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Full text of "Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel"

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Lang 


FOR THE PEOPLE. 


FOR EDVCATION 
FOR SCIENCE 


LIBRARY 


OF 


THE AMERICAN MUSEUM 
OF 


NATURAL HISTORY 


Verhandlungen 


der 


Naturforschenden Gesellschaft‘ 


Basel. 


Siebzehnter Band. 


Mit 142 Tafeln. 


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Basel- 
Georg & Co. Verlag 
| 1904. 


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Studien 


über die Anwendung 


der 


CAPILLARANALYSE 


I. 
bei Harnuntersuchungen 
| ll. 
bei vitalen Tinktionsversuchen 
von 


FRIEDRICH GOPPELSROEDER. 


Mit 130 lithographischen Tafeln 
und 12 Lichtdrucktafeln, wovon eine nach Photographie 
und 11 nach Mikrophotographie. 


BASEL 
Buchdruckerei Emil Birkhäuser 
1904 


Inhaïtsverzeichnis 
der Studien über die Anwendung der 
Capillaranalyse I. bei Harnuntersuchungen, 
II. bei vitalen Tinktionsversuchen. 


Seiten 
BEmletumerzu, beiden: Arbeiten .-...- . 2... 0... 0 2. 1-4 


I. Studien über die Anwendung der Capillaranalyse 
bei Harnuntersuchungen. 


A. Text. 
Seiten 
1. Einleitung. Allgemeines über makroskopische Unter- 
Snchmeensdes.Harns . 22... user nee ech) 
2. Ueber Farbe und über Trübung der untersuchten 
Hiarmprobewi 2. 20 20 en Bea ce 22 
9. Ueber Capillaranalyse der untersuchten Harnproben . 22—31 


4. Nähere Untersuchung der erhaltenen Capillarzonen : 
I. Allgemeines über die Bestandteile des Harns. 32—88 
Il. Prüfung der Capillarstreifen auf unorganische 


SUIS TAN zent ers re RAS 

II. Prüfung der Capillarstreifen auf organische 
Substanzen 20.2 res say ne nor del 
51. SON ONE MORE ER et seele 


B. Tafeln. 
Tafeln 


1. Aussehen der 507 Harnproben von 178 Kranken in 86 
Krankheitsfällen. — Angabe der ärztlichen Diagnose. 
— Totalcapillarsteishöhe der Harne. — Angabe der 
Ausdehnung und der Färbung der bei der capillar- 
analytischen Untersuchung der Harnproben erhaltenen 
nie ee N een en er ee l'O) 
2. Anzahl der mit den Harnproben erhaltenen, nach 
Färbung und sonstigem äusserem Charakter geordneten 
einzelnen Capillarzonen, nebst ihrer auf die jeweilige 
Gesamtzonenzahl = 1000/0 berechneten Prozentzahl . 16—19 


BZ 


oo 


=] 


10. 


11. 


Angabe über die Ausdehnung der verschiedenen 
Zonenfärbungen, in Prozenten der jeweiligen zu 1009/o 
angenommenen Totalsteishöhen, nebst den auf den 
Capillarzonen beobachteten besonderen Erscheinungen, 
welche durch Schraffierung angegeben sind 

Anzahl der bei der Capillaranalyse von mit ver- 
schiedenen Krankheitssystemen zusammenhängenden 
Harnproben beobachteten mit Kriställchen besäten 
Eintauchszonen und verschiedeneGebildeeinschliessen- 
den oberen Endzonen, sowie deren Prozentzahlen 
bezogen auf die bei jedem Krankheitssysteme der 
Capillaranalyse unterworfene Anzahl von a 
zu 100°%/6 angenommen 

Die bei der capillaranalvtisel 1en Untersuchung der in 
intervallen von je einer Woche erhaltenen Harnproben 
eines und desselben Patienten, sowie Minimal-, 
Maximal- und mittlere Steighöhe, erstens bei den 
Harnproben eines und desselben Kranken, zweitens 
bei derselben Krankheit und drittens bei demselben 
Krankheitssystem MR ee 
Allgemeine chemische Reaktionen auf die mit den 
507 Harnproben erhaltenen Capillarstreifen, erstens 
mit einem heissen Gemisch von 1 Volum konzentrierter 
Salzsäure und 1 Volum Wasser, zweitens mit fast 
kochender Fehling’'scher Flüssigkeit, drittens mit Rohr- 
zuckerlösung u. konzentrierter Schwefelsäure, viertens 
mit salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure ; 
Beispiele für die Anzahl von Malen, in welcher eine 
jede der verschiedenen durch die genannten vier 
Reagentien bewirkten Färbungen auf den mit Harn- 
proben zahlreicher mit 14 verschiedenen Krankheiten 
behafteten Patienten erhaltenen Capillarstreifen in 
deren oberer und unterer Hälfte auftrat . 


Angaben über das Auftreten der durch die vier Re- 
agentien auf zahlreichen mit verschiedenen Krankheits- 
systemen zusammenhängenden Harncapillarstreifen 
in deren oberem und unterem Teile bewirkten Fär- 
bungen . 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen 


fast kochender Mercurinitratlösung auf den Harn- 
capillarstreifen bewirkten weissen Trübung 


Capillaranalytische Untersuchung verschiedener Kon- 
zentrationen von Lösungen einer Reihe von Harnbe- 
standteilen und Prüfung der dabei erhaltenen Zonen 
mit den für sie charakteristischen Reagentien . 

Resume der Tafeln 79—92 mit Angabe des absoluten 
Gehalts der untersuchten Lösungen, der Totalsteig- 
höhen, sowie des Aussehens der Capillarstreifen vor 


und nach den für einen jeden der Körper Cham 


teristischen Reaktionen 


Tafeln 


20—35 


36 


43—69 


95—104 


13. 


14. 


Ausdehnung der Capillarzonen der für die Harn- 
chemie wichtigeren Körper, in welchen diese durch 
Reaktionen nachgewiesen werden können oder durch 
ihre eigene Färbung sich dem Auge kundtun 


Auftreten der durch die vier allgemeinen Reagentien 
(siehe Tafeln 43—69) auf den mit wässerigen Lösungen 
der wichtigeren Harnbestandteile erhaltenen Capillar- 
streifen hervorgebrachten Färbungen 


Angabe über die Häufigkeit des Auftretens der ver- 
schiedenen Färbungen der capillaranalytisch unter- 
suchten klaren und trüben Harne bei verschiedenen 
Krankheitssystemen; als Anhang zu Tafeln 1—15 


Anzahl der Harnfärbungen bei denjenigen Krankheits- 
systemen, von welchen eine grössere Anzahl von 
Harnproben zur Untersuchung gezogen wurde 
Graphische Darstellung der Häufigkeit des Auftretens 
der in vier Haupttöne eingeteilten Färbungen der in 
108 A berücksichtigten Krankheitssysteme 


. Zwanzig Lichtdruckreproduktionen nach Mikrophoto- 


oraphieen von auf Harncapillarzonen angetroffenen 


Tafeln 


105 


106 


107 


108 A 


108 B 


v 


Ablagerungen -. : M UP SES DE Be (U Le eee 


Figuren 1 und 2 (Tafel 109), 3 und 4 (Tafel 110), 10 
und {1 (Tafel 114), 12 und 13 (Tafel 115), 14 
(Fafel 116), 20 (Tafel .119), siehe Seite 12, des 
Textes. 


Figuren 6 und 7 (Tafel 112), 8 und 9 (Zeichnung) (Tafel 
113), siehe Seite 13 des Textes. 


Figuren 15 (Tafel 116). 17 (Tafel 117) und 18 (Tafel 
118) siehe Seite 16 des Textes. — Dazu Figuren 
16 (Zeichnung) (Tafel 117), siehe Seite 16. 


Figur 19 (Tafel 118), siehe Seite 16 des Textes. 


Figuren 5 (Tafel 111) und 15 (Tafel 116), siehe Seite 
17 des Textes. 


Die Mikrophotographieen von Figuren 1, 2, 3, 4 und 
5 sind von Herrn Henri Besson, deren Lichtdruck- 
reproduktion von Herrn Alfred Ditisheim, dem Nach- 
folger des leider seither Verstorbenen ausgeführt 
worden. x 


Die Mikrophotographieen von allen übrigen Figuren 
6 bis und mit 20, sowie ihre Lichtdruckreproduktion 
sind von Herrn Hans Speiser hergestellt worden. 


VI 


II. Studien über die Anwendung der Capillaranalyse 
bei vitalen Tinktionsversuchen. 


A. Text. 
.- 
1.-Einleitung > BE 157 
2. Versuche mit der w einhersschnäc® (Hess pomatia) 158— ie 
5. Versuche mit dem grünen Wasser- oder Grasfrosche 
(Ranazeseulena) as 02 2... ee zn 
4. Aeltere Versuche mit dem Goldfische (Cy prinus auratus) 169—175 
5. Neuere Versuche mit dem Goldfische . . . . . .. 173186 
6. Zusammenstellung der Resultate der mit den drei 
Tieren erhaltenen vitalen Tinktionsversuche. — Zu- 
sammenhang zwischen Farbstoffkonstitution und vitaler 
Tinkuonskraft. „msn mr. er ee 
B. Tafeln. 
Tafeln 
1. Aeltere vitale Tinktionsversuche mit der gewöhnlichen | 
Weinbereschnecke; Helix pomatia : : DS 
2. Aeltere vitale Tinktionsversuche mit dem grünen 
Vasser- oder Grasfrosche, Rana esculenta . . . . 4—5 
9. Aeltere vitale Tinktionsversuche mit dem. Goldfische 
Cyprinuszauratus. tr. m. ee Se 


4. Neuere vitale Tinktionsversuche mit dem Goldfische - 7—16 


D. Kurze Zusammenstellung der vitalen Tinktionsversuche 
mit Weinbergschnecke, Grasfrosch und Goldfisch (siehe 
Tafeln LEONE ee PU ee RE à 


6. Resultate der neueren mit dem Coidische und mit 
29 Farbstoffen angestellten vitalen Tinktionsversuche 
in nach der Versuchsdauer geordneten Reihenfolge . 15 


‘. Verhältnis zwischen dem chemischen Charakter der 
zu den vitalen Tinktionsversuchen (siehe Tafeln 1—10) 
angewandten Farbstoffe, deren passiver oder toxikolo- 
gischer Wirkung auf den tierischen re und 
deren vitaler Tinktionsfähigkeit A BR Lee . 16—22 
8. Lichtdruck nach einer photographischen Rate de 
zu den neuen vitalen Tinklionsversuchen mit dem 
Goldhsehe dienenden Apparats: 2°. 2. m. NOR RER 23 


Die photographische Aufnahme des Apparats, sowie die Licht- 
druckreproduktion geschah durch Herrn Alfred Ditisheim, Nachfolger 
von Herrn Henri Besson. 


In der Sitzung der Naturforschenden Gesellschaft 
zu Basel vom 16. März 1904 sprach ich über meine seit 
1861!) begonnenen Beobachtungen über Capillar- und 
Adsorptionserscheinungen, für welches Gebiet ich in 
meiner 1887 erschienenen Arbeit?) den Namen Capillar- 
analyse gewählt hatte. Damals schon hatte ich über 
meine Capillarversuche mit Harn Mitteilungen gemacht, 
sowie auch über meine Versuche über das Emporsteigen 
der Farbstoffe in den Pflanzen und über meine vitalen 
Tinktionsversuche mit Tieren. Nach der vitalen Tinktion 
der Organe von Pflanze und Tier wendete ich die Ca- 
pillar- und Adsorptionsmethode an, um die geringsten 
Spuren der durch Organe aufgenommenen nicht schon 
dem blossen Auge sichtbaren Farbstoffe nachzuweisen. 
Seit 1900°) hatte ich dann den Untersuchungen des 


1) „Ueber ein Verfahren die Farbstoffe in ihren Gemischen zu 
erkennen.“ Verhandiungen der Naturforschenden Gesellschaft zu 
Basel 1861, III, 2. Heft. 

„Note sur une méthode nouvelle propre à déterminer la nature 
d’un mélange de principes colorants,“ Séance du 30 Octobre 1861, 
Bulletin de la Société Industrielle de Mulhouse, tome XXXII, 1862. 

2) „Ueber Capillaranalyseundihre verschiedenen Anwendungen, 
sowie über das Emporsteigen der Farbstoffe in den Pflanzen“. Mit- 
teilungen der Sektion für Chemische Gewerbe des k. k. Technolo- 
gischen Gewerbemuseums in Wien, 1883 und 1889. 

3) „Capillaranalyse, beruhend auf Capillaritäts- und Adsorp- 
tionserscheinungen, mit dem Schlusskapitel: das Emporsteigen der 
Farbstoffe in den Pflanzen“. Verhandlungen der Naturforschenden 
Gesellschaft zu Basel Band XIV, 1901. 


oe 


Harns einerseits, den vitalen Tinktionsversuchen an 
Tieren anderseits meine besondere Aufmerksamkeit ge- 
schenkt. Ich übergebe hiemit die Resultate dieser zwei 
verschiedenartigen Studien über die Anwendung der 
Capillaranalyse I bei. Harnuntersuchungen und II bei 
vitalen Tinktionsversuchen der Oeftentlichkeit. Für die- 
jenigen Leser, welchen das Wesen der Capillaranalyse 
noch nicht bekannt sein sollte, schicke ich folgende 
Skizzierung desselben voraus. 

Hängt man in füssige Körper oder in die Lösungen 
fester oder flüssiger Körper Haarröhrchenmedien, bei- 
spielsweise reinstes zu feinen analytischen Zwecken die- 
nendes Filtrierpapier, so dass der Streif mit zirka 3 
bis 4 Centimeter eintaucht, so steigen die flüssigen oder 
die gelösten Stoffe bis zu ungleichen Höhen in den- 
selben empor. Sind verschiedene flüssige Körper mit- 
einander gemischt oder verschiedene Stoffe in derselben 
Lösung, so kommt bei jedem derselben seine spezielle 
Capillarsteighöhe zur Geltung, so dass sich die einzelnen 
Stoffe von einander in Zonen abtrennen. Werden jeder 
der erhaltenen Zonen ihre durch Adsorption aufgenom- 
menen Bestandteile durch passende Lösungsmittel wie- 
der entzogen, so findet durch eine zweite Capillarope- 
ration eine noch weiter gehendere Trennung statt, so 
dass durch wiederholtes Auflösen und Wiedercapillari- 
sieren sich Mischungen von Dutzenden von Stoffen scharf 
von einander trennen lassen und hernach jeder der 
Stoffe durch spektroskopische oder sonstige physikalische, 
durch mikroskopische oder chemische Untersuchung 
charakterisiert werden kann. Gibt sich bei den einen 
auf den Streifen abgelagerten Stoffen ihre Natur schon 
durch Färbung kund, so müssen andere nicht von Auge 
erkennbare Körper durch Prüfung ihres Verhaltens gegen 
zweite und dritte Körper, d. h. gegen Reagentien cha- 


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rakterisiert werden, was sehr oft durch Farbreaktionen 
seschehen kann. Das Verhalten der Körper ist sehr ver- 
schieden. Die einen besitzen ein grosses Capillarsteig- 
und ein geringes Adsorptionsvermögen; bei den andern 
ist das umgekehrte Verhältnis massgebend. Es gibt Kör- 
per, welche bis zu oberst, soweit wie das Lösungsmittel 
selbst emporsteigen, eine mehr oder weniger schmale 
oberste Endzone bildend; andere, welche nur in gewisse 
Höhe über der Eintauchszone, das heisst über den 
Spiegel der Flüssigkeit gelangen, in ungleichen Höhen 
des Papierstreifs mehr oder weniger ausgedehnte Zonen 
bildend ; wieder andere, welche nur bis an die oberste 
Grrenze der eingetauchten Zone wandern, hier die von 
mir als Eintauchsgrenze bezeichnete für die Adsorption 
gewisser Stoffe wichtige Zwischenzone zwischen Flüssig- 
keit und Capillarsäule bildend, welche somit, wenn farb- 
los nur durch chemische Reaktion, wenn gefärbt aber 
schon durch das scharfe Hervortreten aus der farblosen 
Umgebung oft nur in Form einer farbigen Linie erkannt 
werden kann. Es gibt wiederum andere Stoffe, welche 
in der Eintauchszone zurückbleiben, kein Capillarsteig- 
vermögen besitzen. Es sind dies teils farblose, teils ge- 
färbte Stoffe, welche ein grosses Adsorptionsvermögen 
für das angewandte Capillarmedium besitzen. Durch 
Imprägnieren des Filtrierpapiers mit gewissen Stoffen 
kann das Capillarsteigvermögen in der Lösung befind- 
licher Körper vermindert, das Adsorptionsvermögen der- 
selben erhöht werden, so dass sich nun ein ganz an- 
deres Bild auf dem Capillarstreif nach dem Versuche 
darstellt. Es können beispielsweise gefärbte Körper statt 
hoch emporzusteigen sich in niederer gelegenen Zonen 
ansammeln, statt langgestreckte hellfarbige Zonen zu 
bilden, sich in konzentrierten schmalen, dunkelfarbigen 
dem Auge darbieten. Ich bleibe am liebsten beim reinen 


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Filtrierpapier. Es können sich auch aus der Flüssigkeit 
durch chemische Veränderungen abgeschiedene, durch 
Adsorptionskraft oder mechanisch bloss abgelagerte 
amorphe oder kristallinische Körper in einzelnen Teilen 
des Streifs, namentlich in der Eintauchszone vorfinden. 
All dies beobachten wir auch bei den uns heute speziell 
interessierenden Gebieten. 


LE: 


Studien 
über die Anwendung der Capillaranalyse 


bei Harnuntersuchungen. 


Einleitung. 


Während der Monate November und Dezember 
1902 konnte ich infolge freundlichen Entgegenkommens 
des Direktors unserer Klinik für innere Medizin im 
Bürgerspital zu Basel, des Herrn Prof. Dr. W. His und 
seines Assistenten, Herrn Dr. Rud. Staehelin, eine syste- 
matische capillaranalytische Untersuchungsreihe von 507 
frischen Harnproben von 178 Kranken in 86 Krank- 
heitsfällen vornehmen. Ich spreche deshalb in allererster 
Linie diesen beiden Herren meinen tiefgefühlten Dank aus. 

Ich liess jeweilen vormittags die frischen Harn- 
proben abholen. Eine täglich erhaltene Liste enthielt 
die Namen der Patienten und die genaue Diagnose der 
Krankheit. Da wo kein Todesfall eingetreten war, er- 
hielt ich von jedem Kranken wiederholt alle acht Tage 
eine Harnprobe. 

Es wäre mir natürlich sehr erwünscht gewesen, 
jeden Harn einer genauen physikalischen und chemischen 
und die in ihm suspendierten Ausscheidungen einer 


ur ane 


mikroskopischen und chemischen Prüfung zu unterziehen, 
was für die Vergleichung mit den Resultaten der Capil- 
laranalyse sehr wichtig wäre. Leider fehlte mir dazu 
Zeit und Mithilfe. Ich musste mich darauf beschränken, 
bloss Farbe und äussere Beschaffenheit, ob klar oder 
trübe, anzugeben. Die Lücke wird aber hoffentlich durch 
andere Forscher bei zukünftigen Beobachtungsreihen 
ausgefüllt werden. 

Zur Ausfüllung dieser Lücke gehört in erster Linie 
die Angabe, ob der Harn sauer oder alkalisch, schwach 
sauer bei gewöhnlicher Kost des normalen Menschen 
durch Gegenwart saurer phosphersaurer oder harnsaurer 
Salze, stark sauer nach Einführung mineralischer Säuren 
in den Magen, auch bei gewissen pathologischen Zu- 
ständen, z. B. bei febrilen Prozessen, bei Diabetes, 
Leukæmie, perniziöser Anæmie etc., alkalisch hingegen 
nach reichlicher Zufuhr von Acetaten, Tartraten, Citro- 
naten etc., welche im Organismus in Carbonate über- 
gehen, sowie unter der Mitwirkung gewisser Mikro- 
organismen, bei der sogenannten Harnfäulnis, auf Harn- 
stoff und auch auf Harnsäure, welche dabei in Ammo- 
niakcarbonat übergehen. Bei Anwesenheit von Kalium- 
oder Natriumcarbonat im Harne wird eine Bläuung roten 
Lakmuspapiers nur beim Eintauchen desselben in den 
Harn eintreten, bei Anwesenheit von Ammoniakcarbonat 
hingegen wird schon das über die Harnprobe gehaltene 
Reagenspapier gebläut und ein mit Salzsäure befeuchteter 
über den Harn gehaltener Glasstab Salmiaknebel zeigen. 
Rötung blauen und gleichzeitige Bläuung roten Lakmus- 
papiers, also amphotere Reaktion tritt bei Gehalt des 
Harns an zweifach saurem oder einfach saurem Phos- 
phat ein. 

Zweitens wäre das vom Verhältnisse der abgeson- 
derten Wassermenge zur Menge der festen Harnbestand- 


Te 
teile, besonders des Harnstoffs und Kochsalzes abhängige 
spezifische Gewicht bei 15° 0. des Harns von Interesse, 
welches hei der durch Wägung zu bestimmenden nor- 
malen Durchschnittsmenge des am besten von je 8 Uhr 
morgens bis 8 Uhr des folgenden Morgens zu sammeln- 
den Harns während 24 Stunden von 1500 [E47 cm. an 
bis 2000 von 1.002 — 1.030 nach H. Huppert, von 
1.017—1.020 nach Olof Hammarsten und Rud. v. Jaksch, 
nach reichlichem Wassertrinken bis nur 1.002 beträgt, 
bei reichlicher Schweissabsonderung oder bei nur sehr 
seringer Wasseraufnahme hingegen bis zu 1.040 steigt, 
bei gewissen Krankheiten niederer oder bei vermehrter 
oder auch verminderter Harnmenge höher wird. 

Aus dem spezifischen Gewichte berechnet Häser 
die Menge von Grammen der festen Bestandteile in 
1000 ce Harn durch Multiplikation der 2. und 3. Dezi- 
malstelle des spezifischen Gewichts (von z. B. 1.015) mit 
dem Ceffizienten 2.33 (z. B. 15 x 2.33 = 34.95 Gramme). 

Aus der Dichte des pathologischen Harns ergibt 
sich bekanntlich ein ungefähres Mass für die Menge 
der festen Bestandteile, welche durch den Harn den 
Körper verlassen, also für die Intensität des Stoffwechsels. 
Das spezifische Gewicht des pathologischen Harns wird 
bei Verminderung der Harnmenge erhöht oder aber 
auch bei gleichbleibender Harnmenge, wenn die er- 
krankten Nieren den im Organismus gebildeten Harn- 
stoff und die Salze nicht mehr auszuscheiden vermögen, 
erniedrigt. Einige Angaben, welche ich der klinischen 
Diagnostik innerer Krankheiten von R. v. Jaksch, V. 
Auflage 1901 entnehme, mögen genügen, um einen Blick 
in den Zusammenhang zwischen Harnmenge und Harn- 
dichtigkeit zu werfen. ; 

Bei fibrilen Erkrankungen z. B. zeigt sich Verminde- 
rung der Harnmenge und Erhöhung der Dichtigkeit, ge- 


PRES SEE 


wöhnlich auch sehr dunkle Färbung und beim Stehen reich- 
liches Uratsediment; bei Zirkulationsstörungen Verminderung 
der Harnmenge und Erhöhung der Dichtigkeit bis 1.035, 
sehr häufig Uratsediment; bei Nierenaffektionen, z.B. bei 
akuter Nephritis Verminderung der Harnmenge, in 24 Stun- 
den nur 500 bis 800 LH] em, Dichtigkeitserhöhung, blutrote 
bis nur hell Fleischwasserfärbung, sowie Sedimente; bei 
chronischer Nephritis normale Harnmenge, nur bisweilen ge- 
ringe Verminderung, sowie normale Dichtigkeit; bei Nieren- 
schrumpfung sehr vermehrte Harnmenge bis auf 4000 bis 
5000 [Ey cm in 24 Stunden, bei sehr geringer Dichte von 
nur 1.008 bis 1.002 und noch weniger, aber auch Fälle mit 
sehr verminderter Harnmenge und erhöhtem spezifischem 
(Gewichte, bei sehr heller Färbung und spärlichem Sediment; 
bei Cystitis gewöhnlich helle Färbung bei meist normalem 
spezifischem Gewichte und starker Trübung; bei ulceröser 
Tuberkulose der Harnorgane helle Färbung bei normaler 
Harnmenge und Dichtigkeit, sowie reichlichem Sediment; 
bei Leberkrankheiten, z.B. bei atrophischer Lebereirrhose 
Verminderung der Harnmenge bei sehr starkem Uratsedi- 
ment; bei hypertrophischer Cirrhose oft normale, bisweilen 
vermehrte Harnmenge; bei Diabetes mellitus heller klarer, 
häufig grünlich scheinender Harn, in einer Tagesmenge von 
12 bis 15 Liter und mit einer erhöhten Dichtigkeit von 1.030 
bis 1.050, aber auch keine Polyurie und dennoch sehr nied- 
driges spezifisches Gewicht; bei Diabetes insipidus Polyurie 
mit 16 bis 20 Liter in 24 Stunden, geringe Färbung, keine 
Trübung und sehr niedriges spezifisches Gewicht von 1.001 
bis 1.004; endlich bei Anilinvergiftung meist dunkle Färbung 
und sehr starke Konzentration. 


Auch die durch A. v. Koränyi eingeführte Bestim- 
mung des Gefrierpunktes des Harns, welche zur Mes- 
sung des der Anzahl der in der Volumeinheit gelösten 
Moleküle proportionalen osmotischen Druckes dienen 
kann, wäre drittens auszuführen. Er beträgt nach A. v. 
Koränyi bei 24-stündiger Harnmenge gesunder Indivi- 


a ARE 


duen im Mittel minus 1.7°C und ist bei Nierenkrank- 
heiten abnorm hoch. 


Ueber Farbe und über Trübung des Harns. 


Was nun die auch von mir in Betracht gezogene 
Farbe des Harns anbetrifit, so ist sie laut den bisherigen 
in der Literatur verzeichneten Erfahrungen beim nor- 
malen Harne mehr oder weniger hell bis lebhaft gelb, 
beim konzentrierteren bis rotgelb und sogar rotbraun. 
Aber auch bei starkem Gehalte an festen Stoffen, 
also bei hohem spezifischem Gewichte, kann der Harn 
hellgelb sein, wie das z. B. beim diabetischen Harne der 
Fall ist. Stark gelb- bis braunrote Farbe deutet auf 
Urobilin, fleischwasserrote bis rubinrote auf wenig bis 
viel Blutfarbstoff, braungelbe bis grünliche und gelber 
Schaum beim Schütteln auf Gallenfarbstoff (icterischer 
Harn), tiefbraune auf indoxylschwefelsaure Salze (Indi- 
canurie), olivengrüne bis gegen schwärzliche Farbe auf 
Carbol- (selten Salieyl-)gebrauch, nach E. Baumann und 
C. Preusse wahrscheinlich durch Bildung von Oxydations- 
produkten des aus dem Carbol gebildeten Hydrochinons, 
Schwarzwerden an der Luft auf Melaningehalt, bis blut- 
rote Farbe auf Rheum- oder Sennagebrauch und end- 
lich verschiedene intensive Färbungen des Harns zeigen 
sich nach Gebrauch von Chinin, Antipyrin etc. auch 
bei Hæmatoporphyringehalt. Die von mir beobachteten 
Färbungen von 507 Harnproben werde ich bald einläss- 
lich besprechen. Vorher habe ich der klaren und der 
trüben Beschaffenheit des Harns zu gedenken, 

Während der normale frische Menschenharn meist 
klar erscheint, auf. demselben-sich nur die Nubecula, ein 
leises Wölkchen, das aus mikroskopischen verschieden- 
artigsten Kriställchen und aus weissen Blutzellen nebst 


Sr ee 


verschiedenen Epithelien besteht, bildet, während selbst 
der stärker konzentrierte auch normale Morgenharn sehr 
oft bloss den starken Uratniederschlag zeigt, beobachtet 
man beim pathalogischen Harne entweder gleich oder 
erst nach einiger Zeit verschiedene morphotische diag- 
nostisch wichtige mehr oder weniger starke Trübungen, 
welche mit Hilfe der Centrifuge, z. B. des Stenbeck’schen 
Sedimentators leicht abgetrennt werden können. Es sind 
entweder organisierte oder nicht organisierte, letztere 
kristallinische oder amorphe Sedimente. 

Unter den organisierten Sedimenten, von welchen 
ich, ohne jedoch in eine nähere mikroskopische Prüfung 
eingetreten zu sein, auf Eintauchszonen glaube beob- 
achtet zu haben, sind es einzelne Epithelien, vorwiegend 
Plattenepithelien aus dem Harnsedimente, Epithelien aus 
der Harnblase, Nierenepithelien, verfettete Nierenepi- 
thelien, ferner Harncylinder, nämlich nicht organisierte, 
welche aus Uraten oder aus Hæmatoidin bestehen, so- 
wie organisierte Cylinder, welche entweder aus Zellen, 
aus roten oder weissen Blutzellen oder aus Epithelzellen, 
auch aus Bakterienkolonien gebildet sein können, oder 
auch granulierte, wachsartige und Fetttröpfchencylinder, 
das heisst Fetttröpfchenauflagerungen granulierter Cylin- 
der, auch nicht selten kurze stark lichtbrechende cylind- 
rische Gebilde, welche häufig nach allen Seiten hin Fett- 
nadeln ausstrahlen. Selbst in obersten Zonen der Capillar- 
streifen glaube ich Fetttrôpfchen und Fettnadeln beob- 
achtet zu haben, welche wohl mit in die auf Tafeln 16 
bis 19 figurierende Kategorie 11 spiessiger Gebilde zu 
zählen sind. Auch andere Harngebilde, wie Sperma- 
tozoen, Tumorbestandteile, Parasiten, das heisst Pilze, 
Infusorien, Vermes etc. können, was näher zu unter- 
suchen sein wird, während der Zeit, wo der Harn sich 
noch nicht geklärt hat und namentlich, wenn derselbe 


durcheinander gerührt wird, auf dem in den Harn ein- 
getauchten unteren Ende des Capillarstreifs mechanisch 
anhaftend zurückgehalten werden. Es gilt dies auch von 
den im Harne vorkommenden makroskopisch sichtbaren 
cylinderfürmigen Gebilden, von den spiraligen Bildungen 
und von den vielfach verzweigten Fibringerinnseln, 
welche letzteren ich hie und da auf den Eintauchszonen 
beobachten konnte. Es gilt auch von Fremdkörpern im 
Harne, wie z. B. Fetttröpfehen etc. Es gilt auch von 
den mit freiem Auge sichtbaren Konkrementen des 
Harns, vom Harn- und Nierensand, welche am häufigsten 
aus Uraten oder Gemengen von Uraten und freier Harn- 
säure bestehen, meist intensiv gefärbt sind und pulverisiert 
die Murexidprobe geben. Seltener kommen grössere 
weisse Phosphatkonkremente und äusserst selten Kon- 
kremente aus Cystin, Xanthin oder Oxalsäure oder auch 
aus an der Farbe erkennbarem Indigotin oder Indigo- 
blau vor. 

Von amorphen Sedimenten ist das Ammoniakurat, 
welches feine, teils einzelne, teils in Gruppen beisam- 
menliegende Körnchen oder dunkle an ihrer Peripherie 
mit radienförmig stehenden Kristallnadeln versehene 
Kugeln bildet und in Essigsäure löslich ist, zu nennen. 
Ich glaube es ebenfalls (siehe Tafeln 16—19, Zone 12) 
in der obersten Endzone von Capillarstreifen beobachtet 
zu haben; mit der Zeit aber verschwindet es infolge 
Fäulnisprozesses, so dass nun an der Stelle, wo sich die 
zahlreichen Kügelchen befanden, der leere weisse Strie- 
men des Filtrierpapiers inmitten der gelblichen bis gelben 
und bräunlichgelben Urochromfärbung zu sehen ist. 
Ferners beobachtete ich hie und da die weissen in Essig- 
säure ohne Gasentwicklung "löslichen Körnchen von 
basisch phosphorsauren Erden, Kalk und Magnesia. In 
Essigsäure mit Gasentwicklung lösliche Körnchen be- 


ga 


stehen aus Carbonaten derselben alkalischen Erden. 
Hantelförmige in Essigsäure ebenfalls unter Gasentwick- 
lung lösliche Massen bestehen aus Caleiumcarbonat. 
Auch in amorphen hantelförmigen, in Ammoniak und 
in konzentrierter Salzsäure unlöslichen Massen zeigt sich 
der schwefelsaure Kalk, ebenso der oxalsaure Kalk, 
welcher auch unlöslich in Essigsäure, aber löslich in 
konzentrierter Salzsäure ist. Das stark lichtbrechende 
Kügelchen verschiedener Grösse bildende Fett ist in 
Aether leicht löslich. 

Weitere Sedimente sind vor allem der beim Stehen 
des Harns nach kurzer Zeit sich bildende intensiv rote 
Uratniederschlag, der sich beim Erwärmen schon ohne 
Säurezusatz löst. Der in alkalischem Harne sich bil- 
dende weisse flockige, nicht mit Eiter verwechselbare 
Niederschlag aber besteht aus Phosphaten neben Car- 
bonaten und Alkaliuraten und ist zum Unterschiede des 
erstgenannten Uratniederschlags beim Erwärmen des 
Harns nicht löslich, nur nach Zusatz von Säuren. Wird 
konzentrierter sauer reagierender Harn beim Stehen 
durch ammoniakalische Gährung des Harns alkalisch, 
so entsteht ein aus Uraten und Phosphaten gemischtes 
Sediment, welches in Eintauchzonen sich vorfinden kann. 

Betreffs der aus saurem Harne sich bildenden kri- 
stallinischen Sedimente sind in erster Linie die intensiv 
gelbbraun gefärbten wetzsteinartig geformten oder in 
lang gestreckten spitzigen Kristallen oder in rhombischen 
Tafeln mit stumpfen Winkeln sich darstellenden oder 
auch bisweilen zu Kristalldrusen vereinigten, unter dem 
Mikroskope in Kalilauge sich lösenden, durch Salzsäure 
wieder in rhombischen Kristallen sich ausscheidenden 
Harnsäurekristalle zu nennen, so wie sie auf Tafeln 109, 
110, 114, 115, 116, und 119 in Figuren 1, 2,73, 230 
11, 12, 13, 14 und 20 abgebildet sind, welche Beisptele 
sich auf von mir beobachtete Eintauchszonen beziehen. 


Von den durchsichtigen stark lichtbrechenden, in 
Salzsäure leicht löslichen, in Essigsäure unlöslichen Ok- 
taëdern, den sogenannten Briefkouverts des oxalsauren 
Kalks kann ich leider bis dahin kein mikroskopisches 
Bild vorweisen, wie es sich mit Hilfe von Eintauchs- 
zonen ergehen hätte. 

Auch die mikroskopischen Abbildungen der kleinen 
gelb- bis schön rubinrot gefärbten rhombischen Täfel- 
chen oder Nadelbüschel oder amorphen Formen des in 
Natronlauge löslichen, durch Betupfen mit Salpetersäure 
einen grünen Hof gebenden Bilirubins konnte ich noch 
nicht erhalten, ebenso wenig wie die des gleich kristal- 
lisierenden Hæmatoidins, welches sich durch seine Un- 
löslichkeit in Kalilauge und Aether unterscheidet und 
mit Salpetersäure vorübergehende Rot- und Blaufärbung 
zeigt, wenn es auch schon nach Hoppe-Seyler identisch 
mit Bilirubin sein soll. 

Figuren 6 und 7 der Tafel 112, sowie 8 und 9 der 
Tafel 113 führen uns das häufig aus schwach saurem 
oder auch aus alkalischem Harne in mehr oder minder 
gut ausgebildeten Sargdeckelkristallen sich ausscheidende, 
in Essigsäure leicht lösliche, hier auf Eintauchszonen 
abgelagerte Tripelphosphat vor, welches auch in, den 
Schneeflocken gleichenden Gebilden oder in ganz eigen- 
tümlichen zackigen, flieder- oder fahnenförmigen Kri- 
stallen auftreten kann. 

Basisch phosphorsaure Magnesia, welche in Platten 
von stark lichtbrechenden meist länglich rhombischen 
Täfelchen kristallisiert, in Essigsäure leicht löslich ist, 
durch Natriumcarbonatlösung angenagt wird, aus kon- 
zentrierten, schwach sauren, neutralen und alkalischen 
Harnen ausgeschieden wird und sich häufig beim Ueber- 
gang schwach sauren Harns in alkalischen ausscheidet, 
konnte ich bis dahin auf Capillarstreifen, wo sie auch 


Br pe 


in den Eintauchszonen sein müsste, nicht sicher nach- 
weisen. 

Scharf konnte ich den beim Uebergang eines schwach 
sauren Harns in alkalischen sich ausscheidenden, in keil- 
förmig zugespitzten, teils einzelnen, teils in dicken Dru- 
sen beisammen liegenden Prismen kristallisierenden, neu- 
tralen phosphorsauren Kalk nicht auf Capillarzonen er- 
kennen, wo er in Ammoniak zerfallen und in Essigsäure 
sich ablösen würde. | 

(Gips glaube ich in wenigen Fällen als Capillar- 
zonesediment erkannt zu haben. Er präsentiert sich in 
langen farblosen Nadeln, seltener in an den Enden häu- 
fig schief geschnittenen Tafeln, bisweilen als Gemisch 
ausgebildeter Kristalle und undeutlich kristallinischer 
Massen, ist in Ammoniak und Säuren unlöslich und 
kommt in Harnsediment auch neben Tripelphosphat- 
und Calciumcarbonatkristallen vor. 

Die nur äusserst selten im Harnsediment in einzeln 
liegenden rhomboidalen Prismen, die bisweilen in Drusen 
geordnet sind vorkommende, in Ammoniak  lôsliche, in 
Salzsäure unlösliche Hippursäure glaube ich vereinzelt 
in der Capillarzone mehrmals getroffen zu haben. 

Das in regelmässigen meist über- und nebeneinan- 
der liegenden sechsseitigen Tafeln kristallisierende Cy- 
stin, welches durch seine Unlöslichkeit in Essigsäure, 
durch seine Leichtlöslichkeit in Ammoniak sich von 
Harnsäure unterscheidet, auch gelöst im Harne vor- 
kommt und durch Essigsäure fällbar ist, in heisser kali- 
scher mit Wasser verdünnter Lösung mit Natriumnitro- 
prussidlösung violette Färbung gibt, konnte ich bis da- 
hin noch nicht sicher unter dem Mikroskope auf Capil- 
lar-Eintauchszonen erblicken, auch das nicht in wetz- 
steinartigen Kristallen als seltenes Sediment vorkom- 
mende, in Essigsäure unlösliche, in Ammoniak lösliche, 


ee 


dadurch von Harnsäure sich unterscheidende Xanthin, 
ein im Harne gelöst vorkommender normaler Bestandteil. 

Das auch gelöst im Harne vorkommende Tyrosin 
kommt im Harnsediment in Büscheln sehr feiner, in 
Essigsäure unlöslicher, in Ammoniak und in Salzsäure 
löslicher Nadeln vor. Es gibt 1) nach Piria und Stae- 
deler, nach halbstündigem Benetzen mit einem Tropfen 
Schwefelsäure und nachherigem Verdünnen mit Wasser, 
nach Sättigen mit kohlensaurem Kalk im farblosen 
heissen Filtrat mit säurefreiem Ferrichlorür violette 
Färbung; 2) mit Salpetersäure abgedampft tiefgelben, 
mit Natronlauge rotgelb werdenden, schliesslich schwarz- 
braunen trockenen Rückstand (Scherer, Journ. f. prakt. 
Chemie 70, 406, 1857); 3) in seiner heissen wässerigen 
Lösung mit Mercurinitrat und Kaliumnitrit dunkelrote 
Färbung und roten Niederschlag (R. Hoffmann und L. 
Mayer); 4) nach ©. Wurster (Zentralblatt für Physio- 
logie, 1, Nr. 9, 1887) in heisser wässeriger Lösung mit 
etwas trockenem Chinonpulver tiefrubinrote, nach 24 
Stunden braune Färbung. 

Das meist mit Tyrosin im Harne zusammen vor- 
kommende Leucin kommt äusserst selten im Harnsedi- 
ment in Form von unreinen Knollen oder Kugeln vor, 
während es in reiner Beschaffenheit zarte Plättchen ohne 
kristallinische Struktur bildet, welche erstens beim Er- 
wärmen ihrer Lösung mit Mercuronitrat Quecksilber 
ausscheiden, zweitens mit Salpetersäure abgedampft einen 
ungefärbten Rückstand hinterlassen und drittens mit 
Kalilauge beim Erwärmen ölartige Tropfen bilden. Ich 
glaube nicht schon Tyrosin und Leucin als Ablagerungen 
auf Eintauchszonen beobachtet zu haben. 

Kalk- und Magnesiaseifen, das heisst Kalk- und 
Magnesiasalze der höheren Fettsäuren sind in Kristallen 
ähnlich denjenigen des Tyrosins, also in Büscheln sehr 


feiner Nadeln, zwischen welchen auch schon Kristalle 
gefunden wurden, beobachtet worden. Möglich wäre es, 
dass unter den spiessigen Gebilden im obersten Streif- 
teile auch solche Seifen vorhanden sein können. Viel- 
leicht sind solche Seifen auch in der fettig anzufühlen- 
den Eintauchszone, siehe Tafein 16—19, Kolonne 10, 
enthalten. 

