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Full text of "Verhandlungen der zur Herstellung grösserer Einigung in der deutschen Rechtschreibung berufenen ..."

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S^et^nblungen 



ber 



jur ^erftellung größerer ©nigung 



in bcr 



ieutft^ett l^ef^tff^reibung 



betufenett 



^onferens^ 



i 



mxlin, ben L m 15. Smmv 1876« 



VrrojfrnifiAt im Jlnfirage des Aönigt. |)reoßif(&pn Vnlerri£t8iniiti|ler8. 



Streitet 9lib^ti$tf« 



SJcrlag bcr ©Uiä^^anblung be8 2öaifeti^?aufc«. 

1876. 



3)er älnla^ unb bie ätufgabe ber Aonferenj, toeld^e belauf § $et^ 
fteUung größerer Sinigung in ber beutfd^en Drt^ograpl^ie oom 4. Sid 
15. Sö^uar 1876 ju SSeriin il^re SeratJ^ungcn ^iclt, ifk burd^ baS 
nad^ftc^cnbc ©d^reiben bejcid^net, n)e(ci^eS bet Ägf. Sßrcufeifd^c ©taats^ 
miniftcr, ÜRinifter ber gciftlid^cn, Untertid^tS^ unb $I)ld)icinaI*3(nge* 
legenl^eiten Dr. gall unter bcm 11. 3fJoüetnber 1875 an fammt* 
lid^e beutfd^e ä3unbe§regterungen gertd^tet f)aU 

,;3)ie Äonferenj, roeld^e von 2)elegirten ber SunbeSregierungen 
beä 2)eutfd^en Sleid^S über t^^agen beS l^öl^eren Sd^utoefenS im 
Dctober 1872 ju 3)reSben gel^alten würbe ^ l^atte als einen ber 
©egenftänbe, für roeld^en bie $erftellung einer Einigung in ben 
©runbfä^en erftrebenSroertl^ fei, bie ^^age ber beutfd^en Drt^ogropl^ie 
bel^anbelt unb gur @rretd^ung biefed SitU^ äSorfd^läge gemad^t. 3^ 
bem ©d^reiben vom 30. S)ejember 1872, burd^ roeld^eS id^ ben 
@tanbpun!t begeid^nete, n)eld^en bie ^reu^ifd^e 9tegierung }u ben 
SSerl^anblungen ber Äonferenj einnimmt, unb bie ^ol^en S5unbeS= 
regierungen um beren gefällige ®rflärung barüber ergebenft erfud^te, 
bejiel^t fid^ Sbfd^nitt V auf bief« ort^ograpl^ifd^e tj^age; bie mU 
fd^eibenben @ä|e biefeS ä(bfd^nittS erlaube id^ mir in Erinnerung 
ju bringen: 

^ 3n mehreren beut(d^en Staaten finb beSl^alb bereits äkrfud^e 
gemad^t morben, burd^ amtUd^e ^ftfe^ungen über bie Sied^tfd^reibung 
in ber ©d^ule. eine größere Drbnung barin l^erjufteHen. Um eine 
ben gegenwärtigen SSerl^ältniffen 2)eutfd^lanbS entfpred^enbe weitere 
©emeinfamfeit auf bemfelben ©ebiete anjubal^nen, fd^cint baS in 
ber fionf erenj t)orgefd^Iagene aJlittel , junäd^ft Don competenter ©teile 
eine 3Sorlage für eine anberweitige SSerat^ung ber ©ad^c entwerfen 
3U laffen, wol^lgeeignet. 

1* 



_ 4 — 

2)emgem&| erKüte td^ ntid^ harnt einoerftanben, ba^ ber $ro' 
feffor Stubolf t>on fftanmtx in ®rlangen erfud^t n)erbe, jtd^ bev 
9lugar6ettung etneiS fold^en SnttoutfS )u unterstellen; unb bitte um 
ble ffinuäd^tiaung , in biefer §injtd^t 5BamenS ber beutfd^en Slegie* 
Hingen mit il§m in SSeti^anblung 3U treten.' 

S)iefem älntrage l^aben aQe ^ol^en Sunbegregierungen i^re 
3ujiimmun8 gegeben; ^err 5ßrofeffor 91. t)on 91 au mer \)at bem 
9lamen8 berfett^ il^m au8ge[prod^enen SQBunfd^e mit banlenSrocrtl^er 
Sereitwittigleit entfprod^en unb nunmel^r nad^ forgfdöigfter 3)urd^* 
arbeitung bed ®egenftanbed jmei Sd^rif ten vorgelegt, bie eine für 
ben @d^gebraud^ beftimmte ,;9legeln unb 3Börtert)er)eid^nid für 
beutfd^e Drtl^ograpl^ie ", bie anbere „3^ Segrünbung ber ©d^rift: 
9legeln ac. für bie'beutfd^e DTtl^ograpl^ie" für Sad^Ienner, inSbe* 
fonbere für bie Seigrer, weld^e nad^ i^ttm, ©d^uIBud^e würben ju 
unterrid^ten l^aben. 93eibe ©d^riften l^abe id^, vorläufig nur als 
3Ranuf!ript jum älmtdgebraud^e , t)ert)ie(f altigen laffen unb beel^re 
mid^, bem ^ol^en @taatSminifterium beifolgenb fünf @£emplare ber^ 
fetten ju überfenben. 

SDie ^erfteHung biefer ©d^riften ift fd^on an fid^ als ein wertl^* 
ooEer 93eitrag jur Einigung auf bem @ebiete ber beutfd^en Drtl^o« 
grapl^ie )u fd^ä^en; benn )ur älbfaffung biefer ©d^ulfd^riften l^at 
ftd^ ber ©elel^rte entfd^loffen, ber rta^ bem Urtl^eil ber ©ad^Ienner 
um Jtlarlegung ber ^rin^ipien unferer Drtl^ograpl^ie ftd^ t)or}ug§^ 
loeife Derbient gemad^t l^at, unb bei 9lbfaf[ung fjottc er bereits fold^e 
©d^ulbüd^er vox älugen, meldte, im äSefentlid^en auf bie von il^m 
bargelegten ^rinjipien begrünbet, bie $robe ber (Srfal^rung beftanben 
unb meite äluSbreitung erlangt l^aben. 

!3^re eigentlid^e S3ebeutung aber l^abenbiefe ©d^riften erft von 
ber SBermertl^ung )u ermorten, meldte il^nen für ben Unterrid^t n)irb 
gegeben toerben. hierüber )u entfd^eiben, bleibt felbftDerftänblid^ 
jjeber ber ^ol^ SunbeSregierungen für il^ren äSereid^ anl^eimgegeben. 
®d lonnte l^ierauS gefolgert merben, ba^ aud^ bie ber Sefd^lu^^ 
faffung oorauSgel^enbe „anbermeitige S3eratl^ung", meldte in meinem 
©einreiben oom 30. ^ejember 1872 oorbel^alten unb oon ben $ol^en 
Sunbedregierungen gebilligt mar, ben einzelnen 9legierungen p über^^ 
laflen fei. @in fold^eä Serfal^ren mürbe jebod^, menngleid^ gegen 



— 5 — 

fehte ßorrcctl^cit nid^ts einjuwcnben mäte, einen unnü^en Slufwanb 
an SÄi unb geiftiget Sltbeit etfotbetn unb^ was bie ^ouptfad^e 
ifi, bem etjentlid^en Sweie ber (ginigung nid^t ffltberlid^ fein. ®ed* 
f)alb erad^te id^ eS für jroedmä^ig , ba^, ol^ne SJeeinträd^tigung bet 
fcttftättbigen Sefd^lu^faffung, bie ootbel^altette ^^anbermeitige 8e* 
ratl^ung" cijie gcmeinfamc fei. Sine SJelegirtcn^'aSetfammlung ber 
betttfd^en ©djuloetwaltungen , wie fold^eim Detobet 1872 in ^eöben 
ftottfanb, ju berufen, liegt für je^t ein fonftiger 3lnla^ nid^t box, 
unb eine fold^e SSerfammlung würbe fowol^l burd^ bie gro^e 3(njal^l 
i^rer SRitglieber, als befonbers burd^ ben Umftanb, ba^ in berfelben 
nur }ufäÖ[ig bie erforberlid^e fpecieSe f^d^tenntnis vertreten fein 
würbe, nid^t ber geeignete Ort für bie fad^Iid^ eingel^enbe Seratl^ung 
ber Slaumer'fd^en äS'orlagen fein. SSielmel^r fd^eint ein wertl^voSeS 
Ergebnis nur erreid^bar burd^ äSeratl^ng in einem engeren Greife 
von SRännem, weld^e mit ber f^age in il^rem ganjen Umfange, 
nad^ i^rer wif[enfd^aftlid^en unb i^rer praltifd^en Seite anerlannter« 
ma^en vertraut ftnb, unb jwar unter 2;i^eilnal^me beS SSerfafferfi 
ber aSorlage felbft. 

^iemad^ glaube id^ in btefer, für ben gefammten Unterrid^t 
immer bringenber werbenben ^^age bem gweifad^en Stozd^, ber 
©rünblid^Ieit ber SSeratl^ung unb ber ^erfleQung möglid^fter Sinipng, 
burd^ foIgenbeS SSerfal^ren am beften ju entfpredjen. 

3c§ beabpd^tige , für ben 4. 3anuar I. 3- itwb bie folgenben 
Sage eine Jlonferen) t)on mäßiger älnjal^I t)on 3RitgIiebem nad^ 
Serlin ju berufen, jur SJcrat^ung ber SRaumcr'fd^en SBorlagen, ©on 
benen benfelben t)orl^ ein S^emplar wirb gugefanbt werben. 3n 
ber SGBal^I ber 50länner ift für mid^ ber obenbejeid^nete ©epd^tS* 
punit beftimmenb gewesen , ba^ bie ®rünblid^Ieit il^rer Sad^Ienntnid 
anerlannt fei unb ba^ fie über baS S3ebürfniS ber @d^ulen praftifd^e 
@rfal^rung ober bod^ eingel^enbeS SSerftanbniS ^ben. Sem felbft^ 
oerjlihtblid^en SBunfd^e, in ben SWitgliebem ber Äonferenj möglid^ft 
SSerfd^iebenl^eit ber Slnfid^ten vertreten ju finben, ftnb nur b(ü)urd^ 
engere ©renken gefegt worben, ba^ ein entfd^iebened unb unbebingteS 
SSerwerfen ber biefer SSorlage ju ®runbe licgenben 5ßrinjipien eine 
SMScufjton erfolglos mad^en würbe. ?iid^t auSgefd^loffen übrigens 
iß, ba^ M&timx, beren älnwefenl^eit bei ber Honferenj aus irgenb 



— 6 — 

einem ©runbe unmöglid^ ijl, um fd^rtftltd^e, ber Äonferenj »orju* 
legenbe SSegutad^iung erfud^t merben. 
@tn)ulaben (eabj^d^tige id^: 
5ßrofeffot Slubolf von Slaumer in ©tlangen; 
?ßrofejfor Dr. SffiilmannS in (SrcifSroalb, 
©pmnajtalbitector , 5Ptofeffor Dr. Äul^n wnb 
?ßtof ejf or Dr. 3 m e I m a n n in Serlin (bie SSetf affer beS Setliner 
ortl^ograpl^ifd^en ©d^uIbud^eS , mit meld^emSl. oon Slau*' 
mcr in mefentlid^er Uetereinftimmung gu flel^en crllätt); 
^ßrooinjialfd^utrat^ Dr. Älij in SBetlin; 
^tomnjialfd^ultatl^ Dr. Döpfner in KoBIenj; 
Dr. gr m ma nn, grociten SBorftanb beS germanifd^en 3Dlufeum3 

in SRümberg; 
Dr. Ä. S)uben, SHrector beS OpmnaftumS in ©d^Ieij; 
^3)aniel ©anberg in 3lit»»©lreli|; 

fetner einen t)on bem beutfdpen SBud^brudEer^SSerein unb einen von 
bem beutfdjen 35ud^pnbIer'3Serbanbe auS il^rer 3)litte gu beftim* 
menben 3)elegirten. 

2)ie ®intabung beS ^ßrofefforS an ber Unioerfttät gu ©tra^* 
bürg, Dr. 303. ©d^erer, l^abe id^ geglaubt , bem §errn SReid^Slangler 
üBerlaffen gu follen. 

Seber ber ^ol^en 33unbe§regierungen [teile id^ ergebenft anl^eim, 
infofem SHefelbe burd^ biefe S^f^mmenfe^ung ber Äonfereng bie 
©rünblid^feit ber Serotl^ung nod^ nid^t t)o0fommen gejtd^ert erad^tct, 
mir nod^ einen ober ben anbem ©elel^rten ober ©d^ulmann geföt 
ligft gu bejeid^nen. 3«bem id^ nid^t oerf eitlen werbe, fold^en 3Sor* 
f dalägen golge ju geben , erlaube id^ mir nur im Qintereffe ber ©ad^e 
bie S3itte, ba^ @in $ol^eS ©taatSminifterium bie für bie äBal^I ber 
Äonfereng s SKitglieber bejeid^neten ©efid^tSpunlte nid^t motte au^er 
Sld^t laffen. ©in ©ol^eS ©taatSminifterium erfud^e id^ ergebenft, auf 
biefe Slnfrage über anbermeite 5ßerfonaIt)orfd^läge in tl^unlid^fter 
Sefd^Ieunigung mid^ mit 2lntmort oerfel^en gu motten. Heber bie 
Berufung ber Äonfereng an ftd^ bie auSbrüdfli^e SwPimmung ber 
§ol^en Sunbeäregierungen eingul^olen, fd^ien mir eine unnötl^ige 3Ser= 
gögerung ber ©ad^c gu fein, ba ein foId^eS SSorgel^en im 5ßringipc 



— 7 — 

bereits burd^ bie ftül^eren SSeteinbatunflen feftgefteDt ift , unb baö 
@rgebni^ ber ftonferen) in leiner 9Beife ber felbftänbigen @nt> 
fd^Iie^ung jjeber ber $o^en SSunbeiSregierungen vorgreift 

SSon bem ^PrototoIIe ber Äonfereng wirb jeber ber ^ol^en 35un^ 
begrcgierungen ein Sjemplar gugel^en , unb inbem fobann bie Sef d^lul* 
faf[ung in ber Bai^t SDenfelben anl^eim gefteKt bleibt, n)ürbe id^ 
burd^ bie S^fenbung beä ^ProtoIoDS bie SReil^e ber gemeinfamen 
©d^ritte für gefd^loffen erad^ten, 

a)er Äßniglid^ 5ßrcu^ifd^e gjlinifter 
ber geiftlid^en, Unterri^tS* unb ajlebicinal=^9lngelegenl^elten." 

Obgleid^ burd^ biefed @d^reiben eine auiSbrüdKid^e @m)iberung 
nur für ben gall eines anberweitigen SSorfd^lageS für bie S^l^eit 
nel^nter m ber Aonferen) t)eranla^t vocx, fo ift bod^ faft audnal^ntS» 
loS feitenS ber SunbeSregierungen ber S^fÜ^wung ju bem ijon 
bem $reu^ifd^en Unterrid^tSminifter eingefd^lagenen äßege in befon« 
beren älntwortfd^reiben 3ludbrud( gegeben morben, gum ^vX mit 
ber Srilärung, ba^ man aud^ in ber fd^lie^lid^en @ntfd^eibung mit 
bem Sßreu^ifd^en Unterrid^tä*9Kinifterium gufammengttgel^en h^db^ 
fic^tige, iuvx 3^eil mit bem SBorfd^lage nod^ anberer, gu ber Hon^ 
ferenj ju berufenben SDlänner. SHefen SSorfd^Iägen t)erbanlt bie 
Äonfereng bie 3:i^eilna]^me ber Ferren ®el^. $ofratl^ 5Profeffor 
Dr. Sartfd^ auS ^eibclberg unb 5ßrofeffor Dr. Äraj au8 ©tutt* 
gart; ^Profeffor Dr. $ilbebranb auS Seipjig, meld^er ebenfattä 
auf älnla^ einer ber S3unbeSregierungen eingelaben mar, fanb fld^ 
burd^ feinen ©efunbl^eitSguftanb Der^inbert t^eilgunel^men. 

§iemad^ beftanb bie Äonferenj au8 folgenben 14 SJlitgliebern: 

1. 5Profeffor t)on 3laum>r auS Erlangen, 

2. 5Profeffor SBilmannS aus ©reifSmalb, \ i 

3. SProfeffor ©d^erer auS ©tra^burg, 

4. ®t% ^ofratl^, 5ßrofef[or Sartfd^ auS ^eibelberg, 

5. $romngiaI^©d^ulratl^ Rlxi aus S3erKn, 

6. 5ßromn3iaI^©^uIratl^ Döpfner auS (Sobleng, 

7. ©pmnaftdibirector Jtul^n aus Berlin, 

8. Oberlehrer, Sprofeffor S^^lw^^nn aus »erlin. 



— 8 — 

9. Dr. f^rommann, jwetter äSorftanb beS getmcmifd^en 
3Rufeum$ in Slttvnbevg, 

10. ®9mnajtaIbtrectot S)uben ouS Sd^Iei}, 

11. $rofeffor Rxai am ©pmnaftum in Biuttiott, 

12. SDoniel @anberiS aui 9CIt«@tre% 

13. Dr. a;8c5c au8 Serlin (^ima: SKitöcr & ©o^n) alä 

Sklegirtet beS beutj^en S3ud^^änbIer^S3er6anbed, 

14. D. Sertram aud $alle a. @. (t^rma: äBaifenl^auS^ 

S3ud^]^anblung) atö 2)elegirter beiS beutfd^en SBud^bruder^ 
SScreing. 

äln ben SSerl^anblungen ber ßonferenj nal^men auf Slnorb^ 
nunfl be« Unterrid^tS ^ SWinifterg Dr. %all t^eil ber aRinifterial«» 
2)irector ®reiff, ber ®d). Dber^^StegierungSratl^ 9Bö|olbt unb 
bie ®el^. StegierungSrätl^e @d^neiber, @ipptxt, S3oni|, 
Staub er. älu^erbem mar bei bem größeren Sl^e ber Aonferen)«* 
@i|ungen ber ®eneral^3nfpecteur beiS militärifd^en SSilbungSmefenS, 
®eneral ber JtaDaQerie SBaron von 9l^einba6en onmefenb. 

Su ooDftänbiger 3)arlegung ber iBer^anblungen ber Honferenj 
flnb im ^clgenben abgebrudtt: 

1. 2)ie beiben oon St. o. älaumer als SBorlage für bie ^n^ 
feren} aui^gearbeiteten @d^riften. 

2. 2)a8 ^rotoIoS über bie SSerl^anblungen ber Jlonferen}. 

3. Siegeln unb äBörterDerjeid^nid für bie beutfd^e Dril^ogropl^ie, 
mie biefelben auS ben Sefd^lüffen ber Aonferenj l^ert)orgegangen finb. 



Siegeln unb födrtettietjeid^niS 



fUr bie 



Jentfr^e (S^ttifo^tapliit 



SSon 

91. ti. ataumer. 






" r / /" "• ./^ -..vi vV% iZl") ^ 



^ 



t;. 



3Sorbemer!ung. 



SDic ©ilbctt bct aOBöttet fmb tl^citö betont, tl^cifö unbetont. 
S)ie betonte @tlbe l^at entniebev ben ^od^ton (^auptton) ober ben 
SCiefton (5Rebenton). 3. 95. in bem SBott gelten ift gelt betont, 
unb 3n)at l^at e3 ben $od^ton; bagegen ift ett unbetont. 3n 
aWalljelt f)at ma^l ben ^oc^ton, seit ben Siefton. 3n maffh 
Jetten fjcd SWal^l ben ^od^ton, jett ben Jiefton, en ift unbetont. 



9tegeltt. 

I, £attte un) £antjeid)en. 

§ 1. aJlan untctfd^eibet SSoIale unb Äonfonanten. 

S)ie aSoIalc ftnb: 

1) einfädle SBofale: 

a e i u. 
a du m). 

2) 3)if)]^t]^onge : 

aa eu (äu) ei (ai). 
2)ie fionfonanten ftnb: 

V ^ f W; wj m 

t b Hf «); f ^ l n 

Mm) 9 ¥ ^f «*• 



1) j. a in ©teitt, @»)iet. 2) g. SB. in id^. 3) j. «. in ad^. 
4) j. ^. in lange 



— 12 — 



U. ^m in iße^etttinnitg in Hitr^e null in £äit$e in ^okak. 

A. SSon ber SJejeid^nung ber Aütje ber SSoIale. 

§ 2. 3n uttBetontcn ©ittcn tfk ber SSoIal immer lurj unb 
bleibt ol^ne Sejeid^nung , g. S. in bcn ßnbjtiben oon fagen, leiten, 
Jtnabe. 

§ 3. 3tt betonten ©Üben bleibt ber für je SSoIal ol^ne. befon* 
bere Sejeid^nung , ba bie Äürje beS aSof alä ftd^ von felbft Derftel^t^ 
vomtt auf ben Solal mel^r als ein einziger Äonfonant folgt. S)er 
bem lurjen betonten SBoIal folgenbe einartige Äonfonant (»gl. § 4) 
wirb ©erboppclt , g. S. fd^mamm, fd^mimm, %aU, bürr. 

§ 4. SBenn auf einen SSoIal eine 3Scrbinbung mehrerer oer*, 
fd^icbener Äonfonanten folgt, fo ift in ber großen SWel^rjal^l ber 
3fälte ber SBoIal lurj (§ 3), j. S. Silb, 2BerI, SJBinb, Suft. »er- 
pltnigmä^ig nur menige berartige 38örter l^aben einen langen 
aSofal, fo: airt, S5art, jart, ^arj, (llRagb,) 5ßapft, grätfd^en, 
trätfd^en; $erb, $erbe, 5ßferb; Älofter, Sotfe, 3Jlonb, Dbft, 
Djiem, 2:roft,{3Sogt) ®eburt,:bü^er,) müft. 

§ 5. S)ie äSerboppelung bed bem lurjen äSoIal folgenben 
ilonfonanten (§ 3) mirb beibel^alten, menn eine ^lejion ober eine 
älbleitunggftibe an einen mit oerboppeltem Aonfonanten fd^Iie^en«» 
ben ©tamm tritt, g. S3. er fd^mimmt, am bürrften; unb.ebenfo in 
3ufammenfe^ungen mit fold^en ©tämmen, }« ^. ©d^mimmfd^ule, 
^aWl^ür. 

ätnm. 1. 3n bem geitmort nel^men l^aben bic formen nimm, 
nimmft, nimmt, genommen turjen äJoIal unb merben beSl^Ib mit 
t)erboppeItem ^onfonanten gefd^rieben. @benfo l^at treten: tritt, 
trittft, er tritt. 

älnm. 2. S)ie mit ft unb t gebtlbeten ©ubftantioa unb beren 
älbleitungen merben als äBörter mit ^onfonantent)erbinbungen 
(§ 4) betvad^tet unb bal^er ol^ne ^onfonantenoerboppelung gefd^rie- 
Un, ). 93. i^unft, ©efd^mulft, ©efpinft, @en)id^t, fd^mülftig, miber« 
fpcnfiig, ©efd^äft, ®tft, Srift. — S)od^ fd^reibt man Simmt, 



— 13 — 

Bavxmt, btc lürjcren ^otmen biefcr tJ'^cmbwörtcr für Siwtmet, 
©ommet, unb fammt, fämmtlid^, inSgefammt. 

§ 6. $, f$, S toerben nid^t t)erbop|)eIt. 3)ie SSetboppelung 
von t VDXxh burd^ tf, bie bed t im ) burd^ ^ beaeid^net, ). S3. 
l^adfen, ftü^en. Scibc 3^^^^ lömien, wie alle 3)oppcIfonfonantctt, 
nur nad^ furjem betontem Sßolal jiel^en. SUlan fd^reibt alfo erfd^raf \ ^ 
Don etfd^teden^ wie traf von treffen. 

§ 7. 3)ie äSerboppelung t)on {; mirb bejeid^net burd^ ff. 
(SJflI. § 23.) 

§ 8. 3>ie 93erboppeIuns unterbleibt 

a) in ben SBörtem an, in, mit, um, von, am, im, vom, 
pxm, }ur, ab, ob, U^, ^n, meg, l^at, bin, ed, bei^, med, ba3, 
n)ad, man. 

b) in SSrombeere, Himbeere, Verberge, ^erjog, SBalnufS, 
SBalfifd^, SSSalrofg, SBSalrat^. 

c) in ben äBörtern, in benen burd^ 3ufammenfe^un9 brci 
gleid^e Äonfonantenjeid^en jufammenfto^en mürben, g. So. bennod^, v/ 
3Jlittag, ©d^iffal^rt, SSettud^, Srenneffel, Äammad^er, ©tillcbcn. 
t^nlid^ fäat bag aud(aütenbe ^ vox ber @ilbe~ j^eit au3, }. ä3. 
^ol^eit, 9{aul^eit, Stol^eit. 

3lnm. 3tt einem 2^eit von S)eutfd^Ianb erl^alten vide Stamm* 
ftlben, bie oor t)o!aIifd^ anlautenber 9iad^{tlbe einen (angen SBofal 
l^aben, o^ne biefe SRod^filbe einen lurgen 3SoIal, g. 33. grob, ®rab, 
$of. 3^ fold^en äBörtem mirb ber auiSlautenbe ßonfouant nid^t 
oerboppelt. (aSgl. § 18.) 

§ 9. Sei ben 5Rad^ftIben — in unb —tilg tritt SSerbop* 
pelung be§ @d^lu^Ionfonanten ein oor t)o!alifd^ anlautenber !Rad^^ 
filbe, 3. S5. Äöniginnen, SBagniffe. 

B. SSon ber 93egeid^nung ber Sänge ber ä3o!ale. 

§ 10. Sanger 3SofaI finbet fid^ nur in betonten ©ilbcn. 

§ 11. 3)ie Sdngc mirb bejeid^net 
a) babiird^, baf« ber bem langen SSoIal folgenbe Äonfo* 
nant nur cinfad^ (nid^t »erboppelt) gefd^rieben mirb, j. S. fagen, 



— 14 — 

l^abctt, fcßg, fd^wcr^ gto^, loS, ^ßflug, er ixui^ fäfl^n, löfen, 
fügen u. f. to. 

§ 12 b) 3lu^eri)cm bebient man fid^ jur Sejcid^nung beä 
longen SSofafö nod^ folgenber 6efonbercn SBeifen. ®ie Sdnge be§ 
SSofafö n)itb bejeid^net 

^) burd^ SSerboppelung beS äSoIalS 

bei a: 9(al, älar, älad, $aar, ^aax, ijxnax, @aa(, Saat, 

®taat; äBaage; 

bei e: Seere, Seet, ®eeft, $ecr, oerl^ceren, Äameel, fianeel, 
Ärafeel, ÄIce, See (in leeroätts), leer^ leeren, Sorbeer, SMeer, 
Sleebe (3lnfetpla|), fd^eel, ©d^eere, fd^eeren, befd^eeren, Qä)n^Zf 
©ee, ©eele, ©peer, 3^ee, SJeer; 

bei o: S3oot, 3Koor, SKoog. 

3lnm. dagegen fd^reibt man mit cinfad^em 3So!al : bar (bareä 
®elb, bar unb lebig), 5Ka^, ©d^af^ ©d^ale, ©d^am, ©d^or, 
5ßflugfd^ar, ©tar, SBarc (^anbeföroarc); $erb, ©erbe, feiig; I5S, 
Soä, lofen, ©d^o^ (beS ©d^o^eS). 

§ 13. jß) Shirdp e nad^ i in ben meiften beutfd^en SBörtern 
(Siebg^ id^ fd^rieb, wir fd^rieben, »iel, ©ieg, ©tiel [®riff] u. f. m.). 

2lnm. ßbenfo wirb ie gefd^rieben in ben ?Jrembn)8rtem auf 
— ie unb — ier (®emoIratie, SKonard^ie, Artillerie, ^nf^nterie,; 
Sarbier, 5ßapier, Quartitn: u. f. m.) unb in ber ßnbung — leren 
(regieren, ^. ftubieren, probieren, einquartieren u. f. ».). 2luä* 
y / 3 / ; nal^men : "' '' ^ 

- f-'^^'^"^ 0) Sgcl, Sfegrim, S3iber, Slugenlib; wir, mir, bir. 

h) ifjft, if)m, i^n, i^rer, i^nen, irrige. 

C) Sibel, gibel, SKafd^ine, ©til (©d^reibart) , Stiger unb 
anbere grcmbroörter. (33gt,§ 39.) 

b) 9Man unterfd^eibet ^er (?Jafer) unb Riebet (ba§, 
fieberf rani) , Söline (unterirbif d^er ©ang) unb 99liene (beS ©efid^t«), 
tuiber (gegen; bal^er roiberfal^ren, wiberlegen, SQBiberfad^er , an^ 
mibem, ermibem) unb mieber (nod^mate; bal^er roieberl^olen, n)ie== 
berläuen, SEBiebergeburt u. f. xo. ©benfo fd^reibt man mieberiei^rcn, 



' '^** jKj/'- 



— 15 — 

meberlomrnen, rmeberl^altett , wiebetfpiegeln , TOicbctDergcttcn)^ 2ib 
(Slugenlib) unb Sieb. 

Sinnt. 3n fing, gi^g, l^ing fotbert bie Äürjc beS aSofate 
bie ©d^rcibung ol^nc t, iotS) gut bancben aud^ bie ©d^reibung 
ficng, gieng, l^ieng; in gieb, gib, giebt, gibt, giebft, gibft fd^roanft 
bie SluSfprad^e jn>ifd^en langem unb lutjem SSoIal; e3 jtnb ballet 
beibe ©d^teibweifen bcred^tigt 

§ 14. 6) a)urd^ 1^. 

a) SSor l, m, n, x, b, i 

ä^Ie (beS ©d^uflerä) , ballen, fa^, befahl, la^l, aWa^l (®aft^ 
ntal^l), ®emal^I, oetmäl^Ien, SKal^Ifd^a^, SWal^lftatt, matten- (auf 
ber aJlü^Ie), attntäpd^, $fa^I , prallen, 3)iebfta^l, ©ta^I, ftä^len, 
©tra^I, SBa^l, wählen, SBa^IpIal, SBa^att, 3a^l, jä^len; ge^I, 
fehlen, bef eitlen, empf eitlen, §el^I, l^el^Ien, »erl^el^len, Äel^Ie, SWe^I, 
3Be^Itau, fte^Ien, 3tt)e^Ie; So^le (SSrett), 3)o^le, fjo^len, ^o^t, 
§ö]^lc, l^öl^Ien (aber Idolen, l^erbeil^olen), jol^Ien, Äol^I, Äol^lc, 
noblen, ©ol^le (©d^ul^fol^Ie, Sl^alfol^Ie, aber ©ole, ©aljwaffer), 
SBo^I, n)o|l; U^le, »u^le, buhlen, 3flebenbu^ler, Sü^l ($ügel), 
»rü^l (feu^te ^läc^e), füllen, fü§[,Äu^le, SWü^le, 5ßfu^I, $fü^I, 
©tul^I, roül^len. 

Slad^al^men, lal^m, lähmen, Stal^m, abral^men, Slal^men, ein^^ 
rahmen, jal^m, jä^men; Sel^m, nel^men, genel^m, angenel^m, vox^ 
ne^m, üornel^mlic^ ; Dl^m (gflüffigfeitSma^, unb für Dl^eim); 
SKul^me, SRul^m, riil^men. 

3ll^n, al^nben, al^nen, &l^n(td^, ^al^n, bal^nen, fal^nben, Saline, 
Sä^nrid^, gäi^nen, ©al^n, Äal^n, Sa^n (aKetaHbra^t), SKäl^ne, 
mal^nen, ral^n (fd^lanl, bünn), ©al^ne, ©träl^ne (Slnjal^l gäben 
®arn), SEBal^n, wdl^nen, erroäl^nen, 3^^«; bel^nen, Seltne, ©el^ne, 
fel^nen, ©el^nfud^t; o^ne, SSol^ne, bol^nen, Soi^ne, S)rol^ne, bröl^nen, 
%'offn, §o]^n, l^öl^nen, Sol^n, S^agelö^ncr, SKol^n, ©ol^n, oer* 
föl^nen, ftö^nen, Wcixoo^n, n)ol^nen, gen)öl^nen, ©erool^nl^eit; 
»ül^ne, öu^n, lül^n, ©ü^ne, ^uf)nt (2od^ im ©ig). 

%e, »a^re, fahren, ^Ja^rt, ©efci^rt, ©efä^rte, gä^re, 
^Jäl^rte, befal^ren (6ef ürd^ten) , ©efal^r, ©efä^rbe, gefäl^rlid^, unge* 
fä^r, Sa^r, iä^rcn, üerjä^ren, 3Ka^r (Slip), SKä^re (5ßferb), 



y/l 



— 16 — 

ncil^en^ Slal^rung, tDal^, xooSfxfyx^, toal^rlid^^ wallten, 6emal^ren, 
gewal^rctt, r)mooS)xm, gewalkt werben, toal^mel^mett, ©ewal^tfam, 
t)em)al^tIof ctt , aBol^rjeid^en , toäf)x^n, bewal^rett, öemö^ren, SQBäl^^ 
ntttßf S<^fy^^i^^¥^T^f SBieberfel^r, ©infel^r, leieren / Sel^tcr , tnel^t, 
9lel^rutt8 (Sanbjunge), fel^r, t)erfel^ren, wel^tren, SBel^r, SKül^Ien* 
wel^r , jel^ten , »erjel^ren; Dl^r, Dl^t , bol^ren , %o^xe, 3Jto^x (SRcger), 
jKöl^rc (gelbe SRübe), SRo^r, Slöl^re; Ul^r, gul^rc, gul^rmatttt, 
filieren, rül^ren, %x^x, Slufrul^r. 

aJlal^b (bag 9(bgetnä^te) , ^el^be, S)ta]^t, mi^i 

älnm. 1. 2)agegen fd^reibt man ol^ne 1^: ^offort, Rxan, 
Ätantd^, 3RaI (Seid^en, ^ledQ, S)enfmal, SUlertmal, SRaler, malen 
(aber 9Rü|Ie, mal^Ien), Sßram (^äl^re); 3=eme; gebären, gären, 
SJläre (ßrjäl^Iung), 3Kärd^en (aber SWä^re, $ferb); ^xom, fronen, 
frönen, ^onbienjie, ^onfejie, fjronleidjnam , gronfaften, Öl; 
®ebür, gcbüren. 

älnm. 2. 3^ SBörtem n)ie mälzen, näl^en , fliel^en, rul^en, 
ftül^e, @d^ul^e, näl^er u. f. f. ift ^ lein blo^ed S)el^n2eid^en , fonbern 
ein gefprod^ener 2a\it S)ied ^ mirb aud^ bann beibel^alten , n)enn 
eg in ben auSlaut tritt, a- 93. bie «ul^ , er flol^, nal^. (Sgl. § 18.) 

B) SRac^ t 

§ 15. 3^ betonten ©ilben mit langem SSoM, in benen fid^ 
ein t finbet, mirb öfters baS jur 2>el^nung beftimmte ^ hinter baä 
t gefegt (tl^). ©0 fd^reibt man: 

2:^'al, 2:i^at, Sl^ran, 2:^räne, ätl^em, 5Patl^c, SRatl^, rotl^en, 
geratl^en, Stätl^fel; 3Retl^, mertl^, SEBertl^; 2:i^on (^öpf ertl^on ; 
bagegen Son in ber 3RufiI), ^^l^or (^auSt^or unb 3^1^or, t^örid^t); 
3:^üre, t^un. 

Slnm. dagegen fd^reibt man ol^ne 1^: t?urt, ^^urm, SBirt, 
bcren SSoIal fttrj ift. ferner: 5IWiete, SWaut, %(m (ber unb baS), 
oerteibigen, Slarrentcibing, SRarretei, ^eil, Urteil, SSorteil; teuer, 
Slbenteucr; Heimat, ^eirot, SUlonat, Unflat, unflätig; S^rat; 
g^ee, 2;ecr; Sier; Äot, £ot, löten, Slot, nötigen, rot, röten; 
SKrmut, »lüte, glut, ®lut,'«öut (ber unb bie), 3Kut, 3iui, SRute, 
aSBcrmut, SBJiSmut, JBut, — jum (Sigentum, ßl^riftentum u. f. w), 
— tümlid^ (eigentümlid^), Ungetüm. 



— 17 — 

m. Kegeln über Me IDal|l unter t)erftl)iebenen jßnd)|laben, 
meldje benfelben oder einen ät)nlt(t)en £ant be^eictinen. 

A. SSofalc. 

a) a unb äu. 

§ 16. & unb an fd^reiSt man: 

31) S« \>tn SBöttem , bte in einer anbem ^orm a ober au 
jeigen; j. S3. älter ^ 93änbe, iäme, fpräd^e, Säume. 

ß) (SewöJ^nlid^ aud^ in fold^en SQäßrtern, benen ein augen^ 
fd^einlid^ ocrroanbteS aOBort mit a ober au jur ©eite fielet, g. 8. 
fäd^eln, gäd^er, ©rate, näl^en, fd^mä^en, aWäbd^en, aJlägblein, 
©efd^äft, räd^en, fäcn, ©tätte, gläubig, läuten (laut), fäumen. 

3n Dielen SEBörtern erfd^eint aber aud^ ä unb an, ol^ne ba§ 
eine tjenoanbte gorm mit a unb an tjor^anben ift ober na^e liegt; 
j. S. äl^nlid^, ä^re, ä^en, blähen, S3är, betätigen, erroäl^nen, 
WSf SM^ 0^"9^ Äu^), gähnen, gären, (Sebärbc, gebären^ 
©elänber, gen)ä]^ren, gräfölid^, l^ämifd^, l^ätfd^eln, jäten, Ääfer, 
Käfig, Ääfe, fräßen, Särd^e (Saum), £ärm, mälzen, SKä^ne, 
5Kärd^en, 3Jlä^re (5ßferb), SKärj, plärren, prägen, ©äbel, ©äge, 
©änfte, ©d^äd^er, ©c^äbel, ©dualer, ©d^ärpe, fd^mälen, jc^räg, 
©d^roä^er, fc^roären, fpä^en, fpät, ©tär (SBibber), ©trä^n, %^xänz, 
träge, ungefäl^r, ocrbrämen, roäl^ren, — märtS (oorwärtä), gäl^e, 
3äl^re. 

brauen, Änäuel, Stäube, räubig, räufpern, ©äule, fträuben, 
täufd^en. 

3n ben übrigen beutfd^en 33Börtern fd^reibt man e unb eu, 
felbft wenn ein oerroanbteä a nid^t fern liegt, ©o namentlid^ aud^ 
in ben SBörtern; abfpenftig, be^enbe, ec^t, ebel, Sltern, emfig, 
(Snte, ©nterid^, ©rmel, (Sfd^e, @fpe, gerge (^äl^rmann), gerfe 
(beä ?5u^e§) , ©renje , §enne , gering , Krempe , merjen (au3* 
merjen), überfd^menglid^ , roelfd^ , toiberfpenftig, SBilbbret. 

bleuen, beud^te (x)on bunten), ©reuel, greulid^, leugnen, 
Seumunb , oerleumben , f d^neujen. 

3lnm. Ueber ä in grembmörtern ogl. § 36. 

2 



— 18 — 

§ 17. b) ai, ei 

al fd^tcibt man in 33ai, §ai, ©ain, Sat, Äatfer, 2atb 
(S3tot), 2aid^, 2aie, SWai, 3Jlaib, 3RaiS, mmfd^en, SRain, raitcn 
(red^ttcn), Saite (eineä S^fttumentS), SEBaib, SBaife (elternlos). 

3n ben übrigen beutfd^en SBörtern fd^retbt man ei^ j. 33. btc 
®id^e^ eid^en, Sid^ma^, ©etreibe, $eibe (bie unb ber), ber Setb 
(Äörper), Sei^e, Seid^nam, 5Jleier, rein, reiten (auf bem 5ßferb), 
©eite (bie eine unb bie anbre Seite eineä 3)in9S), SBeibe (ber 
SSaum unb ber ^ütterungäplaj), weife, bie SOBeife (2lrt, 3JleIobie), 
SEBetjen. (Sbenfo abgefeimt, breift, (greigniS, gefd^eit, Sleiter, 
leid^en (unb feueren), Äeid^l^uften (unb Äeud^l^uften). 

B. Äonfonanten. 

§ 18. a) S)te äSejeid^nung beS fonfonantifd^en SluSlautd. 

3m SluSlaut fleftirbarer SBörter unb ©tämme fc^reibt man 
ben Äonfonontcn , metd^er bei Dofalifd^ anlautenber 9lad^ftlbe gel^ört 
roirb. 3)emnad^ fd^reibt man j. 85. ®ang, Äalb, Xalg, Sieb, ®rab. 

3lnm. 1. Sie obige Siegel vereinigt äße Scutfd^en ju einer 
gteid^mä^igen ©d^reibung beS Sluälautä, roä^renb bie 2luSfprad^e 
eine fe^r Derfd^iebene ift. 3n mand^en ©egenben fagt man ®ang, 
in anberen ®anl; in mand^en ®räb, in anberen ©rapp. 

3lnm. 2. S ift im SÄuSlaut ©tettüertreter oon f. (SSgl. § 27.) 

b) B. ^• 

§ 19. 3^^ Silbung von aibjeltioen unb Slboerbien werben 
bie @nbungen ig unblid^ Dermenbet, j. 93. wichtig, mäd^tig, fräftig; 
aber fd^redfUd^, ftttlid^, freilid^. 

!3n aOBörtern, mie l^eiUg, eilig, breimalig, gehört baS I jum 
©tamm, bie ©nbung ift ig. @benfo fd^reibt man bittig, budfelig, 
ungä^Ug, Döttig, unb abelig, efelig neben ablid^, e!lid^. 

Sei ©ubftantioen ift bie 6nbung ig t)on ber (Snbung i$ ju 
unterf Reiben; ig fte^t in (Sfftg, $onig, Räfig, Äönig, 3Kennig, 
^Pfennig, 3leifig, 9tettig, Seiftg; id^ fte^t in 2lttic^, Sottid^, 
SJrittic^, eftrid^, fjittic^, Äranic^, 2attid^,^firfi^, Sittid^, Steppid^, 
3n>ittid^ unb in ben SBörtcrn auf rid^, j. 33. ^ä^nrid^, SBüterid^. 



— 19 — 

3)ie SBörter auf l(|t rocrben mit d| gcfd^riebcn, wie Äel^tid^t, 
t^öxi^t 5Rur ^ßrebigt l^at iflt. 

3Rit g fd^reibt man S^crg, mit (^ Swerd^fcK, fiberjwetd^. 

c) ft, >; b, t 

§ 20. 3Kit h fc^reiSt man 2lbt, ßrbfe, C^erbft, J^übfd^, 
Ärcbg, ab, ob, Dbft; mit )f 5ßapft, tropft, unpafg, unpafSlic^. 

3Jlit b fd^rcibt man 3Kagb, unb, xf)V [eib, fcib (Smper atit)), 
fie fmb; mit t bie 5ßräpojttion unb Äonjunltion feit. 

d) f. t>, )f^. 

§ 21. 2)er gemö^nlid^fte Sud^ftabe für bcn Saut, ben biefe 
brei S^ci^cn auäbrücfen, ift in beutf d^en SBörtem f. 

t> erfd^eint afö Slnlaut in: SBater, Der-, aSetter, SSie^, Diel, 
t)ier, aSlieS, SSogcI, SSoH, t)ott, von, vox, oorbere, Doxn unb 
i^ten Slbleitungcn (iebpd^: forbem, förbem, Soittc, füllen). 

Snlautenb nur in tJreöel (6. aud^ § 38). 

pfi ift in beutfd^en äßörtern unbered^tigt , alfo fd^reib älbolf, 
Slubolf.^ SEBeftfalen; bod^ fd^reibt man (Spl^eu. "^ 

Slnm. ^f mirb im 3lnlaut oieler SBörter gefd^rieben, bie in 
nwbbcutfd^er äluöfprad^e gemö^nlid^ il^r p verlieren, §. S5. 5ßferb, 
5ßfa^l, 5Pflafter, pflüdEen. 

e) bt, t, b. 

§ 22. bt fd^reibt man in Stabt unb in berebt, bmanit, 
geroanbt, oerroanbt, gefanbt unb i^ren Ableitungen, ©benfo fd^reibt 
man mit bt bie jufammengejogenen 5ßräterita t)on fenbcn unb men* 
ben: fanbte, manbte. 

9lid^t mit bt ju fd^reiben finb : Srot, @rnte, ßefd^eit, ©d^mert, 
tot (totf dalagen , aber tobiranf, tobmübe, töblid^), tötm; S5ereb^ 
famleit, ©d^mieb. 

^ f) bie S:' laute. 

§ 23. 3Bir l^aben jroei ©flaute, einen meid^en, 5. 83. in 
falben, unb einen l^arten, g. 35. in gießen. ^"* »w-..' .:•*»■''' ^ 

Sm Slnlaut wirb immer f gefd^rieben, 5. 93. falben, fein, 
fud^en, alö SJejeid^nung beä im 2lnlaut beut[d^er SBörter immer 
meid^en @4autä. 

2* 



— 20 .— 

3[m 3[ttlaut tpirb ber meidjc ©*Iaut burd^ f bcjetd^nct, j. S. 
lefen, Käufer. Stritt in einem im S^laut mit f gefd^riebenen SÖJDtt 
an bie ©teile be8 bem f f olgenben SSofalS ein Äonf onant , f o wirb 
ftatt beä f ein S gefd^rieben, j. 93. lefen , aber et liegt; tafen, aber 
er rast. 3)er l^arte ®4aut wirb bejeid^net nad^ langen SJoialen 
burd^ § ; nad^ lur jen burd^ fl , ro enn bem @ * laut ein SSoial folgt, 
burd^ fg, wenn i^m ein Äonfonant folgt. Sllfo '^ix^t, aber %lüf\e; 
gießen, aber wiffen; ©trafen, aber SBaffer; i^r gie^t, aber i^r 
/ n)if8t; er ma^t fid^ an, aber er fafst, er l^afät. ? 

änm. aJlan fd^reibt: größte, er mufste, wufäte, berouföt, 
SeroufStfein. ' 

§ 24. 3m ^laut nad^ Äonfonanten wirb ber @ 4aut immer 
burd^ f bejeid^net, j. S3. (Srbfe, SSinfe, Sotfe. 

§ 25. 3m Sttlciut Dor t unb p tarn ber S * laut burd^ f 
bejeid^net werben ol^ne Slüdfid^t auf feine äßeid^^eit ober $ärte 
j. 83. faft, faften, ber ®aft, bie §aft, bie £aft, befte, bie JJrift 
bie Sift, bie Änofpe, bie ®unft, bie Äunft. 

§ 26. 3«^ 2luSlaut wirb ber l^arte ©«»laut ber SQSörter, bie 
im 3nl<^ut % fyä>m, burd^ % auSgebrüdft; an bie ©teile be3 inlau^ 
tenben ff tritt im SluSlaut f8. Sllfo ^^, aber ^lufS, gie^, aber 
frif^ ; baS 3Ha^ , aber ber ^aj^. ^ 

§ 27. 3^^ i>ß« übrigen ^JäHen bejeid^net man ben ©*laut im 
äluSlaut burd^ S, alfo namentlid^ 

1) wenn baS weid^e f in ben SluSlaut ttüt, alfo lieS (oon 
lefen) , .t)au§ (^:ßlural Käufer) , 2) in atten gfle^ionen , j. S. ©ro^eö, 
jenes, waS, eS, beS SKanneS, 3) in au^ (obwol^l äu^er), bis, als. 

§ 28. ®aS auSlautenbe S bleibt aud^ im 3tt«ern abgeleiteter 
ober jufammengefe^ter SBBörter, g. S3. §äuSd^en, $auSt]^or, 3ReereS^ 
tiefe, ©erid^tStag, ^ungerSnot^. 3« gleid^er Söeife wirb ber ein^ 
gefd^obene ® * laut in Sufammenfe^ungen immer burd^ 8 bejeid^net, 
l S5. DrbnungSliebe, ^ei^eitslrieg , 5ßaffionSblume. 

3lnm. 1. 5fKit 8 fd^reibt man: baSfelbe, SDienStag, Bonners*« 
tag, S3iStum. gerner: bieS, weS, bei (alfo: weSl^alb, beS^alb, 
inbeS, unterbes). 



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— 21 — 

2lttm. 2. 2)ie Äonjunltion baJS fd^rcibt man mit fS jum 
Unterfd^ieb Don bcm ^Pronomen baä. 

Slnm. 3. 2Bie bie ^Jlcsionen, fo wirb aud^ bic SlbleitungS* 
ftlbc tttS mit S gcf daneben : SilbniS, ßtcigniä (abct SWel^rjal^l 
Silbniffe, ©rcigniffe). dagegen ift bie Stammfilbc mifS mit fg 
ju fd^rciben: 50lißtrauen, mifäad^tcn. 

§ 29. mn fd^teibt: bifäd^en, blo^ (entblößt unb nur), 
erbofecn (unb erbofen), ®ei^ (^lutal (Seiten) , bic ©ei^cl, geißeln, 
gleiten (glänjen), ©riefe, «lofe ($IuraI Älpfee), Siicfebraud^, 
fd^eufelid^. 

SDagegen: boSl^aft, ©eifel (Seibbürge), ©leiäner, gleiänerifd^, 
©rieägram, bie 3Kaufe, maufern, a)ieäner, 3RuS (baoon ©emüfc), 
niefcn, SlieSmurj, SReiS (foroo^I bünner S^^it ^^^ We ©ctrctbe* 
art), 3licS (Rapier), ©d^Ieufe, ©d^neife (Sd^Unge, SßJalbroeg), 
3SerKeä (beg SSerliefeS), 3SKe§, nafemeis, lüeiSmad^en, mciäfagen. 

§ 30. SBenn man baä 3)eutfd^e mit lateinif d^er ©d^rif t f d^reibt, 
fo mirb für f unb 8 gefegt s; f| unb f8 werben burd^ ss, ß 
burd^ fs roiebergegebcn. 

g) S^ ^f/ ff# *f/ 8f* 

§ 31. j mirb gebraud^t in 31 jt, $e£e, 9li£, 3lije unb in 
x)ielen gicembmörtern. 

(|f in aid^fe, 2ld^fel, Sud^Sbaum, Süd^fe, ^a6)^, ©eid^fel, 
brei)feln, @ibe<^fe, 3^^fer, glad^ö, gud^g, Sac^S, Suc^ö, D^fe, 
fed^g, äBad^ö, mad^fen, med^feln, SBid^fe unb i^ren 2lb(eitungen. 

SQäenn t ober g Sluölaut einer ©tammftlbe finb, werben fie 
bcmal^rt, j. S. Uni, linfö, glug, flugS, ©ädffel (oon l^adfcn). 
»gl. § 18. 

ttegeln über Me iAttfattgebndiflaben. 

§ 32. SWit großem 2(nfangäbud^.ftaben fd^reibt man: 

1. 3)a3 erfte SBSort eines ©a|ganjen, alfo 

a) baS erfte SBort eines SlbfdpnitteS (in ©ebid^ten gemöl^nlid^ 
aud^ baS erfte SBort einer 3SerSjeile), 



/ f 



— 22 — 

b) baS crfte SBott nad^ einem 5Punft, ^Jtage^ unb SluS«» 
rufungSjcici^en unb ba§ erfte SBort btrefter SRebe nad^ einem Äolon, 
j. 33. a)tauf fprid^t er: „@8 ift eud^ gelungen." 

3lnm. 2luf ??rage^ ,unb 2lu8rufungSjeid^en folgt lein großer 
3lnfang§bud^fta6e, wenn baS, waS auf bie :3nterpunItion folgt, 
mit bem Sotl^ergel^enben ju einem ©a^ganjen »erfeunben ift ; j. 33. 
,,2Ba8 TOOllteft bu mit bem S)olci^e? fprid^!" entgegnet il^m flnfter 
ber SBüterid^. — @r lebt! er ift ba! eS bel^ielt il^n nid^t! 

2. S)ie Subftantioa. 

2lnm. 35od^ fd^reibt man aud^ ©ubftantioa Hein, wenn fie 
bie 33ebeutung anberer SBortarten annel^men unb x)ermenbet finb 

a) als 5ßräpofitionen: angefid^tS, belauf S, Iraft, laut, mittel«, 
feitenS, ftatt, tro^, um — miKen, oon — wegen, jufolge. • 

b) als Äonjunition: faUö. 

c) als unbeftimmte g^l^Itt^örter : ein bifSd^en, ein paar. 

d) als 2lboerbia: anfangs, flugS, ringS, teils, einesteils 
anbernteilS, meinerfeitS ," morgens , abenbs, t)ormittagS (aber beS 
SJlorgenS, beS 2lbenbS u. f. m., ©onntagS, SWontagS u. f. m.), 
bergauf, fopfüber, überl^anb, überl^aupt, untermegS, ^eutjutage, 
beizeiten, bisweilen, einmal. 

e) in oerbalen SluSbrüdEen: leib tl^un, wel^ tl^un; fd^ulb 
fein, gram fein, feinb fein; mir ift angft, wol^l, wel^e, notl^; 
ftattfinben, ftattl^aben, teilnel^men, preisgeben, überl^anbne^men, 
l^auS^alten. 

3. ®ie übrigen SBortarten, wenn fie als ©ubftantioa gebrandet 
werben; j. 33. ber Sleid^e, ber 3iäd^fte, jebem baS ©eine, Scfcn 
unb ©d^reiben, baS SBenn unb baS 2lber, baS Einmaleins. 

4. 3)ie Slbjectioa unb DrbnungSja^len , bie^ mit bem 2lrtilel 
l^inter einem Eigennamen ftel^enb, gleid^fam ein Sl^eil beS Eigen* 
namens geworben finb; j! 33. griebrid^ ber ®ro^e, griebrid^ ber 
Sweite. 

5. Sie Slbjectioa unb ^Pronomina in 2;iteln; j. 33. ©e. 
3Jlaieftät, Ew. 3Kaieftät, ber Sßirllid^e ©el^eimerat^, baS Äönig^ 
lid^e Sollamt. 



— 23 — 

6. 3)ie Pronomina, bie ftd^ auf bie angerebete ^etfon bejiel^en, 
namentUd^ in Sriefen. 

7. ®te r)on ^crfoncnnamen abgeleiteten Slbjcctioa unb bie 
»on Ortsnamen abgeleiteten SSSörter auf er; bie ©rintmfci^en 3Jlär* 
d^cn; Sraunfd^roeiger SBurft. 

§ 33. SlHe anbem SBörtcr werben Hein gcfd^rieben. 33efon* 
bers pnb ju merfcn 

1. 3)ie von $erfonennamen abgeleiteten 3(b)ectit)a, weld^e 
generelle SSebeutung l^aben ; ). S3. bie lutl^erifd^e ^ird^e , ^omerif d^eS 
©eläd^ter. 

älud^ bie von Drtg=^ unb SSoIfönqmen abgeleiteten älbiectiva; 
j. ». römifd^, preufeifd^., i'- V' ''^^ ' ^' ^^^"'" '^'*' 

2. SlUe ,5ßronomtna unb gal^toörter (oergl. aber § 32, 
4—6): man, jemanb, niemanb^ jeber, feiner, einer, bcr eine, ber 
anbere, etlid^e, einige, mand^e, mele, alle, etmaS, nid^ts, beibe, brci. 

3. Slbjectiöa unb 3lbt)crbia in SScrbinbungen mie: groft unb 
Hein, arm unb reid^, alt unb jung, burd^ bii unb bünn; am 
beften, fürä erftc, ^um legten, beS weiteren, beS lürjeren, auf 8 
beutlic^ftc, im oKgemeinen, im ganzen, t)on neuem, oox lurjem, 
bei weitem, im t)orauS, t)on t)ornc. 

V. ßtfonbtvt Jlcgeln für Me -frembwärten 

. § 34. A) ^embwörter, meldte in ber beutfd^en ©prad^e leine 
Sinberung erfal^ren l^aben, behalten im aUgemeinen bie frembe 
©d^reibung, j. 93. ßorpS, ßoufme, ß^aife, 6^ef, gort, ®enie^ 
S^our, ©ouper; SSowle, SCoaft; 2lgio, ®iro. 

2tnm. 3)ie obige Siegel erleibet jebod^ mannigfad^e 2luS== 
nahmen bei fold^en unceränbert aufgenommenen ^embmörtern, 
Don benen baä beutfd^e in beutfd^cr SBeife gebilbete g^lejionen ent- 
roidfelt, j. 33. baS Äonfiftorium , bie Äonfiftorien. Sterben aber 
t)on folc^en SBörtern g^ormen gebilbet, bie nad^ 2lrt ber fremben 
Sprad^e fleltirt fmb, fo wirb bie urfprünglid^e ©d^reibung beS 
2Borteä beibel^alten , j. S3. beä ßonftftorii , bie ßonfiftoria. 

§ 35. B) grembwörter, weld^e in i^rem Sautbeftanbc fid^ ber 
bcutfd^en ©prad^e anbequemt l^aben, folgen, je frül^er jte auf* 



v/ 



— 24 — 

genommen unb je gangbarer fie finb, um fo mel^r ber beutfd^cn 
Drtl^ograpl^te. 

§ 36. ©0 ixxtt ein 

tt für frj. Ott: SRuSietc, 3)i§furS, Äonfurä, SCru^ipe, (Sruppe. 

5 für frg. ai, befonbers in ben@nbungen, —an unb — är: 

Kapitän, ©oucerän, SWiUtär, ©elretär, 35omäne, familiär, Fontane. 

@benfo mirb gried^ifd^eS ai, lateinifd^eS ac im ^eutfd^en burd^ 
ä miebergegeben : Äquator, äftl^etif, Stirer, 2)ämon, ^päne, ^äba^ 
gogtf, Spi^arifäcr, unb bic mit bem lat. prae gufammengefe^tcn 
SBörter: 5ßräceptor, 5ßrälat, präparieren u. f. f. 

2ln bie ©teile beä lat a in ben SßJörtern auf — tas, 
— tatis tritt im SDeutf d^en ä: gahtltät, Dualität. 

für frj. ett: SJlöbel, 5ß8bel, befonberä in ber (Snbung 
— 88: religiös, ominös. 

für frg. uett: SJlanöoer. * 

ü für frj. tt. Seitüre, Srofd^üre. v 

für frj. tttt: ©d^afott. . 
i für ^: ©übe, ®ipS. . 

§ 37. fd^ für frj. d|: ©d^üane, ©d^imäre, »refd^e, Sro:^ 
fd^üre, S)epefd^e, ©amafd^e, ©d^aluppe, ©d^ärpe, SKafd^ine. 

1 unb ) für c. S)a§ c ber ^rembmörter entfprid^t feinem 
Saute nad^ balb bem f , balb bem j. 

SBenn baS urfprünglid^e c bem Saut beS beutfd^en k mU 
fprid^t, fo wirb eS in eingebürgerten ^tembmörtem burd^ k erfe|t: 
Äanal, Äanbibat, Äanjel, Äanjier, Kapelle, Kapital, Äapitel, Aar* 
binal, Äaferne, Kaffe, Klaffe, Ä(at)ier, Älofter, Kolonie, Komman* 
baut, Kommiffion, Konferenz, Äonfonant, Korporal, fonigieren, 
Krone, Kultur, Kur, Küraffier, Küfter. — abstraft, 2lbjeftit) (beS 
aibieltiüS, aber bie Slbjectioa. ©. o. § 34, 3lnm.), Slboofat, 2l!t, 
Slftie, airtifel, 5Defan, beilamieren, bef linieren, S)e!ret, 3)ircftor, 
SDoftor, ajofument, SDuIaten, gaiultät, :3nfe!t, 3|nftin!t, Seftüre, 
So!omotit)e, SKafel, Ditober, SReftor, 3lefpelt, ©e!te, fpelulieren, 
%di, aSofal. (aSgl. baS SSörteroeraeid^niS.) 

ainm. 1. 3^r c beimaßen bei bie gtembmörter, meldte aud^ 
fonft unbeutfd^e Sautbejeid^nung bema^rt l^aben, j. S. ßampagnc. 






— 25 — 

ßompagnic (aber Kompanie), ßommig, ßorpS, ßouliffe, ßoufin, 
6out)ert, Dctroi. 

2lnm. 2. cc unb eq bleiben unoeränbert, j. 85. Äccufatit», 
2lcccnt, 2lcquifttion. 

SBenn baS c bem Saute beS beutfd^en } entfprid^t, fo roirb 
cä in oielen SQSörtern beibel^alten, j. 95. ßäfur, ßelcbrität, (Senfur^ 
^rocent, Zentimeter, ßentrum, ßeremonie, (Sid^orie, Zigarre, 6ir* 
lumflej, ßirluä, ßiö, ßitabette, citircn, Zitrone, 6it)il, Zölibat 
— SKunidpien, ©cene, focial, ©ocietät, ©pecieS, fpeciett, fpecififd^. 

35ei anberen Söörtern ift } ftatt beS urfprünglid^en c burd^* 
gebrungen, j. 95. 3^He, ginS, 3irfßt/ 95ejirf, Äreuj, ©pejcrei, 
5Prinj, 5ßror)in^, (unb auf ber ©runblage beä lateinifd^en — tia, 

-tium) suftia, mnii, C)ofpij, SRotia. 

95ei t)ieten SBörtern fd^roanlt ber (Sebraud^. SWan fd^reibt: 
3eber, 3^tner, Si^ular, jirluliren, Siti^er; Äonjert, 9Jlebijin, 
Dffiaier, offiaiett, offtjiög, ^olijei, ^rinjip, ^ßrinjipal, $rojef8, 
^^rojeffion, SReacpt, inf pikieren, Ilaf ftfijieren , publizieren u. f. to. 

2lnm. Urfprünglid^ gried^ifd^e^ k roirb bel^anbelt wie lat. e. 
mit bem Saut k bleibt e§ fte^en, j. 95. Äate^iSmuS, lat^olifd^. 
3Kit bem Saut z wirb eS meift burd^ c t)ertreten, j. 95. ZpfluS, 
Z^linber, 2)iöcefe; bisweilen aud^ burd^ }, j. 95. Siti^er. 

f für qu: Ztifette, 3KaSle, SKarfe, 5ßi!e, g^abrif, 3Jiofai!, 
antif. 

ff für c: SHaffe, ®rimaf[e. 

§ 38. Dft beimaßen aber au(^ fängft eingebürgerte ^remb«* 
Wörter i^re urfprünglid^e ©d^reibung. ©o bleibt: 

griec^. tlj: ^^ilofop^, 5ß^legma, 5ß^antafie, «ßrop^et, 5ß]^9fil, 
®eograpl)ie, ©p^äre, SMpl^tl^ong, Slmpl^itl^eater, Slmpl^ibie. Dod^ 
gafan, Ztefant, Zlfenbein. 

gried^. tf): %f)xon, Äat^eber, 2lpot^eIe, 5jil^ilant^rop, 2;^eater, 
arit^met«, Slt^eift, ät^let, aut^entifd^, 95ibliot^ef, Znt^iagmuS, 



gried^. ^ im 2lnlauf: Z^aoS, Z^arafter, Z^emie, Z^irurg, 
Z^olera, d^olerifd^, Z^or, Z^ral, Z^orograpl^ie, Z^rift, Z^ronif, 
Zl^ronologie. 



— 26 — 
gticd^. ü: Slttalpfe, anonym, Slf^I, firpftall, S^rü, ^l^Ü)e, 

»: aSerS, SSogt, aSafatt, SScbctte, 3SeUc§en, ©Kat)c, Äuac, 
Saroe. 

gtt: Stttriguc, ©uirlanbe, ©uitatre. 
t in ber ^erbinbung tta, tie, tto, j. S3. martialifd^, ^Patient, 
3laixon. 

2lntn. 2l6cr t)or unbetontem e wirb ti öfters ju ji, j. 8. 
©rajie, 3«9tßi>tenjien. 

§ 39. SDie Sänge unb Äürje beS SBofalä rottb in gremb- 

njöttem im allgemeinen nid^t bejeid^net, j. S. Sltgebra, Slpril, 

©ala, Kapital, 2lbmiral, ©eneral, "S^ame, Ärone, Äanone, fianin=^ 
d^en, 9latur, 5ßife. 

Sebod^ wirb in betonter ©nbjilbe mit furjem SSofal ber Sluö* 
laut boppelt gefd^rieben: Slppett, Sajonnett^ Sallett, Sanierott, 
Sanfett, »arett, barod, bigott, »oSlett, ixixmit, ©uell, SDuett, 
gagott, ^lanell, (Salopp, l^onett, ibeett, Rabxnzit, Äabriolett, Äabett, 
Kagfett, !o!ett, Äottett, Äolonett, lomplett, Äomploft, -Äompott, 
Äorfett, nett, nominell, ^arlett, Quartett, SRabatt, reeK, ©d^afott, 
©lelett, ©onett, S^erjett, oiolett. 

(Sbenfo mirb nad^ lurjem betontem SSoIal ber Konfonant oor 
nad^folgenbem c öfters oerboppelt, j. S5. ©d^aluppe, ©d^atuHe, bie 
Slffe (5ßlur. von 3lS). 

§ 40. SBenn mel^rere unter fid^ oerbunbene SBorte ber frem= 
bcn ©prad^e gebrandet werben, fo fd^reibt man fie fo, toie fte in 
ber fremben ©prad^e gefd^riebcn werben, auS meld^er fte genommen 
finb. 3. «.: er ift SDoItor ber aJlebijin. Slber: ©r ift 5Doctor 
mebicinae, ober: ©r ift doctor medicinae. 

VI. Silbentrennung beim Übergang eines töarts am ber 

einen 3etle in bie anbere. 

§ 41. Tlan trennt bie SBörter nad^ ©pred^filben, b. ^. fo, 
lüie fie fid^ beim langfamen ©preisen oon felbft jerlegen, j. 33. 
raU'fd^en, Srü^d^e, Sang^am^eit, SBet^er^fal^^ne. 



— 27 — 

S3ei 3ufammengefe|ten SBörtem bead^te man, ju weld^ev @U6e 
ber Äonfonant gcl^ört. 9Ran trenne alfo ©rau^bart, aber 3lb==art. 

Sie 33u#abenöerbtnbungen ng, |lf, f)i, ft, lt, 4 unb tf 

werben nid^t getrennt, j. 33. Sa=^[ten, fragen, ^a-tfen, flo^pfen, 
©e^fpenft, fd^ie^^en, ^ng-er. " "^ 

vn. 2ler jßtitHellnd^ unb ber Kpoftxoiflt. 

S)er »inbeftrid^. 

§ 42. a) SBBirb ein gu mel^reren aufeinanber folgenben 6öm^ 
pofitiä gcl^örenbeS SBortglieb nur einmal gefegt, fo tritt an ben 
übrigen ©teilen ber 33inbeftrid^ ein, j. 83. ^Jelb ^ unb ©artenfrüd^te, 
SSofallänge unb ^fürje. 

b) 3)er 33inbeftrid^ ttitt ein in 3ufammenfe|ung von (Sigen^ 

namen unb in 3lbieltit)cn, bie t)on fold^en gebilbct finb, j. S5. 
!3ung*»©tining, 9leu^:==®reij, bergifd^=^märfifd^e ®if enbal^n. (Sbenfo 
öfters bei 3ttf<iw^wtenfe|ung t)on Eigennamen mit einem anberen 
Söort, j. %. ©^aIefpeare==SSere^rer. 

c) SBo ftatt eines SBortS nur ein 93ud;ftabe einen ^^öeil ber 
3ufammenfe|ung bilbet, 5. S3. ©d^lufg^ä, 2)el^nung§^]^. 

d) 33ei unüberftd^tlid^en Sufammenfe|ungen, j. S3. Dbertribunalä^ 
5ßr äftbent , ©taatsf d^uIbentilgungS ^ Äommif fton , baS 3« - Setrac§ t=^ 
nehmen. 

c) S^x Unterfd^eibung von au^erbem gleid^ auäfel^enben äöör- 
tern, j. 33. grb-SRüdEen unb (grbrüdfen, ©c^ulb-^aft (©d^ulb- 
gefangenfd^aft) unb fd^ulbl^aft (fd^ulbig). 

3)er aipoftropl^. 

§ 43. 3n ber 3)id^terfprad^e unb Ui SBiebergabe ber Umgangs- 
fprad^c mirb bie 2luS(affung t)on Sauten , bie f onft gefd^rieben mer^^ 
ben, burd^ ben Slpoftropl^ bejeid^net, j. 35. 3^ lieb' bid^, id§ lieb' 
il^n, baS leib' id^ nid^t. 

3m übrigen befd^ränlt fid^ ber ©ebraud^ beS 2lpoftrop]^s auf 
ben gaß, wo baS Jßronomen eS feinen 3Sofal verliert, j. 35. ift'S, 



— 28 — 

gcl^f 8. SBcnn bie ?ßräpofition mit bcm Slrttlcl bcrfd^moljen roirb^ 
tritt bcr äpoftropl^ nid^t ein, g. S. am, beim, unterm, anS, inS. v 

älud^ bei (Eigennamen ift baS S bed ©enetiug burd^ einen 
älpoftrop^ nid^t abzutrennen, alfo: (SiceroS Sriefe, ©d^iHerS y 
Oebid^te, ©omerS QliaS. 

hingegen wirb bei Sigennamen, meldte ben ®cnetiD auf S 
nid^t bilben fönnen, baS SlcttionSüer^ältniS burd^ ben Stpoftropl^ 
bejeid^net, j. 93. 3)emoftl^eä* Sieben. 



^'6xttxwcyd6)m9. 



%. 


aibieftiD 


Slmbo^ 


älal 


aibiutant 


Stmcife 


mar 


aibreffe 


atmp^ibic 


älag 


aiboent 


ainac^roniSmuS 


älbenbmal^l 


3lbt)oIat 


Slnalpfe 


abcttbs 


2tf 


faire 


3lnciennetät 


Slbenteucr 


3lf 


feit 


3lnetbote 


abgefeimt 


3lgto 


anfangs 


abrahmen 


3lglei 


angeftd^tS 


äbftnt^ 


at^te 


2lnig 


abstraft 


a^nben 


anneftieren 


mt 


2t^nbung 


Slnnejion 


aiccent 


a^nen 


anonpm 


aiccefftft 


2l^nung 


onföfftg 


äccibenjien 


Slfabemic 


anftrengen 


3lccIamation 


2Wt 


antif 


acclimatifieren 


aiftie 


apart 


accompogmereit 


Slftiott 


Slperception 


Stccorb 


aftiD 


Stpergu 


accrebitieren 


2llarm 


Slpfelfine 


Qccutat 


albern 


ätp^oriSmuS 


aiccufatit) 


atlgebra 


apobiftifd^ 


9((]^at 


ällfo^ol 


atpparat 


2t^fe 


3tlfoüen 


Appartement 


Steffel 


äiaee 


aippett 


ädbten 


mian^ 


Slprilofe 


ad^tgel^n 


aUmäl^Iici^ 


aiprtl 


ad^tjig 


älQopat^ 


3lr, ba§ gläc^enma^ 


Slcquiption 


Stlmanad^ 


airal 


abelig unb abUd^ 


211 


mofcn 


airc^itelt 



— 30 — 



aird^it) 


Sanlerott 


Sibel 


arlebufier 


Sanner 


Sibcr 


airmee 


33anquier 


bigott 


airmut 


bar 


SiCet, 5piur. Sittette 


arteftfd^ 


öaradte 


biatg 


airtifc^ocfe 


SJarbier 


SimSftein 


Slroe 


S3ard^ent 


birfd^en unb pirfd^en 


als, $ßl. 3lfie 


»arett 


Sifc^of 


äfen 


barfuß 


SiSluit 


älgpl^alt 


barl^aupt 


SiStum 


aifpitation 


barod^ 


Sit)ouac 


aiffeluranj 


Saroten 


bijarr 


Sil 


ifimitation 


»aftligl 


bifäd^en 


^1 


t^etif 


«afS 


Slamage 


211 


1^1 


Saftarb 


blamieren 


ait^em 


Sataißon 


bledtcn 


St^er 


Satift 


SlodCabe 


Mag 


Saufd^ unb Sogen, 


blodReren 


aitmofpl^ärc 


Saufd^fumme 


blöfen 


aitom 


Secre 


blo^ 


auffaffig 


Sect 


Slufe 


Slugenbraue 


befel^ben 


Slüte 


SlugenKb 


Seffd^cn 


Slutegel 


auftiott 


be^enbe 


blutrünftig 


auSjtnbig 


be^tlf lic^ unb be^ülf li(^ 


So^le (Srett) ^ 


ausmergeln 


bejahen 


So^ne 


auomergcn 


SeUetrift 


bol^nen 


auSreuten 


Senefig 


Sojc 


autl^entifd^ 


Serberi^e 


Soßmer! 


aijt 


Serebfantfeit 


Soot ' 




berebt 


»orb 


». 


befd^eere, befd^eerte 


Sorte 


Bagage 


befd^eere, befd^or 


bog^aft 


baggern 


befeligen 


Sogfett 


»a^re 


bestätigen 


Sottic^ 


Sai 


befte 


Söttd^er 


Sajonnett 


betrügen 


Sranle unb $ran!e 


SSalance 


Settud^ 


Srantmein 


balancieren 


bewähren 


Srdutigam 


»attaft 


SeroanbtniS 


brat) 


^aUzü 


beire^ren (SBel^r) 


Srenneffel 


baDottieren 


SemufStfein 


Srefc^e 


» 


anbagc 


bejid^tigen 


breft^aft 



— 31 



»rctt 
SStejcI 

Srombecrc 

SSronje 

brofd^iercn 

S3rofd^üte 

»rot >^ 

Srü^t 

brünett 

SBruttft 

S3ud^§baum 

Süd^fe 

budelig 

Subget 

bugjteren 

Sugfpriet 

bul^len 
»utile 

6 (tjgl. Ä). 
ßaprice 
Karriere 
ßaftagnette 
cebieren 
ßelebrität 
ßement 
ßentifolie 
ßcntigramm 
Gentimeter 
ßentrum 
Gerealien 
cerebral 
ßeremonie 
certiercn 
GerDelatrourft 
ßeffion 
ceffiercn 
6^aife 
G^alcebon 
@^amabe 
S^amäleon 



Sl^ampagner 

S^ampignon 

Sl^ance 

ß^arabe 

6^aralter 

6^arge (aber Charge 

d'affaires) 
(Sl^arid 
6^rit)ari 
6^ar(atan 
d^armant 
ß^arpte 
S^ar^bbiS 
ß^auffee 
6^ef 

Sl^etnifette 
6^erub 
d^eoalered! 

e^iffre (©el^eimfc^rift) 
(Sl^ignon 
S^iliabe 
S^iliagmuS 
ß^iragra 
e^Ior 

d^ofteren 

6^ofolate 

Spolera 

d^olerifd^ 

e^or 

S^oral 

ß^rejiomatl^ie 

(S^rie 

ß^rift 

ß^rom 

d^romatifd^ 

ß^roni! 

