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ff
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» •
^
S^et^nblungen
ber
jur ^erftellung größerer ©nigung
in bcr
ieutft^ett l^ef^tff^reibung
betufenett
^onferens^
i
mxlin, ben L m 15. Smmv 1876«
VrrojfrnifiAt im Jlnfirage des Aönigt. |)reoßif(&pn Vnlerri£t8iniiti|ler8.
Streitet 9lib^ti$tf«
SJcrlag bcr ©Uiä^^anblung be8 2öaifeti^?aufc«.
1876.
3)er älnla^ unb bie ätufgabe ber Aonferenj, toeld^e belauf § $et^
fteUung größerer Sinigung in ber beutfd^en Drt^ograpl^ie oom 4. Sid
15. Sö^uar 1876 ju SSeriin il^re SeratJ^ungcn ^iclt, ifk burd^ baS
nad^ftc^cnbc ©d^reiben bejcid^net, n)e(ci^eS bet Ägf. Sßrcufeifd^c ©taats^
miniftcr, ÜRinifter ber gciftlid^cn, Untertid^tS^ unb $I)ld)icinaI*3(nge*
legenl^eiten Dr. gall unter bcm 11. 3fJoüetnber 1875 an fammt*
lid^e beutfd^e ä3unbe§regterungen gertd^tet f)aU
,;3)ie Äonferenj, roeld^e von 2)elegirten ber SunbeSregierungen
beä 2)eutfd^en Sleid^S über t^^agen beS l^öl^eren Sd^utoefenS im
Dctober 1872 ju 3)reSben gel^alten würbe ^ l^atte als einen ber
©egenftänbe, für roeld^en bie $erftellung einer Einigung in ben
©runbfä^en erftrebenSroertl^ fei, bie ^^age ber beutfd^en Drt^ogropl^ie
bel^anbelt unb gur @rretd^ung biefed SitU^ äSorfd^läge gemad^t. 3^
bem ©d^reiben vom 30. S)ejember 1872, burd^ roeld^eS id^ ben
@tanbpun!t begeid^nete, n)eld^en bie ^reu^ifd^e 9tegierung }u ben
SSerl^anblungen ber Äonferenj einnimmt, unb bie ^ol^en S5unbeS=
regierungen um beren gefällige ®rflärung barüber ergebenft erfud^te,
bejiel^t fid^ Sbfd^nitt V auf bief« ort^ograpl^ifd^e tj^age; bie mU
fd^eibenben @ä|e biefeS ä(bfd^nittS erlaube id^ mir in Erinnerung
ju bringen:
^ 3n mehreren beut(d^en Staaten finb beSl^alb bereits äkrfud^e
gemad^t morben, burd^ amtUd^e ^ftfe^ungen über bie Sied^tfd^reibung
in ber ©d^ule. eine größere Drbnung barin l^erjufteHen. Um eine
ben gegenwärtigen SSerl^ältniffen 2)eutfd^lanbS entfpred^enbe weitere
©emeinfamfeit auf bemfelben ©ebiete anjubal^nen, fd^cint baS in
ber fionf erenj t)orgefd^Iagene aJlittel , junäd^ft Don competenter ©teile
eine 3Sorlage für eine anberweitige SSerat^ung ber ©ad^c entwerfen
3U laffen, wol^lgeeignet.
1*
_ 4 —
2)emgem&| erKüte td^ ntid^ harnt einoerftanben, ba^ ber $ro'
feffor Stubolf t>on fftanmtx in ®rlangen erfud^t n)erbe, jtd^ bev
9lugar6ettung etneiS fold^en SnttoutfS )u unterstellen; unb bitte um
ble ffinuäd^tiaung , in biefer §injtd^t 5BamenS ber beutfd^en Slegie*
Hingen mit il§m in SSeti^anblung 3U treten.'
S)iefem älntrage l^aben aQe ^ol^en Sunbegregierungen i^re
3ujiimmun8 gegeben; ^err 5ßrofeffor 91. t)on 91 au mer \)at bem
9lamen8 berfett^ il^m au8ge[prod^enen SQBunfd^e mit banlenSrocrtl^er
Sereitwittigleit entfprod^en unb nunmel^r nad^ forgfdöigfter 3)urd^*
arbeitung bed ®egenftanbed jmei Sd^rif ten vorgelegt, bie eine für
ben @d^gebraud^ beftimmte ,;9legeln unb 3Börtert)er)eid^nid für
beutfd^e Drtl^ograpl^ie ", bie anbere „3^ Segrünbung ber ©d^rift:
9legeln ac. für bie'beutfd^e DTtl^ograpl^ie" für Sad^Ienner, inSbe*
fonbere für bie Seigrer, weld^e nad^ i^ttm, ©d^uIBud^e würben ju
unterrid^ten l^aben. 93eibe ©d^riften l^abe id^, vorläufig nur als
3Ranuf!ript jum älmtdgebraud^e , t)ert)ie(f altigen laffen unb beel^re
mid^, bem ^ol^en @taatSminifterium beifolgenb fünf @£emplare ber^
fetten ju überfenben.
SDie ^erfteHung biefer ©d^riften ift fd^on an fid^ als ein wertl^*
ooEer 93eitrag jur Einigung auf bem @ebiete ber beutfd^en Drtl^o«
grapl^ie )u fd^ä^en; benn )ur älbfaffung biefer ©d^ulfd^riften l^at
ftd^ ber ©elel^rte entfd^loffen, ber rta^ bem Urtl^eil ber ©ad^Ienner
um Jtlarlegung ber ^rin^ipien unferer Drtl^ograpl^ie ftd^ t)or}ug§^
loeife Derbient gemad^t l^at, unb bei 9lbfaf[ung fjottc er bereits fold^e
©d^ulbüd^er vox älugen, meldte, im äSefentlid^en auf bie von il^m
bargelegten ^rinjipien begrünbet, bie $robe ber (Srfal^rung beftanben
unb meite äluSbreitung erlangt l^aben.
!3^re eigentlid^e S3ebeutung aber l^abenbiefe ©d^riften erft von
ber SBermertl^ung )u ermorten, meldte il^nen für ben Unterrid^t n)irb
gegeben toerben. hierüber )u entfd^eiben, bleibt felbftDerftänblid^
jjeber ber ^ol^ SunbeSregierungen für il^ren äSereid^ anl^eimgegeben.
®d lonnte l^ierauS gefolgert merben, ba^ aud^ bie ber Sefd^lu^^
faffung oorauSgel^enbe „anbermeitige S3eratl^ung", meldte in meinem
©einreiben oom 30. ^ejember 1872 oorbel^alten unb oon ben $ol^en
Sunbedregierungen gebilligt mar, ben einzelnen 9legierungen p über^^
laflen fei. @in fold^eä Serfal^ren mürbe jebod^, menngleid^ gegen
— 5 —
fehte ßorrcctl^cit nid^ts einjuwcnben mäte, einen unnü^en Slufwanb
an SÄi unb geiftiget Sltbeit etfotbetn unb^ was bie ^ouptfad^e
ifi, bem etjentlid^en Sweie ber (ginigung nid^t ffltberlid^ fein. ®ed*
f)alb erad^te id^ eS für jroedmä^ig , ba^, ol^ne SJeeinträd^tigung bet
fcttftättbigen Sefd^lu^faffung, bie ootbel^altette ^^anbermeitige 8e*
ratl^ung" cijie gcmeinfamc fei. Sine SJelegirtcn^'aSetfammlung ber
betttfd^en ©djuloetwaltungen , wie fold^eim Detobet 1872 in ^eöben
ftottfanb, ju berufen, liegt für je^t ein fonftiger 3lnla^ nid^t box,
unb eine fold^e SSerfammlung würbe fowol^l burd^ bie gro^e 3(njal^l
i^rer SRitglieber, als befonbers burd^ ben Umftanb, ba^ in berfelben
nur }ufäÖ[ig bie erforberlid^e fpecieSe f^d^tenntnis vertreten fein
würbe, nid^t ber geeignete Ort für bie fad^Iid^ eingel^enbe Seratl^ung
ber Slaumer'fd^en äS'orlagen fein. SSielmel^r fd^eint ein wertl^voSeS
Ergebnis nur erreid^bar burd^ äSeratl^ng in einem engeren Greife
von SRännem, weld^e mit ber f^age in il^rem ganjen Umfange,
nad^ i^rer wif[enfd^aftlid^en unb i^rer praltifd^en Seite anerlannter«
ma^en vertraut ftnb, unb jwar unter 2;i^eilnal^me beS SSerfafferfi
ber aSorlage felbft.
^iemad^ glaube id^ in btefer, für ben gefammten Unterrid^t
immer bringenber werbenben ^^age bem gweifad^en Stozd^, ber
©rünblid^Ieit ber SSeratl^ung unb ber ^erfleQung möglid^fter Sinipng,
burd^ foIgenbeS SSerfal^ren am beften ju entfpredjen.
3c§ beabpd^tige , für ben 4. 3anuar I. 3- itwb bie folgenben
Sage eine Jlonferen) t)on mäßiger älnjal^I t)on 3RitgIiebem nad^
Serlin ju berufen, jur SJcrat^ung ber SRaumcr'fd^en SBorlagen, ©on
benen benfelben t)orl^ ein S^emplar wirb gugefanbt werben. 3n
ber SGBal^I ber 50länner ift für mid^ ber obenbejeid^nete ©epd^tS*
punit beftimmenb gewesen , ba^ bie ®rünblid^Ieit il^rer Sad^Ienntnid
anerlannt fei unb ba^ fie über baS S3ebürfniS ber @d^ulen praftifd^e
@rfal^rung ober bod^ eingel^enbeS SSerftanbniS ^ben. Sem felbft^
oerjlihtblid^en SBunfd^e, in ben SWitgliebem ber Äonferenj möglid^ft
SSerfd^iebenl^eit ber Slnfid^ten vertreten ju finben, ftnb nur b(ü)urd^
engere ©renken gefegt worben, ba^ ein entfd^iebened unb unbebingteS
SSerwerfen ber biefer SSorlage ju ®runbe licgenben 5ßrinjipien eine
SMScufjton erfolglos mad^en würbe. ?iid^t auSgefd^loffen übrigens
iß, ba^ M&timx, beren älnwefenl^eit bei ber Honferenj aus irgenb
— 6 —
einem ©runbe unmöglid^ ijl, um fd^rtftltd^e, ber Äonferenj »orju*
legenbe SSegutad^iung erfud^t merben.
@tn)ulaben (eabj^d^tige id^:
5ßrofeffot Slubolf von Slaumer in ©tlangen;
?ßrofejfor Dr. SffiilmannS in (SrcifSroalb,
©pmnajtalbitector , 5Ptofeffor Dr. Äul^n wnb
?ßtof ejf or Dr. 3 m e I m a n n in Serlin (bie SSetf affer beS Setliner
ortl^ograpl^ifd^en ©d^uIbud^eS , mit meld^emSl. oon Slau*'
mcr in mefentlid^er Uetereinftimmung gu flel^en crllätt);
^ßrooinjialfd^utrat^ Dr. Älij in SBetlin;
^tomnjialfd^ultatl^ Dr. Döpfner in KoBIenj;
Dr. gr m ma nn, grociten SBorftanb beS germanifd^en 3Dlufeum3
in SRümberg;
Dr. Ä. S)uben, SHrector beS OpmnaftumS in ©d^Ieij;
^3)aniel ©anberg in 3lit»»©lreli|;
fetner einen t)on bem beutfdpen SBud^brudEer^SSerein unb einen von
bem beutfdjen 35ud^pnbIer'3Serbanbe auS il^rer 3)litte gu beftim*
menben 3)elegirten.
2)ie ®intabung beS ^ßrofefforS an ber Unioerfttät gu ©tra^*
bürg, Dr. 303. ©d^erer, l^abe id^ geglaubt , bem §errn SReid^Slangler
üBerlaffen gu follen.
Seber ber ^ol^en 33unbe§regierungen [teile id^ ergebenft anl^eim,
infofem SHefelbe burd^ biefe S^f^mmenfe^ung ber Äonfereng bie
©rünblid^feit ber Serotl^ung nod^ nid^t t)o0fommen gejtd^ert erad^tct,
mir nod^ einen ober ben anbem ©elel^rten ober ©d^ulmann geföt
ligft gu bejeid^nen. 3«bem id^ nid^t oerf eitlen werbe, fold^en 3Sor*
f dalägen golge ju geben , erlaube id^ mir nur im Qintereffe ber ©ad^e
bie S3itte, ba^ @in $ol^eS ©taatSminifterium bie für bie äBal^I ber
Äonfereng s SKitglieber bejeid^neten ©efid^tSpunlte nid^t motte au^er
Sld^t laffen. ©in ©ol^eS ©taatSminifterium erfud^e id^ ergebenft, auf
biefe Slnfrage über anbermeite 5ßerfonaIt)orfd^läge in tl^unlid^fter
Sefd^Ieunigung mid^ mit 2lntmort oerfel^en gu motten. Heber bie
Berufung ber Äonfereng an ftd^ bie auSbrüdfli^e SwPimmung ber
§ol^en Sunbeäregierungen eingul^olen, fd^ien mir eine unnötl^ige 3Ser=
gögerung ber ©ad^c gu fein, ba ein foId^eS SSorgel^en im 5ßringipc
— 7 —
bereits burd^ bie ftül^eren SSeteinbatunflen feftgefteDt ift , unb baö
@rgebni^ ber ftonferen) in leiner 9Beife ber felbftänbigen @nt>
fd^Iie^ung jjeber ber $o^en SSunbeiSregierungen vorgreift
SSon bem ^PrototoIIe ber Äonfereng wirb jeber ber ^ol^en 35un^
begrcgierungen ein Sjemplar gugel^en , unb inbem fobann bie Sef d^lul*
faf[ung in ber Bai^t SDenfelben anl^eim gefteKt bleibt, n)ürbe id^
burd^ bie S^fenbung beä ^ProtoIoDS bie SReil^e ber gemeinfamen
©d^ritte für gefd^loffen erad^ten,
a)er Äßniglid^ 5ßrcu^ifd^e gjlinifter
ber geiftlid^en, Unterri^tS* unb ajlebicinal=^9lngelegenl^elten."
Obgleid^ burd^ biefed @d^reiben eine auiSbrüdKid^e @m)iberung
nur für ben gall eines anberweitigen SSorfd^lageS für bie S^l^eit
nel^nter m ber Aonferen) t)eranla^t vocx, fo ift bod^ faft audnal^ntS»
loS feitenS ber SunbeSregierungen ber S^fÜ^wung ju bem ijon
bem $reu^ifd^en Unterrid^tSminifter eingefd^lagenen äßege in befon«
beren älntwortfd^reiben 3ludbrud( gegeben morben, gum ^vX mit
ber Srilärung, ba^ man aud^ in ber fd^lie^lid^en @ntfd^eibung mit
bem Sßreu^ifd^en Unterrid^tä*9Kinifterium gufammengttgel^en h^db^
fic^tige, iuvx 3^eil mit bem SBorfd^lage nod^ anberer, gu ber Hon^
ferenj ju berufenben SDlänner. SHefen SSorfd^Iägen t)erbanlt bie
Äonfereng bie 3:i^eilna]^me ber Ferren ®el^. $ofratl^ 5Profeffor
Dr. Sartfd^ auS ^eibclberg unb 5ßrofeffor Dr. Äraj au8 ©tutt*
gart; ^Profeffor Dr. $ilbebranb auS Seipjig, meld^er ebenfattä
auf älnla^ einer ber S3unbeSregierungen eingelaben mar, fanb fld^
burd^ feinen ©efunbl^eitSguftanb Der^inbert t^eilgunel^men.
§iemad^ beftanb bie Äonferenj au8 folgenben 14 SJlitgliebern:
1. 5Profeffor t)on 3laum>r auS Erlangen,
2. 5Profeffor SBilmannS aus ©reifSmalb, \ i
3. SProfeffor ©d^erer auS ©tra^burg,
4. ®t% ^ofratl^, 5ßrofef[or Sartfd^ auS ^eibelberg,
5. $romngiaI^©d^ulratl^ Rlxi aus S3erKn,
6. 5ßromn3iaI^©^uIratl^ Döpfner auS (Sobleng,
7. ©pmnaftdibirector Jtul^n aus Berlin,
8. Oberlehrer, Sprofeffor S^^lw^^nn aus »erlin.
— 8 —
9. Dr. f^rommann, jwetter äSorftanb beS getmcmifd^en
3Rufeum$ in Slttvnbevg,
10. ®9mnajtaIbtrectot S)uben ouS Sd^Iei},
11. $rofeffor Rxai am ©pmnaftum in Biuttiott,
12. SDoniel @anberiS aui 9CIt«@tre%
13. Dr. a;8c5c au8 Serlin (^ima: SKitöcr & ©o^n) alä
Sklegirtet beS beutj^en S3ud^^änbIer^S3er6anbed,
14. D. Sertram aud $alle a. @. (t^rma: äBaifenl^auS^
S3ud^]^anblung) atö 2)elegirter beiS beutfd^en SBud^bruder^
SScreing.
äln ben SSerl^anblungen ber ßonferenj nal^men auf Slnorb^
nunfl be« Unterrid^tS ^ SWinifterg Dr. %all t^eil ber aRinifterial«»
2)irector ®reiff, ber ®d). Dber^^StegierungSratl^ 9Bö|olbt unb
bie ®el^. StegierungSrätl^e @d^neiber, @ipptxt, S3oni|,
Staub er. älu^erbem mar bei bem größeren Sl^e ber Aonferen)«*
@i|ungen ber ®eneral^3nfpecteur beiS militärifd^en SSilbungSmefenS,
®eneral ber JtaDaQerie SBaron von 9l^einba6en onmefenb.
Su ooDftänbiger 3)arlegung ber iBer^anblungen ber Honferenj
flnb im ^clgenben abgebrudtt:
1. 2)ie beiben oon St. o. älaumer als SBorlage für bie ^n^
feren} aui^gearbeiteten @d^riften.
2. 2)a8 ^rotoIoS über bie SSerl^anblungen ber Jlonferen}.
3. Siegeln unb äBörterDerjeid^nid für bie beutfd^e Dril^ogropl^ie,
mie biefelben auS ben Sefd^lüffen ber Aonferenj l^ert)orgegangen finb.
Siegeln unb födrtettietjeid^niS
fUr bie
Jentfr^e (S^ttifo^tapliit
SSon
91. ti. ataumer.
" r / /" "• ./^ -..vi vV% iZl") ^
^
t;.
3Sorbemer!ung.
SDic ©ilbctt bct aOBöttet fmb tl^citö betont, tl^cifö unbetont.
S)ie betonte @tlbe l^at entniebev ben ^od^ton (^auptton) ober ben
SCiefton (5Rebenton). 3. 95. in bem SBott gelten ift gelt betont,
unb 3n)at l^at e3 ben $od^ton; bagegen ift ett unbetont. 3n
aWalljelt f)at ma^l ben ^oc^ton, seit ben Siefton. 3n maffh
Jetten fjcd SWal^l ben ^od^ton, jett ben Jiefton, en ift unbetont.
9tegeltt.
I, £attte un) £antjeid)en.
§ 1. aJlan untctfd^eibet SSoIale unb Äonfonanten.
S)ie aSoIalc ftnb:
1) einfädle SBofale:
a e i u.
a du m).
2) 3)if)]^t]^onge :
aa eu (äu) ei (ai).
2)ie fionfonanten ftnb:
V ^ f W; wj m
t b Hf «); f ^ l n
Mm) 9 ¥ ^f «*•
1) j. a in ©teitt, @»)iet. 2) g. SB. in id^. 3) j. «. in ad^.
4) j. ^. in lange
— 12 —
U. ^m in iße^etttinnitg in Hitr^e null in £äit$e in ^okak.
A. SSon ber SJejeid^nung ber Aütje ber SSoIale.
§ 2. 3n uttBetontcn ©ittcn tfk ber SSoIal immer lurj unb
bleibt ol^ne Sejeid^nung , g. S. in bcn ßnbjtiben oon fagen, leiten,
Jtnabe.
§ 3. 3tt betonten ©Üben bleibt ber für je SSoIal ol^ne. befon*
bere Sejeid^nung , ba bie Äürje beS aSof alä ftd^ von felbft Derftel^t^
vomtt auf ben Solal mel^r als ein einziger Äonfonant folgt. S)er
bem lurjen betonten SBoIal folgenbe einartige Äonfonant (»gl. § 4)
wirb ©erboppclt , g. S. fd^mamm, fd^mimm, %aU, bürr.
§ 4. SBenn auf einen SSoIal eine 3Scrbinbung mehrerer oer*,
fd^icbener Äonfonanten folgt, fo ift in ber großen SWel^rjal^l ber
3fälte ber SBoIal lurj (§ 3), j. S. Silb, 2BerI, SJBinb, Suft. »er-
pltnigmä^ig nur menige berartige 38örter l^aben einen langen
aSofal, fo: airt, S5art, jart, ^arj, (llRagb,) 5ßapft, grätfd^en,
trätfd^en; $erb, $erbe, 5ßferb; Älofter, Sotfe, 3Jlonb, Dbft,
Djiem, 2:roft,{3Sogt) ®eburt,:bü^er,) müft.
§ 5. S)ie äSerboppelung bed bem lurjen äSoIal folgenben
ilonfonanten (§ 3) mirb beibel^alten, menn eine ^lejion ober eine
älbleitunggftibe an einen mit oerboppeltem Aonfonanten fd^Iie^en«»
ben ©tamm tritt, g. S3. er fd^mimmt, am bürrften; unb.ebenfo in
3ufammenfe^ungen mit fold^en ©tämmen, }« ^. ©d^mimmfd^ule,
^aWl^ür.
ätnm. 1. 3n bem geitmort nel^men l^aben bic formen nimm,
nimmft, nimmt, genommen turjen äJoIal unb merben beSl^Ib mit
t)erboppeItem ^onfonanten gefd^rieben. @benfo l^at treten: tritt,
trittft, er tritt.
älnm. 2. S)ie mit ft unb t gebtlbeten ©ubftantioa unb beren
älbleitungen merben als äBörter mit ^onfonantent)erbinbungen
(§ 4) betvad^tet unb bal^er ol^ne ^onfonantenoerboppelung gefd^rie-
Un, ). 93. i^unft, ©efd^mulft, ©efpinft, @en)id^t, fd^mülftig, miber«
fpcnfiig, ©efd^äft, ®tft, Srift. — S)od^ fd^reibt man Simmt,
— 13 —
Bavxmt, btc lürjcren ^otmen biefcr tJ'^cmbwörtcr für Siwtmet,
©ommet, unb fammt, fämmtlid^, inSgefammt.
§ 6. $, f$, S toerben nid^t t)erbop|)eIt. 3)ie SSetboppelung
von t VDXxh burd^ tf, bie bed t im ) burd^ ^ beaeid^net, ). S3.
l^adfen, ftü^en. Scibc 3^^^^ lömien, wie alle 3)oppcIfonfonantctt,
nur nad^ furjem betontem Sßolal jiel^en. SUlan fd^reibt alfo erfd^raf \ ^
Don etfd^teden^ wie traf von treffen.
§ 7. 3)ie äSerboppelung t)on {; mirb bejeid^net burd^ ff.
(SJflI. § 23.)
§ 8. 3>ie 93erboppeIuns unterbleibt
a) in ben SBörtem an, in, mit, um, von, am, im, vom,
pxm, }ur, ab, ob, U^, ^n, meg, l^at, bin, ed, bei^, med, ba3,
n)ad, man.
b) in SSrombeere, Himbeere, Verberge, ^erjog, SBalnufS,
SBalfifd^, SSSalrofg, SBSalrat^.
c) in ben äBörtern, in benen burd^ 3ufammenfe^un9 brci
gleid^e Äonfonantenjeid^en jufammenfto^en mürben, g. So. bennod^, v/
3Jlittag, ©d^iffal^rt, SSettud^, Srenneffel, Äammad^er, ©tillcbcn.
t^nlid^ fäat bag aud(aütenbe ^ vox ber @ilbe~ j^eit au3, }. ä3.
^ol^eit, 9{aul^eit, Stol^eit.
3lnm. 3tt einem 2^eit von S)eutfd^Ianb erl^alten vide Stamm*
ftlben, bie oor t)o!aIifd^ anlautenber 9iad^{tlbe einen (angen SBofal
l^aben, o^ne biefe SRod^filbe einen lurgen 3SoIal, g. 33. grob, ®rab,
$of. 3^ fold^en äBörtem mirb ber auiSlautenbe ßonfouant nid^t
oerboppelt. (aSgl. § 18.)
§ 9. Sei ben 5Rad^ftIben — in unb —tilg tritt SSerbop*
pelung be§ @d^lu^Ionfonanten ein oor t)o!alifd^ anlautenber !Rad^^
filbe, 3. S5. Äöniginnen, SBagniffe.
B. SSon ber 93egeid^nung ber Sänge ber ä3o!ale.
§ 10. Sanger 3SofaI finbet fid^ nur in betonten ©ilbcn.
§ 11. 3)ie Sdngc mirb bejeid^net
a) babiird^, baf« ber bem langen SSoIal folgenbe Äonfo*
nant nur cinfad^ (nid^t »erboppelt) gefd^rieben mirb, j. S. fagen,
— 14 —
l^abctt, fcßg, fd^wcr^ gto^, loS, ^ßflug, er ixui^ fäfl^n, löfen,
fügen u. f. to.
§ 12 b) 3lu^eri)cm bebient man fid^ jur Sejcid^nung beä
longen SSofafö nod^ folgenber 6efonbercn SBeifen. ®ie Sdnge be§
SSofafö n)itb bejeid^net
^) burd^ SSerboppelung beS äSoIalS
bei a: 9(al, älar, älad, $aar, ^aax, ijxnax, @aa(, Saat,
®taat; äBaage;
bei e: Seere, Seet, ®eeft, $ecr, oerl^ceren, Äameel, fianeel,
Ärafeel, ÄIce, See (in leeroätts), leer^ leeren, Sorbeer, SMeer,
Sleebe (3lnfetpla|), fd^eel, ©d^eere, fd^eeren, befd^eeren, Qä)n^Zf
©ee, ©eele, ©peer, 3^ee, SJeer;
bei o: S3oot, 3Koor, SKoog.
3lnm. dagegen fd^reibt man mit cinfad^em 3So!al : bar (bareä
®elb, bar unb lebig), 5Ka^, ©d^af^ ©d^ale, ©d^am, ©d^or,
5ßflugfd^ar, ©tar, SBarc (^anbeföroarc); $erb, ©erbe, feiig; I5S,
Soä, lofen, ©d^o^ (beS ©d^o^eS).
§ 13. jß) Shirdp e nad^ i in ben meiften beutfd^en SBörtern
(Siebg^ id^ fd^rieb, wir fd^rieben, »iel, ©ieg, ©tiel [®riff] u. f. m.).
2lnm. ßbenfo wirb ie gefd^rieben in ben ?Jrembn)8rtem auf
— ie unb — ier (®emoIratie, SKonard^ie, Artillerie, ^nf^nterie,;
Sarbier, 5ßapier, Quartitn: u. f. m.) unb in ber ßnbung — leren
(regieren, ^. ftubieren, probieren, einquartieren u. f. ».). 2luä*
y / 3 / ; nal^men : "' '' ^
- f-'^^'^"^ 0) Sgcl, Sfegrim, S3iber, Slugenlib; wir, mir, bir.
h) ifjft, if)m, i^n, i^rer, i^nen, irrige.
C) Sibel, gibel, SKafd^ine, ©til (©d^reibart) , Stiger unb
anbere grcmbroörter. (33gt,§ 39.)
b) 9Man unterfd^eibet ^er (?Jafer) unb Riebet (ba§,
fieberf rani) , Söline (unterirbif d^er ©ang) unb 99liene (beS ©efid^t«),
tuiber (gegen; bal^er roiberfal^ren, wiberlegen, SQBiberfad^er , an^
mibem, ermibem) unb mieber (nod^mate; bal^er roieberl^olen, n)ie==
berläuen, SEBiebergeburt u. f. xo. ©benfo fd^reibt man mieberiei^rcn,
' '^** jKj/'-
— 15 —
meberlomrnen, rmeberl^altett , wiebetfpiegeln , TOicbctDergcttcn)^ 2ib
(Slugenlib) unb Sieb.
Sinnt. 3n fing, gi^g, l^ing fotbert bie Äürjc beS aSofate
bie ©d^rcibung ol^nc t, iotS) gut bancben aud^ bie ©d^reibung
ficng, gieng, l^ieng; in gieb, gib, giebt, gibt, giebft, gibft fd^roanft
bie SluSfprad^e jn>ifd^en langem unb lutjem SSoIal; e3 jtnb ballet
beibe ©d^teibweifen bcred^tigt
§ 14. 6) a)urd^ 1^.
a) SSor l, m, n, x, b, i
ä^Ie (beS ©d^uflerä) , ballen, fa^, befahl, la^l, aWa^l (®aft^
ntal^l), ®emal^I, oetmäl^Ien, SKal^Ifd^a^, SWal^lftatt, matten- (auf
ber aJlü^Ie), attntäpd^, $fa^I , prallen, 3)iebfta^l, ©ta^I, ftä^len,
©tra^I, SBa^l, wählen, SBa^IpIal, SBa^att, 3a^l, jä^len; ge^I,
fehlen, bef eitlen, empf eitlen, §el^I, l^el^Ien, »erl^el^len, Äel^Ie, SWe^I,
3Be^Itau, fte^Ien, 3tt)e^Ie; So^le (SSrett), 3)o^le, fjo^len, ^o^t,
§ö]^lc, l^öl^Ien (aber Idolen, l^erbeil^olen), jol^Ien, Äol^I, Äol^lc,
noblen, ©ol^le (©d^ul^fol^Ie, Sl^alfol^Ie, aber ©ole, ©aljwaffer),
SBo^I, n)o|l; U^le, »u^le, buhlen, 3flebenbu^ler, Sü^l ($ügel),
»rü^l (feu^te ^läc^e), füllen, fü§[,Äu^le, SWü^le, 5ßfu^I, $fü^I,
©tul^I, roül^len.
Slad^al^men, lal^m, lähmen, Stal^m, abral^men, Slal^men, ein^^
rahmen, jal^m, jä^men; Sel^m, nel^men, genel^m, angenel^m, vox^
ne^m, üornel^mlic^ ; Dl^m (gflüffigfeitSma^, unb für Dl^eim);
SKul^me, SRul^m, riil^men.
3ll^n, al^nben, al^nen, &l^n(td^, ^al^n, bal^nen, fal^nben, Saline,
Sä^nrid^, gäi^nen, ©al^n, Äal^n, Sa^n (aKetaHbra^t), SKäl^ne,
mal^nen, ral^n (fd^lanl, bünn), ©al^ne, ©träl^ne (Slnjal^l gäben
®arn), SEBal^n, wdl^nen, erroäl^nen, 3^^«; bel^nen, Seltne, ©el^ne,
fel^nen, ©el^nfud^t; o^ne, SSol^ne, bol^nen, Soi^ne, S)rol^ne, bröl^nen,
%'offn, §o]^n, l^öl^nen, Sol^n, S^agelö^ncr, SKol^n, ©ol^n, oer*
föl^nen, ftö^nen, Wcixoo^n, n)ol^nen, gen)öl^nen, ©erool^nl^eit;
»ül^ne, öu^n, lül^n, ©ü^ne, ^uf)nt (2od^ im ©ig).
%e, »a^re, fahren, ^Ja^rt, ©efci^rt, ©efä^rte, gä^re,
^Jäl^rte, befal^ren (6ef ürd^ten) , ©efal^r, ©efä^rbe, gefäl^rlid^, unge*
fä^r, Sa^r, iä^rcn, üerjä^ren, 3Ka^r (Slip), SKä^re (5ßferb),
y/l
— 16 —
ncil^en^ Slal^rung, tDal^, xooSfxfyx^, toal^rlid^^ wallten, 6emal^ren,
gewal^rctt, r)mooS)xm, gewalkt werben, toal^mel^mett, ©ewal^tfam,
t)em)al^tIof ctt , aBol^rjeid^en , toäf)x^n, bewal^rett, öemö^ren, SQBäl^^
ntttßf S<^fy^^i^^¥^T^f SBieberfel^r, ©infel^r, leieren / Sel^tcr , tnel^t,
9lel^rutt8 (Sanbjunge), fel^r, t)erfel^ren, wel^tren, SBel^r, SKül^Ien*
wel^r , jel^ten , »erjel^ren; Dl^r, Dl^t , bol^ren , %o^xe, 3Jto^x (SRcger),
jKöl^rc (gelbe SRübe), SRo^r, Slöl^re; Ul^r, gul^rc, gul^rmatttt,
filieren, rül^ren, %x^x, Slufrul^r.
aJlal^b (bag 9(bgetnä^te) , ^el^be, S)ta]^t, mi^i
älnm. 1. 2)agegen fd^reibt man ol^ne 1^: ^offort, Rxan,
Ätantd^, 3RaI (Seid^en, ^ledQ, S)enfmal, SUlertmal, SRaler, malen
(aber 9Rü|Ie, mal^Ien), Sßram (^äl^re); 3=eme; gebären, gären,
SJläre (ßrjäl^Iung), 3Kärd^en (aber SWä^re, $ferb); ^xom, fronen,
frönen, ^onbienjie, ^onfejie, fjronleidjnam , gronfaften, Öl;
®ebür, gcbüren.
älnm. 2. 3^ SBörtem n)ie mälzen, näl^en , fliel^en, rul^en,
ftül^e, @d^ul^e, näl^er u. f. f. ift ^ lein blo^ed S)el^n2eid^en , fonbern
ein gefprod^ener 2a\it S)ied ^ mirb aud^ bann beibel^alten , n)enn
eg in ben auSlaut tritt, a- 93. bie «ul^ , er flol^, nal^. (Sgl. § 18.)
B) SRac^ t
§ 15. 3^ betonten ©ilben mit langem SSoM, in benen fid^
ein t finbet, mirb öfters baS jur 2>el^nung beftimmte ^ hinter baä
t gefegt (tl^). ©0 fd^reibt man:
2:^'al, 2:i^at, Sl^ran, 2:^räne, ätl^em, 5Patl^c, SRatl^, rotl^en,
geratl^en, Stätl^fel; 3Retl^, mertl^, SEBertl^; 2:i^on (^öpf ertl^on ;
bagegen Son in ber 3RufiI), ^^l^or (^auSt^or unb 3^1^or, t^örid^t);
3:^üre, t^un.
Slnm. dagegen fd^reibt man ol^ne 1^: t?urt, ^^urm, SBirt,
bcren SSoIal fttrj ift. ferner: 5IWiete, SWaut, %(m (ber unb baS),
oerteibigen, Slarrentcibing, SRarretei, ^eil, Urteil, SSorteil; teuer,
Slbenteucr; Heimat, ^eirot, SUlonat, Unflat, unflätig; S^rat;
g^ee, 2;ecr; Sier; Äot, £ot, löten, Slot, nötigen, rot, röten;
SKrmut, »lüte, glut, ®lut,'«öut (ber unb bie), 3Kut, 3iui, SRute,
aSBcrmut, SBJiSmut, JBut, — jum (Sigentum, ßl^riftentum u. f. w),
— tümlid^ (eigentümlid^), Ungetüm.
— 17 —
m. Kegeln über Me IDal|l unter t)erftl)iebenen jßnd)|laben,
meldje benfelben oder einen ät)nlt(t)en £ant be^eictinen.
A. SSofalc.
a) a unb äu.
§ 16. & unb an fd^reiSt man:
31) S« \>tn SBöttem , bte in einer anbem ^orm a ober au
jeigen; j. S3. älter ^ 93änbe, iäme, fpräd^e, Säume.
ß) (SewöJ^nlid^ aud^ in fold^en SQäßrtern, benen ein augen^
fd^einlid^ ocrroanbteS aOBort mit a ober au jur ©eite fielet, g. 8.
fäd^eln, gäd^er, ©rate, näl^en, fd^mä^en, aWäbd^en, aJlägblein,
©efd^äft, räd^en, fäcn, ©tätte, gläubig, läuten (laut), fäumen.
3n Dielen SEBörtern erfd^eint aber aud^ ä unb an, ol^ne ba§
eine tjenoanbte gorm mit a unb an tjor^anben ift ober na^e liegt;
j. S. äl^nlid^, ä^re, ä^en, blähen, S3är, betätigen, erroäl^nen,
WSf SM^ 0^"9^ Äu^), gähnen, gären, (Sebärbc, gebären^
©elänber, gen)ä]^ren, gräfölid^, l^ämifd^, l^ätfd^eln, jäten, Ääfer,
Käfig, Ääfe, fräßen, Särd^e (Saum), £ärm, mälzen, SKä^ne,
5Kärd^en, 3Jlä^re (5ßferb), SKärj, plärren, prägen, ©äbel, ©äge,
©änfte, ©d^äd^er, ©c^äbel, ©dualer, ©d^ärpe, fd^mälen, jc^räg,
©d^roä^er, fc^roären, fpä^en, fpät, ©tär (SBibber), ©trä^n, %^xänz,
träge, ungefäl^r, ocrbrämen, roäl^ren, — märtS (oorwärtä), gäl^e,
3äl^re.
brauen, Änäuel, Stäube, räubig, räufpern, ©äule, fträuben,
täufd^en.
3n ben übrigen beutfd^en 33Börtern fd^reibt man e unb eu,
felbft wenn ein oerroanbteä a nid^t fern liegt, ©o namentlid^ aud^
in ben SBörtern; abfpenftig, be^enbe, ec^t, ebel, Sltern, emfig,
(Snte, ©nterid^, ©rmel, (Sfd^e, @fpe, gerge (^äl^rmann), gerfe
(beä ?5u^e§) , ©renje , §enne , gering , Krempe , merjen (au3*
merjen), überfd^menglid^ , roelfd^ , toiberfpenftig, SBilbbret.
bleuen, beud^te (x)on bunten), ©reuel, greulid^, leugnen,
Seumunb , oerleumben , f d^neujen.
3lnm. Ueber ä in grembmörtern ogl. § 36.
2
— 18 —
§ 17. b) ai, ei
al fd^tcibt man in 33ai, §ai, ©ain, Sat, Äatfer, 2atb
(S3tot), 2aid^, 2aie, SWai, 3Jlaib, 3RaiS, mmfd^en, SRain, raitcn
(red^ttcn), Saite (eineä S^fttumentS), SEBaib, SBaife (elternlos).
3n ben übrigen beutfd^en SBörtern fd^retbt man ei^ j. 33. btc
®id^e^ eid^en, Sid^ma^, ©etreibe, $eibe (bie unb ber), ber Setb
(Äörper), Sei^e, Seid^nam, 5Jleier, rein, reiten (auf bem 5ßferb),
©eite (bie eine unb bie anbre Seite eineä 3)in9S), SBeibe (ber
SSaum unb ber ^ütterungäplaj), weife, bie SOBeife (2lrt, 3JleIobie),
SEBetjen. (Sbenfo abgefeimt, breift, (greigniS, gefd^eit, Sleiter,
leid^en (unb feueren), Äeid^l^uften (unb Äeud^l^uften).
B. Äonfonanten.
§ 18. a) S)te äSejeid^nung beS fonfonantifd^en SluSlautd.
3m SluSlaut fleftirbarer SBörter unb ©tämme fc^reibt man
ben Äonfonontcn , metd^er bei Dofalifd^ anlautenber 9lad^ftlbe gel^ört
roirb. 3)emnad^ fd^reibt man j. 85. ®ang, Äalb, Xalg, Sieb, ®rab.
3lnm. 1. Sie obige Siegel vereinigt äße Scutfd^en ju einer
gteid^mä^igen ©d^reibung beS Sluälautä, roä^renb bie 2luSfprad^e
eine fe^r Derfd^iebene ift. 3n mand^en ©egenben fagt man ®ang,
in anberen ®anl; in mand^en ®räb, in anberen ©rapp.
3lnm. 2. S ift im SÄuSlaut ©tettüertreter oon f. (SSgl. § 27.)
b) B. ^•
§ 19. 3^^ Silbung von aibjeltioen unb Slboerbien werben
bie @nbungen ig unblid^ Dermenbet, j. 93. wichtig, mäd^tig, fräftig;
aber fd^redfUd^, ftttlid^, freilid^.
!3n aOBörtern, mie l^eiUg, eilig, breimalig, gehört baS I jum
©tamm, bie ©nbung ift ig. @benfo fd^reibt man bittig, budfelig,
ungä^Ug, Döttig, unb abelig, efelig neben ablid^, e!lid^.
Sei ©ubftantioen ift bie 6nbung ig t)on ber (Snbung i$ ju
unterf Reiben; ig fte^t in (Sfftg, $onig, Räfig, Äönig, 3Kennig,
^Pfennig, 3leifig, 9tettig, Seiftg; id^ fte^t in 2lttic^, Sottid^,
SJrittic^, eftrid^, fjittic^, Äranic^, 2attid^,^firfi^, Sittid^, Steppid^,
3n>ittid^ unb in ben SBörtcrn auf rid^, j. 33. ^ä^nrid^, SBüterid^.
— 19 —
3)ie SBörter auf l(|t rocrben mit d| gcfd^riebcn, wie Äel^tid^t,
t^öxi^t 5Rur ^ßrebigt l^at iflt.
3Rit g fd^reibt man S^crg, mit (^ Swerd^fcK, fiberjwetd^.
c) ft, >; b, t
§ 20. 3Kit h fc^reiSt man 2lbt, ßrbfe, C^erbft, J^übfd^,
Ärcbg, ab, ob, Dbft; mit )f 5ßapft, tropft, unpafg, unpafSlic^.
3Jlit b fd^rcibt man 3Kagb, unb, xf)V [eib, fcib (Smper atit)),
fie fmb; mit t bie 5ßräpojttion unb Äonjunltion feit.
d) f. t>, )f^.
§ 21. 2)er gemö^nlid^fte Sud^ftabe für bcn Saut, ben biefe
brei S^ci^cn auäbrücfen, ift in beutf d^en SBörtem f.
t> erfd^eint afö Slnlaut in: SBater, Der-, aSetter, SSie^, Diel,
t)ier, aSlieS, SSogcI, SSoH, t)ott, von, vox, oorbere, Doxn unb
i^ten Slbleitungcn (iebpd^: forbem, förbem, Soittc, füllen).
Snlautenb nur in tJreöel (6. aud^ § 38).
pfi ift in beutfd^en äßörtern unbered^tigt , alfo fd^reib älbolf,
Slubolf.^ SEBeftfalen; bod^ fd^reibt man (Spl^eu. "^
Slnm. ^f mirb im 3lnlaut oieler SBörter gefd^rieben, bie in
nwbbcutfd^er äluöfprad^e gemö^nlid^ il^r p verlieren, §. S5. 5ßferb,
5ßfa^l, 5Pflafter, pflüdEen.
e) bt, t, b.
§ 22. bt fd^reibt man in Stabt unb in berebt, bmanit,
geroanbt, oerroanbt, gefanbt unb i^ren Ableitungen, ©benfo fd^reibt
man mit bt bie jufammengejogenen 5ßräterita t)on fenbcn unb men*
ben: fanbte, manbte.
9lid^t mit bt ju fd^reiben finb : Srot, @rnte, ßefd^eit, ©d^mert,
tot (totf dalagen , aber tobiranf, tobmübe, töblid^), tötm; S5ereb^
famleit, ©d^mieb.
^ f) bie S:' laute.
§ 23. 3Bir l^aben jroei ©flaute, einen meid^en, 5. 83. in
falben, unb einen l^arten, g. 35. in gießen. ^"* »w-..' .:•*»■''' ^
Sm Slnlaut wirb immer f gefd^rieben, 5. 93. falben, fein,
fud^en, alö SJejeid^nung beä im 2lnlaut beut[d^er SBörter immer
meid^en @4autä.
2*
— 20 .—
3[m 3[ttlaut tpirb ber meidjc ©*Iaut burd^ f bcjetd^nct, j. S.
lefen, Käufer. Stritt in einem im S^laut mit f gefd^riebenen SÖJDtt
an bie ©teile be8 bem f f olgenben SSofalS ein Äonf onant , f o wirb
ftatt beä f ein S gefd^rieben, j. 93. lefen , aber et liegt; tafen, aber
er rast. 3)er l^arte ®4aut wirb bejeid^net nad^ langen SJoialen
burd^ § ; nad^ lur jen burd^ fl , ro enn bem @ * laut ein SSoial folgt,
burd^ fg, wenn i^m ein Äonfonant folgt. Sllfo '^ix^t, aber %lüf\e;
gießen, aber wiffen; ©trafen, aber SBaffer; i^r gie^t, aber i^r
/ n)if8t; er ma^t fid^ an, aber er fafst, er l^afät. ?
änm. aJlan fd^reibt: größte, er mufste, wufäte, berouföt,
SeroufStfein. '
§ 24. 3m ^laut nad^ Äonfonanten wirb ber @ 4aut immer
burd^ f bejeid^net, j. S3. (Srbfe, SSinfe, Sotfe.
§ 25. 3m Sttlciut Dor t unb p tarn ber S * laut burd^ f
bejeid^net werben ol^ne Slüdfid^t auf feine äßeid^^eit ober $ärte
j. 83. faft, faften, ber ®aft, bie §aft, bie £aft, befte, bie JJrift
bie Sift, bie Änofpe, bie ®unft, bie Äunft.
§ 26. 3«^ 2luSlaut wirb ber l^arte ©«»laut ber SQSörter, bie
im 3nl<^ut % fyä>m, burd^ % auSgebrüdft; an bie ©teile be3 inlau^
tenben ff tritt im SluSlaut f8. Sllfo ^^, aber ^lufS, gie^, aber
frif^ ; baS 3Ha^ , aber ber ^aj^. ^
§ 27. 3^^ i>ß« übrigen ^JäHen bejeid^net man ben ©*laut im
äluSlaut burd^ S, alfo namentlid^
1) wenn baS weid^e f in ben SluSlaut ttüt, alfo lieS (oon
lefen) , .t)au§ (^:ßlural Käufer) , 2) in atten gfle^ionen , j. S. ©ro^eö,
jenes, waS, eS, beS SKanneS, 3) in au^ (obwol^l äu^er), bis, als.
§ 28. ®aS auSlautenbe S bleibt aud^ im 3tt«ern abgeleiteter
ober jufammengefe^ter SBBörter, g. S3. §äuSd^en, $auSt]^or, 3ReereS^
tiefe, ©erid^tStag, ^ungerSnot^. 3« gleid^er Söeife wirb ber ein^
gefd^obene ® * laut in Sufammenfe^ungen immer burd^ 8 bejeid^net,
l S5. DrbnungSliebe, ^ei^eitslrieg , 5ßaffionSblume.
3lnm. 1. 5fKit 8 fd^reibt man: baSfelbe, SDienStag, Bonners*«
tag, S3iStum. gerner: bieS, weS, bei (alfo: weSl^alb, beS^alb,
inbeS, unterbes).
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— 21 —
2lttm. 2. 2)ie Äonjunltion baJS fd^rcibt man mit fS jum
Unterfd^ieb Don bcm ^Pronomen baä.
Slnm. 3. 2Bie bie ^Jlcsionen, fo wirb aud^ bic SlbleitungS*
ftlbc tttS mit S gcf daneben : SilbniS, ßtcigniä (abct SWel^rjal^l
Silbniffe, ©rcigniffe). dagegen ift bie Stammfilbc mifS mit fg
ju fd^rciben: 50lißtrauen, mifäad^tcn.
§ 29. mn fd^teibt: bifäd^en, blo^ (entblößt unb nur),
erbofecn (unb erbofen), ®ei^ (^lutal (Seiten) , bic ©ei^cl, geißeln,
gleiten (glänjen), ©riefe, «lofe ($IuraI Älpfee), Siicfebraud^,
fd^eufelid^.
SDagegen: boSl^aft, ©eifel (Seibbürge), ©leiäner, gleiänerifd^,
©rieägram, bie 3Kaufe, maufern, a)ieäner, 3RuS (baoon ©emüfc),
niefcn, SlieSmurj, SReiS (foroo^I bünner S^^it ^^^ We ©ctrctbe*
art), 3licS (Rapier), ©d^Ieufe, ©d^neife (Sd^Unge, SßJalbroeg),
3SerKeä (beg SSerliefeS), 3SKe§, nafemeis, lüeiSmad^en, mciäfagen.
§ 30. SBenn man baä 3)eutfd^e mit lateinif d^er ©d^rif t f d^reibt,
fo mirb für f unb 8 gefegt s; f| unb f8 werben burd^ ss, ß
burd^ fs roiebergegebcn.
g) S^ ^f/ ff# *f/ 8f*
§ 31. j mirb gebraud^t in 31 jt, $e£e, 9li£, 3lije unb in
x)ielen gicembmörtern.
(|f in aid^fe, 2ld^fel, Sud^Sbaum, Süd^fe, ^a6)^, ©eid^fel,
brei)feln, @ibe<^fe, 3^^fer, glad^ö, gud^g, Sac^S, Suc^ö, D^fe,
fed^g, äBad^ö, mad^fen, med^feln, SBid^fe unb i^ren 2lb(eitungen.
SQäenn t ober g Sluölaut einer ©tammftlbe finb, werben fie
bcmal^rt, j. S. Uni, linfö, glug, flugS, ©ädffel (oon l^adfcn).
»gl. § 18.
ttegeln über Me iAttfattgebndiflaben.
§ 32. SWit großem 2(nfangäbud^.ftaben fd^reibt man:
1. 3)a3 erfte SBSort eines ©a|ganjen, alfo
a) baS erfte SBort eines SlbfdpnitteS (in ©ebid^ten gemöl^nlid^
aud^ baS erfte SBort einer 3SerSjeile),
/ f
— 22 —
b) baS crfte SBott nad^ einem 5Punft, ^Jtage^ unb SluS«»
rufungSjcici^en unb ba§ erfte SBort btrefter SRebe nad^ einem Äolon,
j. 33. a)tauf fprid^t er: „@8 ift eud^ gelungen."
3lnm. 2luf ??rage^ ,unb 2lu8rufungSjeid^en folgt lein großer
3lnfang§bud^fta6e, wenn baS, waS auf bie :3nterpunItion folgt,
mit bem Sotl^ergel^enben ju einem ©a^ganjen »erfeunben ift ; j. 33.
,,2Ba8 TOOllteft bu mit bem S)olci^e? fprid^!" entgegnet il^m flnfter
ber SBüterid^. — @r lebt! er ift ba! eS bel^ielt il^n nid^t!
2. S)ie Subftantioa.
2lnm. 35od^ fd^reibt man aud^ ©ubftantioa Hein, wenn fie
bie 33ebeutung anberer SBortarten annel^men unb x)ermenbet finb
a) als 5ßräpofitionen: angefid^tS, belauf S, Iraft, laut, mittel«,
feitenS, ftatt, tro^, um — miKen, oon — wegen, jufolge. •
b) als Äonjunition: faUö.
c) als unbeftimmte g^l^Itt^örter : ein bifSd^en, ein paar.
d) als 2lboerbia: anfangs, flugS, ringS, teils, einesteils
anbernteilS, meinerfeitS ," morgens , abenbs, t)ormittagS (aber beS
SJlorgenS, beS 2lbenbS u. f. m., ©onntagS, SWontagS u. f. m.),
bergauf, fopfüber, überl^anb, überl^aupt, untermegS, ^eutjutage,
beizeiten, bisweilen, einmal.
e) in oerbalen SluSbrüdEen: leib tl^un, wel^ tl^un; fd^ulb
fein, gram fein, feinb fein; mir ift angft, wol^l, wel^e, notl^;
ftattfinben, ftattl^aben, teilnel^men, preisgeben, überl^anbne^men,
l^auS^alten.
3. ®ie übrigen SBortarten, wenn fie als ©ubftantioa gebrandet
werben; j. 33. ber Sleid^e, ber 3iäd^fte, jebem baS ©eine, Scfcn
unb ©d^reiben, baS SBenn unb baS 2lber, baS Einmaleins.
4. 3)ie Slbjectioa unb DrbnungSja^len , bie^ mit bem 2lrtilel
l^inter einem Eigennamen ftel^enb, gleid^fam ein Sl^eil beS Eigen*
namens geworben finb; j! 33. griebrid^ ber ®ro^e, griebrid^ ber
Sweite.
5. Sie Slbjectioa unb ^Pronomina in 2;iteln; j. 33. ©e.
3Jlaieftät, Ew. 3Kaieftät, ber Sßirllid^e ©el^eimerat^, baS Äönig^
lid^e Sollamt.
— 23 —
6. 3)ie Pronomina, bie ftd^ auf bie angerebete ^etfon bejiel^en,
namentUd^ in Sriefen.
7. ®te r)on ^crfoncnnamen abgeleiteten Slbjcctioa unb bie
»on Ortsnamen abgeleiteten SSSörter auf er; bie ©rintmfci^en 3Jlär*
d^cn; Sraunfd^roeiger SBurft.
§ 33. SlHe anbem SBörtcr werben Hein gcfd^rieben. 33efon*
bers pnb ju merfcn
1. 3)ie von $erfonennamen abgeleiteten 3(b)ectit)a, weld^e
generelle SSebeutung l^aben ; ). S3. bie lutl^erifd^e ^ird^e , ^omerif d^eS
©eläd^ter.
älud^ bie von Drtg=^ unb SSoIfönqmen abgeleiteten älbiectiva;
j. ». römifd^, preufeifd^., i'- V' ''^^ ' ^' ^^^"'" '^'*'
2. SlUe ,5ßronomtna unb gal^toörter (oergl. aber § 32,
4—6): man, jemanb, niemanb^ jeber, feiner, einer, bcr eine, ber
anbere, etlid^e, einige, mand^e, mele, alle, etmaS, nid^ts, beibe, brci.
3. Slbjectiöa unb 3lbt)crbia in SScrbinbungen mie: groft unb
Hein, arm unb reid^, alt unb jung, burd^ bii unb bünn; am
beften, fürä erftc, ^um legten, beS weiteren, beS lürjeren, auf 8
beutlic^ftc, im oKgemeinen, im ganzen, t)on neuem, oox lurjem,
bei weitem, im t)orauS, t)on t)ornc.
V. ßtfonbtvt Jlcgeln für Me -frembwärten
. § 34. A) ^embwörter, meldte in ber beutfd^en ©prad^e leine
Sinberung erfal^ren l^aben, behalten im aUgemeinen bie frembe
©d^reibung, j. 93. ßorpS, ßoufme, ß^aife, 6^ef, gort, ®enie^
S^our, ©ouper; SSowle, SCoaft; 2lgio, ®iro.
2tnm. 3)ie obige Siegel erleibet jebod^ mannigfad^e 2luS==
nahmen bei fold^en unceränbert aufgenommenen ^embmörtern,
Don benen baä beutfd^e in beutfd^cr SBeife gebilbete g^lejionen ent-
roidfelt, j. 33. baS Äonfiftorium , bie Äonfiftorien. Sterben aber
t)on folc^en SBörtern g^ormen gebilbet, bie nad^ 2lrt ber fremben
Sprad^e fleltirt fmb, fo wirb bie urfprünglid^e ©d^reibung beS
2Borteä beibel^alten , j. S3. beä ßonftftorii , bie ßonfiftoria.
§ 35. B) grembwörter, weld^e in i^rem Sautbeftanbc fid^ ber
bcutfd^en ©prad^e anbequemt l^aben, folgen, je frül^er jte auf*
v/
— 24 —
genommen unb je gangbarer fie finb, um fo mel^r ber beutfd^cn
Drtl^ograpl^te.
§ 36. ©0 ixxtt ein
tt für frj. Ott: SRuSietc, 3)i§furS, Äonfurä, SCru^ipe, (Sruppe.
5 für frg. ai, befonbers in ben@nbungen, —an unb — är:
Kapitän, ©oucerän, SWiUtär, ©elretär, 35omäne, familiär, Fontane.
@benfo mirb gried^ifd^eS ai, lateinifd^eS ac im ^eutfd^en burd^
ä miebergegeben : Äquator, äftl^etif, Stirer, 2)ämon, ^päne, ^äba^
gogtf, Spi^arifäcr, unb bic mit bem lat. prae gufammengefe^tcn
SBörter: 5ßräceptor, 5ßrälat, präparieren u. f. f.
2ln bie ©teile beä lat a in ben SßJörtern auf — tas,
— tatis tritt im SDeutf d^en ä: gahtltät, Dualität.
für frj. ett: SJlöbel, 5ß8bel, befonberä in ber (Snbung
— 88: religiös, ominös.
für frg. uett: SJlanöoer. *
ü für frj. tt. Seitüre, Srofd^üre. v
für frj. tttt: ©d^afott. .
i für ^: ©übe, ®ipS. .
§ 37. fd^ für frj. d|: ©d^üane, ©d^imäre, »refd^e, Sro:^
fd^üre, S)epefd^e, ©amafd^e, ©d^aluppe, ©d^ärpe, SKafd^ine.
1 unb ) für c. S)a§ c ber ^rembmörter entfprid^t feinem
Saute nad^ balb bem f , balb bem j.
SBenn baS urfprünglid^e c bem Saut beS beutfd^en k mU
fprid^t, fo wirb eS in eingebürgerten ^tembmörtem burd^ k erfe|t:
Äanal, Äanbibat, Äanjel, Äanjier, Kapelle, Kapital, Äapitel, Aar*
binal, Äaferne, Kaffe, Klaffe, Ä(at)ier, Älofter, Kolonie, Komman*
baut, Kommiffion, Konferenz, Äonfonant, Korporal, fonigieren,
Krone, Kultur, Kur, Küraffier, Küfter. — abstraft, 2lbjeftit) (beS
aibieltiüS, aber bie Slbjectioa. ©. o. § 34, 3lnm.), Slboofat, 2l!t,
Slftie, airtifel, 5Defan, beilamieren, bef linieren, S)e!ret, 3)ircftor,
SDoftor, ajofument, SDuIaten, gaiultät, :3nfe!t, 3|nftin!t, Seftüre,
So!omotit)e, SKafel, Ditober, SReftor, 3lefpelt, ©e!te, fpelulieren,
%di, aSofal. (aSgl. baS SSörteroeraeid^niS.)
ainm. 1. 3^r c beimaßen bei bie gtembmörter, meldte aud^
fonft unbeutfd^e Sautbejeid^nung bema^rt l^aben, j. S. ßampagnc.
— 25 —
ßompagnic (aber Kompanie), ßommig, ßorpS, ßouliffe, ßoufin,
6out)ert, Dctroi.
2lnm. 2. cc unb eq bleiben unoeränbert, j. 85. Äccufatit»,
2lcccnt, 2lcquifttion.
SBenn baS c bem Saute beS beutfd^en } entfprid^t, fo roirb
cä in oielen SQSörtern beibel^alten, j. 95. ßäfur, ßelcbrität, (Senfur^
^rocent, Zentimeter, ßentrum, ßeremonie, (Sid^orie, Zigarre, 6ir*
lumflej, ßirluä, ßiö, ßitabette, citircn, Zitrone, 6it)il, Zölibat
— SKunidpien, ©cene, focial, ©ocietät, ©pecieS, fpeciett, fpecififd^.
35ei anberen Söörtern ift } ftatt beS urfprünglid^en c burd^*
gebrungen, j. 95. 3^He, ginS, 3irfßt/ 95ejirf, Äreuj, ©pejcrei,
5Prinj, 5ßror)in^, (unb auf ber ©runblage beä lateinifd^en — tia,
-tium) suftia, mnii, C)ofpij, SRotia.
95ei t)ieten SBörtern fd^roanlt ber (Sebraud^. SWan fd^reibt:
3eber, 3^tner, Si^ular, jirluliren, Siti^er; Äonjert, 9Jlebijin,
Dffiaier, offiaiett, offtjiög, ^olijei, ^rinjip, ^ßrinjipal, $rojef8,
^^rojeffion, SReacpt, inf pikieren, Ilaf ftfijieren , publizieren u. f. to.
2lnm. Urfprünglid^ gried^ifd^e^ k roirb bel^anbelt wie lat. e.
mit bem Saut k bleibt e§ fte^en, j. 95. Äate^iSmuS, lat^olifd^.
3Kit bem Saut z wirb eS meift burd^ c t)ertreten, j. 95. ZpfluS,
Z^linber, 2)iöcefe; bisweilen aud^ burd^ }, j. 95. Siti^er.
f für qu: Ztifette, 3KaSle, SKarfe, 5ßi!e, g^abrif, 3Jiofai!,
antif.
ff für c: SHaffe, ®rimaf[e.
§ 38. Dft beimaßen aber au(^ fängft eingebürgerte ^remb«*
Wörter i^re urfprünglid^e ©d^reibung. ©o bleibt:
griec^. tlj: ^^ilofop^, 5ß^legma, 5ß^antafie, «ßrop^et, 5ß]^9fil,
®eograpl)ie, ©p^äre, SMpl^tl^ong, Slmpl^itl^eater, Slmpl^ibie. Dod^
gafan, Ztefant, Zlfenbein.
gried^. tf): %f)xon, Äat^eber, 2lpot^eIe, 5jil^ilant^rop, 2;^eater,
arit^met«, Slt^eift, ät^let, aut^entifd^, 95ibliot^ef, Znt^iagmuS,
gried^. ^ im 2lnlauf: Z^aoS, Z^arafter, Z^emie, Z^irurg,
Z^olera, d^olerifd^, Z^or, Z^ral, Z^orograpl^ie, Z^rift, Z^ronif,
Zl^ronologie.
— 26 —
gticd^. ü: Slttalpfe, anonym, Slf^I, firpftall, S^rü, ^l^Ü)e,
»: aSerS, SSogt, aSafatt, SScbctte, 3SeUc§en, ©Kat)c, Äuac,
Saroe.
gtt: Stttriguc, ©uirlanbe, ©uitatre.
t in ber ^erbinbung tta, tie, tto, j. S3. martialifd^, ^Patient,
3laixon.
2lntn. 2l6cr t)or unbetontem e wirb ti öfters ju ji, j. 8.
©rajie, 3«9tßi>tenjien.
§ 39. SDie Sänge unb Äürje beS SBofalä rottb in gremb-
njöttem im allgemeinen nid^t bejeid^net, j. S. Sltgebra, Slpril,
©ala, Kapital, 2lbmiral, ©eneral, "S^ame, Ärone, Äanone, fianin=^
d^en, 9latur, 5ßife.
Sebod^ wirb in betonter ©nbjilbe mit furjem SSofal ber Sluö*
laut boppelt gefd^rieben: Slppett, Sajonnett^ Sallett, Sanierott,
Sanfett, »arett, barod, bigott, »oSlett, ixixmit, ©uell, SDuett,
gagott, ^lanell, (Salopp, l^onett, ibeett, Rabxnzit, Äabriolett, Äabett,
Kagfett, !o!ett, Äottett, Äolonett, lomplett, Äomploft, -Äompott,
Äorfett, nett, nominell, ^arlett, Quartett, SRabatt, reeK, ©d^afott,
©lelett, ©onett, S^erjett, oiolett.
(Sbenfo mirb nad^ lurjem betontem SSoIal ber Konfonant oor
nad^folgenbem c öfters oerboppelt, j. S5. ©d^aluppe, ©d^atuHe, bie
Slffe (5ßlur. von 3lS).
§ 40. SBenn mel^rere unter fid^ oerbunbene SBorte ber frem=
bcn ©prad^e gebrandet werben, fo fd^reibt man fie fo, toie fte in
ber fremben ©prad^e gefd^riebcn werben, auS meld^er fte genommen
finb. 3. «.: er ift SDoItor ber aJlebijin. Slber: ©r ift 5Doctor
mebicinae, ober: ©r ift doctor medicinae.
VI. Silbentrennung beim Übergang eines töarts am ber
einen 3etle in bie anbere.
§ 41. Tlan trennt bie SBörter nad^ ©pred^filben, b. ^. fo,
lüie fie fid^ beim langfamen ©preisen oon felbft jerlegen, j. 33.
raU'fd^en, Srü^d^e, Sang^am^eit, SBet^er^fal^^ne.
— 27 —
S3ei 3ufammengefe|ten SBörtem bead^te man, ju weld^ev @U6e
ber Äonfonant gcl^ört. 9Ran trenne alfo ©rau^bart, aber 3lb==art.
Sie 33u#abenöerbtnbungen ng, |lf, f)i, ft, lt, 4 unb tf
werben nid^t getrennt, j. 33. Sa=^[ten, fragen, ^a-tfen, flo^pfen,
©e^fpenft, fd^ie^^en, ^ng-er. " "^
vn. 2ler jßtitHellnd^ unb ber Kpoftxoiflt.
S)er »inbeftrid^.
§ 42. a) SBBirb ein gu mel^reren aufeinanber folgenben 6öm^
pofitiä gcl^örenbeS SBortglieb nur einmal gefegt, fo tritt an ben
übrigen ©teilen ber 33inbeftrid^ ein, j. 83. ^Jelb ^ unb ©artenfrüd^te,
SSofallänge unb ^fürje.
b) 3)er 33inbeftrid^ ttitt ein in 3ufammenfe|ung von (Sigen^
namen unb in 3lbieltit)cn, bie t)on fold^en gebilbct finb, j. S5.
!3ung*»©tining, 9leu^:==®reij, bergifd^=^märfifd^e ®if enbal^n. (Sbenfo
öfters bei 3ttf<iw^wtenfe|ung t)on Eigennamen mit einem anberen
Söort, j. %. ©^aIefpeare==SSere^rer.
c) SBo ftatt eines SBortS nur ein 93ud;ftabe einen ^^öeil ber
3ufammenfe|ung bilbet, 5. S3. ©d^lufg^ä, 2)el^nung§^]^.
d) 33ei unüberftd^tlid^en Sufammenfe|ungen, j. S3. Dbertribunalä^
5ßr äftbent , ©taatsf d^uIbentilgungS ^ Äommif fton , baS 3« - Setrac§ t=^
nehmen.
c) S^x Unterfd^eibung von au^erbem gleid^ auäfel^enben äöör-
tern, j. 33. grb-SRüdEen unb (grbrüdfen, ©c^ulb-^aft (©d^ulb-
gefangenfd^aft) unb fd^ulbl^aft (fd^ulbig).
3)er aipoftropl^.
§ 43. 3n ber 3)id^terfprad^e unb Ui SBiebergabe ber Umgangs-
fprad^c mirb bie 2luS(affung t)on Sauten , bie f onft gefd^rieben mer^^
ben, burd^ ben Slpoftropl^ bejeid^net, j. 35. 3^ lieb' bid^, id§ lieb'
il^n, baS leib' id^ nid^t.
3m übrigen befd^ränlt fid^ ber ©ebraud^ beS 2lpoftrop]^s auf
ben gaß, wo baS Jßronomen eS feinen 3Sofal verliert, j. 35. ift'S,
— 28 —
gcl^f 8. SBcnn bie ?ßräpofition mit bcm Slrttlcl bcrfd^moljen roirb^
tritt bcr äpoftropl^ nid^t ein, g. S. am, beim, unterm, anS, inS. v
älud^ bei (Eigennamen ift baS S bed ©enetiug burd^ einen
älpoftrop^ nid^t abzutrennen, alfo: (SiceroS Sriefe, ©d^iHerS y
Oebid^te, ©omerS QliaS.
hingegen wirb bei Sigennamen, meldte ben ®cnetiD auf S
nid^t bilben fönnen, baS SlcttionSüer^ältniS burd^ ben Stpoftropl^
bejeid^net, j. 93. 3)emoftl^eä* Sieben.
^'6xttxwcyd6)m9.
%.
aibieftiD
Slmbo^
älal
aibiutant
Stmcife
mar
aibreffe
atmp^ibic
älag
aiboent
ainac^roniSmuS
älbenbmal^l
3lbt)oIat
Slnalpfe
abcttbs
2tf
faire
3lnciennetät
Slbenteucr
3lf
feit
3lnetbote
abgefeimt
3lgto
anfangs
abrahmen
3lglei
angeftd^tS
äbftnt^
at^te
2lnig
abstraft
a^nben
anneftieren
mt
2t^nbung
Slnnejion
aiccent
a^nen
anonpm
aiccefftft
2l^nung
onföfftg
äccibenjien
Slfabemic
anftrengen
3lccIamation
2Wt
antif
acclimatifieren
aiftie
apart
accompogmereit
Slftiott
Slperception
Stccorb
aftiD
Stpergu
accrebitieren
2llarm
Slpfelfine
Qccutat
albern
ätp^oriSmuS
aiccufatit)
atlgebra
apobiftifd^
9((]^at
ällfo^ol
atpparat
2t^fe
3tlfoüen
Appartement
Steffel
äiaee
aippett
ädbten
mian^
Slprilofe
ad^tgel^n
aUmäl^Iici^
aiprtl
ad^tjig
älQopat^
3lr, ba§ gläc^enma^
Slcquiption
Stlmanad^
airal
abelig unb abUd^
211
mofcn
airc^itelt
— 30 —
aird^it)
Sanlerott
Sibel
arlebufier
Sanner
Sibcr
airmee
33anquier
bigott
airmut
bar
SiCet, 5piur. Sittette
arteftfd^
öaradte
biatg
airtifc^ocfe
SJarbier
SimSftein
Slroe
S3ard^ent
birfd^en unb pirfd^en
als, $ßl. 3lfie
»arett
Sifc^of
äfen
barfuß
SiSluit
älgpl^alt
barl^aupt
SiStum
aifpitation
barod^
Sit)ouac
aiffeluranj
Saroten
bijarr
Sil
ifimitation
»aftligl
bifäd^en
^1
t^etif
«afS
Slamage
211
1^1
Saftarb
blamieren
ait^em
Sataißon
bledtcn
St^er
Satift
SlodCabe
Mag
Saufd^ unb Sogen,
blodReren
aitmofpl^ärc
Saufd^fumme
blöfen
aitom
Secre
blo^
auffaffig
Sect
Slufe
Slugenbraue
befel^ben
Slüte
SlugenKb
Seffd^cn
Slutegel
auftiott
be^enbe
blutrünftig
auSjtnbig
be^tlf lic^ unb be^ülf li(^
So^le (Srett) ^
ausmergeln
bejahen
So^ne
auomergcn
SeUetrift
bol^nen
auSreuten
Senefig
Sojc
autl^entifd^
Serberi^e
Soßmer!
aijt
Serebfantfeit
Soot '
berebt
»orb
».
befd^eere, befd^eerte
Sorte
Bagage
befd^eere, befd^or
bog^aft
baggern
befeligen
Sogfett
»a^re
bestätigen
Sottic^
Sai
befte
Söttd^er
Sajonnett
betrügen
Sranle unb $ran!e
SSalance
Settud^
Srantmein
balancieren
bewähren
Srdutigam
»attaft
SeroanbtniS
brat)
^aUzü
beire^ren (SBel^r)
Srenneffel
baDottieren
SemufStfein
Srefc^e
»
anbagc
bejid^tigen
breft^aft
— 31
»rctt
SStejcI
Srombecrc
SSronje
brofd^iercn
S3rofd^üte
»rot >^
Srü^t
brünett
SBruttft
S3ud^§baum
Süd^fe
budelig
Subget
bugjteren
Sugfpriet
bul^len
»utile
6 (tjgl. Ä).
ßaprice
Karriere
ßaftagnette
cebieren
ßelebrität
ßement
ßentifolie
ßcntigramm
Gentimeter
ßentrum
Gerealien
cerebral
ßeremonie
certiercn
GerDelatrourft
ßeffion
ceffiercn
6^aife
G^alcebon
@^amabe
S^amäleon
Sl^ampagner
S^ampignon
Sl^ance
ß^arabe
6^aralter
6^arge (aber Charge
d'affaires)
(Sl^arid
6^rit)ari
6^ar(atan
d^armant
ß^arpte
S^ar^bbiS
ß^auffee
6^ef
Sl^etnifette
6^erub
d^eoalered!
e^iffre (©el^eimfc^rift)
(Sl^ignon
S^iliabe
S^iliagmuS
ß^iragra
e^Ior
d^ofteren
6^ofolate
Spolera
d^olerifd^
e^or
S^oral
ß^rejiomatl^ie
(S^rie
ß^rift
ß^rom
d^romatifd^
ß^roni!
