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VERHANDLUNGEN
und
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des
siebenbürgischen Vereins
für
Naturwissenschaften
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XVIH. Jahrgang.
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Verhandlungen
und
Mittheilungen
is des
siebenbürgischen Vereins
für
Natur wissenschaften
Hermannstadt.
XVII. Jahrgang,
——
HERMANNSTADT,
gedruckt in der Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin
1867.
Inhalts-Uebersicht.
Seite
Barth Josef: Systematische Aufzählung der im grossen Kok-
kelthale zwischen Mediasch und Blasendorf wildwach-
senden Pflanzen . . 21, 47, 64
Bericht über die EN IE vom 4. Mai 1867 117
Burghardt F.: Ueber die rag vom 6. März 1867 61
Fuss Mich.: Herbarium normale Transsilvanicum, Centuria IV. 180
rs \ a ix ” 12 V. 255
Karapancsa Demeter: Geschichtliche, dann naturhistorische
und archäologische Denkwürdigkeiten der Banater Mili-
tärgrenze . 220
Kisch G. O.: Mreorolonisehe eobsehtunsin zu Bistritz
vom Jänner bis December 1366 und fürs J. 1866 32, 52, 104
Neugeboren J. L.: Die fossilen Pflanzen von Szakadat,
Thalheim und Vale Scobinos nach den Forschungen
des Herrn D., Stur ; 261
Reckert Carl: Der Theer und einige seiner ee 135, 144
Reckert Daniel: Botanische Vorkommnisse und das Auf-
treten einer neuen Physalis . Ä 259
Reissenberger Ludwig: Meteorologische Bsobachfangen zu
Hermannstadt vom December 1866 bis November 1867
am Schlusse jeder Nummer.
»» . Uebersicht der meteorologischen Beobachtungen vom
Jahre 1867 272
Seidlitz Dr. Georg: Beitrag zur . Köferfauna halhurzens;
Dyschirus latipennis n. sp., Anophthalmus Bielzi n. sp.,
Cantharis rorida Kiesw. 43
Seidlitz Dr. Georg: Verzeichniss der im Sommer 1864 in
Siebenbürgen gesammelten Arachniden
Vest W. v.: Ueber den Schliessapparat der Clausilien 5, 161,
‚„ Nachtrag zu Margaritana Bonellii Fer. . .
79 BD]
Seite.
157
183
202
West Lambert von: Eine neue Theorie der constanten
Kräfte >». 5 - 5 } i . 204,
Vereinsnachrichten am - Anfange der Nummern; darunter
besonders : |
F.v. Semetkowski, Notizen über die Theisgegend u. s. w.
Anlage eines photographischen Albums sämmt-
licber Vereinsmitglieder . . . aM
Abgabe der Duppleten der J. M. Ackner’schen Samm-
lungen an die evangel. Mittelschulen Siebenbürgens
A
242
238
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
XVIII Januar 1867. No 1,
Inhalt : Vereinsnachrichten. — W. v. V est: Ueber den Schliessapparat der
Clausilien. — L.Reissenberger: Meteorologische Beobachtun-
gen zu Hermannstadt im Monate December 1866.
Vereinsnachrichten
für den Monat Jänner 1867.
Nach der Erlangung eines geräumigen Vereinslocales mit
der sicheren und entsprechenden Unterbringung unserer Vereins-
sammlungen auf.eine lange Reihe von Jahren, — dann nach
der Erwerbung der bedeutendsten naturhistorisch-ethnographi-
schen Privat-Sammlung Siebenbürgens ist nun unser Verein in
ein gewisses Stadium der Ruhe gelangt, welches er seiner innern
Ausbildung, der Ordnung und Verarbeitung des angesammelten
Materials widmen kann. |
Wohl ist nun hier sehr viel zu thun übrig, namentlich
wird uns die obliegende Ausscheidung und Anordnung der
Dupletten der Ackner’schen Sammlungen zur Betheiligung der
evangelischen Mittelschulen, womit zugleich auch der Ankauf
der 7. M. Ackner’schen Sammlungen zum Abschluss selangt,
noch viel zu schaffen geben, aber damit ist dann auch die Ran. |
der sich drängenden, umfangreichen und unser Vereinsmuseum
entstellenden Arbeiten geschlossen und wir werden zugleich auch
einer drückenden ökonomischen Sorge enthoben, indem mit der
Uebergabe dieser Duplettensammlungen, an die genannten Schul-
anstalten die letzte Rate des Beitrages vom Vereine für siebenbür-
ische Landeskunde zum Ankaufe der J. M. Ackner’schen Samm-
ungen flüssig und uns die Gelegenheit wird, die Ackner’schen
Erben mit ihrer Forderung an den Verein vollständig zu befriedi-
gen, die versetzten Staatspapiere unsers Reservefondes auszulösen
und der Zinsenzahlung für dieses Darlehen frei zu werden.
; | 2
Von unserm Vereinsmitgliede, dem Herrn k. k. Gensd’ar-
merie-Oberstlieutenant Fr. v. Semetkowski ist uns folgende
freundliche Mittheilung über seine Beobachtungen im südlichen
Ungarn im vorigen Jahre, zugekommen: |
„Mein Bereisungsrayon erstreckt sich über die südlichen
zwischen der Donau und Siebenbürgen gelegenen 9 Comitate,
mit Ausnahme des Krassoer und Zarander Comitates alles
Flachland. — Die Ebenen boten schon im Juni ein trauriges
Bild. — Der Maifrost und die darauffolgende afrikanische Hitze
und constante Dürre hatten im Arader, Usanader und Usongrader
Comitate fast alle Früchte vernichtet, — kein Gras wuchs, kein
Blümchen — eine, vollendete Steppenlandschaft bot sich mir
dar, auf der das abgemagerte Vieh kaum das nöthige Futter
fand. Bei solchen Factoren kann der eifrigste Naturforscher
keinen Erfolg erzielen.
Meine Hoffnung lag an der Theiss, wo ich die bekannten
Bewohner aufsuchen wollte und alle Vorbereitungen getroffen
hatte, um Freund Stetter einige Reiher-Bälge zukommen zu
lassen. — Aber wie täuschte ich mich! wie verändert fand ich
die ganze Gegend! — wo vor 10 Jahren in den weitgedehnten
Rieden ein lustiger Tummelplatz von Wasservögeln war, fand
ich Ackerfeld, statt der unzähligen Windungen der Theiss einen
geraden von hohen Dämmen eingefassten Canal, der nichts
weniger als angenehm geworden ist; — der eigenthümliche,
Charakter der Theiss ist ganz verloren gegangen. — Der Fisch-
reichthum ist zur Sage geworden, der frühere Betrieb des Fisch-
fangs hat aufgehört und ein Fisch gehört jetzt selbst in Szegedin
zu den selteneren Genüssen. — Diess alles hat die Theissregu-
lirung zu Stande gebracht, leider nicht zur Zufriedenheit ihrer
Anwohner, deren Urtheil ich auch nicht ganz verwerflich finde.
Man hat zwar grosse Strecken schr fruchtbaren Ackerlandes
gewonnen und an die Gemeinden aufgetheilt — aber dieselben
benöthigten diese Gründe noch nicht und man lässt die im
innern gelegenen Gründe ganz unbebaut liegen wegen Mangel
an Arbeitskraft. — Dagegen büsste man den reichen Ertrag
der Riede an Zimmerrohr und Feuerungsmaterial, sowie den
Fischfang und Handel mit selbem ein, da die Riede als eigent-
liche Brutstätten der Fische trocken gelegt wurden. |
Die Theissregulirung kam 50 Jahre zu früh, hört man die
Verständigen sagen, — das gemeine Volk misst der Regulirung
auch die Schuld der seit 1863 sich folgenden trockenen Miss-
jahre bei. — Ein überraschend günstiger Erfolg wurde aber
in sanitärer Beziehung erzielt und die ehemals gefürchteten
Fieber zeigen sich nun mehr in Einzelfällen.
Von der Theiss begab ich mich nach Theresiopel und
Sie können sich mein Erstaunen denken, als der Vorspanns-
3
bauer mich über den Boden des Paliezer Sees führte, der
gänzlich versiegt, ausser seinen Ufern nicht die geringste Spur
eines Sees mehr zeigt. — Auf dem Grunde des ehemaligen
Sees weiden jetzt Schafe das magere Gras ab, in der Mitte
hat man einen Pusztabrunnen zur Tränke gegraben, der kaum
das nothdürftigste Wasser gibt. — Traurig und verlassen
stehen am Ufer umkränzt von einem hübschen kleinen Walde
die von der Stadt Theresiopel geschmackvoll und mit vielen
Kosten aufgeführten Restaurations- und Badegebäude, die
ehedem eine reiche Einnahme boten.
Die ersten Wahrnehmungen vom Sinken des Wasserspiegels
datiren sich von 1863 und so wurde nach und nach der See
zum Sumpf und endlich zum ganz festen trockenen Boden
ohne eine Spur des Abflusses, er ist somit wie der Neu-
siedler See von der Karte verschwunden, obgleich ich nicht
daran zweifle, dass beim Aufhören der abnormen Feuchtig-
keitsverhältnisse, Eintritt von feuchteren Frühjahren und Stei-
gen des Wasserspiegels der Theiss, das Seebecken sich auch
zeitweise wieder füllen dürfte
Nach dem Sprichworte: „wer den Schaden hat, braucht
für den Spott nicht zu sorgen“ bemächtigte sich der Volks-
witz dieses Verhängnisses und meint Theresiopel habe zwei
Merkwürdigkeiten: Einen See ohne Wasser und eine Eisen-
bahn ohne Schienen, nämlich den seit 1856 gebauten Eisen-
bahndamm nach Szegedin. |
ÖOravicza, Saszka und das Krassoer Comitat erinnerten
mich lebhaft an mein unvergessliches Siebenbürgen; ich habe
dort Verbindungen angeknüpit und hoffe durch selbe der Vereins-
Sammlung etwas zuwenden zu können — haben Sie den Grossular
mit dodeka@d. Granaten aus Usiklova nicht, so kann ich mit
einigen hübschen Exemplaren dienen, überhaupt bitte ieh mir
bekannt zu geben, was der Sammlung an Banater Mineralien
fehlt, ich werde es mir angelegen sein lassen den Abgang bei-
zuschaffen. !
Die französische Gesellschaft hat eine geologische Karte
ihres Besitzthums anfertigen lassen, leider sind nur wenige Exem-
lare ausgegeben, so wie ich eines acquirire werde ich es dem
Be zusenden. Damit ich sie aber nicht mit leeren Worten ab-
speise erhält der Verein nächstens per Post eine Monstreosität —
eine Hausente mit zwei Köpfen, wovon der grössere ein Enten-,
der kleinere ein Hühnerkopf ist. —
Haben Sie mit der photographischen Porträt-Sammlung
der Vereinsglieder noch nicht begonnen ?*
4
Indem wir für die obigen freundlichen Zusagen der Ver-
mehrung unserer Karten- und Naturaliensammlung dem Herrn
Oberstlieutenant v. Semetkowski in Voraus unsern verbind-
lichsten Dank aussprechen, müssen wir zugleich bezüglich der
'letztern Anregung bemerken, dass die Anlage eines
photographischen Albums sämmtlicher Vereinsmitglieder
nicht nur schon lange unser sehnlichster Wunsch war, sondern
nunmehr auch bereits an die Verwirklichung geschritten wurde,
indem die nöthigen Mappen angeschafft und alle geehrten Vereins-
mitglieder freundlichst ersucht werden, ihr photographisches
Bildniss in dem üblichen Visitkartenformat, von 4 Zoll
Höhe und 2%, Zoll Breite, möglichst bald einzusenden. |
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
Monatschrift der königl. preussischen Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin, November und December 1866.
Sitzungsberichte der k. bayer. Akademie der Wissenschaften
zu München 1866, I. Heft 4 und I. Heft 1.
Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“
in Dresden 1866, Nr. 7—9. |
Archiv des Vereines der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg 1866. |
Jahrbuch der k.k. geologischen Reichsanstalt in Wien 1866, Nr. 4.
Oesterreichisch-botanische Zeitschrift, Wien 1866, Nr. 7—12.
Correspondenz-Blatt des zoologisch-mineralogischen Vereines
in Regensburg‘ 1866. | |
Il Raccoglitore Giornale della societä d’incoraggiamento in
Padova 1866, Nr. 10—12.
Als ordentliches Mitglied trat dem Vereine bei Herr:
Eduard Krejci, k. k. Obertelegraphist in Hermannstadt.
E. A. Bielz.
SEXII—
Ueber den Schliessapparat der Clausilien
von
W. v. VEST.
Jeder, der eine vernünftige Ordnung und Uebersicht
eines Heeres von Formen anstrebt, wird hiebei das Vorhanden-
sein sicherer und durchgreifender Merkmale gewiss zu schätzen
wissen. Das Erforderniss an solchen macht sich besonders
geltend bei der überaus merkwürdigen Mollusken - Gattung
Clausilia Drap., deren Reichthum an Arten, mehr noch die
täuschende Aehnlichkeit vieler anscheinend verwandter Arten
derselben ihre Unterscheidung sehr erschweren, ja sogar, ohne
sichere, wenn auch oft sehr verborgene und unscheinbare Wege-
weiser in diesem Formenlabyrinthe, unmöglich machen. Solch’
sichere und durchgreifende, ja zuweilen oft mit dem äusseren
Habitus parallel gehende Kennzeichen bietet ganz gewiss nur
der sehr sinnreich eingerichtete Schliessapparat dieser Gattung
dar, — an und für sich schon dadurch merkwürdig, dass diese
Einrichtung sonst bei keiner bekannten Conchyliengattung vor-
kömmt. |
‘Doch ist demungeachtet die Bedeutung jenes Apparates
nicht immer nach Gebühr gewürdigt worden nl erst in neuerer
Zeit fing man an, auch den inneren Theilen des Gehäuses die
verdiente Aufmerksamkeit .zuzuwenden, insbesondere selbe für
die Systematik zu verwerthen. Dass diess so spät erfolgte, mag
darin seinen Grund haben, weil jene Theile nicht so auffällig
zu Tage treten, oft sehr tief im Schlunde gelegen sind, un
nicht wenige Forscher vielleicht auch Scheu trugen, namentlich
von den in ihren Sammlungen minder vertretenen Arten einige
Exemplare anzubrechen und deren Uuversehrtheit der Wissen-
schaft zum Opfer bringen, So ist es daher gekommen, dass
man sich mehr an das Aeusserliche der Schale hielt, und viele
sonst sehr verdienstvolle Forscher bei Beschreibung der Arten
eben dieser schwierigen Gattung mit Ausserachtlassung der
wichtigeren Merkmale, oft u. A, nur solche in ihre Diagnosen
aufnahmen, welche ohne Nachtheil für die Sache, auch ganz
hätten wegbleiben können. Bei der Allgemeinheit, mit der jene
Diagnosen gehalten wurden, liessen sich ebenso gut auch ver-
schiedene andere Arten darin unterbringen. Ich erblicke in
einem solchen Vorgang nur eine Quelle von Verwickelungen,
deren Lösung oft schr schwer auszuführen sein wird und
manchen Studirenden von weiterer Verfolgung dieses Studiums
abschrecken dürfte, Mit Recht bemerkt einer der gründlichsten
6 | | Ki
Forscher auf diesem Gebiete, Herr Adolf Schmidt nämlich*)>
dass den bisherigen ÜOlausilien - Diagnosen es noch an der
gehörigen Genauigkeit und Schärfe fehle, und dass gerade
diejenigen Merkmale sehr vernachlässigt seien, durch deren
Combination einzig und allein eine natürliche Anordnung. der
Clausilien möglich wird. _Adolf Schmidt ist somit der Erste,
welcher durch. seine sehr verdienstvollen Arbeiten auf diesem
Felde Bahn gebrochen und das Verständniss hierüber sehr ge-
klärt hat. Seither widmete man jenen Merkmalen eine grössere
Aufmerksamkeit und sind dieselben in der „Fauna der Land-
und Süsswasser- Mollusken Siebenbürgens von E. A. Bielz
1863* sehr geschickt zur Ulassificirung der einheimischen Ulau-
silien verwendet und daselbst auch näher erklärt worden. Ferner
findet man über den Schliessapparat einen trefflichen Aufsatz
in Rossmässler’s Zeitschrift „Aus der Heimath“ Jahrgang 1862
S. 357 u. f., dann von Gray ım zoolog. Journ. I. 212 (S. Johnston
Einleitung in die Conchologie 1853, S. 548); endlich über die
Spirallamelle (lamella spiralis) insbesonders von Adolf Schmidt
in der Zeitschrift für Malacozoologie VIH. Jahrgang, 1851.
Indem ich somit auf die Arbeiten, welche diesen Gegen-
stand behandelten hinwies, würde ich auch schon am Ende
meiner Abhandlung stehen, wenn ich mir nicht auch die Auf-
gabe gestellt hätte, über den Zweck dieses merkwürdigen
Schliessapparates, sowie auch über die Bedeutung der ein-
zelnen Theile desselben, und ihrer wechselseitigen
Beziehung zu einander ein richtiges Verständniss zu ge-
winnen. Denn diese Gebilde üben, ohne Zweifel, nicht nur bei
irgend einer Lebensfunktion des Thieres (Verhinderung des
Eintrittes fremdartiger Körper, Abwehr von Nässe oder zur
Respiration) einen wichtigen Einfluss aus, sondern dieselben
müssen nothwendigerweise nach den verschiedenen Aufenthalts-
orten und Lebensverhältnissen, unter welchen die Thiere vor-
kommen, auch entsprechend modificirt sein. Ist aber durch
irgend eine Ursache die Modificirung eines Theiles des Schliess-
apparates, etwa des Olausiliums selbst bedingt, so zieht diese
Modifleirung auch jene der übrigen Theile, mit denen das
Ulausilium in. innige Beziehung tritt, nach sich.
Ich will nun in Folgendem versuchen, die nach sorgfältigen
Beobachtungen in dieser Beziehung gemachten Wahrnehmungen
hier mitzutheilen und gleich Anfangs bemerken, dass ich dies-
bezüglichen Berichtigungen von Seite Befähigterer, sowie jede
‚Verbesserung mit Dank begrüssen werde.
Was den Zweck des Schliessapparates, insbesondere
des Schliessknöchelchens (Clausilium) anbelangt, so glaube ich,
*) In seinem leider unvollendet gebliebenen Werke: ‚Die kritischen
Gruppen der europäischen Clausilien 1857“ Einleitung S. 8.
«
dass dasselbe zunächst die Bestimmung hat, das Thier durch
Abschluss von der Aussenwelt gegen Feinde, sowie auch gegen
schädliche Witterungseinflüsse zu schützen, weshalb man das
Olausilium gleichsam für den ‘Vertreter des Deckels anderer
Geschlechter ansehen könnte, da er ja bei den deckeltragenden
Grasteropoden den gleichen Zweck hat. Soviel ich aber bei den
verschiedenen Ulausilienarten beobachten konnte geschieht die
‚Schliessung des Gehäuses durch das Olausilium nicht so voll-
ständig, wie sie bei den mit wirklichem Deckel versehenen
Land- und Süsswasser-Gasteropoden, etwa wie bei Öyclostoma
geschieht, sondern es bleibt doch an den Seiten eine grössere
oder geringere spaltförınige Oeffnung, besonders auf der Spin-
delseite übrig. Diese Spalte ist jedoch eng genug um fremden
Körpern den Eintritt durch selbe zu verwehren, während die
Weite derselben, wie bereits angedeutet, bei den verschie-
denen Arten nicht gleich ist, sondern von der Grösse und lage
des Clausiliums, sowie auch von der Beziehung desselben zu
den übrigen Theilen abhängt. Die wahrscheinliche Ursache
dieser Modification dürfte aus folgender Betrachtung näher
erhellen:- Ele | a
Das Clausilium scheint mir nämlich auch in einiger Be-
ziehung zur Respiration des Thieres zu stehen. Denn da das
Letztere zum Athmungsprocesse stets des erforderlichen Feuch-
tigkeitsgehaltes der Luft bedarf, ist es genöthigt, sich bei aus-
dörrender Sonnenhitze, oder auch beim Eintreten von trockener
Witterung an einen der Sonne nicht ausgesetzten Ort zurück-
zuziehen, nachdem es einen Vorrath von feuchter Luft in das
Gehäuse mitgenommen hat. Ich hege sonach, die, wenn auch ent-
fernte Vermuthung,, dass dieser Verschluss zur besseren Ver-
schliessung der Oefinung der Lungenhöhle dient, um nämlich
‘ die eingenommene Luft und Feuchtigkeit so viel wie möglich
zurückzuhalten. Diese Ansicht dürfte auch dadurch an Grund-
hältiskeit gewinnen, dass die der Spindel entgegengesetzte
Seite der Schale, an der Nackengegend, (nämlich in der Gegend
der Lungenhöhle) sorgfältiger vom ÜUlausilium verschlossen
wird, als die Gegend an der Spindelseite. Aber selbst die
letztere Seite ist fester verschlossen bei jenen Glausilienarten,
welche an Orten leben, wo der Feuchtigkeitsgehalt der Luft
gering ist, und die eher der Austrocknung unterworfen sind,
wo daher diese Thiere unter Steinen und Baumrinden gegen
die trockene Witterung Schutz zu suchen genöthigt sind. Es
werden daher aus diesem Grunde auch die die nebeligen Höhen
und Meeresküsten bewohnenden Arten ein viel schmäleres
Clausilium besitzen, weil die Luft stets den für sie ertor-
derlichen Feuchtigkeitsgehalt hat, und sie die nothwendige
Feuchtigkeit nicht so sorgsam zurückzuhalten genöthigt
sind; hierher gehören zum B. die meist auf hohen Bergen
ie
vorkommenden Arten des Subg. Alopis H. et A. Ad., und
Medora ibid. Ja zuletzt wird das Ulausilium ganz überflüssig bei
unsern mit Clausilia sehr nahe verwandten Arten der Gattung
Balea Prid., welche ebenfalls nur aufsehr hohen Bergen leben.
Anderseits kann aber auch wieder der Aufenthalt an zu feuchten
Stellen die Nothwendigkeit eines besseren Verschlusses der
Mündung erfordern, was aber dann mehr den Eimtritt von
Wasser zu verhindern bestimmt zu sein scheint, als die Feuch-
tigkeit selbst, da ja Letztere für das Thier Lebenselement ist.
Einen derartig festen Verschluss findet man beim Subgenus
Delima Hartm. — |
Was nun die Bedeutung der einzelnen Theile der Mündung
und ihre Beziehung zu einander anbelangt, so lässt sich dieselbe
am. besten erkennen, wenn wir das Thier in seiner Beziehung
zur Schale in folgenden drei Stadien betrachten:
a) wenn dasselbe sich in sein Gehäuse ganz zurück-
gezogen hat, ;
b) wenn es eben im Begriffe ist, dasselbe zu verlassen, und:
c) wenn es sich mit dem Vordertheile des Körpers ausser-
halb des Gehäuses befindet. ie
In diesen 3 Fällen tritt das Clausilium in irgend eine gewisse
Beziehung zu den im Schlunde befindlichen Falten und Lamellen.
A. Beschäftigen wir uns zuerst mit dem Clausilium im
ersten Falle, d. h. in seiner Ruhelage:
Dasselbe hat, wenn wir verschiedene Arten miteinander
vergleichen, nıcht immer dieselbe Stellung im Schlunde, denn
bald ist es von Aussen deutlich sichtbar, bald tief ım Schlunde
verborgen, auch ist -die Lage zur Spindel eine verschiedene,
u. z. ist die Spitze des Olausiliums von derselben divergirend
(Alopia), oder sie ist sehr schief gegen die Spindel geneigt,
d. h. mit derselben convergirend, wie bei den Arten der Sub-
genera Medora H. et A. Ad., Delima Harim. u. s. m.
Die zur Stütze des Ulausiliums in der Ruhelage dienende
Vorrichtung, welche ich den Stützapparat nennen möchte,
besteht aus den innen am Gaumen befindlichen, in Grösse,
Form, Lage und Richtung gegen einander sehr verschiedenen
Falten, deren Deutung ich nun versuchen will:
Sowie das CUlausilium aus der Stielform in die Blattform
übergeht, stützt sich der Aussenraud desselben auf die Schneide
einer queerstehenden, unter der Naht befindlichen, mit jener
parallel laufenden Leiste, welche nach- ihrer Lage die erste,
oder die obere Gaumenfalte genannt wird. Da dieselbe fast
nie fehlt, so scheint sie sehr wesentlich zu sein, auch ist sie
sehr lang, erhabener als die übrigen Gaumenfalten , und sehr
scharf und bestimmt ausgeprägt; die Ursache ihrer besonderen
Höhe dürfte die sein, dass das Olausilium am Grunde des
9
Blattes noch nicht die grösste Breite hat, daher diese Falte
nothwendig hervorragender sein muss, um es zu stützen, während.
mit der fortschreitenden Breite des Clausiliumblattes die nächst -
folgenden Falten schon bedeutend niedriger sein können. Durch
diese Falten wird aber auch zugleich das Clausilium (gewisser-
massen, wie durch Uferbuhnen) verhindert, sich mit seinem
Aussenrande an der innern Wand des letzten Umganges zu
reiben, sondern geht wie auf Bahnschienen, viel leichter auf
und zu und gestattet, zwischen den Gaumenfalten hindurch
zugleich einigen Zutritt der Luft zur Respiration.
Sehr häufig tritt unter und meistens am Beginne der
ersten Gaumenfalte, oft auch etwas später noch eine zweite auf,
welche aber mit jener nicht parallel läuft, sondern behufs
Unterstützung des Ulausiliums an einem etwas tiefer unten ge-
legenen Punkte von der ersten Gaumenfalte bedeutend divergirt.
Die weitere Beschaffenheit des Stützapparates richtet sich
nach der Form des Olausiliums, ob dasselbe nämlich mehr oder
weniger gelappt, oder ganzrandig ist, sowie nach der eigen-
thümlichen Form desselben überhaupt.
Bei den Arten ‚mit gelapptem Clausilium treten zu den
bereits bemerkten zwei obern Falten, unterhalb diesen noch
1—2 Falten hinzu. Ä a
Sowie die erste oder obere Gaumenfalte bei allen Olau-
silienarten eine constante Erscheinung ist, so fehlt auch die
zweite bei den Arten mit gelapptem Ulausilium niemals. Die
dritte dagegen scheint minder wesentlich zu sein, da sie mehr
oder minder rudımentär, in Form eines Knötchens, oder mehrerer
nebeneinander, oder nur eines sehr kurzen Striches auftritt,
häufig auch ganz fehlt. Dagegen ist die vierte bei dieser Gruppe
stets vorhanden, oft sehr erhaben, aber nicht so scharf und
rein ausgebildet, wie die Erste. Sie ist für diese Gruppe eben-
falls sehr wesentlich, wie weiter unten gezeigt werden wird’*).
Dieselbe (vierte) Gaumenfalte dient nämlich einzig und
allein als Stütze des innern Lappens des Olausiliums, indem
dieser sich auf sie stemmt, oder sie vielmehr übergreift, und
sich daran zu hängen scheint; Sie ist oft sehr erhaben, besonders
an ihrem oberen Ende und daselbst mitunter gabelig getheilt.
Die dritte Falte dagegen dient als Stütze für den äusseren
Lappen des Ulausiliums, und ist zuweilen gabelförmig, ja sogar
durch Verwachsung mehrerer in eine Queer-Reihe gesteliter
Knötchen, mondfaltenartig geformt (Cl. regalis und noch bei
*) Da jede der oben erwähnten Falten stets ihre bestimmte unwan-
Jelbare Stelle einnimmt, so werden dieselben, indem man von oben nach
unten zu zählen beginnt, als l., 2, 3., 4. bezeichnet. Es kommen hiebei
... Anzeude Verhältnisse vor: 1., 2., 0., 4; 1., 2, !,., 4; 1,13,0, '/A 5
- =
10
einigen Anderen) und es lehnt sich der äussere Lappen des
Clausiliums an dieselbe, wie an einer wirklichen Mondfalte an.
Die auf diese Weise durch Zusammenfliessen mehrerer
Knötchen zu einer Art Mondfalte herangebildete dritte Gaumen-
falte fliesst auch nicht selten mit der vierten zusammen, u. z.:
queer zu derselben. Wenngleich ich in der Wandelbarkeit der
dritten Gaumenfalte gleichsam. einen Versuch zur Bildung einer
Mondfalte erblicke, so glaube ich dennoch mich der Ansicht
hinneigen zu sollen, dass die Mondfalte eigentlich auf Kosten
der vierten Gaumenfalte gebildet wird, indem das Thier den
für die beiden unteren Gaumenfalten bestimmten Kalkstoff nun
in einer andern Weise, nämlich zur Bildung der Mondfalte
verwendet, und daher die vierte Gaumenfalte als die dickere
und ‚grössere, natürlich mehr Stoff hiezu beiträgt, als die dritte.
Die auf diese Weise zur Bildung der künftigen Mondfalte ver-.
wendete vierte Gaumenfalte verändert zugleich ihre Lage gegen-
über den übrigen Gaumenfalten, und nähert sich mehr und
mehr der senkrechten Stellung, bis sie zuletzt sich ganz aus
dem Bereiche der Glausiliumspitze entfernt. Während ihr obiger
Theil nun eine zu den übrigen (den oberen) Gaumenfalten
queere Richtung annimmt und somit nun die sogenannte Mond-
falte bildet, schwindet mehr und mehr der untere Theil der
Gaumenfalte bis zu einem einfachen Häckchen, und ist somit
nicht mehr zur Stützung des Olausiliumlappens tauglich. Ist
diess der Fall, so entfällt auch die. eigenthümliche Gabelung
des Clausiliums und es muss sich daher selbes der Umbildung
der Falten entsprechend accomodiren. |
Das Olausilium ist nun nicht mehr ausgerandet, aber doch
noch an seinem äussern Rande etwas concav ausgebuchtet und
S-förmig gebogen, u. z. ist das Ölausilium mit seinem äusseren
Rande fast senkrecht gegen die Wand gekehrt und umfasst
‚gleichsam noch als letzten Versuch mit seinem concaven Rande
die bereits fast senkrechte vierte Gaumenfalte (Cl. Grohman-
niana); oder es liegt mit seiner unteren Fläche auf, wo sodann _
der Aussenrand vor der Spitze etwas concav ausgerandet ist
und die bereits schon etwas verschwommene unterste Gaumen-
falte durch diese Ausrandung vor der Spitze des Olausiliums bald
durchgeht, bald davon entfernt ist (Medora H. et A. Ad.),
oder es ist der Aussenrand vor der Spitze mehr oder minder:
aufgeworfen. Von der vierten Gaumenfalte ist zwar hier nur
ein Rudiment, als ein kleines Häckchen geblieben, es ist aber
an dem Uebergang jener in die Mondfalte, dieselbe an ihrem
unteren Ende sehr erhaben und greift in die Goncavität des
Aussenrandes ein. Es scheint demnach die also an ihrem
unteren Ende erhabenere Mondfalte gleichsam die Verrichtung
der vierten Gaumenfalte übernommen zu haben (Alinda 4.
et A. Ad., u. z. insbesondere Ol. plicata Drap.) “
11
Beim Subgenus Marpessa Mog. T., wo die dritte Gau-
menfalte nicht so zur Entwicklung gelangt, wie bei Alopia,
geht die Bildung der Mondfalte eigentlich nur von der vierten
Gaumenfalte allein aus. Man kann bemerken, wie. dieselbe an
ihrem oberen Ende bedeutend verdickt ist und eine Neigung
zur Umwandlung zeigt, bei Cl. Frauenfeldi Zel. sieht man
schon eine deutliche Gabelung. Es muss nämlich bemerkt werden,
dass während bei Alopia die Verwandlung nur nach einer Seite,
gegen die Mondfalte stattfindet, bei Marpessa dieselbe nach
zwei Richtungen geschieht. Beim Subgenus Herilla H. et A. Ad.,
(Cl. dacica Friv.) setzt die vierte Gaumenfalte die Spaltung
am oberen Ende, welche wir schon bei Ol. Frauenfeldi bemerken,
noch weiter fort, und bildet zwei Aeste, von welchen der eine
sich gegen die Spindelfalte zu erstreckende und mit den oberen
Gaumenfalten parallel laufende Ast als die Fortsetzung derselben
zu betrachten ıst, während der andere sich in senkrechter Rich-
tung gegen die obern Gaumenfalten fortsetzende, die eigentliche
Mondfalte bildet. Was das Olausilium selbst anbelangt, so ist
es hier bald noch ordentlich gelappt, wo sodann der sehr feine
innere Lappen die Fortsetzung der vierten Gaumenfalte über-
greift, oder dieselbe wird nur von der Spitze eines zwar unge-
lappten, S-förmigen, jedoch etwas vor derselben ausgerandeten
‘ Clausiliams übergriften, so dass also hier noch immer eine
ähnliche Wechselbeziehung zwischen Olausilium und der vierten
Gaumenfalte stattfindet, wie bei den Arten mit wirklich gelapptem
Clausilium. Da somit bei zwei sehr nahe verwandten Arten
(Cl. dacica Friv. und bosniensis Zeleb.) zwei Formen
des Clausiliums, nämlich die deutlich gelappte und die $-för-
mige vorkommen, so bin ich: der festen Ueberzeugung, dass
die S-förmige Gestalt des Olausiliuns es ist, welche den Ueber-
gang von den gelappten zu den ganzrandigen Ulausilien ver-
mittelt und als eigentliche Uebergangsstufe zu betrachten sein
wird. Bei fortgesetzter Entwicklung bleibt von der vierten
Gaumenfalte nur ein kleines Häckchen an der Verbindungs-
stelle ihrer Fortsetzung in die eigentliche Mondfalte übrig,
welche nun das Ulausilium rahmenartig umgibt (Delima
Hartm.). Zuletzt verliert sich auch der Zweig der ehemaligen
vierten Gaumenfalte und die Mondfalte ist nun halbmondförmig
und in normaleın Zustande, wie bei den meisten Arten.
Aber nicht allein die unteren, sondern selbst die oberen
Gaumenfalten werden successive zur Bildung der Mondfalte
herangezogen. So sehen wir, dass die Arten mit gelapptem
Olausilium stets die zweite Gaumenfalte haben, während sie
bei den mit Mondfalte und, ungelapptem Clausilium versehenen
Arten nicht immer vorhanden ist, und zuweilen auch fehlt,
oder uur rudimentär ist. Sie verbindet sich gleich bei ihrem
Beginne mit der Mondfalte und geht darin über. Ja sogar,
12
wenn auch bei sehr wenigen Arten, muss selbst die erste oder
oberste Gaumenfalte auf ihre Entwicklung zu Gunsten der
Mondfalte verzichten, wie wir dies beim Subg. Papillifera
Hartm. (insbesondere Ol. papillaris Müll.,,undleucostigma
Zgl.) bemerken, welche eine sehr lange, gerade und bis zur
Nath hinaufreichende Mondfalte besitzen, in welche die obere
Gaumenfalte einfliesst, von der nur ein Rudiment übrig geblieben
ist. Somit verdankt hier die Mondfalte ihre weitere Erstreckung
bis an die Nath gewiss nur der ersten Gaumenfalte, welche
hierdurch verkürzt wurde. | FE
Aus dem soeben gesagten ergibt sich, betreff der Bildung
der Mondfalte: | a
1. dass die Gaumenfalten zur Bildung der Mondfalte ver-
wendet werden; |
2. dass diese Heranziehung succesive von untern nach
oben, nämlich von den unteren Gaumenfalten angefangen be-
. ginnt, — woraus wieder hervorgeht: Fe |
3. dass die oberen Gaumenfalten beständiger, und schärfer
ausgeprägt sind, als die unteren. | |
Diese Neubildung eines Theiles auf Kosten des anderen
leitet mich wieder zur Vermuthung, dass der zur Bildung der
Falten bestimmte kalkhältige Stoff sogar nicht gänzlich für
dieselben, sondern, wenngleich seltener, auf die Vergrösserung
des Clausiliums selbst verwendet wird, wo dann dasselbe so
übermässig breit und gross ist, dass es einerseits sich nicht
mehr auf Gaumenfalten stützt, sondern unmittelbar auf der
Nackenwand aufliegt, anderseits so hoch hinaufgezogen ist, dass
es die innere Wandung bis an die Naht berührt, auf der Mün-
dungswand aufliegt, auch wohl eine Strecke mit dem Stielchen
auf der Letztern fortläuft, und somit Gaumenfalten und Spiral-
lamelle entbehrlich werden, welche daher nur rudimentär er-
scheinen (Ul. concilians). Ich bin nämlich der Ansicht, dass
die Bildung des Olausiliums auf jene eines wirklichen Deckels
hinausläuft. Zuerst haben nämlich die Olausilienarten, welche
sich zunächst an die siebenbürgischen Formen der Gattung
'Balea anschliessen (Alopia insbesondere Ol. canescens, elegans
u. S. w.) ein sehr wenig entwickeltes Ulausilium, welches jedoch
bei den übrigen Arten dieser Formenreihe an Grösse zunimmt, und
zu dessen Stütze 3—4 Gaumenfalten vorhanden sind, auf welche
es, wie auf einem Rost, ruht.Da auf diese Weise zwischen dem
Olausilium und der Wand nothwendig Lücken bleiben müssen
und auch auf der Spindelseite eine spaltförmige Oeffnung bleibt,
so ist natürlich die Mündung nicht vollständig geschlossen.
Nach weiteren Uebergängen wird, wie oben gezeigt wurde, die
Mondfalte gebildet, welche zur festeren Abschliessung beiträgt,
indem sich das Clausilium an selbe fest andrückt, andererseits
13
sich dasselbe zugleich auf die Spindelfalte stützt, welche Ein-
richtung schon mehr der genaueren Abschliessung mittelst
eines Deckels entspricht (Delima Hartm.). Ist endlich das
Olausilium derart zur Ausbildung gelangt, dass es ohne Zuhilfe-
nahme der Falten, die Wand unmittelbar berührt, so sind auch
die entsprechenden Falten und Lamellen (Spirallamelle) nicht
mehr nothwendig und entfallen fast gänzlich, da ja das Ulau-
silium der Deckelbildung noch näher gebracht worden ist.
Ich erblicke daher in Cl. concılians A. Sch. die ent-
wickelteste der mir bekannten Ulausilienarten.
Die verschiedenen Formen der Mondfalte, werden bei
Characterisirung der einzelnen Subgenera behandelt werden.
| Es erübrigt nun noch Einiges über faltenähnliche Er-
höhungen im Schlunde zu bemerken:
Rs befindet sich nämlich bei mehreren Arten (wie Cl.
madensis, dann beim Subg. Medora H. et A. Ad. und Delima
Hartm.) unmittelbar unter der Naht, etwas oberhalb der ersten
Gaumenfalte eine feine Leiste, welche nur bei genauer Betrach-
tung zu bemerken ist, und die die unächte Gaumenfalte
genannt wird. Ihr Zweck ist mir nicht bekannt, doch glaube
ıch, dass sie zur Verstärkung der dünnen Wand. beiträgt.
| Ferner bemerkt man bei mehreren Arten, (wie Ul. late-
striata, pumila, dubia) eine tief unten im Schlunde stehende
Falte, welche den Platz der vierten Gaumenfalte einzunehmnn
scheint, und gewöhnlich auch als Gaumenfalte bezeichnet wird.
Allein bei aufmerksamer Betrachtung wird man bald erkennen,
dass dieselbe nur eine der Einsenkung am Nacken (der Nacken-
rinne) entsprechende, häufig durch aufgelagerte Kalksubstanz
noch verstärkte und heller gefärbte Erhöhung ist, daher mit
einer Gaumenfalte nicht verwechselt werden darf. Dies beweist
auch schon der Umstand, dass sie bedeutend dicker, unförm-
licher und nicht so scharf und bestimmt ausgeprägt ist, wie,
die wirklichen Gaumenfalten, nur dass sie gegen die Mündung
zu an Dicke zunimmt, bis sie zuletzt in der Gaumenwulst ver-
läuft. Auch steht sie nicht in entferntester Beziehung zum
Olausilium. |
Nebst den Gaumenfalten nimmt nicht selten auch die
Spindelfalte einen grossen Antheil an der Unterstützung
des Clausiliums, und zwar dadurch:
- a) dass sich das Letztere mit dem ganzen Innenrande an
dieselbe lehnt (Delima Hartm., Iphigenia Gray., Papilli-
fera Hartm.) |
b) dass das sehr breite, abgerundete und stark zu-
rückgekrümmte Olausilium sich mit dem Ende an die unten
stark ausgehöhlte, fast horizontalvorspringende Spindelfalte an-
stemmt, während die Innenwand sich über dieselbe erhebt
(Ul. succineata Zgl.); —
14
c) dass das sehr schmale S-förmige Ulausilium sich zuerst
mit dem oberen Theile des Aussenrandes an eine dicke, wulst-
artige Mondfalte stützt, sodann eine sehr schiefe Richtung
gegen die Spindelfalte annimmt, und sich ‘dann unter einen
eckigen Vorsprung derselben hineinschiebt, so. dass dasselbe
aus dieser Nische nicht leicht hervorspringen kann, sondern
erst eine seitliche Bewegung vorangehen muss (Medora A.
et A. Ad.) | | ir
d) dass das breite Olausilium sıch mit dem Innenrande
an die Spindelfalte und mit dem Aussenrande an eine ge-
krümmte, jener entgegengehenden Mondfalte lehnt, während
zwischen beiden hindurch eine fein ausgezogene Spitze des
Clausiliums hindurchdringt, und wie bei c) an die durch die
eckig vorspringende Spindelfalte gebildete Nische sich ein-
schiebt. (Ol. etata Zgl.) /
e) dass das Clausilium stark rinnenartig zusammenge-
drückt ıst mit allmälig erhabenem scharfem Aussenrande, welcher
zuletzt eckig vorspringt, und mit diesem Vorsprunge sich über
die Spindelfalte hinüberschlägt, während die in einen feinen
Hacken ausgezogene Spitze unterhalb derselben sich befindet
und sich hier de Aussenrand des Ulausiliums an eine ent-
wickelte Mondfalte anlehnt (Cl.pagana und rugicollis Zgl.).
Dagegen ist das Olausilium bei den Untergattungen
Alopia H. et A. Ad., Marpossa M. T. und Alinda H. et
A. Ad. ausser Berührung mit der Spindelfalte.
B. Betrachten wir nun das Clausilium in seiner weiteren
Beziehung, wenn das Thier sich eben zur Hervor-
streckung aus seinem Gehäuse anschickt, und das
Clausilium seine Ruhelage verlässt.
Hier scheint mir besonders die Spirallamelle von Wich-
tigkeit zu sein. Ihr Zweck dürfte nämlich, wohl der sein, das
durch das Ausstrecken des Thieres in Bewegung gesetzte Ulau-
silium in die richtige Bahn zu lenken, namentlich das Abbrechen
des dünnen elastischen Stieles zu verhindern, wenn durch all-
zustarkes Vorwärtsschieben, oder Niederdrücken, oder durch
eine sonstige unrichtige Biegung des Clausiliums die Elasticitäts-
grenze überschritten werden könnte. Anfangs. hielt ich selbe,
gleich Adolf Schmidt (Kritische Gruppen der europäischen
Ulausilien, Seite 8) ebenfalls für eine Stütze des Clausiliums
in der Ruhelage, was ja auch theilweise der Fall sein kann.
Da ich aber bei den meisten mir bekannten Arten fand, dass
das Olausilium nicht in der mindesten Berührung mit der Spiral-
lamelle steht, sondern durch eine kleine Entfernung von derselben
getrennt ist, so dürfte die oben ausgesprochene Ansicht die
richtigere sein. Das Clausilium ist nämlich am Beginne der
Blattform der Spirallamelle allerdings genähert, und scheint bei
15
einigen Arten sogar darauf zu ruhen, aber man bemerkt bei
‚näherer Betrachtung doch, dass diese Theile ausser Berührung
miteinander sind. Die Spirallamelle ist nicht gerade, sondern
mit dem Rande (Kante) gegen die Naht zu umgebogen, auch
ist sie nicht überall gleich ‚erhaben, sondern eben an der Stelle,
wo das Ölausilium aus der Stiel- in die Blattform übergeht,
am höchsten, eben zur Verhinderung eines zu starken Nieder.
drückens desselben.
Nebst der Spirallamelle scheint mir auch die oberste
Gaumenfalte als Regulator der Bewegung des Ulausiliums
zu dienen; allerdings ist selbe zunächst Stütze desselben an
seinem Grunde, aber vermöge ihrer Erhabenheit und bedeutenden
Länge, welche weit über Zweck hinausreicht, verbindet
sie wahrscheinlich auch jenen, bei dem Vorwärtsschieben des
Clausiliums ein Andrücken an die Wand zu verhindern, bis
wohin die Elasticität des Stielchens nicht ausreichen, und ein
Abbrechen desselben zur Folge haben dürfte.
Die Spirallamelle fehlt keiner Ulausilienart, wenngleich
- sie bei einigen nur rudimentär ist, und daher auch für ihren
Zweck nicht mehr tauglich sein kann. Hiefür wird aber gegen,
das Abbrechen des Olausiliums in dieser Weise vorgesorgt,
dass dasselbe dafür sehr entwickelt und so hoch hinaufgezogen
ist, dass es die innere Wandung bis an die Naht berührt und
‚am Grunde des Blattes auf der Mündungswand ruht, also ein
Abbrechen . desselben beim Niederdrücken nicht vorkommen
kann. Durch diese Einrichtung, welche übrigens nur bei sehr
wenigen Arten vorkömmt, wird. die Spirallamelle entbehrlich,
und sie wäre hier sogar ein Hinderniss für die Bewegung des
die Mündungswand ohnehin berührenden Ulausiliums. Diese
Einrichtung haben die Arten des SubgenusP apillifera Hartm.,
wie Ol. papillaris Müll. und leucostigma Zgl.; aber am
vollkommensten ausgebildet, Cl. concilians A. Schmidt, welche
einem anderen Subgenus angehört. |
Was das Verhältniss der Spirallamelle zur Oberlamelle
anbelangt, so ist sie von dieser meistens getrennt, u. z. bald
mehr, bald weniger weit, oft ist sie ihr sehr genähert, und geht
wohl auch an ihr vorbei. Bei wenigen Arten ist die Spirallamelle
mit der Oberlamelle fest vereinigt. Doch ist sie auch bei diesen
in der Jugend noch wohl getrennt, und es tritt die Verwachsung
dieser Theile erst bei entwickelterem Zustande ein. : |
- 6. Es kommt nun die weitere Beziehung des Olausiliums
im dritten Falle zu betrachten, wenn das Thier mit dem
vorderen Körpertheile bereits sich ausserhalb des
Gehäuses befindet. Zu diesem Ende muss das Olausilium
in eine solche Lage gebracht werden, dass es den Bewegungen
des Thier’s nicht ım Wege steht. Die Vorrichtung, wornach
16
das Clausilium während des Austrittes des Thieres einstweilen
aus dem Wege geschafft und an einen ausserhalb der Bahn
befindlichen Ort gleichsam in Verwahrung genommen wird,
könnte man füglich den Haftapparat nennen, als dessen
einzelne Theile die Spindelfalte, die Unterlamelle und der
zwischen diesen Theilen befindliche, mehr oder weniger tiefe
Raum, die sogenannte Nische in Betracht kommen. Ä
Was zunächst die Spindelfalte (subcollumellaris) an-
belangt, so ist davon bereits früher (A) die Rede gewesen, da
sie bei mehreren Arten auch beim Stützapparate mitwirkt; jedoch
ist ihre eigentliche Aufgabe hier beim Haftapparate, indem sie
mit der Unterlamelle die eben erwähnte Nische zur Aufnahme
des Olausiliums zu bilden und zugleich demselben einen Halt
zu gewähren hat, zu welchem Zwecke sie ziemlich breit und
unten in eine oft sehr spitzige Ecke vorspringt, oder in eine
bogenförmige Krümmung fortläuft.
Was die Unterlamelle anbelangt, so ist dieselbe keines-
wegs identisch mit der Spindelsäule (collumella), sondern sie
ist eine besondere, um jene gedrehte, mehr oder minder stark
entwickelte Leiste. Sie ist. immer der Form und Lage des
Clausiliums angepasst, so dass man, der Regel nach, aus ihrer
Form so ziemlich die Gestalt und Breite des Ulausiliums er-
rathen kann. Es richtet sich nämlich der Umriss derselben
nach der Beschaffenheit des Aussenrandes des Ulausiliums, indem
sie die gehörige Breite haben muss, um das unter sie in die
Nische eintretende Ulausilium vollkommen: zu decken. So ist
namentlich in einer Gruppe, bei denjenigen Arten nämlich, wo
der äussere Lappen des Olausiliums entwickelter ist, die Unter-
lamelle breiter und stärker horizontal geschwungen (wie bei
Cl. plumbea, laminata, orthostoma), als bei jenen, wo dies nicht
der Fall und das Ulausilium überhaupt schmäler ist, (Ol. stra-
minicollis, canescens, elegans u. s. w.). Noch weiter zurück-
tretend ist die Unterlamelle bei den Arten Cl. fallax Rossm.,
stabilis Zgl., welche ebenfalls ein schmales Olausilium besitzen.
Doch hat wieder das Subgenus Medora bei schmalem
Clausilium dennoch eine sehr entwickelte, stark geschwungene
Unterlamelle; dies hat aber seinen Grund in der sehr schiefen
convergirenden Lage des Clausiliums zur Spindel, indem der
Anfang des Ölausiliumblattes sehr weit von der Spindel absteht,
während die Spitze mit derselben in Berührung ıst, daher die
Unterlamelle zur vollkommenen Deckung des Olausiliums bis
zu dem weit abstehenden Grunde des UOlausiliumblattes noth-
Bere in die Mündung weiter vortreten muss.
mgekehrt ist wieder bei mehreren Arten, besonders des
Subgenus Delima, noch mehr aber bei Cl. succineata Zgl.,
bei sehr breitem Olausilium die Unterlamelle dennoch nicht
17
stark vortretend, wie man erwarten möchte; sie ist aber dafür
nach Innen sehr tief ausgehöhlt, so dass sie das ın die Nische
eintretende Clausilium dennoch vollkommen decken kann.
- Weiters ist bei der Unterlamelle in Betracht zu ziehen,
ob dieselbe tiefer im Schlunde herabsinkt, oder mehr gegen die
Mündung hervorgezogen ist, wornach sich der Raum zwischen
Unterlamelle und Spindelfalte entsprechend erweitert, oder ver-
engert, was wieder von der Beschafferheit des Olausiliums ab-
hängig ist. Ist nämlich das Olausilium flacher (d. h. so ziem-
lich in derselben Ebene), so ist auch die Unterlamelle etwas
in die Mündung herabgesunken (Ül. canescens, elegans, stra-
minicollis u. s. w.); ist es dagegen, namentlich das gelappte
Clausilium, mit seinem inneren Lappen stark zurückgekrümmt,
so ist die Unterlamelle stärker gegen die Mündung hervorge-
zogen (Ul. marginata, laminata, orthostema, plumbea).
Wir sehen also aus dem Vorhergehenden, dass die er-
wähnte Nische bald weiter, bald enger sein kann, und wieder
entweder sehr tief gehend oder seichter ist. )
Um bei einigen Arten dem UOlausilium, während seiner
Lage in der Nische einen festeren Halt zu gewähren, befindet
sich bei denselben am Ende der Unterlamelle noch eine beson-
dere Vorrichtung, um die Spitze des Ulausiliums festzuhalten.
So endigt zu diesem Zwecke die Unterlamelle bei Ul. fallax
Rossm. ın einem mehr oder minder stark entwickelten Vorsprung.
Ich besitze u. A. ein Exemplar dieser Art, an dem die
Spitze des Ulausiliums von diesem Vorsprunge der Unterlamelle
noch festgehalten wurde, während der übrige Theil desselben
weggebrochen ist. |
- Beiden Arten Cl. dubia Drap. undpumila Zgl. ist am
Ende der Unterlamelle von derselben ein Knötchen abgetrennt,
zwischen welchem und dem übrigen Theil derselben der eckige
Vorsprung des Clausiliums beim Eintritte in die Nische genau
einpasst. |
Auch ist die Unterlamelle am Ende zuweilen mit einer
seichten Einbringung versehen, in die dann der aufgeworfene
Aussenrand des Olausiliums sich einfügt, wie bei Ölausilia
plicata Zgl. | |
‘Von den Mündungstheilen, welche unsere Beachtung ver-
dienen, sind noch anzuführen: die Oberlamelle, deren
bereits bei Behandlung der Spirallamelle Erwähnung gethan
- wurde, und die Mündungslippe. |
Die erstere beschränkt durch die Abschnürung eines Theiles
der Mündung; des sogenannten Buchtchens (sinulus), von
deren übrigen Theilen, den für die dünne des Thieres allzu-
grossen Umfang der Mündung auf das erforderliche Mass, und
gewährt zugleich einen festen Rückhalt und Stützpunkt, bei
Nr. 1, 1867.
18
Ausführung der Bewegungen des Thieres, welche, ohne diese
Abschnürung, gewiss der erforderlichen Festigkeit und Sicher-
heit ermangeln würden, indem die ganze Mündung für das
dünne Thier zu gross wäre; es nimmt daher nur den durch die
Oberlamelle abgetheilten grösseren Raum der Mündung ein.
Bei der Oberlamelle kommt in Betracht zu ziehen:
a) ihre Form, ob sie erhoben, oder niedrig, lang oder
kurz, am Ende zugeschärft oder stumpf, endlich ob sie gerade
oder gegen die Nath zu ausgehöhlt ist;
b) ihr Verhältniss zur Spirallamelle, ob sie mit derselben
vereinigt, oder von ihr mehr oder minder entfernt ist, in welch’
letzterem Falle, sie wohl auch an ihr vorübergeht ;
c) ihr Verhältniss zum Mundsaume, ob sie nämlich den-
selben erreicht, oder nicht. In letzterem Falle ist ihr Ende zu-
geschärft und sie ist in- der Mitte am erhabensten ; bei jenen
Arten hingegen, wo dieselbe den Mundsaum erreicht, nimmt
sie zugleich an Dicke zu, so dass sie beim Mundsaum am
dicksten ist, und endigt sogar oft in einen deutlichen Vorsprung.
‚Im Allgemeinen kommen den Arten der Subgenen Alopia
und Medora, ferner der Art Ol. succineata Zgl. eine stets
vom Mundsaume entfernte, Oberlamelle zu, bei jenen der Subg.
Marpessa und Delima ist dieselbe veränderlich, d. h. bald ent-
fernt, bald mit dem Mundsaume vereinigt, bei den übrigen
Olausilienarten ist sie stets mit dem Mundsaume verbunden.
Was endlich die Bedeutung der Mundlippe und der
Gaumenwulst (eine dem Mundsaume parallelgehende, jedoch
tiefer im Schlunde liegende Verdickung) anbelangt, so hege
ich darüber eine ähnliche Vermuthung, welche Albero in seinem
Werke „Die Helixeen 1850“, Seite 5, über die Protuberanzen
an der Mündung ausspricht, dass nämlich die Lippe ebenfalls
einen Einfluss bei der Ortsbewegung ausübt, eigentlich zur
leichteren Nachsichziehung des Gehäuses beim Kriechen, indem,
wenn der vordere Theil des Körpers ausgestreckt ist, und den
hinteren in der Schale befindlichen Theil nach sich zieht, der
letztere sich an die Lippe bezüglich Gaumenwulst stemmt, und
somit das Gehäuse bequemer und sicherer mit sich zieht, was
ohne diese Leiste nicht der Fall wäre, da der im Gehäuse
zurückgebliebene Körpertheill sehr dünn und eine solche
Handhabe ihm sehr dienlich ist. Diese Leiste kommt dem Thiere
auch bei seinen seitlichen Drehungen und, Wendungen gewiss
sehr zu Statten.
Diese Mündungslippe finden wir auch bei den meisten
übrigen Landconchylien, wie z. B. aus der Gattung Helix,
Bulimus, Pupa, bei welchen sie dieselben Verrichtungen ausübt.
(Fortsetzung folgt.) |
19
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Nlonat December 1866.
(fünftägige Mittel.)
Luftwärme in Graden n. R.
=
Tage
_ Maximum : 327.09 (am 23. um 10h A.)
Minimum : 314.01 (am 15. um ?%hN.)
nm. | un. | dena. | mitten
1— 5 0.28° 2.60 0.52 ° 1.133
6—10 — 2.31 2.51 —0.60 —0.153
11—15 —0.59 1.42 - —1.65 —0.273
16—20 —6.29 —3.70 —4.42 —4.803
21—25 —4.48 —3.22 —4.34 —4.013
26—31 | 0 | 175 | 1960
Mittel —2.829 —-0.203 —2.031 | —1.688
Maximum : 6.20° (am 14. um 2h N.) |
Minimum : —12.65° (am 16. um 6h M.) |
Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
Tage | er
om. | zum. | oma. | Mitten
1— 5 324.30 | 324.31” | 324.42” | 324.343.
6—10. 323.29 322.87 322.79 322.983
11—15 317.86 317.73 318.58 318.057
16—20 323.93 324.34 324.73 . 324.333
21—25 325.52 325.32 325.32 325.387
26—31 320.07 319.57 319.74 319.793
Mittel 322.418 322.268 322.503
|
|
322.396
0.917] 0.8321 0.88810.879
ee Sn = sn = sn]
” _ Dunstdruck in par. Linien m ae
age Br is
6hM | 2hN. | 10h A. | Mittel || 6h n.| 25 N. | 10n A.| Mittel
1— 5| 1.88) 2.15”) 1.912.980“ 0.91 | 0.85 } 0.91 |0.890
6-10) 1.57 | 1.94 | 1.72 11.743 ||0.96 | 0.75 | 0.89 |0.867
14—15| 1.56 | 1.67 | 1.37 11.533 |0.81 |0.71 | 0.77 |0.763
16—20| 1.10: | 1.27 | 1.29 11.220 [0.96 | 0.89 +0.96 |0.937
{—25| 1.30 | 1.37 | 1.19 11.287 ||0.98 | 0.92 | 0.90 [0.933
26—31! 1.31 | 1.65 | 1.50 11.487 110.39 [0.37 | 0.89 10.8853 |
Mittel | 1.449! 1.6741 1.498 11.540
20
® j Ansicht des Himmels Vorherrschende Windesrichtung
B—
= 3|& =
4— 5:3,52°4:8.2) 7.46.8-| 7.47] :080 - |: 080: | ; 080
6-12) 2.44 | 2.0) 4.0]4.0 | 3.33] So ° | WNW-NW | WNW-NW
11—15| 2.04 | 8.2] 6.612.838 | 5.387] W-NW WNW WNW
16—20| 0.00 | 7.0 7.0/9.4 | 7.80] 0SO 080 - 980
24—25| 0:00 110.0|10.019.4 | 9.80 SS0 ISIS) SSO |
26-31! 1.33 I 8.2) 8.2)5.8 | 7.39 S0) so. so
Mittel | 8.33 [7.2917.19]6.35) 6.94 080-SSO | 08S0-SS0 | 050-550
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N. 3;
NO. 0; ©. 22; SO. 29; S. 9; SW. 0; W. 18; NW. 12.
Athmosphärischer Niederschlag: am 1, 2, 4, 9, 12, 13,
14; 15, - 17, 28, 29; -darunter.5 (1, 9, 12,15, 1%), entweder
ausschliesslich, oder doch gemischt mit Schnee und 1 (am 17.)
nicht messbar. Grösster Niederschlag innerhalb 24 Stunden:
2.44" (am 9.) | ;
Glatteis: am 28.
Graupeln : am 9.
Nebel in der Tiefe: am 5, 6, 7 (diese drei schwach), 19,
20, 22, 24, 25, 26, 27. | |
Lichtkranz um den Mond: am 17. und 21.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.382°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.212‘ höher als das ent-
sprechende Mittel der 16 vorausgegangenen Jahre. Die oben
als Minimum bezeichnete Temperatur war wohl die. kleinste
unter den in den obigen Beobachtungsstunden beobachteten,
nicht aber überhaupt die kleinste, da an demselben Tage die
Temperatur um 7h auf —13.9° und um 7'%h sogar auf —14.8°
herabsank, welcher Temperaturgrad demnach als das eigent-
liche Minimum in diesem Monate angesehen werden muss.
L. R.
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Glosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
’ des siebenbürgischen #
. Vereins für Naturwissenschaften
HERMANNSTADT. |
XV. Februar 186. Ne,
Inhalt: J. Barth: Systematische Aufzählung der im grossen Kockelthale
zwischen Mediasch nnd Blasendorf wildwachsenden Pflanzen. —
G. O0. Kisch: Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz. —
-L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermann-
stadt im Monate Januar 1867. |
—.
| | Systematische | Aufzählung
der im grossen Kockelthale zwischen Mediasch und Blasendorf
wildwachsenden Pflanzen
JOSEF BARTH,
v. A. B. Pfarrer in Langenthal.
| Mit: dem vorliegenden systematischen Verzeichnisse —
enthaltend die Dicotyledonen — übergebe ich den Freunden
siebenbürgischer Botanik das Resultat meiner weitern botanischen
Forschungen auf dem Florengebiete zwischen Mediasch und
Blasendorf und zwar auf den Gemeindegebieten von Mediasch,
Eibesdorf, Klein-Kopisch (Kis-Kapus), Wurmloch, Frauendort,
' Arbegen, Marktschelken, Kleinschelken, Abtsdorf (Usicso-Hold-
viläag), Scholten, Donnersmarkt (Monora,) Tür, Blasendorf (Baläs-
falva), Langenthal, Feigendorf (Mikeszäsz), Klein- und Gross-
Probstdorf. Br
Auch in dieses Verzeichniss habe ich nur. diejenigen
Pflanzenspezies aufgenommen, die ich als „gute“ erkannte und
von deren Vorkommen in dem vorgezeichneten Florengebiete
ich mich selbst an ihren Standorten überzeugen konnte. Dagegen
aber habe ich auch alle jene Pflanzen, welche nach den Citaten
in den vortrefilichen botanischen Werken von Baumgarten *),
Fuss **) und Schur ***) in diesem Gebiete vorkommen’ sollen,
.*) J. Ch. G. Baumgarten: Enumeratio Stirp. magno Transs. etc.
In. Tom. Vindebonae 1815.
- *#) M. Fuss: Flora Transsilvaniae excursoria. I. Tom. Cibinii 1866.
0 %##*) Ferd. Schur: Enumeratio plautarım Transs. etc, I. Tom. Vindo-
bonae 1866.
22
die ich trotz aller Mühe nicht wieder habe auffinden können,
zu berücksichtigen für nothwendig befunden, weil ich an der
Gewissenhaftigkeit der Angaben dieser Gewährsmänner nicht
im Geringsten im Zweifel sein konnte. | | bi:
Wie das Verzeichniss zeigt, habe ich bei einem mehr-
jährigen Sammeln und Beobachten auch in diesem Gebiete
einige, bisher in Siebenbürgen nur an wenigen Orten beobachtete,
seltenere Pflanzen, wie z. B. Astragalus vesicarius, Linosyris
villosa, Omphalodes scorpioides, u. a. aufgefunden und ange-
führt. Ich will damit nur andeuten, dass auch dieses Gebiet auf
seinem speciellen Terrain noch mehrere seltenere Arten her-
‘bergen dürfte. Längere und eindringlichere Forschungen dürften
zeigen, dass meine obige Muthmassung zur Wahrheit werden
wird und ich werde nicht ermangeln, meine diesbezüglichen
Entdeckungen in einem Nachtrage später zur gefälligen Kennt-
niss zu bringen. | ie) BR
Bei der systematischen Aufzählung der Pflanzen in diesem
Verzeichniss bin ich der De Candolle’schen Methode, wie diess
Fuss und Schur in den obengenannten Werken gethan, gefolgt,
weil diese Anordnung zu diesem Behufe mir am zweckmässig-
sten zu sein schien und weil eine etwaige Vergleichung und
Benutzung derartiger Arbeiten, wie die vorliegende, die Ueber-
sicht um ein Bedeutendes erleichtert. th |
Endlich wolle der geneigte Leser noch auf einige „Nach-
träge“ zum Verzeichniss der „Monocotyledonen*, wie auch auf
einige sinnstörende Fehler ebendaselbst, welche am Schlusse.
dieses Verzeichnisses angeführt sind, gefälligst achten.
So möge denn auch diese geringe Arbeit noch als ein
kleiner Beitrag zum grossen botanischen Gebäude, das durch
die Werke der Meister Baumgarten, Fuss und Schur so nahe
der Vollendung gebracht, gelten und alle Freunde sieben-
bürgischer Pflanzenkunde aneifern, ım Sinne des Beschlusses
der naturhistorischen Section des Vereins für siebenbürgische
Landeskunde, — ddto. Sächsisch-Reen, 23. August 1857 —
ihre Gegend genau zu durchforschen und das Resultat ihrer
Forschungen zu veröffentlichen. 2 |
Dicotyledeonenae.
I. RANUNCULACEAE FUSS, |
Clematis integrifolia L. — Auf Bergwiesen und Ackerrändern
bei Marktschelken im „Winzerthal“; bei Donnersmarkt auf
dem „Flecken“ und bei Tür; nicht selten.
Cl. recta L. — Auf buschigen Hügel- und Bergwiesen bei
Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken, Donners-
markt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf und sonst;
haufig.
23
Cl. vitalba Z. — An Hecken, Zäunen und in Gebüschen im
ganzen Gebiet; häufig. |
Thalietrum aquilegifolium L. — Auf Hügel- und Bergwiesen
zwischen Gebüsch bei Mediasch und Donnersmarkt auf dem
„Flecken“ ; nicht selten. /
Th. minus L. — Auf Bergwiesen, an Zäunen und W eingarten-
hecken bei Mediasch, Marktschelken, Scholten, Donnersmarkt,
Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
Th. majus L. — An der Kockel zwischen W eidengebüsch bei
- Mediasch und Blasendorf. |
Th. angustifolium Z. — Auf feuchten Wiesen bei Mediasch,
Frauendorf, Donnersmarkt, Kleinprobstdorf; haufig.
Th. flexuosum Rchb. — An sonnigen Berglehnen bei Mediasch
am „Ober-Ungerberg“ zwischen Akaziengebüschen; nicht selten.
Hepatica nobilis Mnch. (H. triloba Schur En. pl. Tr. 7). —
In Gebüschen und Wäldern bei Mediasch im „Grevlen,
_ hinter der Burg, im Leyrisch, Bussderthal, Blasengrund,
- Keppenberg, ER s. w.; bei Marktschelken, Abts-
dorf, Scholten, Donnersmarkt, Blasendorf und Langenthal ;
häufig.
Pulsatilia vulgaris Mill. — Auf trocknen sandigen Hügeln
und Bergen im ganzen Gebiet ; häufig. |
P. nigricans Bgt. n. 1076. (P. pratensis Mill. — Fuss Fl. Tr.
n. 44. — Schur En. pl. Tr. n. 22). — Bei Mediasch nach
Bot. u. a. O. | |
Anemone silvestris L.— An sonnig-buschigen Hügeln, Bergen,
an Waldrändern bei Mediasch.
A. nemorosa L. — In Gebüschen und Wäldern bei Mediasch,
- Eibesdorf, Wurmloch, Marktschelken, Scholten, Donners-
markt, Blasendorf, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf;
sehr häufig. |
A. ranunculeides L. — Ebendaselbst und in Gemeinschaft mit
Voriger, sehr häufig.
Adonis autumnalis L. — Auf Saatäckern bei Blasendorf und
Feigendorf;; selten.
A. aestivalis Z. — Auf Saatäckern bei Mediasch, Wurmloch,
Marktschelken,. Scholten, Donnersmarkt, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein-Probstdorf und sonst; nicht selten. |
A. vernalis L. — An sonnigen, trocknen, kalkhaltigen Berg-
lehnen im ganzen Gebiet, häufig. | |
Myosurus minimus L. — Bei Kleinkopisch am sandigen Bach-
ufer gegen Wurmloch..
Ranunculus Ficaria L. (Ficaria ranunculoides Roth., Bgt. n. 1096.
— Fuss Fl. Tr. n. 67. — Schur En. pl. Tr. n. 78). — In
Gebüschen und Grasgärten im ganzen Gebiet, häufig.
24
R. divarieatus Schrk. — (Batrachium cireinatum Tr. Fuss
Fl. Tr. n. 74. — B. divaricatum Schur En. pl. Tr. n. 70).—
In Teichen und Sümpfen bei Mediasch, Frauendorf, Blasen-
dorf, Langenthal und Gross-Probstdorf ; häufig.
R. Lingua L. — In Sümpfen bei Abtsdorf. N
R. aurıcomus L. — In Gebüschen, Hecken und an Wald-
rändern im ganzen Gebiet, häufig. |
R. acris L. — Auf feuchten Wiesen bei Mediasch, Kleinkopisch,
Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken, Abtsdorf, Donners-
markt, Klein- und Gross- Probstdorf; häufig.
R. polyanthemus L. — Auf Bergwiesen und in Feldbaum-
gärten bei Mediasch, Wurmloch, . Arbegen, Marktschelken,
Donnersmarkt, Klein- und Gross-Probstdorf.
R. repens L. — Auf feuchten Wiesen, in Gräben und in Ge-
büschen im. ganzen Gebiet, häufig. |
R. bulbosus L.— Auf f euchten Aeckern, an den Kockelufern bei
Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Blasendorf, Klein- und
Gross-Probstdorf.
R. sceleratus L. — In Gräben, Sümpfen, an Fluss- und Teich-
ufern bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Kleinschelken,
Abitsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Klein- und
Gross-Propstdorf; häufig.
R. arvensis L. — Auf Saatäckern bei Mediasch, Tinibentkel,
Klein- und Gross-Probstdorf.
Caltha palustris L. — Auf feuchten sumpfigen Wiesen bei
Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Klein- und Gross-
Probstdorf; häufig.
Trollius europaeus L. — Auf schattig-feuchten Waldwiesen
bei Wurmloch im „Wiesengrund*, häufig.
Helleborus purpurascens W. K. — In Gebüschen und Feld-
baumgärten im ganzen Gebiet, häufig.
Isopyrum thalictroides L. — In schattigen Gebinchen bei
Mediasch, Wurmloch, Arbegen, Marktschelken, Donnersmarkt, |
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Nigella arvensis L. — Auf Aeckern und Wiesen bei Mediasch,
Marktschelken, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf.
Aquilegia vulgaris A Gebüschen pe Langenthal im
„Grevlenloch“, selten.
Delphinium Consolida L. — (Gears Consolida ‚Schur
En. pl. Tr. n. 160). — Auf Aeckern, Schutt und an Wegen
im ganzen Gebiet.
Aconitum moldavicum, Hacg. (A. septentrionale Bgt. n. 1054).
— Auf buschigen Hügeln und in Feldbaumgärten bei Mediasch
im „Leyrisch, Blasengrund, Keppenberg, Weinsbuchen und
Stämperwald“, mit violetten und gelblich weissen en;
nicht selten.
25
A. Camarum Jaceg. — Auf buschisen Hügeln bei Mediasch,
Wurmloch, Marktschelken, Scholten und Donnersmarkt;
häufig. | | | |
A. Anthora L. — Auf buschigen Hügeln und in Feldbaum-
gärten bei Mediasch im vordern „Grevlen“ und an der
„Bruckenburg“; bei Donnersmarkt auf dem „Flecken“ ; nicht
selten. | |
Actaea spicata Z. — In schattigen Wäldern bei Mediasch
im „Rosengrund, Weberln und Leyrisch“*; bei Wurmloch,
Abtsdorf, Scholten, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
Cimieifuga foetida /,. — Auf buschigen Hügeln und an Wald-
rändern bei Mediasch auf den „Neuwiesen“ und bei Gross-.
Probstdorf im „Floosseln“; nicht selten. |
II. PAPAVERACEAE DEC.
Papaver Rhoeas L. — Auf Schutt und Saatäckern im ganzen
Gebiet nicht zu häufig. BAR |
P. dubium J. — Auf sandigen Aeckern, Rainen und an Wein-
bergwegen bei Mediasch, Langenthal und Klein-Probstdorf,
mit weissen und rothen Blüthen; nicht selten.
P. somniferum L. (P. setigerum Schur En. pl. Tr. n. 207). —
Auf Gartenschutt bei Mediasch, Langenthal und Klein-
Probstdorf. ke | |
Glaucium eorniculatum Curt. (Gl. phoeniceum Bgt. n. 1021). —
- Auf Aeckern, sandigen Hügeln, an Wegen bei Mediasch,
Frauendorf, Arbegen, Marktschelken, Abtsdorf, Langen-
thal, Feigendorf und Kleinprobstdorf; nicht selten. |
Chelidonium majus L. — An Hecken, Zäunen, Mauern im
ganzen Gebiet, häufig.
III. FUMARIACEAE DEC.
Corydalis cava Schweig. (Fumaria cava Bgt. n. 1457). —
In Wäldern, Gebüschen, Hecken und. Feldbaumgärten bei
Mediasch, Wurmloch, Scholten, Donnersmarkt, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
€. solida Sm. (F. solida Bgt. n. 1458). — An denselben Orten
und in Gremeinschaft mit Voriger, aber nicht so häufig.
Fumaria officinalis L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 214.
F. Vaillantii Lois. — Auf Aeckern, Hügeln, an Wegen und
in Weinbergen bei Mediasch, Eibesdorf, Frauendorf, Klein-
‚ schelken, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht
selten.
F. parviflora Lam. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 218.
26
IV. CRUCIFEREAE FUSS.
Nasturtium offieinale R. Br. (Sisymbrium Nasturtium. Bot.
n. 1340.) — An Gräben, Bächen und Flüssen bei Mediasch
Kleinkopisch, Frauendorf, Kleinschelken, Abtsdorf, Donners-
markt, Blasendorf, Langenthal und Klein-Probstdorf. |
N. amphibium R. Br (Sis. amphib. Bgt. n. 1343. — Roripa
amphibia Fuss Fl. Tr. n. 222. — Schur En. pl. Tr. n. 237.)
— Ebendaselbst. en)
N. austriacum Crtz. (Uamelina austriaca Bgt. n. 1284. — R.
austriaca Fuss Fl. Tr. n. 221. — B. austriacus Schur En.
l. Tr. n. 242). — Auf feuchten Wiesen bei Langenthal und
lein-Probstdorf. / | |
N. pyrenaicum R. Br. (Sis pyr. Bgt. n. 1344. — R. pyrenaiea
Fuss Fl. Tr. n. 228. — B. pyrenaicus Schur Eu. pl. Tr. n.
. 233). — Auf Bergwiesen bei Marktschelken, Donnersmarkt
und Langenthal; häufig. | |
Barbarea vulgaris R. Br. (Erysimum Barbarea Bgt. n. 1373).
— Auf feuchten Wiesen bei Mediasch, Frauendorf, Klein-
' schelken, Langenthal und sonst. | |
Turritis glabra L. — Auf sonnigen, steinigen Wiesen, Hügeln
und Aeckern bei Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Markt-
schelken, Kleinschelken, Klein- und Gross-Probstdorf.
Arabis sagitta DeC. — In Gebüschen an steinigen Abhängen
bei Klein-Probstdorf im „Neutergrund“, häufig. |
‚A. hirsuta Scop. (Turritis hirsuta Bgt. n. 1377). — Auf
sonnigen Wiesen, Rainen und Hügeln bei Mediasch, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. | |
A. arenosa Scop. (Sisymbrium arenosum gt. n. 1347). —
Auf sandigen Stellen: in Gebüschen, Wäldern, auf Aeckern,
Mauern u. s. w. Bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf,
Arbegen, Marktschelken, Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf; häufig. |
A. Turrita L. — In schattigen, steinigen Gebüschen und Wäl-
dern bei Langenthal im „Martinsloch“ und bei Klein-Probst-
dorf im „Neutergrund“; nicht selten.
Cardamine impatiens L. — In schattigen Wäldern und Ge-
büschen bei Mediasch, Marktschelken, Scholten, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf ; nicht selten. er
C. pratensis L. — Auf feuchten Wiesen bei Mediasch im
„Meschner Grund“, sehr häufig; bei Klein- und Gross-
Probstdorf, selten. |
Dentaria glandulosa W. K. — In schattigen Wäldern bei
Mediasch, Eibesdorf, Abtsdorf, Scholten, Donnersmarkt,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorff.
27
D. bulbifera L. — Ebendaselbst, aber nicht so häufig als
Vorige. at |
Hesperis runcinata W. K. (H. inodora Bgt. n. 1402. — Schur
En. pl. Tr. n. 299. — Deilosma runcinatum Fuss Fl. Tr. n.
275). — Auf Bergwiesen und in Gebüschen bei Scholten im
„Ungerwald“; bei Donnersmarkt auf dem „Flecken“ und bei
Tür; nicht selten. |
Sisybrium officinale Scop. (Valarum officinale Schur En. pl.
Tr. n. 319). — An Wegen, auf Schutt im ganzen Gebiet,
häufig. | |
S. al L. (Leptocarpaea Loeselii Schur En. pl. Tr. n. 318).
— An Wegen, auf Mauern und Schutt bei Mediasch, Lan-
genthal, Klein- und Gross-Probstdorf. |
S. strietissimum L. (Norta strictissima Schur En. pl. Tr. n. 316).
— An Hecken, Gebüschen und Waldrändern bei Mediasch,
Marktschelken, Kleinschelken, Donnersmarkt, Blasendorf,
Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf, nicht selten.
S. junceum M. B. (Erysimum junceum Bgt. n. 1370. — Norta
juncea Schur En. pl. Tr. n. 317). — An steinigen kalkigen
Hügeln und Bergen bei Mediasch am „Weberln Berg“; bei
Klein- und Gross-Probstdorf.
Sophia multifida Gilid. (Sis. Sophia Bgt. n. 1348. — Discurea
Sophia Schur En. pl. Tr. n. 320). — Auf Schutt, Mauern
und an Wegen im ganzen Grebiet, häufig. | |
Alliaria oflieinalis Andrz. (Sis. Alliaria Dgt. n. 1353). — In
Hecken, Gebüschen und in Feldbaumgärten im ganzen Gebiet.
Arabidopsis Thaliana Schur. (Arabis Thaliana Bgt. n. 1381).
— Auf sandigen Aeckern, Wiesen, Hügeln und Bergen bei
Mediasch und Klein-Probstdorf ; haufig.
Erysimum cheiranthoides L. — Bei Marktschelken nach Fuss
Fl. Tr. n., 295. wir
E. odoratun Ehrh. (E. Cheiranthus Dgt. n. 1365). — Auf
steinigen Hügeln, an Waldrändern und in Gebüschen bei
Mediasch, Frauendorf, Donnersmarkt, Langenthal, Tür, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. |
E. repandum L. — Auf Aeckern, Sandwiesen und Schutt bei
Marktschelken, Blasendorf und Klein-Propstdorf; nicht selten.
Sinapis arvensis L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 315.
S. orientalis Murr. (Uonringia orientalis Schur pl. Tr. n. 341).
— Auf Saat- und Brachäckern bei Marktschelken, nicht selten.
Sinapis alba L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 316. —
Erucastrum elongatum Rehb. (Eruca elongata Bgt. n. 1374.)
— An sonnig-trocknen und sandig-steinigen Hügel- und Berg-
lehnen bei Mediasch, Eibesdorf, Frauendorf, Arbegen, Markt-
schelken, Kleinschelken, Abtsdorf, Scholten, Tür, Blasendorf.
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig
28
Diplotaxis muralis DeC. (Sisymbrium murale Bgt. n. 1346).—
An Wegen, Rainen, auf Aeckern und in Weinbergen bei
'Kleinkopisch, Tür, Blasendorf, Langenthal und Feigendorf;
häufig. Ba a Be:
N calycinum L. (Adyseton calycinum Bgt. n. 1314. —
Psilonema calycinum Schur En. pl. Tr. n. 371). — Auf san-
digen Aeckern, Triften und Hügeln bei Mediasch, Eibesdorf;
Wanibloch: Marktschelken, Donnersmarkt, Blasendorf, Klein-
und Gross-Probstdorf. AR ER
Berteroa incana DeC. (Alyssum incanum Bödt. n. 1306). —
An sandigen Wegen, Flüssen, auf Wiesen und Schutt bei
Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Kleinkopisch, Langenthal,
Klein-Probstdorf und sonst, häufig. | N
Draba nemorosa L. (D. nemoralis Bgt. n. 1302). — Auf san-
dig-trocknen Wiesen und Hügeln bei Mediasch und Klein-
Probstdorf; nicht selten. c
D. verna L. (Erophila verna Fuss Fl. Tr. n. 355). — Auf
sandigen Feldern, Wiesen, Triften, Rainen und Hügeln bei
Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Donnersmarkt, Klein-
probstdorf und sonst; stellenweise sehr häufig. |
Armoraeia rusticana FT. Wett. (Cochlearia Armoracia Z.) —
An Gräben, Zäunen, und in Gärten bei Mediasch, Blasen-
dorf und Langenthal. |
Camelina sativa Ortz. (U. sylvestris Schur En. pl. Tr. n. 406.)
— Auf Saatäckern, an unfruchtbaren Rainen. und Hügeln
bei Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken, Kleinschelken, Don-
ee Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probst- -
orf.
Thlaspi arvense L. — Auf Aeckern, Schutt bei Mediasch,
Marktschelken und Tür. | | h
T. perfoliatum L. — Auf magern Aeckern und in Weinbergen
bei Mediasch, Wurmloch, Donnersmarkt, Langenthal und
Klein-Probstdorf;; nicht selten. | |
T. montanum J. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 368. —
Cardaria Draba Dsv. (Draba ruderalis Dgt. n. 1299). — An
Ackerrändern, Wegen, Flussufern im ganzen Gebiet, häufig.
Lepidium ruderale L. — An Wegen, Zäunen, auf Mauern und
Schutt im ganzen Grebiet, häufig. |
Capsella Bursa Pastoris Moench. — Auf Wiesen, Aeckern,
Schutt, in Gärten und Weinbergen im ganzen Gebiet, ge-
mein und in vielen Formen.
Euelidium syriacum A. Br. (Bunias syr. Bgt. n. 1291). — Auf
sandigen Wiesen, an Wegen bei Gross-Probstdorf an der
Kockel bei der „alten Mühle“. |
Isatis tinctoria L. — An sonnig-trocknen kalkhaltigen Berg-
‘lehnen bei Frauendorf, Marktschelken, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf‘; häufig.
29
Myasrum perfoliatum Z. (Cakile perfoliata Bgt. n. 1288). —
An Wegen, auf Aeckern und Schutt bei Mediasch, Markt-
schelken, Langenthal, Feigendorf und Klein-Probstdorf.
Neslia paniculata Dsv. (Bunias paniculata Bgt. n. 1289). —
Auf Saatäckern bei Donnersmarkt, Langenthal und Klein-
Probstdorf. |
Rapistrum perenne All. (Cakile perennis Bgt. n. 1286). — Auf
sandigen Aeckern, Hügeln, an Wegen, Ackerrändern bei Tür,
Blasendorf, Langenthal, Feigendorf und Kleinprobstdorf ;
nicht selten. i
L,aelia orientalis Dev. (Bunias orientalis L. Bgt. Nr. 1290). — _
Auf Aeckern, Wiesen und in Obstgärten bei Mediasch,
- Donnersmarkt, Langenthal und Klein-Probstdorf ; nicht selten.
Crambe tatarica Jacg. — An sandigen und sterilen Berglehnen
bei Marktschelken, Tür, Blasendorf, Langenthal, Klein- und
und Gross-Probstdorf; nicht sellten.
Raphanistrum segetum Bgf. — Auf Aeckern, Schutt und in
Weinbergen im ganzen Gebiet, sehr häufig. | |
| V. CISTINEAE DUNAL.
Helianthemum vulgare Gaertin. — Auf sonnigen Hügeln,
Bergen, Abhängen und an Waldrändern im ganzen Gebiet,
häufig. al, |
| VI. VIOLARIEAE DEC. |
Viola palustris L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 422.
V. hirta L. — In Gebüschen, Feldbaumgärten und Hecken
‚bei Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Marktschelken, Blasen-
dorf, Langental, Klein- und Gross-Probstdorf ; häufig.
V. odorata L. — In Hecken, Gebüschen, Feld- und Haus-
gärten in mehreren Formen im ganzen Gebiet sehr häufig.
V. praecox Heuff. (V. alba Bess. — Schur En. pl. Tr. n. 489.)
— In Gebüschen und Wäldern bei Mediasch im „Leyrisch
und Bussderthal“; bei Klein-Propstdorf in den „Schräven“;
nicht selten.
V. sylvesiris Lam. (V. canina Bgt. n. 384). — In Gebüschen
und Wäldern bei Mediasch, Scholten, Langenthal, Klein-
‚und Gross-Probstdorf; nicht selten.
V.Riviniana Rehb. — In schattigen Wäldern bei Mediasch
im „Grevlen, Blasengrund, Weberln, Leyrisch, und Bussder-
thal“; bei Donnersmarkt im „Kirchenwald“ ; bei Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; sehr häufig. |
V. canina L.(V. montana Bgt.. n. 385). — Auf grasigen Hügeln,
in Gebüschen und Feldbaumgärten bei Mediasch, Langen-
thal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
V. elatior Fr. — In schattigen Wäldern bei Blasendorf im
„Bischofswäldchen“®. | | |
30
V. mirabilis L. — In Gebüschen und Wäldern bei Mediasch,
Wurmloch, Langenthal und Feigendorf. ER
V. trieolor. L. — Auf Aeckern und Wiesen bei Mediasch,
Kleinkopisch und Klein-Probstdorf. x
V. tricolor, var. arvensis Murr. (Viola bicolor Bgt. n. 391. —
V. segetalis Schur En. pl. Tr. n. 507). — Auf Aeckern im
ganzen Grebiet, häufig. iR
V. tricolor, var. Kitaibeliana Schult. — Auf deren sandigen
Hügeln und Bergabhängen bei Klein-Probstdorf; nicht selten.
| VD. RESEDACEAE DEC. BR
Reseda Luteola L. (Luteola resedoides Fuss Fl. Tr. n. 452.)
— An dürren Rainen, Hügeln und an Flussufern. Bei Don-
nersmarkt über dem „Kirchenwald“; bei Blasendorf über den
bischöfiichen Weinbergen und bei Klein-Probstdorf an der
Kockel; nicht selten. A |
VII. DROSERACEAE DEC.
Parnassia palustris L. — Auf feuchten Triften, Hügeln und
Bergabhängen bei Mediasch im „Ober-Ungergrund“ und bei
Gross-Probstdorf; nicht selten. |
IX. POLYGALEAE JUSS. RE
Polygala major Jacg. — Auf sonnigen Bergwiesen bei Mediasch,
Eibesdorf, Wurmloch, Arbegen, Marktschelken, Kleinschelken,
Scholten, Donnersmarkt, Blasendorf, Klein- und Gross-Probst-
dorf; nicht selten. ug:
‘P. vulgaris L. — Auf Wiesen, Weiden, in Gebüschen un
an Waldrändern im ganzen Gebiet, nicht selten. Ye
P. comosa Schkh. — An sonnig trocknen Berglehnen bei
Scholten am „hohen Berg“, nicht selten. rn RL
P. amara L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr n. 463. *)—
| X. SILENEAE DEC. 0
Gypsophila fastigiata L.(G. arenaria Bgt. n. 777). — An sonnig-
trocknen, sandigen Hügeln und Bergabhängen bei Mediasch
am „Zigeunerberg“, häufie. — Prachtexemplare! |
G. muralis L. — Auf feuchten Aeckern, Holzschlägen und an
Flussufern im ganzen Gebiet, häufig. |
Kohlrauschia prolifera Fiein. (Dianthus prolifer L, — Bot.
n. 788). — An trocknen, sandigen, unfruchtbaren Rainen,
Hügeln und Abhängen bei Mediasch am Kokelufer gegen
Darloss und an Rainen gegen den „Meschner Grund“; bei:
‚ Frauendorfim „Hom“und bei Klein-Probstdorf beim „Königs-
sattel“ ; nicht selten. # |
*) Diese Pflanze ist näher zu besehen; ich glaube, die wahre Poly-
gala amara T,. kommt auf Mediascher Gebiet nicht vor!
31
Dianthus Armeria L. — Auf Waldwiesen, an Waldrändern
und in Gebüschen bei Mediasch, Frauendorf, Arbegen, Markt-
schelken, Donnersmarkt, Langenthal und Klein-Probstdorf.
D. Carthusianorum L. — Auf Wiesen, Hügeln und in Ge-
büschen im ganzen Gebiet, nicht selten.
D. superbus L. — Auf schattigen Waldwiesen bei Langen-
thal und Feigendorf.
Vaccaria pyramidata Fl. W. — Auf Saatäckern bei Donners-
markt, Blasendorf und Gross-Probstdorf.
Saponaria officinalis L. — Auf Wiesen, an Hecken und Ufern
bei Mediasch, Marktschelken, Kleinschelken, Scholten, Don-
nersmarkt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; einzeln,
zerstreut. Ä
Cucubalus bacciferus L.— An Hecken, Zäunen und Gebüschen
bei Mediasch, Arbegen, Kleinschelken, Scholten, Donners-
markt, Blasendorf, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf;
nicht selten. A | |
- Silene inflata Sm. (Viscago Behen Bot. n. 804). — Auf Wiesen,
Aeckern, in Gebüschen und a Nalkränderi bei Mediasch,
- Wurmloch, Kleinschelken, Donnersmarkt, Langenthal, Feigen-
dorf und Klein-Probstdorf. |
S. viscosa Pers. (Viscago glutinosa Bgt. n. 805). — Auf Berg-
wiesen bei Mediasch, Wurmloch, Donnersmarkt, Langenthal
und Klein-Probstdorf.
S. otites Sm. (V. Otites Bgt. n. 808). — Auf sandigen Hügeln,
Rainen, Wiesen und Mauern bei Mediasch , Frauendorf,
| Be mehelken, Donnersmarkt, Langenthal und sonst, nicht
selten.
S. dichotoma Ehrh. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 528.
S. italica Pers. — An steinigen Hügeln und Waldrändern
bei Langenthal im „Steinloch“, häufig. — Prachtexemplare!
S. nutans 1. — Auf trocknen Wiesen, Hügeln und an Wald-
rändern bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Kleinschelken,
Abtsdorf, Langenthal, Gross-Probstdorf und sonst, nicht selten.
S. chlorantha Ehrh.— Auf sandigen Hügeln und Bergen bei
Mediasch, Arbegen, Marktschelken, Scholten, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
S. Armeria L. — Auf sandigen Wiesen und Hügeln bei Me-
Bench im evangel. „Leichgarten* und bei Frauendorf im
„Hom“. |
S. noctiflora L. (Melandryum noctiflorum Schur En. pl. Tr.
n. 629). — Auf Wiesen, Aeckern und an Wegen bei Me-
diasch, Langenthal und Kleinprobstdorf.
.. (Fortsetzung folgt.)
32
Meteorologische Beobachtungen
n zu Bistritz
G. ©. KISCH.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz |
im Monat Januar 1866.
(fünftägige Mittel).
Luftwärmein Graden n. RR.
6h M. | OhN. 10h A. | Mittel
1— 5 —9,68° | —5.48° | —7.92 —7.693
6-10 —6.84 29178 —4.94 5.187 ||
1—15 —1.78 —0.38 3.88: 2
A620 daD. 0a —0.20 —1.20 — 1.180
21—25 —2,52 -4.04...| — 2.200 ee 4.007
26—31 _3,42 —1.35 3.08 — 2,617
Mittel —4.364 | —2.163 | —3.845 | —3.408
Maximum : +1.9° am 13. &h N.
Minimum : -10.9° am 1. 6h M.
Luftdruck in Par. Linien auf 0° redueirt
6hM. | AN. {0h A. | Mittel
wer 396.74 | 326.50” | 326.72 | 326.659%
610 322.80 | 322.04 | 321.48 | 392.107
1-15 | 322.48 | 323.38 | 32470 | 323.520
16-20 | 325.90 | 325.83 | 325.92 | 325.883
4 326.07 | 326.20 | 326.32 | 326.197
36-31 326.47 | 326.18 | 326.49 | 326.180
Mittel 323.128 |. 325.118 | 325.312 | "ass,
Maximum : 328.91” am 26. 10h A.
Minimum : 314.52 am 10. 10h A. I
33
|
|
Dunstdruck in Par. Linien Relative Feuchtigkeit
e ne —
| 10h A. | Mittel
| 6h.M. | 20 N. 6nM. |2n N. |t0h A.| Mitte)
1-5] 0.69] 1.02°| 0.83%10.847°4|86.4 |85.5 | 85.9 | 85.93
1610] 0.89 | 1.13 | 1.28 |1.100 |84.5 |78.9 |84.7 |82.%0
1115| 1.43 | 1.65 | 1.29 11.457 182.9 |85.0 | 90.4 | 80.10
16—20) 1.46 | 1.56 | 1.56 [1.527 |87.0 | 78.6 | 86.1 | 83.90
' Ta
Oo
t>)
21—25 1.44 | 1.54 | 1.50 11.493 |)90.3 |84.6 | 91.9 | 88.93
26—31| 1.32 | 1.51 | 1.38 [1.403 ||89.7 |84.6 | 89.9 88.06
Mittel | 1.24 | 1.41 | 1.31 |1.310 |86.90| 82.93] 88.22] 86.02
Maximum 1.90 am 13. um 10h A. ||Max. 97.2 a. 23. um {Oh A.
- Minimum 0.60“ am 2. um-6n M. Min. 70.7 am 11.um?h N.
| ———
| SEEN MR Vorherrsehende
| 575|| Ansicht des .Himmels Windesrichtun«
| Tage $ Ss E m " Ser =
| E so 6hM. | 2hN. 1101 A. Mittel|| 6hM | 2hM. | 10h A.
2.4 | 2.2801: N IW.NW| NW
8.0 | 8.53 || NO | N.W | N0.S
4.4 | 7.27 || N.W.| N0.0 |N0.SW
8.0 | 8.67. N ISW.NW| NO
0.0 | 9.33 |INO.NW| W.NO | N0.0
8.9
Mittel | 2.446|| 8.55| 7.16| 6.93| 7.55 |INO.NWINO.NW| NO
für 5 Regentage
Monats-Summe 12.33
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 5., 10.,
13., 17., 24.; am 13. in Form von Regen, an den andern Tagen
in Form von Schnee. Grösste Niederschlagsmenge, innerhalb
24 Stunden : 4.79%" am 10. | | |
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N. 4; NO. 17;
0.2; SO.1; S. 1;-SW. 4; W. 3; NW. 7. |
Nebel: am 1., 6., 7., 12., 14., 20., 21., 23., 26., 31.
Das Monatsmittel der Luftwärme steht um .0.34°,: das
Mittel des Luftdruckes um 1.54“ höher als das 13jährige
Mittel.
34
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat Februar 1866.
(fünftägiges Mittel).
= |
. Luftwärmein Gradenn.R. _ a
Tage TE ET RE I.
RM. | ZN. | 10h. | Mittel
1— 5 —0.14° 1.92 1.00° 7.2097
6-10 1.30 4.20 1.72 ZA0T:
11—15 | 1.16 3.34 1.56 2.020
16—20 —0.30 2.44 0.50 0.880
21—25 —1.92 1.02 —1.06 —0.653
26—28 — 0.83 5.47 2.96 2.533
Maximum : 7.6° am 28. um ?2hN.
Minimum : —5.1° am 4. um 6h M.
Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt
Mittel
on m. | an | 1ma.
Mittel |. 0.07 2.89 0.98 | 1.267 |
1— 5 | 323.22 | 323.13” | 323.34“ | 323. = |
6-10 | 322.40 | 322.59 | 222.79 | 322.597
1-15 321.48 | 3231.11 | 321.34 | 321.310
41620 | 323.64 | 323.74 | 323.84 | 323.740
2125 333.51 | 32334 | 323.40 | 323.47
|
26— 28 321.97 321.46 321.43 321.620
Mittel 322.76 322.64 322.78 322.727
Maximum : 325.77 am 1. um 6hM.
Minimum : 319.25 am 13. um 2h N.
VDE CT TTEIE RISER: TRIERERTE: ee RT eh rote dee Tee TEE
Dunstdruck in par. Linien _Relative relative Feuchtigkeit
Tage
6h M. Gh M.
2h N. ton A. | Mittel
2h N. ton a. m. [on m. [ton a.lmien |
f
4 5| 1.80] 2.07) 1.941.937 88.7 | 86.5 | 88.5 87.90
6—10| 2.00 | 2.27. |: 2.03 12.100 |\88.9 | 78.1 | 86.3 | 84.43
1—15| 1.89 | 2.12 | 2.03 |2.013 183.1 | 77.8 | 86.9 | 82.60
16—20| 1.66 | 1.79 | 1.71 [1.720 ||84.6 | 71.9 | 81.7 | 79.40)
21—25| 1.37 | 1.50 | 1.59 |1.487 ||81.9 |68.9 |87.8 | 79.53
2628| 1.57 | 2.21 | 1.97 1.917 83.7 \687 |77.3 17657
Mittel | 1.73 | 1.95 | 1.87 |1.850 ||85.26| 75.80) 85.28) 82. 1
Maximum 2.62‘ am 8. um 2h N. Max. 95.5 am 18. um 6h M.
Minimum 1.04“ am’ 1. um 6h M. Min. 59.1 am 28: um 10h A|
ER ; Worherrschende
en 2 Ansicht des Himmels Windesrichtung
Tage ES = "3 Aue
3#2 nm. |2nn. |tona.|miteer) en m. | 20 n. |4on a.
1-5) 5.75" 10.0 9.2 | 9.8 | 9.67 || s.no |No.sw| O0
6-10| 6.15 || 88 | 9.6 | 4.2 | 7.53 || W.NO | 0.W |NW.W|
1-15 8.07 || 6.2 | 9.0 | 44 | 6.53 || NO.W | W.O |INW.NO:
Bea 1.03 || 6.0 ! 7.0 °| 80 | 7.00|| 0.NO | 0.N 'INO.SW
21-25! 0.C0 |10.0 | 88 | 80 | 8931 NW INW.SW|SW.W
26-28| 0.00 || 5.0 | 6.7 | 6.7 | 6.10|nw.nolnw.so| sw.
‚[ Mittel! 2.63 || 7.86 ! 8.50 6.86 7.74 |NO.NW| 0.NW | W.0O
| (für 8 Regentage)
iM onatssumme 21.00°
Besondere Anmerkungen.
| Athmosphärische Niederschläge fanden statt: am 2., 3
6., 7., 8., 12., 13., 20. in Form von Regen.
Grösste Niederschlags - Menge innerhalb 24 Stunden
— 4.07" am 12.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: NO. 13;
0.7; SO. 3; S. 1; SW.5; W.6; NW.12.
Nebel am 4.
Das Monatsmittel der Luftwärme steht um 3.38% höher,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.22“ tiefer als das
l3jährige Mittel. — |
_ Meteorologische Heckaetkiinken zu Bistritz
im Nlonat März 1866.
(fünftägiges Mittel).
nt äh inGradennR.
_ 6hM. | 2h N. {0h A. | Mittel
1-5: | -" 4.66? 8.900 5.76° 6.440°
6—10 4.42 9,66 6.20 6.760
1-15 2.66 | 6.86 4.16 4.560 |
46-20 4.62 8.10 4.84 9.853 |
21—2%5 4.84 9.74 6.30 6.960
26—31 3.15 YRerii 4.47 5.163
Mittel 4.03 8.50 5.26 5.930
Maximum : 16.6° am SE um 2h N
- Minimum : 0.4° am 31. um 6h M.
|
| Minimum 1.51 am 12. um 2h N. num 4.54” am 12 um 2b N. Min. 39.6 am 21. um 200. 39.6 am 21. um 2hN.
TER TEEN
Ss , | Vorherrschende
Ei 858 Ansicht des Himmels Windesriehtung
x ietz
ober 6h M. 2m N. 10h A. Mittel 6h M. | 2h N. “e {OhA.
1- 5l 6.54“ 8.8 | 8.8 | 8.0 | 8.53] o.w 0 NV
6-10115.00 || 8.8 | 6.8 | 8.0 | 2.87|| NO | 0.w INW.No
14-15|11.58 || 8.8. | 7.6 | 8.6 | 8.33 || N.8o | w.o |NO.NW
16-20| 6.62 10.0 | 7.8 | 80 | 8.60) No | wow
21-25111.84 || 6.0 | 4.4 | 9.0 | 6.47) NO | sw | sw |
20-31| 2.91 | 9.0 | 9.6 | 6.2 | 8.27 NO | NO | No |
Mittel] 2.59 | 8.29 | 7.26 | 7.71 | 7.75| no | w.o Ino.w!
Ken) |
36
Luftdruck in Par. Linien auf 09 redueirt
Mm. | zum. | 1MA.
1— 95 320.24” | 320.04” | 320.61” | 320.297@
6—10 319.47; .:) 31953 320.24 319.747 I
11—15 31980: 31922 319.31 319.443
16—20 319.54 : | 319.66 319.90. 319.667
21—25 320.31 320.46 321.10 320.623
26—31 322.65 322.72 | 322.87 322.147
Mittel 320.411 | 320.351 320.742 320.501
Maximum : 324.52 am 24. um 6b M.
Minimum : 316.48“ am 14. um 10h A.
Mittel
h Dunstdruck in par. Linien Relative Feuchtigkeit
ace FT TR Tat SEN WERT
° nm. | 2b N. [65 au. | 2°. |s0n a. | mens | on a.jo» m. [100 A. mie | Mitte) | on m.|on m. |ton A.| mic 6» M.|2u ©. |t0n A.|Mitel]
1— 5| 2.70] 3.40°| 2.79”]2.963°| 89.3 | 78.7 | 84.0 |84.00
6—10| 2.59 |.3.28 | 2.88: 12.917. 86.2 171.7 78297027
= 83.91 07.1 TS 23
78.2 169.4 | 80.5 176.03
82.4 | 60.3 | 77.8 73.30 I
82.1 1169.97 80.92176.03
83.98[| 68.78] 80.65177.80 |
Max. 92.5 am 18. um 10h A
Mittel | 2.43 | 2.90 | 2.59 2.640
Maximum 4.31‘ am 20. um 2 N.
37
Besondere Anmerkungen.
| Athmosphärische Niederschläge fanden statt: am 1., 3., 6.,
Sa I, 12., 14, 15, 18... 19.,,20-95,, 270329.) 30. und
zwar am 12., 29. und 30. in Form von Schnee, an den andern
Tagen Regen. — Grösste innerhalb 24 Stunden gefallene
Regenmenge — 9.60‘ am 22. — Hagel am 11. — Gewitter
Sl DE 18.,.21.,22. |
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N. 2; NO. -
30; O.11; SO. 4; SW. 10; W. 11; NW. 7. — Sturm am 21.
Das Monatsmittel der Luftwärme steht um 3.88° höher,
das Mittel des Luftdruckes um 1.56‘ tiefer als das betreffende
13jährige Mittel. — R Mc -
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im NWonate April 1S66.
(fünftägiges Mittel.)
Luftwärme in Graden n. R.
Tage | a
.6hM | 2h N. | Ch A. | . Mitte!
4-5 4.380 | 14.740 8.42° | 9.1800
6—10 658 | - 17.48 10.00 | 11.353 |
1-15 6.20 10.96 8.42 8.527. ||
16—20 6.00 13.28 7.52 8.933
2125 4.24 10.42 5.94 6.867
. 26-30: 5.22 14.56 8.00 9.260
_ Mittel 5.44 13.57 8.05 9.020
Maximum : 19.5° (am 30. um 2h N.)
Minimum : 1.4° (am 1. um 6h M.) |
Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt
Tage Tay ach
| nm | zum. | oma. | Mitte |
1—5 322.96 | 322.78 | 322.85” | 322.863]
E10: | 325.45. | 324.79, | 324.80° | 325.013 |
11—15 323.41 323.40 323.40 323.423
16—20 323.57 323.93, 323.30 323.466 |
21—25 324.20 323.88 324.07 324.050 |
26—30 ‚322.76 322.75 322.44 322.650 |
Mittel 529232126 323.922 323.486 323.977 |
- Maximum : 326.33 (am 9. um 6h M.)
| Minimum + 321.21” (am 19. um 6h M.)
Ro
Nr, 2, 1867.
38
Dunstdruck in par. Linien a u
| Tage ET RE
| 6hM | 2hN. | 10h A. | Mittel | 6b n. 2h N. [10h A. Mittel)
4 5] 2.42% 3.17”) 2.96'|2,850'80.4 | 45.4 | 70.9 165.56 |
6-10) 2.71 | 3.29 | 3.04 13.013 175.4 | 38.2 | 64.1 |59.23
11—15| 3.02 | 3.26 | 3.43 .13.237 1873 163.0 1 821 0
116—20| 2.71 | 2.71 | 2.80 /2.740 ||78.9 |43.2 | 72,0 164.70
21—25| 2.21 | 2.62 | 2.49 [2.440 75.5 |55.3 | 76.4 169.06
26—30! 2.46 | 3.14 | 3.12 12.907 ||75.6 | 43.7 | 74.5 |64.63
Mittel | 2.5881 3.032| 2.973 12.864 || 78.85] 48.251 73.34|66.81
Maximum 4.77“ am 30. um %h N. Max. 91.3 am 11. um 6hM.
Minimum 1.34'am 20. um 2h N. | Min. 26.9 am 24. um 2hN.
® um RN: Vorherrschende
See Ansicht des Himmels Windesrichtung
Tage 55 ERBEN, rn | 2
25% |ohm. | zu. |10h A.|Mirtet | on m. | zum. | 10n A.
1- 5] 0.00” 40 | 1.6 | 0.6 | 2.06|| no |s.sw| no
6-10) 1.76 || 2.2 | 2.6 | 1.0 | 1.94 || NO .| W.O NO
11-15! 3.85 || 5.4 | 6.0 | 84 | 6.60|| NO |Nww| 0.W.
16-20, 3.98 || 4.8 | 6.6 | 2.0 | 4.46 || NO NW I NO
21-23) 3.50 || 6.0. | 6.2. 1:5.0 | 5.741. 0.NO | 0.00 NO |
26-30| 0.00 || 5.8 | 2.6 | 2.0 | 3.46 NO SW NO
- [Mittel | 1.45 || 4.70| 4.27 | 3.17 | 4.04| NO w.Nw| NO
für 9 Regentage
Monatssumme 13.09°**
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt: am 10—14.,
16, 19, 21, 22. — Am 11. Hagel; am 16. Graupelfall. —
Gewitter am 11., 16. und 19. — Nebel am. 25. — Am 18. 18
der Hengyul mit Schnee bedeckt. |
| Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N. 2;
NO, 29; 0.7; SO. 1; 8.2; SW. 8; W. 7; NW. 5. |
Sturm am 22. und 23. aus NO. — Am 11. zwei Wetter-
säulen, die erste um %,10 Uhr im Norden und die zweite um
11 Uhr Vormittags im SO.
Das Mittel der Luftwärme war um 2.24° höher und das
des Luftdruckes um 1.36“ höher als das betreffende 13jährige
Mittel. Sir \
(Fortsetzung folgt.)
39
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat Januar 1867.
(fünftägige Mittel.)
a: inGradenn.R.
Tage | Be
om | N 10H a. | Mitten
| 4-5 2.500 4.11 2.40° | 3.003
.6—10 — 10.64 —b.70 —9.52 —8.953°
| 11—15 5.10 7.70 6,74) 06.518
16-20 3.66 6.36. 3.14 4.387
i 211—25 —3.66 —0.86 —4.63 — 3.050
26—31 —1.15 1.37 0.22 0.147
Mittel "—0.713 1.976 —0.260 0.334
| Maximum : 13.4% am 45. um 2ıhN.
| - Minimum : —23.0° am 8. um 6h M. | |
| — Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt.
i re Konllidaanu Hünanızogreslanı 1 np
| 6n M. | 2%h N | 10h A, ‚Mittel ||
41-5 | 317.00” | 317.20 | 317.68” | 317.293”
6—10 320.87 320.94 320.64 | 320.817
11—15 318.27 318.64 318.60 | 318.503
16—20 318.91 318.65 318.56 318.707
21—25 320.67 320.938 | 321.29 320.980
26—31 321.49 321.41 321.61 321.503
Mittel 319.600 I: 319.694 | 319.793 319.696
Maximum : 323.77 am 23. um 10h Ab.
Minimum': 315.92” am 2. um 10h Ab.
| - | Dunstdruck in Dur, Fänion: rn | _Relative Feuaktigkeit |
ı Tage | Me TEE
| 6h M. | 2h N. Ion -A: | Mittel Gh M. |2h N. 10h A. [Nie
1 3] 2.07%) 2.39°| 2.00°12.153"0.83 |0.81 10.83 0.8331
6—10| 0.87 | 1.10 | 0,96 10.977 110.92 10.89 | 0,94 | 0,917
11—15| 2.07 | 2.77 | 2.49 |2.443 || 0.67 | 0.73 | 9.68 | 0.693
16—20 1.71 | 1.81 | 1.92 11,813 10.64 10.52 | 0.74 |0, 633)
21—25| 1.38 | 1.64 | 1.27 1.430 ||0.94 | 0.88 [0,94 |0. 920
126—31 1.63 | 1.96 | 1.77 11.787 10.839 | 0.87 -| 0.87 0.877
| Mittel | 1.622 | 1.945 | 1.73611.768 || 0.820] 0.791| 0.833] 0.815
40
Vorherrschende Windesrichtung
| b -
2h N. | 10h A.
DB
a -
1— 5| 4.6%*] 7.0| 7.1[7.8 | 7.30] WNW-NW | SSW-Nw | ssw-Nw
610) 0.00 | 6.0] 2.2)5.2 | 447] NW NW NW
t1—15| 0.34 | 6.0] 7.68.8 | 7.47| S-SW S-SW S-SSW
(1620| 1.04 | 5.6) 8.46.8 | 6.93] SO-S so so
2125| 9.54 | 8.2| 6.817.4 | 7.47] WNW WNW WNW
26—31| 0.67 | 5.7] 7.918.0 | 7.20] WNW WNW WNW.
Mittel [16.21 16.3916.7417
.39| 6.82] WNW WNW WNW
' #
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N. 0; NO. 1;
0.10; SO. 12; 8.16; SW. 3; W. 30; NW. 21. — Sturm am 16. Morgens
aus S. mit der Stärke 7 (Rothenthurmer Wind.) — Athmosphärischer
Niederschlag : am 3., 5., 6., 13., 16., 20., 21., 22., 28.,29.; darunter 7 (am
5., 6., 20., 21., 22., 28., 29.) mit Schnee, und 1 (am 16.) nicht messbar.
Grösste Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden: 5.06 (am 21.) —
Nebel in der Tiefe: am 4., 23., 29. — Lichtkranz um den Mond: am 14.
— Das Monatsmittel der Temperatur war um 3.242° höher, das Monats-
mittel des Luftdruckes um 2.374‘ tiefer als das entsprechende Monats-
mittel der vorausgegangenen 16 Jahre. Neben andern kleinen Abnormi-
täten in den Witterungsverhältnissen des diessjährigen Januars verdient
besonders hervorgehoben zu werden die ausserordentliche Temperatur-
schwankung in der ersten Hälfte desselben. Nachdem das Thermometer
am 2. Januar zu Mittag 8.5 zeigte — eine Temperatur die schon zu den
selteneren im Januar gezählt werden muss — sank es am 7. (um 7'/, Uhr.
Morg.), nachdem ein bedeutender Schneefall vorausgegangen war, auf
— 21:0° und am folgenden Tage (um 8%, Uhr) sogar auf — 24.0° herab,
um jedoch schon am 10. wieder über den Gefrierpunkt sich zu erheben
und in den darauf folgenden Tagen immer höher ansteigend, am 15. die
- Temperatur von 13.8° (um 1?,, Uhr Mitt.) zu erreichen. Die Temperatur-
schwankung betrug demnach innerhalb einer Woche 37.8°, eine Schwan-
kung, die ıch bisher noch in keinem Monate beobachtet habe und die
wohl überhaupt nur sehr selten vorkommen mag: Sie mag ihre Erklä-
rung finden in dem plötzlichen mächtigen Einsetzen des Polarstromes
und in der ebenso schnellen kräftigen Verdrängung desselben durch den -
Aequatorialstrom. Die zweite Hälfte des Monats bot bis auf die in den
ersten Tagen noch andauernde hohe Temperatur nichts Ungewöhn-
liches dar. Tr i
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
| des siebenbürgischen zen e
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
XVII. - März 1867. N,
Inhalt : Vereinsnachrichten. — Georg Seidlitz: Beitrag zur Käferfauna
Siebenbürgens. — J. Barth: Systematische Aufzählung der im
grossen Kockelthale zwischen Mediasch nnd Blasendorf wildwach-
senden Pflanzen. — G.O.Kisch: Meteorologische Beobachtungen
zu Bistritz. — L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtun-
gen zu Hermannstadt im Monate Februar 1867. Eu
men
Vereinsnachrichten
für den Monat Februar und März 1867.
e Die k. k. geologische Reichsanstalt in Wien gibt bekannt,
dass sie hinfort ihre Sitzungsberichte monatlich versende, welche
nun um den Pränumerationspreis von 3 fl. für den Jahrgang
auch abgesondert versendet werden.
Die kgl. land- und forstwirthschaftliche Lehr-
anstalt zu Kreutz in Üroatien bittet um die Betheilung mit
den Verhandlungen und Mittheilungen unsers Vereins.
Mit dem Vorarlbergischen Museums-Vereine
in Bregenz wurde der Schriftenaustausch eingeleitet.
Von Frau Anna v. Läszlo, Gutsbesitzerin in Scholten
wurde dem Vereine geschenkt ein Mikroscop und ein grosser
römischer Ziegel der XIII. Legion von Apulum bei Karlsburg,
dann für die Vereinsbibliothek: Burmeisters Geschichte der
Schöpfung und Zimmermanns Wunder der Urwelt, — wofür
der verbindlichste Dank des Vereins öffentlich dargebracht wird.
Für die Vereinsbibliothek gingen noch ein:
Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften herausge-
geben vom naturwisssnschaftlichen Verein für Sachsen und
Thüringen in Halle 1866, 27. und 28. Band.
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft in Berlin
_ XVII. Band 3. u. 4 Heft.
‚ 42
Monatsbericht der k. preussischen Akademie Her. Wissenschaften
in Berlin, Jänner und Februar 1867.
Bericht über die Verhandlungen der matunferachehie Gesell-
schaft zu Freiburg in Br. IV. Band 1. u. 2. Heft.
XII. Bericht der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- und
Heilkunde in Giessen.
Mittheilungen der mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaues, der Natur- und Länderkunde in
Brünn 1866.
Memoires de la societe RB CN des sciences naturelles de
Cherbourg. Tome XU. 186
Az erdelyi muzeum-egylelt LE EV. kötet, 1. füzet
Kolosvärtt 1867.
Erster bis neunter Rechenschaftsbericht des Vorarlberger Mu-
seums-Vereins 1858 bis 1866.
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien
1866, Nr. 1—3.
Lotos XVII. Jahrgang Nr. 1—3.
Mittheilungen des Neutitschener landwirthschaftlichen Vereihs
V. Jahrgang Nr. 1—3.
U Raccoglitore, giornale della Societ& d’ Incorragiamento in
Padova, Anno IV. Nr. 1—12.
Bolletine Bacologico in appendice de Raccoglitore 1867, Nr. 1—3.
Corrispondenza scientifica in Roma, Vol. VOL. Nr. 34—36.
Bulletino Nautico e Geografica in Roma Vol. IV. Nr. 1-3.
Exposition universelle de Paris 1867. L’ Institut geologique
imp. et toyal d’ Autriche par le Chevalier Frangois de Hauer.
Als ordentliche Mitglieder traten Re: Vereine bei:
Frau Anna v. Läszlo, Gutsbesitzerin in Scholten; dann
die Herren: Dr. Johann Fabini ‚ Stadt- und Stuhlsphysikus
in Mediasch.
Dr. Carl Schuller, praktischer Arzt in Mediasch.
Johann Blauensteiner, k. k. Postoffizial in Hermannstadt.
E. A. Bielz.
48
Beitrag zur Käferfauna Siebenbürgens
GEORG SEIDLITZ.
Der zuvorkommenden Liebenswürdigkeit der Hermann-
städter Entomologen habe ich es zu danken, dass die Resultate
meiner Reise im Jahr 1864 einigermassen günstig ausgefallen
sind, denn der ursprüngliche Plan den östlichsten Theil des
. Landes zu besuchen, der noch viel weniger durchforscht ist,
BplRng. Her überaus schlechten Witterung wegen nicht.
| nvergesslich bleiben mir die herrlichen Excursionen ins
Hochgebirge in Gesellschaft der Herren Bielz, Fuss, Herbert,
Bergleiter, Klein und Schuller, so wie der mehrtägige Aufent-
halt auf der Rothenthurmer Uontumaz, wo ich bei einer weitern
Fusstour mit meinem Führer in walachische Gefangenschaft
gerieth und escortirt wurde, mir aber von der militärischen
Bedeekung Käfer sammeln liess.
- In entomologischer Hinsicht war jedoch die Ebene von
mehr Interesse, indem sie mehr Neues für die Fauna Sieben-
bürgens lieferte, als die Gebirge, vielleicht in Folge der zu
nassen Witterung. |
. In der Nähe von Hermannstadt wurden von nennens-
werthen Käfern folgende gesammelt:
Amara tricuspidata Dej. ')
Poecilus cursorius Der.
Üercyon nigriceps Marsh.
Trogoderma elongatulum Fabr.
‚Lathridius rugosus Hrbst.
Asrilus obscuricollis Kiesw.
Agrilus tenuis Ratzb,
Melanotus rufipes Arbst.
Megapenthes lugens Redt.
Oardiophorus vestigialis Er.
Uantharis rufa L.
C. (Rhagonycha) banatica Rosh.
©. (Rhagonycha) rorida Kiesw.
n. Sp. ?)
Malthinus sinuatocollis Kiesw.
Malthinus glabellus Kresw.
Malachius spinipennis Grm.
Attalus analıs Panz.
Charopus flavipes Payk. (= pal-
lipes Erichs. ®)
Haplocnemus Pini Redib.
Mycetochares bipustulata ZU.
Lagria atripes Muls.
Sciaphilus afflatus Schh.
Pachyta erratica Schh. (= sex-
maculata Fbr. nec Lin. *)
Pachybrachys limbatus Meneitr.
Oocemella labilis Muls.
Halızıa 12-guttata Poda.
Y) Ich habe sie anch hei Beps gesammelt:
*) Auch bei Reps.
reich vor.
*) Char. pallipes Ol. (— grandicollis Kiesw.) konmt nur in Frank-
*) Früher galt sie für die P. 6-maculata L., die jedoch nur im Nor -
den und in den Alpen vorkommt.
%
44
| Äuf dem Surul fing ich (ausser andern bekannten Arten) :
Uantharis pilosa Payk. Timarcha rugulosa H. Sch. (sec.
Cantharis sudetica Letzn. Fairm. *) 3
Bei der Rothenthurmer Contumaz wurden am Ufer des
Altflusses aus Angeschwemmtem gesiebt: ö
Dyschirius angustatus Ahr. Ulambus pubescens Redt.
Dyschirius semistriatus Der. Limnichus versicolor Walil.
Dyschirius intermedius Putz. Syncalypta paleata Er.
Dyschirius laeviusculus Putz. Greoryssus laesicollis Germ.
Dyschirius latipennis nov. sp. Cryptohypnus tetragraphus@er.
Tachys diabrachys Kolen. Uryptohypnus sabulicolaBhm.?)
Ochthebius exaratus Muls. Anthicus flavipes Panz.
In der Nähe von Reps auf dem Gute Heviz sammelte ich:
Microrhagus lepidus Rosh. Pachybrachys fimbriolatussufr.
Danacea nigritarsis Küst. Lamprosoma concolor Sturm.
Exocentrus adspersus Muls.
Dyschirius latipennis nov. sp.
Aeneo-micans, clypeo tridentato, prothorace rotundato elytris,
prothorace mulie latioribus, humeratis, usque apicem profunde stria-
tis, strüs basi grosse- apice haud punctatis, marginali per basın
continuata. Long. 4 mill.
Oben braunglänzend, das Halsschild oft dunkler, Wurzel
der Fühler und Beine röthlich. Das Kopfschild hat vorne drei
deutliche Zähne, so gross, wie die des D. obscurus @yll., der
Quereindruck nicht stark ; das Halsschild ist fast rund, viel kleiner
und flacher als bei D. thoracieus, dem des D. obscurus ziemlich
nad Die Flügeldecken sind ziemlich kurz, (noch kürzer als bei
.rugicollis) an der Basıs fast gerade abgestutzt mit stark vortre-
tenden Schultern, etwa um die Hälfte breiter als das Hals-
schild,, seitlich sehr schwach hinten breit zugerundet, oben
ziemlich schwach gewölbt, bis zur Spitze tief gestreift, die
Streifen bis zur Mitte sehr grob punktirt, dann glatt. Der Rand-
streif setzt sich über die Schultern bis zum Schildchen fort,
der Nathstreif beginnt an der Basis mit einem Grübehen. Die
Vorderschienen haben aussen 2 Zähne, von denen der obere
klein der untere stark aber stumpf ist; der innere Enddorn
lang und schwach gebogen. |
Eine durch breite flache Gestalt, kleines Halsschild und
stark ausgeprägte Schultern ausgezeichnete Art der ersten
!) Sie ist bis jetzt vielleicht für die T. pratensis gehalten worden,.
bei der Contumaz im Rothenthurmpasse und bei Homorod-Almäs habe ich
sie auch gesammelt. |
2) Ist vielleicht bisher mit Cr. pulchellus versammelt worden, dem
er sehr ähnlich ist.
45
Abtheilung (Schaum Ins. Deutschl. I., 198), dem D. humeratus,
rugicollis und obscurus nahe stehend, vom ersten durch kürzere
Flügeldecken und kleineres Halsschild, vom zweiten durch klei-
neres Halsschild ohne Runzeln und breitere Flügeldecken, vom
letzten durch starke Punktirung der Streifen und deutliche
Schultern unterschieden.
Ein einzelnes Individium wurde am Ufer des Alt bei der
Contumaz im Rothenthurmpasse mit mehreren andern Arten ge-
siebt, von denen ausser den vorstehend aufgeführten noch D, sub-
striatus zu nennen ist. Bemerkenswerth ist, dass D. semistriatus
und laeviusculus wieder zusammen vorkamen (vergl. Schaum).
Anophthalmus Bielzi n. sp.
Testaceus, subtiliter pubescens, prothorace brevi, subcordato,
angulis postieis acutis, prominulis, basi truncatis; elytris oblongis,
depressis, punctato-striatis, strüs duabus interioribus profundlis.
Long 3 mill. | |
2 segmento anali longitudinaliter impresso.
gi |
Röthlich gelb, oben sehr fein etwas sparsam behaart. Der
Kopf hinten stark eingeschnürt und mit einem Quereindruck
versehen, in welchen die beiden tiefen Längsfurchen der Stirn
einmünden. Die Fühler länger als der halbe Körper, dick (be-
sonders gegen die Spitze), 2. und 3. Glied fast gleich. Das
Halsschild kurz, viel breiter als lang, mit flach .ausgerandetem
Vorder- und geradem Hinterrande, abgerundeten Vorder- und
scharfen etwas vorspringenden Hinterecken, an den Seiten vor
der Mitte gerundet, hinten verengt und wenig ausgeschweift;
Oberfläche ziemlich flach, glänzend, mit feinen Härchen sparsam
besetzt, mit deutlicher Mittellinie, hinten etwas niedergedrückt
und beiderseits mit mässig tiefer Basalgrube, Seitenränder und
Hinterecken ein wenig aufgebogen. Flügeldecken gestreckt
wenig mehr als 1', mal so lang als breit, seitlich schwach
erundet, mit der grössten Breite etwas hinter der Mitte und
ast rechtwinkeligen etwas zugerundeten Schultern ; oben fein
zerstreut behaart, an der Nath niedergedrückt; jede mit 6 deut-
lich punktirten Streifen versehen, von denen der 1. und 2. stark,
der 5 weniger der 4. und 5. gar nicht vertieft (nur aus Punk-
ten bestehend) der 6. sowie der Randstreif mässig vertieft, der
1. an der Spitze umgebogen und der tiefe umgebogene Theil
') Die Untersuchung des in der Käfersammlung des Gefertigten be-
findlichen Pärchens von Anophthalmus Bielzi ergibt als äusseres Kenn-
zeichen für das Geschlecht der S: die zwei ersten Tarsenglieder der
Vorderfüsse sind herzförmig erweitert, wobei der äussere Lappen etwas
mehr vorsteht, als der innere; das letzte Bauchsagment ist ohne Grübchen-
eindruck und in einen etwas schärferen Bogen zugerundet, als das an der
Spitze mehr abgestumpfte des 9. Carl Fuss.
46
desselben entspricht dem 4. Streifen, der stark verkürzt ist, der
3. zeigt 3 eingestochene Punkte. IR |
Das letzte Abdominalsagment des 2 ist mit tiefen Längs-
rinnen versehen. | | |
Nur wegen Mangel der Augen gehört diese Art zu
Anophthalmus und beweist durch ihre viel grössere Verwand-
schaft zu gewissen Trechen, dass Blindheit nicht als Gattungs-
merkmal benutzt werden darf. Unter den Anophthalmen steht
ihr der A. Raymondi noch am nächsten, hat aber lange nicht
so scharfe Schulterecken und viel längern Thorax. Durch Form
und Behaarung erinnert sie an Tr. micros; am nächsten steht
sie aber dem Tr. microphthalmus Mill. von dem sie nur durch
gänzlichen Mangel der Augen, geringere Grösse und die schär-
feren Schultern, die sich in der Beschreibung des Tr. microphthal-
mus nicht erwähnt finden, unverschieden ist. i
Dieses Thierchen wurde von Herrn E. A. Bielz in der
Nähe des Frecker Gebirgssees bei 6200’ über dem Meere in
einer Vertiefung unter einer doppelten Steinlage, nur 6 Zoll
unter der Erde gefunden und zwar an einer Stelle, die gegen
9 Monate des Jahres mit Schnee bedeckt ist. Bis jetzt sind
nur 3 Exemplare bekannt, von denen mir Herr Bielz eines
freundlichst überliess. Ich mache mir ein besonders Vergnügen
die interessante Art, zur Erinnerung an die genussreiche Ex-
eursion, nach ihm zu benennen. | | f
Cantharis (Rhagonycha) rorida Kiesw. n. sp.
Nigra, prothorace subquadrato, antrorsum vie angustato,
antennarum basi tibüsque laete testaceis, elytris pube parca, minus
subtili subsericantibus. — Long. 5 mill.
Caput prothorace parum angustius, fronte plana leviter
sulcata, oculi modice prominuli. Antennae validiores, brevius-
culae, maris elytrorum medium vix superantes, feminae breviores.
articulo tertio secundo vix dimidio, quarto tertio paulo longiore,
fuscae, articulis quinque primis testaceis, sequentibus bası plus
minusve testaceis vel rufescentibus. Prothorax subquadratus,
antrorsum vix angustatus, lateribus rectis, angulis anticis ob-
tusis, posticis subrectis, marginatus, marginibus basalı et apicalı
elevatis, disco utrinque basın versus tumidulo, medio longitu-
dinaliter late impresso subtiliter parce pubescens. Elytra pro-
thorace quadruplo vel vix quadruplo longiora, rugoso-punctata,
rugis transversim confluentibus, pube minus subtili griseo, vel
aureo micante parce obtecta. Pedes validiusculi, parum elongati,
nigri, femorum anteriorum apice tiblisque totis laete testaceis.
Wenig langgestreckt, verhältnissmässig kräftig gebaut,
durch sparsame, aber ziemlich starke goldschimmernde Betas?
rung der Flügeldecken ausgezeichnet (Kiesenwetter).
47
Systematische Aufzählung
der im grossen Kockelthale zwischen Mediasch und Blasendorf
wildwachsenden Pflanzen
von
JOSEF BARTH,
ev. Pfarrer A. B. in Langenthal.
Viscaria vulgaris Rohl. (Lychnis Viscaria Bgt. n. 867). —
In Gebüschen, Wäldern und auf Waldwiesen bei Mediasch,
Langenthal und Klein-Probstdorf; nicht selten.
Coceyganthe Flos Cuculi Rehb. (C. pratensis Schur En. pl.
Tr. n. 631). — Auf feuchten Wiesen bei Mediasch, Wurm-
loch, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Melandrium pratense Rohl. (Lychnis arvensis Bgt. n. 869). —
Auf Wiesen, Aeckern und an Zäunen bei Mediasch, Frauen-
dorf, Arbegen, Abtsdorf, Langenthal und Klein-Probstdorf.
Githago segetum Dsf. (Agrostemma Githago Bgt.. 864). —
Auf Saatäckern im ganzen Grebiet einzeln, zerstreut. |
XI. ALSINEAE DEC.
Sagina procumbens L. — Auf Aeckern, Weiden und auf
Holzschlägen bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Markt-
schelken, Abtsdorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Spergula arvensis L. — Auf sandigen Maisäckern bei Me-
diasch am „Eibersberg“ und bei Wurmloch nicht selten.
Lepigonum rubrum Whlbg. (Arenarıa rubra Bgt. n. 837). —
Auf feuchten, sandigen Aeckern und Wiesen bei Kleinkopisch,
Frauendorf und Blasendorf auf dem „Kimpu liberteti“; häufig.
L. marginatum Koch. (Arenaria marina Bgt. n. 838). — Auf
Salzboden und salzigfeuchten Wiesen bei Marktschelken
gegen Wassid und bei Tür beim Salzbrunnen; häufig.
Movehringia trinervia Olairv. — (Arenaria trinervia Bgt.n. 834).
— In feuchten schattigen Gebüschen und Wäldern bei Me-
diasch und Kleinprobstdorf.
Arenaria serpyllifolia L. — Auf Aeckern und an Wegen bei
Mediasch im Bussderthal, Meschner Grund. und an sonnigen
Rainen auf den „Krähenwiesen“, häufig.
Eremogene procera Rchb. (Arenaria graminifolia Bgt. n. 845).
— Auf grasigen Bergen bei Mediasch auf dem „Hirseberg“
und bei Scholten auf dem „hohen Berg“; nicht selten.
Holosteum umbellatum L. — Auf sandigen Wiesen, Aeckern,
Rainen und Hügeln bei Mediasch, Langenthal und Klein-
Probstdorf; nicht selten.
48.
Dichodon anomalum Rchb. (Oerastium anomalum Bgt. n. 873).
— Auf feuchten, sandigen Wiesen und Aeckern bei Scholten,
Donnersmarkt und Langenthal; nicht selten. Ki '
Stellaria nemorum I. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 604.
St. media Vill.— (Alsine media Bgt. n. 565). — Auf Aeckern,
in Gärten, Weinbergen u. s. w. im ganzen Gebiet in mehreren
Formen; häufig. r
St. Holostea L: — In Wäldern und Grebüschen im ganzen
Gebiet, häufig. | |
St. graminea I. (Larbrea graminea Fuss Fl. Tr. n. 611). —
Auf Wiesen, Aeckern, in Gebüschen und Wäldern im gan-
zen Gebiet, nicht selten. |
Malachium aquaticum Fr. (Uerastinm aquaticum ‚Bgt.n. 879.)
— Auf feuchten Stellen, an Hecken, Zäunen, Quellen, Bächen
und Gräben in mehreren Formen im ganzen Gebiet, nicht
selten. \
Cerastinm glomeratum Thuill. (C. vulgatum Bgt. n. 872). —
Auf feuchten Wiesen und Brachäckern bei Mediasch im
„Meschner Grund“ und bei Donnersmarkt; nicht selten. |
C. brachypetalum Desp. — Auf sandigen Aeckern, Rainen und
Hügeln bei Mediasch auf der „Pfarrerswiese, Galgenberg“
und sonst, nicht selten. SR BUN
C. semidecandrum L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 619.
C. glutinosum Fr. — Auf sandigen Aeckern, Grasplätzen,
Hügeln und Bergen bei Mediasch auf dem „Galgenberg,
Vogelstange* und sonst; bei Klein-Probstdorf gegen die
„Burg“ ; häufig. | |
€. triviale LK. (CO. viscosum Bgt. n. 874). — Auf Aeckern,
Wiesen, an Wegen in mehreren Formen im ganzen Gebiet;
nicht selten. | Di:
C. sylvaticum W. K. — In feuchten schattigen Wäldern und
Feldbaumgärten bei Mediasch im „Leyrisch, Weberln“ und
sonst, häufig. | |
XIH. ELATINEAE CAMBES.
Blatine Alsinastrum L. (Alsinastrum galiifolia Schur En. pl.
Tr. n. 730). — In und an Teichen und Lacken bei Frauen-
dorf im „Gemeindewald*; bei Blasendorf am „Kerekto“ und
bei Langenthal am „Weiher“; häufig.
XIII. LINEAE DECO.
Linum flavum L. (Xantholinum flavum Fuss Fl. Tr. n. 641).
— Auf sonnigen Hügeln und Bergen bei Mediasch, Eibes-
dorf, Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken, Abtsdorf, Schol-
oh Langenthal, . Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf;
‚ häufig.
L. hirsutum L. — Ebendaselbst, aber nicht so häufig.
49
I,. nervosum W. K. — Auf trocknen Hügeln bei Tür. —
l,. usitatissimum L. — Auf wüsten Aeckern verwildert bei
Mediasch und Langenthal.
I,. austriacum L. — An Wegen, Ackerrändern und auf Wiesen
bei Mediasch, Eibesdorf, Arbegen, Kleinschelken, Scholten,
Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf ;
einzeln, zerstreut.
l,. tenuifolium L. (Cathartolinum tenuifolium Rechb. — Fuss
Fl. Tr. n. 653.) — An somnig-trocknen Hügeln und Berg-
lehnen bei Mediasch am „Zigeunerberg und Hirseberg;“ bei
Marktschelken, Abtsdorf, Scholten am „hohen Berg“; bei
Langenthal im „untern und obern Baierlen“; nicht selten.
l.. catharticum L. (C. pratense Rchb. — Fuss Fl. Tr. n.. 654.
— Schur En. pl. Tr. n.'745). — Auf Wiesen und Triften
bei Mediasch, Donnersmarkt Klein- und Gross-Probstdorf;
häufig.
XIV. MALVACEAE JUSS.
Malva sylvestris L. — An Wegen, Flüssen, auf Triften und
Aeckern im ganzen Gebiet nicht selten. .
M. vulgaris Fr. (M. rotundifolia Bgt. n. 1435). — An Wegen,
Bachufern, in Höfen u. s. w. im ganzen Gebiet, gemein.
M. borealis Wall. (M. parviflora Schur Sertum n. 579). —
An Strassen, an Zäunen, auf Schutt bei Tür beim Salz-
brunnen und bei Blasendorf; nicht selten.
Althea offieinalis L. — Auf Wiesen, an Gräben Hecken und
Zäunen bei Mediasch, Marktschelken, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
A. cannabina L. — Auf buschigen Hügeln bei Klein-Probst-
dorf im „Hehves“, häufig. |
A. hirsuta L. — Auf trocknen Hügeln bei Scholten am „hohen
Berg“ und bei Langenthal am „Rabenkopf“.
A.rosea Willd. — (Alcea rosesa L. — Fuss Fl. Tr. n. 665. —
Schur En. pl. Tr. n. 753). — Auf etwas feuchten Wiesen
zwischen De ekinch bei Mediasch, Frauendorf, Markt-
schelken, Kleinschelken, Langenthal und sonst.
Lavatera thuringiaea L. (Olbia thuringiaca Fuss Fl. Tr. n. 666).
— An Wegen, Rainen, Hügeln und Waldrändern bei Me-
diasch, Frauendorf, Abtsdorf, Donnersmarkt, Feigendorf und
Klein-Probstdorf.
Hibiscus Trionum L.*) — Auf Saat- und Brachäckern bei
Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken, Abtsdorf, Scholten,
Donnersmarkt, Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf und sonst, sehr häufig.
. *) Die Behauptung vonM. Salzer in seinen „Reisebildern aus Sieben-
bürgen“ pag. 48 unten, dass diese Pflanze im Grosskokelgebiet nicht vor-
komme, ist hiernach zu berichtigen.
50
- XV. TILIACEAE JUSS.
Tilia parvifolia Ehrh. — Bei Mediasch, Blasendorf und sonst,
angepflanzt.
T. grandifolia Ehrh. — Ebendaselbst, angepflanzt.
xVI. HYPERICINEAE DEC.
Hypericum perforatum L. — Auf Wiesen, Aeckern, in Ge-
büschen und Wäldern im ganzen Gebiet, nicht selten. “
H. tetrapterum Fr. (H. quadrangulare Bgt. n. 1602). — An
Quellen, in Sümpfen bei Mediasch, nicht selten.
H. elegans Steph. (H. Kohlianum Bgt. n. 1611. — Schur En.
l. Tr. n. 776). — Auf trocknen Hügeln und Bergen bei
leinschelken, Marktschelken, Tür, Blasendorf, Langenthal,
Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
H. montanum L. — In schattigen Bergwäldern bei Mediasch,
Langenthal und Klein-Probstdorf.
H. hirsutum L. — In Gebüschen, Wäldern und auf Bergwiesen
bei Mediasch, Donnersmarkt auf dem „Flecken“ und bei
Blasendorf im Bischofswäldchen“.
XVII ACERINEAE DE”. |
Acer Pseudo-plantanus L. — In Wäldern bei Wurmloch,
Langenthal und Feigendorf. |
A. plantanoides L.. — In Wäldern bei Mediasch, Markt-
schelken, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf. |
A. campestre L. — In Wäldern, Gebüschen, an Hecken und
Zäunen im ganzen Gebiet, häufie. :
A. tataricum L. (A. cordifolium Bgt. n. 697). — In Wäldern
und Gebüschen bei Mediasch, Abtsdorf, Scholten, Donners-
markt, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf.
XVII. HIPPOCASTANEAE DE.
Aesculus Hippocastanum L. — Bei Mediasch auf der Prome-
nade, angepflanzt. '
| XIX. AMPELIDEAE H. B. et K.
Vitis Labrusea Z. — In Wäldern und Gebüschen bei Lan-
genthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
Ampelopsis hederacea Mehx. — Bei Mediasch an alten
Mauern, nicht selten.
| XX. GERANIACERAE DEC.
Geranium phaeum L. — In Gebüschen, Wäldern, Hecken und
Feldbaumgärten bei Mediasch, Wurmloch. nr
G. pratense L. — Auf feuchten Wiesen bei Mediasch, Eibes-
dorf, Donnersmarkt, Tür, Feigendorf und sonst nicht selten.
G. palustre L. — Auf sumpfigen Waldwiesen und in feuch-
ten Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken,
Abtsdorf und Feigendorf.
51
G. sanguineum L. — Auf sonnigen, buschigen Hügeln und
Bergen bei Mediasch, Abtsdorf, Langenthal, Feigendorf, _
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
G. pusillum ZL. — Auf Aeckern, in Gärten, an Zäunen, auf
Schutt bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Kleinschelken,
Scholten, Blasendorf, Langenthal und sonst.
G. dissectum L. — Auf sonnigen Aeckern bei Mediasch, Bla-
sendorf, Langenthal, Feisendorf und sonst.
G. columbinum L. — An Wegen, auf Schutt und Brachäckern
bei Mediasch und Klein-Probstdorf. |
G. rotundifolium 7. — Auf Aeckern, Triften, an Wegen und
Zäunen bei Mediasch, Langenthal und Klein-Probstdorf.
G. Robertianum L. — In feuchten Gebüschen und Wäldern
bei Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Marktschelken, Scholten,
Blasendorf, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf und
sonst; nicht selten.
Erodium eicutarium L’Herit. — Auf Wiesen, Triften, Aeckern
und Schutt in mehreren Formen im ganzen Gebiet, häufig.
XXI. BALSAMINEAE A. RICH. :
Impatiens Noli tangere L. — In feuchten schattigen Wäldern
bei Mediasch im „Grevlen und Weinsbuchen“* am Bach,
nicht selten. |
XXIL OXALIDEAE DEC.
Oxalis Acetosella L. — In schattig feuchten Wäldern und
Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Arbegen,
Abtsdorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und, Gross-Probst-
dorf; nicht selten. Er
XXIII. RUTACEAE JUSS.
Ruta graveolens L. — Bei Mediasch nach Bot. n. 729. —
Haplophyllum Biebersteinii Spach. Fuss Fl. Tr. n. 721. (H.
Buxbaumii Schur En. pl. Tr. n. 831). — Bei Blasendorf
nach (Lerchenfeld herb. Transs. 1785) den obigen Uitaten.
Dietamnus Fraxinella Pers. (D. albus Bot. n. 728). — Auf
sonnigen Hügeln und Bergen bei Mediasch, Wurmloch,
Marktschelken, Scholten, Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
XXIV. CELASTRINEAE R. BR.
Pappyiea pinnata L. — In Gebüschen und an Waldrändern
bei Mediasch, Wurmloch, Abtsdorf, Scholten und Gross-
probstdorf.
Evonymus europaeus Z. — In Gebüschen, an Hecken und
Zäunen im ganzen Grebiet, häufig.
E. verrucosus Scop.— Ebendaselbst, aber nicht so häufig als
orige. |
Meteorologische Beobachtungen
zu Bistritz
G. ©. KISCH.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im NWlionat Mai 1866.
(fünftägige Mittel).
|
Luftwärme in Graden n.R.
uare EM
6h M. | 2h N. 10h A. | Mittel
15 8.76° 17.06° | 10.48 12.100°
6—10 6.50 16.28 8.46 10.413
41—15 906 | 1450 10.14 11.233
16-20 69102 1.80 5.42 6.080
21—25 4.00 ° 9.84 4.32 6.053
26—31 9.25 17.35 11.95 12.850
Mittel etz: 13.92 8.55 . 9.880
: Maximum : 22.6° am 31. ı N.
Minimum : 2.5° am 20. 6h M.
Luftdruck in Par. Linien auf 09 reducirt
Tage] m Tee oe
nm. | mm. | soma. | Mitte
BG 322.11” | 321.90” | 322.23 | 322.080
6—10 324.26 323.87 323.76 323.963
11—15 321.76 321.57 321.24 321.523
16—20 321.96 322.04 322.42 322.140
21—25 322.95 322.55 322.83 3a Tl
26—31 323.31 ‚323.22 323.40 323.310
Mittel‘ 322.743 322.547 322.670
Maximum : 325.04 am 5. 6h M.
Minimum : 318.84 am 2. 2h N.
322.653
ag
Dunstdruck in Par. Linien Relative Feuchtigkeit
| cn. m. | zu N. | ton A. | micter || on. Jon N.
1— 5) 3.51] 3.60*| 3.7913.633| 80.5 | 43.3 | 76.1 | 66.63
6—10) 2.56 | 3.15 | 3.04 12.917 ||72.2 142.3 | 72.3 | 62.27
t1—15| 3.58 | 3.90 | 3.93 13.803 81.1 160.6 | 82.2 | 74.63
16-20 2.59 | 2.58 | 2.59 12.587 181.9 165.2 | 79.5 | 75.53
41-2 25) 2.32 | 2.11 | 2.34 12.257 |\82.6 145.7 | 79.5 | 69.27
2631| 3.33 | 4.64 | 4.24 14.070 ||79.9 | 56.2 | 76.8 | 70.97
Mittel | 3.06 | 3.37 | 3.39 13.260 179.73] 52.36] 77.71] 69.93
Maximum 5.52 am 31. um ?2hN. |Max. 92.3 a. 15. um {Oh A.
Minimum 1.37 am 23. um 2h N. Min. 26.2 am 23.um 2h N.
| Tage
2
10h A Mittel
Z———— ng
für 11 Regentage
Monats-Summe33.78’’'
En Si | Vorherrschende
57 2|| Ansicht des Himmels Widezschtune
Tage RE E || s Kal 3 |
jr 6hM. zn. 10h A. Mittel|| 6 M | 2hM. | 10n4.
4- 5] 9.62” 6.0 | 6.2 | 5.6 | 5.931] o.w | sw | sw.
6-10) 0.00 || 5.8 | 3.0 | 0.2 | 3.00|| 0.no |sw.w | No
11-15|116.96 || 58 | 6.6 | 7.0 | 6.47 || NO N NO
16-20) 1.74 || 8.6 I10.0 | 82 | 8931| N.O NW NW
21-25| 0.24 | 84 | 88 | 5.4 | 7.531 N0.W | NW | NO
26-31| 5.22 || 6.2 RR 6.0 | 6.06 || NO.0 | 0.SW INO.W.
Mittel | 3.07 | 6.581 6.55| 5.22! 6.12) N0.0 Isw.Nw| Ww.No
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 2.8.4
11., 14., 15., 17., 19., 23., 26., 27. und 28. in Form von Regen.
Grösste innerhalb 24 Stunden gefallene Regenmenge : 13.18°
am 15. — Gewitter am 2. und 3. — Am 19. Reif. — Am
20. Schnee auf dem Hengyul. — Am 24. Graupelfall. — Am
24. Schnee in Heidendorf und Baierdorf. — Nebel am 20.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N. 3; NO. 22;
O0. 12; SO. 2; S. 1; SW. 8; W. 9; NW. 10.
Sturm am 2. und 31.
Das Mittel der Wärme ist um 2.21° niedriger und das
Mittel des Luftdruckes um 0.30 höher als das betreffende
13jährige Mittel.
54
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat Juni 1866.
(fünftägige Mittel.)
buftwärmein Gradenn.R. in Graden n. x
Tag
| Gh M. om | am | ma. | me 2h N. 10h A. | Mittel
1285 12.900 |. 20.44° | 4A. ia: 15.807° |
6-10 12.30 19.50 14.48 | 15.596:
M—15 13.64 2.96 |. 15.20. .|" 12.066
16-20 12.86 ısos | 13:82 | 14920
125 19.72 20900 | 1342 | 15.680.
26-30 13.30 | 22.62 15.33 | 17.283-
Mittel 13.053 20.300 14.420 | 16. 090
| Maximum : 26.20 am 29. um 2ıh N. ur
- Minimum : 10.6° am 20. um 6h M. 214 |
haar gel BEER TEL pe ae SEHE U
| Luftdruck in par. Linfen auf 0° redueirt
Tage
Mittel
HM: | un | 10h A.
5 323.740 | 323.64” | 323.64” | 323.073«'
610 323.84 | 323.44 | 323.88 | 323.720
1—15 323.64 | 323.15 | 323.03 | 323.273
16-20 | 321.39 | 321.91 | 321.96 | 321.920
21—25 323,62 |. 323,37 |’ 323.39 .-} 928200 |
26-30 ':| 324.19 | 323.92. | 323.91 | 200m
Mittel 323.487 | 323.238 | 323.302 | 323.342
Maximum : 324.87 am 9. um 10h Ab.
Minimum : 319.25“ am 17. um 10h Ab.
|
Dunstdruck in par. Linien Relative Feuchtigkeit
on m. | 2n N. |0n a.| Mitter Ion m. 10h A
1— 5| 4.37) 4.63) 4.674.557 72.5 | 45.4 | 69.9 | 62.60
1 6—10| 4.71 | 5.70 | 5.27 .|9.227 182.2 | 56.9 | 76.8 | 71.96
11—15| 4.69 | 5.21 | 5.52 |5.140 .||73.3 | 40.4 | 76.6 | 63.43
16—20| 5.09 | 5.20 | 5.32 |5.203 183.9 |58.7 | 81.6 | 74.73)
21—25| 4.58 | 4.88 | 5.05 |4.836 || 77.3 Br 80.4 | 67.36
| Tage
|
2h N.
q
rl
26—30| 4.59 | 5.52 | 5.45 [5.187 | 70.4 | 45.0 |74.9 |63.43
Mittel | 4.672 | 5.190| 5.213 [3.025 || 76.49] 48.46| 76.70| 67.22
| Maximum 6.45 am 8. um ?hN. Max. 89.6 am 25. um 10h M.!
Minimum 3.83 am 1. um 6h M. Min. 31.9 amd. umhA. |
EEEN Vorherrschende
'572|| Ansicht des Himmels Windesrichtung
| Tage ESsEl_ ; |
3#2||gnm. |2nn. |t0nA.|Mitter]| en m. | 21 m. | 1on A.
1- 5| 1.18-)| 2.4 | 4.4 | 4.4 | 3.73|| N0.0 | N0.0 | 0.N0
| 6-10) 0.85 || 3.2 | 86 | 2.4 | A.73| 0 |0.NW| NO
11-15! 3.75. | 2.0 | 3.4 | 1.0 | 2.13) 0 w | No
16-20| 2.27 | 8.0 !5.2 | 3.6 | 5.60|| no |sw.w| No
21-25) 2.25 | 3.2 | 40 |5.6 | 426| NO | NO | No
26-28! 1.16 | 2.0 | 44 | 48 | 3.73|| NO | w.No| No
Mittell 1.446] 3.47 | 5.00| 3.63 | 4.03 | 0.no | w.no
| (für 10 Regentage)
Monatssumme 11.46’
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt: am 5., 7.,
8., 9., 11., 15., 16., 18., 21. 29. — Grösste innerhalb 24 Stun-
den gefallene Regenmenge. — 2.25 am 21. — Gewitter: am
d., 6., 7., 8., 14., 15., 21. — Am 15. Wetterleuchten. — Am
14. Hof um die Sonne.
NO. 33;
Zahl und Richtung der beobachteten Winde:
0.20; SW.5; W.7; NW. 4,
Ui Mittel der ne war um 1.44% höher und ebenso’
war auch das Mittel des Luftdruckes um 0.88“ höher als das
betreffende Mittel der vorausgegangenen 13 Jahre.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Mionat Juli 1866.
(fünftägiges Mittel).
Luftwärme in Graden n. R.
Tage
6h M. | Oh N. {08 A. | Mittel
1—5 14.30° | 22.320 16.30° 17.640°
6—10 13.50 21.98 15.14 16.873
1—15 12.82 21.42 15.12 16.453
16-20 14.38 24.90 16.48 18.587
4—25 11.20 16.74 12.26 13.367
26—31 11.13 16.47 12.27 13.290
Mittel 12.83 20.50 14.49 15.940
Maximum : 26.1° am 17. um 2h N.
Minimum :
9,6% am 23. um 6h M.
Tage
| a a
1— 5 | 321.40 | 321.20” | 321.12
6-10 | 323.36 | 323.27 | 323.56
1-15 | 32441 | 32401 | 324.07
16-20 | 322.13 | 321.52 | 321.60
21-25 | 321.69 | 321.40 | 321.57
26-31. | 321.21 | 320.38 | 320.45
Mittel | 322.339 | 321.913 |: 322.012
Luftdruck in Par. Linien auf 09 redueirt
Maximum : 325.05” am 10. um 6h M.
Minimum : 318.99 am 30. um 2h A.
Relative Feuchtigkeit
Dunstdruck in par. Linien
Tage |
6h M. |10n A. | 65 1. | 2un. |10n 4. | meer | 60 m.j2» ©. |10n a. mite Mittel || 6h M.|2h N.
1— 5| 5.35%] 5.81”“| 5.88”|5.683°| 78.9 | 47.2 | 7A.6 [66.90 5.36| 5. Sn 5.88”15.683 78.9 | 47.2
6—10| 4.48 | 4.89 | 4.95 14.773 ||70.1 | 39.6
11—15| 4.53. | 4.35 | 4.69 14.530 || 75.6 | 37.9
16—20| 5.04 | 5.31 | 5.77 15.373 || 74.5 | 35.9
21—25| 4.61 | 4.22 | 4.52 14.450 || 87.8 | 52.6
26—31| 4.57 | 4.82 | 4.64 14.677 87.9 65.0
Mittel | 4.76 | 4.89 | 5.06. |4. 903 °
Maximum 7.15 am 3. um 2h N
Minimum 3.30° am 10. um 6h M.
| 81.07|77.73
79.34| 47.00| 73.8066.71
In 94.6 am 22. um 6hM
||Min. 29.9 am 16. um ?hN.
Mittel
321.263”
323.397
324.163
| 321.750
321.553
320.680
322.088
10h A. | 69 m.jon N. |10n A.| Mitte)
74.6
68.3
65.3
72.8
79.2
u ET...
Tele | 2 # Vorherrschende
ei 8: s Ansicht des Himmels ui Windesriebtung
Se 6h M. an N. 140% .[Mittel 6h M. | 2h N. | 10h A.
1- 5) 0.00) 5.4 | 4.4 | 2.4 | 4.06 |INO. 0.W | No
6-10| 0.00 || 3.6 | 3.6 | 4.0 | 3.73|N0.SsW|) W |NO.W|
11-15) 0.00 || 2.2 | 4.6 | 6.0 | 4.27SW.NO | W.NW| W.NO|
16-20] 0.90 || 2.0 | 4.6 | 2.2 | 2.931 W w |N0.SW
21-25 3.74 | 6.4 | 9.6 | 7.0 | 7.67) sw | w | w.no|
20-31/13.50 110.0 | 7.7 | 85 | 8.731 W.NO | W | w.No
Mittel! 2.27 || 5.10 | 5.80 | 5.13 | 5.34|N0.SswW| W |} NO.W
(für 8 Regentage)
Monatssumme 18.14’
7
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge ‚fanden statt: am 19—22.,
26., 27., 29. und 30. Am 6., 23., 25. waren dieselben nicht mess-
bar. Grösste innerhalb 24 Stunden gefallene Regenmenge —= 7.00"
am 30. — Gewitter: am 6., 19., 21., 30. — Wetterleuchten
am 7., 18.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: NO. 20;
0.3; SW. 10; S.1; W. 24; NW. 3.—
Das Monatsmittel der Luftwärme war um 0.23° höher,
dagegen das Mittel des Luftdruckes um 0.60 niedriger als
das l3jährige Mittel. — |
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monate August 1866.
(fünftägiges Mittel.)
Luftwärme in Graden n. R.
6h M. | 9h N. | {Ch A. | Mitte!
—— — [0
1— 5 11.00° 17.400 77 13.38° 77.43.8219
6—10 11.74 21.00 13.76 15.500
11—15 12.20 18.12 13.02 14.446
16—20 10.30 18.14 12.18 13.540
21—25 12.40 16:52 12.76 13.993
26—31 411.17 19.50 12.97 14.547
Mittel 11.46 | 18.48 13.08: 14.340
Maximum : 26.60° (am 11: um ?hN.)
Minimum : 8.9° (am 8. u. 19. um 6h M.)
’ Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
Tage
=
Maximum : 325.94” (am 22. um 6h M.)
320.16” (am 13. um 6h M.) :
6h M. 2h N. 10h A. Mittel
E-5 321.78 | 321.50“ | 321.63 | 321.697
610 322.56 | 322.29 | 322.49 | 392.447
1—15 32073 | 32075 | 320.67 | 320.733
1620 329270 | 32258 | 322.78 ! 322.687
423 322.24 | 32236 | 322.69 | 322.130 |
96-31 32481 | 32445 | 32457. | 324610 |
Mittel 399,55 | 322.39 | 322,54 | 322.493 |
|
|
Minimum :
Kr. 3, 1867.
58
r Dutch in par. Linien en eit
Tage a
us ae 5. 13° 5.01".14.787°] 80.1 -— Er 74.80
6-10| 4.64 | 5.35 | 5.35 15.113 |83.6 | 48.3 | 84.0 171.97
4-15) 457 | 485 | 5.03 14.813 795 |57.5 [81.9 172.97
16—20| 4.10 | 5.17 | 5.05 14.773 ||84.0 |59.1 | 86.3 176.47
21—25| 5.02 | 5.88 | 5.07 15.323 ||86.3 |72.0 [85.1 81.13
2631! 419 | 5.43 | 5.25 14.956 |\79.7 154.5 | 86.8: mi
Mittel | 4.43 | 5.31 | 5.13 14.957 |\82.10| 59.20] 84.04175.11
| Maximum 7.02’ am 27. um 2h N. Max. 93.5 am l.um2hN.
| Minimum 2.89”am 30. um 6h M. Min. 33.7 am 14. um 2hN.
En ; ’ | Vorherrschende
STE Ansicht des Himmels Windesrichtung
j| Tage BE
332 ]|gnm. | 2uN. |t0b A.|Mittet)| on m. | 2n N. | 10n a.
| 1- 5| 0.741] 5.0 | 8.0 | 48 | 5.93] w.no | No.w |Sw.No
6- 10| 2.86 ı| 8.4.1 2.6 112.4: | 3.47 N0.0 W NO
11- -1519. 49.110.0 | 7.6 | 80 | 8.53 |NO.NW| NW | NO
16-20 3.13. || 6525| 6.83.1102, | 6.031. N®, W NO
21225) 17.74 1 80% 7.0: 123.2) | 60711. No (0) NO
26-31| 3.28 || 2.5 | 3.8- | 3.3 | 3.201 NO INW.NO| NO
6.07 | 5.90 | 4.79
1 Monatssumme 41.24”
Ken 2.58 || 6.07| 5.90| 4.79 | 5.59 NO
für 16 Regentage
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt : am 1, 6., 95
12.,; 13., 15., 16., 18., 20—23., 25, 26., 30 und 31. Grösste
Regenmenge innerhalb 24 Stunden am 12. — 13.94" — Ge-
witter am 21., 22. und 31. — Hagel am 21. — Nebel am 17.
— Am ll. 43, Uhr Morgens Regenbogen.
Richtung‘ und Anzahl der beobachteten Winde: NO. =
Das oW. 2; 828; NW. 10
Das Mondternitiel: der Wärme war um 0.82 nid
und ebenso war auch das Mittel des Luftdruckes um 0.50‘
niedriger als das 13jährige Mittel. —
(Fortsetzung folgt.)
39
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat Februar 186%.
(fünftägige Mittel.)
Luftwärme in Graden n.R.
Tage,’ ws
em. | N. | d0na. | Mitte
I 4-5 | —-0.28° | 2.06° | —0.66° | 0.3730
| 6-10 0.47 5.02 2.08 202
| 11—15 —2.82 3.66 —0.98 —0.047
I 16-20 —2.04 6.00 —0.63 1.110
- 21-25 —1.27 4.13 1.26 La!
| 26—28 0.47 3.30 1.13 1.630.
| Mittel —1.011 4.080 0.312 1.127
| Maximum : 8.100 am 18. um. 2h Nachm. /
| Minimum : —5.60° am 21. um 6h Morg. |
Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
age IT:
Mittel
| 6h M 2h N | 10h A.
| 1-5 32307 124| 3.823.817] - 32311410 233Ur"
6—10 319.28 319.22 319.31 319.270
11—15 325.70 325.94 326.09 325.910
16—20 320.02 325.92 326.15 - | 326.030
21—25 322.92 322.18 321.60 322.233
26—28 318.80 318.93 318.70 318.810
Mittel 323.019 | 322.936 | 322.941 | 322.965
Maximum : 328.837“ am 19. um 2h Nachm.
Minimum : 315.65’ am 7. um 10h Ab.
ki Dunstdruck in par. Linien || Relative Feuchtigkeit |
TE —
[on m. | ann. [100 a.| meer |en m. [on | | Mictet |on m. Ion m. [ton a.|Miter
I 1 5] 1.69 7 56“| 1.671.640” 0.86 | 0.65 |0.89 | 0. en
1 6-10] 1.69 | 1.90 | 1.89 1.827 ||0.80 | 0.60 | 0.78 | 0.727
‚4—15| 1.29 | 1.91 | 1.56. 1.587 |/0.84 | 0.68 | 0.85 | 0.790
16—20) 1.43 | 1.91 | 1.68 [1.673 |10.86 | 0.54 | 0.88 | 0.760
21—25| 1.59 | 2.00 | 1.83 |1.807 110.87 !0.69 | 0.81 |0. 790
26—28| 1.47 | 1.55 | 1.56 [1.560 | 0.71 ve 0.74 | 0.677
| Mittel | 1.531 | 1.825 | 1.71811.691 110.833] 0.627 A 8311| 0.764
60
—————
g
= Ein, Ansicht des Hinmeh Vorherrschende Windesrichtung
Tage FE = aba Sr
S.äle | = | Ss | 3 6h M.. 2h N. | 10h A.
1— 5| 0.60°17.6 16.0 18.0 | 7.20 NW : NW NW-MNW
6—10| 3.55 17.4 14.6 15.4 | 5.801 SW-WNW W-NNW | W-NNW |
1115| 0.00 P.2 |2.1:12.0 | 2.10] ONO SO | ONO-SO | ONO.SO |
15—26! 0.00 11.2 10.6 11.2 | 1.00 080 "1777080 - N0-S0
21—25| 2.30 16.0 [6.0 16.2 | 6.07] NO-SO | WNW-NW| WNW
26—28| 1.06 13.7 16.0 14.7 | 4.80 WNW WNW | WNW
Miitel al 14.75/4.09 4.57 4.4710S0u.WNWI[OSO u. NW OSO-WNW
Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N. 9; NO.3;
OÖ. 22; SO. 14; S. 0; SW. 1; W. 20; NW. 15. — Stürme: am 23.
Ab. aus WNW. von der Stärke 6, und am 25. Ab. ebenfalls aus
WNW. von der Stärke 7. — Athmosphärischer Niederschlag: am 3.,
7... 9.,:10., 12%, 22.,:23, 24., 25., 28., darunter 5 (am 3., 10., 12.,24.8
28.) mit Schnee und 1 (am 12.) nicht messbar. Grösster Niederschlag
innerhalb 24 Stunden 2.12 (am 7,) — Graupeln:am 9. Vorm. schwach,
und am 24. — Nebel: am 13. (nur kurz andauernd.) — Wetterleuchten
am 23. in NO. und O.— Lichtkranz um den Mond: am 16. . °
Das Monatsmittel der Temperatur war um 2.338°, das Monats-.
mittel des Luftdruckes um 1.864 höher als das betreffende Mittel der
vorausgegangenen 16 Jahre. Im Gegensatze gegen die sonst gewöhn-
liche und leicht erklärliche Erfahrung, dass eine verhältnissmässig hohe
Monatstemperatur mit einem verhältnissmässig tiefen Luftdruck in
Verbindung steht, sehen wir demnach in dem diessjährigen Februar
einer nicht unbedeutend hohen Temperatur einen ziemlich hohen Baro-
meterstand zur Seite gehen. Welches jedoch die Ursache dieser Ano-
malie gewesen ist, wird sich erst dann erkennen lassen, wenn die
Beobachtungen über einen grösseren Complex von Ländern vorliegen
werden. Uebrigens hatte die in diesem Monat vorherrschend. über 0°
stehende Temperatur, nachdem durch den nicht minder warmen Januar
kräftig vorgearbeitet worden war, eine sehr frühe Entwicklung der
Vegetation zur Folge. Schon am 16. stäubte Corylus avellana und
blühte Galanthus nivalis und Tussilago Farfara; am 18. fing Daphne
Mezereum an seine duftenden Blüthen zu entfalten ; am 19. stäubten
die Kätzchen der Populus tremula und am 23. blühte Helleborus pur-
purascens, und am Erythronium Dens Canis.' a R |
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
| HERMANN STADT.
XVIII. April 1867. Nro. 4,
Inhalt: F. Burghardt: Ueber die Sonnenfinsterniss vom 6. März. —
J. Barth: Systematische Aufzählung der im grossen Kockelthale
zwischen Mediasch nnd Blasendorf wildwachsenden Pflanzen. —
G. ©. Kisch: Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz. —
L.Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermann-
stadt im Monate März 1867.
Veber die Sonnenfinsterniss vom 6. März
von
F. BURGHART, Ingenieur.
Was die Lage meines gegenwärtigen Wohnortes, von wo
aus die erwähnte schöne Sonnenfinsterniss beobachtet wurde,
das neue ärarische Einräumerhaus hei Bogat an der neuen
Nussbach-Hevizer Strasse, betrifft, so ist zu bemerken, dass sich
dieses Gebäude in dem von Süden nach Norden hinziehenden
Bogatthale, welches hier etwa 100' tief eingeschnitten ist, un-
Biene '/, Stunde südlich von erstgenanntem Orte entfernt,
efindet.
Die Aussicht ist bis auf 5° Höhe, welche die Thalwände
bedecken, frei. Der Fussboden des ebenerdigen Geschosses ist
nach einem genauen Nivellement 112.5‘ über dem Altfluss-Klein-
wasserstand in Heviz und nachdem der letztere nach Hauer
231.8 W. Kl. Meereshöhe hat, so ist der Beobachtungsort
250.5 W. Kl. hoch.
Die grosse neue Generalstabskarte gibt den Ort des Hauses
in 45° 58° 20 nördlicher Breite und
43° 1’ 4 östlicher Länge von Ferro an.
_ Aus den Beobachtungen der Circummeridianhöhen der
Sonne am 6. d. M. resultirte die nördliche Breite mit
2450 58°" 0
iR ”, > | also. im Mittel mit
450 38° 5" | 450 58° 30
450 57' 38"
nahezu mit der Karte übereinstimmend.
62 |
Diese Beobachtungen, sowie die nachmittägigen am 6. und
7. März zur Bestimmung des Standes und Ganges des Chrono-
meters wurde mit einen: Spiegelsextanten von 9'' Radius und
einer Theilung von 10 zu 10 Sekunden aus der Werkstätte des
polytechnischen Institutes in Wien vorgenommen.
Der gebrauchte Taschenchronometer ist von Pentlinson
in Liverpool. Es wurde ein künstlicher Glashorizont benützt,
welcher mit einer sehr empfindlichen Libelle auf eine Sekunde
richtig gestellt werden kann. - a
Zur Einsicht in die Schärfe der einzelnen Daten lasse ich
auch die Resultate der Beobachtungen der einzelnen COhrono-
meterzeiten folgen.
"Am 6. März 1867 Nachmittags |
um 2h 59° 9° Chronometer zu früh 2’ 12“
al 2 * a
| 3h 3: 10: Er ee
im Mittel daher 2' 12". ;
Am 7. März Nachmittag | |
um 3h 27° 1‘ Chronometer zu früh 2’ 14"
-
3h 29° 24” R 0: or
3h 39 fi 7, a
3h 35° 28” 2'- 13,5
2”) p) S
im Mittel daher 2’ 13.5‘, alles ın mittlerer Ortszeit.
Die Sonnenfinsterniss wurde mit einem astronomischen
Fernrohr von 30 Linien Objectivöffnung und nach mehreren
Versuchen wegen stark bewegter Luft mit dem schwächsten
Ocular von nur 30maliger Vergrösserung und daher einem über
1 Grad grossen Gesichtsfelde beobachtet. =
Als Sonnengläser wurden gefärbte verwendet, deren der
Verfasser zweierlei besitzt. |
Das benützte Barometer ist ein Fortin’sches zum Höhen-
messen mit Gefäss, dessen Skala in '%. Millimeter getheilt
werden kann. ;
| Als Luftthermometer wurde ein controllirtes verwendet.
Die einzelnen Beobachtungen mit den letztern Instrumenten
waren:
Am 6. März 1867 Luftdruck reducirt Temperatur der Luft
um: in Millimeter im Freien und im
Schatten nach Rm.
I0h 83. Vorme. 0... . "old... ser 2 alt
BO Ma ee een Sr
ahydn, Nachm. .. 2012 ar
Die Luft war Vormittag ziemlich ruhig, nach Eintritt der
partiellen Sonnenfinsterniss etwas windig und so immer kräf-
tiger bis gegen den Abend.
Am Beginne der Verfinsterung klarer Himmel, mit dem
Fortschreiten derselben dünner Wolkenschleier, welcher von
63
Westen mit der Verfinsterung heranzieht und bis in die Nacht
andauert. |
Nach Kalenderangaben sollte die Verfinsterung um 10h 19
mittl. Ortszeit, welche hier immer gemeint ist, beginnen;
um 11h 45‘ 30° die Mitte, und das Ende um 1h 11‘ sein.
Den Anfang beobachtete der Verfasser nicht, da er sich
schon bei frühern Gelegenheiten überzeugte, dass eine genaue
Angabe des Eintritts nicht möglich ist. Er concentrirte seine
Aufmerksamkeit auf den Beginn und das Ende der ringför-
migen Verfinsterung. |
Anfangs verminderte die Helle sich nur wenig; erst gegen
die Mitte der Erscheinung, einige Minuten vorher, nahm die-
selbe plötzlich ab.
