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Full text of "Verhandlungen und Mittheilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt"

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[DLUNGEN UND MITTEILUNGEN 


DES 


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ZU HERMANNSTADT. 


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£ HERMANNSTADT. 

KOMMISSIONSVERLAG VON FRANZ MICHAELIS. 

BUCHDRUCKEREI JOS. DROTLEFF, 
1911. 


Inhalt. 


Abhandlungen. 


Julius Römer: Ein beachtenswertes pflanzengeographisches Gebiet des 


Burzenlandes (Flora von Honigberg) S. 1. 

Adolf Gottschling: Uebersicht der Witterungs-Erscheinungen in Her- 
mannstadt im Jahre 1907 S. 56; im Jahre 1908 S. 84. | 

P. Hesse: Zur genaueren Kenntnis von Helicigona aethiops M. Bielz (mit 
Abbildung) S. 73. 

Heinrich Wachner: De Martonnes Werk über die transsylvanischen 
Alpen S. 105. 

Aus dem Vereinsleben S. 65, 93, 140. 


Verhandlungen und Mitteilungen der medizinischen Sektion. 


Dr. Max Schuller: Strongyloides stercoralis (mit Abbildung) S. 9. 

Sitzungsberichte S. 71, 103, 142. 

Uebersicht der Sterbefälle in Hermannstadt in den Monaten Januar bis 
April 1911 S. 69; Mai bis Juli S. 101; August bis Oktober S. 144. 

Verzeichnis der Infektionskrankheiten in Hermannstadt in den Monaten 


Januar—April 1911 S. 70; Mai—Juli $. 102; August Oktober 8. 145. 


Literatur S. 146 


ich in fir ekırisenkehhen 


Ko zu Hermannstadt. 


inen jährlich in 4-6 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang 
—. Preis dieser Nummer K 2°—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 
teneckgasse. IR Bibliotheks-. und Lesestunden Montag und Date nachmittags. Die 


tag von 11—1 Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. lee 
ag pro J ahr 6 Kronen 80 Heller. onarar für Orisinalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, 
für Referate ete. 1ı Krone 50 Heller pro Seite. 


u Ein beachtenswertes, pflanzengeographisches 
RN Gebiet des Burzenlandes. 


(Flora von Honigberg) 
| ‘Von Julius Römer. 


| Die älteren Pflanzengeographen waren, dem grundlegenden 
ee Beispiele Alexander v. Humboldts folgend, vorwiegend bemüht, 
ade Verteilung der Pflanzen auf der Erdoberfläche in wage- 
rechter und vertikaler ‚Richtung, also nach Zonen und Re- 


wisse Eilnaenferuen den einzelnen Zonen und Bares, ein 
‚charakteristisches Gepräge geben, ihnen also die »landschaft- 
liche Physiognomie« aufdrücken. Humboldt, dessen universelles 
Genie die Pflanzengeographie, die eine universelle Wissen- 


ne. Ban Pflanzen bedingen. In der lansenbsocnapin 
‚des Dr. N ‚Kabsch, ‘e im Jahre 1864 als junger Genen: 


Darwin ee und vorbildlich a Biologen 
 Forschungsmethode auch in der Pflanzenkunde zur uneinge- 
schränkten Herrschaft gelangte. Sie liess nun erkennen, dass 
die Pflanze auch hinsichtlich ihres Auftretens und Vorkommens 
in den verschiedenen Zonen und Regionen nicht nur passiv. 
den chemisch-physikalischen Agentien gehorche, sondern auch 
aktiv mitbestimmend eingreife. Nahezu gleichzeitig erschienen 
die zwei grundlegenden Werke der neuern Pflanzengeographie: 
»Das Lehrbuch der ökologischen Pflanzengeographie« von. i 
Dr. Eugen Warming und »Die Pflanzengeographie auf physio- 
logischer Grundlage« von Dr. A. Schimper. Die erste dänische 
Auflage des Warmingschen Werkes ist datiert vom Jahre 1895, 
die erste deutsche Uebersetzung des Dr. Emil Knoblauch vom 
Jahre 1896. Schimpers Prachtwerk wurde zwei Jahre später, 
nämlich 1898, herausgegeben. a 
Aeusserst klar hat Warming die Aufgabe der .- E 
Pflanzengeographie gekennzeichnet. Er sagt: »Sie belehrt uns 
darüber, wie die Pflanzen und die Pflanzenvereine ihre Gestalt 
und ihre Haushaltung nach den auf sie einwirkenden Faktoren, 
z.B. nach der ihnen zur Verfügung stehenden Menge von 
Wärme, Licht, Nahrung, Wasser u. a. einrichten.« u 
Selbstverständlich schliessen sich die floristische und 
ökologische Pflanzengeographie gegenseitig nicht aus, sie er- 4 
gänzen sich im Gegenteile und ermöglichen so ein Gesamt- Ri. 
verständnis des Vegetationsbildes. - < 
Den grossen Rahmen für dieses bildet und die Zerlegung fer; 
desselben in grosse Partien ermöglicht die floristische Pflanzen- 
geographie, die dabei sowohl die geognostischen, topographi- 
schen und klimatischen, als auch die historischen Verhält- 
nisse berücksichtigt. Ob wir diese oder jene Pflanzenart in 
dieser oder jener Zone oder Region finden, wird nicht nur 
von der gegenwärtigen Beschaffenheit des Erdreichs, dem 
gegenwärtigen Bodenrelief und dem jetzigen Klima abhängen, 
sondern auch von den erdgeschichtlichen Entwickelungen, die 
der betreffende Bodenstrich, die betreffende Gegend hinter ; 
sich haben. Wie wichtige diese geohistorischen Beziehungen 
sind, erhellt namentlich aus den Ansichten, welche sich die 
Forscher über die Entstehung der inanlorn gemacht haben. 


sam. de Beulmalerei? in dem grösseren Veen 
2, ist en der. Forschung der ökologischen Pflanzen- 
Das diesbezügliche un ist umso anregender, 


an die Tr ashedingüngen führt, zu denen auch der Mit- 
 bewerb der Pflanzen unter einander gehört. Dabei wird sich 
als auffälliee Erscheinung gar bald ergeben, dass gewisse 
Pflanzenarten sich eng aneinander schliessen, mit einander 
_ vergesellschaftet vorkommen, sogenannte Pflanzenvereine 
bilden.- Die Pflanzen, die sich in ihnen zusammenfinden, 
müssen sehr hnlichön Lebensbedingungen unterworfen sein, 
se müssen dieselben Anforderungen an ihren Standort SEHR 
_ demnach einen ähnlichen Haushalt führen. Wer aufmerksam 
= Pflanzen eines Rotbuchenwaldes betrachtet hat, wird sich 
ohne Schwierigkeit daran erinnern, welche Pflanzen mit Vor- 
liebe i in dem Schatten des achen ldes eedeihen. Das Busch- 
'röschen, das Gelbe Windröschen, das Leberblümchen, der 
_ Sauerklee, das Waldveilchen, das Bingelkraut, das Perlgras, 
der nentd Lerchensporn, der Epheu, die Waldmiere, die 
_ Gefingerte Segge, die Goldnessel u. a. tauchen sofort in seiner 
. Erinnerung auf, und bilden die wichtigsten Genossen des- 
_ jenigen Pflanzenvereines, der den Rotbuchenwald bevorzugt. 
Andere Pflanzenvereine kennzeichnen den Ficht- und Kiefer- 
wald, andere die Heide und die Felsgehänge und wieder 
; andere die Sümpfe und Moore. | 


Von allen Faktoren, die in massgebender Weise das 
FE zenlohen en steht das Wasser obenan; es 
“ruft, um abermals mit ran ae zu sprechen, die grössten 
. Vegetations- und Bauverschiedenheiten der Pflanzen hervor, 
2 ‚ die ‚sich namentlich in den Vorrichtungen zur Regulierung 
der Transpiration ‘äussern. Auch Schimpers Wort über die 
E.... ‚des Wassers soll hier nicht fehlen: »Unter den 
; ‚auf das Pflanzenleben wirkenden Faktoren ist keiner so durch- 
‚sichtig. als ‚der Einfluss des Wassers. Der Transpirationsstrom 
lässt sich von dem Augenblicke seines Eintrittes bis zu dem- 
R jenigen seines Austrittes Schritt für Schritt: verfolgen; die 
 olosechen ne der Aufnahme, Ol - und Aus- 
1 * 


Struktur der das Wasser aufnehmenden, fortleiten 
scheiderden und aufspeichernden Organe ist genau u 
worden und die Theorie des Zusammenwirkens aller dieser 
Faktoren ist in der Hauptsache vollendet. Das Wasser ist, ‚aus 
diesem Grunde in erster Linie zu berücksichtigen, wo es Ks 
darum handelt, in den Eigentümlichkeiten der Vegetation 
eines Gebietes den Anteil von Klima und Boden nachzu- 
weisen.« 
Mit Rücksicht auf die Alhäneiekeit und das Verhaltaais 
der Pflanze vom und zum Wasser« gruppiert Warming. die 
Vereinsklassen der Pflanzen in vier grosse Gruppen: 1. die Er 
Hydrophytenvegetation, 2. Die Xerophytenvegetation, 3. die i 
Halophytenvegetation und 4. die Mesophytenvegetation. Die B. 


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erstgenannte Vegetationsgruppe umfasst Pflanzen, die entweder FIR 
'ganz oder grösstenteils vom Wasser umgeben sind oder einen 

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sehr wasserreichen Boden (Prozentgehalt des Wassers wohl ER 


mehr als 80) benötigen. Die Pflanzen der zweiten Gruppe 
bilden hiezu den geraden Gegensatz, indem sie in wasser- Br 
armem Boden (Prozentgehalt des Wassers auch unter 10) und 
in trockener Luft gedeihen. In die dritte ‘Gruppe gehören 
ebenfalls Trockenheit liebende Pflanzen, doch ist ihr Vorkommen j " 
an Salzboden gebunden. Die vierte Bann: endlich umfasst E 
Pflanzen, »die an Boden und Luft von mittlerer Feuchtigkeit 
angepasst sind«, ohne dass jedoch ersterer in dem Salzgehalt 
sich irgendwie auszeichnen würde. Diese vier grossen ökologr 
schen Pflanzengruppen, die selbstverständlich vielfache Ueber- 
gänge in einander aufweisen, gliedern sich in zahlreiche 
Vereinsklassen, in welchen . wieder gewisse »Bestände« a 
die ne een vornehmlich erregen werden. 270 TB 
Das Auftreten mehrerer Vereinsklassen neben einander, 
‚die Uebergänge aus einer in die andere machen die Pflanzen- R % 
welt einer Gegend umso interessanter, je häufiger sie sind. | 
und auf ein je kleineres Bodenareale sie sich beschränken., 
Solche Landschaften ermöglichen einerseits dem sammelnden 
Systematiker eine reiche Ausbeute, andrerseits dem ökologi- 
schen Pflanzengeographen eine Fülle anregendster, biologischer, 
Beobachtungen. Ser 
So wie innerhalb des nördlichen Waldechotee A } 
haupt, so herrschen auch im Burzenlande die Mesophyten-, R. 


hehe =; a Nsuhelarialen Verka auf 


' Warming auch zu den Xerophytenvereinen ‚gerechnet. 


bedürfnis on jedoch auch Trockenheit und Kälte ertragen 
Önnen, so werden sie von Schimper zu den Tropophyten 
erechnet, also zu denjenigen Pflanzen, die sowohl xerophyle 
Is auch hys rophyle Eigenschaften men 

= In mässiger Ausdehnung 'sind im Burzenlande die Hydro- 
phytenvereine entwickelt und die fortgesetzte Entwässerung 
feuchter "Wiesen bedeutet ihre beständige Verkümmerung. 
_ Nuri in der Nähe des Altflusses und des Schwarzflusses (Fekete- 
 ügy) finden sich noch nennenswerte Rohrsümpfe und Sumpf- 
 „gebüsche, bis auch hier die Regulierung der Wasserläufe ihren 
Bestand und damit die Existenz ‚ußeropalier, Gewächse in 
Frage. stellen wird. BSR N £ 
 Selbstverständlich fehlen ‘in dem ldlostı Burzenlande 
IR die Halophytenvereine wellständie!  , R 

N; Als ein Bezirk des Burzenlandes, in dem sich eine grössere 
Anzahl von Pflanzenvereinen linden lässt, ist das im Ko- 
‚mitate Kronstadt (Brasso) zwischen den zwei sächsischen Ge- 
meinden Petersberg (Szent-Peter) und Honigberg (Szäsz- 
Hermäny] gelegene Gebiet zu bezeichnen. Seine Ausdehnung 
ist keine grosse; sie, beträgt von W nach O rund 7 Km und 
von S nach N etwa 6 Km. Wir haben es also. hier mit einer 
läche von bloss 42 7)-Km zu tun. { 

Das ebene Terrain des Gebietes liegt in einer absoluten 
Höhe von rund 500 m und wird vom dominierenden Berge, 
dem Petersberger Berg, mit wenig mehr als 200 m überhöht. 
Meteorologische Beobachtungen über das Gebiet fehlen, doch 


* Toket halle tritt in seiner eingehenden, beachteneehien 
ntersuchung über » Die Beziehungen zwischen Coniferen und Hydrophyten« 
(Band LX- der Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürg. Vereins 
ür Naturwissenschaften zu Hermannstadt, 1911). für die Hydrophilie 
Nadelhölzer ein und. bezeichnet sie geradezu »als im ganzen und 
gt ssen entschieden. klimatische wa edaphische Hydrophilen«. : 


.N«. Die. Fichtenwälder, auch in dem Burzenlande 
eeniichen "Waldmantel der Karpathen bildend, werden 


Y Fichten sind es auch zweifellos, wenn man an ihre 
uktur denkt; da sie aber meistens ein grosses Feuchtigkeits- 


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folgende Tabelle, die ich der Güte des Bureauchefs 
‘ Zillich verdanke, zeigt den Niederschlag und die Tem 


etwa 10 Km entfernten Zuckerfabrik bei Brenn 
einen Ersatz dafür umsomehr bieten, als die L 
eine ähnliche ist wie die der Gemeinde H 


können die Resultate der 'meteoroloeischen. 
in den letzten 10 Jahren, von 1901-1910. . 


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614 mm und der während der Vegetationsperiode auf 463 mm. , 


lag: au 


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che Niederserls 


Es berechnet sich daraus der jährli 


u beträgt in ler Vegetationsperiode deren ehniel; | 
x ‚Die tiefen ‚Jahresminima sind Bi die im 


Kies Ele eisen res und Breiten Berges, des Ba Wald- 
wuchs, wohl aber jene Pflanzen zeigen, die, auf den Felsen- 
heiden gedeihend, als Steppenpflanzen zu bezeichnen sind. 


Bi, Das Gebiet, das hier behandelt wird, ist nach Süden am 
besten durch die Fahrstrasse ze, ‚die von Petersberg 
R geradeaus nach Honigberg führt. Die westliche Begrenzung 
bilden ‚einerseits die am westlichen Fusse des Talinenberges 
gelegenen Weiden und Felder, andererseits der Rand des vom 
sogenannten Leimpesch Miedenbush Segen die Gemeinde 
Petersberg sich herabziehenden Eichenwaldes. Im Norden 
‚ wird das Gebiet ebenfalls durch den Waldrand sowie durch 
die am nordwestlichen Fusse des »Breiten Berges« sich er- 
E: E reckonden Rohrsümpfe abgegrenzt, während im Osten die 
Grenzlinie zuerst durch das Altufer und dann durch die 
Strasse gebildet wird, die vom »Kalten Brunnen« in die Ge- 
 meinde »Honigberg« führt. Zu bemerken ist noch, dass auch 
die Pflanzen Beachtung gefunden haben, die nase der vom 
"Stationsgebäude in die Gemeinde Howapıs führenden Strasse 
wachsen. 


Der unmittelbar am Sudöstlichen Ende der Berend 
& _ Petersberg sich ziemlich steil erhebende Talinenberg. (620 m) 
der so wie der »Leimpesch« und der »Breite Berg« (569 m) 
bei Honigberg aus dem im’ Burzenlande häufig auftretenden 
_  Konglomerat der Obern Kreide besteht, ist von einer xero- 
 philen Grasvegetation bedeckt, die an der östlichen Abdachung 
des Berges stellenweise in ein Xerophytengebüsch übergeht. 
Zu den kennzeichnenden Pflanzen dieser trockenen Berg- 
_ wiesen sind zu rechnen: Draba (Erophila) verna L., die in 
 ungeheuren Mengen vorkommt, Arabis auriculata Lam., 
Alyssum alyssoides DL & A. calycinum L., Draba nemorosa L., 
 Draba lutea Gilib., Adonis vernalis L., Carex praecox. Schreb., 
 Hyacinthus leucophaeus” Steven = Hyacinihelle as 
‚Schur), Ornithogalum tenuifolium Guss, kanunculus Breyni- 
mus Crntz, Dianthus SOKIgENNS Schur, Arenaria ma. 


Schrad, Seseli annuum L., Leontodon asper w. et we “n 
collinus M. B., Helianthemum canum L. ” 


Petersberger Berg hinüber, dessen höchste, dicht bematdei 
und wildverwachsene Kuppe »Burg« oder »Tatereschkirch« 
(Tatarenkirche) genannt wird. Sie hat eine absolute Höhe 
von 704 m. Die an die erwähnte Einsattelung anstossende 
südliche Stirnseite ist dicht mit Stieleichen bestanden,- ‘doch RE. 
hält sie nur einen kleinen Teil auch des östlichen Abhances 
besetzt, während der den ganzen Kamm des Petersberger 
Berges besetzt haltende Eichenwald in zusammenhängenden Be 
Beständen die West-, Nordwest- und Nordseite des Berges 
bedeckt. Häufig findet man junge Linden (Tilia cordata Mill. 
= T. ulmifolia Scop.) in dem Eichenwalde. Ob sie wohl die un. 
Nachkommen eines Lindenwaldes sind, der vielleicht einmal us 
hier stand und auf den die sächsische Bezeichnung des 
Berges: Leimpesch (= Lindenbusch) hinweisen könnte? 

Ein dichtes Unterholz kennzeichnet diesen zu den meso- 
phytischen Vereinsklassen gehörigen Eichenwald. Crataegus 
monogyna Jacqu. mit der Varietät kyrtostyla Fingerh, Aer 
campestre L. mit häufiger Ausbildung von Korkflügeln an den 
Aesten, Oytisus nigricans L. und Cytisus leucotrichus Schur, 
Rhamnus Framgula und Cathartica L., Evonymus vulgaris 
Mill. — E. europaeus L.), sowie E. verrucosa Jacqu., Viburnum 
Opulus und Lantana L., Lonicera Xylosteum L., Ligustrum 
vulgare L., Melampyrum Bihariense Kerner, Melittis Melisso- 
phylum L., Daphne Mezereum L., Cornus sanguinea L. sind 
die wichtigsten Merkpflanzen, welche die Plätze zwischen den 
einzelnen Eichen ausfüllen. Am Waldrande gegen Petersberg 
findet sich in Gesellschaft mit Achöllee Millefolium L. und 
Hypericum perforatum L. auch Aristolochia Clematidis L., 
während auf dem Boden des nach Brenndorf zu gelegenen 
und im Frühjahr nicht selten sumpfigen Eichenwaldes Ranın- 
culus auricomus L. in den von Kitaibel als binatus unter ' 
schiedenen, sehr mannigfaltigen Formen auftritt. nn. 

Von der nach der Ostseite des Petersberger Berges. 2 
herübergreifenden Eichenwaldzunge angefangen, ist die ganze 
östliche Lehne des Berges, die sich in einem weiten Bogen 
bis zum »Talinenberge« hinzieht, mit xerophilen Pflanzen- | 
vereinen bedeckt. Angrenzend an die eben erwähnte Wald- A 


ET 


En dar. ankile Gebüsch in db mesophile Gebüsch 
das vor allem auf einer von jener nach Süden gegen 
rsberg zu sich herabziehenden, alten Rodung so mächtig 
Ba ist, dass ein Durchdringen euls einen on. 


raea ale CHA. Mey: Spiraea ulmifolia Scop., Rosa 
dumalis Bechst,, Rosa pimpinellifolia Perlımıt Rubus Idaeus 


gesteüpn in den U 


Zwischen diesen Sträuchern blühen zahlreiche Stauden 
nd Kräuter. Aus der buntblütigen Reihe seien hier erwähnt: 
 Echium rubrum Jacqu., Lavatera thuringiaca. L., Veronica 
elatior Willd., Söilaus Rochelii Heuff, Ohaerophyllum an b,, 
Salvia ns L.,. Allium Scorodoprasum und er 
Sn Di Origanum vulgare L., Verbascum Kanitzianum Simk. et 
Walz, Clematis recta L., Senecio Jacobaea L., Centauria 
Biebersteinii Db., Agrimonia glandulosa Simk., Orobus niger 
L., Oytisus albus Hacqu. und Oytisus pallidus Schrad sowie der 
schöne Dickammus Im: Stev. 


N heiehbleihender Höhe fort, so treten wir aus dem xerophilen 
& Gebüsch auf eine.-Felsenheide heraus, die den ganzen Abhang 
von der Kammhöhe bis herab zu en »Mittleren Schild« be- 
‚deckt und erst in der Nähe des »Alten Weihers« wieder in 

_ xerophiles und später in mesophiles Gebüsch übergeht. Zu ° 
den Pflanzen, die am »Talinenberge« sich finden, und von 
denen Beh Adonis vernalis L., Hyacinthus leucophaeus 

‚Stev. und Ornithogalum. tenuifolium die hier in grossen 
Mengen vorkommen, erwähnt werden mögen, gesellen sich: 

Iris hungarica W. et K., Allium flavescens Besser, Linum 


verna L., Ahsineracagnn ramosum L., Scorzonera Ps Wild 


Auf der Kammhöhe geht die Felsenheide in mesophiles 
Gebüsch, nicht selten unvermittelt in den mesophilen Eichen- 


wald über, in dem sich auch einige Merkpflanzen der sieben- . 


bürgischen Flora finden, die sowohl im pontischen Richen- 


wald als auch in den baltischen Fichtenwäldern der höheren 


Berge vorkommen. Die auffallendsten derselben sind: Helle- 
borus purpurasceus W. et K., Hepatica transsiwanica Fuss , 
Melampyrum bihariense aan 

Erwähnenswert ist noch, dass am Waldesrand da, wo 
er oberhalb des »Mittleren Sontili am Kamme sich hinab: 
zieht, der bisnoch einzige Standort von Veratrum nigrum L. 
im Burzenlande sich findet. Diese Pflanze gehört dem Hügel- 
lande Siebenbürgens an und ihr Vorkommen auf dem Peters- 


berger Berge zusammen mit den drei oben erwähnten sieben- i 


bürgischen Gebirgspflanzen kennzeichnet ebenfalls die Flora 
des Petersberger Berges als ein Bindeglied zwischen der 
Pflanzenwelt des siebenbürgischen Hügellandes und des trans- 
sylvanischen Gebirgswalles. & 


Südöstlich vom Petersberger Berge, von den an seinem 


Fusse sich hinziehenden Feldern angefangen bis zu der nach 


Petersberg einerseits und nach Brenndorf andererseits führen- 


den Nachbarstrasse erstreckt sich die sogenannte »Aue«. In 
ihrem südlichen Teile wird sie als Wiese und Feld benützt, 
in ihrem nördlichen gegen den »Rossbach« zu führenden 


Gebiete dagegen stellt sie ein Sumpfmoor dar, das über den 
Rossbach hinausreicht und allmählich in die »Hutweiden im 


Niedern« übergeht. Diese war früher nur teilweise trocken 
und wurde unterhalb des »Hinteren Schildes« zu einem förm- 
lichen Rohrsumpf. Durch die in unserem ganzen Gebiet durch- 
geführte Anlage von Abzugsgräben wird manche Pflanze, des 
den Botaniker erfreute, aussterben. 


Als der Rohrsumpf noch ungestört dalag, bewohnte ihn © 


ein Pflanzenverein, in dem @lyceria aquatica Whlbe., Baldin- 


gera (Phalaris) a L., Alopecurus geniculatus L., 
Eriophorus latifolium Hoppe vorherrschten. Die dazwischen 
gelegenen grossen Moorpolster waren von zahlreichen Seggen 


In ne Basız de oe teilten sich er 
J a. I; at Equisetum da, 


Ne | auf das Se sächsischen on von. Honigberg alljährlich 
schen davon zum ‚Verkaufe in das. aleeleaene Kron- 


Br. one alla es la vulgaris L., Bun 
li a maritimum L. und Triglochin 


; Diese ursiihnare erstrecken sich auch über die nach 
Brenndorf führende Strasse hinüber, nehmen auch einen grossen 
Teil der zwischen Honigberg: und m Breiten Berg liegenden 
Niederung ein und sind namentlich zwischen dem Mühlbach 


Torfwiesen wurde ‚ausser den bereits erwähnten Charakter- 
_ pflanzen auch Hieracium Auricula Lam. et Db. var. melaneilema 
EB und Pulmonaria mollissima Kerner gefunden. 
a ' Weiter nach Osten gehen diese Sumpfmoore in Sumpf 
EB Süsche über, die sich zuletzt in den Schatten eines Eichen- 
Een zurückziehen, der links und rechts vom Mühlbach 
steht. Auf diesem ren Waldboden, der durch einen 
‚langen, geraden Zaun von dem- ae getrennt ist, und 
namentlich in. dem sogenannten »Schneidersland« hat sich ein 
“ Pflanzenverein entwickelt, der besonders durch einige Kompo- 
siten gekennzeichnet ist. Diese sind:  Eupatorium  Cana- 
num 1. Inula Helenium L., Telekia speciosa Baumg., Ligu- 
laria a L., Senecio paludosus L., Cirsium rivulare Jacqu., 
Sonchus ee Hill, Sonchus palustris L. Zwischen ihnen 
"wuchern: Myosotis ne Hill. var. scabra Simk., Pulmo- 
 naria mollissima ‚Kerner, Lysimachia punctata L. mit ihren 
en vericillata Anet. transs. und villosa Roch., Galium 


* Siehe 1. Römer: Das Vorkommen der Primula farinosa L. 


8 
Bun, 


und der erwähnten Vizinalstrasse stark entwickelt. Auf diesen 


iebenbürgischen Hochlande im 6. Heft des 9. Bandes der »Botanikai Közle- 
ee Budapest BADER EN: IN | ER 


\ 


‚ bis zur Vizinalstrasse, die nach Brenndorf führt, reicht. Das 


An dem Alt ist BR umneenn zu . das 3 


häufige z.B. im »Hog« (Haag), in den »Räschigen Teilungen« 
und im »Homm« zu ausgedehnten Rohrsümpfen sich erweitert. 
Diese erstrecken sich stromaufwärts über den »Kalten Brunnen« 


hinaus. Salöix viminalis L., Salix purpurea L. mit der Abart a 


Lambertiana Sm., Salisce amygdalina L., Salixc alba L., Salie 


rubens Schrank und Salöx fragilis L. bilden hier den charakte- e> 


ristischen Pflanzenverein, dem sich ausser den zuvor erwähnten ö ä 
‘hygrophilen Pflanzen noch andere angliedern, so Alisma Plan- 


tago L., Butomus umbellatus L., ee sagittaefolia L., 
Typha a folia L., Epipactes ah L., Iris Be. 
L., Ranunculus Lingua I Lythrum Salicaria IB Geranium 
palustre L. i BR 

Im »Weiher«, unweit der Stelle, wo der »Kornbach« in 
den Alt mündet, hat sich auch die Limnäen -Vereinsklasse 
eingestellt, zu welcher Pflanzen gehören, die in stehendem 


Süsswasser gedeihen, ihre Blätter auf der Wasseroberfläche 


ausbreiten und deren Wurzeln entweder Wasserwurzeln sind 
oder hinab bis in den losen, meist schlammig-tonigen Boden 
wachsen. Hier finden wir als Vertreter dieses Pflanzenvereins: 
Nuphar luteum Sibth. et Sm., die gelbblühende Teichrose, die 
märchenhafte Nixen- oder Mummelblume, ferner Ranumculus 
(Batrachium) trichophylius Chaix, Lemna minor und trisulca 
L., Potamogeton Kal L., Callitriche verna ., Rom 
ang Be, | \ 
Südwestlich vom Mühlbachwinkel Schebt sich eine lea 
Bodenanschwellung, das »Käsebergelchen«. Es ist unweit vom 


/ 


Alt gelegen und vom »Breiten Berg« durch Felder getrennt. . 2 


Im mesophilen Gebüsch, das es teilweise besetzt hält, kommt _ 


die im Burzenlande seltene schwarze Johannisbeere, die Gicht- 
beere, Ribes nigrum L. in einigen schönen Exemplaren vor. 


Die westlich und südwestlich von dieser Bodenan- 


schwellung gelegenen und von Wiesen eingesäumten Felder 
reichen nahezu an den »Breiten Berg« heran, der in einem von 
NNO nach SSW verlaufenden und gegen W offenen Bogen 


2 


j 


i 2 Htzelbildune, der »Steine, 


a als ul aa bezeichnet werden. In 


es zu Dh Kt 


den Xerophytenverein des. Petersberger Berges Bi 


gauhzuögels (Kuhzagel nennen, eine ganz eigenartige Fär- 


chi: Es treten in ihm 4 hie 2 xerophile und 4 meso-. 
en ganzen somit 10 Vereinsklassen Warmings auf. 


estlichen Behr Konncn zum Teile als Felsenheiden, 
Rn grösseren | Teile‘ . mit Föhrenkulturen belech, also. 


ht mehr. in natürlichem Zustande sind, verflachen a all- 


Im grossen und ganzen ist, wie vorauszusehen war, die. 
Pflanzenwelt der Felsenheiden und des Xeroplytengebüsches | 


ng und erweisen sich andererseits als sei, Hügel-. 


„Die “ an sind: Se uf 


der nach. ER 


‚E ssind: Stipa capillata L., Astragalus austriacus Jacqu., Daphne: 
en L. u Ben, L., mon sülvestris L., Phlomis: 


\ 


14 


und das ER kat wir am ‚Talinenbe FR, M 
der östlichen und südöstlichen Abdachung des Petersberger 
Berges und auf ‚dessen Kamm sowie an den südlichen und k 
südöstlichen Steilgehängen des »Breiten Berges«. 4 | 


Zu den 4 Mesophytenvereinen endlich gehören die 
Wälder und Eichenbestände des Gebietes, das Waldgestrüpp, 
die Wiesen und die Weiden. Die Eichenbestände in »Schnei- \ 
dersland« tragen die Merkmale der Kämpenwälder und die 
mit Strauchwerk bestandenen Wiesen können als Kämpen- 


Zn ln 
fluren bezeichnet werden.* | 


Die nun foleende Aufzählung der rund 700 zählenden 
phanerogamischen Pflanzenarten des Gebietes ist das Ergebnis 
der Beobachtungen und Untersuchungen auf häufigen Aus 
fligen in das Gebiet. Sie wurden zu verschiedenen Zeiten, 
besonders in den 90er Jahren des verflossenen Jahrhunderts, 
unternommen.** Wertvolle Ergänzungen haben die späteren 
Exkursionen des Prof. Dr. G. Moveß geliefert. Auch der Carex- 
Forscher Koväcs Bela aus Klausenburg hat in den Jahren 
1908, 1909 u. 1910 in unserem Gebiete botanisiert und dürfte in 
:seinen zu erwartenden Publikationen interessante Ergebnisse n 
seiner Studien veröffentlichen. 


Wenn die Aufzählung ee noch nicht nn u 
- absolute Vollständigkeit machen kann, so dürfte sie dennoch 
genügen, darzutun, dass das behandelte Gebiet zu denjenigen | 
‘Gegenden Siebenbürgens gerechnet werden muss, die sowohl 
. den sammelnden Systematiker als auch denjenigen befriedigen 
werden, der pflanzengeographische Studien in biologischem 
Sinne en will und gerne die Pflanzen selbst von ihren. 
Anpassungen an den Standort berichten lässt. 


* Siehe das treffliche Buch: »Die Pflanzengeographie Westpreuiee | 

von Josef B. Scholz. Kafemann in Danzig, 1905. 
** Hiebei, sowie in der genauen Orientierung im Gebiete erfreute ken u 
Verfasser sich der Unterstützung seines vieljährigen Freundes, des Ober-- 
. notärs Peter Horvath, dem auch hier der Dank dafür ausgesprochen werde, 


ns auf il den. alrischen se. 2 
eh a uR  ichene erwies’ sich als not- 


| nee die Phanzen leicht Erden kann ha nicht lange 
pe muss, wass der Fall ist, wenn die Fundorte nicht 
. genau angegeben sind, 

2. n der lateinischen Benennung der Pflanzen Sind die für 
- die Nomenklatur auf dem internationalen botanischen 
N ' Kongress in Wien im Jahre 1905 festgesetzten Regeln be- 
N achtet. worden. Das war möglich durch die Publikationen 
Erwin Janchens, durch Dr. Hegis »Illustr. Flora von Mittel- 
europa« und durch eine eingehende Revision durch Prof. 
j "Dr. G. Moeß in Budapest, wofür ihm kollegialer Dank 
= en an dieser I ausgesprochen sei. 


une bei den ende namentlich der säch- 
sischen Bewohner unseres- Gebietes ao sondern auch 
_ Fingerzeige für den einheimischen Botaniker sein, dem 
"ae, neue, > Nomenklatur befremdlich erscheinen duefie 


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Senps>srätte VGRZZZ)) 


Honigberg 


17. 


18. 


3 Thalietrum collinum, Wallr. Hügelraute. 


. Thalietrum angustissimum Crantz. Schmale Bau x. 


. Thalictrum peucedanifolium Grisb. Haarstrangblätterige, Raute. BU h ER ! 


NT Ranuneulaceae Adans. 


Clematis recta L. Steife Waldrebe. RR 
Im mesophilen und xerophilen Gebüsch des ganzen Gebietes. 


Im „Flachsgarten“. (M.) ** BSR: 
Thalietrum simplex L. Einfache Raute. 
Im „Flachsgarten“. (M.) 


Im Sumpfgebüsch des ganzen Gebietes und an Zäunen. RC 

Hepatica transsilvanica Fuss. Siebenbürgisches Leberblümchen. an: N 

Auf der Kammhöhe des P.B. von der ‚‚Tatereschkirch“ herab in ne 
Eichenwalde, namentlich am Waldsaum gegen das „Mittlere Seal 


. Pulsatika nigricans Störk. Schwärzliche Kuhschelle. 


Auf den Felsenheiden am Talinenberg, P.B. und B.B. 
Blühte im Jahre 1897 hie und da noch im Juli! 


. Pulsatika patens L. Offene Kuhschelle. . Bin“ 


Auf der Kammhöhe des B.B. bis hinab zu den Fohrenkultusen EN 

Beide Kuhschellenarten werden von den sächsischen Bäuerinnen unter 
dem Namen „blondblom“ zum Färben der Östereier benützt. 

Anemone silvestris L. Waldwindröschen. . a Ga 

Auf der Kammhöhe des B.B.; auch schon am „Stein“. 

Einziger Standort im Burzenlande. N 

Anemone nemorosa L. Buschwindröschen. 2 aa 

Im mesophilen Wald und Gebüsch des ganzen Gebietes. 

Anemone ranunculoides L. Gelbes Windröschen.. 

An denselben Plätzen. 

Adonis aestivalis L. Kleines Teufelsauge. I 

Im Getreide in der Nähe des ‚Kalten Brunnens“. (M.) ni 

Adonis vernalis L. Frühlings-Teufelsauge. 

Felsenheiden am P.B. und B.B. 

Einzige Standorte im Burzenlande N 

Ranunculus triehophyllus Chait. Froschkraut. 

Im „Weiher“. 

Ranunculus Ficaria L. Feigwurz. 

Sumpfwiese und mesophile Wälder. 


Ranunculus Lingua L. Grosser Hahnenfuss. B Bay 
In den Rohrsümpfen der ‚Aue“ und des „Schneiderlandes“. SR 
Ranuneculus flabellifolius Heuff. Flächerblätteriger Hahnenftus. ER 
Im Eichenwalde auf der ‚Tatereschkirch“ (Burg). Ve 
rc 


Ranuneulus auricomus L. Goldhaariger Hahnenfuss. 
Sumpfwiese im. „Leimpesch“; hier häufig die Form: binatus Kit. | 
Auf der ‚Tatereschkirch“ auch die Form praecox Schur. 2 


ı 


* P. B. = Petersberger, Berg, und B.B. = Breiterberg. 
** M = von Prof. Dr. G. Moesz gesammelt. 


. breyammus Crantz. Alpehabnenfus, Talinenberg. Er 


nen ‚Steveni Rdn ers Habnenfuss. 
Am Waldrande des Gebietes. Terre 


Ranuneulus polyanthemos L. Wielhlitiger inet. 


An ‚denselben Stellen.‘ 


F imeatus repens L. Kriechender Hahnenfus. 


Auf den Sumpfwiesen des Gebietes. ; 
24. Ranunculus bulbosus L. Knollen-Hahnenfuss. 


Auf den Felsenheiden und Wiesenabhängen. - 


2b. Ranunculus mediterraneus Grsb. Mittelmeer-Hahnenfuss. 


-In den Strassengräben, an. Ackerrändern. u 


26. 'Ranunculus sceleratus L. Gift-Hahnenfuss. 


In grossen Mengen auf dem sumpfigen Bruchland zwischen or Sune 
stätte und der Büffelweide. 


> 


. Ranunculus arvensis L. -Feld- Elrinlentnes. 


An der nach Petersberg nu Vizinalstrasse, auch bei der Schiess- 


stätte. (M.) 


. Caltha laeta S. N. K.‘ Dotterblume., 


Am Mühlbach und Kornbach, sowie auf den Sumpfmooren und auf 
feuchten Wiesen. Kae SR 
Trollius europaeus L. - var. humilis Crantz. 


‚Niedere Trollblume, Kugelranunkel. 


Auf dem Sumpfmoor zwischen Honigberg und dem B.B. 


. Helleborus purpurascens W.K. Ungarische Nieswurz, 


Im mesophilen Eichenwald des Gebietes. 


Isopyrum thalietroides L. Muschelblümchen. 


Im Eichenwalde, häufig und grossblütig. 


Aquilegia vulgaris L. Gemeine Aklei. 


- Am Waldrande. 


031. 
E: 32 
k 33. 
34. 


5 \ 


‘Wird vom Volke fälschlich „Glockenblume“ genannt. 


Delphinium Consolida L. Acker-Rittersporn. 

Am Feldrande. RANG 

Zwischen der Gemeinde Petersberg und dem in den „Leimpesch“ 
führenden Fahrweg kommen Pflanzen mit sparrig verzweigter Rispe 
und kleineren Blüten vor. Dies dürfte die Schur’sche Form pani- 
eulatum sein. BEN 

Aconitum Cammarum Jacqu. (= A. variegatum aut. transs.) 

Zwischen dem Erlengebüsch in der „Aue“, auch am B.B. (M.) 


II. Berberidaceae Juss. 


= 35. Berberis vulgaris L. Gemeiner Sauerdorn. 
Häufig im mesophilen Gebüsch des P.B. 


36. 


37. 


38. 


50. 


51. 


52. 


53. 


. Fumaria prehensilis Kit. Windender Erdrauch. 


. Arabis glabra (L.) Bernhard. Kahles Turmkraut. 


III. Nymphaeaceae Salisb. 
Nuphar luteum (L.) Sibth. et Sm. Gelbe Teichrose. 
Im „Weiher“. 


IV. Papaveraceae Adanson. 


Papaver Argemone L. Rauhfruchtiger Mohn. 
Bei den ‚‚Schildern“ und auf den Feldern im N: Auf, a \ 

Felsenheiden der ,‚Schilder“ zwerghaft. (M.) RS, * 
Papaver Rhoeas L. Klatschrose. . | BE i 
Auf den Aeckern des Gebietes. RU: 
Chelidonium majus L. Schöllkraut. TERN 
An Wegen, am Mühlenkanal. N 
Corydalis cava (L.) Sehw. et K. Hohlwurzliger Lerchensporn. x ER 
Auf den Weiden am Alt. Auch bei der ‚Tatereschkirch“. ; ur 
Corydalis solida (L.) SW. Finger-Lerchensporn. f | 3 
Im mesophilen Gebüsch und Wald. 


Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. Er 
Fumaria Schleicheri Soy-Will. Schleichers Erdrauch. Bl 
An der Vizinalstrasse nach Petersberg. (M.) Ba 
Fumaria Vaillantii Lois. Vaillants Erdrauch. ER 
An Feldwegen bei Honigberg. (M.) 


V. Crueiferae Adanson. 


Roripa austriaca (Cr.) Bess. Oesterreichische Wasserkresse.. 
Aecker bei der Schiessstätte. (M.) Ka 
Roripa silvestris (L.) Bess. Wald- Wasserkresse. Nee 
Auf Wiesen und Weiden des Gebietes. 
Roripa palustris (Leyss) Bess. Sumpfkresse. Rh 
in Rohrsümpfen des Gebietes. 


Am Rande der Felsenheiden, im xerophilen Gebüsch. 

Arabis Turrita L. Turm-Gänsekresse. 

An ähnlichen Stellen, z. B. an den Steilhängen des P.B. 

Arabis petrogena Kerner (= A. arenosa aut. transs., non Scop.) je Y 

Felsen-Gänsekresse. \ 

Auf Feldern, Wiesen, Waldrändern des Gebietes. 

Blüht sehr häufig violett und steht der Scopolischen Art sehr nahe, 

Arabis aurieulata Lam. Geöhrte Gänsekresse. yä 

An den Bergabhängen, z. B. des „Talinenberges“. Blüht oft bis über &r “ 
die Mitte des Mai hinaus. | DER: 


Arabis hirsuta (L.) Scop. Rauhhaarige Gänsekresse. N RE 
Auf Wiesen in der „Aue“. (M.) 2 Sa 
Cardamine pratensis L. Wiesen-Schaumkraut. > 


Auf den Wiesen in der Nähe der Rohrsümpfe und Sumpfmoore.. 


re una ER ’ 
la“ "Schuttrauke. u KRRDE N ER 
e der Aecker, an Strassen, auf der Hutweid. i 
a un m 'Steife Rauke. Eike ne Re 
N im an R RE 


3 ) un ana, D ee Schutendoiter, 
An der Vizinalstrasse von a nach Honieberg: 


61.. Sinapis orientalis | iD; Ackersenf. \ 


IN 


62. Diplotaxis. muralis er Dh. en u Ü J 2 ’ Rn 
Re m „Flachsgarten“. (M.): A i 
% Alyssum alyssoides L. - Kelchblütiges Steinkraut. i N 
2 Häufig auf den Felsenheiden des P.B. und B. B. 3 a RR 
64. "Draba nemorosa L. Wald-Hungerblümchen. x 

es An Wiesenhängen des Gebietes. R 

65. ‚Draba Iutea Gilib. Gelbes Hüngerhlürnehen. ; 

var An ‚den gleichen Standorten. Nor 

66. Draba verna L. Frühlings-Hungerblümchen. RR e 

ni Auf Felsenheiden und anschliessenden Wiesenhängen; in grosser Menge & 


= auf dem Talinenberg. RE | a N K 
67. "Camalina mierocarpa Andrz. Rleinfrüchtiger orale. \ NT 
& An _Wegrändern. AM) ee ae N 


68. Thlaspi arvense L. Hellerkraut. ne RE 

u Auf Wegen. und Ackerrändern. In grosser Menge auf ‚den Wiesen, 
GER ‚südlich von den Sumpfmooren der „Aue“. 

i ana pi perfoliatum L. Durchwachsenes Hellerkraut. 

a Auf den Wiesenhängen des P.B. und des B.B. { Br 

70. Capsella Bursa-pastoris. 63) Medic. Hirtentäschel. ; SER 
An Ackerrändern und Wegen. ER I RER RC N 5 

- Lepidium Draba L. Pfefferkresse. = SER (! 

eAn Wegen und Ackerrändern. Häufig zusammen mit Thlaspi arvense. N 

12 Lepidium campestre. (L.) R. Br. a {m 
Auf Wiesen ander Amen N i 

Thlaspi Koväesii Heuff. Täschelkraut des Koväcs.. ne | ER 

» Am Waldrand und im‘ Eichenwald, namentlich. fur dem Kamme des 
BR. B. 


FE 


\ WER 
} us { f i m 


\ Z ; N ” i TE 


ER 


75. Neslia paniculata (L.) Desv. Rispiges Dötterlein. Sue. 
An Ackerrändern. u, 
76. Bunias orientalis L. Orientalische Feickentschoke, 
An Ackerrändern und auf den anstossenden Wiesen. 


VI. Cistacene Juss. 
77. Helianthemum Chamaecistus Mill. Gemeines Sonnenröschen. 
3 Auf den Felsenheiden und Wiesenhängen des P.B. und B.B. 
78. Helianthemum hirsutum (Thuill.) Merat. Rauhhaariges Sonnenröschen. 
Wiese des P.B. (M.) - 
79. Helianthemum canum (L.) Baumg. Graues _ Sonnenröschen. 


'An denselben Plätzen. 
N 


VII. Violaceae Db. 


80. Viola hirta L. Rauhhaariges Veilchen. ° 
Im mesophilen Eichenwald. / 
Am 'Waldrande des P.B. gegen O. auch Schurs Form: umbracola 
mit grossen, dunkeln Blüten und grösseren "Blättern. PR 
81. Viola collina Bess. Hügelveilchen. PER 
Am Ostabhange des P.B., am Rande der Felsenheide. i En 
82. Viola odorata L. Märzveilchen. \ ’ 
Im mesophilen Wald und Gebüsch des Gebietes. 
83. Viola silvestris Lam. Waldveilchen. 
Im Eichenwald des Gebietes. WA 
84, Viola Riviniana Rchb. Rivins Veilchen. { 
Ebenda. ci x - 
85. Viola canina L. Hundsveilchen. SEEN 
An Waldrändern und an Wiesenhängen; hie und da auch die Abart 


montana L. 
86. Viola mirabilis L. Wunderveilchen. in 
Im Eichenwalde, namentlich des P.B. - Er 


87. Viola elatior Fr. Wiesenveilchen. 
Sehr vereinzelt am Zaune, der ‚Schneidersland“ von der Hutweide 
trennt. 
83. Viola arvensis Murz. Acker- und Stiefmütterchen. 
An Ackerrändern, Wegen, steilen Grashängen. 


D 


N VII. Polygalaceae Juss. 


89. Polygala major Jacqu. Grosse Kreuzblume. 2 EN 
Auf den Felsenheiden und angrenzenden Steinhalden des P.B. und 
B.B. in häufigen und schönen Exemplaren. AR. 

90. Polygala vulgaris L. Gemeine Kreuzblume. an 
An Abhängen des Gebietes. RN 
91.- Polygala comosa Schkur. Schopfige Kreuzblume. | > 
An Abhängen des Gebietes, namentlich des P.B. 


| 10sa Rchb. Sumpf: und re iiige. NE ES 4 A RR 
Sumpfmooren der „een, - sowie in. der Nähe. der Mühle, geil 8 
der ERchuN. ar : RE U, OA (ES. re 


3 BER IX. ‚Caryophyllacene Scop. Be N 


Bi Ss Be IR a) Silenaceae Db. en „oe 
Gypsophila muralis I. Mauer-Gypskraut. \ Kg 
Am Weg ‚aus dem „Homm“ zum „Kalten, Brunnen“. ET } 
95 Saponaria offieinalis L. var. alluviorum Dumoul. Seifenkraul, h 
Am Rande des Gebüsches, in Hecken in der Nähe‘ der. Gemeinde, Fer 
in den sogenannten „Flachsgärten“.. rer 
Vaccaria grandiflora (Fisch) Jaub. et Spach. Acker-Kuhkrant. x 
we Ackerränder in der Nähe der Gemeinde. .(M.) Dr 
X 7. Dianthus Armeria L. Rauhhaarige Nelke. _ u: : ; 
er Eu Bu der Felsenheiden des a i 


) FE: ’ 1 - 


An et en auf. Weisen 
Auf den Felsenheiden findet sich auch die von. der Wurzel an ver- 
. zweigte Form: saxigenus Schur. KERN N e DR 
_ Dianthus giganteus D’Urv. Riesen-Nelke. 

An Ackerrändern, am Waldrande. 
Dianthus superbus L. Prachtnelke. Be , 
Auf moorigem Walderund: i im „Schneidersland“; auch im „Flachs- 
> garten“. (M.) RS En REEL R AS ERS 
Cueubalus® baceifer L. Beerentragender. Taubenkrpf. NSS 
An Zäunen, ‚ in Hecken. ; 5 ; 
Silene Armeria L. Garten-Leimkraut. EEE. 
Häufig auf den Felsenheiden des P.B. und. der B.B. 5 
103: Silene- nutans L. Nickendes Leimkraut. RR 2iy RC BER 
Im mesophilen Walde. Ar 
_ Silene nemoralis W. et K. Hain-Leimkraut. 
Im mesophilen Gebüsch ‘und. den angrenzenden Wiesen. 
- Silene Otites (L.) Sm. _ Ohrlöffel- Leimkraut. “ 
Auf den Felsenheiden und am Waldrande.' N 
06. Silene inflata L. Aufgeblasenes ee R FE 
2 Am Waldrand.und in-@ebüsch nu. He VEN 
Melandryum album (Mill) Garcke. Abend-Lichtröschen. 
Im Wald und Gebüsch. ER N N 
-Lychnis Flos-eueuli L. Kuckucks -Lichtnelke. | ee 
00. Ueberall ‚auf nassen, Wiesen. Re | RAR pe 
_ Agrostemma Githago L. Kornrade.. ASER ERLEBEN 
Am Rande der. Aecker. SEK SA 


r 


l 


110. 


111, 


112. 


a ER 


114. 
115. 
116. 


117. 


118. 
119. 


120, 


121. 


122, 


123. 


124. 


125. 


126. 


:Am Waldrande. 


. b) Alsinaceae Db. N 
Malachium aquaticum (L.) Fr. Wasser-Weichkraut. 
Im Eichenwalde, besonders an feuchten. Stellen. 
Cerastium Arvense L. Acker-Hornkraut. ieh; 
An Wegen und Ackerrändern. 
Cerastium vulgatum L. Gemeines Hornkraut. | 
Auf Wiesen, an Berghängen. \ SR 
Cerastium Lerchenfeldianum Schur. Lerchenfelds Hornkraut. Ko SRa 
Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. N ra 
Cerastium glutinosum Frees. Klebriges Hornkraut. , Sm 
Wiesen der „Aue“. (M.) | SSR 
Stellaria Holostea L. unse Sternmiere. ee | 


Stellaria media (L.) Vill. Hühnerdarm. ng 

Häufig und überall im Gebiet. N 

Holosteum umbellatum L. Doldige Spurre. : 

Auf Wiesenhängen, namentlich am nen ‚.: meistens die 
Schur’sche Form viscoso-glandulosum. HN 

Moehringia trinervia (L.) Clairv. Dreinervige Möhringie. 

Im Wald und auf Wiesenhängen. 

Arenaria serpyllifolia L, Quendelblätteriges ne 

Auf den Felsheiden; häufig auch die Abart: viseida Lois. 

Arenaria graminifolia Schrad. Grasblätteriges Sandkraut. 

In grossen Mengen am Kamme des P. B,, namentlich im Sattel 
zwischen dem ‚‚Talinenberg‘“ und dem BB, wu : 

Spergula arvensis L. Spark. | SE U 

Auf den Feldern zwischen dem P.B. und der Gemeinde Petersberg. N 

Alsine banatica Heuff. Banatischer Meierich. 

Auf den Felsenheiden der P.B. und B.B., namentlich da, wo Hya- Wu 
cinthus leucophaeus steht. S Aa 

Scleranthus annuus L. Einjähriger Knäuel. 

Abhänge des P.B. (M.) 

Paronychia cephalotes (M. B.) Bess. 

Silberglänzendes Nagelkraut. Auf den Hälkerikenten des Gebietes. t 


X. Tamarieaceae St. Hil. | N 


Myricaria germanica (L.) Desv. Deutsche Tamariske. 

Am Damme des Kanals in wenigen Exemplaren. (M.) 2 

Der Same dürf.e durch den Mühlbach (Garesinbach) aus dem ‚Garesin- 4 
tale bei Hosszufalu herabgebracht worden sein, wo die Pflanze in 
grossen Mengen wächst. ji D ai M 


XI. Linaceae Db. 


Linum flavum L. Gelber Lein. ? RUN. IN 
Auf den Felsenheiden des P.B. und der B,B. RR 


L. ee Lein. 


N 


N 


XIL Malyaeaae en | N 
. Malva silvestris L.  Waldmalve. N EN RN A 

Im mesophilen Gebüsch. RENT ; 
30. Malva neglecta Wallr. - Uebersehene Malve. S 
; ‚An Wegen ‚und in Strassengräben des Gebietes. ARa 
 Lavathera 'thuringiaca L. Thüringische 'Erne. | 
N m mesophilen Gebüsch. ° f 
2. Hibiscus ternatus Cavan. Stundenblume, 
Am neuen  Entwässerungskanale. '(M.) 


KL Milacene Wulft, 


188. Tilia ae Mill. Kleinblätterige oder Winter-Linde. ; EN 
Dem ‚ mesophilen Wald und Gebüsche Deu 


IEXIYV. Hyperieaceae Db. 


134. ericum: perforatum L.. Gemeines Johanniskraut. 
Auf Wiesen, ‚Weiden, an Waldrändern. 


at sn ‚im Gebüsch. 
B 136. Hypericum transsilvanicum Celak. Stahenhiireisches Johanniskraut. 

= 4. Am Waldrande ‘gegen den durch den „Leimpesch“ führenden Fahrweg; { 
auch am au des Pb: Be 


XV. eeraniacese Juss. 2 


187. Geranium phaeum L.  Rotbrauner Storchschnabel. 

\ an Im Walde und auf den Wiesen. 

Wird vom Volke irrtümlich „Kuckueksblume“ genannt. 

138. Geranium pratense L. Wiesen-Storchschnabel. EN 

Auf Wiesen und am Waldrande. | 

139. ‚Geranium sanguineum L. Blutroter Storchschnabel. 

Auf den Felsenheiden und den anschliessenden Gehängen, Km 

140. Geranium. rotundifolium L.  Rundblätteriger Storchschnabel. SR 

 Ebenda. | 

1a. Geranium Robertianum L. Ruprechtskraut. 

_ An Steilhängen, am Waldrand, auf Wiesen. 

142. Geranium palustre L. Sumpf-Storchschnabel. 

I In den Rohrsümpfen, auf dem Sumpfmoore, im Sumpfgebüchh RR 

"1a, Erodium eicutarium (L.) L’Herit. Schirlingsblätteriger Reiherschhabel. _ 
In Strassengräben, an Wegen. Häufig an dem vom Statinsgebäude 

‚an dien Gemeinde eher: Bun Weg. 


al l 


24 


144. 


145. 


146. 


147. 


148. 


149. 


150. 


151. 


152. 


153. 
154. 
155. 
156. 


157. 


Im hydrophilen und mesophilen Gebüsch. 


re a HE he 2,18 > N 2 TER" DEN SAH ir ars 
R ’ ri N, ErSiT 1% Ka 


XVI. Balsaminaceae A. Rich. 
Impatiens Noli-tangere L. Springkraut. 


XVII. Oxalidaceae R. Br. 


Oxalis acetosella L. Sauerklee. 
Im mesophilen Eichenwald. 


XV. Rutaceae Juss. 


Dietamnus albus L. var. gymnostylis Steven. Diptam. 


Im xerophilen Gebüsch, besonders am P.B. und hier südlich und 


südöstlich unterhalb der ‚„Latereschkirch“. Auch 'am B.B. 


XIX. Aceraceae Neck. 


Acer platanoides L. Spitzahorn. 
Eingesprengt in den Waldbestand. 
Acer campestre L. Feldahorn. 
Im mesophilen Gebüsche des P.B. Zeigt häufig Korkflügel an denz 
Aestchen. : 


XX. Celastraceae R Br. 


Evonymus vulgaris Mill. Gemeiner Spindelbaum. 
Im mesophilen Gebüsch und Wald. 
Evonymus verrucosa Scop. Warzen-Spindelbaum. 
Ebenda. ; s 


XXI. Rhamnaceae R. Br. 


Rhamnus cathartica L. Kreuzdorn. 5 
Im Gebüsch und am Waldrand; auch im xerophilen Gebüsch. 
Rhamnus Frangula L. Faulbaum. 

In der „Aue“; am 29. September 1904 Blüte und reife Beeren. (M.) 


XXI. Leguminosae Adans. 


Genista tinctoria L. Färbegiester. 

Felsenheide; am Waldrand auch die Abart: elatior- Koch. 

Cytisus procumbens (W. K.) Spr. Niederliegender Geisklee. 

Im Xerophytengebüsch und auf der Felsenheide des P. B. u B.B. 
Cytisus nigricans L. Schwarzwerdender Geisklee. ir 

Im Eichenwalde. 

Cytisus leucotrichus Schur. Weishelariger Geisklee. 

Am Waldrand, auch im xerophilen Gebüsch. 

Cytisus polytrichus M. B. Reichhaariger Geisklee. 

Auf den Felsenheiden, besonders an der Ostlehne des P.B. 


Hacgu.  Weisshlütiger. Geisklee. TEN 
‚El gr besonders in dem Jungwald südlich von. der -Tatereschkirch‘; 
au En am. B. Er Am 20. ‚Juli 1907 Exemplare nn purpurrötlicher 


159. C tisus altidus Schrad. Asse Geisklee. 
B enda.-. Ü PIREN- sa Sr 
Ononis hireina. Jacqu. Hauhechel. DENK 
E - Auf Wiesen und Weiden; auf der Anett auch .weissblühend. 
1. Anthyllis Vulneraria L. Wundklee. 
Auf ‚Wiesen und an Bergabhängen. 
a, ‚Medicago faleata L. Sichelklee. R 
Auf Wiesen und im Gebüsch. _ RETURN RR 
: Medicago lupulina war. Milldenowii Böningh. . Hopfenklee. 
Auf Wiesen und Weiden. : 
164. Melilotus albus Desr. Weisser Sohle 
- Im mesophilen Gebüsch. _ 
165. Trifolium pratense L. Wiesenklee. 
Auf Wiesen und Weiden des Gebietes. 
166. Trifolium- medium L. Mittlerer. Klee. 
- Im Walde bei Petersberg. . (M.) 
B;. 'Trifolium särosiense Hazsl. Waldklee. 
Im mesophilen Eichenwald. | 3 
168. Trifolium alpestre L. Alpenklee. ö 
Am ‘Waldrand, an Berghängen. 
. 169. Trifolium ‚pannonieum Jacgqu. Ungarischer Klee. 
Sehr zerstreut am Waldrand des B.B. 
© 170. Trifotium arvense L. Ackerklee. 
Am Rande der Aecker und Felder. 
Ent: Trifolium fragiferum L. Erdbeerklee. 
’ Auf Wiesen am Rande .der Sumpfmoore zwischen. der Honigberger 
- - Mühle und der Suesse maaı Fasmmeln- 
- 172. -Trifolium montanum L. Bergklee. 
Im Gebüsch, -auf Wiesen, an Berglehnen. 
123. Trifolium repens L. Lämmerklee. 
a Wiesen, Weiden, Berglehnen. 
174. Trifolium hybridum L. Bastardklee. 
3 Ackerränder bei Honigberg unweit des et 
. 175. Trifolium strepens Cr. Goldklee. 
Weiden, Wiesen, Berglehnen. - 
176. Trifolium dubium Sibth. Kleiner Klee. . & 
- Auf feuchten Wiesen. 

177. Lotus siliquosus L. Hornklee. 
be Weiden und Wiesen; auch im Gebüsch. 
rs. Tetragonolobus siliquosus L. Spargelbohne. | 
% ‚Auf den Sumpfmooren zu ‚beiden Seiten der nach Brenndorf führenden 
Strasse. x N a 


26 


179. 


184, 


185. 
186. 
187. 
188. 
189. 
190. 
191. 


192. 


193. 


194. 


195. 
196. 


197. 


. Onobrychis arenaria (Kit.) Db. Sand-Esparsette. 


Deslertichischer, Tragant. 


Astragalus austriacus Tacaı, Ki 
Auf dem oberhalb des ,„,Steins“ sich hinziehenden gerölligen Kan 
des B.B. RE 
. Astragalus Cicer L. Erbsen-Tragant. f ER 
Ostabhang des P.B. a 
. Astragalus glyeyphyllos L.  Süss-Tragant. 


Am Waldrand und im Walde. Tezscli 
Coronilla varia L. Bunte Kronenwicke. ee 
Auf Wiesen, Weiden, in Wäldern. A 


Im ganzen Gebiet, vor allem auf den Felsenheiden, a HELEN 
Vieeia dumetorum L. Hainwicke. N RA 
Im Walde des P.B., namentlich im Jungwald südlich vor der % 

„Tatereschkirch“. AS RAN 4 
Viceia Cracca L. Vogelwicke. 3% i 
Auf Wiesen und Feldern; im Walde. 


Viccia sepium L. Zaunwicke. N 

Ebenda. FRA N 
Viecia sativa L. var. angustifolia Reichard. Saatwickee. _ NEL 
Sehr vereinzelt im „Schneidersland“. (M.) © | 


Lathyrus tuberosus L. Knollige Platterbse. 2 WEN 
An Ackerrändern, im Felde. 


Lathyrus silvester L.  Wald-Platterbse. er 
Wiesen, Wälder. Te: ABRSRS 
Lathyrus vernus L. Bernhard. Frühlings-Walderbse. SO 
In den mesophilen Eichenwäldern des Gebietes. SE 
Lathyrus niger (L.) Bernhard. Schwarzwerdende Walderve. : : 0) 
‘Im Walde. 4 


Ervum tetraspermum L. Viersamige Erve. 
Im mesophilen und hydrophilen Buschwerk bei Honigberg. 


XXI Rosaceae Adans. 


Prunus nana (L.) Se Tea: PN Ang 
Charakterpflanze des Xerophytengebüsches am P.B. und am B. B. 
Prunus spinosa L. Schlehe. 
Im_Xerophyten- und Mesophytengebüsch des P.B. und B.B. 
Am südwestlichen Abhang des B.B. findet sich auch häufig die 
Abart: fruticans Weihe. BR 
Prunus fruticosa Pall. Zwergweichsel. N Sn; 
Ebenfalls eine Kennpflanze des Xerophytengebüsches. AN 
Prunus Padus L. Traubenkirsche. ; | Bley 
Im Walde hie und da. 
Cratacgus monogyna Jacqu. Weissdorn. | 
Im mesophilen Gestrüpp und am Waldrand. N 
Häufig die Abart: kyrtostyla Fingerh. | 


| Holzapfel. 
des Petersberg. SUR 


\ x Sr 
KERN "nk, 
’ 


an Ackerrändern, an Wegen. 

} Rosa austriaca” Omntz. Oesterreichische Rose 
ae Zerstreut, z. B. am „Huh reech“. % 
Rosa pimpinellifolia L. Bibernellblätterige Rose. 

Im Xerophytengebüsch des PxB, N MR 

' Rosa canina L. Heckenrose. 

Im Gebüsch, an Hecken.“ 14 

Rosa. dumalis Bechst. Buschrose. N 

rt, Im mesophilen Gebüsehe. „5 ) \ 
20 ‚ Rosa ‚solstitialis Bess. Sonnenwendrose. BT 

r " Ebenda. ad 1 } 

209. ‚Spiraea ulmifolia® ap Umenblätterige Spierstaude. 
Be ‚Im mesophilen Gebüsch des PsB.; ‚auch am Waldrande. 
210. ‚Spiraea erenifolia C. A. "Mey. ee Spierstaude. 
Gi Im xerophilen Gebüsch des PB, 

“ nal, Filipendula Ulmaria (eo), Maxim, een 

en 2 Im Sumpfgebüsch und in feuchten Wäldern. 

Ne Nicht selten auch die Abart: denudata Prsl. _ 

Pre Filipendula hexapetala Gilib, ‚Knollentragende Spierstaude. 
Auf feuchten Wiesen, | AR / 
3, Fragaria viridis, "Duch, | Hügelerdbeere, 

An sonnigen Abhängen, am Waldrande, 


| ‚Bei der Militärschiessstätte. a) ee 

2 Br Potentilla anserina L,.  Gänsefingerkraut, | 

An Wegen, auf Wiesen und Weiden. | 

). Potentilla recta L, Aufrechtes Fingerkraut, 

Bei der Schiessstätte. M). RN / 
7. Potentilla argentea L.  Silberweisses Fingerkraut. Ä 
% An Bergabhängen. und Böschungen. > 

. Potentilla. impolita Whlbg, 2 
Bei Petersberg. (M) NEE A N ne 


h  P, argentea angegeben. 


Wird von Th, Wolff als P. incanescens Focke, als Varietät 


226. 


227. 


228. 


229. 


230. 


235. 


236. 


. Potentilla arenaria Birkh, : Band Eingerkänk 
. Potentilla rubens Crntz. Rötliches Fingerkraut. 
. Potentilla seiten Trev. Goldblütiges Fingerkraut. F x. 
. Potentilla reptans L. Kriechendes Fingerkraut. 
. Potentilla erecta (L.) Hampe. Blutwurz. 


. Potentilla alba L. Weisses Fingerkraut. dee Dr M 


‚Im Eichenwalde am P.B., besonders gegen an Fuss zu. 
_ Sanguisorba officinalis L.  Blutblume. us, - a 


Auf den Felsenheiden des Gebietes sehr verbreitet. 
Ostabhänge des P.B., auf dem Standort von Hyaeinthus bucophaeus. y 
Am oberen Waldrand des P.B. und B.B. | 
Auf Wiesen und Weiden. N 
Im mesophilen Walde. 


In den Föhrenkulturen des B.B. 


. Potentilla Römeri Siegfr. Römers Fingerkraut. 


An Ackerrändern gegen den P.B. zu, besonders typisch ' am Ei 
westlichen Abhang des Berges am Wege zur „Tatereschkirch“. 
Blocki hält diese grosse‘ Art für P. pilosa. Willd. ‘var. auriflora 
Borbäs. | AN; 
Agrimonia Eupatoria L. Odermennig. 
Auf Wiesen, im Gebüsch, am Waldrande. Re \ Di 

Agrimonia glandulosa Simk. Drüsiger Odermennig. 


Feuchte Wiesen in der Nähe des Altflusses. 


XXIV. Oenotheraceae Neck. Be. 


Circaea lutetiana L._ Gemeines Hexenkraut. 

Im mesophilen Eichenwalde am Fusse des B.B. ara 

Chamaenerion angustifolium (L.) Scop. Schmalblätteriges Weiden- 
röschen. h 

Auf Sandbänken am Alt. : 

Epilobium hirsutum L. Rauhhaariges Weidenröschen. N 

Am Ufer der Bäche, am Waldrande. 

Epilobium collinum Gmel. Hügel-Weidenröschen.‘ 

An Bergabhängen. IR 

Epilobium parviflorum Schreb. Rlemblütiges Weidennögchent De ENG 

Am Ufer der Bäche, an feuchten. Wiesen. . 5 FU 

Epilobium palustre L. Sumpf-Weidenröschen. NN) 

In Sümpfen. (M.) 


XXV. Halorrhagidaceae R. Br. 
Callitriche verna L. Frühlings-Wasserstern. 
Auf den Sümpfen im „Weiher“. 


XXVI. Lythraceae Neck, 


Lythrum Salicaria L. Gemeiner Weiderich. 
Auf feuchten Wiesen, an Ackerrändern. - 


X VIL aa! Db. 


| maximum er Hoftm. „Grosse Fetthenne. 


x XIX. a keagulenn Juss. 


Parnassia len L. Sumpf-Herzblatt. ° 
Auf Wiesen im „Homm“. 

?  Ribes nigrum L. Gichtbeere. ER 

Br Am „Käsebergelchen‘‘ am WA. 

. Saxifraga ‚tridactylites L. var.. minuta Poll. ‚Tatzen-Steinbrech. 
. Auf den Felsenheiden des P.B., da, wo Sun, bucoph. 


SR = XXX. Umbellifrae Scop. 


ea major L. Grosser. Waldstern. - 

Im Eichenwald im u. : > 

er Eryngium planum L. EeNblattenge: Mann- Streu. 

© An Beld- und Ackeriindern. A 

245. ‚Trinia glauca (L.) Dum. Blaugrüne Trinie. 
Ser _ Abhänge des P.B. Die männlichen Pflanzen in der Mehrzahl. 
216. Falcaria vulgaris Bernh. Gemeine Sichelmöhre. 
sn 'Ackerrändern und Wegen, auf Wiesen. - 
5 ‚247. " Aegopodium Podagraria L. Gemeiner Geisfuss. 

‘Im Walde und auf dem Felde. 

248. Carvum ‚Carvi L. Kümmel. 


a Pimpinella Saxifraga L. Steinbrech, Bibernelle. 
i An Bergabhängen des Gebietes. 
en Sium erectum Hudson. Berle. 
In grosser Menge im „Klachsgarten“. (M.) ER 
R 251. -Bupleurum falecatum L. chellornlpes Hasenohr. 
e- An Bergabhängen, auf Wiesen. 
252. Seseli annuum L. airnger Sesel. 

Abhänge des P.B. \ Sy & 
53. Seseli varium Trev. Schlanker Rossfenchel. - 
 Abhänge des KK ER AH 
254. Angelica silvestris L. Engelwurz. RN 
Im an, | 


dem Sumpfmoore der er „Aue“ EN) 


steht._ 


Wege, Hecken, Wiesen; häufig bei der Mühle gegen „Schneidersland‘ Ri 


Die 'Varietät: minor — A. Bertolinii- Rchb. fil. fand Has Moesz auf: 


‘256. 


"257. 


258. 
‘259. 
260. 
261. 
262. 
263. 
-264. 
‘265. 
‘266. 
267. 


268. 


"269. 


270. 
271. 
272. 


273. 


. Silaus Rochelii (Heuff.) sn 


Rochels ee 
Am Waldrand, oberhalb des „Schildes“ des PB. in- nächigen E 

plaren. ® 
Selinum Carvifolia L. Kümnielblätterige Silge. Wels. 
Im Walde (Leimpesch) des P.B. By 
Ferulago silvatica (Bess.) Reiehb. Waldsteckenkraut. 


rande oberhalb des ‚‚Hinteren Schildes“ des PB. 


Peucedanum Oreoselinum (L.) Much. Silgen- -Haarstrang. “ 

Am Waldrande. y 
Peucedanum palustre (L.) Mnch. Sumpf- Haarstrang. 
An feuchten Waldstellen des ‚„Leimpesch“. BEN, N. 
Siler trilobum (L.) Cr. Dreilappiger Rosskümmel. ZN re 
Am Waldrande am P.B. N 
Laserpitium latifolium L. Breitblätteriges en! RR N, 
Ebenda; auch im „Schneidersland“. Ä BR 
Orlaya grandiflora L. EN 
Aecker bei Honigberg, auch am „Schild“. (M.) va 
Daucus Carota L. Wilde Möhre. N a 
Auf Wiesen, an Wegen, an Abhängen. RR 
Caucalis daucoides L. ee 
Schiessstätte am „Talinenberg“. (M.) a 
Heracleum Sphondylium L. Gemeine Bärenklaue. ER EM 


Auf Wiesen, an Wegen. 

Chaerophyllum temulum L. Gift- Kälberkropf. - 
Im mesophilen Gebüsch in oft riesigen Exemplaren. 
Conium maculatum L. Gefleckter Schierling. 

Hie und da am Waldrand; auch im „Flachsgarten“. 
Bifora radians M. B. Hohlsame. 

An Ackerrändern, auf Feldern. 


XXXL Cornaceae Link. 


Cornus sanguinea L. Blutstrauch. 
Im mesophilen Gebüsch. 


XXXI. Caprifoliaceae Adanson. En 


Adoxa Moschatellina L. Moschuskraut. 

Im Walde des P.B. 

Sambucus Ebulus L. Attich. 

Im mesophilen und hydrophilen Gebüsch des Gebietes. en 
Sambucus nigra L. Schwarzer Holunder. N Se 
Ebenda. Pi Be ae 
Viburnum Lantana L. Wollige Schlinge. Een, 
Ebenda. IR IHREN 


= 
284. 


285. 


286. 


292. 


278. 


81. Galium Aparine L. Klebkraut. - 


jesophilen a and Wald. 
Be 8 Bas 4 M) 


XXX. Rubiaceae Wulft. 


Sherardia arvensis. Be Brach- Sarah 


An Ackerrändern und Wegen. 


Asperula eynanchica L. Hügel- -Meier. 

An den Hängen und Felsenheiden des P.B. ea B.B. 
on odorata L.  Waldmeister. 

Im Eichenwald ‚und mesophilen Gebüsch. 


79. ‚Asperula 'Aparine M. B. Rauher Waldmeister. 
Sm Sumpfgebiet. (M.) 
80. - Galium Cruciata (L.) Scop. Kreuz-Labkraut. 


Auf Wiesen und Feldern, im Wald und Busch. - 


{ 


I Hecken, im mesophilen Gebüsch. x 


 Galium im L. Echtes Labkraut. 
‚Auf Wiesen und Bergabhängen. 


Galium ereetum Huds. Aufrechtes Labkraut. 
Wiesen im „Flachsgarten“. (M.) 
'Galium Molluge L. Gemeines Labkraut. 

"An gleichen Plätzen. 
Galium Schultesii Vest. Labkraut des Schultes. 
Im Walde. sr 
Galium vernum Scop. Frühlings-Labkraut. 

Auf Wiesen und Feldern. 

- Galium ‚palustre L. nn -Labkraut. 


XXXIV. Valerianaceae Batsch. 


ebenda ER 


. Valerianella olitoria L. a Rapünzchen. 


An Feld- und Ackerrainen.. 
Valerianella ‚Morisonii Spr. Morisons Rapünzchen. 


‚An Bergabhängen des P.B. und B.B. 
Dr. Moesz fand auch die Abart: leiocarpa Koch. (M.) 


32 


. Dipsacus laceiniatus L. Zerschlitzte Karde. Li 


. Knautia arvensis (L.) Coult. Acker-Knautie. 


. Petasites hybridus (L.) G. M. Sch. Pestwurz. 


XXXV, Dipsacaceae Juss. 
Am Waldrand, in Strassengräben. Sr 
Cephalaria‘ uralensis (Murr.) Simk. Uralischer Schuhmenkapt A 


Im Xerophytengebüsch und am anstossenden Waldrand. 


An Waldrändern. Vereinzelt auch die Abart: glandulifera Koch. 


. Suceisa praemorsa (Gilib.) Asch. Teufels-Abbiss. er 


Auf Moorwiesen. (M.) 


. Scabiosa ochroleuca L. Blassgelbe Skabiose. 


Am Waldrand, auf Wiesen. 


. Scabioas lucida Vill.e Glänzende Skabiose: 


An denselben Standorten. 


XXAXVI Compositae Adans. | 


Eupatorium cannabinum L. Hanfartiger Wasserdost. 
Im Sumpfgebüsch, an Bächen. 


. Tussilags Farfara L. Huflattich. 


An Wegen und Ackerrändern. 


Am Alt im Sumpfgebüsch. | 


. Aster tinetorius Wallr. Bergaster. 
Auf den Felsenheiden und an Abhängen des P,B. und B.B. 


Erigeron canadensis L. Kanadisches Berufskraut. 

Auf Feldern des Gebietes. S 

Erigeron acer L. Scharfes Berufskraut. 

Auf Feldern des Gebietes. a 


. Solidage Virgaurea L. Gemeine Goldrute \ 


Im Walde. 


. Telekia speciosa (Schreb.) Baumg. Schöne Telekie. 


Im hydrophilen und mesophilen Walde des Gebietes. 

Inula Helenium L. Echter Alant. 

Im hydrophilen Eichenwald und an Aa Stellen am Alt. 
Inula ensifolia L. Schmalblätteriger Alant. 

Au Abhängen des P.B. 

Inula cordata Boiss. Herzblätteriger Alant. 

An Abhängen des P.B. Dr. Moesz fand sie auch im „Flachsgarten“. 
Inula hirta L. Rauher Alant. 

Ar Abhängen des P.B. und B. B. 

Inula britanica L. Wiesen-Alant. 


An Ackerrändern und auf Feldern. { 


. Pulicaria dysenterica (L.) Gray. Ruhrflohkraut. 


Hutweiden zwischen Petersberg und Honigberg. (M.) 
Bidens cernua L. Nickender Zweizahn. ; 
In der „Aue“. (M.) ? 


i  Deeiteiliger ah 
en an hrrasor und Sumpfmooren. SEE N 
phalium uliginosum L. Sumpf-Rührkraut. 

6. Antennaria ‚dioica (L.) Gärtn. Katzenpfötchen. - r 

Am Abhängen des B.B. 

. Artemisia Absinthium L. var. caleigera Rehn. Wermut. 


NAm Zäunen, im Gebüsch, am Waldrand. 
..Matricaria Chamomilla L. Echte Kamille. 
DR An Ackerrändern, an Strassen. 
320. Matricaria inodora L. Geruchlose. Kamille. 
-An Wegen, auf Feldern. 
5 Anthemis tinetoria L.  Färber- Te. 
Auf den Felsenheiden und Abhängen des P.B. und B.B. 
Chrysanthemum vulgare (L.) Bernh. Rainfarn. 
Lichter Wald am P.B. (M.) 
Chrysanthemum subcorymbosum Schur. Ebensträussige Wucherblume. 
Am Waldrande des P.B., namentlich gegen Osten. 
Chrysanthemum Leucanthemum L. Gemeine Wucherblume. 
_ Auf Feldern, Wiesen, an Abhängen. 
. Achillea Millefolium L. Schafgarbe. 
Auf Wiesen, Weiden, an„Bergabhängen. 


Die Varietät maxima Heuffel im „Flachsgarten“ (M.). und tenuis 
Be; Schur auf feuchten Wiesen (M.) N 

326. Achillea collina Becker. Hügel-Schafgarbe. 

 Abhänge des P.B. (M.) 

327. Achillea tanacetifolia All. Rainfarnblätterige Garbe. 

Hi ' Am Bachufer, im Sumpfgebüsch. 


h 328. Senecio sulphureus Baumg. Schwefelgelbes Kreuzkraut. 
' Sumpfige Wiesen zwischen dem B.B. und dem Altflusse. 

. 329. Senecio Jacobaea L. Jakobs Kreuzkraut, 

Bi. _ Auf Feldern und Wiesen. 

© 330. Senecio nemorensis L. Hain-Kreuzkraut. 

‘An Waldrändern, in Wäldern, an Ufern. 

. Senecio vulgaris L. Gemeines Kreuzkraut. 

An Wegen und Aeckern.- 

. Senecio paludosus L. Sumpf-Kreuzkraut. 

In grossen Pflanzen auf den Sumpfwiesen im „Schneidersland“, auch 

‘iv der Nähe des Altflusses. 

. Ligularia sibirica L. Sibirische Aschenpflanze. 

An denselben Standorten; auch beim „‚Kalten Brunnen“, ferner in 

Er8iden) „Aue, (M.) 

. Eehinops commutatus Juratzka. Verkannte .Kugeldistel. 

In Hecken des P.B., im „Flachsgarten“, beim „Kalten Brunnen“. 


3 


Cirsium pannonicum (L. fil.) Gaud. 
Auf Wiesen und Weiden. 
Cirsium rivulare (Jacqu.) All. rss os ade 
Sumpfmoore zwischen Honigberg und dem Altflusse. 
Cirsium oleraceum (L.) Scop. Gemeine Kratzdistel. 

An Bächen, in Strassengräben, am Alt. 

Cirsium arvense (L.) Scop. Acker-Kratzdistel. 

Auf Feldern und Aecker. Auch die Abart: 'argenteum Vest. 
Cirsium lanceolatum (L.) Scop. Lanzettliche Kratzdistel. 
An Wegen und Ackerrändern. Kördı 
Carduus candicans W. et K. Weissliche Distel. 
Kennzeichnend für die Felsenheiden des P.B. und B.B. 
Carduus erispus L. Krause Distel. 7 

Im mesophilen Gebüsch, am Waldrand, auf dem Felde. 


ha Kratzdistel. N 


. Onopordon Acanthium L. Krebsdistel. 


Vereinzelt auf den Wiesen und Weiden. 


. Aretinm tomentosum Mill. Spinnwebige Klette. 


Auf Hutweiden und Moorwiesen. 


. Aretium Lappa L. Gebräuchliche Klette. 


An Ackerrändern, auf felsigem Boden. 


. Aretium campestris Lange (== Lappa nemorosa Koernicke) 


Hain-Klette. 

Im Gebüsch am Alt, über 1’5 Meter hoch. 
Carlina acaulis L. Stengellose Eberwurz. 
An Bergabhängen des Gebietes. 

Carlina vulgaris L. Gemeine Eberwurz. 
Ebenda, auch an Waldrändern. 


. Serratula tinetoria L.  Färberscharte. 


Am Rande des Eichenwaldes bei Petersberg. 


. Jurinea transsilvanica (Spreng.) Simk. Siebenbürgische Silberscharte. 


Kennzeichnend für die Felsenheiden des P.B. und des B.B. 
Centaurea Phrygia L. Oesterreichische Flockenblume. 

Am Waldrand, in Wäldern, auf Wiesen. 

Centaurea Triumfetti All. Achselblütige Flockenblume. 

Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. 

Centaurea spinulosa Roch. Dörnchen-Skabiosen-Flockenblume. 
Am Waldrand, auf Feldern. 

Centaurea mierantha Gmel. Biebersteins Flockenblume. 

Auf den Felsenheiden, auf Bergabhängen, auf Wiesen, an Feldrändern. 
Centaurea vulgaris Koch. Gemeine Flockenblume. 

Auf Feldern und Wiesen. Auch die Abart: Rocheliana Heuff. 
Centaurea Cyanus L. Kornblume. 

Am Feldrand, auf Aeckern. 

Cichorium Intybus L. Gemeine Wegwarte. 

Weg- und Ackerränder, Felder, Wiesen. 


Pieris. en D Habichiskrantäknlicher Bitterich. 
KR Auf ‘Wiesen, Feldern, am Waldrand. 

. Tragopogon -orientalis L. Orientalischer Bocksbart. 
De Auf ea an esraudern, in SE: 


Fe Snzeiehnend für die Helseaheiden des P.B. und B.B. 
An den Ostabhängen des P.B. auch die Abart: angustifolia Rchb. 
'Scorzonera purpurea L. EN, 

Am Abhange des Petersberger Berges gegen die Sümpfe zu, wo Pedi- 
.eularis palustris steht. 
64. Hypochaeris maculata L. Geflecktes Berka 

Be Am Ostabhange des P. 'B. gegen die Ziegelei zu. (M.) 
365. Taraxacum offieinale Web. Löwenzahn. x 

N Wiesen, Felder, Raine, Wälder. 

366. Taraxacum laevigatum (Willd.) DC. Geglätteter korein! 

Bi... Ostabhänge des P.B. (M.) 
“ Am Wiesenweg, der aus „Schneidersland‘“ direkt zum „Kalten Brunnen“ 
e\ führt, ebenso am 'Vizinalweg nach Brenndorf findet sich ein Tara- 

E  xacum, das der Beschreibung von Schurs T. purpurascens völlig 
2... x entsprach. 