ß^rottologic
ß^r^folit^
ß^rpfopraS
ßtbebc
ßidjorte
ßiber
ßtgarre
ßirlumflej
ßirluS
ßig
cifelieren
ßitabeHe
cttiercn
ßitrone
ßtmt
ßUque
ßoafö
ßocon
ßobej (5ßtur. ßobiceg)
ßölibat
ßommtö
ßommune (t)gl. Äom*
tnune)
ßompagnie (ogl. Äom==
panie)
ßomptoir (ogl. Äontor)
ßotelette
ßouKffe
courant
ßouftn
ßoujttte
ßouoert
•
ßpane
ßpanit
ßpfluä
ßpUnber
ßpniler
SDad^ä
3)aguerreot9p
3)ambrett
35aml^trfd^
baäfelbe
3)ectgramm
33eid^ (2)amm)
©etd^fel
I SDetagramm
— 32
2)efamctet
beflamteren
bcflarierctt
beflinieren
35elift
33c!ret
2)emut
bengeln
3)enlmal
bennod^
2)e|)efci§e
be3
bedl^alb
5De3pot
begfetben
bcSwegen
beud^te ($r ät.r) .bünfen)
beutfd^
3)ejember
S)iarrl^öe
S)idid^t
ajienStag unb SJinStag
bte§, biefeg
SDiftator (^Im. SDil^
tatoren)
S)töcefe
bireft
2)irefttt)e
SDitcitor (^lur. SDircI*
toten)
2)iäciplin
5Di§Iant
biSfret
2)t§furS
5DiäIuffion
biälutieren
S)i§peng
biSponieren
biSputieren
2)ofument
33oImctfd^ unb 3)oI*
metfd^er
3)onnerStag
S)ouanc
gute
®ra^t
®nterid^
brauen
entgelt
bred^feln
entgelten
breift
@ntree
a)riaid^
entjroei
3)rogucn
@p|eu
3)ro|ne
@ppid^
brö^nen
@quipage
3)rommete(aber2^rom*
erbofen unb erbosen
pcte)
erbfc
SDublette
ereignen
SDucQ
ergoßen unb ergeben
S)uett
erlöfd^en '
SDufaten
ermel
bu^en unb bugen
ernte
2)u^cnb
erfd^redfe, erfd^ra!
®-
(Sfd^e
@§fabron
ed^t
©älorte
ebel
gfpe
Sbift
efftö
effe!t
eftrid^
eid^en, ßid^ma^
(Stoppe
eibam
(Stenographie
ßibec^fe
etifette
eigenä
mni
eigentUd^
^tpmologie
eilenbö
ejaft
einmal
(Sjtraft
(gfel
elelig unb efiid^
(gfftafe
(Slefant
eient^ier
elf
(Slfenbein
eUbogen, ©Uenbogen
(altern
@mail
emftg
(Snbgwedf
engagieren
gabri!
^agabe
gagott
faftifc^
gaftur
^afultät
fa^nben
gä^nrid^ u. ^ä^nbrid^
gäl^rte
garre (junger Stier)
garnfraut
— 3a —
gärfe (A4)
gloffe
garantieren
fjafan
glo^
©arbe^bu^^Gorpö
gafd^ine
pfeen
©arbine
gaöcilel
glöj (glösgebirge)
gären j
gaftnad^t
PöSe
"©aä
faulenden
flugS
©aftma^I
gasen
flüflern
©aje
gapence
glut
©ebärbe
genfer
gol^len
gebaren
gee , ^^ilut. gecn (ein*
gö^n
©ebirge
ftttig) unb geeen
gö^re
©ebür
(aroeifilKö)
gonbs (©elböorrat^)
©eeft
ge^be
gort
©efä^rte
gerne
granfe
gcfliffentlid^
gerge
greslen
©eflüfter
gerfe (^acfe)
gret)el
©e^cge
gialer
grieb^of
©e^ilfe unb ©e^ülfe
gibel
griebric^Sbor
©ei6
giber (gafer)
grieä
©eifel, ber
gieber (Äranf ^eit)
grüaffee
©ei^cl, bie
giebel
frifteren
geißeln
giltion
gron, gronbienfte,
©elänber
ginbling
gronfefte^gronleid^*
©elee
fing unb ficng
nam, fronen, frönen j
gelegentlid^
gimig (be§ girniffe§)
guc^S 1
©eleife, ©Iei§
ftmijfen
fünf je^n unb fünf jc^n
©emal^t
girft (beS %(xi)z^)
funfgig unb fünfzig
©emälbc
gt§!ug
fürlieb unb oorlieb
©emeine u. ©emeinbe
gttttc^
gurt
©enbarm, %Xux, ©en=^
fi£
güru)i| unb äSorroi^
barmen
g(ac^3
güfilier
genel^m
gtoöflc
gu^ftapfe u. gu^tapfe
©enie
glaneir
£i^
genieren
flanüeren
®*
©enre
glaum
gäl^nen
©eograp^ie
glauS (be§ glaufeö)
@ala
©erat^eroo^l
glec^fe
©alanterie
gefammt
fleJ^entlid^
©aleerc
©efanbtcr
fleftieren
©atterie
©efd^äft
gkjion
®atopp
gefd^eit
glieber
©amafd^e
©efimg
glicfe
gäng unb gäbe
©efpenft
gloäfel
gar
©efpinft
3
— 34 —
©etreibe
§.
gewällten
$aar , ^ärd^en , l^ären
gemanbt
©aber unb $afcr
©etoel^r
©ädferling
©eiDtnft
©ädfel
gib unb gie6
«äff
©iebel
©ag
ging unb gieng
Hagebutte, $ambutte
©ipg
§ai, ©aififd^
©iraffc
$ain
©iQCig
$aIIo
gleid^fd^cnlKg
^alunle
©(eiSner
l^antieren
gleiSnerifd^
©arlefin
gleiten (glänjen)
©arppie
©liebma^en
l^artnadKg
©neig
$afpe, ©äfpc, $efpc
©ouDemante
^ätfd^etn
©ramm
©aupt
gräfSlid^
$at)arie
©rat
leer
©rate
©eerraud^
©rajie
$eibe/ ber
©rcnje
^cibe, bie
©reul
l^eitlig
greulid^
Heimat
©rieSgtam
©eirat
©riefe
l^cifer
©rimaf[e
$eltar, ba« (^läd^en^
©ro8 (12 SDu^enb)
mafe)
größte
©eltoKter
grotedl
©eKebarte
©rummet
Verberge
©ruppe
Öerbft
guden
$etb
©uiQotine
©erbe
©uirlanbe
©ering
©uitarre
©ermelin
Gültig
j^errlid^
©ummigutt
lerrfd^eU; ©errfd^aft
©uttaperd^a
©eje
©pmnafium
$)ierogl9p]^en
©9mnafti{
©iftl^om
©ilfe unb ©ülfe
©imbcere
l^ing unb l^ieng
©oboe unb Dboe
©Offart, ^oprtig
©o^eit
©öfcr, ©öferin
Idolen
©olunber
©omöopatl^ ,
l^onett
©onig
©omiS ($[. ©omiffc)
©oroflop
©otel
©üne
l^urral^
©ufar
ky>^, ber
©ut, bie
©pacint^e
©pcine
©pber
©pbroulil
l^9poc^onber , ©9po«
d^onbrie
©ppotcnufc
©ppot^el
©ppotl^efe
3 (i unb i).
Sad^t
Sagb
^aloufte
j&ten
ibeal
Sbeal
3bec
ibeeO
ibentifd^
Sbiot
Sbi^a
35 —
icgttd^
Kabeljau
Kanone , Kanonabc,
39el
Kabinett
Kanonier
3ltiS (SßiffeS)
Kabriolett
Kanot
SmfiifS
Kabett
^antatt
Sodfci
Kaffee
Danton
inbeS, inbcffen
Ääfig
lantonieren
inbimbuell
Kaiüte
Kantor
infaUtbel
Ralao
Kantfd^u
Sttfontcrte
RaUxlat
Kanjel
Ingenieur
Ka!tu§
Kanjlei
Sngrebienjtcn
Jtolenbet
Kanjler
Sngrocr
Kalefd^e
Kap
Sniognito
Äatfoftor
tapabel
Snfottfcquenj
falfatern
Kapaun
inlorrclt
Kaliber
Kapellan (Kaplan)
Snfelt
Kalif
^Q^tü^
infpijicrett
Kallant
Kaper, lapern
Srifttnlt
Kallul
fapieren
Sttftrultion
lallulieren
Kapitän
Sttfurteftiott
KaKigrapl^ie
Kapital
inteQeftuell
Kalmus
Kapital
Snterbift
^amzz
Kapitel
Stttercffc
Kameel
Kapitular
Sntermejjo
Kamelie
lapitulieren
Snierpuidftion
Kamerab
Kapriole
Sttttiguant
Kameralift
Kapfcl
Sntngue
Kamille
laput
itttriguierctt
Kamin
Kapuje, Kapuaincr
Soumal
Kamifol
Karabiner
Strtum
Kammad^er
Karabinier (^ßlur. Ra^
Sfcgrim
Kampfer
rabiniere)
3fotl^etmctt
Kanapee
Karaffe
3ftl^mu§
Kanarient)Ogel
Karat
Subiläutn
Kanbelaber
Karamane
Sungfcr
Kanbeljutfer
Karbonabe .
Suni
Kanbibat
Karbunlel
Suli
Kaneel
Karbamom
Suppe uttb S^PPc
Kanepad
Karbätfc^e (»«ott-
3ttt9
Kaninchen
famm)
SUTDCl
lanneliert
Karbinal
ft-
Kannibale
Karl
freitag, Karrood^e
ffabale
Kanon, fanonifd^, ^a^
Karl
iinlel
Aabe(
nonifuS
Karifatur
3*
— 36
Äatmeftn, Äarmin
lategotifd^
Karneol
Äat|cbet
Äameoal
Äatl^cbtdle
ÄarnieS
Äat^cte
Carolin
Äat^oli!
Äaroffe
Sattutt
Äartätfd^e
Äaubertüelfd^
Äartaufe
Äaution
Äatte
Äautfd^uf
Äartett
Äaoalicr
Äottoffel
ÄaDatterie, Äaüatterift
Äartott, tartonicren
Äamat
Äartufd^e
famerctt
Äaruffett
Äe^rid^t
Äatjcr
Ietc|ctt u. leud^en
Äafematte
Äeid^l^uften u. Äeud^-
Äafentc
lauften
fiaftno
Äeifer
ÄaSfabe
Äefd^er
ßaSlett
Äicbi^
Äafi
ation
Äiefer
Äaf
■
c
^iine
Äaf
lerotte
Äien
Äafl
ier, einfaffteteit
Äilograntm
lafftercn (öemid^ten)
Kilometer
Äaflanic
Äirmefä u. Äirmeö
laftcien
Ätffen u. Äüffen
ÄafteC
Klarinette
ÄafteHan
Älajfe
Äaftor
Ätaffiler, flaffiM
Äafualien, Äafuift
maufe
Äafuar
Ätauf el , t)etf taufu*
ÄafuS (ätcc. ©irg. bcn
Ueren
Äafug)
maDier
ÄatafaH
mecfä
Äatafombe
Äfee
Äataralt
Äteittob
^ataxx^
ÄleruS, Älerifetr, He-
Äatafter
tttal
Äatafttopl^c
ÄKent
Äatcii^ct
Klima
Äated^iSmuS
minif
Äat
egorie
moak
Klops
Klofter
Klofe, Klöfee
Klub
Knafter
Knäuel
Knicfg
Knie, Kniec, Inieen
Knofpe
fnufpem
Knüttel, KnüttelDerJe
Ko*, Kon = , Kol*,
Konts», Kor** unb
ii^re SnfÄmmen^
fe^ungen , j. S3.
Koefftcient^ Koope==
tator, foorbinieren,
Konferenz , Kon==
grefS, Konjugation,
Konfiftotium, fon-
t)etjieren., Kollege,
(aber ßoHega), Kol-
leite, lollibieten,
Kommifjton, Korn-
mune, fompetent,
fomponieren, fom*
plett , lorrejponbie*
ten, lotrigieren.
3Sgl. § 37, 3lnm. l.
Kobalt (aWineral)
Kobolb (Serggeift)
Kofent
Ko^l
Kol^lrabi
Koje
Kolarbe
fofett
Kofog
Kolibri
Koli!
Koaett
KoloneH
Kolonie
— 37 —
Jtolonnabe
Kolonne
Rolopffomm
ßoloqutntl^e
foloricrcn
ÄoIofS, Joloffal
Äomfort, fomfortabel
Äomitc
Sommcrfd^, fornmct-
fd^icren
Rommexi, lommcrjicH
ÄommifS»»(brotu.ff.)
^ommobe
Aomöbte
Kompanie
Äompafä (Äotttpttffcä)
fomplctt
Komplott
Äompott
lEomtur
lottccntrictcn
Äonccffiott
Äonbor
Äontor (t)gI.6omptoir)
Äontraft
5tontroUe, tontroQie«
rctt, ÄontroIIör
(aber ßöntroleur)
Äontur
Äopic, lopteren
forbtal
Lotion
Korbuan
Sornclfitfd^c
Äotrcfponbenj
Äorfar
Äotfett
Äoroctte
Kosmopolit
Äoffat, Äoffätc
Roftüm
Äo;
Jlotl^urn
Stxaibe
Rxäi^e
Ätafecl
Ärammetäüogel
Kran
Kranid^
frafS
Äraufcminje
Kraoatte
KratoaK
Äreatur
ÄrcbS
Ircbcnjctt
Ärebit
ÄrciS, beS ÄrcifeS,
frcifcn, umireifen
freiten
Krempe
Kreole
Krepp
friegett
frtmineH, Kriminalifl
Kritil, fritifd^
Krofobil
Kructpr
Sxupiii, Kruppl^uftctt
Kruppe
Kruftc
Kr^ftatt
Kubif, lubifd^, KubuS
Kujon
Kultur , lultioieren,
Kultug, Kult
Kummet unb Kumt
Kumpan
Kur, furtcren
KürafS, Küraffter
Kuratel
Kürbis, Kürbiffeö
Kurfürft
Kurie, Kurialftil
Kurier
lurioä
Kurrenbe
Kurrentfd^rift
Kurs
Kürfc^ner
furfio
Kurfug («ßl. bie Kurfe)
Kuroe
fufd^en
Küfter
Kutter
Kuj
Sabfal
Sab^rint^
Sad
ladEicren
Safette
Saib
Said^
Saie
Safai
2aUn
Safrifte
SanbSfnec^t
Sanjette
Sär^e (Saum)
Särm
Saroe
Sattid^
Saoa
Saoenbel
laoieren
Samine
2ajaret
See, leemärtS
leer, leeren
Sel^n, Selben
Seltne
Seid^bom
— 38 -
Seid^e
Ipnd^er
l !
Seier
Spra, Sprif, l^rifd^
Seilauf
Seilad^
äft
Seition
3Jlttccaront
Seftüre
aKa^b,3Rä^er,ÜJlä^-
leugnen
ber
Seuntunb, oerleumber
aJla^I, SKa^ljeit
Secloje
malzten (auf ber
Sid^tmefS u. Sid^tmeffc
mnffk)
Sib (äugen ^)
aiia^lftatt
liebetUd^
ÜKä^re ($ferb)
Sieutenant
ajtai
Sinbwurm
'iltaib
Sineal
majorenn
liniieren
ÜJtaid
Siqueur
aJlaifc^e
Sitanei
aJtafel
Siter
^JJfafuIatur
literarifd^ unb littera*
mal (3eic§en)
rifd^ 2c.
mal (einmal , aber
Siturgie
bas erfte aJlal)
Sioree
malen (mit bem H^i«*
Sogaritl^muS
fei)
Soge
^JMafoe
(ogieren, SogiS
^Dtamelud^
lofal
Slammut
Sofal
mand^er , mand^mal.
Sofomotioe
mand^erlei
Sorbeer
•Utanier
Sotgnette
mannigfad^, mannig^
SoS, lofen
faltig
(öfd^en
^JJianöoer
Sot
^J)tanfd^ette
löten
'i)lanuj
faftur
Sotfe
Wlam
fript 1
Souiäbor
mäx, aJläre , 5KärdJcn
lo^al
a)iarletenber
Sud^g
marobc, marobieren,
Sufe
^iltarobör
lufratio
^JDtaroquin
Supe
iUtarotte
Spceum
TOarqi
leur
SRarquiS
SRarquife
ÜJlarfd^, marfdjieren
3Jlarf4aa
SWärt^rer
Snart^rium
maxi
SRarjipan
3Rafd^ine
3Ra^U
maffalrieren
3Ra^, * magert
9Jla|^olber
SJlat^emati!
ÜRaufe, maufem
3Raut
meiern
3Keer
Sleerrettig
SRel^ltau
aJlei^el
aWeland^olie, melan*
d^olifd^
9Kemoiren
SRenagerie
3ßennig
3Jlenuett
SKerfmal
merjen, ouSmerjen
aWeäner
aReftiae
SRetamorpl^ofe
3Ketapl^er , metap^o*
rifd^
Metap^pftf
aReter
aniene (be3 ©eftd^ts)
aRiete
aRifroffop
aRilitär
aRittigramm
aRittimeter
39 —
9Rinc (utttcrirbifdjcr
©ang), minieren
minorenn
SRinutien, minutiös
ajlinjc (^Panje)
3Jlifantl|rop
SRigceOe
mifSad^ten
3Jlittag
mittels unb mittelft
3RobeQ, mobeUieren
mobein
ajfol^r
3Ronat
3Rontag
ajloor
^oo§
moquiercn
3Roraft
morgend
mm
5IKofdJee
3Ro§lem
moufjtcren
ajlotettc
SItöme
5Dluff
Sllu^me
SRunicipien, municipal
aRuS
SWufelmann, 5pi. aJlu»»
felmanen
mufioifd^
3Ilu8!at
3Ru3fete, !iRug!etier
3Ruffean
müjfcn, muföte
3Ru^e, mü^ig
3Jl9rr^e
ailprte
9R9t^e
^9tl^ologte
Slad^bar
9la4tigaa
nad^ts
nadt, nadenb
5Ra^t
5Rait)etät
namentlid^
nämlid^
Slarciffc
9iarrenteibing
3flarretei
nafemeiS
Sleglige
5legojiant
3fle|rung (Sanbjunge)
9?e!romant
5Re!tar
9lert)
nett
Sliebnagcl {am gingcr)
niefen, 3iicSn)urj
9lie^braucl^
nieten
Slioeau
nioettieren
m, 9li£e
nomineQ
3flot, nö;tigen
9lot)eIIe
Sluance
numerieren
9lumero
3flummer
9lut
^l^mpl^e
©•
Dbft
Dbjeft
obffur
Dberft
Occibent
occupieren
Dd^d unb Dd^fe
Dctroi
octro^ieren
Dbem
Dffijiant
offijieU
Dfftjier
Dffijin, offijinell
ofpjiös
Dl^m (ber u. bie, ba§)
Dl^r
Öfonom
Dftober
olulieren
öfumenifd^
Öl
Dlioc
Dnlel
Drange
Drang Utang
Drd^efter
orbentlid^
Drbonnan}
Driginal, originell
Drfan
ortl^obo£
Drtl^ograpl^ie
ortl^opäbifc^
Öfe
Duoerture
Dj^oft
Djpb, ojpbieren
Dj^gen
Dgean, aud^ Dcean
$aar, baä
paar
$a4
?5agc
^Pair
40
5PaIet
^frünbe
Portepee
3}aft
pfufd^en
Porträt
$alaft
^P^antafie
^orjeHan
Paletot
^^ilant^rop
$|Jofamentier
^aßffabe
$^tlofop^
pofjterlid^
^attafc^ ^^legma
^oftimon
^^ampi^lct
aj^oSpl^or
5Pottafd^e
^anacee
^l^otograpl^ic
^räceptor
^^Janier
mm
^räbüat
^antl^eott ' 5ß]§r)fiognomie
SPräfeft
^ant^er
^idell;aube
praltifd^
Papagei
5PtdenidE
5ßram
Rapier pilant
^ranfc unb Siranle
$apft $tfe
^räfenä
$arabieä $ifct
^^iräf ent
pataHcI Pilger, ^ilgrim
präfcntieren
^^3aretttt)efe ^ilot
^räftbent
^atlett ! Pionier
^rebtgt
Partei pirfd^en unb birfd^ctt $rciä, prcifen
parterre , pittoreöf ! ^tcifclbcerc
^atttcip 1 ^lafonb ^Sregb^ter
^Partie [ ^laUi ^rinjip
^arje $Iantage
^ßrinjipal
^iSaäquiH ! plärren
^ritfd^e
^aff agc , ^affagicr, \ ^lafti! , plaftifc^
^rioileg
^affant ^lakan
?5robucent
^ßaftett platt ^robult
pat^etifc^ plätten : 5ßrofoft
^atricier plombieren , ^ßrojeft
^atrouiHc
^öbel , ^rolurator
^auäbadE ^oetif j 5ßrop^et
paufen
5BoIal
propl^ejeten
^ebant
^olemif
propl^plaltifd^
^ebea
^jSoltce
tropft
^enfton
?5£)liti!
^rofel^t
percnnierenb ^^iolijet
pro[!ribiereu
^eripatettfer , ^jjolt^p
^rofobie, profobifd^
^erip^erie
^olt)ted^nifum
^roteltor
^erüdEe
^omabe
^rotofoH
-^Jetfci^aft , petfd^ieren
^omeranjc
5ßrooiant
^^Jferc^
^on^
prooinjieff
wm
populär
^rojent (u. ^^rocent)
^flugfc^ar
^orc
?5rojefä
-r^
— 41
5ßrojefftott
pfcubott^m
^ublifum
publijteren
$ubbing
^uber
^umpemicfel
5ßunft
?5uttfd^
^^ramibe
Üuadfalber
quafen
üuabrupcl
QrUäfcr
Quarantaine
Üuetffilber
quer
quiefen
quitt
quittieren
üuotient
Slabatt
SÄabatte
SabieS, SlabteSd^en
raffinieren, raffiniert
Stagout
9la^e
9la|m
Sal^men ^Dtr /t<iHUr\
SRain
raiten (red^nen)
SRafete
rangieren
Sapier
Sapport
raftcren
räfonnieren
SRenette
klaffe
Slenommage, Stenom-
SRat^
mee, renommieren
Slät^fel
Stentier
rationell
Sleprefalien
Staud^wer!
JReffript
Stäube
SRefpeft
aidu^eit
Sleffort, rejforticren
räufpern
Slettig
Sapon
Sleufe
SRagjia
reuten, auSreuten
Sleagentien
SReDeiHe
JKeaftion
Sleoenue
Slebett, rebettieren
aieoier
9leb^ul^n
Steoue
Sled^enbud^ , SRed^en*
Slejept
ftunbe u. f. w.
Sll^abarber
Sled^erd^e
iR^etoril
ittecitatit)
Stl^eumatiSmuS
Stcbacteur
Sl^pt^muä
Sleebe (unb iHl^e be)
SRieb
reett
Stiege
refle!tieren, Stefiejion
StieS
■iRefrain
Stieäling
SRegie
rigoros
regieren, Stegierung
rilofd^ettieren
ategiffeur
riolen
SlegrefS
Stippe
regulär
Stiftfo, riSlieren
Sieigen unb Sleil^en
Slocfen (©pinnrorfen)
Sleis (ber unb ba§)
Stogen (^fd^rogen)
SRcifig
Sloggen (bie Orot*
teifig
frud)t)
Slei^feber, Slei^brctt
Stol^eit
U. f. W).
Stö^ri^t
rellamieren
Stofelor
refognofcieren
Slofette
Slefonoaleäjent
Stojine
SRefrut»
StoSmarin
Sleftor
rot, röten
SRelief
Stouleau (^lur. Stou*
religiös
leauj)
Slemife
Sloute (3Rarfd^route)
— 42 —
Sloutine
Slo^alift
SRubrif
SRüdfgtat
3lum
vümpfctt
Slunbecl unb 9lunbcII
SKu^, rußig
Slutc
©aal, ©äle
Saat
©abbat
fäen
©afpan
©afran
©al^nc
©attc (bc§ Sttftru*
mentä)
©aframent
©afeiftei
©alär, falarietcn
©alat
©albaber
©alinc
©almia!
©aloe
©atoeibe
Bammet, ©ammt
fammt, fämmtlid^
©amdtag
©änfte
©apl^tr
©artopl^ag
©atire
©at^r
©auce
©äute
©ccnc
©ccptcr unb S^pUv
©d^abetnadf
* ©d^ablottc
©4abra(fe
©d^äd^er
©d^äbel
©d^a^
©d^afott
©d^alal
fd^äfem
Wal
©d^al (unb ©l^arol)
©d^ale
©clalmei
©d^alotte
©d^aluppe
©d^anje
©d^ar
©d^arboä
©d^atmü^el
©d^amier
©d^ärpe
©d^artefc
fd^arwcnjcltt (fd^cr*
n)en}eln)
fd^affen
©d^atuKe
©d^eitel
fd^eel
fd^eercn, ©d^eerc
©d^cffadE
©d^cUfifd^
©dientet
fd^eußlid^
©d^tbboletl^
©d^icnc
©d^ierling
©d^iffal^rt
©d^ifanc
©d^ilbpatt
©d^imäre
©d^iäma
©d^Iaraffc
©d^lege(
©d^Icufc
fd^Kefelid^
©c^littfd^u^
©d^Ioße
©d^Iot
fd^mäl^Kd^
fd|mal
fd^mä(en
[d^maro^en
©d^mauiS
©d^mcr
©d^mieb
©d^rnu^
©d^nadE
fc^nadEcn
©d^nalc
©d^napg
©d^nec
fd^neien
©d^neifc
©d^ncttäufer
fd^neujen
©d^md!fd^nad
©d^nörfel
©d^öffc
©d^oncr
©d^öpS
©d^ofg, beS ©d^offeS
(©teuer, abgäbe)
©d^oß, beS ©d^oßeS
fd^rafperen
©d^rot
©d|ub{abe
&^\x^ (©d^ufler)
©c^ult^eiß
fd^urigeln
©d^n>ab, ©d^n)aben
©d^roä^er
[dawären
jd^wer
©d^rocrt
©d^n)ibbogen
©d^miele
©d^wulft
— 43 —
fed^fter
fc4scl^n
©edEcI
©cbcj
©ce, $Iur. ©cccn(jn)ei*
ftibig) unb ©een
(cinpttig)
©eele
©egen
©c^nc (©ennc)
feierten, ©cl^ttfud^t
feilten
©cim, fcimig
©citc (j. ö. btc redete,
bic Knie ©cite)
fettiger
©citctdr
®dt
©cftc
©cftlon
©cfunbant
felbftänbtg
fcltg
Scffcric
©enn, ©cnnc ($irt)
©eraii
©erapl^
©ergeant
©crt)ice unb ©ert)ts
©crmcttc
©cjtant
©ib9ae
ftcben, ftcbatg,
fiebenjtg
©ied^tum
©iegel
©tegeUad
©ignal
©ignalement
©igrift
©ilbc
©U^oucttc
©pcjcrct
©imd
©p^äre
©ircne
©pl^inj
©irup
©pic^
©ittid^ (Papagei)
©pinat
©!apulier
©piott
©fclelt
fpi^finbtg
©lijje
©pi|name
©Ilat)e .
©prici^n)ort
©lorbut
©prit
©forjoncre
©pri|c, fpti|en
©frofcl
fpucfen
fftofulös
fpufcn (©pul)
©Irupcl
©pülid^t
©tulptur
©taat
©ocictät, focial
ftad^lig unb ftad^ttd^t
©ofa
©tabt, $Iut. ©täbte
©o^Ie (©tiefelfol^Ie,
©tatt, ©tättc
a^alfo^Ic)
©tafctte
©olc (©oljwaffer)
©taffagc
©x)nctt
eta^l, ftä^Ien
©opp
©tafet
forticren
©tanniol
©ouf ficur , f ouf fliercn
©tat
©ouper
©tär (SBibbcr)
©ouDerätt
tarblinb
©palier
täupen
©pan
fte^(en, ftie^lft
©panferfcl
©tcmpel
©pa^, beS ©pa^cS, .
©tcngcl
fpa^en
©tenogtap]^
©pat
©tcrcoflop
©pa$
ftereot^p
parieren
letig
pecteO
itets
fpecififd^
©tiegli^
©pebitcur
©ticl (®riff)
©pect
©tu (©d^tcibart)
©peltafcl
©ttDcben
Qpetixum (be8 ®Tpd^
ftradfs
trumS), fpeftral
©tral^I
fpclulieten
©ttä^n, ©trä^nc
©penjer
©ttQpajc
— 44 —
©trau^ (in attcn Se:*
Saje 1
tot, töten, totfd^Iagen
beutungen) See
Sour, Sourift
©trite unb ©treif
Scer
Srab
©troljl^alm
Scid^ (aSaffcr)
Srain
©tropl^e
Seig (jutti Änctcn)
trand^ieren
©tuccatur
Stel
tranfpirieren
©tut!
.3^elegrap]^
Srcber
ftubieren
leleffop
tremulieren
jubaltern
Seppid^
Sribüne
©ubjeft
Serpentin
Srift
©ubfiribent, fubflri^*
Serraiix
triftig
bieren
Serraffe
Sriumpl^
©ubtral^enb
Serrine
trimal
©uccurS
SCerjett
Srobbel
©ünbflut
teuer
Srompete
©uppe
Sweater
Sropl^äc
©uppli!
S15^ma
Srottoir
©ujerän
Sl^eolratie
Sroubabour
©pmbol
Sl^eologic
Srud^fefä
©^mmetrie
S^eorie, tl^eoretifd^
trügen
©pmpatl^ie
Sl^erial
Srul^e
©pmpl^onie
Spermen
Srumpf
©pmptom
S^ermometer
Sruppe
©^nagoge
S^efe
Sfc^afo
©pnobe
Xi^on (Söpfertl^on)
— tum, — tümlid^
fpnonpm
%^ox, t^örid^t
Sunnel
©pntaE
Sl^ran
Surm
©9ftem
S^räne
Sumier
fpftematifd;
S^ron
Süte unb 3)üte
%i)r)mxan
Süttel, Süttelc^en
3;. ■
Siegel
S9pe
SCaba!
Sier
St)p^uä
SCaffet unb Saft
Siger
Sppuä, tppifd^
2aft
Sinte
Sprann
2:alti!
Sirailleur , tiraiHicren
^A
Salg
Sitel
u.
3^ambour
Soaft
übetfläfftg
Sanb
Sob, tobfranf,tobmübe
überfd^wettglid^
%ank
töblic^
überjioe^
3:apejier, tapejieren
Soilette
Ulan
SCarantel
Sombal
Unbitt, Unbilben
%au, baä unb bcr
Son (ber ^J)tufif)
unentgeltlid^
tauften
Sopograpl^te
Unflat
— 45 —
ungcfäl^r
ungefd^Iad^t
Ungetüm
unpafS, unpäfSlid^
unftct
untablig
untcrbeS, untetbcffen
um>erl^oIen
unaä^Kg
Ur (aiucrod^S)
Uxa^n, Urfuttbew.f.tt).
Urfe^bc
Sagabunb
Dafant, SSafan^
3Samptr
aSaniüc
variieren
SSafaa
aSafc
verbrämen
aSerbift
Dctbrie^Kd^
Dcrfcmen
DetgäUen
»etgeubctt
t)cr|eerett
Dcrlcumben
SSerlieS
Dermä^len
öerpöttcn
aScrfd^leife
t)erfiegett
üertufd^en
Derwal^rett
»erroal^rlofett
»crtoatft
3Scrn)anbtf(|aft
»etiDcifen
SSeäpcr
aSetcran
SSetter
oejieren
SSejtct unb Scfir
aSiabuft
oibimiercn
aSiertd
Dicrjel^n
merjig
aSignette
aSifar, Difarieren
oiolett
aSioKne
SiolonccH
Sipcr
aStrtuoS
aStfter
oifiercn
Dijtticrcn
aSiftte
aSijcfönig u. f. xo.
aSKeS
aSofabel
aSoIal
aSofatit)
aSogt
DoHenbS
oöQig
aSolontär
t)olttgieten
t)orlieb unb fürKeb
oormittagS
Domcl^m
DOtnel^mlid^
aSorroi^ unb ^rroi^
aSotiDtttf et , aSotioge^
fd^enf u. f. n).
Dulgär
aSuIfan
9B.
aBaage
aBad^oIbcr
wad^fen
aOSabe
aSaffel
aOBaggon
SBa^lpIa^
aSSa^Iftatt
roal^r, roa^rl^af t, SBal^r^
|eit, n)a^rKci^
roal^ren ^ Dcrroal^ren,
xoaf)xn^mm,^af)X^
^eid^en
roäl^ren
aOiä^rung
aSaib
SBatfe (eöcmloä)
2BaIfifc^
äSal^aHa
SBatlüre
aSalnufä
aSalrofg
aSJamg
aOBappen
SQBare
— tüärts
waten
wed^feln
aBegcrid^
aOäe^r
welkten
SBeibel
9Beic^Hlb
SBcibe (bet aSaum unb
ber tjuttetpla^)
aScibwerf
SBei^nad^ten/ SBei^*
nad^t
aSeil^raud^
SQäcifcI
SBeiSl^eit, rociöKd^
rociSmad^en, einem
weiSfagen
— 46 —
n)eit(äufig unb xoAU
ren^ roiebcr^aDcn,
3eitläuftc u. 3eittöuf e
läuftig
roicbcrfpicöcln, toic«'
3ettit^
SBcijctt
bcroctgcöcn / SBtc*
3ettcl
tDelfd^
bertunft
3eu9
äSelfc^Ianb
SBilbbrct
3icd^c (Ucbctjug)
»Meto
aSiafür
3tcrat
»«crgelb
loirlen
3iffer
!i!iiennut
loirflid^
Sintmet unb 3ttnnit
m&cüf, Sßertl^
aUir mg
3itlcl
aSenoolf
aOäirt
Sitfular, jirfuHercn
n)ed
aßidmut
3it^er
toedl^oK
SRittum
3ottc
^edpe
ihJtttpe
Soologic
toedtDegen
tool^l
3uaDC
Sffiic^fc
'JUo^l
3ubcr
SBibber
asjoUuft
aufdrangen
roibct (gcöctt), »tbcr==
üttürbc
iufel^enbd
falzten, njibcrlcgcn,
roufste
}un)iber
SSiiberfad^er, an^
3.
Swc^Ie
mbem, em)tbem
gwerd^ (quer)
tDibetfpenftig
jä^. a% . ^.-; •
Srocrd^fell
njtbmen
Sar
Swetfl
ayicbcl^opf
3e^c
3n)ctfdrc u. 3tt)etfcirfc,
tx)ieber(nod^mate),n)ie^
3cid^cttbud^, 3«^«^*
Sroctfd^flc
bcrfäuen, ai}icbcr=^
Icl^rer u. f. ro.
3n)iHidr
ficbutt, n)tebctfel^===
Seift«
jroöff.
3ttr ißegriittbuttg kt Scfttift:
9lege(n unb Sötterbetjetf^ni^ für Me beutfi^e
Ottl^ogta^pe.
SSon
)l. 0. Haumer.
SS r to r t.
Unfere beutfd^e ©emeinfprad^c l^at i^rcn fd^riftlid^cn SluSbrud
gefunbcn in uttfeter ü6crlieferten Sled^tfd^reibung. 3)a biefe Siedet«»
fd^rcttung tl^rem ©tunbd^aralter nad^ eine pl^onetifd^e x\i, fo gibt
unfere gefd^tiebene ©prad^e ein 2l6bitb ber gefptod^enen unb ben
3Ra|ftab bafüt, roeld^e SEBortformen in unferer ©emeinfprad^e gut
Scltung gefommen jtnb. 3)er pl^onetifd^e ß^aralter unferer ©d^rift
l^at aber in ntcl^rfac^er 333eifc eine Sinfd^ränfung erfal^ren. ®rften3
ijl mand^eS an^ einer frül^eren ^Periobe unferer ©prad^c in ber
@d^rif t [teilen geblieben , ohtoofjH bie je^t pi 9led^t befiel^enbe äluS^
fprad^e eine anbere geworben ift. 3)aburd^ f)at ftd^ in unferer über^
lieferten ©d^reibroeife ein l^iftorifd^eS Slement feftgefe^t. SroeitenS
l^aben unfre (Srammatiler ben ©a^ aufgefteHt^ ba^ bie ©tammform
beS S38orte8 in ben SSeränberungen ^ bie baSfelbe in ber ^lejion
unb Äompoption eingeigt, feftjul^alten fei. 2)aburd^ l^aben ftd^ für
einen unb benfelben Saut t)erfd^iebene ©d^reibungen gebilbet, j. SB.
l^art unb er l^arrt; bie $aft unb er l^af §t. @nblid^ f)at man
l^in unb wieber pl^onetifd^ gleid^e SBörter nur auS bem ©runbe
t)erfd^ieben gefd^rieben^ um burd§ bie t)erfd5iebene ©d^reibung ben
Derfd^iebenen Segriff ju bejeid^nen. ©o xomn ber %i)au mit t%
baS %au mit bloßem t gefd^rieben mirb.
®0 fragt jtd^ nun, wie wir unS unferer überlieferten Drtl^o*'
gropl^ie gegenüber t)er^alten fotten. S)er Slatf), uM in allem nad^
bem ^ergebrad^ten gu richten, würbe unS nid^t ml nü^en. 3)enn
wir würben balb gewal^r werben, ba^ tro| ber wefentßd^en Ueber*=
einftimmung, bie unfere Drtl^ograpl^ie im ganjen geigt, bod^ fo
mand^e ©djreibungen fd^wanfenb finb. ©oKen wir un§ l^ier
4
"■■»■-■ 1.
— 50 —
entfd^eiben, fo mu^ bieiS in einer 6efümmten Stid^tung gefd^el^en^
unb eä %Ht, bic grage ju beantworten, roeld^eä Si^ wir unfrer
Drtl^ograpl^ie fteden fotten. 2)ie großartigen ©ntbeifungen bcr
l^iftorifd^en @rammatit über bie organifd^e @ntn>i(!e(ung ber Saute
fonnten ju bem @ebanten oerf ül^ren , eS laffe {td^ auf biefemSBege
feftfteHen, n>eld^e Umwanblungen unfere 2a\xU l^ätten eingel^en
fotten, unb bemgemäß unfere SÄed^tfd^reibung umfomten. Stttein
eine genauere (Srforfd^ung unferer Sautgefd^id^te geigt, baß jene fo
genannten organifd^en, baS ift ftreng pl^pfiologifd^en Sautn)ed^fel
Dielfad^ burd^Ireugt finb burd^ fold^e r>on rein l^iftorifd^em Sl^arafter,
n)eld^e fid^ jeber lautgefd^id^tlid^en ^onftru!tion entjiel^en. SHe
®efe$e, n^eld^e bie Sprad^forfd^ung in ä3etreff beS regelmäßigen
Sautmanbeld gefunben l^at, fönnen be^l^alb nur in fold^en Rotten
auiSnal^m3n)eife benu^t n)erben, in benen @d^reibung unb äluS^»
fprad^e nod^ fd^n)anfenb finb. S)ie große unb unoergänglid^e 93ebeu^
tung ber l^iftorifd^en ©prad^forfd^ung aber liegt barin, baß mir
burd^ fie erft lernen, n)eld^e @tettung unfere neul^od^beutfd^e Sd^rift^
fprad^e in ber gefammten (SntmidelungSgefd^id^te unferer @prad^e
einnimmt, unb banad^ bemeffen, n)eld^e älufgabe unfere 9ted^t^
fd^reibung ju erfilSen l^at.
SHe ©efd^id^te unferer neul^od^beutfdpen (Semeinfprad^e (el^rt
und, n)ie nal^ bie Sntmidfelung biefer ®emeinfprad^e mit ber %z\U
ftettung unferer Drtl^ograpl^ie oerlnüpft ift. S)a bie ^auptabftd^t
unferer Drtl^ograpl^en bal^in ging, burd^ bie @d§reibung }U begeid^^
nen, meldte äBortform in unferer ©emeinfprad^e gelten fotte, fo
l^aben bie ^nberungen unferer Drtl^ograpl^ie bie biöl^erige ©d^rei*
bung )ur @runblage }u nel^men. 3Bo bie gefprod^ene SQSortform
unferer ©emeinfprad^e burd^ bie Sd^reibung feftgeftettt ift, ba barf
fte burd§ eine ^nberung ber Drtl^ograpl^ie nid^t umgeftaltet mer«
ben. SBürben mir j. 85. ftatt ©d^öpfer fd^reiben ©d^epfer, fo
märe bieS nid^t eine ^nberung unferer Drtl^ograpl^ie, fonbem eine
änberung unferer ju Siedet beftel^enben (Semeinfprac^e.
3)ürfen mir alfo bie feftgeftettten SBortformen unferer ©emein*
fprad^e burd^ eine äSeränberung unferer Drt^ograpl^ie nid^t an^
greifen, fo laffen ftd^ anbrerfeits an ber 2lrt, mie mir biefe SBBort*
formen burd^ 33ud^ftaben miebergeben, mannigfad^e SSerbejferungen
— 51 —
Dornel^men. S)ad l^auptfäd^imite dic( i>M^ SBetbefferungen iß bie
mSgltd^fl treue Sßiebergabe ber gefprod^enen äSörter bur^ bie ein«
fa#en fd^riftlid^en ÜRittel. äSenn man alfo fvfil^erl^in f<i^riei bie
Duaal unb oetHetl^en, fo erreid^en vdxx jje^t benfelBen S^^
einer treuen äBiebergabe ber gefprod^enen Saute burd^ bie verein«
fadste @d^rei6ung Dual unb verbieten.
Sod^ bürfen n>ir bei bem 93eftreben^ bie }u Siedet befte^enbe
gef)n:od^ene ®emein[prad^e burd^ unfere @d^rift}eid^en möglid^ft treu
mieberjugeben , einen fel^r wefenttid^en Umftanb nid^t überfeinen.
S)ie Hauptaufgabe unferer Sd^rift ift eine praftifd^e. @ie 1^ bem
ganien SBoRe )u bienen. SKed !ann fte aber nur bann, rotnn fie
ftd^ innerl^alb ber Sd^ranlen l^ält, bie bem ganjen fßolU {ugänglid^
gemad^t n>erben lönnen. SHe Unterfd^eibung ber Saute burc^ Sd^rift«
jeid^en barf bedl^alb nur fo n>eit gelten, aß il^r eine gefunbe unb
einfädle äSolföbilbung }u folgen vermag, t^einere Unterfd^eibungen
l^at unfere bem prattifd^en äSebärfnid bienenbe ©emeinfd^rift ben
^l^^ftologen unb ©prad^forfd^em ju überlaffen.
SEBie n^eit mir in ber SSereinfad^ung unferer Sted^tfd^reibung
gelten f ollen, bag l^angt tl^eifö von t^eoretifd^en, tl^eiliS von praltifd^n
Erwägungen ab. Sßir lönnen }uoorberft tl^eoretifd^ ermägen, ob
wir bie oben ermäl^nten Sinfd^ränlungen , meldte ba8 p^onetifd^
^ringi)) bidl^er in ber beutfd^en äled^tfd^reibung gefunben l^at, o5IIig
befeitigen foUen. SBaS bie ftel^en gebliebenen l^iftorifd^en Sd^rei«
bungen betrifft, fo werben fte fid^ ba, mo il^nen leine nod^ ooS
audgefprod^enen f^ormen )ur Seite ftel^n, bei einer burd^greifenben
tnberung nid^t bel^aupten Iaf[en. SSSirb bad S)e§nung$«l^ in 30)^1
befeitigt, fo märbe ed bem gegenwärtigen 3uftanb ber ©prad^ mU
gegen fein, bad ^ in Stal^I beijubel^alten. S)agegen l^at ber
©runbfa^, bie Stammform ber äSörter feftjul^alten, für ftd^, ba^
er öfters )ur f^örberung ber begrifflid^en filarl^eit beiträgt. S)ie
älbftdj^t, aud^ bann bie Sd^reibung ber f. g. Stammform beiju«
bel^alten, wenn ber Saut be$ äSortS ftd^ änbert, Hegt urfprüngKd^
nid^ in biefem ©runbfa^. äSir fd^reiben bedl^alb bad Präteritum
von lommen nid^t lamm, fonbern lam. — @ine fernere 3lrt,
ber begrifflid^ S)eutlidn!eit äSorfd^ub leiften ju woKen, liegt, wie
wir feigen, barin, ba^ man gleid^lautenbe SBorter oerfd^ieben fd^reibt,
4*
— 52 —
um i^rc Scgtiffc ju untcrfd^eibcn. Slbet nur in octcinjcltcn %i!Sim
mxi ftd^ in unferer Sprad^e ein n)irflid^ed SebürfniS fold^er
Unterfd^eibungcn gcltenb mad^en, unb jte werben bälget möglid^ft ju
Bcfd^ränlen fein.
2)ie praltifd^cn Sebenfcn gegen SSeränberungen unferer l^cr*
gebrad^ten Drtl^ograpl^ie grünben ftd^ l^auptfäd^Kd^ barauf ^ ba^ man
an einer allgemeinen ©emol^nl^eit nid^t rüden bürfe^ n)eil baburd^
eine unabfel^bare SSermirrung l^erbeigefül^rt werben lönne. SHefc
SSebenfen oerbienen bic emftefte ßrmägung. älter menn nnr bie
©efd^id^te unferer Sled^tfd^reibung in0 Sluge f äffen, fo fe^en wir,
ba^ ft^ unfere Drtl^ograpl^ie burd^ fold^e Sebenlen nid^t l^at leiten
laffen. Unbefümmert um bie biöl^crigc ©emol^nl^eit fü^rt fie neue
©d^reibweifen ein, balb ber »eränberten ©emeinfprad^e leife nad^^
rüdfenb, balb bie l^ergebrad^te fd^merfäUigere @d^reibung mit einer
einfad^eren Dertaufd^enb. 9lud^ uns alfo mirb baS Siedet nid^t
abjufpred^en fein, unfere Drtl^ograpl^ie in jmedteiä^iger SBBeife ju
Derbeffern. Slber freilid^ werben mir babei ein praltifd^eS ®cfe|
nid^t au^er Sld^t loffen bürfen, baS ®efe^^ ba^ unfere SSefugniS
an ber l^ergebrad^ten Sled^tfd^reibung ju änbern um fo geringer ift,
jje Heiner bag ®ebiet ift, baS mir mit unfern ^nberungen bel^err*
fd^en. SSerlieren mir biefen ® runbfa^ am bem Sluge , fo ift aKer«^
bing^ bie ©efal^r t)orl^anben, ba^ ftd^ baS gro^e beutfd^e @prad§^
gebiet in eine Unjaljl Heiner Äreife f palte, oon benen jeber feinen
eigenen ortl^ograpl^ifd^en SBeg ge^t. älnbererfeitS aber folgt au&
eben biefem ©runbgefe^, ba^ eine SSereinbarung aller SDeutfd^en
ober aud^ nur ber S)eutfd^en beg beutfd^en äleid^ed eine weit
gel^enbe SBefugnid }ur Umgeftaltung unferer Drtl^ograpl^ie l^aben
mürbe.
S)od^ bürfen mir aud^ in biefem gall nic^t »ergeffcn,- ba^ cS
fid^ nid^t um eine oon oome beginnenbe 9leufd^öpfung unferer*
Sled^tfd^reibung l^anbeln lann. SSielme^r l^aben bie ctmaigen SSer*'
beff erungen unferer SRed^tfd^reibung il^re ©renje baran , ba^ mir in
lebenbigem Sufammenl^ang mit ber überlieferten bidl^er üblid^en
©d^reibmeife bleiben muffen. 2)ieS ift eine gebieterifd^e ^orberung
bei einem SSolIe, baS einerfeitö eine fo reid^e Siteratur unb anbrer^»
feitS eine fo ausgebreitete ©d^ulbilbung beft^t mie bad beutfd^e.
^ir^^
— 53 —
©ine f el^r f d^roictige ^ragc aber wirb immer fein , in mcld^cm
3Ka^ mir an bie überlieferte ©d^reibmeife gebunbcn ftnb, ober mic
meit mir un^ t)on berfelben entfernen bürfen, ol^ne ben ^nfc^wmen*
l^ang mit bem ^erlömmlid^en ju jerrei^en. 2Ran l^at biefer ©d^mie*
rigfeit baburd^ augjumeid^en gefud^t, ba^ man eine aUmäl^lid^e, ftd^
auf eine längere Steige von 3<^ren erftreienbe Ummanblung unferer
Drtl^ograpl^ie in SSorfd^Iag brad^te. Slber fo menig mir baran
benfen fönnen, eine Drtl^ograpl^ie für alle Sitten ju fd^affen, fo
l^aben mir bod^ ol^ne S^^^if^l l^^t bie aufgäbe, xomn irgenb mög*
lid^, eine ©d^reibmeife feftjufe^en, bie nid^t fogleid^ mieber in ^age
gefteßt mirb. S)ieä forbert baä Sebürfniä ber ©d^ule unb ber
Siteratur gleid^erma^en.
3d^ l^abe mid^ in ben Siegeln unb bem SBörterDerjeid^niS mög*
lid^ft an bie l^erlömmli^e Drt^ograpl^ie angefd^Ioffen unb nur an
einzelnen befonberS fd^abl^aften ©teilen ju beffern gefud^t. 3« ber
l^icr folgenben Segrünbung bagegen l^abe xcl^ f)xn unb mieber bar*
auf l^ingemiefen, meldten SBeg mir einjuf dalagen l^aben mürben,
xo^nn mir — unb jmar gleid^ je^t — in ber Ummanblung unSrer
biSl^erigen ©d^reibmeife nod^ meiter gel^enbe ©d^ritte tl^un mottten.
SBaö uns ju fold^en meiteren ©d^ritten vox allem auf forbert, ift
bie 35etrad§tung , ba^ jebe Sereinfad^ung unSrer Drtl^ograpl^ie , bie
baä SRid^tige trifft, jugleid^ eine @rleid^terung be§ fo mül^feligen
ortl^ograpl^ifd^en Unterrid^tS ift.
S)iefelben 2lnfid^ten, bie id^ l^ier auägefprod^en l^abe, liegen
einer ©d^rift ju ©runbe, bie oor menigen Salären in ^Berlin
erfd^ienen bereite eine Sfleil^e oon auflagen erlebt l§at: „Siegeln
unb SBörteroer^eid^niS für bie beutfd^e Drtl^ograpl^ie, ium ©d^ul*
gebraud^ l^erauSgegeben oon bem SSerein ber berliner ©^mnafial*
unb giealfd^uUel^rer. Serlin, 1871." SDa i^ xxtr attem SBefent*
lid^en mit biefer ©d^rift übereinftimme, l^abe id^ meine eigenen
geftftellungen an biefelbe angefd^loffen. 3)teS 3Serfal^ren bietet einen
jmeifad^en SSortl^eil. ©inerfeitä überblidft man mit Seid^tigleit baä
meite ©ebiet, auf meld^em meine geftfteKungen mit benen ber 33er*
liner ©d^rift übereinftimmen. 2lnbrerfeitS • erfennt man bie 5ßunfte,
an benen id^ oon ben berliner geftfe^ungen abgelten ju muffen
glaubte. Slud^ biefe SSerfd^iebenl^eiten merben feiten ober nie mein
— 54 —
Sigentum fein 9SieImel^r t)erbanle id^ fte ben mannigfad^en Dev«»
bienjUid^en @d^riften anbetet übet unfete Dttl^ogtapl^ie.
Sd^liegfid^ abet möd^te td^ nod^ audbtfidHtd^ batauf l^inn)etfen;
bajs es ftd^ in bet DotKegenben @d^tift nid^t ttm eine etf^öpfenbe^
in aQe Sinjelnl^eiten eingel^enbe '^atfteOung bet beutfd^en Dttl^o^
gtopl^ie l^anbelt, fonbetn um einen tutgen unb gebtängten 9[6ti^,
nrie et bem SebutfniS bet @d^ule entfptid^t.
ßtlangen, ben 8. äptil 1875.
s-^^
\
§ 2. — 15. Su bctt t)cm)Otrettflett 2:i^eilett unfeter DrtJ^ogtapl^ie
gel^ört bic Seilte von bct SSe^eid^nung ber langen unb bct lutjen
äJofale. Um ben tid^tigen äBeg jur £öfung biefer ä(ufga(e ju
finben, muffen mir uns cor allem an ben (Sang erinnern , ben
unfere @prad^e in ben legten fünf 3<^^^^unberten genommen l^ot.
SDaS aJlittel^od^beutfd^c beS 12. unb 13. Sa^""^«^^^ ¥^it in ben
Sßortftömmen nod^ bie DuantitätSoerl^ältniffe ber älteren germanifd^
©prad^en f eft. @S gab beSl^alb im ^ittell^od^beutfd^en nod^ mt
aRenge t)on ietonten ©tlben mit lurjem SSoIal unb einfad^em auf
ben aSofal folgenbem Äonfonanten, j. S. sagen, komen. Slber
fd^on in ben brei legten $iofycJ)uni&ctzn beS SRittelalterS angebal^nt,
ift im Sieul^od^beutfd^en aUmäl^lid^ bie Siegel burd^gebrungen : ,,!3ebe
betonte ©ilbe ift lang". @inc betonte ©ilbe mu^ beS^alB cntmeber
einen langen SBoIal entl^alten, ober fie mu^ burd^ mel^rere auf ben
SSofal folgenbe ^onfonanten verlängert fein. S)al^er mürbe auS bem
mittel^od^beutfd^en sagen (fprid^ sägen) im ^leul^od^beutfd^en sagen
(fprid^ sägen), an^ bem mittell^od^beutfd^en komen im SReul^odJ*
beutfd^en kommen.
^fragen mir nad^ ber Slrt, mic bie lurjen unb bic langen
Solale im S)eutfd^en bejeid^net morben fmb, fo finben wir feit alter
3eit ben Orunbfa^ in ©eltung, bie furjen SSoIale unbejeid^net gu
laffen. dagegen geigen ftd^ fd^on fel^r frül^ 33erfud^e, bie langen
SSoIale 3u bejeid^nen, fo bereits im achten unb neunten 3<^l^rl^unbert
burd^ äSerboppelung beS SSoIalS, im gmölf ten burd^ ein bem S3o!al
nad^gefe^teS h. SKber biefe 3Serfud^e blieben oereingelt unb ol^ne
weitere folgen. ^ dagegen mad^t fid^ in ben neueren 3<»^t]^u«berten
1) @. K. Weinhold, üeber deutsche Rechtschreibung, S. 4 fg.
1
— 56 —
in tDeitem Umfang bag 93e{fa:eben geUenb, ben langen 93oIaIen
burd^ bcfonbetc Scjetd^nungen ju ^ülfe ju lommcn. 2l6ct man
fül^rte btefe 3l6fid^t nid^t lonfequent burd^ unb t)etn)enbete bie vtt*
fd^icbcnartigften Mittel für einen unb bcnfelbcn SwedE. S5alb Iic|
man ben langen äSofal unbegeid^net, (alb brüdte man bie Sänge
burd^ 9Jetbo))pe(ung beS ^olaU, balb burd^ ein l^ingugefügteS %
tau burd^ ein beigefe^teä e auiS. 38iv tooUen bie SSbftd^t, in
gen)if[en fällen bie Sänge beg SSoIald jur äSermeibung unrid^tiget
älugfprad^e burd^ beftimmte 3^i^^t^ l^erDorjul^eben, nid^t tabetn. @3
lonnte bied um fo mel^r geboten fd^einen, ald eine SRenge von
@tammfU6en fid^ bamals in bem Übergang von ber alten Jtürjc
in bie neul^od^beutfd^e Sänge befanb. @S lag aber nal^e, bie auS
frül^eren Aürjen entftanbenen Sängen ebenfo gu fd^reiben, wie ftd^
bie ani einem äSoIal unb einem murgel^aften 1^ entftanbenen Silben
barfteUten^ feitbem bieg ^ nid^t me^r gefprod^en n>urbe, alfo 3<^^I
n)ie Stal^l, mol^nen n)ie 3Ro^n. (Sbenfo bot ftd^ jur SSegeid^^
nung beg lang geworbenen i bag nid^t mel^r bipl^tl^ongifd^ gefprc^
d^ene ie (in Siebe, SDieb) bar.
älnbrerf eitg aber lag ed in ber !Ratur ber @ad^e, ba^, nad^^
bem bie Sänge ber betreffenben äSoIale in ber neul^od^beutfd^ett
©emeinfprad^e feftgeftellt wax, ftd^ baS 93ebürfnig geltenb mad^tc,
jjene fd^merfäUigen unb inlonfequenten @d^reibn)eifen ju oereinfad^eit.
9Q3ir feigen fie beg^alb fd^on feit einer Steige oon 3Jlenfd^enaltevn
im SlüdEgang begriffen. 98er fd^reibt jje^t nod^ Ouaal, Saamc,
bietl^eU; gebietl^en, betl^en, gebol^ren? ©ottfd^eb in feinec
2)eutfd^en ©prad^Iunft (1757) fd^reibt nod^ üuaal unb ;erflärt:
„Q^ n)ürbe gegen bie allgemeine ©emol^nl^eit laufen, menn man
bie SBerboppelung l^icr auSlaffen mottte" \ Slbelung fd^reibt (1782)
Dual unb fe^t (1788) baju: ^el^ebem iQuaal"*. Slud^ „©ame
(el^ebem ©aame)" oertritt bereits 3lbelung (1782)^ SDem gc*
1) löoflflänbigere unb Sf^encrläuterte 2)eutf(]^e ©^ratä^hinjl — - t)Ott 3o§.
(S^rifto^lJ (^ottf*ebcn (toicrtc Stuft.) 2t\pi. 1757, @. 45.
2) Umpän'oUcä^e« Seljrgebäubc ber 3)cutfc^ett ®pxa6)t, «b. n, ^tipik
1782, @. 749, öcrglid&cn mit: kleine« mxtttb. für bie Slu^f^ra^e, Ort^o-
grojjl^ie K. granff. u. Sci^)j. 1788, @. 308.
3) Umjlänbt Scljrgeb. n, @. 749.
— 57 -
bol^tctt jicl^t er »or geboten ^. dagegen fd^eibt et (1788)
bietl^ett^ gebietl^en, t)etbietl^en^ baS 3Sctbotl^, betnetft
abet ba}u: „%xi) ^äufig ol^ne ^, jumal^I, ba baS 98ott ol^ne bad
l^inlängUd^en Umfang l^at, aud^ fd^on ein SSetlängerungSjeid^en ba
iP''^ ^ti^^n, fd^teibt et groat (1788), abet mit bem Suf^l:
„@tatt beg tb^, meld^eg bie Jtütje beS 3BotteS oetanlo^te, ift oud^
l^öufig t üblid^"^. Sluf biefem SBJcge ift nun bie neuete $^z\i weitet
gefd^titten, inbem man bie Slnwenbung bet ©el^nungSbttd^jlaten
immet mel^t befd^tänlte. SBit ftel^en gegenmättig inmitten biefet
93en)egung; unb eben be§l§a(b ift ed fo fc^roet ju fagen, xok weit
man i^t folgen batf, ol^ne bet beftel^enben ©ewol^nl^eit ju fd^toff
entgegenjutteten. SBit l^alten baS Seftteben, bie befonbete Sejeid^*
nung bet S)el§nung mSglid^ft einjuf d^tänlen , füt beted^tigt unb ftnb
beäl^alb in bet Sefeitigung bet 5Del^nungS6ud^ftaben fo meit gegangen,
als cS bie gegenroättige Sd^tcibgerool^nl^eit (1874) ju etttagen fd^eint.
2)ie @tunblage unfeted SSetfal^tend bilbet bie ^aupttegel: ^
betonten ^xlhtn mitb hitget SBofal, menn et nid^t oot einet ©tiippc
oon mel^teten oetfd^iebenen Ronfonanten fielet, butd^ SSetboppelung
beä il^m folgenben Jlonfonanten bejeid^net; langet SSoIal babutd^,
ba^ il^m einfädlet Ronfonant folgt. 3l(fo htiitn (ein '^^^ betei^
ten), abet beten; bet Äamm, abet et lam; ©pott, abet
33tot; fpotten, abet ©d^oten; bie SBonnen, abet fd^onen;
fd^laf f, abet bet ©d^Iaf, u. f. ro. 3)icfe ©tunbtegel l^at nun
abet in unfetet l^etgebtad^ten Dttl^ogtapl^ie eine 5IJlenge oön SluS^
nal^men, in benen bie Sänge bcS SSoIate nod^ butd^ eine befonbete
Sejeid^nung l^etootgel^oben wirb. SDBit l^aben biefe Sluänal^men mit
möglid^ftet Übetfid^tlid^feit batjuftetten gefud^t, meift im ätnfd^lu^
(xa bie 93etlinet Siegeln , jugleid^ abet mit Senu^ung anbetet ottl^o^
gtapl^ifd^en ©d^tiften, inSbefonbete bet ©d^tif ten oon Dr. Äontab
3)uben unb Dr. S5aniel ©onbetS.
1) kleine« SBiJrterbu* @. 125.
2) ©ottjlänbigc ^Cntoeifung jur 3)cutfd^m Ottljograjjl^ie, gtff. u. 2^>g.
1788, @. 258.
3) kleine« SörtcrM @- ^•
4) (Seenb. @. 41.
♦*"!»< A.
r:-:
— 58 —
2Bir bemcrfen l^ier nur golgenbeS:
§ 4. Sei bcn SBörtern, njeld^c tto| meisteret bem 93o!aI fol*
genber Jtonfonanten langen äSoIal ffaiat, finb bie un(erüdftd^ttgt
geWieben, bic nur von einigen lang gefprod^en werben, von anberen
furj, i. 35. 3lrjt, ®rbe.
§ 13. S)ie @nbung itttt wirb gegenwärtig nod^ von ber
SJlel^rjal^l in ben meiften fällen ittn, in einigen aber ieretl ge^
f(|rieben. 9lud^ wer probiren, ftubircn u. f. f. fd^reibt, jiel^t bei
regieren, fpajieren unb bei benSEBörtem, bie t)on ©ubftanti*
»en auf icr abgeleitet finb, wie barbieren, einquartierenu. f. f.
bie ©d^reibung ietCtt vox. Unter allen Umftänben ifk eine ©inigung
über bie ©d^reibung biefer auS ber ^embe eingefül^rten älbleitunggs»
4.<».3; f^^^^^ 3^ wünfd^en/ ©ie ftammen befanntlid^^auS bem altfranjö*
^^J;:. ,;,,, ftfd^en ler unb werben beSl^alb im SWittel^od^beutfd^cn leren
gefd^rieben. S8a3 für unS ben äluSfd^Iag gibt, bie ©d^reibung ietCtt
Dorjujiel^en , ift ber Umftanb, ba^ wir nur bann eine einl^eitlid^e
©d^reibung biefer (Snbung erreid^en lönnen, wenn wir burd^weg
jextn _ fd^reiben. S)enn ju regiren, einquartiren u. f. f.
wirb man ftd^ fd^werlid^ Derftel^en.
§ 14. aSSir l^aben bie mit ^ gefd^riebenen SBörter in ber SBeifc
aufgenommen, weld^e gegenwärtig (1874) bie gebräud^Iid^fte ift.
äSieleg baoon wirb ftd^ wal^rfd^einlid^ nid^t mel^r lange bel^aupten.
SBir werben weiter unten auf biefe fjrage jurüdEIommen. 9iur baS
Q'im wollen wir gleid^ l^ier bewerfen, ba^ wir bei bem SQSorte
%xon unb feinen SiifÄ"^^^«fc|it«9^w burd^weg bie einfad^ere ©d^rei*
bung ol^ne ^ oorgejogen l^aben. ^n fjronleid^nam, S^^nfaftcn
l^at fid^ biefe ©d^reibung erl^alten , unb man wirb fd^werlid^ geneigt
fein, fie mit ber weitfd^id^tigeren o^ gu oertaufd^en. ©ine . »erf d^ie^
bene ©d^reibung be^felben SQSortS in gronbienfte, gronfefte,
^rone, fronen, ^önen würbe fid^ aber bod^ gar ju feltfam
auänel^men. 33gl. Sorenj (Sngimann, S)eutfd§e 'Drt^ograpl^ie, SiKün*
d^en 1871, ©. 36.
§ 15. ©el^r wenig lonfequent ocrfä^rt unferc l^ergebrad^te
SRed^tfd^reibung im ©ebraud^ beS t^. 2)ieS neul^od^beutfd^e t^ be*
geid^net feinen anbern Saut afö unfer t S)a8 bem t angefd^Ioffene
^ l^at oielme^r biefelbe 3lufgabe, wie baä bem 33ofal folgenbe 3)el^*
b.
— 59 —
ttungS*^, nämlid^ ben in feiner 5Rad^6atfc§aft ftel^enbcn SBoIal afö
lang 3U bejeid^nen. 3^ %f)al l^at baS bem a Dorangel^enbe ^ ganj
benfclben Sw>«<J/ wie in 3^^! baS bem a folgenbe. Seibemal brütft
bad ^ au3, ba^ man bad a lang ju fpred^en l^at. S)a^ bied bie
älBjtcl^t n)ar, bie man (ei ber (Sinfd^iebung eined fold^en 1^ l^atte^
barüBer bef(|en mir ba§ auäbrüdlid^e 3^ug^i^ ^^^ älteften beutfd^en
®rammati!er8. 2)er ©tra^burgcr Siotar Stlbert Ölinger fagt in
feiner Grammatica seu Institutio Verae Germanicae linguae, Ar-
gentorati 1573, p. 15: „De litera sivc aspiratione tf* §) ab initio
syllabarum nunquam omittitur in profcrendo, ut in bis, ^aben^
fel^^ t)er]^inbem. Sed inter vocalem et consonantem positum non
pronunciatur, longam tantom reddit syllabam, uti befäl^len, ber
ral^te, ber ©ol^ne, ber S^^um, bie tl^ate, ber Sll^ein" K
®ä mirb fid^ nun fragen, ob unb in mie meit mir biefe Sejeid^*
nungSmeife (eibel^alten foEen. Unferer Slnftd^t nad^ mirb man gut
t^un, fie möglid^ft einjufd^ränien. > äBir l^aben beS^alb baS t^ aulS
einigen ber SBörtcr befeitigt, in benen bie Sänge bcä SSoIalä bereits
anbermeitig bejeid^net ift, fo in 3Jliete, aJlaut, Abenteuer,
1) 3. g. ÄtSuter (in ber Zeitschr. für vergl. Sprachforschung, Bd. XXI.
[1875] S. 41) ifl ber Hnpd^t, ba« beutfc^^e tf^ bcjei^ne bie Slf^irate im Ocgen-
faö JUX 2^enui8 t. S)a6 ein fold^er ©cbraud^ be« t^ öorgefommen ifl, fott
xdäft in Slbtebe gefleßt tücrbcn. 3)a6 er aber fti&on im 16. Sa^rl^unbert
nid^t in ber SlBfic^t ber ®rammati!er lag, betoeijl bie oben angefül^rte @tctte
bc8 Ötinger. (Sbenfo aber beljanbeln bie bebeutenbflen ©rammatifer be8 17.
unb 18. Sal^rl^unberW ba« 1^ in unfcrem t^ aU 2)e]^nung8jei(i^en ober al8
\a\xi\i(if glei%filtig jur blogen Verlängerung be$ Sorten eingefd^oben.
@. 3. ®. @*otteliu«, 3lu0fü]^rU*e Arbeit S3on ber XeutWen $aubt @»)ra*e,
«raun^ioeig 1663, e. 212. — Slbetung, Sottfläubige Slntoeifung jut 2)eut*
Wen Ortl^ogro^l&ie, granff. u. Sei^j. 1788, @. 257. — Söofltcn toir übrigen«
au(^ bie Slnnal^me gelten laffen, baß unfer neul^O(5bcutfd^e8 t^ bie If^irate
bejeitä^ne, fo toürbe unferc l^ergebrad^te Ort5ogra^l;ie an Äonfequenj nid^t«
getoinnen, 2)enn bann litten »ir J)iel l^äufiger t^ ju f einreiben, al« unfere
Ortl^ogra<)l^ie unö IJeißt. Sir müßten bann nid^t bloß fci^reiben i£ljal,
fottbem au^ Xl^ag, Sl^abel; nidfrt bloß X'^itx, fonbern aud^ tl^ief; nid^t
bloß j£l^eil, fonbern aud^ 2:i^eid^; nid^t bloß 2)]^au, fonbern aud^ iCl^aube,
tljaufen, u. f. to. 3a bie 2)urd^fül^rung einer fold^en Unterfd&eibung jtoi*
fd^cn t^ unb t toürbe verlangen, baß »ir audfi jtoifd^en kh unb k; ph unb
P Ol« ?lf^iroten unb Xtnm^ untcrfd^ieben.
— 60 —
5Rarrctet, %tt, Z^ex, ocrtcibigen, SRatrentcibing, 3:ctl,
Urteil, Vorteil, a:icr, teuer. Slud^ in %au ift eine 9Ser^
n)ed^lung t)on ber %au unb baS %an nid^t ju befürd^ten.
3n)eiten3 aber l^aben n>tr ba3 t^ aufgegeben, n)0 DoHfornmen ana«
löge SBörter mit bloßem t gefd^rieben werben, ©o in %lnt, ®Iut,
$ut, lauten, 3Jlvit, 333ut, wüten, bie SEBörtern, wie Slut,
gut, vergüten, ©oUIomnten gleid^ftel^en. S^nlid^ ift cS mit ben
SSBörtem Sot, löten, 9lot, nötigen, rot, röten. SGBir fd^reiben
fie mit bloßem t, mie mir 33rot, Srötd^en; ©d^rot, ©d^rötcr
(©irfd^fäfer), ©d^ote, Änoten, ^fote,' Äröte, id^ gebot, id^
geböte, ber S3ote mit bloßem t fd^reiben. — SBörter mic SRatl^,
Xl^at, üRetl^ u. f. m., faQen unter biefelben @efid^tdpunlte, bie
mir meiter nnkn in äSejug auf bad 3)e]^nung3«^ überl^aupt bar^
legen.
§ 2 — 15. Slidten mir je^t nodj einmal gurüdf auf unfcre
Sel^anblung ber lurjen unb ber langen SSoIale, fo mag eS fd^lie^*
lid^ geftattet fein, barjulegen, in meld^er 333eife mir unS bie mög*
lid^e SSereinfad^ung unferer SBejeid^nung ber langen SBofale benfen.
SBir Inüpfen an unfere ^auptregel an : „ 3n betonten ©ilben mirb
langer Sofal baburd^ bejeid^nct, ba^ il^m einfad^er Ronfonant folgt."
@ä fd^eint nun fel^r na^e ju liegen, ma3 mir l^ier meiter ju tl^un
l^aben. „"^Slan laffe aSe be[onberen äSejeid^nungen bed langen 93o^
lalS meg, fo l^aben mir bie münfd^enSmertl^e uereinfad^te ©d^rift
J^ergefteHt". Slttein bei biefem fummarifd^en 3Serfal^ren ift ein mefent»*
lid^cr Umftanb au^er Sld^t gelaffen. SBir fagen: „3n betonter
©ilbe erlennt man bie Sänge beS 93oIatö an ber @infad^l^eit beS
bem SBofal folgenben Ronf onanten " . Slber moran erlennt man,
baj bie ©ilbe ittoni (l^od^tonig ober tieftonig) ift? SWan mirb
t)ielleid^t ontmorten, baS fei jebem 3)eutfd^en oon t)om l^erein belannt.
Slber menn ftd^ aud^ praltifd^ baS 9tid^tige bei meitem in ben meiften
gälten finben mirb, fo mürbe eS bod^ nid^t gut um unfer SSerfal^ren
beftellt fein, menn mir unS überall nur auf jenen fd^on mitge«»
brad^ten %dt berufen lönnten. %ixx einen ^emben DollenbS mürbe
unfere ©djrift nid^t im geringften Slnl^alt für bie 3luSfprad^c ber
3SoIalc bieten , menn mir unfer 3Serf al^ren nid^t in einen regelred^ten
3ufammenl§ang mit ber Sefd^affenl^eit unferer SEBörter bringen fönnen.