Aus der Leichtigkeit der Beobachtung der feinen astro-
nomischen Instrumente ersah der Verfasser jedoch, dass obwohl
der Ring der leuchtenden Sonnenoberfläche nach Rechnung nur
19.4 Sekunden breit, und somit nur ,, der Soktencherfäche
unbedeckt war, die Helligkeit des Tages doch noch einem sehr
trüben Mittage glich. Ä
Wie der Eintritt der ganzen Mondoberfläche näherrückte,
schloss sich der leuchtende Sonnenring immer mehr und in-
teressant waren besonders die Hörnerspitzen, wegen geringer
Breite der leuchtenden Phase. An diesen Hörnerspitzen rückte
der Ring sprungweise, eine Art leuchtenden Perlenkranz bildend
vor und als noch 45° zum vollen Umfange fehlten, fing er an,
am ganzen Umfange sich (zwar mit Unterbrechungen) zu
schliessen. Wegen dieser Unregelmässigkeit, welche von häu-.
figen Unebenheiten an diesem Mondrande herrühren müssen,
konnte der Eintritt des ganzen Mondes nur schätzungsweise
um 11h 44° 4” mittl. Ortszeit beobachtet werden, mit einer
Unsicherheit von 1—2 Sekunden.
Jetzt zeigte sich auch eine stärkere Beleuchtung der Um-
gebung der Sonne bis 15 Minuten vom Rand und an dem Ende
verwaschen; jedoch ist dieselbe vielleicht einer Art Hof in Folge
des vorhandenen Wolkenschleiers zuzuschreiben.
- Auffallend hell, fast spiegelnd beleuchtet war der Mond
und da dies durch Blendgläser zu sehen war, so muss diese
Beleuchtung nahe so hell wie die Höfe der Kernflecke der
Sonne sein. Noch nie erinnert sich der Verfasser ihn bei andern
Erscheinungen so hell gesehen zu haben. Uebrigens konnte
wohl ein marmorirtes Aussehen, keineswegs aber deutliche
Umrisse der Gebirge und Ebenen bemerkt werden.
Die Mitte der Verfinsterung trat um 11h 44' 59.5” ein,
indem die halbe Dauer derselben mit 55.5“ beobachtet wurde.
Während der ringförmigen Verfinsterung der Sonne
konnten keine Unebenheiten des Mondrandes beobachtet werden,
obwohl der Verfasser hierauf aufmerksam war und hiebei sich
_
1
64
an eine frühere ähnliche Erscheinung erinnerte, wo er mit dem
nämlichen Fernrohr das genaue Profil eines Berges mit abge-
stutzter Kegelform am Mondrande beobachtet hat. Beim Ende.
der ringförmigen Verfinsterung, als sich der Ring im Osten
zu theilen anfing, kamen die obenangeführten Unregelmässig-
keiten nicht vor. Zwar unterbrachen auch kleine Hervorragungen
denselben; indess konnte der Austritt genau um 11h 45' 55"
beobachtet werden und die Theilung und Verkleinerung des
Ringes ging regelmässig fort. og
Der Beobachtungsort muss genau an der Achse der Ver-
finsterung gelegen sein, da der leuchtende Ring ringsum von
gleicher Dicke war. Diese wurde aus Mangel an Zeit nicht
gemessen. a 2
Als sonstige Bemerkungen wären nur noch anzuführen, dass
die Beleuchtung der Gegend nach Ende der ringförmigen Fin-
sterniss plötzlich zunahm und viel schneller normal wurde als
die Abnahme geschah. | Are
Die Art der Beleuchtung hatte nichts Bemerkenswerthes,
der Ton war der gewöhnliche. | |
Mit der Verfinsterung kamen, wie oben bemerkt, von
Westen Wolkenschleier, Wind und bemerkbare Abnahme der
Lufttemperatur. Auch den Vögeln des Waldes war die Er-
scheinung auffallend und sie zeigten sich unruhig. ME REN:
Nachdem die Ortszeit so genau bestimmt war, wurde
auch das Azimuth der Sonne mittelst der Boussole gemessen
und die westliche Abweichung der Magnetnadel an diesem
Orte zu 7° 7’ gefunden. Biber
Systematische Aufzählung
der im grossen Kockelthale zwischen Mediasch und Blasendorf
wildwachsenden Pflanzen
von
JOSEF BARTH.
(Fortsetzung).
XXV. RHAMNEAE R. BR.
Rhamnus ceathartica L. — In Gebüschen, an Zäunen und
Weinberghecken bei Mediasch, Arbegen, Marktschelken,
Kleinschelken, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
* Probstdorf; nıcht selten. |
Frangula vulgaris Rehb. (Rhamnus Frangula Bgt. n. 364).—
In Wäldern und Gebüschen bei Mediasch, Abtsdorf, Donners-
markt und Langenthal. '
65
XXVI. TEREBINTHACEAE DE.
Rhus typhina L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 734.
XXVNH. PAPILIONACEAE L.
Genista tinetoria Z. — In Wäldern, Gebüschen und auf Wald-
wiesen bei Mediasch, Marktschelken, Abtsdorf, Scholten,
Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf;
nicht selten.
Salzwedelia sagittalis F. W. (Genista sagittalis gt. n. 1469).
— Auf sonnigen Wiesen, Triften und Hügeln im ganzen
Gebiet, oft ganze Strecken bedeckend.
l,aburnum nigricans Fuss (Uytisus nigricans Bot. n. 1524 —
Schur En. pl. Tr. n. 867). — An trocknen Hügeln und in
Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Arbegen,
Marktschelken, Kleinschelken, Scholten, Donnersmarkt und
Klein-Probstdorf.
Cytisus leucanthusW. K. — Auf sonnigen Hügeln b. Mediasch,
Marktschelken, Donnersmarkt u. Langenthal; zerstreut.
C. austriacus L. — Auf sonnigen Bergen bei Mediasch „hin-
ter den Eichen“ und auf der „Vogelstange“.
€. supinus L. (C. biflorus Z’Herit.) Auf trocknen Hügeln,
Bergen und in Gebüschen bei Mediasch und Langenthal.
©. hirsutus 7. — In Wäldern und Gebüschen bei Mediasch
und Langenthal; nicht selten.
C. ratisbonensis var. biflorus W. K. — Bei Mediasch nach
Fuss Fl. Tr. n. 7635, #.
Ouonis spinosa L. — An sonnig-trocknen Hügeln und Berg-
abhängen bei Tür, Langenthal und Klein-Probstdorf; n. s.
0. hireina Jacg. — Auf feuchten Wiesen im ganzen Grebiet,
äufig.
Anthyliis vulneraria L. — Auf sonnigen Hügeln und Berg-
wiesen bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Frauendorf,
Marktschelken, Kleinschelken, an Donnersmarkt, Klein-
Probstdorf und sonst.
Medicago sativa /. — Auf Wiesen verwildert bei Mediasch,
Langenthal, Klein-Probstdorf und sonst.
M. falcata L. — Auf Wiesen, Triften, an Wegen im ganzen
Gebiet, häufig.
M. lupulina L. — Auf Wiesen, Triften, an Wegen und in
Höfen im ganzen Gebiet, nicht selten.
M. minima Lam. — An dürren sonnigen Hügeln und Bergen
bei Mediasch, Langenthal und Klein-Probstdorf ; nicht selten.
Melilotus alba Desr. — Auf sandig-feuchten Wiesen, an Bach-
und Flussufern bei Mediasch, Kleinkopisch , Frauendorf,
Kleinschelken, Abtsdorf, Langenthal, Klein-Probstdorf u. s.
M. oflieinalis 4. — An Wegen, auf feuchten Wiesen, an
Bach, und Flussufern im ganzen Gebiet, häufig.
66
M. procumbens Bess. (Gramocarpus procumbens Schur En.
l. Tr. n. 904). — Auf feuchten Wiesen und am Weissbach
bei Marktschelken, nicht selten. |
Trifolium pratense L. — Auf Wiesen, an Wegen, Triften im
ganzen Gebiet häufig. ::
T, medium: ZL. — Auf Waldwiesen, in Gebüschen und Wäldern
im ganzen Grebiet nicht selten.
T. alpestre L. — Auf Hügeln und Bergwiesen bei Mediasch,
Wurmloch, Arbegen, Marktschelken, Abtsdorf, Feigendorf
und Gross-Probstdorf. | |
T. ochroleucum L. — Auf trocknen buschigen Hügel- und
Bergwiesen bei Mediasch, Marktschelken, Scholten, Donners-
markt, Tür, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf.
T. arvense L. — Auf Wiesen und Aeckern im ganzen Gebiet
nicht selten. | Sn
T. fragiferum L. — Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Bächen,
Teichen und Flüssen bei Mediasch, Kleinkopisch, Kleinschel-
ken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
T. montanım Z. — Auf sonnigen Wiesen, Hügeln und in
Feldbaumgärten bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf,
Arbegen, Marktschelken, Scholten, Donnersmarkt, Langen-
thal, Feigendorf, Klein- und. Gross-Probstdorf ; nicht selten. -
T. repens L. — Auf Wiesen, Triften und an Wegen im
ganzen Gebiet, häufig. .
T. hybridum L. — Auf feuchten Wiesen, an Bach- und Fluss-
ufern bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf. |
Lotophyllum agrarium Rchö. (Trif. agrarıum Bgt. n. 1591).
— Auf trocknen Wiesen, Waldplätzen und Brachäckern bei
Mediasch, Eibesdorf, Frauendorf, Kleinschelken, Tür, Blasen-
dorf, Langenthal und Klein-Probstdorf. | |
Dorycerium herbaceum. Vill. — Auf sonnigen Hügeln und
Bergen im ganzen Gebiet, häufig. |
Lotus corniculatus L. — Auf Wiesen, Weid-n, Triften, Aeckern
und an Wegen im ganzen Gebiet, gemein.
L. tenuifolius Rchb. (L. tenuis Bgt.n. 1533). — Auf salzig-
feuchten Wiesen bei Tür beim Salzbrunnen. ”
Tetragonolobus siliquosus Roth. (T. prostratus Bgt. n. 1538).
— Auf feuchten Wiesen, Triften und lehmigen Abhängen
bei Mediasch im „Meschner-Grund“; bei Langenthal und
Kleinprobstdorf; nicht selten. |
Colutea arborescens L. — Bei Langenthal im Baron Szent-
kereszti’schen Obstgarten angepflanzt.
Oxytropis pilosa DeC. — An sonnig trocknen Berglehnen
bei Abtsdorf am „Ungerberg“; bei Feigendorf am „Kukuks-
berg“ und bei Klein-Propstdorf am Berg über den Wein-
bergen; häufig.- w I z
67
Astragalus Onobrychis L. — Auf sandigen Wiesen und Hü-
geln im ganzen Grebiet, häufig.
A. austriacus Jacg. — Auf sonnig trocknen Hügeln und Ber-
gen bei Mediasch am „Ober- und Unter-Ungerberg, Hirse-
berg, Zigeunerberg und WeberInberg“; bei Marktschelken,
Abtsdorf am „Ungerberg; bei Scholten am „hohen Berg“;
bei Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
Probstdorf; häufig. |
A. vesicarius L. (A. albidus W. X. — Fuss Mant. I. n. 2684).
— An dürren, trocknen, kalkhaltisen Berglehnen bei Scholten
am „hohen Berg“; bei Langenthal ım „Hattertgrund“ ; häufig.
A. glyeyphyllos L. — Auf Wiesen, Triften, an Wäldern und
in Gebüschen im ganzen Gebiet ; nicht selten.
A. Ciecer L. — Ebendaselbst, häufig.
A. dasyantlhus Pall. (A. eriocephalus W. K. — Bot. n. 1551.
— Schur En. pl. Tr. n. 984). — An sonnig-trocknen: Berg-
lehnen bei Mediasch am „Ungerberg, Zigeunerberg und
Hirseberg* ; bei Abtsdorf am „Ungerberg“ ; bei Feigendorf
am „Kukuksberg“; bei Klein-Probstdorf neben der „Rätsch“
gegen das „Reichesthal“ und bei Gross-Probstdorf an der
„Burg“; nicht selten.
A. praecox Bgt. — An sonnig-sandigen Hügeln und Bergge-
hängen im ganzen Gebiet, häufig. 2
Coronilla varıa L. — Auf Wiesen, Aeckern. Triften, und in
Weinbergen im ganzen Gebiet. |
Onobrychis sativa Lam. — Auf trocknen Hügeln und Bergen
bei Mediasch, Eibesdorf, Abtsdorf, Tür, Langenthal, Klein-
Probstdorf und sonst; nicht selten.
Vicia pisiformis L. (Vicilla pisiformis Schur En. pl. Tr.
n. 1028). — In Gebüschen und an Wäldern bei Donners-
markt, auf dem „Flecken“; bei Langenthal, im „Hedel“
und bei Klein-Probstdorf im „Neutergrund und Schneider-
winkel“; nicht selten.
V. sylvalica L. (Vicilla sylvatica Schur En. pl. Tr. n. 1029).
In schattigen Gebüschen und Wäldern bei Mediasch im
„Leyrisch und Weinsbuchen“; bei Wurmloch im „Wiesen-
grund“ und bei Langenthal im „Grevlenloch“; häufig.
V. dumetorum L. — An Hecken, Zäunen, Gebüschen und
Waldrändern bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Abts-
‚dorf, Donnersmarkt auf dem „Flecken“; bei Blasendorf ım
„Bischofswäldchen“ und bei Feigendorf; nicht selten.
V. Cracca L. — An Hecken, Zäunen und in Gebüschen bei
Mediasch, Eibesdorf, Frauendorf, Arbegen, Kleinschelken,
Blasendorf, Langenthal und Klein-Probstdorf.
V. tenuifolia Roth. — Auf buschigen Hügeln und an Gebü-
schen bei Mediasch, Donnersmarkt und Klein-Probstdorf,
68
V. villosa Roth. — Auf Wiesen und Aeckern im ganzen Ge-
biet, nicht selteu. |
V. sepium L. — An Hecken, Zäunen, Grebüschen und Wald-
rändern bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken,
Abtsdorf, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und
Gross-Probstdorf; nicht selten.
V. pannonica Jacg. — Auf Saat- und Brachäckern bei Me-
diasch, Eibesdorf, Wurmloch, Donnersmarkt, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten. |
V. grandiflora Sop. — Auf Wiesen, Aeckern und in Baum-
gärten bei Frauendorf unterm „hohen Loch“ und im ‚„‚krumen
Hom“; bei Arbegen in der „Pflanzenshule‘“ neben dem Leich-
garten; haufig. |
V. sativa L. — Auf Wiesen und Aeckern im ganzen Gebiet,
häufig. |
V. lathyroides Z. (V. minima Riv.) — An grasigen Plätzen
und Abhängen bei Mediasch gegen den ‚„‚Meschner Grund“
und am „Gralgenberg‘‘; nicht selten. ro
Ervum hirsutum L. — Auf Wiesen und Aeckern bei Mediasch,
Frauendorf, Kleinschelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Langen-
thal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten. |
BE. tetraspermum Z. (Vicia tetrasperma gt. n. 1518). — Auf
Aeckern, Wiesen, ın Gebüschen mit Voriger in Gemein-
schaft; nicht selten. | |
E. liens L. (Lens esculenta Mech. — Bot. n. 1522. — Schur
En. pl. Tr. n. 1036). — Bei Gross-Probstdorf auf Hafer-
äckern verwildert, haufig.
Laihyrus Ayhaea L. — Auf Saat- und Brachäckern und auf
feuchten Wiesen bei Mediasch, Blasendorf, Langenthal,
Feigendorf und Klein-Probstdorf; nicht selten. |
1... Nissolia 7. — Auf Saatäckern bei Blasendorf, Langenthal
und Feigendorf; nicht selten. Ar
L,. hirsutus 7. — Auf Aeckern, feuchten Wiesen und an
Flussufern bei Langenthal, Feigendorf und Klein-Probstdorf;
L. tuberosus I. — Auf Wiesen, Aeckern und an Wegen bei
Mediasch, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal und Klein-
Probstdorf; nicht selten. Ä |
L,. pratensis L. — Auf feuchten Wiesen, an Hecken und
Waldrändern im ganzen Gebiet, häufig.
Yı. Hallersteinii Bgt. — Bei Klein-Probstdorf im „‚Schneider-
winkel“ unter Weidengebüschen, nicht selten. 1:2 |
1. sylvestris L. — Auf buschigen Hügeln und an Hecken bei
Langenthal und Klein-Probstdorf im ‚‚Hehves“, nicht selten.
L. latifolius 2. — Bei Mediasch am ‚Unter-Ungerberg“ zwi-
schen Gebüsch, selten.
Orobus vernus L. — In Gebüschen und Wäldern im ganzen
Gebiet, häufig. |
| 69
0. tuberosus L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 916. —
0. transsylvanicus Spr. (O. laevigatus Bgt. n. 1487.) — In
Gebüschen und Wäldern bei Wurmloch im „Wiesengrund‘“,
sehr häufig.
0. niger I. — Auf buschigen Bergwiesen, an Wäldern und
in Gebüschen im ganzen Gebiet, häufig.
XXVIIL AMYGDALEAR JUSS.
Amygdalus nana L. An trocknen, sonnigen Berglehnen bei
Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken, Abtsdorf, Scholten,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf ; häufig
und oft ganze Strecken bedeckend.
Prunus spinosa L. — An Hecken, Hügeln und in Grebüschen
im ganzen Gebiet, häufig.
Cerasus duleis Fl. Wett. — Bei Mediasch nach Fuss Fl.
Tr. n. 928.
C. pumila Bgt. — An sonnigen Hügeln und an Weinberg-
rändern bei Donnersmarkt und Tür; nicht selten. |
Padus Avium Mill. (P. vulgaris Schur En. pl. Tr. n. 1105). —
Bei Mediasch im evangel. „Leichgarten“ und in Obstgärten,
angepflanzt.
XXIX. RÖSACEAE BARTL.
Spiraea Ulmaria L. — Auf feuchten Wiesen, an Bachufern
zwischen Gebüsch bei Mediasch und Klein-Probstdorf im
„Hehves“, nicht selten. |
Sp. Filipendula L. — Auf sonnigen Hügeln und Bergen bei
Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Arbegen, Marktschelken,
Abtsderf, Donnersmarkt, Tür, Blasendorf, Langenthal, Fei-
gendort, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
Geum urbanum L. — In Gebüschen und Wäldern bei Mediasch
im „Leyrisch“; bei Blasendorf im „Bischofswäldchen‘“; bei
Langenthal im „Hedel“ und bei Klein-Probstdorf im „Schnei-
derwinkel‘“; nicht selten. |
Rubus fructicosus /,. — Auf Waldtriften, an Zäunen und in
_ Gebüschen bei Mediasch, Frauendorf, Marktschelken, Blasen-
dorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf;
nicht selten.
R. caesius L. — Auf Aeckern, an Zäunen und in Gebüschen
im ganzen Gebiet, häufig.
Kragaria vesca L. — In Wäldern und Gebüschen im ganzen
Gebiet, sehr häufig. i
F. collina Ehrh. — Auf grasigen Rainen und Hügeln im gan-
zen Gebiet, häufig.
Potentilla supina L. — Auf sandig-feuchten Wiesen und an
Flussufern bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Klein-
«oO
schelken, Abtsdorf, Donnersmarkt , Blasendorf, Feigendorf
und Klein- Probstdorf; häufig.
P. anserina L. — An Wegen, "Gräben, Bach- und Flussufern
im ganzen Gebiet, häufig.
P: argentea L. — An trocknen Hügeln, Bergen und auf Mauern
im ganzen Grebiet, nicht selten.
p: chrysaniha Trev. — Auf sonnie-trocknen Hügeln und an
Gebüschen bei Mediasch, Donnersmarkt und Langenthal.
P. reptans L.— Auf feuchten Wiesen, an Gräben und Flüssen
im ganzen (febiet, nicht selten.
P. aurea L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 992.) —
P. verna IL. — Auf sonnigen Hügeln und Bergen im ganzen
Gebiet, häufig.
P. opaca 1.. (P. hirta Bot. n. 1001). — Auf sonnigen Hügeln,
-an Wäldern und Gebüschen bei Mediasch, Marktschelken,
Blasendorf, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf nicht
selten.
P. alba L. (Fragariastrum album Schur En. pl. Tr. n. 1158).
— Auf sonnigen Bergwiesen, in Wäldern und Greebüschen
bei Mediasch, "Donnersmarkt und Langenthal.
Tormentilla erecta L. — Auf Waldwiesen, an Gebüschen und
Wäldern bei Mediasch in den „kalten Gruben“ und im
„Unter-Ungerthal“; bei Klein-Probstdorf in den „Schräven‘‘;
nicht selten. - | |
Agrimonia Enpatoria L. — Auf trocknen Wiesen, an Acker-
rändern, Zäunen und Gebüschen bei Mediasch, Eibesdorf,
Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal und sonst; "nicht selten.
Rosa canina L. — An Hecken, Zäunen Bug Waldrändern im
ganzen Grebiet, häufig.
R. gallica L. (R. pumilla Jacg. — Bgt. n. 971. — Schur. En.
pl. Tr. n. 1236). — Auf sonnigen Hügeln, an Ackerrändern
» Marktschelken im „Winzerthal®; bei Donnersmarkt auf
dem „Flecken“; bei Langenthal im „Weisbuchen“: bei Klein-
Probstdorf im „Hehves““ und sonst; häufig.
XXX SANGUISORBEAE LIND -
Alchemilla vulgaris L. — Auf feuchten Waldwiesen bei Me-
diasch, Langenthal und Klein-Probstdorf ; nicht selten.
Aphanes arvensis L. (Alchemilla Aphanes gr. n. 196). — Auf
Brachäckern bei Kleinkopisch, Frauendorf u. Langenthal; häuf.
Sanguisorba offieinalis Z. — Auf. schattig-feuchten Wiesen,
Hügeln u. Bergen bei Mediasch im „Meschner Grund“ vor
dem „obern Grauel* u, im „Weingartengrund“; bei Eibesdorf
am „Federberg“ u. bei Langenthal im »Weissbuchen“ sn.. 8,
*) Dürfte wohl nur P. chrysantha Trev. sein.
1
Poterium Sanguisorba L. — Auf sonnigen Wiesen, wüsten
Aeckern, Hügeln u. Bergen bei Mediasch hinter dem „Galtch-
berg“ am Waldrande; bei Marktschelken im „Winzerthal“;
bei Langenthal u. bei Gross-Probstdorf; nicht selten.
XXX]. POMACEAE LINDL.
Crataegus Oxyaeantha L. — An Hecken, Gebüschen und
Waldrändern im ganzen Gebiet, nicht selten.
C. monogyna Jaecg. — Ebendaselbst. |
Cydonia vulgaris Pers. — An Hecken, Zäunen u. in Wein-
bergen verwildert im ganzen Gebiet; nicht selten.
Pyrus communis Z. — In Wäldern, Gebüschen verwildert
im ganzen Gebiet.
Malus sylvestris Mill. — Ebendaselbst. |
Sorbus aucuparia Z. — In Wäldern bei Mediasch, Klein- u.
Gross-Probstdorf; verkümmerte Exemplare.
S. torminalis L. (Pyrus torminalis Bgt. n. 953. — Schur En. pl.
Tr. n. 1264). — In Wäldern bei Mediasch, Langenthal, Klein-
und Gross-Probstdorf.
XXXH. ONAGRARIEAE JUSS.
Chamaenerion angustifolium Scop. (Epilobium angustifolium
Bgt. n. 669). — In Wäldern: auf Brandstätten der Kohlen-
meiler und in Holzschlägen bei Mediasch, Donnersmarkt,
Langenthal, Klein-Probstdorf u. sonst; n. selten.
Epilobiun hirsutum L.. (E. grandiflorum All. — Bot. n. 671. —
Schur En. pl. Tr. n. 1276.) — An Bach- und Flussufern bei
Mediasch, Donnersmarkt und Gross-Probstdorf; nicht selten.
E. parviflorum Schreb. — Auf Sumpfwiesen und an Gräben
bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Langenthal, Fei-
gendorf und Gross-Probstdorf.
E. montanum ZL. — In Wäldern u. Gebüschen: an feuchten moo-
sigen Stellen bei Mediasch, Langenthal u. Klein-Probstdorf; n. s.
Oenothera biennis L.— Auf sandig-feuchten Wiesen und am
„Kockelufer bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Klein-
schelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal,
Feigennorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
Circaea lutetiana Z. — In schattigen Wäldern und Gebüschen
-bei Mediasch im „Weberlnwald, Leyrisch und Bussderthal“;
bei Langenthal im „Martinsloch* und bei Klein-Probstdorf
im „Freiwald‘; nicht selten.
XXXIDIL HALORAGEAE.
Myriophyllum verticiliatum £. — In Teichen bei Blasendorf
im. „„Kerekto“ und bei Langenthal im „Weiher“; n. s,
M, spicatum L, — Ebendaselbst, |
12
| XXXIV. CALLITRIBHINEAE LINK.
Callitriehe vernalis Küfz. — In Gräben, Tümpeln u. Teichen
bei Mediasch, Kleinkopisch, F rauendorf, Kleinschelken, Lan-
genthal, Klein- und Gross-Probstdorf.
C. platycarpa Kütz. (C. intermedia Dgt. n. 4). — Ebendaselbst.
XXXV. CERATPHYLLEAE GRAY.
Ceratophillum demersum ZL. -— In Teichen bei Frauendorf im
„Hom“ und bei Langenthal im „Weiher“; n. selten.
XXXVI. LYTHRARIEAR JUSS.
Lythrum Saliearia L. — Auf feuchten Wiesen, an Gräben u.
Flüssen bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Marktschel-
ken, Kleinschelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf.
I. virgatum L. — Auf feuchten Maisckon nd an Acker-
rändern bei Tür, häufig.
L. Hyssopifolia L. — Auf feuchten Wiesen u. überschwemmten
Plätzen bei Mediasch, Frauendorf, Blasendorf, u. Langenthal.
XXXVIH. TAMARISCINEAE DESV.
Myricaria germanica Desv. (Tamarıx germanica Dgt.n. 563).
— An Bächen und Flüssen bei Frauendorf am „Weisbach*
und bei Blasendorf an der „Kokel“.
XXXVII CUCURBITACEAE JUSS.
Bryonia alba L. — An Hecken und Zäunen bei Mediasch,
Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf nd
sonst; nicht selten.
XXXIX. PORTULACACEAE JUSS,
Portulaca oleracea /.. — In Gemüsegärten und Weinbergen
im ganzen Gebiet, häufig.
XL. SCLERANTHEAE LINK.
Scleranthus annuus L. — Auf feuchten Aeckern bei Mediasch,
Kleinkopisch, Wurmloch, Kleinschelken, Donnersmarkt, Lan-
genthal und Feigendorf; eh selten.
Sc. perennis L. — Auf sandigen. Hügeln, Triften und Aeckern
ebendaselbst; nicht selten.
XLIL CRASSULACEAE DEC.
Sedum maximum Sut. (5. Telephium gt. n. 851). — In Berg-
wäldern, Weinbergen, anf Mauern im ganzen Gebiet, n. s.
S. acre L. — An steinigen Abhängen, auf Dächern u. Mauern
bei Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken, Lane und
Gross-Probstdorf; nicht selten.
Sempervivum Tectorum L..— Auf Dächern und Mauern bei
Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken und sonst,
73
XLI. SAXIFRAGEAE DEC.
Chrysosplenium alternifolium Z. — An Quellen und Bächen,
in feuchten Wäldern bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf,
Marktschelken, Abtsdorf, Langenthal, Feigendorf u. Gross-
Probstdorf; häufig.
XLII. UMBELLIFERAE JUSS.
Sanieula europaea 1. — In schattig-feuchten Wäldern bei
Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Abtsdorf, Langenthal,
Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Astrantia major L. — Auf schattig-feuchten Waldwiesen und
an Waldrändern bei Mediasch ım „Bussderthal und Stäm-
perwald“ und bei Wurmloch im „Wiesengrund“; n. selten.
Eryngium campestre L. — Auf sonnigen Triften, Hügeln und
Bergen bei Mediasch, Eibesdorf, Kleinschelken, Scholten,
Donnersmarkt, Tür, Langenthal, Feigendorf, Klein- und
Gross-Probstdorf; nicht selten.
E. planum Z. — Auf Wiesen, an Wegen und Hügeln bei Me-
dıasch, Frauendorf, Kleinschelken, Donnersmarkt, Blasendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf und sonst; nicht selten.
Cieuta virosa L. — An Sümpfen, Teichen und Flüssen bei
Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Blasendorfu. Langenthal.
Trinia Kitaibelii M. B. (Pimpinella dioica Bgt. n. 506). —-
Auf grasigen Hügelwiesen bei Donnersmarkt auf d. „Flecken“
und bei Tür; häufig. |
Falcaria Rivini Host. (Sium Falcaria Bgt. n. 532). — Auf
Saatäckern bei Mediasch, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf als lästiges Unkraut; häufig.
Argopodium Podagraria L. — In Wäldern, Baumgärten, an
Hecken und Zäunen bei Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken,
Scholten, Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf und sonst; häufig.
Carum Carvi L. — Auf Wiesen, an Wegen im ganzen Geb,., s. h.
Pimpinella magna L. — Auf Waldwiesen, in Gebüschen u. Wäl-
dern bei Mediasch u. Blasendorf im „‚Bischofswäldchen‘“; n. s.
P. saxifraga L. — Auf Wiesen, Triften und Aeckern im gan-
zen Gebiet, häufig.
Berula angustifolia Koch. (Sium angustifolium gt. n. 529).
— An Bächen, Gräben und Teichen bei Mediasch, Frauen-
dorf, Blasendorf, Langenthal u. Klein-Probstdorf; n. s.
Sium latifolium L. — An Sümpfen und Teichen bei Mediasch,
Kleinkopisch, Frauendorf, Blasendorf u. Langenthal.
Trachypleurum tenuissimun: Rchb. (Bupleurum tenuissimum
Schur En. pl. Tr. n. 1527. — B. junceum Bgt. n. 523). —
74 .
Auf sonnigen. Grasplätzen bei Tür in der Nähe des Salz-
brunnens, nicht selten.“) | | 2
Bupleurum rotundifolium L. — Auf Hügeln und auf Saatäckern
bei Mediasch, Eibesdorf, Kleinkopisch, Marktschelken, Klein-
schelken, Scholten, Donnersmarkt, Langenthal, Feigendorf
und sonst; nıcht selten. | }
B. falcatum L. — Ebendaselbst, häufig.
Oenanthe fisiulosa L. — In Teichen und Sümpfen bei Mediasch,
Frauendorf, Blasendorf, Langenthal, u. Gross-Probstdorf.
Phellandrium aquaticum L. — Enendaselbst. |
Aethusa Cynapium L. — Auf Aeckern, an Zäunen, in Ge-
müsegärten und Wäldern bei Mediasch, Frauendorf, Langen-
thal Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Seseli varium Trev. (S. glaucum Bgt. n. 509). — Auf sandig
trocknen Hügel- und Bergwiesen bei Mediasch am „Unger-
berg, Zigeunerberg und Hirseberg*; bei Donnersmarkt auf
dem „Flecken“; bei Tür, Feigendorf und Klein-Probstdorf
neben der „Rätsch“ gegen das „Reichelsthal*; nicht selten.
S, coloratum Ehrh. (S. annuum Bgt. n. 512). — Auf sonnig-
trocknen Hügeln und Bergen im ganzen Gebiet, häufig.
Libanotis montana All. (L. Rivini Bot. n. 564). — Auf schat-
tigen Wald- und Bergwiesen bei Tür u. Feigendorf; n. s.
Levisticam offieinale Koch. (Ligusticum Levisticum Bgt.n. 491).
— An Hecken und Zäunen bei Klein-Probstdorf. |
Selinum Carvifolia L. — Auf schattig-feuchten Waldwiesen
bei Mediasch im „Bussderthal* und bei Langenthal; n. s.
Peucedanum campestre Janka. (P. ruthenicum Kov. nec M. B.)
— Auf sonnigen Hügel- und Bergwiesen bei Mediasch am
„Ungerberg, Zigeunerberg und Hirseberg“; bei Marktschel-
ken über den Weinbergen jenseits dem „Burgberg“; bei
Feigendorf am „Kukuksberg“ u. bei Klein-Probstdorf neben
der „Rätsch“ gegen das „Reichelsthal“; nicht selten.
Palimbia Chabraei DeC. — Auf feuchten buschigen Wiesen bei
Donnersmarkt a. d.,,Flecken‘; b. Langenthal ım ‚, Weisbuchen“.
Cervaria Rivini @aert. (C. nigra Bgt. n. 498). — Auf trocknen |
Bergwiesen bei Mediasch, Marktschelken, Scholten, Donners-
markt, Langenthal und Feigendorf; nicht selten.
Oreoselirum legitimum M. B.(Selinum Oreoselinum Bgt. n. 479).
— Auf trocknen, sonnigen Hügeln bei Mediasch, Donners-
markt, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; n. selten.
Pastinaca opaca Bernh. (P. sylvestris Bgt. 461). — Auf
Wiesen und Aeckern im ganzen Gebiet, häufig.
*) Diese Pflanze scheint vorzüglich Salzboden zu lieben, denn sie
konmt auf mehreren Salzlokalitäten Siebenbürgens, wie z. B. bei Baassen
in der Nähe des Salzbrunnens, häufig vor,
75
Heracleum Sphondylium 7. — Auf Waldwiesen u. in Feldbaum-
gärten bei Mediasch, Donnersmarkt, Tür, Langenthal, Klein-
und Gross-Probstdorf ; nicht selten.
Tordylium maximum (Caucalis maxıma Bgt. n. 944). — An: We-
gen, Ackerrändern, auf Wiesen u. Schutt bei Mediasch unterm
„Hundsrück“; bei Klein-Probstdorf im „Hehves‘“; n. s.
l,aserpitium hatifolium ZL. — In Feldbaumgärten, an Wäldern
u. Gebüschen bei Mediasch u. Donnersmarkt auf d. „Flecken“.
L. pruthenicum L. (L. selinoides Bgt. u. 487). — In schattigen
Wäldern u. Gebüschen b. Frauendorf im „Gemeindewald“; bei
Scholten im „Ungerwald‘ u. b. Langenthal im ‚Nässenthal“;n.s.
Caucalis daucoides L. — Auf sandigen Hügeln, Aeckern und
an Wegen bei Mediasch, Abtsdorf, "Scholten, Donnersmarkt,
Blasendorf, Langenthal, F eigendorf, Klein- und Gross- Probst-
dorf; nicht selten.
Torilis Anthriscus Gm. (Caucalis Antheriseus Bgt. n.- 543). —
An Hecken, Zäunen und in Wäldern bei Mediasch, Wurm-
loch, Marktschelken, Abtsdorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; n. Ss.
Chaerophylium temulentum L..— An Hecken, Zäunen und
Mauern im ganzen Gebiet, nicht selten.
Ch. bulbosum L. — Ebendaselbst.
Conium maculatum L. — An Hecken, Zäunen und Öbstgärten
im ganzen Gebiet, einzeln, zerstreut.
Bifora radians M. B. (Coriandrum testiculatum Bgt. n. 460).
— Auf Saatäckern im ganzen Gebiet, als lästiges Unkraut,
sehr gemein.
XLIV. ARALIACEAE JUSS.
Hedera Helix L. In Wäldern und an Mauern im ganzen Ge-
biet, häufig. Gelangt aber nicht überall zur Blüthe.
XLV. CORNEAE DEC.
Cornus sanguinae L. — In Wäldern, Gebüschen, Hecken und
Zäunen im ganzen Gebiet, n. s.
C. mas L. — Ebendaselbst.
XLVI. LORANTHACEAE DON.
Viseum album L. — Schmarotzend auf Eichen, Birn- und
Aepfelbäumen im ganzen Gebiet; n. s. |
Loranthus europaeus L. — Schmarotzend auf Eichen bei
Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Abtsdorf, Scholten,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf.
XLVIH. CAPRIFOLIACEAE JUSS.
Adoxa moschatellina L. — In schattigen Wäldern und Ge-
büschen bei Mediasch im „Blasengrund und Weberln‘; bei
Blasendorf im „Bischofswäldchen“ und bei Klein- Probstdorf
im „Hehves“; nicht selten.
76
Sambucus Ebulus L. — An Hecken, Zäunen, Wäldern, und
auf Aeckern im ganzen Gebiet, häufig.
S. niger I. — Ebendaselbst, häufig.
Viburnum Lantana L. — An Waldrändern, in und an Gebü-
schen bei Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch, Arbegen, Markt-
schelken, Scholten ‚Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
Probstdorf ; nicht "selten.
V. Opulus E. (Opulus elandulosa Bgt. n. 555. — Schur En.
pl. Tr. n. 1489). — Ebendaselbst; aber seltener.
XLVIH. STELLATAE L.
Asperula arvensis L. — Auf Aeckern bei Mediasch, Eibes-
dorf, Wurmloch, Langenthal, Klein-Probstdorf u. s.; zerstreut. -
A. cynanchica L. — An trocknen Rainen und Hügeln im
im ganzen Gebiet, häufig.
x adurata I, U schattigen Wäldern bei Mediasch, Eibes-
dorf, Marktschelken, Scholten, Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf u. sonst; nicht selten.
A. galivides L. (Cal glaucum Bgt..n. 164). — Auf sonnigen
Hügeln und Bergen beı Mediasch, Marktschelken, Abtsdorf,
Scholten, Blasendorf,; Langenthal, Feigendorf, Klein- und
Gross-Probstdorf; nicht selten.
Rubia tinetorum L. — An Zäunen und FTcken Feriwilden
bei Frauendorf, Abtsdorf und Langenthal; n. selten.
Galium Cruciata Scop. (G. Vaillantia Bgt. n. 152. — Valan:
tia Cruciata Schur En. pl. Tr. n. 1714). — An Hecken,
Wäldern und auf Waldwiesen im ganzen Grebiet, häufig.
G. Bauhini R. et S. (Vaillantia glabra Bgt. n. 172). — In
Gebüschen und an Waldrändern, im ganzen Gebiet; n. s.
G. tricorne With. (G. spurium Bgt. n. 166). — Auf "Aeckern
bei Tür, Blasendorf, Langenthal und Klein-Probstdorf; n. s.
G. Aparine L. — An Hecken, Zäunen und auf Acckern im
ganzen (Grebiet, nicht selten. |
G. uliginosum LE. -- Auf sumpfigen Wiesen bei Mediasch,
Marktschelken, Abtsdorf, Langenthal und Klein-Probstdorf.
G. palustre L. — Ebendaselbst u. sonst; n. 8.
G. boreale L. — Auf schattigen Wiesen, Waldplätzen und in
Weinbergen bei Mediasch, ” Marktschelken, Donnersmarkt,
Langenthal, Klein- und Gross- Probstdorf; nicht selten.
G. rubioides L. — Auf buschigen Hügeln und an Ufern der
Bäche und Flüsse bei Kleinkopisch, Donnersmarkt u. Klein-
Probstdorf; nicht selten.
G. verum L. — Auf Wiesen u. Triften bei Mediasch, Donners-
markt, Tür, Langenthal, Feigendorf,Gross- Probstdorfu. 850.8.
G. Molugo L. — An ooken u. Zäunen bei Mediasch, Eibes-
dorf, Kleinschelken, Donnersmarkt, Klein- und Gross-Probst-
dorf und sonst; nicht selten.
77
-G. sylvaticum L. In Wäldern und Gebüschen bei Mediasch,
urmloch, Abtsdorf, Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf; nicht selten. Ä
XLIX. VALERIANEAE DEC.
Valeriana ofieinalis Z. — In feuchten Wäldern u. Gebüschen
b. Mediasch, Wurmloch, Langenthal,Klein-Probstdoifu. s.;n.s.
Valerianella olitoria Poll. (Fedia olitoria Bgt. n. 113). — Auf
Aeckern, Wiesen u. Weinbergen im ganzen Gebiet, häufig. _
V. dentata Poll. (Fedia dentata Bgt. n. 114). — Ebendaselbst,
aber nicht so häufig.
L. DIPSACEAE DEC.
Dipsacus sylvestris Mill. — An Wegen, Zäunen, Hecken,
u. auf wüsten Plätzen bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf,
Kleinschelken, Blasendorf, Gross-Probstdorf u. s.; n. s.
D. laeciniatus ZL. — An Zäunen und Hecken bei Mediasch,
Langenthal und Kl. Probstdorf; nicht selten.
D. pilosus Z. — (Cephalaria appendiculata Schur En. pl. Tr.
n. 1744). — In Gebüschen, an Waldrändern und Zäunen bei
Mediasch im „Grevlen und Weberln“; bei Wurmloch im
_„Wiesengrund‘; bei Marktschelken im „Winzerthal“; bei
Langenthal im „Martinsloch“ und bei Klein-Probstdorf im
„Hehves‘‘; nicht selten. |
Cephalaria transsilvanica Schrad. (Scabiosa transsilvanica
Bot. n. 134.) — Auf trocknen Grasplätzen, an Wegen und
ügeln bei Blasendorf. |
C. radiata @. et S. (Scabiosa leucantha Bgt. n. 135). — An
sonnig-trocknen Berglchnen bei Mediasch, Eibesdorf, Markt-
schelken, Abtsdorf, Scholten, Blasendorf, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
€. cornieulata R. et S. (Scabiosa corniculata Bgt. n. 136). —
Bei Marktschelken nach Fuss Fl. Tr. n. 1435.
Knaulıa syivatica Duby (Scabiosa sylvatica Bgt 141). — Bei
Mediasch nach Bgt. a. a. O.*)
K. arvensis Coult. (Seabiosa arvensis Bgt.n. 140).— Auf Wiesen,
Triften, an Wegen und in Wäldern im ganzen Gebiet, häuf.
Succisa pratensis Mnch. (Scabiosa Suceisa Bgt. n. 138). —
Auf feuchten Wiesen, in Gebüschen und Wäldern bei Me-
diasch im „Bussderthal“, im untern und obern „Ungerwald“
und im „Meschner-Grund‘; bei Langenthal im ‚„‚Nässenthal‘“
*) Ich habe auf dem Mediascher und im vorgezeichneten Florenge-
biete, trotz des eifrigsten Forschens, die wahre Scabiosa sylvatica nicht
gefunden; wohl aber eine derselben nahestehende Form — bei Mediasch
auf dem hintern „‚Galtchberg‘‘ und im untern „Ungerwald‘‘ — was viel-
leicht Scabiosa arvensis, var. integrifolia nach Schur En. pl. tr. n. 1752. c.,
sein dürfte, — |
Ar. 4, 1867, l
und in der „Teschgasse“ ; bei Klein-Probstdorf in’ den „Schra=
ven‘ und bei Grossprobstdorf im „Floosseln“; haufig.
Scabiosa ochroleuca L. (S. columbaria, var. polymorpha Bgt.
n. 142 B.) — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 1445.*)
S. flavescens @. et 8. (5. tenuifolia Bgt. n. 144. — Astero-
cephalus flavescens Schur En. pl. Tr. n. 1769). — Auf son-
nigen Hügeln, Grasplätzen, Wiesen und an Wegen im gan-
zen Gebiet; nicht selten. Ä
S. Columbaria L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 1448. —
| LI. COMPOSITAE ADANS. |
Eupatorium cannabium /. — In feuchten Wäldern, an Gräben
und Flussufern im ganzen Gebiet, einzeln und zerstreut.
Tussilago Farfara L. — Auf feuchten, thonigen Abhängen,
an Bächen und Gräben im ganzen Grebiet, häufig.
Petasites offieinalis Mnch. (P. hybridus Bgt. n. 1781). — An
Bächen, Gräben, Flüssen und auf feuchten Wiesen bei Me-
diasch, Wurmloch, Langenthal und Klein-Probstdorf; n. s.
P. albus Gaert. (P. ramosus Bot. n. 1783). — Ebendaselbst
und in Gemeinschaft mit Vorigem, aber seltener. |
Linosyris vulgaris Cass. (Chrysocoma Linosyris Bgt. n. 1764).
— An sonnig-trocknen Berglehnen bei Mediasch am „Unger-
berg, Zigeunerberg und Hirseberg‘; bei Scholten am „hohen
Berg“; bei Tür, Blasendorf, Langenthal am „hohen Berg‘*;
im untern und obern „Baierlen“ ; bei Feigendorf am „Kukuks-
berg“; bei Klein-Probstdorf neben der ‚‚Rätsch‘“ gegen das
„Reichelsthal“ und bei Gross-Probstdorf; nicht selten. ;
L. villosa DeÜ. (Chrysocoma villosa Z. — Schur En. pl. Tr.
n. 1788.”*) — An sonnig-trocknen Berglehnen in Gemein-
schaft mit Voriger. Bei Feigendorf am „Kukuksberg‘; bei
Klein-Probstdorf neben der „Rätsch‘“ gegen das „Reichels-
thal“ u. b. Gross-Probstdorf stellenweise hf. Prachtexemplare !
Aster Amellus J.. — Auf buschigen Hügeln, Triften u. Bergen
im ganzen Gebiet, nicht selten. a
A. saligenus Willd. — An Hecken und auf Triften verwildert
bei Mediasch. Ä '
Bellis perennis L. — Auf etwas feuchten Wiesen und Triften
bei Mediasch und Kleinprobstdorf; nicht selten.
Erigeron canadensis L. — Auf Acckern, an Wegen und auf
Schutt im ganzen Gebiet sehr häufig. _ 1
*) Dürfte vielleicht Scabiosa flavescens @. et S., oder eine Form
derselben sein! we a
**) Diese Pflanze, welche auch sonst im Binnenlande Siebenbürgens
— z. B. im Maros-, Aranyos- und Kleinkokelthale — nicht selten vor-
kommt, istvon Baumgartenund den ältern Botanikern wahrscheinlich wegen
ihres späten Blühens übersehen werden. Br I 5,
29
E. acris L. — Auf trocknen Hügeln, Aeckern, Triften im gan-
zen Gebiet, nicht selten. |
Solidago Virgo aurea L. — In Gebüschen, Weinbergen und
an Waldrändern bei Mediasch, Kleinschelken , Scholten,
Abtsdorf, Donnersmarkt, Langenthal und sonst; nicht selten.
Telekia speciosa Bgt. — An schattig-feuchten Waldrändern,
an Gräben und Bächen der Wälder bei Mediasch im „Grev-
len, Weberln und Weinsbuchen“ ; bei Langenthal im „Hedel“
und bei Klein-Probstdorf im „Hehves“; nicht selten.
Corvisartia Helenium Mer. (Inula Helenium Bgt. n. 1857). —
Auf buschigen Hügelwiesen und in Feldbaumgärten bei Me-
diasch selten; bei Marktschelken, Donnersmarkt auf dem
„Flecken“ und am „Kirchenwald“; bei Klein-Probstdorf im
„Hehves“ und bei Gross-Probstdorf ; häufig. |
Inula germanica L. — Auf sonnig-trocknen Hügeln und Ber-
en bei Mediasch, Abtsdorf, Langenthal und Klein-Probst-
dort‘; nicht selten. |
I. ensifolia L. — An sonnig-trocknen Berglehnen im ganzen
Gebiet, häuflg. |
. salicina L. — In Wäldern, Gebüschen und auf Hügeln bei
Mediasch, Marktschelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Tür,
Langenthal, Klein-Probstdorf und sonst.
. hirta L. — Auf sonnig-trocknen dürren Hügeln und Bergen
bei Mediasch aın „Hirseberg“; bei Abtsdorf am „Ungerberg“ ;
bei Tür; bei Langenthal im untern „Baierlen“ u. bei Klein-
Probstdorf;; nicht selten.
. Conyza DeÜ. (Conyza Eana L. Bgt. n. 1800. — Schur
En. pl. Tr. n. 1335). — In steinigen Wäldern bei Langen-
thal im „Steinloch* u. bei Klein-Probstdorf in den „Schräven“.
labra Bess. (I. bifrons L. Fuss Mant. I. pag. 77. -—— Uonyza
ta Bot. n. 1801. — Schur En. pl. Tr. n. 1836). — Auf
Hügeln zwischen Gebüsch und in Weihkerzen beı Mediasch,
Kleinschelken, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. | |
britanica L. — Auf feuchten Wiesen, an’ Gräben, Bächen
und Flüssen bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Klein-
schelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal,
- Klein-Probstdorf und sonst; nicht selten.
Pulicaria vulgaris @aert. — An Ufern, Gräben, an über-
schwemmt gewesenen Plätzen und in Dörfern bei Mediasch,
Kleinkopisch, Frauendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; n. s.
P. dysenterica Gaert. (Inula dysenterica Bgt. 1860). — Auf
feuchten Wiesen an Gräben, Sümpfen bei Mediasch, Frauen-
var Kleinschelken, Abtsdorf, Scholten, Donnersmarkt, Bla-
‚sendorf, Langenthal, Klein- und GrossProbstdorf; n. selten.
Bidens iriparia L. — An Flüssen, Teichen, Gräben, und
Sümpfen im ganzen Gebiet, häufig.
2. 1*
u
—_—
am
80
B. cernua L. — Ebendaselbst, haufig. ee
Carpesium cernuum L. — In schattigen Wäldern, an Hecken
und Zäunen bei Mediasch, im obern „Ungerln* und im „Ley-
risch“; bei Kleinschelken; bei Blasendorf im „Bischofswäld-
chen“; nicht selten. :
Helianthus anuus L. — An Hecken, Zäunen und in Wein-
bergen verwildert im ganzen Gebiet,: zerstreut.
H. tuberosus L. — An Hecken, Zäunen und in Gärten bei
Mediasch, Kleinkopisch, Tür, Feigendorf, und sonst.
Gifola germanica Rchb. (Gnaphalium germaninum Bgt. 1794.
Filago germanica Schur En. pl. Tr. n. 1849). — Auf Triften
und Aeckern bei Mediasch, Marktschelken, Scholten, Lan-
genthal und Klein-Propstdor. | a
Filago arvensis L. (Goaphalium arvensis Bgt. n. 1796). —
Ebendaselbst. — 3 :
F. minima Fr. (Gnaph. montanum Bgt. n. 1795). — Bei Me-
diasch, nach Bgt. a. a. O. | Ru:
Gnaphalium sylvaticum L. (G. rectum Bgt. n. 1789). — In
lichten Gebüschen und auf Waldtriften bei Mediasch, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. | |
G. uliginoesum L. — Auf überschwemmtgewesenen Plätzen und
in todten Kockelbetten bei Kleinkopisch, Frauendorf, Klein-
schelken, Feigendorf, Kleinschelken, Feigendorf, und Klein-
Probstdorf ; nicht selten. |
Antennaria dioica Gaerf. — Auf sonnigen Wiesen und Trif-
ten bei Arbegen und Klein-Probstdorf gegen den „Neuter-
grund und Schneiderwinkel* ; nicht selten.
Artemisia Absinthium /. (Absinthium vulgare Bgt. n. 1773).
— Auf Hügeln und Triften bei Kleinschelken, Abtsdorf und
Klein-Probstdorf; häufig. ; Ä
A. pontica L. — Auf sandig-trocknen Hügeln bei Donners-
markt, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- u. Gross-
Probstdorf; nicht selten. | ht
A. campestris L>— Auf sandigen Hügeln, Triften und an
Ackerrändern im ganzen Gebiet, häufig. | -
A. vulgaris 4. — An Hecken, Zäunen, Wegen, Rainen und
Ufern im ganzen Gebiet, häufig. '
A. nutans Willd. (A. salina Bgt. n. 1768). — Auf Salzboden
bei Tür beim Salzbrunnen. | Ä
Tanacetum vulgare L. — Auf feuchten Wiesen, an Wegen
und Flussufern im ganzen Gebiet, nicht selten. 5 .
Achiltea Millefolium 2. — Auf Wiesen, an Aeckeru, Weg
und Triften im ganzen Gebiet, häufig. Eu,
A. Millefolium, var, setacta W K. — Auf sonnig-trocknen
Hügeln u. Bergen b. Scholten, Tür, Langenthal u. Feigendorf.
_ Anthemis tinetoria L. — Auf sonnigen. Hügeln und Triften
bei Mediasch, Klein- und Gross-Probstdorf’ und sonst; n. s,
81
A. arvensis L. — Auf Aeckern, an Wegen und in Weinbergen
bei Mediasch, Wurmloch, Abtsdorf, Langenthal und s.;.n. s.
Maruta Cotula DeC. (Chamaemelum foetidum Bgt. n. 1888).
— Auf Aeckern, an Zäunen und Wegen bei Mediasch und
Wurmloch; häufig. er
Matricaria Chamomilla L. — Auf Aeckern, an Wegen und
Strassen bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Arbegen,
Marktschelken, Tür, Blasendorf und sonst; nicht selten.
Tripleurospermum inodorum C. H. Schultz. (Pyrethrum in-
odorum Bgt. n. 1818).— Auf feuchten Wiesen, an Aeckern,
Zäunen und auf Schutt bei Kleinkopisch, Wurmloch, Frauen-
dorf, Kleinschelken, Abtsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, und
Langenthal; nicht selten.
lueucanthemum vulgare De. (Chrysanthemum Leucanthemum
Bot. n. 1807). — Auf Wiesen, Triften und Aeckern im gan-
. zen Gebiet; nicht selten.
Pyrethrum corymbosum W. (Ch. corymbosum L.).. — In
trocknen Wäldern und Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch,
Marktschelken, Kleinschelken, Scholten, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Tephroseris campestris Rchö. (Cineraria campestris -Bgt. n.
1845). — Auf sonnigen Hügeln, Triften an Waldrändern und
in Gebüschen bei Scholten, Donnersmarkt, Langenthal und
Klein-Probstdorf; nicht selten.
Senecio vulgaris L. — Auf Aeckern, in Gemüsegärten und
Weinbergen im ganzen Gebiet, häufig.
S. viscosus L. — An sandigen Berggehängen, auf Mauern u.
in Holzschlägen bei Mediasch, Wurmloch, Klein- u. Gross-
Probstdorf; n. s.
'S. sylvatieus L. — Auf waldigen Haideplätzen und in Holz-
schlägen bei Mediasch, Langenthal u. EroaseProbsteleih ;n. Ss.
S. erucaefolius L. (S. tenuifolius Bgt. n. 1826). — Auf Wiesen,
Triften an Ackerrändern und in Gebüschen bei Mediasch,
Abtsdorf, Scholten, Donnersmarkt, Klein- und Gross-Probst-
dorf; nicht selten.
S. Jacohaea 1. — Auf sonnig-trocknen Hügeln und Bergen
bei Mediasch und Eibesdorf.
S. aquaticus Huds. — Auf feuchten Wiesen und an schat-
tigen Bächen bei Mediasch.
S, erraticus Bert.(S. barbareaefolius Bgt. n. 1828). Auf feuch-
ten Wiesen, in Gebüschen und auf sonnigen Hügeln bei Me-
diasch am vordern „Galtchberg“; bei Donnersmarkt auf dem
Flecken“; bei Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
m Probstdorf ; nicht selten.
S. nemorensis L.— In Gebüschen und Waldrändern an feuch-
ten schattigen Orten bei Mediasch im „Weinsbuchen, Grev-
82 |
len und Stümperwald“; bei Langenthal im „Nässenthal“ und
bei Klein- und Gross-Probstdorf; häufig. OR I -
S, saracenieus L. — An der Kockel zwischen Weidenge-
büschen bei Mediasch, Kleinschelken, Blasendorf, Langenthal
und Gross-Probstdorf; nicht selten. RR ns
S. umbrosus W. ÄK. — Auf feuchten sandigen Wiesen bei
Marktschelken, Blasendorf und Langenthal. }. Un@ae
Calendula ofirinalis L.. — An Zännen und auf Schutt hei.
Mediasch und Klein-Probstdorf. \
Echinops exaltatus Schrad. (E. sphaerocephalus Bgt. n. 1756).
— In Weinbergen, an Hecken und Zäunen, in Gebüschen
und Feldbaumgärten bei Mediasch, Marktschelken, Donners-
markt, Blasendorf und Langenthal; nicht selten. il
E. sphaerocephalus L. (E. paniculatus Bgt. n. 1757. —E. vis-
cosus Schur En. pl. Tr. n. 2328). — Auf sonnigen dürren
Hügeln, an Waldrändern, in Gebüschen und in Feldbaum-
'gärten bei Mediasch, Marktschelken, Donnersmarkt, Blasen-
dorf, Langenthal, Feigendorf und Klein-Probstdorf; n. s.
E. Ritro L. — An sonnig-trocknen Berglehnen und in Wein-
bergen bei Marktschelken, häufig. ra
Cirsium furiens @. et Sch. (O. transsilvanicum Schur En. pl.
Tr. n. 2299. — Cnicus ferox Bgt. n. 1725). — Auf dürren
Hügeln, Triften und an Waldrändern bei Donnersmarkt auf
dem „Flecken“; bei Langenthal und Klein-Probstdorf im
„Kircheln“; nicht selten. Ä a Kal
C. pannenieum Gaud. (Cnicus serratuloides Bgt. n. 1728). —
Auf Waldwiesen und in Feldbaumgärten bei Mediasch im
„Grevlen, Brückenburg, Blasengrund und Vogelstange“; bei
Donnersmarkt auf dem „Flecken® und bei Klein-Probstdorf
im „Hehves“ ; nicht selten. | ERRRR R
U. canım M. B. (Unicus canus Bgt. n. 1722). — Auf feuchten
Wiesen im ganzen Gebiet; sehr häufig. | BI,
©. oleraceum Scop. (Unicus oleraceus But. n. 1731). — Auf
feuchten Wiesen, an Bächen und Gräben bei Mediasch,
Wurmloch, Frauendorf und sonst; nicht selten. |
€. arvense Scop. (Cnicus arvensis Bgt. n. 1734). — Auf trocknen
Wiesen, Aeckern, an Wegen, Rainen und wüsten Plätzen im
ganzen Gebiet, häufig.
Carduus acanthoides L. — An Ackerrändern, Wegen und
dürren Orten im ganzen Gebiet, zerstreut.
C. crispus L. -— Auf sonnig-buschigen Hügeln bei Mediasch,
Scholten, Tür, Langenthal, Feigendorf u. Klein-Probstdorf ;n.s.
C. hamulosus Ehrh. — Auf sonnigen Bergwiesen bei Tür;'n. s.
Onopordon Acanthium L. — An Ackerrändern, Wegen und
Rainen bei Mediasch, Marktschelken, Blasendorf, Langenthal],
Feigendorf, Klein-Probstdorf und ‚sonst, zerstreut, Br
‚83
Lappa ung x Gaert. — An Wegen, Hecken und Zäunen im
ganzen (Gebiet. | |
L. tomentosa Lam. — Ebendaselbst, seltener.
Carlina acaulis L. — Auf trocknen, steinigen Hügeln und
Bergen bei Mediasch am „Eckersberg* und über dem obern
„Gräuel“ ; bei Eibesdorf am „Federberg“ ; nicht selten.
€. vulgaris L. — Auf sonnigen Triften, Rainen, Hügeln, in
Wäldern und Gebüschen im ganzen Gebiet, häufig.
Serratula tinetoria L. — In Wäldern und Gebüschen bei
Mediasch im „Bussderthal“, auf dem „Galtchberg“, im „Ley-
risch“; unter der „Schneiderspitze* und auf der „Burg“;.bei _
Scholten im „Ungerwald“; bei Donnersmarkt am Rande des
„Kirchenwaldes“ und bei Langenthal; nicht selten.
S. radiata M. B. (S. centauroides Bgt. n. 1708.) — An sonnig-
trocknen Berglehnen bei Mediasch am „Ungerberg, Hirseber
und Zigeunerberg“; bei Feigendorf am „Kokuksberg“ un
bei Klein-Probstdorf neben der „Rätsch* gegen das „Reichels-
thal“; nicht selten.
Jurinea mollis Rchb. (Serratula simplex Bot. n. 1709). — An
sonnig-trocknen Hügeln und Bergen bei Mediasch, Markt-
schelken, Kleinschelken, Abtsdorf, Scholten, Tür, Langenthal,
' Feigendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; nicht selten.
Centrophyllum lanatum DeC. (Carthamus lanatus Bgt. n. 1738).
— Auf dürren, sandigen Hügeln, unfruchtbaren Plätzen, an
Wegen und Ackerrändern bei Mediasch, Blasendorf, Langen-
thal, Feigendorf und Klein-Probstdorf; nicht selten.
Centaurea Jacea L. (Cyanus Jaccus Bgt n. 1742). — Auf
Wiesen, Triften, an Aeckern, Hecken und Zäunen durch das
ganze Gebiet in’ mehreren Formen, häufig. |
€. phrygia L. (Cyanus phrygius Bgt. n. 1743). — Auf Berg-
wiesen u. in Gebüschen bei Abtsdorf, Tür und Langenthal.
C. axilaris Willd. (Uyanus variegatus Bgt. n. 1747). — Auf
Bergwiesen bei Tür, nicht selten.
C. Cyanus L. (Cyanus Segetum Bgt. n. 1749). — Auf Saat-
äckern im ganzen Gebiet, nicht selten.
C Seabiosa L. (Oyanus Scabiosa Bgt.n. 1752). — Auf Wiesen,
Triften, Aeckern, an Wegen u. s. w. im ganzen Grebiet, gemein.
€. maculosa Lam. (Cyanus paniculatus Bgt. n. 1750). — An
sonnig-dürren Hügeln und Bergen bei Mediasch, Eibesdorf,
Marktschelken, Abtsdorf, Scholten, Blasendorf, Langenthal,
- Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
€. solstitialis L. (Oyanus solstitialis Bgt. n. 1755. — Ualcitrapa
- solstitialis Schur En. pl. Tr. n. 2247). — Auf dürren Plätzen
"und am Kockelufer bei Blasendorf, Langenthal u. Feigendorf.
'eommunis L. — An Hecken, Zäunen und in Wäl«
im''ganzen Grebiet, nicht selten,
84
Aposeris foetida Less. (Lapsana foetida Bgt. n. 169.) — In
Gebüschen und Wäldern bei Langenthal, haufig.
Ciehorium Intibus L. — Auf Wiesen, Triften, an Wegen und
Aeckern im ganzen Gebiet, häufig. er
Leontodon autumnalis L. (Apargia autumnalis Bgi. n. 1637).
— Auf feuchten Wiesen u. Weiden b. Mediasch, Frauendorf,
Abtsdorf, Scholten, Langenthal, Klein-Probstdorf u. s.; n. s.
L. hispidus Z. (Apargia hispida Bgt. n. 1634). — Auf grasigen
Wiesen, Hügeln und Triften bei Mediasch, Eibesdorf, Wurm-
loch, Marktschelken, Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf. anf len
L. asper Rchb. (Apargia aspera Bgt. n. 1635). — An sandig-
kalkigen Berglehnen bei Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken,
Scholten, Blasendorf, Feigendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf.
Picris hieracivides L. — Auf sonnigen Hügeln, an Gebüschen
und Wäldern bei Mediasch, Marktschelken, Donnersmarkt,
Tür, Langenthal, Feigendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; n.s.
Tragopogon porrifolius I. — Bei Mediasch nach Fuss Fl.
Dr..n: 1790: — 8: | | en
T. major Jaeg. — An sonnigen trocknen Hügeln und: Bergen
bei diese Marktschelken, Abtsdorf, Schoken, ‚Langen-
thal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
T. pratensis L! — Auf Wiesen, Triften, an Wegen bei Me-
diasch, Wurmloch, Marktschelken, Scholten, Tür, Blasendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf und snnst; nicht selten.
T. orientalis Z. (T. undulatus Bgt. n. 1613). — Auf Wiesen
und in Feldbaumgärten bei Mediasch, Eibesdorf, Wurmloch,
Arbegen, Kleinschelken, Tür, Gross-Probstdorf und sonst.
Scorzonera austriaca FFilld. — An sonnig-trocknen. Berg-
lehnen bei Mediasch, am „Ungerberg, Zigeunerberg u. -We-
berlnberg“; bei Scholten am „hohen Berg“ und bei Langen-
thal ım Empersthal“ ; häufig. | | ;
Sc. parviflora Jacg. — Auf selzigen Wiesen bei Tür beim
Salzbrunnen. | |
Sc. hispaniea L. — An sonnig-trocknen Berglehnen bei Eibes-
dorf, Marktschelken, Scholten, Blasendorf, : Langenthal, Fei-
gendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Sc. purpurea L. — Auf grasigen Hügeln und in Feldbaum-
gärten bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Langenthal,
und sonst; nicht selten.
Podospermum Jaciniatum DeÜ. (Scorzonera laciniata Bgt. n.
1624). — Auf sonnigen Grasplätzen, Hügeln und Triften.
b.Blasendorf, Langenthal, Feigendorf u. Klein-Probstdorf;.n. s.
Hypochoeris radiata L. — Auf Wiesen, Weideplätzen, in Ge-
büschen und Holzschlägen bei Mediasch, Donnersmarkt,
Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; n. selten. --
85
Achyrophorus maculatus Scop. nn maculata Bgt..
n. 1700). — Auf Hügel-, Berg- u. Waldwiesen bei Mediasch,
- Wurmloch, Donnersmarkt, Tür und Klein-Probstdorf; n. s.
Taraxacum officinale Wigg. (Leontodon Taraxacum L) —
Auf Wiesen, Triften und Mauern im ganzen Gebiet, n. s.
T. palustre DeC. (Apargia livida Bgt. n. 1629). — Auf sumpfigen
Wiesen bei Mediasch,, Werinfoch , Frauendorf, Abtsdorf,
Scholten, Donnersmarkt, Blasendorf und sonst.
Chondrilla juneea 7, — An dürren Hügeln, Wegen und auf
Maisäckern bei Mediasch, Marktschelken, Kleinschelken,
Donnersmarkt, Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf; häufige.
Laetuca virosa /,. — In Gebüschen bei Blasendorf im „Bi-
schofswäldchen“. |
L. scariola L. (L. sylvestris Bgt. n. 1685). — An Hecken,
Zäunen und Weinbergen bei Mediasch, Wurmloch, Scholten,
Donnersmarkt, Langenthal und Klein-Probstdorf.
L. saligna L. — Auf Weiden, an Wegen und Ackerrändern
bei Mediasch, Frauendorf, Kleinschelken, Abtsdorf, Blasen-
dorf, Langenthal, Feigendorf, Klein-Probstdorf u. s.; n. s.
L. strieta W. K. (L. querema L. Bgt. n. 1684. — Schur En.
= Tr. n. 2088). — An Gebüschen und Waldrändern, bei
ein-Probstdorf im „Hehves‘, nicht selten.
I.. sagitiata W. K. (L. Chaixi Vill.)— An Hecken, Zäunen,
Gebüschen und Feldbaumgärten bei Mediasch, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
L. dena All. — Bei Mediasch nach Bgt. n. 1688.*)
Mycelis muralis Rchb. (Chondrilla muralis Bgt. n. 1692). —
schattigen Wäldern und Gebüschen bei Mediasch, Eibes-
dorf, Frauendorf, Arbegen, Abtsdorf, Scholten, Langenthal
und Klein-Probstdorf; nicht selten.
Sonchus oleraceus L. — Auf Aeckern, Schutt und an Wegen
_ im ganzen Grebiet, nicht selten. |
S. arvensis L. — Ebendaselbst.
Barkhausia foetida DeÜ. (Crepis foetida Bgt. n. 1672). —
Auf Aeckern, Schutt und an Nic bei Mediasch, Klein-
kopisch, Donnersmarkt und Klein-Probstdorf.
Geracium praemorsum Rchb. (Hieracium praemorsum Bgt. n.
1647). — Auf sonnigen, buschigen Hügeln, und in Feldbaum-
m bei Mediasch, Marktschelken, Donnersmarkt, Langen-
al, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Crepis biennis L. — Auf Wiesen, Triften und Hügeln bei
Mediasch, Donnersmarkt, Klein- und Gross-Probstdorf.
- *) Dürfte bloss eine schmächtige Form von L, sagittata W. K, sein.
&6
‚Hieracium Pilosella ZL. — Auf sonnigen Rainen, Triften ‘und
Hügeln im ganzen Gebiet, häufig. By,
H. stoloniflorum W. K. (H. Pilosella, var. stoloniferum Bgt.
n. 1642 #.) — Auf sonnigen Hügeln bei Langenthal.
H. Auricula L. — Auf sonnigen ion, Triften und Hügeln
im ganzen Gebiet, häufig. | ya
H. pratense T'sch. — Auf sonnigen Hügeln und Bergen bei
Mediasch, Eibesdorf, Abtsdorf, Langenthal, Feigendorf, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. Baer.
H. praealtum Pill. (H. cymosum Bgt. n. 1646). — An sonnig-
trocknen Berglehnen, bei Mediasch, Abtsdorf, Scholten, Lan-
genthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; n. s.
H. vulgatum Koch. (H. sylvaticum Bot. n. 1658). — In Wäl-
dern und Gebüschen bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch,
Frauendorf, Arbegen, Langenthal, Klein- und Gross-Probst-
dorf; nicht selten. MEHR Be
H. umbellatum L. — Auf sonnigen Wiesen, Triften an Wald-
rändern und in Weinbergen im ganzen Gebiet, haufig.
H. boreale Fr. (H. sylvestre Tsch. F. M. I. n. 2687). — Auf
buschigen Hügeln, an Waldrändern und in Weinbergen bei
Mediasch, Marktschelken, Donnersmarkt, Langenthal und
Kleinprobstdorf. N
LII. AMBROSIACEAE LINK.
Xanthium stramarium L. — An Hecken, Zäunen, auf Schutt
und an Ackerrändern im ganzen Grebiet, häufig.
X. spinosum L. — Ebendaselbst, sehr häufig.
LII. CAMPANULAOEAE JUSS.
Asyneuma canescens Grisb. (Phyteuma canescens Bgt. n. 328.
— Trachanthelium canescens Schur En. pl. Tr. n. 2348). —
Auftrocknen, sonnigen Hügeln bei Mediasch auf dem „Galtch-
berg, Schneiderspitze“ ad am „Zigeunerberg“ u. s; n. 8
Campanula rotundifolia L. — Auf sonnigen Wie Hügeln
und Bergen bei Mediasch auf den „Neuwiesen, Pfarrerswiese,
‘ Gralgenberg, Eckersberg, Vogelstange und sonst, häufig; beı
Kleinkopisch, Kleinschelken, Langenthal und Gross-Probst-
dorf im „Kohling“ ; nicht selten. BE
C. rapunculoides I. — Auf dürren buschigen Hügeln bei Me-
diasch Eibesdorf,; Marktschelken, Donnersmarkt, Tür und
Klein-Probstdorf. SIDE HERRN:
C. bononiensis 1. — Auf trocknen buschigen Hügeln bei Me-
diasch und Tür. | E
C. Trachelium ZL. (C. urticaefolia Bgt. n. 306). — In Wäldern
und Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken,
"Bcholten; Langenthal und sonst, | 10
87
C. patula 4... — Auf Wiesen, in Wäldern und Holzschlägen
im ganzen Gebiet, nicht selten.
C. Rapuneulus /,. — Auf trocknen Wiesen, an Ackerrändern
und in Gebüschen bei Mediasch, Tür, Langenthal und sonst.
C. persieifolia L. — In lichten Wäldern, auf sonnigen Wie-
sen, Hügeln u. in Feldbaumgärten im ganzen Gebiet, zerstr.
C. Cervicaria 7,. — In Gebüschen und an Waldränden bei
Mediasch, Klein- und Gross-Probstdorf und sonst.
C. glomerata L. — Auf sonnigen Wiesen und Hügeln bei
Mediasch, Eibesdorf, Kleinkopisch, Marktschelken u. Gross-
Probstdorf; nicht selten.
C. sibirica L. — Auf sonnig-trocknen Hügeln und in Wein-
bergen im ganzen Grebiet, nicht selten. |
Specularia Speculum DeC. (Campanula Speculum Bgt. n. 319).
— Bei Mediasch nach Bgt. a. a. O. Ä
| LIV. PYROLACEAE LINDL.
Pyrola media Sw. — In schattigen Wäldern bei Mediasch
im obern „Gräuelwald“ u. b. Langenthal im „Nässenthal“; n. s.
P. minor L. — In schattigen Wäldern bei Mediasch, Wurm-
loch, Abtsdorf, Scholten, Langenthal, Feigendorf, Klein- u.
Gross-Probstdorf; nicht selten. | i
P. secunda L. — Ebendaselbst; häufiger als Vorige.
8 MOTTUIRDERAN en n Ä
Hypopithys multiflora Scop. (Monotropa Hypopithys L. Bot.
n. 742. — Schur En. pl. Tr. n. 2425). — In ee
' Wäldern bei Mediasch ım vordern „Leyrisch“, nicht häufig.
LVI. OLEACEAE.
Ligustrum vulgare L. — An Hecken, Zäunen, Waldrändern
und Gebüschen im ganzen Gebiet, häufig.
Fraxinus excelsior L. — Bei Mediasch n. Fuss Fl. Tr. n. 1999.
LVU. ASCLEPIADEAE R. BR.
Vincetoxicum offieinale Rchb. (Asclepias Vincetoxicum Bgt.
n. 743. — Uynanchum Vincetoxicum Schw” En. pl. Tr. n.
2438). — An sonnig-steinigen Gebüschen, auf waldigen Hü-
geln und Bergen im ganzen Gebiet, zerstreut,
LVIII. APOCYNEAE LINDL.
Vinea minor L. — In Wäldern, Gebüschen, an Hecken und
Zäunen im ganzen Gebiet, häufig.
V. herbaceae W. K. — An sonnig-trocknen Hügeln und Ber-
gen im ganzen Grebiet, nicht selten.
LIX. GENTIANEAE JUSS. _
Gentiana eruciata: A. — Auf, trocknen Waldwiesen, Hügeln
Triften, bei Mediasch, Wurmloch, Arbegen, Marktschel-
88
" ken, Scholten, Donnersmarkt, "Langenthal, Klein- u. Gross-
Probstdorf ; nicht selten.
G. Pneumonanthe L. — Auf etwas feuchten, bien Berg-
Wiesen bei Donnersmarkt und Tür; nicht "selten.
G. germanica Willd. — Auf buschigen Bergwiesen bei Eibes:
dorf am: „Federberg“, nicht selten.
6..ciliata L. — In schattig-feuchten Wäldern und cu buschi-
gen. Bergwiesen bei Mediasch, auf der „Brückenburg“ und
ım „Weinsbuchen“; bei Eibesdorf am „Federberg*; n. s.
Be Centaurium Pers. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln
und Bergen im ganzen Gebiet, nicht selten.
E. pulchella Fr. (E. Gerardi Bot. n. 857. — E. ramosissima
Schur En. pl. Tr. n 2448). — Auf feuchten Wiesen, Triften,
Aeckern und an Flussufern bei Mediasch, Frauendorf, Klein-
schelken, Blasendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf U.25. 0, 8
LX. CONVOLVULACEAE JUSS.
Calistegia sepium R. Br. (Convolvulus sepium L. —- Bot. n.
293. — Schur En. pl. Tr. n. 2488). — An Hecken, Zäunen
und an Ufern zwischen Weidenbüschen bei Mediasch, Klein-
kopisch, Frauendorf, Marktschelken, Abtsdorf, Blasendorf;
Langenthal und sonst; nicht selten.
Convolvulus arvensis Lo Ar Aeckern, in Gemüsegärten
und Weinbergen im ganzen Gebiet, häufig.
Cuscuta europaea L. — Auf verschiedenen Pflanzen schma-
rotzend im ganzen Gebiet, nicht selten.
C. Epithymum L. — "Ebendaselbst, häufig.
LXI. BORAGINEAE DESY.
Heliotropium europaeum L. -— Auf Saat- und Brachäckern
bei Tür, Blasendorf und Langenthal, nicht selten”)
Asperugo procumbens L. — An Hecken, Zäunen und auf
Schutt bei Mediasch, Kleinkopisch, Wurmloch, Blasendorf
und Langenthal ; nicht selten.
Echinospermum l,appula Lehm. (Myosotis Lappula Bgt. in 282).
— Auf sandigen Wiesen, Aeckern und Hügeln im ganzen
Gebiet, nicht selten.
E. Lappula var. squarrosum. Rchb. Myosotis squarrosa ARtz.
— „Fuss Mant. I. n. 2597). — Auf dürren sandigen Hügeln,
und Bergen bei Langenthal, Feigendorf, Klein-
. und Gross-Probstdorf; zerstreut.
Cynoglossum offieinale L.— An Hecken, Zäunen, Flussufern
im ganzen Gebiet, zerstreut.
*) Die Note in Bezug # diese Pflanze in „Reisebilder aus Sieben-
bürgen von M, Salzer‘“ pag. 48 unten, ist zu berichtigen.
89
Omphalodes scorpioides Lehm. — In schattig-feuchten Wäl-
dern bei Blasendorfim „Bischofswäldchen“ unter Gesträuch, h.
Anchusa offieinalis L. — Auf Wiesen, Triften, an Wegen
und Aeckern im ganzen Gebiet, häufig. |
A. Barrelieri DeC. — Auf dürren trocknen Hügeln bei Tür, h.
A. ochroleuea M. B. — An sonnigen Bergen bei Mediasch
im hintern ‚„„Grevlen“, selten.
Nonnea pulla DeC. (Lycopsis pulla Bgt. n. 254). — Auf Aeckern
und an sonnigen Hügeln bei Mediasch, Eibesdorf, Markt-
schelken, Scliolten, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein-
und Gross-Probstdorf; zerstreut.
Symphytum oficinale Z. — Auf feuchten Wiesen, an Hecken,
Zäunen, an Bächen und Flüssen bei Mediasch, Kleinschelken,
Abtsdorf, Donnersmarkt, Klein- u. Gross-Probstdorf u. s.; n. s.
S. tuberosum L. — In schattigen Wäldern und Gebüschen
bei Mediasch im „‚Bussderthal“ und auf der „Vogelstange‘‘;
bei Klein-Probstdorf im ‚Hehves‘“ und bei Gross-Probst-
dorf; nicht selten. |
Onosma pseuro-arenaria Schur,. — An sonnig-trocknen Berg-
lehnen bei Marktschelken, Blasendorf, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf ; nicht selten. |
Cerinthe minor Z,. — Auf Aeckern, an Wegen und in Wein-
bergen im ganzen Gebiet, zerstreut.
Echium vulgare Z. — An Wegen, auf Aeckern und Triften
im ganzen Gebiet, häufig.
E. rubrum Jacg. — Auf grasigen Hügeln bei Mediasch auf
der „Pfarrerswiese“ u. am „Galgenberg‘‘; bei Donnersmarkt
auf dem „Flecken‘‘ und bei Tür; nicht selten.
Pulmonaria offieinalis Z,. — In Wäldern, Gebüschen und Feld-
baumgärten im ganzen Gebiet, häufig.
P. mollis Wolff. — Ebendaselbst, häufig.
P. azurea Bess. (P. Clusii Bgt. n. 243. — Schur En. pl.
Tr. n. 2539). — Auf Waldwiesen bei Marktscheiken, selten.
Lithospermum offieinale L. — An steinigen Geebüschen, Acckern
und Hügeln bei Mediasch, Marktschelken, Donnersmarkt,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf.
Margarospermum purpureo-coeruleum Achb. (Lithospermum
- purpureo-coeruleum L. — Bgt. n. 235. — Schur En. pl. Tr.
n. 2542). — An Gebüschen u. Hecken im ganzen Gebiet, h.
Ryihispermum arvense LA. (Lithospermum arvense Bgt. n.
234). — Auf Saat- und Brachäckern bei Mediasch, Wurm-
loch, Klein- und Gross-Probstdorf: zerstreut.
Myosotis palustris With. — Auf feuchten Wiesen, an Gräben
und Sümpfen im ganzen Gebiet, in mehreren Formen, n. s.
M. sylvatica Ehrh. — In schattig-feuchten Wäldern und Ge-
büschen bei Scholten im „Ungerwald“; bei Donnersmarkt,
und Blasendoıf im „Bischofswäldchen“; häufig.
M. intermedia LK. (M. arvensis Bot. n. 228). — Auf Aeckern,
Triften Hügeln, in Wäldern und Gebüschen im ganzen Ge-
biet, nicht selten. | |
M. hispida Schlecht. (M. collina Fuss Mant. I. n. 2595.) —
“ Auf sonnigen Hügeln und Triften bei Mediasch am „Gal-
genberg“ und auf der „Pfarrerswiese“; bei Langenthal im
„Nässenthal‘“ und bei Klein-Probstdorf im „Apfelgrund‘““ ge-
gen die „Burg“; häufig. yaRnı DY,
M. sparsiflora Mikan. — In schattigen Wäldern und Gebü-
schen bei Mediasch an der Mittelburg‘‘ und im „Weberln“;
bei Langenthal und Klein-Probstdorf gegen den „Schneider-
winkel‘; häufig. | * 3
LXH. SOLANACEAE JUSS.
Lycium barbarum L. — An Hecken und Zäunen bei Mediasch,
Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf und sonst; häufig.
Solanum flavum Aüöt. — An Hecken, Zäunen und in Holz-
schlägen bei Klein-Probstdorf im ‚„Neutergrund‘“, nicht selt.
S. nigrum L. (S. vulgatum Bgt.n. 354). — An Wiesen, Mauern,
Hecken, Zäunen, auf Schutt und in Gemüsegärten im ganzen
Gebiet, sehr häufig. — ER. a
S. Dulcamara L. — An Bach- und Flussufern, an Hecken
und in alten Weidenstämmen im ganzen Grebiet, nicht selten.
Physalis Alkekengi L. — In schattigen Wäldern und Gebü-
schen, an Hecken, Zäunen und in Weinbergen bei Mediasch,
Wurmloch, Kleinschelken, Donnersmarkt, Blasendorf, Langen-
thal, Gross-Probstdorf und sonst; nicht selten. - £
Atropa Belladonna L. — In schattigen Wäldern und in Holz-
'schlägen bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Abtsdorf,
Langenthal und Gross-Probstdorf; nicht selten. ;
Hyoscyamus niger L. — An Wegen, Aeckern, Zäunen und
auf Schutt im ganzen Gebiet, nicht selten. De
Datura Stramonium L. — An Hecken, Zäunen und auf Schutt
im ganzen Gebiet, sehr auf. a
| LXIH. VERBASCEAE BARTL. |
Verbasecum Thapsus L. — Auf dürren, sandigen Plätzen und
an Flussufern bei Mediasch, Frauendorf, Kleinschelken,
Abtsdorf, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf u. sonst; zerstreut. |
V. phlomoides L. — An ähnlichen Orten wie Vorige, einzeln
u. zerstreut durch das Gebiet. LEBE
V. Lyehnitis L. — An trocknen, steilen Berglehnen bei Ar-
begen, Marktschelken, Kleinschelken u. Klein-Probstdorf; n.s.
V. nigrum L. — An Waldrändern, auf Hügeln und in Feld-
en bei Mediasch, Donnersmarkt, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- und Gross-Probstdorf und sonst; zerstreut.
‚91
V. phoeniceum 1. — Auftrocknen Hügeln. Triften und Bergen
- im ganzen Gebiet, nicht selten.
V. Blattaria L.— Auf Wiesen, Hügeln und Triften bei Me-
. diasch, Wurmloch, Donnersmarkt, Klein- und Gross-Probst-
- dorf und sonst ; zerstreut. | a z
Scrophularia nodosa J.. — In schattigen Wäldern und Ge-
büschen im ganzen Gebiet, häufig.
S. Erharti Stev. — An Bächen, Gräben u. auf Sumpfwiesen
bei Mediasch im „Weberln und Weingartengrund‘“; bei Lan-
nthal im „‚Hedel“; bei Klein-Probstdorf im ‚„Hehves“ und
ei Gross-Probstdorf im ‚‚Floosseln‘; nicht selten.
S. Scopolii Hoppe (S. glandulosa W. K. — Bgt. n. 1268. —
Schur En.pl. Tr. n. 2613). — An Hecken, Zäunen, in Wäl-
dern, Dörfern und Obstgärten bei Mediasch, Kleinkopisch,
Wurmloch, Feigendorf, Klein-Probstdorf und sonst; nicht s.
” LXIV. ANTIRRHINEAE JUSS.
Digitatis grandiflora Lam. (D. ambigua Bgt. n. 1271). — In
Wäldern, Gebüschen und auf Waldwiesen bei Mediasch,
Wurmloch, Kleinschelken, Tür, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf; nicht selten. _
Linaria BElatine Mill. (Uymbalarıa Elatine Bgt. n. 1264. —
'Schur En. pl. Tr. n. 2631). — Auf Saat- u. Brachäckern
‚bei Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
L. spuria Mill. (Cymb. spuria Bgt. n. 1265. — Schur En. pl.
Tr. n. 2633). — Ebendaselbst und oft in Gesellschaft mit
Voriger, nicht selten.
L. arvensis Dsf. — Bei Mediasch nach Bgt. n. 1255. —
L. genistaefolia, var. chloraefolia Rechb. (L. chlöraefolia
Schur En. pl. Tr. n. 2343). — An sonnig-trocknen Rainen,
Hügeln und Bergen bei Marktschelken, Blasendorf, Langen-
al, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; häufig.
L. vulgaris Mill. — Auf trocknen Wiesen, an Aeckern und
Gebüschen im ganzen Gebiet, nicht selten.
Veronica seutellata L. — Auf feucten Wiesen an und in
Sümpfen bei Mediasch, Blasendorf, Kleinkopisch u. Frauen-
dorf; nicht selten.
V. Anagallis L. — An Bächen, Gräben, Flüssen und Teichen
im ganzen Gebiet, häufig.
V. Beccabunga L. — An Bächen, Gräben, Flüssen, Teichen
und auf feuchten Waldwiesen bei Mediasch, Wurmloch,
‚Kleinschelken, Scholten, Langenthal, Klein- u. Gross-Probst-
dorf und sonst; nicht selten.
V. Chamaedrys L. — In Wäldern, Gebüschen und in Feld-
ärten im ganzen Gebiet, nicht selten.
V. montana L. — Bei Mediasch nach Bot. n. 41.
V. offieinalis Z. — In trocknen Wäldern und Gebüschen bei
Mediasch im „Bussderthal“, auf der „Vogelstange u. sonst;
bei Marktschelken und Klein-Probstdorf; nicht. selten.
V. prostrata I. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 2180. .
V. latifolia, var. Teucerium L. (V. Teucrium Bgt. n. 36). —
An sonnig-trocknen Rainen u. Hügeln bei Mediasch, Frauen-
dorf, Donnersmarkt, Feigendorf, Klein- uud Gross-Probst-
dorf; nicht selten. |
V. spiecata L. — Auf sonnig-trocknen Hügeln, in Wäldern: u.
Gebüschen im ganzen Gebiet; nicht selten.
V. serpyllifolia L. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln, an Wwäl-
dern und Gebüschen im ganzen Gebiet, nıcht selten.
V. arvensis L. — Auf Brachäckern, Wiesen, Triften, Hügeln,
und an Wegen bei Mediasch, Eibesdorf, Kleinschelken,
Langenthal, Klein- und Gross- Probstdorf; stellenweise häuf.
V. triphylios L. — Auf sandigen Aeckern, Wiesen und Trif-
ten bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Arbegen, Klein-
probstdorf und sonst; nicht selten.
V. praecox All. — Auf trocknen Wiesen und an Ackerändern
bei Mediasch, Abtsdorf, Donnersmarkt, Langenthal, Klein-
Probstdorf u. sonst. | |
V. agrestis L. — Auf Aeckern, in Gärten und Weinbergen
ebendaselbst, nicht selten. _
V. Buxbaumii Ten. (V. flliformis Bot. n. 49). — Auf Aeckern,
in Gemüsegärten und Weinbergen bei Mediasch, Kleinko-
pisch, Klein- und Gross-Probstdorf u. sonst; n. selten.
V. hederaefolia L. — Auf Saatäckern im ganzen Gebiet, s. h.
LXV. OROBANCHEAFR JUSS. |
Orobanche rubens Wallr. (0. lutea Bgt. n. 1277.) — An
tocknen Hügeln und Bergen im ganzen Gebiet, nicht selten.
Phelipaea corrulea €. A. M. (Orobanche coerulea "Bot. n. 1280).
— Auf sandigen Hügeln und an Weinbergwegen bei Langen-
thal, Klein- und Gross-Probstdorf; zerstreut.
Ph. ramosa C, A. M. (OÖ. ramosa Bot. n. 1281). — Auf Mais-
und Hanfäckern im ganzen Gebiet, häufig.
Jıathraea squamaria L.— In schatti igen "Wäldern auf den
Wurzeln der Bäume und Sträucher ‚schmarozend. Bei Me-
diasch, Marktschelken, Kleinschelken, Abtsdorf, Gross-Probst-
dorf und sonst; elenweise,
LXVI. RHINANTACEAE DEC. |
Melampyrum cristatum L. — An Waldrändern und auf Hü ‚öl
bei Donnersmarkt auf dem „Flecken“ und bei Klein-Pro! st-
dorf im „Hehves‘; ARNO:
93
M. arvense Z. — An Wegen, auf Wiesen und Saatäckern im
_ ganzen Gebiet, häufig.
M. nemorosum L. — In Wäldern u. Gebüschen, im ganzen
Gebiet, sehr häufig. | Mt
M. pratense L. — Auf trocknen Waldwiesen bei Marktschel-
ken, Kleinschelken, Langenthal; selten.
Pedieularis palustris L. — Auf sumpfigen Wiesen bei Me-
diasch auf der „Rohrau‘“, häufig.
Alectorolophus minor Rchb. (Rhinanthus minor Ehrh. Bot. n.
1229. — Schur En. pl. Tr. n. 2753). — Auf etwas feuchten
Hügel-, Berg- und Waldwiesen bei Mediaschh, Wurmloch,
Marktschelken, Kleinschelken, Donnersmarkt, Tür, Langen-
thal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf, häufig. |
A. major Rchb. (Rh. major Schur En. pl. Tr. n. 2755. — Rh.
glaber Bgt. n. 1228). — Auf Wiesen ım ganzen Gebiet, s.h.
A. hirsutus All. (Rh. hirsutus Lam. — Bgt. n. 1230) — Schur
En. pl. Tr. n. 2756). — Auf Saatäckern b. Mediasch, Eibes-
dorf, Kleinkopisch, Frauendörf, Marktschelken, Kleinschelken,
Scholten, Blasendorf, Langenthal und sonst; häufig. _
Euphrasia ofieinalis L. — Auf Wiesen, Triften und in Ge-
büschen im ganzen Gebiet, häufig.
Odontites verna Rchb. (O. rubra Pers. — Bgt. n. 1232. —
- Schur En. pl. Tr. n. 2751). — Auf feuchten Wiesen, an
Triften er in Gebüschen bei Mediasch, Eibesdorf, Wurm-
loch, Abtsdorf, Scholten, Langenthal u. sonst; nicht selten.
0. lutea Rchb. (Enphrasia lutea Bgt. n. 1236). — Auf tocknen
Hügeln und Bergen bei Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken,
Langenthal, Gross-Probstdorf und sonst; nicht selten.
LXVIH. LABIATAE JUSS.
Mentha rotundifolia L. — An Bächen, Quellen, Gräben und
Sümpfen bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Scholten,
Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
M. silvestris L. — Auf feuchten Aeckern, Wiesen, Triften,
an Gräben, Teichen, Flüssen u. s. w. im ganzen Gebiet, häufig
in mehreren Förmen.
M. aquatica L. — Auf Sumpfwiesen, an Bächen, Gräben und
Quellen bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Blasendorf
und Langenthal.
M. arvensis L.— Auf feuchten Aeckern bei Mediasch, Don-
nersmarkt, Langenthal und Klein-Probstdorf.
Pulegium vulgare Mill. (Mentha Pulegium Bgt. n. 1177). —
_ Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Flüssen und Teichen bei
Mediasch, Frauendorf, Abtsdorf, Blasendorf, Langenthal,
Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Lyecopus europaeus L. — An Sümpfen, Gräben, Bächen und
Flüssen bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Kleinschel«
Kr. 6, 1867, 2
-
94
ken, Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf ; nıcht selten. | |
L. exaltatus L. f. — Auf etwas feuchten Hügelwiesen bei
Donnersmarkt auf dem „Flecken“, nicht selten. :
Salvia glutinosa Z. — In Wäldern und Gebüschen im gan-
zen Gebiet, nicht selten.
S. austriaca Jacg. — Auf sonnigen Wiesen, Triften, Hügeln
und Bergen bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Klein-
schelken, Scholten, Langenthal, Klein- u. Gross-Probstdorf ;
nicht selten. | Kaben
S. pratensis L. — Auf Wiesen, an Triften, Aeckern und in
Weinbergen im ganzen Gebiet, häufig. | He:
S. Baumgartenii Heuff. (S. nemorosa Bgt. n. 65). — $. tran-
silvanica Schur En. pl. Tr. n. 2798). — An sonnigen Hügel-
und Berglehnen bei Mediasch, Marktschelken, Blasendorf,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; n. s.
S. sylvestris L. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln, an Wegen
und Aeckern im ganzen Grebiet, nicht selten. |
S. nutans W. K. — An sonnig-trocknen Berglehnen bei Me-
diasch, Eibesdorf, Marktschelken, Blasendorf, Langenthal,
Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
S. vertieillata L. — An Aeckern, Wegen, Gebüschen, Wäl-
dern und Hecken im ganzen Gebiet, nicht selten. N
Origanum vulgare L. — Auf trocknen Hügel-, Berg- und
Waldwiesen im ganzen Gebiet; sehr häufig.
Thymus Serpyllum L. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln und
Bergen im ganzen Gebiet, nicht selten, sehr formenreich.
Th. pannonicus, var. lanuginosus Lk. (Th. lanuginosus Willa.
— Bgt. n. 1209. — Schur En. pl. Tr. n. 2820). — Auf trocknen
Hügeln und Bergen bei Mediasch am „Ungerberg‘ und bei
Marktschelken gegen das ‚„Winzerthal“; nicht selten.
Acinos ihymoides Mnch. (A. vulgaris Schur En. pl. Tr. n.
2826. — Thymus Acinos Bgt. n. 1210). — Auf sonnigen
Hügeln, an Aeckern und auf Triften bei Mediasch, Eibes-
dorf, Frauendorf, Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und
Probstdorf ; nicht selten. ae
Calamintha officinalis Mnch. — In Wäldern und Gebüschen
bei Kleinschelken, Abtsdorf, Scholten, Donnersmarkt, Lan-
genthal, Klein-Probstdorf und sonst; nicht selten.
Clinopodium vulgare L. — An Hecken, Zäunen, Wäldern und
Grebüschen im ganzen Gebiet, nicht selten.
Melissa officinalis L. — Auf lichten Waldstellen zwischen
Grebüsch bei Klein-Probstdorf im „Freiwald“; auch bei Me-
diasch nach Bot. n. 1214. |
Nepeta Cataria ZL. — An Hecken, Zäunen und in Dörfern
bei Mediasch, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten,
95
N. nıda L. — An Hecken, auf Waldwiesen 30 in Feld-
baumgärten bei Mediasch, Marktschelken, Abtsdorf, Don-
nersmarkt, Feigendorf. Klein-Probstdort
Glechoma hederacea I,. — In Wäldern, Gebüschen, Hecken,
Zäunen und in Feldbaumgärten, im ganzen Gebiet, häufig.
G. hirsuta W. K. — In Waldes Gebüschen und an Hecken
bei Mediasch, Klein- und Gross- „Probstdorf; nicht selten.
Melittis Melissophyllum L. — In Wäldern und Gebüschen bei
Mediasch, Marktschelken, Kleinschelken, Abtsdorf, Donners-
markt, Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probst-
dorf; 'nicht selten.
Lamium amplexicaule L. — Auf Aeckern bei Mediasch, Don-
nersmarkt, Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten.
L. purpureum L. — Auf Aeckern und in Weinbergen, im
ganzen Gebiet, nicht selten.
I.. maculatum B: — An Hecken, Zäunen, in schattigen Wäl-
dern und Gebüschen b. Mediasch im „Grevlen u. Weberln“;
bei Scholten im „Ungerwald“; bei Blasendorf im „Bischofs-
wäldchen“ und bei Klein-Probstdorf ; nicht selten. ,
L. album Z.— An Hecken, Zäunen, Mauern u. in Obstgärten
im ganzen Gebiet, häufig.
Galeobdolon luteum Huds. — In schattigen Wäldern u. Ge-
büschen im ganzen Gebiet, Sicht selten.
Galeopsis Ladanum L. — Auf Saatäckern im air Gebiet, h.
G. Tetrahit L.:— Auf Aeckern, an Zäunen, ia im gan-
zen Gebiet, nicht selten.
G. versieolor Curt. — In Wäldern, an Bächen u. an Zäunen
bei Mediasch, Wurmloch, Marktschelken, Langenthal, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Stachys germanieca L. — Auf dürren Wiesen, Triften, Hügeln
und in Gebüschen bei Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken,
Abtsdorf, Donnersmarkt, Langenthal und sonst; zerstreut.
St. sylvatica L. — In feuchten Wäldern, an Hecken u. Zäunen
bei Mediasch, Donnersmarkt auf dem „Flecken“ und bei
Blasendorf im „Bischofswäldchen“.
St. palustris L.. — An Bächen, Flüssen, auf Engliikn Aeckern
und Triften bei Mediasch, Abtsdorf, Tür, Blasendorf, Lan-
genthal und Feigendorf, nicht selten.
St. annua L. — Auf Maisäckern im ganzen Gebiet, häufig.
St. recta L. — Auf dürren Wiesen, Rainen und. Hügeln bei
Mediasch, Frauendorf, Scholten, Donnersmarkt, Langenthal,
Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf.
Betonica oflicinalis ,. — Auf trocknen Wiesen, Triften, Hü-
geln, in Wäldern und im ganzen, Gebiet n. 5,
96
B..officinalis, var. hirta Leys.— Aut Hügel- u. Waldwiesen beı
Mediasch, Kleinschelken, Donnersmarkt, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten. N hi
Hesiodia montana Dum. (Sideritis montana Z. — Bot. n. 1163.—
Schur En. pl. Tr. n. 2888). — An steilen Rainen, Triften,
Hügeln bei Blasendorf, Langenthal, Feigendorf; nicht selten.
. Marrubium vulgare L. — Auf trocknen Hügeln, Triften, an
Wegen, Hecken, und Zäunen im ganzen Gebiet, häufig.
Ballota nigra L. — An Wegen, Mauern, Hecken u. Zäunen
Im ganzen Grebiet, nicht selten. FAIRE |
Leonurus Cardiaca L. — An Hecken, Zäunen,. Mauern, We-
gen und auf Schutt im ganzen Gebiet, haufig. j‘
Chaiturus Marrubiastrum Rchb. (C. leonuroides Bgt. n. 1204).
— An Hecken, Zäunen, Wegen u. auf Schutt b. Mediasch,
Wurmloch, Blasendorf, Langenthal und Klein-Probstdorf.
Phlomis tuberosa L. — An grasigen Hügel- und Berglehnen
bei Tür, Feigendorf und Klein-Propstdorf; nicht selten.
' Scutellaria lupulina L. — Bei Blasendorf nach Schur En. pl.
Tr. n. 2897. — | |
Sec. altissima L. (Sc. peregrina Bgt. n. 1223). — In Grebüschen
und an Waldrändern bei Donnersmarkt auf dem „Flecken“;
bei Langenthal im „Martinsloch“ und bei Klein-Probstdorf
beim „Königssattel“, im hintern „Hehves“ und über dem
„Schneiderwinkel“; nicht selten. ki
Sc. galerienlata L. — An Teichen, Gräben, Bächen und auf
nassen Waldstellen bei Mediasch auf dem „Galtchberg“, am
„Glöcknerweiher“, beim „Kühlenbrunnen‘ und im „Bussder-
thal“‘; bei Frauendorf im ‚Horn“; bei Donnersmarkt auf
dem „Flecken“ u. b. Blasendorf im „Bischofswäldchen‘S n. s.
Sc. hastifolia L. — An Gräben, Bächen, auf feuchten Aeckern,
Wiesen und in Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Klein-
schelken, Donnersmarkt, Blasendorf, Klein- u. Gross-Probst-
dorf; nicht selten. a al |
Prunella vulgaris L. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln, in Obst-
gärten und Wäldern im ganzen Gebiet, häufig.
P. grandiflora Jacg.— Auf sonnigen Hügeln, Triften, Bergen
und Abhängen im ganzen Gebiet, häufig. |
P. alba Pall. (P. laciniata Bgt. n. 1226). — Auf trocknen
Wiesen, Triften, Hügeln und Bergen bei Mediasch,
Kleinkopisch, Wurmloch, Arbegen, Marktschelken, Scholten,
Tür, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
Ajuga reptans L. (A. repens Host. Fuss Mant. I. n. 2670). —
In Wäldern, Gebüschen und Feldbaumgärten im ganzen Ge-
biet, sehr häufig. RE
A. genevensis L. — Auf Waldwiesen, an Feldbächen und in
Feldbaumgärten bei Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken,
Tür, Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf,
97
A. Chamaepitys Schreb. (Chamaepitys vulgaris. Schur En.
l. Tr. n. 2914). — Auf Aeckern, in Weinbergen, an san-
Ailen Hügeln und Bergen bei Mediasch, Arbegen, Markt-
schelken, Scholten, Langenthal, Feigendorf, Klein-Probst-
dorf und sonst; zerstreut. |
Phleboanthe Laxmanni T'sch. (Teucrium Laxmanni Bgt. n.
1150.) — Auf Bergwiesen bei Tür. |
Teucrium Chamaedrys L. — Auf sonnigen, steinigen Hügeln
und Bergen bei Mediasch, Eibesdorf, Mabktscheith Klein-
schelken, Scholten, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, Klein-
und Gross-Probstdorf; nicht selten. |
T. montanum, var. supinum L. — Bei Mediasch und Markt-
schelken, nach Fuss Fl. Tr. n. 2386, #. —
T. pannonicum Kern. (T. montanum Fuss Herb. norm. n. 255).
— An sonnig-trocknen Bergabhängen bei Mediasch, Eibes-
dorf, Marktschelken, Kleinschelken, Scholten, Blasendorf,
Langenthal, Feigendorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; n. s.
LXVII. VERBENACEAE JUSS.
Verbena offieinalis L. — An Wegen, Mauern, Hecken und
auf Schutt bei Mediasch, Wurmloch, Scholten, Langenthal,
Feigendorf, Klein-Probstdorf und sonst; zerstreut. |
LXIX. LENTIBULARIEAE RICHH.
Utrieularia vulgaris L. — In Teichen bei Blasendorf im „Ke-
rektö“ und bei Langenthal im „Weiher“; nicht selten.
LXX. PRIMULACEAE VENT.
Lysimachia vulgaris L. — Auf feuchten Wiesen, an Gräben,
Flüssen und in Wäldern bei Mediasch, Wurmloch, Frauen-
dorf, Scholten, Blasendorf, Langenthal und sonst.
L. punctata L. — In schattis-feuchten Gebüschen bei Klein-
Probstdorf im „Schneiderwinkel“, nicht selten.
Ephemerum Numularia Schur (Lysimachia Numularia Bgt.
n. 288). — Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Teichen,
Sümpfen u. in Wäldern u. Gebüschen im ganzen Gebiet, h.
hunallis arvensis L. (A. phoenicea Bgt. n. 289). — Auf
Aeckern und in Weinbergen bei Mediasch, Eibesdorf, Wurm-
loch, Marktschelken, Schalten, Donnersmarkt, Tür, Klein-
Probstdorf.
A. coerulea Schreb. — Ebendaselbst, nicht selten.
Primula officinalis Jacg. — Auf trocknen Wiesen, buschigen
Hügeln und in Feldbaumgärten im ganzen Gebiet, n. s.
LXXI. PLUMBAGINEAE JUSS.
Statice Limonium L. (St. Gmelini Schur En. pl. Tr. n. 2979.)
— Auf Salzboden bei Tür am Salzbrunnen“, häufig.
98
LXXIH. PLANTAGINEAE JUSS. en
Plantago majer L. — Auf feuchten Wiesen, Aeckern, Triften,
an Wegen und in Gebüschen bei Mediasch, Kleinkopisch,
Frauendorf, Marktschelken, Kleinschelken, Abtsdorf, Don-
nersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Klein- u. Gross-Probstdorf.
P. Cornuti Gouan. (P. Tabernaemontani Bgt. n. 176. — Schur
En. pl. Tr. 2983). — Auf Salzboden bei Tür beim „Salz-
brunnen“, nicht selten. |
P. media L. — Auf Wiesen, Triften und an Wegen bei Me-
'_diasch, Eibesdorf, Wurmloch, Arbegen, Marktschelken, Klein-
schelken, Scholten, Langenthal, Klein-Probstdorf u. s.: n. s.
P. lanceolata L. — Auf Wiesen, Triften und Hügeln eben-
daselbst, nicht selten. Ä un
P. maritima L. — Auf salzigen Wiesen und Triften DS Tür; |
in der Nähe des „Salzbrunnens*®.
Psyllium arenarium Schur Sert. Fl. Tr. n. 2357. (Plantago
'arenarıa W. K. — Bot. n. 185. — Schur En. pl. Tr. n. 3004).
Auf sandigen Wiesen bei Frauendorf, im „krummen Hom“, h.
‚., EEXXM. AMARANTHACBAR JUSS.
Amaranthus retroflexus L. (A. virıdis Bot. n. 667). — Auf
Aeckern, in Gemüsegärten und in Weinbergen im ganzen
Gebiet, sehr häufig.
Albersia Blitum Kunth. (Amaranthus Blitum Bgt. n. 566). —
Ebendaselbst, nicht selten.
LXXIV. CHENOPODEAE VENT. |
Salsola Kali L. — Auf sanfjzen Hügeln, Triften, an Wegen
und Flussufern bei Frauendorf, Marktschelken, Abtsdorf,
'Donnersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf u. Klein-
Probstdorf ; häufig.
Salicornia herbacea L. — Auf Salzboden bei Tür beim „Salz-
brunnen“, nicht selten.
Polycnemum majus R. Br. — An sandigen Wegen bei Bla-
sendorf beim Wirthshaus neben der Strasse, selten.
Chenopodium hybridum L. — Auf Schutt, an Wegen, auf
Aeckern und in Gemüsegärten im ganzen Gebiet, nicht s.
Ch. album L. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 249.
Ch. album var. viride L. (Ch. viride Bot. n. 427. — Schur
- En. pl. Tr. n. 3049). — Auf Aeckern, in Weinbergen und
in Gemüsegärten im ganzen Gebiet nicht selten.
Ch. ambrosioides L. — In Gassen, Höfen und in Strassen-
' gräben bei Frauendorf, nicht selten. | Ye
Ch. polyspermum L. — ‚In Gemüsegärten, in Holzschlägen
und auf Aeckern im ganzen Gebiet, nicht selten. |
Ch. Vulvaria Z. (Ch. olidum Bgt. n. 431.) — An Zäunen,
Hecken, Wegen und auf Schutt bei Mediasch, Kleinkopisch,
99
Frauendorf, Arbegen, Marktschelken, Scholten, Blasendorf,
Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf und sonst; n. s,,
Roubieva Botrys Fuss (Chenopodium Botrys L.—- Bgt. n. 429.
— Schur En. pl. Tr. n. 3058). — Auf sandigen Wiesen,
Schutt, an und auf Mauern bei Mediasch, Frauendorf, Bla-
sendorf, Langenthal und Klein-Probstdorf ; nicht selten.
Blitum virgatum Z. — An Zäunen, auf Schutt u. am Kockel-
ufer bei Mediasch, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selt.
Agathophylum Bonus Henricus Mog. Tand. (Chenopodium
B. H. Bgt. n. 422). — Orthospermum B. H. Schur En. pl.
Tr. „Inserenda* pag. 876). — An Hecken, Zäunen, Mauern,
Aeckern und auf Schutt bei Mediasch, Wurmloch, Frauen-
dorf, Arbegen, Blasendorf, Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf; nicht selten.
Atriplex nitens Rebent. — An Hecken, Zäunen, auf Schutt
und in Weinoergen bei Mediasch, Eibesdorf, Marktschelken,
Langenthal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
A. patula L. — An Hecken, Zäunen u. auf Schutt ebendaselbst.
A. patula, var. angustifolia Sm. — Auf Salzboden bei Tür
beim „Salzbrunnen“, nicht selten. Eu,
A. triangularis Willd. — Ebendaselbst.
A. hastata L. — An Hecken, Zäunen, Mauern und auf Schutt
b. Mediasch, Wurmloch, Scholten, Tür, Langenthal u. s.; n. s.
A. rosea L. — Auf dürren Plätzen, an Gebäuden und Mauern
bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken, Klein-
schelken, Abtsdorf, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf,
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten. | (
/ . LXXV. POLYGONEAE JUSS. Were,
Rumex maritimus L. — An Sümpfen, Gräben, Teichen und
Flüssen bei Kleinkopisch, Frauendorf, Blasendorf und Lan-
'genthal; nicht selten.
R. conglomeratus Murr. (R. Nemolapathum Ehrh. — Bgt. n.
649. — Schur En. pl. Tr. n. 3081). — In schattig-feuchten
Wäldern bei Mediasch im „Leyrisch u. Bussderthal* ; n. s.
R. obtusifolius L. — An Mauern, Hecken, Zäunen, Strassen-
gräben und in Weinbergen bei Mediasch, Blasendorf, Lan-
genthal, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten,
R. erispus L. — An Wegen, Zäunen, Aeckern und auf Sehutt
bei Frauendorf, Langenthal, Klein- u. Gross-Probstdorf.
R. Acetosa L. — Auf Wiesen, in Grasgärten, Wäldern und
Gebüschen, im ganzen Gebiet, nicht selten.
R. Acetosella L. — Auf Wiesen, Triften, Hügeln u. Aecokern
bei Mediasch, Eibesdorf, Frauendorf, Marktschelken, Don-
nersmarkt, Langenthal, Klein-Probstdorf und sonst; n. s.
uf onum Bistorta L. — Auf feuchten Wiesen bei Klein-
robstdorf am Kokelufer.
100
pP. amphibium L. -- Auf hehe Aeckern, Wiesen, in Teichen
und Gräben bei Mediasch, Wurmloch, Kleinschelken, Don-
‘ nersmarkt, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf, u. sonst; h.
P. Persicaria L. — An Gräben, Bächen, Hecken und Zäunen
bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, ‚Scholten, Langen-
thal und sonst; nicht selten.
-P. Hydropiper L. — An feuchten Orten, Gräben, Bächen,
Sümpfen und an Wegen ebendaselbst, nicht Ah
P. orientale L. — Verwildert an Flüssen u. auf Gartenschutt
zerstreut durch das Gebiet.
P. aviculare L. — An Wegen, auf Strassen, Aeckern, Gassen
und in Höfen im ganzen Gebiet, sehr häufie. |
P. Convolvulus L. — Auf Aeckern, an Zäunen und Hecken
bei Mediasch, Wurmloch, Frauendorf, Marktschelken, Schol-
ten, Blasendorf, Langenthal, Klein- Probstdorf. |
P. dumetorum IL. An Hecken, Zäunen, in. Wäldern "und
Gebüschen im ganzen Gebiet, nicht selten.
P. Fagopyrum 1. (Fagopyrum esculentum ‚Schur ‚En. pl. Tr.
n. 3102). — Verwildert bei Mediasch im hintern „ireglen?
gegen den „Leyrisch“, nicht selten. rat
LXXVI THYMELEAE JUSS.
Daphne Mezereum L. — In schattigen Wäldern, Gebüschen
und an feuchten waldigen Abhängen bei Mediasch, Wurm-
loch, Frauendörf, Scholten, Blasendorf, Langenthal, Feigen-
dorf, Klein- u. Gross-Probstdorf; nicht selten.
D. Cneorum L. (Thymelaea ÜUneorum Bgt. n. 692). — An
sonnig-buschigen, Bergabhängen bei Mediasch am „Weberln-
berg“, im „Bussderthal“ und am „Unter- Ungerberg“ , häuf.
Stellera ll L. (Passerina annua Schur En. pl. Tr. n.
3127). — Auf Saatäckern bei Mediasch, Klein- und aa
Probstdorf; einzeln und zerstreut.
LXXVII. SANTALACEAE R. BR.
De intermedium Schrad. (Th. Linophyllum L. au Bgt.
897. — 'Schur En. pl. Tr. n. 3134). — Auf trocknen
sen, Hügeln und Bergen im ganzen Gebiet, nicht selt.
T. alpinum L. — An sonnigen Hügeln und Bergla bei Lan-
genthal im „Empefsthal“ u. b. Klein-Probstdorf am „Königs- j
Sattel; nieht. selten.
T. ebracteatum Hayne. — Baı Mediasch nach Fuss Fl. Br |
n.90757).
*) Dürfte wahrscheinlich nur Thesium alpinım L. sein; ich glaube |
dieselbe auf Mediascher Gebiet auch gesehen zu haben,
101
- LXXVIII. ARISTOLOCHIEAE JUSS.
Aristolochia rotunda Bgt. n. 1945. (A. pallida Fuss Fl. Tr. n.
2579). — Bei Mediasch nach Bgt. a. a. O.
A. Clematitis L. — An Aeckern, Zäunen, Hecken u. in Wein-
bergen im ganzen Gebiet, häufig. |
Asarum europaeum L. (A. oflicinale Bgt. n. 887). — In schat-
tigen Wäldern und Gebüschen im ganzen Gebiet, n. s.
LXXIX. EUPHORBIACEAE JUSS.
Euphorbia helioscopia Z,. — Auf Aeckern, an Wegen, in
Weinbergen und in Gremüsegärten im ganzen Gebiet, häufig.
E. platyphylla Z.— Auf Aeckern, an Wegen, Hecken, Zäunen
und auf Schutt bei Klein- u. Gross-Probstdorf; nicht selten.
E. duleis Jacg. — In Wäldern, auf Waldwiesen und in Feld-
baumgärten b. Mediasch, Marktschelken, Langenthal u. s.; n. s.
E. angulata Jacg. — An Wäldern und in Feldbaumgärten
bei Mediasch, Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
E. verrucosa Lam. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. n. 2594. *)
E. epitliymoides Jacg. — In Gebüschen, an Waldrändern und
. in Feldbaumgärten bei Mediaschh Wurmloch, Langenthal,
Klein- und Gross-Probstdorf; nicht selten.
E. palustris L. — Auf feuchten Wiesen, an Sümpfen und
Teichen bei Langenthal und Klein-Probstdorf. |
E. Gerardiana Jacg. — An somnig-trocknen Triften, Hügeln
und Bergen bei Marktschelken, Kleinschelken, Donnersmarkt,
Tür, Blasendorf, Langenthal, Feigendorf u. Kleinprobstdorf, s.h.
E. amygdaloides L. — In schattigen Wäldern u. Gebüschen
im ganzen Gebiet, häufig.
E. Cyparissias L. — Auf Aeckern, Triften, Hügeln, an We-
gen und Wäldern im ganzen Gebiet, häufig. |
E. Esula L. — An Wegen, Aeckern und auf sonnigen Hügeln
bei Mediasch, Langenthal und Feigendorf; nicht selten.
E. salicifolia W. K. (E. incana Schur En. pl. Tr. n. 3177). —
Auf buschigen Hügeln, an Waldrändern und in Feldbaum-
gärten bei Mediasch, Donnersmarkt u. Klein-Probstdorf; n. s.
E. virgata W. K. — Auf sonnigen Wiesen, an Wegen, Trif-
ten, an Gräben und auf Aeckern bei Donnersmarkt, Tür,
Langenthal und Klein-Probstdorf; nicht selten.
E. agraria M. B. (E. transsilvanica Schur En. pl. Tr. n. 3178).
— Auf dürren sandigen Hügeln bei Marktscheikan“ Klein-
Probstdorf in den „Schräven“; häufig.
E. segetalis L. — Auf Saatäckern bei Mediasch, Langenthal,
Klein-Probstdorf und sonst.
®) Diese Pflanze ist genauer anzusehen ; ich glaube, es dürfte nur
E. epithymoides Jarg. sein!
102
E. falcata L. — Auf Saatäckern bei Blasendorf, Langenthal,
Feigendorf und Klein-Probstdorf; nicht selten. | |
E. exigua L. — Auf Saatäckern bei Mediasch, Blasendorf,
Langenthal, Feigendorf, Klein- und Gross-Probstdorf; n. 8,
Mercurialis perennis 7. — In schattigen Wäldern und Ge-
büschen bei Mediasch, Wurmloch, Donnersmarkt, Langen-
thal und Feigendorf ; "nicht selten.
M. ovata St. et Hp. (M. livida Bgt. en. III. omis., p. 344,
n. 2248). — Auf sonnigen Hügeln zwischen Gebüschen bei
Tu, nicht selten. |
LXXX. URTICEAE JUSS.
Urliea urens L. — An Hecken, Zäunen, Mauern und auf
Schutt ım ganzen Gebiet, nicht selten.
U. dioica L. — Ebendaselbst, sehr häufig.
Humulus L,upulus L. — An Hecken und Zäunen im ganzen
Grebiet, häufig. |
Ulmus -campestris L. — An Hecken, Zäunen, Gärten und
Weinbergen bei Mediasch, Marktschelken, Blasendorf, Lan-.
genthal, Feigendorf, Klein-Probstdorf und sonst; nicht selt.
U. suberosa Ehrh. — Bei Mediasch nach Fuss Fl. Tr. n. 2637.
LXXXI CUPULIFERAE RICH.
Fagus silvatica L. — In Wäldern im ganzen Gebiet, it
Quercus sessiliflora Sm. (Q. Robur Bgt.n. 0 Rn Wi
dern im ganzen Grebiet, häufig.
O0. pedunculata Ehrh. — Ebendaselbet, sehr häufig.
Corylus Avellana ZL. — An Hecken, Zäunen, Wäldern und
Gebüschen im ganzen. Gebiet, häufig.
Carpinus Belulus L. — In Bergwäldern im ganzen Grebiet, h. |
LXXXII. SALICINEAE RICH.
Salix alba 7. — An Wäldern, Bach- und Flush bei
Mediasch, Blasendorf, Feigendorf und sonst; nicht selten.
S. amygdalina L. — Auf feuchten Wiesen und an Flussufern
bei Mediasch, Kleinkopisch, Frauendorf, Abtsdorf, Donners-
markt, Langenthal und sonst; nicht selten.
S. purpurea ZL. (S. monandra Bgt. n. 83). — Am Kokelufer
bei Blasendorf, Langenthal und Feigendorf.
S. vininalis Z. — Ebendaselbst. |
S. Caprea L. — An Bächen, Gräben und in Wäldern im
ganzen Gebiet, nicht selten.
Populus alba Lo Wäldern, Gebüschen u. an Flussufern.
im ganzen (Xebiet, nicht selten.
P, pyramidalis Roiz, — Im ganzen (rebiet, gepflanzt;
103
LXXXII. BETULINEAE RICH. |
Betula alba Z. — In Wäldern und Gebüschen bei Mediasch,
Wurmloch, .Kleinkopisch, Kleinschelken, Langenthal, Feigen-
dorf und sonst; nicht selten, |
Alnus glutinosa G@aert. — An Flussufern bei Abtsdorf, Don-
nersmarkt, Blasendorf und Feigendorf; nicht selten.
Hza.chträg’'e
Nachstehende Species aus der Familie der „Üyperaceae“,
welche in dem systematischen Verzeichniss der „Monocotyle-
danum“ aus Versehen weg geblieben’ sind, wolle man daselbst
unter den Genus „Uarex“ einschalten.
Per vulpina Rchö. (Oarex vulpina. Bgt. n. 2133). — In
ümpfen, an Flüssen und Teichen bei Mediasch, Wurmloch,
Kleinkopisch, Frauendorf,: Langenthal, Klein- und Gross-
Probstdorf und sonst; nicht selten. |
Carex sylvatica Huds. (©. Drymeja Bgt. n. 2180). — In
Wäldern und Gebüschen bei Mediasch, Wurmloch, Markt-
schelken, Scholten, Donnersmarkt, Langenthal, Klein- und
Gross-Probstdorf ; nicht selten.
€. supina Whlb. — An krautreichen Berglehnen bei Abtsdorf
am „Ungerberg“; bei Scholten, am „hohen Berg“; bei Lan-
' genthal im „Hattertgrund, Empersthal und sonst; häufig.
©. transsilvaniea Schur. — Auf Hügeln und in Gebüschen
bei Langenthal, Feigendorf und Klein-Probstdorf; nicht selt.
Berichtigungen.
Ferner sind in demselben Verzeichniss noch einige Sinn
störende Fehler nachstehender Weise zu berichtigen.
Unter der XVI. Familie der „Gramineae“ ist statt „Hierochloa
odorata“ zu lesen: Koeleria cristata Pers.; |
statt „Urypsis alopecuroides“ ist zu lesen: Crypsis schoe-
noides Lam.;
statt „OÖ. Dactylon“ ist zu lesen: Oynodon Dactylon Pers.
und endlich
statt „Koeleria cristata* ist zu lesen: Holcus lanatus ZL.
Andere, weniger bedeutende, Fehler wolle der geneigte
Leser selbst verbessern. |
104
| Meteorologische Beobachtungen
| zu Bistritz
G. O0. KISCH.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Wonat September 1866.
(fünftägige Mittel).
Luftwärme in Graden n. R.
Mextneke: 326.87 am 24. 2h N.
Minimum : 320,82” am 3. 2h N,
Da, ler lm“ | | |
nm | 2m. | Ama. | Mitten
15 10.66° | 17.38° | 12.00 | 19.3470
6—10 10.66 19.90 13.16 „414.573 }
11—15 12.04 19.50 13.44 14.993
16—20 11.08 . 20.38 13.68 15.047
21—25 10.38 19.68 13.18 14.413
26— 30 Ira, 20.38 14.04 415.187
Mittel 10,993. 'L,. 19.537. | 13.250) raus
Maximum : 22.10 am 9. 0.25. Ah N.
Minimum : 5.8° am 5. 6h M. |
Luftdruck in Par. Linien auf 0° reducirt
T ag Fi } ;
nm. | mm. | toma. | Mitten
"04-5 | 393,59@ | 3923.35 | 323.210 | 329.388.
6—10 323.47 323.27 323.09 1323.27. 1
11—15 Ba 322.28 322 322.503
16—20 323.38 323.00 322.99 323.123.
21—25 324.67 324.93 324.85 324.817
26—30 325.91 325.40 325.79 325.700
Mittel 323.923 323.705 323.718.
323.800
105
Relative Feuchtigkeit
| Dunstdruck in Par. Linien
6h M. | 2h N. | 10h A| Mittel || 6hM, |2h N. {0b A.| Mittel
1— 5. 4.31”| 5.89 “| 5.095.096 84.7 | 67.7 | 89.5 | 80.63
6—10| 4.26 | 5.85 | 5.53 15.213 84.9 | 56.2 | 89.7 | 76.93
11—15| 4.97 | 5.42 |.5.67 15.353 188.2 |54.1 | 90.4 | 77.54
46—20) 4.04 | 5.14 | 5.65 14.943 | 77.6 |47.9 |88.3 | 71.27
2125| 3.93 | 5.16 | 5.66 14.917 80.1 |51.3 ! 90.1 | 73.83
26—30| 4.23 | 4.86 | 5.40 14.830 ||80.6 |45.4 |81.5 | 69.17
Mittel | 4.290| 5.387 | 5.520 15.059 || 82.68] 53.77| 88.25! 74.89
Maximum 8.63 am 2. um 2h N. Max. 96.2 a. 17. um {Oh A.
Minimum 2.98 am 5. um 6h M. Min. 39.3 am 27.um ?h N.
| Tage
8:5 Bi Vorherrschende
r S Ru- Ansicht des Himmels Windesrichtung
En 3 mi m mil nun 705
\3=% on. \mn. ton a. tie on m | 22. | 10h.
1- 5| 6.881 6.4 | 4.0 | 2.0 | 4.13 || N.o 0.W NO
6-10! 1.20 || 5.83 | 3.0 | 2.0 | 3.80|| NO NW NO
141-15| 0.00 | 50 | 3.6 | 4.0 | 4.20|| 0.W W NO
16-20! 0.00 |! 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.00|| NO | 0.W NO
21-25| 0.00 || 2.4 | 0.4 | 0.0 | 0.93) .NÜ W NO
26-31) 0.00 || 2.0 | 1.8 | 2.0 | 1.93 || NO.O 0 NO
Mittel | 2.69 || 3.601 2.13| 1.77| 2.50 NO 0.W NO |
für 3 Regentage
Monats-Summe 8.08’
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 3., 4.,
10. Am 5. und 13. war derselbe nicht messbar.
Grösste innerhalb 24 Stunden gefallene Regenmenge:
am 3. 6.70. —
Gewitter am 3.
Zahl chung der a al N. 2; NO. 30;
BaW.1; W. 10; NW.
Das ER der SEE war um 3.260 höher,
das Mittel des Luftdruckes um 0.06 tiefer als das betref- _
fende 13jährige Mittel.
106
| Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat October 1866.
Graden on. R. \
Tage | "Tr u
ebene | Sant LES | Mittel
rg 9.36° | 17.020 | 11.16° | 12.5130
6-10 3.18 12.70 5.48 v 7.320
11—15 4.30. 11.50 6.84 7.546
16 —20 2.20 6.32 2.68 3.7133 |
21—25 —0.06 3.94 1.50 1.793.
26—31 0.60 4.82 1.70 2.373 \
Mittel | 3.24 9.23 4.19 | 5.753 |
Maximum : 18.8° am 1. um 2h Nachm. |
Minimum : —3.0° am 22. um &h Morg. |
3 Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt
‚Tage | | S
6hM. | 2h N 10h A. | | Mittel
1— 5 325.54" | 325.26 | 325.37 | 325.390
-6—10 326.47 326.96 - 326.26 | 326.363
11—15 323.19 22.092: |. 323.19 323.087
16—20 326.09 "| 326.15 326.82 326.353
21—25 325.83 323.29 323.19 329.437 |
26—31 324.03 324.03 324.27. 324.107
Mittel ‚3251637 1324.64 325.14 | 324.98
Maximum : 328.36 am 20. um 10h Nachm.
Minimum : 320.93” am 15. um 6h Ab.
2 Dunstdruck in par. Linien | Relative Feuchtigkeit
are U EEE BE RT PER | PEN R TR TE TINTE Tut NE TI |
| [on m. Kar N. | 10h a.) Mittel |[6h M. |2h N. |10h Aue
1— 5| 3.85%) 4.41”| 4.03”14.093°]83.5 |52.8 | 76.1 | 70.80
6—10| 1.91 | 2.72 | 2.18 12.270 168.9 | 45.3 167.5 | 60,5
11—15| 2.43 | 3.41 | 3.07 12.970 ||79.7 | 64.7 |81.8 | 75.40)
16—20| 2.02 | 2.45 | 1.88 12.117 179.8 | 69.6 | 73.4 | 74.27
3125| 1.53 | 1.75 | 1.68 [1.653 ||76.8 [62.9 173.7 [71.13
26-31 1.74 | 203 | 1.98 [1.917 1815 bug 84.3 |77. m
Mittel |-2.23 | 2.77 | 2.45 [2.483 || 78.46] 60.50| 76.38 71.78 |
- (fünftägige Mittel.)
Maximum 5.25” am 3. um 2h N. iin 36.7 am 18. um 6h M. | |
Minimum 1.33 am 21, um 10h M
Min, 36.7 am 7. um ?h A.
107
Vorherrschende
Ansicht des Himmels Windesrichtung
6hM. | 2uN. |10b A.|Mietei|| 6n m. | 2u N. | ton 2.
14.3104 | 1.0 | 1.071 0.n0 | o.no| no I
1.6 | 2.0 | 0.2 | 1.27|| No NO NO
4.2 | 4.0 | 2.6 | 3.60! N0.0 | N.O 0
6.5 | 5.2.1 6.4 | 6.07|| NO NO NO
7.2 | 80 | 5.8 | 7.00IN0.NW| 0.NW| NO
6.4 | 7.6 | 6.4 | 6.80|N0.NW| No | NO
4.48| 4.39 | 3.6
für 5 Regentage
'Monatssumme 13.19’
8| 4.17 u N0.0 a
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt: am 14., 15.,
17., 27., 31. Nicht messbarer Schnee am 25. Grösste Nieder-
schlagsmenge innerhalb 24 Stunden = 6.64” am 14. Erster
Reif am 6 |
Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N. 2.;
NO. 34; O0. 7; SW. 1; NW. 3; W.1. RE:
Das Mittel der Wärme war um 2.34° niedriger und das
a des Luftdruckes um 0.93 höher als das 13jährige
ittel. —
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monate November 1866.
(fünftägiges Mittel.)
Luftwärme in Graden n. BR.
ee ee
I om | m. | sena. | Mitten
5 1.50 | 6.28°| 3.220 | 3.6800
610 3.86 7.44 440 | 5.233
1-15 | 1.48 3.76 2.00 | 2.313
100 | —138 | 050 | —1.00 | —3.627
125 | 39% | —082 | —2.98 | —2.587
26-30 | —0.22 1.34 066 | 0.59
Mittel 0.170 3.083 1.050 1.434
Maximum : 9.90 (am 9. um 2h N.)
Minimum : —9.0° (am 23, um 10h M.)
108
Luftdruck in u Linien auf 0 redueirt
Tage |
6h Mm an | in 10h A. | Mittel
5 324.46“ | 324.55 | 32a. | 324,593
610 324,51 2 se
1-15 | 323.09 | -323.05 | 323.05 | 323.063
1620 321,781 821.02 \ salz ı oa
N 331.99 »1.°390,77 8071. 320100
26-30 | 321.79 | 322.46 | 322.40 aa
Mittel |. 322,852 | 322.852 | 322.936 |: 322. 880 |
Maximum : 3206. 20 (am 29. um 10h A.)
Minimum : 318. 16° (am 28. um 6hM.) _
ee
Dunstdruck in par. Linien. in
20 N. | 101.4. | Mitee) | 6n m.| 20 n.|ton N Mittel
12.257” 88.1 | 69.3 | 85.0 |80.80
‚50 \\90.7 |79.1. | 88.5 186.10
‚324.387
‘Tage
6hM
1— 5| 2.070 2,400" 2.30
6-10) 2.59 | 3.02
111—15| 1.99 | 2.18 2.08. 2.083 ||88.4 | 76.6 | 85.4 183.45 |
16—20| 1.58 | 1.67 | 1.66 11.697 189.5 | 80.4 | 90.5 186.80 ||
21—25| 1.20 | 1.51 | 1.44 11.383: 185.7 | 79.9 | 89.8 185.13
26—31! 1.54 | 1.77 3 1.71 11.740: ||88.7 | 78.5 | 80.4 182.53
Mittel | 1.862! 2.092 | 1.972 11.975 || 88.52] 77.30] 86.60/84.14
Maximum 3.29“ am 8. um Ah N. Max. 96.0 am 23. um 6h M.
Folter 0.70” am 23. um 10h A. Min.55.6am 3.um 2%hN,.
En Re hi j Vorberraubent en
Ts S DE Ansicht des Himmels Windesrichtung.
Sell 0 u 2 1 Te
12=@)lonm. EN 1106 A.| Mitte 6n.M. | u N. ton 3. |
1-5 0.87" 4.0 | 6.2 |5.8 | 5.33] Nw | nw |sw.w
6-10, 2.90 116.0 | 6.4 | 6.6 | 6.33|| NO | sw | SW |
11-15] 5.00 || 82 110.0 | 4.8 | 7.67 |NO.SW INW-SWNO.SWI
16-20) 1.10 || 6.2.!: 80 | 6.2 | 6.80| N 0 ‚NO. |
21-25) 5.10 || 6.0 | 82 |] 6.0 | 6.73 || 0.SW W | NSW
26-30! 0.60 || 8.8 | 6.2 | 6.4 | 7.13|| NO NO NO
Mittell 1.19 || 6.53 | 7.50 | 5.97 | 6.67 |no.sw| o.w |: w.o
(für 19 Regentage) N)
ann? 15.57,
109°
BD 2 ‚ Besondere Anmerkungen. _
3 Igitdons?
Ä Athmospbärische we e fanden statt: am 1,
9., 10,713—T5., 1742022. 4 80: "An den 6 letzten Tagen
Schnee. "Grösste menge an einem ade et
"und. ,24. Nichitäessbäfer ee am 5. a IR = |
N bel'am 6: und 7. nf
Dee: ıd Richtung. der DEAN LN SUR Winde: jet 4;
NO, O. 250. 1; SW. 14; W. 5; NW.7. Sturm. am. EN
Das Mittel der Luftwärme ‚wär um 0,770 niedriger, und:
dh Mit el des Luftdruckes war ebenfalls 0,81" niedriger, als das, 1
betreffe WBjährige Mittel, | | | ri
R sr All: gu .B°
TE Beobäbfungei zu Bistritz L a
RD! dq
einen w. |
° abnnineramb Monat December 1866. ® | if |
ash | (fünftägiges Mittel). ı$ 5 a teaT I
| | ulz "Luftwärme in Sunk n IR. & | A |
Tage wir ee
FRE om, an.) | nal] meer,
Yo | 1280|. 249e| 4440| 4.710 |
| 6-10 054 1° 1.54 | .—0.14° | .—0.253 ci
a er ‚50 —1.26 |. —2.02 —1.5933 | ou
1 606 | 3.32 | 49 | 4773]:
MIN N —R82 .17.— 2.10 2.625 | 72.518 9.
26—31 —1.60 —0.238 | —0.90 eg
Mittel —1.81 —0.45 ı_—1.48 —1.247
Maximum? 30 ah 7. um N.
RK. ae Wi : 10. L am 16. ‚um 6h M,, A
1
8 m seh 3 s
zum 326. Y = r IE FFZaW Pe [’
En rate? ik 11.324.927.
Eu 3082 319,61. |) 320.045 |. |
16-20 326.53 | 326.87 36.3 |
sal21be25,10c id 392. FE 327,20 RT N.
32660. 1.924,52 sel 324.350] 324.510 F
324.21 324.31 233"
Maximum : 329.19 am 18, um 10h M. '
Minimum : 315,35“ am 14. um 2h N. |
Hr. 4, 1887, 3
Mittel
| _ Relative Peuchtigkei
em aan N.
6-10) 1.72 | 1.81 | 1.71 |1.747 182.1 74.8 185.8 180.90 |
1115| 1.47 | 1.53 | 1.42 [1.473 183.2 |83.9 |82.9 183.33
16—20| 0.99 | 1.25 | 1.10 11.113 |85.1 |83.8 | 85.8 |84.90
21—25| 1.40 | 1.46 | 1.42 11.327 190.9 | 88.6 | 88.4 [89.30
26—31} 1.63 | 1.61 | 1.66 [1.633 ||92.0 | 81.8 | 87.9 187.23
Mittel | 1.53 | 1.63 | 1.55 11.570 |186.94| 83.22] 86,17185.44 ||
Maximum 2.40‘ am 2. um 2h N. Max. 96.9 a.28.u.30. 6hM.
| Minioum 0.61” am 16. um 6hM, |Min. 45.5 am 9. um 2 2hN.
E sm V h h d
. [#45) Ansicht des Himmela | eh
LEE I — | —
322 ||on u. |2n m. |10na.|Mitter| en a. | zum. | 10hA.
| 41- 5l 4.66“Jl10.0 | 6.8 |7.8 |a20l 0o | w | wo
| 6-10| 0.00 | 80 | 4.0 | 4.0 | 5.331 nw | w. | w
11-1519.10 | 8.6 | 8.4 | 6.8 | 7.93| nw |Nw.No| NW
16-20| 0.00 | 4.0 | 8.0 | 4.0 | 5.33|| NO ! N0.0 |. NO
21-25) 0.00 110.0 [10.0 110.0 [10.00 W.N | 0.W | 0
20-31] 4.46 10.0 110.0 | 9.0 | 9.67] W | w | w.No
(für 8 Rogeniage)
* Monaissumime 11.03° il
Mittel! 1.38 | 8.48| 7.97 | 7.00| 2.81] w.n | no.w| now
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Mn ehnge fanden statt: am 2, 4. ”
j1-2e; 28., 29. Am 2. und in Form von Regen, sonst ale
chnee.
Grösste Sign an a Tag 4.32”' a 2.
Ars messbarer Niederschlag am 5., ‚26, 30. — Nebel au
od )
Zahl und Richtung der, der beobachtsten Winde: N. 2.;
NO. 16; 0.7; 8 ; NW. 8&—
Das Mittel der N. war um 1.53° höher, und ‚das
ar des Luftdruckes war ebenfalls um 0. Be höher als ‚als das
le 13jährige Mittel.
wi
Vebersicht der Witterung zu Bistritz im Jahre 1866.
Mittle Mittler Mittler Mittle
Mittle
| Monate Luft. Luftdruck Dunst- Feuch- Bewöl-
| wärme L druck | tigkeit | Kun
R. Ne p. L. [Max 1 8
Januar. —3.41° | 325.19 | 1.31 | 86.02 7.55
| Februar 1.27 322.73 1.85 82.11 7.74
März 5.93 320 50 2.64 77.80 7.79
| April 9.02 323.58 2.86 66.81 4.04
| Mai 9.88 322.65 3.26 69.93 6.12
| Juni 16.09 | 323.34 | 5.02 67.22 | 4.03
| Juli 15.94 322.09 4.90 66.71 | 9.34
| August | 14.34 322.19 4.96 75.12 5.59
| September | 14,59 323.80 9.06 74.89 2.50
| October 5.75 324.98 2.48 71.78 4.17
I November 1.43 322.88 1.97 84.14 6.67
| December | —1.25 324.28 | 1.57 85.44 1.81
ı Mittel _ 7.46 323.21 3.16 84.00 | 5.78
Anzahl der Tage mit
Monate messbarem .
Nieder- ge Mt Hagel
Januar 12.33” h) | 10 | — er.
Februar 21.00 8: 4 ve _ —
März 54.49 er ar MB 4."
April 13.09 He | ee
Juni 11.46 10 — | 7 _ |
Juli 18.14 8 | _— | 4 _
August 41.24 Ag: si 1 3 1
September | 8.08 3.|ı — 1|- 1
October 13.19 5 _ ana ne
November 15,57 19 2 _ de
December 11.03 8 4 _ -
Summe 253.40 123 20 | A 3
3+
rap?
Richtung und Anzalı der beobachteten Winde nz
ich th anırarti seh drlatera ia |
45:0 Skür-
sent 1a | ar a ala liäı wo}
" |HRebruar, 1 ed | Son &
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| 12 mor2IE 1 [BE 32;
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1a | 8 ].;
4 | ook — | dA) I |
| . Tode 3 | LU 18) Ve
94 0a!
a8. Die Beebachtun en er bea somit, FR ar Mittel fer
| Luftwärme um 0.80° höher stand als das Mittel der 13. frühern
‚ Jahre. Das ‘Mittel des Luftdruckes war um 0.14“ höher,
Mittel des Dunstdruckes um 0.07 tiefer, das Mittel der Fench-
"tigkeit, um .4.36 höher, als-das betreffende Mittel der voraus-
gegangenen 12 Jahre. -Ferner-fiel-um 46:49“ weniger Rege D,
‚ als in den frühbern Jahren nach, dem 1öjährigen. ‚Mittel be.
rechnet. »
Be _ stellt a somit das Mjlhrige Mittel für :
u
Luftwärme- ib I © 17) ee ne nz |
j | Luftdruck " _ 323. 14”. 2 he
f -;) Dünstdrück’2 ;. 18. 23" L ap ri
E02 e Feuchtigkeit , 79. 95 re
B% 3 ‚Niederschlag, ‚, 996.08 u re
- heraus welche Mittel nonmch den Neben ber
zu “Gründe, gelegt werden. ol
> fr . 4 |
- # Gl vos M
AB ERTL T Ei
& X her an u
Ein im Monnt März 1867
(fünftägige Mittel.)
TR POUR in Kresles D. A
—— ———
Tage
. E 6h M.
18 10: ad
Maximum : 326.06“ am 3. um 6h Moıg.
1.
1 Tage
'6hM.
Dahktaitcki in par. Linien
> N. | i0h A. | Mittel
vr ine 41.692.| 2.117! 1.98811.932
JaMllVE
In m.
A Minimum : 315.02 am 21. um 10h Ab,
| am. | 10a. | Mitel
En 5,501 osaei Zalrzell Zautge
06-12 ; 3 --1.30 5.46 157, 1.910
| 4-15 —0.85 4.40 —0.40 1.050
4 0246-20 0.28 5.50 2.46 2.747
BRETRET, 0.96 5.72 1.91 2.863
26-31 4.40 13.17 8.42 | 8.663
PD 7. O Mittel. "| —0.158 6.084 2.084 | 2.6W -
u Maximum : 19.6° am 30. um 2h Nachm. |
un “Minimum : —6.4° am 4. um th More.
I eurem
I n Luftdruck in par. Linien auf 0° redneirt
I Tage’ “
6b M. ZN | 4ona. | Mirter
Type, Pip, 323.39" | 322.90” | 322.84” | 323.043
it | 318.25 | 318.23 | 318.330
11—15 317.71 317.97 318.38 318.020
I 16-20 318.85 |’ 318.60 318.85 318.767
[+ 2{—25 320.85 321.14 | 321.55 321.180 |
2631 320.12 | 319.44 | 319.62 | 319.727 |
"Mittel 319.912 | 319.706 | 319.903 | 319.840. AEE
ee :
Relative Faughßigkeit”
>hN.
0.69 |
10h A. 3 Beichoeiun
43] 1.05% 1.41%] 1.35411.270 0.86 10.66 | 0.87 10.797
1640| 1.52 | 1.84 | 1.75 11.703 )0.83 | 0.56 10.75 10.713
It—15l 41.71 | 2.43 | 1.57 11.837 0.86 | 0.70 [0.82 | 0.799
690! 1.75 | 2.33 1 2.17 12.100 || 0.83 | 0.71 10.85 10.7971
%41—25| 1.93 | 2.23 | 1.90 12.029 || 0.84 !0.64 | 0.74 | 0,740
12631) 2.11 | 2.62 | 2.90 12.543 0.41 | 0.68 | 0.593)
0.814] 0.608] 0.780| 0.7341.
114
Ef
= ;—| Ansicht des Himmels ‚ Vorherrschende Windesrichtung
ae FR Sen -
Tage 5 E|=|2 |< |E | |
Ss:2l=|=|&| = 6hM | 2hN. 10h A.
Alain Dale a Re RM LEN RE.
NNO.0S0 | NO | .N0-080 |
1— 5) 0.17°°J4.8 |5.0 11.6 | 3.80
6—1N| 1.46 B.6 14.8 14.0 | 4.13 SIE SO ° |» 0-89
11—15| 4.16 18.3 1.6 12.8 | 5.73 SW.N . W-N. NW.
10—20| 5.14 $B.6 [8.8 18.4 | 8.00] NO-0S0 N0-SO 0s0 SO I
21—25/15.56 [7.8 15.8 |6.0 | 6.53 W-N .NW-N 0S0
26--31| 0.00 |6.2 16.3 18.3 | 6.93] 0SO |" 0SU-SO | 0SO-SO
Mittel \26.49 16.6116.0615.29| 5.99] 0SO SO 0S0-SO 0S0-SO
Besondere Anmerkungen. |
| Richtung und Anzahl der beobachteten Winde: N.11; NO.7; 0.31;
SO. 18; 8.2;5W.7; W.6; NW. 11.— Atbmosphärischer Niederschlag:
amt., 9., 11%, 13., 16.,, 17. 18., 21.,.223) 31.,. darunter; (am 1., 1318)
in Form von Schnee und 2 (am 16., 31.).nicht messbar. Grösste Nieder-
schlagsmenge innerhalb 24 Stunden: 15.56‘ (vom Mittag des 21. bis
Vorm. um $h des 22.) — Sonnenhof: am 6, 25. — Mondhof: am 16. —
Lichtkranz um den Mond: am 15. — Das Monatsmittel der Temperatur
war um 0.065, das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.349" tiefer als
das entsprechende Monatsmittel aus den sechszehn vorausgegangenen
Jahren; der diessjährige März wich somit in beiden Hinsichten nur wenig
von den normalen Mitteln ab. Demgemäss schritt auch die Vegetation,
nachdem durch die niedrigeren Temperaturgrade in der ersten Monats-
hälfte eine kleine Retardation eingetreten war, in der ersten Hälfte zwar
etwas langsamer, in der zweiten Hälfte jedoch rascher vorwärts. Am 1.
blühte : Anemone Pulsatilla, am 3. Alnus glutinosa, am 10. Scılla bifolia,
am 17. Adonis vernalis, am 20. Gagea lutea, Salix monandra, am 21.
Potentilla verna, Salıx capraea, am 22. Pulmonaria officinalis, am 24.
Salıx cinerea,am 25. Caltha palustris, am 27. Ficaria calthaefolia, am 29.
Populus nıgra, Carex praecox, Leontodon taraxacum, Lamium purpu-
reum; am 30. Euphorbia Cyparissias, helioscopia, am 31. Amygdalus
nana, Muscari botryoides, Anemone ranunculoides, Petasites officinalis;
ferner belaubte sich: am 16. Daphne Mezereum, am 20. Ribes Grossula-
rıa, am 23. Ribes aureum, Lonicera tatarica, am 24. Evonymus euro-
paeus, am 28. Evonymus verrucosus, Viburnum Opulus, Rhamnus ca-
thartica, am 29. Sambucus nigra, Rhamnus tinctoria, am 30. Syringa
vulgaris, Salix fragilis, am 31. Amygdalus nana, Rosa canina, Ligustrum
vulgare, Corylus avellana, Ribes rubrum. e
| Ueber die ringförmige Sonnenfinsterniss, vom 6. März
welche aus Mangel an schärferen Beobachtungsinstrumenten nur mehr im
Allgemeinen beobachtet werden konnte, mögen hier folgende Bemerkun-
genihren Platz finden. Der Eintritt des Mondes in die Sonnenscheibe fand,
soweit ich es mit meinem Instrumente, einem kleinen astronomischeuFern-
115
rohr, das zu einem Dent’schen Dipleidoscop gehört, wahrnehmen konnte,
um {0h 9m Vormittag statt. Die Abnahme de Helligkeit war ansonst,
ja selbst bis zur Verfinsterung der halben Sonnenscheibe nicht wahr-
zunehmen; ebenso war auch die Abnahme der Temperatur anfangs
nur unbedeutend, Gegen die Mitte der Erscheinung, die um 11h 37m
-eintrat, stiegen am westlichen Himmel feine Federschichtwolken auf
und drohten grade den schönsten Moment der Verfinsterung zunichte
zu machen, Sie ar jedoch an der Sonnenscheibe vorüber, ohne die
Erscheinung merklich zu stören, so dass daher die Vollendung des
Ringes rein beobachtet werden konnte. Schon vorher hatte ein scharfer
Luftzug begonnen, der sich bis zur Mitte der Erscheinung immer mehr
steigerte und eine empfindliche Kälte erzeugte. Alle Gegenstände, be-
sonders die weissen, nahmen die bekannte gelblich fahle Farbe an und
behielten diesen Ton der Färbung auch nach der Mitte der Erschei-
nung noch längere Zeit bei. Die Abnahme der Helligkeit war nun wohl
sehr merklich, jedoch nicht auffallender, als wenn der Himmel sich
plötzlich mit dichten Wolkenmassen bedeckt. Beim Zerreissen des Rin-
ges auf der entgegengesetzten Seite der Sonnenscheibe waren, nach
einer Mittheilung meines Collegen M. Guist, auf einen Augenblick
drei Erhöhungen (Monäüberge) auf dieser Seite sichtbar; vorher und
später konnten weder ich, noch Andere, irgend welche Bergspitzen des
ondes wahrnehmen. Die feinen Redeischichtwolken erzeugten schon
vor der: Mitte der. Verfinsterung einen grossen Sonnenhof, der jedoch
bald, als diese schleierartigen Schichtwölkchen etwas dichter wurden,
wieder verschwand. Der Austritt des Mondes aus der Sonnenscheibe
fand um ih 4’ statt. Während der Verfinsterung versuchte ich zu-
gleich die Ab- und Zunahme der Temperatur an 2 Thermometern,.
von denen das eine im Schatten, das andere in der Sonne hing, zu
beobachten; leider konnte ich aber, in Folge mehrfacher Störungen,
die Beobachtungen erst eine halbe Stunde nach dem Anfange der
Finsterniss beginnen, von weleher Zeit an jedoch dieselben von 5 zu
5 Minuten bis zum Austritt des Mondes aus der Sonnenscheibe regel-
mässig erfolgten. Die Ergebnisse meiner Beobachtungen sind folgende:
Zeit hermom. Thermom. Zeit Thermom. Thermom.
ind. Sonne imSchatten in d.Sonne im Schatten
10h 50m 4.50R. 4,4° 12h 10m 2.20R. 2.90
Bi ° 49 3.3 2 20 :
Bm Bit 3.0 Bm 28 2.8
0. 24 3.0 er. 19 3.35
u 25-.- 18 2.8 m 19 a
en 15 2.4 2 35 -:26 3.4
Ze - 12 2.5 12 40: 3.0 3.3
Bm 412 2.3 #245 .°::34 3.)
11 45 09 2.4 43--50--— 3:2 4.3
me 12 2.7 2 55:53 4.3
1 5 1418 2.6 1 :— . 56 4.9
12 — 20 2.8 4 WoW 4,75
=e.:d' SER 3.1
116
Die Differenz: zwischen der niedrigsten ‘und ' höchsten."
Temperatur in der Sonne während der zweiten Hälfte der Er-
scheinung war demnach 5.1 R., im Schatten 2.7°, welche Diffe-
renzen wohl auch für die erste Hälfte derselben angenommen
werden dürften. — Zu diesen Beobachtungen, welche im Baron
Bruckenthal’schen Museum angestellt wurden, füge ich noch die
meines Vollegen Conrad hinzu, welcher die. Veränderungen
der Temperatur an einem in der Sonne hängenden "Thermometer
von 9h 45m Vormittags bis 12h 8m in seiner W ohnung beobachtete:
Zeit der Beob. Temperatur Zeit der Beob. Temperatur R
9h Aöm 15.50R. 1ih 3m 0. 4m R.
1025 Mäuse 11 40 45
10 -42 9.0 11.43 4.75
10 47 9.6 11 50 +48
10.52. 9.4 11 59 425.
10.59 1.8 19. 4.0
dh. «7 7.3 19.12 4.0
11147 7.4 Bewer: 500
1. 30 5.0 | zii
Sieht man hier von den Beobachtungett um 96 45m und
10h 25m sowie von den Beobachtungen nach 11h 50mab — ven
denen die ersteren wohl noch den Einfluss des bis zur Zeit derer-
sten Beobachtung geschlossenen Zimmers an sich tragen, da die
nächstfolgenden drei Beobachtungen eine mehr constante Tem-
peratur ee die lezteren dagegen von einer zufälligen Stö-
rung beein
durchgängig höher, sind als die in der ersten, dürfte seinen
Grund in. der mehr eingeschlossenen und der Insolation mehr
usst worden zu sein scheinen — so stellt sich auch
hier zwischen dem Maximum (9.6) und dem Minimum (4.5) der
beobachteten Temperaturen dieselbe Differenz (5.1), wie nach
meinen Beobachtungen heraus, so dass hierdurch die vorhin
ausgesprochene Annahme, dass die von mir für die zweite
Hälfte der Erscheinung gefundene Differenz wohl auch für die
erste Geltung haben dürfte, ihre Bestätigung findet. Dass die
in der zweiten Beobachtungsreihe vorkommenden Temperaturen
zugänglichen Lage der Wohnung meines Collegen liegen. j
\
A Redaction : Der Vereinsausschuss. Rn $: O8
"Buchdruckerei der v, Closius’schen Erbin
LıR. 0
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT. |
XVIll. Mai 1867. Nro. 5,
Inhalt: Bericht üher die Generalversammlung — C. Reckert: Der
Theer und einige seiner Produkte — L. Reissenberger:
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im Monate
Apr.l 1867.
Bericht über die Generalversammlung
| vom 4. Mai 1867.
| Diese Generalversammlung wurde vom Vorstands-Sell-
vertreter, Herrn Dr. Gottfried Müller mit nachstehender
Ansprache eröffnet: Kee
„Mit dem heutigen Tage treten wir wieder in die gut
gewählte und gewohnte Zeitgegend der ordentlichen Feier unsers
jährlichen Wiedersehens, die wir nur einmal’aus den Ihnen
mmten Ursachen der Erweiterung unseres Institutes ver-
lassen mussten, — und freuen uns der Wiedererscheinung in
derselben. Ist es doch die Natur, deren Priester zu sein wir
uns beeifern, selbst, die als allgemeine gütige Mutter vorzugs-
weise im Wonnemonat allen ihren Kindern liebend die Arme
öffnet, dass sie nach überstandenem Kampfe mit den Rauh-
heiten des Winters freudig ihr zuströmen, um darin sich neu
zu beleben und ihre wnnderbaren, unendlich mannigfachen
und harmonischen Werke zu erfassen, zu erforschen, zu be-
greifen und zu bewundern. Ist es doch sie selbst, die unmittel-
bare Verkünderin der göttlichen Allmacht und Allweisheit, die
auf den Ruf dieser unendlichen Macht und Weisheit erwachend,
mit lachendem Antlitz diese Zeit zu ilirer Festzeit erklärt und
sie durch Jas Entwickeln aller in ibrem Schoosse ruhenden
Keime, ja durch unendlich viele neue Verbindungen und Ge-
staltungen feiert. Daher konnten und können wir zum festlichen
Begehen unseres Wiedersehens, unserer wiederholten persön-
lichen Selbsterkenntniss, keine entsprechendere Zeit wählen,
als einen Tag der ersten Maiwoche, und bei der glücklichen
‚118
Wiederkehr eines Solchen ist es, dass ich Ihnen im Namen
des Vereinsausschusses ein brüderliches, zugleich hochachtungs-
volles Willkommen entgegenrufe. |
| Wenn nun schon jeder unserer allgemeinen Versamm-
lungen im Geiste und Kleide festlich zu sein strebt; so ist dies
mit der diesjährigen in höherem Grade der Fall, da mit ihr
die Jüngste unserer Dreijahresperioden abschliesst und eine
neue beginnt, in der unser Verein unter Wiederaufnahme seiner
Wahlfreiheit durch Neuwahl des Ausschusses neue frische
Kräfte zu seiner Leitung zu berufen hat, daher auch unsere
heutige Wirksamkeit auf drei Hauptgegenstände sich erstrecken
wird, auf den Rechenschaftsbericht über das Gebahren des Aus-
schusses seit der letzten Generalversammlung, sammt dem Fest-
stellen des Voranschlages der Kosten für' das nächste Vereins-
jahr, auf die Neuwahl des Ausschusses und auf das Anhöre
zweier wissenschaftlicher Vorträge. Ä |
Den ersten Gegenstand beginne ich mit der Betrachtung
des Personalstandes des Vereins. Dieser hat sich in den letzten
sechs Monaten ausser einigen individuellen Veränderungen nicht
geändert, und besteht gegenwärtignoch aus 34 Ehrenmitgliedern,
39 correspondirenden und 250 ordentlichen, zusammen aus 323
Mitgliedern.
.. Der Vermögensstand, über welchen Ihnen der vom Herrn
Vereinscassier verfasste specielle Nachweis mitgetheilt werden
wird, stellt sich zwar, da die namhaften Unterstützungen der
löblichen sächsischen Nations-Universität und des siebenbür-
gischen Vereins für Landeskunde als einem speziellen Zwecke
gewidmet, nicht hierher zu rechnen sind, bei den durch An-
schaffungen von Geräthen und Aufstellungskästen vermehrten
Ausgaben, dagegen verminderten Einnahmen, da auch die löb-
liche hiesige Gommune ihre bisher dem Verein gewährte Unter-
stützung gegenwärtig einziehen zu müssen geglaubt hat, nicht
wenig ungünstig heraus. Da aber nach Erlangung des geräu-
migen Vereinslocales und der Erwerbung der bekannten bedeu-
tenden Sammlungen für längere Zeit keine bedeutenderen Aus-
gaben als nothwendig erscheinen, so dürfte es dem künftigen
Ausschusse wohl gelingen durch sparsame Verwendung der wo
nicht zu-, doch auch nicht ferner abnehmenden Einkünfte das
Geldwesen des Vereins in vollständige Ordnung zu bringen.
Der Kaufschilling der werthvollen Ackner’schen Samm-
lung ist durch die erwähnten hochherzigen Unterstützungen bis
auf 325 Gulden berichtigt, und wenn der Verein die von Ab-
lieferung der Doubletten an die evangelischen Mittelschulen
abhängig gemachte zweite Hälfte der ihm vom Landeskunde-
Verein zugesagten Aushülfe erhalten haben wird, so wird nicht
nur dieser Rest, sondern auch das zur Bestreitung eines Theiles
119
des Kaufschillings aufgenommene Capital von 700 Gulden getilgt
und von da an auch die dafür zu zahlenden Zinsen erspart werden.
Auch um dieses Ziel zu erstreben, ist der Ausschuss fort-
während bemüht gewesen, durch einige seiner Zeitopfer fähigsten
Glieder diese Doubletten von den ihm zu verbleibenden Origi-
nalstücken zu sondern. Diess ist nun bereits geschehen und es
sind diese Doubletten-Sammlungen zum Theile schon systematisch
geordnet, so dass der Augenblick nicht mehr ferne sein dürfte,
wo sie nach hingekommener Ettiquettirung und Verzeichnung
Eee ihrer Bestimmung werden zugesandt werden hönnen.
ie für den Verein behaltenen Stücke sind bereits in die betreffen-
den Abtheilungen der Vereinssammlungen eingetheilt und ihre
Abstammung aus der Ackner’schen Sammlung ist mit eignen
kleinen Namens-Etiketten bezeichnet worden. \
Das längst gefasste, und in den letzten Jahren wenigstens
mit der afrikanischen Sammlung versuchsweise auch schon aus-
geführte Vorhaben, die hier angesammelten und auch weiter-
bin hinzukommenden Schätze auch für das Publikum und be-
sonders die Schuljugend durch Zugänglichkeit fruchtbar zu
machen, kann nun nach durchgeführter Aufstellung des Erwor-
benen mit allen Theilen in der Art ausgeführt werden, dass zu
allen in den verschlossenen Glaskästen sichtbaren Gegenständen
etwa am Mittwoch und Freitage Nachmittags jede Woche
unter Aufsicht des erprobten Vereinsdieners, der auch die min-
deste Gabe dankbar annehmen wird, der Zugang zur Beschauung
frei stehe und in voller Erfassung dieses Hauptzweckes der
fortwährend erwachsenden Sammlungen lässt sich unter Anhoff-
nung nach und nach zunehmender Verfügungsmittel auch in
diesem Punkte ein Mehreres vom künftigen Ausschusse erwarten.
Dass Beiträge zur Vermehrung dieser unserer Sammlungen
von folgenden Herren: dem Grafen Julius v. Schweinitz in
Korniezel, Alexius v. Buda in Russ, Johann v. Csato in
Koncza, Rechnundsoffizial Hammer in Deva, Carl F. Jikeli
dem Jüngeren in Hermannstadt, und von der Frau Oontumaz
Direktors-Gattin Gutenbrunner uns gütigst zugesandt, dann
besonders vom Herrn Vereinssecretär E. A. Bielz von seinen
jüngsten Reisen an den Oitozpass und ins Hätzeger Thal mit-
gebracht worden sind, ist in den Vereinsmittheilungen bereits
ausführlich gesagt worden.
In anderweitiger Wirksamkeit des Ausschusses sind die
Wochenversammlungen, zu denen jedem Vereinsmitgliede der
Zutritt in diesem Hause offen steht, mehr oder weniger besucht,
ohne Unterbrechung gehalten worden, und nach den Ergebnissen
derselben, sowie durch eingelieferte wissenschaftliche Abhandlun-
gen sind die „Verhandlungen und Mittheilungen“ des Vereins auch
die zuletzt abgelaufenen Zeittheile im Druck theils schon er-
schienen, theils dazu vorbereitet worden.
»
-
120
Allen Herren, welche Beiträge dazu geliefert haben, wird
für ihre dem ganzen Verein zu Gute kommende uneigennützige
Thätigkeit hier öffentlich der Dank ausgesprochen.
Da unser Verein durch diese seine periodische Druckschrift
mit nicht weniger als sechs und achtzig auswärtigen ähnlichen
Vereinen fast aller cultivirter Nationen im Schriftenaustausch
steht, so ist die Vereinsbibliothek auch in dieser kurzen Zeit,
über welche dieser Bericht sich erstreckt, um etwa hundert
mehr oder weniger interessante naturwissenschaftliche gedruckte
Schriften erweitert worden. |
Dies ist, geehrte Greneralversammlung das Bild, das ich
über den Zustand unsers Vereins im jüngsten Zeitabschnitte
Ihnen im allgemeinen vorlegen konnte. Das Umständlichere,
besonders was die Cassenrechnung betrifft, werden sie gleich
aus einem andern Munde erfahren.* |
Die Gebahrung der Vereinscassa während der Zeit vom
1. November 1866 bis Ende April 1867 stellt sich in nachfol-
gender Weise heraus: | | 3
Eınnahmen.
In Baarem. in Werthpapieren.
Oesteır. W. Oesterr. W.
A. Cassarest. N. .nkr. fl: „or!
Laut Rechnungsabschluss mit Ende Oc- a
tober des J. 1866 wird übertragen der |
baare Rest von . .: TB — —
Von den Schlaufi’schen Werthpapieren der.
nicht verpfändete Rest im Nennwerthe — — 7304 50
B. Ordentliche Einnahmen.
Anfnahmstaxe von 11 Mitgliederna2l. 23—- -— —
Nachträglich eingegangene Jahresbeiträge. 9315 °—
Von 126 Mitgliedern Jahresbeiträge für
usa, Alk. 00 en. 08
Von 2 Mitgliedern Jahresbeiträge 4 2 fl. 4 —
Vorhinein gezahlte Jahresbeiträge ä3 fl. 40 13 60
Den Erlös von 14 St. Coupons der 1860-e
a
Staatslotterielose (November) . . |. 32.55
Den Erlös von 3 St. (Jänner-)Conpons der |
Grundentlastungsobligationen 300 fi. . 1, 32 —_— —
Den Erlös von 1 St. (Jänner-)Lloupons
der Nat.-Anleh. Obligation 3 50. . 1.22 _— —,
C. Ausserordentliche Einnahmen. |
Als Geschenk von einem ungenannt
sein Wollenden (L.R) . . . . . 40 — BEIN...
Summe . 646 07%, 304 50
121
Ausgaben.
In Baarem. In Werthpapieren.
Ossterr. W. Oesierr. W.
Für Einrichtungsgegenstände A 77 14 _ —
Auslagen für Vermehrung der Sammlung 31 62 —_ —_
Für Präparirung von Bälgen 33 20 - —
‚Miethe vom 1. Jänner bis 31. Juli 1867 150 96 _—
Interessen für das Darlehen aus der k. k.
Bankfilialkassa pr. 700 fl. vom 16. Dec.
1866 bis 16. Juni 1867. . . 20 70 - —
Lohn des Vereinsdieners vom 1. Novbr.
1865 bis 1. Mai 1867 24 — —_
Regieauslagen, Postporto, Schreibmate-
rialien und Kanzleirequisiten etc. (Aus-
lagen d. Vorstandes, Sekretärs, Cassiers
und Bibliothekars) ’ j 49 29 _
Heitzung und Beleuchtung . . 13 60 _—
Abschlaszahlung auf die Druckkosten der
Vereinsschriften und zwar pro 1863 mit
200 fl., pro 1864 mit 376 fl. 20 kr.,
1865 mit 293 fl. 25 kr. ae pro 1866
eb kr.: . . 100 — _—
Ser 499 55 _—
Einnahmen entgegengehalten mit . 646 7%,
Bleibt als Cassarest = 16 2%, — —
Voranschlag pro 1887.
Ausgaben.
Rückständige Druckkosten . 1135 fl. — kr,
Hausmiethe . . 30 „ — „
Regiekosten . 100 „ — „
Dienerlohn . 48, — ,„
Heitzung und Beleuchtung 20 „ — ,„
Interessen für das Darlehen... 41 „40,
Summe 164 ae
Einnahmen.
Cassarest 146 fl. 53 kr.
Rückständige Beiträge j j 10,80 „
Interessen für Werthpapiere n 1177,23 5
Jahresbeiträge pro 1867 . bein 612 „— „
BB Summe 988,56 „
Die Ausgaben entgegengehalten mit . 164 , ee
Zeigt sich ein Abgang von 65,94,
1223
Dieser Voranschlag wird mit dem Beschlusse angenommen,
die Ausgaben auf die nothwendigsten zu beschränken, damit
das Deficit schwinde ; auch solle die löbliche Sparkassa, ersucht
werden, mit Rücksicht auf die drückende pecuniäre Lage des
Vereins, denselben aus ihren Erträgnissüberschüssen wie an-
dere Humanitäts-Anstalten zu unterstützen, endlich solle auch
an die löbliche Stadtcommune das Ansuchen wegen Zuwendung
der bisherigen jährlichen Subvention aus der Stadtcassa er-
neuert werden. ae
Es berichtete hierauf der Vereinssekretär über den Stand
der Fonde zur Bedeckung der beiden grösseren Unternehmun-
gen dieses Vereins aus der letzten Zeit, nämlich des Fondes
zum Ankauf des J. M. Ackner’schen Smmlungen und
des Fondes zur Herausgabe der Flora excursoria Transsilvaniae
von Michael Fuss.
Ä | A. Fond | |
fürdenAnkaufderd.M. Ackner’schen Sammlungen.
Erforderniss:
Sn
Kaufschilling te. Des . 3800 fl. — kr.
| Bedeckung:
1. Erste Rate des Beitrages
des Vereins für siebenbg. ‘S
Landeskunde . . . . . 1000 fl. — kr,
2. Beitrag der löbl. sächsisch.
Nation (2500 fl. nach Ab-
zug der hiervon bestrittenen
Auslagen für die Aufstel- . 3474 fl. 95 kr.
lung und Unterbringung pr. | |
225 0.005.ske.) „0.2 20.0. Inga 05 kn ı
3. Anlehen ausderk.k, Bank-
filialkasse auf die derselben
verpfändeten Schlauf’schen
Werthpapiere. . . . . 700. — kr. |
Rest... ;..,325. 1... 2.kr?)
B. Fond |
der Herausgabe der Flora excursoria Transsil-
vaniae auctore M. Fuss.
Passivum.
Druckkosten und Hefterlohn . . . ... .. 876Af. — kr.
*) Dieser Rest, so wie die Ammortisirung des Darlehens auf die in der
Bankfilialkassa versetzten Staatspapiere des Reservefonds dieses Vereines
(Post 3) ist grösstentheils gedeckt durch die vom löblichen Vereine für
siebenbürgische Landeskunde zu gewärtigende zweite Rate der zum Ankaufe
der J. M. Ackner’schen Sammlungen gewidmeten Subvention von 2000 fl.
123
Activum.
1. Beitrag Sr. Excellenz des Herrn Erzbischofs,
Baynald , .. ii au nen ee LAU ER — Kr.
2. Beitrag des Vereins für siebenb. Landeskunde 432 fl. — kr.
| Zusammen . 732 fl. — kr.
Entgegen das Passivum. . . 2.2 2.2.2... 876 fl. — kr.
ER Abgang . 144 fl. — kr.
‚welcher durch Verschleiss der Exemplare successive gedeckt
werden wird.
Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl des Ausschusses
wurde zuerst der Grundsatz angenommen, dass die ganze sta-
tutenmässige ‘Anzahl von 12 Ausschussmitgliedern hinfort zu
besetzen sei und es wurden sodann gewählt zum:
Vereins-V orstande Herr Carl Fuss,
Vorstands-Stellvertreter „ Daniel Czekelius,
. Sekretär | „ EA. Bielz,
Cassier _ „ Eugen Filtsch,
Bibliothekär „ Vietor Sill, _
Conservator der zoologi- | en
schen Sammlungen „ Adolf Lutsch,
Conservator der botani- |
schen Sammlung „ Carl Riess,
Uonservator der minera-
logischen Sammlung ,, Samuel Jikeli,
Conservator der ethno- |
graphisch. Sammlung ,„ Ludwig Reissenberger,
Ausschussmitgliede „ Dr. Gottfried Müller,
„ Carl Albrich,
Carl Dietrich,
Dr. G. A. Kayser,
Michael Fuss,
Moritz Guist,
F. W. Stetter,
J. L. Neugeboren ,
Carl Reckert,
& „ Carl v. Hannenheim ,
Friedrich v. Schuler-Libloy,
a . Johann Rohm v. Reichsheim.
»)
Alscorrespondirende Mitglieder wurden vorgeschlagen
und aufgenommen die Herren:
Dr. Georg Seidlitz in Dresden,
Julius Colbeau, Sekretär der molacolog. Gesellschaft in Brüssel,
Theophil Le Comte, Naturforscher zu lies in Belgien,
124
Es hat unser Verein ‚dertiinäeti mit Beginn des neuen Vereins-
jahres folgende Mitglieder:
I. Ehren-Mitglieder.
Beldi Georg Graf v. Uzon, k. k. wirkl. geheimer
Rath, Kämierer und pension. Präsident der k. k.
siebenb. Finanz-Landes-Direktion in
Binder Georg Paul, Superintendent der evangel.