ß^rottologic 

ß^r^folit^ 

ß^rpfopraS 

ßtbebc 

ßidjorte 

ßiber 



ßtgarre 

ßirlumflej 

ßirluS 

ßig 

cifelieren 

ßitabeHe 

cttiercn 

ßitrone 

ßtmt 

ßUque 

ßoafö 

ßocon 

ßobej (5ßtur. ßobiceg) 

ßölibat 

ßommtö 

ßommune (t)gl. Äom* 

tnune) 
ßompagnie (ogl. Äom== 

panie) 
ßomptoir (ogl. Äontor) 
ßotelette 
ßouKffe 
courant 
ßouftn 
ßoujttte 
ßouoert 

• 

ßpane 

ßpanit 

ßpfluä 

ßpUnber 

ßpniler 

SDad^ä 

3)aguerreot9p 
3)ambrett 
35aml^trfd^ 
baäfelbe 
3)ectgramm 
33eid^ (2)amm) 
©etd^fel 
I SDetagramm 



— 32 



2)efamctet 

beflamteren 

bcflarierctt 

beflinieren 

35elift 

33c!ret 

2)emut 

bengeln 

3)enlmal 

bennod^ 

2)e|)efci§e 

be3 

bedl^alb 

5De3pot 

begfetben 

bcSwegen 

beud^te ($r ät.r) .bünfen) 

beutfd^ 

3)ejember 

S)iarrl^öe 

S)idid^t 

ajienStag unb SJinStag 

bte§, biefeg 

SDiftator (^Im. SDil^ 

tatoren) 
S)töcefe 
bireft 
2)irefttt)e 
SDitcitor (^lur. SDircI* 

toten) 
2)iäciplin 
5Di§Iant 
biSfret 
2)t§furS 
5DiäIuffion 
biälutieren 
S)i§peng 
biSponieren 
biSputieren 
2)ofument 
33oImctfd^ unb 3)oI* 

metfd^er 
3)onnerStag 



S)ouanc 


gute 


®ra^t 


®nterid^ 


brauen 


entgelt 


bred^feln 


entgelten 


breift 


@ntree 


a)riaid^ 


entjroei 


3)rogucn 


@p|eu 


3)ro|ne 


@ppid^ 


brö^nen 


@quipage 


3)rommete(aber2^rom* 


erbofen unb erbosen 


pcte) 


erbfc 


SDublette 


ereignen 


SDucQ 


ergoßen unb ergeben 


S)uett 


erlöfd^en ' 


SDufaten 


ermel 


bu^en unb bugen 


ernte 


2)u^cnb 


erfd^redfe, erfd^ra! 


®- 


(Sfd^e 


@§fabron 


ed^t 


©älorte 


ebel 


gfpe 


Sbift 


efftö 


effe!t 


eftrid^ 


eid^en, ßid^ma^ 


(Stoppe 


eibam 


(Stenographie 


ßibec^fe 


etifette 


eigenä 


mni 


eigentUd^ 


^tpmologie 


eilenbö 


ejaft 


einmal 


(Sjtraft 



(gfel 

elelig unb efiid^ 

(gfftafe 

(Slefant 

eient^ier 

elf 

(Slfenbein 

eUbogen, ©Uenbogen 

(altern 

@mail 

emftg 

(Snbgwedf 

engagieren 



gabri! 

^agabe 

gagott 

faftifc^ 

gaftur 

^afultät 

fa^nben 

gä^nrid^ u. ^ä^nbrid^ 

gäl^rte 

garre (junger Stier) 

garnfraut 



— 3a — 



gärfe (A4) 


gloffe 


garantieren 


fjafan 


glo^ 


©arbe^bu^^Gorpö 


gafd^ine 


pfeen 


©arbine 


gaöcilel 


glöj (glösgebirge) 


gären j 


gaftnad^t 


PöSe 


"©aä 


faulenden 


flugS 


©aftma^I 


gasen 


flüflern 


©aje 


gapence 


glut 


©ebärbe 


genfer 


gol^len 


gebaren 


gee , ^^ilut. gecn (ein* 


gö^n 


©ebirge 


ftttig) unb geeen 


gö^re 


©ebür 


(aroeifilKö) 


gonbs (©elböorrat^) 


©eeft 


ge^be 


gort 


©efä^rte 


gerne 


granfe 


gcfliffentlid^ 


gerge 


greslen 


©eflüfter 


gerfe (^acfe) 


gret)el 


©e^cge 


gialer 


grieb^of 


©e^ilfe unb ©e^ülfe 


gibel 


griebric^Sbor 


©ei6 


giber (gafer) 


grieä 


©eifel, ber 


gieber (Äranf ^eit) 


grüaffee 


©ei^cl, bie 


giebel 


frifteren 


geißeln 


giltion 


gron, gronbienfte, 


©elänber 


ginbling 


gronfefte^gronleid^* 


©elee 


fing unb ficng 


nam, fronen, frönen j 


gelegentlid^ 


gimig (be§ girniffe§) 


guc^S 1 


©eleife, ©Iei§ 


ftmijfen 


fünf je^n unb fünf jc^n 


©emal^t 


girft (beS %(xi)z^) 


funfgig unb fünfzig 


©emälbc 


gt§!ug 


fürlieb unb oorlieb 


©emeine u. ©emeinbe 


gttttc^ 


gurt 


©enbarm, %Xux, ©en=^ 


fi£ 


güru)i| unb äSorroi^ 


barmen 


g(ac^3 


güfilier 


genel^m 


gtoöflc 


gu^ftapfe u. gu^tapfe 


©enie 


glaneir 


£i^ 


genieren 


flanüeren 


®* 


©enre 


glaum 


gäl^nen 


©eograp^ie 


glauS (be§ glaufeö) 


@ala 


©erat^eroo^l 


glec^fe 


©alanterie 


gefammt 


fleJ^entlid^ 


©aleerc 


©efanbtcr 


fleftieren 


©atterie 


©efd^äft 


gkjion 


®atopp 


gefd^eit 


glieber 


©amafd^e 


©efimg 


glicfe 


gäng unb gäbe 


©efpenft 


gloäfel 


gar 


©efpinft 



3 



— 34 — 



©etreibe 


§. 


gewällten 


$aar , ^ärd^en , l^ären 


gemanbt 


©aber unb $afcr 


©etoel^r 


©ädferling 


©eiDtnft 


©ädfel 


gib unb gie6 


«äff 


©iebel 


©ag 


ging unb gieng 


Hagebutte, $ambutte 


©ipg 


§ai, ©aififd^ 


©iraffc 


$ain 


©iQCig 


$aIIo 


gleid^fd^cnlKg 


^alunle 


©(eiSner 


l^antieren 


gleiSnerifd^ 


©arlefin 


gleiten (glänjen) 


©arppie 


©liebma^en 


l^artnadKg 


©neig 


$afpe, ©äfpc, $efpc 


©ouDemante 


^ätfd^etn 


©ramm 


©aupt 


gräfSlid^ 


$at)arie 


©rat 


leer 


©rate 


©eerraud^ 


©rajie 


$eibe/ ber 


©rcnje 


^cibe, bie 


©reul 


l^eitlig 


greulid^ 


Heimat 


©rieSgtam 


©eirat 


©riefe 


l^cifer 


©rimaf[e 


$eltar, ba« (^läd^en^ 


©ro8 (12 SDu^enb) 


mafe) 


größte 


©eltoKter 


grotedl 


©eKebarte 


©rummet 


Verberge 


©ruppe 


Öerbft 


guden 


$etb 


©uiQotine 


©erbe 


©uirlanbe 


©ering 


©uitarre 


©ermelin 


Gültig 


j^errlid^ 


©ummigutt 


lerrfd^eU; ©errfd^aft 


©uttaperd^a 


©eje 


©pmnafium 


$)ierogl9p]^en 


©9mnafti{ 


©iftl^om 



©ilfe unb ©ülfe 
©imbcere 
l^ing unb l^ieng 
©oboe unb Dboe 
©Offart, ^oprtig 
©o^eit 

©öfcr, ©öferin 

Idolen 

©olunber 

©omöopatl^ , 

l^onett 

©onig 

©omiS ($[. ©omiffc) 

©oroflop 

©otel 

©üne 

l^urral^ 

©ufar 

ky>^, ber 

©ut, bie 

©pacint^e 

©pcine 

©pber 

©pbroulil 

l^9poc^onber , ©9po« 

d^onbrie 
©ppotcnufc 
©ppot^el 
©ppotl^efe 

3 (i unb i). 

Sad^t 

Sagb 

^aloufte 

j&ten 

ibeal 

Sbeal 

3bec 

ibeeO 

ibentifd^ 

Sbiot 

Sbi^a 



35 — 



icgttd^ 


Kabeljau 


Kanone , Kanonabc, 


39el 


Kabinett 


Kanonier 


3ltiS (SßiffeS) 


Kabriolett 


Kanot 


SmfiifS 


Kabett 


^antatt 


Sodfci 


Kaffee 


Danton 


inbeS, inbcffen 


Ääfig 


lantonieren 


inbimbuell 


Kaiüte 


Kantor 


infaUtbel 


Ralao 


Kantfd^u 


Sttfontcrte 


RaUxlat 


Kanjel 


Ingenieur 


Ka!tu§ 


Kanjlei 


Sngrebienjtcn 


Jtolenbet 


Kanjler 


Sngrocr 


Kalefd^e 


Kap 


Sniognito 


Äatfoftor 


tapabel 


Snfottfcquenj 


falfatern 


Kapaun 


inlorrclt 


Kaliber 


Kapellan (Kaplan) 


Snfelt 


Kalif 


^Q^tü^ 


infpijicrett 


Kallant 


Kaper, lapern 


Srifttnlt 


Kallul 


fapieren 


Sttftrultion 


lallulieren 


Kapitän 


Sttfurteftiott 


KaKigrapl^ie 


Kapital 


inteQeftuell 


Kalmus 


Kapital 


Snterbift 


^amzz 


Kapitel 


Stttercffc 


Kameel 


Kapitular 


Sntermejjo 


Kamelie 


lapitulieren 


Snierpuidftion 


Kamerab 


Kapriole 


Sttttiguant 


Kameralift 


Kapfcl 


Sntngue 


Kamille 


laput 


itttriguierctt 


Kamin 


Kapuje, Kapuaincr 


Soumal 


Kamifol 


Karabiner 


Strtum 


Kammad^er 


Karabinier (^ßlur. Ra^ 


Sfcgrim 


Kampfer 


rabiniere) 


3fotl^etmctt 


Kanapee 


Karaffe 


3ftl^mu§ 


Kanarient)Ogel 


Karat 


Subiläutn 


Kanbelaber 


Karamane 


Sungfcr 


Kanbeljutfer 


Karbonabe . 


Suni 


Kanbibat 


Karbunlel 


Suli 


Kaneel 


Karbamom 


Suppe uttb S^PPc 


Kanepad 


Karbätfc^e (»«ott- 


3ttt9 


Kaninchen 


famm) 


SUTDCl 


lanneliert 


Karbinal 


ft- 


Kannibale 


Karl 


freitag, Karrood^e 


ffabale 


Kanon, fanonifd^, ^a^ 


Karl 


iinlel 


Aabe( 


nonifuS 


Karifatur 








3* 



— 36 



Äatmeftn, Äarmin 


lategotifd^ 


Karneol 


Äat|cbet 


Äameoal 


Äatl^cbtdle 


ÄarnieS 


Äat^cte 


Carolin 


Äat^oli! 


Äaroffe 


Sattutt 


Äartätfd^e 


Äaubertüelfd^ 


Äartaufe 


Äaution 


Äatte 


Äautfd^uf 


Äartett 


Äaoalicr 


Äottoffel 


ÄaDatterie, Äaüatterift 


Äartott, tartonicren 


Äamat 


Äartufd^e 


famerctt 


Äaruffett 


Äe^rid^t 


Äatjcr 


Ietc|ctt u. leud^en 


Äafematte 


Äeid^l^uften u. Äeud^- 


Äafentc 


lauften 


fiaftno 


Äeifer 


ÄaSfabe 


Äefd^er 


ßaSlett 


Äicbi^ 


Äafi 


ation 


Äiefer 


Äaf 


■ 

c 


^iine 


Äaf 


lerotte 


Äien 


Äafl 


ier, einfaffteteit 


Äilograntm 


lafftercn (öemid^ten) 


Kilometer 


Äaflanic 


Äirmefä u. Äirmeö 


laftcien 


Ätffen u. Äüffen 


ÄafteC 


Klarinette 


ÄafteHan 


Älajfe 


Äaftor 


Ätaffiler, flaffiM 


Äafualien, Äafuift 


maufe 


Äafuar 


Ätauf el , t)etf taufu* 


ÄafuS (ätcc. ©irg. bcn 


Ueren 


Äafug) 


maDier 


ÄatafaH 


mecfä 


Äatafombe 


Äfee 


Äataralt 


Äteittob 


^ataxx^ 


ÄleruS, Älerifetr, He- 


Äatafter 


tttal 


Äatafttopl^c 


ÄKent 


Äatcii^ct 


Klima 


Äated^iSmuS 


minif 


Äat 


egorie 


moak 



Klops 

Klofter 

Klofe, Klöfee 

Klub 

Knafter 

Knäuel 

Knicfg 

Knie, Kniec, Inieen 

Knofpe 

fnufpem 

Knüttel, KnüttelDerJe 

Ko*, Kon = , Kol*, 
Konts», Kor** unb 
ii^re SnfÄmmen^ 
fe^ungen , j. S3. 
Koefftcient^ Koope== 
tator, foorbinieren, 
Konferenz , Kon== 
grefS, Konjugation, 
Konfiftotium, fon- 
t)etjieren., Kollege, 
(aber ßoHega), Kol- 
leite, lollibieten, 
Kommifjton, Korn- 
mune, fompetent, 
fomponieren, fom* 
plett , lorrejponbie* 
ten, lotrigieren. 
3Sgl. § 37, 3lnm. l. 

Kobalt (aWineral) 

Kobolb (Serggeift) 

Kofent 

Ko^l 

Kol^lrabi 

Koje 

Kolarbe 

fofett 

Kofog 

Kolibri 

Koli! 

Koaett 

KoloneH 

Kolonie 



— 37 — 



Jtolonnabe 

Kolonne 

Rolopffomm 

ßoloqutntl^e 

foloricrcn 

ÄoIofS, Joloffal 

Äomfort, fomfortabel 

Äomitc 

Sommcrfd^, fornmct- 

fd^icren 
Rommexi, lommcrjicH 

ÄommifS»»(brotu.ff.) 

^ommobe 

Aomöbte 

Kompanie 

Äompafä (Äotttpttffcä) 

fomplctt 

Komplott 

Äompott 

lEomtur 

lottccntrictcn 

Äonccffiott 

Äonbor 

Äontor (t)gI.6omptoir) 

Äontraft 

5tontroUe, tontroQie« 
rctt, ÄontroIIör 
(aber ßöntroleur) 

Äontur 

Äopic, lopteren 

forbtal 

Lotion 

Korbuan 

Sornclfitfd^c 

Äotrcfponbenj 

Äorfar 

Äotfett 

Äoroctte 

Kosmopolit 

Äoffat, Äoffätc 

Roftüm 

Äo; 



Jlotl^urn 
Stxaibe 
Rxäi^e 
Ätafecl 

Ärammetäüogel 
Kran 
Kranid^ 
frafS 

Äraufcminje 
Kraoatte 
KratoaK 
Äreatur 
ÄrcbS 
Ircbcnjctt 
Ärebit 

ÄrciS, beS ÄrcifeS, 
frcifcn, umireifen 
freiten 
Krempe 
Kreole 
Krepp 
friegett 

frtmineH, Kriminalifl 
Kritil, fritifd^ 
Krofobil 
Kructpr 

Sxupiii, Kruppl^uftctt 
Kruppe 
Kruftc 
Kr^ftatt 
Kubif, lubifd^, KubuS 

Kujon 

Kultur , lultioieren, 

Kultug, Kult 
Kummet unb Kumt 
Kumpan 
Kur, furtcren 
KürafS, Küraffter 
Kuratel 

Kürbis, Kürbiffeö 
Kurfürft 
Kurie, Kurialftil 



Kurier 

lurioä 

Kurrenbe 

Kurrentfd^rift 

Kurs 

Kürfc^ner 

furfio 

Kurfug («ßl. bie Kurfe) 

Kuroe 

fufd^en 

Küfter 

Kutter 

Kuj 

Sabfal 
Sab^rint^ 

Sad 

ladEicren 

Safette 

Saib 

Said^ 

Saie 

Safai 

2aUn 

Safrifte 

SanbSfnec^t 

Sanjette 

Sär^e (Saum) 

Särm 

Saroe 

Sattid^ 

Saoa 

Saoenbel 

laoieren 

Samine 

2ajaret 

See, leemärtS 

leer, leeren 

Sel^n, Selben 

Seltne 

Seid^bom 



— 38 - 



Seid^e 


Ipnd^er 


l ! 


Seier 


Spra, Sprif, l^rifd^ 


Seilauf 




Seilad^ 


äft 


Seition 


3Jlttccaront 


Seftüre 


aKa^b,3Rä^er,ÜJlä^- 


leugnen 


ber 


Seuntunb, oerleumber 


aJla^I, SKa^ljeit 


Secloje 


malzten (auf ber 


Sid^tmefS u. Sid^tmeffc 


mnffk) 


Sib (äugen ^) 


aiia^lftatt 


liebetUd^ 


ÜKä^re ($ferb) 


Sieutenant 


ajtai 


Sinbwurm 


'iltaib 


Sineal 


majorenn 


liniieren 


ÜJtaid 


Siqueur 


aJlaifc^e 


Sitanei 


aJtafel 


Siter 


^JJfafuIatur 


literarifd^ unb littera* 


mal (3eic§en) 


rifd^ 2c. 


mal (einmal , aber 


Siturgie 


bas erfte aJlal) 


Sioree 


malen (mit bem H^i«* 


Sogaritl^muS 


fei) 


Soge 


^JMafoe 


(ogieren, SogiS 


^Dtamelud^ 


lofal 


Slammut 


Sofal 


mand^er , mand^mal. 


Sofomotioe 


mand^erlei 


Sorbeer 


•Utanier 


Sotgnette 


mannigfad^, mannig^ 


SoS, lofen 


faltig 


(öfd^en 


^JJianöoer 


Sot 


^J)tanfd^ette 


löten 


'i)lanuj 


faftur 


Sotfe 


Wlam 


fript 1 


Souiäbor 


mäx, aJläre , 5KärdJcn 


lo^al 


a)iarletenber 


Sud^g 


marobc, marobieren, 


Sufe 


^iltarobör 


lufratio 


^JDtaroquin 


Supe 


iUtarotte 


Spceum 


TOarqi 


leur 



SRarquiS 

SRarquife 

ÜJlarfd^, marfdjieren 

3Jlarf4aa 

SWärt^rer 

Snart^rium 

maxi 

SRarjipan 

3Rafd^ine 

3Ra^U 

maffalrieren 

3Ra^, * magert 

9Jla|^olber 

SJlat^emati! 

ÜRaufe, maufem 

3Raut 

meiern 

3Keer 

Sleerrettig 

SRel^ltau 

aJlei^el 

aWeland^olie, melan* 

d^olifd^ 
9Kemoiren 
SRenagerie 
3ßennig 
3Jlenuett 
SKerfmal 

merjen, ouSmerjen 
aWeäner 
aReftiae 

SRetamorpl^ofe 
3Ketapl^er , metap^o* 

rifd^ 
Metap^pftf 
aReter 

aniene (be3 ©eftd^ts) 

aRiete 

aRifroffop 

aRilitär 

aRittigramm 

aRittimeter 



39 — 



9Rinc (utttcrirbifdjcr 

©ang), minieren 
minorenn 

SRinutien, minutiös 
ajlinjc (^Panje) 
3Jlifantl|rop 
SRigceOe 
mifSad^ten 
3Jlittag 
mittels unb mittelft 

3RobeQ, mobeUieren 

mobein 

ajfol^r 

3Ronat 

3Rontag 

ajloor 

^oo§ 

moquiercn 

3Roraft 

morgend 

mm 

5IKofdJee 

3Ro§lem 

moufjtcren 

ajlotettc 

SItöme 

5Dluff 

Sllu^me 

SRunicipien, municipal 

aRuS 

SWufelmann, 5pi. aJlu»» 

felmanen 
mufioifd^ 
3Ilu8!at 

3Ru3fete, !iRug!etier 
3Ruffean 
müjfcn, muföte 
3Ru^e, mü^ig 
3Jl9rr^e 
ailprte 
9R9t^e 
^9tl^ologte 



Slad^bar 

9la4tigaa 

nad^ts 

nadt, nadenb 

5Ra^t 

5Rait)etät 

namentlid^ 

nämlid^ 

Slarciffc 

9iarrenteibing 

3flarretei 

nafemeiS 

Sleglige 

5legojiant 

3fle|rung (Sanbjunge) 

9?e!romant 

5Re!tar 

9lert) 

nett 

Sliebnagcl {am gingcr) 

niefen, 3iicSn)urj 

9lie^braucl^ 

nieten 

Slioeau 

nioettieren 

m, 9li£e 

nomineQ 

3flot, nö;tigen 

9lot)eIIe 

Sluance 

numerieren 

9lumero 

3flummer 

9lut 

^l^mpl^e 



©• 



Dbft 
Dbjeft 
obffur 
Dberft 



Occibent 

occupieren 

Dd^d unb Dd^fe 

Dctroi 

octro^ieren 

Dbem 

Dffijiant 

offijieU 

Dfftjier 

Dffijin, offijinell 

ofpjiös 

Dl^m (ber u. bie, ba§) 

Dl^r 

Öfonom 

Dftober 

olulieren 

öfumenifd^ 

Öl 

Dlioc 

Dnlel 

Drange 

Drang Utang 

Drd^efter 

orbentlid^ 

Drbonnan} 

Driginal, originell 

Drfan 

ortl^obo£ 

Drtl^ograpl^ie 

ortl^opäbifc^ 

Öfe 

Duoerture 

Dj^oft 

Djpb, ojpbieren 

Dj^gen 

Dgean, aud^ Dcean 

$aar, baä 

paar 

$a4 

?5agc 

^Pair 



40 



5PaIet 


^frünbe 


Portepee 


3}aft 


pfufd^en 


Porträt 


$alaft 


^P^antafie 


^orjeHan 


Paletot 


^^ilant^rop 


$|Jofamentier 


^aßffabe 


$^tlofop^ 


pofjterlid^ 


^attafc^ ^^legma 


^oftimon 


^^ampi^lct 


aj^oSpl^or 


5Pottafd^e 


^anacee 


^l^otograpl^ic 


^räceptor 


^^Janier 


mm 


^räbüat 


^antl^eott ' 5ß]§r)fiognomie 


SPräfeft 


^ant^er 


^idell;aube 


praltifd^ 


Papagei 


5PtdenidE 


5ßram 


Rapier pilant 


^ranfc unb Siranle 


$apft $tfe 


^räfenä 


$arabieä $ifct 


^^iräf ent 


pataHcI Pilger, ^ilgrim 


präfcntieren 


^^3aretttt)efe ^ilot 


^räftbent 


^atlett ! Pionier 


^rebtgt 


Partei pirfd^en unb birfd^ctt $rciä, prcifen 


parterre , pittoreöf ! ^tcifclbcerc 


^atttcip 1 ^lafonb ^Sregb^ter 


^Partie [ ^laUi ^rinjip 


^arje $Iantage 


^ßrinjipal 


^iSaäquiH ! plärren 


^ritfd^e 


^aff agc , ^affagicr, \ ^lafti! , plaftifc^ 


^rioileg 


^affant ^lakan 


?5robucent 


^ßaftett platt ^robult 


pat^etifc^ plätten : 5ßrofoft 


^atricier plombieren , ^ßrojeft 


^atrouiHc 


^öbel , ^rolurator 


^auäbadE ^oetif j 5ßrop^et 


paufen 


5BoIal 


propl^ejeten 


^ebant 


^olemif 


propl^plaltifd^ 


^ebea 


^jSoltce 


tropft 


^enfton 


?5£)liti! 


^rofel^t 


percnnierenb ^^iolijet 


pro[!ribiereu 


^eripatettfer , ^jjolt^p 


^rofobie, profobifd^ 


^erip^erie 


^olt)ted^nifum 


^roteltor 


^erüdEe 


^omabe 


^rotofoH 


-^Jetfci^aft , petfd^ieren 


^omeranjc 


5ßrooiant 


^^Jferc^ 


^on^ 


prooinjieff 


wm 


populär 


^rojent (u. ^^rocent) 


^flugfc^ar 


^orc 


?5rojefä 



-r^ 



— 41 



5ßrojefftott 
pfcubott^m 

^ublifum 
publijteren 
$ubbing 
^uber 

^umpemicfel 
5ßunft 
?5uttfd^ 
^^ramibe 

Üuadfalber 

quafen 

üuabrupcl 

QrUäfcr 

Quarantaine 

Üuetffilber 

quer 

quiefen 

quitt 

quittieren 

üuotient 

Slabatt 

SÄabatte 

SabieS, SlabteSd^en 

raffinieren, raffiniert 

Stagout 

9la^e 

9la|m 

Sal^men ^Dtr /t<iHUr\ 

SRain 

raiten (red^nen) 

SRafete 

rangieren 

Sapier 

Sapport 

raftcren 



räfonnieren 


SRenette 


klaffe 


Slenommage, Stenom- 


SRat^ 


mee, renommieren 


Slät^fel 


Stentier 


rationell 


Sleprefalien 


Staud^wer! 


JReffript 


Stäube 


SRefpeft 


aidu^eit 


Sleffort, rejforticren 


räufpern 


Slettig 


Sapon 


Sleufe 


SRagjia 


reuten, auSreuten 


Sleagentien 


SReDeiHe 


JKeaftion 


Sleoenue 


Slebett, rebettieren 


aieoier 


9leb^ul^n 


Steoue 


Sled^enbud^ , SRed^en* 


Slejept 


ftunbe u. f. w. 


Sll^abarber 


Sled^erd^e 


iR^etoril 


ittecitatit) 


Stl^eumatiSmuS 


Stcbacteur 


Sl^pt^muä 


Sleebe (unb iHl^e be) 


SRieb 


reett 


Stiege 


refle!tieren, Stefiejion 


StieS 


■iRefrain 


Stieäling 


SRegie 


rigoros 


regieren, Stegierung 


rilofd^ettieren 


ategiffeur 


riolen 


SlegrefS 


Stippe 


regulär 


Stiftfo, riSlieren 


Sieigen unb Sleil^en 


Slocfen (©pinnrorfen) 


Sleis (ber unb ba§) 


Stogen (^fd^rogen) 


SRcifig 


Sloggen (bie Orot* 


teifig 


frud)t) 


Slei^feber, Slei^brctt 


Stol^eit 


U. f. W). 


Stö^ri^t 


rellamieren 


Stofelor 


refognofcieren 


Slofette 


Slefonoaleäjent 


Stojine 


SRefrut» 


StoSmarin 


Sleftor 


rot, röten 


SRelief 


Stouleau (^lur. Stou* 


religiös 


leauj) 


Slemife 


Sloute (3Rarfd^route) 



— 42 — 



Sloutine 
Slo^alift 
SRubrif 
SRüdfgtat 

3lum 

vümpfctt 

Slunbecl unb 9lunbcII 

SKu^, rußig 
Slutc 

©aal, ©äle 

Saat 

©abbat 

fäen 

©afpan 

©afran 

©al^nc 

©attc (bc§ Sttftru* 

mentä) 
©aframent 
©afeiftei 

©alär, falarietcn 
©alat 
©albaber 
©alinc 
©almia! 
©aloe 
©atoeibe 

Bammet, ©ammt 
fammt, fämmtlid^ 
©amdtag 
©änfte 
©apl^tr 
©artopl^ag 
©atire 
©at^r 
©auce 
©äute 
©ccnc 

©ccptcr unb S^pUv 
©d^abetnadf 



* ©d^ablottc 
©4abra(fe 
©d^äd^er 
©d^äbel 
©d^a^ 
©d^afott 
©d^alal 
fd^äfem 
Wal 

©d^al (unb ©l^arol) 
©d^ale 
©clalmei 
©d^alotte 
©d^aluppe 
©d^anje 
©d^ar 
©d^arboä 
©d^atmü^el 
©d^amier 
©d^ärpe 
©d^artefc 
fd^arwcnjcltt (fd^cr* 

n)en}eln) 
fd^affen 
©d^atuKe 
©d^eitel 
fd^eel 

fd^eercn, ©d^eerc 
©d^cffadE 
©d^cUfifd^ 
©dientet 
fd^eußlid^ 
©d^tbboletl^ 
©d^icnc 
©d^ierling 
©d^iffal^rt 
©d^ifanc 
©d^ilbpatt 
©d^imäre 
©d^iäma 
©d^Iaraffc 
©d^lege( 
©d^Icufc 



fd^Kefelid^ 

©c^littfd^u^ 

©d^Ioße 

©d^Iot 

fd^mäl^Kd^ 

fd|mal 

fd^mä(en 

[d^maro^en 

©d^mauiS 

©d^mcr 

©d^mieb 

©d^rnu^ 

©d^nadE 

fc^nadEcn 

©d^nalc 

©d^napg 

©d^nec 

fd^neien 

©d^neifc 

©d^ncttäufer 

fd^neujen 

©d^md!fd^nad 

©d^nörfel 

©d^öffc 

©d^oncr 

©d^öpS 

©d^ofg, beS ©d^offeS 

(©teuer, abgäbe) 
©d^oß, beS ©d^oßeS 
fd^rafperen 
©d^rot 
©d|ub{abe 
&^\x^ (©d^ufler) 
©c^ult^eiß 
fd^urigeln 

©d^n>ab, ©d^n)aben 
©d^roä^er 
[dawären 
jd^wer 
©d^rocrt 
©d^n)ibbogen 
©d^miele 
©d^wulft 



— 43 — 



fed^fter 
fc4scl^n 

©edEcI 
©cbcj 
©ce, $Iur. ©cccn(jn)ei* 

ftibig) unb ©een 

(cinpttig) 
©eele 
©egen 

©c^nc (©ennc) 
feierten, ©cl^ttfud^t 
feilten 

©cim, fcimig 
©citc (j. ö. btc redete, 

bic Knie ©cite) 
fettiger 
©citctdr 
®dt 
©cftc 
©cftlon 
©cfunbant 
felbftänbtg 
fcltg 
Scffcric 

©enn, ©cnnc ($irt) 
©eraii 
©erapl^ 
©ergeant 

©crt)ice unb ©ert)ts 
©crmcttc 
©cjtant 
©ib9ae 
ftcben, ftcbatg, 

fiebenjtg 
©ied^tum 
©iegel 
©tegeUad 
©ignal 
©ignalement 
©igrift 
©ilbc 



©U^oucttc 


©pcjcrct 


©imd 


©p^äre 


©ircne 


©pl^inj 


©irup 


©pic^ 


©ittid^ (Papagei) 


©pinat 


©!apulier 


©piott 


©fclelt 


fpi^finbtg 


©lijje 


©pi|name 


©Ilat)e . 


©prici^n)ort 


©lorbut 


©prit 


©forjoncre 


©pri|c, fpti|en 


©frofcl 


fpucfen 


fftofulös 


fpufcn (©pul) 


©Irupcl 


©pülid^t 


©tulptur 


©taat 


©ocictät, focial 


ftad^lig unb ftad^ttd^t 


©ofa 


©tabt, $Iut. ©täbte 


©o^Ie (©tiefelfol^Ie, 


©tatt, ©tättc 


a^alfo^Ic) 


©tafctte 


©olc (©oljwaffer) 


©taffagc 


©x)nctt 


eta^l, ftä^Ien 


©opp 


©tafet 


forticren 


©tanniol 


©ouf ficur , f ouf fliercn 


©tat 


©ouper 


©tär (SBibbcr) 


©ouDerätt 


tarblinb 


©palier 


täupen 


©pan 


fte^(en, ftie^lft 


©panferfcl 


©tcmpel 


©pa^, beS ©pa^cS, . 


©tcngcl 


fpa^en 


©tenogtap]^ 


©pat 


©tcrcoflop 


©pa$ 


ftereot^p 


parieren 


letig 


pecteO 


itets 


fpecififd^ 


©tiegli^ 


©pebitcur 


©ticl (®riff) 


©pect 


©tu (©d^tcibart) 


©peltafcl 


©ttDcben 


Qpetixum (be8 ®Tpd^ 


ftradfs 


trumS), fpeftral 


©tral^I 


fpclulieten 


©ttä^n, ©trä^nc 


©penjer 


©ttQpajc 



— 44 — 



©trau^ (in attcn Se:* 


Saje 1 


tot, töten, totfd^Iagen 


beutungen) See 


Sour, Sourift 


©trite unb ©treif 


Scer 


Srab 


©troljl^alm 


Scid^ (aSaffcr) 


Srain 


©tropl^e 


Seig (jutti Änctcn) 


trand^ieren 


©tuccatur 


Stel 


tranfpirieren 


©tut! 


.3^elegrap]^ 


Srcber 


ftubieren 


leleffop 


tremulieren 


jubaltern 


Seppid^ 


Sribüne 


©ubjeft 


Serpentin 


Srift 


©ubfiribent, fubflri^* 


Serraiix 


triftig 


bieren 


Serraffe 


Sriumpl^ 


©ubtral^enb 


Serrine 


trimal 


©uccurS 


SCerjett 


Srobbel 


©ünbflut 


teuer 


Srompete 


©uppe 


Sweater 


Sropl^äc 


©uppli! 


S15^ma 


Srottoir 


©ujerän 


Sl^eolratie 


Sroubabour 


©pmbol 


Sl^eologic 


Srud^fefä 


©^mmetrie 


S^eorie, tl^eoretifd^ 


trügen 


©pmpatl^ie 


Sl^erial 


Srul^e 


©pmpl^onie 


Spermen 


Srumpf 


©pmptom 


S^ermometer 


Sruppe 


©^nagoge 


S^efe 


Sfc^afo 


©pnobe 


Xi^on (Söpfertl^on) 


— tum, — tümlid^ 


fpnonpm 


%^ox, t^örid^t 


Sunnel 


©pntaE 


Sl^ran 


Surm 


©9ftem 


S^räne 


Sumier 


fpftematifd; 


S^ron 


Süte unb 3)üte 




%i)r)mxan 


Süttel, Süttelc^en 


3;. ■ 


Siegel 


S9pe 


SCaba! 


Sier 


St)p^uä 


SCaffet unb Saft 


Siger 


Sppuä, tppifd^ 


2aft 


Sinte 


Sprann 


2:alti! 


Sirailleur , tiraiHicren 


^A 


Salg 


Sitel 


u. 


3^ambour 


Soaft 


übetfläfftg 


Sanb 


Sob, tobfranf,tobmübe 


überfd^wettglid^ 


%ank 


töblic^ 


überjioe^ 


3:apejier, tapejieren 


Soilette 


Ulan 


SCarantel 


Sombal 


Unbitt, Unbilben 


%au, baä unb bcr 


Son (ber ^J)tufif) 


unentgeltlid^ 


tauften 


Sopograpl^te 


Unflat 



— 45 — 



ungcfäl^r 

ungefd^Iad^t 

Ungetüm 

unpafS, unpäfSlid^ 

unftct 

untablig 

untcrbeS, untetbcffen 

um>erl^oIen 

unaä^Kg 

Ur (aiucrod^S) 

Uxa^n, Urfuttbew.f.tt). 

Urfe^bc 

Sagabunb 

Dafant, SSafan^ 

3Samptr 

aSaniüc 

variieren 

SSafaa 

aSafc 

verbrämen 

aSerbift 

Dctbrie^Kd^ 

Dcrfcmen 

DetgäUen 

»etgeubctt 

t)cr|eerett 

Dcrlcumben 

SSerlieS 

Dermä^len 

öerpöttcn 

aScrfd^leife 

t)erfiegett 

üertufd^en 

Derwal^rett 

»erroal^rlofett 

»crtoatft 

3Scrn)anbtf(|aft 

»etiDcifen 

SSeäpcr 

aSetcran 



SSetter 

oejieren 

SSejtct unb Scfir 

aSiabuft 

oibimiercn 

aSiertd 

Dicrjel^n 

merjig 

aSignette 

aSifar, Difarieren 

oiolett 

aSioKne 

SiolonccH 

Sipcr 

aStrtuoS 

aStfter 

oifiercn 

Dijtticrcn 

aSiftte 

aSijcfönig u. f. xo. 

aSKeS 

aSofabel 

aSoIal 

aSofatit) 

aSogt 

DoHenbS 

oöQig 

aSolontär 

t)olttgieten 

t)orlieb unb fürKeb 

oormittagS 

Domcl^m 

DOtnel^mlid^ 

aSorroi^ unb ^rroi^ 

aSotiDtttf et , aSotioge^ 

fd^enf u. f. n). 
Dulgär 
aSuIfan 



9B. 



aBaage 
aBad^oIbcr 



wad^fen 

aOSabe 

aSaffel 

aOBaggon 

SBa^lpIa^ 

aSSa^Iftatt 

roal^r, roa^rl^af t, SBal^r^ 

|eit, n)a^rKci^ 
roal^ren ^ Dcrroal^ren, 

xoaf)xn^mm,^af)X^ 

^eid^en 
roäl^ren 
aOiä^rung 
aSaib 

SBatfe (eöcmloä) 
2BaIfifc^ 
äSal^aHa 
SBatlüre 
aSalnufä 
aSalrofg 
aSJamg 
aOBappen 
SQBare 
— tüärts 
waten 
wed^feln 
aBegcrid^ 
aOäe^r 
welkten 
SBeibel 
9Beic^Hlb 
SBcibe (bet aSaum unb 

ber tjuttetpla^) 

aScibwerf 
SBei^nad^ten/ SBei^* 

nad^t 
aSeil^raud^ 
SQäcifcI 

SBeiSl^eit, rociöKd^ 
rociSmad^en, einem 

weiSfagen 



— 46 — 



n)eit(äufig unb xoAU 


ren^ roiebcr^aDcn, 


3eitläuftc u. 3eittöuf e 


läuftig 


roicbcrfpicöcln, toic«' 


3ettit^ 


SBcijctt 


bcroctgcöcn / SBtc* 


3ettcl 


tDelfd^ 


bertunft 


3eu9 


äSelfc^Ianb 


SBilbbrct 


3icd^c (Ucbctjug) 


»Meto 


aSiafür 


3tcrat 


»«crgelb 


loirlen 


3iffer 


!i!iiennut 


loirflid^ 


Sintmet unb 3ttnnit 


m&cüf, Sßertl^ 


aUir mg 


3itlcl 


aSenoolf 


aOäirt 


Sitfular, jirfuHercn 


n)ed 


aßidmut 


3it^er 


toedl^oK 


SRittum 


3ottc 


^edpe 


ihJtttpe 


Soologic 


toedtDegen 


tool^l 


3uaDC 


Sffiic^fc 


'JUo^l 


3ubcr 


SBibber 


asjoUuft 


aufdrangen 


roibct (gcöctt), »tbcr== 


üttürbc 


iufel^enbd 


falzten, njibcrlcgcn, 


roufste 


}un)iber 


SSiiberfad^er, an^ 


3. 


Swc^Ie 


mbem, em)tbem 


gwerd^ (quer) 


tDibetfpenftig 


jä^. a% . ^.-; • 


Srocrd^fell 


njtbmen 


Sar 


Swetfl 


ayicbcl^opf 


3e^c 


3n)ctfdrc u. 3tt)etfcirfc, 


tx)ieber(nod^mate),n)ie^ 


3cid^cttbud^, 3«^«^* 


Sroctfd^flc 


bcrfäuen, ai}icbcr=^ 


Icl^rer u. f. ro. 


3n)iHidr 


ficbutt, n)tebctfel^=== 


Seift« 


jroöff. 



3ttr ißegriittbuttg kt Scfttift: 

9lege(n unb Sötterbetjetf^ni^ für Me beutfi^e 

Ottl^ogta^pe. 



SSon 



)l. 0. Haumer. 



SS r to r t. 



Unfere beutfd^e ©emeinfprad^c l^at i^rcn fd^riftlid^cn SluSbrud 
gefunbcn in uttfeter ü6crlieferten Sled^tfd^reibung. 3)a biefe Siedet«» 
fd^rcttung tl^rem ©tunbd^aralter nad^ eine pl^onetifd^e x\i, fo gibt 
unfere gefd^tiebene ©prad^e ein 2l6bitb ber gefptod^enen unb ben 
3Ra|ftab bafüt, roeld^e SEBortformen in unferer ©emeinfprad^e gut 
Scltung gefommen jtnb. 3)er pl^onetifd^e ß^aralter unferer ©d^rift 
l^at aber in ntcl^rfac^er 333eifc eine Sinfd^ränfung erfal^ren. ®rften3 
ijl mand^eS an^ einer frül^eren ^Periobe unferer ©prad^c in ber 
@d^rif t [teilen geblieben , ohtoofjH bie je^t pi 9led^t befiel^enbe äluS^ 
fprad^e eine anbere geworben ift. 3)aburd^ f)at ftd^ in unferer über^ 
lieferten ©d^reibroeife ein l^iftorifd^eS Slement feftgefe^t. SroeitenS 
l^aben unfre (Srammatiler ben ©a^ aufgefteHt^ ba^ bie ©tammform 
beS S38orte8 in ben SSeränberungen ^ bie baSfelbe in ber ^lejion 
unb Äompoption eingeigt, feftjul^alten fei. 2)aburd^ l^aben ftd^ für 
einen unb benfelben Saut t)erfd^iebene ©d^reibungen gebilbet, j. SB. 
l^art unb er l^arrt; bie $aft unb er l^af §t. @nblid^ f)at man 
l^in unb wieber pl^onetifd^ gleid^e SBörter nur auS bem ©runbe 
t)erfd^ieben gefd^rieben^ um burd§ bie t)erfd5iebene ©d^reibung ben 
Derfd^iebenen Segriff ju bejeid^nen. ©o xomn ber %i)au mit t% 
baS %au mit bloßem t gefd^rieben mirb. 

®0 fragt jtd^ nun, wie wir unS unferer überlieferten Drtl^o*' 
gropl^ie gegenüber t)er^alten fotten. S)er Slatf), uM in allem nad^ 
bem ^ergebrad^ten gu richten, würbe unS nid^t ml nü^en. 3)enn 
wir würben balb gewal^r werben, ba^ tro| ber wefentßd^en Ueber*= 
einftimmung, bie unfere Drtl^ograpl^ie im ganjen geigt, bod^ fo 
mand^e ©djreibungen fd^wanfenb finb. ©oKen wir un§ l^ier 

4 



"■■»■-■ 1. 



— 50 — 

entfd^eiben, fo mu^ bieiS in einer 6efümmten Stid^tung gefd^el^en^ 
unb eä %Ht, bic grage ju beantworten, roeld^eä Si^ wir unfrer 
Drtl^ograpl^ie fteden fotten. 2)ie großartigen ©ntbeifungen bcr 
l^iftorifd^en @rammatit über bie organifd^e @ntn>i(!e(ung ber Saute 
fonnten ju bem @ebanten oerf ül^ren , eS laffe {td^ auf biefemSBege 
feftfteHen, n>eld^e Umwanblungen unfere 2a\xU l^ätten eingel^en 
fotten, unb bemgemäß unfere SÄed^tfd^reibung umfomten. Stttein 
eine genauere (Srforfd^ung unferer Sautgefd^id^te geigt, baß jene fo 
genannten organifd^en, baS ift ftreng pl^pfiologifd^en Sautn)ed^fel 
Dielfad^ burd^Ireugt finb burd^ fold^e r>on rein l^iftorifd^em Sl^arafter, 
n)eld^e fid^ jeber lautgefd^id^tlid^en ^onftru!tion entjiel^en. SHe 
®efe$e, n^eld^e bie Sprad^forfd^ung in ä3etreff beS regelmäßigen 
Sautmanbeld gefunben l^at, fönnen be^l^alb nur in fold^en Rotten 
auiSnal^m3n)eife benu^t n)erben, in benen @d^reibung unb äluS^» 
fprad^e nod^ fd^n)anfenb finb. S)ie große unb unoergänglid^e 93ebeu^ 
tung ber l^iftorifd^en ©prad^forfd^ung aber liegt barin, baß mir 
burd^ fie erft lernen, n)eld^e @tettung unfere neul^od^beutfd^e Sd^rift^ 
fprad^e in ber gefammten (SntmidelungSgefd^id^te unferer @prad^e 
einnimmt, unb banad^ bemeffen, n)eld^e älufgabe unfere 9ted^t^ 
fd^reibung ju erfilSen l^at. 

SHe ©efd^id^te unferer neul^od^beutfdpen (Semeinfprad^e (el^rt 
und, n)ie nal^ bie Sntmidfelung biefer ®emeinfprad^e mit ber %z\U 
ftettung unferer Drtl^ograpl^ie oerlnüpft ift. S)a bie ^auptabftd^t 
unferer Drtl^ograpl^en bal^in ging, burd^ bie @d§reibung }U begeid^^ 
nen, meldte äBortform in unferer ©emeinfprad^e gelten fotte, fo 
l^aben bie ^nberungen unferer Drtl^ograpl^ie bie biöl^erige ©d^rei* 
bung )ur @runblage }u nel^men. 3Bo bie gefprod^ene SQSortform 
unferer ©emeinfprad^e burd^ bie Sd^reibung feftgeftettt ift, ba barf 
fte burd§ eine ^nberung ber Drtl^ograpl^ie nid^t umgeftaltet mer« 
ben. SBürben mir j. 85. ftatt ©d^öpfer fd^reiben ©d^epfer, fo 
märe bieS nid^t eine ^nberung unferer Drtl^ograpl^ie, fonbem eine 
änberung unferer ju Siedet beftel^enben (Semeinfprac^e. 

3)ürfen mir alfo bie feftgeftettten SBortformen unferer ©emein* 
fprad^e burd^ eine äSeränberung unferer Drt^ograpl^ie nid^t an^ 
greifen, fo laffen ftd^ anbrerfeits an ber 2lrt, mie mir biefe SBBort* 
formen burd^ 33ud^ftaben miebergeben, mannigfad^e SSerbejferungen 



— 51 — 

Dornel^men. S)ad l^auptfäd^imite dic( i>M^ SBetbefferungen iß bie 
mSgltd^fl treue Sßiebergabe ber gefprod^enen äSörter bur^ bie ein« 
fa#en fd^riftlid^en ÜRittel. äSenn man alfo fvfil^erl^in f<i^riei bie 
Duaal unb oetHetl^en, fo erreid^en vdxx jje^t benfelBen S^^ 
einer treuen äBiebergabe ber gefprod^enen Saute burd^ bie verein« 
fadste @d^rei6ung Dual unb verbieten. 

Sod^ bürfen n>ir bei bem 93eftreben^ bie }u Siedet befte^enbe 
gef)n:od^ene ®emein[prad^e burd^ unfere @d^rift}eid^en möglid^ft treu 
mieberjugeben , einen fel^r wefenttid^en Umftanb nid^t überfeinen. 
S)ie Hauptaufgabe unferer Sd^rift ift eine praftifd^e. @ie 1^ bem 
ganien SBoRe )u bienen. SKed !ann fte aber nur bann, rotnn fie 
ftd^ innerl^alb ber Sd^ranlen l^ält, bie bem ganjen fßolU {ugänglid^ 
gemad^t n>erben lönnen. SHe Unterfd^eibung ber Saute burc^ Sd^rift« 
jeid^en barf bedl^alb nur fo n>eit gelten, aß il^r eine gefunbe unb 
einfädle äSolföbilbung }u folgen vermag, t^einere Unterfd^eibungen 
l^at unfere bem prattifd^en äSebärfnid bienenbe ©emeinfd^rift ben 
^l^^ftologen unb ©prad^forfd^em ju überlaffen. 

SEBie n^eit mir in ber SSereinfad^ung unferer Sted^tfd^reibung 
gelten f ollen, bag l^angt tl^eifö von t^eoretifd^en, tl^eiliS von praltifd^n 
Erwägungen ab. Sßir lönnen }uoorberft tl^eoretifd^ ermägen, ob 
wir bie oben ermäl^nten Sinfd^ränlungen , meldte ba8 p^onetifd^ 
^ringi)) bidl^er in ber beutfd^en äled^tfd^reibung gefunben l^at, o5IIig 
befeitigen foUen. SBaS bie ftel^en gebliebenen l^iftorifd^en Sd^rei« 
bungen betrifft, fo werben fte fid^ ba, mo il^nen leine nod^ ooS 
audgefprod^enen f^ormen )ur Seite ftel^n, bei einer burd^greifenben 
tnberung nid^t bel^aupten Iaf[en. SSSirb bad S)e§nung$«l^ in 30)^1 
befeitigt, fo märbe ed bem gegenwärtigen 3uftanb ber ©prad^ mU 
gegen fein, bad ^ in Stal^I beijubel^alten. S)agegen l^at ber 
©runbfa^, bie Stammform ber äSörter feftjul^alten, für ftd^, ba^ 
er öfters )ur f^örberung ber begrifflid^en filarl^eit beiträgt. S)ie 
älbftdj^t, aud^ bann bie Sd^reibung ber f. g. Stammform beiju« 
bel^alten, wenn ber Saut be$ äSortS ftd^ änbert, Hegt urfprüngKd^ 
nid^ in biefem ©runbfa^. äSir fd^reiben bedl^alb bad Präteritum 
von lommen nid^t lamm, fonbern lam. — @ine fernere 3lrt, 
ber begrifflid^ S)eutlidn!eit äSorfd^ub leiften ju woKen, liegt, wie 
wir feigen, barin, ba^ man gleid^lautenbe SBorter oerfd^ieben fd^reibt, 

4* 



— 52 — 

um i^rc Scgtiffc ju untcrfd^eibcn. Slbet nur in octcinjcltcn %i!Sim 
mxi ftd^ in unferer Sprad^e ein n)irflid^ed SebürfniS fold^er 
Unterfd^eibungcn gcltenb mad^en, unb jte werben bälget möglid^ft ju 
Bcfd^ränlen fein. 

2)ie praltifd^cn Sebenfcn gegen SSeränberungen unferer l^cr* 
gebrad^ten Drtl^ograpl^ie grünben ftd^ l^auptfäd^Kd^ barauf ^ ba^ man 
an einer allgemeinen ©emol^nl^eit nid^t rüden bürfe^ n)eil baburd^ 
eine unabfel^bare SSermirrung l^erbeigefül^rt werben lönne. SHefc 
SSebenfen oerbienen bic emftefte ßrmägung. älter menn nnr bie 
©efd^id^te unferer Sled^tfd^reibung in0 Sluge f äffen, fo fe^en wir, 
ba^ ft^ unfere Drtl^ograpl^ie burd^ fold^e Sebenlen nid^t l^at leiten 
laffen. Unbefümmert um bie biöl^crigc ©emol^nl^eit fü^rt fie neue 
©d^reibweifen ein, balb ber »eränberten ©emeinfprad^e leife nad^^ 
rüdfenb, balb bie l^ergebrad^te fd^merfäUigere @d^reibung mit einer 
einfad^eren Dertaufd^enb. 9lud^ uns alfo mirb baS Siedet nid^t 
abjufpred^en fein, unfere Drtl^ograpl^ie in jmedteiä^iger SBBeife ju 
Derbeffern. Slber freilid^ werben mir babei ein praltifd^eS ®cfe| 
nid^t au^er Sld^t loffen bürfen, baS ®efe^^ ba^ unfere SSefugniS 
an ber l^ergebrad^ten Sled^tfd^reibung ju änbern um fo geringer ift, 
jje Heiner bag ®ebiet ift, baS mir mit unfern ^nberungen bel^err* 
fd^en. SSerlieren mir biefen ® runbfa^ am bem Sluge , fo ift aKer«^ 
bing^ bie ©efal^r t)orl^anben, ba^ ftd^ baS gro^e beutfd^e @prad§^ 
gebiet in eine Unjaljl Heiner Äreife f palte, oon benen jeber feinen 
eigenen ortl^ograpl^ifd^en SBeg ge^t. älnbererfeitS aber folgt au& 
eben biefem ©runbgefe^, ba^ eine SSereinbarung aller SDeutfd^en 
ober aud^ nur ber S)eutfd^en beg beutfd^en äleid^ed eine weit 
gel^enbe SBefugnid }ur Umgeftaltung unferer Drtl^ograpl^ie l^aben 
mürbe. 

S)od^ bürfen mir aud^ in biefem gall nic^t »ergeffcn,- ba^ cS 
fid^ nid^t um eine oon oome beginnenbe 9leufd^öpfung unferer* 
Sled^tfd^reibung l^anbeln lann. SSielme^r l^aben bie ctmaigen SSer*' 
beff erungen unferer SRed^tfd^reibung il^re ©renje baran , ba^ mir in 
lebenbigem Sufammenl^ang mit ber überlieferten bidl^er üblid^en 
©d^reibmeife bleiben muffen. 2)ieS ift eine gebieterifd^e ^orberung 
bei einem SSolIe, baS einerfeitö eine fo reid^e Siteratur unb anbrer^» 
feitS eine fo ausgebreitete ©d^ulbilbung beft^t mie bad beutfd^e. 



^ir^^ 



— 53 — 

©ine f el^r f d^roictige ^ragc aber wirb immer fein , in mcld^cm 
3Ka^ mir an bie überlieferte ©d^reibmeife gebunbcn ftnb, ober mic 
meit mir un^ t)on berfelben entfernen bürfen, ol^ne ben ^nfc^wmen* 
l^ang mit bem ^erlömmlid^en ju jerrei^en. 2Ran l^at biefer ©d^mie* 
rigfeit baburd^ augjumeid^en gefud^t, ba^ man eine aUmäl^lid^e, ftd^ 
auf eine längere Steige von 3<^ren erftreienbe Ummanblung unferer 
Drtl^ograpl^ie in SSorfd^Iag brad^te. Slber fo menig mir baran 
benfen fönnen, eine Drtl^ograpl^ie für alle Sitten ju fd^affen, fo 
l^aben mir bod^ ol^ne S^^^if^l l^^t bie aufgäbe, xomn irgenb mög* 
lid^, eine ©d^reibmeife feftjufe^en, bie nid^t fogleid^ mieber in ^age 
gefteßt mirb. S)ieä forbert baä Sebürfniä ber ©d^ule unb ber 
Siteratur gleid^erma^en. 

3d^ l^abe mid^ in ben Siegeln unb bem SBörterDerjeid^niS mög* 
lid^ft an bie l^erlömmli^e Drt^ograpl^ie angefd^Ioffen unb nur an 
einzelnen befonberS fd^abl^aften ©teilen ju beffern gefud^t. 3« ber 
l^icr folgenben Segrünbung bagegen l^abe xcl^ f)xn unb mieber bar* 
auf l^ingemiefen, meldten SBeg mir einjuf dalagen l^aben mürben, 
xo^nn mir — unb jmar gleid^ je^t — in ber Ummanblung unSrer 
biSl^erigen ©d^reibmeife nod^ meiter gel^enbe ©d^ritte tl^un mottten. 
SBaö uns ju fold^en meiteren ©d^ritten vox allem auf forbert, ift 
bie 35etrad§tung , ba^ jebe Sereinfad^ung unSrer Drtl^ograpl^ie , bie 
baä SRid^tige trifft, jugleid^ eine @rleid^terung be§ fo mül^feligen 
ortl^ograpl^ifd^en Unterrid^tS ift. 

S)iefelben 2lnfid^ten, bie id^ l^ier auägefprod^en l^abe, liegen 
einer ©d^rift ju ©runbe, bie oor menigen Salären in ^Berlin 
erfd^ienen bereite eine Sfleil^e oon auflagen erlebt l§at: „Siegeln 
unb SBörteroer^eid^niS für bie beutfd^e Drtl^ograpl^ie, ium ©d^ul* 
gebraud^ l^erauSgegeben oon bem SSerein ber berliner ©^mnafial* 
unb giealfd^uUel^rer. Serlin, 1871." SDa i^ xxtr attem SBefent* 
lid^en mit biefer ©d^rift übereinftimme, l^abe id^ meine eigenen 
geftftellungen an biefelbe angefd^loffen. 3)teS 3Serfal^ren bietet einen 
jmeifad^en SSortl^eil. ©inerfeitä überblidft man mit Seid^tigleit baä 
meite ©ebiet, auf meld^em meine geftfteKungen mit benen ber 33er* 
liner ©d^rift übereinftimmen. 2lnbrerfeitS • erfennt man bie 5ßunfte, 
an benen id^ oon ben berliner geftfe^ungen abgelten ju muffen 
glaubte. Slud^ biefe SSerfd^iebenl^eiten merben feiten ober nie mein 



— 54 — 

Sigentum fein 9SieImel^r t)erbanle id^ fte ben mannigfad^en Dev«» 
bienjUid^en @d^riften anbetet übet unfete Dttl^ogtapl^ie. 

Sd^liegfid^ abet möd^te td^ nod^ audbtfidHtd^ batauf l^inn)etfen; 
bajs es ftd^ in bet DotKegenben @d^tift nid^t ttm eine etf^öpfenbe^ 
in aQe Sinjelnl^eiten eingel^enbe '^atfteOung bet beutfd^en Dttl^o^ 
gtopl^ie l^anbelt, fonbetn um einen tutgen unb gebtängten 9[6ti^, 
nrie et bem SebutfniS bet @d^ule entfptid^t. 

ßtlangen, ben 8. äptil 1875. 



s-^^ 



\ 



§ 2. — 15. Su bctt t)cm)Otrettflett 2:i^eilett unfeter DrtJ^ogtapl^ie 
gel^ört bic Seilte von bct SSe^eid^nung ber langen unb bct lutjen 
äJofale. Um ben tid^tigen äBeg jur £öfung biefer ä(ufga(e ju 
finben, muffen mir uns cor allem an ben (Sang erinnern , ben 
unfere @prad^e in ben legten fünf 3<^^^^unberten genommen l^ot. 
SDaS aJlittel^od^beutfd^c beS 12. unb 13. Sa^""^«^^^ ¥^it in ben 
Sßortftömmen nod^ bie DuantitätSoerl^ältniffe ber älteren germanifd^ 
©prad^en f eft. @S gab beSl^alb im ^ittell^od^beutfd^en nod^ mt 
aRenge t)on ietonten ©tlben mit lurjem SSoIal unb einfad^em auf 
ben aSofal folgenbem Äonfonanten, j. S. sagen, komen. Slber 
fd^on in ben brei legten $iofycJ)uni&ctzn beS SRittelalterS angebal^nt, 
ift im Sieul^od^beutfd^en aUmäl^lid^ bie Siegel burd^gebrungen : ,,!3ebe 
betonte ©ilbe ift lang". @inc betonte ©ilbe mu^ beS^alB cntmeber 
einen langen SBoIal entl^alten, ober fie mu^ burd^ mel^rere auf ben 
SSofal folgenbe ^onfonanten verlängert fein. S)al^er mürbe auS bem 
mittel^od^beutfd^en sagen (fprid^ sägen) im ^leul^od^beutfd^en sagen 
(fprid^ sägen), an^ bem mittell^od^beutfd^en komen im SReul^odJ* 
beutfd^en kommen. 

^fragen mir nad^ ber Slrt, mic bie lurjen unb bic langen 
Solale im S)eutfd^en bejeid^net morben fmb, fo finben wir feit alter 
3eit ben Orunbfa^ in ©eltung, bie furjen SSoIale unbejeid^net gu 
laffen. dagegen geigen ftd^ fd^on fel^r frül^ 33erfud^e, bie langen 
SSoIale 3u bejeid^nen, fo bereits im achten unb neunten 3<^l^rl^unbert 
burd^ äSerboppelung beS SSoIalS, im gmölf ten burd^ ein bem S3o!al 
nad^gefe^teS h. SKber biefe 3Serfud^e blieben oereingelt unb ol^ne 
weitere folgen. ^ dagegen mad^t fid^ in ben neueren 3<»^t]^u«berten 



1) @. K. Weinhold, üeber deutsche Rechtschreibung, S. 4 fg. 



1 



— 56 — 

in tDeitem Umfang bag 93e{fa:eben geUenb, ben langen 93oIaIen 
burd^ bcfonbetc Scjetd^nungen ju ^ülfe ju lommcn. 2l6ct man 
fül^rte btefe 3l6fid^t nid^t lonfequent burd^ unb t)etn)enbete bie vtt* 
fd^icbcnartigften Mittel für einen unb bcnfelbcn SwedE. S5alb Iic| 
man ben langen äSofal unbegeid^net, (alb brüdte man bie Sänge 
burd^ 9Jetbo))pe(ung beS ^olaU, balb burd^ ein l^ingugefügteS % 
tau burd^ ein beigefe^teä e auiS. 38iv tooUen bie SSbftd^t, in 
gen)if[en fällen bie Sänge beg SSoIald jur äSermeibung unrid^tiget 
älugfprad^e burd^ beftimmte 3^i^^t^ l^erDorjul^eben, nid^t tabetn. @3 
lonnte bied um fo mel^r geboten fd^einen, ald eine SRenge von 
@tammfU6en fid^ bamals in bem Übergang von ber alten Jtürjc 
in bie neul^od^beutfd^e Sänge befanb. @S lag aber nal^e, bie auS 
frül^eren Aürjen entftanbenen Sängen ebenfo gu fd^reiben, wie ftd^ 
bie ani einem äSoIal unb einem murgel^aften 1^ entftanbenen Silben 
barfteUten^ feitbem bieg ^ nid^t me^r gefprod^en n>urbe, alfo 3<^^I 
n)ie Stal^l, mol^nen n)ie 3Ro^n. (Sbenfo bot ftd^ jur SSegeid^^ 
nung beg lang geworbenen i bag nid^t mel^r bipl^tl^ongifd^ gefprc^ 
d^ene ie (in Siebe, SDieb) bar. 

älnbrerf eitg aber lag ed in ber !Ratur ber @ad^e, ba^, nad^^ 
bem bie Sänge ber betreffenben äSoIale in ber neul^od^beutfd^ett 
©emeinfprad^e feftgeftellt wax, ftd^ baS 93ebürfnig geltenb mad^tc, 
jjene fd^merfäUigen unb inlonfequenten @d^reibn)eifen ju oereinfad^eit. 
9Q3ir feigen fie beg^alb fd^on feit einer Steige oon 3Jlenfd^enaltevn 
im SlüdEgang begriffen. 98er fd^reibt jje^t nod^ Ouaal, Saamc, 
bietl^eU; gebietl^en, betl^en, gebol^ren? ©ottfd^eb in feinec 
2)eutfd^en ©prad^Iunft (1757) fd^reibt nod^ üuaal unb ;erflärt: 
„Q^ n)ürbe gegen bie allgemeine ©emol^nl^eit laufen, menn man 
bie SBerboppelung l^icr auSlaffen mottte" \ Slbelung fd^reibt (1782) 
Dual unb fe^t (1788) baju: ^el^ebem iQuaal"*. Slud^ „©ame 
(el^ebem ©aame)" oertritt bereits 3lbelung (1782)^ SDem gc* 



1) löoflflänbigere unb Sf^encrläuterte 2)eutf(]^e ©^ratä^hinjl — - t)Ott 3o§. 
(S^rifto^lJ (^ottf*ebcn (toicrtc Stuft.) 2t\pi. 1757, @. 45. 

2) Umpän'oUcä^e« Seljrgebäubc ber 3)cutfc^ett ®pxa6)t, «b. n, ^tipik 
1782, @. 749, öcrglid&cn mit: kleine« mxtttb. für bie Slu^f^ra^e, Ort^o- 
grojjl^ie K. granff. u. Sci^)j. 1788, @. 308. 

3) Umjlänbt Scljrgeb. n, @. 749. 






— 57 - 

bol^tctt jicl^t er »or geboten ^. dagegen fd^eibt et (1788) 
bietl^ett^ gebietl^en, t)etbietl^en^ baS 3Sctbotl^, betnetft 
abet ba}u: „%xi) ^äufig ol^ne ^, jumal^I, ba baS 98ott ol^ne bad 
l^inlängUd^en Umfang l^at, aud^ fd^on ein SSetlängerungSjeid^en ba 
iP''^ ^ti^^n, fd^teibt et groat (1788), abet mit bem Suf^l: 
„@tatt beg tb^, meld^eg bie Jtütje beS 3BotteS oetanlo^te, ift oud^ 
l^öufig t üblid^"^. Sluf biefem SBJcge ift nun bie neuete $^z\i weitet 
gefd^titten, inbem man bie Slnwenbung bet ©el^nungSbttd^jlaten 
immet mel^t befd^tänlte. SBit ftel^en gegenmättig inmitten biefet 
93en)egung; unb eben be§l§a(b ift ed fo fc^roet ju fagen, xok weit 
man i^t folgen batf, ol^ne bet beftel^enben ©ewol^nl^eit ju fd^toff 
entgegenjutteten. SBit l^alten baS Seftteben, bie befonbete Sejeid^* 
nung bet S)el§nung mSglid^ft einjuf d^tänlen , füt beted^tigt unb ftnb 
beäl^alb in bet Sefeitigung bet 5Del^nungS6ud^ftaben fo meit gegangen, 
als cS bie gegenroättige Sd^tcibgerool^nl^eit (1874) ju etttagen fd^eint. 

2)ie @tunblage unfeted SSetfal^tend bilbet bie ^aupttegel: ^ 
betonten ^xlhtn mitb hitget SBofal, menn et nid^t oot einet ©tiippc 
oon mel^teten oetfd^iebenen Ronfonanten fielet, butd^ SSetboppelung 
beä il^m folgenben Jlonfonanten bejeid^net; langet SSoIal babutd^, 
ba^ il^m einfädlet Ronfonant folgt. 3l(fo htiitn (ein '^^^ betei^ 
ten), abet beten; bet Äamm, abet et lam; ©pott, abet 
33tot; fpotten, abet ©d^oten; bie SBonnen, abet fd^onen; 
fd^laf f, abet bet ©d^Iaf, u. f. ro. 3)icfe ©tunbtegel l^at nun 
abet in unfetet l^etgebtad^ten Dttl^ogtapl^ie eine 5IJlenge oön SluS^ 
nal^men, in benen bie Sänge bcS SSoIate nod^ butd^ eine befonbete 
Sejeid^nung l^etootgel^oben wirb. SDBit l^aben biefe Sluänal^men mit 
möglid^ftet Übetfid^tlid^feit batjuftetten gefud^t, meift im ätnfd^lu^ 
(xa bie 93etlinet Siegeln , jugleid^ abet mit Senu^ung anbetet ottl^o^ 
gtapl^ifd^en ©d^tiften, inSbefonbete bet ©d^tif ten oon Dr. Äontab 
3)uben unb Dr. S5aniel ©onbetS. 



1) kleine« SBiJrterbu* @. 125. 

2) ©ottjlänbigc ^Cntoeifung jur 3)cutfd^m Ottljograjjl^ie, gtff. u. 2^>g. 
1788, @. 258. 

3) kleine« SörtcrM @- ^• 

4) (Seenb. @. 41. 



♦*"!»< A. 



r:-: 



— 58 — 

2Bir bemcrfen l^ier nur golgenbeS: 

§ 4. Sei bcn SBörtern, njeld^c tto| meisteret bem 93o!aI fol* 
genber Jtonfonanten langen äSoIal ffaiat, finb bie un(erüdftd^ttgt 
geWieben, bic nur von einigen lang gefprod^en werben, von anberen 
furj, i. 35. 3lrjt, ®rbe. 

§ 13. S)ie @nbung itttt wirb gegenwärtig nod^ von ber 
SJlel^rjal^l in ben meiften fällen ittn, in einigen aber ieretl ge^ 
f(|rieben. 9lud^ wer probiren, ftubircn u. f. f. fd^reibt, jiel^t bei 
regieren, fpajieren unb bei benSEBörtem, bie t)on ©ubftanti* 
»en auf icr abgeleitet finb, wie barbieren, einquartierenu. f. f. 
bie ©d^reibung ietCtt vox. Unter allen Umftänben ifk eine ©inigung 
über bie ©d^reibung biefer auS ber ^embe eingefül^rten älbleitunggs» 
4.<».3; f^^^^^ 3^ wünfd^en/ ©ie ftammen befanntlid^^auS bem altfranjö* 

^^J;:. ,;,,, ftfd^en ler unb werben beSl^alb im SWittel^od^beutfd^cn leren 

gefd^rieben. S8a3 für unS ben äluSfd^Iag gibt, bie ©d^reibung ietCtt 
Dorjujiel^en , ift ber Umftanb, ba^ wir nur bann eine einl^eitlid^e 
©d^reibung biefer (Snbung erreid^en lönnen, wenn wir burd^weg 
jextn _ fd^reiben. S)enn ju regiren, einquartiren u. f. f. 
wirb man ftd^ fd^werlid^ Derftel^en. 

§ 14. aSSir l^aben bie mit ^ gefd^riebenen SBörter in ber SBeifc 
aufgenommen, weld^e gegenwärtig (1874) bie gebräud^Iid^fte ift. 
äSieleg baoon wirb ftd^ wal^rfd^einlid^ nid^t mel^r lange bel^aupten. 
SBir werben weiter unten auf biefe fjrage jurüdEIommen. 9iur baS 
Q'im wollen wir gleid^ l^ier bewerfen, ba^ wir bei bem SQSorte 
%xon unb feinen SiifÄ"^^^«fc|it«9^w burd^weg bie einfad^ere ©d^rei* 
bung ol^ne ^ oorgejogen l^aben. ^n fjronleid^nam, S^^nfaftcn 
l^at fid^ biefe ©d^reibung erl^alten , unb man wirb fd^werlid^ geneigt 
fein, fie mit ber weitfd^id^tigeren o^ gu oertaufd^en. ©ine . »erf d^ie^ 
bene ©d^reibung be^felben SQSortS in gronbienfte, gronfefte, 
^rone, fronen, ^önen würbe fid^ aber bod^ gar ju feltfam 
auänel^men. 33gl. Sorenj (Sngimann, S)eutfd§e 'Drt^ograpl^ie, SiKün* 
d^en 1871, ©. 36. 

§ 15. ©el^r wenig lonfequent ocrfä^rt unferc l^ergebrad^te 
SRed^tfd^reibung im ©ebraud^ beS t^. 2)ieS neul^od^beutfd^e t^ be* 
geid^net feinen anbern Saut afö unfer t S)a8 bem t angefd^Ioffene 
^ l^at oielme^r biefelbe 3lufgabe, wie baä bem 33ofal folgenbe 3)el^* 



b. 



— 59 — 

ttungS*^, nämlid^ ben in feiner 5Rad^6atfc§aft ftel^enbcn SBoIal afö 
lang 3U bejeid^nen. 3^ %f)al l^at baS bem a Dorangel^enbe ^ ganj 
benfclben Sw>«<J/ wie in 3^^! baS bem a folgenbe. Seibemal brütft 
bad ^ au3, ba^ man bad a lang ju fpred^en l^at. S)a^ bied bie 
älBjtcl^t n)ar, bie man (ei ber (Sinfd^iebung eined fold^en 1^ l^atte^ 
barüBer bef(|en mir ba§ auäbrüdlid^e 3^ug^i^ ^^^ älteften beutfd^en 
®rammati!er8. 2)er ©tra^burgcr Siotar Stlbert Ölinger fagt in 
feiner Grammatica seu Institutio Verae Germanicae linguae, Ar- 
gentorati 1573, p. 15: „De litera sivc aspiratione tf* §) ab initio 
syllabarum nunquam omittitur in profcrendo, ut in bis, ^aben^ 
fel^^ t)er]^inbem. Sed inter vocalem et consonantem positum non 
pronunciatur, longam tantom reddit syllabam, uti befäl^len, ber 
ral^te, ber ©ol^ne, ber S^^um, bie tl^ate, ber Sll^ein" K 

®ä mirb fid^ nun fragen, ob unb in mie meit mir biefe Sejeid^* 
nungSmeife (eibel^alten foEen. Unferer Slnftd^t nad^ mirb man gut 
t^un, fie möglid^ft einjufd^ränien. > äBir l^aben beS^alb baS t^ aulS 
einigen ber SBörtcr befeitigt, in benen bie Sänge bcä SSoIalä bereits 
anbermeitig bejeid^net ift, fo in 3Jliete, aJlaut, Abenteuer, 



1) 3. g. ÄtSuter (in ber Zeitschr. für vergl. Sprachforschung, Bd. XXI. 
[1875] S. 41) ifl ber Hnpd^t, ba« beutfc^^e tf^ bcjei^ne bie Slf^irate im Ocgen- 
faö JUX 2^enui8 t. S)a6 ein fold^er ©cbraud^ be« t^ öorgefommen ifl, fott 
xdäft in Slbtebe gefleßt tücrbcn. 3)a6 er aber fti&on im 16. Sa^rl^unbert 
nid^t in ber SlBfic^t ber ®rammati!er lag, betoeijl bie oben angefül^rte @tctte 
bc8 Ötinger. (Sbenfo aber beljanbeln bie bebeutenbflen ©rammatifer be8 17. 
unb 18. Sal^rl^unberW ba« 1^ in unfcrem t^ aU 2)e]^nung8jei(i^en ober al8 
\a\xi\i(if glei%filtig jur blogen Verlängerung be$ Sorten eingefd^oben. 
@. 3. ®. @*otteliu«, 3lu0fü]^rU*e Arbeit S3on ber XeutWen $aubt @»)ra*e, 
«raun^ioeig 1663, e. 212. — Slbetung, Sottfläubige Slntoeifung jut 2)eut* 
Wen Ortl^ogro^l&ie, granff. u. Sei^j. 1788, @. 257. — Söofltcn toir übrigen« 
au(^ bie Slnnal^me gelten laffen, baß unfer neul^O(5bcutfd^e8 t^ bie If^irate 
bejeitä^ne, fo toürbe unferc l^ergebrad^te Ort5ogra^l;ie an Äonfequenj nid^t« 
getoinnen, 2)enn bann litten »ir J)iel l^äufiger t^ ju f einreiben, al« unfere 
Ortl^ogra<)l^ie unö IJeißt. Sir müßten bann nid^t bloß fci^reiben i£ljal, 
fottbem au^ Xl^ag, Sl^abel; nidfrt bloß X'^itx, fonbern aud^ tl^ief; nid^t 
bloß j£l^eil, fonbern aud^ 2:i^eid^; nid^t bloß 2)]^au, fonbern aud^ iCl^aube, 
tljaufen, u. f. to. 3a bie 2)urd^fül^rung einer fold^en Unterfd&eibung jtoi* 
fd^cn t^ unb t toürbe verlangen, baß »ir audfi jtoifd^en kh unb k; ph unb 
P Ol« ?lf^iroten unb Xtnm^ untcrfd^ieben. 



— 60 — 

5Rarrctet, %tt, Z^ex, ocrtcibigen, SRatrentcibing, 3:ctl, 
Urteil, Vorteil, a:icr, teuer. Slud^ in %au ift eine 9Ser^ 
n)ed^lung t)on ber %au unb baS %an nid^t ju befürd^ten. 
3n)eiten3 aber l^aben n>tr ba3 t^ aufgegeben, n)0 DoHfornmen ana« 
löge SBörter mit bloßem t gefd^rieben werben, ©o in %lnt, ®Iut, 
$ut, lauten, 3Jlvit, 333ut, wüten, bie SEBörtern, wie Slut, 
gut, vergüten, ©oUIomnten gleid^ftel^en. S^nlid^ ift cS mit ben 
SSBörtem Sot, löten, 9lot, nötigen, rot, röten. SGBir fd^reiben 
fie mit bloßem t, mie mir 33rot, Srötd^en; ©d^rot, ©d^rötcr 
(©irfd^fäfer), ©d^ote, Änoten, ^fote,' Äröte, id^ gebot, id^ 
geböte, ber S3ote mit bloßem t fd^reiben. — SBörter mic SRatl^, 
Xl^at, üRetl^ u. f. m., faQen unter biefelben @efid^tdpunlte, bie 
mir meiter nnkn in äSejug auf bad 3)e]^nung3«^ überl^aupt bar^ 
legen. 