^■.■'^1'
— 61 —
SBir lönnen bieS aber fel^r tpol^I^ fobalb wir nur mit ber nöt^iflcn
Umfid^t jtt SQSerle gelten.
Unferc ncul^od^beutfd^e ©emcinfprad^c nämlid^ bcft^t in bcutfd^cn
SBörtem bie SSolate a, o/u, ft, ö, ü nur in betonten (J^od^tonigen
ober tieftonigen) ©Üben. SQ3o wir einem biefer SSofale begegnen,
ba iji bie ©übe betont, mitl^in ber 3SoIaI, menn il^m nur ein
fionfonant folgt, lang K 3lwc bie SSoIale e unb l ftnben jtd^ fomol^l
in Utontm atö in unbetonten ©Üben. SBaS l betrifft, fo wirb
baä lange l, abgefel^en oon ben fel^r wenigen § 13, 6, a begeid^*
neten 2luSnal^men, burd^ bie ©d^reibung ie ober i^ in beutfd^en
SBörtem oom furjen l unbetonter ©ilben unterfd^ieben. 3Ran
crfennt alfo ol^ne ©d^wierigleit, ba^ man ju fpred^en l^at beliebige,
nid^t beltbiege.
Seim e jtnb eS oorjüglid^ bie SSerbinbungen mit ben Siqui*
ben (l, r, nx, tt), weld^e unjäl^lige unbetonte, mitl^in furge e in
unferc ©prad^e bringen, '^an erinnere fid^ nur an bie glejionS«»
unb SlbleitungSfilben m, tm, er, cl. 33ei ben SSerbinbungen beS
e mit Siquiben ifk beäl^alb oorjugäweife ein Uhterfd^eibunggjeid^en
beä bttontm lurjen SSoIal notl^ig. ©erobe l^ier aber bietet unfere
überlieferte Drtl^ograpl^ie in ben meiften gätten bfe gewünfd^te Unter*
fd^eibung, inbem fie bie ittonUn langen e entweber tt ober e^
fd^reibt. ©o erf ennt man fofort, ob ber ©d^reibenbe fagen wiE:
erttel^rt, ober: entert. Saffen wir l^ier bie Sejeid^nung be8
langen SSoIafö ol^ne genügenben ®rfa^ fallen, fo wirb unfere ©d^rift
unflar. golgt eine 3Kuta auf b^aS e, fo lann man in ben meiften
gätten auf eine betonte ©ilbe, mitl^in auf langen SSoIal fd^Iie^en.
©0 bei tb in leben, geben, Sieben. ä3ei eb in reben. ä3ei
eg in regen, bewegen. @ine äluSnal^me bilbet bad t, iü we(*
d^em ben wenigen betonten et {in beten, treten) gal^lreid^e unbe*»
tonte in unferer SSerbalfIejion gegenüberftel^en. 2)a^ baburd^ wirf*
1) 3Jgt iebod^ § 8. @g ließen p* ^ier nodj btc betonte @ttbe Utt
(Unmenfcb ic.) unb ur (in mand(>en SBörtem, toit Urtl&eil) l^injutügen.
2)a§ tt in fttm (folgfam jc.) ijl fd^toanfenb. (Sbcnfo ba0 tt in SRonat
5lbcr attc ettoa oufaittreiBenben %n^na^mtn iufauimengenommen, toirb man
nid^t biete grammatifd^e Slegetn finben, bie im SScrl^ättni^ jn il^rem gefammten
Umfang fo »enige 5(u«naljmen jetgen, toie unfere obige bieget
"•
— 62 —
lid^ Sweibcuttöfetten möglid^ finb, ergibt bic befannte Slnefbotc Don
bem ^enf d^en^ ber baS Snl^altöoerjeid^nid eined ©ebetbud^eS lieft:
®ebet am borgen. @ebet am Slbenb. ®thü am @onntag u. f. xo.
äBeld^e Stellung foQen n)ir nun ben befptod^enen S)el^nung§^
bud^ftaben gegenüber einnel^men? ®a^ biefclben eine ©infti^rän*'
fung erl^alten foHen, barüber jtnb 3Sertreter ber uerfd^iebenften ©tanb*
punite einig, ©d^on bie ©efd^id^te unferer Drtl^ogra)>l^ie feit ®ott^
fd^eb n)eigt und, n)ie n)ir gefeiten l^aben, auf biefen 9Beg. ©e^r
unjufrieben mit ber l^errfd^enben SBermirrung fprid^t fidj im 3. 1822
3. ©rimm aud K ^n ber äSorrebe ^um beutfd^en SBörterbud^
^1854)* erllärt er eS für baS Sefte, „jebe 3ScrbpppeIung ober
@infd^altung t)on e unb ^ fal^ren ju Iaf[en.'' Siatürlid^ nimmt
er von feinem l^iftorif d^en ©tanbpunit bie „organifd^en" e unb ^
aus. ä^nlid^ äußern ftd^ au3 bemfelben @eftd^tgf)un!t 1852 ß. SBein^
l^olb unb 1855 Ä. @. änbrefen. „3Som ©tanbpunit ber ©tolae^^
fd^cn ©tenograpl^ie" gel^t 1854 ®. SRid^aeliS ben 2)el^nung§bud^^
flaben )u Seibe. SJon ben Derfd^iebenften SluSgangSpunften begegnen
ftd^ gdel^rte unb populäre ©rammatiler in ber ttberjeugung, ba^
bie 2)e]^nung3bud^ftaben eine @infd^ränlung finben muffen. 3d^
nenne unter i^nen nur beifpiefömeife %, SaÄin, %. Sauer ^ 5W.
Sembt, $. (S. Se^enberger^ Äonrab ©üben, £or. ©nglmann,
emft ®6|inger, Ä. 21. 3. ^offmann, Ä. «launig, ©. Äraj, ©. £ef*
mann, fJ^anj Sinnig, 31. 3li^mann, ^. S. Stumpelt, 85$. ©d^erer,
Suliu« ©d^röer, @. ©tier, SC^eobor SJemalefen, SSB. aSilmann«,
SuliuiS S<^^^' ^i^f^ älufjSl^lung lie^e fid^ nod^ fel^r ermeitem,
unb eS lann h^i fold^er Übereinftimmung ber oerfd^iebenartigftcn
©rammatifer feinem 3tt>^frf unterliegen, ba^ mir eä l^ier mit
einem ber SSerbefferung bebürftigen 5ßunlt unferer Drtl^ograpl^ie ju
tl^un l^aben.
älud^ mir l^aben eine (Sinfd^ränlung ber ^el^nungdbud^ftaben
oorgef dalagen, jebod^ nur in ben befd^eibenften ©renken, unb eS
fragt fid^ beöl^alb, nad^ meldten ®runbfä|cn mir ©erfahren mürben,
menn biefe Sinfd^ränlung eine weitere Sluäbel^nung erl^alten foffte.
$ätte man ol^ne SRüdffid^t auf baS $erfömmlid^e bie bcutfd^e
1) Oromm. IS 519. 2) S. LVni.
— 63 —
Drtl^ograpl^ic ju orbncn, fo iök jtd^ bic 3lnn)enbung beS ßirfum*
fies für bie SSejetd^nung ber äSoIallänge bar^ unb jmar. mürbe man,^
bcn Sorbemngcn bcr praltifd^cn 35taud^barfcit cntfptcd^cnb^ feittcS=*
tDcigS aOe langen 93o!aIe mit bem ßirfumfles tierfel^en. SSielmel^r
l^ätte man baDon ouSjugel^en, ia^ a, 0, n, &, ü, n ol^nel^tn
betont unb mithin vox einfad^em ^onfonanten lang ftnb. @ie
bebftrften olfo feiner bcfonberen SSejeid^nung. 3)ogegen mären bie
langen e unb i, ixxm Unterfd^iebe t)on ben unbetonten, mit bem
ßirlumfleE ju üerfel^en. (Sbenfo lönntc man ben ßirfumfle^
fe^, VDO ber SSofal vox einer ^onfoantengruppe unb oor cl^
lang ift.
aSSir mürben burd^ baä angegebene SSerfal^ren ol^ne S^^^d
eine mcit genauere Sejeid^nung unferer äuSfprad^e erreidpen ate
burd^ unfere je^t üblid^e ©d^reibmeife. 3^^ 3lnfd^lu§ an ba§ $er^
gebrad^te aber mürben ibir oielmel^r folgenben SBBeg einjufd^Iagen
l^aben :
I. Sei e unb l mirb bie bisl^erige ©d^reibung im mefent*
lid^en beibel^alten.
II. Sei a, 0, U, &, ö, ü gilt ber ©runbfa^, bie ©el^nungS*
bud^ftaben ju tilgen, mo jte nid^t ju einer mirllid^ münfd^enS*
wertl^cn SSerbeutlid^ung bienen^
©cl^en mir nad^ biefen ®runbfä|en §12 — 15 burd^, fo
ergibt ftd^ golgenbeS:
1) Serboppelung be§ e (§12) mirb beibel^alten.
1) S)anicl ©anberö (Unfere Seit, Sei^jig, «rodC^au«, XI, 6 [1875]
@. 463) betont mit ^täft baS S3erbeutli(iung§|lrebcn unferer l^erfömm«
li^en beutfc^en £)rtl5ograt)]^ie. 2)0(3^ erlaube iä) mir, bem öon ©onberg
©efagten itotx $emer!ungen l^inju^ufügen. (Srften^ nämlid^ f>\n au(^ id^
m^ barauf ausgegangen, alle berarttgcn ortl^ogro^l^ifcä^en SSerbeutlid^ungcn
in tilgen. (33gl. meine ©efammeltcn fprad^toiffenfd^aftli^cn ©d^riften,
granif. a. 3Ä. 1863, @.| 256, 261.) 3ttjeitcn« aber toirb audj @anber«
ni^t leugnen, baß jene lünflltd^cn Unterfd^ibungen nur jum 2^cil toirflid^
crtoünfd^t, gum %^txi aber eine nn^lofe SBclajlung be« ©d^reibcnben finb.
@S l^anbelt ftd^ babci feineötöegS bloß um bie (Srf:|)arttng einiger ©ud^«
ffaben, fonbem um eine n>ef entließe ^rleid^terung be9 ortl^ogra))l^if(^en
Untenid^tS.
— 64 —
2) SSerboppelung bcä a erfd^eint ate übcrflüffig in 211^ Qax^,
5ßar, fax, &al, Bat, ©tat. (Sine roünfd^enSroertl^e Unterf(ijei^
bung Sietet bad boppelte a in älar gegenüber bem ^rembn)ort baS
2lt (ein fjläd^ennta^); Sla8 gegenüber bem^embwort 3l8; SBaagc,
$Iur. SBBaagen, unterfd^ieben von ber SBagcn. (2SgL g. 8.
38aagenfabril unb Sßagenfabril.) 911 ift r>on %\)le f)\n*
reid^enb unterfd^ieben burd^ bie @d^reibung beS le^teren 38orteg
mit af^.
3) SSerboppelung beS o ift in SöloS überpfftg. SJcr SKol^r
unterfd^eibet ftd^ burd^ fein 1^ t)on baS 3Jlor, unb aud^ (ei ba3
Sot wirb man nur mit 3Kül^e gätte erfinnen fSnnen, too eine
9Sern)ed^gIung mit ber S3ote mögßd^ mcire^
4) ®ie Segeid^nung beS langen l burd^ ie (§ 13) mirb bei^
behalten.
5) SHe Sejeid^nung ber 3)el^nung burd^ ^ (§ 14).
^) 2)ie S)el^nung burd§ 1^ unterbleibt
tt) t)or l in balen^, fal, lal, SKal* (®aftmal), ©emal,
Dermalen, SJlalfd^a^, aJlalftatt, allmäli^, 5ßfal, pralen,
©tal, ftälen, ©tral, SBal, malen, SBalplal, SBalftatt,
3al, jälen; »ole (»rett), 2)ole, golen, jolen, Äol,
RixU, nölen, ©ole (©d^ul^fole unb ©aljmaffer) ^, SBol, mol;
Ule, S3ule, bulen, SRebenbuler, Srül, fülen, lül, Aule,
5Pful, @tul, mülen«.
1) 2)ic gotm Bcl^art ift au«äuf^>re(i^en »ie gcf^art i)oii fi)arett.
3n unfcrer Ortl&0flra^)l^ie gilt Won lange ber ©runbfaft, baß ©ud^jlabcn,
bie man fofort aU glejdonen ober al« StblcitungSlante etfcnnt, bie Ciuan«'
tität bc0 @tanimi)ofat0 ni(^t änbem. S5gl. j. ©. ein erflärter unb
l&ärter; am flarflen unb fic barftcn, u. f. to.
2) Tto9 ift an0änf:|jred&en toic lo«; SWor toic td& »erlor; ba^ ©ot
toie ba9 ©eSot
3) ®ie8 unb bie folgcnbcn SBiJrter nad^ 31nalogte bon fcä^mal,
f^mälern.
4) 2)ie toerfd^icbenen 3Äal unb il^re Ableitungen piegen im iRcul^jo^ä^'-
beut[d^en gufammen.
5) Unterfd^cibung l^icr ol^e S^htfeen.
6) 2Bie @^ule, faulen, fd^wüt
— 65 —
6) oor m in nad^amen, lam, Slam, abramen, Slamett;
cintamen, jam, gämcn*; Dm*; SKumc*.
e) t)orittn ancn, änlid^, San, banen, 3=anc, gänrid^,
iänen, Qan, Ran, San (aKetattbtal^t), aWanc, manen, ran
(fd^lanl), ©anc, ©träne, 3&<nn, roänen, crroänen, 3ftn*;
onc, S5onc, Boncn, S5onc, S)ronc, bröncn, %ön, $on,
Rotten, Son, S^aglöncr, 3Slon, ©on, »crfönen, ftSncn,
Slrgwon, wonen, gcwöncn, ©eroonl^eit^; $un, SEBunc,
Süttc, fün, ©ünc«.
ft) t)or t in ärc, Sarc^ faren, gart», ©efärt,
(Scfärte, gäre, gärte, befaren, ®efar, ©cfärbe, gefär^^
IrdJ, ungefär, ^ax, järcn, »erjären, 3Jlar (SRad^tgeift),
nären, SRarung, gäre®; Dr, Ör, boren, göre, aJlöre,
Sor, SRöre^^; gure, gurmann, füren, rfiren, SRur,
auf rur ^\
e) t)or D unb t in SKab, gebe, 2)rat, 9lat.
6) 2)agegen wirb bie S)el^nung burd^ ^ beibel^alten
a) nad^ r (§ 14) unb i (§ 13).
b) t)or I, m, tt, r in Stiele (beä ©d^ufterS, unterfd^ieben
Don all), mal^len (auf ber ^ül^Ie, unterfd^ieben von malen
mit bem $infel, unb jufammenl^ängenb mit 3R^f)l, 3Rixf)U),
l^ol^I, $5l^le, l^öl^len (unterfd^ieben t)on Idolen, l^erbei*
§olen); Siil^I, wegen ber Siebenform Sül^el; Slul^m (unter*
1) Sie idi !am, x6) tarnt, ber (^ram, ber Äram, x6) frarae,
^ !ramte.
2) Sic @trom.
3) Sie ©tume; Ärume.
4) Sie @(]&tt)att, ®part, ^tan, ^äftoJint, @^änc.
5) Sie f(i&on, fd^onen, trotte, frönen, f^ön, öcrfd^önen.
6) Sie flrün.
7) )6ert9e(i^dlun8 mit bar ift nii^t ju befürci^ten.
8) S^rt, ©efSrte bcwal^ren bic ?ängc be0 SSofat« toon faren,
»IC ®ef&rbe öon ®efar.
9) Sic i4 f^are, gcf^art, x^ ttjar, i* h)5re.
10) Sie i(b t>cr(or, xä) tcrtörc, geboren, bic @^orcn.
11) Sic @^ur, f^üren, fci^üren.
5
— 66 —
fdjiebctt t)on SRum, Suc!er6rantn)cin) ^ rül^mcn; Sll^n, Sll^tt*
l^ert u. f. f., (jum Unterfd^icb von bcr 5jJräpojUiott an); af)n^
ben^ fa^nben, SWä^re (^ferb, untetfd^iebett von SÖlärc, bie
^unbe); waf)X, iDal^rl^aft, n^al^tlid^, tual^ten, ben^al^ren,.
getpal^ren, Dern^al^ren, gen^al^r n^erben^ nial^rnel^men,
®exoaf)x^am, vcxtoaf)xlo\tn, SBal^rjeici^en, xo&f)X^n,
itwä^xtn, geiDül^ren, äBäl^rung (aKe biefe bel^alten il^r ^ jutn
Unterfd^icb t)on td^ war, xoxx waren, i^ wäre, wir wären),
3Ko§r (Sieger, jum Unterfd^ieb von 3Kor, ©umpf), Ul^r (©tun*
benanjeiger, unterfd^ieben von Ur in Urfprung u. f. f.). 3)ann
wegen i^red naiven 3uf<^i^nx^^<^iiS^ ^^ fold^en äBörtem, bie mit
e gefd^rieben werben, befal^l, befolgten, cmpfal^l, ewpfol^Ien,
ftal^l, geftol^Ien, nal^m.
C) 3Jlit t^ (§ 15) finb nur ajfet^ unb SBert^, "wertl^
)u fd^reiben, jur 33e)eid^nung beg betonten, mithin langen e, unb
%f)on (5Eöpf ertl^on , jum Unterfd^ieb von 2on in ber SWujtl).
S)ie übrigen t^ finb in beutfd^en SBörtem gu tilgen. $iHan fd^reibe
Sal, 2;at, 2;ran, 2:rane, Sltem, 5ßate, 3lat, raten, gera»^
Un, Slätfel, 3:or ($auStor) unb %ox, törid^t, Sure, tun,
ba bie S3etonung unb mithin bie Sänge von a, &, 0, i, U, ii
ftdj t)on fclbft uerftel^t. (S. o.)
§ 16. S, e; &n, eu. S)ie gegebenen Siegeln fd^lie^en ftd^
möglid^ft bem geltenben ©d^reibgebraud^ an. t^äd^er unb räd^en
Derbanlen i^r ft ber fd^einbaren älnle^nung an fad^en unb Slad^e.
ä3ei ®ebärbe (©eberbe) fc^wanlt ©c^reibung unb SluSfprad^e.
3)ic Ableitung entfd^eibet für ©ebärbe (ml^b. gebaerde, von
gebären, jtd^ benel^men).
@ine äSereinfad^ung unfered ie^igen verworrenen ©d^reib^
gebraud^S wirb erfd^wert burd^ ben Umftanb, ba^ man ein unb
baäfelbe SSerl^ältniä im Saufe bcr 3^t oerfd^ieben begeid^net l^ot.
3n älterer 3rit würbe ber Umlaut beS lurjen a burd^ e bejcid^net
(gotl^. vandjan, ml^b. wenden; got^. andeis, ml^b. ende). S)agegen
l^at man in neuerer S^it ben Umlaut oon a burd^ ä bejeid^net, wo
man il^n nod^ erlannte (alt, älter; Sffianb, SJBänbe). S)aburd^
1) tti^ jur S5exbetttlic^ung bc8 langen tt; ebenfo in fal^nben.
--. 67 —
f)ai m unb bcrfclbe Saut ol^ne inneren ©runb jroei Sejeid^nunflen
erl^alten. 2lnbrerfeitS jinb frül^er gefd^iebene Saute gufammcn*
geworfen roorben. 3)aö 3Wittel^od^beutfci^c unterfd^teb nod^ baS e,
baS aus i [tammt, üon bem e, baS Umlaut beS a ift. Se^t jinb
tl^eilroeife bie au^ i ftammcnben e in ä überöegangen (g. S3. gebä*
rcn, ml^b. gebern). 3luf ©runblage ber je^t geltenben ©d^reibung
lie^e ftd^ bie ©ad^e fo orbnen:
1. 2)a§ für je e unb ba§ !urje ci l^aben benfelben Saut^
9Ran fönnte alfo baS eine ber beiben 3^^^^ aufgeben unb biefen
furjen Saut überall burd^ e bejeic^nen. Sllfo ©elenber, SQBenbe
(5|SluraI von SBanb), Serm u. f. ro. wie 6nbe, roenben,
2. S)agegen unterfd^eiben fxd^ baS lange e unb baS lange
ö^ g. S. eieren unb gebären^, gür baS lange ä wäre alfo
baS S^^^^ ä beizubehalten, alfo: ©ägc, gebären^ jä^e,
prägen u. f. f.
3. fttt unb tn fallen pl^onetifd^ jufammen. ajlan lann beS»
l^alb m entbel^ren unb überall cu fc^reiben, alfo Äneuel^.wie
©reuel u. f. ro.^
§19. S)ie SBBörter abelig, billig, efelig, unjä^lig
ftnb urfprünglid^ auS ©tämmen mit bem SluSlaut l burd^ lüi^
gebilbct, mittel^od^beutfd^ adellich, Slboerb. adelliche, billich,
erklich, unzellich unb werben beSl^alb von man^m mit tif
gef daneben.
§ 21. 5DaS anlautenbe f unb t> bejeid^nen in beutfd^en S33ör«»
tcm benfelben Saut SBenn man in ben ^ier oerjeid^neten SBörtern
1) Erörterungen über deutsche Orthographie , Berlin 1871 , S. 15.
— ©anberö , Äatcc^i^mue ber Drt]^oata:|)I)ie (3) @. 25.
2) 3)a6 ein großer 2:i^cil ber ©cbilbeten ber jefeigen ©(^reibung cnt-
frred^enb biefen Unterfc^ieb ma^t, unterliegt feinem 3»eifet, unb e«
bürfte alfo f^on be«toegen bie ©d^reibimg mit ft nid^t aufgegeben trerben.
ScbenfafiS aber gewinnen toir burd^ bie obige Scrtl^eilung ber @(^rift-
jei(i^en eine ertoünfd^te Unter [d^eibung be^ c in (Srmel unb be« ft in \6f
n>äre.
3) Über bie pl^onctifci^e Übereinjiimmung unferer ätt unb m i)gl.
Berliner Erörterungen S. 16. — Sauber«, Äated^iSmu« (3) @-. 32.
5*
«. ■ "T
— 68 —
(eibel^ält, fo gefd^iel^t bieS nur an^ 9tü(!ftd^t auf bie langjläl^tige
@en)ol^nl^eit.
§ 22. 3Bir l^aben baä bt in tobt unb tobten getilgt unb
badfelbe burd^ t erfe^t. 3)a^ Dt in biefen äBörtem nid^t nur
l^iftorifd^, fonbem auc^ pl^onetifd^ unbered^tigt ift^ barüber befielt
tein Sxod^d^. Xöblid^ fd^reiben mx, n)eU baä äBort nid^t r>on
tobt, fonbem oon SC ob ^erfommt^ unb bie äluäfprad^e^ in fo
fem überl^aupt eine äSerfd^ieben^eit 2n)ifd^en töblid^ unb töbt^
lid^ wal^rjune^men ift, jebcnfaßä nid^t feftftel^t. — gür Srot,
Oenet. S5rote« (altfäc^f. brod, m^b. bröt, brötes)^ unb ©d^wert,
®met. ©d^werteö (altfäc^f. swerd, ml^b. swert, swertes) fprid^t
bie gefd^id^tlic^e @ntn)idEelung, bie bei n)ir!lic^ fd^n)anlenber älud^
fprad^e unb @d^reibung ju entfd^eiben fytt, S)agegen ift in @nter
unb gefd^eit bie l^iftorifd^ enoartete äludfprad^e @rnbe unb
gefd^eib, 5ßlur. gefd^eibe, aufgegeben unb in ®rnte unb
gefd^eit, 5ßlur. gefd^eite, übergegangen. 2)ie Sd^reibung ©rnbte
unb gefd^eibt l^at gar nid^tö für pd^. — SÖerebfamleit lommt
von b er eben, nid^t oon berebt. gür bie ©d^reibung ©d^mieb,
$tur. ©d^miebe, l^at man fid^ oon ben oerfd^iebenften ©eiten
auSgefprod^m *.
§ 23 — 30. 3n 35cjug auf bie ©flaute ftnb wir im mefent*
lid^en ber ©d^reibung gefolgt, bie inäbefonbere burd^ ben älteren
unb jüngeren $e9fe vertreten n)orben ift. 9Bie man im Sauf ber
legten oier ^gal^r^unberte ju biefer ©c^reibung aSmä^Kd^ gelangt
ift, lönnen wir l^ier nid^t weiter oerfolgen ^. S93ir bemericn nur,
ba^ fid^ bie gegenn)ärtig nod^ gebräud^Ud^ere ©d^reibung ($ü^e,
1) Sgl. Ä. SBciganb, 5)eutfci^e« mxttxbnti) (3) @. 891. — Berliner
Erörterungen S. 17.
2) Söciganb, S>cJitfd^e8 SBi5rtcrbu(i^ (3) @. 891, %xm. ju töbtti*.
3) SJgt. J. unb W. Grimm, Deutsches Wörterbuch 2, 399 fg.
4) S3crlincr Siegeln @. 29. — SBürttembcrger 9legctn @. 11. — ©an*
ber«, Äatec^itou« (3) @. 35. — 2ox. ©nglmann, 2)eutfd^e Ortl^ogro^l^tc (2)
(g. 71.
5) SSgt SÄ. D. 9laumcr, ©cfammelte fpra(^»iff. @d^riftcn, granff. o. ü«.
1863, @. 261—279.
^•■i •
— 69 —
tJIüffc; %uiß, gtu^; er gic^t, et fti^t) t)or3U9äwcifc burd^
®ottfd^cb3 unb SlbcIungS weit DetBreitctc grammatifd^e ©d^riftcn
eingcBürgert l^at.
Sieben bet je^t gebräud^lid^ften ©d^reibmeife ber ©4aute l^aben
fid^ aber in unferem Sal^rl^unbert nod^ mel^rere anbete jut ©eltung
ju btingen gefud^t. SBaS bie fo genannte l^iftotifd^e ©d^teibung
betrifft, fo btaad^en n)it l^iet nid^t n)iebet auf biefelbe jutüdCju^
fommen^ Slnbetä abet oetl^ält eS fid^ mit bet ^e^fefd^en. SDicfe
ift feine prinjipieHe 9leuetung, jonbetn nut eine SIBeitetbilbung bet
Don ©ottfd^eb aufgefüllten Siegel. SBaS biefe nut jwifd^en 33oIalen
fotbett (fe nad^ langem, ff nad^ hitjem Solal), baS übetttägt bie
^e^fefd^e ©d^teibung aud^ auf ben SluSlaut unb auf ben fd^atfen
©'4aut Dot Konfonanten. ©d^onS. g. ^ulba fd^rieb (1777): gaff,
§aff, naff, 35iff, ©d^luff u. f. m.« S. ^ötftel, bet in feinet
JJibel (1803) bemfelbcn ©tunbfa^ folgte, fd^rieb im SluSlaut fS
ftati ff (bet glufS)». 3^m fd^loj fid^ (1820) 3- ®oitl 3labIof
an ^. 3^^. (S^tift. Slug. ^epfe etllätt fd^on in ben ftül^etcn Stuf*
lagen feinet weit »etbteiteten gtammatifd^en ©d^tiften bie ©d^tei*=
bung ©uff, $aff, cetl^afft, füt tid^tiget, l^ält abet bod^ nod^
an bet anbeten: ®u^, $a^, »et^afet, feft^ Sit ben fpäteten
Sluägaben abet ftellt et bie ©d^teibung: $aff, naff, ©uff,
oetl^afft, als bie gu befolgenbc Sieget auf^. SQSenn bann in ben
neueten ä(udgaben bet ^epfefd^en @tammatifen an bie ©teQe bei
ff im SluSlaut fS ttitt, fo ift bieS ein nut gtap^ifd^et Untetfd^ieb,
1) (Sbenb. @. 277 fg.
2) 5Der teutfd^e @^rad^forf*ct, (Srjler Seit, Stuttgart 1777, @. 161.
3) S5gt ba« fotgenbe (Sitat au« 9tabtof.
4) Sol^. ©otttieb 9Jabtof, Stugfül^rtit^c @*reibung«te]^te bcr tcutf^en
®^>tad^e, granlfutt a. m. 1820, @. 357, too Slabtof au« feine oben
genannten «otöänger naml^aft mad^t.
5) 3. ®Jri|t. 3tug. ©e^fe, Stl^eoretifd^-^rattifci^e bcutfdjic ©rammati!,
3»eite — Sttt^gabe, ^annoöer 1820, @. 205.
6) 3)eefetbcn Setle« bierte 3tu«gabc, ^annoöer 1827, @. 217 fg.,
»ofetbp aud^ bet S3organg S^iabtof« angefül^tt »itb.
^ 70 —
ber für bie pl^onetifd^e ©citung biefer Sd^riftjeid^en leine Sebeu*
hing f)at\
®tefe Siegel f)ai oot ber jc^t gebräud^Itc^crcn ©d^reibroetfe
nid^t nur bie größere ßinfad^l^eit Dorauö, fonbern fte bcjeic^net
auil^ weit genauer bie rid^tige Sluäfprad^e. ©ie bilbct alfo einen
cntfc^iebcnen ^ortfd^ritt, unb mx ^aben unä berfelben mit ber
geringen Stbänberung angefd^Ioffcn, baß wir nid^t nur im SluStaut,
fonbern aud; t)or Äonfonanten fS \iait ff fd^reiben.
%ixx bie SSJiebergabc bcg 35eutfd^cn mit lateinifd^er ©d^rift folgen
mir ber Siegel, baß fe burd^ Ts, ff (unb f8)^urd^ ss auSgebrücft
wirb. Sllfo: Füfse, Flüsse; Fufs, Firns; giefst, frisst. 3)ie
SBiebergabc be§ beutfd^cn fe burd^ lateinifd^cä fs ift eine fd^on feit
lange cingcfül^rte, tocnn audf; bie SScrt^eilung frül^er^in meift in
®ottfd^ebfd^er SBeife gefd^al^. ©o finben mir in Ramlers lyrischen
Gedichten, Berlin 1772, bie ©d;retbung: grofs, grofsen^ liefs,
süfscn^ Fiifs^ dreyfsig^ safs, iveifsj einschliefst^ eiithlöfstj lafs^ dafsj
lafst, sprofste; bagegen MJfeny Fetiere/fen, zerriffe^, 2lud^ In
©d^itterS berühmten fünf TOufenalmanad^en auf bie^a^rc 1796—1800
mirb latcinifd^eä fs in berfclben SBeife für beutfd^eS fe Dermenbet.
3)a3 bereits feit me^r als einem iSa^rl^unbert eingebürgerte fs burd^
fz ober sz ju erfe|cn, l^abcn mir leinen ©runb. S)er nament-
lid^ t)on §. S. Slumpelt bcfürmortete SSorfd^lag^, ^zn meid^cn
3ifd^Iaut burd^roeg f, bcn l^artcn s ju fd^reiben {fagen^ Ufen,
giesen, wissen) l^ätte t)ieleä für fid^, menn er nid^t gar ju meit
Don unferen biöl^crigen ß^eroot^nl^citen abroid^e.
2)urd^auS nid^t ju billigen ift ber SJlißbraud^, ber ftd^ in
ben lateinifd^en 2)ruä beutfd^er Süd^cr eingefd^lid^en l^at, unter*
1) @inc auöfül^rlic^c SÄcd^tfertigung ber ^e^fe^fc^en ©c^rcibung gibt bie
fünfte 5lu§öabc ber S^corctifc^ = :|)ra!tifc4cn (^rammattf, S3b. I, ^annotjer
1838, ®. 257 fg.
2) SBgt ®. 3Jli(iaeli8 in beffen 3citfc^rift für ©tenograpl^ie unb Crtl^o-
gra^)15ic XVIIL (1870) ©.117, unb: Über ben Übergang Don ber bcutfc^en
pr lateinif(^en ©d^tift, ^Berlin 1874, @. 19.
3) H. B. Rumpelt, Das natürliche System der Sprachlaute, Halle
1869, S. 60.
— 71 —
fd^iebSloS in aOen ^äEen ss ju fe^en unb bog f gänjUd; }u
Dcrbannen. Db wir in unfcrcn %aQtn nod^ neue Sd^rtftjeid^en
einfül^rcn f oKen , baS mag eine offene grage fein ; aber baS unter*
liegt feinem Sroeifel, ba^ wir bie 3SerpfIid^tung i^aben, unferc
Dorl^anbenen ©d^riftjeid^en nad^ beftcn Gräften jum 2lu8bru(f
unferer ©prad^e ju tjerroenben. 2öir finb nun mit $ülfe ber
Seid^en fs unb ss im ©tanbe, ben Unterfd^ieb ^roifd^en große
unb Genosse; Fü/se unb Flüsse; Fu/s unb FIuss auf ba3 un*
jroeibeutigfte }u bejeid^nen. 2)a^ bie§ aber aud^ praltifd^ {ei^
neöwegä gleid^gültig ift, baüon lann man ftd^ in mand^cn 2:i^ei:»
len beä beutfd^en ©^jrad^gebietS leidet überzeugen, rt>tr\n man
auä bem Sülunbc gebilbeter 3Känner l^ört/ bafe ber Flü/s i^re
Fusse bene^t l^at.
§ 29. 3)iefer ^ßaragrapl^ t)er3eid^net eine Slnjal^I von 2Bör*
kxn, bercn ©d^reibung fd^roanlt. gür mand^e berfelben ergibt
pd^ bie von unS getroffene Sntfd^eibung au§ unfcren allgemeinen
®runbfä§en oon felbft; bei einigen aber bebarf fie ber befonberen
©rläuteruTtg.
btfSd^en ift baS 3SerI(eincrung§n)ort oon Siffe. 35ieS
allein würbe unS nid^t beftimmen, bie Sd^reibung mit fS oor*
jujiel^en. 3lber ermeislid^ läuft neben ber ©d^reibung bi äd^en
fort >inb fort bie ©d^reibung bifed^en l^er. Seffing fd^rcibt: ©ein
Si^d^en Seit nod^ ju genießen (2Sfe, Sad^mann, 1^ 70); baS Si^^»
d^en e^re (1753, SBfe 3, 278). SDaneben aber: fein SiSd^en
©ebanfen (1760, 2öfe 6, 252). 33ei ©oetl^c finben mir im ®Ö^
oon S3erlid^ingen (@rfte 2luägabe 1773, ©. 8): baS biegen Seben
unb ^repl^eit. — 3n ©oet^e'S ©d^riften, S3b. 2, 1787, ©. 11
^ei|t bie ©teile : baS Si^d^en Seben unb grepl^eit. — 3« "^^"^ 3luä*
gäbe ber Sffierfe ^ fester $anb", Sb. 8 (Stuttgart unb 2:übingcn
1828) ©. 9 : baä »ißd^en 2^hm unb grei^eit. — 3m IJauft
(®rfte 2CuSgabe: „@in Fragment", Seipjig 1790, unb ^btn fo
©d^riften, Sb. 7, Seipjig 1790, ©. 38) lefen mir: ©in SSi^d^en
^euerluf t. (Sbm f o in : gauft. Sine 2;ragöbie oon ©oetl^e. Xü^
bingen 1808, ©. 127, unb SBerfe „fester ^anb" (1828), Sb. 12.
©. 102. — Slbelung (Äleineä SBörterbud^, 1788), ©. 45 gebietet
„Si^d^en (nid^t SiS^en)" ju fd^reiben. Unter fold^en Umftän*
— 72 —
ben fyiizn wxx minbeftenS bte SBal^l }mifd^en fd unb Q, unb bte
t^age löuft barauf l^inauS, 06 mt baS abDcrbial unb abjjeftiotfd^
gebraud^te bif dd^en gegen $l^oneti{ unb St^mologte anberS fd^vei^
ben f ollen als bad SJevIIeinerunggn^ort t)en ber S3iffe. 3)a l^eju
fein J^inreid^enber ©runb t)orl[|anben x% fd^reiben mir mit 3. ®rimm^
2)uben^ ben SBürttembergcm ^ beibeS gleid^.
erbosen f)at bereit« im ad^tjel^nten Sol^r^unbert fo entfd^icben
ben l^atten @4aut, ba^ älbelung fagt: ,,evbo^en, meld^eiS m-^
läugbar ben gefd^örften Säufeler belommt/'^ @d^on in @äntl^ers
©ebid^ten (Sre^lau unb Seipjig 1735) finbet fid^ erboffen (rote
ftoffen) ©. 203. ©. 928. SJagegcn lä^t fid^ für erbofen nic^t
blo^ bie (St^mologie geltenb mad^en^ fonbem aud^ ber Umfianb,
ba^ c8 ftd^ neben erbosen fortcrl^alten l^at. ©0 fd^reibt fjrifd^
(leutfd^ ^^ Satein. SBäörterbud^ 1741, ©. 121) erbofen, unb bis in
bie neufke Seit finbet ftc^ bieS nid^t feiten. ©0 in ©oetl^eS
Serien, ausgäbe le^ter $anb (1828) 3, 164, in SlüdEertä
©ebid^ten, ^anlfurt a. SR. 1841, ©. 305.
®ei^, ml^b. geiz.
©ei^el, geißeln fd^reiben mir ber unjmeifel^aft l^errfd^en^
ben gebilbeten äluSfprad^e gemä^. S)a^ biefe SluSfprad^e fd^on
im ad^tae^nten 3al^rl|unbert für feftftel^enb galt, be3eugt älbelung.^
2)aSfelbe tl^t er freilid^ aud^ an berfelben ©teile für ©eifcl
(Seibbürge). 9Kan wirb ba^er jugeben muffen, ba^ aud^ bie
©d^reibung (Seidel, bie ©anberS aud^ in ber Sebeutung von
Seibbürge oorjiel^t^ mand^eS für fid^ l^abe. 3)a fid^ aber in ber
SSebeutung: Seibbürge bie ©d^reibung ®eifel (neben Oeifeel)
1) S)cutfd&c0 ©örtcrbud^ 2, 49.
2) SDie bcutfd^c aJcd^ifd^reibung, it\pm 1872, @. 60.
3) Siegeln unb Sörtertoerjeiii^ntß für. bie bcutfei^e Slcii^tfci^rcibung,
Stuttgart 1861 , @. 26. — S)a6 toir nad^ bcm innen i toon btfs*en fö
(ntci^t fe) fd^rciben, ergibt Wan« § 23 i>on felb|l.
4) «ottpnbigc «ntoeifnng @. 186.
5) kleine« mxttxHdf für bie SlnSf^)rad5e, Ort^ogr. jc. @. 129.
6) Äatcd^i^mnS (3) @. 97.
r
— 73 —
fortcrl^alten l^at^ jicl^en wir mit bcn Sctlittctn (6. 22), SHibm
(©. 60), bcn SBütttembcrgcrn (@. 27) für Scibbürgc bie ©djrci*
6ung ©eifel t)or.
gleiten (glänzen), ml^b. glizen. 3)agegen gleifen ({td^
einen trügerif d^en @c§ein i^ien), ml^b. gelichsenen. 93eibe, ur<»
fprüngKd^ grunboerfd^iebene SBörter möd^ten mx mit äBeiganb
(I. 443. 444), ©üben (©. 60), ben öcrlinem ([6] ©. 22), ben
Scipjtgcm ([4] ©. 27), ben SBürttembcrgem (©. 27) aulS ein*
anberl^alten.
@rie^, ml^b. griez.
AIo^, ml^b. kldz.
fd^eu^Ud^, „in schiuzlicher gestalt^', Meister Eckhart,
herausg. von Pfeiffer, S. 367, 33.
boSl^aft, Sogj^eit, ml^b. b6sheit; boSl^afft, SoSl^ett
Bei f?rifd^, SBörterBuc^ (1741) ©. 12. ©o bis l^cutc weit über*
n)iegenb mit S, nid^t, wie 9lbelung rniO^ mit j;.
©rieSgram, ml^b. grisgram, st. m., 3ä^tt«Ittirfd^en.
3n 3Raufe, maufern l^at ber meid^e ©«»laut ben urfprüng*
lid^en l^arten (ml^b. müze, entlel^nt aud mutare) oerbrängt. ©d^on
©tieler (©prad^fd^a^ 1691) unb JJrifd^ (aßörterbud^ 1741) lennen
nur bie gorm mit f.
SKeSner, nidjt von aReffe, fonbem von mansio. SluS man-
sionarius (^auSl^üter, ^lempelbicner). Sgl. ©d^mettcr (2) I,
1668 fg. — SBeiganb U, 149.
a)ie ©d^reibung aRuS (be« 3Kufe8; baDon ®emüfe)
jiel^ wir mit ben Serlinem® unb SBürttembergem*, SBei*
1) »gt j. ». ^äftUtt^ mm^xliö^ Iatetntf**bcutf*e« S8rtetb»d^,
3>rUte «ufl., Set^)}. 1804, «bt%. 3, @p. 6992: „Obses -, tin ®etfel".
2)agcgcn «bt^tg. 2, ^p. 3888: „PlageUum— , eine ©cißcl".
2) Äteine« mxttthnäf @. 51.
3) @. 26. V
4) @. 29.
TT^V
— 74 —
%an\)^, S)uben*, ©attbetS* bcr von Slbelunj* cmpfol^lcnen 9Ku^,
SRciS, SicifeS (bic (Setreibeart, ml^b. ris) unb Sleis, 9lei**
feS (bünner ^w^^iö/ ^'^i^- "s) fd^rctben mir mit ben Berlinern *,
SBürttcmbergem ^ SBeiganb^, ©üben®, ©anbcrS®.
SlieS. ©0 bie Serliner, SBürttembergcr , SBetgonb, ©üben,
©anberS.
©d^Icufc, l^ängt nid^t jufammen mit fd^lielen, fonbem
ift baS nieberbeutfd^e slüse, 1475 cletjifd^ sluyse, neuniebcrlänbifd^
slais, aud^ altfranjöftfd^ cscluse, mittellateinifd^ exclusa, sclusa.
aSgl Du Fresne, Glossarium III (Halae 1774, 8) p. 396. —
SBeiganb, SBBörterbud^ II, 595.
©d^ncife, bei Dttofar von^oxmi, Aap. 687: snaise. Sgl.
©d^metter (2) II, 583.
3SerIie8 (beS SSerliefcS), ju t)erliefen (= verlieren),
eigentlid^: Slbjrunb. SBBeiganb, SBäßrterbud^ II, 973.
SS lies, bie etpmologifd^ rid^tige ©d^reibung.
nafemetS, ml^b. nasewise, mit feinem ©erud^ begabt,
meis mad^en, einem etmaS, ju al^b., ml^b. wis, nl^b.
meifc, nid^t ju meife.
meiSfagcn, urfprünglid^ al^b. wizagön, von wizago, ber
5ßropl^et. 2lber fd^on feit bem elften Qal^rl^unbert in wissagen,
ml^b. wissagen umgebUbet, afö märe e§ au§ wis (lunbig) unb
sagen (fagen) entftanben. SBoUte man bad alte wizagön mieber
eirifül^ren, fo mü^te man fd^rciben mei^agcn. SDa bieg aber fd^on
1) Söörtcrbud^ n, 214.
2) @. 60.
3) Äated^iemu« @. 95, 30.
4) SJoßilcinbiöc Slntüetfung @. 256.
5) @. 28.
6) @. 30.
7) SBÖTtcrbuci^ ü, 482.
8) @. 60.
9) Äatet^i^mu« (3) @. 95, 34.
■C-" -? — -*rr
~ 75 —
feit mekn S^^^^^^bertcn byrd^ wissagen erfc^t ift, fo fd^reiBt
man am beftcn roeisfagcn.
§ 32, 2lnm. 2, c. SQSir l^aben l^icr mit ben SSerbinbungcn^
bie urfprünglid^e ©ubftantioa cntl^alten, einige anbete gufammeH*
gefaxt, bie nur burd; SWi^oerftanb für fubftantioifci^ gel^oltcn
werben, wie fdjulb fein, wel^ tl^un. Unfere Siegel l^at nur ben
pra!tifd^cn ^xozi, ju lehren, ba^ xa attc ben angefül^rten tJäHen
nid^t gro^e, fonbern lUxm älnfangäbud^ftaben ju gebraud^en ftnb.
3u § 34—40. 2)ic ©d^reibung ber grembroörter ift einä
ber fd^toierigften unb jroiefpältigften Kapitel ber beutfd^en Drtl^o*
grapl^ic. ®leid^ am ©ingang ftel^cn ftd^ jroei entgegengefe^te 5ßrin*
jipien einanbcr gegenüber. Sftad^ bem einen foUen wir bie fjremb*»
Wörter möglid^ft fo fdf;reiben, mie fie in ber ©prad^c gefd^rieben
werben, au§ meld^er fie entlcl^nt fmb. "^aä) bcm anbern foCen
ftd^ bie ^rembroörter möglid^ft ber beutfd^cn ©prad^e anbequemen.
SBir l^alten baS jmcite ^ßrinjip für rid^tig, xoavx eä fid^ \xxix fold^c
grembroörter l^anbelt, weld^e fid^ in bie beutfd^c ©prad^e cinge-
bürgert l^aben. (gg mirb freiKd^ öfters fd^mer ju entfc^eiben fein,
weld^e grcmbroiJrter mir für mirflid^ eingebürgert l^alten foHen.
3lte ein äußeres firiterium, ba^ ein SBort ben ß^aralter beä
tJrembmortä nod^ nid^t tJöHig abgelegt l^abe, betrad^ten mir bie
Seibel^altung Don 33ud^ftabent)erbinbungen, meldte ber beutfc^cn
©prad^e mit ber ^ier geforberten Sluäfprad^e fremb ftnb. ©o j. 83.
baS rpS in bem SBorte 6orp3.
SlnbrerfeitS erfd^eincn alle bie grembmörter als eingebürgert,
weld^e il^re urfprünglid^e gorm bem SJeutfd^cn entfpred^enb Der=*
änbert ^aben. ©o menn <xu^ punctum mirb ^unlt, auS classicus
Älaffifer, auS capitulum Äapitel, u. f. m. S)od^ fül^rt unfere
überlieferte Drt^ograpl^tc biefen ®runbfa| in jal^lreid^en Ratten
nid^t burd^ , inbem fic j. 33. in ^ropl^et , $pi^iIofop]^ic u. f. m. bie
frembe ©d^reibung beftel^en lä^t.
Sefonbcre 3Kül^e tjerurfad^t bem beutfd^en Drtl^ograpl^en ber
Sud^ftabe 6. 3)iefer Sud^ftabe finbet belanntlid^ in beutfd^en
SEBörtern leine ©teile, ba feine p^onetifd^en ^unftioncn burd^ Ä
unb 3 vertreten ftnb. SEBir lönnen il^n beSl^alb, pl^onetifd^ ange*
feigen, entbet^rcn, unb mo ein grembmort ftd^ feit längerer Seit
— 76 —
im SJeutfcl^cn eingebürgert l^at, ba üjrtaufd^en wir baS c in feiner
einen ^n!tion mit l, in ber anberen mit 5. SDenn wer fd^rcibt
je^t npd^ ßlofter (claustrum), ßancel (cancelli), 93ecirc (ju
circus), Krone (corona), Körper (corpus)? S)iefe Ummanblung
wirb von ben t)erfd^iebenften Seiten grunbfalmäjsig aö baS 9iic|*
tige onerlonntS unbaud^ mir ftnb i^r gefolgt, fo meit eä bie
eingemurjelte @d^rei(gemol^nl^eit irgenb geftattete. 3Bir §a(en bie
Ummanblung beS c in I in eingebürgerten 3i;cmbroörtern burd^*
geführt. 2)agegen bietet bie analoge Ummanblung beä C in 5
bebeutenbe @d^mierig!eiten. Dbmol^l biefe Ummanblung in nic^t
menigen %äUm erfolgt ift, [teilt ftd^ bod^ ber Siurd^fü^rung beS
©runbfa^ed ber bisl^er geltenbe ©ebraud^ l^Sufig entgegen. 2Bir
merben beSl^alb nid^t uml^in lönnen, bie l^ierl^er gel^örigen aSSörtet
in fold^e ju fd^eiben, bie ba8 e beibel^alten , unb in fold^c, bie eä
mit 5 oertaufd^cn. Sa^ bie burd^gängige Surüdffül^rung beS e
unmöglid^ ift, mirb man nid^t leugnen, menn man bebenft, ba^
mir bann fd^reiben müßten 6inä, ßreuc. SlnbrerfeitS aber mer*
ben bie meiften ftd^ gegen 3c^trum, S^^timeter, Sitat fträu*
Un. ®S bleibt alfo für je^t nid^tä anbereä übrig ^ als bie (Sd^rei^
bung mit c für einen X^eil ber l^ierl^er gel^örigen SBörter beiju^
bel^alten, mdl^renb in anberen c mit 5 oertaufd^t mirb.
aSir ftnb bei unferer Sel^anblung beä c in ^embmörtem
bem aOäege gefolgt, ben bie beutfc^e ©prad^e feit oielen 3a^r^
l^unberten eingefd^lagen f)at SSir moKen aber nid^t unermä^nt
laffen, ba^ man aud^ für ben gerabe entgegengefe^ten SOSeg fo
man^^^ fagen lönnte. ©iefer SQ3eg nämlid^ mürbe bal^in fül^ren,
baS t in möglid^ft oielen tJtembmörtern [teilen ju laffen. 3Hit
SluSnal^me ber menigen SBörter , in benen fd^on feit S^l^^^^unberten
C mit I ober mit j oertaufd^t ift, l^ätte man in allen lateinifd^en,
romanifd^en, englifd^en unb aud^ gried^ifd^en SQSörtern c in fd^rei^
ben. gür biefeä 3Serfal^ren lie^e ftd^ golgenbeS geltenb mad^en:
1) SBgt J. Grimm, Wörterbuch II, 601. — SBeigOttb, 3)cutf(^«
Sörterbudf) I (1857) @. 199. — K. G. Andresen. üeber deutsche Oi-tho-
graphie, Mainz 1855, S. 153 fg. — ©anbcr«, Äatcc^i^mu« ber Ortl^o=
ffCCOp^it (3) @. 69.
— 77 —
1) 3lx^t nur in allen romanifd^cn ©prad^cn , fonbcm aud^ im ©ng*
lifd^cn wirb bieiS SSerfal^rcn cingcl^aßen. SEBic baS lateinifd^e crime,
criminel u. f. nj. fd^reibt ber ^anjofe baä gricd^ifd^e critique mit
t, unb eben fo fd^reibt ber ©nglänber critical wie criminal.
fflürben aud^ wir in allen biefcn %äUm c fd^reiben, fo würben
wir bie gro^e Slnjal^I von 2Börtern, bie uns burd^ ^ntlel^nung
mit ben bebeutenbften ÄuIturDÖIIem gemeinfam ift, aud^ eben fo
fd^reiben wie biefe Äulturoöller. 2) SJafür, ba^ wir aud^ bie
gtied^if d^en SBörter mit c fd^reiben, lie^e fid^ anfül^ren, ba^ mir
einen großen 2^]^eil biefer SEBörter burd^ SSermittelung beS SateinS
unb feiner Söd^terfprad^en erl^alten l^aben. S)ie beutfd^e Sprad^e
ift beSl^alb aud^ in einer Stetige oon igal^rl^unberten biefer Siid^tung
gefolgt. SQBir feigen bieS barauS, ba^ mir aud^ l^eute nod^ fagen
(Splinber (b. i. Sr)lini^x) nic^t Äplinber; Simon, nid^t Ru
mon u. f. f. (Sim fo aber mar eS oor nod^ nid^t langer 3rft
aud^ in ben fällen, in benen bag c ben 2aui beä I l^at. S)ie
berül^mtefte 2lnmenbung, bie baS 2Bort Äritil im Seutfd^en gefun*
ben l^at, l^ei^t nod^: „ßritil ber reinen 3Semunft oon Immanuel
Äant, 3liga 1781."
§ 39. 2)ie im SluSlaut mit oerboppeltem Äonfonanten gefd^rie*
benen grembmörter ^aben t^eifö bie SSerboppelung fd^on in ber
©prad^e, au^ ber fie ftammen, j. S3. Sajonnett (frj. baionnette),
Sallett (ital. balletto), Sani er Ott (ital. banco rotto), Sog*
lett (ital. boschetto), 35uett (ital. duetto); t^eilS pnb pe erft im
2)eutfd^en 3ur Sejeid^nung ber beutfd^en SluSfprad^e mit bem bop^
pelten @nbfonfonanten oerfel^en morben, j. S. Äabett, Äabinett,
Äomplott u. f. m. SSgl. ©anberä, SSorfd^Iäge jur JJeftfteHung
einer einl^eitlid^en Sled^tfd^reibung, Smeiteö $eft, Serlin 1874,
S. 210 fg.
§ 43. aSir befd^ränfen bie 3lnmcnbung beä Slpoftropl^S auf
boä Slotl^menbige. 333aS bie (Senetioe ber ßigennamen betrifft, fo
l^at ^er ber Slpoftropl^ nur bie Slufgabe, bem Sefer ju jeigen^
mie ber ©igenname im Üflominatio lanitt. "^SRan fann bieS baburd^
erreid^en, ba^ man baS genetioifd^e S oon ber Orunbform burd^
einen Slpoftropl^ trennt unb bie ©igennamen, bie ben ©enetio auf
S nid^t bilben lönnen, ol^ne Slpoftropl^ fd^reibt. 2lIfo: ßicero'ä
■«.^l^jpn
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©riefe; ttbet: 35cmoftl^eneS Sieben. 3Kan lann aber benfelBen
Stoti aud^ baburd^ erreid^en, ba^ man bie 3tamm, bie ben ©ene^
tit) auf 8 bilben, ol^ne 2lpofttopl^ fd^reibt, inbem man alä \db\U
oerftättblid^ t)orauSfe^t, ba^ baä fd^lie^enbe § ber ©enetioflc^ion
angel^ört, j. S. ßiceroS Sriefe. 3)agegen erl^alten bann bie
Flamen, bie ben ©enetit) auf § nid^t bilben ISnnen, im ©enetio
ben Slpofttopl^ am ©d^lu^, j. 33. 5Demoftl^eneä' Sfteben, nur
um ju jeigen, ba^ ber 9lominatit) S)emoftl^ene§, nid^t Se«^
moftl^ene. l^ei^t. 9lad^ bem ®efe| ber ©parfamicit l^aben wir bie
jweite 2lrt »orgejogen.
llrotoHoU ber Veriianblnngett
(Erfte Si^ung, Siendtag hm 4. Sattuar 1876.
2)er ^err SWinijlcr Dr. gatf eröffnete ^erfönttc]^ bic Äonferenj, inbem
er bic ÜJWtgtieber berfelBen begrüßte, bic i^x geficKte Slufgabe bcicic^nete
iinb feine SBünfd^e für ben glüdtid^en Erfolg il^rcr Arbeiten auSf^raci^.
!^ie iOeitung ber iBerl^anblungen, an benen weiter tl^eit^unel^nten er nid^t in ber
?age »ar, übertrug er bent ©erm ®el^etnien 9legierung8ratl^ Dr. ©ont|}.
2)er S3orfi^enbe erltSrtc e8 gunäti^jt in formeller ©infld^t für fetbp-
ijcrPanbttci^ , bag nur bic eingetabenen SDiütgtieber ber Äonferenj ©timmreti^t
ausübten, ni^t aber bic ben ^t^ungen bciwo^nenben 9lÄtlJe be« SWini-
Perium«; in beut gteid^cn gallc befinbe er flci^ fetbil unb »erbe nur bei
cttüa eintrctenber ©tinintengteid^l^eit p^ gcnötl^igt feigen, ben ÄuSfd^lag ju
geben. 2)ie gü^rung M ^rototottö übertrug er ^rn. Smelntann unb
mad^te bemnä(]^fi bic iD'^itt^eilung, bag, tocnngleii^ nur änänner in bie
Sonferenj berufen feien, toctd&c bic ber 9laumerf4«n @djrift jn ©runbe
liegenben ortl^ogra^l^ifd^en $rinci^ien ntd^t \ä)U<i)tmtQ negirten, boci^ einige
l^rtorragcnbe SSertrcter cntgegengefe^ter Slnfld^tcn um eine ©egutad^tung ber
Vortage erfud^t njorben feien. Uebcr bie eingegangenen ©utad^ten »erbe
$r. SBitmann« referircn. — 2)er 35orft|}enbe eröffnet aWbann bie
®cnera(bcbatte, inbem er bie grage flettt, ob über bie ©runblagen ber
5Raumerf<]6en @d&rift ©inigfeit l^errfd^e, barüber atfo, baß e8 eine im toefent-
tid^en Übereinflimmenbe , ju 5Rcd^t bc(lel^cnbe, mit ber ©itbung ber nl^b.
@<)rad^e untrennbar öcrfnü^ftc Ortl^ogro^l^ie gebe, unb bag biefe Ortl^o-
flta^l^ic ^l^onetifd^en ®^ra!tcr l^abe, ber nur tl^eil« nici^t t>oIIflSnbig burd^-
gefül^rt, tl^eitd burd^ onbere, logifd&e unb grammatifci^c, ^efld^t9))un!te burd^^
brod^en fei. SRad^bcm fid^ $r. öon SRaumer mit biefer gorttiuKrung feiner
^jririci^ieHen @tettung einöerflanbcn er!l5rt, rcferirt $r. SBitm annö über
bie Mon anberen ©tanb^unftcn au9gel^enben (^utad^ten ber $m. Sein«
l^olb, SWünenl^off unb Sad^er.
©temad^ fonjlatirt $r. @d(ierer mit ©efriebigung, baß bie SCnl^änger
bc8 Jigorifd^en ?rinci|)8 ben $l§onetifem mcl^r unb mel^r nal^e lommen,
bie 2(d^tung i)or bem ©ejlel^enben auf beiben ©eiten größer ge»orbcn ifl.
<Sben barum fönne auf bie Gegner billige 9lüdfft(^t genommen unb in bem
^eformtt>er!e öor allem baS ©inigungötDcrl betont »erben, unb ba« um fo
6
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mel^r, aW niäft bic gange bcutfd^ fd^rcibcnbc Sctt in bcr Äonfcrcnj t)cr*
treten fd nnb bic öotjnne^tnenbcn Äeformcn an(!J über bie (Srenjcn 2)etttfd^*
lanb9^ l^inau9 auf Snnal^nte ntägten red^nen tonnen, ^nö) fei bie CHnignng
fta^Xiäf, fobalb ©c^iriftfleüern nnb ©c^jem jn öict nene« gngemutl^et toürbt
^laä^m bann $r. ©anberd auf Befragung t>on «Seiten be9 liSotlt^enben
erllärt l^atte, bag er fein Berbentl^id^nngd^rinci:^ nur in gioeiter Sinie, nur
neben bem ^l^onetifd^en jur Geltung }u bringen toünfd^e, n)enbet fi($ bie
2)i«fufflon, ba l^infld^tticj be« erflen ^unfteö, ber ^rinct^jietten (Smnbtagen,
eine iiJ2einung9t)erf(i^tebenl^eit unter ben äl'titgliebern ber ^onferen) nid^t
bepelzt, ber gleiten gragc ber ©eneralbebatte in, »etd&e öon bem 8or*
fi^enben bal^in fomtutirt toirb, bi^ toie meit e9 gmechn^igig fei, ber in
bem (SnttDidetung^gange unferer Drtl^ogra)>l^ie tro^ il^rer Snfonfequenj
erfennbaren Slid^tung ju fotgen nnb na^jul^eflen, in »etd^en ®rengen flii^
bie 9ieform, toenn fie auf ^nnal^me l^offen toill, gu litten l^abe.
3n ber tebl^aften (Srörterung biefer grage tamen infofem entgegen*
gefegte ^[uffaffungen gum ^dbrud, al9 einige iD^tgtieber bet ^onfereng
bie ortl^ogra^l^ifd^en geflfe^ungen unb 9leformen nid^t ol^ne 9lü(ffid&tnal^me
auf »eitere Greife, ^ubtifum unb ®<^riftjleffer, treffe unb Sitteratur
getroffen gu feigen »ünfd^ten unb au9 biefem (Srunbe ein mag)»oIIed fßox*
gelten au(i& in ber @4ute em^fal^len; — fo ^x* bon 9laumer, $r. @d^c*
rer, n>e]((j^er bie 9{euorbnung auf ben 2)ur4ifd^nitt ber SO^enfd^en bereci^net
IVL feigen »ünfci^te, ba groge 9teformen fd^ted^t burd^gefäl^rt su »erben )>peg'
ten, $r. @anber«, »elc^er befonber$ auf bie überlieferte Sittetatur l^ia*
»cijt — toSl^renb anbere in bem @inne für mel^r ober »eniger burd^grci-
fenbe9 9teformiren ber @d(utortl^ogra))l^ie eintraten, »eil gau) t>on fetb^
)»on ber @d^uU au9 bie neuen ®e»ol^nl^eiten in bie »eiteren ^eife fl4
verbreiten »ürben. 3n9befonbere mad^t $r. ©tauber barauf aufmerffam,
baß im gegen»artigen ^ugeubtidt eine groge %niafjii neuer ©d^utbüd^er
il^rer (Sinfül^rung entgegenf %n , unb auf biefem Sege fo »ie burd^ anber«
»eitige binbenbe Seifungen be9 Unterrid^td''iI72ini|ierium9 l^infld^ttid^ bed
ortl^ogra:t>l^ifd^en Unterrid^te9 tim fidlere $aft9 für bie (i^egen»art ge»on<'
neu unb eine mit bem iReuen t>ertraute (Generation erlogen »erbe, bleibe
ba^ 9leform»erf in magöotten ®renjen, fo »ürben bie »eiteflen Äreife pdj
anfd^liegen. SWateriett »ünfd^e er !(are unb entfd^iebene geflfe^ungen. —
$r. $^ertram fül^rte au9, bag bor adem (Sinfad^l^eit unb ©id^er^eit ber
©d^reibung in ber 6d^ule angujireben fei. ^ie ©d^riftfteEer überwiegen bie
^ejiimmung ber Drtl^ogra^l^ie meift ber S)rudterei. 2)ie t>ereinigten $uc6«
l^änbler- unb 2)rudteri)ereine l^Stten Äraft, SWittet unb Sitten, eine neue
9led^tfd^reibung, »enn in ber 9teform mit ^efonnenl^it t>orgegangen »erbe,
burd^pfe^en. 3n gteid^em ©inne äugert fiä) ^r. j^üd^e, inbem er baran
erinnert, bog bie Tlt^xia^i ber 3)rudCfd&riften öon ©d^riftftettem l^errfil^re,
»etd&e ein fefieö @#em ber Ortl^ograt)^ie nid^t befolgen, unb mäf M öie-
ttn anberen, namenttid^ nad^etaffenen Serien, ber SSerTeger freie« @J)iel
•y r:
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l^at. %vi6i n>etbe bie treffe ber 2)uT(i^feQung einer einl^eitüd^en Ottl^ogro^^ie
gon} befonber« fötberftd^ »erben Wimen, »enn fle, toit bei ber terf (Rieben-
artigen @<äjreibn)eife ber il^r jugel^nben SWanufcri^te nnb ber für ben a>ru(f
gebotenen (Site ju l^offen fei, il^rerfeit« berfelben |id^ anf (fließe, ©r. ©off-
ner l^t )u ber @(i^ute bad Vertrauen, bag, U)ie fle auf bent SBege ortl^o^
gra|)l^tf(i^er ^ereinfaci^ung feit ixotx Sal^rl^unberten gefül^rt l^t, fle e9 au((
ie^t, unb iet^t suntaT, too ba9 beutfd^e 9{eid^ l^inter il^r fle^t, tl^un &>erbe.
SüKiJ Sitterotur unb treffe toürben gern folgen, ©anbete t% fl(^ ja nid^t
barnm t>iet neued einpfül^ren; bie gegeniiD&rtige 9leform »erbe aufl^ebenber
Urt fein, nur »attajl abtocrfen. ©r. Söitmann« erltort, um ju einer
fidleren Ortl^ogra))]^ie lu tommen, fei unertägtiti^, auf ©runbtage be9 ^l^o»
netifd^en ^rincipd erl^ebtid^e ^enberungen loorgune^nten. ®ei alt)u &ngfi«
tidjem SJerfal^rcn ȟrben bie (gd^tociser unb Oeflerreic^er weiter gelten.
$r. Äraj öerfldjert au« Slntaß ber ©emerfung be« ©m. ©ertram, t%
bürfe bei ber SntemationatitÄt be« beutfd^en ©üd^ermarlte« ben in @üb-
beutfd^Xanb ^verbreiteten Schreibungen nid^t )u nal^e getreten »erben, bag
bie SBürtemberger fldd freubig unb fetbjt mit 0<)fem einer allgemeinen
Ortl^ogta^l^ie aufd^tiegen ȟrben.
9^ad^bem ^i^ bal^in bie grage nad( ber notl^»enbigen ©ren^e ber t>or^
Sunel^menben ^enberungen nur burd^ Sugere, mel^r formate ©e|limmungen
beanttoortet »ar, gaben bie ©m. S)ubcn unb Ätij bem ©ebürfni«
nac( SCuffinbung materiell f))rad^tidfter ^l^att^unlte ^u^brudL ©r. !2)ttben
fiettt bie gorberung^ ba9 l^iftorifd^e $rinci^ mäffe bie $robe ber l^eutigen
Ku9f))rad^e befleißen, »o nid^t, erbarmung9to9 fallen getaffen »erben; »o^
gegen .l^in»ieberum bad flreng ^l^onetifd^e $rinci:t> <xa bem ett^motogifd^en
Sntereffe, »etd^ed bem ganzen ©ot(e in @aft unb ©tut übergegangen fei,
feine ©reuie finben muffe. $r. (^d^erer »iU fonfequente, rabifate 9teform,
»ie SBegfaU be« t^, annel^men, tom^ticirte« 92euc9 nid^t.
S)ie (Srgebniffe ber ©ef^red^ung be9 }»eiten ^ßuntte« ber ©enerat*
bebotte »urben l^ierauf t)on bem©orfi^enben bal^in )ufammengefagt, bag
erpen« au« ber überlieferten fiitteratur j»ar @d^»ierigfeiten abjuteiten
feien, in il^r jebod^ ein ©eflimmungögrunb für ba« 2Rag ber 8flefontt nic^t
tiege, ba fle in ortl^ogra^l^ifd^er ©infid^t »ie bid^r aud^ femer aUmSl^tid^
»erbe nmgefd^affen »erben; x»eiten« ber an fid^ rid^tige Unterfd^ieb j»ifd^cn
©d^ute unb ?itteratur tl^atfSc^tid^ fel^r jutttdttretc, »ett fld^ ein 3*i>i^frött
j»ifdten ©d^ute unb ©au«, Ortl^ogro^l^ie ber ®<^utc unb ber Sitteratur
nid^t aufrichten taffe; britten«, »enn für bie Sd^ute Äonfequenj unb ein»»
fad^l^cit ber Siegeln ba« »ünfd^en«»crtl^efie fei, bod^ gerabe biefe erforbette
einfad(>ljcit ju »eiteren (Sntfcrnungen t)on bem bi«l^rlgcn ©raud^e fül^re.
3nbem flc^ gejeigt i^abe, bag für ba« iutäfpge SWag ber Stenberungen eine
allgemeine ©epimmung nid^t gefunben fei, »erbe pd^ ba« ®e»idjt ber
bejetd^neten @d^»ierigfeitcn in jcbem einjctnen $unlte »ieber fül^tbar
mad^en.
6*
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SRadf @d&tu6 bcr ©cneratbcBattc utib nöd^bcnt bic SJcrfamnttmig
auf SCnrcgung bc« SBorfi^cnbcn bcfd&toffcn l^attc, baß ül6er ben ®ang
bet S5etl^anbtungcn crjl nadj bcm @(j&(uffe berfetben SWittl^citungcn an bic
treffe gemad^t werben fottten, (eine für je S^otij il6cr bie Eröffnung bet
Äonferenj ben 3citungen jugel^en ju laffen, üBerna^m ^r. Sit mann«)
trat eine Vapünbtge^aufe ein. yiaä) bcr ^aufe tegt ber SJorfi^enbe bie
eingefanbten ^jem^Iare breier ortl^ogro^l^ifd^er <Sd^riften toon ®. SWid^ae-
n« uub einer öon Xl^umfet toor. 2)enxnä(]&jl feeginnt bie ^eratl^ung bcr
SBortage, totläft i^jaragra^l^cnmeifc burd^gegangen toirb. S)ic öon ^m. Äraj
angeregte groge, ofe bcm SBcbürfniö ber SSolföfd^ute burd^ crKärcnbc 3«*
fäjsc ober eine feefonbere 2(u8gaBe be« SRcgctfeild^leinö jn entf^red^cn fei,
n)irb i)on ben §rn. tjon S^aumer, SBitntann«, Ätijc bal^in fecant*
»ortet, bag bie ^erjlettnng eine« Dcrcinfad^tcn HuSjuge« für SJolfSf deuten
uncrtSßtid^, aber fügtidfe bcr totitcxtn (Sntttjtdfclung ju üfeertaffen fei. Sflnt
mal^nt bcr SBorfifecnbe barüfeer ju load^en, baß nid^t unter bcm ©d^cinc
bcr (Srtäutcrung ?3(fe»cid&ungcn l^incinfommcn. & toirb ferner fecfd^toffcn,
baß ben 9lcgetn eine in l^Sl^crcn Se^ranjlaUcn bcrtoenbfearc gaffung gegeben
tocrbc, »ofeei jcbod^ bic (Srltärung bc« Seigrer« fetfeilbcrfiänblid^, unb an
ben ©ctfeflunterrid^t bc8 @c(;titer« nid^t ju benfen fei.
2)cr SSorfitjenbc verlieft atöbann bie SSorbemerf ung. $r. @ d6 c r e r
l^at tl^corctifd^c SSebenfen gegen bic aufgeftettte Untcrfd^eibung toon$od^* unb
3:icfton, ba in SBörtem »ic „^a^Xitit" jtt?ei ^od^töne anjucrlcnncn feien.
$r. @ an ber« »ünfd^t aud^ inner^atfe be« Stefton« Unter fd^iebe anerfannt
(t)gt. Oefange« unb ben Eigennamen ®ange«) unb fd^tSgt bic ^Ifejhtfung
feetont, mittettonig, unfectont öor. 2)ie ^m. toon 9laumcr unb Söil-
mann« crKären fld^ gegen ?lfe»eid^ung t)on bcr üfelid^cn ^Terminologie; bie
©cfd^tußfaifung über biefen ©cgcnflanb toirb jcbod^, ba feine 2:ragt»cite
fidt nid^t öon toornljerein üfecrfcl^en tagt, aufgefd^ofecn. — ^r. ©djerer
feeantragt ferner, baß in bcr Äonfonantentafeette für n* gcfd^ricfecn »erbe
ttg*, ba »ir biefe SSerfeinbung at« gutturate« tt f^rSd^en. ^x. Sßitmann«
fdfetägt toor flatt „tauge" ba« 5Bcif^)ict „tolcr" cinjufetjen, wogegen
$r. V)on Staumer tt* (ttg*) unb in ber Stnmcrfung ^lÄnfcr (^tange),
^r. ©artfd^ cnbtid^ ol^ne Ätammer tt, ttg* unb in bcr Stnmcrf. *5ln!er
lange tjorsie'^t. 3)ic letztgenannte Saffung h)irb angenommen. (Sfeenfo
$rn. ©d^crer« tocitcrer Stntrag , bic Äonfonantcntafecttc nad^ ^jl^t^potogifd^cn
(£intl^citung«grilnbcn, »ic folgt, ju orbnen:
P
fe
f tt> m
t
b
ßf« f n r l
fc*(0
l(cq)
9
* ^ tt(ng)
2)a« tjon ^rn. @anbcr« gcttjünfd^tc 3eid^en für große« beutfd^cS i,
ba«
i)or i^m
fd^on dampt
im
Sörterfeud^ angcn>cnbet unb ?(belung i»cnig=»
— Sb —
flcn« öorgcfci^Tagcn l^<Ac, crftärt $t. 2) üben für unitötl^ig, ttjogegoi
$r. SBitmann« eine fold^c Untertreibung ber S^idftti a\9 im Sntereffe
genauerer Sautbcj^cici^nung tiegenb für tt)ünfd^en«merti^ erad^tet, ©r. ©er-
tram ba« toertangte Seiten M ein fd^on bcjiel^enbe« nad^tueift. 2)a6 ber
iDorl^anbene Unterfd^ieb in ben S^v^en für bie aJlaJnSfeln loon i unb J lennt-
lici^ bcrral^rt h>erbe, n)irb 'otn ber SSerfammtung al« toünfd^en^toertlj Beieid^-
net. — S)ie öon $rn. Äraj uermißte 9tcgel üBer ©eüeid^nung be« Umlaute«
Bei ^Raya^ttln foH atö Slnm. 1 unb auf $rn. 2) üben« 9Cntrag bie Än-
merfung beö ©ertiner 9?egelbtid^Iein« über bie SBud^jlaBcn jr unb j, toetd^e
bie ©d^rift für bie ?autt)erBinbungett U unb td öem^enbet, aU ?lnm. 2
aufgenommen »erben. — $rn. ^Ui^ Eintrag, bie großen bcutfd^en unb bie
lateinifd^en S3ud^iiaBen in bie ZahctLt anfjuncl^men, »irb öon Jprn. ö. Stau*
mer unb bem35orfifeenben Befam^ft unb ftnbet teine UuterPt^ung. — 2)ie
Erörterung über ^rn. Sitmann« »orf^tag, baß ba«©üd^tein mit tatei»=
itifd^en Settern gebrudt unb lünftigBin ba« lateinifd^e Stt^l^aBet im (Stemen^
tarunterrid^t guerfl getel^rt »erbe, toirb aufqefd^oBen.