Nicht selten aus zersetztem in a 
Gährung befindlichem Harne scheidet sich das durch 
Zersetzung des indoxylschwefelsauren Kalis gebildete In- 
digblau, resp. Indigotin in Schollen oder Bruchstückchen 
oder in feinen, meist in Drusen angeordneten, blauen 
Nadeln oder eigentlichen Kriställchen aus. Selbst der 
Harn schon kann leise bläuliche Färbung zeigen. Früher 
beobachtete ich das Indigblau einige Male auf Capillar- 
streifen, wie ich dies schon in meiner 1887 publizierten 
Arbeit über Capillaranalyse mitgeteilt hatte. Bei den 
507 dieser Arbeit zu Grunde gelegten Harnproben konnte 
ich es jedoch nicht antreffen. | 

Endlich erwähne ich das sehr selten im schwach 
sauren Harne suspendierte, beim Schütteln desselben 
sich dem blossen Auge als flimmernde Schüppchen dar- 
stellende Cholesterin. Vielleicht, dass es gerade dieser 
Körper ist, welcher in Figuren 15, 17 und 18 auf Tafeln 
116, 117 und 118 mikrophotographisch wiedergegeben 
und in Figur 16 nach dem mikroskopischen Bilde von 
mir nachgezeichnet worden ist. 

Figur 19 Tafel 118 zeigt noch das mikroskopische 
Bild, in ebenfalls 50-facher Vergrösserung, einer ziegel- 
roten Eintauchsgrenze, in welcher der adsorbierte Farb- 
stoff sich in amorphem Zustande auf den Filtrierpapier- 
fasern abgelagert hat. 
| Einer genauen Prüfung wären noch zur genauen 
Präzisierung ihrer Natur die durch Pfeile angedeuteten 


a 


zwei Kristalle in Fig. 5 Tafel 111 und die 6 in Fig. 15 
Tafel 116 zu unterwerfen, sobald mir solche Capillarzonen 
wieder zu Gesicht kommen. 

Ehe wir an unsere eigentliche Aufgabe herantreten, 
wollen wir die Farbe, sowie die Klarheit und Trübung 
der 507 capillarisch untersuchten 178 mit 86 verschie- 
denen Krankheiten behafteten Patienten angehörenden 
Harnproben noch etwas näher in’s Auge fassen. Auf 
den Tafeln 1—15 ist für jede der Harnproben die Fär- 
bung, sowie Klarheit oder Trübung angegeben. Von 52 
Kranken wurde nur je eine Harnprobe erhoben, von 24 
aber je 2, von 35 je 3, von 33 je 4 und von 34 Kranken 
je > Harnproben, alle 8 Tage nämlich eine. 

Wenn wir die durch zahlreiche Harnproben ver- 
tretenen Färbungen bei einzelnen Krankheiten in’s Auge 
fassen, so haben wir, bei Berechnung der Anzahl von 
Malen einer jeden Färbung, auf die Gesamtzahl der 
Harnproben zu 100°/, angenommen, wobei die einge- 
klammerten Zahlen die Verhältniszahlen bedeuten, fol- 


gende Resultate: 


1) bei Vitium cordis (Kreislauforgane): 3.7°o hellgelb 
(1) — 11°/o bräunlichgelb (3) — 2?2°/o rötlichorange bis rot 
(6) — 63°/o lebhaft gelb (17). 

2) bei Bronchitis (Atmungsorgane): kein bräunlichgelb 
— 19/0 hellgelb (1) — 199/o rötlichorange bis rot (1) — 61.90/0 
lebhaft gelb (3.2). 

3) bei Phthisis pulmonum (Atmungsorgane): kein bräun- 
lichgelb — 15.6°/o hellgelb (1) — 25.3°/o rötlich-orange bis 
rot (1.6) — 59.1°/o lebhaft gelb (3.8). 

4) bei Ulcus ventriculi (Verdauungsorgane): 5.6°/o röt- 
liehorange bis rot (1) — 11°%o bräunlichgelb (2) — 33.4, 
hellgelb (6) — 50°/o lebhaft gelb (8.9). 

5) bei Nephritis chronica (Nierenorgane): kein bräunlich- 
gelb — 6.2/0 rötlichorange bis rot (1) — 25°%o hellgelb (4) 
— 68.8°%0 lebhaft gelb (11). 
9 


_ 


u a ses 


6) bei Typhus abdominalis (Infektion): 2%0 bräunlich- 
gelb (1) — 23.5°/0 rôtlichorange bis rot (11.7) — 36°o leb- 
haft gelb (18) — 38.4°%0 hellgelb (19.2). 

Keine bräunlichgelbe Färbung zeigte sich somit bei 
Bronchitis, Phthisis pulmonum und Nephritis chronica, 
zu 20/, der Totalfärbungen bei Typhus abdominalis, zu 
je 11°/, bei Vitium cordis und Ulcus ventriculi. 

Hellgelbe Färbung zu 3.7°/, bei Vitium cordis, 
15.6 °/, bei Phthisis pulmonum, 19 °/ bei Bronchitis, 
25 0/, bei Nephritis chronica, 33.4 °/, bei Uleus ventriculi 
und 38.4°/o bei Typhus abdominalis. 

Lebhaft gelbe Färbung zu 36°), bei Typhus ab- 
dominalis, 50 0/, bei Ulcus ventriculi, 59 °/o bei Phthisis 
pulmonum, 62 und 63°/o bei Bronchitis und Vitium 
cordis, 69 %/o bei Nephritis chronica. 

Rötlichorange bis rot zu 5.6 und 6.2 °/, bei Ulcus 
ventriculi und Nephritis chronica, 19°/o bei Bronchitis, 
22 und 23 °/o bei Vitium cordis und Typhus abdomi- 
nalis, 25 °/o bei Phthisis pulmonum. 

Betrachten wir die Anzahl der Harnfärbungen bei 
bloss denjenigen Krankheitssystemen, bei welchen eine 
grôssere Anzahl von Harnproben zur Untersuchung ge- 
zogen wurde, so ergibt sich das auf Tafel 108 A zu- 
sammengestellte, wo in den zweiten unteren Reihen die 
Zahlen in Prozenten der zu 100 °/, angenommenen Jje- 
weiligen Gesamtzahl von Harnproben berechnet sind. 
Es fehlt das bräunlichgelb bei den Krankheiten der 
Nieren- und Bewegungsorgane und zeigte sich in unter- 
geordneter Anzahl von Fällen, das heisst zu 1.6 und 1.8 °/, 
bei Infektions- und Atmungsorgankrankheiten, zu 4.5 und 
4.8 °%/, bei Verdauungs- und Nervensystemkrankheiten, 
zu 7.70), bei Kreislauforgankrankheiten. { 

Rötlichorange bis rot zeigte sich zu 5.4 bis 6.70/, bei 
Bewegungsorgan-, Nervensystem- und Nierenorgankrank- 


rag 


heiten, zu 12 0/, bei Verdauungsorgan-, zu 24 bis 26 °, 
bei Atmungsorgan-, Infektions-- und Kreislauforgan- 
krankeiten. 

Hellgelb zeigte sich zu 5.5 bis 7.7 °/o bei Bewegungs- 
und Kreislauforgankrankheiten, zu 16 bis 20%, bei 
Atmungs- und Nierenorgankrankheiten, zu 24 bis 26 04, 
bei Verdauungs- und Nervensystemkrankheiten, zu 33 %, 
bei Infektionskrankheiïten. 

Lebhaft gelb trat auf zu 41 0/, bei Infektion, zu 57 
bis 59 0/, bei Atmungs-, Kreislauf- nl Verdauungsorgan- 
krankheiten, zu 63 bis 65 %/, bei Nervensystem- und Be- 
wegungsorgan-, zu 73 /, bei Nierenorgankrankheiten. 

Wenn man die Färbungen der im Verlaufe einer 
Krankheit alle acht Tage erhobenen Harnproben näher 
betrachtet, so ergibt sich in der Hauptsache folgendes: 

Es wiederholte sich (siehe Tafel 1), allerdings im 
Tone variierend, die lebhafte Färbung bei allen Krank- 
heiten der Kreislauforgane; unter 38 Fällen waren 35 
lebhafte Farbtöne und nur 3 helle. 

Bei den Krankheiten der Atmungsorgane (siehe 
Tafeln 2 bis6) waren die Harnproben unter 177 Gesamt- 
fällen 143 Male lebhaft und nur 34 Male hell gefärbt. 

Bei den Krankheiten der Verdauungsorgane (siehe 
Tafeln 7 und 8) waren die Harnproben unter 67 Ge- 
samtfällen 51 Male lebhaft, 16 Male hell gefärbt. 

Bei den Nierenorgankrankheiten (siehe Tafeln 8 
und 9) unter 16 Gesamtfällen 4 Male hell, 12 Male 
lebhaft gefärbt. 

Bei den Nervensystemkrankheiten (sähe Tafeln 9 
und 10) unter 59 Gesamtfällen in 13 Fällen hell, in 46 
lebhaft gefärbt. 

Bei den Infektionskrankheiten (siehe Tafeln 10 bis 12) 
unter 61 Gesamtfällen in 20 Fällen hell, in 41 Fällen 
lebhaft gefärbt. | 


Be NM 


Bei den Bewegungsorganen (siehe Tafeln 12 und 13) 
unter 36 Gesamtfällen in 11 Fällen helle, in 25 Fällen 
lebhafte Färbung. 

Bei den allgemeinen Ernährungsstörungen (siehe 
Tafel 13) unter 6 Gesamtfällen 2 Male helle, 4 Male 
lebhafte Färbung. 


Es ergeben sich folgende auf die zu 100°/ ange- 
nommene Gesamtzahl von Harnproben bezogenen Prozent- 
zahlen für die in die beiden Rubriken hell und lebhaft 
untergebrachten Färbungen der Harnproben bei verschie- 
denen Krankheitssystemen, mit Angabe des jeweiligen 
Verhältnisses von hellen zu lebhaften Färbungen: 


Verhältnis von 


Krankheitssysteme Helle Färbungen Lebhafte Färbungen heller zu leb- 
hafter Färbung 

1) Ernährungsorgane 33.304 66.7 0/6 La 

2) Infektion 32.8 „ ÊTES Lo 
3) Bewegungsorgane 30.6 „ 69.4 1.228 

4) Nierenorgane Da os 1 3 
5) Verdauungsorgane 24 „ oe 1 3.2 
6) Nervensystem De 18 0 1 3:5 
7) Atmungsorgane 192 80.8 „ 1.42 
8) Kreislauforgane 110%, 0241 122 12D 


Tafel 108 B gibt eine graphische Darstellung der 
Häufigkeit des Auftretens der in vier Haupttöne einge- 
teilten Färbungen der oben berücksichtigten sieben 
Krankheitssysteme. Die nicht eingeklammerten Zahlen 
bedeuten die korrespondierenden Prozentzahlen, welche 
auf die jedem Systeme angehörige zu 100 0/, angenommene 
Gesamtzahl der capillarisch untersuchten Harnproben 
bezogen sind und die nebenan in Klammern stehenden 
Zahlen bedeuten die entsprechenden Verhältniszahlen 
zwischen den vier Haupttönen. Hellgelb umfasst die 
weingelbe Harnfarbe, dieselbe mit Citron- oder mit 


I. der Kreislauforgane von 39 Harnproben 12 klar u. 27trübe 1z 
| Il. der Atmungsorgane von175 a n0e=..252.1052,5 
| III. der Verdauungsorgane von 66 5 26.2 rs AD 
| IV. der Nierenorgane von 15 = ARE EE) UE 
VI. des Nervensystems von 62 5 IE 1.1207, 48,3 
VII. der Infektion von 61 3 LOS STE A GT: E 
VIII. der Bewegungsorgane von 37 5 er TOR 
IX. beiallgemeinen Ernährungs- 
störungen von 6 a Use RO, 1 


a 


Orangestich, lebhaft gelb umfasst die citrongelbe Harn- 
farbe, dieselbe mit grünlichem Stich, das Orangecitron- 
gelb, Orangegelb, Citrongoldgelb, Orangegoldgelb und 
Groldgelb, bräunlichgelb, die verschiedenen Gelb mit mehr 
oder weniger bräunlichem Stich, rötlich orange bis rot 
die verschieden hellen oder lebhaften Töne von orange- 
rot bis rein rot. 

Was nun die klare oder trübe Beschaffenheit der 
Harnproben anbetrifft, worüber auf Tafeln 1 bis 15 be- 
richtet ist, so waren (siehe Tafeln 107 und 108 A) bei 


den Krankheiten: das Verhältnis der 
Anzahl von klaren 
undtrüben Harnen 


Auf Tafel 107 findet sich eine Zusammenstellung 
über die Häufigkeit des Auftretens der verschiedenartigen 
einzelnen Färbungen der den verschiedenen Krankheits- 
systemen entsprechenden Harne bei klarer und bei trüber 
Beschaffenheit. 

Es waren bei den verschiedenen Harnfärbungen in 
Prozenten der Totalzahl der die jeweilige Färbung be- 
sitzenden Harne: 


u 


[or] 300] „_ pu à pd 


2.2 
1.5 
1.5 
6.5 
3,4 
3 

0.9 


bei rötlichem bis rot orangenem Harne dieser 21.2 Male klar, 78.8 Male trübe 


bei weingelbem x OS a 7 

bei orangecitrongelbem 3 29 N IE 

bei orangegelbem x a2 bee A il 5 

bei eitrongelbem 5 = SAS 36.097 
bei orangeweingelbem = Da As de 


+ bel weineitrongelbem 5 LAS a ee oi a 


N 


ION 


“ bei citrongelbem mit grünlichem Hochschein 


der Harn 50 Maleklar,50 Maletrübe 
bei bräunlichorangegelbem Harne dieser 545 CCR 
bei orangegoldgelbem h n 06.7: AUS OR 
bei bräunlichweingelbem : Bo u 5 Da. 
bei goldgelbem & „31.7: 2, HONOR 


Bei goldeitrongelber und brauurotorangener Färbung war der Harn 
klar, bei orangeroter Färbung mit rotviolettem Stich, bei blutroter und 
bei ockerroter Färbung trübe, 

Leider war es mir als einzelnem wissenschaftlichem 
Beobachter nicht möglich, die jedenfalls interessante 
mikroskopische und chemische Untersuchung der die 
Trübung verursachenden Körper mit der erwünschten 
Einlässlichkeit vorzunehmen, welche Lücke jedoch hoffent- 
| lich ausgefüllt werden wird. 


Capillaranalyse der Harnproben. 


Wir kommen nun zur capillaranalytischen Prüfung 
der 507 von 178 Kranken in 86 Krankheitsfällen ab- 
stammenden Harnproben. Auf den Tafeln 1 bis 15 sind 
die dabei vom Eintauchsende des Filtrierpapierstreifs an 
bis zu oberst erhaltenen Zonen mit ihren Färbungen 
und ihren Ausdehnungen in Centimetermass nebst den 
Totalsteighöhen verzeichnet. Es sind die Krankheits- 
systeme und die speziellen Krankheiten in der ersten 
| Kolonne, die einzelnen und die mit römischen Ziffern 
bezeichneten verschiedenen mit derselben Krankheit be- 
hafteten Kranken in der zweiten Kolonne angegeben. In der 
Aufzählung der gleich nach Beendigung der 24stündigen 
Capillarversuche notierten Zonen ist auch den leisesten 
Unterschieden in der Färbung Rechnung getragen. 

Auf den Tafeln 16 bis 19 sind alsdann die zwölf 
von mir bis dahin beobachteten verschiedenärtigen Zonen, 
farblose, solche von gelblichem Hochscheine bis sehr hell 
gelbliche, gelbliche bis lebhaft gelbe, bräunlichgelbe bis 


nn ee ae 7 


DNS | 
D 


bräunliche und selbst lebhaft braune, solche von Rosa- 
schein bis lebhaft rosa gefärbte, rötlich scheinende bis 
ziegelrote, Eintauchszonen mit gefärbten Kriställchen, 
solche mit farblosen glänzenden Kriställchen, wiederandere 
mit Perlmutterglanz und irisierend, auch solche mit 
weissem, mehligem Beschlage, solche mit fettigem An- 
fühlen, dann oberste Zonen mit spiessigen Gebilden und 
solche mit runden Gebilden, auch solche mit beiderlei 
aufgezählt. Es ist ihre auf die jeweilige zu 100 °/ an- 
genommene Gesamtzonenzahl berechnete Prozentzahl an- 
gegeben. 

Oft geht die Eintauchszone unmerklich in die 
lange über dem Flüssigkeitsniveau befindliche Capillar- 
säule über, oft aber findet sich eine bemerkbare !/s bis 
5 Millimeter breite Zwischenzone, das heisst die Ein- 
tauchsgrenze. Solche Eintauchsgrenzen waren teils fast 
farblos, kaum erkennbar, teils von gelblichem Scheine 
bis gelb, auch mehr oder weniger hell bräunlichgelb 
bis bräunlich, nur wenige Male von Rosaschein bis 
Rosa, öfters ziegelrot, einmal sogar zwischen ziegel- und 
zinnoberrot, einmal von violettlichem Scheine, 

Im Ganzen gaben die 507 von 178 Patienten her- 
rührenden Harnproben 1874 Zonen, worunter 

1) 505.5 farblose Zonen, also 26.9 %/, der zu 100 °/o 
angenommenen (resamtzonenzahl, 
2) 677.5 Zonen von gelblichem Hochscheine bis zu 

hellgelblich = 36.1 0/, 

3) 410 gelbliche bis lebhaft gelbe Zonen = 21.9 0/, 

4) 135 bräunlichgelbe bis bräunliche und lebhaft braune 
= 1.2 0 | 

5) 105 Zonen von Rosaschein bis lebhaft rosane = 5.6 0/ 

6) 35 Zonen von rötlichem Scheine bis ziegelrote = 1.8°/6 

7) 30 Eintauchszonen mit gefärbten Kriställchen = 1.6 0/, 

8) 11.5 ebensolche mit. farblosen glänzenden Kriställ- 
chen = 0.6 0, 


LE OA es 


9) 6 dito von Perlmutterglanz = 0.3 0/, 

10) 2 auch dito von fettigem Anfühlen = 0.1 0, 

11) 65 Male spiessige Gebilde in der obersten Zone = 3.4°/o 
12) 22 Male runde Gebilde, auch in der obersten Zone 

HP 

Ausser den Zahlen unter 7, 8, 10, 11 und 12, welche 
auch schon bei den übrigen Zonen mitgezählt sind, geben 
die übrigen zusammen die Gesamtzahl von 1874 Zonen, 
was im Durchschnitt auf jeden der 507 erhaltenen Harn- 
capillarstreifen 4 Zonen ergeben würde. Es sind jedoch 
Fälle mit sogar 10, andere wieder mit nur 2 Zonen 
verzeichnet. 

Am seltensten, das heisst nur in einer Zone vom 
Tausend, war fettiges Anfühlen der Eintauchszone zu 
beobachten, am häufigsten, das heisst in 361 von tausend 
Zonen gelblicher Hochschein bis sehr hell gelblich. Es 
zeigten sich folgende Zonenarten: 

1 von 1000, Eintauchszone mit fettigem Anfühlen, 


3 , 1000, Zonen mit Perlmutterglanz, mit irisierenden 
Plättchen, 

6 , 1000, Eintauchszonen, mit farblosen glänzenden 
Kriställchen, 

11 , 1000, oberste Zonen mit runden Gebilden, 

16 , 1000, Eintauchszonen mit gefärbten Kriställchen, 

13 „ 1000, Zonen von rötlichem Scheine bis ziegelrote, 


34 ,„ 1000, oberste Zonen mit spiessigen Gebilden, 

56 „ 1000, Zonen von Rosaschein bis lebhaft rosagefärbte, 
12 , 1000, Zonen von bräunlichgelb, bräunlich bis leb- 
haft braun, 1 

219 „ 1000, Gelbliche bis lebhaft gelbe Zonen, 

269: „ 1000, farblose Zonen, 

361 „ 1000, gelblich scheinende bis sehr gelbliche Zonen. 
Tafel 36 zeigt die Anzahl der bei der Capillaranalyse 

von mit verschiedenen Krankheitssystemen zusammen- 

hängenden Harnproben beobachteten mit Kriställchen 

besäten Eintauchszonen und verschiedene (zebilde ein- 


» 


N re 


schliessenden oberen Endzonen, sowie deren Prozent- 
zahlen bezogen auf die bei jedem Krankheitssysteme 
der Capillaranalyse unterworfene Anzahi von Harnproben 
zu 100°/, angenommen. 

Die Streifen blieben bezüglich Färbungen der Ein- 
tauchszone und Eintauchsgrenze, sowie der verschieden- 
tönigen gelben Zonen, auch was Kristallablagerungen, 
Irisieren und Perlmutterglanz anbetrifft bis nach 16 
Monaten unverändert und bleiben es wahrscheinlich 
auch noch ferner wenn richtig aufbewahrt. In den 
meisten Fällen aber verschwanden jene spiessigen und 
runden Gebilde der obersten Zonen, an deren Stelle 
ein weisses Band von der Farbe des Filtrierpapiers 
trat. Bräunliche Zonen wurden meist zu maisgelb ge- 
bleicht. Rosafärbung oder leise rötliche Färbung der 
Zonen leidet beim Aufbewahren, durch das Licht und 
wohl auch durch den Einfluss des atmosphärischen 
Sauerstofis. 

Fragen wir nach der Ausdehnung der verschieden 
gefärbten Zonen in Prozenten der zu 100°/ angenom- 


menen Totalsteighöhen mit Angabe der auf denselben 


beobachteten besonderen Erscheinungen, so finden sich 
hierüber für alle 507 Harnproben detaillierte Angaben 
auf den Tafeln 20—35. Es zeigen sich hier, was die 
Ausdehnung der verschieden gefärbten Zonen betrifit, 
bei ein und derselben Krankheit, bei verschiedenen von 
derselben Krankheit behafteten Patienten und auch bei 
der wiederholten Prüfung des Harns desselben Kranken 
sehr erhebliche Unterschiede. 

Durchgehen wir die verschiedenen Krankheitssysteme 
mit ihren verschiedenen Krankheiten, so finden wir 
z. B. betreffs Ausdehnung einer und derselben Zonen- 
farbe folgende Schwankungen bei den Harnproben eines 
und desselben Patienten, in Prozenten der Totalsteighöhe, 
diese zu 100°/, angenommen: 


UOUISESOH—-Q) 76 0 8£— 0 960 ROSE G ER 
78-0 0 G'8I—0 Ta), 968809 ; G : De 
GEO SDS OMR 0 Dei G | Dal 
mt) Et) CDI = OMC 0 TAT uodordurepj g yuowg À Wmuowmnd sısıyyyg ‘SI 
Cc1I0 6£—0 S'O£ —0 190 9787291 5 & a. 4 uoqorduar H G ORBWLWURUL BUOUTI.ALLT) ET 
1202 as =0) 2040088 18-0 218-0 ie & Pre "AI 
0 0 16° 0 | 607770 6 E80 ° + uogoaduneggp 7 yuogyeg "I 
wnuowpnd vwosAydurg "BITUOAUI STIIUDUOAET ‘OI 
0 29720756602 001.580 Ge 0) uogordungpg G Juoryag "TI VOLHOAYO SIJIQOUOIG ‘6 
9670 BE) I ae 88784 er ECC 7 SOIR SIIFOUOIG ‘8 
0 0 SSI-0 | 4’IE-8 71 el: L Vo Jul 
0 680 2.6.6620 | Be CSTLS * © uogoaduwmp p JUL ‘IT SIJHUYOUOI ‘9 
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8072202 °C 00 Tel 6870 ONE ; ÿ G JU 
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0:51.80 
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‘96 
"IG 


28 — 


Die Ursache dieser grossen Schwankungen im Auf- 
treten und in der Ausdehnung der verschiedenen Zonen- 
färbungen hängt wohl aufs innigste mit physiologisch- 
pathologischen Schwankungen zusammen. 

Was die Unterschiede in der Ausdehnung der ver- 
schiedenfarbigen Zonen bei alle acht Tage wiederholter _ 
Untersuchung des Harns eines und desselben Patienten 
anbetrifft, so ersehen wir dies aus folgenden Beispielen, 
auch in Prozenten der Totalsteighöhe, diese zu 100°), 


angenommen: 
Farblos 

Degeneratio eordis. 

Imalige Untersuchung | 80.30/0 
IH 67.30/0 
CET; h 61.90/0 
EN. ; | D3.40/0 
Vitium cordis (IV. Patient) 

Imalige Untersuchung | 72.90/ 
TE r 76.20/0 
TS ;, n 0 
10% 11 N 45.30/0 
VE 5 61.30/o 
Carcinoma mammæ 

Imalige Untersuchung | 38.59/0 
JS RES ' 84.40/0 
LS, x 79.20/0 
IV: ,„ : 41.40/0 
TRS = 16.70/0 


(oben Rosaschein) 
Phthisis pulmonum 
(X. Patient) 
Imalige Untersuchung 


HE 


55.90/o 
82.60/0 


1” 


Gelblicher 
Schein bis 
hellgelblich 


19.70/0 
0.40/0 
380/0 

11.80/0 


0.20/0 
23.70/0 
86.20/0 
15.50/0 
12.20/0 


0 
15.60/0 
0 
0 
610/0 


44.10/o 


170/0 


xohen Rosaschein) 


Gelblich bis 
lebhaft gelb 


0 
320/0 
0 
34,80/0 


0 

0 

0 
12.30/0 
15.40/o 


9,30/0 
0 
20.80/0 


30.80/0 ‘ 


0 


0 


Bräunlich- 


gelb bis 
braun 


26.80/0 
0 
13.80/0 
26.90/0 
11.10/o 


39.10/o 
0 
0 
27.70/0 
21.40/0 


Rosa 


0 
0 
Hochschein 
leiser dito 
Schein 


130/0 


IlImalige Untersuchung 
IV.» » 
NV 1” ” 


Coliea mucosa 


Imalige Untersuchung 


IT 


TS >. 
REV. , ; 
V N 1 


Nephritis ehroniea 
(I, Patient) 


. | 
Imalige Untersuchung 


RE: c 
A, : 
EV ; 

Te : 


Neurosis traumatica 
(I. Patient) 


Imalige Untersuchung 


I à 
A: 
TS : 

a 5 


Typhus abdominalis 
(VI. Patient) 


Imalige Untersuchung 
au 
III 


TIRER 
4 


Farblos 


67.30/0 


50.20/0 | 


63.70/0 


60.70/o 
87.10/0 
62.80/0 


47,80/0 | 


58.70/0 


78.20/0 
79.30/0 
40/0 


61.90/0 
70/0 
90.20/0 
56.60/0 
60.70/0 


0 

(8) 
89 20/0 
80.70/0 


85.20/0 


29 


Gelblicher 
Schein bis 
hellgelblich 


7.40/0 
31.30/0 
36.30/0 


S 
fer) 
2 
£ 


10/0 
9,80/0 
0.30/0 | 


39.30/0 | 


20.700 | 
OR 
0.40/0 | 
0 

14.70/0 


gelblich bis 
lebhaft gelb 


16.80/o 
18.50/0 
0 


39.20/0 
0 
31.10/0 
20/0 


40.80/0 


91.30, | 


0 
80/0 
19,70/0 


24.70/0 | 


280/0 
84,10/0 
0 
19.20/0 
0 


Bräuniich 
gelb bis 
braun 


38.80/0 | 
15.90/0 
10.30/0 

0 

0 


Resa 


0 
71.100 

0 

O0 

0 


12.40/0 
Schein 
0 
0 
0 


30 


Geihlicher : : Bräunlich 
Farblos Schein bis Re gelb bis 
hellgelblich braun 
Rheumatismus mus- 
eulorum 
Tmalige Untersuchung 41.50/0 18.70/o 0 39.70/0 
(Rosahochschein) | 
> À 87.20/0 | 0 12.80/0 0 
> = 78.40/0 21.60/0 0 0 
IN: > Ri 73.200 | 0.40) 96.40/0 0 
No r 89.30/0 10.70/o 0 0 


Einlässliche Auskunft über diese Schwankungen der 
Färbungen auf den mit den 507 Harnproben erhaltenen 
Capillarstreifen geben die Tafeln 20—35, welche auch 
Aufschluss über die auf den 507 Capillarstreifen be- 
obachteten besonderen Erscheinungen, nämlich über das 
Auftreten der gefärbten und farblosen glänzenden Kri- 
stalle, womit Eintauchszonen besät waren, sowie der 
spiessigen und runden Gebilde, welche auf den oberen 
Endzonen sich hie und da gezeigt haben, geben, während 
Tafel 36 Aufschluss erteilt über die Anzahl der mit einem 
der vier Beschläge besetzten Zonen, in Prozenten be- 
zogen auf die Gesamtzahl, zu 100 /, angenommen, der 
Harnproben eines jeden Krankheitssystems. Hier aber 
mögen nur die Verhältniszahlen für diese einzelnen Er- 
scheinungen stehen: 


Farblose Su Spiessige 
Krankheiten der Gefächte glänzende Spigzsige Bande Er ie 
Kristalle : Gebilde Gebilde i 

Kristalle Gebilde 
I. Kreislauforgane . 3 al # 1 
II. Atmungsorgane 4.6 1.5 10.3 ° 3 
III. Verdauungsorgane | 2.5 1 3.4 2.5 
IV, Nierenorgane . —  } 1 1 — 
VI. Nervensystem . 1 1 6 — 
Na Tarektion! ;..,. 2.12 — 1 1.3 
VIII. Bewegungsorgane 1 — 2.5 1 

IX. Allgemeine Er- 

nährungsstörungen — = 1 1 


Minimale Maximale Mittlere 
I. Kreislauforgane . 20.9 cm | 30.4 cm 25.9 cm=rund 26 cm 
II. Atmungsorgane . Do Je 28.6 „ AGREE 
III. Verdauungsorgane LS ee ee RES 
EV Nierenorsane : . | 96%: SUR 28 PR 
VI. Nervensystem . . 244 , DORE DA en 
BE niekion | DDr: a) ul in 
VIII. Bewegungsorgane. 247 , 14e, Den = ve 
IX. Allgemeine Er- ; 
nährungsstörungen DO. DATES AS 


NS pue 


Ich hatte für alle 507 Harnproben die Totalsteig- 
höhen gemessen, für die periodischen Harnproben eines 
jeden Patienten während des Verlaufs der Krankheit 
die Minimal-, Maximal- und mittlere Steighöhe, ebenso 
für jede Krankheitsart, sowie für jedes Krankheits- 
system festgestellt. Ich konnte jedoch bis jetzt aus den 
mühsam zusammengestellten und berechneten Zahlen 
keinen irgendwie sprechenden Schluss ziehen. Für die 
507 Harnproben ergaben sich die Minimalsteishöhe 
24.2 cm, die Maximalsteishöhe 29.3 cm und die mittlere 
Steighöhe von 26.9 cm. Auf den Tafeln 37 bis 42 sind 
die während den 24stündigen Capillarversuchen mit den 
507 Harnproben erhaltenen Totalsteighöhen genau ver- 
zeichnet. 

Bei 28, also 5.50/0 der zu 1000/0 angenommenen 507 Harn- 
proben waren die Steichöhen zwischen 13und 19.9 em. 
» 117 Harnproben, ?3.10/0, zwischen 20 und 24.9 cm, 


HIS r , 430/o, 5 2 A 
na LS 1 , 25.80/0, 1 307 ,,.34.9 n9 
His £ bo SE 2399 


D} 5 
Es ergeben sich für die einzelnen Krankheitssysteme 
folgende Steighöhen der Harnproben: 


Die Unterschiede in den mittleren Steighöhen sind 
hier nicht erheblich, betragen höchstens 2 cm. 


26 
27 
28 
27 
27 
28 


28 , 


tn en ET ne. en hd 
x re , . ” 
Bar AU 


Nähere Untersuchung der Capillarzonen. 
1. Allgemeines über die Bestandteile des Harns. 


Bis dahin haben wir bloss gesehen, was sich unserem 
Auge nach Beendigung des Capillarversuchs auf dem 
Filtrierpapierstreif darbietet. Nun aber wollen wir danach 
fragen, welcher Natur die sichtbaren Zonenbestandteile 
sind und welche für das Auge nicht erkennbare Körper 
sich ausserdem noch in dem zum Capillarversuche an- 
gewandten Capillar- oder Haarröhrchenmedium durch 
Adsorption festgesetzt haben. Da möchte es wohl für 
diejenigen Leser, welche mit der Chemie des Harns nicht 
vertraut sind, erwünscht sein, die lange Reihe von Körpern 
unorganischer und organischer Natur, welche im physio- 
logischen oder pathologischen Harne gelöst vorkommen, 
einer kurzen Betrachtung zu unterziehen, wobei ich alle 
diejenigen, welche sich einlässlicher mit Harnunter- 
suchungen beschäftigen möchten, auf die bekannten Werke 


verweise, von welchen ich die mir näher bekannten 


unten aufzähle.') 

Natürlich fallen für die Capillaranalyse die im Harne 
enthaltenen Gase Kohlensäure, Sauerstoff und Stickstoft 
weg. Unter den unorganischen normalen Harnbestand- 
teilen haben wir in erster Linie Chlorüre, namentlich 


1) Nenbauer und Vogel, Anleitung zur Analyse des Harns. 
Dessen zehnte umgearbeitete, vermehrte Auflage von H. Huppert, 
1898. — Olof Hammarsten, Lehrbuch der physiologischen Chemie, 
IV. Auflage, 1899. — Rudolf v. Jaksch, klinische Diagnostik innerer 
Krankheiten mittels bakteriologischer, chemischer und mikrosko- 
pischer Untersuchungsmethoden, 5. Auflage, 1901. — Alex. Peyer. 
die Mikroskopie am Krankenbette, 1884. — Leube und Salkowski, 
die Lehre vom Harne, 1882. — &. v. Bunge, Lehrbuch. der 


Physiologie des Menschen, wovon Band II. zugleich 5. Auflage dessen 


Lehrbuchs der physiologischen und pathologischen Chemie ist, 1901. 


M 


von grösster Bedeutung, Chlornatrium (auch Chlorkalium, 
Salmiak und Chlormagnesium), dessen ausgeschiedene 
Menge unter normalen Verhältnissen in 24 Stunden 
10 bis 15 gr beträgt; dann Sulfate, besonders das 
Kaliumsalz; ferners Phosphate des Kaliums, Natriums, 
Calciums und Magnesiums, auch des Ammoniums, 
Die Mono- oder zweifachsauren Phosphate der Al- 
kalien und der Magnesia sind leicht löslich. Beim 
Kochen von das Calciumsalz enthaltendem Harne entsteht 
wegen zu grosser Verdünnung und Anwesenheit von 
Neutralsalzen keine Ausscheidung desselben, nur wenn 
konzentriert unter Bildung freier Phosphorsäure Tri- 
phosphatausscheidung. Di- oder einfach saures im Harn 
enthaltenes Magnesium- und Calciumphosphat findet sich 
manchmal als Sediment in sehr spitzen rhombischen 
Täfelchen, auch in Prismen oder in Drusen. Bei der 
Konzentration des Harns fällt es manchmal mit Spuren 
von Calciumoxalat oder Calciumsulfat, welche, das erstere 
in Octaedern, auf der Eintauchszone unter dem Mikros- 
kope sichtbar sind. Von normalen oder Triphosphaten 
wurden als Sediment das Magnesiumsalz, das Calciumsalz 
und die phosphorsaure Ammoniakmagnesia beobachtet, 
letztere vornehmlich bei faulenden Harnen, bei welchen 
der Harnstoff durch bakteriellen Einfluss in Ammon- 
earbonat verwandelt wird, nicht selten aber auch bei 
ganz frischen Harnen. Auch überbasische Phosphate der 
alkalischen Erden können zu amorphen Ausscheidungen 
Veranlassung geben. Die Menge der in 24 Stunden 
ausgeschiedenen Phosphorsäure beträgt 2 bis 3 Gramme. 

Von Carbonaten sind im Harne das des Natriums 
bei vegetabilischer, das des Kaliums hauptsächlich bei 
Fleischnahrung, in wesentlichen Mengen auch nach 
Genuss der Kalisalze leicht im Blute verbrennlicher 
Weinsäure, Citronensäure und Äpfelsäure der Früchte, 


5) 
D 


en hope 


Beeren und Kartoffeln, welche durch die Verbrennung zu 
Kohlensäure werden. Nach G. v. Bunge (Lehrbuch der 
physiol. und pathol. Chemie 2. Aufl. 1889, 314) finden 
sich in der Tagesmenge Harn bei Ernährung mit Fleisch 
und Brot 2.5 Gramme Kali und 1.8 gr Natron, nur mit 
Fleisch 3.3 gr Kali und 4 gr Natron, nur mit Brot 1.3 gr 
Kalı und 3.9 gr Natron. Fluorverbindungen und Kiesel- 
erde finden sich nur in sehr geringen Mengen vor. Eisen 
findet sich stets wenigstens in Spuren vor; doch steckt 
es, wie auch das spurenhafte Reagieren der Harncapillar- 
streifen auf Ferrocyankaliumlösung plus verdünnte Salz- 
säure beweist, im Harne bis auf Spuren nicht in un- 
organischen, sondern in organischen Verbindungen, weshalb 
es erst im salzsauren Auszuge der Capillarstreifenasche 
ungehindert nachweisbar ist. Nach Magnier finden sich 
im Liter Harn 3 bis 11 mgr, nach Gottlieb in der Tages- 
menge 1.59 bis 3.69 mgr, nach F. G. Hopkins in der- 
selben 3.7 mgr, nach Colasanti und Jacoangelli 1.4 bis 
3.1 mgr, bei Fieber mehr als bei gesundem Körper, bei 
Malaria bis 16 mgr. 

Die gebundenen aromatischen, von en aromatischen 
bei der Eiweissfäulnis entstehenden Körpern herrührenden, 
bei gesteigerter Ausscheidung auf stärkeren Eiweisszerfall, 
besonders bei Fieber hindeutenden, an Phenol, Kresol, 
Indoxyl, Skatoxyl gebundenen Ätherschwefelsäuren oder 
gepaarte Schwefelsäuren des Harns können natürlich 
nicht wie die präformierte bei Zersetzungen der Eiweiss- 
körper, Lecithinkörper und Nucleine reichlich entstehende 
Schwefelsäure durch Chlorbaryum auf den Streifen oder 
deren wässerigem Auszuge, sondern erst im Auszuge der 
Asche nachgewiesen werden. Von der von gesunden, 
erwachsenen Menschen bei gemischter Kost in 24 Stunden 
ausgeschiedenen, ca. 2 Gramme Schwefelsäure sind !?/20 
präformierte und nur '/so in ätherschwefelsauren Salzen 


Ba On 


des Ammoniums, Natriums, Kaliums, Magnesiums und 
Calciums enthaltene. Thonerde konnte ich bis dahin mit 
Hilfe der von mir angegebenen empfindlichsten Reaktion 
auf geringste Spuren von Thonerde mit Morinlösung, 
wodurch noch !/soo mgr Thonerde als Salz in einem 
Kubikcentimeter Wasser gelöst sich an der grünen 
Fluorescenz erkennen lässt, auf den Harncapillarstreifen 
nicht nachweisen. ') 

Das von Schönbein im Harne nachgewiesene Wasser- 
stoffsuperoxyd liess sich nur auf ganz frischen Harncapillar- 
streifen nach Schönbein’s Methode mit Indigolösung und 
einer Spur von Ferrosulfat, wodurch Entfärbung oder mit 
Guajaklôsung und Spur des Ferrosulfats, wodurch Bläuung 
eintritt, nachweisen. Auch die blaue Färbung, welche nach 
Schönbein bei Zusatz eines Tropfens Kalibichromatlösung 
zum ätherischen Auszuge wasserstoffsuperoxydhaltigen 
Harns entsteht, lässt sich bei der Prüfung von. Harn- 
capillarstreifen verwenden. Diese werden mit Aether 
ausgeschüttelt und dann hierauf die Reaktion gemacht. 
Sind die nach Schönbein stets im Harne enthaltenen 
Nitrate durch Einfluss von Bakterien in Nitrite über- 
gegangen, so lassen sich diese nach Schönbein auf 
Zusatz von verdünnter Schwefelsäure und Jodkalium- 
stärkekleister an der Bläuung erkennen, welche auch 
auf Harncapillarstreifen nach einiger Zeit beobachtet 
werden konnte. 