Landeskirche Siebernbürgens und ev. Pfarrer in
Bruckenthal Josef Freiherr v., k. k. Kämmerer,
Hofrath und pension. Präsident des k. k. Landes-
gerichts in |
Dohrn Dr. August Carl, Präsident des entomolo-
‚gischen Vereines in
-Dowe Dr. Heinrich, Professor in
Ehrenberg Dr. Christian Gottfried, beständiger
Secretär der k. preussischen Akademie -der Wissen-
schaften in
Encke Dr. Johann Franz, Professar und a
Secretär der k. preussischeu Akadenie der Wissen-
schaften in
Fischer Alexander v. Waldheim, k. russischer
Staatsrath. Vice - Präsident der k. Gesellschaft
der Naturforscher und Direktor des botanischen
Gartens in
Fitzinger Dr. L., wissenschaftl. Direktor des zoolog.
Gartens in
Fürst Eugen, Vorstand der practischen Gartenbau-
Gesellschaft in Baiern zu |
Gehringer Carl Freiherr v. Oedenberg, k. k. geh.
Rath und Mıtzlied des h. Staats-Rathes in
Glanz Florian Ritter v. Aicha, Ministerial . Rath
im k. k. Staats-Ministerium in
Haidinger Wilhelm Dr., k. k. Hofrath und gewes.
Direktor der geologischen Reichsanstalt in |
Halidai Alexander H., Präsident der irländischen
naturwissenschaftlichen Gesellschaft in
Hayılen N. J. van der, Secretäc der belgischen
Akademie für Archäologie in
Haynald Dr. Ludwig. k. k. geh. Rath und röm.
kath. Erzbischof in
Hohenbühl Ludwig Freiherr v. (Heuffler), Hof-
Rath im k. k. Ministerium für Cultus u. Unterricht in
Kerkhove Vicomie de, Präsident der belgischen
Akademie für Archäologie in
Lattermann Freiherr v., k..k. wirklicher geh. Rath
und Präsident des k. k. Oberlandesgerichts in
Wien.
Birthälm.
Hermannstadt.
Stettin.
Berlin.
Berlin.
. Berlin.
Moskau.
München.
Frauendorf.
Wien.
Wien.
Wien.
Dublin.
Antwerpen.
Kalocsa.
- Wien.
Antwerpen.
Graiz.
125
Lacordaire Th., Präsident der königl. Gesellschaft
der Wissenschaften in
Lanzia Frederico Duca di Castel-Brolo, Secretär
der Akademie der Wissenschaften in
Lebzelinern Heinrich Freiherr v., gewes. Vice-
Präsident der k. k. Statthalterei für Siebenbürgen
deımalen in
Lichtenstein Friedrich Fürst v., k. k. Feldmar-
schall-Lieutenant und com uandirender General in
Lichtenfels Rudolf Peitner v., k. k. Ministerial-
Rath und Vorstaud der Salinen-Direktion in
Liebig Dr. Justus Freiherr v., in
Miko Emerich Graf v., k. k. geh. Rath u. k. ung.
Minister für Comn unikationen, in
- Palermo.
‚Gratz.
Ofen.
Gmunden.
München.
Pest,
Montenuovo Wilhelm Kürst v., k. k. Feldmarschall-
Lieutenant, wirkl. geh. Rath und ecommandirender
General in .
Nadheruy Dr. Ignatz Ritter v., k. k. Ministerial-
Rath in tor
Rosenfeld Ludwig Freiherr v., k. k. wirkl. geh.
Rath und pens. Sections-Chef des k. k. Finanz-
Ministeriums in |
Salmen Franz Freiherr v. Kriegsheim, pens. k. k.
Hofiatlı und G:iaf der sächsichen Nation in
Schassuna Andreas Freiherr v., k. k. zeh. Rath
und E:zbischof der griech. oriental. Kirche in Sie-
benhürgen zu
Schmerlinz Anton Ritter v., k. k. geh, Rath und
—_ Prisidert des obersten Gerichtshofes in
Shumard Benjamin F., P:äsıdent der Akademie der
Wissenschaften zu St. Louis in
Trausch Josef, k. k Finanzrath und Vorstind des
Vereius für siebenbürgische Landeskunde in
Prag.
Wien.
Wien.
Hermannstadt.
Hermannstadt.
. Wien.
Nord-Amerika.
Kronstadt.
II. Correspondirende Mitglieder.
Andrae Dr. Car! Justus, Professor in
BB:jrich E., Professor an der Universität zu
Bonn.
Berlin.
Binder Franz, oewes. k. k. Viceconsul von Char-
tum in Afrika dermalen iw
Boeck Dr, Christian, Professor in
Colbeau Julius, Sckretär der malakologischen Ge-
seilschrft in
Comte, Theophil Te, N iturforscher zı Lessines in
Cotta Bernhard v., Professor an der Ber: z- Akadeınie in
Drechsler Dr. Adolt, eos der naturbistorischen
Gesellschaft ‚Isis‘
Mühibach.
Christiania.
Brüssel.
Belsien.
Freiberg.
Dresden.
126
Giebel Dr. C. F., Professor an der Universität zu Halle.
Göppert Dr. J., Professor in Breslau.
Gredler P. Vincenz, Professor am Gylonaeie in Botzen.
Hauer Franz Ritter v., k. k. Bergrath u. Director |
der k. k. geologischen Reichs-Anstalt in Wien.
Honigberger Johann, Reisender im Oriente.
Hörnes Dr. Moritz, Vorstand des k. “ Hof-Mine-
ralien-Cabinets in Wien.
Jolis Dr. August le, Secretär der naturforschenden
Gesellschaft in | ‚Cherbourg.
Karapancsa Demeter, Major des k. k. serb. Banater
Grenz-Regimentes in Weisskirchen.
Kenngott Dr. Adolf, Professor an der Universität in ".Zurıeh.
Kladni Friedrich, Apotheker in Wien.
Koch Dr. Carl, Professor an der Universität in Berlin.
Kraatz Dr. Gustav, Privat-Docent in Berlin.
Kratzmann Dr. Emil, Badearzt in Marienbad.
Köster Dr. H.C,, Vorstand des Telegrafen Bureau u Bamberg.
Melien Josef, Dr. der Medizin in Brünn.
Menapace Florian, Landesbau-Direktor in Venedig.
Motschulski Vietor Ritter v., k. russischer Oberst. | |
Lieutenant in Pension zu Petersburg.
Renard Dr. Carl, erster Secretär der k. Gesellschaft |
der Naturforscher in Moskau.
Reuss Dr A. E, Professor an der Universität zu Prag.
Richthofen Ferdinand Freiherr v., Geologe in Berlin.
Rosenhauer Dr. W., Professor an der Universitätin Erlangen,
Rubinstein Moses, Privatgelehrter in Brodi.
Schaum Dr. Heinrich, Professor in | Berlin.
Scherzer Dr. Carl, in - Wien.
Schmidt Adolf, Archidiakonus in Aschersleben.
Schmidt Ferdinand Josef, in Schiska bei - Laibach.
Schöbler F. Christian, Direktor des botanisch. Gartensin Christiania.
Schuh Dr. J., praktischer Arzt in Regensburg.
Schur Dr. Ferdinand, in Wien.
Schwarz v. Mohrenstern Gustav, in Wien.
Seidlitz Dr. Georg, Privatgelehrter in Dresden.
Sennoner Adolf, Bibliothekar der k, k. geolog. Reichsanstaltin Wien.
Thielens Armand, Professor zu Tirlemont in Belgien.
Xanthus John, Direktor des zoologischen (Gartens in - - Best,
Zawadzki Dr. Alexander, k. k. Professor in Brünn.
127
III. Ordentliche Mitglieder.
Albrich Carl, Professor an der Ober-Realschule,
(Ausschuss-Mitglied) in
Andrae Johann, k. k. Staatsbuchhaltungs-Offizial in
Appel Josef Ritter v., k. k. Major in
Arz Gustav, Gymnasial-Lehrer in
Barcsay Achatius v., Gutsbesitzer iu
Barth Josef, evangel. Pfarrer in
Barisi Ladislaus de Alba Julia, Arzt in
Bedeus Josef Freiher v., Urbarialgerichts-Rath in
Benkner Carl, k. Finanz-Coneipist in
Bergleiter Gustav, Stadt-Cassa-Controllor in
Bergleiter Samuel, städtischer Forstmeister in
Bernäth Josef, Assistent am chemischen Laborato-
rium des k. Polytechnikums in
Bielz E. Albert, k. Finanz-Bezirks-CGommissär (Ver-
“ eins-Sekretör) in |
Binder Gustav, Apotheker in
Binder Heinrich, Apatheker in
Blauensteiner Johann, k. Postamtsoffizial in
Brassai Samuel, Direktor des Museums in
Brantsch Gottlieb, Gymnasial-Professor in
Brunner Rudolf, Mechaniker in
Brusina Spiridon, in
Budacker Gottlieb, evangel. Pfarrer in
Buda Adam v., Gutsbesitzer in
Buda Alexius v., Gutsbesitzer in
Burghardt Franz, k. Ingenieuer-Assistent in
Capesius Gottfried, Gymnasial-Direktor in
Conrad Julius, Professor an der Oberrealschule in
Csallner Daniel, Gymnasial-Professor in
Csato Johann v., Gutsbesitzer in
Czekelius Daniel, k. Oberingenieur (Vorstands-Stell-
vertreter) in
MWieirich Carl, k. Ingenieur (Ausschussmitgl.) in
Drottleff Josef, Magistratsbeamter in
Eissinger Franz, Direktor der Realschule in
Emerich Martin, Apotheker in
Ercsei Josef, Forstmeister in
Eszterhäzi Koloman Graf v., Gutsbesitzer in
Eszterhäzi Ladislaus Graf v., k. k. Hofrath in
Wabini Dr. Johann, Stuhlsphysikus in
Fabini Johann, evangel. Pfarrer in
Fellöcker P, Sigismund , Professor in
Hermannstadt.
Hermannstadt.
"M. Vasärhely.
Mühlbach.
Alviniz.
L,angenthal.
Broos,
Hermannstadt.
Hermannstadt.
Hermannstadt.
Hermannstadt.
Ofen.
Hermannstadt.
Heltau.,
Klansenburg.
Hermannstadt.
Klausenburg,
Mediasch.
Hermannstadt.
Zara.
Tuechnitz.
Olah-Brettye bei Hätszeg.
Russ bei Hätszeg.
Htermannstadt.
Hermannstadt,
Hermannstadt.
Bistritz.
Koncza.
Hermannstadt.
Hermannstadt.
Hermannstadt.
Werschetz.
Sächsisch-Regen.
Thorda.
Gyalu.
Wien.
Mediasch.
Bogeschdorf.
Kremsmünster,
128
Feilmer Carl, Apotheker in | Hermannstadt.
Fen»l Dr. E.. Professor der Batanık ın "Wien.
Filtsch Eugen, ev. Prediger (Vereins-Cassier) in Hermannstailt,
Filtsch Josef, k. k. Hof-Coneipist in Wien.
Fischer Franz,. Geom#+ter in | Hermannstadt.
Foith Carl, k. Salinen-Verwalter in 'Thorda.
Folberth Dr. Kriedrich, Apotheker in Medlıasch.
Frank Josef, Professor an der Oberrealschule in Hermannstadt.
Friedenfels Euxen Freiherr v., k. Hofrath in Wien.
Fronius Friedrich, evangel. Pfarrer in Erkeden.
Fuss Carl, ev. Stadtpfarrer (Vereins- ae in Hermannstadt.
Fuss Michael, evanyel. Pfarrer (Ausschussmitglied) n Girlsau.
Gebauer Carl, National-Forst- Inspektor i In Fogarasch.
Gerbert Dr. Carl, Kreisarzt in Klausenburg,
Geivay Michnel, ‘k. Postdirektor in Grosswardein,
Giebel Adolf, Bineerheien in | Hermannstadt.
Glatz Theodor, Zeichnenl«hrer in Hermannstadt.
Gött Johann, Ruchdrucker in RAR. Kronstadt.
Gotischling Adolf, Gymnasial-Lehrer in Hermannstadt.
Guist Moritz, Gymnasial. Prof. (Ausschussmitgl.) in Hermannstadt.
Gutenbrunner Dr. FE, X., Contumaz-Direktor in - Ditoz.
Gutih Michael, Bauineister in Hermannstadt.
Gyertyanfi Stefan, Prof. am r. k. Obergymnasium in Sz. Udvarhely.
Bahn 4. Josef, r Pauinspektor in Hermannstadt.
Haller Ionatz Graf, ‚-Gutsbesitzer in Kereliö Szt.-Päl.
Hampe Clemens, Ka Liechtenstein’scher Leibarzt in Wien.
Hannenheim C arl v.‚Gerichts-Secretä'(Aussch.-Mtgl.)inHermannstadt,
Hancia Johann, Brzpriester der oriental Kirche in Hermannstadt.
Hausmann Wılhelm, Privatlehrer in | * Kronstadt.
Herbert Heinrich, Gymnasial P:ofessor in Hermannstadt.
Herbich Kranz, Berge) ksverwalter in. | Balänbänya.
Herzox Michael, evanzel. Pfarrer in | / Tekendorf.
Hoch Jusef, Reallehrer in ya Schässburg.
Hochstetter Kerdinand Dr., Professor am k. k.
Polytechnikum in Wien.
Hoffmann Arnold v., k. Oberbergrath in Ä Hermannstadt.
Honamon Olto v., k. k. Ober- Finanzrath in Hermannstadt.
Hornung Carl, Apotheker in Kronstadt.
Harnung J. pP, Rohlenerubenbes. zu Middlesbroon-Tees in Eneland.
Huber Carl, Kunsteärtrer zu Hyeres in Frankreich,
Huxzär Alexander Baron, Gutsbesitzer in Klausenburg,
&Banka Victor v., k. k. Lieutenant im I. Kürass.- A
Regiment in Hr Grosswardein.
Jikeli Carl Fr., Kaufmann in Hermannstadt.
Jikeli Carl Er. jun., Kaufmannsgehilfe in Hermannstadt,
129
Jikeli Samuel, k. k. Raubeamter (Conservator) in, Hermannstadt,
Jusovich Josef, Official der k. Fin.-Land.-Dir. in Hermannstadt.
Baaltnecker Robert, k. k. Verpfle.sbeamt. in Tyrol zu Franzensfeste,
Kayser Dr. Gustav, Apotheker (Aussch. Mitzl.) in Hermannstadt,
Kellermann Dr, Eduard, k k. Ratlı u. Med. Rath in Lemberg,
Khevenhüller-Metsch Richard Fürst vo im +8 Wien.
Kirchner Josef, k. k. Kegierungsrath in Klausenburg.
Kisch Gustav, Bymua- -iel-Lehrer in - Bistritz.
kKleeziak Blasius‘, Vicesecretär der k. k. Finanz- Ze
Landes-Direktion in Zara.
Klotz Friedrich, k. k. Oberlieutenant in Hermannstadt.
Knöpfler Dr. Wilhelm, Stublsphysikus in | M.-Väsarhely.
Koruis Carl Graf v., butsbesitzer -in Grosswardein.
Krabbs Robert, Lithoagrsph in . Hermannstadt.
Kratky W enzel, Theol. Dr. und Direktor des k. k.
St»atseymnasitiims in BHermannstallt.
Krejezi v duard, k. Obertelegraphist in Hermannstad.
Kremmnitzki Ph. ey: Bergwerksveiwaülter in Gyalu.
Kun Gotihard Graf, Übergespan des Hunyader-Comitatesin Deva.
Kühn Josef, k. k. ehe in Brünn.
Wange Peter v., pens. k. k. Statthalterei-Rath in Kronstadt.
Lassel. Ausust, Obergerichts-Rath in | Hermannstadt,
Laszlo Anna v., (sutsbesitzerin in Scholten.
Lazar Koloman Graf v., Gutsbesitzer von Benezenezin - Pest.
Ludwig Johann, Domherr, und Direktor des The- '
resianischen Waisenhauses in Hermannstadt.
Lutsch Adolf, Gymoasial-Professor (Gonservator) in Hermannsiadt.
MBarlin Rudolph, Advokat in .. Hermwannstadt.
Mäız Carl, k. Inzenieur-Assistent in Hermannstadt.
Majer Mauritius. Professor in | Stullweissenburg,
Markus Josef, Gymnasial-Lehrer in Mediasch.
Mathias Josef, k. k. pens. Oberl,-Gerichts-Rath in Hermannstadt,
Mathias Julius, Kaufinann in Hermannstadt.
Mayer Dr. lenatz, Kıeisarıt in Stadt Steyer.
Meschendorfer Josef, Gyınnasial-Professor in Kronstadt.
Michaelis Juhann, Dhaal. Pfarrer in Alzen.
Möfert Johann, k. k. Statthalterei-Coneipist in Hermannstadt.
Möfert Dr. Samuel, praktischer Arzt in Hermannstaädt.
Mohr Carl Kerdinand, k. Hüttenamts-Control. in Zualailına.
Moldovan Übemeter, k. Hofrath in Klausenburg,
Müller Carl, Apotheker in Hermannstadt.
Müller Dr. Gottfried, k. Rath und Rector der k. k.
Rechts-Academie (Ausächs Mitglied) in Hermannstadt.
Nagy v. Clausenthal Carl, k. Steuer-Einnehmer in Schässburg.
Nahılik Johann, k. k. Oberlandesgerichts: Rath io Brünn,
Ä 130
Nechay Joh. Edler v. Felseis, k.k. Apellationsrath in lıemberg. |
Neugeboren Carl, in estlnch:
Neugeboren Emil, Gerichts-Secretär in Mühlbach.
Neugeboren J. Ludw., evangel. Pfarrer in Freck.
Neumann Samuel, k. k. Telegraphist In i Otiochacz.
Obergsymnasium A. ©. in Hermannstadt.
Oelberg Friedrich, k. Hütten- Amts-Verwalter in Zualathna.
Orendi Karl, Turnlehrer. in Hermannstadt.
WPaset John, Gutsbesitzer in . Klausenburg.
Palffi Dionys v., Gutsbesitzer in Tarcsafalva bei en
Parreys Ludwig, Naturalienhändler in Wien:
Pauer de Budaheny Johann Carl, k. k. Fregatten-Capitäön in Fiume.
Päavay Alexius v., Custos am Tandes-Museum ia Klausenburg.
Pfaff Jusef, Direktor der Stearinkerzenfabrik in Hermannstadt.
Platz Wilhelm, Apotheker in Hermannstadt.
Plecker Josef, n Rath und Hofsekretär in Wien.
Pohl Dr. ). J. Wien.
Popea N la Eiepkiedizl der orient. Kirche in Hermannstadt.
Popovits Barcianu Sabbas, gr. orient. Pfarrer on Resinar.
Porcius Florian, Stublrichter in | Rodna.
B&annicher Jacob, k. Gubernialrath in Hermannstadt.
Reckert Carl, Apotheker (Ausschussmitglied) in Hermannstadt.
Reckert Daniel, Apotheker in _ Carlsburg.
Redtenbacher Dr. lkudwig, Direktor des k. k. Hof- Ä
Naturalien-Cabinetes in | Wien.
Reichenstein Franz Freiherr v., pens. k. sieben- |
bürgischer Vice’Hofkanzler in Wien.
Reissenberger kulwiz Gymnasial-Professor ee | ee
servator) in Hermannstadt.
Riefler Franz, k. Finanz-Assistent in Hermannstadt.
Riess Carl, Polizei-Commissär in Hermannstadt.
Rohm Josef Dr., k. k. Stabs-Arzt in Salzburg.
Rohm Edler v. Reichsheim Johann, General db
k. k. Artilleriestabes in Hermannstadt.
Romer Franz Florian, Professor in Pest.
Rosenfeld Adolf v., k. k. Major in Hermannstadt.
Salomon Dr. Josef, Schulrath in Klausenburg.
Salzer Michael, ev. Prediger in Mediasch.
Schabus Jacob, k. k. Professor in | Wien.
Schirek Ernst, Capitular des Praem. Chorherrnstifts in Neu-Reisch.
Schmidt Conrad, k. siebenb. Gubernial-Rath und |
Graf der sächsischen Nation in Hermannstadt.
. Schmidt Wilhelm, Prof. am Staatsgymnasium in Hermannstadt.
Schobesberger Carl, städt. Oekonomie-Verwalt. in hermannstadt.
Schochterus Carl, städt. Steuer-Cassier in Hermanustadt.
i 131
Schönwetter Samuel, Barbier in Hermannstadt.
Schuler v. Libloy Friedrich, Professor an der k. u.
Rechts-Academie (Ausschussmitglied) in - Hermannstadt.
Schuller Dr. Carl, prakt. Arzt in Mediasch.
Schuster Josef, k. Finanz-Rath in Hermannstadt.
Schuster Martin W., Gymnasial-Lehrer in Hermannstadt.
Schuster Wilhelm, Gymnasialdirektor in Mühlbach.
Schwaiger Josef, k. k. Statthalterei-Rath in Naszod.
Schweinilz Julius Graf v., Gutsbesitzer in Kornitzel.
Seitz Josef, Professor in Pest.
Seivert Gustav, Senator in | Hermannstadt.
Semetkowski Friedrich Edler v., Oberstlieutenant |
der k. k. Gensd’armerie in | !,aibach.
Seraphin Friedrich, evangel. Pfarrer in Klein-Schenk.
Severinus Rudolf, Caudidat der Theologie in Hermannstadt.
Siegmund Dr. Heinrich, Apotheker in Mediasch.
Sill Michael, k. k. Finanz-Rath in Pension zu Hermannstadt,
Sill Michael, Kaufmann in Hermannstadt.
Sill Victor, Advokaturs-Coneipient (Bibliothekär) in Hermannstadt,
Simiginoviez Adolf, Prof amr.k Unter Gymnasium in Kronstadt.
Steinburg Moritz v., Stuhlsamts-Assesor in Reps.
Sieiter Wilh. Friedrich, k. Ingenieur (Ausschuss-
mitglied) in | Hermannstadt.
Stock Ludwig, k. k. Statthalterrei-Coneipist in Hermannstadt.
Stoffel Adolf, Kanfmann in | Hermannstadt.
Stühler Carl, öffentl, Notar in Hermannstadt.
Süssmann Johann, k. k. Polizei-Obercommissör in Hermannstadi.
Szabo Georg, Gymnasial-Professor in - Broos.
Szabo Dr. Josef, prakt. Arzt und Professor in Klausenburg.
Szeles Dionys v.. k. Bergverwalter in Abrudbänya.
Weleki Stefan Graf v., in Wien.
Teutsch Dr. &. D., evangel. Pfarrer und Dechant in Agnethlen.
Theil Samuel, Gymnasial Lehrer in Mediasch.
Thellmans Dr. Gottfried, Stadt-Physikus in Hermannstadt.
Torma Carl v., Gutsbesitzer in Csicso -Keresztur.
Trauschenfels Eugen v., Dr. der Rechte in Kronstadt.
Umlauf Carl, k. k. Bezirks-Vorstand in Kremsier.
Urban Adreas, Direktor der Glasfabrik in Krazna-Bodza.
West Wilhelm, k. Finanzeoneipist in Hermannstadt.
Vivtte Carl, Oberlandes-Commissariats-Beamter in Hermännstadt.
Wächter Julius, k. Finanz-Rath in Hermannstadt.
Wagner Gustav, Förster des Thordaer Comitates in Sächs.-Regen.
Wassits Paul, Dr. der Med. u. k. k. Schulrath in Klausenburg.
Weiss Josef, k. k. Finanzrath in Graiz.
Werner Dr. Johann, praktischer Arzt in Hermannstadt,
132
Wittstock Heinrich, Gymnasial- Direktor in Bistritz.
Wolff Friedrich, ih „dıber in Hermannstadt.
Woif Friedrich, Verwalter der v. Olbssizeehen |
Bueldruckerei in 0... Hermannstadt.
Wolff Gabriel, Apotheker in Thorda.
Zieglauer v. Blumenthal Ferdinand, Profcor -
en der k. k. Rechts- Akademie in Hermannstadt.
Zeyk Alexander v., Gutsbesitzer in Zuckmanlel.
| Summarium.
Ehren-Mitzlieder . ö : ; N ee
Correspondirende Mitglieder & v i ß ae k2
Ordentliche Mitglieder AR Il DENT. 210
Zusammen re
Der Verein steht gegenwär tig mit folgenden Academien,
Anstalten, Gesellschaften, Vereinen und Redaktionen in Ver-
kehr, mit welchen der gegenseitige Schrift: naustausch stattfindet, als,
Raiserliche Academie der Wissenschaften in | Wien.
Kaiserlich königl. geologische Reichsanstalt i iny : Wien.
Kaiserlich königl. geographische Gesellschaft in Wien.
K.k. zoologisch- botanısche Gesellschaft in - Wien.
Redaction des österr. botanischen Wochenblattes in Wien.
K. k. Central-Anstalt für Meteorologie in Wien.
K. k. Hof-Mineralien-Cabinet in | Wien.
Verein für Landeskunde von Nieder-Oestreich in - Wien.
Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos“ in | Prag.
Werner-Verein zur geologischen Durchforschung von Ä
Mähren und Schlesien ın Brünn.
Natüurforschender Verein in ‘ Brünn.
Gesellschaft zur Beförderung des ee der |
Natur- und Landeskunde in Brünn.
Museum Francisco-Carolinum i in | ' Linz.
Ferdinandenm in | Innsbruck.
Naturhistorischer Verein für Steiermark in Graz.
Verein der Acrzte Steiermarks in Ä Graz.
Vorarlbergischer Museums-Verein in Bregenz.
Verein des krainischen Landesmuseums in . Laibach.
Verein für Naturkunde in ° Pressbnrg
K. ungar. Akademie der Wissenschaft i in i Pe.
K. ungar. National-Museum in | Pest.
Geologische (resellschaft (Földtani tärsulat) ın Ines
K. Maoyar Termeszet tudomanyi. Tarsulat ‚Pest;
Landwirthsc 'haftlicher Verein in Neutitschein.
Societä agrarla in | Gorizia,
133
Direktion der k. croat. Land- und forstwirthschaftl.
Lehranstalt in | | Kreutz.
Verein für siebenbürgische Landeskunde in Hermannstadt.
Associatiunea Transilvane pentru literatura romana si
cultura poporului romanu in Hermannstadt.
ea erein m Klausenbure.
Königliche Academie der Wissenschaften in Berlin.
Deutsche geologische Gesellschaft in Berlin.
Gartenbau-Gesellschaft in Berlin.
Botanischer Verein für Brandenburg und die angren-
zenden Länder in Berlin.
Verein zur Beförderung des Gartenbaues in Berlin.
Entomologischer Verein in Berlin.
Schlesische Gesellschaft für vaterländische Oultur in Breslau.
Entomologischer Verein in Breslau.
‚Kais. Leopoldinisch-Carolinische Academie der Natur-
_ forscher in | Dresden.
Naturforscher Gesellschaft „Isis“ in Dresden.
Königliche Academie der Wissenschaften in München.
Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften
im Breisgau zu | Freiburg.
Oberhessische Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde in Giessen.
Wetterauer Gesellschaft für die gesammten Natur-
wissenschaften in Hanau.
Naturwissenschaftlicher Verein in Bamberg.
Naturwissenschaftlicher Verein der preussischen Rhein-
lande und Westpfalens in _ Bonn.
Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thü- |
ringen in Halle,
Zoologisch-mineralogischer Verein in | Regensburg.
Redaction der botanischen Zeitschrift „Flora“ in Regensburg.
Entomologischer Verein in Stettin.
Verein für Naturkunde im Herzogthum Nassau zu _ Wiesbaden.
Naturhistorische Gesellschaft n Nürnberg.
Naturhistorischer Verein in Ä Augsburg.
Gesellschaft der Freunde der Naturgeschichte in _Meckelnburg.
Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M.
Physikalischer Verein in Frankfurt a. M.
Verein für Naturkunde in Offenbach.
Königl. physikalisch-oeconomische Gesellschaft in Königsberg.
Oberläliäitzische Gesellschaft der Wissenschaft in Aörkikr
Pollichia, naturh. Verein für die baier. Rheinpfalz n Dürkheim.
Naturhistorischer Verein in ° Zweibrücken.
Naturhistorische Gesellschaft in Hannover.
Verein für Naturkunde in Kassel.
Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti in Venedig.
Nr. 5, 1867.
134
Reale Istituo Lombardo di scienze, lettere ed arti in Mailand.
Societä italiana di scienze naturali in ‚Mailand.
Academia di scienze e lettere di Palermo.
Academia d’ agrieulturä, comercio ed artı in Verona.
Academia Pontifica dı nouve Lyncei in Roma.
Redaction der Corrispondenza scientifica in Roma.
Societä d’ Incorragiamento in Padova.
Archivo zooligico in nikon Modena.
Schweizerische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde.
Naturforschende Gesellschaft ın ‚Bern. :
Naturforschende Gesellschaft Graubündens in Chur.
Naturwissenschaftliche Gesellschaft ın St. Gallen.
Kaiserl. Gesellschaft für Naturwissenschaften im _Cherburg.
Societe royale des Sciences zu . Lüttich.
- Societe de sciences naturelles du Grand-Douche de Luxenburg.
Academie d’ Archeologie de Belgique in Antwerpen.
The Natural-History Society of Dublin.
The Royel Society London.
Literary et Philosophical Society in | Manchester.
K. norwegische Universität in . Christianıa.
Societe imperial des Naturalistes in Moskau.
Smithsonian Institution zu Washington in Nord-Amerika.
Academie des Sciences zu ! St. Louis in Nord-Amerika.
Nachdem auf diese Weise die auf die Verwaltung unsers
Vereins bezüglichen Geschäfte der diesjährigen Hauptversamm-
lung beendigt worden waren, hielt am Schlusse dieser General-
versammlung Herr Professor Moritz Guist einen Vortrag
über die an den verschiedensten Orten der Erde angestellten
Beobachtungen bezüglich des grossen, schon im Voraus .er-
warteten Sternschnuppenfalles zur Hälfte des Monätes No-
vember 1866 und Herr Apotheker Garl Reckert las unter
Vorzeigung mehrerer Präparate eine Arbeit über den Theer
und einige seiner Producte, welche wir am Ende dieses Heftes
mittheilen. | te
Abends vereinigte ein geselliges Mahl die meisten theil-
nehmenden Mitglieder in den Lokalitäten des Gasthofes zum
König von Ungarn, wo zugleich die Excursion auf das Ge-
birge Praesbe bei Zoodt verabredet wurde, welche mehrere
Mitglieder unseres Vereins alljährlich um diese Zeit vorzu-
nehmen pflegen und womit auch zugleich immer der Beginn
unserer praktischen Wirksamkeit und unserer Thätigkeit in der
freien Natur zur Erfüllung der Aufgabe des Vereins eröffnet ward.
Om
135
Der Theer und einige seiner Producte,
ein Vortrag
gehalten in der Generalversamnlung vom 4. Mai 1867.
von
CARL RECKERT.
Die Welt ist nicht aus Gold- und Edelsteinen gebaut!
Ebensowenig gründet die Natur ihren Haushalt auf diese, nur
in unserer Einbildung kostbaren Stoffe. Nein! Im Koth, im
Schmutze liegen die Keime verborgen, auf welche der Natur-
haushalt seine grösste ökonomische Wirthschaft errichtet hat, aus
welchen er das Leben und Gedeihen aller seiner Geschöpfe
‚fort und fort bestreitet. Diese triviale Wahrheit ist so alt, als.
die Menschheit selbst, und doch hat es Jahrtausende gedauert,
ehe sie in ihrer umfassendsten Bedeutung erkannt, ehe sie die
sichere Grundlage der Völkerökonomie wurde, welche doch nur
eine Nachahmung, ein Abbild jener grossartigen Naturökonomie
ist und füglıch auch sein muss.
. Kein zweiter Stoff auf unserem Planeten bewährt diese
alte Wahrheit mehr als der meist unscheinbare Kohlenstoff,
oder schlechtweg die Kohle. Sie, als Staub und Schutt, schmutzige
Reste und Trümmer einer dahingesunkenen Urwelt, und selbst
vergraben in hunderttausendjährigem Moder, ist zu Tage ge-
treten und hat. sich allmälig zwar, aber desto tiefergreifender
im Laufe, namentlich der neueren Zeit, im ganzen grossen
Volkshaushalte geltend gemacht. Zuerst als einfaches Heitz-
material, später in dem Hüttenprocess eroberte sie sich ihr Feld.
Aber nicht lange und ihre Bedeutung wuchs bis zu ungeahnter
Höhe, als die Erfindung der Dampfmaschine sich anfing Bahn
zu brechen und sich die gesammte industrielle Welt unter-
thänig machte.
Jetzt nun tritt die Kohle in ihre edelste Bestimmung ein.
Nicht mehr simpler Oalefactor, soll sie vielmehr im Vereine
mit Wasser einen Bund schliessen, dessen Erzeugniss fortan
Arbeitskraft heisst. Hier ersetzt die Kohle den Menschen-
arm selbst, sie gibt ihn seiner edleren Bestimmung, die’ Natur
durch die Natur zu beherrschen, zurück und erlöst ihn von
der niederen Stufe maschinenmässiger Arbeit, die den Geist
ertödtet, weil sie nur die rohe Kraft des Armes, nicht seinen.
Dienst für die Vernunft des Menschen herausfordert. In Wahr-
heit ist der Kohlenstoff in erster Reihe der Grundpfeiler unserer
neuen Culturrichtnung geworden und die Dampfmaschinen
136
müssen wir in die zweite Reihe versetzen, weil ohne die Kohle
die grossartigen Kunstwerke eines Watt und Arkwirgth
bei unserem heutigen Waldmangel nur müssige Spielzeuge ge-
blieben sein würden. Mit der Einführung des Kohlenstoftes
in die Industrie datirt sich ein neuer Abschnitt in der Geschichte
der Menschheit und dieser Abschnitt ıst so bedeutend, dass
man die ganze Industrie Europas mit einem Schlage vernichten
würde, sobald man eine Kohlensteuer einführen wollte, welche
dem Brennwerthe der Kohle gleich käme.
So ist denn in voller Wahrheit der Kohlenstoff in seinem
unscheinbaren schmutzigen Kleide und nicht als prunkender,
augenblendender Demant, zu jener höchsten Bedeutung gelangt,
die als Wurzel aller Industrie, als Grundpfeiler des Völker-
‚haushaltes hingestellt werden. muss. RN
Aber wie der Kohlenstoff in dem Haushalte der Völker
‚eine so wichtige Rolle spielt, so ist sein Mitwirken im Haus-
halte der Natur nicht minder von der höchsten Wichtigkeit.
Für Beide ist er die Grundlage ihrer Oekonomie, dort, wenn
wir so sagen dürfen, durch seine Brenngase, hier durch seine
Nährgase, nämlich die Kohlensäure. Denn diese letztere Ver-
bindung des Kohlenstoffes ist es, welche die Basis alles Pflan-
zenlebens und damit indirekt des Thierlebens bildet. Wohin
auch unser Auge blickt, überall begegnet es in der organisirten
Welt dem Kohlenstoffe. Im Pflanzenkörper mit Wasserstoff und
Sauerstoff allein in der mannigfaltigsten Weise verbunden, ge-
sellt sich ihm im Thierkörper noch der Stickstoff zu, nicht
minder die verschiedenartigsten Verbindungen bildend. Von der
Diele auf der wir wohnen, bis herauf zu uns selber, bis zu den
Möbeln die uns zur Bequemlichkeit dienen, bis zu den Stoffen
die unsere Blössen decken und unsere Gestalt in Anmuth klei-
den, bis zu den Speisen und Getränken, die unser Leben er-
halten und genussreich machen, überall ist der Kohlenstoff der
Proteus, der in seinen tausend und aber tausend Verwandlungen,
dennoch der Verwandte der schmutzigen Kohle bleibt, aber
immerhin stets die Quintessenz alles Lebenden, organisch Ge-
formten bildet. JE;
Diese grosse Bedeutung des Kohlenstoffes in der Natur
wie im viel bewegten Menschenleben, die unser eigentliches.
Thema einleitend soeben hervorgehoben wurde, wird uns dieses
Element in dem Folgenden um so‘ interessanter erscheinen
lassen, als ebendasselbe auch in jenem vielfach zusammenge-
setzten Körper, den wir heute eines Näheren besprechen wollen,
.in den wunderbar manigfachsten Verbingungsweisen auftritt und
uns seine bildungs- und umgestaltungsfähige Natur auf die
auffallendste Weise zeigt. |
Es ist eine allbekannte Thatsache, dass alle Körper, welche
137
der organischen Welt ihren Ursprung verdanken, bis zu einem
gewissen Grade erhitzt, sich vorerst "bräunen, dann Rauch aus-
stossen und bei genügendem Luftzutritte diejenige Erscheinung
hervorrufen, die wir schlechtweg Verbrennung nennen. Ohne
uns hier weiter in die nähere Erklärung des Verbrennungs-
rocesses einzulassen, heben wir nur die augenscheinlichen
hatsachen hervor, die sich bei jeder unvollständigen Verbren-
nung — und eine solche sind unsere gewöhnlichen Feuere —
dem Beobachter darbieten. — Sobald nämlich ein Körper bis
zu gewissem Grade erhitzt wird, beginnt seine Zersetzung, die
sich durch das Entweichen der gebildeten Zersetzungsprodukte
kund gibt; es entsteht und scheidet sich Rauch ab. Dass dieser
Rauch nicht nur flüchtige gasförmige, sondern auch feste kon-
densirbare Stoffe enthält, davon geben uns unsere Kamine
Beweis, in denen wir zwei leicht von einander zu unterschei-
dende, vom Rauche abgesonderte Ansätze finden; den soge-
nannten Glanzruss und den gewöhnlichen Russ. Letzterer,
ein feinpulveriger schwarzer Körper entsteht vorzüglich bei
lebhafterer Verbrennung trockener Materialien, er besteht aus
circa. 79%, reiner Kohle, den Rest bilden ausser den 2—3%
unorganischer Stoffe, harzähnliche Körper, Retinasphalt, Ulmin
und sonstige sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffverbingen nebst
einem geringen Quantum Amoniak. | |
Der Glanzruss weicht von dieser Zusammensetzung be-
deutend ab. Er enthält nämlich nur nicht ganze 4%, feinzer-
theilte reine Kohle, das Uebrige sind lauter Kohlenstoffverbin-
dungen im Verein mit Stickstoff, Wasser- und Sauerstoff, nebst
einer gewissen Menge unorganischer Körper. Wir ersehen hier-
aus dass die Bildung des Glanzrusses unter andersgestalteten
Verhältnissen erfolgt sein muss, als die des gewöhnlichen
Russes. In der That entsteht der kompacte, schwarzglänzende,
oft pechartige Glanzruss vorzugsweise dann, wenn das Brenn-
material viel Wasserstoff und Sauerstoff enthält und die Ver-
brennung unter mangelhaftem Luftzutritt erfolgt. Nasses „grünes“
Holz liefert z. B. namentlich auch bei gleichzeitiger schlechter
ÖOfeneinrichtung eine Masse eines dichten Qualms, der sich wohl
zum Räuchern von Fleisch eignet, aber auch sehr geneigt ist, Glanz-
russ abzusetzen, ja durch Jangere Ofenröhren geleitet, wirklichen
flüssigen Theer liefert. Die Zusammensetzung des Glanzrusses
erinnert uns auch sehr an diejenigen des Theers; wenn wir von
dem Gehalte des Glanzrusses an essigsauren Verbindungen,
abstrahiren, so können wir denselben geradezu als eingetrock-
neten Theer mit Aschenbestandtheilen anschen.
(Fortsetzung folgt.)
138
Meteorologische Beobachtungen zu Hormannstadt
im Wonnt April 186°.
(fünftägige Mittel.)
Luftwärme in Graden n.R.
| Dunstdruck in par. hen
ge
ACIIEN ton x | Mittel |
1 5] 2.27] 2.44°| 2.192.300 0.84 10.69
6101 1.72.) 2.03 | 1.97 11.907
5) 17a | 2.09 | 2.06 11.963
16-20) 215 | ar | 2.39 12.317
231—25| 3.43 | 4.07 | 3.94 13.813
9630| 3.61 | 4.30 | 3.98. 13.963
Mittel | 2.487| 2.891 | 2.755 la.71ı.
6h M
Balece: _ Relative Feuchtigkeit
SEI am peu gr wer =
RM. | 2m. | 10na. | Mittel
RE 3,200 6.570 3.36° | 4,3770
6—10 2.09 6.96 3.26 4.103
11—15 1.01 8.91 4.90 4.940
n- 0 2.94 9.54 5.30 BI2T.;
ul 8.34 17.06 11.62 12.340. |
26—30 10.04 21.05 13.46 14.850 |
Mittel. | 4.603 11.682 6.983 | 7.756 |
Maximum : 23.00° am 13. um ?2h Nachm. |
Minimum : —0.50° am 69. um 2h Morg. Kr
' Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
Tag 7
2 6h M | 2h N | 10h A. | - Mittel
1-5 319.08 | 319.03 | 319.81 | 319.307
6-10 317.97 317.741 318.02 317.900
41—15 320.96 320.88 320.69 I 320.843
16 —20 319.18 319.16 319.36 319.233 |
21—25 320.26 320.13 320.28 320.223
26—30 320.29 319.83 320.16 . 320.093 - |
Mittel 319.624 319.457 | 319.720 | 319. 600
Maximum : 324.33 am 29. um 2h Nachm.
Minimum : 313.72” am 6. um 6h Nachm.
0.84
0.70
0.85 N
0.792
./2h N. on u. Jon m. [ton A.| A. ie!
a nen
139
Ei ‚3a Ansicht des Himmels Vorherrschende Windesrichtung
Tage | E52 | |< | Ss
ea... \£| > 6h M. 2h N. 10h A.
z,1> | I I be I =
1— 5) 3.59 19.0 17.6 18.2 | 8.27| WNW WNW-N | WNW
6-10 1.81 17.8 5.0 14.7 | 5.83[WNW-NNW Ww WNW
11—15| 0.00 B.6 163 13.8 | 5.23] SW-NW WNW WMW
16—20| 1.64 16.0 16.4 15.2 | 5.87 WINW .WNW WwNW
21—25| 0.96 17.8 16.4 14.1 | 6.10] WNW-NW| NW NW
26—30| 0.28 5.1 14.9 15.4 | 5.13 SER’. 17121180 So
Mittel | 8.28 |6.886.10)5.23| 6.07| WNW WNW | WNW
. Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 9;
N0.2:0.5: SO. 11; 8.3; 8 W.3:W. .39.NW. 187:
Athmosphärischer Niederschlag: am 2., 3., 4., 5., 7, &.,
9., 10., 12., 16., 17., 18., 23., 24., 50.; darunter.4 (am 4., 5,,
8., 18.) mit Schnee und 4 (8., 10., 12... 23.) nicht messbar.
Grösster Niederschlag innerhalb 24 Stunden: 1.98' (am 4.)
Gewitter: am 18. im O. von Hermannstadt vorüber-
ziehend (Nachmittag um 3h), worauf (um 5h) ein heftiger
Graupelschauer (mit grossen Körnern) erfolgte; später wieder-
holte sich der Graupelschauer, doch weniger heftig.
Wetterleuchten: am 27. in SO.
Nebel: am 25.
Reif: am 12. |
Lichtkranz um den Mond: am 11.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.150‘ höher,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.955“ niedriger als das
entsprecherde 'Monatsmittel der vorausgegangenen 16 Jahre.
Wie der October in der zweiten Hälfte des Jahres bei dem
Uebergange der mildern Witterung in die rauhere des Winters,
so zeichnet sich in der ersten Hälfte des Jahres beim Wieder-
aufleben der Natur vor den übrigen Monaten derselben Jahres-
hälfte der April durch die grössten Differenzen zwischen der
Morgen- und Mittagstemperatur desselben Tages aus. Diessmal
waren seine Temperaturdifferenzen ungewöhnlich gross: an acht
Tagen überschritten sie 10 Grade und am 20. betrug diese
Differenz 15.1°%, am 21. sogar 16°— eine Differenz, wie ich
sie bisher noch nicht beobachtet habe.
140
Die Vegetation schritt im ersten und zweiten Drittel des
Monats, in Folge mehrerer Rückfälle ‘der Temperaturver-
hältnisse, langsam, im letzten Drittel dagegen, begünstigt
durch ungewöhnlich hohe Temperaturgrade, rascher vorwärts.
Am 1. blühte: Fritillarıa Meleagris; am 2. Viola odorata
(auf den Wiesen um Hermannstadt herum); am 3. Populus
pyramidalıs, Ficaria ranunculoides (bei Hammersdorf), Ane-
mone nemorosa; am 4. Isopyrum thalictroides; am 6. Vinca
herbacea, Ulmus campestris; am 10. Orobus vernus; am
11. Salix fragilis; am 13. Ribes Grossularia; am 15. Betula
alba; am 17. Prunus spinosa; am 18. Ranunculus auricomus,
ÖCardamine pratensis, Viola tricolor; am 19. Fragaria vesca,
Öarex stricta, Pyrus communis, P. Malus, Gallium Vaillantıa ;
am 20. Ribes rubrum, ÜCerasus chamaecerasus; am 21. Ribes
aurea, Fraxinus excelsior, Equisetum arvense; am 22. Üerasus
avıum, OÖ. acıda, Ranunculus binatus; am 23. Lamium album;
am 24. Rhamnus tinctoria, Berteroa incana, Allıaria officinalis,
Fumaria Vaillantii; am 25. Quercus pedunculata, Caragana
arborescens, Verbascum phoeniceum, Ornithogalum umbellatum,
Chelidonium majus; am 26. Evonymus verrucosus, Prunus
domestica, Veronica prostrata, Glechoma hederacea; am 28.
ee vulgaris, Aesculus Hippocastanum, ÖOrchis morio,
eronica chamaedrys; am 29. Chaerophyllum sylvestre; am
30. Rhamnus cathartica, Oydonia vulgaris, Ajuga reptans,
Euphorbia salicifolia, angulosa, Astragalus praecox, Gallium
Bauhini. — Ebenso belaubte sich: am 3. Rubus Idaeus; am
5..Salix monandra; am 6. Pyrus communis, P. Malus, Cornus
sanguinea; am 9. ÜCerasus chamaecerasus; am 11. Crategus
oxyacantha; am 13. DBerberis vulgaris, Uydoria vulgaris;
am 14. Lycium barbarım; am 15. Aesculus Hippocastanum,
Amygdalus persica; am 16. Carpinus Betulns; am 17. Oerasus
avium, C. acıda; am 18. Tilia vulgaris; am 19. Prunus spinosa;
am 20. Rhamnus Frangula, Betula alba; am 22. Populus nigra,
Fraxinus excelsior, Alnus glutinosa, Acer campestre; am 23.
Quercus peduneulata, Prunus domestica; am 24. Prunus Ar-
meniaca; am 25. Populus tremula, Juglans regia; am 26.
Robinia pseudacacia, Morus albus, Vitis vinifera. — Acer
pseudoplatanus, Amygdalus persica , Carpinus Betulus ent-
wickelten in diesem Jahre keine Blüthen; auch war die
Blüthenentwickelung an Ulmus campestris, Prunus domestica
eine sehr verkümmerte, wahrscheinlich in Folge der wieder-
holten Rückfälle der Temperatur, welche gerade zur Zeit ihrer
Blüthenentfaltung eintraten. L.B,
— no
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Glosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
| des siebenbürgischen |
Vereins für Naturwissenschaften
zu
_ HERMANNSTADT.
XVIII. | Juni 1857. Nro. 6,
Inhalt: Vereinsnachrichten. — C. Reckert: Der Theer und einige
seiner Produkte (Fortsetzung und Schluss). — Dr. G. Seidlitz:
Verzeichniss der im Sommer 1864 in Siebenbürgen gesammalten
Arachniden. — L. Reissenberger: Meteorologische Beobach-
tungen zu Hermannstadt im Monate Mai 1867.
Vereinsnachrichten
für die Monate April, Mai und Juni 1867.
Unser Ehrenmitglied, Se. Excellenz Freiherr v. Gehringer
überschickte als Mittheilung des Herrn J. Fichtner in Azgers-
dorf Broschuren über die Ajlanthus-Raupe, über künstliche
Fischzucht und über Bebrütung, Aufzucht und Fütterung der
Edelfische, dann ein Manuscript über die Inclination der Maul-
beerbäumchen als Mittel eines reichern Blättertrages derselben
(Hooibrenk-Oultur) und eine Zeichnung einer durch Zufall in-
elinirten Tanne nebst mehreren von dieser Tanne entnommenen
abnormen Holzdurchschnitten mit der Aufforderung zu weitern
Forschungen und Versuchen in der von Herrn Fichtner ange-
deuteten Richtung. Diese Broschuren liegen zur Durchsicht
und Benützung der Vereinsmitglieder in unserer Bibliothek auf:
Die Gesellschaft der ungarischen Aerzte und Natur-
forscher ladet zu ihrer am 16. August l. J. in der Stadt
Rimaszombat des Gömörer Comitates stattfindenden General-
versammlung ein, i
Die malakologische Gesellschaft in Brüssel ersucht
um gegenseitigen Schriftenaustausch und übersendet einige ihrer
Vereinsschriften.
Unser Vorstands-Stellvertreter Herr D. Ozekelius hielt
einen Vortrag über die Umwandlung von Obstbaumblättern in
Blüthen.
Für die Vereinssammlungen schenkte Herr Carl Riess
verschiedene Pflanzentheile, Früchte, geognostische Stücke aus
Ungarn und zwei Rochenschwänze; — Frau Anna v. Läszloö
eine kleine Mineraliensammlung ; — Herr D. Czekelius einen
442
vollständigen römischen Dachziegel sammt dazugehörigem oh.
ziegel von Apulum ; — Herr Moritz v. Steinburg ein römisches
Webstuhlgewicht und Grefässfragmente von Seiburg bei u.
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
Geognostische Karte von Mähren und Schlesien mit dem Fe
zehnten Jahresbericht über die Wirksamkeit des Werner
Vereines zur geologischen Durchforschung von Mähren und
Schlesien im Vereinsjahre 1865. _
Sitzungsberichte der k. Akademie der Moses in ie
mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse: Erste Abtheilung
LII. Band 4. und 5. Heft, LIII.. Band 1—5 Heft, LIV. Band
1. Heft; — zweite Abtheilung : LII. Band. 4 und 5 Heft,
LIH. Band 1—5. ‚Heft, LIV. Band 1. Heft. e
United Statas Sanıtary Commission Buletin (1863— 1865) New-:
York 1866. ;
Documents of the U. S. Sanitary Commission Vol. Lak
New-York 1866. |
Proceedings of the Boston society of natural ‚History. January |
6, 1864.
Condition and doings of the Boston society of Natural history
Mai 1865. Ai
- The transactions of the Academy of Seience of St. Louis Vol.
II. Nr. 2, St. Louis 1866.
Memoirs of the literary and Philosophical society of Manche-
ster. Second Volume 1865. Fr
Proceedings of the literary and philosophical society of Man-
chester Vol. II. et IV. 1864 et 1865.
Annual report of the board of regents of the simithsenie in- _
stitution. Washington 1865. |
Memoires de la societe royale des sciences de Liege, Tom.
XIX. et XX. Liege 1866. |
Bulletin -de la societe imperiale des naturalistes de Moscou.
- Annie 1866. Nr. IV. |
Atti dell Academia Gioenia di scienze natural. Tomo ZVEFKR
Catania 1860— 1865. BR
Die Bedeutung moderner Giedinksauteeh von Dr. Carl Maxi- |
'milıan Bauernfeind. München 1866. .
Die Entwicklung der Ideen in der Naturwissenschaft von Justus
Freiherr von Liebig, München 1866.
Ueber die geographischen Verhältnisse der Lorbeergewächse
von ©. F. Meissner,. München 1866.
Neue Beöbachtungen zur Entwickelungsgeschichte des Meer-
» schweinchens von Prof. Dr. Th. L. W. Bischoff, München 1866.
Abbandlungen der naturhistorischen Gesellschaft zu N rag
Hl. Band, 2. Heft 1866. | Ai HB::
143
Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis
in Dresden, Jahrgang 1866, Nr. 10—12, 1867.
Bericht über die Thätigkeit der St. Gallischen naturwissen-
schaftlichen Gesellschaft während des Vereinsjahres 1864 bis
1866. St. Gallen 1865,.. i
Sitzungsbericht der königl. baier. Akademie der Wissenschaften
zu München. 1866, I. Band 3. Heft, II. Band 2--4 Heft.
Verhandlungen der k. leopoldino-karolinischen deutschen Aka-
demie der Naturforscher XXXH, Band, 2. Abtheilung,
Dresden 1867. | |
Mathematische Abhandlungen der k. preuss. Akademie der
Wissenscheften zu Berlin aus dem Jahre 1865, Berlin 1866.
Physikalische Abhandlungen der:k. preuss. Akademie der Wis-
senschaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1865, Berlin 1866.
Abhandlungen vom naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen
I. Band, 1. Heft, Bremen 1866.
Entomologische Zeitung von dem entomologischen Vereine zu
‚Stettin XXVII. Jahrgang, Stettin 1866. BERN
Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen
Rheinlande und Westphalens XXIU. Jahrg. 3. Folge, 1.
und 2. Hälfte. | .
Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, IV.
Band 1865. |
Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg
VIII et IX. Jahrgang 1864—1866. |
Berliner entomologische Zeitschrift von dem entomologischen
Vereine in Berlin X. Jahrgang. 1—/, Heft, Berlin 1866.
Blätter für Landeskunde von Niederössterreich II. Jalirgang
Nr. 1—12. Wien 1866.
Mittheilungen ans dem Österlande, herausgegeben von der
Naturforschenden (resellschaft zu Altenburg XVII. Band
3. und 4. Heft Altenburg 1866 .
Als ordentliche Mitglieder traten dem Vereine bei
die Herren: ix Ä
Carl Riess, Polizei-Commissär in Hermannstadt.
Carl Orendi, Turnlehrer in Hermannstadt.
Michael Guth, Baumeister in Hermannstadt.
Carl F. Jikeli jun., Handlungsgebilfe in Hermannstadt.
Albert Steinheil, Chemiker und Adjunkt der Chemikalien-
fabrik in Hermannstadt.
E. A. Bielz.
mn
a
144
Der Theer und einige seiner Producte,
_ ein Vortra &
gehalten in der Generalversammlung vom 4. Mai 1867
U2won
CARL RECKERT.
(Fortsetzung und Schluss.)
Die Bildungsweise des Glanzrusses führt uns nun leicht
auch auf die Entstehung jenes Stoffes den wir als Theer be-
zeichnen. Wir brauchen ja nur die Bedingungen der Bildung
des ersteren Körpers präciser zu beobachten und zu erfüllen,
so erhalten wir den Letzteren. Eine der vorzüglichsten dieser
Bedingungen ist, wie wir schon erfuhren, der Abschluss der
äusseren Luft während der Erhitzung, die hier möglichst voll-
ständig erfolgen muss, denn der freie Sauerstoff der Luft ist
nur zu geneigt, die eben gebildeten komplizirten Koblenstoff-
verbindungen im Momente ihres Entstehens an sich zu reissen
und sie in einfachere Verbindungen, meist in Kohlenoxyd, oder
Kohlensäure und Wasser, wieder zu zerlegen. Die zweite Be-
dingung der Theerbildung, nämlich die Gegenwart von Wasser-
Sauerstoff oder Stickstoff ist in allen kohlenstoffhaltigen Mate-
rialien vorhanden, mit Ausnahme des seltenen Diamanten, wel-
chen die Natur als einzigen Fall eines völlig reinen, freien
Koblenstoffes hingestellt hat, und des Graphites, der wohl
mineralische Stoffe enthält, aber weder Stickstoff, noch die Ele-
mente des Wassers. — Wenn wir schliesslich, was sich auch
schon aus dem Bisherigen ergibt, noch die Wärme, als mit-
thätigen Faktor der Theerbildung bezeichnen, welcher den
ganzen Prozess anregt und unterhält, so haben wir alle Be-
dingungen beisammen, um unser in hede stehendes Produkt zu
erhalten, und es kommt nur noch auf die Art und Weise an,
wie wir es in praxi angreifen, um zum Ziele zu gelangen.
Bei der früher geringen Bedeutung des Theers war auch:
dessen Darstellung eine unbedeutende und zudem noch eine
äusserst mangelhafte. Sie geschah in den sogenannten Theer-
schwelereien und das Holz namentlich die harzreichen Kiefern
und Fichten lieferten das Material dazu. Aehnlich ‘wie der
Köhler seinen Meiler aufbaute, richtet sich auch der Theer-
schweler den seinigen her; wenn aber ersterer im Ganzen ge-
. RI . .
nommen stärker feuert und minder bedachtsam auf die Abwehr
145
der äusseren Luft ist, so reguliert letzterer sein Feuer sorgfäl-
tiger und gestattet der Luft bloss von oben sparsamen Zutritt,
Berade nur um eine mässige Glut des Meilerholzes fortzuer-
alten. Unten in eine vorgerichtete Grube ergiesst sich der
schwarze Quell aus dem Meiler. Dem Köhler ist der Rück-
stand seines Brandes erzieltes und bezwecktes Resultat, wäh-
rend das des Theerschwelers in den durch den Brand verflüch-
tisten und ausserhalb wieder aufgefangenen und vernichteten
Verbrennungsprodukten zu finden ist.
Wir erkennen in diesem Verfahren der Theerproduktion
sehr leicht das Prinzip einer Destillation,: wir erblicken aber
nicht minder auch zugleich die grossen Mängel dieser sehr pri-
mitiven Verfahrungsweise, welche weder die Regulirung des
Feuers noch das vollständige Abhalten der Luft gestattet, mit-
hin auch keinen genügenden Schutz gegen Verlust an Produkt
darbietet. Die neuere Zeit hat allen diesen Mängeln mit einem
Schlage abgeholfen, indem sie die Produktion des Theers auf
eine regelrechte Destillation aus eisernen Retorten mit Kühl-
vorrichtung basirte; sie erreichte den doppelten Zweck, ein-
mal die möglichst vollkommene und verlustlose Gewinnung des
Theers und andererseits kreuzte sie des Köhlers einseitiges
Treiben, dem sie mit ihrem Nebenprodukte, dem Rückstande
in der Retorte, bestehend aus prächtiger Kohle, niederschmet-
ternde Conkurrenz machte. — Was der Köhler nutzlos in die
Luft jagte und der Theerschweler zu unverwerthbarer Asche
verbrannte, Beides gewinnt die heutige Industrie auf die vor-
theilhafteste Weise in einer einzigen zweckmässigen Operation.
Freilich hatte man früher auch gar keine besondere Ursache _
zum fördernden Forschritte in der Theerproduktion. Der Köhler
that alles Mögliche mit der ausgesprochendsten Absicht, um
die stete Entstehung des penetranten, schwarzen Gesellen zu
verhindern und ihn bei seiner Geburt schon bis in seine
Atome zu zerstören. Was konnte er auch mit dem nur Lästigen
anfangen? Collega Theerschweler erzeugte überdiess mehr als
genug des Produktes für den damaligen Verbrauch, der sich
in grösserem Masstabe fast ausschliesslich nur anf das Theeren
der Schiffe beschränkte, und nur in einzelnen Fällen sich auf
die Anwendung als Wagenschmiere, Holzconservirungsmittel
etc. verstieg.
Welch’ ein Unterschied zwischen damals und heute, wo
die ausgedehntesten Etablissements, mit allen Hülfsmitteln der
Wissenschaft und Technik ausgerüstet massenhaft alle 3 Natur-
reiche als Material für die Theererzeugung benützen. Enorme
Quantitäten von Theer produziert die heutige Industrie. Frei-
lich weiss sie aber auch ihrem Produkte den nöthigen massen-
haftesten Absatz zu verschaffen, Nicht als solcher wandert der
146
Theer in alle Welt hinaus, er ist vielmehr heute blosses Roh-
material, welches die Wissenschaft — der Heros unseres Jahr-
hunderts — verstanden hat, in ein ganzes Heer verschieden-
artigster Formen umzuwandeln und zu zerlegen und nach den
verschiedensten Seiten hin nützlich ja unentbehrlich zu machen.
Wenn irgendwo, so zeigt sich gerade bei der Verarbeitung des
Theers die Macht geistigen Lichtes und Scharfblickes; diese,
Macht hat den lästigsten Schmutz in brillante Farbenpracht,
den penetrantesten (reruch in angenehmen Duft, russende
Schmiere in flüssigen klarleuchtenden Brennstoff, missfarbigen
Koth in reinsten brennenden Alabaster verwandelt. Fürwahr !
Nicht bald ist ein zweiter Stoff durch Wissen und Kunst so -
vielfach umgestaltet worden und von der Stufe der rohen Ma-
terie hinauf bis zu den höchsten Veredelungen gestiegen, als
der sonst so unscheinbare Theer. | |
Aber nicht nur der künstlich gewonnene Theer, dessen
wir bis jetzt allein erwähnten, hat heutzutage so grosse Be-
deutung erlangt, auch der natürlich sich vorfindende dient jetzt
den gleichen Zwecken unserer Industrie in dem grossartigsten
Maasstabe. Die Natur selbst hat auf ähnliche Weise, wie wir
aus den hetorten, in und durch ihre ausgedehnten Kohlen-
becken eine bedeutende Masse Theer und theerartiger Produkte
erzeugt und auch aus von ihr schon gebildetem Theer sich her-
leitende weitere Zersetzungsprodukte an das Tageslicht ge-
schafft. Wir erinnern nur an den Bergtheer (Sächsisch Pechert,
ungarisch Degett, walachisch Dohot, Pekura), den Asphalt, das
Erdwachs (Ozokerik) und an die andern zahlreichen Bitumina,
sowie an das schon lange bekannte, aber erst in neuester Zeit
zu. so hoher Bedeutung gelangte Petroleum oder Steinöl, auch
Naphta genannt. Alle diese natürlich vorkommenden Zersetzungs-
produkte einer längst untergegangenen organischen Welt ver-
halten sich im Allgemeinen nicht verschieden von dem künst-
lichen Theer und dessen Produkten, so dass wir hier in der
weiteren Behandlung unseres Gegenstandes von einer scharfen
Gränze zwischen natürlichem und künstlichem 'Theer absehen
können. Beide dienen gleichen Zwecken und die erlangte Be-
deutung des einen, zog auch die des andern mit sich.
Wir haben die Zusammengesetzheit des Theers mehrmals
zu erwähnen Gelegenheit gehabt, und in der That finden wir
wenn wir uns einen kurzen Einblick in dessen chemische Üon-
stitution gestatten, einen Reichthum an den verschiedensten
Koblenstofiverbindungen der uns wahrhaft überrascht und den
man früher bei dem niederen Stande der Wissenschaft wohl nie
geahnt haben mag. — Die heutige Chemie hat in den ver-
schiedenen Theersorten zusammen nicht weniger als einige
sechszig, wohl charakterisirte Verbindungen aufgefunden und
147
isolirt. Trotzdem äber sind ihre Untersuchungen noch lange
nicht geschlossen und sie. darf sich nicht rühmen, alle Be-
standtheile des Theers zu kennen, so lange sie noch bei der
Aufzählung derselben Ausdrücke gebrauchen muss wie: „Brenz-
liche Produkte“, „harzartige oder pech- und humusähnliche
Stoffe“ u. dgl.
| Fassen wir sämmtliche Verbindungen im Theer, nach
Aehnlichkeit der Zusammensetzung und der chemischen Eigen-
schaften zusammen, so erhalten wir folgende Hauptgruppen
derselben: Vorerst haben wir da die Reihen der flüssigen und
festen Kohlenwasserstoffe, dann die Gruppen der Alkohole und
Aether, dann diejenigen der organischen Säuren; nnd Basen und
endlich die Abtheilung unbestimmter brenzlicher Produkte und
harzähnlicher Körper. Das verschiedene Verhalten dieser ein-
zelnen Gruppen in der Wärme, gibt das Hauptmittel ab, die-
selben von einander zu trennen. |
Die Erfahrung hat gelehrt, dass eine. Kohlenwasserstoft-
verbindung, je reicher an Wasserstoff auch desto flüchtiger ist.
Wenn wir desshalb ein kohlenstoffreiches Material unter Ab-
schluss der Luft erhitzen — und dies geschieht bekanntlich
bei einer Destillation aus Retorten — so bleibt dem darin ent-
baltenen Wasserstoffe, der als permanentes Gas entschieden
Gasgestalt anzunehmen bestrebt ist, gleichsam nicht Zeit genug,
sich mit dem viel trägeren Kohlenstoff zu verbinden, und in
seiner Hast zu entweichen, rafft er nur wenig Kohlenstoff mit
‘sich fort, so dass zuerst sehr kohlenarme Produkte und unter
Umständen sogar gasförmige, die den allergeringsten Kohlen-
gehalt besitzen, entweichen. Im ferneren Verlaufe der Operation,
nachdem der meiste Wasserstoff fort, .mithin der Grad der
Flüchtigkeit verringert ist, gehen immer kohlenstoffreichere
Verbindungen über, und wäre die Kohle flüchtig, so würde
sie in ganz reinem Zustande übergehen, so aber bleibt sie,
wenn die Destillation wirklich bis zu dieser Gränze fortgesetzt
wird, als Rückstand in der Retorte zurück. /
‘Gehen wir von den eben ausgesprochenen Grundsätzen
aus, so gelangen wir leicht zu dem Schlusse, dass die verschie-
- dene Flüchtigkeit, also der ungleiche, sich immer steigernde
Siedepunkt, das einfachste Mittel abgibt, jene vielfachen und
sich gegenüberstehenden Bestandtheile des Theers von einander
zu trennen. In der That ist'auch dieser Weg — die Destillation
und zwar die sogenannte fraktionirte — der einzuschlagende.
Derselbe wird allerdings etwas dadurch erschwert, dass man
es beim Theer nicht lediglich mit Kohlenwasserstoffen zu thun
hat, sondern dass ein Theil derselben an Sauerstoff, ein anderer,
wenn anch sehr geringer an Stickstoff gebunden ist. Indess
können wir von diesem Umstande hier absehen.
148
Folgen wir in allgemeinen Umrissen einer solchen Theer-
destillation mit wıssenschaftlich-technischem Einblick. Der früher
schon entwässerte Theer befindet sich in der Retorte, die Küh-
lung ist angebracht und es wird erhitzt, ob mit Wasserdampf
oder durch direkte Feuerung, immer im Anfang sehr behutsam,
um den leicht beschwingten Wasserstoff nicht auf einmal allzu-
sehr zu entfesseln ; wir würden sonst, abgesehen von der Ge-
fahr des Ueberschäumens, viele flüchtige, kohlenstoffarme Pro-
dukte und nur wenige oder unter Umständen gar keine erhalten,
die höher zusammengesetzt und reich an Kohlenstoff wären.
Wir wollen aber möglichst viele und alle Produkte auffangen,
um nach allen Seiten hin den Gehalt des schwarzen Gesellen,
des Theers würdigen zu können. Also Vorsicht!
Die Destillation beginnt schon bei 60°; es erscheinen in
dem Abzugsrohre der Retorte die ersten Ankömmlinge unter
dem, ihrer beschwingten Natur angemessenen Namen der
leichtflüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffe. Das eingesetzte
Thermometer zeigt uns durch sein stetiges Steigen, wie zur
Verflüchtigung der nach und nach abdestillirenden Stoffe immer
höhere Temperatursgrade erforderlich sind. Bis 120° lassen wir
dasselbe steigen und wechseln dann die Vorlage, um hiedurch
die nachkommenden schwereren Oele von den erhaltenen leich-
ten zu trennen. Dieser erste Antheil hat ausser den schon er-
wähnten leichten Kohlenwasserstoffen noch die Gruppen der
Alkohole und Aether in sich vertreten. Von 120°—300°, welche
Parthie ebenfalls von den spätern durch Wechsel der Vorlage
separirt wird, gehen die schwerer flüchtigen Oele, vorzugs-
weise auch die Säuern und Basen über, während die festen
Kohlenwasserstoffe erst wenn die Temperatur in der Retorte
300° überschreitet, hinüberdestilliren. Der Rückstand in der
Retorte, der verbleibt nachdem diese letzte Gruppe der Kohlen-
wasserstoffe übergegangen ist, bildet eine braunschwarze harz-
artige Masse, welche unbestimmte brenzliche und harzige Stoffe
enthält, und die wir als Rückstand des Holztheers mit dem
Collectivnamen „Pech“, als jenen aber des Berg-, Torf- oder
Steinkohlentheers mit der Benennung „Asphalt“ belegen.
Durch die eben beschriebene erste Destillation haben wir
in drei Fraktionen drei Trennungen oder, wenn wir den Rück--
stand mitrechnen, deren viere vollzogen. Zur weiteren Schei-
dung werden nun die einzelnen Destillate wieder in mehrere
Theile zerlegt und diese wiederholt fraktionirt, bis die Tempe-
ratur des Siedepunktes konstant bleibt oder doch in die mög-
lichst engsten Grenzen gebracht ist. Die erzielten einzelnen
Antheile werden mit verdünnten Säuren, oder mit Salzsäuregas
und dann mit Wasser behandelt, hierauf succesive mit conc.
Schwefelsäure, mit verdünnten und conc, Alkalien und nach
149
jedesmaligem Behandeln gut mit Wasser gewaschen. Durch
neues Fractioniren, Temperaturerniedrigung, Ueberführen in
Brom und Nitroverbindungen u. s. f. werden die einzelnen
chemischen Verbindungen rein erhalten.
Wenn das Fraktioniren den Zweck hat, die Antheile
flüchtiger Theerbestandtheile von konstanten oder nur zwischen
engen Gränzen liegenden Siedepuncte zu gewinnen, so ist es
selbstverständlich, dass dasselbe zur Scheidung vollkommen
nutzlos ist, da, wo der Siedepunkt sich fortwährend ändert oder
wo diese Punkte der einzelnen Verbindungen sehr nahe bei
einanderliegen. In solchen Fällen wird von den erwähnten
chemischen Agentien Gebrauch gemacht. — Die Behandlung
mit verdünnten Säuren oder mit Salzsäuregas soll die basischen
Körper aus den Oelantheilen entfernen; durch die geeignete
Verfahrungsweise werden die erhaltenen Salze getrennt und aus
ihnen die einzelnen Basen geschieden. Die conc. Schwefelsäure
verkohlt und zerstört viele unbestimmte brenzliche Produkte
und das hievon befreite Oel lässt sich nun desto leichter in
die einzelnen, durch die Säure nicht angegriftenen Kohlenwasser-
stoffe u. s. f. sondern. Die verdünnten Alkalien entfernen die
‚sauren Produkte aus den verschiedenen Destillaten, und die
gebildeten und auf irgend eine Weise getrennten Salze dienen
zur Abscheidung der Säuren des Theers. Die conc. Kalilauge
en; mit dem Kreosot und dem Phenylalkohol krystallisirbare
erbindungen ein, und diese können daher auf eine solche
Weise cetrennt werden. Ausserdem erhält man z. B. durch
Erkältung auf — 10—12° ein Mittel zur Trennung. Eine Reihe
von Kohlwasserstoffen scheidet man weiter durch Bromieren
von.solchen ab, die durch Brom keine Veränderung erfahren ;
die bromierten Oele werden dann mit Natrium behandelt und
durch weitere Destillation getrennt. Ebenso werden endlich
durch Verwandlung in krystallisirbare Nitroverbindungen ein-
zelne Körper von einander getrennt.
Es ist klar, dsss sich alle diese Scheidungs- und Reini-
gungsmethoden je nach dem bestimmten Stoff, den man vor-
zugsweise gewinnen will, ändern, sich vereinfachen oder noch
komplizirter gestalten. Immerhin aber sind sie zahlreich und
mannigfach, ano wie es die Bestandtheile des Theers der
Menge und Natur nach sind. Unsere Aufgabe kann es hier
nicht sein, tiefer in die Methoden zu dringen, wir wollten in
dem Gesagten nur ein allgemeines Bild davon geben, um auch
nur einigermassen die Wege zu kennzeichnen, auf denen Wissen-
schaft und Kunst in Erreichung ihrer Ziele wandeln. Waren
diese Ziele vorerst wissenschaftlicher Natur — jener Drang
nach Aufklärung und Licht, der den Menschengeist stets rege
hält und ihm Herrschaft über die Natur und ihre Kräfte ver-
150
leiht — so gestalteten sie sich später bei der Vervollkommnung
der Wege zu ihrer Erreichung, zu Fragen, die wir heute tief
ins praktische Lieben gedrungen sehen und die Volkswohlfahrt
und Volkswirthschaft gleich nahe berühren. Kay
Wahrhaftig! Hätte uns Jemand vor nur etwa 40 Jahren
gesagt, das uns der russige Theer, wenn auch nur mittelbar,
das Oehl, Wachs und den Talg auf die entsprechendste Weise
ersetzen, ja verdrängen würde; dass der missfarbige und pene-
trante Geselle uns die prächtigsten dauerndsten Farben, ja so-
gar würzigen Duft und noch viele für Kunst und Industrie
werthvolle Produkte liefern würde, wir hätten sehr zweifelnd
das Haupt geschüttelt und nicht gewusst, ob wir mehr die
Eitelkeit dieser Behauptung bedauern, oder mit: ironischem
Lächeln auf die gar nichts versprechende, schmutzige Basis
derselben hinweisen sollten. } Id $
Heute ist es anders! Augenscheinliche Thatsachen haben
gesprochen, die mit der Macht des Beweises und der Leistung
alle noch zäh am Alten hängenden Vorurtheile bezwungen
haben. Namentlich nach zwei Seiten hin hat sich die Theer-
industrie weites Feld erobert: auf dem Gebiete des Beleuch-
tungswesens und der Färberei; zwei Gebiete bedeutungsvoll
genug, um noch zum 'Schlusse in den Kreis dieses Vortrages
. miteinbezogen zu werden. | iu
Wo ist sie hin, die unumschränkte Herrschaft jener
wenigen Stoffe, die seit Menschengedenken dem ausschliesslichen
Zwecke der Beleuchtung dienten? So müssen wir heut zu Tage
fragen, wenn wir unsere dermaligen Lichtquellen betrachten.
Thierisches und pflanzliches Fett waren die einzigen Licht-
spender, die Jahrtausende hindurch die Menschheit mit ihrem
Scheine beglückten, und sie übten ihre unbestrittene Herrschaft
so lange aus, bis der nie rastende Menschengeist in seinen
Forschungen so weit vorgedrungen war, um auch das dritte
Naturreich in den Kreis der Beleuchtungsstoffe mithinein zu
beziehen. Seit diesem Zeitpunkte datirt sich eine vollständige
Umwälzung in. unserem Beleuchtungswesen. EN
Wachs, Talg, Oel u. a. sind in den Hintergrund getre-
ten, andere Stoffe mit neuen hochklingenden Benennungen,
nehmen den ersten Platz ein, wenn von Belöuchton sh
die Rede ist. Leuchtgas, Photogen, Solaröl, Brillantöl, Naph-
talın, Paraffin, Petroleum, Naphta, und wie die zahlreichen
Namen sonst noch heissen mögen, sind die Repräsentanten
unserer jetzigen Leuchtstoffe, aber alle wie verschiedenartig
auch ihre Namen klingen, stammen alle aus einer und derselben
Quelle, sie sind alle Produkte der trocknen Destillation, Be-
standtheile jenes Körpers, den wir als Theer haben kennen
lernen.
151
Unter allen Leuchtstoffen hat namentlich in grösseren
Städten, das Leuchtgas grosse Bedeutung und Verbreitung er-
langt. Es gibt aber auch keine angenehmere, reinlichere, jeden
Augenblick im Nu zu entzündende und im Nu wieder zu ver-
löschende, an Intensität der Leuchtkraft nur dem elektrischen
und Drumond’schen Lichte nachstehende Flamme. Die Leucht-
ame ist, wenn uns der Vergleich gestattet ist, gleichsam
as Extrait, gezogen aus allen Brenn- und Leuchtstoffen. -In
jeder Flamme, ob sie von flüssigem .oder festem Material her-.
stammt, sind es bekanntlich auch immer gasförmige Stoffe,
welche eigentlich erst brennen, diese müssen aber hier vorerst
durch die Verbrennungshitze erzeugt werden, wodurch offenbar
viel Kraft nach einer an sich effektlosen Seite verloren geht; .
im Verhältniss zu diesem Verluste aber — von anderen, diesen
Verlust steigernden Einflüssen wollen wir absehen — verlieren
wir an bezwecktem Effekt, an Lichtstärke, welche wir hingegen
in einer Flamme gewinnen, die wir mit schon fertigen gasför-
migen Brennstoffen speisen. Es liegen mithin die besonderen
Vortheile, welche die Gasbceleuchtung gewährt auf der Hand,
und wenn wir hinzufügen, dass die Leuchtgasfabrikation ihr
Rohmaterial aus allen 3 Naturreichen beziehen kann, dass sie
oft Stoffe, die für alle andern’ Industriezweige von wenig oder
gar keinem Werthe sind, benützt, dass sie aber namentlich in
er Regel Körper zur Lichtentwickelung verwendet , die an
- und für sich direkt als Beleuchtungsmaterial nicht dienen können,
so folgt aus allem diesem leicht die grosse Bedeutung der Gas-
fabriken in national-ökonomischer Beziehung.
Die Rohmaterialien der Theerproduzenten können auch
diejenigen der Leuchtgasfabrikanten sein. Beide Industriezweige
gründen sich auf das Prinzip der trockenen Destillation, sind
demnach einander verwandt, ja in gewisser Beziehung in ein-
ander verflochten, denn der Theerfabrikant erzeugt, selbst bei
der grössten Vorsicht und den besten Methoden, immer eine
gewisse Menge Leuchtgas als Nebenprodukt, während der
Gaserzeuger eine ungleich grössere Quantität Theer mitgewinnt.
Im Ganzen genommen destillirt der Letztere bei höheren Hitz-
Sraden und gestattet den entweichenden flüssigen Produkten
die Abkühlung nicht allsogleich, sondern trachtet dieselben vor
ihrem Abgange möglichst lange der zerlegenden Hitze ausge-
setzt zu erhalten. Es kommen dann noch in den Gasfabriken
hinzu, die Reinigungsapparate, in welchen das Gas über Kalk,
Bleioxyd, Eisenvitriol u. s. w. .streicht um verunreinigenden
Schwefelwasserstofl, schwefelige Säure, Kohlensäure und ähn-
liche abzugeben, ferner die Gasbehälter oder Grasometer, oft in
erstaunlicher Grösse, und endlich die Ableitungsröhren in ver-
schiedener Weise und oft meilenweiter Länge um das Gas an
152 |
die Orte seiner Verwendung in der erforderlichen Quantität
abzuleiten. — Wo entsprechende Rohmaterialien vorhanden
sind — und es würden wenige Gegenden derselben vollständig
entbehren — und wo sich die Einrichtung einer Gasanstalt,
die immer ein bedeutendes Anlagekapital erfordert, bewerkstel-
ligen lässt, da ist das Gaslicht immer das schönste, bequemste
und auch das billigste Licht von Allen. |
Eine der weitesten Verbreitungen, namentlich in kleineren
Städten und Ortschaften, wo der Oonsum eine Gasanstalt nicht
rentiert, haben die sogenannten Photogene oder Mineralöle, als
Leuchtmaterial Anwendung gefunden. Wir finden diese Stoffe heute
bei Reich und Arm, in dem eleganten Salon, wie in der Stube des
Arbeiters. Bei den jetzigen theueren Preisen der Lebensmittel
und anderer Bedürfnisse ist es auch nicht zu verwundern, dass
diese neuen Leuchtstoffe bei ihrem ersten Erscheinen alle wirth-.
schaftlichen Kreise völlig in Allarm setzten und schnell Ein-
gang fanden, denn es sprachen zu ihren Gunsten, die bedeu-
tende Leuchtkraft und namentlich der gegen das Brennöl,
selbst den Tale, bedeutend ermässigte Preis. |
Der einzig bezeichnende Name für diese Klasse von Leucht-
stoffen ist derjenige, der ihnen die Benennung Theeröle beilest,
denn wie die Fabrikanten ihre Erzeugnisse auch immer hoch-
klingend getauft haben, stammen dieselben doch alle aus einer
und derselben Quelle, und sind ein Gemenge :leichterer oder
schwererer Kohlenwasserstoffe, von unserem Bekannten dem
Theer abdestillirt. — Wie diese Destillation geschieht haben
wir. bei Gelegenheit der Erwähnung der Bestandtheile des
Theers eines Nähern erörtert. Hier erwähnen wir nur, dass
derjenige flüssige Antheil des Destillates der ungefähr zwischen
120°—290° Ü übergeht die in Rede stehenden Leuchtstoffe
liefert. Im Ganzen genommen haben wir diese letztere in zwei
Abtheilungen zu bringen, die leichten Theeröle, welche bis un-
gefähr 240° übergehen und die schweren über dieser Tempe-
ratur destillirenden. Erstere liefern mittelst Schwefelsäure und
Soda gereinigt und rektifiziert, die sogenannten Photogene,
während Letztere das Solaröl abgeben. Diesen Unterschied hat
man in der Praxis wohl zu beachten und durch Bestimmung
des spez. Gewichts festzustellen, welches mit der Flüchtiekeit
der Oele zusammenhängt, mit dieser aber auch die Construktion
der I,ampen, in welchen jene verbrannt werden. Denn während
die leichten 'Theeröle von 0.815 spez. Gewicht ganz ohne Docht
in der sogenannten Beale’schen Dunst- oder in der Ligroinlampe
verbrennen, muss man für die schweren Oele Dochtlampen
haben und für das phlegmatische Solaröl von 0.885—895 spez.
Gew, sogar Lampen, nach Art der Moderateur- oder Uhrlampen.
153
In neuester Zeit hat den Theerölen das natürlich vor-
kommende und in den Kreis der Beleuchtungsstoffe gezogene
Petroleum oder Steinöl bedeutende Concurrenz gemacht. Wir
haben diesen Körper unbedingt zu den Theerprodukten oder,
wenn man will, zu den Produkten der trocknen Destillation zu
zählen, denn es ist kein Zweifel darüber, dass derselbe von der
Natur selbst aus den organischen Ueberesten einer vor Millionen
Jahren untergegangenen Welt gerade mit denselben Erfolgen
heransdestillirt wird, wie wir es heute aus unseren Retorten
bewerkstelligen. Sämmtliche Bitumina sind in der That nach
Zusammensetzung und Eigenschaften vollkommen identisch mit
den Erzeugnissen unserer Destillationen, wenn auch die gross-
artige Art und Weise, in der die Natur destillirt, von der
unserigen — aber nicht im Prinzipe — abweicht.
Wir haben das rohe Petroleum in die Reihe der rohen
Theeröle einzubeziehen. Gerade wie diese muss es zum Zwecke
der Beleuchtung gereinigt werden und dann gibt es auch die-
selben Sorten von Leuchtstoff. Da das Petroleum um nutzbar
zu werden, weniger Operationen durch die Hände der Industrie
erfährt, so ist es leicht erklärlich, dass dasselbe ob seiner
grösseren Billiskeit eine gefährlicher Rival der Theeröle hätte
werden können, wenn letztere sich eben nicht auch auf die
gleiche Werthstufe bequemt hätten.
Als einen prachtvollen Leuchtstoff aus der Reihe der
Theerprodukte, haben wir noch das Paraffıin zu erwähnen. Dieser
feste Kohlenwasserstoff geht, wie wir wissen, ganz zuletzt über,
wenn die Temperatur ım Destillationsgefässe 300° © erreicht
bat. Das Destillat, welches von mitgerissenem braunem Oele
dunkel gefärbt ist, wird au kühlen Orten auf längere Zeit hin-
gestellt, worauf das Paraffın in perlmutterglänzenden, weissen
Tafeln auskrystallisirt. Vom anhängenden Oele wird die Masse
durch Pressen zwischen Tüchern oder vermittelst der Uentri-
fugalınaschine soviel als möglich getrennt, und hierauf mit cone.
Schwetesäure behandelt, welche alles Fremdartige zerstört und
nur das Paraffin unangegriffen in reinem Zustande zurücklässt.
Melhrmaliges Waschen mit Wasser und verdünnten Alkalien,
Einschmelzen und Entwässern, bilden die letzten Operationen
um es in den reinsten, alabasterweissen Zustand überzuführen.
Jetzt ist es geeignet, technisch verwendbar zu werden, und zu
diesem Behufe wird es in Kerzenformen ausgegossen, nachdem
ihm etwa '4— 2%, Stearinsäure zugesetzt worden ist, um seine
grosse Neigung zur Krystallisation während dem Erkalten ein-
zuschränken.
Wir kennen sie hier diese prächtigen Kerzen und schätzen
unbefangen ihre vortrefflichen Eigenschaften, dıe wir freilich
in ihrer ganzen Vollkommenheit leider nur ahnen können, denn
154
# | . . “ - u)
eine von Allem Anfang an, verkehrt ja — wir bedauern es freı
heraussagen zu müssen — ganz einsichtslos begonnene Unter-
nehmung,: hat alles Mögliche gethan um diesen vorzüglichen
Leuchtstoff, beim grossen Publikum in Misskredit zu bringen.
Es ist hier weder Zeit noch Platz, blinde Missgriffe näher zu
beleuchten und auch die schon geschehene Bemerkung wolle
darin ihre Entschuldigung finden, dass es gewiss Jedermann
empören muss, die Durchführung und Vertretung einer an und
für sich als gut erkannten Sache, an der Unfähigkeit Einzelner,
fast rettungslos scheitern zu sehen... Die Thatsachen aber von
der ungemeinen Vorzüglichkeit des Paraffins als Leuchtstoff, N
wird dem Einsichtsvollern, Nichts rauben können. Die Kerzen-
form ist immer noch die bequemste Leuchte, und vereinigt sie
wie diejenigen des Paraffins, prächtiges Aussehen und niederen
Preis mit geruchlosem, intensiv weissem Licht und reinlichem
Brennen, so wird ihr stets ein gewisser Vorzug vor andern
Leuchtmitteln bleiben. FR 2
Mit dem Paraffın beschliessen wir die Aufzählung der
Leuchtstoffe aus den Reihen der Theerprodukte.. Wir haben
die neuen, freundliches Licht spendenden Gäste vorgeführt, ihr
Hervorgehen aus gemeinsamer Quelle kennen gelernt und uns
so einige Einsicht verschafit über Produkte unserer Industrie,
die an sich oft unscheinend doch mitunter förmliche Um-
wälzungen in unseren Liebensverhältnissen, veranlassen können.
Eine höchst interessante Seite erschliesst sich uns noch
in einigen Bestandtheilen des Theers. Wir brauchen nur das
schon bekannte Anilin, darunter zu nennen, :so haben wir damit
ein Kapitel berührt, welches man mit allenı Möglichen, nur
nicht mit dem Theer im Zusammenhang zu halten geneigt wäre.
Wer hätte je geglaubt, dass sich die heutige Damenwelt mit
jenen Produkten farbenschimmernd schmücken würde,- welche
ihre Abstammung dem gefährlichsten Feinde unserer Garderobe,
dem schmutzenden Theer verdanken? Und doch ıst es heutigen
Tages so! hu ah |
Mit der Entdeckung und. Herstellung der chemischen
Farbstoffe aus früher kaum benutzbarer, oder doch von einer
schönen Farbewirkung so weit entfernt scheinender Materie,
hat die neuere Ühemie einen Triumph gefeiert, der kaum mit
einem ‘andern zu vergleichen ist. So jung diese Entdeckung
auch ist, so. hat sie doch schon so tief ın die Färberei einge-
. griffen, dass die Folgen hievon noch gar nicht abzusehen sind.
Jeder Tag, kann man sagen, bringt auf diesem Felde Neues.
Jüngster Zeit wird schon ganz zuversichtlich behauptet, mit den
Theerfarben alle in der Färberei bisher üblichen thierischen und
vegetabilischen Farbstoffe zu ersetzen, mit alleiniger Ausnahme
yielleicht des Indigo’s und Krapp’s. — So sehen wir aus dem
155
Theer wieder einen neuen Industriezweig entstehen, der seıt
nur wenigen Jahren rasch erblüht ist und heute einen grossen,
die ganze Modenwelt bezwingenden Einfluss ausübt. Machen
wir einige Einblicke in diese neuerstandene Industrie! |
Es sind vorzugsweise viere von den zahlreichen Bestand-
theilen des Theers, welche zur Darstellung der Theerfarben
dienen: das Anilin, Naphthalin, Benzol und die Uarbolsäure,
an diese schliesst sich noch die mit Hülfe der letzteren zu ge-
winnende Pikrinsäure, welche nebenbei gesagt, ausserdem dass
sie das schönste Gelb für Wolle und Seide liefert, den bitter-
sten Stoff unter allen der Welt, mit unbeschreiblich nachwir-
kendem Geschmake vorstellt. |
Die Anilinfarben sind die zahlreichsten und zumeist dar-
estellten und diese wollen wir für jetzt allein betrachten. Im
heer komınt das Anilin fertig gebildet in zu geringer Menge
vor, als dass es sich lohnen würde, dasselbe direkt abzuschei-
den. Die Chemie aber hat einfachere und lohnendere Wege zu
dessen Herstellung in grösserem Maasstabe gezeigt und diese
sind es die auch ın der Praxis eingeschlagen worden. Unter den
leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen ist auch einer vorhanden, der
bei der Theerdestillation noch unter 100° © übergeht, nämlich
das Benzol.oder auch Phenylwasserstoff genannt. Dieser Stoff
wird als Ausgangspunkt zur Anilinfabrikation benützt. Er wird
vorerst durch Behandeln mit rauchender Salpetersäure in Nitro-
benzol übergeführt — eine Verbindung von angenehm bitter-
mandelähnlichem Geruch, welche in der Parfümerie, benutzt
wird — hierauf kommen reduzierende Mittel: nascirender
Wasserstoff, oder Shwefelamonium, in Anwendung, welche
dem Nitrobenzol sämmtlichen Sauerstoff entziehen und es so
in einen ganz neuen, stickstoffhaltisen Körper mit basischen
Eigenschaften umwandeln, welcher eben das Anilin ist. Dieses
stellt in reinem Zustande ein klares farbloses Oel vor, das
stark lichtbrechende Eigenschaften, brennenden Geschmack und
honigartigen Geruch besitzt. — Obwohl nun dieser Stoff —
zwar nicht nach der obengeschilderten Bereitungsart — schon
seit beiläufig 30 Jahren bekannt ist, so datirt sich doch seine
. Anwendung als Farbmittel erst seit nicht ganz 11 Jahren. Um
' das Anilin in die ungemein grosse Gruppe der Anilinfarben über-
zuführen, kommen die verschiedensten Mittel in Anwendung,
welche aber alle dahin auslaufen, dem Anilin Sauerstoff unter
bedingten Verhältnissen wieder zuzuführen. Solcher oxydiren-
der Agentien sind z. B. Chlorkalk, Salpetersäure, Chromsäure
übermangansaures Kali, Wasserstoftüberoxyd, Quecksilberoxyd
und noch viele andere, welche alle die verschiedensten Farben
hervorbringen, deren schon eine wahre Unzahl bekannt sind:
1.) Anilinroth in allen möglichen Schattirungen, vom zar-
156
testen Rosaroth bis zum dunkelsten Carmin: Anilin, Fuchsin,
Azalein, Rosein, Mauv, Magenta, Solferino, Rosalin, Rubin,
Rouge epure, allen diesen unter den mannigfachsten Namen
im Handel vorkommenden Rothfarben liegt ein einziges färben-
des Prinzip, das Rosanilin zu Grunde. 2.) Anilinviolett.
Diese Farbe ist die erste, welche in die Praxis gelangt ist,
nämlich im Jahr 1856. Schattirungen derselben heissen: Ani-
lein, Indisin, Purpurin, Harmalin, Violin, Phenamein u. s. w.
:3.) Anilinblau zuerst im Jahre 1862 eingeführt liefert die
Nüancen: Bleu de paris, Bleu d’Anilin, Bleu de lumiere, Bleu
soluble etc. 4.) Anilingrün alle bekannten grünen Farben
an Schönheit und Feuer übertreffend ward zuerst im Jahre
1863 dargestellt. 5.) Anilingelb heisst auch Chrysanilin und
ist ebenfalls erst seit 1863 bekamnt. 6.) Anilinbraun, woraus
die bekannten Havanah-Farben hergestellt werden. 7.) Anilin-
orau. 8) Anilinorange, alle drei seit 1861 bekannt. End-
lich 9.) Anilinschwarz von besonderer Tiefe und Brillanz
erst seit 1865 dargestellt. | | |
Das wären beiläufig die Leistungen auf dem Gebiete
der Analinfarbenindustrie. Fürwahr ein schöner Anfang, der
die herrlichsten Erfolge für die Zukunft verspricht und den
Produkten des einst missachteten T'heers stets einen der ersten
Plätze in Bezug auf industriellen Werth bewahren wird.
Wenn man bedenkt, dass ein blosses Atom eines der
wenigen Elemente der organischen Verbindungen, mehr oder
weniger, auf diese oder jene Weise gelagert, diese wunderbar
mannigfachen Aenderungen einer ıınd derselben Grundverbindung
bedinst, so wird man erst den unnennbaren Reichthum gewahr,
den die Natur in die chemischen Aktionen ihrer Stoffe gelegt
hat. Diesen verborgenen Reichthum aber nach und nach ans
Licht zu bringen, ıhn den Menschengeist erfassen zu lassen
und für unsere Bedfirfnisse und Bequemlichkeiten auszubeuten,
dies ist die ..edle Aufgabe der Wissenschaft und der schöne
Zweck unserer heutigen Industrie. |
157
Arachniden aus Siebenbürgen i
gesammelt im Sommer 1864 von
Dr. Georg Seidlitz,
bestimmt von
Dr. L. Koch in Nürnberg.
Epeiriden: Pardosa alacris C. Koch.
Epeira umbratica Cl. n monticola (l.
‚ „ eucurbitina (I. 32... 0%
Zilla acalypha Walk. denn
Singa hamata ©. Koch. Sparassus virescens (1.
Tetragnatha extensa Linn. Xysticus audax C. Koch.
Therididen: » ra C. Koch.
Theridium bipunctatum Linn. Philötkoms a
vittatum (C. Koch.
Linypbia peltata Wid. Attiden:
». . domestica Wid. Marpissa brevipes Hahn.
Agelmiden: » muscosa Ül.
Caelotes terrestris Wid. . ,Saltieus n. sp.
Euophrys arcuata Cl.
Fe Callıastera histrionica ©. Koch.
Cinifloniden: Heliophanusjunges Thier, nicht
Ciniflo atrox De @eer. zu bestimmen. |
„ elaustraria Hahn.
Dictyra latens Fabr.
Drassiden:
Pythonissa n. sp.
nocturna L.
Tegenaria domestica CI.
Opilioniden :
Egaenus convexus (. Koch.
| Ischyropsalis n. sp.
Opilio nigricans ©. Koch.
Clabiona pallidula CI. u 1
Drassus lapidicola Walck. Plalylophus alpestris ©. Koch.
Lycosiden: Nemastoma flavimanum (\, Koch
Ocyale mirabilis Cl. 2
Leimonia blanda C©. Koch. Zodıgen:
% paludicola C. Koch. | Eine neue Art, wahrschein-
R n.p. mit pullata sehr| lich ein:
verwandt. Eschatocephalus Frauenf.
m DO
Nr. 6, 1867.
158
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Nlonat Mai 1867.
(fünftägige Mittel.)
ee Gradenn.R.
Tage | | en
65M. | N. | 10a. | Mittel
een |
6—10 6.36 | 16.01 9.92 10.930 |
11—15 12.26 21.20 13.66 15.207. 41
16—20 9.00 16.43 11.08 12.170 |
21—25 11.14 17.95 40.74 13.270
206— 31 6.90 15.73 11.94 1169283
Mittel | 9,303 | - 17.144 10.985 | 12.477
Ä Minimum : 3.409 am 27. um 6h Morg.
| Luftdruck in par. Linien auf 0° redneirt
Ta Au
ö 6h’M. 2h N | 10h A. | Mittel
1— 3. 320.097 1.319.740 ROT
6-10 1.922.141 321.80 321.69 321.853
41—15 | 319.74 319.63 319:839:170319.723 |
16— 20 320.70 320.27 320.48 320.483 |
21—25 Sau. | 519.9 320.30 9.
26—31 320.67 322.387 | 322.39 322.480
Mittel 320.942 | 320.627 | 320.847.|- 320.805
Maximum : 323.92” am 29. um 1Ch Abd».
Minimum : 318.23 am 24. um 2h Nachm.
’ Maximum : 23.80° am 16. u. 17. um 2h Nachm.
Dunstdruck | in par. Linien |
Relative Feuchtigkeit
| 6» 0 | 20 N. | ton a.| Mitten Ion ar. 10h A. Iwitter
1 5| a.9g0 a0gen] 3.91«14.140° 0.88 0.59: | 0.79 0.753
6-10] 3:34: I 4.07 13.62 134677 10.90 10.53 | 0.76 [0.730
11—15| 4.07 | 4.01°| 433 |4.137 0.72 | 0.36 | 0.68 | 0.587
16—20| 3.57 | 3.61 |'3.89 |3.690 || 0.80 [0.50 | 0.76 | 0.643
21—25 4.15 | 3.77 | 3.73 13.883 1|0.79 Bi 0.71 | 0.643
>hN,.
26—31| 3.17 | 3.61 | 3.57 13.450 || 0.84 | 0.47 | 0.74 | 0.683
Aite 3.734 | 3.8821 3.83413.817 110.822] 0.480] 0.742] 0.681.
|
Se
—|
|
HE EEE
159
E je | Ansicht des Himmels Vorherrschende Windesrichtung
Tage |552l=l2 || 5 | I |
mern), 0.2 6h M. 2h N. | {0h A.
z” T> 55 SI IB ıxO
1— 512.49 46.6 |6.2 18.8 | 7.20] WSW-NW | SW-NNW | 0S0-SS0
6—-10| 0.30 1.4 12.5 |2.8 | 2.901) NW NW WSW-NW
1115| 0.00 4.8 13.6 13.8 | 4.07 SU WNW wNW
16—20 10.57 6.2 15.6 18.4 | 6.40| SW-NW |. SSW-N NW.N
21—25| 6.04 [5.0 5.2 5.8 | 5.33 so so-SSs0 | .W-NW
36-31 0.80 B.2 13.7 13.5 | 3.47[WNW-NNW| NW ..f..NW-N
| Mittel 130.20 14.644.4415.45| 4.84] SW-NW WNW-NW| Ww.NW
-; Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N.8; NO.5; 0.11;
SO. 13; S. 5; SW. 3; W. 19; NW. 29. — Athmosphärischer Nie-
derschlag:: am 1., 2., 4., 5., 10., 17.,18., 20.,.21., 23., 28., darunter 1 (am
2.) nicht messbar: Grösster Niederschlag innerhalb 24 Stunden: 11.69
(am 5.).— Gewitter: am 1. (bloss anstreifend aus WSW.), am 10.
rings um Hermaunstadt berum, in Hermannstadt selbst nur anstreifend ;
am 16. (im W. von Hermannstadt vorüberziehend, ohne sich über Her-
mannstadt zu entläden); am 17. aus 'NW.; am. 18. aus NW. (bald nach
Mitternacht); am-23. aus W. — Wetterleuchten; am 1. in O., am 16.
in W., am 21. in NO. ; am 23. in SW. ‚und W.-— Hof um den Mond : am
11.; Lichtkranz am denselben: am 12.— Reif: am 26. und 27. (schwach).
"Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.155°, das Monats-
mittel des Luftdruckes um 0.175‘ höher als das entsprechende Monats-
mittel der vorausgegangenen 16 Jahre. Obwohl das Mittel des .heurigen
Maimonates nicht wenig das mehrjährige überragte, und die Tempera-
tur am 16. um 2%, sogar auf 24.0 stieg, blieb doch auch heuer die
diesem Monate eigenthümliche Temperaturpression, welche bald in die
erste Hälfte, bald in die zweite Hälfte des Monates fällt und nach Dove
als die letzten Anstrengungen des rauhen Winters, das Feld. zu be-
haupten, angesehen werden können, nicht aus; sie trat diesmal am 26,
und 27. ein und veranlasste einen schwachen Reif, der den zarteren Ge-
wächsen, den Gurken, Bohnen, dem eben hervorsprossenden Mais und
den Erdäpfeln hie und da schädlich wurde; und auch den Fortschritt
‚der Vegetation auf einige: Tage zurückhielt. Gleichwohl sehen wir auch
in diesem Jahre, wie es im vorhergegangenen der Fall war, die Vege-
tation verhältnissmässig sehr rasch vorwärts schreiten. Am 1. blühte:
Berberis vulgaris, Actaca spieäta, Vicia' sepium, Roripa pyrenaica, Myo-
sotis palustris, Alopecurus pratensis, Polygonatum.Jlatifolium, multiflo-
160 |
rum, Glechoma hirsuta, Ranunculus Steveni; am 2. Evonymus euro»
paeus, Lonicera tatarica, Ranunculus sceleratus, Sinapis arvensis, Oy-
noglosum officinale, Juglans regia, Sisymbriun Sophia, Veronica Jaqui-
nii; am 3. Rhamnus Frangula, Lychnis flos cuculi, Rumex acetosa, Ura-
taegus oxyacantha, Onobrychis sativa, Vicia cracca, Majanthemum-
bifolium, Trifolium pratense; am 4. Morus alba, Genista sagittalis,
Thymus Serpillum, Euphorbia virgata; am 5. Lycium barbarum; am 7.
: Cytisus elongatus, Silene nutans, Sanicula europaea ; am 8. Salıx trian-
dra; am 9. Viburnum Opulus; Aquilegia vulgarıs, Turritis glabra, Plan-
tago lanceolata; Anthemis arvensis, Oenanthe silaifolia, Ranuneulus
polyanthemus; am 10. Salvia pratensis, Iris pseudacorus, Alectorolo-
phus major, Silene chlorantha, Aristolochia clematitis, Orchis variegata,
Scirpus radicans, potentilla anserina, Nonnea pulla, Stachys recta,
- Lychnis dioica, Polygala major; am 11. Roripa austriaca, Trifolium
montanum, Galium Aparine, Lithospermum arvense, Vincetoxicum
officinale, Köhleria cristata; am 12. Adonis aestivalıs, Orobanche rubra,
Potentilla argentea, Convolvulus arvensis ; am 13. Robinia Pseudacacia,
Anchusa officinalis, Dianthus Uarthusianorum ; am 14. Lychnis viscaria,
Chrysanthemum Leucanthemum, Solanum dulcamara, Cornus sangui-
nea; am 15. Campanula patula, Scabiosa arvensis, Rubus Idaeus,
Salvıa austriaca, Veronica latifolia, Rosa canina, Helianthemum vulgare,
Asperula galioides, Hieracium auricula; am 16. Sambucus nigra, Pa-
paver Rhoeas, Clematis erecta, Orobus niger, Verbascum austriacum,
Tragopogon orientale, Melampyrum arvense; am 17. Aquilegia vulgaris
(auf freiem Felde), Malva sylvestris, Latyrus Hallersteinii, Sisymbrium
Löseli, Spiraea filipendula, Scrophularia nodosa, Melittis grandiflora,
Lotus cornieulatus, Hypochaeris maculata, Chaerophyllum aromaticum,
Matricaria Chamomilla, Uaucalis daucoides; am 18. Ligustrum vulgare,
Delphinium consolida, Anthyllis vulneraria, Achillea Millefolium ; am
19. Galium boreale, Trollius europaeus, Orchis odorata ; am 20. Secale
cereale, Erigeron acre: am 21. Geum urbanum, ÜUentaurea atropurpurea,
Stellaria gramiinea, Scleranthus perennis; am 22. Medicago lupulina,
Biforis radians, Valeriana officinalis, Thalyctrum aquilegiaefolium ;
am 23. Geranium Robertsianum, Silene inflata, Galium rubioides, Scu-
tellaria galericulata, Bryonia alba; am 24. Medicago sativa, Coronilla
varia, Butomus umbellatus (am Reussbach), Cytisus banaticus, Orchis
latifolia, Galium palustre, Phleum Böhmeri, Stachys annua, Laelia
orientalis, Dactylis glomerata, Trifolium alpestre; am 25. Stachys
germanica, Rubus fructicosus; am 29. Triticam vulgare hibernum;; am
30. Betonica officinalis, Thallyctram peucedanifolium, Echium vulgare,
Centaurea Uyanus; am 31. Medicago falcata. — Zur Reife gelangte
am 28. Fragaria vesca, am 31. Cerasus avium. 1
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
i zu
| _ HERMANNSTADT.
ZVI. - Juli 1867. NT,
Inhalt: W. v. Vest: Ueber den Schliessapparat der Clausilien. (Fortset-
zung). — L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen
zu Hermannstadt im Monate Juni, 1867.
Ueber den Schliessapparat der Clausilien
W.v. VEST.
(Fortsetzung).
Ich will nun in Folgendem versuchen die Gattung Clau-
silia Drap. mit besonderer Rücksichtnahme auf die Mündungs-
theile zu gruppiren, und theile sie zuerst in folgende 3 Haupt-
gruppen ein:
I.
Clausilium in zwei Lappen endigend: der innere Lappen
stützt sich auf die vierte oder unterste Gaumenfalte, oder über-
greift selbe, so dass sie zwischen den beiden Lappen hindurch-
geht, der äussere stützt sich meistens auf die dritte sehr kurze
Gaumenfalte (das Knötchen), ‘Mondfalte fehlt. Drei bis vier
Gaumenfalten: nämlich zwei obere, welche stets vorhanden sind,
und 1—2 untere, von denen die unterste ebenfalls immer da ist,
während die dritte oft verschwindet. Ulausilium von der Spin-
delfalte mehr oder minder entfernt. Alopia H. et A. Adams,
Marpessa'Mog. T., Triloba m. |
108
Clausilium zwar nicht gelappt, aber S-förmig gebogen,
und von der Spitze etwas ausgerandet, oder concav ausgebogen,
zwischen welchen Ausbug bei einigen Arten, noch die vierte
Gaumenfalte hindurchgeht; oder es ist so eingerichtet, dass die
Spitze noch einen Seitenzweig der vierten Gaumenfalte über-
162
reift*); Mondfalte ist vorhanden, eine bis drei Gaumenfalten;
ie erste stets vorhanden, die zweite fehlt selten, ist jedoch
mitunter obsolet, oder in die Mondfalte übergehend; die dritte
mit der Mondfalte verschmolzen; die vierte oder unterste bald -
vorhanden (entweder vollständig, oder nur ein Seitenzweig da-
von) bald nur ein Rudiment davon in Form eines Häckchens
am unteren Ende der Mondfalte. Olausilium selten in Berüh-
rung mit der Spindelfalte Siciliaria m., Medora H. et
A. Ad., Albinaria m, Agathylla H.et A. Ad., Crista-
taria m, Herilla H. ei A. Ad. |
II.
Clausilium ganzrandig (selten jedoch vor der Spitze etwas
ausgeschnitten, wobei es aber nicht in eine Gaumenfalte ein-
greift, sondern sich nur über die Spindelfalte hinüberschlägt,
also mit dem CUlausilium der vorangehenden Gruppen nicht
zu, vergleichen ist.) In der Regel eine oder zwei Gaumen-
falten, sehr selten sind mehrere vorhanden. Mondfalte meistens
vorhanden, zuweilen an deren unterem Ende noch ein Häck-
chen von der ehemaligen vierten Gaumenfalte. Olausilium
meistens in Berührung mit der Spindelfalte.
Delima Hartm.,Isabellaria m, Papillifera Hartm.,
Dilataria m, Phaedusa HA. et A. Ad., Uncinaria m,
Fusulus Fiüz, Olympia m, Graciliaria E. A. Bielz,
Pyrostoma m, Trigonostoma m., Mentissa H. et
A. Ad, Iphigenia Gray, Idyla H. et A. Ad., Strigil-
laria m., Alinda H. et A. Ad., Nenia H. et A. Ad. -
I.
A) Alopia. H. et A. Adams.
Typus: Clausilia plumbea Rossın.
Clausilium vor der Spitze mehr oder weniger ausgerandet,
in zwei Lappen endigend, von denen der innere mehr oder
minder zurück- und dann ebenso wieder mit der Spitze nach
aufwärts gekrümmt ist. Derselbe stützt sich auf die vierte Gau-
menfalte und liegt in einer mehr oder minder schiefen Richtung
auf derselben auf; der äussere Lappen ist nicht immer gleich
entwickelt, bald schmäler, bald breiter, und ruht mit seinem
*) Dass das S-förmige Clausilium als der eigentliche Uebergang von
‘gelappten zum ungelappten zu betrachten ist, beweisst nebst dessen Con-
cavität vor der Spitze und ähnlicher Wechselbeziehung zur vierten Gau-
menfalte (wie bei den gelappten Clausilien), auch der Umstand, dass bei.
zwei sehr nahe verwandten Arten, nämlich bei Cl. dacica Priv. und CI.
bosniensis. Zelebor, welche doch im äussern Habitus einander sehr ähnlich
sind, ein verschieden geforintes Clausilium vorkomnit, u. z. hat erstere ein
deutlich gelapptes, letztere hingegen nur ein blos S-förmiges Clausilium.
163
Ende oft auf eine meist sehr unentwickelte, kurze Falte, (die
dritte Gaumenfalte). Das Clausilium ist ferner von der Spin-
delfalte etwas entfernt, wodurch eine spaltförmige Oeffnung
entsteht; Mondfalte fehlt; drei bis vier Gaumenfalten, wovon
die oberste die längste, die zweite und vierte (die unterste)
kürzer, von der ersten divergirend und einander paralell sind,
und die dritte die kürzeste, oft punktförmig ist, oder aus mehreren
Knötchen besteht, oder auch gänzlich fehlt. Dieselbe nimmt bei
_ einigen Arten, insbesondere bei UÜl. regalıs eine quere Richtung
zur vierten Gaumenfalte an, und verfliesst wohl auch mit der-
selben, so dass sie einer rudimentären Mondfalte ähnlich ist,
deren Dienst sie auch zu verrichten scheint, indem sich ein
Theil des Aussenrandes des Olausiliums (der äussere Lappen
nämlich) daran, wie an eine wirkliche Mondfalte lehnt. Diesem
nach, sowie auch ihrer Wandelbarkeit wegen, dürfte in ihr der An-
satz zur Bildung der wirklichen Mondfalte zu erblicken sein.
Unterlamelle unten eine fast horizontale sich nach der Breite
des Olausiliums richtende Platte bildend. Dieselbe ist wieder
nach dem Grade der Krümmung des Innenlappens des Ulau-
siliums mehr oder weniger erhoben, d. h. gegen die Mündung
vorgezogen. Spirallamelle von der Oberlamelle stets getrennt ;
letztere sehr erhaben, zugeschärft, und den Mundsaum nicht
erreichend. Mündung eiförmig, Mundsaum leicht gelöst. Ge-
häuse links oder auch rechts gewunden, meistens glatt, seltener
mit entfernt stehenden Rippen. Auf Kalkgebirgen. Fast alle in
Siebenbürgen. i
Die hieher gehörigen Arten sind ın der „Fauna der Land-
und Süsswasser-Mollusken Siebenbürgens* 1863. Seite 104 bis
106 und 110—125 angeführt und beschrieben. |
Hierher gehört unstreitig auch die Cl. Guicciardi Held-
reich, in Attica, welche in der 2. Ausgabe von Albers Heliceen
Seite 280 beim Subgenus Herilla untergebracht ist, aber sowohl
ihrem äusseren Habitus als auch der Beschaffenheit der Mund-
theile nach mit den Arten des Subgenus Alopia übereinstimmt.
Sie ist einer Baleoclausilia sehr ähnlich, ar zwei bis drei
Gaumenfalten, eine sehr tief im Schlunde stehende, von aussen
kaum sichtbare Spirallamelle, eine mit dem Mundsaume zusam- .
menhängende Oberlamelle. Die Unterlamelle ist sehr klein, und
schwach vortretend, Clausilium schwach gelappt, sehr schmal
mit einem geraden dünnen Innenlappen. Die Spindelfalte ist
sehr weit zurückbleibend vielleicht ganz fehlend. Grehäuse glatt,
bläulich-violett mit weisser Naht. Diese Art dürfte sich zu-
nächst an Baleoclausilia livida Mke. anschliessen.
Dagegen werden in der 2. Ausgabe von Albers Heliceen
S. 273 zu diesem Subgenus auch wirkliche Baleen, wie Balea
_livida Mke., glorifica Parr., glauca Bielz gerechnet, die sämmt-
En
lich des Clausiliums sowohl, als auch der Spirallamelle und der
Spindelfalten entbehren, und sich höchstens bei einigen Exem-
plaren der Arten glorifica und livida zwei kleine Fältchen im
Schlunde vorfinden. | |
Ich kann diesen Vorgang, dessen Urheber Herr Ad. Schmidt
ist (S. Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften VIH.
Band, Halle 1856 und Malakologische Beiträge, Berlin . 1857)
durchaus nicht billigen, da er einen offenbaren Widerspruch in
sich birgt. Wie Herr E. A. Bielz in seiner „Fauna der Land-
und Süsswasser-Mollusken etc. 5. 97 in der Anmerkung bereits
dargethan, ist Herr A. Schmidt durch eine Vermengung von rechts-
gewundenen Exemplaren der Cl. straminicollis Parr. mit: jenen
der Balea livida var. major, als von demselben Fundorteherrührend,
zu dieser irrigen Ansıcht verleitet worden; und wenn derselbe
auch angibt, bei Balea lıvida alle Uebergangsstufen von der
‚fehlenden bis zur wirklich vorhandenen Spirallamelle, sowie
auch Ölausiliumstielchen und Spindelfalte angetroffen zu haben,
so hat er es hier gewiss nur mit wirklichen Cl. straminicollis
Parr. zu thun gehabt. Wenn anderseits Herr Rossmässler*) bei
Cl. straminicollis nur ein feines Leistehen an der Spindel als
Andeutung des Schliessknöchelchens ohne Bruchfläche bemerkt
haben will, so mag es wohl entweder bei einem alten Exem-
lare gewesen sein, oder es dürfte die Bruchfläche durch das
hier selbst mit Kalkstoff überzogen worden sein.
Herr Bielz sowohl, wie ich selbst, haben trotz genauer
Untersuchung sehr zahlreicher ande von Baleen, insbe-
sondere von B. glorifica Parr. und livida Mke. ausser den nur bei
einigen wenigen Exemplaren dieser Artenim Gaumen vorkommen- _
den zwei kurzen Fältchen, weder von einem Ulausiliumstielchen, _
noch von einer Spirallamelle eine Spur bemerkt, sondern höchst
selten (bei B. lıvida) eine kleine Erhabenheit unten an der
Spindel (als Andeutung einer Spindelfalte).
Ich finde es daher höchst ungerechtfertist, blos auf diese
zweifelhaften und nur individuell vorkommenden Eigenschaften
gestützt, die siebenbürgischen Baleen mit den Olausilien zu-
nn
sammenzuwerfen, und. betrachte jene nur als den Uebergang
von den wirklichen Baleen (B. perversa) zu den Olausilien.
Die nun folgenden Subgenera sind sämmtlich linksgewun-
den, daher es bei denselben nicht besonders wiederholt wer-
den wird. | | | |
*) Natürliche Folgenreihe von Balea glorifica bis Clausilia plumbea
(Malacologische Blätter Ill. Band, Jahrg. 1856, S. 197 u. £.)
165
B) Triloba m.
Typus: Clausilia Sandrii Küst.
Clausilium sehr breit, dreilappig. Der äussere Lappen
endigt in einen spitzen Hacken, welcher gegen die Mitte sichel-
förmig gekrümmt ist; der innere Lappen (oder Spindellappen)
ist zurückgekrümmt, etwas rinnenartig ausgehöhlt, am Ende
abgestutzt, und entweder nur sehr breit und unten ausgebuchtet
(EI. macedonica Friv.) oder in zwei Theile getheilt, indem
neben ihm (zwischen seinem Grunde und dem Aussenlappen)
noch eine feine Spitze*) sich befindet (Ul. Sandrıi). Gaumen-
falten vier bis fünf. Die erste lang, die zweite kürzer und diver-
girend, die dritte klein und weit vorne, die vierte lang und sehr
erhaben und bogig gekrümmt, die fünfte klein und zuweilen
fehlend. Spirallamelle von der Oberlamelle sehr weit entfernt,
letztere sehr erhaben, den Mundsaum kaum erreichend ; Unter-
lamelle sehr gross und geschwungen unten mit einer breiten hori-
zontalen Platte, welche gegen die Mündung stark emporgezogen
und umgebogen ist. Spindelfalte gerade, kurz und nur ein wenig
über die Unterlamelle hervorragend. Grehäuse fein (gegen Nabel
stärker) gestrichelt, hornbraun oder ‚blaugrau, weiss bereift.
Von dieser Gruppe ist nur Ul. Macedonica Friv. (Rossm.)
aus Macedonien und Öl. Sandrii bekannt, welch’ Letztere bei
Budua und Lacroma in Dalmatien stets nur todt gesammelt
und von Montenegro her angeschwemmt wurde.
Dieses Subgenus schliesst sich an Marpessa an, insbe-
sondere an die Arten mit breitem innern Ulausiliumlappen, wie
Cl. laminata, fusca u. s. w.
C) Marpessa Mog. Tand.
Typus: Clausilia laminata Meg.
Clausilium gelappt, innerer Lappen stark zurückgekrümmt,
und in einem ziemlich stumpfen Winkel auf der Nackenwand
aufliegend, er ist ferner entweder einfach u. z. sehr fein und spitz
(Cl. marginataZgl.) oder breit und in zwei mehr oder minder deut-
liche Zacken endigend (Cl. transsilvanica Zgl.); der äussere Lap-
pen ist breit und stumpf. Zwischen der Ausrandung desOlausiliums
geht die unterste Gaumenfalte hindurch. Mondfalte fehlt; drei
bis vier Gaumenfalten, welche stark divergiren, besonders die
*) Diese Spitze ist kleiner, als die beiden Seitenlappen , stützt sich
auf die vierte Gaumenfalte oder übergreift dieselbe, während der innere
Seitenlappen mit seinem Ende entweder unmittelbar auf der Nackenwand
ruht oder noch eine besondere fünfte Gaumenfalte übergreift. Neben dem
mittlern kleinern spitzen Lappen, habe ich an einem Exemplare der Cl.
Sandrii noch ein kleines Zähnchen bemerkt, so dass man dann Jas Clausi-
lium vierlappig nennen könnte.
166
vierte, welche sich bei einigen Arten dieser Gruppe der senk-
rechten Lage nähert; auch bemerkt man an ihrem oberen Ende
eine Verdickung, welche sich bei Cl. Frauenfeldi und costata
Zgl. in zwei deutliche Zweige gabelt (der Beginn zur Bildung
des Seitenzweiges, und der künftigen Mondfalte), welche Gabe-
lung im folgenden Subg. Herilla ihre ‚Vollendung findet (Cl.
dacıca Friv.) Durch diese Bildungsweise der Mondfalte bezügl.
Abzweigung der vierten Gaumenfalte führt dieses Subg. durch’
Herilla zu Delima Hartm. /
Spirallamelle von der Oberlamelle getrennt. Letztere bald
mit dem Mundsaume zusammenhängend, bald von demselben
entfernt; Unterlamelle unten horizontal abgestutzt, und wegen
der Breite des UOlausiliums ebenfalls breit, und ın Anbetracht
des stark gekrümmten Ulausiliums gegen die Mündung empor-
gehoben. Aeusserer Mundsaum oben etwas eingedrückt, und
derselbe überhaupt nicht losgelöst, sondern an die Mündungs-
wand angedrückt; Mündung ei-birnförmig. Gehäuse links ge-
wunden, gewöhnlich glatt, glänzend und hornartig. Aufenthalt
verschieden”). Ä | Em
| II.
A) Siciliaria m.
Typus: Clausilia Grohmanniana Partsch.
Clausilium sehr stark S-förmig gedreht, mit der Spindel-
falte convergirend, und mit der Spitze etwas aufwärts (gegen
die Mündung) gekrümmt; es ist zwar ungelappt, aber an seinem
unteren Aussenrande so gebogen, dass es dıe sehr dicke, un-
terste Graumenfalte umfasst, welche sonach trotz dem Vorhan-
densein der Mondfalte noch zur Stützung des Clausiliums bei-
trägt; (diese Gaumenfalte ist aber hier schon sehr schief, fast
senkrecht herabsteigend, und geht oben unmerklich in die Mond-
falte über, welche deutlich ist. Ausser der untersten sind noch
drei Gaumenfalten vorhanden, von denen die oberste sehr lang
ist und weit hinter der Mondfalte beginnt, die zweite kürzer und
die dritte noch kürzer ist; die zwei Letzteren (zwei und drei)
scheinen in gar keiner Beziehung zum Ölausilium zu stehen
*) Die Arten Cl. succineata Zgl., turgida und elata Zgl. können der
‚abweichenden Form ihres Clausiliums, bezüglich des Vorhandenseins der
Mondfalte, wegen nicht zu Marpessa gehören, wohin sie in der 2. Aus-
gabe von Albers Heliceen Seite 273 und 274 gerechnet werden. Ich würde
‚die Marpessaarten nach der Form ihres Clausiliums in zwei Unterabtheilungen
bringen:
a) Innerer Lappen des Clausiliums dünn, spitz und ungetheilt.
Cl. marginata Zgl., Frauenfeldi Zelebor, costata Zgl. |
b) Innerer Lappen breit, und mitunter in zwei Zacken ausgehend.
Cl. stigmatica Zgl., fusca Betta., laminata Montg., fimbriata MAIf.,
‚commutata Rossm., orthostoma Menke, transsilvanica Zgl., intermedia Schm.
167
und überhaupt keinen Zweck zu haben, sondern nur den Ueber-
gäng von den Arten mit gelapptem Ulausilium zu den folgen-
den anzudeuten. Spirallamelle an der Oberlamelle vorübergehend;
letztere erhaben am Ende zugeschärft und den Mundsaum eben
erreichend; Unterlamelle sehr stark geschwungen, weit in die
Mündung vortretend, und unten fast horizontal; Spindelfalte‘
unten eckig, nicht vortretend; Mündung eiförmig gerundet, un-
ten durch die dem Nackenkamme entsprechende Rinne, etwas
winkelig, jedoch ohne den Mundsaum zu stören, derselbe ge-
löst und ausgebreitet. Gehäuse mit entferntstehenden Rippen.
Hieher Ol. Grohmanniana Partsch, Cl. Tiberii Parr., Cl. Ade-
lina Ben., Cl. confinata Ben. (sacrificata Pf.), Cl. septemplicata
Phil., Ol. calcarae Phil., Cl. nobilis Pfr., Ol. crassicostata Bens.,
Cl. syracusana Phil. sämmtlich aus Unter-Italien.
B) Medora H. et A. Ad.
Typus: Cl. macarana Zgl.
Clausilium sehr schmal, S-förmig gedreht, zugespitzt, und
mit der Spindelfalte sehr stark convergirend, unter deren eckigen
Vorsprung sich die Spitze desselben birgt, während es sich nur
mit einem Theile des Aussenrandes, nämlich ganz oben, an eine
dicke, wulstartige, oft undeutliche Mondfalte stützt. Unten ver-
läuft die Mondfalte in eine ebenso undeutlich ausgeprägte fal-
tenartige oft sehr schwielige Erhöhung; die Spur der vierten
Gaumenfalte, welche jedoch nicht mehr zur Stütze des Ulau-
siliumendes sondern, da sie hier soeben die Bildung der noch
unvollkommenen entwickelten Mondfalte vermittelt, gleichsam
noch als Rudiment auftritt und mehr nnd mehr verschwindet.
Sie läuft auch nicht paralell mit der Windung und den übrigen
Gaumenfalten, sondern steigt senkrecht herab. Ausser derselben
sind noch zwei vorhanden ; die obere, welche sehr lang und dünn
ist, und eine zweite viel kürzere; zuletzt ist noch einer feinen
Leiste zu erwähnen, welche unterhalb der Naht und ober der
ersten Gaumenfalte sich befindet (Unächte Gaumenfalte), welche
bei allen Arten dieses Subgenus eine constante Erscheinung
und stets deutlich zu sehen ist. Spirallamelle von der Ober-
lamelle getrennt, die letztere sehr erhaben, zugeschärft, und
den Mundsaum lange nicht erreichend. Unterlamelle sehr gross
und stark geschwungen. Spindelfalte mit einem eckigen Vor-
sprung unten, jedoch nicht tief herabsteigend. Mündung eiför-
ınig, erweitert, innen bräunlich: Gehäuse matt, aschgrau oder
bläulichweiss, meistens glatt, oder nur fein gerippt, jedoch am
Nacken runzelig gerippt, und daselbst oft mit einem höckerigen
Kiele versehen. In Kalkgegenden an den Küsten des Mittelmeeres.
Dieses Subgenus nähert sich der Alopia H. et A. Adams
durch die eiförmige Mündung, durch die von der Oberlamelle
168
entfernte Spirallamelle, durch die sehr erhabene, am Ende zu-
geschärfte und den Mundsaum nicht erreichende Oberlamelle;
durch das stete Vorhandensein der zwei oberen Gaumenfälten,
und der, wenngleich sehr unförmlichen oft rudimentären, und
auch nicht zu gleichem Zwecke, wie bei Alopia, (nämlich
Stützung des Ulausiliumrandes) dienenden vierten Gaumenfalte.
Anderseits hat das Ulausilium eine Aehnlichkeit mit jenem des
Subgenus Alinda H. et A. Ad. (Ul. critica, fallax, stabilis,
plicata u. s. w.), welchen Arten aber die vierte Gaumenfalte
gänzlich fehlt. | | Na
Beispielsweise gehören zum Subgenus Medora: Ulaus.
maccarana Zgl., almıssana Küst., dalmatina Partsch, albescens
Mke., lesinensis Kutsch., Aquila Parr., iıstriana A. Schm., Bru-
sinae Kutsch., proxima Walderd., Kutschigi Küst., grisea Dh.
6) Ag ath ylla H. et A. Adams.
> Typus: Clausilia exarata .Zgl.
Clausilium und Mondfälte, wie bei früherem (Medora), nur
ist die letztere oft deutlicher ausgeprägt ; auch ist die. vierte Gau-
menfalte bald stärker, bald schwächer anftretend, und auch
ganz verschwindend; zwei obere Gaumenfalten sind vorhanden
und auch die unächte ist oft zu bemerken. Spirallamelle, wie
bei vorigem, die Oberlamelle dem Mundsaume genähert, und
denselben oft erreichend. Unterlamelle der oberen genähert,
stark geschwungen und hoch oben, Spindelfalte tiefer herab-
steigend. Mündung eiförmig, Mundsaum stark gelöst. Das Ge-
häuse ist im Allgemeinen sehr schlank, und meistens mit ent-
fernt stehenden Rippen geziert. An trocknen Stellen. Die meisten
in Dalmatien und Madeira. |
Ausser der schlankeren Gestalt, und den entfernten Rippen,
dem stärker gelösten Mundsaume, sowie der tiefer herabsteigen-
den Spindelfalte finde ich keine grossen Unterschiede vom Subg.
Medora, und es verhalten sich die Arten dieses Subg. zu jenem,
wie beim Subgenus Alopia die gerippten Arten (Ul. elegans)
zu den glatten. ehe
Hieher gehören: Cl. exarata Zgl., armata Kuisch., Walder-
dorfi Kutsch., formosa Zgl,, Goldi Kutsch. (glatt), irregularis
Zgl., strigillata Mnhlf. | | |
| Ich kann mich der Ansicht nicht verschliessen, dass die
Arten der soeben charakterisirten zwei Subgenera, sich durch
allmälige Bildung der Mondfalte, auf Kosten der vierten Gau-
menfalte, und allmäliges Verschwinden derselben, sowie durch
die hiedurch nothwendige Umbildung des Ulausiliums selbst,
von den Arten des Subg. Alopia H. et A. Ad. herleiten. Ich
169
glaube nämlich annehmen zu müssen, dass ursprünglich sämmt-
lichen Clausilienarten alle vier Gaumenfalten zukommen und
dass sich nach und nach durch Verschmelzung einiger Theile,
oder durch Bildung eines besondern Theiles, u. z. eines von
den übrigen abweichenden, auf Kosten.der andern Theile sich
nach und nach die Mondfalte gebildet hat. Ich bin nämlich zur
Ueberzeugung gelangt, dass vornehmlich die vierte oder
unterste Gaumenfalte es ist, welcher die Mondfalte zunächst
ihre Entstehung verdankt. Ein weiteres Element zu deren Bil-
dung glaube ich auch in der dritten Gaumenfalte, (dem soge-
nannten Knötchen) gefunden zu haben, welche schon als solches
eine Stütze für einen Theil des Clausiliums, u. z. an einer der
wirklichen Mondfalte entsprechenden Stelle abgibt, und schon
durch seine Wandelbarkeit, indem es bald fehlt, bald als Punkt,
bald in mehreren nebeneinanderliegenden Knötchen auftritt, '
sich als Versuch zur Bildung eines besonderen Körpers kund-
‚gibt. Besonders auffällig erscheint mir diese Gestaltung bei
Ol. regalis, wo die nebeneinanderliegenden Knötchen unter sich
und mit der vierten Gaumenfalte zusammenhängen und gleich-
sam eine förmliche Mondfalte bilden. Nun ist bei den Arten
mit gelappten Ülausilien die vierte Gaumenfalte, wenn auch
nicht länger, so doch so erhaben und oft noch bedeutend höher
und dicker als die erste. Vermöge dieser hervorragenden Grösse
kann der Uebergang der Arten mit gelapptem Ulausilium zu
den mit ganzrandigen nicht so plötzlich stattfinden, dass: nicht
irgend eine Spur derselben (vierten Gaumenfalte) zurückbleibt.
ur ist hiebei der grosse Unterschied, dass bei den ersteren
diese Falte ihre entsprechende Lage (nämlich paralell zu den
übrigen Gaumenfalten) und einen Zweck (nämlich Stütze des
innern Lappens des Ulausiliums) hat, während bei den letzteren
‘ das Thier seinen kalkhältigen Stoff nicht mehr zur Bildung der-
selben (vierten Gaumenfalte), sondern der Mondfalte verwendet.
Desshalb sehen wir bei diesen letzteren, wie die ehemalige un-
terste Gaumenfalte mehr und mehr von der paralellen Richtung
abweicht, sich mehr der senkrechten nähert, und aus dem Be-
reiche der Olausiliumspitze sich entfernt. Ist diess der Fall, so
entfällt auch die eigenthümliche Gabelung des Clausiliums selbst,
und es muss sich nun der Neubildung der Wandtheile acco-
modiren.
Nur bei dem neuaufgestellten Subg. Siciliaria, (wohin ich Ol.
Grohmanniana zähle), sieht man noch gleichsam als letzten Ver-
such das starkgebogene, mit der Spitze (ähnlich wie bei Ol. plum-
bea) aufwärts gebogene Clausilium, mit seinem unteren ausge-
schweiften Ende die ehemalige unterste Gaumenfalte noch ein-
mal umfassen, während sie bei den Arten von Medora schon
gänzlich ausser Bereich des Clausiliums ist.
170.
D) Cristataria m.
Typus: Cl. Colbeauiana Parr.
Clausilium sowohl wie auch dessen Ruhelage so ziemlich
wie bei Medora nämlich S-förmig gedreht, und mit der Spin-
delfalte convergirend,- unter welcher sich die Spitze ein-
schiebt, der stark aufgeworfene Aussenrand legt sich auf die
innen emporgeworfene Nackenwand an. Mondfalte stark, jedoch
nicht immer deutlich. Gaumenfalten zwei; obere lang, zweite
sehr kurz; ÖOberlamelle den Mundsaum nicht erreichend, von
der Spirallamelle getrennt, Unterlamelle geschwungen nach
hinten gabelig getheilt ; Spindelfalte sehr kurz. Nacken mit zwei
stumpfen, länglichen, senkrecht herablaufenden, fast paralellen
Höckern, welche beide in einem scharfen dem Mundsaume para-
‚lellen Kiele aufhören; zwischen den beiden Kielen ist eine tiefe
Grube, welcher innen im Schlunde eine wulstartige Erhöhung
entspricht, auf welche sich das Ulausilium stützt. Mundsaum
‘erweitert. Gehäuse mehr oder minder fein gerippt, meistens
rechtsgewunden. Schliesst sich zunächst an Medora an.
Hierher gehören folgende Arten aus Syrien : ar
Cl. Colbeauiana Parr., Cl. bigibbosa Charp., Cl. stran-
gulata Oliv. | | | BSR |
E) Albinaria m.
Typus: Cl. coerulea Fer.
' Schliessapparat, wie bei Medora, jedoch sehr tief im
Schlunde liegend, und daher in der Mündung nicht sichtbar.
Unterlamelle (im Gegensatze zu Medora,) sehr weit zurück-
tretend; Spindelfalte im Sehlunde nicht sichtbar. Mündung sehr
schmal; Mundsaum nicht so stark erweitet, als beim Subg.
Medora; Nacken sehr stark gerunzelt. I
Die hieher gehörigen Arten zeichnen sich durch eine sehr
dicke, kalkartige Schale aus, welche die Gaumenfalten kaum
durchblicken lassen. | i
Sie bewohnen meistens die griechischen Inseln.
Hieher gehören: nel,
Cl. coerulea Fer., birugosa Parr., modesta Zgl., contami-
nata Parr., lactea Zgl. |
F) Herilla A. et A. Adams.
Typus; Cl. dacica Friv.
Clausilium, wenngleich verschiedengestaltet, doch zur
Uebergreifung der vierten Gaumenfalte, bezüglich deren Abzwei-
gung eingerichtet, welche Eigenschaft dieses Subgenus mit der
früheren Gruppe gemein hat. Das Ulausilium ist entweder or-
dentlich gelappt, oder S-förmig gekrümmt. Im ersteren Falle ist
171
der innere Lappen sehr fein und spitz, der äussere dagegen
sehr breit, and in eine stumpfe Spitze endigend; zwei obere
Gaumenfalten und eine lange untere. Die obere oder erste ist
sehr lang, die zweite kürzer, die dritte fehlt, die unterste oder
vierte setzt die Spaltung an ihrem oberen Ende, welche wir bei
Cl. Frauenfeldi Zel. und Cl. costata Zgl. bemerken, noch weiter
fort, und bildet zwei Aeste, von welchen der eine sich gegen
die Spindelfalte zu erstreckende und mit den oberen Gaumen-
falten paralell laufende Ast als die Fortsetzung der vier-
ten Gaumenfalte zu betrachten ist, während der andere
‚sich in senkrechter Richtung gegen die obere Gaumenfalte fort-
setzende Ast die eigentliche Mondfalte bildet. Die Be-
ziehung des Clausiliums zu diesen Theilen ist folgende: Bei
an ac Olausilium, übergreift der feine, spitze, innere Lappen
den Zweig der vierten Gaumenfalte*), während der äussere mit’
seinen Seiten auf die entsprechenden Schenkel dieser Gabelung
und mit der Spitze auf den. Winkel derselben zu ruhen kömmt.
Ist das Clausilium hingegen S-förmig gekrümmt, so umfasst es
mit der Spitze den Seitenzweig der vierten Gaumenfalte (Ul.
bosniensis Zelebor) oder mit dem obern Theile diese selbst
(nämlich den Stamm) (Ul. gibbula Zgl.). Doch sind diese Falten
nicht immer vereinigt, und ist der Stamm bald von dem Seiten-
zweige getrennt, und mit der Mondfalte vereinigt, (Ol. gibbula),
bald von beiden, so dass er selbst ausser den Bereich des Ulau-
siliums fällt. (Cl. cattaroensis Zgl.) Spirallamelle von der Ober-
lamelle getrennt, letztere mit dem Mundsaume zusammenhän-
gend, Unterlamelle nicht weit vortretend, Spindelfalte nicht tief
herabsteigend. Mündung ei-birnförmig, Mundsaum nicht lostre-
tend, sondern angedrückt. Glatte, glänzend hornbraune Arten
Südeuropas. |
Hieher dürften von den mir bekannten Arten, ausser
Ol. daciea Friv., Cl. bosniensis Zeleb., magnilabris Zel. noch
Cl. gibbula Zgl. und cattaroensis Zgl. gehören, ferner Cl. albida
Parr. Dieses Subgenus schliesst sich einerseits an Marpessa M. T.
an, und scheinen mir besonders die Arten Ol. Frauenfeldi Zel.
und stigmatica Zgl. durch die Gabelung der vierten Gaumen-
falte den Uebergang zu vermitteln, und werden in der zweiten
Ausgabe von Albers Heliceen geradezu zu Herilla “hl
dem aber nebst der abweichenden Beschaffenheit des Olausiliums
auch der stete Mangel der Mondfalte entgegensteht;
Anderseits führt dieses Subgenus, durch das Verschwin-
den des Stammes der vierten Gauinenfalte bis auf ein kleines
°) Auch bei Cl. costata, übergreift der feine, spitze Innenlappen des
- Clausilinms, nicht die vierte Gaumenfalte selbst, sondern nur eine der bei-
den Zinken, in welche sie oben endigt, und bildet somit diese Art den
Webergang zu Herilla.
| 172 |
Häckchen, und Verdickung der Mondfalte und Verschmelzung
derselben mit dem Seitenzweige der erwähnten Gaumenfalte
gleichsam zu einem Stücke, (welch’ letzterer vom Clausilium
nicht mehr umfasst wird, sondern vielmehr dasselbe einfasst)
sowie durch den Mangel der zweiten Gaumenfalte zum Subg.
Delima Hartm. \
Die Wandelbarkeit des Clausiliums: sowohl als der übri-.
gen Mündungstheile beim Subgenus Herilla zeigt uns eben, dass
es in einer Uebergangsgruppe ist. |
III.
A) Delima Hartm.
Typus: Cl. decipiens Rossin. et Cl. Pfeifferi Küst.
Clausilium sehr tief im Schlunde, sehr breit, unten abge-
rundet, mit aufgeworfenen Rändern, von denen der in einem
Bogen vortretende Aussenrand sich seiner ganzen Länge nach
an die Mondtalte anlehnt, während der Innenrand sich auf die
Spindelfalte stützt, und die Spitze von dem eckigen Vorsprunge
der Spindelfalte und der derselben entgegenkommenden Fort-
setzung der Mondfalte (d. h. dem ehemaligen Seitenzweige der
untersten Graumenfalte) umgeben wird. Mondfalte bald gerade,
bald gekrümmt, und zuletzt unten sich wagrecht gegen die
Spindelfalte fortsetzend. Am Vereinigungspunkte der Mondfalte
mit dem ehemaligen Seitenzweige der untersten Graumenfalte,
bemerkt man die Spur des Stammes derselben als ein
spitzes Häckchen. Bei einigen Arten dieses Subgenus ist jedoch
dieser Seitenzweig obsolet. Nur eine Gaumenfalte, die oberste,
welche sehr lang ist und oft weit hinter der Mondfalte beginnt,
und eine unter der Naht befindliche unächte Gaumenfalte. Spi-
ralläamelle von der Oberlamelle getrennt; letztere den Mundsaum
bald erreichend, bald davon entfernt. Da das Clausilium tief im
Schlunde gelegen ist, so ist ungeachtet dessen Breite, die Unter-
lamelle dennoch nicht stark vortretend, da die Nische sehr tief
ausgehöhlt ist und daher das Olausilium beim Eintritte in die-
selbe sich unter die Unterlamelle ganz zurückziehen kann.
(Vergl. das oben Gesagte.) |
Die Unterlamelle ıst ferner am Grunde mehr oder minder
verdickt, biswsilen in einem Höckerchen endigend. Spindelfalte
bald kurz, bald bis zum Rande herabsteigend. Mündung ei-birn-
förmig; :Mundsaum nicht lostretend, am Gehäuse angedrückt.
Grehäuse hornartig, glänzend bräun, oder gelbbraun, mehr
oder weniger durchsichtig, oft mit papillentragender Naht. Süd-
europäische Arten, an feuchteren Stellen lebend. ;
173 Mk:
Dieses Snbgenus schliesst sich, seinem äusseren Habitus
nach, an das Subg. Marpessa M. T. an, womit es die ei-birn-
förmige Mündung, den angedrückten Mundsaum die Wandel-
barkeit des Verhältnisses zwischen Oberlamelle und Mundsaum
und die glänzend braune Färbung gemein hat, während, was
die inneren Theile anbelangt, das Subg. Herilla den eigentlichen
Uebergang zwischen diesen Untergattungen vermittelt.
Im Ganzen genommen verhält sich die Delima zu Marpessa,
wie Medora zu Alopia. |
Anderseits führt Delima mit seinen papillentragenden Arten
zum Subg. Papillifera Hartm., dessen Arten wie Ol. papillaris
Müll. (bidens L.) leucostigma in der I. Ausgabe von Albers
Heliceen S. 219 und 220 unter Nr. 9 mit den ächten Delimas
vereinigt wurden. ab |
Hierher gehören: |
a) mit stark vortretender Spindelfalte: | |
«&) mit weit hinter der Mondfalte beginnenden oberen Gau-
menfalte: |
| Ul. binotata Zgl., pachygastris Partsch., robusta Küst., ful-
erata Zgl., piceata Zgl., conspurcata Dr., satura Zgl., muralis
Küst., blanda Zgl., Gospici Zel., crenata Mke., pachystoma Zgl.,
baldensis Parr., crassilabris Küst., Sirkii Parr., callıfera Kutsch.,
Sinjana Kutsch., Freyerii Küst.; | |
ß) mit ziemlich an der Mondfalte beginnenden '‘obern Gau-
menfalte: |
Ol. amoena, ornata Zgl., itala Mart., leccoensis, albopustu-
lata Jan., Braunii Charp., albilabris Küst., bilabiata Wagn., pla-
nilabris Rossm., subceylindrica Zgl., semilabiata Kuisch.
b) mit nicht oder kaum vortretender Spindelfalte:
@) mit weit hinter der Mondfalte beginnender oberen Gau-
menfalte: | |
Cl. leucostoma Küst., decipiens Rossm., Pfeifferi Küst.,
Alschingeri Küst., laevissima Zgl., albocincta Pfr., semilabiata
Kutsch., capocestiana Äutsch., robusta Küst., fulcrata Zgl.,
tichobates Parr., constricta Kutsch., gastrolepta Zgl. wahl!
£) mit ziemlich an der Mondfalte beginnenden oberen Gau-
menfalte: Bi
Cl. Stentzi Rossm., callida Parr., albida Parr., Vidovichii,
semirugata Zgl., vibex Zgl.
' B) Papillifera Hartm.
Typus: Cl. papillaris Müll.
Clausilium breit, unten abgerundet, mit aufgeworfenen
Rändern, stark hinaufgezogen, und die Mündungs-
wand fast berührend, der Innenrand stützt sich auf die
Spindelfalte, so dass keine Spalte dazwischen bleibt, der Aussen- +
174
rand lehnt sich seiner ganzen Länge nach an die lange Mond-
falte an, während die Spitze von der eckig vorspringenden Spin-
delfalte und der mit derselben fast zusammenstossenden Mond-
falte eingefasst wird, wodurch sonach der Schlund nach allen
Seiten vollkommen geschlossen wird. Von Ganmenfalten ist
wenig zu bemerken, da von der oberen nur ein Rudı
mentin dieMondfalte verläuft, und von der untersten
kaum ein Rudiment in Form eines Häckchen am unteren Ende
der Mondfalte übrig geblieben ist Dagegen ist die Mond-
falte sehr lang fast gerade, reicht oben bis zur
Naht hinauf und stösst unten mit der Spindelfalte fast zu-
sammen. Es scheint .mir als ob’ demnach dieselbe auf Kosten
der Gaumenfalten ihre Grösse erlangt hat, bezüglich der zur
Bildung der Gaumenfalten bestimmte Kalkstoff lediglich zur
Bildung der besonders entwickelten Mondfalte verwendet wurde.
(S. meine obige Bemerkung.) | |
Von einer Spirallamelle konnte ich nur
ein Rudiment weit hinter dem Olausilium
wahrnehmen“*). Mit Beziehung auf das weiter oben
Gesagte, wird durch die Annäherung des oberen Theiles des
Clausiliums zur Mündungswand, welche von jenem beinahe be-
rührt wird, die. Spirallamelle entbehrlich gemacht, und tritt
selbe demnach nur im vernachlässigten Zustande auf. Unter-
lamelle gekrümmt, wenig vortretend, Oberlamelle den Mund-
saum erreichend, Spindelfalte nicht stark vortretend; Mündung
gerundet; Mundsaum breit zurückgebogen, angedrückt; Gehäuse
blass hornfarb oder röthlich, mit papillentragender Naht. Süd-
europa. | | ;% arıdall
KEf:chän Cl. papillaris Müll., leucostigma Zgl., rubicunda
Küst., saxicola Parr., solida Drap., vellata Adams. patula Charp?
Dagegen hätte Cl. isabellina Pf. (Albers 2. Ausgabe S.
278) ein besonders Subgenus zu bilden. Ebenso wären Ul. Ti-
berii, sacrificata und Adelina Ben. sowohl ihres äusseren Ha-
bitus, als auch der Beschaffenheit ihrer Mündungstheile aus
diesem Subgenus auszuscheiden, und zu Ol. Grohmaniana hin-
überzuziehen, welcher Art sie in jeder Beziehung sehr ähneln,
und auch den Wohnort (Sicilien) gemein haben.
Dieses Subgenus schliesst sich seiner äusseren Form nach
an das Subgenus Delima u. z. an die papillentragenden Formen
‘ wie Ul. ıtala Mart., ornata Zgl. u. s. w. an, und erinnert ander-
seits wegen des stark hinaufgezogenen Clausiliums und der
rudimentären Spirallamelle an Cl. coucilians. |
(Fortsetzung folgt.)
*) Siehe die Bemerkung von Herrn E. A. Bielz in der „Fauna der
° Land- und Süsswasser-Mollusken Siebenbürgens“ S. 97 Anmerkung.
175
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt:
im Nlionat Juni 186%.
Mittel
Minimum :
Mittel
Maximum : 322.84 am 30. um 10h Abds.
317.26 am 15. um 2h Nachm.,
Minimum :
(fünftägige Mittel.)
Luftwärme in Graden.n. R.
zpin
20.98
10.940
Maximum : 23.20° am 15. um 2h Nachm.
6.70° am 20. um 6h Morg.
Luftdruck in par. Linien auf 09 redueirt
‚6hM
321.33
321.17
320.95
319.21
319.72
320.27
320.441
18.10
17.00
st
16.05
14.88
16.420
2h N | 10h A. | Mittel
a re S2LANT ENT,
221.41 321.11 321.130
320.50 320.33 320.593
319.62 319.91 319.580
319.55 319.72 319.663
320.23 320.86 320.453
320.372 320.555 320.456
| Dunstdruck in par. Linien
10h A.
14.30°
13.90
12.20
8.78
11.36
10.89
11.905
Relative Feuchtigkeit
ad Max. = 1,
6h M. ln N. ton a. IAittet
Tage
oh m. | an N. N. | 10h A. | Mittel
1— 5| 4.414) 4.35"| 4.76" 14.517“ 0.80 | 0.40
6—10| 5.16 | 5.23 | 4.76 15.050 ||0.87 | 0.61
1115| 3.80 | 4.20 | 4.26 14.087 ||0.80 | 0.54
1620| 3.55 | 3.79 | 3.59 [3.643 ||e78 |0.71
31-25| 4.38 | 4.99 | 478 larız 0.91 0.66
3630| 4.48 | 4.72 | 4.35 la517 ||0.88 Ya
Mittel | 4.300| 4.547 | 4.415 14.421 ||0.839
| Mittel
15.707 |
0.6011 0.806] 0.749
0.741
0.74
0.77
0.83
0.90
0.87
176
5
Ein, Ansicht des Himmels Vorherrschende Windesrichtung
Zu = Tr Teac
Tage | 5s:|= || u. | |
Ss:2l=| = = 6h M. | N. | 10h A. II
FE a =
1— 5 LA213122 12747223 NNO- NNO SW-WNW |
6—10| 7.06 1.0 17.2 17.0 | 6.07 NW SW.NW 0S0-SO
11—15| 9.61 B.6 |4.6 [3.2 | 44.71 NNO-SO AW.N NW
16—20|13.44 16.8 18.8 17.6: | 7.73 WNW WNW-NW | SW-WNW
21—25| 3.10 B.0 |6.6 12.4 | 5.671 SW-NNW | SW-NNW | SW.NNW
26— 3114.29 [7.6 |6.6 |6.2 | 6.80 NW NW - NW
Mittel 148.92 15.63/6.0014.85| 5.49] SW-Nw | sw-N | sw.nw |
Besondere Anmerkungen.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde : N. 19; NO. 1; O. 7; SO. 8;
Ss. 3; SW. 10;.W. 15; NW. 27. u, |
Athmosphärischer Niederschlag: am 5, 9, 10., 11., 12., a 17. 18.2195
20., 21., 22., 24., 26., 27., 28., 29., 30.; darunter 4 (am 12, 19, 24.) nicht
messbar. Grösster Nieder schlag innerhalb 24 Stunden; 9.61’ N: 11.)
Gewitter: am 9. aus W. (Mittags und Abends); am 25. (blos vorbeiziehend
am Gebirge hin); am 29. aus N. |
Mit den Regenfällen vom 20—22. im Thale fanden im Gebirge bis auf.
5000: herab zugleich starke Schneefälle statt.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.919‘, das Monatsmittel des
Luftdruckes um 0.428 tiefer als das entsprechende Monatsmittel der vor ausge-
gangenen 16 Jahre. |
Vegetation: Am 1. blühte: Vitis vinifera, Githago segetum, Solanum tube-
.rosum, Verbascum blattaria, Leonurus cardiaca, Linum hirsutum, "Astragalus gly-
cyphyllos ; am 2. Senecio Jacobaea ; am 5. Linaria vulgaris (Fieischhauer Wiese);
am 6. Lysimachia numularia, punctata, Scabiosa flavescens, Teucrinm chamaedrys,
Pyrethrum corymbgsum, Potentilla pilosa; am 7. Lavatera thuringiaca, Silene
otites, Datura Stramonium, Inula squarrosa, Liuum flavum, Butomus umbellatus
(bei Hammer sdorf); am 8. Spiraea Ulmaria, Genista. tinctoria, Hypericum perfo-
ratıum, Campanula sibirica, persicifolia, Anthemis tinctoria, Prunel’a vulgaris, Sal-
via verticillata, Galium verum, Cytisus nigricans, Onopordon onen: ;‚ am 9.
Tilia vnlgaris, Cychoreum Intybus, Malachium aguaticum ; am I2 Galium Mollugo,
Nigella arvensis; am 13. Lysimachia vulgaris, Verbascum flomoides, Ornithozalum
stachyoides, Campanula ranunculoides, Balota nigra; am 14. Doryenium penta-
phyllum; am 15. Astrantia major, Linaria genistaefolia, Hyosciamus niger, Nepeta
nuda, Melilotus Petitpierriana; am 16. Saponaria officinalis, Oenothera biennis,
Lythrum salicaria; am 21. Sambucus Ebulus; am 25. Centaurea scabiosa, Vero-
nica orchydea; am 27. Melilotus alba; am 28 Ranunnculus Lingua, Silene
Armeria, Cirsium arvense, Agrimonia Eupatorium; am 29. Inula brittanica, Mentha
sylvestris, Climetis vitalba, Asperula cynanchicum, Bupleurum falcatum. — Reif:
am 1. einzelne Beeren von Ribes rubrum; am 14. Cerasus Chamaecerasus; am
23. Ribes Grossularia; am 24. Pyrus communis; am 28. Rubus Idacus. L.R.
Redaction : Der Vereinsausschuss.
‚Buchdruckerei der v. Ulosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
| des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
r zu
n HERMANNSTADT. |
XVII. August 1867. Nro. 8,
Inhalt : Vereinsnachrichten. — M. Fuss: Herbarium normale transylva-
nicum. — W. v. Vest: Ueber den Schliessapparat der Clausilien.
(Schluss). — L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen
zu Hermannstadt im Monate Juli 1867.
Vereinsnachrichten.
Für die Vereinsbibliothek gingen ein im Monate Juli
und August 1867 und zwar im Schriftentausche:
Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt Jahrgang 1867,
XV. Band, Nr. 2, Wien. ir a a |
Jahresbericht des physikalischen Vereines zu Frankfurt a, .M,
. 1865/1866. Ä | xcH 8
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft, Berlin 1867,
= AEX. Band, 1—2. Heft... .:; „. |
Comentario della fauna, flora e gea del Veneto e del Trentino
pavolivo trimestrale Venecia 1° Luglio 1867, Nr. 1. |
Relazione del lavori scientifici trattatı nell anno XXXX. dell
Academia Gioenia dal Secretario generale Carmelo Sciuto-
Patti. Catania 1867. | x
Des variations normales de l’uile dans l’espere des quelques
lepidopteres par J. Sauveur et J. Colbeau, |
Catalogue de l’exposition d’animaux invertebres par la, societe
malacologique de Belgique. Bruxelles 1866. |
Anales de la societe malacologique de Belgique, Tome Il.,
annees 1866— 1867, Bruxelles. | !
Materiaux pour la Faune malacologique de Belgique par J. A.
J. Colbeau, Bruxelles 1859. |
- Statuts de la societe malacologique de Belgique. Bruxelles 1865.
Memoires de la societ€ imperiale de sciences naturelles de
"Üherbourg. Tome XI., Paris 1869.
Memorie del reale instituto lombardo di scienze e lettere,
Vol. X—I. della serie III. fascicolo III. Milano 1866.
| E. A. Bielz.
180
Herbarium Normale Transsilvanicum.
301.
302.
303.
304.
305.
306.
307.
308.
309.
310.
Centuria IV. =
Uredo Vitellinne DC. — In foliis Salieis triandrae. —
Giresau in den „Zerrutschten“. — Gesammelt von
Mich. Fuss. | |
Pucecinia Prunorum Lk. — In folis Pruni domesticae.
— Grossscheuern im Pfarrgarten. — Gesammelt von
Nıich. Kuss, ..... | er ei
Phyllerium alnigenum Rbhst. — In foliis Alui gluti-
nosae. — Giresau am „Kuhpen®“.— Gesammelt von M.
Fuss. a a er |
Sphaeria myriadea DC. — In foliis dijjectis Quercuum.
Hammersdorf im „Kirchenbusch“. — Gesammelt von
M. Fuss. 2 | | |
Erysibe communis Lk. var. l,eguminosarum. — In
_foliis Medicaginis felcatae. — Gesammelt bei Salzburg
von Mich. Fuss. |
Daudalea quercina Pers. — In truncis Quercuum et
Fagorum. — Gesammelt auf der Kerzesoarer Alpe
„Butian® von Mich. Fuss.
Agaricus procerus Scop. — Ad terram. — Gesammelt
Giresau im Pfarrgarten von Mich. Fuss. |
l,epra leiphaema DO. — In cortice Quercuum. — Gross-
scheuern im „jungen Busch* gesammelt von M. Fuss.
Variolaria communis Ach. — In cortice Quercuum. —
Giresau am „hohen Berg* gesammelt von Mich. Fuss.
l,ecidea geographica Schur var. atrovirens. — Ad
saxa salistosa. — Frecker Alpe „Üsorte“ gesammelt von
311.
312.
313.
314.
315.
Mich. Fuss. i
Cladonia rungiferina Hffm. — Ad terram. — Kerze-
schoraer Alpe „Butian“ gesammelt von Mich. Fuss.
Opegrapha atra Pers. var. macularis. — Ad corticem
Fagi silvaticae. — Giresau am „hohen Berg“ gesam-
melt von Mich. Fuss. |
Usnea barbata Fr. var. florida. — Ad truncos Quercu-
um. — Michelsberger Voralpe „Giötzembrich* gesam-
melt von Mich. Fuss. ; u
Parmilia olivacea Ach. — Ad corticem Qeurcuum — -
een im „Knechtbusch* gesammelt von Mich,
uss. | SSR RE
Orthotrichum fallax Br. et L. — Schur Enum. n. 4444,
— Ad truncos Salicis fragilis. — Giresau am „Hinter-
bach“ gesammelt von Mich. Fuss. |
316.
317
318.
319.
320.
181
Oligoirichum hereynieum DE. — Schur Enumn. n. 4434.
Catharinea. — Bgt. n. 2408. — Ad terram. — Kerze-
schoraer Alpe „Butian“ gesammelt von Mich. Fuss.
Sagittaria sagittaefolia L. — Schur Enum. n. 3343.—
Bst. n. 1131. — Schur Sert. n. 2637. — Fuss Fl. n.
2737. — In stagnis. — Giresau unter dem „Koilarech“
gesammelt von Mich. Fuss.
Aira flexuosa L. — Bgt..n. 3919. — Schur Sert. n.
3111.— Fuss Fl. n. 3251. — Lerchenfeldia — Schur Enum.
n. 3919. — Giresau am „halben Weg“ gesammelt von
Mich. Fuss.
Phleum Bochmeri Wib. — Bgt. n. 1964. — Chilochlga
— Schur Enum. n..3850. — Schur Sert. n. 3060. —
Fuss Fl. n. 3183. — Grossscheuern im „Wopersthal“
gesammelt von Mich. Fuss.
Nardus strieta 1. — Schur Enum. n. 4129. — Bst. n.
1948. — Schur Sert. n. 3252. — Fuss Fl. n. 3408: —
- Grossauer Alpe „Besinou* gesammelt von Unverricht.
321.
322.
323.
324.
Carex virens Lam. Ü. nemorosa Bgt. n. 2134. — Vignea
Schur Enum, n. 3732. — Schur Sert. n. 2960 a. — Fuss
"Fl. n. 3060 a. — Hermannstadt im „jungen Walde“ ge-
sammelt von Mich. Fuss. A |
Heleocharis ovata R. Br. — Schur Enum. n. 3672. —
Schur Sert. n.2909. — Fuss Fl. n. 3024. — Scirpus —
Bst. n. 2198. — Hermannstadt vor dem „Fichtenwäld--
chen“ gesammelt von Mich. Fuss. |
Iris transsilvaniea_ Fuss var. flaviflora. — Fuss Fl.n. _
2867. — I. pumilla p. p. Bgt. n. 119. — I. Ulusiana,
b. lutea Schur Sert. n. 2747. b. — I. Clusiana, a. trans- .
silvanica Schur Enum. n. 3485.. a. — Grossscheuern am
„Zackelsberg“ gesammelt von Mich. Fuss.
luzula albida DC. — Schur Enum. n. 3620. — Schur
Sert. n. 2819. — Fuss Fl. n. 3004. — L.nivea Bgt. n.
2216. — Gieresau am „Kuhpen* gesammelt von Mich.
Fuss. — Das Baumgartenische Öitat nach Original-
exemplaren. — .
Acorus Calamus L. — Schur Enum. n. 3385. — Bst.
“ n. 2215. — Schur Sert. n. 2675. — Fuss Fl. n. 2786.
— Giresau im „Greängd“ gesammelt von Mich. Fuss.
Altium obliguum Z. — Schur Enum. n. 3586. — Fuss
Fl. n. 2945. — Thordaer Kluft gesammelt von W olff.
. Asparagus tenuifolius Lam. — Schur Enum. n. 3505.
— Schur Sert. n. 2772. — Fuss Fl. n. 2884. — A. sil-
vaticus Fuss Mant. n. 2630. — Thorda gesammelt von
Unverricht,
%
328.
329.
330.
331
332.
333.
334.
- 183
Herminiuin Monorchis R. Br. — E Enum. n. 3441.
— Schur Sert. n. 2716. — Fuss Fl. n. 2829. — Arach-
nites — Bet. n. 1924. — Grosscheuern am a
gesammelt von M. Fuss.
Sturmia Loeselii Rchb. — nr Enum. n. 3460. —
Schur Sert. n. 2736. — Fuss Fl. n. 2848. — Malaxis.
— Bgt. n. 1941. — Salzburg gesammelt von M. Fuss.
Lycopo.dium Selago L. — Bst. 'n. 2263. — Schur Sert.
3275. — Fuss Fl. n. 3424. — Selago vulgaris Schur
Enum, n. 4163. — Frecker an Plaiu Üzerit gesam-
melt von Mich. Fuss.
Equisetum pannonicum Kit.? — Schur Enum. n. 4157.
— Bet. n. 2248. — Fuss Fl. n. 3416. — E. ramosum
'Schur Sert..n. 3272. — Tallmesch am Altfluss gesam-
melt von Mich. Fuss.
Salix triandra L. — Schur Enum. n. 3263. — Bgt. n.
84. — Schur Sert. n. 2594. b. — Fuss Fl. 2669. y.
Giresau auf dem „breiten Dresch“ gesammelt von Mich.
Fuss.
Salix cinerea L. — Schur ins! n. 3283. — ae n.
97. — Schur Sert. n. 2582. — Fuss Fl. n. 2679. —
Hermannstadt auf der le gesammelt zn.
Reissenberger..
Aristolochia Clematilis L. — Schur Enum. 3150. —
Bst. n. 1946. — Schur Sert. n. 2472. — Fuss Fl. n.
..2580. — Giresau am RR DR gesammelt von
Mich. Fuss.
'Valeriana alternifolia. Tedeb. = '8chur Enum, n, 1721.
3353.
336.
337.
338.
— Grossscheuern an der „Sandkel« gesammelt von M.
Fuss. — Nachdem Standorte dürfte es die Pflanze
Schurs sein; die „radix‘ ist nicht „stolonifera‘; aber
die folia inferiora sind nicht „alterna®; — V. oflicinalis
übrigens gewiss specifisch verschieden. — _
Sambucus racemosa L.- — Schur Enum. n. 1487. —
. Bgt. n. 559. — Schur Sert. n. 1289 — Fuss Fl. n. 1364.
— Frecker Voralpe „Piesoru Burkacsului* gesammelt
von Mich. Fuss.
Galium ereetum Huds. — oe Fl. n. 1403. — G. lu-
cidum Schur Sert. n. 1323. — Schur Enum. n. 1706. a.
— Serpentinfelsen „la Poltinei* im Mühlbachtkel ge-
sammelt von Mich. Fuss.
Asperula galioides M. B. — Schtr Enum, n. 1677. —
Schur Sert. n. 1298. — Fuss Fl. n. 1381. — Galium
glaucum Bgt. n. 164. — Hammersdorf, gesammelt von
Mich. Fuss. Ka
339.
340.
341.
342.
343.
183
Antherius Cotula Z. — Maruta — Schur Enum. n.
1931. — Fuss Fl. n. 1576. — Maruta foetida Schur Sert.
n. 1576. — Uhamaemelum fortidum Begt.. n. 1888. —
Broos gesammelt von Unverricht. un
Matricaria salina Schur. — Schur Enum. n, 1933. —
Schur Sert. n. 1586. b. — Fuss Fl. n. 1580. 3. — Salz-
burg, gesammelt von M. Fuss, F
Aster Tripolium L. — Bgt. n. 1856. — Tripolium vul-
are Schur Enum. n. 1791. — Schur Sert. n. 1477. —
uss Fl. n. 1472. — Salzburg, gesammelt von M. Fuss.
Chrysocoma villosa L. — Schur Enum..n. 1788 —
Schur Sert. n. 1476. — Linosyris — Fuss Fl. n. 1466.
= Grossscheuern am „Zackelsberg gesammelt von M.
uss.
inula germanica L. — Schur Enum. n. 1823. c. —
Bgt. n. 1861. — Schur Sert. n. 1504. — Fuss Fl.n.
1493. — Grossscheuern am „Tawert* gesammelt von
344.
345.
Mich. Fuss. | er:
Inula Helenium ZL. — Bet. n. 1857. — Uorvisartia —
Schur Enum. n. 1822. — Schur Sert. n. 1517. — Fuss
Fl. n. 1492. — Giresau „hinter den Gärten“ gesammelt
- von Mich. Fuss.
Antenuaria Leontostodium Gaert. — - Gnophalium 7
Bgt. n. 1793. — Leontopodium alpinum Schur Enum.
n. 1865. — Schur Sert. n. 1538. — Fuss Fl. n. 1525.
346.
347.
318.
349
Kerzeschoraer Alpe „Stiavu verosz“, gesammelt von
Mich. Fuss.
Podospermum Jacquirianum Koch. — Schur Enum. n.
2059. — Schur Sert. n. 1682. — Fuss Fl. n. 1781. —
Scorzonera octangularıs Bgt. n. 1623. — Hermannstadt
gegen den „alten Berg“ gesammelt von Mich. Fuss.
Sonchus uliginosus M. B. — Schur Enum. n. 2097. —
Fuss Fl. n. 1816. — S. arvensis d., salinus Schur Sert.
n. 1712. d. — Grossscheuern in den „Baumgärten“ ge-
sammelt von Mich. Fuss.
Juriaea mollis Rchb. — Schur Enum. n. 2260. — Schur
Sert. n. 1416. — Fuss Fl. n. 1712. — Serratula simplex
Bgt. n. 1709. — Hammersdorf gesammelt von M. Fuss.
Centrophyllum lavatum DC. — Schur Enum. n. 2205.
— Schur Sert. n. 1386. — Fuss Fl. n. 1715. — Cortha-
mus — Bgt. n. 1738. — Grosscheuern im „Wopersthal*
350.
esammelt von Mich. Fuss. |
hinops Ritro L. — Schur Enum. n. 2333. — Fuss
Mant. n. 2693. — Schur Sert. n. 1373. — Fuss Fl. n.
1651. — Marktschelken, gesammelt von Mich. Fuss.
351.
352.
184
Phyteuma globulariaefolium Hppe.? — Schur Bert. n
1789. — Fuss Fl. n. 1910. #. — P. pauciflorum b. ma-
crophyllum Schur Enum. n. 2337. b. — Grossauer Alpe
„Frumoasze* gesammelt von Mich. Fuss.
Campanula Cervicaria L. — Schur Enum: n. 2366.’
Bst. n. 311. — Schur Sert. n. 1822. — Fuss Fl. n. 1949.
— Hermannstadt beim Pulverthurm gesammelt von M,
353.
354.
355.
356.
357.
358.
359.
360.
361.
362.
368.
Fuss.
Mentha silvestris L. — Schur Enum. nr Bst.
n. 1164. — Schur Sert. n. 2166. — Fuss Fl. n. 2977.—
Giresau vor der „Räjjer Kel“ gesammelt von M. Fuss.
Galeopsis pubescens Bess. — Schur Enum. n. 2871.
Schur Sert. n. 2252. — Fuss Fl. n. 2347. — Deudart,
gesammelt von Mich. Fuss. _
Prunella alba Poll. — Schur Enum. n. 2906. — _Sehur
'Sert. n. 2281. — Fuss Fl. n. 2373. — P. laciniata Bst.
n. 1226. — Grosscheuern auf der „Floch“ gesammelt
von Mich. Fuss.
Melittis erandiflora Sm. — Sohn Enum. n. 2852. b. —
Bst. n. 1219 %. — Schur Sert. n. 2246. b. — Fuss FI.
n. "92338, _ Grossscheuern im „Liselsbusch“ gesammelt
von Mich. Fuss.
Nonnea pulla DO. — Schu Kara. n. 2514. — Schur
Sert. n. 1946. — Fuss Fl. 2069. — Lycopsis. — Bgt.
n. 254. — Hammersdorf, gesammelt von Mich. Fuss.
Erichum Hacquetii Koch. — Schur Enum. n. 2544.
— Schur Sert. n. 1973. — Fuss Fl. n. 2108. 8. — Myo-
sotis nana. p. p. Bgt. n. 217. — Törzburger Alpe Bucsecs
im „Fundu Zigenescht* gesammelt von Mich. Fuss.
Pedieularis Hacquetii, Graf. — Schur Enum.n. 2735. —
Fuss Fl. exc. n. 2255. — P. foliosa Bgt. n. 1249. —
Schur Sert.n. 2141. — Kerzeschoraer Alpe „ Stiavu ve-
rosz“ gesammelt von Mich. Fuss.
Veronica orchidea Cr. — Schur Enum..n. 2668. — Bgt.
n. 22. — Schur Sert. n. 2088. — Fuss Fl. n. 2188.” —
Grosscheuern am „Zackelsberg“ gesammelt von M. Fuss.
Gratiola ofieinalis L. — Schur Enum. n. 2619. — Bst
n. 56. — Schur Sert. n. 2042. — Fuss Fl. n. 2148.
Broos, gesammelt von Unverricht.
Verbascum phoeniceum L. — Schur Enum. n 2604. —
Bgt. n. 343. — Schur Sert. n. 2032: — Fuss Fl. n. 2137.
— Giresau auf dem Kirchhof gesammelt von M. Fuss.
Plantago argentea Chair. — Fuss Fl. n. 2459. — Ple-
sericea Bgt. n. 180. — Schur Enum. n. 2997. — Schur-
Sert. n. 2349. — Mühlbach am. a Rech“ geramm-
melt von Mich. Fuss.