367. Sonchus asper (L.) Gars. Rauhe Saudistel. 

E> Am Rande der Aecker und Felder und auf ihnen. 

368. Sonchus laevis (L.) Gars. Kohlartige Saudistel. 

; _ Auf feuchten Wiesen im Walde bei Honigberg. 

309. ‚Sonchus palustris L. Sumpf- -Gänsedistel. 

' An gleichen Orten. 

30. Crepis praemorsa (L.) Tausch. u Grundfeste.. 

Prim Walde‘ am ‚BB. 

371. Crepis biennis L. Zweijährige Grundfeste. 

Auf Feldern in grosser Menge. : 

372. Crepis capillaris (L.) Wallr. Grüne Grundfeste. 

R Auf den Aufschüttungen bei dem Gemeindebade in Honigberg. 

373. ‚Hieracium eymosum L. Trugdoldiges Habichtskraut. 

ER An den Abhängen des PEBF 

374. Hieracium Pilosella L. Gemeines Habichtskraut. 

Auf Wiesen, Weiden, an Abhängen. 

375. Hieracium Aurieula Lam. et Db. var. melaneilema Peter (terte a) 

 Schwärzliches Oehrchen-Habichtskraut. 

Mara ‚den Sumpfmooren bei Honigberg. 


376. Hieracium Bauhini Schult. Bauhins Habichtskraut. 
Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. 
377. Hieracium vulgatum Fries. Gemeines Habichtskraut. 
Im Walde des P.B. und B.B. 55% , Be 
378. Hieracium umbellatum L, Doldiges Habichtskraut. Fe 
Am Waldrand, im xerophilen Gebüsch. In der „Aue“. (M.) Beim 
„Kalten Brunnen“ auch die Herbstform, die sich nach ‘der Mahd N 
entwickelt. Ro NR I Vet 
379. Xanthium spinosum L. Dornige Spitzklette. Russische oder serbische 
Distel. 2 N 
Auf Schuttboden, an Wegen. \ 
XXXVII. Campanulaceae Adans. & 
380. Phyteuma canescens W. et K. Graue Teufelskralle. 
Auf den Felsenheiden des P.B. 
381. Campanula sibirica L. Sibirische Glockenblume. Ne 
An den Abhängen des P.B. und des B.B. N 
382. Campanula Cervicaria L. Natternkopfblätterige Glockenblume. er 
Auf Wiesen, an Bergabhängen. a | 
383. Campanula glomerata L. Knäuel-Glockenblume. Yo 
Auf Wiesen, im Walde. 
384. Campanula rapunculoides L. Kriechende Glockenblume. ; 
Ebenda, 
385. Campanula bononiensis L: Bologneser Glockenblume. 
An den sonnigen Ostlehnen des P:B. Auch weissblühend. (M.) 
386. Campanula persieifolia L. Pfirsichblätterige Glockenblume. \ 
Auf Wiesen, im Walde; hier häufig auch die Abart: dasycarpa Kit. 
387. Campanula patula L. Wiesen-Glockenblume. 
Auf Wiesen, Weiden; am Waldrande. 
388. Campanula Trachelium L. Nesselblätterige Glockenblume. 
Im mesophilen Gebüsch und Wald. 
389. Campanula rotundifolia L. Rundblätterige Glockenblume. . 
Auf Wiesen und Weiden. 
XXXVIN. Vaceiniaceae Adans. 
390. Vaccinium Myrtillus L. Heidelbeere. 
Im Eichenwalde. 
XXXIX. Monotropaceae Nutt. _ ee 
391. Pirola secunda L. - Einseitswendiges Wintergrün. N 
Im mesophilen Walde. 
XL. Oleaceae Hoffgg. et Lk. 
392. Ligustrum vulgare L.: Rainweide. 


Im Walde und Gebüsch. 


1: RN er. 3 ur gt 
Ir IR 


A; 


RS "Anelepiadaccao ae 


aochum. faxum Bartl. Schlaffe Schwalbenwurz. 
Buschwerk, am Par 


XLI. Gentianaceae Neck. 


; Gentiana asclepiadea 2 Schwalbenwurzenzian. 
Am Waldrande. . Es) 

- Gentiana eruciata L. Kreuz-Enzian. 

' Auf Wiesen, an. Berzabhängen.: » =. mL 
_ Gentiana ‚Pneumonanthe L. Lungen-Enzian. 


8. Gentiana carpatica Wettst. Karpathen-Enzian. 
DENT Bergabhängen, am, Waldrande N; 
 Gentiana ciliata L. Gefranster Enzian. 

An Bergabhängen, am Waldrande. 


‚Auf Wiesen, Weiden, Bergabhängen. 


Auf der Hutweide ‚im Niedern“. 

02 Menyanthes trifoliata L. Fieberklee.. 7 
Im „Flachsgarten“. (M.) nr 

ee 03. Sweertia perennis L. Ausdauernde Sweertie. 


B 
ji 


N Am Abfluss des „Kalten Brunnens“. 
PR XLn. Convolvulaceae N 


In Hecken, an Zäunen, im Gebüsch. 
 Convolvulus arvensis L. Ackerwinde. 

S An, Wegen, Ackerrändern, auf Wiesen. 

406. Cuscuta Epithymum (L.) Murr. Kleeteufel. 


SO SRLIV ee Adans. 


An Zäunen bei Komair (M.) A 
8. Lappula echinata Gilib. Klettenarliger Igelsame. 
Auf den Felsenheiden des Pp. = und des B.B. 


Er An Ackerrändern, an. . Wegen, auf Feldern. 


Auf torfigen- Wiesen, z. B. auf der de „im Niedern‘“. 


ü % Erythraea ‚ Centaurium (L.) Person. Gemeines Tausendguldenkraut. 


a. Erythraea pulchella (Sw.) Fr. Niedliches Tausendguldenkraut, 


= Balystenia sepium (L.) R. Br. Gemeine. Zaunwinde- 


An en auf Thymus, Cytisus, Trifolium usw. 


411. 


412. 
413. 
414. 
415. 
416. 
417. 


418. 


419. 
420. 
421. 
422. 


423. 


424. 
425. 
426. 


427. 


428. 
429. 


430. 


Anchusa Barrelieri (All.) Vitm. Barreliers Ochsenzunge. 

Kennzeichnend für die Felsenheiden des Gebietes. ! 

Nonnea pulla (L.) Db. Runzelnüsschen. 

An Ackerrändern, an Bergabhängen. 

Symphytum tuberosum L. Dickwurzeliger Beinwell. 

Im Wald und Gebüsch. Shan 

Cerinthe minor L. Kleine Wachsblume. 

An Ackerrändern, an Wegen. 

Echium vulgare L. Gemeiner Natternkopf. 

Auf Wiesen, am Waldrand, im Busch. 

Echium rubrum Jacqu. Roter Natternkopf. 

Im xerophilen Gebüsch des P.B. (Tatereschkirch) und des ®. B. 

Pulmonaria offieinalis L. Gebräuchliches Lungenkraut. 

Im mesophilen Walde und Gebüsch. 

Pulmonaria mollissima Kerner. Weichhaariges Lungenkraut. 

Auf dem Sumpfmoor und den Moorbrüchen bei Honigberg, so’ an. a 
„Schneidersland“. 2 

Lithospermum officinale L. Gebräuchlicher See N 

Im Gebüsch an der Ostlehne des P.B. | & 

Myosotis scorpioides Hill. var. scabra Simk. SRUR- Vergissmeinnicht. re 

Feuchte Wiesen am Fusse des B.B. 

Myosotis montana Bess. Berg-Vergissmeinnicht. 

Auf Wiesen und Abhängen, häufig am P.B. Be EINS 

Myosotis mierantha Pall. Kleinblütiges Vergissmeinnicht. 

An der Ostlehne des P.B. 

Myosotis sparsiflora Mikan. Zerstreutblütiges Vereiscineiken Ri 

Im Walde und im Gebüsch. 


x 


XLV. Solanaceae Adans. 


Solanum nigrum L. Schwarzer Nachtschatten. 
An Ackerrändern, im Gebüsch. | 
Solanum Dulcamara L. Bittersüss. | 
In Hecken, am Ufer, im Sumpfgebüsch. i 
Hyoscyamus niger L. Schwarzes Bilsenkraut. ü x 
An Strassen und Ackerrändern. | iR 
Datura Strammonium L. Stechapfel. a 
Auf Weiden, an Zäunen. 


ee a Mr a Tl m 


XLVI. Serophulariaceae Juss. 


Verbascum phlomoides L. Windblumenähnliches Wollkraut. _ N 
An Wegen, in Hecken. | Be 
Verbaseum Lychnitis L. Lichtkerze. 

An Bergabhängen. 

Verbascum phoeniceum L. Aisletie Königskerze. 
Am Fusse des P.B., auf Wiesen und Feldern. 


\ 

ne alata Gib. Geflügelte Braunwurz. 
_ Sumpfgebüsch bei Honigberg. ‘ 
rophularia Scopolii Hoppe. Skopolis Braunwurz. 

"Auf Weiden, an Wegen, in Hecken. 

Digitalis ambigua Murr. Blassgelber Fingerhut. 

Im Walde und im mesophilen Gebüsch. 

3 - Linaria .dalmatica (L.) Mill. Dalmatinisches Leinkraut. 

Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. 

36. Linaria intermedia Schur. Mittleres Leinkraut. 

Auf Wiesen und Feldern. 

- Linaria vulgaris Mill. Gemeines Leinkraut. 

Auf Aeckern links von der von der ug an nach Honigberg 
“ führenden Strasse. 

438 Veronica scutellata L. Schildfrüchtiger Ehrenpreis. 

‚Auf Sumpfboden und in Bächen im ‚Schneidersland“. \ 

Be. Veronica Anagellis-aquatica L. Wasser-Ehrenpreis. 
B Im „Kornbach“. 

440. Veronica Beccabunga L. Bachbeuge. 

In Strassengräben, an Bächen. 

Veronica urtieifolia Jacqu. Nesselblätteriger Ehrenpreis. 
Im ‚mesophilen Walde. 

Veronica Chamaedrys L. Gamander- Ehrenpreis. 

Auf Wiesen, Weiden, an Strassen. 
. Veronica offieinalis L. Gebräuchlicher Ehrenpreis. 

Im Walde, auf Wiesen. 

Veronica prostrata L. Hingestreckter Ehrenpreis. 
Auf Hutweiden. (M.) 

. Veronica austriaca L. Oesterreichischer Ehrenpreis. 
Am Wege nach Petersberg. 

Veronica Pseudo-Chamaedrys L. Unechter Gamander-Ehrenpreis. 
is Am Waldrande und im xerophilen Gebüsch. 

„Veronica elatior Willd. Hoher Ehrenpreis. 

Im Walde an der nordöstlichen Abdachung des P.B. in riesigen 
sn ' Exemplaren. 
' 448. Veronica orchidea Crntz. Knabenkraut-Ehrenpreis. 

An den Abhängen des P.B. und B.B. und den angrenzenden Wiesen. 
In der ‚Aue‘ auch. weissblühend. 
449. Veronica serpyllifolia L. Quendelblätteriger Ehrenpreis. 

Auf Wiesen, Weiden, an Bergabhängen. 

Veronica verna L. Frühlings-Ehrenpreis. 

Am P.B. gegen O., z.B. "beim Hatterthaufen. _ 

Veronica triphyllos L. Dreiblätteriger Ehrenpreis. 
‚Auf Aeckern in der Nähe des Alts, beim „Käsebergelchen“. 


\ 


/ 


l 


465. 


. Veronica Tournefortii Gmel. Tourneforts-Ehrenpreis. 
3. Veronica hederaefolia L. Epheublätteriger Ehrenpreis. 


Eine stark behaarte Form findet sich auf Aeckern bei Hoi am 


. Mentha arvensis L. Ackerminze. 


Auf Aeckern, Wiesen, an Wegen. 
Auf den Felsenheiden und dem anstossenden Waldrand. 


der nach Petersberg führenden Strasse. E SG 
Melampyrum bihariense Kerner. Biharer Hainbrand. | 
Im Wald und am Waldrand. x 
Melampyrum arvense L. Feld-Wachtelweizen. 
An den Bergabhängen. Am Ostabhange des P.B. auch die Variotät 
albicans Porcius. 


. Pedicularis palustris L. Sumpf-Läusekraut. K \ 


Wiesen am Fusse des B.B. gegen den Alt zu; auch in der „Aue“. 


. Pedicularis Sceptrum-Carolinum L. Scepter-Läusekraut. 
-Sumpfmoore der ‚Aue“. 


Rhinanthus minor Ehrh. Kleine Klapper. nr 
Auf Wiesen des Gebietes. l 0 


. Rhinanthus major Ehrh. Grössere Klapper. i 


Auf Wiesen und Feldern. 

Euphrasia Rostkoviana Hayne. Rostkovs Augentrost. 

Auf Waldrändern und Wiesen. 

Euphrasia strieta Host. Steifer Augentrost. ve 
Auf Wiesen. (M.) - 
Orthantha lutea (L.) Kerner. Gelbblühender Zahntrost. 

An den Abhängen des P.B. und B.B. 


. Odontites serotina (Lam.) Reichb. Spätblühender Zahntrost. 


Auf Wiesen und Weiden, so „im Niedern“. 


- Orobanche Iutea Baumg. Gelbe Sommerwurz. 2 


Auf Medicago am P.B. (M.) 
XLVI. Labiatae Adans. 


Mentha pubescens Koch. Flaumhaarige Minze. 

Im Wald und am Waldrand. 

Im „Flachsgarten“ fand Dr. Moesz auch die Variation lanceolata Rchbl 
von M. silvestris L. Sie stand im Wasser. (M.) 


An Ackerrändern und an Wegen. 
Mentha Pulegium L. Poleiminze. 
Auf Wiesen, Feldern, an Wegen. 


. Lycopus europaeus L. Gemeiner Wolkehraeh. 


Im Sumpfgebüsch, an Bächen. 


. Salvia glutinosa L. Klebrige Salbei. 


Im Wald, an Bächen, im Sumpfgebüsch. 


. Salvia pratensis L. Wiesen-Salbei. 


Im Wald, im Gebüschh am Bergabhang. Die Blumenkrone ist oft 
auffallend tief indigoblau gefärbt. 


RE RE LEN AEN \ 
die mir zugänglich waren, 


nemorosa L. halten. DN, 
N \ x R 


| am SON 
3. Sat Alvin, as L. nickende' Salbei. 
Unterhalb der „Tatereschkirch“ des P.B. auf der nach S. und SW. 
gewendeten, mit Jungwald bestandenen Abdachung. ie 
 Salvia ‚vertieillata L.  Quirlständige Salbei. | 

Auf Weiden, Wiesen, Abhängen; an Ackerrändern. 

Origanum vulgare L. Gemeiner Dost. N IE HR | 
Im Gebüsch, an Abhängen, auf Wiesen und Weiten. 

 Thymus collinus M. B. Hüsel-Thymian. 
An Feldrändern, an Berghängen. 

. Thymus- lanuginosus Mill. Wolliger Thymian. 
Abhänge des P.B. (M.) 

78. Thymus Chamaedrys Fries. Feld-Thymian. 
An Feldrändern, Bergabhängen. BR 
479. _ Thymus hirsutiorr M. B. Rauhhaariger Thymian. 

Auf den Felsenheiden des P.B. und des B.B. 

480. Satureja Acinos (L.) Scheele. Berg-Thymian. 

- An denselben Orten, auch auf trockenen Wiesen und Weiden. 
481. Satureja vulgaris (L.) Fritsch. Gemeiner Wirbeldost. 

j Wiesen, Weiden, Hecken, Gebüsch. a 

482. Nepeta pannonica L. Ungarisches Katzenkraut. 

Sm, xerophilen Gebüschh am Waldrand. N 

483. Glechoma hederaceum L. Epheublätterige Quendelrebe. 

27 Auf Wiesen, an Wegen, im Gebüsch. 

Bi. ” "Melittis melissophyllum L. Immenblatt. 

E Im Eichenwalde des P.B. delt, 

 Lamium amplexicaule L. Stengelumfassende Taubnessel. 

An den Aeckern beim „Käsebergelchen“. 

186, ‚Lamium purpureum L. Purpurrötliche Terasse 

. Auf Feldern, an Ackerrändern. A 
37. Lamium maculatum L. Gefleckte Taubnessel. EN. IR 

Am Waldrand, im Gebüsch. : - 
‚488. Lamium album L. Weisse Taubnessel, Bienensaug. 
7 ° Ebenda.: 
489. Lamium luteum (Hudt.) Krock. Goldnessel. > 
An ähnlichen Stellen. \ Dane 
490. _ Galeopsis Ladanum L. Acker-Hohlzahn. IS 
Am Waldrand gegen Petersberg. (M.) un 

491. Stachys germanica L.. Deutscher Ziest. \ 

2 Am Waldrand, im Gebüsch. - : 
Schwächer behaarte Pflanzen bilden Schurs Abart: glakrescens. 


502. 


503. 


508. 


509. 


510. 


. Stachys silvatica L. Wald-Ziest. | Y 
. Stachys palustris L._ Sumpf-Ziest. 
. Stachys annua L. Einjähriger Ziest. PH 


. Stachys reeta L. Gerader Ziest. 


Im mesophilen Eichenwald des Gebietes. 
Auf feuchten Wiesen, auf Aeckern. 


Auf Wiesen, Weiden; am Ackerrand. 


An sonnigen Abhängen, auch am Waldrande. RN 
Betonica offieinalis L. Gebräuchliche Betonie., * 
Auf Wiesen und Feldern, an Bergabhängen. I 

Von Dr. Moesz wurden auch weissblühende Pflanzen gefunden. 


. Ballota nigra L. Schwarzer Gottesvergess. \ 


Im Gebüsch, am Waldrand. ar Be Ag 


. Leonorus Cardiaca L. Gemeines Herzgespan. 


Im Gebüsch, auf Feldern, in Hecken. 


. Phlomis tuberosa L. Knollentragende Flammenlippe. 


Im Xerophytengebüsch des B.B. (Erwin Richter.) 


. Scutellaria galericulata L. Gemeines Schildkraut. 2 


Feuchte Wiesen im ‚Schneidersland“. h 


\ 


. Seutellaria hastifolia L. Spiessblätteriges Schildkraut. 


An der von der Eisenbahnstation nach Honigberg führenden Rlisabeth- 
Promenade. (M.) 

Prunella vulgaris L. Gemeine Brunelle. 

Im Wald, an Wegen, auf Wiesen und Feldern. _ 

Prunella laciniata L. Fiederspaltige Brunelle. 

An der Ostabdachung des P.B. Sehr häufig mit hellgelblichen bis 
weissen Blüten. (P. alba Pall.) 


. Prunella grandiflora (L.) Jacqu. Grossblumige Brunelle. 


An Bergabhängen, namentlich am P.B. 


. Ajuga reptans L. Kriechender Günsel. 


Auf Wiesen, Weiden, Aeckern; im Walde. 


. Ajuga genevensis L. Berg-Günsel. 


An Berghängen, am Waldrande. 


. Ajuga Chamaepitys L. Gelbblumige Günsel. 


Auf den Felsenheiden des B.B. 
Teuerium Chamaedrys L. Gemeiner Gamander. 
An Berghängen, am Waldrande. 


Teucrium prostratum Schur. Niedergestreckter Gamander. 
Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. 


XLVIN. Verbenaceae Adaus. | iR N 


Verbena officinalis L. Gebräuchliches Eisenkraut. 
An Wegen, in Hecken, im Gebüsch, am Feldrain. S 


B emü Heer. Eu | 
ufig in den 'Sümpfen ae „Aue“, M.) - sch 


L Primulacene Batsch. 


1 eimachia ea A Punlerter _ Gielbweiderich. 
= Bächen, im Gebüsch. Auch die Abarten: villosa Roch. und ‚Kling- 
 gräfii, die Blüten mit rotgelbem Schlund und mattere Blätter hat. (M.) 
9. Lysimachia Nummularia L. Pfennigkraut. 
Auf Weiden und Wiesen; im Wald und sehleel, 
 Anagallis arvensis L. Acker-Gauchheil. RK \ 
Mean! Wegen und Ackerrändern. 
Primula farinosa L.  Mehlige ‚Primel. 
Auf den Sumpfmooren in der ‚Aue“ und beim, „Honigbach“, ebenso 
. beim »Kalien Brunnen“. Treibt nicht selten Sekundärdolden. 
. Primula veris L. Gebräuchlicher Himmelsschlüssel. 
Im’ Wald, an Berghängen, im Gebüsch. Häufig die Abart: inflata 
Rs behm. Er | ' | 
‚ Primula suaveolens Bert. Wohlriechender Himmelsschlüssel. 
‚In den Kulturen = den B.B. 
LIs Plumbaginaceae Juss. 
De Armeria Barconeie Simk. Burzenländer‘ Grasnelke. 
_ Sumpfmoore der ‚Aue“. I 
Diese neue Art wurde von Dr. G. Moesz aufgefunden; sie steht der 
A. vulgaris Willd. nahe. eh le 


l 


nn LIT Plantaginaceae Neck. 


21. Plantago major L. var. minima Db. Grosser Wegebreit. 
o ‘An sehr feuchten Stellen der „Auer. (M.):.. “ 

522. ‚Plantago media L. Mittlerer Wegerich. 

An ‘Wegen und Ackerrändern, auf Weiden und Wiesen. x 

3. Plantago lanceolata L. Lanzenblätteriger Wegerich. 

Auf Wiesen und Weiden, an Bergabhängen. 

24. Plantago argentea Chaix. Silberglänzender Wegerich. 

Auf den Felsenheiden des P.B und B.B. 


5} 


\ 


LI. Blitaceae Adans. 


Chenopodium hybridum L.  Unechter Gänsefuss. 
An Wegrändern, in Hecken bei Honigberg. 


— r 


526. 
927. 
528. 


529. 


530. 


531. 


532. 


536. 


537. 


538. 


539. 


540. 


541. 


a ERTEP R 
aD N Pa: i 


Chenopodium album L. Weisser Gänsefuss. 
Im „Flachsgarten“. (M.) e e 
Chenopodium Vulvaria L. Stinkender Gänsefuss. Se 
In den Strassen Honigbergs, an Wegrändern. SE Bi 
Chenopodium Bonus Henricus L. Guter Heinrich. | | 
An Wegrändern, auf Weiden. Re 
Atriplex patula L. Schmalblätterige Melde. Es A 
Am Talinenberg. (M.) Er ER 


LIV. Persieariaceae Adans. IM 


Rumex crispus L. Krauser Ampfer. 

In Hecken, an Wegen, auf Wiesen. 

Rumex Hydrolapathum Hudt. Sumpfampfer. \ y 
Im Röhricht im ‚„Homm“ und im Mühlbachwinkel. B 
Die Blätter werden bis meterlang. _ ; 

Polygonum Persicaria L. Gemeiner Knöterich. 

In Strassengräben, auf feuchten ‚Wiesen. 


.. Polygonum aviculare L. Vogelknöterich. 


An Wegen, in Gassen, an Ackerrändern. 


. Polygonum Convolvulus L. Windenknöterich. 3 


In Hecken, im Gebüsch, z. B. im „Flachsgarten“. 


. Polygonum dumetorum L. Heckenknöterich. 


Am „Talinenberg“. (M.) 


LV. Thymelaeaceae Adans. 


Daphne Mezereum L. Gemeiner Seidelbast. 

Im mesophilen Gebüsch des P.B und B.B. 

Daphne Cneorum L. Wohlriechender Seidelbast. 

Auf dem Kamme, und der nordwestlichen Abdachung des B.B. 
Die Pflanze ist infolge der Föhrenkulturen seltener geworden. 


LVI. Santalaceae R. Br. 
Thesium Linophyllum L. Mittlerer Bergflachs. 


An Abhängen des P.B. und B.B. i en 


\ 


LVII Aristolochiaceae Juss. Ä 


Aristolochia Clematidis-L. Gemeine Osterluzei. 

Am Rande des „Leimpesch“ gegen Petersberg zu; häufig im Eichen- “ 
walde in der Nähe des Altflusses gegen den Homm. 

Asarum europaeum L. Europäische Haselwurz. 

Auf der Kuppe des P.B. und in den höheren Teilen des „Leimpesch“. 


= 


LVIII. Euphorbiaceae Juss. ER Be 


Euphorbia helioscopia L. Sonnenwendige Wolfsmilch. 
Auf Aeckern und an Ackerrändern. EINEN 


A Fin roen, auf- unpkmonren 


= 


128. Mereurialis 'perennis L. Ausdauerndes Ringelkraut. Ba 
; Im Bichenwalde am P.B. a Er 


ee, nn IX Urtieacene Bartl. ; F | 


RER ne 


an a ‚im en auf dem Sara. 


\LX. _ Gannabaeeae Endl. 


| An Zahnen. im Gebüsch. x: 


a  LXI. Ulmaceae Mirbel. 

Umus campestris L. nk Rüster. SEN : | 
‚Im- Buschwerk und Walde. REN, | ERDE 
Ulmus peduneulata Foug. Flatter-Rüster. EN 
_Ebenda. ' a 2 RA 


000.0. LXIL Fagaceae Dumort. 
_ Fagus silvatica L. Rotbuche. 
_ Im mesophilen Gebüsch zerstreut. 


; Quereus Robur L. Stieleiche. a | 
FaimSPEB,-am».B.BN, in der Nähe des Alts. 


£ LXIM. Betulacene Gray. 


: Betula pendula Roth, Gemeine Weissbirke. ; 
Im gemischten Waldbestand des Gebietes. 
&  Alnus rotundifolia Mill. Schwarzerle. 
‚Auf a am ar 


.559. 


‚560. 
‚561. 
‚562. 
563. 
.564. 
.565. 
.566. 


-567. 


.568. 


.569. 


-570. 


57. 
‚572. 
‚573. 
BA. 


-575. 


.576. 


BIT. 


Corylus Avellana L. Haselnuss.. 
Ebenda. 2 ; u ER 
LXIV. Salicaceae Mirbel. 


Salix fragilis L._ Bruchweide. 

In Hecken, an Zäunen, auf feuchten Wiesen. 
Salix rubens Schrank. Hohe Weide. 
Am Altflusse. 

Salix alba L. Silberweide. 


Am Alt und im hygrophilen Gebüsch. NN ENTE 
Salix triandra L. Mandelweide. RR Bi 
Ebenda. EACH 


Salix purpurea L. Purpurweide. 
Ebenda; auf den Sumpfmooren auch die Abart ‚Lambertiana Sm. = 
Salix viminalis L. Korbweide. Fe FR 


Am. Altufer. 
Salix einerea L. Grauweide. 
Am Alt und im Sumpfgebüsch. / N 


Salix Caprea L. Salweide. 
Am Bergfuss, im Gebüsch. 


LXV. Orchidaceae Adanı“ 


Orchis militaris L. Helm-Knabenkraut. f 

Im ,„Schneidersland“., 

Orchis tridentata Scop. Buntes Knabenkraut. PR 

An den -Abhängen des B. B. und des P. B. Am letzteren Berge , 
namentlich am südlichen Waldrand und am Sattel zwischen P.B. 
und Talinenberg. | ‚u 

Orchis Morio L. Gemeines Knabenkraut. N. 

An Bergabhängen. Ar Au 

Orchis sambueina L. Holunderduftendes Knabenkraut. | 

Im Walde des P.B. 

Orchis incarnata L. Schmalblätteriges Knabenkraut. 

Auf den Sumpfwiesen zwischen dem B.B. und dem Alt. 

Orchis ustulata L. Angebranntes Knabenkraut. 

Felder unweit des „Käsebergelchen“. 

Orchis elegans Heuff. Schönes Knabenkraut. | 

In der „Aue“. (M.) | i > ea 
Epipactis palustris (L.) Cr. Gemeine Sumpfwurz. I. 

Auf den Sumpfwiesen und Sumpfmooren. 


LXVI. Alismataceae Vent. | 2a h 


Alisma Plantage L. Gemeiner Froschlöffel. 
Auf Sumpfwiesen, in Strassengräben, an Bächen. 
Sagittaria sagittaefolia L. Pfeilkraut. 

Auf Sumpfwiesen und am Alt. 


Sumpf a 


S | r R N 


LXIX. E Najadatons Koch. 


Potamogeton natans L. Schwimmendes Laichkraut. | 
In Bächen und Wassertümpeln, im Röhricht. el 
2 Potamogeton® pusillus L. Kleines Laichkraut. ARCHE 

_ In Bächen und Gräben bei Honigberg. (M.) Ne) 


x 


non. LXX. Lemnaceae Gray. 


Lemna trisulca us; Dreifurchige ‚Wasserlinse. j 
Auf stehendem "Wasser. | ia 0% 

N Enradela: polyrrhiza (L.) Schleiden: Vielwurzelige Wasserlinse. 

Ebenda. 


| LXXI. Danhncoge dusssı no | & 
. Typha angustifolia L. Schmalblätteriger Rohrkolben. 
Im Röhricht, am Alt. 


86. Sparganium ereetum L. Aestiger er 
i Auf Sumpfwiesen, im Röhricht. 


ft 


EDEL Hiidnckae Ndans 


 Crocus banaticus Gray. Herbstsafran, falsche Herbstzeitlose. ei 
Am: Waldrande bei Honigberg, am Westabhang des „Leimpesch“. 

Ö 8. Gladiolus imbricatus L. Dachziegelige Siegwurz. 

_ Auf den Sumpfwiesen in „Schneidersland“. | 
Iris hungarica W. et K. Ungarische Schwertlilie. Vuiee ! 
Auf den Felsenheiden und am Waldrand des P.B. und B. B. 
Iris eaespitosa Pall. Rasenbildende Schwertlilie. 

m Eichenwalde am P. B. 

1. Iris Pseudacorus L. Wasser- Satmnahlie, 
Am Alt. 


EN. EXKL Lilinceae-Scop. 


. Polygonatum: offieinale Al. Gebräuchliche ‚Weisswurz. 
Im mel oben auf dem P.B. > | 


593. 
594. 
59. 
596. 
597. 
598. 
599. 
600. 
601. 
602. 
603. 


604. 


605. 
606. 
607. 


608. 


609. 


Polygonatum lotifolium (Jacqu.) Desf. 

Im Walde des P.B. _ 20, 

Polygonatum multiflorum (L.) All. Vielblütige Weisswurz. 

Im Buschwerk des B.B. \ % 

Convallaria majalis L. Maiglöckchen. r We 

Im hydrophilen Eichenwald des „Schneiderslandes“. er 

Fritillaria Meleagris L. Schachblume. DE RR 

Sumpfwiesen zwischen dem ‚Käsebergelchen“ und „Schneidersland“. Ber 

Erythronium Dens Canis L. Hundszahn. 0 

Im Walde am, P.B. 

Lilium Martagen L. Türkenbundlilie. 

Im- Walde des P.B. (M.) 

Anthericum ramosum L. Aestige Graslilie. 

An Bergabhängen, im Xerophytengebüsch des P.B. und B.B. 

Ornithogalum flavescens Lam. Gelblicher Milchstern. - 

Im feuchten Eichenwald in ‚Schneidersland‘“. 

Ornithogalum tenuifolium Gussone. Zartblätteriger Milchstern. 

Auf den Felsenheiden und Abhängen des P.B. und B.B. 

Gagea silvatica (Pers.) London. Gelber Goldstern. 

Im Walde am P.B. 

Seilla bifolia L. Zweiblätteriger Meerzwiebel. 

Im Gebüsch und am Waldrand des P.B. und B.B. 

Hyaecinthus leucophaeus Stev. Zwerg-Hyazinthe. - 

Am P.B. in grossen Mengen auf den Felsenheiden der Ostlehne, am 
Talinenberg und am B.B., hier besonders an der steilen SO.-Lehne. 

Muscari transsilvanieum Schur. Siebenbürgische Perlhyazinthe. 

Abhang des P.B. (M.) 

Allium ursinum L. Bären-Lauch. 

Im mesophilen Eichenwald. 

Allium flavescens Besser. Gelblicher Lauch. i 

Auf den Felsenheiden des P.B und B.B. 

Allium ochroleueum W. K. Blasser Lauch. 

Nordostabhang des P.B. 

In der ‚Aue‘ fand ihn Dr. Moesz auch auf Sumpfboden. 

Allium sphaerocephalum L. Rundköpfiger Lauch. 

Im xerophilen Gebüsch des P.B. 

Allium Scorodoprasum L. Schlangen-Lauch. 

Am Waldrand des B.B. gegen Honigberg zu. 

Allium flavum L. Gelber Lauch. 

Charakterpflanze der Felsenheiden des P.B. und B.B. 

Colchicum autumnale L. Herbstzeitlose. 

Auf Wiesen und Weiden, z. B. im Petersberger „Flachsgarten‘“, beim 
„Kalten Brunnen“. | 


5 


Breitblätterige Weisswurz. 


3. Veratrum nigrum L. Schwarzer Germer. 


Waldrand oberhalb der südöstlichen Lehne des P.B., ebenso am süd- 
westlichen Abhange; nur vereinzelt. 


 LAXIV: Juncaeene Dumort. 


I 
x 


gr 
18 


"Geknänelte Bine 


ie N emrobärnug Ehrh. Glanzfrüchtige Binse. 

Im _ „Flachsgarten“, ebenso die vivipare biologische Abart, de durch 
"den Blattfloh Livia junea verursacht wird. (M.) i 

ua pilosa (L.) Willd. ‚Haarige Hainsimse. 

; An Berghängen, im Walde. EN 


Y 


: u in en des. Bene. 
Auch die Varietät ereeta Pers. Ri u 


SUR — — LXXV, Cyperaceae Adans. 
 Cyperus fuscus: L. Schwarzrotes Zypergras. 

Im stehenden und fliessenden Wasser der „Aue“. (M.) 
" Pyereus flavescens (L.) Renb. Gelbes Zypergras. 

e Auf feuchten Wiesen, auf Moorgrund. = 

24. Seirpus silvaticus L. Waldsimse. I 
f Im hydrophilen Walde des Gebietes. Kar 
 Seirpus radieans Schkuhr. Wurzel- Flechtbinse. Ka / 
Auf umpfisen: Stellen. Reim Mühlbach. 


; Auf feuchten Mies und ea Mor sand, 

; Heleocharis paueciflora (Lightf.) Link. Wenigblütige Sumptbinse, ; 
= Moorboden bei Honigberg. (M..) 

8. Isolepis setacea (L.) R. Br. Borstige Moorbinse. 
Auf sandigem Quellboden in der „Aue“. (M.) 
'Schoenus nigrieans L. Schwärzliche Kopfbinse. - 
Auf Moorboden bei Honigberg. (M.) NUN Se 
 Cladium Mariseus (L.) R. Br. Binsen-Schneide. 
In der „Aue“. (M.) we 
Eriophorum latifolium Hoppe. Moor-Wollgras. 
Auf Sumpf- und Moorboden. . \ 
 Carex Davalliana Sm. Dawalls Segge. 
Sumpfmoore bei Honigberg. 


; J sy BES A, 


P4 


647. 


648. 


649. 
650. 
651. 


652. 


"Ebenda. : Kenn. ya 


Im „Leimpesch“ in den unteren, feuchten Teilen. 


Carex stellulata Good. Stirn-Segge. - 
Im Walde und am Waldrande. 5 k 
Carex paniculata L. Rispige Segge. - ER. 


Carex praecox Schreb. Frühzeitige Segge. 

Am Waldrand des P.B. 

Carex Goodenowii Gay. Goodenows Segge. 
Im „Flachsgarten“. (M.) RA 
Carex gracilis Curtis. Spitz-Segge. 


Sümpfe bei Honigberg. (M.) ‚N 1. ARE i 
Carex tomentosa L. Filz-Segge. } . 3 
In der ‚„Aue“. (M.) S \ ; 

; 


Carex montana L. Berg-Segge. 
Am Waldrande, an Berghängen. 
Carex caryophyliea La Touretti. Frühlings-Segge. 
An den Abhängen des P.B. (M.) 

Carex humilis Leyss. Niedere Segge. 

Am B.B. (M.) 
Carex digitata L. Gefingerte Segge. 5A BaNe N 
Am Waldrand, an Berghängen. 
Carex panicea L. Hirsen-Segge. | 
Im „Leimpesch“ des P.B. { a: 
Carex Michelii Host. Michelis Segge. \ Ei 
An trockenen Berghängen des Gebietes. | 

Carex hordeistichos. Vill. Gersten-Segge. 

Am Rossbach, beim Festplatz. (M.) 

Carex flava L. Gelbe Segge. - 

Auf feuchten Wiesen. : 
Carex Oederi (Ehrh.) Lam. et Db. Oeders Segge. 2. 
Torfwiesen bei Honigberg. a 
Carex Hornschuchiana Hoppe. Saum-Segge. GR 
Torfwiesen bei Honigberg.. (M.) % 
Diese Art bildet sowohl mit C. ya als auch mit C. Oederi Bastarde. 


| Sr 


‚€. Hornschuchiana X flava (= C. fulva Good) wurde vom Ver- 


fasser dieser pflanzengeogr. Skizze auf dem a beim B.B. 
gefunden und von Kneucker bestimmt. 
C. Hornschuchiana X Oederi (— C. Appeliana Zahn) en. von Dr. en 
 Moesz auf der ‚Aue‘ gefunden. 
Carex  distans L. Lücken-Segge. 


‘ ‚ 2 X 


Carex silvatica Hudt. Wald-Segge. 


Ebenda. | ? | BR 
Carex rostrata Stockes. Schnabel-Segge. / rn a 
Auf Torfwiesen bei Honigberg. (M.) N .s 


Carex riparia Curtis Ufer-Segge. BRUT 
Auf den Torfwiesen und .an den diese durchsickernden Bächlein. 


ne We an Bächen, 


me RN La Graminene Scop. 


an. 
Sotaria rsine (L.) R. et Sch. Quirlständiges a 3 
Auf Ackerfeldern. (M.) ee 
. Setaria glauca (L.) R. et Sch. Gilb-Fennich. 7 
Am Rande der Aecker, an Wegen. N | i &- 
Anthoxanihum odoratum L. Ruchgras. i z: 
An Berghängen und Wäldern des Gebietes. _ 
‚Alopecurus genieulatus L. Geknieter Buchs ech wa 

Auf Sumpfboden. 2 | | 

 Phfeum pratense L. Wiesen- „Lieschgras. Ts 
Auf Wiesen und Weiden. 2 
Phleum ciliatum Grisb. Gewimperies Lieschgras. 

An Bergabhängen, auf Wiesen. . 

' Agrostis spica venti (L.) Pur Gemeiner Windhalm. | 

An denselben Plätzen. 

so. Stipa capillata L. Haarförmiges Pinremengräs Br 

' Am südlichen Ende des B. B., namentlich oberhalb des „Steins“. 

' Die Bauern aus Honigberg od Petersberg nennen es „huerwuess" \ 

55. Phragmites eommunis Trin. Schilfrohr. 

Im Rohrgebüsch und Sumpf, am Ufer des Altflusses. 

66. Sesleria Heufleriana Schur. Heuflers Seslerie. 

Auf den Sumpfmooren. 

. Sesleria barcensis Simk. Burzenländer Seslerie. 

_ Auf Moorboden. (M.) | 

R 68. Koeleria cristata (L.) Pers. Kammförmige Koelerie. 

- An den Abhängen des P.B und B.B. | 

600. Phalaris arundinacea L. Rohr- Glanzgras. Rare ; 
- An Gräben und Ufern. Ra LED NEE 
Deschampsia caespitosa (L.) Ban Rasenförmige Schmele. 

Auf nassen Wiesen und auf Sumpfboden. (M.) 

ei. ‚Avenastrum pubescens (Huds.) Jess. Flaum-Hafer. 

Bon Bergabhängen. 

_Trisetum flavescens (L.) R. et Sch. Gold- Wiesenhafer. 
_ Auf Wiesen, nördlich von Honigberg. (M.) 
 Melica ciliata L. Gewimpertes Perlgras. - 

en ale uud an dem anstossenden Waldrand. «E 


” 


IR 


. Melica nutans L. Nickendes Perlgras. 


. Briza media L. Mittleres Zittergras. 
. Selerochloa dura (L.) Beauv. Gemeines Hartgras. Br 
. Poa nemoralis L. Hain-Rispengras. ESTER 


. Poa badensis Haenke. Badensisches Alpen-Rispengras. ' EN 


. Glyceria fluitans (L.) R. Br. Mannaschwaden. 


. Agropyrum intermedium (Host.) Beauv. Mittlere Quecke. 


Am Waldrand. 
Ebenda. Ei var ja EN 
Eragrostis minor Host. Kleines Liebesgras. A 2 
Eisenbahnstation und Gassen von Honigberg. (M.) Na c 
An Wegen und Strassen bei Honigberg. 


Im Eichenwalde am P.B. 


Steinige Abhänge des P.B. (M.) RR RENT 


. Glyceria aquatica (L.) Wahleb. Ansehnliche Schwaden. 


Auf Sumpfwiesen und Sumpfmooren. en 


Auf Sumpfwiesen beim „Kalten Brunnen“. (M.) 

Molinia coerulea (L.) Much. Blaugras. | 
Auf nassen Wiesen und auf Sumpfboden. (M.) I m 
Dactylis glomerata L. Gemeines Knäuelgras. 
Auf Wiesen und an Waldrändern. 

Cynosurus cristatus L. Gemeines Kammgras. 
Auf Bergabhängen und Wiesen. a : | 
Bromus mollis L. Weichhaarige Trespe. \ 


Ebenda. H 
Bromus tectorum L. Dach-Trespe. | 
Ebenda. N 
Bromus inermis Leyss. Anger-Trespe. ‘ DR Er 


Im Sattel zwischen dem ‚Talinenberg“ und der \‚Datereschknene -(M.) 

Festuca suleata (Haeck). Nym. var. barbulata Hackel. _ Gefurchter 
Schwingel. 

Auf einer Wiese in der „Aue“. (M.) YA 

Festuca arundinacea Schreb. Rohr-Schwingel. 

Auf Sumpfwiesen und an Bachrändern. 

Brachypodium pinnatum (L.) Beauv. Fiederährige Zwenke. 

An Bergabhängen, am Waldrande. 


Auf den Felsenheiden des P.B. und B.B. N EA 
Hordeum murinum L. Mäusegerste. ; To 
Ebenda; beim Stein“. 


. Lolium perenne L. ‘Ausdauernder Lolch, 


An Wegen, auf Wiesen und Weiden. 


Unbedeutend ist im Vergleich mit der Phanerogamenflora 


des zwischen Petersberg und Honigberg gelegenen Gebietes. 


seine kryptogamische Pflanzenwelt, vor allem fällt das völlige 


der nein he Bryum and Polyirichum 
‚die Allerweltsflechten der Genera: Pertusaria, Parmelia 


an auere. Durchforechung des ee darch einen gewiegten 
die Anzahl der blütenlosen Pflanzen 
eilieh erholen: So dürfte in den Sümpfen, in denen 
ra foelida L. häufig ist, auch noch manche andere Ange- 


angenommen werden können. Bine Sichtung der Arten unseres 
Gebietes nach Familien ergibt, dass weit mehr als die Hälfte 
derselben (407) 10 Pflanzenfamilien angehören. Es sind das 
Ende Familien: 1. Compositen (81 Arten), 2.. Labiaten (45 
1; =. Leguminosen (40 Zuien), 4 Gramineen (38 Se 


Re (34 Arten), 8. parccen (33 Arien, 2 Era 
’ (82 Arten) und 10. Caryophyllaceen [31 Arten). Das Vor- 
herrschen der Korbblütler in dominierender Weise entspricht 
= Grösse und I au dieser Pflanzenfamilie, die auch 


in 1 irikter die Schmetterlingsblütler ls weist deutlich darauf 
R: hin, dass die Flora des Gebietes zwischen Petersberg und 
_ Honigberg. der Hügelflora Siebenbürgens sich nähert, was 
En. auch die verhältnismässig grosse Artenzahl der Boretschge- 
 wächse (17 Arten) bestätigt. Gerade darin aber, dass sich hier 
die Flora des pontischen Waldes mit derjenigen des niederen 
 Hügellandes mischt, liegt das besondere Interesse des Botani- 
_ kers für dieses Gebiet begründet. 


88 ‘Von den charakteristischen Pflanzen des hontischen 
Waldes finden sich: Hepatica transsilvanica, Erythronium 


54 


Dens Canis, ÜOrocus banaticus, Telekia speciosa, En M. 
phaeum, Salvia glutinosa, Veratrum album, Banunculus brey- 
ninus, Brukenthalia spiculifolia, Thlaspi Kovdesü, (Care 
digitata, Mercurialis perennis, Melampy yrum bihariense Da- 
gegen fehlende folgende, schon in den Vorbergen des Burzen- 
landes verbreiteten el len. Galanthus nivalis, Lilium 
bulbiferum, Plalanthera bifolia, Sasxifraga cuneifolia, ‚Silene De 
transsilvanica, Hieracium transsilvanicum, Aconitum lasian- 
thum, Dentaria bulbifera, Dentaria glandulosa, Viola alba, 
Chaerophyllum Oicutaria. ; N 
Als die wichtigsten: Vertreter der Hügeltlom- Sieben- 
bürgens sind zu nennen: Adonis vernalis, Anemone silvatica, 
Daphne Cneorum, Prumus nana, Prunus fruticosus, Pulsa- 
tilla patens, Veratrum nigrum, Stipa capillata, Astragalus 
austriacus, Ajuga Chamaepitys, Aristolochia Olematidis. Für 
9 dieser Arten ist bisnoch unser Gebiet der einzige Fundort 
im Burzenlande, da nur Astragalus austriacus und Daphne. 
Oneorum auch an anderen Stellen gefunden wurden, und zwar 
Astragalus austriacus von Dr. G. Moeß bei Brenndorf und 
Daphne Oneorum am Felsenturm »Turnü« des roch König- | 
steins von Ludwig Palmhert. i 
Andererseits fehlen manche Pflanzen, dieim Hügellande zu 
den häufigen gehören, z.B. Doryenium horbabenın Vill, Physalis. 
Alkekengi L., Helivtropeum europaeum L., Marrubium vulgare L., 
Linosyris vulgaris Oass., was umso auffallender ist,als Doryenium 
bei Zajzon und Elöpatak, Physalis bei Zeiden, Marrubium und 
Linosyris bei Kronstadt vorkommen. - Auch das sei bemerkt, 
dass sowohl den Felsenheiden des Petersberger Berges, als 
auch denen des Breiten Berges die Onosma-Arten fehlen und 
die Gattung Orobanche bloss durch eine Art vertreten ist. 


Endlich sei darauf nochmals hingewiesen, dass auf dem 
Breiten Berg allein Anemone silvestris, Daphne Cneorum, 
Phlomis tuberosa, Pulsatilla patens, Ajuga Chamaepitys, Astra- 
galus austriacus und Stipa capillata sich finden, während auf 
dem bloss durch die nach Brenndorf führende Strasse und 
durch den »Alten Weiher« getrennten Petersberger‘Berg diese 
Arten nicht wachsen, so dass der Breite Berg in ganz be- 
sonderer Weise die Kennzeichen einer Verbindung mit der 
Pflanzenwelt der siebenbürgischen Hügelregion an sich trägt. 


l u eek unserer femme 
ogen auf ‚das interessante ‚pflanzengeographische 
Ä hen Petersberg und Honigberg liegt, hinzu- 
eine Zweck dieser Studie; der andere ging 


\ iche Flora in der botanischen Literatur ‚festzuhalten, 
DV yirt chaftliche Ereignisse - — - Entwässerung. der Sümpfe, 
\bholzung des Waldes, "Waldkulturen — ‚sie en seltensten® 

er erauben. N 5 RE N 


Wunsch zurück, eine in ihrer Zusammensetzung nicht 


ee De: 


Adolf Gottschling, Realschulleiteri.p : 


Mitgeteilt von 


A. Temperatur (in C°). 


/ 


a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1907. UNE “ ! 
Mittlere Temperatur FEB . Temperatur Si E 
Monat Be a BE + 
19 | 2h | 9Qh |Mittel a 35 Max. " um | 2 a 
Dez. 1906 39 0:87| —2:03| — 146 — 163 +1:18| 117129 2 
Jan. 1907. || —8':50| —2:93| —5:63) —5:69| —5'83| —1'42 | 10:2 
Februar — 7:91) — 0:52] —5:80) —4:74| 4.771 2:54 74 
März \ —5:14]| 2:08 — 275) —1'94| — 217 --4°97 36 
| April 4935| 1161| 661 772 745) —1'33 96:4 
Mai 1454 2412| 1532| 1799) 172414311] 304 
Juni 16'08| 22:41 16:80 1843| 17:81 al 30°4 
Juli 16:31) 2342| 17:30) 19:01) 18:37) — 0:78 31:9, 
August 1463| 24:53, 1701| 1872| 18:18) —0'15| 310 
September || 915) 2026| 12:34 1392) 13:22) —1'13 281 
Oktober 761, 18:93) 12:16) 12:90) 123214275) 234 | 
November |—016| 589] 1:67) 2'471 220-063) 144| u. 
Dezember ||—1'07| 357) 0:00) 083) 0:63 +344| 114 
Meteorjahr. 557) 1280| 730 859] 769 —052) 319 
Sonnenjahr | 575] 13:02 877 788 0:33 31.9 


755 


a ankeet. von den betreffenden N 


Bo a Normalmitteln. im Jahre 1907. 


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30. Juli bis 3. August — 02 
9—13. » + 221. 2 
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14.—28 » — 17 
29. Aug. bis 2. N + 40 
DD +29| , N 
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— 02 | 28. Sept.bis2. Oktob. | + 36 oo 
» 107 3.—1T. >» —+ 38 
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ee 0 13.—17T. » |+59 
» — 40\|. 18-22. » +03 
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Mai | —+ 19) 28. Okt. bis 1. Nov. | +51 
EN en LE a 3 — 41 
» + 56 “—1ll. » — 38 
» +56| 12-16 » —+ 32 
» + 211. 17.—2l. ». | — 12 
» 432 I + 04 
Juni |, + 12 27. Nov.bis1. Dez | 06 
» — 33| - 2-6 » + 05 8 
2... 0 A 5 N re) 
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» + 2 17—2l. » 4 87 
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Te, .27.—3l. - » + 48 


a 4 Ir a nn nu A 4 y nr = a dd Be Bd a Ye > DE a Fe 
SE - F x : B KK 


ee Tagesmittel der Temperatur aus drei Tagesstunden im Jahre 1907. 


‘Juni Juli Henn en oB: Oktober 

Ve os 10:8, 18:4 29:8 18°9 161 17T Kor 0 

022 en, Ab 147 187 23:6 19:3 161 142 BT 57 
el = ee 120 ° 191 23:7 18:3 181 145 49 | — 08 
Sen 141 151 | 184 109 154 164 gl 2:0 
Te ee ee 96 161 11:9 176 | 189 20° 172 3 32 
Be 55r 92 | 20:8 14:6 20:7 18:7 82 927 232%, 04 
N 8:6 212 161 ‚21:9 23:1 10:4 147 BA 91 : 
Dar 19:98, °49 69 20:4 154 | 208 19:0 92 15'6 | 21 
6:2 ar 9:3 5:3 199 LE 927 2 1 1:8 164 — 35 ei 
Kae 00. 1:5 3:9 195 | 132 17:6 212 134 15:0 3:3 3:7 
Bar 260, 2:05 4:6 191 15:0 17:3 22-8 83 149 79 16 
1092/2130. = 3:0 2:3 18:9 175 16:3 23:0 30 119 55 49 
ze 108 753 64 191 18:7 154 197. 110 131 aa 
0 1105| = 110 85 20:0 20.2 13:5 191 143 | . 144 7:3 51 > 
ae 90 50 9:7 199 21:0 164 211 131 179 46 51 
De 52 74 2087 201 176 234 181 17:9 42 14 
ja 199.2 7:6 9:3 165 201 172 18:0 12:8 16:8 31 N 74 
Fe en 72,19 20:0 20:0 182 143 78 147 07,8 183 
28 | — 39 45 | 108 211 207 170 18:7 &1 12:8 2 04° 298 
10:2 12 50 51 211 16:4 16:6 20:9 9:8 73 0:4 07 
18:2 40 08 37 13:6 18:3 17:0 21:3 10:6 6:0 0:9 19 
26:7 in. 06 5:9 13:7 202 18:0 142 128 6:6 07 48 
BA 216 0:6 63 175 241 192 114 58 6:6 0:3 44 
Bade 15 | .07°, 0 58 192 232 19:8 13:9 65 59 18 1:3 
DO 04 61 189 177 192 15:8 74 80 | 2:8 33 
19:9, = 66, = 0:9 50 18:3 193 21:5 14:8 84 99 41 16 
26.0 1.3.9 245 | 2.10 192 20:7 195 159 82 12:0 45-. — 03 
ae 02 06| 152 195 21:6 1892 22 1cs 10:7 12:7 0:6 0:4 
22-4 13209102180 22:0 20:3 19:5 13:3 12:6 04 06 
13:8 2 2 105 18:8 >. 921 20:8 914 161 10:8 56 17 
14 | 2:8 | 16:7 18:6 21:6 | 198 "08 


nn \ un 
ne = a | 2 | Minim, = \ 
21:68) — 4-79 | 402 | BERN 
g| 28:38 0877 28:61) -+115 | 51.8| 24 103 \ Be: 
san) 26 2414 11 3807| 36 | 50 1 
I 25:04 2534| 95:24 4 201 380| 5 15:0 
1943| 1984 19-69 — 3774| 330 > 0 nn 
| 25:20 | 25:52 25:56 151 29718 | 188 . 
83, 2344 23:88 | 23:72 -101|298| 27 | 164 i 
23:71\ 2290| 12/0621 5 | 187 
31 26:67 2715 2704| +1:68 | 306| 27 | 199 
2851| 28:88 9880| + 183 | 33:7) 24 | 189 
| grao| 2791| ars2| 4055| 335 | 20 | 201 
2812| 2861| 2842| + 251 30 7 | 189 
24:52 | 25:20 | 2482| — 165 | 385! 18 83 
| 2510 25:55 | 3541 «os |sre| 2y,| 17 
| 2536: 2581| 3567 | +00 5183| =, | 50 | 
|" h 


60 


b) Abweichung der fünftägigen Luftdruckmittel von den ” 


Normalmitteln im Jahre 1907. 


Ab- 


weichung 


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In der Pentade 
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6.—-10. » 
11.—15. » 
16.-20.- » 
21.25... ». 
26.—30. » 
31.Jan. bis 4. Februar 
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10.14: 5 
19219775 
20 DAN 
25.Febr.bisl. März 
2.— 6.» 
7.—1l. » 
12.16. » 
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1.— 5. April 
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02-20. 
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6.—10. » 
11.-15. » 
16.—20. .» 
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26.—-30. » 
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| 5.— 9. » 
10.—14. » 
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23.—29..'» 


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30. Juni bis 4 
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10.—14. » 
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20.—24. » 
23-—29% 

30. Juli bis 3. August 

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24.—28. >» 

29. Aug. bis 2. SE 

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28. Sept. bis 2. Oktob 
3.—T. >» 
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18. 20,009 
232-2720) 

28. Okt. bis1. Nov 

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“—1l. >». 
12.—16. » 
17.—21..» 
22.—26... » 
27.Nov.bis 1. Dez 
—6.  » 
7.—11. » 
1910,00 
17-2109 
22.26.» 
27-231 008 


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1.78. 


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97 
23 


Mittlerer Dunstdruck Dunstdruck 
Monat | = z = 
> zen: &n Beer 
196 2h|9h | $ 5 2 s,119%& = 


'| Dez. 1906 3:61] 417, 3580| 3:86 || 65 10 


24, . 948 | 846| 91:3 902 


| Jan. 1907 | 272] 344| 3138| 310| 59) 4 22,22|| 945 | 89:5 | 98:9 9926| 
‚Februar | 267| 402) 3:02) 324 59 21 13 | 975| 90:1| 95:7) 944 
März 313! 453, 3:59) 375. 5919 | 961) 843] 948 91-76 
April 5761 657 617! 617) 135 29 ‘2866| 646| 820| 777 
Mai . 9:96| 11:00 10:85!10:60 | 18:6 | 20 4 || 798| 495 83:6) 710 
| Juni 11-74| 12:05. 12:21112:00 197/24 9 | 860 | 605| 85:9 | 775 
| Juli 10-93 10:76 1155)11:08 | 16:6 27 18 | 78°8| 51:3) 789 | 69-7 


ea ini 
Oo SAID Oo m oo Alizum: 
m 
n$ 


| August 1046 11:18 11-73|11:12 | 16:3] 15 24 || 83:7) 49-4) 80:8| 713] 
September || 7:70| 966 9:30| 889 ı32|3|52|:5 | 8T6| 558) 860| 765 | 


Oktober 7:60 10:64] 9:14) 913 | 1555| 9 | 40 222) 91:1 | 65:6 | 85:4 | 807 
November || 449 549) 4711 490|| 83|2|18| 9 | 93:6) 77:9| 8853| 86% 
| Dezember || 3:99) 482) 420 431) 7-3 13| 10119 903 18:7| 88:6 | 85:9 
Meteorjahr || 673) 779) 743) 7:32 197 || 05 | 892] 686 | 87.2] 817 


6 2 
| Sonnenjahr|| 6:76 7:85, Ta7 736) 197 || 05 | 8888| 681) 870| 813 


D. Windriehtung 
und mittlere Stärke der Winde im Jahre 1907. 


Windrichtung nach I’rozenten / 
Monat Sl @) o|Q > 2 2 5 >= 
29 |z s Sr => 
22121 2]313]»]5jal2 =] |eE 
Dez. 1906 129,,0721170 54 54/182 75 5411143 |11| 972111401118 
Januar 1907 |129 111] 43] 0 |32|32|292,64 7543 11| 0 | 21/32] 140) 75 
Februar 36 481118] 0 |2:4|148|250142| 95 0 | O0 | 0 | 4812| 1155| 24 
März 108 0 |43 0 |21!641|259) 75 54 O0 | 0 | O0 11:8 0 |194| 6:41 
| April 89) 0 | 8911|56|441344144168| 0 | 0 0,44 0 0 | 11) 
' Mai 86 11 11) O 163 54|334118| 75) 0 21| O0 | 54211118 32 
| Juni 100, 0 ! 44111133|67,178 89 6733| 0 | O0 | 441221301) 11 
Juli 43150) 54 0 |97|21|129 97 75155/65|211| 2:1121[|108 43 
August 10:8) 32) 54|21|32|j54 32:3) 321118 0 |21|111|65 O |108 21]2 
September || 33] 1111111/56,89|31:1) 671171, O |11)11|/ O ‚1:1 156,11 
Oktober 321 0 | 0 |11|32 | 64 |40:832:2) 97) 0 11| 011.00 | 11 
| November 56] 56) 79] 0 | 0 133/422] 44| 22122 |358| 0 | 67) O0 |13:3| 3:3 
Dezember 54 0 21) 0 |21/75[/41'9119) 54 O0 11| O0 | 43/2:1|140) 2:2 
Meteorjahr || 7:9) 2:7) 55/05/42 |52 | 28:6110°6| 84/14 18/0'5| 49|12 1,128 3:8 
Sonnenjahr || 7:2] 2:7) 5:6] 0:5 |3:9 | 54 | 30:61109) 84/13 |1:5 | 04 | 45|1'2 | 129) 30 


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Bewölkung 


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Meteorolo- 


gisches Jahr 


1u06/7 —409 317] — 0982| 751 | 857 | —106| 1812| 1850 |-0ss] 995 [se] ı 


Mitter eo Mittel co Mittel ® | Mittel % 
be- | nor- | #5 be | nor- | 38 be- | nor | #8 | be I nor | 2 
obach- 1 2 obach- 1 “2 obach- | = || obach- l u 
tetes | Males BE tetes | Males = tetes | males = tetes | males Bi 


64 


 Zusammenziehung. 
A. Abweichungen der Jahresmittel der 


“|| Normales‘ 
Sonnenjahr Jahresmittel Tanranitisl 
1907 IR 188 le 821 


B. Abweichungen der reinketsee der einzeln 
Jahreszeiten von den betreffenden Normalmitteln in C-Graden. 


Winter Frühjahr Sommer a . Herbst 


D. Abweichungen der Niederschlagsmengen des Jahres und der 


C. Jährliche und grösste monatliche Schwankung der E 


Temperatur und des Luftdruckes. "7 7 25 a 
l = ; 0 Nur: Ba 
= Temperatur inC" Luftdruck in | 
E - N £ $ J J } 3 TR ’ 
[eb] ersper - 
= IR 5 a | 
= ähr- | monat- ? ähr- | monat- 5 R \ 
en Ihe liche un aan The) liche‘ |, Monat 
1907 | e03 | 386 | Januar | 468 | 415 | Januar 


einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel in Millimetern. 


2 & „5 aler Frühjahr 5 Soranen ' 
: = E B £ : Regenhöhe | 5 Dr | s Regenhöhe 
23|3|22 Jobamm-mae| 33 Ion. 208; | Samson] 2er, | = 
(nz > || tete! | le E tete = tete | 
1soß/7| 585 |665 99 [78 14 | 100 | je er | 203 | 302 | | 1119| 


E. Verhältnis der Windrichtungen. a 
Verhältnis 


R ‚der zu den zu den 
Sonnen] ahr südlichen nördlichen „östlichen. 
| ° Winde | 


u. E 


i SA. Kamner trägt r füher das las Kurze Erläuterung 
des Blutkreislaufs, der chemischen Zusammensetzung, biologischen 
' Eigenschaften und Bedeutung. des Blutes. Vorführung der wichtigsten 
en Formen der roten und weissen Blutkörperchen, in gefärbten Präparaten, 
sowie des. Blutkreislaufs in der Flosse eines lebenden alu 
annar. 1, Aussehußsitzung, 
be Niiressne :Dr. Jickeli, Phleps, Sale G. rn C. Henrich, 
er Dr: Pildner, Dr. Heltner, Kamner, Haltrich, Michaelis, Gecsevics, Muller, 
2 Br. Ungar. i 
Vorsitz: Dr. Jickeli. 
B: ‚Schriftführer teilt mit, -dass eine Abordnung, bestehend aus 
F- Schullerus, Dr. Ozekelius und 2 Ungar, dem Direktor der Hermann- 
%  städter Allg. Sparkasse Dr..C. Wolff gelegentlich seines 25 jährigen 
Amtsjubiläums die tiefgefühlten Glückwünsche im Namen des Vereins 
dargebracht. hätten und beantragt, der nächsten Generalversammlung 
genannten Herrn zum Bu aelied vorzuschlagen. Einstimmig an- 
‚genommen. 3 
| Mit dem romänischen geologischen Institut in Bukarest wird der 
_ Schriftenaustausch eingeleitet. 
Die Generalversammlung wird u den 2. Januar Herizeseizi 
und. die Tagesordnung besprochen. 2 
‘ Dr. Heltner bittet um eine Dotation von Fe un für die 
Medizinische Sektion; wird bewilligt. 
EEE Kassier legt a Kassabericht pro 1910 und Mpnsinschlas für 
1911 vor. 
jeiR Zweck samen Vogelschutzes beantragh; an den Ankauf 
R er eines Flugblattes durch den landwirtschaftlichen Verein. 
- Dr. Jickeli will die Vorstandstelle niederlegen; trotzdem Phleps 
und Ungar diese Absicht bekämpfen, erscheint der Entschluss un- 
widerruflich, daher wird die Demission mit tiefem Bedauern zur 
Kenntnis genommen und Dr. Capesius zum Vorstand und % ‚Henrich 
zum Vorstandstellvertreter beantragt. 
Schriftführer erstattet ausführliches Referat über die ander sie 
des Jahrbuches in eine periodisch erscheinende Zeitschrift: Wird an- 
genommen und der. Ganeraleoreapulung zur Durchführung empiaklen. 


Januar. 2. Ausschußsitzung. ° 


Anwesend: Dr. Jickeli, Schullerus, Phleps, Kamner, C. ‚Henrich, 
G. Henrich, Haltrich, Dr. Heltner, Dr. Ernst, Müller, Albrecht, cz 
Dr. Ungar. 

Vorsitz: Dr. Tickeli. 
Vorstand teilt mit, dass er die Vorstandstelle bis zum Ablaufe 
der Mandatsdauer "behalten wolle. 


x W.v. Vest wird zum korrespondierenden Mitglied en 
7 x 


Die Dotation für. di Sektion »Schsschunge pr 191} 
100. Kronen festgeseizt. 


Hieran anschliessend Generalversammlung. _(Berich 
= < siehe Jahrbuch 1910.) Is, AN En 


{ 


31. rn % 


kommen ea Reste im Silur und Canibrium; errang von 
‚Präparaten und Petrefakten, = = 


7. Februar. 3. Ausschußsitzung. 


Anwesend: Dr. Jickeli, G. Capesius, Pe: Müller, Bela 
G. Henrich, ©. Henrich, Michaelis; Kamner, Halmich, Dr. Ungar, ARE 


- Vorsitz: Dr. Jickeli. 
Einlauf und Mitgliederaufnahme. 


Der Verleger der .»Karpathen« schlägt vor, unsere „Verband 
lungen und Mitteilungen« im Rahmen jener Zeitschrift erscheinen zu 
lassen; wird abgelehnt. 


‚Von Dr. Petri ist ein Manuskript seines »Catalogus coleopterorum j 
Transsylvaniae« eingelangt. Wird a a zum Rt : 
übergeben. 


Ueber unteres von Professor Lexen - Kronstadt. betreffs einer 
Arbeit über tertiäre Funde vom Gesprengberg wird beschlossen, direkt 
mit dem Autor, Hofrat Toula in Wien, in Verbindung zu: treten. 


Ein Aufsatz von Hesse über »Helix aethiops« wird angenommen. 


Das Referat Wachners über »Martonne: Transsylvanische 7 Alpeue 
wird angenommen. ; 


Römers Arbeit über. »die Flora von Honigberge wird Schullerus | 
zum Referat übergeben. ae 


Als Honorar für im Jahrkuch eu Tafeln wird Sn Druck- Rt 
.. bogen berechnet. RN. ER 
14. Februar. ir a 

G. Capesius trägt vor über »einige bemerkenswerte Be- 
wegungserscheinungen unter den Himmelskörpern« oder »die Astro- 
nomie des Unsichtbaren«. Es werden vorgeführt die visuellen und 
spektroskopischen Doppelsterne, der Nachweis und Entdeckung. letzterer 
mit Hilfe der Spektralanalyse, ferner die Ursache der all B 

. des Verschwindens und Neuäuftauchens gewisser Sterne. RN 


28. Februar. 


O.Phleps über Polarforschung. ‚Beschiehle Torselban } 
von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Versuche der Erforschung 
der Arktis und Antarktis, es zur Amfündanse der nordöst- \ 
lichen und nordwestlichen Durchfahrt. - - ea 


jer Eigdusr "Ritstehung: der chende Be 
en ‚des me em) ‚der Anti- üe 


x 


. © Anwokend! C. ach. Schullerus, Kamner, ran Phleps, 
aelis; G. Capesius, 'G. Henrich, Haltrich, Gecsevics, un Heltner, 


; Vorsitz e. an i ; 


„Ueber se wird Dr. ‚Breckner in Kiel mitgeteilt, a eine 


weiter erbeten mi en veröffentlicht. 
S ei je in Australien will naturwissenschaftliche ae 


Forstmeister Witting spendet 3 Tafeln einer Bro anmlune! 
Jankschreiben. 
_ Römers floristische Arbeit wird angenommen. 


h ER - 5 
.. R ee 


März. S 
;- Michaelis über »Karstaufforstung«. Darstellung der geogra- 
_ phischen, geologischen und wirtschaftlichen‘ Verhältnisse des Karstes 


und Bemühungen. der 'Wiederbewaldung. SER 5 


April. 5. Ausschußsitzung. = - S 


© Anwesend: C. Henrich, Schullerus, G. Ha Phleps Haltrich, 
>. " Müller, @. Capesius, Michaelis, Dr. Czekelius, Dr. Due 
2 Vorsitz: C. Henrich. 
Einlauf. Uebernahme von Geschenken. 
Honorare für Jahrbuch 1910 werden angewiesen. _ 
2.2 Zum. engeren Redaktionskomitee für die »Verhandlungen und 
; itilungene werden C. Henrich, Phleps und Ungar bestellt. 

3 Eine geologische Exkursion zu den SI ug nach 
_ Reussen wird angeregt. ne 
Die neu: erscheinenden »Icones ae alpinae« werden bestellt.‘ 
Die‘ mikroskopisch-mineralogischen Präparate sind eingelangt. 


©: GHenrieh über Pilewanderungen Vortragender beobachtete 
= im ‚Sommer 1910 an jungen Eichenpflanzungen das Auftreten. eines 
bis dahin bei uns unbekannten "Mehltaupilzes (Oidium quercinum), der 
ee 1878 zuerst in Portugal beobachtet, 1907 in Frankreich, 1910 in Ungarn 
3: erschien. Im Anschluss hieran“ Verführung der ‚biologischen Ver- 


E 


2 Ba und en 


U We wirtschaft sowie 
102... BE NEFRNEE ESHUPEIER 
ae en OrZiHrich über „Lichtersche ungen Kıya 
| kalischen Kabinet des’ Gymnasiums. Vorführung der- 
optisch ein- und zweiachsiger Krystalle, polarisierte 
U eE, ringe und Interferenzerscheinungen, Wichtigkeit 
Mineralien verschiedener yo in. er. 


& sationserscheinungen. Experimentelle Vorführungen er 
Vortrag. ; ge 
“ iz $ Ag .e; 
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i » « FEN ee EIER SL FE RE Sey% 1 1 
psis, Pyaemie, Kindbettfieber —/—-| 1) 2|—-| 2|—| 215} ER; 
ngentuberkulose 5| 2] 7) 5| 7| 4|11| 3||15 
Sonstige Tuberkulose, Menin- x 
 gitis, Fraisen | ee er elle 3 
el alarıısj al 21a 8 
dere Krankheiten der At- 
rumssarsane »,. ... | 82 al ale a 
erz- u. Gefässerkrankungen | 5| 4| 3 2| 8| 2| 3| 6) 6 
agen-u. Darmerkrankungen, s 
& Bauchfellentzündung Bee 2 lee 9.) a See 3122 
linddarmentzündung . . . | — | - | —- | - | —-|-|—-|—-|— 
 Leber- und Milzkrankheiten . | — | 11 — | 1| 1/|-||— | —| 2| 
"Krankheiten der Nieren ‚und ai : 
Harnwege Re a I ee a 
feschleehtskrankheiten . ..|- 1-1 || |- || — | — | — 
istes-, Hirn-, Rückenmarks- 1 is 
_ krankheiten, Epilepsie. .| 5| 1) 7 1| a) ı| 2|—|19 
‚poplexie er I | ES 
\ Knochen- und: Gelenkskrank- i 
heiten. . .| 11—- | — || — | — | 1| — | — 5 
Carcinom, Sarkom 2 u es Be ee a ES Re a 
Gewaltsamer Tod Ber ers en 
Selbstmord 2 a \ 
‚ Andere Ursachen . naılıl 2b 31 —- || 21 015. 
0000 Summe . .||44 | 25 || 49 | 23 |] 53 | 36 || 41 | 30 || s6 


* Einwohnerzahl 30.035. 


Ve 
a A Ecken ah 
der in Hermannstadt in den 


= 4 x 


N 


# Wh 


Krankheit = 


P} 


Typhus abd. RE Fa 
FI Rschrlach 


> [5 I: 
it = 


Masern RE 
- | Keuchhusten . . . . . 
Sg Dipktherie „4.0.31 


z Puerperalprozeß. . . . 


Er 


i Ir. Fr. 8 üssm ann hält einen Vortrag über angeborene Ano- 
der ‚weiblichen Sexualorgane und demonstriert zwei diesbe- 
= Fälle: 1. das ‚anatomische erapazal eines uterus ED mit 


a h eine feine Okme subsnplich war, En in der’ sich ein hämato- 
ee: und pyocolpos entwickelte, der nach Drainage zur Infektion des durch 
ei nen. Abortus wunden. linken uterus. führte. "Weiters ein uterus 


= k -: . 


De ö 5 
Ferner einen Fall von Lipomatosis multiplex Eummarren, dessen 
_ Entstehungsursache auf Störungen der inneren Sekretion der Schild- 
_ drüse zurückgeführt wird; es besteht Aplasie der Schilddrüse und 
 rudimentäre Symptome von Basedow. 

en 

Dr. E. Kisch demonstriert mehrere extragenitale Sklerosen. 


Dr. M. Schuller über einen Fall von Morbus Addisoni mit 
geringer Pigmentation der Haut, dagegen starker fleckigerVerfärbung der 
 Mundschleimhaut; sehr weit fortgeschrittene Myasthenie und Herab- 
setzung des Blutdruckes.  Aetiologie auf Tuberkulose der Nebennieren 
bezogen, da Erscheinungen einer Lungenspitzenaffektion bestehen und 
en von 1:0 Milligramm Alttubereulin Koch positiven Ausschlag 
- Indessen ist auch Lues vorausgegangen und Wassermann stark 


Dr. E. Fischer über einen Fall von Eryihema induratum 
(Bazin), Es bestehen zahlreiche hasel- bis wallnussgrosse lividrote, 
_ derbe, in der subeutis liegende Knoten an beiden Ober- und linkem 
- Unterschenkel; sie bestehen längere Zeit und sind wenig schmerzhaft. 


E orraet positiv; in der Ascendenz Tuberkulose hachweisbar. 2 


\ bi are Air a 


zu Hermannstadt. 


ng} 


r rlich in 16 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang 
Preis dieser Nummer RK 2°—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 
kgasse. Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 
n des Museums sind dem. ‚öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag, 
g von 11—1.Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitslieds- 

Te 6 Kronen 80 H:ller. Honorar für Originalaufsätze 50 Kronen pro Dendkhnzen, 
_ für Referate ete. ı Krone 50 Heller pro Seite. 


des 2. ‚Heftes: Zur genaueren Kenntnis von  Helicigona aethiops M. Bielz. Von 
esse, Venedig. (Mit Abbildung.) — Uebersicht der Witterungs- Erscheinungen in 
ermannstadt 1903. Von Adolf Gottschlin g, Realschulleiter i. P. — Aus dem Vereinsleben. 

'Verha; dlungen und Mitteilungen der „Medizinischen Sektion“; Strongyloides stercoralis. Von 
1 ax Schuller. (Mit Abbildung. ) — Sterbefälle in Klemens von Mai—Juli 1911. — 


. = cM. Bielz. 


Von P. Hesse, Venedig. 
Durch die Güte: des Herrn Dr. (CO B Jickoli kam ich 


es im Alkohol siemlich rk online: Tier er- 
jeint auf dem Rücken und am Kopfe sehr dunkel, fast 
ıwarz; zwischen den Augenträgern beginnend zieht sich 
| h hinten über die Mitte des Rückens eine Nackenleiste, die 
ch durch ihre „utlız ae Färbung deutlich abhebt. Sehhen. 


Von den Nuokäulapnen hat der rec] 
eines schmalen, nach unten spitz zulaufenden BE 
35-4 mm Länge. Der linke ist, wie bei alle 
in zwei durch Ba Zwischenraum von #5” 


ist 35—45 mm lang, keilförmig, nach unten 
das obere Ende in der Regel abgerundet, in einem 
ziemlich stark ARE mit ein Nas Br 


'am Reetum ne Tortsetzt. | 


Die Niere ist weiss, von der Form eines nach vorn : 
gespitzten Keils, dessen lange Schenkel 125 und 15 mm mess 
die schräg abgestutzte Basis 45 mm; die Spitze ist 11—12- 5 ma 
vom Mantelrande entfernt. Der Taler ist nur am "hintere 
Ende für eine kurze Strecke geschlossen; in seinem weiteren 
Verlaufe erscheint er als offene Rinne. 


Der hell kastanienbraune Kiefer ist . 
gebogen, mit abgestutzten Enden, und mit ziemlich schmalen, 
parallelen Leisten besetzt, die Bssanine den konkaven Rand, - 
weniger den konvexen, überragen. Die mittleren Leisten sind 
deutlich und scharf an sehilden die äussersten seitlichen ZU- 
weilen nur angedeutet. Von fünf Kiefern haben drei 6 Leisten, 
einer 5 und einer 7. Die Breite des Kiefers beträgt 15— 19, 
die Höhe, in der Mitte gemessen, 07—08 mm. 3 


Die Radula ist 46—5 mm lang, 18—2 mm breit und 
mit 136--147 Querreihen von 39/1/38 bis 43/1/46 Zähn 
besetzt, die in einer flachen, nach vorn offenen Bogenliı 
angeordnet sind. Der near dreispitzige Mittelza 
ist in der Form variabel; an derselben Radula hat er zuwei 
eine lange, den Rand der Basalplatte überragende Hauptspitz 
während in anderen Querreihen die Hauptspitze kurz ist u 
den Rand der Platte nicht erreicht. Die unsymmetrisch 
Seitenzähne sind zweispitzig; sie haben ausser der Hauptspi 
eine äussere Nebenspitze. Am 19.20. Zahne findet der Ueb 
gang zum Randfelde statt, indem sich die Hauptspitze spalt 


| ich “es a oft. zwei- 
sogar dreizackg, et 


See at ae der hintere Teil, wie ge- 
Die hell 


ler weniger stark aufgetriebene Vagina. Am Blasenstiel ist 
an en kräftig, der Blasenkanal fadendünn, das 


oe ist an seinem vordersten Ende dünn, verdickt 
aber schnell. Der a EEpun, ist gegen den nahezu 


1422 mm = Page war bei einem aan 
"Alle drcien hatten einen es kurzen 
Retractor, der den Penis in zwei este Stücke 


lich zer als. der ordere Ich fand für hinteres nl vorderes 
iy stück. die Maße: 3:55, 4:6, 65:7 mm. Das dünne Vas 


des Penis, ist ein esitnliehen läßlicher. a 
löser 3 mm a Körper N‘ der die 


zugerechnet werden kann, hat viele a in 
Horn, das an gleicher Stelle bei Amalia-Arten ‚hin- und 


mechanischen Reiz, Druck, Streicheln und derg]. in ahnlicher # 
Weise reizt wie der Reizkörper von Agriolimas agrestis 
Entscheidung kann hier nur die Beobachtung der Copul 
bringen. Die Anatomie und Histologie können wohl nichts 
leisten, denn das Organ braucht kaum innerviert. zu sein, .da 2 
es doch bloss auf den Partner wirken soll, ohne selbst empfind- 
lich sein zu müssen.«< Es wäre jedenfalls von Interesse, die E 
Begattung, wenn nicht von H. aethiops, so doch von den ‚mit 
einem ähnlichen Organ ausgerüsteten und leicht zu beschaffen- 
den H. arbustorum zu beobachten, um festzustellen, ob dieser 
Körper dabei in Tätigkeit tritt. : 


Vor mir haben sich, soweitich ns es kenne, schon . 
drei Autoren mit der Anatomie von Helicigona aethiops be-. 
schäftigt. E. A. Bielz'! beschreibt das Aeussere des Tieres 
und macht einige Angaben über Kiefer und Pfeil, sowie über 
die Unterschiede des letzteren von dem der H. arbustorum, 
Semper? versichert, dass H. aethiops in der Anatomie völlig 
mit .arbustorum übereinstimmt und sich nur in den relativen 
Grössenverhältnissen der einzelnen Teile von ihr unterscheidet 
M. v. Kimakowicz? vergleicht den Genitalapparat von 
aethiops und arbustorum und hebt die Unterschiede zwischen 
beiden Arten hervor. 


" Fauna der Land- und Süsswasser-Mollusken Siebenbürgens, IL Auf 
lage 1867. S. 70. _- 

?2 Reisen im Archipel der Philippinen, Bd. III, Heft V. 1880, S. 945. 

® Beitrag zur Mollusken-Fauna mb II. Nachtrag, na 
Seite 204. 


a ‚von der Cost, schr gut ra, 
‚die Verhältnisse der einzelnen: ‚Teile des  Genital- \ 


7 


chied = zwischen H. Erb torum. und a sind allerdings, 


Am irenfalligsten. ist die Differenz in den nn 
ansseh der einzelnen Teile des Blasenstiels. Bei aethiops 
a ei Blasenkanal absolut und relativ kürzer als 


ns um die Häfte länger ist als dieser. Die folgenden 
ingaben lassen die Unterschiede ohne weiteres in die 
en runun, 


D 
Y 


aeihiops  arbustorum grosse Form arbustorum kleine Form 


a ee 3—5 mm 
ls) Dan a ne) ua), 
I -i 26 35. 2 13— I 


zu Besitzt, le bei arbustorum, das ist den eine rein individuelle | A 
Abweichung, da andere ‚Stücke schlankere alaucilse au 


. scheint, Bontanl ist a ln Vergleich" 
beiden Arten auch ohne genaue Messungen soglei 


Er u Das ls von an erschei 


zwischen Schaft und Spitze nicht so a esta Ww es 
kann wie bei aethiops. Die Spitze ist wesentlich breiter 
als bei aefhiops und macht etwas mehr als zwei Fünftel de 
Gesamtlänge aus. Die folgenden Maße, die bei mehreren 
‚Pfeilen von jeder Art sich als durchaus beständig erwiesen, 
mögen zur Erläuterung dieser Angaben dienen: - - 


Pfeil von H. athinns arbustorum 
Ganze Lande, 0... ne 5 mm. 
Schalt ... 0. nes an 
Spitze: a Ba 
Breite der ie der een Stelle 03-035 05 = E 
Breite der. Basis ea mode 


Die Differenz in Länge und Breite der Spitze fallt h. 
sonders bei stärkerer Vergrösserung sehr auf (Fig 6 und 1). 