Von organischen im Harne vorkommenden Körpern 
sind von Alkoholen, Aethern und Ketonen Methylmer- 


1) Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Basel 
1868, V. Teil, 1, Heft. — Erdmann’s Journal für praktische Chemie 
1867 und 1868. — Poggendorff’s Annalen, Band 131, 1867 und Bd, 
134, 1868. — Zeitschrift für analytische Chemie, VII. Jahrg. 1868. — 
Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Basel, Bd. XIV, 
Capillaranalyse etc, mit 59 Tafeln, 1901, Seiten 105—109. 


ae ve 


captan oder Thiomethylalkohol, Aethylsulfid und Aceton 
zu nennen, von Kohlenhydraten I die Hexosen Trauben- 
oder Harnzucker und die Levulosen Fruchtzucker, Laiose, 
Isomaltose und Milchzucker, II die Pentosen Xylose und 
Arabinose, IIT tierisches Gummi, IV Glykogen und Ery- 
throdextrin. Von Phenolen sind es Phenol, Kresol, Brenz- 
catechin, Hydrochinon, Indoxyl und Skatoxyl. Weitere 
Bestandteile sind Cholesterin und Inosit. Es finden sich 
ferner in jedem normalen Harne geringe Mengen flüch- 
tiger Fettsäuren, vorwiegend Ameisensäure, Essigsäure, 
Propionsäure, ‘normale oder Gährungsbuttersäure, Iso- 
buttersäure und Baldriansäure; alsdann Fett, entweder 
in Lymphzellen oder Epithelien gebunden oder auch 
frei. Es kommen die Milchsäure, die optisch aktive 
B-Oxybuttersäure, die Acetessigsäure, die Glykuronsäure, 
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glycerinphosphorsäure, Chon- 
droitinschwefelsäure, der Rhodanwasserstoff, die Benzoe- 
säure, Hippursäure und Phenacetursäure, ferner die 
Gallensäuren, Cholsäure, Fellinsäure, Glykocholsäure, 
Taurocholsäure und vielleicht Glykofellinsäure. Es 
kommen ferners aromatische Oxysäuren, darunter Para- 
oxyphenylessigsäure und Paraoxyphenylpropionsäure im 
normalen Harne, zweitens die im pathologischen Harne 
vorfindlichen Oxymandelsäure, Oxyhydroparacumarsäure, 
die Gallussäure, die Alkaptonsäuren Homogentisinsäure 
und Uroleucinsäure, ferner die Kynurensäure, die Skatol- 
kohlensäure, die Urocaninsäure und die Lithursäure. 
Von Basen nenne ich die Diamine Putrescin und Cada- 
verin. Es sind ferner Amidosäuren, nämlich die Carbamin- 
säure, das Cystin, Leucin, Tyrosin, die Fleischsäure. 
Weiter kommt das Amid der Kohlensäure, das Carbamid, 
das heisst der Harnstoff. Es folgt die Harnsäure. Ich 
nenne ferner die Xanthinbasen, an deren Spitze das 
Xanthin, an welches sich anreihen Methylxanthin oder 


Ze 


Heteroxantbin, Dimethylxanthin oder Paraxanthin, Gua- 
nin, Sarkin oder Hypoxanthin, Adenin, Episarkin, Carnin, 
Epiguanin,sowieeinevon Krügerentdeckte Basis. Eskommt 
die Nucleinsäure, deren eiweissreiche Verbindungen die 
Nucleoalbumine oder Nucleoproteide und deren eiweiss- 
ärmere die Nucleine bilden, ferner Allantoin, Kreatin, 
Kreatinin, Xanthokreatinin, Oxalursäure, dann die 
Ptomaine. Es sind aufzuzählen die wichtigen Eiweiss- 
körper, die Albumine, das Serumalbumin und das Glo- 
bulin, das Fibrin und eine mucinähnliche Substanz, die 
Oxyproteïnsäure, das Harnmucoid in der Nubecula des 
Harns, ferner die Albumosen und das Pepton, die Ver- 
dauungsalbumosen Hetero-, Proto- und Deuteroalbumose, 
das Histon und das Harnpepton Brücke’s, alsdann das 
Hämoglobin und das Methämoglobin. 

Es sind im Harne auch eine Reihe von Farbstoffen, 
worunter Urochrom, Urobilin, Melanin, eine Reihe von 
Gallenfarbstoffen, nämlich Bilirubin, Biliverdin, Biliprasin, 
Bilifuscin, Cholecyanin oder Choleverdin, Choletelin und 
der Stokvis’sche Körper, dann Hämatin, Indigblau, als- 
dann die roten Farbstoffe, das Hämatoporphyrin, das 
Urorubrohämatin und Urofuscohämatin, das Uroerythrin, 
Urorosein, Indigrot und Skatolrot. Endlich sind noch zu 
nennen Enzyme, nämlich Brücke’s Pepsin, Trypsin und 
diastatisches Ferment. 

Die zufälligen Bestandteile im Harne, metallischer 
oder organischer Natur, lasse ich hier ganz bei Seite, 
obgleich sie natürlich auch einen Einfluss bei Reaktionen 
auf Harncapillarstreifen haben könnten. Die Sedimente 
des Harns habe ich bereits früher aufgezählt. Sie können 
sich auf den Eintauchszonen, so lange der durcheinander- 
gerührte Harn noch trübe ist, ablagern. 

Obige Liste der Harnbestandteile, welche nicht voll- 
ständig ist, nur die best studierten Harnbestandteile 


nennt, umfasst schon 16 in unorganischen Verbindungen 
sich befindende und 120 organische Verbindungen, also 
total 136 Körper. Wie viele noch im Verlaufe weiterer 
Forschungen sich dazu gesellen werden, lässt sich nicht 
voraussehen; aber jedenfalls fehlen heute noch manche 
Glieder einer langen Kette. Alle diese Körper hängen 
natürlich auf’s innigste mit den physiologischen und patho- 
logischen Vorgängen im menschlichen Körper zusammen, 
in welche Verhältnisse einzutreten aber nicht in meiner 
Aufgabe und Kompetenz liest. | 


Schreiten wir nunzur Prüfung des capillaranalytischen 
Verhaltens der wichtigeren Harnbestandteile, das heisst 
zur Ermittelung der Zonenlagen derselben in den mit 
ihren wässerigen Lösungen erhaltenen Capillarstreifen, 
in welchen wir demnach einen jeden derselben auf den 
mit Harnproben erhaltenen Capillarstreifen zu suchen 
haben werden und sehen wir, wie die im Capillarmedium 
durch Adsorption zurückgehaltenen einzelnen Harnbe- 
standteile nachgewiesen werden können. Wir werden 
hier zwischen für ganze Gruppen von Körpern und für 
einzelne Körper derselben spezifische Reaktionen zu 
unterscheiden haben. 


2. Prüfung der Capillarstreifen auf unorganische 
Substanzen. 


Was die unorganischen Harnbestandteile anbetrifft, 
so gilt dafür das, was ich schon in früheren Arbeiten 
über Capillaranalyse über deren Capillarverhalten in 
verschiedenen Medien gesagt hatte. (Siehe meine Capillar- 
analyse, XIV. Bd. 1901 der Verhandlungen der Natur- 
forschenden Gesellschaft in Basel, Seiten 100—114, 
sowie Textbelege Seiten 246—253 und S. 255). 


Bing, 


Bei einem Gehalte von z. B. nur 1.95 mgr Chlor- 
natrium in 100 cc wässeriger Lösung zeigte sich beim 
Zusatz von Silbernitratlösung zum wässerigen Auszuge 
der oberen Zone des erhaltenen Capillarstreifs eine kaum 
wahrnehmbare sehr leise Opalisierung, in den Auszügen 
des mittleren und unteren Streifteils nichts. Bei weiterer 
Verdünnung reagierten auch die obersten Zonen nicht 
mehr. Es liesse sich aber bei Anwendung noch viel 
verdünnterer Lösungen das Capillarsteigen des Chlor- 
natriums mit Hilfe der Spektralanalyse durch das Flammen- 
spektrum nachweisen, reicht doch nach Bunsen und Kirch- 
hoff „55470, gr Natrium zur Gelbfärbung der Flamme, 
resp. zur Erkennung der gelben Natriumlinie hin, aber 
freilich nur, wenn keine fremden, Flammen auch färbenden 
Stoffe zugegen sind, weil sonst die Empfindlichkeit der 
Reaktion merklich geringer wird. Zu bedenken ist, dass 
nur selten in glühender atmosphärischer Luft eine und 
zwar ganz deutliche Natriumreaktion fehlt. 

Bei mit Kaliumverbindungen erhaltenen Capillar- 
streifen kann natürlich auch mit Hilfe des Flammen- 
spektrums reagiert werden. Die Kaliumreaktion ist aber 
erheblich weniger empfindlich als die Natriumreaktion, 
weil das Auge für das äusserste Rot des Spektrums 
- wenig empfindlich ist. Die Empfindlichkeit für Kalium 
ist nur 35, der für Natrium. Wichtig allein ist die 
Linie & des Kaliums, eine scharfe rote Linie. Noch 
10000, Mgr Chlorcalcium kann leicht und sicher nachge- 
wiesen werden. 

Hinsichtlich der anorganischen normalen Salze wie 
z. B. Sulfate, Nitrate, Phosphate der Alkalien und al- 
kalischen Erden, auch des Harns, geht aus meinen zahl- 
reichen, bei verschiedenen Temperaturen und mit ver- 
schiedenen Capillarmedien angestellten Versuchen hervor, 
dass eine Zerlegung derselben in Säure und Basis nicht 


RER 


stattfindet. Anders aber verhalten sich die Ammoniaksalze 
und die Salze der dem Ammoniak analogen organischen 
Basen und ihrer Homologen. Hier wird, z. B. bei Capillar- 
versuchen mit der wässerigen Lösung des Nitrats, Nitrits, 
Sulfats und Chlorhydrats des Ammoniaks der Capillar- 
streif der ganzen Steighöhe entlang durch Auftropfen 
von blauer Lakmustinktur violettlichrot bis rot. 


Bei Vergleichung des Capillar- und Adsorptions- 
verhaltens von Filtrierpapier-, Baumwoll-, Leinenzeug, 
Pergamentpapier, Seidenzeugund Wollzeug, zeigte Leinen- 
zeug stets die grösste, Pergamentpapier die geringste, 
Filtrierpapier die zweitgrösste, Seidenzeug die drittgrösste, 
Baumwollzeug die viertgrösste und Wollzeug die zweit- 
geringste Steighöhe gegenüber Salzlösungen. 

Aus den von mir vorgenommenen Capillarversuchen 
mit Salzlösungen geht hervor, dass die Salze mit dem 
Wasser bis zu oberst emporsteigen und dass das spezi- 
fische Gewicht keinen Einfluss auf die Steishöhe ausübt. 


Bei Untersuchung der wässerigen Auszüge der 
Aschen einer grösseren Anzahl gleichartiger Zonen ver- 
schiedener Capillarstreifteile fand ich starke Chlorreaktion, 
sowie bei Untersuchung der wässerigen und nachfolgenden 
salzsauren Auszüge keine bis starke Reaktion auf'Schwefel- 
säure, Phosphorsäure, Kali, Natron, Kalk, Magnesia, 
Thonerde und Eisenoxyd, wie sich dies beispielsweise 
aus folgender kleiner Tabelle ergibt: 


41 


UOIPLOM 


uoHA6O TT UOIJHBOIT OUI OUIEMUIS UOIJHUON OUT HOFESTERNT UOIJHUOI OUI9 UOHACO UOIJHCOY OUI Kxouası 
Sahuse ıpeoy duo} ns HAE ou U EE a ESS Boy OU | p IH 
uonyeoy uonyBoy uonyeadg UOIJHUOI OUT UOHACSU uorpyeoy au LOSE uorJspoyy OUr9 apaeouo 
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uonyvay UOIJHUOI OULOY UOTPAUOU UOIJHUOYL OULO DE uorywoy] OU10 UOHTEOH UOI}HCOIT OUI9 re 
QUPEAUIS ayag nyeoy OUT ENT us? [PIVOT QUO Orga noir? NyBoy OUIO YT NE CHE IAUOA ouloy LU 
_ UOTE — Boy 9H1UIS _ UOIJAVON OHICIQ u uoryeoy oyı8 uore 
uoA andg ee ER: ENT yeoyg 91836 RO OM1UJS VEN 
Zi uonyeoy — UOTPABOU — UOTE a UOIJAVOY 91898 UM 
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uoyyyeay OI UOIJACOY rag UOIJAVOY 91% NESIO 
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IA 
Es mögen nun einige Beispiele für die Mengen der 
aus 100 [ ] cm ganzer Capillarstreifen oder einzelner be- 
stimmter Capillarzonen erhaltenen Aschen folgen, wobei 


die eingeklammerten Nummern dieselben wie auf Tafeln 
1 bis 13 sind. 


(1) Aorteninsufficienz (Krankheit der Kreislauforgane) 
Aus 100[]Jem des 25. November: 0.077 gr Asche, 


’ 2. Dezember: 0.029 „ à 
ganzen Streifs: | 19 0.034 
: 


br) ” 


Die Aschenmenge fiel somit von 0.08 bis 0.03 gr. 
Im Mittel wurden erhalten 0.05 gr. 
(4) Vitium cordis (dasselbe Krankheitssystem). 
Patient IV, 22. Dez. Aus 100! ]cm des ganzen Streifs: 
0.088 gr. Asche. 
& VI, 19. Dez. Aus 100!{ ]cm der mittleren, farb- 
losen Zone bis zur Eintauchsgrenze: 0.019 gr 
Asche, wovon 0.018 gr in Wasser löslich, 
ONE ,  unlôüslich: 
Verhältnis des unlôslichen zu dem in Wasser lôs- 
lichen wie 1zu 18. ; 
(18) Phthisis pulmonum (Krankheit der Atmungs- 
organe). 
Patient V. Aus 100[ Jem des ganzen Streifs: 
4. Dezember 0.081 gr Asche 
I (Dee 
Die Aschenmenge blieb sich gleich. 
(36) Ulcus ventriculi (Krankheit der Verdauungs- 
organe). 
Patient VII, 5. Dez. Aus 100[_]cm des ganzen Streifs: 
0.046 gr Asche. 
(47) Alcoholismus chronicus (Krankheit des Nerven- 


systems). 
| 25. Nov. Aus 100 [_] cm des ganzen Streifs: 
0.050 gr Asche. 


(67) Arthritis chronica (Krankheit der Bewegungs- 
organe). 
Aus 100! |cm der oberen bräunlichgelben Zone: 
0.177 gr Asche, wovon 0.166 gr in Wasser löslich, 
0.011 
Verhältnis des unlöslichen zu dem in Wasser lös- 
lichen wie 1 : 17. 


N 5 unlöslich, 


Aus 100! ]cm der mittleren farblosen Zone bis zur 
Eintauchsgrenze: 0.015 gr Asche, wovon 
0.015 gr in Wasser löslich, 
GAUTE MEME “ unlöslich. 
Verhältnis des unlöslichen zu dem in Wasser lös- 
lichen wie 1:5. 
Aus 100! ]cem der farblosen Eintauchszone: 
0.012 gr Asche, wovon 0.010 gr in Wasser löslich, 
MOORE, 2 unlöslich. 
Verhältnis des unlöslichen zu dem in Wasser lös- 
lichen wie 1:5. 
(68) Arthritis gonorrhoica (Krankheit der Bewe- 
gungsorgane). 
Patient I. 26. November. 
Aus 100|_]cm der oberen hellgelben Zone: 0.116 gr Asche, 
„ 100[_Jem der mittleren farblosen Zone bis zur Ein- 
tauchsgrenze: 0.016 gr Asche, wovon 
0.015 gr in Wasser löslich, 
OO je unlöslich. 
Verhältnis des unlöslichen zu dem in Wasser lös- 
lichen wie 1:15. 
Aus 100 [_]cm der farblosen Eintauchszone : 0.012 gr 
Asche. | 


(70) Rheumatismus musculorum (Krankheit der Be- 
wegungsorgane) 27. Nov. 


SS es 


Aus 100 _]Jem des ganzen Streifs 0.059 gr Asche. 


(72) Diabetes insipidus (Allgemeine Ernährungs- 
störungen). 
Aus 100{ ]cm des ganzen Streifs 1. Dez. 0.029 gr Asche 
22... 0.0806 


Die Aschenmenge steigt hier von 0.03 gr auf 0.08 gr. 


(74) Anilinvergiftung und Arteriosclerose (gemischte 
Krankheit des Nervensystems und der Kreislauforgane). 


Aus 100! |cm des ganzen Streifs 0.040 gr Asche. 
Die Aschenmenge betrug somit für 100 _|em: 
1) der ganzen Streifen: 0.03 bis 0.09 gr, im Mittel 0.06 gr 


2) der oberen hell- bis | 
bräunlichgelb. Zone: 0.12 bis 0.18 gr, im Mittel 0.15 gr 


3) der mittleren farb- 
losen Zone bis zur 
Eintauchsgrenze: 0.016 bis0.019gr, i. Mittel0.018 gr 


4) der farblosen Ein- | 
tauchszone: 0.012 gr im Mittel. 


Das Verhältnis der Menge des in Wasser unlös- 
lichen zu dem in Wasser löslichen der Asche betrug: 
bei oberen bräunlichgelben Zonen 1 zu 17, bei mittleren 
farblosen Zonen bis zur Eintauchsgrenze 1 zu 5, 15 und 
18, bei farblosen Eintauchszonen wie 1 zu 5. 


Genau wäre die Bestimmung der Menge der un- 
organischen Harnbestandteile durch blosse Veraschung 
des Harnabdampfungsrückstandes oder der Harncapillar- 
streifen nicht, weil die Chlorverbindungen der alkalischen 
Metalle, z. B. das Kochsalz, in der Glühhitze verdampft, 
die Sulfate durch die gebildete Kohle zu Sulfüren 
reduziert, die Phosphate unter Entwicklung von Phosphor- 
dämpfen zersetzt werden, weshalb man denn besser den 
Harnrückstand oder die Harncapillarstreifen nicht ver- 


ee 


ascht, sondern nur verkohlt, dann die in Wasser löslichen 
Salze aus der verkohlten Masse auszieht, den Ver- 
dampfungsrückstand des wässerigen Auszugs wägt und 
die unlöslich gebliebene Kohle nun verascht, oder aber 
auch nach Veraschung der kohligen Masse den wässerigen 
Auszug auf deren Asche verdunstet und den Rückstand 
bei 100° C trocknet. 


Nehmen wir nach Olof Hammarsten (Lehrbuch der 
physiologischen Chemie, IV. Auflage 1899, Seite 486) 
an, dass bei einer durchschnittlichen Harnmenge von 
1500 ccm während 24 Stunden die Menge der darin ent- 
haltenen festen Stoffe 60 gr betrage, davon 35 gr orga- 
nischer, 25 gr anorganischer Natur seien, dass unter 
letzteren 15 gr Chlornatrium, Na Cl, = 60 0/, der Gesant- 
menge anorganischer Körper, 2.5 gr Schwefelsäure, 
H=S0, = 1004, 2.5 gr Phosphorsäure, P? 0°, = 10%, 
330 Kah, RO, = 13.2%0, 0.7 er Ammoniak, NH’, 
— 2.8 0/,, 0.5 gr Magnesia, Mg O, = 204, 0.3 gr Kalk, 
CaO, = 1.2°/,, 0.2 gr übrige anorganische Stoffe, das 
heisst Kieselerde, Si O?, Thonerde Al? O® und Eisenoxyd, 
Fe? Of, = 0.8 0/,, so hätten wir, vom Ammoniak natürlich 
abstrahierend, in 100°,, der Aschenbestandteile der Harn- 
streifen: | 


Chlornatrium 61.7 0% 
Schwefelsäure LOS 
Phosphorsäure 100 
Kali 13.0. 
Magnesia AS 
-Kalk 1.22. 


Kieselerde, Thonerde, Eisenoxyd 0.8 , 


In 100 L]cm der verschiedenen Capillarstreifenteile 
wären somit folgende Mengen von einzelnen unorganischen 
in der Asche verbleibenden Bestandteilen enthalten: 


46 


| | : 
Mittel der Menge der unorganischen Chlor- er Poor | | Mag- | Kieselerde, 
Bestandteile EN CE x | Kali | .. | Kalk Thonerde, 
in 100 [Jem. der Fr Le a | zo | Cao | ARO3 
Capillarstreifenteile Se | i ; | 2 | Enond, 
er. A| gr er Mill Sgr gr er | gr 
Ge 10.037 16:0062 0.0062 | 0.0013! 0.0007| 0.0005 
Mittel : 0.06 gr | 0.0 0: | .0013) 0.0007 0.0005 
| | 
PR ES 
A Obere hell- bis bräunlich- | | | 
gelbe Zone 0.092610 0154 0.0154 0.0204 0.0032| 0.0018, 0.0012 
Mittel :0.15 gr | | 
| Fee 
B Mittlere farblose Zone | | | 
bis zur Eintauchsgrenze |0.0111.0.0019 | 0.0019 0.0024) 0.0004 0.0002) 0.0001 
Mittel: 0.018 er | | | 
C Farblose Eintauchszone à | 0 
Mittel : 0.012 gr 0.0074,0.0012 | 0.0012 28] 0.0003! 0.0002| 0.0001 
Mittel aus den für die drei | 
Zonen A, B und C be-| | 
rechneten Zahlen, überein- 0.037 10.00617 0.00617| 0.0081| 0,0013 0.0007| 0.060047 
stimmend mit dem Mittel | | / 
für die ganzen Streifen | 
| | 


Es zeigen sich somit betreffs der Menge der unor- 
ganischen Bestandteile von verschiedenen Harnproben 
auch bei der quantitativen Bestimmung derselben in den 
Harncapillarstreifen im Ganzen und in einzelnen Zonen 
Verschiedenheiten bei verschiedenen Krankheiten, und im 
Verlaufe der Krankheit eines und desselben Patienten. 


3. Prüfung der Capillarstreifen auf organische 
Substanzen. 


Wir wenden uns nun zu den organischen Harn- 
bestandteilen und in erster Linie zur capillaranalytischen 
Untersuchung, deren wässerigen verschieden konzentrier- 


22. 


re 


ten Lösungen und zur chemisch-physikalischen Prüfung 
der dabei erhaltenen Zonen. Für die Einzelheiten ver- 
weise ich auf Tafeln 79 bis 105. 

Zuerst interessieren uns die Kohlenhydrate und zwar 
als Beispiele Harnzucker und Arabinose. 

Der zu den Hexosen Cf H!? O° gehörende, auch die 
Namen Traubenzucker, Glykose, Dextrose tragende Harn- 
zucker kommt während der Verdauung im Darmkanale, 
in geringer Menge in Blut und Lymphe, spurenweise 
auch in anderen tierischen Flüssigkeiten und Geweben, 
normal nur in Spuren im Harne, reichlich jedoch bei 
Diabetes darin vor. Er ist mit Bierhefe in neutraler 
oder von organischer Säure sehr schwach saurer Lösung 
vergährbar, das heisst gibt die Alkoholgährung. Seine 
wässerige Lösung ist rechts drehend, gibt mit Aetzalkali- 
lauge erwärmt die Moore’sche Zuckerprobe, das heisst 
gelbe, dann orangene, gelbbraune und zuletzt dunkelbraune 
Färbung, reduziert nach Alkalizusatz Kupferoxyd, Wis- 
muthoxyd und Quecksilberoxyd, worauf verschiedene 
Harnzuckerreaktionen beruhen und gibt ferner beim 
Erwärmen mit essigsaurem Phenylhydrazin feine gelbe 
Nadeln von Phenylglukosazon. Zum Nachweise des 
Traubenzuckers in tierischen Flüssigkeiten oder Ge- 
webeextrakten dienen die Reduktionsproben, die optische 
Untersuchung, die Gährungs- und die Phenylhydrazin- 
probe. Ich wählte die Fehling’sche Kupferreduktions- 
probe. 

Nur in Ausnahmefällen ist bei Diabetes mellitus 
auch die Hexose Fruchtzucker oder Lävulose im Harne 
beobachtet worden, welcher in wässeriger Lösung links 
dreht, mit Hefe vergährt, dieselben Reduktionsproben 
wie Harnzucker, auch die Kupferredukfion, doch weniger 
stark, ferner nach Seliwanoff, (so wie auch die bei 
ihrer Spaltung Lävulose liefernden Zuckerarten) mit 


ce y Ve de à 2 Mie ne © DS Ye a Tach DE PO 
4 


a wer 


erwärmter, mässig verdünnter (1 : 2) salzsaurer Resorcin- 
lösung rote Färbung und einen in Alkohol rot löslichen 
Niederschlag gibt. 

Die als Nahrungsmittel für die Pflanzen fressenden 
Tiere auch wichtigen Pentosen C°’H!°O°, Arabinose und 
Xylose, welche auch beim Menschen resorbiert werden 
und leicht in den Harn übergehen, vergähren mit Hefe 
nicht, reduzieren aber die Fehling’sche Lösung, liefern 
beim Erhitzen mit Schwefelsäure oder Salzsäure keine 
Lävulinsäure ©’ H°O* wie die Hexosen es tun, wohl 
aber Furfurol, dessen Destillat mit Anilinacetatpapier rot 
wird, geben ferner beim Erwärmen mit phloroglucinhaltigr 
Salzsäure rote Färbung der nun einen scharfen Ab- 
sorptionsstreifen rechts von der Natriumlinie zeigenden 
Lösung. 

Die stark rechts drehende, durch Kochen von ara- 
bischem Gummi oder von Kirschgummi mit 2 °/oiger 
Schwefelsäure erhaltene kristallinische, süss schmeckende 
Arabinose reduziert die Fehling’sche Lösung auch, während 
die aus Hoizgummi durch Kochen mit verdünnten Säuren 
erhaltene Xylose oder der Holzzucker in ihrer wässerigen 
Lösung nur schwach rechts dreht. Bis dahin war es mir 
nicht möglich die Xylose, sowie die übrigen Pentosen, 
Ribose und die aus verschiedenen Glukosiden erhältliche 
Rhamnose, eine Methylpentose (Ü° H’(CH?)O? zur Ca- 
pillaruntersuchung zu ziehen. 

Die näheren Resultate der Capillarversuche mit 
Harnzucker- und Arabinoselösungen verschiedener Kon- 
zentrationen sind auf Tafeln 79, 93 und 94 verzeichnet. 

Betreffs des Harnzuckers wurden wässerige Lösungen 
von sieben verschiedenen, Verdünnungen von einem Ge- 
halte von 0.5 gr Harnzucker in 100 cc Wasser, also von 
51, absolutem Gehalte bis hinunter zu einem Grehalte 
von nur 8 Milligrammen, also „1-5 absolutem Gehalte 


angewandt. Die Totalsteighöhen fielen mit der Abnahme 
der Konzentration, wie sich das aus Tafel 79 ergiebt. 
Die bei „!, absolutem Gehalte notierte Steighöhe muss 
wohl auf einem Versehen in der Ablesung beruhen. 
Folgende Zahlen zeigen den Zusammenhang zwischen 
Totalsteighöhe und Konzentration der Harnzuckerlösung. 


| a | b c | d 
| Gehalt von | Totalsteighöhe | Produkt aus 
| 1000 cc. Harn- | Absoluter Gehalt! der Harnzucker- | Totalsteighühe 
zuckerlösung der Lösung | lösung | und absolutem 
in Grammen | in Centimetern | Gehalte 
I | 


10 ee SU EU US 
| Mo | | 
90 D el ten nen 
| 400 | 
Fee | | | 2 
2 26.8 \ | (0.0335 
0 9 | 2 
à st de 97) Go) 
| | | | 
| | 
| | 
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©» | 06 | 5 27.1. |! 00169 | 
50 Vals re ale 3 4000 
6 Ge LEE 95,3 0.0039 
| | 6400 | > 
70 | MOB wa 2] MR DE el CO 
| | 12800 } | 


Betreffs der mit den verschiedenen Konzentrationen 
von Harnzuckerlösung erhaltenen Capillarstreifen waren 
dieselben natürlich farblos bis zu oberst, woselbst die- 
selben bei den zwei geringsten Verdünnungen, nämlich 
bei „4, absolutem Gehalte eine 3.9 cm lange, ocker- 
gelbliche, bei „1, absolutem Gehalte eine nur 2 cm 
lange, ockergelbliche Endzone gaben, bei den übrigen 


Verdünnungen aber, nämlich bei „1, abs. Geh. eine 
+ 


D) 


bloss 0.4 cm lange, ebenfalls ockergelbliche, bei „ur 
eine 0.3 cm lange Endzone von derselben Färbung. Die 
übrigen 3 verdünntesten Lösungen von Zyn, 5150 und 
5450 absolutem Gehalte zeigten nur ockergelbliche End- 
zonen von 0.2 cm Breite. Nur bei der geringsten Ver- 
dünnung war die oberste Endzone steif anzufühlen. 

Die Harnzuckercapillarstreifen zeigten demnach nur 
zu alleroberst eine mit der Verdünnungszunahme der 
Lösung abnehmende ockergelbliche Zone, deren Breite 
bei der geringsten Verdünnung 12.9 %,, bei der grössten 
nur 0.9 °/o der: Totalsteighöhe ausmacht. 

Zum Nachweis des Harnzuckers in den einzelnen 
Teilen der Capillarstreifen verwendete ich eine fast 
kochende Fehling’sche Flüssigkeit, worein ich die Capillar- 
streifen einige Minuten eintauchte. Ueberall da im 
Streife, wo sich Harnzucker befindet, zeigt sich je nach 
dessen Menge eine kaum wahrnehmbare Spur gelblicher 
Färbung bis sehr lebhaft orangegelbe. Im Reagens selbst 
zeigte sich bei den starken Verdünnungen keine bis nur 
Spur von Färbung, bei den weniger starken Verdünnungen 
ziemlich starke bis sehr starke Reaktion. 

Eine auffallende gelbe Farbreaktion mit starker 
Reduktionsausscheidung im Reagens zeigte sich nur bei 
den Verdünnungen „I, bis „, absolutem Gehalte, und 
zwar nur zu oberst, bei „I, absolutem Gehalte in einer 
Breite von 6.4 cm, bei „I, nur von 0.4 cm. 

Bei „i, zeigt sich noch bis zu unterst eine Spur 
bis Hochspur von gelblicher Reduktionsfärbung auf dem 
Papier, bei „4, noch 6 cm weiter gelblicher Schein, 
darunter 18.1 cm bis zu unterst keine Reaktion. 

Bei „I, abs. Geh. zeigte sich unter den obersten 
0.4 cm keine Spur von Farbreaktion mehr. | 

Bei - bis +4. absolutem Gehalte zeigte sich 
nur zu oberst eine 0.2 und 4.4 cm breite leise gelbliche 


Färbung und eine Spur von Reaktion im Reagens; da- 
runter bis zu unterst keine Spur von Farbveränderung, 
weder auf dem Streif noch im Reagens. 

Bei „5455 abs. Geh. zeigte sich auch zu oberst 
keine Spur von Harnzuckerreaktion auf dem Papier. 

Nachweisbar war der Harnzucker also noch bei „57 
absolutem Gehalte. 

Der Harnzucker steigt also aus seinen verdünnteren 
Lösungen in den Capillarstreifen bis zu deren oberstem 
Ende empor. Eine zweite Versuchsreihe mit verschiedenen 
Verdünnungen bestätigte dieses Resultat. 


Auch bei Ârabinose zeigte sich die Abnahme der 
Totalsteighöhe mit der Zunahme der Verdünnung der 
wässerigen Lösung: 


a | b [0 d 
Gehait von Totalsieighühe Produkt aus 
1099 cc. Ara- | Absoluter Gehalt | der Arabinose- | Totalsteighöhe 
| binoselösung | der Lösung lösung und absolutem 
in Grammen in Centimetern Gehalte 
| 
10 2 . 26.8 0.0536 
1 = 2 
20 | 1 1000 DOM 0.0257 


Bei beiden Verdünnungen blieb der Capillarstreif 
bis zu einer allerobersten Endzone farblos, welche bei 
dr absolutem Gehalte 0.3 cm breit und stark gelb, bei 
{000 abs. Geh. nur 0,2 cm breit und schwach gelb war. 
Die mit beiden Verdünnungen erhaltenen Streifen gaben 
beim Eintauchen in fast kochende Fehling’sche Lösung 
nur in der obersten Endzone erstere starke, letztere 
schwache gelbe Färbung, darunter bis zur Eintauchsgrenze 
bloss schwache gelbe Färbung. Beim Reagieren auf die 
Endzonen trat auch im Reagens starke Reduktion auf. 


PRESS AR 


Was die zur Reaktion auf Harnzucker und Ara- 
binose angewandte Fehling’sche Flüssigkeit (siehe Archiv 
f. physiol. Heilk. 1848-64. — Ann. d. Chem. und Pharm. 
72, 106, 1849 und 106, 75) anbetrifit, so muss dieselbe 
stets frisch durch Mischen einer Cuprisulfat- und Seignette- 
salzlösung mit Natronlauge bereitet werden. In der 
Lösung ist alsdann weinsaures Kupfer vorhanden, zu 
dessen auf dem Eintritte eines Kupferatoms an die Stelle 
eines Atoms Kalium und eines Atoms Natrium beruhenden 
Bildung ein Molekül Kupfervitriol (Cu SO#, 5H ?O), zwei 
Moleküle Seignettesalz (Ka Na C# H* Of, 4 H?”O) und vier 
Moleküle Aetznatron (Na OH) nötig sind, das heisst auf 
je 100 Teile Kupfervitriol : 226 Teile Seignettesalz und 
64 Teile Natriumhydroxyd, von welchen beiden letzteren 
man aber etwas mehr nimmt. Da das Gemisch sich 
leicht zersetzt, so stellt man es erst vor dem Gebrauche 
durch Mischen der einzelnen Lösungen dar. Man kann 
auch, um das Schimmeln der Seignettesalzlösung zu ver- 
meiden, diese in Mischung mit der Natronlauge auf- 
bewahren. Auf der Harnzucker oder Arabinose ent- 
haltenden Capillarstreifzone scheidet sich bei ihrem Ein- 
tauchen in die fast kochende Fehling’sche Flüssigkeit 
gelbes Cuprohydroxyd aus, während in der Flüssigkeit 
sich auch rotes wasserfreies Kupferoxydul ausscheiden 
kann. 

Wir wenden uns zur Hippursäure, Tafel 80, von 
welcher ich 5 verschieden stark verdünnte wässerige 
Lösungen auf ihr Capillarverhalten geprüft habe. Die 
Streifen blieben natürlich farblos, nur zu oberst, wie das 
auch bei reinstem destilliertem Wasser fast immer vor- 
kommt, fand sich eine - cm breite, hellgelbe Endzone. 
Ein zum Nachweis der auf den Streifen abgelagerten 
Hippursäuse anwendbares, eine Farbenreaktion hervor- 
rufendes Reagens ist mir nicht bekannt. 


Der Zusammenhang zwischen Totalsteighöhe und 
Konzentration der Hippursäurelösung ergibt sich aus 
folgender Tabelle, auf welcher ich aber die stärkste 
Konzentration weggelassen habe, weil sich aus der in 
der Siedehitze erhaltenen Lösung wohl ein grosser Teil 
der Hippursäure wieder ausgeschieden hatte, was schon 
aus den in der Eintauchszone auf dem Streife abge- 
lagerten farblosen glänzenden Kriställchen ersichtlich ist. 


a b [0 d 
| Gehait von | | Totalsteighühe Produkt aus 
1000 cc. Hippur- | Absoluter Gehalt | der Hippursäure- | Totalsteighöhe 
säurelösung der Lösung lösung und absolutem 
in Grammen in Centimetern Gehalte 
0 19) 1 | 29 À 
| | | 
20) ..0:019 ns 0.0006 
51200 
30 0.0012 FAN Le | 3:3 0.000038 
| 819200 | 
| 
40 |  0.0006 RE 29,8 0.000018 
| 1638400 
| 


Die Totalsteighöhe der Hippursäurelösung nimmt 
also auch hier mit zunehmender Verdünnung immer 
mehr ab. 


Von Hippursäure oder Benzoylamidoessigsäure 
C? H° NO? = 0°H3.CO.NH.CH?.COOH findet sich eine 
reichliche Menge im Harne der Pflanzenfresser, nur wenig 
in dem der Fleischfresser, nur 0.1 bis 1 gr im Harne 
des Menschen bei gemischter Kost pro 24 Stunden. Sie 
bildet halb durchsichtige, milchweisse, lange vierseitige 
rhombische Prismen oder Säulen, die an den Enden in 
2 oder 4 Flächen auslaufen oder auch Nadeln. Im 
Harnsediment findet sie sich selten; dann in einzeln 


ee de 


liegenden rhomboidalen, bisweilen zu Drusen geordneten 
Prismen. 

Wir kommen zu den Capillarversuchen mit Taure- 
cholsäure. Die best studierten, bitter schmeckenden 
Gallensäuren sind die stickstoffhaltigen Glykochol- und 
Taurocholsäuren, von welchen Gruppen, unter Wasser- 
aufnahme, die ersten schwefelfreien sich in Glycocoll 
oder Amidoessigsäure und eine der stickstofffreien Cholal- 
säuren, die letzteren schwefelhaltigen aber in schwefel- 
haltiges Taurin oder Amidoäthansulfonsäure und auch 
eine der Cholalsäuren spalten lassen. Den verschiedenen 
Cholalsäuren entsprechen verschiedene Glykochol- und 
Taurocholsäuren, welche in der Seefischgalle als Kalium-, 
in der Galle der anderen Tiere als Natriumverbindungen 
enthalten sind. Freie Gallensäuren und ihre Salze drehen 
rechts. Die in der Menschengalle vorkommende Glyko- 
cholsäure O?° H# NO, in feinen farblosen Nadeln oder 
Prismen kristallisierend, löst sich in etwa 300 Teilen 
kalten Wassers; die in der Menschengalle auch vor- 
kommende Taurocholsäure CO? H*° NSO’, mit welcher 
ich die Capillarversuche angestellt habe, ist in Wasser 
sehr leicht löslich. Zum Nachweis der Taurocholsäure 
auf den Capillarstreifen habe ich die Probe von Petten- 
kofer angewandt (siehe Pettenkofer, Annalen der Ühemie 
und Pharmacie 52, 90, 1844), welche nach Mylius (Zeit- 
schrift für physiologische Chemie 11, 492, 1887) auf den 
mit Gallensäuren eintretenden, auf den Farbenreaktionen 
des aus dem Rohrzucker sich bildenden Furfurols beruht. 
Versetzt man nämlich die zu untersuchende Flüssigkeit 
mit einigen Tropien wässeriger 0.1 /oiger Furfurollösung 
und Schwefelsäure, so tritt bei Anwesenheit von Gallen- 
säuren eine Rotfärbung auf (v. Udränsky, Zeitschrift für 
physiologische Chemie, 12, 372, 1888). Aehnlich be- 
tupfte ich. zur Erkennung der Taurocholsäure die mit 


en Stan 


deren verschieden stark verdünnten Lösungen erhaltenen 
Capillarstreifen mit der Rohrzuckerlösung, darauf mit 
einem Gemische von 1 Volum konzentrierter Schwefel- 
säure und 4 Volumen Wasser, wodurch bei Anwesenheit 
von Taurocholsäure in bestimmten Zonen diese sehr 
schwach rotviolett bis violett und sogar lebhaft purpur- 
violett je nach der vorhandenen Menge von adsorbierter 
Gallensäure gefärbt wurden. 

Ich verweise betrefis Einzelheiten meiner mit fünf 
zwischen „55 Und 5515757 absoluten Gehalts sich be- 
wegenden Verdünnungen angestellten Capillarversuche 
auf die Tafeln 80 und 94 (Nr. 4). 

Nach dem Capillarversuche zeigte sich nur in der 
obersten 2 Millimeter breiten Endzone bei „55, absolutem 
Crehalt gelbliche, bei den stärkeren Verdünnungen nur 
sehr hellgelbliche Färbung; darunter blieb der Streif 
bis zu unterst farblos. Nach der beschriebenen Petten- 
kofer’schen Reaktion zeigte sich bei „5'155 absolutem Ge- 
halte eine lebhaft purpurviolette Reaktion nur in der 
obersten 0.2 cm schmalen Endzone, darunter noch 6 cm 
breit sehr schwache rotviolette Färbung. Von da bis zu 
unterst nichts. Bei 1 zeigte sich nur zu oberst 0.2 cm 
breit ziemlich lebhaft violette Färbung, darunter nichts. 
Bei 5479 und zr755r absolutem Gehalt zeigte sich nur 
zu oberst 0.2 cm breite, sehr sehr geringe bis spuren- 
weise violette Färbung, darunter bis zu unterst nichts. 
Weitere Verdünnungen gaben gar nichts mehr. 

Die Reaktion beschränkte sich demnach auf die aller- 
obersten 0.2 em und nur bei 39'157 absolutem Gehalte zeigte 
sich noch 6 cm breit darunter leise rotviolette Färbung. 

Bei 5555 absolutem Gehalt war die Eintauchszone 
rotviolett, aber schwächer wie zu oberst. Bei 49, war 
sie nur schwach violett, die Eintauchsgrenze hingegen 
ziemlich lebhaft violett, 


RL 


Die Taurocholsäure wandert nach dem Gesagten bei 
der Capillaranalyse bis zu oberst im Streif empor. 

Betreffs Zusammenhang zwischen Verdünnung und 
Totalsteighöhe ergab sich folgendes: 


a | b | e | d | 
| Gehalt von | | Totalsteighöhe | Produkt aus 
| 1000 cc. Tauro-  Absoluter Gehalt | der Taurcchol- |! Totalsteighöhe 
cholsäurelësung | der Lösung | säurelösung | und absolutem 


in Grammen | 


DNS ne 30.7 0.01535 


2069 


2 | 0.25 ses 321 0.00802 
| 4000 
oe de. 316 : 0.900197 
| 16000 | 


| in Centimetern | Gehalte 


= | fi {9} | 2 
| | | | 
5° DIGOS RE ee 28.1 | 0.00021 
| 128000 -| | 
| | 


Auch hier also nahm die Totalsteighöhe mit zu- 
nehmender Verdünnung immer mehr ab. Bei „„;, ab- 
solutem Gehalte war die Totalsteighöhe anormal. 

Unter den Monoamidosäuren, welche hier in Be- 
tracht kommen, nenne ich das Leucin, also die Amido- 
isobutylessigsäure (CH*)? CH.CH?.CH (NH?). COOH, ein 
normaler Bestandteil unter anderm in Leber und Nieren, 
ein pathologischer z.B. in Leber und Harn bei Leber- 
krankheiten, in reinem Zustande in glänzenden weissen, 
sehr dünnen Blättchen, gewöhnlich aber als runde Knollen 
oder Kugeln kristallisierend, leicht löslich in Wasser 
und optisch aktiv. Seine wässerige Lösung gibt nach 
C. Wurster (Centralblatt für Physiol. 2, 590, 1888) mit 
einer Spur festen Chinons und Natriumcarbonat rotviolette 


LS, ee 


bis blauviolette Färbung, welche aber auch durch andere 
Amidosäuren und durch Eiweisskörper hervorgebracht 
wird. Zum Unterschiede von Tyrosin gibt Leucin keine 
Farbenreaktion mit Furfurol. 