364.
365.
366.
367.
368.
369.
370.
.n. 2419. —
Vaceinium Vitis Idaea ZI.
185
Statice Gmelini W. — Schur Enum. n. 2979. — Fuss
Fl. n. 2444. — St. Limonium Bgt. n. 571. — Schur
Sert. n. 2338. — Salzburg, gesammelt von M. Fuss.
Androsace obtusifolia All. — Schur Enum. n. 2945. —
Bgt. n. 266. — Schur Sert. n. 2312. — Fuss Fl. n. 2410.
— Törzburger Alpe Bucsecs „la Omu“ gesammelt von
Mich. Fuss. | 171
Primula Ben (Gr. et Sch.) Fuss. — Fuss Fl.
. subarctica Schur Sert. n. 2321. — Schur
Enum. n. 2955. — Porcsester Alpe „Kokarits“ gesam-
melt von Mich. Fuss. |
‚Monesis grandiflora Salöisb. — Schur Enum. n. 2423.
Schur Sert. n. 1865. — Fuss Fl. n. 1991. — Pyrola
uniflora Bgt. n. 755. — Zooder Alpe „Präsbe* gesam-
melt von Mich. Fuss. | |
- Schur Enum. n. 2401. —
Bgt. n. 683. — Schur Sert. n. 1845. — Fuss Fl. n. 1972.
— Riuszaduluier Alpe „Tomnatik* gesammelt von M.
Fuss. |
Cynanchum Vincetoxicum R. Br. — Schur Enum. n.
2438. — Schur Sert. n. 1877. — Asclepius — Bet. n.
743. — Vinctoxicum officinale Fuss Fl. n. 2001. —
Giresau am „halben Weg“ gesammelt von M. Fuss.
‚Gentiana erueiata L. — Schur Enum. n. 2459. — Bgt.
n. 408. — Schur Sert. n. 1886. — Fuss Fl. n. 2017. —
Grossscheuern in den „Kalten Eichen“ gesammelt von
Mich. Fuss.
371. Swertia punetata Bgt. — Schur Enum. n. A454. — Bgt.
372.
373.
n. 402. — Schur Sert. n. 1917. — Fuss Fl. n. 2010. —
Arpascher Alpe „Wurtop“, gesammelt von M. Fuss.
Sium latifolium L. — Schur Enum. n. 1511. — Bgt.n.
528. — Schur Sert. n. 1155. — Fuss Fl. n. 1236. —
Grossscheuern auf dem „kleinen häschflecken* gesam-
melt von Mich. Fuss. |
Bupleurum tenuissimum L. — Schur Enum. n. 1527. —
Schur Sert. n. 1157. — B. junceum Bgt. n. 523. — Tra-
- ehipleurum — Fuss Fl. n. 1237. — Salzburg, ne
374.
375.
von Mich. Fuss. — Das Baumgartensche Citat nach
Originalexemplaren.
Heracleum palmatum Bgt.— Schur Enum. n. 1617.— Bgt.
'n. 468. — Schur Sert. 1230. — Fuss Fl. n. 13813. — Ker-
zesoraer Alpe Valie Doamnifall, gesammelt von M. Fuss.
Melilotus procumbens Bess. — Fuss Fl. n. 786. — M.
coerulea Bgt. n. 1566. — Grammocarpus — Schur Sert.
n. 704. — Schur Enum. n. 904. — Broos, gesammelt
von Unverricht.
‘ 186
Fuss Fl. n. 897. — Vieia — Bet. n. 1518. — Emilia
— Schur Sert. n. 760..— Giresau in den „Zerrutschten“
gesammelt von Mich: Fuss. | order
377. Genista sagittalis 1. — Bgt. n. 1469. — ‚Schur Sert:
.n. 644. — Salzverdelia — Schur Enum. n. 863. — Fuss
Fl. 749. — Hermannstadt vor dem „jungen Wald“ ge-
4 orısammelb.wen Mich Russ.) aussen. ala Dr
378. Saxifraga tridactylites Z. — Schur Enum. n. 1452. —
. Bgt. n. 764. — Schur Sert. n. 1119. — Fuss Fl. n. 1192.
376. Ervum tetraspermum L. — Schur Ennm..n. 1038. —
— Thordaer Kluft gesammelt von Wolff. Ei
379. Polygonum Hydropiper L: — Schur Enum: n. 3115.—
Bet. n. 704. —: Schur Sert. n. 2444. — Fuss Fl. n. 2547.
- — Hermannstadt im „Lectorgarten* gesammelt von M.
Finssi., Deu | | i
380. Halimoenemis Valvas ©. A. M. — Schur Enum. n. 3025.
— Schur Sert. n. 2369. — Fuss Fl. n. 2482. — Salsola
lanata. Bgt. n. 437. — Thorda gesammelt von Wolff.
381. Potentilla Pratensis Schur. — Schur Enum. n. 1187.
— Fuss Fl. n. 1005.. — P. hirta Bst. n. 1001.? — P.
opaca a. angustiloba Schur Sert. n. 919. a. — Thorda
gegen den „Meszkö* gesammelt von Wolff. 2
382. Myriophillum vertieillatum L. — Schur Enum. n. 1308.
—- Bgt. n. 1043. — Schur Sert. n. 1004. — Fuss Fl. n.
1073. — Giresau im „Mittelhomm“ gesammelt von M.
Fuss. ”. nt I»
383. Trapa natans L. — Schur Enum. n. 1305. — Bet:
n. 191. — Schur Sert. n. 1003. — Fuss Fl. n. 1072. —
Giresau im todten Alt gesammelt von Mich. Fuss. —
‚Dieser Standort ist durch die Ausfüllung des 'Tümpels
bei der 1864er Ueberschwemmung verschwunden. ..
384. Lythrum Saliearia L. — Schur Enum. n. 1323. — Bet.
...n. 889. — Schur Sert. n. 1017. — Fuss Fl. n.. 1088. —
Neudorf im „Bessem* gesammelt von Mich. Fuss.
385. Polygala vulgaris L.? — Schur Enum. n. 528. — Bst.
n. 1464. — Schur Sert. n. 885. — Fuss Fl. n. 459. —
Giresau am „Kirzumer“ gesammelt von Mich. Fuss.
386. Biscutella ambigua DC. — Schur Sert. n. 310. a. —
Fuss Fl. n. 381.y. — B. laevigata, a. asperrima Schur
un Sa 421. a. — Thordaer Kluft gesammelt von
olff. |
387. Dentaria glandulosa W. et K. — Schur Enum. n. 295.
..°— Bgt. n. 1405.— Schur Sert.‘n. 213. — Fuss Fl. n.
270. — Michelsberg am „Kotzperood* gesammelt von
‘ Mich. Fuss. | |
| 388.
389.
390.
391.
392.
187
Sisymbrium lioeselii L. — Bet. n. 1352. — Schur Sert.
220. — Fuss Fl. n. 285. — Leptocarpaea — Schur
Enum. n. 318. — Hermannstadt, gesammelt von M. Fuss.
Papaver alpinnm L. £, flaviflorum : Koch. — Schur
Enum. n. 198. — Bet. n. 1024. — Schur Sert. n. 147. a. —
Fuss Fl.n. 197. — Törzburger Alpe Bucsecs „la Kozuna
din schosz“ gesammelt von Mich. Fuss.
Viola Riviniana Rchb.? — Schur Enum. m 495. —
Schur Sert. n. 368. — Fuss Fl. n. 435. — V. canina p. p:
Bgt. n. 384. — Hermannstadt im „jungen Wald“ ge-
sammelt von Mich. Fuss.
Helianthemum glabelleum Schur Enum. n. 459. — Törz-
burger Alpe Bucsecs „Grohotisch“ gesammelt vonM.Fuss.
Batrachium eireinalum Fr. — Eee Fl. n. 74. — B.
divaricatum Schur Enum. n. 70, — Ranunculus divari-
. .eatus Bgt. n. 1121..— Schur Sert. n. 52. — Neudorf,
393.
394.
395.
396.
397.
398.
399.
400.
gesammelt von Mich. Fus 8.
Isopyrum thalictroides L. — - Schur Enum. n. 149. —
Bst. n. 1126. — Schur Sert. n. 102. — Fuss Fl.n. 145.
— Grossscheuern im „Botchen“ gesammelt von M. F u ss.
Dietamaus Fraxinella Pers. — Sehur Enum: n. 833. —
Schur Sert. n. 631. — Fuss Fl. n. 722. -—- D. albus Bgt.
n. 728. — Grossscheuern an der „Walterskuppe (Gre-
gan)“ gesammelt. von Mich. Fuss.
Staphylea piunata L. — Schur Enum. n. 834. — Bst.
n. 562..— Schur Sert. n. 819. — Fuss Fl. n. 723. —
Talmesch auf dem „Stein“ gesammelt von Mich. Fuss.
Lavathera thuringiaca L. — Schur Enum. n. 748. —
Bst. n. 1438. — Sehur: Sert. n. 568. — Olbia — Fuss
Fl. n. 666. — Neudorf in den Sukinhergen gesammelt
von Mich. Fuss.
Geranium alpestre Schur Enum. n. 800. — Schur Sert.
n. 607. — Fuss Fl. n. 696. — G. silvaticum p. p. Bgt.
n. 1417, — Kerzesoraer Alpe „Valiedomniathal“, ge-
sammelt von M. Fuss.
Moelıringa penduia Fenzl. — Schur Enum. 668. —
Schur Sert. 504. — Fuss Fl. n. 592. — Avenria —
Fuss Mant. n. 2647.— Zoodthal gesammelt von M. Fuss.
Silene armeria L. — Schur Enum. 614. — Bgt. n. 814.
— Schur Sert. n. 457. — Fuss Fl. n. 543. -— Westen
am Berge gesammelt von Mich. Fuss. |
Linum hirsutum. L. — Schur Enum. n. 732. — Bst.
n. 575. — Schur Sert. n. 558. — Fuss Fl. 642. — Her-
mannstadt gesammelt von Unverricht.
M. Fuss.
188
Ueber den Schliessapparat der Clausilien
3 j 7 von g r f hs
W.v. VEST.
| (Schluss.) |
QIsabellariam
. Typus: Cl. isabellina Pfr. che
Spindelfalte an ihrem Ende mit der in einem sehr spitzen
Winkel zusammenstossenden geraden Mondfalte fest vereinigt,
so dass kein Zwischenraum zwischen Spindelfalte und Mond-
falte übrig bleibt, ‚vielmehr am Ende dieser Theile eine Ver-
dickung sich bildet, welche die Spitze des Ulausiliums fest um-
schliesst. Zwei dünne obere Gaumenfalten. Unterlamelle der
Hieher Cl. isabellina Pfr. Griechenland.
Oberlamelle sehr genähert. Spirallamelle? Gehäuse fein gerippt..
°- Gl. isabellina P/r.wird in der 2. Ausgabe von Albers He-
liceen S. 278 zum Subg. Papillifera Hartm. gereihtt..
| Sie unterscheidet sich aber von den typischen Arten Cl.
papillaris Müll., und leucostigma Zgl. nebst dem Vorhandensein
der zwei oberen Gaumenfalten, auch noch durch die Stellung
der Mondfalte, welche einerseits oben nur bis an die Gau-
menfalten, nicht aber bis an die Naht reicht, anderseits aber
unten mit der Spindelfalte in einem spitzen Winkel zusammen-
stösst und sich mit ihr verschmilzt. Se 0)
u D Dilatariam.
Typus: Cl. süccineata Zgl.
| Clausilium sehr tief im Schlunde gelegen, äusserst breit,
(verhältnissmässig das breiteste aller mir bekannten Schliess-
knöchelchen) und am Ende sehr stumpf abgerundet; dasselbe ist
ferner stark halbringförmig zurück gekrümmt, und erscheint dess-
wegen, breiter als- lang. Dasselbe stützt sich mit dem oberen
Theile des aufgeworfenen Aussenrandes auf zwei Gaumenfalten,
und lehnt sich mit dem übrigen grösseren Theile und der
äusseren Hälfte der Spitze an die Nackenwand an. Vermöge
der starken Krümmung des Clausiliums, ragt der Innenrand
‚desselben über die Spindelfalte vor, während es mit dem innern
Theile der Spitze ieh an die unten bogig vorspringende Spin-
delfalte anstemmt. Wie bereits oben angedeutet wurde, sind
zwei Gaumenfalten vorhanden, welche nicht lang sind, und wo-
von die obere grösser ist. Zuweilen ist in der Nähe der Spin-
delfalte noch eine sehr feine Gaumenfalte, bis zu welcher das
‚ stumpfe Ende des -Olausiliums reicht. Die Mondfalte fehlt. Spi-
|
|
189
rallamelle von der Oberlamelle getrennt; die letztere erhaben,
kurz, am Ende zugeschärft, und vom Mundsaume entfernt;
Unterlamelle concav, wenig vortretend, dafür aber die Nische
nach innen tief ausgehöhlt, so dass sie dass Clausilium, bei
dessen Eintritt in die Nische, dennoch ganz zu decken im
Stande ist. | KR:
-. Spindelfalte unten bogig gekrümmt, nicht tief herabstei-
gend; Mündung ei-birnförmig, -Mundsaum wenig lostretend,
oder angedrückt, stark gelippt. Gehäuse glänzend braun, glatt
oder gerippt. | | |
Hieher gehört: Cl. succineata Zgl. |
Wenngleich diese Art mit jenen des Subg. Marpessa
Mogq. Tand. die äussere Form die glänzendbraune Färbung,
die ei-birnförmige Mündung den angedrückten Mundsaum ge-
mein hat, und wohin Albers in seiner 2. Ausgabe der Heliceen
S. 274 selbe auch rechnet, so unterscheidet sie sich von den
Arten jenes Subgenus erheblich, durch die ganz abweichende
Gestalt des Olausiliums, welches keine Spur von einer Lappung
zeigt, und durch den Mangel der vierten Gaumenfalte. (Nur
zuweilen kommt in der Nähe der Spindelfalte, eine feine un-
deutliche Leiste vor, welche aber nıcht vom Ulausilium über-
griffen wird, sondern dasselbe höchstens daran sich anzustem-
men scheint, sie ist mithin nur eine accessorische Falte, und
wie gesagt, nicht immer vorhanden). |
E) Phaedusa H. et A. Ad.
Typus: Cl. Shanghiensis Pfr. _
Clausilium einfach, stumpf abgerundet ; Mondfalte fehlend
oder verkümmert. Mehrere Gaumenfalten, bei einigen Arten so-
gar bis sechs (Cl. Swinhoei Pfr.) die oberste ist die längste,
die unteren sind bedeutend kleiner. Spirallamelle von der Ober-
lamelle getrennt. Letztere bis zum Mundsaume reichend. Unter-
lamelle concav oder gestreckt. Mundsaum unten schön gerundet
ohne Rinne. ae
Hieher gehören u. A. Cl. cortieina Busch., Shanghiensis
Pfr., Swinhoei Pfr., Sheridani Pfr. fort
Sämmtlich ostasiatische, im Habitus unserer laminata ähn-
liche Arten, welche ein glattes, glänzend hornbraunes Gehäuse
haben. ng
Dagegen glaube ich Cl. Largillierti Phil. und pluviatilis
Bens. hievon ausscheiden und selbe eher zu Alinda (Ul. critica
E. A. Bielz, fallax Rossm.) stellen zu müssen, womit sie die zwei
ungleichlangen Gaumenfalten, die schiefe, gestreckte unten mit
einem Vorsprung endende Unterlamelle, und das gelbliche, fein
gerippte Gehäuse gemein hat, von derselben aber wieder durch
ie sehr stark vortretende Spindelfalte abweicht.
190
F) Uncinaria m.
0.0 Typus: Cl. elata Zgl. Fr
Die Arten Ol. turgida und elata Zgl., welche in der 2.
Ausgabe von Albers Heliceen S. 274 zum Sube. Marpessa M. T.
gerechnet werden, wären meiner Ansicht nach wegen Vorhan-
denseins einer Mondfalte, Vereinigung der Spirallamelle mit
der Oberlamelle, sowie wegen der abweichenden Beschaffenheit
des Olausiliums aus dieser Gruppe zu entfernen, und unter ein
eigenes Subgenus unterzubringen, welches ich folgendermassen
charakterisire: a ö ER.
Clausilium sehr schief gegen die Spindel geneigt, Aussen-
rand desselben stark hervorgezogen und bögenförmig gekrümmt,
sehr breit, unten plötzlich in eine fein ausge-
zogene, hackenförmig nach aufwärts gebogene
Spitze ausgehend, welche sich unter die eckig vorsprin-
gende Spindelfalte einschiebt. Mondfalte deutlich, stark ge-
krümmt, und der. Spindelfalte entgegengehend. Nur eine Gau-
menfalte (die obere), welche eine Strecke hinter der Mond-
falte beginnt. Unterlamelle dem stark gekrümmten Aussenrande
des Clausiliums entsprechend, ebenfalls bogenförmig: gekrümmt,
unten horizontal abgestutzt, und sehr hoch oben en-
digend, so dass ein grosser Theil der Spindelfalte unter der-
selben hervortritt. Spirallamelle mit der Oberlamelle vereinigt,
letztere mit dem Mundsaume . verbunden und vorspringend.
Mündung birnförmig, unten schön gerundet. Mundsaum ge-
lippt. Nacken mit einem dünnen Kiele. h Kr
Gehäuse gerippt, glänzend,- bräunlich- oder grün-
lich-gelb. BEE FORRERLSN | ern. ul
Hieher gehören: Cl. turgida und elata Zgl., Arten, welche
fast nur Siebenbürgen und der Bukovina angehören, und am
Boden unter trockenem Laube und Holzwerke leben.
Diese Arten führen wieder zu Ul. latestriata, densestriata
u. Ss. w. von welchen sie sich ausser der Färbung ‘und dem
Glanze, durch den deutlich gelippten Mundsaum, Mangel der
Gaumenwulst, aber insbesondere durch die Eigenthümlichkeit
des Ulausiliums unterscheiden. | | .
G) Fusulus Fitz.
| Typus: Cl. varians Zgl.
Hieher wird. in der 2. Ausgabe von Albers Heliceen $. 274
u. A. Cl. varians Zgl., interrupta Zgl. und viridana Rossm. ge-
rechnet, wovon die beiden ersten Arten aber mit der Diagnose
des Subgenus im theilweisen Widerspruche stehn, indem bei
Cl. varians und interrupta die Spirallamelle nicht getrennt, son-
dern mit der Oberlamelle vereinigt ist, und das Gehäuse gerippt
ist. Diese Arten wären meiner Ansicht nach in die Nähe von
Iphigenia Gray. zu stellen, mit welchem Subgenus sie die ver-
191
bundene Spirallamelle, die einzige Gaumenfalte, die Gaumen-
wulst, in die eine der Nackenrinne entsprechende Falte ver-
läuft, und die unten etwas verengerte Mündung gemein haben,
von dem sie sich aber durch das zurückgekrümmte, nicht eckig
vorspringende Clausilium, durch die einfache, noch weiter zu-
rücktretende Unterlamelle hinreichend unterscheiden.
Ich möchte dieses Subgenus, wie folgt, definiren:
Clausilium zurückgekrümmt, mit emporstehenden Rändern
und stumpfen abgerundeten Ende. Nur eine Gaumenfalte, näm-
lich die obere; Mondfalte fehlt. Spirallamelle mit der Ober-
lamelle vereinigt, Unterlamelle weit zurückstehend, zuweilen
kaum sichtbar. Spindelfalte eckig vortretend; Mündung innen
mit einer Gaumenwulst. Gehäuse bräunlich-hornfarb, fein ge-
rippt, am Nacken gewölbt, unten mit einem stumpfen Kiele,
und hinter dem Mundsaume mit einer demselben parallelen
wulstartigen Erhöhung. LEE ee |
a) Mundsaum gelöst und vollständig. Cl. varians Zgl.
b) Mundsaum, unterbrochen, Mundränder fast gleich gross
gross, wie beim Genus Pupa. Cl. interrupta Zgl.
H) Olympia m.
Typus : Cl. olympica Frv.
Cl. olympica ist bei Albers 2. Ausgabe S. 284 unter das
Subg. Idyla untergebracht, hat aber mit den Arten desselben,
den doppelten Nackenkiel ausgenommen, wenig gemein, insbe-
sonders ist das Schliessknöchelehen ganz und gar verschieden.
Die dünne spindeltörmige Gestalt bringt sie der Ül. filograna
nahe mit der sie auch das breite, stark zurückgekrümmte Ulau-
silium gemein. hat, von derselben sich aber wieder durch den
doppelten Nackenkiel, die fast verschwindende Unterlamelle und
insbesondere durch die ausgebildete mit der Oberlamelle ver-
bundene Spirallamelle entfernt. Uebrigens ist auch die äussere
Aehnlichkeit nicht gerade so stark, indem die Spitze der Ol.
olympica dünn ist, während sie bei Ul. filograna grade sehr
stumpf ist, ferner ist auch bei ersterer das Buchtchen der Mün-
dung stark nach auswärts gerichtet, so dass es ausserhalb des
Gewindes fällt, was bei letzterer nicht der Fall ist. 2
Da diese Art sich unter eines der übrigen Subgenera füg-
lich nicht unterbringen lässt, so halte ich die Aufstellung einer
besonderen Untergattung für dasselbe für gerechtfertigt, und
definire es Ei ainarnassen: | “on
Clausilium sehr breit, ja sogar unten fast noch breiter
als oben, und sehr stumpf, zurückgekrümmt. Nur eine, nämlich
die obere Gaumenfalte, welche ziemlich kurz ist, Mondfalte
vorhanden, und am untern Ende dicker und vollkommener ent-
wickelt, als am oberen Ende. Spirallamelle mit der Oberlamelle
vereinigt und diese wieder mit dem Mundsaume verbunden,
192
Unterlamelle fast verschwindend, Spindelfalte sehr kurz, in der
Mündung nicht sichtbar. Mündung birnförmig, unten gerundet,
Buchtchen stark nach auswärts gerichtet. Letzte Windung stark
ausgezogen ; Nacken mit doppeltem stumpfem Kiele; die Win-
dungen oben verschmälert mit sehr spitzem Wirbel. —
I) Graciliaria E. A. Bielz*)
. +. Typus: Cl. concilians Ad. Schmidt.
- Clausilium sehr tief im Schlunde liegend, sehr breit, unten
abgerundet, oben sehr hoch hinaufgezogen, so dass
es die innere Wandung bis an die Naht, sowie
auch die Mündungswand berührt, auch wohl eine
Strecke mit dem Stielchen auf die letztere fortläuft. Mondfalte
bald fehlend, bald rudimentär, wo dann nur der untere‘ Theil
derselben vorhanden und sehr schief gegen die Spindelfalte ge-
richtet ist. Von den Gaumenfalten ist nur die obere, und auch
nur rudimentär, vorhanden; die Spirallamelle rudimentär,
und nur bei genauer Betrachtung vor dem Olausilium zu be-
merken; die Oberlamelle klein, jedoch bis zum Rande gehend;
die Unterlamelle klein, .bogenförmig "gekrümmt (convex) und
hoch oben. Mündung birnförmig, unten verengert, oft auch ge-
rundet. Interlamellare ohne Fältchen. Spindelfalte eckig vor-
springend, und wenig vortretend. Gaumenwulst wie bei Iphi-
genia. Gehäuse kirschbraun oder: gelbbraun und gerippt.
Schliesst sich an die Arten, Ol. latestriata, tumida u. s. w., an.
Hieher gehören Ol. concilians A. Schm., gracilis Rossm.,
Dlograna Zal. wi Asr tayınd: Ile | | y J
Ich halte die Trennung dieser Arten von Iphigenia Gray
und die Bildung eines eigenen Subgenus hiefür für gerechtfertigt,
da ja auch das Subg. Papillifera von Delima, wegen derselben
Eigenschaften (namlich wegen der rudimentären Spirallamelle
und rudimentären oberen Gaumenfalte) abgetrennt wurde.
Kg) Pyrostoma m. en
Typus: Cl. plicatula Drap. und latestriata Z. A. Bielz.
Olausilium sehr. breit, unten abgerundet, dessen Aussen-
rand springt unten nicht in eine Ecke vor, sondern es ist der-
selbe (ähnlich wie bei Ül. elata) stark bogig gekrümmt, und
seiner Länge nach aufgeworfen; es ist sehr schief gegen die
Spindel geneigt, und stützt sich mit dem Innenrande auf die
er und mit der Spitze an deren eckigem Vorsprung.
ur eine (die obere) Gaumenfalte, welche etwas hinter der
Mondfalte beginnt. Mondfalte etwas schief und gekrümmt, der
Spindelfalte entgegengehend ; Spirallamelle mit der Oberlamelle
Seh) „Fauna der Land- und Süsswasser-Mollusken Siebenhürgens“
2. Auflage, Hermannstadt 1867, Seite 150. Layg
193
vereinigt, Unterlamelle dem stark bogig gekrümmten Clausilium
entsprechend, bogig gekrümmt, (convex) ohne Knötchen am
Ende und ziemlich hoch oben. Interlamellare meistens mit Fält-
chen versehen. Mündung gerundet birnförmig, unten nicht eckig
sondern schön gerundet. Sonst wie bei Iphigenia Gray.
Hieher gehören: Cl. latestriata Bielz, densestriata Zgl.,
tumida Zgl., plicatula Drap., carinthiaca A. Sch., ventricosa
Drap., lineolata Held., asphaltina Zgl., badia Zgl., Schmidti Pf.
L) Trigonostoma m.
Typus: Cl. Bergeri Mayer.
Cl. Bergeri scheint mir bei. Iphigenia, wohin sie Albers
in seiner 2. Ausgabe S. 283 bringt, nicht am rechten Orte zu
sein, da sie durch die eigenthümliche Form des Nackens und
der Mündung (welche an Ol. strumosa erinnert) zu sehr von
nr Umgebung abweicht, als dass man sie daselbst belassen
Önnte. er A |
Das Ulausilium ist sehr tief im Schlunde gelegen, zurück-
gekrümmt mit stumpfem abgerundetem Ende, wie bei Ül. lates-
triata, densestriata u. s. w. Sie besitzt nur eine, die obere Gaumen-
‚falte, Mondfalte unentwickelt. Spirallamelle mit der Oberlamelle
verbunden. Unterlamelle sehr klein, kaum vortretend.
Die Mündung ist sehr eigenthümlich geformt, fast drei-
eckig, in der Basis mit einer starken Rinne, Aussenrand fast
. wie bei U]. strumosa. Interlamellare ungefaltet. Nacken
ch gedrückt, mit drei stumpfen Kielen, nämlich einer unter-
halb der Naht, der zweite in der Mitte, der dritte am stärksten
entwickelte an der Basis. Mundsaum stark gelöst. |
Ul. Bergeri kommt in Steyermark vor.
M) Mentissa MH. et. A. Ad.
Typus: Cl. canalifera Rossm.
Hieher wird in Albers 2. Ausg. 8. 285 u. A. auch Ül.
strumosa Friv. gerechnet, auf welche Art mir jedoch die Phrase
„Plicae palatales paucae vel obsoletae“ nicht recht anwendbar
erscheint, indem bei Ol. strumosa nicht wenige und obsolete,
sondern im Gegentheil mehrere, d. h. vier deutliche Gaumen-
falten vorhanden sind.
Cl. strumosa hat ein Olausilium mit einem in eine spitze
Ecke vorspringendem Aussenrande, wie beim Subg. Iphigenia,
(Cl. dubia, nigricans) nur legt sich bei Ol. strumosa das Olau-
silium mit seinem ganzen Aussenrande an die vier Gaumen-
falten, wie auf einem Roste anf. |
Zu Mentissa gehören nebst der typischen Art:
Cl.strumosa Friv.,subulata Pfr.,somchetica Pfr., detersa Zgl.,
acridula Zgl., sodalis Parr., gracilicosta Zgl. und porcata Zgl.
194
N) Iphigenia Gray.
Typus; Cl. dubia Dr. Bu) 2
Clausilium sehr tief im Schlunde liegend, rinnenartig zu-
sammengedrückt, Aussenrand unten in eine spitze
Ecke vorspringend. Dasselbe ist mit dem Innenrande
auf die Spindelfalte gestützt, und lehnt sich mit dem Aussen-
rande an eine Mondfalte an; dieselbe ist dünn, wenig gekrümmt
und unten etwas verdickt; Nur eine (die obere) Gaumenfalte ; Spi-
rallamelle mit der Oberlamelle vereinigt ; Unterlamelle nicht stark
vortretend, am Grunde mit zwei mehr oder minder deutlichen
Knötchen, zwischen welchen der eckige Vorsprung des Ulau-
siliums bei dessen Eintritt in die Nische genau einpasst; Ober-
- Jamelle am Mund-Rande vorspringend ; Mündung länglich birn-
förmig, unten etwas verengert: Innen befindet sich dem
äusseren Mundsaume paralell eine Gaumenwulst, in die
eine der Nackenrinne entsprechende Falte sich
verläuft. Nacken unten mit einem Kamme, dem innen in
der Mündung eine Rinne entspricht.
Kleine kastanienbraune und schwärzliche, gerippte Clau-
silien; Auf Bergen. HIrIE 39 | 2 i Ay:
- Hieher rechne ich die Arten Ol. dubia Drap., pumila Zgl,,
nigricans Pult., cruciata Stud., parvula Stud., rugosa Drap.
Dagegen schliesse ich die Arten mit abgerundetem Olau-
silium (ohne eckigen Vorsprung) und bogig sekrümmter unten
nicht in Knötchen ausgehender Unterlamelle, mit bogig gekrümm-
ter, der Spindelfalte entgegengehender- Mondfalte, sowie mit
unten abgerundeter Mündung von diesem Subgenus aus,
welche meiner Ansicht nach ein eigenes Subgenus bilden dürften,
wie: Cl. latestriata Bielz, densestriata Zgl., tumida Zgl., plica-
tula Drap., carinthiaca A. Schm. 65) a
Dasselbe hat auch zu geschehen mit den Arten Cl. con-
cilians A. Schm. und filograna Zgl. wegen ihrer rudimentären
Spirallamelle und rudimentären oberen Gaumenfälte. |
.. © Idyla HM. et A. Ad.
rg Typus; Cl. pagana Zgl.
Ulausilium stark rinnenartig zusammengedrückt, mit all-
mälig erhobenem scharfen Aussenrande, welcher nicht
bis zur Spitze reicht, sondern oberhalb derselben in
einen eckigen Vorsprung endigt, welcher sich über
die Spindelfalte hinüberschlägt, während die Spitze des
Clausiliums fein ausgezogen ist, wodurch das Clausilium ein
Poren: Aussehen erhält. Doch ist dieses nicht mit den wirk-
ich gelappten Clausilien der I. Gruppe zu vergleichen, da jenes
zum Eingreifen in die Gaumenfalten eingerichtet ist, während
hier die Spindelfalte in den Einschnitt des Clausiliums eingreift.
Mondfalte vollkommen entwickelt. Zwei Gaumenfalten, die
195
zweite ist sehr kurz und befindet sich am Anfange der Mond-
falte. Spirallamelle der Oberlamelle sehr genähert, und biswei-
len an ihr vorübergehend; Unterlamelle bogig gekrümmt, nicht
weit im Schlunde vortretend; Spindelfalte eckig. vorzpringend.
ÖOberlamelle mit dem Mundsaume verbunden; Mündung birn-
förmig, unten durch eine kammförmige Zusammendrückung des
Nackens rinnenartig; Unten im Gaumen bemerkt man oft eine
der Nackenrinne entsprechende, dicke Falte
Nacken mit einem doppelten Kiele. Gehäuse gerippt.
Hieher gehören U]. pagana und rugicollis Zgl.
P) Strigillaria m.
Typus: Cl. vetusta Zgl.
Clausilium stark rinnenartig zusammengedrückt mit all-
mälisg erhobenem scharfen Aussenrande, welcher bis zur Spitze
oder fast bis zu derselben sich erstreckt und sich nur etwas
über die Spindelfalte biegt, die Spitze des Olausiliums ist kolbig
verdickt. Mondfalte und Gaumenfalten, Spirallamelle, Unter-
lamelle wie bei Idyla, nur ist die Spindelfalte gestreckter als
bei Idyla. Mit derselben haben die Arten dieser Gruppe auch
die birntörmige, rinnenartige Mündung und die Nackenrinnen-
falte gemein, wesshalb ich dieses Subgenus gleich nach Idyla-
folgen lasse; doch ist hier der doppelte Kiel am Nacken nicht
so stark ausgeprägt, wie bei Idyla. 45
Hieher gehören: Cl. cana Held und vetusta Zgl. mit ihren
Varietäten.
Q@) Alinda H. et A. Adams.
Typus: Cl. biplieata Montag.
Clausilium schmal, schwach S-förmig, gedreht, und rinnen-
artig zusammengebogen, mit aufgeworfenenRändern, in derRuhe
ausserBerührungmit derSpindelfalte;dasselbe ist unten mehr oder
minder stark ausgebogen, und umfasst gleichsam die unten sehr
erhabene und in ein kurzes spitzes Häckchen (das Kudiment
der vierten Gaumenfälte) ausgehende Mondfalte. Diese Aus-
biegung des Ulausiliums am unteren Ende, zwischen welche
die unten verdickte Mondfalte eingreift, so wie das Rudiment der
vierten oder untersten Gaumenfalte erinnern sehr an diell.Gruppe.
Mondfalte, wie oben, jedoch mitunter rudimentär. Meistens
zwei obere Gaumenfalten. Spirallamelle von der Oberlamelle
meistens getrennt, selten en. Unterlamelle tief liegend,
. zurückstehend, schief, gestreckt, und am Ende oft mit einem
mehr oder minder deutlichen Vorsprunge, welcher die Spitze
des Olausiliums, bei dessen Eintritt in die Nische festhält (Cl.
fallax Rossm.) oder mit einer Ausweitung, in die der sehr stark
aufgeworfene untere Aussenrand des Ulausiliums hineinpasst.
(Ol. plicata Zgl.) Oberlamelle vorspringend; Mündung birn-
Nr. 8, 1867.
196
förmig, unten rinnenartig; Gehäuse hornig, gerippt-gestreift,
matt, letzter Umgang an der Basis gekielt. Ich bringe dieses
Subgenus in folgende Abtheilungen : RL
a) Mondfalte entwickelt ; Clausilium stark gedreht, nament-
lich dessen Aussenrand unten stark aufgeworfen, und damit auf
der unten sehr erhabenen Mondfalte ruhend. | |
co) Mit zwei sehr langen oberen Gaumenfalten; Oberla-
melle von der Spirallamelle getrennt; Mundsaum oft mit Fält-
chen besetzt (Lacinaria Hartm., Elia H. et A. Ad.), Cl. plicata
Dr., biplicata Mont., moesta Fer. |
#) Mit einer oberen Gaumenfalte; Oberlamelle mit der
Spirallamelle vereinigt Cl. stabilis Zgl.”)
x b) Mondfalte unentwickelt, oder fehlend ; Olausilium nicht
stark gedreht, namentlich der Aussenrand unten nicht stark aufge-
e Spirallamelle von der Oberlamelle getrennt; zwei kurze
ungleich lange Gaumenfalten, U]. critica Bielz, fallax Rossm.
R) Nenia HM. et A. Ad.
Typus : Cl. tridens Schweigger.
Clausilium einfach, schmal und etwas spitzig. Keine Mond-
falte, und nur eine Gaumenfalte, ‚nämlich die obere; Spiral-
lamelle mit der Oberlamelle vereinigt. Letzte Windung vor-
gezogen, an der Basis abgerundet. Gehäuse. gerippt oder ge-
streift. Mundsaum weit zurückgebogen. Bei einigen Arten sınd
die obern Windungen decollirt, wodurch sie sich sehr den
Cylindrellen nähern.
Die hieher gehörigen Arten kommen nur in Süd-
Amerika vor. | | |
Durch diese meine Eintheilung der Clausilienarten ist so-
mit auch die Anzahl der Subgenera beträchtlich vermehrt wor-
den, was übrigens bei dieser artenreichen Gattung nicht zu
- verwundern ist. Namentlich machte die eigenthümliche Einrich-
tung des Schliessapparates mehrerer Arten, deren Ausschei-
dung von Anderen und die Gründung besonderer Untergat-
tungen nothwendig, indem sie sich füglıch nicht unter die bis-
her aufgestellten Untergattungen bringen liessen. Ueber die
Haltbarkeit der von mir aufgestellten Untergattungen mögen
nun weiter fortgesetzte Beobachtungen von Seite anderer mit
‚diesem Zweige vertrauterer Forscher entscheiden.
*) S. meine Abhandlung: Ueber Cl. fallax Rossm. und die ihr zu-
nächst verwandten siebenbürgischen Arten in den Verh. und Mittheil. des
siebenb. Vereins für Naturwissenschaften Jahrg. 1859, Nr. 12.
On
197
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat Juli 1862. |
|
m ———
TT—
Mittel 6
- Maximum : 26.600 am 28. um ?2h Nachm.
6.80° am 1. um 6h Morg.
Minimum :
Mittel
(fünftägige Mittel.)
Luftwärme in Graden u R.
11.948
6h M.
322.83
320.21
320.96
320.32
322.14
320.90
321.218.
| MN.
19.30°°
14.08
18.32
20.56
22.30
20.68
19.255
an :| d0na. | Mitte
392,374 | 322.40” | 322.533”
320.4 | 320.40 | 320.340
320.76 | 320.92 | 320.880
320.00 | 320.19 | 320.170
321.68 | 321.86 | 321.893
320.56 | 320.90 | 320.787
320.951 | 321.105 | 321.091
10h A.
134129
11.18
12.12
14.80
15.12
13.97
13.502
-. Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
| | Mittel
14.133
12.067
14.013
16.233
16.633 °
16.090
14.902
Maximum : 26° 11.41 am 1. u. 2. um 6h Morg.
Minimum : 26 6.69 am 20. um 6h Morg.
| Dunstdruck in par. Linien a
age nk;
| | 6» m. | zu m. |10h a.| Mittel !6n.ı. |2n N. Iton a.Imieeı
| 1 5] 4.08] 4.22] 4.95%14.417° 0.85 | 0.43 |0.80 | 0.693
6-10! 4.72 | 4.70 | 4.50 [4.640 ||0.90 |0.71 | 0.85 | 0.820
1115| 4.46 | 4.73 | 5.14 |4.777 0.86 | 0.51 |0.86 |0.743
1620| 5.20 | 4.88 | 5.06 15.047 0.83 | 0.47 | 0.72 | 0.673
4-25| A4ı | 453 | 4.73 14.557 0.76 | 0.37 | 0.66 | 0.597
36-31| 485 | 4.77 | 5.19 14.937 |\0.76 | 0.45 |0.78 | 0.663
Mittel | 4.630 | 4.643 0.8261 0.487| 0.780] 0.698
4.936 14.736
198
=. Beistdestiatr „as: NOWEmOR 01 SESSTEEETETE
E ie Baar a Vorherrschende Windesrichtung
Tage | 55: 3 |
GIPXZ = 6h M. 2h N. ‘40h A.
Are 11 = jr
1— 5, 0.05'41.2 [3.6 |0.6 | 1.80] W-N N NW-N
—10)35.66 17.6 9.4 18.8 | 8.605 W-Nw [WSWWNW| W-WNW
—15| 1.80 16.0 14.6 15.3 | 5.309 SW-NW NW NW
16—20| 7.40 12.4 13.0 11.6 | 2.33] WNW-NW wNW WNW
21—-25| 0.00 J0.4 |1.1 10.2 | 0.57| NO-SO NO.SO NO-SO
26—31| 8.16 12.3 14.1 13.5 | 3.30 0S0 Ww-NW |WSW-NNW
Mittel 53.07 13.28|4.29|3.3
.28[4.2913.34) 3.64| w-Nnw | w.nw | w.nw
Besondere Anmerkungen.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N. 13,
NO. 3, O. 9.80: 10,..8: 3; SW. 2,,.W. 33, NW. 20. Ge
wittersturm:; am 28. aus WSW. | :
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 3., 6.,.7., 8, 9.,
10,,- 11.,212.0813... 18...20..26., 28.,.30, (darunter am oe
12. nicht messbar). Grösste Niederschlagsmenge: 22.82‘ (am 7.)
Gewitter: am 13. (aus NW. Abends), am 20. (aus W.
Mittags), am 26. (aus WSW. Nachm.), am 28. (ebenfalls aus
W achm.) . |
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.302° tiefer,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.163 höher als das
entsprechende Mittel der 16 vorausgegangenen Jahre. Vege-
tation: am 1. begann zu blühen Bupleurum falcatum; am 5.
Tanacetum vulgare, Zea Mays, Daucus Carota; am 6. Thalyc-
trum medium, Cannabis sativa; am 11. Epilobium hirsutum ;
am 12. Centaurea cirrhata, Salvia glutinosa, Campanula glo-
merata; am 14. Oryganum vulgare; am 17. Epilobium parvi-
florum; am 21. Aster Amellus (auf der Kuppe des Hammers-
dörfer Berges); am 22. Humulus Lupulus, Eryngium planum;
am 27. Erygeron canadense, Artemisia vulgarıs; am 28. Xan-
thıum spinosum, Graleopsis versicolor; am 30 Dipsacus lacini-
tus, sylvestris. — Beginn der Reife: am 6. Triticum vulgare
hibernum; am 14. Rhamnus Frangula (einzelne Beeren); am
16. Pyrus Malus; am 22. Rhamnus tinctoria (einzelne Bee-
ren); am 26. Rhamnus cathartica (einzelne Beeren); am 28.
Prunus insititia; am 31. Evonymus verrucosus (die Früchte
fangen an aufzuspringen). Der Weizenschnitt beginnt am 15.
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
VIII September 1867. Nr. 9,
Inhalt : Vereinsnachrichten. — W. v. Vest: Nachtrag zu Margaritana
Bonellii Fer. — Lambert v. West: Eine neue Theorie der con-
stanten Kräfte. — L. Reissenberger: Meteorologische Beobach-
tungen zu Hermannstadt im Monate August 1867.
| ‚Vereinsnachrichten.
für die Monate August und September 1867.
Von Herrn Carl Linz königl. Finanz-Beamten hier wurden
dem Verein zum Geschenke gemacht einige Mineralien von
Gyalar. | | | |
2 Von Herrn D. Uzekelius mehrere Thonfabrikate von
Apulum. | |
Für diese Bereicherungen der Vereinssammlungen wird
hiemit der verbindlichste Dank ausgesprochen.
Herr Vereins Vorstandsstellvertreter D. Czekelius und
Uonseryator Herr Ludwig Reissenberger hielten Vorträge
über die bei Gelegenheit der Eisenbahn-Arbeiten nächst Carlsburg
gemachten Funde an Alterthümern von Apulum,
Für die Vereinsbibliothek gingen ein, im Schriftentausche :
Rendiconti classe di scienze matematiche e naturali Volume III.
Fasc. IX. Milano 1866.
Rendiconti «lasse di lettere e scienze Morali e politiche. Vo-
lume III. Fasc. IX—X. Milano 1866.
Correspondenza scientifica in Ronfa. Anno XIX. Volume VI.
Nr. 39. und 40.
Reale instituto lombardo di scienze e lettere rendiconti. Classe
di lettere e scienze morali e politiche. Volume IL, Fasc.
VIII-X., Volume III, Fasc. I-VII. — Ulasse di scienze
matematiche e naturali. Volume IL, Fasc. IX—X.,. Volume
IV., Fasc, I-VII. hc
200 BE
"Rendiconto delle sessioni dell’ academia delle scienze dell’ isti-
tuto di Bologna. Anno 1863—1865.
Monatsbericht der königl. prenssischen Akademie der Wissen-
schaften in Berlin. Marz Jun 1867.
Thielens M. A. Notice sur le luzula forsteri et liste de Dee
rares ou comimunes qui groissent aux environs de Thielt-
nötre-dame. Si
Thielens: Nouvelles annotations a la a. de la Pate BR
trionale du Brabant. in
Thielens: Quelques mots a propos des acrolithes.
"Thielens: Rapport sur Pexposition internationale d’horticulture
et le longres de botanique de Londres — Mai 1866.
Thielens: Les Ajuga pyramidales et genevenses.
Thiclens: Observations sur quelques plantes rares ou nouvelles |
de la flore de Belgique.
Thielens: Une excursione " botanique dans le Lonzembourg
francais.
Thielens: Ierboorisations dans la campine brabanganne, et
anversoise.
Dr. Noll F. C. Der eek Garten VII. Jahrg. ‚Nr. 12.
Frankfurt a. M. 1867.
Atti della societa italiana dı scienze naturalı. Volume VIEL,
Fasc. 3—5., Volume IX., Fasc. 1. und 2, Milano 1866.
Bulletino es 1866. Nr. I-XIL, Vol. IIl., Nr. L—V,
Bulletino nautico e geografico in Roma. Vol. IV; Ne 6, 1867..
Lotos XVII. Jahrg., Mai—August 1867.
Bolletino bacologico in Ense al Raccoglitore, er IL,
‘anno IV «Nr: >, 8,.9., 1881.)
na en Zeitschrift XVIH. Jahrgang 1—6.
Verhandlungen der k. k. geologischen Röichsandlalt Nr. 9— -12,
Wien 1867.
Mittheilungen des Neutitscheiner landwirthschaftlichen Vereins
Y Jahre. Nr. 5—9.
Il Raccoglitore Serie II., Anno IV. Nr. 15., 16., 18., 19, 20° 21.
Dietrich R. J.: Pflanzenreich I. und II. Band, Leipzig 1775,
(Geschenk von Herrn Samuel Jickeli).
Bielz E. A.: Fauna der Land- und Süsswasser-Mollusken Sie-
benbürgens, II. Auflage, Hermannstadt 1867 von Qlosius’ sche
Erbin. (Geschenk der ee
di
Im Pränumerationswege :
Illustrirtes Thierleben von Dr. E. L. Taschenberg VI. Band
I. Lieferung, Hildburghausen 1867.
Illustrirtes Thierleben von Dr. A. E. Brehm. V. Band, II. Lie-
ferung, Hildburghausen 1867.
Als ordentliche Mitglieder traten dem Vereine bei, die
Herren :
Theophil Le Comte, Naturforscher zu Lessing in Belgien.
Moritz Winkler, Botaniker in Giesmansdorf bei Neisse in
preussisch Schlesien.
Zu korrespondirenden Mitgliedern des Vereines wurden
gewählt, die Herren: Ä | i
Coelestin Staes, Präsident, und.
Julius Colbeau, Sekretair der malakologischen Gesellschaft
in Brüssel. i |
Notiz. Ang: |
Die P. T. Herren Vereinsmitglieder, die sich m den
Besitz des wohlgetroffenen Portraits Eines der Haupt Mäcenaten
unseres siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften, des
verstorbenen röm. kath. Stadtpfarrers zu Hermannstadt Ignatz
Schlauf setzen wollen, können dasselbe in loco gegen Erlag
von 70 kr. ö. W. im Vereinslokale erheben lassen, gegen Erlag
von 80 kr. ö. W. dagegen zugesendet erhalten. |
Carl Riess,
er
i 202
Nachtrag
Br
Margaritana Bonellii Fer.
(Alasmodonta compressa Mke.*). |
von
W.v. VEST. Ar
(Mit Abbildung). _
Wie ich bereits bei meiner früheren diessbezüglichen Ab-
handlung bemerkte, ist es mir damals nicht möglich gewesen,
ein Thier von Margaritana margaritifera L. zu erhalten, um es
mit jenen der obigen Art zu vergleichen, und konnte daher nur
eine kurze Uharakteristik desselben nach Stimpson aus Lea’s
„Synopsis of the Family of Najades“ geben. Obgleich selbe
sich nur über wenige Punkte in der Organisation des Thieres
aussprach, so lieferte selbe doch ein so wesentliches Unter-
scheidungsmerkmal, wodurch sich Margaritana margaritifera /.
nicht nur von der mit ihr unter dasselbe Grenus zusammenge-
stellten M. Bonellii Fer., sondern von allen Unioniden erheblich
unterscheidet, nämlich das Getrenntsein des hinteren Endes der
Kiemenblätter vom Mantel. | '
Obschon nun dieses Merkmal, nebst einigen anderen an
der Schale mir einen hinreichenden Stützpunkt darbot, die
Ausscheidung’der M. Bonellii aus dem Genus Margaritana Sch.
vorzuneiimen, so wäre es mir damals, um der Vollständigkeit
möglichst nahe zu kommen, doch sehr erwünscht gewesen, in
Erfahrung zu bringen, in welch’ sonstiger Beziehung diese beiden
Arten von einander noch unterschieden sind, und was sie mit-
einander wieder gemein haben. |
Um daher meine Abhandlung nicht noch weiter hinaus-
zuschieben, musste ich mich mit der oberwähnten kurzen, aber
immerhin für meinen Zweck vollkommen ausreichenden Diag-
nose nach Stimpson begnügen, in der Anhoffung, einstens das
noch Fehlende, nach Erhalt des Thieres nachzutragen. Diess
“ ist nun geschehen, indem unser Vereinssekretär Herr E. A. Bielz
drei Exemplare von M. margaritifera in Spiritus von Schaufuss
aus Dresden zugeschickt erhielt, und ich somit in die angenehme
Lage versetzt bin, nach meinem eigenen Augenschein eine Be-
schreibung und Abbildung dieses Thieres zu liefern: _
*) Verhandlungen und Mittheilungen des siebenb Vereins für Natur-
wissenschaften zu Hermannstadt XVil. Jahrgang, Nr. 9.
203
‘ Thier der Flussperlmuschel Margaritana mar-
garitifera L. (s. Abbildung).
Thier länglich-oval; der Mantel ist gänzlich getrennt; die
Mantelränder sind hinten nicht einmal mittelbar d. h. durch die
Kiemenblätter zusammengehalten, wie diess doch sonst bei den
übrigen Unioniden der Fall ıst, sondern gänzlich losgelöst, und
daher hinten nicht einmal eine falsche Analröhre bildend. Diese
Analöffnung ist schwach gefalbelt, während die der Athem-
öffnung entsprechende Stelle mit dicken Fransen besetzt ist.
Die Kiemenblätter sind hinten am Rücken mit einander ver-
bunden; die inneren Kiemenblätter sind vom Bauchsacke ge-
trennt, die äusseren Kiemenblätter sind nicht ihrer ganzen
Länge nach an den Mantel befestigt, sondern ihr hinteres
Ende ist, (bis fast einen Zoll lang), vom Mantel getrennt.
agegen zeigt sich an der Innenseite des Mantels an den
entsprechenden Stellen, wo die Kiemenblätter mit demselben
zusammenhängen sollten, statt dessen eine Furche, in welche
das getrennte Ende der Kiemenblätter mit seinem Rückenrande
hineinpasst. Der vom Mantel getrennte Theil der Kiemenblätter
läuft in eine schnabelartige Spitze aus, und ist längs. seines
oberen Randes, welcher in die Ba Mantelfurche hineinpasst,
deutlich gerandet. Die Kiemenblätter dieser Art,. welche beı
weitem nicht von der festen Beschaffenheit sind, wie bei M.
Bonellii, bestehen aus sehr feinen und dicht nebeneinander ste-
henden Längsfäden, die durch Querfäden verbunden sind,
welche letztern jedoch weniger deutlich sind. Die Lippenten-
takeln wenig höher als lang, daher sehr breit, blattartig, vorne
convex, hinten gerade, und der Hinterrand nur bis zur Hälfte
verbunden. |
Der Fuss zeichnet sich durch ganz besondere Grösse aus,
ist jedoch nicht so fest wie bei M. Bonellii, sondern von mehr
schwammiger Beschaffenheit. Derselbe ist bedeutend länger
als hoch, und zwar ist es der eigentliche Fussmuskel, welcher
vor dem Bauchsacke einen langen, breiten fast parallelen
vorne stumpf abgerundeten Fortsatz bildet, welcher unten
nach hinten zu sich verschmälert und ohne eine Ecke hinten
zu bilden in den Hinterrand des Bauchsackes übergeht. Der
eigentliche Fussmuskel wird vom Bauchsacke durch eine schief
von unten nach oben, bis zum Rücken des Fusses steigende
krumme Linie deutlich geschieden.
Was endlich die Schliess- und Fussmuskeln anbelangt,
so ist die Endfläche des vordern Schliessmuskels rundlich, de
des hintern dagegen oval. Von den hinter dem vorderen Schliess-
muskel befindlichen 2 Fussmuskeln, ist der untere Jänglich, der
obere rundlich und beide mit dem Schliessmuskel zusammen-
fliessend; der vor dem hinteren Schliessmuskel befindliche Fuss-
204
muskel ist oval und an jenen anstossend, doch scheint es, als
ob er bei älteren Exemplaren vom hintern Schliessmnskel entfernt
ist, da bei denselben ın der Schale zwischen dem hintern Fuss-
muskeleindruck und dem Schliessmuskeleindruck ein ziemlich
breiter Zwischenraum sich befindet. I et
Bei aufmerksamer Vergleichung der vorliegenden Be-
schreibung des Thieres von M. margaritifera mit jener des
Thieres von M. Bonelliüi (s. meine frühere Abhandlung Jahrgang
1866 Nr. 9.) dürfte zur Genüge erhellen, dass sich diese beiden.
Arten in erheblichen Beziehungen von einander unterscheiden,
und daher letztere Art unmöglich weiter unter das Genus Marz
garitana belassen werden kann. Auch die Unterschiede dieser
beiden Arten hinsichtlich der Schale, vornehmlich der Schloss-
bildung glaube ich am a. O. scharf genug hervorgehoben zu
a 5 ‚ « = . a = >
haben. Ebenso habe ich auch die unterscheidenden Merkmale,
wieder zwischen M. Bonellii und den Gattungen Unio und
"Anodonta, und zwar sowohl dem Thiere als auch der Schale
nach, in meiner mehrerwähnten früheren Abhandlung hinreichend
genug nachgewiesen, als dass es nöthig wäre, selbe hier nochmals
zu wiederholen.
Da nun M. Bonellii Fer., sowohl dem Thiere, als auch
der Schale nach sich von allen übrigen Unioniden erheblich
unterscheidet, so dürfte das auf diese Art in meiner oberwähnten.
früheren Abhandlung gegründete neue Genus „Microcondylaea*
wohl annehmbar sein. |
Eine neue Theorie der constanten Kräfte
BI von FORT
LAMBERT v. WEST.
Ad. = ee
Der freie Fall der irdischen Körper, dieses Beispiel
einer gleichförmig beschleunigten Bewegung, war das Vorbild,
nach welchem die Beobachter der Naturgesetze die uns nun
eigenen Begriffe über die gleichförmig beschleunigte Bewegung
gebildet, aber auch, ohne es zu ahnen, bedeutend eingeschränkt
haben; so zwar, dass in dieser Hinsicht selbst die mathema-
tische Behandlung der physikalischen Dimensionen, der wir
sonst oftmals die Erweiterung unseres Blickes von der speciellen,
bekannten und sichtbaren Wahrnehmung zu vorher unbekannten,
allgemeinen und unsichtbaren Thatsachen verdanken, ohne voll-
ständigen Erfolg hervorging. Diese wenigen Blätter werden
nämlich ohne Schwierigkeit darthun, dass das angebliche all-
gemeine Gesetz 8S= UT -- Y, G T? keineswegs für alle gleich-
205
förmig beschleunigten Bewegungen Geltung. hat, dass es nur
für eine Unterabtheilung Richtigkeit besitzt und das wirkliche
allgemeine Gesetz erst ein Resultat der hier folgenden Schlüsse
ist, welche sich mit strenger Genauigkeit an den natürlichen
Sachverhalt binden, von dem man bisher durch eine unstatthafte
Annahme, die bloss zur Vereinfachung des Caleüls angewendet
wurde, weit abirrte. Denn, wenn wir in sämmtlichen physika-
lischen Werken und Lehrbüchern Einsicht nehmen, gleichviel
ob sie sich mit der Elementarmathematik oder höheren Analysis
behelfen, so werden wir leicht bemerken, dass sie durchgehends
die Voraussetzung gebrauchen: es sci einerlei, ob man bei einer
gleichförmig beschleunigten Bewegung, welche eine endliche
Zeit T andauert, das zu einem unendlich kleinen Zeittheilchen ?
gehörige Wegstückchen (möge x nun dein Anfange, der Mitte
oder dem Ende der Zeit T inbegriffen sein) als gleichförmig
beschleunigt, oder, wie es einfacher zu benützen sci, als gleich-
förmig zurückgelegt in Rechnung bringe. Jedoch da stehen
wir dem Kerne des Irrthums gerade gegenüber und wenden
uns zunächst wider ihn, um bald zum wahren Standpuncte
zurückkehren zu können, den man nicht hätte verlassen sollen.
A. Es wird gewiss erlaubt sein, die Zeit T, in der eine
gleichförmig beschleunigte Bewegung vor sich geht, durch eine
gerade Linie o x (s. Fig.*) anschaulich zu machen und es wird
auch nicht den mindesten störenden Einfluss auf die Bewegung
äussern, wenn wir die endliche Zeit T aus vielen unendlich
kleinen, untereinander gleichen Zeittheilchen zusammengesezt
denken. jedes einzelne von ihnen ? nennen und die Reihenfolge
dieser Zeitchen ebenfalls an der Linie o x versinnlichen. In
Beziehung auf den Weg dürfen wir die Anordnung treffen,
dass sein Aufangspunct in a liege, dass seine Richtung und
Fortsetzung aber durch die Linie a y, also parallel zu o x,
dargestellt sei.
b Zn .
v e 2v | g 3v hi
Verfolgen wir jet die gleichförmig beschleunigte Bewe-
ıng eines materiellen Punctes in einem jeden der unendlich
einen Zeittheilchen =, so begreifen wir, dass er im ersten
*) Da die Figur bei dem vorhandenen Mittel nicht genau ausführbar
war, so sind im Punete (27) die von e, f und x, und im Puncte (37) die
vou 3, h und x ausgehenden, convergirenden Geraden zusammen treffend
zu denken.
206
Zeitchen *, abgesehen davon auf welche Art, so doch gewiss,
. ein unendlich kleines Wegstückchen a b vollenden wird (welches
die Figur im unendlichfach vergrösserten Massstab vor Augen
führt), und, dass er im Endpuncte b jedenfalls auch irgend
eine Geschwindigkeit, etwa von der Grösse v besitzen muss.
Um aber nun das Wegstückchen zu bestimmen, dass im zweiten
Zeitchen = vollendet wird, gibt es kein anderes Mittel, als
früher jene zwei Fälle, welche, wie oben schon erwähnt, der
heutieen Physik für „einerlei* gelten, von einander zu trennen;
> \ „ ) ’
nämlich, entweder vorauszusetzen, dass das erste unendlich
kleine Wegstückchen a b mit gleichförmiger, oder, dass es
mit gleichförmig beschleunigter Geschwindigkeit zurückgelegt
worden sei.
War a b eine gleichförmige Bewegung, so wird im zweiten.
Zeitchen * das Wegstückchen be = 2 ab (d. ı. bis zur
punctirten Linie) ebenfalls gleichförmig zurückgelegt werden
und die Endgeschwindigkeit im Puncte e = 2v sein. Denn,
die derartige constante Kraft bewirkt, für sich allein betrachtet,
ım zweiten Zeitchen * dasselbe, was sie im ersten konnte,
d. h. sie bringt den materiellen Punct wieder um eine unend-
lich kleine Strecke be=ab, in angeblich gleichförmiger
Bewegung weiter; und weil das Beharrungsvermögen, mit der
Endgeschwindigkeit v, ebenfalls einen gleichförmigen Weg b c
bedingt, so geht aus dieser Zusammensetzung der gleichförmige
Weg2.bce=be=2a b hervor. : ige
War aber, im Gegentheil, a b eine gleichförmig beschleu-
nigte Bewegung, so wird im zweiten Zeitchen * das Weg-
stückchen bf=2ab-+.cd (d.i. bis zur nichtpunctirten, aus-
gezogenen Linie) ebenfalls gleichföormig beschleunigt vollendet
werden und die Endgeschwindigkeit in f gleich 2v sein. Denn,
die constante Kraft in blosser Gemeinschaft mit jener Trägheit,
welche in einem Anfangszeitchen .* auftritt, bewirkt im zweiten
Zeitchen * genau dasselbe, was sie im ersten vermochte, d. h.
sie bringt den materiellen Punct wieder um eine unendlich
kleine Strecke b ce (deren Endgeschwindigkeit v ist) mit gleich-
förmig beschleunigter Bewegung weiter; weil aber das erste
Wegstückchen a b gleichförmig beschleunigt zurückgelegt wurde,
so war daher die Geschwindigkeit in jedem Zeitpuncte des
ersten Zeitchens kleiner, als die Endgeschwindigkeit v desselben
ersten Zeitchens = und daher muss der Weg, welcher bloss
vermöge jener Beharrung mit der Endgeschwindigkeit v (also
mit einer in jedem Zeitpuncte grösseren Geschwindigkeit) im
zweiten Zeitchen ? zurückgelegt wird, um ein Stückchen ed.
grösser sein als a b, und das Beharrungsvermögen wird demnach,
207
für sich allein betrachtet, im zweiten Zeitchen * den gleich-
förmigen Weg (b c + c d) bedingen; folglich wird die constante
Kraft und die Beharrung zusammen genommen den gleichförmi
beschleunigten Weg be+(b ce + Ba |
Fr ar und v+ v==2v die Endgeschwindigkeit im Puncte
sein. | |
Suchen wir nun das Wegstückchen, welches im dritten
Zeitchen * zurückgelegt wird. War a b eine gleichförmige Be-
wegung, so war, wie schon erwähnt, auch b e eine gleichförmige,
und die Endgeschwindigkeit in e gleich 2v., und daraus ergibt
sich, dass das Wegstückchen, welches im dritten Zeitchen
gleichförmig zurückgelegt wird, eg=3ab ist, während die
Endgeschwindigkeit in g die Grösse 3v erreicht.
War hingegen ab eine gleichförmig beschleunigte Be-
wegung, so war, wie bereits gezeigt wurde, auch b f eine solche,
und die Endgeschwindigkeit in f gleich 2v. Daraus folgt aber,
dass das Wegstückchen, welches im dritten Zeitchen ? vollendet
wird, der gleichförmig beschleunigte Weg fh=3ab+2cd
ist und die Endgeschwindigkeit in h die Grösse von 3v hat.
Denn, die constante Kraft in blosser Gemeinschaft mit jener
Trägheit, welche in einem Anfangs- * auftritt, bewirkt auch
im dritten Zeitchen = eine gleichförmig beschleunigte Bewegung
von solcher Grösse wie ab und mit der Endgeschwindigkeit v;
aber auch da kommt wieder noch ein Beharrungsvermögen
hinzu, welches, wie bereits gezeigt wurde, im Puncte f die
Geschwindigkeit 2v besitzt, we daher, für sich allein betrachtet,
einen Weg von der Grösse 2 (ab + c d) bewirken muss (wenn
man nämlich berücksichtiget, was schon beim ersten Zeitchen
gesagt wurde, dass eine Beharrungsgeschwindigkeit v in einem
Zeitchen zt den Weg ab-+ ed bewirkt). Folglich wird die
constante Kraft in Gemeinschaft mit dem Beharrungsvermögen
im dritten Zeitchen * den gleichförmig beschleunigten Weg
fh=ab+2(ab+cd)=3ab+2cd erzielen und die
Endgeschwindigkeit im Puncte h wird gleich 3v sein.
Wir glauben nun mit der weiteren Wiederholung des
schon zur Genüge entwickelten Gedankenganges einhalten zu
müssen, um nicht eine überflüssige Umstäudlichkeit zu begehen,
da die beiden Gesetze, gemäss welchen die Wegstückchen für
jedes Zeitchen 7, nach der einen und der anderen Voraus-
setzung, anwachsen, vollkommen klar vor Augen liegen. Es
ist nämlich die ganze Reihenfolge der unendlich vielen Weg-
stückchen, welche in der endlichen Zeit T = wr zurückgelegt
werden, wenn während eines jeden unendlich kleinen Zeitchens x
E
208
die Bewegung als gleichförmig angenommen wird, ausgedrückt
durch die hier durch Beistriche getrennten Grössen a b, 2ab,
3ab,4ab.....undwab. | 4
Dazu im Gegensatze ist jedoch die Reihenfolge jener
unendlich vielen Wegstückchen, welche ın derselben Zeit,
T= or aber so zurückgelegt werden, dass die Bewegung ın
jedem unendlich kleinen Zeitchen = gleichförmig beschleunigt
ist, nämlich die Reihe der folgenden durch Beistriche getrennten
Grössen ab, Qab+cd), Bab+2cd), Aab+3cd)
.... und oab+ (o—1)cd]. | hear
‚Ein Blick auf diese beiden Reihen belehrt uns, dass die
Summe der zweiten Reihe um den Ausdruck ced+2cd-+
3cd+4cd+....+ (© —-) cd grösser als die Summe der
ersten Reihe ist, also um eine arithmetische Reihe grösser ist,
deren Summe, mit F bezeichnet, sich durch die Gleichung
F=[fed+&@—I)ed)y, oe )=w»cdy\ &e—l))=
Y,cd m»? darbietet. An dieser Stelle sind wir bei dem allein
richtigen Standpuncte angelangt, wo wir einsehen müssen, dass
sich die Physik eines grossen Fehlers schuldig macht, indem
sie jenes oben erwähnte „einerlei* behanptet; wir erkennen im
Gegentheil, dass der. in. derselben Zeit T gleichtörmig be-
schleunigt zurückgelegte Weg, um die (wie sich bald zeigen
wird) endliche d. ı. beträchtliche Grösse /, c d @’, grösser
wird, wenn man die in einem jeden unendlich kleinen Zeitchen ®
bewirkte Bewegung, von der Grösse a b, gleichförmig be-
schleunigt, statt gleichförmig annimmt. Denn ist ce d (d.h. der
unendlich kleine Fehler, um welchen die Physik das im zweiten
Zeitchen ? vollendete Wegstückchen. zu klein voraus setzt)
selbst nur eine unendlich kleine Grösse der zweiten Ordnung,
also durch ed = u? dargestellt: so ist dennöch der grosse
Fehler F, um den der Weg in der Zeit T zu klein ausfällt,
eine endliche Grösse F = '/, u? &?; weil, nach mathematischen
Grundsätzen, das Product aus einer unendlich kleinen Grösse
irgend einer Ordnung mit einer unendlich grossen Grösse der-
selben Ordnung keineswegs gleich der Nulle, sondern ein un-
bestimmter Ausdruck ist, der jeden endlichen Werth vorstellen
kann, also in der Rechunng niemals vernachlässigt werden darf, -
gleichwie dies in der Physik geschehen ist. |
Der Fehler unserer Wissenschaft liegt demnach nicht bloss
darin, dass die Bewegung - während eines einzigen unendlich
kleinen Zeitchens * für gleichförmig gehalten wird, was aller-
dings statthaft ist, sondern darin, dass man sich, bei dem Auf-
suchen die Weglänge, diese Freiheit oo mal erlaubt, wodurch
209
sich nothwendig ein ansehnlicher Fehler endlicher Grösse zu-
sammen addiren muss. Va
Aus dem Gesagten ergibt sich ferner, als selbstverständlich,
dass die Ableitungen der mittleren Geschwindigkeit einer gleich-
förmig beschleunigten Bewegung, welche wir in den physikalichen
Büchern finden, und die sich stets auf die eben widerlegte
Voraussetzung gründen, dass es gestattet sei, die gleichförmig
beschleunigte Bewegunng während eines jeden unendlich kleinen
Zeitchens als gleichförmig anzusehen: gänzlich verfehlt sind.
Denn es wurde bei unserer Entwicklung insbesondere auch
gezeigt, dass bei der richtigen Voraussetzung, einer gleich-
förmig beschleunigten Geschwindigkeit in jedem Zeitchen r, die
Endgeschwindigkeit ebenfalls v, 2v, 3v, 4v..... u. s, w. sind, also
dieselben Endgeschwindigkeiten innerhalb derselben Zeit T vor-
kommen, wie bei der falschen Voraussetzung; jedoch so, dass
dieselben auf einen um %, c d.®* grösseren Weg vertheilt
sind. Das heisst, bei denselben Endgeschwindigkeiten und
daher insofern auch gleichen*) arıthmetischen mittleren Ge-
schwindigkeit kann dessen ungeachtet die Weglänge. derselben
Zeit eine verschiedene sein. Es ist demnach ein nutzloses Be-
ginnen diese mittlere Geschwindigkeit zu suchen, da, selbst in
dem Falle, dass man sie fände, sie zur Bestimmung der Weg-
länge nicht behilflich würde sein: |
Wir gelangen, unsere Erklärungen berücksichtigend, zum
Schlusse, dass wir nur dadurch zum richtigen Standpuncte
zurückkehren, wenn wir bei einer jeden gleichförmig beschleu-
nigten Bewegung auch jedes während eines jeden unendlich
kleinen Deus vollendete Wegstückchen als ebenfalls gleich-
förmig beschleunigt zurückgelegt ansehen und in die Rechnung
einführen, und darauf beruht die folgeude Entwicklung des
wirklich allgemeinen Gesetzes solcher Bewegungen. j
B. Eine Bewegung ist eine gleichförmig beschleunigte,
wenn die Geschwindigkeiten in den Endpuncten aller verfliessenden
Zeiten, welche vom Anfange der Bewegung gerechnet vorüber
ziehen, in demselben steigenden Verhältnisse zu einander stehen,
*) Bei der gleiehfärmig beschleunigten Bewegung in den kleinsten
Zei'chen 7 missen jedoch nebst dem auch alle inneren Geschwindigkeiten
von allen diesen Zeitchen zu den Eudgesch windigkeiten addirt und durch
die Anzahl beider dividirt werden um die mittlere Geschwindigkeit zu finden;
welche, wel sie auch dadurch erhalten wird, dass man zum arithmetischen
Mittel der Endgeschwiudigkeiten das arithmetische Mittel der inneren Ge-
Ren addirt, um letzteres grösser ist als das obige irrthümliche
ittel.
210
“ wie diese Zeiten. Aus dieser Definition erhielt die Physik den
Satz V=GT, welcher das Erkennungsgesetz der gleichförmig
beschleunigten Bewegung ist, zu dessen Anwendung wir im
Folgenden schreiten werden, und in dem die Endgeschwindigkeit
V einer beliebigen Zeit T als ein Product der Endgeschwin-
digkeit G der ersten Zeiteinheit und der Zeit T erscheint.
Jede Zeit (sei sie nun eine ganze Zahl, ein echter Bruch
oder eine ganze Zahl und ein echter Bruch), allgemein T,
lässt sich auf einen Bruch, allgemein m/n, so zurückführen, dass
dessen Zähler und Nenner ganze Zahlen sind*), und es ist,
weil die Zeiteinheit, wie der Name sagt, gleich 1 ist, T das
m-fache eines n-ten Theils der Zeiteinheit, d.h. T=m.Yn.
Man bezeichne mit S, ja den Weg, welcher in der Zeit
T — m. Yn und mit der Beschleunigung G (d. i. die End-
geschwindigkeit der ersten Zeiteinheit) vom Beweglichen zurück-
gelegt wird, und es sei die Aufgabe, diesen unbekannten Weg
urch die gegebene Zeit und Beschleunigung auszudrücken.
Indem s, r den im ersten n-ten Theil der Zeiteinheit
gleichförmig beschleunigt zurückgelegten Weg bezeichnet, kann
man s ze setzen. Ferner, sei s,,, „, der im zweiten
(7m 75 Cum) | A
n-ten Theil der Zeiteinheit ‚gleichförmig. beschleunigt zurück-
geleste Weg und man bedenke, ‘dass derselbe die Summe ist
des Weges von der Grösse wie Ss, % welchen die constante-
} )) ! ) = x
Kraft nur noch in Gemeinschaft mit jener Trägheit, die in
einer Anfangszeit Yn auftritt, in jeder Zeit Yn veranlasst, und
des Weges, der vermöge der Trägheit mit der Endgeschwin-
digkeit G. Yn des ersten Yn Theils während des zweiten Yn
heils zurückgelegt wird: so leuchtet ein, dass s En) S (Yn) ”
G. '/n? ıst, und dass wir bei diesem Vorgange das Erken-
nungsgesetz V— GT auch nicht während des unendlich kleinsten
Zeitchens ausser Kraft gesetzt, sondern nur befolgt haben.
Weil wir auch selbst für diese Zeitchen die Wirkung der con-
stanten Kraft als in untrennbarer Gemeinschaft zum Behar-
rungsvermögen stehend und daher als gleichförmig beschleunigt
angenommen haben. Ä
*) Im ersten Falle bildet die, ganze Zahl den Zähler und.die Einheit
den Nenner, im zweiten ist der Bruch schon fertig, und im dritten Falle
erhält man die Bruchform durch das sogenannte Einrichten.‘ Es steht dazu
frei, die Zeiteinheit unendlich klein anzunehmen.
211
Auf Grundlage desselben Gedankenganges ergibt sich für
den Weg, welcher in dem dritten n-ten Theil der Zeiteinheit
durchlaufen wird, s /n) — (Yn) + 2 G. Yn?, für den Weg des
vierten n-ten Theils s yn) Sn) +3G.Yn® „ us. W.,
eerheh für den Weg des letzten, d. i. m-ten, n-ten Theils
YıriaPaar Dat vo O
er Zeiteinheit s bi; 77 s (Yn) + (m—1) G. Yn?.
Addirt man diese m verschiedenen Gleichungen, so erhält
man un) _— S(%n) "0m LER ABU — N sn
0) Dr m Sn) + Gm (m—1)/2 n?. di.
Für T=1, d. i. für die Zeiteinheit, ist m/n —=1, oder
m=n; dies in die Gleichung I eingeführt, gibt den Weg der
ersten Zeiteinheit, welcher im Allgemeinen a heisse, S Ar —
mr G. (n—-1)/2 n. Daraus bekommt man |
er G.fn—1)/2 88.1 - (U.
ans
Wan.
(Yn) Bulle
Substituirt man nach Gleichung II den Werth für s,, 2
in die Gleichung I, so findet man S m/f n—Y,G.m/n+
%, G (m/n)? oder, weil m/n =T ist, schliesslich
B=31 „GT+Y,G7. |
_ Weil wir aber diese Formel III aus den gemeinschaft-
lichen Voraussetzungen aller gleichförmig beschleunigten Be-
wegungen abgeleitet haben, und wir uns bei der Ableitung der
Grundeigenschaft aller gleichförmig beschleunigten Bewegungen
bedienten (durch deren Anwendung oben die arithmetische
Reihe G'/n?, 2 GVn?, 3 G'/n?, u. s. w., erhalten wurde): so
ist die Formel III die allgemeine Formel aller gleichförmig
beschleunigten Bewegungen, und jede Weglänge, welche aus
ihr berechnet wird, ist, in Beziehung auf die dabei angewen-
deten Daten, ein gleichförmig beschleunigter Weg.
Betrachten wir die gefundene, allgemeine Formel III, so
bemerken wir, dass, nachdem G gegeben ist, sich in ihr noch
die unbekannte Grösse a befindet. Weil aber die Zeiteinheit
in dieser Entwicklung beliebig grösser oder kleiner gesetzt
werden kann und dann derselben auch ein grösseres oder kleineres
a, als Weg der ersten Zeiteinheit entspricht: so ist die Formel
III. eine Grössenbeziehung zwischen je zwei zu einem und
212
demselben gleichförmig beschleunigten Bewegungsacte gehörigen
Weglänge, welche in Zeiten zurückgelegt werden, die sich wie
eine heliebige Grösse T : 1 verhalten. Mit anderen Worten, das
Erkennungsgesetz V=G[T der gleichförmig beschleunigten
Bewegung fordert durch die unbeirrt und allein aus diesem
Gesetze hervorgegangene Formel III. nichts weiter, als dass
zwischen je zwei Wegen desselben gleichförmig beschleunigten
Bewegungsactes eine durch diese Formel ausgedrückte Beziehung
herrsche,: verlangt aber nicht, dass einer derselben, z. B. a, eine
bestimmte, durch das gegebene G bedingte Grösse habe. Ferner,
da aus dem Erkennungsgesetz V=G[T nur die Gleichung
III.. hervorgeht und daher jede andere Gleichung auch eine
Folgerung aus der Formel Ill. sein müsste, so kann nur diese
Formel und das Erkennungsgesetz die Grösse a in ihrer Be-
ziehung zu den übrigen Grössen beschränken, und wenn diese
Beschränkung ein Belieben in der Aufnahme der Grösse a zu-
lässt, so ist. die Ausübung desselben vollkommen statthaft und
richtig. AR.‘ AN
Nun kommt im Erkennungsgesetz V = G T die Grösse
a zwar nicht vor, aber nichtsdestoweniger spricht es selbst
doch eine Beschränkung derselben aus. Denn aus dem Erken-
nungsgesetz folgt, dass die Endgeschwindigkeit G der ersten
Zeiteinheit grösser ist, als jede innerhalb der ersten Zeiteinheit
auftretende Geschwindigkeit der Bewegung, und daher müsste,
wenn die erste Zeiteinheit mit der Endgeschwindigkeit G gleich-
förmig zurückgelegt worden sein würde, der Weg G.1>a
gewesen sein (weıl letzteres nur im letzten Angenblicke der
Zeiteinheit mit- der Geschwindigkeit G und sonst mit lauter
‚kleineren Geschwindigkeiten zurückgelegt wird), dazu muss
aber schon vorher. G > a bestanden sein; d.h. es besteht eine
Beschränkung darin, dass a < G sein muss. |
Ferner, da die Formel III. odeerS=T(a— ,G+V, GT)
stets positive Werthe für S liefern muss (weil G und T positiv
sind), so muss der Ausdruck innerhalb der Klammer, nämlich
a—%G+nGT> o, d.h. bei jeder beliebigen Zeit T
positiv sein; für T= u, gleich einer unendlich kleinen Grösse,
kann aber noch dazu a— ,G+Y,GuZo sein, um der
selbstverständlichen Anforderung zu genügen, der zufolge auch
nichteinmal ein unendlich kleiner Weg negativ d. h. der ganzen
Bewegung entgegengesetzt sein darf. Betrachten wir den ersten
Fall, vanlich a— 9, G+Y%,Gu=o, so ergibt sich daraus
die unbekannte Gröse a asa=Y%,G— Y, Gu, oder
schliesslich als a= Y, G, weil die unendlich kleine Grösse
Y, G u gegen die endliche Grösse Y, G verschwindet.
213
Hingegen ergibt sich aus der Betrachtung ‘des zweiten
Falles, nach welchem a— %G +, Gu > o.sein muss, die
unbekannte Grösse a nicht mit Bestimmtheit, sondern nur in
einer Begrenzung dargestellt, nämlich a> %, G— Y,G u, oder,
wegen des Verschwindens der unendlich kleinen Grösse Y, G u,
aucha »./,G. Ferner, da beide Fälle, sowohl der mit dem
Gleichheitszeichen (a — , G+%Guz=o), als auch der
mit dem Ungleichheitszeichen (a — ,G+",Gu> 0) aus
derselben Bedingung entstanden sind, nämlich für die unendlich
kleinen Zeiten (von jeder Basis und Ordnung) positive Weg-
stückchen zu liefern, so ist nicht der geringste Grund vorhanden,
einem dieser beiden Fälle vor dem anderen den Vorzug zu
geben, wenn es sich um die Bestimmung der unbekannten
Grösse a handelt. Nach diesen beiden Fällen wurde aber be-
reits ermittelt, dassa=%,G, odera > Y, G in die Forinel III
esetzt werden muss, um auch für die kleinsten Zeiten positive
Miogk zu erhalten. Es wurde jedoch schon früher und zwar
direct aus dem Erkennungsgesetze gefunden, dassa < G sein
muss; daher darf die Bestimmung aus dem zweiten Fall, nämlich
a> WG, nur in Verbindung mit.der aus dem Erkennungs-
gesetze hervorgegangenen Begrenzung a < Gr gebraucht werden;
während der erste Fall, mit a= ", G, schon an und für sich,
weil , G <= G ist, der Bedingung a < G entspricht.
Wir gelangen somit zu dem wichtigen Schlusse, dass,
weil es zwischen a > /, G unda < G unendlich viele Werthe
ibt, die sowohl dem Erkennungsgesetze V=GT als auch
der Formel III vollkommen Genüge leisten und auch für die
unendlich kleinsten Zeiten positive Wege lieferen,, sich daher
auch eben so viele verschiedene gleichförmig beschleunigte Be-
wegungen aufstellen lassen, die alle von der Formel IlI umfasst
werden, von welcher die Formel S = /%, G T: nur ein specieller
Fall ist.
Beginnt jedoch die gleichförmig beschleunigte Bewegung
mit einer Aufangsgeschwindigkeit GC, so geht die Forinel Ill.
(indem noch der gleichtförmige Weg U T hinzu kommt) in die
FormelS=UT+(@T—-%,GT+% GT) über und von
dieser ist wieder S=-UT+ , G T: ein specieller Fall.
Was zu beweisen war.
© Nebenbei. bemerkt, es. wird wohl Niemand, im, Ernste
lauben, dass die Formel III mit der längst bekannten Formel
a CT-+ '4G T: eine und dieselbe sei und sıch nur dem
äusseren Anblicke nach .,von letzterer unterscheide; denn man
muss sogleich begreifen, dass diese letztere zu einer Bewegung
2ii
gehört, welche mit einer Anfangsgeschwindigkeit © beginnt,
während die Formel III als nur für solche gleichförmig be-
schleunigte Bewegungen geltend abgeleitet wurde, welche gar
&
der Nulle ist) haben.
keine Anfangsgeschwindigkeit (d. h. eine solche, welche gleich
Schliesslich dringt sich uns die Ueberzeugung auf, dass;
während zur Bestimmung der Weglänge bei einer gleichförmigen
Bewegung zwei Stücke, nämlich die Geschwindigkeit C und
die Zeit T genügen, dazu bei einer gleichförmig beschleunigten
Bewegung drei Stücke nothwendig sind: die Zeit T der Be-
wegung, die Endgeschwindigkeit (Beschleunigung) G-der ersten
Zeiteinheit und auch die Weglänge: a der ersten Zeiteinheit.
©. Wir haben bereits bei A. bewiesen, dass bei einer
und derselben Beschleunigung G dennoch in derselben Zeit T
eine Weglänge von verschiedener Grösse hervorgehen kann,
indem jene oben erwähnte arıthmetische Reihe, in der sich ed
befindet, eben durch verschiedene unendlich kleine Werthe von
ce d (welche von verschiedener Basis und Ordnung sein können)
vielerlei Werthe zu besitzen fähig ist. BYE ts
Im Folgenden wird aber auch bewiesen werden, wie die
physische Natur der constanten Kräfte beschaffen sein muss,
damit sie bei demselben G ein verschiedenes ed und ver-
schiedenes a bewirken können.
Die Weglänge S, welche ein materieller Punct durch eine
constante Kraft in der Zeit T vollendet, kann, was Jedermann
gerne zugestehen wird, nicht das alleinige Ergebniss des Be-
harrungsvermögens sein, denn die Beharrung ım Bewegungs-
zustande setzt ja einen solchen vorhergehenden Bewegungs-
zustand, der die alleinige Wirkung einer constanten Kraft ist,
schon voraus; und daher ist es klar, das dem Beharrungs-
vermögen nur ein Theil s’ von der Weglänge S zuzuschreiben
ist, während der Rest s eine ganz reine Wirkung der fort-
währende Thätigkeit der constanten Kraft sein muss; dass
demnach S=s—+ » ist. | |
Es ist aber auch einleuchtend, dass in einem jeden noch
so unendlich kleinen Zeitchen die Bestandtheile der Wege s
und s’ mit einander untrennbar verschmolzen sind, dass jedoch,
wenn man die Weglänge s und s’ von einander sondern könnte,
s’ (wegen der allmähligen Anhäufung der Geschwindigkeiten)
ein gleichförmig beschleunigter, s (d.ı. die reine Wirkung der
constanten Kraft) aber ein gleichförmig zurückgelegter Weg
|
215
sein müsste. Die constante Kraft würde nämlich für sich allein
einen gleichförmigen Neu bewirkes; indem ohne Beharrungs-
vermögen der materielle Punct nach jeder Wirkung der con-
stauten Kraft immer wieder augenblicklich zur Ruhe käme, wenn
nicht die Kraft die Bewegung allemal wieder vom Neuen und
mit derselben Eigenschaft aufnehinen würde, was ebensoviel
heisst, als dass bei blosser constanter Kraft die Bewegung
gleichförmig bliebe. Ferner, wenn die constante Kraft für sich
allein den gleichföormigen Weg s zurücklegen würde, so ist es
auch.gewiss, dass dies mit irgend einer Geschwindigkeit, welche
wir © nennen, geschehen müsste. Damit gelangen wir zu dem
Schlusse, dass, wenn eine constante Kraft P für sich allein
(ohne Gemeinschaft mit der Trägheit) in derselben Zeit T in
welcher die gleichförmig beschleunigte Bewegung vor sich geht,
deren Resultat der Weg S ist, nur die Weglänge s < S mit
der Geschwindigkeit ce in der Wirklichkeit zurücklegt: dann
die Wegpuncte von s nicht alle Wegpuncte von S decken können
und dass, je nachdem s, bei einem und demselben S, grösser
oder kleiner ist, auch dieses Decken ein mehr oder weniger
vollständiges ist. Ferner ist es aber auch klar, dass sich nur
dort, wo solche Deckungspuncte vorhanden sind, Wirkungs-
uncte der constanten Kraft befinden können“), die sich daher
gleichfalls mehr oder weniger dicht, oder, was dasselbe: ist,
mit verschiedener Continuität darbieten müssen. Auf eine Ver-
schiedenheit der Continuitäten der constanten Kräfte lässt sich
aber unsere kurz vorher gemachte Voraussetzung, dass es bei
demselben S verschiedene s geben könne, vollkommen genau
zurückführen. Denn daraus folgt, dass auf die Länge von s
nicht allein die Geschwindigkeit c, sondern auch die Grösse
der Continnität k der betreffenden constanten Kraft einen unab-
hängigen Einfluss ausübt, und daher ferner, dass die Gleichung
S=s-+3» mit jener vonS=f(ck)+f, (c,k) identisch
ist (weil nämlich die Uontinuität k und die Geschwindigkeit
e selbstverständlich auch auf den gleichförmig beschleunigten
Weg s’ der ansteigenden Trägheitszustände einen Einfluss
äussern müssen, welcher eben durch das Functionszeichen f,
zum Ausdrucke kommt).
*) Denn, würde d’e constante Kraft mit einer vollkommenen Conti-
nuität begabt sein, so müsste die Kraft in einem jeden Zeitpuncte von T,
aber auch in einen jeden Wegpuncte des ganzen Weges S (z.B. einer
Fallhöhe) vom Neuen gegenwärt:g sein und daher jeder neue Punet von 8.
in einem neuen, anderen, in seinem eigenen Zeitpuncte zuruckgelegt werden
missen Gibt es dagegen in Wisklichkeit Wegpuncte von S, welche ohne
der Wirkung der constanten Kraft zurückgelegt wurden, z. B. die obigen
nicht gedeckten Puncie, so kann daher die betreffende constante Kraft auch
keine vollkommene Continuität besessen haben. Weil aber in allen Fällen
8 = 8 ist, daher inımer nicht gedeckte Puncte von S gibt, so ist eine voll-
kommene Continuität in Gemeinschaft mit der Trägheit ein „Unding.
Kr. 9, 1867.
216
Diese Gleichung aber spricht den Satz aus, dass sich für
jedes S unendlich vielerlei beliebige s= f (ec, k) ergeben; denn
da c und k von einander unabhängige Grössen sind, so sind
dieselben durch die beiden Gleichungen s=f (c, k) und
S—=s-+f, (c,k) gerade hinreichend bestimmt. Wir gelangen
somit zu dem Schlusse, dass, wenn wir eine Verschiedenheit
in der Öontinuität der constanten Kräfte annehmen dürfen, es
dann auch bei einem und demselben S ein beliebiges s oder
umgekehrt, für ein beliebiges S ein und dasselbe s geben müsse.
Weil aber bereits erwähnt wurde, dass die Wegpuncte von s
nicht alle Wegpuncte von S.decken können und daher den
nicht gedeckten Wegpuncten von S ebensoviele Lücken in der
Continuität der Wirkung der constanten Kraft entsprechen
müssen: so ist es daher eine sehr zulässige Annahme, dass
sowohl die Lücken als auch die Nicht-Lücken von verschiedener
Ausdehnung sein können, d. h. dass es constante Kräfte von
verschiedener Uontinuität geben könne, “
Unter dieser Voraussetzung ist aber G=F (ec, k) und
a=fF, (c,k); zufolge dessen kann für ein und dasselbe G ein
beliebiges aangenommen werden, weil dem entsprechend eundk
durch diese beiden Gleichungen bestimmt sind.
Es ist demnach auch die Eigenschaft der constanten
Kräfte dargelegt worden, welche sie haben müssen, damit es
für ein und dasselbe G verschiedene a, oder für ein und das-
selbe a verschiedene G geben könne; was bereits früher, durch
die Formel III und die über die Begrenzung der Grösse a
ausgeführten Untersuchungen, als eine nothwendige Folge des
in der Wirklichkeit liegenden Erkennungsgesetzes V=GT
bewiesen wurde.
217
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat August 186%.
(fünftägige Mittel.)
| Tage
Minimum :
Minimum :
6h M.
Luftwärmein Gradenn.R.
Luftdruck in par. Livien auf 09 redneirt °
Dunstdruck in par. Linien
2h N. [ton A. | Mittel
Tage
6h M. | OnN,. {0h A. | Mittel
A 10.06° | 15.840 | 11.540 | 12.4800
610 9.52 17.34 12.08 | 12.980
145 9.82 17.46 1118 | 12.820
16_20 7.60 19.41 11.20 | 12.637
24125 10.60 22.62 | 41516 | 16.19
3631 11.01 21.56 1417. | 15.580
Mittel 9.808 1 13071 | 12.606 |: 13.828
Maximum : 24.50 am 23. um 2h Nachm.
9.8° am 16. um 6h Morg.
|
6h M. AN | 10h A. | Mittel
1— 5 319.89” | 319.80 | 319.66 | 319.783“
6-10 321.18. | 321.14 321.55 321.290
4—15 322.84 322.60 322.72 | 322.720
16-20 323.24 | 322,99 323.21 393.147
2125 322,36 321.94 322.13 322.143
26-31 322.57 322.15 322.35: | 322.023
Mittel 322.031 | 321.782 | 321.951
Maximum : 324.12” am 19. um 10h Ab.
317.94 am 3. um 1Ch Ab.
Relative Feuchtigkeit
Max. 0 0 Mu Zul 000 1.
Ion ı. [on m. [ton a.lwicer 6» ar. [ab N. [100 a.[winel |
41T 4.35] 4.57% en 0.59 [0.84 | 0.767
3:89 | 4.04 | 4.28 4.070 0.85 | 0.50 | 0.76 10.703
3:93 | 3.97 | 3.99 |3.963 |lo.s4 | 0.46 | 0.76 | 0.687
342 | 201 | 410 13.843 |e.ss |0.11 [0.78 |0.690
4.09 | 4.37. | 4.69 [4.383 0.82 | 0.35 | 0.66 | 0.610
sıl 3.69 | 3.99 | 3.87 13.850 ||v.72 1038 0.59 [0.553
el ascı 4.237|4.071 10.325] 0.439] 0.728! 0.664
321.921
|
|
218
® Er, Ansicht des Himmels Vorhertschend6 Windesrichtung
2zEl . : ee | SET =
s=:2l=|=|ä&| = .6h M. 2h N.
== Dr a er
1— 5l11.64].2 7.0 |3.0 | 5.07| sw-wnw | wnw.n | w-Nw
6—10) 1.90 P.8 14.5 12.6 | 3.301 NW |WN W-NW NW
11—15| 2.40 4.7 \4.4 17.6 | 5.57[| SW-NW |NW-NNW | NW-N
16—20| 0.00 11.0 [2.2 10.2 | 1.13 ine: 0. Ba
31—25| 0.00 10.8 13.4 0.0 | 1.40] ON9-SSO | ONO-SSO | ONO-S
26—31| 0.00 [3.2 [2.2 [0.0 | 1.80] Ss0 R so =EBON
Mittel 115.94 12.95/3.89 2.16 3.001 NWu.0 | NWu.O | NWu.0
|
Besondere Anmerkungen.
. Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 7, NO. 6,
O. 23, SO. 18, 8. 6, SW. 3, .W. 13, NW.17. Sturm: am 26.
aus S. (Ab. Num. 6). re f
Athmosphärische Niederschläge am: 2., 3., 6., 11., 13.,
14., 15; alle messbar. — Gewitter: am 3. aus W. (Nachmittags,
schwach) am 11. aus WNW. (Abends) mit vorhergehendem
kurzen Gewittersturm (Num. 6), der eine grosse Anzahl von Tele-
graphenstangen brach und dadurch den telegraphischen Verkehr
auf mehrere Tage unterbrach. — Wetterleuchten: am 25. in N.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.057° tiefer,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.671” höher als das
entsprechende Mittel der vorausgegangenen 16 Jahre. Die
Witterungsverhältnisse des heurigen Augustmonats zerfallen in
zwei Abschnitte, nämlich in eine nasse und kühle Hälfte (vom
'-1—15) und in eine trockene und warme (vom 16—31), erstere
bei vorherrschenden West- und Nordwestwinden und tieferem
Barometerstand; letztere bei vorherrschenden Ostwinden und
verhältnissmässig hohem Barometerstand; während der zweiten
Hälfte ununterbrochene Regenlosigkeit. — Vegetation: Am 5.
begann zu blühen: Artemisia vulgarıs, am 8. Solidago virgaurea,
am 15. Senecio transsilvanicus, am 17. Sedum Telephium, am 27.
Lynosiris vulgaris. Am 7. begann zu reifen: Rubus fruticosus,
am 9. Sambucus Ebulus (einzelne Beeren), Crataegus oxya-
cantha, Cornus sanguinea, Prunus spinosa, am 15. Sambucus.
nigra, am 16. Prunus domestica, am 17. Corylus avellana,
Datura- Stramonium (die Fruchtkapseln springen anf), am 18.
Berberis vulgaris, am 20. Viburnum Opulus, am 28. sind ein-
zelne Maiskolben und Weintrauben reif. +.
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Ölosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
0. des siebenbürgischen
.. Vereins für Naturwissenschaften
zu RC, | yY
HERMANNSTADT.
XVII. October 1867. Nr0.10,
Inkalt : Vereinsnachrichten. — Demeter Karapancsa: Geschichtliche,
dann naturhistorische und archäologische Denk würdigkeiten der ba-
nater Militärgrenze. — L.Reisseuberger: Meteorologische Be-
obachtungen zu Hermannstadt im Monate September 18607.
- Vereinsnachrichten
für den Monat October 1867.
An Geschenken zur Vermehrung der Sammlungen erhielt
der Verein: |
Von dem pens. k. k. Rechnungsrathe Herrn Friedrich
Royko eine kleine Mineraliensammlung mit mehreren sehr
interessanten Stücken.
Von Herrn Andreas Wagner einen Streitkolbenknopf aus
Erz aus dem Mittelalter, welcher im Walde des Orlather Ge-
birges an der Wurzel eines Baumes gefunden wurde.
Von Herrn Professor Moritz Guist einige in den Ferien
durch ihn selbst gesammelte Coleopteren vom Zibinsthale.
Von Carl Riess einige Holzgattungen, dann ein Stück
Dendritenmeerschaum von Hrubschütz in Mähren. 1 Wirbelbein
des Ursus spelacus aus der Höhle Pestere bei Elesd im Biharer
ee und ein Stück Doppelspath vom Taträ-Gebirge in
ngarn.
2 Für welche Gaben hiermit der verbindlichste Dank des
Vereines dargebracht wird.
_ Für die Vereinsbibliothek gingen ein, im Schriftentausche:
Bulletino meteorologico dell osservatorio del R. ©ollegio Carlo
Alberto in Moncalier . Vol. Il. Nr. 6—7. 1867.
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften 1867. Prag. XVII.
Jahrgang. September.
Jahrbuch der k. k. geologischen Reichs-Anstalt XVII. Band
Nr. 3. Wien 1867.
m
220
Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften vom natur-
wissenschaftlichen Verein in Halle. 29. Band. Berlin 1867.
Bulletin de la societe imperiale des naturalistes de Moscou
Nr. 1. 1867. ’ | Fr ER
XXIL—XXIV. Jahresbericht der Polichia. Dürkheim a. H. 1866.
Verzeichniss der in der Bibliothek der Pollichia enthaltenen
Bücher. 1866. | | an
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichs-Anstalt Nr.”13.
- Wien 1867. RT ET er
N Raccoglitore Giornale della societ4 d’incoraggiamento in
. Padova Serie II. anno V. Nr. 1. a rt
Bulletino nautico e geografico in Roma. Vol. IV. Nr. 7. 1867.
Jahrbücher der k. k.- Oentral-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus Jahrgang 1865 (vorgelegt durch Herrn Professor
Ludwig Reissenberger). |
Im Pränumerationswege: | |
Illustrirtes Thierleben von Dr. E. L. Taschenberg V. Band.
- 3. Lieferung und VI. Band 2. Lieferung. ER
EA Carl Riess.
Geschichtliche, dann naturhistorische und archäo-
logische Denkwürdigkeiten der banater Militär-
ua . grenze
von |
DEMETER KARAPANOSA.
Die Banater Militärgrenze ist der äusserste südliche von
der Donau begrenzte und an Serbien beziehungsweise mit der
europäischen Türkei angrenzende Theil der österreichischen
Monarchie, und umfasst die Gebiethe des Deutschbanater,
Serbischbanater und Romanbanater Regiments im Gesammt-
Flächeninhalte von 145*Y... []Meilen und 261,798 ‚Seelen. |
Dieselbe grenzt in Norden, an das Torontaler, Temeser,
und Crassovaer Commitat, südlich an das Fürstenthum Serbien,
welches von den österreichischen Staaten, theilweise durch die
Donau und theilweise durch die Save (im Gebiethe des Peter-
wardeiner Regiments) getrennt wird, — östlich an die Walachei
und Siebenbürgen, deren Karpathen-Abhänge das Romanbanater
und zum Theil das Serbischbanater Regiment durziehen und '
an der Donau scheinbar enden, scheinbar darum, weil diese
Gebirge am jenseitigen (türkischen Ufer) unter dem Namen
4
221
Balkan ihre Fortsetzung finden, und die einst ununterbrochen
jedoch mit dem Durchbruche der Donau und Abflusse des
weissen Meeres, wovon die Uataracte am Islas (Djerdap) und
dem eisernen Thore (Demir-kapi) Zeugenschaft - geben, ihre
Trennung fanden; und im Westen an das Peterwardeiner Re-
giment dann zum Theile an das -Titler Bataillon. |
Die climatische Lage der banater Militärgrenze ist eine
sehr glückliche, im Allgemeinen mild und warm. |
einer Himmel, wie in einem Theile der Lombardey und
dem mittägigen Frankreich, dem zu Folge — ausser den übrigen
Boden-Produckten auch Südfrüchte gedeihen wie z. B. Reiss,
Feige, Mandel, Oehlbaum ja sogar die Baumwollstaude. — Die-
selbe umfasst grosse Ebenen, — wellenförmiges Land, Sandwüsten
und Hochgebirge, wovon bei der Special-Beschreibung jedes
En Rogiments-Bezirkes nähere Erwähnung geschehen
wird. — | Ä
A. Das Gebieth des ‚Serbischbatiater Regiments
ir. 14.
Errichtet als selbstständiges Bataillon im Jahre 1838 und
als Regiment 1845 aus den Gebiethen des Deutschbanater, und
Romanbanater Regiments, — bildet daher die Mitte der Banater
Militärgrenze. —
Flächeninhalt 43 [Meilen 83,230: Seelen, Staabsort Weiss-
kirchen, freie Militär Communität. TECH |
Dieses Regiment grenzt nördlich an das Torontaler,
Temeser und Urassovaer Uomitat, südlich an das Fürstenthum
Serbien, — östlich an das Romanbanater- und westlich an das
Deutschbanater Regiment. —
Dasselbe besteht wie jedes andere Grenz-Regiment aus
den Gebiethen von 12 Landes-Compagnien, welchen je 1 Haupt-
mann als militärisch-ökonomische und polizeiliche Autorität
mit dem nöthıgen Dienstpersonale vorsteht.
Zweck und innere Einrichtungen der Grenz-Regimenter
sind hinlänglich bekannt. IE
Beim Eintritte in den Regiments-Bezirk aus dem Deutsch-
banater Regimente, somit von der westlichen Seite, biethen sich
dem Auge des Reisenden üppige Fluren, Triften und Riede,
in denen letzteren sich die Fata Morgana in überraschender
Weise oft zeiget. |
— Sehenswürdig in der monotonen Ebene ist das Sigismund
Gradl’sche Salpeterwerk zu Allibunar, welches seine Entstehung
der Kaiserin Maria”Theresia verdankt, unter Höchstderen Aegide
die Gegenden üm Allibunar und namentlich der saliterreiche
Boden dortselbst durch Ziehung des Theresia-Canals vom
222
Wasser zum grossen Theil befreit und möglich gemacht wurde,
dortselbst eine Salpetersiederei ins Leben zu rufen, welche im
Jahre 1811 vom Aerar an Gradl bedingungsweise gegen dem
überlassen wurde, dass er eine bestimmte Quantität doppelt
geläuterten Salpeters jährlich an das Aerar abzuliefern gehalten
sei; dieser Unternehmer hat seither das Werk bedeutend erweitert
und zu diesem Zwecke die Werks-Colonie Sandorf gegründet,
welche jedoch in den letzten Jahren ‘sich zu einer obligaten
Grenz-Gemeinde eonstituiren hiess. Aal | ER
Gegenwärtig liefert dieses Werk mehr als 1,600 Zentner
geläuterten Salpeters jährlich, — theils für Zwecke des Aerars,
theils für den Export nach. dem Auslande und theils für den
Handel im Inneren der Monarchie. | a eat.
Nachdem die Salpeter-Erzeugung dann jene des Natrons,
der - Pottasche und der Soda, vom naturwissenschaftlichen
Standpunckte von Interesse. im. Allgemeinen ist, so gebe ich
hier über die Erzeugung dieses Industrie-Zweiges zu Allıbunar
unter Anschluss von Proben*) der benannten Producte speciell
Näheres an. it | | ae
Der mitfolgende Stöckel besteht aus chemisch und mecha-
nisch reinem Kali-Salpeter. (salpetersaures Kalı), welcher in
diesem Etablissement zum Theile aus sogenanntem Kehrstaub
und Plantagen, zum andern Theile aber aus Stroh-Asche erzeugt
wird. Für letztere Produktions-Art sowie überhaupt für die
Ausnützung aller Bestandtheile der Stroh- und Gräser-Asche
_ wurde dem Besitzer des. Etablissements Allerhöchstenorts ein
ausschliessliches Privileginm verliehen. Ä |
Die Salpeter-Erzeugung aus Stroh-Asche theilt sich in
diesem Etablissement in eine direkte und indirekte.
: Stroh und Gräser werden hierzulande fast ausschliesslich,
und in grosser Menge zur Feuerung verwendet; die-sich hierbei
ergebende Asche wird zumeist als nutzloses Materiale betrachtet
und in den Höfen, zum Theil im Freien abgelagert wo selbe
durch Regen und Witterungs-Einflüsse zwar einen Theil ihres
Kali-Gebaltes durch diese natürliche Auslaugung verliert, da-
pegen aber aus der Erde Salpeter aufsaugt, an welchem der
oden der ganzen hiesigen Gegend mehr oder weniger reich-
haltig ist. | | |
. „Diese Asche gibt natürlich bei der ferneren Behandlung
direkten Salpeter ab, dagegen weniger Kali, welches sich
daher aus dieser Asche auch nicht mehr mit Vortheil separat
gewinnen und nur dadurch ausnützen lässt, dass man der Lauge
unmittelbar Chili-Salpeter (salpetersaures Natron) in entspre-
"...*%) Der Herr Verfasser war nänlich so gütig dem Vereine gleich-
zeitig die bezeichneten Proben frauco einzusenden. D. R.
223
chender Menge zusetzt, und das in der Lauge- befindliche
nützliche Kalı so in Kali-Salpeter umwandelt. |
Ausser dieser salpeter- und kalihältigen -Asche ist jedoch
auch solche von Stroh und Gräsern in der Umgebung in grosser
Menge zu haben, die von den Orts-Bewohnern zur Erzielung
> grösseren Einlösungspreises im Trockenen aufbewahrt
wird.
Aus dieser Asche wird in dem Etablissement behufs
Darstellung eines reineren Neben-Produktes bei der Umsetzung
zuerst ohne Rücksicht auf die Salpeter-Erzeugung Potasche
(kohlensaures Kali) dargestellt.
Die so gewonnene Potasche wird im Etablissement selbst
aufgearbeitet, respective zur Umsetzung von Chili- oder Natron-
Salpeter in Kali-Salpeter verwendet, wobei als Nebenprodukt
Soda (kohlensaures Natron) entfällt. |
Die Salpeter-Erzeugung des Etablissements beziffert sich
seit einigen Jahren auf nahezu 1,600 Zentner, die der Soda
auf 3 bis 400 Zentner jährlich; und ist der dermalige Preis
des Salpeters per Wiener Zentner 22 bis 23 fl. der kalcinirten
Soda 10 fl. österr. Währung.
Für den erzeugten Salpeter ist zum Tbeile das hohe
Militär-Aerar,. zum Theil das benachbarte Serbien Abnehmer;
die gewonnene Soda wird zum grössten Theile im Etablissement
selbst zu Seife verarbeitet, der überschüssige Rest von den
hierländigen Seifen-Erzeugern und Glasfabrikanten konsumiırt.
Von den im Etablissement erzeugten Seifen-Arten werden
zwei Sorten beigelest und beziffert sich der Preis der licht-
ee Sorte mit 27 fl., der grauen Sorte aber mit 22 fl. per
iener Zentner loco Fabrik. | |
Erstere Gattung ist eine gewöhnliche sogenannte Fluss-
Seife hoch prima Qualität und deren Erzeugung jedem Fach-
manne bekannt; die Art der Erzeugung letzterer Sorte ist eigene
Erfindung, welche es auch allein ermöglicht, bei der gegen-
wärtigen Theuerung aller Fettstoffe eine Seife von dieser Qua-
lität zu dem angegebenen Preise von 22 fl. zu liefern.
Zu dem Vorangeführten wird noch bemerkt, dass die dem
Etablissement-Besitzer Sigmund Gradl Allerhöchst privilegirte
Ausnützung der Asche von allen Gattungen Stroh und Gräsern
auf ihre Kali-Bestandtheile und deren Umsetzung in Kali-
Salpeter nur im Wege der athmosphärischen Abdampfung der
aus der Asche gewonnenen Lauge mit Nutzen möglich ist,
weil diese Lauge so wenig Grade hat, dass eine Abdampfung
durch Feuer zu hoch zu stehen käme, im Wege der atlımo-
ischen Abdampfung auf dem vom Etablissements-Besitzer
zu diesem Zwecke eigens konstruirten athmosphärischen Gradir-
Appärate noch lohnend bleibt, da auf diesem Apparate die Ab-
221
dampfung von 100 Eimer Flüssigkeiten nur auf 50- bis co kr.
zu stehen kommt.
In dieser wie schon gesaat monotonen und zum "Theil
entwässerten Ebene sind noch Moräste und Sümpfe der :soge-
nannte Allıbunaer, Illancsaer und Werschetzer Morast als Ue ber-
reste diliersanischehr Ueberfluthungen und des weissen Meeres
zu sehen. Diese Moräste oder Sümpfe erstrecken sich von den
östlichen Ufern der Temes und enden bei Werschetz. — Im
Frübjahre sehen diese sich verbindenden Sümpfe wie ein grosser
See ans, und wurde ‚vor mehreren Jahren daselbst in der Nähe
PO u
von Werschetz ein riesenhafter Kopf eines Mamuths gefunden,
welcher lange Zeit im Magistrats-Gebäude dortselbst auf-
bewahrt war.
Weiters ist in diesen Ebenen die Seidenraupenzucht er-
wähnenswerth, welche auch in den Gebirgs-Ortschaften des
Regiments fleissig betrieben wird.
Dieser rentable Kulturzweig verdankt seine Entstehung
dem Feldmarschallientenant und Göndeinene des Banats Grafen
2
ne un te
Merzy, welcher im Jahre 1722 bis 1733 Maulbeerbäume i in a u
Gegenden pflanzen und Plantagen anlegen liess. -
Unter seiner Protection errichtete der Mantuaner „Dossy“
in Temesvar eine Fabrik in welcher die Cocons abgehaspelt
und die Gespinste zu glatten Stoften verarbeitet wurden.
Das erste Erzeugniss dieser Fabrik wurde der Kathedral-
kirche zu Temesvar gewidmet, und das zweite Ihrer een
der Kaiserin verehrt.
Dieses Etablissement war der eigentliche Grundstein der
Seidenkultur des Banats.
Unter der Ungunst der späteren kriegerischen Zeiten
ging diese Fabrik wieder ein, und die k. ungarische Hofkammer,
‚übernahm die Einlösung der Cocons in ihre eigene Regie, er-
richtete zu diesem Zwecke Spinnereien und stellte über selbe
eigene Beamte auf, welche Unternehmung jedoch so grosse
Kosten verursachte, dass sich die Regierung veranlasst fand im
Jahre 1826 die eigene Regie aufzugeben, und mit dem Gross-
handlungshause Hofmann & Söhne für das ganze Königreich
Ungarn einschliesslich des Militär-Grenz-Gebiethes bezüglich
der” Einlösung der Cocons und Verpachtung sämmtlicher Spin-
nereien auf Grundlage einer freien Uoncurrenz einen Vertrag
abzuschliessen, durch welche Massregel dieser Kulturzweig von
dem Verfalle dem er entgegen ging, wider gerettet und in
Schwung gebracht. wurde.
Diese freie Concurrenz brachte mit sich, dass das Ess!
handlungshaus Hofmann im Jahre 1847 den Contract mit dem
Aerar ‚aufhob.
Die Bevölkerung des Regiments 'erzengt gegenwärtig
RR5
jährlich über 800 Zentner Cocons, welche an-Private um den
üblichen Durchschnittpreis nach der Qualität von 80 kr. bis
1 fl. 50 kr. per Wiener Pfund verkauft werden.
Der Krappbau wird hierlands ebenfalls cultivirt.
- Es sind bereits über 50 Joche mit dieser Färbepflanze an-
gebaut. Die Gemeinden haben wegen Sicherung des Absatzes
mit dem Hause Lichtenberg und Schlosser einen Contract auf
unbestimmte Zeit abgeschlossen. rs
Die Gebirgsabhänge der Kussicher Compagnie (eine Stunde
von\Weisskirchen) und nahe an derDonau bergen in sich Goldlager.
| Die zur Ausbeutung dieses Edelmetalls bestandenen Kin.
richtungen (Goldwäschereien) da sowohl der Nerafluss als auch
Slatni-Potok (Goldbach) Wasch- oder Sandgold mit sich führt,
sind jedoch eingegangen, und es konnte auch eine im Jahre 1856
unter der Directiou des Bergmannes Marchand gebildete Actien-
Gesellschaft keinen Stand halten, weil sie nicht mit soviel
Geldmitteln disponiren konnte, als nothwendig gewesen um
das Unternehmen in Schwung zu bringen und rentabel zu
machen. Das durch denselben gewonnene Gold befindet sich
beim Weisskirchner Magistrate von circa 40 Ducaten deponirt.
Im Jahre 1840 hat der Goldwäscher Georg Usura aus
Slatiza einen Wasch-Goldklumpen von 59 Ducaten 53 Gran
im Slatni-Potok gefunden, welcher nach Entschädigung des
Finders an das k. k. Münz-Oabinet nach Wien abgeführt wurde.
| Zu den Eigenthümlichkeiten des Regiments-Bezirkes gehört
auch die Delliblater Sandwüste, jene kalkartigen Sandlagen,
welche theils „offen“ (Flugsand) theils gebunden (bepflanzt)
von Westen gegen Osten bis an die Karasch und Donau ziehen
und einen Flächenraum von 71,000 Jochen einnehmen.
Diese Sandfläche erstreckt :sich zum Theil durch das
Deutschbanater Regiment bis in den Grossbecskereker Bezirk.
Die Lage und Terrain-Beschaffenheit dieser Sandwüste
berechtiget zu dem Schlusse, dass sie nichts anderes sein könne,
als ein Sediment des weissen oder süssen Meeres, welches in
Folge des durch vulcanische Revolutionen entstandenen Donau-
Durchbruches ausgetrocknet ist, oder dein schwarzen Meere
zugeführt wurde.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert bemüht sich die
Staatsverwaltung um die Bindung dieses Sandes durch An-
pflanzung von verschiedenen in demselben fortkommenden Holz-
ee meiet Pappeln — und hat bereits hiedurch den
olg*erzielt, dass die umliegenden Ortschaften von der Ver-
ödung durch dieses verderbliche Element geschützt erscheinen.
Auch Akazien, Erlen, Stieleichen, Eschen, Birken, Ulmen,
Espen, Aborn, Weisstannen, Wachholder und Weiden kommen
daselbst vor. ur
226
Sehr interessant sind die Sandsteinbildungen in dieser
Wüste. Athmosphärische Einwirkungen nämlich Luft und Regen
verbinden den kalk- und gypsbhaltigen Sand, wozu sich auch
Miliarden von sehr kleinen Schnecken einfinden, zu diesen
Steinformationen, welche bedeutende Festigkeit erreichen.
Der Regiments-Bezirk wird auch zum Theile von der
Temesvar Bazias’scher Eisenbahn durchschnitten. |
Von Temesvar über Werschetz kommend, präsentirt sich
an einer mässigen Anhöhe der Ort Lagerdorf (Straza).
In’ den Türkenkriegen befand sich hier ein befestigtes
kaiserliches Lager, daher der Name Lagerdorf. Unweit davon
der Ort Purta (Porta) scheint eine Mansion römischer
Heere gewesen zu sein, von wo aus die sogenannten Nömer-
schanzen ihren Lauf durch die Sandwüsten bis gegen die Donau
nehmen. — Diese Römerschanzen sind 2 parallel laufende Erd-
aufwürfe. |
Ersterer beginnt nahe an der Marosch zwischen Lippa
und Paulis, zieht sich in krummen Linien bis gegen die Karasch
zwischen Oreschatz und Parta und endet in den „offenen“ Sand.
' Der zweite Erdaufwurf ebenfalls Kömerschanze, — beginnt
gleichfalls am Maroschufer zwischen Szepfalu und Gutenbrunn
und zieht sich zwischen Temesvar und Freidorf, endet bei
Vatina vor dem grossen Allibunaer-Morast. — Dieselbe Schanze
beginnt abermal unterhalb Allıbunar und endet zwischen Del-
liblat und Kubın. eigene mE 6
Es bestand auch eine 3. Parallele wovon Ueberbleibsel
bei Vinga, Knez und zwischen Bilet und Hodony im Provin-
ziale zu sehen sind. x u 1% |
Warum diese Wälle „Römerschanzen“ genannt werden,
kann nicht geschichtlich nachgewiesen werden. Veermuthet wird,
dass solche in die Zeit des Kaisers Aurelianus oder Hadrians
fallen. . | UNE We
Nach der Bauart dürften sie richtiger von den Huno-
Avaren, welche in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts aus
der grossen Tartarey nach Europa eindrangen, und das alte
' Dacien angriffen — errichtet worden sein, um damit‘ die er-
oberten Länder zu begränzen. — Diess nach dem Autor Mönch
von St. Gallen im „Leben“ Karls des Grossen. DE
Zwischen den Römerschanzen und namentlich in dem
offenen Sand, findet man Pfeile von verschiedenen Formen,
theils mit zwei theils mit einem Widerhacken, endlich solche
mit mehreren Einschnitten und angelartigen krummen Spitzen,
welche sowohl römischen als auch tartarischen und türkischen
Ursprunges ‘sind, und von den vielen hier in verschiedenen
Zeitperioden stattgefundenen Kämpfen herrühren. — Die Spitzen
sollen in Gift getränkt — und letzteres noch wirksam sein.
227
Auch römische Gold-, Silber-, Kupfer- und Bronce-Münzen
aus verschiedenen Zeiten meist aber aus der Zeit von Ves-
ar bis Trajanus Decius (70 bis 251 nach Christi) werden
aselbst noch immer aufgefunden. — Desgleichen wurden auch
re Münzen aus der Zeit Alexander des Grossen bei
er „Teufelsbrücke* gefünden. |
Eine schätzenswerthe Sammlung hievon besitzt der an
dem Weisskirchner Untererziehungshause angestellt gewesene
Caplan Luka lllic. | E-
“ Weiter gegen die Donau fahrend, kommt man nach Weiss-
kirchen, Eisenbahn-Station. Ohngefähr 1000 Schritte östlich
von der Stadt, ein sehr schönes Thal, Prinzental genannt, allwo
einer Sage nach ein verbannter Prinz gewohnt haben soll.
Im Jahre 1852 am 17. Juli beglückte Se. k. k. apostolische
Majestät Franz Joseph I. über Bazias kommend, die Stadt
mit Allerhöchstem Besuche. Das Hoflager wurde im Staabs-
Gebäude allwo gegenwärtig der General-Brigadier wohnt, —
genommen. Allerhöchst dessen Abfahrt erfolgte am 19. Juli 1852
über Bazias nach Orsowa. ja |
Von da gelangt man nach Bazias; Eisenbahn-Station,
Bahnhof und Ende der Schienen der Staats-Eisenbahngesellschaft.
Am Ausgange des Bahnhofes befindet sich ein Häfen mit einem
langen aus Bruchsteinen erbauten Hafendamm, worin die der
Staats-Eisenbahngesellschaft gehörigen 4 Dampfschiffe .über-
wintern. Landungsplatz der Dampfschiffe beider Gesellschaften.
Zwischen den beiden Restaurationen befindet sich eine
schöne Cisterne, welche das Wasser aus der dem heiligen Sabbas
geweihten Quelle führt.
Die Anlage einer neuen Wasserleitung wurde durch die
Staats-Eisenbahngesellschaft begonnen. Ohngefähr 1000 Schritte,
vom Bahnhofe steht das Kloster Bazias, dermalen ein Filiale
des Klosters Slatiza. Dieses Kloster wurde von dem serbischen
Erzbischof Sabbas (nunmehr als Heiliger verehrt) zwischen den
Jahren 1221 und 1234 erbaut und 1862 renovirt. Im Jahre 1852
beglückte Se. Majestät der Kaiser das Kloster mit Allerhöchstem
Besuche und machte demselben ein Geschenk von 200 fl. CM.
Von Bazias %, Meile Donauaufwärts liegt Alt Pallanka,
einstens eine bedeutende von Gordianus im dritten Jahrhundert
erbaute Stadt mit Schlössern, und hiess damals Horom.
Anfangs des 16. Jahrhunderts (1502) verwehrte hier der
Temeser Fürst Paul Braukovic das Eindringen der Türken,
und errichtete mehrere Blockhänser, darunter eines auf der
kleinen Insel Schapaja gegenüber der sogenannten Casserne
allwo sich gegenwärtig der Üordons-Offizier und das Rastellamt
befindet. Bi Fundamente und einiges Mauerwerk der besagten
Citadelle sind noch zu sehen. Diese Citadelle und Insel wurde
228
mit dem festen Lande durch-eine hölzerne Brücke verbunden,
deren Pilotten bei kleinem Wasserstande noch zu sehen sind.
Später und bis zum Anfange des 18. Jahrhunderts war
Pallanka eine Kreisstadt allwo sich ein grosses Jesuiten Kloster
mit 150 Mönchen befand. Daselbst war das letzte Treffen mit
den Türken unter Feldmarschall-Lieutenant Grafen Liptay 1758.
. Nach der Errichtung der banatischen Militärgrenze siedelten
die Bewohner von Alt Pallanka, 'theils nach Neu Pallanka
(1789) theils nach Weisskirchen und Werschetz ın Folge der
häufigen Ueberschwemmungen über. — Gegenwärtig. befindet
sich daselbst blos die benannte Uasserne, das Zollamt und ein
Wirths-Haus nebst 2 Privatgebäuden. -—— Gegenüber am ser-
bischen Ufer erhebt sich an einem Hügel eine noch wohl er-
haltene Ruine „Rama“ genannt. Dieselbe obwohl von Römern
erbaut, nach andern mösische Colonie unter dem Namen Vimi-
‚nacium, dürfte in späterer Zeit renovirt und benützt worden
sein. Am Eingansthore ist eine Tafel mit der Innschrift
„IX LEGIO* eingemauert. er Lunge
Im letzten Türkenkriege hielt diese Citadelle der k. k.
Oberlieutenant Baron Lopresti mit einer Compagnie besetzt,
dieselbe wurde von den Türken belagert, genommen, und die
ganze Besatzung musste über die Klinge springen ohne dass
die bei Pallanka gestandenen kaiserlichen Truppen des sehr
heftigen Windes wegen über die Donau zu deren Hilfe eilen
konnten. Tags darauf wurde der Leichnam des tapferen Ver-
theidigers herübergebracht und in Alt Palanka zur Erde bestattet.
In der Thalfahrt von Bazias zeigt sich dem Reisenden
auf dem rechten (serbischen) Donau-Ufer eine ähnliche wie
die bereits oben: beschriebene Delliblater Sandwüste, und je
mehr die: jenseitigen sich am rechten Donau-Ufer erhebenden
Hügel entholzt werden, desto rascher schreitet die Entfesselung
des Flugsandes verödend vor. Rechts serbisch Gradiste eine
verfallene Festung und links das mahlerische Thal von Pozezena
im Regiments-Bezirke, allwo sowohl an der Donau als auch
bei Alt-Moldowa sich einige Spuren von Befestigungen vor-
finden. — Der grössere Theil der dort von Mercy angelegten
Werke, musste zu Folge der Stipulationen des Belgrader Friedens
geschleift werden. si
Etwas nördlich Y, Meile von -Alt-Moldowa sieht man in
einer reizenden Schlucht den Bergort Neu-Moldowa auf den
Trümmern der römischen Stadt Gentumputea, wo viele Münzen
und Innschriften dann alte Bergbauten mit ihren bewunderungs-
würdigen in das feste Gestein eingetriebenen Schächten und
verfaliene Stollen in welchen noch heute Menschenknochen und
Sklaven-Ketten vorgefunden werden — Zeugniss geben, dass
hier schon die Römer den Bergbau in grösserem Massstabe
betrieben haben.
229
- Unweit von Alt-Moldowa sieht man sich der schönsten
Ruine der unteren Donau dem Schlosse Golubaz am rechten
Donauufer und den Resten der hochliegenden diesseitigen Feste
Laszlowar dann dem als Markstein der Öataracte aus der breiten
Stromfläche ganz isolirt aufsteigenden Babakay-Fels plötzlich
gegenüber. Ä
Golubatz bildete einst den obern Schlüssel der ganzen
serbischen Donaustrecke bis hinab zum eisernen Thore.
Durch seine vortheilhafte Lage musste es die Foreirung
des dort engen Defilees sehr erschwert haben. Viele interessante
Geschichts-Episoden knüpfen sich an die heute noch imposanten
und gut seien Thürme dieses prächtigen mittelalterlichen
Baues, der sich, man kann es mit Sicherheit behaupten, auf der
Stelle eines ehemaligen römischen Castrums erhebt. |
Dieses Schloss wechselte oft seinen Herrn, bis es, nachdem
schon früher (1391) der türkische Halbmond von seinen Zinnen
er. hatte, nach dem Tode Stefan Laszarevic durch den
'errath eines serbischen Genossen dauernd in türkischen Besitz
gelangte. Gegenüber dieses Schlosses erbaute der Ungarnkönig
Sigismund die Feste Laszlovar. Doch vergebens suchte er unter
deren Schutze Golubaz zu erobern. Murat II. entsetzte dieses .
Schloss mit überlegener Macht, und nachdem die Türken solches
restaurirt — wovon zwei arabische Innschriften erzählen — blieb
es der bequeme Punkt von dem die Türken ihre Streifzüge in
das benachbarte Banat Donauaufwärts unternahmen.
Seit der Eroberung Serbiens durch den Churfürsten Max
Emanuel blieb das Schloss Golubaz verödet. Ä |
Zuletzt zerstörte der Befreier Serbiens aus dem türkischen
Joche — Fürst Milosch Obrenovice (Vater des gegenwärtigen
1868 regierenden Fürsten Michael) Han und Moscheen der
späteren türkischen Niederlassung, deren Ruinen wohl grössten-
theils das Material zum Aufbaue des serbischen Dorfes Golubaz
eliefert haben. Dass sich neben diesen auf historischen Daten
erihten Schicksalen des Schlosses Golubaz allerlei fantastisch
ausgeschmückte durch Volkslieder traditionell fortvererbte Sagen
an seine Mauern hefteten, wird wohl in einem Lande, wo viel
näher liegende historische Ereignisse, als die Schlacht von
Kossovo (Amselfeld allwo bekanntlich Kaiser Murat durch den
serbischen Helden Milosch Obilics um sein Vaterland zu retten,
getödtet wurde, und welche Schlacht trotzdem den Zerfall des
serbischen Kaiserreiches nach sich führte) durch mytische Zu-
thaten verdunkelt werden, nicht überraschen. |
So erhielt sich im Volke der Glaube, dass auf dem höchsten
Thurme Golubaz die schöne Kaiserin Helene (Jerina) gefangen
sass. So soll das Schloss von ihr, nach Anderen von einer
serbischen oder von einer türkischen Prinzessin erbaut und sein
230
schlag) auf deren Liebeshändel anspielen. N -
"Gegenüber und fast in der Mitte der Donau ragt der
piramidenähnliche isolirte Fels Babakay fast 20 Klafter aus
dem Wasser empor. Babakay soll in der arabischen Sprache
„Weib bereue“ heissen und es soll ein vornehmer Türke sein
böses — nach anderen ein eifersüchtiger Ehemann, sein Weib
daselbst ausgesetzt haben. ran RT
Von da beginnt die sogenannte Szecsenyi Kunststrasse
längs der Donau mit vielen ‘interessanten Steinsprengungen,
und Marmorverkleidungen, welche Steinart von Drenkova ab
an beiden Ufern in pitoresken Farben und schichtenweise er-
glänzt. Unterhalb des Babakay werden mehrere Höhlen, darunter
eine am linken Donau-Ufer bemerkt, welche Gaura muskului
(Mückenloch) genannt wird. Der Volkssage nach sollen all-
jährlich im Frübjahre, die für das Vieh so gefährlichen kleinen
Mücken aus dieser Höhle herauskriechen, deren Wesen die
Naturforscher aller Zeiten als eine bisher wenig aufgeklärte
serbisch-türkischer Name Golubaz, Gögerdschinlik (Tauben-
räthselhafte Erscheinung vielfach beschäftigte. Im Volksglauben
ging man so weit und vermauerte oft den Eingang dieser Höhle,
um das Herauskommen der Mücken zu verhindern. Allein im
Frühjahre sprangen immer die Mauern und liessen die gefähr-
lichen Insecten hervorgehen. wei Ä
Diese entstehen eigentlich aus den Eiern, welche ihre
Vorfahren in dem -Buchenlaube der Urwaldungen von Golubaz
bis Neu-Orsowa legen, — heissen Golumbacser Mücken und
sind beiläufig 4—5 mal kleiner als die gewöhnlichen Mücken,
haben am Kopfe zwei Fühlhörner in deren Mitte ein Stachel
sitzt,. der hücken ist schwärzlich und etwas haarig, der Bauch
weiss, mit 6 Füssen, wovon die 2 vorderen kurz, die mittleren
etwas länger, die hinteren aber die grössten sind, haben zwei
mit Fell und Adern durchwebte Flügel, nach ‘unten mit einem
aschfärbigen ziemlich durchsichtigen kleinen Anhang versehen, _
unmittelbar mit dem Bauche und Rücken, sind eilf bleiförmige
Ringe verbunden, welche den hinteren Theil des ganzen Körpers:
gestalten, jeder dieser Ringe ist mit einem Faden oder kleinen
schwarzen Kreise umwunden. |
Im Anfange April, wenn die warme Witterung eintritt,
entwickeln sich die Mücken nach Art der Gelsen in ungeheuern
Mengen, und werden in grossen Schwärmen vom Winde in die
Niederungen des Regiments-Bezirkes und des benachbarten
Provinziales geworfen, wo sie Hornvieh und Pferde anfallen,
sich auf die von den Haaren entblössten Theile setzen, nnd in
den Augen, in Nase, Mund, After und an den Geschlechts-
theilen durch ihre giftigen Stiche Entzündungen hervorbringen,
und das Thier, wenn nicht Präservativ-Mittel — bestehend in
231
Theer mit Schmalz gemengt, oder der sogenannte Katran
(Wagenschmier) angewendet werden, tödten. |
Auf der bereits genannten Szecsenyi-Kunststrasse, welche
mit kleinen Unterbrechungen bis Alt-Orsova führt, — kömmt
man bei dem Grenz-Cordons-Posten Alibeg zu einem mit grossem
Comfort eingerichteten Rumford’schen Kalkofen. — Imposant
erscheinen dem Reisenden auf diesem Zuge zu beiden Seiten
der Donau, die grotesken Kalkstein-Formationen 'als Granit,
Quarz und gemeiner Marmor, — jedoch die Höhen nirgends
über 2000 Fuss. --
Die weiter im Innern des Regiments befindlichen Höhen
sind zumeist mit Waldungen in einem Flächenraume von 93,146
Jochen besetzt, in welchen ausser den verschiedenartigsten Obst-
bäumen, und jenen im Sande vorkommenden Baumgattungen
annoch die Buche, Eiche verschiedener Art, Wallnüsse, Linden
von erstaunlicher Dicke, die orientalische Hainbuche, die Blumen-
sche, Korkulme, Ahorn, wilder Apfel, Birn und Feigenbaum,
ie Fichte, Weisstanne und der unächte Akazienbaum vorkommt.
Auf den grossen Bergabhängen trifft man die Sirene, — Pe-
rücken-Sumach, — dazwischen auf den Felsen einzelne Hibiscus
abwechselnd mit der Bärentraube, Kronsbeer, Sauerdorn und
so weiter, wie nicht minder die so: sehr gegen die Hundswuth
empfohlene Gentiana cruciata. Jenseits d. ı. am rechten (ser-
bischen) Donauufer die Kohlenminen von Dobra mit manch’
palaeontologischen Schätzen. Kir
Durch die Thalschlucht von Gornja Ljubkowa gelangt
man zu der böhmischen Ansiedlung Weitzenried, welcher Ort
in der Höhe von beiläufig 2000 Fuss liegt. In der Umgebung
dieses Ortes trifft man fossile Mollusken, als Seemuscheln, Arca
interrupta, Amonitis coloviensis, und versteinerte Ortis-Muscheln.
Diese Erscheinungen bekräftigen nach Graf Marenzis’ Fragmente
über Geologie die Erd-Einstu rzhypothese, und geben den Beweis,
dass auch dieses Kalksteingebirge wie andere Länder einst eine
Meeresunterlage war, was so viel heisst, als dass zur Zeit als
die Hohlräume unseres Erdinneren noch in grosser Zahl un-
ausgefüllt waren, das Meer höher gestanden und auch diese
Gebirge wie manch’ andere Höhen überflutet habe.
In der weiteren Donau-Thalfahrt erblickt man bei Drenkova
(Dampfschiffs-Landungsplatz und beiläufig die halbe Wegstrecke
zwischen Basiasch und ÖOrsowa) eine aus 4 Mauerseiten be-
stehende Ruine, wahrscheinlich ein mittelalterliches Bauwerk
und kömmt weiter zu den für die Schifffahrt gefährlichen Islas
GDjerdap) und Tachtalia Riffen des Grebon Defilees, Jene rie-
sigen Felsbank, welche Strabo als Scheide zwischen dem Ister
und dem Danubius anführt. Immer schroffer und dichter treten
hier die Klippen in dem felsigen Strombette auf. Tosend brechen
233
sich die Wirbel und Stosswellen an den Wänden des zitternden
Fahrzeuges. Es bedarf einer besonderen Kunstfertigkeit des
Steuermannes und der Lotsen um sich hier durch die sichtbaren
und verborgenen Hindernisse bis unterbalb Swiniza und der
Stromschnellen von Valja-Jutz oder Ljuti —allwo das Serbisch-
banater mit dem Romanbanater Regimente angrenzt — durch
zu winden. { ee I MAL .Er 9
Die durch Graf Stefan Szecsenyi veranlassten Spren-
gungen der Riffe an dem rechten Ufer, haben zum Theile diese
Gefahren vermindert, und es wurden zur gefahrlosen Beschiftung
dieser Stellen kleine und seicht gehende Dampfer mit 4 Rädern
gebaut. Dr | Bir e Kira
‘ Im Jahre 1836 ist bei kleinem Wasserstande in dem be-
schriebenen Wasser-Defilee zwischen Islas und Greban bei dem
Piatra lunga einem bis-20 Klafter lang in die Donau sich er-
streckenden flachen Felsenrifte, ein der Donau-Dampfschifffahrts-
Gesellschaft gehöriges Schiff mit 22 Passagieren untergegangen,
- wovon 11 Personen ertranken und 11 gerettet wurden. Unter.
den Ertrunkenen waren zwei Uonsule und zwar der k. k. öster-
reichische. General - CGonsul Wassilievic von Bukarest nach
Semlin reisend, und der nordamerikanische Consul Mellen Cham-
berlain. Letzterer ist im Friedhofe zu Swiniza beerdigt. Hierauf
nach Jahresfrist wurde demselben von dessen aus Amerika
zu diesem Behufe angelangten Mutter und Schwester ein sehens-
werthes Monument von dem dort gewonnenen und verarbeiteten
blauen Marmor auf das Grab gesetzt. ; S
Bei diesem unglücklichen Ereignisse ist der wahrlich selt-
same Umstand zu erwähnen, dass bei Anlangen des benannten
Wasserfahrzeuges zum Punkte Islas, welches so viel als „Aus-
steigen“ bedeutet, und auf welchem Punkte den Passagieren
gewöhnlich freigestellt wird, die Uataracte entweder zu Land
zu umgehen oder zu Wasser zu ‘passiren, einem mitgewesenen
Türken der goldene Ring am Finger sprang — und er diess _
als ein ungünstiges Omen betrachtend, bei Islas ausstieg und
hiedurch sein Leben rettete. Piz n 4
Sehenswerth sind unterhalb Islas auch. die.2 aus dem
Wasser hervorragenden schwarzgrauen nebeneinander stehenden
Felsblöcke die man Biwoli (Büfeln) nennt.
Dieselben -sind jedoch bei grossem Wasserstande nicht
sichtbar. He : TE
Hier kann man und zwär am rechten Donau-Ufer schon
deutlich die 5—7 Schuh breite Trace der Römer-Strasse ver-
folgen, welche im ganzen Defilee mit geringen Ausnahmen
durch die (weil ohne Pulver) mühsamsten Felssprengungen
gewonnen werden musste, und durch ihre kühne Anlage immer-
während neues Staunen erregt. r.sih Taih
233
‚Dieser Strassenbau scheint nach der Geschichte unter
Kaiser Tiberius durch mösische Kriegsvölker und zwar durch
die IV. szytische und V. macedonische Legion ım Jahre 33
und 34 nach Christi aufgeführt worden zu sein. Bar
Vor dem Ausgange aus dem Regiments-Bezirke und zwar
knapp oberhalb der Stromschnellen von Valja-Jutz sieht man
auf e- linken Ufer die Ruine Trikule (Dreithürme) auf deren
Trümmern der Cordons-Wachposten gleichen Namens steht.
Nach der Bauart dürften solche im magyarisch-türkischen
Kriege erbaut worden sein. | |
Beim Ausgange aus dem Regiments-Bezirke, wird auf .
der linken Seite der Donau jene berühmt gewordene Veterani-
Höhle bemerkt, welche in den Türkenkriegen und wahrscheinlich
auch in vorangegangenen Kämpfen eine grosse Rolle spielte,
Das Nähere hierüber sowohl, als auch über die metallreichen
Gebirge von Madanpek am rechten Donauufer in Serbien, sowie
über die weiteren und interessanten Donaustrecken bis zum
eisernen Thore, wird für das nächste Heft der Abhandlung
des Romanbanater Regiments vorbehalten.
©
234
'Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
Mittel‘
Minimum :
Im Monat September 1867.
a Mittel. In
8.62°
7.62
9.16
8.16
er.
1.46
7422 -|
Luftdruck in ___buftdruck in par. Linien auf 0° redneirt _ Livien auf Eu redueirt
2h N.
19.44°
20.19
17.52.
19.18
Klar
17.033
Tage
mm: | un | na | wen
1— 5 322.54 | 322.12
6—10 322.72 322.30
11—15 322.86 322.62
16 —20 323.13 322.93
21—25 322.44 321.84
26— 30 323.30 323.29
Mittel 322.833 322.014 -
Maximum :
Minimurm :
SE en in radian n. HR
- 6hM. hr
U my "
10h a. » "Mittel
11.980 | are |
41248 | 13.430.
41356. | 14420 °1
1112. | 12.467
12.58 | 13.557 |
2.28 | 3.023
10.667 a
Maximum : 23.600 am 2. um ?h Nachm.
Br 0. 709 am 30. um 6h Morg. :
A
10h A. | Mittel
322.39” | 322.350"
322,55.) 322.523
ara | er
323.22 | 323.093
322.00 | 322.093
323.59. |- 323.393
322.747
324.41" am 29. um 6h More.
319.98' am 25. um 2h Nechm. |
EEE CEECEECEEEERESEETEIESEEETTCEE CET BEEEEEEEREEETEERETSREES EEE k
nn / alı okeı
| Dunstdruck in par. Linien Rei ayE Bene keit‘
Max.
6h M. jan N. on u. jan n. [son a. son A. Mittel
Tage ET ET
6h M. | 2h A. | Mittel a
"1 51 3.56| 3.85%] 4.25013.887°° 0.84 | 0.38
DR 10! 3.33 | 4.32 | 4.12 13.923 0.85 | 0.39
1115| 3.60 | 4.09 | 3.93 13.873 0.81 | 0.38
16—20| 3.53 | 4.19 | 4.00 13.907 0.82 |0.51
21—25| 3.66 | 4.19 | 4.29 14.047 0.83 0.43
36.-30| 2.20 | 2.58 | 2.24 12.340 14 0.82
Mittel | 3.312| 3.869 | 3.805 [3.662 oa
0.485| 0.749] 0.6941
82 699 |
\
EEE
|
0.75 | .63
0.710.
0.62 0.
0.77 |
0.13 ı ß
0.91 0.8901
235
= Ansicht des Himmels Vorkhrradhendie Windesrichtung
o. he ee en gg nr en nenne
2 =
zZ = er =
4— 5| 3.9.6 13.3 11.0 | 1.635 0S9-SO NW WSW-NW
6—10) 0.10 10.7 12.5 12.1 | 1.77 NW NW NW
11—15| 0.00 10.8 11.4 11.4 | 1.20 NW NW NW
16—20| 3.20 B.0°13.2 12.0 | 2.73] 0S0-SO |: NO-SO ONO-SO
1—25| 0.00 B.0 14.2 [2.2 | 3.13 >05 S0.S S0-S
26—30/31.40 15.8 18.4 18.0 |. 7.731 SW-NW NW NW
2.48 3.83[2.7
Mittel [38.62 8 3.03| NW u.so| NW NW
‚Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 3; NO. 3;
0.8; SO.20; S.2; SW. 3; W. 11; NW. 40. |
‘ Athmosphärische Niederschläge am: 3., 6., 9., 18., 19.,
24., 26., 27., 28., darunter 3 (am 26., 27., 28.) mit Schnee
und 2 (am 6. und 24.) nicht messbar. Grösste Menge des Nie-
derschlags innerhalb 24 Stunden: 12.64 (am 27.). |
- Gewitter: am 3. Nachm. aus NNW; am 9. ebenfalls
Nachm. aus. WNW. (sehr schwach); am 26. nach Mitternacht,
Wetterleuchten: am 24. und 25. in NW. |
Erster Schneefall: am 26. Abends. |
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.153°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.555‘ höher als das ent-
sprechende Mittel der vorausgegangenen 16 Jahre. Der diess-
. jahrige September zeichnete sich — mit Ausnahme seines letzten
ünftels — durch eine meist warme und heitere Witterung aus,
eine Folge der unbedeutenden Bewegungen in der Athmosphäre
während dieser Zeit. Noch am 25. erreichte die Luftwärme zu
Mittag eine Höhe von 21.8°. Aber schon an diesem Tage Nach-
mittags zeigten sich die ersten Spuren einer herannahenden
völligen Umänderung der Witterungsverhältnisse: zwischen 4h
und 6h ertönte aus einer. Wolke im Zenith fast ununterbrochen
das Rollen des Donners und Abends war in NW häufiges
Wetterleuchten sichtbar. Bald nach Mitternacht brach auch
- über Hermannstadt das Gewitter los, welches sich darauf in
einen anhaltenden Regen und Abends in einen starken Schnee-
fall, welcher letztere auch noch am 27. und 28. mit derselben
Kr, 10, 1867,
236
Stärke anhielt, verwandelte. Die Menge des Niederschlags in
‚diesen 3 Tagen erreichte die für diese Zeit ungewöhnliche Höhe
von 31.40“. Das Tagesmittel der Temperatur, welches noch
am 25... 14.730 betrug, sank am 27. auf 1.02 herab. Uebrigens
blieb auch der diessjährige Sepfember seiner Gewohnheit, grosse
Differenzen zwischen der Morgen- und Mittagstemperatur zu
zeigen, treu; ja diese Differenzen waren diessmal wegen der
vorherrschenden Klarheit des Himmels viel häufiger und be-
trächtlicher als sonst. Denn an 17 Tagen überschritt diese Dif-
ferenz 10° und an 5 Tagen (am 2., 6., 7., 8. und 11.) sogar
13° und erreichte am 26. ihr Maximum mit 14.2.
Vegetation: am 3. begann Üolchicum autumnale, eines
der letzten Kinder Florens, zu blühen; am 12. begann zu reifen
Ligustrum vulgare (einzelne Beeren); am 19. Juglans regia;
am 23. Quercus pedunculata, Humulus Lupulus, Evonymus
europaeus (einzelne Fruchtkapseln springen auf); am 26. Ae-
. sculus Hippocastanum (die Früchte springen auf). Durch den
untewöhnlich starken Schneefall in den Tagen am 26. 27. 28.
wurden viele Bäume, da dieselben noch meist mit Laub bedeckt
waren, so arg zugerichtet, dass der Boden in Wäldern und
Baumalleen mit abgebrochenen Aesten förmlich besäet war.
| | | L.R
Redaction : Der Vereinsausschuss.
- Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
E
Verhandlungen und Mittheilungen
; des siebenbürgischen 4
. Vereins für Naturwissenschaften
zu
| HERMANNSTADT.
XVII. November 1867. Nr°. 11,
Inkalt : Vereinsnachrichten. — Daniel Reckert: Botanische Vorkomm-
nisse und das Auftreten einer neuen Physalis. — Lambert rv.
West: Eine neue Theorie der constanten Kräfte — L.Reissen-
berger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im
- Monate October 1867. R nr
Vereinsnachrichten
für den Monat November 1867. |
Im Laufe des Monates November wurden die aus den
J. M. Ackner’schen Sammlungen ausgeschiedenen geogno-
stischen, mineralogischen und paläontologischen Dubletten an
die hierländigen evangelischen Mittelschulen abgefertigt, und
somit das in Nr. 5. dieser Mittheilungen erwähnte Kaufgeschäft
seiner endlichen Abwickelung zugeführt.
Ausser den gewöhnlichen Vorträgen und Besprechungen
über naturhistorische Gegenstände in den Wochenversammlungen
referirte das Ausschussmitglied k. Rath Dr. Gottfried Müller,
Rector der k. u. Rechts-Akademie, über seine Wahrnehmungen
gelegenheitlich seines Besuches der Pariser Weltausstellung.
An Geschenken erhielt der Verein :
Von Herrn Georg v. Palkovits aus Ofen, eine werth-
volle gehörig signirte Sammlung von 55 Gattungen. fossiler
Mollusken der Tertiärformation, von Szob im Honther Comitate _
Ungarns. |
Von Herrn Daniel Reckert Apotheker in Carlsburg
er Exemplare einer neuen Species von Physalis, worüber
die Mittheilung in dem vorliegenden Monatshefte enthalten ist,
Er
238
Vom Herrn Senator und Sindıhannkh Michael Heinrich
einen Ammoniten, welcher in einem von Nickel u stam-
menden Pflastersteine gefunden worden ist,
x
Von Carl Riess Tegelproben aus den Braunköhlenfrei-
schurfen von Grosswardein und Hicneliberg, und westgal-
lizisches Hrdwachs. | :
Für die Geranekehietlich gingen ein; und zwar im
Schriftentausche : |
'Monatsbericht der königl. preuss de! Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin, Jun 1867.
Mittheilungen des Neutitscheiner Iandwiriiechaftichen Vereines
Vv. a Nr IR
Lotos, Zeitschrift für Naturwi ssehöchalien; Prag Oetober 1807,
XVil. Jahrgang.
Bulletino meteorvlogico dell’ osservatorio del BR. Collegio Carlo
Alberto in Men, NVol.JL Ne 3. 9.leor |
Verhandlungen der k. k. Sun nn Reichs-Anstalt Wien
1867. Nr. 14. |
Il Raccoglitore Giornale della -Soeiets near in
' Padova. Serie I. anno V. 1867, Nr. 4.
Im Pränumerationswege :
Ulustrirtes Thierleben von Dr. E. L. iS v1 Band. \
3. Lieferung, la. 1867.
re
>
239
Botanische Vorkommnisse und das Auftreten.
einer
neuen Physalis
DANIEL RECKERT in Oarlsburg.
Seit dem Jahr 1862 als Pächter einer*Apotheke in Carls-
burg, bewohnte ich das Haus worin sich die Apotheke befindet,
gemeinschaftlich mit meinem Hausherrn. Zu diesem Haus gehört
ein ziemlich grosser Hof, welcher zur einen Hälfte ausge-
pflastert, zur Ändern überschottert ist. Ober dem Schotter ist
jedoch, besonders an einzelnen Stellen, gebildet durch Verwesen
von Holzspänen und andern organischen Stoffen, eine ziemlich
dicke Sehichte Dammerde. BUN |
Mein Hausherr hielt fortwährend Pferde, Hornvieh und
andere Hausthiere, welche sich zum Theil frei im®Hof herum-
trieben, daher ich niemals im Hof eine Vegetation bemerken
konnte. Seit dem Herbst vergangenen Jahres 1866, habe ich
das ganze Haus gepachtet und bewohne es allein, und da ich
bis jetzt keine Gattung Vieh gehalten, bemerkte ich im Frühling
dieses Jahres, dass der Hof anfing zu grünen. ER
Ich liess die Natur gewähren, da es mir Vergnügen
machte, der Entwickelung dieser Sprösslinge zu folgen, um-
somehr, da ich bald erkannte, dass hier Pflanzen der verschie-
densten Standorte sich zu entwickeln begannen.
Da sich unter den beobachteten Pflanzen, ausser meiner
Physalis (auf die ich später zurückkomme) auch noch andere
seltenere Arten vorfanden, so hielt ich es nicht für uninteressant
ein möglichst vollständiges Verzeichniss aller Arten und Gat-
tungen, welche diesen Sommer hindurch auf einem Raum von
nur wenigen [_]Klaftern zur Blüthe kamen, zu verzeichnen :
Ranunculus repens ZL. Capsella Bursa pastoris L,
4 sceleratus L. Lepidium campestre L.
Potentilla supina L. A ruderale L.
s. reptans L. 4 perfoliatum L.
Anagalıs arvensis L. Sinapis arvensis L.
Thaspi arvensis L. „ alba. L.
240
Comelina sativa L. Bidens cernua Z. |
dentata ZL. „.. sBapartitaäiß. e"
Plantago major L. | Lactuca scariola L.
h media Z. IS sativa
Be lanceolata L. ‘| Anthemis arvensis Z.
Polygonum hydropiper L. | Pyretram-inodorum Sm.
„. '' persicanla 7. Linaria Cymbalarıa Mil.
pe aviculare Z. Bifora radıans M. B.
r Aumetorum L. Coriandrum sativam Z.
u fagopyrum L. | Gaucalis daucoides L.
Atriplex patula L. - | Conium maculatum Z.
,' » "laeiniata-Z. Galium Aparine L. >
Chenopodium BonusHenricusL.| ,„ tricorne Wil.
A “viride Z. sn rubrum
nufskrlbotrye 7, Xanthium spinosum L.
Kochia Scoparia Schrad. = Strumarium L.
Amaranthus retroflexus Z. - | Molva borealis Wallm.
Sonchus oleraceus L. Trifollum procumbens ZL.
Leontodon autumnale Z. sansabräarmma iR:
Taraxacum offieinale u ;:- -patens
Filago arvensis Z, | & repens L.
Artemisia valgarıs L. »„' „ pratense Z.
Centaurea Jacca L. u, 7: ybradaum.E7.
Achilaea Millefolium Z. Portulaca oleracea L.
Eh Genlentiters DEE Dianthus Carthusianorum Z.
Erigeron canadense L. Vaccaria pyramidata FW.
Senecio vulgaris Z. -.,Solanum chlorocarpum Spr.
= aquaticus L. Physalis? Ba
An Gräsern: Arten von Agrostis, Chamaeagrostis, Pole,
Arena und Bromus. | X
Der Merkwürdigkeit wegen, bemerke ich noch, dass,
wein gleich ich die nähere Umgegend Carlsburgs, so ziemlich
durchstreift, ich ausser meiner Physalis, auch Lepidium per-
foliatum, CUomelina dentata, Linaria Uymbalaria und Portulaca
oleracea niemals angetroffen habe.
Ich bedaure nur, dass ich meine Physalis nicht an ihrem
eigenen Standorte angetroffen habe, wo Sie auch später auf-
gefunden werden könnte; und ich kann nur vermuthen, dass,
da mein Hausherr alles Heu für seine Pferde und Kühe, auf
hiesigem Platz aus näheren und entfernteren Ortschaften des
Carlsburger Kreises gekauft, sich Diese, so wie die andern
Pflanzen, hieraus versämt haben müssen, und dass der Standort
dieser Pflanzen irgendwo in diesem Kreise sich befinden muss, |
»41
Als Zierpflanze besitzt Sie zu wenig Ansehn, und als
Uulturpflanze gewährt Sie gar keinen Nutzen, daher nicht zu
vermuthen, dass diese Pflanze aus irgend einem Garten oder
Blumenhaus herstamme.
Ich meinestheils halte Sie für eine Bürgerin unseres
Vaterlands und Clima’s, da Sie im Monat October mehreremal
bereift, und selbst einige Frostnächte unbeschadet überstanden
hat; und ich habe erst am 8. d. M. noch einen blühenden Zweig
eingelegt. Am 10. d. M. fing Sie jedoch an abzusterben., .
Diese, jedenfalls für Ungarn und Siebenbürgen neue
Pflanze, entwickelte sich auf dem gepflasterten Theil meines
Hofes, „also auf sandig steinigem Grund“, doch in der Nähe
und dem Abfluss des Brunnens, wo es beinahe immer etwas
feucht war.
Nach Reichenbach’s Flora Excursoria stelle ich Sie zwischen
Physalis pubescens und latifolia, und ich möchte sagen, dass
Sie von ersterer die Blüthe, von letzterer die Blätter hat, Beide
Pflanzen gehören jedoch dem Süden an, was ich von der in
Rede stehenden nicht denke. |
Ich gehe nun zur möglichst genauen Beschreibung über.
Stengel aufrecht, ohngefähr 2 Fuss hoch, sehr ästig, Blätter
herzförmig entfernt gezähnt, voll und behaart, Blüthe einzeln
achselständig herabhängend, der Kelch 5-theilig kurzhaarig,
Blumenkrone gelblich mit schwarzen Flecken, der Frucht-
tragende Hüllkelch ist grün, und wird wenn die Frucht reift
nur etwas blässer. Beere gelb. Blüht von August bis zum
Spätherbst.
dl Die
243
Eine neue Theorie der constanten Kräfte
von # hi | er
LAMBERT v. WEST,
HI. |
Wir sind bisher in derselben Weise vorgeschritten, wie
sich unsere, erst im Folgenden gänzlich mitzutheilende, Ent-
deckung entwickelt hat, wir haben aber das Schlusswort zu der
Dynamik der constanten Kräfte noch nicht gesprochen. Im ersten
Theile leitete uns bloss die Absıcht, mit unverminderter Ueber-
zeugung, nach Form und Inhalt unseres Beweises, darzuthun,.
dass, wenn die heutige Wissenschaft aus der Formel III den
Schluss ziehen würde, dass = ”,. G sei: man dann mit gleich
gutem Rechte die Grösse a zwischen den Grenzena « G und
a> Y.G beliebig annehmen dürfte. Letztere Annahme aber
auszuführen, d. h. in einem Beispiele anzuwenden, war durchaus
nicht unser Vorhaben und ist deshalb unterblieben, weil wir,
wie eben gesagt wurde, das Schlusswort, das massgebende Re-
‘ sultat, bis zu dieser Stelle aufbewahrt haben. EN
A. Würden wir die im I. Theile unter B. angeführte
Ableitung in analoger Weise mit Voraussetzung einer Zeiteinheit
gemacht haben, welche dem r-ten Theile der dort gebrauchten
gleich käme: so ist es leicht begreiflich, dass wir dann statt
der Formel III, für denselben We die Gleichung
S=a, T, — Y;. G, Tı + "- G, T,’ erhalten hätten; worin a,
der gleichförmig beschleunigte Weg des Yr Theils der erst-
erwähnten Zeiteinheit, G, die Endgeschwindigkeit dieses Yr
Theils und T,=rT=rm. Yın sein müsste. Da aber ferner
(in Folge des Erkennungsgesetzes) G,— Yr. G ist, so müsste
jene zuletzt angegebene Gleichung für S dieselbe sein, wie
Ss—=a.r T — ,9%.GH DM VE TR
S=4:1T-19.GT-+1,.GrT%: i AV;
Die Gleichung IV von der Gleichung III subtrahirt ergibt
schliessich a— ar +1,.G(1—T=o ;
Weil diese Gleichung (V) für alle beliebigen Werthe von
T gelten soll, die übrigen darın vorkommenden Grössen aber
sammtlich constante sind (indem wir an der zuerst erwähnten
Zeiteinheit und an dem Yr Theile derselben festhalten), so. ist
sie eine Unmöglichkeit; da (V) jedoch nur eine nothwendige
Folge des Erkennungsgesetzes V = G Tist, so ist auch dieses
2343
eine Unmöglichkeit; d.h. vollkommene gleichförmig beschleunigte
Bewegungen sind unmöglich und können daher in der Natur
nirgends vorkommen. In der That wurde der freie Fall der
Körper innerhalb zu kleiner Höhen und daher während zu kleiner
Zeiten untersucht, um daraus ein genaues Erfahrungsgesetz her-
leiten zu dürfen; nach dem Vorigen ist aber soviel gewiss, dass
er keine vollkommene gleichförmig beschleunigte Bewegung,
d.i. kein Unding sein kann. | Ay
Eine unvollkommene gleichförmig beschleunigte Bewegung,
d.i. eine solche, bei welcher nur die Endgeschwindigkeiten von
ganzzahligen Vielfachen einer gewissen Zeitgrösse in demselben
steigenden Verhälltnisse zu einander stehen, wie diese ganz-
zahligen Vielfachen, ist allerdings denkbar und ausführbar; dass
aber auch bei allen Zwiischenzeiten in dieser gewissen Zeitgrösse
und bei allen nicht ganzzahligen Vielfachen diesser gewissen
Zeitgrösse die Geschwindigkeiten in demselben Verhältnisse
wachsen sollen, wie diese Zeiten: das ist unmöglich. Mit anderen
Worten, es ist z. B. eine solche Bewegung sehr wohl möglich,
bei der am Ende der 1-ten, 2-ten, 3-ten .... x-ten Secunde die.
Geschwindigkeiten gleich G,2G,3G....... xG sind, es ist
aber (wegen der Gleichung (V) unmöglich, “dass auch überall
innerhalb der 1-ten, der 2-ten, der 3-ten, .... und überall innerhalb
x-ten Seeunde die Geschwindigkeiten ebenfalls in demselben
Verhältnisse wie die Zeiten zunehmen.
"Weiters machen wir. darauf aufmerksam, dass sich die
Formel S= v,. & T? in Kürze auch noch: in der. folgenden
Weise wiederlegen lässt.
Da S und G in denselben Längeneinheiten, z. B. in Fussen,
ausgedrückt werden müssen, so ergibt sich, dass man immer
dasselbe S und zwar ebenfalls in Fussen ausgedrückt erhalten
muss, wenn man die Zeiteinheit der betreffenden gleichförmig
beschleunigten Bewegung beliebig annimmt. Es ist nicht minder
klar, dass G stets die Endgeschwindigkeit jener Zeitgrösse vor-
zustellen hat, welche die Einheit von T bildet. Wenn wir daher
den Yr Theil der zuerst erwähnten Zeiteinheit zur Zeiteinheit
annehmen, so geht die Gleichung für dasselbe S in die von
S— Y,. G, T,? über; worin G, die Endgeschwindigkeit des Yr
Theils der. zuerst erwähnten Zeiteinheit und damit überein-
stimmt T,=rT sein muss.
Das Erkennungsgesetz V=GT erfordert aber, dass die
Endeeschwindigkeit des Yr Theils der erstgenannten Zeiteinheit,
nämlich die Endgeschwindigkeit G, = Yr. G ist. Daher müsste
dasselbe S, ebenfalls in Fussen ausgedrückt, auch durch die
Gleichung S — Y,. (Yr. G) « DJ? = Y..x 6 T? dargestellt sein.
744
Wal tr BE EP =. TG Te oderl= r. unmöglich
bestehen kann, da r eine beliebige Grösse ist: so muss noth-
wendig die Formel $5=Y;. G T?’ der heutigen Wissenschaft
falsch sein. a
Endlich gelangen wir, das Gesagte zusammen fassend, zu
dem Schlussworte, dass sowie es (was wir schon im I. Theile
bewiesen haben), wegen der Trägheit, keine vollkommen con-
tinuirliche Kraft geben kann, es auch keine vollkommene gleich-
förmig beschleunigte Bewegung geben kann.
Für nicht vollkommene gleichförmig beschleunigte Be-
wegungen, d; 1. für solche, bei welchen in der Formel V=GT
die Zeit T nur ganzzahlige Vielfache einer gewissen Zeitgrösse
bedeutet, ist die Formel HI. allerdings insoferne richtig, als
man sie nur zu der Aufsuchung solcher Wege benützt, welche
in einem ganzzahligen Vielfachen jener gewissen Zeitgrösse zu-
rückgelegt werden; und nur insoferne ist auch jener specielle
Fall der Formel III, namlich S=Y,.. G T? der Wahrheit an-
gemessen; weil sodann r=1 sein muss, r nicht beliebig ange-
nommen werden darf. ‚6 ala
Im Folgenden werden wir die Statik der sogenannten
constanten Kräfte behandeln und uns dabei ebenfalls in directer
Weise aufdie Voraussetzungen der heutigen Wissenschaft berufen,
daher dieser übrige Theil unserer Abhandlung ebenso selbständig
wie der voraus gegangene sein wird. I
B. Die Formel P=MG, eine Fundamentalgleichung
der constanten Kräfte, spricht das Gesetz aus, dass die Grösse
einer jeden vorkommenden constanten Kraft, welche auf einen
materiellen Punct oder Körper des Namens K, der die Masse M
besitzt, einwirkt und nach der Zeiteinheit die Endgeschwindiekeit
G zu ertheilen fähig ist, gleich ist dem Producte aus der Masse
M. und der Beschleunigung G. we Mit
Wir dürfen daher umgekehrt schliessen und sagen: es lässt
sich eine constante Kraft von jeder verlangten Grösse P zu einer
in der Wirklichkeit, in der Natur vorkommenden machen, wenn
wir den gegebenen Körper des Namens K und der Masse M,
welcher der Wirkung dieser Kraft ausgesetzt werden soll, auf
einen festen Himmelskörper, z. B. auf einen Planeten des Namens
J bringen, auf dem die Endgeschwindigkeit derselben ersten
Zeiteinheit für alle“) Massen seiner Oberfläche, und daher auch
*) Denn gleichwie auf unserer Erde alle die verschiedenen losen
grossen und kleinen Körper ihrer Oberfläche, wenn sie frei fallen, die-
selben Endgeschwindigkeiten in der gleichen Zeit erhalten (weil es, abge-
aohen vom Luftwiderstande, -einerlei ist, cb die sämmtlichen Molecüle
RA15 |
für die Masse M des hingebrachten Körpers K, gleich G ist,
Denn dann muss das Product aus der Masse M und der Be-
schleunigung G, welcher erstere dort unterworfen werden würde,
d.i. MG die Grösse der anziehenden Kraft sein, welcher der
Körper K auf dem Planeten J ausgesetzt: wäre; weil aber
MG=P besteht, so muss die erwähnte anziehende Kraft von
der Grösse M G gerade die verlangte constante Kraft von der
Grösse P sein und es würde diese somit, was die Aufgabe
war, in der Wirklichkeit hervorgebracht worden sein.
Die anziehende Kraft der Himmelskörper und die Eigen-
schaft, dass auf einem solchen, für sich betrachtet, die ver-
schiedenen Körper seiner Oberfläche aus gleichen*) Fallhöhen.
in gleichen Zeiten gleiche Wege vollenden und gleiche End-
ekaten erhalten, bietet uns daher ein geeignetes
ittel, jede constante Kraft und die von ihr an einem Körper
oder materiellen Puncte bewirkte Beschleunigung vor dem
geistigen Auge in klarer Weise zu versinnlichen, dadurch aber
auch ein gutes Mittel, angegebene Gesetze der constanten Kräfte
zu prüfen; wobei wir mit vollem Rechte schliessen werden,
dass nur dasjenige, was vor diesem geistigen Auge sich bewährt,
eine Wahrheit genannt werden kann, 5 |
©. Es ist aus den Lehrbüchern sehr wohl bekannt, was
man im Sinne der heutigen Wissenschaft unter Gewichtseinheit,
Masseneinheit, Krafteinheit, Gewicht, Masse, Grösse der Kraft
u. Ss. w. zu verstehen habe, und ist daher unnöthig, diese Be-
griffe, welche wir im Folgenden öfters benützen, zu wiederholen.
Ein für allemal sei uns aber erlaubt, darauf hinzuweisen, dass
wir unserer ganzen Untersuchung die statthafte Annahme zu
Grunde legen, dass auf allen Weltkörpern, welche wir für
unseren Zweck uns vorstellen, dieselben Maasseinheiten im Ge-
brauche seien. Dem gemäss sei die Grewichtseinheit ein zu
Jedermanns Verfügung vorhandener Körper des Namens 7 und
die Masseneinheit ein anderer, auch zum allseitigen Gebrauche
gegebener Körper des Namens # (welcher selbstverständlich die
im Sinne der heutigen Wissenschaft verlangten Eigenschaften
einer Masseneinheit besitzen möge, nämlich aus einem gewählten,
gewissen Stoffe sei, ferner eine gewählte, gewisse cubische Aus-
getrennt nebeneinander liegend, oder zu grossen und kleinen Gruppen an-
einander gekittet herabfallen): ebenso missen auch auf jedem Himmels-
körper, auf welchem eine andere Endgeschwindigkeit der ersten Secunde
als auf unserer Erde herrscht, verschieden grossen Massen gleiche Endge-
schwindigkeiten in gleichen Zeiten zukommen.
*) Diese Fallhöhen so!len mindestens von einander nicht sehr ver-
schieden sein, damit man die Anziehungskraft durchwegs als constant an-
sehen darf. i
846: |
dehnung und daher ein bestimmtes Gewicht habe). Wobei wir,
wie schon angedeutet, die Annahme machen, dass diese beiden
Körper des Namens 7 und Namens # auf alle Weltkörper zum
allseitigen Gebrauche übertragen werden können. Und eine
auf sämmtlichen Weltkörpern in gleicher Weise, gleicher
rösse darstellbare constante Kraft des Namens 7 sei die Einheit
mit welcher alle constanten Kräfte gemessen werden sollen.
a) Nun denke man sich wieder einen und zwar im Welt-
raume in Ruhe befindlichen Planeten r, welcher einer jeden
fallenden Masse seiner Oberfläche am Ende der ersten Zeit-
einheit die Endgeschwindigkeit g ertheile; ferner einen anderen,
auch ruhenden Planeten r,, auf dem die herrschende Endge-
schwindigkeit (derselben ersten Zeiteinheit) g, und von der
erstgenannten verschieden sei. |
‘Dazu denke man sich, über dem Halbirangspuncte der.
Verbindungslinie der Mittelpuncte dieser beiden Planeten, einen
festen Drehungspunct für eine Wage, deren Wagebalken zu
dieser Verbindungslinie parallel stehe und zwar für eine Wage
von solcher Grösse, dass ihre eine Schale w' ganz nahe über
dem Planeten r (oder besser über dem ihn ersetzenden, mit
seiner Anziehungskraft versehenen Mittelpuncte) hänge, während
die andere Schale w, in gleicher Weise zu dem Planeten r,
(d. h. in gleicher Höhe zu dem diesen ersetzenden, mit dessen .
Anziehungskraft versehenen Mittelpuncte) gestellt sei. Die Wage
für sich betrachtet sei aber, selbst in diesem Bereiche anzıe-
hender Weltkörper, keiner Anziehung unterworfen, sondern
gleichsam ein mathematischer Gegenstand. Endlich wollen wir
auch voraussetzen, dass der Planet r auf Körper in der Schale
w, und der Planet r, auf Körper in der Schale w keine An-
ziehung ausüben könne,
Ergreifen wir nun irgend einen von den Körpern, welche
auf der Oberfläche des Planeten r vorkommen mögen, z. B. den
Körper des Namens k, und legen ihn in die leere Schale w,
so muss natürlich sich die Schale w. auf die Oberfläche des
Planeten r senken, während die Schale w, noch um soviel höher
über der Oberfläche des Planeten r, hängend erhalten werden
wird. Der Körper k muss aber irgend eine Masse. besitzen, sie
sei das mfache der Masse, welche in der Masseneinheit des
Namens « enthalten ist; oder, kürzer gesagt, die Masse des
Körpers k sei gleich m. Macht der Körper k unter dem Einflusse
der constanten Kraft, die von seinem Planeten r herrührt, die
Schale w sinken, so muss diese Kraft auch irgend eine Grösse |
haben; sie sei das p-fache der Krafteinheit des Namens 7, oder
kürzer, die auf den Körper k einwirkende constante Kraft sei
gleich p.
247
Nach diesen Vorbereitungen gelangen wir zu dem Schlusse:
dass, obwohl wir g und g, ausdrücklich als voneinander ver-
schieden festgesetzt haben, es dennoch auf dem Planeten r,
irgend einen Körper des Namens k, geben müsste, welcher, wenn:
wir ihn in die Schale w, legen, dann das Gleichgewicht wieder
herstellen, d.h. dem in w befindlichen Körper k so entgegen
wirken wird, dass .der Wagebalken wieder in der partie
Lage zur Verbindungsgeraden der beiden Planetenmittelpuncte
zur Ruhe gelangt. Dieser Körper k, muss auch eine Masse
besitzen, sie sei das m,-fache der Masse, welche in der Massen-
einheit des Namens # enthalten ist, d. h. die Masse des Körpers
k, sei gleich m,. Die constante Kraft aber, welche die Anziehung
des Planeten r, anf den Körper k, ausübt, sei das p,-fache der
Krafteinbeit des Namens , d.h. die constant® Kraft, die auf
den Körper k, einwirkt, sei gleich p..
Aus dem Gesagten folgt unstreitig, dass p = p, sein muss*).