Am männlichen Genitaltractus I sich kleine Un 
schiede in den Längenverhältnissen der einzelnen Teile kon- 
statieren, die nicht von grosser Bedeutung sind, aber doch 
immerhin Erwähnung verdienen. Das Flagellum von aethiop: 
ist gerade bei dem abgebildeten Geschlechtsapparat ziemlich 
kräftig und wenig gewunden; bei den übrigen Exemplaren 
war es wesentlich dünner und bis zur Spitze stark gekräuselt 
(Fig. ), das von arbustorum ist schlank und zeigt nur in der 
vorderen Hälfte eine Kräuselung. In der Länge übertrifft e 
bei arbustorum den Penis nicht sehr, während es bei aethiops 
annähernd doppelt so lang ist wie dieser. Ich fand für Peni 
(inkl. Epiphallus) und Flagellum folgende Längen in Millimetern: BE 
aethiops 85:14, 10:21, 13°5:22, 10:19, 11:21; arbustorum grosse 
Form 13:16, 195:23, 165: 18, 22: 19; arbustorum A or 
10:14, 105: 125, 9:14. 3 


>igt sich as in bezug. a 


de de den auf etwas ae Seh hinten garlekt, 
: hintere Abschnitt des Penis "ungefähr halb so lang 


Abschnitt ist also bei arbusiorum wie 1:2, bei aethiops 
w hnlich wie 2: 3. Nicht unerwähnt will eb lassen, dass 
P ‚von aethiops keine oder nur geringe Sn von 

nt. en an er bei der se en neh 


ich chin an dunkelsten ist der eleniliehe Ben 
allus und Flagellum in der Regel viel blasser. Nicht 


"Endlich habe ich noch einen ‚Unterschied Evzkacken beiden 
ZU .. a: else gen ist, wenn 


| erste von mir antsreuehlon en und kon- 
I ihn nur bei drei Tieren. In einem Falle war er 


duen. etwas ‚weniger eebahen und am hinteren Erde 
un verdickt Pig. gi immer a bedeutend ni 


reits u ihn alisehiidel und bössknichen hat. an 


tor. ist. bei aethiops. kräftiger und ’ 
ol Pause die ne 1-25, nur 


der vordere. Das Verhältnis des hinteren zum vorderen 


1et seine en, als ara) und auch ich fand ihn so, zu- 


einem en mittzenähnlichen Aufsatz bedeckt Wr 


Auf den ee im Liebespfeil hat en 
hingewiesen, und Kimakowicz erwähnt zuerst die 
fallende Differenz in den Dimensionen des Blasenstiel 
seines sowie das stärker ‚gekräuselte und 


seine ihre be die Dillerenr im ee a d 
»von diesem nicht bedeckte Teil des Eileiters«, also die Streck: 
die ich nach Wiegmanns Vorgang als Uterushals.bezeichne, 
bei H. aethiops dreimal so lang ist als bei arbustorum, Be 
ich bei den von mir untersuchten Tieren nicht finden können. 
Der Uterushals meiner A. aethiops war 2—3, der der typischen 
arbustorum dagegen 3—8 mm lang. Die en des Herrn 
v.K imakowicz beziehen sich aufsiebenbürgische arbustorum, 
die meinieen auf Tiere aus der Schweiz; das mag der. ou 
des abweichenden Befundes sein. Telnalk sind die zweifellos. 
sicher festgestellten anatomischen und testaceologischen Unter-. 
schiede mehr als ausreichend, um H. aethiops als eine von 
arbustorum gut verschiedene n erscheinen zu lassen. ee. 


r 


Zum Schlusse ein paar Bons über A a 
tische Stellung der uns hier beschäftigenden Arten. Sie wurden 
von Leach als Gruppe Arianta des grossen Genus Helix: 
unterschieden, und .diese Gruppe, die Kobelt (Iconogr. N. En: 
Bd. XI) und Westerlund (im »Methodus«) zum Range « eines. 
Genus erheben, wurde von den meisten späteren ‚Autoren an- 
genommen. Ich gestehe offen, dass ich den Grund dieser Ab- 
trennung nicht recht einsehe; non arbustorum und aethiops- 
sind echte Helicigonen, ind man kannte bisher weder testa- 
ceologische, noch anatomische Abweichungen- von solcher Be- 
deutung, dass sie uns nötigten, ihnen innerhalb dieses Genus 
eine Sonderstellung anzuweisen. Allerdings würde der eigen- 4 
tümliche Reizkörper im Geschlechtsatrium eine Abtrennung von. 
Arianta als besondere Gruppe rechtfertigen, aber wir wissen 


ı Ueber das Geschlechtssystem und über die Harn bereitenden Or. 
gane einiger Zwitterschnecken. In Wiegmanns Archiv, 1843, S. 80. 


eo. deren Heliolsons Arten dieses 
. „Nur von a, Irizona. erwähnt 2 


0. ee schmidti = ziegleri, sowie die siebenbürgische Hel. 
hessei ö kämen wohl in erster Linie in Betracht. Ehrmann 


; in en Tentral. und Südamerika kommen eine- 
‚nzahl Helieiden vor, die wegen ihrer zum nn eu auf- 


Dr Fig. 1. Kiefer (Vergr. 14:1). 


25 


DER 


zu u prüfen. IWeri 
| tucumanensis untersuel 


2: 
3 


Rs“ — Divertikel des Elnsensiiele 


47. 


12—14. Raemı nn 5: S 


rklarung der. abeildas 
 Helicigona aethiops M. Bielz. 


Zahnplatten der Radula Vergr. 260: a x = “ 
Genitalapparat(Vergr. 2:1). a 
Ga=Eiweißdrüse; Gh = Zwittepdritge: Dh 
gang; U — Uterus; = U7— Uterushals; 
deferens; Rs = Samenblase; Rs’ —= 


Gm = Glandulae mucosae; Pfs—= —Pfeil 
E — Epiphallus: FI = Flagellum; M 
ziehmuskel des Penis. are & H 
‚Flagellum eines andern Individuums (Verer., 2 
Pfeil (Vergr. 14:1). 3 es 
Pfeilspitze (Vergr. 38:1. 
8. Reizkörper En BEL), 


H: elicigona arbustorum L 


Kiefer (Vergr. 14:1). 
Pfeil (Vergr. 14:1). 
Pfeilspitze (Vergr. 38:1). 


Tram > 
FRA INN 


Monat 
Dez. 1907 
Jan. 1908 
Februar 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August 

en 

Oktober 

November 
Dezember 

Meteorjahr 


Sonnenjahr 


a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1908. 


lg 


—1:07 


—5:03 


[1:63] 


1:04 
5:86 


14:04 
16:70 
16:34 
14:92 


301 


— 314 


—1:16 
5:92 


567 


10:04| 


_itgeteil von & 
Adolf Gotts chlin 8, Realschulleiter nu 


KR. Temperatur (in 09). 


Mittlere Temperatur | FERN e 
on | ga Mitte] gie Fl | 
3571 000) 083 0863 +34 114 

0:80) —4:02| 328 3:45 +1:01| 88 
932| 080 013) 0 [4223] 70! 
881 393) 436 491 +4 170 
1396| 8835| 936 90614093) 231 
22:43 15°96| 1748| 1687 +274 ‚304 
24:90, 18:52) 2004| 19-281 41:58| 31-4 
2371| 1789| 1931, 1868| 047] 323 
23:58, 16:68 18:39 1791| -077| 309 
1849| 1216| 1356 13:01) 40:66 28:8 
1356| 675) Tr 720 Ber: 21-4 
177) 218 rar) 140-023] 84 

—0'26 | — 2.84 2.42) 2:58 40:23 9:8 | 
13:02. 7:75 880] 8501-4029 32-3 15 
1271 751 8eal 893-4002] 323| 


— 5 ade nn 2:8 
0 0. 222. .09) 
Zar rer er 
16. nn. 427 | 
.26.- Dt 
‚Jan. bis 4.Februar| + 55 
en 
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b) Abweichung der : fünftägigen Lnftäruckmittel ‚von. 
Normalmitteln im ‚Jahre 1908. 


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11.—15. 


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21.—25. 
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Februar 3:86| 440] 3:96 4:07|| 59|14| 1918 || 92:7 | 808) 882] 872 
März 452! 619) 510) 527 1172| 32| 6 || 90:3| 71-7| 881 | 83 
April 635 857) 7.18| 7:37 127\29| 383,5 | 895| 710| 8738| 826 
Mai 10:25) 11:94 11:6 11-15) 201|14| 64 | 31 | 854 | 594| 829 | 7ö 
Juni 10:98| 10:56 11:57/11:04| 15°4| 7 | 66| 10 | 772| 457 | 78:8| 65 
Juli 10:96 1144 11:58111:33 | 157 19 | 63| 3 || 79:4 | 544 | 760 
August 10:98] 12:65 1228111-95 | 18:6 31 7:9 26 | 868| 58:8) 863 
September | 812] 9:76) 8731 887| 1358| 1 | 54| 15 | 870| 6387| 8231| 
Oktober 5:32! 8:75, 654 687|| 1382| 4 | 34 | 29 || 922) 745| 872 
November. | 3:64| 4:52) 3:82| 399 62| 2 | 1:0] 16 | 940| 859) 924 
Dezember || 3:48| 416) 3:72] 379| 7713| 08| 7- | 958| 885| 940 
Meteorjahr | 6841 813] 746 748| 2014 10%, | 884| 60:4] 85:5 
Sonnenjahr | 680 8:07 742 7:43 201|14| 08) 7/, | 888! 70:3) 860 


D. Windrichtung 
und mittlere Stärke der Winde im Jahre 1908. 


Windrichtung nach Prozenten | 
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Januar 1908 1150 11 97 O0 1118| 21108108] 64| 0 |64|11| 76) O0 1118 5: 
Februar 130 0 | 8024| 35] 48/200 35) 93] 0112| 0 | 12) 19/297 2 
März 4:3) 21) 54 0 | 64 75 2911183) 64] 0 |21| O | 54) 11/108) 1: 
April 6:8 3:3] 44| 0-| 33) 22]800123156| O0 | O | O0 | 45) 1:11144| 2: 
Mai 43 11129 0 | 32 43 334 64 97 11,21 0/54 0 150) 1: 
Juni 0 122 33] 0 | 56 33324 9010022! 0 | 0 | 3:3]10:9! 15:6) 2 
Juli 75| 0 | 11/11| 43] 75/151 75) 75]21|54|32 140] 8:6) 8:6) 6: 
August 19:3) 54 43] 0 86 43258; 11] I97,21|11]| 054 43| 75 1 
September [13'3) 3:3] 3:3) 0 | 78) 2:2|26°6 56) 89, 0 |22| O 78 11 112, 6 
.| Oktober 97) 21] 21) O0 | 4311411408 54 32]1'1| 0 |11| 32] O0 118 1: 
| November 10:0) 22] 56) 0 1121] 89 288| 22] 22) 0 |44| 0 | 68| 44110:0| 2 
Dezember 1118 75) 11| 0 112'9|) 3:2] 21:6) 541162132 | 21| 0 751 O0 | 75) 0 
Meteorjahr | 90] 1:9) 52] 0'2| 61) 57/279] 7:8 8:0] 0:7 22 |0:5| 57) 29] 13:3] 2: 
Sonnenjahr | 96| 25) 5102| 7:0) 54/262] 7°2| 88] 1:0 2305| 60) 271128 27] 


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 B. Abweichungen der ee den a 


Zusammanzehuft 


5“ Abweichungen der Jahresmittel der Te p 
von den betreffenden Normalmitteln in C- Graden 


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- Sonnenjahr Jahresmittel Abweichung 


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Jahreszeiten von den betreffenden Normalmitteln in C- Graden | 


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Meteorolo- 


PN 


C. Jährliche und grösste monatliche Schwankung der 


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Temperatur und des Luftdruckes 
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1908 | 521 | 32:6 | Dezember | 371 | 384 | Januar 


D. Abweichungen der Niederschlagsmengen des Jahres und der 
einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel in Millimetern. 


5 2 02 Winter Frühjahr Sommer Herbst 
> = © 2E Regenhöhe &0 Regenhöhe ES Regenhöhe 80 Bern 
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'E. Verhältnis der Windrichtungen. 


Verhältnis 
N Sn der zu den zu den 
LunEnanT südlichen nördlichen östlichen 
Winde AN 


Se ins hen zu a 


13. Juni 1911. 7. Ausschußsitzung. 
Anwesend: Dr.'Jickeli, G. Capesius, Pissel C. Henrich, _Phleps, 
Müller, Albrecht, Gecsevies, Dr. Ungar. - 


FH ‚Vorsitz: Dr. Jickeli. - 2 ; 


_ Für Reisestipendium hat sich kein Bewerber gemeldet, dagegen 
den Müller, der eine Studienreise nach Norwegen unternimmt, zur 


- Anschaffung und Hierhersendung von für das Museum Dun 


: Präparaten 100 Kronen bewilligt. N 
Dr. Petri wünscht die Drucklegung seines Werkes bei Krafft in 
 Schässburg; soll willfahrt werden, falls die Kosten mal nicht Ber 
R _ deutend ‚vermehrt werden. 
ze _ Betreffs Kostenersatz der aus der Gromerschen Vogelsammlung - 
Te renmaeneie Objekte soll Professor Kamner genaue Berechnung 
vorlegen. ER x : 


_ Uebernahme von Geschenken. Neuanmeldung ı von Mitgliedern. 


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VERHANDLUNGEN UND MITTEIL 


DER 


Strongyloides stercoralis. 
Von Dr. Max Schuller. 
Mit Abbildung. 


Seit der fortschreitenden medizinischen Erkenntnis im 
allgemeinen, besonders auf dem Gebiete der Tropenkrankheiten, 
hat der tierische Parasitismus des Menschen in ungeahntem 
Masse an Bedeutung gewonnen. Die Entdeckung von Amoeben 
als Ursache einer Dysenterieform, die Aufdecküng der Schlaf- 
krankheit als Trypamosomiasis, das eingehende Studium 
Malaria haben uns gelehrt, dass die durch tierische Parasiten 
hervorgerufenen Erkrankungen des Menschen an Gefährlich- e 
keit den bakteriellen Infektionen durchaus nicht nachstehen. “ 
Diese an mikroskopischen Parasiten gemachten Erfahrungen M 
müssen aber auch dazu führen, dass wir unsere Anschauungen 
über die Harmlosigkeit des tierischen Parasitismus beim 
Menschen im allgemeinen einer Revision unterziehen und dass 
wir jeden einzelnen der uns bekannten Parasiten neuerdings 
auf das eingehendste darauf hin prüfen, ob er wirklich für 
Leben und Gesundheit seines Wirtes als durchaus gleichgiltig 
betrachtet werden kann. Das gilt nun auch insbesondere für 
die den Darm bewohnenden parasitischen Würmer. DieEr- 
fahrungen mit Anchylostoma duodenale, mit Botriocephalus latus 
lehren denn in der Tat, dass parasitische Würmer des Darms 
selbst das Leben des Trägers gefährden, aber auch unsere nur 
allzuhäufigen Nematoden, wie Ascaris lumbricoides und Tricho- 
cephalus dispar verlieren den Ruf ihrer Harmlosigkeit immer 
mehr; die Zahl der Fälle, wo sie Ursache von schweren, leben- 
bedrohenden Erkrankungen wurden, ist durchaus nicht. mehr 5 
klein und wächst fortwährend. a re 

Angesichts dieser Tatsache erwächst nun für die Hygiene 
die Pflicht, ihr Augenmerk auch diesen Erkrankungen in er- 
höhtem Masse zuzuwenden. Sie aa den Proph e 


Fig. 1 


Strongyloides stercoralis. 


Fig. 1. Geschlechtsreifes Weibchen. 
Fig. 2. Rhabditisförmige Larve. 
E “N Fig. 3. Filariforme Larve (nach Braun). 


a Fig. 4. Weibchen der freilebenden 
je Generation. 


- Fig. 5. Männchen der freilebenden 
Generation. 


“ Fig. 6. Larve aus den Faeces. 


Vergr. 1/yon 


EEE 


a wenn ns die "Medizin und 
über en und Verbreitung. 


ei ropas wohl Such. für uns Gelkuns haben. allen Doch 
as I nicht der Fall zu sein. Die eigenartige cz 


en Terhäfiniesen zu tun a sondern es ist dieser 
;hluss auch aus der schon gemachten Erfahrung erlaubt, 


nä etem und südlichem Klima einnehmen. > 

Die Kürze der Beobachtungszeit, welche mir bisher zur 
ung steht, hat mich reiche Erfahrungen im angegebenen 
‚noch nicht sammeln lassen, doch = mir eo en 


ne en serie ern ist, sondern auch zoologisch 
| medizinisch nn genug ist, um genauer betrachtet: 


on Barna, 10 Ehre alt, aus Kelling wurde dem Ana. 
Bürgerspital unter den Erscheinungen einer Endocarditis 
Erz Anaemie Is ii nach dem Ab- 


r moblasten, ‚Polychromasie, ehe ad 
cythen, a Oligoceythacmia rubra. Die Zahl der poly- 
kernigen Leukocythen war im Verhältnis zu den Lympho- 
‚cyten herabgesetzt. Als auffallender Befund muss jedoch die 


« 


96 


‚welche zu den Nematoden, Familie der Angiostomiden, ge- 2 


einhergeht. Die eine der Generationen lebt nämlich parasitisch, 


der Gesamtleukocythen betrug. Dieser letztere Befund wa 
auch, der den Gedanken an eine Helminthiasis nahelegte 
zur Untersuchung des Stuhles aufforderte. - | 
Hiebei fanden sich nun nebst zahllosen Eiern von ‚Ascaris e 
lumbricoides zahlreiche durchschnittlich 05 mm lange Würm- 
chen, die ausserordentlich lebhaft beweglich waren. Sie vr z 
ihrem ganzen Bau nach als die rhabditisförmigen Larven von 
Strongyloides stercoralis zu erkennen. | 4 
Strongijjloides stercoralis (Bavay) He 1876 u 
Dr. Normand an französischen Soldaten, die, Rückwandereraus 
Cochinchina, an der sogenannten cochinchinesischen Diarrhoe 
litten, im Stuhle entdeckt; Bavay beschrieb die Würmer als 
Anguillula stercoralis. Eine in den Leichen gleicher Erkrankter 
im Darmtraktüs und in den Ausführungsgängen der benach- 
barten Drüsen gefundene Nematodenart erhielt den Namen. 
Anguillula intestinalis. — Leuckart erkannte die Identität der £ 
beiden Arten und erklärt die Verschiedenheit durch die Tat 
sache, dass Anguillula stercoralis und. intestinalis zwei auf- 
einanderfolgende Generationen ein und derselben Spezies sind, 


hören. Die Angiostomiden besitzen sämtlich die Eigenschaft 
der Heterogonie, hier wohl in dem erweiterten Sinne zu ver- 
stehen, dass bei den Tieren ein Wechsel zwischen zwei,m. 
ihren somatischen Charakteren verschiedenen Generationen 
stattfindet, der gleichzeitig mit einem Wechsel der Lebensart 
die andere frei. Die Jungen der parasitisch lebenden Generation 
erreichen, nachdem sie ins Freie gelangt sind, die Geschlechts- 
reife und vermehren sich. Erst die Jungen A Generation 
streben wieder die parasitische Lebensweise an. 


Ich sagte Heterogonie in einem erweiterten Sinne, re Be 
nämlich die geschlechtlichen Charaktere nicht unbedis, EN 
Betracht gezogen werden. Es steht nämlich wohl die Trennung 
der geschlechtlichen Eigenschaften bei den Individuen der frei 
lebenden Generation fest, während die parasitische Generation 
von Leuckart für hermaphrodit gehalten wird und Rovelli sie 
als parthenogenetisch sich entwickelnde Weibchen betrachtet, » 
sodass bezüglich der letzteren durchaus nicht ne herrscht. E 


rende nn weibliche Na klchKoifnure im hiniören) 
tel des Körpers; Eier, . 0:050—0'058 mm lang, 0.030 bis 
34 mm breit. ER 

‚Der Körper der frei lebenden Seal Ei 


en, phase kurz m solle Anschwellung (rhabditis-. 
an den hinteren drei Zähnchen;, Anus vor dem 


- Die Männchen der frei lebenden Generation sind 07 mm 
0.035 mm breit; sie tragen ihr Hinterende eingerollt; die 
ei en Spicula sind stark‘ gekrümmt und klein. 

Die Weibchen sind Imm oder etwas darüber lang, 0’ 05 mm. 
ihr Schwanzende gerade und zugespitzt, die Vulva liegt. 
as hinter der Mitte des Körpers. Die gelblichen dünn- 
;haligen Eier ‚sind 0:07 mm lang, 0:045 mm breit.« 


Ich. habe leider nur die Anguillula stercoralis zu Gesicht 
bekommen. Die Kultur der Larven scheiterte an äusseren 
‚Verhältnissen. 

Was die Lebensverhältnisse der Tiere betrifft, so gibt 
nazy an, dass sich die Anguilla intestinalis in die Schleim- 
haut des Darmes, vor allem in das Epithel der Lieberkühnschen 
Drüsen einbohrt, um sich zu nähren. Es ist hiernach sehr 
egreiflich, dass die Würmer ähnlich wie Anchylostoma duodenale - 
nd Prichocephalas dispar teils als Ursache kleiner, fortdauern- 
er Blutverluste des Wirtes, teils else such -dugebr ‚die 


er die Dorsrsohleimhant setzen die Würmer auch ihre. 
ab. Die Eier entwickeln sich daselbst und erst die. 
gen gelangen wieder in das Darmlumen zurück. So erklärt. 
es sich auch, dass im Stuhle Eier wohl nur sehr selten ge- 
fuı den werden. Ieh fand in ae Tat in: einer überaus ‚grossen. 


Reihe von Präparaten ein einziges Ei, das in 
Form einem Ankylostomaei überaus ähnelte. ‚Die 0 


auf das Doppelte und Dreifache ch a 


Braun beschreibt: »Die Jungen interscheiden sich. 
die Form des Oesophagus von der mütterlichen Form 
genügender Aussentemperatur (%6—30° C) werden sie nac 
einer Häutung geschlechtsreif; nach -30 Stunden sind sie völlig 
ausgebildet und begatten sich. Bei niedriger Temperatur E 
häuten sie sich zwar, schlüpfen aber aus der alten Guticula 
nicht aus, entwickeln sich auch nicht weiter; bei Temperatur 
bis 25° C geht nur ein Teil der Larven in den ea 
reifen Zustand über. | 

Jedes Weibchen der eich den Generation leet 
30-40 Eier, die sich sehr rasch, nicht selten bereits im Uterus 
entwickeln; nachdem die Jungen die Eischale verlassen haben, 
besitzen sie eine Länge von 0:22 mm und die Charaktere der 
Eltern (Rhabditisform); wenn sie auf 055 mm angewachsen sind, 
häuten sie sich und verlieren hiebei ihre Bigentümlichkeiten, : 
gewinnen dagegen solche ihrer Grosseltern (strongyloide oder 
filariforme Larven!, nach etwa acht Tagen ist in den Kulturen 
die frei lebende geschlechtsreife Generation verschwunden und. 
alle Jungen dieser sind zur strong yloiden Form umgewandelt; 
gelangen diese nicht in den Darm, so sterben sie ab.« Braun). 


Der hier cekennzeichnete Entwicklungsgang bietet eine 
Fülle von Besonderem und Anregendem. Es ist begreiflich, 
dass die vorgezeichnete Entwicklung nur dann sich vollziehen 
kann, wenn die äusseren dazu nötigen Bedingungen gegeben 
sind. Dazu gehört vor allem, dass die frei lebende Generation 
die zum Heranwachsen nötige Temperatur von 26-3550 
vorfindet. In unseren Breitegraden dürfte das aber nur sehr 
selten der Fall sein. Ganz aufgeklärt ist nun das Fortkommen 
der Parasiten im gemässigten Klima noch nicht, doch wird 
auf Grund kultureller Versuche angenommen, dass die rhab- 
ditisförmigen Larven, ohne die Geschlechtsreife zu erlangen, 
sich in filariforme en umwandeln, die ihrerseits die 
Infektion des Menschen bewerkstelligen und dann im Darm 
heranwachsen. Es ist nun schwer zu unterscheiden, ob nicht 
bei uns im Sommer: doch die frei lebende GERA & dien in 


: : Boot ist sein Vorkofifien in apa, in Nord- und Süd- 


== 


Ei 


en in -OBt, und Westafrika, | in Aegypten u auf den \ 
ont. In en und Italien ist er häufiger, in Deutsch- 
Belgien und den Niederlanden vereinzelt gefunden 
n Eigenartigerweise findet man ihn nicht selten gleich- 
‚ze mie Anchylostoma duodenale vergesellschaftet. 

= on nn. uns nur eine. Einzelerscheinung ist 


ut einwandern könne, wie wir das von ı Anchylostoma wissen. 


- Er darf in unserem Falle als die Ursache der schweren 
Asemie des Kindes angesehen werden, denn weder hat die 
eilung der Endocarditis noch die Kbkeibung der Ascariden 
auf das Blutbild einen Einfluss genommen. Nach mehreren 
aten fand sich dieselbe Anaemie. Die Zahl der eosinophilen 
ellen war auf 18%, hinaufgegangen. Die Vermehrung der 
eosinophilen Zellen finden wir also bei Strongyloides ähnlich. 
ie bei anderen parasitären Wurmerkrankungen. FE 
Der Versuch der Abtreibung misslang. Es wurden an- 
gewendet der Reihe nach: Santonin, Taeniol Goldmann (zwei- 
mal), Chinin- und Benzinklysmen, G@elonida aluminii. acetici, 
sxtractum filicis maris. Bei den beiden letzterwähnten Mitteln . 
schien eine Verminderung der Zahl der Larven und eine 
erabsetzung ihrer Beweglichkeit eingetreten zu sein. 


100 


‚culus, Foetorius vulgaris und putorius, sowie Mus decumanus) 


kommt, und die Aussichten hierauf sind bei der fortw 
Möglichkeit der Reinfektion sehr gering, dürfte eine. 


Die Erreger der chochinchinesischen Diarrbar ei die Tie a 
wohl nicht, doch scheinen sie zum Unterhalt und zur Ver 
stärkung bestehender Katarrhe beizutragen. Sehwerere katarrha- s 
lische Erscheinungen des Darmes vermisste ich in unserem 
Falle, doch war die verdauende Kraft des Darmes in jeder 
Beziehung vermindert. Die krankhaften Erscheinungen, die 
durch den Parasiten hervorgerufen werden, sind im übrigen 
mannigfaltig. Blutige Diarrhoen, Gisehwure, und Gangbildung _ 
in der Darmwand, Appehdes kei Leibschmerzen, Blutungen‘ E 
aus dem Doranake bilden die häufigsten Erscheinungen E 
seitens der Verdauungsorgane. Daneben spielt die Hauptrolle 3 
die Anaemie mit ihren Begleit- und Folgeerscheinungen, wie 3 
Ohnmachten, Kopfschmerzen und Schwindelanfällen. Doch 
kann die Kuwdsenheit des Parasiten symptomlos verlaufen. 4 

Bei unserer Machtlosigkeit in therapeutischer Beziehung 
ist der Hauptwert in der Bekämpfung auf die Prophylaxe zu 
legen. Sie deckt sich bei uns vorläufig mit der Fordern Be 
peinlicher Sauberkeit seitens des Wirtes und seiner Serben E 
Umgebung. A 

Während strongyloides stercoralis Ham Menschen der 


einzige bekannte Parasit aus der Familie der Angiostomiden : 


W 


ist, finden sich beim Tiere zahlreiche Arten, so Strongyloides- 3 
longus Grassi et Segre (bei Ovis aries, Sus an Lepus cuni- 


ferner Strongyloides viviparus Probstmayer (bei Equus caballus In 
und Strongyloides fülleborni von Linstow (bei Anthropithecus 
troglodytes und Cynocephalus babuin) (Zentralblatt für Bakterio- 
logie und Parasitenkunde und Infektionskrankheiten I Origin. 
‚ XXXVII 1905). ee RR 


n monaten Matt 3 1911. 


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der: in ı Hermannstadt in den Mon N 


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Krankh eit. 
Typhus abd. een 
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< Aenensnees ‚einen nahen mit Lupus papillaris Be 
in der Segen! des linken Puuu 2 Bu Differentielle 


on. Soil; ‚ferner einen Fall von Helmosacens. der linken 
und Lunge mit interessantem physikalischem und Röntgen- 
funde, der die Diagnose noch vor der Operation sicherte; letztere 
enorme Mengen von Blasen zum) von eu einzelne ver-— 
Earenee 3 


x 


_ Druck von Jos. Drotleff, Hermannstadt. 


l chen Vans fi Nätornissenschafn 


ZU. Hermannstadt. 


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nen ähnlich i in 1-6 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang 

Preis dieser Nummer K 2°—, Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 

ec gasse. _Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 

gen des Museums sind dem Öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag 

ü tag von 11—1 Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitglieds- 

a, pro Jahr 6 Kronen 80 Hziler. Honorar für Originalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, 
ER für Referate ete. ı Krone 50 Heller pro Seite. 


des 3. Heftes: De Martonnes Werk über die transsylvanischen Alpen. Von Heinrich 

‚chner, Schässburg. — Aus dem Vereinsleben. 

ungen und. Mitteilungen der „Medizinischen Sektion‘: Sitzungsberichte. — Sterbefälle 

. Hermannstadt von August— Oktober 1911. — Infektionskrankheiten in Hermannstadt von 
ust Oktober 1911. — Literatur. 


| De Martonnes Werk 
über die transsylvanischen Alpen. 
Ba Von Heinrich ale en 


sten Kenner der Südkarpathen. Wohl haben verdiente For- 
rer (Schafarzik, Löczy, Halaväts, Nopesa, Toula, Murgoci, 
cez, Popovieiu) in neuerer Zeit hervorragende Detailarbeiten 
ffentlicht. Aber kein einziger hat so wie de Martonne den 
zen Bergzug vom. Eisernen Tor bis zur Prahova, sowohl 
'siebenbürgische als rumänische Seite des Gebirges ein- 
chliesslich des Vorlandes zum Objekte eingehender Studien 
gemacht. Zehn Jahre ernster Forschertätigkeit hat de Martonne 
li en grossangelegten Studien gewidmet. Die Sommermonate 


le Geographie annuelle, tome premier, annde 1906—1907, 
ör | & Br 


der physischen Erdkunde Bürgerrecht erworben haben. 


x neuen Ideen und Gedanken als ein Narkelein in de 
bezeichnet werden muss. Kein über die Budkarpachen a 
tender Geograph, selbst wenn er de Martonnes Schlussfolge- 
rungen nicht annimmt, wird an diesem Werk achtlos vor! 
gehen können. NN 

In vaterländischen Fachzeitschriften (Földtani közlöny, 4 
Földrajzi közlemenyek) habe ich bisher vergeblich nach einer 
Rezension der Arbeit gesucht. Sie wird nicht einmal in dem 
alljährlich im Földtani közlöny erscheinenden Katalog der 
Ungarn betreffenden geologisch- -geographischen Arbeiten auf- 
gezählt. 

Und doch hat das Werk gerade für uns grössere Be 
deutung, behandelt es doch unser eigenes Arbeits- und For- h 
schungsgebiet. In der Annahme, dass wohl nur wenige unserer a 
heimischen Forscher in der Lage sein werden, die französische 
Originalarbeit lesen zu können, glaube ich hichis Ueberflüssiges 
zu unternehmen, wenn ich an dieser Stelle Inhalt und Ge- 
dankengang usuhrleher wiedergebe, als das in ‚einem Refe- 
rate zumeist der Fall zu sein pflegt. Me 

Um Missverständnisse zu vermeiden, will ich gleich ein-@ 
gangs betonen, dass de Martonnes Buch nicht als ein Eingriff 
in das Arbeitsfeld des Geologen aufgefasst werden will. Wenn- ‘4 
gleich zahlreiche Berührungspunkte mit der Geologie vorhan- 
den sind, so ist die geologische Forschung für de Martonne 
doch nicht Selbstzweck, sein Ziel sind geomorphologische 
Studien. Er arbeitet mit den Untersuchungsmethoden, die von 
Richthofen, Davis, Lapparent, Penck, Richter in die geogra- 
phische sone Ba eingeführt, du die erdkundliche For- 
schung ausserordentlich Keinlanoni eingewirkt und sich selbst RB 
in zusammenfassenden Lehrbüchern wie Supans, Grundzüge 


Die junge, von Richthofen geschaffene Wissenschaft der 
Geomorphologie setzt sich die Erklärung der mannigfaltigen 
Öberflächenformen der Erdkruste zum Ziel. Ursprünglich ein 


sanften Abhängen geworden, die Seitenkämme zu ganz 
wachen Bodenanschwellungen, das ganze Gebirge um 
rere 1000 m niedriger. Die Täler sind aus dem Zustand 


. ander ne Material füllt die kleinsten Unelsichheiien 
K Die Harmonie der Formen kann bis zum fast vollstän- 


Greisen haftigkeit werden.* Der durch die Gebirgs- 
ung angeregte Erosionszyklus ist damit vollendet. 


 * Die Bezeichnungen Jugendlichkeit, Reife, Greisenhaftigkeit für be- 
mmte Entwicklungszustände der Talformen sind von Davis und Lapparent 
chaffen und zu allgemein angenommenen Fachausdrücken der Geo- 
rphologie geworden. 


ee (Fastebene). h« 
diese Fastebenen die deutsche Be Rumpf flä 
geprägt. Be 
Durch gebirgsbildende Bewegungen der Erdrushe ka 
eine reife Landschaft, wo die Erosion zu wirken fast aufge! 
hat, abermals in das jugendliche Stadium energisch wirkender 
Erosion zurückversetzt werden, einneuer E rosionszyklus 
beginnt. % 
Die Feststellung der verschiedenen Erosionszyklen, welchen X 
die Südkarpathen unterworfen waren und daraus sich ergebende _ 
weittragende Folgerungen über die Entstehungsgeschichte des 
Gebirges bilden den wesentlichen Inhalt von de Martonnes 
Arbeiten. RE Be. 
Die transsylvanischen Alpen gelten als Glied des ge- 
waltigen, von Pressburg bis Orsova geschwungenen Gebirgs- 
bogens. der Karpathen. Nach Bildungsgeschichte und Ober- 
flächenformen stehen aber die Südkarpathen dem übrigen 
Gebirge fremd gegenüber, sie müssen als ein selbständiger 
Bergstock aufgefasst werden, der nicht nur bis zum Eisernen 
Tor reicht, sondern darüber hinaus zusammen mit dem ost- 
serbischen Gebirge ein bis zum Balkan Saliandss einheitliches 
Sa bildet. 1 E 
Einteilung. Bi. 
In den transsylvanischen Alpen unterscheidet de Martonne 
folgende Gruppen: Rn x 
I. Das Banater Massiv umgrenzt vom Südrand der ’ 
'Karpathen, den Becken von Petrozseny-Hätszeg, Eisernem Tor, 
Temesch- und Csernatal, im Osten bis zum Schyldurchbruch 
reichend. Das Ganze ein gleichseitiges Dreieck mit etwa 90 km 
Seitenlänge. Die herrschenden Berg- und Talzüge stimmen mit 
den Seiten überein. Die verschiedene Orientierung der Haupt- 
linien ist ein wesentlicher Charakterzug des Gebietes. Wichtig 
als hydrographischer Knotenpunkt (Schyl, Cserna, Temesch, 
Strell), das regenreichste Gebiet der Südkarpathen. - 
In anthropogeographischer Beziehung eine der abge- 
schlossensten und wildesten Regionen. Wenn von dem eine. 
internationale Arbeiterschaft nährenden Petrozsenyer Kohlen- 
becken abgesehen wird, ein ausschliesslich von Romänen be- ‘ 


2 es ulers ad Ed tindhchere Bevölkerung 
Der Kontrast ist umso lebhafter, da die das Gebirgs- 
on Si orzunaen, dank ihrer a a 


\ltdurehbruch in zwei grössere Sondergebiete zerlegt: 
Br 'Lotrugebirge westlich vom Rotenturmpass zer- 
t in folgende Gruppen: 1. Paringul; 2. Kette von Capatzina, 


_Brezoiu-Titesti am unteren Lotru und Alt, eine Einsenkung 
tten des Gebirges. Schon seit alter Zeit lagen hier gegen 
dliche Ueberfälle geschützte Niederlassungen, die Gegend 
twoi“ der Karten aus dem 13. Jahrhundert. Meist Kultur- 
land, nur etwa der vierte Teil von Eichen-, Buchen- und Birken- 
w: ld bedeckt. Die Gebirge nördlich des Lotru werden durch 
das Quertal des Sebes in 4 Gruppe des Surian und 9. des 
ändrelu gegliedert. 

Charakteristisch für das ganze Lotrugebirge sind tiefein- 
eschnittene- Täler und gerundete flache Höhen, nur der 
ringul besitzt infolge der grossartigen Verbreitung der Kare 
"seiner Nordhälfte das Aussehen eines Hochgebirges. 
B.DasFogarascher Gebirge zeigt ein unsymmetrisches 
= a nach Ne in nenn AR hohen Abfall unver- 


ihe von Gipfeln, die nach Süden ‚mehr- -weniger steil abfallen 
nd ‚In schwer zugänglichen Schluchten von den in der Haupt- 
_ entspringenden Gewässern. sul werden. 


EEE er 


mM 


depression von De 

II. Butschetschgebiet zwischen Dimbovitza- und“ 
Prahovatal, bildet einen Uebergang von den transsylvanischen E 
Alpen zu er Karpathenketie im engeren Sinne. Keine Gegend 
im Zug der Karpathen ist so offen wie diese. Dörfer, Weiler, 
Gehöfte und Kulturen reihen sich quer über die Landesgrenze 7 
ununterbrocheu aneinander. 1. Butschetschgruppe; 
2.Rucarplateau, die Lücke zwischen krystallinen transsyl- 
vanischen Alpen nr Butschetsch ausfüllend, das imponierendste E 
‘ Glied des Gebietes die kühn ansteigende Schlanke Königst e in- 


kette‘ 

‘ IV. Südrand. Am Südrand sind eine Reihe von und 
senkungen zu konstatieren, die gegen die walachische Ebene “ 
von Hügeln begrenzt werden. Martonne nennt sie subkar- 
pathische Depressionen, In Öltenien, dem westlich vom 
Alt liegenden Teil der. Walachei, sind sie besonders gut erhalten. 
Die Depressionszone ist indes nicht den ganzen Südrand des 
Banater Massivs zu verfolgen, in der Gegend von Baia de 
Arama wird sie abgelöst durch das zerschluchtete Plateau Bi 
von Mehedintzi, das sich bis zur Donau hinstreckt. 

V. Nordran a. Eine durch eine Reihe von Senkungs- 
felder bezeichnete Innenregion. Burzenland, Fogarascher, 
Zabinsebene, Hätszeker Becken bezeichnen alte Seeböden. 


Die geologischen Verhältnisse. 
A. Stratigraphie. 

Die herrschende Gesteinsartsind kryst alline S chi efeı a 
Schon Böckh erkannte deren metamorphen Charakter. Die 
neueste Einteilung derselben rührt von Mrazec und Murgoci 
her. Sie unterscheiden 2 Reihen. 


be ‚gang in. nicht en Lias erschlossen. 
i PB az prägen sich nur die krystallinen 


seh Steilabstürze- aus. Im Kalk sind auf weniger geneigtem 
ain auch in den hohen azen Bun Karsterscheinungen 
eobachten. 

Eruptivgesteine. 

'Serp entine an Verwerfungslinien gebunden begleiten 
FE aieine der mesozoischen Gruppe, finden ‚sich aber auch 


er Rahichen Verhältnissen onen auch Gänge und kleine 
ssive von Diabas und Porphyrit Vor. 

Granit und Gn eisgranit. Ein mächtiger se 
u eher Gebirge als 8-10 km a etwa 100 km 


Fo rdeckt a sich durch Rutschungen über die ver- 
edensten Gesteine verbreitet. 
Charakteristisch für Granite und Granitgneise unseres 
ietes ‘ist die Diaklasstruktur. Die Bruchflächen stehen. 


von ee hervor, jedoch wechseln sie die a 


Ein 


ihre Vielheit uch aus dem a Fels einen plastisch 

Block. wen 

Paläozoische und mesozoische, nicht meta- 
morphe Gebiete. s 

Ca arbon schichten hat Schafarzik festgestellt von Cornivin A 


mit Kalksandsteinbänken, welche Spirifer Mosquensis, Chonetes 
und Örinoides führen, durchbrochen von Porphyrgängen. E 

Ein bedeutender Fr von Konplomeraten und violetten % 
Schiefern wird unter den Namen een. zum Perm 3 
gerechnet. N 

Unter den mesozoischen Schichten spielt Kalk eine. a 
grosse Rolle. % 

Der Bogen der Südkarpathen vom en) Tor bis a 
Prahova besteht fast ausschliesslich aus krystallinen Schiefern | 
nur kleinere eingelagerte Kalkmassive bringen in den Berg- 
gruppen unter 2000 m einige Abwechslung hervor; wo 4 
fehlen, unterbricht nichts die Eintönigkeit der finsen Rücken 
unterhalb der Region der von alten Gletschern geschaffenen Bi: 
Felsenkesseln. Im Ösernagebirge, wo Kalkmassive verbreiteter 
sind, entfaltet die Natur sonst unbekannte Reize. Von der 
Sulitza bei Herkulesbad herabsteigend, blickt man auf eine 
wunderbar schöne Landschaft, bleiche, starrende Felswände 
woran einzelne Fichten kleben, darunter an flacheren Hängen 
lichtgrüne Buchenwälder. Das tiefeingeschnittene Tal "der 
Cserna verliert sich im Norden als ein offenes Tor dieser 
Landschaft, ganz aus der Ferne winken die hochragenden 
Zinnen des Godeanu. Alles wirkt zu einem harmonischen 4 
abwechslungsreichen Ganzen zusammen. Da Versteinerungen 
selten vorkommen, ist eine präzise Altersbestimmung der Kalke 
nicht überall möglich. Am Butschetsch hat Popoviciu-Hätszeg Y 
Unterjura, Callovien, Oxfordien, Tithon und Barr&mien nach- | 
gewiesen. Tithon Beh vor, daraus ist auch die elegante 
Kette des Königsteins und die Schluchten- und dolinenreiche 
Umgebung des Törzburger Passes aufgebaut. h 


line, Schiefer ah ‚einen "ziemlich dicken 
intel. Westlich der Dimbovitza findet sich Flysch 
er ‚subkarpathischen Region (Hügel von Argesch) und 


= Kreide Alysch trägt die Merkmale einer trans- 
nden Formation. u dem Namen Butschetsch- 


BE ehomangs, Alter durch Peelakten erwiesen. \ 
Nach Ablagerung der Cenomankonglomerate scheint die 
en nachgelassen zu haben. Die Ieizien eh 


y oarkiert,. die durch unsinnige Entwaldung heschleuniet 
den. Im Becken von Brezoiu wird die Senonformation 
'h Sandsteine und Konglomerate vertreten, die Primies 
er für eozän hielt. 


S N eo gen ist auf ven Seiten sehr verbreitet, wenngleich 
Gebirge selbst fehlend. Einigermassen rätselhaft erscheint 
me. die ni, von. Den | in die Schichten 


1 B. on 

Es ist eine ‚ältere Serie, die aus mehr oder weniger 
morphen, stark gestörten Ablagerungen besteht, zu unter- 
iden von einer jüngeren, wo fast ausschliesslich weniger 


indet sie fast ganz, an ihre Stelle tritt die zweite dem 
ch zugehörige Reihe. Während die Faltung der Flysch- 
n bis ins jüngste Tertiär anhält, sind die eigentlichen 
ssylvanischen Alpen ein Gebiet, das auf eine viel grössere 
Eungonheit, zn 


Bo. een ist vom Nee nur in „einzelnen 


Che ee ee Profile Ri eic 
Forscher aus dem Lotru- und Paringulgebiet erwecken die 
Vorstellung liegender Falten. Die erste Gruppe der krystalline 
Schiefer soll mit samt ihrem mesozoischen Hangendem i 
einer mächtigen Ueberschiebungsdecke von mehr als 100 km 
Breite über die zweite geschoben worden sein. Der eine all- 
gemeine Erscheinung bildende abnormale Kontakt der erste 
und zweiten Gruppe der krystallinen Schiefer wurde früher 
durch ein System lokaler, flacher Schuppen erklärt. Solche 
lokale Schuppen können indes die Allgemeinheit des Phänomens 
nicht so gut erklären als die Ueberschiebungshypothese. Dafür 
sprechen auch einige Erscheinungen am Kontakt, die Ueber- 
schiebungsflächen sind meist stark geneigt, oft fast horizontal, 
häufi@noch von Reibungsbreccien begleitet. Die Ueberschiebung‘ 
scheint sich von NW nach SO vollzogen zu haben, doch sind 
weder Stirnfalten, noch Wurzeln deutlich zu erkennen. 


Die gebirgsbildenden Bewegungen in den Südkarpathen. 
fanden vor Faltung der Alpen statt, nach Schafarzik und Mrazec 
am Ende der mesozoischen Epoche. Doch fanden auch nach 
der grossen Ueberschiebung geotektonische Bewegungen statt. 
Die von Inkey konstatierten Antiklinalen können als wellige 
Verbiegungen der Decke und Unterlage gedeutet werden, auch 
Flysch und Neogen am Rande und im Inneren des alten 
Massivs wurden davon betroffen. Von de Martonne festgestellte “2 

. Tatsachen sprechen überdies für noch anders geartete spätere $ 


Beweg ungen. Be 


Die subkarpathische Zone. ger 


’ 


Von Baia de Arama bis Cämpulung wird der Südrand 
des alten Massivs durch einen Steilabfall markiert. Wenn man 
auf schlechten Fusspfaden 200-300 »n weit emporklimmt und 
dann zurückblickt, bemerkt man eine dem Gebirge entlang 
verlaufende Senkung, die im Süden von gebirgsartigen Höhen- 
zügen (Magura Slatiorului, Dealu Secui, D. Sporesci), welche 
die Flüsse in schluchtartigen Tälern durchschneiden, begrenzt 


1g ein ekeeniindhen. a zu an ist, 
,. ‚die Bedeutung des Gebietes erkennend, unterzog: 


. eo... Depressionen Ölteniens* 


e Depressionszone ist nicht ‚überall Se ausgeprägt. 


von Boheren Ketten (Magura Solerului, Dealu Sporesci). 
h, bald ist sie offen und ihre a kaum angedeutet 


r 


sumpfigen Flächen hinschleichend aus (Tismana), 
‚sind sie in tiefe enge Schluchten eingeschnitien. West- 
vom Gilortu, auf einer durch Novaci, Bengesti, Carbunesci 
genen Linie bildet die en zwischen 


ommene Ebenen bilden, aber von den Blasen mehr oder- 
Faser tief zerschnitten werden. Das erstere Gebiet nennt 


ni tiefste und es der he 
epressionen ist die von Tärgu-Jiu (230 m). Die Stadt liegt. 
einer Terrasse 15 m über Niederwasserstand. Die nach 
’ozseny führende ‚Strasse verläuft gegen Nord fast 18 km 
ıf dieser Terrasse, ohne dass man das Tal wahrnimmt, bis. 
in Bumbesci wie in einen’ Abgrund in die enge Schlucht. 
inabsteigt,. in welcher der Schyl das Gebirge verlässt. Die 
ammensetzung der Terrasse ist überall gleich, Rollkiesel 
kr ystallinen Ursprungs von neagen Grösse liegen in Grob- 


Re Ban Lehindecke, Der en ist eine Rlusseblagerung, 


0 3 
‚sich 
:dies lokale länomon ungezwungen Aurich die ra \ hen 
Fluten, die aus dem Becken von eh kommen. 


‘stand staut. Jenseits de Engpasses erfüllen die Wagen die ; 
subkarpathische Depression mit furchtbarer Gewalt, und das 
lehmige Wasser rollt. auch heute noch gewaltige Blöcke 
mit sich. | 
Diese im Schyltal bis Craiova verfolgbare Tea ist 
‚sicher diluvial. Man beobachtet aber noch eine zweite, ältere 5 
Terrasse. Entlang des Weges nach Bumbesci sieht man zur 
Linken Hügel von wachsender Höhe, die sich im Norden an 
‚das krystalline Gebiet der Hochkarpathen anfügen. Miozäne, 
wahrscheinlich pontische Mergel bauen sie auf, aber diese 
werden tiberdeckt von einem gegen das Gebirge an Dicke 
zunehmendem Schottermantel. Fortgeschrittene Verwitterung 
der Granitgerölle und Rotfärbung der Quarzstücke sprechen 
für hohes Alter. Mrazec hält die Ablagerung für pliozän. 
‚Seine Profile und Karten aus der Umgebung von Bumbesci 
zeigen, dass die Pliozänschotter Täler des alten Massivs und E 
‚der Miozänmergel ausfüllen. Diese alten Täler hatten viel 
flachere Lehnen als die gegenwärtigen, sie bezeugen eine fast 
bis zur Reife gediehene Entwicklung. Seither haben sich auch 
Veränderungen im Flussnetze vollzogen. Deutliche Anzeichen \ 
‚sprechen dafür, dass der Schyl früher in einer durch die Eisen- i 
bahnlinie Tärgu Jiu-Filiasi bezeichneten Talung zum Gilortu- 
floss. Die Oberfläche der Senkung von Tärgu Jiu entspricht 
‘einem Stadium der Reife, die gegenwärtigen Flüsse arbeiten 
an einer Verjüngung des Reliefs, die Talwege der Nebentäler 
verästeln sich oft in Gräben mit senkrechten Wänden. u 
Eine Vorstellung über das Aussehen der subkarpathischen | 
Depressionen westlich vom Schyl kann man am besten ge- 
winnen, wenn man die steilen Abhänge des Dealu Pacruiei 
uberhalb Tismana hinansteigt. Durch ine steinige, in ‚ein 
Kalkmassiv eingeschnittene Schlucht gelangt man auf eine mit 
Dolinen besäte Plattform, wo Maisfelder mit Obstgärten wechseln. 


9 


Blei 
stehen und lickt nach üekwärts, so erachent 


| ken ai, Besen Süd wird die ne durch 
welche aus der Ferne wie Gebirge erscheinen (Dealu 
& abgeschlossen. Das Tismanatal durchschneidet sie und 
ert sich in einem Labyrinth. von Hügel. Wenn man den 
k nach 'Südost wendet, erkennt man leicht andere Niede-. 
n, ähnlich der von Tismana. Eine richtige Senkungs- 
breitet sich zwischen dem Karpathenrand und Ölteniens. 
u. aus, aber nicht als flache Ebene wie a en it, 


‚se ae Die a der oberen Terrasse von Tärgu Jiu 
‚hier nicht bemerkbar, der dortigen unteren Terrasse ent- 
prechen hier die breiten Talböden selbst. 


lassivs. In der Umgebung Tismanas konnte de Martonne eine 

achpontische Synklinale feststellen. 

Auf der ganzen Strecke von Tärgu Jiu bis Tismana bilden 

kmassive am Rand des Gebirges eine Art Terrasse. Alle 
sse durschneiden sie in wilden ‚Schluchten. Schon von 

orne Kallt sie auf a ihre malerischen Formen ann infolge 


is. gut ist diese alte Abrasionsterrasse in der es 
von Gornovitza zu studieren, daher nennt sie Martonne 
e rrasse von 6 ornovitza. Die mittlere Höhe des Plateaus 


den onelien: zu Tags, Aus der Beschaffenheit der stellen- 
ise aut die la eo. ne kann festgestellt 


Aufschättang verhüllte di Gegend einschliesslich des 
randes. RT 


Erosionsperiode war der Kontakt der Kalke mit den Mergel ’ 
oder Konglomeraten schwerlich durch einen Steilabsturz an- 
gedeutet, sonst könnte man sich die Gegenwart der auf de 
: Terrasse von Gornovitza lagernden Schotter nicht erklären. 
Der diluviale Erosionszyklus bestand im Fortschaffen 
‚eines grossen Teiles der Schottermassen, im Eingraben breiter 
Täler in die Mergel des Untergrundes und Freilegen ihre ; 
Kontaktes mit den Kalkmassiven in Form eines Steilabstürzes. 
Der Kontakt entspricht einer miozänen Verwerfung, der Absturz 
ist erhalten geblieben, da infolge der Durchlässigkeit der Kalke 
‚eine tiefergehende oberflächliche Erosion vermieden wird. 
Nördlich der Depression von Tärgu Jiu, wo Granit das Gebirge 
umrandet, ist die Plattform weniger deutlich ausgeprägt. | 
| Auch östlich‘ vom Schyl finden wir die subkarpathische 
Depression ausgebildet, so bei Polovraci-Milostea. Jedoch 
‚scheint hier die subkarpathische Zone an der Hebung ‚der 
Tertiärhügel teilgenommen zu haben. Alles ist etwa um 200 m 
höher. So konnten die Flüsse hier viel kräftiger arbeiten und. 
durch rückwärts wirkende Erosion entstanden eine ganze 
Reihe Laufverlegungen, durch welche ein alter in der Senkung 
nach Osten fliessender Hauptfluss allmählich zerstört wurde. 
Der tektonische Ursprung der subkarpathischen Zone ist durch 
geol. Untersuchungen erwiesen. So wurde die Richtung eines 
‚dem Gebirge entlang verlaufenden Flussnetzes vorgezeichnet. 
Die Terrasse von Gornovitza zeigt uns das alte Erosionsniveau 
Eine Ausfüllung mit enormen Mengen Gebirgsschotter be- 
‚zeichnet das Ende der Pliozänzeit. Die Depression verschwinde 
fast vollständig. Der Fuss der Karpathen wird über. die 


SW 
D7 


sn le ieh vom Seht A 
n dieser Ausfüllune am häufigsten, da an 
nicht so mächtig wirkte als im Osten. Eine 
en in as mit Le des alten 'S 


| "ungen in en: und nie der sub- 
En En Zone a! ‚werden. Quer verlaufende Fluss- 


5. I: onen sie an eh rasch 
sestalten, die Täler verbreiterten sich, der Reifezustand 
a. erreicht und die en begann aufs 
so entstanden die breiten Alluvialebenen, welche die 


<B: Suhkarpatlische Zonein Muntenien* 
„Vergeblich sucht man hier nach einer zusammenhängen- 


ee) öffnen sich I. Täler und bilden echte Depressionen. 
chnend für diese Depressionen ist das bewegte Relief, A 
fast bis zur Unkenntlichkeit zerstörten oberen Terrassen, 
; für i immer grössere Anteilnahme der Hügelzone an geotek- 
chen Vorgängen spricht. Selbst östlich der Dimbovitza 
‚man in dem Tale des Teleajen und seiner Zuflüsse eine 
ng reifer Täler prädisponierte Zone erkennen an den 
ssen in der Umgebung von Valeni. Doch ist auch die 
3 ‚der ea Terrassen nicht früher. als im Diluvium 


‚iemlich frisches Aussehen. Es spiegelt sich des der 


* Wolachisches 1 Tiefland östlich des Alt. 


[4 


Deformationen der Oberfläche Dh Bildung der 
ebenen, deren Reste die Terrassen darstellen, ‚schliessen 
Dolomnättenen der Terrassen sind übrigens che, nur auf | 
Region von Valeni beschränkt, sondern in sämtlichen Tä 1 
Munteniens, wo Terrassen erhalten geblieben sind, zu beobachten. 
Die Ursache der Deformationen ist in einer Hebung des obere 
Abschnittes zu suchen, wodurch zugleich die Erosionskra 
der Flüsse belebt wurde. Eine zweite Unterbrechung, die an 
beiden Terrassen zu. beobachten ist, findet sich beim Ausgang 
der Hügelregion in die Ebene. Es ist eine Erscheinung, die 
wir in allen Tälern beobachten können. Verbinden ‚wir die | 
Punkte der Gefällsunterbrechungen, so erhalten wir eine 
parallel mit dem Gebirge verlaufende, schwach konkave Linie. 
Auf eine dem Karpathenrand folgende Dislokationszone lässt 
auch die Statistik der rumänischen Erdbeben schliessen. Die 
ganze subkarpathische Zone erscheint in zwei Dislokations- 
‚linien, die sich in Terrassen bemerkbar machen, eingeschlossen. 
Wenn man, von Ungarn kommend, mit der Eisenbahn an 
Campina vorbeigefahren ist, glaubt der Reisende, sich schon 
in der endlosen walachischen Ebene zu befinden. Indessen 
erscheinen in der Ferne bewegte Linien und wachsen zu 
baumbedeckten, von Siedlungen umrahmten Höhen an. Es sind 
die Hügel von Bacoi-Tzintzea Am Teleajen hat man den- 
selben Eindruck. Martonne nennt die ganze Zone: Hügel 
von Ploesti. Ein Netz von Längstälern scheint in Aus- ; 
bildung begriffen zu sein, Parau Mislea und Cricov erscheinen 2 
als erste Anlagen einer subkarpathischen Depression. Die 
Höhen im Süden bestehen aus Salzton und pontischen Schichten, 
die durch Ost-West gerichtete Falten stark gestört sind. rote 
dem die Einförmigkeit des Reliefs nur durch die sehr sanft 
ansteigenden Hügel unterbrochen wird, haben wir es hier mit 
einem Gebiet sehr stark ausgeprägter tektonischer Vorgänge 
zu tun. Die Hügel von Ploiesti entsprechen einer in u 


“ a. Bine solche. ee scheint 
h stattzufinden und es sind dadurch bereits einige Fluss- 
Hneen hervorgerufen worden. 


a SE Das Plateau von  Mohedintzi. 


ie bis zum Motru ‘bei Baia de Arama. Am besten 
kann man das Gebiet von einem der Kalkgipfel östlich des 
atales überblicken. Man kann einen solchen von Orsova 
besteigen, noch lehrreicher, wenn auch beschwerlicher, ist 
Anstieg aus. dem tief eingeschnittenen Bahnatal. Man 
‚ennt sofort den jugendlichen Charakter des Tales und die 
A ‚serordentlich kräftige Erosion. Der letzte Abschnitt des 
B ns ist. a maus eng, 2 im Oberlauf fallenden 


al essen: und fast alljährliche nen oh bei Bahna 
und Nlovatzu sind die Folge. Aus dem engen Tal führt der 


i ehe an lassrene Im ersten aus nliek elaubt man, sich 
mitten einer zu befinden, ‚aber der tiefe Binschnitt 


ayklus a Der Kontrast wäre einigermassen verständlich, 
wenn die Gegend aus horizontal lagernden Schichten hau 
wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wir finden hier so wie 
Vulkangebirge stark ‚gefaltete Hamas mit Peg- 


Schiefer mit Lias ana Kalklinsen. Querprofile zeigen eine 


Reihe liegender Falten. Bei Balta ist eine 
und Murgoci ähdurch zur Ansicht v solandl, dass wiri & 
von Mehedintzi ein Gebiet vor uns haben, wo sich die 
Ueberschiebung der Südkarpathen am Karsten offenbart. 
mesozoische Formation mit den schwarzen Schichten, ‚die sich 
in einem N-S gerichteten Zuge durch das Gebiet erstr 
bilden ein „Fenster“ in der Ueberschiebungsdecke der Glimme 
schiefer, dessen Zustandekommen von einer Antiklinale b S 
günstigt wird. Das Bahnatal markiert die Achse einer Synklinale, 
wo die Glimmerschiefer erhalten blieben. Auch wenn ma 
die Ueberschiebungshypothese nicht annimmt, ist die geologische f: 
Struktur des Plateaus von Mehedintzi die eines Hochgebirges, 
die Oberfläche, abgesehen von den tiefeingeschnittenen Eng- 
tälern, die eines Flachlandes. Eine mehrere Meter dicke Sand- 
lage, die oben in schwarzen Lehm übergeht, bedeckt die 
krystallinen Schiefer, quarzige Schotter auf den Höhen lassen 
die Spuren alter Flussläufe erkennen. Das Gebiet kann nur 
als Rumpffläche aufgefasst werden, die infolge neuerlicher 
Verlegung des Basisniveaus durchschluchtet wurde. Das 
Plateau von Mehedintzi setzt sich übrigens als Miroec planina 
weit über die Donau hinaus fort. Die ebene Oberflächenform 
ist nicht überall gleich gut erhalten, infolge Verschiedenheit 
des Gesteinsuntergrundes haben wir im Norden bewegteres 
Terrain, ebenso im Süden bei Juc und Milanovac. Nördlich 
der Balta wirkte die Nähe der subkarpathischen Depression 
fördernd auf die Erosion ein. Kalksteine, die infolge ihrer 
Durchlässigkeit von der oberirdischen Erosion weniger an- 
gegriffen wurden, blieben als alte Erosionszeugen erhalten 
(die drei Cornets). Die Rumpffläche ist im Kalkgebiet (CGampu 
Pesteri) stellenweise so eben wie eine Terrasse. Zugleich sind 
infolge unterirdischer Flussverlegungen Veränderungen des 
Flussnetzes hervorgerufen worden. So ist das Trockental 
Ponoare-Baia de Arama durch unterirdische Ablenkung der 
Gewässer zur Cosustea entstanden. Die Anordnung der Dolinen, 
welche den unterirdischen Flusslauf markieren, bezeugt die 
Die Entwicklungsgeschichte des en hatte nach 
Martonne folgenden Verlauf. Eine sanft ansteigende Plattform 
am ÖOstrand ist älter als die zentrale Zone, denn u Tertiar- 


en Aereciben ihr a 
heint dieser Teil keinen bedeutenden. 
ken ‚gewesen zu sein. Aus geologischen 
en kann festgestellt werden, dass die zentrale Zone 
ders ist. als die Fortsetzung. der Platttorm von Gor- 
Eine Hebung des Mehedintziplateaus im Verhältnis 
b carpathischen. Zone wird bezeugt durch steile Auf- 
g der pontischen Synklinale, deren Schichten nirgends 
‚bei‘ on en einem a von 45° einfallen. Die 


as elaiase ein alles nie Die Bahnaplafk 
ird von Pliozänschotterlagen überdeckt, die wahrschein- 
er ‚sind als das Durchbruchstal des Eisernen Tores, denn 
ndet: sich mehr als 100 m über der Donau lntrepn a ham 
n wurden auch bei Milanovac konstatiert. 


N 


Das Problem des Eisernen Tores hat seit jeher die 
ksamkeit zahlreicher Forscher auf sich gezogen. Die 
gie der Gegend ist uns genügend bekannt, um eine Bruch- 
welche dem Strom den Weg vorzeichnete, auszuschließen, 


LIT it elenkt hat, ist, dass die Zuflüsse mit en ine 
= _ Donau nicht Schritt halten konnten. Porecka, Cserna, 

erzaska stürzen in Schnellen über eine Schwelle herab. Der 
ov oberhalb Kasan verliert ‚sich im Kalkmassiv und 


N: 


Ss 


n and Cholnoky an, die ihn durch eine eingestürzte Höhle 
eo ‚ganzen halt zn das Eiserne Tor für ein 


ee | we 2 * 


‚Geologen ‚Cvijie eine Singehende‘ Krbeit®l 
‚stand erschienen. Cvijic gelangt zum Schluss, 
Er aus einer schon 'im N „angelegten 


a er Oberllächenfonmnen der Täler a der Hochte: ı 
‘Unten felsenstarrende Steilwände, durch ausserordentlich 
‚kräftig wirkende Erosion zernagt Sal durchschluchte 
dem steinigen Boden kann der Wald nur schwer Fuss fa Si 
Fast alles Regenwasser rinnt die Hänge hinab in die Gi 
bäche, die schon bei den geringsten Niederschlägen stark 
‚schwellen. Die Täler sind Sowohnlien die Pia 


-rundeter Buckel Die Erosion scheint eingeschlie zu. 
‘zuweilen sieht man eine wenig‘ ausgesprochene Talung, wo 
'Rinnsal beginnt, welches einige 100 m unterhalb mit ein 
‚Gefälle von 500 m pro km (Ost Boresco) in eine wilde Schl | 
hinabstürzt. Oft schwankt der N Boden kleiner 


'zu »Petermanns Mitteilungen« 1908. 


» 


BEHT 


) 2 and sie 6 auch nicht auf Granit und kıystalline Gesteine 
sc 
x 


„ums iges, zwischen 2000-2200 m sch wankendes Plateau 


p . una de nn atklorm a: Hoch- 
En nach dem Bergstock. wo er am typischsten ent- 
1 elt ist: Sn von Boresco. Am Boresco bildet 


1 - von "Süden die alla ‘oder Galbenkette entlang be 
ist. Man kann stundenlang auf diesem grasbedeckten, jeglicher 
I E uns entbehrenden Plateau einherwandern, bis man sich 
N ' einem gähnenden Absturz befindet, am Bande eines tief- 
singeschnittenen Kar. Zwischen höchstem und tiefstem Punkt 
(des Plateaus ist kaum ein Niveauunterschied von 100 m. 

us Tälchen bilden die einzige topographische Gliederung. 


AT oskalke in ie Weise ab. 

- „ Auch am Retiezat ist die Plattform von Boresco in Frosser 
sdehnung zu erkennen, ‚besonders an dessen Westseite. Die 
ee bildete vor der lan eine Reihe sanft. an- 


en Erosionswirkungen ac sind diese in 
een, ws Landschaft En worden. 


‘die einzig mögliche Erklärung der Gipfelplattform. 


‚auch nicht eine Terrasse im engeren Sinne, denn die Talw 
unterhalb der Plateaufläche stehen mit den oberen in e 


'raschender Anblick dar. Während man sonst überall in tie 


in ein &tditim de Reife "geireten End zu en 
(peneplaine) geworden ist. Martonne überträgt d 
am Studium der Plattform von Mehedintzi gew 
schauungen auf die Karpathengipfel. Er nimmt an, 
Sen nach der grossen ar: oder Be | 


a Rumpffläche umgewandelt ce wi Ba sp: 
durch Hebung des ganzen Gebirgsmassiv in die jetzige L 
gelangte. 

Eine solche Hebung des gesamten Gebirges um mehr 
2000 m ist in der Tat eine gewagte Hypothese, aber z 


dem wird diese Hypothese noch gestützt durch gewisse ar 
Tatsachen. Von der Höhe des Virfu Nevoia am Tzarku 
man in eine NNO-—SSW gerichtete Senkung, die sich weithiı 
verfolgen lässt und in welche die Täler ii Hideg und R 
mare eingeschnitten sind. Es ist nicht eine Rumpffläch« % 


bedeutenden Gegensatz. Die oberen entsprechen einem reift 
die unteren einem jugendlichen Tal und können nicht: 
selben Erosionszyklus gebildet worden sein. . Martonne nen 
diese Plattform nach der Lokalität, wo sie am besten ausg 
bildet: Plattform von Riu Ses. Wenn man von Norde 
kommend nach einem langen Marsch auf der Höhe des Godean 
auf den Gipfel Tucilla (2012 m) gelangt, bietet sich ein übe 


Abgründe blickt, glaubt man sich hier in ein Hügelland 
setzt. Der obere Riu Ses schlängelt sich in einem sehr wen 
tief eingeschnittenen Tal, bis er schliesslich mit einem Abst 
von 300 m in der lien Schlucht zwischen Tzarku und & 
verschwindet. Das obere breite Tal entstammt offenbar ein 
früheren Erosionszyklus, ein ‘dieker Schuttmantel überde 
das anstehende Gestein. Aus der Ferne, so z. B. vom Oale: 


ehankettan an a Mord ne des Retjesat lassen in 
en m ein Plateau erkennen. ‚Die gleichmässige Höhe 


"Wir haben auch hie ein erdocken! des een durch 
| ı en scheinen die Gewässer noch ns 


i o N erden. auch es zahlreichen Paralleltäler, ehe die Platt. 
form von Riu Ses in schmale Ketten zerschneiden erklärt. 
auf der Plattform vorhanden gewesenen, miozänen 
eiden längst weggeführt und als sandig-tonige 
mit Lignitspuren inmitten der grossen Blöcke abge- 
‚Auf andere Weise wäre die Ablagerung schwer zu 

Die Pliozänschotter waren einst viel verbreiteter. 
Bio hüllten ar Bo ne 2 zur Höhe von 900 m ein. Es 


sen a mare- Tal sieht.- Besonders weit nd die nen 
'errassen am Südrand des Retjesat im Becken von Petrozseny 
en Es sind breite flache oo die durch die Zu- 


Höhe 1000 _1100 m) nicht on erkanch 
tieferen Niveau des en Becken fi ei e 
terrassen. “ 


form at tief in das Innere nn Gebirges ein. Da R 
plateau, stellenweise flach wie eine Ebene, steigt vo 7 
bis zu 1000—1200 m an. ermse bis zum Et 


die diluvialen Gletscher. Vom ‚Piatsa Bo sieht man 
unterhalb der Plattform von Riu Ses noch die tiefere pli 
Plattform, in welche die gegenwärtigen Täler mit Lehnen 


Runeu. Wenn die Gipfel des Vulkangebirges on Arca 
zur Plattform von Boresco gehören, dann liegt diese hier 400 
tiefer als am Retjesat. Es hat eine Verbiegung ‚des Se 


von Riu Ses festgestellt werden Karin, Rip 
Csernagebirge. Ob die höchsten Gipfel zur Prattforn 


zwischen Temes und as wird Sehildeh von einem in 400 m 
Au nun krystallinen Plateau ie in “ 1 


des Kuränsebesee Beckens kann : man die Plattform in ein 
der krystallinen Schwelle entsprechenden Höhe erkennen. 
Die allgemeine Verbreitung der drei Plattformen läsı 
keinen Zweifel darüber aufkommen, dass auf die Faltung ‚od 
Ueberschiebung des Gebirges in a Kreidezeit drei Ero j 


Se ao ist ch von a ihr Alter ee 
zu bestimmen. Die Plattform. ‚von Riu ‚Ses ent- 


3 echeint' nicht: so een endet aus- 
ne zu sein. Ihre Höhe ist: ziemlich konstant; 


Be x 


Das transsplvanische Massiv. 


\ 


 eutgohiren. Der ce aus dem Sandale 
ass zum n ‚Mundragipfel lässt A Stufen En Erst 


tspricht der Plattform. von Gornovitza. Zur zweiten 
9 Plattform von Riu Ses (1400—1600 m) gehören das 
l ıteau ur und die ae Ketten Muncelu und 


Negoi überragt. Trotz dieser Höhe hat der Bergstock 


Kar 


ns Aussehen der hochkarpathischen Massive. Die 


ne each wellige, von alpine rock bedeckte Oberfläche 
on in Senkungen selbst a Boden schneidet 


weniger ee a man \ die ee 
noch sehr gut. Boa \ 

Gruppen des Surian und ie Ein schrof 
Gegensatz besteht zwischen der alten Tektonik mit de 
OSO— WNW gerichteten Falten und den NO-8W oder S 


ee werden. 
Weit yebesıei ist die Plattform von ‚Bun Ses 10 


Antiklinalen schneidet, trägt in hohem Grade den Charakter 
eines solchen epigenetischen Tales. Reste der pliozäneı 
Terrasse bilden im oberen Riu Sebes in 1000— 1200 m ein 
Art Plateau, das sich in Felsvorsprüngen an den Lehnen h bis 
in den Unterlauf fortsetzt. Auch am Gebirgsrand ist i 
90700 m eine flache Zone zu erkennen, die vielleicht hier- 
her zu rechnen wäre. rn 

DieKette von Capatzina gehört zu den abwechehin 
reichsten Gebieten der Südkarpathen. Wir haben hier nie 
eine gleichförmige Masse mehr oder weniger mit Eruptiv I 
steinen injizierter Glimmerschiefer. Es finden sich die zwei 
Gruppen des Paläozoicums, sowie metamorphe mesozoische- 
Schiehten mit en len die ein malerisches Element in 
die Landschaft bringen. Die bei den übrigen Berggruppen 
aufgedeckten topographischen Züge scheinen zu fehlen. aber 
vom Sulitzagipfel aus, woher man die ganze Region Ü 
schauen kann, erscheint die Hauptkette von Balota als über- 
raschend le Plateau grasiger Rücken von etw 
1900 m Höhe. Wir erkennen darin die Plattform von \ Boresco 


1400 z zu 150 Bi ansteigt, « es ist die Platt. 
Wenn man in die. Lotrüschlucht Bu 


A m a ee zweifellos die. hier 
n das Innere des gen en Pliozänterrasse. 
. Die oberste 


. : den als ein von ungen Höhen amphi-. 
eatralisch umgebener Kessel, dessen untere Terrassen den 
rassen von Brezoiu analog sind. Auch die Plattform von: 

tu Ses beobachten wir hier, während sie im Brezoiubecken 
fehlt. Nach den Untersuchungen Murgoeis stellt der Cozia ein: 
blockartig. gehobenes Massiv ‚vor, während die Becken von 
Brezoiu- Titesei eingesenkt und selbst gefaltet wurden. Diese 

E örungen erfolgten wohl gleichzeitig mit der Hauptfaltung 
der grossen Flyschzone, östlich der Prahova im Miozän, so 
fehlt denn auch naturgemäss die miozäne Riu Ses- Plattform i im 
cken von Brezoiu und kommt auch in dem von Titesci nur °  ). 
am Nordhang vor. 

Ei ‚Das Fogarascher Gebirge besteht aus zwei Ketten, 

die eine, mit echt alpinen Formen, fällt auf eine Distanz von 

10 km 2000 m tief zur Altebene m ‚Die zweite südliche mit. 
‚gerundeten. Formen übersteigt nicht 1600 m, wird aber vn 
\lüssen in unzugänglichen Schluchten zerschnitten. Den Raum 
‚wischen beiden Ketten füllt ein gleichmässig gegen Süd ge- 


el In diesem Dad an Marane do latt 
‚Riu Ses. Am Fuss des Negoi erreicht sie 1800 m un 
sich bis auf 1300 m am Ghitzu bei einem au 


arlien noch in einigen grasigen Rucken an Ma 
'Olanu), verbreiteter auf der Südseite im Quellgebiet des Argesch N 
Gegen Osten zeigt sie sich in grösserem Umfang. Im Quell- 
gebiet des Valsan und Riu Doamnei sind die Täler in tiefen 
' Schluchten direkt in die von Karen unterbrochene Plattform 
der Hochgipfel eingeschnitten. Auf der stark erodierten Nord. 
seite kommt die Borescoplattform nur in Spuren vor (Surul, 
Scara, Puha und besonders nördlich von Berivoesco). Als 
konstante Niveaufläche der Nordseite beobachten wir dafür’ die 
pliozäne Plattform als eine Art Hochterrasse in 900— -1000 m, 
(die von der Fogarascher Ebene aus sehr gut zu erkennen ist. Br 
 Jezerumassiv. Das Plateau des Jezeru entspricht der 

_ Plattform der Ben) dıe im Osten über 2000 m hinaus 
gehoben wurde 
Die Butschetschgruppe bildet ein Vebörgangesen 

vom alten Massiv zur Flyschzone. Sie scheint sowohl von 
Hebungen en bloc, wie sie für die alten Massive der transsyl- 
vanischen Alpen charakteristisch, als auch von Faltungen be R 
troffen worden zu sein. Auf aller Caraiman- 
plateau sieht man alte Täler von mildem Profil gleichsam 
'schwebend über den. Steilabstürzen zum Prahovatal. Indes 
kann diese Plattform, da sie die gestörten Conglomerate ab- 
schneidet, nicht san alt sein mit der Platon! von Boresco. 
Martonne rechnet sie zur Plattform von Riu Ses. Im Törz- 
"burger Pass und dem 'Kalkplateau von Rucar ist diese Platı - 
form noch gut erhalten geblieben, wenn sich auch richts 
‚sicheres sagen lässt, da das ganze Gebiet zahlreichen Störunge n. 


i ee Be 


Ber 


on n ner) ganzen ie erholt ee 
er ischen* Bewegungen unterworfen war. Die 
) ;he- erkitt dabei des öftern Verbiegungen, 
en in Rlexuren ae über- 


ni 
Nach 


m Ei ee endgiltig, eine SEE 
quer zum N gibt er zu. . Murgoci will die 


asse, , worauf an Weiler und Ackerfelder ausbreiten. Wenn 


x 


ein, weiter nach Süden fehlt sie. 500 m. über 1 Sn 
form ist eine abermalige Abflachung der Hänge bem 
die Plattform vom Riu Ses erscheint, welcher die langen | 
gleichmässigen Ketten Jaru Dumitri, Culmea lui Patereu, Be 
Vinetzi entsprechen. Der gegenwärtige Schyl fliesst also dure 
‚ein Gebiet, das schon in der Miozänzeit eine flache Einsenkung 
bildete. Wenn auch bei der ersten Anlage des Flussnetzes 
eine Synklinale anregend wirkte, so verlor sie doch seit der 
Miozänzeit, wo die Täler ein Reifestadium erreichten, alle Be- 
deutung. Im Miozän bildete dies Gebiet ein niedriges Hügel- 
land mit einzelnen Gebirgsgruppen, die indes 1000 nicht 
überschritten und zwischen denen sich weite Senkungen aus- 
breiteten, die durch ein Netz von Tälern mit einander in Ver 
bindung standen. Das miozäne Flussnetz im einzelnen zu re- 
konstruieren, ist nicht möglich. Durch Hebungen, welche den 
mio-pliozänen Erosionszyklus eröffneten, wurde eine Ent 
wässerung nach Norden veranlasst. Das Becken von Hätszeg. 
senkte sich entlang einer Bruchlinie, während das Gebiet 
Petrozseny—Szurduk merklich gehoben wurde. Die Verbie- 
gungen des alten Massivs hatten Faltungen der losen Tertiär- 
schichten im Becken von Petrozseny zur Folge. Die Gewässer 
mussten sich sammeln, um über den niedrigsten Punkt zu 
entweichen. Aus einem Studium der Riu Ses und pliozänen. 
Plattform ergibt sich, dass eine Entwässerung des Beckens 
von Petrozseny damals nur nach Norden stattgefunden haben 
kann. Dafür spricht auch ein Fetzen von pliozänem Plostina- 
schotter auf der Höhe von Banitza. Die pliozäne Erosion gedieh 
bis zu einem Reifestadium. Pliozäne Flussablagerungen über: 
deckten das ganze Becken von Petrozseny. Der Fluss, der 
damals hier floss, hatte einen viel ruhigern Lauf als der 
gegenwärtige Schyl, der auch im Becken selbst Wildbach- 
charakter besitzt (mehr als 4 m Gefäll pro km). Der Sen ver- 


ve aus einer - diesem entlang bis zum Muncelu sich 
wenden pliozänen Plattform hervor) konnte die Wasser- 
ide durchnagen. Am Beginn des Diluviums betrug die 


eckens' von Hätzseg. Nachdem die Gewässer des Petro- 
er Beckens einmal eine Bahn nach S gefunden hatten, 
fte sich die Szurdukschlucht ausserordentlich rasch. Da- 
Hand in Hand ging eine Ausräumung des Beckens. In 


eren Laufstück der Zuflüsse, wo krystallines Gestein den 
en en ia schwieriger und am Kontakt des 


lie stufenweise Be des Alföldsees. Dessen 
vollständige Trockenlegung war für den Strell ein neuer An- 
we zu ee Brasion. Der Sattel von Banitza wird gegen. 


erinamkeit vieler Forscher el Nach Lehmann kann 
Durchbruchtal nicht durch Erosion allein entstanden sein. 


der Depression von Tärgu Jiu nur 400 m gegen 600 m 


lockern Tertiärschichten hatte die Erosion leichte Arbeit 


'Jnkey glaubte eine deutliche de in der’ 1 
beiden Ufer wahrzunehmen, er nimmt an, dass. i 
tal einer oberflächlichen ee folgt, von 
Laufe der Zeit jede Spur verwischt worden ist. 

? erklärt er das Dürehbruchial durch rü ckwärts u ıd 


wie das Schyltal, nur im Kolonie und bei 0. 
x steilere Lehnen auf,;: auch das Gefälle ist geringer (1:8 
a 365. Mm, Calimanesei 290 m). Terrassen ven di 


Der a See der Häromszek und en wurden 
VER das Bodzaer Gebirge, wo levantische Schichten gefu .d 
worden sind, entwässert, während der Abfluss des Fogaras 
. Beckens el Norden zum Marosch gerichtet war. Ü 


die, wie Bohrineen a haben, im jüngsten en 
gann und bis in die Gegenwart anhält, wuchs das Gefälle 


a in Fels gehönlte Vertiefungen, worin sich Wässer an- 
ei Von Quelltrichtern unterscheiden sich die Kare vor 
durch den flachen kesselförmigen Boden und die Tal- 
Ein Kar kann wohl aus einem Quelltrichter hervor- 
re sein, die charakteristischen Formen sind aber erst - 
durch Glazialerosion en worden. ‚Die Talstufen der 


sehnoogrenzo zu Ereen. "Auf die Form ist die Gastes 
ie von. en Einfluss, am schönsten sind die a -. 


3 


birge). Jura-Sandsteine und Schiefer sind. der 
wenigsten günstig (Tzarku). An ‚steilen. a y 


beträgt, sowie die sie ee allen einst rund 
zeugen. Die Gletscher setzten sich hier in Sul 


Im allremeinen waren Talgletscher in den ee se. 
die bedeutendsten lagen im Capra- und Budatal auf der- 
seite der Negoikette. Diese Gletscher erreichten eine Län 


des Lapusnik und Nuksoratales am Retjesat. 

Die Schneegrenze lag während der Vergletscheru 1 
in etwa 1900 m. Die Glazialperiode war nur für die höchsten 
Teile des Gebirges von Bedeutung. Wir können 2 Haupttypen 
von Gipfeln über 2000 m unterscheiden: 1. Plateaus, unte 
brochen von isolierten Karen. 2. Alpine Ketten, aus An neben 
oder in die über das Borescoplateau_ dominierenden Höhe 
gelagerten Kare geschaffen (Retjesat, Negoikette). Auf di 
Detailbehandlung der Glazialspuren in den einzelnen Gruppe 
der Südkarpathen will ich hier nicht näher gehen. ee 

Der Hauptwert der Martonne’schen Arbeit liegt jeden- 
falls in der von ihm zuerst gemachten Entdeckung der all- 
gemeinen Verbreitung der drei Plattformen von Gornovitza,. 
Riu Ses und Boresco. Die Erklärung derselben durch epeiro- 
genetische Bewegungen des Gebirgsganzen erscheint uns, da 
wir noch von den alten Vorstellungsweisen über Entstehung 
der Gebirge befangen sind, auf den ersten Blick befremdlich 
und allzukühn. Wenn man aber die Sache vorurteilslos be- 
trachtet, ist es in der Tat die einzig mögliche Erklärung für 
Entstehung einer so weit verzweigten, in alle Täler ein 2 
dringenden Fläche, wie sie das Riu Ses-Plateau darstellt. 

Martonne ist übrigens nicht der einzige Forscher, en 
solche epeirogenetische Bewegungen ausgedehnter Rump 
flächen für möglich hält. Nach Cviji& sind die dinarischeı 
Alpen in ähnlicher ‘Weise zu erklären, nach Fouque un 
M. Levy hat das französische Zentralplateau solche Hebunge: 


er an Überaus. Tebendize Schilderung a 
1. die Art und Bas wie die Probleme ge- 


Sr kl 


Aus dem Vereinsleben. ö a 


12. September 1911. 8. Ausschußsitzung. 
Anwesend: Dr. Jickeli, Schullerus, G. Capesius, Haltris 

vies, G. Henrich, c Henrich, Kamner, Albrecht, Phleps, 
Dr. Ungar. Y 
Petri’s Käferbuch wird bei Drotleff gedruckt, da ih © eingel 

..Öfferte dieser Firma am günstigsten sind. ER 


bereitwillig willfahrt. 
Haltrich beantragt, dass der Verein Mitglied des „Deals 
Museums in München« werde; angenommen, mit ‚einer Mitgliedstaxc 
von 6 Mark. 
Da der einjährige Termin für den steuerfreien Bezugt ‘von Spirit 
abgelaufen ist, soll um Verlängerung angesucht werden. ve 
Vorzeigen der eingelaufenen Geschenke; Nitgliederanmeldungen. | 
Die Liste der im Winter 1911/12 abzuhaltenden re wird 
zusammengestellt. 


26. September 1911. ER a 
Vortrag des Professors G. Capesius über den »Baud 

Universums«. Nach einer kurzen Uebersicht über Zahl, Helligke 

Temperatur und Entfernung der Fixsterne wird deren Eigenbewegun 

sowohl scheinbare wie wirkliche, besprochen. Letztere ist nur dur 

die gegenseitige Anziehung bedingt, da die Annahme eines gemei 

. samen Zentralkörpers durch nichts bewiesen ist. Erläuterung der Ga 

planetarischen, Ring- und Spiralnebel, sowie der Milchstrasse, die, a 

sehr grosser Entfernung gesehen, den Eindruck eines Spiralneb: 
‚machen würde. 