2)ie 83erfammtung tritt bemnäcBfl in bie ©eratl^ung über § 2 unb bie
folgenbcn §§ ein. $r. SöirmannS finbet bie gaffung toon §2 nid^t^rSci«,
ba« SSerl^Sttni« t)on § 4 ju bem torangel^enben nid^t beutlid^; er »ünfd^t
ferner bie ben ganjen ^IBfd^nitt burd^jiel^enbe SBermifd^ung grammatifd^er
unS ortl^ogra^jl^ifd^er ©emtrfungen Befeitigt unb finbet enblid^ eng jufam*
mengel^örige« jerriffen, wenn, wie in ber SJortage § 5 unb § 8 gefd^el^n,
bie Äonfonanttoerbo^^tung tjon ber 9tege( über lonfonantifd^en Auftaut
getrennt »erbe, ©effer fei bie 3tnorbnung in bem ©ertiner 9lcgelBu(^
(§§ 10—11). 3)ie $rn. 3)uben unb Ätijc geben bagegen ber fflaumer-
fd^en (Sintl^eitung ben SSorjug unb Jetten ein Äa^)itet über ©olaHSuge unb
'fürse für unerläßtid^.. ©r. ö. 8laumer fetB|l erftärt bie @d^eibung für
geboten, ba eö fid^ in bem einen gatt um pel^engeBtieBenen Anlaut, im
anbcren um. bie %\x9\pxa6)t felBer l^anbcle ; bod^ »olle er § 18 (beffen @uB*
famtion unter III. öon ^xn. 3metmann Beanjionbet »ar), eventuell
anber^too unterbringen. $r. SBitmann« Betont bie (3lti6fytxt be« ©eftd^tS»
^junfte« für Beibe gätte unb »ünfd^t eine SSorBemerhing üBer SSejeid^nung
ber Onantttät. (©d^tuß ber @i^ung 3 Ul^r; Begonnen l^tte biefe ©i^jung,
unb ebenfo bie fämmttid^en fotgenben, um 10 Ul^r.)
adelte ®i<iunö, äRltthiaA Den 5* Sanuar 1876.
9f?ad^ SSertefung unb Hnna^me bc8 $rotofott« Beantragt ^x. ©tau-
ber, baß gur SSereinfad^ung be« SBerfal^ren« unb im Sntereffe genauerer
gormutirung ber SÄegetn Heinere, au« brei ober fünf SDlitgKebem jufam-
«icngefe^te tommiffionen je bon ^ag ju ^ag mit ber S3orBerati^ung ber
rp-w-^
— 86 —
»td^tigen SCbfd^nittc §§ 10—15, 23-31, 32-33 fottjte bcr grafie, oBbcutf*e
ober tateimfd^c @^nft, Bcouftrogt tocrben, beten 9ilcferent bann bie erl^b-
l\6)^tn fünfte batjutegen l^Stte. ®on @citen bet ©m. ©ö^^fner unb Äti j
flnbet biefer änttag UnterPüfeung, »Sl^renb bie ^m. ^äftxtx, ©onife,
2:iJ(j^e i)on bet S(nnal^me beSfetben ben bamit bej^erften Q^tfotg nid^t
et»atten nnb filt ©etot^ung in pleno eintreten. $t. @tanbet mobiflcirt
l^ieronf feinen Eintrag in bem @inne, baß für einjetne f^toicrige ^nnfte
tootbetatljenbe Äommifftonen toon brei aJhtgtiebem getoSl^lt »erben, giel^t il^n
bann aber jn ©unjiett be« öon $m. (Sreiff gemachten nnb attfeitig ange=
nomraenen S3orfd^tage«, erfl nadi^ ber 3)i«fnf1lon fol^e Äontniiffionen belauf«
^jräciferer gormntimng ber feflge|iellten a^Jcgetn jn ernennen, jnrüd.
2)ie ^onferenj nimmt l^ieranf bie ©ef:^re(^nng toon § 2 n. ff. »tcber
anf, na^bem ber Sorfi^enbe ben bi^l^erigen ®ang nnb^nl^att bera)iöfuf-
Pon furj refumirt l^atte. gür ©eibe^attnng ber 3flanmerf^en Staorbnung,
tt)ona(3^ bie 9legetn über ©ejeid^nung ber SSoIattänge nnb ^^türje öon bcnen
über fonfonantifd^en Auftaut getrennt »erben, ^pttäftn bie $m. 3) üben,
»etd^er ber ^intl^eilnng be« berliner ©üd^tein« jtt?ar »iffenfcä^aftli^e ©egrün^
bnng jngeflcH P« <i^«t »eniger allgemein i>eri!SnMi(3^ atö bie ber ©ortage flnbet,
auöf bie beanflanbete Stellung ton §18 in @^n|5 nimmt; Jpr. b. 9lanmer,
ttjel^er § 18 eöentnett anberStoolJin jn fefeen bereit ijl, jebod^ bie öon ^rn.
SBilmannö beantragte, bon $rn. Smclmann befürwortete S3erbinbung
ber 9legetn über ÄonfonantS)erbo^^)etung nnb fonfonantift^en Än^tant ^)raltifd^
nnjioedmägig, and^ infofern ntd^t rid^tig flnbet, aU e« [i6f htx Äonfonant-
toerbo^)^)elnng nad^ hirjem SSofal tl^atfä(^tic3^ nm 2)el^nnng be« lonfonantifd^en
iOante«, niö^i nm ein ett^mologifci^e« SWotit) ^anbele; enWid^ $r. @d^erer,
todäftt bie in ber Borlage getroffene Slnorbnnng nnbebingt öorjieljt, bie
bon $m. Sitmannd ^orgefd^Iagene Borbemerhtng über £tnantitätd=
bejeid^nnng nid^t auSreic^enb flnbet nnb bcffen Unfid^t über bie (Sntflel^ung
ber Äonfonantt)erbo^^elnng at« nidf^t betoiefen nnb bamm andj nid^t be^im*
menb bejeid^net. 2)en ton ben genannten ^errn vertretenen @tanb^)unft
mad^te bie ^onferen} }n bem il^rigen nnb bef($to6 mit $to0tf gegen )n>et
stimmen, bag bie Staumerfd^e (Sintl^eilnng beibel^atten toerbe, borbel^UIit^
jebod^ einer einioanbfreien gaffnng toon §§2—4. 2)ie ©m. ö. Siianmer,
©d^erer, SBitmannö übemeljmen <«, formnlirte Berbeffernng^wrfd^lüge
in ©etreff ber genannten §§ in ber fotgenben @i^nng borjutegen.
hierauf gaben bie in § 4 jnfammengeflettten ©eif^iele Slntaß jn t)er«
f d^iebenen, tl^eit« anf SSermel^rnng, tl^eit« anf S3erminbemng, tl^eit« enblid^ auf
Älafflflcimng berfetben gerid^teten SBünfd^en. 3)ie babei in ©etrad^t gezo-
genen SBörter meljr ober weniger fd^toanlenber Hn^f^rad^e waren bie fol*
genben: (Erbe, werbe, Äreb«, i^njien, aJlagb, SSogt, Objl, Geburt,
O^en, Slrjt, büfter, $ferb, SWonb. Sin ber ^Debatte barüber nel^mcn
X^il bie ©m. Älij, b. 9laumer, Äraj, S)uben, @d^erer, ©artfd^,
grommann, Ztiäft, $oni^. !S)ie ^onferen^ einigte fid^ bal^in, bag bon
— 87 —
bcr (gtti^äl^mittg M @(]^tt)anfcnben gatij abjvifcl^ett fei, übcmic« jebod^ gätlc
toie f^att, betcbt, »o gTcjton«fltbcn antreten unb »et^c ©r. SBit-
mann« in §4 öcmtißt, ber ernannten Äontmtfflon.
3n § 5 toirb anf «nttag be0 $m. Smetmann jlatt ber ©orte „twnn
einegrejion««» ober 3[B(eitnnfi«|lIbe tritt" bie gajfnng: ^toor gUjion«*
ober 2[bXcitung«fltbe" mit ber toon $m. 2) üben verlangten notljioenbigen
einfii^rSnlimg: „t)or fonfonantif(J^ anlantenber glejton«* ober Slbteitung«*
plbc" angenommen. — gemer »erben anf Eintrag be« ^rn. 2)uben
in «nm. 2 bie SBSrtcr: ®ift, Xrift, (Btm^t, nnb in Änm. 1, »eil
bie Beitreibung flci^ an« ber ©au^tregel ergebe, ba« SBort genommen
ge^t^n, bagegen bie ©orten ©anb, Äunbe, @^inbel, totW ©t.
Älij emjjflei<, mit bem Snfafte: ,,biefen fd^ließen W ftw" ^^ §5 l^in-
jugefügt — 2Dte ©^reibnngen lenntlicit/ Äenntni«, ©rannttoein
»erben unter bie ©eif^)iele in § 5 aufgenommen. 2)ie i)on ^m. 2)nben
unb Äli|c befünoortete, von ^m. @^erer beläm^fte 2:ilgnng be« jteeiten
Äonfonanten in 3tmt, @amt, ydmtXi^, inSgefamt »irb abgeleljnt,
bagegen bie ^nfna^mt be« SBorte« ©ejoinjl an @tette be« gejlrid^enen
®en)i^t befd^lojfen. — 2)ie in ?lnm. 2 flel^enben gormen von nel^men
rnib treten, beren (SrtoSl^nnng für nnerlaßlii erflSrt »irb, »elci^e jebodj
|)r. ©tlmann« an biefer ©teile beanjtanbet, »erben ju n%rer ©rtofi-
gung iljre« ^lafee« ber Äommifflon über»iefen, »elc^e auc^ <>m.$8*)fner«
Sorf^lag, in Slnm. 2 ju fti^reiben: „»erben M SBörter mit Äonfonanten-
betbinbung ol^ne S5erbo^)^elung ber @tammfllbe gef daneben ", in ©etra*t
jiel^en »irb.
3n § 6 »irb ^rn. ^äftxtx9 Eintrag gemäg befd^loffen, bag ti^ unb
fdj von y getrennt ' unb eine Eingabe über bie Ouantitfit be« ®o!al« »or
ienen betben S^xtf^^^^ mit ben ©eif fielen ©^rac^e unb ©ac^e l^injuge-
fügt »erbe, be8glcid^n auf ^m. 2)uben« Antrag, bog bie gleichartigen
Sttd^en }C unb 5 jufammengenannt unb über bie S5erbo^>^elung berfelben bie
gaffung gc»äljlt »erbe: „bie Serbo^^elung »on 5 »itb burd^ %, bie »on
l burc^ rf bejeid^net, »ogegen ba« ! in y niemals ioerbo^)pelt »irb." 3ludJ
bie toon $m. Ali? torgefd^lagenen ©eifj)iele Äiebitj unb @tieglife, beren
©d^reibung mit ^ bie Äonfereui bei biefer ®elegcnl^eit m^ einer turjen
Debatte feflflellt, »urben anfgenommen.
(S9 trat eine VjPünbigc ^aufe ein, na$ »el^r bie 2)i«fnfjlon, ba
§ 7 öon § 23 nid^t fc^ien getrennt »erben ju Wunen, fi^ bem folgenben §
jutoaubte, ju »cl^em SSerbeffemng^öorfc^läge in großer 3(njal^l gemalt
»urben. Sn a »urbe auf i^rn. ©artfd^« Untrag barin, auf ©m. Ältj
«ntrag Un- unbUr- tnSBörtem »ieUnmenfd^, Urtljeil, in b auf An-
trag berfelben ^enen ^ermann, 3)aml^irf*, 2)am»ilb l^insugefügt —
2)ie ebenfalls unter ben »eifpielen öermigten Sörter: ©ollufl unb Sfe-
grim »erben, »eil anberen ®efld^t«^unlten unterliegenb, al8 ni^t jur
Slufnaijme geeignet erad^tet, be^gleid^en mag unb @l)erling. 3n c
— 88 —
»ttb öon ©nt. ©8:^fner bie ^lufnal^mc wn fetbflatibtg Beantragt,
icbo^ toirb ba« SBort htm $Rcgt|lcr toorkl^attcn. ?tuf $rn. 2) üben« ^ox^
Wtag toirb in bie SCnra. au(j6 ein bie 3== taute i)ertretenbe^ S3eif^iet tüte
®ta« aufgenommen, ebenfo ©ab, »ie $r. £öd^e iDÜn^t. — 3)erÄom*
mifliün toirb aufgegeben, bem@atge in c: „äl^nttd^ ffittt ba0 au^tautenbe^
tot ber ©Übe l^eit au«" eine rid^tigere ©teile, aW er in ber SSorlage l^at,
ju geben.
2)ie grage, ob, in toetd^en SBörtern unb unter töeli^en ©ebingungen
brei gteid^e tontonantjeid^en gefd^rieben werben fotten, befd^ftigte bie 95er*
fammtung längere 3«t. Mf ritig anerfannt tüurbe, baß iu ben SBörtcm
benno^ unb SJ^ittag bie SRebuftion auf 5tt)ei3ri(ä^en au^f(5tie6ii(3^ gebraut*
Xx6f fri, tüol^ingegen ben übrigen ber aufgefül^rten 33etf^)iete gegenüber »eit
au^rinanbergel^enbe Slnfld^ten au«gef^)roc]^cn »urben, inbem ©r. ^ö^jfner,
ber, ^ox bcm ©tijmotogifiren toamenb, brrifa(]^e« 3^^^^^^ nur. in dl aner*
lannte, ©efd^röntung auf jhjei Äonfonanten, bie im. ^onii^, 6dt>crer,
%'6ö)t S3etaffung ber brri ©uci^flaben em^f elften, $r. @anber8 in SBörtem
tt)ie Äammma(]Jer ben ©inbejlrici^ angen>enbet ju feigen »ünfti^te, ein S$orf(i&tag
ber iebo^ leine Unterflütjung fanb unb öon^rn. @(i^erer unter ^intrei« auf
bie in neuerer 3^^^ bemerfbare Abneigung ber beutfc^en Ortl^ogra^jl^ic gegen
Ht\t9^t\ä^m an^hxüdix^ befam^ft iturbe. $r. Smetmann enbtid^ mad^te
gettenb, baß e« Sörter gebe, in tt>tX6)tn nur bei ©itbcntrennung breifad^er
^onfonant gebrSud^ti^er fei unb beantragte eine breifad^e Unterfcäbeibung
ber in c aufgefül^rten ober aufjufül^renbf n SBörter in fotd^e, bie überall jtoei
(SKittag), in fotd^e, bie überaß brei (Äammmad^er), enbtid^ in fotd^e, bie nur
auf gldd^er S^^Xt jtüei 3^i4«n belommen (SBrenneffet). (Sine entf^>rcd^enbe
Siegel ju formutiren übernal^m ^r. Ali 3:. — 9'ia^bem bann nod^ ju § 9
auf Äntrog bc« $rn. Smelmann öor bie Sßorte: „toor toofalifd^ anlau=
tenber 5Rad^filbe" ba« SSBort „nur" ringefd^altet »ar, um ba« S5erl&ältni8
biefe« § jur ©au^tregel in l^ellere« Si^t ju fe^en, unb bie t)on^g)r^. Älij
i)ermi6ten SBörter Äürbiö, 3lti8, $orni« bem 9legi|ler überwiefen toaren,
fd^loß bie ©i^ung um 2% Uljr.
dritte ®i^ung, 2)onner$tag tien 6. Sanuat 1876«
yiadf SSerlefung unb Slnnal^me be« ^rototoK« toirb auf Slntrag M
Sßorfiftenben befdjloffen, bieSerat^ung über bie bon ber ^ommi jfion unb
bie t>on ^rn. Äliy rebigirte gaffung ber §§ 2 — 9 nod^ augjufefeen unb bie
SSorf daläge juroor metaHogra^l^iren ju laffen, bamit al^bann in ber @onn*
obenb*@it}ung barüber abgejiimmt, bej. Slbänberungen ober 3ttfÄ6e bcfd^loffen
toerben Knuten.
— 89 —
2)ie ^onfcrcnj f%t l^icrauf mit ber ©cf^rcd^uiig bon § 9 fort, in toe^cn
§r. tUjc au6) bicSBStter iRad^tigat, (Sibam, Bräutigam; ^itgrint,
$t. 53artfd^ au(!^ bic @nbfttk — fam aufgcnonttncn in fcl^eti n>ünfd^€n,
mfil^rcnb ^t. ©d^crcr bicfc gSttc at^ fctd^e bcjciti^nct, bic am Seflen im
Sörtcrtocrjcidjni^ il^rc (Srlcbigung fätiben; bie SSerfammlung lel^nt mit 8
Stimmen gegen 6 il^re lufnal^me in § 9 ab. — 3)ie eintrage ber $tn. Ali j
unb SBartfci^ gaben SBerantaffung ju aberraatiger (Srörtcmng ^tinci!|>ieller
gragen, infofern $r. 2) üben in ber [läf mel^renben' nnb leidet jn i)er*
mel^renben 3^^^^ ^cr 5luSnal^men eine gotge ber iWi^tunterfci&eibung ber
ortl^ogra^jl^ifd^ auöeinanberjul^attenbcn l^od^* unb tieftonigen ©itben erlennt
unb, toott $tn. SBitmann^ tebljöft nnterfttitjt, anl^eimgibt, ob e« nid^t beffer
toSre, flatt toon ber ^od^tonftlbe t>on ber ©tammfilbe au^jugel^en, »obei
allerbing« bie (Som^ofita je nad^ bem ®rabe ber ?ebenbigfeit il^re^ jhjeiten
©ejlanbtl^eit« (^ntnbfafe, ^aä)t\Qxt) einer toerfdjiebenen SBel^anbtung ju
untertrerfen fein mürben, tt)%enb $r. to. ^Räumer batoor n>arnt, burc^ bie
@tammfitbentl^orie auf eine ettjmotogifd^e @d^reibnng ju geratl^en. @ine
enbgültige (Srörterung biefe« ?unfte3 tt?nrbe für bie S3ef^5red^ung ber S3or=*
bemertungen öorbel^alten.
(S§ folgt bie »eratl^ung ber §§ 10—14. 3)er SJorfifeenbe erftärt e«
unter S^Pimmung ber Serfammtung für jtoedmSßig, »enn tor ber ©i^fuf*
pon beö ©ngetnen Vertreter ber beiben 9lid^tungeri, tt?'eWe Dorau^fld&ttid^
bem TOfc^nitt über bie SSejeid^nnng ber SSofattänge gegenüber in ber SSer-
fammtung öorl^^nben fein toürben, i^re ©tettung ju ber grage bor=»
legten. 2)iefe beiben S^lici^tungen feien in ben SÄaumerfd^en ©d^riften, inbem
bie (Srtäuterungen auf bie SKögtid^fcit eine« Überfd^reiten« ber in ben
Siegeln feflgel^attenen ©renje l^intoiefen, gteid^fam öorgejeid^net. & traten
in ber 2^at jttjei @tanb:^unlte l^erijor. 2)enn toäl^renb $r. ©d^erer,
mit beffen Slnfld^ten fld^ ^r. ©anber« eint)erflanben erftärte, bie 9le-
form nid^t über bie SBefeitigung beB tft, njie fte bereit« in fo verbreiteten
55üd^ern »ic SSilmar« ^itteraturgefd^id^te unb ©oebedfe« ©runbrig burd^=
geführt fei, l^inauSgefül^rt , in ber ©efeitigung be« 2)el^nung«*^ nur ba«
bereit« ©^»anfenbe im @inne ber SBereinfad^ung fijcirt gu feigen »ünfd^t,
unb im anberen gatte SCbtel^nnng ber S^leform t)on Seiten be« großen
^ublilum« i)orau«rie]^t ober aud^ maglofe« Uebertrciben berfelben, jlimm*
ten bie übrigen SJiitglieber, toeld^e in biefer grage ba« SBort nal^men,
in ber Ueberjeugung überein, bag |)rinci^iette 2^itgung ber 2)cl§nung«äeid^en
notl^ tl^ue unb allgemein erwartet »erbe, unb bag nur auf biefem Söege ju
einer fidleren unb einfad^en ©d^reibung ju gelangen fei. ®o $r. ö. 9lau==
mer, meld^er l^eröorl^ebt, baß bie SSonefd^utlel^rer nur toünfd^en lönnten,
in bie 2age gefetzt ju toerben, il^ren Sd^ütem einfädle, kid6tt)erflänbtid^e
Regeln einzuprägen; $r. ©tauber, »etd^er im 3ntereffe ber ^ä^vXt Kar*
gefaßte, möglid^ft au«nal^m«tofe Siegeln verlangt, barait nid^t immer toieber
^oatUm niJtl&ig toürben; bie Jprn. Söümann«, ^ö^fner, 2)ttben,
— 90 —
3melinann, »on benen 4)r. ^ö^jfner txflM, btc öon S^aumer gcjogcnc
@4tatife bürfe nt^t nod^ enget gebogen werben; $r. Sittnattnd, fiä} biefet
äf^etnung <mf(i^tte6enb. Betont, bag toenn baS 1^ nid^t Befeitigt n^ürbe, an9
bem bt%rigen @(!^n>an!en ni^^t l^etaud^ntontmen fei, unb bag, toenn logifd^e
Unterfci^eibungen Sei tl^ entbel^rti^ feien, fie au^ fonfl ent6el^tt n>erben
fönnten. ^(i^ $r. ^uben loeüoitft eine !|)rinci:|>ie]I t>erfd^iebene Sel^anblung
bün (^ unb tf^ nnb »eifl, einer bie tünftige Ott^OQt^^it ber Seicte unferet
^laffifer betreffenben ^emerlung bed $m. ®^erer gegenüber, auf bie
t>ereinf ödsten Beitreibungen in ben Ul^tanbifd^en ©ebiii^ten l^in. S^x. SmtU
mann enbtiii^ bemerlt, baß bie (Sntbel^rtiii^leit ber 2)e]^nung93eid^en bereits
eine ^o)>utSre Ueberjeugung, il^re iOefeitigung ein in »eiten Reifen em^fun«
bene9 iOebürfniS fei, unb bag, toie au4 au9 @. 9 ber 9taunterf(^en (Srtäu«
teruttgen erlitte, e« babei nur ©efc^leunigung einer auf einfad^ere ?aut«
bejeid^nung geriti^teten ©e»egung gelte , »etd^e fd^on fett ben Seiten Oott=
f(]^eb9 unb ^betungS anbauere. S)ent 9leformbebürfni9 geben ferner bie
$m. Itul^n, Vertraut, j£Bd^e 9(u9brud, $r. ^ul^n, inbem er unter
$inn)ei9 auf bie ortl^ogra^l^ifd^e ^er&nbertid^teit ber ^tafftferteicte in ben
leiten ftebjtg Salären bad au9 ber ^efür^tung einer lünftigen Umgefiattung
berfelben l^ergenommene Argument beläm^fte, $r. Bertram, inbem er
erftSrt, bie SDur^fül^rung entfd^iebener ^enberungen n>ürbe leine ©d^mierig«
teit bereiten, bie ortl^ogra^l^if^e Setoegung ber testen Sal^r^el^nte muffe fort«
gefegt werben, l^inter ben in ^anno^er bereite burd^ebrungenen 9{eformen
bürfe man nicä^t jurüdbteibcn, jeber muffe toiffen, baß etwa« ©effereö, @in-
fad^ereS in ©taube gelommen fei. $r. Z'i^t vMxäf k)ertangt im Sntereffe
ber bon il^m vertretenen Greife einfädle, einteud^teube, möglid^fl anina^m^
lofe 9tegeTn. Suf ben ^uerjl loielleid^t befremblid^en ^ugenfd^ein fei weniger
9iüdtfid^t )u nel^men.
92ad^ biefen äl'^einungdäugerungen l^ebt ber l^^orfi^enbe, inbem er
p ben au9gef^rod^enen ^eftd^tS^untten ben einen, nid^t ertoäl^nten, ber ^iäf^
tigfeit ber ortl^ogra^l^ifd^en geflflettungen für baS fo toeit auSgebel^nte amt=
Itd^e ©d^reibtoerl l^in^ufügt, l^rt^or, bag für tonfequeu) im Segiaffen ber
2)el^nung9)eid^n bie uoeit übern>iegenbe 3^^^ ^^ 92ebner ftd^ au^ef))rodj[en
l^be, unb ftttit auf $m. SilmannS Antrag bie »eitere grage jur 2)iS«
luffion, ob ba9 2)e]^nung9}eid^en für logifd^e Unterfd^eibungen aud( femerl^in
in SCutoenbung tommen folle. .^r. iBilmann9 erHärt fid^ bagegen. ^er
Bug ber 9leform gel^e feit langer B^it bal^in, fotd^e Unterfd^eibungen aufp«
geben; etwaige ©ertoed^felungen l^omonijmer SBörter feien tebigtidj bie gotge
ber (SetoSl^nung an il^re ortl^ogra^l^if(!^e SDifferen^irung, f)>äter würben fie
unterbteiben, bie (^d^wierigfeiten beö Uebergange9 feien nid^t in fd^euen.
4^r. Z'6ä)t tritt für ©eibel^attung ber bie ®eban!enarbeit erleid^ternben Ser=
beuttid^ungen ein. 2)e9gteid^en ^r. @anber9, wäl^renb bie f>m. ^uben
unb $0^fner bie flnfid^t beS $rn. Silmann9 tl^eiten. $r. 10. 9laumer
tDÜnfd^t nur noti^toenbige, nid^t ad hoc conftruirte Unterfd^eibungen erl^atten
— 91 —
in feigen, ^x. @4erer erflSrt, no^ ^ralttfd^en (Smägungot fi4 ^on gall
ju gatt cntfc^cibcn in tooffen.
@« fotgt bic 2)urt^nal^nic bcr §§ 10—14. \ltUt jebe« bct bottn auf-
gefül^tten ^Srter toirb befcnber9 abgeflitnmt unb gioar, toeti bei e itnb i
in golge bet Unerfettnbatteit ber Betonung unb Ciuantit&t ^tmtdf]dm^9^
gefaxt ^orl^nben unb befonbere @ttoSgungen erforberlid^ feien, in ber Steilen-'
folge, bag )uerfi bie ^ejeid^nung ober 9tid^tbei(ei<!^nung ber S)e]^nttng bei ü,
0, tt )ur grage tommt. 2)ie tonferen^ befci^Iiegt bie Schreibungen: Vi (mit
9 (Stimmen) ^ar (10 @t) fax, pax (10 @t.) @oI (10 @t.) @at (11 @t.)
@tat (11 @t.) 9(r (9 @t.)/ bagegen 9la9 unb äBaage mit 8 <St.
$or ber flbftimmung über bie SBörter mit erinnert $r. 9artf4
an bad in üRedtenburg audft in ber S^riftf^ro^e übli^ Sdot » ®ebot,
$r. Zaubers an Unbeutti^teiten, toie «mit ben ^urüdfel^renben lOoten".
2)cr 8orfi:feenbe erflärt, er »erbe bei etttKi eintretenber ©timmengteid^l^it
einen onf änberung be9 Mxö^tn S^reibgebram^^e« gerichteten Antrag at9
abgetel^nt anfeilen, ba in fotci^em gatte ©iHigung einer t)on bem 8ePel^-
ben abmeiij^enben Ortl^ogra)>l^ie nicfit ton^atirt fei.
2)ie @(i^reibungeu Soot unb ®ot erlitten ie 7 Stimmen, bal^r bie
Serbo)))>eIttng be9 o betoal^rt toirb.
(S9 toerben ferner feflgeflettt bie Schreibungen: ÜRor, ^o9, £o9 mit
11 St. (3>ie abfHmmung über St^og toirb ber ©ef^)re4ung ber S» laute
botbel^ttett.) gemer:
fal, M, awalfd^a^, üRatflatt, *fal, ^ralen, Stal, 3^1 tnit 11 St.;
®emat, ^rmSUn, Stral, SBaÜ>Ia^ mit 12, 3Ra^ Sat mit 10; attmSUg,
über koel(!^e9 Sort eine längere 2)ebatte flattfanb, mit 9, be9gt tCle
mit 9 St-
lam, 9lam, ramen, }am mit 11, nad^men mit 10 St.
$an mit 8, anen mit 10, Snlic^, San, gane, g&nrid^, g&ten, itan
mit 11 St.; be«gt. San, (ein SBort, beffen 33eibel^ttung ©r. grommann
feine« 8or!ommen« in einem toerbreiuten (^bid^te i^alber befürmortet.)
gemer: manen, Sane, ©an, »änen mit 11, iKäne, Sträne mit 12, anben
mit 8 St.
3n ben Sörtcm Hijn, «IJnl^rr, fa^nben flimmten für (Srljaltung be«
^ fleben SWitglieber, bal^ fldj aud& ber SSorfifeeube au« bem oben bejei^
neten ^runbe bafür entfd^eibet. (getilgt toirb ral^n.
(S« merben ferner befd^loffen bie S^reibungeu: tre, Sare, gart, faren,
befaren, (»efar, ©efSrbe, geffirtiti^, ungefSr, 3ar, J)erifiren, 2»ar, nfiren,
5»arung, 3&re mit 11, ®efärt, ©efSrte, gSre, gSrte mit 12 St.
3n ben Sörtem: 2W%e, »aljr, »aljr^aft, »aljrti*, »aljren, betwilj-
ten, getoaljren, t)er»aljren, gewal^r toerben, »aljmeljmen, (Btsoa^x^om, öer-
too^rlofen, toäl^ren, betoSl^ren, ge»%en, 2ö%ttng toirb ba« 2)e]^ttUttg«-
Itx^ mit 7 gegen 7 Stimmen erljatten, für ba« ^ in Sal^rieid^en pimmen
9 amtglieber.
— 92 —
@^ werben ferner anerlamit bic @d^reibungen: 33 oU, 2)ote, gotcn,
ioltn, $tol, Äotc mit 11, ml, mtn mit 12, ©oIc mit 10 et. gür bic
Unterf (Reibung öbn tool imb tool^l fprad^en bie ^rn. grommann unb
^d^txtx, gegen biefclBc ^r. 2)uben, ba in bicfem gatte ein nnb baffetbe
©ort grcM3l^if(i^ bifferenjirt »erben töürbe, tt)ä]^renb eö f«^ in ben übrigen
gätten nm ©omontjma l^anbcle.
3n „O^m" »irb ber 9^äl^e bon „Ol^cim* toegen baS 1^ einftimmig
Beibel^dten, bagegcn in ben Sß&örtern: Dm (ba8 Wlai), om, ^one, Bonen,
2)one, 3)rone, brönen, gön, $on, l^Snen, 2on, SWon, @on, ijcrfönen,
flönen, argwönen bic 2^itgnng M 2>el&nnng§Bn(5|läBen mit 11 ©timnten
angenommen.
eBenfo: Boren, aWöre, 9lor, mxt mit 11, Dr, Ör mit 10, Tlox
(Sieger), mit 9, göre mit 12 @t. gerner:
Ute, «nte, Bnten, SReBcnBuTer, «rüt, füten, mi, $fnl, @tul, öjükn,
^fttl mit 11 ®t. 2)agegen toirb . ba« i^ in 8ü^t ermatten. (Än^e »irb
getilgt.) gerncr:
SD^hime, $un, SBnne, ^ünc, fün, @üne, gnre, gnrmann, füren, rüren,
9lur, Slufrur mit 11, 9lum (gloria), rümen, Ur mit 8 @t.
2)ie SBörter üKal^b, 2)val^t, iflal^t Betreffenb Bemerlt ©r. Silmann«,
baß für beren ©d^reiBung i>erf^iebene @eftd^t«^unfte juTäfftg feien, ba [xt
fotooljt naci^ ber bieget toon Söörtem »ie ©efipinft, (Sefd^tontjl, olö au(]^
nad^ ber SReget öon ber iBetoal^mng be8 @tamme« öor ©ilbnngSekmcnten
Bel^anbelt »erben Knnen. Sie @c]^reiBnng ber Sörter Wla^h, 2)ral^t, ^a^t
mit f^ »irb mit 9, Bej. 8 @t. angenommen.
3n atten § 14 ber 33orlage 5lnm. 1 flel^enben Söörtern »irb'bic Xih
gung be« 2)el^nungSBuc]&ftaBen0 einjlimmig Befd^toffen, nur in grone, frönen
»ünfd^t $r. @ an ber« ba« f^ eingefül^rt jn feigen.
3n 2lnm. 2 »nrbe bie gaffung „fonbem ein gef^rod^ener Saut" t)on
$rn. edlerer au« ^)Bonetifd^en ©rünben Beanflanbet, eine iWotimrung ber
(Sd^reiBung mit ^ in btefen SBörtem üBerl^au^t tl^eit« ber Ungteid^artigleit
ber gäffe, tl^eit« il^rer »iffenf(^afttid& ^proBIematifci^en i^atut l^atBer für nitj^t
j»e(fmägig erachtet. 2)ie Äonferenj Befd^log bemgemäß, e« Bei ber ncga=
tiöen gormulirung: „ifl Q fein ©el^nungSjetd^en* Be»enben ju lajfen.
3)agegen »nrben auf SSorfc^tag be« $rn. ÄHj bie Söörter „frol^, '3tt^,
m^, SSieV in 2lnm. 2, ba« Söort „Bejal^en" auf ^rn. S)uben« Eintrag
aufgenommen. — 2lm ©cä^tuß ber ©ifeung »urbe ber Äonfcreng Äennt=
ni« gegeBcn toon einem an ben ©rn. (£uto«minifier gerichteten anonymen
@d^reiBen, ba« ber Äonfercuj emijjfiel^tt fld^ aud^ mit ber @rftnbnng m"
fad^er ä^icifm für d^ unb fd^ gu Befaffen.
2)a bie SWetattogra^iirung ber Äommifflon«* Bej. Ätijc'fdjen S3or=*
fd^läge injtoifd^en Beioerfflettigt »ar, »nrbe beren 35eratl^ung fd^on für bic •
näd^fifölgenbe ©ifjung in ?lu«rid6t genommen. (@d^tu6 ^^ ^ ^^P)
— 93 —
»lerte Siftung, ^tita^ öm 7. Januar 1876.
^etr UnterjlaatS='@ecrctär @^botü tool^nte bet ©itjung bei. ^t- ©an«
bcrö »erticß bic Äoufercnj Untcol^tfein« ^aXUx um 2 Ul^r. ^aö) SSct««
tcfung imb STnnal^nie bc3 ^rotofott^ tuirb bic S3erat^uttß ion § 15 eröffnet,
inbem bie §§2—10 nod^ toorbd^atten tüutben. §r. @d^erer Beantragte,
baß in biefem ^aragra:|)]^cn furg au8gcf^)rod^en mürbe, in feinem beutfci^en
©orte njerbe t^ gefd^rieben, auger too ba« Ig jum gleiten S^l^eite einer 3«==
fammenfe^ung geljöre, toie in Söaltl^er, 2)ietl^er, SRatl^au^ unb augerbem in
ben (gigennamcn S^pringcn, S^^nrgau, SBertl^a unb in SBörtem toie ^to^
bcrtd^, Sl^eobetinbe. ^laä^ einer furgen 2)i8fufflon l^ierüBcr »urbe bcm=
gcmäg mit 13 (Stimmen SBegfatt be« bel^ncnben Ig naäf t in beutfd^en 2Bör*
tem, ferner bie 5lufl^ebung ber Unter fd^cibung öon 2^on unb 3::i^on, unb
i)On 2:au unb %^an mit 12 @t. befd^toffen unb ebenfo, mit 11 @t, bie
auöfd^Iiegtid^e @d^reibung Stör. ®egen bie ©rl^attung t)on t^ in ben oben
angefül^rten Eigennamen jlimmte nur ein SWitgtieb. 3)ie ©d^reibung ®otc
tDurbe mit 9 ©ttmmen angenommen.
53ei)or atSbann über bie S5ejeic^nung ber Jüängc beS e unb t abge«
ftimmt n>urbe, erinnert ©r. Söilmann« baran, bag ba§ S)el^nung9jeid^en
nur ba erforberlid^ fei, »o fonjl (tüie in SBörtcm mit jtamml^aftem el)
fatfd^e SBetonung eintreten tonne, tt?cil^renb überall ba, tt>o eine fotd^e ©efal^r nid^t
p bcfürd^tcn fei, tjon ber ?ängenbejeid^nimg abgefel^en »erben fiJnne. ^nä}
^r. 2)ubcn finbet fie nur auSnal^mSnjeife äuläfjtg. $r. 3melmann
glaubt, bag bie ®en)öl^nung, t>or einfad^em Äonfonanten langen SBofat ju
\pxt6)tn, burd^ nid^tg fo fcl^r aU burd^ mögUd^Pe ^efd^ränfung ber ?5ngen=
bejeid^nung begünftigt »erben »ürbe. dagegen toamt $r. @d^erer, toie»»
tool^t fad^ttd^ einöcrjlanben, ben jefet @d^reibenben i^rc ^etüol^nl^eiten ju
äcrjlören unb aud^ bie $m. toon fftaumer unb Söd^e ratl^en toonflärferen
Eingriffen in bie gegenwärtig geläufigen SX^ortbilber ab. ^r. toon 9f^aumer
t^cilt au§ eigener ^eobad^tung mit, bag tjon atfen SSereinfad^ungen ber Ortl^o*
gra:|>^ie gerabe bic S'iid^tbejeid^nung ber ?änge be« e bcm Slugc ben meiflen
5lnjlog gebe. 2)ie 2lbflimmung ergibt, bag bo^:|)efte$ e bemal^rt toirb in ben
Sörtem:
©ect, ®eefl, $eer, öcrl^eercn, See, teer, teeren, 9)lecr, 9leebe, ©d^nee,
@ee, @cele, @^eer, Xeer, 2^ee, burd^h>eg mit »enigjtenö 10 ©timmen (ob
in S'^cc ba^ Ig gu betoal^ren fei, toirb ber 55ef^red^ung über bic gremb^»
»Brter ijorbel^alten). (ginjlimmig tt>irb bie SSerbo:|):|)etung be§ e angenommen
in ben SBörtem: Äaneel, ^rafcet, Paneel, Ätee, mit 8 ©timmen in 55eere,
mit igtimmengteid^l^eit in fd^cet.
dagegen toirb bie SBerbo:|)^etung beg e abgelel^nt mit atfen Stimmen
in @d&ere, fd^cren, befd^eren; mit 8 bej. 7 (Stimmen in 2orber unb Äamet.
(S)ic ^ufnal^mc be^ SBorte« @er h)irb abgelcl^nt.)
Tr-^-4!r«V»'-.5«
— 94 —
elg toirb BeiBelJaltcnin: Bcfcl^tcn, cm^f elften (einjlirattitg), ^% feilten,
Äel^Ic, Wit^l, Wli^ltm, ftel^tcn (mit 10 (Stimmen), in Oucl^Ie ober 3»el^te
(mit 7 @t.).
2)agegen »irb für bie SÖ5rter l^tcn, t>erljeten, ©et nebfl ^tc^oltn,
unterl^oten bie ©c^reiiSung ol^ne f^ mit 8^ für bie beiben U^tgenannten mit
11 ©timmen bef^toffen.
e^ tpirb ferner (mit großer SWajorität) beibel^alten in nel^men, genel^m,
angenel^m, ijome^m, tioxnt^mliäf, bel^nen, Seltne, @el^e, [eignen, @el^n*
fu^t, begeljren, feieren, Icljren, Seigrer, meljr, 9'lel^mng, fel^r, berfel^ren,
xot^xttt, ^t^x, it^xttt, ber)el^ren; mit 8 <Bt in Sel^m.
3>ie ^Infnal^me ber ©örter qncr nnb @(ijmcr mit einem c toirb
befd^toffen, beSgleid^en SBergetb, SBertoolf. aufgenommen »erben femer mit
^: ®Jre, e^ren (13 @t.), gelobe (7 @t.)- ®egen bie ©(i^reibung geme fanb
fi^ nur eine Stimme.
©inflci^tli^ ber bemnä^fl pr ^ef^reci^ung tommenben Sörter auf
— irm maci^ten ft^ brei ^nftd^ten gettenb. (Sinerfeitd tourbe bur^gängige
@^reibung mit — ie aX9 eine große (Srteiti^terung bejeidjnet, toeit in einigen
@ubflantit>en unb ben babon abgeleiteten Serben ba9 — te fid^ fci^merXi^
toürbe abfd^af^n taffen, au(^ ber Betonung ber (Snbfllbe toegen baS SSnge«
jeic^en für tooljlbegrünbet gelten fönne. 3n biefcm @inne äußerten fi^ bie
$m. 2Bitmann9, <@tauber, ber Sorfi^enbe unb unter ©intoeid auf
bie ^Verbreitung biefer ©c^reibung in ©aiem (Mmberg) ©r. grommann.
dagegen trat für --Irett befonberö ©r. @^erer ein, totl6f^ le M
@d^reibung ber l^iflorifii^en ^<ffuU bejeid^nete. 2)ie $m. 2) üben unb
$B|>fner enbti^ toünfci^ten in ben al9 grembtoSrter gefül^lten Serben bie
überall »erbreitete @(^reibung — Iren bewahrt ju fel^. ©r. 2) üben toirb
erfud^t, feinen Antrag in beflimmter gormutirung in ber fotgenben ©i^ung
bor^nUgen.
§ 13, a, b, c toirb hierauf angenommen unb in c auf $m. $tXii^
Antrag bie SBörter Satire, @atine, ^amin l^ingugefügt. 2)ie SeuHil^«
rung ber Uuterfd^eibung toiber unb lieber, bie ©r. ©iJ4)f ner at9 ^eban«»
ti9mu9, ©r. ^uben al9 eine bie au9f))ra4e fci^Mid^ beeinfluffenbe Xüftetei
Uiid^nd unb beren äi^tdio^iQttit unb 9hd^tigteit ber Sorfi^enbe unter
©intoeid auf bie allgemeine Unfid^erl^it ber $(uffaffung unb Beitreibung t>on
»ertoibem" fo»ie auf ben analogen gatt be« gried^ifii^en näliv (gegen unb
nofi^ einmal) l^roorl^ebt, toirb mit 8 Stimmen t)ern>orfen, bie au9f(i^tießti(^
©d^reibung toiber mit 9 Stimmen angenommen. S)agegen erHären ftd^
8 stimmen für ba9 9{ebeneinanber Don Sieb unb (%\iQtn*)Uh, toSl^renb
bie t)erbeutti(i^nbe Trennung ber^omont^me giber unb gieber, fotoie bie
ortl^ograpl^if^e S^fferenjirung be9 ^orte9 Wlint, in beiben gSffen in
<2)unßen be9 einfad^en i, mit gUi(i^er ©timmengal^l befeitigt toerben.
i
— 96 —
©egcnflanb ber ©cfrrcd&ung -»ar atöbann bie in § 13 d be« Äcget-
Hd^ gegebene S5ürf(i^rtft über ^^reibnng bej. ?(tt»f^ra(i^ ber ^r&terita fing,
ging, l^ing unb ber formen gib, gibt, gibfl. $r. 9artf(b, btm fi((
bie^m. ^d^erer, ^i^^fner^ Bertram onf^ließen, ujünfd^t, bag, tro^
ber tanb[4aft(i(i^ noäf befiel^enben SSnge bed i in ben etflgenannten gomten,
l^ier, tt>ie e« in jal^treitijen analogen gätten geWe^e (j. ©. in 2id^t, 2)ime,
£rtd^ter), bie norb« nnb ntittetbentfd^e %u9\pxaäft entfd^eibe mtb nnr einerlei
@d^reibung ertoSlJnt »erbe. S>ie Äonferenj tritt gegen eine ©titnrae (bie
be« ^n. Äraj, »eld^er bie in SBürtemberg IJcrrfd^nbe Beitreibung mit ie
em^ftel^U) biefem SCntrage M. — 3n ben %oxmta bon geben toirb na^
einer 2)ebatte, an toetd^er fid^ bie ^m. 3)uben, t>. 9iaunier, ©artfiä^,
^ras, ^(^txtXr Sitniann9, S^i^^e betl^eiligen unb in njetci^er (Sntffel^ung,
Verbreitung unb SBertlft ber et^mologift]^ ntc^t begrünbeten langen ^^i^xoiäft
M \, totläft iDon einer ©eite atd bie ebtere bejeicl^net tmxht, im (SxMt^
rung famen, ebenfattd (mit 9 Stimmen) bie ©d^reibung ol^ne e angenom*
men, metd^ ieboc!^ in ben Sörtem ergiebig, nad^giebig, audgiebig
faft einjlimmig verworfen toirb. — 3« ^c" $räteriti8 fing, ging, IJing fotool^t
aU ju ben gormen gib, gibt, gibjl toirb ein bie SCu^f^raciJe berfelben betreffen«»
ber 3wfÄ<5 befd^toffen, beffen gormulirung bie $m. ÄHjc unb Sßitmann«
fiUxnt^mta.
3u Sbfd^nitt III. toirb auf $rn. ^li^ Antrag im (Singong bon § 16
bie ben Umtaut berüdfi^tigenbe Raffung, toie fle ba9 berliner fftt^ühnäf
§ 4 l^t: g& unb ftu begeid^nen ben Umlaut a) regelmäßig in ben Silrtem,
bie i« einer anbem gorm ü unb m jeigen,* angenommen. 3^ ^wi ©ei-
f))ieleii toirb n&mtid^ hinzugefügt, be9gT. gang unb gäbe, toSl^renb ba9 }ur
5lufnaljme em^fol^lene au^fä^ig bcmSlcgifler übertoiefen toirb. ©eibiefer
Oelegenl^eit toirb bie burd^ ein Bd^reiben be« ®ro6^. ^effifd^en (S^mnapal'-
lel^rer« ®amb« t)eranla6te gragebe« ©orfi^enben, ob ber übtid^en Um-
laut^bejeid^nung ftu bie t>on$rn. @amb9 getoünfd^te Oü i9orge30gen toerbe,
»on ber Äonferenj verneint. — 2)ie ©d^reibung Ärmel toirb befd^loffen
unb ba^Sort bemgemSg ))or fäd^eln eingefet^t. Knnal^me finbet femer bie
@inrci]^ung be9 ^orted <Bädtl in ber ©d^reibung mit ft, toeld^e aud^ in
ben Söörtem bejlätigen, flätig, unjlät (mit 12, bej. 8 unb 9 ©timmen)
angenommen toirb, toäl^renb umgefe^rt 9 Stimmen für e in bem Söorte
fttt^ entfd^eiben. 2>ie SBörter flStig, unflät unb flct« toerben an ben ber
feflgcPettten @d^reibung entf^)red^enben ©teilen in § 16 aufgenommen. S)e8*
gleid^en toirb aufgenommen fertig, bagcgen bie beantragte Slufnaljme ber
SBörter: @tem^el, Senne, fdjtoemmen, ®erber abgelel^nt. @. 8 Silin. 5
toirb l^inter »ein toertoanbte« a" l^injugefügt „ober üu", ba« SBort f^)ät
(511. 3) toirb l^inter fSumen (?ll. 2) eingcfeftt, in beud^te, Greuel,
leugnen bie ©djreibung ftu abgeleljnt
3n § 17 toirb t)or @id^mag (Sid^amt l^inpgefügt, ^ai geflrid^en, ba9
Söort in ber Bd^reibung Ctuai bem 9legijler jugetoiefen. <Snblid^ toirb nadj
— 96 —
einer futjcn ©i^fufflon über bie S5erbreitttng ber gormen ituf^tn «nb feinden
bic 2)o^)^)e(fiJ^reibun9 (mit 9 @t.) angenomtnen unb bef^loffcn, biefe gor«
men in einer 5lnm. fotgenber gaffung aufjunel^men: .»SD^^an fd^reibt feuti^en
unb feid&en, ^eid^l^ujlen unb ^eud^l^uflen. (©(^tuß bcr ©iftung 3V2 Ul^r.)
Brünfte Sitjuttfl, ®onnabtnh ben 8. Sanuat 1876«
^r. Unterjlaat8=@ecrctär @vbon> tool^nte einem S^ljeit ber @i(jung
Bei. ^a^ SBertefung unb SCnnal^me be« $rotoIott« brad^te ber SSorft^enbe
ein @d^reiben toön $m. 9iobej:t @itner, Herausgeber einer mufWatif^en
3eitfd^rift, jur Äenntni« ber SJerfammtung, entl^attenb 2öünf4e unb SJor*
f(Jf>täge in betreff ber SBertoenbung be« (S=3«^cn unb beS @ in beutfcj^en
Söörtem. — 3)amit bie S3eratl^ungen ber Äonferenj 2)ien0tag ben 11.
gefd^toffen »erben lönnen, tt)irb eine @i(jung auf @onntag (10—2 UW
angefetjt unb befd(>toffen, bag ettcaige auf baS Söörteroerjeici^niS bejügtic^e
Einträge biS jum ©d^tujfe biefer @onntag6fi$ung einjubringen feien. 3)ie
Hm. äUj unb Döpfner übernel^men e«, in ber SJiontagSfit^ung barüber ju
referiren. — 2)ie öon ben Hm. Sitmann« unb ÄHj :|)ro^)onirte gaffung bcr
Unm. 2 t)on §13: ^@0 ijl fing, ging, l^ing, gib, gibt, gib|l ju fd^reiben.
3)ic SluSf^rad^e fd^ttjanft xtoifd^en kngem unb furjem S^ofat" erl^ält bic
3uflimmung ber SBerfammtung. — Ueber ^vn. 3) üben 8 SBorfd^täge. l^in*
fld^tli^ ber ©d^reibung bcr SSerba auf tten toirb bie (Sntfdjeibung U^ naäf
3JietalIogra:|)]^irung berfelben aufgefdjobcn. — S)ie Hm. ©artfd^ unb Ätij:
beantragen, aud^ ©d^toanfungen ber @df>reibung in Söörtem toie „^ül^t,
»irfiid^, Äiffen; ergoßen, ®ett>ötbe, ©d^ö^fer; ®i^«, Är^att" gu ertoäl^nen
unb übernehmen cS bie gormutirung eines entf^red^enben 3«f<ifec* tu ber
fotgenben (gitjung toorjutegen. •
2)ic «cratl^ung »anbte fid& ^lierauf bem SCbfd^nitt III. B ju. 3n
§ 18 a »irb ber SBud^pabe a in bcr Ucberfd^rift getilgt unb llatt b, c, d ber
SSortage bcjicl^ungStocife a, b, c gefeilt, ferner fiatt be« Seif<)iet8 Salg,
Sag aufgenommen. 3« ben Slbicltiöcn »erben allmälid^ (für beffen @d^rci*
bung mit g nur fünf äKitglicber flimmcn), l^cimlid^ unb l^cimetig, untabetig
unb mannigfad^ l^injugcfügt. 2)ie ©d^rcibungcn bcr SSortage ablid^ unb
ttix^ neben abetig unb efetig »erben mit 8, beSgteid^en gittid^ mit 12 @t.
bc»al^rt; aud^ für baS in ber SSortage mit g gcfd^riebcne SRettig »irb
bie gorm auf id^ mit 8 @t. angenommen. HinPÖ^fügt »erben § 19
n. 3 Heberid^ aW SSertreter botanifd^er Söörter auf tdj, lt. 5 Söerg, 3agb
neben 3ad^t.
3n § 21 »irb l^intcr §BUe8 l^injugcfc^jt „aber gKeß, gtiefe''; bie
toon einer @citc beantragte ©d^reibung glicS (vellus) finbet feine Unter»
ftü|§ung. Hi«X«öefügt »irb: „jutoörbcrft" unb in bcr ^arcntl^cfc „für*.
— 97 —
3n § 22 toitb ba« »on ^xn. Smctmann jur Slufnal^mc cmpfol^Une,
in bcr ^^rai^c bcr ?Jofl ncuerbing« übliche »?5ctfanb* mit bloßem t> auf^
genommen. (Sine längere ©ef^rec^ung ber gormen Xob, tot mit i^ren
änfammenfefeungcn unb- ^Ibreitnngen jcigte Übereinflimmung U9 auf eine
Stimme über bie ^ermei-pid^feit ber Beitreibung tobt unb tobten^ toelti^e
$r. ö. 91 a um er al^ einen ber Wtimmjlen S^p\t ber bi^berigen Ort^o«*
gra^l^ie bejeid^nete. 2)a8 „töblid^" ber SBortage beanflanbctc $r. Bd^erer;
§r. Sßilmann« tt)oöte in ^n\ammtJi\tiiVL\iQtn unb Slbleitungen überall tot.
2)ie Beitreibungen tot unb töten »erben öon ber Äonfcrenj mit 13 @t.,
totf erlagen einjlimmig befd^loffen, beöglcit^en mit 12 @t. tob! rauf unb
tobmübe, töblii]^ mit 9 @t S>ie SBörter Sob unb Sobfünbe »er-
ben, jenes toor tobfranf, biefeö l^inter tobmübe aufgenommen; cbenfo unter
bie ^eif^iele mit Dt: Übt ^ä) bie Beitreibung B^mieb »urbe fajl
einftimmig ber Vorlage gemäg beibel^alten.
9fiad^ einer V2 itünbigen ^aufe »urbe in bie ©eneralbebatte über ben
bie Beitreibung bet @=laute betrcffenben SCbfe^nitt ber 'Vorlage §§ 25—30
eingetreten. S^tx\t ergriff $r. 3) üben ba«2öort ju ©unjten ber abelung=
fe^en Bej^retb»eife, »elei^e bie l^errfe^enbe fei unb ber gegenüber namentli^
baö ^ toor Äonfonanten im Snlaut fiei^ feb»er »ürbe einführen laffen. 3)em-
Jiaä)\t em^fal^l auei^ $r. Beigerer, für je^t f>ü ber attgemein verbreiteten
unb auei^ öon ben^ijlorifern, »ie iD^üllenl^off unb S^^^^f ^^ngfl nid^t
mel^r verworfenen ^belungfc^en Siegel ftel^en ju bleiben; ©evfe fei bi^l^er im
»efentlid&cn nur in Bei&ulen bureijgebrungen, unb au« Öflerrciei^ fönne
9lebner bejeugen, baß auei^ »er banac^ unterriei^tet »erbe, bie ^e^fefd^e
Siegel f^äter »ieber aufjugeben Pflege. 2)ie 2>urd^feöung ber lom^lieHrten
unb bennoei^ für bie ©ejeiej^nu^g be9 bo^^^elten »eiei^en B==laute0 lein SDlittel
bietenbeii ©evfe=3laumcrfeben Siegeln »ürbe große B(i^»iertg!eitcn madjien.
S(n fiö) fei er ber 9Jleinung, ber ganjc Unterfe^^ieb von ff unb fe fönne auf=
gegeben »erben, bie SSofalquantität bei B ebenfo unbejeld^net bleiben, »ie
bei d^ unb fcft; ieboe^> »otte er, bcr (Sinigung ju 2iebe, einen ba^iugel^en*
bcn Antrag nid^t Pettcn. — 2)em gegenüber bemerlte ^r. öon Slaumer,
baß, »cnn er aud^ bie tonfequente, übrigen« feine«»eg« ganj neue, in ber
Äug«burger Mgemeinen 3eitnng 3. 53. feit Salären üblie^e Beitreibung &t
(er liest, er raSt) eöentuell aufzugeben geneigt fein »ürbe, er bod^ an ber
$ei?fefd^en Siegel als ber im 35ergleid^ mit ber SCbelungfd^en befferen fejl-
i^alten muffe, bei bereu ©efolgung bie SSofalquantität fteb bem ^uge völlig
flar berauSflelle, »ogegen Bd^»an!ungen ber 2lugf^)rad^e, »ie pe gerabe in
ÖjlerreidJ nid^t feiten feien (gluß mit langem, ©ruß mit furjem tt) al8
eine golge bavon ju betrad^ten feien, baß bie Slbelungfebe Bd^reib»eife bem
?lugc feine Btüfee biete. (S8 gelte burd^ Äonfcquenj ju vereinfad^en, »a« in
biefem gaUe fe^r leicbt fei unb außerbem ben SSorgang fo bebeutenber @ram=
matifer, »ie ber beiben ©eJ?fe, für fid^ l^abe. iWan muffe e« mit bem
<©*lant ijalten, »ie man t» mit bem 8f*laut i^alte: Bdjiff, Be^iffe,
7
— 98 —
9lof$, 3toffe. — gür bicS^ortage f^rad^ femet $r. Btltnann6: bie SRid^t-
crfcntiBarfeit ber SSoIatquantität bei d^ unb fdft fei ein SKanget unfercr
DrtlJogrct|)l&ie, bcn eö p«^ nici^t em:|)fcl^tc, aud^ bei ben @*kuten 6ei5uBc=
l^atten, »o ba« tängfl gebräud^lid^e SSerbo^^etung^seid^en ff jut S3crfüguiig
jlcl^e. 3>a§ ^l^onetifcj&e ^rinji:^ forbere bie S^laumerfd^e 9leget. — $r. ©dfieter
erwiberte, nid^t bloß bei ^ unb fdj, aud^ in öielen anbeten gäßen bleibe
toor Äonfonantgru^^en bie Ouantität unbejeid^net. (g^ fei nid^t ratl^fam,
eine Sftegutirung borjuncl^nten, »etd^e f^)äter, toenn einmal loeiter gegangen
toetben lönne, toiebet beworfen »erben ntüffe, eine 9legntirnng jnmat, auf
beten allgemeine 3)ntd^fül^tbatleit jn ted^nen bie üWadJt bet ©d^ute übet*
fd^ätjcn l^eiße. — 3" ®«n|len bet ^bctnngfd^en Siegel ^^xaäfm fetnet bie
$tn. ^Xii^ nnb ^ö:|)fnct; ^t. Ättj, inbem et anf ben getingen S3ot=
tl^eit l^intoie«, ben baS bem allgemeinen ®ebtaud{i fo ftembe 3^^^^^^ \§
bieten mütbe, nnb beöl^alb an bet gettenben Slbetnngfd^en" bieget füt bentfd^e
@d6tift entfd^ieben fepgel^aften toiffen toottte, $t. $ö^fnet, inbem et ton
bem 9^ebeneinanbet bet btei ä^\6)m ff, fe, fi5 eine S3efdS;tt>etnng bet @d^ulc
fütd^tete; aud^ $t. 3)uben f^tad^ bie SBefotgni« ans, e8 fönntc bie @in=
fül^tung einet an fid^ nid^t genügenben SBetbeffetnng eine rabifate, bem p^o^'
netifd^en 3bcat — f filt ben loeid^en, S füt ben fd^atfen 8aut, »ie 9lmn|)elt
bettange — entfi^ted^enbe änbetnng öetl^inbetn; »ogegen^t. öon Sdanmer
an ben atfmäl^nd^en (SnttoicfetnngSgang, ben bet ©ebtaud^ bet (S^jeid^en
feit gtüei Sal^tl^nnbctten genommen, etinnette, toie bie ^Ibetnngfc^e Sieget
fld^ feit bem Slu^gang be« 17. 3al^tl^nnbett8 @d^titt füt @d^titt angebal^nt,
bann butd^gefefet l^abe, nnb »te batanf ebenf o bie ©ei^fefd^e SSotfd^tif t gefom*
men fei, beten boKe 2)ntd^fül^tnng bie notl^toenbige Äonfeqnenj nnfetej^
gangen @d^teibft?jlem8 fei. 3)et öon bet mögtid^en ^etjlettnng einet i)ott=
fommen J|)l^onetifd^en ©d^teibung l^etgenommene ©innjanb taffe ftd^ gegen alle
bi^l^etigen, bie OnantitätSbejeid^nnng betteffenben S3efd^lüffe bet SSetfamm=
tnng tid^ten, ba an fid^ Sitfnmflejce bag ©infad^jie nnb ©efle feien. — ©ietmit
»at bie ©enetatbebatte gefd^toffen nnb eö tontbe jnt 5lbjiimmnng gefd^titten,
jnetft üUx bie gtage, ob bet fd^atfe (©»laut na^ fntgem SSofaTe im Sln8^
laut nnb aud^ im 3ntaut öot Äonfonanten bon bem fd^atfen (B^Unt
nad^ langem S$ofal untetfd^ieben loetben b. 1^. alfo , ob gälle »ie guß nnb
^aß, grüßt nnb l^aßt in bet 6d^tift gefd^ieben toetben fottcn. (S3 ftimmten
6 SJhtgliebet bafüt, 7 bagcgen. 2)et S5otfifeenbe l^ielt e8 jebod^ für notl^*
toenbig, ba $t. S3etttam loegen Untt)0^lfein8 bie Äonfeteuj l^atte tet*
laffen müfjen unb getabe bet bie fünftige ©d&teibung bet @- laute angel^enbe,
dnäf t^^)ogta^^ifd^ l^od^mid^tige SEl^eil bet ottl^ogta^l^ifd^en Slefotm nid^t too^l
etlebigt toetben fönne, ol^ne baß bet SBetttetet beö beutfd^en ©nd^bturfer*
betein« gel^iJtt loetbe, bie SBoIIjäl^ligfeit bet Äonfetenj abjutoatten unb bie
befinitiöe ©efd^lußfaffung in biefet entfd^eibenben gtagc auf bie nad^fle
@i!3ung ju öetlegen^ 3)em btingenben SSetlangen nad& einet änberung M
gegentoärtigen 3wftanbe§ l^infid^tlid^ ber lateinifd^en ©d^rift l^abe $r. ©ertr am
— 99 —
fcll^fl in einer lütjtici^ erWienencn ©ro^üre: „3)ie beutfii^c 9le(ä&tfd^reil6ung
unb bie bcutfd^e treffe* SluSbrucf gegeben, xoo anf @. 5 fünf ©(i^reibungen
bc^ Sorte« maßvoll aufgejäl^U feien unb nod^ um eine fet^pe l^ättcn öcr-
meiert »erben fönnen.
$r. X'6^t bemerft, baS runbe ö l^eiße allgemein ©d^tuß*® unb
»erbe fld^ fd^on au« biefem ©runbe im 3ntaut fc^töer burd^fül^ren taffen;
er mat^t femer auf bie ©ettenl^eit ber Xtfpt für lateinifd^e« knge« f in
2)cutfd^Ianb aufmerifam, feitbem bie frangöfifc^e Slfabemie baffctbc aufgege*
Ben l^abe, »ogegegen ber ©orfit^enbe auö feiner @rfal&rung anfül^rt, baß
ber @afe fs in toieten Offiäinen nid^t ber minbejlen ©c^tuierigteit begegnet fei.
(g« fotgt bie «efpred^ung ber §§31—33 ber SBortage. §31 njirb
angenommen, ju §32, 2 a— e toerben toon ben $m. Ärag, Älij:, ©an-
ber« gal^treid^e 3^\^^^ P ^^^ ©eif^ieten bcfürioortet, n)%enb bie $rn.
öon 3laumer, Sßilmann«, grommann bie Slnftd^t bertretcn, baß bie
betreff enben gatte im »efenttid^en ber (Sntfd^eibung ber (Srammatif ju über-
laffen feien. 3)ie ^onfereng befd^Ueßt:
in a bie Slufnal^me öon an— flatt;
in d bie ?(ufnal^me öon bermaßen unb jeitteben«;
in e bie ^in^ufügung ber 3lu«brüdfe: er ^lt l^au«; er nimmt teil;
in 3 ba« 2lbc;
in § 33 bie 2(ufnal^me be« Sorte« lörnifdf^ l^inter rSmif d^ ;
in 2 bie ©injufügung ber Sörter ba« einemal, ba« anbremat,
mehrere, bie meiften, bie übrigen, ber erjiere, ber (entere;
in § 32, 2 d u. e tt)irb l^inter „at« 2(bt>erbia* bej. l^inter „in öer-
baten Slu«brüdfen'' ein „njie* eingefetjt.
3)ie toon einer @eite toorgefd^tagene 3Äaiuö!et jur ^eröorl^ebung nid^t
fubfiantit>ifd^er Sörter, be«gtetd^en bie 3lufnal^me einer SBorfd^rift über bie
©d^rcibung be« ^Inrebefürtüorte« fowie über ®cbraud& ober 9?id^tgebraud^ be«
großen ©iid^ftaben in fubftantitoirten ©atjen unb einige« anbere ber ?lrt
tt)irb abgetcl^nt. (@d^tuß um 374 U^r.)
(St^iftt Sitjuttß, ©Otttttag htn 9- Sanuar 1876.
2)er $err SWinijier mar »äl^renb eine« 2:i^ci(c« ber S5eratl^ungen an*
njefenb. — SRaä^ S5er(efung unb 3lnnal^me be« ^rototoß« gibt ber SSor==
f itjenbe ber SSerfammtung ^enntni« t)on einem ©d^reiben be« §rn. ^etri
au« Sfriebberg unb erbittet bie (grmäd^tigung, nad^ @d^(uß ber tonfereng
im.iRamen berfelben für bie eingctaufenen ©d^reibcn ju banfen. (£r legt
7*
— 100 —
femer einen ^rtifet ber @(betfelber ä^itung üox (öon Sammer^), in
todä^tm bie 3?ici^tt)ertretung be^ @(^rift|tctterjlanbe8 \otoit ber ^eriobifd^en
treffe in ber ^onferenj bebauert »irb. — §r. SJlinijierialbireftor ®reiff
tl^cilt ber SSerfammtung au8 einem il^m öon bem S3erfaffer, ©. Slnerbad^,
ilberfanbten „Sie fc^reibt man?" übertriebenen geuiöeton ber greien
treffe einen Slbfd^nitt mit. @in eingcl^extbere« 9leferat über ben SCrtüel
übernimmt $r. öon 9lanmer für eine ber nädSiften @i|}ungen. — hierauf
legt JE>r. Älijc feine bie 2)o:|)))efl(^reibnngen tok ergöfjen, erge^jen; $itfe,
§ütfe betreffenbe gormutirnng i)or, »oran ftd^ eine (Srörterung über bie
(grforberftd^feit einer (grflärnng fotd^er 3»if(^en ö unb e, l nnb ö, l nnb
t^ f(i^tt)anfenb.en %vi^\pxa(i^m nnb ©d^reibnngen, fei eS in gorm eine§ befon*
beren ä^^fötäe^, fei e0 tebigtid^ imSöörtertjerjeic^ni^, onfd^Uegt gür erfor^
bertid^ erachtet e0 bie tonferenj, baß im SBörteröerjetd^ni^ bie 2)op^eIfor=
men ergoßen, ergetjen; Äiffen, Mffen; ^ilfe, ^ütfe, ertoäl^nt »erben, »ogegen
bie an^fd^tießticj^en ©d^reibungen ^pxi(ifXooxt nnb Knüttel ber SSortage
gemäß (ebcnfaÄ0 im Sörterijerjeid^ni«) anerfannt »erben. — 2)ie S5or=
fd^täge ber ©m. Ärfti nnb Ätijc betreff « SeröoKftänbignng ber «eif^iele
in § 32, 2 nnb 33, 3 »erben angenommen. SSgt unten § 29, 2. 3.
^iemad^ jlettten bie $rn. @d^erer nnb Söartfd^ ben SCntrag, bie
Äonferenj »otte befd^tießen, baß bie in ber borljergel^enben ©ifenng erfotgte
Slbflimmung über bie Ortl^ogra^l^ie ber @»=(ante aU ju Siedet bejiel^enb an=
pfeifen fei. 9^ad^ einer fnrjcn S)ebatte jebod^, in »etd^er ber SSorfifeenbe
unter $in»ei^ auf bie Sid(;tigteit ber fraglid^en ©ntfd^eibung fein S5erfal^ren
red^tfertigte nnb $r. 2) üben bie toffaffnng beö S3orfifeenben aU eine
iebenfaK« ber @ad^e bienenbe, »eil einen abermatigcn SSerPÄnbignngSöerfud^
ermöglid^enbe bejeid^nete, »nrbe ber Antrag jnrücfgejogen. — ^uf SSorfd^tag
be« SSorfitjenben befd^Ueßt bie S3erfammtung — »eit td 2ln»enbnng
lateintfd^er ©d^rift ber ®erid^tö:|)un!t ber @d^n)ierig!eit ber SCn^fül^rnng burd^
@d^rift nnb 2)rudt, »etd^er ber bcutfd^en gegenüber bietfad^ l^inbertid^ fei, nid^t
befleiße — bie 2)i$fuffion nnb ?lbjiimmung über § 30 ber Vortage , fowcit
er bie S^^^^^ ^^ ^^^'^ ss betrifft unb o^ne baß baburd^ ber ©efd^tußfaffnng
über bie beutfd^e ©d^reibung ber <©* taute :|)räjiubicirt »erben fott, ber Icfeteren
öorangel^en ju kffen.
®egen bie Vorlage fijjrid^t junäd^fl ^r. X'66}t. £)ie Unterfd^cibung
öon fs unb ss fei in bem urf^rüngtid^en Sl^aralter biefer Settern ni^t
begrünbet, f unb s gälten atigemein nur für öerfd^iebcne 3^i<^cn eineö unb
beffelben Sautet. Slußerbem »ürbe bie (ateinifi^c ©d^reibung Fufs bie
fafldje beutfd^e ©d^retbung guf^ forbem, »ogegcn ein Sficbeneinanberflcl^en
öon Fufs nnb guß öer»irrenb fei. 2)ic Ztfpt k in lateinifd^er @d^rift,
»etd^e jebod^ Siebner fetbft für bebenttid^ l^ätt, befeitige biefen Übeljlanb. —
hiergegen bemerfte §r. öon 9laumer, tateinifd^eS fs gteid^ beutfd^em |9
^abe einen mel^r aU l^nnbertjäl^rigen Oebraud^ für ftd^. ©d^on in 9iam(er8
Öebid^ten unb ©d^iiöer^ äJlufcnatmanad^en finbe fldSi bicfc @d&reib»eife,
— 101 —
burd^ tocWc bic in bcutfd^et »ic in tatcintWct ©d^rift ctforbcttid&e Untct«»
Mcibmtg tt>cnigjlcn8 für ba§ Satcinifdje Xti^t txxtx6)iax fei. — @incn SScr*
mittctagSöorfd^lag ntad^tc $r. 2)ubcn, inbetn er fo»ol^t für tateinifd^e toie
für beutfd^e ©d^rift jur eigenttic^en ©et^fefd^en SReget jurüdjufel^ren tmb
bo^)i|)ette« <© überall ff ju fd^reiben cm^fal^t, inbem fo bic einfül^rung eineö
neuen ä^i^cnS Joermieben unb eine jipedmäßtge, bem @tantm überatt ba8-
fetbe Äteib taffenbe ©d^reibung mit ben einfad^flen SWittetn gewonnen »erbe.