§ 2 — 15. Slidten mir je^t nodj einmal gurüdf auf unfcre 
Sel^anblung ber lurjen unb ber langen SSoIale, fo mag eS fd^lie^* 
lid^ geftattet fein, barjulegen, in meld^er 333eife mir unS bie mög* 
lid^e SSereinfad^ung unferer SBejeid^nung ber langen SBofale benfen. 
SBir Inüpfen an unfere ^auptregel an : „ 3n betonten ©ilben mirb 
langer Sofal baburd^ bejeid^nct, ba^ il^m einfad^er Ronfonant folgt." 
@ä fd^eint nun fel^r na^e ju liegen, ma3 mir l^ier meiter ju tl^un 
l^aben. „"^Slan laffe aSe be[onberen äSejeid^nungen bed langen 93o^ 
lalS meg, fo l^aben mir bie münfd^enSmertl^e uereinfad^te ©d^rift 
J^ergefteHt". Slttein bei biefem fummarifd^en 3Serfal^ren ift ein mefent»* 
lid^cr Umftanb au^er Sld^t gelaffen. SBir fagen: „3n betonter 
©ilbe erlennt man bie Sänge beS 93oIatö an ber @infad^l^eit beS 
bem SBofal folgenben Ronf onanten " . Slber moran erlennt man, 
baj bie ©ilbe ittoni (l^od^tonig ober tieftonig) ift? SWan mirb 
t)ielleid^t ontmorten, baS fei jebem 3)eutfd^en oon t)om l^erein belannt. 
Slber menn ftd^ aud^ praltifd^ baS 9tid^tige bei meitem in ben meiften 
gälten finben mirb, fo mürbe eS bod^ nid^t gut um unfer SSerfal^ren 
beftellt fein, menn mir unS überall nur auf jenen fd^on mitge«» 
brad^ten %dt berufen lönnten. %ixx einen ^emben DollenbS mürbe 
unfere ©djrift nid^t im geringften Slnl^alt für bie 3luSfprad^c ber 
3SoIalc bieten , menn mir unfer 3Serf al^ren nid^t in einen regelred^ten 
3ufammenl§ang mit ber Sefd^affenl^eit unferer SEBörter bringen fönnen. 



^■.■'^1' 



— 61 — 

SBir lönnen bieS aber fel^r tpol^I^ fobalb wir nur mit ber nöt^iflcn 
Umfid^t jtt SQSerle gelten. 

Unferc ncul^od^beutfd^e ©emcinfprad^c nämlid^ bcft^t in bcutfd^cn 
SBörtem bie SSolate a, o/u, ft, ö, ü nur in betonten (J^od^tonigen 
ober tieftonigen) ©Üben. SQ3o wir einem biefer SSofale begegnen, 
ba iji bie ©übe betont, mitl^in ber 3SoIaI, menn il^m nur ein 
fionfonant folgt, lang K 3lwc bie SSoIale e unb l ftnben jtd^ fomol^l 
in Utontm atö in unbetonten ©Üben. SBaS l betrifft, fo wirb 
baä lange l, abgefel^en oon ben fel^r wenigen § 13, 6, a begeid^* 
neten 2luSnal^men, burd^ bie ©d^reibung ie ober i^ in beutfd^en 
SBörtem oom furjen l unbetonter ©ilben unterfd^ieben. 3Ran 
crfennt alfo ol^ne ©d^wierigleit, ba^ man ju fpred^en l^at beliebige, 
nid^t beltbiege. 

Seim e jtnb eS oorjüglid^ bie SSerbinbungen mit ben Siqui* 
ben (l, r, nx, tt), weld^e unjäl^lige unbetonte, mitl^in furge e in 
unferc ©prad^e bringen, '^an erinnere fid^ nur an bie glejionS«» 
unb SlbleitungSfilben m, tm, er, cl. 33ei ben SSerbinbungen beS 
e mit Siquiben ifk beäl^alb oorjugäweife ein Uhterfd^eibunggjeid^en 
beä bttontm lurjen SSoIal notl^ig. ©erobe l^ier aber bietet unfere 
überlieferte Drtl^ograpl^ie in ben meiften gätten bfe gewünfd^te Unter* 
fd^eibung, inbem fie bie ittonUn langen e entweber tt ober e^ 
fd^reibt. ©o erf ennt man fofort, ob ber ©d^reibenbe fagen wiE: 
erttel^rt, ober: entert. Saffen wir l^ier bie Sejeid^nung be8 
langen SSoIafö ol^ne genügenben ®rfa^ fallen, fo wirb unfere ©d^rift 
unflar. golgt eine 3Kuta auf b^aS e, fo lann man in ben meiften 
gätten auf eine betonte ©ilbe, mitl^in auf langen SSoIal fd^Iie^en. 
©0 bei tb in leben, geben, Sieben. ä3ei eb in reben. ä3ei 
eg in regen, bewegen. @ine äluSnal^me bilbet bad t, iü we(* 
d^em ben wenigen betonten et {in beten, treten) gal^lreid^e unbe*» 
tonte in unferer SSerbalfIejion gegenüberftel^en. 2)a^ baburd^ wirf* 



1) 3Jgt iebod^ § 8. @g ließen p* ^ier nodj btc betonte @ttbe Utt 
(Unmenfcb ic.) unb ur (in mand(>en SBörtem, toit Urtl&eil) l^injutügen. 
2)a§ tt in fttm (folgfam jc.) ijl fd^toanfenb. (Sbcnfo ba0 tt in SRonat 
5lbcr attc ettoa oufaittreiBenben %n^na^mtn iufauimengenommen, toirb man 
nid^t biete grammatifd^e Slegetn finben, bie im SScrl^ättni^ jn il^rem gefammten 
Umfang fo »enige 5(u«naljmen jetgen, toie unfere obige bieget 



"• 



— 62 — 

lid^ Sweibcuttöfetten möglid^ finb, ergibt bic befannte Slnefbotc Don 
bem ^enf d^en^ ber baS Snl^altöoerjeid^nid eined ©ebetbud^eS lieft: 
®ebet am borgen. @ebet am Slbenb. ®thü am @onntag u. f. xo. 

äBeld^e Stellung foQen n)ir nun ben befptod^enen S)el^nung§^ 
bud^ftaben gegenüber einnel^men? ®a^ biefclben eine ©infti^rän*' 
fung erl^alten foHen, barüber jtnb 3Sertreter ber uerfd^iebenften ©tanb* 
punite einig, ©d^on bie ©efd^id^te unferer Drtl^ogra)>l^ie feit ®ott^ 
fd^eb n)eigt und, n)ie n)ir gefeiten l^aben, auf biefen 9Beg. ©e^r 
unjufrieben mit ber l^errfd^enben SBermirrung fprid^t fidj im 3. 1822 
3. ©rimm aud K ^n ber äSorrebe ^um beutfd^en SBörterbud^ 
^1854)* erllärt er eS für baS Sefte, „jebe 3ScrbpppeIung ober 
@infd^altung t)on e unb ^ fal^ren ju Iaf[en.'' Siatürlid^ nimmt 
er von feinem l^iftorif d^en ©tanbpunit bie „organifd^en" e unb ^ 
aus. ä^nlid^ äußern ftd^ au3 bemfelben @eftd^tgf)un!t 1852 ß. SBein^ 
l^olb unb 1855 Ä. @. änbrefen. „3Som ©tanbpunit ber ©tolae^^ 
fd^cn ©tenograpl^ie" gel^t 1854 ®. SRid^aeliS ben 2)el^nung§bud^^ 
flaben )u Seibe. SJon ben Derfd^iebenften SluSgangSpunften begegnen 
ftd^ gdel^rte unb populäre ©rammatiler in ber ttberjeugung, ba^ 
bie 2)e]^nung3bud^ftaben eine @infd^ränlung finben muffen. 3d^ 
nenne unter i^nen nur beifpiefömeife %, SaÄin, %. Sauer ^ 5W. 
Sembt, $. (S. Se^enberger^ Äonrab ©üben, £or. ©nglmann, 
emft ®6|inger, Ä. 21. 3. ^offmann, Ä. «launig, ©. Äraj, ©. £ef* 
mann, fJ^anj Sinnig, 31. 3li^mann, ^. S. Stumpelt, 85$. ©d^erer, 
Suliu« ©d^röer, @. ©tier, SC^eobor SJemalefen, SSB. aSilmann«, 
SuliuiS S<^^^' ^i^f^ älufjSl^lung lie^e fid^ nod^ fel^r ermeitem, 
unb eS lann h^i fold^er Übereinftimmung ber oerfd^iebenartigftcn 
©rammatifer feinem 3tt>^frf unterliegen, ba^ mir eä l^ier mit 
einem ber SSerbefferung bebürftigen 5ßunlt unferer Drtl^ograpl^ie ju 
tl^un l^aben. 

älud^ mir l^aben eine (Sinfd^ränlung ber ^el^nungdbud^ftaben 
oorgef dalagen, jebod^ nur in ben befd^eibenften ©renken, unb eS 
fragt fid^ beöl^alb, nad^ meldten ®runbfä|cn mir ©erfahren mürben, 
menn biefe Sinfd^ränlung eine weitere Sluäbel^nung erl^alten foffte. 
$ätte man ol^ne SRüdffid^t auf baS $erfömmlid^e bie bcutfd^e 



1) Oromm. IS 519. 2) S. LVni. 



— 63 — 

Drtl^ograpl^ic ju orbncn, fo iök jtd^ bic 3lnn)enbung beS ßirfum* 
fies für bie SSejetd^nung ber äSoIallänge bar^ unb jmar. mürbe man,^ 
bcn Sorbemngcn bcr praltifd^cn 35taud^barfcit cntfptcd^cnb^ feittcS=* 
tDcigS aOe langen 93o!aIe mit bem ßirfumfles tierfel^en. SSielmel^r 
l^ätte man baDon ouSjugel^en, ia^ a, 0, n, &, ü, n ol^nel^tn 
betont unb mithin vox einfad^em ^onfonanten lang ftnb. @ie 
bebftrften olfo feiner bcfonberen SSejeid^nung. 3)ogegen mären bie 
langen e unb i, ixxm Unterfd^iebe t)on ben unbetonten, mit bem 
ßirlumfleE ju üerfel^en. (Sbenfo lönntc man ben ßirfumfle^ 
fe^, VDO ber SSofal vox einer ^onfoantengruppe unb oor cl^ 
lang ift. 

aSSir mürben burd^ baä angegebene SSerfal^ren ol^ne S^^^d 
eine mcit genauere Sejeid^nung unferer äuSfprad^e erreidpen ate 
burd^ unfere je^t üblid^e ©d^reibmeife. 3^^ 3lnfd^lu§ an ba§ $er^ 
gebrad^te aber mürben ibir oielmel^r folgenben SBBeg einjufd^Iagen 
l^aben : 

I. Sei e unb l mirb bie bisl^erige ©d^reibung im mefent* 
lid^en beibel^alten. 

II. Sei a, 0, U, &, ö, ü gilt ber ©runbfa^, bie ©el^nungS* 
bud^ftaben ju tilgen, mo jte nid^t ju einer mirllid^ münfd^enS* 
wertl^cn SSerbeutlid^ung bienen^ 

©cl^en mir nad^ biefen ®runbfä|en §12 — 15 burd^, fo 
ergibt ftd^ golgenbeS: 

1) Serboppelung be§ e (§12) mirb beibel^alten. 



1) S)anicl ©anberö (Unfere Seit, Sei^jig, «rodC^au«, XI, 6 [1875] 
@. 463) betont mit ^täft baS S3erbeutli(iung§|lrebcn unferer l^erfömm« 
li^en beutfc^en £)rtl5ograt)]^ie. 2)0(3^ erlaube iä) mir, bem öon ©onberg 
©efagten itotx $emer!ungen l^inju^ufügen. (Srften^ nämlid^ f>\n au(^ id^ 
m^ barauf ausgegangen, alle berarttgcn ortl^ogro^l^ifcä^en SSerbeutlid^ungcn 
in tilgen. (33gl. meine ©efammeltcn fprad^toiffenfd^aftli^cn ©d^riften, 
granif. a. 3Ä. 1863, @.| 256, 261.) 3ttjeitcn« aber toirb audj @anber« 
ni^t leugnen, baß jene lünflltd^cn Unterfd^ibungen nur jum 2^cil toirflid^ 
crtoünfd^t, gum %^txi aber eine nn^lofe SBclajlung be« ©d^reibcnben finb. 
@S l^anbelt ftd^ babci feineötöegS bloß um bie (Srf:|)arttng einiger ©ud^« 
ffaben, fonbem um eine n>ef entließe ^rleid^terung be9 ortl^ogra))l^if(^en 
Untenid^tS. 



— 64 — 

2) SSerboppelung bcä a erfd^eint ate übcrflüffig in 211^ Qax^, 
5ßar, fax, &al, Bat, ©tat. (Sine roünfd^enSroertl^e Unterf(ijei^ 
bung Sietet bad boppelte a in älar gegenüber bem ^rembn)ort baS 
2lt (ein fjläd^ennta^); Sla8 gegenüber bem^embwort 3l8; SBaagc, 
$Iur. SBBaagen, unterfd^ieben von ber SBagcn. (2SgL g. 8. 
38aagenfabril unb Sßagenfabril.) 911 ift r>on %\)le f)\n* 
reid^enb unterfd^ieben burd^ bie @d^reibung beS le^teren 38orteg 
mit af^. 

3) SSerboppelung beS o ift in SöloS überpfftg. SJcr SKol^r 
unterfd^eibet ftd^ burd^ fein 1^ t)on baS 3Jlor, unb aud^ (ei ba3 
Sot wirb man nur mit 3Kül^e gätte erfinnen fSnnen, too eine 
9Sern)ed^gIung mit ber S3ote mögßd^ mcire^ 

4) ®ie Segeid^nung beS langen l burd^ ie (§ 13) mirb bei^ 
behalten. 

5) SHe Sejeid^nung ber 3)el^nung burd^ ^ (§ 14). 

^) 2)ie S)el^nung burd§ 1^ unterbleibt 

tt) t)or l in balen^, fal, lal, SKal* (®aftmal), ©emal, 
Dermalen, SJlalfd^a^, aJlalftatt, allmäli^, 5ßfal, pralen, 
©tal, ftälen, ©tral, SBal, malen, SBalplal, SBalftatt, 
3al, jälen; »ole (»rett), 2)ole, golen, jolen, Äol, 
RixU, nölen, ©ole (©d^ul^fole unb ©aljmaffer) ^, SBol, mol; 
Ule, S3ule, bulen, SRebenbuler, Srül, fülen, lül, Aule, 
5Pful, @tul, mülen«. 



1) 2)ic gotm Bcl^art ift au«äuf^>re(i^en »ie gcf^art i)oii fi)arett. 
3n unfcrer Ortl&0flra^)l^ie gilt Won lange ber ©runbfaft, baß ©ud^jlabcn, 
bie man fofort aU glejdonen ober al« StblcitungSlante etfcnnt, bie Ciuan«' 
tität bc0 @tanimi)ofat0 ni(^t änbem. S5gl. j. ©. ein erflärter unb 
l&ärter; am flarflen unb fic barftcn, u. f. to. 

2) Tto9 ift an0änf:|jred&en toic lo«; SWor toic td& »erlor; ba^ ©ot 
toie ba9 ©eSot 

3) ®ie8 unb bie folgcnbcn SBiJrter nad^ 31nalogte bon fcä^mal, 
f^mälern. 

4) 2)ie toerfd^icbenen 3Äal unb il^re Ableitungen piegen im iRcul^jo^ä^'- 
beut[d^en gufammen. 

5) Unterfd^cibung l^icr ol^e S^htfeen. 

6) 2Bie @^ule, faulen, fd^wüt 



— 65 — 

6) oor m in nad^amen, lam, Slam, abramen, Slamett; 
cintamen, jam, gämcn*; Dm*; SKumc*. 

e) t)orittn ancn, änlid^, San, banen, 3=anc, gänrid^, 
iänen, Qan, Ran, San (aKetattbtal^t), aWanc, manen, ran 
(fd^lanl), ©anc, ©träne, 3&<nn, roänen, crroänen, 3ftn*; 
onc, S5onc, Boncn, S5onc, S)ronc, bröncn, %ön, $on, 
Rotten, Son, S^aglöncr, 3Slon, ©on, »crfönen, ftSncn, 
Slrgwon, wonen, gcwöncn, ©eroonl^eit^; $un, SEBunc, 
Süttc, fün, ©ünc«. 

ft) t)or t in ärc, Sarc^ faren, gart», ©efärt, 
(Scfärte, gäre, gärte, befaren, ®efar, ©cfärbe, gefär^^ 
IrdJ, ungefär, ^ax, järcn, »erjären, 3Jlar (SRad^tgeift), 
nären, SRarung, gäre®; Dr, Ör, boren, göre, aJlöre, 
Sor, SRöre^^; gure, gurmann, füren, rfiren, SRur, 
auf rur ^\ 

e) t)or D unb t in SKab, gebe, 2)rat, 9lat. 

6) 2)agegen wirb bie S)el^nung burd^ ^ beibel^alten 

a) nad^ r (§ 14) unb i (§ 13). 

b) t)or I, m, tt, r in Stiele (beä ©d^ufterS, unterfd^ieben 
Don all), mal^len (auf ber ^ül^Ie, unterfd^ieben von malen 
mit bem $infel, unb jufammenl^ängenb mit 3R^f)l, 3Rixf)U), 
l^ol^I, $5l^le, l^öl^len (unterfd^ieben t)on Idolen, l^erbei* 
§olen); Siil^I, wegen ber Siebenform Sül^el; Slul^m (unter* 



1) Sie idi !am, x6) tarnt, ber (^ram, ber Äram, x6) frarae, 
^ !ramte. 

2) Sic @trom. 

3) Sie ©tume; Ärume. 

4) Sie @(]&tt)att, ®part, ^tan, ^äftoJint, @^änc. 

5) Sie f(i&on, fd^onen, trotte, frönen, f^ön, öcrfd^önen. 

6) Sie flrün. 

7) )6ert9e(i^dlun8 mit bar ift nii^t ju befürci^ten. 

8) S^rt, ©efSrte bcwal^ren bic ?ängc be0 SSofat« toon faren, 
»IC ®ef&rbe öon ®efar. 

9) Sic i4 f^are, gcf^art, x^ ttjar, i* h)5re. 

10) Sie i(b t>cr(or, xä) tcrtörc, geboren, bic @^orcn. 

11) Sic @^ur, f^üren, fci^üren. 

5 



— 66 — 

fdjiebctt t)on SRum, Suc!er6rantn)cin) ^ rül^mcn; Sll^n, Sll^tt* 
l^ert u. f. f., (jum Unterfd^icb von bcr 5jJräpojUiott an); af)n^ 
ben^ fa^nben, SWä^re (^ferb, untetfd^iebett von SÖlärc, bie 
^unbe); waf)X, iDal^rl^aft, n^al^tlid^, tual^ten, ben^al^ren,. 
getpal^ren, Dern^al^ren, gen^al^r n^erben^ nial^rnel^men, 
®exoaf)x^am, vcxtoaf)xlo\tn, SBal^rjeici^en, xo&f)X^n, 
itwä^xtn, geiDül^ren, äBäl^rung (aKe biefe bel^alten il^r ^ jutn 
Unterfd^icb t)on td^ war, xoxx waren, i^ wäre, wir wären), 
3Ko§r (Sieger, jum Unterfd^ieb von 3Kor, ©umpf), Ul^r (©tun* 
benanjeiger, unterfd^ieben von Ur in Urfprung u. f. f.). 3)ann 
wegen i^red naiven 3uf<^i^nx^^<^iiS^ ^^ fold^en äBörtem, bie mit 
e gefd^rieben werben, befal^l, befolgten, cmpfal^l, ewpfol^Ien, 
ftal^l, geftol^Ien, nal^m. 

C) 3Jlit t^ (§ 15) finb nur ajfet^ unb SBert^, "wertl^ 
)u fd^reiben, jur 33e)eid^nung beg betonten, mithin langen e, unb 
%f)on (5Eöpf ertl^on , jum Unterfd^ieb von 2on in ber SWujtl). 
S)ie übrigen t^ finb in beutfd^en SBörtem gu tilgen. $iHan fd^reibe 
Sal, 2;at, 2;ran, 2:rane, Sltem, 5ßate, 3lat, raten, gera»^ 
Un, Slätfel, 3:or ($auStor) unb %ox, törid^t, Sure, tun, 
ba bie S3etonung unb mithin bie Sänge von a, &, 0, i, U, ii 
ftdj t)on fclbft uerftel^t. (S. o.) 

§ 16. S, e; &n, eu. S)ie gegebenen Siegeln fd^lie^en ftd^ 
möglid^ft bem geltenben ©d^reibgebraud^ an. t^äd^er unb räd^en 
Derbanlen i^r ft ber fd^einbaren älnle^nung an fad^en unb Slad^e. 
ä3ei ®ebärbe (©eberbe) fc^wanlt ©c^reibung unb SluSfprad^e. 
3)ic Ableitung entfd^eibet für ©ebärbe (ml^b. gebaerde, von 
gebären, jtd^ benel^men). 

@ine äSereinfad^ung unfered ie^igen verworrenen ©d^reib^ 
gebraud^S wirb erfd^wert burd^ ben Umftanb, ba^ man ein unb 
baäfelbe SSerl^ältniä im Saufe bcr 3^t oerfd^ieben begeid^net l^ot. 
3n älterer 3rit würbe ber Umlaut beS lurjen a burd^ e bejcid^net 
(gotl^. vandjan, ml^b. wenden; got^. andeis, ml^b. ende). S)agegen 
l^at man in neuerer S^it ben Umlaut oon a burd^ ä bejeid^net, wo 
man il^n nod^ erlannte (alt, älter; Sffianb, SJBänbe). S)aburd^ 



1) tti^ jur S5exbetttlic^ung bc8 langen tt; ebenfo in fal^nben. 



--. 67 — 

f)ai m unb bcrfclbe Saut ol^ne inneren ©runb jroei Sejeid^nunflen 
erl^alten. 2lnbrerfeitS jinb frül^er gefd^iebene Saute gufammcn* 
geworfen roorben. 3)aö 3Wittel^od^beutfci^c unterfd^teb nod^ baS e, 
baS aus i [tammt, üon bem e, baS Umlaut beS a ift. Se^t jinb 
tl^eilroeife bie au^ i ftammcnben e in ä überöegangen (g. S3. gebä* 
rcn, ml^b. gebern). 3luf ©runblage ber je^t geltenben ©d^reibung 
lie^e ftd^ bie ©ad^e fo orbnen: 

1. 2)a§ für je e unb ba§ !urje ci l^aben benfelben Saut^ 
9Ran fönnte alfo baS eine ber beiben 3^^^^ aufgeben unb biefen 
furjen Saut überall burd^ e bejeic^nen. Sllfo ©elenber, SQBenbe 
(5|SluraI von SBanb), Serm u. f. ro. wie 6nbe, roenben, 

2. S)agegen unterfd^eiben fxd^ baS lange e unb baS lange 
ö^ g. S. eieren unb gebären^, gür baS lange ä wäre alfo 
baS S^^^^ ä beizubehalten, alfo: ©ägc, gebären^ jä^e, 
prägen u. f. f. 

3. fttt unb tn fallen pl^onetifd^ jufammen. ajlan lann beS» 
l^alb m entbel^ren unb überall cu fc^reiben, alfo Äneuel^.wie 
©reuel u. f. ro.^ 

§19. S)ie SBBörter abelig, billig, efelig, unjä^lig 
ftnb urfprünglid^ auS ©tämmen mit bem SluSlaut l burd^ lüi^ 
gebilbct, mittel^od^beutfd^ adellich, Slboerb. adelliche, billich, 
erklich, unzellich unb werben beSl^alb von man^m mit tif 
gef daneben. 

§ 21. 5DaS anlautenbe f unb t> bejeid^nen in beutfd^en S33ör«» 
tcm benfelben Saut SBenn man in ben ^ier oerjeid^neten SBörtern 



1) Erörterungen über deutsche Orthographie , Berlin 1871 , S. 15. 
— ©anberö , Äatcc^i^mue ber Drt]^oata:|)I)ie (3) @. 25. 

2) 3)a6 ein großer 2:i^cil ber ©cbilbeten ber jefeigen ©(^reibung cnt- 
frred^enb biefen Unterfc^ieb ma^t, unterliegt feinem 3»eifet, unb e« 
bürfte alfo f^on be«toegen bie ©d^reibimg mit ft nid^t aufgegeben trerben. 
ScbenfafiS aber gewinnen toir burd^ bie obige Scrtl^eilung ber @(^rift- 
jei(i^en eine ertoünfd^te Unter [d^eibung be^ c in (Srmel unb be« ft in \6f 

n>äre. 

3) Über bie pl^onctifci^e Übereinjiimmung unferer ätt unb m i)gl. 
Berliner Erörterungen S. 16. — Sauber«, Äated^iSmu« (3) @-. 32. 

5* 



«. ■ "T 



— 68 — 

(eibel^ält, fo gefd^iel^t bieS nur an^ 9tü(!ftd^t auf bie langjläl^tige 
@en)ol^nl^eit. 

§ 22. 3Bir l^aben baä bt in tobt unb tobten getilgt unb 
badfelbe burd^ t erfe^t. 3)a^ Dt in biefen äBörtem nid^t nur 
l^iftorifd^, fonbem auc^ pl^onetifd^ unbered^tigt ift^ barüber befielt 
tein Sxod^d^. Xöblid^ fd^reiben mx, n)eU baä äBort nid^t r>on 
tobt, fonbem oon SC ob ^erfommt^ unb bie äluäfprad^e^ in fo 
fem überl^aupt eine äSerfd^ieben^eit 2n)ifd^en töblid^ unb töbt^ 
lid^ wal^rjune^men ift, jebcnfaßä nid^t feftftel^t. — gür Srot, 
Oenet. S5rote« (altfäc^f. brod, m^b. bröt, brötes)^ unb ©d^wert, 
®met. ©d^werteö (altfäc^f. swerd, ml^b. swert, swertes) fprid^t 
bie gefd^id^tlic^e @ntn)idEelung, bie bei n)ir!lic^ fd^n)anlenber älud^ 
fprad^e unb @d^reibung ju entfd^eiben fytt, S)agegen ift in @nter 
unb gefd^eit bie l^iftorifd^ enoartete äludfprad^e @rnbe unb 
gefd^eib, 5ßlur. gefd^eibe, aufgegeben unb in ®rnte unb 
gefd^eit, 5ßlur. gefd^eite, übergegangen. 2)ie Sd^reibung ©rnbte 
unb gefd^eibt l^at gar nid^tö für pd^. — SÖerebfamleit lommt 
von b er eben, nid^t oon berebt. gür bie ©d^reibung ©d^mieb, 
$tur. ©d^miebe, l^at man fid^ oon ben oerfd^iebenften ©eiten 
auSgefprod^m *. 

§ 23 — 30. 3n 35cjug auf bie ©flaute ftnb wir im mefent* 
lid^en ber ©d^reibung gefolgt, bie inäbefonbere burd^ ben älteren 
unb jüngeren $e9fe vertreten n)orben ift. 9Bie man im Sauf ber 
legten oier ^gal^r^unberte ju biefer ©c^reibung aSmä^Kd^ gelangt 
ift, lönnen wir l^ier nid^t weiter oerfolgen ^. S93ir bemericn nur, 
ba^ fid^ bie gegenn)ärtig nod^ gebräud^Ud^ere ©d^reibung ($ü^e, 



1) Sgl. Ä. SBciganb, 5)eutfci^e« mxttxbnti) (3) @. 891. — Berliner 
Erörterungen S. 17. 

2) Söciganb, S>cJitfd^e8 SBi5rtcrbu(i^ (3) @. 891, %xm. ju töbtti*. 

3) SJgt. J. unb W. Grimm, Deutsches Wörterbuch 2, 399 fg. 

4) S3crlincr Siegeln @. 29. — SBürttembcrger 9legctn @. 11. — ©an* 
ber«, Äatec^itou« (3) @. 35. — 2ox. ©nglmann, 2)eutfd^e Ortl^ogro^l^tc (2) 
(g. 71. 

5) SSgt SÄ. D. 9laumcr, ©cfammelte fpra(^»iff. @d^riftcn, granff. o. ü«. 
1863, @. 261—279. 




^•■i • 



— 69 — 

tJIüffc; %uiß, gtu^; er gic^t, et fti^t) t)or3U9äwcifc burd^ 
®ottfd^cb3 unb SlbcIungS weit DetBreitctc grammatifd^e ©d^riftcn 
eingcBürgert l^at. 

Sieben bet je^t gebräud^lid^ften ©d^reibmeife ber ©4aute l^aben 
fid^ aber in unferem Sal^rl^unbert nod^ mel^rere anbete jut ©eltung 
ju btingen gefud^t. SBaS bie fo genannte l^iftotifd^e ©d^teibung 
betrifft, fo btaad^en n)it l^iet nid^t n)iebet auf biefelbe jutüdCju^ 
fommen^ Slnbetä abet oetl^ält eS fid^ mit bet ^e^fefd^en. SDicfe 
ift feine prinjipieHe 9leuetung, jonbetn nut eine SIBeitetbilbung bet 
Don ©ottfd^eb aufgefüllten Siegel. SBaS biefe nut jwifd^en 33oIalen 
fotbett (fe nad^ langem, ff nad^ hitjem Solal), baS übetttägt bie 
^e^fefd^e ©d^teibung aud^ auf ben SluSlaut unb auf ben fd^atfen 
©'4aut Dot Konfonanten. ©d^onS. g. ^ulba fd^rieb (1777): gaff, 
§aff, naff, 35iff, ©d^luff u. f. m.« S. ^ötftel, bet in feinet 
JJibel (1803) bemfelbcn ©tunbfa^ folgte, fd^rieb im SluSlaut fS 
ftati ff (bet glufS)». 3^m fd^loj fid^ (1820) 3- ®oitl 3labIof 
an ^. 3^^. (S^tift. Slug. ^epfe etllätt fd^on in ben ftül^etcn Stuf* 
lagen feinet weit »etbteiteten gtammatifd^en ©d^tiften bie ©d^tei*= 
bung ©uff, $aff, cetl^afft, füt tid^tiget, l^ält abet bod^ nod^ 
an bet anbeten: ®u^, $a^, »et^afet, feft^ Sit ben fpäteten 
Sluägaben abet ftellt et bie ©d^teibung: $aff, naff, ©uff, 
oetl^afft, als bie gu befolgenbc Sieget auf^. SQSenn bann in ben 
neueten ä(udgaben bet ^epfefd^en @tammatifen an bie ©teQe bei 
ff im SluSlaut fS ttitt, fo ift bieS ein nut gtap^ifd^et Untetfd^ieb, 



1) (Sbenb. @. 277 fg. 

2) 5Der teutfd^e @^rad^forf*ct, (Srjler Seit, Stuttgart 1777, @. 161. 

3) S5gt ba« fotgenbe (Sitat au« 9tabtof. 

4) Sol^. ©otttieb 9Jabtof, Stugfül^rtit^c @*reibung«te]^te bcr tcutf^en 
®^>tad^e, granlfutt a. m. 1820, @. 357, too Slabtof au« feine oben 
genannten «otöänger naml^aft mad^t. 

5) 3. ®Jri|t. 3tug. ©e^fe, Stl^eoretifd^-^rattifci^e bcutfdjic ©rammati!, 
3»eite — Sttt^gabe, ^annoöer 1820, @. 205. 

6) 3)eefetbcn Setle« bierte 3tu«gabc, ^annoöer 1827, @. 217 fg., 
»ofetbp aud^ bet S3organg S^iabtof« angefül^tt »itb. 



^ 70 — 

ber für bie pl^onetifd^e ©citung biefer Sd^riftjeid^en leine Sebeu* 
hing f)at\ 

®tefe Siegel f)ai oot ber jc^t gebräud^Itc^crcn ©d^reibroetfe 
nid^t nur bie größere ßinfad^l^eit Dorauö, fonbern fte bcjeic^net 
auil^ weit genauer bie rid^tige Sluäfprad^e. ©ie bilbct alfo einen 
cntfc^iebcnen ^ortfd^ritt, unb mx ^aben unä berfelben mit ber 
geringen Stbänberung angefd^Ioffcn, baß wir nid^t nur im SluStaut, 
fonbern aud; t)or Äonfonanten fS \iait ff fd^reiben. 

%ixx bie SSJiebergabc bcg 35eutfd^cn mit lateinifd^er ©d^rift folgen 
mir ber Siegel, baß fe burd^ Ts, ff (unb f8)^urd^ ss auSgebrücft 

wirb. Sllfo: Füfse, Flüsse; Fufs, Firns; giefst, frisst. 3)ie 

SBiebergabc be§ beutfd^cn fe burd^ lateinifd^cä fs ift eine fd^on feit 
lange cingcfül^rte, tocnn audf; bie SScrt^eilung frül^er^in meift in 
®ottfd^ebfd^er SBeife gefd^al^. ©o finben mir in Ramlers lyrischen 
Gedichten, Berlin 1772, bie ©d;retbung: grofs, grofsen^ liefs, 
süfscn^ Fiifs^ dreyfsig^ safs, iveifsj einschliefst^ eiithlöfstj lafs^ dafsj 
lafst, sprofste; bagegen MJfeny Fetiere/fen, zerriffe^, 2lud^ In 

©d^itterS berühmten fünf TOufenalmanad^en auf bie^a^rc 1796—1800 
mirb latcinifd^eä fs in berfclben SBeife für beutfd^eS fe Dermenbet. 
3)a3 bereits feit me^r als einem iSa^rl^unbert eingebürgerte fs burd^ 
fz ober sz ju erfe|cn, l^abcn mir leinen ©runb. S)er nament- 
lid^ t)on §. S. Slumpelt bcfürmortete SSorfd^lag^, ^zn meid^cn 
3ifd^Iaut burd^roeg f, bcn l^artcn s ju fd^reiben {fagen^ Ufen, 
giesen, wissen) l^ätte t)ieleä für fid^, menn er nid^t gar ju meit 
Don unferen biöl^crigen ß^eroot^nl^citen abroid^e. 

2)urd^auS nid^t ju billigen ift ber SJlißbraud^, ber ftd^ in 
ben lateinifd^en 2)ruä beutfd^er Süd^cr eingefd^lid^en l^at, unter* 



1) @inc auöfül^rlic^c SÄcd^tfertigung ber ^e^fe^fc^en ©c^rcibung gibt bie 
fünfte 5lu§öabc ber S^corctifc^ = :|)ra!tifc4cn (^rammattf, S3b. I, ^annotjer 
1838, ®. 257 fg. 

2) SBgt ®. 3Jli(iaeli8 in beffen 3citfc^rift für ©tenograpl^ie unb Crtl^o- 
gra^)15ic XVIIL (1870) ©.117, unb: Über ben Übergang Don ber bcutfc^en 
pr lateinif(^en ©d^tift, ^Berlin 1874, @. 19. 

3) H. B. Rumpelt, Das natürliche System der Sprachlaute, Halle 
1869, S. 60. 



— 71 — 

fd^iebSloS in aOen ^äEen ss ju fe^en unb bog f gänjUd; }u 
Dcrbannen. Db wir in unfcrcn %aQtn nod^ neue Sd^rtftjeid^en 
einfül^rcn f oKen , baS mag eine offene grage fein ; aber baS unter* 
liegt feinem Sroeifel, ba^ wir bie 3SerpfIid^tung i^aben, unferc 
Dorl^anbenen ©d^riftjeid^en nad^ beftcn Gräften jum 2lu8bru(f 
unferer ©prad^e ju tjerroenben. 2öir finb nun mit $ülfe ber 
Seid^en fs unb ss im ©tanbe, ben Unterfd^ieb ^roifd^en große 

unb Genosse; Fü/se unb Flüsse; Fu/s unb FIuss auf ba3 un* 

jroeibeutigfte }u bejeid^nen. 2)a^ bie§ aber aud^ praltifd^ {ei^ 
neöwegä gleid^gültig ift, baüon lann man ftd^ in mand^cn 2:i^ei:» 
len beä beutfd^en ©^jrad^gebietS leidet überzeugen, rt>tr\n man 
auä bem Sülunbc gebilbeter 3Känner l^ört/ bafe ber Flü/s i^re 
Fusse bene^t l^at. 

§ 29. 3)iefer ^ßaragrapl^ t)er3eid^net eine Slnjal^I von 2Bör* 
kxn, bercn ©d^reibung fd^roanlt. gür mand^e berfelben ergibt 
pd^ bie von unS getroffene Sntfd^eibung au§ unfcren allgemeinen 
®runbfä§en oon felbft; bei einigen aber bebarf fie ber befonberen 
©rläuteruTtg. 

btfSd^en ift baS 3SerI(eincrung§n)ort oon Siffe. 35ieS 
allein würbe unS nid^t beftimmen, bie Sd^reibung mit fS oor* 
jujiel^en. 3lber ermeislid^ läuft neben ber ©d^reibung bi äd^en 
fort >inb fort bie ©d^reibung bifed^en l^er. Seffing fd^rcibt: ©ein 
Si^d^en Seit nod^ ju genießen (2Sfe, Sad^mann, 1^ 70); baS Si^^» 
d^en e^re (1753, SBfe 3, 278). SDaneben aber: fein SiSd^en 
©ebanfen (1760, 2öfe 6, 252). 33ei ©oetl^c finben mir im ®Ö^ 
oon S3erlid^ingen (@rfte 2luägabe 1773, ©. 8): baS biegen Seben 
unb ^repl^eit. — 3n ©oet^e'S ©d^riften, S3b. 2, 1787, ©. 11 
^ei|t bie ©teile : baS Si^d^en Seben unb grepl^eit. — 3« "^^"^ 3luä* 
gäbe ber Sffierfe ^ fester $anb", Sb. 8 (Stuttgart unb 2:übingcn 
1828) ©. 9 : baä »ißd^en 2^hm unb grei^eit. — 3m IJauft 
(®rfte 2CuSgabe: „@in Fragment", Seipjig 1790, unb ^btn fo 
©d^riften, Sb. 7, Seipjig 1790, ©. 38) lefen mir: ©in SSi^d^en 
^euerluf t. (Sbm f o in : gauft. Sine 2;ragöbie oon ©oetl^e. Xü^ 
bingen 1808, ©. 127, unb SBerfe „fester ^anb" (1828), Sb. 12. 
©. 102. — Slbelung (Äleineä SBörterbud^, 1788), ©. 45 gebietet 
„Si^d^en (nid^t SiS^en)" ju fd^reiben. Unter fold^en Umftän* 



— 72 — 

ben fyiizn wxx minbeftenS bte SBal^l }mifd^en fd unb Q, unb bte 
t^age löuft barauf l^inauS, 06 mt baS abDcrbial unb abjjeftiotfd^ 
gebraud^te bif dd^en gegen $l^oneti{ unb St^mologte anberS fd^vei^ 
ben f ollen als bad SJevIIeinerunggn^ort t)en ber S3iffe. 3)a l^eju 
fein J^inreid^enber ©runb t)orl[|anben x% fd^reiben mir mit 3. ®rimm^ 
2)uben^ ben SBürttembergcm ^ beibeS gleid^. 

erbosen f)at bereit« im ad^tjel^nten Sol^r^unbert fo entfd^icben 
ben l^atten @4aut, ba^ älbelung fagt: ,,evbo^en, meld^eiS m-^ 
läugbar ben gefd^örften Säufeler belommt/'^ @d^on in @äntl^ers 
©ebid^ten (Sre^lau unb Seipjig 1735) finbet fid^ erboffen (rote 
ftoffen) ©. 203. ©. 928. SJagegcn lä^t fid^ für erbofen nic^t 
blo^ bie (St^mologie geltenb mad^en^ fonbem aud^ ber Umfianb, 
ba^ c8 ftd^ neben erbosen fortcrl^alten l^at. ©0 fd^reibt fjrifd^ 
(leutfd^ ^^ Satein. SBäörterbud^ 1741, ©. 121) erbofen, unb bis in 
bie neufke Seit finbet ftc^ bieS nid^t feiten. ©0 in ©oetl^eS 
Serien, ausgäbe le^ter $anb (1828) 3, 164, in SlüdEertä 
©ebid^ten, ^anlfurt a. SR. 1841, ©. 305. 

®ei^, ml^b. geiz. 

©ei^el, geißeln fd^reiben mir ber unjmeifel^aft l^errfd^en^ 
ben gebilbeten äluSfprad^e gemä^. S)a^ biefe SluSfprad^e fd^on 
im ad^tae^nten 3al^rl|unbert für feftftel^enb galt, be3eugt älbelung.^ 
2)aSfelbe tl^t er freilid^ aud^ an berfelben ©teile für ©eifcl 
(Seibbürge). 9Kan wirb ba^er jugeben muffen, ba^ aud^ bie 
©d^reibung (Seidel, bie ©anberS aud^ in ber Sebeutung von 
Seibbürge oorjiel^t^ mand^eS für fid^ l^abe. 3)a fid^ aber in ber 
SSebeutung: Seibbürge bie ©d^reibung ®eifel (neben Oeifeel) 



1) S)cutfd&c0 ©örtcrbud^ 2, 49. 

2) SDie bcutfd^c aJcd^ifd^reibung, it\pm 1872, @. 60. 

3) Siegeln unb Sörtertoerjeiii^ntß für. bie bcutfei^e Slcii^tfci^rcibung, 
Stuttgart 1861 , @. 26. — S)a6 toir nad^ bcm innen i toon btfs*en fö 
(ntci^t fe) fd^rciben, ergibt Wan« § 23 i>on felb|l. 

4) «ottpnbigc «ntoeifnng @. 186. 

5) kleine« mxttxHdf für bie SlnSf^)rad5e, Ort^ogr. jc. @. 129. 

6) Äatcd^i^mnS (3) @. 97. 



r 



— 73 — 

fortcrl^alten l^at^ jicl^en wir mit bcn Sctlittctn (6. 22), SHibm 
(©. 60), bcn SBütttembcrgcrn (@. 27) für Scibbürgc bie ©djrci* 
6ung ©eifel t)or. 

gleiten (glänzen), ml^b. glizen. 3)agegen gleifen ({td^ 
einen trügerif d^en @c§ein i^ien), ml^b. gelichsenen. 93eibe, ur<» 
fprüngKd^ grunboerfd^iebene SBörter möd^ten mx mit äBeiganb 
(I. 443. 444), ©üben (©. 60), ben öcrlinem ([6] ©. 22), ben 
Scipjtgcm ([4] ©. 27), ben SBürttembcrgem (©. 27) aulS ein* 
anberl^alten. 

@rie^, ml^b. griez. 

AIo^, ml^b. kldz. 

fd^eu^Ud^, „in schiuzlicher gestalt^', Meister Eckhart, 
herausg. von Pfeiffer, S. 367, 33. 

boSl^aft, Sogj^eit, ml^b. b6sheit; boSl^afft, SoSl^ett 
Bei f?rifd^, SBörterBuc^ (1741) ©. 12. ©o bis l^cutc weit über* 
n)iegenb mit S, nid^t, wie 9lbelung rniO^ mit j;. 

©rieSgram, ml^b. grisgram, st. m., 3ä^tt«Ittirfd^en. 

3n 3Raufe, maufern l^at ber meid^e ©«»laut ben urfprüng* 
lid^en l^arten (ml^b. müze, entlel^nt aud mutare) oerbrängt. ©d^on 
©tieler (©prad^fd^a^ 1691) unb JJrifd^ (aßörterbud^ 1741) lennen 
nur bie gorm mit f. 

SKeSner, nidjt von aReffe, fonbem von mansio. SluS man- 
sionarius (^auSl^üter, ^lempelbicner). Sgl. ©d^mettcr (2) I, 
1668 fg. — SBeiganb U, 149. 

a)ie ©d^reibung aRuS (be« 3Kufe8; baDon ®emüfe) 
jiel^ wir mit ben Serlinem® unb SBürttembergem*, SBei* 



1) »gt j. ». ^äftUtt^ mm^xliö^ Iatetntf**bcutf*e« S8rtetb»d^, 
3>rUte «ufl., Set^)}. 1804, «bt%. 3, @p. 6992: „Obses -, tin ®etfel". 
2)agcgcn «bt^tg. 2, ^p. 3888: „PlageUum— , eine ©cißcl". 

2) Äteine« mxttthnäf @. 51. 

3) @. 26. V 

4) @. 29. 



TT^V 



— 74 — 

%an\)^, S)uben*, ©attbetS* bcr von Slbelunj* cmpfol^lcnen 9Ku^, 

SRciS, SicifeS (bic (Setreibeart, ml^b. ris) unb Sleis, 9lei** 
feS (bünner ^w^^iö/ ^'^i^- "s) fd^rctben mir mit ben Berlinern *, 
SBürttcmbergem ^ SBeiganb^, ©üben®, ©anbcrS®. 

SlieS. ©0 bie Serliner, SBürttembergcr , SBetgonb, ©üben, 
©anberS. 

©d^Icufc, l^ängt nid^t jufammen mit fd^lielen, fonbem 
ift baS nieberbeutfd^e slüse, 1475 cletjifd^ sluyse, neuniebcrlänbifd^ 
slais, aud^ altfranjöftfd^ cscluse, mittellateinifd^ exclusa, sclusa. 
aSgl Du Fresne, Glossarium III (Halae 1774, 8) p. 396. — 
SBeiganb, SBBörterbud^ II, 595. 

©d^ncife, bei Dttofar von^oxmi, Aap. 687: snaise. Sgl. 
©d^metter (2) II, 583. 

3SerIie8 (beS SSerliefcS), ju t)erliefen (= verlieren), 
eigentlid^: Slbjrunb. SBBeiganb, SBäßrterbud^ II, 973. 

SS lies, bie etpmologifd^ rid^tige ©d^reibung. 

nafemetS, ml^b. nasewise, mit feinem ©erud^ begabt, 
meis mad^en, einem etmaS, ju al^b., ml^b. wis, nl^b. 
meifc, nid^t ju meife. 

meiSfagcn, urfprünglid^ al^b. wizagön, von wizago, ber 
5ßropl^et. 2lber fd^on feit bem elften Qal^rl^unbert in wissagen, 
ml^b. wissagen umgebUbet, afö märe e§ au§ wis (lunbig) unb 
sagen (fagen) entftanben. SBoUte man bad alte wizagön mieber 
eirifül^ren, fo mü^te man fd^rciben mei^agcn. SDa bieg aber fd^on 



1) Söörtcrbud^ n, 214. 

2) @. 60. 

3) Äated^iemu« @. 95, 30. 

4) SJoßilcinbiöc Slntüetfung @. 256. 

5) @. 28. 

6) @. 30. 

7) SBÖTtcrbuci^ ü, 482. 

8) @. 60. 

9) Äatet^i^mu« (3) @. 95, 34. 



■C-" -? — -*rr 



~ 75 — 

feit mekn S^^^^^^bertcn byrd^ wissagen erfc^t ift, fo fd^reiBt 
man am beftcn roeisfagcn. 

§ 32, 2lnm. 2, c. SQSir l^aben l^icr mit ben SSerbinbungcn^ 
bie urfprünglid^e ©ubftantioa cntl^alten, einige anbete gufammeH* 
gefaxt, bie nur burd; SWi^oerftanb für fubftantioifci^ gel^oltcn 
werben, wie fdjulb fein, wel^ tl^un. Unfere Siegel l^at nur ben 
pra!tifd^cn ^xozi, ju lehren, ba^ xa attc ben angefül^rten tJäHen 
nid^t gro^e, fonbern lUxm älnfangäbud^ftaben ju gebraud^en ftnb. 

3u § 34—40. 2)ic ©d^reibung ber grembroörter ift einä 
ber fd^toierigften unb jroiefpältigften Kapitel ber beutfd^en Drtl^o* 
grapl^ic. ®leid^ am ©ingang ftel^cn ftd^ jroei entgegengefe^te 5ßrin* 
jipien einanbcr gegenüber. Sftad^ bem einen foUen wir bie fjremb*» 
Wörter möglid^ft fo fdf;reiben, mie fie in ber ©prad^c gefd^rieben 
werben, au§ meld^er fie entlcl^nt fmb. "^aä) bcm anbern foCen 
ftd^ bie ^rembroörter möglid^ft ber beutfd^cn ©prad^e anbequemen. 
SBir l^alten baS jmcite ^ßrinjip für rid^tig, xoavx eä fid^ \xxix fold^c 
grembroörter l^anbelt, weld^e fid^ in bie beutfd^c ©prad^e cinge- 
bürgert l^aben. (gg mirb freiKd^ öfters fd^mer ju entfc^eiben fein, 
weld^e grcmbroiJrter mir für mirflid^ eingebürgert l^alten foHen. 
3lte ein äußeres firiterium, ba^ ein SBort ben ß^aralter beä 
tJrembmortä nod^ nid^t tJöHig abgelegt l^abe, betrad^ten mir bie 
Seibel^altung Don 33ud^ftabent)erbinbungen, meldte ber beutfc^cn 
©prad^e mit ber ^ier geforberten Sluäfprad^e fremb ftnb. ©o j. 83. 
baS rpS in bem SBorte 6orp3. 

SlnbrerfeitS erfd^eincn alle bie grembmörter als eingebürgert, 
weld^e il^re urfprünglid^e gorm bem SJeutfd^cn entfpred^enb Der=* 
änbert ^aben. ©o menn <xu^ punctum mirb ^unlt, auS classicus 
Älaffifer, auS capitulum Äapitel, u. f. m. S)od^ fül^rt unfere 
überlieferte Drt^ograpl^tc biefen ®runbfa| in jal^lreid^en Ratten 
nid^t burd^ , inbem fic j. 33. in ^ropl^et , $pi^iIofop]^ic u. f. m. bie 
frembe ©d^reibung beftel^en lä^t. 

Sefonbcre 3Kül^e tjerurfad^t bem beutfd^en Drtl^ograpl^en ber 
Sud^ftabe 6. 3)iefer Sud^ftabe finbet belanntlid^ in beutfd^en 
SEBörtern leine ©teile, ba feine p^onetifd^en ^unftioncn burd^ Ä 
unb 3 vertreten ftnb. SEBir lönnen il^n beSl^alb, pl^onetifd^ ange* 
feigen, entbet^rcn, unb mo ein grembmort ftd^ feit längerer Seit 



— 76 — 

im SJeutfcl^cn eingebürgert l^at, ba üjrtaufd^en wir baS c in feiner 
einen ^n!tion mit l, in ber anberen mit 5. SDenn wer fd^rcibt 
je^t npd^ ßlofter (claustrum), ßancel (cancelli), 93ecirc (ju 
circus), Krone (corona), Körper (corpus)? S)iefe Ummanblung 
wirb von ben t)erfd^iebenften Seiten grunbfalmäjsig aö baS 9iic|* 
tige onerlonntS unbaud^ mir ftnb i^r gefolgt, fo meit eä bie 
eingemurjelte @d^rei(gemol^nl^eit irgenb geftattete. 3Bir §a(en bie 
Ummanblung beS c in I in eingebürgerten 3i;cmbroörtern burd^* 
geführt. 2)agegen bietet bie analoge Ummanblung beä C in 5 
bebeutenbe @d^mierig!eiten. Dbmol^l biefe Ummanblung in nic^t 
menigen %äUm erfolgt ift, [teilt ftd^ bod^ ber Siurd^fü^rung beS 
©runbfa^ed ber bisl^er geltenbe ©ebraud^ l^Sufig entgegen. 2Bir 
merben beSl^alb nid^t uml^in lönnen, bie l^ierl^er gel^örigen aSSörtet 
in fold^e ju fd^eiben, bie ba8 e beibel^alten , unb in fold^c, bie eä 
mit 5 oertaufd^cn. Sa^ bie burd^gängige Surüdffül^rung beS e 
unmöglid^ ift, mirb man nid^t leugnen, menn man bebenft, ba^ 
mir bann fd^reiben müßten 6inä, ßreuc. SlnbrerfeitS aber mer* 
ben bie meiften ftd^ gegen 3c^trum, S^^timeter, Sitat fträu* 
Un. ®S bleibt alfo für je^t nid^tä anbereä übrig ^ als bie (Sd^rei^ 
bung mit c für einen X^eil ber l^ierl^er gel^örigen SBörter beiju^ 
bel^alten, mdl^renb in anberen c mit 5 oertaufd^t mirb. 

aSir ftnb bei unferer Sel^anblung beä c in ^embmörtem 
bem aOäege gefolgt, ben bie beutfc^e ©prad^e feit oielen 3a^r^ 
l^unberten eingefd^lagen f)at SSir moKen aber nid^t unermä^nt 
laffen, ba^ man aud^ für ben gerabe entgegengefe^ten SOSeg fo 
man^^^ fagen lönnte. ©iefer SQ3eg nämlid^ mürbe bal^in fül^ren, 
baS t in möglid^ft oielen tJtembmörtern [teilen ju laffen. 3Hit 
SluSnal^me ber menigen SBörter , in benen fd^on feit S^l^^^^unberten 
C mit I ober mit j oertaufd^t ift, l^ätte man in allen lateinifd^en, 
romanifd^en, englifd^en unb aud^ gried^ifd^en SQSörtern c in fd^rei^ 
ben. gür biefeä 3Serfal^ren lie^e ftd^ golgenbeS geltenb mad^en: 



1) SBgt J. Grimm, Wörterbuch II, 601. — SBeigOttb, 3)cutf(^« 
Sörterbudf) I (1857) @. 199. — K. G. Andresen. üeber deutsche Oi-tho- 
graphie, Mainz 1855, S. 153 fg. — ©anbcr«, Äatcc^i^mu« ber Ortl^o= 
ffCCOp^it (3) @. 69. 






— 77 — 

1) 3lx^t nur in allen romanifd^cn ©prad^cn , fonbcm aud^ im ©ng* 
lifd^cn wirb bieiS SSerfal^rcn cingcl^aßen. SEBic baS lateinifd^e crime, 
criminel u. f. nj. fd^reibt ber ^anjofe baä gricd^ifd^e critique mit 
t, unb eben fo fd^reibt ber ©nglänber critical wie criminal. 
fflürben aud^ wir in allen biefcn %äUm c fd^reiben, fo würben 
wir bie gro^e Slnjal^I von 2Börtern, bie uns burd^ ^ntlel^nung 
mit ben bebeutenbften ÄuIturDÖIIem gemeinfam ift, aud^ eben fo 
fd^reiben wie biefe Äulturoöller. 2) SJafür, ba^ wir aud^ bie 
gtied^if d^en SBörter mit c fd^reiben, lie^e fid^ anfül^ren, ba^ mir 
einen großen 2^]^eil biefer SEBörter burd^ SSermittelung beS SateinS 
unb feiner Söd^terfprad^en erl^alten l^aben. S)ie beutfd^e Sprad^e 
ift beSl^alb aud^ in einer Stetige oon igal^rl^unberten biefer Siid^tung 
gefolgt. SQBir feigen bieS barauS, ba^ mir aud^ l^eute nod^ fagen 
(Splinber (b. i. Sr)lini^x) nic^t Äplinber; Simon, nid^t Ru 
mon u. f. f. (Sim fo aber mar eS oor nod^ nid^t langer 3rft 
aud^ in ben fällen, in benen bag c ben 2aui beä I l^at. S)ie 
berül^mtefte 2lnmenbung, bie baS 2Bort Äritil im Seutfd^en gefun* 
ben l^at, l^ei^t nod^: „ßritil ber reinen 3Semunft oon Immanuel 
Äant, 3liga 1781." 

§ 39. 2)ie im SluSlaut mit oerboppeltem Äonfonanten gefd^rie* 
benen grembmörter ^aben t^eifö bie SSerboppelung fd^on in ber 
©prad^e, au^ ber fie ftammen, j. S3. Sajonnett (frj. baionnette), 
Sallett (ital. balletto), Sani er Ott (ital. banco rotto), Sog* 
lett (ital. boschetto), 35uett (ital. duetto); t^eilS pnb pe erft im 
2)eutfd^en 3ur Sejeid^nung ber beutfd^en SluSfprad^e mit bem bop^ 
pelten @nbfonfonanten oerfel^en morben, j. S. Äabett, Äabinett, 
Äomplott u. f. m. SSgl. ©anberä, SSorfd^Iäge jur JJeftfteHung 
einer einl^eitlid^en Sled^tfd^reibung, Smeiteö $eft, Serlin 1874, 
S. 210 fg. 

§ 43. aSir befd^ränfen bie 3lnmcnbung beä Slpoftropl^S auf 
boä Slotl^menbige. 333aS bie (Senetioe ber ßigennamen betrifft, fo 
l^at ^er ber Slpoftropl^ nur bie Slufgabe, bem Sefer ju jeigen^ 
mie ber ©igenname im Üflominatio lanitt. "^SRan fann bieS baburd^ 
erreid^en, ba^ man baS genetioifd^e S oon ber Orunbform burd^ 
einen Slpoftropl^ trennt unb bie ©igennamen, bie ben ©enetio auf 
S nid^t bilben lönnen, ol^ne Slpoftropl^ fd^reibt. 2lIfo: ßicero'ä 



■«.^l^jpn 



— 78 — 

©riefe; ttbet: 35cmoftl^eneS Sieben. 3Kan lann aber benfelBen 
Stoti aud^ baburd^ erreid^en, ba^ man bie 3tamm, bie ben ©ene^ 
tit) auf 8 bilben, ol^ne 2lpofttopl^ fd^reibt, inbem man alä \db\U 
oerftättblid^ t)orauSfe^t, ba^ baä fd^lie^enbe § ber ©enetioflc^ion 
angel^ört, j. S. ßiceroS Sriefe. 3)agegen erl^alten bann bie 
Flamen, bie ben ©enetit) auf § nid^t bilben ISnnen, im ©enetio 
ben Slpofttopl^ am ©d^lu^, j. 33. 5Demoftl^eneä' Sfteben, nur 
um ju jeigen, ba^ ber 9lominatit) S)emoftl^ene§, nid^t Se«^ 
moftl^ene. l^ei^t. 9lad^ bem ®efe| ber ©parfamicit l^aben wir bie 
jweite 2lrt »orgejogen. 






llrotoHoU ber Veriianblnngett 



(Erfte Si^ung, Siendtag hm 4. Sattuar 1876. 



2)er ^err SWinijlcr Dr. gatf eröffnete ^erfönttc]^ bic Äonferenj, inbem 
er bic ÜJWtgtieber berfelBen begrüßte, bic i^x geficKte Slufgabe bcicic^nete 
iinb feine SBünfd^e für ben glüdtid^en Erfolg il^rcr Arbeiten auSf^raci^. 
!^ie iOeitung ber iBerl^anblungen, an benen weiter tl^eit^unel^nten er nid^t in ber 
?age »ar, übertrug er bent ©erm ®el^etnien 9legierung8ratl^ Dr. ©ont|}. 

2)er S3orfi^enbe erltSrtc e8 gunäti^jt in formeller ©infld^t für fetbp- 
ijcrPanbttci^ , bag nur bic eingetabenen SDiütgtieber ber Äonferenj ©timmreti^t 
ausübten, ni^t aber bic ben ^t^ungen bciwo^nenben 9lÄtlJe be« SWini- 
Perium«; in beut gteid^cn gallc befinbe er flci^ fetbil unb »erbe nur bei 
cttüa eintrctenber ©tinintengteid^l^eit p^ gcnötl^igt feigen, ben ÄuSfd^lag ju 
geben. 2)ie gü^rung M ^rototottö übertrug er ^rn. Smelntann unb 
mad^te bemnä(]^fi bic iD'^itt^eilung, bag, tocnngleii^ nur änänner in bie 
Sonferenj berufen feien, toctd&c bic ber 9laumerf4«n @djrift jn ©runbe 
liegenben ortl^ogra^l^ifd^en $rinci^ien ntd^t \ä)U<i)tmtQ negirten, boci^ einige 
l^rtorragcnbe SSertrcter cntgegengefe^ter Slnfld^tcn um eine ©egutad^tung ber 
Vortage erfud^t njorben feien. Uebcr bie eingegangenen ©utad^ten »erbe 
$r. SBitmann« referircn. — 2)er 35orft|}enbe eröffnet aWbann bie 
®cnera(bcbatte, inbem er bie grage flettt, ob über bie ©runblagen ber 
5Raumerf<]6en @d&rift ©inigfeit l^errfd^e, barüber atfo, baß e8 eine im toefent- 
tid^en Übereinflimmenbe , ju 5Rcd^t bc(lel^cnbe, mit ber ©itbung ber nl^b. 
@<)rad^e untrennbar öcrfnü^ftc Ortl^ogro^l^ie gebe, unb bag biefe Ortl^o- 
flta^l^ic ^l^onetifd^en ®^ra!tcr l^abe, ber nur tl^eil« nici^t t>oIIflSnbig burd^- 
gefül^rt, tl^eitd burd^ onbere, logifd&e unb grammatifci^c, ^efld^t9))un!te burd^^ 
brod^en fei. SRad^bcm fid^ $r. öon SRaumer mit biefer gorttiuKrung feiner 
^jririci^ieHen @tettung einöerflanbcn er!l5rt, rcferirt $r. SBitm annö über 
bie Mon anberen ©tanb^unftcn au9gel^enben (^utad^ten ber $m. Sein« 
l^olb, SWünenl^off unb Sad^er. 

©temad^ fonjlatirt $r. @d(ierer mit ©efriebigung, baß bie SCnl^änger 
bc8 Jigorifd^en ?rinci|)8 ben $l§onetifem mcl^r unb mel^r nal^e lommen, 
bie 2(d^tung i)or bem ©ejlel^enben auf beiben ©eiten größer ge»orbcn ifl. 
<Sben barum fönne auf bie Gegner billige 9lüdfft(^t genommen unb in bem 
^eformtt>er!e öor allem baS ©inigungötDcrl betont »erben, unb ba« um fo 

6 



— 82 — 

mel^r, aW niäft bic gange bcutfd^ fd^rcibcnbc Sctt in bcr Äonfcrcnj t)cr* 
treten fd nnb bic öotjnne^tnenbcn Äeformcn an(!J über bie (Srenjcn 2)etttfd^* 
lanb9^ l^inau9 auf Snnal^nte ntägten red^nen tonnen, ^nö) fei bie CHnignng 
fta^Xiäf, fobalb ©c^iriftfleüern nnb ©c^jem jn öict nene« gngemutl^et toürbt 
^laä^m bann $r. ©anberd auf Befragung t>on «Seiten be9 liSotlt^enben 
erllärt l^atte, bag er fein Berbentl^id^nngd^rinci:^ nur in gioeiter Sinie, nur 
neben bem ^l^onetifd^en jur Geltung }u bringen toünfd^e, n)enbet fi($ bie 
2)i«fufflon, ba l^infld^tticj be« erflen ^unfteö, ber ^rinct^jietten (Smnbtagen, 
eine iiJ2einung9t)erf(i^tebenl^eit unter ben äl'titgliebern ber ^onferen) nid^t 
bepelzt, ber gleiten gragc ber ©eneralbebatte in, »etd&e öon bem 8or* 
fi^enben bal^in fomtutirt toirb, bi^ toie meit e9 gmechn^igig fei, ber in 
bem (SnttDidetung^gange unferer Drtl^ogra)>l^ie tro^ il^rer Snfonfequenj 
erfennbaren Slid^tung ju fotgen nnb na^jul^eflen, in »etd^en ®rengen flii^ 
bie 9ieform, toenn fie auf ^nnal^me l^offen toill, gu litten l^abe. 

3n ber tebl^aften (Srörterung biefer grage tamen infofem entgegen* 
gefegte ^[uffaffungen gum ^dbrud, al9 einige iD^tgtieber bet ^onfereng 
bie ortl^ogra^l^ifd^en geflfe^ungen unb 9leformen nid^t ol^ne 9lü(ffid&tnal^me 
auf »eitere Greife, ^ubtifum unb ®<^riftjleffer, treffe unb Sitteratur 
getroffen gu feigen »ünfd^ten unb au9 biefem (Srunbe ein mag)»oIIed fßox* 
gelten au(i& in ber @4ute em^fal^len; — fo ^x* bon 9laumer, $r. @d^c* 
rer, n>e]((j^er bie 9{euorbnung auf ben 2)ur4ifd^nitt ber SO^enfd^en bereci^net 
IVL feigen »ünfci^te, ba groge 9teformen fd^ted^t burd^gefäl^rt su »erben )>peg' 
ten, $r. @anber«, »elc^er befonber$ auf bie überlieferte Sittetatur l^ia* 
»cijt — toSl^renb anbere in bem @inne für mel^r ober »eniger burd^grci- 
fenbe9 9teformiren ber @d(utortl^ogra))l^ie eintraten, »eil gau) t>on fetb^ 
)»on ber @d^uU au9 bie neuen ®e»ol^nl^eiten in bie »eiteren ^eife fl4 
verbreiten »ürben. 3n9befonbere mad^t $r. ©tauber barauf aufmerffam, 
baß im gegen»artigen ^ugeubtidt eine groge %niafjii neuer ©d^utbüd^er 
il^rer (Sinfül^rung entgegenf %n , unb auf biefem Sege fo »ie burd^ anber« 
»eitige binbenbe Seifungen be9 Unterrid^td''iI72ini|ierium9 l^infld^ttid^ bed 
ortl^ogra:t>l^ifd^en Unterrid^te9 tim fidlere $aft9 für bie (i^egen»art ge»on<' 
neu unb eine mit bem iReuen t>ertraute (Generation erlogen »erbe, bleibe 
ba^ 9leform»erf in magöotten ®renjen, fo »ürben bie »eiteflen Äreife pdj 
anfd^liegen. SWateriett »ünfd^e er !(are unb entfd^iebene geflfe^ungen. — 
$r. $^ertram fül^rte au9, bag bor adem (Sinfad^l^eit unb ©id^er^eit ber 
©d^reibung in ber 6d^ule angujireben fei. ^ie ©d^riftfteEer überwiegen bie 
^ejiimmung ber Drtl^ogra^l^ie meift ber S)rudterei. 2)ie t>ereinigten $uc6« 
l^änbler- unb 2)rudteri)ereine l^Stten Äraft, SWittet unb Sitten, eine neue 
9led^tfd^reibung, »enn in ber 9teform mit ^efonnenl^it t>orgegangen »erbe, 
burd^pfe^en. 3n gteid^em ©inne äugert fiä) ^r. j^üd^e, inbem er baran 
erinnert, bog bie Tlt^xia^i ber 3)rudCfd&riften öon ©d^riftftettem l^errfil^re, 
»etd&e ein fefieö @#em ber Ortl^ograt)^ie nid^t befolgen, unb mäf M öie- 
ttn anberen, namenttid^ nad^etaffenen Serien, ber SSerTeger freie« @J)iel 



•y r: 



— 83 — 

l^at. %vi6i n>etbe bie treffe ber 2)uT(i^feQung einer einl^eitüd^en Ottl^ogro^^ie 
gon} befonber« fötberftd^ »erben Wimen, »enn fle, toit bei ber terf (Rieben- 
artigen @<äjreibn)eife ber il^r jugel^nben SWanufcri^te nnb ber für ben a>ru(f 
gebotenen (Site ju l^offen fei, il^rerfeit« berfelben |id^ anf (fließe, ©r. ©off- 
ner l^t )u ber @(i^ute bad Vertrauen, bag, U)ie fle auf bent SBege ortl^o^ 
gra|)l^tf(i^er ^ereinfaci^ung feit ixotx Sal^rl^unberten gefül^rt l^t, fle e9 au(( 
ie^t, unb iet^t suntaT, too ba9 beutfd^e 9{eid^ l^inter il^r fle^t, tl^un &>erbe. 
SüKiJ Sitterotur unb treffe toürben gern folgen, ©anbete t% fl(^ ja nid^t 
barnm t>iet neued einpfül^ren; bie gegeniiD&rtige 9leform »erbe aufl^ebenber 
Urt fein, nur »attajl abtocrfen. ©r. Söitmann« erltort, um ju einer 
fidleren Ortl^ogra))]^ie lu tommen, fei unertägtiti^, auf ©runbtage be9 ^l^o» 
netifd^en ^rincipd erl^ebtid^e ^enberungen loorgune^nten. ®ei alt)u &ngfi« 
tidjem SJerfal^rcn ȟrben bie (gd^tociser unb Oeflerreic^er weiter gelten. 
$r. Äraj öerfldjert au« Slntaß ber ©emerfung be« ©m. ©ertram, t% 
bürfe bei ber SntemationatitÄt be« beutfd^en ©üd^ermarlte« ben in @üb- 
beutfd^Xanb ^verbreiteten Schreibungen nid^t )u nal^e getreten »erben, bag 
bie SBürtemberger fldd freubig unb fetbjt mit 0<)fem einer allgemeinen 
Ortl^ogta^l^ie aufd^tiegen ȟrben. 

9^ad^bem ^i^ bal^in bie grage nad( ber notl^»enbigen ©ren^e ber t>or^ 
Sunel^menben ^enberungen nur burd^ Sugere, mel^r formate ©e|limmungen 
beanttoortet »ar, gaben bie ©m. S)ubcn unb Ätij bem ©ebürfni« 
nac( SCuffinbung materiell f))rad^tidfter ^l^att^unlte ^u^brudL ©r. !2)ttben 
fiettt bie gorberung^ ba9 l^iftorifd^e $rinci^ mäffe bie $robe ber l^eutigen 
Ku9f))rad^e befleißen, »o nid^t, erbarmung9to9 fallen getaffen »erben; »o^ 
gegen .l^in»ieberum bad flreng ^l^onetifd^e $rinci:t> <xa bem ett^motogifd^en 
Sntereffe, »etd^ed bem ganzen ©ot(e in @aft unb ©tut übergegangen fei, 
feine ©reuie finben muffe. $r. (^d^erer »iU fonfequente, rabifate 9teform, 
»ie SBegfaU be« t^, annel^men, tom^ticirte« 92euc9 nid^t. 

S)ie (Srgebniffe ber ©ef^red^ung be9 }»eiten ^ßuntte« ber ©enerat* 
bebotte »urben l^ierauf t)on bem©orfi^enben bal^in )ufammengefagt, bag 
erpen« au« ber überlieferten fiitteratur j»ar @d^»ierigfeiten abjuteiten 
feien, in il^r jebod^ ein ©eflimmungögrunb für ba« 2Rag ber 8flefontt nic^t 
tiege, ba fle in ortl^ogra^l^ifd^er ©infid^t »ie bid^r aud^ femer aUmSl^tid^ 
»erbe nmgefd^affen »erben; x»eiten« ber an fid^ rid^tige Unterfd^ieb j»ifd^cn 
©d^ute unb ?itteratur tl^atfSc^tid^ fel^r jutttdttretc, »ett fld^ ein 3*i>i^frött 
j»ifdten ©d^ute unb ©au«, Ortl^ogro^l^ie ber ®<^utc unb ber Sitteratur 
nid^t aufrichten taffe; britten«, »enn für bie Sd^ute Äonfequenj unb ein»» 
fad^l^cit ber Siegeln ba« »ünfd^en«»crtl^efie fei, bod^ gerabe biefe erforbette 
einfad(>ljcit ju »eiteren (Sntfcrnungen t)on bem bi«l^rlgcn ©raud^e fül^re. 
3nbem flc^ gejeigt i^abe, bag für ba« iutäfpge SWag ber Stenberungen eine 
allgemeine ©epimmung nid^t gefunben fei, »erbe pd^ ba« ®e»idjt ber 
bejetd^neten @d^»ierigfeitcn in jcbem einjctnen $unlte »ieber fül^tbar 
mad^en. 

6* 



_ 84 — 

SRadf @d&tu6 bcr ©cneratbcBattc utib nöd^bcnt bic SJcrfamnttmig 
auf SCnrcgung bc« SBorfi^cnbcn bcfd&toffcn l^attc, baß ül6er ben ®ang 
bet S5etl^anbtungcn crjl nadj bcm @(j&(uffe berfetben SWittl^citungcn an bic 
treffe gemad^t werben fottten, (eine für je S^otij il6cr bie Eröffnung bet 
Äonferenj ben 3citungen jugel^en ju laffen, üBerna^m ^r. Sit mann«) 
trat eine Vapünbtge^aufe ein. yiaä) bcr ^aufe tegt ber SJorfi^enbe bie 
eingefanbten ^jem^Iare breier ortl^ogro^l^ifd^er <Sd^riften toon ®. SWid^ae- 
n« uub einer öon Xl^umfet toor. 2)enxnä(]&jl feeginnt bie ^eratl^ung bcr 
SBortage, totläft i^jaragra^l^cnmeifc burd^gegangen toirb. S)ic öon ^m. Äraj 
angeregte groge, ofe bcm SBcbürfniö ber SSolföfd^ute burd^ crKärcnbc 3«* 
fäjsc ober eine feefonbere 2(u8gaBe be« SRcgctfeild^leinö jn entf^red^cn fei, 
n)irb i)on ben §rn. tjon S^aumer, SBitntann«, Ätijc bal^in fecant* 
»ortet, bag bie ^erjlettnng eine« Dcrcinfad^tcn HuSjuge« für SJolfSf deuten 
uncrtSßtid^, aber fügtidfe bcr totitcxtn (Sntttjtdfclung ju üfeertaffen fei. Sflnt 
mal^nt bcr SBorfifecnbe barüfeer ju load^en, baß nid^t unter bcm ©d^cinc 
bcr (Srtäutcrung ?3(fe»cid&ungcn l^incinfommcn. & toirb ferner fecfd^toffcn, 
baß ben 9lcgetn eine in l^Sl^crcn Se^ranjlaUcn bcrtoenbfearc gaffung gegeben 
tocrbc, »ofeei jcbod^ bic (Srltärung bc« Seigrer« fetfeilbcrfiänblid^, unb an 
ben ©ctfeflunterrid^t bc8 @c(;titer« nid^t ju benfen fei. 