Ich berücksichtige hier ferners das das Leuein be- 
gleitende Tyrosin, also die p-Oxyphenylamidopropion- 
säure HO.0°H*.C?H°’(NH?’)COOH, welches farblose, 
seidenglänzende feine Nadeln, oft zu Büscheln oder Ballen 
sruppiert bildet, sich in 2000 Teilen 20°C warmem Wasser 
löst, leichter bei Gegenwart von Alkalien oder Mineral- 
säure. Die Lösung des natürlichen und die des durch 
Einwirkung von Säuren auf Eiweisssubstanzen entstan- 
denen dreht links. Zu seiner Erkennung dient Piria’s 
Probe, bei welcher man es in heisser konzentrierter 
Schwefelsäure löst, wodurch sich Tyrosinschwefelsäure 
bildet, die mit Wasser verdünnte Lösung mit Barium- 
carbonat neutralisiert und das Filtrat mit Ferrichlorür- 
lösung versetzt, wodurch schön violette Färbung eintritt. 
Bei R. Hoffmann’s Probe wird das Tyrosin mit verdünntem 
Millon’schem Reagens übergossen, einer Lösung von 
Quecksilber in salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure und 
zum Sieden erwärmt, wodurch rote Färbung der Flüssig- 
keit und roter Niederschlag entsteht. Man kann auch 
zuerst Mercurinitrat zusetzen und zum Kochen erwärmen, 
alsdann salpetrigsäurehaltige Salpetersäure zusetzen. 
Oder man versetzt die heisse wässerige Tyrosinlösung mit 
Mercurinitrat und Kaliumnitrit, wodurch die heisse Flüssig- 
keit dunkelrot wird nebst Bildung eines roten Nieder- 
schlags (siehe R, Hoffmann: Ann. d. Chem. und Pharm. 
87, 123, 1853). Die Furforolreaktion hingegen beruht 
darauf, dass beim Unterschichten von konzentrierter 
Schwefelsäure unter eine mit 0.5 %/,iger Furfurollösung 
versetzte Tyrosinlösung eine schwach rosenrote Färbung 
entsteht, wenn nämlich die Temperatur nicht über 50° C 


- geht. (L.v. Udranszky, Zeitschr. f.physiol. Ch. 12,355, 1888). 


nase 


Ich habe nur einen einzigen Capillar-Versuch mit 
Leucin oder Amidocapronsäure O°’H!°(NH°)COOH, und 
zwar mit einer Lösung von „t„ absolutem Gehalte, 
siehe Tafeln 81 und 94 (5) angestellt. Zu oberst nur 
war eine 0.3 cm breite, sehr hellgelbliche Endzone; der 
übrige lange Streif darunter blieb farblos. Ich fahndete 
auf im Capillarstreife adsorbiertes Leucin mit sehr ver- 
dünnter Aetznatronlösung und einer Spur Chinonpulver. 
Es wurde die oberste Endzone ziemlich lebhaft violett; 
darunter waren 10 cm sehr schwach violettlich und hier- 
unter bis zu unterst 15 cm spurenweise violettlich. Das 
Leucin wanderte also bei der Verdünnung von „I, bis 
zu oberst im Streif, wo es sich am meisten ansammelte, 
während es unten nur in geringerer Menge zu erkennen war. 


Vom Tyrosin, einer aromatischen Amidosäure 


(er ) 

0? H°® (NH?) COOH 
(siehe Tafeln 81 und 95 (6)) wandte ich wässerige Lö- 
sungen von drei Verdünnungen an. Das Verhältnis der 
Totalsteighöhe zur Konzentration war wie folgt. Bei 
der zweiten Verdünnung zeigte sich anormale zu niedrige 
Steishöhe der Lösung im Capillarstreife. Ich reagierte 
auf das adsorbierte Tyrosin in den Capillarstreifen durch 
Eintauchen dieser in eine fast kochende Mischung von 
Mercurimitrat- und Kaliumnitritlösung. Das Tyrosin 
wanderte in seiner Hauptmasse bis zu oberst, je nach 
der Verdünnung eine Endzone von 8.9 bis 5.15 em 
bildend, welche mit dem Reagens stark dunkelrote Fär- 
bung gibt, sowie eine Rotfärbung des Reagens. Das 
Tyrosin lässt sich jedoch in Spuren bis an’s unterste 
Ende nachweisen, wo es eine sehr leise rötliche Fär- 
bung gibt. 


a 


| a b e d 
Gehalt von Totalsteighöhe Produkt aus 
1000 cc. der | Absoluter Gehalt | ger Lösung Totalsteighöhe 
Lösung der Lösung in Centimetern | nd absolutem 
in Grammen Gehalte 
Leuein 2 Be 25.3 0.0506 
| 500 
in 10 > 2 2 3 
Tyrosin 1 0.5 000 26.1 0.0130 
| | 
20 | 25 | 1 ORDO 19 
re 0.25 | Lou 25.2 0.0063 
| | | 
30 DB te 26 0.00016 
160000 


Es kommt nun der Harnstoff, ein Amid der Koh- 
lensäure, das Carbamid CO (NH?)? an die Reihe, der 
wichtigste Träger des aus dem menschlichen Organis- 
mus wieder ausgeschiedenen Stickstoffs, von welchem 
allein über 90°/, im Harnstoff, von dem bei gemischter 
Kost innerhalb 24 Stunden 32—40 gr unter normalen 
Verhältnissen ausgeschieden werden, der Rest in der 
Harnsäure und Hippursäure, in den Xanthinbasen und 
Ammoniaksalzen etc. enthalten ist. Sehr wichtig für 
die Beurteilung pathologischer Verhältnisse ist die quan- 
titative Bestimmung des Harnstoffs, Der klinisch weniger 
wichtige qualitative Nachweis des Harnstoffs geschieht 
entweder durch Versetzen der wässerigen konzentrierten 
Harnstoftlösung mit etwas Salpetersäure von mittlerer 
Konzentration, wodurch charakteristische sechsseitige 
Tafeln von Harnstoffnitrat CO(NH?°)? HNO? ausfallen 
oder durch Erwärmen des Harnstoffs mit einer Spur 
Natronlauge und verdünnter Kupfersulfatlösung, wodurch 
rote Färbung (Biuretreaktion) auftritt oder durch Zu- 
satz eines Tropfens Salzsäure von 1.10 sp. Gew. zu dem 
mit einem Tropfen fast konzentrierter, wässeriger Furfurol- 
lösungübergossenen Harnstoff, wodurch gelbe, grüne, blaue 
bis purpurrote Färbung eintritt. (H. Schiff, Berichte der 


rg. er 


deutschen chemischen Gesellschaft, 70, 773, 1877), eine 
Reaktion, welche Harnsäure nicht, weniger rasch und 
intensiv Allantoin, aber auch andere Körper noch geben. 

Ich wandte nicht weniger als 11 Verdünnungen zu 
den Capillarversuchen mit wässeriger Lösung von Harn- 
stoff an und prüfte die Streifen auf den darin adsor- 
bierten Harnstoff durch Betupfen derselben mit heisser 
Mercurinitratlösung. Es ergaben sich folgende Resultate, 
deren Einzelheiten auf Tafeln 81 und 82, sowie 95 und 
96 (7) verzeichnet sind. 

Bei absolutem Gehalte von „ti, Harnstoff zeigt sich 
nach der Reaktion sehr starke weisse Trübung im oberen 
Drittel des Streifs und bis ziemlich starke in den un- 
teren zwei Drittel. Bei „I, und -z'55 absolutem Ge- 
halt zeigt sich nur in den obersten 2 und 3 cm sehr starke 
Trübung, darunter noch schwache bis spurenweise. Bei 
50 war in den obersten 3cm starke Trübung, dar- 
unter nur sehr leise bis abwechslungsweise spurenweise 
oder gar keine. Bei „5, zeigt sich nur 0.1 cm zu 
oberst ziemlich starke Trübung, darunter 1 cm schwache, 
hierunter 12 cm spurenweise Trübung, dann bis zu 
unterst keine. Bei „„I,,5 absolutem Gehalte ist im 
obersten Centimeter schwache, darunter keine Trübung 


darunter keine Trübung mehr. Bis zu dieser Verdün- 
nung kann also die Anwesenheit des Harnstoffs auf dem 
Streif noch erkannt werden. Bei „397 und 25455 
zeigt sich zu oberst nur noch kaum wahrnehmbare Spur 
von Trübung, darunter keine mehr. Hier hört also selbst 
für den geübten Beobachter die Möglichkeit der Erken- 
nung des Harnstoffs in den Capillarstreifen auf. 

Die Konzentration des Harnstoffs geschieht also bei 
der Capillaranalyse in die obersten Zonen hinein. Die 
Harnstoffcapillarstreifen waren farblos, zeigten nur zu 
oberst eine 0.1cm breite, sehr leise bis sehr lebhaft 
ockergelbliche Endzone. 

Der Zusammenhang zwischen Totalsteighöhe und 
Gehalt der Lösung an Harnstoff ergibt sich aus folgen- 


u (ee 


der Tabelle. In der ersten Kolonne ist auch die Stärke 
der Reaktion der Harnstoftlösung mit Mercurinitratlösung 


angegeben. 
a | b e | a | 
Gehalt von 1000 ce. Lösung an Gen  otalsteighöhe | En a 
Baenstoff Absoluter ehalt der Lösung | Totalsteighöhe 
in Crammien der Lösung In Centinietern | el 
eralle 
| | | | 
1% 5 | 1 | 38.2 1 2.02191 
sehr starke weisse Trübung | zul | | 
Be © | | | 
20 1.25 te PS D ee 26 0.0545 
| starke weisse Trübung eu | | 
| ® | Pr | 
30 0.625 1 | 39.7 | 0.0248 
starke weisse Trübung | | 
40 | 0.312 | 1 203 2 02 0065 
starke weisse Trübung | 3200 | | 
204 0.156 | 1 38.2 ' 0.00596 
| ‚starke weisse Trübung | 6400 | | 
| | | | 
6 | 0.078 1 PASSER PONS U 
weisse Trübung 7 0e 
go 0.039 | 1 36.4 0.00142 
geringe weisse Trübung | 25600 | 
op: 0.019 il 34 0.00066 
sehr geringe weisse Trübung 51200 
go | 0.0097 1 36 | 0.00035 
| keine Trübung 102400 | 
| 
100 | 0.0049 = 34.3 0.00016 
| 204800 
110 0.0016 | Be 33.8 0.000055 
614400 


NIE vie 


Es zeigten sich also verschiedenerlei Anomalieen in 
der Steighöhe. 

Es folgt nun die Harnsäure, C’H‘N°O°, deren mit 
dem Harne ausgeschiedene Menge beim Menschen bei 
gemischter Kost im Mittel 0.7 gr. pro 24 Stunden be- 
trägt. Das Verhältnis der Harnsäure zum Harnstoff 
bei gemischter Kost wird im Mittel 1 zu 50 bis zu 70 
angenommen. Rein ist sie ein weisses aus sehr kleinen 
rhombischen Prismen oder Täfelchen bestehendes Pulver. 
Bei rascher Kristallisation bildet sie mikroskopisch kleine, 
dünne, vierseitige rhombische Tafeln mit abgerundeten 
stumpfen Winkeln. Bisweilen erscheint sie in unregel- 
mässigen sechsseitigen Täfelchen, auch in rektangulären 
Täfelchen mit geraden oder gezackten Seiten, ebenfalls 
in sogenannten Dumbbells etc. Bei langsamer Kristalli- 
sation, so z.B. auch wenn Harn ein Sediment absetzt 
oder mit Säure versetzt wird, erscheint sie in grösseren 
stets gelb oder gelbbraun gefärbten Kristallen. Gewöhn- 
lich erscheint sie in dicken Kristallen in sogenannter 
Wetzsteinform, auch in sehr langgestreckten spitzigen 
Kristallen oder rhombischen Tafeln mit stumpfen Winkeln 
vielfach zu zweien oder mehreren sich kreuzenden Kri- 
stallen. Es treten auch Rosetten prismatischer Kristalle, 
unregelmässige rauhe Kreuze von brauner Farbe auf. 
Immer ist die Farbe der Harnsäuresedimente gelbbraun. 
Hat man unter dem Mikroskope solche Harnsäure- 
kriställchen in Kalilauge gelöst, so erscheinen nach 
Ansäuern mit Salzsäure wieder rhombische Kriställchen. 


Die Harnsäure löst sich nur schwierig, das heisst 
erst in 14 000 bis 16000 Teilen kalten Wassers. Heisse 
Natriumdiphosphatlösung löst sie, wobei bei Ueberschuss 
von Harnsäure Monophosphat und saures Urat in Lö- 
sung ist, wie das auch im Harne der Fall sein mag. 
Die Harnsäure bildet neutrale und saure Salze, von 
welchen letztere sehr schwer löslich sind, so dass sie 
sich aus konzentrierten Harnen beim Erkalten als Sedi- 
mentum lateritium ausscheiden. 


N ee 


Von Reaktionen auf Harnsäure nenne ich die Mu- 
rexidprobe. Erwärmt man Harnsäure mit wenig Salpeter- 
säure, so löst sie sich unter (asentwicklung und es 
hinterbleibt nach dem Eintrocknen ein Rückstand, wel- 
cher mit ein wenig Ammoniak, z. B. durch Einwirken 
von Ammoniakdampf purpurrotes, purpursaures Ammo- 
niak, das sogenannte Murexid gibt, während Natron- 
lauge statt Ammoniak blauviolette Färbung gibt, welche 
beim Erwärmen verschwindet. Eine zweite Reaktion auf 
Harnsäure ist die von H. Schiff (Ann. d. Ch. u. Pharm. 
109, 67). 

Auf mit Silbernitratlösung getränktem Filtrierpapier 
gibt eine Lösung von Harnsäure mit Natriumcarbonat 
durch Silberreduktion je nach der Harnsäuremenge bloss 
gelbe bis braune und schwarze Färbung, welche Reaktion 
ich zum Nachweis der ın den Capillarstreifen adsorbierten 
Harnsäure benützt habe. Die Murexidprobe habe ich 
für meinen Zweck fallen lassen. Verdampft man die 
Salpetersäure über den Harnsäure enthaltenden Capillar- 
streifzonen, so wird die Umwandlung der Harnsäure in 
Alloxantin, eine Verbindung von Alloxan mit Dialur- 
säure gestört, denn Ammoniak gibt nicht mehr oder 
nur sehr unvollkommen die Murexidreaktion, welche 
auf der Ueberführung der Dialursäure in Dialuramid 
HN Oo CE NH? beruht, dessen Verbindung 
mit Alloxan die Purpursäure bildet. Man könnte aller- 
dings die einzelnen Zonen, was aber zu umständlich 
wäre, zuerst mit alkalihaltigem Wasser ausziehen und 
dann die Auszüge der Murexidprobe unterwerfen. 

Ich habe 7 verschieden stark verdünnte Harnsäure- 
lösungen, sowie 4 Verdünnungen von Ammoniakurat und 
eine Lösung von Natronurat dem Capillarversuche unter- 
worfen. (Siehe Tafeln 82 und 83, sowie 96 (8, 9 und 10). 
Die Lösung der Harnsäure in ‘Wasser geschah unter 
Zusatz von nur gerade so viel Aetznatron als zur klaren 
Lösung nötig war. Die Versuche mit dieser Lösung er- 


A des 


gaben folgende Resultate: Bei der stärksten Konzen- 
tration 1) war über der farblosen Eintauchszone 0.9 cm 
breiter dichter weisser Beschlag, darüber eine 4.1 cm 
breite dicht mit weissen Pünktchen besäte Zone, hier- 
über 9.5 cm lang weisser Beschlag, dann bis zu oberst, 
wo eine 1.2 cm breite maisgelbliche Endzone war, nichts. 

Bei Verdünnung 2) zeigten sich von zu unterst an 


folgende einzelne Zonen: 4.5 cm farblos — 3.8 cm sehr 
leiser weisser Beschlag — 4.7 cm sehr viele weisse Pünkt- 
chen — 5cm farblos — zu oberst 0.5 cm breite mais- 


gelbliche Zone. 

Bei Verdünnung 3) von unten an 10.1 cm farblos 
— 1.9 cm sehr viele weisse Pünktchen — 2.7 cm farb- 
los — 0.5 cm maisgelbliche Endzone. 

Bei Verdünnung 4) war von unten an der Streif in 
einer Ausdehnung von 18.5 cm farblos, darüber hatten 
1.7 cm weissen Beschlag und die oberste Endzone von 
0.4cm war hell maisgelblich. 

Bei den weiteren Verdünnungen 5) bis 7) waren 
die Streifen bis zu oberst farblos, wo allein die 0.1 bis 
höchstens 0.3 cm breite Endzone eine sehr hell maisgelb- 
liche Färbung zeigte. | 

Die bei den Versuchen erhaltenen weissen Beschläge 
und weissen Pünktchen sind Harnsäureablagerungen. 

Bei der Oapillarprüfung der wässerigen Ammoniak- 
uratlösung zeigten sich von unten bis oben 24.1 bis 25.6 
cm lange farblose Zonen. Hierüber war eine 0.1 bis 0.15 
cm breite spurenweise gelblich bis gelblich gefärbte Zone, 
hernach eine 2 bis 3cm breite farblose Zone und zu 
oberst wieder eine 0.1 bis 0.15 cm breite spurenweise 
gelbliche bis gelbliche Endzone. 

Der mit der Natronuratlösung erhaltene Capillar- 
streif war in seiner ganzen Länge bis auf eine 0.35 cm 
sehr hellgelbliche Endzone farblos. 

Die Prüfung der Streifen mit Silbernitrat- und 
Natriumcarbonatlösung ergab bei freier Harnsäure bei 
4, und „4, absolutem Gehalte von zu oberst bis zur 
Eintauchszone schwarze Färbung, also starke Harnsäure- 


65 


reaktion; bei ersterer Verdünnung ist die Eintauchs- 
zone auch schwarz, bei letzterer nur bräunlich. Bei 
7500 und -—„I;, sind nur die obersten 2 cm schwarz; 
bei ersterer Verdünnung ist der sonstige Streif bis zu 
unterst spurenweise bräunlichschwarz, bei letzterer farblos. 

Die Reaktion auf das Ammoniakurat gab zu oberst 


schwarze, darunter dunkelbraune, im unteren Teile nur 
sehr hell bräunlichgelbe Färbung. 


Die Reaktion auf das Natronurat gab zu oberst 
schwarze, darunter braune, zu unterst nur bräunliche 
Färbung. 

Das Verhältnis zwischen Totalsteighöhe und Kon- 
zentration war folgendes: 


a b e | d 
| Gehalt von Absoluter Gehalt | Totalsteighôhe | Produkt aus 
| 1000 cc, der Lösung der Lösung Totalsteighöhe 
| in Grammen in Centimetern | und absolutem 
| Gehalte 
! Wässerige Lösung | 
\von Harnsäure, ar | 

o | Zusatz von nur eben 0%: ; 
1 so viel Aetznatron- 6.932 en 19.6 0.14 
lösung als zur klaren 40 
| Lösung nötig war 
a dt o. 3.466 > 18.5 0.066 
| 
30 | dto. 1.733 + 15.2 0.027 
| 36 0 
_ ER 
Ok: ; 55 1 2 À 0.0184 
À | dto. 0.855 RER 0.6 
0. 217 1 21.7 0.0048 
5 | dto. 0.217 oo 7 
60 | dto. 0.054 _ 19.95 0.0011 
| TIC EC) 
| de 
79 | dto. 0.0135 30.3 0.0004 
| 71680 


DI — 


a b | G d 
Gehalt von | Absoluter a Totalsteighöhe Produkt aus 
1000 cc. der Lösung der Lösung Totalsteighöhe 
in Grammen in Centimetern | und absolutem 
Gehalte 
a eA"e à | | 
10 Wässerige BEL 5 1 | 27.2 0.136 
| von Ammoniakurat 200 | 
| | 
20 dto. 0.3 I | 26.9 0.0084 
5200 
30 dto. 0.019 SR 202 0.0005 
51200 | 
49 dto. 0.0012 a Leer 28,8 0.000053 
s19200 
= N 
Men | 20006 _— 251 | 0.028 
von Natronurat AED | 


Wir kommen zum Kreatin, das ein substituiertes 


Guanidin ist: 


PANNE 


C=NH 
NN 


CE 


\ CH?-COOH 


und zum Âreatinin (C*H'N°O), welches letztere sich 
aus dem bei der Zersetzung der Muskelsubstanz der 
Fleischnahrung und des Körpers gebildeten Kreatins 
auf dessen Wanderung durch den Organismus durch 
Austritt eines Moleküls Wasser bildet und unter be- 
stimmten Verhältnissen auch in grösseren Mengen im 
Das Kreatin bildet harte, farblose, 
monokline, bei Zimmertemperatur in 74 Teilen Wasser 
lösliche Prismen, das Kreatinin farblose, stark glän- 
zende monoklinische Prismen, welche sich in etwa 11 
Teilen kalten Wassers lösen. Es gibt unter anderm 
mit Chlorzink eine Verbindung, das Kreatininchlorzink 


Harne auftritt. 


SE Le 


(CH ’N°O)’ZnCl’, ein aus feinen Nadeln bestehendes 
sandiges gelbliches Pulver, in welchem die einzelnen 
Kriställchen zu Rosetten oder gelben Kügelchen oder 
zu Büscheln gruppiert sind. Im Harne eines erwachsenen 
Mannes fand Neubauer bei normaler Harnmenge 0.6 bis 
1.3 gr, St. Johnson sogar 1.7 bis 2.1 gr in 24 Stunden. 

Eine für meine Zwecke brauchbare Reaktion auf 
Kreatin ist mir nicht bekannt. Was die Nachweisung 
des Kreatinins anbelangt, so erinnere ich erstens daran, 
dass dasselbe in alkalischer Cuprihydroxydlösung die 
Reduktion zur farblosen, gelöst bleibenden Verbindung 
bewirkt und dass bei anhaltendem Kochen freies Kupfer- 
oxydul entsteht, dass somit die Trommer’sche oder 
Fehling’sche Harnzuckerprobe durch die Anwesenheit 
von Kreatinin gestört wird. 

Nach Th. Weyl’s Reaktion (Berichte der deutschen 
chem. Gesellsch. 11, 217, 1878) versetzt man den von 
Aceton befreiten Harn mit verdünnter, frisch bereiteter 
Lösung von Nitroprussidnatrium und einigen Tropfen 
Natronlauge, welche bei Anwesenheit von Kreatinin 
rubinrote Färbung gibt. Beim Neutralisieren der abge- 
kühlten bald gelb gewordenen Lösung mit Essigsäure 
und Umrühren scheidet sich eine kristallinische Nitroso- 
verbindung C!H°N‘O? ab. (Kramm, Centralbl. f. d. med. 
Wissensch. 1897). Beim Erhitzen der gelb gewordenen 
Flüssigkeit mit überschüssiger Essigsäure färbt sie sich 
hingegen nach Salkowski (Zeitschr. f. physiol. Chemie 4) 
zuerst grünlich und dann blau. | 

Nach Jaffe (Zeitschr. f, physiol. Chemie 10, 399, 
1886) färbt sich kreatininhaltiger Harn auf Zusatz 
wässeriger mit einigen Tropfen Natronlauge versetzter 
Pikrinsäurelösung bei gewöhnlicher Temperatur rot, dann 
durch Säurezusatz gelb, während Aceton haltiger Harn 
eine mehr rotgelbe, Harnzucker erst in der Wärme rote 
Färbung gibt. 


Kreatin und Kreatinin gaben bei den Capillarver- 
suchen, das erstere in fünf, das letztere in vier ver- 
schiedenen Verdünnungen, wobei die Streifen farblos 
blieben, beim ersteren nur die oberste 1 Millimeter breite 
Endzone gelblich bis s. sehr heligelblich, beim zweiten 
nur die oberste 11/2 Millimeter breite Endzone gelb bis 
gelblich war, folgende Resultate: 


| 130560 | 


| a | b e | d 
| | Gehalt von | Absoluter Gehalt | Totalsteighôühe Produkt aus 
| | 1000 cc. | een ' der Lösung Totalsteighöhe 
| | in Grammen | in Centimetern | und absolutem 
| | Gehalte 
ones 019 ee | 279 | 0.0187 
von Kreatin | 2040 | | 
| | | | 
| | | | | 
20 | dto. 0122 | oo. | 291 0.0035 
| [ee AN 
| | | 
30 | dto. 0.0305 | 25555 | 28.7 0.0008 
| | = 
40 dto. DOC ee 29,3 0.0002 
| | 130560 
50 dto. 0.0019 | 45540 27.7 | 0.00005 
| 18; Fa | | 
N rlrrie020 : Bere: 0.0135 
von Kreatinin | 2040 | 
20 29 LEBEN) 5 
2 | dto. 0.122 | un 28.8 0.0035 
Br | | 
30 dto 0.0305 | =. 30.2 0.0009 
RU et Re De made ue] COS ar 2 Peel 
40 dto. 0.0076 | Dre res 29 0.00022 
l 


| Was den Nachweis des Kreatins und Kreatinins auf 
den Capillarstreifen anbetrifft, so war er mir wie schon ge- 
sagt beim Kreatin wegen Mangel eines passenden Reagens 


EEE 


nicht möglich, Beim Kreatinin geschah derselbe durch 
Eintauchen der Streifen in heisse wässerige, mit Aetz- 
natronlösung versetzte Pikrinsäurelösung oder durch Be- 
tupfen der einzelnen Streifteile mit dieser Flüssigkeit. 
Am besten geschieht die Reaktion so, dass die Streifen 
in die erwärmte Reagenslösung eingetaucht werden, wobei 
die Streifen rotorange werden, während die Lösung 
zuerst leise orangegelb, hernach orangerot bis blutrot 
wird. Man kann aber auch die Streifen mit heisser 
Pikrinsäure- und dann mit Aetznatronlösung betupfen, 
wodurch rotorangene Färbung entsteht. Bei nachherigem 
Zusatze von Salzsäure entsteht lebhafte Gelbfärbung. 

Es ist sonach das Kreatinin in das alleräusserste 
oberste 0.15 cm breite Ende des Capillarstreifs konzen- 
triert, welches lebhaft rotorangene Reaktion bei „44,5 ab- 
solutem Gehalte der Lösung, ziemlich lebhafte bei 54, 
hellrote Färbung bloss bei 4,455 absolutem Gehalte 
zeigt, während darunter bis zu unterst bei keiner der 
drei Verdünnungen eine Färbung bemerkbar ist. Bei 
50000 abs. Gehalte findet keine Reaktion mehr statt. 

Die verdünnten Lösungen 1 und 2 geben mit heisser 
Pikrinsäurelösung nach Zusatz von Aetznatronlösung 
lebhaft orangene Färbung, welche durch Salzsäure in 
lebhaft gelb übergeht. Die Verdünnungen 3 und 4 aber 
reagierten nicht mehr. Ich verweise auf die Tafeln 83, 
84 und 97 (11 und 12). 

Wir kommen nun zu den Eiweisskörpern im Harne, 
in welchem ausser Serumalbumin auch Globulin, Pepton, 
Albumosen, Oxyhämoglobin, Fibrin und Nucleoalbumin 
vorkoınmen können. Die Eiweisskörper enthalten be- 
kanntlich alle nach den mit verschiedenen Arten der- 
selben angestellten Analysen dieselben fünf Elemente 
innerhalb der folgenden Grenzen: -C : 50—55 0/,; H: 6.6 
— 7.3 Yo; N:15—19 9% ; S:0.8—2.40/ und 0:19—24/s 


(siehe v. Bunge: Lehrbuch der Physiologie des Menschen, 
II. Band, S. 47). 

Das wohl niemals im normalen, nicht pathologischen 
Harne in grösserer Menge auftretende Serumalbumin 
hängt entweder, den Nieren selbst entstammend, mit 
renaler Albuminurie, das heisst mit Störungen der 
Funktion der Nieren zusammen oder mit accidenteller 
Albuminurie, bei welcher es nicht aus den Nieren, sondern 
aus den Nierenbecken, den Harnleitern, der Blase, der 
Urethra etc. stammt und sich ausserhalb der Nieren in 
den Harnwegen dem Harne beimengt. Es löst sich in 
kaltem Wasser zur klaren, etwas klebenden Flüssigkeit, 
welche sich schon zwischen 60 und 65° trübt und bei 
72—73° unter Abscheidung von Flocken coaguliert. 
Werden zu 90 bis 95 Teilen kochenden Harnes 10 bis 
5 Teile Salpetersäure von 1.18 spezif. Gewichte gesetzt, 
so entsteht in der Kochhitze bei Eiweissgehalt ein Nieder- 
schlag von Serumalbumin und Globulin, und nach dem 
Erkalten noch einer von Albumose, jedoch nicht von 
Pepton. Werden zu filtriertem Harne viel Essigsäure 
von 1.064 sp. Gew. und einige Tropfen 10 °/,iger Ferro- 
cyankaliumlösung gesetzt, so entsteht bei Serumalbumin- 
gehalt sofort leichte Opalescenz bis flockiger Niederschlag. 
Schichtet man im Reagensglas auf ein Gemisch von kon- 
zentrierter Essigsäurelösung und Ferrocyankaliumlösung 
den klaren Harn, so erhält man schon bei Spuren von 
Eiweiss einen weisslichen Ring. Ausser dem Serum- 
albumin werden so auch Globulin und Albumose, nicht 
aber Pepton angezeigt. Wird bei der Biuretprobe von 
F, Rose (Annalen der Physik und Chemie 28, 104, 
132) zum Harn nach ‘Versetzen mit Kalilauge noch 
_tropfenweise 10 0/,ige Cuprisulfatlösung gesetzt, so löst 
sich der sich bildende grüne Cuprihydroxydniederschlag 
bei Vorhandensein von Eiweiss zur rotvioletten Flüssig- 


EN ER 


keit auf, was jedoch auch auf Albumosen, Globulin und 
Pepton schliessen lässt. 

Wird bei J. F. Heller's Probe (Archiv f. physio- 
logische und pathologische Chemie und Mikroskopie 5, 
161, 1852) Harn auf Salpetersäure geschichtet, so bildet 
sich bei Eiweissgehalt an der Berührungsfläche weisse, 
ringförmige Trübung, welche aber auch nach Gebrauch 
von Copaivabalsam erhalten wird. 

Bei @. Johnson’s Probe wird das Eiweiss mit Pikrin- 
säure gefällt, welche Fällung aber auch bei Gehalt von 
Harn an Alkaloiden und Kreatinin geschieht. (On the 
various modes of testing for albumen and sugar, S. 6, 
Smith, Elder & Comp., London, 1884). 

Bei der Millon’schen Reaktion endlich, das heisst 
beim Kochen von albuminhaltigem Harne unter Zusatz 
von Mercurinitrat und dann noch von Kaliumnitrit färbt 
er sich rot, was jedoch nach O. Nasse auch durch alle 
Monohydroxyl-Benzoiderivate geschieht (Millon, Comptes 
rendus 28, 40, 1889). 

Die das Albumin begleitenden Serum- oder Para- 
globulin und Fibrinogen sind das erstere körnig, das 
letztere flockig, nach dem Abpressen zwischen Papier 
ersteres bröcklig, letzteres zähe elastisch, beide unlöslich 
in Wasser, löslich aber in Neutralsalzlösungen. Zum 
Nachweis des Globulins auf den mit wässerigen Lösungen 
desselben erhaltenen Capillarstreifen verwendete ich die 
Millon’sche Reaktion auf Eiweisskörper mit Mercurinitrat- 
und Kaliumnitritlösung. Zur speziellen Erkennung des- 
selben neben Serumalbumin auf den Harncapillarstreifen 
ist mir jedoch noch keine Reaktion bekannt. 

Das Harnpepton, welches amorph leicht in Wasser 
löslich ist, die allgemeinen Eiweissreaktionen gibt, lässt 
sich durch eine Mischung von Essigsäure und Phosphor- 
wolframsäure nach Hofmeister (Zeitschr. f. physiol. Chemie 
5, 73, 1881) erkennen. Entsteht auch nach längerem 


Ms oo 


Stehen keine Trübung, so ist kein Pepton vorhanden. 
Ich wies es auf den mit seinen wässerigen Lösungen 
erhaltenen Capillarstreifen durch Betupfen mit kalter, 
konzentrierter Salpetersäure nach, welche Gelbfärbung 
bewirkt. Ich lasse andere für die Untersuchung der 
Harncapillarstreifen nicht anwendbare Methoden weg. 


Fibrin bildet im Harne meist Coagula, welche also bei 
Untersuchungen von klarem Harne nicht in Betracht fallen. 


In fleischwasserfarbigem bis rubinrotem Harne kann 
Blut (Hämaturie) und auch freies, gelöstes Hämoglobin 
(Hämoglobinurie) enthalten sein. Wird stark roter Harn 
zuerst mit Wasser verdünnt, so zeigen sich im Spectroscop 
die beiden auf Zusatz von Schwefelammonium in den 
Absorptionsstreifen des sauerstofffreien Hämoglobins über- 
gehenden Absorptionsstreifen des Oxyhämoglobins. Wird 
ferner nach Heller’s Probe (Wiener medizinische Zeit- 
schrift I, 48, 1859) Harn nach Kalilaugezusatz gekocht, 
so fällt basisches Erdphosphat, gleichzeitig auch das durch 
die Einwirkung des Alkalis aus Oxyhämoglobin entstan- 
dene, den Phosphatniederschlag rubinrot färbende Hä- 
matin, welche Färbung aber ähnlich auch bei Urobilin- 
oder Melaningehalt des Harns sich zeigt. Schichtet man 
endlich nach Almen’s Blutprobe auf ein Gemisch von 
gleichen Teilen Guajaktinktur und altem Terpentinöl den 
fraglichen Harn, so bildet sich an der Grenze bei An- 
wesenheit von Blut ein weisser, allmählich blau werdender 
Ring. Bei der spectroscopischen Untersuchung des Blut 
enthaltenden Harns zeigen sich meist auch die Ab- 
sorptionsstreifen des Methämoglobins. 


Jeder Harn enthält etwas Schleim, bei katarrhalischen 
Affektionen grössere Mengen, welche sich auf dem Ge- 
fässboden als zähes, gallertartiges Sediment sammeln, in 
welchem nach Verdünnen mit Wasser, auch schon des 
Harns selbst durch Zusatz von überschüssiger Essigsäure 


das Nucleoalbumin an der eintretenden Trübung erkannt 
werden kann. 

Betrachten wir nun des nähern die Resultate der 
Capillaruntersuchung verschieden verdünnter wässeriger 
Lösungen von Eiweissstoffen, sowie der Prüfung der 
einzelnen Teile der Capillarstreifen auf deren Gegenwart 
(siehe Tafeln 84 bis 89 und 98 bis 101). 


1. Albumin (siehe Tafeln 84 und 85, sowie 98 (13). 


a b c d 
Gehalt von 
1000 cc. | npsoiuter cena | Totalsteighöhe Bun Een 
wässerigerLösung de pe en der Lösung ee a à 2 
von Albumin er Lösung in Centimetern | "4 absolutem 
in Grammen Gehalte 
0 1 D] +) "à 
1 5 | 0 23.2 0.116 
20 1.25 = 23.2 0.029 
s00 
20 IR al 9" À | m 
3 0.625 em 27.5 0.0171 
40 0.312), 00 30.1 0.0094 
0 r A! 
5 0.156 EC 30.1 0.0047 
60 0.039 | a 33:3 0.0013 
| 25600 


Bei allen Verdünnungen waren die Streifen bis zu 
oberst farblos und nicht steif anzufühlen. Zu oberst 
zeigte sich bei Verdünnung 1 eine 0.9 cm breite gelblich- 
grauliche, steif anzufühlende Endzone, bei Verdünnung 2 
eine gräulichgelbe, steif anzufühlende 0.4 cm, bei 3 eine 
graulichgelbliche, steif anzufühlende 0.5 cm breite, bei 
Verd. 4 eine graulichgelbliche, nur wenig steif anzu- 
fühlende 0.3 cm breite, bei Verd. 5 eine hellgraulichgelbliche, 


sehr wenig steif anzufühlende 0.1 cm breite, bei Ver- 
dünnung 6 eine hellgelbliche, nicht steif anzufühlende 
0.1 cm breite Endzone. 

Der Nachweis des Albumins auf den Capillarstreifen 
geschah mit Hilfe zweier Reaktionen. Bei der ersten 
Prüfungsweise wurden die Capillarstreifen mit heisser 
Cuprisulfatlösung, hernach mit Aetzkalilösung betupft, 
wodurch rotviolette oder violette Färbung entsteht, falls 
Albumin vorhanden ıst. Besser werden die Streifen in 
heisse Ouprisulfatlösung getaucht und hernach auf einer 
weissen Porzellanunterlage mit Aetzkalilösung betupft. 
Bei der zweiten Reaktion wurden die Capillarstreifen 
in kochende Mercurinitrat- plus Kaliumnitritlösung ge- 
taucht, wodurch schöne, ziegelponceaurote Färbung ent- 
steht. Es werden ferners albuminhaltige Zonen durch 
Eintauchen in ein heisses Gemisch von 1 Volum kon- 
zentrierter Salzsäure und 2 Vol. Wasser violett. 

Nur bei den ersten vier Verdünnungen zeigt sich 
beim Verbrennen der albuminhaltigen Zonen der für 
stickstoffhaltige organische Körper charakteristische Ge- 
ruch und entwickeln sich die ammoniakhaltigen, feuchtes 
Curumapapier bräunenden Gase. Bei allen Verdünnungen 
konzentrierte sich das Albumin im obersten Ende des 

treifs. 

Eine geringe Reaktion ist bei „4, und 54 absolutem 
Gehalte durch Cuprisulfatlösung plus Aetzkalilösung bis 
zu unterst erhältlich. Bei 55 geht die Reaktion von 
zu oberst nur bis in die Mitte des Streifs. Bei den 
weiteren Verdünnungen zeigt sich mit demselben Reagens 
ausser im allerobersten Ende keine Reaktion mehr. Bei 
556400 zeigte sich gar keine Reaktion mehr, Für die 
ziegelponceaurote Farbreaktion mit kochender Mercuri- 
nitrat- und Kaliumnitritlösung gilt hinsichtlich Empfind- 
lichkeit der Reaktion und dadurch bewirktem Nachweise 
des Albumins dasselbe. 


rer 


2, Globulin in wässeriger, sehr leicht alkalischer Lösung 
(siehe Tafeln 85 und 99 (14). 


a b | c | d 
Gehalt von 
1000 cc. absoluter Gehart | Totalsteighöhe ee SE 
wässerigerLösung solu et eha der Lösung otalsteighöhe 
von Globulin der Lösung in Centimetern und absolutem 
in Grammen Gehalte 
0 F 1 3 
il 0,5 000 33.8 0.0119 
90 ) 123 il 97 € 3 
2) 0.125 3000 31.3 0.0046 
30 0.031 — 36.8 0.0011 
32000 
40 0.008 sa DE) 0.00029 
1. 2215928107070 
50 0.004 ie an DT 0.00015 
| 256000 | 
69 Done 34.8 ' 0.000034 
| 1024000 | 


Die Filtrierpapierstreifen blieben beim Emporsteigen 
der Globulinlösungen farblos. Nur zu oberst zeigte sich bei 
Verdünnung 1 eine 0,45 cm breite hell saumongelbliche, 
bei 2 eine 0,3 cm breite saumongelblich scheinende, bei 
3 und 4 eine 0.4 cm gelblich scheinende, bei 5 und 6 eine 
0.3 cm breite, gelblich scheinende Endzone. 

Die Prüfung auf Globulingehalt geschah durch Ein- 
tauchen der Capillarstreifen in heisse Mercurinitrat- und 
Kaliumnitritlösung, wodurch auf denselben ziegelzinnober- 
rote bis rein zinnoberrote Färbung entstand. Es ergab 
sich, dass sich das Globulin zu oberst im Capillarstreif, 
im obersten höchstens 0.45 cm breiten Ende konzentriert. 
Es lässt sich dasselbe aber auch darunter bis zum 
untersten Streifenende bei den mässigeren Verdünnungen 
durch rote, bei grösseren Verdünnungen durch sehr ge- 


ringe bis kaum wahrnehmbare Spur von Färbung nach- 
weisen, letzteres bei nur 5556555 absolutem Gehalte, 
wohl die äusserste Empfindlichkeit der Reaktion und der 
letzte Verdünnungsgrad, bei welchem das Globulin noch 
auf dem Capillarstreife nachweisbar ist. 


3. Para- oder Serum-Globulin in wässeriger, leicht alkali- 
scher, leise grünlich citrongelblicher, in dicker Schicht 
grünlicher Lösung 
(siehe Tafeln 86 und 99 (15). 


| a b ce d | 
Gehalt von 
1000 cc. Absoluter Gehalt Totalsteighöhe FR fe 
wässerigerLüsung sou er a der Lösung ee 
v.Serumglobulin | 4er Lösung in Centimetern | Y"d absolutem 
in Grammen Gchalte 
0 L 22 24 
1 11 | Tr 4,7 0.0247 
20 | NT E 
2 0.5 | oo 30.8 0.0154 
30 0.125 et 28.5 0.003856 
8000 
40 0.031 L 30.8 0.00096 
32000 


Die Capillarstreifen blieben farblos bis zur obersten 
Endzone, welche bei Verdünnung 1 : 1.2 cm breit, ocker- 
gelblich, pergamentartig, nicht steifer als das Filtrier- 
papier war, bei Verdünnungen 2 bis 4 nur 0.3 cm breit 
von gelblichem Scheine. 