Nun lautet aber ein Satz der Physik: dass, wenn zwei constante
Kräfte einander gleich sind, die Massen, auf die sie beziehungs-
weise einwirken, sich umgekehrt verhalten müssen, wie die be-
ziehungsweisen Endgeschwindigkeiten (Beschleunigungen) der
ersten Zeiteinheit, welche jede einzelne der beiden Kräfte der
zu ihr gehörigen Masse ertheilt. Dieser Satz ergibt hier ange-
wendet (weil für alle Massen des Planeten r, also auch für die
Masse m die Endgeschwindigkeit der ersten Zeiteinheit g und
aus analogem Grunde für die am Planeten r, befindliche Masse
m, die Endgeschwindiskeit der ersten Zeiteinheit g, ist) die
Proportion: m:m, =g,:g | Dyersi
b) Ferner, denke man sich einen Planeten t, auf welchem
die Endgeschwindigkeit der ersten Zeiteinheit g ist und einen
Planeten r, auf dem g, herrscht, und zwischen beiden Planeten,
in derselben früher angeführten Weise, gleichfalls eine Wage
aufgestellt: so wird es wieder zwei Körper geben müssen, wovon
der eine f, in der Schale w bei r liegend, dem anderen f,, in der
Schale w, bei r, befindlichen, Gleichgewicht hält. Der Körper f
muss irgend eine Masse besitzen, sie sei, in Masseneinheiten des
Namens # ausgedrückt, gleich m. Die constante Anziehung, die
der Planet r auf den Körper f beständig äussert, muss aber auch
eine Grösse haben, sie sei, nach Krafteinheiten des Namens z
gerechnet, gleich p. Ebenso muss der Körper f, eine Masse be-
sitzen, sie sei, in Masseneinheiten # ausgedrückt, gleich m,; nicht
ininder muss die constante Anziehung, die der Planet r, auf den
-*) Weil p und p, in der gleichen Entfernung vom Drehungspuncte
nach parallelen (nämlich auf den Wagehbalken senkrechten) Richtungen an-
oO
greifend, sich ‚das Gleichgewicht halten, so muss p = p, 'sein,
348
Körper f, ausübt, atıch eine Grösse haben, sie sei, nach Kraft-
einheiten =, gleich p,.
In analoger Weise, wie vorher, ist es daraus wieder ein-
leuchtend, dass, weil p=p, sein muss, auch die Proportion
m:m, 9:9 - 2
besteht. I: ie Bat
c) Gehen wir noch einen Schritt weiter. Stellen wir uns
N
vor, dass nun die Planeten r und t zu einem einzigen Planeten R
und die Planeten r, und t, zu einem einzigen Planeten R,
vereinigt werden. Dann ist es klar, dass auf dem: Planeten R
die Endgeschwindigkeit der ersten Zeiteinheit für alle Massen
seiner Oberfläche gleich (g-+- g) und auf dem Planeten R, für
alle Massen seiner Oberfläche (g, + g9,) sein wird. Statt jenen
beiden Wagen genügt*) uns jetzt die zuerst angeführte; deren
eine Schale w zum Planeten R und die andere w, zum Planeten
R, hinanreichen und deren Balken abermals paraliel zur Ver- |
bindungsgeraden der Mittelpuncte von R und R, ruhen solle, }
wenn die Wage leer ist. Es ist ferner einleuchtend, dass sich
jetzt die rn k und fauf dem Planeten R, k, und f, auf
dem Planeten
Höhe herabfallen würde, er in der ersten Zeiteinheit die End-
es (2-9) erhalten müsste; ebenso auch, dass der
<örper f, der sich ebenfalls dort befindet, fallend, am Ende der
Zeiteinheit, ebenfalls die Geschwindigkeit (gg) erreichen
würde: folglich einleuchtend, dass auch ihre Massen zusammen
genommen, nämlich (m + nm) ebenfalls der Beschleunigun
(£-+ 9) unterworfen werden würden. Weil die BE |
kleinen Massen auf einem und demselben Planeten der gleichen
Beschleunigung ausgesetzt sind. Aus demselben Grunde folgt,
dass auf dem Planeten R, die Körper k, und f,, sowohl einzeln .
als auch beide zugleich, d. h. die Summe ihrer Massen (m, + m,),.
wenn fallend, am Ende der ersten Zeiteinheit die Geschwindigkeit
(g, + 9,) erhalten müssten.
Wir schliessen weiters, dass, wenn k und f in die über -
R schwebende Schale w und k, und f, in die über R, schwebende
Schale w, gelegt werden, Gleichgewicht herrschen muss. Denn
es wirkt dann einerseits (p-+)) und anderseits (p, +Y,);
aber aus der Addition zweier früheren Gleichungen ergibt sich
p+p=p: +», also Gleichgewicht. Wenn wir diese Glei-
t, befinden müssen. Es ist begreiflich, dass, wenn
der Körper k, der sich auf dem Planeten R befindet, von einer
u ee N. VE: SEN GE |
chung berücksichtigen und bedenken, dass bereits gezeigt wurde,
*) Weil wir nämlich”stillschweigend voraussetzten, dass die Ent-
fernung von r zu x, gleich sei der von y.zu x, und R zu R,.
249
dass die constante Anziehungskraft (p + p), Auf die Masse
(m + m) einwirkend, die Endelköhwindigkeit (g + 9), und. die
constante Anziehungskraft (p, + P,), auf die Masse (m, + m,)
einwirkend, die Endgeschwindigkeit (g, + 9,) zu ertheilen fähig
ist: so gelangen wir endlich zu dem Schlusse, dass, vermöge
des schon bei Gleichung (1) genannten Satzes der Physik,
auch die Proportion x
mm): Hm)=gtg):@+9) (8)
richtig sein müsste.
Wenn man nun aus der Proportion (1) das m, und aus
der von (2) das m, ausdrückt, und diese Ausdrücke in die
Proportion (3) substituirt, so erhält man schliesslich die Gleichung
m E Hg’ gm i ).
8 91° — 8199:
Wir haben im Vorigen drei verschiedene Wägungen be-
trachtet; wir werden dieselben im Folgenden noch einmal zu
Rathe ziehen.
a. Blicken wir zuerst zu der unter a) angeführten Wa-
gung zurück, so begreifen wir, dass ebenso wie sich dort die
angezogenen Massen m und m, das Gleichgewicht hielten, sich
auch ein beliebiges Vielfaches, z. B. q-faches, dieser Massen das
Gleichgewicht halten müsste; d.h. dass durch eine Masse q m,
welche in der Schale w liegt, und eine Masse q m,, die in w,
liest, der Wagebalken ebenfalls parallel zur Verbindungsgeraden
der beiden Planetenmittelpuncte in die Ruhelage kommt. Am
Planeten r macht die Masse q m keine Ausnahme, auch sie ist
der dort herrschenden Beschleunigung g unterworfen; und aus
at Grunde ist- die Masse q m, auf dem Planeten r, der
eschleunigung g, ausgesetzt. Da aber auf diese beiden Massen
die einander gleichen constanten Kräfte qp=qpı einwirken,
so muss, wegen des bei (1) angeführten Satzes, auch die Pro-
portion qm:qm, =gı:g | (1’)
richtig sein. |
b. In analoger Weise, wie eben vorhin, folgt, dass bei
der unter b) vorgenommenen Wägung auch die Massen q m
und q m, sich das Gleichgewicht halten müssen, wobei q auch
ein beliebiges, jedoch vom vorigen q verschiedenes Vielfaches
ist; und weil gap =gqp, ist, so ergibt sich wieder der Satz
gm:am,=gı:9 (2).
_ &. Wir gelangen somit zu der unter c) vollführten Wägung
und erkennen, dass die Masse (qm -+ qm), wenn sie in die
‚Wagschale w des Planeten R gelegt wird, mit der Masse
250
(qm, +gm,), wenn diese in die Schale w, des Planeten R,
gegeben wird, ebenfalls im Gleichgewichte stehen muss; weil
die beziehungsweisen auf diese Massen einwirkenden Kräfte
‘einander gleich sind, qp+qap=qp, +qD, ist. Deshalb, und
weil, wegen der schon bei c) vorgebrachten, analogen Gründe
die Masse (gm--qm) der Beschleunigung (g + g) und die
Masse (q m, + q m,) der Beschl@unigung (g, +9.) unterworfen
ist, folgt der analoge Satz: | BL
ga+ım:gm 9m )=Sg+H):EHN) . EN.
Daraus geht jedoch hervor, dass auch die Gleichung
ur gm- Eehmemyam . 205
A; a a RENNEN
richtig sein müsste; und damit schliessen wir weiters, dass, weil
4) und (4°) coexistirende Gleichungen sind, die Division von (4°)
urch (4) die Gleichung q = g ergibt. Da wir aber ausdrücklich
q und q nicht als nothwendig einander gleich seiend, sondern
als durch alle beliebige Zahlen ersetzbar angezeigt haben, so
ergibt sich der unausweichliche Schluss, dass die sechs hier an-
geführten, analogen Proportionen und die daraus entwickelten
Gleichungen (4) und (4’) sammt und sonders der Wahrheit
nicht angemessen sein können; und da bloss der Satz der Physik,
welcher lautet, dass bei gleichen constanten Kräften sich die
Massen umgekehrt wie die Beschleunigungen verhalten, zu
obigem Widerspruche führte: so ist dieser Satz ein Irrthum.
Daraus folgt aber ferner, dass die angebliche Fundamental-
gleichung der constanten, Kräfte, d.. P:-P,R,=MG:M,G,
gleiclifalls ein Irrthum ist. Denn würde sie wahr sein, so müsste
sie auch für P=P, gelten”); das gäbe aberMG=M,G,
oder M:M,=G,:G, was eben vorhin als unmöglich be-
wiesen wurde. .
| *) Weil aus dem unter B Gesagten folgt, dass sich auch die beiden
Kräfte PP, stets als zwei, in einer solchen wie oben erwähnten
Wage, das Gleichgewicht haltende Kräfte darstellen lassen, a:
&
N}
|
17
251
_ Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
Am Monat ®etober 1867. S
le Mittel.)
|
Luftwärmein TR R.
| Tage PIE.
nm | m | da. | Mit
1— 5 ei 14.92 ° 10.22 10.537 9
| 6—10 7.00 9.38 6.25 7.563
11—15 6.78 11.78 8.30 8.953
16—20 3.18 14.02 7.T0 8.500
21—25 | 2:52 ae 1.6.04 6.917
| 26—31 0.94 898 -| 310 4.340
| Mittel A.ATA 411.784 6.811 7.690
De ‘ Maximum : 16.800 am 4. um 2h Nachm.
. Nivimum : — 1. ya: am 8. um 6h Morg-
Luftdruck in par. Linien auf 09 hehe
| Ta ge i)
| nm. | am | sona. | Mitte. |
15 391.74“ | 324.07 | 321.04 | 321. 283")
6-10 318.738 | 319.09 | 319.16: | 319.010
| 15 321.62 | 322.15 | 322.42 | 322.063
| - 16-20 323.29 | 322.80 | 323.01 |, 323.033
| 21225 324.42 | 324.31 | 324.63 |" 324.453
| 26-31 322.46 322.28 322.55 322.430
Mittel 322.065 321.962 322.147 322.058 |
| Maximum : 325.52 am 15. um 10h Ab.
| Minimum : 316.17” am 10. um 6h Morg. |
u rn EEE IE ET SL EEE DIET, DIET II EEE EN EEE TFT LTE
Dunstdruck in par. Linien Relative Feuchtigkeit
oh M. lan N. |10h A. Inn
Max. — 1.
6h m. | on m. 8. |t0n a.| micet Jon u. 2» 8. | a.| Mittel
1 5| 2.89” 3.46| 3.29"13.213°!0.82 |0.49 |0.69 [0.667
16-10] 2.51 | 2.67 | 2.31 12.497 ||0.6 |
11—15| 3.22 | 4.46 | 3.46 [3.713 10.88 |0. 843
1620| 2.62 | 4.05 | 3.28 [3.317 |e.93 | 0.62 |0.85 | 0.800
i—25| 2.32 | 3.19 | 2.58 [2.697 0.92 Bi 0.77 | 0.750
Tage
26—31| 2.02 | 2.94 | 2.34 12.433 ||0.91 | 0.67 | 0.88 | 0.820
Mittel | 2,576) 3.4441 2,86012.960 110.851] 0,626] 0,790) 0,756,
252
|
|
Ei 3% Ansicht des Himmels ij Vorher shende Windesrichtung |
Tegel 552|= =|-|; | | a
Szzl = a el ‘2h N. | 10h A. II
1— 5| 0.00°3.2 12.5 [3.4 | 3.03] WNW-NW | 580 Re
6—10| 9.28 18.7 6.2 |7.5 | 7.47] SO ‘80 04 + B0.6 We
1115| 3.24 16.4 18:5 16.4 | 7.10] WNW-NW | 0809-50 | 80 |
16—20| 0.00 10.8 |0.6 10.8 | 0.73| 080 :080 7080)
24—25) 0.00 211.4 |0.6 | 1.40| 80 | 80 St
26—31| 0.00 14.2 13.5 13.3 | 3.67] S0-SSO | WNW-NW | WNW-NWI
| Mittel 112.52 14.2413.78|3.66| 3.89| SO so so 4
i
Besondere Anmerkungen.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N. 0; NO.0;
OÖ. 15; SO. 45; S. 4; SW.0; W. 14; NW. 15. N
‚ Athmosphärischer Niederschlag am: 6., 10. 12. 30.,
darunter 1 (am 30.) nicht messbar. Grösster Niederschlag in-
nerhalb 24 Stunden: 5.10 (am 10.). |
Nebel in der Tiefe: am 15. /
Reif: am 16. (schwach), 24. (schwach), 26., 27,28.
Am 26. Abends, um 7h wurde eine Feuerkugel, mit blau-
lichem Lichte, von O. nach W. sich bewegend, gesehen. Der.
Beobachter will zugleich eine zweimalige Detonation vor ihrem.
Verschwinden gehört haben. fi, | | m
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.496%, das
Monatsmittel des Luitdruckes um 0.203“ niedriger als das ent-
sprechende Mittel der vorausgegangenen 16 Jahre. Die Wit-
terungserscheinungen waren: demnach im Ganzen normal; die
charakteristischen Eigenschaften, durch welche der October in.
der Regel sich vor den übrigen Monaten des Jahres auszeichnet,
nämlich mittlere Wärmegrade, ein meist klarer Himmel und
wenige Niederschläge bei vorherrschend östlicher Windesrichtung,
fanden sich auch el vor. Die Differenzen zwischen der
Morgen- und Mittagstemperatur waren in diesem Jahre mässig:
nur an 10 Tagen (namlich am 1., 3., 17., 18., 19., 20.,°235, 26,;
27., 28.) erreichten diese Differenzen die Höhe von 10° und
darüber; die grösste (13.4%) fand am 3. statt. . A
Am 2. begann um Hermannstadt herum die Maisernte,
am 9. die Weinlese. Am 18. waren einzelne Eschen, am_26.
einzelne Nussbäume und Linden ganz entlaubt. LR
ee v
u * na a re ee a Eu
Redaction: Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v, Olosius’schen Erbin, u
Verhandlungen und Mittheilungen
| des siebenbürgischen |
Vereins für Naturwissenschaften
.. Zu
HERMANNSTADT.
XVII December 1867. Nro. 12.
Inhalt: Vereinsnachrichten. — M. Fuss: Herbarium Normale Transsil-
vanicum. Centuria V.— J. L. Neugeboren: Die fossilen Pflauzen
von Szakadat, Thalheim und Vale Scobinos etc. — L. Reissen-
berger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im
Monate November 1867 und Uebersicht der meteorologischen Be-
ebachtungen vom Jahre 1867.
Vereinsnachrichten
für den Monat December 1867.
In der Wochenversammlung vom 27. d.M. hielt der eben
anwesende Herr Vereinssekretär E. A. Bielz einen interes-
santen Vortrag über seine im Spätherbste dieses Jahres unter-
nommene Excursion in die Usiker Gebirge und seine diessbe-
zügliche geognostische Ausbeute, überreichte zugleich eine
mehrere 100 Stücke umfassende Partie geognostischer höchst
interessanter Handstücke, namentlich aus der Gegend von Osik-
imes, dem Gebirge zwischen Gyimeslok und Szt. Domokos,
dem Hegyes bei Tölgyes und dem Thale gegen Almäsmezö,
aus dem akbatzk bei Ditrö, von Belbor und aus dem Maros-
Durchbruche, zwischen Oläh-Toplicza und Sächsich-Regen.
Zugleich sicherte er für die Vereinsmittheilungen einen hierauf
Bezug nehmenden voraussichtlich höchst werthvollen und inte-
ressanten schriftlichen Beitrag zu. |
An Geschenken wurden ferners die Vereinssammlungen
bereichert: |
Von Herrn Pfarrer Ludwig Neugeboren ein Handstück
Walkererde von Özoodt und ein Hermaphrodit eines Maiskolbens.
- Vom Herrn Ober-Inginieur Daniel UÜzekelius ein höchst
wahrscheinlich römischer grosser Biscuit-Ziegel von Magyaro
nächst Vecs (muthmasslich von Szeplak herstammend).
Vom Herrn Rechnungsrathe Fr. Royko in Hermannstadt
eine kleine Mineralien-Sammlung.
Von Herrn Fr. Möckesch in Hermannstadt eine Partie
der bei den Eisenbahnarbeiten auf dem Platze des römischen
„Apulum“ nächst Karlsbur. aufgefundenen römischen Münzen,
Broncegegenständen, Nadeln, Gefässen, Ziegeln und andern
Thonarbeiten.
2354
Durch eine ausgezeichnete Partie ea aus der
Einsattelung am Üsofronkakö bei Balänbänya (Klip enkalk),
dann Petrefakten des untern Ooliths, des braunen und weissen
Jura vom Vörösto im Bekästhale, vom Gebirge Gutzän am Bu-
csecs und aus dem Altdurchbruche bei Also-Rakos, endlich
durch geognostische Handstücke vom letztgenannten Fundorte,
dann von Ditro und Orotva: sämmtlich geschenkt vom Herrn
Bergverwalter Franz Herbich in Balänbaänya.
Für diese werthvollen Spenden wird: hiermit der verbind-
lichste Dank ausgesprochen, |
‚Zur Vereinsbibliothek gingen ein und zwar:
' a) im Schriftentausche :
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft IR Band
3-tes Heft Berlin 1867. _ |
Verhandlungen der k. k. "veologischen, ‚Reichs-Anstalt i in Wien
1867, Nr. 15 bis 17.
Lotos Zeitschrift für Naturwissenschaften XVvn. Jahrgang,
Nowember 1867. Prag.
Monatsbericht. der könieh preussischen Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin. August 1867.
Die fossilen Mollusken des Tertiär-Beckens von a von Dr.
Moritz Hörnes, herausgegeben von der k.k. geologischen
Reichs-Anstalt. II. Band Nr. 7—8. Wien 1867.
A kirälyi Magyar termeszet tudomänyi tärsulat evi 'jelentese
tagjairol es 1865 &s 1866 Evi müködeseröl. n
A kirälyi Magyar termeszet tudomänyi tärsulat, Közlönye V.
kötet 1865 es VI. kötet, 1—3 füzet.
Corrispondenza scientifica in Roma, volume settimo Nr. 41.
AR, des Neutitscheiner landwirtschaftlichen Vereines
1867 Nr. | |
b ne Pu ekatinewoße wurden kugesche,
Illustrirtes Thierleben von Dr. A. E. Brehm V. Band 4-te
Lieferung und von Dr. E. L. Taschenberg VI. Band 4-te
Lieferung Hildburghausen 1867. |
Als ordentliches Mitglied trat dem a bei Herr:
Andreas Melzer, Canditat der ne und des Lehramtes
in Hermannstadt.
Zur. re Er Tele;
Unerachtet der zur Anlage eines boten
Albums sämmtlicher Anl ne ph getroffenen Vor-
bereitungen, ist das in Nr. 1 der Vereinsmittheilungen Seite 4
ergangene Ersuchen an alle geehrten Vereinsmitglieder, ihr
photographisches Bildniss möglichst bald einsenden zu wollen,
von nur spärlichem Erfolge gewesen.
Carl Riess.
255
Herbarium Normale Transsilvanicum.
401.
402.
403.
404.
405.
CTenturia V.
Uredo populina Jacg. b. Betulae. Hermannstadt am
m „Schiewes“, 19. September gesammelt von M. Fuss.
Arcidium leucospermum DE. Stolzenburg. im „Nutsche-
bangert“, 4. Mai gesammelt von M. Fuss.
Puceinia arundinacea Hdg. Giresau im „todten Alt“,
24. December gesammelt von M. Fuss.
Phrasmidium inerassalum Lk. b. Ruburum. Giresau am
„hohen Berg“, 14. October gesammelt von M. Fuss.
Krysibe communis Lk. var. Polygonorum. 'Giresau in
- dem „Zerrutschten“, 7. Sept. gesammelt von M. Fuss.
406.
40%.
408.
409.
410.
411.
412.
413.
414.
415.
416.
417.
418.
419.
Erysibe adunca Lk. var. Salicis. Giresau in der „Räj-
jerkel“, 13. September gesammelt von M. Fuss. _
Pulyporus giganteus Är. Giresau im Pfarrgarten, 10.Sep-
tember gesammelt von M. Fuss.
Schizophyllunm commune Fr.. Freck auf der „Poiana
Niamezului“, 21. Juli gesammelt von M. Fuss.
l,cepra nigra T. et B. Hermannstadt auf der Allee am
3. April gesammelt von M. Fuss. pi
Variolaria lactea Pers. Bükkszäd, 11. August gesam-
melt von M. Fuss. on Kr |
Lecidea confluens Schur. Frecker Alpe „Usorte*, 14. Juli
gesammelt von M. Fuss. war
Baeonyces ruseus Pers. Giresau am „halben Weg“,
25. April gesammelt von M. Fuss. en |
Peltigera canina Hfm. Langenthal im „Kirchenwald“
esammelt von Barth. ‘
Peltigera aphthosa W.? Baassen im „Lämpesch* ge-
sammelt von Barth. |
Lecanora vitellina Ach. Freck auf der „Poiana Niam-
ezului*, 21. Juli gesammelt von M. Fuss.
Weisia erispula Hdg. — S. E. n. 4544. — Zooder Alpe
„Präsbe“, 13. Mai gesammelt von M. Fuss.
Dieranum scoparium Hdg. — Bgt. n. 2362. — Schur E.
n. 4316. — Kleinprobstdorf im „Freiwald* gesammelt
von Barth.
Dieranum undulatum Ehrh. — Bet. n. 2365. — D. ru-
gosum $. E. n. 4315. — Langenthal im „Nässenthal* ge-
sammelt von Barth.
Syntrichia ruralis Brid. — Bgt. n. 2393. — Barbula —
S. E. n. 4253. — Langenthal gesammelt von Barth.
420.
421.
422.
423.
424.
425.
426.
427.
428.
429.
256
Ba pomiformis Brid. — Bgt. n. 2452. — SB:
. 4260. — Medwisch im „Schommert“ gesammelt von.
Ei th.
eu urnigerum Brid. —— Bet. n. 2414. — S. E.
. 4469. — ungut im „Nässenthal“ gesammelt von
Barth,
Polytrichum piliferum Schrad. — Bgt. n. 2420. — S. BE.
n. 4476. — Langenthal im „Nässenthal“ gesammelt von
Barth.
Hylocomium splendens Schimper — S. E. n. 4362. —.
Hypnum — Bst. n. 2512. — a im „Nässenthal*
gesammelt von Barth.
Fontinalis antipyretica L. — Be tn. 2439. — S. E.
..n. 4342. — Thorenburger Kluft ım Peterder Bach. ge-
sammelt von Barth.
Polypodiufi Phegopteris L.— S.s.n. 329. — S.E.-
n.4180. — F. F.n. 8441. — ee — Bgt. n. 2281.—
Giresau im „Wievleleingeräckegraben® n 28. August ge
sammelt von M. Fuss.
Potamogeton crispus L, — Bgt. n. 2649. — Schur En.
n. 3389. — Fuss Fl. n. 2750. — Szakadat i im Medien! Alt
6. Juli gesammelt von M. Fuss.
ea age L. — Bet. n. 2107. — Schur
sert. n. 8929. — S. E. n. 3814. — Fuss Fl. n. 3154. —
Frauendorf im „Hann“ gesammelt von Barth.
Briza media L. — "Bet. .n.. 209%: 4- B em lal
Schur En. n. 4970. — F. F. n. 3299. — Medwisch i im
'„Meschner Grund* gesammelt von Barth.
Cynosurus ceristatus L.— Bgt. n. 2015. — S.s.n. 3179.
S. E. n. 4019. — F. F. n. 3335. — Donnersmarkt auf
dem „Flacken“ gesammelt. von Barth.
430.
431.
432.
433.
434.
Carex digitata L. — Bet. n. 2163. — 8. s. n. 2981. —
8. E. n. 3798. — F. F.n. 3107. — Mi 18. April
gesammelt von M. Fuss.
Carex transsilvanica Schur. — ®8. s. n. 3009. — S. E.
n. 3794. — Fuss Fl. n. 3105. — Michelsberg. „bei den
Eichelchern“, 7. Mai gesammelt von M. Fuss. |
Iris silvatica L.— Bgt. n. 127, — Schur s. n. 2763. —
E. n. 3490. — Limniris — F. F.n. 2871. — Gross-
nn auf dem „Goldberg“, 25. Mai gesammelt von
. Fuss. |
Luzula pilosa @aud. — Bgt. n. 2222. — S. s. n. 2886.—
S. E. n. 3616. — F. F. n. 2999. — Bulkesch im mKirchen-
wald“ gesammelt von Barth.
Fritillaria Meleagris L.— Bgt. n. 634.— S.s.n. TER
S. E.n. 3519. — F. F. n, 2898. — Hermannstadt auf der
„Fleischerwiese“, 4. April von M. Fuss. |
257
435. Anthericum ramosum L. a. gracile Schur: — Schur s.
436.
437.
438.
439.
440.
441.
442.
443.
444.
445.
446.
447.
448.
449.
n. 2797. « — S. E.n. 3529. a. — Talmesch am „Stein“,
gesammelt von OÖ. Unvericht.
Listera ovata R. Br. — S. s. n. 2730. — S. E. n. 3454.—
F. F.n. 2842. — Epipactis — Bgt. n. 1938. — Giresau
„hinter den Gärten“, 16. Mai gesammelt von M. Fuss.
l,ycopodium elavatum L. — Bet. n. 2254. — S. s. n. 3297.
S. E. n. 4169. — F. F. n. 3430. — Langenthal im „Näs-
senthal* gesammelt von Barth.
Equisetum hiemale Z. — Bgt. n. 2247. — S. s. n. 3269.—
S. E. n. 4151. — F. F. n. 3417. — Duelmen in der „Valie
Dai“, 7. October gesammelt von Mich. Fuss.
Salix purpurea L. — S. s.n. 2585. — S.E. n. 3274. —
F. F. n. 2672. — S. monandra Bet. n. 83. — Giresau
a dem „breiten Dresch“, 29. April gesammelt von M.
uss. | Bi |
Trichera arvensis Schrad. — Scabiosa — Bet. n. 140.—
Knautia — S. s.n. 1362. — S. E. n. 1751. — FE. F. n. 1441.
Neudorf in der „Kuhweide“, 28. Mai gesammelt von
M. Fuss. a Fir as
Galium rubieides L. — Bgt. n. 153. — S.s. n. 1318. —
S. E. n. 1694. — F, F. n. 1396. — Grossscheuern in den
Baumgärten“, 13. Juli gesammelt von M. Fuss.
Bellis perennis L. — Bot. n. 1804. — 8. s. n. 1489. —
S. E. n. 1803. — F.F. n. 1476. — Neudorf in der „Hecke“,
22. October gesammelt von M. Fuss.
Solidago Virgaurea L. — Bgt.n. 1841. — S. s. n. 1499.
S. E. e. 1816. — F.F.n. 1488. — Medwisch im Schul-
arten gesammelt von Barth. |
Benecis erucaefolius Huds. — S.-s. n. 1630. — S.E.
n. 1994. — F. F. n. 1629. — S. tenuifolius Bgt. n. 1826.—
Donnersmarkt auf dem „Flecken“ gesammelt von Barth.
Pulicaria vulgaris Gaertn. — Bgt. n. 1867. — Schur s.
n. 1516. — S. E. n. 1837. — F. F. n. 1507. — Taterloch
gesammelt von Barth. |
Artemisia pontica L. — Bet. n. 1770. — S. s.n. 1550.—
S. E. n. 1878. — F. F. n. 1536. — Blasendorf gesammelt
von Barth. |
Chondrilla juncea L. — Bet. n. 1691. — S. s. n. 1695.—
S. E.n. 2069. — F. F. n. 1801. — Langenthal gesammelt
von Barth.
Campanula persicifolia L. — Bgt. n. 303. — Schur s.
n. 1814. — S. E. n. 2376. — F. F. n. 1946. — Neudorf
im „Raupenbusch“, 8. August gesammelt von M. Fuss,
Betonica hirta Leyss. — S. s. n. 2263. b. — Schur En.
n. 2883. c.— F.F.n. 2355. a. — Hermannstadt im „jungen
Wald“, 5. Juli gesammelt von M. Fuss.
238
, Sideritis montana L. — Bgt. n. 1263. — 8. s. n. 2265. —
S, E. n. 2888. — Hesiodiaz - F. F. n. 2358, = - Karlsburg
gesammelt von Bart h.
. Heliotropium enropaeum L. — Bat. 24,996: Schütte
n. 1931. — S. E. n. 2495. Seil K n. 2055. — RSaEebagE
gesammelt von Barth.
. Ödontites Intea Rehb. — 3. s.n. 2162. — 5, E.n. 2750.
F.F.n. 2275. — a — Bel n. 1236. — Dangen-
thal gesammelt von Barth.
y mania vulgaris Mill. — Bet. n. 260. usiun 2166.- —
» Donnersmarkt auf dem „Flecken“ gesammelt von Barth.
465.
. Physalis Alkekengi L. — Bgt. n. 352. — 8. s. n. 1997. —
8. E.n. 2569. — S. E. n. 2569. — F. F. n. 2117. — Bla-
sendorf im „Bischofswäldchen“ gesammelt von Barth.
. Plantago Sc "hwarzenbe rgiana Schur. — S.E. n. 2984.—
F.-F.n. 2452. — Thorda gesammelt von Barth.
. Soldanella pusilla Baumg.— Bot. n. 279. — S.s.n. 2331.
S. E..n. 2969. — F. F.n. 2434. — Zooder Alpe „Stirpu“,
24. Juni gesammelt von M.: Fuss.
. Pyrola seeunda L. — Bgt. n. 733. — 8. s.n. 1864. —
S.E. n. 422.— F.F.n. 1990. — Giresau am »hdhen |
Berg“, 10. Juni gesammelt von M. Fuss.
; Menyanthes trifoliata L. — Bgt.n. 981. — 8. s.n. 1919.
— 8. E. n. 2442. — F.E.n. 2005. — Westen, 17. April
' gesammelt von M.Fh&s u.
. Aethusa Cynapium L. — Bet. n. 497. — 8.8.n. 1174,—
S.E. n. 1551. — Fuss Fl. n. 1257. — Hermannstadt im
„Lectorgarten*, 7. September & gesammelt von M. F uss.
. Seseli odoratum Ehrh:— S.s. 1182. —S.E.n.1565.
— FF. n. 1267. — S. annuum Bgt. n. 512. — Neudorf
"am „Schnarreberg“, 22. October gesammelt von M. Fuss.
. Selinum Carvifolia L. — Bgt..n. 478. — 8. s.n. 1199. —
S. E..n. 1584. — Fuss Fl. n..1287. — Hermannstadt im
„jungen Wald“, 12. September & gesammelt von M. Fuss.
. Astrantia major 1. y. vulgaris "Stur. — Bgt. n. 458. —
8.8... 1135. — 8. E. n. 1497.— F. F..n. 1217. — Wurm-
loch im „Wiesengrund“ gesammelt von Barth.
. Liotus feniuifolins Rehb.— S. s.n. 715.— 8. E.n. 951.—
F.F.n. 825. — L. tenuis Bgt. n. 1532. — Reussen bei
den Schlammvulkanen, 25. Juli gesammelt von M. Fuss.
. Astragalus dasyanthus Pall. — S. s..n. 744. — Fuss Fl.
n. 855. — A. eriocephalus Bet. n. 1551. — S.E.n. 849.
röessshkäern am „Zackelsberg*, 29. Juni gesammelt
von M. Fuss.
Cytisus leucantlus W. et K.? — Bst. .n. 1527. — S. 8.
n. 649. — S.:E. n.871. — F. F.n. 755. — Grossscheuern
466.
467.
468.
469.
470.
471.
472.
473
474.
475.
476.
259
‚in den „Baumgärten“, 17. Februar gesammelt von Mich.
Fuss. . |
Anthyllis Vulneraria 7..— Bgt. n. 1478. — S. s. n. 657.—
S. E.n. 891. — F. F.n. 770. — Hammersdorf, 13. 'Mai
gesammelt von M. Fuss. |
Saxifraga luteo-viridis S. et K.— S. s. n. 1092.— S. E.
n. 1415. — F. F. n. 1164. — S. luteo-purpurea Bet. n. 747.
Aesler Alpe „Prislop“, 25. Junı gesammelt von; M.
uses
'Sedum hispanieum ZL. — S. E. n. 1365. — F.F.n. 1124.
S. glaucum Bgt. n. 857. — S. s. n. 1057. — Riuszadului
am „Falkenstein“, 14. Mai gesammelt von M. Fuss.
Lepigonum rubrum WAlög. — S. s. n. 547. — Schur E.
n. 724. — F. F.n. 571. — Arenaria — Bgt. n. 837. —
Blasendorf gesammelt von Barth. Ä ”
Portulaca oleracea L. — Bgt. n. 888. — S. s. n. 1034.—
S. E.n. 1341. — F. F.n. 1099. — Giresau im Pfarrgarten,
1. August gesammelt von M. Fuss. a
Chenopodium ambrosoides L. — F. M. n. 2614. — S. s.
n. 2387. — S. E. n. 3053. — F. F.n. 2498. — Frauendorf
in der „Kirchgasse“ gesammelt von Barth.
Chenopvdium viride L. — Bgt. n. 427. — 8. s. n. 2384.—
S. E. n. 3049. — F. F.n. 2495. g. — Hermannstadt auf
der Allee 25. September gesammelt von M. Fuss.
Salsola Kali L. a latifolia Sehur. — Bet. n. 436. —
S. s.n. 2370. — S. E.n. 3021. a. — Fuss Fl. n. 2480. —
Frauendorf im „Hamm“ gesammelt von Barth.
Poterium polygsamum W. et K.? — Bst. n. 1046. — S. s.
n. 964. — S. E. n. 1248. — F.F. n. 1034. — Stolzenburg
3. Juli gesammelt von Mich. Fuss.
Sieversia montana Spr. — S. s.n. 873. — S. E.n. 1125.
F. F.n. 949. — Geum — Bgt.n. 1015..— Trecker Alpe
„Szuru“, 28. Juni gesammelt von M. Fuss.
Epilobium rosmarinifolium Anke. — 'E. angustissimum
Bst. n. 620. — Chamaenerium Dodonaei S..s. n.999. —
S. E. n. 1298. — F. F. n. 1054. — Kerczesoara, 9. August
gesammelt von M. Fuss.
. Circaea lutetiana ZA. — Bet. n. 74. — S. s. n. 1000 —
S. E. n. 1301.— F. F.n. 1069. — Giresau im „Wivlelein-
geräckegraben“, 28. August gesammelt von .M. Fuss.
. Thlaspi arvense L. — Bgt. n. 1323. — S. s. n. 300. —
S.E. n. 407. — F. F. n. 363. —: Hermannstadt auf der
„Töpfererde“, 10. April gesammelt von M, Fuss.
‚ Lepidium Draba L. — Cardaria Draba S. s. n. 324. —
8. E.431. — F.F.n. 382. — Draba ruderalis B. n. 1299
Salzburg, 14. Juni gesammelt von.M. Fuss.
480.
481.
482.
483.
4184.
485.
486
487.
488.
489.
490.
491.
492.
493.
260
Barbarea vulgaris R. Br. — S. s. n. 179. —8.E.n. 245.
F. F.n. 229.— Erysimum Barbarea Bgt. n. 1373. — Her-
mannstadt, 5. Mai. gesammelt von M. Fuss.
Nasturtium pyrenaicum R. Br. — Sisymbrium — Bet.
n. 1344,— Brachylobus — S. s. n. 176. — S. E. n. 233.—
Roripa — F. F. n. 228. — re am „Schiewes“,
28. Mai gesammelt von M. Fus
Diplotaxis tenuifolia DO.? — S. a n. 258. — S E. n. 360.
F. F. n. 221. — Sisymbrium — Bst. n. 1345, — - Broos
gesammelt von ©. Unvericht.
Corydalis tuberosa DC. — U. cava $. s.n. 158. — S. E.
n. 213. — F.F.n. 205. — Fumaria cava Bgt. n..1457.—
Michelsberger Voralpe „ Giötzembrich*, 25. April g gesam-
melt von M. Fuss.
Corydalis bulbosa DC. — C. RE SE 159. _
S.E.n. 221.— F. F. n. 207. — Fumaria solida: Bgt.
n. 1458. — Morpert im welapkeneeln 4. Aa gesam-
melt von M. Fuss.
Viola collina Bess. — S. s. n. 352. — S.E. n. 483. —
F. F. n. 428. — Es lcheneit am a & 7. April
gesammelt von M. Fuss.
Viola deelinata W. et K.— Bgt. n. 390. — S.s.h 3a.
— 8.E.n.510. — F.F.n. 457. — Riuszaduluier Alpe
„Tomnatik“, 24. Juni gesammelt von M. Fuss.
Myosurus minimus L. — Bgt. n. 585. — S. s.n. 45. —
S. E. n. 62. — F.F.n. ..64, — Thorda gesammelt von Ö.
Unvericht.
Adonis vernalis L. — Bot. n. 1095. — 8 .n.4. —
S.E.n.28. — F.F.n.56. — Hammersdorf, 15. April
gesammelt von M. Fuss.
Delphinium Consolida 4. — Bst.n. 1047. — 8. s.n. 116.
F. F.n. 154. — Ceratosanthus — S. E. n. 160. — Gross-
scheuern im „Wopersthal*, 15. August ges. v. M. Fuss.
Aconitum Anthora L. — Bst. n. 1053. — S. s. n. 118.—
S. E. n. 164.— F.F.n.183.— Mediasch an der „Brücken-
burg“ gesammelt von Barth.
Euphorbia procera M. B.—S. s. n. 2487. £—S.E..
n. 8167... — F. F. n. 2599. e.— E. villosa Bet. n. 904.—
Hermannstadt auf‘ der „Narzissenwiese“ ir: Juni
melt von M. Fuss.
Euphorbia PN Jacg. -— Bst. n. 903. — S. s.
n. 2484. — 8. E. n. 3164. — F.F.n. 259. — Gross-
scheuern in den „Baumgärten“, 24. April ges. v. M. Fuss.
Althaea offieinalis L. — Bot. n. 1430. — S. s. n. 470.—
S. E.n. 750. — F. F. n. 661.— Neudorf auf dem Ziegel-
grund, 10. August gesammelt von M. Fuss.
261
494. Althaea pallida W. — Bgt. n. 1434. — S. s. n. 473. —
Alcea — S. E. n. 755. — F. F. n. 664. — Neudorf am
„Schnarreberg“, 2. October gesammelt von M. Fuss.
495. Holosteum umbellatum Z.— Bgt. n. 129.— S. s.n. 511.—
S. E. n. 677. — F. F.n. 601. — Hammersdorf 21. April
esammelt von M. Fuss. a
496. Gypsophila fastigiata L. — S.E. n. 539. — F. F. n. 469.
G. arenaria Bgt. n. 777. — S. sn. 393.— Medwisch am
„Zigeunerberg“ gesammelt von Barth.
497. Gypsophila muralis L.? — Bgt. n. 778. — S. s.n. 395.—
'S. E. n. 541.— F. F.n. 471. — Langenthal im „Kirchen-
wald“ gesammelt von Barth.
498. Cucubalus.baceiferus L. — B.n. 803, — S. s..n. 431. —
S. E. n. 585. — F. F. n. 514. — Giresau auf dem Kirch-
_ hof, 15. August gesammelt von Mich. Fuss. |
499. Linum austriacum L. — Bgt. n. 578. — S. s. n. 560. —
S. E. n. 739. — Adenolinum — F. F. n. 652. — Broos
gesammelt von Carl Unvericht. |
300. Linum flavum L. — Bgt. n. 581. — S. s. n. 554, —S.E.
n. 731.— Xantholinüum — F. F. n. 641. — Hammersdorf,
25. Juni gesammelt von Mich. Fuss.
Die fossilen Pflanzen
‚von Szakadat, Thalheim und Vale Scobinos
nach den neuesten Forschungen des Hrn. Dyonisius Stur,
Auszug aus dessen Beiträgen zur -Kenntniss der Flora der Süsswasserquarze,
der Congerien- und Cerithienschichten im Wiener und ungarischen Becken.
mitgetheilt von
J. L. NEUGEBOREN.
Nach einer von ©. J. Andrae verfassten und in dem fünften
Bande der vom naturwissenschaftlichen Vereine für Sachsen und
Thüringen herausgegebenen Zeitschrift für die gesammten Natur-
wissenschaften veröffentlichten Arbeit hatte ich ım Jahre 1858 in
diesen Blättern ein Verzeichniss der fossilen Pflanzen von Sza-
kadat und Thalheim mitgetheilt und es wurden in diesem Ver-
zeichnisse 30 Arten fossiler Pflanzen aufgeführt, welche Theils
in dem tiefen Graben unterhalb Szakadat, Theils in dem Thal-
heimer Waldgrunde, Theils endlich an beiden Lokalitäten
gemeinschaftlich von dem genannten deutschen Gelehrten ge-
sammelt worden waren.
Das etliche Jahre später in. der von den Herrn Franz
Ritter v. Hauer und Dr. Guido Stache verfassten und 1862
262
herausgegebenen (reologie Siebenbürgens mitgetheilte Verzeich-
niss weicht von ‚dem. oben erwähnten nur in soweit ab, dass
in demselben einige Arten mehr aufgeführt sind, es somit bis
jetzt als das an Arten reichere anzusehen. war. Vor der ersten
Art des. von mir mitgetheilten Verzeichnisses hat dasselbe:
Pteris oeningensis Ung. von Faatbeun;, |
hinter Quercus urophylla
Quereus ‚cuspifera Andr. von Thalheim;
hinter Laurus Swoszowiciana
Laurus Giebelii Andr. von Thalheim ;
hinter Sapoteites Ackneri
Sapotacites Bielzii Andr. von Thalheim;
Sapotacites minor Ettingsh. von Thalheim; |
hinter Andromeda Weberi-
Tilia longebracteata Andr. von Thalheim;
hinter Acer sepultum Abe
Acer angustilobum Heer von Thalheim;
„hinter Malpighiastrum lanceolatum
Sapindus heliconius Ung. von Thalheim.
Die neueste Arbeit, welche die Flora der Cerithienschichten
im Wiener und ungarischen Becken zum Gesenstande hat —
D. Stur’s „Beiträge zur Kenntniss der Flora der Süsswasser-
quarze, der Congerien- und Üerithienschichten im Wiener und
ungarischen Becken“ — und sich auch über die Vorkommnisse
im " Szakadater Graben und Thalheimer Waldgrunde und in
dem in diesem Waldgrund mündenden zum Gemeinde-Gebiet
von Korneczel gehörigen Graben „Vale Scobinos“ ausdehnt,
dürfen wir besonders aus dem Grunde nicht übersehen, weil
hier auch die Publieationen, welche über unsre Localitäten sich
ergehen, eine Berichtigung nach dem jetzigen Stande der Kennt-
niss der vorweltlichen Flora erhalten haben.
Nach dieser Arbeit erscheinen einige Arten völlig einge-
zogen, andre mit andern Gattungsnamen benannt, wohl auch
mit andern Artnamen belegt; die Anzahl der Arten erscheint
auf 27 reducirt, also um zehn. geringer, als in der erwähnten
Geologie Siebenbürgens, und um drei geringer als in dem von
mir mitgetheilten Verzeichniss.
Ich gebe in den folgenden Zeilen aus der grössern Arbeit
Stur’s das rectifieirte Verzeichnis der publicirten fossilen
Pflanzenreste von Szakadat, Thalheim und Vale Scobinos und
bemerke nur, dass die Benennungen, welche nicht beibehalten
worden sind, gleich hinter den nun angenommenen Namen in
Klammern stehen, \
Um für das Verzeichniss De den Lesern er Blätter
grösseres Intresse anzuregen, habe ich in gedrängter Kürze die
263
bekannt gewordenen sonstigen Fundstätten der aufgeführten
Arten nach der Arbeit des Hrn. Stur beigesetzt. ‘ra
Die ausführlichen Litteratur-Angaben zu jeder Art aus
der Arbeit des Hrn. Stur zu entlehnen, war nicht in dem Plane
dieses Verzeichnisses, doch glaubte ich nicht unterlassen zu
sollen Abbildungen unserer Blatt- und Stengel-Formen, so wie
auch Früchte zu citiren. Diese Abbildungen finden sich .in
nachstehenden Schriften und wurden zum grössten Theil nach
Stücken unserer Lokalitäten ausgeführt.
1. Sternberg Graf Oaspar v.: „Versuch einer geogno-
stisch-botanischen Darstellung der, Flora der Vorwelt“. Die
eitirten Abbildungen befinden sich auf Tafel 11 der 2. Abthlg.
2. Unger Dr. Franz : Chloris ‚protogaea.
3. Unger: Blätterabdrücke von Swoszowice im 3. Bde.
von Haidinger’s naturwissenschaftlichen Abhandlungen mit zwei
dazu gehörigen Tafeln, bezeichnet mit Taf. 13 und 14. Ich
eitire hbieher mit „Flora von Swosz“. X .
4. Unger: „Fossile Flora von Sotzka“ im 2. Bande der
Denkschriften der k. Akademie der Wissenschaften mathem.-
naturwissenschaftliche Klasse. Er '
5. Unger: Iconographia plantarum fossilium, im vierten
Bande der Denkschriften der k. Akademie der Wissenschaften
mathem.-naturw. Klasse. |
6. Ettingshausen.Dr. Const. v.: Die Tertiärfloren der
österreichischen Monarchie, speciell 1. die tertiäre Flora der
Umgebungen von Wien, in dem 2. Bande der Abhandlungen
der k. k. geologischen Reichsanstalt.
7. Andrae Dr. K. J.: Beiträge zur Kenntniss der. fos-
silen Flora Siebenbürgens und des Banates, im 2. Bande der
Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt. Die erste
Abtheilung behandelt die tertiären Pflanzen von Szakadat und
Thalheim und es gehören dazu die Tafeln 1—5. |
8. Stur Dyonis: „Beiträge zur Kenntniss der Flora ‘der
Süsswasserquarze, der Üongerien- und Oerithienschichten* im
Wiener und ungarischen Becken mit drei dazu gehörigen Tafeln,
bezeichnet mit III. IV. und V. im 17. Bande des Jahrbuches
der k. k. geologischen Reichsanstalt.
I. Thalophyta.
Classis: Algae.
Ordo: Phyceae.
ke Cystoseira Partschi Sternberg. Sternberg: Versuch
einer Flora der Vorwelt Il. Taf. 11, Fig. 1. (Sterile Fragmente
dieser Art benannte Sternberg Cystoseirites filiformis). Andrae:
264
Tertiärpflanzen von Szakadat und Thalheim in Siebenbürgen,
Taf. 1, Fig. 1—4. — Szakadat und Thalheim, sowie Vale Sco-
binos. Auswärtige Fundorte: Skalamlin bei Rybnik, LevaNWN.;
Erdöbenye; Eichkogel bei Mödling; Tegel: von Hernals. |
Uystoseira flagelliformis Unger, abgebildet in der Ico-
nographia plant. foss. Taf. 2, Fig. 1 und 2 erscheint einge-
zogen. Es bleibt jedoch zweifelhaft, ob Stur sie unter Oist.
Partschi subsummirte. Die von Unger gegebene Abbildung
wird nicht citirt. — Es ist überhaupt auffällig, dass Herr
‘ Stur der vom Gr. Sternberg, von Dr. Unger und Dr. Andrae
gegebenen Abbildungen nicht gedenkt. OR |
II. Cormophyta. Amphibrya.
Olassis: Glumaceae.
Ordo: Gramineae. |
2. Phragmites oeningensis Al. Brongn. (Bambusium se-
ultum Andr.). Andrae: Tertiär-Pflanzen von Szakadat und
halheim in Siebenbürgen ; Stur: Beiträge zur Kenntniss der
Flora der Süsswasserquarze etc. Taf. 3, Fig. 9—12. — Thalheim.
Auswärtige Fundstätten : die Sandsteinconcretionen am Arsenal
(im Inzersdorfer Tegel); Eichkogel bei Mödling; Kohlenabla-
gerung bei Zillingsdorf und Neufeld; Nagy-Ostoros bei Erlau;
Avashegy bei Miskolcz; Scheibelberg bei Handlova; Tisova-
Schlucht bei Schemnitz; Erdöbenye; Szerednye; Tegel von Bujak.
Ordo: Cyperaceae. Ki,
3. Carex Scheuchzeri Heer. (Cyperites tertiarius Ung.).
Andrae: Tertiär-Pflanzen. von Szakadat und Thalheim, Taf. 2,
Fig. 8. Herr. Stur bezeichnet nach dem Vorgange von Ettings-
hausen’s die von Unger Cyper. tertiarius genannten Pflanzen-
reste als zu Uarex Scheuchzeri gehörig. — Innerhalb der öster-
reichischen und ungarischen Tertiärgebilde beherbergen nur die.
Schichten von Thalheim diese At. | |
Olassis: Spadiciflorae.
Ordo: Typhaceae.
4. Sparganium gracile Andr. (Typhaeloipum gracile).
Andrae: Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 2,
Fig. 13. — Einzige Fundstätte : Thalheim. |
5. Typha latissima A. Br. (Zosterites Kotschy Ung. (?).
Iconogr. plant. foss. Taf. 6, Fig. 1. Herr Stur sagt: „höchst
wahrscheinlich gehört hieher (zu Typha latissima nämlich) Zo-
sterites Kotschyi von Thalheim“. Andre Fundstätten dieser
Art sind: Waldsberg bei Gleichenberg (im Inzersdorfer Tegel);
Scheibelberg bei Handlova (in Oerithienschichten).
265
Acramphibrya. L Gymnospermae.
Olassis : Coniferae
& Ordo: Abietineae.
6. Pinus Kotschyana Ung. Iconogr. plant. foss. Taf. 14,
Fig. 10—13. — Einzige Fundstätte Thalheim. — Die Gegen-
latte des Stückes, welches Prof. Unger abbilden zu lassen
elegenheit hatte, befindet sich im Br. v.. Brukenthal’schen
Museum zu Hermannstadt. ee:
II. Apetalae.
Olassis: Juliflorae.
Ordo: Betulaceae.
7. Betula Dryadum Brongn. Unger: Chloris protogaea,
Taf. 34, Fig. 4 und 6. — Iconogr. pl. foss. Taf. 16, Fig. 10. —
Andrae; Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 2.
Fig. 4—6. — Szakadat und Thalheim. Anderweitige Fund-
stätte : Erdöbenye. { ER wi
Ordo: Cupuliferae. '
8. Castanca Kubinyi Kov. (Oastan. palaeopumila Andr.,
Querens Drymeja). Andrae: Tertiär-Pflanzen von Szakadat und
Thalheim, Tat. 4, Fig. 2.— Taf. 3, Fig. 5 und 6. — Szakadat,
Thalheim, Vale Scobinos. Auswärtige Fundstätten: Kaiser
Ferdinands-Erbstollen bei Heiligenkreuz (Schemnitz); Jastraba;
Tallya; Mocär; Erdöbenye; Sandstein von Gossendorf; St. Anna
bei Gleichenberg; Tegel von Breitensee; Tegel von Hernals;
Szwoszowice in Galizien; Tanzboden. im Hausruck.
Von Quercus Drymeja Ung. und Q. urophylla Ung.
ist das Vorkommen in unsern Localitäten nicht constatirt.
Blätter von Thalheim, welche Andrae für Blätter von Q.
Drymeja ansah, sind als Oast. Kubinyi erkannt worden;
Q. urophylla scheint nach den neuesten Forschungen mit
Q. Drymeja zusammenzufallen.
9. Carpinus grandis Ung. (Ö. vera Andr.) Andrae: Tertiär-
Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 1, Fig. 7—9. —
Ettingshausen : Flora von Wien, Taf. 2, Fig. 2 und 3. — Stur:
Beiträge, Taf. 4, Fig. 3.— Thalheim (Früchte). Sonstige Fund-
stätten: Sandgrube wir Belvedere; Sandsteinconcretionen am
Arsenal; Zillingsdorf und Neufeld; Nagy-Ostoros bei Erlau;
Avashegy bei Miskolez; Tallya; Erdöbenye; Gossendorf; Ka-
pfenstein bei Gleichenberg; Tegel von Szöllös; Szwoszowice.
266
| ' Ordo : Ulmaceae. LE Ha
10. Ulmus Bronnii Ung. Chloris protog. Taf. 26, “Fig.
1-—4. — Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 1,
Fig. 5. Abbildung einer Frucht, die von Thalheim stammt. —
Anderweitige Fundstätten im, österreich.-ungarischen Becken
ünbekanutsy 177. rar 0% N
11. Ulmus plurinervis Ung. Chloris protog. Taf. 25,
Fig. 1—4. — Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim,
Taf. 1, Fig. 6. Abbildung einer Frucht aus den Schichten von
Thalheim.— Sonstige Fundstätten sind : Skalamlıin; Erdöbenye;
Gossendorf; St. Anna bei Gleichenberg. | '
> ‚Ordo : Moreae. ROH
12. Ficus Fussii Andr. Tertiär-Pflanzen von Szakadat
und Thalheim, Taf. 3, Fig. 1 und 2. Blätter nur von Thalheim
bekannt. | | | |
13. Ficus tiliaefolia A. Br. (Dombeyopsis grandifolia,
D. tiliaefolia, D. Sidaefolia Ung.). Es scheinen keine Abbil-
dungen der aufgefundenen Blätter dieser Art in den Arbeiten
Unger’s und Ettingshausen’s zu existiren, da Stur in seinen
„Beiträgen“ keine bezeichnet hat. — Ein Stück von Szakadat
im k. k. Mineralienkabinet in Wien. — Sonstige Fundstätten :
Zillingsdorf und Neufeld (Kohlenablagerung); J astraba; Taällya;
C
Scheidelberg bei Handlova; Skalamlın.
Ordo: Plaianeae.
14. Platanus aceroides Goepp. Andrae: Tertiärpflanzen
von Szakadat und Thalheim, Taf. 1, Fig. 7 unten. -— Ein Blatt
unter der Benennung Cissus platanıfolia bildete ©. v. Ettings-
hausen in seiner Tertiärflora der Umgebung von Wien, Taf. 4,
Fig. 1. ab. Die Angabe für Thalheim als Fundort basirt auf
einer Platanenfrucht, welche Andrae ]l. c. abbildete; aber unbe-
stimmt liess; die Vale Scobinos lieferte ein Stück Rinde dieser
Baumart.— Sonstige Fundstätten : Kaiser Ferdinands-Erbstollen
bei Heiligenkreuz (Schemnitz); Scheibelberg und Hohe Drauschel
bei Handlova; Gossendorf; Tegel von Breitensee; Tegel von
Hernals; Tegel von Szöllös. | | |
Ulassis: Thymeleae.
| Ordo : Laurineae.
15. Laurus Szoszowiciana Ung. Andrae: Tertiärpflanzen
von Szakadat und Thalheim, Taf. 4, Fig. 5. — Unger: Flora
von Dzwoszowice, Taf. 13, Fig. 11.— v. Ettingshausen : Tertiär-
Flora der Umgebung von Wien, Taf. 3, Fig. 1—2. Thalheim. —
a Fundstätten: die Sandconcretionen am Laaerberge im
Inzersdorfer Tegel; Tegel von Breitensee; Tegel von Hernals.
267
Ordo:: Proteaceae.
16. Dryandreides }ignitum Ung. (Quercus lignitum Ung.).
Unger : Chloris protog. Tat. 31, Fig. 5—7. — Blätterabdrücke
von Szwoszowice in Haidinger’s naturwissenschaftlichen Ab-
handlungen III. Taf. 13, Fig. 4. — Iconogr. plant. foss. Taf. 17,
Fig. 1—7. — Thalheim und Vale Scobinos. — Sonstige Fund-
stätten: Eichkogel bei Mödling; Tallya; Szwoszowice.
ILL. Gamopetalae.
Olassis: Contortae
Ordo: Oleaceae.
1%. Elaieides Fontanesia Ung.(Pistacia Fontanesia _Andr.).
Andrae: Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 2,
Fig. 14. — Blätterabdrücke von Szwoszowice in Haidinger’s
Abhandlungen III. Taf. 14, Fig. 12. — Thalheim. — Sonstige
. Fundstätten : Gossendorf; Szwoszowice. : |
ÖClassis: Petalanteae.
Ordo: Sapotaceae. ge
18. Sapotacites Ackneri Andr. Tertiärpflanzen von Sza-
kadat und Thalheim, Taf. 3, Fig. 8. — Nur aus den Schichten
von Szakadat bekannt. | | RlBEr
Classıs: Bicornes.
Ordo: ‚Ericaceae.
19. Andromeda protogaea Ung. Andrae: Tertiärpflanzen
von Szakadat und Thalheim, Taf. 4, Fig. 1-3. — Unger: Flora
von Sotzka, Taf. 33, Fig..1—9. — Szakadat und Thalheim. —
Sonstige Fundstätten: Kaiser Ferdinands-Erbstollen bei Heiligen-
Kreuz (Schemnitz) (?); Tallya, Erdöbenye.
20. Androneda Weberi Andr. Tertiärpflanzen von Sza-
kadat und Thalheim, Taf. 4. Fig. 4 — Nur aus der Thalheimer
Waldschlucht bekannt.
IV. Dialypetalae.
-Classis: Acera.
Ordo : Acerineae.
21. Acer sepultum Andr. Tertiärpflanzen von Szakadat
und Thalheim, Taf. 2, Fig. 9 und 10. — Nur von Thalheim be-
kannt. Die Funde bestehen in Früchten.
268
-Ordo: Malpighiaceae.
22. Hiraea domceiopsifolia Andr. Tertiär-Pflanzen von
Szakadat und Thalheim, Taf. 5, Fig. 1. — Fragment eines
Blattes von Thalheim. a ) 1
Das als Malpighiastrum lanceolatum Ung. aus Sza-
kadat von Andrae bestimmte Blatt scheint Stur unberück-
sichtigt gelassen zu haben. _ | Rt
Ordo: Sapindaceae.
- 283. Cupanoides anomalus Andr. Tertiärpflanzen von Sza-
kadat und Thalheim, Taf. 3, Fig. 3. — Ein nicht ganz vollstän-
diges Blatt von Thalheim lag Bern Andrae zur Beschreibung
und Abbildung vor. | |
Olassis: Frangulaceae.
. Ordo: Celastrineae.
24. Celastrus anthoides Andr. Tertiärpflanzen von Sza-
kadat und Thalheim, Taf. 2, Fig. 7. — Fruchtkapseln in den
'Schiefern von Thalheim. eh a
Classis : Yer ebintaceae.
"Ordo: Juglandeae.
25. Juglans inquirenda Andr. Tertiär-Pflanzen von Sza-
kadat und Thalheim, Taf. 3, Fig. 4. — Blätter aus den Schichten
bei Szakadat. ‘üb iR |
Classis: Leguminosae. _
Ordo: Papilionaceae. | |
26. Podogonium Lyellianum Heer. (Dalbergia aenigma-
tica Andr.). Tertiär-Pflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 2,
Fig. 11. — Eine Fruchthülle aus den Schiefern von Thalheim.
Sonstige Fundstätten: Tällya; Skalamlin; Erdöbenye; Eichkogel
bei Mödling; Tegel von Hernals. | = N
27. Cassia Phaseolites Ung. (Malpighiastrum lanceola-
tum Andr.). Tertiärpflanzen von Szakadat und Thalheim, Taf. 2,
Fig. 12. Nach v. Ettingshausen’s Ansicht ist Andrae’s Malp.
lanceolatum unter Cassıa. Phaseolites zu subsummiren. — Sza-
kadat. — Sonstige Fundstätten: Taällya und Mocaär.
269
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Ndfonat November 1867. |
(fünftägige Mittel.)
‘ Luftwärmein Gradenn.R.
Tage yes
| HM. | Zum. | 10a. | Mitte
rt 5 0.290 | 5.86° | 1.320 | 2.4000
6—10 0.22 1.24 —0.24 0.407
Ä 1.35 2.02. | —-0.09 0.060
1620 1.24 4.87 1.96 | 2.690 °
4 95: 1 — 5.74 —2,69 —6.14 | —4.857
26-30 —10.00 —5.34 —8.94 | —8.093
Mittel | — 2.623 | —0.993 | —2.022 | —1.217
Maximum : 10.60° am 2. um 2h Nachm.
Minimum : —15.20° am 27. um 6h Morg.
| _ Luftdruek in par. Linien auf 0° reducirt
| Tage | A
hm. | 280 | 40m. | Mitte
| 15 322.08” | 321.76“ | 321.50 | 321.708
| 6-10 320.67 320.91 321.53 321.037
Seren: 323.54 | 323.80 | 324.04 | 323.793
| 16-20 319.90 319.64 319.49 319.677
41—25 320.48 320.89 321.74 321.037
26-30 324.13 324.15 324.10 324.127
Mittel 321.801 | 321.857 | 322.066 | - 321.908
Maximum : 326.44‘ am 25. um 10h Ab.
Minimum : 317.35‘ am 9. um 2h Nachm.
| N Dunstdruck in par. Linien Relative Feuchtigkeit”
ı Tage an ken lo Te Ta ea it
| 6h M. | 2h N. [10 A. | Mittel |6h M N. [10h 4.| Mittel |6h m. |2» N. |10b A.|itel N. ton a. [Mittel
| mn m —— — — nn
| 1— 5] 1.82”| 2.32) 1.9512. sen 0.88 | 0.69 | 0.86 | 0.810
1 6—10| 1.66 | 1.63 | 1.56 11.617 ||0.81 | 0.73 | 0.80 | 0.780
14—15| 1.51 | 1.86 | 1.66 11.677 10.87 | 0.75 | 0.82 | 0.813
16—20| 2.16 | 2.64 | 2.23 12.343 [0.91 | 0.32 [0.87 | 0.867
121—25| 1.24 | 1.51 | 1.16 11.303 110.98 |0.95 | 0.97 | 0.967
26—30| 0.78 | 1.13 | 0.85 [0.920 110.94 | 0.91 0.92 | 0,923
| Mittel | 1.5261 1.8481 1.566 11.647 110.9001 0.807 0. 876] 0.861
Hr. 12, 1867.
270
Vorherrschende Windesrichtung
Ansicht des Himmels
ON. 10h A.
NW W-N NW.
4— 5| 3.82°6.1 14.6 | 6.01 5.571
6—10| 4.21 19.0 17.2 |10.0| 8.73] W-NW WNW | NW
.65 16.0 !6.4 | 6.0| 6.13] SSW-NW |SSW-NNW |SSW-NNW
.7z5 19.0 |7.2 | 8.0] 8.07] SO-SSO NW | W-NW
3.8 | 4.0
Besondere. Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 5; NO. 0;
0.5; SO. 3; 3.6; SW. 1; W. 23; NW. 47.
Athmosphärischer Niederschlag am: 3., 6., 9., 10., 11.,
12....15.,.17.,.12., 21.,..22,:23.,.28.,.29,,.darunter 10 am 3
10., 11., 19., 21., 22., 23., 28., 29.) mit Schnee und 3 (am 6.,
11., 12.) nicht messbar. Grösste Niederschlagsmenge innerhalb
24 Stunden: 3.82” (am 3.).
Graupelfall am 10.
Nebel (in der Tiefe): am 16., 26., 27. (an den beiden
-letztgenannten Tagen schwach). |
Mondhof: am 7 (farblos).
| Das Monatsmittel der Temperatur war um 3.957° niedriger,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.288“ höher, als das
entsprechende Monatsmittel der vorausgegangenen 16 Jahre.
Der diessjährige November war somit um ein sehr bedeutendes
' kälter, als er nach dem sechszehnjährigen Mittel sein sollte.
Und in der That gab es in dem erwähnten sechszehnjährigen
Zeitraum nur noch einen Novembermonat, nämlich den No-,
vember des J. 1856, in welchem das Monatsmittel noch etwas
niedriger (nämlich —1.419) war, als in diesem Jahre, während
in dem ganzen Zeitraume kein November so niedrige Einzel-
stände zeigte, als der diessjährige, der am 26. um 7%,h Morgens
ein Minimum von —16.0° brachte (das oben angegebene Mi-
nimum von —15.2° bezieht sich blos auf die zu den oben an-
gegebenen Stunden beobachteten Temperaturen). Diese verhält- .
nissmässig sehr früh eintretende grosse Kälte war um so über-
271
raschender, als die Entlaubung noch nur wenig fortgeschritten
war und nicht wenige Bäume und Sträucher ihres Blätter-
schmuckes noch nur wenig verlustig geworden waren. Noch
bis zum 20. November waren nur folgende ganz entlaubt: am
2. Populus nigra (im J. 1866 schon am 23. October ganz ent-
laubt); am 5. Aesculus Hippocastanum, Carpinus Betula, Acer
Pseudoplatanus; am 9. Populus pyramidalis, Sambucus nigra
(im J. 1866 am 1.), Salix fragilis, Betula alba, die Kirschen-
und Weichselbaume, Berberis vulgaris, Morus alba; am 10.
Ulmus campestris (im J. 1866 am 4.); am 12. Viburnum Opulus
. (im J. 1866 am 2.), Rhamnus Frangula; am 13. Pyrus com-
munis, Malus; am 15. Corylus avellana (1866 am 1.); Amyg-
dalus persica (1866 am 4.), Ribes aurea, Rhamnus cathartıca,
Salix capraea, cinerea; am 18. Alnus glutinosa. Von den übrigen
Bäumen und Sträuchern waren am 21., als mit dem an diesem
Tage eintretenden und in den folgenden 2 Tagen sich erneu-
ernden Schneefall eine für diese Zeit ungewöhnlich hohe Kälte
sich einfand, Rosa canina, Cornus sanguinea, Urataegus oxya-
cantha, Ribes rubrum, Ribes Grossularıa, Acer campestre ziem-
lich; Evonymus europaeus, verrucosus, Ligustrum vulgare wenig,
Cydonia vulgaris, Robinia pseudacacia fast gar nicht entlaubt.
Jene Kälte führte nun rasch ganz die gänzliche Entlaubung
herbei, so dass am letzten November alle Bäume und Sträucher
ihres Blätterschmuckes völlig beraubt dastanden. di
Br re
272
Uebersicht der Witterung in Hermannstadt i im. me-
‚4apzalaeigehan Jahre 1867. u.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
October
Mittel
Dec.
Januar
Feber
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Sept.
Octob.
Nov.
September
November |—1.217
Summe |283.85
Mittle
December |—1.688° |
0.334
13.828
11.707
7.690
6.889
Athmosphärischer
Niederschlaz
Menge Maximum
innerhalb | = |- =
p-L. | 24 Stunden : [82
8.33“ | 2.442. 9) 5 I—
46.21. 15.06: ,.21.,2| 4
7.51 2.12 „ 75 —
26.49 115.56v.21-22| 5| 2
8.28 1.98 a. 4| 8/3
30.20::.]41.69:, „ 5.110 4
48.92 1.9.61 „411.14 4
53.024.122.82 2,7. 3
15.94 | 7.94 „ 37 )—
35220 12:04. 277 2
1292») 5.10 5.1084
11.76. .3:82:.,,08).3| 4
— 77118
Mittler.
Luftdruck
322,396 |.
319.696
322.977
| 319.840
319.600
320.805
320.456
321.091
321.921
322.699
322.058
321.908
321.287
Regen |Schnee
[36) ]
| | | | | wwa.ı0
- Mittler
- Dunst-
- druck
p. L.
1.5407
‚1.768
messbar
anti I Flat:
Mittle Mittle
Feuch- | Bewöl- -
tigkeit kung
Max. —ı Max—10f
0.879 | 6.94
0.815 | 6.82
0.763 | 4.47
0.734 | 5.99
0.681 | 6.07
0.681 | 4.84 |
0.749 | 5.49
0.698 | 3.64
0.664 | 3.00
0.694 | 3.03
0.756 | 3.89
0.861 | 6.51
0.748. | 5.06
leuchten
Hagel
Wetter-
mn
>)
ee lese:
ollw-llarlel!
an
DD Den
Monate
Summe 8
December 3 BT 22T 20 91|0|18 | 21 —
‚Januar 0 1| 10 | 12 | 16 | 3 | 30 | 211 —
Pebruar 4 53-1722 1-14 0 t 172087 197072
"März 11 m 7 SER SER Pa 6| 1 —
April 9 2 > 611 31 :3139| 181 —
| Mai 8 a5 Ile 43 5I 3149| 291 —
Juni 19 1 7 8 ae
Juli 13 3 9 | 10 IR Ike 2er at e +1
August 7 6,1 23°1. 18 673,143. 11721 2
September | 3 3 grr.2077 27er Te) a0
October u... u; 13) °25 4!1|0144| 51 —
November 4 5 0 5 3 6 1| 23/1 471 —
7 | 31 |168 1201 | 59 | 36 |241 |272| 5
Zusammenfassende Bemerkungen.
Aus einer Vergleichung der mitgetheilten Zahlenwerthe
mit den normalen Erscheinungen, wie diese aus den Beobach-
tungen der letztverflossenen sechzehn Jahre hervorgehen, ergiebt
uen Halsandes allgemeine Bild für den Witterungscharacter
es J). 1867: iR
Bezüglich der Temperaturverhältnisse zeigt sich das
oben angegebene Jahresmittel (6.0889) wohl nahezu überein-
stimmend mit dem normalen (6.0754) — es weicht von diesem
nur um 0.0135 ab — gleichwohl finden wir im Einzelnen nicht
unbedeutende Abweichungen von dem normalen Gange der
Temperaturverhältnisse. Die beigegebene Tafel veranschaulicht
‘uns ın der ausgezogenen Linie die Grösse und die Art der Ab-
weichungen der monatlichen Temperaturmittel von den entspre-
chenden Normalmitteln. Wir sehen daraus, dass sich bezüglich
der Temperaturverhältnisse das J. 1867 genau in 2 Hälften
theilen lasse, woran die eine — Dezember bis Mai — im Allge-
meinen zu warm, die andere — Juni bis November — im All-
gemeinen zu kalt war. In der ersten Hälfte waren es insbesondere
die Monate Januar und Februar, in der zweiten Hälfte der
Monat November, welche am meisten excessiv sich zeigten. Die
günstigeren Temperaturverhältnisse der ersten Hälfte hatten
eine verhältnissmässig frühzeitige Entwickelung der ‘Vegetation
274
iind dem entsprechend eine reichliche Ernte der Cerealien zur
Folge; die weniger günstigen der zweiten Hälfte dagegen ver-
hinderten in nicht geringem Grade die vollkommene Entwicke-
lung und Reife des Weinstockes und gestatteten daher hin-
sichtlich der Qualität der Weinfechsung nur ein sehr mittel-
mässiges Ergebniss. Mehr im Einzelnen verdienen hier als ganz
ungewöhnliche Erscheinungen noch .besonders hervorgehoben
zu werden: der so früh eingetretene, ungewöhnlich reichliche
Schneefail im. letzten Drittel des Septembermonates und die
ungewöhnlich hohen Kältegrade im letzten Drittel des Nowem-
bermonates. Beide Erscheinungen stehen in dem Zeitraume der:
letztverflossenen 16 Jahre nicht nur überhaupt ohne Nebenbuhler
da, sondern überragen ähnliche Rückfälle der Temperatur in
jener Zeit in solchem Masse, dass diese hinsichtlich des Grades
der Intensität. kaum mit jenen verglichen werden können, Das
Nähere über dieselben ist schon in den Monatsberichten mitge-
theilt worden. — Fassen wir die Monate zu Jahreszeiten zu-.
sammen, so ergibt sich eine: Mitteltemperatur für den Winter
von — 0,0076, für den Frühling von 7.0634, für den Sommer
von 13.0939, für den Herbst von 6.0060 und aus der Verglei-:
chung dieser Mittelwärmen mit den entsprechenden normalen
(— 2.0063, 6.0888, 14.0699, 7.493), dass der Winter um 1.0987,
der Frühling‘ um 0.°746 zu warm; der Sommer um 0.0760, der
Herbst um 1.°%433 zu kalt war.
Der Luftdruck, welcher im Allgemeinen im J. 1867
geringere Öscillationen als sonst zeigte, wich im Jahresmittel
nur um 0.031 von dem normalen ab, um welchen Betrag dieser
grösser ist, als der des J. 1867. Im Uebrigen fand im J. 1867
die so oft schon beobachtete Thatsache, dass in der Regel hohen
Wärmegraden ein niedrigerer, niedrigen Wärmegraden ein hö-
herer Barometerstand entspreche, ıhre volle Bestätigung: den
verhältnissmässig höhern Temperaturgraden der ersten Hälfte
des Jahres ging nämlich ein verhältnissmässig niedrigerer, den
niedrigen Temperaturen der zweiten Hälfte ein verhältnissmässig
höherer Luftdruck zur Seite, wie dieses sich der beigegebenen
Tafel, worin die punctirte Linie die mittleren monatlichen Ab-
weichungen des Kottdunekes im J. 1867 von dem normalen
darstellt, entnehmen lässt. Diese Tafel zeigt uns zugleich, dass
unter den einzelnen Monaten des Jahres der Januar und Februar
die bedeutensten Abweichungen brachten und zwar im entgegen-
gesetzten Sinne: während nämlich im Januar der Luftdruck um
mehr als 2 Linien zu tief stand, erhob er sich im Februar um
beinahe 2 Linien über den normalen Stand. Diese beiden Monate
waren aber auch die einzigen im ganzen Jahre, welche in dieser
Hinsicht excessiv auftraten; in allen übrigen Monaten näherte
275
sich der Verlauf des Luftdruckes so ziemlich dem normalen.
Das Mittel des Luftdruckes für den Winter stellt sich zu
321.”690, für den Frühling zu 320.''082, für den Sommer zu
321.156, für den Herbst zu 322.222 heraus und es wichen
diese Mittel von den entsprechenden normalen (321.785, 320.
458, 321.021, 322.008) — beziehungsweise um die Beträge —
0.095, — 0."'376, + 0.135, + 0.214 ab. los |
Hinsichtlich der Windverhältnisse ist zu bemerken,
dass das J. 1867 fast durchgängig unter der Herrschaft der
westlichen und nördlichen Winde stand. Die westlichen Winde
überwogen so sehr die östlichen, dass selbst in den Jahreszeiten,
wo in andern Jahren diese fast immer, oder doch sehr oft prä-
valıren (wie im Herbst und im Winter), die westlichen ent-
‚schieden vorherrschten. Jedoch überwogen die westlichen Winde
nicht immer in gleichem Masse; am stärksten war ihr Ueber-
gewicht im Sommer und Herbst, geringer im Frühjahr u. am
geringsten im Winter. Das Verhältniss der westlichen Winde
zu den östlichen war nämlich im Winter 120: 113, im Früh-
ling 135 ::103, im Sommer 140:85, im Herbst 154 :99, im
ganzen Jahr 549: 400. Bezüglich des Verhältnisses der nörd-
lichen zu den südlichen Winden finden wir blos im Winter
die südlichen vorherrschend, in den übrigen Jahreszeiten treten
die nördlichen Winde entschieden vor den südlichen hervor.
Im Winter war das Verhältniss der nördlichen zu den südlichen
Winden wie 64:84, im Frühling wie 100: 65; im Sommer
wie 113:63, im Herbst wie 113: 84, im ganzen Jahr wie
390 : 296. Aus dem Uebergewicht der südlichen Winde über
die nördlichen im Winter 1867 erklärt sich die verhältniss-
mässig hohe Temperatur dieser Jahreszeit, aus dem ungewöhn-
lichen Vorherrschen der nördlichen und westlichen Winde
im Herbste 1867 die auffallend niedrige Temperatur dieser
Jahreszeit.
Die Menge des athmosphärischen Niederschlags war
ım Ganzen des J. 1867 etwas (nämlich um 23.731) kleiner
als das Mittel der 16 vorausgegangenen Jahre (307."'581). Unter
den einzelnen Monaten wichen von den normalen Mitteln am
meisten ab: nach der einen Seite die Monate Januar und Sep-
tember, welche bedeutend nässer, nach der andern Seite die
Monate April und August, welche bedeutend trockner waren,
als sie nach den normalen Mitteln hätten sein sollen. Bezüglich
der Jahreszeiten finden wir, dass die Menge des athmosphä-
rischen Niederschlags im Winter um 1.059, und im Herbste
um 15.193 geringer; im Frühling um 14.“‘294, und im Sommer
um 25.689 grösser war, als das sechszehnjährige Mittel. Die
276
Zahl der Gewitter, die über Hermannstadt sich entluden, war
im J. 1867 etwas kleiner, als sie sich im Mittel der sechszehn
vorausgegangenen Jahre herausstellt, da dieses 17 beträgt,
während im verflossenen Jahre klos 13 Gewitter vorkamen.
Es steht dieses unstreitig mit dem bedeutenden Vorherrschen
der westlichen und nördlichen Winde im verflossenen Jahre
in einem ursächlichen Zusammenhange, indem in Folge dieses
Vorherrschens die Möglichkeit des Oontactes derselben mit den
östlichen und südlichen Luftströmungen und somit auch die
Hauptbedingung zur Entstehung von Gewittern, nämlich die
rasche und lebhafte Vermischung sehr ungleich erwärmter Luft-
massen verhältnissmässig seltner gegeben war. >.
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un Bedaction : Der Vereinsausschuss.
'sı Buchdruckerei: der v. Closius’schen Erbin.
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VERHANDLUNGEN
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siebenbürgischen Vereins
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XIX. Jahrgang.
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Verhandlungen
und
Mitiheilungen
des
siebenbürgischen Vereins
für
Naturwissenschaften
Hermannstadt.
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AIX. Jahrgang.
HERMANNSTADT,
gedruckt in der Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin
1868,
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Inhalts-Vebersicht.
Barth Josef: Eine botanische Excursion auf das Gebirge
Piatra Csaki
Bericht über die Generalversa en vom 6. Mai 1868
Folberih F.: Balneologische Beiträge über Baassen und
Nieder-Eidisch . : i :
Fuss Carl: Beiträge und Berichtigungen zur Käferfauna
Siebenbürgens: Deroplia obliquetruncata Rosh., Saprinus
immundus Gyll., Dermestes undulatus Brahm., Athous
bifasciatus Gyll., Melanophila appendieulata Fabr. und
Boros Schneideri Panz : { 2
» Drei neue Otiorhynchus-Arten : O.Valachiae, fusciventris
et Riessi F, : i : Ä
Fuss Michael: Herbarii normalis Tanssilvaniei centuria VI.
= » ejusdem centuria VII. ; :
Herbich Franz: Beiträge zur Paläontologie Siebenbürgens,
die Petrefakten der Kreide, des Jura und der Trias
enthaltend }
Kayser Dr. G. A.: ER über ein am 16, Fehr
1568 stattgefundenes Gewitter -
Kisch G. O.: Meteorologische engen zu Bistritz im
108
171
190
203
24
ap)
Jahre 41867 ) 3 j A ; 46, 68
J.urz Fr. Ed.: Die neuesten Untersuchungen über die Ge-
nauigkeit barometrischer Höhenmessungen = |
Reissenberger L.: Meteorologische Beobachtungen zu Her-
mannstadt (monatliche) am Schlusse jeder Nummer,
»
Jahre 1863
Riess Carl: Ueber unsere Nana in L.
Thümen F. Baron: Hypsometrie von Siebentnkgen, ein Sy-
steinatisches Verzeichniss sämmtlicher bis jetzt im Gross-
fürstenthume Siebenbürgen ausgeführten Höhenmes-
sungen . 60, 97, 111, 123, 146, 160, 178, 198,
West Lambert von: Eine neue Theorie der constanten
Kräfte (M.) . h A : } ; F
Vereinsnachrichten am Anfange der Nummmern: 1, 2, 3,
4, 6, 9 und 11, darin besonders:
Franz Posepny: Ueber die Ren Verbältnisse
von Verespatak
L. Neugeboren: Pinna tetragona Brocchi von Bujtur
E. A, Bielz: Algen aus den Thermen von Gyergyö-Toplicza
1 Ueber den Steinkohlen-Schurfschacht bei
Michelsberg 10
J. Pfaff: Chemische Analyse der Gesteine aus dem Schurf-
schachte von Michelsberg i
Seite.
Uebersicht der meteorologischen Beobachtungen vom -
216
17
212
44
|
39
59
187
203
Verhandlungen und Mittheilungen
$ 4 20.des siebenbürgischen aa
‘Vereins für Naturwissenschaften
zu
% | HERMANNSTADT.
- ZIX. | Januar 1868. Noel
INHALT: Vereinsnachrichten. — Fr. Ed. Lurtz: Die neuesten Untersuchungen
über die Genauigkeit barometrischer Höhenmessungen. —C. Riess:
* - Ueber unsere Nymphaea alba L.— L. Reissenberger: Meteorologische
Beobachtungen zu Hermannstadt im Monat December. 1867.
Vereinsnachrichten
für den Monat Januar 1868.
- Das Interesse und die lebhafte Theilnahme, welche unser
Verein bisher nah und ferne fand, möge sein gemeinnütziges
Streben auch in dem neuen Jahre begleiten und den XIX. Jahr-
gang unsers Vereinsblattes, welchen wir mit dieser Nummer be-
ginnen, allen Freunden der Wissenschaft empfohlen sein lassen.
- Von dem Herrn Bergverwalter Franz Posepny in Veres-
patak erhielt der Verein ein eben so werthvolles, als wissen-
schaftlich interessantes Geschenk von Trilobiten und Silurpetre-
facten aus Böhmen, und von Verespataker Mineralien, wofür
hiermit der verbindlichste Dank ausgesprochen wird.
Auf Grund der brieflichen Mittheilungen des Herrn Ge-
schenkgebers wurde in der Vereinssammlung vom 31. l. M.
eine erläuternde Besprechung gepflogen und besonders das
Vorkommen schwefelführender und magnetischer Steine bei Ve-
respatak erörtert.
Das dem Vereine gewidmete Geschenk umfasst 10 Tri-
lobiten, 7 Graphtolithen, 7 Gephalopoden, 3 Mollusken und einen
Pteropoden; ferner eine Suite der Gesteine des neuen Schwefel-
vorkommens aus der Verespataker Gegend. Der Herr Geschenk-
ber spricht die Evidenz der ae des Vorkommens dieser
Eefelgesteine mit jenen vom Keliman (Kelemenhavas) aus,
und deutet auf die EN mit den Alunititbildungen
vom NO. Ungarns und von Milo im griechischen Archipel hin.
In seinem Schreiben an den Verein bespricht Herr Posepny
diesen Gegenstand in folgender Weise: |
Leider ist diese geologisch wichtige metamorphische Er-
scheinung, welcher ohne Zweifel eine einstige Solfataren-Thä-
tigkeit zu Grunde liegt, noch nicht im modernen Geiste studirt,
ja es sind bisher kaum die rein mineralogischen und petrogra-
phischen Bestimmungen befriedigend durchgeführt. en
Neu ist die Entdeckung der schwefelfübrenden Conglo-
merate, deren ein Handstück mitfolgte, dasselbe enthält reine
Verespataker Oentral-Dacit, nebst Karpathensandstein, Andesit,
Quarzit und Alunitit in seiner Mischung. Auch hier bindet
sich die Schwefelführung meist an die zerfressenen Mikrotin-
krystalle der gebleichten Eruptivgesteine, selten ist derselbe
in dem diehten harten schwer zersetzbaren Gement vorhanden.
Nichts destoweniger erlaubt diess die Schlussfolgerung, dass
der Schwefel nach der Bildung dieser Üonglomerate zuge-
kommen sei. ee a
Das sogenannte [untere reiche Vorkommen des Keliman _
hingegen zeigt, dass die Schwefelführung speziell den Alunitit-
Bruchstücken angehört, und: dass dieselben mit der bereits vor-
handenen Schwefelführung in die sie conglomerirenden Massen
gelangt sind. | Re
Das Verespataker Schwefelvorkommen hat noch das Inte-
ressante, dass seine Existenz aus der Analogie des Gesteines
mit jenem des Keliman a priori bestimmt wurde, und dass dieser
Umstand der erst in den ersten Anfängen begriffenen Petro-
graphie zu Statten kömmt. hu IR
Dem Geschenke lag auch ein Stück der neueren Ent-
deckung. des Herrn Geschenkgebers, ein ungewöhnlich stark
magnetisches Gestein bei, wovon bisher noch nichts in die
Oeftentlichkeit gelangt ist. Es stammt vom Berge Ignen im
Verespataker Revier und ist von dem gewöhnlichen bisher so-
genannten rothen Trachyt der Umgebung nicht verschieden.
‚Am Fundorte wird die Magnetnadel oft bis 90° abgestossen
oder angezogen, und mithin häufig ein Umschlagen und Rotiren
‚der Nadel verursacht. Die Handstücke verursachen eine Ab-
lenkung von 60°. Aus einem Üentner Gestein konnten gegen
3Y, Pfund mit einem Magnete ausgezogen werden. Diese Be-
standtheile sind aber zum geringeren Theile Magneteisen, son-
dern grösstentheils Amphibol, und wirken sodann im isolirten
Zustande selbst bei grösseren Partien kaum auf die Nadel ein.
Hieran dürfte wohl mehr die gestörte Polarität, als die etwaige
Abschwemmung von magnetischen Bestandtheilen bei der Iso-
lirung Ursache sein. RER
| Der Grund dieser Erscheinung, deren Intensität kaum
ihres Gleichen hat, hält Herr Posepny für eine eigenthümliche
Metamorphose der Eisen führenden Gesteinselemente.
Indem, wir uns erlauben diese brieflichen Mittheilungen
hier wiederzugeben, können wir es uns nicht versagen, den mit
so lebhafter Opferwilligkeit unserm Vereine beigetretenen Herrn
3
Geschenkgeber, um die gefällige Mittheilung der eirtate
seiner nachhaltigen diesbezüglichen Studien zu bitten.
In derselben Wochenversammiung vom 31. d. M. zeigte
der Herr k. Rath und Rechtsakademie- Director, Dr. Gottfried
Müller, versteinertes Palmenholz aus dem sogenannten ver-
steinerten Walde bei Cairo, dann fossile Muscheln aus dem
rothen Meere bei ES ferner Cisternen-Cement von Jerusalem
und Bausteine,
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
Im Schriftentausche :
- Bulletino meteorologico dell’ osservatorio del R. collegio Uarlo
Alberto in Moncalieri. Voll. II. Nr. 11. November 1867.
Dritter und vierter Jahresbericht des Vereins der Aerzte in
Steiermark. Graz 1867.
- DH Raccoglitore Serie-II. Anno V. Nr. 7. Padun, Jänner 1868.
Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. XII.
Heft, Insbruck 1867. |
Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. XVII.
Band, Nr. 4, 1867. |
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften, XVILJ ahrgang, De-
cember 1867. Prag.
Observations sur les epoques d’hibernation et D’accouplement
e quelques Mollusques terrestres en belgique par Jules Colbean.
Bruxelles 1867. |
Bulletin des sciences de la societe malacologique de Belgique. |
Juli 1867.
Rapport sur les Coquilles du depot Tufage de Marche-les-
ames par Jules Üolbeau. Bruxelles 1867.
Mittheilungen aus dem Österlande. XVIIL. Band, 1—2. Heft,
. Altenburg 1867.
BE chuise der Mitglieder der naturforschenden Gesellschaft
des Osterlandes zu Altenburg 1867.
Abhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereines zu Bremen,
I. Band, 2. Heft. 1867,
Schriften der kön. physikalisch-ökonomischen Gesellschaft zu
Königsberg 1865. IV. Jahrg. 2. Abtheilung und VII. Jarhg.
1. und 2. Abtheilung.
44. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische
Cultur. Breslau 1866.
Sitzungsberichte der kön. bair. Akademie der Wissenschaften.
München 1867. I. Heft, 1—4 und I. Heft. 1.
XV, Bericht des Vereins für Naturkunde zu Cassel. 1867.
Societe des Sciences naturelles de Luxenbourg. Tome IX. 1866.
Observations meteorologiques faites a Luxemburg. „1867.
Tageblatt der 41. Versammlung deutscher Naturforscher und
Aerzte in Frankfurt a. M. 1867.
Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis i in
Dresden. 1867. 1—3.
Memoires de la Societe Royale des sciences de Liege. Deuziäme
"Serie Tome I. Liege 1866.
Actes de la societe helvetique des sciences naturelles reunie a
Neuchatel. Gompte rendu 1866.
Mittheilung der naturforschenden Gesellschaft in \ Bern. 1866.
. Nr. 603—618. Bern 1867.
Verhandlungen der kais. Töopaktinikch-Capälintienge deutschen
' Akademie der Naturforscher. 33. Band. Dresden 1867.
Memoirs read before the Boston society of natural History.
Volume I. part. I—-II.
Smithsonian miscellaneous collections. Vol. VI. VII.
Procedings of the Boston Society of natural History 1866. 1867...
‘Herr Professor Ludwig Reissenberger überreichte am
31. 1. M. den an ihn eingesandten II. Band der Zeitschrift der |
östreichischen Gesellschaft für Meteorologie. Wien 1867.
Für obige, die Vereinsbibliothek um ein Bedeutendes ver-
mehrende Geschenke und Tauschsendungen, a hiemit der
verbindliehste Dank en | |
Als ordentliche Mitglieder traten dem wor bei,
die Herren: |
Franz Posepny, Bergwerksverwalter in Vergabe und
Lambert v. West, Techniker in Hermannstadt. =
Ä Indem wir mit inniger Freude den Beitritt zweier that-
kräftiger neuer Mitglieder registriren, können wir nur mit ebenso
innigem Bedauern des Verlustes eines der wärmsten Theilneh-
mer an den Interessen unseres Vereines gedenken, am 8. d. M.
starb nämlich i in Ofen Graf Carl Kornis, der bis zum Ben
Augenblicke seines Daseins mit dem Vereine und seinen Mit-
gliedern im wissenschaftlichen Verkehre stand.
| Es ist hier nicht die Stelle ihm mit biographischer Ge-
‚nauigkeit einen Nekrolog zu schreiben, so viel sei uns aber er-
laubt diesem, als Mensch und Freund der Wissenschaften, höchst
ausgezeichneten Manne in wenigen aber tiefgefühlten Worten
ein Denkmal der wärmsten Verehrung und Hochachtung zu
setzen. — Es verliert in ihm der Verein einen der eifrigsten
Verehrer und Förderer der Wissenschaft, dessen Verlust um so
schmerzlicher empfunden wird, als sein Hinscheiden auch in
Beziehung auf seine wissenschaftliche Verbindung mit mehreren
unserer N ieinemitetieter eine tiefe Trauer hervorruft.
Carl Riess.
ö
Die neuesten Untersuchungen über die Genauig-
keit barometrischer Höhenmessungen.
Angezeigt und erläutert
von
FR.:ED. LURTZ,
-Gymnasiallehrer.
Practische Physiker erheben häufig die Klage, dass baro-
metrische Höhenmessungen, welche zu verschiedenen Zeiten aus-
in wurden, nicht unbeträchtlich differiren. Nur zu oft liegt
ie Ursache dieser Differenzen in scheinbar geringfügigen und
desshalb wenig beachteten Umständen, die, wenn auch einzeln
von geringer Bedeutung, in ihrer Totalität das Resultat denn
doch nicht wenig modificiren. Es ist desshalb wohl gethan/
wenn man auch diese kleinen störenden Ursachen wohl in’s
Auge fasst und durch die Beseitigung derselben ein Resultat
erzielt, welches das Opfer an Zeit und Mühe gehörig belohnt.
. Man beachte also folgende Puncte: > '
1) Die erforderlichen Instrumente: die vor und nach der Höhen-
messung wohl verglichenen Barometer, die trockenen und
feuchten Thermometer müssen so aufgestellt werden, dass
sie nicht nur gegen directes Sonnenlicht, sondern auch, so
viel als möglich, gegen die Strahlung des Bodens und der
Wände, an denen sıe hängen, geschützt seien. Grosse und
hohe Schirme gewähren am besten den nöthigen Schatten
und vor der Strahlung des Bodens schützt man die Ther-
mometer am zweckmässigsten durch kleine, auf 5 bis 6 Fuss
hohen Pfählen errichtete Tische.
2) Die Aufstellung der Instrumente soll mindestens eine halbe
Stunde vor dem Beginne der Beobachtungen vollendet sein
und die Beobachtungszeiten sollen wenigstens 15 Minuten
von einander abstehen, damit das Ablesen und Aufzeichnen
mit der nöthigen Ruhe und Sorgfalt geschehen könne.
3) Das am Barometer befindliche oe welches die
- Temperatur des Quecksilbers im Barometer anzeigt, wird.
vor dem Barometer abgelesen, damit die Körperwärme des
Beobachters den Thermometerstand. nicht erhöhe.
4) Kann man nur wenige, gleichzeitige Beobachtungen machen,
so sollen dieselben, wo möglich, Vormittags zwischen 9 und
10%, Uhr oder Nachmittags zwischen 3 und 4Y, Uhr an-
getel werden. Die Thermometer geben um diese Zeit die
ufttemperatur am richtigsten, weil der Einfluss der Boden-
wärme auf dieselben um diese Zeit am geringsten ist,
6
5) Der Beobachter wähle freie, isolirte Puncte und vermeide
Bergabhänge, zumal in der Nähe hoher Gebirge, weil die
längs dieser Abhänge häufig vorkommenden Luftströmungen
nicht gleichmässig auf die an beiden Stationen aufgestellten
Thermometer wirken. RT : SE
6) Beobachtungen, die bei starkem Winde oder vor Gewittern
gemacht werden, geben in der Regel unrichtige Höhenre-
sultate, da diese Ursachen schnelle und bedeutende, jedoch
nicht immer gleichzeitige Aenderungen der Barometerstände
. hervorbringen. | | a
7) Da bei weit entfernten Stationen die Aenderungen der Baro-
meterstände sehr häufig nicht gleichzeitig erfolgen: so dürfen
die beiden Stationen höchstens zwei geographische Meilen
in horizontaler Richtung von einander entfernt sein, wenn
nur einige, wenige gleichzeitige Beobachtungen zur Höhen-
bestimmung dienen sollen. Diese Entfernung kann aber auch
auf fünf Meilen ausgedehnt werden, wenn man den Höhen-
unterschied zweier Orte aus jahrenlang fortgesetzten baro-
und thermometerischen Beobachtungen abzuleiten hat.
8) Schliesslich lasse man nicht ausser Acht, dass die beiden
Beobachter an der oberen und unteren Station pünctlich
zu den festgesetzten Zeiten d. h. gleichzeitig den Stand
der Instrumente ablesen und aufzeichnen. ISBENS EG 2
Es ist gut, wenn man die gemachten Beobachtungen über-
sichtlich in ein Journal etwa von folgender Einrichtung einträgt:
Station M...
Winden -.
Beobachtungszeit | ThermometerR.| Barometer. Par. Lin. | ' |
SBERBBHDIEN AAN DE Mc LANE, STERNE {richtung | Bemer-
\ on - i Yo- | kungen
Monat | ‚3 |Stundelltrocken| feucht u Nonins No an S 5
a mom. | I. |niusILf Stärke
Ang. |109%,.|4+16-7.+11:8|4-17-0/249-20168-45| vo sun |Heiter
»„ 5110 „16:9+11'44--17°2]24925|6847| ,„ „| »
0
Macht man die barometrischen Höhenmessungen zwischen
9 und 10%, Uhr Vormittags oder zwischen 3 und 4Y, Uhr
Nachmittags: so werden 4 bis 5 gleichzeitige, bei guter Wit-
terung angestellte Beobachtungen, auf zwei Stationen von ger-
inger horizontaler Entfernung, den Fehler des arithmetischen
Mittels bei 500 Meter Höhenunterschied. auf etwa 2 Meter, _
bei 1000 Meter Höhenunterschied auf etwa 3 Meter einschränken.
Ist der zu bestimmende Höhenunterschied geringer als 100 Meter,
so sind die trigonometrischen Messungen den barometrischen
unbedingt vorzuziehen. 17
i
In dem Vorhergehenden sind die am häufigsten vorkom-
menden Uebelstände und die zweckmässigsten Massregeln zu
ihrer Beseitigung besprochen worden; aber selbst dann, wenn
man sich in der glücklichen Lage befindet, alle Vorsichtsmass-
regeln treffen zu können, selbst dann wird man in der Regel
mehr oder weniger differirende Resultate erhalten, weil die
eigentliche Ursache dieser Differenzen in der zu Grunde gelegten
barometrischen Höhenformel liegt. Ausführliche und sorgfältige
Untersuchungen über diesen Gegenstand hat in der neusten Zeit
Dr. C. M. Bauernfeind, Professor der Ingenieur-Wissen-
schaften in München angestellt, und die Resultate dieser Unter-
suchungen in den „Beobachtungen und Untersuchungen über
die Genauigkeit barometrischer Höhenmessungen“*, so wie in
den „Elementen der Vermessungskunde“ 1862 mitgetheilt.
Die von Bauernfeind reducirte Höhenformel stützt sich
auf die neusten Bestimmungen Regnault’s über das Verhältniss
des Luftdrucks zur Dichtigkeit der Luft bei einer bestimmten
Temperatur. Diese neueren Untersuchungen liefern ein etwas
grösseres Resultat, als die von Biot und Arago vom Jahre
1806, welche allen bisherigen Höhenformeln zu Grunde lagen.
Bauernfeind’s Höhenformel gewährt den Vortheil, das der. Ein-
fluss der Luftfeuchtigkeit auf eine einfache und leichte Art in
Rechnung gebracht werden kann, während man nach Bessel
eine sehr verwickelte Rechnung in dieser Beziehung auszu-
führen hat.
Bevor ich nun die in den oben angeführten Werken mit
mathematischer Genauigkeit abgeleitete Höhenformel mittheile
und erläutere, bemerke ich noch, dass ich zwei Hilfstafeln, in
welchen zwei Interpolationen nöthig waren, so erweitert habe,
dass nur eine Interpolation gemacht werden muss; ferner, dass
ich eine Tafel, deren Zahlen durch eine einfache Multiplication
leicht gefunden werden können ganz weggelassen habe.
Bezeichnet::
H die zu bestimmende Höhe in Metern,
T und t die Lufttemperaturen nach R. an der unteren und
oberen Station,
die geographische Breite,
die Höhe der unteren Station über dem Meere in Metern,
r den Erdradius, |
F den Feuchtigkeitsfactor,
B und b die Barometerstände an der unteren und oberen Station,
T, und t,-die Quecksilbertemperaturen des Thermometers nach
R. am Barometer an der unteren und oberen Station.
8
Setzt man nun Nie -
Be ee a
| b 10009. 3: sb
P = log. 184049 + log. [1'0025 —- 00000057 (T—+1)]
+ log. [1 + 0:002293 (T + t)], Bo; |
log. G. = log. (1 + 0:0026 Oos. 2g), 17
log. z5== ‚Io. | 1 + A+Hl
R n; Eu.
log. H=log. A+-P+log.G+log.z+log.F.
1) Um log. A zu finden, berechnet man log. B -— log. b=d,
zieht dann von d ab den Quotienten (T, — t,): 10000, so
. erhält man A. Nun sucht man in der Logarithmentafel
la ar ti ae 41
2) P findet man in der ersten Tafel neben T+t. ae
3) log. G liefert die zweite Tafel mit der geographischen Breite 9.
4) log. z findet man in der dritten Tafel. Man suche log.
A+P-+log G=log.H, in der ersten Verticalcolumne
und die in Metern ausgedrückte Höhe der unteren Station (h)
in der ersten (oberen) Horizontalreihe auf, so findet man am
gehörigen Orte log. z in Einheiten der fünften Decimale,
d. h. 8 z. B. bedeutet 0:00008, 19 bedeutet 000019. Ist.
. zB.h=600 +.n, worin n kleiner als 50 Meter, so kann
man n weglassen; ist dagegen n gleich oder grösser, als
50 Meter, so nimmt man h zu 700 Meter an. 1
5) Um log. F zu finden, muss man zuerst den Dunstdruck
berechnen. Aus der 4. Tafel erhält man die dem Stande
lög: "Ar I. | log.
— so ist:
des feuchten Thermometers nach R. entsprechende grösste
Spannung des Wasserdampfes in pariser Linien. Um den
‚ Dunstdruck in pariser Linien zu erhalten, muss man von
dieser grössten Spannung des Wasserdampfes eine Zahl
- abziehen, die man erhält, wenn man den tausendsten Theil
des Barometerstandes (in pariser Linien) mit dem Unter-
schiede des trockenen und feuchten Thermometers (mit der
psychrometrischen Differenz) multiplieirtt.
Z. B. Barometerstand 31772 (oder 318) par. Lin.
Trockenes Thermometer T = 12°R.
Feuchtes ee T,=+10R. |
so findet man: 478... aus der 4. Tafel zu 10°R.
064 = 0'318 (T — T,) = 0'318 x 2.
414 par. Lin. Dunstdruck. |
Um nun log. F zu erhalten, muss man zuerst den Dunst- _
druck von beiden Stationen auf die so’ eben angegebene Weise
berechnen und davon das arithmetische Mittel nehmen; eben
so muss man das arıthmetische Mittel aus dem Barometerstande
beider Stationen berechnen, so wird man in der 5. Tafel zum
9
mittleren Barometerstande in der ersten Verticalcolumne und
zum mittleren Dunstdrucke in der ersten Horizontalreihe log. F
finden und zwar in Einheiten der fünften Decimale. 58 z.B.
bedeutet in dieser Tafel 000058, u. s. w.
Beispiel einer barometrischen Höhenmessung.
Höhe der unteren Station über dem Meere oder h —= 6743 Meter.
Geographische Breite der Mitte beider Stationen, oder g—46° 30‘.
Untere Station: Obere Station :
Barometerstand: B — 317.60 par. Lin.|b = 283°25 par. Lin.
Thermometer am Barom. T, = 185°R.|t, = 126°R.
J.ufttemperatur: m ZEaen e IIA
”
Feuchtes Thermometer T,=13.7 „|to 88.
Berechnung: |
log. (B= 317.60) = 2.5018 —T, — 185
log. (b — 28325) — 2-45217 PR — 196.
SR d = 004971 a en A =
"SB Fi ee sr ori) |
10000 te Ka Tee
A— 00912 | |
log. A — 3:69126 — 5 ee ER:
-P=429550 .... (1. Tafel. T+t=30.6°R.)
Ei, 298676. - |
er Fei 92 .(2, Tafel. g= 46° 30°)
Iop. H, = 2.98670 |
log. z=+ 1 1 To, Taf. log.H,—=3'0u.h==700 Meter)
log. F = + 226 . (4. und 2 Tafel). ©)
Ihg. H ='2:38912
H = 97526 Meter.
h=643 „
H+h=164956 „
*) Berechnung des log. F.
Untere Station. Obere Station.
Aus der 4. Tafel ist Aus der 4. Tafel ist
ee 6:09 ur 7 8@ 7.) 2 „FARBE
5 I er 35 = 0%. „ 27
6:44 4:32
hievon ab hievon ab
0318 (T—T,) = 143 0.283 t—t,) — 102
Dunstdruck _- 501 par. L. Dunstdruck = 330 par L.
me m m 2 mm mr nn nn EL ET Se rn m 2 mm nn nee.
Mittlerer Dunstdruck — , (5'01 + 3'0) — 416 par. Lin.,
. Barometerstand — '/, (31760 + 283:25) — 0% par. Lin.
Aus der 5. Tafel erhält man, wenn \, Btb)= On:
für 4 , - 000217
ee = 7. See 9
log. F — 0:00226.
id
1. Tafel. Werthe von P.
Es sei z.B. T+t—=-+30:6° R,, so hat man für 30° ..
429494; für 06° R. multiplieirt man den Unterschied zwischen
30° und 31°.d. i. 93 mit 0'6 und erhält 55°8 oder 56, somit ist
für + 300 4-29 494
i N 06.
Sr ‚30:6° RR. ist BE 4:29 990.
für
4-29494
—150[4-25079
425182
425285
425388
425490 |
425592
425694
4:25796
425897
4-25998
426099
4:26200 |
426301 |
426401
426501
|
+ 1 [426701
+ 2 1426800
+ 3 14:26899
4-26998
427097
6 |4-27196
4-27392
|4-27490
4:97587
4-27684
1-27781
427975
[+19
1497994
424
427878
4:28167
1428263
4:28359
428455
+20 |4-28550
+21
+22.
+23
=
4-28930
429025
4-29119
+25
+26
+97
+28
+29
429307
428645
428740
4-28835
429213 I-
4:29401 |
Mae Wand . MZ
0° [4°26601 41501428071 |4-30°
31
+32 |
| 429773
4.29866°
+33
+34
+39
4-36 un
+37
429587 ||
429680 ||
430417 |
430508.
‚430599
430690
[430781
1i
2. Tafel. Werthe von log. G. -
1) Ist die geographische Breite & kleiner, als 45°, so ist log.
G positiv, für Breiten über 45° ist log. G negativ.
2) Fürg= 0 ist leg. G = + 000114,
i ” - — 90° „ log. G = 0.00114,
„ g = 450 IR log. G =, —— 0.
3) Für Breiten, die sich zu 90° ergänzen, sind die Werthe
von log. G gleich, nur ungleich bezeichnet. Für 43° z. B.
ist . & = +-0:00008 und für 47° ist log. G = —0:00008.
4) Ist & in Graden und Minuten gegeben, so macht man für
die Minuten eine einfache Interpolation. Ist z. B. ;
g — 46° 30‘, so findet man
für 46° -..—0:00004 .
„ 30° A TE
somit für & — 46° 30° ... log. G—= — 0.000086.
joe 0:00104178° logo 0:000739|67° [134° |0-00043156°
114/88 13 | 103177 76/66 ps
114187 125.| 73165 ps
113/86 70.64 |37
11285 : 67/63 38
112/84 ' 64.62 Io
111/83 2172 |: so! 4
110/82 57/60
109/81 | 54159
10780 | 50158
106179 82168 hs 46157
- 10/0-00114/890
‚2
;
4
5
16
7
8
9
12
3. Tafel. Werthe von log: z.
Man geht mit dem Werthe von log. A + P + log. G
= log. H, in die erste Verticalcolumne ein und durchfährt
hierauf die zugehörige Horizontalreihe bis an die Verticalreihe,
deren Kopf die beiläufige Höhe ‘über dem Meere = h der
unteren Station enthält und bringt die daselbst stehende Zahl
als Einheiten der fünften Decimale des gesuchten Logarithmen
(log. z) in Rechnung. ae ae aa
Ist z. Beh = 6743 oder beiläufig 700 Meter,
lg. A+-P -+ log. G = log H, = 29867 oder 3:0,
so; st. Jo z == 16... 4.000016. 77 ee
'
40168] 69 | 71172] 73 | 75 | 76 178 791 80
208
*) Vergleichung des Pariser und Wiener Fussmaasses mit dem Meter:
1 Meter — 3'16345 Wiener Fuss. +
i,, — 3:07844 Pariser „
1 Wiener Fuss — 0.97313 , =
& »„ ZZ 0'31611 Meter.
1 Pariser „ == 0.324834
.&] 0. 100/200 300|400|500|600 700|800|900|1000|1200| 150012000
2o1l2\3|s 618|9 1012 13| 14 amıa 28
211|244151 7218| 9 111127131 15 Kira
22111 221-5 |-7.)8-| 9111412113] 15-| 17-22. 1281
2»3l2|3/a 6 |7|9Jıolıılıalıa 15 118 | 22 | 29]
»42]314216|719 10 nlıajıal sl] 219
85131 415] 718110111112 12115] 16 119 123 750
26/314|5| 718 J10l11112/14|15| 16 [19 | 28 | 30.
%»74)5|6|8|9|11)12)13/15|16| ı7 | 20 | 24 | 31.
28l4| 6 | 7 | 9 Jo Jı1lı3lı14)ıs|ız| 18 | 21|5|32
2916| 7 | 9 I1o Jin laalıalıslızlıs] 19 | 22 | a6 | 33 |
30| 7| 8 |10|11|12|14| 1516| 18| 19) 20 | 23 | 27 |.34 |
31| 9lı0 [12/18] 14) 16 | 17 |18|20|21| 23 | 25 | 29 | 36 |
32lı1lı2 [14/1516 18] 19 |90|22 23 | 25 | 27 | 31 | 38 |
33l14115 |17|18)19|21|22|24|25)26| 28 | 31 | 35 | a1
salızlıs [20 12112224125 1271281291.31 | 34 | 38 144
3:5[22]24|25|26]28 293013233134] 36 | 39 [43 [40°
86/271 29 |30|31133 | 34 |35|37138)39| aı | a4 | a8 | 52,
3735| 37/38 |39|41|42 43 45|6|47 | 49 | 52 | 56 | 62
3.843) 44|46|47|48|50|51152\54|55| 56 | 59 | 64 | 701
3-9561 57159 | 60 |61 163 |64 | 65 167 |es| 9 | 2 | 7 | 3
82 | 85 | 89 | 9 |
13
4. Tafel.
Diese Tafel enthält die dem Stande des feuchten Ther-
mometers nach R. entsprechende grösste Spannung des in der
Luft befindlichen Wasserdampfes in Par. Lin. Für Bruchtheile
von Thermometergraden findet man die entsprechende Spannung
durch eine einfache Interpolation. |
Ist z. B. + 137° R. der Stand des feuchten Thermometers,
so hat man für 13°... . 6°09. Nun multiplicirt man den Unter-
terschied für 13° und 14°... 6:59 — 6.09 = 050 mit 0:7,
wodurch man 0'35 erhält. Man hat also
far + 13%. : 2 6'09 Par. Lin.
een PRKENEE Di
Grösste Spannung . . . = 6'44 Par. Lin.
| Grad| Par. || Grad| Par. || Grad| Par. || Grad| Par. | Grad! Par. |
R. |Lin.| R. | Lin. | R. |Lin. || R. | Lin. || R. | Lin.
|
110° el 1-52 |+ 4°| 2.87 Br 518 48 8:99
l
9 1085 |- 2 11-67 |+- 5 [3-13
I 8 lo94 I - 4 | 183 + 6 [341
— 7 11:03 0 !2:01 |+- 7 1372
114 |+ 1 12:20 |+ 8 1405
— 5 11.26 + 2 | 240 |4+ 9 |4-39
1:38 + 3 | 2:63 +10 1478
Um den Dunstdruck in Par. Lin. zu erhalten, zieht
man von der in der vorstehenden 4. Tafel gefundenen grössten
Spannung des Wasserdampfes das Product ab, welches man
erhält, wenn man Y,o00 des Barometerstandes mit dem Unter-
schiede des trockenen und feuchten Thermometers d. i. mit der
psychrometrischen Differenz multiplicirt.
414
5. Tafel. Werthe von log. F.
In der ersten Verticalreihe steht das arithmetische Mittel
der Barometerstände beider Stationen, in der ersten (obersten)
Horizontalreihe steht das arithmetische Mittel des Dunstdruckes
beider Stationen.
Wenn z. B. v, (B “u b) — 300 Par. Eivien ist od der
mittlere Dunstdruck“ 416 Par. Lin. beträgt, so hat man für
4“ und 5“ d. i. 54 mit ol 16 und addirt das Product 8'64 oder
I zu 0°00217.
les Be ee
5) 0:16" . ’ . [ s 9
.log..F ee VUN 2ZE
m
iu
a +) {o yıu | zu er 5
| ;
240 Iss | 1361 203 | arı | 338 405 | 4:2 | 540 | 606 673 |
| 241. 168 | 135 | 202. 270 | 337 | 403 | 470 | 538 | 604 | 670.
242 |67| 135 | 201 | 269 | 333 | 402 | 468 | 536 | 601 | 668
243 .|67 | 134 | 201 | 268 | 334 | 400 | 466 | 533 | 599 | 665
1 244 |67| 134 | 200 | 267 | 332 | 399 | 464 | 531 | 596 | 662.
245 166] 133 | 199,| 265 | 331 | 397 | 462 |529 | 592] 659
| 246. |66 | 132 | 198 | 264 | 330 | 395 | 461 | 527 | 592 | 657
ı 247. | 66 | 132 | 197 | 263 | 328 | 394 | 459 | 525 | 589 | 654
| 248 | 66 | 131 | 197 | 262 | 327 | 392 | 457 | 522 | 587 | 651
"249 [65 | 131 | 196 | 261 | 325 | 391 | 455 | 520 | 584. 649
250 |65]| 130 | 195260 | 324| 389 | 453 | 518 | 582 | 646
25t [65 | 129 | 194 | 259 | 323 | 387 | 451 | 516 | 580 | 644
952 |65 129 | 194 | 258 | 322 | 386 | 450 |’ 514 | 578 | 64t
253 |64|128 | 193 | 257 | 320.) 384 | 448 | 512 | 575 | 639
254 |64| 128 | 192 | 256 | 319 | 383 | 447 | 510 | 573 | 636
255 |64 | 127 | 191 | 255 | 318 | 381 | 445 | 508 | 571 | 634 |
256 |64| 127 | 191 | 254 | 317 | 380 | 443 | 506 | 569 | 632 |
257 |64| 126 | 190 | 253 | 316 | 378 | 442 | 504 | 567 | 629
258 163 |126.| 189 | 252 | 314 | 377 | 440 | 502 | 564 | 627
259 [63 | 125 | 189 | 251 | 313 | 375 | 437 | 500 | 562 | 624
560 |63|125 | 188 | 250 | 312 | 374 | 437 | 498 | 560 | 622
ı 261 [63 | 125 | 187 | 249 | 311 | 373 | 435 | 496 | 558 | 620
| 262 | 62 | 124 | 187 | 248 | 310 | 372 | 434 | 495 | 557 | 618
263 |62| 124| 186 |247| 309 | 370 | 432| 493 | 555 | 616
264: 62123 | 185 | 246 | 308 | 369 | 441 | 492
h 1 | ' 6 ze 10% |
re ErPR er | 1.3
265 61 | 123 | 184 | 245 | 306 | 368 | 429 | 490 | 551 | 612
| 266 61 |123 | 184 | 245 | 305 | 367 | 428 | 488 | 550 | 611
267 |61 1122| 183 | 244 | 304 | 366 | 426 | 487 | 548 | 609
268 |61 122 | 182 | 243 | 303 | 364 | 425 | As5 | 546 | 607
269 |60 | 121 | 182 | 242 | 302 | 363 | 423 | 484 | 545 | 605
' 270 ]60| 121 | 181 | 241 | 301 | 362 | 422 | 482 | 543 | 603
271 | 60 | 120 | 180 | 240 | 300 | 361 | 420 | 480 | 541 | 601
272 160120 | 180 | 239 | 299 | 359 | 419 | 479 | 539 | 599
273 159 | 119 | 179 | 239 | 298 | 358 | 417 | 477 | 537 | 597
274 |59 | 119 | 178 | 238 | 297 | 357 | 416 | 475 | 535 | 595
275 |59| 118 | 177 | 237 | 296 | 355 | 414 | 473 | 533 | 592
ı 276 159 | 118| 177 |236| 295 | 354 | 413 | 472 | 531 | 590°
| 277. 159 | 117 | 176 | 235 | 294 | 353 | Atı | 470 | 529 | 588 |
| 278 |58| 117 | 175 | 235 | 293 | 352 | 410 | 468 | 527 | 586
1229 158 116 | 175 | 234 | 292 | 350 | 408 | 467 | 525 | 584
| 280 58] 116 | 174 | 233] 291 | 349 | 407 | 465 | 523 | 582
ı 381. |58| 116 | 173 | 232 | 290 | 348 | 406 | 463 | 521 | 580
| 282 |58| 115 | 173| 231 |289 | 347 | 404 | 462 | 519 | 578
| 283 |57| 115 | 172 | 231 | 288 | 345 | 403 | 460 | 518 | 576
| 284 |57 | 114 | 172 | 230 | 287 | 344 | 401 | 459 | 516 | 574
| 285 157 | 114 | 171 | 229 | 280 | 343 | 400 | 437 | 514 | 572
ı 286 |57| 114 | 170 | 228 | 285 | 342 | 399 | 455 | 512 | 570
| 287 157113 | 170 | 227 | 284 | 341 | 397 | 454 | 510 | 568 |
288 156! 113 | 169 | 227 | 283 | 339 | 396 | 452 | 509 | 566
289 |56 | 112 | 164 | 226 | 282 | 338 | 394 | 451 | 507 | 564
1290 |56]| 112] 168 | 225 | 281 | 337 | 393] 449 ] 505 | 562
| 291 156 | 112 | 167 | 224 | 280 336 | 392 | 447 | 503 | 560
‚292 |56| 111 | 167 | 223) 279 | 335) 390 | 446 | 501 | 558
| 293 155 | 111 | 166 | 223 | 278 | 334 | 389 | 444 | 499 | 556
294 | 55 | 110 | 166 | 222 | 277 | 333 | 388 | 443 | 497 | 554
295 155 | 110 | 165 | 221 | 276 | 331 | 386 | 441.495 | 552
ı 296 155 | 110 | 165 } 220 | 275 | 330 | 385 | 440 | 494 | 551
| 297 |55 | 109 | 164 | 219 | 274 | 329 | 384 | 438 | 492 | 549
1 298 |54| 109 | 164 | 219 | 273 | 328 | 383 | 437 | 490 | 547
299 |54| 108 | 163 | 218 | 272 | 327 | 381 | 435 | 488 | 545
300 54 | 108 | 163 | 217 | 271 | 326 | 380 | 434 | 486 | 543
301 |54| 108 | 162 | 216 | 270 | 325 | 379 | 433 | 485 | 541
302 |54| 107 | 162 | 216 | 269 | 324 | 378 | 431 | 483 | 539
303 |53| 107 | 16i | 215 | 269 | 323 | 376 | 430 | 482 | 538
304 |53| 107 | 161 | 214 | 268 | 322 | 375 | 428 | 481 | 536
_
106 | 160
7145| 193 | 241 |:290 | 338 | 387 | 435 | 483
1144 | 192 | 240 | 288 | 336 | 384 | 432 | 490
j zu | gu |
|
|
mn
213 | 267 | 320
159 | 213 | 266 | 319.
159 | 212 | 265 | 318 | 372 | 424 |
158 | 211 | 265 | 317 | 370 | 423 | 476 | 529°
158 | 211 | 264 | 316 | 369 | 421.| 474 | 527
157 | 210 | 203 | 315 | 368 WB 52
———— ———
BULL | 6 j zu | gu
N
|
3741497
373 | 4%
479 | 534
418 | 532,
4771530.
157 | 209 | 262 | 314 | 367 |
156 1.209 | 261 366
| 156 ! 208 | 260 | 364
155 | 207 | 259 | 311-| 363°
454 | 5041
4521503 |
250
1249
198.| 248
198 | 248
148 | 197 |'247 | 296
148 | 197 | 246 | 295
147 | 196 | 245 | 294
147 | 195 | 245 | 293 | 342 | 39: |
146 | 195 | 244 | 292 | 341 | 390 | 439 | 487 |
146 | 194 | 243 | 291 | 340. | 389 | 437 | 486
146 | 193 | 242 | 291 | 339 | 388 | 436 | 485
= 2350
145 | 192 | 241 | 239 | 337 | 385 | 434 | 482.
144 | 191 | 239 | 287 1335 |383 | as1 | ara |
17
Ueber unsere
Nymphaea alba L.
_ CARL RIESS.
Im Monate September v. J. sandte ich von der bei Her-
mannstadt im Jickeli’schen Garten nächst den drei Eichen vor-
kommenden Nymphaea alba Z/. einige getrocknete Blüthen und
Blätter nach Königsberg in Preussen an den sich vorzugsweise
mit dem Studium der Nymphaceen beschäftigenden Universitäts-
Professor und Director des königlichen botanischen Gartens,
Herrn Dr. Robert v. Caspary, und sprach dabei zugleich
mein Bedauern aus, dass die ungünstige Witterung des Som-
mers 1867 mir nicht ermöglichte ihm auch Früchte senden zu
können. Die bezügliche Nymphaeenflora war dieses Jahr über-
haupt sehr spärlich ausgefallen, und ich, ohne das weitere Fort-
kommen dieser Pflanze zu beeinträchtigen, nicht in der Lage,
eine grössere instructive Sendung vorbereiten zu können.
Es berichtet nun Herr Dr. v. Caspary über die Unter-
suchung der ihm gesendeten Pflanzen: ‚„Nymphaea alba L. aus
dem Jickeli’schen an bei den drei Eichen in Hermannstadt,
„gehört jedenfalls zu der en: Polystigma Caspary
„(vergleiche Skofitz Oesterr. Wochenschrift 1863, S. 188). Das
„Blatt hat divergirende Lappennerven, die Kelch- und Blumen-
„blätter sind lanzettlich-eiföormig, oder die letzteren umgekehrt
„lanzettlich-eiförmig, die Karpellen sind sehr zahlreich: 15, 17,
„20, 21, 24, der stygmatische papillöse Strahl, welcher etwas
„geschwungen zugespitzt ist, einspitzig, das Staubblattkorn
„stachlich-warzig, indem die Warzen meist halbkugelig, seltener
„eylindrisch sind; ihre Breite verhält sich zur Länge =1:%
„bis 2 und sogar mehr. In Ermanglung von gut getrockneten
„oder noch besser in Alkohol, Essig, Salzwasser aufbewahrten
„Krüchten ist es jedoch nicht möglich, die Unterspielart näher
„zu bestimmen“,
| Obschon nun, wie aus dem Voranstehenden ersichtlich,
die gründliche Untersuchung dieser Pflanze noch nicht ge-
schlossen ist, und ich mir für die Folge vorbehalten habe, nach
Zulässigkeit der Umstände den Herrn Dr. v. Caspary mit
Nr. 1, 1868,
18
den nöthigen wohlpräparirten Exemplaren zu versehen, so glaubte
ich doch unsern Botanikern die bisherigen Resultate der For-
schungen über diese interessannte und schöne Pflanze nicht
vorenthalten zu sollen, und zwar umsomehr, als dieselbe eine
ganz besondere Form der in „M. Fuss Flora Transsilvaniae
excursoria Cibinii 1866 Nr. 194“ aufgeführten Nymphaea alba L.
sein dürfte. | " BER EEE:
Auch ihr Vorkommen bei’ Hermannstadt ist mit eigen-
thümlichen Umständen verbunden; sie erscheint nämlich nicht
in dem eigentlichen kleinen Teiche des Jickeli’schen Gartens
selbst, sondern ziemlich entfernt davon (etwa 50 Klaftern weit)
im schlammigen mit Schilfrohr bewachsenen Boden seines Aus-
flusskanales, und wurde daselbst nur seit dem Jahre 1856 be-
obachtet, während früher keine Spur derselben zu finden war.
Sie dürfte somit durch Zugvögel hierher verpflanzt worden sein, -
und es wäre nicht uninteressant, den ursprünglichen Standort
zu kennen, was in weiterer Linie vielleicht Aufklärungen über
den Zug unsrer Sumpfvögel zu bieten vermöchte. °— .
)
' Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat December 1862.
(fünftägige Mittel.)
>
Luftwärme in Gradenn. R.
Tage 7153 TS Ann
Mm | N. | sona. |. Mittel
5 6580 1. 080 |. ae a
de li 250. re LT
an ee
1620 u ler 3hd al a ae
5 349°) 074 | Ana
a0 Kos ee
er | a] Aare
Maximum : 6.0° am 20. um 2h Nachm.
Minimum : —15.8° am 45. um 6h Morg.
19
Luftdruck in par. Linien. auf 0° reducirt
6h M. “ 2h N | 10h A. | Mittel 0
1— 5 320.64“ | 319.72 , 319.45 | 319,937
6-10 | 316.92 317.06 317.37 317.117
11—15 317.42 315.92 316.38 316.573
16—20 | 317.86 318.05 318.40 318.103
21—25 | 318.97 319.46 320.28 319.570
26—31 320.78 320.53 320.32 320.943
Mittel 318.829 318.524 | 318.753 318.702
Maximum : 325.77“ am 1. um 6h Morg.
‚ Minimum : 312.13 am 12. um 2h Nachm.
Relative Feuchtigkeit
1,
Max.
Dunstdruck in par. Linien |
! 6h M. | 2h N, 1 8. [100 a.| Miet Jon a. 6 N. A. | Mittel j6h’M u. |on m. N. 40h A. 1 on. [on m. J1on a. |itger
1— 51 1.05%] 1.59) 1.37°]1. IusE 1 |785 | 922 187.3 |
96, !
| 6-10) 1.57 | 1.68 | 1.42 14.557
4141—15| 0.86 | 1.25 | 1.14 11.083
16—20| 1.40 | 1.73 | 1.63 11.587
2125| 1.44 | 1.52 | 1.30 11.420
-126—31] 1.13 | 1.35 1.19 11.223 96.9 | 97.9 | 97.3
89.9 | 94.4 | 92.8
97.0
96.1 196.7 1100.0 | 97.6
94.2 |
1— 5] 4.14"
6-10] 9.83
11—15| 1.21
SW-NW
20
Besondere Anmerkungen. e
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 8; NO. 0;
0. 195,80..9; 5, 23,8W. 105; WW. 27; NW..418. Be.
Athmosphärische Niederschläge: am 5., 7. (Graupelfall),
84:9; ul, 42.14, 16,;,) 1 21, 225923,724., 255 2, 2072
28., 31., alle mit Ausnahme des Niederschlags am 5. mit Schnee,
1 (am 31.) nicht messbar. Grösste Niederschlagsmenge innerhalb
24 Stunden : 31.57". Schneehöhe am 27... 1’. |
‘Nebel in der Tiefe: am 7., 8., 18. |
Lichtkranz um den Mond: am 13. BR Br
| ‘Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.752°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 3.495° niedriger als das ent-
sprechende Mittel der vorausgegangenen 17 Jahre. Das diess-
jährige Monatsmittel des Luftdruckes war das tiefste in den
ainsenen 18 Jahren; es war diess eine Folge der vor-
herrschenden Westwinde. Da jedoch der Polarwind seinen Ein-
fluss trotzdem wiederholt geltend zu machen suchte, so erfolgten
hieraus häufige und verhältnissmässig beträchtliche Niederschläge
mäist in Schneeform, wodurch die Temperatur unter das mehr-
jährige Mittel erniedrigt und die Monatssumme des Niederschlags
eine verhältnissmässig sehr bedeutende wurde. Das oben für die
Beobachtungsstunde 6h Morgens angegebene Minimum wurde an
demselben Tage durch ein tieferes Minimum, nämlich —17.7°,
um 8%,h Vormittags überboten. Eine besondere Erwähnung
verdient diessmal noch das mächtige Auftreten des Rothen-
- thurmer Windes am 19. und 20. des Monats. Wie der „Föhn“
in der Schweiz in kaum 24 Stunden oft- die grössten Schnee-
massen hinwegräumt, so schmolz diessmal der Rothenthurmer
"Wind sehr bedeutende Schneemassen in ebenfalls kaum 24
Stunden. Nachdem nämlich in der ersten Hälfte des Monats
ergiebige Schneefälle stattgefunden hatten, so dass die Schnee-
höhe am 17. ... 10 Zoll betrug, fiel am 19. gegen Abend der-
Rothenthurmer Wind ein, brauste die folgende Nacht hindurch
und schon am Morgen des 20. war der Schnee von den Dächern
_y
. “und Nachmittags desselben Tages auch vom Erdboden und von
den Feldern verschwunden. Am 21. fand darauf, wie gewöhnlich,
ein neuer Niederschlag statt, dem dann in den folgenden Tagen
noch mehrere und zwar von. solcher Ergiebigkeit folgten, dass
am 27. die Schneehöhe 1 Schuh betrug. w
| Y L. R.
. Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
| | — HERMANNSTADT. | wel...
IX - Februar 1868. N:o. 2,
INHALT: Vereinsnachrichten. — Franz Herbich: Beiträge zur Paläontologie
'Siebenbürgens. — L. Reissenberger: Moteorologische Beobachtungen
zu Hermmunsiadt im Monat Januar 1868.
a ncchrichien
für den Monat Februar 1868.
TE: ee nnhirende Vereinsmitglied, Herr k. k. Mkior
Demeter Karapancsa übersendete Proben von Kali Salpeter,
kohlensaurem Kali, kohlensaurem Natron und Seife als Erzeug-
nisse des Salpeterwerkes zu Allibunar in der on banater
Militärgrenze. |
Herr Georg v. Palkovits aus Ofen eine Sannklung
von bei der Kellergrabung des Hauses Nr. 18 am Paradeplatze
in der Festung Ofen aufgefundenen Pisolithen.
Der Herr Vorstands-Stellvertreter unsers Vereins, Daniel‘
Czekelius übergab eine vom k. k. Generalstab entworfene Vor-
schrift zur Bezeichnung der Wege in den topografischen Karten.
Für diese freundlichen Gaben wird hiermit der verbind-
lichste Dank ausgesprochen.
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
A m. tudom. Akademia Evkönyvei XI. Band, 1. 4. u. 6. Heft
sammt Atlas 1864, 1866, 1867.
Magyar Akademiai Ertesitö, a ımathematikai &s termeszet tudo-
mänyi osztälyok közlönye. V. Band, 1—2 Heft und VI. Band,
1—2 Heft, Pest 1865, 1866,
Mathematikai &s termeszet tudomänyi közlemenyek. VI. Band
Pest 1866.
Magyar tudom. Akademiai Almanach. Pest 1866, 1867.
A magyar tudomänyos Akademia Jegyzökönyvei. Pest 1865,
DI. Band, 1—2 Heft und 1866. IV. Band, 1—2 Heft.
22
A magyar tudomänyos Blake Tirtesitöje.. 1.J Ye 1-10.
Trtekezesek a termeszettudomänyi osztälyköreböl. Pest 1867. 1-3.
A. magyar- tudomänyos. Akademia munkäladäsairdl 1866- a.
Pest 1857.
Legtüneti eszleletek. I. Band. Pest 1866.
(Geschenke der ungarischen Akademie der Wine
Discorso del Comm, Cristoforo Negri presidente della Societa
geografica italiana. Firenze 1868. _
Studien aus dem Salinengebiete Siebenbürgens von Fr. Posepny.
- Gallerie österreichischer Botaniker. _
Ueber Aecidium albeseens Grev. \ von L. re: v. Hohenbühel
Ueber Prunus Sainsonii (Leo.) \ genannt Heuffler zu Rasen.
| (Geschenke der Herren AN
Im Schriftentausche :
Annual Report of the Bourd of Rektats of the. Sanithäorlan
institution. 1865. Washington 1866.
Annual Repors of the trustees of the Museum of comparative
'Zoology 1866. Boston 1867. |
Condition and Doings of the Boston society of a History.
Mai 1866. Boston.
Sitzungsberichte der kais. Akadaıe der Wissenschaften: in Wien.
‘Jahrg. 1866 I. Abth. 2. 3. 5. Heft. Il. Abth. 2—5. Heft, Jahrg.
1867. I. Abth. 1--5. Heft. II. Abth. 15. Heft, der mathe-
_ matisch-naturwissenschaftlichen Classe. |
. Atti dela societä italiana di science naturali. Milano. 1867. en
lume IX. Fasecicolo II.
Oversigt af norges echinodermer ved Dr. Michael Sars, Chri-
- stiania 1861.
Entomologiske Undersogelser i aarene 1864." 08. 1865. af H.
Siebke. Uhristiania 1866.
Marker Efter en Istid i omegnen af Hardanyerfjorden af S. A.
Sexe. Christiania 1866.
Meteorologiske Jag Hagelser pua_ Christiania observatorium.
1865. Christiania 1866.
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt Nr. 18.
Wien 1867.
Mittheilungen des Neutitscheiner Jandwirthschaftlichen Vereins
VL Jahrgang, Nr. 1 -2, 1868.
Bulletino meteorologico dell osservatorio del R. Collegio Uario
'__Alberto in Moncalieri. Volum. Il. Nr. 12. December 1867.
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt i in Wien.
Nr. 1—3. 1868.
Procedings ofthe natural History Soeiety of Dublin. VoL.IV. 1865.
Commentario della Fauna Flora e Gea del Veneto e del Tren-
tino periodico trimestrale. Venezia 1867. 2.
23
Monatsbericht der kön. Hreuss. Akademie der Wissenschaften
zu Berlin. September und October. 1867.
Gedächtnissrede auf J. Auerbach, vorgetragen in der Sitzung
vom 16. November 1867, der kaiserlichen Naturforscher-
Gesellschaft zu Moskau.
Bulletin supplementaire aux Catalogues de S. Calvary et Co.
Cat. LX. Suppl. IV. Berlin.
Il Raccoglitore. Serie II. anno V. Nr. 9. Padua, Februar 1868.
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. XIX. Band
I. Heft. Berlin 1867.
Von der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien:
Diagnosen der in Ungarn und. Slavonien bisher beobachteten
Gefässpflanzen von Dr. August Neilreich, Wien 1867.
Die Diatomeen der hohen Tatra, bearbeitet von J. Schumann.
Wien 1867.
Beitrag m. ze er Monographie der Sciarinen von Joh. Winnertz.
Wien 1
en en der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft
in Wien Jahrgang 1867.
Im Pränumerationswege :
Illustrirtes Thierleben von Dr. E. L. Taschenberg. I. "Band,
5. und 6. Lieferung. Hildburghausen 1867.
Illustrirtes Thierleben von Dr. A. E. Brehm m Band 5—7.
Lieferung Hildburghausen 1868.
Als ordentliche Mitglieder traten dem Vereine bei,
die Herren:
Friedrich Möckesch, königl. Hauptzollamts-Official in Her-
mannstadt. |
6. Heinrich Westen, Eisenhüttenverwalter in Füle.
Graf Emil Kornis in Ofen.
Der Verein Pollichia zeigt den Tod seines Directors
Dr. K. H, Schulz an.
Carl Riess.
non
3
L
Beiträge
| Paläontologie Siebenbürgens Ä
FRANZ HERBICH.
.. Das von mir in den Jahren 1865 bis 1867 ım östlichen
Siebenbürgen geologisch untersuchte Terrain erstrekt sich auf
einzelne Theile des Burzenländer, Persänyer, Usiker und Gyer-
gyöer Gebirges, im Wassergebiethe des Altflusses, von seinem
Ursprunge bis zum Durchbruche des Persänyer Gebirges bei
Alsö-Räkos, und theilweise auch auf, das Quellengebieth des
Bekas und der Bistritschora, und betrifft manche Gegenden,
welche, meines Wissens nach, bis nun noch von keinem Greö-
logen besucht waren. | N: |
"Die auf emzelnen Lokalitäten aufgefundenen Versteine-
rungen ergaben Faunen, welche theilweise für Siebenbürgen
ganz neue Formationen bestättigen, theils andeutungsweise be-
kannt gewesene schärfer bestimmen und eine Paralellisirung
mit Bildungen anderer Länder ermöglichen. a
Das aufgesammelte Materiale von Versteinerungen wurde
auf Anregung des Herrn Sektionsrathes und Direktors der k.k.
geologischen Reichsanstalt in Wien Dr. Franz Ritter v. Hauer
der k. k. geologischen Reichsanstalt zur Bestimmung einge-
sendet, und durch die Herrn F.v. Hauer, D. Stur, E. Suess,
Dr. Laube, Dr. E. v. Mojsisovies bestimmt”). - 2
In den untersuchten Gebirgstheilen bildet krystallinischer
Schiefer das Grundgebirge, welcher stellenweise wie am Bucsecs
aus Glimmerschiefer in Hornblendeschiefer, im Nagyhagymäser
Gebirgszuge in Gneis und Hornblendegneis übergehet; als
charakteristisch im allgemeinen dürften die häufigen Quarzaus-
scheidungen im Glimmerschiefer hervorgehoben werden.
Obwohl nun in den untersuchten Gegenden, die untere
und, obere Trias, der Lias, die Dogger und Malmformation,
sowie das Neocomien mit Bestimmtheit nachgewiesen wurden,
so sind diese Formationen dennoch auf keinem Punkte alle in
übereinander liegender Reihenfolge beobachtet worden.
*) Verhandlungen der k. k. geolog. Reichsanstalt in Wien 5.’ Dezember
1865, pag. 225>—258; 4. December 1866, pag. 191—195; 5. Februar 1867,
pag. 28—31; 2. April 1867, pag. 126; 3. März 1868, pag. 105—106.
ET EEE EEE EEE
25
So falgen über den kristallinischen Schiefern am Bucsecs,
sowie im Nagyhagymäser Gebirgszuge am Vörösto, Gebilde,
welche dem braunen J ura angehören, im Altdurchbruche zwischen
Felsö- und Alsö-Rakos scheinen die Werfener Schiefer, sowie
der rothe Lias auf Porphyr zu lagern, obwohl ohnweit davon
bei Datkfalva Glimmerschiefer zu Tage tritt und das Grund-
gebirge bildet, Im Koväcspatak bei Balän, dürften unmittelbar
über den krystallinischen Schiefern Hallstätter Schichten (Obere
Trias) folgen, welche aber von den mächtigen Steinhalden be-
dekt, der Beobachtung entzogen sind. |
- Als ältestes Glied der mezozoischen Periode treten im
Altdurchbruche zwischen Felsö- und Also-Rakos graue glim-
merreiche Schiefer auf, welche der unteren Trias angehören und
mit den Werfener Schiefern der Alpen und westlichen Karpathen
übereinstimmen, sie sind für Siebenbürgen neu.
Die Schieferflächen sind. oft dicht mit Versteinerungen
angefüllt, die aber aus dem Gesteine schwer zu gewinnen sind.
Darunter wurden bestimmt : K zb
1. Myophoria deltoidea G/df. Im Tepeypatak am rechten
Ufer des Alt-Flusses. | a
2. Myophoria sp.? übereinstimmend mit einer noch unbe-
stimmten Art aus den Werfener Schichten. Tepeypatak am
rechten Altufer. | | %
3. Turbo reciecostatus Hauer, im Tepey-, Szermay- und
Gyilkospatak am rechten Altufer. £;C
4. Naticella costata Münst. Gyilkospatak und Szermaypatak
am rechten Altufer. Ins
Im Koväcspatak bei Balän nächst Csik-Szt.-Domokos,
wurden Blöcke eines rothen Marmors aufgefunden, welche nach
Dr. E. v. Mojsisovics zu den Hallstätter Schichten (Obere Trias)
gehören. — Die darin vorkommende Ammonitenart, hat den
obertriadischen Typus und wurde als: )
5. Ammonites (Arc.) galeolus J/auwer, bestimmt. — Herr v.
Mojsisovics knüpft die Bemerkung daran, dass der Fund
dieser Ammonitenart in den siebenbürgischen Karpathen,
den ersten sicheren Nachweis von Hallstätter Schichten für
‚den europäischen Osten liefert. |
Ueber den Werfener Schiefern, folgen im Altdurchbruche
zwischen Felsö- und Alsö-Räkos am rechten Altufer rothe
Schiefer, welche Eisenerze, aber keine Versteinerungen geliefert
haben und dem Lias angehören. Hier dürfte bemerkt werden,
dass sich das Gesagte bloss auf jene schieferigen selten ooli-
thischen Eisenerze beziehet, welche auf der Dionysgrube auf-
geschlossen wurden, und wohl zu unterscheiden sind von jenen,
welche eben in derselben Gegend mit rothem Hornstein ein-
brechen, aber dem Klippenkalke des Jura angehören dürften.
26
Am linken Ufer des Altflusses wurden diese rothen tho-
nigen Schiefer mit Kalklagen bis nun in mehreren unzusammen-
hängenden Parthien in. dem Thale ‚des sogenannten UÜrmösi
Tepeypatak aufgefunden, sie führen eine reiche Cephalopoden
Fauna. Diese Gebilde gehören dem unteren Lias an, reprä-
sentiren in ausgezeichneter Entwickelung die Zone des Ammo-
nites Bucklandi (Arietenkalke in Schwaben) und waren bis nun
sowohl in Siebenbürgen, als überhaupt in den östlichen Kar-
pathen, völlig unbekannt.
- Von den zahlreich eingesammelten Orthoceratiten, As
moniten und Nautilen wurden bis nun bestimmt: |
6. Ammonites Bucklandi Sow. An dem ‚rechten. Ufer ‚des
- Ürmösi Tepeypatak.
7. Ammonites Conybeari Sow. An dem rechten Ufer es
_ Urmösi Tepeypatak.
8. Ammonites multicostatus So.’ Stimmt mit ‚Quenstedts
Form aus Schwaben. Im Ürmösi Tepeypatak an einer
unteren Stelle in häufigen Exemplaren.
9. Ammonites leptophylius nov. sp. Hauer. Im West
Tepeypatak mit dem Vorhergehenden.
10. Ammonites transylvanicus nov. sp. Hauer. Im Urmösi
Tepeypatak am rechten Ufer desselben. _ |
11. Ammonites altecincetus nov. sp. Hauer. Am rechten Ufer
des Urmösi Tepeypatak. |
‚12. Lima .spec.? Ebenfalls vom rechten Ufer des Ürmösi
Tepeypatak.
Eine ziemlich reiche Suite von Kıeläien u.2. Verstei-
. nerungen dieser Lokalität blieb bisher noch unbestimmt.
Unmittelbar auf dem Glimmerschiefer lagern am Bucsecs
und dem Nagyhagymäser Gebirge am Vöröst6 theils braun-
gelbe, Braunsteinknollen führende, theils dunkelgraue ooli-
thische Kalksteine und lichtbraune kalkige Sandsteine, welche
dem braunen Jura angehören, nach Suess, wie jene von
Swinitza, der Zone des Ammonites Arbustigerus zufalien, und
demnach ein tieferes Niveau einnehmen, als die oolithischen
Ä ae von Balin bei Krakau.
Der braune Jura ergab am Bucsecs und Vöröstö Pe
Versteinerungen :
13. Eunomia? In den lichtbraunen kalkigen Sandsteinen am
Abhange der Pojana Zapi am Gutzan bis 2' im Durchmesser.
14. Cidarites maximus. Im braungelben Kalksteine des Bucsees
am Grutzan. |
15. Rhobdocidaris sp. 2). Im braungelben Kalksteine des
Buesecs am Gutzan.
16. Holectypus apertus. Im a Kalksteine des Bucsecs
am Gutzan.
27
. 17. Holectypus hemisphaericus Ag. In dem braungelben Kalk-
steine des Bucsecs am Grutzan. | En
18. Collyrites ovalis J,eske. (Disaster bieordatus Ag., Spatan-
gites ovalis Leske.) häufig in dem braungelben Ralksteine
. des Bucsecs am Gutzan- und im dunkelgrauen oolithischen
Kalksteine des Nagyhagymäser Gebirgszuges am Vöröstö.
19. Collyrites siculicus nov. sp. Herb. Der Scheitel zu einer
vorragenden Spitze ausgezogen. Ziemlich häufig im ooli-
-thischen Kalksteine am Vöröst6 im. Nagyhagymäser Ge-.
birgszuge, auch auf dem Bucsecs am Gutzan.
20. Disaster analis Ag. häufig im oolithischen Kalksteine am
- _... Vörösto, | e |
21. Stomechinus sp. In dem braungelben Kalksteine des
. - Bucsecs am Gutzan. Kann, i— Sa |
22. Rhynchonella spinosa Schlth. Sehr häufig in grossen
Exemplaren im dunkelgrauen oolithischen Kalksteine am
Vörösto im Nagyhagymäser Gebirgszuge, . selten klein im
braungelben Kalksteine des Bucsecs am Gutzan. _ |
23. Rhynchonella plicatella Sow. In dem braungelben Kalk-
steine des Bucsecs am Gutzan und dem grauen Mergel
an der Polize. | en “e
24. Rhynchonella solitanea Opp. In dem braungelben Kalk-
‚steine des Bucsecs am Gutzan. et
25. Rhynchonella subechinata Opp. in dem braungelben Kalk-
steine des Bucsecs am Gutzan. EUTIN
26. Rhynehonella Ferrii Desl. var. Garantiana häufig am Bu-
csecs, sowie auch am Vöröstö im Nagyhagymäser Ge-
birgszuge. ar n
27. Terebratula globata Sow. var. transsilvanica sehr häufig
am Bucsecs, Gutzan, Polize, Pojana Zapı und im Nagy-
hagymäser Gebirgszuge am Vörösto. E
28. Terebratula bullata Sow. (T. sphaeroidalis Sow.). Häufig
‚am Bucsecs, Gutzan, Polize und im Nagyhagymäser Ge-.
birgszuge am Vörösto. 14 |
29. Terebratula Philipsi Dav. In schönen grossen Exemplaren,
im braungelben Kalksteine des Bucsecs am Gutzan.
30. Terebratula quadriplicata. Häufig in dem braungelben
Kalksteine des Bucsecs am Gutzan.
31. Terebratula dorsoplicata Suess. Im Nagyhagymäser Ge-
birgszuge in dem dunkelgrauen oolithischen Kalke am
. . Vörösto. y nn ni |
32. Waldheimia Meriani Opp. Im Nagyhagymäser Gebirgszuge
. am Vöröstö, auch am Bucsecs, Gutzan.
33. Ostrea eduliformis. In den grauen Kalkmergeln des Bu-
esecs, Polize. >,
34.Ostrea sandalina Gldf. In dem braungelben Kalksteine
des Bucsecs am Gutzan und dem Mergel an der Polize.
28
. Plicatula Rei Desh. In dem braunen Kalksteine des
Bucsecs am Gutzan.
. Plicatula transsilvanica nov. sp. Herb. In dem braungel-
ben Kalksteine des Bucsecs am Gatzan.
. Eligmus politypus Desh. In dem braungelben Kalksteine
des Bucsecs am Grutzan.
. Pinnatula nov. sp. In dem 'braumgelhen Kalksteine des
- Bucsecs am Gutzan.
. Pecten textorius Quenst. In dem Se Kalkstein
des Bucsecs am Gutzan, im Mergel an der Polize; im
Nagyhagymäser Gebirgszuge am Szakadat, bei Balän.
. Pecten spatulatus Rom. Häufig in dem br aungelben Kalk-
steine des Bucsecs am te
.Kima sp. In dem braungelben Kalksteine des Bucseos -
‚ Gubzan. 2°; |
. Lima semieireularis Glaf. m dem braungelben Kalksteine
des Bucsecs am Gutzan.
. Lima pectiniformis Br. In dem braunen Kalksteine des
44.
Bucsees am Gutzan.
Perna quadrata Sow. In grossen und HEuden Exemplaren
‘in dem braungelben Kalksteine des Bucsecs am Gutzan.
. Gervillia praelonga I,ycett. Häufig und in grossen Exem- |
'plaren am Bucsecs, Gutzan.
. Modiola plicata Sow. (Mytilus Sowerbianus d’Orb.) Häufig
am Bucsecs, Gutzan.
. Modiola euneata Sow. Am Bucsecs, Gutzan, Polize; im
Nagyhagymäser Gebirgszuge am Vörösto, an "allen Loka-
- Jitäten ziemlich häufie.”
56.
. Trigonia cf. clav ellata Park. Mi dem braungelben Kalk-
stein des Bucsecs, am Gutzan.
. Trigonia cosiata Sow. In dem braungelben Kalkstein Has:
Bucsees, am Gutzan.
. Cardinm Strieklandi Morr. a Lye. In dem braungelben
Kalksteine des Bucsecs, am Gutzan.
. Isoeardia cordata Buckm. In dem braungelben Kalkstein
des Buesecs, am Gutzan.
. Isocardia minima. In dem braungelben Kalksteine des Bu-
esecs, am Grutzan.
. Isocardia gibbosa. In dem braungelben Kalksteine ‚des
Bucsees am Gutzan.‘
. Protocardium Buckmanni Morr. et Lye. Ton dem braun-
55.
- steine des Bucsecs, am Grutzan.
gelben Kalksteine des Bucsecs, am Grutzan.
Cypricardia crediformis De er brauigelben Kalk-
Cucullaea clathrata. In dem braungelben Kalkstein des
Bucsecs, am Gutzan.
29
57. Cueullaea Goldfussi Römer. In dem braungelben Kalk-
_ stein des Bucsecs am Gutzan.
58. Corbis erassicostata d’Ord. In dem braungelben Kalkstein
des Bucsecs, am Gutzan.
59. Lucina sp. In dem braungelben Kalkstein des Bucsecs,
' am Gutzan.
60. Astarte modiolaris Lmk. In dem Brännkelben Kalkstein
des Bucsecs, am Gutzan.
61. Anatina undulata Sow. In dem braungelben Kalkstein des
* Bucsecs, am Gutzan.
62. Ceromya sp. In dem braungelben Kalkstein des Bucsecs,
am Gutzan.
63. Ceromya tenera Sow. s (Cardiodonta tenera Sow.). ‚In
dem grauen Kalksteine des ee Gebirgszuges
am Vörösto. |
64. Ceromya latior Ag. In den braungelben Kalksteine des
Bucsecs am Gutzan. ’
‚65. Ceromya plicata Ag. In dei braungelben‘ Kalkstein des
"Bucsecs am Gutzan.
66. Myacites striatopunctatus Gldf. In dem braungelben Kalk-
stein des Bucsecs am Gutzan.
67. Pleuromya tenuistria Münst. Im Nagyhagymäser Gebirgs-
zuge am Vörösto.
68. Myopsis Jurassi Brngn. sp. Im Nagyhagymäser Grebirgs-
zuge am Vörösto. _
69. Myopsis Agassizii Chap. In grosser. zn am "Bucsecs,
utzan.
70. Pholadomya concatenata Ag. Auf dem -Buieseds am'Gatzan
und dem Nagyhagymäser Gebirgszuge am Vörösto.
71. Pholadomya ovulum Ag. In dem ‚braungelben Kalkstein
des Bucsecs am Gutzan.
72. Pholadomya Bielzii nov. sp. Herb. In dem braungelben
Kalkstein des Bucsecs am Grutzan.
73. Pholadomya Heraulti Ag. Auf dem Bucsecs am Gutzan,
im Nagyhagymaser Gebirgszuge am Vörösto.
74. Pholadomya angustata. Im braungelben Kalkstein des Bu-
"esecs am Grutzan.
75. Pholadomya texta Ag. Im Nagyhagymdser Gebirgszuge
am Vörösto.
76. Gonyomya quinquescripta. In dem braungelben Kalkstein
des Bucsecs am Grutzan. |
77. Gonomya proboscidea Ag. (nach ‚Suoss quinqueseripta). Im
Nagyhagymäser Gebirgszuge am Vöröste.
78. Gonyomya trapezicosta Pusch. In dem braungelben Kalk-
steine des Bucseecs am Gutzan.
79. Homomya gibbosa Ag. Sow. Sehr gross in dem braun-
30
gelben Kalke des Bucsees am Gutzan Een am dunkel-
grauen auf Struniora. |
80. Mactromya sp. Vom Bupkere; am "Gutzan. Ä
81..Chemnitzia cf. procera Desig., ef. lineata Sow. ? if m ;
braungelben Kalksteine des Bucsecs am Gutzan und dem
dunkelgrauen an der Polıze. ;
82. Pleurotomaria conoidea Desh. In dem braungelben Kalk-
stein des Bucsecs am Grutzan.
83. Pleurotomaria granulata Sow. Auf dem Bun am Gutzan
und dem Nagyhagymäser Gebirgszuge am-Vöröstö.
84. Ammonites (Phylioceras) Kudernatschii Hauer. Auf dem
Bucsecs am Gutzan.
- 85. Ammonites (Phylloceras) subobtusus Kud. Auf dem Bas
csecs am Gutzan. :
86. Ammonites subradiatus Som. In grosser Menge auf m
Bucsees am Gutzan.
87. Ammonites aurigerus Opp. (A. convolutus ‚parabolis Kud.).
Auf dem‘ Bucsecs- am Gutzan.
‘88. Ammonites polystoma Quenst. (A. tripartitus Baspa Auf
dem Bucsees am Gutzan. -
89. Ammonites Martinsi d’Orb. Auf dem Bucsecs am cn.
90. Ammonites Deslongchampsi Defr. Ziemlich häufig auf dem
Bucsecs am Gutzan, Struniora, und im Nagyhagymäser
. Grebirgszuge am 'Vörösto.
91. Ammonites Hommairei d’ Orb. it dem braungelben Kalk-
stein des Bucsecs am Grutzan.
92. Ammonites Zignodianus d’ Orb. Auf dem Bucsecs am
‚ Gutzan. Im Nagyhagymäser Gebirgszuge, im. ‚Klippenkalk
an der Osofronka tiefsten Einsattlung, ferner in den sandig
thonigen Mergeln am Gyilkoskö. |
93. Ammonites Henrici d’Orb. Auf dem Be am Gutzan.
94. Ammonites Humphreysianus Sow. Auf dem Bucsecs am
Gutzan. | |
95. Ammonites Adeloides Kud. Im braungelben. Kalke, en
Bucsecs am Gutzan, vielleicht auch im . Klippenkalk des
Nagybagemäueıt Grebirgszuges an der Csofronka ‚tiefsten Ein-
sattlung.
96. Ammonites Würtembergicus Opp. Auf dem Hncgees: am
Gutzan.
97. Ammonites tatrieus Pusch. Uebereinstimmend mit der
Form von Swinitza. Auf dem Bucsecs am Gutzan; im
Klippenkalk des Nagyhagymäser Gebirgszuges an der Cso-:
fronka tiefsten Einsattlung und den sandig thonigen Mergeln
‚am Gyilkoskö. -
98. es dimorphus d’Orb. Im Nagyhagymäser ‚Ge-
birgszuge am Vörösto. |
31
99. Ammonites procerus Seed. (A. triplicatus var.ıbanaticus
Kud. Amm. von Swinitza). Auf dem Bucsecs am Gutzan.
100. Ammonites discus Sow. d’Orb. (A. aspidoides Opp., A.
subradiatus Sow.). Häufig auf dem Bucsecs 'am: Gutzan.
101. Ammonites bisculptus Opp. zu A. subradiatus. ‘ Auf dem
Bucsecs am Gutzan. Dar
102. Nautilus lineatus Sow. Auf dem Bucsecs am Gutzan.
103. Belemnites ceanaliculatus Schlth. Auf dem Bucsecs am
Gutzan, im Nagyhagymäser Gebirge am Vöröstö, überall
- ziemlich häufig. ts | =.
104. Serpula tetragona Sow. Auf dem Bucsecs am Gutzan.
- Die Schalen der Versteinerungen des braunen Jura am Bu-
esecs sind häufig ganz mit Serpula überzogen. a1 ERET
105. Krebsscheeren. Im dunkelgrauen Kalksteine am Vörösto.
Obwohl die petrografische Beschaffenhei des braungelben
Kalksteines vom Gutzan von jenem schwarzgrauen, sandigen,
zuweilen zahlreiche weisse Glimmerblättchen und braune Obolith-
körner führenden Kalkstein vom Vöröste bedeutend abweicht,
so gehören dieselben doch einem und demselben Horizonte an.
Nachdem aber die Kalksteingebilde des braunen Jura an
anderen Orten des: Bucsecs, wie z. B. Struniora und Polize
jenen des Nagyhagymäser Gebirgszuges am Vöröstö bis auf den
imschinse oolithischer Körner vollkommen gleichen, so dürfte
die abweichende Ausbildung am Gutzan nur eine lokale sein.
Die den petrefaktenführenden braungelben Kalkstein unter-
teufenden quarzreichen Uonglomerate und braunen Sandsteine
am Gutzan wurden bis nun am Vöröstö nicht beobachtet, hin-
gegen scheinen die braunen Sandsteine im Nagyhagymäser Ge-
birgszuge, welche in der Einsattlung zwischen dem Egyeskö
und Nagyhagymäs und an den westlichen Abhängen des letz-
teren aufgefunden wurden, hieher zu gehören. $ |
Die über dem braunen Jura lagernden Gebilde zeigen an
den der Beobachtung am besten zugänglichen Lokalitäten des
Bucsees am Gutzan und im Nagyhagymäser Gebirgszuge am
Gyilkoskö und Suchard bedeutende petrografische Abweichungen,
und lieferten bis nun nur im Nagyhagymäser Gebirge durch das
Auffinden versteinerungsreicher Partien Anhaltspunkte, welche
estatten, dieselben mit Gebilden anderer bereits bekannten
okalitäten zu vergleichen.
Am Gyilkoskö lagern über dem braunen Jura (Dogger),
welcher durch die angeführten Versteinerungen hinlänglich cha-
rakterisirt ist, grünlichgraue, sandigthonige wohlgeschichtete
Mergel in einer bedeutenden Mächtigkeit.
Am Vöröstö, ferner an der „Fejermezö* genannten Loka-
lität, sowie an der Ösofronka tiefsten Einsattlung treten rothe
geschichtete Kalksteine auf, welche die weissen oder grauen
massigen Kalkgebilde des Nagyhagymäs etc. unterteufen.
32
Der rothe, geschichtete, Ammoniten führende Kalkstein an
der Csofronka tiefsten Einsattlung ruht auf einem Oonglomerate
von Trümmern krystallinischen Schieters, welche durch Kalk
cementirt sind; diese wenig mächtigen Conglomerate um
unmittelbar auf Glimmerschiefer.
Alle drei Lokalitäten, d. i. Gyilkoskö, Csofronka biete
Einsattlung und Fejermezö, haben mehrere Versteinerungen mit
einander gemein, und obwohl nicht weit von einander entfernt,
sind sie ennoch petrografisch verschieden.
Es scheint demnach, dass dieselben mit dem Klippenkalk
der westlichen Karpathen übereinstimmen.
Von den aufgefundenen Dee ade bis‘ nun
folgende bestimmt:
106. Chondrites sp.? Häufig i in grauen sandigthonigen Mergeln.
am Gyilkoskö.
107. Eugeniacrinites Hoferi Münst. Aus denselben Mergeln am
| Gyilkoskö. 1a
108. Spongites sp.? Aus ebeh Fre Mergeln am. Gyilkoskö.
109. Diadema subangulare Ag. Aus. denselben ‚Mergeln am
. Gyilkoskö
. 110. Cidaris elegans Mnst. Aus densolhondfngekie am a
111. Disaster altissimus Zeuschn.. In zahlreichen wohlerhal-
tenen Exemplaren aus dem Mergel am Gyilkoskö.
112. Disaster carinatus @ldf. Aus denselben. Mergeln am Gyil-
koskö und aus dem an derselben Lokalität darüber lagern-
den blassrothen Kalk.
113. Terebratula nucleata Schith. Aus dar ee Gyilkoskö, |
114. Terebratula sp.? Aehnlich der nucleata, aber dennoch ver-
schieden, aus dem rothen Enselüshieten Kalk von Osofronka
tiefste Einsattlung. -
115. Terebratula dipnya Fabio Colonna. In he Fai En
haltenen Exemplaren aus den grauen Mergeln an Gyilkoskö.
116. Rhynchonella polymorpha n. sp. Suess. Häufig im rothen _
marmorartigen Kalk, in des Fejermezö tiefster Einsattlung.
117. Rhynchonella Csofronkana Herb. nov. sp. Eine häufige
kleine Art.aus dem rothen geschichteten Kalk an der Oso-
- fronka tiefsten Einsattlung.
118. Ammonites (Phylloceras) tortisuleatus d’Orb. Ziemlich”
häufig, in dem rothen geschichteten Kalk an der Osofronka
tiefsten Einsattlung und im grauen Mergel am Gyilkoskö.
119. Ammonites oculatus Beau. (A. flexuose-costatus Quenst.).
Häufig in dem grauen Mergel am Gyilkoskö, etwas ver-
schieden im geschichteten rothen Kalkstein an der Oso-
fronka tiefsten Einsattlung.
120. Ammonites binodus Opp. In riesigen Exemplaren aus den
grauen Mergeln des Gyilkoskö..
33
121. Aurmonites Athleta Philips. Aus dem ‘rothen geschich-
teten Kalk an der Usofronka tiefsten Einsattlung
122. Ammonites heterophyllus Sow. Aus dem rothen marmor-
artigen Kalk, an des Fejermezö tiefster Einsattlung.
123. Ammonites nov. sp. Aus der Familie des Hybonotus Opp.
Im grauen Mergel am Gyilkoskö. RR
124. Ammonites biplex Sow. Sehr häufig in dem rothen ge-
- schichteten Kalk an der Usofronka tiefsten Einsattlung und
im Mergel am Gyilkoskö. | Dr |
125. Ammonites carachteis Zeuschner. Im rothen marmor-
artigen Kalkstein, an des Fejermezö tiefster Einsattlung.
126. Ammonites nov. sp. Eine zweite Art aus der Familie des
Hybonotus aus dem Mergel am Gyilkoskö.
127. Ammonites Haynaldi Herb. nov. sp. Familie des Perar-
matus, am nächsten dem A. encyphus Opp., aber bestimmt
verschieden. Aus dem grauen Mergel am Gyilkoskö.
128. Ammonites Herbichi Hauer nov. sp. Aus dem rothen Kalk-
stein an. der Usofronka tiefsten Einsattlung und dem grauen
Mergel am Gyilkoskö. ra AS
129. Ammonites Erato d’Orb. Aus dem rothen marmorartigen
Kalk in des Fejermezö tiefster Einsattlung. - |
130. Ammonites annularis Rein. Aus dem rothen geschichteten
Kalkstein von der Usofronka tiefsten Einsattlung. - |
131. Ammonites serus Opp. Ebenfalls aus dem Kalkstein von
der Csofronka tiefsten Einsattlung. | ae
132. Ammonites eyclotus Opp. (A. simplex Zeuschn.). Aus dem
rothen Kalk in der Üsofronka tiefsten Einsattlung. _
133. Ammonites plicatilis Sow. Aus dem rothen Kalk von der
Csofronka tiefsten Einsattlung und dem Mergel am Gyilkoskö.
134. Nautilus Strambergensis Opp.?. Aus dem Mergel am
Gyilkoskö. 2 som
135. Belemnites pistilliformis Quenst. Aus dem Mergel am
Gyilkoskö. ; |
136. Sphaerodus gigas Ag. Aus dem grauen Mergel am Gyil-
koskö, dem darüber lagernden blassrothen Kalkstein und
' dem weissen Kalk an den Abrutschungen des Öcsemteteje.
Ueber den grünlichgrauen Mergeln liegen am Gyılkoskö
im Nagyhagymäser Gebirge blassrothe, auch gefleckte, massige
Kalksteine, welche sich von den unteren Gebilden schon aus
der Ferne unterscheiden und zuweilen in Dolomit übergehen;
sie scheinen mit jenen vom Nagyhagymäs, ÖOcsemteteje und
dem weissen Kalkstein des Kapellenberges bei Kronstadt über-
einzustimmen. Am 2
Von Versteinerungen fanden sich in diesen Kalksteinen,
wo sie ziemlich häufig vorkommen, aber nur schwer in bestimm-
baren Exemplaren zu erhalten sind, ausser den auch in den
grauen Mergeln vorkommenden und dort angeführten Arten:
34
‚137. Cidaris nobilis Münst. Am Gyilkoskö i im blassrothen Kalk-
stein.
138. Cidaris regalis Gldf. Ebendaher. Ueberhaupt treten in die-
sem Kalksteine am Gyilkoskö und dem gegenüiberliegenden
. am Suchard Cidariten sehr zahlreich auf.
139. Diceras sp.? Eine kleine Art aus dem röthlich gefärbten
Kalksteine, welcher über den rotben Kalk an des Fejer-
mezö tiefster Einsattlung zu liegen scheint. |
140. Diceras arietina Lamk. Aus dem: weissen Kalkstein vom
-Öesemteteje, welcher sich am Fusse desselben auf secun-
' därer Lagerstätte in Blöcken befindet, in fussgrossen Exem-
' plaren; — ferner in dem weissen Kalkstein des Kapellen-
es bei Kronstadt gegen den Rittersteig zahlreich im
Durchsehnitte in herumliegenden Blöcken, aus welchen ich
' ein prachtvolles Exemplar gewann.
141. Waldheimia magadiformis Suess; Aus dern blassrothen |
Kalkstein am Gy vilkoskö. |
142. Rhynchonella Astieriäna d’Orb. Aus eben demselben Kalk-
° steine am Gyılkoskö. . |
143. Terebratula. bisuffareinata Schlth. hr demselben Kalk-
' stein am Gyilkoskö. |
144. Terebratula formosa Suwess. Aus demselben Kalkstein am
Gyilkoskö.
145. Terebratula moravica Glocker. A demselben Kalkstein
- am Gyilkoskö.
Die Fauna des grauen Mergels vom m Gyilkoskö, im Nagy:
hagymäser Gebirge gehöret den Schichten des oberen Jura an,
ed in denselben finden die Üzorsztyner Schichten mit ihren.
beiden Horizonten:
a) Zone des Ammonites acanthicus, Kummer Clay,
b) Untere Abtheilung von Stramberg oder theils Dphyenkalk |
; von Süd-Tyrol ihre Vertretung.
Die in dem darüber liegenden blassrothen Kalkstein am
Gyilkoskö aufgefundenen Petrefakten, enthalten Arten, welche
für die Stramberger Schichten bezeichnend sind, und zwar für
die oberen Stramberger oder Ragoz’niker Schichten. — Die Ver-
hältnisse scheinen somit, nach. Mittheilungen des Herrn Dr.
E. v. Mojsisovics, denen in der Tatra völlig analog zu sein.
Am östlichen Abhange des Nagyhagymäser Gebirgszuges
liegt im Hangenden des blassrothen Kalksteines vom Gyilkoskö
ein Schichtencomplex, welcher durch sandsteinartige "Gebilde. :
mit dunklen Lagen von Thon, quarzige Conglomerate und hell-
Baaugelärbte Kalksteine charakterisirt ist. |
Ich beobachtete diese Gebilde an mehreren Lokaktäten
und zwar im Süden beginnend am Naskulat, gegen Norden am
östlichen Peuheneh: des Öesemteteje, in Häromkut (Härmoskut),
35
in Fascheezell, im Zsedänpatak und endlich bei Tölgyes am
Grebirge Sinscheroasa. | | Ps, 6 Ti x
- * Aus den sandsteinartigen Gebilden liegen keine Verstei-
nerungen vor. Aus dem ÖOonglomerate bei Zsedänpatak unbe-
stimmte Rudisten und Nerineen. _ | ec: ie
Dagegen ist der hellgrau gefärbte Kalkstein insbesondere
bei Zsedänpatak dicht mit Versteinerungen angefüllt, darunter
wurden bestimmt: _ = / |
146. Caprotina Lonsdali Sow. Aus dem Kalkstein von Nas-
_ _ kulat, Fascheczell und in grossen Massen von Zsedänpatak.
147. Radiolites neocomiensis d’Orb. Aus dem hellgrauen Kalk-
stein von Zsedänpatak. | Se |
Diese Versteinerungen deuten Neocomgebilde an, welche
bis nun in Siebenbürgen, sowie überhaupt in den ganzen Kar-
pathen völlig unbekannt waren, und in den östlichen Alpen so-
wie im Bakonyer Walde ihr Aequivalent finden dürften, unter
dem Namen Schratten oder Gaprotinenkalk. 0.
R Ob die darunter liegenden: sandsteinartigen Gebilde mit
dunklen Lagen von Thon ein Aequivalent des Spatangenkalkes
der Alpen bilden, und ob endlich die im Sadowa-Thale, ober-
halb Zsedänpatok anstehenden dunkelgrünen Gesteine dem Gault
angehören, darüber dürften wohl genauere Forschungen ent-
scheiden können. Kee | a
. Ein grosser Theil dieser Bildungen, wie die Rudisten und
- Nerineen führenden Uonglomerate, sowie der hellgraue Capro-
tinen führende Kalkstein ist, wie schon bemerkt wurde, vom
Naskulat bis über Tölgyes, also in einem NN-westlich_ strei-
chenden, beinahe 5 Meilen langen Zuge bekannt.
Gegen Süden wurde derselbe nicht untersucht.
Obwohl ich derzeit noch keine positiven Beweise darbrin-
en kann, so dürfte ein Theil: der um Kronstadt an den Ab-
ri der oberen Vorstadt auftretenden quarzigen Öonglomerate,
welche viel Aenlichkeit mit jenen im Nagyhagymäser Gebirgs-
zuge haben, ebenfalls der Neocomformation angehören.
Für das eocene Alter der Gonglomerate wurden Fragmente
von Sandstein angenommen, welche dem Kreidekarpathenstein
angehören, die in demselben vorkommen; allein nachdem der
braune Jura ebenfalls Sandsteine führt, welche dem Karpathen-
sandstein ähnlich. sind, und welcher in manchen Fällen auch
wirklich dem braunen Jura angehören dürfte, so konnte auch
dieser ebensogut Materiale für die Neocom-ÜOonglomerate liefern.