— liefern SSorfd^kge gegenüber ntad^te $r. ©ertram bie tij^ograpl^ifd^e
@d^tt)ierigleit feiner Stuöfül^rung gcftenb, »Sl^renb $r. 2:öd^c bie ©d^tote*
rigfeiten für nid^t erl^ebtid^ erad^tetc — ^r. Söitmannf ^6b l^eröor, baß
bei ber 9ieget«ng ber Ortl^ogr<i|)l^ie ber (3* laute bie SHücffld^t auf bie immer
mel^r Eingang pnbenbe lateinifdje ©d^rift bie maßgebenbe fein muffe. 3n
ber tateinifd^en @d^rift fei nun aber eine J)affenbe Unterfd^eibung burd&=
gefül^rt, an rottet bie SSortage ftd^ anft^tieße. ff im 5(u8laut emiijfcljte fldj
»enig. 2)ie ^nnal^me ber SÄaumerfd^en SRcgeT »ürbe fd^tießlid^ allen 53e*
bürfniffen ber- ©ejeid^nung ber @«» taute genügen unb aud^ ju jteei toeid^en
<S gelangen Taffen. — 2)er SSorfitjenbe tritt ebenfalls für bie S3ortage
ein unb »enbet fld^ befonberö gegen $rn. %d6)t9 Slrgumentation. S)a8
lange tateinifd^e f fei pxix au8 bem 3)rudt mel^r unb mel^r abl^anben getom«
men, bod^ trete e« au« bem tateinifdSien 8etterntv^)u8 nid^t im minbeflen
l^erau«. 3)ie Unterfd^eibung femer toon fs unb ss fei aßerbing« an fld^
imx toiHlMiäf, aber bod^ eine einfädle, teid^t auSfül^rbare unb jtoedCmSgige
Slntoenbung öorl^anbener ©d^riftjeidSien , »äl^renb beim ®ebraud^ ber Sigatur
ß ber üefet fogteid^ bie fämmttidjen Settern biefer ?lrt, »eit fte t)on ben
übrigen flarf abfted^en, l^erauöerfeimt. — ^r. @anber? »enbet fid^ gegen
bie gteid^mäßige ©rfe^jung be0 beutfd^en f unb ö burd^ tat. s unb toeijl auf
baburd^ entflel^enbe Unbcuttid^Ieiten (j. 35. Läuschen) l^in. @r beantragt für
lange« f tateinifd^e« f , für & tateinifd^e« s obtigatorifd^ ju mad^en (alfo
j. S3. ausfenden), bamit ber tateinifd^e 2)rudf bem beutf d^en genau ent*
f^red^e. § 30 tt>irb l^ierauf mit 11 ©timmen angenommen, ebenfo, mit
gteid^m ©erpttni« ber ©timmen, bie i)on $rn. 2)uben, Älij, ©it«»
mann« em^fol&lene 3tt^äfPö'f^it ^«^ (Sebraud^e« toon f unb s = j unb §.
2)ie ©eratl^uug »anbte fld^ nun ju § 23 jurüdf unb e« tourbe juerfl
§m. 2) üben« S5ermittlung«öorfd^lag bi«futirt. 2)er Sorfitjenbe l^bt
ba« ©efrembenbe be« ff im 2(u«laut l^eröor, außerbem gälte toie ^^SJlau«*,
„SWäufe*, tt)o bennod^ ba« SBortbitb fld^ änbere, ein fonfequente« geflljatten
beffetben, vorauf ©m. 2)ubeu« Jßorfd^tag gel^e, atfo nid^t erreid^bar fei;
»ogegen ber ?tntragpeller erltärt, biefeu aüerbing« ungtüdttid^en, aberoHge*»
meinen ©ebraud^ nid^t änbern, ben betreff enben Uebetjlanb jebod^ in alten
anberen gätten bcfeitigen ju »oKen. -&r. ©djerer füljrt außer ber @ett«
famteit be« SBortbitbe«, »etd^e« bei au«tautenbem ff fld6 ergebe, unb ber
Unmögtid^feit !onfequenter 2)urd^fü]5tung at« Oegengrunb gegen ben 2)uben-
fd^en ^tntrag britten« aud^ bie baburd^ für ben 5)rudter entflel^enbe große
■ •Tr*^*.~«?TOWBH^SSP:5rr-
— 102 —
@d^h>tertgfett bcr Untetfd^etbung öon fft unb fft an. 3Wan fd^affe fo einen
faum jn nmgcl^enben 2)rudfcWer.
2)ie Äünfcrenj er!tärte pd& mit 8 gegen 6 (Stimmen für Unterf^ei»
bung fotc^et gormen toic gng unb gtuß in bcutfd^er @dfrrift; baS Untet=
fdjeibungömittet felbft Betreffenb aUx fanb feiner ber gemad^ten SSorf^tägc
eine SKajorität. %i\x ff im SCuStaut fiimmte nur 1 Smtgtieb , für f 5 5,
für bie eBenfaö« I6eantragte Sigatur fi5 4, für ein anber»eitig i)orgetegte«
3eid^cn enblid^ 3.
2)a fomit §23 ber SSorlage aBgetel^nt tt?ar, toirb bie 5lbetttng*®ott=
f(^ebf(3^e Sieget über bie @(!&reibung ber ©"Saute m ber Söffwng be^ ©er*
liner 9iegetbu(3^e0 mit 13 Stimmen angenommen, beögleid^en § 24 ber Sßor*
tage. — 3n § 25 i»irb patt »!ann bqeid&net tcerben* gefd&rieben: „»irb
Bejeid^net\ bie Borte „ol&ne SRücffid^t auf feine ©arte ober SBeid&^eit'' »er-
ben gejiric^en, ba§ Sort „fec^jie" l&inter „befle" eingefcftattet. — @inPtm»
mig toirb bann § 27 angenommen, beögteid^en § 28 bem Snl^atte nad^,
eine neue 9lebaftion beffetkn ükrnel^men bie^rn. ö. ^Räumer unb 2öil =
mannö. -- 3n 2lnm. 1 lotrb „biedfeitS" l^injugefügt, in Stnm. 2 bie (£on^
iunftion baß ber angenommenen 9leget gemäß gefd^rieben. — 3n § 29 toirb
bie 2)o^^etfd6reibung erBoßen — erBofen mit 10 stimmen anertannt, baß
SBort fdjeußtid^ mit fe bem Sßörtertjerjeid^ni« üBertoiefen. — ^r. ^ö^f=
ner enbtid^ üBernimmt e«, einen formutirten Si^fafe l^infid^ttid^ ber gormen,
»0 ft an fiamml^afte« f ober |s antritt, in ber fotgenben ©ifeung öor*
jutegen. (©d^tuß um 2 Ul^r.)
Siebente Sitzung, SRontag den 10. Sanuar 1876«
^lad; SSortefung unb SCnnal^me beö ^rotolott« Brachte ber SBor*
fifeenbe ein ^d^reiBen be3 3)irector dreier in SüBedt jur Äenntni« ber
^onferens, »etd^e« ©emerlungen unb S^erBefferungföorfdJtägc be8 Sel&rer=
(Soffegiumß ju ber il^m Befannt geworbenen 9taumerfd^en SSortage entl^ätt
unb Befonberö eine )©erüdf(ld^tigung ber (S. g. SBedterfdfien 9teget üBer ff unb
6 »ermißt.
$r. .&ö:|3fner tegt bie bon il^m formutirtc fReget öor: „Söeim 3wfam=
mentreffen öon flamml^af ten f unb ft mit bem ft ber gtejfion fd^reiBt man ft
unb fet; 8. «. bu taft = tafejt, bu täßt == täffejt, bu reißt = rcißej^^
2)iefetBe tt)irb in biefer gaffung geBittigt, bie Beantragte ^injufügung einer
bie Stngemeffenl^eit fotd^er gormen Beurtl^eitenben SBemerfung aBgetel^nt
2)ie Äonferenj loenbet fld^ l^ierauf ber S3eratl^ung be« ^Bfd^nitteß V ber
SSortage üBer bie grembioörter ju. 2)ie SBid^tigleit ber l^infid^ttidj ber«
fetBen ju treffenben ©eflimmungen fotoie bie ^iotl^ioenbigleit :f)räcifer, mög*
— 103 —
liä)ft (cötötatorif(3^et gepfe^ungen »irb bon ^m. ©d^cret betont, ba
für bcn @afe imb bic Sonectur in fold^cn @(3^nftcn, »etd^c eine gteicä^-
mäßige oxt^OQx<cp^x\(i)t Sel^anbtnng erjlrebten, nid^t« fo etfc^tücrenb fei al8
bie 5ier ^errfcä^enbe Unftc^etl^eit. §r. Änl^n ertoattct bagegen auf ©runb ber
Bei ber 5Reba!tion feiner S^^tf^^if* gematä^ten @rfal^mngen öon nod^ fo
Beflintraten unb in0 (Singeine gel^enben SBorfcJ^riften feinen befonberen (Srfotg.
2)er^orfi<3enbe ipxad^ bie bon ber Äonferenj getl^etUe ^nfic^>t an«, bag
e« jtoetfmägig fei, bie in biefent SCbfd^nitt aufgeführten ^eif^)iete nur at«
tt?^ifc^e %Mt ongufel^en unb nid^t burd^ bereu SSennel^rung ben Umfang M
SÄegelBud^eö anjufd^toeöen; el&er liJnnte ba§ Söörterberjeid^niö, »etd^eö in
ber ^raji^ gumeifl befragt »erben »ürbe, beträd^tlid^ erweitert werben.
@8 tiegen bem SJorfifeenben eine SÄeil^c fd^riftUd^ eingebracj^ter %n^
träge unb SSorfd^täge gu biefem SCbfd^nitt bor, todö^t berfetbe vorträgt unb
einjetn pr ©eratljung flettt 9f?ad^bem bie in § 34 unb 35 aufgejleöten
©runbfäfee für bie ©d^reibung ber grembioörter bie einftimmige SBittigung
ber Äonferenj gefunben l^aben unb für § 34 bie ^in^ufügung öon Sei*
f|)ielen tt)ic @j^ofe, %ptx^n unb ä, »eld&e bie öel^anblung berartiger
frangöfifd^er S^^^^ herauf cJanUd^en fotten, befd^Ioffen »orten ifi, flnbetber
Eintrag beö $m. Äti j: in § 39 ein jtoeite« TOnea mit ber gaffung: „3ebod^
toirb in betonten ©nbfltben mit langem e ber ^ofal bo^^elt gefd&rieben",
einzufügen unb bemgemäß im folgenben Sllinea fiatt iebod^ „ebenfo" ju
fd^reiben, unb in SSerbinbung l^iermit ber Intrag beS $rn. 2) üben: in
bem jtoeiten Stlinea ber SJorlage bie befd^ränfenbe öejUmmung „in ber
9teger' aufjunel^men, fotoie in ^t 2 jlatt öfter« „in ben meiflen Wörtern"
ju fd&reiben, einjiimmige ?[nnal&me. 2lud^ § 40 »irb gebilligt unb nun=»
mel^r in bie SBef^red^ung ber einzelnen in § 36 bi« § 39 aufgefül^rten
gäKe eingetreten. 2)ie ^onferenj befd^Ueßt über bie @df>reibung ber in
Stage geftefiten.ober beanjianbeten SBörter unbbel^ältber @d^lu6=3leba!tion
auSbrüdHid^ öor, »etd^e Sßörter l^ier aufgufüljren unb loeld&e in bas SJer*
geid^ni« aufjuneljmen feien.
2)emgemä6 »irb fepgefieKt bie ^d^reibung Wlt^xU, Är^flaU, @iru:f),
Äoflüm, SHwittbe, Sljarabe, ©d^ololabe, ©d^ilane, unb (Sl^i*
fane, ©d^imäre unb (S^imäre, Sl^araltet (nid^t Äara!ter) , (£l^ro*
tii! {nid(^t Äronil), Sntrigant (nid^t 3ntriguant) unb abllraft; Ui
letzterem »irb ba« „abstraft" berSBortage au«brüdttid^ unter ©inioei« auf
bie fePjiel^enbe Ort^ografrljie analoger gätte »ie tranfitiö, ^rofel^t
mit 11 Stimmen öertoorfen.
2)ie grage über bie Siebergabe be« c, toenn e« bem Saute be« beut«
fd^cn 5 entf|)rid&t (§ 37 Inm. 2. 311. 2) rnft eine längere (Srörterung l^er=
bor. SSon einer @eite loünfd^te man bie jtoifd^en c unb 5 im gegenwärtigen
©ebraudb öorl^anbene ©d^toanfung gu Ounflen be« c, bon anberer @eite ju
©unjien be« 5 ju fljiren. 2)ie letztere öon ben ©rn. 3)uben, b. ^an^
mer unb Älij vertretene Slnftd^t P^te fidj barauf, baß unberfennbar in
■^ TV^'*^
— 104 —
bet ©egctitoart cüic auf 9[fflmi(tnmg berattigcr grcntbicörtct gcl^cnbc @tr3*
mung l^crtfd^, uub baß man btefcr (Sntoidetmig hnxö) gcp^eÄung bc3
c getoaltfam ^att gebieten »ürbe. $t. @anber8 bagegen Hellte ben öon
^m. ©d^eter UMtctjlü^tcn Antrag, ba« 5 im Slufitaut unb in einer
Beflimmten Slnjal^t foTd&er SBörter, in bcnen e8 nid^t mel^t jurüdjutoeifen
fei, anguerlennen, im ÜBrigen ba§ c im »citeflen Umfang jur Rettung ju
Bringen unb jebef ©d^hjanfen jtoifd^en c unb 5 ju Befeitigen. 2)ie Äonferenj
Befcj^tog fd^tießlid^ mit 11 gegen 3 ©timmen ben in ber SJortage aufge«
flettten ®efl(3&t8i)un!t fefijul^lten unb brei Äatcgorien Don SBörtem jn unter*
fd^ciben, fold^e in benen t, fotd^e in benen 5 fepjleljt unb fotd^e, »eld^e
jtoifd^en t unb 5 fd^toanfen. (50 !am bemgemäg uur bie Älafflflcirung unb
©d^reiBung ber aufgefüljrtcn unb ber fonfl nod^ jur <Bpxa(Sft geBrad^ten
©eif^iete in grage unb jur SJBjlimmung. SDa« c tourbe al0 oßeinige
©dJreiBung in QEement, (£ilabe, 2lnnonce, Sijlerne, S)ocent;
ba« 5 in ben Söörtern Offizier, ^olisei, $rinji^at, Sanjctte,
^JarjeUe, ^Sronje, Broni^iren, 3)ijlanj fepgeflettt; cX9 fd^toantenb
jtt)ifd^en t unb 5 »urben (Senfur, Zeremonie, (£irtu9, ditahtlU,
Zitrone, ^rocent, f^ecieU, f^)ecififdf>, ?inianj (StHiance) ^rä*
ci0, 2)ecemBer, ^artici^ien anerfannt. — Sluf ©m. ©artfd^ Eintrag
tourbe in 2tt. 2 nod^ bie (grtoäl^nung ber toon lat. — tius fiammenben SBUr*
ter toie ^orag, @ul^ij, Sflo^iit aufgenommen. 2)ie S'ieugepattung ber brei
m. nad^. biefen «efd^Iüffen üBemal^m ©r. Äti^.
3m gotgenben toirb bie ©d^reiBung toon Salai, Ouai, ueBen Äai,
gaffabe, neBen ga9abe, geBittigt.
3u § 38 toar ber Eintrag geflettt, nad^ bem SJorgange ber Stotiener
gried^ifd^e« t(| unb pfi burd^ t unb f gu erfetjen. S)erfelBe tourbe mit
13 Stimmen oBgetcBnt, mit eine fo »eit gel^enbe ^IJonetifd^e UnBefangen-
l^eit ber beutfd^en 92atur )u toiberflreBen unb aud^ nid^t mit ber Bei beut«
fdjen Sßörtem grunbfS^tid^en S5erildt[ldf>tigung il^re^ ä^\Cimmm^(aiQt9 unb
il^rer ^erfunft in (ginftang gu jlel^en fd^ien.
3n S5erBinbung l^iermit »urben toon ^m. SSartfd^ bie au8 älteren
germanifd^en ©^rad^en flammenben Siirter mit anlautenbem t^ tt>ie Xl^an,
Xl^eoberi(( gur <S^rad^e geBrad^t unb il^re (Srn^äl^nung in einem S^\^^^
Befd&Ioffen. 2)em Sorte Sl^ee toirb ba« antautenbe %^, ber frangöflfd^en
©d^reiBung gemäg, mit 7 Stimmen Ben)al^rt. $(ud^ bie (Stto^nm^Q be9
au9 bem ®rtecjif^en flammenben rft in SBörtem toie fRl^J^tl^mu^, ÄatarrlJ
tt)irb geBittigt.
gür bie mit gried^. d^ antautenben Söörtcr toirb bie Slufjäl^Tung in
ber SBeife geSnbert, baß biejenigen, in »etd^en dg »ie I lautet, an jteei-
ter ©tette aufgefül^rt »erben fotten.
2)er ijinjld^ttid^ ber mit kl antautenben SBörter gejlettte 3(ntrag, eine
^emerfung üBer bie 2luf^rad^e be^ t> l^injujufügen, »urbe »egen ber (»ie
$r. ©d^erer IJeröorl^oB), ^l^t^ftotogifd^ nodj nid^t toöttig aufgeltärten üf^atur
— 105 —
bicfcö 2autc8 aBgckl^nt. 3)er SSorfd^tag, einige ©ctf^ictc mit auStautenbem
U aufgunel^mett, toie Btato, naiö fanb SSittigutig.
ÜBer ben SSorfd^tag be8 ^rn. @anber« mit 9lü(f|ld^t auf ben
©ingutar baS Sngrebicn^ beit $Iurat Stigtebientien, nidjt nad^ bet
SSorlage Sngrebicnjien, ju [(^reiben, toirb bic Erörterung borbcl^atten.
53ei bcr SSef^rcd^ung bcr in § 39 aufgejäl^ttcn SBeifriete mit au^tau«
tcnber 2)o^:f)elf onfonang , mrb bie ©d^reibung Amulett, SBitlett, ©üf*
fett, ^itgenott, ^ÄaBinett, Äornett, aud^ ©ajonett, neben ^a!et
unb (g tatet gebilligt 2)ie Sal^t ber l^ier aufgefül^rten Sörter fott i>cr-
Heinert, namenttid^ ÄotoneU gefiridjen, unb bie Wlt^xia^l in ba0 S8r*
tert>et5eidjni$ aufgenommen »erben. (@d^tu6 ber ©itjung 3 Ui^r.)
^(tiU Sitzung, Dienstag Den 11. Sanuar 1876.
5Rad6 SSortefung unb ©enel^migung be« ^roto!ottg ber borigen @i<3ung
lam sttitäd^P ^^^ unerlebigt gebliebene g^age, ob Sngrebienjien ober
Sngrebientien ju fd^reiben fei, jur SBef^redJung. ©r. 3)uben bemer!te,
bag eS fld^ l^ierbei im toefcntlid^eu vm bie @d^reibung be8 $(uratö ber
Sörter baS Sngrebien«, Stcciben«, Stnteceben« unb 9leagen0
l^anbete unb em^fal^I unter ^inmeiS auf bic auöfd^Uegtid^e ©d^reibung
©rajien, biefelben mit — Slett ju fd^reiben. 2)er SSorfifeenbe trar ber
Slnfld^t, baß ba, too im Singular ein ouf 5 auStantenbe« SBort beftänbe,
ber $(urat auf — jen, alfo bie Slccibenj, ^Iccibcnjen ju fd^reibeu,
bagegen bem auf ß auStautenben @ingular entf^red^enb bie gorm auf
— tlett ju bittigen fein toilrbe. §r. @d^erer bagegen l^ob l^cröor, baß
©Übungen »ie bie angefül^rten fid^ toon SBörtern toieSfiation, martia*
lifd^ baburd^ unterfd^ieben, baß in biefen bie auf tl folgenben Sofate nodj
bem Sautjlanbe ber fremben @:|3rad^e angel^örten, in jenen aber eine
beutfd^ (Snbung IJingugetreten fei, unb befürwortete be^l^atb ben SSorfd^tag
be0 ^rn. 2)uben. 3)ie Äonferenj befdfitoß bemgemäß mit 10 gegen 4 @tim*
men, baß »ie Slfajie, 2(uf:|)ixien, Snbijien, fo aud^ Slccibenxien,
Sngrebienjien, 9leagenjien, 3Cntecebenjien ju fd^reiben fei unb
bie 3lnmerlung folgenbe gaffung erl^atten fotte: „Slber bor unbetontem e
toirb tl Öfterg gu ji j. S5. Orajie, 3ngrebienjien (ba8 3ngrebien«)". 3)ie
übrigen S3eif!|)iete loerben in ba« SÖ8rtertoerseid^ni6 berioiefen.
S)er ^orfit^enbe fiettte IJierauf ben Stntrag be« $rn. ÄHj gur
^Beratl^ung, l^inter 2lbfd^nitt V. ber SSortage einen bie @d^reibung ber
gamitien* unb SSornamen fo toie ber geogra^^ifd^en ^amm bel^anbetnben
^fd^nitt einzufügen. $r. ^ö^fner befürwortete benfetben, inbem er auf
bie große SCnjal^l ber babei in 53etrad^t gu jiel^enben SBörter unb bie )ßx<iU
— 106 —
ttfd^c 2Bid&tig!cit il^rcr ottl^ogroi^l^tfd&cn 9legeluiig l^ititoieö. S)ic $rtt. 53 o*
ni^, SScttram unb Söcj^c madfrtcn iebocij gettcnb, baß bie etii:|)fol^lcne
9legutirung nid^t tool^I ouSfül^tBar fei unb ju enbtofen ©rtüägungcn füllten
müßte. 3)ic ^m. ©d^cter unb SBittnannö mad^ten inbcß auf bte@on*
berfiettung bet S^ornamen aufmerffant unb em^fal^ten bie S3erüdfid^tigung
betfelBen, wenn oud^ nid^t in einem Befonberen SlBfd^nitte bc§ 9legelbud^8,
fo boc^ tt)enigften§ im Sörtctberjeid^niffe unb ju getegentlic^er SCnfül^tung
unter ipaffenben 9JubtiIen. 2)ie Äonferenj bittigte biefen SSorfd^tag mit
10 gegen 4 stimmen unb (lettte jugteid^ bie ©d^reiBung SBerner, Söat*
ter unb SBaUlJer, ©üntl^er, ?otl^ar, ^xtnx unb SCrtl^ut, SWartl^a,
ÜÄargatetc, Äarl, Äontab fejl.
2)emnäd^ii tourbe bie bon $rn. SB it mann 3 angeregte grage, wie ber
$Iurat ber auf ie unb ee augtautenben fremben unb beutfd^en SBörter ju
fd^reiben fei, ob SWonardfeicn, S^l^eorien ober SJionard^ieen, Xl^eo-
rieen; ben Änieen, @eeen ober ben Anten, @een, einer eingel^enben
Erörterung nnterjogen. 3)er Stntragjletter fetbjl trat für bo:^:^ette§ e als
bie genauere Sautbejeid^nung ein; biefetbe ermögtid^e e^ aud^, bei bid^te*
rifd^er SSerwenbung fotd^er SBörter jtoifd^en ber öottfiänbigen unb ber toer=
türjten gorm ju unterfd^eiben. 3)aS letzte Strgument erad^tete ©r. ö. 9lau=
mer ats nid^t minber für bie :|5rofaifd^e SRebe geUenb; ^r. ©anber«
unter jiü^te baffetbe burd& ben ©inioeiö auf einige ©eif^ietc, totl6)t bie burd^
einfache« e entftel^enbe Unfld^erl^eit ber Betonung bart(>aten; fo fönne ber
Ungeklärte U\6)t lefen „bie Äotonien in 3Äacebonien." 2lud^ ber 35 or*
fifeenbe em^fal^t bie @d^reibung mit ce; ba im ©ingutar bie ©d&reibung
be« breifttbigen Sorten S^l^eorie fejlfiünbc, baffetbe aber bei forgfättiger
SluSf^rad^e im ^turat öierjilbig loerbe, fo bürfe man nid^t, nur um einen
53ud^ftaben ju fiparen, 2^1^eoricn fd^reiben. ^r. @d^erer mad^tc bagegen
bie vjorwiegenbe ober augfd^lieglid^e ®ebräud^Ud^!eit ber ©d^reibung len
j. S. in Äotonien unb bie ©eltfamfeit be0 ce in fotd^en Söörtern gettenb.
^r. ©ö:|3fner erftärte bie @c^reibung lett für beffer begrünbet; ba« e fei
im ©ingular latent geworben unb werbe nid^t gel^ört, e« fei für bie ^u8=
f^rod^e nid&t öorl&anbcn, im ""JßlnxcX bagegen fomme e« i)or tt wieber gur
Srfd^einung unb barum entf^red^e ber lu3f^)rad^e ba« einfad{>e e. $r. SBil*
mann« l^atte ber aufjujlettenben ^Regelt folgenbe gaffung gegeben: „SSörter,
mldift auf e au«gei^en, bel^aUcn ii^r e aud^ öor gtejcionen, wenn biefe aI8
fetbpnbige @i(ben bejeid^net werben fotten, j. SB. Äniee, @eeen, geeen,
2:i^eorieen, Äotonieen." 3n biefer gaffung würbe biefelbe mit 10 gegen
4 ©timmcn genel^migt, bie S3epimmung ber @tette aber, wetd^e fie im
9legetbuc(> erl^alte« fott, ijorbel^alten.
9^ad& ber $aufe öerla« ber SSorftfeenbe ein an ben $rn. äJlinifter öon
Dr. @d^3^fer in Sei^jig gerid^tete« @d^reiben, tod^t^ ben ^erfud^ ortl&o*
gra^)l^ifd(ier 9leformen at« unbered^tigten Singriff in bie @^rad^e begädjnet
unb ai« @J?m:|)tom ijerannai^enben SSerfatte« d^arafteriftrt.
— 107 —
@« fotgte benrnSd^p bic »etatl^uttg be« «B^nitt« VI. ber Vorlage
ü6cr bic (Stlbcntrcnnuttg , beffcn 15cri)onagcnbc Sici^tigfeit für bcn 2)rucf
§r. 33 er tr am befonbct^ betonte. 3*^ bemfelkn toarcn jal^trctj^c SJerbeffe*
rungöanträge geftettt. 3n TOn. 1 »urbcn SBörter n>te S3cjte*l^ung nä^l^cr,
f(j^ne=6en öermigt, ba8 ^eif^iet ©tü^d^e tourbe beanflanbet, xotil bei 4
nad^ furjem S^ofd bie ©itbentl^eiTCuttg in bic 9Kitte bc8 burd^ dj bejcidjncten
?(mtc« falle; — ju ^t 2 »urbe bemertt, baß ba« Söort @itbe augen^
f^einlid^ in et^mologifd^ent @innc gemeint fei, to%enb eö bem 3«fötttmen=
l^ange nadj fanm anbet« aU im ©inne^ioon @:^red^jl(be öcrlianben »erben
Wnne; — in %t 3 tonrbe bie @rtt>ä]^nnng Don jj beanjianbet, bie ©ud^=
fla6ent)erbinbungen t$, })^ öermißt unb anf bie Sfiid^tuntetfd&cibung öon
gätten toit raf-ten unb ra=jlen, ©e==a:e nnb %6)^\d oufmer!fam gemad^t.
35ie Äonferenj einigte ftc^ gunäc^fi bal^in, bag bie 33ni^flabem)erbinbung
d bei ber j^rennnng in il^rc ©cflanbt^eile !— f anfjuWfcn unb i^ in t— 5 ju
brechen fei. ^uf bie Erinnerung be8 SJorfitjenben, baß bie gorberung jji
unb ft im Slnlaut ber <Si(ben ungetrennt ju bel^aUen^ nur auf ber Sflaä^^
al^mung eines nid^t einmal ftd^er gejlcßtcn ^braud^cS in ber lateinifdfien
@^ra(^c 5u berul^en fd^eine, »urbe für bie 2:rennung biefer S3u(3^fiabeni)er==
binbung ba« gteid^e 33erfal^ren toit bei W befcj^toffen. 3)icfelbe fott in %t 1
burd^ bie Seif^iete „Saf^'ten, SBef-^e (aber @e«'f^enjl), Ilo^-fen,
aber em^'^j^fangen" öeranfd^autid^t »erben. 3)ort fott aud^ fd^Uc^ßen
feine <Stet(e finben. (Sbenfo »irb auf $m. ©d^ererS Darlegung l^injld^t*
lid^ ber 33e5eid{>nung M gutturalen tt (ttfi) bie 2:rennung in tt— ß al§ bie
retatii) am meiften entf^red^enbc anerlannt unb bie Stufnal^mc ber ©eif^iele
„Kn«ter, audfi gin^ger" in 2Ct 1 gebittigt.
3)a fid^ fomit SIT. 3 ber SJortage ganj aufgetßjl l^at, bleiben für bie
Silbentrennung lebigtid^ bie beiben in 211. 1 u. 2 aufgepettten Oefid^tS^unfte
befleißen. $inftd^tUd& ber gormutirung berfelben, »eld^c ^r. ©artfd^ neu ju
gepalten übernimmt, gel&t ber ©efd^luß ber Äonferenj ba^in, baß bie gätte
ittit (ft, f(ft, y, tft in »eld^en bie 2^rennung nad6 S^red^plben eine nid^t i)ott=
fommen abäquate fei, in einem Swf^fec ju %i. 1 sufammengefaßt »erben
fotten, unb baß in bem anberS ju faffenben 211. 2 S^rennungen »ie bar==um,
^in*ein, bar^in, be*ob*ad^ten, öoll^enben ju berüdffld^tigen feien.
2:rennungen wn gremb»8rtern »ie ajlo^nar^d^ien foßen in 211. 1 ange^
fül&rt »erben, gätte bagegen t)on et^mologifd^er Silbentrennung in gremb«
»örtem »ie 2ltmo*f!|3l^Sre, Äata=»jlro^]^e fotten eine (Sr»ä]^nung im
Sßörteröerseid^niffc Pnben. ©infid^tlid^ ber Xirennung ben = nod^, aJiit*
tag IJerrfdjftc attgemeine Uebereinjiimmung, bagegen !am e« ju feiner
Einigung, ob @d^if=fart ober Sd&iff=fart M ber S^rennung ju
fd^reiben fei.
hierauf »enbete jld^ bie S3eratl^ung ber tonferenj ju 2lbfd&nitt VII.
ber SSorlage über ben »inbefirid^ unb ben Sqjojtro^)^. 2)er 3nl^alt öon § 42
fonb attgemeine ^Bcijlimmung ; eS »urbe nur befdj^loffen, bem Silin, e bie
— 108 —
gaffttttg ju gcBen: „3« gctegenttid^cr Unterfd^eibung öon fonjl gteiiä^ an^''
fel^cnbcn SBörtcrn", ba8 Seiltet „@d&utb-$aft^ gu firei(!&cn unb bafür ba«
öon $rn. @anbcr0 öorgcfd&Tagene „Ut*2:i^e^il «nb Urtl^eir' cmjufeftcn.
%ü6) bic gaffung öon Stt 1 in § 43 tcurbe bon einigen ©eiten Bcanjlanbct,
jiebo(i^ fd^lte6tid& nttt 9 gegen 5 «Stimmen angenommen. TO S3eif<)iet einc^
aufgefallenen i »urbe ,,5eirge" l^injugefügt. 3n Sltin. 2 erflätte fid^ bic
tonferenj bafür, anci} bie ©d&reibung öon „gel^t«, ijle" ol^ne Sl^oflro^l^
für aulSfftg ju erflären, unb Befdjiloß augerbem, ju größerer S^euttid^feit ju
fd^reibcn: ,,2Öenn bie ^rä^ofltioir mit bem öon il^r regierten SCrtifel
u. f. to." 3n ?ltin.'4 »urbe bag Seif^iel „3acoB8* ©d^riften" für geeig-
neter erad^tet. 3m UeBrigen tourbe biefer $aragrai|55 einjlimmig gebilligt. SSon
einer Slenberung ber (Stellung beffetben »urbe an? 9lü(f jid^ten ber 3tt>c(I=»
mägigfeit ofigefeljen.
3n Söetreff be« SBörterbergeid^niffe« l^atte e5 $r. Ätij übernommen,
über bie bie ©d^reiBung, bie Sßegtaffung unb bie ^injufügung ein jetner
Söörter Betreffenben 3lntrSge mehrerer Süiitgtieber, »etd^e biefetBen fd^riftUd^
eingereid^t l^atten, ju referiren. 2)ie an ba« bie ©ud^flaBen % Bis 3) um«»
faffenbe ^Referat fld^ anfnü:|3fenben Erörterungen ergaBen, baß in Slncienne*
tat ba? e Betoa^rt, (£l^oc unb d^oquiren in franjöjtfd^er gorm gefd^rie*
Ben, jlatt ^iöoual ©iioaf unbSSeiioad^t aufgenommen, bie ©d^reiBung
3)in0tag neBen 2)ien?tag unb Sranfe neBen ^ranfe Befeitigt »er=«
ben fott.
©d^ticßtid^ erfudfite ber SBorfitjenbe bie ^m. 2) üben, Äul^n unb
$ Öffner pm Söel^ufe ber genaueren gefffteöung be0(Srabe3 ber SfBtoeid^ung
i)on ber üBtidöen Ortl^ogra^l&ie , »etd^e burd^ bie Befd^toffcne SBegtaffung ber
2)el^nung8Bud^paBen einerfeit? unb burd^ bie SlBtcerfung be? if^ in beutfd^en
Söörtem anbrerfeit? fid^ ergeBen toürbe, einige 2)rudffeiten einer genauen
Unterfud^ung ju unterhielten, unb tl^citte enblidj ber Äonferenj jtoei öon iD^it*
gtiebern ber Äonferenj eingeBrad^te SCnträge mit.
3)er eine, toetd^er öon ben $m. t>. Slaumer, ÄHj:, grommann,
S3ertram unb Äraj unterjeid^net ijt, tautet:
h3^ § 10 — 14 ber S3ortage giBt bie Äonferenj fotgeubcn eventuellen
S3efd^tu6 ju ^rotofott: @oKte bie S(u?fül^rung ber üBer bie ©efeitigung
ber S)el^nung0Bud^jtaBen gefaßten 53efd^tüffe auf unüBertoinbTid^e ^inber*
niffe ftoßen, fo toürbe fld^ bie Äonferenj ben in §§ 10—14 ber S5or=
tage gegeBenen ©epimmungen anfd^Iießen. 2)ie ju biefen ^aragra^l^en
gefaßten ©efd^tüffe, tt>etd&e fld^ nid^t auf ^efeitigung ber 2)el^nung«Bud^*
jtaBen Bejiel^en, BleiBen JjorBel&atten."
3)er anbere, von. ben $m. ©d^erer, XHäft unb ©anber? unter-
jeid^net, lautet:
3n @rtoagung
baß bie ^onferenj Berufen ijl ein SBerf ber Einigung unb ber Sleform ju
öerfud^en unb bemgemäß nur ba^jenige gut l^eißen unb at? allgemeine
~ 109 —
Sieget cOT^fel^len fann, toa« fle im ©olWBctottßtfein bcteiW toorl^ben
ober bod^ angcöal^nt unb öotBcrcitet flnbet;
baß e8 ber Streue gegen unfere SScrgangenl^cit, baß e« icbcm ctä^tljiporifd^en
@innc jUttjiberlauft, in bic bcjlel^enbc Ortl&ogra^)ljie pl^i^Uäit unb tief*
einfd&neibenbe 3(enbemngen einjafüT^rcn;
bag ed ft($ um eine aUe ^^iäftm bed 8oIfed unb alle gaftoren beS öffent^
lid^en ScbenS, nid?t etma Btog bic @d^ute , — attc 2)eutfc^en überl^m)t,
nic^t ettt>a btoß bic 3(ngel^örigen be8 beutfdjcn 9ici(ä^c8, betreff cnbc ^n==
gelcgcnl^cit l^anbett, miti^in eine ma^'ooUt unb öorftd^tige ©cl^anb(ung
bcrfctbcn bringcnb geboten crfc^eint;
baß bic i)on ber Äonferenj in ber erflen Scfung befcj^toffene ^rinci^iettc
^efeitigung ber 3)cl^nung9bud^ftaBen na6) ben ^ofaten a ft o d U ft
tro(} il^rer fc^onung^tofen (Sntfernung öon bem bcfleljenbcn ©c^rcib-
gebraud^c feine einfädle au^nal^mSlofc Siegel ergibt, fonbem 9lefle ber
bigl^crigen @d^reibtocifc ju neuen ©ru^ipcn öon 5(u8nal^mcn jufammcn«'
faßt;
baß Bei bcm SSerfud^ ber ©infül^rung fo »eitgreifenbcr unb bod^ inconfc=
qucntcr Sf^euerungen alle 'üflaö^t^dlt einer ^töt^tid^cn Sluf^ebung feflgett>ur*
gelter @itte l^ertortrcten müßten, inbem einer feit« bic l^crrfd^enbe SScrioir*
rung nur öcrmel^rt unb bic 3)urd^fül^ruug ber 9leform im SlmtögeBraud^,
Bei bcn im alten @innc untcrrid^tcnbcn Sel^rcrn, Beim 9^eubrudf älterer
Söerle, Bei gortfctjung fd^on Begonnener ^uBlicationen auf ba« äußcrflc
crfd^tt>ert — anbererfeit« bic 9ßcr!e unferer Älaffifer burdj bic neue
Ortl^ogra^l^ic öon bem Bigl^erigen Söege aömäl^lid^er Umänberung aBge-
brfingt unb in eine für bic IcBcnbe (Generation auf jiörenbe Seife
feltfame äußere ©cftalt gcBrad^t »erben loürben;
baß außerl^alB ber Äonfereng l^eröorragenbe ©elel^rtc »ie $rof. SWüKcnl^off
gauj cBenfo toie au^gejeid^netc SWitglieber be« am meijlen öon ber
ateform Betroffenen ©taube« ber beutfd^en ©d^riftflettcr ild^ für möglid^jl
fd^onenbe 3(eiiberung ober unöcränberte ©eiBel^altung be« BeM^w^^w
©cBraud^e« erflärt i^aBcn;
in ©rwcigung aKe« beffen, jugleid^ unter 5lner!ennung ber tl^eiltoeifen
tl^eoretifd^en Slid^tigteit ber Don ber SÄaüoritSt BelieBten :|)rinci^>ietten
SSeränberungen,
tt)irb ber Eintrag gejlettt:
§§ 11—14 in ber gaffung ber 9laumerfd^en SSorlage »Stegein
unb SBörtcrtJcraeid^ni«" k. ju Beiaffen.
@oßte ber Eintrag angenommen »erben, fo »ärc eine neue ©eratl^ung
barüBer nid^t au«gef^loffen, ob et»a eine Slnjal^l öon SBörtem in ben
genannten $aragra^)i^en au« ben Siegeln entfernt unb in t)ereinfad^ter gorm
ben ^umerlungen üBertoiefen »erben follen.
— 110 —
@ottte bcr Eintrag oBgelcl^nt »erben, fo erfudjen bie Unterie^netcti
bcn ^m. SSorfitcjiben, benfelbcn aU ®e^aratt>otum anjufel^en iinb @r. @jc.
bem $rn. Äuttu^tninijler mit ben ©efd^tüffen ber SKajorität gteid^scitlg öot=
jutegen. (©^lug ber ©iftung SVj Ul^r.)
9leunte ®i<juitg, 9Htt»o(i^ bcn 12. Sanuar 1876.
"^a^ SScrtcfung unb %xma^mt beg ^rotolottö fäl^rt ^r. ÄUj in feinem
9leferate über bog SBörtertoerjeid^nig fort. 3m ^Infd&lug l^ieran toirb bic
(öd^reibnng fotgenber 'Sßörter feflgejlefit: Söerberifee, ©ebeutenl^eit,
Unbebeutenl^eit, glauö neben g^^ufcj^, gourier, geratetooT,
auf9 gv @nei9 unb ®neu9, (brummet unb ©rummt, ^Sl^er unb
©eljet, l^atlo, l^oUa, ©etUbarte neben ^etteBarbc, JpeUebarbier,
^txau^, iSten, m unb gSl^, iaci^, ^ajütte neben ^ajiüte, ^a^tan
unb Äa^)etUn, Äole unb Äofe«, Äonceffion unb ^onjeffion,
(Sontroteur, grafö, Äummt, Siför neben Siqueur, Leutnant neben
Lieutenant, Ärujifijc neben Ärucifij:, SÄufetmänner neben SJiuf et*
manen, Sitteratur unb titterarifi^S.
S3or ber ^aufe tl^eilte ^r. 9Wini|leriaI^2)ire!tor ®reiff mit, baß ber
$r. 3Äinifler ber Äonfercnj anl^eimgebe, bie @i(5ung am 5Donner«tag au«=
jufefeen unb bie ©eratl^ungen an ben beiben barauffotgenben Xagen ju (Snbe
IVL filieren. ©emnSc^p legte er einen Slrtüet ber ^ötnifd^en Bettung öor,
»etc^er für bie Ortl^ogropl^ie eine öereinfad^enbe 9leform cm^fal^t unb jld^ in
einem bem frül^er i5orgetegten Slrtifet au8 ber greien treffe entgegen«=
gefegten @inne augf^)ra(ä^.
©eim SBieberbeginn ber SSerlJaubtungen gab bcr SSorflfeenbe ber
Äonfercnj Kenntnis öon einem in ber 3citfci^rift für $inter^ommern
befinbtid^en , il^m eingefenbeten Strtüet öon @ul^le, mlä^tx in ber fcl^r öcr=
einfat^ten ^ri^atortl^ogra^l^ie be8 SScrfafferö (j. 33. gen für gelten) gebrucft,
öor nod^ weiterem SSotgcl^en »arnt. hierauf »irb in ber S^ageSorbnung
fortgefal^ren unb nad^ terfd^iebenen (Srörterungen im einjetnen bie ©c^reibung
fotgenbcr Sßörter geregelt:
iRarciffe neben S^arjiffe, Siiebnaget unb Sf^eibnaget, ißifd^e,
O^m (Ol^eim), Om (gtüfflgfcitSmag), Ocean unb O^ean, ^aUifabe
neben ^atiffabe, «präfenS, bie ?Jtäfenj, Porträt, bie ^ortrSte,
Portrait, bie Portrait«, ^reißelbeere neben ^reifetbeere, a^abacf
unb 2:omba(f neben j£abaf unb Xombaf, 9le^reffa(ien unb 9?e =
)pxt\alitn, öortreffHd^ unb fürtreffttcj^, 9lonben unb 9lonbeet
neben SflunbeU, ©d&rittfd^ul^ neben ©d&littfd^ul^, ©d^ooner unb
eci^oner, Stinte (2)inte), Stute (2)üte), SBcjier neben «efir unb
Söeffir, aienntier. Über ^lul^m unb 9lum bleibt bie entfd&eibung
))orbel^aUen.
— 111 —
2(uf ben Slntrag bc« fRcfetcntcn lüurbc l^inflci^tltd^ be8 SÖMcrt>er5etd^«
niffc^ bcfd&toffcn, bie ©rtüeiterung bcffctBcn einer ©uBcommiffion ju übertragen
unb einsetnen SBiJrtcm, fo toeit e$ jmecfmäßtg Weine, einen ^inmei« auf bie
entf^red^enben ^aragrctlJl^en ber 9tegetn l^inaujufügen.
Snm ®(^tu6 ber ©i^ung jleöt ber ©orftl^enbe ben Slntrag beS ^rn.
SBilmannS jur ©eratl^ung, bie Äonferenj tootte erKären, baß ber lieber*
gang öon bem bentfd^en ju bem i)on ben meiflen Äntturbößem angetoenbeten
kteinifd^en %l\>^ahtt fid^ ent|)fel^te, baß biefe« im ekmentarunterrid^t gn
gletd^er ©elänjtgfeit beS ^efen« unb ©d^reibenS »ie bag beutfcj^e eingeübt
unb baß ber ©cbrauc^ beffelben in ben l^öi^eren ©deuten überatt gemattet
»erben foße. gür biefen Slntrag. trat außer ^rn. ^rag befonber« $r.
Bertram ein. 3)em bon $rn. ö. 9laumer gemalten (5intt>anbe gegen-
über, baß in anbem Scinbern n>ie in ©d^tweben ber Uebergang gur tateinift^en
©d^rift öon ber l^ül^eren Sitteratur ausgegangen fei, unb baß ba« umge*
fe^rte SJerfal^ren teid&t jur Ueberflürgung fül^ren fönne, l^ob er bie großen
tV!|)ogra:|)l^tfd^en SJortl^eite l^eröor, meid^e ber lateinifd^e ^xnd biete. S^^^
kW c^ aud^ unter ben ©ud^brudfern nid^t an »armen SBertl^eibigem ber
beutfd^en Settern, bod^ fei eine attgenteine ^Verbreitung ber antiqua entfd^ie*
ben anjujtreben. 3)ie größere lOeiftungffäl^igfeit ber frangöftfd^en unb engU=
fd^cn Offlginen erfXäre ftd^ barauS, baß biefetben nur gtod ©d^riftarten l^ätten
unb barum größere SWaffen öon Zt^ptn fid^ befd^affcn fönnten, toomit au(^
ber beffere @tit berfetben in engjleui Swfammenl^ange flel^e. 2)ie gorm ber
beutfd^en Settern l^inbere bie nötl^ige 2)eut(id&leit bei font|)reffem 2)rud.
3)er SBorfifeenbe benterfte, baß bie attgemeine @infül^rung ber lateinifd^cn
©d^rift ba« SSorl^anbenfein öon bittigen SöibetauSgaben in antiqua gur SSor=*
au§fe|5ung l^abe. ^r. @anber3 mad^te gettenb, baß biefe @d^rift Don Slergten
für fd^äbtid^ erftärt, unb baß bie beutfd^e @d&rift i)on gremben l^äufig i)or*=
gegogeu toürbe. 8e(5tere8 mürbe auf ®runb entgegenjiei^enber ©rfal^rungen
bon ^rn. SSartfd^ begtoeifett.
S)er SSorfj^tag be§ ©m. ö. SR a unter, ben ©egenilanb at« nid^t
o^^ortun fatten gu taffen, fanb nid^t bieSöittigung ber Äonfereng; e0 »urbe
i)ielmel^r. ber -Antrag beS $rn. S33ilmann8 mit 10@tintnien angenommen,
(©d&luß ber ©ifeung B% Ul^t.)
Sehnte ©Iftuufl, ^xtita^ öen 14. Sanuar 1876.
9^ad^ SSortefung unb ©enel^migung beS ^rotofofiS toirb nad^trägtid^
bie ©d^reibung 3Wärterer neben iülärt^rer abgetel^nt.
SDer SBorfifeenbe bringt bemnäd^jl eingefanbte ©d^riften gur Äenntniö
bet Äonfereng: bie ©d^rift bon (Srbmann über beutfd^e Ortl^ogra|)l^ie, einen
• ••f^";;»*:^?««
— 112 —
SCuffafe öon 6tcina(fer in bet 2^äringtf(j^cn ©c^utjcitung, toüd^tx ge|l*
fefeungcn über 3ntcT:|3unItiott »ünftS^t; ben anoni^mcn SSrief einer 2)ame, loeWe
baöor »arnt^ bie Slbleitnnfl bcr SBörter in ber ©cä^rift gu öerbunfeln unb j. 33.
l^ctte jlatt „l^ätte" ju fd^reikn, nnb ontautenbeö \p nnb ft ber ©d^reibung
gentäg jn f^red^en ettt|)flel^ft; eubtid^ mel^rere ä^itii^Ö^ö^^^^^f hjetd^c jum
S^eil bie Seforgni^ an^brüden, e§ tonne in ber ortl^ogra^j^ifd^en 9lefonn
jtt n>eit gegangen »erben, t^tiU bie Vertretung ber ^leffe in ber Äonfereitj
ijerniiffen. 2)er SJorfi^enbc benufet biefe ©etegenl^eit l^eröorgul^eben, baj,
ttjäl^renb bie ^nmefenl^eit öon S^ertretern be« beutfd^en ^näfyanhtU unb
©nd^brucf^ ber öon biefen Greifen ausgegangenen 5lnregung ju öerbanfen fei,
bagegen eine fot(^e au§ ben Reifen ber treffe niä)t getontmen fei.
^r. J). 91 a um er mati^t SÄittWung bon bem Stnerbieten ber ©uci^*
l^anbtung i)an SD'luvben, ben 2)ru(f unb S^ertag beS öon ber ^onferenj
l^erjujietlenben 9leger6ud^e6 ju übernel^men, unb referirt fobaim über ben
(oben @. 100) ermäl^nten 5[uffa|5 in ber greien treffe ; eS feien in bem=
felben bie toerfcä^iebenen, auf bem ©ebiete ber Ortl^ogrctjjl^ie aufgeflettten 2ln*
fid^ten nid^t fdjarf aufgefaßt, inSbefonbere fei ber nur retatit>e Unterfc^ieb
feinet unb beS @anberSf(tien @tanb:f)im!teS intpmttc^ jn einem pxim=
\>kUtn ®egenfa|3 erweitert toorben.
hierauf tritt bie Äonferenj in bie jmeite Sefung. gür biefetbe tiegen
bie SSorbemerfungen, 5lbfc^nitt I. u. 11. §2—15 ber S3ortage in einer
neuen, öon ben $rn. ö. ^laumer unb SBitmann« verfaßten SRebaction tot,
in toetd^er für einjetne fünfte öon ben $rn. ^ü^ unb 2) üben l^errül^renbe
gormunrungeii Slufnal^me gefunben l^aben. 2)iefe 9Jebaftion tautet:
1.
2)ie eitben ber ©örter pnb tl^eit« betont, tl^cit« unbetont. 2)ie
betonte ®ilbe l^at entweber ben §od&ton (^au:|)tton) ober ben 2^iefton
(S^ebenton). 3- ^- ^^ ^^^ ^^rt 3citen ift Seit betont, imb gwar l^at
e6 ben ©od^ton; bagegen ijt en unbetont. 3n SÄatjeit l^at 9Äal ben ^o6}^
ton, geit ben 2:iefton. 3n 9Jiatgeiten l^at Mal ben ^od^ton, jcit ben
2:iefton, en ifl unbetont.
2.
aWan unterfd^eibet bie ©tammfitbe öon ben ^itbungSetementen.
3n iebem eiufad^en beutfd^en Söort l^at mit fel^r fettenen SluSnal^meu
bie (Stammfttbe ben ©od^ton. 3- ®- tebcn, 3Jienfd^en.
3n jufammengefetsten Söörtern l^at in ber ^egel bie @tammfi(be be«
einen ben ^od^ton, bie anberen ©üben l^abcn ennoeber ben 2^iefton ober fie
fmb unbetont. @o l^at in ^ferbeftaU bie ©tammftibe be« erften Söorte^
$ferb ben §od^ton, bie be8 jtoeiten SBorteß jiaU ben Xiefton, ba« ba^
jtoifd^en fleljenbe c ift unbetont.
— 113 —
3.
5Die i^etonung toirb in ber beutfc^m Ortl^ogYa))V»e bur^ befonbete
Beteten ititi^t ou^gebrücft, hoä^ finb in ben ntetjlen g&Uen bie Betonten
@ilben !enntti(^. 2)te ^ip^t^on^t unb bie ^ofate a ft d d u ft fontnten
nnr in betonten Silben ^ov. 2)ie totale e unb i fontnten gtoar in
betonten nnb unbetonten @itben t>or, iebo(j^ ifl bie Betonung meiflen9 baran
fenntlid^, bag bei e unb i in betonten <Si(ben in ber Sieget bie CuantitSt
bejeid^net toirb. @o ertennt man an beut i, baß in entel^tt bie leftte
&xlU betont ift, unterf^ieben ton entert. 2öo bei e nnb l bie SBegeidJ-
nnng ber OnantitSt fel^U, iß au9 ber @(i^rift bie i6etonung ni^t jn erfennen;
fo ifl ®ebet gtoeibentig, \t no^bent man ben Zon auf bie erße ober bie
jtoeite @itbe tegt.
n. Don Her ßt^tH^nm^ itt Mv}t mi ber ^änge üer Dokale.
A. SBon ber S3e}eid^nung ber Jtürje ber äSoIoIe.
§ 2. 2)ie ^rje be9 ^ofated toirb bejeic^net bnr^ $erbo))))etung be9
fotgenben ^onfonanten
1. in alten ^iUm mit einfachem ^onfonantau^taut, benen eine
minber betonte ^xlU mit öotatifdbem Slniaut fotgt. 3- ®- W»immen, fallen,
bannen, Irinnen. SludJ in ^aä}\iXUn, j. ©. gütfiinnen, Sagniffe, Sltiffe.
^nmerf. 2)ie Sürter (Sibam, Bräutigam, $itgrim betoal^ren aud^
in ben toenig gebrSn^tid^en gormen mit iRad^fitben ben einfaci^en Jlonfonan«
ten i- 33. ^ilgrime.
§ 3. 2. ©tammfltben mit einfachem ^onfonantau^taut bel^atten bie
Serbo^t)etung, loetd^e i)or öofatifd^ antautenber yiaä^^lU eintritt, immer,
aud^ am (Snbe beS Sorten, Dor tonfonautifd^ antautenben 9{ad^ptben unb in
3ufammenfe<}ungen: }.©. fatt«»en, f&tt-t, gatt-tür; fd^toimm^en, fc^toamm,
©d^toimm «fdJuU.
2)emgemS6 erl^alten 3wfammenfe(}ungen toie Himbeere, ©rombeere,
2)amtt)iXb, SBatnug, Verberge, ^ermann leine SSerbo^)^etung nad^ bem
lurjen SJofat il^rcr erften @itbe, benn in biefen SöiJrtern jlnb §im— ©rom—
2)am— SBat— ^er— berbnnlette @t&mme, bie fetbpnbig nnb öor öofa-
lifd^er S'^ad^fltbe nid^t i)orfommen.
(Sbenfo unterbleibt bie SSerbo^^etung in SBörtd^en toie an, um, bon,
ab, ob, big, gen, l^in, »eg, am, im, öom, jum, jur, e«, ba«, »a«, man;
benn fte fommen Dor t)oIanfd^ antauienber iRad^^tbe nid^t toor; in l^at
gel^Brt ba9 t nid^t pr <StammfiIbe.
gemer tocrben ber Sieget gemS§ ol^ne Äonfonantt)erboj)^etung gef^rie*
htn bie mit ft unb t gebitbeten @nbfiantiba unb bereu ^leitungen; benn
in il^nen »irb ba« ft unb t jur @tammfltbe geredSnet, g. ©. Äunfl, (Bt^
f^toutft, ^f^inft, ®ett)infl, fd&wüTjlig, ©efd^Sft. Sinnen fd^tießen pd^ einige
8
— 114 —
anbete SBörter an, 3. ®. ^unbe, ^pivbtl, Sranb. 2)agegen f^reibt man
Äenntni«, fennttid^; oud^Siwiwit, (Sammt, bie fürjcrcn gormen biefer gremb*
»Otter für S^xmntt, ©anratet, nnb fantmt, fämntttid^, in^gefanimt.
(Snbtid^ ifl e9 ber Siegel gentäg, bag bie ^aäf\ilhm t)on SBdrtem mie
gürflin, SQ3agni9, 3Iti9, $omt9, toenn teine gte^on folgt, nur etnfa<^
^onfonanten l^ben.
9[nntert. 3n beut 3<itn)ort nel^men l^aben bie gomten nintnt,
nimmfl, nimtnt, genommen, turnen Solat nnb tottbta be^l^atb mit t)erbo)>«
^eftem tonfonantcn gefcijrieben. @bcnfo l^t treten: tritt, trittfl, er tritt.
§ 4. 2)ie 9$erbo^))etnng be9 t toirb burd^ d htitxä^ntt j. 3. liefen.
2)ie 8erbo^))eInng be9 t in 5 toirb bnrd^ % be^eid^net, 3. 9. P^en; an(i(
in ben (gnbjllben ber ©örter ©tieglife nnb Äiebi^j. — y »irb nici^t toerbo^^jelt
2)ie S5erbo|)^)etung toon js »irb bejeid^net bnrdj ff. (S5gt § 23.)
§ 5. 2)ie $erbo))))etnng unterbleibt:
a. bei d^ unb fi^; eS ifl bal^er au9 ber ©d^reibung ni^t P ent^
nel^men, ob ber ))orl^rgel^enbe $otat für) ober lang ift, g. %. @ad^e, 'Bpxaä^t,
8uf(^, n>nf(i(f.
b. in ben Söörtem in, l^in, mit, M, tt)a$, (troft innen, Irinnen,
mitten, beffen, »effen.)
c. in ben pfammengefe^ten 3B6rtem bennod^ unb äJhttag, fo toie
aud^ in ©renneffet, @(3^iffal^rt. SWan öermeibet in il^nen ba« S^f^wimen»
treffen breier gteic^er Äonfonantjeid^en, bie man icbod^ in ttjeniger gebrfiut^-
li*en Söörtern jnWßt. 3- »• aßliebenb, @*attro(^, ©d^nettfönfer, ©titt-
leben, 3ottUnie,@d^tt)immmeijier, ©tammmutter, ©timmmittel, ©etttutä&u.f- to.
SCnmert. 3n einem X^eite toon ^eutfd^tanb erl^alten biete ©tamm*«
fitben, bie bor bofatifd^ anlantenber ^aäffitbt txnm taugen 8oIat l^aben^
ol^ne biefe i«ad^fitbe einen furjenSSofat, j. ©. grob, ®rab, ®ra0, ^of, ©ab.
3n fotd^n Sörtcm »irb ber auötauteube Äonfonant nid^t berbo^)^)ett.
§ 6. Unbeseid^net bteibt bie ^ürje be9 ©ofat9 in alten ©orfttben^
nnb in ben meijlen (Snbjltben (t>gt. aber § 2). gerncr in ©tammptben^
bereu 3[u«taut jtoei ober mcl^r »erfd^iebcne Äonfonanten bitben; j. ©. ©itb^
©erf, ©inb, 8uft. SJerl^ättnigmäßig nur »enige berartige Sörter l^ben
einen taugen ©ofat; fo: 3lrt, ©art, gart, ©arj, ^ap% grStf d^eu, trfitfd^en;
^erb, ^erbe, ^ferb; Mofler, Sotfe, 2Wonb, Ojlem, Xrofl; büfler, »üfl.
B. SSon ber äSegeid^nung ber Sänge ber SSoIale.
§ 7. 3)ie 2änge »irb nur bei ben ©olaten i unb e bqeid^net, bie
f o»ol^t in betonten at9 aud^ in unbetonten @itben borf ommen (f. ©orbemer"
fung 3), nnb ^»ar fafi regelmäßig bei i, oft aud^ bei e.
§ 8. Sauget l »irb bejeid&net burd^ ie in ben meiflen urf^röngtid^
beutfdjen SBörtem; j. «. Siebe, fd^rieb, fd^rieben, biet, @ieg, etieX
(^riff), Sieb.
-i
— 115 —
2bt9nal^tnen *.
1. 2)te ^qetd^nung ber £Snge utiterMeibt in mir, btr^ tt>tr; )6iBev,
Sfcgrim, Sfid, 8tb («ugctttib); iwibet (in bcibcn ©ebcutungcn) ncbH allen
feinen SlBleitnngen nnb Bufantmenfetjnngen tote ertDibem, ti>tberf)>red^en,
tt)iberf^)enjlig, toibetl^aHen, »iberlommen.
SCudJ ijl jn fd^reiben fing, ging, IJing nnb gib, gibfl, gibt; bie %u^
\pxa6ft fcä^toonft jtoifd^en kngent nnb fntgem 8o!at.
2. 2)ie Sänge n>itb bnrd^ 1^ bejeic^net in: il^r, il^nt, il^n, il^rer, il^nen^
il^rige.
9nmer(. Sei ben grembmörtem bleibt:
1. (in Uebereinjiimntung mit § 39) bie Sänge in ber Siegel unbe^eid^
net j. ». «ibet, gibel, gibet (in beiben »ebeutnngen) , Äamin, S»af(i^ine,
3Äine (in beiben ©ebeutungen), ©aline, ©atite, @til, Xtger; ferner in ben
Serben anf — ircn nebjl beren Äbteitnngen nnb 3ttf<^wimenfetungen, »ie
^robiren, regiren, f|)ajiren, flubiren; 9legimng, ©^ajirgang.
2. 2>ie an9 bent gronsöflfci^ entlel^nten äB9rter anf ie nnb ier fott>ie
bie übrigen ol^ntid^ gebitbcten grembrnörtcr f(^reibt man mit Ie g. 35. 3lrtit-
lerie, Infanterie; SWonard^ie, 2:iJeorie; ©arbier, ^a^>ier, Duartier; gaWe-
nicr, Spanier, 9letoier; ebenfo bie Slbteitnngen toie manierirt nnb in^befon-
bere bie bon ©nbjtantitoen auf ier abgeleiteten Serba toie barbieren, ein*
quartieren.
^nmerf. 1. 2)en $(nrat ber 6ubflantit>a auf ie fci^reibt man mit
einem e; g. ©. SWonard^ien, Xl^eorien.
3[nmerl. 2. SWan f(i^reibt (Sried^e nnb ^ortugiefe.
Stnmerf. 3. S^öttig eingebürgerte grembmörter toerben mie beutfd^e
bel^nbeft. SKan mer!e befonber«: ©ier, ©rief, giebel, ^arabie«, ^riejier,
»abie^en, bieget, @|)iegel, Siegel, ä^t^tt
§ 9. Sauge« e toirb bejeid^net:
a) burd^ ee in: ©eere, ©eet, (SeejI, $eer, berl^eeren, Paneel, ^aleel,
Älee, See (in leetöärt«), teer, leeren, SWecr, ^neel, »eebe («nler<>la6),
fd^eel, ©ii^nee, @ee, @eele, @^eer, See, Seer.
b) burt^ eft in: bel^uen, eieren, gelobe, geljl, fel^len, befel^len, tmp\t^Un,
bcgcl^rcn, Äel^le, leieren, SBiberfelJr, (Siufel^r, Seltne, leieren. Seigrer, SWel^l,
SKel^ltau^ mel^r, iRel^rung (Saubjungc), ©el^ne, f eignen, ©eljnfuc^t, fe^r, ter*
feieren, tt>el^ren, Sßel^r, aJMll^lenmel&r, jcl^reu, öerje^ren, 3»cW« (Oue^le).
§ 10. 3m übrigen »irb bie SSugc ber ©ofale burc^ befonbere 3«i<^w
ni(i^t au9gebrü(it. Wlan f treibe alfo :
^l, ^le (bed <@d^nfter9), nad^men, anben, anen, änlid^, ^r (9[bler unb
glSd^enmaß), tre, ©an, bauen, bar (baree ®elb, bar unb lebig), ©are,
gebären, balen, fal, ganc, gänrid^, gart, ^offart, ©efärt, Oefärte, gäre,
faren, befaren (befürd^ten), ®efar, ©efärbe, gefärlid^, «ngefär, gänen, gären,
^r, ^n, 3ar, t)eriären, !al, Äan, Äran, Äranid^, lam, lämen, San, 3Äal,
@emal, t)ermälen, SKalfd^afe, aWalflatt, malen (mit bcm ^infel) attmält*,
8*
— 116 — •
aWSnc, tnanen, aWar {^), näxm, Sf^arung, ?ar, pax, ^fd, graten, $tam
(S&tc), tarn, abranien, ^amtn, cintamen, ®at, @ane, @at, @*af, ©t^tc,
@^am, ^äfox, ¥Pu8fi!^r, @tal, @tar (in bciben ©cbmtungen), ©tat, ©tra^
©träne, ©al (in bciben ©ebentungen), SBaft)tafe, SBaljlatt, ©an, t»Snen,
ertoänen, 3^^^ 8<^»^ jämen, 3an, 3äre.
gerne, $et, l^elen, berl^elen, ÄantcJ, ßorber, quer, ©^ere, f(^eren,
be^eren, ©(^mer, SBergetb, SBertooIf.
©ote (S3rett), ©one, bonen, boren, 3)ote, 2)one, 2)rone, brönen, goten,
gön, göre, grone^ fronen, frönen, gronbienfle, gronfefte, gronteid^nani,
gronfaflen, ^oX, ^3te, l^öten, Idolen, ^on, Ikonen, jolen, Äot, Äote, 2on,
2:agelöner, 2Kon, SWor (ber nnb ba«), SWöre (gelbe Mbe), nöten, Om (gtüf-
PgleitSmaß), one, Or, Öl, Ör, Sdor, 8l8re, ©ole (©d^ul^fole nnb ©oljtoaffer),
©on, toerfönen, Pnen, SBol, tool, ^rgtoon, »onen, getoönen, ©etoon^eit.
«nie, bttlen, 9lebenbnler, S3rül (feu^te glä*e), «üne, fülen, gnre,
gurmonn, füren, ©eblir, gebüren, $un, lül, !ün, äÄnme, $ful, ^fül, ^van,
rümen, berüntt, rüren, «nr, 3(nfmr, ©tnl, ©üne, Ule, »ülen, Sßnne (8od&
im (Sife).
§ 11. t^ lann in beutfd^en Sörtem nur bur^ 3ttfammenfetnng ent^
fle^ i- 9. 9tat^an9 (t)ergl. §...)•
ai^an fd^reibe mit einfcui^em t: gurt, Surm, Birt, bereu ©ofol tut}
ifl. gemer: £al, %at, Xran, Xtänt, Sltent, $ate, dtat, raten, geraten,
SÄätfel, 2Äet, »crt, ©ert; 2:on (in beiben ©ebeutungen), 2:or (in beibcn
©ebentungen), 5£üre, tun, aJhete, SÄont, Xan (ber unb ba«), berteibigen,
SRarrenteibing, Sf^arretei, Xeil, Urteil, ©orteil; teuer, Slbenteuer; ^Jeimat,
<^irat, SRonat, Unflat, unfl&tig, 3tcrat, See, 2;eer; SCier; Äot, 8ot,
Wten, 9tot, nötigen, rot, röten, Slmiut, »lüte, glut, ©lut, $ttt (ber
ober bie), 2Rut, ?«ut, «ute, Sermut, ©i«mut, Sut, ®emüt, —tum
(Eigentum, (£l^rtpentum u. f. ».) — tümlidj (eigentümli^), Ungetttm.
% 12. 5eein S)el^nung9seid^n ifl 1^ in SBörtern n>ie: bälgen, bl&l^en,
brüllen, gebeil^en, brei^n, brol^en, ei^e, fallen, fSl^ig, flel^en, fliel^en, glöl^e,
froljer, frül^e, gelten, glül^en, ^el^er, ©ö^e, l^ol^r, bejahen, JSi^er, IrSi^n,
ih%, St&^t, Selben, belel^nen, leil^en, Sol^e, mS)^, äM^e, bemühen,
nalje, naiven, nfiljer, rauher, Sielte, rei^^cn, 8leil^er, »leiten (Steigen),
rol^er, mi^m, gerul^en, gefd^el^en, ©d^lel^e, f<i^mäl^en, fd^mfi^lid^, ©c^nl^c,
©^toSl^er, fel^n, feilten, f^%n, f^rül^en, jlel^en, be« ©trolle«, 2:ru5e, be«
©ielje«, SBel^e, Seilte (9lauböogel), »eilten. (bie Sßeilje), ®en>eil^e, gSi^er,
3e^e, selben (jel&n), geilten, gießen.
2)ie9 f^ toirb im ^9laut tl^eil9 }u ^ koie in l^o^ , i^tiU tt>irb e9
beibel^alten, u^ie in frol^, ^t^, ©iel^. 3n Uici^m gel^ört t9 van bem
3nlaut.
§ 13. 3n man<i^en SBörtem n)irb bie ©erbo^^^elung be9 ©ofal2ei($en9
ober ^ angetoenbet, um glei^loutenbe ober nur burd^ bie Onantität unter«
|(^iebene SBörter t)on einanber au fonbem.
-^ 117 —
SÄan WretBt:
a) 2)ct %^n uub Ott ($tä^ofition), 9(a« (fouUnbe« gtcifd^) unb IW
(Äartc ober tömiWeSRünje), fal^nbcn (nad^jicacti) unb fanbcn (boit Pnbcn)^
SRä^rc (^Jferb) unb SWarc (Äunbe), bie Söaagc unb ber Sagen, »ol^t,
»al^rl^aft, töa^xXxäf, m^xtn, betoal^rcn, gemal^ren, i)erwai^re«, gewalkt
»erben, tüa^xnt^mm, Oe»alJrfam, i)er»aljrtofen, toäljren, betoSl^ren,
fiett)%en, SÖSl^rung pm Unter^ieb i)on ici^ tt>ar, »äre.
b) 2)a« «oot (Äan) unb baö 8ot (»orlabung), ber «ote.
c) ^k U^r nnb ber Ur, SSorfllBe Ur — .
§ 14. 3n ntond^en Sürtem fd^reibt mm f) nur, um bie ^ertoonbtfc^aft
mit SBBrtem, benen ^ sutornntt, ju bejeid^nen.
a) ©üi^t unb Sülzet, jel^n unb i^el^en, Ol^m unb Ol^eim.
b) flal^t, jitel^tt, flieW. ©tebpal^t togt. fleljlen; befallt, bePe^,
mm, tttüp\a^ ögt «efel^t; mal^Un, 2Äü^Ie »gt 3)^el5t; aWal^b bgt mS^en,
2)ra]^t i)gt brel&en, 9'^al^t J)gt. nä^en.
SfJad&bem bie SSl^tong ber ^aragro^l^en fotote bie 9let)tpon ber S^egetn
ium SBel^uf ber ^erjiettung völliger Uebereinilininiung mit ben Äonferenj-
^efd^tüffen außbrüdlid^ ber ©d^tußrebaftion toorbel^aUen toorben toar, »ur«-
ben junäd^fl bie SSorbemerfungen jur S3eratl^ung gejlettt. SJorbem. 1
unb 2 »erben mit ber tnberung,.ba6 aX9 «eif^iet in 2 ba« SBort „gür««
penf^toß" getofii^U toirb, angenommen; ber Eintrag, bie in Sit 1 ber-
felben bon ber ©tammfitbe unterfci^iebenen ^itbungSelemente nSl^er ju
f^)ejiatiflrcn, toirb öertoorfen. 2)ie Slbjlimmung über ©orbem. 3 toünfd^t
$r. @(]&crer bi« jur ©eratl^nng über ^fd&nitt B öerfi^oben, ba bie tor»
ticgenbe gaffung ben gepflettungen über bie ©ejeiti^nung ber SBofattSnge
in getoiffem @innc vorgreifen unb aud^ inl^attli(ä6 toegen ber ättfammett"
toerfung ber in il^ren j£oni)erbäftniffen ungleici^artigen SJofate e unb l ju
beanPanben fei. 2)ie ^m. ö. 9laumer unb S)uben rechtfertigten biefetbe,
inbem |le bie ©ered&tigung ju einer @onberfleIIung be« e unb l nad^toiefen.
2)er Borfiljenbe mad^t barauf aufmerifam, baß burd^* SBorbem. 3 eine
fe{l unb beflimmt gezogene ©renje gegeben fei, toetd^e burd^ ben frud^tbaren,
fonjl nod^ nirgenb« aufgefiettten ©eftd^ts^nnft ber Unterfdjeibung berSSoIate
e unb l toon ben übrigen, ben fid^ jebermann leidet aneignen loürbe, jur
Rettung gebrad^t toerben fönne. @« »irb l^ierouf über bie eiuieüien ©Sfee
biefer SSorbemerlung abgejiimmt unb @a^ 1 unb 2 mit 12 gegen 3, bie
übrigen ©äfee mit 13 gegen 1 stimme angenommen. 3m ©d^tußfa^ loirb
gefd^rieben „@o l^at ®t^tt berfd^iebenen (Sinn.*
(Sine 5Di«!ufflon bc8 eintrage« be« ^m. Söitmann«, bie Sutäfpg^
!eit von Slccenten al9 ^Conjeid^en an biefer ©teile au9auf^)red^en, toirb ab«*
gelei^nt.