2)cr SSorfitjenbc verlieft atöbann bie SSorbemerf ung. $r. @ d6 c r e r 
l^at tl^corctifd^c SSebenfen gegen bic aufgeftettte Untcrfd^eibung toon$od^* unb 
3:icfton, ba in SBörtem »ic „^a^Xitit" jtt?ei ^od^töne anjucrlcnncn feien. 
$r. @ an ber« »ünfd^t aud^ inner^atfe be« Stefton« Unter fd^iebe anerfannt 
(t)gt. Oefange« unb ben Eigennamen ®ange«) unb fd^tSgt bic ^Ifejhtfung 
feetont, mittettonig, unfectont öor. 2)ie ^m. toon 9laumcr unb Söil- 
mann« crKären fld^ gegen ?lfe»eid^ung t)on bcr üfelid^cn ^Terminologie; bie 
©cfd^tußfaifung über biefen ©cgcnflanb toirb jcbod^, ba feine 2:ragt»cite 
fidt nid^t öon toornljerein üfecrfcl^en tagt, aufgefd^ofecn. — ^r. ©djerer 
feeantragt ferner, baß in bcr Äonfonantentafeette für n* gcfd^ricfecn »erbe 
ttg*, ba »ir biefe SSerfeinbung at« gutturate« tt f^rSd^en. ^x. Sßitmann« 
fdfetägt toor flatt „tauge" ba« 5Bcif^)ict „tolcr" cinjufetjen, wogegen 
$r. V)on Staumer tt* (ttg*) unb in ber Stnmcrfung ^lÄnfcr (^tange), 
^r. ©artfd^ cnbtid^ ol^ne Ätammer tt, ttg* unb in bcr Stnmcrf. *5ln!er 
lange tjorsie'^t. 3)ic letztgenannte Saffung h)irb angenommen. (Sfeenfo 
$rn. ©d^crer« tocitcrer Stntrag , bic Äonfonantcntafecttc nad^ ^jl^t^potogifd^cn 
(£intl^citung«grilnbcn, »ic folgt, ju orbnen: 







P 


fe 


f tt> m 






t 


b 


ßf« f n r l 

fc*(0 






l(cq) 


9 


* ^ tt(ng) 




2)a« tjon ^rn. @anbcr« gcttjünfd^tc 3eid^en für große« beutfd^cS i, 


ba« 


i)or i^m 


fd^on dampt 


im 


Sörterfeud^ angcn>cnbet unb ?(belung i»cnig=» 



— Sb — 

flcn« öorgcfci^Tagcn l^<Ac, crftärt $t. 2) üben für unitötl^ig, ttjogegoi 
$r. SBitmann« eine fold^c Untertreibung ber S^idftti a\9 im Sntereffe 
genauerer Sautbcj^cici^nung tiegenb für tt)ünfd^en«merti^ erad^tet, ©r. ©er- 
tram ba« toertangte Seiten M ein fd^on bcjiel^enbe« nad^tueift. 2)a6 ber 
iDorl^anbene Unterfd^ieb in ben S^v^en für bie aJlaJnSfeln loon i unb J lennt- 
lici^ bcrral^rt h>erbe, n)irb 'otn ber SSerfammtung al« toünfd^en^toertlj Beieid^- 
net. — S)ie öon $rn. Äraj uermißte 9tcgel üBer ©eüeid^nung be« Umlaute« 
Bei ^Raya^ttln foH atö Slnm. 1 unb auf $rn. 2) üben« 9Cntrag bie Än- 
merfung beö ©ertiner 9?egelbtid^Iein« über bie SBud^jlaBcn jr unb j, toetd^e 
bie ©d^rift für bie ?autt)erBinbungett U unb td öem^enbet, aU ?lnm. 2 
aufgenommen »erben. — $rn. ^Ui^ Eintrag, bie großen bcutfd^en unb bie 
lateinifd^en S3ud^iiaBen in bie ZahctLt anfjuncl^men, »irb öon Jprn. ö. Stau* 
mer unb bem35orfifeenben Befam^ft unb ftnbet teine UuterPt^ung. — 2)ie 
Erörterung über ^rn. Sitmann« »orf^tag, baß ba«©üd^tein mit tatei»= 
itifd^en Settern gebrudt unb lünftigBin ba« lateinifd^e Stt^l^aBet im (Stemen^ 
tarunterrid^t guerfl getel^rt »erbe, toirb aufqefd^oBen. 

2)ie 83erfammtung tritt bemnäcBfl in bie ©eratl^ung über § 2 unb bie 
folgenbcn §§ ein. $r. SöirmannS finbet bie gaffung toon §2 nid^t^rSci«, 
ba« SSerl^Sttni« t)on § 4 ju bem torangel^enben nid^t beutlid^; er »ünfd^t 
ferner bie ben ganjen ^IBfd^nitt burd^jiel^enbe SBermifd^ung grammatifd^er 
unS ortl^ogra^jl^ifd^er ©emtrfungen Befeitigt unb finbet enblid^ eng jufam* 
mengel^örige« jerriffen, wenn, wie in ber SJortage § 5 unb § 8 gefd^el^n, 
bie Äonfonanttoerbo^^tung tjon ber 9tege( über lonfonantifd^en Auftaut 
getrennt »erbe, ©effer fei bie 3tnorbnung in bem ©ertiner 9lcgelBu(^ 
(§§ 10—11). 3)ie $rn. 3)uben unb Ätijc geben bagegen ber fflaumer- 
fd^en (Sintl^eitung ben SSorjug unb Jetten ein Äa^)itet über ©olaHSuge unb 
'fürse für unerläßtid^.. ©r. ö. 8laumer fetB|l erftärt bie @d^eibung für 
geboten, ba eö fid^ in bem einen gatt um pel^engeBtieBenen Anlaut, im 
anbcren um. bie %\x9\pxa6)t felBer l^anbcle ; bod^ »olle er § 18 (beffen @uB* 
famtion unter III. öon ^xn. 3metmann Beanjionbet »ar), eventuell 
anber^too unterbringen. $r. SBitmann« Betont bie (3lti6fytxt be« ©eftd^tS» 
^junfte« für Beibe gätte unb »ünfd^t eine SSorBemerhing üBer SSejeid^nung 
ber Onantttät. (©d^tuß ber @i^ung 3 Ul^r; Begonnen l^tte biefe ©i^jung, 
unb ebenfo bie fämmttid^en fotgenben, um 10 Ul^r.) 



adelte ®i<iunö, äRltthiaA Den 5* Sanuar 1876. 



9f?ad^ SSertefung unb Hnna^me bc8 $rotofott« Beantragt ^x. ©tau- 
ber, baß gur SSereinfad^ung be« SBerfal^ren« unb im Sntereffe genauerer 
gormutirung ber SÄegetn Heinere, au« brei ober fünf SDlitgKebem jufam- 
«icngefe^te tommiffionen je bon ^ag ju ^ag mit ber S3orBerati^ung ber 



rp-w-^ 



— 86 — 

»td^tigen SCbfd^nittc §§ 10—15, 23-31, 32-33 fottjte bcr grafie, oBbcutf*e 
ober tateimfd^c @^nft, Bcouftrogt tocrben, beten 9ilcferent bann bie erl^b- 
l\6)^tn fünfte batjutegen l^Stte. ®on @citen bet ©m. ©ö^^fner unb Äti j 
flnbet biefer änttag UnterPüfeung, »Sl^renb bie ^m. ^äftxtx, ©onife, 
2:iJ(j^e i)on bet S(nnal^me beSfetben ben bamit bej^erften Q^tfotg nid^t 
et»atten nnb filt ©etot^ung in pleno eintreten. $t. @tanbet mobiflcirt 
l^ieronf feinen Eintrag in bem @inne, baß für einjetne f^toicrige ^nnfte 
tootbetatljenbe Äommifftonen toon brei aJhtgtiebem getoSl^lt »erben, giel^t il^n 
bann aber jn ©unjiett be« öon $m. (Sreiff gemachten nnb attfeitig ange= 
nomraenen S3orfd^tage«, erfl nadi^ ber 3)i«fnf1lon fol^e Äontniiffionen belauf« 
^jräciferer gormntimng ber feflge|iellten a^Jcgetn jn ernennen, jnrüd. 

2)ie ^onferenj nimmt l^ieranf bie ©ef:^re(^nng toon § 2 n. ff. »tcber 
anf, na^bem ber Sorfi^enbe ben bi^l^erigen ®ang nnb^nl^att bera)iöfuf- 
Pon furj refumirt l^atte. gür ©eibe^attnng ber 3flanmerf^en Staorbnung, 
tt)ona(3^ bie 9legetn über ©ejeid^nung ber SSoIattänge nnb ^^türje öon bcnen 
über fonfonantifd^en Auftaut getrennt »erben, ^pttäftn bie $m. 3) üben, 
»etd^er ber ^intl^eilnng be« berliner ©üd^tein« jtt?ar »iffenfcä^aftli^e ©egrün^ 
bnng jngeflcH P« <i^«t »eniger allgemein i>eri!SnMi(3^ atö bie ber ©ortage flnbet, 
auöf bie beanflanbete Stellung ton §18 in @^n|5 nimmt; Jpr. b. 9lanmer, 
ttjel^er § 18 eöentnett anberStoolJin jn fefeen bereit ijl, jebod^ bie öon ^rn. 
SBilmannö beantragte, bon $rn. Smclmann befürwortete S3erbinbung 
ber 9legetn über ÄonfonantS)erbo^^)etung nnb fonfonantift^en Än^tant ^)raltifd^ 
nnjioedmägig, and^ infofern ntd^t rid^tig flnbet, aU e« [i6f htx Äonfonant- 
toerbo^)^)elnng nad^ hirjem SSofal tl^atfä(^tic3^ nm 2)el^nnng be« lonfonantifd^en 
iOante«, niö^i nm ein ett^mologifci^e« SWotit) ^anbele; enWid^ $r. @d^erer, 
todäftt bie in ber Borlage getroffene Slnorbnnng nnbebingt öorjieljt, bie 
bon $m. Sitmannd ^orgefd^Iagene Borbemerhtng über £tnantitätd= 
bejeid^nnng nid^t auSreic^enb flnbet nnb bcffen Unfid^t über bie (Sntflel^ung 
ber Äonfonantt)erbo^^elnng at« nidf^t betoiefen nnb bamm andj nid^t be^im* 
menb bejeid^net. 2)en ton ben genannten ^errn vertretenen @tanb^)unft 
mad^te bie ^onferen} }n bem il^rigen nnb bef($to6 mit $to0tf gegen )n>et 
stimmen, bag bie Staumerfd^e (Sintl^eilnng beibel^atten toerbe, borbel^UIit^ 
jebod^ einer einioanbfreien gaffnng toon §§2—4. 2)ie ©m. ö. Siianmer, 
©d^erer, SBitmannö übemeljmen <«, formnlirte Berbeffernng^wrfd^lüge 
in ©etreff ber genannten §§ in ber fotgenben @i^nng borjutegen. 

hierauf gaben bie in § 4 jnfammengeflettten ©eif^iele Slntaß jn t)er« 
f d^iebenen, tl^eit« anf SSermel^rnng, tl^eit« anf S3erminbemng, tl^eit« enblid^ auf 
Älafflflcimng berfetben gerid^teten SBünfd^en. 3)ie babei in ©etrad^t gezo- 
genen SBörter meljr ober weniger fd^toanlenber Hn^f^rad^e waren bie fol* 
genben: (Erbe, werbe, Äreb«, i^njien, aJlagb, SSogt, Objl, Geburt, 
O^en, Slrjt, büfter, $ferb, SWonb. Sin ber ^Debatte barüber nel^mcn 
X^il bie ©m. Älij, b. 9laumer, Äraj, S)uben, @d^erer, ©artfd^, 
grommann, Ztiäft, $oni^. !S)ie ^onferen^ einigte fid^ bal^in, bag bon 



— 87 — 

bcr (gtti^äl^mittg M @(]^tt)anfcnben gatij abjvifcl^ett fei, übcmic« jebod^ gätlc 
toie f^att, betcbt, »o gTcjton«fltbcn antreten unb »et^c ©r. SBit- 
mann« in §4 öcmtißt, ber ernannten Äontmtfflon. 

3n § 5 toirb anf «nttag be0 $m. Smetmann jlatt ber ©orte „twnn 

einegrejion««» ober 3[B(eitnnfi«|lIbe tritt" bie gajfnng: ^toor gUjion«* 

ober 2[bXcitung«fltbe" mit ber toon $m. 2) üben verlangten notljioenbigen 
einfii^rSnlimg: „t)or fonfonantif(J^ anlantenber glejton«* ober Slbteitung«* 
plbc" angenommen. — gemer »erben anf Eintrag be« ^rn. 2)uben 
in «nm. 2 bie SBSrtcr: ®ift, Xrift, (Btm^t, nnb in Änm. 1, »eil 
bie Beitreibung flci^ an« ber ©au^tregel ergebe, ba« SBort genommen 
ge^t^n, bagegen bie ©orten ©anb, Äunbe, @^inbel, totW ©t. 
Älij emjjflei&lt, mit bem Snfafte: ,,biefen fd^ließen W ftw" ^^ §5 l^in- 
jugefügt — 2Dte ©^reibnngen lenntlicit/ Äenntni«, ©rannttoein 
»erben unter bie ©eif^)iele in § 5 aufgenommen. 2)ie i)on ^m. 2)nben 
unb Äli|c befünoortete, von ^m. @^erer beläm^fte 2:ilgnng be« jteeiten 
Äonfonanten in 3tmt, @amt, ydmtXi^, inSgefamt »irb abgeleljnt, 
bagegen bie ^nfna^mt be« SBorte« ©ejoinjl an @tette be« gejlrid^enen 
®en)i^t befd^lojfen. — 2)ie in ?lnm. 2 flel^enben gormen von nel^men 
rnib treten, beren (SrtoSl^nnng für nnerlaßlii erflSrt »irb, »elci^e jebodj 
|)r. ©tlmann« an biefer ©teile beanjtanbet, »erben ju n%rer ©rtofi- 
gung iljre« ^lafee« ber Äommifflon über»iefen, »elc^e auc^ <>m.$8*)fner« 
Sorf^lag, in Slnm. 2 ju fti^reiben: „»erben M SBörter mit Äonfonanten- 
betbinbung ol^ne S5erbo^)^elung ber @tammfllbe gef daneben ", in ©etra*t 
jiel^en »irb. 

3n § 6 »irb ^rn. ^äftxtx9 Eintrag gemäg befd^loffen, bag ti^ unb 
fdj von y getrennt ' unb eine Eingabe über bie Ouantitfit be« ®o!al« »or 
ienen betben S^xtf^^^^ mit ben ©eif fielen ©^rac^e unb ©ac^e l^injuge- 
fügt »erbe, be8glcid^n auf ^m. 2)uben« Antrag, bog bie gleichartigen 
Sttd^en }C unb 5 jufammengenannt unb über bie S5erbo^>^elung berfelben bie 
gaffung gc»äljlt »erbe: „bie Serbo^^elung »on 5 »itb burd^ %, bie »on 
l burc^ rf bejeid^net, »ogegen ba« ! in y niemals ioerbo^)pelt »irb." 3ludJ 
bie toon $m. Ali? torgefd^lagenen ©eifj)iele Äiebitj unb @tieglife, beren 
©d^reibung mit ^ bie Äonfereui bei biefer ®elegcnl^eit m^ einer turjen 
Debatte feflflellt, »urben anfgenommen. 

(S9 trat eine VjPünbigc ^aufe ein, na$ »el^r bie 2)i«fnfjlon, ba 
§ 7 öon § 23 nid^t fc^ien getrennt »erben ju Wunen, fi^ bem folgenben § 
jutoaubte, ju »cl^em SSerbeffemng^öorfc^läge in großer 3(njal^l gemalt 
»urben. Sn a »urbe auf i^rn. ©artfd^« Untrag barin, auf ©m. Ältj 
«ntrag Un- unbUr- tnSBörtem »ieUnmenfd^, Urtljeil, in b auf An- 
trag berfelben ^enen ^ermann, 3)aml^irf*, 2)am»ilb l^insugefügt — 
2)ie ebenfalls unter ben »eifpielen öermigten Sörter: ©ollufl unb Sfe- 
grim »erben, »eil anberen ®efld^t«^unlten unterliegenb, al8 ni^t jur 
Slufnaijme geeignet erad^tet, be^gleid^en mag unb @l)erling. 3n c 



— 88 — 

»ttb öon ©nt. ©8:^fner bie ^lufnal^mc wn fetbflatibtg Beantragt, 
icbo^ toirb ba« SBort htm $Rcgt|lcr toorkl^attcn. ?tuf $rn. 2) üben« ^ox^ 
Wtag toirb in bie SCnra. au(j6 ein bie 3== taute i)ertretenbe^ S3eif^iet tüte 
®ta« aufgenommen, ebenfo ©ab, »ie $r. £öd^e iDÜn^t. — 3)erÄom* 
mifliün toirb aufgegeben, bem@atge in c: „äl^nttd^ ffittt ba0 au^tautenbe^ 
tot ber ©Übe l^eit au«" eine rid^tigere ©teile, aW er in ber SSorlage l^at, 
ju geben. 

2)ie grage, ob, in toetd^en SBörtern unb unter töeli^en ©ebingungen 
brei gteid^e tontonantjeid^en gefd^rieben werben fotten, befd^ftigte bie 95er* 
fammtung längere 3«t. Mf ritig anerfannt tüurbe, baß iu ben SBörtcm 
benno^ unb SJ^ittag bie SRebuftion auf 5tt)ei3ri(ä^en au^f(5tie6ii(3^ gebraut* 
Xx6f fri, tüol^ingegen ben übrigen ber aufgefül^rten 33etf^)iete gegenüber »eit 
au^rinanbergel^enbe Slnfld^ten au«gef^)roc]^cn »urben, inbem ©r. ^ö^jfner, 
ber, ^ox bcm ©tijmotogifiren toamenb, brrifa(]^e« 3^^^^^^ nur. in dl aner* 
lannte, ©efd^röntung auf jhjei Äonfonanten, bie im. ^onii^, 6dt>crer, 
%'6ö)t S3etaffung ber brri ©uci^flaben em^f elften, $r. @anber8 in SBörtem 
tt)ie Äammma(]Jer ben ©inbejlrici^ angen>enbet ju feigen »ünfti^te, ein S$orf(i&tag 
ber iebo^ leine Unterflütjung fanb unb öon^rn. @(i^erer unter ^intrei« auf 
bie in neuerer 3^^^ bemerfbare Abneigung ber beutfc^en Ortl^ogra^jl^ic gegen 
Ht\t9^t\ä^m an^hxüdix^ befam^ft iturbe. $r. Smetmann enbtid^ mad^te 
gettenb, baß e« Sörter gebe, in tt>tX6)tn nur bei ©itbcntrennung breifad^er 
^onfonant gebrSud^ti^er fei unb beantragte eine breifad^e Unterfcäbeibung 
ber in c aufgefül^rten ober aufjufül^renbf n SBörter in fotd^e, bie überall jtoei 
(SKittag), in fotd^e, bie überaß brei (Äammmad^er), enbtid^ in fotd^e, bie nur 
auf gldd^er S^^Xt jtüei 3^i4«n belommen (SBrenneffet). (Sine entf^>rcd^enbe 
Siegel ju formutiren übernal^m ^r. Ali 3:. — 9'ia^bem bann nod^ ju § 9 
auf Äntrog bc« $rn. Smelmann öor bie Sßorte: „toor toofalifd^ anlau= 
tenber 5Rad^filbe" ba« SSBort „nur" ringefd^altet »ar, um ba« S5erl&ältni8 
biefe« § jur ©au^tregel in l^ellere« Si^t ju fe^en, unb bie t)on^g)r^. Älij 
i)ermi6ten SBörter Äürbiö, 3lti8, $orni« bem 9legi|ler überwiefen toaren, 
fd^loß bie ©i^ung um 2% Uljr. 



dritte ®i^ung, 2)onner$tag tien 6. Sanuat 1876« 



yiadf SSerlefung unb Slnnal^me be« ^rototoK« toirb auf Slntrag M 
Sßorfiftenben befdjloffen, bieSerat^ung über bie bon ber ^ommi jfion unb 
bie t>on ^rn. Äliy rebigirte gaffung ber §§ 2 — 9 nod^ augjufefeen unb bie 
SSorf daläge juroor metaHogra^l^iren ju laffen, bamit al^bann in ber @onn* 
obenb*@it}ung barüber abgejiimmt, bej. Slbänberungen ober 3ttfÄ6e bcfd^loffen 
toerben Knuten. 



— 89 — 

2)ie ^onfcrcnj f%t l^icrauf mit ber ©cf^rcd^uiig bon § 9 fort, in toe^cn 
§r. tUjc au6) bicSBStter iRad^tigat, (Sibam, Bräutigam; ^itgrint, 
$t. 53artfd^ au(!^ bic @nbfttk — fam aufgcnonttncn in fcl^eti n>ünfd^€n, 
mfil^rcnb ^t. ©d^crcr bicfc gSttc at^ fctd^e bcjciti^nct, bic am Seflen im 
Sörtcrtocrjcidjni^ il^rc (Srlcbigung fätiben; bie SSerfammlung lel^nt mit 8 
Stimmen gegen 6 il^re lufnal^me in § 9 ab. — 3)ie eintrage ber $tn. Ali j 
unb SBartfci^ gaben SBerantaffung ju aberraatiger (Srörtcmng ^tinci!|>ieller 
gragen, infofern $r. 2) üben in ber [läf mel^renben' nnb leidet jn i)er* 
mel^renben 3^^^^ ^cr 5luSnal^men eine gotge ber iWi^tunterfci&eibung ber 
ortl^ogra^jl^ifd^ auöeinanberjul^attenbcn l^od^* unb tieftonigen ©itben erlennt 
unb, toott $tn. SBitmann^ tebljöft nnterfttitjt, anl^eimgibt, ob e« nid^t beffer 
toSre, flatt toon ber ^od^tonftlbe t>on ber ©tammfilbe au^jugel^en, »obei 
allerbing« bie (Som^ofita je nad^ bem ®rabe ber ?ebenbigfeit il^re^ jhjeiten 
©ejlanbtl^eit« (^ntnbfafe, ^aä)t\Qxt) einer toerfdjiebenen SBel^anbtung ju 
untertrerfen fein mürben, tt)%enb $r. to. ^Räumer batoor n>arnt, burc^ bie 
@tammfitbentl^orie auf eine ettjmotogifd^e @d^reibnng ju geratl^en. @ine 
enbgültige (Srörterung biefe« ?unfte3 tt?nrbe für bie S3ef^5red^ung ber S3or=* 
bemertungen öorbel^alten. 

(S§ folgt bie »eratl^ung ber §§ 10—14. 3)er SJorfifeenbe erftärt e« 
unter S^Pimmung ber Serfammtung für jtoedmSßig, »enn tor ber ©i^fuf* 
pon beö ©ngetnen Vertreter ber beiben 9lid^tungeri, tt?'eWe Dorau^fld&ttid^ 
bem TOfc^nitt über bie SSejeid^nnng ber SSofattänge gegenüber in ber SSer- 
fammtung öorl^^nben fein toürben, i^re ©tettung ju ber grage bor=» 
legten. 2)iefe beiben S^lici^tungen feien in ben SÄaumerfd^en ©d^riften, inbem 
bie (Srtäuterungen auf bie SKögtid^fcit eine« Überfd^reiten« ber in ben 
Siegeln feflgel^attenen ©renje l^intoiefen, gteid^fam öorgejeid^net. & traten 
in ber 2^at jttjei @tanb:^unlte l^erijor. 2)enn toäl^renb $r. ©d^erer, 
mit beffen Slnfld^ten fld^ ^r. ©anber« eint)erflanben erftärte, bie 9le- 
form nid^t über bie SBefeitigung beB tft, njie fte bereit« in fo verbreiteten 
55üd^ern »ic SSilmar« ^itteraturgefd^id^te unb ©oebedfe« ©runbrig burd^= 
geführt fei, l^inauSgefül^rt , in ber ©efeitigung be« 2)el^nung«*^ nur ba« 
bereit« ©^»anfenbe im @inne ber SBereinfad^ung fijcirt gu feigen »ünfd^t, 
unb im anberen gatte SCbtel^nnng ber S^leform t)on Seiten be« großen 
^ublilum« i)orau«rie]^t ober aud^ maglofe« Uebertrciben berfelben, jlimm* 
ten bie übrigen SJiitglieber, toeld^e in biefer grage ba« SBort nal^men, 
in ber Ueberjeugung überein, bag |)rinci^iette 2^itgung ber 2)cl§nung«äeid^en 
notl^ tl^ue unb allgemein erwartet »erbe, unb bag nur auf biefem Söege ju 
einer fidleren unb einfad^en ©d^reibung ju gelangen fei. ®o $r. ö. 9lau== 
mer, meld^er l^eröorl^ebt, baß bie SSonefd^utlel^rer nur toünfd^en lönnten, 
in bie 2age gefetzt ju toerben, il^ren Sd^ütem einfädle, kid6tt)erflänbtid^e 
Regeln einzuprägen; $r. ©tauber, »etd^er im 3ntereffe ber ^ä^vXt Kar* 
gefaßte, möglid^ft au«nal^m«tofe Siegeln verlangt, barait nid^t immer toieber 
^oatUm niJtl&ig toürben; bie Jprn. Söümann«, ^ö^fner, 2)ttben, 



— 90 — 

3melinann, »on benen 4)r. ^ö^jfner txflM, btc öon S^aumer gcjogcnc 
@4tatife bürfe nt^t nod^ enget gebogen werben; $r. Sittnattnd, fiä} biefet 
äf^etnung <mf(i^tte6enb. Betont, bag toenn baS 1^ nid^t Befeitigt n^ürbe, an9 
bem bt%rigen @(!^n>an!en ni^^t l^etaud^ntontmen fei, unb bag, toenn logifd^e 
Unterfci^eibungen Sei tl^ entbel^rti^ feien, fie au^ fonfl ent6el^tt n>erben 
fönnten. ^(i^ $r. ^uben loeüoitft eine !|)rinci:|>ie]I t>erfd^iebene Sel^anblung 
bün (^ unb tf^ nnb »eifl, einer bie tünftige Ott^OQt^^it ber Seicte unferet 
^laffifer betreffenben ^emerlung bed $m. ®^erer gegenüber, auf bie 
t>ereinf ödsten Beitreibungen in ben Ul^tanbifd^en ©ebiii^ten l^in. S^x. SmtU 
mann enbtiii^ bemerlt, baß bie (Sntbel^rtiii^leit ber 2)e]^nung93eid^en bereits 
eine ^o)>utSre Ueberjeugung, il^re iOefeitigung ein in »eiten Reifen em^fun« 
bene9 iOebürfniS fei, unb bag, toie au4 au9 @. 9 ber 9taunterf(^en (Srtäu« 
teruttgen erlitte, e« babei nur ©efc^leunigung einer auf einfad^ere ?aut« 
bejeid^nung geriti^teten ©e»egung gelte , »etd^e fd^on fett ben Seiten Oott= 
f(]^eb9 unb ^betungS anbauere. S)ent 9leformbebürfni9 geben ferner bie 
$m. Itul^n, Vertraut, j£Bd^e 9(u9brud, $r. ^ul^n, inbem er unter 
$inn)ei9 auf bie ortl^ogra^l^ifd^e ^er&nbertid^teit ber ^tafftferteicte in ben 
leiten ftebjtg Salären bad au9 ber ^efür^tung einer lünftigen Umgefiattung 
berfelben l^ergenommene Argument beläm^fte, $r. Bertram, inbem er 
erftSrt, bie SDur^fül^rung entfd^iebener ^enberungen n>ürbe leine ©d^mierig« 
teit bereiten, bie ortl^ogra^l^if^e Setoegung ber testen Sal^r^el^nte muffe fort« 
gefegt werben, l^inter ben in ^anno^er bereite burd^ebrungenen 9{eformen 
bürfe man nicä^t jurüdbteibcn, jeber muffe toiffen, baß etwa« ©effereö, @in- 
fad^ereS in ©taube gelommen fei. $r. Z'i^t vMxäf k)ertangt im Sntereffe 
ber bon il^m vertretenen Greife einfädle, einteud^teube, möglid^fl anina^m^ 
lofe 9tegeTn. Suf ben ^uerjl loielleid^t befremblid^en ^ugenfd^ein fei weniger 
9iüdtfid^t )u nel^men. 

92ad^ biefen äl'^einungdäugerungen l^ebt ber l^^orfi^enbe, inbem er 
p ben au9gef^rod^enen ^eftd^tS^untten ben einen, nid^t ertoäl^nten, ber ^iäf^ 
tigfeit ber ortl^ogra^l^ifd^en geflflettungen für baS fo toeit auSgebel^nte amt= 
Itd^e ©d^reibtoerl l^in^ufügt, l^rt^or, bag für tonfequeu) im Segiaffen ber 
2)el^nung9)eid^n bie uoeit übern>iegenbe 3^^^ ^^ 92ebner ftd^ au^ef))rodj[en 
l^be, unb ftttit auf $m. SilmannS Antrag bie »eitere grage jur 2)iS« 
luffion, ob ba9 2)e]^nung9}eid^en für logifd^e Unterfd^eibungen aud( femerl^in 
in SCutoenbung tommen folle. .^r. iBilmann9 erHärt fid^ bagegen. ^er 
Bug ber 9leform gel^e feit langer B^it bal^in, fotd^e Unterfd^eibungen aufp« 
geben; etwaige ©ertoed^felungen l^omonijmer SBörter feien tebigtidj bie gotge 
ber (SetoSl^nung an il^re ortl^ogra^l^if(!^e SDifferen^irung, f)>äter würben fie 
unterbteiben, bie (^d^wierigfeiten beö Uebergange9 feien nid^t in fd^euen. 
4^r. Z'6ä)t tritt für ©eibel^attung ber bie ®eban!enarbeit erleid^ternben Ser= 
beuttid^ungen ein. 2)e9gteid^en ^r. @anber9, wäl^renb bie f>m. ^uben 
unb $0^fner bie flnfid^t beS $rn. Silmann9 tl^eiten. $r. 10. 9laumer 
tDÜnfd^t nur noti^toenbige, nid^t ad hoc conftruirte Unterfd^eibungen erl^atten 



— 91 — 

in feigen, ^x. @4erer erflSrt, no^ ^ralttfd^en (Smägungot fi4 ^on gall 
ju gatt cntfc^cibcn in tooffen. 

@« fotgt bic 2)urt^nal^nic bcr §§ 10—14. \ltUt jebe« bct bottn auf- 
gefül^tten ^Srter toirb befcnber9 abgeflitnmt unb gioar, toeti bei e itnb i 
in golge bet Unerfettnbatteit ber Betonung unb Ciuantit&t ^tmtdf]dm^9^ 
gefaxt ^orl^nben unb befonbere @ttoSgungen erforberlid^ feien, in ber Steilen-' 
folge, bag )uerfi bie ^ejeid^nung ober 9tid^tbei(ei<!^nung ber S)e]^nttng bei ü, 
0, tt )ur grage tommt. 2)ie tonferen^ befci^Iiegt bie Schreibungen: Vi (mit 
9 (Stimmen) ^ar (10 @t) fax, pax (10 @t.) @oI (10 @t.) @at (11 @t.) 
@tat (11 @t.) 9(r (9 @t.)/ bagegen 9la9 unb äBaage mit 8 <St. 

$or ber flbftimmung über bie SBörter mit erinnert $r. 9artf4 
an bad in üRedtenburg audft in ber S^riftf^ro^e übli^ Sdot » ®ebot, 
$r. Zaubers an Unbeutti^teiten, toie «mit ben ^urüdfel^renben lOoten". 
2)cr 8orfi:feenbe erflärt, er »erbe bei etttKi eintretenber ©timmengteid^l^it 
einen onf änberung be9 Mxö^tn S^reibgebram^^e« gerichteten Antrag at9 
abgetel^nt anfeilen, ba in fotci^em gatte ©iHigung einer t)on bem 8ePel^- 
ben abmeiij^enben Ortl^ogra)>l^ie nicfit ton^atirt fei. 

2)ie @(i^reibungeu Soot unb ®ot erlitten ie 7 Stimmen, bal^r bie 
Serbo)))>eIttng be9 o betoal^rt toirb. 

(S9 toerben ferner feflgeflettt bie Schreibungen: ÜRor, ^o9, £o9 mit 
11 St. (3>ie abfHmmung über St^og toirb ber ©ef^)re4ung ber S» laute 
botbel^ttett.) gemer: 

fal, M, awalfd^a^, üRatflatt, *fal, ^ralen, Stal, 3^1 tnit 11 St.; 
®emat, ^rmSUn, Stral, SBaÜ>Ia^ mit 12, 3Ra^ Sat mit 10; attmSUg, 
über koel(!^e9 Sort eine längere 2)ebatte flattfanb, mit 9, be9gt tCle 
mit 9 St- 

lam, 9lam, ramen, }am mit 11, nad^men mit 10 St. 

$an mit 8, anen mit 10, Snlic^, San, gane, g&nrid^, g&ten, itan 
mit 11 St.; be«gt. San, (ein SBort, beffen 33eibel^ttung ©r. grommann 
feine« 8or!ommen« in einem toerbreiuten (^bid^te i^alber befürmortet.) 
gemer: manen, Sane, ©an, »änen mit 11, iKäne, Sträne mit 12, anben 
mit 8 St. 

3n ben Sörtcm Hijn, «IJnl^rr, fa^nben flimmten für (Srljaltung be« 
^ fleben SWitglieber, bal^ fldj aud& ber SSorfifeeube au« bem oben bejei^ 
neten ^runbe bafür entfd^eibet. (getilgt toirb ral^n. 

(S« merben ferner befd^loffen bie S^reibungeu: tre, Sare, gart, faren, 
befaren, (»efar, ©efSrbe, geffirtiti^, ungefSr, 3ar, J)erifiren, 2»ar, nfiren, 
5»arung, 3&re mit 11, ®efärt, ©efSrte, gSre, gSrte mit 12 St. 

3n ben Sörtem: 2W%e, »aljr, »aljr^aft, »aljrti*, »aljren, betwilj- 
ten, getoaljren, t)er»aljren, gewal^r toerben, »aljmeljmen, (Btsoa^x^om, öer- 
too^rlofen, toäl^ren, betoSl^ren, ge»%en, 2ö%ttng toirb ba« 2)e]^ttUttg«- 
Itx^ mit 7 gegen 7 Stimmen erljatten, für ba« ^ in Sal^rieid^en pimmen 
9 amtglieber. 



— 92 — 

@^ werben ferner anerlamit bic @d^reibungen: 33 oU, 2)ote, gotcn, 
ioltn, $tol, Äotc mit 11, ml, mtn mit 12, ©oIc mit 10 et. gür bic 
Unterf (Reibung öbn tool imb tool^l fprad^en bie ^rn. grommann unb 
^d^txtx, gegen biefclBc ^r. 2)uben, ba in bicfem gatte ein nnb baffetbe 
©ort grcM3l^if(i^ bifferenjirt »erben töürbe, tt)ä]^renb eö f«^ in ben übrigen 
gätten nm ©omontjma l^anbcle. 

3n „O^m" »irb ber 9^äl^e bon „Ol^cim* toegen baS 1^ einftimmig 
Beibel^dten, bagegcn in ben Sß&örtern: Dm (ba8 Wlai), om, ^one, Bonen, 
2)one, 3)rone, brönen, gön, $on, l^Snen, 2on, SWon, @on, ijcrfönen, 
flönen, argwönen bic 2^itgnng M 2>el&nnng§Bn(5|läBen mit 11 ©timnten 
angenommen. 

eBenfo: Boren, aWöre, 9lor, mxt mit 11, Dr, Ör mit 10, Tlox 
(Sieger), mit 9, göre mit 12 @t. gerner: 

Ute, «nte, Bnten, SReBcnBuTer, «rüt, füten, mi, $fnl, @tul, öjükn, 
^fttl mit 11 ®t. 2)agegen toirb . ba« i^ in 8ü^t ermatten. (Än^e »irb 
getilgt.) gerncr: 

SD^hime, $un, SBnne, ^ünc, fün, @üne, gnre, gnrmann, füren, rüren, 
9lur, Slufrur mit 11, 9lum (gloria), rümen, Ur mit 8 @t. 

2)ie SBörter üKal^b, 2)val^t, iflal^t Betreffenb Bemerlt ©r. Silmann«, 
baß für beren ©d^reiBung i>erf^iebene @eftd^t«^unfte juTäfftg feien, ba [xt 
fotooljt naci^ ber bieget toon Söörtem »ie ©efipinft, (Sefd^tontjl, olö au(]^ 
nad^ ber SReget öon ber iBetoal^mng be8 @tamme« öor ©ilbnngSekmcnten 
Bel^anbelt »erben Knnen. Sie @c]^reiBnng ber Sörter Wla^h, 2)ral^t, ^a^t 
mit f^ »irb mit 9, Bej. 8 @t. angenommen. 

3n atten § 14 ber 33orlage 5lnm. 1 flel^enben Söörtern »irb'bic Xih 
gung be« 2)el^nungSBuc]&ftaBen0 einjlimmig Befd^toffen, nur in grone, frönen 
»ünfd^t $r. @ an ber« ba« f^ eingefül^rt jn feigen. 

3n 2lnm. 2 »nrbe bie gaffung „fonbem ein gef^rod^ener Saut" t)on 
$rn. edlerer au« ^)Bonetifd^en ©rünben Beanflanbet, eine iWotimrung ber 
(Sd^reiBung mit ^ in btefen SBörtem üBerl^au^t tl^eit« ber Ungteid^artigleit 
ber gäffe, tl^eit« il^rer »iffenf(^afttid& ^proBIematifci^en i^atut l^atBer für nitj^t 
j»e(fmägig erachtet. 2)ie Äonferenj Befd^log bemgemäß, e« Bei ber ncga= 
tiöen gormulirung: „ifl Q fein ©el^nungSjetd^en* Be»enben ju lajfen. 
3)agegen »nrben auf SSorfc^tag be« $rn. ÄHj bie Söörter „frol^, '3tt^, 
m^, SSieV in 2lnm. 2, ba« Söort „Bejal^en" auf ^rn. S)uben« Eintrag 
aufgenommen. — 2lm ©cä^tuß ber ©ifeung »urbe ber Äonfcreng Äennt= 
ni« gegeBcn toon einem an ben ©rn. (£uto«minifier gerichteten anonymen 
@d^reiBen, ba« ber Äonfercuj emijjfiel^tt fld^ aud^ mit ber @rftnbnng m" 
fad^er ä^icifm für d^ unb fd^ gu Befaffen. 

2)a bie SWetattogra^iirung ber Äommifflon«* Bej. Ätijc'fdjen S3or=* 
fd^läge injtoifd^en Beioerfflettigt »ar, »nrbe beren 35eratl^ung fd^on für bic • 
näd^fifölgenbe ©ifjung in ?lu«rid6t genommen. (@d^tu6 ^^ ^ ^^P) 



— 93 — 



»lerte Siftung, ^tita^ öm 7. Januar 1876. 



^etr UnterjlaatS='@ecrctär @^botü tool^nte bet ©itjung bei. ^t- ©an« 
bcrö »erticß bic Äoufercnj Untcol^tfein« ^aXUx um 2 Ul^r. ^aö) SSct«« 
tcfung imb STnnal^nie bc3 ^rotofott^ tuirb bic S3erat^uttß ion § 15 eröffnet, 
inbem bie §§2—10 nod^ toorbd^atten tüutben. §r. @d^erer Beantragte, 
baß in biefem ^aragra:|)]^cn furg au8gcf^)rod^en mürbe, in feinem beutfci^en 
©orte njerbe t^ gefd^rieben, auger too ba« Ig jum gleiten S^l^eite einer 3«== 
fammenfe^ung geljöre, toie in Söaltl^er, 2)ietl^er, SRatl^au^ unb augerbem in 
ben (gigennamcn S^pringcn, S^^nrgau, SBertl^a unb in SBörtem toie ^to^ 
bcrtd^, Sl^eobetinbe. ^laä^ einer furgen 2)i8fufflon l^ierüBcr »urbe bcm= 
gcmäg mit 13 (Stimmen SBegfatt be« bel^ncnben Ig naäf t in beutfd^en 2Bör* 
tem, ferner bie 5lufl^ebung ber Unter fd^cibung öon 2^on unb 3::i^on, unb 
i)On 2:au unb %^an mit 12 @t. befd^toffen unb ebenfo, mit 11 @t, bie 
auöfd^Iiegtid^e @d^reibung Stör. ®egen bie ©rl^attung t)on t^ in ben oben 
angefül^rten Eigennamen jlimmte nur ein SWitgtieb. 3)ie ©d^reibung ®otc 
tDurbe mit 9 ©ttmmen angenommen. 

53ei)or atSbann über bie S5ejeic^nung ber Jüängc beS e unb t abge« 
ftimmt n>urbe, erinnert ©r. Söilmann« baran, bag ba§ S)el^nung9jeid^en 
nur ba erforberlid^ fei, »o fonjl (tüie in SBörtcm mit jtamml^aftem el) 
fatfd^e SBetonung eintreten tonne, tt?cil^renb überall ba, tt>o eine fotd^e ©efal^r nid^t 
p bcfürd^tcn fei, tjon ber ?ängenbejeid^nimg abgefel^en »erben fiJnne. ^nä} 
^r. 2)ubcn finbet fie nur auSnal^mSnjeife äuläfjtg. $r. 3melmann 
glaubt, bag bie ®en)öl^nung, t>or einfad^em Äonfonanten langen SBofat ju 
\pxt6)tn, burd^ nid^tg fo fcl^r aU burd^ mögUd^Pe ^efd^ränfung ber ?5ngen= 
bejeid^nung begünftigt »erben »ürbe. dagegen toamt $r. @d^erer, toie»» 
tool^t fad^ttd^ einöcrjlanben, ben jefet @d^reibenben i^rc ^etüol^nl^eiten ju 
äcrjlören unb aud^ bie $m. toon fftaumer unb Söd^e ratl^en toonflärferen 
Eingriffen in bie gegenwärtig geläufigen SX^ortbilber ab. ^r. toon 9f^aumer 
t^cilt au§ eigener ^eobad^tung mit, bag tjon atfen SSereinfad^ungen ber Ortl^o* 
gra:|>^ie gerabe bic S'iid^tbejeid^nung ber ?änge be« e bcm Slugc ben meiflen 
5lnjlog gebe. 2)ie 2lbflimmung ergibt, bag bo^:|)efte$ e bemal^rt toirb in ben 
Sörtem: 

©ect, ®eefl, $eer, öcrl^eercn, See, teer, teeren, 9)lecr, 9leebe, ©d^nee, 
@ee, @cele, @^eer, Xeer, 2^ee, burd^h>eg mit »enigjtenö 10 ©timmen (ob 
in S'^cc ba^ Ig gu betoal^ren fei, toirb ber 55ef^red^ung über bic gremb^» 
»Brter ijorbel^alten). (ginjlimmig tt>irb bie SSerbo:|):|)etung be§ e angenommen 
in ben SBörtem: Äaneel, ^rafcet, Paneel, Ätee, mit 8 ©timmen in 55eere, 
mit igtimmengteid^l^eit in fd^cet. 

dagegen toirb bie SBerbo:|)^etung beg e abgelel^nt mit atfen Stimmen 
in @d&ere, fd^cren, befd^eren; mit 8 bej. 7 (Stimmen in 2orber unb Äamet. 
(S)ic ^ufnal^mc be^ SBorte« @er h)irb abgelcl^nt.) 



Tr-^-4!r«V»'-.5« 



— 94 — 

elg toirb BeiBelJaltcnin: Bcfcl^tcn, cm^f elften (einjlirattitg), ^% feilten, 
Äel^Ic, Wit^l, Wli^ltm, ftel^tcn (mit 10 (Stimmen), in Oucl^Ie ober 3»el^te 
(mit 7 @t.). 

2)agegen »irb für bie SÖ5rter l^tcn, t>erljeten, ©et nebfl ^tc^oltn, 
unterl^oten bie ©c^reiiSung ol^ne f^ mit 8^ für bie beiben U^tgenannten mit 
11 ©timmen bef^toffen. 

e^ tpirb ferner (mit großer SWajorität) beibel^alten in nel^men, genel^m, 
angenel^m, ijome^m, tioxnt^mliäf, bel^nen, Seltne, @el^e, [eignen, @el^n* 
fu^t, begeljren, feieren, Icljren, Seigrer, meljr, 9'lel^mng, fel^r, berfel^ren, 
xot^xttt, ^t^x, it^xttt, ber)el^ren; mit 8 <Bt in Sel^m. 

3>ie ^Infnal^me ber ©örter qncr nnb @(ijmcr mit einem c toirb 
befd^toffen, beSgleid^en SBergetb, SBertoolf. aufgenommen »erben femer mit 
^: ®Jre, e^ren (13 @t.), gelobe (7 @t.)- ®egen bie ©(i^reibung geme fanb 
fi^ nur eine Stimme. 

©inflci^tli^ ber bemnä^fl pr ^ef^reci^ung tommenben Sörter auf 
— irm maci^ten ft^ brei ^nftd^ten gettenb. (Sinerfeitd tourbe bur^gängige 
@^reibung mit — ie aX9 eine große (Srteiti^terung bejeidjnet, toeit in einigen 
@ubflantit>en unb ben babon abgeleiteten Serben ba9 — te fid^ fci^merXi^ 
toürbe abfd^af^n taffen, au(^ ber Betonung ber (Snbfllbe toegen baS SSnge« 
jeic^en für tooljlbegrünbet gelten fönne. 3n biefcm @inne äußerten fi^ bie 
$m. 2Bitmann9, <@tauber, ber Sorfi^enbe unb unter ©intoeid auf 
bie ^Verbreitung biefer ©c^reibung in ©aiem (Mmberg) ©r. grommann. 
dagegen trat für --Irett befonberö ©r. @^erer ein, totl6f^ le M 
@d^reibung ber l^iflorifii^en ^<ffuU bejeid^nete. 2)ie $m. 2) üben unb 
$B|>fner enbti^ toünfci^ten in ben al9 grembtoSrter gefül^lten Serben bie 
überall »erbreitete @(^reibung — Iren bewahrt ju fel^. ©r. 2) üben toirb 
erfud^t, feinen Antrag in beflimmter gormutirung in ber fotgenben ©i^ung 
bor^nUgen. 

§ 13, a, b, c toirb hierauf angenommen unb in c auf $m. $tXii^ 
Antrag bie SBörter Satire, @atine, ^amin l^ingugefügt. 2)ie SeuHil^« 
rung ber Uuterfd^eibung toiber unb lieber, bie ©r. ©iJ4)f ner at9 ^eban«» 
ti9mu9, ©r. ^uben al9 eine bie au9f))ra4e fci^Mid^ beeinfluffenbe Xüftetei 
Uiid^nd unb beren äi^tdio^iQttit unb 9hd^tigteit ber Sorfi^enbe unter 
©intoeid auf bie allgemeine Unfid^erl^it ber $(uffaffung unb Beitreibung t>on 
»ertoibem" fo»ie auf ben analogen gatt be« gried^ifii^en näliv (gegen unb 
nofi^ einmal) l^roorl^ebt, toirb mit 8 Stimmen t)ern>orfen, bie au9f(i^tießti(^ 
©d^reibung toiber mit 9 Stimmen angenommen. S)agegen erHären ftd^ 
8 stimmen für ba9 9{ebeneinanber Don Sieb unb (%\iQtn*)Uh, toSl^renb 
bie t)erbeutti(i^nbe Trennung ber^omont^me giber unb gieber, fotoie bie 
ortl^ograpl^if^e S^fferenjirung be9 ^orte9 Wlint, in beiben gSffen in 
<2)unßen be9 einfad^en i, mit gUi(i^er ©timmengal^l befeitigt toerben. 



i 



— 96 — 

©egcnflanb ber ©cfrrcd&ung -»ar atöbann bie in § 13 d be« Äcget- 
Hd^ gegebene S5ürf(i^rtft über ^^reibnng bej. ?(tt»f^ra(i^ ber ^r&terita fing, 
ging, l^ing unb ber formen gib, gibt, gibfl. $r. 9artf(b, btm fi(( 
bie^m. ^d^erer, ^i^^fner^ Bertram onf^ließen, ujünfd^t, bag, tro^ 
ber tanb[4aft(i(i^ noäf befiel^enben SSnge bed i in ben etflgenannten gomten, 
l^ier, tt>ie e« in jal^treitijen analogen gätten geWe^e (j. ©. in 2id^t, 2)ime, 
£rtd^ter), bie norb« nnb ntittetbentfd^e %u9\pxaäft entfd^eibe mtb nnr einerlei 
@d^reibung ertoSlJnt »erbe. S>ie Äonferenj tritt gegen eine ©titnrae (bie 
be« ^n. Äraj, »eld^er bie in SBürtemberg IJcrrfd^nbe Beitreibung mit ie 
em^ftel^U) biefem SCntrage M. — 3n ben %oxmta bon geben toirb na^ 
einer 2)ebatte, an toetd^er fid^ bie ^m. 3)uben, t>. 9iaunier, ©artfiä^, 
^ras, ^(^txtXr Sitniann9, S^i^^e betl^eiligen unb in njetci^er (Sntffel^ung, 
Verbreitung unb SBertlft ber et^mologift]^ ntc^t begrünbeten langen ^^i^xoiäft 
M \, totläft iDon einer ©eite atd bie ebtere bejeicl^net tmxht, im (SxMt^ 
rung famen, ebenfattd (mit 9 Stimmen) bie ©d^reibung ol^ne e angenom* 
men, metd^ ieboc!^ in ben Sörtem ergiebig, nad^giebig, audgiebig 
faft einjlimmig verworfen toirb. — 3« ^c" $räteriti8 fing, ging, IJing fotool^t 
aU ju ben gormen gib, gibt, gibjl toirb ein bie SCu^f^raciJe berfelben betreffen«» 
ber 3wfÄ<5 befd^toffen, beffen gormulirung bie $m. ÄHjc unb Sßitmann« 
fiUxnt^mta. 

3u Sbfd^nitt III. toirb auf $rn. ^li^ Antrag im (Singong bon § 16 
bie ben Umtaut berüdfi^tigenbe Raffung, toie fle ba9 berliner fftt^ühnäf 
§ 4 l^t: g& unb ftu begeid^nen ben Umlaut a) regelmäßig in ben Silrtem, 
bie i« einer anbem gorm ü unb m jeigen,* angenommen. 3^ ^wi ©ei- 
f))ieleii toirb n&mtid^ hinzugefügt, be9gT. gang unb gäbe, toSl^renb ba9 }ur 
5lufnaljme em^fol^lene au^fä^ig bcmSlcgifler übertoiefen toirb. ©eibiefer 
Oelegenl^eit toirb bie burd^ ein Bd^reiben be« ®ro6^. ^effifd^en (S^mnapal'- 
lel^rer« ®amb« t)eranla6te gragebe« ©orfi^enben, ob ber übtid^en Um- 
laut^bejeid^nung ftu bie t>on$rn. @amb9 getoünfd^te Oü i9orge30gen toerbe, 
»on ber Äonferenj verneint. — 2)ie ©d^reibung Ärmel toirb befd^loffen 
unb ba^Sort bemgemSg ))or fäd^eln eingefet^t. Knnal^me finbet femer bie 
@inrci]^ung be9 ^orted <Bädtl in ber ©d^reibung mit ft, toeld^e aud^ in 
ben Söörtem bejlätigen, flätig, unjlät (mit 12, bej. 8 unb 9 ©timmen) 
angenommen toirb, toäl^renb umgefe^rt 9 Stimmen für e in bem Söorte 
fttt^ entfd^eiben. 2>ie SBörter flStig, unflät unb flct« toerben an ben ber 
feflgcPettten @d^reibung entf^)red^enben ©teilen in § 16 aufgenommen. S)e8* 
gleid^en toirb aufgenommen fertig, bagcgen bie beantragte Slufnaljme ber 
SBörter: @tem^el, Senne, fdjtoemmen, ®erber abgelel^nt. @. 8 Silin. 5 
toirb l^inter »ein toertoanbte« a" l^injugefügt „ober üu", ba« SBort f^)ät 
(511. 3) toirb l^inter fSumen (?ll. 2) eingcfeftt, in beud^te, Greuel, 
leugnen bie ©djreibung ftu abgeleljnt 

3n § 17 toirb t)or @id^mag (Sid^amt l^inpgefügt, ^ai geflrid^en, ba9 
Söort in ber Bd^reibung Ctuai bem 9legijler jugetoiefen. <Snblid^ toirb nadj 



— 96 — 

einer futjcn ©i^fufflon über bie S5erbreitttng ber gormen ituf^tn «nb feinden 
bic 2)o^)^)e(fiJ^reibun9 (mit 9 @t.) angenomtnen unb bef^loffcn, biefe gor« 
men in einer 5lnm. fotgenber gaffung aufjunel^men: .»SD^^an fd^reibt feuti^en 
unb feid&en, ^eid^l^ujlen unb ^eud^l^uflen. (©(^tuß bcr ©iftung 3V2 Ul^r.) 



Brünfte Sitjuttfl, ®onnabtnh ben 8. Sanuat 1876« 



^r. Unterjlaat8=@ecrctär @vbon> tool^nte einem S^ljeit ber @i(jung 
Bei. ^a^ SBertefung unb SCnnal^me be« $rotoIott« brad^te ber SSorft^enbe 
ein @d^reiben toön $m. 9iobej:t @itner, Herausgeber einer mufWatif^en 
3eitfd^rift, jur Äenntni« ber SJerfammtung, entl^attenb 2öünf4e unb SJor* 
f(Jf>täge in betreff ber SBertoenbung be« (S=3«^cn unb beS @ in beutfcj^en 
Söörtem. — 3)amit bie S3eratl^ungen ber Äonferenj 2)ien0tag ben 11. 
gefd^toffen »erben lönnen, tt)irb eine @i(jung auf @onntag (10—2 UW 
angefetjt unb befd(>toffen, bag ettcaige auf baS Söörteroerjeici^niS bejügtic^e 
Einträge biS jum ©d^tujfe biefer @onntag6fi$ung einjubringen feien. 3)ie 
Hm. äUj unb Döpfner übernel^men e«, in ber SJiontagSfit^ung barüber ju 
referiren. — 2)ie öon ben Hm. Sitmann« unb ÄHj :|)ro^)onirte gaffung bcr 
Unm. 2 t)on §13: ^@0 ijl fing, ging, l^ing, gib, gibt, gib|l ju fd^reiben. 
3)ic SluSf^rad^e fd^ttjanft xtoifd^en kngem unb furjem S^ofat" erl^ält bic 
3uflimmung ber SBerfammtung. — Ueber ^vn. 3) üben 8 SBorfd^täge. l^in* 
fld^tli^ ber ©d^reibung bcr SSerba auf tten toirb bie (Sntfdjeibung U^ naäf 
3JietalIogra:|)]^irung berfelben aufgefdjobcn. — S)ie Hm. ©artfd^ unb Ätij: 
beantragen, aud^ ©d^toanfungen ber @df>reibung in Söörtem toie „^ül^t, 
»irfiid^, Äiffen; ergoßen, ®ett>ötbe, ©d^ö^fer; ®i^«, Är^att" gu ertoäl^nen 
unb übernehmen cS bie gormutirung eines entf^red^enben 3«f<ifec* tu ber 
fotgenben (gitjung toorjutegen. • 

2)ic «cratl^ung »anbte fid& ^lierauf bem SCbfd^nitt III. B ju. 3n 
§ 18 a »irb ber SBud^pabe a in bcr Ucberfd^rift getilgt unb llatt b, c, d ber 
SSortage bcjicl^ungStocife a, b, c gefeilt, ferner fiatt be« Seif<)iet8 Salg, 
Sag aufgenommen. 3« ben Slbicltiöcn »erben allmälid^ (für beffen @d^rci* 
bung mit g nur fünf äKitglicber flimmcn), l^cimlid^ unb l^cimetig, untabetig 
unb mannigfad^ l^injugcfügt. 2)ie ©d^rcibungcn bcr SSortage ablid^ unb 
ttix^ neben abetig unb efetig »erben mit 8, beSgteid^en gittid^ mit 12 @t. 
bc»al^rt; aud^ für baS in ber SSortage mit g gcfd^riebcne SRettig »irb 
bie gorm auf id^ mit 8 @t. angenommen. HinPÖ^fügt »erben § 19 
n. 3 Heberid^ aW SSertreter botanifd^er Söörter auf tdj, lt. 5 Söerg, 3agb 
neben 3ad^t. 

3n § 21 »irb l^intcr §BUe8 l^injugcfc^jt „aber gKeß, gtiefe''; bie 
toon einer @citc beantragte ©d^reibung glicS (vellus) finbet feine Unter» 
ftü|§ung. Hi«X«öefügt »irb: „jutoörbcrft" unb in bcr ^arcntl^cfc „für*. 



— 97 — 

3n § 22 toitb ba« »on ^xn. Smctmann jur Slufnal^mc cmpfol^Une, 
in bcr ^^rai^c bcr ?Jofl ncuerbing« übliche »?5ctfanb* mit bloßem t> auf^ 
genommen. (Sine längere ©ef^rec^ung ber gormen Xob, tot mit i^ren 
änfammenfefeungcn unb- ^Ibreitnngen jcigte Übereinflimmung U9 auf eine 
Stimme über bie ^ermei-pid^feit ber Beitreibung tobt unb tobten^ toelti^e 
$r. ö. 91 a um er al^ einen ber Wtimmjlen S^p\t ber bi^berigen Ort^o«* 
gra^l^ie bejeid^nete. 2)a8 „töblid^" ber SBortage beanflanbctc $r. Bd^erer; 
§r. Sßilmann« tt)oöte in ^n\ammtJi\tiiVL\iQtn unb Slbleitungen überall tot. 
2)ie Beitreibungen tot unb töten »erben öon ber Äonfcrenj mit 13 @t., 
totf erlagen einjlimmig befd^loffen, beöglcit^en mit 12 @t. tob! rauf unb 
tobmübe, töblii]^ mit 9 @t S>ie SBörter Sob unb Sobfünbe »er- 
ben, jenes toor tobfranf, biefeö l^inter tobmübe aufgenommen; cbenfo unter 
bie ^eif^iele mit Dt: Übt ^ä) bie Beitreibung B^mieb »urbe fajl 
einftimmig ber Vorlage gemäg beibel^alten. 

9fiad^ einer V2 itünbigen ^aufe »urbe in bie ©eneralbebatte über ben 
bie Beitreibung bet @=laute betrcffenben SCbfe^nitt ber 'Vorlage §§ 25—30 
eingetreten. S^tx\t ergriff $r. 3) üben ba«2öort ju ©unjten ber abelung= 
fe^en Bej^retb»eife, »elei^e bie l^errfe^enbe fei unb ber gegenüber namentli^ 
baö ^ toor Äonfonanten im Snlaut fiei^ feb»er »ürbe einführen laffen. 3)em- 
Jiaä)\t em^fal^l auei^ $r. Beigerer, für je^t f>ü ber attgemein verbreiteten 
unb auei^ öon ben^ijlorifern, »ie iD^üllenl^off unb S^^^^f ^^ngfl nid^t 
mel^r verworfenen ^belungfc^en Siegel ftel^en ju bleiben; ©evfe fei bi^l^er im 
»efentlid&cn nur in Bei&ulen bureijgebrungen, unb au« Öflerrciei^ fönne 
9lebner bejeugen, baß auei^ »er banac^ unterriei^tet »erbe, bie ^e^fefd^e 
Siegel f^äter »ieber aufjugeben Pflege. 2)ie 2>urd^feöung ber lom^lieHrten 
unb bennoei^ für bie ©ejeiej^nu^g be9 bo^^^elten »eiei^en B==laute0 lein SDlittel 
bietenbeii ©evfe=3laumcrfeben Siegeln »ürbe große B(i^»iertg!eitcn madjien. 
S(n fiö) fei er ber 9Jleinung, ber ganjc Unterfe^^ieb von ff unb fe fönne auf= 
gegeben »erben, bie SSofalquantität bei B ebenfo unbejeld^net bleiben, »ie 
bei d^ unb fcft; ieboe^> »otte er, bcr (Sinigung ju 2iebe, einen ba^iugel^en* 
bcn Antrag nid^t Pettcn. — 2)em gegenüber bemerlte ^r. öon Slaumer, 
baß, »cnn er aud^ bie tonfequente, übrigen« feine«»eg« ganj neue, in ber 
Äug«burger Mgemeinen 3eitnng 3. 53. feit Salären üblie^e Beitreibung &t 
(er liest, er raSt) eöentuell aufzugeben geneigt fein »ürbe, er bod^ an ber 
$ei?fefd^en Siegel als ber im 35ergleid^ mit ber SCbelungfd^en befferen fejl- 
i^alten muffe, bei bereu ©efolgung bie SSofalquantität fteb bem ^uge völlig 
flar berauSflelle, »ogegen Bd^»an!ungen ber 2lugf^)rad^e, »ie pe gerabe in 
ÖjlerreidJ nid^t feiten feien (gluß mit langem, ©ruß mit furjem tt) al8 
eine golge bavon ju betrad^ten feien, baß bie Slbelungfebe Bd^reib»eife bem 
?lugc feine Btüfee biete. (S8 gelte burd^ Äonfcquenj ju vereinfad^en, »a« in 
biefem gaUe fe^r leicbt fei unb außerbem ben SSorgang fo bebeutenber @ram= 
matifer, »ie ber beiben ©eJ?fe, für fid^ l^abe. iWan muffe e« mit bem 
<©*lant ijalten, »ie man t» mit bem 8f*laut i^alte: Bdjiff, Be^iffe, 

7 






— 98 — 

9lof$, 3toffe. — gür bicS^ortage f^rad^ femet $r. Btltnann6: bie SRid^t- 
crfcntiBarfeit ber SSoIatquantität bei d^ unb fdft fei ein SKanget unfercr 
DrtlJogrct|)l&ie, bcn eö p«^ nici^t em:|)fcl^tc, aud^ bei ben @*kuten 6ei5uBc= 
l^atten, »o ba« tängfl gebräud^lid^e SSerbo^^etung^seid^en ff jut S3crfüguiig 
jlcl^e. 3>a§ ^l^onetifcj&e ^rinji:^ forbere bie S^laumerfd^e 9leget. — $r. ©dfieter 
erwiberte, nid^t bloß bei ^ unb fdj, aud^ in öielen anbeten gäßen bleibe 
toor Äonfonantgru^^en bie Ouantität unbejeid^net. (g^ fei nid^t ratl^fam, 
eine Sftegutirung borjuncl^nten, »etd^e f^)äter, toenn einmal loeiter gegangen 
toetben lönne, toiebet beworfen »erben ntüffe, eine 9legntirnng jnmat, auf 
beten allgemeine 3)ntd^fül^tbatleit jn ted^nen bie üWadJt bet ©d^ute übet* 
fd^ätjcn l^eiße. — 3" ®«n|len bet ^bctnngfd^en Siegel ^^xaäfm fetnet bie 
$tn. ^Xii^ nnb ^ö:|)fnct; ^t. Ättj, inbem et anf ben getingen S3ot= 
tl^eit l^intoie«, ben baS bem allgemeinen ®ebtaud{i fo ftembe 3^^^^^^ \§ 
bieten mütbe, nnb beöl^alb an bet gettenben Slbetnngfd^en" bieget füt bentfd^e 
@d6tift entfd^ieben fepgel^aften toiffen toottte, $t. $ö^fnet, inbem et ton 
bem 9^ebeneinanbet bet btei ä^\6)m ff, fe, fi5 eine S3efdS;tt>etnng bet @d^ulc 
fütd^tete; aud^ $t. 3)uben f^tad^ bie SBefotgni« ans, e8 fönntc bie @in= 
fül^tung einet an fid^ nid^t genügenben SBetbeffetnng eine rabifate, bem p^o^' 
netifd^en 3bcat — f filt ben loeid^en, S füt ben fd^atfen 8aut, »ie 9lmn|)elt 
bettange — entfi^ted^enbe änbetnng öetl^inbetn; »ogegen^t. öon Sdanmer 
an ben atfmäl^nd^en (SnttoicfetnngSgang, ben bet ©ebtaud^ bet (S^jeid^en 
feit gtüei Sal^tl^nnbctten genommen, etinnette, toie bie ^Ibetnngfc^e Sieget 
fld^ feit bem Slu^gang be« 17. 3al^tl^nnbett8 @d^titt füt @d^titt angebal^nt, 
bann butd^gefefet l^abe, nnb »te batanf ebenf o bie ©ei^fefd^e SSotfd^tif t gefom* 
men fei, beten boKe 2)ntd^fül^tnng bie notl^toenbige Äonfeqnenj nnfetej^ 
gangen @d^teibft?jlem8 fei. 3)et öon bet mögtid^en ^etjlettnng einet i)ott= 
fommen J|)l^onetifd^en ©d^teibung l^etgenommene ©innjanb taffe ftd^ gegen alle 
bi^l^etigen, bie OnantitätSbejeid^nnng betteffenben S3efd^lüffe bet SSetfamm= 
tnng tid^ten, ba an fid^ Sitfnmflejce bag ©infad^jie nnb ©efle feien. — ©ietmit 
»at bie ©enetatbebatte gefd^toffen nnb eö tontbe jnt 5lbjiimmnng gefd^titten, 
jnetft üUx bie gtage, ob bet fd^atfe (©»laut na^ fntgem SSofaTe im Sln8^ 
laut nnb aud^ im 3ntaut öot Äonfonanten bon bem fd^atfen (B^Unt 
nad^ langem S$ofal untetfd^ieben loetben b. 1^. alfo , ob gälle »ie guß nnb 
^aß, grüßt nnb l^aßt in bet 6d^tift gefd^ieben toetben fottcn. (S3 ftimmten 
6 SJhtgliebet bafüt, 7 bagcgen. 2)et S5otfifeenbe l^ielt e8 jebod^ für notl^* 
toenbig, ba $t. S3etttam loegen Untt)0^lfein8 bie Äonfeteuj l^atte tet* 
laffen müfjen unb getabe bet bie fünftige ©d&teibung bet @- laute angel^enbe, 
dnäf t^^)ogta^^ifd^ l^od^mid^tige SEl^eil bet ottl^ogta^l^ifd^en Slefotm nid^t too^l 
etlebigt toetben fönne, ol^ne baß bet SBetttetet beö beutfd^en ©nd^bturfer* 
betein« gel^iJtt loetbe, bie SBoIIjäl^ligfeit bet Äonfetenj abjutoatten unb bie 
befinitiöe ©efd^lußfaffung in biefet entfd^eibenben gtagc auf bie nad^fle 
@i!3ung ju öetlegen^ 3)em btingenben SSetlangen nad& einet änberung M 
gegentoärtigen 3wftanbe§ l^infid^tlid^ ber lateinifd^en ©d^rift l^abe $r. ©ertr am 



— 99 — 

fcll^fl in einer lütjtici^ erWienencn ©ro^üre: „3)ie beutfii^c 9le(ä&tfd^reil6ung 
unb bie bcutfd^e treffe* SluSbrucf gegeben, xoo anf @. 5 fünf ©(i^reibungen 
bc^ Sorte« maßvoll aufgejäl^U feien unb nod^ um eine fet^pe l^ättcn öcr- 
meiert »erben fönnen. 

$r. X'6^t bemerft, baS runbe ö l^eiße allgemein ©d^tuß*® unb 
»erbe fld^ fd^on au« biefem ©runbe im 3ntaut fc^töer burd^fül^ren taffen; 
er mat^t femer auf bie ©ettenl^eit ber Xtfpt für lateinifd^e« knge« f in 
2)cutfd^Ianb aufmerifam, feitbem bie frangöfifc^e Slfabemie baffctbc aufgege* 
Ben l^abe, »ogegegen ber ©orfit^enbe auö feiner @rfal&rung anfül^rt, baß 
ber @afe fs in toieten Offiäinen nid^t ber minbejlen ©c^tuierigteit begegnet fei. 

(g« fotgt bie «efpred^ung ber §§31—33 ber SBortage. §31 njirb 
angenommen, ju §32, 2 a— e toerben toon ben $m. Ärag, Älij:, ©an- 
ber« gal^treid^e 3^\^^^ P ^^^ ©eif^ieten bcfürioortet, n)%enb bie $rn. 
öon 3laumer, Sßilmann«, grommann bie Slnftd^t bertretcn, baß bie 
betreff enben gatte im »efenttid^en ber (Sntfd^eibung ber (Srammatif ju über- 
laffen feien. 3)ie ^onfereng befd^Ueßt: 

in a bie Slufnal^me öon an— flatt; 

in d bie ?(ufnal^me öon bermaßen unb jeitteben«; 

in e bie ^in^ufügung ber 3lu«brüdfe: er ^lt l^au«; er nimmt teil; 

in 3 ba« 2lbc; 

in § 33 bie 2(ufnal^me be« Sorte« lörnifdf^ l^inter rSmif d^ ; 

in 2 bie ©injufügung ber Sörter ba« einemal, ba« anbremat, 
mehrere, bie meiften, bie übrigen, ber erjiere, ber (entere; 

in § 32, 2 d u. e tt)irb l^inter „at« 2(bt>erbia* bej. l^inter „in öer- 
baten Slu«brüdfen'' ein „njie* eingefetjt. 

3)ie toon einer @eite toorgefd^tagene 3Äaiuö!et jur ^eröorl^ebung nid^t 
fubfiantit>ifd^er Sörter, be«gtetd^en bie 3lufnal^me einer SBorfd^rift über bie 
©d^rcibung be« ^Inrebefürtüorte« fowie über ®cbraud& ober 9?id^tgebraud^ be« 
großen ©iid^ftaben in fubftantitoirten ©atjen unb einige« anbere ber ?lrt 
tt)irb abgetcl^nt. (@d^tuß um 374 U^r.) 



(St^iftt Sitjuttß, ©Otttttag htn 9- Sanuar 1876. 



2)er $err SWinijier mar »äl^renb eine« 2:i^ci(c« ber S5eratl^ungen an* 
njefenb. — SRaä^ S5er(efung unb 3lnnal^me be« ^rototoß« gibt ber SSor== 
f itjenbe ber SSerfammtung ^enntni« t)on einem ©d^reiben be« §rn. ^etri 
au« Sfriebberg unb erbittet bie (grmäd^tigung, nad^ @d^(uß ber tonfereng 
im.iRamen berfelben für bie eingctaufenen ©d^reibcn ju banfen. (£r legt 

7* 



— 100 — 

femer einen ^rtifet ber @(betfelber ä^itung üox (öon Sammer^), in 
todä^tm bie 3?ici^tt)ertretung be^ @(^rift|tctterjlanbe8 \otoit ber ^eriobifd^en 
treffe in ber ^onferenj bebauert »irb. — §r. SJlinijierialbireftor ®reiff 
tl^cilt ber SSerfammtung au8 einem il^m öon bem S3erfaffer, ©. Slnerbad^, 
ilberfanbten „Sie fc^reibt man?" übertriebenen geuiöeton ber greien 
treffe einen Slbfd^nitt mit. @in eingcl^extbere« 9leferat über ben SCrtüel 
übernimmt $r. öon 9lanmer für eine ber nädSiften @i|}ungen. — hierauf 
legt JE>r. Älijc feine bie 2)o:|)))efl(^reibnngen tok ergöfjen, erge^jen; $itfe, 
§ütfe betreffenbe gormutirnng i)or, »oran ftd^ eine (Srörterung über bie 
(grforberftd^feit einer (grflärnng fotd^er 3»if(^en ö unb e, l nnb ö, l nnb 
t^ f(i^tt)anfenb.en %vi^\pxa(i^m nnb ©d^reibnngen, fei eS in gorm eine§ befon* 
beren ä^^fötäe^, fei e0 tebigtid^ imSöörtertjerjeic^ni^, onfd^Uegt gür erfor^ 
bertid^ erachtet e0 bie tonferenj, baß im SBörteröerjetd^ni^ bie 2)op^eIfor= 
men ergoßen, ergetjen; Äiffen, Mffen; ^ilfe, ^ütfe, ertoäl^nt »erben, »ogegen 
bie an^fd^tießticj^en ©d^reibungen ^pxi(ifXooxt nnb Knüttel ber SSortage 
gemäß (ebcnfaÄ0 im Sörterijerjeid^ni«) anerfannt »erben. — 2)ie S5or= 
fd^täge ber ©m. Ärfti nnb Ätijc betreff « SeröoKftänbignng ber «eif^iele 
in § 32, 2 nnb 33, 3 »erben angenommen. SSgt unten § 29, 2. 3. 

^iemad^ jlettten bie $rn. @d^erer nnb Söartfd^ ben SCntrag, bie 
Äonferenj »otte befd^tießen, baß bie in ber borljergel^enben ©ifenng erfotgte 
Slbflimmung über bie Ortl^ogra^l^ie ber @»=(ante aU ju Siedet bejiel^enb an= 
pfeifen fei. 9^ad^ einer fnrjcn S)ebatte jebod^, in »etd^er ber SSorfifeenbe 
unter $in»ei^ auf bie Sid(;tigteit ber fraglid^en ©ntfd^eibung fein S5erfal^ren 
red^tfertigte nnb $r. 2) üben bie toffaffnng beö S3orfifeenben aU eine 
iebenfaK« ber @ad^e bienenbe, »eil einen abermatigcn SSerPÄnbignngSöerfud^ 
ermöglid^enbe bejeid^nete, »nrbe ber Antrag jnrücfgejogen. — ^uf SSorfd^tag 
be« SSorfitjenben befd^Ueßt bie S3erfammtung — »eit td 2ln»enbnng 
lateintfd^er ©d^rift ber ®erid^tö:|)un!t ber @d^n)ierig!eit ber SCn^fül^rnng burd^ 
@d^rift nnb 2)rudt, »etd^er ber bcutfd^en gegenüber bietfad^ l^inbertid^ fei, nid^t 
befleiße — bie 2)i$fuffion nnb ?lbjiimmung über § 30 ber Vortage , fowcit 
er bie S^^^^^ ^^ ^^^'^ ss betrifft unb o^ne baß baburd^ ber ©efd^tußfaffnng 
über bie beutfd^e ©d^reibung ber <©* taute :|)räjiubicirt »erben fott, ber Icfeteren 
öorangel^en ju kffen. 