Dieses hat, wie ich schon erwähnet habe, Bezug auf die
quarzigen Oonglomerate,-und wirklich scheinen an den östlichen
Abhängen der oberen Vorstadt von Kronstadt, in südlicher
Richtung vom Rittersteig die dortigen quarzigen Conglomerate
den Neocom-Mergel zu unterteufen. 2
36
Zum Schlusse erlaube ich mir die Bemerkung, dass es
‚nicht in meiner Absicht lag, schon jetzt die Ergebnisse meiner
Untersuchungen mitzutheilen, weil ja in dem aufgesammelten
Materiale noch eine eben so reiche, als interessante Anzahl unbe-
stimmter. und neuer Versteinerungen vorliegt, welche ich gleich-
zeitig anführen wollte; aber — dem Wunsche meines hochge-
ehrten Freundes, des Sekretärs unsers Vereins, Herrn E. A.
Bielz, welcher mich im November v. J. in Balän mit seinem
Besuche beehrte und Gelegenheit hatte, den reichhaltigen Stoff
in Augenschein zu nehmen, 'nachgebend — und in der Voraus-
setzung, dass: diese Beiträge den Freunden der Wissenschaft
und den Forschern des Landes nicht unwillkommen sein werden,
habe ich es gewagt, die ebenso interessanten, “als für Sieben-
bürgen neuen Entdeckungen in den vorliegenden Zeilen mit-
zutheilen. Mare. sg RR LEN
- - Endlich, fühle ich.mich verpflichtet, für die kräftige und.
ausgiebige Unterstützung, welche mir hiezu von Seite der k.k.
geologischen Reichsanstalt in Wien bereitwilligst zu Theil wurde,
hiemit meinen tiefgefühltesten Dank auszusprechen. it
int dig
TRSID
— .
- - Meteorologische Beobachtungen zu Hermamnsted
o” \ im Monat Januar 1868. n Ei | BR)
" (fünftägige Mittel.)
| In A De in Graden rn
- Tage ARTE RE i En
He nm. | 2m. | 10na. | Mike
1-5 | 0.060 1.61° | —0.50° | 0.3500 |
610 0.12 | 238 0.40 | 0.967
a eig | Day, gr a
16—20 — 1.11 3.04 °1..°90.86° 0.930
21—25 — 0.66 1.24 — 1.56 —0.327
26—31 — 4.20 —a22 |. —4.34 — 3.987
"Mittel — 1.932 0.4241 | —1.714 | —1.075
Maximum : 6.4° am 4. um 2h Nachm. -
Minimum : —8.5° am 15. um 6h Morg.
37
Ren Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt- _
Mi | 6hM, 2h N | 10h A. | Mittel
4—5 | 320.64” | 320.93” | 321.21” | 320.927
6-10 | 321.40 321.37 321.58 321.450
I: , 44—15 323.26 323.36 323.94 323.387
.. 16—20 321.30 320.84 320.59 320.977
\ ..21—25 317.40 317.93 318.37 317.900
26—31 321.89 321.77 322.30 321.987
Mittel |. 321.044, | 321.056 | 321.297 | 321.132
Maximum : 325.89“ am 16. um 10h Ab.
- Minimum : 311.96‘ am 21. um 6h Morg. |
Dunstdruck in par. Linien Feuchtigkeit in Procenten
on m. | 2% 8. | on a.| Mitcen Ion m. |pn m. |10n a. mieten
1— 5| 1.74%] 1.97“) 1.68%11.797°41 86.5 | 83.2 | 86.2 | 85.3
6—10| 1.79 | 1.85 | 1.77 [1.790 187.3 175.8 | 86.4 | 83.2
4—15| 1.15 | 1.35 | 1.21. 11.247 1193.41 191.4 | 92.3 | 92.3
116—20| 1.67° 1.99 | 1.81 11.823 || 91.7 | 76.1 | 84.5 | 84.1
1—25| 1.67 | 1.94 | 1.63 11.747 187.0 184.9 | 92.6 | 88.2
26—31| 1.31 | 1.55 | 1.29 11.383 |\96.2 | 94.6 | 95.6 | 95.5
| Mittel | 1.539 | 1.7731 1.55611.623 1190.5 184.7 | 89.8 | 88.3
A Te DS Te ee Er TS EEE TS Eu re ES TE SEE ES EEE SEHR TIER Te EEE GEN,
Tage
£ En Ansicht T ii Vorherrschende Windesrichtung
TagelZs521=|2 |< |< |
zral EIE 6h M. | 2h N. | 10h A.
zZ” en Lit je
4-51 0.90“) 7.0| 7.2] 7.6) 7.27| No-so | NO-08s0 | NO-0s0
ı 6—10) 0.65 } 7.0| 5.6) 6.9). 6.50) SSO-SSW| SO-SSW | SSO-SSW
141—15| 0,23 110.0] 7.0] 6.01 7.67 so SO so
6—20 0.42 8.0 1.4 6.6 3 -WNW-NW WNW-NW WNW-NNW
1—25| 4.55 ] 8.0| 6.81 6.4| 7.071 waw-nw NW NW
6—31| 3.19 ] 83| 6.7| 831 7.771: NW NW NW
| Mittel | 9.94 1B.0616.777.02| 7.28| sou.vw | so u.nW| son. NW
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobaehteten Winde: N. 5; NO.1;
0.9; SO. 26; 8.155185 W.0; W.7; NW.30. Sturm am 3. aus 8.6.
Athmosphärische Niederschläge: am 1., 4., 9., 11., 12., 13.,
Nr. 2, 1868, ”
38
16., 17., 21., 23., 25., 26., 27., 28., 29., 30., alle, mit Ausnahme
des Niederschlags am 4. in Schneeform, und 3 (am 1l., 11., 29.)
nicht messbar. Grösste Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden:
4.10“ am 21. — "Nebel in der Tiefe: am 18. — Mondhof: am 8.
„Erdbeben: am 25. Um 3h früh fanden. 3 Erdstösse statt,
welche so heftig waren, dass in manchen Häusern an der Wand
hängende Gegenstände als Vogelkäfige, Bilder u. s. w. herunter-
fielen. — Am 30. Abends 7h war einige Augenblicke hindurch ein _
auffallend starker Lichtschein sichtbar (wahrscheinlich von, dem
bedeutenden Meteorsteinfall bei Pultusk in Polen, welcher gerade
an denselben Tage undin derselben Stunde stattfand, herrührend).
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.6430 höher,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.798° niedriger als das
entsprechende Mittel der vorausgegangenen 17 Jahre. Der Wit-
terungscharacter des diessjährigen Januars war. sehr wechselnd,
wie dieses auch aus den Schwankungen. der fünftägigen Tem-.
peraturmittel ersichtlich ist. - Im Allgemeinen herrschten in der
ersten Hälfte des Monats: südöstliche und südliche, in der zweiten
Hälfte nordwestliche Winde vor; viermal machte sich der_sie-
benbürger ‚Föhn,‘ der Rothenthurmer Wind, geltend; am: 3., 7.5
19.,und 21..Bei seinem Auftreten am 3., wo er nach und.nach (ge-
sen Abend), den Stärkegrad 6 erreichte, fegte er, wie im Dezem-
ber, innerhalb 24 Stunden (von Morgens am 3. bis Morgens am 4.)
die. in dem letzten Drittel des vorangegangenen Dezembermonates
. gefallenen enormen Schneemassen (14 hoch) hinweg und ver-
änderte so in kurzer Zeit völlig den Witterungscharacter. Das
Temperaturmaximum, welches er diessmal erreichte, betrug 6.4°
(um 5b Ab.). ‚Am 4. Abends folgte, wie gewöhnlich ein neuer.Nie-
derschlag, der jedoch weniger bedeutend war, da der Einfluss des
zwar zurückgedrängten Südsturmes sich auch in den folgenden Ta-
sen noch immer’ etwas geltend machte, und am 7. abermals mit:
ziemlicher Heftigkeit hervorbrach. Aeusserlich weniger heftig war
sein Auftreten am 19. und 21, gab sich aber doch deutlich zu er-
kennen, theils durch die verhältnissmässig höhern Temperatur- _
grade, theils durch das rasche und ungewöhnlich tiefe Sinken des
Luftdruckes in diesen Tagen. Noch am Abend des 21. ward er
ee verdrängt durch den Polarstrom, wodurch ein ziem-
ich’bedeutender Niederschlag veranlasst wurde. Der Luftdruck
nahm hierbei innerhalb 24 Stunden (vom 21—22.) um mehr als
d.Linien zu. - r en bye Be sce F
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©. Redaction : Der Vereinsausschuss. : ‘0%
2.02 Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin;
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
XIX, März 1868. N 8,
INHALT: Vereinsnachrichten. — L. v. West: Eine neue Theorie der con-
stanten Kräfte. — G. OÖ. Kisch: Meteorologische Beobachtungen zu
Bistritz im Jahre 1867. — G. Kayser: Beobachtungen über ein am
16. Februar 1868 in Hermannstadt stattgefundenes Gewitter. — L. Reis-
senberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im Monat
Februar 1868.
Vereinsnachrichten
für den Monat März 1868.
Die „Societä geografica Italiana* in Florenz und die
Gesellschaft für Salzburger Landeskunde in Salzburg tragen
den Tausch der beiderseitigen Vereinsschriften an.
Vereins-Mitglied L. Neugeboren berichtet, über ein
neues Vorkommen in den Straten von Bujtur: Seit Ehrenreich
Fichtel, der Vater der siebenbürgischen Paläontologie vor
89 Jahren über die Versteinerungen bei Peschtisch Nachricht
gegeben, haben viele Sammler und noch mehre Neugierige die
vom genannten Gelehrten beschriebene Lagerstätte besucht;
die siebenbürgische Paläontologie hat aber wirklichen Nutzen
nur von einigen wenigen Sammlern gehabt, von jenen nehmlich,
welche in der Absicht diese Straten, die gegenwärtig mehr unter
dem Namen „Straten von Bujtur“ bekannt sind, besuchten, um
über die Vorkommnisse daselbst umfassende und eingehende
Kenntnisse zu erhalten und wo möglich das bisher. Bekannte
durch neue Funde zu vermehren. Es liess sich nun annehmen,
dass ungeachtet der im Ganzen geringen Anzahl von wissen-
schaftlichen Sammlern die Straten von Bujtur vollständig aus-
gebeutet worden, da seit etwa zwölf Jahren kaum irgend welche
neue Formen aufgefunden worden sind, und doch muss ich an
die jüngern Mitglieder unsers naturwissenschaftlichen Vereins,
welche der Sammeleifer in die V.-Hunyader Gegend treibt,
die Forderung stellen, an den Straten von Bujtur nicht nur
nicht vorbeizugehen, sondern dieselben auch gründlich durch-
40
zusuchen oder besser noch durchzuwühlen. Denn es liegt mir
soeben ein Fossil von Bujtur vor, was weder von Fichtel, noch
von Ackner und Jos. Ritter v. Hauer, noch endlich von den
Besuchern und Berichterstattern seit 1850 erwähnt wird. Dieses
Stück ist ein Fragment des Steinkernes einer der grössten
tertiären Bivalven, und ich verdanke es Hrn. Wilhelm Schmidt,
Professor am hiesigen Staats-Gymnasium, dass ich das Vor-
kommen von Pinna tetragona Brocchi ın den Straten von Bujtur
eonstatiren kann. Ich erhielt nehmlich von diesem Herrn im
Zwecke wissenschaftlicher Bestimmung vor etlichen Wochen
eine Quantität vorweltlicher Öonchylienschalen von Bujtur, unter
welchen sich das erwähnte Fragment vorfand, welches, wenn-
gleich sehr verstümmelt, doch hinreicht, um bestimmt als von
Pinna tetragona herrührend erkannt werden zu können.
Diese Bivalve kommt auch in dem Wiener Tertiär-Becken
und namentlich bei Kalksburg, Nikolsburg, Steinabrunn, Gain-
fahren, Grund, Grussbach, Pötzleinsdorf, Heiligenstadt, Grinzing,
Baden und Kroisbach vor, und Herr Dr. Moritz Hörnes gibt
ım 2. Bande Seite 374 seiner Mollusken des Wiener Tertiär-
Beckens nachstehende Beschreibung*) und Maasse von derselben:
Das Gehäuse ist ganz gerade, dreiseitig, sehr spitz; der
Querschnitt ist ein Rhombus. Von den Wirbeln läuft in der
Mitte ein Kiel herab, von welchem aus sich die Oberfläche
nach beiden Seiten abdacht. Dieser Kiel ist in seiner Mitte
gespalten, so dass die Muschel aus vier Theilen zu bestehen
scheint. Die Oberfläche ist mit wellig gebogenen oder geraden,
unregelmässig vertheilten Längsstreifen bedeckt. An den Spitzen
liegen die grossen und langen Bandgruben, welche durch eine
etwas seitwärts stehende Leiste in zwei Theile getheilt werden,
die wieder mit halbmondförmigen Anwachsstreifen bedeckt
sind. — Länge des von Dr. M. unter Fig. 1. der 51. Tafel
abgebildeten Steinkernes von Kalksburg 260 Millim.; Breite:
130 Millim.; Dicke: 60 Millim. |
Es lässt sich annehmen, dass bis jetzt schon wiederholte
Fragmente dieser schönen Bivalve vorgekommen seien, allein
sie blieben unbeachtet, eben weil sie nur Fragmente und viel-
leicht grösstentheils Fragmente. von Steinkernen waren.
Das mir vorliegende Fragment stammt aus der festern,
fast sandsteinartig sich darstellenden Strate bei Bujtur, welche
zwar viele Conchylien einschliesst, aber selten gut erhaltene
Exemplare liefert. Nur nach anhaltendem Regen erscheint sie
bis zu einem gewissen Grade erweicht, wo sich dann auch die
Einschlüsse leichter auslösen lassen.
*) Ich gebe hier die ausführliche Beschreibung des Conchylie, um sam-
melnden Besuchern der Straten von Bujtur später noch vorkommende Frag-
mente dieser Art kenntlich zu machen.
41
Dem in Frage stehenden Steinkernfragmente kleben noch
Bruchstücke verschiedener Bivalven an; es ıst zum Theil mit
einem dünnen perlmutterglänzenden Ueberzuge bekleidet, offen-
bar der von der Conchylie abgelösten innern irisirenden Schalen-
lamelle; auch noch ein Stückchen der ursprünglichen Schalen-
umhüllung ist vorhanden. |
Zur Vermehrung der Vereinssammlungen wurde von
Herrn J.‘ Fr. Zacharides: Bernstein von der Ostseeküste,
Salz und Gypsniederschlag aus ‘den Gradirwerken von Kis-
singen, Feuerstein von der Insel Rügen, Stalaktit aus der
Adelsberger Grotte und 28 Stück neuere Münzen;, — von
Herrn Professor A. Lutsch: Schlundzähne des Squalius
Dobula geschenkt.
Für die Vereinsbibliothek gingen ein: _
Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften,
Erste Abtheilung, Jahrgang 1867, LVI. Band, 2—5 Heft,
Zweite „ n I—
Wien 1867. i z 5 y
Jahrbuch der k.k. geol. Reichsanstalt. Jahrgang 1868, XVII.
Band, Nr. 1, Jänner— März. Wien 1868.
Statistik. der Bodenproduktion von zwei Gebietsabschnitten
Oberösterreichs von Dr. Joh. R. Lorenz. Wien 1867.
Reise der. österreichischen Fregatte Novara um die Erde. An-
thropologischer Teil, 2. Abtheilung: Körpermessungen von
Dr. A. Weissbach. Wien 1867. |
Ueber einige Einwendungen gegen die Theorie des Refraktions-
aequivalents von Dr. Albrecht Schrauf. Wien. |
Mathematische Abhandlungen der k. Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin aus dem Jahre 1866. Berlin 1867.
Physikalische Abhandlungen der k. Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin aus dem Jahre 1866. Berlin 1867.
Monatsbericht der k. preussischen Akademie der Wissenschaften
zu Berlin. December 1867 und Januar—April 1868, Berlin
1867 und 1868. r “
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. XX. Band,
1. Heft, November 1867 bis Januar 1868. Berlin 1868.
Ueber die Brauchbarkeit der in verschiedenen europäischen
Staaten veröffentlichten Resultate des Recrutirungsgeschäftes
zur Beurtheilung des Entwickelungs- und Gesundheitszu-
standes ihrer Bevölkerungen von Dr. Th. L. W. Bischoff.
München 1867,
Helligkeitsmessungen an 208 Fixsternen von Ludwig Seidel
und Eugen Leonhard. München 1867.
42
Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen
Rheinlande und Westphalens zu Bonn. III. F olge, IV. Jahr-
ang, 1. und 2. Hälfte. Bonn 1867. |
xV._XVI. Jahresbericht der naturhistorischen Gesellschaft
in Hannover. Hannover 1866 und 1867.
Memorie del’ regio istit. Veneto di scienze lettere ed arti.
Vol..X 11: Part.2.0.
Mittheilungen der mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde i in
Brünn. Brünn 1867.
Verzeichniss der Sammlungen des zoologisch-mineralogischen
Vereines in Regensburg von Dr. Singer. Regensburg 1867.
Programm des evang. Gymnasiums A. B. zu Kronstadt und
der damit verbundenen Lehranstalten. Zum. Schlusse des
Schuljahres 186”, von Fr Schiel. Kronstadt 1868.
Programm des Gymnasiums A. C. zu Hermannstadt und der
mit derselben. verbundenen Lehranstalter für das Schuljahr
186%, von Gottfried Capesius. Hermannstadt 1867.
Programm des evang. Obergymnasiums und der damit verbun-
denen Lehranstalten in Bistritz von Heinrich Wittstock.
Hermannstadt 1867.
Das Staatsbudget und das Bedürfniss für Kunst und Wissen-
schaft im Königreich Hannover. Hannover 1866.
Die Veränderung ı ın dem Bestande der hannover’schen Flora
seit 1780 von L. Mejer. Hannover 1867. |
Le stelle cadenti del periodo di novembre osservate in Pie-
monte nel 1867. Memoria III. del P. Francesco Denza Bar-
nabita. Torino 1868.
Geognostische Wanderungen im Gebiete der nordöstlichen
Alpen von Karl Ehrlich. Linz 1854.
Verzeichniss der bei Sollingen und Umgegend wachsenden
Gefässpflanzen von Hinüber. Moringen.
XXVI. Bericht über das Museum Francisco - Öarolinum.
Linz 1866.
Achter Bericht des Offenbacher Vereines für Naturkunde vom
31. Mai 1866 bis 12. Mai 1867. Offenbach am Main 1867.
Abhandlungen herausgegeben vom naturwissenschaftlichen Ver-
eine zu Bremen, I. Bd. 3. Heft. Bremen 1868.
C orrespondenz- Blatt des zoologisch-mineralogischen Vereines
in Regensburg, XXI. Jahrgang. Regensburg 1867.
XIX. Bericht des naturhistorischen Vereines in Augsburg ver-
öffentlicht im Jahre 1867.
Jahrbücher des nassau’schen Vereines für Naturkunde 19. an
20. Heft. Wiesbaden 1864—1866.
Jahresbericht des physikalischen Vereines zu Frankfurt am
Main für das Rechnungsjahr 1866—1867.
"43
Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, V. Bd.
1866. Brünn 1867.
Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz.
XIII. Band. Görlitz 1868. |
Entomologische Zeitung von dem entomologischen Vereine zu
Stettin, XXVIII. Jahrgang. Stettin 1867. |
Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis
in Dresden. Jahrgang 1867, Nr. 4—12. Dresden 1867.
Archiv des Vereines für siebenbürgische Landeskunde. Neue
Folge, VII. Band, 3. Heft und VIII. Band, 1. Heft. Kron-
stadt 1867. |
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt 1868.
Nr. 4 bis Nr. 8.
Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich
I. Jahrgang 1867, Nr. 1—12.
Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde
VI. Vereinsjahr 1867, Salzburg. _
Sitzungsberichte des Vereines der Aerzte in Steiermark. V. Ver-
einsjahr 1867, Nr. 1-95.
Il Raccoglitore Anno V. Serie II. Nr. 11-15.
Bulletino baccologico in Appendice al Raccoglitore. Serie II.
Anno V. Nr. 1—7. |
Corrispondenza scientifica in Roma. VoJume settimo, Nr. 42,
Mittheilungen ‚des neutitscheiner landwirthschaftlichen Vereines.
VI. Jahrgang, Nr. 3, 6, 7. Neutitschein 1868.
Bullettino meteorologico dell’ osservatorio del R. Üollegio Carlo
Alberto in Moncalieri. Vol. VIII. Nr. 1—4.
Bullettino nautico e geografico in Roma. Anno XX. di suo
instituzione. Vol. IV. Nr. 8—11. 1868.
Lotos, XVIII. Jahrgang, Januar—März. Prag 1868.
Atti e memorie dell” i. r. societä agraria di Gorizia dell’ anno
1866 e 1867. ET
Commentario della Fauna, Flora e Gea del Veneto e del Tren-
tino. Anno V. Venezia 1868, Nr. 3.
Beretning om en botanisk i Omegnen af Faemundsoen og i
Trysil af H. L. Serensen. Christiania 1867.
Beretning om en i Sommeren 1865 foretagen zoologisk Reise
ved Kysterne af Christianias og ÜChristiansands Stifter af
G. ©. Sars. Christiania 1866. -
Meteorologicke Jagttagelser paa Ühristiania observatorium.
‚1866. Christiania 1867. - |
Etudes sur les affınitöes chimiques par ©. M. Guldberg et P.
Waage. Christiania 1867.
Rendiconto delle Sessioni dell Academia delle scienze dell’ in-
- stituto di Bologna anno Academico 1866—1867. Bologna 1867.
Atti della Societä italiana di scienze naturali Volume X. Fas-
cicolo I. et II. Fogli 1—17. Milano 1867.
44
Als ordentliche Mitglieder traten dem Vereine bei
die Herren :: a |
Jos. Friedrich Zacharides, Buchbinder in Hermannstadt.
Peter Bologh-Pap, Direktor der höhern land- und forst-
wirthschaftlichen Lehranstalt in Debreczin.
E. A. Bielz.
Eine neue Theorie der constanten Kräfte
von
LAMBERT v. WEST.
TE, Ara
Um das Verhalten der Kräfte, welche eine gleichförmig
beschleunigte Bewegung bewirken, zu erkennen, ist es erforder-
lich, noch einmal dem Vorgange der Bewegung mit Genaui
keit zu folgen, aber in eine andere, in die einfachste Betrschl
tungsweise einzuwilligen. |
Im I. Theile wurde berücksichtigt: dass der gleichförmig
beschleunigte Weg S, welcher in irgend einer Zeit T vollendet
wird aus der Zusammensetzung zweier verschieden gearteter
Wege entsteht; dass nämlich die reine Wirkung (die von der
Trägheit abzusondernde Leistung) der constanten Kraft einen
gleichförmigen Weg s mittelst der Geschwindigkeit c hervor-
bringt, während die wiederholten Beharrungen, jede mit der
Geschwindigkeit ce (welche gleiche Beharrung ebenso oftmals
neuerdings hinzutritt als die Zeit T Zeitpuncte in sich führt)
einen gleichförmig beschleunigten Weg s’ bewirken; und dass
5 = sit, a;
Behauptet man, dass die Kraft eine vollkommenen bestän-
dige ist, d.h. dass die Geschwindigkeit e während der Zeit T
ununterbrochen neugeschaffen wird, so muss—=cTund®’ =
c(T+,+,+,-+:-..-+- 0) sein, worin an die Stelle der Bei-
striche alle nächstniederen Zeiten zu denken sind, welche von
T bis zur Nulle hinab, allmählig kleiner, in der Natur vor-
kommen. Diese Reihe in der Klammer hat demnach die höchste
Genauigkeit und fügt sich auf dass Strengste dem Bewegungs-
acte an, kürzer zu reden heisse sie die Reihe des summirten
Wachsthums der Zeit T und sei durch 8 bezeichnet. Die zahl-
lose Anzahl der Glieder dieser Reihe ist in der Natur nur eine,
45
ist nicht von verschiedener Zahllosigkeit. Diese zahllose Anzahl
sei durch z angegeben, z ist daher eine genaue Anzahl und
zwar eben nur diejenige, welche bei dem Verflusse jeder Zeit T
immer als gleiche Anzahl in der Wirklichkeit auftritt. Die Glei-
chungS—=cT+c(T+,+,+,-+...+o)odrS=cT-+ecr
zeigt somit an, dass der ganze gleichförmig beschleunigte Weg
S durch die Zusammensetzung einer unveränderlich zahllosen
Anzahl von gleichförmigen Bewegungen (deren jede mit der
Geschwindigkeit ce vorsichgeht) gebildet gedacht werden muss,
um auch der vollständigsten Genauigkeit zu genügen.
Insbesondere ist noch zu betonen, dass das Gedanken-
ding einer vollkommenen gleichförmig beschleunigten Be-
wegung auch auf eine andere Weise hätte vermuthet werden
können, als mittelst constanter Kraft (bei welcher die Ge-
schwindigkeit c stets neugeschaffen wird, ohne dass die
früheren Geschwindigkeiten ce aufgehoben werden); auch durch
eine veränderliche, fortwährende Kraft (die im ersten Zeit-
puncte die Geschwindigkeit c,, im zweiten die c,, im dritten
die c,, ...ıim zten Zeitpuncte die Geschwindigkeit c, schafft)
wäre solches schlechtweg zu denken gewesen. Sind dann am
Ende der Zeiten T,2T,3T.... die Geschwindigkeiten, bei
der constanten Kraft, durche+c+c+...=cz=V\,
c+c+c+...=2cz=2V,c+c+c+...=3c0z=3V...
dargestellt; so sind bei der veränderlichen, forwährenden Kraft
am Ende derselben Zeiten dieselben Geschwindigkeiten dadurch
erhalten, dass , +, +cG+...+.=V,., +. ++
...+G4+...+0.=2V, +9. +%G+..:+0+...
+6. +...+c02.=3V... ist; wobei also, ausser der fest-
gesetzten Summe, für die Grösse der einzeln geschaffenen Ge-
schwindigkeiten keine specielle Bedingung besteht (wenn man
T unendlich klein annimmt). Wie gesagt, ıst hier die veränder-
liche Kraft eine fortwährende, d. h. ın einem jeden Zeitpuncte
eine neue Geschwindigkeit hinzufügende; würde dagegen die
veränderliche Kraft eine unterbrochen fortwährende sein, die
daher bloss nach solchen momentanen Impulsen wirken könnte,
welche nur in den Grenzpuncten unendlich kleiner Zwischen-
zeiten erfolgen, so wären bei derselben gleichförmigen Beschleu-
nigung V,2V,3 V,... drei Umstände beliebig zu wählen: die
Geschwindigkeit, welche im Anfangspuncte eines Zeitintervalles
"hinzutritt; ferner die Länge jedes Zeitintervalles (d. ı. die Ver-
theilung der gemeinschaftlichen Zeit T, oder 2 T, oder 3T...);
und die Anzahl der Impulse in der Zeit T, in der darauf fol-
genden Zeit T, und in allen folgenden T.
IE —
. “
46
Meteorologische Beobachtungen
zu Bistritz
von
G. 0. KISCH.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat Fehruar 186%.
(fünftägige Mittel).
Tage
Minimum :
Maximum : +6.4° am 16 2h
—2.9° am 21. 18h
Luftwärme in Graden n. R.
2h
Maximum : 331.02 am 19. 2
Minimum : 317.04 am 26. 10"
> 5 —0.04°. 1.580 0.5930
6-10 0.64 3.22 1.82 1.893
44-45 4,53 3.02 | 0.14. 0.453
16—20 19.78 4.76 0.88 1.620
21—25 0.28 2.04 0.62 0.793
26-28 0.67 2.13 0.83 1.210 |
Mittel —0.28 2.84 0.70 1.090
Luftdruck in Par. Linien auf 0° reducirt
Tage
18h 2h {0h- Mittel 1
1.5 395.67“ | 325.79“ | 325.930 325.796”
6-10 321.20 321.07 321.32 321.196 |
11—15 327.92 328.05 328.06 328.010 |
16—20 328.33 398.01 398.18 328.173 |
21—25 324.66 | 324.00 323.05 323.903
0698 320.25 320.72 320.09 320.353
Mittel 394.99 324.92 324.76 324.890
m me a
47
Feuchtigkeit in Procenten
185 | 2 | se | 2 | 10n |mite {Ch He
Dunstdruck in par. Linien
18n | 2% | 10m | mitten
———__.. ..
a u nn nn nn nn nr
1— 5| 1.77%] 1.74] 1.82] 1.78 88.5
75.4 | 88.7 [84.20
6—10| 1.84 | 1.96 | 2.30 | 2.03 186.3 | 73.3 | 79.4 179.67
11—15]| 1.54 | 1.74 | 1.73 | 1.67 ||88.6 | 66.0 | 87.5 |80.70|
16—20| 1.53 | 1.81 | 1.81 | 1.72 181.8 168.9 | 76.6 |75.77
21—25| 1.69 | 1.78 | 1.89 | 1.79 186.1 | 74.9 | 89.2 |83.40
126—28| 1.09 | 1.10 | 1.18 | 1.12 ||85.8 | 75.5 |.90.5 |83. 93
Mittel | 1.69 | 1.81 | 1.92 | 1.81
Maximum 2.59 am 7. um {Ch
Minimum 1. 18 am 19. um 2h
86.19] 72.11| 84.93]81.08 |
Max. 97.5 am 11. 18h
||Min. 56.3 am 21. 2h
——— = j
en Vorherrschende
Tage FEE Ansicht des Himmels ee plehtung
N |
er 18h | 2h | 10h Mitte 15h 2h | ‚40h
1-5] 0.83%110.0 | 80 | 6.6 | 8.20 W N.W | W.SW
6-10/11.00 || 8.0 | 6.4 | 6.4 | 6.93 0 N.W | SW
11-15) 0.00 || 4.0 | 3.6 | 4.0 !3.87| NO | W | NO.
16-20 0.00 || 2.4 | 0.6 | 0.0 | 1.00|| NO I) NO.
21-25110.60 || 7.3 | 80 | 8.0 | 7.93 || SW. NW I! SW
20-28] 5.40 110.0 | 9.7 110.0 | 9.90|| NW N.W | SW
[ces 2.79 || 6.82] 5.79 | 5.54 | 6.05|| NO.W | N.W |sw.NO
(F 10 Niederschlag- t.)
| Monatssumme 27.88°° | |
Besondere Anmerkungen.
Atmosphärische Niederschläge fanden statt am 3., 4, 7,
9., 22—27 in Form von Regen und Schnee. Grösste Nieder-
schlagsmenge innerhalb 24 Stunden 6.65 am 7.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde N. 4, NO. 15,
0.6, SO.0, 8.0, sw. 14, W. 10, NW. 13. Am 26. Gewitter
mit Hagel.
Das Mittel der Wärme weicht vom 14-jährigen Mittel:
— 4.87° um 2.96° ab und steht um so viel höher, so dass
nunmehr das 45-jährige Mittel für Februar — 1.67° ist.
Das Mittel des Luftdruckes weicht vom 14-jähri; en
Mittel: 322.93° um 1.96“ ab und steht um so viel höher.
15-jährige Mittel ist nunmehr für Februar 323.06”.
48
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz.
im Wonat Wärz 186%.
(fünftägiges Mittel).
_ Luftwärme in Gradenn.R.
Tage wie
| 18h | | Did | Mittel
1— 5 21 4.490 15.20.4090 || os
6—10 1% 4.40 0.54 |. . 4.193
1—15 —0.90 2,56 —0.32 0.446 |
16-230 1710.62 ]U) 3.30 Ts 1.486 |
24—25 1.12 ° 6.62 2.70. 3.480
26-31 4231 1957 71.83 8.544
Mittel —0.18 5.28 1.86 2.320
Maximum: 18.40 am 30. 2h
Minimum : —6.9%° am 3. 18h
l Luftdruck in Par. Linien auf 0° redueirt
Tage Zi ; Ei
| | 18h | 2h | | 40h Mittel
1-5 | 395.34“ | 325.06“ | 324.87“ | 325.092
6—10 |: 320.77 320.48 320.29 329318:
11—15 319.87 320.07 320.34 320.092
16—20 320.96 320.78 320.85 320.864
21-25. 322.85 323.14 323.43 323.142
26—31 322.11 321.37 321.48 321.653
Mittel 321.99 321.80. | 3USTPREEIT
Maximum : 327.97 am 3. 18h RS
Minimum : 317.32” am 21. {Ch
Dunstdruck in Por Lmnien Feuchtigkeit i in Procantann
155 | 2n | 10m |mieer | ısn | 2 | 10m
1 5) 1.20“) 1.61%] 1.42” 1.41] 89.7 |83.9 | 90.2 187.93
1.57 | 1.84 | 1.79 | 1.73 87.6 |62.8 |87.2 | 79.20
11-15) 1.68 | 2.10 | 1.88 | 1.89 |85.7 [81.0 | 94.4 187.03
el 1.72 | 2.29 | 2.10 | 1.04 88.7 |82.1 | 85.4 | 85.37
1.89 | 2.27 | 2.06 | 2.07 82.6 | 61.7 | 78.6 | 74.30
26—31| 2.43 | 3.09 | 3.08 | 2.86 | 78.8 | 47.1
Mittel
1.77 | 2.23 | 2.09 | 2.03: ||85.30| 69.04 84.70 79.68
Maximum 4,86 am 31. 2h Max. 97.3 a. 3. 10h
ı Minimum 0.87“ am 14. 18h Min. 35.9 am 27. 2h
Mittel
49
&n Br Ps: |
N \ | Vorherrschende
Tage | 825 Ansicht des Himmels Windesrichtung
| 5858 |— fon
32° 185 | 2h | 10% [Mittel 18h | 2h | 40h |
{- 5| 0.10”) 2.0'| 4.2 | 2.6 | 2.93 no |Nw.No| No |
6-10) 2.90 | 3.8 | 5.8 | 2.0 | 3.87 || NO 0 NO |
11-15) 6.20 | 80 | 9.0 | 7.2 | 8.07|| NO | N.O |NO.N|
16-20| 2.90 || 8.0 110.0 | 9.8 | 9.27|| nw | w W
21-25| 0.00 || 4.0 | 6.2 | 6.4 | 5.53.) NO | 0.W | NO.W
26-31) 0.00 || 4.5 | 7.2 | 5.0.| 5.57|| 0.8 |sw.sO | NO
Mittel |. 4.21 || 5.03] 7.07| 5.48| 5.86) NO | 0.w | NO.W
Nonatssumme 12.10”
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 5., 9., 11.,
243,05, 716,°17.,:19;, 20: Am | 3,,13., 1&, 16: 10 Form von
Schnee. Am 21. 2r.. 31. war der Niederschlag nicht messbar.
Grösste Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden 3.0“ am 11.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N.4; NO.
209732580. 2:'5: 2; SW. 55: W. 9; NW. 8:
Das Mittel der-Luftwärme steht um 0.01% unter dem 14-
jährigen Mittel. -Das 15-jährige Mittel ist = 2.33°. — Das
Mittel des Luftdruckes steht um 0.05“ unter dem 1-pbrigen
Beutel Das 15-jährige Mittel = 321.27,
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monate April 2867.
(fünftägiges, Mittel.)
Luftwärme in Graden n. R.
==
Mitte!
1— 5 5.120 7.780 4.230 | 5.7270
6—10 1.72 5.30 3.38 3.467
H4—15 2.76 7.56 4.36 4.893
16—20 3.08 1.72 5.20 5.333
21—25 9.26 16.04 10.68 | 11.993
26—30 10.50 21.32 1388 | 15.233
Mittel 5.41 10.95 6.96 7.774
Maximum : 22.0° am 29. 2h
Minimum : —0.9° am 6, 18h
50
Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt
Tage 2
{8h | %h | 10h Mittel
een 390.86“ | 320.81“ | 321.21 320.900”!
| 6—10 319.52 | 319.32 -| 319.50 | 319.447 |
1—15 322.56 | 322.57 | 322.28 | 322.470 |
4620 320.837 | 321.66 | 320.96 ! 321.163
21—25 322.16 | 322.07 | 322.07 | 322.100
2630 322.23 | 321.86 | 321.81 | 321.967
Mittel | 321.366 | 321.382 | 321.306 | 321.351
Maximum : 326.90 am 13. 2h
Minimum : 318.16“ am 9. 2h
h Dunstdruck in par. Linien Feuchtigkeit in Procenten
age N EEE
15h 2h 10h | mitte 48h | 9h | 10h | Mittel
4— 5| 2,57°1 2,790] 2,49% 2.5980.5 [69.0 81.3 16.93
6-10) 1.87 | 2.24 | 2.20 | 2.07 |j78.3 | 69.9 [80.0 176.37
1—15| 2.11 | 2.29 | 2.48 | 2.29 81.2 |58.4 [82.5 |74.03
03
7
|
ee ——nnn
416—20| 2.16 | 2.31 | 2.41 | 2.29 ||79.7 |60.9 | 75.5 |72.
241—25| 3.69 | 4.81 | 4.09 | 4.19 82.0 [62.7 | 81.4 |75.
36-30! 3.71 | 4.43 | 4.78 | 4.31 ||74.9 |38.7 | 73.4 162.3
| Mittel | 2.68 | 3.14 | 3.06 | 2.96 \| 79.43] 59.95| 79.17|72.8
OU ww
Maximum 6.47 am 25. 2h Max. 94.6 am 16. 18h
Minimum 1.19 am 13. 2h sie Min. 34.4am?29. 2
Be | Vorherrschende
52 Ansicht des Himmels __ Windesrichtung
Tage ESE| | a en u...
EI 18h | 2h 10h [Nieten | 6h M. | ®h N. | 10h A.
1- 5| 7.85°410.0 | 9,8 | 6.0 8.60 || SW Tswawl SW
6-10,12.65 |! 6.0 | 7.2 | 80 | 7.07 N.W W W
11-15| 1.90 || 5.4 | 82 | 8.0 | 7.20 W W W
16-20| 9.50 || 5.6 ! 7.6 | 7.6 | 6.93|| NW Ww NO.W
21-25) 0.06 || 7.2 ! 7.2 | 6.0 | 6.80|| NO W 1 NO
26-30! 1.60 || 3.6 | 4.6 | 5.0 | 4.40|| NO W NO
Mittel 2.10 | 6.31 74 I6s |683| mw | w Imew
. 17 Niederschlagstage
Monatssumme 34.16°'
- 51
* Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 1., 3., 4.,
5., 7—10., 12., 14—18., 22., 23., 30. Schnee nur am d., 7. und
18. Am 24. war der Niederschlag nicht messbar. — Grösste
innerhalb 24 Stunden gefallene Regenmenge — 8.30“ am 17.—
Graupelfall am 18. — Gewitter am 10.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: N.3; NO.
17; 0.2; SW. 13; W. 21; NW. 8.
Das Mittel der Luftwärme steht um 0.83° höher als das
14-jährige Mittel. Das 15-jährige Mittel der Luftwärme für
April ist = 7.00°.
Das Mittel des Luftdruckes steht um 0.97“ tiefer als das
14-jährige Mittel. Das 15-jährige Mittel für April ist = 322.26.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat Mai 1867.
“(fünftägige Mittel.)
_ Luftwärmein Gradenn.R.
Tage Se;
nn | 2 106 | Mitten
eu 5 40.20 16.5°| 10.90 | 12.530
6—10 9.2 17.4 10.5 12.37
1—15 11.2 22.5 14.5 |. 16.07
16—20 8.9 15.8 10.6 11.77
21—25 11.1 17.8 411-5. 2. 13:46
26—31 8.2 16.5 10.5 11.73
Mittel 9.74 17.68 11.38 | 12.95
Maximum : 24.6° am 15. 2h
Minimum : 3.50 am 20. 18h
Luftdruck in par. Linien auf 0° reducirt
en a Mittel
| 1-5 | 322.07” | 321.92 | 321.93“ | 321.970“
| 6-10 324.06 323.51 323.45 323.673
uz45' 321.37 321.07 321.20 321.213
16—20 322.38 322.02 322.15 322.183
21—25 321.86 321.38 321.92 321.720 |
26—31 324.33 324.12 323.98 324.143
Mittel 322.73 322.39 322.49 322. 54
Maximum : 325.70 am 8. 18h
Minimum : 320.25 am 24. ?2h
5%
Dunstdruck in BE i Feuchtigkeit in Procenten
18h. | 2h | 10h | Mittel 18h | 2h | son Initten
1— 5| 3.79”) 4.15”) 4.12” | 4.02"|78.5 |52.0 | 80.6 | 70.37
|
| 6—10| 3.07 | 4.07 | 3.62 | 3.59 ||68.7 147.8 | 72.9 163.13]
41—15| 4.14 | 4.35 | 4.46 | 4.32 179.0 | 36.4 | 66.1 | 60.50
16—20| 3.55..|:4.32 | 3.74 | 3.87 || 77.1 \60.4 | 72.4 | 69.97
21—25| 5.96 | 3.22 | 3.97 | 4.05 ||75.5 | 49.4 | 72.7 | 65.87
26—31| 3.06 | 4.46 | 3.79 | 3.44 ||72.6 |42.5 | 73.7 | 62.93
| Mittel | 3.58 | 4.07 | 3.94 | 3.86 ||75.1 | 47.9 | 73.1 | 65.37:
|
| Tage
|
Maximum 5.49 am 20. 2h Max. 90.6 am 28. 40h
Minimum 1.72” am 26. 2h - Min. 25.3 am 13. 202
® um Vorherrschende
s- E Ansicht des Himmels Windesrichtun«e
a 2 Mu
2=&|ysn | 2n | son |mieenl| ısn | 2 | 10
1- 5] 0.20” 48 | 6.0 146 |5.13| NO | w | w
6-10| 3.40 || 3.8 | 3.4 | 1.6 | 2.93 0) NO.W} NO I
11-15] 0.00 | 0.4 | 1.2 | 3.4 | 1.67! NO W.4NO.W
16-20, 4.14 || 4.0 | 4.8 | 7.6 | 5.47 | NO.W| ww NO
21-25) 1.70 | 46 | 5.6 | 4.6 | 4.895), W | sw | W
26-31| 2.30: || 3.2 4.3 | 1.8 3.17 NW W NO
Mittel| 1.174|| 3.4 | 4.2 | 3,9 "I 0.W W NO
'f. 10 Niederschlagstage |
- Monatssunme 11.74°°
Besondere Anmerkungen.
| Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 2., 9,,
10., 16—18., 20., 21., 23., 29. Nicht messbar war der Nieder-
schlag am 24. — Grösste Menge innerhalb 24 Stunden: 3.0”
am 9.— Gewitter am 9., 16., 21., 23., 24. — Wetterleuchten
399,162 |
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: NO. 14;
O.4; SW.4; W. 23; NW.6. — Sturm am 6. aus NO
Das Mittel der Luftwärme weicht vom 14-jährigen Mittel
Eee ab und steht um so viel höher. Das 15-jährige Mittel
— 0
Das Mittel des Luftdruckes steht um 0.17 höher als das
14-jährige Mittel. Das 15-jährige Mittel ist —= 322.38.
—ane—
33
Beobachtungen |
_ über ein am 16. Februar 1868 in Hermannstadt statt-
gefundenes Gewitter.
von
Dr. G. KAYSER.
Im Allgemeinen ist in unserer Gegend ein Winterge-
witter eine seltene Erscheinung und erregt daher natürlich eine
grössere Aufmerksamkeit und ein grösseres Interesse, als diess
Gewitter im Sommer thun. Man verfolgt die Erscheinung mit
grösserer Genauigkeit und so entgehen der Aufmerksamkeit des
Beobachters auch scheinbar sehr unbedeutende Abweichungen
von der gewöhnlichen Art der Gewitter nicht, die vielleicht doch
eine Aufzeichnung als zulässig erscheinen lassen und deren Be-
kanntmachung entschuldigen. |
Schon seit längerer Zeit habe ich die Witterungsverhält-
nisse von Pest, wie sie jeden Tag, zwar sehr oberflächlich,
aber doch der Hauptsache nach genügend in dem „Pester-
Lloyd“ verzeichnet sind, mit den Witterungsverhältnissen von
Hermannstadt verglichen und es stellte sich dabei heraus, dass
die Erscheinungen, die das Vordrängen des Nordostpassat-
Stromes bei seinem Eintreffen in der Pester Gegend bedingen,
der Zeit nach in den häufigsten Fällen am nämlichen Tag,
als die Zeitung in Hermannstadt eintrifft, auch hier stattfinden,
das heisst, dass der Nordostpassatstrom demnach unter ge-
wöhnlichen Verhältnissen sein Vordrängen zwei bis drei Tage
nach seiner Erscheinung in Pest, hier in Hermannstadt be-
merkbar macht. Auch bei den Witterungsverhältnissen, welche
hier besprochen werden sollen, war diess der Fall; denn der
„bester Iloyd* verzeichnete am 13. Februar ähnliche Witte-
rungserscheinungen und ebenso hatte auch Wien die Erschei-
nung eines Wintergewitters, wobei der St. Stephansthurm vom
Blitze getroffen wurde, jedoch schon am 12. Februar, also einen
Tag früher als in Pest und vier Tage früher als in Hermann-
stadt. Es waren somit vier Tage nothwendig, bis die Erschei-
nung des Vordringens der Nordostpassatströmung und ihres
Kampfes mit der Südwestpassatströmung bei uns ıu Hermann-
stadt bemerkbar wurde.
Da ich, wie gesagt, schon diese Zeitdifferenz der von der
erwähnten Ursache abhängigen Witterungserscheinungen zwi-
54
schen Pest und Hermannstadt bemerkt hatte, so erwartete ich
_ auch diessmal am 16. Februar eine Aenderung der Witterung _
zu Gunsten des Vorherrschens der Nordostströmung.
Am 16. Februar war hier verhältnissmässig gelinde Wit-
terung, indem die Westströmung vorwiegend zur Geltung ge-
langt war. Denn Nachmittags 2 Uhr war die Temperatur 1.4 R.
bei mittelmässig starkem Winde aus WNW. Gegen Abend um
halb 6 Uhr waren schon die Anzeichen einer bevorstehenden
Witterungsänderung bemerkbar, indem sich im Westen und
Nordwesten bedeutende schwarze Wolken aufthürmten, deren
äusserste Vorposten schon mit ziemlicher Schnelle dem heitern
Südwest- und Südhimmel zueilten und allmälıg den Horizont
überzogen. Die dadurch- verursachte Verfinsterung erschien
weniger auffallend bei dem Umstande, dass gerade Sonnen-
untergang stattgefunden hatte. Der Wind jedoch nahm be-
deutend zu und bekundete die erwartete Witterungsänderung.
| Ich sass gerade im Hintergrunde meines Wohnzimmers,
als 10 Minuten vor 7 Uhr (mittlere Zeit) eine plötzliche be-
deutende Erleuchtung des Zimmers und der darauf folgende
kurze Donner den Eintritt eines Gewitters anzeigte. Natürlich
ging ich sogleich zum Fenster hin, von welchem aus man den
obern Theil des Himmels von Nordwest bis Süd sehen kann,
und dem gerade gegenüber in Südwest, 200 Schritte entfernt,
sich der 36° hohe Thurm der evangelischen Kirche erhebt, um
die weitern Erscheinungen beobachten zu können. Das Toben
des Windes nahm zu und es erschien ein zweiter Blitzstrahl
hinter dem Thurme, sich scheinbar von WNW. nach SSW.
bewegend, von mehr raketenartiger und nicht weitgezackter
scharfwinkeliger Form. Derselbe hatte auch nicht die stark
leuchtende hellgelbe Farbe der gewöhnlichen Sommerblitze,
sondern eine mehr röthlichgelbe Nuance; er endete noch in
Sicht am obern Himmel scheinbar südlich der Thurmspitze
und zwar in eigenthümlicher Art, indem das untere Ende wie
es schien gleichsam in Theile sich zerbröckelnd mit darauf
folgendem schwachem Donner verschwand. Der Wind tobte
immer stärker,. immer heftiger schlug der schon vorher ein-
getretene Graupelschauer an das Fenster und in einigen Se-
kunden darauf erfolgte ein dritter Blitzstrahl, welcher schein-
bar aus dem Zenithe des Thurmkuopfes fast senkrecht und
geradlinig auf den Thurmknopf losfuhr und dort verschwand.
mit Zurücklassung einer Erscheinung, wie man sie manchmal
bei Sternschuppenfällen beobachtet, wo nämlich oft scheinbar
abgelöste Massentheilchen des Meteors noch eine kurze Zeit
glühend in der Luft schweben und dann verlöschen. Ebenso
schienen nach dem. Verschwinden des Blitzes eine kleine Anzahl
39
glühender Theilchen noch eine kurze Strecke von ein paar
Klaftern in der Luft herabzufallen und zwar für meinen Stand-
punkt scheinbar vor dem Thurmdache, also östlich;von dem-
selben.
Ob der Blitz am Thurmknopfe verschwand oder an der
mir entgegengesetzten Seite des Thurmdaches hinab vielleicht
wieder, wie am 13. Dezember 1864, der Telegraphenleitung
folgte, oder ob der Blitz für mich nur scheinbar den Thurm-
knopf traf, in Wirklichkeit aber sich in irgend einen Gegen-
stand des untern, mir durch das Thurmdach verdeckten Ho-
rizontes endete und die oben beschriebene Erscheinung bloss
wie bei dem zweiten Blitze aus einer Zertheilung des untern
Endes des Blitzstrahles, welcher seitwärts des Thurmdaches
am Horizonte hervortrat, bestand, kann ich nicht entscheiden.
Wenn jedoch der Blitzstrahl wirklich am Thurmknopfe
geendet und in die feuchte Thurmpyramide sich vertheilt hat,
so könnte die obige Erscheinung der fallenden Funken auch
von den glühenden vom Thurmknopfe abgelösten Metalltheil-
chen herrühren, da bekanntlich der Blitzstrahl schon öfter Ver-
goldungen gelöst und z. B. auf die Bleiverkleidung der Kirchen-
fenster abgesetzt hat. |
Die Farbe auch dieses Blitzes war keine intensiv hell-
gelbe, sondern ein matteres Gelb. |
Der Schneesturm hatte den höchsten Punkt erreicht, in-
dem die Gewitterwolke das Zenith des Ortes passirt hatte.
Bald darauf nach einigen Minuten erfolgte der vierte Blitz-
strahl, welcher jedoch schon hinter dem Standpunkt meines
Beobachtungsortes (östlich davon) zur Erscheinung kam und
sich mir nur als eine prachtvolle Erleuchtung des Horizontes
darstellte, welcher ein kurzer Donner folgte.
Es ist möglich, dass die zwei von mir nicht beobachteten
Blitze, der erste und letzte, weil sie eine bedeutende Helligkeit
verbreiteten, sogenannte Oberflächenblitze waren, wo die ganze
Wolke gleichsam aufleuchtet. Denn die zwei von mir beob-
achteten verbreiteten, wie mir schien, keine solche Helligkeit.
Das Gewitter scheint seinen Zug von WSW.nach ONO.
genommen zu haben; nach dem Ende desselben hörte bald
auch der Graupelfall auf und der Wind gab bedeutend nach.
=
Nr. 3, 1868,
6
_ Meleorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat Februar 1868.
(fünftägiges Mittel). a
In un un nn nn
Luftwärme in Graden n.R.
Dunstdruck in Par. Linien
Tage |
| 6hM. | Oh N. 408 4. | Mittel
2m —3.18° | 1.16° | —0.68° | —0.900°
6—10 — 2.10 0.47 — 1.84 -— 1.157
41—15 —2.66 —1.62 —2.86 2.380
16—20 5,62 — 1.66 —4.96 —4.080
312 95 —6.89 —1.38 —3,92 —4.063 |
26—29 0.27 5.69 1.50 2.487
Mittel — 3.488 02302 11 --2.252 | 08%
Maximum : 7.60% am 28. um ?2h Nachm.
Minimum : —9.40° am 18. um 6h Morg.
Luftdruck in Par. Linien auf 0° redueirt
Tage SE |
| 6h M. | 2h N | 10h A Mittel
15 322.05 | 321.77” | 322.31” | 322.043
6—10 322.03 321.85 392.12 322.000 |
11-145 320.07 320.12 320.38 320.190 |
16—20 322.77 322.80 323.17 322.913
24-25 323.96 393.21 322.97 393.380 |
26—29 | 322.52 322.70 | 322.96 322.727 |
Mittel | 322.224 | 322.053 | 322.297 | 322.191
Maximum : 3253.74“ am 24. um 10h Ab, |
Minimum : 317.57” am 12. um 2h Nachm. |
Feuchtigkeit i in Procenten ||
Tage SE rRSAETT TER
6hM. 2hN. 10h A. | aitter | 6hM. EIS ton a. Mittel!
| 1— 51 1.30°| 1.66] 1.461.473) 85.3 |73.5 | 76.9 792
6—10| 1.39 | 1.58 | 1.35 1.440 ||84.4 | 75.5 | 79.6 |79.8 |
11—15| 1.26 | 1.53 | 1.39 [1.393 || 78.7 | 86.9 | 86.7 |841 |
16—20| 1.11 | 1.57 | 1.20 [1.293 |91.6 | 90.8 | 93.0 | 91.8
21—25| 0.96 | 1.48 | 1.26 11.233 || 90.6 | 83.7 !87.9 187.4
36-29 1.88 | 2.69 | 2.10 12.993 ie 831.7 Br 88.0 |
Mittel 1.485 || 86.80] 82.39| 85.70| 84.96.
1.297 | 1.720 | 1.43%
>.
Vorherrschende Windesrichtung |
in Par. L.
(Summe)
10h A.
oo U |DE0———— |Do——44 01
WNW-NW WNW-NW WNW-NW
»owoıwo |Niederschlag
101.6 15.6 15.8 | d.33
92 16.0 15.4 14.2 | 5.20] WNW-N| wnw-nnw | WNwW-NNW
23 17.2 17.0 [6.0 | 6.73| NW | wNw-N| wNw-N
83 B.4 3.2 15.6 | 6.401 ssw-waw | SSW-NW| SSW
| .04 17.2 14.4 8.0 | 6.53] 0-0SO | NO-0SO | 08S0-S
26—29| 3.44 1.7 13.3 12.5 | 4.17] NW NW NW
Mittel 115.56 16.1715.2115.45) 5.64] wnwu.nw | wnwu.nw | wWu.Nw
Besondere Anmerkungen.
| Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 11;
NO. 1; 0.16; SO. 0; S. 16; SW. 0; W. 21; NW. 22. — Sturm
am 11. Abends und am 12. Vormittags aus WNW.7; am 16.
Abends ebenfalls aus WNW.7 (Gewittersturm).
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 4., 5., 10., 11., 12.,
13., 14, 15., I6., 17., 21., 25., 26., darunter 11-mal (am 5., 10.,
12., 13., 14., 15., 16., 17., 21., 25., 26.) mit Schnee und zwei-
mal (am 4. und 21.) nicht messbar. Grösste Niederschlags-
menge innerhalb 24 Stunden : 3.92” (am 10.). |
| Gewitter: am 16. aus WNW.
- Nebel: am 20., 27., 29.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.752° nie-
driger, das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.979 höher als
das entsprechende Monatsmittel der vorhergegangenen 17 Jahre.
Wenn auch gleich der verflossene Monat vorzugsweise unter
der Herrschaft der westlichen Winde stand, so versuchte es
doch auch der Polarwind öfter, nämlich am 1. und 2.; am $.;
am 15. und 16., und am 23. durchzudringen, ohne jedoch das
Feld behaupten zu können. Der Versuch am 16. veranlasste
an diesem Tage zugleich die Entwickelung eines interessanten
Gewitters, welches in den 36° hohen Thurm der evang. Pfarr-
kirche einschlug. Nachdem an diesem Tage in den Vormittags-
stunden zuerst der Wind aus NNO. mit geringer Stärke ge-
weht hatte, darauf Mittags in NW. und WNW. umschlagend
immer stärker geworden war — seine Stärke betrug um 2h
Nachmittags 5 beı einer Temperatur von 1.4° — gegen 4h Nach-
mittags aber wieder in NW. übergegangen war mit sinkender
en ragen (um 4h 0.85%) und abnehmender Stärke, und um
6h über OSO. nach S. sich gedreht hatte, wobei die Tempe-
58
ratur wieder auf 1.2% stiex: erhob sich plötzlich um 6h 40°
(wahre Zeit) ein heftiger Sturm aus WNW. (Stärkegrad 7);
ein heftiges Schneegestöber brach los und bald nach dem Be-
ginne desselben entluden sich 4 Blitzstrahlen, wovon die ersten
3 in Intervallen von einigen Sekunden erfolgten, der vierte
etwas später, nachdem die Gewitterwolke schon über Hermann-
stadt hinweggezogen war. Besonders schön war der Anblick
des dritten Blitzstrahles, der auch in den Thurm einschlug'und,
wie es scheint, durch die Leitung des zwischen dem Thurm
und dem städtischen Rathhause bestehenden Telegraphen in
die Erde hinabfuhr; er bot nämlich den Anblick dar, als ob
mehrere Feuerklumpen von verschiedener Grösse dicht hinter-
einander aus der Höhe senkrecht herabfielen. Die Beschädi-
gungen, welche der Blitzstrahl hervorbrachte, bestanden blos
darin, dass der Leitungsdrath an mehreren Stellen abgeschmol-
zen war, sowie dass an beiden Apparaten, sowohl auf dem
Thurm, als auch auf dem Rathhause die Kupferdrathwindungen
an der Walze gelockert waren. Von andern Wirkungen sind noch
zu erwähnen, dass oben auf dem Thurme eine, zufällig unter-
halb der Walze befindliche eiserne Schraube an einer Stelle
geschmolzen, an einer andern mit einer dünnen Kupferschichte
überzogen und an andern mit kleinen Kupferkügelchen besetzt
war; dass ebenso unten am Apparate an dem darüber stehenden
Glaskasten einzelne Kupferkügelchen an mehreren Stellen hin-
gen. Dass die Wirkungen des Blitzstrahls nicht bedeutender
waren, mag wohl dem Umstande zuzuschreiben sein, dass die
Hauptmasse des electrischen Fluidums auch diessmal, wie am
13. Dezember 1864, in die Erdleitung des Telegraphen über-
gieng und nur ein sekundärer Strom die oben erwähnten Wir-
kungen hervorbrachte. Noch eine Stunde später knisterte der
Apparat im Rathhause fort. Das Gewitter mag durch die plötz-
liche Mischung der beiden entgegengesetzten Luftströme von
verschiedener Temperatur erzeugt worden sein. Um 7h darauf
war die Temperatur auf — 1.1° gesunken, um 8h wieder auf
— 0.8° gestiegen, um 10h auf — 1.2°. Am folgenden Morgen
- stand die Windfahne auf NNW. = Be
| LER |
TS
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
HERMANNSTADT. i
ie April 1868. Nro. 4,
INHALT: Vereinsnachrichten. — F. Baron Thümen: Hypsometrie von Sie-
benbürgen, ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt im
Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten Höhenmessungen. — G. O,.
Kisch: Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz im Jahre 1867. —
L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat März 1868.
Vereinsnachrichten
für den Monat April 1868.
Der löbliche Stadtmagistrat von Hermannstadt gibt be-
kannt, dass dem Vereine dieses Jahr von der hiesigen Stadt-
Commune die bisherige Subvention von 100 fl. für Bestreitung
der Miethzinsauslagen- nicht zugewendet werden könne, was
mit um so grösserem Bedauern zur Kenntniss genommen wird,
als die Stadt Hermannstadt mit jener Subvention, wenn auch
weniger durch die Grösse des Beitrages zu Vereinszwecken, als
die thatsächliche Anerkennung der Gemeinnützigkeit der Be-
strebungen des Vereines, sowie ihren Sinn für exacte Wissen-
schaft und den darauf gegründeten materiellen Wohlstand der
egenwärtigen und künftigen Generation, ein sie selbst ehrendes
eugniss sich ausgestellt hatte.
Der gefertigte Vereinssekretär übergibt Süsswasseralgen
aus den Thermen von Gyergyö-Toplitza, welche derselbe am
5. Dezember v. J. daselbst gesammelt hatte, wobei das schwefelig-
kohlensaure Gemeindebad, dem diese Algen entnommen wurden,
bei einer Lufttemperatur von +10°R. eine Wärme von +21.5° R.
zeigte. Das westlich davon gelegene J. Walter’sche Bad, welches
Br nach Eisenvitriol schmeckt, hatte gleichzeitig eine Tem-
eratur von 18.5°R. und das Wasser des grösstentheils mit Eis
edecekten, ganz nahe an diesen Bädern vorbeifliessenden Baches,
Valea Toplitzi +2° R. Wärme. |
Herr Apotheker Karl Müller schenkt zwei fossile Mahl-
zähne des Mammuth, welche bei der Korneczeller Mühle ge-
funden wurden.
E. A, Bielz.
69
Hypsometrie von Siebenbürgen,
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis j etzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
- Höhenmessungen,
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
Das Bild eines Landes erhalten wir durch eine gute
Karte, was nämlich die räumlichen Verhältnisse anbetrifit, indem
wir auf einer solchen die Länge und die Breite, also die Ent-
fernung der einzelnen Objekte von einander erkennen. Die dritte
‘ Coordinate aber, die Höhe, ist leider unmöglich auf unseren
Karten darzustellen und doch ist die Kenntniss derselben so
ganz unentbehrlich in wissenschaftlicher sowohl, als in ‚prak-
tischer Beziehung. Auf so viele Zweige des Verkehrs und der
Industrie hat die Erhebung des Bodens einen so bedeutenden
Einfluss, dass-jetzt immer mehr und mehr Rücksicht darauf
genommen wird, immer mehr Messungen und Nivellements aus-
geführt werden. Für Anlagen von Eisenbahnen, Canälen und
Strassen, für Errichtung von Bergwerken und Fabriken, ja für
den Anbau gewisser Gewächse ist es unumgänglich nothwendig,
die Höhe der betreffenden Punkte zu wissen. Hypsometrische
Sammlungen und hypsometrische Karten, welche die Kenntniss
der Bodenerhebungen vermitteln, sind desshalb von Wichtigkeit
und Nutzen, und vorliegende Arbeit soll einen, wenn auch nur
unbedeutenden Beitrag zu dieser Kenntniss liefern, und zwar
behandelt dieselbe grade einen Landstrich, welcher in hypso-
metrischer Beziehung noch überaus stiefmütterlich behandelt
worden ist. |
Erst in den letzten drei Decennien hat man überhaupt
begonnen, in Siebenbürgen Höhenmessungen zu veranstalten;
aus früheren Zeiten sind nur einige wenige, meist von Gori-
zutti gemessene Punkte bekannt. Seit dem Bestehen des Sie-
benbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt
aber, ist das Interesse dafür erwacht und namentlich verdanken
wir dem so überaus rührigen Mitgliede, Herrn Professor Ludwig
Reissenberger sehr Bedeutendes in dieser Beziehung. Nicht
nur, dass er im L, III. und VI. Jahrgang der Mittheilungen
des genannten Vereins die bis dahin zerstreuten Höhenmes-
6i
sungen systematisch geordnet zusammenstellte, sondern er
selbst hat auch -eine sehr bedeutende Anzahl von Messungen
ausgeführt.
Eifrig ward er hierin unterstützt von den Herrn Binder,
Fischer und Klopps, sowie dem Herrn k. k. Oberwaldmeister
von Blagoewitsch.
Der k. k. Generalstab mit den Mappirungsabtheilungen
des k. k. militärisch-geographischen Institutes in Wien haben
ebenfalls in Siebenbürgen eine grosse Zahl von Messungen
ausgeführt, deren Resultate theils in den Verhandlungen und
Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissen-
schaften zu Hermannstadt, theils auf der vom k. k. militärisch-
geographischen Institute im Jahre 1863 herausgegebenen Ge-
neral-Karte von Siebenbürgen zu finden sind.
-- In den Jahren 1859 und 1860 hat ferner der Herr k. k.
Bergrath und dermalige Vorstand der k. k. geologischen Reichs-
anstalt Franz von Hauer, während zweier Reisen eine grosse
Menge von Punkten gemessen und desgleichen die Geologen
der k. k. geologischen Reichsanstalt Herr Dionys Stur und
Guido Stache. |
_ Trotz all’ diesem aber kennen wir doch nur unvollkommen
das Relief des Landes, denn es kommt im Durchschnitte doch
nicht viel mehr als ein gemessener Punkt anf eine [_]Meile,
wenn auch die Zahl der Messungen fast das Doppelte beträgt,
da sehr häufig von einer Lokalität mehrere Messungen vor-
handen sind. — Die, im Jahre 1861 an Ungarn abgetretenen
“ vier Comitate: Mittel-Szolnok, Kraszna, Kövär und Zaränd
sind in dieser Uebersicht nicht berücksichtigt, und die Total-
fläche des Grossfürstenthums, soweit dieselbe demnach hier in
Betracht kömmt, beträgt 956.02 [_]Meilen. |
Was die Anordnung der Messungen selbst anbetrifft, so
habe ich die nach Flussgebieten, als die praktischste in einem
Lande gewählt, wo die Messungen selbst, wie gesagt, noch
sparsam sind, denn ein nach der politischen Eintheilung zu-
sammengestelltes Verzeichniss ist zu häufig den Umänderungen
in der Begrenzung der Landestheile unterworfen, und ein nach
Höhenzügen geordnetes hat wieder den grossen Uebelstand, dass
man bei Begrenzung derselben häufig ganz willkührlich verfahren
muss. Sämmtliche Höhen sind ausser in Wiener Fuss auch noch
in Mötres angegeben, demjenigen Maass, welches hoffentlich
bald allgemein eingeführt sein wird und welches sich unstreitig
am besten zum Universalmaass eignet. Im Anhang endlich
habe ich noch einige, mir bekannt gewordene phytogeogra-
phische Messungen aufgeführt.
*
62
Literatur und Erklärung der Abkürzungen.
Bind. Binder, Georg. Einige Höhenbestimmungen in der Hä-
romszek (Verhandl. des siebenb. Vereins f. Naturw. 11.).
„ ders. Ueber einige in Siebenbürgen gemachte Höhenbe-
stimmungen (Verhandl. d. sieb. Vereins f. Naturw. V11.).
Blagw.Blagoewitsch, Gabriel, von. In Reissenberger.
Fisch. Fischer, Franz. In Reissenberger.
G. St.) Die Messungen des k. k. Greneralstabes, sammtlich auf
Trig.j trigonometrischen Wege, sind häufig in den verschie-
Karte) denen Verzeichnissen (Verhandlungen des siebenbürg.
Vereins für Naturwissenschaften) auch verschieden auf-
geführt, was theilweise seinen Grund darin fand, dass
der Vergleichshorizont verschieden angenommen ward.
Aus diesem Grunde wählte ich die beiden Zeichen
- Gen. St. und Trig., während Karte die auf der, vom k. k.
Militair-Geographischen Institute in Wien 1863 heraus- .
‚gegebenen Karte des Grossfürstenthums Siebenbürgen
angegebenen Höhen bedeutet, ei
Goriz. Gorizutti. In Reissenberger. _ |
Hau. Hauer, Franz von, k..k. Bergrath. Höhenmessungen in
Siebenbürgen (Jahrbuch der k. k. geographischen Ge-
sellschaft IV. und V. Band). |
Klopps. Klopps, M. Bestimmung einiger Höhenpunkte im nörd-
| lichen Siebenbürgen durch correspondirende Barometer-
beobachtungen (Verhandl. des siebenbürg. Vereins für
Naturwissenschaften XV.) |
Rssb. Reissenberger, Prof. Ludwig. Uebersicht aller bis noch,
theils trigonometrisch, theils barometrisch bestimmter
Höhenpunkte von Siebenbürgen. (Verhandl. des siebenb.
Vereins für Naturwissenschaften I.) _
„» derselbe. Nachtrag zu den siebenbürgischen Höhenmes-
sungen. (Verhandl..des siebenb. Vereins f. Naturw. III.)
„ derselbe. Zweiter Nachtrag zur Uebersicht der Höhen-
messungen in Siebenbürgen. (Verhandl. des siebenbürg.
Vereins für Naturwissenschaften VI.) |
„ derselbe. Dritter Nachtrag zu den Höhenmessungen in
Siebenbürgen. (Verhandl. d. sieb. Vereins f. Naturw. IX.)
Stach. Stache, Guido, Geologe. Höhenmessungen in Sieben-
0 bürgen. (Jahrbuch der k. k. geograph. Gesellschaft V.)
Stur. Stur, Dionys, Geologe. Höhenmessungen in Siebenbürgen.
(Jahrbuch der k. k. geographischen Gesellschaft V.)
63
Inhalt.
I. Alt-Fluss-Gebiet.
1. Alt-Fluss
. Lotru-Fluss
. Cibin-Fluss
. Harbach
Sinka-Bach
. Homorod-Fluss
. Vargyas-Fluss
. Burzen-Fluss
. Weidenbach
. Feketeügy-Fluss
a. Feketeügy-Fluss
b. Tatrang-Fluss
c. Kovaszna-Bach
d. Käszon-Bach
. Gebiet des Ojtoz-Flusses
. Gebiet des Buzeu-Flusses
nn
SODANN
oder Schyl-) Flusses
1. Walach. Schiel-Fluss
2. Ungar. Schiel-Fluss
V. Gebiet des Temes-Flusses
. Gebiet des Maros-Flusses
1. Maros-Fluss
2. Kajanel-Bach
3. Cserna-Fluss
4. Strell-Fluss
a. Strell-Fluss
b. Farkadin-Bach
5. Varosviz (Orestiorabach)
6. Gyogyer-Bach
7. Kudsirer-Bach
8. Mühlbach
a. Mühlbach
b. Szekäcs-Bach
- 9. Ompoly-Fluss
10. Kokel-Fluss
a. Vereinigter Kokeliluss
b. Szekäs-Bach
€. Grosser Kokel-Fluss
@. Grosser Kokel-Fluss
ß- Weiss-Fluss
d. Kleiner Kokel-Fluss
. Gebiet des Siul- (Schiel-
11. Aranyos-Fluss
a. Aranyos-Fluss
b. Järaer-Bach
c. Abrud-Bach
d. Kleiner Aranyos-Fluss
12. Ludas-Bach
13. Kapus-Bach
14. Nyärad-Bach
15. Görgenyer-Bach
VI. Gebiet des Sebes-Körös-
lusses
VIII. Gebiet des Szamosflusses
‘ 1. Szamos-Fluss
a: Szamos-Fluss
b. Almäs-Bach
2. Grosser Szamos-Fluss
‘a. Grosser Szamos-Fluss
“ b. Ilosva-Bach
c. Orosz-Bach
d. Sajö-Fluss
a. Sajö-Fluss
ß. Galaczer-Bach
y. Bistritz-Fluss
e. Szalva-Bach
f. Ova-Bach
3. Kleiner Szamos-Fluss
a. Kleiner Szamos-Fluss
b. Füzeser-Bach
c. Borsa-Bach
d. Bacser-Bach
e. Hideg-Szamos-Fluss
f. Hev-Szamos-Fluss
IX. Gebiet des Läpos-Flusses
X. Gebiet des Goldenen Bi-
stritz-Flusses
XI. Gebiet des Bistricsoara-
Flusses
XII. Gebiet des Bekäs-Flusses
XIII. Gebiet des Tatrosflusses.
64
I. Flussgebiet des Alt (Aluta, OIt).
1. Gebiet des Alt-Flusses.
Wiener Fuss.
Rothertumainlen Haupt Uontumaz Trig. 1110.00
" Haupt Contumaz, Wirthshaus Hau. 1122.60
» .. 20 Fuss über dem Fluss Niveau Hau. 1152.00
„ . ander Landesgränze, 12 Fuss über
dem Niveau des Altflusses Hau. 1119.00
Niveau des Altflusses bei der Einmündung des |
Riu-Vadului, an der walach. Gränze Assb. 1114.70
Altfluss bei Boieza, unmittelbar unter dem |
Rothen Thurm- Rssb. 1162.90
'„ Niveau: bei Heviz Hau. 1390.80
„ Niveau bei Arapataka | Hau. 1549.20
„ Zwiesel der drei Quellbäche, N. von Osik-
Szent-Domokos (Balän) Trig. 3042.00
Porcsest, Dorf SO. von Freck, Fähre über den
Altfluss Hau. 1120.80
„ Wirthshaus im Dorfe Hau. 1126.80
Rakovicza, Dorf SO. von Freck, Thalläche des
Altflusses, bei der Mühle an dem Na-
gelflue Felsen Rssb. 1124.24
| an der Ueberfuhr über den a Rssb. 7199892
„ Bach im Dorfe Hau, 1170.00
„ mittlere Höhe des Ortes Trig. 1140.00
Also-Sebes, Dorf N. von Freck, Fähre über
den Altfluss Hau. 1167.60
„. Wirthshaus im Dorfe Hau. 1483.20
Felsö-Sebes, Dorf SW. von Freck, Höhe des |
Ortes ' Trig. 1440.00
Freck, Dorf am linken Ufer des Altflusses, die
Brücke über den Altfluss Hau. 1162.80
„ Niveau der Streuhölzer Rssb. 1180.74
„ Gasthaus im Dorfe Hau. 1207.20
„ mittlere Höhe .des Ortes Trig. 1212.00
„. Niveau der Landstrasse vor dem Wirths-
hause Rssb. 1215.00
„ Thalfläche am Altfluss, an der | Rssb. 1210.10
Brücke nach Girelsau ı Trig. 1216.02
„. 80. vom Dorfe, die Quelle gegen Po- |
ana Niamzului - Rssb:. 1922:98
Osradie Weiler SO. von Freck Hau. 1977.40
Frecker Bach SO. von Freck, Vereinigung mit
dem Zsibri Bache au. 1708.40
Meter.
‚350.85
354.83
364.13
353.70
352.34
367.57
439.61
489.67
961.52
392.94
396.16
355.35
360.12
369.82
360.33
369.06
454.58
‚455.15
367.54
873.21
381.58
‚383.09
384.04
382.49
384.38
607.80
498.59
539.36
65
Wiener Fuss.
Pojana Niamczului , SO. von |
Freck Hau. 2172.00
Girelsau, Dorf W. von Freck, die Brücke | Trig. 1156.50
Ehe den Altfluss ! Hau. 1186.20
Niveau der Landstrasse vor dem Wirths-
hause Fisch. 1187.07
Strassenhöhe vor dem Wirikehunse Rssb. 1200.33
Grenzposten ,
»
n»
» Gasthaus im Dorfe Hau. 1205.40
„ Mittlere Höhe des Ortes Trig. 1194.00
» SW. vom Dorfe, die Wasserscheide gegen
den Cibinfluss Trig. 1410.00
Höhe westlich vom Dorfe Hau. 1447.80
Szakadat, Dorf N. von Freck, das Gasth. Hau. 1188.00
ia Mittlere Höhe des Ortes Trig. 1188.00
» Thalfläche am Altfluss Rssb. 1190.50
Die Bergkuppe unweit des Dorfes, links
an der Strasse gegen Korneczel ‚Rssb. 1912.51
»
Dialu Korneczile, Berg am rechten Alt- ( Trig. 1864.70
ufer, NW. von Freck 1957.45
Karte 1926.00
Olah-Ujfalu, Dorf am rechten Ufer des Alt-
flusses, mittlere Höhe des Ortes Trig. 1218.00
Kitsera Berg bei Oläh-Ujfalu, N. von Kerz Trig. 1738.70
Trig. 1800.26
Dialu F adsetulai, Berg SO. von Leschkirch Trig. 1780.20
2 5 PRRFR 1841.36
, ze ® Karte 1824.00.
Jicsora Berg am rechten Altufer, NO. [ Trig. 2005.60
von Kerz @.St. 2066.72
Karte 2064.00
Slamia Faeza Riului, Berg S. von Kerz,
Signal Trig. 2158.70
Unter-Porumbak (Bornbach), Dorf NO. von
Freck, das Wirthshaus im Orte Kreil 1200.58
Niveau der, durch den Ort führenden
? Landstrasse Trig. 1312.89
. vor dem Wirtehdike Rssb. 1271.63
Höke! des Ortes Hau. 1246.80
Skorein (Skore), Dorf SW. von Kerz, Höhe
s Ortes Trig. 1260.00
5 das Wirthshaus Hau. 1261.80
„ (das Plateau geg. d. Kerczesora Bach Hau. 1387.80
Kerz, Dorf am linken Ufer des Altflusses, die
"Thalfläche am Fluss Rssb. 1220.06
„ Fussboden derWohnstube der Kurie Rssb. 1241.76
Meter.
686.93
363.95
814.95
375.21
3179.40
381.01
817.40
445.67
457.63
875.81
375.91
376.29
604.51
589.40
618.71
608.77
384.99
549.57
569.06
562.69
582.02
576.54
633.93
653.25
652.39
682.32
379.48
414.98
401.94
394.10
398.26
398.83
438.66
385.64
392.50
66
La Komori, Weiler S. von Kerz
Trig. 1458.10
Rideau bei Strezsa Kerczesora Trig. 1519.17
Pereu Rakovicza, Weiler bei Dragus SO. von EL,
Kerz Trig. 1520.50
Kerczesora-Bach, S. von Kerz an der Land-
strasse Hau. 1370.40
Kerczesora, Glashütte S. von Key Niveau der
Pächterwohnung atnolissd,
Also-Arpäs ur rpasu de zsosz), Dorf OSO. von
Kerz, die Thalfläche am Altfluss Rssb.
4 mittlere Höhe des Ortes Trig.
Arpäscher-Bach, Niveau bei Unter-Ar pas an der
Landstrassen-Brücke Hau.
Arpäscher Glashütte SO. von Kerz, Niveau der
Pächterwohnung [essb.
Ucsabach, bei Unter-Ucsa and. Landstrasse Hau.
Also-Vist (Vistea de zsosz), Dorf O.v.Kerz Hau.
Besimbak, Dorf, Niveau der Landstrasse Han.
Also- Szombatfalva (Szimbeta de zsosz) Dorf
WSW.v.Fogaras, Thalfläche am Alt Zissb.
„ mittlere Höhe des Ortes
„ Höhe des Ortes
Voila, Dorf SW. von Fogaras
Dridift, Dorf SW. von Fogaras
Beklean (Bethlen) Dorf WSW. v. Fogaras . Hau.
Fogaras, Stadt, Wirthshaus Fisch. 1309.35
Ri Hauptthurm, Sohle d. Dachfensters @. St. 1357.50
„ Gasthausgarten, südl. vom Castell Xreil 1369.77
6% Wirthshaus- - Hau. 1381.80
„ mittlere Höhe der Stadt "Karte 1380.00
Mundra, Dorf SO. von Fogaras Hau. 1403.40
Höhe des Ortes Trig. 1404.00
Rukkur, Berg beim Dorfe Rukkur, SW. } @.St. 2077.20
1964.21
1241.51
1982.09
1336.20
1400.40
1324.66
. 1383.20
. 1558.40
. 1348.80
1366.80
von Gross-Schenk Karte 2136.00
Gross-Schenk, Niveau des Marktplatzes Rssb. 1525.70
„ Höhe des Marktes
Tjika Grohotisului, Berg SW. von Freck, | @.St. 2740.70
Signal Trig. 2801.88
Klaiubulzului, Berg ONO. vom Rothen Thurm
Pass @. St. 4348.60
„ Signal Trig. 4410.00
Piatra alba, Berg mit Grenzadler, 5 Stunden
. von Porcsest Rssb. 6034.10
Gavan, Berg O. von der Piatra alba
Fontinelle Piatra, Cordonsposten S. von Freck,
OSO. von Porcsest
1314.00.
1314.60
1322.40
„1326,00
Trig. 1560.00
Wiener Fuss. Meter.
460.87
480.15
480.60
433.16
620.85
392.42
‚415.33
415.52
626.90
422.39
442.64
417.99
418.70
419.12
421.40
429.37
426.34
432.03
413.86:
429.08
432.94
436.76.
436.19
443.59
443.77
656.56
675.15
482.24
493.08
866.28
885.66
1574.51
1393.92
1907. 26
Rssb. 6599.20 2085. 87
en 3322.20 1050.08
67
A Wiener Fuss. Meter.
Putza-Moaschi, Quelle SO. von Porcsest, im
Hochgebirge - Hau. 5568.00 1759.34
Poszada la Kotsch, walachischer Grenzposten, ;
W. vom Szurul Hau. 5688.60 1798.06
Vurfu Tatarului, Berg S. von Freck, Sattel
zum Szurul Hau. 5703.60 1802.80
La Sibot, Quelle S. von Pojana Niamzului, |
S. von Freck . Hau. 3964.80 1252.20
Stinna entre Iszwori, S. von Freck Hau. 4530.60 1432.04
Frecker Jäser (See) S. von Freck Hau. 6385.80 2018.42
Szurul, Berg SO. v. Freck an d. Landesgr. Trig. 7194.10 2273.91
R = 2 E Rssb. 7233.05 2286.23
Karte 7254.00 2292.85
n n n :2
> 8 Eh}. 2208 Giga 7959.40.9994.46
„ höchster Gipfel Hau. 1269.60 2297.78
Rakoviezan, Berg S. von Kerz, Sattel zum
Seurul--..---— Hau. 6921.00 2187.59
„ Sattel zum Budislaw Berg Hau. 7026.60 2220.97
„ höchster Gipfel Hau. 7443.00 2352.59
Budislaw, Berg S. von Freck, Gipfel Rssb. 7482.50 2365.08
Skara, Berg SO. von Freck, an der Landes- |
grenze gegen die Walachei, Sıgnal Trig. 6726.00 2125.96
„ Culminationspunkt des Steges über den |
Berg | Rssb. 6725.90 2125.92
_ „ Quelle am Nordabhang des Berges ARessb. 6811.90 .2149.95
Laita Bach, Thal S. von Kerz, die Kissling’sche
- Jagdhütte Rssb. 3853.77 1218.10
Puha Berg, S. von Kerz, Quelle „La Sch-
potzell* am nördlichen Abhang Rssb. 3946.72 1247.48
Bulla Berg. S. von Kerz, Quelle am Wege nach
der Glashütte bei der Sennhütte Rssb. 4956.57 1566.67
„ Sennhütte oberhalb des Wasserfalles Rssb. 5020.67 1586.94
Bulla Teich, S. von Kerz, am Bulla | Rssb. 6404.47 2024.33
Berg, Niveau ) Rssb. 6446.20 2037.52
Valie Doamni, S. v. Kerz, der Gebirgssee Rssb. 5813.77 1837.62
„ Gebirgsteich am Fuss des Albie O. vom
Negoi Rssb. 5868.30 1854.85
Negoi Teich, am Fuss des Negoi, Niveau Trig. 6210.79 1963.11
Girschowie See, S. von Kerz, am Fuss des
Negoi, Niveau Rssb. 6782.38 2140.62
Jäsere Keprereze (Gemsen Teich), S. v. Arpas, |
am Westfuss des Venetara Berges Kssb. 7092.80 2241.89
(Fortsetzung folgt).
EX
68
Meteorologische Beobachtungen
zu Bistritz |
i von
'G. O0. KISCH.
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Monat Juni 186%.
(fünftägige Mittel).
Luftwärme in Graden n. R.
Tage a 3
N 15h | dr 10h | Mittel
[REF 13.60° | 22.160 14.380 16.7130
Bio 12.62 20.24 13.84 13-567
115 11.04 16.60 12.46 13.367
16—20 40.48 11.24 10.50: | 40.740
15 11.30 16.92 12.14 13.553
26—30 12.00 16.40 12.20 | 13.5833
Mittel 11.81 1726: °| ©. d0.64° east
Maximum : 25.2° am 8 2h
8.4 am N 19h
Dean,
Maximum : 324.85” am 6. 18h
Minimum : 319.20 am 415. 10h
Be in Par. een auf 2.00 Ban;
ee |
(&h Ah {0h he Mittel
1—5 .| 323.1%" |. 323.02“ | 323.00 | 323.0 047"
6—10 829.17 322.84 322.80 322.937
11—15 322.67 32240) 321.94 322937
16—20 320.95 321.21 321.16 321%
21—25 321.45 321.28 321.51 321.413
26—30 322.00 321.81 322.30 322.037
Mittel 322.23 322.09 322.12 322.146
|
1
69
—— ——__________L__ LU LLL__— — —— gl
| Dunstdruck in par. Linien |jFeuchtigkeit in inten!
Be stein psshäniann. | Mesahtinheit Inliner
15n | 2 | 10% | mer || 18% | zu | 10 [un | 2 | 100 [mer] ısn | 2% | 10% |)
1— 5| 4.46“| 5.33] 5.03°] 4.94” 69.5 | 44.6 | 74.9 [63.0 |
83.5 156.8 | 78.1 72. ai |
|
6—10| 4.91 | 5.74 | 5.07 1.5.24
11—15| 4.29 | 4.96 | 4.52 | 4.59
16—20| 3.99 | 4.14 | 4.12 | 4.08
21—251 4.57 } 5.12 | 5.09: |. 4.93
26—30| 4.86 | 5.67 | 4.72 | 5.08 ||86.6 | 71.3 |82.2
Mittel | 4.51 | 5.16 | 4.76 | 4.81 |)81.24| 62.65] 80.76 ” A
Maximum 7.79 am 9. um 2h Max. 97.2 am 5.41Ch
| Minimum 1.98% am 13. um 2h - ||Min. 31. 2 am 4.2h |
Wi &n
is Vorherrschende
Tage 358 Brzirht des ER Windesrichtung
| 3=S -1&h | 2h | 10h [Mittel 15h 2h | 10%
1- 5| 6.41“ 1.8 | 4.4 | 2.0 | 273] no | w [no.sw
6-10/21.30 || 4.4 | 4.4 | 4.8 | 4531| NO W SW. |
11-15] 0.20 || 6.8 | 5.4 | 3.6 !5.27|| NO W NO;
16-20|21.16 94 110.0 | 84 | 9.27|| NO W W
21-251 6.95 || 4.6 | 6.2 | 4.0 | 4.93 || NO.W W N9.W.
‚26-30|12.94 | 9:,8-:16.6 | 6.0: 4 7.47 W::1NW.W | ..W
Br 3.63 || 6.1 | 6.2 | 4.8 | 5.70|| NO W NO.W
f: 19 Niederschlaget.) |
Monatssumme 68.96’ \ |
Besondere Anmerkungen.
Athmosphärische Niederschläge fanden statt am 4., 5.,
8—11., 16—21., 23—29. Nicht messbarer Niederschlag am 1. ‚6.
Grösste gefallene Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden —
10., 20°" am 17. Gewitter am 5., v rl 28,00
Hagel am 9.
Zahl und Richtung der beobachteten Winde: 14 NO,,
4 SW. 23 W.3 NW.
Das Mittel der Luftwärme weicht vom 14-jährigen Mittel
um 0. 84° ab und steht um soviel niedriger. Das 15-jährige
Mittel für Juni ist = 14.69°.
Das Mittel des Luftdruckes steht um 0.37'" tiefer als das
14-jahrige Mittel. Das 15-jährige Mittel = 322.50". —
0
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im Wonnt Juli 186°.
Atiagagies Mittel.)
Luftwärmein Graden n. R.
Tage | 6%
| a 10% | Mittel
4-5 | .1186° | 20.62° | 13.100 | 15.1930
610 12.16 15.38 |- 4184 | 13.127
115 11.16 16.34 12.48 | 13.327
1620 13.76 20.84 15.36 | 16.653
2125 13.48 21.76 15.64 | 16.80 |.
2631 14.50 20.40 14.92 | 16.607
Mittel | 12.87 19.26 13.92 | 15.350
Maximum : 25.80 am 27. 2h ee 3
Minimum : 8.2% am 4. 18h 1
Luftdruck in par. Linien auf 0° redueirt
18h er | 10h | Mitket
1— 5 324.61.” 7. 324.240 | 32211 Tann
6—10 321.93 322.06 322.11 322.033
11—15 | 322.50 322.61. 322.59 BERIDL
16—20 322.20 322.06 321,92 322.060
21—25 324.10 323.76 323.92 323.927
26—31 322.382 322.64 322.49 322.650
Mittel 323.02 322.88 : 322.83... 12.202.017
Maximum : 325.19” am 1. 18h
Minimum : 321.03“ am 9. 2h
Relative en
Dunstdruck in par. Linien
Tage FORFROSTARRE NEN |
15 | 2m | don [wien in | 2m | 1on [mine
1— 5| 4.42”) 5.34] 5.20” | 4.99°| 79 Er 35.0 TE
6—10| 4.66 | 4.96 | 4.88 | 4.83 I816 Er 87.0 [79.271
11—15| 456 | 5.22 | 5.17 | 4.98 IE 67.8 | 88.2 | 80.90
16—20| 5.33 | 5.64 | 5.36 | 5.44 182.8 | 50.8 | 73.0 | 68.87
21—2| 4.29 | 439 | 4.73 | 4.47 ||67.9 | 37.4 | 63.4 | 56.23
26—31| 4.83 | 5.17 | 5.24 | 5.08 171.9 | 49.6 | 73.3 | 64.93]
Mittel | 4.69 | 5.12 1 5.10 | 4.97. || 78.13) 53.85] 78.17] 70.05
Maximum 6.71 am 28. 10h Max. 96.0 am #4. 10h
Minimum 3.14 am 41. 18h Min. 29.7 am 25. 2h
«1
Vorhersekiult
ra
SS 1m
578 Ansicht des Himmels Windesrichtung _
ee
Ss> 18h | 2h | 10h [Mittel 18h | 2h | 10h
1- 5 0.20] 1.38 | 18 | 4.012531 no | w wi
6-10118.30 || 6.4 | 8.6 | 82 | 7.73) NO W NO
11-15| 7.55 | 66 | 7.0 | 3.8 | 5801| NW | wW W
16-20; 0.70 || 4.0 | 4.8 | 2.0 | 3.60 | Ny | sw. NO
21-25| 0.00 || 0.2 | 0.6 | 0.0 | 0.27. No | sw. | NO
26-31| 9.39 || 48 | 4.0 | 5.3 | 4701 No | sw. | SW
Mittel | 2.76 || 40 | 44 | 2.7 | 3.70|| NO |sw.W| W.NO
f.13 Niederschlagstage
‚Monatssumme 35.94’
Besondere Anmerkungen.
' Atmosphärische Niederschläge fanden statt am 3., 6—12.,
15., 16., 28., 30., 31. Nicht messbar war der Niederschlag am
13. und 27. Grösste Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden —
8.00” am 9. Hagel am 11. Gewitter am 15., 16., 27., 28.
- Zahl und Richtung der beobachteten Winde: NO. 23,
WW. 1%, W.5 NW.1.
"Das Mittel der Luftwärme steht um ı 0.36° tiefer als das
14-jährige Mittel. Das 15-jährige Mittel = 15.70°.
Das Mittel des Luftdruckes steht um 0.28 höher als das
14-jährige Mittel. Das 15-jährige Mittel = 322.66‘. —
Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz
im NWonate August 186%.
(fünftägiges Mittel.)
ae in Grade n. R.
u | A — ————
ap 15h | oh ; {ch | Mittel
5 12.509 15.940 | 13.020 | 13.8200
Bi 11.76 17.26 13.50 | 14173
415 11.98 1686 | 12.90 | 13.913
1620 10.36 20.82 12.73 | 14.653
2125 12.84 |. 24.08 15.60 | 12.573
26—31 12.65 22.33 1543 | 416.810
Mittel 12.03 19.67 13.92 19207
Maximum : 25.7° am 22. 2h
Minimum : 8.0° am 16, 18h
2
_ "Luftdruck in at auch 08 redueirt
th Th ao We
ee 391. as" | 321.75
391.72 | 321.750“
6-10 323.17 323.17
en
| 323,95 HT aaa
11—15 324.78 32492 324,66 TSiber
16— 20 325.20 20% 32502} 325.02 325.080.
21—25 324.28 323.87 324.10 324.082
26—31 | 324.56 924.0) 324.26 324.402
Mittel 23:99 323.80) 17 323290 323.897
Max. : 325.97 am. 19. 18h "Min. 320.21 am 3. 10h,
Relative Feilen
a {Oh 2 18h | 29h | 400 nn
m
Dunstdruck in par. Linien
1115| 4.34 4:63 | 4.75 | 4.57 772 56.3 13.3 70.60
16—20| 3.84 | 4.43 | 4.87 | 4.38 || 77.9 | 40.0 | 81.6 [66.50
21—25| 4.86 | 5.78 | 5.80 .| 5.48 [81.2 |)41.3 | 77.9 |66.80 |
26—31! 4.76 |.5.53 | 5.53 | 5.27 180.9 | 44,5 | 75.3 166.90)
Mittel | 4.47 | 5.04 | 5.14 | 4.88 ||79.38| 50.49] 78.49|69.45
Maximum 6.81 am 27. &ı Max. 89.1 am 27.6h
Mininum 3.14 am 16. 18h | Min. 30.7 am 16. 2h
1.8 Niedersehlagstage
‚Monatssumme 34.42''
Besondere Asnımlie kume en.
Sn ' | Vorherrschende
as Ansicht des Himmels Windesrichtung
Tase| 2521| °
2#&)| 15m | 22 | 10h ‚Akten cn m. | 2n N. |40n A. zu. |10n 4.
1- 5]23:40°| 8.2 | 8.6 | 6.0 | 7.60|| sw | sw | sw |
6-10) 2.46 | 42 I 383 | 2.6 | 3.53| 0 SW NO
41-15] 7.76 )|.0.38 | 32 | 5.4 :|.3.80 1 0.5SW | SW SW |
16-20) 0.00 || 1.6 ! 1.8] 0.6 | 1.33!) NO W NO.
21-25) 0.80 || 0.8 | 0.8 | 3.0 | 1.53| o w | No
ri -31! 0.00 || 2.8 | 2.2 | 2.0 | 2.33\| NO W NO
"Mittell 4.30 || 2.99 | 3.61 3.16| 3.23|| o |sww| no |
Atmosphärische Niederschläge fanden statt am1., 2., ®. ‚9, Ik 1522257
Nicht messbar war der Niederschlag am 4.,5., 23 und 99, se Regenmenge an“:
einem Tage: 13. 50‘. Gewitter am 1., 11. ‚23., 25. — Zahl und Richtung der be-
obachteten Winde: NO. 13; SW. 31; o. 9; W. 5. — Das Mittel der Luftwärme
ste ht um 0.11° höher als das 14- jährige Mittel. das 15-jährige Mittel: 15.11°. —
Das Mittel des Luftdruckes ist um 0.95“ höher alsdas 15-jährige Mittel für August:
323.02".
In
|
73
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat März 1S68.
(fünftägiges Mittel).
| | | RM. |
| —0.78° |
| 6—10 0.00
11—15 1.54
16—20 —1.71
Ä 21—25 0.28
-26—31 0.50
| Mittel —0.011
Maximum:
Minimum :
Tage
|
|
| 1-5
5649
| 4-15
16-20
4-25
Bet 2er
Mittel
|
Minimum :
| 6hM.
<h N.
4.949
4.53
4.98
4,73
3.24
3.43
4.281
2h N.
320.72:11.1,320.244%
316.88 316.91
322.04 322.25
322.80 322.39
320.06 319.67
318.55 318.86
320.123 320.016
Dunstd:uck in Par. Linien
Luftwärme in Gradenn.A.
10h A.
st
9,8% am 1 um ?2nh Nachm.
—3.6° am 4. um 6h More.
a ED ns
Luftdruek in Par. Linien auf 09 redueirt
| ma
‚Feuchtigkeit i in. Procenten
320.387"
320.20"
317.69
322.90
322.49 -
319.50
319.31
320.314
Maximum : 325.77“ am 17. um Gh Morg.
314.16 am 7. um 6h More.
6bM. Ey Iton a. bin
Pr Az | au. N. | 10h. | Mirter
ei 5 5; 1.57] 2.13°°| 1.80”11.833°%) 83.7 | 67.0
‚6-10 1.75 | 2.17 | 1.80 11.907 868 72.7
11-15! 1.90 | 2.23 | 2.08 [2.070 | 82.7 | 71.3
16—20) 1.41 | 1.76 | 1.48 11.550 ||81.8 [57.1
21—25 1.83 | 2.17 | 1.91 11.970 || 88.2 | 31.6
26—31| 1.92 | 2.21 | 2.07 |2.067 2 81.3
Mittel | 1.736| 2.112| 1.861 1.903 \|86.10| 72.13
83.03] 80.42
| Mittel
| Mittel
317.160
322.397
322.960
319.743
318.907
320.151
«4
Be Ansicht des Hininels 1 Vorherrschende Windesrichtung |
DE serien un
Tage | 25 E Se | = | Be | |
2zal = :jejl2| mM | 2h N. | 10h A.
a ee Ba ah rn mer“ en
1— 5) 0.38] 6.6 16.2 17.2 [6.67] SOu.N.| W-N |WNW-N:
| 6—10| 3.73 | 9.2 16.6 15.9 17.259 wnw-nw | NW NW |
11—15| 0.21 1 9.4 18.3 17.4 8.371 NO-SO | 0SO-S | NO-SO |
16—?20| 0.00 1 5.8 [6.6 |5.4 15.931 0-So 0-0SO so
21—25| 6.98 I 8.2 18.1 17.2 [7.83] OSso 0SO-SO so.
26—31) 1.58 110.0 19.7 17.6 19.104 NW WNW-NNW NW |
Mittel 112.88 | 8.2617.65/6.81|7.57 |
ex
=)
0SO-SO | 0S0O-S0 NO-SO |
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 12; NO. 2;
©. 18; SO. 24; S.7; SW.0; W. 9; NW. 21. — Sturm, am 15.
Abends aus SO.6. __ | Finke MALER
Atmosphärischer Niederschlag: am 2, 3, 6, 7, 9, 11, 12, 21,
22, 24,25;27, 28, 29, 31: darunter 8 @am 3,67 927 3
29) mit Schnee, 1 (am. 2) nicht messbar. Graupeln: am 3. —
Grösste Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden: 3.04" (am 25).
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.932°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.017“' niedriger als das ent-
sprechende Monatsmittel der vorausgegangenen 17 Jahre. Die
ikeiepserkakthiige des heurigen Märzmonates boten nichts
Ungewöhnliches dar. Die verhältnissmässig etwas niedrigeren
Temperaturen desselben veranlassten eine etwas langsamere Ent-
wickelung der Vegetation. ‚Es begann zu blühen: am 2. Galanthus
nivalıs, am 3. Tussilago Farfara, am 5. Helleborus purpurascens,
Daphne Mezereum, Veronica arvensis; (vom 6—11 wiederholte
Schneefälle), am 12. Anemone Pulsatilla, am 13. Erythronium
Dens Canis, Potentilla verna, Corylus avellana (das’so späte und
schwache Stäuben dieses Strauches mag vielleicht in einer schäd-
lichen Einwirkung der Winterkälte auf die Blüthenkätzchen seine
Ursache haben), am 14. Alnus glutinosa, am 18. Asarum euro-
paeum, am 22. Scilla bifolia; (vom 23 bis 27 abermals wiederholte
Schneefälle), am 28. Pulmonaria officinalis, Gagea lutea, La-
mium purpureum. Am 31. beginnen die Blattknospen der Stachel-
beeren sich zu entfalten. |
I. ®
—————
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen.
3 ‚des siebenbürgischen Du
Vereins für Naturwissenschaften
an ERRMANNETADT. a ah
IX, Mai 1868. | Neo. 5,
INHALT: Bericht über die Generalversammlung. — F. Br. Thümen: Hyp-
sometrie von Siebenbürgen, etc. (Fortsetzung). — L. Reissenberger:
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im Monat April 1868.
Bericht über die Generalversammlung
vom 2. Mai 1868. | |
"Die ge Generaiversammlung unsers Vereins wurde
vom Herrn Vorstande Carl Fuss mit folgender Ansprache
eröffnet: | | a
» Hochgeehrte Generalversammlung! -
Der freundliche Maimonat, die Zeit des Erwachens und
Emporstrebens aus den fesselnden Banden des Winters, — die
Zeit der Blüthe und des fröhlichen Gesanges in Feld und Wald,
hat auch unserm Vereine seinen Feiertag, seinen Freuden-
und Festtag wieder gebracht, an welchem Sie, meine Herren
und Freunde, überblickend. die Ergebnisse, mit welchen das
abgelaufene Vereinsjahr Ihre gemeinschaftlichen Bemühungen
für die Erreichung unseres Vereinszweckes, die naturwissen-
schaftliche Erforschung und Erkenntniss unseres schönen sieben-
bürgischen Vaterlandes anzustreben und zu vermitteln, gekrönt
hat, einerseits die erfreuliche Befriedigung erhalten dürften,
dass dieses nun beendete 19. Vereinsjahr hinter den Erfolgen
seiner frühern Brüder nicht zurückblieb, anderseits die eher zu
unerschütterter Forschertreue anspornende, als zu nachlassendem
Eifer bewegende Gewissheit gewinnen werden, dass das von
uns gewählte Feld unserer Vereinsthätigkeit noch lange nicht
erschöpft sei, ja manche Stellen desselben noch gar nicht von
der einheimischen Forschung betreten wurden. Und doch muss
die reichhaltige Eigenthümlichkeit jener Theile der vaterländischen
Naturkenntniss, die wir bereits besitzen, mehr als die Ver-
muthung erwecken, es würde die noch unter dem Schleier des
Geheimnisses liegenden unerforschten Theile jenen an Mannig-
faltigkeit und Eigenthümlichkeit der Naturprodukte nicht nach-
76
stehen, und zum frischen und hoffnungsfreudigen Eindringen
auch in diese einladen und anreizen. e3
Dass diess noch nicht geschehen und trotz neunzehn-
jähriger a der Stand unserer Vaterlandskunde
eben dieser ist, mag dem unsern Verhältnissen ferner Stehenden,
der den Aufschwung und die weit ergiebigern Fortschritte der
Brudervereine anderer Länder mit den ES ehnisten unsers sieben-
bürgischen Vereins vergleicht, leicht zu. Bedenken und: drü-
ckenden Vorwürfen veranlassen; Sie, meine Herren, sowie Jeder,
der die Landesverhältnisse und ihren hemmenden Einfluss in
Rechnung zieht, — wie z. B. den noch immer fühlbaren Mangel
an zureichenden literärischen Mitteln, um das aufgefundene
Material zu definiren und so durch die Befriedigung der mühe-
vollen Selbstthätigkeit mit Gewissheit und Sicherheit belohnt
und in rascherm Weiterschreiten gefördert zu werden, — wie die
Nöthigung, noch immer das aufgefundene Material in vielen
Fällen bei dem Mangel umfassender Mustersammlungen behufs
zuverlässiger. Benennung an befreundete Naturforscher, oft in.
weite Ferne, senden und durch -den damit verbundenen Zeit-
verlust inrascherm Weiterschreiten gehemmt zu werden, — ferner
wie die einheimischen Jünger der Naturwissenschaften fast
durchgängig nur ihre berufsfreien Mussestunden diesen Studien
widmen und fast immer gerade in den passendsten und die
meiste Ausbeute an Naturalien versprechenden Jahreszeiten am
Unternehmen von Exkursionen durch ihre Berufsgeschäfte
gehindert werden,— welche Opfer ferner bei der Unzulänglichkeit
der Communikation und der Unterkunft und Verpflegung die
Kostspieligkeit, der Ausflüge in nur einigermassen entferntere
Landestheile an die über die einzelnen Städte des Vaterlandes
und dazu vereinzelt vertheilten Vereinsmitglieder stellt, — wie
endlich der Unverstand der Menge, höhern und niedern Standes,
welcher noch immer auf die Naturforscher mit einer gewissen
mitleidigen Ueberlegenheit und Geringschätzung herabblieken
zu dürfen meint, mannigfache Unannehmlichkeiten bereitet; —
Sie, meine Elerren, sowie Jeder, der diese Verhälltnisse kennt
und zu würdigen versteht, wird in den langsamen Schritten
des Vereines nach seinem Ziele hin keine Veranlassung zu.
Tadel, zu Zweifel an seine Lebensfähigkeit, vielmehr zu Be-
friedigung finden dürfen; dass trotz dieser Verhältnisse Schritte
nach Vorwärts geschehen. h; Ä
Ob diese Verhältnisse sich nicht ändern und für uns
günstiger gestalten werden? Hoffen wir es, seien wir dessen
gewiss! Gerade in unserer Zeit, die in der Pflege der soge-
nannten realen Wissenschaften und in ihren Ergebnissen eine der
en nicht nur der materiellen Wohlfahrt des Menschen-
geschlechtes erkannt und schätzen gelernt hat, muss endlich
77
auch für unser Vaterland und seine Bewohner ein besseres
Verständniss des Werthes und damit der Achtung vor der
Naturwissenschaft anbrechen und unsere Aufgabe ist es mit,
durch den Ernst redlichen wissenschaftlichen Strebens, durch
treue Beharrlichkeit in unseren Arbeiten, durch unbeirrtes opfer-
williges Stehen zu unserm 'Vereinszwecke diese Zeit herbei-
führen zu helfen.
Wenn ich mich aber frage: was nach dieser Richtung
hin wie mit einem Schlage eine Wendung zum Bessern hervor-
bringen könnte, ja was die Grundlage und Bedingung dazu sei?
so finde ich es darin, dass in dem Unterrichte der Jugend den
Naturwissenschaften jene Stellung angewiesen und jenes Zeit-
maas gewidmet werde, welche ihnen dem in ihnen liegenden
Bildungsmomente nach gebührt. Dass dieses jedoch bei der
jetzigen Einrichtung des Studienplanes in unsern Mittelschulen
nicht der Fall ist, darin weıden Sie übereinstimmen, wenn Sie
bedenken, dass z. B. in den zwei untersten und im ersten Se-
mester der dritten Gymnasialklasse die Naturgeschichte in je
zwei wöchentlichen Stunden gelehrt wird, dann, nach einer
1’, jährigen Unterbrechung, in den zwei. untern Klassen des
Obergymnasiums dieser Unterricht in je zwei wöchentlichen
Stunden wieder aufgenommen wird, um dann bei dem nach
zwei Jahren erfolgenden Abgang der Schüler von dem Gym-
nasiam in der von ihnen abzulegenden Maturitätsprüfung
nicht einmal unter den Prüfungsgegenständen zu erscheinen.
Kann es da anders sein, als dass die in den untersten Klassen
von den Schülern erworbenen naturhistorischen Kenntnisse
während jener 1, jährigen Unterbrechung dieses Studiums
fast völlig dem Gedächtniss entschwinden, und dass bei Wieder-
aufnahme desselben in der fünften und sechsten Gymnasialklasse
die Schüler einmal den Grund, worauf sie weiter bauen sollten,
nicht mehr oder doch nur sehr gelockert inne haben, dann aber,
weil sie wissen, in der Maturitätsprüfung über ihre diesbezüglichen
Kenntnisse keine Rechenschaft geben zu müssen, während dieses
spätern zweijährigen Uurses Ge dem Gegenstand die nöthige
Liebe entgegenbringen und die wünschenswerthe Aufmerk-
samkeit und Pflege schenk®n, noch sich später mit ihm be-
schäftigen, da er ihnen nach seiner diesartigen Stellung zu den
übrigen Lehrgegenständenalsunbedeutend und werthlos erscheinen
muss. Wie solite dieses Zeitausmass und diese Anordnung und
Eintheilung des Lehrgegenstandes für die Reichhaltigkeit des
Lelrstoffes genügen und der Auffindung und Entwickelung
einer Lehrmethode günstig sein können, die es ermöglichte
die in ihm liegenden, Geist und Gemüth bildenden: Momente
so weit als möglich auszubreiten, und ebenso zu späterm Nutz
und Frommen des Einzelnen, wie zur Hebung und Veredlung
78
des Ganzen zu verwerthen? Mit fast gleicher Ungunst der
Lage hat der Unterricht in der MatiiTchre ja zu kämpfen,
Auch dieser ist in einen 1%, jährigen Curs auf das Unter-
und einen zweijährigen Curs auf das Obergymnasium und
wieder mit zweijähriger Unterbrechung vertheilt, und obwohl
derselbe in 3 wöchentlichen Stunden gelehrt wird und auch Gegen-
stand der Maturitätsprüfung ist, so wird auch Niemand behaupten,
dass jene Unterbrechung und dieses Zeitausmaass der Frucht-
barkeit des Unterrichts bei dem Umfange des Stoffes fördernd
entgegen kommen werde. Welche befriedigende Leistungen aber
würden sich erzielen lassen, wenn beide Unterrichtsgegenstände
nicht wie jetzt mit einander abwechselnd, nach langen Unter-
brechungen, sondern jeder für sich mit gehörigem Zeitausmass
durch alle Klassen der Anstalt gelehrt würden; wie würde |
an ihnen die Denkkraft geweckt, der Scharfsinn geübt, die.
Erkenntniss und Liebe gesetzmässiger und vernunftgeregelter
Wirksamkeit im Weltall vermittelt, und das Gemüth mit
. jener heiligenden Ehrfurcht und Liebe erfüllt gegen den, zu
dem unsere Seele sich in anbetender Andacht erhebt; wie so
manchem Aberglauben und Vorurtheil durch die Einsicht in
das Wesen der Erscheinungen aller Boden entzogen werden !
Indessen hier ist nicht der Ort diese Frage, betreffend
die ‚Regelung des naturwissenschaftlichen Schulunterrichtes,
weiter zu verfolgen; es mag genügen, hingedeutet zu haben auf
die Maassregel, die nicht nur im Allgemeinen diesem Studium
Förderung und dadurch für die Menschheit Aufklärung und
Wahrheit bringen, wird, sondern auch speciell für unsern
Verein einen Umschwung zum Bessern gestatten’ müsste; es
mag genügen, hier der Hoffnung, ich irre nicht, der Erwartung
und Ueberzeugung unser Aller Ausdruck gegeben zu haben,
dass die berechtisten Forderungen der Zeit an den Bildungs-
gang ihrer Kinder, auch was diesen Unterrichtsgegenstand
betrifft, an jenen Stellen, die dafür massgebend sind, Berück-
' sichtigung. und Entgegenkommen in nicht ferner. Zukunft
finden mögen! ji og
',.. Doch nicht nach der Zukunft hin, ‘wie verlockend und
vielversprechend auch die Gelegenheit dazu ist, soll ich heute
Ihre Gedanken richten; . vielmehr ist es meine Aufgabe die
Vereinsergebnisse des vergangenen Jahres im Ueberblicke vor
Ihnen vorbeizuführen nd Gen heutigen Stand des Vereins
Ihnen bekannt gu geben. Aber wenn in der That derjenige
diesen Bericht Ihnen erstatten sollte, der auch wirklich die
Geschäfte des Vereins leitete und überwachte, so würde das
Wort das zu ergreifen ich die Ehre hatte, mit mehr Recht |
unserm vielverdienten Herrn Vorstandstellvertreter zustehen,
als mir, indem in Wirklichkeit er in seiner uns Allen bekannten - |
79
Bereit- und Opferwilligkeit sich den Pflichten des Vorsteher-
amtes unterzog, woran ich selbst durch meine Berufsgeschäfte
BeRmmer wurde. So folge ich denn ebenso dem Drange meiner
reundschaftlichen Hochachtung, als meiner Dankbarkeit, wenn
ich Wohldemselben, sowie unserm verdienten Ausschussmitglied
F. Carl Riess, der in Abwesenheit des Herrn Vereinssekretärs,
durch einige Monate das Sekretariat mit bereitwilligster
Freundlichkeit versehen hat, sowie meine und gewiss auch
Ihre dankbare Anerkennung ausspreche. |
Der Verein zählt gegenwärtig 290 Mitglieder, darunter
30 Ehrenmitglieder, 40 correspondirende und 220 ordentliche
Mitglieder. Aus denjenigen, die der Tod dem Vereine im
Laufe des verflossenen Jahres entrissen hat, drängt mich die
Pietät mit gebührender Achtung zu erwähnen des am 12. Juni
1867 verstorbenen Ehrenmitgliedes Dr. Georg Paul Binder,
Superintendent der evang. Landeskirche Siebenbürgens, eines
Mannes, der durch seine vielumfassende Gelehrsamkeit, wie
durch seine unermüdliche Berufstreue, dann durch den Adel
seines Gemüthes und die Frömmigkeit seines Wandels die
ungeheuchelte Verehrung weit und breit sich erwarb und eines
treuen Angedenkens werth ist. Ebenso verloren wir durch den
Tod das ordentliche Vereinsmitglied Carl Grafen v. Kornis,
Gutsbesitzer in Grosswardein, einen Mann, der mit: reger’
Theilnahme die Geschicke unsers Vereines begleitete. Ehren
wir ihr Gedächtniss, indem wir uns von unsern Plätzen erheben!
Ä Im Laufe des Jahres ist vom Vereine der Schriftenaus-
tausch angeknüpft worden mit der malakologischen Gesellschaft
in Brüssel, und dadurch nicht nur ein neuer Schritt geschehen
für die Bekanntmachung unseres Vaterlandes, sondern auch
unserer Bibliothek einen Zuwachs schätzenswerther Schriften
zu erwerben. Somit stehen wir mit 87 gelehrten Gesellschaften
und Vereinen der verschiedensten Länder in freundschaftlicher »
Verbindung. |
Auch im verflossenen Jahre haben die Wochenversamm-
lungen des Vereins ohne Unterbrechung stattgefunden. Was in
denselben verhandelt und dem allgemeinen Interesse der geehrten
Vereinsmitglieder würdig erachtet wurde, ist in die „Verhband-
lungen und. Mittheilungen“* des Vereins aufgenommen und
veröffentlicht worden. Sie werden daraus entnommen haben,
dass das durch unser bestverdientes Ausschussmitglied Michael
Fuss zusammengestellte Herbarium normale transsylvanicum
bis zur V. Centurie fortgeschritten ist, dass die geehrten Herrn
Wilhelm und Lambert v. West, Rekert, Neugeboren, Kara-
rin Herbich, Reissenberger, nach verschiedenen Seiten
in unsere Kenntnisse förderten, werden aus einer durch
Herrn Dr. Georg Seidlitz aus Dresden eingesendeten Notiz
über siebenbürgische Arachniden ersehen haben, wie reich an
eigenthümlichen Formen unser Siebenbürgen auch in dieser
Abtheilung des Thierreiches ist, da unter den 43 aufgezählten
Spinnenarten 6 bis 7 Arten als neue, noch unbeschriebene be-
zeichnet wurden. | a
Die Vereinssammlungen erhielten dankenswerthe Erwei-
terungen durch die Herrn Özekelius, Bielz, Riess, Royko,
Wagner, Guist, v. Palkovitz, Rekert, Herbich, Pozepni,
Moekesch, Linz, Frau Anna v. Läszlo6, wie durch die Schriften
der befreundeten Akademien, Vereineund Gesellschaften, und es
sind diese Geschenke und Sendungen in der Vereinsschrift
specieller angegeben und zur Kenntniss der Mitglieder gebracht
worden.. Ich. fühle mich verpflichtet, hier nochmals für alles
das im Namen des Vereins den innigsten Dank zu wiederholen,
und kann mir es nicht versagen, Sie aufmerksam zu machen
auf die Zusendung von Seite des H. v. Palkovitz, wodurch
unserer palaeontologischen Sammlung 55 fossile Tertiärmol-
lusken von Szob zukamen und auf die von H. Pozepni ein-
gesendeten Trilobiten aus der böhmischen Kohlenformation, auf
— des H. Herbich, einer ausgezeichneten und reichhaltigen
artie Ammoniten des Klippenkalkes, dann Petrefacten des
untern .‚Oolith,- des braunen und weissen Jurakalkes, wodurch
ein bis noch unbekanntes Glied unserer Gebirgsformation auf-
"geschlossen und constatirt wurde, endlich der Herren Gzekelius
und Moekesch, welche zu der nun mit dem Vereins-Museum
vereinigten Ackner’schen Sammlung römischer Alterthümer
von Apulum aus den Grabungen in der Nähe von Karlsburg
beitrugen. ee | |
Die Verhandlungen über den Ankauf der eben genannten
J.M.Ackner’schen Sammlungen wurden zum völligen Abschluss
gebracht, die Drucklegung und Herausgabe der Flora excursoria
transsylvanica von M. Fuss bewerkstelliget und es wird der
Herr Vereinssekretär die Güte haben, der löbl. Versammlung
ausführlicher hierüber Bericht zu erstatten. =...
Was unser Vereinsvermögen betrifft, wird die detaillirte
Rechnung darüber von dem Herrn Vereinskassier vorgetragen
und zur Prüfung vorgelegt, sowie der Voranschlag für das nächst-
folgende ‚Vereinsjahr zur Beschlussfassung gebracht werden.
Wenngleich wir mit vielen unserer Brudervereine noch immer
in der misslichen Lage uns befinden, dass unsere Geldmittel
für die gedeihliche und rasche Entwickelung der Vereinssache
knapp genug zugemessen sind und wir ın dem bekannten
„solatium est miseris“ eine kaum zureichende Beschwichtigung
unserer diesbezüglichen Bedenken suchen und finden müssen,
so bin ich doch in der glücklichen Lage, Ihnen bekannt geben
zu können, dass auch im verflossenen Jahre einige sehr dankens-
werthe Subventionen der Vereinskasse zu Gute kamen; so
. durch die löbliche hiesige Stadt-Communität für 1867 ein
si
"Beitrag von 100 Gulden, und,durch die löbliche hiesige Spar-
kassagesellschaft ebenfalls 100 Gulden, während Hr. Theophil Le
Comte in Wien durch Uebersendung einer siebenbürg. Grund-
entlastungsobligation von 100 Gulden seinen Jahresbeitrag als
Vereinsmitglied für immer gedeckt hat. Im Namen der hoch- .
engen Generalversammlung spreche ich hiefür den innigsten.
ank aus und verbinde damit den Wunsch, dass die fördernde
Theilnahme der ]. Communität und der 1. Sparkassagesellschaft
unserm selbstsuchtslosen Streben auch ferner bewahrt werden
möge. |
Wie sehr wir dieser unterstützenden Theilnahme bedürfen,
wird der Voranschlag für }86%, zeigen, der bei der Gegen-
einanderhaltung der voraussichtlichen Jahreseinnahmen und
Ausgaben das beträchtliche Deficit von 724 fl. herausstellt.
Dieses erwächst hauptsächlich durch die aus den vorigen Jahren
noch emporstehenden Druckkosten fürdieV ereinsschrift. Dasselbe
im Laufe der nächsten Jahre zu tilgen, hofft der Vereinsausschuss
im Stande zu sein einmal dadurch, dass strenge .daran festge-
halten werde, bis zu dessen völliger Tilgung die „Vereinsver-
handlungen“ nur in der statutenmässig. geforderten Stärke von
12 Druckbogen herauszugeben, dann dass bei den Ausgaben
für die Erweiterung der Sammlungen, für Einrichtungsstücke
und Aehnliches die durch die Sachlage gebotene Sparsamkeit
unverbrüchlich eingehalten werden wird. Unter diesen Bedin-
gungen ist die Aussicht gegründet, die Verpflichtungen des
ereines gegenüber der Buchdruckerei, welche mit dankens-
'werther Zuvorkommenheit die Vereinsschuld in ratenweiser
‚Zahlung abzutragen gestattet, im Laufe der nächsten zwei bis
drei Jahre völlig zu tilgen. |
Das, meine Herren, ist der Stand unserer Vereinsangele-
genheiten. Wenn auch nicht in jeder Richtung vollkommen
befriedigend, so doch nicht hoffnungslos und niederdrückend.
Vielmehr glaube ich nicht von Selbsttäuschung mich leiten zu
lassen, wenn ich sage, dass der Verein in rüstigem Schritte
seinem Ziele entgegen strebt und dass auch das verflossene
Jahr ein ehrendes Zeugniss seiner wissenschaftlichen Thätigkeit
ist. Lassen Sie uns denn insgesammt unserer Vereinssache, die
die Sache veredelnder Bildung durch Erkenntniss und Ver-
-breitung der Wahrheit ist, treu bleiben.
- . Mit diesem Wunsche erkläre ich die heutige General-
versammlung, indem ich Ihnen für Ihre Theilnahme an derselben
meinen persönlichen Dank ausspreche, als eröffnet.
-— . Die Gebahrung der Vereinscassa während der Zeit von
Anfang Mai 1867 bis Ende April 1868 stellt sich nach dem
Vortrage unsers Vereins-Cassiers, Herrn Eugen Filtsch in
nachfolgender Weise heraus : |
sa
’
Einnahmen.
Ei Codkhreit:
"Laut Rechnungsabschluss mit Ende April
des Jahres 1867 wird übertragen der
baare Rest von
Von den Schlauf’schen Werthpa apieren der
nicht verpfändete Rest im Nennwerthe
B. Ordentliche Einnahmen.
Aufnahmstaxe von 14 Mitgliedern zu 2fl. _ °
Nachträglich eingegangene Jahresbeiträge
Von 152 Mitgliedern J ee für
1867 zu 3fl. 40 kr. .
Von 6 Mitgliedern J ahresbeiträge zu 2fl.
Vorhinein gezahlte Jahresbeiträge mit je
3 fl. 40 kr.
Erlös von 14 Coupons der 1860-er Staats:
Lotterielose (Mai 1867) .
Denselben Erlös im (November 1867) .
Erlös von 3 Grundentlastungsobligationen
zu 100 fl. (Juli 1867)
Zinsen von | Nobienalanich ne Oklieahen
zu 50 fl. (Juli 1867 und Jänner 1868).
Zinsenvon4Grundentlastun gsobligationen
zu 100 fl. (Jänner 1868) . .
Erlös von 1 Triester Obligation zu 100 f.
€. Ausserordentliche Einnahmen
Ko Herrn Theophil Le Comte als im-
In Baarem. In ‚Werihpapleren.
Oesterr. W. Oesterr. W.
ll... kr. ® kr.
146 52%, _ -
aa VE
2
9-76 wa
450 00 —
'„merwährenden Beitrag eines ordentli-
chen Mitgliedes eine Grundentlastungs-
Obligation zu 100 fl.
Subvention des 1. Landeskunde-Vereines
zum Behufe des Ankaufes der J. M.
Ackner’schen Sammlungen: 3. u. 4. Rate
.Subvention. von Ebendemselben, zur
Drucklegung der Flora excursoria .
'Subvention der löblichen Stadtcomune
Subvention des löbl. Sparkassavereines -
Vom Verkaufe von Exemplaren derVer-
‚handlungen und Mittheilungen
Vom Verkaufe einiger Spiritusgefässe .
Durch Rücklösung der verpfändeten |
‚Schlauft” schen Werthpapiere ..
Summe
an, De
me , 2405: EEARIET EL 2154 50
“.
u ös
. si
\
Ausgaben.
Für Einrichtungsgegenstände 2
Auslagen für Vermehrun Au Sammlung
Für Präparirung von Bä
Miethe a Anfang Juli ser bis Ende
Juni 1868 .
Lohn des eebrödienere von Anfang Mai
1867 bis Ende April 1868
Interessen für das Darlehen aus’ der k.
k. Bankfilialkassa pr. 700
Für die Rücklösung der verpfän ändeten
Werthpapiere . .
Für Drucklegung der Flora excursoria .
Regieauslagen .
Restzahlung an die Ackner schen Erben
Interessen dazu .
Für Assecuranz der Aakaer' Es a
den übrigen Sammlungen des Vereines _
Heitzung und Beleuchtung .
Abschlagzahlung auf die rückständigen ’
Druckkosten der Vereinsschriften, welche
von 1863 noch mit 100 fl., von 1864 mit
376 fl. 20 kr., von 1865 mit 293 4. 25 kr.,
von 1866. mit. 365 fl. 55 kr., und von
1867 mit 345 fl. 37 Ei; Te a
emporstehen . -
me , 3360 8
2495 57%,
184 59%
er
Einnahmen entgegengehalten mit .
‚Bleibt als Cassarest .
In Baarem.
' Oesterr. W.
77.45
52 74
46 56
300 —
48 —
20 70
200 —
Io Werthpapieren,
Oesterr .W,
T—
— >
ring
2%
——
—
—
4
ııııı
u
In Verbindung mit dieser Bechiiz: für das abgelaufene
Yeastagabr unterbreitet der Herr Vereins-Üsesier auch den
n:
Voranschlag pro 1868.
| Ausga b en.
Rückständige Druckkosten
Hausmiethe . .
Regiekosten . .
kr ysnn ER’.
Hekisung Fond d Beleuchtung RM
Summe
T kr
3
b]
»
®
Einnahmen. 2 Ps
an
3 s
Cassarest . ... +
Rückständige Beiträge en. Mae
Interessen für die Werthpapiere °. . 2. ...91,36,
Mietkzinsschuld"von HS. 0. woran ! TR
Jahresbeiträge pro 1868 (200 Mitglieder) . . . 600 „ — „
Summe der anzuhoffenden Einnahmen . . . . 1040 „ 96 „
Die Ausgaben entgegengebalten mit . . . „1764 „ — y„
: 29a... 0%, Bleibt em. Dehtit _ mu Era
Dieser Voranschlag wird mit dem Beschlusse angenommen,
den monatlichen Lohn. des Vereinsdieners von 4 auf 5 Gulden
ö. W. zu erhöhen, im-Uebrigen aber in allen Rubriken sich
der grösstmöglichsten Sparsamkeit zu befleissigen und nament-
lich -auch die Druckkosten künftig auf das Nothwendigste zu
beschränken. | bernd
"Der Vereinssekretär: E. A. Bielz berichtet, dass der An-
kauf der J. M. Ackner’schen Sammlungen nun vollständig
durchgeführt worden sei, indem: { dien:
-=a;°der verbliebene Rest von. . 3251. Oökr.
b; dieZinsenfürdiesenBetragmit 16, u
c; dasDarlehenausderk.k. Bank-
Filial-Casse von !. .°. 2.700 „ —
-d; endlich dieInteressen und Ge- 7,
bühren für dieses Darlehen . . 21.,, 20 „, DR 2
| N. Zusammen mit 1062 fl. 50 kr.
-- 3; durch- die letzten zwei Raten ei 5415,
"der Subvention des ]. Vereins __ u ae
.. für.siebenb. Landeskunde mit 1000 RRT MER
‚b;und :einen: Zuschuss aus.der : 51062 fl. 50 kr.
Vereinskasse mit . -... .........62 „50 we
gänzlich berichtiget wurde. |
„... Bezüglich der Anordnung und Aufstellung der Ackner’-
schen Samınlungen und Ausscheidung der für die siebenbürgisch
deutschen Mittelschulen abzugebenden sieben Duppletensamm-
lungen macht der 'Vereinssekretär die Mittheilung, dass in
ersterer Beziehung im letzten Jahre nichts weiter habe ge-
schehen können, weil’ die. V’ereinsmitglieder, welche sich in
dankenswerther ÖOpferwilligkeit diesem Geschäfte. gewidmet
haben, mit der Ausscheidung, Bestimmung, Catalogisirung, Ein-
jackung und Versendung der Duppleten vollauf zu thun ge-
habt hätten und erst in letzter Deit die Vertheilung dieser
Sammlungen unter Intervenirung einer Commission des löbl.
Landeskundevereins an die von diesem Vereine bezeichneten
„ws
sieben Schulanstalten, nämlich die evangel. Obergymnasien zu
Hermannstadt, Kronstadt, Schässburg, eäissch und .Bistritz,
an das evangel. Untergymnasium in Mühlbach und die Unter-
Realschule in Sächsich-Regen habe stattfinden können. Auch
über die Ackner’sche Büchersammlung sei bereits ein Zettel-
Catalog und darnach ein nach Fächern geordneter Haupt-Ca-
talog angefertigt und, der Bestimmung des Landeskundevereins
gemäen, an die genannten sieben Lehranstalten zur Bezeichnung;
er von ihnen gewünschten Büchern hinausgegeben worden,
aber bisher seien erst von drei dieser Lehranstalten die Ver-
zeichnisse ihrer Desideraten an den Verein eingesendet worden.
Der Vereinssekretär zeigt auch an, dass die noch rück-
ständigen Kosten der Herausgabe der ‚‚Flora excursoria Trans-
silvaniae‘“ von M. Fuss, welche die vorjährige Rechnung mit
144 fl. ö. W. ausgewiesen habe, baldıgst gedeckt sein werden,
indem die Buchhandlung S. Filtsch in Hermannstadt, welcher
der Vertrieb dieses Werkes anordmässig übertragen wurde, dem
Vereine eben einen baaren Betrag von 75 fl. abgeführt habe.
Bei der hierauf vorgenommenen Wall zur Ergänzung
eines abgängigen Ausschussmitgliedes wird Herr Wilhelm
v. Vest durch Acclamation in den Ausschuss berufen.
“Es wurde hierauf zur Aufnahme neuer Mitglieder ge-
schritten und über Vorschlag des Ausschusses zum
I. Ehrenmitgliede:
Se. Excellenz Josef Freiherr v. Eötvös, k. ungar. Uultus-
‘ minister und Präsident der k. ungarischen Akademie der
Wissenschaften in Ofen.
Se. Excellenz Melchior v. Lönyay, k. ungar. Finanzminister
und Vicepräsident der k. ungar. Akademie der Wissen-
schaften in .Ofen; _ FR .;
IH. correspondirenden Mitglieder =
Herr August v. Kubinyi, königl. Rath und Kämmerer, Di-
rektor des k. ungar. Nationalmuseums in Pest.
'» Dr. Franz Toldy, ordentl. Mitglied und Sekretär der k.
ungar. Akademie der Wissenschaften in Pest. 422
"5 Dr. Josef Szabo, Professor an der k. Universität und
- Sekretär der ungar. geolog. Gesellschaft in Pest.
„ Dr. Robert Caspary, Professor und Direktor des bot.
Gartens zu Königsberg in Preussen. - ee
„ Dr. Abdulah Bey (Josef Hammerschmidt), kais. türk,
Oberstabsarzt in Constantinopel. | EEG
Ri;
Es hat unser Verein demuäch mit a des neuen Vereins-
jahres folgende Mitglieder :
l. Ehren-Mitglieder : :
Beldi Georg Graf v. Uzon, k. k. wirkl. geheimer
Rath, Kämmerer und pens. Präsident der k. k.
siebenb. Finanz-Landes- Direktion in
Dohrn Dr. August Carl, Präsident des enlomo-
logischen Vereines in
Dowe Dr. Heinrich, Professor in
Ehrenberg Dr. Christian Gotifried, beständiger :
ecretär der k. preussischen Ahadikoie der Wissen-
schaften in
Eötvös Josef Freiherr v., k. unger. Enltuhmik
pister und Präsident der k. uogar. Ak:demie der
Wissenschaften in
Fischer Alexander v. Waldheim, k. minsticher
Staatsrath, Vice-Präsident der kais. Gesellschaft
- der Naturforscher und Direktor des botanischen
Gartens in
Fitzinger Dr. L., wissenscbaftlicher Direotor des
....2oolog. Gartens in
‚Fürst Euzen, Vorstand der praetischen Gartenbau-
Gesellschaft in Baiern zu
Gehringer Carl Freiherr v.Oedenberg, k.k. geh.
Rath und Mitglied des h. Staatsrathes in
Glanz Florian Ritter v. Aicha, Ministerialrath
im k. k. Staatsministerium in
Haidinger Wilhelm Dr., k.k. Hofrath und gewes,. |
‚Direktor der geologischen Reichsanstalt in
Halidai Alexander H., Präsident der irländischen
Adterwißschschäfthekeh Gesellschaft in
Hayden N. J. van der, Secretär der belgischen
Akademie für Archäologie in
Haynald Dr. Ludwig, b
‚kath. Erzbischof in
Heufller Ludwig Ritler v., Bestionstath im k. b.
Ministerium für CGultus und Unterricht in
Kerkhove Vicomte de, Präsident der belgischen |
‚Akademie für Archäologie in
Lattermann Freiherr v., k.k. wühlieker geb. Rath
: und Präsident des k. k. Oberlandesgerichts in
Lacordaire Th., Präsident der königl. Gesellschaft
‚der Wissenschaften in
J,anzia Frederico Duca di Castel-Brolo, Secre,
der Akademie der Wissenschaften in
k.k. geb. "Rath und röm.
| Gyeres.
Stettin.
je ‚Berlin.
Berlin.
Moskau.
' München:
Frauendorf.
_ Wien.
i Wien. “
/ Wien.
Dublin.
Antwerpen.
Kalocsa.
Wien.
Antwerpen.
‚Grataz.
‘Lüttich.
Palermo.
8
Taille Heinrich: Freiherr v.,. gewes. Vico. ,'
Präsident der k. k. Statthalterei für Siebenbürgen
dermalen in . Gratz.
Liiechtenstein Friedrich Fürst v., k. k. Feldmar- : ir
schall-Lieutenant und eelisniden General in - Ofen.
Lichtenfels Rudolf Peitner v., k. k. Ministerial-
Rath und Vorstand der Salinen-Direktion in Gmunden.
Liebig Dr. Justns Freiherr v., in München.
'Lönyay Melchior v., k. ungar. Finanzminister
und Vicepräsident der k. ungar. Akademie der
Wissenschaften in Ofen.
Mikö Emerich Graf v., k. k. geh. Ralh u. k. ung.
‘Minister für ee auikationen in ‚Pest.
Montenuovo Wilhelm Fürst v., k. k. Feldmar- Ä
schall-Lieutenant, wirkl. geh. Rath und com- note
‚mandirender General in 1: Prag.
Rosenfeld Ludwig Freiherr v., k. k. wirkl, geh. |
‚ Rath und pens. Sectionschef des k. k. ‚Finanz-.
Ministeriums in : Wien:
Salmen Franz Freih. v. Kriegsheim, k. k. pens.
Hofrath und Graf. der sächsischen Nation in Hermannstadt.
Schaguna Andreas Freiherr v., k. k. geh. Rath
und Erzbischof der griechisch- oriental. Kirche
in Siebenbürgen zu FAN N
Schmerling Anton Ritter v, k.k. geh. Rath und
Präsident des obersten Gsrichinboies in Wien. .
Shumard Benjamin F., Präsident der Akademie
der Wissenschaften zu St. Louis in Nord-Amerika.
Trausch Josef, k k. Finanzrath und Vorstand des
Vereins für siebenbürgische Landeskunde in Kronstadt.
1. Correspondirende Mitglieder.
Abdulah Bey Dr., kaiserlich türkischer Ober-
Stabsarzt in » Constantinopel.
Andrae Dr. Carl Justus, Professor in | - Bonn.
Bejrich E., Professor an der Universität zu Berlin.
Binder Franz, gewes. k. k. Viceconsul von Char- DerE
tum in Afrika dermalen in . Mühlbach.
Boeck Dr. Christian, Professor in ‚ Christiania.
a Dr. Robert, Professor und Direktor des
bot. Gartens zu _ | Königsberg in Preussen.
Cotta Bernh. v., Professor an der Bergakademie in Freiberg.
Drechsler Dr. Adolf, Secretär der naturhistorischen |
Gesellschaft ‚‚Isis“* in Dresden.
Giebel Dr. C. F., Professor an der. Universität zu Halle.
ss !
Göppert Dr. J., Professor n "Breslau.
Gredler P. Vincenz, Professor am Gymnasium in “ Botzen.
Hauer Franz Ritter v., k. k. Sectionsrath und Di- Er
rektor der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien.
Honigberger Johann, Reisender im | - Oriente.
Hörnes Dr. Moritz, Vorstand des k. k. Hof- Mine- EL
- ralien-Cabinets in Wien.
Jolis Dr. August le, Secretär der naturforschnden ..
Gesellschaft in Cherbourg.
Karapancsa Demeter, Mojor des k. k. serb. Banater Au
Grenz-Regimentes in Weisskirchen.
Kenngott Dr. Adolf, Professor an derUniversitätin Zürich.
Kladni Friedrich, Apotheker in | | Wien.
Koch Dr. Carl, Professor dn Her Universität in - Berlin.
Kraatz Dr. Gustav, Privatdocent in’ ar: . Berlin.
Kratzmann Dr. Emil, Badearzt in | 5 Marienbad.
Kubinyi August v., königl. Rath und Kämmerer, Pas
Direktor des k. ungar. Nationalmuseums in x ben. dest,
Küster Dr. H. C., Vorstand des Telegrafenbureau zu Bamberg.
Melion Josef, Dr: der! Mediein in 6 ‚Brünn.
Menapace Florian, Landesbau-Direktor in . R Wien.
Motschulski Victor Ritter v., k. russischer Oberst-
Lieutenant in Pension zu | Petersburg,
Renard Dr. Carl, erster Secretär der k. Gesellschaft |
der Ninlerschär in > Moskau.
Reuss Dr. A. E., Professor an der Universität zu. - Wien.
Richthofen Ferdinand Freiherr v., Geologe in. Berlin.
Rosenhauer Dr. W., Professor an derUniversitätin =; Erlangen.
Rubinstein Noses, Privatgelehrter in 0.0 Brodi.
Scherzer Dr. Carl, io 0. Wien.
Schmidt Adolf, Archidiakonus in - Aschersleben.
Schmidt Ferdinand Josef, in-Schiska bei L,aibach.
Schübler F. Christian, Direktor des bot. Gartensin Christiania.
Schuh Dr. J. , praktischer Arzt in | ER
Schur Dr. Ferdinand, DR Wien.
Schwarz v. Mohrenstern Gustav, in Wien,
Seidlitz Dr. Georg, Privatgelehrter in . Dresden.
Sennoner Adolf, Bibliothekar derk. k. geol. Reichs- |
Anstalt in | Wien.
Szabo Dr. Josef, Professor an der k. Universität |
und Secrtiär der ungar. geolog. Gesellschaft in . Pest.
Thielens Armand, Pıofessor zu Tirlemont in Belgien.
Toldy Dr. Franz, ordentl. Mitglied und Secretär
der k. ungar. Akademie derWissenschaften in % Pest.
Xanthus John, Direktor des zoolog. Gartens in Pest.
Zawadsky Dr. Alexander, k. k. Professor in Brünn,
ar IH. Ordentliche Mitglieder.
Albrich Carl, Professor an der Ober-Realschule
(Ausschussmitslied) in Hermannstadt.
Andrae Johann, k. Buchhaltungs-Offizial. in Klausenburg,
Appel Josef Ritter v., k.k. Major in M. Väsärhely.
Arz Gustav, Gyrmnasial- Lehrer in ‚Mühlbach.
Balogh-Pap Peter, Direktor der höhern land- und ®
forstwirthschäftlichen Lehranstalt in Debreezin.
Baresay Achatius v., Gutsbesitzer in | Alvintz.
Barth Josef, erangel. Pfarrer in Langenthal.
Barisi Ladislaus de Alba Julia, Arzt in | Broos.
Bayer Josef, Mitglied des Gemeinderathes in Hermannstadt.
Bedeus Josef Freiherr v. „ Urbarialgerichtsrath in Hermannstadt.
Benkner Carl, k. Finanz Coneipist:i I) reg Hermannstadt.
Bergleiter Gustav, Stadtcassa-ÜControllor in : Hermannstadt.
Bergleiter Samuel, städtischer Forstmeister in . Hermannstadt.
Bernälh Josef, Aessätent am chemischen Laborato- ER
rium des k. Polytechnikums in _ 0 ER
Bielz E. Albert, königl. Finanz- Secretär (Vereins- rd
Secretär) in Hermannstadt.
Binder Gustav, Apotheker in: | Heltau.
Binder Heinrich, Apotheker in Klausenburg.
Blauensteiner Johann, k. Postamtsoffizial in Hermannstadt.
Brassai Samuel, Direktor des Museums’ in Klausenburg.
Brantsch Gottlieb, Gymnasial-Professor in. Ä Mediasch.
Brunner Rudolf, Mechaniker IT — Ä ‚Hermannstad.
Brusina Spiridon, Custos am Museum in Agram.
Budacker Gottlieb, evangel. Pfarrer in . Lechnitz.
Buda Adam v., Gutsbesitzer in ' EEE ER hei Hätszeg.
Buda Alexius v., Gutsbesitzer in Hälszeg.
Burghardt Franz, k. Ingenieur in Kronstadt.
Capesius Gottfried, Gymnasial- Direktor in Hermannstadt.
Conrad Julius, Professor an der Oberrealschule in Hermannstadt.
Csallner Daniel, Gymnasial-Professor in . Bistritz.
Csato Johann v., utsbesitzer in .. Koncza.
Czekelius Daniel, k. Oberingenieur (Vorstands- |
Stellvertreter) % - Hermannstadt.
Dietrich Carl, k. Ingenieur (Aussehussmitgl.) io Hermannstadt.
Drottleff Josef, Magistratsbeamter in Hermannstadt.
Eissinger Franz, Direktor der Realschule in Werschetz. -
Emerich Martin, Apotheker in | Sächsisch-Regen.
Ercsei Josef, Forstmeister in Thorda.
Eszterhäzi Koloman Graf v., Gutsbesitzer in . Gyalu.
‚Eszterhäzi Ladislaus Graf ER k. k. Hofrath in ien.
| 90 |
Fabini Dr. Johann, Stuhlsphysikus in Mediasch.
Fahini Johann, evangel. Pfarrer in Bogeschdorf.
Fellöker P. Sigismund, Professor und Stifts- PER
Capitular in „Kremsmünster.
Felmer Carl, Apotheker in | . Hermannstadt.
Fenzi Dr. E., Professor der Botanik in 7 Wien.
Filtsch Eugen, ev. Prediger (Vereins-Cassier) in Hermannstadt.
Filtsch Josef, k. k. Hof-Coneipist in De, 47; ©
Fischer Franz, Geometer in Hermannstadt.
Foith Carl, k. Salinenverwalter in | Thorda.
Folberth Dr. Friedrich, Apotheker in Mediasch.
Frank Josef, Professor an der Oberrealschule in Hermannstadt.
Friedenfels Eugen Freiherr v., k. Hofrab n . Wien.
Fronius Friedrich, evangel. Pfarrer in Agnetheln.
Fuss Carl, ey. Stadtpfarrer (Vereinsvorstand) in Hermannstadt.
Fuss Michael, ev. Pfarrer (Ausschussmitglied) in Girlsau.
Gebauer Carl, National-Forstinspector in .. .. Fogarasch.
Gerbert Dr. Carl, k. Bergdistriktsphysikus in Zualathna.
Giebel Adolf, Bürgermeister ia N Hermannstadt.
Glatz Theodor, Zeichnenlehrer in Hermannstadt.
Gött Johann, Buchdrucker in ; Kronstadt.
Gottschling Adolf, Gymnasial-Lehrer in Hermannstadt.
Guist Moritz, Gymassial-Professor in | Hermannstadt.
Gutenbrunner Dr. F. X., praktischer Arzt in der |
Moldau zu RT = - Adjud.
Gutt Michael, Baumeister in Hermannstadt.
Gyertyanfi Stefan, Professor am r. k. Obergym- #
sium in Sz. Udvarhely.
Hahn M. Josef, pens. k. Baudireetor on _ Hermannstadt.
Haller Ignatz Graf, Gutsbesitzer in Kerellö-Szt.-Päl.
Hampe Clemens, f. Liechtenstein’scher Leibarzt in Wien.
Hannenheim Carl v., Gerichts-Secretär in Hermannstadt.
Haneia Johann, Erzpriester der oriental. Kirche in Hermannstadt.
Hausmann Wilhelm, P:ivatlehrer in’ Kronstadt..
Herbert Heinrich, Gymnasial-Professor in Hermannstadt.
Herbich Franz, Bergwerksverwalter in | . Balanbänya.
Herzog Michael, erangel. Pfarrer in RL OEN Tekendorf.
Hoch Josef, Reallehrer in. Schässburg.
Hochstetter Ferdinand Dr., Professor am Poly- dir
technikum in | ; Wien.
. Hoffmann Arnold v., k. Oberbergrath in- Hermannstadt.
Honamon Otto v., k. k. pens. Ober-Finanzrath in Hermannstadt.
-Hornung Carl, Apotheker in | Kronstadt.
‚Hornung J. P., Steinkoblengrubenbesitzer zu Middlesbroon-Tees
aid in England,
9
Huber Carl, Runstgärtner zu Hyeres in Frankreich.
Huszär Alexander Baron, Gutsbesitzer in Klausenburg.
Janka Victor, k. k. pens. Oberlieutenant in St. Gothard.
Jikeli Carl Friedrich, Kaufmann in * Hermannstadt.
Jikeli Carl Fr. jun., Raufmanısgehilfe in Hermannstadt.
Jikeli Samuel, k. Baubeımter (Custos) in Hermannstadt.
Jugovich Jusef, Official der k. Finanz-Ditektion in Hermannstadt.
Kaltnecker Robert, k. k. Verpflessbeamter in RR
Tyrol zu Franzensfeste.
Kayser Dr. Gustav, Apotheker (Aussch-Mitgl.) in Hermannstadt.
Kellermann Dr. Eduard, k.k. Rath u. Med-Rath in Lemberg.
Khevenhüller-Metsch Richard Fürst v., in - Wien.
Kirchner Josef, k. k. Rezierungsrath in Klausenburg.
Kisch Gustav, Gywnasial-Lehrer in ' Bistritz.
Klecziak Blasius, Vice-Secretär der k. k. Finarz-
‚Landes-Pirektion in Zara.
Klotz Friedrich, k. k. Oberlieutenant in - Hermannstadt.
Knöpfler Dr. Wilhelm, k. Rath in M.-Väsärhely.
Kornhuber Dr. A. Gust., Professor an der Real- UN?
schule in _ Wien.
Kornis Emil Graf v., k. Ministerial-Concipist in Ofen.
Krabbs Robert, Litograph in Hermannstadt.
Kratky Wenzel, Theol. Dr. und Direktor des k. |
Stastseyınnasiums in - Hermannstadt.
Krejezi Eduard, k. Obertelegrafist in . — Hermannstadt.
Kremnitzki Ph. J., Bergwerksverwalter in Gyalu.
Kun Gotthard Graf, Obergespan des Hunyader IE
Comitates in Deva.
Kühn Josef, k. k. Ingenieur in | | Brünn.
Lange Peter v., pens. k.k. Strtthaltereirath in Kronstadt.
J.assel August, Obergericlhtsrath in Hermannstadt.
l.äszlo Anna v., Gutsbesitzerin in — Schelten.
Ludwig Johann, Domherr und Direktor des The-
resianıschen Waisenhauses in Hermannstadt.
Lutsch Adolf, Professor am ev. Gymnasium (Aus-
schussmitzlied) in | Hermannstadt.
Marlin Rudolf, Advokat in Hermannstadt.
Mäilz Carl, k. Ingenieur-Assistent in Hermannstadt.
Majer Mauritius, Professor in Stuhlweissenburg.
Markus Josef, Gymnasial-Lehrer in Mediasch.
Mathias Josef, pension. k. k. Oberlandesgerichts-
Rath in Hermannstadt.
Mathias Julius, Kaufmann in Hermannstadt.
Mayer Dr. Ignatz, Kreisarzt in Siadt Steyer,
Nr. 5, 1868. >
92
Melzer Andreas, Candidat der Theologie in Hermannstadt,
Meschendorfer Josef, Gymnasial-Professor in Kronstadt.
Michaelis Johann, evangel. Pfarrer in | ... Alzen.
Mökesch Friedrich, k. Zollamtsoffizial in Hermannstadt.
Möfert Johann, k. Gubernial- Coneipist in °. Klausenburg.
Möfert Dr. Samuel, praktischer Arzt in BHermannstadt.
Mohr Carl Ferdinand, k. Hüttenamts- Contr. in Zalathna.
Moldovan Demeter, k. Hofrath io Klausenburg.
Müller Carl, Apotheker in | Hermannstadt.
Müller Dr. Gottfried, k. Rath und Rector der k.
Rechtsakademie (Ausschussmitglied) in | Hermannstadt.
v. Klausenthal Carl, k. Steuereinnehmer n Schässburg.
a Johann, k. k. Oberlandesgerichtsrath in Brünn.
Nechay Johann Edler v. Felseis, k. k. Appella-
tionsrath in _ Lemberg.
Neugeboren Carl, in | Leschkirch.
Neugeboren Emil, Gerichts-Secretär in Mühlbach.
Neugeboren J. Ludwig, evangel. Pfarrer in Freck.
Neumann Samuel, k. k. Telegrapbist in i Bttochaez.
Obergymnasıum A. C. in Hermannstadt.
Oelberg Friedrich, k. Hütten-Amte- Verwalter in... Zalathna.
Orendi Carl, Turnlehrer in Hermannstadt.
Paget John, Gutsbesitzer in | “ Klausenburg.
. Palffi Dionys v., Gutsbesitzer n Tarcsafalva bei Udvarhely.
Parreys Ludwig, Naturalienhändler in ' 0 Wien.
Pauer de Budahegy Joh. Carl, k. k, Fregatten- ar |
‚Gapitän in Fiume.
Pavay Alexius v., Custos am Lendes- Miiseakn in Kläusenburg.
Pfaff Josef, Direktor der Stearinkerzenfabrik in Hermannstadt.
Platz Wilhelm, Apotheker in | Hermannstadt.
Plecker Josef, k. Rath und Hofsekretär in _ | Wien.
Pohl Dr. J. 3. 0 | Wien.
‚ Popea Nicolaus, Erzpriester der orient. Kirche in Hermannstadt.
Popovits Barcianu Sabbas, gr. orient. Pfarrer in Resinar.
Posepny Franz, Bergbeamter in Verespatak.
Porcius Florian, Stuhlrichter in in Rodna.
Rannicher Jacolı, k. Sectionsrath in; , Ofen.
BReckert Carl, Apotheker in Schässburg.
BReckert Daniel, Apotheker in Carlsburg.
Redtenbacher Dr. ludwig, Direktor des k.k. Hof- | |
Naturalien-Cabinetes in ....© Waıen.
Reichenstein Franz Freiherr v., pens. k. sieben- N
bürgischer Vice-Hofkanzler in ...Y Wien
Reissenberger Ludwig, Gympasialprofessor (Con- |
servator) in Hermannstadt-
93
Riefler Franz, k. Steuer-Assistent in Hermannstadt.
Riess Carl, k.k. Polizei-Commissär (Custos) in Hermannstadi.
Rohm Josef Dr., k. k. Stabsarzt in Salzburg.
Rohm Edler v. Reichsheim Johann, k. k. Ge-
weral-Major (Ausschussmitglied) in Hermannstadt
Romer Franz Florian, Professor in Pest.
Rosenfeld Adolf v., k. k. Major in Hermannstadt.
Salamon Dr. Josef, Schulrath in . Kiausenburg.
Salzer Michael, evangel. Pfarrer in Birthälm.
Schabus Jacob, k. k. Professor in "Wien.
Schirek Ernst, Capitular des Praemonstratenser
Chorherrnstiftes in | Neu-Reisch.
Schmidt Conrad, pens. k. siebenb. Gubernialrath %
und Graf der sächsischen Nation in Hermannstadt.
Schmidt Wilhelm, Prof. am Staatsgymnasium in Hermannstadt.
Schobesberger Carl, städt. Vekonomieverwalt. in Hermannstadt.
Schochterus Carl, städt. Steuer-Cassier in Hermannstadt.
Schönwetter Samuel, Barbier in | Hermannstadt.
Schuler v. Libloy Friedrich, Professor an der k. |
u. Rechts-Academie (Aasschussmitglied) in Hermannstadt.
Schuller Dr. Carl, prakt. Aızt in Jul, Mühlbach.
Schuster Josef, k. Finanz-Rath in - Hermannstadt.
Schuster Martin W., Gymnasial-Lehrer in . Hermannstadt.
Schuster Wilhelm, Gymnasialdirektor in Mühlbach.
Schwaiger Josef, k. k. Statthalterei-Rath in h Naszod.
Schweinitz Julius Graf v., Gutsbesizer in Korneczell.
Seitz Josef, Professor in | Pest.
Seivert Gustav, Senator in Hermannstadt.
Semetkowski Friedr. Edler v., Oberstlieutenant |
der k. k. Gensdarmerie in. L.aibach.
Seraphin Friedrich, evanzel. Pfarrer in Kleinschenk.
Severinus Rudolf, C»ndidat der Theologie in Hermannstadt,
Siegmund Dr. Heinrich, Apotheker in Mediasch.
Silf Michael, k. k. Fınanz-Rath in Pension zu Hermannstadt,
Sill Michael, Kaufmann in Hermannstadt.
Sill Victor, Advok turs-Coneipient (Bibliothekär) in Hermannstadt,
Simiginovicz Adolf, Prof amr.k Untergymnasiumin. Kronstadt.
Steinburg Moritz v., Stuhlsamts-Assesor in Reps.
Steinhaussen Theodor, Buchdrucker in Hermannstadt,
Steinheil Carl, Adjunkt der Chemicrlien-Fabrik in Hermannstadf,
Stetiter Wilh. Friedrich, k. Ingenieur (Ausschuss- |
mitglied) ın Hermannstadt.
Stock Ludwig, pens.k.k. Statthalterrei-Concipist in Hermannstadt.
Stoffel Adolf, Kanfwann in Hermannstadt,
S:ühler Carl, öffentl. Notar in -— Hermannstadt,
Süssmann Johann, k, k, Polizej-Obercommissär ig Hermannstadt,
94
Szabo Georg, Gymnasial-Professor in Broos.
Szabo Dr. Josef, prakt. Arzt und Professor in _ Klausenburg.
Szeles Dionys v., k. Bergverwalter in | Abrudbänya.
Teleki Stefan Graf v., in. Wien.
Teutsch Dr. G. D., evangel. Sun fädent und pn
‚Oberpfarrer ai. Hermannstadt.
Theil Samuel, Gymnasial-Lehrer in Mediasch.
Thellmann Dr. Gotifried, Stadt-Physikus in Hermannstadt.
Torma Carl v., Gutsbesitzer in Csicso-Keresztur.
Trauschenfels Bugen v., Dr. der Rechte n Kronstadt.
Urban Andreas, eh der Glasfabrik in, ‚Krazna-Bodza.
Vest Lambert v., Techniker in Hermannstadt.
Vest Wilhelm v., k. Finanzeoneipist n Hermannstadt.
Viotte Carl, 'Oberlundes. Gommissariats- Beamter in Hermannstadt.
Wächter Julius, k. Finanz-Rath in „ausenburg.
Wagner Gustav, Förster des Thordavr Comitatesin Sächs.-Regen.
Wassits Paul, Dr. der. Med. u. Schulrath in Hermannstadt.
Weiss Josef, k. k. Finanzrath ia “Wr-RKeustadt.
Werner Dr. Johann, praktischer Arzt in Hermannstadt.
Westen @. Heinrich, Eisenhüttenverwalter in an Füle.
Winkler Moritz, Botaniker in Giessmannsdorf bei Neisse.
Wittstock Heinrich, Gymoasial-Direktor in Bistritz.
Wolff Friedrich, Roihgärber in Hermannstadt.
Wolf Friedrich, Verwalter der ı v. Closius’ schen k
Buchdruckerei in - Hermannstadt.
Wolff Gabriel, Apotheker in A r Thorda.
Zacharides Josef Friedrich, Bachbinder 0° Hermannstadt.
Zieglauer v. Blumenthal Ferdinand, Professor A |
an der k. Rechtsakademie in - Hermannstadt.
Zeyk Alexander v., Gutsbesitzer in - Zuckmanlel.
| Summarium N EN
Ehren-Mitglieder \ 5 BD
Correspondirende Mitglieder N - a een
Ordentliche Dee a ; 220%
Zusammen . .....296 |
”
Dr Verein AktEkt gegenwärtig mit folgentlän Academien, |
Anstalten, Gesellschaften, Vereinen und Redaetionen im |
Verkehr, mit welchen der ES Schriftenaustausch statt- |
findet, als: |
Kaiserliche Academie der N in Y | Wien. |
Kaiserlich ‚königl. geologische Reichsanstalt ın Wien |
95
Kaiserlich königl. geographische Gesellschaft in Wien.
K, k. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien.
Redaction des österr. botanischen Wochenblattes in ° Wien.
K. k. Oentral-Anstalt für Meteorologie in Wien.
K, k. Hof-Mineralien-Uabinet in ‚Wien.
Verein für Landeskunde von Niederöstreich in Wien.
Gesellschaft für Salzburger Landeskunde in Salzburg.
Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos‘“ in Prag.
Werner-Verein zur geologischen Durchforschung von
Mähren und Schlesien in Brünn.
Naturforschender Verein n | Brünn.
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der
Natur- und Landeskunde in h - Brünn.
Museum Francisco-Oarolinum in f ıblanz:
Ferdinandeum in | Innsbruck.
Naturbhistorischer Verein für Steiermark in Graz.
Verein der Aerzte Steiermarks in Graz.
Vorarlbergischer Museums-Verein in i Bregenz.
‘Verein des krainischen Landesmuseums in Laibach.
Verein für Naturkunde in ee Pressburg.
K. ungar. Akademie der Wissenschaft in Pest.
K. ungar. National-Museum ın Pest.
Geologische Gesellschaft (Földtani tärsulät) in ' Pest.
K. Magyar Termeszet tudomänyi tarsulat in | Pest.
Landwirthschaftlicher Verein in Neutitschein.
Societä agraria in | > . Gorizia.
Direktion der k. kroat. land- und forstwirthlichen
Lehranstalt in | Kreuz.
Verein für siebenb. Landeskunde in Hermannstadt.
Associatiunea Transilvane pentru literatura romana !
si cultura poporului romanu in Hermannstadt.
Museum-Verein in - „ Klausenburg.
Königliche Academie der Wissenschaften in il 5. Berlin:
Deutsche geologische Gesellschaft in Berlin.
Gartenbau-Gesellschaft in | Berlin.
Botanischer Verein für Brandenburg und die an-
grenzenden Länder in Berlin.
Verein zur Beförderung des Grartenbaues in Berlin.
Entomologischer Verein in | | Berlin.
Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur in. Breslau.
Entomologischer Verein in Breslau.
Kais. Leopoldinisch-Oarolinische Academie der Na-
turforscher in | Dresden.
Naturforscher-Gesellschaft „Isis“ in Dresden.
Königliche Academie der Wissenschaften in München.
Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften
im Breisgau zu Freiburg.
96
Oberhessische Gesellschaft für Natnr u. Heilkunde in Giessen.
Wetteraner Gesellschaft für die gesammten Natur-
wissenschaften ın Hatan.
Naturwissenschaftlicher Verein in Bamberg.
Naturwissenschaftlicher Verein der’ preuss, Rheine
laude und Westpfalens in Bonn.
Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen ui Thü-+ ea
"ringen in Balle
Zoologisch- mineralogischer Verein in | Regensburg.
Redaction der botanischen Zeitschrift „Flora‘“ in Regensburg. |
Entomologischer Verein in | Stettin.
Verein für Naturkunde im Herzogthum Nassau zu W iesbaden.
Naturhistorische Gesellschaft in | Nürnberg.
Naturhistorischer. Verein in Augsburg.
Gesellschaft der Freunde der Natur Be hIchl 1 Iril; Meckelnburg-
Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M.
Physikalischer Verein in | Frankfurt a. M,.
Verein für Naturkunde in Offenbach.
Königl. physikalisch- öconomische Gesellschaft in Königsberg.
Oberlansitzische Gesellschaft der Wissenschaft in ' Görlitz.
Pollichia, naturh. Verein für die baier. Rheinpfalz in Dürkheim.
Naturhistorischer Verein in Zweibrücken.
Naturhistorische Gesellschaft 0 HR | Hannover.
Verein für Naturkunde n 0 Kassel.
Istituto Veneto dı Scienze, Lettere ed Arti in ’ Venedig.
Reale Istitnuto Lombardo di scienze, lettere ed arti A Mailand. |
Societä italiuna di scienze naturali in | Mailand.
Academia di scienze et lettere di Palermo.
Academia d’'agricultura, comercio ed arti int oe . Verona.
Academia Pontifiea die nouve Lyncei in »2 Roma.
Societä geografica Italiana in 0 210 lorenz.
Redaction der Corrispondenza scientifica in Roma.
Societä d’ Incorragiamento n u Padova.
Archivo zoologico in 00 Modena.
Schweizerische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde.
Naturforschende Gesellschaft in yon Bern.
Naturforschende Gesellschaft Graubündens in Chur.
Naturwissenschaftliche Gesellschaft in St. Gallen.
Kaiserl. Gesellschaft für Naturwissenschaften in Cherburg.
Societe royale des Sciences zu | Lüttich.
Societe de sciences naturelles du Grand-Douche de Luxenburg.
Acadeınie d’ Archeologie de Belgique in Antwerpen.
The Natural-History Society of Dublin.
The Royal Society London.
Literary et Philosophical Society in ; ‚Manchester.
K. norwegische Universität in | -* Ghristiania.
97
Soeigte imperial des Naturalistes in Moskau.
Smithsonian Institution zu Washington in Nord-Amerika,
Academia des Sciences zu St. Louis in Nord-Amerika.
®
Das Ausschussmitglied, Herr M. Fuss, stellt den Antrag:
es wolle aus unserm Vereine eine Commission ernannt werden,
welche auf unsere Schulbehörden dahin zu wirken habe, dass
den Naturwissenschaften der ihnen gebührende Platz ın der
Reihe der Unterrichtsgegenstände an unsern Mittelschulen ein-
geräumt werde. Dieser Antrag wird bereitwilligst angenommen
und sogleich zur Wahl dieser Commission geschritten, in welche
die Herren: M. Fuss, Fr. v, Schuler-Libloy, Carl Fuss,
Moritz Guist und L. Reissenberger gewählt und ersucht
werden, sich unter einem aus ıhrer Mitte zu bestimmenden
Obmann zu constituiren, ein diesfälliges Gutachten auszuarbeiten
und dieses der nächsten Generalversammlung vorzulegen.
Zum Schlusse berichten noch die Herren D. Gzekelius
und E. A. Bielz über die interessantesten neuen Vermehrungen
der Vereinssammlungen unter Vorzeigung der wichtigern Stücke,
darunter auch eine in den letzten Tagen vom Herrn k. Finanz-
Concipisten Johann v. Pap an den Verein geschenkte ausge-
zeichnete Goldstufe von Verespatak.
—
Hypsometrie von Siebenbürgen,
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
Höhenmessungen,
zusammengestellt 2 on
F. Baron THÜMEN.
(Fortsetzung).
Wiener Fuss. Meter.
Scherbotta, Einsattelung z. kleinen Negoi Trig. 6782.00 2140.50
Vurfu Scherbotta, Berg S. von Kerz KRssb. 7135.30. 2255.32
Albie, Berg SO. von Kerz,. Einsattelung an
‚der Landesgrenze Rssb. 7186.37 2271.47
Kleiner Negoi, Berg S. von Kerz Trig. 1408.13 2341.57
Negoi (Grosser Negoi), Berg 11 Stunden S. von
Kerz an der Walachischen Grenze, höch-
ster Punkt im Lande Rssb. 7981.60 2522.83
„ Landesgrenze auf der Spitze Trig. 7978.10. 2521.27
%
Negoi, Steinpyramide auf dem Ep
n Steinpyramide mit Berechnung der Luft-
feuchtigkeit
% Höchster Gipfel .
Vunetara (Vunetura Butianu) Berg
von Kerz, an der Eindestrenze
„. Berg, 'S. von Arpäs, Gipfel,
ramıde
“nn Berdehneng der Luftfeuchtigkeit Rssb, 1953. 06
„ (Butian), Bere S. von Arpäs, an der
Landesgrenze Trig
Steinpy-
Wiener Pass, Meter. x |
Rssb. 7993.21 2526.50
Rssb. 8030.10 2538.16
@. St. 8040.00 2541.29
Trig. 8046.00 2543.19.
‚Sss®, I. Tri, 7896.80 2496.02
} Rssb. 7953.60 2513. 98
Rssb. 7926.90 2505.54
2öld. 38
. 7956. 00 2514.74
PiskuVujudschi (Vujugu) Berg S.v. Arpas Rss, 7719.02 2438.57
„ mit Berechnung der Luftfeuchtigkeit Rssb. 7749.54 2449.48
a mare, Berg S. v. Arpäs 2. Spitze Rssb. 7757.19 2451.84
ik Spitze (Hauptgipfel) Rssb. TITTAT
Mutja Dragusului, Berg S. von Dragus - @.St. 3868.10
Sional auf der Spitze Trig. 3929.25
Vurfa Urla (Vurfu Orlului), Berg $. von Trig. 7796.30
Szombatfalva, Signal | Trig. 7818.00
.....1@.8t. 7866.00
Also-Venitze (Veneczia de zsosz), Dorf NO. v.
Särkany, Wohnung des Stuhlrichters a 1420.80
Höhe des Ortes 1422.00
Also-Komana (Komena de zsosz), Dorf NG
von Särkany, Höhe des Ortes
„ Niveau des Larga Baches Hau. 1416.60
Felsö-Komana (Komena de szusz), Dorf NO. -
von Särkäny, Wirthshaus’ Hau. 1504.80
_„ mittlere Höhe Trig. 1506.00
Kucsulata, Dorf NO. von Särkäny, Niveau
des Lupsa Baches
„ Höhe des Ortes | | Trig. 1428.00.
Hidegkut, Dorf SO. von Reps, Höhe | Hau. 1498.20
des Ortes ! Trig. 1500.00
Heviz, Dorf SO. von Reps
Su Erdboden am. Wirthisheie Fisch. 1414.87
Gasthans Hau. 1416.60
Bogäth Bach, Einmündung des vom Harhamu
Bere ae Tresztje Baches _ Hau. 1609. 80
Bogäth” Thal,. Sattel in das Weissbrunn Thal,
NW. von Marienburg Han: 2149. 80
Weissbrunn Thal, NW. von Marienburg, Ein-
tritt der ne in das Thal
Also-Räkos, Dorf O. von Reps
Hau. 1491.60
„. mittlere llöhe des Ortes
Trig. 1494,00.
Trig. 1416.00
Hau. 1425.60
Trig. 1416.00 .
Hau. 1971.60
2458.40
1261.59
‚1241.96
2464.25
2471.12
2481.42
449.09
149.46
447.57
447.76
475.64
476.02
450.61
451.36
473.56
474.12
447.57
447.21
447.76
508.83
679.52
623.19
ATLAT
472.22
99
Wiener Fuss.
Also-Räakos, Thor des Pfarrhofes Fisch. 1519.71
Baroth, Marktflecken mittlere Höhe Hau. 1492.80
„ Höhe des Ortes Trig. 1494.00
Nasy-Ajta, Dorf S. von Baroth, Schwelle de
I eh Ansthores | Fisch. 1542.36
Bölön, Dorf N, von Marienburg, Thalfläche
des Altflusses Trig. 1542.00
Nussbach, Dorf NNW. von Marienburg ,
Wirthshaus au. 1547.40
u
Rothbach, Dorf NW.v. Marienburg, Kirche Hau.
Höhe des Ortes
4 | [X
Krebsbach (Krizba) DorfW.v. Marienburg Hau. 1727.40
_„. Höhe des Ortes Trig. 1728.00
Heldenburg, Ruine N. von Krebsbach Hau. 3138.60
N. Be sersöhcide am Weg in das Ko- |
_ mana Thal | au. 3177.60
Värhegy, Berg NW.v. Marienburg, Signal T’rig. 3384.00
„ etwa 7 Klafter unter der Spitze Hau. 3453.00
„ . höchster Gipfel | @. St. 3440.80
„ Gipfel. @.St. 3509.40
Hidveg, Dorf N. von Marienburg Trig. 1536.00
Arapataka, Dorf SO. von Marienburg Trig. 1548.00
Elöpatak, Badeort Trig. 1806.00
„ Gasthaus im Dorfe Hau. 1806.60
» höchster Punkt d. Strasse n. Szemerja Hau. 1997.40
„ Höhe östlich vom Dorfe Trig. 1998.00
Honigberg, Dorf W. von Tartlau, Mühlgraben
Bach Bei der Kirche | Hau. 1629,60
Aldoboly, Dorf NW. von Tartlau, Höhe des
Ortes - Trig. 1572.00
„ Ierasse beim Dorf Hau. 1629.60
Aldoboly, Brücke über den Altfluss auf | Trig. 1566.00
der Be ase nach Honigberg Hau. 1570.20
Ulyefalva, Marktflecken am Altfluss Trig. 1584.00
„ Höhe des Marktes Hau. 1584.00
Szemeria, Dorf SW. v. Sepsi Szt. György Trig. 1650.00
» Vereinigungspunkt der Strassen Hau. 1707.60
Sepsi Szent György, Höhe der Stadt Trig. 1656.00
» Gasthaus, 1. Stock | au. 1696.60
„. tiefste Stelle des Marktplatzes an der
Quergasse Bind. 1709.59
Arkos- (Peje-) Bach, Brücke auf d. Strasse | Trig. 1614.00
v. Sepsi Szt. György nach Usik Szereda | Hau. 1618.40
Vadas- (Körispatak-) Bach, Brücke auf der
Strasse von Sepsi Szt. György nach | Hau. 1661.40
Usik Szereda ) Trig.
1534.80
Trig. 1548.00
1662.00
Meter.