— 118 —
2)er bon ben Sautjetd^en l^anbelnbe § 1 bet urf^tüngtici^n Vortage
trirb mit ben in erfler ^efung Bef(i^(ojfenen Anbetungen geBittigt. (S9
^rb l^ierauf p 11. A. ber neuen Vorlage über bie dejeid^nung ber ^ofat«
!üt)e übergegangen nnb § 2 berfelben genel^migt 3n § 3 Kt 1 tt>erben
einige rebaftionelle Anberungen Befd^toffen; e9 mirb noä}: am @nbe be9
Sorten fo ton m grögerer ^erbeutlici^ung eingef(]^oBen, {iatt ißa4^
filBen (Snbungen gef(i^rieBen; aU ^eif^iele ioerben Lammes, ^amm,
»olter, öotl l^injugcfügt. 3u %l 4 beffetBen § 3 »itb t>on $m.
Ätij ber Eintrag gejiettt, bie in ber erpen 2efung gebilligte @d^rei*
Buttg ber SBörter ä^mt, @amt, fSmttidJ, famt, inSgifamt mit
bo)}!|>eUer ^onfonan^ aufjugeBen, unb mit 10 ©timmen gum ^efd^Iug
erlauben. SDamit toirb aud^ bie @(^reiBung ^umt unb (irumt nunmel^r
gebilligt, ^t biefen Anberungen »irb § 3 angenommen. (gBenfo werben
bie §§4,5,6 genel^migt, jebod^ mit ber SWaßgaBe, baß §4 ben 3«fftS
erl^atte: „d unb ^ li^nnen toit aUe 2)o^)>eIfünfonanten nur naäf fur^em
Betonten ^ofal flel^en. ÜJlan fd^reiBt atfo erfd^ral üon erf^reden^ traf
Don treffen, y toirb nid^t öerbo^^cft" unb baß femer in § 6 xta^ ©ilb
ba9 Bort ^urft l^inpgefügt toerbe.
)6ei ber Bieberoufnai^me ber ©i^ung naäf ber $aufe um 1 Ul^r legt
ber ^orfi^enbe ein @d^reiBen t)on %xt Ottilie 9lol^be in Berlin ^ox,
xodäft bie Seseid^nung ber^ofaUSuge mittete Heiner @tri($e über ber B^ite
tmpfit^t, unb ein ©d^reiben M OBerlelJrer a. 2). (Er am er in üiorb»
l^aufen, toetd^er Sl^ntic^e ^orfd^tSge mad^t, bie ^trid^e aber unter ber S^lt
angebrad^t toiffen toiß. ^r. @anber9 l^atte eBenfattd bie anfrage geflellt,
ob nid^t Bei bem BeaBfid(itigten Segfall ber 2)e]^nung9üei4en bie ä^ofaUänge
burd^ fCccente in bejeid^nen fein toürbe, ba fonft ^enoed^felungen bei un^
beutU(i6en SortBilbem toie i. ^. )6angeBSube, B<^ngefd^toür, ^angefed^t,
$arror entfiel^ .tonnten: Beffer fei ein rabüater ©d^nitt aU }tt>ei l^alBe.
^ud^ $r. Sj^d^e gtouBt, baß ber gortfaü ber ^el^nungSjeid^en bie (Sin«
fül^mng t)on 9(ccenten im beutfd^en <Sd^riftgeBrau(!^ Befd^Uunigen toerbe,
möd^te bie9 iebod^ nur al9 feine Überzeugung audf)>red^en, ben $(ntrag aber
auf eine t)orsufd^reiBenbe Senu^ung berf etben nid^t unterfiütjen. $r. t). 9tau«
mer mad^te bagegen gettenb, baß bie iD'^Bgtid^teit eined unbeutüd^en SBort»
Bitbe9 aud^ ie^t fd^on t)orl^nben fei ). ^. in <Sd6tt>angefieber, unb U}ibei'«
riet)^ tro^ ber tl^eoretif d^en S^^f^intmung bie Sinfül^rung Don 9(ccenten, toeU
eitte k>ie( größere ^(Bneigung bed $uBU!um9 gegen biefe at9 gegen ben Seg«
fall ber 2)el^nung9Bud^fiaBen toal^rfd^einUd^ fei. ^cB $r. Bertram ^itli
bafür, baß für 8efer, toet^e nod^ bem @inne läfcn, lein SBebürfni« nad^
Cuantitätdbeseid^nungen burd^ Sccente obualte; für fotd^e Sefer toürben fie
ein ©attap fein. 2)er ©orfifeenbe erinnerte baron, baß in ber S5or*
Bemerlung 3 bie ©renken für ben iföegfaS ber 2)el^nung9Bud^flaBetr genau
gebogen feien, unb bal^er in ber ^nnal^me t>on Slccenten tint bebenltid^e,
ben übrigen ©efd^tüffen ttjiberfpredjenbe SInerlennung einer ©djtoierigleit
— 119 —
lit^tn mürbe. (£9 fei fefi^ul^aUen, bag, toie 6. 16 bet (Srt&uterungen bar«
lege, bie (Sinfügung be« ^el^nung^^iit {id^ t>ietfa($ au9 ber fonberbaren %h*
fiäft erfl&re, Söctem ^on atLin fc^to^Ut^r gorm eine 9$erfiärtung )U
geBett ttsb in bem Umfang ber Silben alliu . groge Ungteid^l^eit )tt t)er«
meiben. <9r. ^. 9tannter bepttgt ba9 Untere burd^ Snfttl^mngen an9
Sbelnng, $r. ®uben bnrc^ ben $inn>ei9 onf bad in 9aiem t)erbreitete
6(]^utbu^ t)on (Sngetntann, in meld^ent j. i6. Sifrtem mit ontantenber
mel^rfad^er Aonfonon) ba8 f^ genommen fei (tal^m aber fiönen), e9 fei
üBerl^ou^t ni^t in befür^ten, bag bei bem SBegfaE M fl ieber 9(nl^aU )nr
Unterfd^eibung ber iBoIatquantitSt feilten toitrbe; ba bie ^ür^e bnrd^ 2)0^«
)>elfünfonan3 be^eid^net fei, fo liege im gel^len berf elben ein negati)>e9
(Srfemtnng^ieid^en ber Sänge. $r. Sitmann9 bemerft, bag bie Onan»
titSt bnrd^ bie 2)o))^etIonf ononj nad^ fnr^em ^otal atCerbing^ ttici^t genügenb
be}ei($net fei, nnb bag nnfere ©d^rift hnxäf 9(ufgeben ber mtgleid^mfigig
burd^effil^rten ^el^nungd^eid^en ^loar einfacher, aber in einzelnen %^iLtn
weniger befümmt »erbe. Bid^tiger aber (d9 bie iOe^eid^nung ber Cnan«
titSt fei bie ber Betonung; eben bie 9lädfid^t onf bie (Sriennbarfeit ber
^etonnng l^abe bie ^onferen^ Ui il^xtn ^efd^tüffen über bie 2>el^nnng9«
geid^en geleitet (S9 fei aber augerbem rati^fam pxx ^eml^i^nng berer,
tDtX6)tn bie Tilgung ber 5Del^nnng9bnd6^aben gurd^t bor ettoaiger Unbent«
lid^leit einflöße, bie ?lccente al« 2:onjei(^en anSbrürflid^ jujulaffen. — 2)ie
^onferen} befd^liegt ttft nad^ ^rlebignng bon Slbfd^nitt B onf ben Eintrag
be^^m. @anber9 nnb ben frül^er geflettten be9$m* ^ilmannd snrüdt«
jutommen.
2)er SSorfi^enbe legt einen Slrtilel ber berliner ©ürgerieitnng
i)or, in toeld^em k)or aH^u ftarfem Singreifen in bie üblid^e Ortl^ogra^l^ie
gctoamt toirb; er bemerft beiläufig, baß IJier im 2)mdC bie ^et^fefd^e Siegel
über bie @*8ante bei bem ©orte „bafö* meiflen« befolgt fei.
3unSd&fl »irb l^ieranf ber bereits frül^er gefleöte (nnb @. 108 f. mit-
getl^eilte) Eintrag ber $m. @d^erer, @anber9 nnb X'66ft in ^eratl^ung
genommen nnb nod^ einmal 4)erlefen. 2)er SJorfi^^enbe erll&rt jut)ör='
berfl, baß burd^ bie ^ufnal^me bed Sortlauted in bdS ^rotofott berfelbe
}ur Kenntnis be9 $m. SD'liniflerd gelange. Ueberl^au^t fei e9 untl^unlid^,
einen Eintrag al9 ^e))arat^otum befonber9 bem $m. äl^nifter gu über«
reid^en, ein gleid^e^ ^erfal^ren tümtte fonft bei ieber irgenb erl^eblid^ fd^ei«
ncnben grage getoünfd^t »erben. 3)a bie SWotiw be« eintrage« bie ©emer*
tung entl^ielten, baß bie änbemngen ber SWajoritfit „nur tl^eiltoeife" tl^eo«
retifd^ rid^tig feien, ber @treit fld^ bi^l^er aber nur um bie 0:|)^ortunitÄt,
ntd^t um bie »iffenfd^aftlid^e ^ered^tigung ber SHaioritätdbefd^lüffe gebrel^t
l^abe, fo müfle er bie $m. ^ntragfleHer erfud^en, bied Urtl^eil in begrünben
$r. @d^erer ermibert, er l^abe bi^l^er nid^t aQe ©rünbe, n>eld^e il^n in
ber grage ber 2)el^nung9}eid6en befümmten, auSgef^rod^en. S^n leite befon-
ber9 bie (Srmägung, baß e9 fld^ um eine ortl^ogra^l^ifd^e d^inigung für alle
— 120 —
@tänbe unb für alle 2)eutf(i^e l^anbete. Senn mm M htm \^m fel^r genau
Befannten SSerfud^e einer oxt^oQxcip^\\ä)ta 9lefürm in ÖpeneidJ int Saljre 1870
toeit mäßigere ©orfd^Wge für unannel^mBar geljafte« »orben feien, fo »ür*
ben bie ^iel n>eiter gel^enben tnbemngen ber SO'^aiorität gar leine ^nSflc^t
auf annal^me Bei ben 2)eutfd&en in Ö^errei^ IJaben. SMe ^ertoerfung bc8
tf^ fobonn »ürbe Ui^t bnrci^füi^rbar fein, nid^t fo bie Entfernung ber
^el^nung9btt((flaben. S)a9 tl^ fei njeber (ogifd^, nod^ l^ijlorifd^ Bered^tigt,
burdj feine SSefeitigung ergebe ftd^ eine einfädle Stieget; e^ »ürbe mit il^m
nur baffelbe getl^an, »a« frül^er mit bem Q gef(i&el&en fei. Knber« |lel§e e«
mit ben 2)el^nung$bud^jlaBen. Sßon allen leiten, au9 ben Reifen ber
(Seleljrfamleit fotool^l »ie ber treffe, tagen ängerungen öor, baß e8 tebig-
l\äf mn gefiflettnng be9 ^d^toantenben, nid^t um 92eue8 fid^ l^anbete. ®te
»eiter geljenbe 9leform »erbe nur innerl^tB Heiner ^eife gemünfdi^t unb
n>erbe )ur gotge l^aben, baß man fi4 gegen jiebe ^efferung flrSuben »erbe.
@nblidj fei bie @onberpettung t)on e unb l nid^t töfiig Begrünbet, bie
barüBer gegeBene Flegel nid^t allgemein güttig. 9lebner erHfirt fd^Kegtid^,
baß nad^ feiner Sluffajfung bie (Sntfd^eibung über ben t)orliegenben ^Bfd^nitt
bie üBer bie ganje SSortage Bebinge, unb baß er bie 2)urd^fül^rBarleit ber
aWaioritSt^Befd^lüffe entfd^ieben Bejtoeifetn müjfe. — ^r. Sertram re^ti*
cirte, einen rabitaten Antrag l^infld^tlid^ be9 tf^ l^aBe ber liSürrebner felBfl
geffettt; bie »eiteren ton ber SWajorität BeaBJld^tigten änberungen feien
nid^t fo rabüoj, für iljre Sieget »ürben nod^ SCuSnai^men jugetaffen. Ein
SBortBitb »ie ©one fei bod^ ntd^t Befrembtidjer »ie S^ier; üBerl^aujJt
l^aBe bie ^Berufung auf bie S3tfremblid^!eit ber SöortBilber »entg )©e»ei8=»
Iraft, ba bie S3efrembtidf>Ieit auf fuBJectitoer (Sm:|)flnbung Berul^e unb Bei
einiger ®e»ö]^nung Batb öerfd^»inben bürfte. Sa8 bie 2)urd^fü5rBar!eit
ber SRajoritSt^Befd^tüffe anlange, fo Bej»eifte er fle nid^t, oBgteid^ Bei fci==
nem SBertage, au$ »etd^em i%tidj 120,000 ai^tmUßlaxi ton @d^utBüd^ern
unb eine %nia^X ton 3^tfd&riften l^ertorgingcn, ortl^ogro^l^ifd^e änberungen
ton bem erl^eBtid^jlen (Sewid^te feien. Eine fejiflel^enbe @d&reiBung l^ättcn
»ir nidjt, ber Sed^fet unb baS Sd^»anlen bauern fd^on feit Sal^rl^unberten:
baß bie auf eine (Einigung gerid^tete Se»egung, »etd^e er für un^emmBar
l^atte, »efenttid^ ber 2tB»erfung ber 3)el^nung0BudJfiaBen gelte, bafür fei
ber SBonebner in ben Crt&uterungen @. 14 fetBfl aU Slutorität angeführt.
@^ fei ie^t nur bie grage, oB »ir bie 9leform aBfd^tteßen ober aufl^ötten
unb et»a nad^ »enigen Salären »egen einer ^njal^t neu in Befeitigenber
2)e]^nung95eid^en ton neuem in Seratl^ung treten »oQten. Sei ben tor^
guneljmenben Sfteformen ferner lomme in erjler Sinie bie ©d^ute in Setradj^t;
bort »erbe fid^ ba0 9'Jeue ol&ne S^^tW mit Seid^tigleit einbürgern. Slud^
»ürben Bei bem im Sot!e ftd^ mäd^tig äußernben (Sinl^eit9brange $er«
Snberungen ber ^d^reiBung aUBatb Eingang finben. 2)er beutfd^e Suc^^
brud unb bie treffe »ürben trofe ber anfangs er»ad^fenben SWel^rfoften
folgen, ton ©eiten einer ber ijertorragenbflen Scitungen liege eine baijin
— 121 —
gel^enbe (SrHStuttg ^or. 2)er ^u^l^anbet fei auf bie Slttnal^me bet offlgteffm
Oxt^oS^cOfi^it notl^tDcnbig angemiefen, ba für feine ^^iftenj ba9 ^aui^tgemi^t
im 35et(age bon @(^ur6ü(i&ent, (£om:|)enbien unb Sugenbfcj^tiften Hege. —
©r. Siöd^e bemerlte l^ietmif, baß eine aUmSl^tid^e älnbernng ber Ortl^o«»
gra^)l^ie, tote et fie toünfci^e, am toenigjlen frül^cr gebrudtte 8ikjer unteöbat
mad^en toürbe, unb beiiog fl^ auf bie bem antrage Beigegebene begrün«'
bung. — 3)er SSotfi^enbe l^ob fobann nod^ einmal ^ittox, baß bie f<6arf
gezogene ©tenje, toeici^e bie SSofate e unb l toon ben übrigen fonbere,
allem S5i«l^crigcn gegenüber grabeju t|)Od&ema(^enb fei. SCtterbingS fei bie
größte SSorjld^t in ber ©efeitigung eine« atten, ljer!8mmti(i&ett ©ebraudje«
t>0nni$tl^en; toenn aber ie^t bie t^Mx^t ^efeitigung be9 tl^ burd^fül^rbar
fcSeine, fo fäme ba« ba^er, toeil fein ©ebrau^ feit 20 Sauren erf^üttert
fei. Sine ganj analoge ^etoegung l^errfci^e je^t in S3etreff ber 2)el^nung«-
bud^fiaben; felbfi bie ^(ntragfieller toSren geneigt, )}on il^nen eventuell nod^
mcljr fatten ju taffön, aH bie urf^rüngtid^e SJortage tootte. SWan
muffe bal^er ber SSetoegung i^r 3^^^ bejiimmen, ba« gefdjel^e burd^ bie
9Raiorität«befd^tüffe. 3)ie burc^ eine be|limmte Siegel fljirte aieform toürbe
in ber ^äfvXt fofort S3oben getoinnen, bie fd^arf begrenzte Slbtoerfung ber
3)eljnung«äeid^en toürbe bie auf i^re ©efeitigung jietenbe S3etoegung flauen;
gef^el^e bie« niäft, fo fei ein ununterbrochene« SBeitergteiten auf biefer
©al^n unb ein unaufl^örtid^e« ©d^toanfen untoermeibtid^.
^em in ber er^en @i^ung geäußerten Sunfd^e, e« möd^te burd^ eine
forgfattige Unterfud&ung ber ®rab ber Slbtoeid^ung i)on ber l^erWmmUdJen
Ortl^ogrofl^ie, toetd^e in gotge ber 3Kaiorität«befd^mffe l^infld^ttid^ be« Seg-
faS« be« tQ unb ber 2>el^nung«bud^flaben fid^ ergeben toürbe, feflgeflellt toerben,
ijatten bie ©rn. 2)uben, Äuljn unb ^bp\ntx entf^)rod6en unb referirten
nunmel^r über ba« 8lefuftat ii^rer Unterfud^ung. $r. 3)uben ij^tte 8 leiten
au« bcm 8efcbud6 öon SJ'^aflu« unterfu^t unb confiatirte, baß bei ettoa
4000 SOBörtem fld^ 101 iJieuerungen ergeben toürben (59 toegfattenbe 3)elJ-
nung«bud^Paben, 42 tfji); $err Äul^n ijatte gefunben, baß auf 11 ^tittn
ber ©d^rift @djerer« über Safob ®rimm auf 60 SßSrter eine Sfieuerung,
auf 5 ©eiten au« ber S^orrebe »on SJlüaenl^off« 2)eutfd&er 2lUertl^um«funbe,
toetdjer ba« $ \>ox unb nad^ t befeitigt l^at, auf 88 Sörter eine 5Reuerung
fallen toürbe; $r. ^ö^fner l^atte 8 ©eiten au« bem Sefebud^ öon Äel^r
unb Äriebifefd^, «b. I., berfd^iebenen ?efefloff entl^attenb, gejäljtt; e« l^atte
ftd^ ergeben, baß i^ ben ungefäljr 400 S^iltn 79 S)el^nung«bud&fiaben unb
53 tf^ toegfatten, auf jebe ®ütt ettoa 14—15 Sfleuemngen lommen toürben.
2)er Slntrag tourbc l^iernSd^fi mit 11 stimmen gegen bie 3 ber %n*
tragfletter abgetel^nt.
S)arauf tourbe ber Slntrag ber ^rn. t. Slaumer, Äraj, grom-
mann, Älij: unb ©ertram toorgetefen unb jur ©eratl^ung gefteHt.
(Segen benfetben mad^te $r. SBilmann« gettenb, baß eine Siege-
lung, toie f!e bon ben lltntragflettem in jtoeiter Sinie ent|)fol^len toürbe,
— 122 —
but(i^aud nic^t rätl^ti^ fei; eine berartige g^W^t^ung be9 jiet^igen, einet
Steform bringenb bebürftigen ®e6ratt(^9 n>&te nnr geeignet, bie ©nttoidetnng
unferer Ort]^ogr(t|>l^ie tünflli^ p l^emnten. ^y. SDuben Begeii^nete e9 M
bebenllid^, ioenn eine bo^^eUe ä^ortage old 9Reinnng9ängemng ber $on<»
feren) and i^ren ^erl^onblungen ]^er)>i)rgel^en follte; $r. 3 m et mann
bemerfte, bag im gatt ber 92t((tbnr((fü]^mng bet Sefd^tüffe boc^ bie ottl^O"
gra)>l^ifd^ 9leformbett>epng felbß bnrd^ bie Sefd^tttffe gefötbert toerben
»ürbe. güY ben Stntrag traten ein bie ^rn. ^oni^, ^- ^tanmer, Stxai
unb Z'66)t, toüdft i^n n>efenttii$ au9 bem ®eftd^t9^nnlte t)ertl^ibigten,
baß bnrc^ il^n im gegebenen ga0e bie 9]>26gti(^feit n>enigjlen9 eine9 %ox*
fi^ritte^, iDenn au6f tint^ geringeren, gefici^ert merbe.
®ei ber Sbfiimmnng föurbe ber Eintrag mit 9 Stimmen, gegen bie
ber $rn. SDuben, ^ü^fner, 3metmann, ^ul^n unb Silmann9
angenommen, ^r. t>. 9tanmer übemal^m e9, in ber n&c^ßen ©i^ung bie»
ienigen ©e^tüffe ber Äonfetenj ju bejeidjnen, »etd^e tjorbel^ten fein
fönten.
hierauf »irb ber 5!r6fd^nitt B ber neuen ©orlage beratl^en. 3n bem«
felben tt>erben fotgenbe ^nberungen uciä^ eingel^nben <Sr5rtemngen befd^Ioffen:
3n § 8 loirb jlatt ,f*rieb, f^rieben* ba8 «eif^)iet Mith,
btieben" eingefe^t. 2>er Stntrog be« ^m. SBitmann«, toiber in beiben
Sebentungen »ieber ju f(breiben, loeit eine SSermel^rung ber Ausnehmen
t>on ber SReget unjtoedmägig fei; fo »ie bie gro^l^ifci^e Unterfdjeibnng toon
SCngenUb unb Sieb aufzugeben, »irb mit 11 ©timmen abgetel^nt; ba*
gegen toirb bie gra|)l^ifd^e Unterf^eibung ton gib er unb gieber »ieber
IJergeflefft. — ©in|l*ttit]^ ber SBörter auf —itftt »irb befd^toffen, bie @(i^ei-
bung ton regi eren unb f^ajieren beijubel^aften unb fle burdj einen äwfftfe
iVL $(nm. 1 aU bie üblid^e }u beseid^nen. ^gerbem foK in ^nm. 2 flatt
»SBörter* „@ub flantitoa" gefegt »erben unb eine Sermel^ntug ber ©ci-
fpiete in beiben «Ibfäfeat eintreten. 2)ie bem jtoeiten «bfaft beigegebenen
Hnmcrlungen 1 unb 2 »erben gejlridjen; ebenfo in S(nm. 3 ba« ©eif^iet
©ier, an beffen ©tette nun gieber tritt. 3m Übrigen »irb ber
^aragro^l^ genel^migt
3n § 9 tt)irb befd^Ioffen Son ju ftreid^en unb bie ©örter ent-
beirren, l^el^r, nel^men, angenel^m, bornel^m, öornel^mlid&;
flehten, ©etoel^r l^inju^ufügen.
2)er 3ufat3 über ben ^tural ber SBörter auf ie unb ee fott in ber
gaffung ton Söitmann« (tgT. ^rotofott ber 8. ©i^ung @. 106) l^inter ben-
fetben feine @teffe flnben.
2)ie ©ef^jred^ung ton § 10 »irb mit ber ton § 13 terbunben. 2)er
^al^trei^ unterflüt^te Antrag, bie gra)>l^ifd6e Unterf (Reibung ton 9[ad unb
9(9, Tl^xt unbSl'^äre, SaageunbS en, n>al^r, betoSl^ren u.f.io.
unb »ar, toären aufzugeben, finbet bie Billigung ber ^uferen). 2)age«
j
— 123 —
gegen metben bie übrigen itt § 13 entl^aUenen Unterf($eibmtgett beibehielt
itnb il^nen nod^ bie ©d^reibung ^u^m (rül^men) inm Unterf(^iebe t)on 9tum
^in^ngefügt, bie Schreibungen 9{ um unb Stumm aber abgetel^nt. Su($ ba9
in § 9 aufgefül^rte Sort allm^Uä) tont einer toiberl^otten (Srtoägung
unterzogen ^ tcegen feiner SertDanbtfd^aft mit gemad^ l^ier gefiric^ unb in
ber Schreibung attmSl&U* in § 14a eingefül^rt. SRit biefen »eränbe-
mngen toerben bie $arQgra)>l^en 10. 13. 14 numnel^r gebilligt.
5Die 3ut^ffigl^it be9 (^ebrauc^e9 beS QEirtumfleie^ gur ^ejeic^nung ber
$oIan&nge, fotoie bed 9(ccented jur ^ennttid^mod^ung be9 S^oned tt>irb l^ier«
auf anerfannt 2>te betreffenben $(nmerfungen foQen nad^ § 10, be^ft). nad^
, ben SSorbemerlungen il^re ©tette flnben.
gür bie gaff ung öon § 11 unb 12 ergibt fld^ allgemeine 3»flitttmung;
t» tohh nur bie (Einfügung be9 Sorten iDlat^itbe nad^ 9latl^au9,
ber 3Mf<^^wwenfe^ungen SCnmut, 2)emut u. f. t». nod^ Wlut, unb ber
SBörter blül^en, ©rül^e, el^e in § 12 befd^toffen unb bem Unteren ^ra«
grat>l^en ber fd^on frül^er feflgefiettte Bufa^ über ben SCu^faU be9 au9lau^
tenben f^ bor ber SCbteitung^fltbe l^eit gegeben.
(Sd^tuß ber Si^ung 47* Ul^r.)
@(fte Sitzung, Sontta^enb htn 15. ^anmx 1876«
3)ie Sitzung »irb um 9 Uljr eröffnet. 9^ad^ ^ertefung unb 3(nnal&me
be« ^rotolott« referirt ^r. to. 9laumer über biejenigen «efd^tüffe ber Äon-
ferenj, an toetd^en für ben gatt, baß auf bie urf<)rüngtid^e gaffung ton
§ 10 — 14 feiner Vorlage jurüdfgegriffen »erben foKte, gteid^tool^l fefigel^atten
toerben müßte. @9 mürbe banad^ in § 12 A. bie Sd^reibung ton ^amet,
Sd^cre, fd^eren unb befdjeren mit bop^tUtm e aufzugeben, anflatt
§ 13 über bie Sd^reibuug toon l unb le unb anfiatt ber Slnmerfung 2 in
§ 14 über bie gSße/ loo ^ fein 3)el^nuug«jeid^en ip, bie neue Siebaltion
einjufe^en, unb in § 14 %t 1 Ont^U, %t 4 eieren, begeljren,
©etoel^r unb in 2lnm. 1 quer, @d^mer, Söergelb, Söermolf eiuju-
fd^tten fein. 2)er toeitere, toom 9lef. geflettte SCntrag, ben in S3etreff
ton § 10—14 gefaßten (gteutualbefd^tuß aud^ auf § 15 au^gubel^nen,
bamit in bem ertoäl^nten gaUe aud^ l^infid^tlid^ be9 t^ nid^t l^inter bie
8inie ber urf^rüngtid^en SSorloge jurüdgegangen »erbe, »irb mit 8 Stimmen
abgelel^nt.
hierauf »irb bie 8»eite Sefung fortgefe^^t. 2)ie §§ 16—22, über
toeld^e $r. Älij referirt, »erben in ber bcfd^toffenen gaff ung einflimmig
angenommen; nur in § 19 »itb ba« SBort ^eimetig unb IJeimHd^ tok^
— 124 —
bet ^t^xiäftn, unb ba« 3Bort 3agb neben 3a$t in 2tt. 2 toon §20
gejlettt. ^tußetbem »irb auf ben Slntrag be8 $m. »artf^ ju § 17 ein
3ufa^ über ei unb en, i nnb fi, e nnb 3 befd^toffen. 2)te k>0n bem^
fetben toorgetegte gorntulitung bief e§ 3"^fe«^ ^i^b einjlimmig gebilligt. S5gt
unten § 18 SCnni. 1. 2 unb 3.
$infl(i6ttid^ ber 0d^reibung ber®^ taute tiegt eine naci^ ben ^efci^Iüffen
ber erßen !Sefung ^on ben $rn. t). 9laumet unb SBitntann9 formuUrte
nmt gaffung ber §23—30 öor. a)iefelbe lautet:
S)ie ®4aute.
^ir O^ben ^loei 6== taute, einen toeii^eU; v^- ii^ falben, unb einen
TJarten, j. ©. in gießen.
2)er n>eid^e 6<«Iaut mirb bejeid^net burc^ }, i. ^. l^aufen, Sinfe,
»infe.
2)er l^arte @-laut joirb bejei(ä^net burd^ % ober ff> toenn er eitt==
faci^er Sudlaut einer @tamntfllbe ifl unb t)or t)o!alif4 anlautenber 9lad^»
fllbe l^art bleibt, unb jicar:
bur* fe:
a) nad^ langem ©ofal, j. SB. guß, güße, reißt, reißen.
b) im 8lu«laut eine« SBorte« ober einer @ilbe, j. ». ©aß, Pßlid^, l^ßt.
2)urd^ ff nad^ lurjem SBotal öor öolalifd^ anlautenber Sßadjfllbe, j. 35.
l^affefl, IJaffen.
@onfi burd^ f ober $, unb jtoar:
bur(( f:
a) in ben ^erbinbungen \p unb ft, foioie im Snlaut tor ^onfonanten^
j. «. fafl, Sifi, li^, fe*fie, Änofpe, lifpeln.
b) im Snlaut nad^ Äonfonanten, j. ©. Od^fen, Ärebfe, 2otfe.
!2)urd^ d in allen anbem gSHen, n&mlid^:
a) im 2lu«laut fold^er ©tammfllben, bie tor tjolalifd^er Sf^ad^ftlbe ben
»eidöen (S-laut Reiben, g. 33. ©auö, ©SuSd^en, $au«tür;
b) im Sludlaut fold^cr Sörter, bie öor toofalifd^ anlautenber 9?ad^fllbc
nid^t toorlommen, j. 33. aU, U^, »aö, e«;
c) im StuSlaut aller (Snbungen, j. 33. ginfierni«, be« tinbe«;
d) als 3"*c« ber äufammenfe^ung, j. 33. DrbnungSliebe, greil^eitg*
frieg, ^affionSblume.
3lnm. 1. 2)cr Siegel gemäß fd^reibt man miffe — ober miß — al«
©tammfllbe mit ff bej. fe, ni« al« SlbleitungSfilbe mit §; g. 33. SÄiffe«*
t^at, mißi^anbeln, Sagnie. gerner: bie SWanfe, maufem, ©d^leufc, ©djneife;
33erlie0 (33erliefe0) , Wtn^ (baöon Oemüfe), nafetoei«, toeiSmad^en; bie«,
bie«feit«, baöfelbe, 2)ien«tag, 2)onner«tag; bißd^en, bloß (entblößt unb nur),
(&eiß (Plural beißen), Äloß (?Jlural Älöße). 33eionber« ju bemerlen fmb:
m^ (fottjoi^l bttnner ä^eig al« bie ©etreibeart), 9lie« (?at>ier), 35lie«,
— 125 —
»defagcn, iWeöncr; ctboßcn (unb ctbofcn); boöl^ft, bie beißet, geißeln,
®etfe( (i^cibbürge); gtetgen (gWnjen), (^Ux9ntt, gtei^nerifdj; SWe^toutj
(ntefcn), S^HeßBrcm^ (genießen).
5(nm. 2. a^an treibt be«, toe«, beSbötb, tt)e«l^tb, inbe«, nnterbe«,
tro^ beffen, n>effen; au0 tro^ außer. S)ie Soniunition baß fd^reibt nton
mit 1$ pnt Unterfd^ieb bon bem Pronomen ba9.
Knm. 3. ^toutenbed fd^ t)Ot )i unb t be^eid^net man bnr^ f, 3. 16.
piütn, flei^en.
@ntn)eber:
$eint @ebrau($ lateinifc^et ^nd^ftaben begeid^net man
t tt>enn e9 ben meieren Saut be^eid^net, butd^ f ober s,
S burd^ s, ebenfo f in ben wenigen %Mm, koo e9 l^art i^.
ff burd^ SS,
^ bnr(i^ SS nad^ fnrsen ^oMm, bnrc^ fs nad^ langen SSofaten.
•
Dbct:
^eim ©ebraud^ tateinifd^er ®n(i6{laben flnb folgenbe Siegeln ju
beobad^ten:
2)er toeid^e ®-tant toith bejeid^net burd^ f ober s, 3. 9. faufen,
falben, ober samen, salben.
SDer l^arte @=tattt toirb bejetd^net:
1) burd^ fs ober ss, toenn er einfad^er Sto^taut einer @tammfttbe ijl unb
bor t)ofatifd( anlautenber 9{ad^fl)[be fd^arf bleibt, unb jtoar:
burd^ fs nad^ langem SBofal, g. ©. FufSy Füfse, reifst, reifsen;
burdb SS nad^ furjem 3Sofal, j. ^. Fluss, Flüsse, Hass, häss-
lieh, hassen, hasst,
2) bttr(^ s in atlen anbern gällen, j. S3. fast, List, liest, sechste, Knospe,
lispeln, Ochsen, Krebse, Lotse; Haus, Häuschen, als, bis, wes, es;
Finsternis, Kindes, Ordnungsliebe.
%xm. $(nlautenbe9 seh )oox p unb t begeidftnet man bnrd^ f ober s,
}. f&. fpielen ober spielen, flehen ober stehen.
^toQx in bie ©ef^red^ung berfelben eingetreten toirb, tl^eilt ber JBor*
fi^enbe ein an bie ^onfereng gerid^tete9 ©d^reiben be9 $rof. 9)^id^aeli9 mit,
loeld^e« SSorfd^läge in betreff ber ©d^reibung ber @- laute enthält.
SJon ^rn. 3)uben xft folgenber Eintrag eingegangen:
3n ©rtoägung, 1) baß ber bon ber Äonferenj angenommene Söil«*
mann^fd^e Antrag, nad^ toeld^em in ben ©d^ulen bie ^ntoenbung ber latei^
nifd^en @d^rift aud^ abgefel^en bon bem ©djretbunterrid^te, alfo j. SB. für
beutfd^e ^uffSf^e begünftigt toerben foll, gur golge l^aben toürbe, baß bie
©d^üler für bie ©«»lattte gioeierlei ^d^reibung lernen müßten, fall« für bk
— 126 —
bcutf^e @(!^rtft btc in ber erjicn Scfung bcfd^bffene 31betungf(ä^ ©^reiBnng
Beibeljattcn toirb;
in @rtoägung 2) bag baburdj für bte ^nXtn grUgcre ©c^toicrigfciten
cntfltl^cn toürbcn aU htxt(^ bic (ginfül^rung ber »on ^ru. t. 9launicr öor*
gcfd^tagcne» ©^rcibnng (^af6, IJafW, l^affcn);
in <Srtt>5gung enblt^ 3) bag ber (Sinfül^rung ber aUen $e)^fef((en
©d^reibung (^aff, Mt/ M««)/ >i>eWe für ben Untcrricijt bie (cid^tefle r^,
tqpo^xccp^i\(fyt ©ebenfen entgegcnjlel^en,
tt)irb ]6eantragt^ bei ber jtociten Scfung bie in ber 9laumerfd^en SSor-
kge § 23 borgefd^Iagene ^(^reibnng angune^men^ mit ^u^fd^tug iebod^ be9
in Sörtem loie UM, ra«t, un«re, »ofür tiejl, xaft, unfre ju
fefeen iji-
9la^ einer fnrjen aber lebl^aften 2)i«fufflon über biefen Slntrag, mh
6}tn bie ©rn. @(i^erer, @anber6 unb Stlx% MM\i^tn, inbem pe auger
ben frül^er gettenb getnad^ten ©rünben befonber^ bie Seforpi9 an^^pxt^^tn,
bo6 bei bem SSortöicgen ber ?lbcjungf(i^en Sieget im gegeniüärttgen ©cbraud^e
bie Slnnal^me beffetben S^xt\pciit an bie @teße ber @inig!eit fefeen »erbe,
itnb ben SSortl^eit nid^t fo bebeutenb flnben^ tt)enn, nm bie Sofan^nge in
einer nur f (einen &xuppt üon Sörtem !enntli(^ p machen, bie ©d^eibung
ton einer feljr großen Qa^ t)on SÖörtem ge&nbert »erben fotte, — bie
$rn. t). 8laumer, totl^tt fid^ anSbrüdttid^ für bie öon ©rn. SDuben öor«
gefd^tagene ^Ibtoeicbung öon feinen 9legetn erttärt, Äu^ti, ^ö^fner unb
^ilmannd n>arm befürworten, inbem jie namentUi^ ]^eri)orl^eben, bag bie
SSerfd^iebenl^it ber 3teget für bic @d^reibung mit beutfci^en ober mit latei«
nifd^en Sud^ßaben ber ©d^ute nid^t pgemutl^et »erben bürfe, unb bag man
nur burd^ ^nna^mt ber übrigen^ aud^ augerl^atb ber ^dfvXt nid^t mel^
ganj ungebräudJUd^en ^ei^fefc^en @d^reibung in unferer Ortl^ogra^l^ie ju
einer einfad^en ^onfequenj. in ber ^e^eid^nung ber ^ofaU^ge unb «fürje
in ben ^tammfttben gelangen fönne, — »irb berfelbe mit 10 Stimmen
angenommen. ®egen benfelben flimmen bie $rn. @d^erer, StUi^,
©ertram unb ©anberö.
3)iefem S3efd^luffe entf^)red^enb »irb bie 83orlage nunmel^r bal^in abgc^
önbcrt, baß in 5W. 3 gcfd&rieben »irb: .burd^ {$ nad^ langem, burdSi ff nad^
furjem SSofal/ (Sben fo »irb gebittigt, baß im 2(u«taut ber Söörter f$
gefd^rieben »erbe. 3)er Antrag be« $m. ©anberö fö aud^ im tlu^laut
ber ©ilben, ff bagegen im Snlaut öor Äonfonanten ya fetjen, alfo ^a\9,
l^afSte, aber* er l^afft, finbet nur 4 Stimmen. (S9 »irb t>ietmel^r mit
9 stimmen befd^loffen, fö außer im 2(u0laut ber Söörter aud^ im Snlaut
üor Äonfonanten, atfo er l^af^t ju fd^reiben. ($r. @anber« entl^ielt fld^
l^ierbei ber ^bfiimmung.) ^uf ben SBorfd^kg be9 $rn. Smelmann »irb
nodj l^injugefügt: ^unb in S^\ammm\t^VLn^ta, »ie gluf^ufer."
a)ie gaffung ber SSorTage a. b unb a— d fo »ie 5lnmerlung 2 u. 3
»irb l^ierauf mit 13 (Stimmen, Slnmerfung 1 (mit SJorbel^alt ber ©d^rei-
— 127 —
6mig f)5 für % in mif « unb baf «) emflitninig ficBittigt, eben fo bie @<^rei*
bung boit ein bif^ii^en mit 10 Stimmen.
Über bie Schreibung ber®* laute in (ateinifd^r Scä^rif t crl^ebt fl(i^ l^ier-
ouf eine tax^t 2)iSlufflon. <&r. ^äftxtx tann e9 für feinen Übelflanb
l^dten, »enn |s unb ff in tateinifdjer ©d&rift nt(^t unterfd^ieben »ürben, $r.
SSti^e mac^t bie ^iKtürtid^feit ber Unterfc^eibung ))on f unb s geltenb unb
n>eifl n>ieberl^ott auf bie tv^ogra)>l^ifd^n @(]^n)ierig!eiten l^in; $r. t>. dtaumer
l^bt bagegen l^en^or, bag n)enn bie lateinifd^e Sci^rift aUm^lidf an bie Stelle
ber beutfd^en trete, bie SSerfd^iebenl^eit ber ortl^ogro^l^ifti^en Sieget bertoirrcn
toürbe, unb baß gremben bie Untcrfd(^cibung be« j^ unb ff ba« (Srtemen ber
rid^tigen ^u9fpra(^e erleichtere, ^ud^ bie $m. Bertram unb )@oni6
n>eifen auf bie fd^on jiemUc^ aUgenteine ^nmenbung ber Zt^ptn fs unb ss
unb il^re 3*»c*"<i6i9^^it ^i"- 2)^^ Äonferenj befc^iUeßt l^ierauf bie in ber
neuen SJortage entl^attene fürjere gaffung ber 9legetn über bie S«» taute in
toteinifd^er @(3^rift ju flreid^en unb nimmt bie tängere gaffung mit 11 @tim*
wen gegen bie ber $m. Sauber«, Sd^erer unb ZHäjt an.
«bfd^nitt YI. § 32 u. 33, bie Slegctn über bie «nfangöbud^jlaben ent-
l^attenb, fo tt>ie Stbfd^nitt V. § 34 - 40 über bie Schreibung ber grembtoörtcr
toerben l^ierouf nad^ ben befd^toffenen SBeränberungen burd^gegangen unb gc*
nel^migt. 5«ur in § 32, 7 tt>irb at« «eif^iet: «reetauer ^at^an^ ein-
gefegt. 2)te nad^ ben erflen ©efd^tüffen bon $m. Ätij borgetegte xtmt
»ebamon i>on § 37 Stnm. 2 «t. 2— 4 n)irb mit 12 Stimmen gebittigt. (S5gt.
unten § 33.) «ud^ ber in § 38 ju ben Sßörtem mit t^ gemad&te Sufafe :
»eben fo aud^ in SBörtem au6 anbem, fremben unb Sttercn gcrmanifd^cn
S^rad^en, j. SB. ^ct, Xl^eobatb, jü^eoberid^ , 2:i^an, 2:ijing'' toirb ange-
nommen.
3lbfd^nitt VI. über Sitbentrennung tag in einer neuen gaffung ^ox,
rotläft nad^ ben frül^eren ^efd^tüffen t)on ben $m. t>, 92aumer imb ^artfd^
formutirt »ar. (SSgt. unten § 37 unb 38.) 2)iefetbe tourbe einfiimmig
gebilligt.
gür 3lbfd^nitt Vir. über «inbejirid^ unb «^oflro^l^ fdjtug ©r. Sd^erer
bor in § 42a ben S,n\ai^: „(gben fo, toenn eine @nbung nur einmat gefegt
ijt j. ©. in frol^- unb trüber 3^xt\ unb ju § 3 at« neue« Sttinea l^inju-
jufügen: ,3« getegenttid^er Unterfd^ibung t)on fonft gteid^tautenben Sörtem
fann ber Wpo^op^ bermenbet »erben a- ^- S>ad^« ober 2)ad^'«.'' S)er Stb-
ft^nttt tourbe mit biefen S^\^^^ einfiimmig angenommen.
2)amit tt)ar bie jtoeite Sefung tooUenbet; t>on einer ©eneratabfümmung
über bie au« ben SSerl^anbtungen ]^ert>orgegangene mobiftcirte ^orltoge, toit
Pe$r. Sd^erer »ünfd^te, »urbe abgefcl^cn. Stuf ben Sßorfd^tag be« SJor-
fiftenben tourben bie in S3ertin tt>ol^neiü)cn SWitgtieber ber ÄonferenjÄtij,
fittl^n unb Smetmann mit ber Slebaftion ber ^rotololle, ber Slegetn unb
be« SBörtertoerieid^niffe« beauftragt unb jugteid^ benimmt, bag bie Sd^tug-
tefung berfetben im ©cifein be« SSorfifecnben unb be« $m. Sd^neibe«
— 128 —
t)orgenomtnen tocrben fottc. gilt bie Befonbcrc 2(u«gabc bcr ntobiflctrten S5cr-
Jage übemal^m c« ©r. ö. 91 au m er auf @rfu(^cn bcr Äonfercnj, bie für einen
größeru IJeferfrei« BefKuimteu ©rlauteruugen umjugejlatten.
3ni 9lomtn unb Sluftrage beö ©ru. ^uftugmiuiper« fci^^oß l&ierauf
©r. 2)'hni|lerial*2)treftor ©reiff bie SJerl^aubtttugeu ber Äouferenj, inbcm
er feine Hoffnung au^brücfte, baß biefetben nic^t refuUatloe Meiben würben,
uub gugteid^ bem ©ru. ©orPfeenben für bie Leitung berfetbcn Sfnerfennung
unb 2)an! au^f^rad^. (@*tu6 ber @ifeung I2V2 Ul^r.)
3u Seite 121.
groben eines 3)ttt(!eS
in ber ton ber Äonferenj en4)fol^Ienen Orti^ogro^l^ie.
(^ bie SBol^l U9 erflen ^tüded ifl BefUmmenb getoefen, ba§ in il^m toerl^ältoilmSgig
fel^'toiele ^nbentngen toOTlommen; burd^ ben Sldfd^nitt aud bec d))l^igenie ift i6e}ug
genommen auf bad an borle^ter ©teile geltenb g^ai^te TloÜo US Slntraged ®. 109.)
2lu8 SacoB«' etiälungen.
Sir Baten um SJ'^itteilung ber ®t\äficiftt uub ber 92ebenbe erkälte nun
auf fotgeube Söeife. 2Ba§ bem (Sreiguiffe, ba« @ie ju ijöreu toün^en, tin
eiaentümti(i^e« Sntereffe gibt, ifl bie Sugenb unb (Sigentümlidjteit beö UU"
^lüdiiä)tn, ben e« betrifft. SRadJbem iäf ba« uBrWifi^e Stmerifa xtadf allen
9{id^tungen burd^flreift unb aud^ $aiti befud^t l^atte, f($iffte iä^ miäf mit
einer rei(j^en (ixntt J)on ^fJanjeu in ^ort au ^rince mä) graulreid^ m.
Unfer ©d^iff toar jum j£eit mit irt&nbifd^en 3Watrofen bemannt, unter benen
fld^ tornel^mUdJ bie beiben ©edner, S3ater unb @on, auejetd^neten. 3)er
SJater gatt für ben beflen SD^atrofen in bcr cngftfd^en Sßarinc, uub ber
@on, obgUid^ erfi ein ^nabe toou aiöötf Saren, gab bem SJater nur »euig
uad^. ®ro6 unb flarf über feine Sarc, teud^tete au« feinem »on @onue
unb Sßetter gebräunten ©cfld^tc juglcid^ ber SWut eine« SWanne«, eine finb«»
lid^c ©utmütigfeit unb jener unbcflegtid^e grol^flnn, ber ben Srlänber fo
öorgüglid^ au^jeid^nct %u6^ »ar er ber ?ieWing attcr bie auf bem ©d^tffe
»aren. SBenn toir il^m M feinen (Scfd^&ftcn gufal^cn unb uu« über bie
©etoanbtl&eit freuten, mit ber er aud^ ba« ©d^mcrjle fo leidet l^in i^etridj*
— 129 —
tttt, cX9 ob t9 ntd^td tt>Sre, uttb died Beachtete, cib tt ^ g(eid^ um nt(3(t9
p fümmem \äfkn, bann p^t^tt bcr Später ö)ol gu fagen: „Sft'9 cmSßun-
ber? @m guter 3tlSnber iß ton (Geburt an cmä) tin guter Seemann unb
mein SJotnct? ijat ba« ©ectoaffer gelojlet, e^ er *SSater' fagen tonnte. (£r
»ar ber erfte Änabe, ber un^ geboren tourbe, unb iäf fagte gteid^: ,Slu8
bem fott ein Söaffer^etb tt>crbcn; bafür fle^ id^.* @obalb er entmönt toar,
Heg iä) x^n niä)t au9 ben$(ugen. 3d^ naW tl^n überall mit, unb toennid^
il^n au9 bem ^an m9 SBaffer toarf, toar e9 il^m ein ^pa^, unb er tad^te mid^
an; unb toie er taum jtoei 3ar att »ar, tonnte er fd^toimmen toie ein %i\äf.
3^d 3arc fr fiter berfrradj iä) x^m einmal, er fottte mit l^inüber nad^ ©ng«
lanb faren, nal^m aber mein ^erfrred^en jurüct, toeit er eine 2)umml^eit
gemad^t unb eine Strafe terbient l^atte. @r mar auger ftd^ unb iSf muffte
il^n einf^erren. SBa« tut ber 3unge? @r frringt jum genfier l^inau«, läuft
an« Ufer unb jtürjt fld& in« Saffer; unb »ie i^ fo an ber Seiter l^Snge
unb bad^ramfegel einreffe, tommt ettoas leinten naii^gefci^toommen; unb ba
i^ l^infelje, »er foH*« fein, al« mein SSolne»?, ber, toie er mid^ anfic^tig
ti)irb, bie linte^anb l^o(i^ in bie^öl^e l^ebt unblac^t. 3n wenigen äl'Hnitten
loar er am (Schiff unb tourbe am Xau l^eraufgegogen, unb alle unfre Seute
ttHircn toie nSrrifd^ bor greuben über ben 3ungen unb ^erjtcn unb tüf^ten
ii^n; unb ba xä} i^m brol^te, lati^ten fte mid^ au9 unb fd^rien, er ftfinbe
unter bem ©d^ufee ©einer grogbritannifd^en 2ßajeflät unb bem il^rige«. 2)a
tat iäf x^m benn aud^ nid^t« unb l^atte innerlid^ felbfl meine greube an
feinem Ungel^orfam. <So mar ber 3unge im k>ierten Sare; im jel^nten mar
er ein tüd^tiger @d^iff«iunge , unb jctst, mo er jmölf 5are alt ijl, arbeitet
er für gmei unb mirb aud^ für smei bejalt."
äu« ©oetl^e« 3t)l^i8enie.
iperau« in eure ©djatten, rege 2öi<)fel
2)e« alten, l^eil'gen, bid^tbelaubten ^aine«,
Sie in ber ©öttin ftitte« Heiligtum,
2:ret* id^ nod^ je^t mit fdjaubembem ®efül,
%U menn id^ fle ivan erftenmal beträte,
Unb e9 gemönt fid^ nid^t mein ^eifl l^ierl^er.
@o manche« 3ar bemart mid( l^ier berborgen
@in l^ol^er SiHe, bem id^ mid^ ergebe;
2)od^ immer bin id^, mie im erflen, fremb.
a)enn ad& mid^ trennt ba« SWeer bon ben Öeliebtett/
Unb an bem Ufer jley xäf tauge 2:age,
S)a« 8anb ber ©ried&en mit ber @eele fud^enb ;
Unb gegen meine @eufjer bringt bie SBette
3fiur bum^)fe 2:öne braufenb mir ijerüber.
9
^
— 130 —
S3el^ htm, bet fem bon (Sttem unb (^äfwifttxn
(Sin einfam Seben fürti 3l^m sel^rt ber (dram
2)a9 nS^jle (^tM Don feinen 2\pptn toeg.
3]^m f(i^ti)5tmen obipStt^ immer bie ®eban!en
^aä^ feines S3ater9 fallen, loo bie @onne
Bnerfl ben ^immel loor il^m auffd^tof9, loo
@i(!( 9)ilitge]6onie f^ielenb feft unb fe^er
TUt fanften Sonben an einanber {nü|)ften.
3äf xtäftt mit ben (Göttern nid^t, allein
2)er grauen 3itfi<^ ifi benagen9n)ert.
9it%tln mh ^Mtt^tt^txi^nx^
füt bie
JeufT^e ®tt\iOitapiixt
(^iif ^Tunbtage ber t>on 91* H* Räumer t^erfa^ten ^ortoge.)
'. "''»"SV
.?^
3SorBcmer!ungen.
1.
3>ie @iKen bet 28örter {tnb %Ug betont, t^eild unbetont.
2)te betonte @ilbe l^at enthebet ben $od^ton ($aiq)tton) ober ben
2:iefton (5Rebenton). g. 35. in bem SBort Seiten ift Seit
betont, unb itoax l^at ed ben ^od^ton; bagegen ift en unbetont.
3n SWaljeit l^ot 3RaI ben $od^ton, geit ben Siefton. 3«
3JlaIjetten l^at SWal ben fiod^ton, jeit ben 2:iefton, en ift
unbetont
2.
9Ran unterfd^eibet bie ©tammftlbe oon ben ä3iIbungSeIementen.
Ign jjebem einfad^en beutfd^en SQovte l^at mit fel^r fettenen äluS^
nal^men bie StammfUbe ben ^od^ton, 3. S3. leben, SRenfd^en.
3« jufammengefe^ten SSBöttem ffoi in ber SRegel bie ©tamm^
ftlbe beg einen ben $oc^ton ; bie anbem Silben l^aben entn)eber ben
3:iefton, ober fte jtnb unbetont. @o f)cA in gürftenfd^lofs bie
Stammftlbe beS erften SBorteS ^ürft ben ^od^ton, bie beS }n)eiten
äBorted fd^lofg ben S^iefton, ba§ ba3n)ifd^en ftel^enbe en ift un^
betont.
3.
SMe SSetonung n)irb in ber beutfd^en Drtl^ograpl^ie burd^ befon:>
bere S^^^ n^t ouSgebrädK; bod^ {tnb in ben meiften t^äEen bie
betonten @ilben lenntlid^. S)ie S3o!ale a, a, 0, d, U, Ü unb
bie S)ipl^tl^onge !ommen nur in ittonUn Silben oor.
3)ie SSoIale e ui^ i fommen }n)ar in betonten unb unbetonten
Silben oor, j|ebod^ ift bie 93etonung meiftend barem lenntlid^, ba^
bei e unb i in betonten Silben in ber Siegel bie Quantität bejeid^«
n^t n)irb. So erlennt mm an bem |^ ba| in entel^rt bie le^te
■ ,".^
— 134 —
@iKe betont ift, untetf($ieben t)on entert 9Bo bei e unb i bie
»cjeid^ttung bcr Duantität fel^It^ tft ouS bet ©d^tift bie Setonung
nid^t ju etlennen; fo l^ot (Seiet oerfd^iebenen ®inn, j|e nad^bem
man ben 2^on auf bie erfte ober auf bie 3n)eite @Ube legt.
S)ie SSejeid^nung bed 2:oneg burd^ älccente ift juläfftg.
I. fante nnb £ant}et(t)en.
§ 1. 3Ran unterfd^eibet Solole unb ^onfonanten.
3)ic aSofale fmb:
1) einfädle SBoIale:
a e i u
ä ö ü (9)
2) 2)ip]^tl^onge :
an eu (äu) ei (ai)
S)ic Äonfonanten pnb:
p b f t) n) m
t b M^ f « I ^
fc^(f)^
^' i
antn. 1. (g« ifl t Ö Ü ju fd^rcibcn.
2lnm. 2. 2)ie SSud^lJaben y unb 5 öertt>ettbct bie @tä^tift für bie
Sautt>erbinbungen U unb t§^
«nm. 3. 2)cr Untcrfcä^teb »on 3 unb 3 iji fennttid^ ju Bemaljrett.
n. IDon üer ^e^eic^nung der ftürje utr5 in fange I^er Male.
A. SSon bcr SSejeid^nung ber Äürje ber SJoIale.
§ 2. 3>ie Aürje beS SSoIoIg n)irb bejeid^net burd^ SSerboppe^
btng beä folgenben Jlonf onanten :
1) in allen ©ilben ntit einfad^em ÄonfonantauSlaut; benen
eine minber UtonU ©übe mit oolalifd^em Slnlaut folgt, j. S.
1) j. «. in (Stein, @ptrt. 2) j. «. in i(^. 3) j. ». in ad^.
4) 5. 53. in 3lnfer; lange.
— 135 —
«
fd^toimmen, Italien, bannen, Irinnen. 3(ud^ in 9la^ftlben ). S.
gürjHnncn, SBagniffc, SWjfe.
Sttttti. 2)ie Sörtet (gibam, ©rSutigam, ^ilgtim, Utüd^xta
oud^ in bot kvenig gebtSud^tic^en gotmen mit ^{ad^ptben ben einfa^en
Äünfonantcn j. «. ^ilgtimc.
2) Stomntftlben mit einfad^em AonfonantouSlaut Ufyilitn bie
SSevbop))eIung ; n)eld^e t)ot vololifd^ anlautenber !Rad^{tI6e eintritt^
immet, aud^ am @nbe beS äBorted, fomie x>ox lonfonantifd^ anlau»
tenben ©nbungcn unb in Sufftmmcnfelungctt; 3. 35. f äfften, fäff4^
JaU'tür; fd^wimm^^en, fdjroamm, ©d^mmm^djule; Äamm^eS, Äamm;
üott^^er^ t)ott.
§ 3. a) 3)emgemä^ evl^alten Snfammenfe^ungen wie ^im*>
beere, 33tom6eete, SJamwilb, SBalnuf», Verberge, ^et*
mann feine SSerboppcIung nad^ bem lutjen SSoIal il^ter etfken ©übe;
benninbiefenaaSörtetnftnb^im— , S3tom— , SJam— , SBal— ,
$er~, öcrbunlelte ©tämme, meldte felbftänbig unb »at oolalifd^er
Sladjftibe nid^t t)orIommcn.
b) @benfo unterbleibt bie SSerboppelung in äBörtc^en n)ie
an, um, Don, ab, ob, bis, gen, weg, am, im, oom,
jum, }ur, es, baS, was, man, bin; benn {te lommen oor
oolalif^ anlautenber 5Rad^ftIbe nid^t vox. gn l^at gel^ört baS t
nidjt jur ©tammftibe.
c) fjemer werben ber Siegel gemä^ ol^ne Äonfonantocr*
bop))elung gefc^rieben bie mit ft unb t gebUbeten ©ubftantioa unb
beren Ableitungen; benn in il^nen wirb baS ft unb t aur ©tammplbe
gcted^net, j. S3. Jtunp, ©efdjwulji, ©efpinft, (Sewlnft, fd^willjiig,
©efd^äft. ginnen fd^Ite^en ftdj einige anbere SBörtcr an wie Äunbc,
Spinbel, S3ranb; aud^ 3iwt, ©amt, fo wie famt, fömt^^
Hd^, inSgefamt. dagegen fd^rcibt man ÄenntniS, lenntlid^.
d) @nbttd^ ift es ber Siegel gemä|, bajs bie 9lad^ftlben
öon aCBörtem wie fjfirftin, SBagniS, SUiS, $omiS, wenn leine
W'^n folgt, nur einfad^en Äonfonanten l^aben.
%xm. 3n bem Stitxooxt neljmen l^aben bie gönnen nimm, nimmfl,
nimmt, genommen (utjen ^otoX unb »erben be^l^atb mit i)erboj)^eItcm
Äonfonanten getrieben. Sben fo ^on treten; tritt, trittp, er tritt.
J
— 136 —
§ 4. 3)ie äSerboppeUing t)on l toirb butd^ d, ). 99. I^den,
bie beiS t im 5 imrb burd^ <} kjeid^net, ). S3. ftü|en (aud^ in ben
@nbftlben ber aSörter etieglil unb Aiebi|).
$(ttm. 1. d imb ^ fönnen tt)ie allt 2)ü^))eUonfonanten nur nac^
fur^em JBofat flcl^en. aWan f(]&reibt alfo erf(3^ta! t)ün erft^tcdcn, traf
JöOtt treffen.
Sinnt. 2. jr n>ttb nid^t öetbo^^ett. 2)te SJerboi)^)elnng be« ft^atfcn
@«>Iaute9 mitb bntc^ ff be^eid^net (§ 24).
§ 5. ^e äSerboppelung unterbleibt
a) bei if unb fd^; ed ift bal^er oud ber @d^reibung nid^t
)u entnel^en, ob ber t>orl^ergel^enbe 93o!aI lurj ober lang ift, ).ä3.
@ad^e, Sprache; 93ufd^, n)ufd^.
b) in ben SBortem in, l^in, mit, beS, meS (tro^ innen,
Irinnen, mitten, beffen, »effen);
c) in ben )ufammengefe|ten äBörtem bennod^ unb üllittag,
ov4 in Srenneffel, Sd^iffatt. 3Ran t>ermeibet in il^nen baS
Sufammentreffen breier gleid^er Äonf onantjeid^en , bie man icbod^
in meniger gebtäud^lid^en äBörtem julä^t, wk 3. S3. aUliebenb,
©d^ottlod^, ©d^neWäufer, ©ttttleben, SoKIinie, ©d^minunmeifter,
©tommmutter, ©timmmittel, aSetttud^ u. f. m.
Sinnt. 3n einem X^tilt öon 2)eutf(]&Tanb ermatten »ieTe ©tammfilBen,
bie t)or )>oIalifd^ anlautenber ^aäffübt einen langen ^ttat ^htn, ol^ne
biefe iWad^filbe einen furjen SSoIal, j. «. gtob, @raS, $of, ®raö, «ab.
2)er auökutenbe Äonfonant »irb in fold&en S3ttem nici^t toerbo^^elt.
§ 6. Unbejeid^net bleibt bie Aüt}e beä SSoIalS in aOen ^ox*
{Üben unb in ben meiften @nb{tlben (ogl. oben § 2); femer in
©tammftlben, beren äluSlaut jmei ober mel^r oerfd^iebene Jtonfo^
nanten bilben, 3. 93. 9Ub, 2)unft, 38er!, SBinb, Suft. SSer^ält«
niSmä^g nur menige berortige äBörtet l^aben einen langen SSoIal;
fo: ärt, SJart, jart, $arj, ^Popji, gtätfd^en, trdtfd^en; $erb,
§erbe, 5ßfcrb; «lofker, Sotfe, 3Jlonb, Dftem, SCroftj büfter, roüft.
B. 93on ber IBe^eid^nung ber £änge bet SBo!aIe.
§ 7. SDie Sänge mirb nur bei ben äSoIalen i unb e be^eic^net,
meldte fon)oI in betonten a(d aud^ in unbetonten ©Üben oOrlommen
(SSorbemerlung 3), unb jwar faft regelmäßig bei i, oft oud^ bei t
— 137 —
§ 8. fiangcS i wirb in ben meiftcn urfprünglidj bcutfdjcn
SBörtcm butd^ ie Bcjctd^nct j. 33. Siebe, blieb, blieben, ©iel, ©ieß,
Sieb, Stiel (®riff).
§ 9. a) S)ie S3ejeid^nung ber SSnge unterbleibt in mir, bir,
wir; Siber, Sfcg^i"^/ Sfld/ Sii> (Slugenlib); wiber (in
6eiben Sebeutungcn) nebft allen feinen Slbleitungen unb Sufammen*
fc^ungen wie crroibern, roiberfpred^en, wibcrfpenftifl,
roiberl^allen, wiberlommen u. f. n).
31nm. %uä) iji ^n fd^reibcn fing, ging, l^ing unb gib, gibjl,
gibt; bie ^n9^pxa6)t f^n^attft )n>ifd^en tutsem unb langem $oIal.
b) 3)ie Sänge mirb bnrd^ ^ bejeid^net in il^r, il^m, il^n,
il^rer, il^nen, il^rige.
§ 10. Sei ben fjrembmörtern bleibt
a) bie Sänge beS l (in Übereinftimmung mit § 35) in ber
Jlegcl unbejeid^net. ©o in 35ibel, %ibd, %xh^x (S^afer), Äamin, .
3Wafd^ine, SWine (in beiben Sebeutungen), ©aline, ©atire, Stil,
2:iger; femer in ben aßörtem auf — Iren nebft beren Ableitungen ^
unb Suföntmenfe|ungen wie probiren, l^antiren, negiren, ftubiren.-v.
3n regijren, ^Regierung, fpajieren ift bie ©d^reibung mit
ie nod^ bie üblid^e.
b) S)ie m^ bem f^an^öftfd^en entlel^nten @ubftantit)a auf ie
unb ter fo wie bie übrigen äl^nlid^ gebilbeten ^embmörter ft^reibt
man mit ie j. S5. Slrtillerie, SOlonard^ie, Sarbier, Quartier, 5IRa*
nier, ebenfo bie Ableitungen wie manierirt unb inSbefonbere bie
t)on ©ubftantit)en auf ler abgeleiteten 33erba wie barbieren, ^'^r^*-
einquartieren, tapejieren, turnieren.
c) SSoHig eingebürgerte ^embmörter werben wie beutfd^e be=^
l^anbelt. ÜJlan merle befonberä: ©rief, ^Jieber, giebel, ^ßara**
bieg, 5ßriefter, SlabieSd^cn, ©iegel, ©piegel, 2;iegel,
Siegel.
§ 11. Sangeä e wirb bejeidjnet
a) burd^ ee in : Seere, Seet, ® eeft, $eer, »erl^eeren, Äaneel,
Äraleel, Älee, See (leewärts), leer, leeren, SKeer, ^aneel, SReebe
(3lnlerpla|), fd^eel, ©d^nee, ©ce, ©eele, ©peer, %m,
b) ®urd^ e^ in: bel^nen, efjttn, entbel^ren, ^Jel^be, gel^l,
fel^len, befel^len, empfel^len, begel^ren, §el^r, Äel^le, leieren, SBiber*
— 138 —
Icl^t^ ßinfcl^t, Seltne, anlcl^nctt, leieren, Scl^rct, Tttffl, SWc^au,
m^f)X, nel^nten, angenel^, oomel^m, oomel^mltd^^ 3tzS)Xvn%, Seltne,
fcl^ttcn, ©cl^nfud^t, fcl^r, Dcrfel^tcn, ftel^Icn, mf)xzn, SKJcl^r, 3Rül^lcn*
mel^r, &mtfft, }el^en, 3^^!^ (Quellte).
9lnm. SBrtet, meldte auf e au^gel^n, Bel^atten ba9 e anö) bot
glejionen, »cmi biefe aX9 felbjlSnbige ©ittcti Bejci^net toerbcn fotten,
j. ^. Ätiicc, @eeen, gecen, Xl^coticcn, Äolonieen.
§ 12. 3m übrigen witb bic Sänge bet SBofoIe nid^t Befon^
betS bejetd^net. SKan f^eibt alfo: /^ i'''/. ' 'h j^L^'^i^^ O
a) t^eme, $el, l^elen, Devl^elen, Hantel, Sorbet, quer, ©d^e,
fd^eren, befeueren, Sd^met, äBergelb, SQSenooIf.
b) 911, %lz (beiS @d^uftet:iS), nad^omen, anben, anen, änlid^,
ä(v (9(bletunb ^läd^enma^) tre, 9[d; banen, 93an, bor (bated ®elb,
bar unb lebig), Sarc, gebären; balen; fal, fjane,- gänrld^, faren,
gart, ^offart, ©efärt, ©eförte, gäre, befaren (befürd^ten), ®efar,
®efärbe, gefärlid^, ungefär; gänen, gären; $ar, §an; ^ox, »er*
iären; lal, ^n, Äran, Äranid^; lam, lämen, San (SWetattbral^t);
aWal (SDenfmal), ®emal, Dermalen, SWalfc^a^, SUlaljiatt, SWaljeit,
malen, SWaler, aWäne, moMXi, aKar (3Kp), 2Räre (in beiben 93ebeu«
tungen), SRärd^en; nären, 5Ramng; 5ßar, par, ?JfaI, inwlen, $ram;
Slam, abramen, Stamen, einramen; @al, @ane, @at, @d^af,
©d^ale, ©d^am, ©d^ar, ?5flugfd^ar; ©tal, ©tat (in beiben 33ebeu«»
tungen), ©tat, ©tral, ©träne; SSage, äSagen, 993al (in beiben
ä3ebeutungen), 38alpla|, SBalftott, malen, Sßäler, mänen, "S&an,
SBanjtnn, ermänen, mar, marl^ft, marlid^, maren, htrocxm, gemor
merben, ®emarfam, oermarlofen, SSarjeid^en, mären, märenb,
gemärcn, SBäärung; ^al, jälen, jam, jämen, ^an, ßäre.
c) SBoIe, 33onc, bonen, boren; SDoIe, SDone, ©rone
brönen; golen, gön, göre, grone, fronen, frönen, gronbienji,
gronfefte, gronleid^nam , gronfaftcn; l^fol, $öle, Idolen, Idolen,
$on, Ikonen; jolcn; Äol, flole; Son, 2:agelöner; SWon, SRor
(ber unb baS), 3Jlörc, aJloä; nölen; Dm (glüfftgleitSma^) , one,
Dr, Öl, £)r; 3lor, 3löre; ©ole (©d^ul^fole unb ©aljmaffer), ©on,
oerfönen, ftöncn; SQäol, mol, Slrgmon, monen, SSSonung, gemönen,
®emonl^eit.
y
— 139 —
d) a3ule, hxUxt, 3lAmMet, 33rül, S5üne, gebüten, ®cbur;
fütctt, ®efül, füren, %viXQ, %uxmam; $un; lül, fün, Äünl^cit;
3Rumc; 5Pful, 5ßfül; rüren, dtnx, Slufrut; ©tul, ©ünc; wülcn,.
SBunc (Sod^ im ßife).
Sinnt. 3ut; ^ejeicä^nnng Ux SSotaHänge lann ntan mö) bcn Sitfumflejc
antoenben.
§ 13. t^ lann in beutfd^cn SBBörtettt nur burd^ SwfÄmmcn^
fe|ung entftel^en, }. S3. 9latl^au3, 3Ratl^e.
SWit einfad^cm t fd^reibtman: gurt, 2^urm, SBBirt (bei; 3SoIaI
in biefcn SBörtcm ift lutj); fetner: %al, %cA, %tan, %x'dm,
altem, 5ßate, 3lat, roten, geraten, Slätfcl, SJlet, wert, SBert,
2on (in Beiben SSebeutungen), %ox (in beiben Scbeutungen), %üx,
tun, 5Dliete, SKaut, 2^au (ber unb baS), t)erteibigen, 9?arretei, 2^eil,
Urteil, aSorteil, teuer, 3lbcnteuer, §eimat, $eirat, SWonat, Unflat,
unflätig, Si^xat, 2:eer, 2:ier, Äot, 2ot, löten, 3lot, nötigen,
rot, röten, 2lrmut, 35Iüte, glut, ®Iut, $ut (ber unb bie), aRut,
Slnmut, ajemut, (Sanftmut u. f. n)., ©emüt, 3lnt, 3lute, SBJer^
mut, aOSiSmut, SDBut, wüten, — tum (©igentum, ß^riftentum u. f. nj.)f
— -tfimlid^ (eigentümlid^), Ungetüm.
§ 14. Äein Scl^nungSgeid^en ift ^ in SIBörtem wie: Bälden, bläl^en,
blül^en, brüllen, Srül^, gebeil^en, breiten, brol^en, (Sf)e, el^e, fallen,
fä^ig, flel^en, fliel^en, glöl^e, frol^er, frül^e, gelten, glül^en, Selber,
$ö]^e, l^ol^er; bejal^en, jäl^er, Iräl^en, Äröl^e, Äül^e, Selben (belel^nen),
leiten, Sol^e, mälzen, 5Kü]§e, nal^e, naiven, näl^cr, raul^er, SRel^e,
reil^en, Sleil^er, SRei^en (SReigen), rol^er, rul^en, gerul^en, gefdjel^en,
©d^lel^c, fd^mäl^en, fd^mäl^Iid^, ©d^ul^e, ©d^roäl^er, feigen, feilten,
fpäl^en, ftnrül^en, fte^en, ©trol^eS, S^rul^e, Sßiel^eS, SSBel^e, SBei^e (ber
unb bie), weilten, ©eweii^e, jäl^er, S^^c, jel^en (jel^n), jeil^en, jiel^en.
3)ieg 1^ wirb im ^uSlaut tl^eilg ju tti wie in l^od^, tl^eilS
wirb eS beibel^alten, wie in frol^, Stel^, SJiel^. 3« bejal^en gel^ört
eä nur bem Sniaut.
Slnm. 2lu«tautcnbe8 f^ faßt i)or ber STöteitungSfltbe — l^ett au«,
i. «. $ol&eit, SÄDlJeit, Slaul^eit.
§ 15. 3n mand^en SBörtern wirb bie Serboppelung beS
SSoIaljeid^enS ober ^ angewenbet, um gleid^lautenbe ober nur burd^
biTQuantität unterfd^iebene 23orter oon einanber ju fonbem. aWan
— 140 —
fd^tcibt: bet Sll^n (Sll^nl^ert) unb an; fal^nbcn (na#cllctt) unb
fattbett (oott pnbctt); baä SJoot (Rafjxi) unb baS Sot (SSorla^
bung)^ ber 35otc; bie Ul^t unb ber Ur^ SBorftttc ut; ber SRu^m
(tül^mctt, Bcrül^t) unb ber 9lum.