3. Oktober 1911. S 

Vortrag des Professors Josef Schullerus über »Die Pilzel 

des Jungenwaldes«. Besprechung und Vorweisung der haupt- 

sächlichsten essbaren und der mit ihnen zu verwechselnden schäd- 

lichen Pilze. Biologie einiger kleiner Pilze, wie Haarstäubling (Trichi 
Rosenrost (Puccinia) und Nebelpilz oder Krebspest (era 


10. Oktober 1911. 9. Ausschußsitzung. 


Anwesend: Dr. Capesius, C. ame G. Henrich, Haltrich, Mall 
Phleps, Kamner, Dr. Ungar. 

Vorsitzender: Dr. Capesius. 

Eine von Dr. Eisenmenger in Baassen eingelaufene medizinisc 
Arbeit über »Rheumatismus« wird nach dem Gutachten Dr. M. Schul 
und Dr. Ungars mit einigen textlichen Aenderungen zum Druck 
genommen. : 

Die für die Bielz’sche Käfersammlung dienenden Kästen wer 
für das mikroskopische Laboratorium umgearbeitet, 


Obeteespan F. ‚Walbaum; D Dr. R. Eisen- 
tius Is un. mu Dr. H. Böckh von 


er der 8 Stadt Fürth, = S RR er I % R = 


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1. September 1911. 


29 


VERHANDLUNGEN und > rm | 


vor etwa 10 Jahren als stecknadelkopfgrosse Knötchen und wuchsen E 


erscheinen, liegt eine im senkrechten Durchschnitt kreisrunde, macro 


DER, 


Sitzungsberichte. 


Dr. E. Fischer demonstriert ein wenige Wochen a 
mit Pemphigus. neonatorum. Am Rücken, an der Brust, in der 
des Mundes und an den Extremitäten finden sich heller- bis fünfkr 
grosse Stellen, an denen die Epidermis fehlt und das Corium blos 
Am Rande dieser Stellen sind deutliche Blasenreste, eine etwa bo 
grosse, matsche, mit trüber Flüssigkeit gefüllte Blase ist am 1 
Oberarm noch erhalten. Die Mutter des Kindes, welche es ‚säugt, 
in der Nähe der Brustwarze typische Impetigo-Efflerescenzen, es 


oder umgekehrt stattgefunden; welcher Umstand neuerlich die dena E 
des Pemphigus mit Impetigo beweisen würde; als Erreger beider = 
tionen gilt der staphylococcus pyogenes (aureus). 


September 1911. x 

Dr. E. Fischer stellt einen Fall von über den. ganzen Körp 
verbreiteten Erythema exsudativum multiforme vor. Der Fall ist dure 
seine universelle Ausbreitung und Ueberschreitung der gewöhnlic 
Lokalisation an den Streckseiten ler Extremitäten bemerkenswert. 

Weiters stellt derselbe einen 32jährigen Mann mit multiplen Ne 
bildungen der Haut des linken Unterschenkels vor. Diese entstand: 


allmählich zu derben, blassroten, in der Cutis gelegenen und mit de 
Haut deutlich verschiebbaren Tumoren von Kirschkerngrösse hera 
Sie verursachen ihrem Besitzer anfallsweise auftretende, oft sehr heftige 
Schmerzen. Diese Neubildungen werden von dem Vortragenden i 
Myome angesprochen, deren differentialdiagnostische ya 
gegenüber anderen Tumoren erläutert werden. ee 

Die histologische Untersuchung exzidierter Stücke (Dr. Ung: 
bestätigt die Diagnose: dicht unter der unveränderten Epidermis, deı 
Zellschicht leicht abgeplattet und deren Papillen- etwas ausgegliche 


skopisch weissliche, wie konzentrisch geschichtete und scheinbar gege 
die Umgebung leicht abgrenzbare Gewebsschichte von zirka 05 em 
Durchmesser, die in gefärbten (van Gieson) Schnitten sich als aus glatten N 
Muskelfasern bestehend erweist; es sind teils längs-, teils quer- und 
schräggetroffene, sich vielfach durchflechtende Bündel von MELLE FE = 
zwischen denen netzartig verbindende Bindegewebszüge sichtbar sind. ° 
Der Tumor hat im mikroskopischen Bild gegen die Umgebung keine 


scharfe Grenze, sondern greift mit einzelnen Zügen und Nestern it 


x 


öss NS ti mit einer deutlichen Muskelschichte ‚sind nicht : zu 


e glatte Muskulatur der arreciores pilorum als Aus- 
punkt angesehen werden. E 

Dr. K. Ungar demonstriert histologische Präparate von Neu- 
gen des Magens (eigener Beobachtung) und rekapituliert hiebei 
die Seel aasele Anatomie der 1 Neoplasmen des Magens. Auf- 


a on eb von einem Ulcus oder einer Ulcusnarbe aus- 
und worüber mehrere Fälle eigener Beobachtung vorliegen, 


or sieht man nun eine Neubildung, die aus gewucherten Schleim- 
tdrüsen mit einschichtigem Zylinderepithel besteht, deren binde- 


Be Sn In der Mitte der Basis der Fe sieht man einen 
fekt, dessen Grund eine käsige Masse nn an deren Rändern 
tliche Riesenzellen zu sehen sind. 

In einem andern Falle handelte es sich um einen Magen mit 
m Ulcus pepticnm rotundum an der kleinen Curvatur und an der 
En in der Nähe des Fundus. ‚Während das erstere ‚keine 


igrosser, derber, grauweisser nor vor, der sich nach aussen ver- 
Se auf der nach innen nn un ‚Sass das Uleus. Die 


undelt. re 

- Die häufige in der von Geschwür und echter Neubildung 
| den Gedanken nahe, dass bei der Genese der Neoplasmen weniger 
lie parasitäre Theorie, auch nicht die Cohnheim’sche Theorie der liegen- 
>bliebenen embryonalen Keime in Frage kommt, sondern dass überall 
rt, wo ein langdauernder Reiz nach der Richtung hin einwirkt, um 
ıbstanzverluste zur Verheilung zu bringen, einzelne Gewebe in einen 


Uebersicht der Sterbefälle i 


in den Monaten August 


Todesursachen 


_Totgeboren, Lebensschwäche, Miß- || 

bildung er n 
Altersschwächer. . ur lt 1 
Scharlach . et 


Masern . re el are 
Diphtherie, Gun EEE ET 
Keuchhusten . a I 
y Bauchtyphus. Ser ana ar a 
 +| Rotlauf . een 
Sepsis, Pyaemie, Kindbettfieber Rene er 
- Eungentuberkulose : 2.7.2... h 83 4 
Sonstige Tuberkulose, Meningitis, a: Rn 
Ser sEralsenn Aa Ras I 
Lungenentzündung . . . a 
Andere Krankheiten der Kung = 
Organe nn een 1.121 
Herz- und Gefässerkrankungen . 3 
Magen- u. Darmerkrankungen, Bauch- | 
- fellentzündun Re le 
= Blinddarmentzündung N ER 


Leber- und Milzkrankheiten . .... .. |. | =: 


Krankheiten der Nieren und Harn- 
Wegen en. el el 


RER | ann een N Re 


Geistes-, Hirn-, Rückenmarkskrank- 
‚heiten, Epilepsie... . . „2... 


2 
Apoplexie u 8. Ber ya 
Knochen- und len la 
Careinom.Sarkom  oı . u ne | un 
Gewaltsamer Tod . RN US 
Selbstmord ee 
Andere Ursachen ee se | 3: 


2% Summe . . | 36 | 18 || 9 | 24] 36 EI] 
— 


“N £ ; = 


En 


* Einwohnerzahl 30.035. 


EX 


Krankheit 


Literatur. I 


: 1x Dr. Wilhelm Otto: »Dreii Fälle von Mizesstrpation. “ 
A Wochenschrift” 1910, Nr. , ; 


“und geheilten Fall von Streptococeonsepsis. « Nlünchene 
T - Wochenschrift“ 1910, Nr. 5. 
.. ® -. Dr: Otto Grasser: »Zur Technik der Laminariadilatation. en 
0.00 für Gynaecologie“ 1910, Nr. 7 Be 
ur Dr. Fritz Süssmann: »Doppelseitige wi 
ee eben 1910, ‚Nr. 23 


iieche Zeitschrift, 5 XI. Jahrgang, 8. Heft. Ru 

Dr. Revesz Bela: Den Pauschner, ein hen h-s 
Arzt des 16. Jahrhunderts.« „Archiv für ‚Gesciehler der Me 
Band IV, 1910, "4. Heft. a el 

DLSCHE, J ickeli, »Die BE des Stoffwechsel 


RE naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a. M. zur F eier des 

A tages von Prof. Fr. Kobelt herausgegebenen Festschrift. 

Dr. Karl Ungar: »Kasuistische ee zum Morbus Banti. «- 
klinische Wochenschrift“ 1911, Ne. 10. 


ashle in den Jahren 1901— _1910.« « le Be 
| ulius Römer en »Das Vorkommen der Primula far 


EN . Dr. Karl Un Sa »Die Typhusepidemien in Hermannsiadt.u Wie 2 ! 
Be Auer. Wochenschrift‘ 1911, Nr. 28. : = 


/ en. dei © 


, Mineralogie end gens, mit geognostischen Andeutungen. Gr.8. 
391 S. mit 8 lith. Taf. u. 1 Bpsunen. N Karte eben 
mannstadt, 1855 . . . K 9:44 


umgarten Joh. Christ. Gottlob, aumeralin Stirpium Mahn Tronssildarine 


gamarum, sect. I—-III, exhibens 8°, (IV:;236 S.), Cibinii, 1846. Beigebunden: 


a) Mich. Fuss, J. €. 6. Baumgarten, Enumerationis Stirpium Transsil- 
vaniae Indigenarum. Mantissa I (II., 82 und VII Seiten), Cibinii, 1846; 


db) Mich. Fuss, Indices ad J. C. @G. Baumgarten Enumerationem pam 


Transsilvanicarum (112 Seiten). Cibini . . . . 2... geh.K 2— 
z E. A., Fauna der Land- und Süsswasser - Mollusken en 
2. Auflage 8° (216 S.). Hermannstadt, 1867 . . . . . ... geh. K 160 


 — — Fauna der Wirbeltiere Siebenbürgens. 2. Aufl. Enthalten in: Verhand- 
lungen und Mitteilungen ete. XXXVIN. Jahrg., 1888 (S. 15—120) geh. K 6— 
— — Die in Siebenbürgen vorkommenden. Mineralien u. Gesteine. Enthalten in: 
Verhandlungen u. Mitteilungen etc. XXXIX. Jahrg., 1889 (S.1—82) geh. K6°— 


8 Michael, Flora Transsilvaniae exewrsoria. (VI., 864 S.) 8°. Hermannstadt, 
HBbaan 20.0. 2... geh. K3— 

auer Frz., Ritter v., an Dr: Guido Stache, erlag Ssehonbirgene‘ GES 

(X., 686 S.). Neue Ausg., Hermannstadt, 1885 geh. K 2:80, geb. K 4— 


Heufler Ludw., Ritter v., Specimen Florae.cryptogamae vallis Arpasch Carpatae 
transsilv. (Probe der kryptog. Flora. des Arpaschtales. Grosstf., 66 S. und 


. Jickeli Dr. Carl F., Die Unvollkommenheit. des Stoffwechsels ... im Kampf 
4 ums Dasein. (Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestandes des Vereines.) 
Gross 8°, XVI, 353 Seiten mit 41 Abbildungen. Berlin, 1902 . . K 12 — 


schendörfer Jos., Die Gebirgsarten im Burzenlande. Ein Beitrag zur Geognosie 


= — Versuch einer urweltlichen. Geschichte des Burzenlandes. Gross 8", 49 S. 
MR mit 6 geogn. Karten in Farbendruck, Kronst. Gymnasialprogr. 1866 Ki 


Michaelis Frauz (vorm. Kustos), Verzeichnis des ethnograph. Sammlung des 
Ei; Siebenb.Vereins für Naturw. Gr. 8° (32 S.). Hermannstadt, 1905 geh. K — 20 


Oehbeke Dr. K., München, und Blanckenhorn Dr. M., Erlangen, Bericht über die 
Br a unternommene geologische Biehounnseienumgereise in Siebenbürgen. 


N °. (Separatabdruck 2 8) . .. . REN EIS 
. nr. Karl, Monographie des en Deines: Hyperimi. Lexicon. 8" 
‚(210 S. mit Fig. und 3 Tafeln). Berlin, 101 .. .... geh. K 8:40 


mer Jul., Aus der Pflanzenwelt der Burzenländer Berge in Sera Gr. 8" 
(IV., 119 S. mit 30 chromolith. Tafeln). Hermannstadt, 1898 . geb. K4— 


Schur Dr. J. F., Enumeratio plantarum Transsilvaniae. Gross 8°, neue Ausg. 


(984 S.). Hermannstadt, 1885 . . . . 2.2... geh K 280, geb. K 4— 
‚Seidlitz Dr. &., Fauna Transsilvanica (Die Käfer RUN): Lexicon 8 
(LVI., 914 S.). Königsberg, 1891 . . . K 10 — 


‚Strobl Prof. @. in Admont, Siebenbürgische Zweifligler, seem von Prof. 
G. Strobl, Dr. D. Czekelius und M. v. Kimakowiez, bestimmt und zusammen- 
gestellt. 9 (74 S.). Hermannstadt . . . . ne ER 2 
rein, Der Siebenbürg., für Natur wissenschaften i in Fame nach seiner 
- Eintstehung, urchlang und seinem Bestande. 8 = > Dan 
£ EIG 5. .: SS sch® Ki 
V rhandlungen a Mitteilungen de Sebenb. Vereins für Natnlerssen schein, 
in Hermannstadt. Jahrg. I- XII (1849—1862) a K 10’ —; Jahrg. XII—XX 
(1863—1870) & K 6°—; Jahrg. XXI--XXVI wi 1 a K3—; Jahrg. 
XXVH—LXI (1877—1911) . samar 0 

W. von, Ueber die Bildung ra an Bas Bohlen Schlosses. 8" 
(150 8. und 3 Tafeln). Hermannstadt, 1898 . . . K 6— 


3 Principatui praeprimis Indigenarum. Tomus quartus. Ülassis XXI; Crypto- 


EZ 


7 Taf: in Naturselbstdruck). Wien, 18553 . . 2 „ae R6— . 


von Siebenbürgen. 8° (70 S., Kronstädte' Gymnasialprogr. 1859/60 K I— 


Museum des Siebenbürgischen Vereins f 


ür 


Naturwissenschaften zu Hermannsiadt. % 


NEBENBÜRGISCHEN VEREINS 
R NATURWISSENSCHAFTEN 
ZU HERMANNSTADT. 


IX. BAND, JAHRGANG 1912. 
HEFT 1—6, 


HERMANNSTADT. 


KOMMISSIONSVERLAG VON FRANZ MICHAELIS, 
NE JOS. DROTLEFF, 


1912. 


Inhalt. 
"Abhandlungen. 


Baron N. Charles Rothschild: Beitrag zur Lepidopterenfauna der 

Mezöseg S. 1. 
Dr. Fritz Kraus: Dualistische und monistische Weltanschauung $. 108 
Heinrich Wachner: Referate über siebenbürgische Gebiete betreffende, 


im Jahre 1911 erschienene geologische Arbeiten von Dr. Pälfy Mör und Br 
Viski Jenö S. 131. E 
Adolf Gottschling: Uebersicht der Witterungs-Erscheinungen in Her- Mi 
mannstadt im Jahre 1909 $. 47; im Jahre 1910 S. 160. | 
Aus dem Vereinsleben S. 35, 39, 138, 158. 
Notizen S. 33. 


Verhandlungen und Mitteilungen der medizinischen Sektion. 


Dr. Rudolf Eisenmenger: Rheumatismus und Eirkältunp-Kusul DEZ > 

- im Lichte zeitgemässer Anschauungen $. 56. Br 

Dr. Karl Ungar: Fortschritte der Tuberkuloseforschung. Vortrag, ge 
halten am 1. März 1912 S. 140. 

Bericht an die Generalversammlung S. %. 

Bibliotheksbericht S. 98. Hi 

Uebersicht der Sterbefälle in Hermannstadt von November --Dezember und 
im ganzen Jahre 1911 S. 37; in den Monaten Januar bis März 1912 
S. 156; in den Monaten April bis Juli 1912 S.169; in Mediasch und 
Sächsisch-Reen vom Jahre 1911 S. 99 und 100. Be 

Verzeichnis der Infektionskrankheiten in Hermannstadt in den Monaten 
November bis Dezember und im ganzen Jahre 1911 S. 38; in den 
Monaten Januar bis März 1912 8. 157: in den Monaten April bis Juli 
1912 S. 170; in Mediasch und Sächsisch-Reen im Jahre 1911 8. 101. 


bis Ende Dezember 1912. 


| Ba Vorstands EU ER 
sn. Die phil. Carl F. Jickeli. 


’ Ss ER . Vorstand- Stellvertreter: 
Bere ..00. De phil Josef Capesius. 


miftführer: BE, Kassier: ER: Bibliothekar: 
Karl Ungar. Hans Gecsevis. Gustav Haltrich. 


Vorstand des mikroskopischen Laboratoriums: 
Bene. 22er Arnold Müller. 


Y 
Ro; { 


| 32 Zoologische Kustoden: 
Alfred Kamner. - Rudolf Albrecht. 
Dr. D. Czekelius. Gustav Henrich. 


- Dr. 6. F. Jickeli. 
2.2.2. Josef Schullerus. ei # 
Te . Otto Phleps. 
EU Karl Henrich. 
5, Ausschuss- eltern 
u Albich. g Frobert Michaelis. 
Gustav Capesius. Dr. Pildner v. Steinburg. 
Friedrich Deubel. Julius Römer. 
Carl Pissel.: ° - Dr. Arthur v. Sachsenheim. 
Dr. Ernst Kisch‘ 2 Dr. Heinrich Schuller sen. 
Medizinische Sektion .* 
SE GEE Obmann: | ‚ 
- Dr. Wilhelm Heltner. 
cl riftführer: ; = Kassier: > ns Bibliothekar: 
Heinrich Ernst. Dr. Adolf Spech. Dr. Karl Ungar. i 
Schässburger Sektion.* | 
Obmann: Obm.-Stellv.: 
Samuel Both. oe er Heinrich Höhr. e 
2 f s ) 
Schriftführer: - Kassier: 
Heinrich Wachner. RN Wilhelm Leonhardt. 


Nach den in der Cena amanne vom 28. Dezember 1887 angenommenen Satzungen 
1 Obmann und Schriftführer der Sektionen Sitz und Stimme in den Nasen zen! des 


, I. Ehrennutiglieder. U 


'Eötvös, Baron Dr. Roland, Exzellenz, Präsident der ungarischen 
Akademie der Wissenschaften in, RUN 
Hann, Dr. Julius, Direktor der k. k.  meteorologischen Zentral- 
anstalt in \ ya : REIN! 


Wolff,. Carl Dr., Sparkassadirektor, in, 


II. Korrespondierende Mitglieder. Aa 
Barth Josef, ev. Pfarrer in i ARE 
Boeck, Dr. Christian, Professor in 
Brunner v. Wattenwyl, Karl, Ministerialrat im k. k. Handels- 
ministerium in 
Bütschli, Dr. phil. Otto, Geheimer Hofrat, Professor der Zoologie 
ı der Universität in 
Ebner a, v. Rofenstein, Dr. med. Viktor, Hofrat, Professor 
der Histologie an der Universität m BERN. . 
Entz, Dr. Geza, Professor der Zoologie “an der Universität in 2  Budap 1 
Favario Antonio, Professor an der k. Universität in Re 4 
Fröhlich, Dr. Isidor, Professor an der Universität in 
y Gredler Vincenz P., Gymnasialdirektor. in en 
Haeckel Ernst, Dee der Zoologie, Direktor des zoolog, 
Instituts ın 
Hannenheim Hermann von, Konsul in 
Hermann Otto, Chef der ung. ornith. Zentrale in £ 
Horväth, Dr. G., Direktor am Nationalmuseum in 
Kinkelin, Dr. Friedrich, Professor in 
Klebs, Dr. Edwin, Professor in 
Kobelt, Dr. Wilhelm, Professor in 
Koch, Dr. Anton, Professor an der Universität in 
Kraatz, Dr. Gustav ın 
Kraus, Dr. med. Heinrich, praktischer Arzt in 
Krenner, Dr. Joseph, Professor an der Universität in 
Lehmann, Dr. F. W. Paul, Direktor des Schiller- ‚Gymnasiums in oe 
Mägöcsy-Dietz, Dr. Sändor, Professor in | 
Noth A., Bergdirektor in 
Pantu Zach. C., Präparator des botanischen Institutes in 
‘Pax, Dr. phil. Ferdinand, Prof. und Direktor des u 
Gartens ın 
Rohmeder, Dr. W., Schulrat a. D. in l 


” 


| Budapest. 


on 
Berlin. 
München. 
taes Cölestin, Fe der eelondten Gesellschaft in Brüssel. 
eindacl ET, Dr. Franz, Hofrat, Intendant der k. k. Hofmuseen in Wien. 
“ ‚Gab., Professor in .  Admont (Steiermark). 
ss, Dr. D., Präsident der Akademie der Wissenschaften in - Wien. 
i zu a asdhoifen, Viktor Ritter v., Villa Tännenhof E { 
\ ® ' Hallein (Salzburg). 
Wilhelm Vokok Einanzkonzipist a. D, XVIll. Bezirk, n 
Alseggerstrasse Im Wien. 
R III. Durch Stiftung bleibende Mitglieder. 
ler Franz, weil. k. k. Vizekonsul in Chartum. 
Gustav, Mag. d. Pharm., weil. Apotheker in , Heltau. 
der Heinrich, ‚ Mag. d. Pharm., weil. Apotheker in Klausenburg. 
Dr. med. Andreas, weil. prakt. Arzt in  Agnetheln. 
rie enfels Eugen Freiherr v., weil. k. k. Hofrat in Wien. 
ee Spar- und Vorschussverein in 'Schässburg. 
Dr. & A, weil. Apotheker in Hermannstadt. 
; a Teofil, weil. in Lesines (Belgien). 
htenfels Rudolf Peitner v., weil. k. k. Ministerialrat und Vor- 5 
stand der Salinen-Direktion in Gmunden. 
eugeboren J. Ludwig, weil. ev. Pfarrer in Freck. 
eissenberger F. A., Kaufmann 'in : Hermannstadt. 
Reissenberger Ludw., weil. Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. 
'hlauf Ignaz, weil. röm.-kath. Stadtpfarrer in Hermannstadt. 
neider Josef, weil. Senatspräsident der kön. Tafel in Hermannstadt. 
Br rlrelung‘ der königl. freien Stadt Sächsisch-Regen. 
Hermannstadt. 
Agnetheln. 
Schässburg. 
cska Ludwig, weil Gutsbesitzer in. "Babolna bei Broos. 
Hermannstadt. 
chter Heinrich, weil. Finanzdirektor in Hermannstadt. 
ä IV. Ordentliche Mitglieder. 
erti Karl, Gymnas.-Professor in a3 br Bistritz. 
recht Rudolf, Sparkassabeamter in Hermannstadt. 
brich Karl Dr., Sekundararzt des Fr.-J. -Bürgerspitals in Hermannstadt. 
FA ch Karl, Direktor des ev. Gymnasiums in- Hermannstadt. 
-_Albrich Michael, akad. Maler in Hermannstadt. 
aerlich Wilhelm, Photograph in { . „ Hermannstadt. 


Gustav, ev. Pfarrer in ER Grossau. 


Ri ER Re 


‚Bacon, Dr. J., Städiohyaka ; Hd: 

Ballmann, Dr. Heinrich, Leiter der Kaltwasserhe anst 

Bedeus Gustav v. Scharberg, Komitats- Obernotär. in 

Bell Albert, Mädchenschuldirektor i. P. in ' 1ERE RA IR 

‚Berger Andreas, k. u. k. Oberst i. P. in 

‚Bergleiter Gustav, Magistratsbeamter in 

Berreiter Hans, Univ.-Quästor i. P. in 

‚Berwerth, Dr. Friedrich, Hofrat, Universitäts-Professor und 
Kustos am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in 

Beu, Dr. Elias, prakt. Arzt in ; 

‚Bezdek, Dr. Jözsef, Prof. der Oberrealschule in - 

Bielz, Dr. Julius, prakt. Arzt in i 

Binder Gustav, Gutsbesitzer in 

Binder Gustav, Prokurist in. 

Binder Josef, städt. Forstmeister i. P. m 

Birthler Friedrich, k. ung. Gerichtsrat i. P. in 

Bock Karl, Direktor der Bodenkreditanstalt in 

+ Böck, Dr. Arnold, Komitatsoberfiskal in | 

Böckh v. Nagysur Dr., Hugo, Professor der Geologie in 

Boltres, Dr. med. Fr., prakt. Arzt in 

Both Samuel, Mädchenschuldirektor in _ N 

Borger Samuel, Landesadvokat in ;E Yen, 

Borger Viktor Hugo, Privatier in 


Brand Vinzenz, Lehrer in 2 N 
Breckner, Dr. phil. Andreas, Assistent am zoolog. Institut in 
‘Bredt Johann, ev. Pfarrer in | Waltersdorf bei Bi t 


‚Breinstörfer Gustav, Apotheker in 
Br. Brukenthal’sches Museum in 
Broser Johann jun., Fabrikant in 


Cahfariu, Dr. Nicolaus, Gemeindearzt in 

Candren P. J., Agntin 

'Capesius Alfred, Bankbeamter- in 

Capesius Ernst, Apotheker in 

Capesius Gustav, Professor i. P. ın 

Capesius, Dr. Josef, Seminardirektor in 

Capesius, Dr. Viktor, Arzt in 

Collegium ev.-ref. in e 
Comsia, Dr. Nicolaus, Arzt in 

Connerth, Dr. Hans, Professor in | 
'Connerth Wilhelm, Tischler in. Se 
‘Conrad Julius, Oberrealschul-Professor i. P. in 
Copony Wilhelm, Bankbeamter in 

Coulin Egon,: Bankbeamter in 

t£zekelius, Dr. Daniel, Stadtphysikus in 


Mechaniker in 


an Ingenieur in 
Karl, Betriebsleiter in 
Advokat in 


er filtsch, Dr ee Arzt in 
S cher Emil, Hofphotograph in 
En Dr. a Arzt in 


San er Weinhändler ın 


ER spital in / 
uss Emma, Private in 


rien, Dr. ‘Hans, Advokat in 


% Buchdruckereibesitzer nn 


Dr. Rudolf, Badearzt_ in 


i Michael, Operateur in 
5 Dr. August, Augenarzt -in 


od: kuk. sen. a. D. 


Fuhrmann Paul, städt. Forstmeister in 
Friedrich, Primararzt im Franz-Josef- ua 


| Gr: asser, Dr. ‚Otto, Sekundararzt ie. 


Hermannstadt.. 


' Rumänien. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt.. 
Hermannstadt.. 

Baas sen. ; 
Hermannstadt._ 


'Hermannstadt. . 


Hermannstadt.. 


Mediasch.. 
Kronstadt. 
Hermannstadt._ 
Hermannstadt.. 
Schässburg.. 
 Reps. 
Hermannstadt._ 


\Grötzingen bei Karlsruhe._ 


Kronstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt._ 

Kronstadt. : 
Hermannstadt.. 
Hermannstadt. 


Kanlssın -Regen. 


Hermannstadt._ 
Hermannstadt. 


Hermannstadt._ 
Hermannstadt.. 


‘Hermannstadt. 


ren & 


.Hermannstadt._ 


Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt.. 


Hermannstadt. 


Hermannstadt.. 


' Hermannstadt.. 
‘ Hermannstadt. 


Hermannstadt. 
Hermannstadt.. 


‘Hermannstadt.. 


Kronstadt. er 


"VI 


Gusbeth, Dr. med. Eduard, prakt. Arzt in 
«Gündisch Georg, General-Auditor i. P. in 
‘Gymnasium A. B. in . 
-Gymnasium A. B. in 
‘Geographisches Institut der kön. ung. Universität in 
‘Geographisches Institut der kön. ung. Universität in 
:Grün Mor, Dr., Arzt in 


‚Habermann Rudolf, Brauereibesitzer in 

‚Hager Michael, Restaurateur in 

Haldenwang Karl, Kaufmann m 

Haltrich Gustav, Professor ın 

Haltrich Julius, stud. med. in 

Hannenheim, Dr. Karl v., Advokat in 

Hellwig, Dr. E., Bezirksarzt im 

.Heltner, Dr. Wulnepn. k. u. k. Generalstabsarzt d. R. in 
‚Henrich. Gustav, Sparkassabeamter in 


Henrich Julius, Beamter des Hermannstädter Elektrizitäts- 


Werkes in 
Henrich Karl, Mag. d. Pharm. in 
.Henrich Viktor, Forstingenieur. in 
Herbert Peter, Direktor der Ackerbauschule in 
Herberth Gustav, Komitats-Archivar ın 
‚Herzberg Heinrich, Apotheker in 
.Hettyei, Dr. Julius, Stabsarzt in 
‚Hienz Adolf, Mag. d. Piharm., Apotheker in 
‚Hochmeister Albert v., Senator in 
Hochmeister, Dr. Viktor, Arzt ın 
Höchsmann Karl, Professor in 
.Höhr Heinrich, Professor ın 
‚Horedt Hermann, Direktor der Knaben-Volksschule in 
-Hollös, Dr. Stefan, Primararzt in ! 


Irtl, Dr. Adolf, Hofarzt I., Weihburggasse Nr. 21 ın 
Ittu, Dr. Nic., Arzt in 
Jahn, Dr. Kar, Professor an der k:- Oberrealschule in 
-Janku, Dr. Ilie, Arzt in 
Jauernig G. A., Vizestadthauptmann in 
Jekelius Erich, stud. phil. 
N? -Jekelius, Dr. med. Fr., Stadtarzt in 
Jickeli Bertha geb. Krasser, Kaufmannegattin in - 
-Jickeli, Dr. C. F. jun., Arzt in 
-Jickeli, Dr. phil. Carl F., Kaufmann in 
-Jikeli Josef jun., Kaufmann in 
-Jikeli Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker ın 


Kamner Alfred, Professor in 
-Kästner Viktor, ev. Pfarrer in 


Sächsisch-Regen. 


Sächsisch- ‚Regen. 


® Hormage il 


Hermannstadt. 
Hermannstadt. [% 


Hermannstadt. 
Henmannstadt.. 


Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Mediasch. 
Hermannstadt. 
 Vizakna. 


j Hermannstadt. & 


Mediasch. 
Hermannstadt. 


 Hermannstadt. 


Schässburg. e 
Schässburg. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt. Bi. 


Wien. 
Hermannstadt. 
Kronstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
-Kronstadt. 2 
Kronstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt. 


Hermannstadt. 
Hermannstadt.. be 
Hermannistadt. ; 


Hermannstadt. 


n Wien. rk 


Hermannstadt.. 
Bela, Gerichtsarzt ae Hermannstadt. 

i Julius, dirigierender Primararzt a. D., Albrecht- 
\ sse Nr. 65 in 4 Klosterneuburg, 
av, ev. Pfarrer in Se = “  Deutsch- -Zepling. 


2 


ustav, Gymnasialdirektor in Sächsisch-Regen.. 
er Emma, Advokatensgattin in N Hermannstadt.. 
T. Ernst, Primararzt nm 3 Hermannstadt. 
Gustav, ‚Bankbeamter ın { _ Hermannstadt.. 
Schässburg.. 
Wien. 
Hermannstadt.. 
Hermannstadt.. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt.: 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt.. 
ser "Erich, SE arkassbeanter: in LER: ' Hermannstädt. 
BE -. Dr. Friedrich, Se in Schässburg. 


Henndorf bei Schässburg. 


Reussmarkt.. 
Hermannstadt.. 
Schässburg. 
Schässburg.. 
Schässburg.. 
Hermannstadt. 
'Hermannstadt.. 
Enger schle ev. m Sächsisch-Regen. 
angesius Albert, Forstmeister der sächs. Universität i.P. in Hermannstadt, 
angesius Hermann, Waisenamtspräses in Hermannstadt.. 
Markovinovich, Dr. Viktor, Stadtphysikus in “  Broos.. 
er Johann, Postbeamter in 1 x Hermannstadt.. 
elzer, Dr. Fritz, prakt. Arzt in Schässburg. 
lzer Wilhelm, Reichstagsalbgeordneter in ' Schässburg.. 
N aelis Framz sen., Buchhändler in Hermannstadt. 
/ aelis Franz jun., Buchhändler in En Hermannstadt.. 
\aelis Frobert, Förster in Hermannstadt.. 
aelis Hermann, ev. Pfarrer in EU RI Aaaurs Langenthal. 
erdt, Dr. Gustav, Stadtarkt n ‚. Hermannstadt.. 
sferdt Josef, Rotgerber in _ } Hermannstadt, 


er Alfred, Hauptmann d.R.in ° _  Klausenburg: (Bocskai ut B). 


VI 
-Müller Arnold, Realschulprofesser Br 
-Müller Georg Eduard, Archivar in ER FC A? 
-Müller Heinrich, ev. Pfarrer in 


Müller, Dr. Karl, Apotheker in 
-Mysz Viktor, Photograph in 


-Neuwirth Hans, Professor der Handelsschule in Homonna“ 


-Nussbächer, Dr. med. Viktor, Stadtarzt in 


'Obergymnasium A. B, in i 
'Obergymnasium A. B. in 
‘Obergymnasium A. B. m 
"Obergymnasium A. B. in 

' Obergymnasium A. B. in 


“Ohnweiler Gustav, Architekt ım 
-Orendi Gottfried, Stadtingenieur in } ' 


‘Pandy Kälmäan Dr., Direktor der Heilanstalt für Geistes- 
-Paul W., Fabrikant in 1 


‘Petri, Dr. phil. Karl, Direktor in 
-Petri, Dr. Michael, Bezirksarzt in- 
„Pfaff Josef, Privatier, Falkenstrasse Nr. 11 in  _ Innsbruck. 


-Phleps Otto, Professor in _ Hermannstad 


-Podek Franz, städt. Beamter in RN Kronstadt. y 


:Reissenberger Fritz, Professor in 


Müller, ‚Dr. Cornel, Arzt in sy 0- 


‘Nendwich Wilhelm, Kaufmann in 

-Neugeboren Emil, Reichgtagsabgeordneter in 
-Neugeboren Franz, Chemiker und Fabriksbesitzer in 
Neustädter, Dr. med. Fr., prakt. Arzt in 


Neuzil Franz, Sparkassabeamter in 


Oberth, Dr. Julius, Poimlararzt in 


Schäesunge 
‘Orendi Carl, Obermonteur in Ba 
“Otto, Dr. Wilhelm, k. Rat, Primararzt im Franz-Josef- -Bürger- ; 

spital in 6) Hermannstadt. 


kranke in 
-Pastior Oskar, Stadttierarzt ın 


Petkofsky A., Beamter in 
Petrascu, Dr. Traian, Kreisarzt in 


Phleps, Dr. Karl, Zahnarzt in Hermannstadt. 


‚Pissel Karl, Mag. d. Pharm. in Mi Hermannstad 


-Pomarius Alfred, Forstmeitee n ;* Schässburg. 
-Popp, Dr. Johann, k. u. k. Oberstabsarzt i, P. in ’Hermannstadt 4 
Prall Albert, Major d. R. in Ä  Hermannstadt. 


"Rehner Thomas, Prediger in imah ren 'Mühlbac 
-Reinhardt Albert, Senator in Van Schässbur, 


-Reissenberger, Dr. G. Aı, Arzt in 


k k. Oberstahsarat in 


an, ev. Pfarrer Re P. in 

n Viktor, Arzt in 

‚ Schuldirektor a 

eim, m Aka =. Primararzt im Franz-Josef- 
ii Bürgerspital in 

En Friedrich v., ev. Pfarrer in 

‚August, A naikekar in 

nker Georg, Spiritusfabrikant in 

rer nn Tuchiabrikant in 


chol) Gh, Adolt, kön. Tafelrichter in 


Dr. Fritz, prakt. Arzt in i 
Dr. Heinrich jun., Regimentsarzt in 
Josef, Chemiker n | 

Dr. Max, Sekundararzt in 

Dr. med. Robert, prakt. Arzt in 


‚ Dr. Wenzel, Sanitätschef, k. u. k. General- 
ı in 
BB .Dr., ev. Stadtpfarrer in 


u Dr. An k. u k. em 3 in 
‚Schwarz, Dr. Josef, prakt. ‚Arzt in 
Sebastian-Hann-Verein in 


‚ Dr. Heinrich sen., Komitats-Oberphysikus in 


ie Rudolf, Advokat u. Reichstagsabgeordneter in 


= Hermannstait “ 
 Heltau. : 


Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Kronstadt. 
Grossau. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


. Sächsisch-Regen. 


N 


Hermannstadt. 
Baassen. 


= 


Hermannstadt.. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


Temesvär. 


Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


. Hermannstadt. 


Kronstadt. 
Hermannstadt. 
Agnetheln. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt. 


Hermannstadt. 
Keisd. 
Hermannstadt. 
Mediasch. 
Hermannstadt. 


' Hermannstadt. 


Bistritz. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt. 


Mediasch. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 
Hermannstadt. 


Hermannstadt. 


Schässburg. 
. Hermannstadt. 


Ban“, gen 
RR Adolf Pildner v., Ingenion, Gutluistrase 5, 
Nr, 17 in ? l 
Steinburg Albert Pildner v., Ayoiiekeri in 
Steinburg, Dr. Felix Pildner v., Kreisarzt in 
Steinburg, Dr. Julius Pildner v.,Kk.u.k Generalstabsarzt 
a. D. in 
Steinburg Viktor Pildner v., Apotheker in 
Süssmann, Dr. Fritz, Direktor der k. ung. Hebammen. 
klinik in 
Szalay, Dr. Adalbert, prakt. Arzt in RR 


L 


Teutsch Albert, Magistratsrat a. D. in 
Teutsch, Dr. Friedrich, Superintendent und Bischof der ev. 
Landeskirche in 


Teutsch Julius, Fabrikant in N Kronstadt. 
Teutsch Wilhelm, Oberst d. R. in x Hermannstadt. 
+ Theil Michael, k. u. k. Oberst a. D. n a Hermannstadt. 
Thomas Oswald, Professor in u VER  Kronstadt. i 


Ungar, Dr. Karl, Prosektor des Franz-Josef-Bürgerspitals in Hermannstadt.. 


Wachner Heinrich, Seminarprofessor in ’ | Schässburg.. 
Wachner Helene Frl., Lehrerin in Bi  Bistritz. 
Walbaum Friedrich, Obergespan und Komes der Sachsen in - Hermannstadt. 
Weber Ernst, Mag. d. Pharm. in Bu Törzburg. 
Weindel Johann jun., Kaufmann in  Hermannstadt, - 
Weindel, Dr. Viktor, Arzt in j Hermannstadt. 
Willesch Gustav, Kassier des Vorschussvereins in Hermannstadt. 
Winter Hans, k. u. k. Verpflegs-Oberoffizial in .  Hermannstadt. x 
Witting Emil, Oberförster in } Hermannstadt. 
Wolff Marie, Kindergärtnerin ‘in Hermannstadt. 
Wotsch Rudolf, Stadttierarzt im 'Hermannstadt. 
Zeibig J. F., Direktor der Vereinsbank in .  Hermannstadt. 
Ziegler Gustav, Schlossermeister in EN Hermannstadt. 
Ziegler, Dr. Karl, prakt. Arzt in °  Hermannstadt. 
Zimmermann Eduard, Kaufmann in 2 Hermannstadt. 
Zimmermann S. G., Ingenieur in | Plojesti (Rumänien). 


\ 5 3 


Die mit * bezeichneten Mitglieder sind im Laufe des Jahres ausgetreten, die mi 
+ bezeichneten gestorben. Re 


408. DROTLEFF, MERNANNSTADT 


“3 


- mi PRNE 


zu Hermannstadt. 


n jährlieh in 4-6 Heften für NWitelieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang Eee. 
-- Preis dieser Nummer K 1—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, fi 
1 ckgässe. "Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 

mmlungen des Museums sind dem öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag 

ntag von 11—1 Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitglieds- 

& pro Jahr 6 Kronen 80 H:iler. Honorar für Orisinalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, BE 
‚für Referate etc. 1ı Krone 50 Heller pro Seite. Aa N: 


des 1. Heftes: Beitrag zur ges der Mezöseg. Von Ben N. Charles & 
othschild. — Notizen, — Aus dem Vereinsleben. £ A we 
handlungen und Mitteilungen der „Medizinischen Sektion“: Sterbefälle in Hermannstadt ; Rear 
von November - ‚Dezember und im ganzen Jahre 1911. — Tnfektionskrankheiten: in Hermann- \ i 5 
stadt ‚von November —Dezember und im ganzen Jahre 1911. 


Beitrag zur De ituplerenfiuna der Mezöneg, 
R Von Baron N. Charles Rothschild. 


_ Ueber die oe der südöstlich von Klausen- = 


au weist, sen bisher nur sehe Angaben vor.“ Die rasch R 
tschreitende Kultivierung des Terrains, die auch mit der 
twässerung® der darin sich dal grossen Teiche er-r 
unden ist, lässt die Gefahr nahegerückt erscheinen, dass auch ; 
e; Lepidopterenfauna ihren ursprünglichen Oharaki bald ° 
anz verlieren wird und dass manche charakteristische At 
ann verschwunden sein dürfte, — Um möglichst viel von. a 
em derzeitigen Faunenbestande festzustellen, entschloss ich 
ch, einen geübten Sammler ar längere Zeit in 28 Gebiet 
ı entsenden. \ 

En: Herr Karl Pre dota sanumelfa daher in meinem Auftrage 
vo - Mitte April bis Mitte Juli 1911 in der Mezöseg. Er explo- 
rierte hauptsächlich die Umgebung von Budatelke, Buza, Üzege, 
ketelak, Göcz, Szt.-Gothärd, Katona, Maros- Ede Meleg- 


* Vgl. Herman (Az Erd. Muz. Egyes. Evkönyv V., VI. 1871-1873). 
Be, | z 


Földvär, Mezö- Kök, Me, 
‚Szurduk und en ‚zuletzt um Mezösäms ( 
quartier für die erstgenannten Orte war Buza, 
Familie des Grossgrundbesitzers von Bako eine 
liche Aufnahme fand. | SE N A 
Zahlreiche Hutweiden, aber auch ausgedehnte L 


von Predota nicht näher exploriert. 
| ' Die Ausbeute Predotas war eine reiche und ne b 
700 Arten. In der nachstehenden Sammelliste haben auch 
einige weitverbreitete Arten Aufnahme gefunden, für we 
keine Belegexemplare vorliegen, deren dortiges, Vorkom ' 
aber von Predota mit Sicherheit konstatiert wurde. Diese 
auf die blossen Angaben hin aufgenommenen Arten wuı 
durch den Beisatz „(sec. Pred.)“ gekennzeichnet. Sämtl 
übrigen Arten wurden am naturhistorischen Hofmuseum i 
Wien von Prof. H. Rebel revidiert, welcher auch die ı 0 
liegende Publikation vorbereitete. | a 

Als un ann Soriimelengehbin } seien na 


Olethreutes Bo Hw., Lita Be ib. 
Anacampsis bigutella HS, eo prohaska- 
ella Rbl.,. Ypsolophus mo Schläg:,, Phaulernis 
entella Z., ee gradatella H.S, Buceulatri 
lol A 

Ueberdies he sich nach freundlicher Mitteilung des 
Herrn Dr. D. Czekeliius an Prof. ueber mehr als 100 Arte 


erwiesen. Ms RE TEN 


x eberall verbreitet [Pred.). Ein in 
 Szurduk 4: Juli. 


| en so von Buza 2. Mai und 4. Juni o, Hokelelak 
il. an und 14. Mai, M.- a 13. Juni noch ein ©. 


Pieridae 10). 


oria en L. Buza, Zsombor, Noszoly Mai. Bei 2 
Buza einmal 32 Exemplare auf einem Echium an den N 
. Blüten sitzend gefunden (Pred.). 
jeris rapae L. Ueberall, Sämsond 26. Juli. ee 
napiv. "napaeae Esp. Sämsond 25. Juni. 
zung L. Maros-Ludos 18. Juni. N 
= 'v. bellidice 0. Zsombor 28. April d, Czege A 
en Mai Q@. ee 
Buchloe em L. Nur auf waldigem Boden, 
so bei Földvär 24. April, Buza 10.Mai, Zsombor 11.Mai. 
Leptidia sinapis L. Földvär 26. April, Noszoly 16. Mai. a 
0. Colias hyale L. Buza 10. Mai, Noszoly 6. Mai. 

ch rysotheme Esp. Zwischen Mezö - Sämsond u 
 Mezö-Kölpeny 3. Juli, ZQ sehr selten. 

— myrmidone Esp. Buza, von Frl. v. Bako erbeutet 
(sec Pred.\.: { 
Gonepterix ER L. Zsombor a7. April, BE ee 


p 


EN. Nymphalidae (36). 

Apstura ilia ab. elytie Schiff. Sämsond 24. Juni ich) , 
in der Nähe des Teiches bei Kölpeny, M.- Földvär 3. ER 
© undeb- Mai mehrfach, auch sonst verbreitet (Pred, - > 
Neptis aceris Lep. 'M.- Földvär a Mai (mehrfach, a 
auch weit verbreitet, Pred\). EN ; 
Pyrameis atalanta L. Ueberall (sec. Pred). = ae 
oa cardui iB: Mezö-Sämsond nn EIRT en, 


23.) Iseinzia L. Földvär u. Noszoly I 10. Mai Ss 


"14. Mai, Buza 1. Juni Sa 


a ‘Ich sah 3 Stück (RbL), ER 
25. — didyma Esp. Buza 9.—12. Juli, Földvar 10. i 
26. — trivia Schiff. Buza 26. Mai, 5. a, 
27. — athalia Rott. Feketelak 11. Mai, Földvär 1 
Noszoly 16. Mai, Buza 4. Juni, 14. Juli (9). 8 
27. Mai (zahlreich), Sämsond 30. Juni...“ EN: 

28. — aurelia Nick. Buza 19. Mai, Szurduk 30. Mai, S 
sond 30. Juni (Q). 


| Be | 


welche n en 2 a en 
M. athalia Figgel- Obere 


au! 
| lich sind, 
. braun: ab. A 


Ueber Wunsch Br. Rothsc 
Huch, dessen Schwägerin Frl. Charlotte v. Werl un 
benannt. (Rbl.) 


29, Argynnis selene Schiff. Feketelak 11. Me 
30. — euphrosyne L. M. Földvär 7. Mai. ER 
31. — hecate Esp. Buza 1.—4. Juni (mehrfach),  Szurdu 2 
30. Mai (zahlreich), M.-Földvär 3. Juni und 10. Juli, 
Kölpeny 3. Juli (dunkles 9). Predota beobachtete d 
Q zuerst auf Spiraea-filipendulae ‚suchend. un 
dann auf dem Boden die Eier ablegend. 


. April, Kalona'3 28. en 
Ta r As nn. Samsond. 2, Julie N 
etelak 11. Mai, M.-Ludos 18. Juni. es ” 
E eris Meig. Buza 12. ‚Juli. BEE REN 
ıphia L. Sämsond, im Park 25. Juni, selten auch = 
2 Waldwieseny Wi y aa | Be 
elanargia, Salatea L. , Ueberall an alien. NR! , 
so bei M.-Ludos ag una a RE 
S — ab. leucomelas Esp. Samsond 0. Kun. SE 
7. Erebia medusa F. Szurduk 27. Mai ME ee 
aethiops Esp. Szurduk 8. Juli, Budatelke 9. Juli (SQ). . 
Wan 0 I Kölpeny 3. Juli, Szurduk 11. Juli 


{ u 


Budatelke 8. Juli, Buza 12. Juli (Q)- 
ararge aegeria, SV. nr Str. Buza 10. Mai. 2 ee 


| Y TIENG 


ne Se. Buza 12. dal. Se nr 
sans hyperanthus L. kohle 4. Juli, zahl- \ 


reich im Akazienwald. ; r 

‚46. Epinephele jurtina L. Földvär 2. Juni, überall (Pred.). 5 Kan 
 Bomannaln iphis Schiff. Buza 19. ua, Tot nn 

13. Jum .. | RAN 


nn arcania L. Vereinzelt überall auf ee (see. Pred. 
5 vd. 1 Stück Rbl.). | Ei “ 
Se ln L. Földvär 5. Mai, rüberall (Pred.; 0 0 


Eryeintdae. (1). 


Nemeobius lucina L. Feketelak 29. April, Szurduk ? 
Juli (häufig Pred.). NE | Do 


Becnidie (25). 


Theela pin Schiff. Sämsond 26, — 30. Juni me) at 
Ligusterblüten. SR, 
- W. album Knoch. nsond | 26. Juni. a, 
- ilieis Esp. Noszoly 3. Juni, Töhät 10. Juni. N 
-— acaciae F. Tohät 11. Juni (9). REN: 
Callophrys rubi L. M.-Földvär 8. al 09: u WALD 

wiesen überall ER 


69. 
66. 


67. 


68. 


69. 
70. 


At, 


N Berhrias) quercus BER: 


— dorilis Hufn. Buza 3. Mai (SQ) Noszoly 6. Mai 


— betulae L. bei M. -Földvär eine Raupe 
geklopft (sec. EN 


an Rott Szurduk 10. Mai ne 5 
— phlaeas L. M.-Földvär Mai. 5 
— — ab coeruleopunctata Ster. Bura 2. Mai. 


Lycaena argiades Pall. Noszoly, Buza, Töhät, . Säm- 
sond 13-25. Juni; S u © meheach 2 5 
— — gen. vern. polysperchon Brestr. Buza, M.- FR | 
Zsombor, Noszoly, Ende April Z u. @ in Anzahl 
— argusL. (aegon) Noszoly, Szt.- Gothärd, Mai, 
19. Juni (9). Br 
— argyrognomon Brgstr. Töhät 10. Juni e} \ 
— , uhryki Rbl. (Ent. Ztschrft. XV Br 


der Art bei Buza erfährt die Al he Pitiners. 
‘ das Vorkommen von Lycaena sephyrus in Si 
bürgen eine Bestätigung. (Vgl. Rbl. 1. e.) EN 3 

— baton Bgstr. Buza, Katona, Feketelak. Ende Apnil 
Ende Mai ehleich Samsond 30. Juni Io) 

— icarus Rott. Buza, Noszoly Mai, Tohät 14. Jun n 
zu häufig (Pred.) Ein d von Buca mit sehr dun 
Oberseite und starken schwarzen Randpunkten 
Hfl. Die Unterseite dunkelgrau. Ein Q von Nosz 
(6. Mai) Oberseite schwarz, nur gegen die Wu 
blau gefärbt. Hfl. nur mit schwarzen, nach ‚auss 
weisslich gesäumten Randpunkten. RE ER 

— meleager Esp. Samsond 20. Juni (Q). 

— bellargus Rott. Buza 4. Mai, Noszoly 6. Mai oh 
Földvär 3. Juni, Szurduk 31. Mai. 

— minimus Fuesl. Szt.-Gothärd 1. Mai, Mm. -Foldvä 
3. Mai, Ben 11. Mai. 


selten (Pred.). 


flogen). 


sond 27. Juni. 


5 a cribrellum Esp. 


ne . More 10). 
Pamphila palaemon nn Szurduk, 29. April {i 


. Augiades van Top, M. Kök 15. uni (9). 
Garehorodus lavatherae Esp. Földvär 9. Juli (ver- 


Hesperia carthami Hb. Buza 2 Mai, 
9. 12. Mai, M. -Földvär 14. Mai. 'Szurduk 20. Mai, @) 
'Töhät 10. Juni, M.-Ludos 19. Juni. 


a 


Be 


= alceae Esp. M. -Földvär a7. Apnil, Buza 2. Juni, Sam- 


\ 


Noszoly 


- Hesperia eribrellum Ev. - 
(Z Ober- und Unterseite.) 


'Buza 30. April bis 12. Mai (('Q) 


Noszoly 2.Mai, Földvär 17. Mai, 


 Szurduk 20. Mai (9) auf Hut- 


weiden. Die Falter sitzen nach 


der Flugzeit auf den Knospen 
von Spiraea filipendulae. 


(Pred) Neu für ge und 
‚die Monarchie. 

Die Art gehört in die Orbifer. 
‘Gruppe und ist durch die rein 


weisse Fleckenzeichnung der 


Oberseite, welche auch eine voll- 
ständige Reihe : von ‚Antemar- 


SE 


7. 


100. Ochrostiema velitaris ‚Rott. 


101. Lophopteryx camelina L. Nossols 97. Mai. 
102. Pterostoma palpina L. Rue 16. Mail Dr 


108. Pygaera eurtule L. a 24, Apr 5 Mai, oh N 


104. ne ymna morioL. auf Wiesen häufig ns F 


105. gonostigma F. Buza e.l. . 


‚83; | 
N Y. fritillum Hl 
. — malvaeL. Buza 4. Mai, 


Smerinthus en 10% Bo 19. Mai ee 3 


..Sphinx ligustri L. Sämsond 1 Stück Be 
. Deilephila euphorbiae L. Buza (e. 1 &Q. 


. Drymonia trimaeula v. en. Ab. 


ee alve Ss 


23. era ie} EU: Er \ 


Sphingidse no. 


Acherontia En L. Buza vol Frl. 
Pred.). Ss 


— ocellata L. Sämsond 4. Juli (d). 
Mimas tiliae L. Buza (coll. Frl. v. Bako sec. 


Pergesa porcellus L. Buza 94. April, 5. Mai. 
Proserpinus proserpina Pall. Buza, Szurduk. Rau 

gefunden auf Epilobium aan (sec. Pred). 
Macroglossum stellatarum L. Samsond. Ren S 
Hemariss a 2. Buza 24. en 3, 


Notodontidae 9: Ä os : ‘ - 
a da Hb. Feketelak 29. Apr. 


13. Juli (3). ee er a = 
— chaonia Hb. Buza 29. ApmlSe % EN 


i =. Polar 
verflogen. 


24. Mai. 


Lymantriidae (6). ' 


vär 5. Mai Q. 


gefunden (see. Pred.). 


A Lemoniidae (1 nn | 
Lemonia taraxaci Esp. Raupe auf. Hutweiden bei N 
ee) ach, Göcz Segen (sec. ‚Pred.). us N 


Si: ‚Saturni idae 2). | Na 
Saturnia spini, ‚Schiff. Noszoly, Baus Mai sehr zahl Se 
* reich (see. Pred., = De. 
h 2% pavonia L. Szurduk, Raupe en Ein San 
3. Buza HR. A in coll. v. Bäko, Se Pred.). 


W 


; Drepanidae 2). DAR ENT a 
na binaria Hufn. M. Bold 3. Mai (9. ee 
18 Gilix glaucata Sc. Buza 10. Mal, Földvär 25. Apaıl ER 
jr  Katona 17. Mai. ins: ter 


a en  Thyrididae a iR 
Tnyris ie ‚Se. Bars ein Stück entkommen | Br 
; (sec. ‚Pred.). Be 


1 


N inehiidae aı: a 

5 Deu ması rel L. Buza, selten im Ne die 
u ‚Raupe: gefunden (eec. Brediin.. “e 
Acronicta ne 19: Buza, einzeln in Gärten In RR % N 


RA 2 12; | De 

2. — megacephala F. Buza 19. Mai (8) n 
— tridens Schiff. M.-Ludos 18. Juni. 

u — ‚auricoma F. ’Katona 98: Apnl. a 

en euphorbiae 1% Katona 28. April, ein Z Be 


— haja Hb. Buza 11. Juli. 


. — albicolon Hb. Buza 19. Mai (9). 


Simyra nervosa F. Nügzolgı 2 a7 Mai. je en se 
Sn # mbrra Lt en: Melee a t 


funden (sec. Pred.). ; a A 
— obscura Brahm. M.Kök 15. wei = a 
— pronuba L. Noszoly 16. Mal. STR 
— orbona Hufn. Budatelke 1. Juni. 
— triangulum Hufn. Sämsond 26. Juni, verflogen. 


— C nigrum L. Buza 19. Mai, Czege 28. Mai. Sa 
— ditrapezium Bkh. man 25. Juni 2 stock. 
— plecta L. Noszoly, Buza, Mai. Be 
— putris L. Buza 19. Mai, Sämsond 25. nn, eh 
— exclamationis L. Noszoly 16. Mai, Buza 4, Juni 
— obelisca Hb. Buza e. 1. August (Z].. | 

seg etum Schiff. Buza, a N ad; 


bei Maros Ludos under ne 
Mamestra advena Hb. Buza 10: Jalı a 
— brassicae L. Buza 13. Mai. ® 
— persicariaeL. Sämsond 26. Juni, Budatelke 16. Juli. 


— oleracea L. Noszoly 15. Mai, M. -Kök 15. Juni, 
— aliena Hb. Buza 31. Mai J. Re Br 
— zrenistae Bkh. Buza, Nora 15: Mai. LE ae 
-—- dissimilis Knoch. M.-Földvar 3. Mai, Br 6. Mai 
— thalassina Bkh. Buza 3. Juni. ER: 
— trifolii Rott. Buza 26. Mai, 7sombor 27. Mai. 
— dentina Esp. Buza 10. Mai (9), Saum 1. Juni. 
— reticulata Vill. Noszoly 13. Juli. ER Re 
— chrysozona Bkh. Sämsond 26. Juni ur 2 S 
— serena Schiff. Buza 13. Mai. fe : 
Dianthoecia luteago Schiff. Göcz 24. ‚Mai, & Säm- 
sond 26. Juni, 2 Stück, Szurduk 7. Juli 2 Stück, Bu a 
‚14. Juli. | an. 


kin, a ul, ;S NE 
egularis Hufn. Szengyel 33. Jul a, 

ana literosa Hw. M.-Töhät 12. Juni. | 

- latruneula Hb. Be 24. Mai, Sämsond 24, Juni. 


nd 20. br 3 | 

Diloba eoeruleocephala. B; Raupe auf Apfolbaumen. 
(sec. Pred.). ; 

"Hadena sordida Bkh. Kätene: 17. Mai &: 
0 monoglypha ‚Hufn. Noszoly- 13. Juli. 
. — basilinea F. Buza 1% ‚Mai, Zsombor 11. Mai. Üzege 
DE: Mai. “ h: AR ER 

. Dipterygia scabriuscula L. Buza : Mai: bis 3 ‚Juni 
 Földvär 5. Mai. 

2 Te atriplicis L. Buza 13. Mai. 

3. Hydroecia nictitaus ab. erytrostigma Hw. 
er Samsond 2, Juli... > Be 
: Senta maritima Tausch, Snsond 2. Juli 

. Tapinostola bondii Knaggs Töhät 14. Juni, ein etwas 


Ungarn. 

. Leucania ı L. Katona 28. April, Buza 19. Mai. 

— obsoleta Hb. Samsond 26. Juni bis 2. Juli... 

— L album L. Buza 3. Juni. 

— vitellina Hb. Szurduk 9. Juli ‘ 

. — conigera F. Buza 13. Juli. | | 
'— albipuncta F. Buza 14. Mai, Budatelke 30. Mai, 

© Ozege 28. Mai, Szurduk 1 dan 0. 1 


Budatelke 27. Mai. 


. Caradrina quadripuncta F. Buza 10 Mai, M. -Ludos 
18. Mai (Q). 


Er u - 

-—— ambigua F. Czege 97. Mai. | | | 
Hydrilla gluteosa Fr. Buza 12.—19. Mai, Budatelle 

29. al, Mai, Sämsond 25. a Abgeflogen). 


x 


geflogener c bei ZN im Gras gefunden. Neu für 


umeea trigrammica Hufn. Czege ai Mai, 


an alsines Brahm. Sämsond 26. en 2. Tab; Buza 


| 190. 


1.108. 
N 108 


& 194. 
| 195. 
KR 196. 
2197, 
“y 198. 
a. 100. 
200. 
301. 
902. 


a 018, 
214. 


215. Rivula sericealis S$c. One 24. — 


a al. 


'Dyschorista fissipuneta a Hw. Buza le 1) 


— eilvazo Esp. Buza e. 1.2 Stück. 


. Xylomyges aln F. I u 


— stabilis ie Buza, Raupe von 
(sec. Pred.). KERN ER 

—_ Sineertä 'Hufn. ab. fuscata Hw. Fo 
BU April) oe, 

— gracilis Tr. Buza 3, Mai, abgeflogen, 5 


18. Juni, a 
Plastenis retusa L. et e. : a IR 
Xanthia fulvago L-Buza el. @. Re 


Hoporina eroceago F.M. Földvär 30. April ie 
Orrhodia erythrocephala Hb. Buza 24. April 
— rubiginea F. Buza 4. Mai (abgeflogen). 8 any 
Xylina socia Rott. Buza 4. Mai Bbeeil ge BER 

— ornithopus Hufn. Buza 24. April. SV eine 
Calocampa vetusta H. M.-Ludos Ras sec. Pr 


— exoleta L. Buza [Raupe sec. Pred) 


Lichtfang. ER, 
un ialunula Hufn. Zsombor 1. Mai, Lie 


— , umbratica L Buza 3, —A. Mai, Naszolg 9. Mi 
I ER AND Uhr x 
_ artemisizae Hufn. Bus el. . Ausust En 


(dunkles Q). 
— dipsacea L. Földvär 6. Mai. BEN REN 

Acontia luctuosa Esp. Noszoly 27. Mai, Töhät 12. 
a, Pre Schiff. Noszoly 9 I 


— pusilla View. Buza ‚26. Mai Gmehrf) Noszol 6 M 
Budatelke 1. Juni. 


13. Juni.) 


4. Juni. 


an es Hb. Bi e. ıL Mai a Aal), 


chrysitis L. Bus 14. a Ozege 24. Mai, M. -Ludos 
19. Juni. 


festucae L. Ordos 24. Mai. 

gutta Gn. Buza, M. -Földvär 3. Mai, Sämsond 2. Tulı 

og mma ine Ueberall an Licht und Blumen (sec. Pred). 

36. Euclidia mi Cl. Noszoly 11. Mai, Szurduk 4. Juni. 
En glyphica L. Zsombor 27. April. a 

Pseudophia male Schiff. Buza 4—l1. Mai u 

“ Se 


nk lusoria “ Budatölke 16. Juli. 
7 viciae,lib. Buza 29. Mai. 


233 Laspeyria Nexula Schiff. Sämsond 95, bis 30. Juni 
 .„. (mehrfach). 


“ N 


24. Mai, Buza 3. Juni, Szengyel 13. Juni. 


Buza 9. Juli. 


. Pechipogon barbalis. L. Buza 724, Mai, Srirduk 
‘28. Mai. 


| anna proboscidalis L. Buza 10.—29. Mai, überall 
häufig (sec. Pred.). 


- _ obesalis Tr. Noszoly 25. al ei 
— rostralis L. ‚Buza a) 


Be San. eenetianonidae “ ) N 


eunehlim ie, 


) . . Noszoly 13. Juli. 
244. Geometra papilionaria L. Samsond 35 Juni (I). 


245 Euchloris pustulata Hufn. Buza 30. Mai, ‚Földvar 
13. Juni een j 


4 


elvenache euaale 'Hb. any 0. oo 


>36 ee ls cularia 15% Kalchn. 12. Mi Orege 


— derivalis Hb. sn 13. Juni, Szurduk 28. Mai. 


243 Pseudoterpna pruinata Hufn. Sämsond 2. Juli, 


246, Euchloris en F. Nos: Iy 
24. Mai (Gräfin VazEN, N En 
22. Juni Be | SR 


Na 3. Juni. 


249. Thalera, lactearia 1: Földvär 3 a ve 
(mehrfach). Re 


250. Hemithea strigata Muell. Sämsond. 218 u 
251. Acidalia trilineata Sc. Sämsond 22.27. Juni [6 
252. — similata Thnbg. Buza 17.—19. Mai, Töhät 14. Jı 
253. — rufata Hb. Sämsond 27. Juni, Kölpeny 3..Jule 
254. — dimidiata Hufn. Czege 28. Mai, Sämsond 28.. 


255. — virgularia Hb. Noszoly 16. Mai, Budatelke et = 
Töhät 10. Juni, Sämsond 26. Juni. 


256. — pallidata Bich. Zsombor 11. Mai, Buza 3. une N 
257. — laevigata Sc. Sämsond 23. Juni (9 geflogen) Lichtfan, 
258. — trigeminata Hw. Földvär 9. Juli Baar. 
259. — interjectaria B. Sämsond 21.—28. un 

260. — humiliata Hufn. Sämsond 4. Juli, Buza 9. Juli. 


261. — inornata Hw. Budatelke 27. Mai, Buza 3 ‚Juni, 
Töhät 14. Juni. 
262. — aversata L. Sämsond 21. Juni, Budadalk 16. Juli 
0. — ab. spoliata Stgr. ron 26. Juni. 
263. — immorata L. Buza 4. Mai, Czege 94. Mai. 
264. — rubiginata Hufn. Buza 28. April, a Faldv 
27. April, Noszoly 16. Mai. RS 
265. — marginepunctata Goeze Földvär 2. Juni, 
sond 30. Juni. Ki : = 
266. — incanata L. Buza 9. Mai bis 3. Juni, Noszoly 16. Mai, 
Földvär 2. Juni (9), Budatelke 29. Mai (Q mit we | 
Mittelschatten). Ro 
Acidalia incanata.. ag 
ab. seminigra Rbl. g. 
Ein 8 von Buza (25. Ma 
bildet eine sehr auffallende Abe 


ration. Das Saumfeld aller A : 


fläche ist, namentlich 
Adern, schwärzlich nee die schwarzen Bi 
treten scharf hervor. (ab. seminigra Rebel in litt) | 


Hb. Felder: 3. ante ® a 

ata Buza 19. Mai, Czege 24. Mai. 
rial b.- Buza a9 Mai, Czege 28. Mai, Szurduk 

ai, Budatelke 1. Juni, Noszoly. 2. Juni, Kök 15. Juni. 


en laria Hb. Budatelke 27. Mai 9, 12. Juli (ei 
Sämsond 24. Juni bis 1. Juli, Noszoly 13. Juli (mehrfach). 


flaceidaria 2. a 25. Juni. 

— ornata Sc. Noszoly 9. Mai. 

— ,violata V. decorata ‚Bkh. Buza 4. Juni. 
Codonia albiocellaria Hb. Buza 7. Mai. 

En annulata Schulze Buza, Földvär 23.—25. April. 

=: porata F. Buza 23. sn Földvär 23. April, 7. Juni. 


— punctaria L. Buza, Földvär Ende April, M.-Kök 
15. Juni (grosses Z im Saumfelde, ungefleckt. 


a rufieiliaria ;H. > an 23. an 


. Lythria Purpnrarıa L. Buza 2. Mai, 6. Juni, Noszoly 
. Mai, Sämsond 30. Juni. 


L ssllike plumbaria F. Buza 19. Mai. 
28 3. — - limitata Se. Budatelke 10. Juli. 
84. — subvieinaria Stgr. Meleg-Földvär 29. April. Nur . 
er ‘ein in der linken Vorderflügelspitze- beschädigtes Q. 
an €. Vind.). Neu für ‚Ungarn und die Monarchie. 
\ 
Oben Ortholitha vicinaria Dup. 6 
Se von Südtirol (Spondinig), 
‘unten Ortholitha subvieinaria Ster. & 
von Meles-Földvär. | 

Die Art weicht von der sehr nahe- 
stehenden Orth. vicinaria aus Südtirol 
und Wallis durch beträchtliche Grösse 
und breiteres Mittelfeld der Vorderflügel, 
dessen äussere Begrenzung unter dem 
Vorderrand einen kleinen (bei vicinaria 
fehlenden) Einsprung zeigt, erheblich ab. 


5. Mesotype virgata Rott. Noszoly 27. Mai bis 3. Juni (Q). 


. Minoa murinata $e. Noszoly 1€. Mai, Buza 28. Mai, 
= Tohät 17. un, 


RN AL LH 
NR 


I 


MER 
» 


..— luteata Schiff. Buza 3. Juni (mehrfach). 


Bo durbitata L. Földvar 24. "an 
4. Juli. SEHEN 


Larentia dee L Szurduk 1. Juli & 


— ocellataun, Nee 6. Mai, Feketelak. 11, Mai, 
Ludos 18. Juni. 3% 
— variata Schiff. Buza 14. Mai © rei a 
— siterata Hufn. Buza 13. Mai. Br 
— viridata F. CGzege 28. Mai. 
fluctuata L. Buza 8,1, Mai. 


ferrugata Cl. Földvär 5. Mai, Be 5 Mai.. ei 
— riguata Hb. Buza 7. Mai, ee 1. Juni. h Br, 
_ galiata Hb. Feketelak 29. , Szurduk 1. Juni. 


— sociata Bkh. Buza 94, Apaıt ae 
— picata Hb. Szurduk 28. Mai abeeloen], Poldvär 

3 Jul RN 
— albieillata Li Noszoly 16: Ma. 2 N 


- Feketelak 29. al - 


— alchemillata L. Sämsond 30. Juni, Srurduk 9. Anl 
Buza 14. Juli, Budatelke 16. Juli. NN 


— testaceata Don. Sämsond 2. Juli. . 


— flavofasciata Thnbg, Sämsond 2. Juli Cs 

— bilineata L. Földvär 2. Jun, 0 

— rubidata Hb. Földvär 15. Juli. 

Asthena candidata ‚Schiff. Buza 2. Mai, 
16. Mai. 

Tephroclystia en. Tanke. Bu 
Tohät 10. Juli. 


a 
\ 


‚Buza Nee 


2a EN enkie late ‚Hw.: a 24 Juni, Feketelak 

3 2. Juli (mehrfach), Buza 10. Juli. SR 

— pumilata Hb. Töhät 12. Juni. ; ER 

 Chloroclystis ey L. Szeneyel 13: Juni.O. N 
Töhät 17. Juni. 

 Abraxas grossulariata L Säamsond 23. Juni, Buza 
Juli. | 

). — ten L. Buza 2. Mai. 

; = adustata ‘Schiff. Feketelak 29. April, Zsombor 

Er 0 Rp... A 

Deilinia BD L. Foketelak 29, ee Buza 19. Mai. 


om ab olalerie as ats 18. Juli.’ 
 Ennomos erosarıia Hb. Földvär 10. Juli. Vier sehr 
grosse, bleich ockergelbe Stücke (Z u. Q), ferner auch 

ein eben so grosses Z der ab. unicoloraria Esp. 
'Selenia lunaria Schiff. Földvär 25. April. Lichtfang, 
Zsombor 27. April, Noszoly 27. Mai. 

— tetralunaria Hufn. Sämsond 26. Juni (Q). 
 Angerona prunaria L. Buza 28. Mai (Q). 
 Ourapteryx sambucaria L. Sämsond 2. Juli. 

. Opisthograptis luteolata L. Buza 14. Mai. 

 Epione apiciaria Schiff. Samsond 4. Juli (2 Stück). 
337. — advenaria Hb. Sämsond 22. Juni. 5 
E: er maculata L. Földvär 5. Mai, Er 28. Mai. 


Be f3°°Mai.2s 

.— alternaria Hb. ash 12. Mai, Buza 14. Mai, 
Samsond 25. Juni. 
ushernie defoliaria Cl. Meles-Földvär, Raupe auf 
Eichen. a | 


Synopsia sociaria 

344. Boarmia cinctari 
Ende April. 

345. — gemmaria Brahm. Bu 9, Mai, 

Wal Töhät 10. Juni, M. -Kök 15. Juni. 

— consortaria F. A, 10. Juni. 


— selenaria Hb. Buoa 24. a): 10. Mar Gen 
Földvär 3. Juni. 
349. — crepuscularia Hb. Földvär 97. Anni, 
22. Juni, 3. Juli”, 
350. — luridata Bkh. Buza 14. Juli. ; 
351. Ematurga atomaria L. Noszoly 25. April, Bud 
| 11. Juli (dunkles Q). 
352. Phasiane clathrata L. Szt.-Gothärd 1. Mai. 
353. — glarearia Schiff. Szt.-Gothärd 4. Mai. a 
354. Eubolia arenacearia Hb. Czege 94. Mai. a 
355. — murinaria Schiff. Zsombor 27. April, 30. an 1, 
| Noszoly 25. April, Buza 24. April, 2 Mai, ‚Säms 
26. April. | Ne 
356. Scodiona conspersaria F. Noszoly 16. Mai. 
telke 27. Mai, Buza 30. Mai 2 Q). 
357. Scoria lineata Sc. Czege 19. Mai. _ Ve 
358. Perconia strigillaria Hb. Katona ie. Mai, Czeg 
19. Mai, Szurduk 28. Mai 9, | ee 


Nolidae 2). a 
359. Nola cuculatella L. Buza Juni, am Licht. 
360. — centonalis Hb. Sämsond 27. Juni, 4. Juli (Zu 
Lichtfang. | Y REN 


Sarrothripidae (1 u 


ee 


e. 1. Földvär 14. en einen darum 
-.— —.ab. dilutana Hb.und 
— — ab. ilicana FE. Bene al 


Chloöphoridae (2). 


362. Earias chilorana L. Sämsond 25: Juni, Lok 
363. Chlosphora bicolorana Fuesl. Földvär 10, Juli. 


sond 2, ch. Budatelke 8. Jul; 


I 


eni ide es s Hp Földvär 15. Juli (geflogen 


\ 


xes ancilla L. Buza 14. Ink, Budatelke 14. Juli, 


u 3 Aretiidae (16). 
S;pilosoma lutea Hufn. (lubrieipeda Esp.) Buza 
82 April, Katona Di Mai, Sämsond 24.26. Juni. 
uebaeip eda L. Imenthastki Esp). Buza 24 April bis 
x 19. "Mai. S EN 

, Phragmatobia fuliginosa L.. Buza 17. Mai, Sam- 
N  sond 20. Juni. 

Rhyparia un L. Buza, Nor u Szurdai 
Raupen gefunden (sec. Pred.). 

Diaerisia sannio L. Noszoly 16. Mai, Budatelke 
al; Mai, Szurduk 1. Juni (Z u. 9). 

Arctinia caesarea Goeze Buza 12. Maus 
Arctiacajal. Buza, Szurduk, Mez6- Samsond (sec. Pred.) 
Callimorpha quadripunctaria Poda, Budatelke 
Belle an, e ' 

. Miltochrista miniata Forst. Sämsond 2. Juli. 
Endrosa roscida Espl. Meleg-Földvär e. I. August; 
darunter auch ein © mit der Länge nach zusammen- 
I _ geflossenen beiden ersten Punktreihen der Vorderflügel. 
bien mesomella L. Budatelke 1. Juni. 
Gnophria rubricollis L. Buza 3. Juni, Samsond 
E33 Juni, \ 

Oeonistis quadra u Sämsond 1. Juli. 

Lithosia lurideola Zk. Samsond 4. Juli Q. 

— unita ab. Br Hb. Mez6 -Sämsond e. I. Raupe 


389. 


3. 
39. 
392. 


% "39. 


394. 


39. 
396. 


397. 
398. 


399. 


400. 
401. 


402. 


Icons Sehbiosset ne Buza 


.— ephialtes ab. trigsonellae Esp. ur 


-Heterogenea asella Schifl. Földvär 3. Juni (Q 


RT 


9, Juli, Szurduk 11. Juli, ‚Budatelke 1 a 


Stusken. 


Akazienwald ein @ gezogen. 
— carniolica Sc. Sämsond 27. Juni bis 4. hal ‚ Buda- 
telke 10. Juli. Die gelbe Umrandung der Vorderflü al- 
flecke ist sehr schwach, der Hinterleib a zus 
Rücken Spuren des on Gürtels. ’ ; 
Ino pruni Schiff. Budatelke 10. Juli, Szurduk iu su 
— statices L. Budatelke 27. Mai. Re 
— globulariae Hb. Budatelke 27. Mai, Földvär 2 Juni 
(3), 9. Juli (9), Buza 3. Juni, Szurduk. 


Gochlididae (2). er 
Cochlidion limacodes Hufn. Földvär 2. Juni (Z 
10.—15. Juli (sehr dunkles (), Be 


Feketelak 12. Juli (9). 


Psycehidae (11. . De 
Acanthopsyche atraL. (opacella H. = Noszoly (een 
Sack). 5 
Pachythelia unicolor. Hufn. MORD l. (sehr 
grosses Q). EEE 
— vilosella 0. Noszoly 4. Juli Es 


N NN 
Psyche viciella Schiff. Czege (e. 1. d), M.- ‚Kök e, “1 ® 
Apterona helix Sieb. M.-Kök (Säcke). ei AN 
Rebelia sappho Mill. Buza 24. April (Z), 6. Mai | @ 
19. Mai (d), 10. Mai (Sack), Sämsond 22.—27. Juli (@ 
© und Sack). 
— nudella v. a Ster. Medves Mai & u. 2 e. 1 
d flogen in den ersten Abendstunden. 


la Schi,  Földvär 35, Mai, 


nopteryx en Ben M.-Földvär 9. Juli (Z typ.). 
ee Pall. nz Lack) Sämsond 4. Jei & 


ce a $ P t t « % [27 


ae Boni jdae (1 2]. 


Dom es EL "Samsond 4. Juli ©: 
Sesia andrenaeformis Lasp. Buza. Die Raupe in 
_ Viburnum opulus gefunden. | 
— tipuliformis Esp.. Buza 3. Juni Imehrfach), Sam- 
 sond 26. Juni, 2. Juli (zahlreich). 3 
—: Ts ns L. Budatelke A Földvär e. |. 
% M- -Kölpeny 2. Juli. 

Bo myopaeformis Bkh. Sämsond 22. Juni, 2. Juli.. 
 — stomoxiformis Hb. Sämsond 30. Juni (Q. 

2. — formicaeformis Esp. Sämsond 25. Juni (Q). | 
in  empiformis Esp. Noszoly e.l. MaiJuli zahlreich). 
 _ Buza 12. Mai (G), Budatelke 27. Mai, 30. Mai, Szurduk 
2. Juni. 

4. — annellata Z. Kölpeny 3. Juli (2 Stück). 

5... stelidiformis Pr. Dudaselhe el .Q und 9 auch 
N gefangen. 

. n leucopsiformis Esp. Buza (e. |. August allen 
 — chalcidiformis v. schmidtiiformis Frr. Töhät 
a, ‚Juni (3), 14. Juni (9) im Akazienwald an Doryc- 
nium gefangen. 


SS 


- Cossidae (1). 


Cossus cossus L Buza, won (Raupe in Pappeln be- 
‚obachtet, Pred.) 


Pyralidae (71.). 


'Aphomia sociella L. Buza 14. Mai, 4. Juni, Földvär 
31. Mai (S), Sämsond 21. Juni (©), 26. Juni, Töhät. \ 


Ar dune ©), x 
Crambus tristellus F. Feketelak e. 1. auch ab. aqui- 
“ Tella-Hb,. Q. 
Bin — luteellus Schiff. Földvär 2. kun so - Juli 
0) 


on perlellus Se nzenid 96. una Tohat 14 Juni 


. Platytes ea ale Schiff. On 24. Man BE 


. Schoenobius ua arme ns Schiff. Sämsond 5, Juli G 
. — forficellus Thnbg. Buza 17. Mai 9, Sämsond 25. bi 


. Homoeosoma sinuella F. Zsombor, Buza Anfan 
. bie Hb. Buza 6. Mai, Földvär 8 Mai, Noszol 
. Ephestia elutella Hb. fektane 28. April es Saurdu 


„Kuzopkherabiıcella2 Feketelak 12, Jules SEE 
. Pempelia dilutella Hb. Buza 4— 2 Mai, Noszol 


. Hypochalcia ahenella Hb. Sämsond- 25. Juni. 
. Megasis illignella Z. Noszoly 23. April, Be 


. Salebria adelphella F. R. Sämsond = Tuniı, Ne 


. — formosa Hw. Säamsond 30. Juni. 


. Trachonitis cristella Hb. Buza 26. Ma Simson 


. Glyptoteles leucacrinella L. Buza 4. Mai ON 
. Myelois cribrella Hb. Sämsond 25. au Budatelk 


. Endotricha flammealis Schiff. (ßen. 16. Juli. 


. Hypsopygia costalis F. Buza 17. Mai. 
. Pyralis farinalis L. Sämsond 22. Juni. 
. Herculıa wen L. Buza 26. Mai, 


en Zek. Samson 10. en Stüc ck). 


- chrysonuchellus Sc. Buza 5. Ma 


. — craterellus Sc. Szurduk E; Juni, Töhät 14. Juni. 


29. Mai &, Buza 3. Juni 9, Ton 14. Juni, © Sam on 
25. Juni Q und 9. Re 


28. Juni ©. 
Mai, Noszoly 10. Mai, M.-Kök 11. Juni. 
15. Mai. 


28. Mai 9, Földvär 25. Mai, Samsond. 


3. Juni. 


30. April, Szt.-Gothärd 4. Mai. 
für Ungarn. ee 


— semirubella Sc. Samsond 28. Juni, Buza 14. das 


3. Juli. BT 


11. Juli. 


Aglossa pinguinalis L. Sämsond 30. Juni. 


Sämson 
20. Juni, 4. Juli. RE 


— yekeiis HD. Samsond 23. Tu i 
Aerotera nemoralis Sec. Buza 1.—14. Mai, Földvär 
24. April. 
Sylepta ruralis Se. Sämsond 25. Juni. & RR 
es frumentalis' L. Buza 15. au Tohät 
3.20: Juni. | 
 — extimalis Sc. Katona 17. Mai, Buza 12. Mai, 26. Mai. 
. aenealis Schiff. Zsombor 9. Mai, Czege 24. Mai, Buza 
‚19. Mai. 


ehlye ia enades pa a. Schiff. | Euidatelke i0. Tel, 

. — verticalis L. Buza, Czege 24. Mai, Zsombor 12. Mai. 
 Diasemia literata Se. Czege 28. Mai, M.-Kök 11. Juni. 

[63 alamochrous acutellus Ev. Sämsond 22. Juni, (vier 
frische Q). | \ 

 Titanio pollinalis Schiff, Noszoly 27. Mai (geflogen). 

> . Pionea pandalis Hb. Buza 2. Mai, Noszoly 9. Mai, 

 Feketelak 11. Mai. 

— crocealis Hb. Szengyel 13. Juni. 

4. — - prunalis Schiff. Sämsond 25. Juni. 

no stachidalis Zcek. Czege 28. Mai. 

e — verbascalis. ‚Schiff. Földvär 8. Mai, Czege 24. Mai, 

I M-Kok. 15. Juni oa) tr: | 

B- rubiginalis Hb. Nein 6. Mai, 25. Mai, Feketelak, 

UM, 'Mai, Sämsond 25. Juni. 

Bora fuscalis Schiff. we 2. Juni, Samsond 

188, Juni. 