480.35
471.85
472.22
487.51
487.40
489.12
485.13
489.29
546.01
546.19
992,05
1004.38
1069.62
1091.43
1087.56
1109.25
485.50
489.29
570.85
571.04
631.36
631.51
514.09
498.88
515.09
494.98
496.31
‚500.67
500.67
521.93
939.74
523.43
923.62
540.56
510.16
510.92
525.15
929.33
100
Bodok, "Dorf am Altfluss, NO. von zer
Szent György au. 1688. 60 532.16
„ Höhe des Dorfes Trig. 1686.00 532.91
Bodok, Sauerquellen beim Dorf Hau. 1827.00 577.49.
Bodoki- Havas; Berg SO. von Bükszäd G.St. 3717.80 1175.12
„. Signal - Trig. 3777.90 1193.80
» höchste Spitze, Signal Karte 3720.00 1175.82
„ Spitze des Berges (Vär-Havas) Hau. 3771.00 1191.94
Oltszem, Da: N Sepsi Szent György Trig. 1686.00 532.91
„ Höhe des Ortes Hau. 1725.00 545.24
Malnäs, Dorf $. von Bükszad, Brücke \ Hau. 1691.40: 534.64
über den Altfluss _ ! Trig. 1692.00 534.81
Miko-Ujfalu, Dorf am Alt, S. v. N Hau. 1749.00 552.83
Höhe des Dorfes Trig.:1926.00 608.77
Bükszäd, Thalfläche am Altfluss, wo der Bük- / N
| szäder Bach ausmündet, Bind. 1768.91 559.12
„ Höhe des Ortes Trig. 2010.00 635.52.
» Wirthshaus Hau. 2005. ‚80 634.00
Läzärfalva, Dorf NO. von Bükszäd, Strasse |
vor dem Hause des Ortsrichters Bind. 2160. a ‚685.96
Szent-Annato (St. Annen-See) am Westabhang. ee
| des Büdöshegy, N. von Bükszäd Hau. 2908. 40 917.72
: », Niveau des Wassers im See Trig. 2904.00 917.99
» Wasserspiegel | Bind. 2968.03 938.14
„ NO. vom See, Rand des Kesilı Hau. 3341.40 1056. 36
Kukuizas-Sumpf, OÖ. vom Annen-See, an seinem |
tiefsten Ende 2 3288.15 1039. 32.
Usomäl Berg, N. vom Annen See, N
Bükszad "Bind. 3668.62 1159. 58
Nyerges Berg, SO. von re Wasserscheide
zwischen Altfluss und Käszon Bach, \ Trig. 2688.00 849.63
Sattel, worüber die. Chausee führt ) Hau. 2692.80 851.14
Ujfalu Pass, höchste Strassenhöhe am Nyerges
Berg Bind. 2741.46. 866.50
Kranke Dorf, SO. von Usik-Szereda _ Hau. 2025.25 640.26
„ mittlere SEISEE des Dorfes Trig. 2028.00. 641.01
Kukuk-Hegy, Berg SSW. von Üsik-Szereda |
© Wasserscheide geg.d. VargyasFluss Trig. 4869.70 1539.22
„ (1%, Meile SW. von Tusnad) Bind. 4926.55 1557.19
Csik -Szent- Märton, Dorf, SO. von Csik- |
Szereda Trig. 2040. 00 647.80
„ Höhe des et Hau. 2041.20 645.18.
Usik-Szent-Kiraly, Dorf SSO. von Csik- 20%
Szereda Hau. 2027.40 640.84
‚641.01
„» Höhe des Ortes | Trig. 2028.00
Wiener Fuss. Meter.
101
ic | Wiener Fuss.
Csik-Märtonfalva, Dorf O. von Csik-Szereda
Gasthaus im 1. Stock Hau. 2058.60
»„ Niveau d. Strasse v. dem Wirthshaus Fisch. 2186.12
Csik-Szereda, Marktfleken, mittlere Höhe Trig. 1878.00
Csik-Somlyö, Weiler NO.vonQsikSzereda Hau. 2185.80
Taplocza-Dorf, N. von Csik-Szereda, mittlere
öhe Trig. 2040.00
„ Dorfkirche Hau. 2042.40
Csiesö, Dorf NNW. von Csik-Szereda, mittlere
öhe Tria. 2070.00
„ Kirche Hou. 2071.80
Deine, Dorf NW. von Csik Szereda, Kirche Hau. 2217.60
„ Höhe beim Orte Trig. 2220.00
Csik-Szt.-Miklos, Dort NNO.y. Cs.-Szereda Hau. 2387.40
„ Höhe beim Orte Trig. 3588.00
Szepviz, Dorf SO. von Madaras Hau. 2423.40
„ mittlere Höhe des Ortes Trig. 2424.00
Räkos, Dorfam Altfluss, SSW, von Csik-Szent-
Domokos, mittlere Höhe des Dorfes Hau. 2137.20
Göröcsfalva, Dorf SO. von Madaräs, Brücke
über den Altfluss westlich vom Orte Bind. 2284.01
Csik-Szent-Mihäly, Dorf am Kako-Bach OSO.
von Madaräs, mittlere Höhe ‚Hau. 2284.80
Csik-Szent-Mibaäly, Dorf bei Madaräs, Höhe
beim Ort Trig. 3510.00
Madaräs am Altfluss, Brücke über d. Alt. Hau. 2171.40
» Höhe des Oırtes Trig. 2172.00
Karezfalva, Dorf SSW. Csik Szt. Domokos Trig. 2214.00
'„ Altfluss bei der Kirche Hau. 2217.00
CUsik-Szent-Domokos, aın Altfluss Hau. 2331.60
mittlere Höhe des Ortes Trig. 2334.00
NW. vom Orte die Wasserscheide des
Altfluss- und des Marosfluss Gebietes in |
der Richtung nach Vaslab zu Resb. 2817.04
„ Niveau der Doriettänse im Orte Fisch. 2403.15
Balän, Bergort am Altfluss NNO. von Usik
Szent Domokos Trig. 2652.00
» Kanzlei-Gebäude, Hau. 2656.20
Sipot-Bach, Mündung in den Altfluss, nördlich
von Balan Hau. 3040.20
Csorga-Quelle am Westabbang des Terkö-
Berges O. von Balän, Hau. 3820.80
ee ‚©. von Balan Hau. 4164.60
eskö, Berg N. von Balan, Sattel gegen
r den Öcsemtetej-Berg De 4774.80
Sa Hau. 4626.00
n
b]
Meter.
650,69
690,99
593 63
690.89
647.80
645.57
654.29
654.86
700.95
701.70
754.63
1134.10
766.36
766.58
75
721.90
122,19
1109.44
686.37
686.93
699.81
700.76
736.98
137.74
890.14
1759.59
838.25
839.56
361.94
1201.99
1316.53
1509.25
1462.19
102
u N Na | Wiener Russ. Meter.
Nagy-Hagymas, Berg N. von Baläin Trig. 5612.30 1773.93
> or “ 5 a te 5688.00 1797.87
„» höchster Gipfel Bind. 5682.31 1796.07
Pe a Hau. 5752.20 1818.16
| 2. Flussgebiet des Lotru-Flusses.
Tehinschet (Zuncsetu), Thalfläche am Lotru-
Fluss (in der Walachei) | Rssb. 2151.31 . 680.05
Valie Galbina, Thalfläche an der Vereinigung
mit dem Valie Schijtului Rssb. 2481.57 184.28
Galbinu Berg unweit der Walachischen Grenze,
-_W.v. Rothenthurm-Pass, Cordonsposten
unterhalb auf der Kammhöhe Rssb. 5649.80 1788. 79
„ Steinpyramide auf dem Gipfel Rssb. 5888.10 1861.12
„ Einsattelung auf der Gränze .Ressb. 6747.58 2129. 62
Voinagu Kataniest, BergW.vom Rothenthurm-
Fass, an der Walachischen Gränze, am
Ursprung des kleinen Lotru-Flusses Trig. 5777.77 1826.25
„ höchster Gipfel, Signal Trig. 5868.00 1854.77
' Gränze gegen die Walachei @. s 5816.90 1838.61
Dealu Stirpu (Schwarze Koppe) Gipfel W. vo
Rothemthurm-Pass Ausb. 6788. 30 211. .06
Girku, Berg O. von Voinagu Kataniest, öst- |
licher Gipfel Rssb. 6383.50 2017.70
" West-Gipfel, Triangulirungszeichen Rssb. 6487.84 2050.68
» (Vurfu mare), Berg unweit der Wala-
chischen Gränze . . Trig. 6568.61 2076. 21
„ Berg SW. vom Rothenthurm-Pass | 174.6 6510.30 2057.77
an der Walachischen Gränze |! Karte 6570.00 2076.65
Piatra Alba, Walachische Gränze G. St. 6864.20 2169.64
a Hauptei fel (? Vurfu Tarnı) Trig. 6924.00 2188. 94
Vurfu Hanusch, ‚Berg unweit der Welsdhihen N
Gränze, Quelle am NW. Abhang, amWeg,
. von Piatra Alba nach der Walacheı Assb. 6064.49 1916. 87
Balintru din Groapa, Berg an der Walachischen | |
Grenze, Einsattelung z.Vurfu Hanusch Rssb. 6471.91 2087. 54
Kriszteschd, Ber eipfel W. v. Vıf. Hanusch Zissb. 6977.21 2205.36
Vurfu Steflestje, Er and. Walach.Grenze Resb. 7116.19 2249. 29
3. Flussgebiet des Cibin-Flusses.
Cibin-Fluss, Thalfläche an der Mündung: ınY |
den Altfluss Rssb. 1113.13 351.84
„ Niveau desselben bei Hermannstadt Hau. 1255.80 396.94
„ in Grossau, bei der evangel. Kirche Rssb. 1404.76 444.02
PR Gurariu, am Wirthshaus Rssb, 1710.00: 540,54
103
'Talmesch, (Talmäcs) Dorf SO. von Hermann-
Wiener Fuss.
stadt, Thallläche am Cibin-Fluss Trig. 1158.00
| Thalfläche an der Czöd-Mündung Ass. 1167.00
» Mündung des Czöd-Baches in den nn
| Fluss u. 1168.20
' Dialu al Stefului, Berg bei der Ahern,
unweit Talmesch Hau. 1318.20
Landskrone, Ruine bei Talmesch, SO. von
Ei höchster Punkt im Innern
der Bur or Rssh. 1625.95
Girelsauer E. zwischen Westen und Girelsau,
SO. von Hermannstadt rig. 1410.00
‚„ Strassensattel Rssb. 1428.94
Westen, Dorf SO. von einst Brücke
über den Cibin-Fluss Hau. 1197.60
„» Thalfläche an der Cibin-Brücke Ressb. 1178.46
„ mittlere Höhe des Ortes Trig. 1218.00
„ Höhe des Ortes Hau. 1217.40
„ Strasse nach Girelsau höchster Punkt Hau.
Kimpu Totsilelor, Berg SSO. von Hermann-
stadt, Signal -@.
x
Br Signal auf dem Gipfel Trig. 1460.80
Moichen, Dorf SO. v. Pr REN Thalfläche
-an der Brücke über den Cibinfluss Assb. 1146.69
Moichen-Berg, Berg bei Moichen (Moh) SO.
von Hermannstadt, Signal Karte. 1614.00
„ höchster Gipfel @. St. 1617.49
Baumgarten (Bongärd), Dorf SO. v. Hermann- |
stadt Thalfläche an der Cibinbrücke Rssb. 1233.09
„ Thalfläche an der Dorf-Müble Rssb. 1278.43
Thalfläche des Cibin, an der Brücke der
Strasse nach Leschkirch Rssb. 1288.25
Hermannstadt-Leschkircher Strasse, Trig. 1260.00
Brücke über den Cibinfluss . Hau. 1261.20
Schellenberg, Dorf SO. von Hermannstadt Hau. 1257.60
Hammersdorf, Dorf NO. von Hermannstadt ,
Pfarrhaus Hau. 1298.40
Gregori-Berg bei Hammersdorf NO. Hau. 1695.80
„ Berg, Gipfel Rssb. 1792.23
Hammersdorfer Berg bei Hammersdorf NO.
von Hermannstadt Rssb. 1914.50
Hermannstadt-Hammersdorfer Strasse, { Hau. 1257.00
Brücke über den Cibinfluss ] Rssb. 1321.50
. (Fortsetzung folgt).
IE X Dim
1405.80.
St. 1399.80
Meter.
366.02
368.87
369.25
416.66
913.93
445.67
451.76
378.34
372.49
384.99
384.80
444.35
442.44
461.73
362.54
‚510.16
511.26
389.76
404.09
407.19
398.26
398.63
397.31
410.40
536.01
566.49
605.16
397.32
417.72
104
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat April 1868.
(fünftägiges Mittel).
Luftwärme iin Gradenn. RR.
Maximum : 324.67 am 4. um Gh Morg.
Minimum: 315.66“ am 11. um 6h Morg.
Tage Fi
M | 2m. | 1m. | Mittel
esse | 4,900 0.88° | 1.2900
6-10 2.14 13.59 1 zl 7.680 |
1-5 | 42 837 | 49 5.947
16-20... 43.76 9.96 - 5.92 6.547
41-25 7.40 15.22 9.06 10.560
26-30 5.48 10.08 6.42 71.327
Mittel 3.00 | 10340 | 5.635 | 6.558
Maximum: 17.6° am 24 um 2h Nachm. |
Minimum : —4.70 am 4. um 6h More.
Aa ‚Luftdruck in Par. Linien auf 09 redueirt nen
lm | zum | 1m | Mittel
5 | 392,31” | 322.19” | 32. PETE | 322.987"
6-10 319.20 | 318.40 | 318.11 | 325.237
11-15 317.66 | 317.94 | 318.56 | 318.053
16-20 318.855 | 318.75 | 319.03 | 318.877
4-25 321.69 | 321.43 | 321.37 | 321.663
. 26-30 322.49) | 322.46 | 322.655 | 322.503
Mittel 320.354 | 320.182 | 320.441 | 320.326
6hM.
A 5; 1.58
610 2.07
11-15, 2.54
16-20, 2,12
21—25: 3.16
26—30| 2.71
Mittel | 2,464
Dunstdruck in Par. Linien
Feuchtigkeit in Procenten.
| 2h N. | 10h. | Mittet bhM. Ei N. 110% A, Mittel
Ei 1.63”11.627°186.1 155.9 | 74.0 | 72.00
2.89 | 2.52 |2.493 | 85.4 |46.0 | 67.2 | 66.20
3.28 | 2.55 [2.790 185.3 |76.4 | 86.8 182.83
3.62 | 3.07 13.137 96.0 | 76.5 | 91.4 187.95
3.71 | 3.45 |3.410 82.8 |51.4 | 78.0 | 70.73
2.37 | 2.52 [2.533 183.7 |51.1 |723 | 69.03
2,925| 2,623 3,671 1 Is 86.561 59,54| 78,28] 74,79
Vorherrschende Windesrichtung
Niederschlag I
in Par. L
(Summe)
ee a
|
|
1— 5| 0.915.0 15.6 13.0 ! 4.53] w-N | WNW-N No
6—10| 0.00 10.9 12.8 1.4 | 1.701 sw-waw | wnw-nnw | ww Saw
11—15 6.60 17.2 17.2 15.9 | 6.77] NW NW N |
16—20| 6.57 18.0 16.2 16.4 | 6.87] waw-nw | SW-NW | wnw-nw
21—25| 0.380 16.5 13.8 13.8 | 4.37] OSO-S | waw-nw | wsw-nw |
26—30| 6.38 B.9 16.6 6.3 | 7.27] wNW NW WNW-NW
Mittel .0815.3714.30| 5.25] waw-nw NW NW |
pAndS 6
‘ Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 9; NO. 2;
0.4; SO. 10; 8.8; SW. 2; W. 24; NW. 31. — Stürme am 2.
Abends aus N.6; am 3. Mittags aus NNW.6; in der Nacht
vom 11 bis 12 aus S. 7; am 26. tagsüber aus WNW 6—7; am
29. Mittags aus NW. 6.
“ Athmosphärischer Niederschlag: am 1., 2., 7., 11. 12., 14.,
16., 17., 18., 19., 25., 27., 28., 30., darunter 1 (dm 1.) mit Schnee;
eg 7. 19.) nicht messbar. Grösste Niederschlagsmenge inner-
b 24 Stunden: 4.68 (am 11.). |
Gewitter: am 11. und am 25. aus WNW. mit schwachen
electrischen Entladungen. |
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.116°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.173'“ niedriger als das ent-
sprechende Monatsmittel der vorausgegangenen 17 Jahre; es
hatte demnach der heurige April einen mehr normalen Verlauf,
wenn auch gleich das starke Verhefrschen der West- und Nord-
westwinde in demselben hervorgehoben werden muss. Der mehr
normale Verlauf der Temperaturverhältnisse hatte auch eine nor-
male Entwickelung der Vegetation zur Folge. Am 3. begann
zu blühen: Caltha palustris; am 4. Adonis vernalis; am 5. Viola
odorata (auf den Wiesen zwischen Hermannstadt und Hammers-
dorf), Euphorbia cyparissias, Primula veris; am 6. Populus tre-
mula; am 7. Carex praecox, Thlaspi Bursa Pastoris; am 8.
Anemone nemorosa; am 9. Ficaria ranunculoides; am 11. Salıx
capraea, cinerea; am 12. Salix monandria, Ulmus campestris; am
13. Fritillaria Meleagris, Leontodon taraxacon; am 14. Vinca her-
bacea; am 15. Populus nigra; am 18. Petasites officinalis, Ar-
meniaca vılgaris; am 19. Orobus vernus, Glechoma hederacea;
am 20, Amygdalus -nana, Ranunculus auricomus, Pulmonaria
166
mollis, Populus pyramidalis; am 22. Draba nemoralis, Prunus
spinosa, Fragaria vesca, Viola tricolor, Ribes Grossularia: am
23. Ranunculus binatus, Equisetum arvense, Carex strieta, Salıx
fragilis, Cardamine pratensis, Acer pseudoplatanus; am 24. Betula
alba; am 25. Ribes rubrum, Uerasus avium, acida; am 27. Va-
lerianella olitoria; am 28. Amygdalus persica, Cerasus chamae-
cerasus; am 29. Euphorbia helıoscopia, ee incana, Lamium
album, amplexicaule, Verbascum phoeniceum, Galium Baubini,
Fraxinus excelsior, Galium Vaillantia, Veronica chamaedrys,
Pyrus Malus, Glechoma hirsuta; am 30. Ribes aureum, Pyrus
communis; Ornithogalum umbellatum, Nonnea pulla. — Ebenso
begann sich zu belauben: am 3. Ribes aureum; am 8. Lonicera
tatarica, Evonymus europaeus; am 10. Sambucus nigra, Syringa
vulgaris; am 11 Salix fragilis, Evonymus verrucosus; am 13.
Rhamnus cathartica; am 14. Rosa canina, Viburnum Opulus,
Amygdalus nana; am 15. Ribes rubrum, Uerasus chamaecerasus,
Lignstram vulgare, Oorylus Avellana, Rhamnus tinctoria; am
20. Pyrus communis, Malus, Aesculus Hippocastanum; am 21.
Crataegus oxyacantha, Acer campestre; am 22. Salıx capraea,
cinerea, Cornus sanguinea, Uydonia vulgaris, Cerasus avium,
acida; am 23. Alnus glutinosa; am 24. Betula alba, Rubus Idaeus;
Carpinus Betula, Acer pseudoplatanus, CUaragana arborescens;
am 25. Tilia vulgaris; am 26. Berberis vulgaris; am 27. Populus
pyramidalis; am 29. Prunus domestica, Fraxinus excelsior, Prunus
spinosa; am 30. Quercus pedunculata, Juglans regia, Rlamnus
Franz. Populus tremula. E ug |
dx L,B.
\
Sr
Redaction : Der Vereinsausschuss. a,
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
‘des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
XIX, Juni 1868. Nro. 6,
INHALT: Vereinsnachrichten. — C. Fuss: Beiträge und Berichtigungen zur
Köäferfauna Siebenbürgens. — F. Br. Thümen: Hypsometrie von Sie-
benbürgen, etc. (Fortsetzung). — L.Reissenberger: Meteorologische
Beobachtungen zu Hermannstadt im Monat Mai 1868.
Vereinsnachrichten
für die Monate Mai und Juni 1868.
Als Vermehrung unserer Vereinssammlungen sind, uns
zugekommen:
1. Von Herrn G.H. Westen, Hüttenverwalter in Füle,
eine reichhaltige Suite von Pflanzenabdrücken im Sphäroside-
rite von Bibarcezfalva, Eisenerz von Szäldobos und Felsö-Räkos,
Braunkohlen von Baroth und Hochofenproducte von Füle.
2. Vom Herrn Kaufmann Adolf Stoffel im Hermann-
stadt ein korallenartiger Holzschwamm aus seinem Keller in
Bisztra bei Offenbänya. |
3. Von Herrn Uarl Riess eine Partie getrockneter Are-
monia agrimonioides, bei Michelsberg gesammelt.
4. Vom gefertigten Vereins-Sekretär wurde die erste
Partie von Proben der Gesteinsschichten aus dem neueröffneten
Steinkohlen-Schurfschachte in Michelsberg mit der Bestimmung
überwiesen, dass auch Handstücke der weiterhin in diesem
Schachte durchfahrenen Schichten der Vereinssammlung werden
überwiesen werden.
Als ordentliche Mitgieder traten dem Vereine bei
die Herren:
Hermann Freiherr v. Bruckenthal, Gutsbesitzer in Her-
mannstadt.
Dr. Carl Schlauf, k. k. Oberfeldarzt in Hermannstadt.
Dr. Franz Mossler, k. k. Unterarzt und Assistent am Jo-
sephinum in Wien.
Wilhelm Hufnagel, städt. Wundarzt in Hermannstadt.
E. A. Bielz.
108
Beiträge und Berichligungn
BR zur | / ie IN
Käferfauna Siebenbürgens |
von ei
CARL FUSS. De |
4. Es wurde mir von meinem lieben Freunde Karl Rie 88 |
ein Käfer zur Bestimmung übergeben und in bereitwilligster -
Weise für meine Sammlung überlassen, durch dessen Auffin-
den die Kenntniss unserer Coleopterenfauna einen interessanten
Zuwachs erhält. — Die Benützung von Dr. Redtenbacher’s
„Fauna austriaca, 2. Auflage“ führte nämlich, bei der Unter-
suchung des Thieres auf die Gattung Stenidea, und die auf
Seite 860 dieses Werkes gegebene Anmerkung betreffs des von
Rosenhauer unter dem Namen Deroplia obliquetruneata be-
schriebenen, aus Ungarn stammenden Käfers veranlasste mich
auf Seite 50 von Rosenhauer’s „Beiträgen zur Insektenfauma
Europas“ dessen Beschreibung nachzuschlagen, zumal als Dr.
tedtenbacher in jener Anmerkung erklärt, die genannte Dero-
plia obliquetruneata von der im südlichen Frankreich leben-
den Stenidea Foudrasi Muls. nicht unterscheiden zu können.
-—— Ich fand nun, dass unser Käfer mit Rosenhauer’s Beschrei-
bung von ‚dem in Ungarn bei Piszke am.30. Mai auf einer
Wiese erbeuteten Käfer bis auf’ wenige Punkte ganz gut zu-
sammenstimme. Es ist nämlich bei dem siebenbürgischen Thier
die dichte gelbe Behaarung auf dem Kopfe nur auf die Aus-
höhlung zwischen den Fühlern und den rückwärtigen Theil
bis zum Halsschilde beschränkt, während nach der. Beschrei-
bung Rosenhauer’s diese dichte gelbe Behaarung als auf den
ganzen Kopf ansgedehnt angenommen werden kann, indem
es daselbst heisst: „Der Kopf ist kurz, braunroth, feinpunktirt,
zwischen den Fühlern leicht ausgehöhlt, dicht gelb behaart“
n. s. w. Bezüglich der Fühler sagt die Beschreibung unterm
Anden: „gelbroth, die einzelnen ‚Glieder an. ihrer Spitze
dunkler“; bei unserm Käfer sind die drei ersten Fühler-
olieder ein färbig gelbroth; das vierte und fünfte nur am
- Grunde gelbroth weiss-pubescent, dem grössern Theile nach
schwarz; das sechste bis achte an der Grundhälfte gelbroth
weisspubescent, die Spitzenhälfte schwarz; bei den folgenden
zieht sich die hellere Färbung wieder mehr gegen den Grund
zurück, so dass das letzte fast ganz schwarz ist; auch sind die
an der Unterseite der Fühler befindlichen .längern ‘einzelnen
Haare eher ’weisslich, als braun zu nennen. Das Halsschild
109
‚bietet den Unterschied, dass dessen Hauptfarbe zwar ebenfalls
‚rothbraun, aber an den Seiten deutlich dunkler, schwarzbraun,
doch nicht schwarz gefärbt ist, während Rosenhauer’s Be-
schreibung die Farbe des ganzen Halsschildes gleichfärbig
rothbraun erscheinen lässt. Die kleinen stumpfen kegelförmi-
gen Höckerchen - an den Seiten des auf seinem Rücken eben-
falls mit dichter gelber Behaarung ‘bekleideten Halsschildes
befinden sich auch bei unserm Käfer hinter einer. über .die
‚Mitte des Halsschildes gedachten Querlinie, lassen aber keine
nach rückwärts gerichtete Stellung erkennen, wie Dr.. Redten-
‚bacher’s Angabe in dem Gattungscharakter für Stenidea auf
Seite 59 seiner Fauna will, sondern stehen vielmehr senkrecht
egen die Seitenlinie des Halsschildes ab. Zu Rosenhauer’s
Beschreibung der rothbraunen, cylindrischen, fast gleichbreiten,
sehr sparsam und kurz weissgrau behaarten, dicht punktirten,
‚an der Nath der Länge nach eingedrückten, an der Spitze von
ännen nach aussen schief abgestutzten Flügeldecken wäre etwa
hinzuzusetzen, dass der auf ihrem Rücken befindliche Längs-
eindruck so geformt ist, dass der Nathrand selbst als erhabenes
‚Leistehen empor bleibt, so dass also, genauer gesagt, jede
‚einzelne Flügeldecke längs der Nath einen seichten furchen-
artigen Eindruck zeigt. Die Beschreibung der Unterseite ist
‚mit unserm Thiere übereinstimmend; es trägt nämlich die
Unterseite durchaus eine dichte kurze aschgraue, und nur die
Mitte des zweiten, dritten und vierten Bauchringes eine gelbe
Behaarung ; durch diese dichte Behaarung wird die rothbraune
Grundfarbe der Unterseite und der Beine ganz verdeckt. Der
letzte Bauchring ist an seiner Spitze breit ausgerandet. —
Noch verdient erwähnt zu werden, dass das dritte Fühlerglied
nicht länger als das vierte, wie Dr. Redtenbacher in der Gat-
tungsdiagnose will, sondern nur so lang, vielleicht unter dem
‚Maassstab etwas kürzer, als das vierte ist.
Die hier aufgezählten Unterschiede sind jedoch nach
meiner Ansicht kein Grund, unser Thier von Deroplia obli-
queiruneala Rosh. zu trennen, deren Recht als selbstständige
Art aufzutreten in Dr. Schaum’s Käferkatalog anerkannt ist,
indem dieser unter dem ältern Wollaston’schen Gattungsnamen
Blabinotus nebst Troberti Muls. und Genei Arrag. = Fou-
drasi Muls. noch obliquetruncatus Rosh. als die drei zum
europäischen Faunengebiete gehörigen Arten aufzählt.
Dem Gesagten nach ist Blabinotus obliquetruncatus Rosh.
als Glied der siebenbürgischen Fauna aufzunehmen. Es wurde
ein im Fluge begriffenes Exemplar dieses Käfers in dem zwi-
schen Michelsberg und dem Schewisbache auf Hermannstädter
Gebiet gelegenen Eichenwalde am 23. Mai von Herrn Karl
Riess erbeutet. Ueber das Vorkommen dieses Käfers in Un-
*
EEE
410
garn sagt Dr. Emerich Frivaldsky auf Seite 126 seines in ungari-
‚scher Sprache geschriebenen, eine Fülle von interessanten No-
tizen enthaltenden Werkes: „Jellemzö adatok Magyarorszäg
Faunäjähoz, Pest 1866 (Charakterisirende Beiträge zur Fauna
Ungarns): „Blabinotus Genei Arr. = obliquetruneatus Rosh.
von den seltenern Arten ist dieses eine, welche in einigen Ge-
‚genden des südlichen Europa, aber nur selten beobachtet wurde;
bei uns ist diese Art bei Beginn des Frühjahrs in den Wal-
dungen der Hügel bei Ofen auf Steineichen ebenfalls nur in
einzelnen Exemplaren zu erlangen; einmal sammelten wir sie
in den lichten und abgestandenen Eichenwaldungen der Insel
St. Endre in grösserer Zahl.“ » ku 90
2. Saprinus immundus Gyll. und 1, AR A
3. Dermestes undulatus Brahm. sind ebenfalls Bewohner
Siebenbürgens. Ich fing dieselben in mehreren Stücken in’
Gesellschaft mit Saprinns nitidulus Pk., Dermestes Frischi
Kug., Hister merdarius E. H. und Aleochara fuseipes F. im
September 1867 unter einer todten Katze bei Hermannstadt.
4. Pentaphyllus testaceus Hellw. etwas dunkler braun-
roth gefärbt, als Stücke aus Oesterreich in meiner Sammlung,
sonst aber ganz übereinstimmend, wurde im April im „jungen
Walde‘ beı Hermannstadt aus einem Eichenschwamme in eini-
gen Exemplaren aufgefunden.. Denselben Schwamm bewohnte
in grosser Zahl Eiedona agaricola Hbst., sparsamer Tribolium
ferrugineum £\., Triphyllus suturalis F. und in 2 Exemplaren
Eustrophus dermestoides F'. | iR |
3. Athous bifasciatus Gyll., welcher als Varietät zu
A.undulatus Deg. gezogen wird, ıst in dem Holzschlage in den
Tannenwäldern der Galbina, Zooder Gebirg, in zwei Exem-
plaren mit schwarzer Flügeldeckengrundfärbung aufgefunden
worden. Bisher war uns blos die Stammform Athous undulatus,
und zwar mit braunschwarzer Grundfarbe der Oberseite, aus
den Wäldern des Kerzer Gebirgszuges bekannt.
6. Melanophila appendiculata Fiabr., bis. - darauf, dass
unser Thier über die Stirne eine sehr feine erhabene Längs-
‘ linie zeigt, mit Stücken aus Italien übereinstimmend. Es wurde
dieser Käfer ebenfalls in dem vorhin genannten Holzschlage
auf frisch gefälltem Klafterholz im Juni aufgefunden; später
ebendaselbst auch ein Exemplar von Melanophila tarda.
%. Boros Schneideri Panz. Das Verdienst diesen Kä-
fer in Siebenbürgen aufgefunden zu haben, gebührt unserm
eifrigen Vereinsmitgliede H. Karl Riess, welcher denselben
ebenfalls in den Nadelwäldern der Galbina bei 4500’ Höhe
unter der Rinde eines abgestorbenen Baumes in einem Exem-
plar erbeutete. Das Thier ist ganz gleich dem aus Nord-
deutschland stammenden, in der Vereinssammlung unter dem
Namen Boros corticalis steckenden Käfer,
111
S. Pediacus fuscus Er. Im März dieses Jahres brachte
ch einige trockene Eichenzweigstückchen aus dem „jungen
alde‘‘ bei Hermannstadt mit nach Hause, um die daraus
wa ausschlüpfenden Käfer zu betrachten. Unter diesen be-
and sich denn nebst Mesosa nubila und einer mir noch nicht
bestimmbaren Art aus der Gruppe der Melandryaden auch ein
Stück von,Pediacus fuscus, den ich hiemit in unsere Fauma
einführe.
— '
Hypsometrie von Siebenbürgen, |
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
| Höhenmessungen,
zusammengestellt von
- F. Baron THÜMEN.
(Fortsetzung). Fe
a Be Wiener Fuss: Meter. '
Hermannstadt, Thurm am grossen Ring Trig. 1325.50 418.96
„ Höhe der Stadt Trig. 1326.00 419.12
» Garten an der Promenade Kreil 1358.20 429.30
„ Hötel zur Stadt Wien II. Stock Hau. 1361.52 430.35
„ Erdfläched. katholischen Pfarrkirche @.St. 1572.80 433.91
Schewis Bach an der Hermannstadt-Heltauer
Strasse au. 1368.60 432,59
„ an der Hermannstadt Michelsberger-
Strasse | 2 Hau. 1510.80 477.54
Junger Wald bei Hermannstadt Hau. 1458.00 460.85
„ die Thalfläche beim Jägerbrunnen ARssb. 1562.74 493.95
Ozöd-Fluss bei Üzöd, S. von Hermannstadt, |
oberhalb der ersten Sägemühle Rssb. 1468.30 464.09
„ beim Falkenstein, oberhalb Üzöd Rssb. 2277.01 729.72
Heltau, Niveau des Baches Hau. 1365.60 431.65
Heltauer-Bach in Michelsberg “ Resb. 1689.35 533.97
Michelsberg, DorfSSW. v. Hermannstadt Trig. 1602.00 506.36
„ an der Brücke beim Wirthshaus Rssb. 1603.57 506.86
„ Dorfgasthaus Hau. 1611.00 509.21
„ Niveau des Wirthshaushofes Rssb. 1664.52 525.81
„ höchster Punkt im Innern der Burg Rssb. 1885.54 596.08
+12
Wiener Fuss.
re Dorf SW. von a Thal-
fläche am untern Ende des Oites Rssb. 1757.72
griechische Kirche Hau. 1779.60
Kreuz am oberen Ende des Ortes Rssb. 1823.99
Thalfläche oberhalb des Ortes am Bache
Valye Resinarului (Valea Keszilor) Assb. 1853.67
Resinarer Sägemühle am Czod-Fluss, SW. von
Resinar, unterhalb des Batrina Berge s Rssb. 3542.60
Poplaka, Dorf SW. von Hermannstadt, Bolen-
fläche der Dorfkirche . Rssb. 1715.32
La Ganza, Berg SW. von Poplaka Trig. 2722.40
„ Signal Karte 2784.00
Moguria, Berg zw. Poplaka und Guranu Aesb. 1933.52
Gurarin, Dorf SW. von Hermannstadt, Thal-
fläche am untern Ende des Ortes am
Oibinfluss | Rssb. 1634.39
Höhe des Ortes | Trig. 1710.00
Orlat, Dorf SW. von Hermannstadt, Br
Ks Ortes g. 1446.00
an der Brücke zum ns neh 1487.95
N)
Lunka- Bach, Einmündung des Userna- | Rssb. 1949.25
voda-Baches, Y, Stunde von Orlat \ Trig. 1556.50
Szecsel Dorf W. von Hermannstadt Trig. 1600.00
„ Posthaus Hau. 1605.00
‚Niveau d, durchführenden Landstr. Rssb. 1619.04
„ Höhe gegen Grosspold zu, au der {| Hau. 1810.80
grossen Strasse \ Rissb. 1842.69
Szecseler-Berg, Höhe.der Landstrasse Hau. 1739.40
Mäg, Dorf W. von Hermannstadt, am durch-
fliessenden Bache Rssb. 1687.92
Szibjel, Dorf W. von Hermannstadt Trig. 1626.00
Bodenfläche der Dorfkirche “ .. Rssb. 1730.12
Csetatie, Burgruine S. von Szibjel Resb. 3472.02
Valea, Dorf W. von Hermannstadt ... Rssb. 1693.08
Kakowa, Dorf WSW. von Hermannstadt, Bo-.
-denfläche der Dorfkirche Resb. 1890.27
„ Bach unterhalb des Dorfes . Resb. 1693.14
Szelistie Flecken, Höhe des Ortes Trig. 1770.00
„ Bach in Szelistie, W.v.Hermannstadt Bach 1768.90
Dialu Furcsilor, Berg, NW. von Szelistie Trig. 2403.30
„ Signal auf dem Berge | Karte 2640.00
Sina (Schinna), Dorf W. von Szelistie Boden-
-flache der Dorfkirche “ Rssb. 3062.12.
Muntje Guga, Res, SW. von Szelistie @.St. 4360.10
„ Gip! fel Trig. 4421.43
!
Thalfläche d. Cibin beim Felsenkeller ARssb. 1495.03.
Meter.
5
562.50
576.53 i
585.91
1119.75
542.18
860.50 -
879.97
6
516.60
d4u.50
457.05
410.28
472.55
489.96
491.98
905.73
507.31
‚911.75
972.37
982.44
949.80
‚530.36
513°95
‚546.86
1097.44
535.14
597.48
535.17
‚559.47-
559.11
760.63
834.45
967.88
1378.14
1397.53
41a
Wiener Fuss. Meter.
Dialu la Sztrimbile (Strimbul) Berg SW. von ;. .
“ Orlat, Gipfel .@. St, 5762.20
“ Triangulirungs-Piramide Trig. 5826.00
ara Dorf W. von Hermannstädt Bi 1380.00
.. Trig. 1380.00
Reussdörfel, Dorf WNW. von Hermannstadt,
die Thalfläche oberhalb des Ortes Rssb. 1452.98
Klein-Scheuren, Dorf NW. von Her- { Trig. 1326.00
mannstadt, Höhe des Ortes Hau. 1275.60
@G.St. 1386. 98°
Observatorium auf dem Salzburger Berge, NW.
- - von Hermannstadt | Trig. 1565.20
'„ Signal auf dem Berge Rssb. 1576.53
ey. [au 10050
@. St. 1626.20
Gross-Scheuren, Dorf N. von Hermannstadt,
Thalfläche am untern Ende des Ortes Be 1342.95
„ Thalfläche am oberen Ende des Ortes Rssb. 1375.19
Auf der Höhe, Bergkuppe an der Strasse
rag Pe Gross - Scheuren und Stolzen-
| -bur Rssb. 1752.99
Hahnbach, Dorf N. von Hermannstadt Thal-
fläche am untern Ende des Ortes Rssb. 1398.98
Münch-Berg bei Hahnbach, NO! von Her-
mannstadt Ressb. 2948.50
Götzen-Berg SW. von Heltau
„ Gipfe el Ä Rssb. 4166.34
, Einsattel. SW.v.Michelsberg Rssb. 3218.48
| , Rssb. 3291.38
Riu Szadului, Dosf SW. von Hermannstadt,
Niveau des Bodens der Kirche Resb. 1984.97
Tihan, Berg SW. von Heltau Trig. 4434.20
€ ae rnnge- Se Rssb. 4456.02
„. Signal auf dem Gipfel Karte-4494.00
Ontschest, Berggipfel 2 Stunden westlich vom
. Tihan, SW. von Heltau Rssb. 5419.18
Duduruk Alpe bei der Daje Wiese am Abhang .
“ des Tomnatik Rseb. 4887.35
Eaeig Bergkuppeoberh.d. Duduruk Alpe Rssb. 5664.63
Batrina, BE .von Tihan, SW. von Heltau,
die Quelle Rash. 586 6.89
Gausora (Geuschora), Berg SW. von Resinar,
OÖ. von der Fromoasza Rssb. 6219. 50
Besineu, Berg SW. von Hermannstadt an der
Czöd-Quelle G. St.’ 6175.60
Rssb. 4151.60
f 321. 3%
1841.49
436.19
436.19.
459.26
419.12.
403.20.
‚438.40
494.68
498.31
908.26
913.95
424.48
434. 67
554:09
443.20
647.91
1312.24
1316.90
1017.30
1040.31
627.44
1401.57
1408.46
1420.47
1712.90
1544.89
1730.48
1854. 4
1969. 87
1951.99
114
Wiener Fuss, Meter.
Besineu, Gipfel KR Rssb. 6205.63 1961.48
;, Quelle am Bergwege Rssb. 5913.30 1869.18
„ Signal auf dem Gipfel | Trig. 6236.98 1971.39
„Gipfel Karte 6234.00 1970.45
Besineu Bi g im Westen die Zweigipfelige
Bergkuppe Rssb. 6464.68 2043.46
„ im Westen d.zweitnächste Bergkuppe Rssb. 6482.09 2050.76
Vurfu Scherbanei, Kuppe W. vom Besineu Rssb. 6559.65 2073.38
Csindrel, Berg an der Qnelle des Cibin T’rig. 7065.40 2233.24
K Signal auf dem Gipfel Karte 7068.00 2234.05
“ Gipfel .,@.$t. 7128.28 2253.11
„» Kuppe oberhalb der Cibin-Quelle Assb. 7177.94 2256.81
„ Quelle am 8. Abhang des Berges Rssb. 5609.07 1772.95
Cibins Jäser (See), Gebirgssee Ausfluss des
Cibinflusses Rssb. 6320.25 1991.71
„» Quelle des Cibinflusses Rssb. 6345.80 2005.78
Frumoasza, Berg W. vom Usindrel Rssb. 7168.65 2265. 87
Kurmature Steflestilor, Einsattelüng an. der
Czod-Quelle, tiefster Punkt _ Rssb. 5435.08 1717.94
„ Einsattelung zwischen dem Frumoasza-
und Kristescht Berg Rssb. 5858.60 1851. 85
Sägemühle, unweit d. Czodquelle Rssb. 4903.01 1549.75
W. Niveau des Moorgrundes unweit der |
Czod-Quelle Rssb. 4945.26 1563. 10
nu Berg zwischen dem grossen und
kleinen Czodfluss, Quelle auf dem Wege
zum Negovan mare Rssb. 4464.18 141. 04
Kleiner Negovan, Berg NW. vom Rothen-
thurm-Pass. SO. vom Tyhan Rssb.-6026.81 1901. 96
Negovan mare (La tin), Berggipfel im
Gausora Gebirge Rssb. 6782.10 2148, 69
Vurfu Konzu, Berg S. von der Gausora Rssb. 6979.10 2205.96
„ Gipfel Rssb. 6983.48 2207.34
Präsbe, Berg SO. von Heltau @.St. 5488.50: 1734.82
„ Signal .. Trig. 5536.20 :1749.88
„ Gipfel | Karte 5550.00 1754.25
’ Körketer Gipfel j Resb. 5553.90 1756.47
4. Flussgebiet des Harbaches.
Harbach, Thalfläche an dessen Einmündung in
den Cibinfluss SO. vom Dorfe Moichen Ressb. 1245. 60. 398, 71
Hermannstadt - Neudorfer Strasse, höchster
Eabikt, Rssb. 1963. 10° 620. 50
415
Funden | Wiener Fuss.
Arlich Berg W. von HammersdorfN.vonHer-
mannstadt, Gipfel Resb. 1835.70
Kaltenbrunnen-Berg bei Hammersdorf N. von,
Hermannstadt | Rzsb. 2044.70
Thalheim, Dorf O. von Hermannstadt Mühle
am Bache Hau. 1227.00
„ ander Brücke überd. ThalheimerBach Rssd. 1349.03
„ Höhe vor dem Dorfe Hau. 1593.60
„» Höhe in der Richtung nach Szakadat Hau. 1687.20
Kastenholz, -Dorf OSO. von Hermannstadt,
Thalfläche an der Harbach-Brücke Rssb. 1263.79
Duschel Berg, S. von Kastenholz Rssb. 1499.23
Korneczel (Hortobagyfalva), Dorf O. von Her-
mannstadt, Tbalfläche an der Harbach-
Brücke Rssb. 1229.84
Rothberg, Dorf O. von Hermannstadt, Thal-
fläche an der Einmündung des Rothbaches |
in den Harbach . Rssb. 1235.85
Rothberg, Thalfläche am Roth Bach Rssb. 1286.06
„ die Burg , Stunde N. vom Orte Assb. 1749.42
Neudorf, Dorf NO. von Hermannstadt Thal-
_ fläche an der Bach-Brücke Rssb. 1349.88
Burgberg, Dorf W. von Leschkirch, Thalfläche
vor dem Dorfe | Rasb. 1402.46
Kitserer, Berg bei Stolzenburg NO. von Her-
"mannstadt | Trig. 2100.60
„ Jriangulirungs-Pyramide Rssb. 2114.52
„ Signal auf dem Gipfel Karte 2160.00
Gipfel Rssb. 2161.00
Holzmengen, Dorf ONO.v. Hermannstadt Trig. 1266.00
» IThalfläche an der Harbach-Brücke Assb. 1267.06
Marpod, Dorf SO. von Leschkirch, Thalfläche ir
am Harbach Rssb. 1289.58
Leschkirch, Marktflecken am Harbach Trig. 1302.00
„ Ihalfläche an der Harbachbrücke Reh, 1302.46
„ Erdfläche bei der evang. Kirche _ ARssb. 1381.50
Gezeser Bach, Thalfläche bei der Mühlean der x
Strasse Alzen-Schalko, NW. von Lesch- |
kirch | Ä Rssb. 1349.66
Alzen, Dorf N. von Leschkirch, Thalfläche an
der Harbachbrücke Rssb. 1323.08
Dialu Pulexu, Berg NNO. von Leschkirch,
rechts am Harbach Trig. 1904.00
Herls-Berg, NO. von Leschkirch (@.St. 1799.90
„ Signal auf dem Gipfel Karte 1830.00
. Gipfel Trig. 1861.07
Meter.
570.23
616.29
387.83
426.40
503.71
533.29
399.46
473.88
388.73
'390.63
406.56
552.96
426.67.
443.29
663.86
668.36
682.73
683.05
400.16
460.50
407.61
411.53
411.68
436.68
426.60
418.20
601.81
568.91
578.43
988.25
116
where NO. von -Kirchbeig; S. von
. Agnethlen
Agnethlen An Agotha), Maiktflecken am Har-
bach, Brücke gegenüber der evangelischen
Kirche Rssb. 1366.80.
Höhe des Ortes Trig. 1368.00
Hendorf, Dorf NO. von Agnethlen, am Har- |
bach, Wohnung des evang. Pfarrers Bind. 1479.60
Bekokten, Dorf‘ NO. von Gross-Schenk, Thal-
fläche am untern Ende: des Dorfes, Bind. 1618.57
Stein-Berg. bei Meschendorf, NO. von Gross-
: Schenk Trig. 2323.20
„ Gipfel Karte 2370.00
> Signal auf dem Gipfel @.St. 2397.60
Wiener Fuss.
Teig. 20%. 35
> Flussgebiet des: Sinka-Baches.
Tihe a en Flecken am Sinkabach Trig. 1440.00
Hs be des Ortes au. 1439.40
Plateau vor dm Orte Hau. 1458.60
Persän Dorf, ‘SO. von Särkäny, Brücke am |
Tan Don Rssb. 1479.53.
„ Höhe des‘ Dorfes | Trig. 1524.00
-„,. mittlere Höhe au. 1522.80
ro a Punkt der, Strasse nach Yet By
den au. 1923.60
Alt- Sn (Sinka vekie) Dorf S. v. Sakäny Hau. 1526.40
„ Höhe des Dorfes Trig. 1527.00
Sztrimba-Bach, Einmündung in den Sinkabach |
zwischen” Alt- und Neu- Sinka 1 r3g. 1602. 00
| Hau. 1605.60
Nen-Sinka- (Sinka nou), Dorf so. von Sar-. IM
any. - RE
4 Haas des Herrn Hofmann Hau. 1711.20
Pojana-Moruluj-Bach, Vereinigung mit dem
Holbaker Bach SSO. von Sinka nou: Hau. 1758.60
Pereu Drakuluj, Pochwerk bei Holbak Hau. 1790.40
„ Bergwerk | Hau. 1893 6
Hau. 1911.60
Holbak, Bach bei der. Der Fehkag‘ Hau. 2148. 60
Vulkanicza-Thal, Sattel am W ege nach Wol-
. Hau, 2494. 80
Banden S. von Holbak
6. Flussgebiet N Honorod-F lusses.
Galt, N. Brücke der Chaussde über den Trig.
. Homorodfluss SSO. von Reps ° ! Hau.
14i6, 00
1419.00.
Meter. -
son?
432. 02
-432.39
467.67
‚511.62
734,32
749.12
757.84
455.15
454 97
461.04
467.68
481.71.
608.05
482.46
482.65
‚506. 56
907. 50
540. 50
930. 88
556. 86
565.92
997.56
602.25.
679.14
a
447. 57
‚448.52
117
elle Wigner Fugg Yoter.
oaieäänen . Vereinigung der drei Bäche,
..von Reps rig. 1428.00 451 36
Hameraden ( bmierod) ‚ Dorf 0. von Reps,
Castell Hau. 1428.60 451.56
Kr Marktflecken, en beim Ort Hau. 1446.00 457.06
Gasthaus zur Sonne-I. Stock Hau. 1465.80 463.32
2 Gassennivean nabeunter dem Markte Bird. 1499.01 473.81
» Burg bei Reps ah 1806.00 570,85
_„». Höhe der Burg | u. 1811.40 5972.57
eps-Hevizer Strasse O. von Reps, am Möhl- %
bach Trig. 1494.00 472.22
Streitfart Dorf NO. von Reps Trig. 1464.00 462,74
„» Niveau des kleinen Fre N: bei |
der Kirche Hau. 1465.80 463.32
Koppe, Berg bei Mehburg, E von Reps Bind. 2469.56: 780.58
Sommerburg, Dorf NO. von Reps Trig. 1518.00 479.81
Sommerburg (Sombor), Höhe des Ortes Hau. 1520.40 : 480.57
„» Burg beim Dorf, Eingangspforte Hav. 1817.40. 574,46
Koppenberg NW. von Sommerburg Trig. 1812.00 572,74
Berlock-Berg bei Sommerburg,NO.v.Reps Bind. 2652.23 : 838.32
Homorod-Ujfalu, Dorf NO. von ‚Reps‘. .Trig. 1560.00 . 493.08
„. Höhe des Ortes Hau. 1562.40: : 493.85
Homorod-Okland, Dorf NO. von Reps Zrig. 1626.00. 513.95
„ Höhe des Örtes | . "Hau. 1625.40 _ 513.77
Homorod-Karäcsonfalva, „Pat Trig. 1680.00 531.02
„ Höhe des Dorfes * Hau. 1680.00 531.02
Homorod-Almäs, Dorf Trig. 1776.00 561.36
ee Berg SO. v. en: Almas Trig. 3120.00 986,17
- @. St. 3117.50 985.38
Noty-Ofkhtaln, Dorf NO. von Szekely-Ud- "5
et SO. Ende des Ortes Bind. 2718.61 859.30.
yhäzas - Olähfalu, Dorf ONO. von
"is ely-Udvarhely, Trig. 2646.00 836.39
3. Flussgebiet des Vargyas-Flusses.
F elsö-Rakos, Dort W. von Barotk, Höhe des
Ortes rig 1476.00
„ Brücke über die vereinigten Bäche Hau. 1413.60
Olosztelek, Dort NW. von Baroth: rig. 1542.00
Hr Höhe des Ortes Hau. 1545.00
„_ Thalfläche am Vargyas-Fluss Brass. 1626.00
Bardocz, Dorf N. von Baroth | Trig. 1560.00
4 Kirche Hau. 1560.60
Aw Dorf N. von Baroth, Höhe des Ortes Hau. 1615.80
das Eisenwerk Hau. 1629.60
„ mittlere Höhe des Dorfes. . .. Trig. 1632.00
"466.53
467.68
487.40.
488.35
513,95
493.08.
493.28
510.75
510.06
516.84
Fenyö - Tetej - Bach, ‘bei seiner Vereinigung
Wiener Fuss. Meter.
|
}
|
.: mit dem Füle-Bach, N. von Füle au. 1890.60 597.59
Farkas-Mezö, Weiler N. von Füle Hau. 2197.30 694.69
Keroly, Badeort am Vargyas-Fluss, N. von | |
Baroth . Hau. 2253.00 712.14
Büro-Tetej, Berg beim Keroly, Wasserscheide |
zum Homorod-Flussgebiet Trig. 2466.00 779.45
Hargitta (Räkoser Gipfel), NO. von Szekely- x
Udvarhely NW. v.Osik-Szereda,böchster
Punkt des Hargitta-Gebirges Trig. 5508.00 1740.97
WrBipkeli, a @. St. 5510.00 1741.60
» . böchster Gipfel Bind. 5543.07 1752.06
| 8. Flussgebiet des Burzen-Flusses.
Neugraben-Bach bei Marienburg Hau. 1533.00 484.56
Marienburg, Marktflecken am Neugraben-
Back: | Ei au. 1588.20 501.99.
„ ‘Höhe des Ortes | Trig. 1590.00 502.57
Helsdorf, Dorf SSW. von Marienburg Trig. 1602.00 506.36
. Ds i m Jau. 1604.40 507.12
„ ®.vom Orte die Brücke der Kron- ‚,n.: in R0B.9
- stadt - Marienburger Strasse über E N. en
den Burzen-Fluss ı Hau. u N
„ ©. die Brücke auf der Kronstadt-Ma- |
rienburger. Strasse Dt au. 1603.20 506.73
Burzenfluss an der Brücke ©. v. ZeidEn Hau. 1695.60 535.95
Neudorf, Dorf SW. von Marienburg Trig. 1602.00. 506.86
„ Terasse hinter dem Dorfe Hau. 1704.00 538.60
Homorodbach in NeudorfS. v.Marienburg Hau. 1605.00 705.31
„ in Vlendeny SW. von Marienburg Assb. 1764.32 597.67
Schnackendorfer Bach bei der Ansmündung |
in den Vledeny-Bach bei Schnakendorf Hau. 1671.60 528.37
Vledeny (Wladein), Dorf WSW. von Ma- | SR?
rıenburg, Gasthaus Hau. 1702.20 538.03
»„ Höhe des Orte Trig. 1704.00 538.60
Hohe Scheide, Sattel der Strasse von 4Trig. 1926.00. 608.77
- Vledeny nach Persäny | Rssb. 1938.40 612.61
MR na Dh Bind. 1940.93 613.49
Zeidner Berg bei Zeiden, Gipfel : Trig. 3006.00 950.14
„ 8. Sattel an der Schwarzburg Hau. 3008.40 950.90
„ höchster Gipfel Ak Hau. 4091.40 1293.21
Zeiden, Marktflecken, Posthaus Hau. 1726.20 545.62
„ Whırthshaus I. Stock Hıu. 1732.20 547.52
„Höhe des Ortes | Karte 1740.00 ‚549.98
” ” » 2 rig. 1808.40 571.61
„ ‘ Boden am evang. Kirchthurm ‚Trig. 1810.10 572.14
119
Wiener Fuss. Meter.
Wolkendorf, Dorf S. von Zeiden — Trig. 1872.00 591.71
Höhe des Ortes Hau. 1903.20 601.57
W. Sattel am Wege nach Holbak Trig. 2148.00 678.94
How. 2439.60 771.11
n
»
Esraik, Berg W. von Wolkendorf Trig. 2496.00 788.89
Szohodol- Bach, am Wege von Rosenau nach 2
Neu-Tohan Trig. 1950.00 616.35
„ Brücke zwischen Hökendn und Neu- - N
Hau. 2056.80 649.12
Tohan
Alt-Tohan, | Dorf SW. von Rosenau, Kirche Hau. 2031.60 642.16
„ Höhe des Ortes Trig. 2034.00 642.91
Zernyest, Dorf am Ar SW. vonRo- DEE
senau | Trig. 2202.00 696.01
„ Höhe des Ortes ‚Hau. 2205.00. 698. 96
Tontyes, Weiler 8. von Zernest, ‚die höheren
äuser - Hau. 3136. 80 991 48
Stinna la Mortoj, am irn SW.iven. » |
Zernyest Hau. 4372. 20° 1381.97
La Buga, Berg SW. von Törtzburg, Sattel
zum Königstein, (ungefähr die Grenze. der
Waldregion) Hau. 5084. 0 0 1505.71
(Fortsetzung folgt). re
ei —
a
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
in Monat Mai 1868.
(fünftägiges Mittel).
Tage EFT IR TLPTI BIST ERBE
6nM. | Zum. | 4mA. | Mitte
u5 6.84° | 13.500 | 8.64° | 9.6600
10 10.67 | 1825 | 42.60 | 13.840
115 8.97 | 1401 9:76 | 10.913:
16—20 952 | 12.08 | 1157 | 1278
41-25 0.65.| 41152 | 12.65 | 43617
26-31 12.43 | 419.53 | 1437 | 15.543
Mittel 9.935 | 16.761 | 11.726 | 12.807
Maximum: 22.050 am 27. um 2h Nachm.
Mioimum: 4.60% am 2. um bh Marz,
120
Lnftdruck in Par. Linien auf 09 redueirt
6hM. | ZhN. | 10h A. Mittel A
Som mann m un
19 322.08” |. 321.77 | 321.96 | | 321.037%
6—10 321.52....1.,321.07.... 1821.39... 1... 321.327,
1-15 |. 322.40 | 322.44 | 322.94 | 321.593
16-20 | 323.00 | 322.58 | 322.53 | 322.737 |
2Rbn rl | 321.18, |. 321.45 1.306318
26-31 | 323.08 | 322.98 | 322.93 |. 322.997 |
Mittel 322.259 | 322.052 | 322.224 | 322.178 |
' Maximum : 324.51” am 15. um bh Morg. t |
‚Minimum : 319. ori am 23. um 2h Nachm.
Fenchtigkeit i inProcenten )
6hM. 2hN. Jun. |10n a. A, |Hittel |
Dühstdfteh in Pin Linien
Sal hm, | Zu. tona. 1012. | Mittel
ber: 256”) 3.00 “| 3.56°13.140° 77.9 146.3 |81.9 | 682
| 6-10) 446 | 4.73 | 4.46 14.550 173.9 143.8 |64.5 | 60.7
1-15! 3,04. 13.48 | 3.56 13.360 159.2 1448 |64.7.| 56.2
16-20, 369 |: 3.70 .| 3.09 [3.693 | 80.6 |4i.1 168.6 | 64.4
[1125| 4.24 |; 4.46 4.95 |4.550 || 84.8 152.8 184.0 | 73.9
16-31: &91 |.5.62 | 4.97. 15.107 | 84.0 |56.8 |72.4 | 71.3
| Mittel‘ 3.900 se 4.223 |4.112 (an 51.2 176.8 | 69.8
| a) li ay, a
e ie 22% . bu ns [ g |
Tage SE e
Zi u Fe IR
WNW-NW WNW w-Nw
va 3 4.6214.4 |4.0 |5.4 | 4.60
— 1010.24 12.9 7.0 17.0 | 7.301 SO. | SO |sw-.nw!
11—15| 9.33 |6.6 |6.8 18.8 |. 7.40] 0-ss0 | 0-So 0-8
16—20| 8.18 [6.2 14.6 13.0 | 4650| S-W | 0-50 | s.w
24—25 3.43.14.9 4.4 15.7 | 5.001 Sw-nw| wsww | ww
26—31) 0.80 5.2 14.2 12.2 | 3.871 WNW | N-080 | n.so
Mittel |36.60 15.8415.1315.25) 5.41 W u.S0 | W u. SO| Wu.so
- Besondere Anmerkungen.
EN und Zahl der beobachteten Winde: N. 7;
NO.0; 0.1; SO.16; S. 12; SW. 7; W. 26; NW. 10.
„ Sturm: am 1. aus, W. 8 in den Mittags- und Nachmittags-
stunden,
=
121
Niederschlag fiel am: 1., 3., 5., 6., 7., 8., 9., 12., 13., 14.,
15., 19., 24., 25., 28.; alle Messbar. Grösste Niederschlags-
menge innerhalb 24 Stunden: 8.18“ am 19.
. Gewitter: am 5. aus W. Abends; am 6. Nachmittags n.
Abends zuerst aus SW., dann NW., zuletzt ans W.; am 8.
Morgens aus NW. und gegen Abend aus SW.; am 9. anstrei-
fend in N.; am 19. Nachmittags, wo zwei Gewitterwolken ans
W. u. O. zusammentrafen; am 24. aus W. Mittags; am 25.
aus NO. Abends; am 28. aus SW.
Wetterleuchten : am 6. in SW.; am 10. in NNW.
Am 19. Mittags farbiger Sonnenhof sichtbar. Ba
Das Monatsmittel der Temperatur. war um 1.417°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 1.538“ höher als das -betref-
fende Monatsmittel aus den vorangegangenen 17 Jahren. Oest-
liche und westliche Winde hielten ‚sich nahezu das Gleichge-
wicht, doch überwogen etwas die westlichen. EUTIN
Vegetation: Es begann zu blühen am 1. Muscari botryoi-
des, Ajuga reptans, Brassica campestris; am 3. Veronica pro-
strata, Ajuga genevensis; am 4; Quercus peduncenlata, Prunus
domestica; am 5. Rhamnus tinctoria, Salix triandra; am 6. Sy-.
ringa vulgaris, Rannneulus Steveni, Evonymus verrucosus, Ua-
ragana arborescens; am 7. Roripa pyrenaica, Chelidonium :
majus, Alopecurus pratensis, Chaerophylium sylvestre, Fumaria.
Vaillantii, Bkins Fegin, Urepis praemorsa, Euphorbia angu-
'losa, salicifolia; am. 8. Orchis morio, Barbarea vulgaris; an
9. Polygala vulgaris, Rumex acetosa; am 10. Ranunculus re-
en rifolium pratense, Sisymbrium Sophia, Majanthemum
ifolium (im jungen Walde); am 12. Evonymus europacus,
Rhamnus cathartica, Iris Pseudacorus; aın 13. Galium Appa-
rine, Myosotis palustiis, Oydonia vulgaris, Orchis variegata,
Actaea spicata, Thymus Serpyllum, Lycium barbarum, Lepidium
Draba; am 14. Lychims flos cuculi, Vicia sepinm, Cracca, Alys-
sum calyeinum, Poligonatum latifolium, Veronica Jaquinii,
Astragalus praecox, lonicera tatarica; am 15. Lychnis e
Sinapis arveneis, Potentilla anserina, Berberis vulgaris, Ura-
taegus oxyacantha, Turritis glabra, Vincetoxicum officinale,
Silene chlorantha, Polygala major, Salvia pratensis, Lithosper-
mnm pnrpureocoeruleum, Scleranthus annuus; am 16. Oytisus
elongatus, Vicia tenuifolia; am 17. Plantago media, Uhamo-
nilla matricaria, Silene nutans, Tragopogon orientale (auf der
Narcissenwirse), Gratiola oflieinalis, Anchbusa offieinalis; am
18. Morus alba, Camelina sativa, Majanthemum bifolium (im
Hammersdorfer Walde), Viola tricolor arvensis, - Ranunculns
olyantbemus, Hieracium pilosella, Spiraea nimifolia: am 19.
Serophularia glandulosa, Adonis aestıvalis, Onobrychis sativa,
Thalyetruii aquilegiaefolium, Plantago lanceolata ;"am 20, Lae+
122
lia orientalis, Lathyrus Hallersteinii, Alectorolophius major,
Potentilla argentea, Aristolochia clematitis, Rhamnus Frangula,
Vieia pannonica, Sanicula europaea, Geranium. Robertianum,
Genista sagittälis, Anthyllis vulneraria, Ranunculus sceleratus
Hieracinm bifurcum ; am 21. Lychnis viscaria, Asparagus col-
linus, Dianthus Carthusianorum, Solanum dulcamara, Rubus
fructicosus, Convallaria. majalis, Scirpus radıcans, Trifolium
hybridum, Viburnum Opulus; am 22. Veronica latifolia, Linum.
austriacum, Roripa austriaca, Urepis biennis; am 23. Rubus
Idaeus, Campanula patula, Scabiosa arvensis, Euphorbia vir-
ata, Echinospermum Lappula, Stellaria graminea, Sisymbrıum
Lösen; am 24. euu Leucanthemum, Biforis ra-
dians, Orobus niger,. Medicago lupulina, Robinia pseudacacia,
. Asperula galioides, Orobanche rubra, Myosotis s am
25. Verbascum austriacam (nigrum), Clematis recta, Melam-
pyrum_arvense, Aquilegia vulgaris, ‘Stachys. recta,: Oerinthe
minor,. Cornus sanguinea; am 21. Sambucus nigra, Chaero-
hyllum aromaticum; am 28. Erigeron acre, Tragopogon orien-
tale. (auf den Wiesen bei Hammersdorf), Erysimum repandum,
Helianthemum vulgare, Spiraea filipendula, Valeriana_ offici-
nalis; am 29. Bryonia dioica, Secale cereale, Malva sylvestris,
Rosa’ canina, Erysimum odoratum, Delphinium consolida, Hy-
pocharis maculata, Trifolium alpestre, AR Ithoeas ; am 30.
Centaurea cyanus, Medicago sativa, Orchis elegans, Geranium
sanguineum, Phleum Böhmeri, Dactylis glomerata, Stachys
annua; am 31. Uychoreum Intybus, Convallaria arvensis, Echium
vulgare, Potentilla pilosa, Melampyrum nemorosum. — Es be-
laubte sich am 1. Populus nigra, Vitis vinifera; am 3. Ulmus
campestris, Robinia pseudacacia; am 7. Morus alba... Gegen
das vorhergegangene Jahr erfolgte die Vegetation in diesem
Jahr im Allgemeinen um 8—12 Tage später.
Is Bei,
— ie — -
>
. s ©
: Redaction : Der Vereinsausschuss.
. ., Buckdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
XIX. Juli 1868. Nee 7,
LE nn Rn un ensseun eng ernennen nn nm m nenne me ne mn mens nr
INHALT: F. Br. Thümen: Hypsometrie von Siebenbürgen, ete. (Fortset-
zung). — L.Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Her-
mannstadt im Monat Juni 1868.
Hypsometrie von Siebenbürgen,
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
Höhenmessungen,
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
(Fortsetzung).
Wiener Fuss. Meter.
Kobidsuain len Krajului), Berg an ( Trig. 7042.70 2226.06
‘der walachischen epuse SW. von ı @.St. 7101.00 2244.49
Törtzburg Karte 7120.00 2250.49
Pestere, Dorf SW. von Rosenau Trig. 3372.00 1065.83
„ die Kirche Hau. 3472.60 2066.01
Neu-Tohän, Dorf SW. von Rosenau Trig. 2220.00 701.70
„ Höhe "des Ortes Hau. 2221.80 702.26
iz eg am Wege von Rosenau nach Alt-
Hau. 1971.60 623.19
au ch SW. von Rosenau, das obere
Wirth rthshaus Hau. 2380.20 751.84
„ Höhe des Ortes Trig. 2418.00 764.28
„ Erdfläche am Wirthskaus an der Bren-
nerei unterhalb des Schlosses Fisch. 2420.51 765.08
Simon, Dorf am Simon-Bach, SW. von Ro- /
senau Trig. 2574.00 813.59
„ _die erste Kirche im Thale Hau. 2574.00 813.59
Fundata, Weiler SW. von Rosenau, Kirche Trig. 4452.00 1407.20
„ Berg beim Weiler Fundata Trig. 4500.00 1422.36
124
» Wiener Fuss.
Poltenisa, Berg bei Sirnea, an der ralallächen:
Car
Tomäsu, Berg,
S. vom Weiler Fiey am
Meter.
Trig. 4500.00 1422. 36
Burzenflass, unweit der walach. Grenze 7. rig. 5460. 00 1725.80
Guczän,, Grenzwachposten SSW. von Törz-
burg. Hau. 4591.20
Strunga, Sattel an der walachischen Grenze,
SO. von Törtzburg, beim walachischen EINE
Grenzposten ‚6146.40.
Skit la Jalomitza, Kloster NW. von RN
(in der Walachei) Hau. 4938. u
9 Flussgebiet des Weidenbach.
Brenndorf, Dorf N.v. Kronstadt, dieKirche Hau. 1544. 40
Höhe des Ortes Trig. 1548.00
Weidenbach, F luss bei den Kronstädter Bie- |
nengärten Hau. 1601.40
x and. asp Aerifabie ger Strasse Hau. 1651.20
Petersberg, Dorf NNO. von Kronstadt, Beh
im Dorfe Hau. 1605.60
„„ Höhe des Ortes Trig. 1608.00
„ W. vom Dorfe die Kapelle, wo die Kron- in
stadt-Marienburger Strasse über den W ei-
denbach führt Trig. 1650.00
Tömös-Bach an der Kronstadt-Peters- | Hau. 1612.80
berger Strasse | Trig. 1608.00
„ an der Kronstadt-Honigbere. Strasse Hau..1689.60
„ am Kronstadt-Zajzoner Wege Hau. 1751.12
= Trig. 1770.00
® am Kronstadt-Hosszufaluer Wege Hau. 1861.80
Weidenbach, Dorf W. von Kronstadt, Brücke, Ws
über den Weidenbach Hau. 1703.40
‘„. Höhe des Ortes Trig. 1704.00
Kronstadt, Estrich der St. Bartholomeus- | Trig. 1767.00.
Kirche I @. St. 1831.70
- „ Gasthaus Nr. I. erster Stock - Hau. 1794.60
Höhe der Stadt | Trig. 1830.00
| Estrich der Kathedralkirche Trig. 1839.00
Dirszte, Weiler SO. von Kronstadt Trig. 1926.00
„Höhe des Ortes lau. 1930.20
Neustadt, Dorf WSW. von Kronstadt. Trig. 1824.00
y Höhe des Dorfes au. 1824.60
Rosenau, Marktflecken am Weidenbach Trig. 1962.00
„ Gasthaus | au. 2030.40
„ Weidenbach im Orte ' Hau. 1963.80.
1451.19
1942.76
1560.81
%
488.16
489.29
506.19
521.91
507.50
508.26
921.99
509.78
508.26
534.06
999.99
999.47
988.48
538.42
538.60
558.52
578.97
567.24
578.43
581.28
608.77
610.11
576.54
576.73
620.15
641.78
620.72
125
Wiener Fuss. Meter.
Pojana, Sattel am Wege nach Kronstadt Hau. 2892.60 914.29
Schwarzer Berg bei Kronstadt, S. Sattel am
Wege von Neustadt in die Pojana Hau. 3015.00 952.98
Bucsecs (la Omu), Berg S. v. Kronstadt @. St. 7881.50 2491.19
„ Gipfel Brass. 7915.68 2501.99
„ Signal auf dem Gipfel Trig. 7951.80 2513.41
en Karte 7968.00 2518.53
„ höchste Spitze Hau. 8112.60 2564.24
- Cziganest, Alpe NO. vom Bucsecs Hau. 5837:40 1845.10
Schuller-Berg (Krisztian mare) Berg $.| G. St. 5660.90 1789.29
von Kronstadt Trig. 5658.00 1788.38
„. Gipfel Trig. 5723.10 1809.06
Kapellenberg bei Kronstadt, Gipfel Hau. 2982.60 942.84
Burghals, Sattel bei Kronstadt Hau. 2059.20 650.88
Unter-Tömös, Dorf SSO. von Kronstadt, Grenz-
haus | | Hau. 2100.60 663.96
„ Höhe des Ortes Trig. 2100.00 663.77
Ober-Tömös, Weiler S. von Kronstadt Trrıg. 2598.09 821.18
„ Wirthshaus | Hau. 2602.20 822.51
Predjäl, Berg ander walachischen Grenze | T'rig. 3216.00 1016.52
bei Ober-Tömös \ Hau. 3216.00 1016.52
Tömöscher Pass, Strassensattel (Predjal) S. v.
Kronstadt | Bind. 5253.83 1028.47
Bäcsfalu Dorf SO. von Kronstadt, Brücke über
den Bach gegen Türkös zu Hau. 2038.80 644.13
Turkös Dorf SO. von Kronstadt Trig. 2040.00 644.84
Hosszufalu er), Dorf OÖ. von Kron-
stadt, das nördliche Ende des Ortes Hau. 1978.20 625.28
„» Höhe des Ortes Trig. 1980.00 625.54
10. Flussgebiet des Feketeügy-Flusses.
a) Tatrang-Fluss. Ä
Tartlau, Marktflecken NO. von Kronstadt Hau. 1594.20 503.90
„ Höhe des Ortes . | Trig. 1596.00 .504.48
Tatrang-Fluss, N. von Nyen Trig. 1596.00 504.48
‘ „ ander Tartlau-Nyener Strasse Hau. 1597.20 504.84
Nyen, Dorf SO. von Tartlau Trig. 1620.00. 512.05
Kirche .. Hau. 1623.00 513.00
f Bl;
Predjäl, Strassensattel O. von Nyen Trig. 2700.00. 835.42
„ höchster Punkt der Strasse über den a
| Berg (bei 100 Fuss über denS$attel) Hau. 2703.00 854.36
Piliske-Tettö, Berg O. von Tartlau Trig. 3811.60 1204.78
a Signal auf dem Gipfel . Karte 3876.00. 1225.13
„ Gipfel | @.St. 3877.20 1225.51
126
S. von Tartlau,
Hau. 1910.40
Trig. 1920.00
von
Zajzon, Dorf und Badeort,
Gasthaus I. Stock
„ Höhe des Ortes |
Zenoga, Weiler am Tatrang-Fluss, SO.
Zajzon |
„ Höhe des Ortes
Szäszberez, Berg SO. von. Zajzon
„ Gipfel |
Tatrang, Dorf O. von Kronstadt
‘ Hau. 2628.60
Trig. 3108.00
Hau. 3109.80
Garcsin-Bach, Mündung in den Tatrang- | Hau. 2145.60
fluss, S. von Tatrang |
Alt-Schanz-Pass, SO. von Kronstadt Hau. 2329.80
b) Feketeügy-Fluss.
Wiener Fuss.
Trig. 1776.00 .
Brücke d.Kronstadt-Zajzoner Strasse Hau. 1781.40
Trig. 2 148.00
Kökös, Dorf S. von Sepsi-Szt.-György Hat. 1647.00
Uzon, Dorf SO. von Sepsi-Szt.-György Hau. 1665.00
Szent-Ivany, Dorf SO. von Sepsi-Szt.-György,
Thalfläche am Feketeügy-Fluss .Trig.
Feketeügy-Fluss beim Dorfe
Czofalva, Dorf W. von Kovaszna
Höhe des Ortes
b>)
„ Höhe des Ortes - Hau. 1692.00 .
Osdola, Dorf SW. von Berecsk, untere Häuser _ si
des Ortes ur Hau. 1857.00
„ Höhe des Ortes .
Märtonos-Bach in Märtonos, S. v. Bereczk Hau. 1752.00
Lemheny, Dorf W. von Bereczk ..: Trig..1704.00
„ Thalfläche des Feketeügy-Flusses . Hau. 1704.00
Stadtkirche
„ Fläche am Rathbause : |
Magyaros, Berg N. von Bereczk, Wasserscheie
zwischen Feketeügy und Ojtozfluss Trig. 2658.00
Wasserscheide am Sattel der Strasse Hau. 2658.60
$>) J
840.33
Nagy-Sändor, Berg N. von Bereczk Trig. 5114.80 1616.69
„ Gipfel Karte 5118.00 1617.70
„ Spitze @.St. 5176.20 1636.09
Nemere, Berg N. van Nagy-Sandor
c) Kovaszna-Bach.
Barätos, Dorf W. von Koväszna
Höhe des Ortes e
]
Trig. 1872.00
1614.00" £
zent-Iväany, Mau. 1613.40 5
Trig. 1626.00
| Hau. 1626.00
Säarfalva, Dorf ©. von Kezdi-Vasarhely Hau. 1659.60
Nagy-Nyujtod, DorfO.v. Kezdi-Väsärhely Hau. 1692.00
Bereczk, Marktflecken am Bereczk-Bach: Trig. 1836.00.
| Hau. 1836.00 5
Bind. 1877.71
Meter.
840.14
Trig. 5168.50 1633.66
Trig. 1650.00 521.53
Hau. 1717.20 542.77
127
£ v
Pake, Dorf SW. von Koväszna
„ Höhe des Ortes
vaszna r
„ Höhe des Ortes Ha
Koväszna, Dorf am Koväszna-Bach, S. v. Kezdi-
„ Höhe des Ortes
Trig
d) Käszon-Bach.
Kezdi-Väsärhely, Stadt, Basis des Kirchthurm-
| Daches Trig
Höhe der Stadt }
„ Gasthaus zum Löwen I. Stock
„ Höhe der Stadt |
‚Känta, Weiler O. von Ke&zdi-Vaäsärhely
Höhe des Ortes
„ Höhe des Ortes
Käszon-Ujfalu, DorfNNW. von Kezdi-
Väsärhely, O. vom Orte die Ein- | Hau.
mündung der Strasse von Käszon- | Trig.
Jakabfalva
Kirche im Orte
Höhe des Ortes
Niveau der Strasse am Wirthshaus Fisch.
W. vom Orte die Wasserscheide .des
333
»
Also-Voläl, Dorf NW.v. Kezdi-Väsärhel
Bälyänyos-Burg beim Büdöshe Schutt im
ho Thurm SR
of höchster Gipfel
Büdös-Bad, Sattel, H latz der Badegäste,
S. von den Schwefelhöhlen, NW. von
Väsärhely |
ezdi-
-Vasärhely, Erdfläche an der Kirche Fisch.
Hau.
. 1776.00
» n 67] N ” ”
„ Thalfläche im Dorte, am kleinenBach Bind.
Hau.
Trig.
Nyerges (Strassensattel am Kreuz) Pe
Trig.
Felsö-Volal, Dorf NW.v. Kezdi-Väsärhely Hau.
Bind.
Büdöshegy, Berg NW.v.Kezdi-Väsärhely Trig.
Bind.
Be-Bud, &ı am Büdös, der Eingang Hauv.
Hau.
Wiener Fuss.
Trig.
5 Hau.
Zagön, Dorf am Zagon-Bach, SW. von Ko-
Gi; Trig. 1878.00
. 1879.20
1638.00
1642.80
1699.21
1775.40
1811.05
- 1920.90 _
. 1740.00
. 1752.60
G.St.
Trig.
‚Also-Torja, Dorf NW. v. Kezdi-Vasäarhely Trig.
Hau.
Oroszfalu, Dorf SO. von Kezdi-Väsärhely Hau.
Szent-Lelek, Dorf N. v. Kezdi-Väsärhely Trig.
Hau.
1780.20
1662.00
1764,00
1764.60
1675.20
1668.00
1668.60
1931.40
1932.00
1978.20
1980.00
2147.14
2836.81
1890.00
1891.80
3287.10
3330.00
3979.72
3333.00
2917.20
Meter.
51774
319.206
593.60
593.97
931.09
561.18
561.36
972.44
943.94
949.98
993.97
962.69
929.39
597.57
997.76
929.49
927.22
927.42
610.50
610.66
625.27
625.84
678.67
896.66
597.40
597.77
1039.99
1052,55
1131.48.
1053.50
922.06 _
128
II. Flussgebiet des Ojtoz-Flusses, i
Wiener Fuss.: Meter.
Musato, Berg so. von Bereczk Karte 4710.00 1488.74
r Signal af: dem Gipfel | .. Trig. 4711.20 1489.12
„ höchste Spitze G. St. 4771.80 1508.27
Ojtoz-Pass, Beekete Stelle der Fahrstrasse Bind. 2778.21 878.14
NO. von Bereczk, Grenzamt, IHöhe der
Brücke beim rk ause Bind. 2079.37 657.25
„ Contumaz NO. von Bereczk Hau. 1953.60 617.50
> R EEE N Trig. 1956.00 618.25
III. Flussgebiet des Bozau-Flusses (Bodza).
Kraszna, Glashütte am Bozaufluss, nahe der
walachischen Landpagtenze, - Hau. 2091.60 661.12
der Weiler Trig. 2094.00 661.87
Zabratö-Bach, Einmündung in den Bozaufluss, wrrog
N. von der Kraszna-Glashütte Hau. 2037.60. 643.05
Szita-Bodza, Weiler am Bozau-Fluss T7rig. 2136.00 675.15
” Bodza, Fluss beim Orte Hau. 2136.00 675.15
Bodza-Forduls , Dorf SW. von Koväszna, EM N
Wirthshaus | Hau. 2151.00 679.90
„ Höhe des Ortes Trig. 2155.00 680.84
Bärkäny, Glashütte am Barka-Bach SW. von AR |
Koväszna Hau. 2225.40 703.42
„ Höhe des Weilers Trig. 2226.00 703.60
„ N. Sattel am Uebergang nach Zagon Tre, 2796.00 883.76
» N. höchster Punkt am Uebersang nach '
Zagon Hau. 2798.40 884.52
Bodza, on am Bozau-Fluss Hau. 2405.40 760.36
» Höhe des Weilers 2454.00 775.66
Roska, Cordonshütte am Döblön-Bach, so
von Zajzon 1 Trig. 2856.00 903.73
„. Höhe dse Hauses Hau. 2857.20 903.09
. Csukäs, Berg an der walachischen Grenze, SO. Bu
‚von Zajzen. Karte 6150.00 1943.89
„ höchster. Gipfel @.St. 6151.20 1944.27
„ 'Signal,auf der Spitze Trig. 6217.20 1965.13
Tataru miku, Ders an der walachischen Grenze
OÖ. von der Bodzaer Contumaz . Trig. 4470. 00 1412.89
Csiljänos-Berg, SO. von Koväszna an der
Landesgrenze @G.St. 5030.10 1589.91
„ Berggiptel, Signal Karte 5082.00 1606.32
„ höchster Gipfel Trig. 5098.20 1610.42
Lakocz, Berg, O. von Koväszna G.St. 5578.40. 1763.22
„ Signal auf dem Gipfel Karte 5580.00 1763.73
„ höchster Gipfel , Trig. 5641.80 1783.26
e) r) » | Gor. 5642.35 1783.44
129
IV. Flussgebiet des Jiul- (Schiel- oder Schyl)-Flusses.
# Flussgebiet des walachischen Schiel-Flusses.
| »7 Wiener Fuss. Meter.
‚Walachischer Schiel, Zusammenfluss mit dem
_ ungarischen Schie! bei Alsö-Barbateny Stur. 1725.00 545.24
Ober-Barbateny SW. von Livazeny, Bach an
der walachishen Landesgrenze Stur. 2082.60 658.27
‚Kindetul, Berg SW. von Livazeny, unweit der
Grenze | Trig. 4932.00 1558.91
Vulkan-Pass,N.Brücke über den Schielfluss Stur. 1833.00 579.38
Vulkan-Contumaz, Gasthaus Stur. 1942.80 614.09
Strazsa, Berg W. vom Vulkan-Pass an der
Landesgrenze Trig. 9879.10 1858.27
„ höchster Gipfel - Karte 5940.00 1877.52
Dialu Babi, Uebergang vom Vulkan-Pass nach
Puj Stur. 2937.00 928.33
Obroka, Berg N. von Lupeny Trig. 4956.00 1566.50
Hobicseny (Urikäny), Dorf am Schiel-Fluss
SW. von Puj, Thalfläche vor dem Hause
Nr. 10. Fisch. 2363.31. 747.00
Tulisai, Berg N. von Hobisceny-Urikäny Trig. 5646.00 1784.59
Muncselun mare, Berg an der walachischen
Grenze, SO: von Hobicseny-Urikäny Trig. 5292.00 1672.09
Siglen mare, Berg SW. vom Vulkan-Pass, an
der walachischen Grenze, I. Gipfel Trig. 5295.00 1673.65
„ höchster Gipfel Karte 5352.00 1691.67
Babuicza mare, Berg NW. vom Kimpulnyak, |
die Schäferhütte am Abhang Fisch. 5922.54 1745.57
Kimpulnyak, Dorf am Schiel-Fluss, Höhe des
rtes Trig. 2484.09 785.14
„ Finanzwachgebäude Stur. 2487.00 786.09
Fadzecsel, Berg N. von Kimpulnyak Trig. 5196.00 1642.35
Zenoga, Berg NW. von Kimpulny@k Trig. 6954.00 2198.03
Plesa, Berg an den Schiel-Quellen W. von
Kimpulnyäk Trig. 5832.00 1843.38
2. Flussgebiet des ungarischen Schiel-Flusses.
Livazeny (Livadzel), Dorf am Schiel-Fluss,, -
S. von Petroseny, Thalfläche am Schiel- R
Fluss bei der Finanzwach-Kaserne Fisch. 1851.64 585.27
„ Höhe des Ortes Trig. 1854.00 586.02
„ oberes Wirthshaus Stur. 1989.00 628.69
Dialu Ogrina, Berg SO. von Livazeny Trig. 3534.00 1117.03
Livazeny Pärang-Berg, Saumweg O. von Li-
vazeny Trig. 8096.00 978.58
„ der Saumweg am Westabhang gegen Li-
vazeny zu Trig. 5004.00 1581.66
130.
Wiener Fuss. Meter. _
Pärang (Parengu, Paringul), Berg, SSO. | Trig. 6588.00 2082.34
von Livazeny, die Steinpyramide | Rssb. 6611.40 2089.77
Dealu Kürszia, Berg OSO. v. Livazeny Trig. 7638.00 2414.23
Sklaevoi, Berg 10 Stunden OÖ. vom Vulkan- a
Pass Rssb. 6760.00 2424.34
„ Paringul-Berg N Spitze) Stur. 7681.80 2428.07
Vurfu Kapra, Berg O. von Petrilla Trig. 6065.20 1917.09
„ Signal auf dem Gipfel Karte 6420.00 2029.24
Salanje, Berg ONO. von Petroseny an denSchiel- | |
Quellen nahe der walachischen Grenze Trrig. 5448.00 1722.01
Klobucset, Berg NO. vom Grura Plajuluj 7rig. 6000.00 1896.48
Pojana di Fej, Berg N. v.d. Piatra Rosuluj 7’rig. 4440.00 1403.40 -
Gura Plajuluj, Berg NO. von Petrilla Trig. 3384.00 1069.62
Piatra Rosuluj, Berg N. von Petroseny Trig. 3810.00 1204.27
Petroseny, Dorf N. von Livazeny, N. vom | |
Orte die Kirche an der Vereinigung der |
beiden Bäche Stur. 1751.40 553.60
V. Flussgebiet des Temes-Flusses.
Bukowa, Dorf am Eisernen-Thor-Pass, Gast-
haus, ebener Erde Stur. 1758.00 559.67
Marmara, Berg am Eisernen-Thor-Pass stur. 2213.40 699.64
Kornulu, Berg N. von Bukova am Eisernen- 8
Thor-Pass Trig. 3132.00 989.96
Kopilekulu, Berg N. von Also-Bauczär, NW. |
. vom Eisernen-Thor-Pass Trig. 2250.00 711.18
Godenile, Berg S. von Bukova am Eisernen- EuD oa,
Thor-Pass | Trig. 4236.00 1342,71
Mak, Berg W. vom Eisernen-Thor-Pass, 2Mei- ar
len von der Banater Grenze Trig. 5672.00 1792.81
Vurfu Petri, Berg S. vom Eisernen-Thor-Pass KR >
“an der Banater Grenze -@. St. 6895.80 2179.63
„ höchster Gipfel i Trig. 6957.50 2192.81
„ Signal auf der Spitze Karte 6948.00 2196.13
VI. Flussgebiet des Maros-Flusses.
1. Flussgebiet des Maros-Flusses. |
Maros-Fluss, Niveau an der ungar. Grenze Trig. 438.0 138.44
Valea cel mare, Bach an der Grenze gegen | |
Ungarn, W. vom Dorfe Zam Hau. 440.40 139.10.
Zaäm, Dorf NW. von Dobra Trig. 528.00 166.89
Kis-Zam (Zäm mik), Dorf unweit der ungarı- |
schen Grenze NW, v. Dobra, Gasthaus Hau. 529.20 167,26
181
Wiener Fuss. Meter.
Cserbia, Bean Malomvis-Bach (Vralea cel
' mare), NW. von Dobra, unweit der unga-
rischen Grenze
Ce Höhe des Ortes
Fe Dorf an derValea cel mare, NW. von
Dobra, Kirche au.
„ Höhe des Ortes Trig.
Mikanesd, Dorf an «:r Valea cel mare, N
von Dobra
„ Höhe des Ortes Trig.
Godinesd, Dorf NW. von Dobra Trig.
„ die Kirche im Dorfe Hau.
W. vom Orte die Höhe am Wege nach
Almäs-Szelistye Hau.
Vurfu Gorganuluj, Berg bei Godinesd, N. von
Dobra Trig.
Almäs-Szelistye, Dorf N. von Dobra, das Haus
' des Bergbaubesitzers Hau
Tataresd, Dorf NW. von Dobra Trig
a der Bach im Orte au
Burzsuk, Dorf am Maros - Fluss NW. von
| Dobra au.
die Ueberfuhr über den Marosfluss ! Hu | 279
a Dorf W. von Dobra, Vereini-, 7;
gung der Arader und Temesvarer Fr
trasse O. vom Orte
Kossesd, Dorf SW. von Dobra
R Höhe des Dorfes
» W. vom Orte die Landesgrenze gegen
Ungarn, an der grossen Strasse Thi "ig
Ri Era ping BR we }
ana Ruszka), Berg an der ungari-
ey nze S. von Dehn In
„ höchster Gipfel @.St.
Felsö-Lapugy, Dorf SW. von Dobra, Haus
Hau.
Trig.
Hau.
er ungar. Grenze Hau.
540.00
540.60
392.20
994.00
622.20
624.00
1026.00
1029.00
1434.00
1434.00
. 1434.00
9. 534.00
. 537.00
934.00
462.00
u. ı 462.00
546.00
u. 547.20
684.00
685.20
. 1110,00
1111.80
170.68
170.87
187.19
187.75
196.67
197.24
324.30
325.25
453.26
453.26
453.26
168.79
169.74
‚168.79
146.03
146.03
173.18
173.57
216.20
216.57
350.85
351.42
. 4306.70 1361.27
4742.70 1499.08
des En Stur. 936.60
Abuesa, Dorf W. von Dobra, Brücke über
den Bach Hau. 584.60
Dobra, Marktflecken am Marosfluss, Gasthaus
I. Stock Stur. 526.20
„ Höhe des Ortes Trig. 522.00
. Hau. 535.20
Kimpeni-Szurdu Dorf N. von Dobra Hau. 573.00
Kimpuri, Dorf N. von Dobra Trig. 570,00
294.15
184.55
166.32
164.99
196.16
181.12
180,17
132
Wiener Fuss.
Gothätya, ‚Dorf W. von Maros-Ilye ‘ Hau. 520.20
„ Höhe des Ortes Trig. 522.00
Maros-Illye, Flecken am Marosfluss Trig. 522.00
Höhe des Ortes Hau. 522.00
Maros- Brettye, Dorf‘ O. von Illye +" Hau. 526.40;
„ Höhe des Ortes Trig. 528.00
» N. vom Dorfe der Basaltberg Hau. 1308.00.
Deva, Marktflecken aın Marosfluss” Trig. 928.00
ae "Gasthaus I“ Stock Hau. 591.00
Stur. 594.00
IN Niveau des Mätosfnäses Trig. 620.88
„ Niveau des Marktplatzes Fisch. - 641.23
„ S. von der Stadt die Höhe Trig. 588.00
„ das alte Schloss Hau. 945.60
| Trig. 948.00
Mavos- Solyınos, "Dorf NW. von Deva, die
Ueberfuhr über den Marosfluss Hau. 529.80
Balata, Dorf NW. von Deva Trig. 588.00
> Höhe des Ortes Hau. 588.60
Har6, Dorf NO. von Deva, Ueberfuhr über 2:
den Marosfluss Hau. 532.80
Bereksz6ö, Dorf NO. von Deva _ Hau. 601.20
Felsö-Usertes, Dorf N. von Deva Trig. 846.00
» Höhe des Ortes Hau. 847.20
Szekeremb (Nagyäg, Bergwerksort) NO. von
Deva, die Verwalterswohnung au. 2323.20
Haito, Berg bei Szekercmb, NO.v.Deva Hau. 3259.80.
„Unpiel, Trig. 3262.70
„ höchster Gipfel G.St. 3301.50
„ Signal auf dem Gipfel Karte 3312.00
J ogurjata (Gurgujata), Ben, gbeiSzekeremb, NO.
von Deva, der Sattel zum Haito- -Berge Hau. 2886.00
Branyicska, Dorfam W. von Deva, Kirche Hau. 542.40
„ Höhe des Ortes Trig. 543.00
Bänpataka, Dorf O. von Deva, der Bach ım " ..
Oite au. 544.20
„ Höhe des Ortes Trig. 546.00
Arany, Dorf am Marosfluss, O. v. Deva Hau. 556.80
Höhe des Ortes Trig. 558.00
Nagy-Räpolt, unweit des Marosflusses, NW.
von Broos Trig. 606.00
„ der Ptesi-Bach ım Dorfe Hau. 607.80 °
Babolna, Dorf NW. von Broos, Kirche Hau. 580.80.
e% Höhe des Ortes rig. 982.00
Päd, Dorf am Marosfluss, W. v, Broos FE 616.80
Höhe des Ortes Trig. 618.00
2?
Meter, _
164.43
164.99
164.99
164.99
4165.75
166.89
413.44
166.89
186.81
187.75.
196.25
202.68
185.86
297.89
299.64
167.46
186.46
186.65
168.41
190.03
267.40
267.78.
734.32
1030.38.
1051.28
1041.55
1046.86
912.21
171.44
171.64
172.00
173.18
176.00
176.97
191.55
192.18
183.58
183.96
194.96 -
195.34.
133
Broos, N. die Brücke über den Betzbach Hau. 618.60
Gyalmär, Dorf von Broos, die Maros-
Ueberfuhr Trig. 648.00
„ 10 Fuss über dem Marosfluss Hau. 658.20
ı Höhe des Ortes TPrig. 660.00
Benczencz, Dorf NO, v. Broos, Dorfkirche Hau. 570.00
Bokaj, Dorf aın Marosfluss, NW. v. Broos Hau. 603.60
„ Höhe.des Ortes . Trig. 606.00
Szarakszo, Dorfam Marosfluss NO.v.Broos Hau. 615.60
„ Höhe des Ortes Trig. 618.00
Akıär, Dorf W. von Alviucz Trig. 642.00
„ Höhe des Oites Hau. 644.40
Karna, Dorf W, von Alvinez Trig. 654.00
„» Höhe des Ortes Hau. 654.60
Vurfulu mare, Berg W. v. Karlsburg, SO. v.
Zalatlına, Signal auf dem Gipfel _ Karte 3156.00
„ ‚Gipfel G. St. 8197.30
„ höchster Punkt Trig. 3189.48
Alvinez, Marktflecken am Marosfluss Hau. 663.60
„ Marosfluss bei der Stadt Hau. 673.20
„ ©. von der Stadt die Einmündung der |
Alvinczer Strasse in die grosse Land-
strasse au. 682.20
Dealu Vlaiku, Berg S. von Alvincz Trig. 1214.10
Veratik, Berg S. von Alvincz, SW. von | Karte 2502.00
Mühlenbach, W. v. Strugär | Trig. 2501.50
Maros-Porto, Dorf S. von Karlsburg Trig. 637.30
„ Brücke über den Marosfluss Hau. 671.40
„. Niveau des Marosflusses Trig. 698.2)
. u. n r Rssb. 718.68
Karlsburg,. Stadt unweit des Marosflusses Trig. 678.00
„ Gasthaus zur Sonne I. Stock Hau. 679.80
„ Garten des Glasermeisters Schwarz Kreil. 694.41
„ Wirthshaus zur Sonne, Bodenfläche Fisch. 709.85
„ Bischöfliche Residenz I. Stock Hau. 760.80
„ Ihalfläche des Marosflusses Brass. 762.00
„ Sternwarte Brass. 891.00
Gorgän, Berg bei Inur (Borsömezö), W. von
Karlsburg | Trig. 2733.70
„ Signal auf dem Gipfel Karte 2778.00
Dealu Konezilui, Berg NW. von Alvincz, am
rechten Marosufer Trig. 1284.70
Vajasder Bach, die Brücke auf der Karls- | Trig. 726.00 °
- burg-Enyeder Strasse O. von Vajasd | Hau. 726.6)
Krakkö, Dorf NW. von Vajasd au. 900.60
„ Höhe des Ortes Trig. 900.00
204.82
208.05
208.62
180.17
190.79
191.55
194.58
195.35
202.93
203.69
206.72
206.91
997.55
997.96
1008.04
209.75
212.78
215.63
383.79
790.83
790.71
201.43
212.23
220.69
227.16
214.30
214.87
219.49
224.87
240.49
240.86
253.18
864.07
878.07
406.07
229.48
229.67
284.66
284.47
184.
Wiener Fuss.
Mindszent, Dorf W.wTö övis, die Kirche Hau. 879.60
Also- Gald, Dorf N. von Vajasd, der Bach beim .
Schloss, Höhe des Ortes Trig. 786.00
Felsö-Gäld, Dorf NW. von Vajasd der bischöf-
liche Wirtlischafts-Hof Hau. 948.80
„ die Dorfkirche Hau. 1014.00
Intra-Gald, Dorf NW. von Vajasd
Piatra Osäki, Berg NW.
x Höhe der Stadt
n Pflaster in der Kirchengasse
Hau. 1749.60
von Karlsburg Karte 3306.00
= ‚höchste Spitze Trig..3835.86
‚Signal auf dem Gipfel @.St. 3872.60
Tövis, Marktflecken N. von Karlsburg Hau. 739.80
Nagy-Enyed, Stadt unweitd. Marosflusses Trig. 804.00
"Biasinisches Gasthaus, I. Stock.
> Kreil 826.88
Felsö-Enyed, Dorf NW. von. Nagy-En ed |
“die Kirche 875.40
Musina, Dorf NW. von Nagy-Enyed der Bach
bei der Kirche au. 961.20
Vladhaza, Dorf NW. von Nagy-Enyed, die ,
unteren Häuser "Hau. 1006.80
Olah-Läpäd, Dorf NNW. von Nagy-Enyed,
der Bach bei der oberen Kirche Hau. 993.00
Nyirmezö, Dorf NW. von Nagy-Enyed Hau. 1105.80
Thoroczko - Szent - György, Dorf NO. von
Nagy-Enyed Hau. 1713.60
Szekelykö, Berg N. von Toroczko-Szentz
György - Karte 3576.00
He Dorf N. von Nagy-Enyed, die untere
Kirche - Hau. 1768.20.
Felvinez, Marktfl. am Marosfluss Gasthaus Hau. 807.00
Magyar-Osues, Dorf ©. von Felvincz, Thalfläa-
che am Marosfluss bei der ref. Kirche Fisch. 853.14
Maros-Ludas, Dorf SO. von Gyeres, Thalläcke
am Marosfluss Bind.. 907.27
Haporton, Berg bei. Haporton, SSO. von |
Felvincz Trig. 1669.70
„. ‚Gipfel @.St. 1664.82
Maros-Väsärhely, Stadt am Marosfluss, Garten
des H. Polyai er Kreil 923.94
„ Gasthauszum goldenenKreuzI. Stock Kreil. 918.36
Szasz-Regen (Sächsisch Reen) Brücke über
‚den Marosfluss Hau. 1147.80
Stadtwirthshaus I. Stock Kreil 1177.73
\ Hau. 1242.00
! Trig. 1224.00
Klopps 1247.74
Meter.
278.03
248.44
299.84
320.51
552.02
1044.97
1212.44
1224.06
233.84
254.12
254.50.
261.36
276.70
303.81
318.23
313.87
349.52
560.61
1130.00
558.89
255.08
269.66
286.77
527.76
526.72
292.04
290.20
362.80
372.26
392.58
386.89
394,39
135
Wiener Fuss.
Ren Dikendorfer Strasse, Sattel W.
von Szäsz-Regen Trig. 1536.00
„ höchster Punkt der alten Strasse W. von
Szäsz-Regen Hau. 1536.60
Lucz-Bach, Brücke auf der Strasse zwischen
Szäsz- "Regen und Tekendorf, W. von | Hau. 1157.40
Szäsz-Rege Trig. 1152.00
Olah-Ujfalu, ort NW. von Szäsz-Regen Iren, 1254.00
u H5 he des Ortes Hau. 1219.80
Magyar-Bölkeny, Dorf O. von Szäsz- keala 1197.60
egen, die irche: ! Trig. 1200.00
Läpos Üseretettö, Berg bei Hatbük SO. von
Szäsz-Regen Trig. 1998.00
Gipfel @.St. 2115.50
Oläh-Nädas, Dorf SO. von Szasz-Regen Trig. 1230.00
„ "Höhe des Ortes Hau. 1230.60
Also-Koher, Dorf SO. von Szasz-Regen T’rrig. 1326.00
„ Höhe "des Ortes Hau. 1326.60
‚ Felsö-Koher, Dorf SO. von Szäsz-Regen Trig. 1344.00
„ die neue Kirche . Hau. 1347.60
» S. vom Dorfe der Sattel am Wege \ Trig. 1680.00
nach Remete
' Monor, Dorf‘N. von Szäsz-Regen ärarisches
| Wirthshaus, zu ebener Erde Klopp
Deda, Dorfam Marosil. N.v.Szäsz-Regen Klopps 1425.59
„ Höhe des Ortes Trig. 1428.00
Ratosnya, Dorfam Marosfluss NO.v. Deda Trig.: 1626.00
„ unteres Ende des Ortes Klopps 1629.17
_ Gyer 6-Topheza Wirthshaus Klopps 1957.92
„ Höhe des Ortes au. 2049.60
„ Dorf am Marosfluss NW. v.Salomäs Trig. 2052.00
' Salomäs, Dorf am Marosfluss, Brücke über den
Marosfiuss gegen Orotva zu Klopps 2132.95
„ 8. vom Orke die B Brücke Rn. 2142.00
Niveau des Orotva-Baches Hau. 2145.60
Orotva, Dorf NW. v. Gyergy6-Szt.Miklos Trig. 2472.00
„ Brücke über den Orotva-Bach auf der
| Strasse nach Borszek Hau. 2474.40
Ditro, Dorf NW. von Gyergyö-Szent-Miklos
das Gasthaus zu ebener Erde Klopps 2287.10
„ Höhe des Ortes Trig. 2316.00
„ das Gasthaus „Has 2317.80
Szärhegy, DorfNW. v. Gy.-Szt.-Miklos ps 2315.55
a öhe des s Ka 2329.20
„ die Kirche N. vom Orte
(Fortsetzung folgt).
Trig. 2646.00
) Hau. 1684,80 -
s. 1410.97 :
Meter.
485.50
485.89
365.85
364.13
396.37
385.56
378.54
379.30
631.53
668.67
388.79
388.97
419.12
419.32
424.81
425.46
531.02
932.94
445.98
450.60
451.36
513.95
514.35
618.86
647.85
648.60
673.90
677.05
678.19
781.35
782.11
722.91
732.05
732.62
731.30
736.21
836.35
186
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Wonat Juni 1858.
(fünftägiges Mittel).
Luftwärme in Gradenn. R
Tage BP j
Mm | 2m | 40m. | Mittel
1% 13.92° | 22.340 15.74° | 17.3330
6—10 12.23 19.84 13.32 | 45.1380
41-191. 1298 18.66 13.42 14.820 |
16—20 11.72 19.30 13.92 14.980.
21-95 11.96 20.96 13.83°° 719.583 |
26—30 12.60 18.17 42.92, 1 aan
Mittel 12.467 | 19.878 |. 13.858 | 415.401 |
Maximum: 24.10 am 26 um 2h Nachm.
Minimum : 9.00 am 30. um 6h Morg.
Ba Luftdruck in Par. Linien auf 00 redueirt
6] Ai 2: 26 N. | 10a. | > Mittel
{>35 321.68” | 321.25 | 321.48” | 321.470
6-10 : | 321.45: | 320.87 321.41 | 321.243
11-15 321.82 321.71 322,11 321.880
16-—20 322.65 | 322.26 322.54 | 322.483
21-25 322.45 322.06 393,19 „1.322.933.
26-30 321.54 321.38 | 321.54. | 321.487, |
Mittel | 321.931 | 321.590 | 321.878 | 321.800 |
“ Maximum : 323.85” am 16. um Gh Marg.
Minimum : 320.08“ am 8. um 2h Nachm.
Dunstdruck in Par. Linien
{0hA. | Mittel
e: ae
| om.
125 4.64
6—20| 4.88
1 Mittel | 4.891
\»n
| 5.24
5.48 15.300
5.21 15.310 |
4.99 |4.727
4.73. 14.633
4.70 \4.647 |
4.949 | 5.102 4.981
Feuchtigkeit in Procenten
Eh. [2u.N. |06 4.
74.3 | 44.1
90.3 79128,
39.2:
46.9
40.8
49.2
48.6.
Mittel
73.5 | 64.0
88.1. | 76.8
83.1 | 77.6
76.6 | 69.2
13.2 | 65.8
| 16.8 | 69.2
78.6. | 70.4
137
N nn u LU Lg Lo
== ;
=,7J Ansicht des Himmels | Vorherrschende Windesrichtung
nun |
3:8 SE | 2h N. | 40h a.
Lund nie u
—
—
4— 5| 0.47°W.5 13.0 15.8 | 3.10 so so so |
6—10/19.85 H.4 15.2 16.2 | 5.27] w-NWw | sw-waw | S.nWw |
11—15) 4.41 B.6 5.1 |3.0 | 3.90] 0N0-050| WSW | 0.080
16—20| 7.20 12.4 15.0 13.7 | 3.70] No-0so | SW-NW| x0-0
21—25| 0.00 11.0 14.8 [0.0 | 1.93] w-Nnw- | SW-NW | ONO-SSO
26—30| 0.65 H.6 15.6 14.6 | 4.93] ww-Nn NW Nw |
| Mittel !32.58 2.75.4.7813.8
8| 3.80 so NW 0
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 5; NO. 3;
O0. 21; SO. 16; S. 7; SW. 3; W. 15; NW. 20. — Sturm: am
3. Nachmittags aus SO. 6. |
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 4., 5., 8., 9., 10.,
13., 14., 17., 19., 27., 29; alle messbar. Grösster Niederschlag
innerhalb 24. Stunden: 18.54" (am 10).
_ Gewitter: am 10. Nachmittags aus ONO,; am 13 Mittags
aus S.; am 14 Nachmittags (blos anstreifend in S.); am 19
Nachmittags aus NW. (wobei im östlichen Theile der Stadt
zugleich etwas Hagel fiel).
ap imehten: am 11. Abends in NW; am 26. Abends
in W. |
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.448°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.941’ höher, als das ent-
sprechende Monatsmittel der vorausgegangenen 17 Jahre. Auch
in diesem Monate hielten sich östliche und westliche Winde so
ziemlich das Gleichgewicht. Der diesjährige Juni gehört zu den
wärmsten der letztverflossenen 18 Jahre; nur der Juni des
Jahres 1855 überragt ihn noch um einige Zehntel Grade, da
dieser eine Mitteltemperatur von 15.852° brachte.. Die verhält-
nissmässig hohe Temperatur des heurigen Junimonates brachte
die Vegetation, die in den vorausgegangen Monaten gegen
das Vorjahr um etwa 8—12 Tage zurückgeblieben war, nach
und nach so weit, dass am Ende des Monats der Unterschied
in den beiden Jahren fast ganz verschwand, ja einzelne Pflanzen
sogar früher, als im Jahre 1867 blühten. Es begann zu blühen:
‚am 1. Thalyetrum peuccedanifolium, Galium palustre, rubioides,
Campanula persicifolia, Cytisus banaticus, Lathyrus pratensis,
Verbascum blattaria, Medicago falcata, Roripa sylvestris, Bu-
138
tomus umbellatus; am 3. Galium borcale; am 4. Silene inflata,
Pyrethrum corymbosum, Solanum tuberosum, Stachys germa-
nica, Triticum hibernum vulgare, Ligustrum vulgare, Salvia
sylvestris; am 5. Senecio Jacobaea, Betonica officinalis, Salyia
verticillata, Coronilla varıa, Githago segetum; am 6. Datura
Stramonium, Achilles millefolium, Melittis grandiflora, Silene .
otites; am 7. Scabiosa 'flavescens, Vitis vinifera, Hypericum
perforatum, ‚Cytisus nigricans, Linum hirsutum, Geranium pra-
tense; »am 10. Anthemis tinctoria, am 11. Lysimachia numu-
laria; am 12. Linaria vulgaris, Campanula sıbirica, Trifolium
procumbens, agrarium, .Galium verum, Teucrium chamaedrys,
ÖOenothera biennis; am 13. Leonurus cardıaca, Linum flavum,
Campanula rapunculoides; am 14. Lysimachia vulgaris, Genista
tinctoria, Silene Armeria, Inula squarrosa, Cytisus nigricans
(in den Hammersdörfer Weingärten), Nepeta nuda, ÖOnonis
hircina; am 15. Spiraea Ulmarıa, Galium Mollugo, Lysimachia
unctata, Astragalus glycyphyllos, Dorycnium pentaphyllum,
Makchitm aquaticum; am 16. Tilia vulgaris; am 17 Verbas-
cam phlomoides, Lychnitie, Campanula glomerata; am 18. Hy-
pericum Richeri; am 19. Stachys palustris, Digitalis ochroleuca;
am 20. Thymus Acinos, Trifolium pannonicum, Lavatera Thu-
ringiaca, Balota nigra, Melilotus Petitpierriana, Veronica or-
chidea Ornithogalum stachyoides; am 21. Nigella arvensis,
Sambucus Ebulus; am 22. Cirsium canum, Ranunculus Lingua,
Centaurea spinulosa; am 23. Melilotus alba, Saponaria officmaliıs;
am 25. Daucus OBrota; am 27. Astrantia major, Campanula
lomerain (in den Hammersdörfer Weingärten); am 28. Tha-
yetrum medium, ÜOentaurea cirrhata, Centaurea panniculata;
am 29. Asperula cynanchicum, Solanum. nıgrum, Zea Mays
(männl. Blüthen stäuben), Cannabis sativa, Mentha syloestris,
Öryganum vulgare, Scutellaria hastaefolia; am 30. Linaria ge-
nistaefolia. — Zu reifen begann: am 7. Fragaria vesca, Cerasus
avium; am 20. Ribes rubrum, Cerasus Chamaecerasus; am 27.
Rubus Idaeus, Actaea spicata; am 28. Secale ereale.
— — —
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Bauchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
—— nn
XIX. August 1868. Nro. 8,
—— ——————— — ———— bene meBlnnDubnenLS onen nenn Lob om essen (ou nennen nme
INHALT: J. Barth: Eine botanische Excursion auf den Piatra Csaki. —
F. Br. Thümen: Hypsometrie von Siebenbürgen (Fortsetzung). —
L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermann-
stadt im Monat Juli 1868.
Eine botanische Excursion
auf das Vorgebirge Piatra Csäki (Piatra Cseki, auch
Csäklyaikö genannt) bei Felsö-Gäld, im Unteralbenser
Comitate, ausgeführt am 3. Juli 1868 |
von
JOSEF BARTH,
ev. Pfarrer A. B. in Langenthal.
Wenn ich es wage, mit nachstehender schlichter Beschrei-
bung einer botanischen Excursion auf einem bis noch weniger
erforschten Florengebiete vor die Oeffentlichkeit zu treten, so
muss ich vor Allem um gütige Nachsicht bei Beurtheilung
dieser Zeilen und ihrer Schreibart bitten und zugleich erklären,
dass diese Arbeit lediglich den Zweck hat, Etwas zur Kennt-
niss der geographischen Verbreitung der Vegetation auf dem
scnnten Terrain beitragen zu wollen.
Es war am 2. Juli 1868, als ich mit einem Reisegefährten
aus Langenthal den Weg zu dieser Excursion in aller Frühe
antrat. Nach einer fünfstündigen, raschen Fahrt über Blasen-
dorf, Oläh-Karäcsonfalva und Olah-ÜUsesztve gelangten wir an
das linke Ufer der Maros bei Mihälczfalva, um hier über den
Strom hinüber zu fahren. Da jedoch diese Ueberfahrt durch
eine Zufälligkeit eine kleine Zeit aufgeschoben werden musste,
benutzte ich diese kleine Musse dazu, eine genaue Umschau
in dem Eichenwäldchen zu machen, das unmittelbar an der
Maros liegt und von Mihälczfalva nur durch die vereinigte
Kokel getrennt wird. Gleich am Rande des Wäldchens fiel
440
mir ein 4—6 Fuss hohes Gras mit sehr üppiger Fruchtähre
auf, das bei näherer Ansicht als Melica altissima L. in vielen
Exemplaren sich präsentirte. Nicht weit davon hob auf ris-
igen Stengeln der Echinops commutatus Juratzka seine lıicht-
hadkehen Kugelköpfe empor. Auch blüthen daneben Derilosma
matronale Andrz. und zeigten sich Blüthenknospen von Aco-
nitum Anthora L. — An alten Eichenstämmen wucherten und haf-
teten die Flechten Hagenia ciliaris Eschw., Evernia prunastni Ach.,
Ramalina calicaris Fr. et var. fastigiata Schaer., Parmelia ca-
verata Ach., Parmelia olivacea und tiliacea Ach., Parmelia pul-
verulenta Fr. u. a. m. so innig miteinander verschlungen, dass
es fast eine Unmöglichkeit war, sie unbeschädigt von einander
zu lösen. An jüngern Buchen- und Eichenstämmen fanden sich
Frullania dilatata L., Madotheka platyphylla N. ab E., Radula
complanata Dum., Orthotrichum afine Schrad., O. erispum Hdw.,
O. stramineum Hornsch., O. leiocarpum Br. et Sch. — Ferner
fanden sich theils am Grunde von Baumstammen und deren
Wurzeln, theils auf Waldboden Funaria hygrometrica Hdw.
Barbula subulata Hdw., Ceratodon purpureus Brid., Dieranum
scoparium Hdw., Mnium undulatum Haw., Catharınea Callybrion
Erh., Polytrichum juniperinum W., Anomodon viticulosus und
curtipendulus H. et T., Leskea polyantha und subtilis Hdw.,
Hypnum tamariscinum Hdw., splendens Hdw., cupressiforme L.,
triquetrum L., velutinum und rutabulum L., Peltigera canina
Hoffm., aphtosa W., uud venosa Hofm. Auch fehlte in diesem
Kränzchen das vielgestaltige Lebermoos, Marchantia polymorpha
L., nicht, das sein gabeliggetheiltes, oberwärts mit vielen Brut-
becherchen und Fruchtschirmen bedecktes Laub auf feuchtem
Lehmboden nach verschiedenen Richtungen ausbreitete. Endlich
erbeutete ich noch einige Schnecken unter Laub, Gras und
an Kräuterstengeln und zwar die schöne und zarte Helix can-
thusiana Müll., H. fruticum Müll., H.strigella Drap., H. vieina
Rossm., H. pomatia L., H. lutescens Zgl. und FH. vindobonensis
©. Pf.; ferner Clausilia laminata Mtg., Cl. pumila Zgl., Cl.
Jlograna Zgl. und Cl. cana Held. — |
Ich mochte etwa '/, Stunde in diesem Wäldchen beobachtet
und gesammelt haben, als der Fuhrmann mir bedeutete, dass
zur Ueberfahrt über die Maros nun Alles bereitet sei. Reich
mit Beute beladen kehrte ich zum Wagen zurück und nach
kurzer Zeit waren wir glücklich an das andere Ufer des Stromes
gelangt. Wir fuhren dicht am Ufer eine kleine Strecke Wegs
abwärts, bogen dann rechts in den über Koslärder Hattertgebiet
sich hirrziehenden und nach einer Y, Stunde in die Karlsburger
Landstrasse mündenden Feldweg ein, wo wir bald „Halt“
machten und im kühlen Schatten einer alten Weide ein frugales
Mittagsmahl zu uns nahmen. Nach dem Essen sammelte ich
Bl a un EEE Du le a
141
noch am Rande des Wegs Cephalaria transsilvanica Schrad.,
im Strassengraben. Senecio aquaticus Huds. und auf feuchten
Wiesen in der Nähe Gratiola oficinalis L. in Menge
Nach dieser kurzen Erholung ging es vorwärts; wir
durchfuhren die Ortschaften Vajasd ad Also - Gäld und ge-
langten nach 2 stündiger Fahrt an dem Orte unserer heutigen
Reise, in Felsö-Gald wohlbehalten an.
Da nun an diesem Tage, bei vorgerückter Zeit, an eine
Besteigung des Piatra Usaki nicht zu denken war, wurden die
noch übrigen Stunden des Tages zur genauen Untersuchung
der Felsenpartien verwendet, die sich zu beiden Seiten des
durch das Dorf fliessenden Gebirgsbaches hinziehen.
An Pflanzen beobachtete und sammelte ich unter Andern :
Hypernicum montanum L., Silene commutata Schur, Poterium
Sanguisorba L, Scrofularia laciniata L., Saxifraga Aizoon Jacq.,
Seseli gracile W. K.*), Galium silvestre Poll., Senecio rupestris
W.K., Acinos alpinus Mnch., Viola Jooi Janka (Fruchtkapseln),
Euphrasia salisburgensis Funk, Dianthus petraeus W. K. u. a. m.
An Felsabhängen und Felsenritzen wurde noch gesammelt an
Cryptogamen: Cystopteris fragilis Bernh., Asplenium Ruta mu-
raria L., Polypodium Robertianum Hofm.; Selaginella helvetica
Spr.; Riccia glauca L., Rebouillia hemisphaerica Radd., Fega-
tella conica Corda, Marchantia polymorpha L., Metzgeria furcata
N. ab E., Pellia epiphylla N. ab E., Frullania dilatata und
Tamarisci N. ab E., Madotheca laevigata Dum., Mad. platyphylia
N. ab E., Radula complanata Dum., Scapania nemorosa N. ab
E., Plagiochila asplenioides N. ab E.; Trichostomum flexicaule
Br. et Sch., Grimia pulvinata H. et T. und patens Br. et Sch.,
Encalypta vulgaris Hdw., Orthotrichum anomalum Hdw.; Bar-
tramia Oederi Sw., Halleriana Hdw. und pomiformis Hdw.;
Bryum elongatum Dicks und pyriforme Hdw.; Hypnum cupres-
siforme L., Cristacastrensis und molluscum Hdw., H. squar-
rosum, loreum, purum und rutabulum L., H. Schreberi W.
curvatum Sw. und Fontinalis antipyretica L.; Endocarpon mint-
atum Ach. und fluviatile D. C., Lecanora subfusca Ach. var.
erenulata, Lecanora murorum Ach., muralis Rbhst., crassa
Schaer. und cervina Som.; Collema atrocaeruleum Rbhst. und eri-
spum Hofm.; Parmelia parietina Duf., sawatilis Fr. und perlata
Ach., sowie Solorina saccata Ach. — Von Schnecken wurden
theils an feuchten Felswänden festsitzend, theils auf Rasen-
plätzen an den Absätzen der Felsen gesammelt Hyalina vitrea
E. A. Bielz; Helix rupestris Dr., H. faustina Zgl.; Pupa ave-
*) Diese Umbelliferen sammelte ich im Jahre 1866 bei Karlsburg auf
dem sogen. „Mamouth“ gegenüber dem Pulverthurm an derselben Stelle, wo
dieselbe Herr D. Reckert vor Jahren gesammelt und im Herb. Normale
Cent. III. Nro. 265 fälschlich als Peucedanum longifolium W. . aufgelegt hat,
„
142 |
nacea Brug., P. muscorum L.; Clausilia Bielzi Pfr., Cl. plicata
Drap., Cl. transsilvanica Zgl.
Unbemerkt hatte sich unterdessen der Tag soweit geneigt,
dass wir nur beim Einbruche der Nacht unser Quartier erreichen
konnten. Nachdem wir unsern Hunger und. Durst gestillt und
einen Führer für den künftigen Tag bestellt hatten, lagerten
wir uns auf eine dichtbegraste Stelle im Hofe unter freiem
heiterm Himmel und überliessen uns auch bald den Armen
eines erquickenden Schlafes. | |
Neugestärkt erhoben wir uns am frühen Morgen (den
3. Juli) von unserer Lagerstätte, nahmen unser Morgenbrot
und Trank zu uns und traten versehen mit Papierballen und
Botanisirbüchse frohen Muthes unsere Reise auf den Piatra
Csaki an. |
Wir gingen etwa Y, Stunde längs des Baches hinauf
und schwenkten dann rechts in eine gemischte Eichen- und
Buchenwaldung ein, wo wir allmählig zu steigen begannen.
Auf diesem Wege sammelte ich Onosma stellulatum W. K.,
Silene livida W., Verbascum orientale M. B.; Dieranum scopa-
rium Hdw., Bartramia pomiformis Hdw., Hedwigia eiliata Ehrh,;
Peltigera horizontalis Hoffm., P. aphtosa W., P. polydactyla Fk.
und P. canina var. spuria Schaer. — Dann waren hier aus dem
Reiche der grössern Pilze vertreten: Oyathus Olla Pers., von deren
- glockenförmigen Becherchen der weissflockige Deckel schon
gesprungen und die Peridiolen von ihrer Nabelschnur sich zu
lösen begannen; ferner waren vertreten der lebhaft orangerothe,
. am Rande unregelmässig gebuchtete Becherpilz Peziza aurantia
Oed.; ferner die als Speise allgemein beliebte, rothbraune Speise-
marchel, Helvella esculenta Pers.; dann mehrere Polyporus-Arten,
wie z. B. Polyporus versicolor, zonatus, hirsutus, fomentarius
und destructor F’r.; Schizophyllum commune Fr.; dann mehrere
essbare und giftige Agarici, und zwar Agaricus comatus Müll.,
A. fascicularis Huds., A. campestris L., A. stypticus Bull., 4.
procerus Scop., A. rubescens Fr. A. piperatus L. und endlich liess
auch der, schon von den alten Römern als Speise geschätzte Kai-
serpilz A.caesareus Scop. hie und da sein dottergelbes Käppchen
unter niederm Buchengesträuch hervorleuchten. Den Beschluss
dieser Pilzgruppe machte noch die schwärzlichbraune Todten-
trompete, Üraterellus cornucopioides Pers., deren trichterförmig
gehäufte Trompeten aus dem Waldesdunkel düster sich em-
porhoben. | eh
Unsern Führer mochten seltsame Gedanken durchkreuzt
haben, während wir, ohne zu ahnen oder zu fühlen, dass die
Mittagszeit nicht mehr ferne sei, mit der Göttin Flora so
eifrig. beschäftigt waren; oder er musste im Voraus gesehen
haben, dass, je emsiger wir sammelten, desto mehr seine Last
143
in den Papierballen und Botanisirbüchsen sich vermehren würde,
kurzum: er wurde immer eindringlicher in seiner Ermahnung,
mit raschen Schritten ihm zu folgen, wenn wir noch zur rechten
Zeit auf den Felsen gelangen wollten. Dieses und unsere Vor-
aussicht, dass wir noch einen ziemlich langen Weg vor uns
hatten, beflügelte unsere Schritte und nach kurzem ununterbro-
chenem Marsche verliessen wir die Waldung und gelangten in
nord-östlicher Richtung am Fusse des Piatra-Usäki erschöpft
und ermüdet an. Auf den in der Nähe befindlichen Aeckern
sammelte ich Silene gallicaL. in vielen Exemplaren. Nach kurzer
Rast und Erfrischung unserer brennenden Glieder an einem
klaren Quell gings nun, am Felsen selbst zu steigen, an. Unser
Weg führte uns zwischen Gebüsch über Steingeröll und Kalk-
steinblöcken immer mehr nordwärts, bis derselbe in einiger
Höhe dann in südlicher Richtung gerade aufwärts ging. Gleich
unten zwischen dem Gehüsch überraschte uns die prächtige,
mannshohe Ranunculacee, Delphinium elatum L., deren dunkel-
blaue Spornblumen eben in schönster Blüthe standen. Eine
noch grössere Ueberraschung machte uns das Auftreten der
seltenen Clematis Flammula L., welche, leider schon verblüht,
sich an den Haselnussstauden stolz emporwand und mit ihren
silbergrauen Fruchtköpfchen einen prächtigen Abstich gegen die
himmelblauen Blüthenähren der Veronica latifolia L. machte.
Wir mochten etwa zur Hälfte des Felsens gelangt sein,
als wir ein einladendes Plätzchen zum Ausruhen gewahrten
und Alle, wie auf einen Wink uns anschickten, auf demselben
ein wenig auszuruhen. Bei dieser Gelegenheit sollte bald ein
armes Thierchen unter dem Sitze des Führers sein Ende finden,
wenn nicht meine Aufmerksamkeit noch zu guter Zeit da-
zwischen gekommen wäre. Eine Mantis religiosa nämlich, hatte
in aller Stille und Zurückgezogenheit sich ein Plätzchen an
einem trocknen Halme der Festuca ovina auserkoren, zwar nicht,
wie ihr Auctor vielleicht glaubte, um ein Gebet mit zur
Höhe gerichteten Armen zu verrichten, sondern um ein kleines
Insekt, welches sie eben zwischen den vordern Füssen gefangen
hielt, ungestört verzehren zu können. Ich liess sie unangefochten
ilire Beute verspeisen und schickte sie dann in mein Spiritus-
fläschen, damit sie dort einen ehrlicheren Tod sterbe.
Nach solcher That und Erholung war es nun angezeigt,
unsern Weg ungesäumt fortzusetzen, dies um so mehr, als
wir nun in das Gebiet einer interessanten Flora traten. Auf
diesem Wege bis zur Spitze des Felsens sammelte ich, Hiera-
cium aurantiacum L., Doronicum austriacum Jacg., Üirsium
Erisithales Scop., Stachis alpina L., die riesige und seltene
Pedicularis exaltata Bess. und endlich noch das sehr schöne
und seltene Gras Avena Parlatorü Wood. oder nach Daumg.
144
A. sempervirens. Endlich sahen wir uns oben auf der Spitze
des Piatra Csaki. Ganz ermüdet und erschöpft, von unsäg-
lichem Durste gequält, streckten wir uns nach alter deutscher
Sitte auf die „Bärenhaut*. Nach kurzer Rast erhob sich unser
Führer, bei welchem sich der Hunger wahrscheinlich am mäch-
tigsten eingestellt haben mag, schürte ein grosses Feuer an
und bald dampften etliche mächtige Hüte von Agaricus pipe-
ratus, welche derselbe aus der untern Waldung mitgebracht
hatte, auf den glühenden Kohlen und ohne eine genügende
Röstung abzuwarten, schickte er eine nach dem andern mit
verführerischem Apetitte in die verborgenen Tiefen seines Lei-
bes hinunter. Durch die gierige Esslust unseres Führers er-
muntert, mehr aber noch durch einen mächtigen Hunger ge-
trieben, sprachen auch wir nicht minder tapfer unserem Quer-
sacke zu. Nach beendeter Mittagsmahlzeit ergötzten wir uns
einige Augenblicke an der überaus schönen Fernsicht, die man
von hieraus geniessen kann. Lange hätte unser Blick in der Nähe
und Ferne noch herumschweifen wollen, allein die vorgerückte
Tageszeit gemahnte uns, nicht mehr lange säumen zu können. —
Der hier auf der Spitze sehr mannigfaltigen und interessanten
Flora wurde noch eine kleine Zeit gegönnt. Wir sammelten.
in Eile Aconitum moldavicum Hacq., Cimicifuga foetida L.,
Silene italica Pers., 8. commutata Schur, Lathyrus Hallersteinü-
Bgt., Spiraea ulmifolia Scop., Rosa spinosissima L., Sedum hi-
spanicum L., Saxifraga luteo-viridis 8. et K. (8. luteo-pur-:
purea Bmgtn.), Galium rubrum L., .G. silvestre Poll., Leucan-
themum montanum DC., Centaurea azilaris var. seusana Vrll.,
Phyteuma fistulosum Rchb., Gentiana Pneumonanthe L., @. A-
marella L., Veronica dentata Schm., Alectorolophus alpınus Fss.,
Acinos alpinus Mnch., Primula suaveolens Bert. (verblüht), Or-
chis globosa L., Crocus banaticus Heuf. (nur reife Fruchtkap-
‚sein), Iris subbarbata Joo, Linum bulbiferum L., Colchicum
autumnale L. (Fruchtkapseln), Chilochloa Boehmeri P.B., Koe-
leria albescens DC., Avena Parlatorii Wood., Poa nemoralis L.,
Festuca ovina L., F. duriuscula L., F. glauca Schrad., Bromus
'erectus Huds., Elymus europaeus L. u. a. m. |
Nach dieser flüchtigen Ausbeute machten wir einen Ab-
stecher und. bestiegen mit grosser Mühe noch die beiden süd-
lich gelegenen Felsenspitzen Teite mare und Drogu, um auch
deren Flora kennen zu lernen. Wir sammelten daselbst Atra-
gene alpina L., Thalictrum foetidum L., Dianthus_ petraeus W.
K., D. serotinus W. K., Silene commutata Schur, Sabulina caes-
pitosa :Rchb., Rhamnus sawatilis L., Cotoneaster vulgaris und
tomentosa Lindl., Sorbus Aria Or., Sedum purpurascens Koch.,
S. hispanicum L., Sempervivum rubicundum Schur, Ribes nigrum
L., Sazifraga Aizoon Jacq., S. controversa Sternb., Valeriana
| 145 |
Tripteris var. heterophylla Bogt., Centaurea atropurpurea W. K.,
Hieracium villosum Jacq., H. murorum L., Anchusa Barrelieri
DC., Veronica urticaefolia L. f., Larix europaea DC.; Bartramia
'Oederi Sw., Hedwigia ceiliata Ehrh., Biatora rosella Fr. und
endlich Ramalina calicaris var. fraxinea Hofm.
Nach kurzem Aufenthalt daselbst kehrten wir wieder
zurück auf die Spitze des Piatra Usäki und traten dann unsere
Rückreise an. Bald sahen wir uns unten im Thale; wir über-
schritten den Bach und wollten die jenseitigen Wiesen, Hügel.
und Gebüsche am Fusse des Bulzu Geldsi noch einer Be-
sichtigung in botanischer Hinsicht unterziehen. Hier fanden
wir Thalietrum flavum L., Moehringia muscosa L., Genista
ovata W. K., Galium uliginosum L., Valeriana exaltata Mik.,
Inula cordata Bois, I. hirta L., Anthemis Triumfetti All,
Pyrethrum macrophyllum W., P. corymbosum W., Gentiana ger-
manica W., Melampyrum cristatum L., Pedieularis ezxaltata
Bess.; Herminium monorchis R. Br.; Carex flava L., Aira
flezuosa L.; Equisetum silvatica L. (verblüht), Z. hiemale L.;
Botrychium Lunaria Sw., Ophioglossum vulgatum L.; Polypo-
dium 'vulgare, Phegopteris und Dryopteris L., Cystopteris fragilis
Bernh., Asplenium Filixe Femina Bernh.; A. Trichomanes L.;
Bartramia pomiformis Hdw. und endlich Hyprnum Crista-cas-
trensis L.—
Unterdessen fing der Tag sich zu neigen an; nach kurzer
Erholung packten wir unsere reiche Beute in die Papierballen
zusammen und kamen am Abend, zwar sehr ermattet, aber mit
Ausbeute reichlich belohnt, in dem Quartier unsers freundlichen
Wirthen in Felsö-Gäld wohlerhalten an, woher wir dann am
andern Tage wieder die Heimreise antraten.
146
Hypsometrie von Siebenbürgen, dx
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten |
Höhenmessungen,
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
(Fortsetzung).
Wiener Fuss, Mac
Gyergyö-Szt. Miklos, ad in d. Gyergy6ö Trig. 2460.00 777.55
Gasthaus Hau. 2504.40 791.59
Szent Anna, Kappelle N. von Gyergyö-Szent- 4
‘ Miklos Trig. 3408.00 1077.20
Gyereyö- KT Dorf W. von Gyergyö-Szent-
Miklos, W. vom Orte die Brücke Hau. 2217. 60 700.95
über den Marosfluss | Trig. 2220.00 701.70
„ Höhe des Ortes Trig. 2244.00 709.29
„ die Kirche | . Hau. 2269.40 711.01
„ Höhe des Ortes Bind. 2424.44 766.32
Csomafalu, Dorf SW. von Gyergyö-Szt.-Mi- EN
klos, der Eingang der Kirche Fisch. 2376.44 751.15 -
Piricske, Berg N. von Gyergyö- Szent- Miklos,
Sattel Hau. 3259.80 1030.36
Maros-Quelle SO. von Gyergyö-Szent-Miklos |
Sattel gegen Usik-Szent-Domokos Bind. 2861.16 904.36
2. Flussgebiet des Kajanel-Bachcs.
Grosser Kajan-Bach, Furth bei Bezsäin NW.
von Deva Hau. 529.20 167.26
Fornadia, Dorf NW. von Deva, Bach-Niveau
im Dorfe Hau. 627.00 198.19
Kecskedäja, Dorf NW. von Deva Trig. 630:00 199.13
„ Höhe des Ortes Hau. 648.00 199.13
Nyavalyäsfalva, Dorf NW. von Deva Hau. 646.80 204.45
5 Höhe des Ortes Trig. 648.00 204.82
Füzesd, Dorf NNW. von Deva nahe der Un- |
garischen Grenze Hau. 731.40 231.20
Valisora, Dorf NW. von Deva, der Bach bei ..
der Kirche Hau. 1090.20 344.60
„ Höhe des Ortes | Trig. 1092.00 345.16
Wirthshaus an der Strasse Hau. 1183.20 373.98
„ NNW. vom Orte der Strassensattel Trig. 1452.00 458.95
3. Flussgebiet des Cserna-Flusses. _
Szent Andräs, DorfSO.v. DevaBrücke der | Trig. 576.00 182.06
grossen Strasse über den Öserna-Fluss | Hau. 576.00 182.06
Keresztur, Dorf S. von Deva | Hau. 604.20 190.98
„ Höhe des Ortes Trig. 606.00 191.59
147
*
Wiener Fuss. Meter.
Also-Pestes, Dorf S. von Deva Hau.
„Höhe des Ortes Trig.
Vajda-Hunyad, Stadt am Üsernafluss Hau.
„ Höhe der Stadt Trig.
» Gasthaus zu ebener Erde Stur.
„ Höhe des Ortes @.St.
Bujtur, Dorf. NO. von Vajda-Hunyad Trig.
634.20
636.00
720.00
726.00
739.20
816.20
1026.00
„ Graben NO. vom Dorfe, Fundort von -
Petrefacten Hau.
Kopietrulu, Berg W. von Vajda-Hunyad 7rig.
1027.80
1098.00
200.46
201.03
227.98
229.48
233.64
257.98
324.30
324.87
603.08
Vurfu Szoszilor, Berg W. von Hätszeg Trig. 3750.00 1185.30
Vurfu Kuratului, Berg W. von Hätszeg Trig. 2920.70 923.17
„ Gipfel @. St. 2959.90 935.28
» Signal auf dem Gipfel Karte 2976.00 940.65
4. Flussgebiet des Strell-Flusses.
a. Strell-Fluss.
Piski, Dorf SO. von Deva, Brücke über | Trig. 576.00 182.06
den Strell-Fluss au. 578.40 182.82
Bäcsi Be), Dorf SO. von Deva Hau. 583.80 184.53
„ Höhe des Ortes | Trig. 582.00 183.97
Batiz, Dorfam Strellfl.O.v. Vajda-Hunyad Trig. 612.00 193.44
„ Höhe des Ortes Hau. 612.60 193.63
Zejkfalva, Dorf am Strellfluss SO. von Vajda-
Hunyad Hau. 678.00 214.30
Vurfu-Karbunarilor, Berg OÖ. vonZejkfalva Trig. 1644.00 519.93
Rus, Dorf NO. von Hätszeg Hau. 7127.20 229.85
Vurfa Zapuluj;, Berg SW. von Rus, N. von
Hätszeg Trig. 1572.00 496.88
Also-Szilvas, Dorf N. von Hätszeg Trig. 1146.00 362.21
» Valea Muncsilor, Bach im Dorf Hau. 1142.40 361.09
„ Strasse am Bach im Orte Stur. 1149.60 363.37
„ N. vom Orte der erste Strassensattel am
Wege nach Vajda-Hunyad Stur. 1218.00 385.00
» N. der zweite Sattel am Wege nach | Stur. 1579.30 499.33
Vajda-Hunyad Karte1590.00 502.57
„ S.v.Orteder Uebergangnach Hätszeg Stur. 1438.20 454.59
„ S.derBergand. Strasse nach Hätszeg Hau. 1474.80 466.16
Dialu Purkariteilor, Berg NW. von Puj T’rig. 2784.00 879.97
Dialu Robului, Berg N. von Puj Trig. 3114.00 984.27
Dialu Plopu, Berg N. von Puj Trig. 8612.00 1141.68
Padina, Berg NO. von Puj
Dialu Titian, Berg O. von Hätszeg, unweit
der Quellen des Strellflusses
Sigurelu, Berg ©, von Puj
Trig. 3816.00 1206.17
Karte 5472.00 1729.60
Trig. 4506,00 1424.16
148
| Wiener Fuss. Meter.
Impartie, Berg O. von Puj, S. vom Sigu- Sal
relu Berg Trig. 4002.00 1264.95
Puj, Dorf SO. von Haätszeg, Gasthaus zu |
ebener Erde | Stur. 1209.60 382.34
„ Höhe des Ortes Trig. 1302.'0 411.53
„ der Boden am Wirthshaus Fisch. 1305.17 . 412.54
Plostina, Berg, W. von Puj Trig. 1638.00 517.74
Piatra Matsestilor, Berg SW. von Puj . Trig. 3036.00 959.62
Vurfu le Bai, Berg S. von Puj Trig. 5586.00 1765.62
Lancziku, Berg S. von Hätszeg Trig. 6672.00 2108.39
b. Farkadin-Bach.
Hätszee, Marktflecken am Farkadin-Bach FIRE,
Gasthaus | . Hau. 970.20 306.67
ri zu ebener Erde - Stur. 987.60 312.16
„ Höhe der Stadt Trig. 1014.00 320.51
» Niveau des Marktplatzes Fisch. 1015.27 320.91
„ der Marktplatz ERssb. 1021.60 322.91
Szilväser Berg bei Also-Szilvas, N. von |
Hätszeg Hau. 1603.20 507.73
Paduri mare, Berg S.W. von Hätszeg Trig. 1872.00 591.71
Vurfu Osicsera, Berg WSW. von Hätszeg Trig. 2436.00 769.97
Lepiseulu, Bergbei Zajkäny SW.v. Hätszeg Trig. 4110.00 1299.09
Malomviz, Dorf SW. von Hätszeg Stur. 1513.20 478.29
„ die Thalfläche bei der Schule Fisch. 1564.57 494.53
Nedeja, Berg S. v. Zajkany SW. v. Hätszeg Trig. 6006.00 1896.38
Retjezat, Berg SW. von Hätszeg G. St. 7820.90 2472.03
„ höchster Gipfel | Trig. 7854.60 2482.69
„ Signal auf der Spitze Karte 7860.00 2484.39
„ die Spitze | Stur. 7915.80 2502.03
Vurfu-Aszkuczit, Berg S. von Malomviz, SW. |
. von Hätszeg x Trig. 3954.00 1249.78
5. Flussgebiet des Varos- (Orestiora-) Flusses.
Betzbach, N. v. Broos, die Brücke darüber/au. 618.60 195.53
Broos, Stadt am Värosfluss Trig. 702.00 221.89
„. Gasthaus I. Stock Hau. 704.40 222.65
b »„ . . zu ebner Erde Stur. 733.80 231.94
„ Niveau des Marktplatzes Rssb. 742.90. 234.82
Magura, Berg bei Magura SW. von Broos Trig. 1884.00 595.50
Dealu Preszaka, Berg S. von Broos Trig. 3882.00 1207.03
'Presbe, Berg S. von Broos Trig. 3313.00 1048.76
Dealu Naja, Berg SO. von Broos Trig. 3336.00 1054.45
„a Plevoja, Berg SO. von Broos Trig. 3984.00 1259.26
149
Wiener Fuss. Meter.
Godiän, Berg SO. v. Sebeshely, S. v. Broos @.St. 5210.80 1647.03
höchste Spitze .Trig. 5255.40 1661.13
„ Signal auf dem Gipfel Karte 5268.00 1665.11
Dealu Kimpu, Berg so. von Broos, S. vom
Godian Trig. 4680.00 1479.26
6. Flussgebiet des Gyogy-Baches.
Gyogy-Bach, Ausmündung in den Marosfluss,
gegenüber von Gyalmär Trig. 648.00 204.82
8 ‚ Weiler N. von Broos Trig. 846.00 267.14
27:03 Ba "beim Orte Hau. 1209.00 325.25
„ S. vom Orte der Sattel am Wege nach
Bun Hau. 2010.60 635.52
Bozes, Dorf am Gyogybach N. von Broos, der
Bach bei der Kirche Hau. 821.40 259.63
„. Höhe des Ortes Trig. 822.00 259.81
Mäda, Dorf am Almäs-Bach, N. von Broos,
Mühle am Eingang der Klause Hau. 933.60 294.10
„ Höhe des Ortes Trig. 986.00 295.85
Bälsa, Dorf SW. von Zalathna, der Bartho-
lomäi Stollen Hau. 2508.00 792.73
Kis-Almäs, Dorfam Almas-Bach, N. von Broos,
der Bach bei der Mühle Hau. 1136.40 358.20
„ Höhe des Ortes Trig. 1194.00 377.40
Közep-Almäs, Dorf SW. von Zalathna rin, 1236.00 390.68
Höhe des Ortes Hau. 1236.00 390.68
er Dorf SW. von Zalathna > Trig. 1776.00 561.36
'der Bach bei der Kirche ' Hau. 1777.20 561.73
N. vom Ort der Strassensattel gegen
”Zalathna Tri rig. 3012.00 952.03
Bakonya, Dorf S. v. Zalantha, die Ortstafel Hau. 1222.20 386.31
> Flöhe des Ortes Trig, 1224.00 386.89
%. Flussgebiet des Kudsirer-Baches.
Sibot, Posthaus unweit des Marosflusses SW.
von Alvincz Trig. 654.00 206.72
„ Brücke über den Kudsirer-Bach beim |
Hau. 669.00 211.46
Dealu Rekitta (Rekiczel), Berg SSO. von
Kudsir Trig. 3885.60 1128. 17
Dealu Batrina (Petrina) Berg S. von Kudsir
NW. vom Surian Trig. 5637.60 1781.39
„ Signal auf dem Gipfel Karte 5676.00 1794.06
Surian, Berg SSO. von Kudsir Trig. 6481.30 2048.61
Signal auf dem Gipfel Karte 6486.00 2050.10
„ höchster Gipfel G.St. 6517.70 2060.11
>
150
8. Flussgebiet des Mühl-Baches.
a. Mühl-Bach.
Langendorf, Dort N. von Mühlbach, die
Kirche
Hau
Mühlbach; Stadt am Mühl-Bach Gasthaus
1. Stock Stur. 774.60
Gasthaus zu ebener Erde Hau. 776.40
5 Hof des Stadtwirthshauses ARssb. 785.05
Höhe der Stadt Trig. 810.00
Vurfu Plesi (Rother Berg), Berg NNO. von-
- Mühlbach Trig. 1564.90
Dealu Vlaiku, Berg W. von Mühlbach Trig. 1212.00
Dealu Värului, Berg SO. von Kapolna, Trig. 2964.20
4. Gipfel @G.St. 3024.68
„ Signal auf. dem Gipfel Karte 3006.00
La Kurata, Berg WSW. von Sugäg N. vom
Dealu Ivanitsu |
Dealu Ivanitsu (Ivanescht), Berg 6 Stunden
SW. von Sugäg an der Gränze vom Hu-
nyader Com. und Mühlbacher Stuhl @.$t. 4392.60
„ Signal auf dem Gipfel Karte 4434.00
» höchster Gipfel Trig. 4444.98
Dealu Babilor, Berg S. von Sugag am Mühl-
Bach | | - Trig. 5178.50
Paltineu, Berg S. vom Dealu Ivanitsu Trig. 5220.00
Oassa, Berg SSO. vom Dealu Ivanitsu, N
von der walachischen Grenze - Trig. 9442.00
| b. Szekäcs Bach.
Koncza, Dorf NW. von Reussmarkt Thalfläche
am Szekäcs Bach |
Reussmarkt, Brücke über den Bach
„ Posthaus
„ Gasthaus zu ebener Erde
„ Höhe des Marktes
„ Erdfläche vor dem Ortswirthshaus
Galgen-Berg NO. von Reussmarkt
Klein-Pold, Dorf ©. von Reussmarkt
„ Thalfläche an der Brücke
Gross-Pold, Dorf SO. von Reussmarkt
„ Höhe des Ortes
„ Höhe gegen Reussmarkt zu
» Wirthshaus im Dorfe
Dobring, Dorf S. von Reussmarkt
Doborka, Berg SW. von Reussmarkt
Hau.
Hau. 951.00
Stur. 975.60
Trig. 1014.00
Rssb. 1015.30
Trig. 1437.60
Trig. 936.00
Rssb. 936.06
Hau. 1118.40
Trig. 1218.00
Hau. 1168.80
Kreil 1222.15
Trig. 1471.20
Wiener Fuss.
. 732.00.
Trig. 4224.00
Rssb. 838.71
915.00
Trig. 1352.25 _
Meter.
231.37
244.84
245.41
248.15
256.02
‚494.63
383.09
936.92
956.10
950.14.
1335.13
1388.42
1401.51
1404.98
1636.82
1649.94
1720.12
265.10
289.22
300.60
308.37
320.51.
320.91
454.39
295.85
295.87
353.51
384.99
369.44
427.42
469.10
151,
Wiener Fuss.
- Thor - Berg (Alt-Wehrbusch-Berg), W. von
Reussmarkt, OÖ. von Kelling Trig.
Pojana, Dorf SW. von Reussmarkt Rssb.
1557. 40
2693.11
Petrisu, Berg bei Pojana, SW.v.Reussm. Trig. 3330.40
höchster Punkt
Kicsora Omläsului, Berg bei Omläs OSO.
Rssb. 3350.40
von Reussmarkt Trig. 1877.30
„. Signal auf dem Gipfel Karte 1938.00
„ höchste Spitze Es 1942.00
Gorgän, Berg bei Dorstadt an x
von Reussmarkt, O. vom Dorfe Spring Trig. 1536.00
‚Gorgän dela Vingärd, Berg beı Vingärd
NW. von Reussmarkt Trig. 1553.20
„ Gipfel @.St. 1614.33
Karte 1596.00
+ auf dem Gipfel
9. Flussgebiet des Ompoly-Flusses.
Borbänd, Marktflecken, N. von Karlsburg,
Wirthshaus au. 688.80
Höhe des Ortes I 690.00
Kisfalud, Dorf N. von Karlsburg 753.60
Särd, Marktflecken NNO. von Karlsburg Tr; ie 774.00
der Bach bei der Kirche Hau. 775.80
Magyar-Igen, Marktfleck., NO. v. Karlsb. Trig. 834.00
0? - Aare Ein 2 ; aus 837.00
mpolyicza-Bac inmündung in den| Hau.
Obsnaly-Finss NW. von Kekalnd | Trig. Bas.
Metesd, Dorf NW. von Karlsburg au. 891.60
: die Erdfläche des Wirthshaushofes Fisch. 892.65
„ Höhe des Ortes Trig. 894.00
Fenes-Bach, Brücke der grossen Strasse dar-
über W. von Preszika Hau. 1095.60
Preszäka, Dorf NW. von Karlsburg Thal-
fläche am Ompoly-Fluss Trig. 1098.00
Zalathna, Bergort am Ompoly-Fluss Trig. 1254.00
„ Gasthaus zur Krone Hau. 1259.40
„ Höhe der Stadt "Blag. 1298.75
Judenberg bei Zalathna Blag. 3010.24
der Sattel W. vom Berge Hau. 2243.40
Dimbo, Berg NNO. von Zalathna Trig. 4326.00
n Gip fel Blag. 4328.41
Groh wo Berg, N. von Zalathna Trig. 4320.00
Negrileäsza, Berg, N. von Zalathna, N. vom
Groh lunga Berg Trig. 4356.00
Korabia, Berg, N. von Zalathna, SO. | Trig. 4218.00
yon N Blag. 4266.34
_ Meter.
492.27
851.24
1052.68
1059.14
993.38
612.56
613.83
485.50
490.93
510.26
504.46
217.72
218.10
238.20
244.65
2495.22
263.61
264.56
267 40
231.82
282.15
282.57
346.30
347.06
396.37
398.08
410.70
951.48
709.10
1367.37
1368.13
1355.47
1376.85
1323;23
1348.51
152
10. Flussgebiet des Kokel-Flusses.
a. Kokel-Flusss.
Vereinigter Kokelflus dessen Einmündung in
den Marosch bei Koslard 725.00
b. Szekäcs-Bach.
Tissenelu, Berg, SW. von Berve (Blutroth),
Wiener Fuss.
Ö. von Karlsburg® Trig. 1998.30
Scholten, Berg O. von Scholten, . SSW. von; .
Blasendorf -@.St. 1922.90
„ Signal auf dem Gipfel Karte 1578.00
„ höchster Punkt des Berges Trig. 1592.10
c. Grosser Kokel-Fluss.
a. Grosser Kokel-Fluss.
Mikeszäsza (Feigendorf), Dorf N. von Markt-
schelken Trig. 840.00
„ Thalfläche des Kokelflusses Rssb. 840.23
Kleinschelken, Dorf NW. von Marktschelken |
Thalfläche an der untern Brücke ZRssd. 904.99
„ Höhe des Ortes Trig. 906.00
Dicker Hotter, Berg S. von Mediasch Trig. 1860.00
„ Signal auf dem Gipfel Karte 1908.00
Mediasch, Stadt, Thalsohle an der Stadt Bind. 962.97
5 Höhe der Stadt Trig. 1002.00
Bidbe, Berg bei Pocstelke N. v. Mediasch Trig. 1852.70
® Sienal auf dem Gipfel Karte 1854.00
„ höchster Gipfel .@.St. 1886.46
Schässburg, Stadt, Platz und Garten hinter.
dem Stadtwirthshaus Kreil 1038. 49
„ Anfang der Baier Gasse Bind. 1102.94
Galgenberg, 1 Stunde SO. von Schässburg Bind. 2304.72
Wolkendort (Volkäny) Dorf SO. von Schäss- |
burg, die Wohnung des ev. Pfarrers Bind. 1633.03
Hallmer-Berg zwischen Henndorf und Trap- Ä
pold, S. von Schässburg Bind. 2278.74
Erked, Dorf, OSO. von Szekelykeresztur Schst. 1350.10
Kis-Bun, Dorf ONO. von Schässburg, Thal-
flächedes Kokelflusses, S. vom Orte Brass 1166. 10
Dealu Doblelor, Berg bei Nagy-Bun ONO.
von Schässburg Bind. 2081. 11
Szekely-Udvarhely, die Hauptgasse unterhalb
des Marktplatzes Bind. 1507.67.
„ »Dtadt. - Trig. 1512.00
Ä (Fortsetzung folgt).
Meter.
229.16
505.19
481.35
498.77
903.23
965.50
265.58
286.05
286.37
987.91
603.08
304.38
‚316.71
989.61
586.02
596.28
228
348.62
728.48
516.17
720.27
426.74
368.58
657.80
476.61
477.9
153
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat Juli 1S6S.
ee a ter
nsttlsrme in Graden n. get
Tage er
nm. | um. | ma. | Mitten
4-5 11.76° | 18.98° 13.90° 14.880
6—10 11.67 10.70 12.40 13.590
11—15 12.80 19.92 14.04 15.587
16—20 11.80 19.46 13.32 14.860
21— 25 13.60 21.24 15.64 16.827
26— 31 11.68 19.24 14.07 14.997
Mittel 12.202 19.256 13.900 15.119
Maximum: 24.6° am 24 um 2h Nachm.
Minimum: 9.6° am 1. um 6h Morg.
Luftdruck.in Par. Linien auf 0° redueirt
Tage == j
6h M. 2h N. | 10n A. Mittel
1— 5 Ze | 319 20 "310,20 319.413” 413"
6—10 319.27 319.27 319.68 319.407
11—15 320.31 319.94 320.29 320.180
16—20 321.43 321.30 321.60 321.443
21—25 322.13 322.02 EIS 322.123 |
26—31 320.51 320.18 320.22 320.303 |
Mittel 320.574 320.321 320.324 320.473
Maximum : 323.06‘ am 22. um 10h Abends,
Minimum : 316.56 am 6. um 2h Nachm.
Dunstdruck in Par. Linien Feuchtigkeit i in Procenten |
| Ta e 5 SFr Eee TIER gelnier!
| : 6hM. | AN. 0» 4. | Mittel 6hM. Ian.n. |ton A. ar
tie 5) 4.46| 4.31] 4.53%]4.433”1j81.2 |45.4 |70.2 | 65.60
1 6-10. 5.07 | 5.67 | 5.17 5.303 ||93.0 | 70.3 | 89.4 |84.23
115) 5.38 | 6.22 | 5.62 15.740 |! 90.1 | 60.7 | 85.7 | 78.83:
16—20. 4.95 | 5.00 | 5.09 15.013 897 |51.3 |81.9 | 74.30
21—25 5.60 | 5.46 | 5.76 15.607 187.9 |48.4 | 76.9 | 71.07
2631| 4.36 | 4.38 | 4.79 14.510 ||79.1 | 43.4 ir 64.90
| Mittel | 4.949 | 5,148] 5.150 15.082 Ir 52,93| 79.14| 72,88
i
1
E 375] Ansicht des Himmels | Vorherrschende Windesrichtung
oe. = enge ae a
Tage. 252 2 m ar aa
ee | Z| om. | %h N. | 10h A.
zu” Ne) N = = Ri I" ie
i— 5| 0.82°13.6 |6.7 |6.5 | 5.60| o-sso | o-so | o-sso
6—10110.03 19.8 [5.7 19.2 | 8.23] wsw-nw | nw | NW
11—1520.41 12.8 |4.4 13.6 | 3.60] waw-sw | wsw-N| NW I
:6— 2012.59 12.7 |4.2 13.4 | 3.43] 0-SO 0 0-50
'1—25) 4.54 4.0 12.8 13.3 | 3.33] NNW NNW | NNW
6—31) 8.96 12.7 14.2 |6.2 | 4.371 SW-N | sw-nw | SW-N
‚Mittel 157.35 |4.22)4.6415.47| 4.78| mw-N | nw-N | Nw-N
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 20; NO.1;
O. 20; SO. 7; 8.3; SW.6; W.13; NW. 23. |
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 4., 6., 7., 8., 9.,
10., 11., 14., 15., 16., 18., 19., 20., .25.,. 30., 31, alle messbar
rn Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden: 12.44"
am, 11), * | Be) 5
Gewitter: am 11. Nachmittags wiederholt (schlägt das
zweitemal in den Thurm der evang. Pfarrkirche ein und zer-
schmettert auf der Nordostseite desselben einen Balken und
. viele Dachziegeln); am 14. Mittags; am 15. Abends; am 25.
-nach Mitternacht; am 31. Nachmittags. de |
Lichtkranz um den Mond: am 3. Abends.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.068%, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.465‘ niedriger als das ent-
sprechende Monatsmittel aus: den vorausgegangenen 17 Jahren.
Vegetation: am 1. beginnt zu blühen: Bupleurum fal-
catum, Pedicularis campestris; am 2. Inula brittanica; am 4.
Eryngium planum, Clematis vitalba, Agrimonia Eupatorium; am
5. Tanacetum vulgare; am 9. Erigeron canadense; am 10. Alisma
Plantago; am 12. Lycopus europaeus, Nepeta catarıa, Angelica
sylvestris, Epilobium hirsutum; am 15. Clinopodium vulgare,
pilobium parviflorum; am 16. Aster Amellus (auf der Kuppe
des Hammersdorfer Berges); am 17. Pastinaca opaca; am 18.
Humulus Lupulus; am 21. Xanthium spinosum; am 23. Salvia
glutinosa; am 25, Dipsacus laciniatus, sylvestris, Galeopsis
versicolor, Artemisia vulgaris. — Reif; am 16. Pyrus Malus;
am 17. Rhamnus tinctoria, Frangula; am 24. Rubus fruticosus;
am 25. Evonymus verrucosus. Der Weizenschnitt beginnt am 13.
- Redaction : Der Vereinsausschuss. RE
Buchdruckerei der v. Olosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen $
Vereins für Naturwissenschaften
zu
HERMANNSTADT.
INHALT: Vereinsnachrichten. — F. Folberth: Balneologische Beiträge.
F. Br. Thümen: Hypsometrie von Siebenbürgen (Fortsetzung). —
L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Hermann-
stadt im Monat August 1868.
Vereinsnachrichten.
Der pensionirte Gubernialrath und Comes der sächsischen
Nation, Herr Conrad Schmidt, übersendet aus Anlass seiner
bevorstehenden Abreise von Hermanntadt einen prächtigen
ausgestopften Rehbock nebst einem jungen Rehchen, dann
mehrere Conchylien, Mineralien und Gebirgsgesteine für die
Vereinssammlungen, wofür ihm von Seite der Vereinsleitung
mündlich der verbindlichste Dank abgestattet wurde.
Es schenkte ferner Herr Ingenieur F. Burghard mehrere
römische Alterthümer von Apulum bei Karlsburg der Ver-
einssammlung. |
Das Vereinsmitglied Herr Georg Palkovits in Ofen
macht, indem er gleichzeitig für die Aufnahme zum Vereins-
mitgliede dankt, die Mittheilung, dass er die sedimentären
Gebirgsarten der Pest- Ofener Umgebung sammt ihren Verstei-
nerungen in Mehrzahl zu sammeln und seiner Zeit davon auch
an unsern Verein einzusenden beabsichtige. Insbesondere werde
er die Charaktere und das Vorkommen der Jungtertiären-Mol-
lusken nach den verschiedenen Alterszuständen und ihrer mehr
oder minder guten Erhaltung zu sammeln und zu studiren
bemüht sein und auch hinfort der interresanten Lokalität von
Szobb besondere Aufmerksamkeit schenken. — Diese Mitthei-
lung und die darin zugesicherte neue Vermehrung unserer
Vereinssammlungen wurde mit um so wärmerm Danke ent-
gegengenommen, als gerade die Vorkommnisse an Verstei-
nerungen vom Westrande des ungarischen Beckens so manche
interressante Vergleichungen mit den Versteinerungen der
grossen siebenbürgischen Ost-Bucht jenes Beckens zulassen
werden.
- 156
Der am Buchholzer-Verein für Naturkunde
bittet unter Uebersendung seines ersten Jahresberichtes um
den gegenseitigen Schriftentausch, welchem Ansuchen durch
Uebersendung der diesseitigen Vereinsschriften vom laufenden
Jahrgange an bereitwilligst entgegengekommen wird. |
Ebenso wurde auch über Ansuchen der Academia d-
Agricoltura, CommercioedArtiin Verona und
der Surgeon General Officein ee! 0.8...
der gegenseitige Schriftentausch eingeleitet. r
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
Petites observations sur quelques plantes eritiques. par Armand
Thielens.
Erster Jahresbericht des Annaberg - Buchholzer - Vereins ‚für
Naturkunde. Annaberg und Buchholz 1868.
Proccedings of the Boston Society of Natural History Vol.
X.3—7 und Vol. XI. 1866—1868. Boston 1868.
Smithsonian contributions to in: Vol. XV. City _of
Washington 1867. -
Annual report of Smithsonian institution. Washington, 1867.
The transactions of the academy of science of St. Louis, Vol.
II. 1861—1868. St. Louis 1868.
Proceedings of the Essex institute Vol, V. Nr. 5 uk 6. 1868.
Annual of the Boston society of natural ee 1868 —69 I.
Boston 1868.
Condition and doings of the Boston Society of te. history.
Mai 1867 und 1868. Boston 1868.
Memoirs read before the Boston society of natural a
‚Vol. I. Part. III. Boston 1868.
A Report on amputations at the ups joint in military surgery
Washington 1867.
Report on epidemic cholera and gellow fever in the army fr
the united states during the is 1866 and 1867. Was-
‚hington 1868.
Atti della societa ıtalıana di scienze naturali Vol. X. Fasc. 3.
Fogli 18—23; Vol. XI. Fasc. I. Foglı 1—8 Milano 1867 e 1868.
Memorie del reale istituto lombardo di scienze e lettere classe
di scienze matematiche e naturali Vol. X. (I. della serie II.)
Fascicolo IV. V. ed ultimo. Milano 1867.
Solenni adunanze del R. istituto lombardo di scienze e lettere
Adunanza del 7 agosto 1867. Milano 1867.
Reale istituto sh dı scienze e lettere. Rendiconti. Classe
di scienze matematiche e naturali Vol. III. Fasc. 12. Vol. IV.
Fasc. 1—10 Milano 1866 und 1867. — Serie I. ‚Vol I. Fasc.
1—10. Milano 1868. A
Reale istituto lombardo di scienze e lettere Rendiconti. Classe
di lettere e scienze morali e politiche. Vol IV, Fasc. 3—10.
157 ra a
Memorie del regio istituto veneto di scienze lettere ed arti
Vol. XII. Pat. 2 und 3 1867.
Bollettino della societa geografica italiana Ano 19 Fascicolo 12
Firenze 1868.
Atti dell’ academia gioenia dı scienze naturalı in Cs
Serie III. Tome 1 Catania 1867.
Commentario della Fauna, Flora e Gea del veneto e del
trentino. Venezia 1° Aprile 1868—Nr. 4.
Memoitres de la societe royale des sciences de Liege. II. Serie
Tome II. Liege 1867.
Bullettin de’ la societe imperiale des naturalistes de Moscou.
Annee 1867. Nr. IV. et 1868 Nr. I. Moscou 1867 et 1868.
Vierter Jahresbericht des naturhistorischen Vereins in Zwei-
brücken für das Verwaltungsjahr 1866/67. Zweibrücken 1868.
Österreichische botanische Zeitschrift XVII. Jhrg. Nr. 7—12,
Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in
Meklenburg. Neubrandenburg 1868.
Jahrbuch der k. k. geolog. Reichsanstalt Jahrgang 1867 Nr. 4.
Jahrgang 1868 Nr. 1, 2, und 3. Wien 1867 nnd 1868.
Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften von E. Giebel
und M. Siewert. Jahrgang 1867. XXX. Band Berlin 1867.
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft XX, Band
2. und 3. Heft Berlin 1868.
Monatsbericht der k. preuss. Akademie der Wissenschaften
zu Berlin Mai— August 1868, Berlin 1868.
Sitzungsberichte der k. bayer. Akademie der Wissenschaften
zu München 1868. Heft 1—4. München 1868.
Schriften der königl. Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft
zu Königsberg. 1-2 Theil. Königsberg 1867.
Sitzunes-Bericht des Vereins der Aerzte ın Steiermark vom
Vereinsjahr 1867—1868. Gratz 1868. |
45. Jahresbericht der schlesischen Gessellschaft für Vaterlän-
dische Cultur im Jahre 1867. Bresslau 1867. |
Verzeichniss der in den Schriften der schlesischen Gesellschaft
für vaterländische Cultur enthaltenen Aufsätze vom Jahre
1804 bis inclusive 1863, Bresslau.
Abhandlungen der schlesischen Gesellschaft für Vaterländische
Cultur. Philosophisch- -historische Abth. 1867. Bresslau 1867.
Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft Graubündens
Vereinsjahr 1866—1867, Chur 1867 und 1868 — 2 Hefte.
Sulzfluh-Excursion der Section Rhätia. Chur 1865.
Die Veränderungen in dem Bestande der hanover’schen Flora
seit 1780. Hanover 1867.
Jahrbücher der k. k. Üentral-Anstalt für Meteorologie und
Erdmagnetismus. III. Band 1866, Wien 1868.
Berichte “über die Verhandlungen "der naturhistorischen Ge-
sellschaft zu Freiburg IV. Band, Heft 1 und 3. Freibur;, 1867.
158
Berichte über die Thätigkeit der St. Gallenischen naturwissen-
schaftlichen Gesellschaft während desV ereinsjahres 1866—1867..
St. Gallen 1867. | Rt
Verhandlungen der schweizerischen Gesellschaft für Natur-
Wissenschaften in Rheinfelden am 9. 10. und 11. September
1867. CI. Versammlung. Jahresbericht 1867. |
Lotos Zeitschrift für Natur-Wissenschaften von Prag 1868
XVIH. Jahrgang Nr. 1—8. y |
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt 1869
Nr. 1.be 2. | | BE
Als ordentliches Mitglied trat dem Vereine bei Herr :
Ludwig Hofer, k. k. Artillerie-Hauptmann in Hermannstadt.
re | EB. A, -Biela? 77
_Balneologische Beiträge Er
F. FOLBERTH. oo
Im Laufe der Jahre 1867 und 1868 hatte ich Gelegenheit
zwei vaterländische Mineralwasser chemisch zu untersuchen.
Das eine dieser Wasser gehört einer Quelle an, welche im
' Thale der Bassener Heilquellen entspringt, während das Ma-
terial für die zweite Analyse einer Quelle,.entnommen wurde, die
auf dem Gebiete der Gemeinde Nieder Bidinch, bei Sächsisch-
Reen, zu Tage tritt. | er
Die Bassener Quelle, Eigenthum des Herrn M. Ehrlich,
liegt zwischen dem Dorfe Bassen und der Felsenguelle, etwa
250 Schritt von dieser entfernt, am rechten Ufer des durch
das Thal sich hinziehenden Baches. Das Wasser sammelt sich
in einer, beiläufig 2 Klafter langen und etwa 1”, Klafter breiten
Vertiefung. Es war daher eine Bestimmung der Wasserergie-
bigkeit dieser Quelle, bei dem gänzlichen Mangel einer Fassung.
und somit eines geregelten und messbaren Abflusses, nicht aus-
führbar. Ein namhafter Wasserreichthum kann hier übrigens
nicht erwartet werden, wofür sowohl die oberhalb der Quelle
austretende Wassermenge, als auch die sonstigen örtlichen
Verhältnisse sprechen. DENER Du. |
Das Wasser der Ehrlich’schen Quelle ist klar, farblos,
von salzigem, hintennach etwas bitterem Geschmack und besitzt
den eigenthümlichen Geruch, welcher bei vielen Salzsoolen
wahrgenommen wird. Bei einer Lufttemperatur von 2200 zeigt
die Quelle eine Temperatur von + 19°C. Das specifische Ge-
wicht des Wassers wurde bei + 16°C mit 1.083445 gefunden.
Die Füllung und Zusendung des zur Analyse der Ei-
discher Quelle erforderlichen Wassers verdanke ich dem Eifer
und der Güte des Herrn Physicus Dr. Fritsch in Sächsisch-
”
| 159
Reen. Dieses Wasser ist ebenfalls klar, farb- und geruchlos,
hat einen scharf salzigen Geschmack und zeigt bei + 16°C
ein specifisches Gewicht von 1.05897. |
Die qualitative Analyse der Bassener Quelle ergab die
Anwesenheit von Natrium, Calcium, Magnium, Eisen, Chlor,
Brom, Jod, Kohlensäure, Thonerde und Kieselsäure. Der Nach-
weis von Jod und Brom, ohne vorhergegangenes Eindampfen
des Wassers gelang nicht, wohl aber in 3 Liter auf ein ge-
ringes Volum gebrachten Mineralwassers.
Im Eidischer Wasser wurden gefunden: Natrium, Calcium,
Magnium, Eisen, Chlor, Schwefelsäure, Kohlensäure, Thonerde
und Kieselerde. Jod und Brom, deren Anwesenheit, bei der
grossen Menge Chloride, nicht unwahrscheinlich war, konnten
nicht nachgewiesen werden; wenigstens wurden in sieben Liter
Wasser weder Jod noch Brom gefunden.
Die quantitative Analyse beider Quellen wurde nach den
gegenwärtig üblichen und in den analystischen Handbüchern
beschriebenen Methoden ausgeführt. Aus den durch die quan-
titative Analyse erhaltenen Werthen berechnen sich folgende
Zusammenstellungen :
Das Wasser der | Das Wasser der
Bestandtheile enthält
im: 2: Lat
enthält
er =—=1009 UWG,
Gramme.
Chlomatrum ... ..: .. 45.366 85.400
>10; 1.649. Y 0.262
u 0.664 0.197
Bromnatrium .°. .:.. .% 0.038 —
ee.) 0.0018 =
Schwefelsaurer Kalk. . . . — D.AS6: -..
Kohlensaurer Kalk . . . . 0.307 0.146
Kohlensaure Bittererde . . . 0.283 Spuren
Kohlensaures Eisenoxydul . . 0.014 —_
ner re 0.014 —
Thonerde und Eisenoxyd . — 0.025
Kieselerde a 0.039 _ 0.044
86.530
Summe der festen Bestandtheile - 48.3758
Halbgebundene Kohlensäure . 0.275
Freie Kohlensäure » 0.576
Summe ‘der Bestandtheile ! 49.2268 | 86.530
Die in der Bassener Quelle gefundenen 0.576 Gr. Kohlen-
säure entsprechen bei 760” = Quecksilberhöhe und 0°0 :.292.8
Raumtheilen, 100 Raumtheile Wasser enthalten somit bei dem
Normalbarometerstande und der Temperatur der Quelle 31
Raumtheile Kohlensäure.