§ 16. Stt mand^cn aßörtem fdjreibt man ^, nur um bic
äSermanbtfd^aft mit 3&'6vkxn, benen ^ }uIommt, ju bejetd^nen:
aUmällid^ (g emod^) ^ Sül^I unb äSül^el, j^l^n unb jel^en,
Dfm unb Dl^cim; nal^m, SluSnal^mc/ ÜKa^nal^mc — nel^^
mcn; fta§I, ftiel^It, S)icbfta]^l — ftel^len; bcfal^I, bcficl^I,
befiehlt, empfahl — »cfe^I; mahlen, SRü^Ic — 3Re^l;
ÜJlal^b — mälzen; 3)taJ^t — btel^en; 9la]^t — näl^cn.
in. Kegeln über Me DOat)! nnter tierfd^teHenen 6itdt)flabett,
meldte 5enfelben ohtx einen ä^nUd)en f ant be^eit^nen.
A. fßoiaU.
§ 17. ö, e unb ätt, eit
a unb öu bejeid^nen ben Umlaut unb ftel^en
1) tcgclmä^ig in ben aßörtem, meldte in einer anbem %om
a ober an jeigen; j. 8. älter ^ S3änbc, läme, fpräd^e, nämlid^,
2) ©emöl^nlid^ aud^ in fold^en SBörtem, benen ein auitn»
fd^einlid^ DermanbteS SBort mit a ober au }ur Seite ftel^t, 3. S.
^rmel^ fdd^eln, ^äd^er, gäng unb gäbe, ®räte, nöl^en, fd§mä§en,
3Räbd^en, 3RägbIein, räd^en, fäen, ©ädfel, ©efd^äft, fpät, ©tätte;
gläubig, läuten, fäumen.
3) 3n oielen SßJörtem erfd^eint aber audj ä unb Sit, ol^ne
ba^ eine oermanbte ^orm mit a unb au oorl^anben ift ober nol^e
liegt, g. 85. änlid^, äre, ä|en, bläl^en, Sär, beftätigen, enoä*
nen, fällig, S^rfe, gänen, gären, ©ebärbe, gebären^ ©elänber^
gemären, gräfälid^, l^ämifd^, l^ätfd^eln, i&im, Jläfer, Ääftg, Ääfe,
fräßen, Särd^e (Saum), Särm, mälzen, 2Ränc, SDläre, SKärd^cn,
3Jläri, plärren, prägen, Säbel, ©äge, ©änfte, ©d^äd^er, ©#*
bei, ©dualer, ©d^ärpe, fd^mälen, fd^räg, ©d^mäl^er, f dawären,
fpä^en, ©tär, ftätig, unftät, ©träne, a;räne, träge, ungefär,
— 141 —
vtxbtimm, xoäxm, — roättS in t)or* unb xüitoäxt^, jäl^c, gäre;
— brauen, Ättöucl, 3läitbc, täubig, täufpem, ©äulc, ftrdubcn.
4) 3n anbem SQBörtcm fd^reifit man e unb tn, felbft wenn
ein t)em)anbted a unb au nid^t fern liegt; fo namentlid^ in ben
SBörtem: abfpenftig, bel^ettbe, ed^t, ebel, &X^xn, emfig, @nte,
(Snterid^, ©fdje, ®f|)e, ?Jerge, gerfe, fertig, ®renje, $enne, gering,
Arempe, ouSmerjen, ftetS, überf (l^n)englid^ , welfd^, n)iberfpenftig,
SEBilbbret; — Bleuen, beud^te (von bünlen), ©reuel, greulich,
leugnen, Seumunb, Derleumben, fd^neujen.
Slnni. Ueber & in grcnibwörtern ögl. § 32.
§ 18. ai unb ei.
at fd^rcibt man in Sai, $ai, $ain, Äaifer, SaiB (Srot),
Said^, Saie, SKai, 3Raib, SWaiS, maifdjen, SRain, raiten,
©aite (eines SnftrumentS) , SfiJaib, SBaife (elternlos).
ign ben übrigen äBörtem fd^reibt mm ei, }. 99. @id^e, eid^en,
©id^atnt, ©d^ma^, ©etreibe, $eibe (ber unb bie), Seib (Äörper),
Seidje, Seid^nam, 5IReier, rein, reiten, ©eite (bie eine unb bie
onbre ©eite eineö 3)ingeS), SQSeibe (Saum unb gütterungSpla^),
weife , SEBeife (Slrt unb 3Relobie), SBäeiaen.
%vm. 1. el unb eu fd^tpautcn in Icud^en unb Uiä^tn, {^cud6-
unb ^(j^ljujlen); nur el i^abcn abgefeimt, brciji, (SreigniS, gefd^eit,
2(nm. 2. l uub ü f(i&tDanfcn in §filfe unb ^ilfc, ©epifc unb
(Scl&ilfc, bcpifU« unb bel^ilflid^, Äiffcn unb Äüffe». mit l (le)
»erben getrieben: bcjid^tigcn, ginbling, auöfinbig, f:|)it3finbig,
licberltc^, ©prid^toort, ©iprifee, ^^xii^tn, fd^licßlid^, »irlen,
toirfUcä^. dagegen mit il: flüfiern, gültig, Änüttel, Knüttel-
öer«, ©ünbflut, betrügen, Söürbe.
^nm. 3. e unb d fci^Mnten in ergötzen unb ergeben* 9htr 6
l^aben löfci^cn, Söffel, SÄötoe, jiöölf.
B. ßonfonanten.
§ 19. 3m aiuSlaut fleltirbarer SBörter unb ©tdmme fdjreibt
man ben Aonfonanten, meldtet bei t)oIalifd^ anlautenber Stad^ftlbe
gel^ött mirb. S)emnad^ fd^reibt man }. S3. ©ang, Mb, Xag, Sieb,
®rab.
2Cnm. 1. 2)iefe SRegcl vereinigt. alle 2)eutWen ya einer gleiti^mSßigen
©^reibung beS ^u$laute9, o^^on bie ^u9f)}ra4e eine fei^r ^erfd^iebene i%
— 142 —
3tt mand^m ^egenben f^ri^t man ®ang, ^täb, in anbeten <3ant,
%nm. 2. ß ift im Slu^taut ©tett^ertreter t)on f. (S5gt § 25.)
§ 20. ß, d).
a) SHe @nbungen ig unb Hd^ n)evben gut 93Ubung t)on
ä(bie{tit)en unb älbper^ien Dermenbet^ ). S3. n)ic^% mäd^g^ Mftig;
aber aSmäqfid^, fd^redlid^, {tttlid^, fteilid^.
3lnm. 3n SBörtem »ie l&eilig, eilig, bteimaUg gel^ört l jum ©tamm,
bie Snbung i{l i(t. Sbenfo fd^reibt man biHig, budelig, mannigfach; nw
tabeUg, un^^iUg, abelCig nnb etetig neben abtici^ nnb eHid^.
b) 93ei @ubftantioen ift bie @nbung ig von ber (Snbung iifn
SU unterfd^eiben; ig fielet in @fftg, ^onig, Aäftg, ^önig, ^en^
«ig, ^Pfennig, Sleiftg, geiftg.
id| Mt in attid^, Sottic^, S)riai(^, (Sftrid^, %i^, Rxca^,
£attid^, ^fitftd^f Slettid^, @ttttd^, %t\>px^, Sn^iQid^ unb in ben
aSiSvtem auf rid^/ a- ^* t^änric^, aOSäteric^, ^eberid^.
c) S)ie äBörter auf id^t werben mit d^ gefd^rieben, mie
Jtel^rid^t, törid^t 92ur ^rebigt ^at igt Mt g fd^reibt man
SBerg, Svmi, mit d^ Sto^^^^f äberjmerd^.
§21. 6, Jj; h, t.
a) 3Rit a fc^reibt num älbt, (Srbfe, $erbft, ^übfd^, ArebS,
ob, ob, Dbjl; bogegen mit )| $ap[t, $topft, unpafd, unp&fSlid^.
b) 3Rxt h fc^reibt man SKagb, ^agb (aber Sod^t), unb,
i^ feib, feib (^^mperotit)) , fie ftnb; bagegen mit t bie ^rcipofition
unb Äonjunltion feit.
§ 22. f, b, W.
a) S)er gemöl^nnd^fte SSud^ftabe für ben £aut, meldten biefe
brei S^^^ auäbrüdCen, ift in beutfd^en äBörtem f.
t> erfdjcint als 3lnlaut in: SBater, oer*, SSctter, 3Jie§, mel,
mx, aSlieS (aber glie^, SRefe), SBogel, SSoII, voU, von, oor,
borberc, juoörberft, ooxn unb il^ren 3lbleitungen. SKan fd^reibt
iebod^ forbem, förbern, gülle, füllen, für. Snlautenb ftel^t b nur
in fjrepel »gl. § 34).
— 143 —
b) jfH^ ift in beutfd^en 9Q3örtent unbeted^ttgt ; alfo fd^tei(e
man älbolf, Stubolf, SBeftfalen. Mxt^ iebod^ ift ®p^eu.
%jmi. p\ »ixb im Anlaut ^xtltt Söörtcr gcfdjricbcn, »clci^ in notb*
bctttf^t SluSfrtad&e gctcöl^uti^ iljr f 'otxXkxvx, s-®- ?^f«b, ^aC, ¥Pa(ler,
§ 23. W, t, b.
ht fd^veibt man in @tabt, berebt, bemanbt, ittoanU, t>ex^
manbt^ gefonbt unb il^ten 9(bleitungen. @benfo bie SSerbalformen
fanbte, n)anbte, lobt.
W^i mit Dt }u f einreiben {tnb: 93tot, ©tnte^ gefd^eit, ©d^mert,
tot, töten, totf dalagen, 2;otfd^(ag (iaititn Xob, S^obfünbe, tob^
miibe, tobtrani, toblid^); Serebfamleit, @c^mieb, SSerfanb.
§ 24. ^e B^Uiütt.
Sßir l^aben jmei ® flaute, einen meid^en, }. f8. in falben,
unb einen l^arten , }. 93. in gießen.
S)er meid^e S^laut mitb bejeid^net buvd^ f }, 93. I^fen,
Sinf e / S3inf e.
S)er l^arte ®4aut burd^ jj ober ff, menn ev einfädlet ä(u3^
laut einet Stammfilbe ift unb vor oolalifd^ anlautenber 9lad^filbe
l^att bleibt, unb ixoat
burd^ % nad^ langem 93o!al }. 33. f^^, f^ü^e, rei^t, reiben;
burd^ ff nad^ lurjem SSoIal }. 93. l^affen, l^affeft. 3lm @nbe
ber SEBörter unb in Sufammenfe^ungen fo »ie aud^ im Sniaut oor
Jtonfonanten tritt baffir bod S^Ad^m fd ein, ). 93. @u% t^lufiSufer,
er l^afi^t.
§ 25. @onft n)irb ber l^arte @4aut burd^ f ober 9 bejeid^^
net unb smor
burd^ f in ben äSerbinbungen f)) unb ft fo mie im Inlaut oor
unb nad^ Aonfonanten; ). 93. faft, Sift, lieft, fed^fte, Anofpe, Kfpeln^
Dd^fen, Ärebfe, Sotfej
burd^ S in aQen onbem f^äOen, nämlid^:
a) im Sludlout fold^er @tamm{tlben, meldte Dor oololifd^er
Siod^ftlbe ben n^eid^en S^Iaut l^en, ). 93. ^au3, ^äuSd^en,
$auStär;
— 144 —
b) im äluSlaut fold^er äBörter, tDeld^e dox t)ofalifd^ avürn*
tenber @Ube nid^t Dorfommen n)ie aU, biS^ waii, e3;
c) im äluSlout aQer @nbungen, j. 93. ^nftemis, be§
Ainbe^;
d) afö S^ci^ctt i>^ 3ufammcrtfe|ung j. S. DrbnungSHck,
t^eü^eitiSlrieg, ^afjtonSblume.
Slrnn. 1. 2)er bieget gemäß \(i)xtiU man mlffe ober m\\S al8 ©tamni-
ptbe, ttlö dU Stekitungefilbc , j. «. 3Wiffctat, mif^l^anbcln, Sagni«.
gcmcr: SWaufc, maufetn, ©d^tcufe, ©d^neifc, SScrüc^ (SBcrlicfc^),
2Ku8 ((Semüfe), nafctoei«, mci^mad&cn; bic«, bic«feitg, baSfclbc, 2)ien«tag,
SDoimcrötag; Bloß (cntftWßt unb nur), ©ciß (bic ©cißcn), @ricg, Älog
(bic miJßc).
S3cfonbet« ju mcrfcn fmb: 9lct« (in bciben ©cbeutungcn), 9tte8
(^ai)ier), SSUe«, toei^fagcn, SÄcSner; ctboßcn (unb erbofcn),
bo^l^aft; geißeln, ©eißet, ©eifel (Seibbütge); gteißen (gtänjen),
©teiSner, gTei^nerif*; 9^ie«tt)«t8 (niefen), S^ießbrau^ (genießen).
Slnm. 2. Ticat treibt be«, toe«, be^l^alb, »e^l^atb, inbe«,
nnterbeö trotj beffen, toeffen (S^gt § 5, b.), au« tro^ außer. 3«^ Unter-
(.*-,, 7^^^' fcä^iebe t)om Pronomen ba« »irb bie Äonjunftion baff gefci^rieben.
^nm. 3. ^nkutenbed fd^ bot )) unb t toitb butci^ f be)ei(i^net;
j. 33. f|>ieten, ftel^en.
'arm. 4. ©eim 3wfammentreffen bon fiamml^aftem f, ff, fe mit bem
ft ber gUjion f*teibt man ft, föt, fet, 5. 8. bu lajl = rafejl, bu läf«t==
um, bu reißt = reißeft.
§ 26. 93eim ©ebtaud^ lateinifd^er äSud^ftaben mitb ber meid^e
® ^ laut burd^ f ober s bcjcid^net/ g. 8. fau/en, Jalbm ober «aww,
«d^/ia^; ber l^arte S^lout bagegen
1) burd^ fs unb sS; memt er einfad^er äludlaui einer ©tamm^
ftlbe ift unb t)or t)0lalifd^ anlautenber 9iad^fUbe l^ort bleibt^ unb
jroar burd^ fs nad^ langem Solal, j. S5. Fufa^ Füfse, reifst^ reifsen,
burd^ SS nad^ lurgem SSoM, 3. 93. i^t^«, i^^iw«^, ^o;««, hässlichj
hassen, hasste,
2) 2)urd^ s in äffen anbern %'dUzn, j. 93. fast, List, liest,
sechste^ Knospe, lispeln, Ochsen , Krebse, Lotse, Mam, Häusehen,
als, his, wes, es, Finsternis, Kindes, Ordnungsliebe.
%nm, ^nkutenbe« seh tor p unb t toixh mit f ober s bejeit^net/
g. ^. fpklen, spielen, ßehen, stehen.
— 145 —
§ 27. y, ä^l II ai öf.
X wirb gcbraud^t in Sljt, $cje, 3lii, SRijc unb in ^emb*
wortem.
d^finälclfe, äld^fel, ä3ud^d6aum, »üd^fe, SDad^d, S)eid^H
brcd^feltt, ©ibed^fe, gcd^fcr, glad^ä, guc|ä, Sad^U, Sud^S, Dd^fe,
fed^d, äBad^g; n)ad^fen, toed^feln, 9Bid^fe unb ifycea 9(6(eitungen.
I unb g n)erben ben)a]^rt, n)enn fie ä(ug(aut einer @tamm^
jtI6e fmb, j. 83. Hnl, linfö, glug, flugö, ^ädEfel (x)on ^adfen).
3}gl. § 19.
IV. Hegeln über Me iXnfangebnt^flaben.
§ 28. aJlit großem SlnfangSbud^ftaben fd^reibt man:
1. S)Qd erfte SBort eines @a|gan)en, alfo
a) baS erfte SQäort eines 3lbfd^nitteS (in ©ebid^ten geroöl^nlid^
aud§ ic(ß erfte SIBort einer SBerSjeile),
b) baS erfte SBort nad§ einem 5Pun!t, ^age* unb SluS*
rufungSjeid^en unb ha^ erfte SBort birelter Siebe nad^ einem R^lon,
j, S. 23rauf fprid^t er: ,,®S ift eud^ gelungen."
%tm. 3luf gragc* unb Slugrufung^getd^cn folgt fein großer Anfang«-
fcu(i^ftabc, njenn ba§, »a^ auf bie ^nter^unftion folgt, mit bem öorl^er*
gel^enbeii ju einem ©a^ganjcn »erbunben ifl; g. ©. „32ßa0 »ottteji bu mit
bem 3)Dtd^c? fpricä^I" entgegnet il^m finjier ber Süteri(i^. — (Sr lebtl
er ijt bal eS bel^iett il^n nid&tl
2. 3)ie ©u6ftantit)a.
3(nm. 2)0(ä^ fd^reibt man auäf ©uBjtantiija Wein, toenn jie bie ^-
bcutung anberer SBortarten anncl^men unb t)ertüenbet flnb
a) at« ^räpoptionen : angeftd^^, belauf g, Iraft, taut, mittel«,,
feiten«, ftatt, an — - Patt, tro^, um — tt>ißen, bon — »egen, jufotge.
b) at« ^onjunftionen : fall«.
c) at« unbeflimmte gürtoörter: ein bif«djen, ein pax.
d) at« Stböerbia, toie: anfang«, bermaßen, fing«, ring«, teil«,
eine«teit«, anbcmteil«, meinerfeit«, morgen«, abenb«, bormittag« (aber
bc« aRorgen«, be« 5(benb«, ©onntag«, 9Rontag« u. f. to.), bergauf, fo!|)füber,
übetl^anb, überl^au^t, untcriocg«, l^eutjutage, beizeiten, bi«tt)eiUn, einmal,
seitleben«.
10
— 146 —
e) in ^ttbalm Slu^btüdcn »ic: leib tun, not tun, »el^ tun;
fd^utb, gram, fcinb fein; mir iji angft, n>oI, »el^e, not; jtattjtnbcn, ftatt*
l^aben, tcilnel^men, ^rei^gcbcn, öberl^anbnel^men, l^au^l^aUcn; er l^ält ]^au§,
er nimmt teil.
3. 3>ie übrigen äBortarten, toenn fte aU @ubftanttt)a gebrandet
'werben; g. S. bcr Seid^e^ ber SRäd^jic, icbcm baS ©eine, Sefen
unb @d^reiben , baS SBenn unb bod 3(ber , baS @inmaleing, baS Ik.
4. S)ie ätbiecÜDa unb Drbnungggal^len, n^eld^e mit bem älrtifel
l^inter einem Eigennamen fte^enb gleid^fam ein 2^ei( be^ Eigen«
namenä geworben pnb; g. 33. griebrid^ ber ®ro^e, ^ebrid^ ber
Sweite.
5. 2He 9lb]ectioa unb Pronomina in S^iteln; g. 93. ©eine
ÜRaieftdt, ®n). 3Ra]eftät, ber äBirlUd^e (Kel^eimerat, bag Könige
6. 3)ie Pronomina, meldte {td^ auf bie angerebete $erfon
begiel^en, namentlid^ in S3riefen.
7. SHe t)on $erfonennamen abgeleiteten W>\tctioa unb bie
t)on Ortsnamen abgeleiteten 3Börter auf et; g. 33. bie @rimmfd^en
3Rärd^en, bad 93redlauer Slatl^aud.
§ 29. aiHc anberen SBBörter werben Hein gefd^rieben; fo in§^
bef onbere :
1) 2)ie Don $erfonennamen abgeleiteten älbjjectioa, meiere
generelle Sebeutung l^aben ; g. 33. bie lut^erifd^e Aird^e , J^omerifd^eä
®eläd^ter. älud^ bie von Drtd^ unb 93ol!dnamen abgeleiteten 9(b^
jectioa; g. 33. römifd^^ preu^ifd^, lölnifd^.
2) Sitte ^Pronomina unb S^^toörter (t)ergl. oben § 28,
4 — 6): man, jemanb, niemanb, jeber, feiner, einer, ber eine, bcr
anbere, etlid^e, einige, mand^e, mele, atte, etmaS, nid^ts, beibe, brei.
6benfo: bie (atte) anberen, baä (atte«) anbere, bie (atte) übrigen,
baä (atteS) übrige, baä meifte, ber (ba8) nämlid^e, ber erftc, le^te,
eingelne, ber näd^fte (erfte) befte.
älud^ bie 3lb)ectit)a in SSerbinbung mit etmaS, nid^td, aOe§,
mel, mand^eS ftnb Hein gu fd^reiben; g. 33. nid^tä gutelS, viel
fd^led^tel^, etmaS neueg.
— 147 -«-
3) Slbjectioa «nb 9lboerbia in SScrbinbungcn nie: gro^ unb
Hein, arm unb teid^, alt unb jung, butd^ bid unb bünn; am
6eften, für3 erftc, gum legten, bcS weiteren, bei8 fürjcren, aufä
beutlid^fte, im affgemeinen, im ganjen, im folgenben, im mefcnt*
Kd^en, von neuem, t)or furjem, bei weitem, im t)orauS, von
oorne, one meitereä, um ein beträd^tlic|e§.
@6enfo in SRebenSarten mie: ben lürjeren jiel^en, gu gute
l^alten, fommen, gum beften ^aben.
V. ttegfln über Me Ixtmtmtltx.
§ 30. ^embroörter, meldte in ber beutfd^en ©prad^e leine
^nberung erfal^ren l^aben, bel^alten im affgemeinen bie frembe
©d^reibung; g. S5. ßorpS, ßoufine, (Sl^aife, 6§ef, ^ort, ©enie,
Xour, Souper; Somle, S^oaft; 2lgio, ©iro; %pof6, Slpergu, ä.
2lnm. 3)icfe bieget crleibct jebod^ mannigfache 2ln$nal^men bei fotd^cn
unöeränbert aufgenommenen grenibroörtern, öon bencn ba« ©eutfd^e in beutfd^er
Seife gebilbcte gtejrionen entn>icfeU, j. 33. baö Äonfiftorium, bie Äonfijtorien.
Söerben aber öon fold^en Sörtcrn gormcn gebift)et, bie nad^ 2lrt ber fremben
^pxa^ fitUixt finb, fo totrb bie urf:|>rüngtid^e (Schreibung bc§ SBorte^
beibel^aiten; 5. ©. beö Sonfijlorii, bie Sonfiftoria.
§ 31. ?5rembn)örter, meldte in i^rem Sautbeftanbe fid^ ber
beutfd^en ©prad^e anbequemt l^aben, folgen, je frül^er fic auf*
genommen unb je gangbarer fte finb, um fo mel^r ber beutf d^en
Drtl^ograpl^ie.
§ 32. ©0 tritt ein
tl für frg. on: 3Wu§Iete, 3)iSfur3, 2:ruppe, ©ruppc.
ä für frg. at befonberä in ben ©nbungen, —all unb — är:
Äapitän, 3JliIitär, 35omäne, familiär, Fontane.
5lnm. (Sbenfo »irb gtiec$ifd^c6 ai, tateinifd^c« ae int 2)eutfci^en
burci^ (i ttjibcrgegeben: Äquator, äftl^etif, 2)ämon, ^t)änt, ^JJäbagogi! unb
bie mit bem lat. prae pfammeugefefeten Wörter toie: 'Oxalat, ?5räce^)tor,
^)r5^ariren.
2In bie ©teffe beö lat. a in ben Siöörtcm auf — tas,
tatis tritt tt: ^alultät, Qualität.
ö für frg. eu unb oeu: SRöbel, 5|S8bel, aWanöoer;' befonberS
in ber ®nbung ö§: religiös, ominös.
10*
— 148 —
für frj. tttt: ©d^afott.
fi für frj. u: Scitürc, fioftüm, SCribünc.
1 für l|: ©ilbe, ®ipS, ©irup.
§33. f(^ für frj. tS^: Steefd^c, Srofd^ürc, ©cpcfd^e, ©d^a*
tuKe^ ©d^aluppe, ©d^ärpe^ ^af dritte ^ ÜJlanfd^ette.
I uttb j für c. 3)aS c ber %tzrtü>xo'6xtex entfprid^t feinem
Sattte nad^ icüh bem I^ balb betn ).
1) SQSenn baS urfprünglid^e c bem Saute bed beutfd^en I ent«
fprid^t, fo wirb eS in eingebürgerten grembroörtern burd^ ! erfc^t:
Ranal, Aonjler^ Jtapitel^ Aafeme^ Aaffe, klaffe ^ ^lofter, ^lonie,
Aommanbant, fionferenj, Arone^ Aultur, ^ur^ fiüfter; abftraft,
äbieftit) (aber bie 3lbiecHt)a § 30 Änm.) abDoIat, %tt, Slrtifel,
S)efan, befliniren, S)oItor, 2)ireItor, ^xt^dt, Sofomotioe, Dftober,
SReltor, ©efte, Salt, (ffigl. baS SBörteroeraeid^niS.)
%nm. 1. 3]§r c bel^alten bie grcmbtDörter, tDeld^e aud^ fonji irabcutfi^e
Sautbejeicä^Tiung bewal^rt l^aben, j. 33. (£am^)agnc, Som^agnic (aber Äom^anic),
(SotnmiS, (SouUffe, (Souöett, Octroi.
Sinnt. 2. cc nnb cq bleiben «nijetSnbert, v ®- ^ccufatiö, Slcccnt,
Stcquifttion.
2) 2Benn baS c bem Saute be3 beutf d^en ) entf prid^t , f o tpirb
balb t, balb j gefd^rieben; oft fd^roanlt ber ©ebroud^ jiDifc^cn
C unb j.
a) 3)aS c wirb beibel^altcn in Gäfur, Gelebritöt, 6ement,
ßentimcter, Gid^orie, ßigarre, ßifabe, ßirlumftej, 6i§, Sifteme,
citiren, ßitat, 6iml, (Sölibat; 5Kunicipien, ©cene, focial, ©ocietät,
©pecieä, SDocent.
b) 2)a8 5 ift burd^gebrungen in 3ctte, Si^^r SW^l; ^^jH
©pejerei, ^Prinjipal, Sanjette, ^Polijei, Dffijier, Dffijin, ^Parjelle,
Sronje; Äreuj^ $tinj, ^ßropinj. ©o fd^reibt man aud^ J auf ber
©runblage beS tat. — tia, — tlum, — tlus in SufKj, 3Riltj,
^ofpij, SRotij, ©entenj, SHfferenj, 3)iftang, ^oraj, ©ulpij, SBouije.
c) ©d^ntanlenb ift ber @ebraud^ unb aud^ } }uläffig in
(Seber, ©entner^ ßirfular^ cirfuUren, ßenfur, ßentrum, (Seremonic,
6irlu8, ßitabette, Zitrone; Äoncert, SKebicin, officiett, officio^,
— 149 —
iPrincip, 5Procef§, 5ßroccffw)n, SRccept, infpicircn, Haffificitcn, J
puBKciten, fpecicH, fpccififd^, ^ßtoccnt, präciS, S)cccmBet, ^ßarttcipr
3lnm. Ur^Tünslt* gricc^^tWe« k »itb bcl^anbctt tote tat c. SÄit
bcm Saut ! Btcibt c3 flel^cn, toie in Äatcd^iemu«, fatl^oUfd^; mit bcm Saut
5 »irb t% meijl butd^ c vertreten, toic in (£t?ftu0, (S^tittbcr, 2)iöccfe, biötoettcn
aud^ butd^ 5 toic in Sitl^ct.
I für p: etifcttc, ÜJlarle, gaBril, antil, Salai; bod^ Ouat
xv&z(i, Äai.
ff für c: SRajfc, ©rimajfc.
§ 34. Dft aber bel^altcn aud^ längft cinflcBürgcrtc fjremb^
toorter i§rc urfprünglid^c ©d^rcibung. ©0 bleibt
gricd^. |j^: 5ß^iIofopl^, $§antaftc, Sßrop^et, ^l^9ftl, ®eogra^
pl^ie, ©p^äre, Slmp^ttl^eatcr , aimpPic. S)od^ tJöf^»«/ ®Icfattt^
©Ifenbcitt.
gricd^. t^: 2;i^ron, 2:i^eater, Äatl^cbcr, Slpotl^elc, Slritl^metil^
ät^lct, autl^cttttfd^, Sibliotl^cl, (gntM^öSmuS, et^il.
2lnm. Sbenfo aud^ in SBörtern au8 anbcm, frembcn unb älteren
germanifc]^en @^rad^en \, ©. ^ee, 2:i^obaIb, 2:i^eoberi(^ , 2:^an, X^ing.
gried^. d^ im 2lnlaut: ß^aoS, ß^cmic, ß^irurg, ß^orogra*
p^ie; ßl^araltcr, Spolera, ßl^or, ß^oral, ß^rift, ß^ronil, ß^ro*
noiogie.
gried^. t^: Sll^^ti^muS^ ^atarrl^.
gried^. ^: Slnalpfe, anonpm, 3lf9l, Är^jiaa, Spril, SM^tl^c,
D£9b.
tl im Slttlaut: Sogt, SSafaH, SJebcttc, SBeild^ctt, ©flat)c,
Äurt)c, SarDc; im SluSlaut: brau, ttait), rclatit), ©ubftantit).
p: Stttrtgue, (Suirlanbe, ©uitarrc.
t in bcr aScrbinbung tia, tie, tfo: j. 35. martialifd^, «ßaticnt,
Slation.
^nm. 216er öor unbetontem e toirb tl öfter« ju 5I, x. ©. ©rajie,
Sngrebienjien (baS Sngrebien«).
§ 35. 2)ic Sänge unb Äürjc beä aSoIatö wirb in gremb*
Wörtern im aHgcmeincn nid^t bejeid^net; j. S3. ällgebra, Slpril,
©ala, Kapital, Oeneral, S)ame, Äanone, Äanind^en, SRatur, 5ßile.
X
— 150 —
Scbod^ wirb
a) in betonter @nbftI6e mit langem e ber SSoIal bop^
pclt gef (^rieben; j. SB. Smee, 2lrmec, gee, gbee, fiaffee,
aRofd^ee, SC^ce.
b) in betonter ©nbfilbe mit furjem SSoIal ber ouälautenbc
Äonfonant in ber Siegel cerboppelt: 2lppeff, Sajonett, Sallett,
SBanferott, barodt, bigott, brünett, Süffett, SDuett, 3)uett, glanett,
®aIopp, l^onett, ibeeH, Kabinett, Äabett, lofett, fomplett, Äomplott,
Äorfett, n^, nominell, $ar!ett, Quartett, 3labatt, reeH, fpejieH,
©IeIett,©onett, S^erjett, oiolett.
c) unb ebenfo nad^ lurjem betontem äSoIal ber Aonfonant
t)or nad^folgenbem e in ben meiften SBörtem oerboppelt, j. S.
©d^aluppe, ©d^atuHe, bie aiffe, 3ltlaffe, ©lobuffe.
§ 36. ^^xvx mehrere unter fid^ oerbunbenc SBorte ber frem*
ben ©pradje gebrandet werben , f o fd^reibt man fie fo , wie fie in
ber ©prad^e gefd^rieben werben, auä rocld^er fie genommen ftnb.
3. S5.: 6r ift 3)o!tor ber 3Webijin. 2lber: @r ift 2)octor mebicinac,
ober: 6r ift doctor medicinae.
VI. «Silbentrennung beim Übergang (tne0 tOortes tim hx
einen 3rile in Me andere-
§ 37. 3Kan trennt bie SBäörter nad^ ©pred^ftlben, b. §. fo,
mie jte jtd^ beim langfamen ©pred^en oon felbft jerlegen; g. 35. Sang«»
fam^Ieit, SQ3et*ter^fa*ne, SBaf^fer, Irat^jcn, l^aWen (tf^mitbjnjf
aufgelöft), Se^jie^ung (§ 14), nä^l^en, Saften, SfBef^pe, (aber
©e^fpinft), Ilop^fen, (aber em^pfinben), fd^fic^^en, äld^^^fel, 2Jlo*
nar*djie, 2ln*Ier, aud§ fjimger.
a\, fd^, t^ unb X ^ör folgenbem SSoIale werben immer jur
nad^ften ©übe gejogen, j. 35. 35räu^d^e, lö^d^en, So-t^ar, ©an-
tiker, ©e^'je.
§ 38. 3ufammengefe^te beutfd^e SBörter ixzxvxi man nad^
il^ren 35eflanbt§eilen, innerl^alb i^rer 35eftanbt^eilc nad^ ©pred^^
jitben; g. 35. mar-um, bar^um, §in*ein, be*ob*ad§4en , »ott^en^ben,
Äir^d^ens'tür.
— 151 —
vn. Der JßtnkfiriiJi «nb Äer 2.poftvop\i.
S)er Stnbeftti^
§ 39. a) SBtrb ein ju tncl^tcrctt aufcinanbcr folgenben 6om*
pofitis gel^örenbeS SBortglteb nur einmal gefegt, fo tritt an ben
übrigen ©teilen ber Sinbeftrid^ ein, j. 35. gelb* unb ©artenfrüd^te,
Solallänge unb *fürje. ©benfo wenn eine ßnbung nur einmal
gefegt ift ; j. S5. in fro§ ^ unb trüber 3^ü.
b) SDer Sinbeftrid^ tritt ein in 3wf<»w«^enfe|ung von ©Igen^
namen unb in 2lbieftix)en, roeld^e t)on fold^en gebilbet jtnb, j. 35.
3nng*©tiIHng, Sleu^^^CSreij, bergifd^ * märlif cf;e ®if enban. Sbenfo
öfters bei Sufammenfe^ung von (Sigennamen mit einem anbern
aOSort, j. 35. ©^alefpeare^SSerel^rer.
c) aOäo ftatt eines SBBorteS nur ein 35ud^ftabe einen 2^eil ber
Sufammenfe^ung bilbet; j. 35. ©d^lufS^S, 3)el^nungS4-
d) SBei unüberftd^tlid^en 3ufammenfe|ungen, j.35. DbertribunalS*
^Prdfibent, ©tatSf(^ulbenttIgungä*Äommiffton, baS gür^ftd^^elbft*
fein.
e) Sur gelegentlid^en Unterfd^eibung x)on fonft gleid^ ou^*
fe^enben SEBörtern, j. 35. ßrb'^aiüdten unb baS (grbrüdEen, Ur^2;eil,
ttr :» 3:eild^en unb Urteil.
SDer Slpoftropl^.
§ 40. a) !3n ber S)id^terfprad^e unb bei SEBiebergabe ber Um*
gangSfprad^e wirb bie 3lu§Iaffung von Sauten, meldte fonfi gefd^rie^
ben werben, burd^ ben 3lpoftropl^ bejeid^net; j. 35. 3^ Heb' il^n,
baS leib* id^ nid^t; l^eifge.
b) ^ übrigen befd^ränlt ftdj ber ©ebraud^ beS Slpoftropl^S
auf ben %aU, wo baS 5ßronomen eS feinen 3SofaI verliert; j. 35.
ip'Sf ge^^; (i*öd^ aud^ ifts, gel^ts). SBenn bie ^rdpofttion mit
bem von if)X regierten Slrtilel t)erfd^moljen wirb, tritt ber 3lpoftrop]^
nid^t ein; j. 35. am, beim, unterm, an^, inS.
c) Slud^ bei Eigennamen ift baS S beS ®enettt)8 burd^ einen
SCpoftrop]^ nid^t abzutrennen, alfo: ßiceroS 35riefe, ©d^itterS
©ebid^te, ^omerS 3KäS,
— 152 —
d) hingegen toitb (ei Sigetmamen, toeld^e ben @ene&
auf d nid^t (Üben ISttnett; bad 9teltu)n§t)er]^ältm3 burd^ ben
Slpofltopl^ bc3eid^net, j. S. gr. S^cobS* ©d^riftcn.
e) 3nx gelegentltd^en Unterfd^etbung von fonft gleid^ aus«
fel^enbctt flSixtmi lann ber Slpofttop^ oerwenbet werben^ j.8.
^d^d unb S)ad^'S, Slaft unb raft.
Söörtertoerjeid^niö.
älBenbmal
aimi^, bed 3l6enb3
§28, 2,d.
älbcttteuer
abgefeimt § 18 Slnm.l
abratnen
abfc^lägig, obfd^läglid^
älbfint^
abfpenftig § 17, 4
obftralt § 33, 1
abftvud.
2lbt §21
äcccnt § 33 änm. 2
Slcccffift
äccibenS, bic Stcciben*
jien § 34 %nm,
Slccibenj, bie 3lccibcn*
JCtt
3lccife
älcclamotion
acclimatifirett .
accompagniren
Slccorb
acctcbitiren
accurot
älccufatit)
äld^at
a4fc § 27
9[#I
ächten
a4t}el^n
ad^tjig
Slcquifition § 33
3lnm. 2.
9lbel§eib
abelig unb ablid^ § 20
Slbjeltip , Slbjecttoa
§33, 1
Slbiutant
Slbolf § 22
älbteffe, abrefftren
aiboent
älbDoIat
Slffaire § 30
aiffelt
affictren u. affijiren
§ 10, a u. 33, 2, c.
SÄgio
aiglci
ai^n, ail^nl^etr §15
Sllabcmie § 33, 2, c.
ainm.
aiaaie
3ßt, 3Hten
aitie
aiftiott
altit)
2K § 12, b.
alle
Sllarm
ällgebta
ä((^ttnie
3niot)en
aae,t)oraacm(§29,3),
aEentl^alben
ättee § 35, a.
allgemein, im attge*
meinen § 29, 3
älQian} unb SlEiance
attmäl^Ud^ § 16 § 20
3iaob
moTfaÜ)
ätlmanad^
2lImofen
9(mbofiS
Slmeife
aimp^ibie § 34
älmpl^itl^eater
3lmulett § 35, b.
Slnalpfe
2lnciennetät
anben § 12, b.
älnbung
Slnelbotc
anen, Slnung §12,b.
anfangs § 28 , 2, d.
angenehm § 11, b.
'
— 154 —
angeftd^tö
arlcftfd^
au^en, auf 3 äu^erfte
älnis
Slrtifcl
§29, 3
ättItd^§12,b.§17/3
älrtiaeric
äußern
Slnmut § 13
airtifd^ode
autl^entifd^
anneltiten
airtur u. 2lrt§ur
3lutogvap]^
Slnnejion
2tn)c
2l£t §27
Stnnoncc
airjcnei, 3lrjt
aijur
anonym
3l§, aifeS § 12, b.
anfäffig
2lS, äffe § 35, c.
85.
anfträngen
äfctt
äSagage
anftrengcn
3lgpl^alt
äSagateKe
3lnteccbcn3ten§34 2l.
aifpirant, Sl-fpirant
baggern
antil
Slffcfuranj
»ai § 18
älntipatl^ie
äffcffot
Sapnett § 35, b.
aipanagc
5lfftmiIation
)J3alance
apart
Sft^c«!
balanciren
aiper^u § 30
21
't^ma
SJaH
2lpfclfme
31
f9l
»affaft
Slpl^oriSmuä
Sltelier
SaHett § 35, b.
apobiftifd^
Satem § 13
»atton
apofrpp^
mn\i
baUottiren
Slpoftropl^
^tl^er
Salfam
9lpotl^e!e
SltlaS § 35, c.
«Ban § 12, b.
aipparat
ätmofp^ärc § 37
bauen, anbauen
Slppartemmt
2ltmo4p§ärc
ä3anbage
3lppctt , appeUiren
3ltom
SSnfelfänger
2lppctception
aittid^
»anferott § 35, b.
3lprifofe
ä^en
Sanlett
SKpril
aufgeräumt
Sann § 2, 2
3lr (älbler u. gläc^en^
aiufrur § 12, d.
bannen, t)crbanncn
mo,%) § 12, b.
auffäfftg
Sanner
2tra!
3lugenbraue
Sanquier
^rc § 12, b.
atugenlib § 9, a.
bar, bares ®elb
arc^iteü
aiultion
§ 12, b.
Slrc^it)
aturüel
Sarade
airgroon , argroönifd^
auäfinbig§18 3lnm.^
Sarbier, barbieren
§ 12, c.
ausgiebig § 8
§ 10, b.
Sarit^metil
augmergeltt
Sar(5ent
äricbufter
auSmerjen
Sarbiet unb Sarbit.
ätmee
auärenlen
Sare § 12, b.
Särmcl § 17, 2
auSreuten
Sarett § 35, b.
armut § 13
auöroben
barfuß, barl^aupt
SÄrreft
ai
läfä^ig
Sarf^aft
'
hxoi
Sarrifobe
Sar^tott
«aftUäl
»affin
Safs § 24
i(i% beffer
Saftarb
Sataiffon
»atift
Saufd^ unb Sogen
Sajar
Sebeutcnl^eit
Seere § 11, a.
Seet
Beforcn (befürd^ten)
§ 12, b.
befe^en § 11, b.
»efe^I § 11, b.
befehle, bcHIft §16
»effc^en
begel^ren § 11, b.
be^enbc § 17, 4 •
beWKe^unbbe^üIflic^
§ 18 2lnnt. 2
Moi)^ § 14
belel^ncn § 14
Settetrift
betonen § 12, c.
^enefij § 33, 2, b.
benu|en u. benü^en
beraten § 13
Serberi^e
Serebfamlett § 23
berebt
SSert^a
berül^mt § 15
befd^ere, befeuerte
§ 12, a.
bef^ere, befd^or
befeclcn § 11
befeligen
^eftätigen § 17, 3
— 155 —
befte, am beften, aufS
beftc, ^um beften
fjai^n § 29, 3
betrügen
Settag
Setttud^ § 5, c.
»eroanbtnis § 23
beroaren § 12, b.
beroären
bemel^ren (SBe^r)
§ 11/ b.
beroittfontmcn
»eroufätfein § 24
bejeigcn
bezeugen
bejtd^ttgen§l8Slnm.2
Sejirf § 33, 2, b.
Sibel § 10, a.
Siber
S3ibUo%I
bieber § 8
bigott § 35, b.
Silanj
Sittett § 35, b.
bitttg § 20, a.
Simgftetn
birfd^en unb pirfd^en
bis § 25, b.
»ifS § 24
bifgd^en, ein bifSd^en
§29, 3
aSifd^of
SiSfuit
SiStum § 13
Siroal, Seimad^t
Slamage, blamiren
blafä, Släffe § 24
bktfen
Sleffe
SIeffur, bleffiren
bleuen § 17, 4
Slodfabe, blodfiren
blöfen
blo^ § 25 2lnm. 1
Slufe
»lüte § 13
Stutegel
blutrünftig
Soje
Sottwerf
Soljen
Sole (Srett) §12, c
Sone
bonen
Soot § 15 .
Sorb
boren, Sorer§12, c
Sorte
boö^t § 25 3lnm. 1
Sosfett § 35, b.
boffiren
Sot, baS = Oebot
§15
Sottid^ § 20, b.
Söttd^er
Souquet § 30
Sowie
bo^en
Sranbmal § 3, c.
Sranntraein
Sräutigam § 2 2lnm.
brao § 34
Srenneffel § 5, c.
Srefd^e
breft^aft
Srett § 2, 2.
Srejel
Sridfe
Srigg
Srobem
Srombeere § 3, a.
Sronje, bronjiren
Srof(|e
brofd^iren § 10, a.
Srofd^üre § 33
Srot § 23
— 156 —
Brüten, »rü^c § 14
S3rü(fe
Srül § 12, d.
brünett § 35, b.
»tunft § 3, c.
SBud^SBoum § 27
S3üd^fe
budeltg § 20, a.
»udffitt
Subgct § 30
»üffett § 35, b.
Sugfpriet
S3ü|l u. Sül^el § 16
bulcn, 33ulc § 12, d.
Sünc § 12, d.
Sureau § 30
burjeln unb purjeln
Sutilc § 33
6.
(Safe, baä § 30
ßampagnc § 33, 1
2lnm. 1
SanaiUe
Gaprice
6arr6
Barriere
ßaftagnette
6äfur § 33, 2, a.
ßeber u. 3eber § 32,
2, c.
cebiren unb jebire
ßelebrität
ßement
ßenfur unb S^nfur
ßentifolie
ßentigramm
ßentimeter
ßentner unb S^ntner
ßentrum unb ^^ntrum
ßerealien
cerebral
Serentonie unb 3^^*
ntonie.
certiren
6ert)elatn)ur[t
ßeffton ui\b 3«ffton
cefjtren
e^aife § 30
G^alcebon
(Sl^amabe
Gl^amcileon
ß^ampagner
ßl^ampignon
ßl^ance
d^angiren
Gl^aoS § 34
ßl^arabe
ßl^aralter
(S^argc, aber Charge
d'affaires
Gl^ariS
ßl^arioari
ßl^arlatan
charmant
ßl^arpic
Sl^arpbbiS
ß^auffee
S^ef
ßl^emie
ßl^emifette
ßl^erub
e^iffre (®e§eimfd^rift)
ßl^ignon
ß^icane u. @d^ifane
ß^iliabe
@l^iliagmu3
ß^imäre u. ©c^imärc
ßl^iragra
e^irurg
6^oc, ^oquiren
Spolera
d^olcrifd^
6^or
ßl^oral
@^orograpl^ie
6^reftomat|ie
S^rie
e^rift
G^rom
d^romatifc^
ßl^ronif
ßl^ronologie
e^rpfolit^
ß^r^jopraS
ßibebe
Sid^orie
ßiber
ßigarre
ßilobe
ßirlutar unb ^itlular
cirhiliren u. jirluliren
ßirfumflej
ßirfuä unb Si^^^
eis
cifeliren
ßifteme
SitabeEe u. 3UabeDe
6itat
citiren
ßitrone unb S^trone
6it)il
eiique
@ocon
Sod^eniUe
ßobej (ßobiceö)
ßölibat
ßommiä
Commune unb Aom«
mune
ßompagnie u. Äom*
panie § 33, 1
Slnm. 1.
Kompagnon
Gomptoir unb Jtontot
Sonto
ßorpS
ßotelette
— 157 —
ßouliffc
6oup6
6oupon
@our
courant
ßouftn, ßouftttc
Souoert
Span
ßpanit
69IEI0P
ßpKnber
ßppreffe
SDad^S § 27
2)aguerreotpp
balen § 12, b.
ÜDamaft
S)antbrett, — fpiel,
— ftein
Siaml^irfd^, — roilb
§3, a.
35amm, bämmen § 2
baS/oafg§25 3lnm.2
baSfelbc, §25 2lnm.l
SDebit
®cbüt
bccent u. bereut § 33,
2, c.
S)ecigramm
®efclt
5Defiait § 33, 2, b.
bcl^nen, 2)cl^nun9
§ 11, b.
3)cid^ (®aimn)
3)ci4fel
3)elagramm
SDcIanteter § 33, 2
2lnm.
3)c!an § 33, 1
bclatircn
beKamiren
bcHariren
bcllittiren
®elret
Selift
beli^iöS u. beliciög
2)emofrat
S)cmut, bemüttg § 13
bcngcin
3)en!Iraft
©enfmal
bennod^ §5, c.
©epefd^c § 33
bemta^cn § 28, 2, d.
be§, beffen § 25
änm. 2
bcäl^alb, beäfallS, beä*
öleid^en
2)edpot
be§felben§253lnm.l
beSroegen
beud^te t)on bünicn
§ 17, 4
beutfd^
3)cjcmber u. 3)cccmbcr
§33, 2, c.
S)ejimalma^u. S)ecim.
bcjimiren u. becimircn
3)ia!on , 3)iaIomf fin
§ 33, 2 3lnm.
©ialelt
3)iaIo9
3)iarr|öe § 34
3)iät § 32
Tixix6)t § 20, c.
5Diebfto^I § 16
©tenStag § 25 21. 1
bicS, biefeS
bieSiärig § 12, b.
bieSmal
bieSfeitS
©ietrid^
SDiftat, biltiren
SDiftator, 5)iItatoren
SHnlel
SMöcefe unb SJiöjcfe
§ 33, 2, c.
bircft
3)ireftit)e
35ircftot, 3)ire!torcn
§ 33, 1.
2)t§ctpKn
a)tä!ant
©islottto
bisfret, SDigfretton
btSfuriren
a)tSfu[fton
biälutiren
3)iSpen3, biSpenftren
biSponiren §10, a.
btäputiren
2)iftan5 §33, 2, b.
Siftrift
S)itl^9rambc
SDocent § 33, 2, a.
5Dod^t
2)odfe
35ogge
3)oItor , 3)oftoren,
§33, 1
Sofumcnt
®oIc § 12, c.
2)oImatt
3)oImctf d^ , SDoImet*
fd^er
SJomigil u. SomtcU
S)one § 12, c.
©onnerätag § 25
3lnm. 1
botiren, 35otation
S)ouane
3)ragomatt
2)ra|t, breiten §16
©rangfal
brauen § 17, 3
eiefant § 34
erfd^redfe, erfd^ttt! § 4
bred^feln
cleftrifd^
Slnm. 1
breift § 18 2tnm. 1
etentl^ier
erfprie^lid^
SDrittic^ u. SDrild^
eiepe
erft ; am , jum erften
®roguc
elf
§ 29, 3.
broKig § 20, a.
eifenbein §34
erroäncn § 1 2, b.
3)romebar
eHbogen, ©Henbogen
erroibern §9, a.
Srommete u.Srompetc
eitern § 17, 4
efd^e
S)ronc § 12, c.
email
eslabron
brönen
emancipiren u. eman^
efpe
Srofd^fc
jipiren
eff en, bu iffeft, er ifst,
JDuMette §35, c.
empf eitlen, empfiel^lft.
a^ §24
©uett § 35, b.
empfal^r § 16
effig § 20, b.
Shiett
empfinben § 37
eftrid^
2)ulaten
emftg § 17, 4
etappe
5DünfeI
enbjmed
etp
burd^gel^cnbS
engagtren
etl^nograp^ie
bu^en u. bujen
entbel^ren § 11, b.
etifette
Su^enb
entblößen
etui
^^^
ente
.et^mologie
e.
enterid^ § 20, b.
ejaft
ebbe
entgelt
e^tftena § 33, 2, b.
ec^t § 17, 4
entgelten
ejcettenj
ede
enti^uftaSmuS
ejcerpiren § 10, a.
cbel
entrec
ejempel
(gbift § 33, f"
entzwei
cyprefS §24
©ffeft
engpllopäbie u. encp*
e^traft
egge
clopöbie
ejtrem
Clären § 11, b. .
epaulett § 35, -b.
eid^en, ©id^amt
epl^eu § 22, b.
».
eibam § 2 änm.
ßppid^ §20, b.
tJabrif
eibed^fe
equipage
3=aQabeu.3=ajfabe§33
eigens
erbosen unb erbofen
8=a9on § 30
eigentlid^
§ 25 3lnm. 1
gagott § 35, b.
ein^eUtg
erbfe
fa^en § 14
einlegt § 11, b.
ereignen , ereigniä
fä^tg
einmal, auf einmal
§ 18 Slnm. 1
a^nben § 15
§29, 3
ergiebig § 8
altifd^
einramen § 12, b.
ergoßen unb ergeben
gaftur
efel
§ 18 ainm. 3
gofultät § 32 änm.
efelig u. eflid^ § 20, a.
erforen, auSerloren ,
fal § 12, b.
eiliptif
erlöfd^en§18 2lnm. 3 .
%aü, fallen § 2, 2
efftafe •
ernte
faHiren, faUit
J
galfett § 35, b.
gänrid^ unb gänbrid^
§ 12, b.
gant
gäre § 12, b.
gomlraut
garrc (junger ©tier)
gärfe (^^) § n, 3
gart § 12, b.
gafan § 34
gafd^ine
gagcifel
gaftnad^t
faulenjen
gajen § 27
gapcnce
ge(^fer § 27
gee, $1. geen u. geeen
§ 11 3lntn.
ge^be § 11, b.
gel^f, fel^Ictt
feift
gerne, gemgerid^t
§ 12, a.
gergc
gerfe § 17, 4
fertig
geffel
§eflc
geftung
gialer
gibel § 10, a.
giber (gafer) § 10, a
gieber (Äranfl^eit)
§ 10, c.
giebel
giltion
gittbling
fing § 9 älnnt.
ginfternis § 25 31. 1
girlefanj
gimig,gimiffeg§2,l
firniffen
— 159 —
girft (beä 2)ad^c8)
gigfug
gittid^ § 20, b.
gtacon
glad^ § 27
fläd^fen
globen
gtaöSe
glaneO § 35, b.
flanfiren § 10, a.
glaum
glauS unb glaufd^
glcc^fc
flel^en § 14
flel^entlid^
ficftiren
flennen
fletfd^en
glejion
glieber § 8
pieken § 14
gliefe § 22, a.
gliefe
glie^papier
glo^ § 14
glorett § 35, b.
gloälel
gloffe
glo^
flöfien
glöj (glöagebirge)
pgge
flugs §27 §28,2,(1.
glufg, glüffe
flü|lern§l8 3lnm.2
glut, fluten § 13
golen § 12, c.
gön
gonbä (®elbDorrat)
gorttänc § 32
göre § 12, c. .
gort
gourage
gourier
granfe
grcSlen
greoel § 22, a.
grieb^of
griebrid^äbor
grieS
griefeln
grilaffee
friftren
friool § 34
fro^, frö^lid^ § 14
gron , gronbienft
§ 12, c.
fronen, frönen
gronfefte
gronleid^nam
m § 14
grül^ling
gud^g
fülen,gütung§12,d.
iinfjel^n, fünfje^n
tinfiig, fünfzig
füren, ^ürung § 1 2, d.
fürlicb unb t)orlieb
gurmann § 12, d.
gurt § J3
gürwi^ unb S3orn)i^
güfilier
gu6, gü^e § 24
gulftapfe, gu^tapfe
gutteral
%äf) unb jäl^ § 14
®ala § 35
®alanterie
©aleerc
©allerie
©aaert
(Salopp § 35, b.
©alofd^e
160 —
©amafd^e
gäncn § 12, b.
gäng u. gäbe § 17, 2
gcing, im ganjcn
§ 29, 3
gar
garantiren
®arbe *bu * ßotpä
®arbine
gärenJ12,b.
©äffe
gaftircn
©aftmal § 12, b.
©aje
©ajeUe
©cbärbe § 17, 3
gebaren
gebären, geboren
©ebirge
©ebrdu
©ebür, ©ebüren
§ 12, d.
gebetl^en § 14
gebeil^Ud^
©eeft § 11, a.
©efar § 12, b.
©efärbe, gefärben
gefärlid^
©efärt
©efärte
gefliffentlid^
®eflü[ter§18 2lnm2
©efül § 12, d.
©e^ege
gelten unb ge^n; er
ge^t § 14
©e|ülfe unb ©el^ilfe
§ 18 3lnm. 2
©ei^ § 25 3lnm. 1
©eifel (Seibbürge)
©ei^el (^eitfd^e)
geißeln
©et}
©elänber § 17, 3
©elee
gelegentlid^
©eleife, ©teiä
©emat,©emaKn§12,b
©emälbe
©emeinc u. ©emeinbe
©emfc
©emüt § 13
gemütlid^
©enbarm, 5piur. ©en^
bannen
genel^m § 11, b.
©enie
genießen
geniren
©enojfe, ©enofä § 24
©enre
©enufö
©eograpl^te
©erat § 13
geraten, eS gerät
geraterool, auf 3 gerc*
terool § 29, 3
©crl^arb
©ertrub
gerufen § 14
gefamt § 3, c.
©efanbter § 23
©efd^äft § 3, c.
gefd^el^en, e§ gefd^ie^t,
gefc^a^ § 16
gefreit § 18 2lnnu 1
©efd^mei^
©eftmg
©efpan
©efpann
©efpenft
©efpinft § 3, c.
©eftalt
©etreibe
geroar werben § 12,b.
gemaren
©eroarfam
©eroär ./
geroären */
®en)ärSmann
©eroanb, ©enianb«
l^auS
gewanbt § 23
©eroanbt^eit
gen)ärttg
©eroel^r § H, b.
©ewei^ § 14
©ewinft § 3, c.
gewifä § 24
©eroifS^ett
gewönen § 12, c v
©eroonl^eit v
#, gibft, gibt § 9
2lnm.
©iebel
©ilbe
ging §9 Slnm.
©ipg
©traffe
©lacid
gleid^en, f eine3 glei(|en
§29, 2
gleid^fd^enlKg § 20, a.
glcid^rool § 12, c. .
©leiöner § 25 2lnm. 1
gleiSnerifd^
gleiten (glänjen)
©letfd^er
©liebma^en
©lobug, ©lobuffe
§ 35, c.
glühen § 14
©lut § 13
©neid unb ©neug
gotifd^, ©ote
©ouDernante
©rab
©ram, grämen
1
©ratnm
©ranit
(SraS
grafS, gräfSfid^ § 24
®rat § 13
®rätc § 17, 2
(Staate § 34 3lnni.
©rcttjc § 17, 4
®rctc, ©retten
Oreucl § 17, 4
gtcuRd^ /
©rieSgrom
©riefe §25 Sinnt. 1
®rtntaf[e
grinfen
®ro§ (12 aju^enb)
%^^, gröfete
©rofemut § 13
gtofentüttg
gtoteSf
®runtmet u. (Stuntt
§3, c.
®ruppe § 32
®ru6 § 24
surfen
©uiUotine
©utrianbc § 34
(Suitatrc
gültig
©ummigutt
®unft § 3, c.
©untrer § 13
®uftat)
gut, ju gute lontmen
§ 29, 3
©uttoperd^a
®9mnaftum
©pmnap
^a(fe, bic
^aien, bet
^äderling
— 161 —
^äcffel § 27
©Ofen
$afcr unb §aber
©äff
©ag
Hagebutte, ©ambutte
$ain § 18
$alcn
$alun!e
$ämling § 3, a.
$ämorrl^oiben
$an, §anf d^rei § 1 2, b.
I^antiren § 10, a.
W,$arjopf §12, b.
I^ären
$atlefin
§atT)9ic
l^artnäcüg
§afpe, §äfpe, $efpe
^ätfd^eln § 6
^aupt
l^auS^alten § 28, 2, e.
^auSrat, ^auSgerät
§13
©auStür § 13
$at)arie
$eer § 11, a.
Heerbann
§e^er u. §äl^cr §14
^e^t § 11, b.
§ctbc, ber unb bie
§18
l^eiflid^
§eimat § 13
l^eimlid^
§einric|
leirat § 13
Reifer
§eltar, ba§ (gläd^en^
ntafe)
$e!toItter
$el ^aben § 12, a.
liefen, oerl^clen
^cHebarbc u. ^He^
barte
$ettebarbier
^eraud^
Verberge § 3, a.
$crbft
$crb § 6
$erbe
gering
^etling
Hermann § 3, a.
§crmeKn
^errlid^ § 20, a.
$errfd^er, l^errfd^en
«exe § 27
§icrogl9pl^en
^iftl^orn
$ilfe unb $ülfc § 18
3lnm. 2
©intl^gerc § 3, a.
§inbin
l^ing § 9 Sinnt,
^oboe unb Dboe
^obotft
^ödfcr
loffart § 12, b.
l^offdrtig
«ö^e § 14
^ol^eit § 14 Sinnt.
$öler, ^olertn
l^ol § 12, c.
$öle
Idolen
Ööffe
$olunber
$on § 12, c.
Ikonen, t)et^önen
$onig § 20, b.
Öorntö, ©omtffe
^oroflop, ^oro^ffop
11
— 162 —
^ofpttal
SttgTOcr
Sodet
^o^Vk § 33, 2, b.
ittfogntto
Soumal
©otcl
Sniottfcquenj
joten § 12, c.
Hugenotte §35, c.
inlotrcft
Jubiläum
$utt, $üttcr §12,d.
Snfaffc
3ungfcr
$üne
Snfclt
Suni
l^urra
ittSbefonbere § 29, 3
3uH
$ufar
ittSgcfatnt § 3, c.
Suppe u. goppe
$ut, bcruttbbic§l3
3ttfpcltor
3«^9
^yadnifje unb ^pa«
ittfpicircn u. infpigircn
Suftta §33, 2, b.
gintl^e
§ 33, 2, c.
1^n)el
$9äne
SnjKttIt
ySk
$9bcr
Snftrultion
s.
$9brauUt
Sttjurrcitiott
AoBale
^ppod^onbrie
itttcllcftucll § 35, b.
Jtabel
§9potcttufc
Stttcrbilt
JtabeQau
^ppot^el
3itttctcffc
Äobtnett § 35, b.
^9pct^efe
Sntcrmcjjo
Jtabriolett
3ntcrputtftion
Nabelt
S-
Intrigant
Jlaffee § 35, a.
3beal
Stttrtguc
Ääfig § 20, b.
ibeal
intriguircn
Äqüte unb Äajütte
3bce§35, a. u. §11
intrilat
Roiao
Slnm.
3nt)alibc
Jtalerla!
ibccH
Irrtum § lä
^altuS, Aalteen
ibctttifd^
irrtümlid^
lal § 12, b.
Sbiot
Sfegtim § 9
Äalenber
Sbptt
SfotJ^crmen
^alefd^e
Sgei § 9
3ft^muS
Äalfaltor (ßalefactor)
SItiS § 2, 1
lalfatcm
SmKfS § 24
%
Äaliber
Sttbrunft § 3, c.
Äalif
inbcS, inbeffen § 5, b.
la^, ia^IingS §14
Milo
inbiDtbueH § 35, b.
Sac^t § 21, b.
Äaßant § 33, 1
infaUibel
3agb
«aßul
Snfatttcric
iä^ unb gä^
falluKten
inficiren u. infigircn
SaloB
^aUigropl^ie
§ 33, 2, c.
^alouftc
MmuS
Ingenieur
Sänner
Jtant, latnig
SngrcbtcnS, ba§; bic
3at§12, b.
Äamee § 35, a.
^ttgrcbicnaictt § 34
3atje^nt
Äamel § 12, a.
ainm.
jäten
Äamelie
^ngrcbtcnj, bic
ieglic^ § 29, 2
Äamelott § 35, b.
— 163 —
jtamerab
ßameralift
AamiSe
Äamitt § 10^ a.
fiamifol
Jvcmtnt
Äammmad^cr § S, c.
Kämpfet
Ran, mm § 12, b.
Kanapee
Kanatient)ogeI
Äanbelaber
Ranbelgudcr
fianWbat § 33, 1
fianeel § 11, a.
Kanet)a§
Samnd^cn
lannclirt
fiannibale
Kanon, lanottifd^ §33,
2 Sinnt.
Kanone, ftanonabc
Ranorn&c
KanonifuS
Kanot
Kantate
Kanton
fantonireti
Kantor, Äantorcn
§33, 1
Kantfd^u
Kanjel
Kanjiet, Äanjiet
Kap
Kapaun
Kaplan unb Kapellan
Kapettc
Kaper, fapern
Kapital
Kapital
Kapitän § 32
Kapitel
Kapitular
fapituHren
Kapriole
Kapfei
Kapuje, Kapu}iner
Karabiner
Äarabinier, Karabi*
niere
Karaffe
Karat
Karan)ane
Karbonabe
Korbunlel
Korbantont
Korbätfd^c (aBott*
lamm)
Karbinal
Karfreitag, Karmod^e
Karfunlel
Karilatur
Karl
Karmepn, Karmin
Karneol
Karneoal
KamieS
Karolin
Karoline
Karoffc
Kartätfd^e
Kartaune
Kartaufe
Karte
Kartca
Kartoffel
Karton, lartoniren
Kartufd^e
Karuffel
Karjer § 33, 2, b.
Kafemattc
Kafeme
Kafimir
Kapno
KaSlabe
KaSfett § 35, b.
Kaffation
Kajfe
KajferoHc
Kafjtrer, cinfaffiren
fafjtren (oemid^ten)
Kaftanie
lafteien
Kaftea
KafteHan
Kaftor
Kafualien, Kafuift
Kafuar
Kotafall
Katalombe
Katalog
Kataralt
Katarrl^ § 34
Katafter
Kataftropl^e, Kata^ftr.
Koted^iSmug
Kategorie
lategorifd^
Katl^arina.
Katl^eber
Katl^ebrale
Katl^ete
Katl^eter
Kat^ol»
Kattun
Kaubermelfd^
Kauffarer § 12, b.
Kauffarteif^iff
Kautel, Kautelen
Kaution
Kautfd^ul
Kaoalier
KaoaQerie
Kaoiar
faoiren
Kel^le § 11, b.
feieren
Ke^rid^t § 20, c,
11*
'^*
Äeiler
Jtetmtnid^ lenntlid^
§3, c.
Icud^en u. Icid^cn § 18
änm. 1
JtieM^ § 4
Äiefer § 8
Sterne
Äictt
Atepe
Kilogramm
Jtt(ometer
ÄirmefS u. Äirmcä
Äijfcn u. Äüffcn § 18
Stnm. 2
jtlabbe
filarinette
Älaffc
Ätaffticr, «affifd^
Ilaf ftfijiten, Ilaf fificitcn
Stlou^zl, oerKaufuKren
^Iat)ier
Älec §11, a.
Äleic
Äleinmut § 13
Äletnob
Äterifcr, ÄleruS
Älcrifet, Ilcrifal
Älient
^Uma
Älinil
Äloalc
Äloftcr § 33, 1
mo^, JÖö^c §24
Äl9fttcr
finafter
^nänd § 17, 3
— 164 —
JtntdS
Ättic, Ättice, Inicctt,
Inicn § 11 Slnm.
Ättofpc § 37
fnufpcm •
Änüttcl, Ättüttcfocrfe
§ 18 3lnm. 2
Äoms=, Äor* unb
felungcn, g. 8.
Äocfficicttt, Äoopc*
rator, loorbinircn;
Äonf evcnj , Äon*
grcfä, Iowcrfiren;
^oQege (aber (SoUe«»
ga), Äolleftc, fotti:'
bircn; Äomntifftott,
Äommunc, fompc*
tcnt, lompomrctt,
Iomptctt;forrcfpon*
bircn, lorrigircn.
Sgl. §33, 1
Kobalt
jtobolb
Äofcnt
Äojc
jtofarbe
Äofe, RoU
folctt § 35, b.
SoIoSnufS
M, Äolrabi § 12, c.
Mc, Äöler
JtoUbri
Mit
Äottett § 35, b.
Äolonic § 11 2lnm.
jtolonnabe
Äolonne
^olopl^omum
^oloquint^e
lolorircn § 10, a.
ÄoIofS, foloffal
lolportiren
dornet
Äomfort, lomfortaBel
Äomit6
Jtomntanbtte
Jtomtnerg, lommerjien
Äommtf 8»^(brot u. f. w.)
^otnmobe
Äomöbtc
Äompanic § 33, 1
anm.
Aompaf g , ^ompajfeS
Äomplott § 35, b.
j^ompott
jtomtur
fonccntrtren u. fon»'
jentriren
^oncert unb Sondert
§ 33, 2, c.
Äonccffton unb fiom
geffton
^onbor
Äonfelt
lonlat)
Aonrab
^onftabler
Äontor (ßontptoir)
§ 33, 1 3lnm.
Äontralt
Jlontraft
Kontrolle , lontrolK''
ren, ober 6ontro*
leur
jtontur
Jtongept unb ßoncept
Kopie, lopiren
Iorbia(
Korbon
Jtorbuan
Äomellirfdje
Äomett § 35, b.
i
V."
fiotporal
fomit
fiortcfponbenj
fiorfat
Sorfctt § 35, b.
Soroette
Äoömopolit '
fiojföt, Äopte
fioflüm § 32
M, lotig § 12, c.
ßot^urn
firabbe
firäl^e § 14
Iräl^ett
firafecl § 11, a.
Krammetgoogel
flran § 12, b.
fironid^ § 20, b.
IrafS § 24
firaufcminje
Rxwattt
^xavoaU
fireatur
£reb§
Irebenjen
firebit
Srcte,bicÄreifc§25,a.
feeifcn, umircifcn
fireifel
firempc
Äteole
ßrepp
^^m § 33, 2, b.
frtcgcn
Wminea, Äriminalift
Srife
Rtita, ftitifc^
flrofob«
Rtucipj unb Ärujifij
§ 33, 2, c.
fi^upp, Ärupp^uftcn
firuppe
— 165 —
Äruftc
Ärpftaa
Aubil, fubifd^, JtubuS
Äu^ § 14
Aujon
lül § 12, d.
Äult, ÄuItuS §33, 1
Äultut, fultiöircn
Aummet unb ^umt
§3, c.
Jtumpan
lütt, Äünl^cit § 12, d.
Äuttftftüd § 3, c.
Äur, luriten
ÄürafS, fiüraffier
Stuxaid
Äürbiä, ÄürbiffcS
§3, d.
Äurfürft
Kurte, Äuttalftil
Äurtet
furios
Rurtcttbe
Äutrctttfd^rift
JtutS
Äürfd^ttcr
furfto
ÄurfuS, bte Äurfe
Ruroe
Äüfter § 33, 1
Äutter
Ruj
Sabfal
Sabpritttl^
Sad^S § 27
Satf, ladiren
Safctte
2axh § 18
Said^, laid^en
Saie
Safat
Safe
Safen
Salri^c
lam, lämen § 12, b.
Samm
Satt (aJlctaDbral^t)
SattbSltted^t
Sattgmut § 13
San}ette
2är^e(S5aum)§l7,3
Sättti
ßaroe § 34
lafä, läfPg § 24
Sattid^ § 20, b.
läutett § 17, 2
2aoa
SaDCttbel
laoitett § 10, a.
San^ittc
Sajarett § 35, b.
See, lcen)ärtS §11, a.
leer, lectctt
Scl^ett, Scl^tt § 14
Sel^tte, attfel^ttett
§ 11/ b.
Icl^rctt, Sekret
Scib § 18
Scid^bottt *
Seid^e
Seiet
teil^ett § 14
Sei(ad^
Seifauf
Seftiott § 33, 1 *
Seftüre
Settd^ett
Serd^e
leuguett § 17, 4
Scutttuttb, oerleumbett
Seofoje u. Seofoie
Sid^tmef g , Sid^tme jf e
. §24
ib (Muflentib) § 9
Sui«
9)ISt, <gtBie, ÜKiiien
ieb
§12, b.
ebetl«^§18anm.2
Isndjen
SKäte (Wetb)
tatn
S,ta
3Rai;gaTete
teutenant, Seutnont
St|ta, l?riW
«oileteniiei:
^ilr u. Siqueur g 32
aRotfife §33
§33
äR.
maube
tmonabe
^naccaroni § 33, 1
SWatobeut, matobiten
inbroutm
anm.2
ajlatoquin
ineal, liniitm
<DI#, <DIä(l>ei § 16
9)latotle
mfe
mäien, mHia % 14
aBotqueut §30
itünet
ini(Itn(aufbel!Dtü^le)
Siotquis, matmife
it«
§16
830
ittetotut, liüaan^
3)lai, tUIttin §18
3Ilatf(^, motf^ien
itutflie
tDlaib
§33
ilit
majotenn
3>taif4all
loree
3Kais
anoriM
Oflarit^mus
WUi
aJtart^a
tifle
aiioM
aRörtgcer
DgiS, logtten
3)lalultttur
anäti
*§14
!DlaI,3)!oljritS12,b.
ailatjipan
Jal, Sola!
TO«I (Sri^o.)
aHaftine § 10, ..
oromotisc
mal, einmal, jebea-
aRaäle
Ort, tönen § 12, c.
mat, a6er bo8 etfte
maffatriten § 10, b.
otlw § 12, ».
SM
mti § 24
»rflrtette
ÜSalet, malen
alialle, maffio
OB, lofen % 25, a.
WalMa«
■DlaHblbet
*, IBfen
<DIaIflalt
3Ra(U(^
(*n
IDIalve §34
anatra^e
gl, 19%, liten
SJIameluil
anotrije
§ 12, c.
3)[ammut
!S[al^ematt'
>l§«t,SoHrin9en§13
monier, mant^mal.
ajlaufe, maufem §25
•Ife
manitetlet
atnm. 1
MiiSbot
Wane §12, b.
anaut
,al
manen, ajlanung
medem
«S« §2T
aRanier § 10, b.
aSebicin u. ajlebijin
l*0lf 1 22, b.
nwnieri«
§33, 2, c.