Be sambucalis Schi Buza | 1. Mai, M. a 18. Ms 


481. Pyrausta flavalis Schiff.  Szurduk 9. Jul 
482. — nubilalis Hb. Sämsond 25. Juni (ZC 
483. — cespitalis Schiff. Zsombor 30. Juni, ? 
(je ein sehr dunkles ), ‚Säamsond 2. asur 
v. intermedialis Dup.) ee 
484. — saneuinalis v. auroralis Z. Buza 14. M „az.n 
485. — purpuralis L. Noszoly 27. Ma. 
486. — aurata Sc. Noszoly 6. Mai, Földvär 8. Mai. 
487. — nigrata Sc. Sämsond 27. Juni. | 
488. — cingulata L. Buza g Mai, M. en 35. Juni, 
10. Jun 2 3 
489. Heliothela atralis Ab, Buza 1.10. Mai, 
8. Mai, Zsombor 9. Mai, Noszoly 27. Mai, 
30. Mai. S ER 
Pterophoridae (8). i a TER 
490. Oxyptilus pilosellae Z. Buza 2. Mai. RE ae 
491. — parvidactylus Hw. Buza 2. Mai, Foldvar 5. 
.  _ M.-Kök 15. Juni. 
492. Platyptilia gonodactyla Schitt 38. Ma 
493. Alucita pentadactyla L. Földvär 8. Mai, _Noszol 


16. Maı. 
494. — tetradactyla L. Buza, Földvär 5. Mai, N 
12, Mal: 1 
495. Eis nnhnene monodactylus L. Ba 9, Mai, Mezs 
\ Kök 15. Juni. 


496. — scarodactylus Hb. Noszoly 13. Talk BEN 
497. Stenoptilia pterodactylus L. Budatelke = sul 


Orneodidae (1). 


498. Orneodes Lern 2. Földvär- 3. en 
(mehrfach), | an 
Morbrendar (90). \ i EN 

499. Acalla hastiana L. Földvär 30. April, Sämsond 26. re 
(frisches £) M.-Kök e. 1. (trans. zu ab. Hb. hi 

500. —.niveanaF. Buza el | 
501. — Fubricana Mn. Noszoly. Die Baupe Mitte. Mai A 
Anzahl auf Hutweiden an Amyedalus nana in zusamm 
gesponnenen Trieben gefunden. Sie ist einfärbie 
dunkelgrün, mit einzelnen Härchen besetzt. Die ti 
Segment-Einschnitte gelblich, Kopf und Brustb 


— RL 


Sy a 


quereinana m ncondı en a | 
mphisa 'gerningana Schiff. Fohat 2. Juni. 22.0 
apua reticulanaHb.Buza 19. Mai, Szengyel 13. Juni Q, 
‚ M.-Kök 15. Juni, Sämsond. 24. Juni. 


6) acoecia pod ana Sc. Sämsond 20. Juni, Feketelak 
2.94. Juli. 2 Br | 


— semialbana Ga Sämsond 21.—30. Juni. 
 costana F. Üzege 28: Mai. 
musculana Hb. Buza 1.—16. Mai, Noszoly 9. Mai. 


strigana Hb. Szt. - Gothärd 98. Mai, Maros - Ludos 
‚Le. Jun (ON. i 


Pandemis ribeana HD.  Szurduk 29. Mai, wollen 
2: Jdünt-- 


2. — heparana Schiff. ind 21. Juni. 

ae ministrana L. Buza 14. Maı. 

Tortrix conwayana F. Sämsond 23. Juni bis 4. Juli. 
— rusticana Tr. Buza 24. April. 

Cnephasia wahlbomiana L. Sämsond 21.—23. Juni. 
ers incertana Tr. Szt.-Gothärd 27. Mai, Ozege 24. bis. 
27. Mai, Töhät 12. Juni. 


. — sinuana Stph. Sämsond 20.23. Juni (SP). Neu 
für Ungarn. 


D. Anisotaenia hebidaya Hb. Budatelke 29. Mai, Föld- 

©. var 3. Juni; M-Ludos 17. Juni. =‘, 

his posterana en Buza 1. Mai. Zsombor 
‚30. April. 

ni Spec ? (&) Tohät 14. es (bei geyeriana H. S.) 

. — atricapitana Stph. Feketelak 29. April. Ein frisches 
: O mit schwärzlichen Hinterflügeln. Neu für Ungarn. 

. — hybridella Hb. M.-Ludos 19. Juni. | 

ae gilvicomana Z. Sämsond 20. Juni (1 Q). 

— zephyrana Tr. Buza 5. Mai, Zsombor 30. April, 
' Katona 29. April. Be 

— aleella "Schulze. Földvär 3. Mai, Buza 14. Mai bis 
3. Jum. Töhät 14. Juni. 

—_ hartına nniana Cl. Zsombor 3: Mai, ‚Toöhät 14. Juni 

M. -Köcz 11. Juni. Re 2 


Cbasastee ee : | 


2. Bactra lanceolana Hb. Ozege 24. Mai VenuelR 


 Töhät. 19. J uni. 


— ee en MRima) 28. 
29. April, 30. ‚April, Buza 
er 


— hamana L. Budstelke 30, Ma er 
— zo&ögana L. Sämsond 22. Juni. ae 
— straminea Hw. Földvär 3. Juni M, Kol GR. 
Olethreutes pruinana Hb. Noszoly 9. Mai. Bu 
— oblongana Hw. Földvär 3. Mai, Noszoly 9 = 
Czege 2%. Mai, Feketelak 12. ni a. 2 272 
ch elang Rbl. Buza 1. Mai, ir 


a 23. ee Ei 
-— ulanarse Budatelke 27. Ai, Samsond = 
(verflogen). 
— striana Schiff. Buza 4. Ma Földvär 3. Mai. 
— rivulana Se. Földvär 25. Mai. 
— umbrosana Frr. Buza 14. Mai. N ER 
— urticana Hb. Buza 19. Mai, Noszoly 6. Mai. ne 
— lacunana Dup. Budatelke 27. Mai. 
— cespitana Hb. Buza 10. Mai, Gasse 27, Mai, M. Kol 
15. Juni, Töhät 14. Juni. BZ 


. — bifasciana Hw. Samsond 25. Juni (. Neu für 


Ungarn. 
Polychrosis euphorbiana Fır. Heketelalk 2. 
(sehr dunkles ©), Buza 4. Mai. : 
Exartema latefasciana Hw. Sämsond 23. ee 
Lobesia permixtana Hb. Buza 4. Mai, Földvär 27. 
Säamsond 30. April. ee rn. 
Steganoptycha en Hw. . Ka 
28. April. .. 
Gypsonomaimcarnana Be Czege 98. Mai, N 


— furfurana Hw. Sämsond: 23. Juni. URS. 
Semasia citrana Hb. M.-Kök 15. Aal 'Maros 
19. Juni. ER NER 


+ 


ochiana H. 8. Toöhät 14. Juni. \ 
1 edella © 'Samsond Su Juni. 
subocellana Don. Zsombor 30. April MM. 
‚nisella Cl. Sämsond 2. Juni, 4. Juli (zahlreich), 
= penkleriana F. Szurduk 9. Juli 
pflugiana Hw. Katona 28. April d, Földvär 5. Mai ©, 
Ä Zsombor 9. Mai (. 
— - brunnichiana Froel. Bra 10. Mai. 
— foenella L. Buza 9. Juli. 


Grapholitha nigricana Stph. Buza 1.—4. Mai, No- 
h szoly 6. Mai. 
 — caecana Schläg. Földvär 8. Mai: = 


x (mehrfach). 

5 ae perlepidana Hw. Zsombor, Katona 27. Ari, Fe- 
ji "ketelak 29. April. \ 

— discretana Weck. Czege 28. Mai. | i 
— coronillana 2. Földvär 5. Mai d- 

4. imeone christophana Möschl. Sämsond 23. Juni O% 
ae Hb. Földvär 8. Mai.  - 


wie. 


. an Juli. \ 
Garpocapsa pomonella L. Buza 10. Mai, Töhät 
= 12. Juni (mehrfach). 
a splendana Hb. Sn © Julıa 


"An eylis lundana F. Feketelak 29. April, Buza 4. Mai. 
— sieculana Hb. Noszoly 9. Mai, Katona 28. April. 
— tineana Hb. Noszoly, Katona 28. April. 

— comptana Froel. Zsombor 27. April. 

— diminutana Hw. Noszoly 25. April. 

ee em Schiff, Földvär 21; April, Zsom- 


Ddos 18 N 2 a 


= succedana Fred. M. -Kök 15. Juni 9, Töhät 14. Juni 


etocera ocellana F. we 13. Juli, Buza am 


586. Di chro han sequana H 
587. — petiverella L. Töhät 14. 
588. — quaestionana Z. M.Kök 15. Juni, 


589. — distinetana Hein. Zsombor 9. IE 


5 ' Glyphipterygidae (3). | 
590. Simaethis fabrieciana L. Göcz 24. Mai. 


591. Glyphipteryx thrasonella Sc. Gzege 94. Mai. 
592. Douglasia transversella Z. Tohät 14. Juni. 


Yponomeutidae (7). ee 

593. Yponomeuta vigintipunctatus Retz. Nosz 

6. Mai. 

594. — plumbellus Schiff. Sämsond 27. er. 2 up; 

59. Swammerdamia combinella Hb. Földvär. 3. Ma 

596. — heroldella Tr. M.-Ludos 19. m. 

597. Argyresthia mendica Hw. Földvär 3. Juni, Caeg 
24. Mai. Da 

598. — albistria Hw. Sdsond 22: June or 

599. Prays curtisellus v.rustica Hw. Samsond 21. Juni 

(mehrfach), | a 5 8 


Plutellidae (3). 


600. Plutella Dun Da Curt. Noszoly 9. Mai, Töhät 
12. Juni. / 
601. Cerostoma chazariella Mn. M. -Földvär 3. Tann en 
ee sond 21.—25. Juni, Buza 10. Juli. 
602. — xylostella L. Sans! 29. Juni. 


Gelechidae (45). EN, 


603. Metzneria lapella_L. Sämsond u Juni Sn 
fach). CE 


27. April. 
605. Bryotropha terella Hb. Földvär 2. Juni, , 1 
13. Juni, Töhät 14. Juni, M.-Ludos 18. Juni Sämsond 
26. Juni, Noszoly 15. Juli. N 
606. — sata H. S. Földvär 25. Mai. 
607. Gelechia pinguinella Tr. Sämsond 3. Juli zahlre 


mella iz Nossoly 23, a Katona 28. Anl % 
oceile: Dup. Noszoly 23. April, 15. Mai. B 
-electella Z. Sämsond 20.99, Juni. 

— ‚scalella Se. Földvär 25; Mai, Toöhät 15. Juni. 


—  usinstelle Sile. Kalcıa 28. Iran 

— moritizella Hb. Buza 4 Mai (1 Stück). Neu für 
3 Ungarn. 
Feleın idazelle 2. Földvär 23. April, Szurduk 29. Mai. 

— fugacella 7. Buza 4. Mai, Budatelke 29. Mai. 

9. Acompsia cinerella Cl. Noszoly 16. Mai, Szurduk 
=38.-Mai. = 
Tachyptilia populella cı Sämsond 4. Juli. 
 Anacampsis coronilella Tr. Töhät 23. Juni. 

. — bigutella H. S. M.-Kök 14. Juni. Neu für Ungarn. 

— taeniolella Z. M.-Kök 14. Juni. BE 
Aristotelia prohaskaella Rbl. Buza 7.—13. Mai, 
 Toöhät 12. Juni. Neu für Ungarn. 

. Brachmia dimidiella Schiff. Göcz 24. Mai, Buza 
">> Mal, . 

26..Paltodora anthemidella Wek. Szurduk 29. Mai, 
ER  Sämsond 21. Juni. 

7. 'Ypsolophus ustulellus F. Erz 1.—19. Mai. 

. — fasciellus Hb. Buza 2.—19. Mai, Szurduk 29. Mai. 
629. — limosellus Schläg. Noszoly 3. Juni, M.-Kök 11. Juni. 
Neu für Ungarn. 

. — barbellus Hb. Noszoly 9. Mai 3 
. Nothris verbascellus Hb. Buza e. 1. Mai (sehr 
dunkles J). 
2. Sophronia eo tolle Hb. Földvär 2. Juni. 
633. Megacraspedus dolosellus Z. Zsombor 3. Mai, 
nn: Noszoly 9. Mai, Buza 25. Mai. 

. — binotellus F. K. Földvär 8. Mai 
. Endrosis lacteella Schiff. Zsombor 27. April: 
. Pleurota pyropella Schiff. Buza 2. Mai, Földvär 
8. Mai, nu 9. Mai, 16. Mai. 


; Ton barbe 


0. a arenella Sehit Buza 7 


Mompha ia ee Schiff. Noszaly are "Malz Ras e 


Ganz 28. Mai. 


— alstroemeriana © Buüza 24 ” 
Ba NR a 
— applana F. Földvär ‚30. April, Buzu 2 
flogen), Töhät e. 1. GE 
— iurvella Te. Budatelke.e.!: (kleine Stücke). 
— chaerophylli Z. Feketelak 24. ADE 
oe lobella Schiff. Földvär 2. Juni. 
Hypercallia citrinalis Se, Szurduk 7 Juli, 
15. Juli. 
Ka tripuncta Hw. Czege 24, Mai. 


Elachistidae el 3 


für Ungarn. | 


Epermenia illigerella Hb. Sannsond 22.26. Au 
Zsombor e. |. Mai. 


sond 25. Juni IS 
Scythris Obschrella Se. Buza 30. Mai ns > 
— — ab. flavidorsella Rbl. (n. ab.) Buza 3. Juni (ein 102, 

mit lebhaft orangegelbem Hinterleibrücken), ein Ue er- | 

gangsstück @ von Szurduk 29. Mai. | 
— sp. 9. M.-Kök 11. Juni (bei tabescentella Ser) 
— seliniella Z. Noszoly 9. Mai, Buza 10. Mai. A 
— cuspidella Schiff. Szurduk 28. N 


ek le, E = 
Blastodaena rhamniella z Töhät ML Juni, 
sond 20. Jani. 


Stagmatophora serratella a, Buza 4. Mai, 
a Mai. 


1. Mai. 


N Roma 


n_ 2. una 


= 


ee öpcmelle! Hb. el 3, has 
wockeella Z. Noszoly 3. Juni ©. 

- onopordiella 7. Földvär 25. Mai, Buza 3. Juni, 4 Tu, 
' "Töhät 12. Juni, Szurduk 7. Juli. 

- leucapenella 'Hb. Noszoly 6. Mai, Buza 10. Mai. 

- ? arenariella Z. Mezötöhät 14. Juni, 10. Juni ( sehr 
gross). RT 3 at | 

- Cor. onillae 2. Mm. -Kök 13. Juni, Tohät 14. Juni, M.- 
des: 17-18. Juni... 

2 _ colutella F. Töhät 14. Juni (frisches grosses Z). 
vulneraria Z. Zsombor anfangs Mai (mehrfach). 


— vibieigerella 7. Zsombor 9. Mai. 


NV 


— anatipennella Hb. Sämsond 26. Juni. 
. — auricella F. Földvär 2. Juni. 

— serratulella H: S. Töhät 14. Juni. 

. — troglodytella Dup. M.-Töhät 11. Juni.. 
bunte dispilella Z. Zsombor 27. April Q. 
en Graollaritiie (0 | 

. Gracilaria tringipenella Z. Buza 26. Mai. 

. — gradatella H. 8. Sämsond 24. Juni. (Ein frisches 
ge ganz mit H. S. 992 stimmend.) Neu für Ungarn. 
a scoticella S. H. Zsombor 9. Mai (1 Q). 
Lithocolletis roboris Z. Noszoly 23. April. 

— quercifoliella Z. Földvär 23. April. 

Tischeria dodonaea Stt. Buza 30. Mai, Zsombor. 


Er 


 Lionetidae n 


®» Stich), Neu für Ungem e 


\ 


“ ae (1), 


6 Talaenoria tubulosa Retz. Szengyel 13. Mai leerer 
u an en 23 Juni Beosses I | dr 


\ 


— caeleb ipennella Z. Töhät 13. Juni, Sämsond 25. Juli. 


708. 


709. 


£ ee une F. Földvär 8. Mai. 
. Euplocamus anthracinalis Se. Bis 
. Monopis imella Hb. Szurduk 7. Juli. 

. — monachella Hb. Sämsond 25. Juni ( 
. — rusticella Hb. Sämsond 20. Juni. 


wi semifulvella Hw. Sämsond 23. Juni Gr 


. — pilella Z. Buza 4. Mai (mehrfach). ; A 
. Nemotois metallicus Poda. a 2. Juni 


. — Tasciellus F. Buza 3. 2 (I) Samsond 3 bis 


. — violella Tr. M.-Ludos 17. Juni (G) Sämsond 23. b 


Trichophaga tapezellaL. Sälnsond 2 Jun 
Tinea quercicolella Z. Buza 4. Mai. a en 
— fuseipunctella Hw. Sämsond 24. Juni. 

— misella Z. Buza 26.—30. Mai. = 


Szt.-Gothärd 6. Mai. 


Töhät 14. Juni, Samsond 22. Juni. 


272, Juni. : Bun 
— minimellus Z. Töhät 12. bis 14. a ‚ Sämsond 

22. Juni ©. iD 
Adela viridella Se. Feketelak 24. April, Noszoly GM 
— degeerella L. Czege 28. Mai (in I ws 

12. Juni (9) Sämsond. ’ 4 
— mazzolella Hb. Sämsond 21.22. Juni (@ı u. ). 


27. Juni, Feketelak 12. Juli, Földvär 9. Juli. 
— ns F. et ab. immaculata Wek, Buza 7 


Erioeraniidae (1). 

Eriocrania fastuosella Z. Buza 24. April, Katon 
28. April. ER 

Amon tere ide = 


Tannenhäher — — - Caryocatactes nueifraga Briss. 
"in den letzten Tagen des Oktober auch in unseren 
und Weingärten erschienen ug auch , in mehreren 


Nirbeltiere, dass a Tannenhäher dem Hochgebirge an- 
und im Herbst in die Ebene herunterwandere; bis zu 
‚herab ist diese auffällige Erscheinung der Vogelwelt aber 
er ac Au vorgedrungen, wenlseiess sehe ich, der ich 


be ehte, dies us hier zum estenmäl 
‚Als seltene Gäste führe ich aus früheren Jahren noch 
den Rosenstaar — Pastor roseus Temk. im Frühjahr 
. Den Seidensch wanz — Bombycilla garrula L. in den 


charen von Bergfinken, schliesslich den Bienenfresser 


rops apiaster L. im Sommer 1877. 
Be Fr. Birthler. 


- Neuer Standort von Pinus Cembra L. 
en ‚der Valea Mogosiu bei ran (Fogarascher Komitat) 


"Von K. Holdhaus an F. Deubel. 
Mit 1 Karte. 

handlung der k. k. zoologischen botanischen Gesellschaft in Wien.) 

Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


Als an zu einer noch zu schreibenden Tier- 


Senken en hat viele von nen Anden sieh. näm 
auch subalpin. Derartig lokalisierte Arten, wie die Alpen s 
nicht selten haben, kennt man aus den Be nicht. Hie 
wie dort hat die Biere die Entstehung zahlreicher blin« 
Arten begünstigt. Doch finden sich in den Alpen Anophthalm 
ausschliesslich in den südlichen Kalkgebirgen, die ihrer 
ringen Höhe wegen von den nördlich abgedrängten Firn« 
besiedelt wurden und als massifs de refuge bekannt sind; 

‚ den Karpathen dagegen schnellt die Blindkäferlinie plötzlich 
um mehr als 400 Kilometer nach Norden. Dies "überaus i 
teressante Ergebnis wird durch eine gute Kartenbeilage noch 
vervollständigt. 

In entsprechendem Mass sind unsere hauen Karpae 
mollusken (nach Kobelt) und Lepidopteren (nach Rebel) Pro 
dukte glacialer Klimate; allerdings fehlen blinde Vertreter. 
Ein Vergleich alpiner Insekten mit Vertretern aus d 
arktischen Gebirgsweltlehrt aber, dass jene erst nach Rücktr; 
der glacialen Eismassen von Süden her einwanderten und alles 
andere als der hochalpinen ähnlich ist. Für den Coleoptero: 
logen nicht zu unterschätzen ist die gründlich zusamme 
gestellte Literatur über Karpatheninsekten. DE 
Der zweite Teil enthält genau die Fundortsangaben spezi- 
fischer Karpathenkäfer, deren einige, besonders aus dem 
Rodnaergebirge und dem Retyezätgebiet, durchaus neu sind 
Die Lektüre des Buches soll jedem einheimischen Zoo 
logen und. Naturfreunde wärmstens empfohlen sein. 


[) 


A. Müller, 


1 in Welle kn teils an a um eine hohe Säule gewigkelien 
Draht eo und zwar besser ‚mittelst eines Scheibenpaares gemessen 


N erfahrung B hezitzlichen Versuche. Nachweis, dass die en 
zungsgeschwindigkeit des Lichtes gleich ist den elektrischer 


| ovember 1911. 10. Ausschußsitzung. 
jr "Anwesend: Dr. Jickeli, ©. Henrich, G. Henrich, G. Capesius. 


Dr. Ungar. | 
Re Für die aus der Gromer’schen Vogelsammlung übernommenen 
Stücke wird der Preis von 305 Kronen festgesetzt und zur Auszahlung 
angewiesen. 


- von Deubel. 

Die physiologische Histologie von Sand wird zum Bezuge, 
‚empfohlen und angenommen. 

i Neue Mitglieder: -G. Willesch, Kassier, Dr. Walther Simonis 

_ Dr.G.A.Reissenberger, J. Jickeli, Kaufmann, sämtlich in Hermannstadt. 


v 


Mortiag: des Dr. K. Ungar über die „Grundzüge der Immunitäts- 
a lehre“. Wesen und Bedeutung der angeborenen und erworbenen 
‘; Immunität, Metschnikoffs Phagocythenlehre und Buchners Alexine; 
aktive und passive künstliche Immunisierung; Vorführung einzelner 
_  Immunsubstanzen (Hämolysine, Bacteriolysine, Agglutinine und Anti- 
_ toxine) in entsprechenden Versuchsanordnungen; Erklärung ihrer Ent- 
 stehung an der Hand der Ehrlich’schen Seitenkettentheorie. 

> ; 

Dezember 1911. 


r 


Vortrag des Herrn Carl ‘Henrich über die Schlangen von Oester- 
' reich-Ungarn. Nach einleitenden Bemerkungen über Anatomie und 
Biologie, mit besonderer Berücksichtigung der der giftigen Schlangen, 
werden fast alle einheimischen Arten aus der reichen Sammlung un- 
'seres Museums vorgeführt. 

: RES ö 3* 


Dr. Kisch, Müller, Schullerus, Kamner, Phleps, Michaelis Albrich, 


-Uebernahme von Geschenken, namentlich, einer Käfersammlung. 


N } © 


N Dr: Heliner Schullerus, ‚Müller, 6 Capesius 
.- A Dr. Ungar. u h.N er OE 


BR; Die von Melitska, Australien, gesendeten. atı 


a obj 


FR \ Eine Steilige Bücherstellage wird nach. vorlieg 
RR 100 Kronen anzufertigen bechlosen. u 

" Autorenhonorare für die Abhandlungen des Jahrbucl 
ei Auszahlung angewiesen. RE 


Uebernahme von Geschenken. 


= 


Lebensschwäche, Miß- 


iphtherie,. Group 
Keuchhusten . 


a otlant . ENDE Bi: 
I Sepsis, Pyaemie, Kindbettfieber 

Lungentuberkulose De 
Sonstige Tuberkulose, Nlemmanse, 
©. Fraisen IE Ast. 


Lungenentzündung 


Andere Krankheiten der Aimungs- 
. organe 


Be. und een 5 


agen-u. Darmerkrankungen, Bauch- 
 fellentzündung EHER: 


- Blinddarmentzündung 

' Leber- und Milzkrankheiten 
Krankheiten der Nieren und Harn- 
wege . ER LEE 
ee neeankherien k 

Geistes-, Hirn-, Rückenmarkskrank- 
heiten, Be 


* Einwohnerzahl 30.035. 


tt 


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2.1.14 219 
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| gell 
34 | 23 || 490 | 311 |239 
Nm mm || mn mn? 
57 sol 


auf 10.000 ne 175, bc mit den. in le Spitäle 

storbenen Ortsfremden 26:5. ei x 

‘Die Zahl der Totgeburten beträgt 39, de der Kinder | 

167, von denen 22 ärztlich nicht behandelt wurden. 
Es ist wünschenswert, dass die praktischen Aerzte bei . 


Todesursachen DE wie: unse Lung 


den Tod bedingende Grundkrankheit dem "Totenbeschauer zur I 
bringen. L M RER 

Ferner wäre zu wünschen, dass die Infektionskrankheiten ; re 
und gewissenhaft zur Anzeige gebracht würden. 


‚ Verzeichnis 


| | | | November Dezeuihen u | 

Krankheit $ wz Fi 
Mas Ei 

re a = 1. 
Scharlach: , .\....... en a: 1 1 5 

Masern ch ul a BA San — = _. 
Keuchhusten RUE RR. el RER: 
Diphthenie/ u. 2... RR ‘2 it u 
Puerperalprozeß . . . R Ai — 1 — ||. — 
Dysenterie A. ee nel e A a 
Milzbrand u 0. 0 - | | — | —- | — 


| 


ZU Hermannstadt. 


inen jährlich i in 16 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang 
‚Preis dieser Nummer K 2'°—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 
ckgasse, Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 
ıngen des Museums sind dem öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag 
tag von 11—1 Uhr zugänglich, sonst gegen: Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitglieds- 
we ‚Jahr 6 Kronen 80 Heller. Honorar für Originalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, 
E % für Refer ate ete. 1 Krone 50 Heller pro Seite, 


) des 2. u.3. Heftes: Aus dem Vereinsleben. - _ Uebersicht der ee nelgneen 


Bericht an die ee _ Bibliotheksbericht. —_ Tebersicht der Sterbefälle in 
Mediasch und in Sächsisch-Reen. — Verzeichnis der in Mediasch und in Sächsisch-Reen 
Jahre 1911 angezeigten Infektionskrankheiten. 


v° 


Aus dem Vereinsleben. 
Januar 1912. 


Vortrag des Komitatsphysikus Dr. Friedrich Krauss aus Schäss- 
burg ‚über die monistische Weltanschauung mit einleitendem Bericht 
‘über den 1. internationalen Monistenkongress in Hamburg vom 8. bis 
11. September 1912. (Der Vortrag erscheint unter den Originalien 
dieses Jahrbuches.) An den von etwa 250 Personen besuchten Vortrag 
RS schloss sich eine lebhafte Diskussion, an der sich Dr. J. Capesius 
_ ——_-D. Schullerus, Dr. C. F. Jickeli und der Vortragende beteiligten. 
. Januar 1912. . 1. Ausschußsitzung. 
Anwesend: Dr. Jickeli, ©. und G. Henrich, Michaelis, Pissel, 
 Gecsevics, Dr. Heltner, Haltrich, une, G. a en. Albrecht, 
 Kamner, Dr. Ungar. 
> Vorsitz: Dr. Jickeh. 
Vorbereitende Beratung für die nächste Generalversammlung, 
Festsetzung der Tagesordnung, Wahl von zwei Rechnungsprüfern. 
Auf das Preisausschreiben sind drei Arbeiten eingelangt. Sie 
e: _ werden den hiezu nominierten Fachreferenten überwiesen, welche in 
- Gemeinschaft mit dem Vorstand, Schriftführer und C. Henrich als 
Preisrichterkollegium ein Referat ausarbeiten und dem Ausschuß zur 
Entscheidung vorlegen sollen. 
= Kamner demonstriert die von Müller E Melitska gespendeten 
zoologischen Präparate. 
Er: errungen als Mitglied: et d. R. Wilhelm Teutsch: 
" I 


% er a ae 
3 > ISSN 
> Rs 
S 


23. Januar 1912. Generalversammlung. 


Ungarn«. Erläuterung des Baues und der Lebensweise, Vortah 
zahlreicher Spirituspräparate. 


Anwesend 18 Mitglieder. een 
Vorsitzender Dr. Jickeli eröffnet um !/,7 Uhr die ee 
Schriftführer trägt folgenden Rechenschaftsbericht vor: 


Löbliche Generalversammlung! 


Wir. eröffneten das 61. Vereinsjahr mit einem Stand von 338, 
darunter 278 ordentlichen Mitgliedern; im Laufe des Jahres 1911 rate ni 
15 neue bei, während 5 durch Austritt und 6 durch den Tod uns ver- 
loren gingen. Es starben die ordentlichen Mitglieder, meist verdienst- 
volle und langjährige Anhänger unseres Vereines: Gutt Robert, Res 
visor; v. Hannenheim Karl, Gerichtsrat d. R.; Dr. Jantsch Josef, Stabs- 
arzt; Dr. Kreutzer Karl, Oberstabsart d.R, re in Hermannstadt; 
Dr. Haupt Gottfried, Stadtphysikus in Bistritz; und endlich das Ehren- ; 
mitglied Thalmann Gustav, Obergespan und Kories: in Hermannstadt. _ 

Lassen Sie uns das Andenken der Dahingeschiedenen durch 
pietätvolle Erinnerung ehren. 

Unsere Mitgliederzahl beträgt am ]. Januar 1912 3 Ehren 
36 korrespondierende, 31 durch Stiftung bleibende und 283 ordentliche 
Mitglieder. “ 

Die Geschäfte erledigte der Ausschuß in 11 meist gut besuchten E 
Sitzungen. @ 

Der Besuch des Museums war im allgemeinen ein reger; es. 
wurden gezählt 564 Erwachsene und 655 Kinder; ausserdem besich- 
tigten die Sammlungen 46 Schulklassen mit rund 1300 SO meist _ 
unter Führung der Lehrer. 

An der Spitze der wissenschaftlichen Tätigkeit standen a S 
heuer die öffentlichen Vorträge; solcher wurden 14 abgehalten. a 

Sie erfreuten sich eines immer regeren Besuches und lebhaften 
Interesses und legten Zeugnis davon ab, dass sie geeignet sind, das 
Bedürfnis nach naturwissenschaftlicher Bildung zu wecken und zu i 
fördern. 3 
Auch die von den Herren A. Kamner, der über Biologie der 
niederen Pflanzen, A. Müller, der über Grundzüge der Palaeontologie, 
und ©. Phleps, der über Gesteinskunde vortrug, abgehaltenen Kurse 3 
erfreuten sich eines lebhaften Zuspruches. e 


Gemäss eines in der vorigen Genceralversammlung gefassten Be- 

. sehlusses wurden im abgelaufenen Jahre 2 Jahrbücher herausgegeben, ; 
von welchen der 60. Band noch in der bisherigen, der 61. dagegen in 

der geteilten Form einzelner Hefte erschien. Sowohl die neue Form, 

als der Inhalt hat-Anklang gefunden und nicht nur neue Anhänger 

uns gebracht, sondern auch neue und wertvolle Mitarbeiter angeworben. “ 

So steht zu hoffen, dass die »Verhandlungen und Mitteilungen« cl 4 


x h KR AE 2 FaRR RENT. ® 

° ihrem Ziele nähern: ‚ein  Benkalblatt heimischer Natur- 

jeobachtung zu werden. 

J : issenschaftliche Tätigkeit, die die oe und 
rung unserer. Sammlungen erforderte, werden die einzelnen 

ren Kustoden zu berichten haben. 

Was die Vermögensverhältnisse. anbelangt, so ist auch ler Er- 

hes zu berichten, da nicht nur alle, und darunter kostspielige 

Pe mesn ihre a fanden, sondern auch die einzelnen 


or eranneladt, die een See und die Bodenkredit- 
nstalt erhalten hat. 

Für das Bielz’sche Reisestipendium hatte sich kein Bewerber ge- 

- funden. Dagegen wurden Herrn A. Müller 100 Kronen bewilligt als 

geringer Ersatz der Selbstkosten für die ganz hervorragenden und 

wertvollen Sammlungsgegenstände, die der genannte Herr von seiner 

Studienreise nach Norwegen mitgebracht hat und die unserem Museum 

zur Zierde ‚gereichen werden. 

- Meine Herren! Es kann uns zur Freude gereichen, dass wir auf 

allen Linien ein rastloses Vorwärtsschreiten sehen, und bemühen wir 
_ uns auch im neuen Jahr, nicht zu rasten, nicht zu rosten. 


& Hierauf berichtet der Kassier über die Kassagebarung: 
Jahresrechnung für das Jahr 1911. 


RE Empfang: _ 

Kassarest von 10 . ... ES 

_ ‚Rückständige een ste Ne ee an DEREN i 
Laufende Mitgliederbeiträge . . . »........1795»40» | 

_ » Vorausgezahlte Mitgliederbeiträge . . . . . . 23»20»- 

‘ ‚Dotation der Stadt Hermannstadt . -. . . „.. 500» — » 

Mietzins vom Karpathenverein . . ...... .. 1000» — » 

_ Zinsen von Spareinlagen und Varna . 0.896 » 17-> 


Widmung der Hermannstädter allg. Sparkassa » .. 1600 » — » 

Widmung der Bodenkreditanstaltin Hermannstadt 600 » — » 

> Widmung der Teilnehmer eines Kurses für den i 
FReisetondr ae 2 ON 18. ER 


_ Eintrittsgelder Ver : ran en 8ln!0 
‘ ‚Pür' verkaufte Vereinsschriften. a a 1 1449 Or 


Li 


Summe . 6888 K 21h 


Ausgabe: RT 
er endung des. ahnen sea OK eh 
-- Zinsen ar den Karpathenverein Ra er S00er 


&  Drucksorten . . . . et 1020 \ 
Ba Serıcnn a Uebertrag . 200K49h 
m 4 1* 


: Beheizung a ihma. N 

iR Instandhaltung der hen { 

Instandhaltung der Gebäude tee 

x ‘ Innere Einrichtung. . . . be KÜSEER 

al Anschaffung für die Bibliothek KRELa 
: Anschaffung für das Laboratorium 


RERSSERUTADZ I ne N Eee 
Tohne > SH a a ee 
SE Re N EN 
ONBUSE E Ä 


RR; ' Dotation an die Sektion Schässburg . 
Dotation an die Medizinische Sektion . . 
Autoren-Honorar , .. .o.. un urn ne 
KReisestipendium 2 ee ne 
Für diverse Mineralien . . . . ...:. 
Für diverse Präparate zur Ergänzung der BR 

Sammlune 2. ee 


ER Dem Reisefond überwiesen . . BEFES: 


Dem Fond zur Herausgabe az Ankandiunken TREE 
| überwiesen . . . en a PO 
BZ . Dem Reservefond em ra 22 MO 


Ergänzung der Kaution für steuerfreien Spiritus Baln = . 
Summe . 6322K 09h 


Bilanz: 3 
Einnahme 4... 4.2 12,2 a ser Sr Se 
Ausgabe . a „een ne a ee 


3 5 rer Kassaret . IKRh 
Hans’Gecsevics BIRERRE 
Kassier. ; ae 


Geprüft, mit den Dokumenten verglichen au richtig befunden. 
Hermannstadt, 13. Januar 1912. 


Dr. Ernst Kisch. 


Voranschlag für das Jahr 1912. 


Erfordernis: _. 


Be: Versendung des Jahrbuches . .-. . .... 
Zinsen an den Karpathenverein.. . . 2... 
Drucksorten.. 27.0. 2 a See 

. Beheizung und Beleuchtung . . . . .... 
Instandhaltung der Sammlungen . .. ... 
Instandhaltung des Gebäudes. . . . .... 

Innere Einrichtung. . . . Eis , ae Sr 

a ee für die Bibliothek a 


Uebertrag . 


an 1 die Sektion Schässburg . FL - 


n an die Medizinische ‚Sektion er % ES 
Sr = 2 Surameı sc te 
ee ee De u er 
sa st aus dem Uhre; IL 2 2 0.0.02 16 K:12h £ FRE 
kständige Mitgliederbeiträge . & .. 103 © 65.» Ey 
nde Mitgliederbeiträge aber: 5 1800 » — » 
ation der Stadt Hermannstadt . . 500 » — » 
nsen vom Karpathenverein . ; 1000 » — » - 
en von Wertpapieren und Sarnen 380» — » ; 
le ee 40 » — » 
3 Summe . 3839K 77h 
Bilanz: ; a 
N ee en araı a: 
ee a Neren .9826.29=,9 Se 
_Voraussichtlicher Kassarest . 13K 77h = : 
nn Hsns Gecsevics, Kassier - IE 
| Stand I Fonde am al. Dezember 1911. | 
a) send er ee Ta -h 
DReretonde ee an RTL 3 8A rn : 
ec) Reserveiond Se en 30 ee 
.d) Fond zur Herausgabe der Abhandlungen - 51,322» 522° Ä 
) Kaution. zum Bezug von steuerfreiem Spiritus 140» — » = 
RE NE Zusammen 17.700K20h 
Saas r SR Hans Gecsevies, Kassier. RR 
| mit denvorgewiesenen Wertpapieren verglichen undrichtigbefunden. s ; 
t, am 18. Januar 1912. 
= 32 4 3 : . =. Dr. Ernst Kisch. ; 


vermehrt worden. Darunter sind einige a der betreffe nd = 
Autoren, einige Dissertationen der Tübinger Universität, in der 
zahl Werke, die im Austausch gegen unsere Mitteilungen eingelaufi 
sind. Zu den 265 wissenschaftlichen Vereinen und Gesellschaften, mit 
denen unser Verein im Schriftentausch gestanden, sind im Jahre 19: 

noch 2 hinzugekommen: das Wiener Technische Museum. für Indus: 
_ und Gewerbe und das Leydener Rijks Herbarium. -- Ich habe mit 
Anlage eines Inventar-Kataloges begonnen, der in 1-2 Jahren fe, ig 
sein wird, so dass dann eventuell an die Drucklegung des Katalo s 
gedacht werden könnte. Zu erwähnen wäre noch, dass die Biblioth 
besonders durch die amerikanischen Tauschschriften sehr an Umfan 
zugenommen hat und zunimmt, so dass jetzt schon Abhilfe geschaffe 
werden muss, indem auf dem Aufboden ein Kasten gebaut wird, worin. 
die seltener verlangten Sachen unterbracht werden sollen. Die Biblioth 
ist verhältnismässig wenig in Anspruch genommen worden. 


= > Prof. Gustav Haltrich 
‚Bibliothekar. 


Bericht der zoologischen Kustoden 


Im Jahre 1911 hat Herr Gustav Henrich die bereits 1908 Bi 
gonnenen Arbeiten an der Familie der Laufkäfer fortgesetzt. Gegen- 
wärtig ist das gesamte, zu der Familie der Cieindelen und der PrDP 
der grossen Caraben gehörige Material fertig gesäubert und geordnet, 
. die zur eigentlichen Sammlung gehörigen Exemplare sind endgiltig in 
8 Lädchen, die Dubletten nach demselben System geordnet in 5 Lädchen E 
untergebracht. Im Herbst hat derselbe die ganze Insektensammlung 
noch einmal gründlich mit Schwefelkohlenstoff desinfiziert. Weiter hat 
Herr R. Albrecht die Silphiden und Histeriden gereinigt und neu auf 
gestellt. Endlich hat das Museum in die Sammlung von Stopfpräparaten. “ 
im verflossenen Jahre aus der Sammlung des Herrn. Zimmermeisters- 
Gromer, welche durch Ankauf in den Besitz der evang. Kirche über- 
gegangen ist, eine Reihe wertvoller Präparate (27 Stück) „übernommen, 
darunter einen Bartgeier, die Zierde unseres Museums. Herr Apothekers- E 
praktikant Wolff aus Broos hat einen aussergewöhnlich schönen weissen, 
Storch geschenkt. Derselbe wurde von mir präpariert;. die alten Reiher € 
und Störche der Sammlung sind hergerichtet und mit Augen ver- 
sehen worden. Herr Verwalter Ozekelius schenkte eine Goldamsel, 
Dr, Czekelius einen Rohrsänger, Major Mangesius Insekten und Rep- 
tilien aus Bosnien, Dr. v. Sachsenheim Krabben, Krebse und einen. 
fliegenden Fisch vom Aequator, Obermonteur Orendi einen Wachtel- 
könig, Sparkassabeamter Robert Wagner eine " Dornschwanzechse,. e 
Friedrich Deubel (Kronstadt) eine Kollektion siebenbürgischer Käfer- 
varietäten, Professor A. Müller eine . grosse Zahl an, Tiere au 


} ‚Henrich, und Professor Müller gearbeitet haben, während die 


‚Au tralien Baile Herr Melitschka ein kleines ec aan von 
‚mir Ppräpariert wurde, ferner einen zweiten, schon präparierten B3eutler, 
einen Kusu, sowie einen Glaskasten mit Exotenvögeln, welche aus- 
 gebessert werden müssen, und Schlangen und Reptilien in Spiritus. 
Hier soll noch erwähnt werden, dass ich den Fussboden der Schau- 
& "sammlung. mit Stauböl streichen liess, um den Staub von den. Präpa- 
. raten abzuhalten. Im Namen der Kustoden bitte ich, "diesen Bericht 
zur Kenntnis zu nehmen. ; 

FR Fe Alfred L. Kamner. 


Die Kustoden der botanischen, mineralogischen und ethno- 
RN graphischen Sammlung 
‚berichten, dass keine wesentlichen Veränderungen sich ergeben haben. 


Der Ausbau unseres kleinen Laboratoriums machte durch An- 
schaffung der nötigsten Instrumente, Glasutensilien und Literatur Fort- 
_  schritte. Es wurden etwa zwei Dutzend Gläser für die Macerierung, 
Färbung der Präparate, ferner Erlenmeyersche Gläser, Porzellantrichter, 
Vollpipetten, dann in genügender Zahl Objektträger und Deckgläser, 
Präparatenmappen und die wichtigsten Färbe- und Einschlussmittel 
 angekauft. Von angeschafften Literaturwerken erwähne ich Eyferths 
>Einfachste Lebensformen des Süßwassers«, Lee und Mayers »Grund- 
züge der mikroskopischen Technik«,-ferner mehrere Hefte Bestimmungs- 
tabellen für Diatomeen, Peridineen etc., die uns freundlicherweise das 
»Bergens Museum« zusandte. Die Anzahl der Präparate hat sich um 
rund 100 Stück vermehrt, mit eingerechnet die vom Verein bestellten 
: Sigmundschen Musterpräparate der physiologischen Anatomie des 
ar eehen und der Snarnele 


Bericht der Sektion »Schässburg«. 


Die geschäftlichen Angelegenheiten der Sektion wurden in zwei 
Sitzungen erledigt. Ausserdem veranstaltete die Sektion zwei gut be- 
suchte öffentliche Vortragsabende. Dr. Fr. Kraus sprach über »Das 
Wesen des Monismus« und Professor H. Wachner über »Erdgas und 
Petroleum«. Im Anschluss an letzteren Vortrag fand ein ganztägiger 
Ausflug zur Besichtigung der Schlammsprudel von Keisd und der 

‘ Gasausströmungen bei Zoltän statt. In Keisd verpflichtete Herr Apo- 
'theker Silbernagel durch Vorführung seiner prächtigen Schmetterlings- 
sammlung die Sektionsmitglieder zu herzlichem Danke. 

Die Kerahl der Sektionsmitglieder ist im abgelaufenen Jahre um 2. 
; ‚gewachsen und beträgt zur Zeit 29. z 


Um Interesse für Naturwissenschaft in weiteren Kreisen der 
Bevölkerung zu wecken, liess die Sektion auch in diesem Jahre die 


vereins ae 
Einen wertvollen Zuwachs erhielt unsere Bibliothek < 
stigen Gelegenheitskauf eines vollständigen Exemplars. des Ja 
der kgl. ung. geologischen Reichsanstalt. : 
Ein Vereinsmitglied machte den Versuch, das in den U 
von Schässburg weit und breit fehlende Leberblümcehen (He 
triloba) durch Auspflanzen von etwa 100 aus Mediasch bez 
Exemplaren in den Waldteilen »Fuchsloch« und »Schnürleibl« 
bürgern. Die im F rühjahr gepflanzten Stauden waren im 
kräftig entwickelt und es ist somit Aussicht vorhanden, dass di 
reizende Frühlingsblume auch bei uns heimisch wird. Me 
Als ersten Schritt für die Herausgabe einer Heimatkunde der 
gebung von Schässburg auf naturwissenschaftlicher Grundlage pla 
die Sektion die Herausgabe einer Höhenschichtenkarte im Maßsta 
1:33.333 (| km = 3 cm), welche ‘als Grundlage für geologische un 
pflanzengeographische Aufnahmen dienen kann. Professor Wach 
hat in mehrjähriger Arbeit nach den Karten des städtischen Forstamte 
den Hattertkarten und den Meßtischblättern des militärgeograpis 
Institutes eine solche Karte bereits entworfen, welche das Terra 
Schichtlinien von 40 m Abstand darstellt und sämtliche Riedbe: 
nungen enthält. Die Einnahmen des Jahres 1911 sind zur He ‚usg 
dieser Karte aufgespart worden, doch reicht der Kassastı nd ı 
191 Kronen dazu noch nicht aus. Daher wendet sich die Sektion. ve 
trauensvoll an die löbliche Hauptversammlung mit der Bitte, sie \möe 
durch einmalige ausnahmsweise Erhöhung der Sektionsdotation 
200 Kronen die Herausgabe der Karte ermöglichen. 


Rechnung der Sektion „Schässburg‘“‘ für das Jahr 19. 

Einnahmen: 
Kassarest aus 1910 . . . . er: 146 K 08 h 
Dotation des Hauptvereines 1 1911 5» 
Nettoeinnahmen am Vortragsabend Prof. Wachner 30 » 60 » 
Nettoeinnahmen am Vortragsabend Dr. Fritz Kraus 34 » 36 » 
Summe . 311K 04h 


Aus gaben: | 
Ankauf Seoloercher Bücher ......... 1252 02:00 u 
Reisespesen . . . N. Se le ee 
Für Austragen derVereinsschriften und Binladungen 2-2 0. 
Saldo-Vortrag auf neue Rechnung . . . . 2.191»04» E 


Summe . 311lK0%Ah. 


a der beiden Sektionen je 109 Kronen. 
Weiters erhöht sie den Gehalt des Hausmeisters ad Museums- 
dieners auf 480 Kronen. 


um 8 Uhr geschlossen. \ 


h Er | 


aan 


Ersd un in Hermannstadt i im Jahre 1909. 


_ Mitgeteilt von 


7 Temperatur (in ON 


_ Mittlere emp 


9h 


Mittel 


korri- 
giertes 
Mittel 


aa 


mittel 


‘vom Normal- 


2 Monatsmittel und Errane im J ahre 1909. 


Adolf Gottschlin g, Beslechulleiter P. 


heran: i 


— 


0:96) —2:84 


10:55) —428| —913 


40:78! - -8:37| —8-83 


19 9 166 
| 1498| 8:82 


7 


| 2518| 1817 


51| 26:39) 19-31) 


20:66| 15:08 


1629 89 


56 1% 


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9) 1320| 746 


‚2188| 1584| 


524 1:56 


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7:99 
7:66 
5-48 


19:99] 1329| 1514 


17.69 
20:19 
21.07 
1021 
2:90 


842 


2:33 


— 2:58 


= 7921| 


5:33 


1454| 
1704| 


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20-58 
15:89 


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16 | —13°7| 27 


—118| 1 


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48 27 Fand, El j ERRE Sr ) H > KR 
b) Abweichungen der fünftägigen Temperaturmittel von den bi 


x 


-  Normalmitteln im Jahre 909. 


In der Pentade eng! In der Pentade Sl 


vom 1. 5. Januar | 46 30. Juni bie 4. Jul 


6.—10. » —+ 57 53-9.» ,17-4+ 0 
11.18: =» + 31 10.—14. » | — 
16.—20. » + 24 15-19. » |)4+ 
21.—25. °» -| —135 .20.—24. ».| 4 22 

R 26.—30. » — 139 | 25.—29. » | + 66 
31. Jan. bis 4. Februar — 5:6 | 30. Juli bis 3. August | + 19 

5:9... +10 4—8 » ‘# 401 
10.—14. - » — 56 9—13. » 1|4+207 
15.—19. » — 70 14.—18. » —+12 
20.—24. » — 99 | 19.—23. » 1488 

95.Febr.bis1. März | — 53 14.— 28, O2 we 

2.— 6... »i —+ 42 29. Aug.bis2. Sept. | + 26} 

TeMH2 > — 05 3— 7.» ..1—05f 
12:—16. -.» | 21: 8-2. ».| 4 24 
17.—2l » + 23.2 13-17,» | 35 
2.26». tler u 
HH 3 = en + 181 

1.— 5. April | —+ 20 | 28. Sept.bis2. Oktob. + 205 

6.—10. » — 16 || 3.— 1.2.» | 28 
11.—15. » — 10| 8—12. :» | 420 
16.—20. » — 15 la ig 2 — 11 
21-25 >» + 14 18.— 22. 0° 22] ag 
26.—50. » —+ 69 23.—27.  » —- 04 

. 1.—5. Mai | + 16 28. Okt.bis1. Nov. | — ( 

6.—10. » — 64 2.—6. » |/40 

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16.20. » —+ 56 12—16. » | +4 
91.2 95.25 — 08 17 2E ae 
26.30.39 22216 22.—26.. Dr 

31. Mai bis 4 Juni | + 63) 27.Nov.bisl. Dez. | —5 

5.—9 » + 18 2-—6. » | +3 
102-1472 0» — 02 ”—1l. » | + 
15.—19. » — 43 12.—16. » | +1 
Alan + 27 17-2 ERDE iR 3° 
a) — 04 »22.—26. : » aa 

27.31. =». m 


02) SEASONS RErWBHAHRHHRT- WORDS AH HondHotz 
AHESSRRAAFSAHSRASHKRBIRRAITTRRATRE 
bu Du DO um Arm HM saıaaıınr A mA m mM mM, Hm mMmmmnrm 


JoaonF-sotoar-moosaanraHnneotHnnon. 
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22 


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arms HEST-DAÄDAT--SSK- anna 


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B. Luftdruck (in 1 


a) Monatsmittel und Extreme in 


‚| März 


4 Mai 


‚[ Juni 


1 Juli 


Mittlerer Luftdruck x En 
- SE 

Monat 22: 
19% | 2» | 9% |Mittell 28° 

2 ze. 

| Dez. 1908 || 27.19 26:98 | 27:38) 2718| + 071 
Jan. 1909 | 9947) 2910| 29.44) 2934 + 1:88 
| Februar || 23:33 en 23:89 | 2350| — 23 
19:88| 19:39 | 20:05 | 19:77 | — 3:46 
12435 | 23:86 | 2218| 22181 4070 

25-41 | 25:08 | 2555 | 2585| + 1:30 

23:64 | 22:97 | 23:35 | 23:32 — 141 

2306| 2326| 2409| 2377| — 080 

[August ||2585| 2245 2481 2481| —052 
September || 25:17 | 24:90 95:21 25:09 | — 2:08 
| Oktober || 27.16 26:44 | 27:09| 26:90 0:37 
| November | 2223! 21.92 2234! 9216| 3-75 
'] Dezember || 2418| 23:77 | 24:02 | 23:99 || — 2:48 
| Meteorjahr || 2475| 2430| 2478| 2461| - 0:86 
ISonnenjahr | 2450| 2404| 2450| 2435| — 112 

I 
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2 17. =]. 
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6.—10. 
'11.—15. 
-16.—20. 

231.25. 
26.— 30. 

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11-15. 
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15-19. 
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25.—29. 


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9—13. 
14.—18. 


19. - 23. 
24.—28. 


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18.—22. 


23:27, 


28. = bis 2. Oktob. 


2 » 
8. 2 » 
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28. Okt. bis 1. Nov. 
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”—l1l. » 
12.—16. -» 
- 10.—21.. » 
22.26. » 

27.Nov.bis 1. Dez. 
2-6...» 
Reel,» 
12-16.» 


30. Juli bis 3. ee 


32) 
SEDIN 


» 


29, Aug. bis 2. a 


DER. 


» 2 


» 
» 
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» 
» 


FESTER Me 
] 


2 Tagesmittel des Luftdruckes aus 3 Tagesstunden 700 + (im Jahre 1909). 


18 | Januar | Februar | März | April Mai Juni | Juli 
I } 
2% 
2 
3 
N 
5 
6 “ 
7 
6 f 
10) 213 05,3 241 17-3 26:0 251 199 256 | 268 24:3 25:3 275 
111. 245 255 23:4 19-2 27-7 230 20:2 243 26:2 28-0 219 30:1 
12| 234 21:2 17-9 16:6 30:4 221 195 23:8 23:8 30:3 175 277 
13| 206 20:6 154 29 27:6 20:9 243 25:0 242 312 16:3 314 
14| 128 | 286 15-8 18:2 24:8 211 268 21-9 26:2 29:8 216 33:6 
15| 205 22-8 11:8 20:2 25:7 23:6 28:3 249 257 29:3 228 361 
16| 244 18:9 15-9 252 26:2 232 |, 9279 269 27:0 292 | 223 343 
ea 2 19:0 18:5 26:9 259 185 28:1 26:6 30:3 28:7 191 274 
BER 18 273 .\ 211 29 | 265 26:0 297 291 25:9 28:1 28:4 16-9 22:0 . 
Br 19| 290 25:7 245 240 28:0 28-8 97-7 274 231 276 | 22-4 214 
Bi. 20| 30-4 241 26:9 21:0 29-2 30.4 241 29:7 21:8 28:2 24-4 194 
er [21| 334 23:9 26:5 209 319 27:8 255 25.2 246 29:8 16:9 18-2 
2| 353 26:6 23:9 247 31:5 241 24:6 29:6 972 29:7 13-4 27-0 
% 2383| 8338 | 289 175 271 30:2 29-2 26:2 23:3 28) 312 18:0 23:0 
24) 33:6 28:0 177 277 28:0 23:0 249 25:6 26:5 25:3 22:5 20:1 
25| 347 29:2 185 26:5 23:1 243 25:0 24:9 24.9 20:3 29:3 191 
26| 339 30:8 142 26:8 21:9 245 26:0 241 23-1 17:3 28-1 225 
S; 27| 855 310 141 27-4 20:7 231 | 260 249 24:8 247 | 290 26:3 
28, 391 25:4 198 254 18:3 23:2 22:9 25-1 261 27.2 30:4 24-8 
29| 357 241. | 258 21:3 223 204 24-4 242 273 271 21:2 
301 251 239 | 288 26:6 18-7 25.4 212 22-0 27-3 27-7 197 
lsi| 172 ;) 23:8 263 | 50 | 19% | 290 | 246 


€. Dunstdruck (in Millimetern) 
- und relative Feuchtigkeit (in Prozenten) im Jahre 1909. 


Mittlerer Dunstdruck | _ Dunstdruck Mittlere Feuchtigkeit | Feuchtie- 


| August - 111232) 15:18] 13:98113:83 | 19:9 | 5 | 94 82:6, 595 | 83:7 | 75342 | 17 
| September |l10:17| 11:9] 11:11/11:08|| 165 |13| 67 88:9 | 66:6 | 87:6 | 81-049 | 12 
| Oktober || 6:46) 780] 8:26) 752| 136| 4 | 39 | 22 || 9838| 559 | 942| 81:1|33| 17 
| November || 4:83) 938] 5:05| 5:09 || 106 [17 | 17) 27 | 90:3| 760 | 90:5) 856 |48| 2 
| Dezember || 4:29| 522) 468| 473| 7Al10| 18| 1 | 895| 774 | 878 | 84957 | 4 


| Meteorjahr 704 844 7831 777 | 223138] 05 _— 88:6 | 69:7 | 885 | 822131 nz 
| Sonnenjahr 711 853| 792 785|| 223 2383| 05 - 88:1| 68:7 | 879| 81.531 2 


| | o © |&ä| o 
zKoRr gar 2.0. ee Ih gr > 5 
2 Sale = ET 
3481 416| 372 3879| 77/13|08| 7 | 958| 8855| 940| 92871 | 19 
109 | 248 3:34 2641 a82l| 5916 05| 30 | 975| 942] 970| 96270) 9 
| 210) 325) 239) 258) 56|6 | 08| 15 1973| 886 | gra| 9aa|sı| 23 
4:76 632| 632 552) 106 |28| 24 1 | 887] 697 | 853] sı2la6| 31 | 
603| 783| 7:00) 6:95|| 160 [27| 32| 6 | 807| 599 7938| 733|34| 26 
N 9:15[10:26| 9:93 978 | 164115 | 41| 9 | 837| 580 | s51| 756|sı| 12 
Juni 10:70| 11:33] 110511103 | 15:9 |24 71) 18 | 824| 589) 824 | 74644 4 
| Juli |I12.06 1442| 1338|1399)| 223 |28| 91| 2 | 8323| 602! 8500| 758]as| 9,12 
15 
30 


ı 6 


D. Windrichtung 
und mittlere Stärke der Winde im Jahre 1909. 


5 Windrichtung nach Prozenten or 

| Monat o|o ,QO @) @) > |> = > > S Bel 
= jzjal2|3|-|8la ja 1-53 ]81> le] 
_ Dez. 1908 118 75 11 0 1129| 32216 5alıs2/3g 21| 0 75| 0 | 75-019 
Januar 1909 || 21 0 | 32] O | 64] 431419 12:9 54] 0 | 0 |21| 75| 11) 109) 2214 
| Februar 83 01 0| 0,49] 59357 48| 59] O0 | O0 | 0 1131| 12] 11'9) 8:3 281 
1 März 86 O | 21 0 | 1:1110:8| 38:6 231161] O | O | O | 54| 21/118) 1:1,2°2 
April 144) 44| 67) 0 | 33 33/189, 33] 79] 0 |11| 0 | 78] 45| 23:3) 1122 
1 Mai 75 0/21 0| 54 43 258108194 O0  21| O0 | 32] 1.1183) 0 21 
1 Juni 178 22! 7811) 22) 44 156) 561 6722122] 0 | 33] 171933) 4522 
| Juli 6.4 11) 86) O0 | 54 21/172) 6511611 21|11) O | 65| 43) 226) O0 122 
j August 86) 0/21 0 | 7555 333] 65150 21| 01 0/65 O0 |118 01121 
| September || 44 0 1100| O0 | 3:3} 44] 31:2110:011'1,11|11| 0 | 11, 0 |201, 22917 
| Oktober‘ 21| 22 0 | 0 | 32] 9:7| 38:6|21°6 32] 0|11| 0 | ı-1| 32/162] O |1'6 
j November |78 0 |33 0 22 0 1244| 67124 0 | 0 | 0 | 89] 0 31:1] 1117 
1 Dezember 211110 0 | 0 | 21) 2:1/494110°8110°8| 0 |32| 0 | 2:1] 0 1172) 0 118 
| Meteorjahr || 83] 15 3°9|0:1| 48 4:8] 28:6) 801113109 |0'9/0°2| 60) 1:6 174 1:7 19 
| Sonnenjahr || 75] 0:9 3:8 0:1 | 3:9) 47/309) 851108 06 1'002 56) 1:6118°2] 1-71:9 


Bere Tage 


messbarem 


Nieder- 
schlag 


Dez. 1908 
Jan. 1909 
Februar 
März 
Apil 
Mai 
Juni. 

Juli 
August 
September 
Oktober 
November 
Dezember 
Meteorjahr 


Sonnenjahr 


witter| Hagel! Nebel| 


. _ Sonnen] j ahr 


Ss ahresmittel 


. 


1909 en 


= 


= Temperatur ın 6% = 

; s x. 

8 || jähr- |monat-| . 

=; liche | liche im Monat 
= 1909 | 614 | 354 | 


Januar 


1 


; weichungen = ahrenmittel der Temperatur 
. von den betreffenden _Normalmitteln in C-Graden. 


Normales 
Jahresmittel 


Abweichung | 


821 > | 


De in 


"Frühjahr Aaner Herbst 
en Mittel en Mittel N) Mittel &0 
r S : Rt ı g b . g b ı = 
ER -. & So. = £ Een = = ES 
ach- 5 Bbach nal “2 a nor “2 a nor “3 
tetes males = tetes males| 5 tetes | males © || tetes | males 2 
ou 9:88 3 857 | 131 | 19:03 53 | 941 1.898 | e18 


- Jährliche A ss monatliche Schwankung der 
Temperatur und des Luftdruckes. 


shr- monat- Be 
Sat liche im Monat 
303 | 290 | Januar 


D. Abweichungen der Niederschlagsmengen des Jahres und der 
einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel in Millimetern. 


_ Winde n 


BR. Verhältnis der Windrichtungen. 


Verhals f 
< ah der zu den zu den 
PRDSANE südlichen nördlichen östlichen 


a |. Winter Frühjahr Sommer Herbst | 
| S E 33 Regenhöhe & Regenhöhe en Regenhöhe =) Regenhöhe =) 

73} - f=] Er, 

ao| an 3 1:8 ı 3 - ıB ı 3 
IS=| 88 || be- Inor-| 2 s =3 || be- 23 | be > 

rg SE {CS or | io Or- {so nor- 42 

2. |2's |obach-|ma- ‘2 |iobach- "3 |jobach- ö |lobach- 
IE | lete tel 8 | tete | mel € Itete  male| E [tete er] = 

72 | 78 | 8 | 130 | 166 | _36 | 177 | 302 | —125| 179 | 119 | 60 


zu den 
westlichen 


56 | ER 
VERHANDLUNGEN UND 


DER 


„MEDIZINISCHEN SEKTION“, 


MITTEILUNGEN 


Rheumatismus und Erkältungskrankheiten im 
Lichte zeitgemässer Anschauungen. 


Von Dr. Rudelf Eisenmenger, Kurarzt in Bad-Baassen (Siebenbürgen). * 


Einleitung. Se 


Wohl keine andere Krankheitsbezeichnung ist dem grossen c i 


Publikum so bekannt und so geläufig, wie „Rheumatismus“. 
Es werden darunter allerlei Schmerzen verstanden, die der 
Laie immer und unter allen Umständen auf Erkältung zurück- 
führen zu müssen meint. Der Begriff, welcher mit diesem 
Ausdruck gedeckt werden soll, ist aber ein ungeheuer weiter 
und es ist daher nicht zu verwundern, dass der Nicht- 
Mediziner unter diesen Namen ein Heer von verschiedenen 
Krankheiten zusammenfasst. - 

Vor wenigen Dezennien, als die Bakterien & noch in 
den Kinderschuhen stak und sowohl Arzt als Patient als 
eine der häufigsten Krankheitsursachen überhaupt die Er- 
kältung betrachteten, galt es als feststehende Tatsache, dass 
auch die in Rede stehende Erkrankung ausschliesslich nur 
durch eine erfolgte „Verkühlung‘ entstehen könne. 

Durch die ungeahnten Fortschritte der medizinischen Wis- 
senschaften lernten die Aerzte allmählich die verschiedenen 
Krankheitsformen genauer zu untersuchen, zu beobachten, zu 
unterscheiden und deren Ursache besser zu erkennen. Wenn 
sie sich nun im Laufe der Zeit von dem Wesen der Er- 
krankungen im allgemeinen und dem Rheumatismus im spe- 
ziellen ganz andere Begriffe schafften, so blieb dennoch das 
grosse Laienpublikum in der alten Auffassung stecken. 

Ich erlaube mir nun, einige Patienten als Beispiele vor- 
zuführen. Wir haben einen Mann vor uns, der 44. Jahre 
alt ist und angibt, zeitweilig — wie er glaubt, bei Witterungs- 


wechsel — heftig stechende und bohrende Schmerzen in beiden 


RR ZU: habent. Dei Sr sen Sen ist bald das 
ER 2 bald das. Fussgelenk, bald wieder ist es das ganze 
m Bein, welches blitzartige Schmerzen von oben bis in die 
 Zehe hinab 'empfindet. Bei der ärztlichen Untersuchung stellt 
es sich heraus, dass dieser Mann nicht an Rheumatismus, 
2 sondern an einer Rückenmarkskrankheit leidet, dass seine 
> Krankheit mit der Erkältung nichts zu tun hat, vielmehr 
eine vor Jahren erworbene Geschlechtskrankheit als Ursache 
| _ angenommen werden muss, welche damals von dem Patienten 


gar nicht sehr beachtet wurde. £ 


° SER Eine andere Patientin klagt über ‚‚rheumatische“ 
- Schmerzen im linken Arm und Nacken. Bei der Untersuchung 
findet man freie Gelenke, aber bei gewissen Bewegungen 
ae ‚des Armes oder auf Druck stellen sich die heftigsten Schmer- 
zen ein. Es handelt sich hier um Nervenschmerzen (Neu- . 
ralgien) infolge von Nervenentzündung (Neuritis). 


Ein dritter Patient hat besonders nachts unerträgliche 

- Schmerzen im Schienbein, welches beim Untersuchen mässig 

geschwollen und druckempfindlich gefunden wird. In diesem 

Falle ist es eine Beinhautentzündung, welche für „Rheuma- 
u gehalten wurde. 


-Der vierte Kranke ist ein Arbeiter, der schwere Lasten 

.zu heben hat. Er klagt über „rheumatische“ Schmerzen im 

Kreuz. In diesem Falle sind es kleine Muskelfaser-Risse in 
den Lendenmuskeln, welche die Schmerzen verursachen. 


Und so könnte man noch eine Reihe von Krankheits- 
erscheinungen anführen, welche der Laie irrtümlich für 
„Rheumatismus“ hält. Es gibt aber auch Krankheitsformen, 

welche mit dem eigentlichen Rheumatismus tatsächlich eine 
grosse Aehnlichkeit haben, bei denen nicht nur der Laie, 
sondern oft genug auch der Arzt die richtige Diagnose auf 
den ersten Blick nicht zu stellen vermag. Es ist dies viel- 
mehr erst möglich, wenn der Arzt den Leidenden einige 
Zeit beobachtet und eingehend nach verschiedenen Richtun- 
gen hin untersucht hat. Ueber diese sogenannten „rheuma- 
toiden‘‘ (rheumatismusähnlichen) Krankheiten will ich mich 

weiter unten äussern. 
Se or 


1. Der akute Gelenksrheumatismus. 


; Was ist also der echte Rheumatismus? Oft nacl } 
Eee meist aber ohne eine a ul > a 


dönder Hitze bis zu 10 Grad C. treten Schtherkön in. dei ver-. 
schiedenen Gelenken auf. Die grossen Gelenke der Füsse 
und der Arme sowohl als auch die kleinen Gelenke der 
Finger, der Wirbel, ja sogar des Kiefers, des Kehlkopfes 
und der Gehörknöchelchen können zugleich oder in raschem 
Tempo nacheinander erkranken. Die erkrankte Gelenksgegend g 
ist mässig geschwollen, die Haut darüber gerötet und glänzend 
gespannt. Der Kranke liegt ruhig und unbeholfen wie ein 
Klotz in seinem Bett, denn die geringste Bewegung verur- 
sacht ihm unerträgliche Schmerzen, selbst die Nahrungsauf- Br 
nahme ist ihm unmöglich und er muss daher gefüttert werden. 
Schon am zweiten, dritten Krankheitstag stellen sich reichliche 
Schweissausbrüche ein, besonders dann, wenn der Kranke mit 
Salizyl- Präparaten behandelt wird. Nach 4-5 Tagen ist de 
Intensität der Krankheit gebrochen und der Patient tritt in 
die Rekonvaleszenz-Periode. a. 
Gleich hier muss aber bemerkt werden, dass der Verlauf 
dieser Krankheit ein viel längerer und ein viel schwieriger 
war vor etwa 30 Jahren,! als man die Salizylsäure und deren 
Präparate noch nicht kannte. Damals gab es Fälle, welche 
dem Typhus sehr ähnlich sahen und sich über mehrere Wochen 
hinaus erstreckten. Heute gehören solche Fälle mit derartig 
verlängerter Dauer zu den grössten Seltenheiten. Wenn sich 
nun der Kranke schonte und insbesondere auch noch längere 
Zeit hindurch, etwa 5-8 Tage nach dem Eintritt der Besse- 
rüng, mässige Dosen Salizyl genommen hatte, wird er all- 
mählich — allerdings erst nach Wochen — der „Alte“ und r 
bleibt auch fernerhin von rheumatischen Attacken verschont. 
Dieser eben geschilderte Fall war ein günstig und ohne Kom- 
plikation abgelaufener akuter Gelenksrheumatismus. | 
Ein anderer Fall. Ein bis dahin gesunder junger Mann 
erkrankte unter Fieberhitze an „Mandelentzündung“ (Angina). 
Zugleich, oder ein bis zwei Tage später erkranken in oben- 
geschilderter Weise das rechte Knie und das linke Schulter- 


one. a mit genügend grossen Dosen Salizylprä- 
E 'parate zu Teil geworden wäre. Er wird vorläufig gesund, 
_  inkliniert aber für „Halsweh“ und sein Rheumatismus ist - 
. fast stets der Begleiter. 


In einem dritten Falle erkrankt eine Person an akutem 
= _ Gelenksrheumatismus und sehr bald, schon am zweiten oder 
> dritten Krankheitstage, gesellen sich zu den Schmerzen in 

den Gelenken auch noch stechende Schmerzen in der Herz-. 

gegend, Herzklopfen und Atembeschwerden. Dies ist ein 

' Zeichen, dass sich das Herz an dem Krankheitsprozess be- 

teiligt hat. Die Entzündung der Herzinnenhaut ist besonders 
5 ausgesprochen in der Gegend der zweizipfeligen Herzklappen 

und führt später durch Schrumpfung dieses Teiles zu Schliess- 
unfähigkeit der Klappen und zu bleibendem Herzfehler. Die 
Miterkrankung des Herzens bei dem echten akuten Gelenks- 
theumatismus ist eine so häufige Erscheinung, dass man 
diese eher als Regel, denn als Zufälligkeit betrachten müsste. 
Eine traurige Tatsache, an der auch. die sonst so wunder- 
wirkenden Salizylpräparate nicht viel zu ändern vermögen. 


u 


a Ebenso wie die Herzinnenhaut, können auch der Herz- 
- beutel und das Rippen- und Brustfell am Entzündungsprozess 
teilnehmen. All diese Erscheinungen, der Beginn, der Verlauf 
und die Komplikationen der Krankheit sprechen dafür, dass der 
akute Gelenksrheumatismus eine Infektions- 
krankheit ist, deren Erreger zwar noch nicht ganz ein- 
© wandfrei entdeckt ist, aber aller Wahrscheinlichkeit nach 
zu den eitererregenden Bakterien (Streptococcen) gehört, mit 
_ welchen (und deren Giften [Toxinen] ) der ganze Organismus 
überschwemmt wird, ähnlich wie bei der echten „Blutver- 
giftung““ (Pyämie). Dass trotzdem nur Wenige der Krank- 
heit erliegen, hat seine Ursache darin, dass dieses Gift in 
abgeschwächtem Zustand in unseren Körper dringt. Dass 
also die in Rede stehende Krankheit eine echte Infektions- 
krankheit ist, daran wird wohl heute kein Arzt mehr zweifeln, 
wenn auch die Austeckungsfähigkeit Keine so grosse ist, wie 


\ 


60 


bei vielen anderen, durch Bakterien verursachten Krankheiten. 
Ausgesprochene grössere Epidemien werden zwar nicht. be-- 
obachtet, wohl aber kommen sogenannte „Hausepidemien“ B 
nicht gar zu selten vor, wo mehrere, namentlich jüngere In- ? Se 
dividuen an diesem Leiden der Reihe nach erkranken. Die 
Eingangspforte dieser Bakterien in den Organismus ist nicht 3 
immer nachzuweisen, sehr wahrscheinlich ist es aber, das 
in denjenigen Fällen, wo eine Mandelentzündung die Krankheit 5 
einleitete, eben diese Organe des Rachens es waren, in welchen 152 
sich die Krankheitskeime zuerst ansiedelten, vermehrten und Be: 
von hier aus durch die Lymph- und Blutgefässe in ‚den Körper = 
drangen. 


Als sehr lehrreich und bezeichnend in dieser Hinsiebe : 
führe ich nachstehenden Fall? an, der sich vor kurzem in 
Berlin zugetragen hat. Ein Spezialarzt für „Nasen- und 
Rachenkrankheiten“ hatte einem 21jährigen, sonst gesundem 
Mädchen aus der Nase gewisse Wucherungen entfernt. Einige 
-Tage nach der Operation erkrankte die Patientin an ausge- 
sprochenem akuten Gelenksrheumatismus. In diesem Falle 
war also die Eingangspforte für die Bakterien die durch die 
Operation gesetzte Wunde an der Nasenschleimhaut. Der 
Nasenspezialist, der übrigens bei der Operation vollkommen 
korrekt vorgegangen ist und der diese Veröffentlichung in 
einer medizinischen Fachschrift veranlasste, nimmt selbst auch 
an, dass zwischen der Operationswunde und der unmittelbar 
darauf folgenden Erkrankung ein ursächlicher Zusammenhang 
bestand. Dass nach anderen Operationen Rheumatismus nicht 
so leicht auftritt, findet vielleicht zum Teil seine Erklärung 
darin, dass andere Operationswunden leichter und besser ge- 
reinigt, verbunden und gegen spätere Verunreinigung sicherer 
geschützt werden können, als Wunden in der Nase und im 
Rachen. ; Ze Na. 


r ’ 


1 
»rEr, 


Stellt man nun die Frage: in welchem Zusammenhange 
steht die Erkältung zu der geschilderten Krankheit?, so muss 
man wohl zugeben, dass zwingende Beweise nicht existieren, 
sondern das bloss auf Grund von Tierexperimenten per Ana- 
logie Schlüsse gezogen werden können. Hierüber soll am 
Ende dieser Abhandlung näheres mitgeteilt werden. Dass In 


ielen Fällen ein alle: ran ulbe un mit einer Er- 
k tung. unzweifelhaft besteht, wird allseits anerkannt, doch 
ist der Vorgang dabei noch nicht vollkommen einwandfrei 
er feststehend. Wissen wir doch, dass auch eine einfache Angina, 
ein Katarrh, ja sogar eine Lungenentzündung sowohl durch Er- 
 kältung wie auch durch Uebertragung entstehen können. Ob 
_ die Erkältung den Boden für die Ansiedelung und Vermehrung 
der übrigens meist schon an Ort und Stelle befindlichen 
 Mikroben günstig gestaltet, ob die Krankheitskeime dadurch 
_ seine grössere Giftigkeit erhalten, wollen wir vorläufig noch 
“nicht erörtern, sondern jetzt nur an der Tatsache festhalten, 
dass der akute Gelenksrheumatismus eine Infektionskrank- 


‚ heit ist. ‚Ohne Bakterienistdas Entstehen dieser 3 


Krankheit — unserer heutigen Auffassungnach. 

= — unmöglich, wenn wir auch für viele Fälle als ein 
 begünstigendes oder auslösendes Moment die 
. Erkältung zugeben müssen. 


Nicht immer schwinden die Erscheinungen, besonder. die 
Schmerzen an den Gelenken, vollständig und endgiltig. Oft 
bleibt eine gewisse Empfindlichkeit für längere Zeit bestehen, 
oder es kommen immer wieder frische Nachschübe und es 
_ treten mitunter neue Attacken in den ursprünglich erkrankten 
Teilen auf, so dass die Krankheit — wie man zu sagen pflegt 
 — in das chronische Stadium übergeht. Gar oft finden wir 


dabei Versteifungen in den früher befallen gewesenen Ge- 


lenken, oder es sind die benachbarten Muskelgruppen schwach 
geworden und geschrumpft, so dass die Gebrauchsfähigkeit 
des betreffenden Körperteiles beschränkt, wenn nicht gar voll- 
kommen geschwunden ist. Dabei sehen die Kranken elend 
aus, sie sind blass, blutarm, abgemagert und kraftlos ge- 
worden. Dazu kommt noch, dass die Patienten an Appetit- 
‚und Schlaflosigkeit leiden, sie werden nervös und ver- 
 driesslich, ihr Leben wird durch die langen Qualen verbittert. 
Eine nicht seltene Nachkrankheit, resp. Komplikation des 
akuten Gelenksrheumatismus ist der sogenannte „Veitstanz“ 
(Chorea minor), der namentlich bei grösseren Kindern auf- 
tritt und welcher ebenso wie die Grundkrankheit Herzaffek- 
tionen verursachen kann. Bezüglich der letzteren soll noch- 


eigentliche Gelenken in Banden 


Der einmal an Rheumatismus erkrankt gewesene Mensch 


neigt zu Rezidiven, er besitzt gewissermassen ‚Disposition 
für die immer wiederkehrende Krankheit. Auch lässt sich 
in manchen Familien eine ausgesprochene Erblichkeit oder 


doch eine grössere ; SaBuaE zu solchen Erkrankungen Kost 


stellen. ER 
Die Behandlung des en Gelenksrbeun 
besteht darin, dass der Patient das Bett hüten muss und 


“ sofort die nötigen Salizylpräparate in genügend a Dosen Ber 


erhält. u 
Die Diät sei im allgemeinen eine dem Fieber entspre- 
- chende, leicht verdauliche, aber nicht zu knapp bemessene, 


namentlich geben wir reichlich Milch und Milchspeisen ee 
(Milchreis und Gries), Bouillon oder irgend ein Nährprä- 


parat. Beim Nachlassen der Schmerzen können warme Bäder 


zur rascheren Genesung angewendet werden. 


Komplikationen, namentlich von seite des Herzens, 


werden nach Einsicht des Arztes behandelt, der auch in 


jedem Falle von unkomplizierter Krankheit zu Rate gezogen 


werden soll. Erwähnt sei hier noch, dass neuerdings auch 


bei dieser „Infektionskrankheit“ mit Serum-Behandlung Ver- 


suche angestellt werden (Menzers Antistreptococcenserum).3 
Da es unzweifelhaft nachgewiesen ist, dass ein grosser Teil 
der Erkrankungen infolge infektiöser Mandelentzündung 
entstand, so empfiehlt es sich, zur Verhütung dieser Krankheit 


täglich mehreremal desinfizierende Gurgelungen und ne | 


liches Reinigen des Mundes vorzunehmen, namentlich dann, 


wenn in der Familie Anginen vorkommen. Dasselbe müsste 


geschehen, wenn im Hause jemand an Scharlach 1er Diph- : 
therie erkrankt, wo als Eingangspforte für die Infektions- 


keime der Rachen und die dort befindlichen Drüsen betrachtet 


werden können. Ebenso sollten Leute, die einmal einen = 
akuten Gelenksrheumatismus durchgemacht haben, auf regel- 
mässige Zahnpflege und Mundreinigung ganz besonders achten. _ 


i e.. — unserer a ss nach hier nicht nur 


eine, sondern mehrere Grundursachen resp. Grundkrankheiten 
' annehmen. Der auf diesem Gebiete sehr erfahrene Arzt Prof. 
; Dr. His * unterscheidet nachstehende. . Formen dieser 
- Krankheit: 
I. Wenn ein Fall von akutem Gelenksrheumatismus nicht. 
in völlige Heilung übergeht, oder wenn die einzelnen Anfälle 
sich wiederholen, dann entwickeln sich im Laufe von Monaten 


= ‚und Jahren dauernde Gelenksschwellungen und es entstehen 
_  Versteifungen, welche die Beweglichkeit wesentlich behindern. 


II. Die zweite Form ist der ersteren ähnlich, ergreift . 
jedoch mit besonderer Vorliebe die kleinen Gelenke und tritt 
symmetrisch auf im Gegensatz zum akuten Gelenksrheuma- 
tismus, wo alle Gelenke — ob gross, ob klein — ohne be- 


stimmte Ordnung und Reihenfolge sprunghaft erkranken. Der 


gewöhnliche Vorgang dabei ist folgender: Unter Fieber er- 
kranken zuerst die Fingergelenke beider Hände, mit Aus- 
nahme des Daumens; die Gelenke sind mit Flüssiekeit prall. 


\ S gohun und dadurch spindelförmig aufgetrieben. Dann er- 
- kranken die Zehen an beiden Füssen, dann wieder Hand, 


Ellenbogen und schliesslich das Kniegelenk. Das Schulter- 
und Hüftgelenk bleiben dabei in der Regel verschont. Die 
Aufeinanderfolge der Erkrankung an den verschiedenen Kör- 
perteilen geht sehr langsam und schleichend vor sich, die 
früher ergriffenen Stellen heilen dabei nur sehr unvollkom- 
men. Diese Form kommt zumeist in den Lebensjahren von 
20 bis 40 yore | 

Ill. - Diese Form. betrifft in der Regel ältere Personen, 
- namentlich Frauen in den Jahren nach dem Aufhören der 
Menstruation. Die Krankheit beginnt mit verschiedenen un- 
bestimmten nervösen Erscheinungen, Ameisenkriechen, Kälte 
gefühl, ziehenden und reissenden Schmerzen in den Händen. 


‚ab, es können Handarbeiten, wie Nähen, ‚Sticken und Stricker 
ebenso das Schreiben nur mit Mühe und unvollkommen ge- 


macht werden. Das „Hölzerne“ und „Unbeholfene“ wird meist 3, 
am Morgen bemerkt; nach einigen Bewegungen tagsüber geht 


‘es dann besser. Die Finger, mit Ausnahme des Daumens, be- 


kommen ein knotiges Aussehen und beginnen allmählich sich 


gegen den Kleinfinger hinüber zu biegen. Die Muskeln sowohl 
im Handteller als auch auf dem Handrücken schwinden. Sehr 
‘oft entstehen durch Muskelschrumpfung der verschiedenen 
Muskelgruppen die eigentümlichsten Stellungen der Glieder: 


bald sind sie gebeugt, bald übergestreckt oder gerade und RE 


unbeugsam. Die Gelenkskapseln sind nicht wie in der vorigen 
Form mit Flüssigkeit elastisch gefüllt, sondern sind trocken 
und hart anzufühlen. Die Erkrankung tritt auch hier zumeist 


symmetrisch auf und führt nicht selten zu hochgradigen ne 


Verkrüppelungen und zu totaler Arbeits- und ‚Bewealn ; 
 unfähigkeit. 

IV. Die vierte Form von chronischem „Gelenksrheuma- 
tismus“ wird am häufigsten im Greisenalter angetroffen und 
bezieht sich in der Regel nur auf ein grosses Gelenk. Diese 
Erkrankung steht sehr häufig mit einem früher erlittenen 
Schlag oder Stoss in Zusammenhang.. In der überwiegenden 
Mehrzahl der Fälle ist das Hüftgelenk erkrankt (Malum coxae 
senile), seltener das Schultergelenk. Oft ist ein Reiben. und 
Knacken in den Gelenken zu vernehmen. Die Muskulatur 
der Umgebung schwindet und an den Gelenken bemerkt man 
oft knorpelige oder knöcherne Auswüchse. 


V. Bei der fünften Form handelt es sich im wesent- 
lichen um eine allmähliche Versteifung der Wirbelsäule, ‚welche 
oft nur die obere Partie ergreift und dann durch den Druck 

auf die aus dem Rückenmark hervortretenden Nervenwurzen 
Schmerzen und Lähmungen in den‘ Nacken-, Schulter-, 2 
Rücken- und Armmuskeln erzeugt. | 

VI. In diese letzte Form reiht Prof. His Heinen Affek- 
tionen, welche an den Endgelenken der dreigliederigen Finger 
in Gestalt harter, nur zeitweise schmerzhafter Knoten auf- 
treten und eine Versteifung und Verbiegung der Fingergelenke 


zu Folge haben. Im roh lesublde lassen sich diese nalen“ 
als knöcherne Auswüchse der letzten oder vorletzten Glieder 
“erkennen („Heberden’sche Knoten“). | 


Diese sechs Typen können natürlich auch miteinander 


@ - kombiniert vorkommen, wodurch die Mannigfaltigkeit der Er- 
_ scheinungen noch vermehrt wird. 