— EDER —
| unbestimmt
*
160
Hypsomeirie von Siebenbürgen,
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
Höhenmessungen, |
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
_ (Fortsetzung).
u Wiener Fuss. Meter. |
Konostettöhegy, Berg NW. von. 'Szekely-
. Keresztur ii | G. St. 2111.50 667.41
„: Gipfel | Brass 2215.86 700.39
“im Sl auf dem Gipfel Karte 3312.00.1046.86
Pälfalva, Dorf NO. von Szekely-Keresztur, |
N. der Strassensattel nach Sofalva am SR nn
kleinen Kokelfluss Bind. 3751.92 1185.91
| ß. Weiss-Bach. Ki
Weiss - Bach, _ Einmündung desselben ın den” .
grossen Kockelluss aha Frauendorf Rssb. 895.53 283.06
Arbegen, Dorf NNO. von Marktschelken, die “7
Brücke über den Weissbach Rssb. 955.38 302.04
Marktschelken, Marktflecken am Weissb. Trig. 990.00 312.92
„ Thallläche am Weissbach Rssb. 993.43 313.69
„ oberhalb des Ortes, ‚Brücke über den | \;
Weissbach ‚Rssb. 1006.99 318.29
„ Thalfläche des Weissbaches Rssb. 1014.86 320.78
Kaltwasser, Dorf SO. von Marktschelken n N
'* der Ausmündune des Kaltbaches Rssb. 996.16 314.87
Mihälyfalva (Michelsdorf), Thalfläehe: in der "77°
Mitte des Ortes am Kaltbach ‚ Rssb. 1040.36 328.84
Bolya (Bell), DorfSO. von Marktschelken, Thal. 7@ EN
fläche am Kaltbach, oberhalb des Ortes Rssb. 1196.02. ‚378.04
Kitsora, Berg bei Salyko, SO. v.Marktsch. Trig. 1931.00 610.35
\ Sional "auf dem Gipfel . @.8t. 1991.90 629.60
Kitserer, Berg SW. von Bolya, Einsattelung |
an der Strasse nach Bolya | Bssh. 1909.35 603.51
Auf der Kuh, Berg bei Reussen, SO. von wen
Marktschelken Trig. 2076.00 656.18
Kitsora-Omläsului, Berg W. von Vizakna Karte 1938.00 612.59
Waszieder Wirthshaus 8. von Marktschelken, |
‘Brücke über den Weissbach Rssb. 1055. 77 383.71
Ä ka a BergSW .v.Marktschelken Trig. 1603.10 506.71
Signal auf dem Gipfel nn 1662.00 525.33
161
i Wiener Fuss. Meter.
Reussen, Dorf S. von Marktschelken, die
Brücke bei der Kirche Rssb. 1229.43 388.60
Stolzenburg, Dorf N. von Hermannstadt Trig. 1266.00 400.16
" Thalfläche am Bach Rssb. 1266.26 400.02
„ Burg beim Ort, höchster Boden im |
Innern Rssb. 1409.83 475.62
Gorgan, Berg. NO. von Vizakna SW. von
Stolzenbure Trig. 1744.90 551.53
n Signal auf “dem Gipfel ae Karte 1806.00 570.85
5 Gipfel @. St. 1815.69. 573.81
Mundra, DorfN.v. Vizakna amBachzwiesel Rssb. 1213.10. 383.44
Vizakna (Salzburg) Marktfl. NW.v. Hermstadt,
Sohle des Ignazi Schachtes (1869) Hau. 1210.20 382.53
u. das Amtshaus Hau. 1213.20 383.47
„ unweit der Salz Teiche Rssb. 1274.46 402.83
„ Höhe des Ortes Trig. 1272.00 402.06
„ S. vom Orte die Wasserscheide gegen |
Klein-Scheuern Rssb. 1369.99 433.66
Magura Sepiatulni, Berg NW. von (Karte 1860.00 587.31
izakna . t Trig. 1981.80 626.40
a. Kleiner Kokel-Fluss. ri
Be Dorf N. von Schässburs, Thal- |
fläche des- kleinen Kokelflusses Brass. 1097. 10 346.71
Erdö-Szent-György, Dorf N. von Schässburg,
der Brettergang des Wirthshauses - Fisch. 1169.95 369.8
Szovata, Dorf am EI, Kokelfluss O, von Maros- . as
Väsärhely über den Visszafolyobach Hau. 1294.80 409.273
Höhe des Ortes Trig. 1296.00 409.94
Parajd, Dorf am kleinen Kokelfluss, OÖ. von
Maros-Vasärhely Trig. 1572.00 496.88
das Gasthans Hau. 1574.40 497.64
»
_„ Strasse am Ende gegen Szovata Fisch. 1612.02 509.53
Nagyig, Wirthshaus an der Strasse zwischen |
ajd und Gyergyö-Szent-Miklos Hau. 3321.60 1049.89
Bazar etej, Berg im Hargitta-Gebirge, Sattel
zwischen Parajd u. Gy.-Szt. -Miklos Hau. 4024.80 1272.16
„ Strassensattel Trig. 4026.00 1272.54
» Wasserscheide zwischen Parajd und Gy.-
Alfalu, der Strassensattel _ Fisch. 4330.23 1558.35
11. Flussgebiet des Aranyos-Flusses.
a. Vereinigter und grosser Aranyos-Fluss.
Thorda, Stadt, aus, I. Stock Kreil 964.40 304.83
Gasthaus, I . Stock Hau. 1029.00 325.25
n
162
Wiener Fuss. Meter.
Thorda Höhe der Stadt Trig. 1032.00
„ Biasinisches Gasthaus I. Stock Hau. 1032.00 .
‘u... Höhe: der ‘Stadt‘. * | ' Stache 1038.00
„ das Amtsgebäude auf dem Berge Hau. 1248.00
Vidäly, Dorf SW.v. Thorda Haus Nr. 40 Klopps 1254.74
Bägyon, Dorf SW. von Thorda, O. vom Orte
der Sattel an der Strasse zwischen Thorda
und Felvinez Hau. 1269.00
Pocsäga, Dorf am Aranyosfluss NO. vonLupsa,
Wirthshaus an der Strasse Hau. 1399.20
ÖOffenbanya, Dorf O. von Lupsa, Haus des |
Verwalters | | ‚Hau. 1507.20
Gryertyänos, Dorf NW. von Nagy-Enyed Hau. 1576.20
Szent-Märton, Dorf NW. von Thorda, S.vom
Orte die Brücke über den Turer-Bach Hau. 1608.60
Grosser Aranyosfluss, Vereinigung mit dem
_ kleinen Aranyosfluss W. v. Topänfalva Hau. 1636.20
Fontanelu, Berg ONO. von Thorda Trig. 1650.80
Thoroczko, Flecken SW. von Thorda, Wirths-
haus | | Hau. 1663.60
Bänyabükk, Dorf NW. von Thorda ‚der Thal-
boden beim Dorfe Hau. 1684.80
Topänfalva, Dorf NW. von Abrudbänya,
Forsthaus | Hau. 1707.60
» Höhe des Ortes | Trig. 1836.00
„ Thürschwelle der griech. Kirche .Blag. 1837.88
Neagra, Dorf NW. von Abrudbänya Hau. 2549.40
Dealu Frunzilor, Berg S. von Muszka, NO.
‘von Abrudbäanya Trig. 3036.00
Feritzetul, Bergbei Albäk, N. von Abrudb. Zrig. 3162.00
Szekelykö, Berg S. von Thoroczko Trig. 3551.00
„ Signal auf dem Gipfel - Karte 3576.00
„ der Sattel südlich vom Berge Hau. 2400.00
Rankuri, Berg NNW,. von Lupsa Trig. 8708.00
Vurfu Kapsi, Berg N. von Topänfalva Trig. 3912.00
Dealu Csokului, Berg bei Üsertes N. von :
Topänfalva Trig. 3918.00
Vurfu Okoalelor, Berg NO. von Rezbänya n
Ungarn, unweit der Aranyos-Quellen 7rig. 4218.00
Kolezu Usoranului, Berg bei Offenbänya, ONO.
von Abrudbänya Trig. 4356.00
Dealu Stenisori, Berg NW. von Lupsa Trig. 4362.00
Kapaczina, Berg im Muntjele- Mare- Gebirge,
N. von Lupsa | | Trig. 5064.00
- 326.19
326.19
. 328.09
394.47
396.60
401.11
442.25
‚476.39
498.20
508.54
517.18
521.78
595.47
532.53
998.74
980.33
580.92
805.83
959462
999.45
1122.40
1130.30
758.59
1172.03.
' 1236.50-
1238.40
‚1933.28
1376.85
1378.75
1600.63
163
Wiener Fuss. Meter.
Namasoia, Bee O. von Albak Trig. 5088.00 1608.22
Balamireasza, Berg im Muntjele-Mare-Gebirge,
"N. von‘ Lupsa Trig. 5178.00 1636.66
Duba, Berg N. von Lupsa Trig. 5202.00 1644.25
"Vurfu Strezsi, Berg im Muntjele-Mare-Gebirge .
WNW. von Thoroczko ' Trig. 5646.00 1784.59
Muntjele mare, Gipfel WNW.v. Toroczko Trig. 5743.00 1815.25
„ Gipfel @. St. 5755.98 1819.13
Molina, Berg im Muntjele Mare Gebirge, NW.
von Toroczko Trig. 5784.00 1828.21
b. Järaer-Bach.
Jära, Dorf W. von Thorda, unteres Ende son
Klopps 1478.17 457.22
des Ortes
Kis-Bänya, Dorf WNW. v. Thorda, Wohnung
des Hutmannes Hau. 1978.20 625.28
Tesna, Berg am Järaer-Bache, etwa 25 Fuss /
| unter der Spitze Stache 3912.00 1236.51
„ Signal auf dem Gipfel 'Trig. 3972.00 1255.47
Dobrinu, Berg SW. von Gyalu Trig. 4854.00 1534.26
„ 60 Fuss unter der Spitze Stache 5051.40 1596.66
Dealu Dumitri, Berg unweit der Jäara-Quellen,
W. von Gyalu Trig. 5160.00 1630.96
Usuncset, Berg an den Qnellen des Järaer- |
Baches, NW. von Toroczko Trig. 5520.00 1744.66
c. Abrud-Bach.
Abrud-Bach, Einm. in den Aranyosfluss Hau. 1650.00 521.54
Kerpenyes, Dorf N. v. Abrudb., die Kirche Hau. 1752.60 553.97
Abrudbänya, das ärarische Pochwerk Hau. 1825.80 577.11
„ Gasthaus I. Stock Hau. 1858.80 587.54
Abrudfalva, Dorf N.v. Abrudbanya, der Estrich
in der Wohnung des Waldschaffers Blag. 1915.43 605.43
Bucsum, Dorf OSO. von Abrudbänya, der Bach |
bei der Kirche Hau. 2007.00 634.38
Iszbita, Dorf O. von Abrudbanya, Kirche Hau. 2158.80 682.36
Säsza, Dorf SO. von Abrudb., die Kirche Hau. 2241.60 708.53
Verespatak, Dorf NO. von Abrudbänya, das
Amtshaus Hau. 2389.80 755.38
Preszäka, Berg NW. von Abrudbänya Trig. 3150.00 995.65
Dealu Kaprareczilor, Berg an der ungarischen
Grenze, W. von Abrudbänya Trig. 3258.00 1029.79
Vulkoj, Berg NO. von Abrudbänya, Sattel
zum Detunata Ber Hau. 3496.20 1105.08
Detunata, Berg NO. Koh Abrudb., Spitze Hau. 3523.80 1113.80
164
J
Wiener Fuss Meter.
Dealu Giamena, Berg OÖ. von Abrudbanya Trig. 4320.00 1365.47
Rozsiora, Berg S. von Abrudbänya Trig. 3534.00 1117.03
„ Gipfel | Blag. 3608.79 1140.67
Vurfu Rusinoszi, Berg NNO. von Abrudb. Trig. 3926.00 1240.93
Vulkän, Berg S. von Abrudbänya Trig. 3987.30 1260.30
„. Gipfel. @.St. 3999.18 1264.86
„ Signal auf dem Gipfel Karte 4014.00 1288.75
d. Kleiner Aranyos-Fluss. ei
Kis-Ponor (Ponorell), Dorf NW. von Abrud- a |
bänya Hau. 1805.40 570.66
Also-Vidra, Dorf NW. v. Abrudb., Kirche Hau. 1945.20 614.84
„ Höhe des Ortes Trig. 1998.00 631.21
Felsö-Vidra, Dorf NW.v. Abrudb., Kirche Hau. 2004.00 633.43
Disgyitul, Weiler NW. von Abrudbänya, das |
Forsthaus _ AN : Hau. 2425.80 766.75
Dealu-Üsocsilor, Berg N. von Felsö-Vidra Trig. 3888.00 1228.93
Vurfu Stiubeului, Berg an der ungar. Grenze, |
S. von Felsö-Vidra Trig. 4170.00 1318.06
Magura, Berg NNW .v.F.-Vidra,Nordsipfel Trig. 4260.00. 1346.50
„ Süd-Gipfel | Trig. 4494.00 1420.47
Rotunda, Berg W. von Felsö-Vidra, an der
ungarischen Grenze Trig. 4518.00 1428.05
Gaina, Berg W. von Felsö-Vidra, an der unga-
- rischen Grenze Trig. 4644.00 1467.88
Obirzsia Boului, Berg NW. von Felsö-Vidra,
an den Quellen des kleinen Aranyos Trig. 4698.00 1484.95
Piatra lui Arad, Berg W. von Felsö-Vidra, tat
‚an der ungarischen Grenze — Trig. 4770.00 1507.71
Bihar, Berg O. von Rezbänya in Ungarn, n |
den Quellen des kleinen Aranyos . Trig. 5811.50 1836.91 _
» Gipfel „ ds -@. St. 5828.40 1842.25
„ Signal auf dem Gipfel‘ Karte 5856.00. 1850.97
12. Flussgebiet des Ludas-Baches.
Maros-Ludas, Dorf SO. von Egerbegy, an 4 |
- der Ausmündung des Luüdas-Baches in den ° int
Maros, das grosse Wirthshaus Klopps 856.84 270.83
Pogäcsa, Dorf W. von Szäsz-Regen, die Schot- ”
tergrube Klopps 1106.86 349.86
Mezö-Szilvas, Dorf WNW. von Ssäsz-Regen,
das Wirthshaus Klopps 1159.86 366.61
Dealu Ziglamorucz, Berg bei Nagy-Särmäs, |
O. von Kolozs Trig. 1596.00 504.46
„. Gipfel @. St. 1598.50 505.26
163
13. Flussgebiet des Kapus-Flusses.
Kiralyfalva, Dorf W. von Szäsz-Regen, Haus
des Prekopp Klopps 1434.76
%, Strasse unterh. des Berges b. Orte Klopps 1524.23
„ Berg beim Dorfe Klopps 1665.62
Dealu Kestey, Berg bei Mezö-Bänd, WNW. |
von Maros-Väsärhely | Trig. 1630.90
„ Signal auf dem Gipfel Karte 1662.00
14. Flussgebiet des Nyaräd-Flusses.
Remete, Dorf SO. von Szäasz-Regen Trig. 1452.00
„ Höhe des Ortes Hau. 1456.80
NW. vom Orte, der Uebergang nach
Felsö-Koher am Bölkeny-Bach Trig. 1660.00.
„ OSO. Strassensattel gegen Szoväta Trig. 1806.00
„. OSO. die Wasserscheide am Wege nach |
* Szovata am kleinen Kokelfluss Trrg. 1809.00
Nyäräd-Thal, Einmündung der Strasse | Trig. 1644.00
in dasselbe, OÖ. von Remete Hau. 1644.00
Mezö-Havas, Berg O. von Remete, W. von
Gyergyö-Szent-Miklos - Trig. 5583.70
„ .Sıgnal auf dem Gipfel . “ Karte 5986.00
„ höchster Gipfel Bind. 5628.34
15. Flussgebiet des Görgeny-Flusses.
Görgeny-Szt.-Imre, Flecken am Görgenyfl. Trig. 1326.00
„. Höhe des Ortes : Hau. 1326.00
„u. 8. die Strasse nach Magyar- | Trig. 1578.00
Bölkeny | | ! Hau. 1583.40
Wiener Fuss. Meter.
453.90
481.78
526.47
515.49
529.39
458.95
460.47
524.69
570.85
571.80
519.64
519.64
1764.89
1765.62
.1779.01
-
419.12
419.12
498.77
500.50
VII. Fiussgebiet des Sebes-Körös-Flusses.
Osucsa, Dorf am Sebes-Körös-Fluss, nahe der
ungarischen Grenze, NW. von Bänffi- |
Hunyad, Wirthshaushof Fisch. 1338.63
Thal des Sebes-Körös-Flusses Hau. 1390.20
" Höhe des Ortes | Trig. 1392.00
Bänff-Hunyad, Marktflecken, Thalfläche am
Wege nach Ketesd Fisch. 1674.66
2 Stache 1689.60
„. Höhe des Ortes I Trig. 1692.00
Szekelyö, Dorf am Rekiczel-Bach, SW. von
Bänffi-Hunyad Stache 1960.20
„ Höhe des Ortes Trig. 1962.00
Sebes-Körös-Fluss, Quelle bei Körösfö, \ Trig. 2118.00
\Stuchd 2119.80
423.12
438.42
- 459.98
529.33
534.06
934.81
619.59
620.15
669.46
670.03
166
Wiener Fuss.
Fans Dorf SSW. von Bänffi-Hunyad Trig. 2124.00
5 Höhe des Ortes Stache 2124.00
Meregy6ö, Dorf am Moeuritza-Bach SSW. von
Bänffi-Hunyad Trig. 2400.00
Höhe des O\tes Stache 2401.80
Rekiczel, Dorf SW. von Bänffi-Hunyad Stache 2523.60
Magura, Berg bei Rekiezel, SW. von Bänffi-
| unyad Stache 4220.40
Lomme, Waldkuppe oberhalb der Magura bei :
Rekiczel Stache 4426.80
Muncsel mare, Berg krristchen Rekiczel und der.
ung. Grenze, SW. v. Bänffi-Hunyad Trig. 4746. 00
„ Gipfel Stache 4748.40
ER Berg S.v. VIRENANZEe ag Stache 5339.40
„ Gipfll Trig. 5340.00
Vlegyäsza, Berg unweit der ungar. Grenze,
SW. von Binft- Hunyad Stache 5738.40
„ Gipfel Trig. 5836.20
al auf dem Gipfel . Karte 5844. 00
n
VILIL. Flussgebiet des Szamos-Flusses.
Meter,
671.36
671.36
758.59
759.60
796.66
1333.99
1899.23
1500. 12
1500.69
1687.70
1687.87
1813.62
1844.71
1847.18.
1. Gebiet des vereinigten Szamos-Flusses. |
a. Vereinigter Szamos-Fluss.
NE Niyean bei seinem Austritt nach
Ungarn, unweit Ormezö Trig. 546.00.
Szurdok, Dorf Hals der ‚ungarischen Grenze,
NW. von Dees, Hof d. Herrn Szivagy Fisch. 620.94
Nagy-Ilonda, Doif am Honda-Bach NW. |
von Dees Stache 640.20
„ Höhe des Ortes Trig. 642.00
Sösmezö, Dorf NW. von Dees Stache 695.40.
„ Thalfläche der Szamos beim Orte Trıg. 696.00
Dees, Stadt am Szamos-Fluss, Brücke über '
den Szamos Hau. 697.80
„ Boden des rothen Wirthshauses Fisch. 703.65
„ Höhe der Stadt Trig. 714.00
„ Rothes Wirthshaus, zu ebener Erde Hau. 715.20
Magyar-Egregy, Dorf am Agrisului-Bach, NO. 3
von Binfk- Hunyad | Stache 762.00
„ Höhe des Ortes Trig. . 764.00
W. vom Orte die erste Höhe an der alten
Strasse nach Zilah in Ungarn Stache 1080.00
die zweite Höhe an derselb. Strasse Stache 1242.60
n
.»
172.58
196.27
202.36
202.93
219.82
219.99
220.56
292.41
225.69
226.05
240.87
241.49
‚341.37
"392.77
167
Wiener Fuss.
Csaki-Gorbo Dorf am Gorbo-Bach, W. von.
ees Trig. 786.00
„ . Gorbo, Schloss des Herrn Br. Josika Stache
787.80
Alparet, Dorf am Dobrik-Bach, W. von Dees,
Haus Nr. 52 | Fisch. 959.24
„ Höhe des Ortes Trig. 960.00
Hollömezö, Dorf am Tinjest-Bach, N. von
Dees Trig. 1362.00
„ Boden am Wirthshaus Fisch. 1363.90
Eiszakhegy, Berg an der ungarischen Grenze,
SO. von Zilah in Ungarn Trig. 1630.30
Meszes, Berg W. von Magyar-Egregy, der
Strassensattel | Stache 1903.80
Babgyi, Berg bei Alparet W. von Dees T’rig. 2158.50
„ Signal auf dem Gipfel Karte 2160.00
Dealu Zsimy, Berg bei Torda-Vilma, an der .
| ungarischen Grenze Trig. 2471.70
„ Signal auf dem Gipfel Karte 2476.00
bb. Almäs-Fluss. un
Magyar Nagy-Sombor, Dorf NO. von Bänfli-
Hunyad, Gasthaus Stache 837.60
„ Höhe des Ortes Trig. 840.00
„ 8. v. Orte der Ausgang des Thales Stache 890.20
Nagy-Almas, Dorf NO. v. Bäanffi-Hunyad Trig 990.00
„ Höhe des Ortes Stache 990.60
Farnas, Dorf NO. von Bänffi-Hunyad, die
| Thalebene beim Orte Stache 1075.20
„ Höhe des Ortes Trig. 1074.00
Nyires, Dorf N. von Bänffi-Hunyad Trig. 1284.00
„ Höhe des Ortes Stache 1286.40
2. Flussgebiet des Grossen Szamos-Flusses.
a.Grosser Szamos-Fluss.
Kozärvär, Dorf N. von Dees
Hau. 718.80
„ Höhe des Ortes Trig. 720.00
Retteg, Marktflecken am Szamosfluss Trig. . 756.00
„ Gasthaus Hau. 756.60
„ Platz von dem Wirthshause Fisch. 809.67
Kudu, Dorf O. von Retteg, Brücke der Chausse
über den Bach im Orte au.
„. Höhe des Ortes Trig.
Bethlen, Dorf O. von Retteg, Brücke über
den Szamosfluss Klopps 7120.42
Trig. 762.00
Hau. 766.80
815.60
816.00
„ $zamos-Brücke
Meter.
248.44
249.01
303.20
303.43
430.50
431.10
515.20
601.78
682.26
682.73
781.25
782.61
264.75
265.50
282.01
312.92
313.11
339.84
339.46
405.85
406.61
227.20
227.98
238.96
239.19
259.92
297.77
297.95
227.71
240.86
242.38
4168
Wiener Fuss.
Bethlen, Niveau des Wirthshaushofes Klopps 778.47
Höhe des Ortes | -. Trig: : 180.00
„ Fussboden im Hause Nr. 168 KXlopps 817.26
„ Gasthaus 2.) Kreil. 955.80
Toldies (Tölgyes), Berg O.v.Dees, S. v.Omlas- Bi
Allya, N. vom Dumbalivecs-Berge Trig. 1918.00
Zägra, Dorf am Zagra Bach NO.v.Retteg T’rig. 1242.00
vor dem Hause Nr. 68 . Klopps 1276.53 _
Naszod, Dorf N. von Bistritz, grosses Wirths--
haus RL | Klopps 1018.16
„ Höhe des Ortes Trig. 1020.00
„ Hof des ärarischen Wirthshauses Klopps 1021.06
der Boden beim grossen Wirthsh. Fisch. 1023.31
Ozibles, Berg an der ungarischen Grenze NNO.
von Retteg | "n.,.1rig.:9.196.94
„ Signal auf dem Gipfel =... Karte 5760.00
„höchster, Gipfel. ”... er ABO
Virauer - (Pintaker) -Stein, Berg NO. von =
Bistritz - | Trig. 2274.78
„ ‚Signal auf dem Gipfel. - Karte 2292.00
ea | Klopps 2338.86
„ höchster Gipfel
Szent-György (Olah-Szt.-György), Dorf am -
Szamosfluss NO. von ne 9 Fuss unter
„der Sauer-Quelle | Klopps 1430.96
Dombhät, Badeort bei Alt-Rodna, 3 Fuss ober
| der Trinkquelle - Klopps 1903.03
„ Höhe des Ortes 'Klopps 1955.49
Mosura, Berg beim Bade Dombhät Klopps 3732.56
Antonien-Bad bei Alt-Rodna. ' Klopps 1575.07
Alt-Rodna, (Rodna-vekie, O-Rodna), Dorf am
Szamosfluss, NO. von Naszod _ Fisch. 1593.20.
„ Höhe des Ortes Trig. 1608.00
nudlaus, Nr. „IH Klopps 1622.30
„ der Hof des Hauses Nr. 16 Klopps 1624.58
„. die Schmelzhütte . Klopps 2152.31
„ das Schlemmhaus Nr. 2 - Klopps 2784.99
„ das Grubenhaus Theresia Klopps 3186.15
_ Valea Sinului (Valea vinului) bei Klopps 2213.80
Alt-Rodna, an der Trinkquelle Klopps 2219.96
Muncselu Majoränilor, Berg N. v. Major Klopps 5117.17
(Fortsetzung folst).
® @. St. 2293.70
Piatra-Schöndie, Berg N. von Bistritz Trig. 2280.00
Meter.
246.06
246.55
‚298.01
302.11.
606.24
392.58
403.46
321.79
322.40
322.74
323.64
1819.47
1820.62
1820,87.
719.02
724.46
738.97
Bar
725.00
720.68
452.30
475.08
491.66
‚1179.79
497.85
503.58
508.26
512.79
513.50
680.62
880.28.
1007.08
699.74
701.69
1617.44
169
Meiegiaipgische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Wonat August iS68.
(fünftägiges Mittel).
BERE FERIEN inGradennKR.
Tag 7 3
"6b M. | OhN. {Oh A. | Mittel
5 12.03° | 17.220 13.06° | 14.5030 |
10 12.12 | 19.84 1490 |. 15.620 |
15 12.32 | 2.2 14.62 15.787
1620 |. 1124 | 20,57 13.94 | 15.250.
425 12.42 | 18.60 13.74 | 14.990 .
rer, 10.09 | 14.01 10.52 11.540 |
Mittel 11.652 18.300 13.464 14.472 |
Maximum: 22.49 am 12. um 2h Nachm.
Minimum: 7.6° am 30. um 10h Abds.
Luftdruck in Par. Linien auf 00 redueirt
am | m | ma
1-5. 320.92” | 320.72 | 320.98 320. 873%.
6—10 321.95 322.03 322.29 322.090
11—15 321.64 321.39 321.55 321.913
16—20 | 321.86 321.44 | 321.49 321.592
21—25 320.79 320.73 320.95 320.830
26—31 321.73 321.31 321.99 321.843
|
|
Mittel 321.490 | 321.364 | 321.555 ne
Maximum : 324.87 am 9. um 10h Abends,
Minimum : 319.47” am 23. um 2h Nachm.
Tage
Mittel
Dunstdruck in Par. Linien
6hm. | 2 N.
Feuchtigkeit i in Procenten
nm, | 2m. |t0h A.
Mitte]
10h A. | Mittel
|
arme 5; 5.20” 5.58”.| 5.4815, 140" 92.6 | 66.5 |85.2 |81.4
6-10 5.15 | 5.93 | 5.63 15.570 || 91.0 |59.1 | 79.9 | 76.7
11—15| 5.04 | 5.41 | 5.38 15.277 [187.8 [51.1 |78.1 | 72.3
16—20) 4.67 | 5.36 | 5.01 15.013 ||88.7 | 49.5 | 77.0 | 71.7
21—25| 5.13 | 5.77 | 5.25 5.383 || 88.6 | 61.6 | 81.7 | 77.3
26—31| 4.43 | 4.86 | 4.36 4.550 || 91.6 | 74.7 |86.9 |84.4
Mittel | 4.930| 5.463 | 5.159 15.184 || 90.1 160.9 | 81.7 177.6
170°
|
er
D
Ansicht des Himmels | Vorherrschende Windesrichtung.
ae
| Tage au 5 > Br _ 3% E | |
sel = |: Ei | | ee
Heiz Are 2 | 6hM. | Sh N. | 40h, .
ei u, ’
15) 8.82«J)7.2 7.1 I6.8 | 7.03] wnw-n| wawaw | wnw@n |
6—10) 6.30 13.0 13.2 13.4 | 3.205 zuw-no | NW-N [| wswanw |
11—15| 0.45 16.5 [6.6 |3.0 | 5.375 080 |. nno-oso | NO-O |
16—20| 0.81 [5.6 [5.2 14.6 | 5.47] 0-50 | o-s0 | 0.0
21—25| 6.12 17.2 14.4 |7.2 | 6.27] O-SO | nw-unw | wsw-nw
26—31117.23 [7.0 \7.8 [6.0 | 6.93] wnw | nw | nw
16-27|5.7
Bi 39.73 95.19] 5.75] wwww0os0| NW | NW I
Besonder € Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 14; NO. 3;
0. 21; SO. 9; S:4; SW.2; W.18; NW. 22.
Athmosphärischer Niederschlag hel-am.:, 1, %, 3, 7, ©
145204 21.,-22,-234,.26.,.27., 30., al: darunter 3, nämlich |
am 8, 15% 93 nicht messbar. Grösster Niederschlag innerhalb.
24 Stunden: 6.85" (am 27).
Gewitter: am 7. Abends; am 8. blos a. in W;
am 13. ebenfalls 'anstreifend in NW; am 21. Nachmittags; am
26. Nachmittags mit schwachen electrischen Entladungen. |
Höhenrauch: am 16., 17., 18., 19., 20. (an dem letzten
Tag schwach), wahrscheinlich von dem um diese Zeit in Russ-
land stattgefundenen Waldbrande herrührend. _
Lichtkranz um den Mond: am 30. Abends. |
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.351° niedriger, |
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.180“ höher, als das ent-
sprechende Monatsmittel aus den vorausgegangenen 17 Jahren.
Vegetation: am 8. fing an zu blühen: 'Senecio transsil-
vanicus; am ‘9. Solidago virgaurea; am 14. Bidens tripartita; am
21. Sedum Telephium, Bidens cernua; am 22. Aconitum Ca-
marum, Echinops commutatus,‘ Linosyris vulgaris, Odontites
lutea; 'am 25. Ödontites serotina; am 28. Colehicum autum-
nale. — Zu reifen begann: am 2. Prunus insititia; am 7.
Sambucus nigra; am 10. Cornus sanguinea; am 12. Sambucus
Ebulus; am 13. Viburnum Opulus, Cratäegus oxyacantha; am
22. Prunus domestica, einzelne Weinbeeren; am 23. Datura
Stramonium. _ RN:
Redaction : Der Vereinsausschuss.
‚Buchdruckerei der v. Olosius’schen Erbin.
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen ; A
Vereins für Naturwissenschaften
zu
" HERMANNSTADT.
XIX. | October 1868. N:o. 10.
INHALT: Carl Fuss: Drei neue Otiorhynchus-Arten. — F. Br. Thümen:
Hypsometrie von Siebenbürgen (Fortsetzung). — L. Reissenberger:
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt im Monat Sep-
tember 1868.
Drei neue Otiorhynchus-Arten
beschrieben von
CARL FUSS.
(Hiezu Tafel 1).
1. Otiorhynchus Valachiae: ovatus, convewus, niger,
squamulis cinereis hinc inde aeneomicantibus maculoso vestitus ;
rostro superne plano, subtiliter punctato; thorace confertim subtihter
granuloso, supra confertius pubescente; elythris punctatostriatis, po-
stice attenuatis, apice singulatim acute rotundatis, interstitüs con-
veziusculis, rugosogranulatis, tebiüs intus cihatis. Long. c. rostro
er u Fat 2”,
d abdomine ad basim impresso, segmento anali apice pro-
funde transversim impresso, morgineque postico reflexo, fusco-
ciliato; tebiis anticis apice incurvis, mediis et posticis apice
intus BrYjunde emarginatis, posticis intus longius ciliatıs.
Der vorliegende Käfer gehört, wenn man von der Bildung
der Hinterschienen des d absieht, in die Rotte des ©. plu-
mipes, mit welchem er in der übrigen Körperbildung sehr nahe
Verwandschaft zeigt; doch erreicht er nur drei Viertel der
Grösse desselben. Von O. cribrosus, dessen Grösse er beinahe
hat, unterscheidet er sich ausser in der Färbung der Beine,
noch durch das gewölbtere, im Verhältniss zu den Flügeldecken
kleinere, dichter behaarte, in der Mitte des Vorderrandes nicht
leicht eingeschwungene, sondern gerade abgestutzte Halsschild;;
steht aber darin, dass die Hinterschienen des d von O. cribrosus
an der Innenseite vor der Spitze eine leichte Ausrandung zeigen,
ira
wieder in Verwandschaft mit. ihm. Will man für den vorlie-
enden Käfer wegen der an den Mittel- und Hinterschienen
der Beine beim d auftretenden, halbkreisförmigen Ausrandung
nicht eine eigene Rotte der Otiorhynchen bilden, sondern
in Berücksichtigung seiner in der Gesammtkörperbildung und
namentlich auch in den an der Spitze gekrümmten Vorder-
schienen. und der kammartigen Behaarung der Innenseite der
Hinterschienen deutlich ausgesprochenen Verwandschaft den-.
selben in die Rotte des O. plumipes stellen, so findet er seinen
Platz im System am füglichsten hinter O. cribrosus eben auf
Grund der. Schienenbildung der Hinterbeine; ‚denn, ; während.
diese Schienen bei O. plumipes auf der Aussenseite gerade ver-
laufen aber ‘auf der Innenseite vor der Spitze sanft und breit
eingeschwungen sind, tritt bei OÖ. crıbrosus die Aussenseite der-
selben an der Spitze aus der; geraden Richtung etwas nach
aussen vor und die Innenseite zeigt vor der Spitze eine schon _
kürzere und schärfere ‘Ausrandung, und bei ©. Valachiae
tritt die Aussenspitze dieser Schienen in einer fast scharfen
Spitze heraus und der innere Einschnitt greift tiefer und schärfer
in die Schiene: hinein.> (Vergl. Tafel I. wo ich die Schienen
der Hinterbeine des Männchens von a. OÖ. plumipes, b. cri--
brosus, d. Valachiae abzubilden versucht habe).
. ©. Valachiae ist, mit, Ausnahme der , dunkel .pech-
braunen Fühler und Klauenglieder, von schwarzer Farbe, kaum
etwas glänzend, da theils kleine haarförmige, hie und da me-
tallisch glänzende, sonst graue Schüppchen, theils dichte feine
Körnchen die Glätte der Oberfläche trüben. Der Kopf ist rund,
dessen rückwärtiger Theil von den Augen bis zum Halsschild-
rande glatt und unbehaart und desswegen glänzend; der übrige
Theil mit dem Rüssel fein und dicht punctirt und sehr kurz
pubescent. Die kreisrunden Augen stehen wenig hervor. Der
Rüssel, 1%, mal so lang und etwas schmäler als der Kopf,
erweitert sich. an der Spitze, ist auf der Oberseite abgeflacht,
ohne Stirngrübchen. und zeigt zwischen der Einlenkungsstelle
der Fühler die Spur einer feinen Längslinie. Die schlanken
Fühler reichen mıt ihrem Schafte etwas über den Vorderrand
des Halsschildes hinaus; das zweite Glied der Geissel ist gut
1%, mal so lang als das erste, beide an der Spitze etwas ver-
dickt, jedes der fünf folgenden halb so lang als das erste, 3
und 4 verkehrt kegelförmig, 5—7 oval, die übrigen in eine
ziemlich schmale, zugespitzte, lang eiförmige Keule von der
Länge der drei vorhergehenden Glieder zusammengewachsen.
Das Halsschild mit gerade abgestutztem Vorder- und Hinter-
rand ist so lang als über die Mitte breit, an den Seiten flach
gerundet und an der Oberseite gewölbt, überall sehr dicht fein
gekörnt "und auf dem Rücken mit etwas längern Schuppen-
173
härchen dichter besetzt, ohne Mittelkiel oder Mittelfürche. ‚Das;
Schildcehen ist sehr klein, schwer zu erkennen. Die eiförmigen.
Flügeldecken schliessen sich an das Halsschild enge an, er-.
weitern sich von den gerundeten Schultern an bis zur. Mitte:
zu etwas mehr als doppelter Halsschildbreite, verengen sich,
dann rascher zu einer etwas ausgezogenen abgestumpften Spitze,
wobei jede einzelne Decke durch die Verlängerung des Nath-
streifens einen nach aussen kielförmig begrenzten kurzen
Spitzeneindruck erleidet. Der Rücken der Flügeldecken ist ge-
wölbt, hinten ziemlich jähe abfallend. Jede derselben ist von
zehn deutlichen punctirten Längsstreifen durchzogen; die Zwi-
schenräume sind etwas gewölbt und dicht unregelmässig mit
kleinen Körnchen besetzt. Die kurzen haarförmigen Schüppchen:
hie und da metallisch glänzend. Die Unterseite des Käfers ist
ebenfalls dicht gekörnt und mit theils metallisch glänzenden
Schüppchen besetzt. Die Bekleidung der Beine ist deutlicher
haarförmig, an der Innenseite der Schienen länger. Die Schenkel
sind gegen die Spitze keulenförmig verdickt, ungezähnt; bei
dem Männchen sind die Schienen der Vorderbeine an der Spitze
gegen die Innenseite gekrümmt, die der Mittel- und Hinter-.
beine innen etwas oberhalb der Spitze mit einem tie-
fen halbrunden Einschnitt versehen ; überdiess zeigt das
Mänuchen noch einen breiten Eindruck an der Basıs des Hin-
terleibes und sein Afterglied ist an der Spitze 'stark, der Quere
nach eingedrückt mit herabgebogenem und mit einem Büschel
fuchsrother Härchen besetzten Spitzenrande; weiter sind seine
Hinterschienen an der Iımenseite mit einer kammartigen gelb-
lichen langhaarigen Bekleidung versehen. Die Länge des Thieres
ist 4%/,'%, wobei auf die Flügeldecken 3“ kommt; die ‚Breite
über die Mitte des Halsschildes ist 1", der Flügeldecken 2Y,.
Ich kenne von diesem Käfer nur das männliche Geschlecht
und erhielt schon vor einigen Jahren ein Exemplar davon,
welches in der Umgegend der Stadt Pitescht in. der Walachei
gefangen worden war. %
2. Otiorhynchus fusciventris: niger, nitidus, ovatus,
convezus; rostro superne longitudinaliter subimpresso, subtiliter
carinato; thorace grosse crebre granulato; elythris nebuloso griseo
vel aeneopubescentibus, obsolete striatis; interstituüs subgranulatıs;
pedibus, ventre fuscis; femoribus subtus dentatis, posticis evidentius.
Long. ec. rostro 4—4\,; Lat. 11,—2". | e
SZ gracilior, abdomine basi impresso.
2 fortior, abdomine simplici.
Der Käfer gehört in die Rotte des O. sulcatus und hat
nahe Verwandschaft zu nigrita, doch unterscheidet er sich von
ihm, auch abgesehen von der Färbung der Beine und Bauch-
La)
174 |
ringe, durch die fast verschwindende Streifung der Flügeldecken,
auf welchen beinahe nur die stumpflichen Zwischenräumekörner
die alternirende Lage der Streifen noch andeuten. Der Käfer
ist von schwarzer mattglänzender Farbe, die Beine jedoch und.
die drei letzten Bauchringe lebhaft braunroth; manchmal sind.
diese Bauchringe auch nur braunroth gesäumt; auf den Flügel-
decken befindet sich eine aus schmalen haarförmigen, graugelb-
lichen, hie und da dichter stehenden Schüppchen zusammen-
gesetzte Bekleidung. Der Kopf des Thieres ist rund, auf dem
Theile hinter den Augen fein und sparsamer, sonst gröber und.
dichter punctirt; die kreisförmigen, gewölbten Augen stehen
mässig hervor; der Rüssel ist kaum 1), so lang als der Kopf,
so breit als der Abstand zwischen den Augen und an der
Spitze etwas erweitert, dicht punctirt, auf seiner Oberfläche
abgeflacht, ja bei einigen seicht gefurcht, so dass die Seiten
gegen die Fühlerfurche wie gekielt erscheinen, in der Mitte mit
einem sehr feinen Längskielchen; zwischen den Fühlern mit
zwei, bei dem d deutlichern, ovalen etwas divergirenden Grüb-
chen. Die Fühler reichen mit ihrem runzlig punctirten Schaft
nur wenig über den Vorderrand des Halsschildes hinaus, das
zweite Glied der Geissel ist nur wenig länger als das erste,
beide gegen die Spitze leicht verdickt, das Glied 3 und 4 ver-
kehrt kurzeiförmig, und zwar 3 etwa %, der Grösse des ersten
Geeisselgliedes, 4 etwas kürzer als 3, das fünfte bis achte ku-
gelis, die folgenden sind in einen zugespitzten eiförmigen
Kolben etwa von der Gesammtlänge der drei vorhergehenden
Glieder zusammengewachsen. Die Färbung der Fühler ist zwar
schwarz, doch ist die Geissel mit weissgrauen Härchen be-
kleidet und die Spitze des Kolbens rothbraun gefärbt. Das
Halsschild ist so lang als über die Mitte breit, kugelig ge-
wölbt, mit gerade abgeschnittenem Vorder- und Hinterrande,
an den Seiten gerundet; dicht und grob gekörnt, die. Körner
am Hinter- und Vorderrande und unten an den Seiten kleiner;
ohne Längsfurche oder Längskiel über die Mitte des Rückens.
Das Schildchen ist sehr klein und schwer zu erkennen. Die
Flügeldecken sind eiförmig, bei dem Männchen schlanker; sie
schliessen sich enge an das Halsschild an, erweitern sich rasch
an den abgerundeten Schultern, runden sich an den Seiten in
flachem Bogen und verengen sich rasch in zusammen abge-
rundeter Spitze. Die Wölbung der Oberseite beginnt gleich.
an der Basis und verläuft in flachem Bogen über den Rücken,
um zu der Spitze steil abzufallen, auch die Seitenwölbung fällt
steil ab; die sonst gewöhnlichen 10 Längsstreifen sind bei der
vorliegenden Art auf dem kKücken der Flügeldecken kaum noch
Streifen zu nennen, sondern ihr Vorhandensein wird’eigentlich
mehr nur durch die auf den Zwischenräumen befindliche Reihe
175
stumpfer Körnchen angedeutet, deutlicher dagegen sind sie
vom achten an auf den abschüssigen Seiten der Flügeldecken
zu erkennen; ausser den erwähnten Körnerreihen der Zwischen-
räume ist die ganze Oberfläche der Flügeldecken dicht und fein
runzlig gekörnt und mit kurzen dünnen grau oder gelblich,
selbst grünlich gefärbten Haarschüppchen fleckig bekleidet.
Die Unterseite ist fein und dicht runzelig gekörnt, die Bauch-
glieder aber dicht punctirt. Die Beine und letzten Bauchringe
sind lebhaft braunroth gesäumt. Die Schenkel sind gegen die
Spitze keulenförmig verdickt, an der Unterseite der Vorder-
und Mittelbeine mit einem stumpfen, der Hinterbeine mit ei-
nem rechteckigen Zahne versehen. Die Schienen sind ohne be-
sondere Auszeichnung. FTSE
‘ Länge des & und @ 4“, der Flügeldecken des & 2Y,;
des 2 2%,; Breite der Flügeldecken des & 1V,; des 2 2";
Breite des Halsschildes in beiden 1“. Zur bessern Vergleichung
der Geschlechter wurden Thiere von gleicher Körperlänge, und
zwar nicht von den grössten, gewählt. | R
Das Männchen ist ausser der schlankern Gestalt noch an
dem Eindruck anf der Mitte des Unterleibes zu erkennen.
Ich hatte den Käfer schon im Jahre 1864 am 6. August
auf dem Gebirge Butschetsch in dem Kronstädter Karpathen-
zuge unter Steinen an der Kalkwand Oburschie und an dem
Abhang gegen die Gebirgsspitze Omu in mehreren Stücken
gesammelt. Freunde, denen davon zur Bestimmung des Namens
mitgetheilt wurde, blieben diessbezüglich stumm. Im August
dieses Jahres hat auch Herr Carl Riess den Käfer von der-
selben Lokalität, die er leider bei einer dem Sammeln ungün-
stigen stürmischen Witterung besuchte, in einigen Exemplaren
mitgebracht. | RT
3. Otiorhynchus Riessi: oblongovatus, convezus, niger,
nitidus; rostro punctato, canaliculato; thorace longitudine non lon-
giore, lateribus modice rotundato, confertim grosse granulato; ely-
thris ovatis, 10-striatis, punctatis, interstitüis subconvexis, passım
rugosis, in mare evidenter granulatis; femoribus subtus ante api-
cem rotundato-emarginatis, posticis acute dentatis. L. 4/,—5,
Lat. 1/,—2%,". |
d angustior, abdominis basi impressa, segmento anali ad
apicem foveolato; interstitüis elythrorum granulatıs, femoribus po-
stieis ad angulum internum. emarginationis dente magno acuto,
ad angulum externum dente minore instructis; tibiis posticis
ad basin ezcisodentatis ibidemque in latere transver-
sim impressis.
2 validior, elythris paullo latioribus, strüs obsoletioribus,
interstitiis tantum rugosis, abdominis bası tibüsque posticis sim-
| plicibus,
176
Dieser Käfer gehört in die Rotte des OÖ. rugosus, wennihn
nicht die auszeichnende Bildungsweise der’ Hinterbeine im
männlichen Geschlechte als Repräsentanten einer eignen Rotte,
ähnlich wie O. longiventris, aufzutreten berechtiget. Nach
seinen sonstigen Körperverhältnissen stellt er sich aber unzwei-
'felhaft in die erstgenannte Gruppe. Br ach
Die Farbe des Käfers ist ein tiefes glänzendes schwarz.
Die Oberseite ist kahl, die Unterseite zeigt nur äusserst zarte
graue Pubescenz; die äussern Geisselglieder der Fühler, die
Schienen und die Unterseite der Tarsen sind, letztere sehr
“dicht, weissgrau-, der Spitzenrand der Schienen graugelb pu-
bescent. Der gerundete Kopf ist hinter den Augen glatt, zwi-
schen denselben zerstreut, ziemlich grob punctirt, mit ‘einem
Stirngrübchen; die kreisförmigen Augen sind ziemlich stark
herausgewölbt.: Der Rüssel ist etwa 1lV, mal so lang als’ der
Kopf, bis zur Einlenkungsstelle der Fühler sich etwas weniges
verengend, dann wieder erweiternd,.dicht punctirt, auf der Ober-
seite deutlich gefurcht, so dass seitlich gegen die Fühlergruben
eine kielförmige Begrenzung gebildet wird; vor der Einlen-
kungsstelle der Fühler an der Spitze befinden sich zwei, bei
dem Männchen schärfer ausgeprägte, eiförmige etwas divergi-
“rende Grübchen. Die schlanken Fühler erreichen mit ıhrem
mässig sich verdickenden, etwas gebogenen, punctirten Schaft
das erste Drittel des Halsschildes; das zweite Geisselglied ist
gut 1%, mal so lang als das erste, beide gegen die Spitze mässig
‚verdickt, das dritte, wenig kürzer als das erste, ist verkehrt
kegelförmig, die folgenden viere, jedes etwas kürzer als dieses,
unter sich von gleicher Länge sind oval gestaltet, die übrigen
in eine längliche, schmale, stumpfspitzige Keule von etwas mehr
Länge, als die drei vorlergeler en Glieder zusammen, ver-
wachsen. Das Halsschild ist so lang als breit, (der Vorder- und
Hinterrand gerade abgeschnitten, die Seiten mässig gerundet,
die grösste Breite etwas vor die Halsschildmitte gerückt; der
Rücken mässig gewölbt, die Oberfläche dicht mit groben Kör-
„nern besetzt, olıne Längskiel oder Längsfurche über die Mitte
..des Halsschildes. Das Schildchen ist sehr klein, oval. Die ei-
förmigen Flügeldecken schliessen sich enge an das Halsschild
an, erweitern sich rasch mit abgerundeten Schultern, verlaufen
dann in sanfter Rundung allmählig gegen die Spitze um sodann
daselbst wieder schneller verengt sich zusammen stumpf abzu-
‚runden, wobei die grösste Querbreite der Flügeldecken etwa
„auf das ‚erste Drittel, von der Basis derselben gerechnet, fällt.
Wenn man das Thier yon der Seite betrachtet, . so steigt die
KRückenlinie von der Basis der Flügeldecken in scharf gerun-
detem Bogen mässig hoch auf, läuft dann in äusserst stumpfem
Bogen fort um sodann zum fast senkrechten Abfall der Spitze
447
sich abzurunden. Die Oberfläche jeder-Flügeldecke ist mit zehn .
Längsstreifen durehzogen, : welche. je. mit einer. Körnerreihe so
besetzt sind, dass die Länge des einzelnen geründeten ‚Korns
und die des darauf folgenden Grübcheneindruckes gleich gross
sind. Die zwischen diesen gekörnten Längsstreifen liegenden
Zwischenräume sind kaum merklich erhobener, als die in.den.
Streifen stehenden Körnchen, und selbst wieder bei dem Männ-
‚chen durch Querrunzeln deutlich in eine Körnerreihe aufgelöset,
bei dem Weibchen jedoch nur hie und da zart quergerunzelt.
Die Unterseite ist fein unregelmässig. punctirt gekörnt und da-
durch mattglänzend. Die gegen die Spitze keulenförmig ver-
dickten Schenkel sind ‚auf der Unterseite nahe dem Knie halb-
‚kreisförmig ausgerandet und namentlich an den Hinterbeinen
deutlicher gezähnt. Die Schenkel sind mässig, die Schienen
dichter punctirt. | |
Das Auszeichnende des Männchens liegt namentlich in
der Bildung der Hinterbeine. Abgesehen davon, dass überhaupt
die untere Ausrandung . der Schenkel deutlicher und scharf-
eckiger ist, als beim'Weibchen, und»dass-diese,Ecken an den
Hinterbeinen sich zu längern fast dornartigen Zähnen ausbildet,
so zeigen bei dem Männchen auch 'die Schienen der Hinter-
beine 'eine 'auffallende und zwar dieser Art‘ ‚der Otiorhynchen
eigenthümliche Auszeichnung. Es besitzen diese Schienen nehm-
lich unter dem Kniegelenke an der Innenseite etwa
bei dem ersten Drittel der Schienenlänge einen hervortre-
tenden stumpflichen Zahn, unterhalb dessen die Schienen-
breite etwas beträchtlicher ist als oberhalb bis zum Kniegelenke;
ausserdem ist an der Vorderseite der Schiene in der
Höhe des Zahnes ein Quereindruck der Art ange-
bracht, dass bei dem Heraufziehen der Schiene. an
die Unterseite des Schenkels dessen spitzer langer
Zahn gerade in diesen Quereindruck eintritt; von
der Aussenseite betrachtet erscheinen dieser Bildung wegen
die Hinterschienen leicht eingebogen. Ja auch schon die Mittel-
schienen des Männchens zeigen etwas unterhalb des Kniees
eine kleine ecki BöydHretende Erweiterung., Ausserdem. unter-
scheidet sich das Männchen durch schlankere Fühler, . ünd
schmalere Flügeldecken, deutlichere und häufigere Körner. der-
selben, einen grossen Eindruck auf der Basis des Hinterleibes
und ein kleines Grübchen auf der Spitze des Aftergliedes von
dem Weibchen.
Ich habe versucht auf Tafel I. durch Figur d bis h die
eigenthümliche Bildung der Beine und Schienen dieser Otio-
rhynchusart darzustellen ; d—g betreffen das d', h bezeichnet das
Hinterbein des 2, g versinnlicht den Anblick der Schiene des
Männchens von der Aussenseite ; auch die Bildung der Schienen-
spitzen bietet interessante Abweichungen dar,
178
Von der Gesammtlänge des d' 41%“, kommen 3“, von der
des 2 mit 5", kommen 3Y,'“ auf die Flügeldecken, die Breite
des Halsschildes ist bei beiden 1'/,, die der Flügeldecken bei
dem Männchen 1%,, bei den Weibchen 2%".
Das Thier bewohnt, wie der unter Nr. 2 beschriebene
Käfer, die Alpe Butschetsch im Kronstädter Gebirge und zwar
hat mein lieber Freund, Herr Uarl Riess dasselbe leider nur in
drei Exemplaren 2 &, 1 ? von. dort mitgebracht. Er entdeckte
und sammelte den Käfer Anfangs August dieses Jahres an der,
von der Einsatielung oberhalb der Oburschie aufsteigenden
Gebirgslehne unter Steinen. Dem Entdecker zu Ehren habe
ich mir erlaubt. diesen durch seine Geschlechtsmerkmale in die
Reihe der interessantesten Otiorhynchen sich stellenden Käfer
unter dem Namen OÖ, Riessi zu beschreiben.
Hypsometrie von Siebenbürgen,
ein systematisches Verzeichniss sämmtlicher, bis jetzt
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
Höhenmessungen,
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
(Fortsetzung). u f
Wiener Fuss. Meter,
Aniesu-mare-Bach, Zusammenfluss mit dem
Aniesu-mik-Bach, NW. von Alt-Rodna Se
12 Fuss über dem Wasserspiegel Klopps 1982.95 626.77
Neu-Rodna (Rodna-nonua, Uj-Rodna), Dorf am
- Szamosfluss, NO. von Bistritz Trig. 1992.00 629.63
Feldhaus des Bomhats, das Vorhaus Klopps 1998.99 631.84
Vorhalle des Hauses Nr. 4 _Klopps 2395.99 757.33
„ Haus Nr. 34 | Klopps 2481.39 784.29
Vurfu-Anies, Berg oberh. von Alt-Rodna Klopps 3757.17 1187.57
Vurfu-Popi Berg, unweit des Vurfu-Ineu, LAN ar
Stache 4870.00 1541.84
Gipfel |
Monte, Berg N. von Alt-Rodna Klopps 7157.10 2262.22
Vurfu Ineu (Kuhhorn, Injo), Berg N. von |
| Alt-Rodna Klopps 1148.43. 2259.48
“ „. die höchste Spitze Klopps 1157.67 2262.40
Gi fel : \ Trig. 7158.50 2262.66
ade I @. St. 7159.68 2263.03
„ Signal auf dem höchsten Gipfel Karte 7218,00 2281.47
179
Ineu-Quelle am Vurfu-Ineu, N. von Neu-
Rachen h, die höchte S
Korongisch, die höchte Spitze Klopps 6284.94
. re SW. vom Vurfu Ineu, N. von NE
Rodna | | Klopps 6286.21
„ beim Felsenthor Klopps 5335.92
» Quelle am Nordostfuss des Berges Klopps 4774.88
Benesch, Zwillings-Quelle am Wege von Neu-
Rodna nach dem Vurfu Ineu Klopps 4417.19
Csardake Nulohitasch bei Neu-Rodna Klopps 2459.43
„ Kaprafoi bei Neu-Rodna Klopps 2968.73
» Pojana rotunda bei Neu-Rodna Klopps 3761.09
Varie-Bach, Einmündung in den Szamosfluss,
W. von Neu-Rodna, die Bauhütte 9 Fuss
über dem Wasserspiegel Klopps 2159.39
Iszvoru-mare-Bach, Zusammenfluss mit dem
Iszvoru Paggegilon-Bach, ©. von Neu- |
Rodna ZRG Klopps 2244.07
Izmo-Bach, Einmündung des Prelutsch- | Klopps 2264.61
Baches, N. von Neu-Rodna Klopps 2692.70
Pojana Szemeului, Berg NO. von Neu-Rodna
‚die Einsattlung am Westabhang, höchster
- Strassenpunkt zwischen dem Sza- |
'mos und der goldenen Bistritz | Klopps 3978.70
Vurfu Omului, Berg NO. von Neu-Rodna
Gipfel . Klopps na
2 1 Kl $ 9 4.
„ höchster Gipfel 7 ® . 6360.00
„ die Quelle an der Ostseite der Süd-
spitze Klopps 5934.68
„ die südliche Felsenspitze Klopps 5932.98
„ die Südspitze Klopps 5937.09
„ die höchste Spitze Klopps 5967.72
b. Ilosva-Bach.
Dögmezö, Dorf NO. von Retteg, die Thal-
fläche des Baches bei der Mühle Fisch. 903.57
„» Höhe des Ortes Trig. 906.00
e. Orosz-Fluss.
Orosz-Fluss, Brücke darüber bei Betblen, O.
von Retteg Trig. 762.00
Szäsz-Uj-Ös, Dorf SW. von Bistritz, Berg
beim Orte Klopps 1528.12
Szäsz-Mate, Dorf am Oroszfluss, SW. von Bi-
stritz, das Schloss zu ebner Erde Klopps 1016.89
Trig. 3918.00
Wiener Fuss. ‚Meter.
Klopps 6588.20 2082.43
1986.55
1986.95
1686.58
1509.25
1396.19
777.38
938.36
1188.81
682.71
709.31
843.18
844.79
1238.40
1257.59
1880.57
1882.18
2010.27
1749.44
1875.30
1876.60
1886.28
285.60
286.37
240.86
483.01
321,39
‚480
Wiener Fuss AR
1,70 Sajo- Kine, I
: a. Sajo-Fluss. | [ er
en Dorf WNW. von Bistritz .Trig. ‚828.00. ‚261.74
R che des Ortes... 7 Hau. 829.80. ' 262.29
Szent-Andräs, Dorf W. von Bistritz - Trig. 846.00 267.40
„Höhe des Ortes - Hau. 848.40. 268.17
'Magyaros, Dorf WSW. von Bistritz\ Hau. 957.60: 302.68
Baierdorf, Dorf WSW.v.Bistritzd. Kirche Hau. 985. 80 .311.58
Sajo- Fluss, Einmündung des Bistritz-Flusses,
unweit von Szeretfalva .... . Klopps‘ 865 06. ‚273.43
ee Do:ıf SW. von Bistritz -Trig. 996.00 314.81
die Brücke über den Sajo-Fluss : Hau. 996.00 314.81
Som Orte der Strassensattel gegen N...
Hariına Trig. 1284.00 7405.89
„08. vom Orte Br Höhe gegen Harına Hav. 1284. 00: ,,405.85
Kis-Sajo, Dorf N. von Szäsz-Regen, dieWasser-
scheide geg. Batos, im Krähengrund Klopps 1736. 5. 549. 02°
Kusma, Dorf ©. von Bistritz, der Fussboden des
Baron Löwenthal’schen Hauses: Klopps 2150.1 18. 679 69 |
h Vorhalle Br. Löwenthal’sches Haus Klopps.2132. 59: ‚680. 37
Pojana Tomi, Berg an den Sajo-Quellen, SO.
von Bistritz , Trig., 4604.70 1455.45
ie Tomi-Gipfel | Karte 4608.00: e 5
ß. Galacz-Bach..
Lechnitzer Bach, Niveau bei Lechnitz,. SW. % u
von Bistritz Klopps‘ 935. 43 295. 67
Lechnitz, Dorf SW. von Bistritz Klopps 955.96. 302.16
Fussboden vom Pfarrhause Klopps 968.61 306.16
Harina, Dorf SSW. v. Bistritz die Kirche Hau. 1084,80 ‚342.89.
G' Höhe: des Ortes Trig. 1086.00 ‚343.26
Galaez, Dorf SSW. von Bistritz - . Hau.'1074.00 339.47
„ Höhe des Ortes Trig. 1076.00 ‚340.10
Dürrbach, Dorf SSW. von Bistritz Hau. 1006.28 .,318.03.
„ Höhe des Ortes Trig.-1008. 00 318.61
Nagy-Ida, Dorf S. von Bistritz Trig. 1026.00 324.30
Höhe des Ortes Hau. 1026.60 324. 49
Tekenderf (Teke), Marktflecken, NW: von ir
Szäsz-Regen, Gasthaus zur Tr ompete Kreil‘ 979. 20 309,51
„ Höhe des Ortes | Trig. 1068.00 337.57
„ Gasthaus | Hau. 1070.40 338.34 j
-„. die Höhe vor dem Orte Hau. 1466.40 . 463.51
oA ee Dorf SSW. von Bistritz Trig. 1026.00 324.30
Thalsohle beim Hause Nr. 149 Kilopps 1026.35. 324.41
Haus.Nr, 149 Klopp s 1077.73 340.65
Dealu Puszti, Berg NO. von Tekendorf Trig. 2009.00. 632.44
„Signal auf dem Gipfel . Karte 2046.00 646.70
481
Wiener Fuss
y. Bistritz-Fluss.
Bistritz, Stadt, Garten am Hause Nr. 150 Kreil 1037.98 1
Kreil 1106.04:
„ Gasthaus zum Jäger, I. Stock
„ Gasthaus. I. Stock Hau. 1116.60
„ Höhe der Stadt - Trig. 1122.00
„ Fussboden der evangel. Kirche Klopps 1125.82
„ Burg bei der Stadt, höchster Punkt Klopps 2121.80
Heidendorf, Dorf SW. von Bistritz Trig. 1086.00
u die Kirche Hau. 1086,60
"Senndorfer Höhe, SO. von Bistritz, die höchste
Stellederdarüber führenden Strasse Klopps 1583.10
Värhely (Burghalle), Dorf OSO. von Bistritz,
die Mitte des Ortes Klopps 1231.29
„ Höhe des Ortes Klopps 1260.72
Windauer Kuppe, zwischen’ Windau und Wal-
© lendorf, ©. von Bistritz Klopps 2127.69
Gipfel - -. : | Klopps 2128.16
Wallendorf, Dorf NO. von Bistritz, mittlere
| Kuppe in den Weingärten Klopps 1637.64
Borgo-Schosseni (Borgo-Zsoszeny), Dorf bei ö
Bistritz, Haus Nr.38 zuebenerErde Klopps 1451.18
© 1% , Haus Nr. 38 Klopps 1455.76
Prund (Borgo-Prund), DorfONO.v.Bistritz Trig. 1566.00
„ unterer Garten der Papiermühle Fisch. 1569.07
Maroscheni (Borgo-Moroseni), Dorf ONO.von
Bistritz, Wilthehens Klopps 2067.67
Tihutza, Weiler ONO. von Bistritz Trig. 2796.00
u. der Boden des Wirthshauses Klopps 2800.87
„ Höhe des Ortes
Borgo-Pass, höchster Strassenpunkt _ Klopps 3759.99
„ NN. von Tihutza, gegen die Bukowinaer
Grenze zu, höchster Strassenpunkt Kreil 3782.99
Mogura ‚Kalului, Berg beim Borgo-Pass, nahe
der Bukowinaer Grenze Klopps 3916.81
Muncselriosz, Berg b.Kusma, O.v.Bistritz Klopps 5397.24
- Henyul (Kahlenberg), Berg bei Borgo-Prund, ri
..ONO. von Bistritz die Spitze Klopps 5963.38
„ die mittlere Spitze Klopps 6068.39
Vurfu Tomnatik (Dumnatik), Berg zwischen
Borgo-Prund und Ilva mika, NO. von
Bistritz Klopps 3771.50
Gogoasa, Berg NO. von Bistritz Trig. 5029.70
»„ Gipfel - | Gen.St. 5038.62
» höchste Spitze J Klopps 5054.21
"n. Signal auf dem Gipfel Karte 5094.00
Klopps 2845.98 -
. Meter.
328.09
‚349.60
352.94
354.64
399.88
670.66
343.26
‚343.46
900.36
389.19
398.49
‚672.52
672.67
517.63
458.69
460.14
494.98
495.95
693.99
883.76
885.28
899.46
1185.30
1195.73
1238.03
1693.32
1884.91
1918.10
1192.10
1589.79
1592.61
1597.54
1610.11
4188
y & Wiener Fuss.
e) Szalva-Bach. | |
Telts, Dorf N. von Bistritz, oberes Ende des
Ortes Klopps 1223.83.
Mogura lui Stan, Berg bei Telts, Gipfel Klopps 3721.95
Strimba (Romul), Dorf NNO. von Retteg, das
Gemeindehaus Klopps 1761.00
Schedreu, Berg bei Strimba (Romuli), das Thal
am Fuss des Berges Klopps 2202.92:
„» die Einsattlung im O. ° . Klopps 2609.24
Klopps 2821.68
F untinelli, Berg N. von Strimba (Romuli) auf
der ungarischen Grenze . Trig. 3324.00
Komarnicile, Berg NW. von Strimba (Romulıi)
an der ungarischen Grenze Trig. 3462, 00
Muncsel, Berg NNO. von Strimba (Romulıi)
nahe der ungarischen Grenze . Trig. 3646.00
f. Ilva-Fluss.
Ilva mike (Kis-Ilva), Dorf NO. von Bistritz,
das Haus Nr. 61 Klopps 1277.62 _
Strimba, Berg S. von Ilva mike, O. von Bistitz
dieWasserscheidezw.Ilvau. Bistritz Klopps 2120.27
Megura (Magura), Dorf im Ilva-Thal, NO. von
Bistritz, die Brücke am untern Ende des |
=... Dorfes Klopps 1719.53
Iva mare (Nagy-Ilva), Dorf NO. von Bistritz,
NW. vom Ort die Wasserscheide zum
Szamosfluss Klopps 663.8 54
„ NWestlich die Wasserscheide am Ilvaer
Wege Klopps 2686.98
Gura Glodului (Clode), Weiler im Ilva-Thal,
NO. von Bistritz, Fussboden des Gärt-
ner’schen Hauses Klopps 20%. 31
Dealu: Ulode, Berg bei Gura Olode NO. von
Bistritz Klopps 3089.49
Vurfu Krucsi, Berg S. von Ilva mike, NO. von
Bistritz Klopps 3877.43
Kukuriasza, Berg NO. von Ilva mare, NO von
Bistritz, die östl. Schanze am Gipfel Klopps 4360. 40
Meter.
386.83
1176.44.
556.81
‚696.30
824.73
891.88
1050.66
1094.27
1784.59
403.83
670.12.
543.53
841.99
849.98
660.72
976.53
1225.58.
1378.24
3. Flussgebiet des Kleinen Szamos-Flusses.
a. Kleiner Szamos-Fluss.
PORN, Dorf u.Salzbergwerk S.v. Dees Trig. 774.00
(das Amtshaus Hau, 777.00
244.65
245.60
183
„ der Hof des Wirthshauses
RBLC ER Wiener Fuss. “Metet,
- Szamos-Ujvär, Stadt,Gasth. zuebnerErde Hau. 807.60 255.27
„» Niveau des Marktplatzes Fisch. 807.99 259.39
„ Höhe der Stadt Trig. 810.00 256.02
Gasthaus an der Strasse Kreil 817.48 258.39
Dumbaliveez, Berg bei Csaba, O. von Szamos- ”
Ujvär Trig. 1995.10 630.61
„ Sıgnal auf dem Gipfel Karte 2046.00 646.70
Apahida, Dorf ONO. von Klausenburg Stach. 957.60 302.68
| . | | \ Trig. 966.00 305.53
un. Bes. Ottes | Hau. 967.80 30691
Dealu Fatza Pietri, Berg bei Korpad, O. von |
. Klausenburg Trig. 1439.00 4454.84
„ Gipfel Karte 1440.00. 455.15
Kalyan, Dorf O.v.Klausenburg, NOv.Kolos Hau. 966.60 305.72
„ NW. vom Orte die Höhe an der Strasse
nach Apahida | Hau. 1173.60 370.96
Vajda-Kamaras, Dorf ONO. von Klausenburg, |
die Höhe gegen Barev Hau. 1561.20 493.46
Klausenburg (Kolozsvar), Stadt, Niveau des .
kleinen Szamosflusses an der Brücke Stache 1057.80 334.35
» derKirchthurm auf dem Marktplatz 19. 2 en
u gi au. 1087. {
Re T Ptock Stache 1101.60 348.20
„ Höhe der Stadt Karte 1098.00 347.06
» Thalflächederkl.Szamosbeider Stadt Brass. 1098.00 347.06
„ Niveau derStrasse beim Hotel Biasini Fisch. 1104.30 349.05
„ der Garten im Piaristen-Collegium Kreil 1191.32 376.84
Felekvär, Castell bei Klausenburg Trig. 1272.00 402.06
Felek, Dorf S. von Klausenburg, Her Strassen-
sattel gegen Klausenburg zu Trig. 2098.00 650.49
» N. vom Örte die Höhean der Strasse Trig. 2148.00 629.63
„ der Felek-Berg beim Orte Hau. 2149.20 679.32
„ die nenhöhe beim Dorfe Stache 2237.40 707.22
„ N. vom Dorfe der Strassensattel Fisch. 2265.48 716.07
Dealu COsoll, Berg bei Ajton, SO. von Klau- |
senburg Trig. 2262.70 715.20
„ Signal auf dem Gipfel Karte 2304.00 728.25
Totfalu, Dorf SW. von Klausenburg, Berg- |
höhe des Weges beim Dorfe Stache 2591.40 819.10
Szent-Läszlö, Dort W. von Klausenburg Stache 1535.40 435.33
Gyalu, Marktflecken W. v. Klausenburg Stache 1170.80 401.68
„ Höhe des Ortes Trig. 1272.00 402.06
Nagy-Kapus, Dorf am Kapus-Bach, W. von
Klausenbur ' Trig. 1440.00 455.15
„ Höhe des E.. Stache 1445 40 456.88
Fisch. 1447.10 457.40 -
&
£
184
_ Wiener Fuss. .
1992.00 6
Stache 1993.80 6
Banyik, Dorf am Kapus-Bach, W. von Klau-
senburg | | Trig.
„ das Gasthaus
"N eiahe des -Monostor, DorfW.v. GryalusStache2278.20 720.
„Höhe des Ortes |
b. Füzes-Bach.
Füzes, Dorf O. von Szamos- Ujvär Hau.
Vassas-Sz. t-Iväny, Dorf SO..v. Sz.-Ujvär Hau.
„ Höhe.des Ortes: |
Nagy-Devecser, Dorf OSO. vonSzamos-Ujvär,
das Wirthshaus Klopps
Üzege, Dorf SO. von Szamos-Ujväar Zrrüg.
das gräfliche Schloss Hau.
Szent-Gotthärd, Dorf SO. von Sz.- -Ujvar Trig.
„ Höhe des Ortes
Pete, Dorf SSO.: von Szamos- Ujvät
„ Höhe des Ortes
Palatka, Dorf NO. von Kolos, die Kirche Hau.
a die Höhe W. vom Dorfe
Ben Dorf W. von Klausenburg Trig.
' Niveau der Strasse beim Wirthshause am
Fisch.
c. Borsa-Bach.
Valaszüt, Dorf unweit der Einmündung des
. Borsa-Baches in den kleinen Szamos, NO.
von Klausenburg /
De
Dealu Pticlo, Berg bei Ps NNW. von
Klausenburg &
„ Signal auf dem Gipfel
| "& Bascer Dach
Bäcs, Dorf NW. von Klausenburg. Trig.
„.' Höhe des: Ortes
Papfalva, Dorf NNW. von Klausenburg, Trig.
„ der Bach im Dorfe
Korod, Dorf NW. von Klaygenburg
.i Höhe des Ortes
Szent-Mihälytelke, Dorf NW. von Klausen-
burg Trig.
; Höhe des Ortes’
- (Fortsetzung folgt).
Trig.
Trig.
: Hau.
Trig.
„ Niveau der-Strasse am Wirthshaus Fisch.
\ Zrig:
Karte 1758.00
Trig. 2280.00 7:
790.80 |
834.00
925.71 9%
858.00:
860.40
918.00
391920222
978.00
= 981.60=i2
1227.60
1347.00
1074.00:
1093.77
870.00 :
STLTA:
1755.70
1104.00
Stache 1104.00
1350.00
Stache 1350.00
1470.00
Stache 1472. 40
132600
974.99
275.54
554.94
555.67
348, 95
348.95
426.70
426.70
464.64.
465.40
419.12.
Stache 1326.00 „419. 12
a
' _Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
im Monat September 1S6S. |
(fünftägiges Mittel).
Luftwärme in Graden n. R:
‘T a Sg e 0 {
2:08. | 6h M. | 2h N. | 10h A. | Mittel
le x » 235°. |. 15.080 10.16° | 40.863
6—10 .|- 6.46 16.89 10.40 11.250
11—15 Er 9.76 18.06 11.58 13.150
16—20 | 8.56 17.16 10.90 12.207
21—25 9.24 19.56 E12: DE I 7
26—30 8.96 20:04. 11.94. 13.647
„Mittel | 8.388 17.789 11.350 12.512
| ‘Maximum: 22.80 am 23. um 2h Nachm.
Minimum: 4.75% am 8. um 6h Morgens. ,
| 2 Luftdruck in Par. Linien auf 0° redueirt
Tamwe:r |r..
2 | | 6hM | 2h N. | {0h A. Mittel
1 322.86“ | 322.82” | 322.98” | 322.887]
Ev 11119
11-15 |. 320.94 | 320.51. | 320.59 | 320.680
a a 9 a 1° Sog |
21—25 321.11 320.93. | 320.97 | 321.003
26—30 323.03 | 321.79 | 3231.98) 324.933 |
Mittel 322.036 | 321.829 | 321.986 | 321.950
"Maximum : 324.62“ am 7. um 6h Morgens.
Minimum :: 319.02 am 23. um 10h Abends.
| Dunstdruck in Par. Linien |} Feuchtigkeit in Procenten
6hM. | BAM. 2h NN. Iton x.| Mitte!
6hM.
1-5] 3.55] 3.90°| 4,20'13.883%) 92.3 | 56.4 |87.4 | 78.60
6—10) 3.23 14.32 | 3.76 [3.770 190.9 152.3 | 76.8 | 73.33]
Ä 3.90 | 4,55 | 4.00. [4.150 || 83.4 | 50.6 | 74.5 | 69,50
‚16—20) 3.86 | 4.81 | 4.39 14.353 || 91.4 | 58.3 | 85.8.| 78.50
21—25 3.97 | 4.62 | 4.64 14.410 ||88.2 | 46.1.1 77.4 | 70.57
3.67°1:4.58 | 4.38: 14.210 || 84.5 .- |
| | 80.051 73,26
|
10hA. | Mittel
Mittel | 3,697] 4.464| 4.227 4.129 || 88.45] 51.29
Ansicht des Himmels
>
=,.°
Tage 205 = | äe =(J® |
2sal- - ej2| An | 2h N. | 10ha. |
\ zZ” de) | N En e h - ;
1— 5| 0.78°3.8 |4.0 14.0 | 3.93] nw | nw NW
6—10| 0.00 11.8 12.4 11.4 | 1.87] 08So 0SO - 080
11—15| 2.12 B.4 15.0 13.0 | 3.80] so so | so.
16—20| 0.07 1.2 13.3 13.2 | 3.231 nuw-sw | WNW | wnw
21—25 5.88 ]1.4 13.6 |0.6 | 1.87] 0SO-SSO| 050-SS0| oso-S |
2630| 0.00 11.9 10.9 10.6 | 1.131 ww Sa De
Mittel | 8.85 12.5813.2012.1 | |
13. 2.64] wn | nw | mw
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Anzahl der beobachtenWinde: N. 1; NO. 0;
0.19; SO. 18; S. 8; SW. 1; W. 15; NW. 28. Rothenthurmer
Wind (S.5) am 23. seit 5h Nachm. bis etwas nach Mitter- .
nacht begleitet von Wetterleuchten in den spätern Abendstunden
und gefolgt von einem heftigen Gewitter bald nach Mitternacht.
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 1., 15., 16., 17.,
24. (darunter 1 am 17. nicht messbar). Grösster Niederschlag.
innerhalb 24 Stunden : 5.88“ am 24. | | a:
Gewitter: am 15. (zugleich mit Hagel vermischt, Nachm.);
am 24. nach Mitternacht. |. ee
Wetterleuchten; am 16. Abends ın SO; am 23. Abends
in SW. und W. TE a
Lichtkranz um den Mond: am 1.,,27. _ ah
Das Monatsmittel der Temperatur war um 0.9499 höher,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.226 niedriger als das
entsprechende Mittel aus den vorausgegangenen ‘17 Jahren.
Vegetation: am 1. einzelne Weintrauben reif, am 2. einzelne
Maiskolben, sowie Corylus avellana, Juglans regia (die grünen
Schalen derselben fangen ’an aufzuspringen), am 12. fangen an
reif zu werden: Evonymus europaeus, Humulus Lupulus (die
Früchte fangen an zu trocknen), Rosa canina (die Früchte
werden weich); am 17. Ligustrum vulgare (die theilweise schon
am 9. schwarzen Früchte werden nun auch weich), Aesculus
Hippocastanum (die Früchte springen auf); am 20. Quercus
pedunculata. Am 28. beginnt die Maiserndte. 6
/ L. R.
Redaction : Der Vereinsaussehuss.
Buchdruckerei der v. Closius’schen Erbin.
m
Verhandlungen und Mittheilungen
des siebenbürgischen
» . »
Vereins für Naturwissenschaften
| zu
HERMANNSTADT.
XIX. ‚November 1868. Nr. 11,
INHALT: Vereinsnachrichten. — M. Fuss: Herbarii normalis Transsilvaniei
Centuria VI. — F. Br. Thümen: Hypsometrie von Siebenbürgen (Fort-
setzung). — L. Reissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu
Hermannstadt im Monat October 1868.
Vereinsnachrichten.
Die naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Chemnitz in
Sachsen ersucht um den gegenseitigen Schriftenaustausch und
überschickt ihren zweiten Bericht für 1864 bis 1868.
Der Verein hat den herben Verlust seines correspondiren-
den Mitgliedes Dr. Moritz Hörnes, Direktor des k. k. Hof-
Mineralien-Cabinetes in Wien zu beklagen, welcher am 4. No-
vember d. J. in der Frühe plötzlich an seinem Schreibtische
vom Tode ereilt wurde, nachdem er noch am Abend zuvor an
einer Ausschusssitzung der k. k, geographischen Gesellschaft
theilgenommen hatte.
Der Gefertigte überwies der Vereinssammlung die zweite
Partie der Gesteinsproben ans dem unter seiner Leitung aus-
geführten Steinkohlen-Schurfschachte zu Michelsberg, welcher
auf eine Tiefe von 15 Klaftern abgetäuft wurde und nachdem
darin noch ein Bohrloch von 2/, Klaftern Tiefe ausgeführt
worden, wegen stark zusitzenden Wasser vorläufig aufgelassen
wurde. — Es sind somit an dieser Stelle im sogenannten Thier-
garten am rechten Ufer des Schellandseifens die Bergschichten
bis auf 17Y, Klaftern Tiefe erforscht worden, -Obenauf kam
zunächst unter dem gelben Lehm eine Schichte groben Gerölles
mit Stücken bis zur Grösse eines Menschenköpfes (1.—3. Klft.),
darunter ein sehr feinblätteriger, glimmerreicher Mergelschiefer
(3. Kl.), weleher allmählich in festern Mergel überging, in dem
sich bei 4 Klafter Tiefe einzelne schwarze Blattabdrücke, ın
der 5. Klafter Stückchen verkohlten Holzes (Lignit), dann
188
immer häufigere Blattabdrücke von Laubhölzern (Pappeln,
Weiden etc.) und bald auch Theile von Fischskeletten zeigten.
Diese Gebilde setzten auch in der 6. und 7. Klafter fort, haufig
mit vielen. Glimmerblättchen ‘auf den Zwischenlagen; in der
7. Klafter wurden die Fischabdrücke immer häufiger theils nur
von kleinern 4—6 Zoll langen Individuen, theils Rückenwirbel
eines Grätenfisches von %,” Länge und Y, Zoll Durchmesser.
Nun fingen auch an, feine Zwischenlagen von weissem Kalk-
niederschlage sich zu zeigen, welche in der 8. Klafter immer
häufiger und dichter wurden und dem Mergel ein schön 'ge-
bändertes Aussehen gaben. Einzelne Stückchen von Lignit,
darunter auch ein gut erhaltener Kiefernzapfen kamen fort
im :Mergel vor. |
Mit der 8. Klafter begann nun auch.ein dunkler grünlich-
grauer brüchiger Mergel mit glatten muscheligen Bruchflächen,
welcher die regelmässigen kalkıgen Niederschlagsschichten häufig
störte und verwarf, aber zugleich auch das bisherige regelmäs-
sige Einfallen der Straten mit etwa 15° von Süd nach Nord
nicht mehr deutlich erkennen |Jiess. | gi |
Bei 8° 5° wurden die mit feinen Kalkadern durchsetzten
Mergelschichten am schönsten gebändert, wichen aber bald
(bei 10%) einem dunkel-grüngrauen sehr bituminösen Mergel,
aus welchem bis 16%, eines bituminösen Wassers sich abde-
stilliren: liessen. en \
Dieser bituminöse Mergel dauerte mit Wechsellagerungen,
jenes mit Kalkschnürchen durchzogenen Mergelschiefers bis
10° 5‘ Tiefe, worauf sich ihm ein feiner gelblicher Sand beizu-
mengen anfing, wo dann auch alsbald häufige Spuren (wenn
auch keine dichte Schichte) von Tapes gregarıa zeigten, dass
wir die Marinen- oder Uerithien-Schichten angebrochen hatten.
Spuren von Lignit, in Bruchstücken breitgedrückter Baumäste
kamen auch hier vor, Fe |
Mit 12° Tiefe trat schon wieder der bituminöse Mergel
mıt muscheiligem Bruche, wenn auch etwas sandiger ein, ihm
folgte schon bei 12° 4’ Tiefe die Schichte mit Kalklamellen, die
bald wieder aufhörte und einem zuerst mehr horizontal geschich-
teten (12° 5), dann mehr unregelmässig muscheligem (13° 1)
und später sandigern (13° 5”) Mergel Platz machte, der dann
wieder brüchig und mit glänzend glatten muscheligen Bruch-
flächen (14—15°) sich zeigte. N R
Die häufigen Regengüsse des Monates September leiteten
aber plötzlich eine Menge der Tagwässer in den bisher trocknen
Schacht, deren Bewältigung viel Zeit, Mühe und Geld kostete,
so dass zum Bohren mit einem altartigen Stangenbohrzeug ge-
griffen wurde. Hierdurch wurden noch fort von dem grünlich-
grauen Mergel gefördert, bis dann bei 17° feinerer Quarz und
189
Geröllsand sich beimengte und mit 17% 3' Tiefe das Gosau-
Conglomerat angebohrt wurde, dessen weitere Bewältigung mit
dem vorhandenen Bohr-Apparate nicht möglich war, so dass
am 22. September d. J. die weitern Arbeiten eingestellt wurden.
Für die Vereinsbibliothek gingen ein:
Jahrbuch der k. k. Reichsanstalt, 1868 Nr. 4. Wien 1868.
Monats-Bericht der k. preuss. Akademie der Wissenschaften,
(September, October und November) 1868.
Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien,
Nr. 13 bis 18. 1868
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften, herausgegeben vom
naturwissenschaftlichen Vereine in Prag. XVIII. Jahrgang,
1868, Nr. 9 und 10. | |
Atti della societä italiana di scienze naturalı. Vol. XI. Fasec. I.
Fögliı 1 a 8, Milano 1868.
A magyar tudomänyos akademia ertesitöje. Elsö evfolyam.
11—17 szam; mäsodik evfolyam 1—15 szam. Pest 1868.
A magyar tudomanyos akadcmia. Almanach 1868-ra. Elsö €s
', masodik füzet. Pesten. |
‘ Ertekezesek a mathematikai osztäly köreböl. 1—12 szäm.
Pest 1867 und 1868. ' ’ RE IR
Zehnter Rechenschaftsbericht gelegt vom Ausschusse des Vo-
rarlberger Museums-Vereins, Bregenz 1868. |
Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steier-
ınark. V. Heft Graz 1868. |
Zeitschrift der österr. Gesellschaft für Meteorologie III. Band,
Wien 1868.
XXVIM. Bericht über das Museum Franeisco-Carolinum mit
der XXII. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von
Österreich ob der Ens. Linz 1868,
Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg
IV. Band. Nürnberg 1868. | |
Mittheilungen aus dem Österlande vom Vereine zu Alten-
burg XVIII. Band 3—4 Heft 1868. Altenburg 1868.
Mittheilungen der k.k. geografischen Gesellschaft in Wien.
Neue Folge 1868. Wien 1868.
Zweiter Bericht der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in
Chemnitz, 1864-- 1868, |
Correspondenz-Blatt des zoologischen-mineralogischen Vereins
in Regensburg. XXII. Jahrgang. Regensburg 1868.
E. A, Bielz.
is
501.
502.
503.
504.
505.
513.
166
Herbarii normalis Transsilvanici
Tenturiam WE
eddidit
MICHAEL FUSS.
Continet specimina exsiccata sequentium plantarum :
Uredo Campanulorum Pers. — In foliis Campanulae
Trachelii : Grossscheuern in den „kalten Eichen“, .17. J uli
gesammelt von M. Fuss.
Aeeidium Thesii Dsv. -— In foliis Thesii Linophylli::
Grossscheuern am „Zackelsberg“, 28. Mai gesammelt. von
M. Fuss. 5
Phragmidium obtusum S. et K. var. Potentillae. — AR
foliis Potentillae argenteae : Grossscheuern im Pfarrgarten,
23. October gesammelt von M. Fuss.
Erysibe communis LA. var. Aynilegiae. —_ In follis Aqui-
legiae vulgaris cultae: Giresau im Pfarrgarten, 21. Oct.
gesammelt von M. Fuss.
Erysibe communis Lk. var Ranunculi. — In a
pseudo-bulboso : Giresau. „zu den Mahren“ ‚ 24. August
gesammelt vnn M. Fuss.
. Panus stypticus Fr. — Ad trabes quercinas putridas:
Giresau auf dem Pfarrhof, 13. August Bereuneli von
M. Fuss.
. Marasmius epiphyllus Fr. — In folus a derer sil-.
vaticae: Kerczesoraer Alpe "Miries „ges. von M. Fuss:
. Cladonia coccifera Bot. — Ad saxa madida: Kerczesoraer
Glashütte, 14. August gesammelt von M. Fuss.
. Parmelia ceratophylla Ach. var. physodes.— Ad truncos
Quercuum: Giresau in der :„Stein Kuppe“, 16. Jänner
gesammelt von M. Fuss.
5 Barmelia stellaris Ach. — Ad truncos Qnercuum: Giresau
im „Olliamoorwald“, 24. Juni gesammelt von M. Fuss.
. Ceratodon purpureus Brid.— B. n. 2386. — 8.E.n. 4288.
Ad terram in silvis: Grossscheuern im „jungen Busch“,
3. April gesammelt von M. Fuss.
. Philvartis fontana Brid. — S. E. n. 4452. -- Bartramia —
B.n. 2451. — Ad scaturigines: Frecker, Alpe „Plaiu Üzeri“,
gesammelt von M. Fuss.
Hypnum cupressiforma L.— B.n. 2476.— S.E. n. 3375. —
Ad terram in silvis: Neudorf im „Raupenbusch“, 10. N
gesammelt von M. Fuss.
514.
515.
516.
517.
318.
519.
520.
521.
22.
523.
>24.
525.
526.
191
Polipodium Dryopteris Z.— S.s.n.3496.— 5. E.n.3442,—
F. Fl. n. 3442. — Aspidium — B.n. 2282. — In silvis:
Giresau im „Wiwleleingeräckegraben“, 28. August ge-
sammelt von M. Fuss.
Aspidium spinulosum Sw.?— B. n. 2277.— S.3.n.3308:-—
S. E. n. 4197. — Polystichum — F. Fl. n. 3454. — In sil-
vis: Giresau am „hohen Berg“, 20. Juli gesammelt von
M. Fuss.
Agrostis Spiea Venti L. — B.n. 1972. — Apera — S.s.
n. 3079. — S. E. n. 8870. -— F. Fl. n. 3206.— In pratis
et agris: Hermannstadt beim Pulverthurm, 30. Mai ge-
sammelt von M. Fuss.
Calamagrostis laxa Host. — U. pseudophragmites Btg.
n. 1985. (nach Schur). --.Ü. littorea S. s. n. 3082. — SE,
n. 8876. — F. Fl. n. 3209. — Ad ripas fluviorum : Her-
mannstadt am „Schiewes“, 16. Juni gesammelt von M.
Fuss.
Phleum pratense Z.— B. n. 1961.— S: s. n. 3057.— S.E.
n. 8845. — F. Fl. n. 3185. — In pratis: Giresau im
„Kirpoch“, 15. Juli gesammelt von M. Fuss.
Melica nutans L. — B. n. 2004. —S. s. n. 3142. — S.E,
n. 3966. — FE. fl. n. 3295. — In fruticetis : Hammersdorf
im „Hehwes“, 15. Juni gesammelt von M. Fuss.
Melica eiliata L, — B. n. 2003. — 8. s. n.3141. — S. E.
n. 3964. — F. fl. n. 3292. — In saxosis: ‚Talmesch am
„Stein“ (Nagelflue), 4. Juli gesammelt von M. Fuss.
Koeleria interrupta Schur — 8. s. n. 3105. c. — S.E.
n. 3907. — E. fl. n. 3239. — In collibus siceis : Hermann-
stadt in den „Erlen“, 20. Juni gesammelt von M. Fuss.
Vulpia Pseudomyurus Rehb. — S. s. n. 3180. a.— S. E.
n. 4021. p.p. — F, fl. n. 3337. — Festuca Myurus Bgt.
n. 2050. p. p. — In collibus aprieis: Dedäcs gesammelt
von Unvericht.
Carex muricata L. — B. n. 2135. — Vignea — 8. s
5860. 28 ,E nn3730. EA Gun. 3069, Im silvie:
Poplaka, 5. Juni gesammelt von M. Fuss. |
Carex sempervirens Vill.— S.s.n.2994.— S.E.n. 3757. —
F. fl. n. 3122. — Ö©. ferruginea B. n. 2174. — In alpibus:
Kerczesoraer Alpe „Piatra resunetoare* (Kalk), 12. Juli
gesammelt von M. Fuss.
Seirpus lacustris L. — B.n. 2920. — 5. E. n. 3080. —
F. fl. n. 3027. — In lacubus: Broos gesammelt von Un-
vericht.
Heleocharis palustris R. Br. b. minor. — S. s. n. 2906.
b.et e.— S,E.n. 3668. b.— In paludosis: Giresau im
„Apeswinkel“, 23. Mai gesammelt von M. Fuss,
527.
528.
529.
192
I,uzula maxima DC. — B. n. 2221. — 8 30.2887. 2
S. E. n. 3619.— F, fl. n. 3000.— In silvis alpinis: Brecken:
Alpe „Picsoru Burkäcsului*, 29. Mai gesammelt von
M. Fuss.
Juneus triglumis L. var. macrospalhus. sig alpibus :
Kerezesoraer Alpe „Valea Doamni“ am Bi T. August
gesammelt von M. Fuss
Seilla hifolia L.— B.n. 62. — 8%, n.'2818. XS, E.
n. 3650.— F. fl. n. 2931. — In dumetis : Hermannstadt am
„Schiewes“, 17. April gesammelt von M. Fuss.
530. Örnithogalum umbellatum L.— B.n.622.— S.s.n. ns a
S. E.n. 3538. — F. fl. n. 2914.— In pratis collinis: Ham- 4
| Aline 23. Mai gesammelt von M. Fuss.
531.
932.
533.
534.
535.
536.
537.
538.
539.
540.
Orchis militaris L.- B. n. 1911. 8. 8. n. 2684.— S. E.
n. 3398. — F' fl. n. 2789. — In pratis montanis : Röthberg
in der „Herrenkel“, 20. Mai gesammelt von M. Fuss. |
Epipactis palustris Crtz.— B.n. 1932.— 8. sn. 729. —
S. E. n. 8453. — F, fl. n. 2840. — In collibus graminosis:
Giresau am „Kirpochrech“, 28. Juni von M.
Fuss. |
Salix serolina Schur.— 8. s.n. 2594. ce.— S. E.n.3969,2
Ad ripas fluviorum: Giresau im „Kirpoch“, 2. August
gesammelt von M. Fuss. |
Scabiosa luzida Vell. — 8. s.n. 1371. — FE. fl. n. 1450.—
S. norica F. Mont. n. 2594. p. p.— Asterocephalus —S.E.
n. 1772. — In alpibus: Arpascher Alpe „ Wurtopiel®
(Kalk), 14. August gesammelt von M. Fuss. n
Valeriana Tripteris L.— B.n. 109. — S.s. n. 1345. —
S. E. n. 1727. — F. fl. n. 1420. — Ad rivulos alpestres:
Grossauer Alpe „Frumoasze“, 18. Juli ne: von
M. Fuss.
Galium boreale L. — B.n. 167. — S.s.n. 1917. 8. E.
n. 1693. — F. fl. n. 1395. — In pratis: Hermannstadt auf.
der „Narzissenwiese“, 1. October gesammelt v. M. Fuss.
Asperula capitata Kit. — F. fl. n. 1378. — A. Allionii
B.n. 151. — 8. E. n. 1378.— A. hexaphylla 8. s. n. 1299.
In alpibus: Törzburger Alpe Bucsecs „ Grohotisch® (Kalk),
6. August gesammelt von M. Fuss.
Achiltea Millefolium L. — B.n. 1886. — S. s. n. 1567.—
S. E. n. 1904. — F. fl.n. 13360. — In an Gross-
scheuern, 20. Juli gesammelt von M. Fuss. a
Brigeron alpinus L. — B. n. 1839. — S. s. n. 149. —
S. E. n. 1812.— F. fl. n. 1484. — In alpibus : Kerczesoraer
Alpe „Fundu Bulli*, 17. Juli gesammelt von M. Fuss.
Liigularia sibirica Cass.— 8. s. n. 1619.— S.E. n.1965.—
F. fl. n. 1021. — Cineraria — B. n. 1843.— In uliginosis ;
Borszek, 18, August gesammelt von M. Fuss,
Mi;
542.
5413.
’
544.
546.
193
Doronicum Columnae Ten.— D. cordifolium S.s.n,1600.—
S. E.n. 1952. — F.fl.n. 1598. —: In alpibus : Frecker
Alpe „Üsorte“, 7. August gesammelt von M. Fuss.
Antenaria divica G@aertn.— B.n. 1798.— S.s.n. 1539.—
S. E. n. 1862.— F. fl. n. 1526.— In: silvaticis: Hermann-
stadt im „jungen Wald“, 29. Mai: gesammelt v. M. Fuss.
Filago arvensis L. — S. s. n. 1528. — S. E. n. 1815. —
F. fl. n 1515. — Gmaphalium — B.n. 1796. — In agris;
' Talmesch, 17. Juli gesammelt von M. Fuss.
Gnaphalium.uliginosum L.— B. n. 1792.— 8. s, n. 1535. —
S. E. n. 1855. — F. fl. n. 1521.— In uliginosis.: Neudorf
bei den Ziegelöfen, 5. October gesammelt von M. Fuss.
. Centaurea nervosa W. — S. s. n. 1400.— S. E. n. 2220.—
F. fl. n. 1725.— Cyanus flosculosus B, n. 1745. — In al-
pibus: Resinarer Alpe „Gihan“, 23. Juli gesammelt von
M. Fuss. | |
Crepis grandiflora T'sch.— 8. s. n.1723.— S.E. n. 2110.—
F. fl. n. 1837. — Hieracium — B.n. 1668. — In alpinis:
Resinar bei „Tursels Buchen“, 16. August gesammelt
von M. Fuss. -
347.
Crepis foetida L. — B.n. 1672. — Barkhausia — 8.8.
n. 1717. — S. E. n. 2103. — F. fl. n. 1821. — In’agris:
Grossscheuern neben dem „Zackelsberg“, 2. August 'ge-
sammelt von M. Fuss. | |
. Serratula tinctoria L. a. simplieifolia B..n. 1707. a S. 8.
n. 1418. a. — S. E.n. 2255. a. — F. fl. n. 1707. — In pra-
tis silvaticis: Giresau im „Olliemoorwald“, 13. September
gesammelt von M. Fuss.
. Cirsium furiens Gr. et Sch. — F. fl. n. 1657. — C, trans-
silvanicum Schur s. n. 1433. — 8. E. n. 2299. — 'Unicus
ferox Bgt. n. 1725.
. Campanula tenuifolia Hoffm. — 8. s. n. 1811.b.— S. E.
n. 2397. d. — E. fl. n. 1930. 8. — ©. linıfolia B. n.!299.—
In pratis collinis: Westen, 17. Juli gesammelt von M.
Fuss.
. Campanula carpathica L. — B. n. 300. — 5. s. n. 1819.—
S. E. n. 2381. — FE. fl. n. 1947. — Ad saxa in alpinis:
Borszek (Kalk), 14. August gesammelt von M. Fuss.
. Galeobdolon luteum Huds.— B. n. 1190. — S. s.n. 2247.
S. E. n. 2854. — F. fl. n. 2341.— In fruticetis: Hermann-
stadt im „jungen Wald“, 14. Mai gesammelt v. M. Fuss.
. Stachys germanica L.— B.n. 1196. — S. s. n. 2255. —
S. E. n. 2873. — F. fl. n. 2349. — In pratis collinis ; Neu-
dorf, 22. August gesammelt von M. Fuss.
Glechoma hederaceum L.? — B. n. 1178. — S.8.n.2235.
S. E, n. 2847. — F. fl. n. 2316.— In silvis alpinis : Zooder
Alpe „Präsbe“, 13. Mai gesammelt von M, Fuss,
%
555.
556.
557.
558.
359.
560.
561.
n. 2739.— F. Mont. n. 2675.— F. fl. n.2261.— Inalpibus:
562.
563.
564.
565
566.
567.
194
Thymus pulcherrimus Schur. —' S. E.n. 2816. — mA
n. 2303. — T. alpicolus e. S. s. n. 2214. c. — In alpibus:
Grösshhion Alpe „Frumoasze*, 7. ae gesammelt
von M. Fuss.
Echium vulgare L.— B.n. 258.2 8.8 ‚D. 1958. S.E.
n. Een — FF. fl. n. 2085. — In pratis et agris: Giresau
„halben Weg“, 2. Juli gesammelt von M. Fuss.
Drkesma pseudo-arenarium Schur. -— 8. s. n. 1954. a. —
S. E. n. 2521.— F. fl. n. 2077. In eollibus siecis : Gross-
scheuern an der a et (Gorgän), 14. Juli ge-
sammelt von M. Fuss.
Synphytum cordatum W. et RK. — S. s.n.1950. — S.E.
n. 2518. — F. fl. n.. 2074. — In silvis subalpinis: Michels-
bee Voralpe „Giötzembrich“, 3. Mai gesammelt von
M. Fuss.
Melampyrum pratense L— B.n 1241. — 8.8.n.2128.—
S. E.n. 2719. — F. fl. n. 2248. — Michelsberger Voralpe
„Giötzembrich“, 8. Juli gesammelt von M. Fuss.
Bartsia alpina L. Bin. 122-8. 0 BES
n. 2742. — F. fl. n. 2269. — In alpibus: Kerezeschoraer
Alpe „Stiavu verosz* (Kalk), 5. u gesammelt von
M. Fuss.
Pedieularis versicolor WAlbg. — S.s.n. 2137. BE
Törzburger Alpe Bucsecs „la Omu“ (Kalk), 19. Juli ge |
sammelt von M. Fuss.
Kiinaria italica Trev. — 8. s.n. 2059. — 8. BR. n.2640.—
F. fl. n. 2165. — In collibus aprieis: ‚Broos, gesammelt
von Unvericht.
Plantago lanceolata L. s. minor Fuss— S.s.n. 2348.h. 0)
B.n. 179. 7.) — F. fl. n. 2458 9. — In collibus subsalsis:
Salzburg, 14. Juni gesammelt von M. Fusss.:
Androsace pauciflora Vill. — F. fl. n. 2411. — A. lon-
giseta S. s. n. 2313. b.— S. E. n. 2946. b. — In alpibus:
Törzburger Alpe „Bucsecs“ (Kalk), 17. Juli gesammelt
von M. Fuss.
„Primula minima L.— B.n. 274. —S. s.n. ‚2326. PER? E.
n. 2969. — F. fl. n. 2425. — In alpibus: Frecker Alpe
„Szuru*, 25. Juni gesammelt von M. Fuss.
l,ysimachia Nummularia L. — B.n. 288. — Ephemerum h
— 8. s.n. 2305 — S. E. 2933. — F. fl. n. 2402. — In gra-
minosis: Hermannstadt in den „Erlen“, 15. Juni gesam-
melt von M. Fuss.
-Gentiana exeisa Prsl.— S. s. n. 1894. — S. E. n. 2467.
F. fl. n. 2023. — G. acaulis B. n. 410. p. p. — In alpibus:
' Frecker Alpe „Picsoru Burkäcsului“, 1, Juni gesammelt er
von M, Fuss,
568.
569.
570.
495
Vinea minor L. — B.n. 350. — 8. s. n. 1879. 8. E.
n. 2439. — FE. fl. n. 2003. — In silvis: Giresau am „halben
Weg“, 6. April gesammelt von M. Fuss.
Oenanthe banatica Heuf.— S. E. n. 1548.— F. fl.n.1254.
O. peucedanifolia B. n. 515 (saltem p. p.) — O. silaifolia
S. s.n. 1170.— In pratis paludosis: Hermannstadt, 2. Juni
gesammelt von M. Fuss. |
Mr E.
Libanotis sibiriea ©. A. M. — S. s.n. 1185. — S
n. 1566.— F. fl. n. 1272.— In saxosis: Talmesch auf dem
„Stein“ (Nagelflue), 6. August gesammelt von M. Fuss.
571.
572.
573.
Peucedanum campesire Janka. — S. E. n. 1598.— F. fl.
n. 1299. — In eollibus siccis: Medwisch am „Zigeuner-
berg* gesammelt von J. Barth. ii
Laserpitium prutheniecum L.— 8. s. n. 1240. — S. E.
n. 1632. — F. fl. n. 1328. — L. selinoides B. n. 487. —
In dumetis et silvis: Zood, 11. September gesammelt
von‘ M. Fuss.
Trifolium striatum L. — B.n. 1586. — S. s. n. 679. —
S. E. n. 914. — F. fl. n..798. — In collibus salsis: Salz-
burg, 12. Juni gesammelt von M. Fuss.
574. Oxytropis Balleri Bunge — F. fl. n. 836. — O. uralensis
375.
B. n. 1544. — S. s. n. 727. — S. E. n. 965. — In alpibus:
Törzburger Alpe Bucsecs „Gelbinare* (Kalk), 17. Juli
gesammelt von M. Fuss.
Astragalus vesicarius L.— 8. s. n. 786.— S. E. n. 978.—
F.fl.n. 850. — A. Albıdus F. Mont. n. n. 2684. — In col-
78.
i 579.
580.
libus aprieis: Scholten .am „hohen Berg“ gesammelt von
J. Barth. | | |
Vieia silvatica 7. — B.n. 1502.— F. fl. n. 873.— Ervilia
— S. s.n. 763.— Vieilla — S. E. n. 1029. — In dumetis:
Zood, 11. September gesammelt von M. Fuss.
. Saxifraga androsacea L.— B. n. 751.— 8. s. n. 1117.—
S. E. n. 1451. — F. fl. n. 1190. — In alpibus: Kercze-
schoraer Alpe „Fundu Bulli“, 28. Juli gesammelt von
M. Fuss. Ä
Saxifraga cuneifolia L. — B. n. 750. — 8. s. n. 1105.—
S. E. n. 1434. — F. fl. n. 1179. — Ad saxa madida in sub-
alpinis: Zooder Alpe „Präsbe“, 20. Mai gesammelt von
. Fuss. |
Herniaria glabra L. — B. n. 420.— S. s. n. 1038.— S.E.
n. 1346. —- F. fl. n. 1103. — In solo arenoso : Giresau in
dem „Zerrutschten“, 31. Mai gesammelt von M.' Fuss.
Polygonum viviparum L. — B. n. 702. — S. s. n. 2438. —
S. E. n. 3106. — F. fl. n. 2542. — In alpibus: Kercze-
schoraer Alpe „Stiavu verosz“ (Kalk), 5. August gesam-
melt von M. Fuss. .
581.
382.
586.
9837.
-.n. 309. — H. inodora B. n. 1402. — Deilosma — FE. fl.
196
Polyenemum arvense L.— B.n. 115. — S.s.n. 378.
S. E. n. 3014. — F. fl. n. 2485. — In campis: Salzburg,
e September gesammelt von M. Fuss.
Myricaria germanica Dsv.— 8. s. n.1021.— S.E,n. 1397.
F. fl. n. 1093. — Tamarix — B. n. 563. — In glarea flu-
viorum ‚alpestrium : Freck, 17. Juli gesammelt von M.
Fuss. — Nach Koch soll sich M. germanica von M.
squamosa nur dadurch unterscheiden, dass die eine emen
terminalen einfachen, : die andere aber. einen. ästigen Blü-
thenstand hat. Wenn das wahr ist, so findet absolut kein
Unterschied zwischen ‘den zwei Pflanzen statt; denn ein
jeder caulis der Pflanze entwickelt zuerst einen. terminalen
einfachen Blüthenstand an der Hauptaxe, und wenn dieser
verblüht hat und schon die Frucht reift, so: entwickeln
sich die secundären Unteraxen und es entsteht eine in-
florescentia ramosa. Es hängt daher nur von dem Be-
lieben des Botanikers ab, ob er germanica oder squa-
mosa sammeln will; ein jeder Strauch wird ihm: die ge-
ge Exemplare der einen oder der andern Art
iefern ;
. Sanguisorba offieinalis Z. — B. n. 188. — S. s.n. 962.
8. E. n. 1245. — F. fl. n. 1032. — In pratis humidis:
"Giresau im „Olliemoorwald“, ‚19. October gesammelt von
M. Fuss.
. Tormentilla reptans L. — S. s. n. 926.— 8. E.n. 1165.
F. fl. n. 1008. — In subalpinis : Kerezeschoraer Glashütte,
6. August gesammelt von M. Fuss.
. Hutchinsia alpina R. Br. —S.E. n. 432. Bu} A. n. 391.
Draba — B. n. 1298. — Noccaea — 8. s.n.320.— In
alpibus: Kerczeschoraer Alpe „Fundu Bulli* am See, _
24. Juli gesammelt von M. Fuss. |
Draba verna L. a. major. — 8. s. n. 29; 2.— 8 E.
n. 897. a. — In pascuis: Hermannstadt in He „Erlen“,
12. April gesammelt von M. Fuss.
Hesperis runeinata W. et K. — 8. s. n. 216. — SE
n. 275. — In fruticetis: Stolzenburg, 10: Juli‘ gesammelt
von M. Fuss.
. Erysimum repandum L. — B.n. 1863. — 8.5.n.23.—
S. E. n. 326. — F. fl. n. 299. — In agris: Emose ro
30. Mai gesammelt von M. Fuss
. Viola silvestris Kit. — F. Mont. n. . 2608. S.s.n. 359.. =.
F. fl. n. 434. — In silvis: Giresau am „halben Weg“,
6. April gesammelt von M. Fuss. |
. Viola macrostipulata Schur? — S.E.n.500.—V. Schultzii
S. 5. n. 363.— In pratis montanis ; Hermannstadt, 13, Mai
gesammelt von M, Fuss,
197
A Hepalien nobilis Volkm, Br MRerRımıı
H.’triloba 8. s.n. 23. — S.E.n. 7. — In ssilvis et du-
metis: Michelsberg, 15. März gesammelt von M. Fuss.
„ Anemone silvestris L. — B. n. 1070. — S. s. n. 2. —
SE. n. 11. — F. fl. n. 49. — In dumetis: Elisabethstadt,
15. Mai gesammelt von M. Fuss.
. Nigella arvensis L. — B.n. 1067. — S. s.n. 99.— S.E.
ne RE. fl..n. 146.— In agris: Grossscheuern, 19. Juli
‚gesammelt von M. Fuss.
. Trollius.europaeus L. — B. n. 1125.— S. s.n. 93.— S.E.
n. 138. — F. fl. n. 1339. — In pratis humidis: Hermann-
stadt auf der „Narzissenwiese“, 7. Juni gesammelt von
600.
M. Fuss.
. Euphorbia angulata Jacg.— B.n. 906.-- S. s. n. 2480.—
‚8. E. n. 3159. — F. fl. 2950. — In dumetis: Hammersdorf
in den „breiten Hecken“, 3. Juni gesammelt von M. Fuss.
. Euphorbia stricla Sm. — S. s.n. 2478.— S. E. n. 3155.—
F' fl. n. 2587. — In agris: a 3. Juli gesam-
melt von M. Fuss.
'. Hibiseus Trionum L. — B.n. n. 1439. -- S. s. n. 580. —
'S. E. n. 763. — F. fl. n. 667. — In agris: Grossschenern,
‚15. September gesammelt von M. Fuss.
. Cerastium anomalum W. et K.—- B. n. 873.— 8. s.n. 513.
"8. E.n. 669. — Dichodon — F. fl. n. 603. — In pratis:
Giresau im „Grängd“, 4. Mai gesammelt von M. Fuss.
‚ Lychnis Viscaria L.— B. n. 867. — 8. s. n. 467. — Vi-
scaria vulgaris S. E. n. 630. — F. fl. n.533 — In sil-
vaticis: Grossscheuern im „jungen Busch“, 28. Mai ge-
‘sammelt von M, Fuss.
Hypericum hirsutum L.— B.n. 1609. — S. s. n. 597, —
S. E. n. 785. — F. fl. n. 686. — In silvis: Talmesch auf
‘dem „‚Stein‘ (Nagelflue), 28. Mai gesammelt von M. Fuss.
{98
Hypsometrie von Siebenbürgen,
ein ‚systematisches Verzeichniss sämmtlicher,. bis jetzt _
im Grossfürstenthume Siebenbürgen ausgeführten
Höhenmessungen,
zusammengestellt von.
F. Baron THÜMEN,
(Fortsetzung). a
Wiener Fuss. Meter.
"Biken Dorf NNW. von Klausenburg, W. vom
Orte die Höhe gegen Dal Stache 1623.60 513.19
Türe, ‚Dorf N. von Gyalu, das Gasthaus Stache 1318.20 416.66
Mel "Höhe des Ortes: Trig. 1820.00 417.22
Olah-Nädas, Dorf W, von Bänffy-Hunyad Trig. 1230. 00 888.78
e Hideg-Szamos-Fluss.
Hideg-Szamos-Fluss, Zusammenfluss mit dm
Rakato-Bach, O. von Marisel Stache 2071. 80. 65 86
Pap-Nyerges, Berg SW. v. Hideg-Szamos Trig. 3120.00 986.17
Maniehl; Dorf SW.von Gyalu, die Kirche Stache 3810. 00 1205.27
Vurfu Mnyeilor, Berg NO, von Mogura, SW.
von Gyalu Trig. 4104. 00 1297. 19
Kohoi, Wale im Gebirge, SW. von Gyalu
Niveau des Hideg-Szamosflusses Slache 4242.60 1341.01
Hresa, Berg S. v. Mogura, SSW. v. Gyalu Trig. 4314. 00 1363. 58
Vurfu Üziganeasza, Berg SW, von Magura, a
W, von Gyalu Stache 4544.40 1436.40
höchster. Gipfel 0 Trig. 4596. 00 1452.70
Vurfu‘Frimlorilor, Berg N. von Albäk, S. vom |
| Varfu-Vurfului- Berge, & Trig. 4974. 00 1572.19
| N a Berg SW. von Mogura, SW.
n Gyalu ) | Trig. 5232. 00 1653. 13
f. Hev-Szamos-Fluss.
Hev-Szamos, Dorf WSW. von Gyalu Trig. 1350.00. 196.70
„» Brücke über den Hev-Szamos Stache 1353.60 427.85
un Dorf NW. von Gyalu, Haus des |
aldhüters Stache 1827.60 577.68
Dongo, Dorf W. von Gyalu, höchster Punkt |
im Orte | Stache 2926.80 925.10
Gyurkucza, Weiler S. von Bänffy-Hunyad, am
Hev-Szamos-Fluss, Wirthshaus Stache 3072.60 971.19 7
Batrina, Berg W. von Marisel, OÖ. von Gyur-
- kucza, das Alpen-Plateau unterhalb Sache 4410.00 1393. 92 |
„ der Sattel Stache 4531.10 1432.02
199
Bag d-BT; h; Yai Wiener Fuss. Meter‘.
Vurfu Sztini, Berg SO. von Gyurkucza Trig. 4578.00 1447.01
Dealu Pics-Holumb, BergSSW.v. Marisel 7rig. 4770.00 1507.71
| IX. Flussgebiet des Läpos-Flusses.
Magyar-Läpos, Dorf S. von Kapnikbänya in
Ungarn Trig. 1110.00 350.85
„ Boden des Wirthshauses an der katho-
lischen Kirche Fisch. 1110.88 351.13
Rohi, Dorf N. von Dees, SO, vom Orte die
Wasserscheide gegen Hollomezö, an der
Strasse Fisch. 2220.82 .. 701.96
Dealu Koplopi, BergSO.v. Rohi, N.v.Dees Trig.. 3420.00 1080.99
Csukäs, Berg bei Felsö-Läpos Trig. 2396.28 757.42
Dealu Szekul, Berg bei Oläh-Läposbänya, O. v.
Kapnikbänyain Ungarn an der Grenze Trig. 4134.00 1306.68
Vurfu Priszlop, Berg an der ungar. Grenze, "E
©. von Kapnikbänya in Ungarn’ ZTrig. 4200.00 132754
X. Flussgebiet des goldenen Bistritz-Flusses
Kosna (Todoskani), Dorf am Dorna-Bach, an
der Bukowinaer Gränze, N. von Pojana |
Stampi Trig. 2580.00 815.49
Kirlibaba, Dorf an der Bukowinaer Grenze Trig. 2862.00 904.63
Cipon, Weiler an. der Grenze gegen Ungarn
und die Bukowina, die Brücke Klopps 2961.93 936.15
Borsaer Strasse, Einmündung der alten in die
neue Strasse, am goldenen Bistritz-Fluss
gegen die Bukowinaer Grenze Klopps 3101.70 980.39
Iszvoru Bistritzului-Bach, Brücke darüber an |
der Bukowinaer Grenze Trig. 3372.00 1065.83
Rodna-Pass, Einsattlung zwischen der goldenen ) |
Bistritz und dem Szamos, höchster | Trrig. 3918.00 1238.40
Strassenpunkt I! Klopps 3979.08. 1257.71
Lopatna-Alpe, Berg NW. vom Vnrfu Omului,
W. von Kirlibaba Klopps 5041.50 1593.52
Lala-Thal, der Alpensee, NNO. von Neu-
Rodoa Klopps 6020.63 1903.10
Kelemen-Üserbuk, Berg N. von Gyergyö-To-
plieza an der Bukowinaer Grenze Trig. 6378.00 2015.96
Kelemen-Iszvor, Berg NO. von Palota nahe der |
Bukowinaer Grenze | Trig. 6438.00. 2034.93
Lala-Bach, die höchste Quelle N. von | Klopps 6511.57 2060.08
| Neu Rodna | Klopps 6517.35 2062.01
Pietroszul, Berg NNO. von Palota, NO. von
Szäsz-Regen Trig. 6586.00 2081.70
» Signal auf dem Gipfel Karte 6666.00 2106,99
200
XI. Flussgebiet des Bisztricsoara-Flusses. Er
Märpatak, Dorf im Putna-Thal, NO. von Gyer-
gyö-Szent-Miklos
„ die Bachgabelung im hintern Theil Hau. 2469.00
Borszek, Dorf N. v. Gyergyö-Szt.-Miklos Trig. 2790.00
„ das Cameral-Gebäude Ä Hau. 2791.20
„ das Haus über der Trinkhalle Klopps 2793.75
Hegyes, Berg bei Märpatak, NO. von Gyergyö-
8zt.-Miklos, Sattel zum Paltinis-Berg Hau. 3341.40
„ Sattelan der Quelled. Zsedan-Baches Trig. 3342.00
Nehoe, Berg zwischen Borszek und Ditro Klopps 3965.48
Közreszhavas, Berg bei Borszek, N. von Gyer-
gyö-Szent-Miklos, der Gipfel ** Trig.' 4666.10
-„ Sıgnal auf dem Gipfel | Karte 4734.00
„ ‚Strasse am Westabhang Trig. 3978.00
„. höchster Punkt der Strasse über den
Berg AR. \EERE Hau. 3983.40
XII Flussgebiet des Bekäs-Flusses,
Bekas-Fluss, gegenüber der Einmündung des |
| Zsedän-Baches, ONO. von Gyergyö-Szt.-
Miklos Ä Trig. 1806.00
. Almäsmez6, DorfONO. v. Gyergyö-Szt-Miklos, Di
| die Mündung des Zsedan-Baches Hau. 1809.00
_ Ivänyos, DorfONO.v.Gyergyö-Szt-Miklos Trig. 1890.00
die Kaserne der Finanzwache Hau. 1890.00:
”
Domuk-Bach, Einmündung des Aszo-Baches,
OÖ. von Gyergyö-Szent-Miklos Trig. 2154.00
Matesorko, Commando-Posten am Domuk-Bach |
O. von Gyergyö-Szent-Miklos Hau. 2155.20
Kis-Bekäs-Thal, Einmündung des vom Fekete-
Hagymas-Berges, kommenden Thales, O.
von Gyergyö-Szent-Miklos Hau. 8001.20
XIII. Flussgebiet des Tatros-Flusses
Szöllöhegy (Hargitta), Berg ONO, von Csik- |
' Szereda Karte 4674.00
„ höchster Gipfel, Signal Trig. 4675.40
Tarhavas, Berg N. vom Gyimes-Pass an der
Grenze gegen die Moldau, NO. von Ösik- N
Szereda I Trig. 5206.00
„ Signal auf dem Gipfel Karte 5274.00
(Schluss folgt), _
| 0 Trig. 2124.00
Putna-Thal, Einmündungd. grossen Strasse Hau. 2127.00
| Trig. 2466,00
"Wiener Fuss. Meter.
671.36
672.31
779.45
780.40
881.87
882.23
883.08
1056.16
1056.38
1253.41
1474.86
1496.33
1257.36
1259.09
570.85
571.80
597.40
597.40
680.84
681.21
948.61
1477.38
1477.81
1645.52
1667.01.
201
Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt
‘ im Monat October 1868.
(fünftägiges Mittel).
Luftwärme iu Gradenn.R.
Tage
| GM | N. | 1ma. |. Mitte
1— 5 a 9,289 21.21° 12.283 14.257
6—10 1.24 10.84 4.64 5.973
11—15 6.33 12.26 8.52 9.057
16—29 1 8.24 13.82 10.42 10.827
21—25 9.12 13.75 10.42 11.107
26—31 I 4.35 8.938 ; 4.73 6.020
Mittel 6.360 | 13.337 8.381 9.359
Maximum: 24.20 am 3. um 2h Nachm.
Minimum : —1.0 ° am 8. um 6h. Morgens.
| | Iuftdruck in Par. Linien auf 0° reducirt
Tage Y
| 6h M. | 2h N. | 40h A. Mittel
1— 5 321,31” 321.244 321.82 a er
6—10 323.22 322.92 ns Br 323.070
11—15 322.75 322.64 322.63 322.673
16—20 321.78 341.97 321.69 321.680
21—25 320.69 320.46 320.84 320.663 |
26—31 322.08 322.26 322.70 322.347
Mittel 321.975 321.861 322.145 321.994
Maximum : 324.68“ am 6. um 6h Morgens.
Minimum : 319.24” am 22. um bh Morgens.
‚Feuchtigkeit i in Procenten
Dunstdruck in Par. Linien
| Tage
6hM. [sum | 2 n. | sona. | men |erM. | zu. ton a. EIN. 10h A. | Mittel 6hM. ann. ton a. | Mittel
1— 51 3.70” 4 51 3.70°| 3.99] 3,8913,860° 82.7 | 36.4 |67.7° 3.8913,860' 82.7 | 36.4 | 67.7 62.97
6—10| 1.87 | 2.47 | 2.35 12.230 ||83.2 | 47.8 | 76.8 | 69.27
11—15) 3.22 | 3.78 | 3.53 13.510 |90.2 | 67.4 | 84.1 | 80.57]
6—20) 3.48 | 4.08 | 4.00 13.853 |184.9 | 63.5 | 81.0 | 76.47
1—25| 3.85 | 4.34 | 3.93 14.040 || 88.4 | 67.1 ! 80.6 | 78.70
26—31| 2.67 | 3.10 | 2.71 [2.827 || 90.0 | 72.0 | 87.8 | 83.27
') Mittel | 3.1151 3,612] 3,379 13.369 | 86.67] 59,45] 79,91] 75,34
|
=ae| Ansicht des Himmels is |v orherrschende Windesrichtung |
sage |; | STE ET ST I: :
salz s|&| = | 6hm. | ZU N. | 10h.
Br A rd In HM wall de |
1 5| 0.00”-J3.2 12.8 |2.2 | 2.731 oso-ssol oso ee
6—10| 0.00 4.4 10.1 12.8 | 2.43 0 ‚DNA
1115| 4.10 16.2 6.2 [8.0 | 6.80] so so |. so I
i6—20) 1.00 12.9 14.0 11.4 | 2775 so | so | so
21—25 5.04 j6.4 17.1 6.6 | 6.70) WNW-N SO-SSO | WNW- n|
26—31| 6.46 15.5 16.8 19.3 | 6.20) N-0SO NO | No I
Mic | 16.60. 11.9814.5814.4
|
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der beobachteten Winde: N. 8; NO. 0;
O. 33; so. 37: S:6;:.8W. 1: W. 9; NW. 9 — Sturm :
am 29, Morgens und Vormittags, Richtung Anfangs. ‚80,
um 10h SSO’ (Rothenthurmer Wind), Stärke 6.
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 19., 14, 15.,.20. “
22. 29.24.25. 2)... SL, darunter Sen (am 29.) mit Schnee. B
Grösster Niederschlag innerhalb 24 an 9.25. Ei a |
Nebel : am 16., 31.
Reif: am 7., 8.
Lichtkranz Hi den Mond : am 25. Abende;
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.202° höher,
das Monatsmittel des Luftdruckes um 0.255“ niedriger als das
entsprechende Monatsmittel der vorausgegangenen 17 Jahre.
Der. diessjährige October brachte im Anfange auffallend hohe
Temperaturen, wie sie bisher in Hermannstadt noch nicht be-
424661 so | so | so |
obachtet worden waren: am 3. stand das Thermometer um 2h. |
Nachmittags auf 24.20 und um 2'/,h desselben Tages auf 24.40,
. am.4. auf 23.25°% dagegen sank es schon am 7. Morgens unter
den Gefrierpunkt (auf — 0.2) und am folgenden Tage Morgens
um 7h auf — 1.5°%, so dass demnach der Temperaturwechsel |
innerhalb 4 Tagen die Höhe von nahezu 25 Graden ‚erreichte. —
Die Entlaubung der Bäume und Sträucher, welche in der Regel
schon in diesem Monate beginnt, nahm auch heuer im October
. den Anfang. Am 24 war entlaubt: ‚Öerasus avium, ‚acida;'
'am 25. Fraxinus excelsior, Lonicera tatariea, Ribes "aureum,
rubrum, Juglans regia, Cerasus chamaecerasus, Tilia vulgaris, J
Rhamnus. Krangula, Bapaına nigra, Uaragana arborescens.
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FR: N TE
-Redaction : ir Verömenuesalm el
Bechdruckeret der v. Glosıus’schen Erbin,
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handlungen u und Mittheilu
et en des siebenbürgischen
Er ereins für Naturwissenschaften
% zu
7. HERMANNSTADT.
December 1868.
INHALT: Vereinsnachrichten. — M. Fuss: Herbarii normalis Transsilvaniei
Centuria VI.— Fr. Baron Thümen: Hypsometrie von Siebenbürgen
‘= (Schluss). — L. Reissenberger: Metenrologische Beobachtungen zu
n Hermannstadt im Monat November 1868 und Uebersicht der meteoro-
; logischen Beobachtungen im Jahre 1868. r
Vereinsnachrichten.
Mit der deutschen malako-zoologischen Gesell-
- schaft in Frankfurt am Main und der österreichischen
Gesellschaft für meer dlaßie in Wien wurde der gegen-
Gas Schriften-Austausch eingeleitet. 43
_ Nachdem unser Vereins-Mitglied, der Herr Direktor der
a Stearinkerzenfabrik, Jo sef Pfa ff, die Güte hatte,
_ mehrere der aus dem Schurfschachte im Thiergarten bei Michels-
‚berg geförderte Proben von Mergelschiefer der chemischen Ana-
lyse zu unterziehen, so sind wir in die glückliche Lage versetzt,
_ nun auch deren Bestandtheile genauer anzugeben.
Es enthielt hiernach der Mergel :
I. Aus 9 Klaftern Tiefe:
Organische bituminöse Substanz
; BR 7
Kieselsäure und kieselsaure Thonerde . a 5° «
Eisenoxyd dee rin hl 3 2 ar Ka Er
Thonerde . RR EN ER REN
Eenpeiganzen Kalk . ; i Dann 2 1.24.93,
| 100.0 %
4 II. Aus 11 Klaftern Tiefe : :
Organis ische bituminöse Substanz . ee
Kieseleäure und kieselsaure Thonerde . 2 48.5
Eisenoxyd : x } \ . ; \ ;
Thonerde . e i ; r ; ER
4115: 09.0.
—7700.0%,
| Diese Resultate beziehen sich alle auf Proben des bei
- 100° ©. getrockneten Thones (Mergels).
9
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Nr. 19 und Schluss des Jahrganges 1868.
Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaft herausgege
naturwissenschaftlichen Verein in Prag Nr. 11 und.
Mittheilungen des Neutitscheiner landwirthschaftlichen
Nr. 10—12, October bis December 1868. RR.
em Raccoglitore, giornale della Societä dincoraggiamente i in
00... dova, Anno VI. Nr. 1—6.
. Corzispondenza scientifica in Roma per P’avanzamento
22, 7 seienze, Anno XX. Nr. 38-44. AR I
el,» irn nautico e geographico in Roma, Anno XXI. Vol er
E. A. Bielz. ı in ’
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> % R
D e ’
Herbarii normalis Transsilvaniei |
CTCenturiam WEE. Er
eddidit hl: Er
MICHAEL FUSS.
are. ones end exsiccata sequentium plantarum : 5
RN 601. Uredo Vincae DO. — In foliis vivis Vincae herbaceae
er, Grossscheuern am „Zackelsberg“, 9, Mai gesammelt vom
se M. Fuss. |
0.602. Erysibe communis Lk. var. Heraclei DO. — In tolik.
Ne Heraclei Spondylii: Holzminden im Pfarrgarten, 9. ‚Au
Ba. / gesammelt von M. Fuss Bi >
2.603. Cladonia fuscata Schur var. fruticosa. — Ad a in.
ER alpibus: Kerczeschoraer Alpe „Fundu Bulli“, 15. August
gesammelt von M. Fusss. R
604. Endocarpum miniatum Schur — Ad saxa calcarea : Kop-
- pänder Schlucht, 14. April gesammelt von J. Barth.
605. Collema rupestre Fr. — Ad truncos Quercuum: Abrnd-
ee Ne banya, 6. Juni gesammelt von J. Barth.
606. lobaria pulmonaria Fr. — Ad truncos Quercuum: Bir-
is ©. thalm: im „Fettendorfer Grund“, 21. Juni gem von
.J. Barth. a
607. Lecanora Murorum Fr. — Ad tegulas murorum : wi
Beil auf dem Pfarrhof, 11. Februar ges. von J. Barth.
ellia epiphylla N. a E.— S.E.n 2603, — Junger-
De mannia — B. n. 2572. — Ad terram madidam: Langen-
0 0.00thal, 24. April gesammelt von J. Barth.
609. Rebouillea hemisphaerica Raddi. — S.E.n. 4018. —
RD ° Marchantia — B.n. 2579. — Ad saxa.calcar hor-
es; Kluft, 14. ge gesammelt von 4 Ber
%
610. Hedwigia ciliata Br. et Sch. — S. E. n. 4355. — Anoec-
tangium — B.n. 2319. — Ad saxa schistosa: Michels-
berger Voralpe „Giötzembrich“, 9. Juni geammelt von
J. Barth.
Pottia cavifolia Ehrh. — S. E.n. 4481. — Gymnosto-
mum ovatum B.n. 2330. — Ad terram madidam : Lan-
- 611.
612.
619.
620.
621.
622.
623.
805
genthal, 28. Februar gesammelt von J. Barth.
Barbula muralis Hdg. — B. n. 2394. — S. E. n. 4249.—
Ad muros: Hermannstadt auf der „Allee“, 15. Mai ge-
sammelt von M. Fuss.
. Bryum argenteum L.— B.n. 2522. — S. E. n. 4271. —
In solo arenoso madido: Langenthal, 21. März gesammelt
von J. Barth.
. Hypnum ceuspidatum L.— B. n. 2511.— S. E. n. 4375.—
In pratis humidis: Langenthal, 24. April gesammelt von
J. Barth.
. Amblystegium serpens Br. et Sch. — S. E.n. 4225. —
Hypnum — B.n. 2498. — Ad truncos putridos: Roth-
berg in der „Herrekel“, 20. Mai ges. von M. Fuss.
. Stipa Lessingiana Tr. et Rps.— In collibus graminosis:
Palatka, 30. Mai gesammelt von V. v. Janka. _..
. Aira caespitosa L.— B.n. 1996.— Deschampsia -— S. s.
n. 3106. — S. E. n. 3916. — F. fl.n. 3247. — In pratis
aludosis: Pata, 17. Juni gesammelt von V. v. Janka.
Hierachloa australis 22. et Sch. — S. s. n. 3047. — S. E.
n. 3834. — F. fl. n. 3167. — Holcus — B..n. 2117. — In
dumetis et silvis: Grossscheuern im „jungen Busch“,
- 7. Apiil gesammelt von M. Fuss.
Lieersia oryzoides Sie. — F, fl. n. 3189.— B. n. 1949. —
S. s. n. 3096. — S.E.n. 3860. — In paludosis: Langen-
thal im „Weihör“* gesammelt von J. Barth.
Brachypodium pinnatum P. B. — F. fl. n. 3368. — S. s.
n. 3206. — S.E. n. 4071. — Festaca — B. n. 2060. —
In collibus silvaticıs: Giresau am „halben Weg“, 2. Juni
gesammelt von M. Fuss.
Eragrostis pilosa P. B— F. fl. n. 3303.— S. s.n. 3147.—
S. E. n. 3974. — Poa — B.n. 2032. — In agris: Lan-
genthal, 20. Juli gesammelt von J. Barth.
Fesiuca duriuscula L. — F. fl. n. 3344. — B.n. 2051.—
S. s. n. 3187.— S. E. n. 4033. — In collibus siceis:
Hermannstadt, 12. Juni gesammelt von M. Fuss.
Bromus erectus Huds. — F. fl. n. 3379. — B. n. 2068.—
S. s. n. 3216.— S. E. n. 4086. — In rupestribus calcareis:
Piatra Osäki, 2. Juli gesammelt von J. Barth. Dürfte
dem Standorte nach B, transsilvanicus Schur E. n. 4087
sein,
„
] Carver humilis Leyss. — = >n. 31
S. E. n. 3797. — C. aan B.n -
siceis: Medwisch am „Hirschberg“ Oder „Ali
1. Mai gesammelt von J. Barth. RE
625. Carex montana L. — F.fl.n. 3100. — u B n. 1.37
a Neudorf im " „Raupenbusch‘,
N |
626. Iris variegata L. — Bin. 868. Bin 190. — sn
: 000. 2753.— 8. E. n. 3483. — L squalens Barth, — 2
libus apricis: Donnersmarkt auf dem „Pech &
000.0... gesammelt von J. Barth. ie
627. Juncus Gerardi Loisl. — F. fl. n. 2994. — S.s.n.
‚2.538, E.n.3653.-—- In paludosis salsis : Salzburg, 2 26.
_ gesammelt von M. Fuss. a
‚628. Gagea minima Schult. — F. fl. 0.2994. 8, s.n. 2808. -
8. E. n. 3546. — In en umbrosis : Binsede "im
arı
630. Piatanthera Schurfäna Fuss. — P. chloremike m
2. 0.n. 2822. (non Uust.) — P. obtusata Schur s. n. 2708,
(non Lindl.)— P. bifolia a. obtusifolia Schur E. n. 343
- In pratis montanis: Giresau zu den „Mahren“, 5.
gesammelt von M. Fuss. Die schöne Pflanze,
Diagnose ich später nach lebenden Exemplaren 9
werde, steht auf Bergwiesen und geht nicht in die \
der; sie fängt erst an zu blühen, wenn P. bifolia, w
wenigstens nach meiner Erfahrung den Waldboden nich:
verlässt, schon abgeblüht hat. |
631. Cephalanıhera pallens Rich. — F. fl. n. 2832. — 8
| n. 2719. — S.E. n. 3446. — Epipactis — B.n. 1933. 7
In dumetis: Giresau am „halben Weg“, 23. Mai gesam-
melt von M. Fuss. — Es ist möglich, dass die Exem-
| plare zu Ü. ochroleuca (Bgt.) gehören, ‚welche ich von
| Ü. pallens nicht unterscheiden kann. \
"632. Galium verum L. — F. fl. n. 1397. — B. n. 161. =
n. 1325. — S.E. n. 1695. — In pratis: Henn
ee Juni gesammelt von M. Fuss. a
% Po. "Asperula tinctoria L. — F. fl.n. 1376. — B.n. 14
8.8. n. 1297. — 8. E. n. 1676. — In pratis monte is:
a Sat. -Ivän im „Hangavär“, 21. Mai gesammelt von V or
sm Janka — „corollis trifidis® von A. eyresschulg be
zu re a
634.
635.
636.
639.
640.
641.
642
643.
644.
645.
207
Anthemis tinctoria Z. — F. fl. n. 1567. — B. n. 1894. —
S. s. n. 1577. — S. E. n. 1915. — In collibus aprieis :
Errervern am „Zackelsberg“, 10. Juli gesammelt von.
uss.
Leucanihemum vulgare DO. — FE. fl. n. 1587. — S. E.
n. 1941.— Chrysanthemum Leucanthemum B. n. 1807.—
In pratis et agris: Grossscheuern am „Zackelsberg*,
25. Juli gesammelt von M. Fuss.
Doronicum austriacum Jacg. — F. fl. n. 1599. — Bet.
n. 1876. — S. s.n. 1601. — S. E.n. 1956. — In subal-
pinis: Michelsberg im „Müllseifen“, 9. Juni gesammelt
von M. Fuss.
. Senecio nemorensis L. — FE. fl. n. 1639. — B.n. 1830.—
S. s. n. 1646. — S. E. n. 2009. — In silvis : Grossscheuern
im „Kirchenbusch*“, 2. August gesammelt von Michael
Fuss. — Von diesem Standort dürfte dıe Pflanze durch
Abtrieb des Waldes und Urbarmachung des Bodens ver-
schwunden sein.
. Inula glabra Bess. rm Conyza alata Bgt.
n. 1801. — S. E. n. 1846.— S. s. n. 1518.—— Ad margines
vinearum : Langenthal gesammelt von J. Barth.
Gnaphalium supinum 4. — B.n. 1790. — S. s. n. 1534.——
S. E. n. 1860. — Hamalotheca — F. fl. n. 1524. — In
alpibus: Kerezeschoraer Alpe „Valie Doamni“, 24. Juli
gesammelt von M. Fuss.
Centaurea ruthenica Lam. (non Bgt.)— F. fl.n. 1716.—
S. s.n. 1392. — C. Schwarzenbergiana Schur Rundr. —
Bielzia Schwarzenbergiana Schur:E. n. 2249. — In col-
libus berbidis: Apahida, 29. Juni gesammelt von Victor
v. Janka.
Leontodon autumnalis L.— F. fl. n.1757. — S. s. n. 1659.
S. E. n. 2027. — Apargia — B.n. 1637. — In pratis:
Hermannstadt im „Lectorgarten“, 5. October gesammelt
von M. Fuss.
Tragopogon campesiris Bess. — In collibus herbidis:
Szt.-Gothärd, 22. Juni gesammelt-von V. v. Janka. —
Involucro constanter „8 partito* differt; anne igitur T.
major omnis flora nostra huc pertinet ?
Taraxacum officinale Wigg.— F. fl. n. 1794.— B. n. 1626.
S. s.n. 1690.— S.E. n. 2073. — In pratis : Grossscheuern
im Pfarrgarten, 10. April gesammelt von M. Fuss.
Hieracium Seridis Fr. (ex definitione ipsius cl. Auctoris).
In subalpinis: Resinar bei „Tursels Buchen“, 16. August
gesammelt von M. Fuss.
Hypochaeris radieata L. — F. fl. n. 1798. — B. n. 1702.
S. s. n, 1686. — S. E. n. 2066. — In pratis montanis;
Giresau im „Apeswinkel*, 23, Mai ges, von Fuss,
646.
647.
208
Cirsiam pannonicum Gaud. — F. fl. n. 1659. — 8. sert.
n. 1435.— 8. E. n. 2307.— Unicus serratuloides B. n. 1728
Carduus pannonicus B. n. 1718. — In pratis collinis:
Grossscheuern unter dem „jungen Busch“, 28. Juni ge-
sammelt von M. Fuss.
Campanula hispida Le). — F. fl. n. 1946 £. — 8. ser.
n. 1814. d. — S.E. n. 2376. 6. — In sıilvis: Giresau im
„Olliemoorwald“, 14. Juni gesammelt von M. Fuss. —
Verdient kaum den Rang einer Varietät! Die Kelchröhre
655.
ist in der Jugend in der Regel bei Ü. persicifolia mehr
oder weniger mit Haaren besetzt, welche mit zuneh-
mender Fruchtreife immer mehr verschwinden.
. Campanula bononiensis L.— F. fl. n. 1938.— B. n.308.—
S. s.n. 1829. — S.E. n. 2374. — In collibus siceis: Lan-
genthal am „Rabenkopf“, 23. Juli ges. von J. Barth.
. Nepeta ucraniea L. — F. fl. n. 2325. — S. s. n. 2232. —
N. sibirica S. E. n. 2846. — In collibus herbidis: Klau-
senburg, 25. Mai gesammelt von V. v. Janka.
. Salvia glutinosa L. — F. fl. n. 2288. — B. n. 70.— 2. 8.
n. 2193. — S..E. n. 2791. — In silvis motanis: Kereze-
schoraer Glashütte, 29. August gesammelt von M. Fuss.
. Salvia Baumgartenii Heuff. — F. fl. n. 2293. — S. ne-
morosa B. n.65 (secundum Heufiel in litteris).— S. trans-
silvanica 9. s. n. 2197. — S. E. n. 2798. — In collibus
graminosis: Langenthal am „Kirchberg“, 30. Mai ge-
sammelt von J. Barth.
. Scutellaria hastaefolia Z. — E. fl. n. 2369. — B. n. 1221.
S. s. n. 2276. — S.E.n. 2901. — In pratis humidis : Don-
nersmarkt auf dem „Flecken“, gesammelt von J. Barth.
Pulmonaria mollis Wolff. — F. fl. n. 2091. — B.n. 246, °
S. s.n. 1965.— S.E. n. 2537. — In graminosis silvaticis :
Hermannstadt im „jungen Wald“ ges. von M. Fuss.
..Myosotis hispida Schlecht. — F. fl. n. 2103. — 8. En.
n. 2556. — M. collina Fuss Mont. n. 2595. — In collibus
graminosis : Kleinprobstdorf an der „Burg“, 14. Mai ge-
sammelt von J. Barth.
Asperugo procumbens L.— FE. fl. n. 2056.— B. n. 253.—
S. 8. n. 1932. — S.E. n. 2496. — Ad sepes: Kleinko-
isch, 18. Mai gesammelt von J. Barth.
656. Ömpkälodes scorpioides Lehm. — F. fl. n. 2062. — 8. s.
65%.
n. 1938. — S. E. n. 2502. — In gramiosis silvaticis: Bla-
sendorf im „Bischofswäldchen“, 17. April gesammelt von
J. Barth.
Veronica spieata L. — FE. fl. n. 218. — B.n. 21.— 8. s. {
n. 2087. — 5. E. n. 2666. — In pratis montanis; Freck,
27. Juli gesammelt von M, Fuss,
U EEE ET DE
658.
n.2081.— S. E. n. 2659. -- In dumetis: Felsö-Gaäld,
670.
671.
209
Veroniea latifolia L. — FE. fl. 2183. — B. n. 37. — 8. 3.
1. Juli gesammelt von J. Barth.
. Pingwieula alpina L. — E. fl. n. 2392. — S. s. n. 2295.—
S. E. n. 2923. — P. flavescens B. n. 59. — In alpibus cal-
careis: Törzburger Alpe Bucsecs „Tärka“, 17. Juli ge-
sammelt von M. Fuss.
. Serophularia olympica Boiss. — F. fl. n. 2144 in Adnot.
S. s. n. 2614. — In alpibus solo calcareo : Kerczeschoraer
Alpe „Stiavu verosz“, 5. August ges. von M. Fuss.
. Plantago Tahlernaemontani Bgt. — B. n. 176. — S. =.
n. 2344. — S. E.n. 2933. — P. Cornuti F. fl. n. 2480.—
In loeis salsis: Tür, 18. August gesammelt von Joseph
Barth.
. Androsace arachnoidea S. N, ei K. — FE. fl. n. 2408. —
S. E.n. 2944. — In alpibus calcareis: Törzburger Alpe
Bucsecs „Gralbinarie*, 17. Juli ges. von M. Fuss.
. Gentiana Pneumonanthe Z.— E. fl. n. 2020.— B. n. 409.
S. s. n. 1889.— S. E. n. 2463. — In pratis silvaticis: Mi-
chelsberg, 17. Sept. gesammelt von M. Fuss. |
. Gentiana asclepiadea Z.— F. fl. n. 2019. — B. n. 407.—
S.s. n. 1888. — S. E. n. 2462. — In fruticetis montanis :
Zood, 11. Sept. gesammelt von M. Fuss.
. Bupleurum affıne Sadl. — FE. fl. n. 1239. -— S.s. n. 1158.
S. E. n. 1528. — In rupestribus calcareis: Koppänder
Kluft, 14. August gesammelt von J. Barth.
. Enidium venosun Koch. — FE. fl. n. 1275. — 8. s. n. 1188.
S. E. n. 1580. — Selinum turfosum B. n. 483. — In pratis
humidis: Westen, 9. August gesammelt von M. Fuss.
. Tordylium maximum L. — FE. fl. n. 1316. — S. s. n. 1233.
S. E. n. 1624. — Oaucalis — B. n. 544. — Ad sepes, in
pomariis: Langenthal im Pfarrgarten, 2. Juli gesammelt
von J. Barth.
. Orlaya grandiflora Hofm.— F. fl. n. 1327.— S. s.n. 1243.
S. E. n. 1636.— Caucalis — B. n. 539.— In agris: Deva,
18. Juni gesammelt von M. Fuss.
. Vitis Vinifera L.— E. fl. n. 692. — S. s. n. 603.— V. La-
brusca B. n. 369. — 8. E.n.795. — In dumetis et silvis:
Zalathna, gesammelt von Friedr. Platz.
Trifolium ochroleueum L. — F. fl. n. 795. — B. n. 1582.
S. s.n. 674.— S.E.n.920.— In -pratis collinis : Porcsesd,
25. Juni gesammelt von M. Fuss.
Trifolium campestre Schreb. — B. n. 1592. — 8. sert.
n. 694. a.— S. E. n. 945.— Lotophyllum — F. fl. n.818 £.
In agris et campis: char, 1, August gesammelt
von 3, Barth,
680.
681.
2. 800. —
‚Chrysosplenium glaciale (Kovacs) Fuss —F.fl.n..
cum. s.n. 1129. u. —
Saxifraga cymosa W. et K.— S. E. n. 1336.— Alllon
8. s.n. 544. — S. E.n. 720. — In agrıs: Freck, 17. Jali
-Rumex maritimus L. — FE. fl. n. 2521.
‘auf der „Allee“, 1. Juli gesammelt von M. Fuss.
. Isatis tinetoria L.— F. fl. n. 397. — B.n. 1293. — 8 en
8. E. n, 386. — D. nemoralis B. n. 1302. — In eollibus
siceis: Michelsberg an der „Burg“, 26. ‚apa gen amel 3
‚von M, Fuss,
Laihyais ebenen EL Fr 4. n. 1: 904. 9 m 149:
S. s.n. 794. — In a et agris: Hammersd
melt von Unvericht. 2
Lathyrus platyphyllus Retz. — Fä.n. 910.- _
8. E. n. 1060.— In dumetis et pratis silva
Heltau am „Bieresbach®, 7. August ges. von J.
C. oppositifolium B. n. 699 (non L.) — C. transsilv
. alpinum Schur? E. n. 146 f
In alpibus ad nives: Frecker Alpe „Plaiu Üzerit, 1.Juni
gesammelt von M. Fuss. 2,
B. n. 762.— 8. pedemontana $. s. n. 1108.— F. fl. n. 1180.
In alpibus: Arpascher Alpe „Kepreriatze*, 14. Aug 13
gesammelt von M. Fuss.
Spergula arvensis L. — F. Fl. n. 569. — B.n. 883. -
gesammelt von M. Fuss. EN,
Bon. 650. er
S. s.n. 2416. — S. E. n. 3078. — In a : Langen-
thal im „ Weiher“, 15. August A von 3: Barth, er
n. 2408. a. — 8. E.n. 3065. b. — In locis salsis : Sal ;
burg, 19. Sept. gesammelt von M. Fuss.
Polycnemum majus R. Br.— F. fl. n. 2486.— S. s.n. 2374.
S. E.n. 3015. — In agris arenosis: Blasendorf am „Ke-
rekto“ 7. August gesammelt von J. Barth. & N
Potentilla patula W. ct K.— F. fl. n. 987.— S.E.n. 1186,
In collibus et campis: Szt.-Gothärd gesammelt von V.
v. Janka. -- P. pratensis Scher scheint nicht verschieden
zu sein.
Geum mn L:—F.9.n.945 — Bin 100 S.' >
n. 869. — S. E.n.:1118. — In dumetis: Hermannstadt
lL,yihrum "hyssopifolia L.— F. fl. n. 1090.— B.n. 89. —
S. s.n. 1019. — S. E. n. 1325. — In inundatis : Birbalan
26. Juni gesammelt von J. Barth.
Polygala Barthiana Fuss. — P. comosa Barth (n. Schk.)
In campis et collibus: Scholten am „hohen Ban Er 5
sammelt von J. Barth. E
n. 327. — S. E. n. 440. — In collibus aridis: Ta
5. Mai gesammelt von J. Barth,
Draba nemorosa L. — FE. fl. n. 3551. — S.s. n. 291. a
%
6930.
691.
692.
693.
694.
695.
696.
697.
698.
699.
Bi
. Arabis alpina L. — F. fl. n. 236. — B. n. 1380. — 8. &.
n. 184. — S. E. n. 251. — Inalpibus: Kerczesoraer Alpe
„Bullafall“, 17. Juli gesammelt von M. Fuss. u
. Arabis Turrita L. — FE. fl. n. 253. — B. n. 1390. — S. s.
n. 200. — S. E. n. 274. — In silvis saxosis: Kleinprobst- _
dorf im „Neutergrund“, 12. Mai ges. von J. Barth.
. Arabis Thaliana Z. — B.n. 1381. — Arabidopsis — F.
fl. n. 293. — S. s. n. 230. — S. E.n. 322. — In agris et
pratis: Langenthal, 30. April gesammelt von J. Barth.
. Brassica elungata Ehrh. — Erucastrum — F. fl. n. 320.
S. s. n. 256. — S. E. n. 359. — Eruca — B. n. 1374..—
In collibus arıdis: Grossscheuern am „Zackelsberg“,
15. Juli gesammelt von M. Fuss.
Viola Jovi Janka. — F. fl.n. 424. — S.E. n. 475. — In
rupestrians calcareis: Borszek, 7. Mai gesammelt von
Victor v. Janka. — V. transsilvanica Schur dürfte nicht
verschieden sein.
Viola Kitaibeliana Schult. — F. fl. n. 445. d. — S. sert.
n. 370, e. — S. E. n. 570. a. — In collibus aprieis: Lan-
genthal, 10. April gesammelt von J. Barth.
Ficaria ranunculoides Roth — FE. fl. n. 67. — B. n. 1096.
S. s. n. 90. — S.E.n. 78. — In silvis loco humido:: Gi-
resau auf der „Hill“, 4. April gesammelt von M, Fuss.
Ranuneulus Pseudv-Villarsii Schur (ex definitium ipsius
el. Auctoris). — F. fl.n. 129. — S. E. n. 104. — In pratis
montanis: Medwisch auf der „Pfarrwiese“, 20. Mai ge-
sammelt von J. Barth.
Heleborus purpurascens W. et K. — F. fl. n. 143. — B.
n. 1129. — S. s. n. 96. — S. E.n. 143. — In dumetis:
Hammersdorf im „Formenthal“, 15. April gesammelt
von M. Fuss.
Paeonia tenuifolia L. — F. fl. n. 192. — S. s. n. 140. —
S. E. n. 192. — In campestribus collinis: Zah, 14. Mai
gesammelt von V. v. Janka.
Callitriche platycarpa Kietz. — F. fl. n. 1078. — 8. s.
n. 1009. — S.E. n. 1313. — C. intermedia B. n. 4. — In
stagnis: Langenthal im „Weiher“ 9. Mai gesammelt von
J. Barth.
Euphorbia salicifolia W. et K.— F. fl. n. 2605. — Bet.
n. 919. — E. incana $. s. n, 2499. — S. E. n. 3177, — ji
dumetis et pratis collinis: Hammersdorf, 19. Mai ge-
sammelt von M. Fuss.
Stellaria Holostea L. — F. fl. n. 609. — B.n. 829. —
S. s. n. 519. — S. E. n. 687. — In dumetis et pomarlis:
Hammersdorf, 18. Juni gesammelt von M. Fuss.
Silene italica Pers. — F. fl, n, 534. — 8, sert, n, 436, —
Tech. 14.2 Ju & j en er 1 ırtn.
Hypericum perforatum L — “Fr. fl. n. 673.
8. 8. 0.588. — S.En. 73, la ae n
mannstadt, 17. ‚Juni gesammelt von M. un
_ Hypsometrie von Siebenbürgen, :
zusammengestellt von
F. Baron THÜMEN.
(Schluss).
Einige en Messunsen | Ri
Wiener Fuss.
| en Nordwest- Abhang, obere Nadlhoz-
. Grenze Rssb. 5675. 00.
"Supt-Fruntea-Gura-Plaiulu, N. vom Schill, 24
obere Grenze der Buchenregion. Stur 2699. 001 8.18
„ obere Nadelholz-Grenze Se 0 20 1581.10
aeeıl Berg ©. vom Schiel, öfdweie Ab- a
hang, obere Laubholz- Grenze Rssb. 4547. 00 14
_ Groschittu (Cibingebiet), Nordabhang, obere: we |
- Nadelholz-Grenze | Rssb. 5792.06 1830.76
GE Nordabhang, obere Laubholz-Grenze Rssb. 4455.19 1408.2 DE
‚Nedeju (Cibingebiet), Ostabhang, obere Nadel- WE
holzgrenze Ressb. 5943.86 1 78 4
Repetele, Berg im Lotriora-Gebiet, Südost- - &
. Abhang, obere Laubholzgrenze Rssb. AITA. 17. 1
Frumoasza , "Nordabhang,, obere Laubhol- ”
. grenze . Rssb. 4440.00 14 40
2 NW-Abhang, obere Nadelholzgrenze Rssb. 5867.20 1
» Br here (Cibingebiet), Südabhang, obre Laub-
holzgrenze Rssb 4404. 00 1392. 04
ke As QO. v. Galbinu, Nordabhang, obere h
Grenzedes hochstämmig. Laubholzes Rss. 5693. 46 1799.58
Dealu Stirpu (Schwarze Koppe), Nordabhang, Ei
0... obere Nadelholzgrenze Rssb. 5750. 00 IR
RN Galbina (Voinag Katanieszk) , Süd- Abhansg, ur
........obere Laubholzgrenze ss. 4991.98 RR %
Rein Ostabh., obereLaubholzgrenze Rssb. 4378.43. 1373 9.
| vän-Berg, S. von Riuszadului (Cibingebiet), 1
. antere Grenze der Fichtenregion Aessb. 4298. 97. |
en ben obere. a Ras, 7, 85 l
bn
213
Wiener Zube: Meter.
Plejäsche, Berg (zwischen dem grossen und
kleinen Czodtfluss), Südabhang, untere
Nadelholzgrenze Rssb. 3796.24
„ Südabhang, obere Laubholzgrenze Rssb. 4315.86
Schanta-Berg (Cibingebiet), Nordabhang, obere
Laubholzgrenze Rssb. 4131.28
„ Nordabhang, obere Buchengrenze Rssb. 4164.53
Szurul, Nordabhang, obere Grenze des hoch-
stämmigen Laubholzes Rssb. 4059.00
La Sipot, Quelle S. von Pojana Niamczului, Ä
oberh. der Baumgrenze am Gebirge Hau. 5064.60
Negoi, Nordabhang, obere Gränze des hoch-
stämmigen Laubholzes Rssb. 3949.00
Albie, Nordwestabhang, obere Grenze deshoch-
stämmigen Laubholzes Rssb. 4075.00
Kicsora Popi, Südwestabhang, obere Laubholz-
Grenze Rssb. 4254.70
Tunszul, Berg, Nordabhang, obere Laubholz-
Grenze Rssb. 4216.39
„ Ostabhang, untere Krummholzgrenze Rssb. 4999.04
„ Nordabhang, obere Nadelholzgrenze Rssb. 5296.40
Bulla-Berg, S. von Kerz, Nordabhang, obere
Grenzedeshochstämmig. Laubholzes Rssb. 4353.91
Vunetare, Berg S. von der Kerczeschoaraer
Glashütte, Nordabhang, obere Grenze des
hochstämmigen Laubholzes Rssb. 4075.75
(Vunetura Butiana), Berg S. von Arpasch,
Nordabhang, obere Grenze des höchsten
Laubholzes Rssb. 3931.20
Guczan, SW. vonRosenau, oberhalb die Grenze
der Waldvegetation Hau. 5502.60
Lakocz, Westsüdwest-Abhang, obere Buchen-
grenze Bind. 4657.58
Muncselu Majoränilor, Berg N. von Major an
dem Szamos, Ended. Getreidefelder Klopps 3923.82
Vurfu Gropschilor bei Alt-Rodna, das letzte
Getreidefeld Klopps 3040.26
Koronjisch, S. vom Ineu, obere Nadelholz-
| Klopps 5335.92
Dealu Popibeim Ineu, obreLaubholzgrenze Klopps4175.42
Haayak Berg, O. von Bistritz bei Borgo-Mizs-
locseni, die höchsten Getreidefelder an
diesem Berge Klopps 1679.96
Vurfu’Tomnatik (Dumnatik)) bei Kusma, O. von
Bistritz, Anfang der Erlen Klopps 2037.14
„» Anfang der Buchenregion Klopps 3768.69
1199.92
1364.16
1305.82
1316.33
1282.97
1600.73
1248.20
1288.03
1344.83
1332.72
1580.10
1674.09
1376.19
1288.17
1242.57
1739.27
1472.17
1240.23
960.97
1686.58
1319.77
530.88
643.90
1191,21
Am Monat Workmiier 1008. 3
(fünftägiges Mittel).
IS Luftwärme Ar Rees
Mage I —
0. (eo issaN.
- i 5 I sa1e ur ee
60. 1..2.0.99% 1° 40,04 5.74
1-15 | —1.64 12 | 165
Sa 0 2 | ren
425 28,85. 13-088: Tsd
; 35-30. 1..2-1.62 3.20 0.20
Mittel el
Maximum: 13.0° am 7. um 2n Nachm.
Minimum: —10.i1° am 24. um 6h Morgens.
Luftdruck in Par. Linien auf 0° FeauEr. ;
| a. | an. | 10h A. |
1-5 | 392.52 | 392.41" | 322.43 | 322. I: .
610 317.88 318.01 318.12 | 318.003 ||
14-1327. 220.53 320.09 321.13 | 320.783 °
46-20 322.46 322.44 | 322.89: | 322.597
21-25 324.84 324.66 | 324.54 .| 324.680
26-30 319.73 .| 319.60 319.95 7. 319.760
Mittel 321.327 321.301 321.510 321.379.
Maximum : 327.41 am 22. um 2 Nschm. .
Minimum : 314. 10 am n um bh Morgens. EN
Tage
4 | | | Dlnirier in Par. Takien | Feuchtigkeit i in Pros ter
5 h Tage TE a ee
ne | nu. | 2 m. | 1ona. | mies |erm. en. Ion 4 [met]
BE VESEIEETIIESFRIETTZE 73711 95.2 .5 [85.07]
ar .16-—40| 2.72 | 2,95 | 2.59 12.753 85.3 63. “L
En 8 11—15| 1.54 | 1.60 | 1.54 1.570 || 86.0 ; 4
0 1416—20| 1.22 | 1.31 | 1.32 [1.283 || 88.8 | 64.6 | 83.0: | 78.
7772125) 0.82 | 1.11 | 0.89: 10.940 |; 94.8 | 60.9 | 91.5 182,
BE = 26—30 1.61 | 2.12 | 1.82 .|1.850 ||89.9 | 78.5 ® .6 | 85. =
% Uitinet | 1,7151 2.0361 1.810 11.854 |e.0olos.2eles.solaı. 10 4
Ansicht des Himmels | Vorherrschende Windesrichtung
10h A,
1
6h M. | 2h N.
1— 5 1.44"46.2 6.6 5.4 | 6.07] wanw-nw NW NW
6—10| 3.77 16.2 5.4 13.6 | 5.07] 0SO-SSO| NW NW
11—15| 0.79 19.6 5.4 5.3 | 6.771 WNW-N | wnw-aw | SW-NW
16—20| 0.37 16.4 15.6 16.0 | 6.005 wsw-nw NW NW
21—25| 0.00 10.0 0.0 10.0 | 0.00] 0S0-SSO| 0SO-SSO | 0SO-SSO
26—30| 3.15 B.0 18.6 16.6 | 7.73] 0OSO-SSO| 0SO 0SO
Mittel | 9.52 16.07|5.27 re 3.271 NW NW NW
Besondere Anmerkungen.
Richtung und Zahl der.beobachteten Winde : N. 4.; NO.1.;
©. 17; SO. 4; S. 16; SW.1; W. 9; NW. 38. — Sturm (Rothen-
thurmer Wind) am 8. Mittags aus SSO. 6. .
Athmosphärischer Niederschlag fiel am: 2., 8, 9., 10.,
13., 18., 27., 28., 29., 30.; darunter 3 (am 13., 18., 30.) mit
Schnee und 1 (am 8.) nicht messbar. Grösster Niederschlag
innerhalb 24 Stunden : 1.96” (am 9.).
Nebel : am 1.
Lichtkranz um den Mond: am 26.
Das Monatsmittel der Temperatur war um 1.793°, das
Monatsmittel des Luftdruckes um 0.258 niedriger als das ent-
sprechende Mittel der vorausgegangenen 17 Jahre. — Wie ge-
wöhnlich erfolgte auch in diesem Jahre die völlige Entlaubung
sämmtlicher Laubbäume und Sträucher in diesem Monate. Es
war entlaubt: am 9. Populus pyramidalis, Rubus Idaeus, Ribes
rubrum, Ribes Grossularia, Sambucus nigra, Salıx fragilis, _
Rosa canina, Carpinus Betula, Aesculus Hippocastanum, Ce-
rasus avium, acida; am 18. Ulmus campestris, Morus alba, Vi-
burnum Opulus, Berberis vulgaris, Rhamnus cathartica, Pyrus
communis et Malus, Corylus avellana; am 19. Betula alba, Acer
Pseudoplatanus; meist entlaubt Populus tremula, Syringa vul-
Bee Mit der bedeutenden Zunahme der Kälte und ihrer an-
altenden Dauer im letzten Drittel des Monats erfolgte nach
und nach auch die völllge Entlaubung der übrigen Bäume und
Sträucher, so dass diese am Ende des Monats ıhren Abschluss
fan
In.
Nr, 12, 1868.
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1 Octob.
R Nov.
I Summo 292.44
Monate
December
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
October
November
Mittel
Monat
a
Januar
‚Feber
März.
April
Mai
‚Juni
Juli
August
‚Sept.
Menge
p.-L.
31.57
Mittle:
Luft-
arme
— 3.800°
—1.975
—1.826
1.800
6.998
12.807
15.401
15.119
14.472
12.912
9.359
0.714
6.837
Athmosphärischer
Niederschlag
Maximum —
innerhalb 2
nr anden B
.6.15"a. 23.
994 1440.
15.56
12.88
Mittler
Luftdruck
p. L
318.702%
321.132
322.191
320.151
320.326
322.178
321.800
320.473
321.470
321.950
321.994
321.379
321.145
Regen |\
Mittler
unst-
druck
p. L
1.363
1.623
1.485
1.903
2.671
4.112
4.981
5.082
5.184
4.129
3.369
1.854
3.147
81.38
78 50
a*)
& | |vwow.n || h
Gewitter| En
b**
SEBer N un
Anzahl ee Tage mit,
)|s ne
217
Richtung und Anzahl der beobachteten Winde
' Monate
| December 8 | 0.1 49 g Zr HEN IS
| Januar 5 1 AG 1.410 1:0 1 190.687
‚| Februar 11 1.7.18 BAR I 5 3a a Ba rap a a ie.
März 12 2118| 24 aaa) 3a Re |
| April 9 2 1DE1 10 8 2>|2 31] 5
| Mai Br 2 220
| Juni Bl BE. 16 2410. 3::) 46.220408
| Juli 20 a Se 31 6|43| 231 —
| August 14 312904 |
| September | 1 0:49:48 81411151 2831 —
| October 8 | BEIRERT- B SR
I November | A | 41, 17) 4) 16, 4 9 38:08
| Summe J104 | 13 |212 |166 1104 | 33 |194 |272 I 13
Zusammenfassende Bemerkungen.
Aus einer Vergleichung der mitgetheilten Zahlenwerthe
mit den normalen Erscheinungen, wie solche aus den Beob-
achtungen der letztverflossenen 17 Jahre resultiren; ergiebt
sich folgendes allgemeine Bild vom Witterungscharacter des
Jahres 1868:
Was zunächst die Temperaturverhältnisse anbetrifft,
so zeigt sich einestheils nur eine sehr geringe Differenz zwischen
dem siebzehnjährigen Mittel (6.7620) und dem oben angeführten
Mittel des ra 1868 — sie beträgt nämlich nur 0.0750 —
anderntheils weichen auch die Mitteltemperaturen der einzelnen
Monate des verflossenen Jahres nicht bedeutend von den ent-
sprechenden normalen Mitteln ab, wie dieses aus der beigege-
benen Tafel, worin die ausgezogene Linie den Verlauf der Ab-
weichungen der Temperaturmittel von den normalen Werthen
darstellt, erhellet; es gehörte somit das verflossene Jahr
zu den mehr regelmässig verlaufenden. Die grössten
Differenzen kommen im Spätherbst und im Winter, sowie noch
in den Monaten Mai und Juni vor; doch auch diese erreichen
nicht 2°. — Die verhältnissmässig höheren Temperaturen der
beiden letztgenannten Monate, sowie dann des Septembers und
Octobers bewirkten, obgleich im Frühjahr die Vegetation be-
bedeutend zurückgeblieben war, dass sowohl die Eimte der
Öerealien, als auch die Weinfechsung ein,
=L
AR
hör
f Ä
Re
E 5 - Frühling von 7.055°, für den Sommer von 14.997°, für den I S
_ der Sommer um 0.343°, der Herbst um 0.119° zu warm war
heraus, wie bezüglich der Temperaturverhältnisse: sowohl
mitteln nur wenig ab. Die Differenz zwischen dem Jah
_ Normalmitteln veranschaulicht). Es gehörte somit auch bezüg-
lich des Luftdruckes das verflossene Jahr zu den mehr normal.
' hältniss der nördlichen Winde zu den südlichen wie 389 :303,
das Verhältniss der westlichen zu den östlichen wie 499:391
vorzügliches, so doch im Ganzen befriedigendes Resulta
Fassen wir die Monate zu Jahreszeiten zusammen, so &
sich eine Mitteltemperatur für den Winter von —2.234,
von 7.528° und, aus der Vergleichung dieser Mittelwärme mi
entsprechenden normalen (—1.947°, 6.932°, 14.654°%, 7.
dass der Winter um 0.2870 zu kalt, der Frühling um 0.
Auch bezüglich des Luftdruckes stellt sich aus ‚der
Vergleichnng mit den normalen Mitteln ein ähnliches Resulta
Jahresmittel, als auch die einzelnen Monatsmittel mit Ausnahm
des Dezembermittels weichen von den entsprechenden Normal
mittel 1868 (321.145) und dem Normalmittel (321,316) be
trägt nur 0.171'“, während die Monatsdifferenzen, mit Ausnahme
des Dezembers, den Werth 1.5 nicht überschreiten (siehe die
beigegebene Tafel, in welcher die punctirte Linie den Verlauf
der Abweichungen der monatlichen Luftdrucksmittel vor den
verlaufenden. Das Mittel des Luftdruckes für den Winter
stellt sich zu 320.675‘, für den Frühling zu 320.885‘, für den
Sommer zu 321.248‘, für den Herbst zu 321.774 heraus und
es weichen diese Mittel von den entsprechenden normalen
321.780, 320.436, 321.029, 322.021) beziehungsweise um die
eträge : —1.105, +0.449, +0.219, —0.247 ab. Ben...
Hinsichtlich der Windverhältnisse ist zu bemerken,
dass im Winter, Frühling und Sommer die nördlichen und west-
lichen Richtungen, im Herbste, wie in der Regel, die nördlichen
und, östlichen vorherrschten. Das Verhältniss der nördlichen
Winde zu den südlichen war im Winter 96:78, im Frühling
94:86, im Sommer 110: 57, im Herbst 89:82; das Verhält-
niss der westlichen zu den östlichen im Winter 135 :81, im
Frühling 130 : 91, im Sommer 123 : 100, im Herbste 111: 119;
es überwogen daher die nördlichen Winde die südlichen am
stärksten im Sommer, am wenigsten im Herbste; ebenso pra-
valirten die westlichen Winde am meisten im Winter, am we-
nigsten im Sommer. Für das ganze Jahr stellt sich das Ver-
Mn
heraus. Mit dem Vorjahr (1867) verglichen traten die west-
lichen Winde im Jahre 1868 weniger prävalirend auf als im
Jahre 1867, or
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ur > ni 4 ke . N
219
Die Menge des athmosphärischen Niederschlags
im J. 1868 (292.44) war um 13.745‘ kleiner als das Mittel
aus den 17 vorausgegangenen Jahren (306.185). Unter den
einzelnen Monaten waren merklich nässer als gewöhnlich die
Monate Dezember und November, merklich trockner die Mo-
nate Juni und September. Während nach dem Obigen die Ge-
sammtsumme des gefallenenen Niederschlags nur wenig von
dem normalen Mittel abwich, zeigte sich dagegen die Zahl der
Niederschlagstage um so grösser als sonst. Es betrug nämlich
die Zahl der Tage, an denen ein messbarer Niederschlag vor-
kam, im J. 1868: 143, während diese Zahl im Mittel der letzten
5 Jahre sich auf 123 herausstellt; es waren somit die einzelnen
Niederschläge im Durchschnitt weniger ergiebig als sonst.
Auch die Zahl der über Hermannstadt sich entladenden Ge-
witter (23) ist eine verhältnissmässig hohe, da der Durchschnitt
der letzten 5 Jahre kaum 19 (18.8) Gewitter ergiebt. Die
Ursache hiervon liegt unstreitig darin, dass im verflossenen
Jahr in Folge des verhältnissmässig stärkeren Auftretens der
östlichen und südlichen Winde als in andern Jahren die Mög-
lichkeit des Contactes dieser Winde mit den westlichen und
südlichen und somit auch die rasche und lebhafte Vermischung
ungleich erwärmter Luftmassen, wodurch die Entstehung von
Gewittern vorzugsweise bedingt ist, häufiger als in andern
Jahren eintrat.
L. R,
Redaction : Der Vereinsausschuss.
Buchdruckerei der v, Closius’schen Erbin,
Suse von Oth. Ya a RE RER a RN
| EN und Schiene von Oth. Riessi Fuss d LER \
u Mittelschenkel und Schiene von. demselben ARTE S Fe
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hiene desselben von der Aussenseile ‚gesehen
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