®egen bie Vorlage fijjrid^t junäd^fl ^r. X'66}t. £)ie Unterfd^cibung 
öon fs unb ss fei in bem urf^rüngtid^en Sl^aralter biefer Settern ni^t 
begrünbet, f unb s gälten atigemein nur für öerfd^iebcne 3^i<^cn eineö unb 
beffelben Sautet. Slußerbem »ürbe bie (ateinifi^c ©d^reibung Fufs bie 
fafldje beutfd^e ©d^retbung guf^ forbem, »ogegcn ein Sficbeneinanberflcl^en 
öon Fufs nnb guß öer»irrenb fei. 2)ic Ztfpt k in lateinifd^er @d^rift, 
»etd^e jebod^ Siebner fetbft für bebenttid^ l^ätt, befeitige biefen Übeljlanb. — 
hiergegen bemerfte §r. öon 9laumer, tateinifd^eS fs gteid^ beutfd^em |9 
^abe einen mel^r aU l^nnbertjäl^rigen Oebraud^ für ftd^. ©d^on in 9iam(er8 
Öebid^ten unb ©d^iiöer^ äJlufcnatmanad^en finbe fldSi bicfc @d&reib»eife, 



— 101 — 

burd^ tocWc bic in bcutfd^et »ic in tatcintWct ©d^rift ctforbcttid&e Untct«» 
Mcibmtg tt>cnigjlcn8 für ba§ Satcinifdje Xti^t txxtx6)iax fei. — @incn SScr* 
mittctagSöorfd^lag ntad^tc $r. 2)ubcn, inbetn er fo»ol^t für tateinifd^e toie 
für beutfd^e ©d^rift jur eigenttic^en ©et^fefd^en SReget jurüdjufel^ren tmb 
bo^)i|)ette« <© überall ff ju fd^reiben cm^fal^t, inbem fo bic einfül^rung eineö 
neuen ä^i^cnS Joermieben unb eine jipedmäßtge, bem @tantm überatt ba8- 
fetbe Äteib taffenbe ©d^reibung mit ben einfad^flen SWittetn gewonnen »erbe. 
— liefern SSorfd^kge gegenüber ntad^te $r. ©ertram bie tij^ograpl^ifd^e 
@d^tt)ierigleit feiner Stuöfül^rung gcftenb, »Sl^renb $r. 2:öd^c bie ©d^tote* 
rigfeiten für nid^t erl^ebtid^ erad^tetc — ^r. Söitmannf ^6b l^eröor, baß 
bei ber 9ieget«ng ber Ortl^ogr<i|)l^ie ber (3* laute bie SHücffld^t auf bie immer 
mel^r Eingang pnbenbe lateinifdje ©d^rift bie maßgebenbe fein muffe. 3n 
ber tateinifd^en @d^rift fei nun aber eine J)affenbe Unterfd^eibung burd&= 
gefül^rt, an rottet bie SSortage ftd^ anft^tieße. ff im 5(u8laut emiijfcljte fldj 
»enig. 2)ie ^nnal^me ber SÄaumerfd^en SRcgeT »ürbe fd^tießlid^ allen 53e* 
bürfniffen ber- ©ejeid^nung ber @«» taute genügen unb aud^ ju jteei toeid^en 
<S gelangen Taffen. — 2)er SSorfitjenbe tritt ebenfalls für bie S3ortage 
ein unb »enbet fld^ befonberö gegen $rn. %d6)t9 Slrgumentation. S)a8 
lange tateinifd^e f fei pxix au8 bem 3)rudt mel^r unb mel^r abl^anben getom« 
men, bod^ trete e« au« bem tateinifdSien 8etterntv^)u8 nid^t im minbeflen 
l^erau«. 3)ie Unterfd^eibung femer toon fs unb ss fei aßerbing« an fld^ 
imx toiHlMiäf, aber bod^ eine einfädle, teid^t auSfül^rbare unb jtoedCmSgige 
Slntoenbung öorl^anbener ©d^riftjeidSien , »äl^renb beim ®ebraud^ ber Sigatur 
ß ber üefet fogteid^ bie fämmttidjen Settern biefer ?lrt, »eit fte t)on ben 
übrigen flarf abfted^en, l^erauöerfeimt. — ^r. @anber? »enbet fid^ gegen 
bie gteid^mäßige ©rfe^jung be0 beutfd^en f unb ö burd^ tat. s unb toeijl auf 
baburd^ entflel^enbe Unbcuttid^Ieiten (j. 35. Läuschen) l^in. @r beantragt für 
lange« f tateinifd^e« f , für & tateinifd^e« s obtigatorifd^ ju mad^en (alfo 
j. S3. ausfenden), bamit ber tateinifd^e 2)rudf bem beutf d^en genau ent* 
f^red^e. § 30 tt>irb l^ierauf mit 11 ©timmen angenommen, ebenfo, mit 
gteid^m ©erpttni« ber ©timmen, bie i)on $rn. 2)uben, Älij, ©it«» 
mann« em^fol&lene 3tt^äfPö'f^it ^«^ (Sebraud^e« toon f unb s = j unb §. 
2)ie ©eratl^uug »anbte fld^ nun ju § 23 jurüdf unb e« tourbe juerfl 
§m. 2) üben« S5ermittlung«öorfd^lag bi«futirt. 2)er Sorfitjenbe l^bt 
ba« ©efrembenbe be« ff im 2(u«laut l^eröor, außerbem gälte toie ^^SJlau«*, 
„SWäufe*, tt)o bennod^ ba« SBortbitb fld^ änbere, ein fonfequente« geflljatten 
beffetben, vorauf ©m. 2)ubeu« Jßorfd^tag gel^e, atfo nid^t erreid^bar fei; 
»ogegen ber ?tntragpeller erltärt, biefeu aüerbing« ungtüdttid^en, aberoHge*» 
meinen ©ebraud^ nid^t änbern, ben betreff enben Uebetjlanb jebod^ in alten 
anberen gätten bcfeitigen ju »oKen. -&r. ©djerer füljrt außer ber @ett« 
famteit be« SBortbitbe«, »etd^e« bei au«tautenbem ff fld6 ergebe, unb ber 
Unmögtid^feit !onfequenter 2)urd^fü]5tung at« Oegengrunb gegen ben 2)uben- 
fd^en ^tntrag britten« aud^ bie baburd^ für ben 5)rudter entflel^enbe große 



■ •Tr*^*.~«?TOWBH^SSP:5rr- 



— 102 — 

@d^h>tertgfett bcr Untetfd^etbung öon fft unb fft an. 3Wan fd^affe fo einen 
faum jn nmgcl^enben 2)rudfcWer. 

2)ie Äünfcrenj er!tärte pd& mit 8 gegen 6 (Stimmen für Unterf^ei» 
bung fotc^et gormen toic gng unb gtuß in bcutfd^er @dfrrift; baS Untet= 
fdjeibungömittet felbft Betreffenb aUx fanb feiner ber gemad^ten SSorf^tägc 
eine SKajorität. %i\x ff im SCuStaut fiimmte nur 1 Smtgtieb , für f 5 5, 
für bie eBenfaö« I6eantragte Sigatur fi5 4, für ein anber»eitig i)orgetegte« 
3eid^cn enblid^ 3. 

2)a fomit §23 ber SSorlage aBgetel^nt tt?ar, toirb bie 5lbetttng*®ott= 
f(^ebf(3^e Sieget über bie @(!&reibung ber ©"Saute m ber Söffwng be^ ©er* 
liner 9iegetbu(3^e0 mit 13 Stimmen angenommen, beögleid^en § 24 ber Sßor* 
tage. — 3n § 25 i»irb patt »!ann bqeid&net tcerben* gefd&rieben: „»irb 
Bejeid^net\ bie Borte „ol&ne SRücffid^t auf feine ©arte ober SBeid&^eit'' »er- 
ben gejiric^en, ba§ Sort „fec^jie" l&inter „befle" eingefcftattet. — @inPtm» 
mig toirb bann § 27 angenommen, beögteid^en § 28 bem Snl^atte nad^, 
eine neue 9lebaftion beffetkn ükrnel^men bie^rn. ö. ^Räumer unb 2öil = 
mannö. -- 3n 2lnm. 1 lotrb „biedfeitS" l^injugefügt, in Stnm. 2 bie (£on^ 
iunftion baß ber angenommenen 9leget gemäß gefd^rieben. — 3n § 29 toirb 
bie 2)o^^etfd6reibung erBoßen — erBofen mit 10 stimmen anertannt, baß 
SBort fdjeußtid^ mit fe bem Sßörtertjerjeid^ni« üBertoiefen. — ^r. ^ö^f= 
ner enbtid^ üBernimmt e«, einen formutirten Si^fafe l^infid^ttid^ ber gormen, 
»0 ft an fiamml^afte« f ober |s antritt, in ber fotgenben ©ifeung öor* 
jutegen. (©d^tuß um 2 Ul^r.) 



Siebente Sitzung, SRontag den 10. Sanuar 1876« 



^lad; SSortefung unb SCnnal^me beö ^rotolott« Brachte ber SBor* 
fifeenbe ein ^d^reiBen be3 3)irector dreier in SüBedt jur Äenntni« ber 
^onferens, »etd^e« ©emerlungen unb S^erBefferungföorfdJtägc be8 Sel&rer= 
(Soffegiumß ju ber il^m Befannt geworbenen 9taumerfd^en SSortage entl^ätt 
unb Befonberö eine )©erüdf(ld^tigung ber (S. g. SBedterfdfien 9teget üBer ff unb 
6 »ermißt. 

$r. .&ö:|3fner tegt bie bon il^m formutirtc fReget öor: „Söeim 3wfam= 
mentreffen öon flamml^af ten f unb ft mit bem ft ber gtejfion fd^reiBt man ft 
unb fet; 8. «. bu taft = tafejt, bu täßt == täffejt, bu reißt = rcißej^^ 
2)iefetBe tt)irb in biefer gaffung geBittigt, bie Beantragte ^injufügung einer 
bie Stngemeffenl^eit fotd^er gormen Beurtl^eitenben SBemerfung aBgetel^nt 

2)ie Äonferenj loenbet fld^ l^ierauf ber S3eratl^ung be« ^Bfd^nitteß V ber 
SSortage üBer bie grembioörter ju. 2)ie SBid^tigleit ber l^infid^ttidj ber« 
fetBen ju treffenben ©eflimmungen fotoie bie ^iotl^ioenbigleit :f)räcifer, mög* 



— 103 — 

liä)ft (cötötatorif(3^et gepfe^ungen »irb bon ^m. ©d^cret betont, ba 
für bcn @afe imb bic Sonectur in fold^cn @(3^nftcn, »etd^c eine gteicä^- 
mäßige oxt^OQx<cp^x\(i)t Sel^anbtnng erjlrebten, nid^t« fo etfc^tücrenb fei al8 
bie 5ier ^errfcä^enbe Unftc^etl^eit. §r. Änl^n ertoattct bagegen auf ©runb ber 
Bei ber 5Reba!tion feiner S^^tf^^if* gematä^ten @rfal^mngen öon nod^ fo 
Beflintraten unb in0 (Singeine gel^enben SBorfcJ^riften feinen befonberen (Srfotg. 
2)er^orfi<3enbe ipxad^ bie bon ber Äonferenj getl^etUe ^nfic^>t an«, bag 
e« jtoetfmägig fei, bie in biefent SCbfd^nitt aufgeführten ^eif^)iete nur at« 
tt?^ifc^e %Mt ongufel^en unb nid^t burd^ bereu SSennel^rung ben Umfang M 
SÄegelBud^eö anjufd^toeöen; el&er liJnnte ba§ Söörterberjeid^niö, »etd^eö in 
ber ^raji^ gumeifl befragt »erben »ürbe, beträd^tlid^ erweitert werben. 

@8 tiegen bem SJorfifeenben eine SÄeil^c fd^riftUd^ eingebracj^ter %n^ 
träge unb SSorfd^täge gu biefem SCbfd^nitt bor, todö^t berfetbe vorträgt unb 
einjetn pr ©eratljung flettt 9f?ad^bem bie in § 34 unb 35 aufgejleöten 
©runbfäfee für bie ©d^reibung ber grembioörter bie einftimmige SBittigung 
ber Äonferenj gefunben l^aben unb für § 34 bie ^in^ufügung öon Sei* 
f|)ielen tt)ic @j^ofe, %ptx^n unb ä, »eld&e bie öel^anblung berartiger 
frangöfifd^er S^^^^ herauf cJanUd^en fotten, befd^Ioffen »orten ifi, flnbetber 
Eintrag beö $m. Äti j: in § 39 ein jtoeite« TOnea mit ber gaffung: „3ebod^ 
toirb in betonten ©nbfltben mit langem e ber ^ofal bo^^elt gefd&rieben", 
einzufügen unb bemgemäß im folgenben Sllinea fiatt iebod^ „ebenfo" ju 
fd^reiben, unb in SSerbinbung l^iermit ber Intrag beS $rn. 2) üben: in 
bem jtoeiten Stlinea ber SJorlage bie befd^ränfenbe öejUmmung „in ber 
9teger' aufjunel^men, fotoie in ^t 2 jlatt öfter« „in ben meiflen Wörtern" 
ju fd&reiben, einjiimmige ?[nnal&me. 2lud^ § 40 »irb gebilligt unb nun=» 
mel^r in bie SBef^red^ung ber einzelnen in § 36 bi« § 39 aufgefül^rten 
gäKe eingetreten. 2)ie ^onferenj befd^Ueßt über bie @df>reibung ber in 
Stage geftefiten.ober beanjianbeten SBörter unbbel^ältber @d^lu6=3leba!tion 
auSbrüdHid^ öor, »etd^e Sßörter l^ier aufgufüljren unb loeld&e in bas SJer* 
geid^ni« aufjuneljmen feien. 

2)emgemä6 »irb fepgefieKt bie ^d^reibung Wlt^xU, Är^flaU, @iru:f), 
Äoflüm, SHwittbe, Sljarabe, ©d^ololabe, ©d^ilane, unb (Sl^i* 
fane, ©d^imäre unb (S^imäre, Sl^araltet (nid^t Äara!ter) , (£l^ro* 
tii! {nid(^t Äronil), Sntrigant (nid^t 3ntriguant) unb abllraft; Ui 
letzterem »irb ba« „abstraft" berSBortage au«brüdttid^ unter ©inioei« auf 
bie fePjiel^enbe Ort^ografrljie analoger gätte »ie tranfitiö, ^rofel^t 
mit 11 Stimmen öertoorfen. 

2)ie grage über bie Siebergabe be« c, toenn e« bem Saute be« beut« 
fd^cn 5 entf|)rid&t (§ 37 Inm. 2. 311. 2) rnft eine längere (Srörterung l^er= 
bor. SSon einer @eite loünfd^te man bie jtoifd^en c unb 5 im gegenwärtigen 
©ebraudb öorl^anbene ©d^toanfung gu Ounflen be« c, bon anberer @eite ju 
©unjien be« 5 ju fljiren. 2)ie letztere öon ben ©rn. 3)uben, b. ^an^ 
mer unb Älij vertretene Slnftd^t P^te fidj barauf, baß unberfennbar in 



■^ TV^'*^ 



— 104 — 

bet ©egctitoart cüic auf 9[fflmi(tnmg berattigcr grcntbicörtct gcl^cnbc @tr3* 
mung l^crtfd^, uub baß man btefcr (Sntoidetmig hnxö) gcp^eÄung bc3 
c getoaltfam ^att gebieten »ürbe. $t. @anber8 bagegen Hellte ben öon 
^m. ©d^eter UMtctjlü^tcn Antrag, ba« 5 im Slufitaut unb in einer 
Beflimmten Slnjal^t foTd&er SBörter, in bcnen e8 nid^t mel^t jurüdjutoeifen 
fei, anguerlennen, im ÜBrigen ba§ c im »citeflen Umfang jur Rettung ju 
Bringen unb jebef ©d^hjanfen jtoifd^en c unb 5 ju Befeitigen. 2)ie Äonferenj 
Befcj^tog fd^tießlid^ mit 11 gegen 3 ©timmen ben in ber SJortage aufge« 
flettten ®efl(3&t8i)un!t fefijul^lten unb brei Äatcgorien Don SBörtem jn unter* 
fd^ciben, fold^e in benen t, fotd^e in benen 5 fepjleljt unb fotd^e, »eld^e 
jtoifd^en t unb 5 fd^toanfen. (50 !am bemgemäg uur bie Älafflflcirung unb 
©d^reiBung ber aufgefüljrtcn unb ber fonfl nod^ jur <Bpxa(Sft geBrad^ten 
©eif^iete in grage unb jur SJBjlimmung. SDa« c tourbe al0 oßeinige 
©dJreiBung in QEement, (£ilabe, 2lnnonce, Sijlerne, S)ocent; 
ba« 5 in ben Söörtern Offizier, ^olisei, $rinji^at, Sanjctte, 
^JarjeUe, ^Sronje, Broni^iren, 3)ijlanj fepgeflettt; cX9 fd^toantenb 
jtt)ifd^en t unb 5 »urben (Senfur, Zeremonie, (£irtu9, ditahtlU, 
Zitrone, ^rocent, f^ecieU, f^)ecififdf>, ?inianj (StHiance) ^rä* 
ci0, 2)ecemBer, ^artici^ien anerfannt. — Sluf ©m. ©artfd^ Eintrag 
tourbe in 2tt. 2 nod^ bie (grtoäl^nung ber toon lat. — tius fiammenben SBUr* 
ter toie ^orag, @ul^ij, Sflo^iit aufgenommen. 2)ie S'ieugepattung ber brei 
m. nad^. biefen «efd^Iüffen üBemal^m ©r. Äti^. 

3m gotgenben toirb bie ©d^reiBung toon Salai, Ouai, ueBen Äai, 
gaffabe, neBen ga9abe, geBittigt. 

3u § 38 toar ber Eintrag geflettt, nad^ bem SJorgange ber Stotiener 
gried^ifd^e« t(| unb pfi burd^ t unb f gu erfetjen. S)erfelBe tourbe mit 
13 Stimmen oBgetcBnt, mit eine fo »eit gel^enbe ^IJonetifd^e UnBefangen- 
l^eit ber beutfd^en 92atur )u toiberflreBen unb aud^ nid^t mit ber Bei beut« 
fdjen Sßörtem grunbfS^tid^en S5erildt[ldf>tigung il^re^ ä^\Cimmm^(aiQt9 unb 
il^rer ^erfunft in (ginftang gu jlel^en fd^ien. 

3n S5erBinbung l^iermit »urben toon ^m. SSartfd^ bie au8 älteren 
germanifd^en ©^rad^en flammenben Siirter mit anlautenbem t^ tt>ie Xl^an, 
Xl^eoberi(( gur <S^rad^e geBrad^t unb il^re (Srn^äl^nung in einem S^\^^^ 
Befd&Ioffen. 2)em Sorte Sl^ee toirb ba« antautenbe %^, ber frangöflfd^en 
©d^reiBung gemäg, mit 7 Stimmen Ben)al^rt. $(ud^ bie (Stto^nm^Q be9 
au9 bem ®rtecjif^en flammenben rft in SBörtem toie fRl^J^tl^mu^, ÄatarrlJ 
tt)irb geBittigt. 

gür bie mit gried^. d^ antautenben Söörtcr toirb bie Slufjäl^Tung in 
ber SBeife geSnbert, baß biejenigen, in »etd^en dg »ie I lautet, an jteei- 
ter ©tette aufgefül^rt »erben fotten. 

2)er ijinjld^ttid^ ber mit kl antautenben SBörter gejlettte 3(ntrag, eine 
^emerfung üBer bie 2luf^rad^e be^ t> l^injujufügen, »urbe »egen ber (»ie 
$r. ©d^erer IJeröorl^oB), ^l^t^ftotogifd^ nodj nid^t toöttig aufgeltärten üf^atur 



— 105 — 

bicfcö 2autc8 aBgckl^nt. 3)er SSorfd^tag, einige ©ctf^ictc mit auStautenbem 
U aufgunel^mett, toie Btato, naiö fanb SSittigutig. 

ÜBer ben SSorfd^tag be8 ^rn. @anber« mit 9lü(f|ld^t auf ben 
©ingutar baS Sngrebicn^ beit $Iurat Stigtebientien, nidjt nad^ bet 
SSorlage Sngrebicnjien, ju [(^reiben, toirb bic Erörterung borbcl^atten. 

53ei bcr SSef^rcd^ung bcr in § 39 aufgejäl^ttcn SBeifriete mit au^tau« 
tcnber 2)o^:f)elf onfonang , mrb bie ©d^reibung Amulett, SBitlett, ©üf* 
fett, ^itgenott, ^ÄaBinett, Äornett, aud^ ©ajonett, neben ^a!et 
unb (g tatet gebilligt 2)ie Sal^t ber l^ier aufgefül^rten Sörter fott i>cr- 
Heinert, namenttid^ ÄotoneU gefiridjen, unb bie Wlt^xia^l in ba0 S8r* 
tert>et5eidjni$ aufgenommen »erben. (@d^tu6 ber ©itjung 3 Ui^r.) 



^(tiU Sitzung, Dienstag Den 11. Sanuar 1876. 



5Rad6 SSortefung unb ©enel^migung be« ^roto!ottg ber borigen @i<3ung 
lam sttitäd^P ^^^ unerlebigt gebliebene g^age, ob Sngrebienjien ober 
Sngrebientien ju fd^reiben fei, jur SBef^redJung. ©r. 3)uben bemer!te, 
bag eS fld^ l^ierbei im toefcntlid^eu vm bie @d^reibung be8 $(uratö ber 
Sörter baS Sngrebien«, Stcciben«, Stnteceben« unb 9leagen0 
l^anbete unb em^fal^I unter ^inmeiS auf bic auöfd^Uegtid^e ©d^reibung 
©rajien, biefelben mit — Slett ju fd^reiben. 2)er SSorfifeenbe trar ber 
Slnfld^t, baß ba, too im Singular ein ouf 5 auStantenbe« SBort beftänbe, 
ber $(urat auf — jen, alfo bie Slccibenj, ^Iccibcnjen ju fd^reibeu, 
bagegen bem auf ß auStautenben @ingular entf^red^enb bie gorm auf 
— tlett ju bittigen fein toilrbe. §r. @d^erer bagegen l^ob l^cröor, baß 
©Übungen »ie bie angefül^rten fid^ toon SBörtern toieSfiation, martia* 
lifd^ baburd^ unterfd^ieben, baß in biefen bie auf tl folgenben Sofate nodj 
bem Sautjlanbe ber fremben @:|3rad^e angel^örten, in jenen aber eine 
beutfd^ (Snbung IJingugetreten fei, unb befürwortete be^l^atb ben SSorfd^tag 
be0 ^rn. 2)uben. 3)ie Äonferenj befdfitoß bemgemäß mit 10 gegen 4 @tim* 
men, baß »ie Slfajie, 2(uf:|)ixien, Snbijien, fo aud^ Slccibenxien, 
Sngrebienjien, 9leagenjien, 3Cntecebenjien ju fd^reiben fei unb 
bie 3lnmerlung folgenbe gaffung erl^atten fotte: „Slber bor unbetontem e 
toirb tl Öfterg gu ji j. S5. Orajie, 3ngrebienjien (ba8 3ngrebien«)". 3)ie 
übrigen S3eif!|)iete loerben in ba« SÖ8rtertoerseid^ni6 berioiefen. 

S)er ^orfit^enbe fiettte IJierauf ben Stntrag be« $rn. ÄHj gur 
^Beratl^ung, l^inter 2lbfd^nitt V. ber SSortage einen bie @d^reibung ber 
gamitien* unb SSornamen fo toie ber geogra^^ifd^en ^amm bel^anbetnben 
^fd^nitt einzufügen. $r. ^ö^fner befürwortete benfetben, inbem er auf 
bie große SCnjal^l ber babei in 53etrad^t gu jiel^enben SBörter unb bie )ßx<iU 



— 106 — 

ttfd^c 2Bid&tig!cit il^rcr ottl^ogroi^l^tfd&cn 9legeluiig l^ititoieö. S)ic $rtt. 53 o* 
ni^, SScttram unb Söcj^c madfrtcn iebocij gettcnb, baß bie etii:|)fol^lcne 
9legutirung nid^t tool^I ouSfül^tBar fei unb ju enbtofen ©rtüägungcn füllten 
müßte. 3)ic ^m. ©d^cter unb SBittnannö mad^ten inbcß auf bte@on* 
berfiettung bet S^ornamen aufmerffant unb em^fal^ten bie S3erüdfid^tigung 
betfelBen, wenn oud^ nid^t in einem Befonberen SlBfd^nitte bc§ 9legelbud^8, 
fo boc^ tt)enigften§ im Sörtctberjeid^niffe unb ju getegentlic^er SCnfül^tung 
unter ipaffenben 9JubtiIen. 2)ie Äonferenj bittigte biefen SSorfd^tag mit 
10 gegen 4 stimmen unb (lettte jugteid^ bie ©d^reiBung SBerner, Söat* 
ter unb SBaUlJer, ©üntl^er, ?otl^ar, ^xtnx unb SCrtl^ut, SWartl^a, 
ÜÄargatetc, Äarl, Äontab fejl. 

2)emnäd^ii tourbe bie bon $rn. SB it mann 3 angeregte grage, wie ber 
$Iurat ber auf ie unb ee augtautenben fremben unb beutfd^en SBörter ju 
fd^reiben fei, ob SWonardfeicn, S^l^eorien ober SJionard^ieen, Xl^eo- 
rieen; ben Änieen, @eeen ober ben Anten, @een, einer eingel^enben 
Erörterung nnterjogen. 3)er Stntragjletter fetbjl trat für bo:^:^ette§ e als 
bie genauere Sautbejeid^nung ein; biefetbe ermögtid^e e^ aud^, bei bid^te* 
rifd^er SSerwenbung fotd^er SBörter jtoifd^en ber öottfiänbigen unb ber toer= 
türjten gorm ju unterfd^eiben. 3)aS letzte Strgument erad^tete ©r. ö. 9lau= 
mer ats nid^t minber für bie :|5rofaifd^e SRebe geUenb; ^r. ©anber« 
unter jiü^te baffetbe burd& ben ©inioeiö auf einige ©eif^ietc, totl6)t bie burd^ 
einfache« e entftel^enbe Unfld^erl^eit ber Betonung bart(>aten; fo fönne ber 
Ungeklärte U\6)t lefen „bie Äotonien in 3Äacebonien." 2lud^ ber 35 or* 
fifeenbe em^fal^t bie @d^reibung mit ce; ba im ©ingutar bie ©d&reibung 
be« breifttbigen Sorten S^l^eorie fejlfiünbc, baffetbe aber bei forgfättiger 
SluSf^rad^e im ^turat öierjilbig loerbe, fo bürfe man nid^t, nur um einen 
53ud^ftaben ju fiparen, 2^1^eoricn fd^reiben. ^r. @d^erer mad^tc bagegen 
bie vjorwiegenbe ober augfd^lieglid^e ®ebräud^Ud^!eit ber ©d^reibung len 
j. S. in Äotonien unb bie ©eltfamfeit be0 ce in fotd^en Söörtern gettenb. 
^r. ©ö:|3fner erftärte bie @c^reibung lett für beffer begrünbet; ba« e fei 
im ©ingular latent geworben unb werbe nid^t gel^ört, e« fei für bie ^u8= 
f^rod^e nid&t öorl&anbcn, im ""JßlnxcX bagegen fomme e« i)or tt wieber gur 
Srfd^einung unb barum entf^red^e ber lu3f^)rad^e ba« einfad{>e e. $r. SBil* 
mann« l^atte ber aufjujlettenben ^Regelt folgenbe gaffung gegeben: „SSörter, 
mldift auf e au«gei^en, bel^aUcn ii^r e aud^ öor gtejcionen, wenn biefe aI8 
fetbpnbige @i(ben bejeid^net werben fotten, j. SB. Äniee, @eeen, geeen, 
2:i^eorieen, Äotonieen." 3n biefer gaffung würbe biefelbe mit 10 gegen 
4 ©timmcn genel^migt, bie S3epimmung ber @tette aber, wetd^e fie im 
9legetbuc(> erl^alte« fott, ijorbel^alten. 

9^ad& ber $aufe öerla« ber SSorftfeenbe ein an ben $rn. äJlinifter öon 
Dr. @d^3^fer in Sei^jig gerid^tete« @d^reiben, tod^t^ ben ^erfud^ ortl&o* 
gra^)l^ifd(ier 9leformen at« unbered^tigten Singriff in bie @^rad^e begädjnet 
unb ai« @J?m:|)tom ijerannai^enben SSerfatte« d^arafteriftrt. 



— 107 — 

@« fotgte benrnSd^p bic »etatl^uttg be« «B^nitt« VI. ber Vorlage 
ü6cr bic (Stlbcntrcnnuttg , beffcn 15cri)onagcnbc Sici^tigfeit für bcn 2)rucf 
§r. 33 er tr am befonbct^ betonte. 3*^ bemfelkn toarcn jal^trctj^c SJerbeffe* 
rungöanträge geftettt. 3n TOn. 1 »urbcn SBörter n>te S3cjte*l^ung nä^l^cr, 
f(j^ne=6en öermigt, ba8 ^eif^iet ©tü^d^e tourbe beanflanbet, xotil bei 4 
nad^ furjem S^ofd bie ©itbentl^eiTCuttg in bic 9Kitte bc8 burd^ dj bejcidjncten 
?(mtc« falle; — ju ^t 2 »urbe bemertt, baß ba« Söort @itbe augen^ 
f^einlid^ in et^mologifd^ent @innc gemeint fei, to%enb eö bem 3«fötttmen= 
l^ange nadj fanm anbet« aU im ©inne^ioon @:^red^jl(be öcrlianben »erben 
Wnne; — in %t 3 tonrbe bie @rtt>ä]^nnng Don jj beanjianbet, bie ©ud^= 
fla6ent)erbinbungen t$, })^ öermißt unb anf bie Sfiid^tuntetfd&cibung öon 
gätten toit raf-ten unb ra=jlen, ©e==a:e nnb %6)^\d oufmer!fam gemad^t. 

35ie Äonferenj einigte ftc^ gunäc^fi bal^in, bag bie 33ni^flabem)erbinbung 
d bei ber j^rennnng in il^rc ©cflanbt^eile !— f anfjuWfcn unb i^ in t— 5 ju 
brechen fei. ^uf bie Erinnerung be8 SJorfitjenben, baß bie gorberung jji 
unb ft im Slnlaut ber <Si(ben ungetrennt ju bel^aUen^ nur auf ber Sflaä^^ 
al^mung eines nid^t einmal ftd^er gejlcßtcn ^braud^cS in ber lateinifdfien 
@^ra(^c 5u berul^en fd^eine, »urbe für bie 2:rennung biefer S3u(3^fiabeni)er== 
binbung ba« gteid^e 33erfal^ren toit bei W befcj^toffen. 3)icfelbe fott in %t 1 
burd^ bie Seif^iete „Saf^'ten, SBef-^e (aber @e«'f^enjl), Ilo^-fen, 
aber em^'^j^fangen" öeranfd^autid^t »erben. 3)ort fott aud^ fd^Uc^ßen 
feine <Stet(e finben. (Sbenfo »irb auf $m. ©d^ererS Darlegung l^injld^t* 
lid^ ber 33e5eid{>nung M gutturalen tt (ttfi) bie 2:rennung in tt— ß al§ bie 
retatii) am meiften entf^red^enbc anerlannt unb bie Stufnal^mc ber ©eif^iele 
„Kn«ter, audfi gin^ger" in 2Ct 1 gebittigt. 

3)a fid^ fomit SIT. 3 ber SJortage ganj aufgetßjl l^at, bleiben für bie 
Silbentrennung lebigtid^ bie beiben in 211. 1 u. 2 aufgepettten Oefid^tS^unfte 
befleißen. $inftd^tUd& ber gormutirung berfelben, »eld^c ^r. ©artfd^ neu ju 
gepalten übernimmt, gel&t ber ©efd^luß ber Äonferenj ba^in, baß bie gätte 
ittit (ft, f(ft, y, tft in »eld^en bie 2^rennung nad6 S^red^plben eine nid^t i)ott= 
fommen abäquate fei, in einem Swf^fec ju %i. 1 sufammengefaßt »erben 
fotten, unb baß in bem anberS ju faffenben 211. 2 S^rennungen »ie bar==um, 
^in*ein, bar^in, be*ob*ad^ten, öoll^enben ju berüdffld^tigen feien. 
2:rennungen wn gremb»8rtern »ie ajlo^nar^d^ien foßen in 211. 1 ange^ 
fül&rt »erben, gätte bagegen t)on et^mologifd^er Silbentrennung in gremb« 
»örtem »ie 2ltmo*f!|3l^Sre, Äata=»jlro^]^e fotten eine (Sr»ä]^nung im 
Sßörteröerseid^niffc Pnben. ©infid^tlid^ ber Xirennung ben = nod^, aJiit* 
tag IJerrfdjftc attgemeine Uebereinjiimmung, bagegen !am e« ju feiner 
Einigung, ob @d^if=fart ober Sd&iff=fart M ber S^rennung ju 
fd^reiben fei. 

hierauf »enbete jld^ bie S3eratl^ung ber tonferenj ju 2lbfd&nitt VII. 
ber SSorlage über ben »inbefirid^ unb ben Sqjojtro^)^. 2)er 3nl^alt öon § 42 
fonb attgemeine ^Bcijlimmung ; eS »urbe nur befdj^loffen, bem Silin, e bie 



— 108 — 

gaffttttg ju gcBen: „3« gctegenttid^cr Unterfd^eibung öon fonjl gteiiä^ an^'' 
fel^cnbcn SBörtcrn", ba8 Seiltet „@d&utb-$aft^ gu firei(!&cn unb bafür ba« 
öon $rn. @anbcr0 öorgcfd&Tagene „Ut*2:i^e^il «nb Urtl^eir' cmjufeftcn. 
%ü6) bic gaffung öon Stt 1 in § 43 tcurbe bon einigen ©eiten Bcanjlanbct, 
jiebo(i^ fd^lte6tid& nttt 9 gegen 5 «Stimmen angenommen. TO S3eif<)iet einc^ 
aufgefallenen i »urbe ,,5eirge" l^injugefügt. 3n Sltin. 2 erflätte fid^ bic 
tonferenj bafür, anci} bie ©d&reibung öon „gel^t«, ijle" ol^ne Sl^oflro^l^ 
für aulSfftg ju erflären, unb Befdjiloß augerbem, ju größerer S^euttid^feit ju 
fd^reibcn: ,,2Öenn bie ^rä^ofltioir mit bem öon il^r regierten SCrtifel 
u. f. to." 3n ?ltin.'4 »urbe bag Seif^iel „3acoB8* ©d^riften" für geeig- 
neter erad^tet. 3m UeBrigen tourbe biefer $aragrai|55 einjlimmig gebilligt. SSon 
einer Slenberung ber (Stellung beffetben »urbe an? 9lü(f jid^ten ber 3tt>c(I=» 
mägigfeit ofigefeljen. 

3n Söetreff be« SBörterbergeid^niffe« l^atte e5 $r. Ätij übernommen, 
über bie bie ©d^reiBung, bie Sßegtaffung unb bie ^injufügung ein jetner 
Söörter Betreffenben 3lntrSge mehrerer Süiitgtieber, »etd^e biefetBen fd^riftUd^ 
eingereid^t l^atten, ju referiren. 2)ie an ba« bie ©ud^flaBen % Bis 3) um«» 
faffenbe ^Referat fld^ anfnü:|3fenben Erörterungen ergaBen, baß in Slncienne* 
tat ba? e Betoa^rt, (£l^oc unb d^oquiren in franjöjtfd^er gorm gefd^rie* 
Ben, jlatt ^iöoual ©iioaf unbSSeiioad^t aufgenommen, bie ©d^reiBung 
3)in0tag neBen 2)ien?tag unb Sranfe neBen ^ranfe Befeitigt »er=« 
ben fott. 

©d^ticßtid^ erfudfite ber SBorfitjenbe bie ^m. 2) üben, Äul^n unb 
$ Öffner pm Söel^ufe ber genaueren gefffteöung be0(Srabe3 ber SfBtoeid^ung 
i)on ber üBtidöen Ortl^ogra^l&ie , »etd^e burd^ bie Befd^toffcne SBegtaffung ber 
2)el^nung8Bud^paBen einerfeit? unb burd^ bie SlBtcerfung be? if^ in beutfd^en 
Söörtem anbrerfeit? fid^ ergeBen toürbe, einige 2)rudffeiten einer genauen 
Unterfud^ung ju unterhielten, unb tl^citte enblidj ber Äonferenj jtoei öon iD^it* 
gtiebern ber Äonferenj eingeBrad^te SCnträge mit. 

3)er eine, toetd^er öon ben $m. t>. Slaumer, ÄHj:, grommann, 
S3ertram unb Äraj unterjeid^net ijt, tautet: 

h3^ § 10 — 14 ber S3ortage giBt bie Äonferenj fotgeubcn eventuellen 
S3efd^tu6 ju ^rotofott: @oKte bie S(u?fül^rung ber üBer bie ©efeitigung 
ber S)el^nung0Bud^jtaBen gefaßten 53efd^tüffe auf unüBertoinbTid^e ^inber* 
niffe ftoßen, fo toürbe fld^ bie Äonferenj ben in §§ 10—14 ber S5or= 
tage gegeBenen ©epimmungen anfd^Iießen. 2)ie ju biefen ^aragra^l^en 
gefaßten ©efd^tüffe, tt>etd&e fld^ nid^t auf ^efeitigung ber 2)el^nung«Bud^* 
jtaBen Bejiel^en, BleiBen JjorBel&atten." 

3)er anbere, von. ben $m. ©d^erer, XHäft unb ©anber? unter- 
jeid^net, lautet: 

3n @rtoagung 
baß bie ^onferenj Berufen ijl ein SBerf ber Einigung unb ber Sleform ju 
öerfud^en unb bemgemäß nur ba^jenige gut l^eißen unb at? allgemeine 



~ 109 — 

Sieget cOT^fel^len fann, toa« fle im ©olWBctottßtfein bcteiW toorl^ben 
ober bod^ angcöal^nt unb öotBcrcitet flnbet; 

baß e8 ber Streue gegen unfere SScrgangenl^cit, baß e« icbcm ctä^tljiporifd^en 
@innc jUttjiberlauft, in bic bcjlel^enbc Ortl&ogra^)ljie pl^i^Uäit unb tief* 
einfd&neibenbe 3(enbemngen einjafüT^rcn; 

bag ed ft($ um eine aUe ^^iäftm bed 8oIfed unb alle gaftoren beS öffent^ 
lid^en ScbenS, nid?t etma Btog bic @d^ute , — attc 2)eutfc^en überl^m)t, 
nic^t ettt>a btoß bic 3(ngel^örigen be8 beutfdjcn 9ici(ä^c8, betreff cnbc ^n== 
gelcgcnl^cit l^anbett, miti^in eine ma^'ooUt unb öorftd^tige ©cl^anb(ung 
bcrfctbcn bringcnb geboten crfc^eint; 

baß bic i)on ber Äonferenj in ber erflen Scfung befcj^toffene ^rinci^iettc 
^efeitigung ber 3)cl^nung9bud^ftaBen na6) ben ^ofaten a ft o d U ft 
tro(} il^rer fc^onung^tofen (Sntfernung öon bem bcfleljenbcn ©c^rcib- 
gebraud^c feine einfädle au^nal^mSlofc Siegel ergibt, fonbem 9lefle ber 
bigl^crigen @d^reibtocifc ju neuen ©ru^ipcn öon 5(u8nal^mcn jufammcn«' 
faßt; 

baß Bei bcm SSerfud^ ber ©infül^rung fo »eitgreifenbcr unb bod^ inconfc= 
qucntcr Sf^euerungen alle 'üflaö^t^dlt einer ^töt^tid^cn Sluf^ebung feflgett>ur* 
gelter @itte l^ertortrcten müßten, inbem einer feit« bic l^crrfd^enbe SScrioir* 
rung nur öcrmel^rt unb bic 3)urd^fül^ruug ber 9leform im SlmtögeBraud^, 
Bei bcn im alten @innc untcrrid^tcnbcn Sel^rcrn, Beim 9^eubrudf älterer 
Söerle, Bei gortfctjung fd^on Begonnener ^uBlicationen auf ba« äußcrflc 
crfd^tt>ert — anbererfeit« bic 9ßcr!e unferer Älaffifer burdj bic neue 
Ortl^ogra^l^ic öon bem Bigl^erigen Söege aömäl^lid^er Umänberung aBge- 
brfingt unb in eine für bic IcBcnbe (Generation auf jiörenbe Seife 
feltfame äußere ©cftalt gcBrad^t »erben loürben; 

baß außerl^alB ber Äonfereng l^eröorragenbe ©elel^rtc »ie $rof. SWüKcnl^off 
gauj cBenfo toie au^gejeid^netc SWitglieber be« am meijlen öon ber 
ateform Betroffenen ©taube« ber beutfd^en ©d^riftflettcr ild^ für möglid^jl 
fd^onenbe 3(eiiberung ober unöcränberte ©eiBel^altung be« BeM^w^^w 
©cBraud^e« erflärt i^aBcn; 

in ©rwcigung aKe« beffen, jugleid^ unter 5lner!ennung ber tl^eiltoeifen 
tl^eoretifd^en Slid^tigteit ber Don ber SÄaüoritSt BelieBten :|)rinci^>ietten 
SSeränberungen, 

tt)irb ber Eintrag gejlettt: 

§§ 11—14 in ber gaffung ber 9laumerfd^en SSorlage »Stegein 
unb SBörtcrtJcraeid^ni«" k. ju Beiaffen. 

@oßte ber Eintrag angenommen »erben, fo »ärc eine neue ©eratl^ung 
barüBer nid^t au«gef^loffen, ob et»a eine Slnjal^l öon SBörtem in ben 
genannten $aragra^)i^en au« ben Siegeln entfernt unb in t)ereinfad^ter gorm 
ben ^umerlungen üBertoiefen »erben follen. 



— 110 — 

@ottte bcr Eintrag oBgelcl^nt »erben, fo erfudjen bie Unterie^netcti 
bcn ^m. SSorfitcjiben, benfelbcn aU ®e^aratt>otum anjufel^en iinb @r. @jc. 
bem $rn. Äuttu^tninijler mit ben ©efd^tüffen ber SKajorität gteid^scitlg öot= 
jutegen. (©^lug ber ©iftung SVj Ul^r.) 



9leunte ®i<juitg, 9Htt»o(i^ bcn 12. Sanuar 1876. 

"^a^ SScrtcfung unb %xma^mt beg ^rotolottö fäl^rt ^r. ÄUj in feinem 
9leferate über bog SBörtertoerjeid^nig fort. 3m ^Infd&lug l^ieran toirb bic 
(öd^reibnng fotgenber 'Sßörter feflgejlefit: Söerberifee, ©ebeutenl^eit, 
Unbebeutenl^eit, glauö neben g^^ufcj^, gourier, geratetooT, 
auf9 gv @nei9 unb ®neu9, (brummet unb ©rummt, ^Sl^er unb 
©eljet, l^atlo, l^oUa, ©etUbarte neben ^etteBarbc, JpeUebarbier, 
^txau^, iSten, m unb gSl^, iaci^, ^ajütte neben ^ajiüte, ^a^tan 
unb Äa^)etUn, Äole unb Äofe«, Äonceffion unb ^onjeffion, 
(Sontroteur, grafö, Äummt, Siför neben Siqueur, Leutnant neben 
Lieutenant, Ärujifijc neben Ärucifij:, SÄufetmänner neben SJiuf et* 
manen, Sitteratur unb titterarifi^S. 

S3or ber ^aufe tl^eilte ^r. 9Wini|leriaI^2)ire!tor ®reiff mit, baß ber 
$r. 3Äinifler ber Äonfercnj anl^eimgebe, bie @i(5ung am 5Donner«tag au«= 
jufefeen unb bie ©eratl^ungen an ben beiben barauffotgenben Xagen ju (Snbe 
IVL filieren. ©emnSc^p legte er einen Slrtüet ber ^ötnifd^en Bettung öor, 
»etc^er für bie Ortl^ogropl^ie eine öereinfad^enbe 9leform cm^fal^t unb jld^ in 
einem bem frül^er i5orgetegten Slrtifet au8 ber greien treffe entgegen«= 
gefegten @inne augf^)ra(ä^. 

©eim SBieberbeginn ber SSerlJaubtungen gab bcr SSorflfeenbe ber 
Äonfercnj Kenntnis öon einem in ber 3citfci^rift für $inter^ommern 
befinbtid^en , il^m eingefenbeten Strtüet öon @ul^le, mlä^tx in ber fcl^r öcr= 
einfat^ten ^ri^atortl^ogra^l^ie be8 SScrfafferö (j. 33. gen für gelten) gebrucft, 
öor nod^ weiterem SSotgcl^en »arnt. hierauf »irb in ber S^ageSorbnung 
fortgefal^ren unb nad^ terfd^iebenen (Srörterungen im einjetnen bie ©c^reibung 
fotgenbcr Sßörter geregelt: 

iRarciffe neben S^arjiffe, Siiebnaget unb Sf^eibnaget, ißifd^e, 
O^m (Ol^eim), Om (gtüfflgfcitSmag), Ocean unb O^ean, ^aUifabe 
neben ^atiffabe, «präfenS, bie ?Jtäfenj, Porträt, bie ^ortrSte, 
Portrait, bie Portrait«, ^reißelbeere neben ^reifetbeere, a^abacf 
unb 2:omba(f neben j£abaf unb Xombaf, 9le^reffa(ien unb 9?e = 
)pxt\alitn, öortreffHd^ unb fürtreffttcj^, 9lonben unb 9lonbeet 
neben SflunbeU, ©d&rittfd^ul^ neben ©d&littfd^ul^, ©d^ooner unb 
eci^oner, Stinte (2)inte), Stute (2)üte), SBcjier neben «efir unb 
Söeffir, aienntier. Über ^lul^m unb 9lum bleibt bie entfd&eibung 
))orbel^aUen. 



— 111 — 

2(uf ben Slntrag bc« fRcfetcntcn lüurbc l^inflci^tltd^ be8 SÖMcrt>er5etd^« 
niffc^ bcfd&toffcn, bie ©rtüeiterung bcffctBcn einer ©uBcommiffion ju übertragen 
unb einsetnen SBiJrtcm, fo toeit e$ jmecfmäßtg Weine, einen ^inmei« auf bie 
entf^red^enben ^aragrctlJl^en ber 9tegetn l^inaujufügen. 

Snm ®(^tu6 ber ©i^ung jleöt ber ©orftl^enbe ben Slntrag beS ^rn. 
SBilmannS jur ©eratl^ung, bie Äonferenj tootte erKären, baß ber lieber* 
gang öon bem bentfd^en ju bem i)on ben meiflen Äntturbößem angetoenbeten 
kteinifd^en %l\>^ahtt fid^ ent|)fel^te, baß biefe« im ekmentarunterrid^t gn 
gletd^er ©elänjtgfeit beS ^efen« unb ©d^reibenS »ie bag beutfcj^e eingeübt 
unb baß ber ©cbrauc^ beffelben in ben l^öi^eren ©deuten überatt gemattet 
»erben foße. gür biefen Slntrag. trat außer ^rn. ^rag befonber« $r. 
Bertram ein. 3)em bon $rn. ö. 9laumer gemalten (5intt>anbe gegen- 
über, baß in anbem Scinbern n>ie in ©d^tweben ber Uebergang gur tateinift^en 
©d^rift öon ber l^ül^eren Sitteratur ausgegangen fei, unb baß ba« umge* 
fe^rte SJerfal^ren teid&t jur Ueberflürgung fül^ren fönne, l^ob er bie großen 
tV!|)ogra:|)l^tfd^en SJortl^eite l^eröor, meid^e ber lateinifd^e ^xnd biete. S^^^ 
kW c^ aud^ unter ben ©ud^brudfern nid^t an »armen SBertl^eibigem ber 
beutfd^en Settern, bod^ fei eine attgenteine ^Verbreitung ber antiqua entfd^ie* 
ben anjujtreben. 3)ie größere lOeiftungffäl^igfeit ber frangöftfd^en unb engU= 
fd^cn Offlginen erfXäre ftd^ barauS, baß biefetben nur gtod ©d^riftarten l^ätten 
unb barum größere SWaffen öon Zt^ptn fid^ befd^affcn fönnten, toomit au(^ 
ber beffere @tit berfetben in engjleui Swfammenl^ange flel^e. 2)ie gorm ber 
beutfd^en Settern l^inbere bie nötl^ige 2)eut(id&leit bei font|)reffem 2)rud. 
3)er SBorfifeenbe benterfte, baß bie attgemeine @infül^rung ber lateinifd^cn 
©d^rift ba« SSorl^anbenfein öon bittigen SöibetauSgaben in antiqua gur SSor=* 
au§fe|5ung l^abe. ^r. @anber3 mad^te gettenb, baß biefe @d^rift Don Slergten 
für fd^äbtid^ erftärt, unb baß bie beutfd^e @d&rift i)on gremben l^äufig i)or*= 
gegogeu toürbe. 8e(5tere8 mürbe auf ®runb entgegenjiei^enber ©rfal^rungen 
bon ^rn. SSartfd^ begtoeifett. 

S)er SSorfj^tag be§ ©m. ö. SR a unter, ben ©egenilanb at« nid^t 
o^^ortun fatten gu taffen, fanb nid^t bieSöittigung ber Äonfereng; e0 »urbe 
i)ielmel^r. ber -Antrag beS $rn. S33ilmann8 mit 10@tintnien angenommen, 
(©d&luß ber ©ifeung B% Ul^t.) 



Sehnte ©Iftuufl, ^xtita^ öen 14. Sanuar 1876. 



9^ad^ SSortefung unb ©enel^migung beS ^rotofofiS toirb nad^trägtid^ 
bie ©d^reibung 3Wärterer neben iülärt^rer abgetel^nt. 

SDer SBorfifeenbe bringt bemnäd^jl eingefanbte ©d^riften gur Äenntniö 
bet Äonfereng: bie ©d^rift bon (Srbmann über beutfd^e Ortl^ogra|)l^ie, einen 



• ••f^";;»*:^?«« 



— 112 — 

SCuffafe öon 6tcina(fer in bet 2^äringtf(j^cn ©c^utjcitung, toüd^tx ge|l* 
fefeungcn über 3ntcT:|3unItiott »ünftS^t; ben anoni^mcn SSrief einer 2)ame, loeWe 
baöor »arnt^ bie Slbleitnnfl bcr SBörter in ber ©cä^rift gu öerbunfeln unb j. 33. 
l^ctte jlatt „l^ätte" ju fd^reikn, nnb ontautenbeö \p nnb ft ber ©d^reibung 
gentäg jn f^red^en ettt|)flel^ft; eubtid^ mel^rere ä^itii^Ö^ö^^^^^f hjetd^c jum 
S^eil bie Seforgni^ an^brüden, e§ tonne in ber ortl^ogra^j^ifd^en 9lefonn 
jtt n>eit gegangen »erben, t^tiU bie Vertretung ber ^leffe in ber Äonfereitj 
ijerniiffen. 2)er SJorfi^enbc benufet biefe ©etegenl^eit l^eröorgul^eben, baj, 
ttjäl^renb bie ^nmefenl^eit öon S^ertretern be« beutfd^en ^näfyanhtU unb 
©nd^brucf^ ber öon biefen Greifen ausgegangenen 5lnregung ju öerbanfen fei, 
bagegen eine fot(^e au§ ben Reifen ber treffe niä)t getontmen fei. 

^r. J). 91 a um er mati^t SÄittWung bon bem Stnerbieten ber ©uci^* 
l^anbtung i)an SD'luvben, ben 2)ru(f unb S^ertag beS öon ber ^onferenj 
l^erjujietlenben 9leger6ud^e6 ju übernel^men, unb referirt fobaim über ben 
(oben @. 100) ermäl^nten 5[uffa|5 in ber greien treffe ; eS feien in bem= 
felben bie toerfcä^iebenen, auf bem ©ebiete ber Ortl^ogrctjjl^ie aufgeflettten 2ln* 
fid^ten nid^t fdjarf aufgefaßt, inSbefonbere fei ber nur retatit>e Unterfc^ieb 
feinet unb beS @anberSf(tien @tanb:f)im!teS intpmttc^ jn einem pxim= 
\>kUtn ®egenfa|3 erweitert toorben. 

hierauf tritt bie Äonferenj in bie jmeite Sefung. gür biefetbe tiegen 
bie SSorbemerfungen, 5lbfc^nitt I. u. 11. §2—15 ber S3ortage in einer 
neuen, öon ben $rn. ö. ^laumer unb SBitmann« verfaßten SRebaction tot, 
in toetd^er für einjetne fünfte öon ben $rn. ^ü^ unb 2) üben l^errül^renbe 
gormunrungeii Slufnal^me gefunben l^aben. 2)iefe 9Jebaftion tautet: 

1. 

2)ie eitben ber ©örter pnb tl^eit« betont, tl^cit« unbetont. 2)ie 
betonte ®ilbe l^at entweber ben §od&ton (^au:|)tton) ober ben 2^iefton 
(S^ebenton). 3- ^- ^^ ^^^ ^^rt 3citen ift Seit betont, imb gwar l^at 
e6 ben ©od^ton; bagegen ijt en unbetont. 3n SÄatjeit l^at 9Äal ben ^o6}^ 
ton, geit ben 2:iefton. 3n 9Jiatgeiten l^at Mal ben ^od^ton, jcit ben 
2:iefton, en ifl unbetont. 

2. 

aWan unterfd^eibet bie ©tammfitbe öon ben ^itbungSetementen. 

3n iebem eiufad^en beutfd^en Söort l^at mit fel^r fettenen SluSnal^meu 
bie (Stammfttbe ben ©od^ton. 3- ®- tebcn, 3Jienfd^en. 

3n jufammengefetsten Söörtern l^at in ber ^egel bie @tammfi(be be« 
einen ben ^od^ton, bie anberen ©üben l^abcn ennoeber ben 2^iefton ober fie 
fmb unbetont. @o l^at in ^ferbeftaU bie ©tammftibe be« erften Söorte^ 
$ferb ben §od^ton, bie be8 jtoeiten SBorteß jiaU ben Xiefton, ba« ba^ 
jtoifd^en fleljenbe c ift unbetont. 



— 113 — 

3. 

5Die i^etonung toirb in ber beutfc^m Ortl^ogYa))V»e bur^ befonbete 
Beteten ititi^t ou^gebrücft, hoä^ finb in ben ntetjlen g&Uen bie Betonten 
@ilben !enntti(^. 2)te ^ip^t^on^t unb bie ^ofate a ft d d u ft fontnten 
nnr in betonten Silben ^ov. 2)ie totale e unb i fontnten gtoar in 
betonten nnb unbetonten @itben t>or, iebo(j^ ifl bie Betonung meiflen9 baran 
fenntlid^, bag bei e unb i in betonten <Si(ben in ber Sieget bie CuantitSt 
bejeid^net toirb. @o ertennt man an beut i, baß in entel^tt bie leftte 
&xlU betont ift, unterf^ieben ton entert. 2öo bei e nnb l bie SBegeidJ- 
nnng ber OnantitSt fel^U, iß au9 ber @(i^rift bie i6etonung ni^t jn erfennen; 
fo ifl ®ebet gtoeibentig, \t no^bent man ben Zon auf bie erße ober bie 
jtoeite @itbe tegt. 

n. Don Her ßt^tH^nm^ itt Mv}t mi ber ^änge üer Dokale. 

A. SBon ber S3e}eid^nung ber Jtürje ber äSoIoIe. 

§ 2. 2)ie ^rje be9 ^ofated toirb bejeic^net bnr^ $erbo))))etung be9 
fotgenben ^onfonanten 

1. in alten ^iUm mit einfachem ^onfonantau^taut, benen eine 
minber betonte ^xlU mit öotatifdbem Slniaut fotgt. 3- ®- W»immen, fallen, 
bannen, Irinnen. SludJ in ^aä}\iXUn, j. ©. gütfiinnen, Sagniffe, Sltiffe. 

^nmerf. 2)ie Sürter (Sibam, Bräutigam, $itgrim betoal^ren aud^ 
in ben toenig gebrSn^tid^en gormen mit iRad^fitben ben einfaci^en Jlonfonan« 
ten i- 33. ^ilgrime. 

§ 3. 2. ©tammfltben mit einfachem ^onfonantau^taut bel^atten bie 
Serbo^t)etung, loetd^e i)or öofatifd^ antautenber yiaä^^lU eintritt, immer, 
aud^ am (Snbe beS Sorten, Dor tonfonautifd^ antautenben 9{ad^ptben unb in 
3ufammenfe<}ungen: }.©. fatt«»en, f&tt-t, gatt-tür; fd^toimm^en, fc^toamm, 
©d^toimm «fdJuU. 

2)emgemS6 erl^alten 3wfammenfe(}ungen toie Himbeere, ©rombeere, 
2)amtt)iXb, SBatnug, Verberge, ^ermann leine SSerbo^)^etung nad^ bem 
lurjen SJofat il^rcr erften @itbe, benn in biefen SöiJrtern jlnb §im— ©rom— 
2)am— SBat— ^er— berbnnlette @t&mme, bie fetbpnbig nnb öor öofa- 
lifd^er S'^ad^fltbe nid^t i)orfommen. 

(Sbenfo unterbleibt bie SSerbo^^etung in SBörtd^en toie an, um, bon, 
ab, ob, big, gen, l^in, »eg, am, im, öom, jum, jur, e«, ba«, »a«, man; 
benn fte fommen Dor t)oIanfd^ antauienber iRad^^tbe nid^t toor; in l^at 
gel^Brt ba9 t nid^t pr <StammfiIbe. 

gemer tocrben ber Sieget gemS§ ol^ne Äonfonantt)erboj)^etung gef^rie* 
htn bie mit ft unb t gebitbeten @nbfiantiba unb bereu ^leitungen; benn 
in il^nen »irb ba« ft unb t jur @tammfltbe geredSnet, g. ©. Äunfl, (Bt^ 
f^toutft, ^f^inft, ®ett)infl, fd&wüTjlig, ©efd^Sft. Sinnen fd^tießen pd^ einige 

8 



— 114 — 

anbete SBörter an, 3. ®. ^unbe, ^pivbtl, Sranb. 2)agegen f^reibt man 
Äenntni«, fennttid^; oud^Siwiwit, (Sammt, bie fürjcrcn gormen biefer gremb* 
»Otter für S^xmntt, ©anratet, nnb fantmt, fämntttid^, in^gefanimt. 

(Snbtid^ ifl e9 ber Siegel gentäg, bag bie ^aäf\ilhm t)on SBdrtem mie 
gürflin, SQ3agni9, 3Iti9, $omt9, toenn teine gte^on folgt, nur etnfa<^ 
^onfonanten l^ben. 

9[nntert. 3n beut 3<itn)ort nel^men l^aben bie gomten nintnt, 
nimmfl, nimtnt, genommen, turnen Solat nnb tottbta be^l^atb mit t)erbo)>« 
^eftem tonfonantcn gefcijrieben. @bcnfo l^t treten: tritt, trittfl, er tritt. 

§ 4. 2)ie 9$erbo^))etnng be9 t toirb burd^ d htitxä^ntt j. 3. liefen. 
2)ie 8erbo^))eInng be9 t in 5 toirb bnrd^ % be^eid^net, 3. 9. P^en; an(i( 
in ben (gnbjllben ber ©örter ©tieglife nnb Äiebi^j. — y »irb nici^t toerbo^^jelt 

2)ie S5erbo|)^)etung toon js »irb bejeid^net bnrdj ff. (S5gt § 23.) 

§ 5. 2)ie $erbo))))etnng unterbleibt: 

a. bei d^ unb fi^; eS ifl bal^er au9 ber ©d^reibung ni^t P ent^ 
nel^men, ob ber ))orl^rgel^enbe $otat für) ober lang ift, g. %. @ad^e, 'Bpxaä^t, 
8uf(^, n>nf(i(f. 

b. in ben Söörtem in, l^in, mit, M, tt)a$, (troft innen, Irinnen, 
mitten, beffen, »effen.) 

c. in ben pfammengefe^ten 3B6rtem bennod^ unb äJhttag, fo toie 
aud^ in ©renneffet, @(3^iffal^rt. SWan öermeibet in il^nen ba« S^f^wimen» 
treffen breier gteic^er Äonfonantjeid^en, bie man icbod^ in ttjeniger gebrfiut^- 
li*en Söörtern jnWßt. 3- »• aßliebenb, @*attro(^, ©d^nettfönfer, ©titt- 
leben, 3ottUnie,@d^tt)immmeijier, ©tammmutter, ©timmmittel, ©etttutä&u.f- to. 

SCnmert. 3n einem X^eite toon ^eutfd^tanb erl^alten biete ©tamm*« 
fitben, bie bor bofatifd^ anlantenber ^aäffitbt txnm taugen 8oIat l^aben^ 
ol^ne biefe i«ad^fitbe einen furjenSSofat, j. ©. grob, ®rab, ®ra0, ^of, ©ab. 
3n fotd^n Sörtcm »irb ber auötauteube Äonfonant nid^t berbo^)^)ett. 

§ 6. Unbeseid^net bteibt bie ^ürje be9 ©ofat9 in alten ©orfttben^ 
nnb in ben meijlen (Snbjltben (t>gt. aber § 2). gerncr in ©tammptben^ 
bereu 3[u«taut jtoei ober mcl^r »erfd^iebcne Äonfonanten bitben; j. ©. ©itb^ 
©erf, ©inb, 8uft. SJerl^ättnigmäßig nur »enige berartige Sörter l^ben 
einen taugen ©ofat; fo: 3lrt, ©art, gart, ©arj, ^ap% grStf d^eu, trfitfd^en; 
^erb, ^erbe, ^ferb; Mofler, Sotfe, 2Wonb, Ojlem, Xrofl; büfler, »üfl. 

B. SSon ber äSegeid^nung ber Sänge ber SSoIale. 

§ 7. 3)ie 2änge »irb nur bei ben ©olaten i unb e bqeid^net, bie 
f o»ol^t in betonten at9 aud^ in unbetonten @itben borf ommen (f. ©orbemer" 
fung 3), nnb ^»ar fafi regelmäßig bei i, oft aud^ bei e. 

§ 8. Sauget l »irb bejeid&net burd^ ie in ben meiflen urf^röngtid^ 
beutfdjen SBörtem; j. «. Siebe, fd^rieb, fd^rieben, biet, @ieg, etieX 
(^riff), Sieb. 



-i 



— 115 — 

2bt9nal^tnen *. 

1. 2)te ^qetd^nung ber £Snge utiterMeibt in mir, btr^ tt>tr; )6iBev, 
Sfcgrim, Sfid, 8tb («ugctttib); iwibet (in bcibcn ©ebcutungcn) ncbH allen 
feinen SlBleitnngen nnb Bufantmenfetjnngen tote ertDibem, ti>tberf)>red^en, 
tt)iberf^)enjlig, toibetl^aHen, »iberlommen. 

SCudJ ijl jn fd^reiben fing, ging, IJing nnb gib, gibfl, gibt; bie %u^ 
\pxa6ft fcä^toonft jtoifd^en kngent nnb fntgem 8o!at. 

2. 2)ie Sänge n>itb bnrd^ 1^ bejeic^net in: il^r, il^nt, il^n, il^rer, il^nen^ 
il^rige. 

9nmer(. Sei ben grembmörtem bleibt: 

1. (in Uebereinjiimntung mit § 39) bie Sänge in ber Siegel unbe^eid^ 
net j. ». «ibet, gibel, gibet (in beiben »ebeutnngen) , Äamin, S»af(i^ine, 
3Äine (in beiben ©ebeutungen), ©aline, ©atite, @til, Xtger; ferner in ben 
Serben anf — ircn nebjl beren Äbteitnngen nnb 3ttf<^wimenfetungen, »ie 
^robiren, regiren, f|)ajiren, flubiren; 9legimng, ©^ajirgang. 

2. 2>ie an9 bent gronsöflfci^ entlel^nten äB9rter anf ie nnb ier fott>ie 
bie übrigen ol^ntid^ gebitbcten grembrnörtcr f(^reibt man mit Ie g. 35. 3lrtit- 
lerie, Infanterie; SWonard^ie, 2:iJeorie; ©arbier, ^a^>ier, Duartier; gaWe- 
nicr, Spanier, 9letoier; ebenfo bie Slbteitnngen toie manierirt nnb in^befon- 
bere bie bon ©nbjtantitoen auf ier abgeleiteten Serba toie barbieren, ein* 
quartieren. 

^nmerf. 1. 2)en $(nrat ber 6ubflantit>a auf ie fci^reibt man mit 
einem e; g. ©. SWonard^ien, Xl^eorien. 

3[nmerl. 2. SWan f(i^reibt (Sried^e nnb ^ortugiefe. 

Stnmerf. 3. S^öttig eingebürgerte grembmörter toerben mie beutfd^e 
bel^nbeft. SKan mer!e befonber«: ©ier, ©rief, giebel, ^arabie«, ^riejier, 
»abie^en, bieget, @|)iegel, Siegel, ä^t^tt 

§ 9. Sauge« e toirb bejeid^net: 

a) burd^ ee in: ©eere, ©eet, (SeejI, $eer, berl^eeren, Paneel, ^aleel, 
Älee, See (in leetöärt«), teer, leeren, SWecr, ^neel, »eebe («nler<>la6), 
fd^eel, ©ii^nee, @ee, @eele, @^eer, See, Seer. 

b) burt^ eft in: bel^uen, eieren, gelobe, geljl, fel^len, befel^len, tmp\t^Un, 
bcgcl^rcn, Äel^le, leieren, SBiberfelJr, (Siufel^r, Seltne, leieren. Seigrer, SWel^l, 
SKel^ltau^ mel^r, iRel^rung (Saubjungc), ©el^ne, f eignen, ©eljnfuc^t, fe^r, ter* 
feieren, tt>el^ren, Sßel^r, aJMll^lenmel&r, jcl^reu, öerje^ren, 3»cW« (Oue^le). 

§ 10. 3m übrigen »irb bie SSugc ber ©ofale burc^ befonbere 3«i<^w 
ni(i^t au9gebrü(it. Wlan f treibe alfo : 

^l, ^le (bed <@d^nfter9), nad^men, anben, anen, änlid^, ^r (9[bler unb 
glSd^enmaß), tre, ©an, bauen, bar (baree ®elb, bar unb lebig), ©are, 
gebären, balen, fal, ganc, gänrid^, gart, ^offart, ©efärt, Oefärte, gäre, 
faren, befaren (befürd^ten), ®efar, ©efärbe, gefärlid^, «ngefär, gänen, gären, 
^r, ^n, 3ar, t)eriären, !al, Äan, Äran, Äranid^, lam, lämen, San, 3Äal, 
@emal, t)ermälen, SKalfd^afe, aWalflatt, malen (mit bcm ^infel) attmält*, 

8* 



— 116 — • 

aWSnc, tnanen, aWar {^), näxm, Sf^arung, ?ar, pax, ^fd, graten, $tam 
(S&tc), tarn, abranien, ^amtn, cintamen, ®at, @ane, @at, @*af, ©t^tc, 
@^am, ^äfox, ¥Pu8fi!^r, @tal, @tar (in bciben ©cbmtungen), ©tat, ©tra^ 
©träne, ©al (in bciben ©ebentungen), SBaft)tafe, SBaljlatt, ©an, t»Snen, 
ertoänen, 3^^^ 8<^»^ jämen, 3an, 3äre. 

gerne, $et, l^elen, berl^elen, ÄantcJ, ßorber, quer, ©^ere, f(^eren, 
be^eren, ©(^mer, SBergetb, SBertooIf. 

©ote (S3rett), ©one, bonen, boren, 3)ote, 2)one, 2)rone, brönen, goten, 
gön, göre, grone^ fronen, frönen, gronbienfle, gronfefte, gronteid^nani, 
gronfaflen, ^oX, ^3te, l^öten, Idolen, ^on, Ikonen, jolen, Äot, Äote, 2on, 
2:agelöner, 2Kon, SWor (ber nnb ba«), SWöre (gelbe Mbe), nöten, Om (gtüf- 
PgleitSmaß), one, Or, Öl, Ör, Sdor, 8l8re, ©ole (©d^ul^fole nnb ©oljtoaffer), 
©on, toerfönen, Pnen, SBol, tool, ^rgtoon, »onen, getoönen, ©etoon^eit. 

«nie, bttlen, 9lebenbnler, S3rül (feu^te glä*e), «üne, fülen, gnre, 
gurmonn, füren, ©eblir, gebüren, $un, lül, !ün, äÄnme, $ful, ^fül, ^van, 
rümen, berüntt, rüren, «nr, 3(nfmr, ©tnl, ©üne, Ule, »ülen, Sßnne (8od& 
im (Sife). 

§ 11. t^ lann in beutfd^en Sörtem nur bur^ 3ttfammenfetnng ent^ 
fle^ i- 9. 9tat^an9 (t)ergl. §...)• 

ai^an fd^reibe mit einfcui^em t: gurt, Surm, Birt, bereu ©ofol tut} 
ifl. gemer: £al, %at, Xran, Xtänt, Sltent, $ate, dtat, raten, geraten, 
SÄätfel, 2Äet, »crt, ©ert; 2:on (in beiben ©ebeutungen), 2:or (in beibcn 
©ebentungen), 5£üre, tun, aJhete, SÄont, Xan (ber unb ba«), berteibigen, 
SRarrenteibing, Sf^arretei, Xeil, Urteil, ©orteil; teuer, Slbenteuer; ^Jeimat, 
<^irat, SRonat, Unflat, unfl&tig, 3tcrat, See, 2;eer; SCier; Äot, 8ot, 
Wten, 9tot, nötigen, rot, röten, Slmiut, »lüte, glut, ©lut, $ttt (ber 
ober bie), 2Rut, ?«ut, «ute, Sermut, ©i«mut, Sut, ®emüt, —tum 
(Eigentum, (£l^rtpentum u. f. ».) — tümlidj (eigentümli^), Ungetttm. 

% 12. 5eein S)el^nung9seid^n ifl 1^ in SBörtern n>ie: bälgen, bl&l^en, 
brüllen, gebeil^en, brei^n, brol^en, ei^e, fallen, fSl^ig, flel^en, fliel^en, glöl^e, 
froljer, frül^e, gelten, glül^en, ^el^er, ©ö^e, l^ol^r, bejahen, JSi^er, IrSi^n, 
ih%, St&^t, Selben, belel^nen, leil^en, Sol^e, mS)^, äM^e, bemühen, 
nalje, naiven, nfiljer, rauher, Sielte, rei^^cn, 8leil^er, »leiten (Steigen), 
rol^er, mi^m, gerul^en, gefd^el^en, ©d^lel^e, f<i^mäl^en, fd^mfi^lid^, ©c^nl^c, 
©^toSl^er, fel^n, feilten, f^%n, f^rül^en, jlel^en, be« ©trolle«, 2:ru5e, be« 
©ielje«, SBel^e, Seilte (9lauböogel), »eilten. (bie Sßeilje), ®en>eil^e, gSi^er, 
3e^e, selben (jel&n), geilten, gießen. 

2)ie9 f^ toirb im ^9laut tl^eil9 }u ^ koie in l^o^ , i^tiU tt>irb e9 
beibel^alten, u^ie in frol^, ^t^, ©iel^. 3n Uici^m gel^ört t9 van bem 
3nlaut. 

§ 13. 3n man<i^en SBörtem n)irb bie ©erbo^^^elung be9 ©ofal2ei($en9 
ober ^ angetoenbet, um glei^loutenbe ober nur burd^ bie Onantität unter« 
|(^iebene SBörter t)on einanber au fonbem. 



-^ 117 — 

SÄan WretBt: 

a) 2)ct %^n uub Ott ($tä^ofition), 9(a« (fouUnbe« gtcifd^) unb IW 
(Äartc ober tömiWeSRünje), fal^nbcn (nad^jicacti) unb fanbcn (boit Pnbcn)^ 
SRä^rc (^Jferb) unb SWarc (Äunbe), bie Söaagc unb ber Sagen, »ol^t, 
»al^rl^aft, töa^xXxäf, m^xtn, betoal^rcn, gemal^ren, i)erwai^re«, gewalkt 
»erben, tüa^xnt^mm, Oe»alJrfam, i)er»aljrtofen, toäljren, betoSl^ren, 
fiett)%en, SÖSl^rung pm Unter^ieb i)on ici^ tt>ar, »äre. 

b) 2)a« «oot (Äan) unb baö 8ot (»orlabung), ber «ote. 

c) ^k U^r nnb ber Ur, SSorfllBe Ur — . 

§ 14. 3n ntond^en Sürtem fd^reibt mm f) nur, um bie ^ertoonbtfc^aft 
mit SBBrtem, benen ^ sutornntt, ju bejeid^nen. 

a) ©üi^t unb Sülzet, jel^n unb i^el^en, Ol^m unb Ol^eim. 

b) flal^t, jitel^tt, flieW. ©tebpal^t togt. fleljlen; befallt, bePe^, 
mm, tttüp\a^ ögt «efel^t; mal^Un, 2Äü^Ie »gt 3)^el5t; aWal^b bgt mS^en, 
2)ra]^t i)gt brel&en, 9'^al^t J)gt. nä^en. 



SfJad&bem bie SSl^tong ber ^aragro^l^en fotote bie 9let)tpon ber S^egetn 
ium SBel^uf ber ^erjiettung völliger Uebereinilininiung mit ben Äonferenj- 
^efd^tüffen außbrüdlid^ ber ©d^tußrebaftion toorbel^aUen toorben toar, »ur«- 
ben junäd^fl bie SSorbemerfungen jur S3eratl^ung gejlettt. SJorbem. 1 
unb 2 »erben mit ber tnberung,.ba6 aX9 «eif^iet in 2 ba« SBort „gür«« 
penf^toß" getofii^U toirb, angenommen; ber Eintrag, bie in Sit 1 ber- 
felben bon ber ©tammfitbe unterfci^iebenen ^itbungSelemente nSl^er ju 
f^)ejiatiflrcn, toirb öertoorfen. 2)ie Slbjlimmung über ©orbem. 3 toünfd^t 
$r. @(]&crer bi« jur ©eratl^nng über ^fd&nitt B öerfi^oben, ba bie tor» 
ticgenbe gaffung ben gepflettungen über bie ©ejeiti^nung ber SBofattSnge 
in getoiffem @innc vorgreifen unb aud^ inl^attli(ä6 toegen ber ättfammett" 
toerfung ber in il^ren j£oni)erbäftniffen ungleici^artigen SJofate e unb l ju 
beanPanben fei. 2)ie ^m. ö. 9laumer unb S)uben rechtfertigten biefetbe, 
inbem |le bie ©ered&tigung ju einer @onberfleIIung be« e unb l nad^toiefen. 
2)er Borfiljenbe mad^t barauf aufmerifam, baß burd^* SBorbem. 3 eine 
fe{l unb beflimmt gezogene ©renje gegeben fei, toetd^e burd^ ben frud^tbaren, 
fonjl nod^ nirgenb« aufgefiettten ©eftd^ts^nnft ber Unterfdjeibung berSSoIate 
e unb l toon ben übrigen, ben fid^ jebermann leidet aneignen loürbe, jur 
Rettung gebrad^t toerben fönne. @« »irb l^ierouf über bie eiuieüien ©Sfee 
biefer SSorbemerlung abgejiimmt unb @a^ 1 unb 2 mit 12 gegen 3, bie 
übrigen ©äfee mit 13 gegen 1 stimme angenommen. 3m ©d^tußfa^ loirb 
gefd^rieben „@o l^at ®t^tt berfd^iebenen (Sinn.* 

(Sine 5Di«!ufflon bc8 eintrage« be« ^m. Söitmann«, bie Sutäfpg^ 
!eit von Slccenten al9 ^Conjeid^en an biefer ©teile au9auf^)red^en, toirb ab«* 
gelei^nt. 



— 118 — 

2)er bon ben Sautjetd^en l^anbelnbe § 1 bet urf^tüngtici^n Vortage 
trirb mit ben in erfler ^efung Bef(i^(ojfenen Anbetungen geBittigt. (S9 
^rb l^ierauf p 11. A. ber neuen Vorlage über bie dejeid^nung ber ^ofat« 
!üt)e übergegangen nnb § 2 berfelben genel^migt 3n § 3 Kt 1 tt>erben 
einige rebaftionelle Anberungen Befd^toffen; e9 mirb noä}: am @nbe be9 
Sorten fo ton m grögerer ^erbeutlici^ung eingef(]^oBen, {iatt ißa4^ 
filBen (Snbungen gef(i^rieBen; aU ^eif^iele ioerben Lammes, ^amm, 
»olter, öotl l^injugcfügt. 3u %l 4 beffetBen § 3 »itb t>on $m. 
Ätij ber Eintrag gejiettt, bie in ber erpen 2efung gebilligte @d^rei* 
Buttg ber SBörter ä^mt, @amt, fSmttidJ, famt, inSgifamt mit 
bo)}!|>eUer ^onfonan^ aufjugeBen, unb mit 10 ©timmen gum ^efd^Iug 
erlauben. SDamit toirb aud^ bie @(^reiBung ^umt unb (irumt nunmel^r 
gebilligt, ^t biefen Anberungen »irb § 3 angenommen. (gBenfo werben 
bie §§4,5,6 genel^migt, jebod^ mit ber SWaßgaBe, baß §4 ben 3«fftS 
erl^atte: „d unb ^ li^nnen toit aUe 2)o^)>eIfünfonanten nur naäf fur^em 
Betonten ^ofal flel^en. ÜJlan fd^reiBt atfo erfd^ral üon erf^reden^ traf 
Don treffen, y toirb nid^t öerbo^^cft" unb baß femer in § 6 xta^ ©ilb 
ba9 Bort ^urft l^inpgefügt toerbe. 