Untersuchen wir nun diese Veränderungen anatomisch und 
unter dem Mikroskope, so finden wir den Beginn der Er-- 


en krankung bald an dem Knorpelüberzug, welcher aufgelockert 


ist und dabei eine Wucherung der Knorpelzellen una, 


bald wieder ist die Schleimhaut der Gelenkskapsel entzünd- 


' lich angeschwollen und in diesem Falle die Kapsel mit trüber 5 
' Flüssigkeit gefüllt, welche jedoch niemals aus Eiter besteht. 
Der erweichte und aufgelockerte Knorpelüberzug wird durch 


die Bewegungen der Gliedmassen abgewetzt und es entstehen 


dann glatte Knochenschliffe, aus denen sich später binde- 


2  gewebige Stränge zu den gegenüberliegenden Schleimhäuten 


ziehen und mit diesen zu einem narbigen Gewebe verschmel- 
- zen, in welchem sich dann im weiteren Verlaufe Kalksalze 
: ablagern, wodurch die „Verlötung“ der Gelenke eine knö- 
cherne wird. Dies äussert sich in vollkommener Versteifung. 
der Gelenke, wodurch der betroffene Körperteil nur sehr 
mangelhaft oder überhaupt nicht gebraucht werden kann. 

Als Komplikationen kommen bei dem chronischen Gelenks- 
rheumatismus Herzaffektionen ebenfalls vor, wenn auch in 
selteneren Fällen, wie dies bei der akuten .Krankheitsform 
zu sein pflegt. Prof. Pribram 5 berechnete auf je hundert 


Ss Fälle von akutem Rheumatismus zwanzigmal Herzkomplika- 


| tionen, während bei der chronischen Form bloss 7% be- 
 obachtet wurden. _ z 
Nierenleiden mit verhältnismässig nicht bösartigem 


Verlauf kommen als komplizierende Krankheiten bei dem 


chronischen , Gelenksrheumatismus nicht selten vor. Häufig 
sind die Erkrankungen der Augen, namentlich die Regenbogen- 
 hautentzündung, welche im Verlaufe des chronischen Gelenks- 
rheumatismus oft zu wiederholtenmalen auftreten kann. In- 
teressant ist die Tatsache, dass der chronische Gelenksrheuma- 
tismus sich häufig mit Hautkrankheiten vergesellschaftet. 


ee one werde N noch später Erwähnung. tun, Ile 
sei nur bemerkt, dass von vielen Autoren die VI. Form dieser 
Erkrankung sogar als echte Gicht angesehen wird. 


Wenn wir uns nun der Frage _ zuwenden, was wohl die 


Ursache dieses so sehr verbreiteten Leidens sein mag, so 


1 1 D . . .— B ER EN x 
müssen wir bekennen, dass hierüber noch ein ziemlich dichter 


Schleier liegt. Soviel können wir mit Sicherheit sagen, dass 


es mit der se beliebten Erkältungsursache in vielen Fällen N 


sehr „wacklig“ steht. Bei der chronischen Form handelt es 


sich ebenso wie bei dem akuten Gelenksrheumatismus oft- 


mals um eine „Infektion“, ganz abgesehen von den Fällen, 
wo die chronische Erkrankung aus einer akuten :hervorging. 


Die Erreger der mit Ausschlägen verbundenen Kinderkrank- 
heiten, die Influenza, die Keime der Lungenentzündung, der 


Syphilis, des- Trippers und insbesondere der Tuberkulose 
scheinen hierbei ene bedeutend grössere Rolle zu Spielen 
als man noch vor kurzem annahm. 


In jedem Einzelfalle von chron. ne 


muss der Arzt auch in dieser Richtung nachforschen und 


genau prüfen. Findet er dabei irgendwelche Erscheinungen, 


welche ihn auf eine dieser erwähnten . Grundkrankheiten © 


schliessen lassen, so wird dadurch auch sein therapeutisches. 
Handeln in die richtigen Bahnen geleitet. Es soll also auch 


hier die Aufmerksamkeit nicht nur auf die „lokale Verän- : 
derung‘, den Rheumatismus gerichtet sein, sondern es muss 


der Zusammenhang mit dem ganzen Organismus in Beiaeh 
gezogen werden. 


Manchmal hat es den Anschein, als ob das Nervensystem = 


bei der Entstehung des chron. Gelenksrheumatismus die Hand. 
im Spiel hätte, insbesondere sind es die häufig zu beobach- 
tende Symmetrie des Leidens und sonstige nervöse Begleit- 
erscheinungen, welche diese Annahme berechtigt erscheinen. 
lassen. Auch gibt es gewisse Krankheiten des Rückenmarkes 
und des Gehirns, wo Gelenksaffektionen schwerer Natur vor- 


kommen können (Tabes, Syringomielie). Sogar eine allge- =: 


7 


„Konstitution“ und „Dyskratie“ wurde namentlich von 
norme, zu Krankheiten ag Blütbeschaffenheit 
verstanden wird. In einer bestimmten Zahl der Fälle lässt- 
"sich jedoch ausser der „Erkältung“, „Durchnässung“ oder 
schlechter, feuchter Wohnung keine weitere Ursache nach- 
weisen. i 
' Angesichts -der so vielfach a Ursachen und 
N Erkrankuungsformen wird es sehr schwer, wenn nicht ge- 
_ radezu unmöglich, eine einheitliche Behandlungsme- 
 thode zu geben, wie dies für den akuten Gelenksrheuma- 
tismus der Fall sein konnte. Die streng individualisierende 
Behandlung muss vielleicht bei keiner anderen Krankheit so 
gewissenhaft befolgt werden, wie gerade hier. ‚Gilt es doch, 
_ ausser der Gelenksaffektion das Grundübel zu beseitigen und 
den ganzen Organismus gesund zu machen, der ja oft in 
arge Mitleidenschaft gezogen ist. Die hygienisch-diätetische 
Lebensweise scheint hierbei in erster Reihe von Belang zu 
sein. Gesunde, trockene, lichte und genug grosse Wohnung, 
entsprechende und rationelle Ernährung ist sicherlich das 
beste Vorbeugungsmittel, wobei eine vernünftige Abhärtung 
des Körpers auch nicht ausser Acht gelassen werden soll. 


Ba a TR 
B AR 


In denjenigen Fällen, wo es sich um blasse, blutarme 
und herabgekommene Patienten handelt, muss eine kräfti- 
gende und reichliche Kost die Basis aller Therapie sein. 
Besteht dabei noch Fieber, so muss der Kranke wenigstens 
während dieser Zeit das Bett hüten. 

In anderen Fällen werden wohl Einschränkung der zu 

_ üppigen Nahrung und systematische Körperbewegungen (Spa- 

zierengehen, Bergsteigen, Turnen, Sport) das wirksamste Mittel 
sein. 

“R . Zur Bekämpfung der Sebmmerzen werden zwar auch hier 
Salizylpräparate angewendet, jedoch nicht mit dem vorzüg- 
lichen Erfolg, wie bei der akuten Erkrankungsform. Aeusser- 
lich wird das Salizyl in Verbindung mit Chloroform, Mor- 
phium, Alkohol ete. als Einreibung ebenfalls benützt. 


AN 


Die Hauptrolle spielen jedoch bei der in Rede stehenden 
Krankheit die physikalischen Heilverfahren, obenan die 


Wasser-, resp. Bäderkuren. Zumeist sind es is W ” 
und heissen Bäder, welche hier am meisten in Beirachh 
kommen, wenn auch häufig genug gerade u die ‚kühleren | 
Bäder mehr Erfolg erzielt wird. a 


Seit Menschengedenken erfreuen sich gewisse a, 
eines ganz besonderen Rufes. Es sind namentlich die soge- 


nannten „radioaktiven“ Quellen, welche — wie neuerdings Ä 
nachgewliesen wurde — eine ganz hervorragende Wirkung 
haben (Siehe Abhandlung: ‚Ueber die Wirkung der Heil- 


quellen Baassens in Siebenbürgen“ von Dr. Rud. Eisen- 
menger). Ausser der obenerwähnten „radioaktiven“ Eigen- 
schaft, Temperatur und Dauer des Bades ist auch die che- 
mische Zusammensetzung desselben von Bedeutung, und zwar 
scheint hier mehr der auf die Haut ausgeübte Reiz von 
‚Wichtigkeit zu sein, als die geringe Menge der eventuell 


aufgesaugten und in den Körper gelangten Substanzen, wenn 


auch die resorptive (aufsaugende) Tätigkeit der Haut ausser 
Frage steht. Bei den Kochsalzquellen sind es die in ge- 
löstem Zustande in die Poren der Haut eingedrungenen Salz- 
partikelchen, welche einen permanenten Reiz auf die feinen 
‚Hautnerven ausüben, was zur Folge hat, dass in den Blut- 
und Lymphgefässen der Haut eine lebhafte Strömung eintritt. 

Angesichts der Tatsache, dass die Oberfläche des Körpers, 
also die Haut, eine Gesamtfläche von 1--2 Quadratmetern 
besitzt, muss auch die ebenerwähnte Belebung der :Säflte- 
strömung von nicht zu unterschätzender Wirkung auf den 
Gesamtorganismus sein, zumal wir wissen, dass 1/,—2/, der 
ganzen Blutmenge eben in der Haut kreist. Bei den eben- 
falls sehr wirksamen Moorbädern sind es nebst den mine- 
ralischen Bestandteilen besonders die Humus-, die Kohlen- 
und die Schwefelsäure, welche den erwähnten Reiz auf unser 
Hautorgan ausüben. 

Es ist das Verdienst des Berliner Professors August | ah ien 
auf die heilsame Wirkung der Blutfülle hingewiesen und diese 
Behandlungsweise systematisch ausgearbeitet zu haben. Früher 
war man der Ansicht, dass bei der Anwendung der die Haut 
stark reizender und rötender Einreibungen das Blut aus der 
Tiefe, von dem Entzündungsherde, an die Oberfläche ge- 


08 n und. daltich. der. er gelindert int Dr hat 
nun nachgewiesen, dass der Blutreichtum dabei gerade auch 
in den tiefen Teilen zunimmt und die Schmerzen dadurch 
nachlassen. ‚Aber nieht nur hinsichtlich der Schmerzen tritt. 
_ eine Besserung in dem erkrankten Körperteil ein, sondern. 
auch die dort abgelagerten Krankheitsstoffe (,„Schlacke“) 
_ werden durch den gesteigerten Blut- und Lymphstrom weiter: 
befördert, fortgeschwemmt und aus dem Organismus aus-. 
geschieden . Bier verwendet zur Erzeugung einer Blutfülle- 
bald die Hitze, bald die Stauung und drittens die Saug- 
wirkung einer entsprechenden Verrichtung. In unseren Krank- 

- heitsfällen werden bloss die zwei ersten Faktoren durch Heiss-. 
luftapparate und mit Gummibinden erzeugt, selbstverständlich: 

' immer unter der Leitung und Kontrolle des sachkundigen 
Arztes. Sehr günstig können durch diese Prozeduren jene 
|  spindelförmigen. Gelenksaffektionen beeinflusst werden, bei 
welchen eine Exsudatbildung nachweisbar ist, oder wo die 
 Gelenkskapsel infiltriert und angeschwollen ist oder wo 
— Wucherungen der die Gelenkshöhle auskleidenden Weichteile 
vorhanden sind. Dagegen sind die hart-knorpeligen, trockenen 

| Formen, bei welchen infolge Kapselschrumpfung und sehniger: 
Verwachsungen ein Steifwerden der Gliedmassen bevorsteht 
oder bereits eingetreten ist, durch passive und aktive Beuge- 
und ‘Streckbewegungen zu behandeln. Zu diesem Zwecke 
werden entsprechend konstruierte Apparate benützt, welche 
es ermöglichen, bei genauer Anpassung jedes Einzelfalles die- 
nötigen, vom Arzte vorgeschriebenen Bewegungsarten durch- 
zuführen. Ebenso können dadurch in Verbindung mit den 
übrigen Heilverfahren Muskelschrumpfungen beseitigt werden. 

Dort, wo es bereits zur Verknöcherung der Gelenksteifig- 

keit gekommen ist, kann leider die Beweglichkeit nicht mehr 
hergestellt werden. Es können dann eventuell Heilungs- oder 
Besserungsversuche durch es Eingriffe empfohlen. 
werden. 

Auf den Muskelschwund der umgebenden Muskelgruppe 
haben Elektrisierungen sehr günstige Einwirkung, nament- 
lich solche mit dem starken faradischen Strom. 

Wo es sich darum handelt, aus den Gelenken gewisse 
Ablagerungsstoffe fortzuschaffen, können auch Massagekuren,,. 


In manchen Fällen von olionsichem Golonkarhe 
mus wurde auch das bei der akuten Form erwähnte Serum 


mit ermutigendem Erfolg verwendet. Desgleichen wurden 
‚Versuche angestellt, auf das narbige Bindegewebe der Ge- 
lenkkapsel durch Fibrolysin 6 -Injektionen erweichend einzu- 


wirken, was auch oft von überraschender Wirkung war. 


- 


3. Der Muskelfhennafisiäne- | ENTE 


Was heute ärztlicherseits, mehr noch von seite der Laien 


"unter dem Namen „Muskelrheumatismus“ zusammengefasst £ 
‘wird, ist sicherlich keine einheitliche Krankheit. Man versteht 


‚darunter bald plötzlich und heftig einsetzende Schmerzen in 


Fe 


gewissen Muskeln oder Muskelgruppen, bald wieder sind es 


'schleichend beginnende, ihren Sitz häufig wechselnde, „wan- 


‚dernde“, unangenehme Empfindungen, welch letztere sich nur 
‚zeitweise, namentlich bei Witterungswechsel, zu eigentlichen 
Schmerzen steigern. Im ersterem Falle spricht man von 
„akutem“, im letzteren von ‚„chronischem“ Muskelrheuma- 
‚tismus. 

Wer von uns hat nicht schon einmal einen „steifen Hals“ 


‘oder einen „Hexenschuss‘‘ durchgemacht? Wenn wir erhitzt 


z 


und schwitzend im Luftzug gesessen haben, so konnten wir 


bald darauf unseren Kopf im Nacken’ nicht bewegen. Die 
‚geringste Kopfwendung verursachte heftige Schmerzen, darum 
machten wir die Wendungen immer mit dem ganzen Rumpf, 
welch’ drollige „steife Bewegung“ unserer Umgebung oft zu 
:scherzhaften Bewitzelungen Anlass gab. Durch Massieren, 
Einreiben und Schwitzprozeduren war die Sache in wenigen 
Tagen wieder gut. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem 


„Hexenschuss“, welcher die plötzliche Erkrankung der 


Lendenmuskel bedeutet (Lumbago). 


Während wir diese zwei erwähnten Fälle von 


rheumatismus“ mit aller Bestimmtheit auf eine Erkältung 


‚zurückführen können, glauben wir uns das einemal einen 


„steifen Hals“ durch schlechtes Liegen auf einem zu harten 


Kissen zugezogen zu haben, das anderemal haben wir den 


‚schw: in es loben haben. 


R vielleicht, wie arg die Muskelschmerzen nach den ersten Reit- 


stunden im Oberschenkel und auf der Brust waren; auch 


der r „Turnschmerz“ ist uns allen wohlbekannt. In diesen 
Fällen mag es sich um kleine Muskelfaser-Risse, oder gar 
' um eine leichte Entzündung des Muskelfleisches handeln. Da- 


I 


geringe Anschwellung. Die Haut darüber ist normal. Selten 


gegen dürften die durch Erkältung hervorgerufenen Verän- 
IS derungen in Gefässalterationen. oder Zirkulationsstörungen be- 
stehen. 
-s Ausser den bereits en a en am Hals 
‚und an den Lenden werden auch noch andere Muskeln häufig 
3: vom akuten 'Rheumatismus ergriffen. Namentlich sind es die 

‚oberflächlich liegenden, .Erkältungseinflüssen am meisten aus- 
gesetzten Körperteile, wie z. B. der Oberarm, die Schulter, 


= 


Hals, Nacken und Kopfhaut, immer aber sind es nur ein- 
zelne Muskeln und Muskelgruppen, welche beim akuten 
Rheumatismus befallen werden. 

An der erkrankten Körperstelle ist in var Regel a 
besonderes zu finden, hie und da eine mässige Härte oder 


‚sind es die durch Fettschichten oder Kleidung besser geschütz- 


ten Teile, welche erkranken, wie z. B. die Brust- und die 


Zwischenrippenmuskeln und die Bauchmuskeln. Die Er- 


krankung der zwei erstgenannten Muskeln kann in ihrer 
schwersten Form sogar zu starken Atembeschwerden und 


x asthmaähnlichen Zuständen führen, während die Erkrankung 


der Bauchmuskel eine Bauchfellentzündung vortäuschen kann. 


Die Behandlung des akuten Muskelrheumatismus besteht 
vor allem in Massage und Bewegungen. Beim Ergriffensein 
des Armes ist z. B. Holzsägen, bei einem durch Erkältung 


 zugezogenen Hexenschuss Holzhacken angezeigt. Auch kann 


man sich durch Einreibung von Kampherspiritus, Chloroform, 


'Opodeldok oder durch Einnehmen von Salizylpräparaten mit 


und ohne Schwitzkur Erleichterung verschaffen. Ebenso kann 
durch das Auflegen von Senfpapier ein Nachlassen der 


Schmerzen erzielt werden. 


_ Diejenigen, welche reiten gelernt haben, erinnern sich 


72 


Die chronische en des Muskeltherimeksn 9 Ach 
durch häufig wiederkehrende akute Nachschübe, oder aber 
schleichend, allmählich entwickeln. Aeussere wahr 
Erscheinungen fehlen vollständig und auch der Arzt kann 
nur auf Grund von Angaben des Patienten — dass nämlich 
die Muskulatur auf Druck oder bei Bewegung schmerzt — 
die Diagnose stellen. Natürlich. ist die Art des Schmerzes f 


und das Auftreten desselben bei Feststellung der Krankheit 
mit bestimmend. In der Regel sind es nicht eigentliche 


Schmerzen, sondern mehr-weniger unangenehme Empfindun- 


gen, welche den Körper des Kranken „durchziehen“, bald 


die eine, bald die andere Muskelgruppe ergreifend. Selten 
beschränkt sich der chronische Muskelrheumatismus auf einen 
Körperteil, vielmehr werden zu gleicher Zeit, noch häufiger 


aber in raschem Tempo nacheinander verschiedene Muskel- 


gruppen befallen, wobei es zeitweilig zu recht Be 


Schmerzempfindungen kommen kann. 


Ausser der Erkältung spielen auch hier, ebenso wie bei 
dem chronischen Gelenksrheumatismus, die verschiedensten 
Grundkrankheiten eine sehr wichtige Rolle. So ist bekannt, 
dass z. B. die Gicht sehr häufig die Grundursache der Muskel- 
schmerzen ist, insbesondere in den Waden-, ‘Lenden- und 


Nackenmuskeln. Ebenso ist der Tripper nicht selten mit 


einem „Muskelrheumatismus‘ kompliziert. Wie oft an Stelle 
der vermuteten Erkältungsursache die im Blute kreisenden 


Gifte, wie z. B. der Alkohol, die eigentliche Ursache bilden, | 


lässt sich häufig nicht mit aller Bestimmtheit feststellen. 
Manchmal finden sich dieselben Bakterien in den Blut- 

gefässen der Muskel, welche auch bei dem akuten Gelenks- 

rheumatismus aufgefunden wurden (Streptococcen); sie ver- 


ursachen hier durch Verstopfen der allerkleinsten Gefässe 


viele kleine, punktförmige Blutungen in der Muskelsubstanz. 


Inwieweit auch die Giftprodukte (Toxine) der verschie- 


denen Bakterien derlei Zustände verursachen können, wollen 
wir weiter unten, bei der Besprechung der u any 
Erkrankungen erörtern. 

Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle lassen, ask 
oft der Sitz der Krankheit gar nicht im Muskel, resp..in 


73 


empfindlichen. Marlon sondern in den hinteren 
Wurzeln des Rückenmarkes zu suchen ist, was Professor 
4 Dr. Schmidt? in einem Vortrage unter dem Titel: „Das 
Problem des Muskelrheumatismus“ nachgewiesen hat. Es 
Ss wären demnach diejenigen Fälle von „Myalgien“ (der wis- 
\ senschaftliche Name für Muskelrheumatismus) einer Erklä- 
: rung näher gerückt, welche so häufig mit „Neuralgien“ 
— (Nervenschmerz) kompliziert vorkommen, wie zum Beispiel 
„Ischias“ und „Hexenschuss‘. Auch können wir uns 
auf dieser Basis den häufigen und überaus raschen Orts- 
, wechsel des „wandernden“ Rheumatismus leicht erklären, 
_ wenn wir als Sitz der Affektion die so nahe aneinander 
liegenden Nervenfasern im Rückenmarke betrachten. Eine 
gewisse Analogie zwischen den Schmerzen bei Rückenmarks- 
leiden und ‚„Muskelrheumatismus“ ist dabei auffallend, wenn 
auch bei der uns beschäftigenden Krankheit die Störungen 
nur flüchtiger und geringer Natur sind und niemals zu ernst- 
lichen Erkrankungen des Rückenmarkes führen. 
| Was nun die Behandlung des chronischen Muskelrheuma- 
tismus betrifft, so muss hierbei in erster Linie eine eventuell 
vorhandene Grundkrankheit berücksichtigt und ihre Behand- 
lung in Angriff genommen werden. Auf die Schmerzen und 
somit auf die Gebrauchsfähigkeit der Muskel wirken sehr 
günstig die Bäder, zumeist in Form von warmen Salz-, 
Schwefel- oder Moorbädern. Auch Teilbäder und Umschläge 
mit solchem Material werden vielfach angewendet. Nächstdem 
werden Massagen mit oft prompter Wirkung benützt. Hierbei 
sollen, im Gegensatz zu dem akuten Muskelrheumatismus, wo 
zumeist nur streichende Bewegungen gemacht werden, die 
eingreifenden Arten der Massage Verwendung finden, wie 
„Kneten‘“, „Reiben“, „Klopfen“, „Hacken“. Sehr angebracht 
ist hier, wie auch bei dem chronischen Gelenksrheumatismus, 
die Vibrationsmassage. Die lokale Anwendung von Heissluft 


(100-120 Grad C.) 10—15 Minuten hindurch, dann die Heil-. 


gymnastik an den entsprechenden Apparaten oder auch ohne 
diese ergänzen oft eine erfolgreiche Kur. Manchmal werden 
durch Elektrisierungen überraschende Erfolge erzielt, wobei 


— 


sowohl der galvanische als auch der faradische Strom An- 


wendung findet. 
3*+ 


74 


4. Rheumahsehs Erkrankungen. 


Ich wende mich nun zur Schilderung von Kratıkheils = 
formen, welche mit dem eigentlichen Rheumatismus eine ve 
grosse Aehnlichkeit haben und welche auch — wie bereits 


erwähnt — oft zu dieser Krankheit gezählt werden. Die Reihe 
beginne ich mit dem „Tripperrheumatismus“. Die 


ursprünglich an den Geschlechtsteilen des Mannes oder Weibes we 


haftenden Keime (Gonococcen) werden durch besondere Zu- 
fälligkeiten oder infolge zu geringer Abwehrvorrichtung des 
Organismus bei hochgradiger Giftigkeit und Lebensfähigkeit 
derselben in die Blutbahn gebracht. Dabei wird eine Er- 
krankung hervorgerufen, die in dem einen Fall genau wie 
der akute Gelenksrheumatismus mit Fieber, Rötung, Schwel- | 
lung und heftigen Schmerzen in den Gelenken auftritt, ja 
sogar mit Herzkomplikationen verbunden einhergehen kann. 
In einem anderen Fall wieder kommt es dagegen nicht zu 
so stürmischen Erscheinungen, sondern die Gelenke erkranken 


in mehr langsamschleichender Weise. Besonders häufig er- 


krankt das Kniegelenk und dann das Hüftgelenk. Aber auch 
die anderen Gelenke, wie das Sprung-, Schulter-, Ellenbogen-, 
Handwurzel-, die Finger- und auch die Kehlkopfgelenke 
können häufig Sitz der Erkrankung sein. Ein Gelenkerguss 
(Exsudat) wird oft vorgefunden; dieses kann gelblich, rein, 
durchsichtig, flockig und schleimig sein, oftmals von „mai- 
grüner‘ Färbung. In seltenen Fällen kann es aber auch 
äusgesprochen eiteriger Natur sein und dann zu unheim- 
lichen Entzündungen und Zerstörungen führen. Abgesehen 
von diesen letztgenannten schwersten Formen, kommt der 
Tripperrheumatismus ziemlich häufig vor; auf manchen Kli- 
niken sollen sogar diese Gelenksaffektionen noch öfter vor- 
kommen, als die eigentlichen, echten rheumatischen Formen. 
Nebst den Gelenken können auch die Muskeln und Sehnen, 
namentlich die Sehnenscheiden mitergriffen werden, was die 
Bewegungsfreiheit des befallenen Gliedes arg schädigt. Dass 
in manchen Fällen sogar die Beinhaut und der Knochen 
vom Trippergift ergriffen werden kann, sei nur nebenbei er- 
wähnt. 


75 


Eine zweite Art der rheumatoiden Erkrankungen sind 
tuberkulös-skrofuloser Natur. Schon lange wusste 
man, dass manche Gelenksentzündungen durch‘ Tuberkulose 
rufen werden. Namentlich die mit Eiterung verbun- 
‚denen Affektionen des Knie- und Hüftgelenkes sind schon 
lange als echt tuberkulos betrachtet und als ‚Gelenks- 
Schwamm“ (Fungus) bezeichnet worden. Als „‚Knochen- 
 Irass“ (Caries) bezeichnet man die Tuberkulose des 
Knochens selbst. Nicht diese Erkrankungen sind es, über 
welche ich an dieser Stelle einiges mitteilen möchte. Sie 
gehören ja übrigens auch gar nicht mehr in das Gebiet der 
‚„theumatoiden‘“ Krankheitsformen. 


Im Jahre 1896 wies zuerst der französische Forscher 
 Poncet3 darauf hin, dass die tuberkulöse Erkrankung sehr 
oft die äusseren Formen eines Rheumatismus annehme. Sie 
wurde daher von den Franzosen ‚„Rheumatisme tuberculeux 
Poncet‘, von den Deutschen luberkulöser Rheumatismus der 
' Franzosen“ genannt. ' 

Diese Erkrankung tritt das einemal bei einem Indivi- 
.duum auf, das bis dahin völlig gesund geschienen, verläuft 
zunächst ganz nach dem Bilde des echten akuten (relenks- 
rheumatismus und nur eine ‘später in Erscheinung tretende 
Tuberkulose der Lunge, der Drüsen (Skrophulose) oder 
sonstiger Organe deutet auf einen ursächlichen Zusammen- 
hang mit dieser Krankheit hin. Der ‚tuberkulose Rheuma- 
 tismus“ tritt oft in Schüben auf und führt bei noch jugend- 
lichen Personen schliesslich zu Versteifungen in den Ge- 
lenken, wenn nicht inzwischen die Schwere der Grundkrank- 
heit den Tod herbeigeführt hat. 


%; Ein anderesmal handelt es sich um Personen, die schon 
lange an irgendeinem tuberkulösen Leiden laborieren und 
dann auch an „Rheumatismus“ erkranken. Besonders häufig 
sollen die Betreiffenden an Haut- und Genitaltuberkulose leiden. 

"Manche ‚Beobachter nehmen etwa 8— 20% der an offenkundiger 

Tuberkulose Leidenden als auch mit „Rheumatismus“ be- 
haftet an. 

Es gibt Fälle, wo die leichtere Form, also der tuber- 
kulöse Rheumatismus, in die obenerwähnte Form der schweren 


76 


Gelenkseiterung (Schwamm) übergeht und dadurch - or 
seinen Ursprung verrät. Es wurde ferner beobachtet, dass: 
nach Tuberculin-Einspritzungen in mehreren Gelenken „rheu- 
matische‘‘ Schmerzen auftraten. Ja sogar nach dem aus 


diagnostischen Gründen in das Auge eingeträufelten Tuber- 
culin wurden derlei Affektionen beobachtet. Auch konnte 


man bei Kaninchen durch Tuberculin-Injektionen zum. Teil 
rheumatische Gelenkserkrankungen neben ausgesprochenem 
Gelenksschwamm künstlich erzeugen. In seltenen hierher zu 
rechnenden Fällen konnte man in dem Gelenksexsudat Tu- 
berkel-Bazillen direkt oder durch Tierimpfungen nachweisen. 
In der Mehrzahl der Fälle ist es freilich nicht gelungen, 
diese Krankheitskeime aufzufinden, was jedoch (die Beweis- 
kraft nicht zu schwächen vermag. Wissen wir doch, dass 
auch bei anderen Krankheiten ähnliche Vorkommnisse be-. 
obachtet werden. In skrophulösen Drüsen sind z. B. Bak- 
terien auch nur äusserst selten nachweisbar. Auch bei der: 
Rückenmarksdarre und Gehirnerweichung, welche fast un- 
zweifelhaft syphilitischen Ursprunges sind, konnte man die 
betreffenden Keime nicht auffinden. R 

Bezüglich der Theorien über das Zustandeko ‚der- 
in Rede stehenden Erkrankungsform will ich nur soviel er- 
wähnen, dass es sich dabei in der Mehrzahl der Fälle ent- 
‘ weder um die Giftprodukte (Toxin) der Bakterien oder um. 
sehr abgeschwächte und vereinzelt sitzende Tuberkelbazillen 
selbst handeln dürfte. 

Die anatomischen Veränderungen sind bei den akut ver- 
laufenden Fällen zum Teil dem echten akuten Gelenksrheu- 
matismus ähnlich, indem das gesetzte Exsudat vollständig. 
verschwindet und vollkommene. Genesung eintreten kann. In 
anderen Fällen — namentlich wo es sich um „trockene“ Ver- 
änderungen handelt — geht die Krankheit in A 
und Versteifung über. 


Der chronische tuberkulöse Rheumatismus tritt oft in der- ei 


unter Punkt II bei der Schilderung des chronischen Gelenks- 
rheumatismus beschriebenen Form auf. Eine besondere Form. 
ist die zu Versteifung der Wirbelsäule führende Erkrankung, 
welche wahrscheinlich mit der V. Form des chronischen be i 
lenksrheumatismus identisch sein dürfte. . 


De Eine e hänfiee: el er eheinune a tuberkulösen Rheu- 
matismus ist die Rippenfellentzündung. Auch die Hirnhäute 
» . können an dem Entzündungsprozess der Gelenke teilnehmen, 
wobei es sich ebenso wie bei diesen nicht um eigentliche 
 Tuberkelknötchen- -Bildung, sondern bloss um eine einfache 
2 _ Entzündung mit füssigem Exsudat handelt. Es erscheint die 
- Annahme sehr naheliegend, dass gerade diese Form der „Hirn- 
hautentzündung“ diejenige ist, welche in Heilung übergeht, 
während die mit eigentlichen Tuberkelknötchen und event. 
Verkäsung verbundene Hirnhautentzündung in der Regel 
'tötlich verläuft. Auch zwischen dem Veitstanz und dem tuber- 
 kulösen Rheumatismus scheint oft ein ursächlicher Zusam- 
menhang zu bestehen. 


. Aber nicht nur die Gelenke, sondern auch die Muskel 
' scheinen oft durch das Tuberkelgift in Mitleidenschaft gezogen 
zu sein. Der Muskelrheumatismus verdankt in vielen Fällen. 
seine Entstehung einer irgendwo im Organismus versteckten 
. (latenten) Infektion. Dann ist es in der Regel unmöglich, 
in den erkrankten Muskeln Tuberkelbazillen nachzuweisen. 
Es handelt sich also auch hier — wie heute allgemein an- 
genommen wird — um eine Giftwirkung (Toxin) der Bakterien. 
Die lokale Behandlung der tuberkulösen Rheumatismen 
muss die Bildung einer schwammigen eiterigen Entartung, 
sowie die Entstehung von steifen Gelenken zu verhindern 
suchen, wobei Sonnenbäder, Alkoholeinreibungen und kon- 
 zentrierte Salzbäder günstig wirken. Bei den schleichend 
und langsam verlaufenden Formen können Bier’sche Stauun- 
gen, Massagen, Bäder und mechanische Prozeduren mit Vorteil 
‘Anwendung finden. Wo bereits Eiterung in den Gelenken 
‚oder vollkommene Versteifung sich entwickelt hat, dort kann 
wohl nur durch das Messer des Chirurgen Besserung erzielt 
. werden. Es ist relbstredend, dass die Behandlung dieser 
Kranken nicht bloss „lokal“, sondern in erster Linie auch 
gegen die bestehende Tuberkulose zu richten ist und daher 
vor allem die hygienisch-diätetischen Massnahmen zu treffen 
sind, welche bei dieser Krankheit heute wohl allgemein be- 
. obachtet werden (zum Teil nach einem Vortrage von Dr. Max 
| Straus zu a 21. April ar 


78 


An dritter Stelle muss ich hier einer Erkrankung 
gedenken, welche trotz ihrer Grundverschiedenheit vom R 
matismus zu häufigen Verwechslungen Veranlassung gibt, die 
aber nicht selten auch mit Rheumatismus sich vergesellschaf- 
tet: ich meine die Gicht. Darunter verstehen wir eine 
meist erbliche Stoffwechselkrankheit, welche dadurch zu- 
stande kommt, dass sich in den Gelenken gewisse Salze 
(Harnsäure) ablagern und durch den rein chemischen Reiz Be: 
eine Entzündung verursachen. Letztere kann in Form von 
akuten Anfällen auftreten und dann mit dem akuten Gelenks- 
rheumatismus eine gewisse Aehnlichkeit haben, ist. ‘aber von 
diesem unter anderem dadurch zu unterscheiden, dass bei dem 
Gichtanfall meist nur ein einziges Gelenk befallen ist. Oder 
aber es äussert sich die Gicht ohne „Anfälle“ bloss durch 
chronisch fortbestehende, Schwankungen unterworfene 
Schmerzen in den Gelenken. Es sind dies besonders häufig 
die an den peripheren Körperteilen; namentlich Füssen und 
Händen auftretenden Erkrankungen. Demnach sind die Stellen 
bevorzugt, wo die Blutzirkulation eine verlangsamte ist und 
dadurch die günstigsten Bedingungen zur Ablagerung der 
Salze gegeben sind. Das grosse Zehengelenk (Podagra, „Zip- 
perlein“) und die Fingergelenke erkranken am häufigsten, 
aber auch die grossen Gelenke bleiben nicht verschont. Durch 
die Gicht werden sogar nicht selten Niere, Herz und andere 
Eingeweide angegriffen. Die Gicht ist eben eine Stoffwechsel- 
krankheit wie die Zuckerkrankheit und die Fettsucht. Sie 
kommt besonders bei Leuten vor, welche bei zu reichlicher 
und üppiger Nahrung zu wenig Bewegung machen, sie hat 
also mit den letztgenannten zwei Krankheiten ähnlichen Ur-- 
sprung. Die Erblichkeit spielt bei diesem Leiden eine grosse 
Rolle. Wie bereits erwähnt, kommt die Gicht nicht selten in 
Gesellschaft mit Rheumatismus vor, wobei in der Regel erst 
die Gelenke durch die rheumatische Erkrankung für die Ab- 
lagerung von harnsauren Salzen vorbereitet werden. Die 
unter Punkt III angeführte Form des „chronischen Gelenks= 
rheumatismus“ wurde — wie bereits angedeutet — von 
manchen Aerzten als echte Gicht angesehen. Wo also diese 
Erkrankungsform vorliegt, dort müssen wir unser therapeu- A 
tisches Handeln so einrichten, dass dabei auch die „Gicht“ Ka 


REN x 


Berücksichtigung findet. Ausser den bei dem „chro- 
n Gelenksrheumatismus“‘ erwähnten Behandlungsme- 
hoden müssen hier auch solche platzgreifen, wodurch die 
Anhäufung von Harnsäure im Blute erschwert und damit die 
Ablagerung in. den Gelenken verhindert wird. Am besten 
kann dieser Zweck .erreicht werden, wenn bei der Ernährung 
des Kranken die sogenannten ‚„purinhaltigen Stoffe“, aus 
welchen sich Harnsäure bildet, auf ein möglichstes Minimum 
z ‚eingeschränkt bleiben. Solche Stoffe sind namentlich in den 
drüsigen Organen, wie z. B. Leber, Niere, Milz; ferner Hirn 
und Fischeier (Kaviar) in grosser Menge vorhanden, daher 
- diese Speisen aus der Diät vollständig schwinden müssen. 
Im allgemeinen soll eine vorwiegend vegetabilische Nahrung 
genossen werden, wobei jedoch etwas Fleisch ohne Nachteil 
verzehrt werden kann. Ob dabei das sogenannte „weisse 
Fleisch“ oder das „schwarze“ bevorzugt wird, ist weniger 
von Belang, als die Zubereitung; es soll häufiger gekochtes 
#4, oder gesottenes als gebratenes Fleisch genossen werden. 
a Ein sehr grosses Gewicht muss auf körperliche Be- 
 wegungen (Turnen, Bergsteigen, Sport) gelegt werden, was 
.. jedoch selbstredend immer den Kräften des: Einzelnen genau 
_ anzupassen ist. Trinkkuren mit alkalischen Wässern, wobei 
es mehr auf das Quantum der Flüssigkeit, als den Gehalt 
an Alkali ankommt, werden von jeher angewendet. Arzneien, 
welche die Lösung von harnsauren Salzen im Körper be- 
zwecken, sind — trotz ihrer reichen Anzahl — vollkommen 
 unverlässlich. 

Als diejenigen an in deren Verlauf oder im 
Anschluss daran das Auftreten von „Rheumatismus“ häufiger 
beobachtet wurde, erwähne ich folgende: Scharlach, Diph- 

_ therie, Rotlauf, Lungenentzündung, Typhus, Ruhr, chronischer 
: eiteriger Bronchialkatarrh. Daraus erhellt, dass es sich dabei 
in der Regel um „Infektionskrankheiten‘“ handelt, welche auch 
bei der Entstehung dieser „rheumatoiden“ Affektionen eine 
le spielen. 


URSDR Ueber die Erkältung a Abhärtung. 


i Im Anschluss an die, Schilderung der verschiedenen Formen 
des Rheumatismus dürfte es angebracht sein, Einiges über 


80 


'die seit altersher 


fürchtete ',,Erkältung‘ zu sagen, zumal die im Publikum hier- 
über verbreitete Ansicht den heutigen wissenschaftlich fest- 
gestellten Tatsachen ganz und gar nicht mehr entspricht. u 


Die Schädlichkeiten, welche bei starker und ne 
der Kälteeinwirkung auf den Körper zustandekommen, wie 
z. B. Frostbeulen, Erstarrung und Absterben der Glieder, oder 
auch des ganzen Organismus, bezeichnet man er 
mit dem Ausdruck: „Erfrierung“. f 

Unter „Erkältung“ dagegen werden diejenigen krankma- 


chenden Einflüsse verstanden, welche durch eine meist ge- 
ringere Kälteeinwirkung entstanden sind, nicht eine sicht- 
bare Schädigung zur unmittelbaren Folge haben, sondern 


immer erst besondere Krankheiten erzeugen, welche allerdings: 
im weiteren Verlauf recht verschieden sein können, wie auch 


Ne 


f 


AIR 


der Ausgang ein wechselnder ist. Ein älterer Mann (Pos... 


tator) zum Beispiel fiel, als er. in berauschtem Zustande 
nach Hause ging, in ein Bächlein und musste in kalter Nacht 


lange warten, bis seine Gattin ihn in die Wohnung einliess. 


Bald darauf erkrankte er an Lungenentzündung, an welcher 


er im weiteren Verlaufe an Herzschwäche starb. Ein anderes. 


Beispiel: Ein junges Mädchen ging von einer Tanzunter- 


haltung verschwitzt bei kalter Witterung nach Hause und 
musste beim Haustor längere Zeit warten, bis es Einlass 


fand. Es erkrankte an einer Nierenentzündung und erlag 


derselben. — Derlei Fälle und auch andere mehr gelinder 
verlaufende sind wohl Jedem bekannt und es wird auch 
Niemanden einfallen, dabei den ursächlichen Zusammenhang 
mit der Erkältung bestreiten zu wollen. t 


Doch sehen wir zunächst, wie man sich das Zuständen 


kommen der Krankheit heute im Lichte der modernen Natur- 


forschung vorstellt und gehen wir dabei von einigen Tier- 
experimenten aus, die ja bei der Lösung aller medizinischen 


Problemen eine so wichtige Rolle spielen. Es wurden einige 


enthaarte Kaninchen aus einer 35 Grad warmen Luft für. 


1—3 Minuten in Eiswasser gebracht. Sodann wurden die Tiere 
konstant bei 20 Grad Zimmertemperatur gehalten. Sämtliche 


Kaninchen erkrankten 1—-2 Tage nach dem Eisbade unter 


P2 


an 
A 


81 


mässigen. Bieherörscheinußgen an ı Nierenentzündung. Bei 
"manchen trat Genesung ein, andere dagegen gingen zugrunde, 
‚stets konnte man jedoch bei den am Leben Gebliebenen durch 
a ein neuerliches Eisbad immer wieder dieselbe Krankheit er- 


zeugen. — An der Haut, in den Muskeln und Gelenken waren 
Faudie Veränderungen unbedeutend. Dagegen konnte man in 
" - Lunge, Leber, den Nieren und im Herzen, ebenso in allen 


inneren Organen eine reichliche Blutfülle und Spuren von 
Entzündung vorfinden. Dieselben Veränderungen konnte man 
auch an den Früchten trächtiger Kaninchen hervorrufen, wenn 
die Muttertiere die obenerwähnten kalten Bäder erhielten 
(Lassar „Ueber Erkältung‘ Virchows en Band LXXIX, 
Pag. 168). | 

. Es konnten ferner (Dürck) 9 ch starke hkühlung nach 


. vorausgegangener Erwärmung bei Tieren der menschlichen 


_ Lungenentzündung ähnliche Verdichtungen erzeugt werden. 
Es wurde auch festgestellt (Nebelthau),!0 dass auch das Blut 
. gewisse Veränderungen eingeht, welche darin bestehen, dass 
ein Teil der roten Blutkörperchen gelöst wird. — Dieser Befund 
erinnert sehr an einen krankhaften Zustand beim Menschen, 
welcher darin besteht, dass bei dazu disponierten Individuen 
schon nach unbedeutenden Kälteeinwirkungen (Fussbad) unter 


Schüttelfrost, Fieber und Schweissausbruch Blutfarbstoff im 
Urin auftritt (Hämoglobinurie). Auch für manche Fälle von 


 Bleichsucht im [Winter wurde eine derartige, durch Kälte 
bedingte Schädigung des Blutes als Ursache angenommen 
(Murri).t1 ! | 

Wie jedoch neuerdings nachgewiesen wurde, ist es nicht 
unmittelbar die Kälte, welche auf das Blut den eben er- 
wähnten Einfluss hat, sondern die Blutstauungen in den in- 
‚, neren Organen, insbesondere den Nieren, in welchen die 
 Anschoppung mit Blut durch die Kälteeinwirkung auf die 
' Haut mittels der Nervenbahnen (reflektorisch) zustande- 
kommt (Chvostek).12 | 
| Von Rossbach 13 wurde folgender Versuch an Katzen an- 
gestellt: Bei eröffneter Luitröhre wurden auf den Bauch 
Eisumschläge gemacht, wobei die Schleimhaut der Luftröhre 
augenblicklich blass wurde und erst nach 1-2 Minuten .eine 


dunkel blaurote Färbung zeigte nebst reichlicher Schlein = 
absonderung. Vertauschte man nun die Eisumschläge mi ar 
warmen Breiumschlägen, so trat zwar ein Nachlassen der 
intensiven Blutfülle ein, die Aederchen blieben aber noch“ 
lange Zeit hindurch erweitert. Bi: ei 


Wenn nun gewiss zugegeben werden muss, dass solche 
energische Abkühlungen auch beim Menschen ähnliche Zu- 
stände hervorrufen dürften, so muss anderseits noch in Ber 
tracht gezogen werden, dass derlei Einwirkungen bei den. 
Erkrankung des Menschen im allgemeinen wohl nur sehr 
selten vorkommen dürften. Aber auch der Verlauf der Er 
krankungen bei den durch derlei Experimente krank ge- 
machten Tieren entspricht in vielen Hinsichten nicht den “ 
natürlichen Krankheiten. Es musste also noch eine andere 
Schädlichkeit gesucht werden, welche man in der Infektion. 
mit Bakterien entdeckte. — Wie verhalten sich nun diese 
zwei Faktoren zu einander? Betrachten wir erst einige 
Tierversuche. Schon Pasteur !# und später Wagner 
konnten den Beweis liefern, dass in einem 25 Grad C. Bad 
abgekühlte Hühner durch eine Infektion mit Milzbrandbazillen 
krank gemacht werden können, während sonst diese Tiere 
wie die Vögel im ne ST einer solchen Erkrankung nicht $ 
verfallen. | 

Lode!$ hat durch Einspritzung von Bakterien Tiere in- 
fiziert, einige derselben glatt rasiert oder geschoren, nass 
gemacht und in das offene Fenster der Zugluft ausgesetzt. 
Dabei stellte sich heraus, dass von denjenigen Tieren, welche 
gleichzeitig eine Abkühlung erfahren haben, 85’2% eingingen, 
dagegen von den anderen bloss 12’2% zu Grunde gingen. _ 
Derselbe Forscher konnte auch nachweisen, dass solche Tiere 
rascher sterben, welche vor der Abkühlung bereits durch 
Einatmung von Bakterien lungenkrank gemacht worden waren. 

Wir wissen heute, dass zur Entstehung einer Lungen- 
entzündung, wie dieselbe eben beim Menschen in der Regel 
vorkommt, eine Erkältung allein nicht hinlänglich ist; um. 
ihren typischen Charakter annehmen zu können, muss eine 
Infektion durch Bakterien hinzukommen. Es wurde einwand- 
frei festgestellt, dass die Lunge und die Luftwege keines- 


; sonst harmlosen Benohner der. Des ohlehen Lunge durch 
n. eine hinzugekommene Erkältung plötzlich eine ‚Lungenent- 
zündung erzeugen können. 


Die Annahme, dass die Giftigkeit und Vermehrungsfähig- 
keit der in Körper schon vorhandenen Bakterien durch 
eine Erkältung gesteigert werden könnte, wurde durch 
Fischels !7 Experimente widerlegt. Eher konnte sich die 
Anschauung Bahn brechen, dass durch die Erkältung die 
Schleimhäute infolge der starken Blutstauung aufgelockert und 
in ihrem Verlauf kleine, mikroskopische Defekte aufweisen, 
durch welche dann die Keime in die Tiefe dringen können. 
Auch durch weitere Experimente wurde diese Mutmaßung 
._ bekräftigt und es wird wohl heute zumeist angenommen, dass. 
durch die Erkältung der Boden für die Bakterien sozusagen 
„präpariert“ wird. | 

Die Abkühlung der Korpenohafliche ruft also eine 
Kongestion der inneren Organe hervor, welche ihrerseits ge- 
wisse Veränderungen verursacht, wodurch das Eindringen von 
Krankheitskeimen ermöglicht wird und so die eigentliche Er- 
krankung des betreffenden Individuums zustande kommen 
kann. Für einen grossen Teil — vielleicht den grössten — 
der Krankheiten gilt dies, aber es gibt sicher auch solche 
Erkältungskrankheiten, bei welchen eine Infektion nicht im 
Spiele ist. 

Das Erste, was auf einen Kältereiz an der Haut zu be- 
obachten ist, ist das Blasswerden derselben durch Zusammen- 
 ziehung der Blutgefässe und der kleinen Hautmuskeln 
(„Gänsehaut“). Bald darauf tritt durch Erweiterung der Blut- 
adern eine Rötung der Haut auf. Letztere Erscheinung nennen 
wir „Reaktion“. Diese tritt umso intensiver und rascher ein, 
je stärker der Kältereiz war. Dagegen sind schwächere und 
lang dauernde Reize von nur schwacher Reaktion begleitet. 
Es ist zur Erhaltung der Gesundheit unbedingt notwendig, 
dass diese Erscheinung, also die Blutfülle der Körperober- 


7 


34 


fläche, den Blutandrang zu den inneren Organen ausgleiche. = 
Letzteres ist der Fall, wen z. B. ein kurzer, wenn auch 
‚noch so kalter Luftstrom den Körper trifft. Diese Schutz- 


‚kraft des Organismus kann jedoch nicht in Aktion. treten, . 
wenn z. B. ein leiser aber langdauernder Luftzug, oder de 
‚ausstrahlende Kälte einer feuchten Wand einwirkt. Ebenso 


wird infolge mangelhafter Hautreaktion derjenige Mensch 
krank werden können, der durch nasse Schuhe oder Klei- 
‚dung, durch Abdunstung oder durch bessere Wärmeleitung 
von seiner Körperwärme hergeben muss. Zwar wurde es 

nachgewiesen, dass der Körper fortwährend Wärme an die 
Umgebung abgeben muss, da sonst die Eigenwärme des 
Körpers rapid ansteigen würde, etwa halbstündlich 1 Grad C., 
was ja für die Dauer nicht zu ertragen wäre. Wenn aber 
‚einerseits für eine mässige Wärmeabgabe des Körpers gesorgt 
werden muss, so muss anderseits der Körper gegen eine zu 
‚grosse Abgabe geschützt werden. Je prompter die obener- 
wähnte Hautreaktion bei einem Individuum eintritt, umso ° 
‘weniger neigt es zu Erkältungen. | 


Haben wir uns im Vorausgegangenen mit en physiolo- 
‚gischen Ergebnissen befasst,!8 so wollen wir nun diejenigen 
':Krankheiten, welche zur Zeit noch mit der Erkältung in 
ursächlichen Zusammenhang gebracht werden, hervorheben 
und beginnen gleich mit dem uns allen wohlbekannten 
Schnupfen. Es gibt viele Menschen, bei denen der ge- 
ringste Kältereiz sofort Schwellung der Nasenschleimhaut und 
reichliche, dünnflüssige und glasig-durchsichtige Absonderung 
mit Niesen verursacht. Häufig findet man bei diesen Menschen 
ganz bestimmte Körperstellen, welche gegen Kälteeinwirkung 
überempfindlich sind. Bei dem Einen handelt es sich hierbei 
um die Füsse (insbesondere Schweissfüsse), bei dem An- 
deren ist der Kopf, namentlich der „neugeschorene‘‘, äusserst 
‚empfindlich, bald wieder ist es der Nacken oder der Rücken. 
Die Schleimabsonderung kann während des ganzen, in der 
Regel nur sehr kurzen Verlaufes, bakterienfrei bleiben. Ein 
‚derartiger Schnupfen dauert oft bloss einige Stunden, oder 
höchstens einen Tag und belästigt den Träger — ausser durch 
den häufigen Sacktuchgebrauch — in keiner Weise. Ganz 


erläufl‘ eh er son der „Katarrh“, wenn 


“ 


zu der vermehrten Sekretion Eingenommensein des Koptes, 


"Schmerzen in der Stirne, um und in den Augen und Ohren, 
allgemeine Abgeschlagenheit, ziehende Schmerzen in den Ex- 
 tremitäten und im Rücken, Appetitlosigkeit, Frösteln und 
Fieber sich hinzugesellen. Dann ist es eine recht lästige 
Krankheit, die selten vor 8 Tagen ihren Abschluss findet. 
Das anfangs dünnflüssige Nasensekret wird bald in eiter- 
an umgewandelt, in welchem sich immer reichliche Bak- 
'terien auffinden lassen. In den meisten Fällen bleibt der 
'Katarrh nicht bloss auf die Nasenschleimhaut beschränkt, 
sondern breitet sich auf den Rachen, den Kehlkopf und sogar 
_ auf die Bronchien aus. Ja, es kann der Prozess — nament- 
lich bei Säuglingen und Greisen — auf die feinsten Luft- 
röhrchen (Bronchiolen) und Lungenbläschen übergreifen und 
hier zu den gefürchteten „katarrhalischen Lungenentzün- 
“ dungen“ führen. 

Wir haben also zwei Formen des „Schnupfens“ kennen 
gelernt; die erstere harmlose und kurzdauernde, bei welcher 
eine Infektion nicht hinzugekommen ist, und die andere, 
schwerere Form, bei welcher das Umsichgreifen ausgespro- 
_ chener Entzündungen an den Schleimhäuten der oberen Luft- 
wege durch Bakterieneinwirkung verursacht wurde. Die 
erstere Form ist oft nur die Einleitung zur zweiten und 
niemals weiss man es mit Bestimmtheit im vorhinein zu 

sagen, wie der Katarrh nach dem Auftreten des ersten Niesens 

verlaufen wird. | 

Eine wohl Jedem bekannte Tatsache ist, dass ein Mit- 

 glied der Familie sich durch Erkältung einen Katarrh holt 
und dieser dann sämtliche Familienmitglieder, Gross und 
Klein, der Reihe nach aufsucht. Im ersteren Fall handelte 
es sich also um eine Erkältung mit Infektion, in 

} den ‚übrigen jedoch um Infektion ohne Erkältung. 

Eine zweite, ebenfalls häufige Erkältungskrankheit ist die 
'Mandelentzündung, welche, zumal bei den dazu Dis- 
ponierten, oft durch „nasse Füsse“ hervorgerufen wird. Hier - 

- ist wohl immer eine Bakterieneinwirkung im Spiele, welche 
sich auf den oftmals — aber keineswegs immer — durch 
eine Erkältung vorbereiteten Boden entwickelt. 


\ 


7 


86 


Das isolierte Auftreten von Kehlkopfka tarrh ist 
eine häufig hierher zu rechnende Erkrankung, | 
de auch ohne Keime, namentlich bei sn und Redner 


atmung kalter Luft ganz blötzlich Herserkeih eine 
Eine gewisse Empfindlichkeit lässt sich auch hier oft. nach- 
weisen. ER HEISE 
Die Influenza, welche als eine ne Intektiond 6 x 
krankheit für ihr Zustandekommen nicht erst eine „Erkäl- 
tung“ benötigt, sei hier nur nebenbei erwähnt. Wenn 
zugegeben werden muss, dass diese Krankheit gerade während 
der kalten Jahreszeit häufiger, oft als eine weit, verbreitete 
Pandemie auftritt, so versuchte man dennoch diese Tatsache 
auf eine andere Ursache, als auf die Kälte, zurückzuführen. 
Rubemann !? glaubte feststellen zu können, dass die In- 
fluenzabazillen besonders „lichtempfindliche“ Bakterien sind 
und daher während der wenigen lichten Monaten des Winters 
am besten gedeihen. Diese Annahme wurde jedoch von an- 
derer Seite nicht bestätigt und auch hier dürfte die Er- 
kältung als ein für die Erkrankung prädisponierendes Moment. 
zu betrachten sein. | NE 


Wenn wir nun die Lungenentzündung in den Kreis 
unserer Betrachtungen ziehen und bei Entstehung dieser _ 
Krankheit die zwei Faktoren „Erkältung“ und „Infektion“ 
vor Augen halten, dann müssen wir erkennen, dass weder eine 
Erkältung allein, noch die Bakterienwanderung für Sich, jene 
Erkrankung hervorzurufen vermag. 


Zwar konnte man (Dürck) in seltenen Fällen a 
Entzündungsherde, welche durch Abkühlung erzeugt ur 
keine Bakterien auffinden, jedoch kann das Nichtauffinden 
von Bazillen in diesen wenigen Ausnahmsfällen nicht gegen ” 
die überwiegende Mehrzahl derjenigen Fälle Beweiskraft be- 
sitzen, bei denen solche Keime gefunden wurden. ‚Sicher r 
scheint durch die Erkältung erzeugt: Anschwellung der Luft- 
wege bis in die feinsten Kanäle, Ansammlung von Sekret 
in diesen Wegen, Anschoppung der Lungenbläschen mit 
seröser Flüssigkeit und kleine Blutungen. Das ist aber nch 
nicht die beim Menschen typisch auftretende Lungenentzün- 


sache ee ehsdicunz: der ae als einen ab- 
 normen Zustand betrachten, in welchem das Eindringen und 
 zapide Vermehren der zumeist dort befindlichen Keime die 
eralliche Krankheit auslöst. In anderen Fällen können die 
Keime auch von aussen, aus der Luft durch die Einatmung 
an den durch die Erkältung veränderten Ort gelangen. Auch 
‚erscheint es wahrscheinlich, dass Bakterien aus entfernten 
Teilen des Körpers durch die Blut- und Lymphbahnen dorthin 
verschleppt werden. Es wurden z. B. Bakterien-Arten in 
dem Entzündungsherd . der Lunge vorgefunden, welche stän- 
_ dige harmlose Bewohner des Darmes sind (Bact. Coli). 
Dass eine vorausgehende Schädigung der Lunge und 
deren Gewebe den Boden für eine Bakterien-Invasion ‚günstig 
gestaltet, geht auch aus den häufig gemachten Beobachtun- 
‚gen hervor, dass nach einem Stoss oder Schlag in die Brust 
eine regelrechte Lungenentzündung sich entwickeln kann. — 
Eine auffallende Erscheinung ist es, dass nach Bauchopera- 
tionen Lungenentzündungen häufig vorkommen. Es soll in 
diesen Fällen die Abkühlung der Bauchhöhle Schuld daran 


sein, weshalb heute auf erwärmten Tischen operiert wird 


‚und während der Operation häufig die Eingeweide mit 
warmem Wasser begossen werden. Dieses Verfahren soll an- 
geblich (Henle) die Erkrankungsfälle an. Lungenentzündung 
nach. Bauchoperationen wesentlich eingeschränkt haben. 


Betrachten wir nun die Nierenentzündung im Zu- 
 sammenhang mit der Erkältungsursache, so finden wir, dass 
von berufenster Seite eine solche anerkannt wird, ohne dabei 
an die Notwendigkeit einer hinzutretenden Infektion zu re- 
kurieren. Wohl sind auch hier Stimmen wach geworden, 
- welche behaupten, es handle sich dabei um eine Giftwirkung 
rein chemischer Natur, welche dann zustandekommt, wenn 
die Haut in ihrer Absonderung und Transpiration. durch. ie 
"Abkühlung unterdrückt wird. : 


Bei dem engen Barielgisckem Zusammenhang mie 


Körperoberfläche, d. i. die Haut, und den Nieren durch die 


Nervenbahnen ist es alter bei skrupulösester Kritik‘ möglich, 
anzuerkennen, dass eine orkallung, z. B. eine Durchnässung 


= i | 4 


die direkte und einzige Ursache bei der Entstehung einer 
Nierenentzündung sein kann. Damit will aber nicht gesagt 
sein, dass Bazillen oder deren Giftprodukte keine Nierenkrank- 
heit hervorrufen könnten. Gerade bei und nach vielen n- 
fektionskrankheiten (Scharlach, Diphtherie, Syphilis) finden 
wir die Nieren erkrankt. Ebenso ist es eine leider nur zu 
häufig beobachtete Tatsache, dass der übermässige Genuss. 

alkoholhältiger Getränke die Nierenkrankheit verschuldet hat. 


Etwas vorsichtiger muss man bei der Beurteilung der Er- 
kältung als Krankheitsursache bei dem Blasenkatarrh 
sein.: Hier ist wohl immer eine bakterielle Ursache entweder 
allein oder im Anschluss an einen Kältereiz Erkrankungs- 
grund. Harndrang, erschwertes Urinieren und selbst Blasen- 
krampf kann wohl die direkte Folge einer Kälteeinwirkung 
sein, jedoch wird eine solche Störung ohne Mitwirkung von 
Bakterien in ganz kurzer Zeit ihren Ausgleich finden. 

Ganz ähnlich dürfte es sich bei der Beurteilung des 
Darmkatarrhes, den Diarrhöen und des Gebär- 
mutterkatarrhes, resp. -Krämpfen verhalten. Auch 
bei diesen Erkrankungs-Formen ist der Zusammenhang 
zwischen Erkältung und Infektion ein sehr inniger. = 

Einer seltenen Krankheit, welche als direkte Folge von 
Kälteeinwirkung bei der dazu disponierten Person vorkom- 
men kann, der „Hämoglobinurie“, des Blutharnens, 
wurde bereits Erwähnung getan. In solchen Fällen wirken 
sicherlich keine Bakterien mit, wohl aber Giftprodukte, welche 
durch ‘gewisse Blutveränderungen zustande kommen. 

Und nun zu den Nerven. Bald sind es die Empfin- 
dungs-, bald wieder die Bewegungsnerven, welche durch eine 
Erkältung Schaden leiden können. Tritt die Affektion bei 
den ersteren auf, dann haben wir die äusserst. schmerzhafte. 
Erkrankung vor uns, die man mit dem Namen „Neural- 
gie“ .bezeichnet; werden dagegen die Bewegungsnerven. er- 
griffen, dann kann es zu Lähmungen der durch diese 
Nervenfasern versehenen Muskelgruppen kommen. 

Im: Gesicht, welches Kälteinsulten am leichtesten ausge- 
setzt ist,.können sowohl Lähmungen, als auch Neuralgien 
vorkommen. ‘Dass dabei oft:eine Erkältung die einzige Rolle 


R pielt, beweist die Schnelligkeit, mit welcher z. B. eine G e= 
sichtslähmung auftreten kann: ein kalter Luftstrom an 


_ ein überhitztes Gesicht kann eine sofortige Lähmung zur 
Folge haben. Berard erklärt diesen. Vorgang so, dass der 
Gesichtsnerv durch Blutstauung anschwillt und der so. ver- - 
 dickte Nerv im harten, unnachgiebigem, knöchernen Kanal 


in seinem Verlaufe gedrückt wird. Es ist also in diesen 
Fällen eine Infektion nicht vorhanden. Die überwiegende 


Mehrzahl der hierher gehörenden Nervenaffektionen ist jedoch 


sicherlich durch Bakterien, resp. deren Giftprodukte ent- 
standen (Malaria, Influenza; Syphilis ete.). Eine solche 


_ „Nervenentzündung“ ‘, die sich durch Schmerzen, Lähmungen 
' aınd eventuell Muskelschwund kennzeichnet, ist von einer rein 


„theumatischen“ Form nicht zu unterscheiden. 
Was nun das Zentralnervensystem betrifft, so 


können wir feststellen, dass manche Erkrankungen dieser 


- Teile mit einer Erkältungsursache in Zusammenhang gebracht 


werden können. Insbesondere scheint die Kälteeinwirkung ’ 


in der Aetiologie der Rückenmarksleiden mitunter eine her- 
vorragende Rolle zu spielen. Wie aber diese Einwirkungen 
zustandekommen, darüber ist man noch völlig im Unklaren. 
Manche Forscher (Leyden, Goldscheider, 20 Bruns) 
meinen, dass sich durch die Abkühlung der Haut und infolge 
veränderter Drüsentätigkeit giftige Stoffe entwickeln, welche 
dann auf das Rückenmark schädlich einwirken. Strasser 


ist der Ansicht, dass es sich hierbei um Ernährungsstörungen 
des Rückenmarkes handelt, welche durch die Abkühlung ver- 


‘ mittelst der Nervenbahnen hervorgerufen wurden. 

Thorel 23 ist der Ansicht, dass zur Entstehung vieler 
sogenannter „Erkältungskrankheiten“ nicht bloss das Hinzu- 
' kommen von Bakterien, sondern auch eine gewisse „Dispo- 
sition“ nötig sei. Die Integrität der Flimmerbewegung der 


 »Schleimhautzellen in der Luftröhre verhindert das Haften- 


‘bleiben und. Eindringen der Bakterien. Diese Funktions- 
Tüchtigkeit ist bei den ‚disponierten‘ Menschen infolge 
mangelhafter Zirkulationsverhältnisse in diesen Teilen be- 
schädigt... Für andere Fälle findet der obengenannte Forscher 
‘diese Disposition in Be nusende! Beitigung der Rachen- 
AR 


90 


eine Schützvorrichtung des Organismus gegen Eindringlii 
betrachtet werden muss. Die durch ihn gemachten Versuche er 
mit Zinnober - Injektion in die Mandeln zeigt uns die Wege, 
welche die Bakterien im Organismus, von den Mandeln aus-- Gi 
gehend, nehmen können. Der Zinnoberfarbstoff geht nicht: 
durch die Blutgefässe, sondern es führen diesen die Lymph- 
bahnen weiter, zunächst in die Halsdrüsen, dann zum Brust- 
fell und sogar zur Lungenspitze. Auf diese Art liesse sich 
auch die Erkrankung des Brustfelles und der Lungenspitzen. 
durch Erkältung erklären. 

Wenn wir uns aber die Frage en welchen Einfluss. 
die Kälte auf schon bestehende Krankheiten auszuüben im 
Stande ist, dann müssen wir wohl einstimmig zugeben, dass 
eine Verschlimmerung durch Kälte-Einfluss bei all diesen 
Leiden eine täglich zu beobachtende Tatsache ist. Sowohl 
die katarrhalischen Affektionen der Nase, des Rachens, des 
Kehlkopfes und der Bronchien, wie auch der Gelenk- und 
Muskelrheumatismus, die Neuralgien, erfahren durch Kälte- 
einwirkung sehr häufig eine Verschlimmerung oder ein Re- 

' zidive. ‘Auch ist es bekannt, wie schlecht die kalten Proze- 
duren dem Blasen- und Darmkranken bekommen... Ebenso 
tritt bei unterleibsleidenden Frauen durch derlei Manipula- 
tionen in der Regel eine Verschlimmerung ein. Daher ist 
es auch vollkommen begründet, dass in dem Behandlungs- 
Plan der in Rede stehenden Krankheiten die Wärme eine so 
grosse Rolle spielt, welche auch in den verschiedenen Formen, 
wie: Bäder, Umschläge, Heissluft, Schlamm-(Moor-), ai 
und Sonnenbäder vielfach angewendet wird. 

Es mag sein, dass der Laie und Patient schon aus dem 
Grunde von seiner Erkältungsangst so schwer abzubringen 
ist, weil ihm die Wärme so gut tut und sein Leiden oft 
Jahre hindurch immer nur damit behandelt wurde. Dies hat 
dann eine Verweichlichung zur unausbleiblichen Folge, welche 
wieder die Empfindlichkeit und die Neigung für Erkältungs- 
krankheiten erhöht. Darum ist es. unerlässlich, dass nach 
Wärmeapplikationen immer auch eine, dem Einzelfalle genau 
anzupassende Abhärtung durch entsprechende Abkühlungen 
in Anwendung gezogen wird. 


Fon Kr e 
Sr 
Ina a 


nn Nachstehenden will ich mich nun mit de Frage an 
‚bhärtung befassen. ; : 
en "Ein Zustand des körperlichen — und oft auch geistigen — 


Wohlbefindens. soll geschaffen werden, in welchem der er 
 ganismus seine Abwehrvorrichtungen gegen eventuelle An- 


Be 


_ griffe stählt und vervielfacht! Das Ideal der medizinischen 


‚Wissenschaft ist ja nicht, Krankheiten heilen zu können, 
sondern sie zu verhüten! — Es würde zu weit führen, wollte 


u ich an dieser Stelle. all die Bedingungen auch nur flüchtig 
aufzählen, welche die moderne Hygiene heute von uns fordert, 
welcher aber praktisch niemals in jeder Hinsicht und voll- 


kommen entsprochen werden kann. 

Nachdem wir im Vorausgegangenen gesehen haben, dass 
in der überwiegenden Mehrzahl der sogenannten „Erkältungs- 
- krankheiten“ das Mitwirken von Bakterien eine conditio sine 
‘qua non ist, so mussten wir anderseits: zugeben, dass es 


‚ohne Erkältung dennoch nicht zur eigentlichen Krankheit ge- 


kommen wäre. Wollen wir uns daher gegen die Erkrankung 


schützen, so scheint das Bestreben doch vollkommen .be- 


SE 


L 


‚rechtigt, den Organismus durch Gewöhnung in einen Zustand 
zu versetzen, in welchen wir den eventuellen Kälteschäd- 
lichkeiten ohne Gefährdung unserer Gesundheit gewachsen 


sind. Diese Vorbereitung, resp. Gewöhnung an Kälteeinwir- 
nn mannigfacher Art nennen wir kurzweg: Abhärtung. 


‘ Wenn wir nun bei Erörterung dieser Frage auch von 
den der modernen Medizin als Grundlage dienenden Tier- 
 experimenten ausgehen, ‚so geschieht dies vorzüglich deshalb, 
weil derlei Versuche aus  naheliegenden Gründen am Menschen 
nicht mit der nötigen Energie und Intensität durchgeführt 


werden können, obzwar es in dieser Hinsicht an heroischen 


Selbstversuchen nicht mangelt. Durig und Lode fanden, 
dass Hunde in einem Bad von 10 Grad C. bei einer Dauer 


_ von 10 Minuten das erstemal 5’6 Grad C., das zweitemal 


EB (Grad C., das drittemal 3’4 Grad C,, a 2’8, 0'9, 0'3 
"und am siebenten Tag wieder nur 0’3 Band C. an Körper- 
wärme verloren hatten. Diese Verminderung der Wärmeab- 


gabe kommt dadurch zustande, dass die Hautgefässe es er- 


lernen, sich auf Kälteeinwirkung rascher zusammenzuziehen. 


9 


Nach Strasser He es aber nicht erlaubt, et Ergebnisse 
ohne weiters auf die Abhärtung des Menschen zu übertragen; _ 


eher wäre ja infolge eines Gefässkrampfes ‚der Körperober- ER 


fläche eine Blutüberflutung der inneren Organe und damit 


die Disposition zur Erkrankung nur noch mehr In 


Eine kurzdauernde energische Kälteeinwirkung hat aber kein 
krampfhaftes Zusammenziehen der Hautblutgefässe zur Folge, 
‚sondern es tritt dabei die an früherer Stelle bereits erwähnte 


„Reaktion“ ein, welche darin besteht, dass sich die Haut- = 


gefässe erweitern, die Körperoberfläche sich rötet und somit 


eine Blutentlastung der inneren Teile erfolgt. | ae 


Es ist eine in Kaltwasserheilanstalten täglich beobachtet 
Erfahrung, dass durch systematisch angewandte kurze Kälte- 
einwirkungen die Hautgefässe sozusagen trainiert werden, 
sich prompt zusammenzuziehen und sich bald darauf wieder: 
erweitern. Letzteres kann nach der Abkühlung auf mecha- 
nischem Wege, z. B. durch Reibungen, noch Pe 
und anhaltender gemacht werden. 


Ein „Abgehärteter‘‘ wird demnach nach Kälteeinwirkungen Se 


rascher rot werden, als einer der durch ständige \Wärme 
verweichlicht ist. Die „gute Reaktion‘ kann noch wesentlich: 
verlängert werden, wenn der Mensch nach der Abkühlung: 
und event. Abreibung auch Muskelübung macht. Wird dies: 
— namentlich bei kühlem Wetter — nicht vorgenommen, dann . 
tritt leicht Frösteln ein, wenn man nicht dafür sorgt, dass 
der Körper nach einer solchen Prozedur in warmen Decken: 
eingehüllt wird. Es ist also sicher nachgewiesen und durch 
tausendfache Beobachtungen erhärtet, dass eine gute Reak- 
tion der Haut gegen viele Erkältungskrankheiten schützt; aber: 
nicht ‘gegen alle! -Es ist, wie Strasser annimmt, die Ab- 
stumpfung der Hautempfindlichkeit gegen Kälteeinwirkung 
eines der wichtigsten Faktoren bei der Abhärtung. 


) Wie überall, so kann auch hier ein Zuviel von schlimmen _- 


= 


Folgen begleitet sein und gerade unter den Abgehärteten gibt  - 


es nicht selten verblendete Fanatiker, welche nur zu eft 
durch eigenen Schaden gewitzigt den „Rückzug“ "antreten? 
Das richtige Mass der Abhärtung zu treffen, ist die Aufgabe 
des sachkundigen Arztes, der jedem Einzelfall gegenüber | in 


95 


ividualisierend ren muss, denn gerade hier ist das 


Wort ‚von Wichtigkeit: „Eines schickt sich nicht für Alle!“ 


. Das am häufigsten angewandte Abhärtungsmittel ist das 


Ar en welches seit uralten Zeiten für diese Zwecke benutzt 
EB wird. Dabei hat das kalte Wasser nicht die Aufgabe abzu- 
kühlen, sondern zu erregen. Die Abhärtungsprozeduren 
werden daher sehr kurz vorgenommen. Aeusserst energisch 


wirken die sogenannten Kontrastreize, z. B. eine Kaltwasser- 


prozedur gleich nach dem Verlassen des warmen Bettes am 


Morgen. — In den meisten Fällen empfiehlt es sich, allmählich 
‚stufenweise vorzugehen, insbesondere bei durch Kränkeln ge- 


 schwächten Personen oder bei Rekonvaleszenten. 


Auf der untersten Stufe der Abhärtungsprozeduren stehen 


 Waschungen mit dem Schwamm und zimmerwarmem Wasser, 


verbunden mit nachherigem Abreiben. Dann folgen Begies- 


= ‚sungen (Douchen) mit zirka 25 Grad C. warmem Wasser, 


welches im Laufe der Tage oder Wochen auf 20 und sogar 


- auf 18 Grad C. abgekühlt werden soll. „Halbbäder“ mit 


kühlem Nackenguss und insbesondere die „Tauchbäder“ mit 
Zimmerluftbädern von 5—10 Minuten Dauer und 24—20 Grad 
Celsius Temperatur sind recht energische Mittel zur Abhär-. 
tung. Wichtig ist, dass nach Anwendung dieser kalten Bäder 


der Körper trocken abgerieben (frottiert) und entweder durch 


 Muskelbewegung oder durch das Einhüllen in Decken warm 


allen werden muss. - 
"Besonders behutsam muss 'man mit den Abhärtungskuren 


In der Rekonvaleszenz nach Infektionskrankheiten ‚vorgehen. 


"Nach Ueberstehen einer Angina ist nach Strassereine 


Erkältung sehr leicht möglich und kann erfahrungsgemäss zu 


einem Gelenksrheumatismus führen. Darum soll. unmittelbar 
nach einer Krankheit keine, Abhärtungskur vorgenommen 
werden. — Die allergrösste Rolle spielt die Abhärtung in 


' Fällen, wo'es sich um schwächliche, blasse Individuen handelt, 
"welche zu katarrhalischen Affektionen der Luftwege, resp. 
. der Lunge neigen und somit Neigung haben für Lungentuber- 


kulose. ‚Nach Dettweiler. ?# soll gerade diese leichte „EI- 
kältbarkeit“ oft das Vorstadium der späteren Tuberkulose 


- darstellen. RR EHRT NE 


In den ersten vier Kahn warden Abh; tu 
durch kaltes Wasser.nicht gut vertragen und von den meis 
Kinderärzten widerraten. An Stelle des Wassers soll hi 
die Luft als Abhärtungsmittel herangezogen werden. 

Aber nicht nur bei kleinen Kindern, sondern auch. bei 
Erwachsenen und älteren Leuten spielen die Luftbäder e eine 5 
immer grössere Rolle. 


Literatur. Sr 2 Be 
1. Ch. Bäumler: »Der akute Gelenkrheumatismus.« „Deutsche Klinik 
am Eingang des 20. Jahrhunderts.“ E Fe 
2. M. Senator: »Gelenkrheumatismus nach operat. Trauma der Nasen- = | 
schleimhaut.« „Medizinische Klinik“ 1910, Nr. 8. RL 
3. :»Menzer’s Antistreptococcenserum. « „Medizinische Klinik“ 1910, Nr. 8, B: 
4. W. His: »Der chronische Gelenkrheumatismus. « „Deutsche Klinik am 
Eingang des 20. Jahrhunderts.“ a re 
5. Pribram in „Nothnagels Handbuch“ VI, 2. 


6. F, Heeger: »Zur Behandlung der ankylosierenden Gelenkerkran- 
kungen mittels Fibrolysin,« „Münchener Medizinische Wochenschrift“ 
1910, Nr. 5. 

7. Schmidt: Vortrag, gehalten am 17. März 1910 in der medizinischen 
Gesellschaft zu Marburg. 


8. M. Strauss: »Ueber den tuberkulösen Rheumatismus der Franzosen.» BR 
„Medizinische Klinik“ 1910, Nr. 23. : AR 
9. Dürck: »Studien über die Aetiologie und Histologie der‘ Pneumonie. » 
„Archiv für klinische Medizin“, LVII. 
10. Nebelthau bei Zillessen: »Ueber Erkältung als Krankheitsursache « 
Inaugurations-Dissertation, Marburg. 1899. er 
11. Murri: »Die Wirkung der Kälte bei Chlorotischen. « „Internationale 
"klinische Rundschau“ Nr. 17, 19 usw. aus dem Jahre 1894. Se 
12. Chvostek: »Ueber das Wesen der paroxismalen Hämoglobinurie.« 
" Wien—Leipzig, 1894. 
13. Rossbach: »Ueber Schleimbildung und die en der Schleim- 
hautkrankheiten in den Luftwegen.« Leipzig, 1882. an 
14. Pasteur: »Öharbon et Virulence.« „Bulletin de l’academie de Medi- 
‚. cine“ Nr. 12 und Nr. 24. = 
15, Wagner: »Zur Lehre von der Bedeutung der Temperatur bei den m RR 
. fektionskrankheiten.« „Zentralblatt für Bakteriologie‘“‘ 1891, IX. y 


16. Lode:. »Ueber die Beinflussung der individuellen Disposition zu ı In- 
' fektionskrankheiten durch Wärmeentziehung.« „Archiv für Hygiene“; ee 
Band XXVIII, 4. 1897. Mr N 


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für Schweizer Aerzte“. 1878, 19. 


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96 


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Bericht an die Generalversammlung. 


"Das Jahr 1911, das vierundzwanzigste seit ihrer Gründung, be ? (& 


gann die Medizinische Sektion mit einem Stande von 70 Mitgliedern > 


Von diesen verlor die Sektion im Laufe des Jahres vier Mitglieder, : 


zwei durch Uebersiedelung (Öberstabsarzt Dr. F. Steiner und Dr. F. 
Filtsch), zwei durch Tod (Stabsarzt Dr. J. Jantsch und Oberstabsarzt 


‘Dr. K. Kreutzer). In diesen beiden Herren verlor die Medizinische 


Sektion zwei ihrer angesehensten und beliebtesten Mitglieder. Beide 
Herren gehörten der Sektion seit einer Reihe von Jahren an, nahmen 
regen Anteil an allen ihren Bestrebungen und waren — ‘Herr Ober- 


stabsarzt Dr. Karl Kreutzer durch mehrere Jahre als verdienstvoller 
Obmann der Sektion — eifrig auf die Förderung des Vereines bedacht, 


Ehre ihrem Andenken! 

Im Laufe des Jahres nahmen wir zwei alıara Mitgliäder auf, 
so dass unser gegenwärtiger Mitgliederstand 68 beträgt. 

Die Geschäfte der Sektion wurden in 20 Zusammenkünften und 
einer Generalversammlung bei erfreulich zahlreichem Besuch. der Mit- 
glieder erledigt. Verhandlungsgegenstände dieser Versammlungen waren 
neben ärztlichen Standesangelegenheiten auch Fragen der öffentlichen 
Gesundheitspflege. So hat die Medizinische Sektion in Angelegenheit 


des Mittelschulneubaues Gelegenheit gehabt, nach erschöpfender. Dis- 


kussion eine begutachtende Aeusserung dem evang. Presbyterium zu- 
kommen zu lassen; sowie in Angelegenheit der Neueinteilung der 
Sanitätskreise in unserem Komitate in einer an das kön. ung. Inner- 
ministerium geleiteten Eingabe — leider ohne Erfolg — nachzuweisen 
versucht, dass ein Abgehen von der bestehenden, bewährten alas. 
den sanitären Interessen der Bevölkerung nicht entspricht. 


Das wissenschaftliche Leben im Rahmen der Sektion ‚entsprach 
im Umfange dem des vorangegangenen Jahres 1910. 

Es trugen vor: 
Dr. Friedrich Süssmann: Anomalien am weiblichen Genitale; 


Dr. Max Schuller: Dystrophia musculorum PROBE RUE ; 

Dr. Max Schuller: Morbus Addisonii; 

Dr. Karl Ungar: _ Tumoren des Magens (mit mikroskopischen 
Demonstrationen). 


Demonstrationen fanden statt und wurden vorgesiell durch: 
Dr. Ernst Kisch: Extragenitale Sclerosen ; 
Einige Fälle mit Ehrlich Hata behandelt; 
Dr. Emil Fischer: Erythema induratum; 
Lupus Erythematodes; 
Lupus papillaris hypertrophicus ; 
Erythema multiforme; 
Myome der Haut (von diesem Falle ge nach 


einigen Wochen eine die Diagnose bestätigende 


Mikrophotographie gezeigt); 
Dr. Max Schuller: Amyothrophische Lateralsclerose. 


EINE K 2, 


In der Hoffnung, ren die genannten an ch in Zukunft. 
ebenso oft und gerne. bemüht sein mögen, das wissenschaftliche Leben. 


® in der Sektion zu fördern, sei denselben auch an dieser Stelle für ihre 
Mühe der gebührende Dank ausgesprochen. _ 


Als angenehme Neuerung empfand die Medizinische Sektion. de 


An: diesem Jahre erfolgte Neueinteilung im Erscheinen der Verhand- 
_ lungen des naturwissenschaftlichen Vereines, wodurch es besser als. 


früher ermöglicht: erscheint, dass auch die Medizinische Sektion in. 
denselben ein onen zur Förderung ihres Be on snotienen Lebens. 


besitze. 


Das Aerzteheim auf der »Hohen Rinne« erforderte auchin diesem 


Jahre zu wiederholten Malen die Aufmerksamkeit der Sektionsversamm-- 
‘lungen durch die Vornahme mehrerer Verbesserungen und Neu-. 
- investitionen. Andererseits war auch die Frequenz desselben eine gute- 
- und ergab die Schlussrechnung von 1911 einen Ertrag von 407 Kronen 


"99 Hellern. — Den kurärztlichen Dienst auf der »Hohen Rinne« ver- 
BE ‚sahen i im ‚abgelaufenen Jahre Regimentsarzt Dr.H. Schuller und Dr. Karl. 
Er Ungar. : \ 


_ Kassabericht der Medizinischen Sektion pro an. 


Einnahmen: 
Kassarest 1910 . . . . en 2 AKOch 
Mitgliederbeiträge und Ener . 258» — » 
Dotation vom Hauptverein . . . . 10» — » 
Ertrag des Aerzteheims . . . . . 407» 99 » 
Zusammen . . 7WK%h 
£ Ausgaben: 
Für Zeitschriften . . . .......400K4h 
Eechuumgen Su nenn. An 983 
Für das Aerzteheim Sara 2914. 18.3 
Zusammen . . U45K8h 
Verbleibt mit Ende 19311 . . 55K10h 
Dr. Spech 
"Kassier. \ 
Geprüft von 


‘ Dr. Kondr. : 4 Dr.M. Schuller. 