Die Prüfung der Capillarstreifen auf Para- oder 
Serumglobulin geschah durch Eintauchen derselben in 
die heisse Mercurinitrat- und Kaliumnitritlösung, wo- 
durch Rosa- bis Rotfärbung entstand. Das Paraglobulin 
fand sich bei den weniger verdünnten Lösungen von der 
Eintauchsgrenze an bis zu oberst, in konzentrierterer 
Form jedoch nur in der 0.3 bis 1.2 cm breiten obersten 


=] 


Endzone. Sehr deutlich konnte es noch bei „„4,, ab- 
solutem Gehalte nachgewiesen werden. Bei den drei 
ersten Verdünnungen zeigte sich auch im Reagens die 
Reaktion. 

Hinsichtlich des Peptons stunden mir zwei Präpa- 
rate zur Disposition, nämlich Pepton ex albumine von 
E. Merck in Darmstadt und Pepton e carne von Dr. 
Bender und Dr. Hobein in München und Zürich, mit 
welchen ich folgende Resultate erhalten habe. _ 


1. Pepton ex albumine, in wässeriger Lösung. 
Siehe Tafeln 86 und 87, sowie Tafel 100 (16). 


a b c | d 
| | Produkt aus 
gehalt San sk CC: | Absoluter Gehalt | Totalsieig abe Totalsteighöhe 
wässeriger Lösung = | der Lösung 
2 der Lösurig ; i und absolutem 
in Grammen in Centimetern 
Gehalte 
| | 
| 10 | | 
10 | (in dicker Schicht | 1 19.3 0.193 
| gelb, stark 100 
schäumend) 
nn 
| 5 
20 | (in dicker Schicht Zable 25.8 0.129 
gelblich, stark 200 
schäumend) 
| 0.625 
30 | (in dicker Schicht ale 26.47 0.0165 
farblos, ziemlich 1600 
stark schäumend) 
0.078 
40 | (in dieker Schicht de eue) 25 0 00193 
farblos, schwach 12800 
schäumend) 
0.019 
50 | (in dicker Schicht CRETE 26.9 0.0005 
farblos, spurenweise 51200 
schäumend) 
- 0.005 | 
69 | (in dieker Schicht Seren 26.75 0.00013 
farblos, nicht 204500 


| schäumend) 


en 


Die Streifen blieben beim Capillarversuche mit den 
6 Verdünnungen farblos bis oben oder zu oberst. 


Es zeigte sich bei Verdünnung 1 zu oberst eine 
2,2 cm gelbliche, steif anzufühlende, pergamentpapier- 
artige Endzone; bei 2 von 19.4cm Höhe an aufeinan- 
derfolgend bis zu oberst: 0.15 cm gelblicher Schein, 1.5 
fast farblos, 0.4 gelblich und Steife des Papiers, 3.3 cm 
gelbliche Färbung, schliesslich zu oberst eine gelbliche, 
steif anzufühlende pergamentartige Endzone; bei Ver- 
dünnung 3 von einer Höhe von 22.6 cm an aufeinander- 
folgend: 0.02 cm sehr hell gelblich, 3.8 cm farblos und 
schliesslich als oberste Endzone 0.05 cm sehr hell gelb- 
liche Färbung und pergamentartige Steifheit des Fil- 
trierpapiers. Bei. Verdünnungen 4 und 5 war nur die 
oberste Endzone von 0.05cm von gelblicher Färbung 
und bei 6 die gleich breite Endzone von gelblichem 
Scheine. 


Die Prüfung der Capillarstreifen auf Pepton ge- 
schah durch Betupfen derselben mit kalter konzentrier- 
ter Salpetersäure, welche mit Pepton Gelbfärbung be- 
wirkt. Es zeigte sich dabei, dass die Gelbfärbung nur 
zu alleroberst entsteht. Bei der Verdünnung „t, sind 
es die obersten 2.2 cm, bei „4, 1.65 cm, bei 155 0.07 
cm, bei den weiteren Verdünnungen nur 0.05cm. Das 
Pepton steigt somit bis zu alleroberst im Filtrierpapier- 
streif empor und findet sich nur in einer 0.05 bis 2.2 
cm breiten Endzone vor. Auf der ganzen Strecke von 
zu unterst bis zur Endzone liess sich keines nachweisen. 
Noch bei „y2575 absolutem Gehalte der Peptonlösung 
liess es sich auf dem Streife erkennen. Das Steife der 
Endzone zeigte sich noch: bei zi,, das pergamentartige 
bei „55 absolutem Gehalte. 


2. Pepton e carne in wässeriger Lösung. 
Siehe Tafeln 87 und 100 (17). 


a b c d 
; Produkt aus 
: Totalsteighöhe RR 
el Ne 1000 = |Absoluter Gehalt = Totalsteighöhe 
wässeriger Lösung N der Lösung \ 
2 der Lüsung |. ; und absolutem 
in Grammen in Centimetern 
Gehalte 
5 
10 | (in dicker Schicht ls 283 0.283 
gelblich, stark 100 
schäumend) 
2.5 
20 | (in dicker Schicht 1 27.6 0.138 
spurenweise gelblich, 200 
stark schäumend) 
30 0.625 1 31.5 0.0196 
(farblos, schäumend) 1600 
0.078 j jai 
40 (farblos, schwach TEE 30.3 0.0027 
schäumend) FO 
0.019 i À 
50 (farblos, sehr RE 30.45 0.00059 
schwach schäumend) SEZzUt 
| 0.005 ; ne 
60 (farblos, nicht Es 30.3 0.00015 
| schäumend) 204800 
| | 


Die mit den 6 Verdünnungen erhaltenen Capillar- 
streifen waren von unten bis zu oberst farblos. Der mit 
der ersten Verdünnung erhaltene Streif hatte eine oberste 
1.7cm breite s. sehr hellgelbliche, steife, pergament- 
papierartige Endzone, der mit Verdünnung 2 erhaltene 
eine nur 0.8 cm breite, s. sehr hell gelbliche, auch steife, 
pergamentpapierartige, die Streifen 8t und 4er Ver- 
dünnung eine 0.1 cm breite, s. sehr hell gelbliche; die 
von fe und 67 Verdünnung eine 0.05 cm breite Endzone, 
erstere von s. sehr hell gelblicher Färbung, letztere von 
gelblichem Hochschein. 


PET. ee 


Auch hier geschah die Probe auf Pepton in den 
Capillarstreifen durch Betupfen derselben mit kalter kon- 
zentrierter Salpetersäure, welche bei dessen Anwesen- 
heit Gelbfärbung bewirkt. Es zog sich das Pepton e 
carne hauptsächlich in die obersten Endzonen, findet sich 
aber bei 1, und „i, absolutem Gehalte ausser in den 
1.7—0.8 cm breiten obersten Endzonen auch, allerdings 
in sehr kleiner Menge darunter bis zum untersten Ende, 
während es sich bei den weiteren Verdünnungen nur in 
den 0.5 bis 0.1cm breiten obersten Endzonen nach- 
weisen liess. Bei Verdünnung syz's77 liess sich kein 
Pepton mehr nachweisen. 


Mit Hæmoglobin stellte ich drei Versuchsreihen an. 
(Siehe Tafeln 88 und 89, A, B, C, sowie Tafel 101 (18).) 


Haemoglobin A in wässeriger Lösung. 


| | 
| | 
| 


| a | b e d 
| | | Produkt aus 
cc. T ighöh Rene 
gepalt aan ım Absoluter Gehalt nialsteig er Totalsteighöhe 
wässeriger Lösung = der Lösung 
à der Lösung > : und absolutem 
in Grammen in Centimetern 
Gehalte 
| 25 | 
10 | (sehr lebhaft gelb- zz 29.5 0.0737 
|braun und sehr stark 400 
sehäumend) 
0.625 
. = 1 < 
20 (gelbbraun, ziemlich 1600 30.8 0.0192 
stark schäumend) 
0.156 
30 |(sehr hell bräunlich Er 395 0.0052 
gelblich, nur wenig 6400 
schäumend) 
0.039 
40 | (sehr hell gelblich, A? 348 0.0013 
nur sehr wenig 25600 | 
schäumend) ; 
0.0097 j 
50 | (in dieker Schicht re ee 34.5 0.0003 
gelblicherHochschein 102400 


nicht schäumend) 


81 


Es nahm hier die Ausdehnung der farblosen Zonen 
mit der Stärke der Verdünnung der Hæmoglobinlüsung 
zu. Den Verdünnungen 1, 2, 3, 4 und 5 entsprachen 
farblose Zonen von den Ausdehnungen 14.2, 14.7, 29.3, 
30.7 und 34.35 cm. Zu oberst waren die Endzonen 0.1 
bis 0.15 cm breit, bei Verdünnungen 1 und 2 stroh- 
gelblich, bei Verdünnungen 3, 4 und 5 von gelblichem 
Schein. Es wechselten noch anders gefärbte Zonen mit 
den genannten ab. Bei Verdünnung 1 zeigten sich noch 
3 cm rehbräunlich bis rehbraun, 11.5 cm schmutzig ocker- 
farbig mit etwa 3 cm rötlichem Scheine und 0.35 cm 
rötliches kastanienbraun; bei Verdünnung 2: 3 cm ocker- 
bräunlich gelb, 10.7 schmutzig rahmfarbig und 2.3 
schmutzig ockergelb; bei Verdünnung 3: 4.1cm hell 
ockerbräunlichgelb; bei Verdünnung 4: 4cm s. sehr 
hell schmutzig graulich rahmfarbig und bei 5 war ausser 
der langen farblosen Zone und der 0.15 cm breiten gelb- 
lich scheinenden Endzone nur noch eine 0.05 cm breite 
Eintauchsgrenze von gelblichem Hochscheine. 


B in wässeriger, durch Aetznatron ganz leise alkalisch 
gemachter Lösung. - 


a | eh e d | 
Bra Produkt aus 
SE ONE een SOU Benne 
wässeriger Lösung 5 der Lösung 
: der Lösung \ i und absolutem 
in Grammen in Centimetern 
Gehalte 
10 2.268 en 23.1 0.0525 
(olivenbraun) 440 
20 0.567 a 26.9 0.0152 
(olivegelb) 1760 
30 0.142 L 26.2 0.0037 
gelb) 7040 y 
7.0.0555 
Dan eker Schicht —= 28.5 0.0010 
| gelblich) 28160 : 


Es zeigten sich in grösster Ausdehnung die farb- 
losen Zonen, nämlich bei Verdünnung 2: eine 26.4 cm 
lange farblose Zone mit im obersten Teile olivegrün- 
lichem Scheine und eine 0.5 cm breite, ziemlich hell- 
olivebraune Endzone; bei Verdünnung 3: eine 25.4 cm 
farblose Zone mit zu oberst 0.02cm lebhaftem olive, 
darüber wieder 0.6 cm farblos und schliesslich eine 0.2 
cm lange s. sehr hellgelbliche Endzone; bei Verdünnung 
4: eine 28.3 cm lange farblose und eine 0.2cm breite 
Endzone mit gelblichem Hochscheine. 

Bei der geringsten Verdünnung 1 waren 15.5cm 
farblos mit olivengrün gelblichem Hochscheine, darüber 
4 cm von olivegrünlich gelblichem Hochscheine, hierüber 
2.6 cm oliveschmutzig grünlich und schliesslich eine 1 
cm breite olivebraune Endzone. 


C in wässeriger, durch Aetznatron ganz leise alkalisch 
gemachter und dann mit Salzsäure genau neutralisierter 


Lösung. 
a b e d 
ah Produkt aus 
gehalt on 1000 Er Absoluter Gehalt Totalgleighühe Totalsteighöhe 
wässeriger Lösung FA der Lösung 
> der Lösung > 3 und absolutem 
in Grammen in Centimetern 
Gehalte 
2.268 1 £ LE 
49 (Rote Färbung der 440 29.1 0.057 
Lösung) 
0.567 1 | 
20 (Rötlichorangene | 1760 | 25.3 0.0145 
Färbung) 
0.142 1 
30 (Saumongelbe 7040 32 0.0045 
- Färbung) 


Bei Verdünnung 1 war keine farblose sondern eine, 
23.8cm lange s. sehr hell olivengelbliche Zone und 
darüber eine 1.3cm breite sehr lebhaft cachurötlich- 


eo 


braune Endzone. Bei Verdünnung 2 war eine 21.9 cm 
lange fast farblose, hierüber eine 0.1 cm breite olive- 
bräunliche Endzone und bei Verdünnung 3 eine 27.8 
cm lange auch farblose Zone mit der darüber gelegenen 
0.2 cm breiten s. sehr hellgelblichen Endzone. 

Es stand mir kein passendes Reagens auf Hämo- 
globin zu Gebote, um dasselbe auf den Capillarstreifen 
der drei Versuchsreihen nachweisen zu können. Bei der 
Versuchsreihe A lässt sich seine Anwesenheit nur aus 
dem rötlichem Scheine einer 3cm breiten und aus der 
rötlich kastanienbraunen Färbung einer 0.35 cm breiten 
Zone vermuten. Von Verdünnung 5,5 an ist aber kein 
äusseres Merkmal mehr erkennbar. 

Je nach der Beschaffenheit der Lösung scheint das 
Hämoglobin sich zu alleroberst im Capillarstreife zu kon- 
zentrieren oder sich in ausgedehntem Masse auch in den 
oberen 370/, der Totalsteighöhe zu befinden, ja selbst 
bis zu unterst anwesend zu sein. 

Schon Seiten 9 und 17—22 habe ich von der Farbe der 
507 hier in Betracht kommenden Harnproben gesprochen. 
Sehen wir uns nun die chemische Ursache der verschie- 
denen Harnfärbungen, respektive die verschiedenen im 
Harn enthaltenen Farbstoffe und Chromogene, nament- 
lich auch betreffs ihres capillarischen Verhaltens und 
ihres Nachweises auf den Capillarstreifen näher an. Es 
sind da in erster Linie das am meisten hervortretende 
Urochrom, dann das auch regelmässig, aber in sehr 
kleiner Menge im Harne enthaltene Hæmatoporphyrin 
und das nicht immer, aber oft im normalen Harne vor- 
kommende Uroerythrin; ferner das im Harne enthaltene 
Chromogen Urobilinogen, aus welchem mittelst Licht und 
Luftsauerstoff das Urobilin, C’?H*N*O’, hervorgeht, so- 
wie noch andere im Harne enthaltene Körper, aus denen 
durch chemische Agentien Farbstoffe entstehen können, 


Verl Os 


so z. B. aus den Harnkohlenhydraten durch Säure- und 
Luftwirkung Huminsubstanzen, Urophäin, Uromelanine 
etc., aus der Indoxylschwefelsäure bezw. der Indoxyl- 
glukuronsäure das Indighlau, aus den gepaarten Indoxyl- 
und Skatoxylsäuren rote Farbstoffe wie Urrhodin, Uro- 
rubin, Urohämatin und Urorosein; endlich andere mit 
pathologischen Prozessen zusammenhängende Harnfarb- 
stoffe. | 
Das amorphe, braun aussehende, sehr leicht in 
Wasser lösliche eisenfreie, stickstoffhaltige, in naher Be- 
ziehung zum Urobilin stehende Garrod’sche Urochrom 
ist der gewöhnliche Harnfarbstoff, welchem kein Absorp- 
tionsstreif im Spektrum zukommt und auch keine Fluo- 
rescenz nach Zusatz von Ammoniak und Chlorzink. 
Dem Jaffe’schen stark fluorescierenden, durch sein 
Absorptionsspektrum charakteristischen, leicht veränder- 
lichen, im gelassenen Harne erst unter dem Einflusse 
des Lichtes aus dem farblosen, nach Saillet bei Petro- 
leumlicht aus dem mit Essigsäure angesäuerten Harne 
durch Schütteln mit Essigäther ausziehbaren Urobilinogen 
gebildeten Urobilin ähneln einige aus Gallen- und aus 
Blutfarbstoff durch Oxydation oder auch durch Reduktion 
erhaltene „Urobilinofde“ genannte Stoife, das von Maly 
aus Bilirubin durch Reduktion erhaltene Hydrobilirubin, 
das ähnlich erhaltene Disqué’sche Produkt, das von 
Stokvis aus Cholecyanin durch Oxydation erhaltene 
Choletelin, die aus Hämatin oder Hämatoporphyrin durch 
Reduktion erhaltenen Urobilinoide von Hoppe-Seyler, 
Le Nobel und Sieber und der durch Oxydation von 
Hämatin erhaltene Mac Munn’sche Farbstoff. Saillet fand 
30 bis 130 Milligramme und G. Hoppe-Seyler 80 bis 
140 unter physiologischen Verhältnissen in der 24-stün- 
_ digen Harnmenge. Unter pathologischen Verhältnissen 
kann aber die Menge des Urobilins vermehrt sein. Es 


ist je nach der Darstellungsweise braun, rötlichbraun, 
rot oder rotgelb erhalten worden. Es ist immer amorph, 
wenig löslich in Wasser, löslicher bei Gegenwart von 
Neutralsalzen. 

. Urobilin gibt nicht die Gmelin’sche Gallenfarbstoft- 
probe, aber mit Cuprisulfat und Alkali eine der Biuret- 
probe sehr ähnliche Reaktion. (Salkowski, Berlin, klin. 
Wochenschrift 1897 und Stokvis, Zeitschr. f. Biologie 
34). Die neutralen alkoholischen Urobilinlösungen sind 
bei grösserer Konzentration braungelb, bei grösserer 


Verdünnung gelb oder rosa, von starker grüner Fluo- 


rescenz; die säurehaltigen auch alkoholischen Lösungen 
je nach der Konzentration braun, rotgelb oder rosarot, 
ohne Fluorescenz, mit schwachem Absorptionsstreifen 7 
zwischen b und F, an F angrenzend oder bei stärkerer 
Konzentration über F hinaus; die alkalischen Lösungen 
sind je nach der Konzentration braungelb, gelb oder, 
nämlich die ammoniakalische Lösung gelblichgrün, welche 
letztere Lösung mit etwas Chlorzinklösung rot mit grüner 
Fluorescenz wird. Alle alkalischen Urobilinlösungen 
zeigen einen dunkleren, schärfer begrenzten Streifen 0 
zwischen b und F, in der Mitte zwischen E und F. 
Urobilinogen hingegen zeigt kein Absorptionsband im 
Spektrum. Diese physikalischen Erkennungsmittel können 
für die Untersuchung von Harncapillarzonen oder ihrer 
Auszüge von Wichtigkeit sein, wobei ich auf das schon 
in meiner im XIV. Band dieser Verhandlungen publi- 
zierten Arbeit über Capillaranalyse verweise. Hier beim 
Urobilin sind die Färbung der sauren oder alkalischen 
Lösungen, die Fluorescenz der ammoniakalischen mit 
Chlorzink versetzten Lösung und die Absorptionsstreifen 
im Spektrum die Erkennungsmittel des Urobilins. Aehn- 
lich wie den Harn selbst kann man die sauren Auszüge 
oder mit Säure übersättigten alkalischen Auszüge der 


Capillarzonen mit Aether oder besser mit Amylalkohol 
ausschütteln und die amylalkoholische Lösung direkt 
oder nach Zusatz von stark ammoniakhaltiger alkoho- 
lischer Chlorzinklösung spektroskopisch prüfen. 

Das oft in sehr kleiner Menge in normalem Harne 
gelöste, in vermehrter Menge nach starker Muskeltätig- 
keit etc. und bei pathologischen Zuständen im Harne 
vorkommende rosafarbige, amorphe, besonders in Lösung 
vom Lichte schnell gebleichte und zerstörte Uroërythrin, 
zeigt in sehr verdünnter wässeriger Lösung Rosafarbe, 
in konzentrierterer Lösung rötlich orangene oder feuer- 
rote Färbung und ist weder direkt noch nach Zusatz 
von ammoniakalischer Chlorzinklösung fluorescierend, 
zeigt aber von der Mitte des Spektrums an, zwischen 
D und E beginnende und bis zu F sich erstreckende 
starke, aus zwei breiten, durch einen Schatten zwischen 
E und b verbundenen Streifen bestehende Absorption. 
Konzentrierte Schwefelsäure färbt eine Uroerythrinlösung 
karminrot, Salzsäure rosa. Alkalien färben sie grasgrün, 
oft vorher purpurn und blau. Das Uroërythrin bewirkt 
die rote Färbung des Harnsediments, des Sedimentum 
lateritium. | 

Betreffs der pathologischen Harnfarbstoffe erwähnte 
ich bereits den in gewissen Fällen bei der Hämoglo- 
binurie gelöst im Harn auftretenden Blutfarbstoff, das 
Hämoglobin und das Methämoglobin. 

Das nach Garrod und Saillet regelmässig im Harne 
vorkommende Hämatoporphyrin, ein dem Bilirubin iso- 
merer Farbstoff, findet sich auch bei verschiedenen 
Krankheiten meist nur in geringer Menge, reichlicher 
nach andauerndem Gebrauche von Sulfonal, wo dann 
der Harn, wohl aber auch durch andere rote und rot- 
braune Pigmente mehr oder weniger dunkelrot erscheint. 
Der salzsäure- oder schwefelsäurehaltige alkoholische 


Hämatoporphyrinauszug zeigt ein charakteristisches Spek- 
trum und nach Uebersättigen mit Ammoniak das des 
alkalischen Hämatoporphyrins. 

Ich erwähne nur die zwei von Baumstark beob- 
achteten Harnfarbstoffe, das Urorubrohämatin und das 
Urofuscohämatin. Ebenso erwähne ieh nur, dass K. 
Mörner bei melanotischen Geschwülsten dunkle Farb- 
stoffe im Harne beobachtet hatte, deren einer Phyma- 
torhusin genannt worden, der andere, das Melanin, aber 
meist als Chromogen, als Melanogen vorhanden ist, so 
dass solcher Harn erst durch Oxydationsmittel dunkel 
wird, während nach v. Jaksch sowohl Melaninlösung als 
auch melanogenhaltiger Harn durch Eisenchloridlösung 
sich schwärzen. 

Das nicht schon präformiert im Harne vorhandene, 
sondern erst nach Zusatz von Mineralsäure sich ent- 
puppende, bei verschiedenen Krankheiten auftretende 
Nencki’sche in Wasser leicht lösliche, im Lichte bald 
zerstörte Urorosein geht aus dem sauren Harne leicht 
in Amylalkohollösung und aus dieser beim Schütteln 
mit verdünnter Aetzlauge unter Entfärbung wieder leicht 
an diese über, was Indigrot nicht tut, das auch durch 
Alkalien in seinen Lösungen nicht entfärbt wird. Beim 
Schütteln von angesäuertem Harn mit Chloroform geht 
vorhandenes Indigrot, nicht aber Urorosein an dieses 
über. Es zeigt einen scharf begrenzten Absorptions- 
streifen zwischen D und E. Das Urorosein unterscheidet 
sich auch von dem in einem skatoxylreichen Harne nach 
Salzsäurezusatz auftretenden roten Farbstoff, weil dieser 
in Wasser unlöslich, in Aether und Chloroform leicht 
löslich ist. 

Der bei verschiedenen Fermen von Ikterus auf- 
tretende, lebhaft gelbe, gelbbraune, dunkelbraune, auch 
rotbraune, grünlichgelbe, grünlichbraune oder auch fast 


— 8 — 


rein grüne, beim Schütteln schäumende und deutlich gelbe 
oder gelblich grüne Blasen gebende ikterische Harn ent- 
hält verschiedene Gallenfarbstoffe. Unter physiologischen 
Verhältnissen enthält die Menschengalle die die gold- 
gelbe oder orangegelbe, bezw. grüne, wenn nämlich 
beide gleichzeitig in der Galle anwesend sind, die ver- 
schiedenen Nüancen zwischen rotbrauner und grüner 
Farbe der Galle bedingenden zwei Hauptfarsbtofie, das 
rotbraune Bilirubin, (C??’H?°N*O°) und das grüne Bili- 
verdin (C**H%SN#O®), welche in genetischer Beziehung 
zum Hämatin (0°? H??N*O*Fe), dem eisenhaltigen Paar- 
ling des Hämoglobins stehen. Die Gallensteinfarbstoffe 
aber sind ausser Bilirubin und Biliverdin noch Bilifuscin, 
Biliprasin, Bilihumin, Bilicyanin und vielleicht Choletelin. 
Das wahrscheinlich vom Hämatin herstammende, 
durch Oxydation in alkalischer Lösung an der Luft 
grünes Biliverdin liefernde Bilirubin ist, wenn amorph 
rotgelb, wenn kristallinisch von der Farbe der kristalli- 
sierten Chromsäure, unlöslich in Wasser, als Bilirubin- 
alkali aber in den im animalischen Körper enthaltenen 
Flüssigkeiten gelöst. Es gibt. in seiner Chloroform- und 
Alkohollösung keine Absorptionsstreifen, nur eine kon- 
tinuierliche Absorption vom roten bis zum violetten Ende 
des Spektrums. Die mit Ammoniaküberschuss und Chlor- 
zinklösung versetzte, verdünnte wässerige Bilirubinalkali- 
lösung geht vom lebhaft orange bald zum olivenbraun 
und grün über und gibt ein Spektrum, dessen violetter 
und blauer Teil die Streifen des alkalischen Cholecyanins 
oder jedenfalls den Streifen dieses Farbstoffs im Rot 
zwischen C und D, nahe an C gibt. Auch hier ist also 
die Spektralreaktion sehr zu empfehlen. 
Das nicht in gut ausgebildeten Kristallen erhältliche 
Biliverdin ist unlöslich in Wasser, schön grün aber lös- 
lich in Alkohol oder Fisessig, braungrün in Alkalien, 


— 89 — 


geht durch nascierenden Wasserstoff sogar ın Hydro- 
bilirubin, durch Ammonsulfhydrat nur in Bilirubin über. 

Betreffs des Nachweises der Gallenfarbstoffe haben 
wir erstens die sehr empfindliche noch bei „44,7 abso- 
lutem Gehalte der Lösung gelingende Reaktion von Gmelin, 
eine bekannte Farbenreaktion. Wässerige Bilirubinal- 
kaliılösung gibt nämlich, wenn aufgeschichtet auf sehr 
wenig salpetrige Säure enthaltende Salpetersäure an der 
Berührungsstelle beider Flüssigkeiten von oben nach 
unten aufeinanderfolgend die Farbenreihenfolge grün, 
blau, violett, rot, rotgelb, von welchen Ringen der grüne 
und daneben der rotviolette die massgebenden sind. da 
z. B. auch Lutein einen blauen, auch einen aus blau 
und gelb zusammengesetzten grünen Ring geben kann. 

Statt der Gmelin’schen Reaktion kann man nach 
Hammarsten das durch Stehen gelb gewordene Gemisch 
von 1 Volum 25°/siger Salpetersäure und 19 Volumen 
25 °/jiger Salzsäure nach Mischen von 1 Volum dieses 
Gremisches mit 4 Volumen Alkohol verwenden, da es 
mit Bilirubinlösung schön grüne Färbung, ja sogar 
nacheinander die Gmelin’sche Farbenreihe verursacht. 
Bei der Gmelin’schen und Hammarsten’schen Farb- 
reaktion spielt ein Oxydationsprozess die Rolle, wo- 
bei zuerst die Bildung des grünen Biliverdins, dann 
die des blauen Heinsius’schen und Campbell’schen Bili- 
cyanins oder Stokvis’schen Cholecyanins, hernach die 
des roten Oxydationsprodukts, zuletzt erst die des gelb- 
lichbraunen Choletelins Maly’s stattfindet. | | 

Biliverdin gibt die Huppert’sche, Gmelin’sche und 
die bei der blauen Färbung beginnende Hammarsten’sche 
Reaktion. Braunes Städeler’sches Bilihumin und Bili- 
fuscin geben die Grmelin’sche Reaktion nicht. Die 
Zwischenstufe zwischen Bilirubin und Biliverdin (nach 
Dastre und Floresco (Arch. de Physiol. (5) 9), nämlich 
das grüne Biliprasin gibt sie auch nicht. 


ee 


Im Harne tritt die Gmelin’sche Reaktion direkt auf. 
Bei Anwesenheit von Blutfarbstoff müssen die Gallen- 
farbstoffe zuerst durch Natriumdiphosphat und Kalk- 
milch ausgefällt werden, worauf der Niederschlag im 
Hammarsten’schen Säuregemisch gelöst und dabei die 
Reaktion erhalten wird. 

Die Reihe der Harnfarbstoffe ist hiemit noch nicht 
vollständig. Bei der im Dickdarme stattfindenden Ei- 
weissgährung bilden sich neben den bei der Pankreas- 
verdauung entstehenden Albumosen, Peptonen, Amido- 
säuren, Ammoniak etc. noch eine Reihe weiterer Zer- 
setzungsprodukte, unter anderen Indol, Skatol, Para- 
kresol, Phenol etc., welche nach geschehener Resorption 
in den Harn übergehen, die einen wie die Oxysäuren 
unverändert, die anderen wie die Phenole direkt, wieder 
andere wie Indol und Skatol erst nach erfolgter Oxy- 
dation zu Indoxyl und Skatoxyl als deren Aetherschwefel- 
säuren, als Indoxyl- und Skatoxylschwefelsäure und auch 
als Glukuronsäuren. Bei der Darmeiweissfäulnis ent- 
stehende Phenole gehen als Phenol — (C°H?.0.S0?.OH) 
und als para Kresol-, auch als Orthokresolschwefel- 
säure (O’H?.O.SO?,OH), das heisst als deren Alkalisalze 
in den Harn über. 


“CH Cm 
Indol C°H \ / und Skatol oder Methylindol 
NH 
; 3 
CSH:/ ue ) 


SH” CH, beide in glänzenden Blättchen erhält- 


lich, können aus Indigo durch Reduktion desselben mit 
Zinn und Salzsäure und nachfolgendes Erhitzen des ersten 
Reduktionsprodukts mit Zinkstaub gewonnen werden. 
(Bayer, Annalen der Chemie und Pharm. 140 und 
Supplband 7 8. 56). 


a te 


Aus Skatol entsteht Indol beim Durchleiten desselben 
durch ein glühendes Rohr. In Wasser suspendiertes 


“Indol geht durch Ozon nach Nencki teilweise in Indig- 


blau über. Wässerige Lösung von Indol, nicht aber von 
Skatol, gibt mit rauchender Salpetersäure oder mit 
Salpetersäure plus 2°/oige Kaliumnitritlösung nach 
Salkowski rote Färbung, dann roten Niederschlag von 
Nitrosoindolnitrat. Indol, Skatol aber nicht, gibt mit 
Nitroprussidnatrium und Alkali tief rotviolette Färbung 
(Legal), hernach nach Ansäuern mit Salzsäure blaue 
Färbung. Die gelbe alkalische Skatollösung wird durch 
Ansäuern mit Essigsäure unter Kochen violett. Skatol 


löst sich in konzentrierter Salzsäure violett, gibt mit 


heisser Schwefelsäure purpurrote Färbung. 

Die Indoxylschwefelsäure C°H°N.O.SO?.OH, das 
sogenannte Harnindikan ist nicht frei, sondern als in 
Wasser leicht lösliches Alkalisalz im Harne. Die aus 
dem Menschenharne erhältliche Indigomenge beträgt nach 
Jaffe (Pflüger’s Arch. 3) 5 bis 20 Milligramme pro 24 
Stunden. Von Mineralsäuren wird das Alkalisalz des 
Harnindikans in Schwefelsäure und Indoxyl gespalten; 
Indoxyl aber kann bei Luftabschluss in Indoxylrot, 
durch Oxydationsmittel in Indigblau übergehen: 


2C°H’NO + 2 0— C'H"N?0:-12H?O. 


Die Spaltung aber des im Harn auftretenden farb- 
losen Indoxylschwefelsauren Kaliums zu Indigblau und 
Kaliumbisulfat geschieht nach der Gleichung: 

2 (CSHSNKSO! + O°?= C!°H!’N?’O?—2(HKSON. 

Zum Nachweis der Indoxylschwefelsäure im Harne 
mischt man nach Jaffé (Pflüger’s Arch. 3) 20 ccm Harn, 
nachdem er mit 3 ccm Chloroform versetzt wurde, mit 
20 ccm konzentrierter Salzsäure, setzt Chlorkalklôsung 
zu, schüttelt aber nach Zusatz jeden Tropfens, wobei 


das Chloroform durch das gebildete Indigotin bläulich 
bis blau wird. Obermayer (Wien. Klin. Wochenschr. 
1890) reagiert mit rauchender Salzsäure, welche im Liter 
bis 4 Teile Ferrichlorür enthält, auf den vorerst mit 
etwa !/s Volum 20 °/siger Bleizuckerlösung geschüttelten 
und filtrierten Harn. Auch hier wird das Indigblau an 
der Färbung des Chloroforms sichtbar. Es bildet sich 
bei diesen Reaktionen nach Rosin (Virchow’s Arch. 123) 
etwas Indigrot. | 

Auch das Chromogen Skatoxylschwefelsäure 
CH®?N.O.SO?,ÖH findet sich als in Wasser lösliches 
Kaliumsalz vielleicht regelmässig im Menschenharne. Otto 
hat es aus diabetischem Harne dargestellt. Es gibt mit 
starker Säure und.einem Oxydationsmittel rote und violette 
Farbstoffe. Die wässerige Lösung des skatoxylschwefel- 
sauren Kaliums wird durch Ferrichlorür stark violett, 
durch konzentrierte Salpetersäure rot. Skatoxylsulfat- 
haltige Harne werden bei der Jaffé’schen Indikanprobe 
bei Zusatz von Salzsäure allein schon dunkelrot bis 
violett, mit Salpetersäure kirschrot, mit Ferrichlorür und 
Salzsäure beim Erwärmen rot. Nach Rosin (Virchow’s 
Arch. 123) sind im Menschenharne mit Indigorot oder 
Urorosein zusammenhängende Chromogene, nicht sölche 
von Skatolfarbstoffen. Auch als skatoxylglukuronsaures 
Kalium geht das Skatol zum Teil in den Harn über. 

Wie ich bereits in meiner in diesen Verhandlungen 
1901, XIV. Band, publizierten Capillaranalyse im Kapitel 
über Harn, Seite 157, mitgeteilt hatte, konnte ich das 
von Virchow zuerst aus normalem uud pathologischem 
Harne gewonnene, von A. Hill, Hassall und Sicherer als 
Indigblau erkannte Harnblau in einigen vereinzelten 
Fällen fertig gebildet auf Harncapillarstreifen nachweisen. 
Eine Bläuung stellte sich aber viel öfters bei der Prüfung 
mit dem Jaffé’schen Reagens auf den Capillarstreifen 


00 ue 


oder in deren Chloroformauszügen ein, was ein Beweis 
für den Gehalt des zu den Capillarversuchen ange- 
wandten Harns an Indoxylschwefelsaurem Kalı ist. 

Und nun noch zum Schluss das in pathologischem 
Harne zur Seltenheit auftretende Hämatin. welches durch 
Zersetzung des Hämoglobins, z. B. nach Vergiftung durch 
Arsenwasserstoff entsteht und dessen Molekül auf je ein 
Atom Eisen drei bis vier Stickstoffatome enthalten soll, 
ein amorpher, schwarzbrauner, in Wasser unlöslicher, 
aber in Alkalilösung leicht löslicher Körper, dessen al- 
kalische Lösungen dichroitisch, in dickeren Schichten im 
durchfallenden Lichte rot, in dünnen Schichten grünlich 
sind. In saurer Lösung zeigt es vier Absorptionsstreifen, 
recht deutlich einen Streif zwischen C und D und einen 
dunkeln Doppelstreif zwischen D und F; in alkalischer 
Lösung zeigt es einen breiten, zum grössten Teile zwischen 
C und D eingelagerten, aber noch ein wenig über D 
in den Raum zwischen D und E hinausreichenden Ab- 
sorptionsstreifen. Hier auch dient die spektroskopische 
Untersuchung am besten zur Erkennung des adsorbierten 
Körpers, sei es auf dem Capillarstreif selbst oder in 
seinen Auszügen. 

Betreffs der spektroskopischen Untersuchung der 
Capillarstreifen verweise ich auf das, was ich bereits in 
früheren Publikationen mitgeteilt hatte. Ich erinnere aber 
hier daran, dass ich zur Verwendbarkeit der Capillarstreif- 
zonen für spektroskopische Untersuchungen dieselben mit 
einem passenden ätherischen Oele, z. B. mit reinstem Gaul- 
theriaöl tränke. Ich suche aber stets ein noch passen- 
deres Mittel, um die Filtrierpapierstreifen noch durch- 
sichtiger zu machen und ein noch helleres klareres 
Spektrum zu erhalten. Statt aber die Streifen selbst 
spektroskopisch zu untersuchen, kann man ihre mit Hilfe 
verschiedener neutraler Lösungsmittel, wie Wasser, 


EEE 
© 2 


BERN N pe 


Alkohole, Chloroform etc. etc. oder mit verschiedenen 
Säuren oder Alkalilösungen erhaltenen Auszüge zum 
Spektralversuche verwenden. Die Spektraluntersuchung 
der Harncapillarstreifen ist von besonderem Werte für 
den Nachweis des im Harn gelösten freien Hämoglobins 
und Methämoglobins, des Urobilins, Hämatoporphyrins, 
Uroerythrins, Uroroseins, Urobilins, Bilirubins und Hä- 
matins. 

Wenden wir uns nun zur Betrachtung der mit den 
Harnfarbstoffen erhaltenen Capillarstreifen und deren 
Prüfung. Ich prüfte erstens das Urochrom und zwar 
einerseits die alkoholische Lösung des nach Garrod’s 
Angabe durch Ammonsulfat gefällten, anderseits die da- 
bei nicht gefällte braungelbe, nach Harn riechende, auch 
noch Urochrom enthaltende Flüssigkeit. (Siehe Tafeln 
89 und 101 (9).) Beider Gehalt war nicht bestimmt 
worden. Während die mit der letzteren wässerig alko- 
holischen Urochromlösung erhaltene 29.4 cm hohe Capil- 


larsäule bis zu einem obersten, nur 1 mm breiten gelb- 


lichen Rand hellgelblich war, zeigte die mit der ersteren 
alkoholischen Lösung erhaltene Capillarsäule nur 15.2 
cm Höhe, wovon von unten nach oben aufgezählt 3.7 
cm fast farblos (die Eintauchzone), 10.2 cm gelblich 
bis lebhaft gelb und schliesslich 1.3 cm hell rötlichbraun 
bis dunkel rötlichbraun. Ein passendes Reagens auf Uro- 
chrom stand mir nicht zu Gebote. Das Urochrom gibt 
sich aber durch die ausgedehnte gelbe von zu oberst 
bis mehr oder weniger weit hinunter sich erstreckende 
Färbung zu erkennen. | 

Es kommt nun das Urobilin an die Reihe, (Siehe 
Tafeln 89, 90, 101 und 102 (20).) Es wurden die Capil- 
larversuche erstens mit 3 Verdünnungen einer wässe- 
rigen unter Zusatz von sehr wenig Aetznatron erhaltenen 
und wieder mit Salzsäure neutralisierten Lösung, zwei- 


u Re 


tens mit 9 Verdünnungen einer wässerigen mit etwas 
Salzsäure angesäuerten Urobilinlösung angestellt. 


A in wässeriger unter Zusatz von sehr wenig Aetznatron 
geschehener wieder mit Salzsäure neutralisierter Lösung. 


| 
| a b ce d 
Gehalt von Totaisteighöhe | Produkt aus 
1000ccwässeriger| Absoluter Gehalt der Lösung Totalsteighöhe 
LösunganVrobilin der Lösung in Centimetern | Und absolutem 
in Grammen Gehalte 
0 1 395 | 0325 
1 0.1 0000 32.9 | 0.00325 
20 .05 ro 39. 
2 0.05 is | 328 0.00164 
30 025 ee | ae mL 0 OV 
3 0.025 10000 | 91.30 0.00078 


Das Urobilin liess sich im Streif durch seine eigene 
Farbe erkennen. : 

Die Zonen der Capillarstreifen wurden aber noch 
mit destilliertem Wasser ausgezogen. Die Auszüge wur- 
den mit Salzsäure leise übersättigt, dazu überschüssiges 
Ammoniak und hernach Zinkchlorid gesetzt, worauf die 
grüne für Urobilin charakteristische Fluorescenz erschien. 
Es zeigte sich das Urobilin bis zur Verdünnung 447 
im ganzen Streif, bei stärkeren Verdünnungen nur zu 
oberst. 


EN ee 


B in wässeriger, mit etwas Salzsäure angesäuerter Lösung. 


a b [0 d 
| Gehalt von Totalsteighöhe Produkt aus 
| 1009 cc wässeriger | Absoluter Gehalt der Lösung Totalsteighöhe 
| Lösung an Urebilin der Lösung in Centimetern | Und absolutem 
in Grammen Gehalte 
10 0.1 PEL S 32.5 0.060325 
Jane vif 10000 ee ? 
20 0.05 Re 32.8...) 000161 
heller rot 20000 | 
30 0.025 ee 31.3 0.00078 
noch heller rot 40000 
Fe TE 
40 0.0125 een 31.3 0.00039 
krapprosa 80000 
50 0.00625 LR re 30.6 0.00019 
s. sehr hell rosa 160000 
60 0.0051 na ee 32.9 0.0001 
rosaner Schein 320000 
79 0.00156 aan SEC), 0.000905 
rosaner Hochschein 640000 & 
80 0.0008 orne 32.8 0.000025 
farblos 1280000 
90 0.0004 Peelen: 31.5 0.000012 
farblos 2560000 


Hier wurde nur das Aussehen des Streifs in Be- 
tracht gezogen. | 

Es zeigte sich die Farbe des Urobilins bei den beiden 
absoluten Gehalten von „457 und syS77 in einer zweit- 
obersten 1.7 und 1.2cm schmalen Zone. Bei den an- 
deren Verdünnungen zeigte sich nie zu oberst Urobilin- 
färbung. Es zeigte sich jedoch Rosaschein weiter unten 


-im Streife von 13.7 cm an über dem untersten Ende bei 


{7i7m, von 12.6cm an bei sy477, von 6.8cm an bei 
{07,7 und von 4.7 cm an bei 1.57 absolutem Ge- 


er, 


halte, während sich das Rosa bei ss, über der 
Eintauchsgrenze gar nicht mehr zeigte. Krappbraune, 
krappbräunlichrote, krapprötliche oder sehr hell krapp- 
rosane Eintauchsgrenze zeigte sich nur bis zur Ver- 
dünnung von s0'7m, bei stärkerer Verdünnung nicht 
mehr. Die Eintauchszone war bei Verdünnung „447 
bis +557 Rosa, von da bis z55'55, bloss von Rosaschein, 
bei 5555060 Yon Rosahochschein, bei 54. von kaum 
wahrnehmbarem Rosahochschein. Weiter geht die Wahr- 
nehmbarkeit der Färbung auf den Capillarstreifen nicht. 