«Ol
aneet § 11, a.
«i(e § 32
faltis
aiiecmtlicS
»le
3)lanöDei §32
aJle^I 8 11, b.
ibotin
ÜJlonWetle § 33
ane^Itau
«nf« (3!«I!«I in ber
Unanufattut
aitetet
a#)
iDlanuftnpt
aneiier
I
Wlekn^olk, ntelan^
SDlcmoircn §30
SRenagcric
SKenntg § 20, b.
3Renuctt § 35, b.
aJlcrfmal
merjctt, auSmerjcn
3Re§ncr § 25 änm. 1
aScffe, aJlefSbud^ § 24
aJleffmg
3Reflije
SKct
Wetamorpl^ofc
SRctapl^et, tnetapl^o«'
3Jlctat)^9ftI
aJlctcr
SRcttwurp
3Rictc, t)ermictett§13
3Jlifeo.fIop
aRißtär, militärifc^
§32
aililia § 33, 2, b.
aKittigtamm
SRittimeter
aRimif
Mm (in Betben Se*
bcututtgcn)§10, a.
mimren § 10, b.
minoteHu
SKittutiett, mtnuttöS
3Winae (^ppanje)
3Rifantl^top
aRtScette u. gRiSjette
3Rt3peI
mifä* in 3wfammen*
fc^ungen mentifS*
a(|ten, 3Rtf3brauci^,
3RifSmut § 25
Slnm. 1
aRiffetat, 3Rtffetätet
aWittag § 5, c.
— 167 —
2Rtttfaften
mittete unb mtttelft
ÜRöbel § 32
3RobeU, mobeUiren
mobein
mofiren
aRon, 3RonIu(i^cn
§12, b.
aRonat
aRontag
3Ror (in beiben ©eben*
tungcn) § 12> c.
aRoraft
3RotenIanb
morgens, beS 2Ror*
gens § 28, 2, d.
aRori^ § 4
aRortübe
gRoS § 12, c.
aRofail
gRofd^ee § 35, a.
aRolSlem
aRotette
aRöme
aRuff
aRu^ammeb
aRü^e, mül^en, mül^^
fam § 14
aRume § 12, d.
aRunicipien, municipal
§ 33, 2, a.
aRünje
aRu3 (Oemüfe) § 25
Slnm. 1
SKufcImann, bie aRu^
felmancn u. 3Ru^
felmänner
aRufif
muficiren u. mufiji*
ten § 33, 2, c.
muftoi[d|
aRug!at
aRudlel
aRugfete, aRuSletter
aRuffelin
müf[en, mufdte §24
muffiren
aRu^e, mü^ig
aRut, mutig § 13
muten, aRutung
aRutgelb
mutmaßen, aRutma^
feung
aKprrl^e
aR^rte
aRpt^e
aRpt^ologie
nad^giebig § 8
na^Iäfftg
aiad^teil § 13
aia(|tigaa
nad^tS § 28, 2, d.
nadEt, nadfenb
nal^e, am näd^ften
§29, 3
nä^en,gja^t§14§16
aiaioetät
namentlid^
nämlidj § 17, 1
aiap^tl^a
aiarcijfe unb aiarjiffe
§ 33, 2, c.
nären,aiarung§12,b.
atarrenteibing § 13
aiarrctei
nafemetS § 25 3lnm. 1
aiation § 34
aiebenbulet § 12, d.
aieglig6
aiegojiant § 33, 2, b.
nehmen, bu nimmft
§3 31., nal^m§l6
1
Sflcl^tuttg (Sanbjungc)
§ll,b.
Slefromant
9lcltar
SRcrt), ncn)öä § 34
nett
Sliebnagel unb 9lcib*
nagel
9ltcrc
niefen, 5RicSn)utj
5«i#rauci^ § 25
älnm. 1
nieten
9lii)eau, niüeHiren
5Rif(i^e
%, 5Rfec § 27
nomtneU § 35, b.
nölen § 12, c.
nörgeln
9löfecl
5Rot, nötigen § 13
not fein, tun § 28,
2, e.
giotij § 33, 2, b.
Slooette
9lot)ije
giuance § 30
numeriten § 10, a.
giumero § 30
Slummcr
3flut §13
nü|e, junu|emQd^en
§ 28, 2, e.
9?u$nie^ung
£). .
DBerft
DBielt
obffur
Dbft
obwol § 12, c.
— 168 —
Dccibent § 33, 1
2lnm. 2
occupiren
Dcean unb Qitan
Dd^S u. Dd^fe § 27
Oder
Dctroi
octropiren
Dbem
Dfftpnt § 33, 2, b.
offijiett u. offictcH
Dfpaier
Dffiain, offiainett
offiziös u. officiöS
D^m, D^eim § 16
Öfonom
Dftobet § 33, 1
ofuliren
öfumenifd^
Öl
Dlioe
Dm (gtüffigleitSma^)
§ 12, c.
one , one weiteres
§ 12, c. u.§29,3
Dnlel
Dnmad^t , onmöd^tig
§ 12, c.
Dr, bie Dren§12,c.
Ör, 5RabeIör
Drange
Drang Utang
orbentlid^ § 20, a.
orbinär
Drbonnan}
Driginal , originell
§ 35, b.
Drfan
ortl^oboj, Drtl^obojie
Drtl^ograpl^ie
ortl^opäbif4
Öfe
Dut)erture
ooal
Dj^oft
äD^^b, oj^biren
Dj^gen
5Pa(f § 4
^age
5ßair
?Pafet
$alaft
Paletot
Palette
^aliffabe u. ^aSifobe
^aUafd^
^ompl^Ut
^anacee
5ßaneel §11, a.
5ßanier
^antl^eon
^jjant^er
Papagei
Rapier § 10, c.
5Pap[t § 21
5ßar, baä ^Pärdjen
§ 12, b.
par, ein pamtal
5ßarabieS § 10, c.
parallel
5ßarentl^cfe
5ßarfett § 35, b.
5ßartei
5(5arterre
^ßarticip u. ^ßartiaip
§ 33, 2, c.
Partie
^arae
^ßariette § 33, 2, b.
^agquia
?PafS, 5Päffe § 24
«ßaffage, $aff agier
^ajfant
169 —
5Pajiea
$|i5l§9fiolo9ic
?Porree
$atc § 13
^idell^aube
«Portepee
patl^etifd^
^itfenidf
«Portion § 34
5ßattent § 34
püant
^Porträt, bie HJorträte
SJiatricicr
5PiIe
5Portrait,bie5Portraits
Patrouille
plett § 35, b.
§30
^^audbad
^ilgrtm, bic ^^Silgrimc
^orjeßan :/
paufen
§2 Slnm.
^0
amentier
5ßebant
moi
poffterlid^
5ßebea
Pionier
$0
tißion u. ^jSofliUon
^cnnal
Ppc
HJoi
tcnj
ijienfion
?Pirat
^4$ottafd^e
perennirenb
5ßtrol
^iJräcebenS, ba«, 5Prä^
perfeit
pirfd^en unb blrfd^en
cebenjien
$PcrtpatctiIer
ptttoreä!
^Präceptor unb ^45rä^
^eripl^erie
5ßlafonb
• jeptor
5ßerpenbifel
Palat §35
präciiS u. prägig
perplex
^lantage
präbiciren u. präbi*
5ßerfpeItioe
plappern
jiren
$erüde
plärren §17, 3
?PräbiIat
Petition § 34
«Plafttf, plaftifd^
?PräfeIt
5Pctfd^aft, petfd^iren
^^Slateau § 30
praltifd^
5PfaI, pfdlen §12, b.
5ßlatin
pralen, ^ralerei
^fcrd^, etnpfcrd^en
platt, plätten
§ 12, b.
^Pfitfid^
plombiren
^^Srant
?
flugfd^ar
5ßlüfd^
^jSranle
?
frünbe
5|}ö6el § 32
^4Jräfenä
5P
ül § 12, d.
^oetil
^;präfent
$
m
5ßoIaI
^räfenjKftc
^
Me
pöleln
präpbiren § 10, a.
%f)&nomm
ü|5olemiI
^rebigt
5ß^antafte, ?P^antaft
^Police
^4JreiS, preifen
$|arma}eut
^ofitil
preisgeben § 28, 2, e.
$^afe
^oHjei § 33, 2, b.
«Preise!* u. ^^Sreifet
^^ilantl^rop
^olpp
beere
$^Uofop^
^^Jolpted^nilum
^^JreSb^ter
5P^toIc
^jjomabe
^Priefter § 10, c.
$^Iegma
?iJomeranje
^rimel
$^odp^or
pompös
^:primgal § 12, b.
$^otograp]^te
^öniteng
5Prina, ^Pringeffm
5l}^rafe
^ont)
^Prinjip u. $rincip
5P^9ftI
populär § 32
^jJrinjipal
%
S^^ftognomie
^Pore, pori)3
Me
L
— 170 —
5Pritfd^c u. »ritfdjc
privat
5Primlcg, Privilegien
^robucent u. $robu^
acut
$robuIt
^Profil
?Profo^
?Proieft
?ProIurator
$romenabe , prome^^
niren
^ropl^et
propl^ejeien
^Propp §21
5ßrofcl9t
profIriWren
5Profobie, profobifd^
5Profpeft
5ßroteftor
5ProtofoC
5ßromant
^rovinj, proDinjieK
§ 33, 2, b.
^ßrooipon
^jJrojent u. $ßrocent
§ 33, 2, c.
^rojefä u. 5ßrocefä
^rojejftott u. ?Pro«»
cefjiott
pfeubon^m
^fpd^ologie
^ublüum
puBKjtrenu. puBKciren
5ßubbing
^uber
$ute
5ßult
^ulver
5Pumpemi(fel
^Punft, puttltiren
^Punfd^
^Ppramibe
£1
SRapier /§ 10, b.
)^4i»
9tapport
Dua(ff alber
aiapS
Duabrupel
SKafen
Duai u. «ai § 33
rapren
quälen
rdfonniren
Dualer
SRaffc § 33
Dual, quälen
3tat, SRatl^auS, ©tabt*
Qualm, qualmen
rat, raten §13
Quarontaine
^Jtate
Quartett
Slätfel
Quartier § 10, b.
Station, rationea§ 34
Quar}
^aud^merl
Quafte
Stäube, röubig
Quede
rau^, gtaul^ett § 14 ».
QuedEfiKer
räufpern § 17, 3
Quel^lc §11, b.
Sla^on
QueEe
Stajjia
Quent($en, Quentlein
Sleagend, Sleagenjien
quer §12, a.
§ 34 änm.
quetfd^en
Slealtion
quielen
SlebeQ, rebeUiren
Quirl
Steb^un § 12, d.
Quitte
Sted^enbu^, Sted^en«
quitt, quittiren
punbe
Quittung
Sted^erd^e
Quote
red^t fein, l^aben § 28,
Quotient § 34
2, e.
Stecept unb Sie^ept
an.
§ 33, 2, c.
91.
Stecitatio
Slabatt
Siebe, reben, Stebner
Stabatte
SReebe (Sll^ebe) , Slce*
iKabieSd^en § 10, c.
berei § 11, a.
raffinirt § 10, a.
reett § 35, b.
9{agout
rcpeltiren, SlePejion
9ta|e
Stefrain
atain § 18
Stegie
raiten (red^nen)
regieren , Slegterung
aialete
§ 10, a.
»tam § 12, b.
Stegijfeur
Flamen \J
Stegre[d §24
rangtren § 10, a.
regulär
— 171 —
Sftel^, mtffhoi § 14
teuren, SRcil^c
Slei^en unb SRcigen
Sleil^cr
Sleinl^arb
3lei8 (ber unb baS)
§ 25 Slnm. 1
reipg
aietSlauf
SRci^btctt, SRei^fcber
Sleitcr § 18 änm. 1
tcflamiren
tctoßnofcitctt
9leIont)aleg}ent
Slclntt
Sleltor, SRcItoren
§33, 1
rclatio
SReKcf
religiös
Slcmife
Jlcnctte
aienttticr § 1 3
Slcnommce, rcnommi*
teti
Stcntier, Slentncr
SReptcffoIien, Slcprcfa*
Ken
repKjitctt, replicitcn
SRcffript
Slcfpcft, rcfpeltirctt
SRcffort, tejfortircn
Slcttid^ § 20, b.
Sleufc
reuten, auSreuten
?let)eiDe
Sleoenue
SUeüerenj
SRcmer § 10, b.
9let)ue
Slcjcnf cnt u. Slecenfent
3lcge})tu.9lecept§33,
2, c.
Sl^abarber §34
9i|a))fobte
SRl^etorif
StIeumatiSmud
Si^inocerod
9l^9tl^muS
SRicIc
SRieb, Sliebötaä
aiiege § 8
Stiemen
»lies § 25 änm- 1
SRiefe
SlieSling
aiicfler
rigorSä
rilofd^ettiren
9ii))))e
Sliftfo, risliren
9ltf3, Sliffe § 24
äloden, ©pinntoden
Slogen, tJif^wgen
Sloggcn
ro^,3lo^eit§14 2lnm.
SRofcIor
mox, Slßrid^t § 12, Q.
SRöre
SlofS, Stoffe § 24
Stofcttc
Stofine
Stogmarin
Stoft, röftcn
rot, röten, Stotftift
§12, c.
Stouleau, Stouleau^
§30
Stoute, äJlarfd^route
Stoutine
3to9aIi[t
Stubin § 10, a.
Stubril, rubrijiren
Stüdfgrat
Stul^m, rül^men § 15
Stum
rümpfen
Stunbeel unb StunbeD,
aud^ Stonbeel unb
StonbeO
Stu^, ru^ig
Stüper (»oum)
Stüffel
Stur § 12, d.
rüren, Stürei
rürig
Stute, älngelrute § 13
©abbat
©ädel, Sad § 17, 2
fäen, Sätmann
©afpan
©afran
©aite,S)armfaite§18
©alrament
©alriftei
©al,2:umfal§12,b.
©alär, falariren
©alat
©albaber
©aline § 10, a.
©almial
©aloe
©alweibe
©ame § 12, b.
©ammet unb ©amt
§3,c.
©amStag
fämtlid^, famt§3, c.
©ane § 12, b.
©anftmut § 13
©änfte
©apl^ir
©arg
©arlopl^ag
eat, 3luSfat§12,b.
fatt, fättigen § 2, 2
■-^^»2
©atire § 10, a.
©aucc § 30
©äulc § 17, 3
©ccne
©ceptcr uttb S^tet
©d^abratfe
©d^aben tun
fd^abe fein § 28, 2, e.
©d^äbel
©djaf, ©c^afftan
§ 12, b.
©d^aff § 2, 2
©d^afott § 35, b.
©d^a!al
fd^älern
fd^al § 12, b.
©d^al unb ©^aml
©d^ale, fd^älett
©d^att, fd^atten § 2, 2
©d^alotte (Smcbelatt)
§ 33
©d^aluppe § 35, c.
©d^am, fd^am^aft
©d^anje
©d^ar, ^ecrfd^aren
§ 12, b.
©d^arboi
©d^arlad^
©d^armü^el
©d^arnier § 33 unb
§ 10, 2
©d^ärpe
©d^artefe
fd^artüenjeln (fd^cr*
wenjeltt)
©d5atuCe§35,c.§33
©d^citel
fd^eel, ©d^eelfud^t
§ 11, a.
— 172 —
fd^eelfüd^tig,fd^celftd^ttg
©d^eOatf
©d^effe
©(^cttfifc^
©d^emei
©d^cnlc, bet u. bie
fd^ercn,©d^ere§12,a.
©d^etflein
fd^cuetn § 17, 4
©d^eufal
fd^eu^tid^
©d^ibbolctl^
©d^icne
©d^ierling
©d^iff art , ©d^iffater
§5,c.§13§12,b.
©d^ifane u. ßl^icane
©d^tlbpott
©d^imäre u. (S^tmäte
§33
©d^irrmciflcr
©d^trting
©d^igma
©d^lataffe
©c^Iegel § 17, 4
©d^Ie|botn
©d^Icl^e § 14
©c^leufe § 24
fd^Ke^en, fd^Ke^Hd^
fd^lemmen § 17, 4
©d^littfd^u^u.©d^ritt*
fd^u^
©d^IofS,©d^löffer§24
©d^lo^e, ©d^to^en
©d^Iot
fd^tüpfrig
©d^IufS, ©d^Iüjfe
fd^mäl^en § 14
fd^mä^lid^
fd^ntal, fd^mälem
fd^mälctt
fd^maro|ett
Sd^mauS § 25, a.
©d^mei^fltegc
©dornet § 12, a.
©d^mieb § 23
©d^mu^
©d^nadf
fd^nadfen
©d^nafe
©d^napg
©d^nee
fd^nctcn
©d^neife
©d^neHläufer § 5, c.
fd^ncujen § 17, 4
©d^nirffd^nadf
©d^ni)rlcl
©d^ttur, fd^ttüren
©d^nutrbart
©d^öffe
©d^ololabe
©d^oonct u. ©d^oncr
©d^öpg
©d^ofS, bed ©d^offeS
§ 24
©d^o^, beS ©d^o^eS
©c|öf§Img
©d^öffcr
fd^raffiten § 10, a.
©d^rot § 12, c.
©d^ublabe, ©d^u6^
farren
©d^u^, ©d^uftcr
fd^ulb fein , geben
§ 28, 2, e.
©d^ultl^ei^
fd^urigeln
©d^ttfS, bie ©c^üffe
©d^üffel
©c|wab, ©d^waben
©d^roäl^er
fd^ioären
fd^wemmen
fd^wer § 12, a.
©d^mermut § 13
S^mert § 23
Semiette
fortiren
©(^nribbogen
Sep
©einliefe, fi^tmetig
MSWI 8 24
Souper
WmtlWia, »itinbelis
Seutje
©ouoerän
§ 20, a.
Sestant
foniol — alä au(^
f*»ül, Si^mült
Sibylle ■
fpiUen, Später § 14
§ 12, d.
rieben
Span, ^oljfpon, bie
©[^roulfl, fc^nüpg
fiebie^n
Späne § 12, b.
§3, c.
rtebjig, fiebenjtg
©panferlel
©i^iDur § 12, d-
Siei^tum § 13
fpannen, Spanne § 2
(»«ä
penni«
Sp«J, (pa6en§24
(e(5(lct, ®<*i»el§ 25
Siejel § 10, c.
Spot, Selbfpat
fe«*
Siegellaä
fpät § 17, 2
Mit«
Signal
Spaten
Sebej
Stflnalement
Spa|
©ee,bie6eenu.©eeen
Sigritt
fpojieren § 10, a.
§11 SInm.
Silbe 1 32
fpeciett unb fpejtell
Seele § 11, «.
Silhouette
§33,2,0. §85, b.
Segen, feflnen
Simä
(pecip» u. fp,,ifi»
fe5en,rieMl,fa5§14
ftnngiitn
Spebiteur
©e^e(Senne)§ll,b.
Sirene
Speer § 11, a.
fernen, Se6nfu{fif
Sirup § 32
Speltolel
f.5t
®iltiiS(!pap«gei)§20
SpeBium, be« Speb
(eiien § U
rittig, fittli.^
trums
Seim, feimij
©lapuKer
Ipetoil
Seite, meiiwrfeits
Slot
fpeluliren § 10, a.
§ 28, 2, d.
SIetett § 35, b.
Spengfa
(eU«et § 13
©%e
Spenjer
S«ltetSt832§33,l
Sllaoe
Sperling
SeK
SlDibut
f): Sperre
Seile
Sforjonere
S § 33, 2, b.
SeKion § 34
Stofel, firofulös
€
Sefunbant
SIrupel, ffritpulbs
E
[elbftänbis
Slulptur
S
felis § 12, a.
[oeiol
S, 8 35
Seletie
Societät,
Spinett § 35, b.
Senel^aJ-
Sofa
Spion
@cnn , ©eitne
Sole (in beiben Se.
fpltpnbig 8 18 a. 2
Ssnlenj § 33, 2, b.
beutungen) § 12, c.
Spi|name
Serail
Son, ©öne, § 12, c.
Seraph
Sonett § 35, b.
Sprit
Sergeant
SopW
Sprite § 18 änm. 2
Serbice unb Sennä
Sorbett
(prüfen § M
— 174 —
fpudctt
ftcrcot^p
©pul, fpufm
©tertc (Rv^) § 17, 4
©puIc
ftets
püIen, ©pültd^t
©ticffon, ©tiefcitem
iad^Iig unb ftad^Iid^t
Stiegli^ § 4
§20
©ticl (®rtff) § 8
©tabt,bie@täbte§23
©tU(©(^rcibart)§10
©tot, bic ©taten, §of *
©tilett § 35, b.
[tat, ©tatstat, ftat«
©tittlcbcn § 5, c.
Kd^ , ©tatSregie^
ftöncn § 12, c.
rung § 12, b.
jhraiS § 27
©tatt, ©tötte, bie
©ttal, »Uljlral
©tättctt § 2
§ 12, b.
ftattlid^, ^UMlfafi
jiralcn
ftattfinben, t)on jlatten
©trSnc, ©trän
gc^ctt §28, 2,e.
©tvapaje
©tttfette
fträubcn § 17, 3
©taffage
©ttau^ (in allen 33e^
©talet
beutungen)
©tal, iWlorbftal
Strife unb ©treil
§ 12, b.
©tro^, ©tro^^alm
fiälen
§ 14
©tanb, juftcmbelom«
ftrol^ern
mcn § 28, 2, e.
©tropl^e, ihrop^ifd^
©tcmmol
©tU(f
©tot § 12, b.
ftubiten § 10, a.
©tär(aa3ibbcr)§17,3
©tul,gelbftul§12,d.
torblinb
©ubielt
tarl, etcLxtt
©ubffribent
©totion § 34
[ubfWbiren
[tätig, Pätifc^
fubtral^iren
tdupen
©uccurs §33, 1
le^en u. ftel^n, ftel^t
^tm. 2
§14
Sünbflut§13§18a.2
ftel^lcn, jKe^Ift, fta^l
Süne, fünen, fünbar
§ 16 § 11, b.
§ 12, d.
ftcittig unb ftcinid^t
fü^
§20
©9mboI
ftcmmcn § 17, 4
Spmntetrie
©tempcl
©pmpatl^ie, f^mpatl^e«
©tcngcl
tifc^
©tenograpl^
©pmp^onie
©tcreo^Iop
©pmptom
Synagoge
©pnbihtd
©pnobe
fpnonpm
@9nta£, f^ntafttfd^
©pftem, f^ftemattfd^
Xabal unb %aiaä
SCabulett § 35, b.
Raffet u. SCaft § 3, c.
2;agelon , Xageßner
§ 12, c.
SCaft § 33,1
aiaftil § 33, 2 anm.
Sal, glufgtal
§ 13 § 24
tolg
S^alidman
Xambour
S^anb
Xante
2lapete
S^ape^iev, tapejieven
§ 10, b.
3;arantel
Xarif § 35
Xcd, ©ro^tttt, Untat
§ 13
SCätet, Satfraft
2:au, baiS u. ber § 13
täuf(|en
3;aje
SCeer § 13
leig, SSrotteig
Xeil, teilen § 13
teilnel^men, Xeilnal^e
§ 16 § 28, 2, e.
2:elegrapl^
3:eIe*fIop
Xeppid^ § 20, b.
— 175 —
2!ctpetttin § 10, a.
Xerraitt
3;crraf[e
Scrrinc
teuer § 13
Sweater §'34 ^
X^ec § 34 ^
%^ema -^
%f)tohoü> § 34 ^
S^l^eologte c.
%f)zom, tl^eoretifd^ v
^l^erial
Spermen
Sl^ermometer j
3:i^efe^
3^ron ^
SCiegel § 10, c.
SCier § 13
%x^Un unb %xa^im
a;iger § 10, a.
^inte unb 2)inte
2^iraitteur, tirmttiren
3^itel, tituliren
Xoaft
Sob, SCobfünbc § 23
tobfeanf, tobmübe,
tobfeittb
töblid^
Xombal unb 2lom6ad
%o% (Srunbton, tönen
3^on,3;6pfcrton,t()ncm
§13
Sot, ©tabttor § 13
3;or, törtd^t, betören
tot, töten, Stötung §23
totf d^Iageti , Sotfd^Iag
SCout, SCourtjl § 30
2:rab § 5 »nnt.
S^rain
2:ran § 13
trand^ircn § 10, a.
Srdne § 13
tranfpiriren
trajfiren
träufeln § 17, 2
Xrcber § 17, 4
treffen, id^ traf, § 4
^nm. 1
treten, bu trittft § 3
anm.
3:ri6üne
Xrtft § 3, c.
triftig
Zxvaxwflf)
trimal
SCrobbel
Srog § 5 änm.
trompete
Slropl^äe
Xrof? § 24
2:rottoir
SIroubabour
SCrud^fef«
trügen § 18 «nm. 2
Sru^e § 14
2lrümmer
Strumpf
Gruppe § 32
2:uff
tüfteln
tan (tuen) § 13
— tum, — tümlid^
Siunnel
SCüpfel
SCür, Haustür § 13
Surm § 13
Sumier, tumieren
§ 10, b.
SCüte
Süttel, Sütteld^en
^9pe
X^pl^ud
2:9pud, tppifd^
X^rann
tt.
ÜberbrufS, überbrüf*
ftg § 24
ÜberflufS, überflüfftg
überl^anbne]^men§28,
2, e.
überjwerd^ § 20
U^r § 15
Ulan
Unbebeutenl^eit
Unbitt, Unbilben
unbittig § 20, a.
unentgeltlid^
Unflat, unflätig §13
ungefär, Don ungefär
§ 12, b. § 29, 3
ungefd^Iad^t
ungeftüm
Ungetüm § 13
Unmut § 13
unpafS, unpSfdlid^
§24
Unrat § 13
unftdt § 17, 3
untabelig § 20, a.
unterbcS, unterbeffen
§ 25 anm. 2
untermegä § 28, 2, d.
um>erl^olen
unoerf eigens
unt)erfc|rt § 11, b.
unroert § 13
unjäßg§20,a.§12,b.
Ur (aiucrod^S) § 16
Ural^n, Urlunbe, uralt
Urfel^be § 11, b.
Urteil, urteilen § 13
Ur^2:eil § 39, e.
s.
»alant, SÜülonj
SBampir
SBaniUe
oariiten § 10, a.
Safatt § 35, b.
3iafe § 34
»ertitänien
SJerbtlt
SBerbruts, vntirie^It^
Derbu^
oetforen, Serfürm
. §12,b.
»«fernen § 12, a.
oexflättm
vetgeuben
twt^en § 11, a.
»etiären § 12, b.
öCTleufiiten § 17, 4
»etleumbm
SßettteS § 25 9lnm. 1
oermölen § 12, b.
Bennieten § 13
»emriäeip
»enmiten § 13
vetpönen
omaten, Siertateic
§13
SBnfanb § 23
33eTf<i^leifi
»etpegm
Deiföneit, ajniSnung,
»«(öntid^ § 12, c.
öerteibigen § 13
»erteilen § 13
oertufc^en
jxxmift % 18
»enooren § 12, b.
»eiimtrlofen
»erroiinen § 12, c.
ajctwanbtf^aft § 23
Deroeifen
iKrmtitiet
9}e«I)ei §34
3Iette(
SBettet
rejiren
ajejiei:, Sßef«, S©
aSiöbuft
stbimiien
Ste^ § 14
Viertel
vteijel^
metjtg
Vignette
SBH«, oifariten
£ßittualien
oiolett § 35, b.
SBioIine
SStotonceO
lipet § 10, a.
Siper
oifiien
oifitiien
ffitjdömg
SilteS § 22
ajoflt § 34
aSofobel
9!oIotti)
DoQentHS
üömg § 20, a.
SBotontär § 32
ooüigtren
»otbeclianb § 28, 2, d.
oorlieb «nb fütlteb
üonnUtogB, beä Sot«
mittoflS § 28, 2, A.
vovMftm % 11, b.
oome^mli^
aJottat, Dottätt9§13
SBorteU § 13
oortreffKtlS, ffirtteffl«^
Sottptafel
vulgär
SBulIon
SÜQ^oIber
SSa^S § 27
tvad^fen, 9Bai$ötum
Sabe
äBoffet
aSoge § 12, b.
SESaeen
Effiaggon
S^tb § 18
SBoife (ettemtos)
Sal, bei
3Ba(, bte, malen, Ut'
mol § 12, b.
aSülfift^
aOallaUa
üBaltüre
fflalnuf«§3,a. §24
1ISa(pIa|
SalTot
aSalrofS
3Balftott
fflalt^et u. 3Sarter
3B<m, loänen § 12, b.
SSanfcnn, numfttnrig
§12, b.
©onp §3, c
aißannrilf, locmiin^ift
§ 12, b.
Quappen
mar, IBiat^eU, watt
W § 12, b.
ajate § 12, b.
töQten § 12, b.
niäien
177 —
waxnef)mm, 2Batne^=»
mung
SBärung
— roärtS, ^ü(fn)ärt§
§17, 3
SBtttieid^en § 12, b.
voatm
roed^feln
SBcöcrici^ § 20, b.
aBe|e § 14
roel^e fein, tun §28,
.2, e.
welken § 14
Sißel^mut, »einmütig
§13
SGBel^r, Sanbroe^r
§11, b.
welkten
SBeid^bilb
SBeibe (in 6eibcn S3e*
beutungen) § 18
xoeMid)
äBeibroerf
weilten §14
SBeil^e, ber
SBeil^e, bie
aSei^nac^ten § 16
SEBei^raud^
aaäeife
roeife, weiälid^, SSäeiS*
l^eit § 24
n)ei^, SBei^e, niei^*
lic^
rociSmad^en, § 25
Sinnt. 1
n)eigfagen
weit , bei weitem
§29, 3
weitläufig unb weit*
löuftig
SQiei^en
äBetö
roelfd^, aSelfd^anb
wenig, ein wenig
§29, 3
wer, weS, wef[en
9Berg
aOBergelb § 12, a.
SQBermut
aSäerner
äBerwolf
aBert, aBerber
wert, SBert § 13
weäl^alb , weswegen
§ 25 3lnm. 2
aßeSpe
aaSid^fe § 27
aBibber
wiber (gegen u. nod^*
malS) § 9 J
aSibergeburt .
wiberiei)ren
aSiberfunft
wiberlegen
aOBiberfad^er
roiberfpenftig § 17,. 4
wibmen
aBiebe^oj)f
wiel^ern § 14
aOBilbbret
Wittens fein § 28, 2, e.
aöSittlür , wiUIürlid^
§ 12, d..
wirlen § 18 Slnm. 2
wirflid^
aSirftug
aOBirt, aßirtfc^aft § 13
ffliSmut
aSittum § 13
aSitwer, aOBitroe
aSol, baä § 12, c.
wol 1 12, c.
aSolgeboren^ßw., ©r.
§28, 5
wolgemut
aSolleben
aßoOuft
wonen, aSonung
wülen § 12, d.
aOBune
wunDer nel^men § 28,
2 e.
aSürbe, würbig § 18
• 2lnm. 2
wufäte, wei^ § 24
3But, wüten § 13
aSüterid^ § 20, b.
i^^f j% § 14
jjal, sftten § 12, b. j
jam, gamen '§^lY,^b. '
3cin, Slugenjäne
§ 12, b.
3ar
Säxt §12, b.
3et)e § 14
je^n
Seid^enbud^, ä^td^en*
ftunbe
geilen
Seifig § 20, b.
3eitläufte u. Seitläufe
jeitlebenS § 28, 2, d.
3eBe
3enitl^
<3ep^9^
3ettel
3eug
Siedle (ubergug)
jiel^en § 14
3ierat § 13 ,
3iffer
3imbel § 33, 2 2lnm.
3immetu.3tmt §3,c.
3inober
3irfel § 33, 2, b.
, 12
— 178 —
Sitzet § 33, 2 Sinnt.
Subcr
Sroctdjf eil
3ofe
aufd^anjen
3wcrg
Soffltnic § 5, c.
jufel^enbS
äwetfc^e, Sn>etf(^le,
3ottc
guroiber § 9
Sroetfd^ge
Zoologie
Sroc^le §11, b.
Sroißici^ u. 3«^^^^
SuaDC
jrocrd^ (quer) § 20
jwölf § 18 «nm. 3
i
^ n I a n g.
Crlattterttttgen
t)on
91. t>* ytaumtx.
12
^tlautetttttgen.
Stögemeineö.
SaSctttt mt uns flar ju mad^cn fud^cn, in tocld^cr SQäcifc man
btc Drtl^ograpl^ic einer mit Sautfd^rift gefd^riebenen ©prad^e be^an^«
beln lann , f o f eifert toix , bafS ftd^ l^ier jroei »erf d^iebenc SBJege ein*
f dalagen laffen. ©ntroeber man gel^t barauf au§, bic gefprod^enen
Saute ber SBörter mit möglid^fter ©enauigfeit burd^ bie ©d^rift
roieberjugeben , fo bafS bie gefd^nebene unb bie gefprod^ene ©prad^e
ftd^ bedfen. Ober man bel^ält bie einmal angenommene ©d^reibung
ber SBörter bei, mag fid^ aud^ bie 2luSfprad^e biefer SBörter nod^
fo fe^r änbem, fo bafS bei ben fortgef e^ten Ummanblungen ber
gefprod^enen ©prad^e bie Äluft jroifd^en ber gefd^riebenen unb ber
gefprod^enen ©prad^e eine immer größere mirb. 35ie erflere biefer
beiben~"Slrten nennen mir bie pl^onetifd^e ©d^reibmeife , bic jmeite
bie l^iftorifd^e. Unter ben großen Äulturoöllern ©uropaS ^aben
einige ben erfteren, anbcre ben jmeiten iffieg corgejogen. SDie
gtoliener l^aben im Sauf beS fed^je^nten unb ftebje^nten ^cift^
l^unbertS burd^ bie SSemül^ungen ber bamaligen ©rammatifer eine
ftrenjLP^ött.ctifd^e ©d^reibmeife erl^alten. S^nen finb im ^clfyc 1815
bie ©panier gefolgt. 3)agegen ^aben bie ^ngldnber unb ^ran*
jofen bie ^tftorifd^e ©d^rcibmeife oorgejogen. Salier bie gro^c
SSerfd^iebenl^eit beä gefd^riebenen unb beö gefprod^encn (Snglifd^, beä
gefd^riebenen unb beS gefprod^enen ?Jrangöftfd^. UebrigenS l^aben
bie tJtanjofen tro$ il^reä ftrengen geftl^altenS an ber überlieferten
©d^reibmeife ftd^ bod^ bemogen gefül^It^ aud^ nod^ in neuerer 3^it
eine mefentlid^e änberung il^rer Holperigen Drtl^ograp^ie t)orgu*
nel^men. 3)ie 33ud^ftabent)erbinbung oi bejeid^nete frü^erl^in fomot
ben Saut oa (»w», crme u, f. m.)^ al$ ben Saut ä {Jnglm^
»T<*:?^- !,^*"
— 182 —
ßnglänber, faimm, ic§ liebte, u. f. f.). $Raci^ Dieljä^ri^em §in*
unb ^erftteiten cntfd^lofö fid^ enblid^ im S^^t: 1835 bie franjöjtfd^e
Sllabemie, bie ©d^reibung Jnglm, faimm u. f. tt). aufzugeben
unb bie 93ud^ftabent)erbinbung oi ba, n)0 fie ben Saut S bejeid^^
nete , burd^ ai gu crfe^en , alfo ju fd^teiben Jnghia, faimaü u. f. f.
3n 3)eutfd^Ianb ift bie ©ntroidfelung bet Dttl^ograpl^ie einen
SBeg gegangen, bev ftd^ fon)oI t)on bem bet Italiener unb ©pa^
nier, afö Don bem ber ®nglänber unb grangofen untetfd^eibet.
2113 Sutl^er fid^ feine Sprad^e für feine ba^nbred^enben ©d^tiften,
inSbcfonbetc für feine Sibclüberfe^ung bilbete, t^at er bieä einer^
feitä im Slnfd^lufS an bie bereits ©orl^anbene Äanjleifprad^e, anbrer*
feitd aber inbem er biefe ^angleifprad^e in eigentümlid^er unb felb^
ftänbtger SQSeife umgeftaltete. 5Ratürlid^ mufste er babei fein äCugen*
merf (x\xi) auf bie Drtl^ograpl^ie rid^ten. 6r tl^at bieS mit unun*
terbrod^ener ©orgfalt, mie xoxx o.\x^ ben fortgef e^ten Semül^üngen
erfel^en, mit benen er feine ©d^reibweife bis jur legten im 3<^r
1545 erfd^ienenen 2luSgabe feiner Sibelüberfe^ung Derbefferte. Sei
ber unbegrenzten §od^ad^tung, bie man bicfem unoergleid^Iid^en
SMeiftermerf jottte, l^ätte eS nun nal^e gelegen, Sutl^erS Drtl^o*
grapl^ie für unabdnberlid^ ju erffären unb, tro$ aller weiteren Um«
geftaltungen ber gefprod^enen ©prad^e, in ber ©d^reibung an Sutl^erS
aSSeife fePjul^alten. SBir mürben bann fd^reiben: er bleib, unb
bieS auSfpred^en : er blieb. SBir mürben fd^reiben : eS gefrcipret,
unb bieg auSfpred^en: eS gefriert. SEBir mürben fd^reibcn: baS
Siedet, unb bieä auäfpred^en: baS Sid^t. SBir mürben fd^reiben:
auff, ber funffte, bie gan^e, baS SSäerdf u. f. m.
©lüilid^ermeife l^aben unfere beutfd^en ©rammatiler biefen
SBeg nid^t eingefd^lagen. SSielmel^r l^aben fie ber fid^ umgeftalten*
ben ©prad^e unb ber mad^fenben grammatifd&en ®inftd^t i^r SRedJt
miberfal^ren laffen. ©o feigen mir fie mdl^renb beS ganzen fieb*
jel^nten Sal^rl^unbertS bemül^t, ben bebeutenben Ummanblungcn,
meldte bie beutfd^e @emeinfprad^e nad^ Sutl^erd 3^t erful^r, aud^ in
ber ©d^reibung nad^julommen. ^n^l^ rid^ten fie il^r älugenmerf
auf bie äSereinfad^ung ber fd^riftlid^en SBiebergabe bed gefprod^enen
SautS. S)er bebeutenbfte unter ben beutfd^en Orammatifem beS
ftebje^nten Sal^rl^unbertS, SuftuS ©d^otteliu«, ,ftcEt (1663) ben
— 183 —
Orunbfal auf, „bafs in beutfd^cn SOSörtem alle bieientgen Sud^*
ftaben^ rocld^c bev Siebe leine $ülfe tl^un unb alfo überflüfftg jtnb,
foHen unb muffen auögelaffen unb nid^t gef daneben werben." (St
oerroirft beS^alb bie ©d^reibung unnbt (= unb), ^auro (« ^au)
u. f. u). 3n ä^nlid^et SDBeife faxten bie ©rammatiler beS ad^tjel^n*
Un Sol^rl^unbertä fort^ bie beutfd^e Sled^tfd^reibung ju regeln unb
ju Derbeffern; unb aud^ in unferem S^t^^^^^nbert fmb bie beiben
§e9fe in il^ren weitDerbreiteten ©d^ulgrammatifen benfelben SBeg
gegangen. ®crabe biefem ununterbrod^en fortgefe|ten SSejfcm unb
Sured^trüdten Derbanfen wir eS, bafä unfere ©d^reibioeife mit bcr
gefprod^enen ©emeinfprad^e in ml größerer Übereinftimmung
geblieben ift, als mir bieS bei ben ©nglänbern unb tJwnjofen
ftnben. ^
3n unferem Sal^rl^unbert ift ber ©rforfd^ung ber beutfd^en
©prad^e eine neue Sa^n gebrod^en morben burd^ bie großartigen
Sntbedfungen ^aloh ©rimmS. Unter biefen ©ntbedfungen nel^men
bie erfte ©teQe ein bie, meldte fid^ auf bie ©efd^id^te ber Saute
begießen. SQ3o man frül^erl^in l^äufig nur SBittfür unb SSermirrung
gefe^e« §atte, ba mieS S^fob ®rimm eine ganj beftimmte, pd^er
erlenribaren ©efe^en folgenbe Umroanblung ber germanifd^en Saute
nad^. ^aburd^ mürbe bie (Stpmologie aus einem bloßen Statinen
eine ftrenge 3Bif[enfd^aft, unb l^ierin mieber lag ber l^auptfäd^:«
lid^ftc unb unumftößlid^jie ScmeiS für bie Uroermanbtfd^aft ber
inbo^ermanifd^en 3Sölier.
@S fonnte nid^t fel^len, bafS eine fo burd^greifenbe Umgeftal*
tung unfcrer grammatifd^en tJorfd^ung aud^ auf bie Sel^anblung
tmfrer Drtl^ograpl^ie einen tiefgel^enben (SinflufS äußern mufste.
3)er lurje älbfd^nitt unfrer neul^od^beutfd^en ©prad^bilbung erfd^ien
mm nur nod^ als bie gortfe^ung einer Diele ^a^vf)ur^exte um*
faffenben älteren ©prad^entmidtelung. Unjä^lige 5ßunlte unfrer
gegenwärtigen ©prad^e traten baburd^ in ein gang neues Sid^t, unb
rid^tig D^rmert^et mufsten biefe l^iftorif d^ * grammatifd^en äluffd^lüf[e
1) 3tt betreff ber ^in\(bxMmtQtn, bie baS pl^oneti^e ^rinjip in
unfcter Ortljograt)l^ie erfal&rcn l^at, i>txtm\t ifi auf ba«, toa^ i6) oben
(<^. 47—50) in meiner ©ci^rift ^^ ©egrilnbrnig" gefagt ^abe.
— 184 —
natürltd^ aud^ unferer Drtl^ogvapl^ie jii gute lommen. 3u^mi
aber fotttcn bie (Sntbedfungen S^lob ©rimmS ju einer neuen SSer»»
irrung auf bem ©ebiete unferer Orthographie fül^ren. 2)urd^ ben
9lad^n)eid eines gefe|mä^igen Sautn>anbeld, ben ^aloi @rimm gege^
ben \)aiU , lie^ man jtd^ nämlid^ ju ber irrigen 9(nna]^me t^erleiten,
man tonne an ber ^anb x>on ®rimmd ©efe^en burd^ gefd^tUc^»
grammatifd^e ßonftrultion ftnben^ roeld^e SBortformen unfrer gegcn^»
wärtigen beutfd^en ©emeinfprad^e jufommen, unb weld^e nic^t.
3Jlan fafäte bieä in ben ©runbfa^ jufammen: „©d^reib wie eS
bie gefd^id^tlid^e gortentroidfelung beS 5Reul^od^beutfd^en verlangt."
SBol^in biefer ©runbfa^ fül^rt, baS rooDcn mir an einem Seifpiel
flar machen, baS wir einem ber oorjüglid^ften Vertreter bieJeS
©runbfa^eä entnel^men. 9lad^ ben ®efe|en beS regelred^ten Saut^
n)anbe(d ift u ber Umlaut t)on u. 2)agegen ift ber altere Umlaut
Don a nid^t i, fonbcrn e. 3)arau8 ^klfi nun ber Vertreter beS
obigen ©runbfa^eä benSd^lufS, bafs bie jjormen börren, $ollc,
Söme, Söffel, ©d^öffe, fd^öpfen, ©efd^öpf, fd^n)ören,
jmötf falfd^ feien, unb bafs man ftatt il^rer ju fd^reiben §abe:
berren, $elle, Seme, Seffe.l, ©d^effe, fd^epfen, ©efd^epf,
fd^meren, jmelf.
©d^on an einem Umftanb l^ätteman beutlid^ erfennen lön^
nen, bafiS bie angeblid^ l^iftorifd^e S3el^anbIungSmeife unfrer Drt^o«
grap^ie unl^altbar ift. Sei bem obigen Seifpiet oon Seffel unb
Söffel, fd^epfen unb fd^öpfen u. f. ro. I^anbelt fid^ö um bie
A^ SSertaufd^ung oon Sauten, bie bei einer ungenauen ober munbart*
^ ^ y r /' . ' ^^^ gefärbten äluSfprod^e'^ leinen großen Unterfd^ieb jeigen. SQBic
^ ? '^c <• ^^ ^^^^^ ^^ ^^^ ^^"^' "^^^ ^^ gefd^id^tlid^e ^ortentroidfclung beS
^^^^J^^ V, : .,«j5Rcu^od^beutfdJen oerlangt/' menn anomale SluSmcid^ungen in ganj
oerfd^ieben lautenbe SSofale in ^age fommen? ©o ift g. S. bie
regelmäßige 3Sertretung be8 mittel^od^beutfd^en unb altl^od^beutfd^en
langen a (got^ifd^en 6) im !Reul^od^beutfd^en baS lange a. 3llfo
mittel^odf)beutfd^ wän, neu^od^beutfd^ äBal^n; mittel^od^beutfd^ säme,
neu^od^beutfd^ ©ame; 'mittel^od^beutfd^ mir wären, neul^oc^beutfd^
mir maren, u. f. f. ^n einigen gäHen aber ift baä alte & im
9leul^oc^beutfc^en in 6 übergegangen, ©o i^ au3 mittel^od^beut^
^^m äne im 9leu^od^beutfd^en gemorben ol^ne; au8 arcwm %x%^
— 185 —
rool^n. 3lai^ bcmfelben ©tunbfa^, nad^ toelci^cm »ir oben Söffel
in Scffel, ©efd^öpf in (Sefc^cpf jutüdlonftruirt l^aben, müfätcn
mix l^ier ein neul^od^beuifd^eä al^nc Slrgwa^n l^erftellcn (ftatt
o^ne Sttgroo^n), unb bafS bicS loeber gefc^cl^en lönnc, nod^
foKe, n)itb jebermann jugeben.
S)et raiffenfd^aftlid^e ^rrtl^um. beä jfeubo^iftonfd^en ©tunb*
t^fe?L ti^9^ i^ golgcnbem. SQScnn wir bie Ümroanblungen/ n)cT(5e
bie Saute im Saufe bcr 3^it erfahren, nä^er inä Sluge f äffen, fo
finben wir , baf S fie in jroei oerfd^iebene Älaffen verfallen. &in
großer 2^l^eil biefer Umroanblungen folgt beftimmten ®efe|en, ein
anbetet abet entjie^t fid^ biefen ©efe§en unb gel^t feine, eigenen
anomalen ®ege. So roeit nun bet gefe^mä^ige Sautmanbel teid^t,
bietet et bet ^iftotifd^ *gtammatif d^en Konfttultion eine §anb§abc.
SQäo abet ber gefe^mä^ige Sautroanbel aufl^ött, ba l^at e§ au^ mit
bcm Äonfttuiteg ein 6nbe.
,,2lbet/' fagt man, „xomn wir oon bet l^iftotifd^en Äon*
fttuftion abfeilen f offen, mölket nel^men wit bann, bei bet unenb*'
lid^en 3)tannigfaltig!eit unftet beutfd^en 3Runbatten, ben 3Ka^ftab
bafüt, meldte IJotm bet SBöttet unftet (äemeinfptad^e ^ufommt?"
§iet jeigt unS bie ©efc^id^te unftet Dtt^ogtap^ie in il^tet naiven
SSetbinbung mit bet (Sefd^id^te unftet ©emeinfptad^c ben tid^tigen
2Beg. ©eit btei 3a^ti^unbetten l^aben fid^ unfete ®tammati!et
bemül^t, bie unftet ©emeinfptad^e julommenbe Sluäfptad^e bet
aOBöttet butd^ bie ©d^tift miebetjugebtn. 35abutd^ ift bie 2ltt, mie
bie äööttet gef daneben metben, bie SRotm geworben füt bie in
unftet ©emeinfptad^e ^u SRed^t befte^nbe 3lu3fprad^e ber SBörter.
SDenn in ben meitauä meiften gaffen miffen mir fe^r gut, meiere
Sluäfprad^c unfre beutfd^en ©rammatüer burd^ bie oon i^nen
gebraud^ten ©d^riftgeid^en auäbrüdfen rooffen. 3^ mac^e bieS an
einem Seifpiel !Iar. Unfer. neul^od^beutfd^eS SBort SKutter l^ei^t
mittell^oc^beutfd^ mmter, 3)a nun bem mittel^od^beutfd^en 3)ip^*
t^ong uo im ^leul^od^beutfd^en regelmäßiger SBeifc ein langet U
entfprid^t (m^b. guot, nl^b. gut; m^b. rmfen, n^b. rufen u. f. m.)'
fo foffte man in unfrer neul^oc^beutfd^en ©emeinfprad^e bie tJ^rm
Müter erwarten. Silber obraol^l biefe IJorm fic^ munbartlic^ erl^al*
ten l^at, gilt bod^ für unfre beutfd^e ©emeinfprad^e unbeftritten bie
mrf.
— 186 —
^onn aRttttcr mit furjem u. SQäo^cr wiffcit toxx nun fo fielet,
bafä njtr if«^<9r ju fpred^n l^abcn, nid^t Müter? SOSir ericnncn
CS an ber ©d^rcibung 3Dluttcr^ bie fd^on bei Sut^er fcftfte^t unb
bic uttä bi3 auf ben l^eutigen 2;ag bie unfrct ©cmeinfprad^c ju^
lommcttbc gorm bcS aSortcS t)or Stugcn fteHt.
©0 ift in bcr uncrmcfslid^en älel^rjal^l bcr gättc bic über*
lieferte ©djreibung ber aRa^ftab für bic ju Siedet beftel^enbe Sluä^'
fprac^e. 3ln bcn burd^ bic überlieferte ©d&reibung fcjtgeftcllten
Soutbeftanb . unfrer ©emeinfprad^c änbcmb cinjugreif cn , ^ot bcr
®rammati!cr burd^auS lein Siedet. öoBcn fid^ formen, wie ißöffcl,
©cfd^öpf, jtt)ölf u. f. f. einmal in unfrer ©cmeinfprad^c feftgefe|t,
fo ftcl^t cä bem ©rammatilcr nid^t gu^ fie anzugreifen.
@in 9{cdf)t, ftd^ auf bie gcfd^id^tUd^c @ntn)id(clung ber Saute
gtt berufen, l^at bcr ©rammatifer nur ba, wo ber Saut burd^ bie
©d^reibung nod^ nid^t feftgeftcKt, welmcl^r jmifd^en mel^rcren neben
cinanber l^erlaufenben ©d^reibungen }u mäl^Icn ift. 2)od^ and^ l^ier
finbet bic SScrufung auf bic ©cfd^id^tc öfters il^re Orenje in bem
meit übemnegenben @ebraud^ ber ©egenmart. Slber n)cnn }. 9.
©d^reibung unb SluSfprad^c fd^manfen jmifd^cn Srot, SSroteS unb
Srob, SrobeS, fo cntfd^eibct l^icr baS ^ bcr gotl^ifd^cn Soutftufe,
bem auf l^od^beutfd^er rcgelrcd^termcife ein t entfprid^t, für bie tjorm
»rjot^ ®rotcS.
©clbftoerftänblid^ gelten afö fd^manfenbc ©d^reibungen nur
fold^e, meldte mirllid^ fd^manfenb überliefert finb, nid^t aud^ fold^e,
meldte man einer grammatifc^en X^eorie ju Siebe fd^manlenb ju
mad^en gefuc^t l^at. SBielmel^r l^at überall ba, mo bie unfrer ®e*
meinfprad^e julommenbe ^orm burd^ bie überlieferte ©d^reibung
unjmcibcutig feftgcftellt ift, bcr ©rammatilcr ftd^ ben Sl^otfad^en
JU fügen unb ben gegebenen Sautbeftanb anjuerlenncn.
3lber mit biefer Unantaftbarfeit beS SautbcftanbcS ift burd^auS
nid^t iu Dcrmcd^fcln bie 5^agc nad^ bem Siedet beS ©rammatilcrS,
^\>^ biefen Sautbeftanb burd^ jmedmä^igere ©d^riftjcid^cn auSju^
brüdfen, als bieS bisl^cr gefd^cl^en ift. 3)ieS äted^t ift in gemiffen
©renjen unfren beutfd^en ©rammatifem j|eberzeit jugcftanbcn worbcn,
unb es fonnte fid^ nur fragen: erftcnS, ob bic oorgefd^Iagcne Snbc*
rung eine mirllid^c SBerbefferung fei, unb jmeitcnS, ob bie oor*
— 187 —
gefd^lagene Anbetung fid^ nid^t aDjutoeit von ber bidl^erigen Sd^teib«
gewol^nl^eit entferne. 2)aS erftcte ifk eine grage bcr ©rammatil,
bic fid^ in bet Siegel ftreng wijfenfd^aftlid^ entfd^eiben läfät. ^ad
jn)eite ift eine t^tage beg %atU^ , bei beten S9eantn)ortung eS barauf
anfownten wirb, bafä einctfcits ber ©rammolifcr bem ^ßuBUfum
ntd^t }u Dtel jumutj^e^ unb bafd anbrerfeitdv bad ^ublifum nid^t
glaube, eS foOe feiner ebelften ©üter beraubt n)erben, n)enn eS
Don bem einen ober anberen bidl^er geübten ^ifsbroud^ befreit
werben fott.
Übrigens cerftel^t eä ftd^ t)on felbft, bafä wir c3 bei unferen
geftfe|ungen birelt nur mit\ber ©d^ule ju t^un l^oben. Db unb
inwieweit bie (Smiad^fenen oon unferen alufftellungcn ©ebraud^
mad^en wollen, baS wirb natürlid^, wie wir nid^t erft auSeinanber»
gufe^en nötl^ig l^aben, lebiglid^ il^re eigene @ad^e fein.
StttjelneS.
Snfoweit bic Sefd^lüffe ber berliner Äonferenj mit ben Sluf^^
ftettungen ber SSorlage übereinftimmen, pnbet man baS Slötl^igc ju
beren Erläuterung in ber ©. 45 — 78 wieber abgebrudtten ©d^rift
„Sur Segrünbung" bargelegt. SBo aber bie »efd^lüffe ber Ser^
liner Äonferenj oon ber SSorlage abgelten , ba ergibt fid^ ber (Srunb
bicfeä Slbgel^enS in ber Siegel auS ben betreffenben 5protofollen.
SBenn wir bal^er, bem SBunfd^e ber Äonferenj entfpred^enb (ogl.
©. 128), nod^ einige bcfonbere ©rläutcrungen l^ingufügen, fo fönnen
biefe nur ben ^xoti l^aben, an einzelnen ©teilen bag in ben frü«»
leeren ©rläuterungen unb in ben 5protoIoDen ®cfagte ju ergänzen.
SBir befd^ränlen übrigens unfere Semerlungen auf bie ©d^rcibweifen
felbft, ol^ne auf bie t^ormulirung ber Siegeln naiver einjugel^en.
3u 3Sorbem. 1. 3« ben beutfd^en aöäörtem tritt am beut*
lid^ften l^eroor auf ber einen ©eite ber ^od^ton, auf ber anberen
bic 2^onlofigIeit. ®aS breite ®ebiet, baS jwifd^en biefen beibcn
äu^erftcn @nben liegt unb weber ^od^tonig, nod^ tonloS ift, ftuft
fid^ ber Slatur ber ©ad^e nad^ in eine Sleil^e t^eilS ftärfer, tl^eilS
— 188 —
fd^toäd^cr betonter ©üben ab. aBä^tenb an bem einen @nbe bie
am ftäriften betonten tieftonigen @ilben ben l^od^onigen nid^t ollju^
fern [teilen, nä§em jtci^ am anbeten bie am fd^toäd^ften betonten ber
Sonlojtgleit.
Su SSotbemerlung 2. ®er ßl^arafter unferer beutfd^en Schreib*
meife ift anetlannterma^en ein übetmiegenb pl^onetifd^er. SBenn
nid^täbeftoroeniger bie Seigre oon ben ©tammfilben, alfo ein etjmo^
logifd^eS 5ßrinjip, in unferer Drtl^ograpl^ie eine gro^e StoUe fpielt,
fo gefd^iel^t baburd^ bem pl^onetifd^en ßl^aralter unferer ©d^rift fein
aibbrud^. 3)ieS l^at feinen ®runb in jroei jufammenwirfcnbcn
21^atfad^en. ©rftenS nämlid^ ift in ben germanifd^en ©pra*
d^en bie ©tammplbe mit fel^r feltenen StuSnal^men betont; unb
jmeitenS finb im S^eul^od^beutfd^en aQe betonten (Silbm lang
geworben. 9)iit^in pnb in unfrer je^igen Oemeinfprad^e alle
©tammfilben entmeber burd^ bie Sänge beS fßotal^ ober burc^ bie
bem hirjen SSofal folgenbe mel^rfad^e Äonfonang lang. 3Dlan lonn
beäl^alb ben 3luSbrudt ,,©tammfiI6e" oom pl^onetifd^en ©efid^ts*
punft aus faft überall mit ber Sejeid^nung „lange ©übe" oer*
taufd^en.
-3u § 7— § 16. SDie SSorlage l^atte (§12 — 14) bie SBörter
aufgefül^rt, in benen bie Sänge beS SSofafö entmeber burd^ SSer*
boppelung beS SSoIatö ober burd^ einen bem S3oIaI folgenbcn , nid^t
auSgefproc^enen S3ud^ftaben l^eroorgel^oben mirb. S^9!^^^ ^^^^ ^i^
SSorlage (§12 3lnm. unb § 14 Stnm. 1) bie SOSörter begeid^net,
in benen eine fold^e ^eroorl^ebung bereits aufgegeben ift. ®te
3Dlajorität ber Äonferenj befd^lofs, über biefen ©tanbpunft l^inauS*
^uge^en unb eine weitere 3lnjal^l oon ©el^nbud^ftaben ju befeitigcn.
©ie t^at bieS an ber §anb einer ©rörterung, bie fid^ in ber
©d^rift „S^x Segrünbung" ©.12 fg. finbet. Um baS 3Serfal^ren
ber SKajorität rid^tig ^u roürbigen , muffen wir auf bie Sebingungen
jurüdfge^en, an meldte jebe Säuberung unfrer ©d^reibmeife gebunben
ift. 2)ie erfle Sebingung ift, bafS bie neue ©d^reibmeife ben Saut*
beftanb unfrer ® emeinfpradje , wie il^n bie biSl^erige ©d^reibmeife
bezeichnete, unangetaftet laffe. S)ie gmeite SSebingung ift, bafS aud^
bie neue ©d^reibmeife bie rid^tige äluSfprad^e flar unb unpeibeutig
bejeid^ne.
— 189 —
t$faf[en xdxx bieSEBörter, weld^e 2)el^nbud^ftaben exdfydUn^ naiver
ins äuge , fo finbcrt roir, bafS jtc in jroci Dcrfd^icbenc Älajfcn jcr*
faHett. 3)te eine Ätaffc bifccn bic 9B5rtcr, beten butd^ einen
2)el^n6uci^fta6en bejeid^neter 3So!al a, 0, U; &, 0, Ü ift; bie anbete
bie, beten SSoIal e obet l ift. 3)et wef entließe Unterfd^ieb jroifd^cn
biefen beiben Älajfen ift bet, bafö a, 0, u; ft, ö, Ü mit fe^t
wenigen SluSnal^men nut in betonten ©üben t)otfommen, wäl^tenb
c unb i fxd) unjä^ligemal aud^ in unbetonten ©Üben finben. SQSit
fönnen beSl^alb bie butd^gteifenbe Siegel geben: SBo auf a, ü, U;
&, 0, ü nut ein einjiget Jtonfonant folgte ba ift bet äSoial lang.
Sllfo roonen (abct SBonnen), paten (abet Inattcn), bulen (abet
SuHen) u. f. w. 3>iefelbe Siegel fönnen n)it für e unb i nid^t
geben, n^eil biefe fel^t l^äufig in unbetonten ©ilben als Mt^en
Dotlommen. ©ie bebütfen ballet, xomn fte als (ang et!annt roetben
fotten, einet befonbetcn S5ejeid^nung. Dl^ne biefe wütben roit bic
SBöttet entett unb ente^tt nid^t untetfd^eiben lönnen. Unb n)aS
uns l^iet an einem auffattenben Seifpiel entgegentritt, baS giel^t
fid^ butd^ bie ganje Älaffe bet e obet i entl^altenben SBöttet.
3Ran beute j. S3. bei Tilgung bet 3)el^nbud^ftaben an SBöttet loie
©emmelmel (©emmelmel^t), etetbietig (el^tetbietig) u. f. u).
Sei ben ©ilben, bie a, 0, 1t; ft, ö, U entl^alten, fönnen
beöl^att bie 2)el^nung8bu4iftaben ol^ne bie getingfte 3'^^ö>^ttgfeit
n)eggelaf[en metben. ^mn bafs bie allgemeine beutfc^e ottl^ogta^
pl^ifd^e Siegel oon bem ©leid^bleiben bet Duantität beim $injuttitt
t)on glejionS* obet Silbungäftlben aud^ auf unfete SBöttet ainwen^^
bung finbe, oetftcl^t fid^ von felbft. dagegen fönnen e unb t bet
3)e^nungSbud^ftaben nut entbel^ten, loenn biefe butd^ anbetmeitige
SBejeid^nungen bet Sänge etfe^t roetben.
3MeS finb bie ®tünbe, weld^e bieaRajorität bei il^tet Sel^anb:»
lung bet 2)el^nunggbud^ftaben geleitet l^aben, unb ed n)itb fld^ oon
t^eotetifd^et ©eite fc^metlic^ ettoaS ©egtünbeteS gegen bieg SSet^
fa^en einroenben laffen. ®ine anbete gtage ift fteilid^, meldte
©d^roierigfeit bie ptaftifd^e 2luäfül^tung ben tl^eotetifd^ rid^tigen
93eftimmungen entgegenfe|en n)ütbe. 3)ie ßonfetenj fafste bedl^alb
in biefem %aU nod^ einen eoentuellen äSefd^lufd, n)eld^et ba^in
lautet: „Sa § 10 — § 14 bet Sßotlage gibt bie Äonfetenj folgenben
— 190 —
eventuellen 93efd^Iufd )u ^rotoIoU: @oIIte bie älugfül^Tung ber über
bie SSefeitigung ber 3)e^nungdbud^fta6en gefafdten 93efci^(üf[e auf
unübemnnbßd^e ^inbemiffe fto|en, fo n)ürbe fi^ bie ^nferenj ben
in §§ 10 — 14 ber SSorlagc gegebenen SSeftimmungen anfdjlie^en. ®ie
jtt biefen ^arogropl^en gefafdten 93ef^lüffe, n^el^e {td^ nid^t auf
bie S3efeitigung ber 3)e^nttngSbtt(l^ftaben 6e}iel^, (leiben vox^
belüften'' (^ßrotolotte @! 108). SHe wenigen 3ufä|e unb SKobi^
fifotionen^ weld^e t>on ber Jtonferenj befd^loffen würben, finben ftc^
in ben ^rotoIoKen @. 123. 3Bir bemerfen baju nur ^olgenbeS:
3Benn bie Jlonferen} fid^ für bie @d^reibung fd^eren, befd^eren,
@d^ere, Jtamel entfd^ieb, fo tl^at fte bied, weil biefe Sd^reibweifen
fld^ bereits feft eingebürgert ^ben.
3)ie SSoriage beantragte bie ä(bleitungdftlben ietett burd^weg
mit ie ju fd^reiben. 9Bir würben auf biefe Sßeife eine oudnol^tnS^
lofe Siegel für bie Sd^reibung biefer aug ber ^embe eingefül^rten
älbleitung belommen. S)er Jtonferenj fd^ien bie 2)urd^fül^rung ber
@d^reibung ierttt }u fel^r im äSiberfpruc^ mit bem bisl^er weit
Überwiegenben @d^reibgebraud^ , unb fte befd^lofS beS^lb, ber
@d^reibung irett ben 93or)ug ju geben, jjebod^ mit äluSnal^me t)on
regieren, fpajieren unb ben Sßörtem, bie von ©ubftantioen
auf ier abgeleitet ftnb wie barbieren, einquartieren.
SHe t^ormen wiber unb wieber finb urfprünglid^ ein unb
bagfelbe äBort. £utl^er in feiner legten SSibelaudgabe (1545)
fd^reibt nod^ burd^weg wiber. @rft im fiebjel^nten ^al^rl^unbert
beginnt man, einen Unterfd^ieb gu mad^en )wifd^en wiber unb
Wieb er. SDafS biefe et^mologifd^ nid^t begrünbete ^ nur begriff*
lid^e Unterfd^eibung nod^ fo jjung ift, würbe und nid^t beftimmen,
fte aufzugeben, wenn fie nur bad unerläfslid^e Jtennjeid^en ber«
artiger Unterfd^eibungen befä^e, nämlid^ bafd jwifd^ ben beiben
burd^ bie ©d^reibung getrennten fjormen fid^ eine ftrenge begriff*
lid^e ©ren^e jiel^en lie^e. 2)ied ift aber burd^aud nid^t ber S^oO,
wie man ftd^ leidet überzeugen lann, wenn man 3ufammenfe$ungen
wie wieberl^allen (ober wiberl^allen?), wieberfpiegeln (ober
wiberfptegeln?), wieberlel^ren (ober wiberlel^ren?) unb
Slbleitungen wie erwiebern (ober erwibern?) genauer prüft.
S)ie llonferena befd^lofg bal^er, ben lünftlid^en unb nid^t ftreng
— 191 —
burd^jufül^renben Qntetfd^ieb gmifd^en tpiber unb miebet aufju^
geben unb burd^weg roib^t ju fd^teifcen.
3u § 13. S)aä t^ begeid^nct in unferer' Dttl^ograpl^ie leinen
t)om t Detfd^iebenen Saut, fonbetn ba§ ^ gilt l^iev ebenfo afö 2)el^n^
jeic^en n)ie baS bem SSoIol folgenbe ^. S^l^al fielet auf gleid^er
Sinie mit 3<i^I* ®<t^ t^ nnberfpricl^t beSl^alb feiner ä(ufgabe in
äBöttem n)ie Sl^utm unb SBirtl^^ bie in bet beutfd^en ®emein^
fprod^e unbeftrittcn lurjen 3Sofal l^aben. 3« anbeten SBörtem, in
benen bie Sänge bed SSoIalS fd^on in anbetet äBeife oudgebtüdt
ift, n)ie in 3^l^eil^ Dettl^eibigen^ ift baS ^ Dolllomnten übet«
fiüfftg. @^ l^at ftd^ beSl^oiab l^iet bie äSefeitigung bed t^ unb feine
@tfe|ung butd^ t beteitä mannigfad^ angebal^nt. @6enfo ift e$
mit bem auälautenben tff in äBöttetn mie 3}tntff, 9Butl^, bie
3B9ttetn n)ie gut, 93Iut t)ölltg gleid^ ftel^en unb bedl^alb fd^on
feit längetet S^it Don mel^t ate einem bebeutenben ©d^tiftftellet
mit blofeem t gefd^tieben wetben. SHe SSotlage befd^tänlte bie.
Sefeitigtmg beg t^ auf bie angegebenen unb bie il^nen analogen
e^öQe. 2)agegen bef d^lof S bie ^onf etenj , bag t^ in aKen beutf d^en
äBöttetn ju tilgen , ba baSfelbe in bet beutfd^en Sptad^e leine
SSeted^tigung l^at. @elbftt)etftänblid^ fallen SBöttet, in benen butd^
3ufammenfe|ung ein ^ auf ein t folgt, mie Statl^aud, nid^t unter
biefen ©eftd^tdpunft unb l^abenü^t t unb i|r 1^ ju bel^alten.
Su § 23. 2)af3 bie @d^teibung tobt (mortuiM) mit Dt in
pl^onetifd^et SSejiel^ung ein 3Ron{ltum ift, mitb lein ©ad^oetftanbiget
läugnen. S)enn bafS baS o in biefem äBott lang ju fpted^en ift,
untetliegt feinem S^eifel. @benfo oetlel^tt abet ift bie ©d^teibung
tobt in l^iftotifd^ ^^ et^mologifd^et ä3ejiel^ung. 2)enn ha^ SQSort ift
nid^t etma baS ^atticipium oon einem 3^i^t^<>^ toben, oielmel^r
ift es baä abjjeltioifd^ jufammengejogene 5ßatticipium oon einem
jle^t nid^t mel^t ootl^anbenen S^tn)ort, boS altl^od^beutfd^ taumn,
mittell^od^beutfd^ touwen, töuwen, töun l^ei^t unb mit bem Xobe
ringen, jietben bebeutet. Unter fold^en Umftänben l^ielt eä bie
Äonferenj für geboten, bie mifSbräud^lid^e ©d^teibung tobt mit ber
©d^reibung tot gu oertaufd^en , bie pl^onctifd^ unb et9mologifd^
tid^tig ift unb" überbieS bie begrifflid^c Unterfd^eibung oon 3:ob
(mors) nod^ fd^ärfer auöbrfidft, afö bie gorm tobt, ©elbftoerftänb«*
— . 192 —
lid^ {tni> bann bie älbleitungen oon tot gletd^faSd mit 6to^em t ju
f einreiben, olfo töten. S)ic änbcrung ift ntd^t neu. ©d^on ^piaten
fd^reibt in feinen fpätercn SQSetfen tot^ bcr S^ote, töten. SJgl.
©ebid^te t)on äluguft i)on $(aten, Sii^^te äluflage, (Stuttgart unb
Tübingen, aScriag ber 3. ®. ßotta'fc^en Sud^^anblunfl, 1834,
S. 67: „(Sefang ber loten". ©. 416: „2:otenocrbrcnnung".
5Da $laten ftd^ aud^ auSbrüdltc^ für biefe ©d^reibioeife erflärt \at
(3BerIe 1853 8b. V, 6. 40), fo ^aben bie Herausgeber oon ^|Jla*
tm^ SBerfen gang rcc^t baran getl^an, xüzntt fte bie-^otmen tot,
töten in benfetben burd^fül^rten. 6^ ftnb oon ^latenS Sefammelten
äBerfen brei^igtaufenb S^emplare oerbreitet; feinem ©elftilbeten mirb
bedl^alb bie angeführte ©d^reibung fremb fein. Um fo loeniger,
ate aud^ einer ber beliebteren SDid^ter ber ©egentoart, ©uftao
gre^tag, ber ©d^reibung tot, töten ben SJorjug gibt. Sgl. g. S.
^reptagö Srübcr oom beutfd^en $aufe, Seipjig, ©. §irjel, 1874,
©. 191. 192. 204. 218. 239. 244. 261. 265.
3u §25, c). a>ie äbleitungöftlbe tttö fd^rciben mir, wie
aKe bloßen ^le^onS« unb SlbleitungSfilben, mit §, inbem nur
©tammfilben im äludlaut mit g ober fd gefd^rieben merben. Sut^er
fd^rieb (in ber legten 9(uggabe feiner Sibel oom gal^r 1545) tttö;
SOtel^rjal^I ttiffe. @iner ber oorjüglid^ften Drtl^ograpl^en au^ ber
erften §älfte beä ad^tje^nten Sal^rl^unbertg , $. gre^er , erflärt ftd^
nod^ für bie ©d^reibung ttt§. ©ottfd^eb unb äCbelung entfd^teben
fid^ für bie ©d^reibung ttife. S)aburd^ mürbe biefe bie gemö^n«
lid^ere. 2)ie neuere 3^^ ^ber ift bereits oielfad^ gur einfad^eren
©d^reibung jurüdEgele^rt. ©o fd^reiben mel^rere ber angefel^enften p^ilo^
logifd^^pöDogogifd^en 3ritfd^riften, j. 8. bie bei 2^eubner erfd^einen*
ben 3lmm ga^rbüd^er für 5ß^ilologie unb Sßäbagogif oon gicieifen
unb äJtaftud unb bie berliner 3ritfd^rtft für baS ©pmnafialmefen,
bie Stod^ftlbe ttiä mit bloj^em §.
^allt, evOjIbtüSttti U9 SBaifenl^fdL
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c /^<m^t ^--^.j c .-V- /^. '/, •'1\ Y .'
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