= 


Im Be De Tülgende Zeitschriften a auf: 
Deutsche Medizinische Wochenschrift; BR 
Berliner klinische Wochenschrift; a 
"Münchener medizinische Wochenschrift; a 
Wiener klinische "Wochenschrift; RP 
. Aerztliche Reformzeitung; A 
Zentralblatt für allgemeine Pathologie. und en 
Zentralblatt für Bakteriologie und Infektion an 
Medizinische Klinik; en, 

Zeitschrift für Tuberkulose; RER Re 
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung; 
-Orszäagos Orvos-szövetseg; I 
_Tuberkulozis. U, 

Es muss dankend Ben werden, dass. eine 


» 
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SO -ın Wi 


. 


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4 


| Verfügung lesen, sondern sie in den Besitz der Medizi is 
"übergehen liessen. DRS : 
Leider ist der Besuch des Lesezimmers « ein andauernd sch 


ebersicht- 


/ - 


der Sterbefälle in Mediasch im Jahre 1911. 
; ‚ Von Stadiphysikus Dr..H. Siegmund. 


ET, ee 1911 
Todesursachen Wie: 
; E E 
Tele born, Lebensschwäche, Mißbildung . 5) 
Altersschwäche ; s) 
 Scharlach . 1 
Men... .2...2..2..2..00l:5|8 
< Diphtherie, a x 2 
ei Keuehhustin.. . .n = ae 
z Bauchtyphus & EN Re 6 
(Rei 
x Sepsis, Pyaemie, Kindbettfieber re |“ 
Lungentuberkulose erw 14 20 
| Sonstige Tuberkulose, Meningitis, Fraisen nat 
; _ Lungenentzündung N ne Le 10 7 
| Andere. Krankheiten der Atmungsorgane . 3 1 
Herz- und Gefäßerkrankungen . er 
Magen - und Darmerkrankungen, Bauchfell- TER 
entzündung 1 
Blinddarmentzündung = 1 
_ Leber- und Milzkrankheiten . s a 
= ‚Krankheiten der Nieren und Harnwege 4 2 
: _ Geschlechtskrankheiten : ER 3 
‚Geistes-, Hirn-,. Rückenmarkskrankheiten, | 
Epilepsie . 3|ı — 
anolene: 0. 52 
Knochen- und nkskrankheiien I el 
2 _ Careinom, Sarkom 22 3 6 
| Gewaltsamer Tode, . u.a en. 2 
Selbstmord . R .l2|- 
- Andere Ursachen . BL ; | 4 3 
| z - z Summe 115 | 117 
_— 


100 


Vebersichh ae. 
der Sterbefälle in Sächsisch-Reen* im Jahre 1911. 


Von Stadtphysikus Dr. Samuel Böllner.. 2 

\ 1911 | 
-  Todesursachen Bo 
3 - s 
= 
Bee REIN = 
Totgeboren, Lebensschwäche, Mißbildung ae 3 

A Altersschwäche 2 20 a. ee 4 ls 

| "Scharlach . | 1 


Masern. . . EN — ER 
Diphtherie, Croup. N: 4 
Keuchhustem:  °.. a2 nn Sr 
Bauchtyphus RE Ne re 1 
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Sepsis, Pyaemie, Kindbeitieber SER 


Lungentuberkulose NEE 6 2 
Sonstige Tuberkulose, Meningitis, Fraisen ... | A| 1ı 
Lungenentzündung . .*. ee 8 2 
Andere Krankheiten der Atmungsorgane De 4 
Herz- und Gefäßerkrankungen . . . . SE el 
Magen- und Darmerkrankungen, Bauchfel- 
entzundung lg en Ser 

Blinddarmentzundung . .. =... 0.0. 0. 
Beber- und Milzkrankheiten, . . 2... 10000 2 
Krankheiten der Nieren und Harnwege . . . . == =F 
Geschlechtskrankheiten %.. 2. 2.2... 0er — 
Geistes-, Hirn-, Rückenmarkskrankheiten, 

-Epilepsie TREE a SR NE h) 
Apaplexte a TE RER, 3 
Knochen- und Gelenkskrankheiten 2.5 
Gareinom.Sarkom, "nee a a 
Gewaltsamer Tod ER EN a UN 2 _. 
Selbstmord: 21°. Se yet aa RU De 
Andere Ursachen . 2 


Summe . . || 77 56 
. * Einwohnerzahl 6552. \ 


| _Typhus abd. . 
Scharlach SETUNT 
ERS 
Keuchhusten . . a Er ask 
il ee er 
1 Puerperalprozess 5 


Ne 0. Verzeichnis | 
der in Sächsisch-Reen im Jahre 1911 angezeigten Infektionskrankheiten. 
| Ben 

= 7 ; = = 
33 2% Krankheit SNE 
Se : 7) 
| Se 
| : ee 
Typhus Adele: ee A 3| — 
Scharlach . . . ; E || 50 1 
 Masen . su 
Keuchhusten : 2 — 
Diphtherie . . 10 _ 
Puerperalprozess EN u z 

R Summe | 68 1 

| 


Bo Tahrgäng‘ Een BHeit 4.u.n 


Verhandlungen nd Mittel ungen. 


alıngiehn ana für Naturwissenschaften 


zu Hermannstadt. 


Erscheinen jährlich in 4-6 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro Jahrgang 

K6—. Preis dieser Nummer K 2°—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 
Harteneckgasse. Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 
Sammlungen des Museums sind dem Öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag 
und Sonntag von 11—ı Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitglieds- 
beitrag pro Jahr 6 Kronen 80 Heiler. Honorar für Originalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, 
für Referate ete. 1 Krone 50 Heller pro Seite. 


Inhalt dieses Heftes: Dualistische und monistische Weltanschauung. Nach einem .Vortrag 
von Dr. Fritz Kraus. — Referate über siebenbürgische Gebiete betreffende, im Jahre 1911 
erschienene geologische Arbeiten von Dr. Pälfy Mör und Viski Jenö (Heinrich Wach.ner, 
Schässburg). — Aus dem Vereinsleben. 

Verhandlungen und Mitteilungen der „Medizinischen Sektion“: Fortschritte der Tuberkulosen- 
forschung. Vortrag von Dr. Karl Ungar am 1. März 1912. — Uebersicht der Sterbefälle in 
Hermannstadt. — Verzeichnis der in Hermannstadt 1912 angezeigten Infektionskrankheiten. 


Dualistische und monistische Weltanschauung. 


Nach einem Vortrag von Dr. Fritz Kraus. 


Idvra. pet! Dieser lapidare Ausspruch des altgriechischen 
Philosophen Herakleitos, der nicht mehr und nicht weniger 
sagen will, als dass es im Weltall keinen Stillstand, keine 
Dauerform gebe, ist auch heute noch allgemein von keinem ver- 
‚ nünftigen Menschen widersprochen. Er ist aber auch einer der 
wenigen Erfahrungssätze, dem keine gegensätzliche Erfahrung 
gegrenübergestellt werden kann, die die Allgemeingiltiekeit 
derselben in Frage stellen oder aufheben könnte; wie'ja die 
angenommene Wahrheit einer Tatsache nur durch eine ebenso 
. genau, objektiv und vorürteilsfrei festgestellte gegensätzliche 
Tatsache entkräftet werden kann. Tatsachen gegenüber haben 
Spekulationen — nicht auf gleichwertige Tatsachen gegründete 
Urteile — keine Beweiskraft, keinen Wert. 

Die in Zeit und Raum unbegrenzte Bewegung im Grössten 
und Kleinsten, in den Massen der Weltkörper, wie in den 
Elektronen der Atome, ist das »Leben« derselben, ein auch 
nur momentanes Aufhören dieser Bewegung der unbedingte 

E 5 = 1 


104 


Tod des Alls; da wir ausser Stande sind, einen Anfang oder 
Neubeginn dieser Bewegung zu setzen, uns eine Potenz vor- 


zustellen, die dieses Leben Saar anfachen, einleiten 


könnte. Ebenso wenig sind wir im stande, einen Anfang 
dieses bestehenden Lebens uns vorzustellen, und an diesem 
(srenzpunkte unseres Vorstellungsvermögens steht das resig- 


nierte »ignoramus« des positiv arbeitenden Menschengeistes. 
Können wir uns nun auch keinen Anfang und Ausgangspunkt 


des Weltgeschehens vorstellen, so lehrt uns doch. die fort- 
gesetzte und ununterbrochene Betrachtung dieser miterlebten 
Vorgänge den Zusammenhang der zahllosen Einzeltatsachen 
untereinander, die Abhängigkeit eines nachfolgenden Ge- 
schehens von einem vorausgegangenen erkennen; wir erkennen 
die logische Folge, die Gesetzmässigkeit des Weltgeschehens. 


Diese Gesetzmässigkeit des Geschehens ist eine absolute 
‘und kann nur eine absolute sein, die das ganze Weltall um- 
fasst und zu einem einheitlichen Organismus gestaltet, in 
dem wir ein selbständiges, vom übrigen losgelöstes, Geschehen 


nicht zu erkennen und nicht anzuerkennen vermögen; ob wir 


nun den direkten Zusammenhang der Tatsachen schon klar 
einzusehen und zu beweisen im stande sind, oder nicht, denn 
wo dies noch nicht der Fall ist, ist es doch nur die noch 
nicht geschlossene Reihe der diesbezüglichen Erfahrungen und 


die Unzulänglichkeit unserer Sinne, die uns diese vollkommene 


Einsicht vorenthalten und zur Weiterforschung drängen. Die 
Ergebnisse der bisherigen Beobachtungen und Forschungen 


aber; die jetzt schon erreichte Einsicht in die Gesetzmässigkeit 
des Weltgeschehens, gibt uns die Berechtigung, die Lösung 


noch schwebender Fragen unentwegt anzustreben, und die 
begründete Hoffnung, uns der Erkenntnis der Wahrheit immer 
mehr zu nähern. 

Die zeitliche Reihenfolge von Tatsachen und deren gegen- 
seitiges Bedingtsein, den jeweiligen Zustand als Konsequenz 


vorausgegangener Zustände, die stetigen Umformungen im 


Weltdasein, bezeichnen wir mit dem Ausdruck: »Entwicklung«, 
das Gesetz, nach dem sich diese Umformungen vollziehen, das 
Entwicklungsgesetz. Die fortschreitend tiefere und sicherere 
Erkenntnis des Entwicklungsgesetzes, mit seiner absoluten 


Geltung für das ganze Weltall, ist nur auf einem Wege zu 


We 
erreichen, Wese de für unsere Sinne und Fähigkeiten 
möglichst genauen und allseitigen Beobachtung der. in der 


a Natur sich abspielenden Geschehnisse, und der allein als 
wissenschaftlich ‚anzuerkennenden, een voraussetzungs- 


- losen Würdieung des nenne und der Abhängigkeit 


N N derselben mit- und von einander. Die Naturforschung ist der 


einzig gangbare Weg zur Wahrheitserkenntnis; denn nur sie 


gibt uns in der Erfahrung die Einsicht in die Eindeutigkeit 


der beobachteten Tatsachen, deren kausalen Zusammenhang 
in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge. Jedes aprioristische, nicht 
auf Erfahrung gegründete, oder aus dem schon als gesetz- 
' mässig erkannten Kausalzusammenhang erschlossene Urteil 
' trägt in sich schon die Unbestimmtheit und Unsicherheit der 
hypothetischen Voraussetzung, die jeder weiteren auf diese 
Basis gestellten Schlussfolgerung unzertrennlich anhaftet und 


mit jedem weitern Schlusse an Unsicherheit — wir können 


getrost sagen — im quadratischen Verhältnis der Entfernung 
von der Ausgangsthese zunimmt, sich gar bald in nebelhafte 
Phantasmen auflösen muss. 
Für den Aufbau einer Weltanschauung, die ja berufen 
ist, nieht nur die Erkenntnis des Weltgeschehens mit Aus- 
' schluss der überhaupt vermeidlichen Irrtümer und Selbst- 
täuschungen für den Einzelmenschen zu ermöglichen und 
festzulegen, sondern auch dessen Beziehungen zur, Umwelt 
— in erster Reihe den Mitmenschen gegenüber — als Richt- 
schnur zu dienen, ihm die Grundlagen seiner ethischen und 
sozialen Existenz zu geben; ist somit kein anderes verlässliches 
Material vorhanden, als das der Tatsachenerfahrung entnom- 
mene, wissenschaftlich erkannte und bewiesene. Diese Er- 
a sind nun durchaus von aussenher aufgenommene, 
durch unsere Sinne vermittelte Erlebnisse; sie bilden das Um 
_ und Auf unseres Wissens; sie schliessen also aus alles das, 
_ was mit einem nur allzuoft gebrauchten, ganz undefinierbaren 
und ganz subjektiven Ausdruck als »inneres Erlebnis« be- 
zeichnet zu werden pflegt; schliessen aus die aus diesen 
»innern Erlebnissen« abgeleiteten »Glaubenswahrheiten«, die 
wohl individuell angenommen, aber auf keinen Zweiten als 
begründete Ueberzeugungen übertragen werden können. 


Definieren wir uns den Begriff »Weltanschauung« als: 


1* 


106 


»Die Zusammenfassung aller Ideen, die zum Inhalt das Ve 


hältnis und die Beziehungen des Einzelmenschen zur übrigen 
Gesamtnatur — die Mitmenschen eingeschlossen — sowie den 
Zusammenhang und die Abhängigkeit des Ich mit und von 


dem Gesamtgeschehen in dieser Welt«; mit andern Worten: 
»Die Stellung des Menschen in der Nalaıre zum Gegenstand 


haben, so ergibt sich daraus als kategorische Voraussetzung: : 


dass wir einerseits unser eigenes Ich, andererseits die gesamte 


Aussenwelt in allen ihren Erscheinungsformen und Ent- 


wicklungsphasen möglichst eingehend zu erforschen und 


logisch — wissenschaftlich — zu erkennen und aufzu- 
fassen haben. 


Dieses Studium der Natur, unser eigenes Ich mitinbe- 


griffen, erfordert aber, soferne es nicht von: vorneherein auf 


jede Allgemeingiltigkeit verzichten will, streng objektive Be- 


vbachtung der Erscheinungen und deren Feststellung mit 


allen uns zu Gebote stehenden wissenschaftlichen Hilfsmitteln. 
Wir dürfen schon bei dem ersten Schritte auf diesem Wege, 


dem der Naturbeobachtung, keines der Hilfsmittel verschmähen, 
die wir im Laufe der Kulturentwicklung der Menschheit uns 
als Erweiterer unserer Sinne geschaffen und erworben haben. 
Je vollständiger und systematischer wir uns derselben be- 
dienen, um so vollkommener und wahrheitssetreuer wird 
unsere Kenntnis der der Beobachtung unterzogenen Vorgänge 


sein, um so bestimmter unsere Vorstellung von dem Wesen 
derselben und der Wahrheit umsomehr genähert. Alle im 


Verlaufe des Menschheitsdaseins angesammelten und erblich 


überlieferten, sowie die selbsterlebten und selbsterworbenen 


Erfahrungen, alle Künste, Erfindungen und Entdeckungen 
müssen zur Konstruktion unseres Weltbildes verwertet werden; 
kein Einzelgebiet des Wissens und Könnens darf brach liegen 
gelassen werden. Nicht nur die uns angeborenen Sinne, die 
als erste Eingangspforten zu unserem Erfahrungsschatz zu 
dienen haben, auch alle die gewaltigen Hilfsmittel, die im 
Laufe der Zeit zu deren Erweiterung geschaffen wurden, 
unsere optischen, akustischen Erfindungen, die Erfindungen 
auf den Gebieten der Physik, Chemie, die Entdeckungen auf 


den Feldern der Astronomie und Astrophysik, der Dynamik “ 
und Energetik im Weltall, wie in unserem eigenen Leibe und 


! 


\ 107 


Gehirne, all unser Wissen muss herangezogen werden, um uns 


ein dem heutigen Standpunkte der Menschen in der Natur ent- 


sprechendes Weltbild erkennen zu lassen. Um aber dieses fast 
grenzenlose, aus so zahllosen Einzelheiten mosaikartig zu- 
sammengesetzte Weltbild zu einer klaren, beredten und über- 


 zeugenden »Weltanschauung« zu Saal! tritt als Brücke 
- und Bindemittel ein die Erkenntnis de Zusammen- 
hanges der Einzeltatsachen, die Einsicht in die 
'kausale Verknüpfung, die feste logische Verbin- 
dung der Einzelglieder zu einer geschlossenen 


Kette von Erkenntniswerten. 


Baut sich demnach eine Weltanschauung im oben ge- 
gebenen Sinne des Wortes auf der jeweiligen Erkenntnis auf, 
so ist es selbstverständlich, dass Weltanschauungen stets Kinder 
ihrer Zeit gewesen sind und sein müssen, wechselnd wie die 
Standpunkte, von denen aus der betreffende Mann die Welt 
ansah und sich das Erschaute seinem Verständnis entsprechend 
zurechtlegte. Es ergibt sich hieraus als notwendig, dass der 
Entwicklungsgang der Weltanschauungen ein so verschiedener 
sein musste, je nachdem die Lücken des Naturerkennens, dem 


 Erklärungsbedürfnis des Menschen Rechnung tragend, speku- 


lativ ausgefüllt wurden. Es ergibt sich notwendigerweise 
ferner, dass da, wo und insolange als das Naturerkennen zu 
geringfügig und unsicher war, um überhaupt einen Faktor im 
Leben des Menschen zu bilden, Weltanschauungen ausschliess- 
lich oder doch hauptsächlieh spekulativ konstruiert wurden, 
dass der Lösung der Daseinsrätsel mit phantastischen Kom- 


 binationen zu Leibe gegangen wurde und da, wo der Rätsel- 
 knoten zu fest geschürzt war, das Schwert des Dogmas die. 


Lösung bewerkstelligen musste. 


Wie weit wir auch in der Entwicklungsgeschichte der 
Menschheit die Spuren von Weltanschauungen verfolgen mögen, 
finden wir sie verhüllt oder wenigstens innig verquickt mit 
religiösen Vorstellungen. Ein leicht erklärliches Verhältnis; 
da doch der Priesterstand als Generalpächter aller irdischen 


-und überirdischen Weisheit ein ausserordentliches Interesse 


daran haben musste, alles Wissen dem theologischen Schema 
ein- und unterzuordnen und damit einen Doppelzügel der 
frohnenden Masse in der Hand zu haben. 


108 


Erst im klassischen Griechentum vollzog sich i in n einzelnen 
Denkerköpfen eine gewisse Trennung von Weltanschauung und 


Religion; aber später sorgte die christliche Kirche in höchst den 


EN und effektvoller Weise bis auf den heutigen Tag 


dafür, dass diese Verbindung, besser gesagt Unterordnung der Re 


ersteren unter die letzte als sacrosanct stabilisiert wurde. 


Das jedem Nachdenken zunächst gelegene und für jeder- 
mann wichtigste Problem des Daseins war von jeher das Auf- 
hören dieses Daseins, der physische Tod. Der eklatante Gegen- 
satz zwischen Leben und Tod und wohl auch die tägliche Er- 


fahrung, dass der Eintritt des Todes sich mit einem tiefen 


Ausatmen des Sterbenden, dem »letzten Seufzer« markiert, 
führte wohl schon in Urzeiten zu der Ansicht, dass damit 
das Lebensprinzip als unsichtbarer Hauch, als »rysöpa«, »animac, 
den bis dahin bewohnten Leib verlasse. Die selbständige 
Wesenheit der »Seele« und ‘die Doppelnatur der Menschen 
als Kombination von einem sichtbaren, greifbaren Leibe und 
einer unsichtbaren und unfassbaren Seele erklärte genügend 
die Phänomene des Lebens und Sterbens. Der nächste nahe- 
liegende Schluss betreffs des Verhältnisses, in dem Leib und 
Seele zu einander stehen müssten, ergab sofort, dass der Leib. 


überhaupt nur durch die Beherbergung der Seele und nur für 


die Dauer derselben Leben und damit für das Individuum und 
dessen Umgebung einen Wert erhält. Verfällt doch der Leib, 
sobald sich die Seele von ihm getrennt hat, der Verwesung, 
kann der Umgebung nicht nur keinen Nutzen mehr bringen, 
sondern nur Ekel und Unbehagen verursachen, ja nach weit- 
verbreitetem Glauben geradezu Unheil bringen. Der Leichnam 
wurde wohl auch deshalb schon in Urzeiten möglichst rasch 
aus der Reihe der Lebenden entfernt, in irgend einer Weise 
vernichtet und unschädlich gemacht, die unfassbare Seele des 
Gestorbenen dagegen, die weiter existierend den Ueberlebenden- 
in Träumen und Halluzinationen weiter heimsuchen konnte, 
wurde zum Gegenstande der Furcht und abergläubischen Ver- 
ehrung. 


Schon aus dieser Wertung der »Seele«, als eier 
oder alleiniger Trägerin des Lebens dem nalen Leibe 
- gegenüber, ergibt sich von selbst die Erhebung derselben aut 
den Herrscherthron im Individuum, als souveräne Regentin 


109 


4) ur 


“ alles Tuns und Lassens im Dasein; hierauf aber ergibt sich 
_ auch folgerichtig deren Verantwortlichkeit hiefür, selbst nach 


ihrer Trennung von dem toten Körper, der ja für keine Tat 


oder Unterlassung mehr zur Verantwortung gezogen werden 
kann. Auf dieser Verantwortlichkeit wieder bauen sich auf 
die einzelnen Momente der altindischen Seelenwanderungslehre, 
der Glaube an einen Guttat belohnenden Himmel, Untat 
strafende Hölle und Fegefeuer späterer Religionen. 


So paradox es von diesem Standpunkte aus erscheinen 
mag, dass die katholische Kirche im Inquisitionszeitalter die 
Häretiker mit Folter und Scheiterhaufen verfolgte und so den 
Leib peinigte und strafte, wo doch nur die Seele gesündigt 
haben konnte, so findet sich der Schlüssel für dieses Vorgehen, 
wenn man nicht nur exzessivsten Sadismus und bestialischen 
Blutdurst als Motive des Handelns ansehen will, in dem 
Räsonnement, dass ja die Seele dadurch, dass man sie der 
ewigen Höllenqual überlieferte, gestraft wurde; dass dieselbe 
aber zu diesem Ende erst vom Leibe befreit werden musste. 


Warum aber diese Trennung auf dem Wege der raffinierten 
Peinigung der schuldlosen Körper herbeigeführt werden musste, 


bleibt nach wie vor unerklärt. 

‘War mit der dargestellten Ansicht bezüglich des Menschen- 
daseins als Doppeldaseins dessen Wesen leidlich erklärt, so 
blieb doch noch unerklärt die Herkunft und Entstehung des 


Menschen, dessen Bestimmung und Daseinszweck, dessen Ver- 


hältnis zur umgebenden Natur; unerklärt und unverständlich 
blieb die ganze Aussenwelt - mit allen ihren Geschehnissen, 
ihrer Entstehung und ihren Zielen, bestehen blieb die Ver- 
standesforderung nach der Lösung dieser Rätsel. 

Das Sinnen und Grübeln über diese Fragen führten an- 
gesichts der Unmöglichkeit, die Weltexistenz aus sich seibst 
abzuleiten, oder irgend ein bekanntes, sichtbares Wesen als 
Urgrund alles Daseins und der in dieser Welt sich fort und 
fort vollziehenden, wenigstens teilweise begreiflichen und be- 


Br griffenen, am wenigsten aber der noch unendlich häufigen, in 


ihren Ursachen ganz unbegriffenen, ausser aller erkannten 
Regel verlaufenden, also auch nicht voraussehbaren Gescheh- 


‚nisse zu bezeichnen, führten zu der Annahme einer 
ausserhalb dieser Welt stehenden Macht, die so- 


ienkt. 


In der Annahme dieser übermächtigen, ee 
und weltregierenden Potenz war gleichzeitig die weltordnende 
Macht gegeben, deren Absichten sich das gesetzmässig wirkende 
Gute im Weltgeschehen und im Menschenschicksal ohne 


\ 


Schwierigkeit zuschreiben liess; unüberwindliche Schwierige- 
keiten aber machte es, auch das gegenteilige, der Ordnung 


— Köspos — feindliche Geschehen, die Zerstörung des einmal 
Gewordenen und so zweckmässig Geordneten, zu verstehen 
und zu erklären, mit einem Worte: die Lösung der Frage: 
»Wie kam das Uebel, das Böse in die Welt?« Der schaffenden 
und erhaltenden Macht auch die ununterbrochen vor Aller 
Augen sich endlos wiederholende Zerstörung des eigenen 
Werkes zuzuschreiben, damit der ganzen Schöpfung den 


Stempel des kindischen Spieles, der zweck-, ziel- und erfölg- 


losen Arbeit, der Sinnlosigkeit, aufzudrücken, wäre eine ver- 
nünftiger Weise nie zu stellende Zumutung gewesen; darum 
wurde dieser eine Gegnerin gegeben, als ebenso mächtiges 
zerstörendes Prinzip. Die Aufstellung dieser zwei feindlichen 
Potenzen und deren endloser Kampf liessen nun das Welt- 


geschehen restlos erklären und konnten für lange Zeiten dem 


unabweislichen Drängen nach Erkenntnis genügen. 


In der Natur der Sache liegt es, dass sowohl die Schöpfer- 
kraft, die alltäglich mit neuen Werken vor den Augen der 
Menschen sich offenbarte, als auch die in gleichem Tempo 
arbeitende, zerstörende Potenz ein ewiges Dasein und ewige 


Wirksamkeit zugesprochen erhalten mussten, ihnen als Haupt- 


attribute Unsterblichkeit und die absolute Beherrschung. oe 
Weltalis verliehen wurden. 

In dieser Form und in diesem Gewande zeigt sich ein durch- 
gebildeter Dualismus auch in der Weltanschauung der alt- 


arischen Völker, der Inder und Perser, welche die weltbe- A 


herrschenden Gewalten anthropozentrisch und anthropomorphi- 
stisch, die Inder unter dem Namen Brahma und Siwa, die 
Perser unter denen von Ormuzd und Ahriman zu guten und 
bösen Gottheiten erhoben. Dass diesen sich bekämpfenden 


göttlichen Feldherren im weiteren Ausbau der Lehre, ganz ver- 


a 


en en für uns en aber ech 
immer von grosser Bedeutung, insoferne diese Zutat auch heute 
noch dem dualistischen, dogmatisch festgesetzten Glaubens- 
inventar des grössten Teiles der Christenheit einverleibt ist. 


So innige: verschmolz, ja identifizierte schon das historische 


ern Wella chaaıne und Religion miteinander, dass 


alle nachfolgenden Geschlechter in Europa ohne Rücksicht auf 
Rasse und Volkstum, ohne Rücksicht auf die unendlich er- 


weiterte N nrärkenens, auf die unvergleichlich höhere kul- 


a 
< 


=) 


turelle und soziale er oiwicklung in dem breiten Strome 
der durch ihr Alter geheiligten Anschauungen sich weiter 
tragen lässt, und dass die reinliche Scheidung dieser zwei, 
in so unglückseliger Gemeinschaft verkuppelten, höchsten 
Lebenswerte das Objekt der das unserige, vielleicht auch die 
nächstfolgenden Jahrhunderte am tiefsten bewegenden Geistes- 
kämpfe der gesamten Kulturmenschheit zu bilden sich anschickt. 


Entsprechend der gleichartigen Orientierung des Gesamt- 


 denkens, dem gleichen Kulturniveau und der im Laufe der 
‚Zeiten so vielfältigen Berührungen und Durchschichtungen 
der alten westasiatischen Völker, verbreitete sich dieses duali- 


stische Religionssystem weit über die benachbarten semitischen 


- Völker und besonders durch die babylonische Gefangenschaft, 


in soweit auch auf das Judentum, dass dieses, wenn auch nie 


davon ganz beherrscht, doch zum Vermittler desselben in das 


entstehende Christentum werden konnte. Das Christentum 


wieder arbeitete diesen überkommenen Dualismus bis in seine 
letzten Konsequenzen aus und formte aus ihm schliesslich das 


Rückgrat seiner Dogmatik, die auch das gesamte Natur- 


erkennen, alles Wissen und Denken in die spanischen Stiefel 
Ihrer als absolute unabänderliche Wahrheit und Gewissheit 


gepredigten starren Formen hineinzwängte. Auf ganz ähnlicher 
Grundlage wie bei Indern und Persern war die altgermanische 


Mythologie und Weltanschauung auf der Annahme eines guten 


und eines bösen Weltprinzipes und deren in endlos sich wieder- 


holenden Perioden fortgesetzten Kämpfen aufgebaut. Dieser 
Glaube musste dann und bildete tatsächlich die Brücke, über 


die das Christentum seinen Einzug in die nordischen Lande 


112 


und Gemüter bewerkstelligte. Hätte diese Brücke nit sc 


bestanden, und wäre nicht in dem bestehenden Volkselauben a 
schon en Material gegeben gewesen, welches sich das heran- SR 


T 


drängende christliche Kirchentum nur zu assimilieren brauchte, 
so wären auch unsere Altvordern, trotz Feuer und Schwert 


— den in den Dienst der »Bekehrung« gestellten karolineisch- 
cäsarischen Ueberzeugungsmitteln — nicht so bald und voll- 
ständig von der ihrem ganzen kriegerischen und männlichen. 


Charakter so artfremden neuen »Heilslehre« durchtränkt und 


unterjocht worden, und es sässe ohne diese Vorbedingung auch 


heute noch in den Köpfen und Herzen ihrer Nachfahren vieles 


nicht so unausrottbar fest, als es eben noch sitzt. 


Mit der Unterjochung des Germanentums unter das 
romanisierte, und der hiemit parallel laufenden Gewinnung der 
meisten slavischen Völker für das griechische »orthodoxe« 
Christentum, war der Siegeszug des dualistischen Glaubens, 


innerhalb dessen von einer besondern Weltanschauung nicht 
mehr die Rede sein konnte, für ein volles Jahrtausend voll- 


zogen. Alle schon auf der Höhe der Zeitkultur stehenden oder 


zur Teilnahme an der Kulturentwicklung berufenen Völker 


waren in den Bann einbezogen, den die zielbewusste Hierarchie 
in unablässiger emsigster Arbeit, ohne Rücksicht auf die an- 
zuwendenden und angewandten Mittel erstrebt und hiemit 
vollendet hatte. Der durch acht Jahrhunderte ununterbrochen 


fortgeführte Riesenbau, in dem das unantastbare Dogma un- 


umschränkt herrschen Als war äusserlich vollendet, nur der 
Erweiterung durch den Anbau neuer Dogmen, freigegeben, 
seine Pforten für jedes Eindringen anderer Einsichten und 
Lehren für immer geschlossen. 

In der Natur und dem Wesen des Dogmatismus ist es 
begründet, dass die einmal festgesetzten Lehrsätze, bis zum 
äussersten festgehalten, Jahrhunderte und Jahrtausende über- 
dauern und längst durch bessere Einsicht als Irrtümer erwiesen, 
ein wenigstens vegetatives Leben in den Massen, ein energisch 


aktives Leben in den an ihrer Erhaltung interessierten Kreisen 


und Schichten fortführen. Von dieser Regel macht auch der 
moderne Glaubens- und Weltanschauungsdualismus keine Aus- 
nahme. Die Jahrtausende alten Mythen über Weltentstehung 


und Weltregierung, über Herkunft und ‚Bestimmung des. 


Me chen, haben heute noch für die überwiegende Mehrheit 
er europäischen und amerikanischen Bevölkerung, Nasen 


enredigt und auf unzähligen Lehrstühlen als Naben 
"Wahrheit gelehrt, was vor Jahrtausenden die Phantasie eines 
'semitischen Hirtenvolkes ausgeheckt. 


Die dualistische Weltanschauung der Neuzeit, als Fort- 


_ setzung der schon charakterisierten alten, und in weiterem Aus- 


bau derselben, geht auch aus von der a priori gesetzten Zweiheit 


en ‚des Gott- le und der von diesem aus dem 


- 
a 


"Nichts durch einen allmächtigen Willensakt erschaffenen 
Welt. Wie und wann dieser Weltschöpfungsakt sich voll- 
zogen habe, bleibt unentschieden; jedenfalls war der Schöpfer 


. vor der Schöpfung schon da und ausser ihm nichts, er erfüllte 
somit die Unendlichkeit des Raumes, war allgegenwärtig. 


Da für diesen Gott-Schöpfer keine Entstehungszeit gesetzt 


wird, auch nicht gesetzt werden kann, so war er immer da, 


” 


erfüllt somit auch die Unendlichkeit der Zeit, ist die 
Ewigkeit selbst. Dieser Weltschöpfer kann in seinem 
Wesen auch keinem Wechsel und keiner Aenderung unter- 
liegen, ist somit die absolute Stabilität. Da nun das 
Absolute, die Unendlichkeit, für unser Denkvermögen über- 
haupt unfassbar ist und wir Vorstellungen nur in konkreten 
Formen zu bilden vermögen, so ist auch dieser Schöpfer und 


. sein Wesen verstandesmässig nicht fassbar, nicht definierbar, 


nicht vorstellbar. Da er aber als Ausgangspunkt des Welt- 
_ verständnisses und der Welterklärung einmal gesetzt ist, so 
muss der Begriff desselben in vorstellbare Form gebracht 
werden. Diese Personifikation geschieht nun in der Weise, 
dass der Gott-Schöpfer, wenn auch unkörperlich, als Geist, so 


doch anthropomorphistisch ausgestattet mit den höchstpoten- 


.zierten menschlichen Eigenschaften, die allgemein als gute an- 
erkannt sind: mit Allwissenheit, Allweisheit, Allmacht, Allgüte, 
Allbarmherzigkeit, unendlicher Liebe für seine Schöpfung in- 


_ sonderheit die Menschheit darin usw., dem Verständnis näher 


gebracht zu werden versucht wurde. Auf die symbolisierenden 
en dieses Gott-Geistes durch die Künste wollen wir 
hier nicht weiter eingehen. ie 


Das dem guten Gott, dem »alliebenden Vater« entgegen- 


114 


gesetzte Prinzip, »die Kraft, iS stets das Be wille, 
repräsentiert durch die. ursprünglich guten, dann abtrün 
gewordenen, »gefallenen« Geister, die aus dem von Gott u 
den Eansanlsnsnsr »Engeln« bewohnten ee) in den 
Verdammungsort der »Hölle« verstossenen »Teufel«e. Diese 
haben dort auch die Strafexekutionen an den »sündigen«, 
»verdammten« Menschenseelen' zu vollstrecken. Die »Seele«, 
die dem ersten, unmittelbar aus der toten Materie geschaffenen 
Menschen vom Schöpfer als »Lebensodem« eingehaucht wurde, Sn 
und ob dieses unmittelbar göttlichen Ursprunges gut und 
schuldlos war, ist nämlich vom ersten Urälternpaare an, durch 
dessen »Sündenfall«, für alle Zeiten und in allen nachfolgenden 
Geschlechtern von Grund aus »verderbt«, mit der Erbsünde 
behaftet; sie kann ihre Reinheit und damit die Wiederaufnahme _ 
in den Himmel nur auf dem Wege der Entsündigung durch 
die Gnade Gottes wieder erlangen, ist ohne diese Gnade un- 
nachsichtlich der Hölle mit deren raffiniertest ausgeklügelten 
Peinigungen überantwortet. Zur Erlangung der Entsündieung 
und Gnade setzt das Dogma die Erfüllung einer Reihe von 
Handlungen teils aktiver, teils passiver Natur fest, die mit 
sakramentalem Charakter ausgestattet sind, auf deren weitere 
Erörterung ich aber hier als genugsam bekannt verzichten 
kann. \ Par 


Der Weltschöpfer ist auch absoluter Welt- 
beherrscher und Weltregierer, der schon bei dem 
Schöpfungsakte selbst nach einem bestimmten Plane, der wieder 
seinerseits einem bestimmten Zweck zu entsprechen hatte, 
vorging und deshalb dem Schöpfungsobjekt gewisse Existenz- 
und Entwicktungsgesetze als Wegweiser und Führer zur Er- 
reichung dieser vorbestimmten Ziele und Zwecke mitgab. 
Diese Gesetze sind zwar im allgemeinen und in der Regel 
feststehend und wirksam, können aber, und insbesondere den 
Menschen betreffend, von dem allmächtigen, unbeschränkten 
Gesetzgeber ausser Kraft gesetzt, oder in ihr gerades Gegenteil 
verkehrt werden, werden auch unter gewissen Voraussetzungen. 
täglich ausser Kraft gesetzt. Was nun aber ausserhalb der 
erfahrungsgemäss als feststehend erkannten und an- 
erkannten Naturgesetze oder gar im Gegensatz dazu sich 
vollzieht, nennen wir das »Wunder«. Die dualistische Welt- 


sch uung setzt Als neben oder über das begriffeue natur- 
etzliche Geschehen das unbegreifliche Wunder, als 
weiligen besondern Willensakt des Welt- 
regierers. Die Voraussetzungen dieser wunderschaffenden 
Willensäusserungen und Willensänderungen des Weltregierers 
sind hier wohl nicht weiter zu erörtern; von Wichtigkeit ist 
‚in der Lehre von den Wundern aber, Es die Kraft, Wunder 
'zu tun, von dem Schöpfer auch auf lebende auserwählte 
5 Machen sowie nach deren Tode auf ihre Reliquien, auf 
andere leblose Gegenstände, auf Holz und Gebeine, auf Bäume 
und Quellen, ja auf gewisse geographische Orte als Gnaden- 
_  stätten übertragen werden kann und jederzeit übertragen wird. 


Dieser Dualismus, wie er sich in den Annahmen von 
Weltentstehen und Weltgeschehen ausspricht, findet seine 
" ‚Analogie in der Auffassung von der Natur des Menschen als 
- Teil- und Einzelobjekt der Schöpfung; er trennt scharf und 
entschieden Leib und Seele in dem Individium alsSonder- 
 existenzen, die von einander relativ unabhängig bestehen 
können, nur zeitlich für die Lebensdauer des Einzelmenschen 
mit einander verbunden sind. Sie sind verbunden in der Weise, 
‚dass der materielle Körper die Behausung, die äussere Hülle 
bildet, in der die immaterielle Seele wohnt und schaltet und 
_ walte. Wann die Seele ihren Einzug in den Leib hält, ist 
nicht festgestellt, feststehend dagegen der Augenblick, in dem 
- sie ihn für immer verlässt; das ist der Augenblick des Sterbens, 
des physischen Todes. Die Seele wird hiemit die Trägerin 
des Lebens, mit dem Leben identisch, das Leben 
schlechthin. Beseelt und belebt gilt mit Bezug auf 
den Menschen wenigstens allgemein als Tautologie, eine 
begeriffliche Scheidung dieser Ausdrücke ist meines Wissens 
nicht aufgestellt worden. 


Die- »Menschwerdung« des »zweibeinigen Tieres ohne 

Federn« setzte ein mit dem Zusammenschluss dieses Herden- 
tieres zu grösseren, gleichen Zielen zustrebenden Verbänden, 
- zu Gruppen mit gleichen Interessen, mit der »Sozialisierung 
der Horden«. Auf der ununterbrochenen Weiterentwicklung 
der Sozialisierung, als unerlässlicher Kulturgrundlage, fussen 
' alle Fortschritte der Menschheit bis auf den heutigen Tag. Die 
2  Gleichstrebigkeit‘ der einzelnen sozialen Gruppen, der Völker 


t 


ra N 


benötigte und erzeugte die Schaffung von Normen und Ge- 
setzen, die, die völkischen Strebensziele vor-Augen, das Ver- 
halten des Einzelnen als Glied der Gesaıntheit zu regeln ‚be- 


rufen sind. Es bildete sich eine »Moral«, eine gesell 


schaftliche »Ethik« aus. Die unbedingte Notwendigkeit 
einer solchen Moral und Ethik für die Bildung, den Bestand, 
und die Entwicklunesfähigkeit jeder Kulturgemeinschaft, all- 


seits empfunden und eingesehen, brachte es mit sich, dassale 
Völker, ihrer Eigenart und ihrer Zeit entsprechend, sich einen 


Moralkodex feststellten, eine verbindliche Ethik schufen. 


Im griechischen und römischen Altertum herrschte eine 
Staatsmoral, innerhalb deren die religiösen Meinungen als 
Privatsache freies Spiel hatten; das Judentum dagegen, und 
das aus diesem hervorgegangene Christentum, bildeten eine 
theokratische, streng religiös gefärbte, Moral aus, der 
sich die bürgerliche Moral zu beugen, widerspruchslos ein- und 
unterzuordnen hatte. Im jüdischen, als dem auserwählten 
»Volke Gottes« hatte die Moral noch ein ausschliesslich natio- 
nales Gepräge; im internationalen » Welt«christentum hingesen 
wurde sie naturgemäss ebenso international wie die Religion, 
die sich als ihre Mutter ansah und gerierte. Da sich eine 
allgemeingiltige, das Gesamtleben umfassende und ordnende 
Moral doch nur aus einer Gesamtweltanschauung herleiten und 
darauf aufbauen lässt, so wurde notwendigerweise In der 
dualistisch-christlichen Welt der Weltschöpfer 
selbst und dessen Wille der Ausgangspunkt und 
Urquell dieser Moral. Der ganze durch diesen Moral- 
kodex umschriebene Pflichtenkreis mündet in letzter Aula 
in der Erfüllung dieses göttlichen Willens aus. 


Woher stammt nun aber die Kenntnis des göttlich-n 
Willens? Eine unmittelbare Mitteilung dieses Willens an einen 
lebenden Menschen, der dann gleichsam als Sprachrohr Gottes 
dieses Gotteswort weiter zu verkünden hatte, zu behaupten, 
war den Zeitgenossen gegenüber wohl noch eine zu gewagte 
Zumutung, ausserdem fand sich ja dieser theistische Kodex 
im wesentlichen schon fertig vor und brauchte nur über- 
nommen und sanktioniert zu werden. So wurde denn zurück- 
gegriffen in eine Jahrtausende alte Vergangenheit, auf die in 
dem alten Gesetzbuch des‘ Judentums, dem Pentateuch, als 


2 losc« ‚Der fertige Text dieses »Dekaloges« wurde denn 
Er ‘einfach übernommen und zum Grundstock der christlichen 
 Morallehre gemacht. Die Aufnahme dieses direkt von Gott 
kommenden Dekaloges in die eigene dogmatische Lehre des 
' Christentums als Lebensregel hatte zur logischen Folge, dass 
auch andere Teile des nun zur »heiligen Schrift« erklärten 
alten Testamentes, oder mindestens dessen kanonischer Bücher, 
_ als göttlichen Ursprunges, als inspiriert, von mass- 
_  gebender Stelle als sacrosankt dekretiert wurden. Noch selbst- 

verständlicher ist es, dass die christliche Kirche die Schriften 
des »neuen Testamentes« für jeder Kritik entrückte, inspirierte 

Wahrheiten erklärte. 


„Die dualistisch- christliche Morallehre basiert diesem nach 

auf den vom Gott-Schöpfer selbst der Menschheit mitgeteilten, 

x »ereoffenbarten«, ‚bezüglich den aus diesen Offenbarungen ab- 

geleiteten, Regeln und Vorschriften des »alten Testamentes«, 

dessen na Gebote freilich grösstenteils nur Verbote sind; 

fernerhin auf dem an menschlichem Inhalt diesen unendlich 

überlegenen elften, dem »neuen Testament« angehörigen, dem 

direkten moralischen Gebot, das da lautet: »Liebe Deinen 
Mitmenschen, wie dich selbst!« 


| Dies der theoretische Inhalt der jetzt noch allgemein- 
eiltieen ehristlich-theologischen Moral; wie deren praktische 
- Anwendung sich gestaltet hat, bleibe hier, als allbekannt, un- 
erörtert. 
Das alte Griechentum und Römertum lebten sich aus, 
verfielen dem unvermeidlichen Marasmus, dem ja auf dieser 
Erde alles einmal verfällt. An die Stelle des politischen-römischen 


theokratische Byzantinerreich, das unter dem Sturm des Islam 
im 14. und 15. Jahrhundert sein ruhmloses, längst schon 
innerlich vorbereitetes Ende fand. An die Stelle des west- 
- römischen Imperiums trat das römische, rein theokratische 
Papsttum, das, nachdem es den Kampf gegen das fränkisch- 
germanische Kaisertum siegreich bestanden, seine unbedingte 


‚Herrschaft über die westeuropäischen ale vollendete und 


s bis zu derselben grossen Zeitwende unerschüttert behauptete. 
' Diese absolute Herrschaft ward errichtet auf den Trümmern 


Weltreiches trat nach der Teilung, im Osten das cäsarisch- 


\ 


Fr 


aus Süindenanget und Höllenfurcht a ... ae 
unbeweglich lagerte, das ganze lange »Mittelalter« hindurch 
die Stickluft theologischen Mystieismus und in Fesseln ge 
schlagenen Scholasticismus schwebte. Der alte Pan war in 
narkotisch todestiefen Schlaf versenkt, begraben die Geistes- =" 
produkte eines Herakleitos, Demokritos und Lucretius Carus; N 
die Lehren von Anaxagoras und Platon wurden dem neuen a 
Credo einverleibt, Aristoteles zum unanzweifelbaren wissen- By 
schaftlichen »praeceptor mundi« erhoben; Giordano Bruno 
wurde mit Leib und Leben der »unfehlbaren« Scholastik eines 
"Thomas von Aquino hingeopfert. Diese erkünstelte und er- 
zwungene Geistesnacht musste aber auch endlich ablaufen 
und einem neuen Tage weichen. Die ersten Strahlen einer 
freien und befreienden Naturerkenntnis durchbrachen das 
dichte Gewölk der Mystik und des Aberglaubens. Das Ende 
des 15. Jahrhunderts christlicher Chronologie ist der grosse 
Markstein einer neuen Periode in der Entwicklungsgeschiehte 
der Kulturmenschheit. N 


Schon die verschieden, mehr-weniger erfolgreichen Ver- 
suche einer rein innerkirchlichen Reformation, erzwungen durch 
die innere Vermorschung der herrschenden Hierarchie, lösten 
eine gewaltige Bewegung in der erstarrten Glaubenswelt aus; 
eine Bewegung, die naturgesetzlich sofort auch auf alle andern 
Lebensgebiete übergriff, trotz Blut und Flammen veraltete 
Formen sprengte, die Nebel zu zerstreuen begann, die den 
Ausblick in das Gebiet der Vernunft bisher verhüllten. Die 
Wehen einer Wiedergeburt der Kultur setzten ein, das neu- 
geborene Leben drängte nach Betätigung. 


Die Entdeckungsfahrten Marco Polo’s, die A 
einer bisher nur sagenhaft bekannten Welt, weckten den Trieb 
nach weiteren Fahrten und Eroberungen. Alle seefahrenden 
Völker folgten dem Goldhunger. Vasco de Gama, Christoforg 
Colon, Bartolommeo Diaz erweiterten den geographischen 
Horizont um das Vielfache, Gutenberg eröffnete mit seiner 
»schwarzen Kunst« die Wege, auf denen das Wissen des 
Einzelnen zum Gemeingute von Tausenden gemacht wurde, 
Keplers mathematisches Genie fand und formulierte die Br 


im 1 Weltall, eröffnete den Einblick in dessen unendliche Werten! 


Hatte der Dichter des »Inferno« es gewagt, die nackte Mensch- 
lichkeit des römischen Stellvertreters Gottes bloss zu legen, 


so tat der Denker Baruch Spinoza den Riesenschritt, diesen 


 metaphysischen Gott selbst vor das Forum der kritisierenden 
"Vernunft zu fordern. 


Unter diesen Stössen und Schlägen musste die gewalt- 
sam zustande gebrachte Verbindung und scheinbare Harmonie 
zwischen Kirchenglauben und Weltanschauung sich lockern, 
die ja überhaupt nur so lange leidlich bestehen konnte, als 
die Kenntnis der Natur und der in ihren hai zu 


- Tage tretenden Gesetze so beschränkt waren, dass sich darauf 
theologische und theokratische Axiome autoritativ als Er- 


klärungsgründe anwenden liessen; oder so lange die beliebten 


Goöreitivmittel der Vernunft: Kerker und Scheiterhaufen, sich 


wirksam erwiesen. Eine immer tiefere und weitere Kluft, ein 
endlich ganz unüberbrückbarer Abgrund zwischen Wissen und 


blindem Autoritätsglauben taten sich auf, als die theologischen 


Lehrmeinungen, dogmatisch festgelegt, der ununterbrochen 
fortschreitenden Naturerkenntnis in den letzten Menschen- 
altern weder entwicklungsmässige zu folgen, noch fernerhin 
einen widerstandsfähigen Damm ee en vermochten. 
Hiemit vollzog sich die neuzeitliche Scheidung 
von Weltanschauung und religsiösem Glauben für 


immer, es erstand auf ausschliesslich wissen- 


schaftlicher Grundlage der selbständige Monis- 
mus unserer Tage. 


- War mit der ungeheueren Arbeit der genannten Männer 
der Boden abgesteckt und geebnet, auf dem eine unkonfessio- 


 nelle, selbständige Weltanschauung, unbeirrt und unange- 


k kränkelt von Mystik und Aberglauben, erstehen konnte, so 


N verlangten die Bebauung dieses Bodens und die Aufrichtung 

‚eines neuen, dem Lichte der Vernunft allseits offenen Tem- 
-  pels neues Material und neue Baumeister. Ohne die Vor-- 
“ „arbeiter und Kärrner, die an diesem Bau mitgeschafft, ver- 


 gessen zu wollen, ee mir die Enge des mir zugemessenen 


Raumes, sie. alle nach Gebühr zu würdigen, oder auch nur 


2 


120 


alle ihre Namen in Erinnerune zu rufen, ich muss mich a 

die Meister und ihren Anteil an dem grossen Werke, und 3 
leider auch auf diese nur ganz oberflächlich und flüchtig, be- n 
schränken. Da unser Monismus sich nur auf die Erkenntnis 
der Natur, des unseren Sinnen zugänglichen Weltganzen und 
der darin tätigen Energien, sowie auf die Erkenntnis der dem 
stetigen Erscheinungswechsel in.der Natur zugrunde liegenden 
unzerreissbaren Zusammenhang dieser Wandlungen, deren 
Kausalität, stützt, so ist es einmal die Reihe ‘der Natur- 
forscher, dann die Reihe der auf den Erfahrungstatsachen 
weiter schliessenden Denker, die ich hier zu nennen habe. 
Voraus gingen diesen in der Zeit die Bahnbrecher, die auf 
spekulativ erkenntnistheoretischem Wege das Ziel zeigten, zu 
dem das auf voraussetzungslose Naturbeobachtung und Natur- 
erkenntnis sich gründende, ausschliesslich durch die Vernunft 
orientierte Denken hinführen muss, und an diesem Ziele steht 
unser Monismus der Weltanschauung. 


Von diesen, auf spekulativem Wege zu monistischem 
Denken gelangten »Bahnbrechern« seien denn nach Spinoza 
noch genannt: die Engländer: John Locke, der der Er 
fahrung als einzig vernünftiger Grundlage jeder Erkenntnis 
den ihr gebührenden Platz im Leben des Menschen eroberte, 
und David Hume, der dem Kausalgesetz ausnahmslose 
Geltung in allem Geschehen zusprach. ‚Mit voller Entschieden- 
heit vertrat Immanuel Kant, der deutsche Philosoph des 
18. Jahrhunderts, Kar’ 2£oyr/v denselben Standpunkt und ver- . 
schaffte dem Kausalgesetz unbedingte Anerkennung in der ge- 
samten vernünftig denkenden Menschheit. In demselben Sinne, 
wie Kant sie zuerst aufgestellt, begründete sein französischer 
Zeitgenosse Pierre Laplace, der grosse astronomische 
Theoretiker, die Hypothese von dem Entstehen und Vergehen 
der Weltkörper, die nach ihren Namen benannt, durch die 
Erfolge der Untersuchungen auf dem Gebiete der von Kirch- 
hoff und Bunsen so genial erdachten Spektralanalyse so 
vielfache Bestätigung erlebte. 

Die von Galilei formulierten Fallgesetze dehnte das 
mathematische Genie Isaac Newtons theoretisch aus auf 
die gesamten Massenbewegungen im All, die durch alle spätern 
astronomischen Untersuchungen und Entdeckungen volle Be- 


| ehe vorausgehende, Entdeckung des Neptun Ehren =; 
‚Verrier ist. h 


Darwin genannt, der als unbestechlicher unvoreingenommener 
Beobachter, unter weitestgehender Anwendung des zielbe- 
_ wussten und zweckstrebigen Experimentes, der Erklärung der 
auf der Erde gegenwärtig lebenden Tierformen, deren Ent- 
- wieklungsursachen und Entwicklungsgesetzen sein Leben 
B ‚weihte. War die selbstgestellte Lebensaufgabe Darwins auch 
eine übergrosse, in dem Rahmen eines Einzellebens unlös- 
_ bare, so hat er sich doch der Lösung derselben so weit ge- 
nähert, dass die Resultate seiner Forschungen als unerschütter- 
liche Grundlagen aller nachfolgenden entwicklungshistorischen 
Studien angesehen werden können. Waren seine Schluss- 
folgerungen aus seinen Beobachtungen im einzelnen auch noch 
nicht abschliessend gesichert, einer Erweiterung und Korrektur 
zugänglich, der grosse Grundgedanke der organischen Ent- 
 wieklungstheorie, den Charles Darwin ausgesprochen, ist bis- 


kÖ 


her nicht erschüttert worden, und auf seinen Schultern stehen 


heute noch seine Nachfolger sicher und fest. 


- So recht als Vollender des von Darwin begonnenen 

Werkes hat Ernst Häckel die Ontogenie der Lebewesen 

bis in die entlegensten Zeitenfernen zurückverfolgt und fest- 

zustellen gesucht, soweit uns die Auffindung ausgestorbener 

Formen die Zwischenglieder in den Entwicklungsformen der 

. Vergangenheit und Gegenwart liefert. Vor allem hat Häckel 

‚ die schon von Darwin aufgestellte Phylogenie des Menschen 

ausgebaut, in den Augen weitester Kreise geklärt und ge- 
festigt. ı 

Von Robert Mayer wurde vor 70 Jahren aufgefunden, 

von Helmholtz weiter verfolgt und bestätigt, das allgemein- 

giltige Naturgesetz der Unveränderlichkeit der Energiesumme 

‘im Weltall, die für uns in den Wandlungen der Materie nur 

| in verschiedenen Formen in Erscheinung tritt. Dies Gesetz 

Bei "ist bewusst oder unbewusst die Tragsäule aller menschlichen 

Kultur; am augenfälligsten in dessen praktischer Anwendung 

| in der Technik, deren sämtliche Errungenschaften auf der Aus- 

EN  nützung a Energieformen beruhen. Zum Abschluss wurde 

2 %* 


z 


SeAls.. N achansrfarscher sei an erster Stelle Charles 


122 


die Lehre von der Allwirksamkeit der Babe — von 
der Unzerstörbarkeit der der Gesamtmaterie immanenten, ! 
untrennbar mit ihr zur Einheit verbundenen Energie, durch 
Herstellung der Harmonie zwischen physikalischer und che- 
mischer Energetik durch Wilhelm Ostwald gebracht. 


Neuzeitliche Forschungen auf dem Gebiete der Archäo- 
logie, mit ihren im vorhinein nicht einmal geahnten unleuge 
baren Erfolgen schliesslich, öffneten auch dem Blödsichtigsten 
die Augen betreffs der Unhaltbarkeit der »Offenbarung«, 
als einer priesterlichen Fiktion, erfunden und aufrechterhalten 
zu hierarchischen Zwecken. Mit diesem Offenbarungsglauben 
musste auch die hierauf aufgebaute theologische und teleo- 
logische Weltanschauung fallen. Die hiedurch geschaffene 
ungeheure Lücke in der Gedankenwelt auszufüllen und dem 
unabweisbaren Erkenntnisstreben der Menschengeister vollsten 
Ersatz für diesen Verlust zu bieten, ist der Monismus als neue 
Weltanschauung verpflichtet und berufen Für dieses Riesen- 
werk schufen die angeführten Forscher und Denker den festen 
sichern Boden der Erfahrung, des Wissens, des wissen- n 
schaftlichen Beweises. | 


Unser heutiger Monismus der Weltanschauung ist also 
vor allem andern ein Monismusdernaturwissenschaft- 
lichen Erkenntnis, des vernunftgemässen Denkens 
ohne Dogsma, ohne willkürliche Voraussetzung -und ohne andere. 
Tendenz, als dieErforschung der Wahrheit, soweit dies 
überhaupt bei der Beschränktheit unserer Fähigkeiten möglich 
ist. Unsere Erkenntisfähigkeit hat gewiss ihre Grenzen, die aber 
dem Streben und Forschen nach Einsicht und Wahrheit nicht 
gezogen sind, täglich durch jede neue Erfahrnng und Ent- 
deckung, durch deren Einfügung in die Reihe der vorausge- 
gangenen, weiter und-hinausgerückt werden, und kein resig- 
niertes, für immer giltiges »ignorabimus« gestatten. Im Gegen- 
satz zu den von individuell konstruierten Voraussetzungen aus- 
gehenden deduktiven Spekulationen formt der Monismus nur 
aus erfahrungsgemäss festgestellten Tatsachen induktiv seine 
Ueberzeugungen. Dass er in der Reihenfolge der bewiesenen 
evidenten Tatsachen immer wieder auch auf Unterbrechungen 
stossen muss, ist bei der Kürze des menschlichen Daseins 
und der hiedurch bedingten Beschränktheit des Erlebens 


123 


) Pe keirerständlich, ae a eürder ja Allwissenheit voraus- 
setzen. Sala e nein ist auch die Notwendigkeit, diese 
_ Erfahrungslücken fort und fort zu verringern und auszufüllen, 
"und zu diesem Ende kann auch der Monismus der Hypothese 
nicht entraten. Die Hypothese aber, die als Krücke und Brücke 


ne zu dienen, hat, ist wissenschaftlich vollauf berechtigt, wenn 


. ‚sie, in logischer Konsequenz von erwiesenen Tatsachen aus-. 
gehend, einen Schritt in das noch Unerforschte tut und damit 
‚Anstoss und Ausgangspunkt weiterer Forschungen wird. 


Was lehren nun die beobachteten Tatsachen? 


Sie lehren, dass alle Vorgänge in dem unseren Sinnen 
zugänglichen Weltall sich, in ganz befriedigender Weise er- 
klärlich, gesetzmässig als Folgen vorausgegangener ursächlicher 
Geschehnisse vollziehen; dass ein ausserhalb der erkannten 
Naturgesetze stehendes Geschehen niemals beobachtet wurde. 
Wenn irgend ein Vorgang im Augenblick keine erschöpfende 
 überzeugungskräftige Erklärung findet, so liegt der Grund 
hiefür nicht in dem willkürlichen Eingreifen einer übernatür- 
lichen Macht in den sonst gesetzmässigen Verlauf der Dinge, 
sondern, wie spätere bessere Einsicht tausendfach erwiesen 
hat, in der Ungenauigkeit der ersten Beobachtung, oder 
der Unzulänglichkeit unserer Ursachenkenntnis Nie und 
nirgends ist der Beweis erbracht worden, dass 
irgend ein Ereignis entgegen den Nom eekezen 
der Kausalitätsich vollzogen. Seltsamerweise beziehen 
sich die für übernatürlich ausgegebenen Geschehnisse auch 
stets nur auf den Menschen selbst, sein Wohl und Wehe, 
niemals auf dem Menschengeschlecht fern liegende, gleich- 
giltige Objekte. Sie tragen hiemit offensichtlich den Stempel 
des Eitelkeitswahnes an der Stirne, der den Menschen als ganz 
besonderes Schöpfungsobjekt, als die »Krone der Schöpfung«, 
ansieht, die sich auch besonderer Vorrechte vor den übrigen 
Geschöpfen erfreut. Mit der somatischen Einreihung der 
Menschen unter die übrigen Wirbeltiere, wenn auch als deren 
höchstentwickeltes, höchstdifferenziertes, fällt diese angedichtete 
Ausnahmsstellung an sich, fallen alle daraus abgeleiteten Kon- 
sequenzen. 

Der Monismus als Weltanschauung anerkennt all diesem 
nach keine Zweiteiligkeitin dem Weltgeschehen, sondern 


124 
kennt — wie schon sein Name besagt: wövov, das eine, al ee 
leinige — nur Einheitlichkeit in Ursache uud Folge, 


Fussend einzig und allein auf den durch unsere Sinne wahr- 
nehmbaren, durch den Verstand begreiflichen, wissenschaftlich 


erforschten und beweisbaren Tatsachen, verwirft er jede 
aprioristische, als Axiom eines Beweises inet, bedürftige und 


unbeweisbare Annahme, verwirft ein blosses Glauben als dog- 
matischen, also unbestreitbaren Ausgangspunkt, als Grundlage 


des weitern Denkens und Handelns. Er verwirft alles über- 


sinnliche, aussernatürliche Sein und Geschehen umsomehr, als 
dieses in jedem Augenblick durch nicht wegzuleugnende Tat- 
sachen widerlegt wird, für den rein logisch operierenden Ver- 


stand widersinnig, un ist. Für den Monisten gibt 
es nur ein unabänderlich logisch in Ursache und 
Wirkung sich bewährendes Gesetz alles Ge 


schehens, das durch kein Dazwischentreten einer ausser- 
weltlichen Macht aufgehoben werden kann; denn, sagt er, ein 


Gesetz, das in jedem beliebigen Einzelfalle der Anwendung 


ausser Kraft gesetzt oder abgeändert werden kann und wird, 
ist kein Gesetz mehr, an seine Stelle tritt die Willkür des 
Vollstreckers; die ganze logische Folge des Geschehens ist 
zerstört; an Stelle der festen Ordnung von Ursache und 


Wirkung ist das Chaos gesetzt; an Stelle des natürlichen Ge- 


schehens ist das Wunder getreten. CR 
Der erste Grundsatz des Monismus lautet somit: »Es 


gibt nur ein gesetzmässiges, ausnahmslos logisches, kausal zu- 


sammenhängendes Geschehen im Grössten und Kleinsten; es 
gibt kein aus diesem Zusammenhang losgelöstes, aussergesetz- 
liches, übernatürliches Geschehen, es gibtkeine Wunder. 


Ausnahmslose Erfahrung, das jederzeit durchführbare Ex- 


periment — die absichtliche Anwendung der erkannten Ge- 


setzmässigkeit, die im Sinne dieser sichere Voraussage zu- 


künftiger Geschehnisse und die im Sinne des Mayer-Helm- 


holtz’schen Energiegesetzes nach unserem Belieben hervorzu- 
rufende Formumwandlung der Energie, — beweisen zur Evidenz, 
dass das Weltall mit allen darin wirksamen Ener- 


gien eine geschlossene Einheit bildet, dass alle Ge- 
schehnisse einheitlich begründet sind, die Energie der 
Materie immanent, von derselben untrennbar ist. Eine 


r 


Kraft ohne Stoff, an ann sie sich betätigt ist ebenso un- 


% no ahns en. undenkbar ist; beide würden 
_ vereinzelt — wenn überhaupt so denkbar — sich in das 
A Nichts verflüchtigen. 


Die strenge Kausalität im Weltgeschehen, die nano 
liche Verbindung von Ursache und Wirkung, schliesst das 
Eingreifen einer ausserweltlichen Potenz in dieses Geschehen 
. apodiktisch aus, macht diese nicht nur ganz überflüssig, sondern 
- geradezu ae Ausgeschlossen aus dem Weltbilde des 
Monisten wird hiedurch ein ausserweltlicher Weltschöpfer 
und Weltregierer. Im vollen Bewusstsein seiner Unfähigkeit, 
der Weltexistenz einen zeitlichen oder theoretischen Anfang 
zu setzen, verzichtet der Monismus auf jede diesbezügliche 
; i Bo ukiron. auf einen persönlichen Gott. Im theologischen 
Sinne ist er atheistisch; überlässt es aber jedermann, sich mit 

den Ewigkeitsfragen in eigener Weise auseinanderzusetzen. 
s Wird nun in Bezug auf diese negative Stellung des Monismus 
_ gegenüber dem theologischen Gottesbegriff von gegnerischer 
Seite behauptet, er sei auch antireligiös, so beruht diese Be- 
_ hauptung auf der theologisch einseitig beschränkten Auffassung 
des Begriffes Religion, als ausschliesslicher Beziehung des 
_ Menschen zu einem ausserweltlichen, persönlichen Gott und 
dessen Willen, die ihren Ausdruck in festumschriebenen 
 Glaubenssätzen — der Konfession — findet. Der Monismus 
erweitert diesen Begriff von Religion zur bewussten Erkenntnis 
des Verhältnisses zwischen Mensch und Gesamtnatur, der er 
sich voll und ganz einordnet. Der Monismus ist konfessionslos; 
"aber nicht religionslos. Seine Religion verbindet den Monisten 
unendlich viel inniger mit dem Gegenstand derselben, der Ge- 
samtwelt, als irgend eine »Konfession« es mit dem ihrigen 
zu tun vermöchte. 


Aus dem Satze, dass die Materie selbst die Ur- 
sache ihrer Wirkungen sei, folgt sofort die Abweisung 
auch der Annahme der getrennten Wesenheit von Leib und 
Seele im Menschen., Ist das, was konfessionell überweltlicher 
Gott genannt wird, in den Augen der Monisten nur ein Be- 
griff — die Zusammenfassung aller im Weltall wirksamen, 

‘ diesen immanenten Energien —, so ist die »Seele« des Dua- 


126 


lismus auch nur eine natürliche und notwen dige Funktion. 
des Menschenleibes, bezüglich der, speziell »Seelenleben« 
benannten Funktion dienenden Teile, Komponenten oder Or- 
gane, ohne die eine selbstständige »Seele«, — als selbst im- 
materiell, — ganz zweck- und sinnlos wäre. Umsoweniger 


könnte der Monist eine Sonderexistenz von Leib und Seele 


annehmen und zugeben, als auch der hartnäckigste Vertreter 
dieser Meinung keine Antwort auf die unabweislichen Fragen: 
Wann und wie verbindet sich die Seele mit dem Leib? ‘Wie 
trennt sie sich wieder von demselben, und welches ist ihr 
ferneres Schicksal? Bezieht sie neuerdings einen Menschenleib 
als interimistische Wohnung oder wird für jeden werdenden 
Menschen eine neue Seele erschaffen? Was ist überhaupt ıhr 
Wesen? etc. gibt hierauf keine oder keine andere Antwort, 


als vielleicht: »Die Menschenseele ist eine Ausstrahlung der 


Gottheit, zu der sie nach ihrem irdischen Aufenthalt wieder 
zurückkehrt.« Dieses metaphisische Mysterium muss der 
Monismus entschiedenst abweisen, als ein Phantasma, das mit 
allen Forschungsergebnissen in Biologie und Psychophysik, 
mit allem logischen Denken, also einer auch vom Gegner an- 
erkannten Funktion dieser Seele, geradezu in unlösbarem 
Widerspruch steht. Wollen wir dies Letztgesagte in einen 
Satz zusammenfassen, so lautet dieser: »In dem Weltall, 
der Gesamtnatur, vollziehen sich alle Gescheh- 
nisse auf natürliche Weise; Gott und Welt, Kraft 
und Stoff, Leib und Seele sind je eines, sie tragen 
die Ursache ihrer Wirkungen in sich selbst.« 


Natura non facit saltum! »Die Natur macht keine Sprünge« 
in ihrem Entwicklungsgange; sie geht stetig und unaufhaltsam, 
wenn auch, mit unserer ephemeren Existenz gemessen, äusserst 
langsam ihren Weg, da ihr ja die Ewigkeit unumschränkt zu 
Gebote steht. Sie eilt auch nicht in der Entwicklung mensch- 


licher Einsichten. Den heutigen Formen mussten unzählige 


andere voraus- und untergehen; den physischen ebenso wie den 
Denkformen. Der Vernunft musste die Unvernunft, dem Wissen 
der Glaube vorangehen und absterben, um den erstern Raum 
zu eeben. Der Verstand kann nur auf dem Grabe der Phan- 
tasie Wurzel schlagen und gedeihen; das Begriffene nur nach 
Beseitirung des Unbegreiflichen und an dessen Stelle sich ent- 


‚127 
; ickeln. Die auf dem beweisentrückten, sueeerierten »Glauben« 
aufgebauten Annahmen müssen erst schwinden und den 
auf beweisbaren Tatsachen fussenden Einsichten den Platz 
räumen, um neuem Leben die Bahn frei zu geben. 


Unsere Zeit fällt nun in eine Periode — oder besser 
# gesagt, ist eine Periode — im Leben der Menschheit, in der 
ein althergebrachter, starr gewordener, entwicklungsunfähiger 
und entwicklungsfeindlicher Glauben abstirbt, an seine Stelle 
- ein neuer Kulturfaktor eintritt: das auf Entwicklungseinsicht 
. gegründete Wissen. Beschränken wir uns in unseren letzten 
Ausführungen nun auf den uns zunächst liegenden und vor 
allem interessierenden Kulturkreis der christlichen Glaubens- 
welt, verfolgen wir in gedrängtester Kürze den Werde- und 
Entwicklungsgang dieses in der Menschengeschichte gross- 
artigsten und massgebendsten Ereignisses!' Da sehen wir, dass 
die ersten, 4 Jahrhunderte erfüllt sind von der Konstruktion 
des Dogmas in seinen Grundzügen; die folgenden Jahrhunderte 
- in Anspruch genommen von der Ausbreitung der abge- 
- schlossenen Lehre über. die vor allem in Betracht kommende Be- 
_ völkerung Europas; dann folgt die Periode der unumschränkten 
‚ Herrschaft über Leib und Seele der Gläubigen, über Gesellschaft 
und Staat. Mit der Erreichung dieses pantokratischen Höhe- 
- punktes im 13. Jahrhundert beginnen auch die notwendigen 
Folgen der innerlichen Vermorschung, sowie die reaktiven 
Regungen der »Reformationsbestrebungen freier Geister«. Diese 
'reformatorischen Anläufe und Anfänge, die, wie alles neue, 
nur vereinzelt und ohne allgemeineres Verständnis zu finden, 
einsetzten, konnten demgemäss auch nur sehr geringe un- 
mittelbare Erfolge haben. Selbst als die Reformationen ange- 
wachsen zu staatsumfassenden und staatsumwälzenden Be- 
wegungen, und ausgekämpft in den blutigsten, grauenvollsten 
‚Kriegen, sich ein grosses Geltungsgebiet erobert hatten, er- 
lahmte bald ihre propagatorische Kraft und sie machten auf 
halbem Wege Halt. Das nicht überwundene, vielmehr bei- 
behaltene, Dogma an sich verurteilte auch sie zu ähnlicher 
‚ Stagnation, wie die alte Kirche, und bedingte den Verfall auch 
ihrer Schöpfungen. Die krampfhaften hierarchischen Bemü- 
_  hungen der alten Kirche, durch neu aufgeklebten dogmatischen 
Aufputz den alten Glaubensbau auszustaffieren, machten diesen 


1 


der gänzlichen te verfallen ist. 


Auf dem, dem absterbenden Kirchenglauben so u 


schwer aheeruigenen Gebiete erbaut sich unser Geschlecht 


die leuchtenden und durchleuchteten Hallen der freien ar 
Wissenschaft, in denen die ganze Menschheit Raum findet, | 


ein Ausschluss der »Häretiker« mbar ist. 


Kulturhemmend und kulturfeindlich u dern 


theistische Dualismus seinem innersten Wesen 
nach stets und überall, wo er zur Herrschaft gelangt ist, ge- 


v 


ds 
“ 


wesen; und er musste es wohl sein, mit dem unablässio einem 


chen Himmel Fee enden Blick, der sich ‚nicht mehr 


dem Irdischen zukehren konnte. In Indien ‘erzeugte er den 


Wahnsinn, der die Massen der Gläubigen sich unter die zer- 
en Räder des Götterwagens von Dschaggernaut werfen 
heisst; der die Millionen von Fakirs und Lamas zum Aus- 
eeheiden aus der Gesellschaft der Mitmenschen durch Ein- 


mauern in Felsenhöhlen, Fasten bis zum Hungertode, Zer- 
fleischen ihrer elenden, künstlich verkrüppelten Leiber bringt. 
Im babylonischen Baalskultus schwelgte er in Menschenopfern, 
bei den Phönikern gar in der Opferung der Erstgeburt in den 
glühenden Armen des Moloch. In der mohammedanischen 


Welt zuckt er in den Gliedern der heulenden und tanzenden 
Derwische. Das Christentum trat das schauerliche Erbe von 
seinen Ahnen an, erzeugte die Anachoreten, die Wüsten- und 
Säulenheilisen, übernahm die Weltflucht des klösterlichen 


Mönch- und Nonnentums; es zeugte und nährte den reli- 


giösen Massenwahnsinn, der in den Kreuzzügen Europa ent- 
völkerte, heute noch in Flagellanten und Springprozessionisten 
fortvegetiert und den Irrenhäusern Insassen zuführt. Der 
»ardor fidei«, das Glaubensfeuer, zündete hunderttausende von 
She rhanten für die Häretiker, entfesselte die Millionen von 
Menschenleben und eine in jabrhundertelanger mühevoller 
Arbeit errungene Kultur vernichtenden Religionskriege. Der 
Mund zwar predigte Liebe, das Hirn aber brütete Hass und 
die Hand zückte das Schwert gegen den Bruder. 

Dies alles »in majorem dei gloriam«, zur höheren Ehre 
Gottes! : 


\ 


& 


$ 


E schon auf Erden, in diesem »Jammertal«, vor Augen, und 


‚aus diesem Streben entspringt und besteht die Moral 
_ und Ethik des Monismus; hiemit füllt er überreichlich 


Y 


Die can oder wenn wir sie so nennen wollen, 
die Religion des LenEmns ist die Lehre der Leben DA 


" Das Daseinsziel, dem, eingeborenem Drange nach, jeder 


"Mensch zustrebt, ist die Glückempfindung, das Gleich: 
‚gewicht im Spiel der treibenden Energien. Dieses Glück ver- 
legen die »geoffenbarten Religionen« in das zu diesem Zwecke 
 erträumte imaginäre Jenseits, als Lohn für die ertragenen ir- 
'  dischen Leiden; die Wissenschaft, mit ihrem Streben die ganze 
Menschheit zu durchdringen, Gemeingut aller zu werden, hat 


als letztes Ziel die Wohlfahrt, das Glück der Menschen 


ns die Lücke aus, die das Aufgeben des dogmatischen Konfes- 
' sionalismus in dem Gemütsleben des Menschen zurücklässt. 


{3 


Wo der Kirchenglaube der Vernunft Halt gebietet, dem 
Zweifel, der Forschung die unübersteigliche, undurchbrechbare 


; es des »ewig' wahren« Dogmas entgegenstellt, wo er den Ver- 


3 stand an die Kette des toten Buchstabens schmiedet, da eröffnet 


- der Monismus der Wahrheitsforschung ein freies Feld mit unend- 
_ lichem Horizont, gibt dem suchenden Geist und Herzen anstatt 
der bindenden Kette das befreiende Schwert der Wissenschaft 
in die Hand. Wo der Glaube das caudinische Joch der be- 
 dingungslosen Unterwerfung aufstellt, pflanzt an dessen Sale 
der Monismus das Banner der Freiheit auf. 

Predigt die Kirchenlehre eine Moral mit der Orientierung 


_ auf den »Willen Gottes«, so predigt der Monismus die seinige 


N 


x 


N 


"mit dem Hinweise auf das Menschenwohl; ist die konfessionelle 
Ethik eine transscendente, so ist der entgegen die monistische 
eine irdische, menschliche, soziale. \ 


Ist die kirchliche Moral im Grunde genommen eine in- 
dividuell egoistische, nur bedacht auf das eigene »Seelenheil« 


Pr und die Rettung der Seele von den sonst unvermeidlichen 


- ‚Strafen, auf die Erwirkung und Erbettelung der »Gnade« ge- 


\ 


\ 


Be chrnkt eine ei en 
durch Zusammenschluss, niemals durch Isolierung ar 
sönlichen Uebungen ea lieer Werke und K | 
Rreleaben ist. 


\ 
l 


5 - Referate über siebenbürg. Gebiete betreffende, 
; im Jahre 1911 erschienene geologische Arbeiten. 


Dr. Pälfy Mör, Az erdelyreszi Erchegyseg bänyäinak földtani viszonyai 


‚es erctelerei. 259 Seiten, 8 Kartenbeilagen und Tafeln sowie 78 Textfiguren. 


A magyar kir. földtani intezet evkönyve. XVIII. kötet, 4 füzet. Budapest 1911. 
Die längst bekannte Tatsache, dass die goldführenden 


 Erzgänge des Gebietes an jungtertiäre Eruptivgesteine gebunden 


- sind, wird von Pälfy dahin präzisiert, dass die Edelmetallklüfte 


= 


am Rande der die einstigen Krater ausfüllenden Gesteinsmasse 


verlaufen. Seltner folgen die Erzgänge den grossen tektonischen 


Linien und auch in der Fortsetzung gangartiger Eruptionen 
erscheinen sie nur ausnahmsweise (Verespataker Kreuzkluft, 


 Botes, Tekerö, Facebänya). Die Entstehung der Erzgänge ist 
'in tektonischen Vorgängen zu suchen, nur ganz untergeordnete 


Klüfte können als Risse, welche ale der mit der Abkühlung 


des Gesteins Hand in Hand gehenden Zusammenziehung ent- 
standen sind, gedeutet werden. Streichen und Fallen der Erz- 
gänge stimmt überein mit den tektonischen Linien, welche 


durch die geologische Detailaufnahme der Bergbaubezirke 


nachgewiesen werden konnten. Die Erzgänge gehören also 
"mit in das Netz der zahlreichen Bruchlinien, die das Erz- 


gebirge durchschneiden. Die Bruchspalten wurden in der 
Nähe eines Eruptionskanals goldführend. Größere Verwerfungen 
der Erzgänge kommen selten vor, daraus kann der Schluss 


gezogen werden, dass nach ihrer Bildung nennenswerte Ver- 


schiebungen in de: Erdkruste hier nicht stattfanden. Dagegen 


_ ereioneten sich solche in dem zwischen den vulkanischen 
'Ausbrüchen und der Entstehung der Erzgänge liegenden Zeit- 
_ raum (Muszäri, Boica). Im allgemeinen fallen Goldgänge steil 
' ein, doch - finden sich auch sehr flache Klüfte, magyarisch 


»szek« genannt. Letztere meist nur schmal, sind gewöhnlich 
sehr reich an Adel, und zwar tritt das Gold gewöhnlich an 


_ Kreuzungspunkten mit steileren Erzgängen auf. Die in den 
Spalten aufsteigenden Gase und Dämpfe wurden durch die 


Re # 


flachen Klüfte abgelenkt und das Gold ausgefällt. Der 
wiederkehrende Ausdruck »Stock« wird in den einzelnen 
werken des Erzgebirges in verschiedenem Sinne gebrau 
In Boica und Muszäri versteht man darunter grosse Erz- 


konzentrationen im zertrümmerten Gestein an Kreuzungs- 


punkten von Erzgängen. Die Verespataker »Stöcke« treten 
dort auf, wo steilere Gänge dichtgedrängte flache Klüfte ee 
schneiden. Als allgemeine Regel kann celten, dass der Gold- 
reichtum der Erzgänge stark abnimmt, sowie sich diese vom. 


Rand des Eruptionskanals entfernen. Die Peripherie der alten h 


Krater ist der Ort grösster Goldanhäufung, während die Gänge 


Re 
r 


ı 


Segen das Innere des vulkanischen Schlotes bedeutend ärmer 


werden. Nach Ansicht der Bergleute nimmt der Goldgehalt 
gegen die Tiefe ab und kann ganz aufhören. Die Erfahrungen 


in den Tiefbauen von Ruda, Valea mori, Muszäri, Boica 
bestätigen diese Regel. Die Tiefe, bis zu welcher der Gold- 


gehalt reicht, scheint abhängige zu sein von dem Niveau der 
Haupttäler; je tiefer diese eingeschnitten sind, umso tiefer reicht 
der Goldgehalt. Leider bringt Pälfy keine Angaben dafür, ob 


ein Zusammenhang zwischen Goldgehalt und Grundwasser- 


‚spiegel wahrzunehmen ist. Es wäre interessant gewesen, zu 


erfahren, ob auch in den Goldgängen des Erzgebirges Oxy- 
dations-, Zementations- und primäre Zone unterscheidbar sind, 


eine Erscheinung, die nach Krusch bei fast allen . Goldgängen 


wiederkehrt. An vielen Orten des Erzgebirges erwiesen sich 
Erzgänge in der Nähe der Oberfläche als unabbauwürdig, 
während sie tiefer ausserordentlich ergiebig wurden. Es wären 
demnach auch hier Teufenunterschiede zu erkennen: eine 
obere soldarme Zone, eine mittlere goldreiche, die nach 
unten abermals in eine goldarme übergeht. Krusch führt diese 
' bei Goldgängen mit Schwefelkiesführung allgemeine Er- 
scheinung auf die Einwirkung der Atmosphärilien zurück. 
Schwefelkies wird durch sauerstoffbeladenes Wasser zu 


schwefelsaurem Eisen, welches imstande, ist Edelmetalle auf- 


zulösen. Die Goldlösung sickert auf dem Gang nieder und 


nachdem der Sauerstoffgehalt der Atmosphärilien verbraucht 


ist, wird das Gold wieder ausgefällt. Dadurch entstehen zwei 
Zonen, deren obere (Oxydationszone) durch Auslaugung gold- 


E 


ärmer wird, während in’ der unteren (Zementationszone) das 


teil der Fall ist. Die Zementationszone reicht bis zum 


auf. wo der oberflächlich breitere Krater in den ‚verhältnis- 
 mässig engen vulkanischen Schlot übergeht. Weniger Einfluss 
‚auf den Goldgehalt hat das Nebengestein der Erzgänge. Es 
sind Goldklüfte bekannt, die abwechselnd durch vulkanisches 
Gestein Tuff, Sandstein und Tonschiefer verlaufen ohne 
& _ Aenderung des Goldgehaltes. Aber auch bei den im Neben- 
h : gestein verlaufenden Adern ist zu beobachten, dass die reichsten 
R Stellen in unmittelbarer Nähe des Kraterrandes gelegen sind. 
Die Herkunft des Goldes bezüglich ist nach Pälfy die Theorie 
4 der Lateralsekretion auf das siebenbürgische Erzgebirge nicht 
- anwendbar. Die goldführenden Agentien kamen aus der Tiefe 
und wählten als leichtesten Weg die Zone zwischen der im 
Krater erstarrten Lava und dem Nebengestein. Wo der Krater 
"a ausnahmsweise nicht von vulkanischem, sondern von Trümmer- 
_ gestein erfüllt war, wie bei der Csetätye von Verespatak, ver- 
teilten sich die goldführenden Dämpfe auf den ganzen Raum 
- und adelten das Trümmermaterial in seiner vollen Ausdehnung. 
! Die Zukunft des Goldbergbaues im Erzgebirge betreffend, 
_ bemerkt Pälfy, dass in den meisten der gegenwärtig betriebenen 
‘ Bergwerken die aufgeschlossenen Adern der Erschöpfung ent- 
gegengehen. Eine Ausnahme bilden Valemori und Verespatak. 
Die im Abbau befindlichen Klüfte von. Valemori hatten an 
- der Oberfläche sehr geringen Gehalt und erst tiefere Baue 
_ erschlossen deren Reichtum. Daher ist es möglich, dass noch 
an vielen Orten, wo oberflächlich so wenig Gold gefunden 
_ wurde, dass der Abbau nicht lohnte und deshalb die kleinen 
Betriebe eingingen, in der Tiefe noch grössere Mengen der 
Erschliessung harren. 
Wenngleich die Adern vieler einst bedeutender Bergorte 
abgebaut sind, so ist der Goldbergbau im siebenbürgischen 
‚ Erzgebirge ah noch nicht dem Untergang geweiht, es wird 
grösser angelegten Schürfarbeiten gelingen, an Orten, die bis- 
her keine bedeutende Rolle spielten, in grosser Tiefe reiche 
. Adern aufzuschliessen, die den Ruf des Gebietes als reichstes 
Goldrevier Europas rioch für lange Zeit wahren. 