)6ei ber Bieberoufnai^me ber ©i^ung naäf ber $aufe um 1 Ul^r legt 
ber ^orfi^enbe ein @d^reiBen t)on %xt Ottilie 9lol^be in Berlin ^ox, 
xodäft bie Seseid^nung ber^ofaUSuge mittete Heiner @tri($e über ber B^ite 
tmpfit^t, unb ein ©d^reiben M OBerlelJrer a. 2). (Er am er in üiorb» 
l^aufen, toetd^er Sl^ntic^e ^orfd^tSge mad^t, bie ^trid^e aber unter ber S^lt 
angebrad^t toiffen toiß. ^r. @anber9 l^atte eBenfattd bie anfrage geflellt, 
ob nid^t Bei bem BeaBfid(itigten Segfall ber 2)e]^nung9üei4en bie ä^ofaUänge 
burd^ fCccente in bejeid^nen fein toürbe, ba fonft ^enoed^felungen bei un^ 
beutU(i6en SortBilbem toie i. ^. )6angeBSube, B<^ngefd^toür, ^angefed^t, 
$arror entfiel^ .tonnten: Beffer fei ein rabüater ©d^nitt aU }tt>ei l^alBe. 
^ud^ $r. Sj^d^e gtouBt, baß ber gortfaü ber ^el^nungSjeid^en bie (Sin« 
fül^mng t)on 9(ccenten im beutfd^en <Sd^riftgeBrau(!^ Befd^Uunigen toerbe, 
möd^te bie9 iebod^ nur al9 feine Überzeugung audf)>red^en, ben $(ntrag aber 
auf eine t)orsufd^reiBenbe Senu^ung berf etben nid^t unterfiütjen. $r. t). 9tau« 
mer mad^te bagegen gettenb, baß bie iD'^Bgtid^teit eined unbeutüd^en SBort» 
Bitbe9 aud^ ie^t fd^on t)orl^nben fei ). ^. in <Sd6tt>angefieber, unb U}ibei'« 
riet)^ tro^ ber tl^eoretif d^en S^^f^intmung bie Sinfül^rung Don 9(ccenten, toeU 
eitte k>ie( größere ^(Bneigung bed $uBU!um9 gegen biefe at9 gegen ben Seg« 
fall ber 2)el^nung9Bud^fiaBen toal^rfd^einUd^ fei. ^cB $r. Bertram ^itli 
bafür, baß für 8efer, toet^e nod^ bem @inne läfcn, lein SBebürfni« nad^ 
Cuantitätdbeseid^nungen burd^ Sccente obualte; für fotd^e Sefer toürben fie 
ein ©attap fein. 2)er ©orfifeenbe erinnerte baron, baß in ber S5or* 
Bemerlung 3 bie ©renken für ben iföegfaS ber 2)el^nung9Bud^flaBetr genau 
gebogen feien, unb bal^er in ber ^nnal^me t>on Slccenten tint bebenltid^e, 
ben übrigen ©efd^tüffen ttjiberfpredjenbe SInerlennung einer ©djtoierigleit 



— 119 — 

lit^tn mürbe. (£9 fei fefi^ul^aUen, bag, toie 6. 16 bet (Srt&uterungen bar« 

lege, bie (Sinfügung be« ^el^nung^^iit {id^ t>ietfa($ au9 ber fonberbaren %h* 

fiäft erfl&re, Söctem ^on atLin fc^to^Ut^r gorm eine 9$erfiärtung )U 

geBett ttsb in bem Umfang ber Silben alliu . groge Ungteid^l^eit )tt t)er« 

meiben. <9r. ^. 9tannter bepttgt ba9 Untere burd^ Snfttl^mngen an9 

Sbelnng, $r. ®uben bnrc^ ben $inn>ei9 onf bad in 9aiem t)erbreitete 

6(]^utbu^ t)on (Sngetntann, in meld^ent j. i6. Sifrtem mit ontantenber 

mel^rfad^er Aonfonon) ba8 f^ genommen fei (tal^m aber fiönen), e9 fei 

üBerl^ou^t ni^t in befür^ten, bag bei bem SBegfaE M fl ieber 9(nl^aU )nr 

Unterfd^eibung ber iBoIatquantitSt feilten toitrbe; ba bie ^ür^e bnrd^ 2)0^« 

)>elfünfonan3 be^eid^net fei, fo liege im gel^len berf elben ein negati)>e9 

(Srfemtnng^ieid^en ber Sänge. $r. Sitmann9 bemerft, bag bie Onan» 

titSt bnrd^ bie 2)o))^etIonf ononj nad^ fnr^em ^otal atCerbing^ ttici^t genügenb 

be}ei($net fei, nnb bag nnfere ©d^rift hnxäf 9(ufgeben ber mtgleid^mfigig 

burd^effil^rten ^el^nungd^eid^en ^loar einfacher, aber in einzelnen %^iLtn 

weniger befümmt »erbe. Bid^tiger aber (d9 bie iOe^eid^nung ber Cnan« 

titSt fei bie ber Betonung; eben bie 9lädfid^t onf bie (Sriennbarfeit ber 

^etonnng l^abe bie ^onferen^ Ui il^xtn ^efd^tüffen über bie 2>el^nnng9« 

geid^en geleitet (S9 fei aber augerbem rati^fam pxx ^eml^i^nng berer, 

tDtX6)tn bie Tilgung ber 5Del^nnng9bnd6^aben gurd^t bor ettoaiger Unbent« 

lid^leit einflöße, bie ?lccente al« 2:onjei(^en anSbrürflid^ jujulaffen. — 2)ie 

^onferen} befd^liegt ttft nad^ ^rlebignng bon Slbfd^nitt B onf ben Eintrag 

be^^m. @anber9 nnb ben frül^er geflettten be9$m* ^ilmannd snrüdt« 

jutommen. 

2)er SSorfi^enbe legt einen Slrtilel ber berliner ©ürgerieitnng 
i)or, in toeld^em k)or aH^u ftarfem Singreifen in bie üblid^e Ortl^ogra^l^ie 
gctoamt toirb; er bemerft beiläufig, baß IJier im 2)mdC bie ^et^fefd^e Siegel 
über bie @*8ante bei bem ©orte „bafö* meiflen« befolgt fei. 

3unSd&fl »irb l^ieranf ber bereits frül^er gefleöte (nnb @. 108 f. mit- 
getl^eilte) Eintrag ber $m. @d^erer, @anber9 nnb X'66ft in ^eratl^ung 
genommen nnb nod^ einmal 4)erlefen. 2)er SJorfi^^enbe erll&rt jut)ör=' 
berfl, baß burd^ bie ^ufnal^me bed Sortlauted in bdS ^rotofott berfelbe 
}ur Kenntnis be9 $m. SD'liniflerd gelange. Ueberl^au^t fei e9 untl^unlid^, 
einen Eintrag al9 ^e))arat^otum befonber9 bem $m. äl^nifter gu über« 
reid^en, ein gleid^e^ ^erfal^ren tümtte fonft bei ieber irgenb erl^eblid^ fd^ei« 
ncnben grage getoünfd^t »erben. 3)a bie SWotiw be« eintrage« bie ©emer* 
tung entl^ielten, baß bie änbemngen ber SWajoritfit „nur tl^eiltoeife" tl^eo« 
retifd^ rid^tig feien, ber @treit fld^ bi^l^er aber nur um bie 0:|)^ortunitÄt, 
ntd^t um bie »iffenfd^aftlid^e ^ered^tigung ber SHaioritätdbefd^lüffe gebrel^t 
l^abe, fo müfle er bie $m. ^ntragfleHer erfud^en, bied Urtl^eil in begrünben 
$r. @d^erer ermibert, er l^abe bi^l^er nid^t aQe ©rünbe, n>eld^e il^n in 
ber grage ber 2)el^nung9}eid6en befümmten, auSgef^rod^en. S^n leite befon- 
ber9 bie (Srmägung, baß e9 fld^ um eine ortl^ogra^l^ifd^e d^inigung für alle 



— 120 — 

@tänbe unb für alle 2)eutf(i^e l^anbete. Senn mm M htm \^m fel^r genau 
Befannten SSerfud^e einer oxt^oQxcip^\\ä)ta 9lefürm in ÖpeneidJ int Saljre 1870 
toeit mäßigere ©orfd^Wge für unannel^mBar geljafte« »orben feien, fo »ür* 
ben bie ^iel n>eiter gel^enben tnbemngen ber SO'^aiorität gar leine ^nSflc^t 
auf annal^me Bei ben 2)eutfd&en in Ö^errei^ IJaben. SMe ^ertoerfung bc8 
tf^ fobonn »ürbe Ui^t bnrci^füi^rbar fein, nid^t fo bie Entfernung ber 
^el^nung9btt((flaben. S)a9 tl^ fei njeber (ogifd^, nod^ l^ijlorifd^ Bered^tigt, 
burdj feine SSefeitigung ergebe ftd^ eine einfädle Stieget; e^ »ürbe mit il^m 
nur baffelbe getl^an, »a« frül^er mit bem Q gef(i&el&en fei. Knber« |lel§e e« 
mit ben 2)el^nung$bud^jlaBen. Sßon allen leiten, au9 ben Reifen ber 
(Seleljrfamleit fotool^l »ie ber treffe, tagen ängerungen öor, baß e8 tebig- 
l\äf mn gefiflettnng be9 ^d^toantenben, nid^t um 92eue8 fid^ l^anbete. ®te 
»eiter geljenbe 9leform »erbe nur innerl^tB Heiner ^eife gemünfdi^t unb 
n>erbe )ur gotge l^aben, baß man fi4 gegen jiebe ^efferung flrSuben »erbe. 
@nblidj fei bie @onberpettung t)on e unb l nid^t töfiig Begrünbet, bie 
barüBer gegeBene Flegel nid^t allgemein güttig. 9lebner erHfirt fd^Kegtid^, 
baß nad^ feiner Sluffajfung bie (Sntfd^eibung über ben t)orliegenben ^Bfd^nitt 
bie üBer bie ganje SSortage Bebinge, unb baß er bie 2)urd^fül^rBarleit ber 
aWaioritSt^Befd^lüffe entfd^ieben Bejtoeifetn müjfe. — ^r. Sertram re^ti* 
cirte, einen rabitaten Antrag l^infld^tlid^ be9 tf^ l^aBe ber liSürrebner felBfl 
geffettt; bie »eiteren ton ber SWajorität BeaBJld^tigten änberungen feien 
nid^t fo rabüoj, für iljre Sieget »ürben nod^ SCuSnai^men jugetaffen. Ein 
SBortBitb »ie ©one fei bod^ ntd^t Befrembtidjer »ie S^ier; üBerl^aujJt 
l^aBe bie ^Berufung auf bie S3tfremblid^!eit ber SöortBilber »entg )©e»ei8=» 
Iraft, ba bie S3efrembtidf>Ieit auf fuBJectitoer (Sm:|)flnbung Berul^e unb Bei 
einiger ®e»ö]^nung Batb öerfd^»inben bürfte. Sa8 bie 2)urd^fü5rBar!eit 
ber SRajoritSt^Befd^tüffe anlange, fo Bej»eifte er fle nid^t, oBgteid^ Bei fci== 
nem SBertage, au$ »etd^em i%tidj 120,000 ai^tmUßlaxi ton @d^utBüd^ern 
unb eine %nia^X ton 3^tfd&riften l^ertorgingcn, ortl^ogro^l^ifd^e änberungen 
ton bem erl^eBtid^jlen (Sewid^te feien. Eine fejiflel^enbe @d&reiBung l^ättcn 
»ir nidjt, ber Sed^fet unb baS Sd^»anlen bauern fd^on feit Sal^rl^unberten: 
baß bie auf eine (Einigung gerid^tete Se»egung, »etd^e er für un^emmBar 
l^atte, »efenttid^ ber 2tB»erfung ber 3)el^nung0BudJfiaBen gelte, bafür fei 
ber SBonebner in ben Crt&uterungen @. 14 fetBfl aU Slutorität angeführt. 
@^ fei ie^t nur bie grage, oB »ir bie 9leform aBfd^tteßen ober aufl^ötten 
unb et»a nad^ »enigen Salären »egen einer ^njal^t neu in Befeitigenber 
2)e]^nung95eid^en ton neuem in Seratl^ung treten »oQten. Sei ben tor^ 
guneljmenben Sfteformen ferner lomme in erjler Sinie bie ©d^ute in Setradj^t; 
bort »erbe fid^ ba0 9'Jeue ol&ne S^^tW mit Seid^tigleit einbürgern. Slud^ 
»ürben Bei bem im Sot!e ftd^ mäd^tig äußernben (Sinl^eit9brange $er« 
Snberungen ber ^d^reiBung aUBatb Eingang finben. 2)er beutfd^e Suc^^ 
brud unb bie treffe »ürben trofe ber anfangs er»ad^fenben SWel^rfoften 
folgen, ton ©eiten einer ber ijertorragenbflen Scitungen liege eine baijin 



— 121 — 

gel^enbe (SrHStuttg ^or. 2)er ^u^l^anbet fei auf bie Slttnal^me bet offlgteffm 
Oxt^oS^cOfi^it notl^tDcnbig angemiefen, ba für feine ^^iftenj ba9 ^aui^tgemi^t 
im 35et(age bon @(^ur6ü(i&ent, (£om:|)enbien unb Sugenbfcj^tiften Hege. — 
©r. Siöd^e bemerlte l^ietmif, baß eine aUmSl^tid^e älnbernng ber Ortl^o«» 
gra^)l^ie, tote et fie toünfci^e, am toenigjlen frül^cr gebrudtte 8ikjer unteöbat 
mad^en toürbe, unb beiiog fl^ auf bie bem antrage Beigegebene begrün«' 
bung. — 3)er SSotfi^enbe l^ob fobann nod^ einmal ^ittox, baß bie f<6arf 
gezogene ©tenje, toeici^e bie SSofate e unb l toon ben übrigen fonbere, 
allem S5i«l^crigcn gegenüber grabeju t|)Od&ema(^enb fei. SCtterbingS fei bie 
größte SSorjld^t in ber ©efeitigung eine« atten, ljer!8mmti(i&ett ©ebraudje« 
t>0nni$tl^en; toenn aber ie^t bie t^Mx^t ^efeitigung be9 tl^ burd^fül^rbar 
fcSeine, fo fäme ba« ba^er, toeil fein ©ebrau^ feit 20 Sauren erf^üttert 
fei. Sine ganj analoge ^etoegung l^errfci^e je^t in S3etreff ber 2)el^nung«- 
bud^fiaben; felbfi bie ^(ntragfieller toSren geneigt, )}on il^nen eventuell nod^ 
mcljr fatten ju taffön, aH bie urf^rüngtid^e SJortage tootte. SWan 
muffe bal^er ber SSetoegung i^r 3^^^ bejiimmen, ba« gefdjel^e burd^ bie 
9Raiorität«befd^tüffe. 3)ie burc^ eine be|limmte Siegel fljirte aieform toürbe 
in ber ^äfvXt fofort S3oben getoinnen, bie fd^arf begrenzte Slbtoerfung ber 
3)eljnung«äeid^en toürbe bie auf i^re ©efeitigung jietenbe S3etoegung flauen; 
gef^el^e bie« niäft, fo fei ein ununterbrochene« SBeitergteiten auf biefer 
©al^n unb ein unaufl^örtid^e« ©d^toanfen untoermeibtid^. 

^em in ber er^en @i^ung geäußerten Sunfd^e, e« möd^te burd^ eine 
forgfattige Unterfud&ung ber ®rab ber Slbtoeid^ung i)on ber l^erWmmUdJen 
Ortl^ogrofl^ie, toetd^e in gotge ber 3Kaiorität«befd^mffe l^infld^ttid^ be« Seg- 
faS« be« tQ unb ber 2>el^nung«bud^flaben fid^ ergeben toürbe, feflgeflellt toerben, 
ijatten bie ©rn. 2)uben, Äuljn unb ^bp\ntx entf^)rod6en unb referirten 
nunmel^r über ba« 8lefuftat ii^rer Unterfud^ung. $r. 3)uben ij^tte 8 leiten 
au« bcm 8efcbud6 öon SJ'^aflu« unterfu^t unb confiatirte, baß bei ettoa 
4000 SOBörtem fld^ 101 iJieuerungen ergeben toürben (59 toegfattenbe 3)elJ- 
nung«bud^Paben, 42 tfji); $err Äul^n ijatte gefunben, baß auf 11 ^tittn 
ber ©d^rift @djerer« über Safob ®rimm auf 60 SßSrter eine Sfieuerung, 
auf 5 ©eiten au« ber S^orrebe »on SJlüaenl^off« 2)eutfd&er 2lUertl^um«funbe, 
toetdjer ba« $ \>ox unb nad^ t befeitigt l^at, auf 88 Sörter eine 5Reuerung 
fallen toürbe; $r. ^ö^fner l^atte 8 ©eiten au« bem Sefebud^ öon Äel^r 
unb Äriebifefd^, «b. I., berfd^iebenen ?efefloff entl^attenb, gejäljtt; e« l^atte 
ftd^ ergeben, baß i^ ben ungefäljr 400 S^iltn 79 S)el^nung«bud&fiaben unb 
53 tf^ toegfatten, auf jebe ®ütt ettoa 14—15 Sfleuemngen lommen toürben. 

2)er Slntrag tourbc l^iernSd^fi mit 11 stimmen gegen bie 3 ber %n* 
tragfletter abgetel^nt. 

S)arauf tourbe ber Slntrag ber ^rn. t. Slaumer, Äraj, grom- 
mann, Älij: unb ©ertram toorgetefen unb jur ©eratl^ung gefteHt. 

(Segen benfetben mad^te $r. SBilmann« gettenb, baß eine Siege- 
lung, toie f!e bon ben lltntragflettem in jtoeiter Sinie ent|)fol^len toürbe, 



— 122 — 

but(i^aud nic^t rätl^ti^ fei; eine berartige g^W^t^ung be9 jiet^igen, einet 
Steform bringenb bebürftigen ®e6ratt(^9 n>&te nnr geeignet, bie ©nttoidetnng 
unferer Ort]^ogr(t|>l^ie tünflli^ p l^emnten. ^y. SDuben Begeii^nete e9 M 
bebenllid^, ioenn eine bo^^eUe ä^ortage old 9Reinnng9ängemng ber $on<» 
feren) and i^ren ^erl^onblungen ]^er)>i)rgel^en follte; $r. 3 m et mann 
bemerfte, bag im gatt ber 92t((tbnr((fü]^mng bet Sefd^tüffe boc^ bie ottl^O" 
gra)>l^ifd^ 9leformbett>epng felbß bnrd^ bie Sefd^tttffe gefötbert toerben 
»ürbe. güY ben Stntrag traten ein bie ^rn. ^oni^, ^- ^tanmer, Stxai 
unb Z'66)t, toüdft i^n n>efenttii$ au9 bem ®eftd^t9^nnlte t)ertl^ibigten, 
baß bnrc^ il^n im gegebenen ga0e bie 9]>26gti(^feit n>enigjlen9 eine9 %ox* 
fi^ritte^, iDenn au6f tint^ geringeren, gefici^ert merbe. 

®ei ber Sbfiimmnng föurbe ber Eintrag mit 9 Stimmen, gegen bie 
ber $rn. SDuben, ^ü^fner, 3metmann, ^ul^n unb Silmann9 
angenommen, ^r. t>. 9tanmer übemal^m e9, in ber n&c^ßen ©i^ung bie» 
ienigen ©e^tüffe ber Äonfetenj ju bejeidjnen, »etd^e tjorbel^ten fein 
fönten. 

hierauf »irb ber 5!r6fd^nitt B ber neuen ©orlage beratl^en. 3n bem« 
felben tt>erben fotgenbe ^nberungen uciä^ eingel^nben <Sr5rtemngen befd^Ioffen: 

3n § 8 loirb jlatt ,f*rieb, f^rieben* ba8 «eif^)iet Mith, 
btieben" eingefe^t. 2>er Stntrog be« ^m. SBitmann«, toiber in beiben 
Sebentungen »ieber ju f(breiben, loeit eine SSermel^rung ber Ausnehmen 
t>on ber SReget unjtoedmägig fei; fo »ie bie gro^l^ifci^e Unterfdjeibnng toon 
SCngenUb unb Sieb aufzugeben, »irb mit 11 ©timmen abgetel^nt; ba* 
gegen toirb bie gra|)l^ifd^e Unterf^eibung ton gib er unb gieber »ieber 
IJergeflefft. — ©in|l*ttit]^ ber SBörter auf —itftt »irb befd^toffen, bie @(i^ei- 
bung ton regi eren unb f^ajieren beijubel^aften unb fle burdj einen äwfftfe 
iVL $(nm. 1 aU bie üblid^e }u beseid^nen. ^gerbem foK in ^nm. 2 flatt 
»SBörter* „@ub flantitoa" gefegt »erben unb eine Sermel^ntug ber ©ci- 
fpiete in beiben «Ibfäfeat eintreten. 2)ie bem jtoeiten «bfaft beigegebenen 
Hnmcrlungen 1 unb 2 »erben gejlridjen; ebenfo in S(nm. 3 ba« ©eif^iet 
©ier, an beffen ©tette nun gieber tritt. 3m Übrigen »irb ber 
^aragro^l^ genel^migt 

3n § 9 tt)irb befd^Ioffen Son ju ftreid^en unb bie ©örter ent- 
beirren, l^el^r, nel^men, angenel^m, bornel^m, öornel^mlid&; 
flehten, ©etoel^r l^inju^ufügen. 

2)er 3ufat3 über ben ^tural ber SBörter auf ie unb ee fott in ber 
gaffung ton Söitmann« (tgT. ^rotofott ber 8. ©i^ung @. 106) l^inter ben- 
fetben feine @teffe flnben. 

2)ie ©ef^jred^ung ton § 10 »irb mit ber ton § 13 terbunben. 2)er 
^al^trei^ unterflüt^te Antrag, bie gra)>l^ifd6e Unterf (Reibung ton 9[ad unb 
9(9, Tl^xt unbSl'^äre, SaageunbS en, n>al^r, betoSl^ren u.f.io. 
unb »ar, toären aufzugeben, finbet bie Billigung ber ^uferen). 2)age« 



j 



— 123 — 

gegen metben bie übrigen itt § 13 entl^aUenen Unterf($eibmtgett beibehielt 
itnb il^nen nod^ bie ©d^reibung ^u^m (rül^men) inm Unterf(^iebe t)on 9tum 
^in^ngefügt, bie Schreibungen 9{ um unb Stumm aber abgetel^nt. Su($ ba9 
in § 9 aufgefül^rte Sort allm^Uä) tont einer toiberl^otten (Srtoägung 
unterzogen ^ tcegen feiner SertDanbtfd^aft mit gemad^ l^ier gefiric^ unb in 
ber Schreibung attmSl&U* in § 14a eingefül^rt. SRit biefen »eränbe- 
mngen toerben bie $arQgra)>l^en 10. 13. 14 numnel^r gebilligt. 

5Die 3ut^ffigl^it be9 (^ebrauc^e9 beS QEirtumfleie^ gur ^ejeic^nung ber 
$oIan&nge, fotoie bed 9(ccented jur ^ennttid^mod^ung be9 S^oned tt>irb l^ier« 
auf anerfannt 2>te betreffenben $(nmerfungen foQen nad^ § 10, be^ft). nad^ 
, ben SSorbemerlungen il^re ©tette flnben. 

gür bie gaff ung öon § 11 unb 12 ergibt fld^ allgemeine 3»flitttmung; 
t» tohh nur bie (Einfügung be9 Sorten iDlat^itbe nad^ 9latl^au9, 
ber 3Mf<^^wwenfe^ungen SCnmut, 2)emut u. f. t». nod^ Wlut, unb ber 
SBörter blül^en, ©rül^e, el^e in § 12 befd^toffen unb bem Unteren ^ra« 
grat>l^en ber fd^on frül^er feflgefiettte Bufa^ über ben SCu^faU be9 au9lau^ 
tenben f^ bor ber SCbteitung^fltbe l^eit gegeben. 

(Sd^tuß ber Si^ung 47* Ul^r.) 



@(fte Sitzung, Sontta^enb htn 15. ^anmx 1876« 



3)ie Sitzung »irb um 9 Uljr eröffnet. 9^ad^ ^ertefung unb 3(nnal&me 
be« ^rotolott« referirt ^r. to. 9laumer über biejenigen «efd^tüffe ber Äon- 
ferenj, an toetd^en für ben gatt, baß auf bie urf<)rüngtid^e gaffung ton 
§ 10 — 14 feiner Vorlage jurüdfgegriffen »erben foKte, gteid^tool^l fefigel^atten 
toerben müßte. @9 mürbe banad^ in § 12 A. bie Sd^reibung ton ^amet, 
Sd^cre, fd^eren unb befdjeren mit bop^tUtm e aufzugeben, anflatt 
§ 13 über bie Sd^reibuug toon l unb le unb anfiatt ber Slnmerfung 2 in 
§ 14 über bie gSße/ loo ^ fein 3)el^nuug«jeid^en ip, bie neue Siebaltion 
einjufe^en, unb in § 14 %t 1 Ont^U, %t 4 eieren, begeljren, 
©etoel^r unb in 2lnm. 1 quer, @d^mer, Söergelb, Söermolf eiuju- 
fd^tten fein. 2)er toeitere, toom 9lef. geflettte SCntrag, ben in S3etreff 
ton § 10—14 gefaßten (gteutualbefd^tuß aud^ auf § 15 au^gubel^nen, 
bamit in bem ertoäl^nten gaUe aud^ l^infid^tlid^ be9 t^ nid^t l^inter bie 
8inie ber urf^rüngtid^en SSorloge jurüdgegangen »erbe, »irb mit 8 Stimmen 
abgelel^nt. 

hierauf »irb bie 8»eite Sefung fortgefe^^t. 2)ie §§ 16—22, über 
toeld^e $r. Älij referirt, »erben in ber bcfd^toffenen gaff ung einflimmig 
angenommen; nur in § 19 »itb ba« SBort ^eimetig unb IJeimHd^ tok^ 



— 124 — 

bet ^t^xiäftn, unb ba« 3Bort 3agb neben 3a$t in 2tt. 2 toon §20 
gejlettt. ^tußetbem »irb auf ben Slntrag be8 $m. »artf^ ju § 17 ein 
3ufa^ über ei unb en, i nnb fi, e nnb 3 befd^toffen. 2)te k>0n bem^ 
fetben toorgetegte gorntulitung bief e§ 3"^fe«^ ^i^b einjlimmig gebilligt. S5gt 
unten § 18 SCnni. 1. 2 unb 3. 

$infl(i6ttid^ ber 0d^reibung ber®^ taute tiegt eine naci^ ben ^efci^Iüffen 
ber erßen !Sefung ^on ben $rn. t). 9laumet unb SBitntann9 formuUrte 
nmt gaffung ber §23—30 öor. a)iefelbe lautet: 

S)ie ®4aute. 

^ir O^ben ^loei 6== taute, einen toeii^eU; v^- ii^ falben, unb einen 
TJarten, j. ©. in gießen. 

2)er n>eid^e 6<«Iaut mirb bejeid^net burc^ }, i. ^. l^aufen, Sinfe, 
»infe. 

2)er l^arte @-laut joirb bejei(ä^net burd^ % ober ff> toenn er eitt== 
faci^er Sudlaut einer @tamntfllbe ifl unb t)or t)o!alif4 anlautenber 9lad^» 
fllbe l^art bleibt, unb jicar: 
bur* fe: 

a) nad^ langem ©ofal, j. SB. guß, güße, reißt, reißen. 

b) im 8lu«laut eine« SBorte« ober einer @ilbe, j. ». ©aß, Pßlid^, l^ßt. 
2)urd^ ff nad^ lurjem SBotal öor öolalifd^ anlautenber Sßadjfllbe, j. 35. 

l^affefl, IJaffen. 

@onfi burd^ f ober $, unb jtoar: 
bur(( f: 

a) in ben ^erbinbungen \p unb ft, foioie im Snlaut tor ^onfonanten^ 
j. «. fafl, Sifi, li^, fe*fie, Änofpe, lifpeln. 

b) im Snlaut nad^ Äonfonanten, j. ©. Od^fen, Ärebfe, 2otfe. 

!2)urd^ d in allen anbem gSHen, n&mlid^: 

a) im 2lu«laut fold^er ©tammfllben, bie tor tjolalifd^er Sf^ad^ftlbe ben 
»eidöen (S-laut Reiben, g. 33. ©auö, ©SuSd^en, $au«tür; 

b) im Sludlaut fold^cr Sörter, bie öor toofalifd^ anlautenber 9?ad^fllbc 
nid^t toorlommen, j. 33. aU, U^, »aö, e«; 

c) im StuSlaut aller (Snbungen, j. 33. ginfierni«, be« tinbe«; 

d) als 3"*c« ber äufammenfe^ung, j. 33. DrbnungSliebe, greil^eitg* 
frieg, ^affionSblume. 

3lnm. 1. 2)cr Siegel gemäß fd^reibt man miffe — ober miß — al« 
©tammfllbe mit ff bej. fe, ni« al« SlbleitungSfilbe mit §; g. 33. SÄiffe«* 
t^at, mißi^anbeln, Sagnie. gerner: bie SWanfe, maufem, ©d^leufc, ©djneife; 
33erlie0 (33erliefe0) , Wtn^ (baöon Oemüfe), nafetoei«, toeiSmad^en; bie«, 
bie«feit«, baöfelbe, 2)ien«tag, 2)onner«tag; bißd^en, bloß (entblößt unb nur), 
(&eiß (Plural beißen), Äloß (?Jlural Älöße). 33eionber« ju bemerlen fmb: 
m^ (fottjoi^l bttnner ä^eig al« bie ©etreibeart), 9lie« (?at>ier), 35lie«, 



— 125 — 

»defagcn, iWeöncr; ctboßcn (unb ctbofcn); boöl^ft, bie beißet, geißeln, 
®etfe( (i^cibbürge); gtetgen (gWnjen), (^Ux9ntt, gtei^nerifdj; SWe^toutj 
(ntefcn), S^HeßBrcm^ (genießen). 

5(nm. 2. a^an treibt be«, toe«, beSbötb, tt)e«l^tb, inbe«, nnterbe«, 
tro^ beffen, n>effen; au0 tro^ außer. S)ie Soniunition baß fd^reibt nton 
mit 1$ pnt Unterfd^ieb bon bem Pronomen ba9. 

Knm. 3. ^toutenbed fd^ t)Ot )i unb t be^eid^net man bnr^ f, 3. 16. 
piütn, flei^en. 

@ntn)eber: 

$eint @ebrau($ lateinifc^et ^nd^ftaben begeid^net man 
t tt>enn e9 ben meieren Saut be^eid^net, butd^ f ober s, 
S burd^ s, ebenfo f in ben wenigen %Mm, koo e9 l^art i^. 
ff burd^ SS, 

^ bnr(i^ SS nad^ fnrsen ^oMm, bnrc^ fs nad^ langen SSofaten. 

• 
Dbct: 

^eim ©ebraud^ tateinifd^er ®n(i6{laben flnb folgenbe Siegeln ju 
beobad^ten: 

2)er toeid^e ®-tant toith bejeid^net burd^ f ober s, 3. 9. faufen, 
falben, ober samen, salben. 

SDer l^arte @=tattt toirb bejetd^net: 

1) burd^ fs ober ss, toenn er einfad^er Sto^taut einer @tammfttbe ijl unb 
bor t)ofatifd( anlautenber 9{ad^fl)[be fd^arf bleibt, unb jtoar: 

burd^ fs nad^ langem SBofal, g. ©. FufSy Füfse, reifst, reifsen; 
burdb SS nad^ furjem 3Sofal, j. ^. Fluss, Flüsse, Hass, häss- 
lieh, hassen, hasst, 

2) bttr(^ s in atlen anbern gällen, j. S3. fast, List, liest, sechste, Knospe, 
lispeln, Ochsen, Krebse, Lotse; Haus, Häuschen, als, bis, wes, es; 
Finsternis, Kindes, Ordnungsliebe. 

%xm. $(nlautenbe9 seh )oox p unb t begeidftnet man bnrd^ f ober s, 
}. f&. fpielen ober spielen, flehen ober stehen. 



^toQx in bie ©ef^red^ung berfelben eingetreten toirb, tl^eilt ber JBor* 
fi^enbe ein an bie ^onfereng gerid^tete9 ©d^reiben be9 $rof. 9)^id^aeli9 mit, 
loeld^e« SSorfd^läge in betreff ber ©d^reibung ber @- laute enthält. 
SJon ^rn. 3)uben xft folgenber Eintrag eingegangen: 
3n ©rtoägung, 1) baß ber bon ber Äonferenj angenommene Söil«* 
mann^fd^e Antrag, nad^ toeld^em in ben ©d^ulen bie ^ntoenbung ber latei^ 
nifd^en @d^rift aud^ abgefel^en bon bem ©djretbunterrid^te, alfo j. SB. für 
beutfd^e ^uffSf^e begünftigt toerben foll, gur golge l^aben toürbe, baß bie 
©d^üler für bie ©«»lattte gioeierlei ^d^reibung lernen müßten, fall« für bk 



— 126 — 

bcutf^e @(!^rtft btc in ber erjicn Scfung bcfd^bffene 31betungf(ä^ ©^reiBnng 
Beibeljattcn toirb; 

in @rtoägung 2) bag baburdj für bte ^nXtn grUgcre ©c^toicrigfciten 
cntfltl^cn toürbcn aU htxt(^ bic (ginfül^rung ber »on ^ru. t. 9launicr öor* 
gcfd^tagcne» ©^rcibnng (^af6, IJafW, l^affcn); 

in <Srtt>5gung enblt^ 3) bag ber (Sinfül^rung ber aUen $e)^fef((en 
©d^reibung (^aff, Mt/ M««)/ >i>eWe für ben Untcrricijt bie (cid^tefle r^, 
tqpo^xccp^i\(fyt ©ebenfen entgegcnjlel^en, 

tt)irb ]6eantragt^ bei ber jtociten Scfung bie in ber 9laumerfd^en SSor- 
kge § 23 borgefd^Iagene ^(^reibnng angune^men^ mit ^u^fd^tug iebod^ be9 
in Sörtem loie UM, ra«t, un«re, »ofür tiejl, xaft, unfre ju 
fefeen iji- 

9la^ einer fnrjen aber lebl^aften 2)i«fufflon über biefen Slntrag, mh 
6}tn bie ©rn. @(i^erer, @anber6 unb Stlx% MM\i^tn, inbem pe auger 
ben frül^er gettenb getnad^ten ©rünben befonber^ bie Seforpi9 an^^pxt^^tn, 
bo6 bei bem SSortöicgen ber ?lbcjungf(i^en Sieget im gegeniüärttgen ©cbraud^e 
bie Slnnal^me beffetben S^xt\pciit an bie @teße ber @inig!eit fefeen »erbe, 
itnb ben SSortl^eit nid^t fo bebeutenb flnben^ tt)enn, nm bie Sofan^nge in 
einer nur f (einen &xuppt üon Sörtem !enntli(^ p machen, bie ©d^eibung 
ton einer feljr großen Qa^ t)on SÖörtem ge&nbert »erben fotte, — bie 
$rn. t). 8laumer, totl^tt fid^ anSbrüdttid^ für bie öon ©rn. SDuben öor« 
gefd^tagene ^Ibtoeicbung öon feinen 9legetn erttärt, Äu^ti, ^ö^fner unb 
^ilmannd n>arm befürworten, inbem jie namentUi^ ]^eri)orl^eben, bag bie 
SSerfd^iebenl^it ber 3teget für bic @d^reibung mit beutfci^en ober mit latei« 
nifd^en Sud^ßaben ber ©d^ute nid^t pgemutl^et »erben bürfe, unb bag man 
nur burd^ ^nna^mt ber übrigen^ aud^ augerl^atb ber ^dfvXt nid^t mel^ 
ganj ungebräudJUd^en ^ei^fefc^en @d^reibung in unferer Ortl^ogra^l^ie ju 
einer einfad^en ^onfequenj. in ber ^e^eid^nung ber ^ofaU^ge unb «fürje 
in ben ^tammfttben gelangen fönne, — »irb berfelbe mit 10 Stimmen 
angenommen. ®egen benfelben flimmen bie $rn. @d^erer, StUi^, 
©ertram unb ©anberö. 

3)iefem S3efd^luffe entf^)red^enb »irb bie 83orlage nunmel^r bal^in abgc^ 
önbcrt, baß in 5W. 3 gcfd&rieben »irb: .burd^ {$ nad^ langem, burdSi ff nad^ 
furjem SSofal/ (Sben fo »irb gebittigt, baß im 2(u«taut ber Söörter f$ 
gefd^rieben »erbe. 3)er Antrag be« $m. ©anberö fö aud^ im tlu^laut 
ber ©ilben, ff bagegen im Snlaut öor Äonfonanten ya fetjen, alfo ^a\9, 
l^afSte, aber* er l^afft, finbet nur 4 Stimmen. (S9 »irb t>ietmel^r mit 
9 stimmen befd^loffen, fö außer im 2(u0laut ber Söörter aud^ im Snlaut 
üor Äonfonanten, atfo er l^af^t ju fd^reiben. ($r. @anber« entl^ielt fld^ 
l^ierbei ber ^bfiimmung.) ^uf ben SBorfd^kg be9 $rn. Smelmann »irb 
nodj l^injugefügt: ^unb in S^\ammm\t^VLn^ta, »ie gluf^ufer." 

a)ie gaffung ber SSorTage a. b unb a— d fo »ie 5lnmerlung 2 u. 3 
»irb l^ierauf mit 13 (Stimmen, Slnmerfung 1 (mit SJorbel^alt ber ©d^rei- 



— 127 — 

6mig f)5 für % in mif « unb baf «) emflitninig ficBittigt, eben fo bie @<^rei* 
bung boit ein bif^ii^en mit 10 Stimmen. 

Über bie Schreibung ber®* laute in (ateinifd^r Scä^rif t crl^ebt fl(i^ l^ier- 
ouf eine tax^t 2)iSlufflon. <&r. ^äftxtx tann e9 für feinen Übelflanb 
l^dten, »enn |s unb ff in tateinifdjer ©d&rift nt(^t unterfd^ieben »ürben, $r. 
SSti^e mac^t bie ^iKtürtid^feit ber Unterfc^eibung ))on f unb s geltenb unb 
n>eifl n>ieberl^ott auf bie tv^ogra)>l^ifd^n @(]^n)ierig!eiten l^in; $r. t>. dtaumer 
l^bt bagegen l^en^or, bag n)enn bie lateinifd^e Sci^rift aUm^lidf an bie Stelle 
ber beutfd^en trete, bie SSerfd^iebenl^eit ber ortl^ogro^l^ifti^en Sieget bertoirrcn 
toürbe, unb baß gremben bie Untcrfd(^cibung be« j^ unb ff ba« (Srtemen ber 
rid^tigen ^u9fpra(^e erleichtere, ^ud^ bie $m. Bertram unb )@oni6 
n>eifen auf bie fd^on jiemUc^ aUgenteine ^nmenbung ber Zt^ptn fs unb ss 
unb il^re 3*»c*"<i6i9^^it ^i"- 2)^^ Äonferenj befc^iUeßt l^ierauf bie in ber 
neuen SJortage entl^attene fürjere gaffung ber 9legetn über bie S«» taute in 
toteinifd^er @(3^rift ju flreid^en unb nimmt bie tängere gaffung mit 11 @tim* 
wen gegen bie ber $m. Sauber«, Sd^erer unb ZHäjt an. 

«bfd^nitt YI. § 32 u. 33, bie Slegctn über bie «nfangöbud^jlaben ent- 
l^attenb, fo tt>ie Stbfd^nitt V. § 34 - 40 über bie Schreibung ber grembtoörtcr 
toerben l^ierouf nad^ ben befd^toffenen SBeränberungen burd^gegangen unb gc* 
nel^migt. 5«ur in § 32, 7 tt>irb at« «eif^iet: «reetauer ^at^an^ ein- 
gefegt. 2)te nad^ ben erflen ©efd^tüffen bon $m. Ätij borgetegte xtmt 
»ebamon i>on § 37 Stnm. 2 «t. 2— 4 n)irb mit 12 Stimmen gebittigt. (S5gt. 
unten § 33.) «ud^ ber in § 38 ju ben Sßörtem mit t^ gemad&te Sufafe : 
»eben fo aud^ in SBörtem au6 anbem, fremben unb Sttercn gcrmanifd^cn 
S^rad^en, j. SB. ^ct, Xl^eobatb, jü^eoberid^ , 2:i^an, 2:ijing'' toirb ange- 
nommen. 

3lbfd^nitt VI. über Sitbentrennung tag in einer neuen gaffung ^ox, 
rotläft nad^ ben frül^eren ^efd^tüffen t)on ben $m. t>, 92aumer imb ^artfd^ 
formutirt »ar. (SSgt. unten § 37 unb 38.) 2)iefetbe tourbe einfiimmig 
gebilligt. 

gür 3lbfd^nitt Vir. über «inbejirid^ unb «^oflro^l^ fdjtug ©r. Sd^erer 
bor in § 42a ben S,n\ai^: „(gben fo, toenn eine @nbung nur einmat gefegt 
ijt j. ©. in frol^- unb trüber 3^xt\ unb ju § 3 at« neue« Sttinea l^inju- 
jufügen: ,3« getegenttid^er Unterfd^ibung t)on fonft gteid^tautenben Sörtem 
fann ber Wpo^op^ bermenbet »erben a- ^- S>ad^« ober 2)ad^'«.'' S)er Stb- 
ft^nttt tourbe mit biefen S^\^^^ einfiimmig angenommen. 

2)amit tt)ar bie jtoeite Sefung tooUenbet; t>on einer ©eneratabfümmung 
über bie au« ben SSerl^anbtungen ]^ert>orgegangene mobiftcirte ^orltoge, toit 
Pe$r. Sd^erer »ünfd^te, »urbe abgefcl^cn. Stuf ben Sßorfd^tag be« SJor- 
fiftenben tourben bie in S3ertin tt>ol^neiü)cn SWitgtieber ber ÄonferenjÄtij, 
fittl^n unb Smetmann mit ber Slebaftion ber ^rotololle, ber Slegetn unb 
be« SBörtertoerieid^niffe« beauftragt unb jugteid^ benimmt, bag bie Sd^tug- 
tefung berfetben im ©cifein be« SSorfifecnben unb be« $m. Sd^neibe« 



— 128 — 

t)orgenomtnen tocrben fottc. gilt bie Befonbcrc 2(u«gabc bcr ntobiflctrten S5cr- 
Jage übemal^m c« ©r. ö. 91 au m er auf @rfu(^cn bcr Äonfercnj, bie für einen 
größeru IJeferfrei« BefKuimteu ©rlauteruugen umjugejlatten. 

3ni 9lomtn unb Sluftrage beö ©ru. ^uftugmiuiper« fci^^oß l&ierauf 
©r. 2)'hni|lerial*2)treftor ©reiff bie SJerl^aubtttugeu ber Äouferenj, inbcm 
er feine Hoffnung au^brücfte, baß biefetben nic^t refuUatloe Meiben würben, 
uub gugteid^ bem ©ru. ©orPfeenben für bie Leitung berfetbcn Sfnerfennung 
unb 2)an! au^f^rad^. (@*tu6 ber @ifeung I2V2 Ul^r.) 



3u Seite 121. 

groben eines 3)ttt(!eS 
in ber ton ber Äonferenj en4)fol^Ienen Orti^ogro^l^ie. 



(^ bie SBol^l U9 erflen ^tüded ifl BefUmmenb getoefen, ba§ in il^m toerl^ältoilmSgig 
fel^'toiele ^nbentngen toOTlommen; burd^ ben Sldfd^nitt aud bec d))l^igenie ift i6e}ug 
genommen auf bad an borle^ter ©teile geltenb g^ai^te TloÜo US Slntraged ®. 109.) 

2lu8 SacoB«' etiälungen. 

Sir Baten um SJ'^itteilung ber ®t\äficiftt uub ber 92ebenbe erkälte nun 
auf fotgeube Söeife. 2Ba§ bem (Sreiguiffe, ba« @ie ju ijöreu toün^en, tin 
eiaentümti(i^e« Sntereffe gibt, ifl bie Sugenb unb (Sigentümlidjteit beö UU" 
^lüdiiä)tn, ben e« betrifft. SRadJbem iäf ba« uBrWifi^e Stmerifa xtadf allen 
9{id^tungen burd^flreift unb aud^ $aiti befud^t l^atte, f($iffte iä^ miäf mit 
einer rei(j^en (ixntt J)on ^fJanjeu in ^ort au ^rince mä) graulreid^ m. 
Unfer ©d^iff toar jum j£eit mit irt&nbifd^en 3Watrofen bemannt, unter benen 
fld^ tornel^mUdJ bie beiben ©edner, S3ater unb @on, auejetd^neten. 3)er 
SJater gatt für ben beflen SD^atrofen in bcr cngftfd^en Sßarinc, uub ber 
@on, obgUid^ erfi ein ^nabe toou aiöötf Saren, gab bem SJater nur »euig 
uad^. ®ro6 unb flarf über feine Sarc, teud^tete au« feinem »on @onue 
unb Sßetter gebräunten ©cfld^tc juglcid^ ber SWut eine« SWanne«, eine finb«» 
lid^c ©utmütigfeit unb jener unbcflegtid^e grol^flnn, ber ben Srlänber fo 
öorgüglid^ au^jeid^nct %u6^ »ar er ber ?ieWing attcr bie auf bem ©d^tffe 
»aren. SBenn toir il^m M feinen (Scfd^&ftcn gufal^cn unb uu« über bie 
©etoanbtl&eit freuten, mit ber er aud^ ba« ©d^mcrjle fo leidet l^in i^etridj* 



— 129 — 

tttt, cX9 ob t9 ntd^td tt>Sre, uttb died Beachtete, cib tt ^ g(eid^ um nt(3(t9 
p fümmem \äfkn, bann p^t^tt bcr Später ö)ol gu fagen: „Sft'9 cmSßun- 
ber? @m guter 3tlSnber iß ton (Geburt an cmä) tin guter Seemann unb 
mein SJotnct? ijat ba« ©ectoaffer gelojlet, e^ er *SSater' fagen tonnte. (£r 
»ar ber erfte Änabe, ber un^ geboren tourbe, unb iäf fagte gteid^: ,Slu8 
bem fott ein Söaffer^etb tt>crbcn; bafür fle^ id^.* @obalb er entmönt toar, 
Heg iä) x^n niä)t au9 ben$(ugen. 3d^ naW tl^n überall mit, unb toennid^ 
il^n au9 bem ^an m9 SBaffer toarf, toar e9 il^m ein ^pa^, unb er tad^te mid^ 
an; unb toie er taum jtoei 3ar att »ar, tonnte er fd^toimmen toie ein %i\äf. 
3^d 3arc fr fiter berfrradj iä) x^m einmal, er fottte mit l^inüber nad^ ©ng« 
lanb faren, nal^m aber mein ^erfrred^en jurüct, toeit er eine 2)umml^eit 
gemad^t unb eine Strafe terbient l^atte. @r mar auger ftd^ unb iSf muffte 
il^n einf^erren. SBa« tut ber 3unge? @r frringt jum genfier l^inau«, läuft 
an« Ufer unb jtürjt fld& in« Saffer; unb »ie i^ fo an ber Seiter l^Snge 
unb bad^ramfegel einreffe, tommt ettoas leinten naii^gefci^toommen; unb ba 
i^ l^infelje, »er foH*« fein, al« mein SSolne»?, ber, toie er mid^ anfic^tig 
ti)irb, bie linte^anb l^o(i^ in bie^öl^e l^ebt unblac^t. 3n wenigen äl'Hnitten 
loar er am (Schiff unb tourbe am Xau l^eraufgegogen, unb alle unfre Seute 
ttHircn toie nSrrifd^ bor greuben über ben 3ungen unb ^erjtcn unb tüf^ten 
ii^n; unb ba xä} i^m brol^te, lati^ten fte mid^ au9 unb fd^rien, er ftfinbe 
unter bem ©d^ufee ©einer grogbritannifd^en 2ßajeflät unb bem il^rige«. 2)a 
tat iäf x^m benn aud^ nid^t« unb l^atte innerlid^ felbfl meine greube an 
feinem Ungel^orfam. <So mar ber 3unge im k>ierten Sare; im jel^nten mar 
er ein tüd^tiger @d^iff«iunge , unb jctst, mo er jmölf 5are alt ijl, arbeitet 
er für gmei unb mirb aud^ für smei bejalt." 



äu« ©oetl^e« 3t)l^i8enie. 

iperau« in eure ©djatten, rege 2öi<)fel 

2)e« alten, l^eil'gen, bid^tbelaubten ^aine«, 

Sie in ber ©öttin ftitte« Heiligtum, 

2:ret* id^ nod^ je^t mit fdjaubembem ®efül, 

%U menn id^ fle ivan erftenmal beträte, 

Unb e9 gemönt fid^ nid^t mein ^eifl l^ierl^er. 

@o manche« 3ar bemart mid( l^ier berborgen 

@in l^ol^er SiHe, bem id^ mid^ ergebe; 

2)od^ immer bin id^, mie im erflen, fremb. 

a)enn ad& mid^ trennt ba« SWeer bon ben Öeliebtett/ 

Unb an bem Ufer jley xäf tauge 2:age, 

S)a« 8anb ber ©ried&en mit ber @eele fud^enb ; 

Unb gegen meine @eufjer bringt bie SBette 

3fiur bum^)fe 2:öne braufenb mir ijerüber. 

9 



^ 



— 130 — 

S3el^ htm, bet fem bon (Sttem unb (^äfwifttxn 
(Sin einfam Seben fürti 3l^m sel^rt ber (dram 
2)a9 nS^jle (^tM Don feinen 2\pptn toeg. 
3]^m f(i^ti)5tmen obipStt^ immer bie ®eban!en 
^aä^ feines S3ater9 fallen, loo bie @onne 
Bnerfl ben ^immel loor il^m auffd^tof9, loo 
@i(!( 9)ilitge]6onie f^ielenb feft unb fe^er 
TUt fanften Sonben an einanber {nü|)ften. 
3äf xtäftt mit ben (Göttern nid^t, allein 
2)er grauen 3itfi<^ ifi benagen9n)ert. 



9it%tln mh ^Mtt^tt^txi^nx^ 



füt bie 



JeufT^e ®tt\iOitapiixt 



(^iif ^Tunbtage ber t>on 91* H* Räumer t^erfa^ten ^ortoge.) 












'. "''»"SV 



.?^ 



3SorBcmer!ungen. 



1. 

3>ie @iKen bet 28örter {tnb %Ug betont, t^eild unbetont. 
2)te betonte @ilbe l^at enthebet ben $od^ton ($aiq)tton) ober ben 
2:iefton (5Rebenton). g. 35. in bem SBort Seiten ift Seit 
betont, unb itoax l^at ed ben ^od^ton; bagegen ift en unbetont. 
3n SWaljeit l^ot 3RaI ben $od^ton, geit ben Siefton. 3« 
3JlaIjetten l^at SWal ben fiod^ton, jeit ben 2:iefton, en ift 
unbetont 

2. 

9Ran unterfd^eibet bie ©tammftlbe oon ben ä3iIbungSeIementen. 

Ign jjebem einfad^en beutfd^en SQovte l^at mit fel^r fettenen äluS^ 
nal^men bie StammfUbe ben ^od^ton, 3. S3. leben, SRenfd^en. 

3« jufammengefe^ten SSBöttem ffoi in ber SRegel bie ©tamm^ 
ftlbe beg einen ben $oc^ton ; bie anbem Silben l^aben entn)eber ben 
3:iefton, ober fte jtnb unbetont. @o f)cA in gürftenfd^lofs bie 
Stammftlbe beS erften SBorteS ^ürft ben ^od^ton, bie beS }n)eiten 
äBorted fd^lofg ben S^iefton, ba§ ba3n)ifd^en ftel^enbe en ift un^ 
betont. 

3. 
SMe SSetonung n)irb in ber beutfd^en Drtl^ograpl^ie burd^ befon:> 
bere S^^^ n^t ouSgebrädK; bod^ {tnb in ben meiften t^äEen bie 
betonten @ilben lenntlid^. S)ie S3o!ale a, a, 0, d, U, Ü unb 
bie S)ipl^tl^onge !ommen nur in ittonUn Silben oor. 
3)ie SSoIale e ui^ i fommen }n)ar in betonten unb unbetonten 
Silben oor, j|ebod^ ift bie 93etonung meiftend barem lenntlid^, ba^ 
bei e unb i in betonten Silben in ber Siegel bie Quantität bejeid^« 
n^t n)irb. So erlennt mm an bem |^ ba| in entel^rt bie le^te 



■ ,".^ 



— 134 — 

@iKe betont ift, untetf($ieben t)on entert 9Bo bei e unb i bie 
»cjeid^ttung bcr Duantität fel^It^ tft ouS bet ©d^tift bie Setonung 
nid^t ju etlennen; fo l^ot (Seiet oerfd^iebenen ®inn, j|e nad^bem 
man ben 2^on auf bie erfte ober auf bie 3n)eite @Ube legt. 
S)ie SSejeid^nung bed 2:oneg burd^ älccente ift juläfftg. 



I. fante nnb £ant}et(t)en. 

§ 1. 3Ran unterfd^eibet Solole unb ^onfonanten. 
3)ic aSofale fmb: 

1) einfädle SBoIale: 

a e i u 

ä ö ü (9) 

2) 2)ip]^tl^onge : 

an eu (äu) ei (ai) 
S)ic Äonfonanten pnb: 

p b f t) n) m 

t b M^ f « I ^ 

fc^(f)^ 

^' i 

antn. 1. (g« ifl t Ö Ü ju fd^rcibcn. 

2lnm. 2. 2)ie SSud^lJaben y unb 5 öertt>ettbct bie @tä^tift für bie 
Sautt>erbinbungen U unb t§^ 

«nm. 3. 2)cr Untcrfcä^teb »on 3 unb 3 iji fennttid^ ju Bemaljrett. 

n. IDon üer ^e^eic^nung der ftürje utr5 in fange I^er Male. 

A. SSon bcr SSejeid^nung ber Äürje ber SJoIale. 

§ 2. 3>ie Aürje beS SSoIoIg n)irb bejeid^net burd^ SSerboppe^ 
btng beä folgenben Jlonf onanten : 

1) in allen ©ilben ntit einfad^em ÄonfonantauSlaut; benen 
eine minber UtonU ©übe mit oolalifd^em Slnlaut folgt, j. S. 

1) j. «. in (Stein, @ptrt. 2) j. «. in i(^. 3) j. ». in ad^. 
4) 5. 53. in 3lnfer; lange. 






— 135 — 

« 

fd^toimmen, Italien, bannen, Irinnen. 3(ud^ in 9la^ftlben ). S. 
gürjHnncn, SBagniffc, SWjfe. 

Sttttti. 2)ie Sörtet (gibam, ©rSutigam, ^ilgtim, Utüd^xta 
oud^ in bot kvenig gebtSud^tic^en gotmen mit ^{ad^ptben ben einfa^en 
Äünfonantcn j. «. ^ilgtimc. 

2) Stomntftlben mit einfad^em AonfonantouSlaut Ufyilitn bie 
SSevbop))eIung ; n)eld^e t)ot vololifd^ anlautenber !Rad^{tI6e eintritt^ 
immet, aud^ am @nbe beS äBorted, fomie x>ox lonfonantifd^ anlau» 
tenben ©nbungcn unb in Sufftmmcnfelungctt; 3. 35. f äfften, fäff4^ 
JaU'tür; fd^wimm^^en, fdjroamm, ©d^mmm^djule; Äamm^eS, Äamm; 
üott^^er^ t)ott. 

§ 3. a) 3)emgemä^ evl^alten Snfammenfe^ungen wie ^im*> 
beere, 33tom6eete, SJamwilb, SBalnuf», Verberge, ^et* 
mann feine SSerboppcIung nad^ bem lutjen SSoIal il^ter etfken ©übe; 
benninbiefenaaSörtetnftnb^im— , S3tom— , SJam— , SBal— , 
$er~, öcrbunlelte ©tämme, meldte felbftänbig unb »at oolalifd^er 
Sladjftibe nid^t t)orIommcn. 

b) @benfo unterbleibt bie SSerboppelung in äBörtc^en n)ie 
an, um, Don, ab, ob, bis, gen, weg, am, im, oom, 
jum, }ur, es, baS, was, man, bin; benn {te lommen oor 
oolalif^ anlautenber 5Rad^ftIbe nid^t vox. gn l^at gel^ört baS t 
nidjt jur ©tammftibe. 

c) fjemer werben ber Siegel gemä^ ol^ne Äonfonantocr* 
bop))elung gefc^rieben bie mit ft unb t gebUbeten ©ubftantioa unb 
beren Ableitungen; benn in il^nen wirb baS ft unb t aur ©tammplbe 
gcted^net, j. S3. Jtunp, ©efdjwulji, ©efpinft, (Sewlnft, fd^willjiig, 
©efd^äft. ginnen fd^Ite^en ftdj einige anbere SBörtcr an wie Äunbc, 
Spinbel, S3ranb; aud^ 3iwt, ©amt, fo wie famt, fömt^^ 
Hd^, inSgefamt. dagegen fd^rcibt man ÄenntniS, lenntlid^. 

d) @nbttd^ ift es ber Siegel gemä|, bajs bie 9lad^ftlben 
öon aCBörtem wie fjfirftin, SBagniS, SUiS, $omiS, wenn leine 
W'^n folgt, nur einfad^en Äonfonanten l^aben. 

%xm. 3n bem Stitxooxt neljmen l^aben bie gönnen nimm, nimmfl, 
nimmt, genommen (utjen ^otoX unb »erben be^l^atb mit i)erboj)^eItcm 
Äonfonanten getrieben. Sben fo ^on treten; tritt, trittp, er tritt. 



J 



— 136 — 

§ 4. 3)ie äSerboppeUing t)on l toirb butd^ d, ). 99. I^den, 
bie beiS t im 5 imrb burd^ <} kjeid^net, ). S3. ftü|en (aud^ in ben 
@nbftlben ber aSörter etieglil unb Aiebi|). 

$(ttm. 1. d imb ^ fönnen tt)ie allt 2)ü^))eUonfonanten nur nac^ 
fur^em JBofat flcl^en. aWan f(]&reibt alfo erf(3^ta! t)ün erft^tcdcn, traf 
JöOtt treffen. 

Sinnt. 2. jr n>ttb nid^t öetbo^^ett. 2)te SJerboi)^)elnng be« ft^atfcn 
@«>Iaute9 mitb bntc^ ff be^eid^net (§ 24). 

§ 5. ^e äSerboppelung unterbleibt 

a) bei if unb fd^; ed ift bal^er oud ber @d^reibung nid^t 
)u entnel^en, ob ber t>orl^ergel^enbe 93o!aI lurj ober lang ift, ).ä3. 
@ad^e, Sprache; 93ufd^, n)ufd^. 

b) in ben SBortem in, l^in, mit, beS, meS (tro^ innen, 
Irinnen, mitten, beffen, »effen); 

c) in ben )ufammengefe|ten äBörtem bennod^ unb üllittag, 

ov4 in Srenneffel, Sd^iffatt. 3Ran t>ermeibet in il^nen baS 

Sufammentreffen breier gleid^er Äonf onantjeid^en , bie man icbod^ 

in meniger gebtäud^lid^en äBörtem julä^t, wk 3. S3. aUliebenb, 

©d^ottlod^, ©d^neWäufer, ©ttttleben, SoKIinie, ©d^minunmeifter, 

©tommmutter, ©timmmittel, aSetttud^ u. f. m. 

Sinnt. 3n einem X^tilt öon 2)eutf(]&Tanb ermatten »ieTe ©tammfilBen, 
bie t)or )>oIalifd^ anlautenber ^aäffübt einen langen ^ttat ^htn, ol^ne 
biefe iWad^filbe einen furjen SSoIal, j. «. gtob, @raS, $of, ®raö, «ab. 
2)er auökutenbe Äonfonant »irb in fold&en S3ttem nici^t toerbo^^elt. 

§ 6. Unbejeid^net bleibt bie Aüt}e beä SSoIalS in aOen ^ox* 
{Üben unb in ben meiften @nb{tlben (ogl. oben § 2); femer in 
©tammftlben, beren äluSlaut jmei ober mel^r oerfd^iebene Jtonfo^ 
nanten bilben, 3. 93. 9Ub, 2)unft, 38er!, SBinb, Suft. SSer^ält« 
niSmä^g nur menige berortige äBörtet l^aben einen langen SSoIal; 
fo: ärt, SJart, jart, $arj, ^Popji, gtätfd^en, trdtfd^en; $erb, 
§erbe, 5ßfcrb; «lofker, Sotfe, 3Jlonb, Dftem, SCroftj büfter, roüft. 

B. 93on ber IBe^eid^nung ber £änge bet SBo!aIe. 

§ 7. SDie Sänge mirb nur bei ben äSoIalen i unb e be^eic^net, 
meldte fon)oI in betonten a(d aud^ in unbetonten ©Üben oOrlommen 
(SSorbemerlung 3), unb jwar faft regelmäßig bei i, oft oud^ bei t 



— 137 — 

§ 8. fiangcS i wirb in ben meiftcn urfprünglidj bcutfdjcn 
SBörtcm butd^ ie Bcjctd^nct j. 33. Siebe, blieb, blieben, ©iel, ©ieß, 
Sieb, Stiel (®riff). 

§ 9. a) S)ie S3ejeid^nung ber SSnge unterbleibt in mir, bir, 
wir; Siber, Sfcg^i"^/ Sfld/ Sii> (Slugenlib); wiber (in 
6eiben Sebeutungcn) nebft allen feinen Slbleitungen unb Sufammen* 
fc^ungen wie crroibern, roiberfpred^en, wibcrfpenftifl, 
roiberl^allen, wiberlommen u. f. n). 

31nm. %uä) iji ^n fd^reibcn fing, ging, l^ing unb gib, gibjl, 
gibt; bie ^n9^pxa6)t f^n^attft )n>ifd^en tutsem unb langem $oIal. 

b) 3)ie Sänge mirb bnrd^ ^ bejeid^net in il^r, il^m, il^n, 
il^rer, il^nen, il^rige. 

§ 10. Sei ben fjrembmörtern bleibt 
a) bie Sänge beS l (in Übereinftimmung mit § 35) in ber 
Jlegcl unbejeid^net. ©o in 35ibel, %ibd, %xh^x (S^afer), Äamin, . 
3Wafd^ine, SWine (in beiben Sebeutungen), ©aline, ©atire, Stil, 
2:iger; femer in ben aßörtem auf — Iren nebft beren Ableitungen ^ 
unb Suföntmenfe|ungen wie probiren, l^antiren, negiren, ftubiren.-v. 
3n regijren, ^Regierung, fpajieren ift bie ©d^reibung mit 
ie nod^ bie üblid^e. 

b) S)ie m^ bem f^an^öftfd^en entlel^nten @ubftantit)a auf ie 
unb ter fo wie bie übrigen äl^nlid^ gebilbeten ^embmörter ft^reibt 
man mit ie j. S5. Slrtillerie, SOlonard^ie, Sarbier, Quartier, 5IRa* 
nier, ebenfo bie Ableitungen wie manierirt unb inSbefonbere bie 

t)on ©ubftantit)en auf ler abgeleiteten 33erba wie barbieren, ^'^r^*- 
einquartieren, tapejieren, turnieren. 

c) SSoHig eingebürgerte ^embmörter werben wie beutfd^e be=^ 
l^anbelt. ÜJlan merle befonberä: ©rief, ^Jieber, giebel, ^ßara** 
bieg, 5ßriefter, SlabieSd^cn, ©iegel, ©piegel, 2;iegel, 
Siegel. 

§ 11. Sangeä e wirb bejeidjnet 

a) burd^ ee in : Seere, Seet, ® eeft, $eer, »erl^eeren, Äaneel, 
Äraleel, Älee, See (leewärts), leer, leeren, SKeer, ^aneel, SReebe 
(3lnlerpla|), fd^eel, ©d^nee, ©ce, ©eele, ©peer, %m, 

b) ®urd^ e^ in: bel^nen, efjttn, entbel^ren, ^Jel^be, gel^l, 
fel^len, befel^len, empfel^len, begel^ren, §el^r, Äel^le, leieren, SBiber* 



— 138 — 

Icl^t^ ßinfcl^t, Seltne, anlcl^nctt, leieren, Scl^rct, Tttffl, SWc^au, 
m^f)X, nel^nten, angenel^, oomel^m, oomel^mltd^^ 3tzS)Xvn%, Seltne, 
fcl^ttcn, ©cl^nfud^t, fcl^r, Dcrfel^tcn, ftel^Icn, mf)xzn, SKJcl^r, 3Rül^lcn* 
mel^r, &mtfft, }el^en, 3^^!^ (Quellte). 

9lnm. SBrtet, meldte auf e au^gel^n, Bel^atten ba9 e anö) bot 
glejionen, »cmi biefe aX9 felbjlSnbige ©ittcti Bejci^net toerbcn fotten, 
j. ^. Ätiicc, @eeen, gecen, Xl^coticcn, Äolonieen. 

§ 12. 3m übrigen witb bic Sänge bet SBofoIe nid^t Befon^ 
betS bejetd^net. SKan f^eibt alfo: /^ i'''/. ' 'h j^L^'^i^^ O 

a) t^eme, $el, l^elen, Devl^elen, Hantel, Sorbet, quer, ©d^e, 
fd^eren, befeueren, Sd^met, äBergelb, SQSenooIf. 

b) 911, %lz (beiS @d^uftet:iS), nad^omen, anben, anen, änlid^, 
ä(v (9(bletunb ^läd^enma^) tre, 9[d; banen, 93an, bor (bated ®elb, 
bar unb lebig), Sarc, gebären; balen; fal, fjane,- gänrld^, faren, 
gart, ^offart, ©efärt, ©eförte, gäre, befaren (befürd^ten), ®efar, 
®efärbe, gefärlid^, ungefär; gänen, gären; $ar, §an; ^ox, »er* 
iären; lal, ^n, Äran, Äranid^; lam, lämen, San (SWetattbral^t); 
aWal (SDenfmal), ®emal, Dermalen, SWalfc^a^, SUlaljiatt, SWaljeit, 
malen, SWaler, aWäne, moMXi, aKar (3Kp), 2Räre (in beiben 93ebeu« 
tungen), SRärd^en; nären, 5Ramng; 5ßar, par, ?JfaI, inwlen, $ram; 
Slam, abramen, Stamen, einramen; @al, @ane, @at, @d^af, 
©d^ale, ©d^am, ©d^ar, ?5flugfd^ar; ©tal, ©tat (in beiben 33ebeu«» 
tungen), ©tat, ©tral, ©träne; SSage, äSagen, 993al (in beiben 
ä3ebeutungen), 38alpla|, SBalftott, malen, Sßäler, mänen, "S&an, 
SBanjtnn, ermänen, mar, marl^ft, marlid^, maren, htrocxm, gemor 
merben, ®emarfam, oermarlofen, SSarjeid^en, mären, märenb, 
gemärcn, SBäärung; ^al, jälen, jam, jämen, ^an, ßäre. 

c) SBoIe, 33onc, bonen, boren; SDoIe, SDone, ©rone 
brönen; golen, gön, göre, grone, fronen, frönen, gronbienji, 
gronfefte, gronleid^nam , gronfaftcn; l^fol, $öle, Idolen, Idolen, 
$on, Ikonen; jolcn; Äol, flole; Son, 2:agelöner; SWon, SRor 
(ber unb baS), 3Jlörc, aJloä; nölen; Dm (glüfftgleitSma^) , one, 
Dr, Öl, £)r; 3lor, 3löre; ©ole (©d^ul^fole unb ©aljmaffer), ©on, 
oerfönen, ftöncn; SQäol, mol, Slrgmon, monen, SSSonung, gemönen, 
®emonl^eit. 



y 



— 139 — 

d) a3ule, hxUxt, 3lAmMet, 33rül, S5üne, gebüten, ®cbur; 

fütctt, ®efül, füren, %viXQ, %uxmam; $un; lül, fün, Äünl^cit; 

3Rumc; 5Pful, 5ßfül; rüren, dtnx, Slufrut; ©tul, ©ünc; wülcn,. 

SBunc (Sod^ im ßife). 

Sinnt. 3ut; ^ejeicä^nnng Ux SSotaHänge lann ntan mö) bcn Sitfumflejc 
antoenben. 

§ 13. t^ lann in beutfd^cn SBBörtettt nur burd^ SwfÄmmcn^ 
fe|ung entftel^en, }. S3. 9latl^au3, 3Ratl^e. 

SWit einfad^cm t fd^reibtman: gurt, 2^urm, SBBirt (bei; 3SoIaI 
in biefcn SBörtcm ift lutj); fetner: %al, %cA, %tan, %x'dm, 
altem, 5ßate, 3lat, roten, geraten, Slätfcl, SJlet, wert, SBert, 
2on (in Beiben SSebeutungen), %ox (in beiben Scbeutungen), %üx, 
tun, 5Dliete, SKaut, 2^au (ber unb baS), t)erteibigen, 9?arretei, 2^eil, 
Urteil, aSorteil, teuer, 3lbcnteuer, §eimat, $eirat, SWonat, Unflat, 
unflätig, Si^xat, 2:eer, 2:ier, Äot, 2ot, löten, 3lot, nötigen, 
rot, röten, 2lrmut, 35Iüte, glut, ®Iut, $ut (ber unb bie), aRut, 
Slnmut, ajemut, (Sanftmut u. f. n)., ©emüt, 3lnt, 3lute, SBJer^ 
mut, aOSiSmut, SDBut, wüten, — tum (©igentum, ß^riftentum u. f. nj.)f 
— -tfimlid^ (eigentümlid^), Ungetüm. 

§ 14. Äein Scl^nungSgeid^en ift ^ in SIBörtem wie: Bälden, bläl^en, 
blül^en, brüllen, Srül^, gebeil^en, breiten, brol^en, (Sf)e, el^e, fallen, 
fä^ig, flel^en, fliel^en, glöl^e, frol^er, frül^e, gelten, glül^en, Selber, 
$ö]^e, l^ol^er; bejal^en, jäl^er, Iräl^en, Äröl^e, Äül^e, Selben (belel^nen), 
leiten, Sol^e, mälzen, 5Kü]§e, nal^e, naiven, näl^cr, raul^er, SRel^e, 
reil^en, Sleil^er, SRei^en (SReigen), rol^er, rul^en, gerul^en, gefdjel^en, 
©d^lel^c, fd^mäl^en, fd^mäl^Iid^, ©d^ul^e, ©d^roäl^er, feigen, feilten, 
fpäl^en, ftnrül^en, fte^en, ©trol^eS, S^rul^e, Sßiel^eS, SSBel^e, SBei^e (ber 
unb bie), weilten, ©eweii^e, jäl^er, S^^c, jel^en (jel^n), jeil^en, jiel^en. 

3)ieg 1^ wirb im ^uSlaut tl^eilg ju tti wie in l^od^, tl^eilS 

wirb eS beibel^alten, wie in frol^, Stel^, SJiel^. 3« bejal^en gel^ört 

eä nur bem Sniaut. 

Slnm. 2lu«tautcnbe8 f^ faßt i)or ber STöteitungSfltbe — l^ett au«, 
i. «. $ol&eit, SÄDlJeit, Slaul^eit. 

§ 15. 3n mand^en SBörtern wirb bie Serboppelung beS 

SSoIaljeid^enS ober ^ angewenbet, um gleid^lautenbe ober nur burd^ 

biTQuantität unterfd^iebene 23orter oon einanber ju fonbem. aWan 



— 140 — 

fd^tcibt: bet Sll^n (Sll^nl^ert) unb an; fal^nbcn (na#cllctt) unb 
fattbett (oott pnbctt); baä SJoot (Rafjxi) unb baS Sot (SSorla^ 
bung)^ ber 35otc; bie Ul^t unb ber Ur^ SBorftttc ut; ber SRu^m 
(tül^mctt, Bcrül^t) unb ber 9lum. 

§ 16. Stt mand^cn aßörtem fdjreibt man ^, nur um bic 
äSermanbtfd^aft mit 3&'6vkxn, benen ^ }uIommt, ju bejetd^nen: 
aUmällid^ (g emod^) ^ Sül^I unb äSül^el, j^l^n unb jel^en, 
Dfm unb Dl^cim; nal^m, SluSnal^mc/ ÜKa^nal^mc — nel^^ 
mcn; fta§I, ftiel^It, S)icbfta]^l — ftel^len; bcfal^I, bcficl^I, 
befiehlt, empfahl — »cfe^I; mahlen, SRü^Ic — 3Re^l; 
ÜJlal^b — mälzen; 3)taJ^t — btel^en; 9la]^t — näl^cn. 

in. Kegeln über Me DOat)! nnter tierfd^teHenen 6itdt)flabett, 
meldte 5enfelben ohtx einen ä^nUd)en f ant be^eit^nen. 

A. fßoiaU. 

§ 17. ö, e unb ätt, eit 

a unb öu bejeid^nen ben Umlaut unb ftel^en 

1) tcgclmä^ig in ben aßörtem, meldte in einer anbem %om 
a ober an jeigen; j. 8. älter ^ S3änbc, läme, fpräd^e, nämlid^, 

2) ©emöl^nlid^ aud^ in fold^en SBörtem, benen ein auitn» 
fd^einlid^ DermanbteS SBort mit a ober au }ur Seite ftel^t, 3. S. 
^rmel^ fdd^eln, ^äd^er, gäng unb gäbe, ®räte, nöl^en, fd§mä§en, 
3Räbd^en, 3RägbIein, räd^en, fäen, ©ädfel, ©efd^äft, fpät, ©tätte; 
gläubig, läuten, fäumen. 

3) 3n oielen SßJörtem erfd^eint aber audj ä unb Sit, ol^ne 
ba^ eine oermanbte ^orm mit a unb au oorl^anben ift ober nol^e 
liegt, g. 85. änlid^, äre, ä|en, bläl^en, Sär, beftätigen, enoä* 
nen, fällig, S^rfe, gänen, gären, ©ebärbe, gebären^ ©elänber^ 
gemären, gräfälid^, l^ämifd^, l^ätfd^eln, i&im, Jläfer, Ääftg, Ääfe, 
fräßen, Särd^e (Saum), Särm, mälzen, 2Ränc, SDläre, SKärd^cn, 
3Jläri, plärren, prägen, Säbel, ©äge, ©änfte, ©d^äd^er, ©#* 
bei, ©dualer, ©d^ärpe, fd^mälen, fd^räg, ©d^mäl^er, f dawären, 
fpä^en, ©tär, ftätig, unftät, ©träne, a;räne, träge, ungefär, 



— 141 — 

vtxbtimm, xoäxm, — roättS in t)or* unb xüitoäxt^, jäl^c, gäre; 
— brauen, Ättöucl, 3läitbc, täubig, täufpem, ©äulc, ftrdubcn. 

4) 3n anbem SQBörtcm fd^reifit man e unb tn, felbft wenn 
ein t)em)anbted a unb au nid^t fern liegt; fo namentlid^ in ben 
SBörtem: abfpenftig, bel^ettbe, ed^t, ebel, &X^xn, emfig, @nte, 
(Snterid^, ©fdje, ®f|)e, ?Jerge, gerfe, fertig, ®renje, $enne, gering, 
Arempe, ouSmerjen, ftetS, überf (l^n)englid^ , welfd^, n)iberfpenftig, 
SEBilbbret; — Bleuen, beud^te (von bünlen), ©reuel, greulich, 
leugnen, Seumunb, Derleumben, fd^neujen. 