Es kommen nun die Capillarversuche mit 6 ver- 
schiedenen wässerigen, nur eine sehr geringe Menge 
Aetznatron enthaltenden Verdünnungen des Uromelanins. 
(Siehe Tafel 90 (21).) 


a | b e d 
ve se Totalsteighöhe | IS TE 
| Absoluter Gehalt | = | Totalsteighöhe 
lischer Lösung à der Lösung | 
: der Lösung : > | und absolutem 
von Uromelanin | in Centimetern | 
F | | Gehalte 
in Grammen | | 
| | 
0 0.02 N Le 25.5 0.0005 
- bräunlich goldgelb | 50000 rs 
0.01 Ka | 
20 | hellbräunlich gold- | _ —— 28.1 ' 0.00028 
100000 | 
gelb | | 
30 0.005 FRERES 30.1 | 0.00015 
s. hell ockergelblich| 200000 
0.0025 | 2 à 
40 | s. sehr hell ocker- | 160605 | 29.7 | 0.000074 
gelblich | 
50 000125 | 1 27 | 0.000033 
gelblicherHochschein| 800000 | 
| | 
0.0006 | à re a 
60 | in dicker Schiett | —— | 30.7 0.000019 
'gelblicherHochschein 16 0 0000 | 
2 | [ 
7 


i N ñ 
uit dé ARS LS DE LS A 0 A GC N 


oe a 


Hier waren die den vier stärksten Verdünnungen 
entsprechenden Capillarsäulen mit Ausnahme einer 2 
bis 3mm breiten, obersten gelblichen Endzone farblos; 
die zweite Verdünnung zeigte unter der obersten 3mm 
breiten, hellockergelben Endzone eine 5cm lange Zone 
von ockergelblichem Hochscheine, welche vom farb- 

. losen untern Streifteile durch eine 1 mm breite hell 
ockerbräunliche Zwischenzone getrennt war. Bei der 
geringsten Verdünnung war zwischen der 0,5 cm breiten 
ockerbraunen Endzone und der farblosen langen Zone 
noch eine 4.3 cm breite von ockerbräunlichgelbem Scheine. 

Es fehlt beim Melanin ein spezifisches Reagens auf 
seine Capillarzonen, welche sich jedoch durch Färbung 
kundgeben. : 

Wir wenden uns zum Bilirubin, dessen wässerige, 
nur eine sehr geringe Menge Aetznatron enthaltende, 
neutral reagierende Lösung in vier Verdünnungen fol- 
gende Capillarerschemungen gab (siehe Tafeln 91 und 


103 (22)): 
| CE \ b C d 
Gehalt von 1000 cc ; 
wässeriger mit sehr Totalsteichthe Produkt aus 
wenig Aetznairon | Absoluter Gehalt Lö 2 Totalsteighöhe 
3 versetzter Lösung der Lösung a Her sung und absolutem 
von Bilirubin in Centimetern Gehalte 
in Grammen 
10 QE ire 31.6 0.00316 
sehr lebhaft olivegelb 10000 
0.025 à bi 
20 | Jebhaft ehromgelb 36.2 0.0009 
mit Olivestich 20791030 
30 | . 0.0062 hs 35.3 0.060022 
chromgelb 160000 
0.00156 ; a 
40 | gelblich mit Olive- |  —— 36.2 0.00005 
schein 640000 


u CESSE 


Hinsichtlich des Aussehens der Capillarstreifen er- 
kennt man bei Verdünnung #450, keine auf Bilirubin 
deutende Färbung mehr, während bei der dritten Ver- 
dünnung die Eintauchszone grünlichgelblich, bei der 
zweiten Verdünnung über den unteren 13.7 cm eine 5 cm 
breite Zone von grünlichem Hochscheine, sowie gelbe 
Färbung der obersten 5mm der Eintauchszone und 
bei der ersten Verdünnung in der Eintauchszone mitten 
drin ein 1 mm breites grünes Streifchen, direkt über 
der Eintauchszone eine 2.8 cm hellgelbe und zu oberst 
eine 8 mm breite olivegelbe Endzone, darunter ein 5.3 cm 
breiter olivegrünlichgelblicher Schein und hierunter wie- 
der eine 2.2cm breite grünliche Zone zu bemerken war. 


Die Farbenreaktion auf -Bilirubin geschah durch 
Betupfen der Capillarstreifen mit salpetrigsäurehaltiger 
Salpetersäure, wobei sich s. sehr hell rosane bis rosane 
und rote Kreise mit violettem bis blauviolettem mehr 
oder weniger dunklem Rande bildeten. 1 Volum der 
konzentrierten Säure wurde vor ihrer Verwendung mit 
1 Volum Wasser verdünnt. Es liess sich so das Bili- 
rubin bei „zz, absolutem Gehalte von der Eintauchs- 
srenze an bis zu oberst nachweisen, bei „on, Gehalte 


von zu oberst bis zu unterst gar nicht mehr. 


Wässerige, eine sehr geringe Menge Aetznatron 
enthaltende Biliverdinlösung gab in vier verschiedenen 
Verdünnungen die folgenden Resultate (siehe Tafeln 91 
und 103 (23)): 


— 10 — 
a b c d 
Gehalt von 1000 cc 
wässeriger mit sehr Totalsteighöhe Produkt aus 
wenig Aetznatron | Absoluter Gehalt der SR Totalsteighöhe 
versetzter Lösung der Lösung N : 9 und absolutem 
von Biliverdin in Centimetern Gehalte 
in Grammen 
10 0.1 ie 34.8 0.00348 
lebhaft olivegrün 10000 
90 0.025 Se 34.4 0.00086 
olivegrün 40000 
30 0.006 Se 33.2 0.00020 
hellgrün 160000 
0.0015 : = 
49 farblos in dünner, 640000 33.9 0.000052 
grün scheinend in 6 v 
dicker Schicht 


Es zeigte sich natürliche grüne Biliverdinfärbung 
in einer von zu unterst an cs 16.6 cm hoch lie- 


Gehalt in de 7.1 cm hoch es 2 cm te Zone 
noch gelblicher Schein, bei weiterer Verdünnung aber 
nichts mehr. | 


Eine Farbreaktion geschah auch hier durch Be- 
tupfen der Capillarstreifen mit salpetrigsäurehaltiger 
Salpetersäure, 1 Volum Säure auf 1 Volum Wasser. 
Es trat Farbreaktion ein bei „4,5, absolutem Gehalt, 
nämlich lebhaft fleischrötlicher Kreismit sehr lebhaft blau- 
_ violettem Rand und bei 45, absolutem Gehalte, näm- 
Le lebhaft fleischrot mit blauviolettem Sent sowie bei 


N 


— 101: — 


bung mit violettem Rand in den vorhin bezeichneten 
sichtbaren Biliverdinzonen. Die Farbreaktion trat aber 


Ich wende mich nun zu den Capillarversuchen mit 
Biliprasin, und zu den auf den Capillarstreifen bewirkten 
Farbreaktionen. (Siehe Tafeln 92 und 104 (24)). Es 
wurden 4 Verdünnungen angewandt. 


| a b | e d 
Gehalt von 1000 cc 
wässeriger mit sehr Totalsteinhöhe Produkt aus 
wenig Aetznatron | Absoluter Gehalt der Le Totalsteighöhe 
versetzter Lösung der Lösung |. 9 und absolutem 
von Biliprasin in Centimetern Gehalte 
in Grammen 
Sr en 
0 0.1 | 1 Qc | 29 
1 sehr lebhaft olive- — . 33.8 | 0.003538 
2a 10000 
grün | 
20 | 0.025 OR re 346 | 0.00086 
| grünlichgelb 40000 | 
30 0.0062 a rar] 32.3 ' 0.00021 
| leise citrongelblich 160000 | 
| | = 
| 000317. ’ en 
40 insehr dieker Schicht, non‘ | 54.45 0.0001 
sehr leise gelblich NEN | 


Auf den Capillarstreifen zeigte sich bei Verdünnung 
+0t07 Zu oberst 0.4 cm breit lebhaftes olivegrüngelb, 
darunter 12.4 cm olivegelblicher Hochschein und hierunter 
17 cm farblose Zone bis zur hellgrünlichen Eintauchs- 
zone. Bei Verdünnung „zz, Waren 2 mm zu oberst 
lebhaft ockergelb, darunter 30.4 cm farblos und die Ein- 
tauchszone von olivegrünlichem Scheine. Bei Verdünnung 
160000, waren die obersten 2 mm ockergelblich, darunter 
33.7 cm farblos bis zu unterst; bei z57'557 die obersten 


2,5 mm s. sehr hell ockergelblich, darunter 34.2 cm 
farblos bis zu unterst, 


Es wurden auf die Capillarstreifen zweierlei Reak- 
tionen angestellt; erstens eine durch Betupfen mit kalter 
salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure, in Verdünnung von 
1 Volum Säure auf 1 Volum Wasser, zweitens eine 
durch Eintauchen des Streifs in ein heisses Gemisch 
von 1 Volum konzentrierter Salzsäure und 1 Volum 
Wasser. 


Die salpetrigsäurehaltige Salpetersäure gab auf dem 
mit der ersten Verdünnung erhaltenen Streif zu oberst 
4 mm olivebraun, darunter 29.4 cm nichts bis zur Ein- 
tauchszone, welche nun olivebraun aussah, während die 
heisse Salzsäure zu oberst 4 mm olivebraun, darunter 
29.4 cm nichts gab bis zur nun schön grün aussehenden 
Eintauchszone. 

Bei Verdünnung 2 zy17, gab von zu oberst bis zur 
Eintauchsgrenze das erstere Reagens keine Reaktion, 
das letztere bis zur nun schön grünen Eintauchszone 
ebenfalls nichts. | 


Bei Verd. „g9157n wurde durch ersteres Reagens 
bis zur Eintauchsgrenze, welche nun kaum wahrnehm- 
baren Hochschein von olivebräunlich zeigte, durch letzteres 
Reagens sogar von zu oberst bis zum untersten Ende 
keine Reaktion hervorgerufen. SER 

Endlich bei Verdünnung „37'577 gaben beide 
Reagentien von zu oberst bis zum untersten Ende keine 
Reaktion. 


Schliesslich kommen die mit 5 Verdünnungen: von 
wässeriger mit sehr wenig Aetznatron versetzter Lösung 
von Hämatin erhaltenen Capillarversuche (siehe Tafel 
"92 (25)). 


a | b e d 
Gehalt von 1000 cc | 
wässeriger mit sehr | Totalsteinhöhe | Produkt aus 
wenig Aetznatron | Absoluter Gehalt |. ae | Totalsteighöhe 
versetzter Lösung der Lösung |. ed | und absolutem 
von Hämatin | in Centimetern 
À | | Gehalte 
in Grammen | | | 
| 0.1 | | | 
10 kastanienbraun mit 1 | 30.25 | 0.003 
| Schein von grüner 10000 | 
| Fluorescenz 
20 0.025 ar. 309 0.00077 
olivegrüngelb | 40000 | | 
| | | 
& 0.006 ; een 
30 | hellgelb mit olive- | ————— | 30.8 0.00019 
| grünlichem Schein | 20107050 | | 
| | | 
r | © | = « 
0005. ire | lagg | 0.000053 
| citrongelber Schein 640000 | 
20.0908: | | 
50 | in dünner Schicht | EEE 39.3 : 0.000025 


‚farblos, in sehr dicker 1280000 | 


| gelblicher Schein | | | 


Bei der ersten Verdünnung zeigte sich 28.9 cm hoch 
olivegrüne Färbung, darüber 1.05 cm farblos mit einer 
3 mm breiten olivegelblichen Endzone. Bei Verdünnung 2 
war 28.5 cm hoch olivegrünlicher Schein bis lebhaft 
olivegrün, darüber 2.1 cm farblos, zu oberst 3 mm olive- 
gelblich. Bei Verdünnung 3 war nur unten 3.3 cm breit 
s. s. hell olivegrünlich, darüber farblos bis zur 2 mm 
breiten gelblich scheinenden Endzone. Bei der vierten 
Verdünnung war nur eine kaum wahrnehmbare spuren- 
weise olivengrünliche Färbung der Eintauchzone und zu 
oberst eine 2 mm breite, gelblich scheinende Endzone. 
Der der 5. Verdünnung entsprechende Capillarstreif war 
farblos mit 2 mm breiter oberster, gelblich scheinender 
Endzone. ; 

_ Ein spezifisches Reagens auf Hämatin fehlte mir. 


— QE 


Fassen wir die auf Seiten 46—103 erhaltenen 
Resultate mit verschiedenen Verdünnungsgraden der 
Lösungen von ca. 2 Dutzend organischen Harnbestand- 
teilen zusammen, so bemerken wir erstens betreffs Steig- 
höhen der Flüssigkeiten in den Filtrierpapierstreifen 
keinen direkten Zusammenhang mit dem Verdünnungs- 
srade derselben. Bei Harnzucker ausnahmsweise nahm 
die Totaisteighôhe mit einer einzigen Ausnahme mit 
Zunahme der Verdünnung ab, bei den andern Körpern 
aber war das Capillarverhalten der Verdünnungen ein 
durchaus unregelmässiges. Das eine Mal nahm die Steig- 
höhe mit dem Wachsen der Verdünnung ab, das andere 
Mal zu und oft blieben sich die Steighöhen bei auf- 
einanderfolgenden in hohem Masse verschiedenen Ver- 
dünnungen gleich, wie sich das aus den Tafeln 79 bis 
92 und 93 bis 105 deutlich ergibt. 

Eines aber stellte sich bei allen Harnbestandteilen 
bei den zahlreichen Verdünnungen ihrer Lösungen heraus, 
dass die Gehalte der verschiedenen Verdünnungen unter 
sich in demselben Verhältnisse wie die Produkte aus 
den entsprechenden Totalsteighöhen und den absoluten 
Gehalten unter sich stehen. Es weist dies auf einen 
inneren Zusammenhang zwischen Konzentration der 
Lösung eines Körpers und Steighöhe hin. 

Auch hier stellte sich bei den Harnbestandteilen 
wiederum die von mir bei so überaus zahlreichen, un- 
organischen und organischen Körpern beobachtete Tat- 
sache heraus, dass einem jeden derselben eine bestimmte 
Adsorptionsweise beispielweise auf den Filtrierpapier- 
streifen, aber auch auf allen anderen Capillarmedien zu- 
kommt, dass die einen eine nur kurze, die anderen eine 
mehr oder weniger lange Strecke in denselben mit Hilfe 
der Capillarität zurücklegen, bis sie durch die der 
Capillarkraft entgegenwirkende Adsorptionskraft im Me- 


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1 


— 105 — 


dium zurückgehalten werden. Die einen machen sich 
dann da, wo sie zurückgehalten werden, schon durch 
ihre Färbung kenntlich, auf die anderen hingegen muss 
durch passende Farbreaktionen auf den Streifen erst 
gefahndet werden. Im ersteren Falle namentlich kann 
auch die spektroskopische Untersuchung gute Dienste 
leisten, 

Ich wies die zur Prüfung gezogenen organischen 
Harnbestandteile mit folgenden Reagentien auf den Ca- 
pillarstreifen nach: Harnzucker und Arabinose mit fast 
kochender Fehling’scher Flüssigkeit, wodurch Spur gelb- 
licher bis sehr lebhaft orangegelbe Färbung entsteht; 
Taurocholsäure nach Pettenkofer mit Rohrzuckerlösung 
und Schwefelsäure, wodurch sehr schwach rotviolette, 
rein violette bis lebhaft purpurviolette Färbung entsteht; 
Leucin mit Chinonpulver und sehr verdünnter Aetznatron- 
lösung, wodurch rotviolette bis blauviolette Färbung 
entsteht, womit aber auch Tyrosin rubinrote Färbung 
gibt; Tyrosin, Globulin und Paraglobulin mit heisser 
Mercurinitrat- und Kaliumnitritlösung, wodurch rote 
Färbung, beim Globulin mehr ziegelzinnoberrote bis rein 
zinnoberrote, beim Paraglobulin rosane bis rote entsteht. 
Tyrosin gäbe mit Schwefelsäure, nachher durch Ver- 
dünnen mit Wasser, Sättigen mit Calciumcarbonat und 
Filtrieren im Filtrate mit Ferrichlorür violette Färbung. 
Auch Serumalbumin gibt mit kochender Mercurinitrat- 
und Kaliumnitritlösung ziegelponceaurote Färbung; eben- 
so alle Monohydroxylbenzolderivate. Harnstoff gibt mit 
heisser Mercurinitratlösung weisse Fällung, mit heisser 
Cuprisulfatlösung plus eine Spur Natronlauge rote Fär- 
bung, während ein Tropfen fast konzentrierter wässeriger 
Furfurollösung plus ein Tropfen Salzsäure von 1.10 sp. 
Gew. gelbe, dann grüne, blaue bis purpurrote Färbung 
geben würde, wie das aber auch andere Körper, so z. B 


-= 106. — 


Allantoin, nur weniger rasch und intensiv bewirken 
würden. Harnsäure, Ammoniak- und Alkaliurate geben 
mit Silbernitrat- und Natriumcarbonatlösung mehr oder 
minder starke Silberreduktion, dadurch gelbe bis schwarze 
Farbreaktion. Für Zonenauszüge kann man die Murexid- 
reaktion anwenden. Für Kreatin kenne ich keine Reaktion. 
Kreatinin hingegen gibt mit kalter Pikrinsäurelösung, 
welche mit einigen Tropfen Aetznatron versetzt ist, rot- 
orangene Färbung. Nach Entfernung des Acetons kann 
mit verdünnter Nitroprussidnatriumlösung plus einigen 
Tropfen Natronlauge reagiert werden, wodurch rubinrote 
Färbung entsteht. Serumalbumin gibt mit heisser 10°/oiger 
Cuprisulfat- und Aetzkalilösung rotviolette Färbung; auch 
Albumosen, Globulin und Pepton reagieren so. Mit heisser 
Salzsäure 1 Volum auf 1 bis 2 Volum Wasser entsteht 
violette Färbung. Pepton gibt mit konzentrierter Salpeter- 
säure Gelbfärbung. Während Urochrom durch seine natür- 
liche Zonenfärbung und spektroskopisch zu erkennen ist, 
erkennen wir Urobilin mit Hilfe der grünen, durch Am- 
moniak und Zinkchlorid bewirkten Fluorescenz. Bili- 
rubin gibt mit salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure grün, 
blau, violett, rotviolett, rot, rotgelb (Gmelin), mit einem 
Gemisch von 1 Vol. 250/;iger Salpetersäure und 19 Vol. 
250/,iger Salzsäure eine ähnliche Reaktion (Hammarsten). 
Biliverdin gibt ähnliche Reaktion, nach Gmelin und 
Hammarsten beim Blau beginnend. Biliprasin gibt bei 
der Gmelin’schen Reaktion olivebraun, durch heisse Salz- 
säure aber hernach grün. Uroerythrin würde mit kon- 
zentrierter Schwefelsäure carminrote, Salzsäure rosane, 
Alkalien purpurne und blaue, nachher grasgrüne Lösung 
geben, Melanin und Melanogen würden sich durch Ferri- 
chlorürlösung schwärzen. 

Harnindikan gäbe mit Salzsäure und Chlorkalklösung 
sowie mit salzsäurehaltiger Ferrichlorürlösung Bläuung, 


— A107 — 


Skatoxylkaliumsulfat mit Säure und einem Oxydations- 
mittel oder Ferrichlorür rotviolette, mit konzentrierter 
Salpetersäure kirschrote Färbung, Cystin mit heisser 
alkalischer Natriumnitroprussidlösung violette Färbung. 

Was die Lage der adsorbierten Harnbestandteile 
in den Capillarstreifen anbetrifft, so ergab sich (siehe 

Tafeln 93—105) folgendes: 

Harnzucker: zu oberst ım Streif, 

Arabinose: zu oberst in reichlicher, darunter bis zu unterst 
in sehr geringer Menge, 

Taurocholsäure: zu oberst in reichlicher, darunter in 
sehr geringer Menge, weiter bis zu unterst nichts 
mehr, 

Leucin: zu oberst in reichlicher, darunter in der oberen 
Hälfte in sehr geringer, in der unteren Hälfte, 
sowie in der Eintauchszone in spurenweiser Menge, 

Tyrosin: oben in reichlicher, darunter bis zu unterst in 
sehr geringer Menge, 

Harnstoff: zu oberst in reichlicher, darunter in ziem- 
licher, hierunter in geringer, dann bis zu unterst 
in spurenweiser Menge, 

Harnsäure: oben in reichlicher, darunter bis zu unterst 
in geringer Menge, 

Ammoniakurat : oben in reichlicher, darunter in geringer, 
= hernach bis zu unterst in spurenweiser Menge, 
Natriumurat: oben in reichlicher, darunter in geringer, 

hernach bis zu unterst in sehr geringer Menge, 

Kreatinin: zu oberst in reichlicher Menge, darunter bis 
zu unterst nichts, 

Albumin: zu oberst in reichlicher Menge, darunter bis 
zu unterst in geringer Menge, es 

Globulin: zu oberst in reichlicher, darunter bis zu unterst 
in geringer Menge, 


Al 


0 


Paraglobulin: oben in reichlicher, darunter bis zur Ein- 
tauchsgrenze in geringer Menge, in der Eintauchs- 
zone hingegen nichts, 

Pepton ex albumine: zu oberst viel, darunter nichts, 


Pepton e carne: zu oberst viel, darunter in sehr geringer 
Menge, 

Urochrom: verschiedentlich lange Zonen von gelblicher 
oder lebhaft gelber oder bräunlichgelber Farbe von 
zu oberst an bis zur Eintauchszone hin sich er- 
streckend, 

Urobilin: zu alleroberst in reichlicher Menge, darunter 
in 7.3 °/, der Steighöhe nichts, von da bis zu aller- 
unterst in sehr geringer Menge, 

Bilirubin: oben in reichlicher Menge, darunter nichts, 

Biliverdin: in der Mitte des Capillarstreifs in reichlicher 
Menge, in einer Ausdehnung von 25.8 °/, der Total- 
steighöhe, darüber und darunter nichts, in der 
Eintauchszone nur in Hochspur, 


Biliprasin: nur in der, Eintauchszone, was aber genauer 
zu bestimmen ist. 


Ich verweise nochmals auf Tafel 105, wo die Steig- 
höhe, die Eintauchszone zu 13.5°/o mitgerechnet, zu 
100 /, angenommen ist und die Ausdehnungen der ein- 
zelnen Reaktionszonen in Prozenten verzeichnet sind. 


Nachdem ich von spezifischen Reaktionen auf den 
mit einzelnen Harnbestandteilen erhaltenen Capillar- 
en streifen gesprochen habe, komme ich nun zu vier mehr 

allgemeinen Farbreaktionen auf denselben. Näheres ergibt 
sich aus Tafel 106, auf welcher zwischen der Kolonne 
mit den Namen der Körper und derjenigen mit den 


SE 
LA De 
m Ba RES EC he 


— 109. — 


Farbreaktionen der jeweilige absolute Gehalt der wäs- 
serigen zu den Capillarversuchen angewandten Lösungen 
angegeben steht. 


Die erste Farbreaktion ist die von L. Liebermann 
(Centralblatt f. d. med. Wissenschaften, 1887, 321 und 
450), nach welcher z. B. Eiweiss beim Erhitzen mit 
konzentrierter Salzsäure violettblaue Färbung gibt. 
Liebermann reinigt das zu untersuchende Produkt zuerst 
durch wiederholtes Auskochen mit Alkohol und hernach 
zur Entfernung von etwaigem Fette durch wiederholte 
Extraktion mit Aether. Ich tauche den Capillarstreif 
nur kurz in das heisse Gemisch von 1 Volum konzen- 
trierter Salzsäure und 1 Volum Wasser ein. Ich wende 
also nicht wie Liebermann die ganz konzentrierte, 
sondern die mit Wasser verdünnte Salzsäure an, woher 
sich der Unterschied im Verhalten ergibt. 

Die zweite Farbreaktion ist die mit der Fehling’schen 
Flüssigkeit, welche auf der Reduktion des Cuprisalzes 
zu Kupferoxydulhydrat oder Kupferoxydul beruht. Ich 
tauche den Capillarstreif in die kochende Fehling’sche 
Flüssigkeit ein. 

Die dritte Reaktion ist die Gallensäurereaktion von 
Pettenkofer mit Rohrzucker und Schwefelsäure (Furfurol- 
reaktion), wobei erst rote, dann violette Färbung auf- 
tritt. Ich betupfe den Capillarstreif mit Rohrzucker- 
lösung und konzentrierter Schwefelsäure. 


Die vierte Reaktion ist die Probe von L. Gmelin auf 
Gallenfarbstoff mit salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure, 
wodurch grüne, blaue, violette, rote, nach einigen Stunden 
oder bei viel Säure in einigen Minuten schon gelbe Färbung 
eintritt. Ich betupfe den Capillarstreif mit dem Reagens. 


Es sind hier die auf den Streifen beobachteten Farb- 
zonen nicht im einzelnen aufgezählt, sondern es ist nur 


— 110 — 


darauf Rücksicht genommen, wo die Farbreaktionen, ob 
im oberen oder im unteren Streifteile oder überall auf- 
traten. So zeigte sich bei der ersten Reaktion mit 
heisser Salzsäure fleischrötliche Färbung nur im oberen 
Streifteile bei Pepton und Urochrom, citrongelbe zu oberst 
bei Urobilin, gelblicher Hochschein im oberen Teile und 
bräunlicher Schein unten beim Hämatin. Sonst war bei 
keinem der anderen Körper eine Reaktion wahrzu- 
nehmen. 

Bei der zweiten Reaktion war bei Harnzucker zu 
oberst lebhaft gelbliche Färbung, bei Arabinose oben 
gelbe, unten sehr hellgelbliche Färbung, bei Leucin nur 
zu alleroberst blauviolette Färbung; bei Harnsäure war 
nur die im unteren Teile ausgeschiedene Harnsäure gelb 
geworden; bei Albumin war zu oberst sehr lebhaft violette, 
darunter bis zu unterst schwach violette Färbung; bei 
Paraglobulin bleibt eine violette Färbung zu alleroberst 
noch iraglich; bei Pepton war oben rotviolett, bei Uro- 
chrom zu oberst Spur von gelb, bei Hämatin oben gelb- 
lich. Sonst war bei keinem der Körper auch nur die 
Spur von Färbung auf seinem Capillarstreif bemerkbar. 

Bei der dritten Reaktion war oben fleischrötliche 
oder mehr oder weniger starke rosafleischrötliche oder 
rotviolette Färbung bei Taurocholsäure, zu oberst Spur 
tleischrötlich bei Pepton, dito oben bei Urochrom und 
hell fleischrötlich oben bei Biliverdin. Bei den anderen 
Körpern war auf den Capillarstreifen nichts von Färbung 
bemerkbar. 

Bei der vierten Reaktion endlich war oben lebhaft 
gelbe Färbung bei Tyrosin, gelbe oberste Endzone bei 
Albumin, lebhaft gelbe oberste Endzone bei Paraglobulin, 
lebhaft citrongelbe oberste Endzone bei Pepton ex 
albumine, lebhaft goldgelbe Endzone und das übrige des 
oberen Teils gelblich, der untere Teil bis zur farblosen 


it = 


Eintauchszone gelblich bei Pepton e carne, der obere 
Teil lebhaft gelb und der untere gelblich bei Urochrom, 
der obere Teil citrongelb bei Urobilin, der obere und 
der untere Teil gelbrot, violett, blau und grün bei Bili- 
rubin. Bei den anderen Körpern war auf den Capillar- 
streifen keine Farbreaktion sichtbar. 

Es möchte vielleicht eine Aufzählung der wichtigeren 
bis dahin bekannt gewordenen Farbreaktionen auf physio- 
logische und pathologische Harnbestandteile interessieren. 
1) Ein heisses Gemisch von 1 Volum konzentrierter 
Salzsäure und 1 Volum Wasser gibt mit Chondroitin- 
schwefelsäure Bräunung, mit Albumin, Globulin und 
Nucleoalbumin, auch mit Pepton violette Färbung. 2) 
Fast kochende Fehling’sche Lösung bewirkt gelbe Fär- 
bung der Capillarstreifen bei Gegenwart von Harnzucker 
und Arabinose, ebensolche bei Alkaptonsäuren (Homo- 
gentisin- und Uroleueinsäure), bei Kreatin und Krea- 
tinin, rotviolette hingegen bei Albumin, Globulin, Pep- 
ton und Nucleoalbumin, wird aber auch noch durch an- 
dere unter normalen und pathologischen Verhältnissen 
im Harne auftretende Körper, so durch Allantoin, Milch- 
zucker, Brenzkatechin, Hydrochinon und Gallenfarbstoffe 
reduziert; auch von solchen, welche nach Einführung 
gewisser Substanzen, wie Benzo&säure, Salieylsäure, Gly- 
cerin, Chloral, Sulfonal etc. in den Organismus im Harne 
auftreten können. Es geben: 3) Rohrzuckerlösung und 
konzentrierte Schwefelsäure die oben erwähnte Färbungs- 
reihe der Gallensäuren; 4) Salpetrigsäurehaltige Salpeter- 
säure rote Färbung mit Skatolkohlensäure, braune mit 
Urobilin, grüne, blaue, violette, rote und gelbe mit Bili- 
rubin und Biliverdin, grüne, violette, rote und gelbe mit 
Biliprasin; 5) Biuretreaktion mit Cuprisulfat- und Aetzal- 
kalilösung und zwar rote Färbung Phosphorfleischsäure, 
rotviolette Albumin, Albumosen, Globulin und Pepton, 


— 112 — 


rosenrote bis violettrote Urobilin; 6) mit kalter Salpeter- 
säure (Xanthoproteinreaktion) Kalium-, Phenol- und 
Kresolsulfat gelbe Färbung, Skatolkohlensäure starke 
selbe Färbung, Albumin und Nucleoalbumin zitrongelbe, 
Albumosen und Pepton gelbe, Urochrom lebhaft gelbe 
Färbung; 7) mit Mercurinitrat- plus Kaliumnitritlösung 
bei Kochhitze (Millon’sche Reaktion) rote Färbung von 
Flüssigkeit und Niederschlag Albumin und alle Mono- 
hydroxyibenzolderivate; dunkelrote Färbung Kalium- 
Phenolsulfat, sowie Kaliumortho- und parakresolsulfat, 
rote Färbung Paraoxyphenylessigsäure, Paraoxyphenyl- 
propionsäure und Oxymandelsäure, ziegelrote die Alkap- 
tonsäuren : Homogentisin- und Uroleucinsäure, rote 
Färbung das Tyrosin, sowie Albumin, Albumosen, Pepton, 
Nucleoalbumin, rehbraune die Oxyproteinsäure; -8) mit 
heisser Mercurinitratlösung Harnstoffzonen weisse flockige 
Reaktion, Inosit gelbliche, dann blutrote Färbung; 9) mit 
Salzsäure plus Hypochlorit (Jaffé) Harnindikanzonen 
Bläuung, Skatolkohlensäure purpurrote Färbung; 10) mit 
Ferrichlorürlösung Kalium-Phenolsulfat blauviolette und 
Orthokresolsulfat blaue Färbung, Acetessigsäure violette, 
ein Alkalisalz derselben braunrote Färbung, Rhodan- 
kalium unter Salzsäurezusatz blutrote, Paraoxyphenyl- 
‘essigsäure grauviolette, dann schmutzig grüne, Paraoxy- 
phenylpropionsäure blaue Färbung, Skatolkohlensäure 
rote, Homogentisinsäure blaue und Uroleucinsäure grüne, 
Kreatinin rote Färbung, die anderen hier aufgezählten 
Körper aber keine Farbreaktion; 11) mit Chinon plus 
Natriumcarbonatlôsung Leucin und Tyrosin rotviolette 
Reaktion; 12) mit Pikrinsäurelösung plus Alkali Krea- 
tinin nach Jaffé beim Erwärmen rote Färbung; 13) mit 
. frisch bereiteter Nitroprussidnatriumlösung plus sehr ver- 
dünnte Aetznatronlösung nach Weyl Kreatinin rubinrote, 
dann gelbe und nun durch heisse Essigsäure grünliche, 


nc Up ei 


— 113: — 


hernach blau werdende Färbung; bei der Reaktion auf 
Harn selbst muss etwa anwesendes Aceton durch De- 
stillation im Dampfstrom entfernt werden, da es nach 
E. Legal auch die rote Färbung mit diesem Reagens 
‚gibt, welche auch bald in gelb übergeht, das nach Ueber- 
sättigen mit Essigsäure aber carmin- bis purpurrot, nach 
längerer Zeit violett und dann blau wird (E. Legal, 
Breslauer ärztliche Zeitschrift 3 und 4, 1883); auch 
Traubenzucker reagiert ähnlich; ferners wird auch Me- 
thylmercaptan oder Methylsulfhydrat CH°SH nach G. 
Denigès (Comptes rendus /08, 350, 1889) violettrot, nach 
Ansäuern gelb, nach Wiedersättigen mit Alkali wieder 
violettrot; auch Parakresollösung gibt rotgelbe Färbung, 
welche beim Uebersättigen mit Essigsäure hellrosa wird 
(Jaksch). Es geben schliesslich : 14) mit Silbernitrat- plus 
Natriumcarbonatlösung durch Silberreduktion, je nach 
deren Menge die anwesende Harnsäure gelbe, gelbbraune, 
braune bis schwarze Färbung; 15) mit einer Lösung 
von. 0.5 gr Orcin in 100 ce Salzäure von 1.09 spez. 
(ew. nach Allen und Tollens beim Erwärmen die 
Pentosen rötliche, dann rötlichblaue Färbung, während 
‚sich blaugrüne in Alkohol grünblau lösliche Flocken 
-abscheiden; 16) mit einer Lösung von Resorcin in mässig 
verdünnter Salzsäure Levulose beim Erwärmen rote 
Färbung nebst einem in Alkohol schön rot löslichen 
dunkeln Niederschlag. Jene Zuckerarten, wie Rohr- 
zucker und Raffinose, welche durch Behandeln mit Salz- 
säure in Levulose übergehen, geben diese Farbreaktion 
ebenfalls, unterscheiden sich deshalb von Dextrose, 
Galaktose, Maltose, Milchzucker, Mannose und den 
Pentosen, welche diese Reaktion nicht geben. 

Aus der von zahlreichen Forschern angegebenen 
sehr reichen Zahl von Reagentien auf physiologisch und 
pathologisch wichtige Harnbestandteile sind die eben 

8 


— 114 — 


aufgezählten nur eine spärliche und deshalb gerade so 
gewählte Auswahl, weil ich eben mit diesen Reagentien 
hauptsächlich die zu meinem capillaranalytischen Zwecke 
dienenden Versuche angestellt habe. Betreffs aller näheren 
Angaben über die damit erhaltbaren Reaktionen ver- 
weise ich auf die oben zitierten Werke. 


Bei Prüfung der mit den 507 Harnproben erhaltenen 
Capillarstreifen mit den vier Reagentien: 1) Heisses 
Gemisch von 1 Volum konzentrierte Salzsäure und 1 
Volum Wasser, 2) fast kochende Fehling’sche Flüssig- 
keit, 3) Rohrzuckerlösung plus konzentrierte Schwefel- 
säure und 4) salpetrigsäurehaltige Salpetersäure erhielt 
ich die auf Tafeln 43 bis 69 aufgezeichneten Farbreak- 
tionen. Auf Tafel 70 aber sind 14 Beispiele heraus- 
gegriffen für die Anzahl von Malen, in welcher eine 
jede der verschiedenen durch die genannten Reagentien 
bewirkten Färbungen auf den, mit Harnproben zahl- 
reicher mit verschiedenerlei Krankheiten behafteten 
Patienten erhaltenen Capillarstreifen in deren oberer 
und unterer Hälfte auftrat. Die Prozentzahlen sind auf 
die beobachtete jeweilige zu 100%/, angenommene Ge- 
samtzonenzahl berechnet. Auf Tafel 71 sind Angaben 
über das Auftreten der durch die vier Reagentien auf 
mit verschiedenen Krankheitssystemen zusammenhängen- 
den zahlreichen Harncapillarstreifen, in deren oberem 
und unterem Teile bewirkten Färbungen. Die hier nun 
folgenden vier Tafeln zeigen die Häufigkeit des Auf- 
tretens der verschiedenartigen Farbreaktionen auf den 
mit 507 Harnproben erhaltenen Capillarstreifen, und 
zwar in deren oberem und unterem Teile. 


=, 19. —_ 


I. Farbreaktionen mit einem heissen Gemische von 
1 Volum konzentrierter Salzsäure und 1 Volum Wasser, 
worein die Streifen rasch getaucht wurden: 


- [8 
zE£ E95 
an 8-5 
= 
A. Oberer Streifteil. = 
0 
Fleischrot bis lebhaft fle.schrot . 126 | 24.8 
Seheinebis tleischrötlich  °. 7... Te) 219 
Schein bis lebhaft Rosa . . . ADO ESC 
Rosafleischrötlich bis Rosalie chiot 60) ES 
Violettlich fleischrötlich bis violettlich | | 
Herchos sn... ee 8.3 
Botmaletbe 2, RER 2 222 4, 
Warblos 2.2... ”. RP Me re AU 3.9 
Bräunlich Meischröt ee: 6 1529 
Fleischrötlich, oberste Endzone lebhaft 
blauviolett ee 158 1.6 
Blauviolette bis dunkelblauviolette | 
Dhesster BEndzone .. 2, ne 6 152 
Gelblich Heischrötlich . [52 #6 12 
Blauviolett Dot 
Hell ziegelrötlich bis de PRESS) 1.— 
Fleischrot und blauviolettlich . 3 0.6 
Rötlichbraun EEE 3 0.6 
Violette oberste Budtone ee Dt 
Gelbe oberste Endzone 2 0.4 
Braungelbe oberste Endzone . 1,202 
Rosane oberste Endzone . . . . . 1 0.2 
Totalzonenzahl | 507 100° 


— 8. — 

= 52 
<s 352 

NEE CE a Lens see ON ce. | 

2 x En 5 — ID 

B. Unterer Streifteil. Fast = j 

- | 0/0 
Farblos en ee 309 | 60.9 
Sehein@bis lebhatt Mosar . 2 25 93 | 18.3 
_Schein bis fleischrötlich x 7A 1256 
Rosafleischrötlich bis Se ; 12 2.4 


Bräunlich fleischrot . 5 

Fleischrot bis lebhaft ist eos à 4 

Violettliche Emtauchsgrenze 4 
Blauviolette Eintauchssrenze. . ..ı 3) 06 

108 

1 

T 


Rotviolette Eintauchsgrenze 
Ziegelrote Eintauchsgrenze 


Be 0.2 
Totalzonenzahl 50 


100%) 


Die Hauptfarbreaktionen sind demnach in Prozenten, 
die Totalzonenzahl 507 zu 100°/, angenommen: 


A. Oberer Streifteil. | 0, | B. Unterer Streifteil.| o, 
Bleischrot.: 2: = 240.2!) Earblos 22770093 
ROSE war... | 138.8 | Rosa ... Zoe 
Rotviolett. > . .| 191} Bleischrot‘ 6 
Rosafleischrot . .| 11.8| Rosafleischrot . :| 24 
-Blauviolett . ..-..| 4.1 | Violett... nr 
à iFarblos 27: 3.9 |-Bläunolett mes 
Rötlichbraun : 1 -| 8.31 Ziegelrot‘.- 272721203 
Gelb! 2 2. + 2.20-40830:6 IE 
= 1000/, 1000/, 


Mn 


Nicht ganz die Hälfte der oberen Teile der 507 Harn- 
capillarstreifen zeigte demnach fleischrote Färbung, etwa 


je + rosa und rotviolett, $ rosafleischrot, z'; blauviolett, 


>! Farblosigkeit, „; rötlichbraun und 4, gelbe Färbung. 

Im oberen Teile derselben Harncapillarstreifen zeigte 
sich bei 3 Farblosigkeit, bei # rosa, bei + fleischrot, 
bei 7, rosafleischrot, bei „1; violett, bei —I„ blauviolett 
und nur bei „4, ziegelrot. 

Die rosanen bis roten Färbungen deuten auf Pepton, 
Urochrom, Uroerythrin, Skatoxylkaliumsulfat etc., die 
violetten auf Albumin, Globulin, Nucleoalbumin, Pepton, 
Skatoxylkaliumsulfat etc, die braune auf Biliprasin, 
Chondroitinschwefelsäure, Hämatin etc., gelbe Färbung 
auf Urobilin ete. 