134 


Viski Jenö, A en söstavak. -(mit 1 geol. Kane, 2 ae Profilen, 
6 Isobathenkarten, 5 Profilen von Seeböden, 8 Abbild. nach Photographien). 
Földrajzi közlemönyek. XXXIX. Band, Ill. Heft, p. 122—147. Budapest 1911. 


Die engere Umgebung von Torda bildet ein Teil des Be: 3 
bürgischen Tertiärbeckens und besteht, wenn wir von dem 
breiten alluvialen Talboden und der ausgedehnten 70-80 Meter x 
über dem gegenwärtigen Aranyostal gelegenen Diluvialterrasse 
absehen, ausschliesslich aus Schichten der II. Mediterranstufe, 
Das wirtschaftlich wichtigste Glied dieses Schichtkomplexes 
ist der mächtige Salzstock, der so wie die übrigen Salzstöcke 
Siebenbürgens als emporgepresster Kern einer durchspiessenden 
Falte aufzufassen ist. Dies kommt auch, in den beiden geol. 
Profilen der Arbeit klar zum Ausdruck. Der Salzstock wird 
überlagert von blaugrauen Tegelschichten mit einzelnen Gyps- 

‘ horizonten, feinkörnigen Dazittuffeinlagerungen und Sandstein- 
bänken. Nach oben herrschen mürbe Sandsteine vor. Viski 
hält mit Koch auch diese oberen sandisen Schichten für 
obermediterran, vielleicht wird aber durch spätere Fossilien 
funde deren sche: oder pontisches Alter dargetan werden 
können. 


Eine in morphologischer Hinsicht eigenartige nen 
besitzt Torda in dem nordöstlich der Stadt gelegenen von SW 
nach NO langgestreckten »Lapos«, eine 4 Kilometer lange, 60 
bis 500 Meter breite, grösstenteils tischgleich ebene Einsen- 
kung, von den umgebenden mediterranen Hügel 40 Meter 
hoch überraet. Der Untergrund besteht aus sandigem Lehm, 
am SW-Ende ist der Boden weiss von Steinsalzausblühungen 
und vollständig vegetationslos, im übrigen Teil hat sich eine 
typische Halophytenflora angesiedelt: Salicornia, Statice, Salsola, 
Artemisia. In der Nähe des SW-Endes sind einige Salzteiche 
eingesenkt, drei derselben werden durch einen Graben ent- 
wässert, der erst im Lapos dahinfliesst, aber noch bevor er 
die Mitte erreicht hat, durch eine Lücke in der Randum- 
wallung sich gegen den Aranyos wendet. Das Becken des 
Lapos oder Sösvölgy, unter welch letzterem Namen es in der 
Spezialkarte verzeichnet wird, ist nicht durch die erodierende 
Tätickeit eines Baches entstanden und auch nicht als Graben- 
bruch aufzufassen. | | 

Nach Viski haben die Gewässer einer niederschlags- 


135 


Ss en. Periode des Ale sunis da Blume den Salz- 
stock erreicht und in einer Reihe grosser trichterförmiger 
Ä Rn _Dolinen durchfressen. Die Dolinen wurden in der Folge durch 
von’ den ‚Höhen herabgeschwemmte Verwitterungsprodukte 
} eineeebnet. Die Salzteiche am SW-Ende des Lapos sind auf 
_ gleiche Ursachen zurückzuführen wie die Salzteiche Vizaknas, 
nämlich auf den Einsturz von Salzeruben. Auch gegenwärtig 
- findet hier Salzbergbau ai die Gruben stehen jedoch nur 
im: Winter in Betrieb. 


0 Das zweite »Römai bänya« oder kurzweg »Bänya« ge- 
nannte Salzgebiet Tordas liegt östlich der Stadt in einem 
an Meter tief in die Diluvialterrasse eingesenkten Becken von 
etwa %/, Kilometer Durchmesser. Die Oberfläche ist unebner 
‚als im »Lapos« und die Senkung jedenfalls jünger als diluvial. 
. Kesselförmige Vertiefungen dieses abflusslosen Beckens werden 

‘von etwa 20 Salzteichen erfüllt. Die meisten der Salzteiche 

_ , wurden von Viski gelotet und so das Material zu 6 Isobathen- 

karten und 5 Profilen gewonnen. Es sind dies meines Wissens 

Er die ersten und einzigen Isobathenkarten siebenbürgischer 

Salzseen. Als besonders interessant erweist sich Karte und 
Profil des »Kenköves tö«. Sein Grund senkt sich allmählich 
bis zu einer Tiefe von 9 Meter, dann erfolgt ein plötzlicher 
"Absturz in einem nur etwa 8 Meter weiten Schlunde fast 
senkrecht zu 47 Meter Tiefe. Es ist nicht anzunehmen, dass 
dieser enge Schlund eine ersäufte Salzgrube darstellt, eine 
solche bildete höchstens den flachen oberen Teil. Der Schlund 
ist wahrscheinlich durch unterirdisch zirkulierende Gewässer 

_ erodiert und die Katavothre am Grund, die auch in der. 

Isobathenkarte zum Ausdruck kommt, später durch einge- 
 _ schwemmte tonige Substanzen verstopft worden. Auch die 
übrigen Seen zeigen nach einem sanften Abfall von’ 4 bis 

6 Meter einen plötzlichen Steilabhang bis zu dem in 20 bis 

40 Meter Tiefe gelesenen flachen Boden. Jedoch ist dieser 

Abfall nicht ein enger Schlund, sondern etwa 30 Meter breit 

‚und die Seen recht wohl als eingestürzte Grubenbaue zu 
deuten. Die grössten der vermessenen Salzseen haben eine 

» Oberfläche von 4000 m?, die kleinsten 300 m?. Die Summe 

der Wasserflächen sämtlicher beträgt rund 20.000 m?. Biolo- 

che Untersuchungen wurden nicht vorgenommen, Viski 
2 


1 
% 


RT 


136 


erwähnt nur, dass in den konzentrierteren (Dörgöte, 'Akn 
das Krebschen Artemia sehr zahlreich ist. In jenen Teichen, 


deren obere Wasserschichten infolge einströmenden Ober- 
flächenwassers nur einen sehr geringen Salzgehalt besitzen, 
halten sich auch Frösche, Molche und Ringelnattern auf. Die s 
chemische Analyse ergab, dass 99°/, aller fester Niederschläge 


auf Na Cl entfällt. 

Der Salzgehalt nimmt in allen Teichen von dee Ober- 
fläche nach unten bedeutend zu. Die Summe der festen Nieder- 
schläge betrug z. B. & 

im grössten Badeteich des »Bänya« an der Oberfläche 2:914%, 


» » » » » in 2 Meter Tiefe 13:162%, 


Dörgöt6 an Oberfläche). \.... ala. un. a SO 
>... in 25. Meter Tiefe, u 2.0.2. 0. SEE 
Aknato an Oberfläche \\..n..... 2. 2. a 2 Ser lee 
»..in 2:5/,Meter Tiefe... 0... sap 
>» amd Grund, ‚40 Meter Tiefe‘, ... ... 2 20a 


‘Das Wasser des Aknatö und des Römai tö wurde einer 
eingehenden Analyse unterzogen, welche ergab, dass das 
Wasser neben Kochsalz noch geringe Mengen von Magnesium- 
chlorid, Natriumsulfat, Kalziumsulfat, Magnesiumbikarbonat, 
Eisenbikarbonat, Hydrogeniumsilikat und Aluminiumhydroxyd 
enthält. Die Wasserfarbe der einzelnen Teiche ist verschieden 
und neben der chemischen Zusammensetzung wohl von 
Planktonorganismen und hineingeschwemmten Verunreini- 


gungen bedingt. Der Dörgötö erscheint bräunlichgelb, der 


Aknatö grünlichgelb, der Kerektö einer Kupfersulfatlösung 
ähnlich, der Edestö schwärzlich, eine in ihn versenkte weisse 
Scheibe dagegen rötlich. Auch in Bezug auf Durchsichtigkeit 


des Wassers verhalten sich die einzelnen Teiche verschieden. 


Eine versenkte weisse Scheibe war eben noch Sichtbar 


im Dörgötö in." ...0'35 Meter’ 
» Aknatö DEN ELEND 
» Kerektö RE RSORA)) 
» Kenkövestö » . .. 380 » 


Die Temperatur in verschiedenen Tiefen wurde mit 


r 


einem Negretti-Zambrera-Thermometer gemessen und fest- ° 


gestellt, dass einige Teiche ähnliche Wärmeverteilung zeigen 
wie die Salzteiche von Szoväta und Vizakna, indem die Tem- 


f a 
J 


esitzt gi . e Badeteich des Bänya: 
an der Oberfläche . .  . 205° N a 
‚in ar Meter. Tiefe . . AN le a y Her ; 


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Diese eigentümlichen Temperaturverhältnisse können a. 

un hier durch. die von Kalecsinszky für den Szovätaer. 

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N opesnde Senchicht fehlt, wie im eich der ERS. 
en Ener ist keine Wärmeakkumulation Be 


Ne simsioh Wachner, Schässburg. a 


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138 


Aus dem Vereinsleben. Y " 
6. Februar 1912. RE 


Vortrag des Professors A. Kamner über »Abstammungsunkunden 4 
am Skelett des Menschen«. Ne 


13. Februar. 2. Ausschußsitzung. % ; > a8 


Anwesend: Dr. Jickeli,_ Dr. Capesius, Dr. Heltner, Dr» Schuller, BE. 
Schullerus, G. Capesius, G. Henrich, ©. Henrich, ‚EhleD, ‚Haltrich, ER 
Kamner, Müller, Dr. Ungar. : RR 

Vorsitz: Dr. Jickeli. VE as 

Als neue Mitglieder werden aufgenommen: Dr. Karl‘ Albrich, ra 
Dr. Viktor Weindel, R. Springer in Hermannstadt. . 

Eine von Dr. Petri eingesendete Arbeit wird nach dem Beil Ri 
Müllers zum Abdruck nicht angenommen, da das darin behandelte 
Thema (exotische Käfer) den Rahmen unserer Mitteilungen überschreitet. 

Ein von privater Seite zum Kauf angebotener diluvialer Bison- 
schädel soll um 50 Kronen erworben werden, falls der Fundort genau 
erkenntlich gemacht wird. 

An das Mitglied Dr. Böckh, Professor in Schemnuhe ‚soll ein 
komplettes Exemplar unseres Jahrbuches kostenlos abgetreten werden. 

Das Reisestipendium soll für 1912 ausgeschrieben werden. Re 

Auf das Preisausschreiben vom Mai 1909 sind drei Arbeiten Mer: 
eingelaufen: 1. eine geologische Arbeit, die als ungeeignet abgewiesen 
wird; 2. eine physiologisch-optische Arbeit über »Den Wettstreit der 
Sehfelder«, die den Bedingungen nicht entspricht, und 3. eine botanischee 
Arbeit über »Crocöris iridiflora und Erythronium dens camis«, der 
zwar der Preis auch nicht zuerkannt werden kann, die ‘aber nach 
einigen Kürzungen und Ergänzungen als für das Jahrbuch geeignet 
angenommen wird. \ 

27. Februar. 


Vortrag des Dr. Max Schuller über den »Tabak als Genuss- 
mittel. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick wird die - 
Toxicologie, weiters die Symptomatologie der akuten und chronischen ‘, 
Nikotinvergiftung und zum Schlusse die volkswirtschaftliche Bedeulung Ar 
des Tabaks vorgeführt. ae 

12. März. 


Vortrag des Dr. Josef Capesius über »Die naturwissenschaftlichen 
Grundlagen und den erkenntnistheoretischen Ausbau des Monismuse. 
Anknüpfend an den im Januar d.J. von Dr. Kraus gehaltenen Vor- 
trag werden die auf dem Gebiete der Astronomie, Physik und Chemie 
sowie Biologie gemachten Erfahrungen in grossen Zügen vorgeführt 
und deren Bedeutung für die Ausbildung einer einheitlichen Welt- 
anschauung hervorgehoben. Die Tatsache des Bewusstseins, des 
Geistigen indessen sowie die überall wahrnehmbare Zielstrebigkeit der 
Naturvorgänge erforderten eine Ergänzung, einen weiteren Ausbau 
des Monismus im Sinne Wundts und Paulsens. | Ai 


;  nesetaiehug 


Vorsitz: ©. a 

Einlauf, 6 neue Mitgliederanmeldungen. 

‚Zuschrift des Festausschusses für die Vereinstage in Mediasch 1912 
_ wird dahin beantwortet, dass eine Beteiligung des Vereins nicht ‚statt, 
finden wird. 


Museum ein Legat von 200 Kronen vermacht worden. Advokat 
Dr. Verzär schlägt einen 62°/,igen Vergleich mit den anderen Erben 
vor, da das Vermögen seither geringer geworden sei; angenommen. 


0 forschung« wird für das Jahrbuch angenommen. 


‚ darüber für das Jahrbuch an. 

1. Dr: Ungar wird ein Kredit für den Transport von Pflanzen auf 
die »Hohe Rinne«, Müller und Henrich ein ‚solcher zur Ban 
von Präparatengläsern gewährt. 

'Zuschrift von J. Schullerus betreff des Vorganges bei der vo 
 leihung des Preises für die Preisarbeit und die darin angegebene 
Sondermeinung wird verlesen, diskutiert und, da gegen die in der 
‚vorigen Sitzung vom Komitee und dem Ausschusse beschlossene Nicht- 
verleihung des Preises kein sachliches Gravamen vorliegt, an 

\ beschieden. 


%. März. ; 
; Vortrag des Oberst, a. D. Andreas Berger über die »Höhere 
2 Wirbeltierfauna von Siebenbürgen« (erscheint im Jahrbuch). 


x 


‚Anwesend: & ‚Henrich, G. Henrich, Dr. ‚Heltner, G. Capesius, | 


Von. dem verstorbenen Herrn Laurentius Schell ist unserem. 


Ba > Eine Arbeit von Dr. Ungar über »Fortschritte der Tuberkulose- 


; 00 Phleps zeigt den gekauften Bisonschädel und kündigt eine Notiz. 


140. 


VERHANDLUNGEN UND NITTEILUNGE 


DER N 


„MEDIZINISCHEN SEKTION“. Be. 


Fortschritte der Tuberkuloseforschung. VE 
(Vortrag von Dr. Karl Ungar in der »Medizinischen Sektion« am 1. März 1912.) ur: 


Es ist dem vielbeschäftigten praktischen Arzte heute ganz . 
unmöglich, die ungeheure Literatur zu verfolgen und ihre 2 
Resultate sich zu eigen zu machen, die in dem letzten Jahr- 
zehnt auf dem Gebiete der Tuberkuloseforschung erschienen 
ist. Es gehört schon eine ganz spezielle und über viel Zeit, 
verfügende Arbeitskraft dazu und tatsächlich bilden sich 
immer mehr Aerzte eigens für diesen engen Zweig der Heil- 
‘ kunde aus. Es sei daher gestattet, im Rahmen eines zusammen- 
fassenden Referates einen Ueberblick über den derzeitigen 
Stand dieses NESSDSS LT Sls5 zu geben. | 

Beginnen wir mit dem Krankheitserreger, dem Tuberkel 
bazillus, so sind schöne Fortschritte zu verzeichnen in Hinsicht 
auf die färberische Darstellung. Zwar nimmt die alte Ziehl- 
Neelsen’sche Färbung mit Carbolfuchsin noch immer eine 
dominierende Stellung ein und kann auch heute noch nicht 
entbehrt werden. Indessen hat man schon frühe bemerkt, dass 
nach dieser Methode das Krankheitsvirus oft nicht auffindbar: 
war, obwohl nach der Lage des Falles eine evidente Tuber- 
kulose vorlag, und dann lernte man bald auch andere säure- 
feste Bakterien kennen, die dieselbe Färbereaktion gaben und 
doch nicht Tuberkelbazillen waren, z. B. die Smegmabazillen, 
Demetrius Gasis aus Athen hat nun eine Methode gefunden, 
die beide Schwierigkeiten überwindet. Sie beruht darauf, dass 
der Tuberkelbazillus nicht nur säurefest, sondern auch alkal- 
fest ist. Das Präparat wird zuerst mit einer 1°/, alkoholischen 
Eosinlösung, der Quecksilberchlorid zugesetzt ist, gefärbt, hier- 
auf in einer alkoholischen Lösung von Natriumhydrat und: 
Kaliumjodid so lange entfärbt, bis die rote Farbe in eine weiss- 
grüne sich verwandelt; dann in Alkohol und Wasser abge- 
spült und endlich mit Methylenblau gegengefärbt. Die Bazillen 
sind sehr schön gefärbt und erscheinen nicht nur deutlicher, 


4 


Li 


 Sonc ern ch lchlieker, als bei der Zichlfirbung: Indessen 


ist und ich selbst habe keine Erfahrungen über sie. 


gegebene Methode ausgesprochen werden, bei der eine Mischung 
von Ammoniumcarbonatlösung und Kristallviolett zur An- 
wendung kommt. Die Färbung ist wunderschön, die Stäbchen 
‚ erscheinen scharf umrissen und lassen sich auch im selben 
_ Präparat mehr Keime erkennen, als durch die alte Methode. 


Dagegen ist eine andere Färbung von eminenter Bedeutung 
„geworden, da sie nicht nur eine Verbesserung des Färbe- 
“ resultates bedeutet, sondern auch einen Einblick in die 
 feinere Struktur des Tuberkelbazillus gewährt. Es ist die 
- von Much angegebene verstärkte Gramfärbung. Unter den 
| 3 von letzterem angegebenen Modifikationen hat sich beson- 


ders die zweite als beste bewährt. Die Objekte werden in 


- einer -alkoholischen Methylviolettlösung in 2°, Carbolsäure 
erhitzt oder 24° stehen gelassen ; es folgt die Behandlung mit 
>  Lugol’scher Lösung, Abspülen in 3°/, Salzsäure und Ent- 
färben in Acetonalkohol, Gegenfärbung mit Bismarckbraun. 
Mit dieser Methode behauptete Much nicht nur mehr Bazillen 
im Präparate zu finden, als nach Ziehl, sondern auch dann 
solche nachweisen zu Komen, ‚wenn nach der alten Methode 
überhaupt keine zu finden Sind, z. B. im Abszesseiter, in 
' Drüsen etc. Und da die mit dieser Methode gefärbten Stäbchen 
nicht nur eine besondere Färberaktion, sondern auch eine 
andere Gestalt ergeben, behauptete Much, dass diese Form 
des Tuberkelbazillus, die er die »granuläre« nannte, eine 
andere Entwicklungsstufe desselben sei. Diese Methode ist 
dann noch von Weiss dahin verbessert worden, dass zu der 
Bo: Methylviolettlösung auch noch Carbolfuchsin im Verhältnis von 
1:8 dazugegeben wird, wodurch besonders use Bilder ent- 
EB stehen... 

ae Ueber diese granuläre Form ist nun eine lebhafte und 


_ die ich weiter nicht viel Worte verlieren will. Darin stimmen 
die meisten Beobachter überein, und ich muss mit nach 
Meinen eigenen, an reichlichem Material gewonnenen Erfah- 


j 


aan 


; die Methode sehr wenig im Gebrauch, da sie zeitraubend. 


Das gleiche Urteil kann auch über die von Hermann an-- 


auch heute noch andauernde Controverse entstanden, über 


rungen ihnen anschliessen, dass man mit dieser Methode leichter | 


142 


und mehr Bazillen findet, als mit dem dh Ziehl, u! "auch “ 
dort, wo letzterer ganz im Stich lässt, z. B. in baten Fe 
Sputis, im Urin, im pleuritischen Exsudat, meningealen Punc 
tat usw. gelingt es oft, sie nachzuweisen. Hüten muss man 
sich, sie mit Farbstoffniederschlägen, Kokken etc. zu ver- . 


wechseln und man tut gut, nur dann ein ‚positives Urteil ab- 


zugeben, wenn die Granula nicht isoliert auftreten, sondern 


in Bere zu 4—6, oder wo der Bariiieulei selbst 
noch sichtbar ist. N 


Ein weiterer sehr wichtiger Fortschritt ist das . 


mittelst Antiformin alle Bestandteile des Untersuchungsmaterials, 
sei es Sputum, Harn, Kot usw. aufzulösen, während die 
Tuberkelbazillen ungeschädigt bleiben. Das Antiformin ist eine 


Mischung von Alkalihypochlorit und Alkalihydrat, also ähnlich 


dem Eau de Javelle; in ihr lösen sich alle zelligen Elemente, 


Schleim usw. auf, während die Tuberkelbazillen vermöge ihrer 


wachsartigen Hülle resistent sind und selbst noch vermehrungs- 


und infektionsfähig bleiben. Durch geeignete Anwendung, 
deren Einzelheiten hier auseinander zusetzen wohl zu weit 


führen würde, gelingt es nun, selbst wenn nur wenige 
Tuberkelbazillen im Auswurf sind, sie zu extrahieren und 
durch Sedimentieren zu sammeln, so dass, wenn die gewöhn- 


lichen Untersuchungsmethoden versagen, auf diesem Wege 


noch oft der Nachweis der Bazillen gelingt. 


Endlich kann auch der Tierversuch zum Nachweis der 
tuberkulösen Natur eines Exsudates, Sputums etc. herange- 
zogen werden, indem man einem Meerschweinchen das frag- 
liche Material, am besten nach vorheriger Behandlung mit 
Antiformin, zwecks Abtötung der anderen Bakterien, unter 
die Bauchhaut einspritzt, worauf nach einigen Wochen die 
Lymphdrüsen anschwellen, in denen die Tuberkelbazillen oo. 
gefunden werden können. 


Durch die Antiforminmethode ist auch der Nachweis 
von Tuberkelbazillen in Organen erleichtert worden, da die 
Organe durch Zerlegung in feine Schnitte mittelst des Gefrier- 


mikrotoms oder durch Zerquetschung. zerkleinert werden 


können, worauf dann die Auflösung der Gewebsbestandteile 


alle Han vorhandenen Bazillen frei und zur De ao 


eignet macht. ‘ 


> 


er ne 


BRD. 1ER Dan EEE R LANE Me ne ne 


io: nischen und eonein Bioladen Kenlihinge von 


der Struktur. und Natur des Tuberkulosebazillus zu fördern 
vermocht. Die Säurefestickeit beruht bekanntermassen auf 
dem Gehalt der Tuberkelbazillen an Fetten. Unter den Fett- 


 körpern sind es vornehmlich die freien Fettsäuren, die dem 
Eindringen der Säure Widerstand leisten und die Ber törune 
des einmal aufgenommenen Farbstoffes, z. B. des Fuchsins 


verhindern. Dagegen sind die Neutralfette die Hauptträger 


_ der ausserordentlichen Resistenz der Bazillen und bewirken 
- die schwere Färbbarkeit derselben. Dadurch verstehen wir, 
_ warum die Granula von Much von Säuren angegriffen werden, 
' denn sie enthalten neben Eiweisskörpern auch den wichtigsten 


Teil des Fettes, das Neutralfett, das wohl nicht säurefest, aber 


dafür antiforminfest ist. 


De Ob nun die Granula nur Kunstprodukte oder Degenerations- 
erscheinungen sind, oder vielleicht die Rolle von Sporen spielen, 


ähnlich‘ wie die Conidien der anderen Pilze, ist heute noch 


eine Streitfrage. Sie sind möglicherweise die Jugendform des 


- Bazillus, denn in Kulturen entwickelt sich das Tuberkulose- 


virus vom Stadium des Granulums zu demjenigen des Bak- 
terienklümpchens. Es ist ferner interessant, dass man bei der 


_ Hodeinschen Krankheit oder Pseudoleukämie oder wie man 


sie jetzt nennt, Lymphogranulomatosis, fast stets dieselben 


. ‚Muchschen Granula findet. 


Sie werden sich, meine Herren, erinnern, dass Robert 
Koch im Jahre 1901 auf dem internationalen Tuberkulose- 


kongress in London die Behauptung aufstellte, dass die Rinder- 


_  tuberkulose oder Perlsucht für den Menschen keine oder keine . 


nennenswerte Bedeutung habe, sondern dass für die mensch- 


- liche Tuberkulose der lungenkranke Mensch zufolge der In- 


fektion durch das Sputum hauptsächlich in Frage komme. 


Gegen diese Behauptung hatte insbesonders Behring ent- 


schieden Stellung genommen und im Gegenteil zu beweisen 
_ versucht, dass die Infektion des Menschen schon in der Kindheit 


durch die Milch perlsüchtiger Kühe geschehe. Dieser Streit 
ist heute zu Gunsten Kochs entschieden. In allen Ländern 


sind zur Lösung dieser wichtigen Frage Untersuchungen an- 


gestellt worden, so in Deutschland im kaiserlichen Gesundheits- 


kurzen Zügen hier vorzuführen. 


Es waren drei Grundfragen zu beantworten; erstens, es 
die Tuberkulose des Menschen und der Tiere ein und ee 
Krankheit sei. Abgesehen von der Tuberkulose der Kalk 
blüter kommt namentlich die des Rindes in Betracht. Die 
beiden Typen der Menschen- und Rindertuberkelbazillen lassen 
sich durch die äussere Form, mehr noch durch Züchtung und 
Prüfung der Pathogenität an unschwer von einander unter- 
scheiden. Während der typus humanus aus leicht gekrümmten, 
zarten, schlanken, meist gleich grossen Stäbchen besteht, ist 
der typus bovinus ein dickes, plumpes, unregelmässig ge- 
‚staltetes, oft keulenförmiges a gekörntes Gebilde. 


Auf Rinderblutserum wächst der menschliche Tuberkel- | 
bazillus als ein weichlicher, trockener Belag, auf Glycerin- 
bouillon als eine dicke üppige Haut, während der Bazillus der 
Rindertuberkulose langsamer, mehr als schmieriger Belag, 
oder als dünnes, netzartiges Häutchen mit warzigen Ver- 
dickungen wächst. Endlich ist charakteristisch die verschie 
dene Empfänglichkeit des Kaninchens; während der humane 
Bazillus bei Einführung unter die Haut meist nur geringe 
örtliche Veränderungen an der Impfstelle hervorruft, erzeuet 
der typus bovinus beim Kaninchen hochgradige Schwellungen 
der regionären Lymphdrüsen und die Tiere gehen nach 3 bis 
4 Monaten an allgemeiner Tuberkulose ein, und bei der Sektion 
findet sich stets ausgebreitete es der Lungen und 
Nieren. 

Diese beiden Varietäten können nicht in einander über- { 
übergeführt werden, sie sind ‘also konstante Abarten des 
Bazillus, die im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden 
aus einer Urform sich entwickelt haben. Es ist nun durch 
viele hundert Untersuchungen sichergestellt worden, und damit 
wurde die zweite Frage beantwortet, dass der typus humanus 
für das Rind nicht pathogen ist, während umgekehrt der 
bovine typus für den Menschen pathogen sein kann. Die 
Empfänglichkeit des Menschen ist aber eine sehr geringe und 


es schen ist unter vielen ea an den verschiedensten 
rten vorgenommenen Untersuchungen auch nicht ein ein- 
zigesmal der strikte Beweis erbracht worden, dass sie durch 
den Perlsuchtbazillus allein veranlasst worden sei. Dagesen 
stin einem geringen Prozentsatz der chirurgischen Tuberkulose, 
namentlich in Drüsen, Knochen und dem Bauchfell dieser 
‚typus gefunden worden. Es spielt also die Rindertuberkulose 
für die häufigste und gefährlichste Erkrankungsform des 
Menschen ‚jedenfalls keine wesentliche Rolle. 

Be .xıDie dritte Frage endlich lautete, unter welchen Bedin- 
gungen tritt die Uebertragung der Tuberkulose von dem Tier 
. auf den Menschen ein und welche Umstände begünstigen eine 

solche Uebertragung? 


N. =... Die Tuberkulose der Kaltblüter und der Vögel kommt 
- für den Menschen kaum je in Betracht; auch durch das Fleisch 
von Schwein und Rind dürfte keine Gefahr drohen. Dagegen 
"ist in den wenigen Fällen der Uebertragung von Tuberkulose 
‘vom Rind auf den Menschen die Milch als die hauptsäch- 

 lichste Infektionsquelle zu erblicken. Diese Infektionen äussern 
4 sich, wie schon erwähnt, als relativ gutartige Erkrankungen 
. der Falsditisen und des le besonders bei den Kindern. 
Es sind daher die Massregeln hinsichtlich der Ueberwachung 
der Milchproduktion nicht zu mildern, sondern auch weiter 
streng durchzuführen, namentlich die Milch jeder erkennbar 
- tuberkulösen Kuh von dem Verkaufe auszuschliessen, gleich- 
allg ob die Erkrankung ihren Sitz im Euter, oder in den 
Inneren Organen hat. 

‚Mit diesen Krörterungen sind wir zu einer anderen wich- 
tigen Frage gelangt, die der Gegenstand allgemeiner Forschung 
war. und die, wenn auch nicht zum Abschluss, so doch zu 
a interessanten Ergebnissen gelangte, die Frage der ne ktions- 

wege. 
h & Wir wissen jetzt, dass es eine angeborene Tuberkulose 
_ nicht oder nur selten gibt. Weder wird im Moment des 
 Zeugungsaktes mittels des Spermas oder des Ovulums das 
Virus auf den Nachkommen, noch’ auch im späteren intrau- 


146 


übertragen. Im Moment der Geburt ist len selten ein. 


tuberkulös infiziert. In jenen seltenen Fällen, wo bei phthi- 


Mn 


sischen Müttern Tuberkelknötchen in der Placenis ‚gefund n 


wurden, starben die Foeten rasch ab und kamen tot zur Welt. 
Alles, was von tuberkulösen Eltern, und es ist da die Mutter 
Selährlicker als der Vater, auf die Nachkommenschaft über- 


tragen wird, sind Erscheinungen einer vererbten ‚Schwäche, 
das, was wir Disposition nennen. Diese Disposition können 


N 


wir uns vorstellen einerseits als eine ererbte Schwäche oder Re 
gänzlichen Mangel der Immunkörperbildung, so dass das in- 
fizierte Individuum schutzlos dem Virus preisgegeben i ist, 
oder als vererbte Gewebsschwäche, als eine besondere, anders- 


artige, minderwertige Brenn der Organe und dowehe \ 
Während wir über die erstere kaum etwas sicheres sagen. 


können, als dass sie uns zu erklären im stande ist, warum 


die massige Infektion im ersten Kindesalter den Organismus 


so oft schutzlos preisgegeben findet, so dass die Kinder an 


allgemeiner Miliartuberkulose, an Hirnhautentzündung usw. 
zu Grunde gehen, lässt sich der Begriff der Organdisposition 


dank unserer fortgeschrittenen Kenntnisse heute genauer um- 
schreiben. Das, was wir tuberkulöse Konstitution nennen, als 


. deren sichtbaren Ausdruck wir den habitus phthisicus kennen, 


ist in den wenigsten Fällen schon bei der Geburt rein zu er- 


kennen, sondern entsteht erst im Laufe der körperlichen Ent- 


wicklung in der Wachstumsperiode. Fast alle (man kann 


ruhig sagen 90 °/,) aller Kinder infizieren sich an Tuberkulose 
schon in den ersten 2 Lebensjahren. Geschieht diese Infektion 


in einem tuberkulösen Milieu, wobei der Infektionsstoff tag- 


täglich und in grosser Menge einwirkt, dann geht dieser Or- 


ganismus schon in den ersten Lebensmonaten an den, ver- 


schiedensten, meist akuten Formen der Tuberkulose zugrunde. 
Ist aber die Infektion keine so schwere, sei es, dass das Virus 


nur einmal oder einige wenigemal einzudringen vermag, oder 


sei es, dass nur wenige Keime und vielleicht in abgeschwächter 


Virulenz zur Aktion gelangen, dann wird der befallene Or- . 


ganismus sich der Krankheit zu erwehren vermögen. Er er- 


-_ 


fl 


krankt in leichterer Form, z. B. unter Erscheinungen der 


Drüsen-, Knochen- oder Lungentuberkulose, die nun wieder 


teils zum Tode führen oder nur in geringem Masse den Or- 
— . \ ; 


tl: 


‚ krank nach le so dass die Rrankhen schon in 
Tagen. der Kindheit nchale- oder aber, und das. ist der 


\ 


er Fall, diese a. und leichteste Infektion bleibt latent, 


alkte Deise ‚eine leichte ech wellung oder eine gar 
nicht sichtbare Narbe der Lunge und endlich die positive 
 "Tuberkulinreaktion verraten später, was in dem Körper des 
; Kindes vorgegangen ist. Diese in der ersten Kindheit er- 
 worbene und überstandene Infektion hinterlässt aber für die 
i _ meisten Menschen eine dauernde Immunität, so dass mindestens 
| ER aller Menschen nicht an Tuberkulose. zugrunde gehen, 
- obwohl alle Menschen irgendwo und irgendwann sich wieder. 
infizieren könnten. Freilich '/, der Menschheit geht schliesslich 
5 doch an Tuberkulose zugrunde und das geschieht entweder 
so, dass sich die in der Kindheit erworbene Infektion durch’ 
das ‚Jugendalter bis zur Pubertät oder noch später schleichend 
fortzieht, oder es findet eine Reinfektion statt. Hiebei bildet 
. der Organismus jene erwähnten somatischen Minderwertig- 
keiten, die wir als tuberkulöse Konstitution erwähnt. haben, 
aus. In charakteristischer Weise wird nun mit Norlehe de 
"Lunge Sitz der Erkrankung. 


sr. Die Lungenschwindsucht ist also (wie Behring sich aus- 

‚ drückt) »das Ende vom Liede, das dem Kinde schon in der 

Wiege gesungen wird«, und ‘wir verstehen, warum die Lungen- 

schwindsucht nicht nur eine Infektionskrankheit, sondern auch 
eine Konstitutionskrankheit ist. 


A 


In welche Faktoren lässt sich aber der Begriff der Kon- 
stitution zerlegen? 
E Rokitanski fand als anatomischen Ausdruck des habitus 
 phthisicus, wie bekannt, einen langen dünnen Hals, tiefe Ober- 
schlüsselbeingruben, vorstehende Schlüsselbeine, stark vor- 
springenden Winkel zwischen corpus und manubrium sterni, 
2 langen schmalen Brustkorb, engen Winkel zwischen irn. 
_ Rippenbögen; zu diesem Bilde passte eine blasse Hautfarbe, 
zarter Knochenbau, schlaffe Muskulatur, kleines, sog. Den 
herz, enge Arterien, ein kleiner Bauchraum mit kleinen Ein- 
geweiden. 
Ri: Alle diese Momente lassen es erklärlich erscheinen, dass 


ein so beschaffener Mensch leicht mit Tuberkulose 
fizieren kann; warum aber erkrankt fast stets nur die, 
und die en Organe erst viel später sekundär? 
eine besondere Prädilektion des Lungengewebes schuld, 
warum erkrankt fast immer zuerst die Lungenspitze? 


Auf diese ‘Fragen antwortet, eine von Freund em 
Beobachtung, die die lokale Disposition der Lungenspitze er- 
klärt. Bei Phthisikern findet man fast stets entweder eine 
abnorme Verkürzung: des 1. Rippenknorpels oder eine ale 
zeitige Verknöcherung desselben, so dass der Ring der ersten a 
Rippe abnorm eng ist und sich an der Lungenoberfläche durch 
eine seichte Impression kenntlich macht. Diese mechanische 
Schädigung des Lungengewebes bedingt teils durch Verlang- 
samung des Blutstromes, teils durch Behinderung des respi- 
ratorischen Gasaustausches ein leichteres Haften der Tuberkel- 
bazillen. Und in der Tat, ist diese Beobachtung nicht nur _ 
allgemein bestätigt, sondern auch experimentell am Kaninchen 
in überzeugender Weise nachgemacht worden. Bacmeister 
hat 6 Monate alte Kaninchen an der oberen Brustapertur mit 
einem Draht umgeben. und sie in diesen nun hineinwachsen 
lassen. Mit dem Grösserwerden der Kaninchen entsteht eine 
‚steilere Stellung der 1. Rippe, wodurch eine Stenose der Lunge 
an dieser Stelle sich ausbildet. Hierauf liess er die so be- 3 
handelten Kaninchen zerstäubte Tuberkelbazillen einatmen, 
doch gelang es auf diesem Wege nicht, sie zu infizieren, 
sondern indem er ihnen die Bazillen auf hämatogenem Wege 
einverleibte; dann entstanden tuberkulöse Herde stets an der 
Druckstelle, entweder unter der Pleura oder im el 2 
Gewebe. Bor. 

Die Freundsche Theorie ist demnach in der Tat im stande, | 
uns die mechanische Disposition der Lungenspitzen zu er- 
klären. Sie ist von allen Seiten freudig akzeptiert worden,’ 
und hat auch auf dem Gebiet der Therapie und Prophylaxe _ 
der Tuberkulose Anregungen gegeben, die teils in operativer 
Beseitigung der Stenose der 1. Rippe, teils in ausgedehnter 
methodischer Atemgymnastik und Kräftigung u: BEN 
kulatur ihren Ausdruck gefunden haben. BER. 


Indem wir nun zum Ausgangspunkt unserer Betrach- 


tungen über die Eingangspforten der Tuberkulose zurück- (di 


Hz 


eklig Deerifiene Mensch rein durch aa der 
Tuberkelbazillen beladenen Luft infiziert, zu Recht besteht, 
23 ob diese Lehre zu verwerfen oder einzuschränken ist. 


= lm. dieser Richtung haben sich die Forscher oft leiden- 
schaftlich befehdet und eine vollkommene Einigung ist auch 
heute noch nicht erzielt, wenn auch eine Annäherung der 
gegenteiligen Anschauungen eingetreten ist. Aufrecht hatte 
im Jahre 1900 auf Grund anatomischer und histologischer 
‚Untersuchungen den Nachweis geführt, dass der Initialtuberkel 
nicht in der Alveolarwand, sondern in der Wand der kleinsten 
- Blutgefässe entsteht. In solchen Fällen beginnender Tuber- 
 kulose der Lunge untersuchte er auch den ductus tho- 
racicus und konnte auch an der Innenwand dieses Tuberkel- 
’knötehen nachweisen. Dann sah er, dass von käsigen Drüsen 
_ aus Tuberkelbazillen durch die Kapsel in die Wand der 
‚ ‚kleinsten Gefässe, meist Venen einwanderten. Andere Forscher 
hatten gefunden, dass von den Tonsillen oder den Rachen- 
"mandeln die regionären Lymphdrüsen des Halses tuberkulös 
infiziert wurden und wollten einen Zusammenhang der Lymph- 
F bahnen des Halses mit denen des Brustraumes konstatieren, 
- wieder andere fanden in kariösen Zähnen, in Verengerungen 
e der Nasengänge solche Eingangspforten, und endlich ist es 
 mehreremale gelungen, auch durch die anscheinend gesunde 
Haut und durch das unverletzte Epithel der Luftröhre, des 
 Kehlkopfes, des-Darmes „alsnalazlsn, zur Resorption zu 
5 bringen. ET . 


= Diese Erfahrungen haben die bisher souveräne aörogene 

Theorie der tuberkulösen Infektion arg ins Wanken gebracht 
jR und haben manche Forscher wohl in zu weit gehendem Radi- 

_ kalismus veranlasst, die Entstehung der Schwindsucht durch 
imen‘ een zu leugnen. Unterstützt wurde diese 
neue Lehre noch durch jenes Bacmeistersche Experiment, bei 
_ dem Kaninchen mit künstlich verkürzter 1. Rippe nur auf 
dem Blutwege infiziert werden konnten, und endlich durch 


 ginnender Lungentuberkulose gemacht hatte, wo man in vielen 
Fällen eine Schwellung der Hilusdrüsen und von da ausgehend 


-150 


die sogenannte Reisiezeichnung sehen konnte, d. u 
Schatten, die vom Hilus zur Peripherie der Lunge Bi 
bevor eine evidente Spitzenerkrankung Paar aa radio- 
logisch nachweisbar war. I“ 
Wir können uns heute auf den Standpunkt stellen dass, Be 
wenn auch in einzelnen Fällen andere Eingangspforten als die hi 
Lunge gewiss in Frage kommen, z. B. die Tonsillen bei der 
Entstehung. der skrophulösen sen so doch die mit der 
Luft in die Lungen eindringenden Bazillen in erster Linie 
verantwortlich zu machen sind. Ob hiebei die Tuberkulose 
durch primäres Festhaften des Virus an der Schleimhaut ent-. 
steht, oder auf dem Umwege durch die Lymphdrüsen und 
Blutbahn, oder ob beides zu Recht besteht, ist praktisch von 
sekundärem Interesse und braucht uns in unserem Handeln, 
in der Vernichtung des Auswurfes und Schutz der Atmunes- 
organe vor den Krankheitserregern, nicht irre zu machen. 


Wenn wir nun einen Schritt weiter gehen, und die Fort- 
schritte besprechen, die in der Erkennung der Tuberkulose 
gemacht worden sind, so beziehen sich diese hauptsächlich 
auf die Diagnostik der beginnenden Lungentuberkolose. Die 
Krankheit im 2. oder 3. Turbanschen Stadium zu erkennen, 
fällt wohl keinem Arzt schwer, besonders da in diesen Fällen 
der Tuberkelbazillennachweis im Auswurf eventuell mit Hilfe 
der Antiforminmethode wohl meist gelingt. Anders steht es 
in den Fällen des allerersten Beginnes der Lungenerkrankung, 
wo weder Bazillen im Auswurf, noch die’ physikalischen Symp- 
tome der Verdichtung in den Lungenspitzen nachweisbar sind. 
Und doch müssen alle unsere Bestrebungen darauf gerichtet 
sein, die Diagnose in diesem Stadium zu stellen, da nur dann 
Gewähr ceboten ist für ein erfolgreiches Einschreiten, I“ 


Neben der richtigen Würdigung der Anamnese, erblichen 
Belastung, der Berufsverhältnisse kommen in erster Linie in Be- 
tracht die Störungen des allgemeinen Zustandes: Abnahme des 
Körpergewichtes, Nachtschweisse, Fieberbewegungen, Magen- Se 
störungen, Husten und Auswurf, endlich die Lungenblutung. 
Die aan des Kranken klärt auf über die Beschuffenbe 
des Brustkorbes, und sind Anomalien in Hinsicht auf die Ver- % 
engerung der oberen Brustapertur und auf die charakteristische 
Form des Thorax paralyticus von wesentlicher Bedeutung. 


7 


ulta a, wenn sen oder Geschwürs- 
bildungen in der Lunge platzgreifen. In jenem allerersten 
Stadium aber, wo nur ein tuberkulöser Katarrh besteht, wird 
"im Stiche lassen. Immerhin ist die Perkussionstechnik 
u) ne elkömmnet worden, dass es gelingt, schon ganz kleine 
Herde in den Lungenspitzen heraus zu perkutieren. Krönig 
: hat 1899 die Methode der medialen und lateralen Abgrenzung 
‚der Lungenspitzen angegeben und legt auf die Verkürzung 
- des Lungenschallbandes ein grosses Gewicht. Diese Methode, 
' wertvoll bei vorgeschrittenen Fällen, gibt im ne rahun 
oft kein oder ein unrichtiges Beular Dagegen ist die von 
- Goldscheider 1907 angegebene Art der Spitzenperkussion ein 
wesentlicher Fortschritt. Er perkutiert möglichst leise mit 
Finger auf Finger, namentlich jene Stellen, wo die Lungen- 
= ‚spitzen am wenigsten von Muskeln verdeckt sind, vorn in der 
-  Oberschlüsselbeingrube zwischen den Köpfen es Kopfnickers 
_ und im ersten Interkostalraum dicht neben dem Brustbein, 
hinten in der Höhe des ersten Brustwirbels, dicht neben der 
Wirbelsäule; alle andern Stellen sind für die Perkussion un- 
geeignet. 


R Von einem amerikanischen Arzt ist weiterhin eine Art 
 palpatorischer Perkussion angegeben worden, bei der mittels 
- der Fingerkuppe ein tastender Druck in der Oberschlüsselbein- 
E grube und den Interkostalräumen ausgeübt wird. Kenner 
dieser Technik rühmen die staunenerregende Feinheit in der 
Erkennung kleinster Veränderungen. Da indessen bei dieser 
- Methode nichts anderes als der Spannungszustand der Muskeln 
geprüft wird, dürfte wohl eine gelinde Skepsis ihr gegenüber 
berechtigt sein. 


Bei der Auskultation der beginnenden Lungentuberkulose 
müssen die feinsten Abweichungen des Atmungsgeräusches 
‚verdächtig sein; sowohl das abnorm leise vesikuläre Atmen 
als auch das rauhe Inspirium, namentlich wenn es von einem 
lauten oder verlängerten Exspirium gefolgt ist, ferner das 
 sakkadierte Atmen müssen in Betracht gezogen werden. 
 Rasselgeräusche sind oft beim Atmen nicht hörbar, sondern 
treten erst während des Hustens auf, daher muss jedesmal 
‚eine Auskultation des Hustens erfolgen. Dann hört man oft 
4 


159. 


und knackenden Geräusche. 


Sehr oft werden alle diese chysika BR . a in 5 


Stiche lassen und dann kommen zwei der Neuzeit angehörige “= 


Untersuchungsmethoden in Betracht, mit denen es oft, wenn 


auch nicht immer gelingt, eine sichere Entscheidung zu fällen. 


Ueber die eine dieser Methoden, die Tuberkulindiagnostik, ist 


bereits in einem früheren Vortrag das Wesentlichste gesagt 
worden. Seither sind die Ansichten über das Wesen und die 


Bedeutung der Reaktion noch wesentlich geklärt worden. Wir 


wissen, dass die Tuberkulinreaktion eine Komplementbindung 


ist: im tuberkulösen Organismus sind einerseits gelöste Stoff- 
wechselprodukte der Tuberkelbazillen, andererseits spezifische 
Antikörper oder Immunstoffe vorhanden. Bringt man nun 
einem Menschen künstlich Tuberkulin bei, so wird es mit 
Hilfe des von den Leucozythen stammenden Komplementes 


gebunden. Daher entsteht am Ort der Einverleibung und um 


den Krankheitsherd ein entzündlicher Wall, daher entsteht 


Fieber und Einschmelzung des tuberkulösen Gewebes. Die 


Allgemeinreaktion bedeutet, dass einmal im Körper Tuberkulose 


vorhanden war, oder jetzt ist, die Lokalreaktion, dass ein ak- 


tiver Prozess vorliegt. Entsprechend der Erfahrung, dass die 


meisten Menschen sich schon in der Kindheit mit Tuberkulose 
infizieren, haben die beiden am meisten geübten Tuberkulin- 
reaktionen nach Pirquet und Koch verschiedene Bedeutung je 


nach dem Lebensalter. Die Impfung nach Pirquet werden 


wir vornehmlich bei Kindern zur Anwendung bringen, bei 
Erwachsenen nur dann, wenn die subkutane Injektion von 


Tuberkulin sich verbietet, z. B. bei Meningitis, bei Fieber. 


In allen andern Fällen wird man das Tuberkulin subkutan 


injizieren, und einerseits der Allgemeinreaktion, anderseits der 


Lokalreaktion namentlich bei Lupus, Drüsen- und Knochen- 
tuberkulose, Kehlkopftuberkulose eine entscheidende Bedeutung: 
zuschreiben. Auch wo es sich um die Differenzialdiagnose 


zwischen Ascites und Bauchfelltuberkulose, oder zwischen 


Carcinom, Echinococcus oder Syphilis und Tuberkulose der 
Lungen handelt, wird ein Resultat von der Tuberkulininjektion 
zu erwarten sein. Immer aber wird man sich vor Augen zu 
halten haben, dass die positive Reaktion nur im Zusammen. 


En a oder. akt Tuberkulin- 
handlung vorliegt. 


Die zweite ST neuzeitlichen Untersuchungsmethoden ist 


ee hriitenen Fällen einen genaueren Einbliek in die Aus- 
dehnung des Krankheitsprozesses gewährt, als die andern 
physikalischen Methoden. Die Erkennung der in der Tiefe 


ME eines Uebersichtsbild über die Ausdehnung dd Pro- 
 zesses kann durch keine andere Methode so leicht, bequem 
„und sicher gewonnen werden, und für denjenigen wird die 
- Methode unentbehrlich, der an einem reichlichen Material die 
nötige Uebung erlangt hat. Nur muss sie die andern Unter- 
_ suchungsmethoden nicht ersetzen, sondern nur unterstützen. 
Sehr wesentliche Dienste leistet sie auch bei der Diagnose der 


. ‚Miliartuberkels können eine deutliche Verdunkelung des Seh- 
feldes ergeben. Ebenso sind verkäste und verkalkte Drüsen 
‚nicht unschwer zu erkennen. Schwierigkeiten entstehen, wenn 
physikalisch keine deutliche Schallverkürzung und nur rauhes, 
‚kaum abgeschwächtes Atmen über einer Spitze nachweisbar 
Dann sieht man auch im Röntgenbild wenig oder gar 
‘nichts In solchen Fällen ist auf die Beschaffenheit des Lungen- 
_ hilus und auf die Verschieblichkeit der Pleura ein grosses 
EL, Gewicht zu legen. Man sieht schon im allerersten Stadium 
der Lungentuberkulose den Hilus abnorm breit, dunkel und 
_ durch eingesprengte umschriebene Schatten fleckig getrübt; 
‘ das sind durch Drüsen bedingte Veränderungen, die verkäst, 
verkalkt, anthrakotisch oder markig geschwellt sein können. 
Von diesen Drüsen sieht man oft streifige Schatten nach Art 
von Reisigbündeln, nach verschiedenen Richtungen, meist nach 
e» gegen die Spitze, ausstrahlen. Diese Reisigzeichnung 
; . entspricht peribronchitischen Herden. 


E: Ein zweites wichtiges Moment ist die im Röntgenbild 
Er viel auffälliger und leichter nachweisbare Verwachsung der 
We ‚beiden Tunpomellhlatter an der Basis der Lunge. Ganz be- 
2 Ns 


Initialtuberkulose. Schon kleine Herde von der Grösse eines 


e DT. RR cz 
N + In E Er BERN 


154 


sonders schön ist das auf der rechten Seite zu erkennen, 
da bei der Respiration das Zwerchfell und mit ihm die Leber 
nicht gleichmässig auf- und niedersteigt, sondern beim tiefen 
Einatmen die Kuppe einerseits sich abflacht, andererseits ge- 
ringere Exkursionen macht. e A 

Auch die Röntgendiagnostik ist für sich allein nicht im 
stande, die Diagnose zu sichern, auch sie kann nur im Zu- A 
sammenhang mit allen andern Untersuchungsmethoden richtig 
gedeutet und bewertet werden. 4 

Ueber einige andere diagnostische Merkmale, die in 
letzterer Zeit zur Unterstützung der Diagnose angegeben 
worden sind, können wir kurz hinübergehen, da sie nurin 
vorgeschrittenen Fällen und auch dann nicht immer zu finden 
sind. Dahin gehört, das Phänomen der ungleichen Pupillen, 
von Fodor angegeben: auf der Seite der Erkrankung ist bei 
herabgesetzter Beleuchtung die Pupille weiter und reagiert 
bei starker Beleuchtung schwächer. Weiters die ausgedehnten _ 
Hautvenen über der kranken Lungenspitze und endlich die 
vergrösserten Lymphdrüsen an der seitlichen Thoraxwand. 

Es sind endlich in der neuesten Zeit noch einige spezi- 
fische Methoden der serologischen Diagnostik angegeben worden, 
von denen aber keine einzige praktisch brauchbar ist, und 
wohl auch niemals brauchbar werden wird, weil die heufige 
Berührung der Menschen mit dem Virus auch bei Gesunden 
Immunitätserscheinungen auslösen kann und umgekehrt diese 
oft bei Kranken fehlen. Es gilt dies sowohl von der Agglu- 
tination, der Aufflockung der Bazillen durch das Serum Kranker, 
als auch von der Komplementbindung und endlich der Opsonin- 
reaktion nach Wright. 

Zum Schlusse will ich in Kürze noch der Fortschritte 
gedenken, die in Bezug auf die Therapie zu verzeichnen sind. 
Es ist heute wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt, um die 
Erfahrungen der Tuberkulintherapie, die ich im Laufe der drei 
letzten Jahre gemacht habe, hier vorzutragen, und ich be 
halte mir vor, darüber ein andermal zu sprechen. So viel 
kann ich indessen als Ergebnis der bisherigen Beobachtungen 
schon jetzt mitteilen, dass ich wohl nicht zu jenen Enthu- 
siasten gehöre, die in jedem Falle zum Tuberkulin greifen und 
die Unterlassung dieser Behandlung für einen Kunstfehler 


‚ dass ich aber in immerhin zahlreichen Fällen so ekla- 
ıte ‚günstige Erfolge gesehen habe, auch unter Umständen, 
eine andere. Beeinflussung durch hygienisch-diätetische 
snahmen ausschlossen, dass ich einer sachgemässen, sorg- 
ältig individualisierenden und vorsichtigen Tuberkulintherapie 
das Wort, reden muss. Es hat sich nach vielfältigen Unter- 
ıchungen herausgestellt, dass, wenn schon eine spezifische 
Therapie überhaupt möglich ist, sie nur auf dem Wege der 
"aktiven Immunisierung zu erreichen sein dürfte Während 
gegen die Perlsucht der Rinder durch das von Behring her- 
_ gestellte »Bovovacein«, das aus lebenden, trockenen und zu 
- Pulver geriebenen Tuberkelbazillen des typus humanus besteht, 
bei jungen Kälbern ein hoher und mindestens 1 Jahr dauernder 
Schutz erreicht werden kann, ist es bisher nicht möglich ge- 
_ wesen, gegen die Tuberkulase des Menschen einen gleich wirk- 
samen Impfstoff zu gewinnen. Die darauf zielenden Versuche, 

durch Vorbehandlung geeigneter Tiere ein Serum zu erhalten, 
_ das dem Menschen einverleibt, ihn passiv zu immunisieren im 

stande sein könnte, haben sämtlich fehlgeschlagen; schuld 

daran sind nicht mangelnde Bemühungen, sondern es stehen 

_ hier im Wege einerseits die komplizierte Natur des Giftstoffes 

der Tuberkelbazillen, der wahrscheinlich ein Endotoxin dar- 

stellt, welches zweierlei Substanzen enthält, immunisierende 

_ und toxische, und andererseits die häufigen Formen von Misch- 
- infektionen, denen gegenüber sich die spezifische Serotherapie 

als chllos erweist. 

- Aber auch die aktive Immunisierung ist beim Menschen 

noch ein pium desiderium, denn die bisher bekannten Tu- 

- berkuline, sei es das Alttuberkulin oder die Bazillenemulsion 

oder das neuerlich hergestellte albumosenfreie Endotin, sie 

haben wohl heilende, aber nicht immunisierende Eigenschaften. 
a Und doch bleibt kein anderer Weg als dieser übrig, um durch 

. zweckmässige Vorbehandlung der Tuberkelbazillen und durch 
Verbesserung der Technik einen Impfstoff, ein Vacein zu er- 

zeugen, das geeignet ist, gegen die jetzt noch immer furcht- 

‚barste Geissel der Menschheit siegreich anzukämpfen. 


ae 
EN 


- Gewaltsamer Tod . 


Uebersicht der Sterbefälle in Hermannstadt * 
bis März 112. 


‘in den:Monaten Januar 


Todesursachen HH = 


Totgeboren, Lebensschwäche, Miß- 
bildung ! REN HT 

Altersschwäche . 

Scharlach . 

Masern . 

Diphtherie, a. 


* Keuchhusten . 


Bauchtyphus 

Rotlauf . B 

Sepsis, Pyaemie, Kindbetiieber 

Lungentuberkulose DR ar 

Sonstige Tuberkulose, Meningitis, 
Fraisen BERNIE EN 

Lungenentzündung 


Andere Krankheiten der a 
organe EEER Be U ; 


Herz- und Gefäßerkrankungen . 


Magen- u. Darmerkrankungen, Bauch- 
fellentzündung . NE 


Blinddarmentzündung 
Leber- und Milzkrankheiten 


Krankheiten der Nieren und Harn- 
wege . 


Geschlechtskr nd i 


Geistes-, Hirn-, Rückenmarkskrank- 
heiten, Epilepsie . 


Apoplexie . S ; ae 
Knochen- und neh 
Öarcinom, Sarkom 


Selbstmord 
Andere Ursachen . 


Januar 


SEEN 

= 
en 
=] = 


Summe 


* Einwohnerzahl 30.035. 


_ Dysenterie . 
“ AN N 


\ 


far 


Eesugicnn in für Naturwissenschaften 


zu Hermannstadt. 


scheinen jährlich in 4«—6 Heften für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder pro J ahrgang 
6°—. Preis dieser Nummer K 1'—. Vortragsabende an Dienstagen um 6 Uhr im Museum, 
Harteneckgasse. Bibliotheks- und Lesestunden Montag und Donnerstag nachmittags. Die 
mmlungen des Museums sind dem Öffentlichen Besuch in den Sommermonaten Donnerstag 
1d Sonntag von 11—ı Uhr zugänglich, sonst gegen Eintrittsgebühr von 60 Heller. Mitglieds- 
beitrag pro Jahr 6 Kronen 80 Heiler. Honorar für Originalaufsätze 50 Kronen pro Druckbogen, 
für Referate ete. ı Krone 50 Heller pro Seite. 


Inhalt dieses Heftes: Aus dem Vereinsleben. — Uebersicht der Witterungs-Erscheinungen in 
Hermannstadt im Jahre 1910. Von Adolf Gottschling. 
Verhandlungen und Mitteilungen der „Medizinischen Sektion“: Uebersicht der Sterbefälle in, 
 Hermannstadt. — Verzeichnis der in Hermannstadt im Jahre 1912 angezeigten Infektions- 

krankheiten. \ } 
tglieder-Verzeichnis. 


5 ; Aus dem Vereinsleben. | 
192. 2 April. 4. Ausschußsitzung. / 
ug) Anwesend: Dr. Capesius, ©. und G. Henrich, Pissel, Michaelis, 
Gessevics, Haltrich, G. Capesius, Kamner, Albrecht, Phleps, Dr. Ungar. 


Vorsitz: Dr. Capesius. 

Einlauf. Mitgliederaufnahme: E. Jekelius aus Kronstadt. 

Eine von Dr. Siegmund, Mediasch, eingelangte Arbeit über 
»Volkstod« wird C. Henrich und Dr. Ungar zum Referat überwiesen. 

Albrecht berichtet über den Tausch von bosnischen Hählen- 


‚käfern gegen einheimische. 
Kamner hat die zoologische Sammlung desinfiziert; die von 


"Müller aus Norwegen mitgebrachten Präparate fertiggestellt. 
. ‚April. 


Vortrag des A. Müller über Meeresforschung. 

. April. { - 

Fortsetzung. Demonstration der aus Norwegen mitgebrachten 
Präparate. 

7. Mai. 

A Vertrag des ©. Phleps über neuere Probleme der Alpengeolgeie: 

14. Mai. 5. Ausschußsitzung. 

r BR) Anwesend: Dr. Jickeli, ©. Henrich, G. Henrich, Phleps, Müller, 
Dr. Capesius, Kamner, Dr. Czekelius, Dr. Ungar. 
gr / t 5 z { 1 


Vorsitz: Dr. Tickeli. PRERRET Pr E 
Einlauf, a3 ei wird aufgenommen A 


% 


Arbeit vorläufig nicht zum Ar zur Verne 
kann, wird verlesen. 


, Melitska in  hgahen macht sich erbötig, 


i 


liehen. 


Arbeit Siegmund wird mit nie) als. für 
ungeeignet, abgelehnt. s Br 


a Preisausschreiben en Bier zum Herbst 


er worden. 
Dr. Ozekelius macht Mitteilung über die projektiert 


"stadt im Jahre 1914. 


Mitgeteilt von 
| Ad 0 If Gottschlin g, Realschulleiter i. P. 


A. Temperatur (in CSS 


a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1910. 


Ss, R Mittlere Temperatur SER Temperatur 
Monat se K+= 
| 19n | 24 | 9» |Mittel| gene ||28” & 
ıtte ıertes || 2 8 
Mittel || = 2 A 


Dez. 1909 | o19] 52a 156 2833| 211] #99] 124 7 —ı18l ı 


—2-94 1:65) —121| —0°83| —1:00| 4346| 85122] 178] 5 
055 766 810) 377) 3544577 151128) —40)19 


—144| 957) 316) 8376| 3483| 40:63] 174!20|--12-2| 29 
640 1492| 861 974 944+061l 25415 —24 25 
12:58| 2039| 1340| 15:46| 1485| 4072| as4lız 272 


15:80. | 23:41] 1639| 18:53 17:77 +0:07| 301 a7| 60123 


1648| 2368| 17.04 1907 1841| 074 32:4|23| 66| 7 
1555| 2412| 1747| 1905| 1858 N 30:4, 5 5:0! 16 


eptember | 11:78} 1965| 1419| 1521) 14801 4045| 266 1 | 26/20 


483 130 75 sel 829 1a8l 226 9a | —5829 


November | 101 6sazlı 2583| 327) 304 +01] 188| 6 —16:2] 26 
Dezember 073 421 0833 127 10514386) 98|14| —68| 24 
[peteorjar 673] 1413| 867) 9:84 9444123 32 17.837, | 


Sonnenjahr 6:66 1404| 8:56 9:75| 935-114 324 — — 17.8135], 


a re : 1* 


TE a ai u» Tr. 
BE a he 
AEAFS er FU 


162 


b) Abweichung der fünftägigen Temperaturmittel von den b 
Normalmitteln im Jahre 1910. 


In der Pentade 


vom 1.— 5. Januar |+ 58 30. Juni bis 4. Juli | 
6.—10. » + 08 5.—9. ». 
11.—15. » + 24 10.—14. » 
16.—20. » + 48 15.—19. '» 
21.—25. » —+ 42 20.—24. » 
26.—30. » + 25 25.—29. » | 
31.Jan. bis 4. Februar + 66 | 30. Juli bis 3. August 
5.9. » + 54 4.—8. » 
10.—14. » + 51 9.—13. >» 
15.—19. » + 47 14.—18. » 
20:—24. » + 65 19.28.00 
25.Febr.bis1. März |+ 82 24.28. » 
2.—0.. :» + 1'4|| 29. Aug. bis 2. Sept. 
7.—1l. » — 12 3.— 17.» 
12.—16. » |—+ 32 8.—12. » 
17.—21. » —+ 60 - .13.—17. » 
22.—26. » 0 18.—22. » 
27.—3l. » — 40 23.—27. » 
1.— 5. April |— 05| 28. Sept. bis 2. Oktob. 
6.-10. » |4+ 14 3.—717.D» 
11.—15.: '» —+ 21 8—12. » 
16.—20. » —+ 52 „.13.—12. >». 
21.—25. » — 12| 18.—22. » 
26.—30. » + 03 23.--27. » 
1.— 5. Mai — 09) 28. Okt. bis 1. Nov. 
6.—10. » + 16 2.—6. » 
11.—15. » 32 7—l1l. » 
16.—20. » 41 12.—16. ,». 
21.—25. » + 14 17.—21l. » 
26.—30. » + 07 22.—26. » 
31. Mai bis 4. Juni |-+ 15| 27.Nov.bis 1. Dez. 
5.—9 » |+ 27| 2.—6b. » 
10.—14. » + 17 ”—1l. » 
15.—19. » + 15 12.—16. » 
'20.—24. » — 30 17.—2l. >». 
25.—29. » + 17 22.—26. » 
27.—3l. » 


FostnantannstanonansaHamamwaroonan 
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HNODEH-PRNSSOWEWMWMWOESHONRLRARrEOL.E 
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HT MT rm r,, mM MT, rm, mn 


| Oktober un u 


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PRROR-N-EAHRNOL-OHRVWOERUnNS On ca 
ÄRA HISOSDDODIM-NRSEHHITMTÄWOSOHONHÄUNE 
Ne, rmr, rm, mer, RM rd Tr rm, my, r,, rm, rm r, m, m Tr, m, rm, m m 


Septemb. 


den im Jahr 


SEOO-HMaR-HMRA--MR-oPenprTVgRaHen 
-ASKNINSD-Or-r- m SHIHTSS-HNNNSIT-OO N 
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S-RnWEHSOMKHRETMAFHT-SOHRMTELTNNnEH 
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OSWOAHROANOHT-IIWANSAL-OLAITHTOANPOON 
RBSO- HAAFTSSAARI-F-AO-I-SOR HART anna 


sl | 


FOHTREANATSTWHRORSOFHEOEVEHTUrDOo« 
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’ 


A nn 17 De ae ER N NEUERE Era RER. MER a 
SBSOHFSSDMEDSO-ARA-AAHPHNMOAOHTNNTOTWD 
AHSSSTERDNHRHORSToHscsghnsrss- HT 


a kai 


Hansweoron 


ae 


10 


Monat 


ls E 2 


Dez. 1909 
Jan. 1910 
Februar 
März 

April 

Mai 

Juni 

Juli 
August 
September 
Oktober 
November 
Dezember 
Meteorjahr 


Sonnenjahr 


Mittlerer Luftdruck 
700 4 | 


oh 


23-49 


26:28 


28:75 


2418) 


23:43 | 23:12 
2431| 24:03 
26-94 | 26-59 
22-32 | 22:04 
21:25 | 20:69 
22:81 
22:04 | 21:61 
94:87 | 24-52 
25°95 


28:09 


20:96 | 21:08 


25:59 | 25:25 
24:07 | 2370 


24.19 | 23:81 


23:17 


24:26 


2402 
2381 
24-41 
26:90 
22-21 
21:30 
23:21 
22-18 
24:82 
2641 


2846 
2176 
25:67 


24:12 


Mittel 


23:99 
29°45 


24:25 


.6.—10. 
11.—15. 


.21.—25. 
26.—30. 


N 31. Jan. bis 4. Februar 


16.—20. 


10.14. 
15.—19. 
-20.—24.. 
a 25. Febr. bis1. 
2.— 6. 
1. 18 
12.—16. 
17.—21. 
2 26. 
27.—31. 


1.— 5. 
6.—10. 
11.—15. 
—16.—20. 
„9225, 
26.— 30. 
1-'5,., 
6.—10. 
11.—15. 
16.— 20. 
21. 25. 
26.—30. 
31. Mai bis 4. 


10.—14. 

15:—19. ä 
90 94 

25.—29. 


vom 1. 5. Januar 


» 


Juni 


= 


Fl Eee 


Er 


Fee 


0:5 


30. Juni bis 4. 
5.— 9. 
10.—14. 
15210, 

" 20.—24. 
25.—29. 


30. Juli bis 3. 


4.— 8 


9.—13. 
14.—18. 
19.—23. 
24.—28. 

29. Aug. bis 2. 

3.— 1. 

8.—12. 
13.—17. 
18.—22. 
23.—27. 

|| 28. Sept.bis 2. 


8.—12. 
13.—17. 
18.—22. 
23.—27. 

28. Okt. bis 1. 
 2.— 6. 

.—1l. 
12.—16. 
17.—21. 
22.—26. 


27. Nov. bis. 


August 


» 


en der,fünftägigen Luftdruckmittel von den betreffenden 
-Normalmitteln im Jahre 1910. 


ee IE ” * w 1 
= Fer i x 7 Se x ZR 
? D Er . Ä Zahn 


= 6) Tagesmittel des Luftäruckes aus 3 Tagesstunden 700 + (im Jahre. 1910). = 


Januar. Februar März Juli | August |Septemb.| Oktober |Novemb.| Dezemb. | 


217 Dal | 22T 30'2 152 | 254 


| | 22-5 228 | 214 301 | 108 25-4 
a 20:8 93:3 21:9 30:7 117 | 269 
Bee. 18:7 20:7 23:0 30:8 15:5 28:5 
res: 15:7 19:5 22:5 271 191 301 
Be... 15:5 20:8 22-9 30:3 110 29-9 

Bar. 171 22-6 24-7 219 175 28-7 
EN | 18:5 21:5 255 308 | 270 26:0 
v5 BE: 20:9 21:2 96:5 28:7 28-6 23:9 
Be 22:0 19-2 264 | 266 209 | 235 
Be .. 22:9 20:3 24-0 271 17:0 245 
= 24-6 26:3 22-7 313 16:8 26:8 
BR | | 24-8 26:7 24-4 30:5 25:0 27-8 i 
ER 211 216 25:3 27-6 27-2 25:7 
En 18:7 26:9 25-8 33:8 193 25-1 
De 18:7 30:0 27°7 30:8 16:0 271 
N 23:7 29:0 28-4 29-4 20:8 27-0 
1 a 25:3 275 302 | 265 22:3 29-3 
la 29-4 27:6 31-4 23:6 18:3 24:2 
ir 22:2 27-3 274 22-2 181 300 
Bi; 24-6 29:9 23:9 23:0 24:2 29-8 
B- 271 26:6 23:8 22-0 21:8 33:7 
Bi 24-3 23:8 24:8 24-3 19-1 32:7 
18:4 23:7 26:9 27-4 20-4 259 
ER | 22:6 25:8 26:9 30-4 26:9 159 
- 23-7 27-7 34-5 32-8 27-5 151 
= 23-4 257 341 33-2 29:0 14:3 
24-4 26:0 28-3 32-4 311 |: 199 
= 25:0 27-1 29:2 304 31:2 | 27-8 
. 24-8 MT | 298 36:3 28:6 24-7 
ge | 241 24-6 184 | | 220 


RUN ©. Drestkiuck (in Millimetern) 
FEB una relative Feuchtigkeit (in Prozenten) im Jahre 1910. 


I 


Intiteerer Dünstdruck - Dunstdruck Mittlere Feuchtigkeit | Feuchtig 
Ds, ee ern | E|ä| o 
 agn ar gr EI EIS 5 8 19rlan g/l E |E| 5 

(Se aber ER IA SBNIENND 

522] 468 4731 7410| 18 1 |895| 7ma| 8378| 8ayls7| 4 

434 3811 386) 6725| 08| 25 ı 890 | 83:0 8983| sTıjleı| 21 

526| 4911 4851| 7826| 33| 19 | 912) 676 | 858 | 81-452) 18 

4.99 471 444|| 79|21| 12) 29 | 846 | 554 | 8085| 735|a1 | 10 

719) 663) 656| 11:3)18| 35| 3 | 80:7| 585| 792 | 728138) 4 

68| 9361 9:08! 9:04) 11:6 31| 5:7 | 24 | 79:9 | 544| 79:6 71839 | 25 

72| 10:87 10:91110:83|| 15:7 |10| 71| 22 | 798) 515| 790| 701134| 4 

11:22) 11.581134 | 15:3 |23| 76| 6 | 805 | 52:0 | s0:3| 70-9!40 ur 

:84| 1236| 120511175 || 17°7 5 | 75| 16 | s22| 558| 809 | 730|43| 3 

1026| 9:44 954|| 129| 1 | 56| 20 || 854 | 604 | 78:6 | 74840 16 

7.301 697| 6:73] 10810) 26| 29 | 887 | 606| 8638| 785 41| 10 

479) 447 A51| 77 2009| 26 | 819| 667 | 792) 7598| 9 

4641 4141 424| 57115] 2724 | 8983| 750 874 839 |60| 19 
7:76 744 7.35 177 - 08, 8415| 619 | 822 | 76:2 134 ——| 

771 7:40 731 a 0812. 844 | 61:7 | 82:1 | 76:1 34 - 

i D. Windrichtung 
und mittlere Stär ke der Winde im Jahre 1910. 

ER TE nach  Prozenten u 
Monat @) o ©) > = > > > |2® 
Be al (®) 50 
Sa \Z zZ a = zZ | Re: 
2 22° 23 Z ae  e 2212] 
21110] 0| 0 21 211494108108 0 32 0 | 21) o|ıra o|r8s 

143 t1| 0 | 0| 21 11/430 75) 43] 0 1132108) 11/204 0 |21 

ı48 0/59] 0 | #8] 83274 95191 0 9512| 12] 0 | 83| 0 |19 

86 0 64 0 |43 11419 I8l108) 0 21|0|43 0 | 86| 21129 

44 0|11 0 | 44 78400 56) 56| 0 |ı1| 0 | T1 11356) 221-6 
32.021 0 54 65452118 54 0 |21| 0 | 21) 32) 119) 1121 

78 0, 0 0!89 44 31:1100 66| 0 0 | 0 1168 0 111 33120 

118 11] 3211| 64| 0 1194161) 5Alıı 32|0|54 0 |226| 3221 

97) 0 3211| 0 | 211322 43) 65 21|44| 0 | 43] 321204 65119 

56, 11 1122| 89) 67) 31:0 111] 67, 0 !11|22, 67 0 1100, 5621 

10:81 1:1) 211 0 | 75| 43 41-9] 574 11) 11) 0|21| 32| 8&6| 971-6 

331 0/0|0/33 67356 33144 0 | 0| 0 1100 221201 1.124 

21/11 11] 0 | 21 65506 32] 32]21| 0 [211109 0 |129| 2-1]1-6 

64| 13 2104 48| 43365 881 81104 24|0-5| 56| 172] 154] 292-0 

64 0.5 2204| 48) 46|366| 1] 7405 21107) 63, 12] 150] 31120 


En me Te nenne 


Monat | 


\ 


v 


Niederschlag 


E. Niederschlag {in Mil 


und einige andere Erscheinungen im Jahre 


messbarem 
Nieder- 
schlag 


Be 


Zahl der Tage ı 


Ge- A 
witter] Hagel| Nebel| 37, 


Dez. 1909 
Jan. 1910 
Februar 
März 
April 

Mai | 
Juni 

Juli 
August 
September ||: 
Oktober 
November 
Dreier 
Meteorjahr 


Sonnenjahr 


2361| 54 
280 | 114 | 
1 
192 | 94 
388 | 144 
626 | 264 
607 | 136 
152 | 258 
705 | 287 
394 | 188 
402 | 125 
145 | 284 
218| 44 
561-7 | 287 
5574 | 987 


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s| a Re 
13%.1.92 8% 


 Zusammenziehung. 


En der Jahresmittel der Temperatur 
von den betreffenden Normalmitteln in C-Graden. 


‚Sonnenjahr [ Jahresmittel 


0,1, = [ m 
B kin der Temperaturmittel der einzelnen 
Jahreszeiten von den betreffenden Normalmitteln in C-Graden. 


Normales : | 
| ae | Abweichung ; 


C. Jährliche und orösste monatliche Schwankung der 
Temperatur und des Luftdruckes. 


T 


IT 
E ei Temperatur in O' Luftdruck in % 
gs. 
Di. - > 
fe! > a 
u ähr- | monat- \ ähr- |monat- . 
| 2 Tiche liche im Monat hehe liche ira: Monat 
1910 | 502 | 350 | November || 320 | 32:0 | Januar 


u 


einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel in Millimetern. 


® Abweichungen der Niederschla@smengen des Jahres und der 


a Winter \ Frühjahr Sommer Herbst 
äs Er Regenhöhe || Regenhöhe s || Regenhöhe " ur 
53 |E2 | ge. a Be DE as 
= sa e- |nor-| Se bes or as be- or- | 38 ic) 
© 128 |obach-ma-| “3 |iobach- ‘3 |obach- 3 B 
ae ee ee E 
oo [0 66. \78| —12 | 186 | 166 | —51 | 206 | 302 | -96| 154 | uno | 

/ E. Verhältnis der Windrichtungen. 

Verhältnis 
nah “ der zu den zu den zu den 
wen) adlienen | nördlichen östlichen westlichen 


Winter le ouBruhyrahr | Sommer . Herbst 
Mittel = Mittel en Mittel en Mittel &n 
be- | nor- #3 be- | nor- 3 be | nor- 23 | ‚be | nor- | #3 
= males 3 |ebaek | males © ja | males | © || bach | males E 
15 317] +42 9 857 | 0:67 1835| 18:50 1-03 871 | 898 | —022 


Todesursachen 


Uebersicht der Sterbefälle in Hermannstadt* 
in den Monaten April bis Juli 1912. FE 


Mißbildung . 
Altersschwäche 
Scharlach . 
Masern. . 
Diphtherie, en 
Keuchhusten 
Bauchtyphus 
Rotlauf. { 
Sepsis, Pyaemie, Kindhettfieber 
Lungentuberkulose 


Sonstige Tuberkulose, Mann 
gitis, Fraisen i 


Lungenentzündung . 


Andere Krankheiten der A 
mungsorgane . 


Herz- und Gronraluen 


Magen-u. Darmerkrankungen, 
Bauchfellentzündung 


Blinddarmentzündung . . 
.Leber- und Milzkrankheiten.. 


Krankheiten der Nieren und 
Harnwege 


Gedehleehlektankheiteni: 
.Geistes-, Hirn-, Rückenmarks 
krankheiten, Epilepsie . 

Apoplexie . A 

Knochen- und Gelenkekrank- 
heiten . : 

Carcinom, Sarkom 

Gewaltsamer Tod. 

Selbstmord } 

Andere Ursachen . 


Summe 


* Einwohnerzahl 80.035. 


Totgeboren, Lebensschwäche, | 


61 59 61 


Dysentorie x RE 


FUN 
an 


E 


können bezogen werden: 

kn 1er M. J., Mineralogie Siebenbürgens, mit geognostischen Andeutungen. Gr.$8". 
FRV. 3915. 1016 8 lith. Taf. u. 1 So en Karte Siebenbürgens.) 
Hermannstadt, 1855 .*... . ee Se 
Baumgarten Joh. Christ. Gottlob, um eratio Stir en ano Transsilvaniae 
Principatui praeprimis Indigenarum. Tomus quartus. Ulassis XXI; Crypto- 
gamarum, sect. III, exhibens 8", (IV., 236 S.), Cibinii, 1846. Beigebunden: 
a) Mich. Fuss, J. €. @. Baumgarten, Enumerationis Stirpium Transsil- 

vaniae Indigenarun. Mantissa I (II., 82 und VII Seiten), Cibinii, 1846; 
b) Mich. Fuss, Indices ad J. €. @. Baumgar ten Enumerabtionem stirpium 


Transsilvanicarum (112 Seiten). Cibini . . . 2 geh. Kram 
Bielz E. A. Fauna der Land- und ce Molieten Siebenbürgens. 
Nullase 8 216 S.) Hermannstadt, 1867 ... . »....... geh. K.1:60 


— — — Fauna der Wirbeltiere Siebenbürgens. 2. Aull. Enthalten in: Verhand- 
lungen und Mitteilungen etc. XXXVII. Jabrg., 1888 (S. 15—120) geh. RK 6°— 

— — — Die in Siebenbürgen vorkommenden Mineralien u. Gesteine. Enthalten in: 
Verhandlungen u. Mitteilungen etc. XXXIX. Jahrg., 1859 (5.1—82) geh. K 6 — 
Fuss Michael, Flora Transsilvaniae excwrsoria. (VI., 864 S.) 8°. Hermannstadt, 
LBS) D. 0 ae .... geh. K 3 — 
Hauer Frz., Ritter v., md Br Guido Stache, oe een Gr. 8° 
(X., 686 S.). Neue. Ausg., Hermannstadt, 1885 geh. K 2:80, geb. K 4+— 
Heufler Ludw., Ritter v., Specimen Florae eryptogamae vallis Arpasch Carpatae 
transsilv. (Probe der kryptog. Flora des Arpaschtales. Grossf., 66 S. und 

7 Taf. in Naturselbstdruck). Wien, 1853 . . . REEL CA 
Jickeli Dr. Carl F., Die Unvollkommenheit des Sun unaa aa ... im Kampf 
ums Dasein. (Festschrift zur Feier des S0jährigen Bestandes des Vereines.) 
Gross 8°, XVI, 353 Seiten mit 41 Abbildungen. Berlin, 1902 . . K 12— 
Meschendörfer Jos., Die Gebirgsarten im Burzenlande. Ein Beitrag zur Geognosie 
von Siebenbürgen. 8° (70 S., Kronstädte: Gymnasialprogr. 1859/60 K I’— 

— — Versuch einer urweltlichen Geschichte des Burzenlandes. Gross 8", 49 S. 
mit 6 geogn. Karten in Farbendruck, Kronst. Gymnasialprogr. 1866 Kı 
Michaelis Franz (vorm. Kustos), Verzeichnis des ethnograph. Sammlung des 
‚Siebenb. Vereins für Naturw. Gr. 8° (32 S.). Hermannstadt, 1905 geh. K — 20 
Oebbeke Dr. K., München, und Blanckenhorn Dr. M., Erlangen, Bericht über die 
1899 unternommene geolo a Rekog Be eise in Siebenbürgen. 


8”. (Separatabdruck 42 5.) . EN 
Petri Dr. Karl, Monographie des Coleopter en las un ini. Lexicon. 8" 
(210 S. mit Fig. und 3 Tafeln). Berlin, 1901 . i “seh. K2840 


Römer Jul., Aus der Pflanzenwelt der Burzenländer Ban. "ge in ee. Gr. 8 
(IV., 119 S. mit 30 chromolith. Tafeln). Hermannstadt, 1598 . geb. K4— 


Schur Dr. J. F., Enumeratio plantarum Transsilvaniae. Gross S’"neue Ausg. 


(984 S.). Hermannstadt, 1885 . . . . ech RK 2 80, "geb. K 4— 
Seidlitz Dr. G., Fauna Transsilvanica (Die Käfer a in Ss” 
(LVI., 914 S.). Königsberg, 1891 . . . . : Re 0 


Strobl Prof. &. in Admont, Siebenbürgische Zweiflägler, Staseran el von Prof. 
G. Strobl, Dr. D. Özekelius und M. v. Kimakowi icz, bestimmt und zusammen- 
gestellt. EI (7# S.). Hermannstadt . . - . Nee 2 

Verein, Der Siebenbürg., für Naturwissenschaften in a; mannstadt nach seiner 
ung; ee and seinem Bestande. 8 . S.). Hermannstadt, 
189. N SChsTt 1 

Verhandlungen era Mittellmsen ds Seebenb, Ver eins s für Nahe wissenschaften 
in Hermannstadt. Jahrg. I-X1l (1849—1862) a K 10° —; Jahrg. XIII-XX 
(1863—1870) & K 6°—; Jahrg. XXI-XXVI er a a K53—; Jahrg. 
XXVI—LXI (1877—1912) . . la a] 

Vest W. von, Ueber die Bildung und nerlung de: en Schlosses. 8° 
(508. und 3 Tafeln). Hermannstadt, 1898 . . » . ..... 2. RK6- 


Museum des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. 


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