Slnni. Ueber & in grcnibwörtern ögl. § 32. 

§ 18. ai unb ei. 

at fd^rcibt man in Sai, $ai, $ain, Äaifer, SaiB (Srot), 
Said^, Saie, SKai, 3Raib, SWaiS, maifdjen, SRain, raiten, 
©aite (eines SnftrumentS) , SfiJaib, SBaife (elternlos). 

ign ben übrigen äBörtem fd^reibt mm ei, }. 99. @id^e, eid^en, 
©id^atnt, ©d^ma^, ©etreibe, $eibe (ber unb bie), Seib (Äörper), 
Seidje, Seid^nam, 5IReier, rein, reiten, ©eite (bie eine unb bie 
onbre ©eite eineö 3)ingeS), SQSeibe (Saum unb gütterungSpla^), 
weife , SEBeife (Slrt unb 3Relobie), SBäeiaen. 

%vm. 1. el unb eu fd^tpautcn in Icud^en unb Uiä^tn, {^cud6- 
unb ^(j^ljujlen); nur el i^abcn abgefeimt, brciji, (SreigniS, gefd^eit, 

2(nm. 2. l uub ü f(i&tDanfcn in §filfe unb ^ilfc, ©epifc unb 
(Scl&ilfc, bcpifU« unb bel^ilflid^, Äiffcn unb Äüffe». mit l (le) 
»erben getrieben: bcjid^tigcn, ginbling, auöfinbig, f:|)it3finbig, 
licberltc^, ©prid^toort, ©iprifee, ^^xii^tn, fd^licßlid^, »irlen, 
toirfUcä^. dagegen mit il: flüfiern, gültig, Änüttel, Knüttel- 
öer«, ©ünbflut, betrügen, Söürbe. 

^nm. 3. e unb d fci^Mnten in ergötzen unb ergeben* 9htr 6 
l^aben löfci^cn, Söffel, SÄötoe, jiöölf. 

B. ßonfonanten. 

§ 19. 3m aiuSlaut fleltirbarer SBörter unb ©tdmme fdjreibt 
man ben Aonfonanten, meldtet bei t)oIalifd^ anlautenber Stad^ftlbe 
gel^ött mirb. S)emnad^ fd^reibt man }. S3. ©ang, Mb, Xag, Sieb, 
®rab. 

2Cnm. 1. 2)iefe SRegcl vereinigt. alle 2)eutWen ya einer gleiti^mSßigen 
©^reibung beS ^u$laute9, o^^on bie ^u9f)}ra4e eine fei^r ^erfd^iebene i% 






— 142 — 

3tt mand^m ^egenben f^ri^t man ®ang, ^täb, in anbeten <3ant, 

%nm. 2. ß ift im Slu^taut ©tett^ertreter t)on f. (S5gt § 25.) 
§ 20. ß, d). 

a) SHe @nbungen ig unb Hd^ n)evben gut 93Ubung t)on 
ä(bie{tit)en unb älbper^ien Dermenbet^ ). S3. n)ic^% mäd^g^ Mftig; 
aber aSmäqfid^, fd^redlid^, {tttlid^, fteilid^. 

3lnm. 3n SBörtem »ie l&eilig, eilig, bteimaUg gel^ört l jum ©tamm, 
bie Snbung i{l i(t. Sbenfo fd^reibt man biHig, budelig, mannigfach; nw 
tabeUg, un^^iUg, abelCig nnb etetig neben abtici^ nnb eHid^. 

b) 93ei @ubftantioen ift bie @nbung ig von ber (Snbung iifn 
SU unterfd^eiben; ig fielet in @fftg, ^onig, Aäftg, ^önig, ^en^ 
«ig, ^Pfennig, Sleiftg, geiftg. 

id| Mt in attid^, Sottic^, S)riai(^, (Sftrid^, %i^, Rxca^, 
£attid^, ^fitftd^f Slettid^, @ttttd^, %t\>px^, Sn^iQid^ unb in ben 
aSiSvtem auf rid^/ a- ^* t^änric^, aOSäteric^, ^eberid^. 

c) S)ie äBörter auf id^t werben mit d^ gefd^rieben, mie 
Jtel^rid^t, törid^t 92ur ^rebigt ^at igt Mt g fd^reibt man 
SBerg, Svmi, mit d^ Sto^^^^f äberjmerd^. 

§21. 6, Jj; h, t. 

a) 3Rit a fc^reibt num älbt, (Srbfe, $erbft, ^übfd^, ArebS, 
ob, ob, Dbjl; bogegen mit )| $ap[t, $topft, unpafd, unp&fSlid^. 

b) 3Rxt h fc^reibt man SKagb, ^agb (aber Sod^t), unb, 
i^ feib, feib (^^mperotit)) , fie ftnb; bagegen mit t bie ^rcipofition 
unb Äonjunltion feit. 

§ 22. f, b, W. 

a) S)er gemöl^nnd^fte SSud^ftabe für ben £aut, meldten biefe 
brei S^^^ auäbrüdCen, ift in beutfd^en äBörtem f. 

t> erfdjcint als 3lnlaut in: SBater, oer*, SSctter, 3Jie§, mel, 
mx, aSlieS (aber glie^, SRefe), SBogel, SSoII, voU, von, oor, 
borberc, juoörberft, ooxn unb il^ren 3lbleitungen. SKan fd^reibt 
iebod^ forbem, förbern, gülle, füllen, für. Snlautenb ftel^t b nur 
in fjrepel »gl. § 34). 



— 143 — 

b) jfH^ ift in beutfd^en 9Q3örtent unbeted^ttgt ; alfo fd^tei(e 
man älbolf, Stubolf, SBeftfalen. Mxt^ iebod^ ift ®p^eu. 

%jmi. p\ »ixb im Anlaut ^xtltt Söörtcr gcfdjricbcn, »clci^ in notb* 
bctttf^t SluSfrtad&e gctcöl^uti^ iljr f 'otxXkxvx, s-®- ?^f«b, ^aC, ¥Pa(ler, 

§ 23. W, t, b. 

ht fd^veibt man in @tabt, berebt, bemanbt, ittoanU, t>ex^ 
manbt^ gefonbt unb il^ten 9(bleitungen. @benfo bie SSerbalformen 
fanbte, n)anbte, lobt. 

W^i mit Dt }u f einreiben {tnb: 93tot, ©tnte^ gefd^eit, ©d^mert, 
tot, töten, totf dalagen, 2;otfd^(ag (iaititn Xob, S^obfünbe, tob^ 
miibe, tobtrani, toblid^); Serebfamleit, @c^mieb, SSerfanb. 

§ 24. ^e B^Uiütt. 

Sßir l^aben jmei ® flaute, einen meid^en, }. f8. in falben, 
unb einen l^arten , }. 93. in gießen. 

S)er meid^e S^laut mitb bejeid^net buvd^ f }, 93. I^fen, 
Sinf e / S3inf e. 

S)er l^arte ®4aut burd^ jj ober ff, menn ev einfädlet ä(u3^ 
laut einet Stammfilbe ift unb vor oolalifd^ anlautenber 9lad^filbe 
l^att bleibt, unb ixoat 

burd^ % nad^ langem 93o!al }. 33. f^^, f^ü^e, rei^t, reiben; 

burd^ ff nad^ lurjem SSoIal }. 93. l^affen, l^affeft. 3lm @nbe 
ber SEBörter unb in Sufammenfe^ungen fo »ie aud^ im Sniaut oor 
Jtonfonanten tritt baffir bod S^Ad^m fd ein, ). 93. @u% t^lufiSufer, 
er l^afi^t. 

§ 25. @onft n)irb ber l^arte @4aut burd^ f ober 9 bejeid^^ 
net unb smor 

burd^ f in ben äSerbinbungen f)) unb ft fo mie im Inlaut oor 
unb nad^ Aonfonanten; ). 93. faft, Sift, lieft, fed^fte, Anofpe, Kfpeln^ 
Dd^fen, Ärebfe, Sotfej 

burd^ S in aQen onbem f^äOen, nämlid^: 

a) im Sludlout fold^er @tamm{tlben, meldte Dor oololifd^er 
Siod^ftlbe ben n^eid^en S^Iaut l^en, ). 93. ^au3, ^äuSd^en, 
$auStär; 



— 144 — 

b) im äluSlaut fold^er äBörter, tDeld^e dox t)ofalifd^ avürn* 
tenber @Ube nid^t Dorfommen n)ie aU, biS^ waii, e3; 

c) im äluSlout aQer @nbungen, j. 93. ^nftemis, be§ 
Ainbe^; 

d) afö S^ci^ctt i>^ 3ufammcrtfe|ung j. S. DrbnungSHck, 
t^eü^eitiSlrieg, ^afjtonSblume. 

Slrnn. 1. 2)er bieget gemäß \(i)xtiU man mlffe ober m\\S al8 ©tamni- 
ptbe, ttlö dU Stekitungefilbc , j. «. 3Wiffctat, mif^l^anbcln, Sagni«. 

gcmcr: SWaufc, maufetn, ©d^tcufe, ©d^neifc, SScrüc^ (SBcrlicfc^), 
2Ku8 ((Semüfe), nafctoei«, mci^mad&cn; bic«, bic«feitg, baSfclbc, 2)ien«tag, 
SDoimcrötag; Bloß (cntftWßt unb nur), ©ciß (bic ©cißcn), @ricg, Älog 
(bic miJßc). 

S3cfonbet« ju mcrfcn fmb: 9lct« (in bciben ©cbeutungcn), 9tte8 
(^ai)ier), SSUe«, toei^fagcn, SÄcSner; ctboßcn (unb erbofcn), 
bo^l^aft; geißeln, ©eißet, ©eifel (Seibbütge); gteißen (gtänjen), 
©teiSner, gTei^nerif*; 9^ie«tt)«t8 (niefen), S^ießbrau^ (genießen). 

Slnm. 2. Ticat treibt be«, toe«, be^l^alb, »e^l^atb, inbe«, 
nnterbeö trotj beffen, toeffen (S^gt § 5, b.), au« tro^ außer. 3«^ Unter- 
(.*-,, 7^^^' fcä^iebe t)om Pronomen ba« »irb bie Äonjunftion baff gefci^rieben. 

^nm. 3. ^nkutenbed fd^ bot )) unb t toitb butci^ f be)ei(i^net; 
j. 33. f|>ieten, ftel^en. 

'arm. 4. ©eim 3wfammentreffen bon fiamml^aftem f, ff, fe mit bem 
ft ber gUjion f*teibt man ft, föt, fet, 5. 8. bu lajl = rafejl, bu läf«t== 
um, bu reißt = reißeft. 

§ 26. 93eim ©ebtaud^ lateinifd^er äSud^ftaben mitb ber meid^e 
® ^ laut burd^ f ober s bcjcid^net/ g. 8. fau/en, Jalbm ober «aww, 
«d^/ia^; ber l^arte S^lout bagegen 

1) burd^ fs unb sS; memt er einfad^er äludlaui einer ©tamm^ 
ftlbe ift unb t)or t)0lalifd^ anlautenber 9iad^fUbe l^ort bleibt^ unb 
jroar burd^ fs nad^ langem Solal, j. S5. Fufa^ Füfse, reifst^ reifsen, 
burd^ SS nad^ lurgem SSoM, 3. 93. i^t^«, i^^iw«^, ^o;««, hässlichj 

hassen, hasste, 

2) 2)urd^ s in äffen anbern %'dUzn, j. 93. fast, List, liest, 

sechste^ Knospe, lispeln, Ochsen , Krebse, Lotse, Mam, Häusehen, 
als, his, wes, es, Finsternis, Kindes, Ordnungsliebe. 

%nm, ^nkutenbe« seh tor p unb t toixh mit f ober s bejeit^net/ 
g. ^. fpklen, spielen, ßehen, stehen. 



— 145 — 

§ 27. y, ä^l II ai öf. 

X wirb gcbraud^t in Sljt, $cje, 3lii, SRijc unb in ^emb* 
wortem. 

d^finälclfe, äld^fel, ä3ud^d6aum, »üd^fe, SDad^d, S)eid^H 
brcd^feltt, ©ibed^fe, gcd^fcr, glad^ä, guc|ä, Sad^U, Sud^S, Dd^fe, 
fed^d, äBad^g; n)ad^fen, toed^feln, 9Bid^fe unb ifycea 9(6(eitungen. 

I unb g n)erben ben)a]^rt, n)enn fie ä(ug(aut einer @tamm^ 
jtI6e fmb, j. 83. Hnl, linfö, glug, flugö, ^ädEfel (x)on ^adfen). 
3}gl. § 19. 

IV. Hegeln über Me iXnfangebnt^flaben. 

§ 28. aJlit großem SlnfangSbud^ftaben fd^reibt man: 

1. S)Qd erfte SBort eines @a|gan)en, alfo 

a) baS erfte SQäort eines 3lbfd^nitteS (in ©ebid^ten geroöl^nlid^ 
aud§ ic(ß erfte SIBort einer SBerSjeile), 

b) baS erfte SBort nad§ einem 5Pun!t, ^age* unb SluS* 

rufungSjeid^en unb ha^ erfte SBort birelter Siebe nad^ einem R^lon, 

j, S. 23rauf fprid^t er: ,,®S ift eud^ gelungen." 

%tm. 3luf gragc* unb Slugrufung^getd^cn folgt fein großer Anfang«- 
fcu(i^ftabc, njenn ba§, »a^ auf bie ^nter^unftion folgt, mit bem öorl^er* 
gel^enbeii ju einem ©a^ganjcn »erbunben ifl; g. ©. „32ßa0 »ottteji bu mit 
bem 3)Dtd^c? fpricä^I" entgegnet il^m finjier ber Süteri(i^. — (Sr lebtl 
er ijt bal eS bel^iett il^n nid&tl 

2. 3)ie ©u6ftantit)a. 

3(nm. 2)0(ä^ fd^reibt man auäf ©uBjtantiija Wein, toenn jie bie ^- 
bcutung anberer SBortarten anncl^men unb t)ertüenbet flnb 

a) at« ^räpoptionen : angeftd^^, belauf g, Iraft, taut, mittel«,, 
feiten«, ftatt, an — - Patt, tro^, um — tt>ißen, bon — »egen, jufotge. 

b) at« ^onjunftionen : fall«. 

c) at« unbeflimmte gürtoörter: ein bif«djen, ein pax. 

d) at« Stböerbia, toie: anfang«, bermaßen, fing«, ring«, teil«, 
eine«teit«, anbcmteil«, meinerfeit«, morgen«, abenb«, bormittag« (aber 
bc« aRorgen«, be« 5(benb«, ©onntag«, 9Rontag« u. f. to.), bergauf, fo!|)füber, 
übetl^anb, überl^au^t, untcriocg«, l^eutjutage, beizeiten, bi«tt)eiUn, einmal, 
seitleben«. 

10 



— 146 — 

e) in ^ttbalm Slu^btüdcn »ic: leib tun, not tun, »el^ tun; 
fd^utb, gram, fcinb fein; mir iji angft, n>oI, »el^e, not; jtattjtnbcn, ftatt* 
l^aben, tcilnel^men, ^rei^gcbcn, öberl^anbnel^men, l^au^l^aUcn; er l^ält ]^au§, 
er nimmt teil. 

3. 3>ie übrigen äBortarten, toenn fte aU @ubftanttt)a gebrandet 
'werben; g. S. bcr Seid^e^ ber SRäd^jic, icbcm baS ©eine, Sefen 
unb @d^reiben , baS SBenn unb bod 3(ber , baS @inmaleing, baS Ik. 

4. S)ie ätbiecÜDa unb Drbnungggal^len, n^eld^e mit bem älrtifel 
l^inter einem Eigennamen fte^enb gleid^fam ein 2^ei( be^ Eigen« 
namenä geworben pnb; g. 33. griebrid^ ber ®ro^e, ^ebrid^ ber 
Sweite. 

5. 2He 9lb]ectioa unb Pronomina in S^iteln; g. 93. ©eine 
ÜRaieftdt, ®n). 3Ra]eftät, ber äBirlUd^e (Kel^eimerat, bag Könige 

6. 3)ie Pronomina, meldte {td^ auf bie angerebete $erfon 
begiel^en, namentlid^ in S3riefen. 

7. SHe t)on $erfonennamen abgeleiteten W>\tctioa unb bie 
t)on Ortsnamen abgeleiteten 3Börter auf et; g. 33. bie @rimmfd^en 
3Rärd^en, bad 93redlauer Slatl^aud. 

§ 29. aiHc anberen SBBörter werben Hein gefd^rieben; fo in§^ 
bef onbere : 

1) 2)ie Don $erfonennamen abgeleiteten älbjjectioa, meiere 
generelle Sebeutung l^aben ; g. 33. bie lut^erifd^e Aird^e , J^omerifd^eä 
®eläd^ter. älud^ bie von Drtd^ unb 93ol!dnamen abgeleiteten 9(b^ 
jectioa; g. 33. römifd^^ preu^ifd^, lölnifd^. 

2) Sitte ^Pronomina unb S^^toörter (t)ergl. oben § 28, 
4 — 6): man, jemanb, niemanb, jeber, feiner, einer, ber eine, bcr 
anbere, etlid^e, einige, mand^e, mele, atte, etmaS, nid^ts, beibe, brei. 
6benfo: bie (atte) anberen, baä (atte«) anbere, bie (atte) übrigen, 
baä (atteS) übrige, baä meifte, ber (ba8) nämlid^e, ber erftc, le^te, 
eingelne, ber näd^fte (erfte) befte. 

älud^ bie 3lb)ectit)a in SSerbinbung mit etmaS, nid^td, aOe§, 
mel, mand^eS ftnb Hein gu fd^reiben; g. 33. nid^tä gutelS, viel 
fd^led^tel^, etmaS neueg. 



— 147 -«- 

3) Slbjectioa «nb 9lboerbia in SScrbinbungcn nie: gro^ unb 
Hein, arm unb teid^, alt unb jung, butd^ bid unb bünn; am 
6eften, für3 erftc, gum legten, bcS weiteren, bei8 fürjcren, aufä 
beutlid^fte, im affgemeinen, im ganjen, im folgenben, im mefcnt* 
Kd^en, von neuem, t)or furjem, bei weitem, im t)orauS, von 
oorne, one meitereä, um ein beträd^tlic|e§. 

@6enfo in SRebenSarten mie: ben lürjeren jiel^en, gu gute 
l^alten, fommen, gum beften ^aben. 

V. ttegfln über Me Ixtmtmtltx. 

§ 30. ^embroörter, meldte in ber beutfd^en ©prad^e leine 
^nberung erfal^ren l^aben, bel^alten im affgemeinen bie frembe 
©d^reibung; g. S5. ßorpS, ßoufine, (Sl^aife, 6§ef, ^ort, ©enie, 
Xour, Souper; Somle, S^oaft; 2lgio, ©iro; %pof6, Slpergu, ä. 

2lnm. 3)icfe bieget crleibct jebod^ mannigfache 2ln$nal^men bei fotd^cn 
unöeränbert aufgenommenen grenibroörtern, öon bencn ba« ©eutfd^e in beutfd^er 
Seife gebilbcte gtejrionen entn>icfeU, j. 33. baö Äonfiftorium, bie Äonfijtorien. 
Söerben aber öon fold^en Sörtcrn gormcn gebift)et, bie nad^ 2lrt ber fremben 
^pxa^ fitUixt finb, fo totrb bie urf:|>rüngtid^e (Schreibung bc§ SBorte^ 
beibel^aiten; 5. ©. beö Sonfijlorii, bie Sonfiftoria. 

§ 31. ?5rembn)örter, meldte in i^rem Sautbeftanbe fid^ ber 
beutfd^en ©prad^e anbequemt l^aben, folgen, je frül^er fic auf* 
genommen unb je gangbarer fte finb, um fo mel^r ber beutf d^en 
Drtl^ograpl^ie. 

§ 32. ©0 tritt ein 

tl für frg. on: 3Wu§Iete, 3)iSfur3, 2:ruppe, ©ruppc. 
ä für frg. at befonberä in ben ©nbungen, —all unb — är: 
Äapitän, 3JliIitär, 35omäne, familiär, Fontane. 

5lnm. (Sbenfo »irb gtiec$ifd^c6 ai, tateinifd^c« ae int 2)eutfci^en 
burci^ (i ttjibcrgegeben: Äquator, äftl^etif, 2)ämon, ^t)änt, ^JJäbagogi! unb 
bie mit bem lat. prae pfammeugefefeten Wörter toie: 'Oxalat, ?5räce^)tor, 
^)r5^ariren. 

2In bie ©teffe beö lat. a in ben Siöörtcm auf — tas, 
tatis tritt tt: ^alultät, Qualität. 

ö für frg. eu unb oeu: SRöbel, 5|S8bel, aWanöoer;' befonberS 
in ber ®nbung ö§: religiös, ominös. 

10* 



— 148 — 

für frj. tttt: ©d^afott. 

fi für frj. u: Scitürc, fioftüm, SCribünc. 

1 für l|: ©ilbe, ®ipS, ©irup. 

§33. f(^ für frj. tS^: Steefd^c, Srofd^ürc, ©cpcfd^e, ©d^a* 
tuKe^ ©d^aluppe, ©d^ärpe^ ^af dritte ^ ÜJlanfd^ette. 

I uttb j für c. 3)aS c ber %tzrtü>xo'6xtex entfprid^t feinem 
Sattte nad^ icüh bem I^ balb betn ). 

1) SQSenn baS urfprünglid^e c bem Saute bed beutfd^en I ent« 

fprid^t, fo wirb eS in eingebürgerten grembroörtern burd^ ! erfc^t: 

Ranal, Aonjler^ Jtapitel^ Aafeme^ Aaffe, klaffe ^ ^lofter, ^lonie, 

Aommanbant, fionferenj, Arone^ Aultur, ^ur^ fiüfter; abftraft, 

äbieftit) (aber bie 3lbiecHt)a § 30 Änm.) abDoIat, %tt, Slrtifel, 

S)efan, befliniren, S)oItor, 2)ireItor, ^xt^dt, Sofomotioe, Dftober, 

SReltor, ©efte, Salt, (ffigl. baS SBörteroeraeid^niS.) 

%nm. 1. 3]§r c bel^alten bie grcmbtDörter, tDeld^e aud^ fonji irabcutfi^e 
Sautbejeicä^Tiung bewal^rt l^aben, j. 33. (£am^)agnc, Som^agnic (aber Äom^anic), 
(SotnmiS, (SouUffe, (Souöett, Octroi. 

Sinnt. 2. cc nnb cq bleiben «nijetSnbert, v ®- ^ccufatiö, Slcccnt, 
Stcquifttion. 

2) 2Benn baS c bem Saute be3 beutf d^en ) entf prid^t , f o tpirb 
balb t, balb j gefd^rieben; oft fd^roanlt ber ©ebroud^ jiDifc^cn 
C unb j. 

a) 3)aS c wirb beibel^altcn in Gäfur, Gelebritöt, 6ement, 
ßentimcter, Gid^orie, ßigarre, ßifabe, ßirlumftej, 6i§, Sifteme, 
citiren, ßitat, 6iml, (Sölibat; 5Kunicipien, ©cene, focial, ©ocietät, 
©pecieä, SDocent. 

b) 2)a8 5 ift burd^gebrungen in 3ctte, Si^^r SW^l; ^^jH 
©pejerei, ^Prinjipal, Sanjette, ^Polijei, Dffijier, Dffijin, ^Parjelle, 
Sronje; Äreuj^ $tinj, ^ßropinj. ©o fd^reibt man aud^ J auf ber 
©runblage beS tat. — tia, — tlum, — tlus in SufKj, 3Riltj, 
^ofpij, SRotij, ©entenj, SHfferenj, 3)iftang, ^oraj, ©ulpij, SBouije. 

c) ©d^ntanlenb ift ber @ebraud^ unb aud^ } }uläffig in 
(Seber, ©entner^ ßirfular^ cirfuUren, ßenfur, ßentrum, (Seremonic, 
6irlu8, ßitabette, Zitrone; Äoncert, SKebicin, officiett, officio^, 



— 149 — 

iPrincip, 5Procef§, 5ßroccffw)n, SRccept, infpicircn, Haffificitcn, J 

puBKciten, fpecicH, fpccififd^, ^ßtoccnt, präciS, S)cccmBet, ^ßarttcipr 

3lnm. Ur^Tünslt* gricc^^tWe« k »itb bcl^anbctt tote tat c. SÄit 
bcm Saut ! Btcibt c3 flel^cn, toie in Äatcd^iemu«, fatl^oUfd^; mit bcm Saut 
5 »irb t% meijl butd^ c vertreten, toic in (£t?ftu0, (S^tittbcr, 2)iöccfe, biötoettcn 
aud^ butd^ 5 toic in Sitl^ct. 

I für p: etifcttc, ÜJlarle, gaBril, antil, Salai; bod^ Ouat 
xv&z(i, Äai. 

ff für c: SRajfc, ©rimajfc. 

§ 34. Dft aber bel^altcn aud^ längft cinflcBürgcrtc fjremb^ 
toorter i§rc urfprünglid^c ©d^rcibung. ©0 bleibt 

gricd^. |j^: 5ß^iIofopl^, $§antaftc, Sßrop^et, ^l^9ftl, ®eogra^ 
pl^ie, ©p^äre, Slmp^ttl^eatcr , aimpPic. S)od^ tJöf^»«/ ®Icfattt^ 
©Ifenbcitt. 

gricd^. t^: 2;i^ron, 2:i^eater, Äatl^cbcr, Slpotl^elc, Slritl^metil^ 
ät^lct, autl^cttttfd^, Sibliotl^cl, (gntM^öSmuS, et^il. 

2lnm. Sbenfo aud^ in SBörtern au8 anbcm, frembcn unb älteren 
germanifc]^en @^rad^en \, ©. ^ee, 2:i^obaIb, 2:i^eoberi(^ , 2:^an, X^ing. 

gried^. d^ im 2lnlaut: ß^aoS, ß^cmic, ß^irurg, ß^orogra* 
p^ie; ßl^araltcr, Spolera, ßl^or, ß^oral, ß^rift, ß^ronil, ß^ro* 
noiogie. 

gried^. t^: Sll^^ti^muS^ ^atarrl^. 

gried^. ^: Slnalpfe, anonpm, 3lf9l, Är^jiaa, Spril, SM^tl^c, 
D£9b. 

tl im Slttlaut: Sogt, SSafaH, SJebcttc, SBeild^ctt, ©flat)c, 
Äurt)c, SarDc; im SluSlaut: brau, ttait), rclatit), ©ubftantit). 

p: Stttrtgue, (Suirlanbe, ©uitarrc. 

t in bcr aScrbinbung tia, tie, tfo: j. 35. martialifd^, «ßaticnt, 
Slation. 

^nm. 216er öor unbetontem e toirb tl öfter« ju 5I, x. ©. ©rajie, 
Sngrebienjien (baS Sngrebien«). 

§ 35. 2)ic Sänge unb Äürjc beä aSoIatö wirb in gremb* 
Wörtern im aHgcmeincn nid^t bejeid^net; j. S3. ällgebra, Slpril, 
©ala, Kapital, Oeneral, S)ame, Äanone, Äanind^en, SRatur, 5ßile. 



X 



— 150 — 

Scbod^ wirb 

a) in betonter @nbftI6e mit langem e ber SSoIal bop^ 
pclt gef (^rieben; j. SB. Smee, 2lrmec, gee, gbee, fiaffee, 
aRofd^ee, SC^ce. 

b) in betonter ©nbfilbe mit furjem SSoIal ber ouälautenbc 
Äonfonant in ber Siegel cerboppelt: 2lppeff, Sajonett, Sallett, 
SBanferott, barodt, bigott, brünett, Süffett, SDuett, 3)uett, glanett, 
®aIopp, l^onett, ibeeH, Kabinett, Äabett, lofett, fomplett, Äomplott, 
Äorfett, n^, nominell, $ar!ett, Quartett, 3labatt, reeH, fpejieH, 
©IeIett,©onett, S^erjett, oiolett. 

c) unb ebenfo nad^ lurjem betontem äSoIal ber Aonfonant 
t)or nad^folgenbem e in ben meiften SBörtem oerboppelt, j. S. 
©d^aluppe, ©d^atuHe, bie aiffe, 3ltlaffe, ©lobuffe. 

§ 36. ^^xvx mehrere unter fid^ oerbunbenc SBorte ber frem* 
ben ©pradje gebrandet werben , f o fd^reibt man fie fo , wie fie in 
ber ©prad^e gefd^rieben werben, auä rocld^er fie genommen ftnb. 
3. S5.: 6r ift 3)o!tor ber 3Webijin. 2lber: @r ift 2)octor mebicinac, 
ober: 6r ift doctor medicinae. 

VI. «Silbentrennung beim Übergang (tne0 tOortes tim hx 

einen 3rile in Me andere- 

§ 37. 3Kan trennt bie SBäörter nad^ ©pred^ftlben, b. §. fo, 
mie jte jtd^ beim langfamen ©pred^en oon felbft jerlegen; g. 35. Sang«» 
fam^Ieit, SQ3et*ter^fa*ne, SBaf^fer, Irat^jcn, l^aWen (tf^mitbjnjf 
aufgelöft), Se^jie^ung (§ 14), nä^l^en, Saften, SfBef^pe, (aber 
©e^fpinft), Ilop^fen, (aber em^pfinben), fd^fic^^en, äld^^^fel, 2Jlo* 
nar*djie, 2ln*Ier, aud§ fjimger. 

a\, fd^, t^ unb X ^ör folgenbem SSoIale werben immer jur 
nad^ften ©übe gejogen, j. 35. 35räu^d^e, lö^d^en, So-t^ar, ©an- 
tiker, ©e^'je. 

§ 38. 3ufammengefe^te beutfd^e SBörter ixzxvxi man nad^ 
il^ren 35eflanbt§eilen, innerl^alb i^rer 35eftanbt^eilc nad^ ©pred^^ 
jitben; g. 35. mar-um, bar^um, §in*ein, be*ob*ad§4en , »ott^en^ben, 
Äir^d^ens'tür. 



— 151 — 

vn. Der JßtnkfiriiJi «nb Äer 2.poftvop\i. 

S)er Stnbeftti^ 

§ 39. a) SBtrb ein ju tncl^tcrctt aufcinanbcr folgenben 6om* 
pofitis gel^örenbeS SBortglteb nur einmal gefegt, fo tritt an ben 
übrigen ©teilen ber Sinbeftrid^ ein, j. 35. gelb* unb ©artenfrüd^te, 
Solallänge unb *fürje. ©benfo wenn eine ßnbung nur einmal 
gefegt ift ; j. S5. in fro§ ^ unb trüber 3^ü. 

b) SDer Sinbeftrid^ tritt ein in 3wf<»w«^enfe|ung von ©Igen^ 
namen unb in 2lbieftix)en, roeld^e t)on fold^en gebilbet jtnb, j. 35. 
3nng*©tiIHng, Sleu^^^CSreij, bergifd^ * märlif cf;e ®if enban. Sbenfo 
öfters bei Sufammenfe^ung von (Sigennamen mit einem anbern 
aOSort, j. 35. ©^alefpeare^SSerel^rer. 

c) aOäo ftatt eines SBBorteS nur ein 35ud^ftabe einen 2^eil ber 
Sufammenfe^ung bilbet; j. 35. ©d^lufS^S, 3)el^nungS4- 

d) SBei unüberftd^tlid^en 3ufammenfe|ungen, j.35. DbertribunalS* 
^Prdfibent, ©tatSf(^ulbenttIgungä*Äommiffton, baS gür^ftd^^elbft* 
fein. 

e) Sur gelegentlid^en Unterfd^eibung x)on fonft gleid^ ou^* 
fe^enben SEBörtern, j. 35. ßrb'^aiüdten unb baS (grbrüdEen, Ur^2;eil, 
ttr :» 3:eild^en unb Urteil. 

SDer Slpoftropl^. 

§ 40. a) !3n ber S)id^terfprad^e unb bei SEBiebergabe ber Um* 
gangSfprad^e wirb bie 3lu§Iaffung von Sauten, meldte fonfi gefd^rie^ 
ben werben, burd^ ben 3lpoftropl^ bejeid^net; j. 35. 3^ Heb' il^n, 
baS leib* id^ nid^t; l^eifge. 

b) ^ übrigen befd^ränlt ftdj ber ©ebraud^ beS Slpoftropl^S 
auf ben %aU, wo baS 5ßronomen eS feinen 3SofaI verliert; j. 35. 
ip'Sf ge^^; (i*öd^ aud^ ifts, gel^ts). SBenn bie ^rdpofttion mit 
bem von if)X regierten Slrtilel t)erfd^moljen wirb, tritt ber 3lpoftrop]^ 
nid^t ein; j. 35. am, beim, unterm, an^, inS. 

c) Slud^ bei Eigennamen ift baS S beS ®enettt)8 burd^ einen 
SCpoftrop]^ nid^t abzutrennen, alfo: ßiceroS 35riefe, ©d^itterS 
©ebid^te, ^omerS 3KäS, 



— 152 — 

d) hingegen toitb (ei Sigetmamen, toeld^e ben @ene& 
auf d nid^t (Üben ISttnett; bad 9teltu)n§t)er]^ältm3 burd^ ben 
Slpofltopl^ bc3eid^net, j. S. gr. S^cobS* ©d^riftcn. 

e) 3nx gelegentltd^en Unterfd^etbung von fonft gleid^ aus« 
fel^enbctt flSixtmi lann ber Slpofttop^ oerwenbet werben^ j.8. 
^d^d unb S)ad^'S, Slaft unb raft. 



Söörtertoerjeid^niö. 



älBenbmal 

aimi^, bed 3l6enb3 
§28, 2,d. 

älbcttteuer 

abgefeimt § 18 Slnm.l 
abratnen 

abfc^lägig, obfd^läglid^ 
älbfint^ 

abfpenftig § 17, 4 
obftralt § 33, 1 
abftvud. 
2lbt §21 

äcccnt § 33 änm. 2 
Slcccffift 

äccibenS, bic Stcciben* 
jien § 34 %nm, 

Slccibenj, bie 3lccibcn* 

JCtt 

3lccife 

älcclamotion 

acclimatifirett . 

accompagniren 

Slccorb 

acctcbitiren 

accurot 

älccufatit) 

äld^at 

a4fc § 27 



9[#I 
ächten 
a4t}el^n 
ad^tjig 
Slcquifition § 33 

3lnm. 2. 
9lbel§eib 

abelig unb ablid^ § 20 
Slbjeltip , Slbjecttoa 

§33, 1 
Slbiutant 
Slbolf § 22 
älbteffe, abrefftren 
aiboent 
älbDoIat 
Slffaire § 30 
aiffelt 
affictren u. affijiren 

§ 10, a u. 33, 2, c. 
SÄgio 
aiglci 

ai^n, ail^nl^etr §15 
Sllabcmie § 33, 2, c. 

ainm. 
aiaaie 
3ßt, 3Hten 
aitie 

aiftiott 

altit) 

2K § 12, b. 



alle 

Sllarm 

ällgebta 

ä((^ttnie 

3niot)en 
aae,t)oraacm(§29,3), 

aEentl^alben 
ättee § 35, a. 
allgemein, im attge* 

meinen § 29, 3 
älQian} unb SlEiance 
attmäl^Ud^ § 16 § 20 
3iaob 
moTfaÜ) 
ätlmanad^ 
2lImofen 
9(mbofiS 
Slmeife 

aimp^ibie § 34 
älmpl^itl^eater 
3lmulett § 35, b. 
Slnalpfe 
2lnciennetät 
anben § 12, b. 
älnbung 
Slnelbotc 

anen, Slnung §12,b. 
anfangs § 28 , 2, d. 
angenehm § 11, b. 



' 



— 154 — 



angeftd^tö 


arlcftfd^ 


au^en, auf 3 äu^erfte 


älnis 


Slrtifcl 


§29, 3 


ättItd^§12,b.§17/3 


älrtiaeric 


äußern 


Slnmut § 13 


airtifd^ode 


autl^entifd^ 


anneltiten 


airtur u. 2lrt§ur 


3lutogvap]^ 


Slnnejion 


2tn)c 


2l£t §27 


Stnnoncc 


airjcnei, 3lrjt 


aijur 


anonym 


3l§, aifeS § 12, b. 




anfäffig 


2lS, äffe § 35, c. 


85. 


anfträngen 


äfctt 


äSagage 


anftrengcn 


3lgpl^alt 


äSagateKe 


3lnteccbcn3ten§34 2l. 


aifpirant, Sl-fpirant 


baggern 


antil 


Slffcfuranj 


»ai § 18 


älntipatl^ie 


äffcffot 


Sapnett § 35, b. 


aipanagc 


5lfftmiIation 


)J3alance 


apart 


Sft^c«! 


balanciren 


aiper^u § 30 


21 


't^ma 


SJaH 


2lpfclfme 


31 


f9l 


»affaft 


Slpl^oriSmuä 


Sltelier 


SaHett § 35, b. 


apobiftifd^ 


Satem § 13 


»atton 


apofrpp^ 


mn\i 


baUottiren 


Slpoftropl^ 


^tl^er 


Salfam 


9lpotl^e!e 


SltlaS § 35, c. 


«Ban § 12, b. 


aipparat 


ätmofp^ärc § 37 


bauen, anbauen 


Slppartemmt 


2ltmo4p§ärc 


ä3anbage 


3lppctt , appeUiren 


3ltom 


SSnfelfänger 


2lppctception 


aittid^ 


»anferott § 35, b. 


3lprifofe 


ä^en 


Sanlett 


SKpril 


aufgeräumt 


Sann § 2, 2 


3lr (älbler u. gläc^en^ 


aiufrur § 12, d. 


bannen, t)crbanncn 


mo,%) § 12, b. 


auffäfftg 


Sanner 


2tra! 


3lugenbraue 


Sanquier 


^rc § 12, b. 


atugenlib § 9, a. 


bar, bares ®elb 


arc^iteü 


aiultion 


§ 12, b. 


Slrc^it) 


aturüel 


Sarade 


airgroon , argroönifd^ 


auäfinbig§18 3lnm.^ 


Sarbier, barbieren 


§ 12, c. 


ausgiebig § 8 


§ 10, b. 


Sarit^metil 


augmergeltt 


Sar(5ent 


äricbufter 


auSmerjen 


Sarbiet unb Sarbit. 


ätmee 


auärenlen 


Sare § 12, b. 


Särmcl § 17, 2 


auSreuten 


Sarett § 35, b. 


armut § 13 


auöroben 


barfuß, barl^aupt 


SÄrreft 


ai 


läfä^ig 


Sarf^aft 



' 



hxoi 

Sarrifobe 

Sar^tott 

«aftUäl 

»affin 

Safs § 24 

i(i% beffer 

Saftarb 

Sataiffon 

»atift 

Saufd^ unb Sogen 

Sajar 

Sebeutcnl^eit 

Seere § 11, a. 

Seet 

Beforcn (befürd^ten) 

§ 12, b. 
befe^en § 11, b. 
»efe^I § 11, b. 
befehle, bcHIft §16 
»effc^en 

begel^ren § 11, b. 
be^enbc § 17, 4 • 
beWKe^unbbe^üIflic^ 

§ 18 2lnnt. 2 
Moi)^ § 14 
belel^ncn § 14 
Settetrift 

betonen § 12, c. 
^enefij § 33, 2, b. 
benu|en u. benü^en 
beraten § 13 
Serberi^e 
Serebfamlett § 23 
berebt 
SSert^a 

berül^mt § 15 
befd^ere, befeuerte 

§ 12, a. 
bef^ere, befd^or 
befeclcn § 11 
befeligen 
^eftätigen § 17, 3 



— 155 — 

befte, am beften, aufS 
beftc, ^um beften 
fjai^n § 29, 3 

betrügen 

Settag 

Setttud^ § 5, c. 

»eroanbtnis § 23 

beroaren § 12, b. 

beroären 

bemel^ren (SBe^r) 

§ 11/ b. 
beroittfontmcn 
»eroufätfein § 24 
bejeigcn 
bezeugen 

bejtd^ttgen§l8Slnm.2 
Sejirf § 33, 2, b. 
Sibel § 10, a. 
Siber 
S3ibUo%I 
bieber § 8 
bigott § 35, b. 
Silanj 

Sittett § 35, b. 
bitttg § 20, a. 
Simgftetn 

birfd^en unb pirfd^en 
bis § 25, b. 
»ifS § 24 
bifgd^en, ein bifSd^en 

§29, 3 
aSifd^of 
SiSfuit 
SiStum § 13 
Siroal, Seimad^t 
Slamage, blamiren 
blafä, Släffe § 24 
bktfen 
Sleffe 

SIeffur, bleffiren 
bleuen § 17, 4 
Slodfabe, blodfiren 
blöfen 



blo^ § 25 2lnm. 1 

Slufe 

»lüte § 13 

Stutegel 

blutrünftig 

Soje 

Sottwerf 

Soljen 

Sole (Srett) §12, c 

Sone 

bonen 

Soot § 15 . 

Sorb 

boren, Sorer§12, c 

Sorte 

boö^t § 25 3lnm. 1 

Sosfett § 35, b. 

boffiren 

Sot, baS = Oebot 

§15 
Sottid^ § 20, b. 
Söttd^er 
Souquet § 30 
Sowie 
bo^en 

Sranbmal § 3, c. 
Sranntraein 
Sräutigam § 2 2lnm. 
brao § 34 
Srenneffel § 5, c. 
Srefd^e 
breft^aft 
Srett § 2, 2. 
Srejel 
Sridfe 
Srigg 
Srobem 

Srombeere § 3, a. 
Sronje, bronjiren 
Srof(|e 

brofd^iren § 10, a. 
Srofd^üre § 33 
Srot § 23 



— 156 — 



Brüten, »rü^c § 14 

S3rü(fe 

Srül § 12, d. 

brünett § 35, b. 

»tunft § 3, c. 

SBud^SBoum § 27 

S3üd^fe 

budeltg § 20, a. 

»udffitt 

Subgct § 30 

»üffett § 35, b. 

Sugfpriet 

S3ü|l u. Sül^el § 16 

bulcn, 33ulc § 12, d. 

Sünc § 12, d. 

Sureau § 30 

burjeln unb purjeln 

Sutilc § 33 

6. 

(Safe, baä § 30 
ßampagnc § 33, 1 
2lnm. 1 

SanaiUe 
Gaprice 
6arr6 
Barriere 
ßaftagnette 
6äfur § 33, 2, a. 
ßeber u. 3eber § 32, 
2, c. 

cebiren unb jebire 

ßelebrität 

ßement 

ßenfur unb S^nfur 

ßentifolie 

ßentigramm 

ßentimeter 

ßentner unb S^ntner 

ßentrum unb ^^ntrum 

ßerealien 

cerebral 



Serentonie unb 3^^* 

ntonie. 
certiren 
6ert)elatn)ur[t 
ßeffton ui\b 3«ffton 
cefjtren 
e^aife § 30 
G^alcebon 
(Sl^amabe 
Gl^amcileon 
ß^ampagner 
ßl^ampignon 
ßl^ance 
d^angiren 
Gl^aoS § 34 
ßl^arabe 
ßl^aralter 
(S^argc, aber Charge 

d'affaires 
Gl^ariS 
ßl^arioari 
ßl^arlatan 
charmant 
ßl^arpic 
Sl^arpbbiS 
ß^auffee 
S^ef 
ßl^emie 
ßl^emifette 
ßl^erub 

e^iffre (®e§eimfd^rift) 
ßl^ignon 

ß^icane u. @d^ifane 
ß^iliabe 
@l^iliagmu3 
ß^imäre u. ©c^imärc 
ßl^iragra 
e^irurg 

6^oc, ^oquiren 
Spolera 
d^olcrifd^ 
6^or 
ßl^oral 



@^orograpl^ie 

6^reftomat|ie 

S^rie 

e^rift 

G^rom 

d^romatifc^ 

ßl^ronif 

ßl^ronologie 

e^rpfolit^ 

ß^r^jopraS 

ßibebe 

Sid^orie 

ßiber 

ßigarre 

ßilobe 

ßirlutar unb ^itlular 

cirhiliren u. jirluliren 

ßirfumflej 

ßirfuä unb Si^^^ 

eis 

cifeliren 

ßifteme 

SitabeEe u. 3UabeDe 

6itat 

citiren 

ßitrone unb S^trone 

6it)il 

eiique 

@ocon 

Sod^eniUe 

ßobej (ßobiceö) 

ßölibat 

ßommiä 

Commune unb Aom« 

mune 
ßompagnie u. Äom* 

panie § 33, 1 

Slnm. 1. 
Kompagnon 
Gomptoir unb Jtontot 
Sonto 
ßorpS 
ßotelette 



— 157 — 



ßouliffc 

6oup6 

6oupon 

@our 

courant 

ßouftn, ßouftttc 

Souoert 

Span 

ßpanit 
69IEI0P 

ßpKnber 

ßppreffe 

SDad^S § 27 
2)aguerreotpp 
balen § 12, b. 
ÜDamaft 
S)antbrett, — fpiel, 

— ftein 
Siaml^irfd^, — roilb 

§3, a. 
35amm, bämmen § 2 
baS/oafg§25 3lnm.2 
baSfelbc, §25 2lnm.l 
SDebit 
®cbüt 
bccent u. bereut § 33, 

2, c. 
S)ecigramm 
®efclt 

5Defiait § 33, 2, b. 
bcl^nen, 2)cl^nun9 

§ 11, b. 
3)cid^ (®aimn) 
3)ci4fel 
3)elagramm 
SDcIanteter § 33, 2 

2lnm. 



3)c!an § 33, 1 

bclatircn 

beKamiren 

bcHariren 

bcllittiren 

®elret 

Selift 

beli^iöS u. beliciög 

2)emofrat 

S)cmut, bemüttg § 13 

bcngcin 

3)en!Iraft 

©enfmal 

bennod^ §5, c. 

©epefd^c § 33 

bemta^cn § 28, 2, d. 

be§, beffen § 25 

änm. 2 
bcäl^alb, beäfallS, beä* 

öleid^en 
2)edpot 

be§felben§253lnm.l 
beSroegen 
beud^te t)on bünicn 

§ 17, 4 
beutfd^ 
3)cjcmber u. 3)cccmbcr 

§33, 2, c. 
S)ejimalma^u. S)ecim. 
bcjimiren u. becimircn 
3)ia!on , 3)iaIomf fin 

§ 33, 2 3lnm. 
©ialelt 
3)iaIo9 

3)iarr|öe § 34 
3)iät § 32 
Tixix6)t § 20, c. 
5Diebfto^I § 16 
©tenStag § 25 21. 1 
bicS, biefeS 
bieSiärig § 12, b. 
bieSmal 
bieSfeitS 



©ietrid^ 

SDiftat, biltiren 

SDiftator, 5)iItatoren 

SHnlel 

SMöcefe unb SJiöjcfe 

§ 33, 2, c. 
bircft 
3)ireftit)e 
35ircftot, 3)ire!torcn 

§ 33, 1. 
2)t§ctpKn 
a)tä!ant 
©islottto 

bisfret, SDigfretton 
btSfuriren 
a)tSfu[fton 
biälutiren 

3)iSpen3, biSpenftren 
biSponiren §10, a. 
btäputiren 

2)iftan5 §33, 2, b. 
Siftrift 
S)itl^9rambc 
SDocent § 33, 2, a. 
5Dod^t 
2)odfe 
35ogge 
3)oItor , 3)oftoren, 

§33, 1 
Sofumcnt 
®oIc § 12, c. 
2)oImatt 
3)oImctf d^ , SDoImet* 

fd^er 
SJomigil u. SomtcU 
S)one § 12, c. 
©onnerätag § 25 

3lnm. 1 
botiren, 35otation 
S)ouane 
3)ragomatt 
2)ra|t, breiten §16 
©rangfal 



brauen § 17, 3 


eiefant § 34 


erfd^redfe, erfd^ttt! § 4 


bred^feln 


cleftrifd^ 


Slnm. 1 


breift § 18 2tnm. 1 


etentl^ier 


erfprie^lid^ 


SDrittic^ u. SDrild^ 


eiepe 


erft ; am , jum erften 


®roguc 


elf 


§ 29, 3. 


broKig § 20, a. 


eifenbein §34 


erroäncn § 1 2, b. 


3)romebar 


eHbogen, ©Henbogen 


erroibern §9, a. 


Srommete u.Srompetc 


eitern § 17, 4 


efd^e 


S)ronc § 12, c. 


email 


eslabron 


brönen 


emancipiren u. eman^ 


efpe 


Srofd^fc 


jipiren 


eff en, bu iffeft, er ifst, 


JDuMette §35, c. 


empf eitlen, empfiel^lft. 


a^ §24 


©uett § 35, b. 


empfal^r § 16 


effig § 20, b. 


Shiett 


empfinben § 37 


eftrid^ 


2)ulaten 


emftg § 17, 4 


etappe 


5DünfeI 


enbjmed 


etp 


burd^gel^cnbS 


engagtren 


etl^nograp^ie 


bu^en u. bujen 


entbel^ren § 11, b. 


etifette 


Su^enb 


entblößen 


etui 


^^^ 


ente 


.et^mologie 


e. 


enterid^ § 20, b. 


ejaft 


ebbe 


entgelt 


e^tftena § 33, 2, b. 


ec^t § 17, 4 


entgelten 


ejcettenj 


ede 


enti^uftaSmuS 


ejcerpiren § 10, a. 


cbel 


entrec 


ejempel 


(gbift § 33, f" 


entzwei 


cyprefS §24 


©ffeft 


engpllopäbie u. encp* 


e^traft 


egge 


clopöbie 


ejtrem 


Clären § 11, b. . 


epaulett § 35, -b. 




eid^en, ©id^amt 


epl^eu § 22, b. 


». 


eibam § 2 änm. 


ßppid^ §20, b. 


tJabrif 


eibed^fe 


equipage 


3=aQabeu.3=ajfabe§33 


eigens 


erbosen unb erbofen 


8=a9on § 30 


eigentlid^ 


§ 25 3lnm. 1 


gagott § 35, b. 


ein^eUtg 


erbfe 


fa^en § 14 


einlegt § 11, b. 


ereignen , ereigniä 


fä^tg 


einmal, auf einmal 


§ 18 Slnm. 1 


a^nben § 15 


§29, 3 


ergiebig § 8 


altifd^ 


einramen § 12, b. 


ergoßen unb ergeben 


gaftur 


efel 


§ 18 ainm. 3 


gofultät § 32 änm. 


efelig u. eflid^ § 20, a. 


erforen, auSerloren , 


fal § 12, b. 


eiliptif 


erlöfd^en§18 2lnm. 3 . 


%aü, fallen § 2, 2 


efftafe • 


ernte 


faHiren, faUit 



J 



galfett § 35, b. 
gänrid^ unb gänbrid^ 

§ 12, b. 
gant 

gäre § 12, b. 
gomlraut 

garrc (junger ©tier) 
gärfe (^^) § n, 3 
gart § 12, b. 
gafan § 34 
gafd^ine 
gagcifel 
gaftnad^t 
faulenjen 
gajen § 27 
gapcnce 
ge(^fer § 27 
gee, $1. geen u. geeen 

§ 11 3lntn. 
ge^be § 11, b. 
gel^f, fel^Ictt 
feift 
gerne, gemgerid^t 

§ 12, a. 
gergc 

gerfe § 17, 4 
fertig 
geffel 
§eflc 
geftung 
gialer 

gibel § 10, a. 
giber (gafer) § 10, a 
gieber (Äranfl^eit) 

§ 10, c. 
giebel 
giltion 
gittbling 
fing § 9 älnnt. 
ginfternis § 25 31. 1 
girlefanj 

gimig,gimiffeg§2,l 
firniffen 



— 159 — 

girft (beä 2)ad^c8) 

gigfug 

gittid^ § 20, b. 

gtacon 
glad^ § 27 
fläd^fen 
globen 

gtaöSe 

glaneO § 35, b. 

flanfiren § 10, a. 

glaum 

glauS unb glaufd^ 

glcc^fc 

flel^en § 14 

flel^entlid^ 

ficftiren 

flennen 

fletfd^en 

glejion 

glieber § 8 

pieken § 14 

gliefe § 22, a. 

gliefe 
glie^papier 

glo^ § 14 

glorett § 35, b. 

gloälel 

gloffe 

glo^ 

flöfien 

glöj (glöagebirge) 

pgge 

flugs §27 §28,2,(1. 

glufg, glüffe 

flü|lern§l8 3lnm.2 

glut, fluten § 13 

golen § 12, c. 

gön 

gonbä (®elbDorrat) 

gorttänc § 32 

göre § 12, c. . 

gort 



gourage 

gourier 

granfe 

grcSlen 

greoel § 22, a. 

grieb^of 

griebrid^äbor 

grieS 

griefeln 

grilaffee 

friftren 

friool § 34 

fro^, frö^lid^ § 14 

gron , gronbienft 

§ 12, c. 
fronen, frönen 
gronfefte 
gronleid^nam 

m § 14 

grül^ling 

gud^g 

fülen,gütung§12,d. 

iinfjel^n, fünfje^n 

tinfiig, fünfzig 

füren, ^ürung § 1 2, d. 

fürlicb unb t)orlieb 

gurmann § 12, d. 

gurt § J3 

gürwi^ unb S3orn)i^ 

güfilier 

gu6, gü^e § 24 

gulftapfe, gu^tapfe 

gutteral 

%äf) unb jäl^ § 14 
®ala § 35 
®alanterie 
©aleerc 
©allerie 
©aaert 

(Salopp § 35, b. 
©alofd^e 



160 — 



©amafd^e 
gäncn § 12, b. 
gäng u. gäbe § 17, 2 
gcing, im ganjcn 

§ 29, 3 
gar 

garantiren 
®arbe *bu * ßotpä 
®arbine 
gärenJ12,b. 

©äffe 

gaftircn 

©aftmal § 12, b. 

©aje 

©ajeUe 

©cbärbe § 17, 3 

gebaren 

gebären, geboren 

©ebirge 

©ebrdu 

©ebür, ©ebüren 

§ 12, d. 
gebetl^en § 14 
gebeil^Ud^ 
©eeft § 11, a. 
©efar § 12, b. 
©efärbe, gefärben 
gefärlid^ 
©efärt 
©efärte 
gefliffentlid^ 
®eflü[ter§18 2lnm2 
©efül § 12, d. 
©e^ege 
gelten unb ge^n; er 

ge^t § 14 
©e|ülfe unb ©el^ilfe 

§ 18 3lnm. 2 
©ei^ § 25 3lnm. 1 
©eifel (Seibbürge) 
©ei^el (^eitfd^e) 
geißeln 



©et} 

©elänber § 17, 3 

©elee 

gelegentlid^ 

©eleife, ©teiä 

©emat,©emaKn§12,b 

©emälbe 

©emeinc u. ©emeinbe 

©emfc 

©emüt § 13 

gemütlid^ 

©enbarm, 5piur. ©en^ 

bannen 
genel^m § 11, b. 
©enie 
genießen 
geniren 

©enojfe, ©enofä § 24 
©enre 
©enufö 
©eograpl^te 
©erat § 13 
geraten, eS gerät 
geraterool, auf 3 gerc* 

terool § 29, 3 
©crl^arb 
©ertrub 
gerufen § 14 
gefamt § 3, c. 
©efanbter § 23 
©efd^äft § 3, c. 
gefd^el^en, e§ gefd^ie^t, 

gefc^a^ § 16 
gefreit § 18 2lnnu 1 
©efd^mei^ 
©eftmg 
©efpan 
©efpann 
©efpenft 
©efpinft § 3, c. 
©eftalt 
©etreibe 
geroar werben § 12,b. 



gemaren 
©eroarfam 
©eroär ./ 
geroären */ 
®en)ärSmann 
©eroanb, ©enianb« 

l^auS 
gewanbt § 23 
©eroanbt^eit 
gen)ärttg 

©eroel^r § H, b. 
©ewei^ § 14 
©ewinft § 3, c. 
gewifä § 24 
©eroifS^ett 
gewönen § 12, c v 
©eroonl^eit v 
#, gibft, gibt § 9 

2lnm. 
©iebel 
©ilbe 

ging §9 Slnm. 
©ipg 
©traffe 
©lacid 
gleid^en, f eine3 glei(|en 

§29, 2 
gleid^fd^enlKg § 20, a. 
glcid^rool § 12, c. . 
©leiöner § 25 2lnm. 1 
gleiSnerifd^ 
gleiten (glänjen) 
©letfd^er 
©liebma^en 
©lobug, ©lobuffe 

§ 35, c. 
glühen § 14 
©lut § 13 
©neid unb ©neug 
gotifd^, ©ote 
©ouDernante 
©rab 
©ram, grämen 



1 



©ratnm 

©ranit 

(SraS 

grafS, gräfSfid^ § 24 

®rat § 13 

®rätc § 17, 2 

(Staate § 34 3lnni. 

©rcttjc § 17, 4 

®rctc, ©retten 

Oreucl § 17, 4 

gtcuRd^ / 

©rieSgrom 

©riefe §25 Sinnt. 1 

®rtntaf[e 

grinfen 

®ro§ (12 aju^enb) 

%^^, gröfete 

©rofemut § 13 

gtofentüttg 

gtoteSf 

®runtmet u. (Stuntt 

§3, c. 
®ruppe § 32 
®ru6 § 24 
surfen 
©uiUotine 
©utrianbc § 34 
(Suitatrc 
gültig 

©ummigutt 
®unft § 3, c. 
©untrer § 13 
®uftat) 
gut, ju gute lontmen 

§ 29, 3 
©uttoperd^a 
®9mnaftum 
©pmnap 

^a(fe, bic 
^aien, bet 
^äderling 



— 161 — 

^äcffel § 27 

©Ofen 

$afcr unb §aber 

©äff 

©ag 

Hagebutte, ©ambutte 

$ain § 18 

$alcn 

$alun!e 

$ämling § 3, a. 

$ämorrl^oiben 

$an, §anf d^rei § 1 2, b. 

I^antiren § 10, a. 

W,$arjopf §12, b. 

I^ären 

$atlefin 

§atT)9ic 

l^artnäcüg 

§afpe, §äfpe, $efpe 

^ätfd^eln § 6 

^aupt 

l^auS^alten § 28, 2, e. 

^auSrat, ^auSgerät 

§13 
©auStür § 13 
$at)arie 
$eer § 11, a. 
Heerbann 

§e^er u. §äl^cr §14 
^e^t § 11, b. 
§ctbc, ber unb bie 

§18 
l^eiflid^ 

§eimat § 13 
l^eimlid^ 
§einric| 
leirat § 13 
Reifer 
§eltar, ba§ (gläd^en^ 

ntafe) 
$e!toItter 
$el ^aben § 12, a. 



liefen, oerl^clen 
^cHebarbc u. ^He^ 

barte 
$ettebarbier 
^eraud^ 

Verberge § 3, a. 
$crbft 
$crb § 6 
$erbe 
gering 
^etling 

Hermann § 3, a. 
§crmeKn 
^errlid^ § 20, a. 
$errfd^er, l^errfd^en 
«exe § 27 
§icrogl9pl^en 
^iftl^orn 
$ilfe unb $ülfc § 18 

3lnm. 2 
©intl^gerc § 3, a. 
§inbin 

l^ing § 9 Sinnt, 
^oboe unb Dboe 
^obotft 
^ödfcr 

loffart § 12, b. 
l^offdrtig 
«ö^e § 14 
^ol^eit § 14 Sinnt. 
$öler, ^olertn 
l^ol § 12, c. 
$öle 
Idolen 

Ööffe 
$olunber 

$on § 12, c. 
Ikonen, t)et^önen 
$onig § 20, b. 
Öorntö, ©omtffe 
^oroflop, ^oro^ffop 
11 



— 162 — 



^ofpttal 


SttgTOcr 


Sodet 


^o^Vk § 33, 2, b. 


ittfogntto 


Soumal 


©otcl 


Sniottfcquenj 


joten § 12, c. 


Hugenotte §35, c. 


inlotrcft 


Jubiläum 


$utt, $üttcr §12,d. 


Snfaffc 


3ungfcr 


$üne 


Snfclt 


Suni 


l^urra 


ittSbefonbere § 29, 3 


3uH 


$ufar 


ittSgcfatnt § 3, c. 


Suppe u. goppe 


$ut, bcruttbbic§l3 


3ttfpcltor 


3«^9 


^yadnifje unb ^pa« 


ittfpicircn u. infpigircn 


Suftta §33, 2, b. 


gintl^e 


§ 33, 2, c. 


1^n)el 


$9äne 


SnjKttIt 


ySk 


$9bcr 


Snftrultion 


s. 


$9brauUt 


Sttjurrcitiott 


AoBale 


^ppod^onbrie 


itttcllcftucll § 35, b. 


Jtabel 


§9potcttufc 


Stttcrbilt 


JtabeQau 


^ppot^el 


3itttctcffc 


Äobtnett § 35, b. 


^9pct^efe 


Sntcrmcjjo 


Jtabriolett 




3ntcrputtftion 


Nabelt 


S- 


Intrigant 


Jlaffee § 35, a. 


3beal 


Stttrtguc 


Ääfig § 20, b. 


ibeal 


intriguircn 


Äqüte unb Äajütte 


3bce§35, a. u. §11 


intrilat 


Roiao 


Slnm. 


3nt)alibc 


Jtalerla! 


ibccH 


Irrtum § lä 


^altuS, Aalteen 


ibctttifd^ 


irrtümlid^ 


lal § 12, b. 


Sbiot 


Sfegtim § 9 


Äalenber 


Sbptt 


SfotJ^crmen 


^alefd^e 


Sgei § 9 


3ft^muS 


Äalfaltor (ßalefactor) 


SItiS § 2, 1 




lalfatcm 


SmKfS § 24 


% 


Äaliber 


Sttbrunft § 3, c. 


Äalif 


inbcS, inbeffen § 5, b. 


la^, ia^IingS §14 


Milo 


inbiDtbueH § 35, b. 


Sac^t § 21, b. 


Äaßant § 33, 1 


infaUibel 


3agb 


«aßul 


Snfatttcric 


iä^ unb gä^ 


falluKten 


inficiren u. infigircn 


SaloB 


^aUigropl^ie 


§ 33, 2, c. 


^alouftc 


MmuS 


Ingenieur 


Sänner 


Jtant, latnig 


SngrcbtcnS, ba§; bic 


3at§12, b. 


Äamee § 35, a. 


^ttgrcbicnaictt § 34 


3atje^nt 


Äamel § 12, a. 


ainm. 


jäten 


Äamelie 


^ngrcbtcnj, bic 


ieglic^ § 29, 2 


Äamelott § 35, b. 



— 163 — 



jtamerab 

ßameralift 

AamiSe 

Äamitt § 10^ a. 

fiamifol 

Jvcmtnt 

Äammmad^cr § S, c. 

Kämpfet 

Ran, mm § 12, b. 

Kanapee 

Kanatient)ogeI 

Äanbelaber 

Ranbelgudcr 

fianWbat § 33, 1 

fianeel § 11, a. 

Kanet)a§ 

Samnd^cn 

lannclirt 

fiannibale 

Kanon, lanottifd^ §33, 

2 Sinnt. 
Kanone, ftanonabc 
Ranorn&c 
KanonifuS 
Kanot 
Kantate 
Kanton 
fantonireti 
Kantor, Äantorcn 

§33, 1 
Kantfd^u 
Kanjel 

Kanjiet, Äanjiet 
Kap 

Kapaun 

Kaplan unb Kapellan 

Kapettc 

Kaper, fapern 

Kapital 

Kapital 

Kapitän § 32 

Kapitel 

Kapitular 



fapituHren 

Kapriole 

Kapfei 

Kapuje, Kapu}iner 

Karabiner 

Äarabinier, Karabi* 

niere 
Karaffe 
Karat 
Karan)ane 
Karbonabe 
Korbunlel 
Korbantont 
Korbätfd^c (aBott* 

lamm) 
Karbinal 

Karfreitag, Karmod^e 
Karfunlel 
Karilatur 
Karl 

Karmepn, Karmin 
Karneol 
Karneoal 
KamieS 
Karolin 
Karoline 
Karoffc 
Kartätfd^e 
Kartaune 
Kartaufe 
Karte 
Kartca 
Kartoffel 

Karton, lartoniren 
Kartufd^e 
Karuffel 

Karjer § 33, 2, b. 
Kafemattc 
Kafeme 
Kafimir 
Kapno 
KaSlabe 
KaSfett § 35, b. 



Kaffation 

Kajfe 

KajferoHc 

Kafjtrer, cinfaffiren 

fafjtren (oemid^ten) 

Kaftanie 

lafteien 

Kaftea 

KafteHan 

Kaftor 

Kafualien, Kafuift 

Kafuar 

Kotafall 

Katalombe 

Katalog 

Kataralt 

Katarrl^ § 34 

Katafter 

Kataftropl^e, Kata^ftr. 

Koted^iSmug 
Kategorie 
lategorifd^ 
Katl^arina. 
Katl^eber 
Katl^ebrale 
Katl^ete 
Katl^eter 
Kat^ol» 
Kattun 
Kaubermelfd^ 
Kauffarer § 12, b. 
Kauffarteif^iff 
Kautel, Kautelen 
Kaution 
Kautfd^ul 
Kaoalier 
KaoaQerie 
Kaoiar 
faoiren 

Kel^le § 11, b. 
feieren 

Ke^rid^t § 20, c, 
11* 



'^* 



Äeiler 

Jtetmtnid^ lenntlid^ 
§3, c. 

Icud^en u. Icid^cn § 18 

änm. 1 
JtieM^ § 4 
Äiefer § 8 
Sterne 
Äictt 
Atepe 

Kilogramm 
Jtt(ometer 

ÄirmefS u. Äirmcä 
Äijfcn u. Äüffcn § 18 

Stnm. 2 
jtlabbe 
filarinette 
Älaffc 

Ätaffticr, «affifd^ 
Ilaf ftfijiten, Ilaf fificitcn 

Stlou^zl, oerKaufuKren 
^Iat)ier 

Älec §11, a. 

Äleic 

Äleinmut § 13 

Äletnob 

Äterifcr, ÄleruS 

Älcrifet, Ilcrifal 

Älient 

^Uma 

Älinil 

Äloalc 

Äloftcr § 33, 1 
mo^, JÖö^c §24 

Äl9fttcr 
finafter 
^nänd § 17, 3 



— 164 — 

JtntdS 

Ättic, Ättice, Inicctt, 

Inicn § 11 Slnm. 
Ättofpc § 37 
fnufpcm • 
Änüttcl, Ättüttcfocrfe 

§ 18 3lnm. 2 

Äoms=, Äor* unb 

felungcn, g. 8. 
Äocfficicttt, Äoopc* 
rator, loorbinircn; 
Äonf evcnj , Äon* 
grcfä, Iowcrfiren; 
^oQege (aber (SoUe«» 
ga), Äolleftc, fotti:' 
bircn; Äomntifftott, 
Äommunc, fompc* 
tcnt, lompomrctt, 
Iomptctt;forrcfpon* 
bircn, lorrigircn. 

Sgl. §33, 1 
Kobalt 
jtobolb 
Äofcnt 
Äojc 
jtofarbe 
Äofe, RoU 
folctt § 35, b. 
SoIoSnufS 

M, Äolrabi § 12, c. 
Mc, Äöler 
JtoUbri 
Mit 

Äottett § 35, b. 
Äolonic § 11 2lnm. 
jtolonnabe 
Äolonne 
^olopl^omum 
^oloquint^e 
lolorircn § 10, a. 
ÄoIofS, foloffal 



lolportiren 
dornet 

Äomfort, lomfortaBel 
Äomit6 
Jtomntanbtte 
Jtomtnerg, lommerjien 
Äommtf 8»^(brot u. f. w.) 
^otnmobe 
Äomöbtc 

Äompanic § 33, 1 
anm. 

Aompaf g , ^ompajfeS 
Äomplott § 35, b. 
j^ompott 
jtomtur 
fonccntrtren u. fon»' 

jentriren 
^oncert unb Sondert 

§ 33, 2, c. 

Äonccffton unb fiom 
geffton 

^onbor 
Äonfelt 
lonlat) 
Aonrab 
^onftabler 
Äontor (ßontptoir) 
§ 33, 1 3lnm. 

Äontralt 
Jlontraft 
Kontrolle , lontrolK'' 

ren, ober 6ontro* 

leur 

jtontur 

Jtongept unb ßoncept 

Kopie, lopiren 

Iorbia( 

Korbon 

Jtorbuan 

Äomellirfdje 

Äomett § 35, b. 



i 



V." 



fiotporal 

fomit 

fiortcfponbenj 

fiorfat 

Sorfctt § 35, b. 

Soroette 

Äoömopolit ' 

fiojföt, Äopte 

fioflüm § 32 

M, lotig § 12, c. 

ßot^urn 

firabbe 

firäl^e § 14 

Iräl^ett 

firafecl § 11, a. 

Krammetgoogel 

flran § 12, b. 

fironid^ § 20, b. 

IrafS § 24 

firaufcminje 

Rxwattt 

^xavoaU 

fireatur 

£reb§ 

Irebenjen 

firebit 

Srcte,bicÄreifc§25,a. 

feeifcn, umircifcn 

fireifel 

firempc 

Äteole 

ßrepp 

^^m § 33, 2, b. 

frtcgcn 

Wminea, Äriminalift 

Srife 

Rtita, ftitifc^ 

flrofob« 

Rtucipj unb Ärujifij 

§ 33, 2, c. 
fi^upp, Ärupp^uftcn 
firuppe 



— 165 — 

Äruftc 

Ärpftaa 

Aubil, fubifd^, JtubuS 

Äu^ § 14 

Aujon 

lül § 12, d. 

Äult, ÄuItuS §33, 1 

Äultut, fultiöircn 

Aummet unb ^umt 

§3, c. 
Jtumpan 

lütt, Äünl^cit § 12, d. 
Äuttftftüd § 3, c. 
Äur, luriten 
ÄürafS, fiüraffier 
Stuxaid 
Äürbiä, ÄürbiffcS 

§3, d. 
Äurfürft 

Kurte, Äuttalftil 
Äurtet 
furios 
Rurtcttbe 
Äutrctttfd^rift 
JtutS 
Äürfd^ttcr 
furfto 

ÄurfuS, bte Äurfe 
Ruroe 

Äüfter § 33, 1 
Äutter 
Ruj 

Sabfal 
Sabpritttl^ 
Sad^S § 27 
Satf, ladiren 
Safctte 
2axh § 18 
Said^, laid^en 
Saie 



Safat 

Safe 

Safen 

Salri^c 

lam, lämen § 12, b. 

Samm 

Satt (aJlctaDbral^t) 

SattbSltted^t 

Sattgmut § 13 

San}ette 

2är^e(S5aum)§l7,3 

Sättti 

ßaroe § 34 

lafä, läfPg § 24 

Sattid^ § 20, b. 

läutett § 17, 2 

2aoa 

SaDCttbel 

laoitett § 10, a. 

San^ittc 

Sajarett § 35, b. 

See, lcen)ärtS §11, a. 

leer, lectctt 

Scl^ett, Scl^tt § 14 

Sel^tte, attfel^ttett 

§ 11/ b. 
Icl^rctt, Sekret 
Scib § 18 
Scid^bottt * 
Seid^e 
Seiet 

teil^ett § 14 
Sei(ad^ 
Seifauf 

Seftiott § 33, 1 * 
Seftüre 
Settd^ett 
Serd^e 

leuguett § 17, 4 
Scutttuttb, oerleumbett 
Seofoje u. Seofoie 
Sid^tmef g , Sid^tme jf e 
. §24 



ib (Muflentib) § 9 


Sui« 


9)ISt, <gtBie, ÜKiiien 


ieb 




§12, b. 


ebetl«^§18anm.2 


Isndjen 


SKäte (Wetb) 


tatn 


S,ta 


3Rai;gaTete 


teutenant, Seutnont 


St|ta, l?riW 


«oileteniiei: 


^ilr u. Siqueur g 32 




aRotfife §33 


§33 


äR. 


maube 


tmonabe 


^naccaroni § 33, 1 


SWatobeut, matobiten 


inbroutm 


anm.2 


ajlatoquin 


ineal, liniitm 


<DI#, <DIä(l>ei § 16 


9)latotle 


mfe 


mäien, mHia % 14 


aBotqueut §30 


itünet 


ini(Itn(aufbel!Dtü^le) 


Siotquis, matmife 


it« 


§16 


830 


ittetotut, liüaan^ 


3)lai, tUIttin §18 


3Ilatf(^, motf^ien 


itutflie 


tDlaib 


§33 


ilit 


majotenn 


3>taif4all 


loree 


3Kais 


anoriM 


Oflarit^mus 


WUi 


aJtart^a 


tifle 


aiioM 


aRörtgcer 


DgiS, logtten 


3)lalultttur 


anäti 


*§14 


!DlaI,3)!oljritS12,b. 


ailatjipan 


Jal, Sola! 


TO«I (Sri^o.) 


aHaftine § 10, .. 


oromotisc 


mal, einmal, jebea- 


aRaäle 


Ort, tönen § 12, c. 


mat, a6er bo8 etfte 


maffatriten § 10, b. 


otlw § 12, ». 


SM 


mti § 24 


»rflrtette 


ÜSalet, malen 


alialle, maffio 


OB, lofen % 25, a. 


WalMa« 


■DlaHblbet 


*, IBfen 


<DIaIflalt 


3Ra(U(^ 


(*n 


IDIalve §34 


anatra^e 


gl, 19%, liten 


SJIameluil 


anotrije 


§ 12, c. 


3)[ammut 


!S[al^ematt' 


>l§«t,SoHrin9en§13 


monier, mant^mal. 


ajlaufe, maufem §25 


•Ife 


manitetlet 


atnm. 1 


MiiSbot 


Wane §12, b. 


anaut 


,al 


manen, ajlanung 


medem 


«S« §2T 


aRanier § 10, b. 


aSebicin u. ajlebijin 


l*0lf 1 22, b. 


nwnieri« 


§33, 2, c. 


«Ol 




aneet § 11, a. 


«i(e § 32 


faltis 


aiiecmtlicS 


»le 


3)lanöDei §32 


aJle^I 8 11, b. 


ibotin 


ÜJlonWetle § 33 


ane^Itau 


«nf« (3!«I!«I in ber 


Unanufattut 


aitetet 


a#) 


iDlanuftnpt 


aneiier 



I 



Wlekn^olk, ntelan^ 

SDlcmoircn §30 

SRenagcric 

SKenntg § 20, b. 

3Renuctt § 35, b. 

aJlcrfmal 

merjctt, auSmerjcn 

3Re§ncr § 25 änm. 1 

aScffe, aJlefSbud^ § 24 

aJleffmg 

3Reflije 

SKct 

Wetamorpl^ofc 

SRctapl^et, tnetapl^o«' 

3Jlctat)^9ftI 

aJlctcr 

SRcttwurp 

3Rictc, t)ermictett§13 

3Jlifeo.fIop 

aRißtär, militärifc^ 
§32 

aililia § 33, 2, b. 

aKittigtamm 

SRittimeter 

aRimif 

Mm (in Betben Se* 
bcututtgcn)§10, a. 

mimren § 10, b. 

minoteHu 

SKittutiett, mtnuttöS 

3Winae (^ppanje) 

3Rifantl^top 

aRtScette u. gRiSjette 

3Rt3peI 

mifä* in 3wfammen* 
fc^ungen mentifS* 
a(|ten, 3Rtf3brauci^, 
3RifSmut § 25 
Slnm. 1 

aRiffetat, 3Rtffetätet 

aWittag § 5, c. 