II. Farbreaktion mit fast kochender Fehling’scher 
Flüssigkeit, in welche die Streifen eingetaucht wurden: 


Eier 
s 88” 
A. Oberer Streifteil. — 

0 

Re cell bis-gelblich +, .:... 101 | 37.7 
Barbles-- == ==: 2 2145 128.6 
Gelb bis lebhaft geb . . . . . . |‘143 | 28.2 
Oberste Endzone gelblich . . . . . | 14 | Der 
Schein bis lebhaft rotviolett . 0 rs 
Blauviolettlich bis lebhaft blauviolett . | 3 | 0.6 
Fleischrötlich bis Fleischrot 2.| 04 


Totalzonenzahl | 507 1100°%/ 
esse Senn 
| | 


— 118 — 


| e 
en 
=2 =55 
as |8=8 
=. E IL N 
"3 |55° 
B. Unterer Streifteil. Sr Al 
0/0 
Farblos: „=. . | 361 | 71.2 
Eintauchsgrenze Schein Ins ae Bo | | 
violett. 2 2. =) 105 20% 
Eintauchsgrenze baumolktlich Dr Das | 
molett.. 27 zo: 27 
Eintauchsgrenze el bis cal Bee 


Spur gelblich bis gelblich . 7 
Gelb bis lebhaft gelb a © 
Schein bis lebhaft rotvielett . . . „can or 
Blauviolettlich bis lebhaft blauviolett . | 1 
Fleischrötlicher Schein bis fleischrötlich 1 
Eintauchsgrenze fleischrôtlich bis fleisch- 


LOL ne | 1 0.2 
Eintanchaarense a. ee 02 
Eintauchsgrenze brinnlichgen 1 0.2 


Totalzonenzahl 5070/0|100%/o 
en 


Die Hauptfarbreaktionen sind demnach in Prozenten, 
die Totalzonenzahl 507 zu 100 °/o angenommen: 


A. Oberer Streifteil. | °o | B. Unterer Streifteil.| °/o 
Gelb». Ve 02, 68 61Parblos 219 
Barblos =. 222... 28.61 BRotviolett. | 20.7 
Rotviolett. . . .| 1.8| Blauviolett a8 
Blauviolett . . .| 0.6| Gelb | 3.4 
Fleischrot. . . .| 0.41 Fleischrot. |. 0.4 
1009/ Rosa 27% Hi 0.2 

Böitmikiehseiß 0.2 

100% 


— 119 — 


Fast „„ der oberen Streifteile sind gelb, „; farblos, + 
rotviolett, „t, blauviolett und 250 nur fleischrot. Von 
den unteren Streifteilen sind -; farblos, 4 rotviolett, 
5; blauviolett, „!; gelb, „4, fleischrot, je ++ rosa und 
ni äunlichgelb. 

Die eölbe Färbung würde auf Harnzucker in erster 
Linie, aber auch auf Arabinose, Alkaptonsäuren, Kreatin 
und Kreatinin und eine Reihe anderer Körper deuten 
können; die violetten Färbungen aber beziehen sich auf 
Albumin, Globulin, Pepton und Nucleoalbumin etc. 


III. Farbreaktionen mit Rohrzuckerlösung und 
Schwefelsäure; die Streifen wurden zuerst mit der 
ersteren, dann mit der letzteren betupft: 


| | 
| 3: 388 
ET eus 
| = |88” 

A. Oberer Streifteil. | — 

| lo 

Fleischrötlicher Schein bis fleischrôtlich | 177 | 349 
Farblos RP Ne a 0 205 
Bleischrot >. ee A0 0920 
Bräunlicher Schein bis en RS 41 8.1 
Braäumlich, teıschrötlich 2.22 22 2.2..2.:26 Dal 
Eromwielett: meule sh ee Re os 4.9 
MNoled4eiSChrOElENE 4° =... 2 ee 3.9 
Blauviolett -...-. RARES Me | 15 3.— 
Oberster Rand nets EN RM ll 2.8 
Rosa . ARR TS Met BE 1.6 
Eoonlichgelb 6 12 
Gelblich bis gelb, . De 
Gelblich fleischrôtlich 5 vw 
Rosa fleischrôtlich . . 4 1.0.8 
Oberster Rand ee. 4222038 
Oberster Rand braun bis ee 93 0.6 


— 12 = 


Oberster Rand rotviolettlich 
Ziegelrot. 

Oberster Rand un ’ 
Oberster Rand bräunlich Heischrötlich 


Totalzonenzahl 


B. Unterer Streifteil. 
Farblos 
Rotviolett > 
Fleischrötlicher Schem De RL 


Ziegelrot. 


Rosa 
Blauviolett 
Rosafleischrot . 


Totalzonenzahl 


- | 
23/535 
5 Su: 

= [=] 

Es 
| 0/0 

Dao 

11202 

L| 0.2 

17,000 
507 |1000/, 

arzt ga 
| 10, Dar 
sa 

47) 2068 

4) 08 

2 | 04 

Be: 
| 507 1000 


Die Hauptfarbreaktionen sind demnach in Prozenten, 
die Totalzonenzahl 507 zu 100 °/, angenommen: 


A. Oberer Streifteil. 0/0 | B. Unterer Streiïfteil.| °%o 


Rosa und rot . .| 48.9 | Farblos 
Farblos et 0 208 |>Rosa-sund ret 
baume 2 9°2872\ Rotviolettz 
Rotmolett. 0 > ,.|.861 Blauviolett 
Blausaoleit 2... 5.8 

Braunliehrot 2, .| 53 

Bräunliehgelb‘ -., .\. 1.2 

Gelb ee one 
Normen 0.2 


Total 100% 


94.— 


Total 1000/, 


— 121 — 


Nicht ganz die Hälfte der oberen Teile der 507 
De ue zeigte Rosa- bis Rotfärbung, 3 Farb- 
losigkeit, je ca. +? braun oder rotviolett, fast —$, blau- 
violett, „'; bräunlichrot, je „4, gelb sise bräunlichgelb, 
nur „i„ grüne Färbung. Im unteren Teile derselben 
Harncapillarstreifen waren diese zu -, farblos, zu fast 
1%, rosa bis rot, zu 4 rotviolett und nur zu „4, blau- 
violett. Diese Färbungen deuten auf Gallensäuren; aber 


Rosarot tritt auch bei Anwesenheit von Tyrosin auf. 


IV. Farbreaktionen mit salpetrigsäurehaltiger 
Salpetersäure, womit die Streifen betupft wurden: 


| | sarl 

EE 
rar 
tels > 

S 58 

A. Oberer Streifteil. Ber 
Hellgelblich bis gelblich . . . . . | 129 | 25.4 
Bebhate-selblich bis gelb. . . . .. - | 125 -242 

Bräunlichgelb bis braungelb und bräun- | 

heprorangegelb.. ui. re"; 74.156 
BKarblas ... =... ER Re er 51 | 10.— 
Spur violett bis Soit Er et 20 
Blauviolettlich, dann rotbraun . . . | 13| 25 
Rosa bis rot, oberste Endzone : : . | 11 | 21 
Blauviolett, oberste Endzone . . . . | 10 | 2— 
Rotviolett re Jette 
Blauviolettlich bis blauviolett. een TE 0 | ET 
Rosa bis rot SE Ba 
Rotviolett, oberste Eiidzone = Tilt 
Br chiarbie” SR er | 1.4 


— 12 — 


Braun. 


Gelblich, oberste Endzone. 
Violett, dann bräunlich gelb . 
Bräunlich gelb bis braungelb . 


Bräunlich gelb, oberste Endzone 


Rot, dann grün 
Orangefleischrot 


Graugrün, oberste Endzone 
Braun bis rotbraun, oberste Endzone . 


Violett, dann rot . 
Bräunlich violett . 
Rotbräunlich gelb. 
Oranseselbe  . , 


Totalzonenzahl 


B. Unterer Streifteil. 


Farblos 


Hellgelblich bis gelblich 
Eintauchsgrenze gelblich 


Gelblich bis gelb . 


Spur violett bis violett . 
blauviolette ob 
Hälfte der Eintauchszone 


Blauviolettlich bis 


Totalzonenzahl 


ere 


"3 
= |S£ 
— © = = 
ss | S© © 
N BJ ER =) 
Fe 518 
C5] nm © 
ner 
2. 
9/0 


= M ND NN NO we PB oo 
© 
> 


1 0.2 


| 507 1100°%0 


330.109 
130 | 25.6 
15 D 
9 1.8 

2 0.4 

1 0.2 


507 |1000/0 


Ei 


a 


Die Hauptfarbreaktionen sind demnach in Prozenten, 
die Totalzonenzahl 507 zu 100 °/o angenommen: 


A. Oberer Streifteil. | © | B. Unterer Streifteil, 0/0 | 


Gelb 17506 | Barblos .| 69.— 
Bammeelb "17.2 RGelbs- "22e". 904 
Eachlos cn | 10} Vislett 0. 2.1204 
Manet: 12 8.3, Blauviolett =. 7.1.02 
blauyaolett‘.. . 21262 Total 1009/, 
Rosa bis rot. .....|.- 9.3 I 
Braune: 2 ie 1.4 

GAIN ARSRES | 0.8 


| 
| 
| 
| 
| 


Total |100°/o 


Etwa die Hälfte der oberen Teile der Harncapillar- 
streifen war gelb, etwa + braungelb, -; farblos, + violett, 
75 rosa bis rot, „|; braun und nur -1- grün. Bei den 
unteren Streifteilen waren fast -T der Gesamtzahl farb- 
los,  gelb und „t-. violett. 

Gelbe Färbung deutet auf Tyrosin, Albumin, Para- 
slobulin, Pepton, Urochrom und Urobilin etc.; rote, 
violette, blaue und grüne auf Bilirubin, Biliverdin und 
Biliprasin; blaue oder grüne auf Lutein; kirschrote auf 
Skatoxylkaliumsulfat. 

Die im Vorhergehenden aufgezählten Farbreaktionen 
auf wichtigere in Capillarmedien, so zum Beispiele in 
Filtrierpapierstreifen adsorbierte in physiologisch nor- 
malen oder in pathologischen Harnen auftretende Körper 
lassen voraussehen, dass von solchen Reaktionen, bei 
welchen bestimmte Färbungen auf Harncapillarstreifen 
auftreten, für die Erkennung selbst geringster Spuren 
von Harnbestandteilen etwas zu erhoffen ist. Aus den 
bei solchen Reaktionen auftretenden Färbungen lässt sich 
auf die Anwesenheit gewisser Harnbestandteile schliessen, 


was mit noch grösserer Schärfe und Sicherheit der Fall 
wird sein können, wenn einmal diese Farbreaktionen 
noch einlässlicher studiert sein werden und eine grössere 
Zahl spezifischer Reagentien für ein jedes einzelne Glied: 
der grossen Reihe von möglichen Harnbestandteilen zur 
Disposition stehen wird. 

Was die Prüfung der Harncapillarstreifen mit noch 
anderen Reagentien anbetrifit, so mögen noch einige 
Beispiele aufgezählt werden. In erster Linie prüfte ich, V, 
wie dies die Tafeln 72 bis 78 genauer darstellen, die 
mit 201 Harnproben, welche mit 65 verschiedenen 
Krankheitsfällen zusammenhängen, erhaltenen Capillar- 
streifen auf Harnstoff durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung, welche je nach der Menge des auf 
der Filtrierpapierfaser adsorbierten Harnstoffs eine spuren- 
weise bis sehr starke weisse Trübung veranlasst, so dass 
aus der verschiedenen Stärke der Reaktion ein ungefährer 
Einblick in die Schwankungen der mit dem Harne ent- 
leerten Harnstoffmenge gestattet ist. Es beruht diese 
von Justus v. Liebig (Ann. d. Ch. und Pharm. 85, 294) 
herrührende Reaktion auf der Fähigkeit des Harnstofis, 
sich mit Nitraten und so auch mit Mercurinitrat zu 
verbinden, mit welchem letzterem der Harnstoff drei 


une) Hs WON): 
mit 1, 2 und 3 HgO. Die dritte dieser Verbindungen, 
also 2 CH*N?O, Hg (NO?)?, 3HgO fällt als schwerer weisser 
kristallinischer Niederschlag beim Mischen sehr ver- 
dünnter warmer Harnstofflösung mit Mercurinitratlösung 
aus, auf welche Fällung Liebig seine quantitative Be- 
stimmungsmethode für Harnstoff gegründet hat. Der 
Harn sowehl wie die damit erhaltenen Capillarstreifen 
müssen jedoch im frischen Zustande auf Harnstoff ge- 
prüft werden, da dieser durch die Wirkung niederer 


Verbindungen gibt, nämlich 2 (co 


— 125 — 


Organismen, des Micrococcus ureae, des Bacterium ureae 
etc. während der sogenannten fauligen Gährung des 
Harns zerstört, das heisst durch Hydratation zu Am- 


- TTrr2 VE 4 
moniakcarbonat wird : Ct 2110 6 h 


Betreffs anderer Reagentien, welche auf Harncapillar- 
streifen spezifische Reaktionen bewirken, lasse ich hier 
die folgenden Beispiele folgen, welche auf die auf Tafeln 
1 bis 15 aufgezählten Harnproben Bezug haben. Die 
hier angeführten Ziffern sind auch dieselben wie dort. 


VI. Reaktion auf Harnsäure, durch Auftropfen von 
Silbernitrat- und Natriumcarbonatlösung. 


II. Atmungsorgane. 
8. Bronchitis apicis. 

25. Nov. Im oberen Streifteile sehr starke Schwär- 
zung, darunter nur stellenweise schmutzig 
schwärzlich oder schwärzlich violett. Die 
Eintauchsgrenze war sehr dunkelschwarz. 

2. Dez, Im oberen Streifteile schwarzviolette, da- 
runter teils schwärzliche bis schwarze, teils 
auch bräunliche, zu unterst gelbbräunliche 
Färbung. Die Eintauchsgrenze zeigte keine 
Färbung. 


18, Phthisis pulmonum.. 

IV. Patient. 11. Dez. Oben schwärzlich violettlich, 
darunter ziemlich lebhaft dunkel grau- 
lich schwärzlich violett, hierunter keine 
Färbung. Die Eintauchszone war 
schwärzlich. 

1. Dez. Oben bräunlich schwärzlich, 
| darunter bräunlich. 
XIV. „22. Dez. Oben sehr starke Schwärzung. 


31. 


64. 


66. 


69. 


— 126 — 


. Pleuritis Bronchitis. IL. Patient. Zu oberst 2 em bräunlich, 


darunter folgende aneinan.ler sich reihende Zonen: 0.4 cm 
farblos, 1 cm schwarzviolett, 1.5 farblos, 0.2 schwarz, 
dann lebhaft blauviolett, darunter heller violett, hernach 
bis zu unterst hellrötlich bräunlich mit schwarzviolett 
gegen die Eintauchsgrenze zu. 


. Pleuritis sinistra. I. Patient. 26. Nov. Oben starke Schwär- 


zung, in der Mitte der Streiflänge sehr schmales schwärz- 
liches Bändchen, darunter bis zu unterst schmutzig 
bräunlich fleischrötlich. Es war keine Eintauchsgrenze 
sichtbar und keine Färbung in der Eintauchszone. 


III. Verdauungsorgane. 


Colica mucosa. 22. Dez. Oben schwärzlich violett, da- 
runter bläulich violett, hierunter fleichrotviolett, darunter 
violettlich fleischrötlich. 


IV. Infektion. 


Rheumatismus articulorum acutus. Patient I. 4. Dez. 
Oben starke Schwärzung, darunter schmutzig bräunlich 
violettlich. 

Typhus abdominalis. Patient VI. Oben schwarzviolett, 
darunter schwach violettlich bis zu unterst. 


VIII. Bewegungsorgane. 


Osteomalaciu. 22. Dez. Zu oberst violettschwarz, darunter 
sehr dunkelschwarz, gegen unten keine Färbung. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


. Apoplexia cerebri (Nervensystem) und Tuberculosis (At- 


mungsorgane). 
17. Dez, Oben stark violett, darunter schwach vio- - 
| lettlich bis zu unterst, 
27. „ Oben violettschwarz, darunter weit hin- 
| unter bräunlich rotschwarz, hierunter bis 
zu unterst schmutzig bräunlichgelb. 


Es waren somit in den meisten Fällen starke bis 
sehr starke, nur in wenigen Fällen schwächere Reaktionen 
auf Harnsäure auf den mit 13, mit 9 verschiedenen 
Krankheiten und 11 Patienten zusammenhängenden Harn- 
proben erhaltenen Capillarstreifen. 


VII. Reaktion (Biuret-) auf Phosphorfleischsäure (rote 

Färbung), Albumin, Albumosen, Globulin und Pepton 

(rotviolette Färbung) und Urobilin (rosane bis violett- 

rote Färbung) durch Auftropfen zuerst von Cupri- 
sulfat- und dann von Aetzkalilösung. 


I. Kreislauforgane. 
1. Aorteninsuffieienz. 25. Nov. Keine Reaktion. 
2. Degeneratio cordis. 28. Nov. Keine Reaktion. 
3. Degeneratio cordis senilis. 19. Dez. Keine Reaktion. 
4. Vitium cordis. Patient IV. 22. Dez. Nur die 0,3 cm 
breite Eintauchsgrenze lebhaft violett, sonst keine 
Reaktion. 
II. Atmungsorgane. 


! - 24. Nov. Keine Reaktion. 
5. Bronchiektasia. | 1, Dez. Keine Reaktion. 
6. Bronchitis. Patient III. 5. Dez. Oben Spur violett. 


10. Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. 
Patient I. 26.Nov. Nur zu unterst violettliche Färbung. 
Ve. 12; Dez. dito. 
Le À 28. Nov. Keine Reaktion. 
11. Bronchitis foetida. | 5. Dez. Eintauchsgrenze violett. 
13. Carcinoma mammae. 10. Dez. Keine Reaktion. 
11. Dez. Keine Reaktion. 
27. , Eintauchsgrenze leblaft rotviolett. 
17. Laryngitis acuta. 2. Dez. Nur die Eintauchsgrenze 
Spur von blauviolett. 
Patient IV. 4. Dez. Keine Reaktion. 
18. Phthisis pulmonum. SA ANUS Es 
rer IX, 18: 


15. Haemoptoë. | 


» ” 


n ” 1 


Patient I. 9. Dez. Keine Reaktion. 


21. Pleuritis exsudativa. de B 5 
| Bee. < 
22. Pleurilis exsudativa. Phthisis incipiens. 8. Dez. Keine 
Reaktion. 
23. Pleuritis exsudativa. Vitium cordis. 24. Nov. Nur zu 
oberst waren 2 cm Jebhaft violett. 
25. Pleuritis sinistra. Patient I. 26. Nov. Nur die obersten 


2: 


46. 


Ha À 
0 =? 


. Sigmoiditis. | 


2 em wurden spurenweise violett. _ 
Patient I. 24.Nov. Eintauchsgrenze 
= Hochspur blauviolettlich. 
„111.27. Nov. Nur die Ein- 
tauchsgrenze wurde blau- 
violettlich. 


Pneumonia crouposa. | 


. IH. Verdauungsorgane. 


Colica mucosa. 29. Dez. Keine Reaktion. 

Colitis chronica. 5. Dez. Nur die Eintauchsgrenze war 
sehr wenig violett. 

Hoematemesis. 2. Dez. Keine Reaktien. 


. Perityphlitis. Patient II. 19. Dez. Keine Reaktion. 


Ulcus ventriculi. Patient I. 24. Nov. Keine Reaktion. 
Carcinoma faciei. 9. Dez. Keine Reaktion. 
Catarrhus ventriculi et intestini chronicus. | 

5. Dez. Eintauchsgrenze spurenweise violett. 


12 Keine Reaktion. 


” 


. Pylorusstenose. Dilatatio ventriculi. Gastroenterostomia. 


Eintauchsgrenze spurenweise violett. 
22. Dez. Keine Reaktion. 
DI, Keine Reaktion. 


V. Geschlechtsorgane. 


Dysmenorrhæ. 11. Dez. Eintauchsgrenze spurenweise 
violett. 
VI. Nervensystem. 


Alcoholismus chronicus. 25. Nov. Keine Reaktion. 


. Apoplexia cerebri. 26. Nov. Keine Reaktion. 


49, 


50. 


69. 


74 


. Multiple sklerose. Patient IT. 


. Influenza ? | 


. Rheumatismus articulorum acutus. 


— 1) = 


Atrophia musculorum progressiva juvenilis. IT. 24. Nov. 
Keine Reaktion. 

Basedow’sche Krankheit. 2. Dez. Eintauchsgrenze leb- 
haft rotviolett. 


. Delirium alcoholicum. 3. Dez. Oben violettlich. 
. Ischias. Patient I. 26. Nov. Keine Reaktion. 


5. Dez. Keine Reaktion. 
12% Keine Reaktion, 


” 


. Neurose. 25. Nov. Keine Reaktion. 
. Neurosis traumatica. Patient II. 9. Dez. Keine Reaktion. 
. Tabes dorsalis. 30. Dez. Eintauchsgrenze spurenweise 


blauviolettlich. 


VII. Infektion. 


Patient I. 25. Nov. Keine Reaktion. 
à II. 8. Dez. Keine Reaktion. 


| Patient I. 11. Dez. Keine Reaktion. 
= 12 Keine Reaktion, 


. Typhus ab- | Patient I. 25. Nov. Keine Reaktion. 


dominalis. | „ XVIH. 25.Nov. Keine Reaktion. 


VIII. Bewegungsorgane. 


7. Arthritis chronica. Patient I. 2. Dez. Keine Reaktion. 
68, 


Arthritis gonorrhoica. Patient I. 26. Nov. Keine Reaktion. 
24. Nov. Keine Reaktion, 


Osteomalacia, | Dark Ba 


. Malum perforans pedis. 3. Dez. Keine Reaktion. 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 


. Diabetes insipidus. 8. Dez. Keine Reaktion 
. Saturnismus chronicus. 11. Dez. Oberer Streifteil Hoch- 


spur von blauviolettlich. Eintauchsgrenze blauviolettlich. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


A System VIund I. Anilinvergiftung und Arteriosclerose. 


Nur Eintauchsgrenze violett. 
9 


— EU — 


75. B System VI und II. Apoplexia cerebri & Tuberculosis. 
26. Nov. Im obersten !/s violette Färbung. 
3. Dez. Keine Reaktion. 

. C System VI und III. Hysterie. Hyperemesis. 

[ 28. Nov. Keine Reaktion. 

l 12, Dez. Keine Reaktion. 

83. G& System I und II. Pleuritis. Bronchitis. Degeneratio 
cordis. Eintauchsgrenze Hochspur von violettlich.: 
84. G System I und II. Cirrhosis hepatis. Tuberculosis 
pulmonum. 
f Patient II. 27. Nov. Eintauchsgrenze rotviolett. 
| „ TT 11. Dez. Keine Reaktion, 
86. J System III und V. Salpingo oophoritis duplex. 
Perityphlitis. 
f 28. Nov. Keine Reaktion. 
| 5. Dez. Keine Reaktion. 

Es zeigte sich auf den Capillarstreifen der 72 Harn- 
proben, welche mit 8 Kranheitssystemen und 52 Krank- 
heiten zusammenhängen 49 Male keine, 18 Male violette 
und 5 Male blauviolette Farbreaktion. 


=? 
[0 6) 


VIII. Reaktion (Xanthoproteinreaktion) durch Auftropfen 
von kalter konzentrierter Salpetersäure, wodurch 
gelbe Färbung bei Gegenwart von Kaliumphenol- 
oder Kaliumkresolsulfat, sowie Kaliumskatolcar- 
bonat, ebenso von Albumin oder Nucleoalbumin, 
von Albumosen und Pepton entsteht, während die 
natürliche Urochromfärbung noch lebhafter gelb wird. 


II. Atmungsorgane. 
Patient Il, 8. Dez. Oben bräunlich gelb, unten 
| gelblich. 
V: 5. Dez. Oben bräunlich gelb, unten 
gelblich. : 
21. Pleuritis exsudativa. Patient I. 25. Nov. Oben bräunlich 
gelb, unten gelblich. 


6. Bronchitis.: 


29 


— 151 — 


. Pleuritis. Tuberculosis pulmonum. 18. Dez. Oben hell- 
gelblich, 


III. Verdauungsorgane. 


. Carcinoma faciei. 30. Dez. Oben goldgelb, unten gelblich. 
. Catarrhus intestini febrilis. 27. Nov. Oben bräunlichgelb. 


IV. Nierenorgane. 


. Nephritis chronica. Patient IV. 10. Dez. Stärkere Gelb- 
färbung im oberen Streifteile. 


VI. Nervensystem. 


. Basedow’sche Krankheit. Oben gelbliche Bänder. 
Patient I. 2. Dez. Oben gelbbräunliche Bänder. 
| 1.90. ,, Keine Reaktion: 
| „ IV, 28. Nov. Oben braune Bänder. 
| » IV. 19. Dez. Keine Reaktion. 
Tabes dorsalis. 30. Dez. Oben Hochspur von bräunlich 
rötlichen Bändern 


. Hysterie. 


VI. Infektion. 


2. Influenza. Patient Il. 12. Dez. Oben gelbbräunliche 


Bänder. 


56. Typhus abdominalis. Patient III. 10. Dez. Oben leb- 


0,8) 
Où 


hafter gelb. 


VIII. Bewegungsorgane. 


. Malum perforans pedis. 3. Dez. Oben bräunliche, unten 
gelbliche Bänder. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


. E VI und VIII. Hysterie und Rheumatismus muscu- 
culorum. 3. Dez. Oben bräunlich gelb, unten leb- 
haft gelb. 
. H II und VII. Pneumonia peracta. Rheumatismus arti- 
culorum. 23. Dez. Oben goldgelbe Bänder, unten sehr 
hellgelbe. 


— 132 — 


Nur 5 Male erhielt ich auf den 18 Harncapillar- 
streifen solche lebhaft gelbe Farbreaktion, dass auf An- 
wesenheit einer der oben angedeuteten Körper geschlossen 
werden könnte. 


IX. Reaktion Millon durch Eintauchen der Capillar- 
streifen in heisse Mercurinitrat- und dann Kalium- 
nitritlösung, wodurch Rotfärbung der Capillarzone 
bei Gegenwart von Albumin und allen Mono- 
hydroxylbenzolderivaten, dunkelrote Färbung bei 
Gegenwart von Kaliumphenolsulfat, Kaliumortho- 
und parakresolsulfat, Rotfärbung bei Anwesenheit 
von Paraoxyphenylessigsäure, Paraoxyphenyipro- 
pionsäure und Oxymandelsäure, ziegelrote durch 
Alkaptonsäuren: Homogentisin- und Uroleucinsäure, 
Rotfärbung durch Tyrosin, Albumin, Albumosen, 
Pepton und Nucleoalbumin, rehbraune durch Oxy- 
proteinsäure entsteht. 


II. Atmungsorgane. 


| 1. Dez. Oben nichts, Eintauchsgrenze sehr 

5. Bronchiektasia. schwach ziegelrötlich. 
| 8. Dez. Obere 2/5 schwache Spur v. rötlich, 

1. Dez. Keine Reaktion. 

| 12. ,„ Oben lebhaft schmutzig fleischrot, 
6. Bronchitis. Eintauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 
E , Oben keine Reaktion. Eintauchs- 

grenze lebhaft ziegelrot. 
7. Bronchitis acuta. Patient III. 25. Nov. Oben Spur 


fleischrot. Eintauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 
9. Bronchitis chronica. Patient II. 18. Dez. Eintauchsgrenze 
Hochspur von rötlich. 


i | 3. Dez. Oberster 1/3 rötlich. 
18. Carcinomo mamme. 147 Obere 2/3 leise rot. 


” 


— 1383. — 


14. Emphysema. 25. Nov. Oben Hochspur fleischrötlich, 


unten keine Reaktion. 
19. Hæmoptoë. 11. Dez. Oberste 4 cm schwach rôtlich. 
16. Hæmoptoë. Phthisis pulmonum. Keine Reaktion. 


18, Phthisis pulmonum. 
Patient IV. 4. Dez. Keine Reaktion, 
5; VI. 11. , Oben keine Reaktion. Ein- 
tauchsgrenze schwach ziegelrötlich. 
5, X. 2. Dez. Oben keine Reaktion, Ein- 
tauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 
à XI, 8. Dez. Zu oberst 1 em Spur von rötlich. 
XI. 22. Dez. Oberer 1/3 rôtlicher Schein. 
» XIV, 29 Dez. Oben hellbräunlich rötlich, 
unten um die Eintauchsgrenze herum 
ebenso. . 
en XV. 8. Dez. In der oberen Streifhälfte 
bis oben, wo die gelbliche Färbung an- 
fängt, eine Spur rosarötlich. In der 
unteren Streifhälfte oben fleischrötlich, 
Eintauchsgrenze Spur von ziegelrötlich. 
» XVI 1. Dez. Oben keine Reaktion. Ein- 
tauchsgrenze Spur von ziegelrot. 


, XVII 8. Dez. Oberer 1/3 rötlicher Schein. - 
20. Pleuritis. Bronchitis.: Keine Reaktion. 


Patient I. 2. Dez. Keine Reaktion. 
DT Plenpslis | „alte NaDez Oben rötlicher Schein. 
Vor der Reaktion sah man keine 
sudativa. 
Eintauchsgrenze, nun aber war 
dieselbe sehr stark ziegelrot. 


25. Pleuritis sinistra. Patient I. 3. Dez. Keine Reaktion. 


26. Pleuritis. Tuberculosis pulmonum. 11. Dez. Oben keine 
Reaktion. Eintauchsgrenze ziegelrot. 


27. Pneumonia crouposa. Patient DE 26. Nov. Eintauchs-. 
grenze ziegelrötlich. 


28. 


30, 


46. 


49, 


. Colica mucosa. 


— 154 — 


III. Verdauungsorgane. 


Patient I. 27. Nov. Sehr schwach rötlich. 
„ 11. 19. Dez. Nur oben leise rötlich. 
III. 4. Dez. Nur oben leise rötlıch. 
pi Dez. Oben fleischrôtliche Spur, Ein- 
Cholbihiase | gen sehr schwach z1e- 
| selrötlich, 


Carcinoma | 
ventriculi. | 


27. „ Zu oberst 2 cm Spur von rötlich. 
f 1. Dez. Oberster 1/4 rötlicher Schein. 
(8 Dito. 


29 


. Colitis chronica. 19. Dez. Keine Reaktion unten, aber 


in oberer Hälfte schwach rötlich. 


. Hæmatemesis. 2. Dez. Keine Reaktion. 
. Hyperemesis graviditatis. Ulcus ventriculi. 17. Dez. 


Obere Hälfte sehr stark violett-fleischrot. Eïntauchs- 
grenze sehr stark purpurrot. 


. Ulcus ventriculi. Patient I. 24. Nov. Oben Hochspur 


Hleischrötlich. Eintauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 


. Carcinoma faciei. 23. Dez. Keine Reaktion. 
2. Pylorusstenose. Dilatatio ventriculi Gastroenterostomia. 


Keine Reaktion, 


2% Sigmoiditis. 22. Dez. Obere ?/3 leise rôtlich; dann a 


bis zur Eintauchszone, hier zu unterst 4 cm rot. 


IV. Nierenorgane. 
Nephritis chronica. 29. Dez. Oberer Streifteil zeigte keine 
Reaktion, die Eintauchsgrenze ziegelrötlich, 
V: Geschlechtsorgane. 
Dysmenorrhæ. 11. Dez. Vom obersten bıs zum untersten 
Ende der Eintauchszone Spur von rosarötlich. 
VI. Nervensystem. 


Atrophia musculorum progressiva juvenilis. 
Patient I. 8. Dez. Keine Reaktion. 
„2.29. ,, In der oberen Streifhälfte Hoch- 


| schein von rötlich. 


— oo 


52. Epilepsie. 23. Nov. Eintauchsgrenze rote Färbung. 


1. Dez. Obere ?/3 ziemlich lebhaft rot. 
23. ,,  Obere 2/3 schwach rötlich. 

30. ,,; In der oberen Hälfte des Streifs 
Hochspur von rötlich. 
Patient I. 25. Nov. Keine Reaktion. 

‚. 11. 26. Nov. Oben keine Reaktion. Ein- 

tauchsgrenze sehr leise ziegelrötlich. 

54, Hysterie. » 4I. 10. Dez. Nur die Eintauchsgrenze 
hat rötlichen Hochschein. 

IV, 5. Dez. Oben keine Reaktion. Ein- 

tauchsgrenze Spur von ziegelrot. 

55. Ischias. Patient I. 26. Nov. Obere Hälfte hell fleisch- 


rötlich. Eintauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 


56. Multiple Sklerose. Patient 1I. 19. Dez. Keine Reaktion, 


53. Hemianopsia. 


58. Neurosis traumatica. Patient I, 
25. Nov. Oben Spur ziegelrötlich, Eintauchsgrenze 


stark ziegelrot. 


23. Dez. Obenschwach ziegelrötlich, Eintauchsgrenze 


sehr stark ziegelrot. 


59. Paralysis progressiva. 4. Dez. Oben keine Reaktion 
Unten nur Eintauchsgrenze ziegelrötlich. 


VII. Infektion. 


62. Influenza. Patient II. 10. Dez. Nur Eintauchsgrenze leise 
ziegelrötlich. 


64, Rheumatismus articulorum acutus. 
Patient I. 11. Dez. Nur Eintauchserenze leise ziegel- 
rötlich. 
| , II. 26. Nov. Oben lebhaft rosatleischrot, Ein- 


tauchsgrenze stark ziegelrot. 


66. Typhus abdominalis. Patient XIX, 12. Dez. Keine 
Reaktion, 


67. 


86. 


— 136 — 


VIII. Bewegungsorgane. 


Patient I. 25. Nov. Zu oberst leise rötlich. 
9. Dez. Zu oberst 2 cm rötlicher 
Arthritis Schein, Eintauchsgrenze sehr hell- 
chronica. rötlich. 
„ IV. 27. Nov. Obere ?/3 rötlicher Schein. 
Eintauchsgrenze rötlich. 


. Malum perforans pedis. Keine Reaktion. 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 


. Diabetes insipidus. 22. Dez. Nur unten Hochspur von 


rötlich gegen die Eintauchszone zu, etwa 2 cm. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


. B Vl'und Il. Apoplexia cerebri und Tuberculosis. Oberste 


7 cm leise rötlich. 


. B VI und II. Neuralgia intercostalis und Phthisis? 


11. Dez. Nur die Eintauchsgrenze lebhaft ziegelrot. 


. FI und VII. Arterioscleroseund Rheumatismus chronicus. 


Obere Hälfte leise rötlich, Eiutauchsgrenze rötlich. 


. G I und II. Pleuritis. Bronchitis. Degeneratio cordis. 


Oben bräunlich rötlich, Eintauchsgrenze ziegelrötlich. 


. G I und II. Cirrhosis hepatis. Tuberculosis pulmonum. 


Patient II. 11. Dez. Zu oberst 2 cm leise rötlich, Ein- 
tauchsgrenze Spur rötlicher Färbung. 
J III und V. Salpingo oophoritis duplex. Perityphlitis. 


Nur zu oberst 1 cm leise rötlıch. 


Bei den Capillarstreifen der 73 Harnproben, welche 


mit 45 Krankheiten und 7 Krankheitssystemen zusammen- 
hängen, zeigte sich 14 Male keine, 15 Male spurenweise, 
29 Male schwache und 15 Male starke Farbreaktion. 
Es zeigten sich die Farbreaktionen entweder in den 
oberen oder in den unteren oder in beiden Streifteilen, 
‘oft auch in sehr hervortretender Weise in der schmalen 
Eintauchsgrenze. 


— Il — 


X. Reaktion durch Betupfen der Capillarstreifen mit 
sehr verdünnter Hypochloritlösung und Salzsäure, 


wodurch Bläuung bei Anwesenheit von Harnindikan, 


purpurrote Färbung bei Anwesenheit von Skatol- 


carbonat entsteht. 


I. Kreislauforgane. 


. Aorteninsufficienz. 25. Nov. Keine Reaktion, 


. Pleuritis exsudativa. | 


Vi dis j Patient III. Keine Reaktion. 
tum COTON. | Y. de: 


II. Atmungsorgane. 


Bronchitis. Patient III. 5. Dez. Keine Reaktion. 
Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. Patient I 
26. Nov. Im obersten !/s der oberen Hälfte helles Blau, 


darunter 3 bläulich, neben rot und etwas bräunlich. 


. Laryngitis acuta. 2. Dez. Keine Reaktion, 


Patient I. 9. Dez. Keine Reaktion. 
302 dito. 


. Pleuritis exsudativa. Vitium cordis. 24. Nov. Keine 


2. Colitis chronica. | 


Reaktion, 


. Pneumonia crouposa. Patient I. 24. Nov. Keine Reaktion. 


III. Verdauungsorgane. 


. Colica mucosa. 1. Dez. Keine Reaktion. 


28. Nov. Keine Reaktion, 
12. Dez. dito, 
Catarrhus intestini febrilis. 4. Dez. Keine Reaktion. 


VI. Nervensystem. 


. Alcoholismus chronicus. 25. Nov. Keine Reaktion. 


. Apoplexia cerebri. 26. Nov. Keine Reaktion. 


. Atrophia musculorum progressiva juvenilis. Keine Re- 


aktion. 


. Basedow’sche Krankheit. 25. Nov. Keine Reaktion, 
. Hemianopsia. 9. Dez. Grünliche Bläuung in der oberen 


Streifhälfte, darunter nur eine Spur. 


VII. Infektion. 


r . :. | Patient I. 9: Dez. Keine Reaktion. 
66. Typhus abdominalis. | on. dito, 


VII. Bewegungsorgane. 
69, Osteomalacia. 24. Nov. Keine Reaktion, 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 
72. Diabetes insipidus. 8. Dez. Keine Reaktion. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 
74. A VIund I. Anilinvergiftung und Arteriosclerose. Keine 
Reaktion. : 
75. B VI und Il. Apoplexia cerebri und Tuberculosis. Keine 
Reaktion. 
78. C VIundIlI. Hysterieund Hyperemesis. Keine Reaktion. 
82. G I und II. Degeneratio cordis und Phthisis pulmonum. 
Keine Reaktion. 
84. G I und II. Cirrhosis hepatis und Tuberculosis pul- 
monum. Keine Reaktion. 
Die Capillarstreifen der 28 mit 24 Krankheiten von 
8 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
reagierten 26 Male gar nicht, nur 2 Male. 


XI. Reaktion durch Auftropfen heisser 
Ferriehlorürlösung, wodurch blauviolette Färbung 
bei Anwesenheit von Kaliumphenolsulfat, blau bei 
der von Orthokresolsulfat, violette durch Acetessig- 
säure, braunrote durch Alkaliacetacetat, blutrote 
durch Rhodankalium, grauviolette und hernach 
schmutzig grüne durch Paraoxyphenylessigsäure, 
blaue durch Paraoxyphenylpropionsäure, rote durch 
Skatolkohlensäure, blaue durch Homogentisinsäure, 
grüne durch Uroleucinsäure und rote durch Kreatinin 

bewirkt wird. 


I. Kreislauforgane. 
4, Vitium cordis. Patient I. 24. Nov. Keine Reaktion. 


(op) 


10. 


18. 


user“ 


. Ulcus ventriculi. | 


. Cholangitis. | 


uit 


II. Atmungsorgane. 


Patient II. 29. Dez. Keine Reaktion. 


NS PR dito, 

= 2 Ut {95 55 dito, 
Bronchitis. sro] Oben/starke Bläuung, 
unten Spur von blau. 

(„VI 9, Keine Reaktion. 

Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. 

Patient I. 27. Dez. Oben hellblauviolettlich, unten 
keine Reaktion. 
| TV. 19. Dez. Keine Reaktion. 


. Hæmoptoë. 18. Dez. Keine Reaktion. 
16. 


Hæmoptoë. Phthisis pulmonum. 12. Dez. Oben Hochspur 
blau. Unten keine Reaktion. 
Patient VI. 11. Dez. Obere Hälfte blauvio- 
lett, untere Spur blauviolett. 
3; X. 2. Dez. Keine Reaktion. 
Sry be Dez: dito. 
SERVER 922, Dez. dito. 


Phthisis | 


pulmonum. | 


. Pleuritis. Bronchitis. Patient II. Keine Reaktion. 
. Pleuritis exsudativa. Patient I. 2. Dez. Oben sehr starke 


blauviolette Färbung, ebenso unten. 
D) 


. Pleuritis exsudativa. Phthisis incipiens. 8. Dez. Im oberen 


Teile rötliche schmale Bändchen, sonst nıchts. 


. Pleuritis sinistra. Patient I. 3. Dez. Keine Reaktion. 
. Pleuritis. Tuberculosis pulmonun. 15. Dez. Keine Reaktion. 
. Pneumonia crouposa. Patient IT. 26. Nov. Keine Reaktion. 


III. Verdauungsorgane. 


. Cholelithiasis. 11. Dez. Keine Reaktion. 
. Hyperemesis graviditatis. Ulcus ventriculi. Patient III. 


26. Nov. Oben Spur blau, unten keine Reaktion. 
Patient I. 8. Dez. Keine Reaktion. 
FER rose dito. 


. Carcinoma faciei. 23. Dez. Keine Reaktion, 


12. Dez. Keine Reaktion. 
19. Dez. dito. . 


42. 


45. 


59. 


62, 


64. 


zal 


. Multiple Sklerose. | 


6. Typhus ab- | 


— 140 — 


Pylorusstenose. Dilatatio ventriculi Gastroenterostomia. 
Keine Reaktion. 
IV. Nierenorgane. 
Rd Patient I. 24. Nov. Keine Reaktion. 
PS CMP IV De 0 
VI. Nervensystem. 
Re IT. 26. Nov. Oben Spur blau, unten 


. Hysterie. | keine Reaktion. 