— 167 — 

2Rtttfaften 

mittete unb mtttelft 

ÜRöbel § 32 

3RobeU, mobeUiren 

mobein 

mofiren 

aRon, 3RonIu(i^cn 

§12, b. 
aRonat 
aRontag 
3Ror (in beiben ©eben* 

tungcn) § 12> c. 
aRoraft 
3RotenIanb 
morgens, beS 2Ror* 

gens § 28, 2, d. 
aRori^ § 4 
aRortübe 
gRoS § 12, c. 
aRofail 

gRofd^ee § 35, a. 
aRolSlem 
aRotette 
aRöme 
aRuff 

aRu^ammeb 
aRü^e, mül^en, mül^^ 

fam § 14 
aRume § 12, d. 
aRunicipien, municipal 

§ 33, 2, a. 
aRünje 
aRu3 (Oemüfe) § 25 

Slnm. 1 
SKufcImann, bie aRu^ 

felmancn u. 3Ru^ 

felmänner 
aRufif 
muficiren u. mufiji* 

ten § 33, 2, c. 
muftoi[d| 
aRug!at 



aRudlel 

aRugfete, aRuSletter 

aRuffelin 

müf[en, mufdte §24 

muffiren 

aRu^e, mü^ig 

aRut, mutig § 13 

muten, aRutung 

aRutgelb 

mutmaßen, aRutma^ 

feung 
aKprrl^e 
aR^rte 
aRpt^e 
aRpt^ologie 

nad^giebig § 8 
na^Iäfftg 
aiad^teil § 13 
aia(|tigaa 
nad^tS § 28, 2, d. 
nadEt, nadfenb 
nal^e, am näd^ften 

§29, 3 
nä^en,gja^t§14§16 
aiaioetät 
namentlid^ 
nämlidj § 17, 1 
aiap^tl^a 
aiarcijfe unb aiarjiffe 

§ 33, 2, c. 
nären,aiarung§12,b. 
atarrenteibing § 13 
aiarrctei 

nafemetS § 25 3lnm. 1 
aiation § 34 
aiebenbulet § 12, d. 
aieglig6 

aiegojiant § 33, 2, b. 
nehmen, bu nimmft 

§3 31., nal^m§l6 



1 



Sflcl^tuttg (Sanbjungc) 
§ll,b. 

Slefromant 
9lcltar 

SRcrt), ncn)öä § 34 
nett 

Sliebnagel unb 9lcib* 
nagel 

9ltcrc 

niefen, 5RicSn)utj 
5«i#rauci^ § 25 
älnm. 1 

nieten 

9lii)eau, niüeHiren 
5Rif(i^e 

%, 5Rfec § 27 
nomtneU § 35, b. 
nölen § 12, c. 
nörgeln 
9löfecl 

5Rot, nötigen § 13 
not fein, tun § 28, 
2, e. 

giotij § 33, 2, b. 

Slooette 

9lot)ije 

giuance § 30 

numeriten § 10, a. 

giumero § 30 

Slummcr 

3flut §13 

nü|e, junu|emQd^en 

§ 28, 2, e. 
9?u$nie^ung 

£). . 
DBerft 
DBielt 
obffur 
Dbft 
obwol § 12, c. 



— 168 — 

Dccibent § 33, 1 
2lnm. 2 

occupiren 

Dcean unb Qitan 

Dd^S u. Dd^fe § 27 

Oder 

Dctroi 

octropiren 

Dbem 

Dfftpnt § 33, 2, b. 

offijiett u. offictcH 

Dfpaier 

Dffiain, offiainett 

offiziös u. officiöS 

D^m, D^eim § 16 

Öfonom 

Dftobet § 33, 1 

ofuliren 

öfumenifd^ 

Öl 

Dlioe 

Dm (gtüffigleitSma^) 

§ 12, c. 
one , one weiteres 

§ 12, c. u.§29,3 

Dnlel 

Dnmad^t , onmöd^tig 
§ 12, c. 

Dr, bie Dren§12,c. 
Ör, 5RabeIör 
Drange 
Drang Utang 
orbentlid^ § 20, a. 
orbinär 
Drbonnan} 
Driginal , originell 
§ 35, b. 

Drfan 

ortl^oboj, Drtl^obojie 

Drtl^ograpl^ie 

ortl^opäbif4 

Öfe 



Dut)erture 
ooal 
Dj^oft 

äD^^b, oj^biren 
Dj^gen 

5Pa(f § 4 

^age 

5ßair 

?Pafet 

$alaft 

Paletot 

Palette 

^aliffabe u. ^aSifobe 

^aUafd^ 

^ompl^Ut 

^anacee 

5ßaneel §11, a. 

5ßanier 

^antl^eon 

^jjant^er 

Papagei 

Rapier § 10, c. 

5Pap[t § 21 

5ßar, baä ^Pärdjen 

§ 12, b. 
par, ein pamtal 
5ßarabieS § 10, c. 
parallel 
5ßarentl^cfe 
5ßarfett § 35, b. 
5ßartei 
5(5arterre 
^ßarticip u. ^ßartiaip 

§ 33, 2, c. 
Partie 
^arae 

^ßariette § 33, 2, b. 
^agquia 

?PafS, 5Päffe § 24 
«ßaffage, $aff agier 
^ajfant 



169 — 



5Pajiea 


$|i5l§9fiolo9ic 


?Porree 


$atc § 13 


^idell^aube 


«Portepee 


patl^etifd^ 


^itfenidf 


«Portion § 34 


5ßattent § 34 


püant 


^Porträt, bie HJorträte 


SJiatricicr 


5PiIe 


5Portrait,bie5Portraits 


Patrouille 


plett § 35, b. 


§30 


^^audbad 


^ilgrtm, bic ^^Silgrimc 


^orjeßan :/ 


paufen 


§2 Slnm. 


^0 


amentier 


5ßebant 


moi 


poffterlid^ 


5ßebea 


Pionier 


$0 


tißion u. ^jSofliUon 


^cnnal 


Ppc 


HJoi 


tcnj 


ijienfion 


?Pirat 


^4$ottafd^e 


perennirenb 


5ßtrol 


^iJräcebenS, ba«, 5Prä^ 


perfeit 


pirfd^en unb blrfd^en 


cebenjien 


$PcrtpatctiIer 


ptttoreä! 


^Präceptor unb ^45rä^ 


^eripl^erie 


5ßlafonb 


• jeptor 


5ßerpenbifel 


Palat §35 


präciiS u. prägig 


perplex 


^lantage 


präbiciren u. präbi* 


5ßerfpeItioe 


plappern 


jiren 


$erüde 


plärren §17, 3 


?PräbiIat 


Petition § 34 


«Plafttf, plaftifd^ 


?PräfeIt 


5Pctfd^aft, petfd^iren 


^^Slateau § 30 


praltifd^ 


5PfaI, pfdlen §12, b. 


5ßlatin 


pralen, ^ralerei 


^fcrd^, etnpfcrd^en 


platt, plätten 


§ 12, b. 


^Pfitfid^ 


plombiren 


^^Srant 


? 


flugfd^ar 


5ßlüfd^ 


^jSranle 


? 


frünbe 


5|}ö6el § 32 


^4Jräfenä 


5P 


ül § 12, d. 


^oetil 


^;präfent 


$ 


m 


5ßoIaI 


^räfenjKftc 


^ 


Me 


pöleln 


präpbiren § 10, a. 


%f)&nomm 


ü|5olemiI 


^rebigt 


5ß^antafte, ?P^antaft 


^Police 


^4JreiS, preifen 


$|arma}eut 


^ofitil 


preisgeben § 28, 2, e. 


$^afe 


^oHjei § 33, 2, b. 


«Preise!* u. ^^Sreifet 


^^ilantl^rop 


^olpp 


beere 


$^Uofop^ 


^^Jolpted^nilum 


^^JreSb^ter 


5P^toIc 


^jjomabe 


^Priefter § 10, c. 


$^Iegma 


?iJomeranje 


^rimel 


$^odp^or 


pompös 


^:primgal § 12, b. 


$^otograp]^te 


^öniteng 


5Prina, ^Pringeffm 


5l}^rafe 


^ont) 


^Prinjip u. $rincip 


5P^9ftI 


populär § 32 


^jJrinjipal 


% 


S^^ftognomie 


^Pore, pori)3 


Me 



L 



— 170 — 



5Pritfd^c u. »ritfdjc 

privat 

5Primlcg, Privilegien 

^robucent u. $robu^ 

acut 
$robuIt 
^Profil 
?Profo^ 
?Proieft 
?ProIurator 
$romenabe , prome^^ 

niren 
^ropl^et 
propl^ejeien 
^Propp §21 
5ßrofcl9t 
profIriWren 
5Profobie, profobifd^ 
5Profpeft 
5ßroteftor 
5ProtofoC 
5ßromant 
^rovinj, proDinjieK 

§ 33, 2, b. 
^ßrooipon 
^jJrojent u. $ßrocent 

§ 33, 2, c. 
^rojefä u. 5ßrocefä 
^rojejftott u. ?Pro«» 

cefjiott 
pfeubon^m 
^fpd^ologie 
^ublüum 

puBKjtrenu. puBKciren 
5ßubbing 
^uber 
$ute 
5ßult 
^ulver 
5Pumpemi(fel 
^Punft, puttltiren 
^Punfd^ 
^Ppramibe 



£1 


SRapier /§ 10, b. 


)^4i» 


9tapport 


Dua(ff alber 


aiapS 


Duabrupel 


SKafen 


Duai u. «ai § 33 


rapren 


quälen 


rdfonniren 


Dualer 


SRaffc § 33 


Dual, quälen 


3tat, SRatl^auS, ©tabt* 


Qualm, qualmen 


rat, raten §13 


Quarontaine 


^Jtate 


Quartett 


Slätfel 


Quartier § 10, b. 


Station, rationea§ 34 


Quar} 


^aud^merl 


Quafte 


Stäube, röubig 


Quede 


rau^, gtaul^ett § 14 ». 


QuedEfiKer 


räufpern § 17, 3 


Quel^lc §11, b. 


Sla^on 


QueEe 


Stajjia 


Quent($en, Quentlein 


Sleagend, Sleagenjien 


quer §12, a. 


§ 34 änm. 


quetfd^en 


Slealtion 


quielen 


SlebeQ, rebeUiren 


Quirl 


Steb^un § 12, d. 


Quitte 


Sted^enbu^, Sted^en« 


quitt, quittiren 


punbe 


Quittung 


Sted^erd^e 


Quote 


red^t fein, l^aben § 28, 


Quotient § 34 


2, e. 




Stecept unb Sie^ept 


an. 


§ 33, 2, c. 


91. 


Stecitatio 


Slabatt 


Siebe, reben, Stebner 


Stabatte 


SReebe (Sll^ebe) , Slce* 


iKabieSd^en § 10, c. 


berei § 11, a. 


raffinirt § 10, a. 


reett § 35, b. 


9{agout 


rcpeltiren, SlePejion 


9ta|e 


Stefrain 


atain § 18 


Stegie 


raiten (red^nen) 


regieren , Slegterung 


aialete 


§ 10, a. 


»tam § 12, b. 


Stegijfeur 


Flamen \J 


Stegre[d §24 


rangtren § 10, a. 


regulär 



— 171 — 



Sftel^, mtffhoi § 14 

teuren, SRcil^c 

Slei^en unb SRcigen 

Sleil^cr 

Sleinl^arb 

3lei8 (ber unb baS) 

§ 25 Slnm. 1 
reipg 
aietSlauf 

SRci^btctt, SRei^fcber 
Sleitcr § 18 änm. 1 
tcflamiren 
tctoßnofcitctt 
9leIont)aleg}ent 
Slclntt 
Sleltor, SRcItoren 

§33, 1 
rclatio 
SReKcf 
religiös 
Slcmife 
Jlcnctte 
aienttticr § 1 3 
Slcnommce, rcnommi* 

teti 
Stcntier, Slentncr 
SReptcffoIien, Slcprcfa* 

Ken 
repKjitctt, replicitcn 
SRcffript 

Slcfpcft, rcfpeltirctt 
SRcffort, tejfortircn 
Slcttid^ § 20, b. 
Sleufc 

reuten, auSreuten 
?let)eiDe 
Sleoenue 
SUeüerenj 
SRcmer § 10, b. 
9let)ue 

Slcjcnf cnt u. Slecenfent 
3lcge})tu.9lecept§33, 

2, c. 



Sl^abarber §34 

9i|a))fobte 

SRl^etorif 

StIeumatiSmud 

Si^inocerod 

9l^9tl^muS 

SRicIc 

SRieb, Sliebötaä 

aiiege § 8 

Stiemen 

»lies § 25 änm- 1 

SRiefe 

SlieSling 

aiicfler 

rigorSä 

rilofd^ettiren 

9ii))))e 

Sliftfo, risliren 

9ltf3, Sliffe § 24 

äloden, ©pinntoden 

Slogen, tJif^wgen 

Sloggcn 

ro^,3lo^eit§14 2lnm. 

SRofcIor 

mox, Slßrid^t § 12, Q. 

SRöre 

SlofS, Stoffe § 24 

Stofcttc 

Stofine 

Stogmarin 

Stoft, röftcn 

rot, röten, Stotftift 

§12, c. 
Stouleau, Stouleau^ 

§30 
Stoute, äJlarfd^route 
Stoutine 
3to9aIi[t 

Stubin § 10, a. 
Stubril, rubrijiren 
Stüdfgrat 

Stul^m, rül^men § 15 
Stum 



rümpfen 

Stunbeel unb StunbeD, 

aud^ Stonbeel unb 

StonbeO 
Stu^, ru^ig 
Stüper (»oum) 
Stüffel 

Stur § 12, d. 
rüren, Stürei 
rürig 
Stute, älngelrute § 13 

©abbat 

©ädel, Sad § 17, 2 

fäen, Sätmann 

©afpan 

©afran 

©aite,S)armfaite§18 

©alrament 

©alriftei 

©al,2:umfal§12,b. 

©alär, falariren 

©alat 

©albaber 

©aline § 10, a. 

©almial 

©aloe 

©alweibe 

©ame § 12, b. 

©ammet unb ©amt 

§3,c. 
©amStag 

fämtlid^, famt§3, c. 
©ane § 12, b. 
©anftmut § 13 
©änfte 
©apl^ir 
©arg 

©arlopl^ag 

eat, 3luSfat§12,b. 
fatt, fättigen § 2, 2 



■-^^»2 



©atire § 10, a. 

©aucc § 30 

©äulc § 17, 3 

©ccne 

©ceptcr uttb S^tet 

©d^abratfe 

©d^aben tun 

fd^abe fein § 28, 2, e. 

©d^äbel 

©djaf, ©c^afftan 

§ 12, b. 
©d^aff § 2, 2 
©d^afott § 35, b. 
©d^a!al 
fd^älern 
fd^al § 12, b. 
©d^al unb ©^aml 
©d^ale, fd^älett 
©d^att, fd^atten § 2, 2 
©d^alotte (Smcbelatt) 

§ 33 

©d^aluppe § 35, c. 
©d^am, fd^am^aft 
©d^anje 

©d^ar, ^ecrfd^aren 
§ 12, b. 

©d^arboi 
©d^arlad^ 
©d^armü^el 
©d^arnier § 33 unb 

§ 10, 2 
©d^ärpe 
©d^artefe 
fd^artüenjeln (fd^cr* 

wenjeltt) 

©d5atuCe§35,c.§33 
©d^citel 

fd^eel, ©d^eelfud^t 
§ 11, a. 



— 172 — 

fd^eelfüd^tig,fd^celftd^ttg 

©d^eOatf 

©d^effe 

©(^cttfifc^ 

©d^emei 

©d^cnlc, bet u. bie 

fd^ercn,©d^ere§12,a. 

©d^etflein 

fd^cuetn § 17, 4 

©d^eufal 

fd^eu^tid^ 

©d^ibbolctl^ 

©d^icne 

©d^ierling 

©d^iff art , ©d^iffater 

§5,c.§13§12,b. 
©d^ifane u. ßl^icane 
©d^tlbpott 
©d^imäre u. (S^tmäte 

§33 
©d^irrmciflcr 
©d^trting 
©d^igma 
©d^lataffe 
©c^Iegel § 17, 4 
©d^Ie|botn 
©d^Icl^e § 14 
©c^leufe § 24 
fd^Ke^en, fd^Ke^Hd^ 
fd^lemmen § 17, 4 
©d^littfd^u^u.©d^ritt* 

fd^u^ 
©d^IofS,©d^löffer§24 
©d^lo^e, ©d^to^en 
©d^Iot 
fd^tüpfrig 
©d^IufS, ©d^Iüjfe 
fd^mäl^en § 14 
fd^mä^lid^ 
fd^ntal, fd^mälem 
fd^mälctt 
fd^maro|ett 
Sd^mauS § 25, a. 



©d^mei^fltegc 

©dornet § 12, a. 

©d^mieb § 23 

©d^mu^ 

©d^nadf 

fd^nadfen 

©d^nafe 

©d^napg 

©d^nee 

fd^nctcn 

©d^neife 

©d^neHläufer § 5, c. 

fd^ncujen § 17, 4 

©d^nirffd^nadf 

©d^ni)rlcl 

©d^ttur, fd^ttüren 

©d^nutrbart 

©d^öffe 

©d^ololabe 

©d^oonct u. ©d^oncr 

©d^öpg 

©d^ofS, bed ©d^offeS 

§ 24 
©d^o^, beS ©d^o^eS 
©c|öf§Img 
©d^öffcr 

fd^raffiten § 10, a. 
©d^rot § 12, c. 
©d^ublabe, ©d^u6^ 

farren 
©d^u^, ©d^uftcr 
fd^ulb fein , geben 

§ 28, 2, e. 
©d^ultl^ei^ 
fd^urigeln 

©d^ttfS, bie ©c^üffe 
©d^üffel 

©c|wab, ©d^waben 
©d^roäl^er 
fd^ioären 
fd^wemmen 
fd^wer § 12, a. 
©d^mermut § 13 



S^mert § 23 


Semiette 


fortiren 


©(^nribbogen 


Sep 




©einliefe, fi^tmetig 


MSWI 8 24 


Souper 


WmtlWia, »itinbelis 


Seutje 


©ouoerän 


§ 20, a. 


Sestant 


foniol — alä au(^ 


f*»ül, Si^mült 


Sibylle ■ 


fpiUen, Später § 14 


§ 12, d. 


rieben 


Span, ^oljfpon, bie 


©[^roulfl, fc^nüpg 


fiebie^n 


Späne § 12, b. 


§3, c. 


rtebjig, fiebenjtg 


©panferlel 


©i^iDur § 12, d- 


Siei^tum § 13 


fpannen, Spanne § 2 


(»«ä 


penni« 


Sp«J, (pa6en§24 


(e(5(lct, ®<*i»el§ 25 


Siejel § 10, c. 


Spot, Selbfpat 


fe«* 


Siegellaä 


fpät § 17, 2 


Mit« 


Signal 


Spaten 


Sebej 


Stflnalement 


Spa| 


©ee,bie6eenu.©eeen 


Sigritt 


fpojieren § 10, a. 


§11 SInm. 


Silbe 1 32 


fpeciett unb fpejtell 


Seele § 11, «. 


Silhouette 


§33,2,0. §85, b. 


Segen, feflnen 


Simä 


(pecip» u. fp,,ifi» 


fe5en,rieMl,fa5§14 


ftnngiitn 


Spebiteur 


©e^e(Senne)§ll,b. 


Sirene 


Speer § 11, a. 


fernen, Se6nfu{fif 


Sirup § 32 


Speltolel 


f.5t 


®iltiiS(!pap«gei)§20 


SpeBium, be« Speb 


(eiien § U 


rittig, fittli.^ 


trums 


Seim, feimij 


©lapuKer 


Ipetoil 


Seite, meiiwrfeits 


Slot 


fpeluliren § 10, a. 


§ 28, 2, d. 


SIetett § 35, b. 


Spengfa 


(eU«et § 13 


©%e 


Spenjer 


S«ltetSt832§33,l 


Sllaoe 


Sperling 


SeK 


SlDibut 


f): Sperre 


Seile 


Sforjonere 


S § 33, 2, b. 


SeKion § 34 


Stofel, firofulös 


€ 


Sefunbant 


SIrupel, ffritpulbs 


E 


[elbftänbis 


Slulptur 


S 


felis § 12, a. 


[oeiol 


S, 8 35 


Seletie 


Societät, 


Spinett § 35, b. 


Senel^aJ- 


Sofa 


Spion 


@cnn , ©eitne 


Sole (in beiben Se. 


fpltpnbig 8 18 a. 2 


Ssnlenj § 33, 2, b. 


beutungen) § 12, c. 


Spi|name 


Serail 


Son, ©öne, § 12, c. 




Seraph 


Sonett § 35, b. 


Sprit 


Sergeant 


SopW 


Sprite § 18 änm. 2 


Serbice unb Sennä 


Sorbett 


(prüfen § M 



— 174 — 



fpudctt 


ftcrcot^p 


©pul, fpufm 


©tertc (Rv^) § 17, 4 


©puIc 


ftets 


püIen, ©pültd^t 


©ticffon, ©tiefcitem 


iad^Iig unb ftad^Iid^t 


Stiegli^ § 4 


§20 


©ticl (®rtff) § 8 


©tabt,bie@täbte§23 


©tU(©(^rcibart)§10 


©tot, bic ©taten, §of * 


©tilett § 35, b. 


[tat, ©tatstat, ftat« 


©tittlcbcn § 5, c. 


Kd^ , ©tatSregie^ 


ftöncn § 12, c. 


rung § 12, b. 


jhraiS § 27 


©tatt, ©tötte, bie 


©ttal, »Uljlral 


©tättctt § 2 


§ 12, b. 


ftattlid^, ^UMlfafi 


jiralcn 


ftattfinben, t)on jlatten 


©trSnc, ©trän 


gc^ctt §28, 2,e. 


©tvapaje 


©tttfette 


fträubcn § 17, 3 


©taffage 


©ttau^ (in allen 33e^ 


©talet 


beutungen) 


©tal, iWlorbftal 


Strife unb ©treil 


§ 12, b. 


©tro^, ©tro^^alm 


fiälen 


§ 14 


©tanb, juftcmbelom« 


ftrol^ern 


mcn § 28, 2, e. 


©tropl^e, ihrop^ifd^ 


©tcmmol 


©tU(f 


©tot § 12, b. 


ftubiten § 10, a. 


©tär(aa3ibbcr)§17,3 


©tul,gelbftul§12,d. 


torblinb 


©ubielt 


tarl, etcLxtt 


©ubffribent 


©totion § 34 


[ubfWbiren 


[tätig, Pätifc^ 


fubtral^iren 


tdupen 


©uccurs §33, 1 


le^en u. ftel^n, ftel^t 


^tm. 2 


§14 


Sünbflut§13§18a.2 


ftel^lcn, jKe^Ift, fta^l 


Süne, fünen, fünbar 


§ 16 § 11, b. 


§ 12, d. 


ftcittig unb ftcinid^t 


fü^ 


§20 


©9mboI 


ftcmmcn § 17, 4 


Spmntetrie 


©tempcl 


©pmpatl^ie, f^mpatl^e« 


©tcngcl 


tifc^ 


©tenograpl^ 


©pmp^onie 


©tcreo^Iop 


©pmptom 



Synagoge 
©pnbihtd 
©pnobe 
fpnonpm 

@9nta£, f^ntafttfd^ 
©pftem, f^ftemattfd^ 

Xabal unb %aiaä 
SCabulett § 35, b. 
Raffet u. SCaft § 3, c. 
2;agelon , Xageßner 

§ 12, c. 
SCaft § 33,1 
aiaftil § 33, 2 anm. 
Sal, glufgtal 

§ 13 § 24 
tolg 

S^alidman 
Xambour 
S^anb 
Xante 
2lapete 
S^ape^iev, tapejieven 

§ 10, b. 
3;arantel 
Xarif § 35 
Xcd, ©ro^tttt, Untat 

§ 13 
SCätet, Satfraft 
2:au, baiS u. ber § 13 
täuf(|en 
3;aje 
SCeer § 13 

leig, SSrotteig 
Xeil, teilen § 13 
teilnel^men, Xeilnal^e 
§ 16 § 28, 2, e. 
2:elegrapl^ 
3:eIe*fIop 
Xeppid^ § 20, b. 



— 175 — 



2!ctpetttin § 10, a. 
Xerraitt 
3;crraf[e 
Scrrinc 

teuer § 13 
Sweater §'34 ^ 
X^ec § 34 ^ 
%^ema -^ 
%f)tohoü> § 34 ^ 
S^l^eologte c. 
%f)zom, tl^eoretifd^ v 
^l^erial 
Spermen 
Sl^ermometer j 
3:i^efe^ 
3^ron ^ 

SCiegel § 10, c. 

SCier § 13 

%x^Un unb %xa^im 

a;iger § 10, a. 

^inte unb 2)inte 

2^iraitteur, tirmttiren 

3^itel, tituliren 

Xoaft 

Sob, SCobfünbc § 23 

tobfeanf, tobmübe, 

tobfeittb 
töblid^ 

Xombal unb 2lom6ad 
%o% (Srunbton, tönen 
3^on,3;6pfcrton,t()ncm 

§13 
Sot, ©tabttor § 13 
3;or, törtd^t, betören 
tot, töten, Stötung §23 
totf d^Iageti , Sotfd^Iag 
SCout, SCourtjl § 30 
2:rab § 5 »nnt. 
S^rain 
2:ran § 13 



trand^ircn § 10, a. 
Srdne § 13 
tranfpiriren 
trajfiren 

träufeln § 17, 2 
Xrcber § 17, 4 
treffen, id^ traf, § 4 

^nm. 1 
treten, bu trittft § 3 

anm. 
3:ri6üne 
Xrtft § 3, c. 
triftig 
Zxvaxwflf) 
trimal 
SCrobbel 

Srog § 5 änm. 
trompete 
Slropl^äe 
Xrof? § 24 
2:rottoir 
SIroubabour 
SCrud^fef« 

trügen § 18 «nm. 2 
Sru^e § 14 
2lrümmer 
Strumpf 
Gruppe § 32 

2:uff 
tüfteln 

tan (tuen) § 13 

— tum, — tümlid^ 

Siunnel 

SCüpfel 

SCür, Haustür § 13 

Surm § 13 

Sumier, tumieren 

§ 10, b. 
SCüte 

Süttel, Sütteld^en 
^9pe 



X^pl^ud 
2:9pud, tppifd^ 
X^rann 

tt. 

ÜberbrufS, überbrüf* 

ftg § 24 
ÜberflufS, überflüfftg 
überl^anbne]^men§28, 

2, e. 
überjwerd^ § 20 
U^r § 15 
Ulan 

Unbebeutenl^eit 
Unbitt, Unbilben 
unbittig § 20, a. 
unentgeltlid^ 
Unflat, unflätig §13 
ungefär, Don ungefär 

§ 12, b. § 29, 3 

ungefd^Iad^t 
ungeftüm 
Ungetüm § 13 
Unmut § 13 
unpafS, unpSfdlid^ 

§24 
Unrat § 13 
unftdt § 17, 3 
untabelig § 20, a. 
unterbcS, unterbeffen 

§ 25 anm. 2 
untermegä § 28, 2, d. 
um>erl^olen 
unoerf eigens 
unt)erfc|rt § 11, b. 
unroert § 13 
unjäßg§20,a.§12,b. 
Ur (aiucrod^S) § 16 
Ural^n, Urlunbe, uralt 
Urfel^be § 11, b. 
Urteil, urteilen § 13 
Ur^2:eil § 39, e. 



s. 



»alant, SÜülonj 

SBampir 

SBaniUe 

oariiten § 10, a. 

Safatt § 35, b. 

3iafe § 34 

»ertitänien 

SJerbtlt 

SBerbruts, vntirie^It^ 

Derbu^ 

oetforen, Serfürm 

. §12,b. 

»«fernen § 12, a. 

oexflättm 

vetgeuben 

twt^en § 11, a. 

»etiären § 12, b. 

öCTleufiiten § 17, 4 

»etleumbm 

SßettteS § 25 9lnm. 1 

oermölen § 12, b. 

Bennieten § 13 

»emriäeip 

»enmiten § 13 

vetpönen 

omaten, Siertateic 

§13 
SBnfanb § 23 
33eTf<i^leifi 
»etpegm 
Deiföneit, ajniSnung, 

»«(öntid^ § 12, c. 
öerteibigen § 13 
»erteilen § 13 
oertufc^en 
jxxmift % 18 
»enooren § 12, b. 
»eiimtrlofen 
»erroiinen § 12, c. 
ajctwanbtf^aft § 23 



Deroeifen 
iKrmtitiet 
9}e«I)ei §34 



3Iette( 
SBettet 
rejiren 

ajejiei:, Sßef«, S© 
aSiöbuft 
stbimiien 
Ste^ § 14 
Viertel 
vteijel^ 
metjtg 
Vignette 
SBH«, oifariten 
£ßittualien 
oiolett § 35, b. 
SBioIine 
SStotonceO 
lipet § 10, a. 



Siper 

oifiien 

oifitiien 

ffitjdömg 

SilteS § 22 

ajoflt § 34 

aSofobel 

9!oIotti) 
DoQentHS 
üömg § 20, a. 
SBotontär § 32 
ooüigtren 

»otbeclianb § 28, 2, d. 
oorlieb «nb fütlteb 
üonnUtogB, beä Sot« 
mittoflS § 28, 2, A. 
vovMftm % 11, b. 
oome^mli^ 
aJottat, Dottätt9§13 
SBorteU § 13 



oortreffKtlS, ffirtteffl«^ 

Sottptafel 

vulgär 

SBulIon 



SÜQ^oIber 

SSa^S § 27 

tvad^fen, 9Bai$ötum 

Sabe 

äBoffet 

aSoge § 12, b. 

SESaeen 

Effiaggon 

S^tb § 18 

SBoife (ettemtos) 

Sal, bei 

3Ba(, bte, malen, Ut' 

mol § 12, b. 
aSülfift^ 
aOallaUa 
üBaltüre 

fflalnuf«§3,a. §24 
1ISa(pIa| 
SalTot 
aSalrofS 
3Balftott 
fflalt^et u. 3Sarter 

3B<m, loänen § 12, b. 
SSanfcnn, numfttnrig 

§12, b. 
©onp §3, c 
aißannrilf, locmiin^ift 

§ 12, b. 
Quappen 
mar, IBiat^eU, watt 

W § 12, b. 
ajate § 12, b. 
töQten § 12, b. 
niäien 



177 — 



waxnef)mm, 2Batne^=» 

mung 
SBärung 
— roärtS, ^ü(fn)ärt§ 

§17, 3 
SBtttieid^en § 12, b. 
voatm 
roed^feln 

SBcöcrici^ § 20, b. 
aBe|e § 14 
roel^e fein, tun §28, 

.2, e. 
welken § 14 
Sißel^mut, »einmütig 

§13 
SGBel^r, Sanbroe^r 

§11, b. 
welkten 

SBeid^bilb 

SBeibe (in 6eibcn S3e* 

beutungen) § 18 
xoeMid) 
äBeibroerf 
weilten §14 
SBeil^e, ber 
SBeil^e, bie 
aSei^nac^ten § 16 
SEBei^raud^ 
aaäeife 
roeife, weiälid^, SSäeiS* 

l^eit § 24 
n)ei^, SBei^e, niei^* 

lic^ 
rociSmad^en, § 25 

Sinnt. 1 
n)eigfagen 
weit , bei weitem 

§29, 3 
weitläufig unb weit* 

löuftig 
SQiei^en 
äBetö 



roelfd^, aSelfd^anb 
wenig, ein wenig 

§29, 3 
wer, weS, wef[en 
9Berg 

aOBergelb § 12, a. 
SQBermut 
aSäerner 
äBerwolf 
aBert, aBerber 
wert, SBert § 13 
weäl^alb , weswegen 

§ 25 3lnm. 2 
aßeSpe 
aaSid^fe § 27 
aBibber 
wiber (gegen u. nod^* 

malS) § 9 J 
aSibergeburt . 
wiberiei)ren 
aSiberfunft 
wiberlegen 
aOBiberfad^er 
roiberfpenftig § 17,. 4 
wibmen 
aBiebe^oj)f 
wiel^ern § 14 
aOBilbbret 

Wittens fein § 28, 2, e. 
aöSittlür , wiUIürlid^ 

§ 12, d.. 
wirlen § 18 Slnm. 2 
wirflid^ 
aSirftug 

aOBirt, aßirtfc^aft § 13 
ffliSmut 
aSittum § 13 
aSitwer, aOBitroe 
aSol, baä § 12, c. 
wol 1 12, c. 
aSolgeboren^ßw., ©r. 

§28, 5 
wolgemut 



aSolleben 

aßoOuft 

wonen, aSonung 

wülen § 12, d. 

aOBune 

wunDer nel^men § 28, 

2 e. 
aSürbe, würbig § 18 
• 2lnm. 2 
wufäte, wei^ § 24 
3But, wüten § 13 
aSüterid^ § 20, b. 

i^^f j% § 14 

jjal, sftten § 12, b. j 
jam, gamen '§^lY,^b. ' 
3cin, Slugenjäne 

§ 12, b. 
3ar 

Säxt §12, b. 
3et)e § 14 
je^n 
Seid^enbud^, ä^td^en* 

ftunbe 
geilen 

Seifig § 20, b. 
3eitläufte u. Seitläufe 
jeitlebenS § 28, 2, d. 
3eBe 
3enitl^ 

<3ep^9^ 
3ettel 

3eug 

Siedle (ubergug) 

jiel^en § 14 

3ierat § 13 , 

3iffer 

3imbel § 33, 2 2lnm. 

3immetu.3tmt §3,c. 

3inober 

3irfel § 33, 2, b. 

, 12 




— 178 — 



Sitzet § 33, 2 Sinnt. 


Subcr 


Sroctdjf eil 


3ofe 


aufd^anjen 


3wcrg 


Soffltnic § 5, c. 


jufel^enbS 


äwetfc^e, Sn>etf(^le, 


3ottc 


guroiber § 9 


Sroetfd^ge 


Zoologie 


Sroc^le §11, b. 


Sroißici^ u. 3«^^^^ 


SuaDC 


jrocrd^ (quer) § 20 


jwölf § 18 «nm. 3 



i 



^ n I a n g. 



Crlattterttttgen 



t)on 



91. t>* ytaumtx. 



12 



^tlautetttttgen. 



Stögemeineö. 

SaSctttt mt uns flar ju mad^cn fud^cn, in tocld^cr SQäcifc man 
btc Drtl^ograpl^ic einer mit Sautfd^rift gefd^riebenen ©prad^e be^an^« 
beln lann , f o f eifert toix , bafS ftd^ l^ier jroei »erf d^iebenc SBJege ein* 
f dalagen laffen. ©ntroeber man gel^t barauf au§, bic gefprod^enen 
Saute ber SBörter mit möglid^fter ©enauigfeit burd^ bie ©d^rift 
roieberjugeben , fo bafS bie gefd^nebene unb bie gefprod^ene ©prad^e 
ftd^ bedfen. Ober man bel^ält bie einmal angenommene ©d^reibung 
ber SBörter bei, mag fid^ aud^ bie 2luSfprad^e biefer SBörter nod^ 
fo fe^r änbem, fo bafS bei ben fortgef e^ten Ummanblungen ber 
gefprod^enen ©prad^e bie Äluft jroifd^en ber gefd^riebenen unb ber 
gefprod^enen ©prad^e eine immer größere mirb. 35ie erflere biefer 
beiben~"Slrten nennen mir bie pl^onetifd^e ©d^reibmeife , bic jmeite 
bie l^iftorifd^e. Unter ben großen Äulturoöllern ©uropaS ^aben 
einige ben erfteren, anbcre ben jmeiten iffieg corgejogen. SDie 
gtoliener l^aben im Sauf beS fed^je^nten unb ftebje^nten ^cift^ 
l^unbertS burd^ bie SSemül^ungen ber bamaligen ©rammatifer eine 
ftrenjLP^ött.ctifd^e ©d^reibmeife erl^alten. S^nen finb im ^clfyc 1815 
bie ©panier gefolgt. 3)agegen ^aben bie ^ngldnber unb ^ran* 
jofen bie ^tftorifd^e ©d^rcibmeife oorgejogen. Salier bie gro^c 
SSerfd^iebenl^eit beä gefd^riebenen unb beö gefprod^encn (Snglifd^, beä 
gefd^riebenen unb beS gefprod^enen ?Jrangöftfd^. UebrigenS l^aben 
bie tJtanjofen tro$ il^reä ftrengen geftl^altenS an ber überlieferten 
©d^reibmeife ftd^ bod^ bemogen gefül^It^ aud^ nod^ in neuerer 3^it 
eine mefentlid^e änberung il^rer Holperigen Drtl^ograp^ie t)orgu* 
nel^men. 3)ie 33ud^ftabent)erbinbung oi bejeid^nete frü^erl^in fomot 
ben Saut oa (»w», crme u, f. m.)^ al$ ben Saut ä {Jnglm^ 



»T<*:?^- !,^*" 



— 182 — 

ßnglänber, faimm, ic§ liebte, u. f. f.). $Raci^ Dieljä^ri^em §in* 
unb ^erftteiten cntfd^lofö fid^ enblid^ im S^^t: 1835 bie franjöjtfd^e 
Sllabemie, bie ©d^reibung Jnglm, faimm u. f. tt). aufzugeben 
unb bie 93ud^ftabent)erbinbung oi ba, n)0 fie ben Saut S bejeid^^ 
nete , burd^ ai gu crfe^en , alfo ju fd^teiben Jnghia, faimaü u. f. f. 

3n 3)eutfd^Ianb ift bie ©ntroidfelung bet Dttl^ograpl^ie einen 
SBeg gegangen, bev ftd^ fon)oI t)on bem bet Italiener unb ©pa^ 
nier, afö Don bem ber ®nglänber unb grangofen untetfd^eibet. 
2113 Sutl^er fid^ feine Sprad^e für feine ba^nbred^enben ©d^tiften, 
inSbcfonbetc für feine Sibclüberfe^ung bilbete, t^at er bieä einer^ 
feitä im Slnfd^lufS an bie bereits ©orl^anbene Äanjleifprad^e, anbrer* 
feitd aber inbem er biefe ^angleifprad^e in eigentümlid^er unb felb^ 
ftänbtger SQSeife umgeftaltete. 5Ratürlid^ mufste er babei fein äCugen* 
merf (x\xi) auf bie Drtl^ograpl^ie rid^ten. 6r tl^at bieS mit unun* 
terbrod^ener ©orgfalt, mie xoxx o.\x^ ben fortgef e^ten Semül^üngen 
erfel^en, mit benen er feine ©d^reibweife bis jur legten im 3<^r 
1545 erfd^ienenen 2luSgabe feiner Sibelüberfe^ung Derbefferte. Sei 
ber unbegrenzten §od^ad^tung, bie man bicfem unoergleid^Iid^en 
SMeiftermerf jottte, l^ätte eS nun nal^e gelegen, Sutl^erS Drtl^o* 
grapl^ie für unabdnberlid^ ju erffären unb, tro$ aller weiteren Um« 
geftaltungen ber gefprod^enen ©prad^e, in ber ©d^reibung an Sutl^erS 
aSSeife fePjul^alten. SBir mürben bann fd^reiben: er bleib, unb 
bieS auSfpred^en : er blieb. SBir mürben fd^reiben : eS gefrcipret, 
unb bieg auSfpred^en: eS gefriert. SEBir mürben fd^reibcn: baS 
Siedet, unb bieä auäfpred^en: baS Sid^t. SBir mürben fd^reiben: 
auff, ber funffte, bie gan^e, baS SSäerdf u. f. m. 

©lüilid^ermeife l^aben unfere beutfd^en ©rammatiler biefen 
SBeg nid^t eingefd^lagen. SSielmel^r l^aben fie ber fid^ umgeftalten* 
ben ©prad^e unb ber mad^fenben grammatifd&en ®inftd^t i^r SRedJt 
miberfal^ren laffen. ©o feigen mir fie mdl^renb beS ganzen fieb* 
jel^nten Sal^rl^unbertS bemül^t, ben bebeutenben Ummanblungcn, 
meldte bie beutfd^e @emeinfprad^e nad^ Sutl^erd 3^t erful^r, aud^ in 
ber ©d^reibung nad^julommen. ^n^l^ rid^ten fie il^r älugenmerf 
auf bie äSereinfad^ung ber fd^riftlid^en SBiebergabe bed gefprod^enen 
SautS. S)er bebeutenbfte unter ben beutfd^en Orammatifem beS 
ftebje^nten Sal^rl^unbertS, SuftuS ©d^otteliu«, ,ftcEt (1663) ben 



— 183 — 

Orunbfal auf, „bafs in beutfd^cn SOSörtem alle bieientgen Sud^* 
ftaben^ rocld^c bev Siebe leine $ülfe tl^un unb alfo überflüfftg jtnb, 
foHen unb muffen auögelaffen unb nid^t gef daneben werben." (St 
oerroirft beS^alb bie ©d^reibung unnbt (= unb), ^auro (« ^au) 
u. f. u). 3n ä^nlid^et SDBeife faxten bie ©rammatiler beS ad^tjel^n* 
Un Sol^rl^unbertä fort^ bie beutfd^e Sled^tfd^reibung ju regeln unb 
ju Derbeffern; unb aud^ in unferem S^t^^^^^nbert fmb bie beiben 
§e9fe in il^ren weitDerbreiteten ©d^ulgrammatifen benfelben SBeg 
gegangen. ®crabe biefem ununterbrod^en fortgefe|ten SSejfcm unb 
Sured^trüdten Derbanfen wir eS, bafä unfere ©d^reibioeife mit bcr 
gefprod^enen ©emeinfprad^e in ml größerer Übereinftimmung 
geblieben ift, als mir bieS bei ben ©nglänbern unb tJwnjofen 
ftnben. ^ 

3n unferem Sal^rl^unbert ift ber ©rforfd^ung ber beutfd^en 
©prad^e eine neue Sa^n gebrod^en morben burd^ bie großartigen 
Sntbedfungen ^aloh ©rimmS. Unter biefen ©ntbedfungen nel^men 
bie erfte ©teQe ein bie, meldte fid^ auf bie ©efd^id^te ber Saute 
begießen. SQ3o man frül^erl^in l^äufig nur SBittfür unb SSermirrung 
gefe^e« §atte, ba mieS S^fob ®rimm eine ganj beftimmte, pd^er 
erlenribaren ©efe^en folgenbe Umroanblung ber germanifd^en Saute 
nad^. ^aburd^ mürbe bie (Stpmologie aus einem bloßen Statinen 
eine ftrenge 3Bif[enfd^aft, unb l^ierin mieber lag ber l^auptfäd^:« 
lid^ftc unb unumftößlid^jie ScmeiS für bie Uroermanbtfd^aft ber 
inbo^ermanifd^en 3Sölier. 

@S fonnte nid^t fel^len, bafS eine fo burd^greifenbe Umgeftal* 
tung unfcrer grammatifd^en tJorfd^ung aud^ auf bie Sel^anblung 
tmfrer Drtl^ograpl^ie einen tiefgel^enben (SinflufS äußern mufste. 
3)er lurje älbfd^nitt unfrer neul^od^beutfd^en ©prad^bilbung erfd^ien 
mm nur nod^ als bie gortfe^ung einer Diele ^a^vf)ur^exte um* 
faffenben älteren ©prad^entmidtelung. Unjä^lige 5ßunlte unfrer 
gegenwärtigen ©prad^e traten baburd^ in ein gang neues Sid^t, unb 
rid^tig D^rmert^et mufsten biefe l^iftorif d^ * grammatifd^en äluffd^lüf[e 



1) 3tt betreff ber ^in\(bxMmtQtn, bie baS pl^oneti^e ^rinjip in 
unfcter Ortljograt)l^ie erfal&rcn l^at, i>txtm\t ifi auf ba«, toa^ i6) oben 
(<^. 47—50) in meiner ©ci^rift ^^ ©egrilnbrnig" gefagt ^abe. 



— 184 — 

natürltd^ aud^ unferer Drtl^ogvapl^ie jii gute lommen. 3u^mi 
aber fotttcn bie (Sntbedfungen S^lob ©rimmS ju einer neuen SSer»» 
irrung auf bem ©ebiete unferer Orthographie fül^ren. 2)urd^ ben 
9lad^n)eid eines gefe|mä^igen Sautn>anbeld, ben ^aloi @rimm gege^ 
ben \)aiU , lie^ man jtd^ nämlid^ ju ber irrigen 9(nna]^me t^erleiten, 
man tonne an ber ^anb x>on ®rimmd ©efe^en burd^ gefd^tUc^» 
grammatifd^e ßonftrultion ftnben^ roeld^e SBortformen unfrer gegcn^» 
wärtigen beutfd^en ©emeinfprad^e jufommen, unb weld^e nic^t. 
3Jlan fafäte bieä in ben ©runbfa^ jufammen: „©d^reib wie eS 
bie gefd^id^tlid^e gortentroidfelung beS 5Reul^od^beutfd^en verlangt." 
SBol^in biefer ©runbfa^ fül^rt, baS rooDcn mir an einem Seifpiel 
flar machen, baS wir einem ber oorjüglid^ften Vertreter bieJeS 
©runbfa^eä entnel^men. 9lad^ ben ®efe|en beS regelred^ten Saut^ 
n)anbe(d ift u ber Umlaut t)on u. 2)agegen ift ber altere Umlaut 
Don a nid^t i, fonbcrn e. 3)arau8 ^klfi nun ber Vertreter beS 
obigen ©runbfa^eä benSd^lufS, bafs bie jjormen börren, $ollc, 
Söme, Söffel, ©d^öffe, fd^öpfen, ©efd^öpf, fd^n)ören, 
jmötf falfd^ feien, unb bafs man ftatt il^rer ju fd^reiben §abe: 
berren, $elle, Seme, Seffe.l, ©d^effe, fd^epfen, ©efd^epf, 
fd^meren, jmelf. 

©d^on an einem Umftanb l^ätteman beutlid^ erfennen lön^ 

nen, bafiS bie angeblid^ l^iftorifd^e S3el^anbIungSmeife unfrer Drt^o« 

grap^ie unl^altbar ift. Sei bem obigen Seifpiet oon Seffel unb 

Söffel, fd^epfen unb fd^öpfen u. f. ro. I^anbelt fid^ö um bie 

A^ SSertaufd^ung oon Sauten, bie bei einer ungenauen ober munbart* 

^ ^ y r /' . ' ^^^ gefärbten äluSfprod^e'^ leinen großen Unterfd^ieb jeigen. SQBic 

^ ? '^c <• ^^ ^^^^^ ^^ ^^^ ^^"^' "^^^ ^^ gefd^id^tlid^e ^ortentroidfclung beS 

^^^^J^^ V, : .,«j5Rcu^od^beutfdJen oerlangt/' menn anomale SluSmcid^ungen in ganj 

oerfd^ieben lautenbe SSofale in ^age fommen? ©o ift g. S. bie 
regelmäßige 3Sertretung be8 mittel^od^beutfd^en unb altl^od^beutfd^en 
langen a (got^ifd^en 6) im !Reul^od^beutfd^en baS lange a. 3llfo 
mittel^odf)beutfd^ wän, neu^od^beutfd^ äBal^n; mittel^od^beutfd^ säme, 
neu^od^beutfd^ ©ame; 'mittel^od^beutfd^ mir wären, neul^oc^beutfd^ 
mir maren, u. f. f. ^n einigen gäHen aber ift baä alte & im 
9leul^oc^beutfc^en in 6 übergegangen, ©o i^ au3 mittel^od^beut^ 
^^m äne im 9leu^od^beutfd^en gemorben ol^ne; au8 arcwm %x%^ 



— 185 — 

rool^n. 3lai^ bcmfelben ©tunbfa^, nad^ toelci^cm »ir oben Söffel 
in Scffel, ©efd^öpf in (Sefc^cpf jutüdlonftruirt l^aben, müfätcn 
mix l^ier ein neul^od^beuifd^eä al^nc Slrgwa^n l^erftellcn (ftatt 
o^ne Sttgroo^n), unb bafS bicS loeber gefc^cl^en lönnc, nod^ 
foKe, n)itb jebermann jugeben. 

S)et raiffenfd^aftlid^e ^rrtl^um. beä jfeubo^iftonfd^en ©tunb* 
t^fe?L ti^9^ i^ golgcnbem. SQScnn wir bie Ümroanblungen/ n)cT(5e 
bie Saute im Saufe bcr 3^it erfahren, nä^er inä Sluge f äffen, fo 
finben wir , baf S fie in jroei oerfd^iebene Älaffen verfallen. &in 
großer 2^l^eil biefer Umroanblungen folgt beftimmten ®efe|en, ein 
anbetet abet entjie^t fid^ biefen ©efe§en unb gel^t feine, eigenen 
anomalen ®ege. So roeit nun bet gefe^mä^ige Sautmanbel teid^t, 
bietet et bet ^iftotifd^ *gtammatif d^en Konfttultion eine §anb§abc. 
SQäo abet ber gefe^mä^ige Sautroanbel aufl^ött, ba l^at e§ au^ mit 
bcm Äonfttuiteg ein 6nbe. 

,,2lbet/' fagt man, „xomn wir oon bet l^iftotifd^en Äon* 
fttuftion abfeilen f offen, mölket nel^men wit bann, bei bet unenb*' 
lid^en 3)tannigfaltig!eit unftet beutfd^en 3Runbatten, ben 3Ka^ftab 
bafüt, meldte IJotm bet SBöttet unftet (äemeinfptad^e ^ufommt?" 
§iet jeigt unS bie ©efc^id^te unftet Dtt^ogtap^ie in il^tet naiven 
SSetbinbung mit bet (Sefd^id^te unftet ©emeinfptad^c ben tid^tigen 
2Beg. ©eit btei 3a^ti^unbetten l^aben fid^ unfete ®tammati!et 
bemül^t, bie unftet ©emeinfptad^e julommenbe Sluäfptad^e bet 
aOBöttet butd^ bie ©d^tift miebetjugebtn. 35abutd^ ift bie 2ltt, mie 
bie äööttet gef daneben metben, bie SRotm geworben füt bie in 
unftet ©emeinfptad^e ^u SRed^t befte^nbe 3lu3fprad^e ber SBörter. 
SDenn in ben meitauä meiften gaffen miffen mir fe^r gut, meiere 
Sluäfprad^c unfre beutfd^en ©rammatüer burd^ bie oon i^nen 
gebraud^ten ©d^riftgeid^en auäbrüdfen rooffen. 3^ mac^e bieS an 
einem Seifpiel !Iar. Unfer. neul^od^beutfd^eS SBort SKutter l^ei^t 
mittell^oc^beutfd^ mmter, 3)a nun bem mittel^od^beutfd^en 3)ip^* 
t^ong uo im ^leul^od^beutfd^en regelmäßiger SBeifc ein langet U 
entfprid^t (m^b. guot, nl^b. gut; m^b. rmfen, n^b. rufen u. f. m.)' 
fo foffte man in unfrer neul^oc^beutfd^en ©emeinfprad^e bie tJ^rm 
Müter erwarten. Silber obraol^l biefe IJorm fic^ munbartlic^ erl^al* 
ten l^at, gilt bod^ für unfre beutfd^e ©emeinfprad^e unbeftritten bie 



mrf. 



— 186 — 

^onn aRttttcr mit furjem u. SQäo^cr wiffcit toxx nun fo fielet, 
bafä njtr if«^<9r ju fpred^n l^abcn, nid^t Müter? SOSir ericnncn 
CS an ber ©d^rcibung 3Dluttcr^ bie fd^on bei Sut^er fcftfte^t unb 
bic uttä bi3 auf ben l^eutigen 2;ag bie unfrct ©cmeinfprad^c ju^ 
lommcttbc gorm bcS aSortcS t)or Stugcn fteHt. 

©0 ift in bcr uncrmcfslid^en älel^rjal^l bcr gättc bic über* 
lieferte ©djreibung ber aRa^ftab für bic ju Siedet beftel^enbe Sluä^' 
fprac^e. 3ln bcn burd^ bic überlieferte ©d&reibung fcjtgeftcllten 
Soutbeftanb . unfrer ©emeinfprad^c änbcmb cinjugreif cn , ^ot bcr 
®rammati!cr burd^auS lein Siedet. öoBcn fid^ formen, wie ißöffcl, 
©cfd^öpf, jtt)ölf u. f. f. einmal in unfrer ©cmeinfprad^c feftgefe|t, 
fo ftcl^t cä bem ©rammatilcr nid^t gu^ fie anzugreifen. 

@in 9{cdf)t, ftd^ auf bie gcfd^id^tUd^c @ntn)id(clung ber Saute 
gtt berufen, l^at bcr ©rammatifer nur ba, wo ber Saut burd^ bie 
©d^reibung nod^ nid^t feftgeftcKt, welmcl^r jmifd^en mel^rcren neben 
cinanber l^erlaufenben ©d^reibungen }u mäl^Icn ift. 2)od^ and^ l^ier 
finbet bic SScrufung auf bic ©cfd^id^tc öfters il^re Orenje in bem 
meit übemnegenben @ebraud^ ber ©egenmart. Slber n)cnn }. 9. 
©d^reibung unb SluSfprad^c fd^manfen jmifd^cn Srot, SSroteS unb 
Srob, SrobeS, fo cntfd^eibct l^icr baS ^ bcr gotl^ifd^cn Soutftufe, 
bem auf l^od^beutfd^er rcgelrcd^termcife ein t entfprid^t, für bie tjorm 
»rjot^ ®rotcS. 

©clbftoerftänblid^ gelten afö fd^manfenbc ©d^reibungen nur 
fold^e, meldte mirllid^ fd^manfenb überliefert finb, nid^t aud^ fold^e, 
meldte man einer grammatifc^en X^eorie ju Siebe fd^manlenb ju 
mad^en gefuc^t l^at. SBielmel^r l^at überall ba, mo bie unfrer ®e* 
meinfprad^e julommenbe ^orm burd^ bie überlieferte ©d^reibung 
unjmcibcutig feftgcftellt ift, bcr ©rammatilcr ftd^ ben Sl^otfad^en 
JU fügen unb ben gegebenen Sautbeftanb anjuerlenncn. 

3lber mit biefer Unantaftbarfeit beS SautbcftanbcS ift burd^auS 
nid^t iu Dcrmcd^fcln bie 5^agc nad^ bem Siedet beS ©rammatilcrS, 
^\>^ biefen Sautbeftanb burd^ jmedmä^igere ©d^riftjcid^cn auSju^ 
brüdfen, als bieS bisl^cr gefd^cl^en ift. 3)ieS äted^t ift in gemiffen 
©renjen unfren beutfd^en ©rammatifem j|eberzeit jugcftanbcn worbcn, 
unb es fonnte fid^ nur fragen: erftcnS, ob bic oorgefd^Iagcne Snbc* 
rung eine mirllid^c SBerbefferung fei, unb jmeitcnS, ob bie oor* 



— 187 — 

gefd^lagene Anbetung fid^ nid^t aDjutoeit von ber bidl^erigen Sd^teib« 
gewol^nl^eit entferne. 2)aS erftcte ifk eine grage bcr ©rammatil, 
bic fid^ in bet Siegel ftreng wijfenfd^aftlid^ entfd^eiben läfät. ^ad 
jn)eite ift eine t^tage beg %atU^ , bei beten S9eantn)ortung eS barauf 
anfownten wirb, bafä einctfcits ber ©rammolifcr bem ^ßuBUfum 
ntd^t }u Dtel jumutj^e^ unb bafd anbrerfeitdv bad ^ublifum nid^t 
glaube, eS foOe feiner ebelften ©üter beraubt n)erben, n)enn eS 
Don bem einen ober anberen bidl^er geübten ^ifsbroud^ befreit 
werben fott. 

Übrigens cerftel^t eä ftd^ t)on felbft, bafä wir c3 bei unferen 
geftfe|ungen birelt nur mit\ber ©d^ule ju t^un l^oben. Db unb 
inwieweit bie (Smiad^fenen oon unferen alufftellungcn ©ebraud^ 
mad^en wollen, baS wirb natürlid^, wie wir nid^t erft auSeinanber» 
gufe^en nötl^ig l^aben, lebiglid^ il^re eigene @ad^e fein. 



StttjelneS. 

Snfoweit bic Sefd^lüffe ber berliner Äonferenj mit ben Sluf^^ 
ftettungen ber SSorlage übereinftimmen, pnbet man baS Slötl^igc ju 
beren Erläuterung in ber ©. 45 — 78 wieber abgebrudtten ©d^rift 
„Sur Segrünbung" bargelegt. SBo aber bie »efd^lüffe ber Ser^ 
liner Äonferenj oon ber SSorlage abgelten , ba ergibt fid^ ber (Srunb 
bicfeä Slbgel^enS in ber Siegel auS ben betreffenben 5protofollen. 
SBenn wir bal^er, bem SBunfd^e ber Äonferenj entfpred^enb (ogl. 
©. 128), nod^ einige bcfonbere ©rläutcrungen l^ingufügen, fo fönnen 
biefe nur ben ^xoti l^aben, an einzelnen ©teilen bag in ben frü«» 
leeren ©rläuterungen unb in ben 5protoIoDen ®cfagte ju ergänzen. 
SBir befd^ränlen übrigens unfere Semerlungen auf bie ©d^rcibweifen 
felbft, ol^ne auf bie t^ormulirung ber Siegeln naiver einjugel^en. 

3u 3Sorbem. 1. 3« ben beutfd^en aöäörtem tritt am beut* 
lid^ften l^eroor auf ber einen ©eite ber ^od^ton, auf ber anberen 
bic 2^onlofigIeit. ®aS breite ®ebiet, baS jwifd^en biefen beibcn 
äu^erftcn @nben liegt unb weber ^od^tonig, nod^ tonloS ift, ftuft 
fid^ ber Slatur ber ©ad^e nad^ in eine Sleil^e t^eilS ftärfer, tl^eilS 



— 188 — 

fd^toäd^cr betonter ©üben ab. aBä^tenb an bem einen @nbe bie 
am ftäriften betonten tieftonigen @ilben ben l^od^onigen nid^t ollju^ 
fern [teilen, nä§em jtci^ am anbeten bie am fd^toäd^ften betonten ber 
Sonlojtgleit. 

Su SSotbemerlung 2. ®er ßl^arafter unferer beutfd^en Schreib* 
meife ift anetlannterma^en ein übetmiegenb pl^onetifd^er. SBenn 
nid^täbeftoroeniger bie Seigre oon ben ©tammfilben, alfo ein etjmo^ 
logifd^eS 5ßrinjip, in unferer Drtl^ograpl^ie eine gro^e StoUe fpielt, 
fo gefd^iel^t baburd^ bem pl^onetifd^en ßl^aralter unferer ©d^rift fein 
aibbrud^. 3)ieS l^at feinen ®runb in jroei jufammenwirfcnbcn 
21^atfad^en. ©rftenS nämlid^ ift in ben germanifd^en ©pra* 
d^en bie ©tammplbe mit fel^r feltenen StuSnal^men betont; unb 
jmeitenS finb im S^eul^od^beutfd^en aQe betonten (Silbm lang 
geworben. 9)iit^in pnb in unfrer je^igen Oemeinfprad^e alle 
©tammfilben entmeber burd^ bie Sänge beS fßotal^ ober burc^ bie 
bem hirjen SSofal folgenbe mel^rfad^e Äonfonang lang. 3Dlan lonn 
beäl^alb ben 3luSbrudt ,,©tammfiI6e" oom pl^onetifd^en ©efid^ts* 
punft aus faft überall mit ber Sejeid^nung „lange ©übe" oer* 
taufd^en. 

-3u § 7— § 16. SDie SSorlage l^atte (§12 — 14) bie SBörter 
aufgefül^rt, in benen bie Sänge beS SSofafö entmeber burd^ SSer* 
boppelung beS SSoIatö ober burd^ einen bem S3oIaI folgenbcn , nid^t 
auSgefproc^enen S3ud^ftaben l^eroorgel^oben mirb. S^9!^^^ ^^^^ ^i^ 
SSorlage (§12 3lnm. unb § 14 Stnm. 1) bie SOSörter begeid^net, 
in benen eine fold^e ^eroorl^ebung bereits aufgegeben ift. ®te 
3Dlajorität ber Äonferenj befd^lofs, über biefen ©tanbpunft l^inauS* 
^uge^en unb eine weitere 3lnjal^l oon ©el^nbud^ftaben ju befeitigcn. 
©ie t^at bieS an ber §anb einer ©rörterung, bie fid^ in ber 
©d^rift „S^x Segrünbung" ©.12 fg. finbet. Um baS 3Serfal^ren 
ber SKajorität rid^tig ^u roürbigen , muffen wir auf bie Sebingungen 
jurüdfge^en, an meldte jebe Säuberung unfrer ©d^reibmeife gebunben 
ift. 2)ie erfle Sebingung ift, bafS bie neue ©d^reibmeife ben Saut* 
beftanb unfrer ® emeinfpradje , wie il^n bie biSl^erige ©d^reibmeife 
bezeichnete, unangetaftet laffe. S)ie gmeite SSebingung ift, bafS aud^ 
bie neue ©d^reibmeife bie rid^tige äluSfprad^e flar unb unpeibeutig 
bejeid^ne. 



— 189 — 

t$faf[en xdxx bieSEBörter, weld^e 2)el^nbud^ftaben exdfydUn^ naiver 
ins äuge , fo finbcrt roir, bafS jtc in jroci Dcrfd^icbenc Älajfcn jcr* 
faHett. 3)te eine Ätaffc bifccn bic 9B5rtcr, beten butd^ einen 
2)el^n6uci^fta6en bejeid^neter 3So!al a, 0, U; &, 0, Ü ift; bie anbete 
bie, beten SSoIal e obet l ift. 3)et wef entließe Unterfd^ieb jroifd^cn 
biefen beiben Älajfen ift bet, bafö a, 0, u; ft, ö, Ü mit fe^t 
wenigen SluSnal^men nut in betonten ©üben t)otfommen, wäl^tenb 
c unb i fxd) unjä^ligemal aud^ in unbetonten ©Üben finben. SQSit 
fönnen beSl^alb bie butd^gteifenbe Siegel geben: SBo auf a, ü, U; 
&, 0, ü nut ein einjiget Jtonfonant folgte ba ift bet äSoial lang. 
Sllfo roonen (abct SBonnen), paten (abet Inattcn), bulen (abet 
SuHen) u. f. w. 3>iefelbe Siegel fönnen n)it für e unb i nid^t 
geben, n^eil biefe fel^t l^äufig in unbetonten ©ilben als Mt^en 
Dotlommen. ©ie bebütfen ballet, xomn fte als (ang et!annt roetben 
fotten, einet befonbetcn S5ejeid^nung. Dl^ne biefe wütben roit bic 
SBöttet entett unb ente^tt nid^t untetfd^eiben lönnen. Unb n)aS 
uns l^iet an einem auffattenben Seifpiel entgegentritt, baS giel^t 
fid^ butd^ bie ganje Älaffe bet e obet i entl^altenben SBöttet. 
3Ran beute j. S3. bei Tilgung bet 3)el^nbud^ftaben an SBöttet loie 
©emmelmel (©emmelmel^t), etetbietig (el^tetbietig) u. f. u). 

Sei ben ©ilben, bie a, 0, 1t; ft, ö, U entl^alten, fönnen 
beöl^att bie 2)el^nung8bu4iftaben ol^ne bie getingfte 3'^^ö>^ttgfeit 
n)eggelaf[en metben. ^mn bafs bie allgemeine beutfc^e ottl^ogta^ 
pl^ifd^e Siegel oon bem ©leid^bleiben bet Duantität beim $injuttitt 
t)on glejionS* obet Silbungäftlben aud^ auf unfete SBöttet ainwen^^ 
bung finbe, oetftcl^t fid^ von felbft. dagegen fönnen e unb t bet 
3)e^nungSbud^ftaben nut entbel^ten, loenn biefe butd^ anbetmeitige 
SBejeid^nungen bet Sänge etfe^t roetben. 

3MeS finb bie ®tünbe, weld^e bieaRajorität bei il^tet Sel^anb:» 
lung bet 2)el^nunggbud^ftaben geleitet l^aben, unb ed n)itb fld^ oon 
t^eotetifd^et ©eite fc^metlic^ ettoaS ©egtünbeteS gegen bieg SSet^ 
fa^en einroenben laffen. ®ine anbete gtage ift fteilid^, meldte 
©d^roierigfeit bie ptaftifd^e 2luäfül^tung ben tl^eotetifd^ rid^tigen 
93eftimmungen entgegenfe|en n)ütbe. 3)ie ßonfetenj fafste bedl^alb 
in biefem %aU nod^ einen eoentuellen äSefd^lufd, n)eld^et ba^in 
lautet: „Sa § 10 — § 14 bet Sßotlage gibt bie Äonfetenj folgenben 






— 190 — 

eventuellen 93efd^Iufd )u ^rotoIoU: @oIIte bie älugfül^Tung ber über 
bie SSefeitigung ber 3)e^nungdbud^fta6en gefafdten 93efci^(üf[e auf 
unübemnnbßd^e ^inbemiffe fto|en, fo n)ürbe fi^ bie ^nferenj ben 
in §§ 10 — 14 ber SSorlagc gegebenen SSeftimmungen anfdjlie^en. ®ie 
jtt biefen ^arogropl^en gefafdten 93ef^lüffe, n^el^e {td^ nid^t auf 
bie S3efeitigung ber 3)e^nttngSbtt(l^ftaben 6e}iel^, (leiben vox^ 
belüften'' (^ßrotolotte @! 108). SHe wenigen 3ufä|e unb SKobi^ 
fifotionen^ weld^e t>on ber Jtonferenj befd^loffen würben, finben ftc^ 
in ben ^rotoIoKen @. 123. 3Bir bemerfen baju nur ^olgenbeS: 

3Benn bie Jlonferen} fid^ für bie @d^reibung fd^eren, befd^eren, 
@d^ere, Jtamel entfd^ieb, fo tl^at fte bied, weil biefe Sd^reibweifen 
fld^ bereits feft eingebürgert ^ben. 

3)ie SSoriage beantragte bie ä(bleitungdftlben ietett burd^weg 
mit ie ju fd^reiben. 9Bir würben auf biefe Sßeife eine oudnol^tnS^ 
lofe Siegel für bie Sd^reibung biefer aug ber ^embe eingefül^rten 
älbleitung belommen. S)er Jtonferenj fd^ien bie 2)urd^fül^rung ber 
@d^reibung ierttt }u fel^r im äSiberfpruc^ mit bem bisl^er weit 
Überwiegenben @d^reibgebraud^ , unb fte befd^lofS beS^lb, ber 
@d^reibung irett ben 93or)ug ju geben, jjebod^ mit äluSnal^me t)on 
regieren, fpajieren unb ben Sßörtem, bie von ©ubftantioen 
auf ier abgeleitet ftnb wie barbieren, einquartieren. 

SHe t^ormen wiber unb wieber finb urfprünglid^ ein unb 
bagfelbe äBort. £utl^er in feiner legten SSibelaudgabe (1545) 
fd^reibt nod^ burd^weg wiber. @rft im fiebjel^nten ^al^rl^unbert 
beginnt man, einen Unterfd^ieb gu mad^en )wifd^en wiber unb 
Wieb er. SDafS biefe et^mologifd^ nid^t begrünbete ^ nur begriff* 
lid^e Unterfd^eibung nod^ fo jjung ift, würbe und nid^t beftimmen, 
fte aufzugeben, wenn fie nur bad unerläfslid^e Jtennjeid^en ber« 
artiger Unterfd^eibungen befä^e, nämlid^ bafd jwifd^ ben beiben 
burd^ bie ©d^reibung getrennten fjormen fid^ eine ftrenge begriff* 
lid^e ©ren^e jiel^en lie^e. 2)ied ift aber burd^aud nid^t ber S^oO, 
wie man ftd^ leidet überzeugen lann, wenn man 3ufammenfe$ungen 
wie wieberl^allen (ober wiberl^allen?), wieberfpiegeln (ober 
wiberfptegeln?), wieberlel^ren (ober wiberlel^ren?) unb 
Slbleitungen wie erwiebern (ober erwibern?) genauer prüft. 
S)ie llonferena befd^lofg bal^er, ben lünftlid^en unb nid^t ftreng 



— 191 — 

burd^jufül^renben Qntetfd^ieb gmifd^en tpiber unb miebet aufju^ 
geben unb burd^weg roib^t ju fd^teifcen. 

3u § 13. S)aä t^ begeid^nct in unferer' Dttl^ograpl^ie leinen 
t)om t Detfd^iebenen Saut, fonbetn ba§ ^ gilt l^iev ebenfo afö 2)el^n^ 
jeic^en n)ie baS bem SSoIol folgenbe ^. S^l^al fielet auf gleid^er 
Sinie mit 3<i^I* ®<t^ t^ nnberfpricl^t beSl^alb feiner ä(ufgabe in 
äBöttem n)ie Sl^utm unb SBirtl^^ bie in bet beutfd^en ®emein^ 
fprod^e unbeftrittcn lurjen 3Sofal l^aben. 3« anbeten SBörtem, in 
benen bie Sänge bed SSoIalS fd^on in anbetet äBeife oudgebtüdt 
ift, n)ie in 3^l^eil^ Dettl^eibigen^ ift baS ^ Dolllomnten übet« 
fiüfftg. @^ l^at ftd^ beSl^oiab l^iet bie äSefeitigung bed t^ unb feine 
@tfe|ung butd^ t beteitä mannigfad^ angebal^nt. @6enfo ift e$ 
mit bem auälautenben tff in äBöttetn mie 3}tntff, 9Butl^, bie 
3B9ttetn n)ie gut, 93Iut t)ölltg gleid^ ftel^en unb bedl^alb fd^on 
feit längetet S^it Don mel^t ate einem bebeutenben ©d^tiftftellet 
mit blofeem t gefd^tieben wetben. SHe SSotlage befd^tänlte bie. 
Sefeitigtmg beg t^ auf bie angegebenen unb bie il^nen analogen 
e^öQe. 2)agegen bef d^lof S bie ^onf etenj , bag t^ in aKen beutf d^en 
äBöttetn ju tilgen , ba baSfelbe in bet beutfd^en Sptad^e leine 
SSeted^tigung l^at. @elbftt)etftänblid^ fallen SBöttet, in benen butd^ 
3ufammenfe|ung ein ^ auf ein t folgt, mie Statl^aud, nid^t unter 
biefen ©eftd^tdpunft unb l^abenü^t t unb i|r 1^ ju bel^alten. 

Su § 23. 2)af3 bie @d^teibung tobt (mortuiM) mit Dt in 
pl^onetifd^et SSejiel^ung ein 3Ron{ltum ift, mitb lein ©ad^oetftanbiget 
läugnen. S)enn bafS baS o in biefem äBott lang ju fpted^en ift, 
untetliegt feinem S^eifel. @benfo oetlel^tt abet ift bie ©d^teibung 
tobt in l^iftotifd^ ^^ et^mologifd^et ä3ejiel^ung. 2)enn ha^ SQSort ift 
nid^t etma baS ^atticipium oon einem 3^i^t^<>^ toben, oielmel^r 
ift es baä abjjeltioifd^ jufammengejogene 5ßatticipium oon einem 
jle^t nid^t mel^t ootl^anbenen S^tn)ort, boS altl^od^beutfd^ taumn, 
mittell^od^beutfd^ touwen, töuwen, töun l^ei^t unb mit bem Xobe 
ringen, jietben bebeutet. Unter fold^en Umftänben l^ielt eä bie 
Äonferenj für geboten, bie mifSbräud^lid^e ©d^teibung tobt mit ber 
©d^reibung tot gu oertaufd^en , bie pl^onctifd^ unb et9mologifd^ 
tid^tig ift unb" überbieS bie begrifflid^c Unterfd^eibung oon 3:ob 
(mors) nod^ fd^ärfer auöbrfidft, afö bie gorm tobt, ©elbftoerftänb«* 



— . 192 — 

lid^ {tni> bann bie älbleitungen oon tot gletd^faSd mit 6to^em t ju 
f einreiben, olfo töten. S)ic änbcrung ift ntd^t neu. ©d^on ^piaten 
fd^reibt in feinen fpätercn SQSetfen tot^ bcr S^ote, töten. SJgl. 
©ebid^te t)on äluguft i)on $(aten, Sii^^te äluflage, (Stuttgart unb 
Tübingen, aScriag ber 3. ®. ßotta'fc^en Sud^^anblunfl, 1834, 
S. 67: „(Sefang ber loten". ©. 416: „2:otenocrbrcnnung". 
5Da $laten ftd^ aud^ auSbrüdltc^ für biefe ©d^reibioeife erflärt \at 
(3BerIe 1853 8b. V, 6. 40), fo ^aben bie Herausgeber oon ^|Jla* 
tm^ SBerfen gang rcc^t baran getl^an, xüzntt fte bie-^otmen tot, 
töten in benfetben burd^fül^rten. 6^ ftnb oon ^latenS Sefammelten 
äBerfen brei^igtaufenb S^emplare oerbreitet; feinem ©elftilbeten mirb 
bedl^alb bie angeführte ©d^reibung fremb fein. Um fo loeniger, 
ate aud^ einer ber beliebteren SDid^ter ber ©egentoart, ©uftao 
gre^tag, ber ©d^reibung tot, töten ben SJorjug gibt. Sgl. g. S. 
^reptagö Srübcr oom beutfd^en $aufe, Seipjig, ©. §irjel, 1874, 
©. 191. 192. 204. 218. 239. 244. 261. 265. 

3u §25, c). a>ie äbleitungöftlbe tttö fd^rciben mir, wie 
aKe bloßen ^le^onS« unb SlbleitungSfilben, mit §, inbem nur 
©tammfilben im äludlaut mit g ober fd gefd^rieben merben. Sut^er 
fd^rieb (in ber legten 9(uggabe feiner Sibel oom gal^r 1545) tttö; 
SOtel^rjal^I ttiffe. @iner ber oorjüglid^ften Drtl^ograpl^en au^ ber 
erften §älfte beä ad^tje^nten Sal^rl^unbertg , $. gre^er , erflärt ftd^ 
nod^ für bie ©d^reibung ttt§. ©ottfd^eb unb äCbelung entfd^teben 
fid^ für bie ©d^reibung ttife. S)aburd^ mürbe biefe bie gemö^n« 
lid^ere. 2)ie neuere 3^^ ^ber ift bereits oielfad^ gur einfad^eren 
©d^reibung jurüdEgele^rt. ©o fd^reiben mel^rere ber angefel^enften p^ilo^ 
logifd^^pöDogogifd^en 3ritfd^riften, j. 8. bie bei 2^eubner erfd^einen* 
ben 3lmm ga^rbüd^er für 5ß^ilologie unb Sßäbagogif oon gicieifen 
unb äJtaftud unb bie berliner 3ritfd^rtft für baS ©pmnafialmefen, 
bie Stod^ftlbe ttiä mit bloj^em §. 



^allt, evOjIbtüSttti U9 SBaifenl^fdL 



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