„ IV. 5. Dez. Keine Reaktion, 
Patient 1. 2. Dez. Keine Reaktion. 
ee ts dito. 
Neurose. 2. Dez. Oben und unten war bläuliche Färbung. 
Patient I. 25. Nov. Oben Spur, unten Hoch- 
spur von Blau. 


Neurose ss I. 30. Dez. Oben kaum wahrnehm- 
traumatica. barerôtliche Färbung, unten keine. 
„ II. 2. Dez. Oben und unten keine 
Reaktion. 
4. Dez. Oben Spur, unten Hoch- 
A ; spur von Blau. 
Paralysis progressiva. ; 97 


7. „Oben sehr stark, unten 
stark blauviolett. 


VII. Infektion. 


Influenza. Patient Il. 10. Dez. Keine Reaktion. 
Rheumatismus articulorum acutus. Patient I. 27. Nov. 
Keine Reaktion. | 
Patient II. 26. Nov. Oben stark blau, unten 
keine Reaktion. 


dominalis. | XIX. 12. Dez. Keine Reaktion, 


7 


VIII. Bewegungsorgane. 


. Rheumatismus musculorum. 11. Dez. Oben Spur, unten 


Hockspur Blau. 
Malum perforans pedis. 27. Dez. Keine Reaktion. 


— 141 — 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 


13. Saturnismus chronicus. 4. Dez. Oben stark blau, unten 
nur Spur von Blau. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 
78. C VIII und III. Hysterie und Hyperemesis. 19. Dez. 
Keine Reaktion. 
80 E VIII und VI. Hysterie und Rheumatismus. 26. Nov. 
Oben lebhaft violett, unten violettlich. 


85. H II und VII. Pneumonia peracta und Rheumatisinus 
articulorum. Oben sehr starke, unten starke blauviolette 
Reaktion. 


Die Capillarstreifen der 50 mit 33 Krankheiten von 
9 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben 32 Male keine, 8 Male spurenweise, 4 Male 
schwache und 6 Male starke bis sehr starke Farbreaktion. 


XI. Reaktion von Weyl mit sehr verdünnter durch 

Aetznatron alkalisch gemachter Nitroprussidnatrium- 

lösung, womit ich die Streifen betupfe oder worein 

ich sie tauche und wodurch Kreatinin rubinrote und 

dann erst gelbe Färbung gibt, während Methylsulf- 

hydrat damit violettrote, Parakresol rotgelbe Färbung 
seben würde. 


I. Kreislauforgane. 
1. Aorteninsuffieienz. 2. Dez. Oberster 1/3 des Streifs rötlich. 
3. Degeneratio cordis senilis. 19. Dez. Oberster 1/3 rot, 


Patient III. 24. Nov. Oben bräunlich orangerot, 

durch Essigsäure gelb, unten gelb. 

4, Vitium ; 22. Dez. Oberer 1/3 rötlich, durch 
cor dis. Essigsäure violettlich rosa. 

„ IV. 22. Dez. Oben Spur rötlich, durch 


Essigsäure keine Veränderung. 


31. 


— 12 — 


II. Atmungsorgane. 


. Bronchiektasia. 8. Dez. Fast bis zu unterst blutrot, zu 


oberst am stärksten. 


{ Patient III. 5. Dez. Oberster 1/3 lebhaft rot. 


. Bronchitis. | IV. 9. Dez. Oberer !/s rötlich, durch 


Essigsäure rosaviolettlich. 


. Bronchitis chronica. Patient II. 18. Dez. Keine Reaktion. 
. Bronchitis chronica., Emphysema pulmonum. Patient IV. 


12. Dez. Oberster 1/3 lebhaft rot. 


. Curcinoma mamme. 3. Dez. Oberster !/s rötlich, Ein- 


tauchsgrenze rötlich. 


. Hæmoptoë. 11. Dez. °/ı von oben an lebhaft nn darunter 


schwächer. 
Phthisis pulmonum. 
Patient II..27. Nov. Oben braunrot, durch Essigsäure 
in unten gelb. 

IV. 27. Nov. Oben bräunlich orangegelb, dreh 
Essigsäure gelb, unten Spur orangebräun- 
lich, durch Essigsäure gelb. 

„ VII. 12. Dez. Obere 2/3 rot. 
> X. 30. Dez. Oberster */s rot: 
„ XV. 24. Nov. Oben lebhaft bräunlich rot, durch 


Essigsäure gelb, unten gelbe Färbung. 


. Pleuritis exsudativa. Oberer 1/3 rot. 
. Pieuritis sinistra. Oberster 1/3 rot. 


III. Verdauungsorgane. 


. Carcinoma ventriculi. Patient I. 27. Nov. Obere Hälfte rot. 
. Catarrhus intestinalis acutus. 4. Dez. Oberste 7 cm leb- 


haft rot. 


. Cholelithiasis. 27. Dez. Nur zu oberst ein 3 mm breiter 


roter Rand. 

1. Dez. Keine Reaktion. 

| „„ lm obersten !/s schwache rote 
Färbung. 

29. ,, Obere Hälfte stark rot. 


Colica mucosa. 


36. 


38. 
40. 


43. 


44, 


46. 


49. 


90. 


51. 
93. 


04. 


— 143 — 


Ulcus ventriculi. Patient Il. 26. Nov. Oben Spur von 
bräunlich orange, hernach gelb, unten keine Reaktion. 
Catarrhus intestini febrilis. 4. Dez. Oberste 5 cm rot. 


Catarrhus ventriculi et intestini chronicus. 5. Dez. Nur 
unten rot, durch Essigsäure nichts. 


Sigmotditis. 22. Dez. Obere Hälfte rot. 


IV. Nierenorgane. 
| 22. Dez. Oben braunrot, durch Essig- 


Nephritis acuta säure gelb, unten gelb. 
x | 29. ,, Oben bräunlich orange, durch 


Essigsäure gelb, unten gelb 


V. Gesehleehtsorgane. 


Dysmenorrhoe. 11. Dez. Obere Hälfte sehr lebhaft rot, 
darunter heller. 


VI. Nervensystem. 


Atrophia musculorum progressiva juvenilis. 
Ben I. Leise rötlich, durch Essigsäure nichts. 
„=. 11:8. Dez, : Obere’ Hälfte rot. 
25. Nov. Obere Hälfte rot. 
9, Dez. Oberste 2 cm rot, durch Essig- 
säure nichts. 


Basedow’sche | 
Krankheit. | 


Delirium alcoholicum. 3. Dez. Oberer !/s schön rot. 


Hemianopsia. 30. Dez. Obere Hälfte rosapurpurrot neben 
gelb, darunter sehr lebhaft chromgelb. Die gelbe 
Färbung hat jedoch keine Bedeutung. 


Hysterie. Patient II. 10. Dez. Obere ?/3 rot. 


VII. Infektion. 


. Influenza? Patient IL 8. Dez. Von oben bis zur Ein- 


tauchsgrenze rötlich, durch Essigsäure keine Aenderung. 
Wie immer sah ich auch hier beim Auftropfen der 
Essigsäure Aufblitzen von hellviolettlich. 


66. 


68. 


09. 


81. 


82. 


en 


— 14 — 


Typhus abdominalis. 

Patient I. 9. Dez. Oberste Hälfte schwach rötlich, 
durch Essigsäure nichts. 

„XVIII. 25. Nov. Von oben bis zur Eintauchs- 

grenze rötlich, durch Essigsäure nichts. 
2. Dez. Oben orangerot, nachher durch 
Essigsäure gelb. Unten orangerötlich, 
durch Essigsäure gelb. 


VII. Bewegungsorgane. 
Patient II. 3. Dez. Oberster 1/3 rot, durch 


Arthritis : | Essigsäure nichs. 
gonorrhoica. „ III. 10. Dez. Oberster 1/3 rot, durch 
| Essigsäure nichts. 
Osteomalacia. 24. Nov. Oberster 1/3 lebhaft rot. 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 


. Diabetes insipidus. 8. Dez. Oben rötlich, durch Essig- 


säure nur Erblassen. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


. A VI und I Anilinvergiftung und Arteriosclerose. Rot, 


verblasst langsam. Durch Essigsäure keine weitere Ver- 
änderung der Färbung. 


. B VI und II. Apoplexia cerebri und Tuberculosis. Die 


3 obersten cm hellrot. 


. C VI und III. Hysterie und Hyperemesis. 28 Nov. 


Obere Hälfte rot, darunter keine Reaktion, durch Essig- 
säure keine Aenderung. 

F I und VIII. Arteriosclerose und Rheumatismus chro- 
nicus. Obere Hälfte rot, sonst keine Reaktion. 

G I und II. Degeneratio cordis und Phthisis pulmonum. 
8. Dez. Obere 2/3 rötlich, durch Essigsäure keine Ver- 
änderung. ; 

G I und II. Cirrhosis hepatis. Tuberculosis pulmonum. 
Patient III. 11. Dez. Lebhaft rot bis zu unterst. 


Per 


— 145 — 


86. J III und V. Salpingo oophoritis duplex. Perityphlitis. 
12. Dez. Obere Hälfte rot. 
Die Capillarstreifen der 54 mit 39 Krankheiten von 
10 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben 2 Male keine, 3 Male fragliche, 1 Mal spuren- 
weise, 13 Male schwache und 35 Male starke Farbreaktion 
auf Kreatinin. 


XII. Reaktion Jaffe’s mit heisser alkalischer Pikrin- 

säurelösung auf Kreatinin, welches rote Farbreaktion 

gibt. Ich betropfe die Capillarstreifen mit dem Reagens 
oder tauche sie ein. 


II. Atmungsorgane. 


8. Bronchitis apicis. 2. Dez. Oben lebhaft goldorange, unten 
goldorange. 
10. Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. II. 10. Dez. 
Oben stark rotorange, unten orangerötlich. 
12. Bronchitis gastroptosis. 12. Dez. Oben sehr stark rot- 
orange, orangerötlich unten. 
18. Phthisis pulmonum. Patient XIV. 22. Dez. Oben stark 
rotorange, unten orangerötlich. 
20. Pleuritis Bronchitis. Patient II. 2. Dez. Oben rotorange, 
unten orangegelb. 
Patient I. 9. Dez. Von zu oberst bis zu 
21. Pleuritis ex- unterst lebhaft rot. 
sudativa. „11. 9. Dez. Oben lebhaft rotorange, 
unten orangerötlich. 


III. Verdauungsorgane. 

28. Carcinoma ventriculi. Patient I. 27. Nov. Von oben an 
16.5 cm sehr lebhaft rot, darunter noch 5 cm rot, 
dann bis zu unterst keine Reaktion. 

29. Catarrhus intestinalis acutus. 4. Dez. Von oben an bis 
zur Eintauchserenze sehr stark rot. 


10 
2) 


Nor 


38. Catarrhus intestini febrilis. 4. Dez. Obere 2/3 lebhaft rot. 


40. Catarrhus ventriculi et intestini chronicus. 5 Dez. Von 
oben bis zur Eintauchsgrenze sehr lebhaft rot, darunter 
nichts. 


IV. Nierenorgane. 


45. Nephritis chronica. Patient IV. 10. Do opera 


orangerot, unten orangegelb, 


VI. Nervensystem. 


59. Paralysis progressiva. 11. Dez. Oben orangerot, unten 
orangegelb. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


82. G I und II. Degeneratio cordis und Phthisis yulmonum. 
8. Dez. Von oben bis zur Eintauchsgrenze lebhaft rot. 


Die Capillarstreifen der 14 mit 13 Krankheiten von 
5 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben 2 Male schwache und 12 Male starke Farb- 
reaktion. | 


XIII. Reaktion mit heisser salzsaurer Orcinlôsung, 
welche mit einer Pentose rötliche, dann rötlichblaue 
Färbung gibt, während sich blaugrüne in Alkohol 
grünblau lösliche Flocken abscheiden. Die Capillar- 
streifen wurden in das Reagens eingetaucht. 


II. Atmungsorgane. 


10. Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. Patient IV. 
12. Dez. Oberster: 1/4 lebhaft rot, darunter 1/4 noch 
rötlich, nachher durch Essigsäure oberes 1/4 violettlich, 
darunter keine Färbung. 


13, Carcinoma mamme. 10. Dez. Keine Reaktion, 


18. 


à 


ne 
€ 


+ MT — 


Phthisis pulmonum. 
Patient VIII. 12. Dez. Oben rot, darunter nichts, 
Durch Essigsäure keine Reaktion, 

X. 22. Dez. Von oben bis zur Eintauchs- 
grenze schön rot, nachher durch Essig- 


22 


säure schön violettlich. 

= XI. 22. Dez. Obere ?/3 rötlich, durch Essig- 
säure rasch violettlicher Hochschein, 
dann nichts, 

XII. 24. Nov. Lebhaft rot, durch Essigsäure 

rasch violettlich, dann nichts. 

7 XII. 8. Dez. Oberer 1/3 rötlich, darunter 

keine Reaktion. 

29. Dez. Obere ?/3 sehr stark rot, nach- 

her durch Essigsäure nichts. 


. Pleuritis exsudativa. Phthisis incipiens. 24. Nov. Nur 


rötliche Färbung, 


5. Pleuritis sinistra. Patient 1. 9. Dez. Keine Reaktion. 


III. Verdauungsorgane. 


. Carcinoma ventriculi. 


Patient I. 27. Nov. Obere 2/3 rötlich, darunter keine 
Reaktion. 

; » LU. 19. Dez. Obere ?s rötlich, darunter keine 

| Reaktion, durch Essigsäure nichts, 


. Colitis chronica. Keine Reaktion. 


VI. Nervensystem. 


. Alcoholismus chronicus. 25. Nov. Obere ?/3 rot, darunter 


keine Reaktion. 


. Apoplexia cerebri. 26.Nov. Obere ?/3 lebhaft rot, darunter 


hell rötlich, durch Essigsäure nichts. 


. Basedow’sche Krankheit. 9. Dez. Nur oben rötliche 


Färbung. 


VIII. Bewegungsorgane. 


. Arthritis gonorrhoica. Patient I. 17. Dez. Nur rötliche 


Färbung. 2 


— 1383 — 


IX. Allgemeine Ernährungsstörungen. 
72. Diabetes insipidus. 22. Dez. Keine Reaktion. 


Die Capillarstreifen der 18 mit 12 Krankheiten von 
5 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben 4 Male keine, 7 Male schwache und 7 Male 
starke Reaktion. 


XIV. Reaktion mit dem heissen Gemische wässeriger 

Lösungen von Sulfanilsäure (Para Amidobenzolsulfo- 

säure O°H*(NH?)SO®?H) und Natriumnitrit, worein 
ich die Streifen tauche. 


I. Kreislauforgane. 
. Degeneratio cordis. 12. Dez. Im oberen zweiten 1/4 
schwache rötliche Spur. 
3. Degeneratio cordis senilis. Obere Hälfte sehr lebhaft rot, 
darunter rôtlich. 


Lo) 


II. Atmungsorgane. 

13. Carcinoma mamme. 10. Dez. Oberster !/ı schwach 
orangerot. 

17. Laryngitis acuta. 2. Dez. Oberstes 1/6 ziemlich lebhaft 
rot, darunter ein weiteres 1/6 rot, darunter bis fast zur 
Eintauchsgrenze sehr schwach rote Färbung. 

Patient XII. 8. Dez. Oberstes 1/4 des Streifs 

| schwach rot, darunter }/srötlich. 


18,  Phthisis 


pulmonum. 22. Dez. Nur unten Spur von 


rötlich. 

22. Pleuritis exsudativa. Phthisis incipiens. 24. Nov. Ueber 
der Eintauchsgrenze die obere Hälfte lebhaft orangerot, 
darunter nichts, Eintauchsgrenze rot. 


III. Verdauungsorgane. 
(Patient I. 27. Nov. Oberstes zweites und 
28. Carcinoma drittes 1/4 schwach rötlich. . 
ventriculi.\ … II. 19. Dez. Oberste Hälfte rötlicher 
| Schein, 


46. 


49, 


62. 


68. 


Sl. 


— 149 — 


. Catarrhus intestinalis acutus. 4. Dez. Rötlicher Hoch- 


schein. 


. Colica mucosa. 1. Dez. Oberstes 1/3 Hochschein von rötlich. 
. Colitis chronica. Obere Hälfte ziemlich lebhaft rot. 


V. Geschlechtsorgane. 
Dysmenorrhoe. 11. Dez. Oberer 1/3 leise rötlich. 


VI. Nervensystem. 
Atrophia musculorum progressiva juvenilis. 
a I. 8. Dez. Lebhaft rote Färbung. 
= „29. Dez. Hellrote Färbung. 
Basedow’sche Krankheit. 25. Nov. Auf dem ganzen Streif 
lebhaft orangegelb. 


. Delirium alcoholicum. 3. Dez. Zu oberst 1 em schwach rot. 
. Hemianopsia. 30. Dez. Oberer 1/3 rötlich. 


Multiple Sklerose. Patient I. 30 Dez. Oberster 1/3 ziem- 
lich lebhaft orangerot, darunter bis zu unterst nur 
Schein von rosaorangerot. 

VII. Infektion. 


Influenza. Patient II. 10. Dez. Obere Hälfte ziemlich 
lebhaft orangerot, untere rötlicher Schein. 


VIII. Bewegungsorgane. 
Patient I. 9. Dez. Oberstes 1/3 Spur rötlich. 


7. Arthritis | „ II. 12. Dez. Obere Hälfte lebhaft rot. 


chronica. „ IV. 27. Nov. Obere Hälfte etwas rot, 
| darunter Spur von rötlich. 
Patient I. 17. Dez. Im zweiten 1/3 oben 
Arthritis Spur rötlich. 
gonorrhoica. „ III 3. Dez. Vom zweiten oberen !/s 


bis zu unterst rötlicher Schein, 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


F I und VIII. Arteriosclerose und Rheumatismus chro- 
nicus. 25. Nov. Von oben bis zur Eintauchsgrenze 
lebhaft rot. 


— 10 — 


84. G IT und II. Cirrhosis hepatis und Tuberculosis pulmonum. 
j 17. Dez. Oberes 1/3 rötlich. 
ars Gelbzinnoberrötlich, 

Die Capillarstreifen der 28 mit 21 Krankheiten von 
8 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben einmal keine, 7 Male spurenweise, 11 Male 
schwache und 9 Male starke Farbreaktion. 


Patient I 


XV. Reaktion mit heisser Zinkchloridlösung und 
nachherigem Auftropfen von sehr verdünnter 
Jodtinktur. 


I. Kreislauforgane. 


1. Aorteninsufficienz. 25. Nov. Sehr hell grünlich. 
3. Degeneratio cordis senilis. 19. Dez. Sehr hell grünlich. 


II. Atmungsorgane. 


6. Bronchitis. Patient III. 5. Dez. Hell grün. 

10. Bronchitis chronica. Emphysema pulmonum. Patient I. 
26. Nov. Zu oberst 7.5 cm und zu unterst 4.5 cm grün, 
dazwischen gelb. 

17. Laryngitis acuta. 2. Dez. Von oben bis zu unterst leise 
srünlich. 

Fe Patient XII. 1. Dez. Hellerünlich, 

18. Phthisis pulmonum. | ee . ch 

23. Pleuritis exsudativa. Vitium cordis. Von fast zu oberst 
bis unten grün. 

25. Pleuritis sinistra. 9. Dez. Spur grünlich. Eintauchsgrenze 
gelb. 

VI. Nervensystem. 


47. Alcoholismus chronicus. 25. Nov. Leise grünlich. 
50. Basedow'sche Krankheit. 25. Nov. Leise grün. 
VIII. Bewegungsorgane. 


67. Arthritis chronica. Patient I. 2. Dez. Obere Streifhälfte 
grünlich. 


— 151 — 


68. Arthritis gonorrhoica. Patient Il. 3. Dez. Der ganzen 
Streiflänge nach grün. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 
74. A VI und I. Anilinvergiftung und Arteriosclerose. Grüner 
Schein, dä wo sonst gelb. 
78. C VI und III. Hysterie und Hyperemesis. Schwache 
srüne Färbung der zweiten Hälfte bis zu unterst, 
84. G I und II. Cirrhosis hepatis. Tuberculosis pulmonum. 
Patient IT. 11. Dez. Nichts. 
86. J III und V. Salpingo oophoritis duplex und Perity- 
phlitis. 12. Dez. Grünlicher Schein. 
Die Capillarstreifen der 17 mit 16 Krankheiten von 
5 Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnproben 
ergaben 1 Mal keine, 3 Male spurenweise, 10 Male 
hell und 3 Male lebhaft grüne Farbreaktion. 


XVI. Reaktion durch Betupfen mit heisser 
molybdänsaurer Ammoniaklösung. 


II. Atmungsorgane. 


8. Bronchitis apicis. 25. Nov. Lebhafte gelbe Färbung von 
zu oberst bis zu unterst. 

18. Phthisis pulmonum. Patient XV. 8. Dez. Hellbräunlich 
gelbe Färbung oben, unten gelbe. 

26. Pleuritis. Tuberculosis pulmonum. 27. Dez. Oben leb- 
haft gelb, Eintauchszone gelb, Eintauchsgrenze lebhaft 
gelb, 

III. Verdauungsorgane. 


36. Ulcus ventriculi. Patient V. 11. Dez. Oben lebhaft gelb, 
. Eintauchszone gelb. 


X. Gemischte Krankheitssysteme. 


77. B VI und II. Pneumonia crouposa und Hysterie. 3. Dez. 
Oben lebhaft gelb, Eintauchserenze lebhaft citrongelb, 
Eintauchszone gelb. 


— 152 — 


83. G I und II. Pleuritis. Bronchitis. Degeneratio cordis. 
Oben lebhaft gelb, unten gelb. 

85. H II und VII. Pneumonia peracta und Rheumatismus 
articulorum. 2. Dez. Oben lebhaft gelb, Eintauchs- 
grenze lebhaft citrongelb, Eintauchszone hellgelb. 
Die Capillarstreifen der 7 mit 7 Krankheiten von 

3 Krankheitsssytemen zusammenhängenden Harnproben 

ergaben ein Mal hellgelbe und 6 Male lebhaft gelbe 

Färbung. 


Schlusswort. 


Es handelt sich bei der Capillaranalyse um die 
durch Capillar- und Adsorptionskraft bewirkte Konzen- 
trierung der verschiedenen in einer Flüssigkeit gelösten 
Körper auf einer Capillarmediumssäule in bestimmte 
Zonen, sei es durch einmalige Capillartrennung, sei es 
dadurch, dass die in den beim ersten Versuche erhaltenen 
Capillarzonen adsorbierten Körper wiederum herausgelöst 
und einer nochmaligen oder sogar mehrmaligen Capillar- 
trennung unterworfen werden. Bei meinen in dieser 
Publikation beschriebenen Capillarversuchen wurde nur 
ein einmaliger Capillarversuch mit den Harnproben an- 
gestellt, also ein beim ersten Versuche erhaltener mit 
Zonen beladener Capillarstreif gleich zur chemisch physi- 
kalischen Prüfung benützt. 


Bei ferneren Arbeiten über Harncapillaranalyse 
möchte ich wiederholte Capillartrennungen vornehmen, 
sowie ich dies früher bei capillaranalytischen Versuchen 
mit Farbstoffen etc. getan hatte. Ich möchte dann 
auch ausser mit Filtrierpapier mit anderen Capillarmedien, 
wie Baumwoll-, Leinen-, Woll- und Seidenzeug, auch 


— 155 — 


mit Pergamentpapier, Oxycellulose u. s. w. Versuche an- 
stellen. 

Um die Adsorptionskraft zu vermehren, wobei aller- 
dings die Capillarsteighöhe vermindert wird, das heisst 
die in den Flüssigkeiten gelöst enthaltenen Körper in 
niederer gelegenen Zonen des Streifs zurückgehalten 
werden, kann man vorher Filtrierpapier mit gewissen 
unorganischen oder organischen Körpern, welche Ad- 
sorptionskraft ausüben, imprägnieren, oder die Cellulose 
des Filtrierpapiers u.s.w. in Oxycellulose verwandeln, wie 
ich dies schon bei meinen seit langen Jahren datierenden 
capillaranalytischen Versuchen, siehe meine Publikationen 
von 1887 und 1901, zur Anwendung gebracht hatte. 
Es werden hiedurch gewisse Körper schon viel früher 
in niedereren Teilen des Capillarstreifs von den zur Im- 
prägnierung verwandten Körpern oder von der Oxy- 
cellulose zurückgehalten und deshalb in viel schmälere, 
niederer gelegene Zonen hinein konzentriert. Weil ich 
bei der Harncapillaranalyse bis jetzt diese Imprägnierung 
nicht angewandt hatte, habe ich zwar wohl einzelne 
kürzere, im allgemeinen aber mehr og weniger lang 
gestreckte Zonen erhalten. 

Als Lösungsmittel: der in den erhaltenen Zonen 
enthaltenen Körper sind destilliertes Wasser oder das 
mit einer Säure oder einem Alkali versetzte, ferners 
Alkohole, Aether, Salzlösungen etc. in Betracht zu ziehen. 
Diese Auszüge dienen dann zu chemischen Reaktionen 
oder zur Spektraluntersuchung oder vorerst zu noch- 
maliger Capillartrennung. Zur spektroskopischen Prüfung 
von Zonen müssen diese so rein als möglich sein und 
das Filtrierpapier mit passenden Flüssigkeiten, wie z. B. 
ätherischen Ölen (Gaultheriaöl etc.) zum möglichsten 
durchsichtigmachen imprägniert worden sein, worüber 
einlässlichere Versuche anzustellen sind. 


= 


dr > 


Auf unorganische Körper wird mit Hilfe des Flammen- 
spektrums geprüft, indem die Capillarzonenasche in der 
Beobachtungsflamme erhitzt oder die:zu untersuchende 
aus reinstem Filtrierpapier bestehende Capillarzone selbst 
in der Flamme eingeäschert wird. Zur Prüfung organischer 
Zonenbestandteile dient hingegen das Absorptionsspek- 
trum der durchsichtig gemachten Filtrierpapierzone oder 
eines passenden Auszugs derselben. | 

Es handelt sich darum, die Zahl der bis ea be- 
kannten, von zahlreichen Forschern gefundenen spezi- 
fischen Reagentien auf die einzelnen physiologisch und 
pathologisch wichtigen Harnbestandteile zu vermehren 
und diejenigen derselben zur Prüfung der Zonen, das 
heisst der verschiedenen Lagen der Capillarstreifen zu 
verwenden, welche die grösste Empfindlichkeit und das 
schärfste spezifische Verhalten auf die dort adsorbierten 
einzelnen Körper besitzen. Es bleibt auch weiteren 
Forschungen vorbehalten, der mikroskopischen und phy- 
sikalisch-chemischen Prüfung der während den Capillar- 
versuchen auf den Streifen gebildeten Ablagerungen be- 
sondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ich habe Seiten 
9—17 über die hauptsächlichsten organisierten Gebilde, 
sowie kristallinischen und amorphen chemischen Ver- 
bindungen, welche die Trübungen des Harns verursachen, 
gesprochen und dabei, gestützt auf die bekannten mikros- 
kopischen Untersuchungen des sogenannten Harnboden- 
satzes, Gelegenheit gehabt meine eigenen Beobachtungen 
über feste während des Capillarversuchs auf den Streifen 
gebildete Ablagerungen mitzuteilen. Ich weiss selbst 
am besten, dass auch dieses Kapitel meiner Arbeit nur 
erst sehr unvollkommene Resultate an den Tag gefördert 
hat und nur als eine Anregung für weitere Unter- 
suchungen durch geübte Mikroskopiker gelten kann. Bei 
diesem Anlasse möchte ich nochmals die bereits Seite 32 
genannten Werke, sowie die mir leider erst spät bekannt 


— 15 — 


gewordene „Mikroskopie und Chemie am Krankenbett“ 
von Hermann Lenhartz warm empfehlen.') 

Bei der Untersuchung der 507 Harnproben musste 
ich mich, wie ich schon erwähnt habe, wegen Zeit- und 
Mithilfemangel dazu entschliessen hinsichtlich der makros- 
kopischen Untersuchung die Angaben über Menge, Dichtig- 
keit und Bestimmung des Gefrierpunktes wegzulassen 
und nur die Angabe über die Farbe des Harns und 
etwaige Klarheit oder Trübung zu machen. 

Bei der capillaranalytischen Untersuchung, das heisst 
bei der chemischen Prüfung der erhaltenen Capillarzonen 
suchte ich die in oben zitierten Werken besprochenen 
näheren Angaben zu Grunde zu legen und namentlich 
die zu Farbreaktionen geeigneten Erkennungsmittel für 
einzelne Harnbestandteile und für Gruppen derselben 
zur Anwendung zu bringen. Trotz zahlreichen von mir 
angestellten Reaktionen auf den mit den möglichst reinen 
für die Harnchemie in Frage kommenden Körpern er- 
haltenen Capillarstreifen weiss ich selbst am besten, dass 
meine Resultate nur als erster Versuch für weitere zahl- 
reichere Versuchsreihen dienen können, und dass, wenn 
ich schon in der Hauptsache für eine Reihe wichtigerer 
Harnbestandteile ihr Capillarverhalten und die für ihre 
Adsorption gültige Lage in den Capillarstreifen mit Hilfe 
von Reagentien habe feststellen können, es mir doch 
unmöglich war in jene feinsten qualitativen und quantita- 
tiven Einzelheiten einzutreten, welche sich einem jeden, 
welcher sich viel mit analytischer Chemie beschäftigt 
hatte, vor Augen stellen. Wenn meine Angaben über 
die spektroskopische Untersuchung der Harncapillar- 
streifen auch sehr bescheiden sind, so geben sie doch 

1) Leitfaden bei der klinischen Untersuchung und Diag- 
nose. Für Studierende und Ärzte bearbeitet von Dr. Hermann 


Lenhartz, Professor der Medizin und Krankenhausdirektor in Ham- 
burg. II. Auflage 1895. 


Br 


Fe 


Anregung zu solchen Untersuchungen der mit Harn, 
mit Harnbestandteilen und anderen Körpern erhaltenen 
Capillarstreifen. 

Ich habe mich nicht über den Rahmen des chemischen 
(sebiets hinausbegeben und das allein dem Physiologen 
zustehende Gebiet nicht betreten. Wird es einstmals 
möglich werden an der Hand des äusseren Bildes von 
Harncapillarstreifen und noch mehr an der Hand der 
mit Harncapillarstreifen erhaltenen chemischen, spektros- 
kopischen und auch Fluorescenz-Reaktionen die ver- 
schiedenen mehr oder minder schweren verschiedenartigen 
Fälle von pathologischen Prozessen, welche durch Ver- 
änderungen des Harnes sich kundgeben und die Diagnose: 
des Arztes unterstützen, zu erkennen? Wird es möglich 
werden mit Hilfe der Harncapillaranalyse, wenigstens 
für eine grosse Zahl von möglichen Harnbestandteilen, 
rascher wie bis jetzt mit den bisherigen Methoden zu 
ihrer gegenseitigen Absonderung auf, ihnen eigentümlichen 
und ihnen speziell zugewiesenen Streifzonen und dadurch 
zu ihrem schnelleren Nachweis zu gelangen? Wird es 
möglich werden mit Hilfe der auf Capillar- und Ad- 
sorptionserscheinungen beruhenden Capillaranalyse auch 
solche Spuren von Harnbestandteilen, welche sonst kaum 
oder nur nach langwierigen chemischen Trennungsope- 
rationen isoliert werden können in, wenn auch nur linien- 
breite Zonen zu bannen? Es sind dieses Fragen, welche 
sich dem auf diesem Gebiete Forschenden von selbst er- 
geben. Mögen sie später bejahend oder verneinend be- 
antwortet werden, so behalten doch solche Arbeiten als 
Studien ihren Wert, welcher den Forscher, der ja bis 
an sein Lebensende Siudiosus bleibt, für alle aufge- 
wendete Mühe reichlich belohnt und vielleicht auch Andere 
zur Fortsetzung der begonnenen Arbeit anspornt. 


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Studien 
über die Anwendung der Capillaranalyse 


bei vitalen Tinktionsversuchen. 


Seitdem ich anfangs der 80er Jahre meine Unter- 
suchungen über das Emporsteigen der Farbstoffe in den 
Pflanzen und über deren Verbreitung im Inneren des 
Pflanzenorganismus im Hinblick auf die Frage der Saft- 
steigung unternommen hatte, bei welcher die mit dem 
Wasser eingeführten Farbstotte zugleich als Indikatoren 
für die Steighöhe und Verbreitung des Wassers dienten, 
hatte ich meine Aufmerksamkeit auch der Verbreitung 
der Farbstoffe, vorerst künstlicher, im lebenden tierischen 
Organismus, also der vitalen animalischen Tinktion zu- 
gewandt. Diese kann entweder durch Injektion der 
Farbstofflüsung in ein bestimmtes Organ oder durch 
leben lassen des Tieres in der Farbstofflüsung oder auch 
durch Zuführung farbstofthaltiger fester Nahrung ge- 
schehen. Ich habe den Weg mit Farbstofilösungen einge- 
schlagen und vor längerer Zeit nur eine kurze Reihe 
von Injektionsversuchen angestellt, über die ich später 
zu berichten gedenke. Längst bekannt ist, dass Tinktions- 
mittel für das Studium aller lebenden Elemente von 
höchster Wichtigkeit sind. 


—: 198 — 


I. Versuche mit Helix pomatia. 


Zuerst stellte ich Versuche mit einer Molluske aus 
der Klasse der Gasteropoden, Ordnung der durch Lungen 
atmenden Pulmonaten, nämlich mit Helix pomatia (L), 
der gewöhnlichen Weinbergschnecke an, indem ich diese 
in die in einem geräumigen Glase befindliche Farbstoft- 
lösung einsetzte, so dass diese nur bis zur halben Höhe 
der hauptsächlich aus Chonchilin und kristallisiertem 
Calciumcarbonat bestehenden Schalereichte. An Nahrung, 
Salatblättern etc. fehlte es nicht. Schon 1887 konnte 
ich über diese Versuche in meiner Arbeit!) „über Capillar- 
analyse und ihre verschiedenen Anwendungen, sowie über 
das Emporsteigen der Farbstoffe in den Pflanzen“ be- 
richten. 

Tafeln 1 bis 3 berichten über die Ergebnisse dieser 
Arbeit, geben die Namen der zu den Versuchen ange- 
wandten Farbstoffe, die Dauer der Versuche bis zum 
natürlichen oder behufs Prüfung der Organe bewirkten 
Tode des Tieres, sowie das Aussehen der Organe nach 
dem Tinktionsversuche und dasjenige der aus Filtrier- 
papier bestehenden Capillarstreifen nach deren 24stün- 
digem Einhangen in die alkoholischen Auszüge der 
Organe. 

Vertreten sind 8 Farbstoffklassen mit 42 verschie- 
denen Farbstoffen. 

1. Nach 21 Tagen, wo sie zur Sektion getötet 
wurden, waren die Schnecken in folgenden wässerigen 
Farbstofflösungen noch vollständig wohl auf, so dass sie 


1) Mitteilungen des k. k. Technologischen Gewerbemuseums 
in Wien, Sektion für Chemische Gewerbe, neue Folge II. Jahrgang 
1888, Nr. 3 und 4, Seiten 86 bis 114 und III. Jahrgang 1889, 
Nr. 1, 2, 3 und 4, Seiten 14—49. Beilagen hiezu erschienen in 
Druck und Verlag bei Wenz & Peters, Mülhausen i. E. 1889, 
78 Seiten. 


— .. 199. .— 


noch lange darin hätten bleiben. können, Die Zahlen 
sind dieselben wie auf den Tafeln. 


I. Nitrofarbstoffe, Lösung der Pikrinsäure (1). 
Ponceau 4 GB (Brillantorange) (5) 
bei einem der drei Versuche, 
Orange G (6), 
Ponceau 2 R (7), 
fo . | Echtrot B (Bordeaux B) (8) 
II. Azofarbstoffe ; Naphtolorange (10), 2 
Lösungen von Orange II (11), 
Azorubin S (12), 
Wollschwarz (15), 
Ponceau 6 RB (16), 
Brillantponceau (20). 


Malachitgrün (26), 
Aethylgrün (Brillantgrün) (27) bei 
einem von 2 Versuchen, 
Kristallviolett (35), 
Methylgrün (Vert lumière) (36) bei 
beiden Versuchen, 
stoffe: Säureviolett 6 B (37), 
Wasserblau (40), 
Eosin (44), 
Phloxin (47). 


VII. Chinonimidfarbstoffe : Methylenblau (51) bei beiden 
Versuchen. 


IX. 1. Ghinolinfarbstoffe: Chinolingelb (58). 


VI. 2. Triphenyl- 
methanfarb- 


2. Schon nach 5 Tagen trat hingegen der Tod 
ein bei: À 
, Naphtolgelb S (3 
1. Nitrofarbstoffe: I apno (8), 


| Citronin (4). 


— 160 — 


Ponceau 4 GB (Brillantorange) bei 
2 von 3 Versuchen, 
Resorcingelb (Tropäolin O) (9) bei 
beiden Versuchen, 
II. Azofarbstoffe: | Ponceau RR (13), 
Hessisch Violett (17), 
Congorot (18), 
Hessisch Braun BB (19). 
III. Hydrazon- und Pyrazolonfarbstoffe: Tartrazin (21). 
IV. Azomethine und Stilbenfarbstoffe: Mikadoorange, 
(Mikadogelb RO) (22) bei beiden Versuchen. 
=. Oxychinone und| Dinitrosoresorein (Solidgrün) (23), 
Chinonoxime: | Dioxin (24). 
VI. 1. Diphenylmethanfarbstoffe: Auramin (25). 
Aethylgrün (27) in einem der 
ER EN beiden Versuche, 
2. Triphenyl- Buch (39, 
methanfarb- Ua (ee) 
stoffe: Erythrosin (45). 
Rhodamin (438). 


; ; Be | Metaminblau (50), 
VI. Chinonimid- Nigrosin, wasserlöslich (54), 
Farbstoffe: | Safranin G extra (57). 


— 


— 


Phosphin (Chrysanilinnitrat 


IX. 2. Acridinfarbstoffe: | oder Chlorhydrat (59), 
Acridinorange (60). 


Bezüglich der Farbe der Schale, des Fusses und 
der inneren Organe nach dem Tinktionsversuche, sowie _ 
der auf den Capillarstreifen nach Prüfung der alkoho- 
lischen Auszüge der Organe beobachteten auf künstliche 
vitale Tinktion deutenden Zonen zeigte sich folgendes: 


— 161 — 


1. Es zeigte sich keine sichtbare Färbung der Or- 
gane, wohl aber auf künstliche vitale Tinktion deutende 
Zonenfärbung bei: 

Pikrinsäure (1) Spur von Zonen- 
= färbung. 
1. Nitrofarbsiofe: | Naphtolgelb (3) schwache Zonen- 
| färbung. 

Ponceau 4 GB (Brillantorange) (5) Spur 
von Zonenfärbung beim I. Versuche und 

Hochspur beim III. Versuche, 
Orange G (6) schwache Zonenfärbung, 
Ponceau 2R (7) starke Zonenfärbung, 

Il. Azofarb- Resorcingelb (Tropäolin O) (9). Sehr 

stoffe: starke Färbung beim II. Versuche, 

Ponceau RR (13) Hochspur von Zonen- 
färbung, 

Ponceau 6R B (16) ziemlich starke Zonen- 
färbung. 

III. Hydrazon- und Pyrazolonfarbstoffe : Tartrazin (21), 
Spur von Zonenfärbung. 

IV. Azomethine und Stilbenfarbstoffe: Mikadoorange 
(Mikadogelb RO) (22). Spurenweise Zonenfärbung 
beim II. Versuche. 

Malachitgrün (26) Hochspur von 
Zonenfärbung, 

Aethylgrün (Brillantgrün)(27)Zonen- 
färbung beim II. Versuche. 

VI. 2. Triphenyl- | Fuchsin (32) ziemlich starke Zonen- 

methanfarb- % färbung. 

stoffe: Methylgrün (Vertlumiere) (36)s.sehr 

schwache Zonenfärbung beim I, 
= Hochspur beim II. Versuche. 
Säureviolett6 B (37) Spur von Zonen- 
färbung. 
14 


— 162 — 


Metaminblau (50) Spur von Zonen- 
VII. Chinonimid- | färbung. 
Farbstoffe: m (51) Hochspur beim 
II. Versuche. 


2. Es zeigte sich hingegen Färbung der Organe und 
deshalb selbstverständlich Capillarreaktion der alkoho- 


lischen Organauszüge bei: 


I. Nitrofarbstoffe: Citronin (4) Spur sichtbare Fär- 


bung, schwache bis starke Zonenfärbung. 


Ponceau 4 GB (5) schwache Färbung, 

| starke Zonenfärbung bei Versuch II, 

Echtrot B (Bordeaux B) (8) schwache 
Färbung, ziemliche Zonenfärbung, 

Orange IL (11), Färbung, ziemliche Zonen- 


färbung, 
11. Azofarb-) Wollschwarz (15), schwache Färbung, 
stoffe: schwache Zonenfärbung, 


Hessisch Violett (17), nur der Fuss zeigte 
Färbung, sowie ziemlich starke Zonen- 
färbung, während die inneren Organe 
nur Hochspur von Zonenfärbung gaben. 

Brillantponceau (20), Spur Färbung, Spur 
auch nur von Zonenfärbung. 


V. Oxychinone und Chinonoxime: Dinitrosoresorcin (23): 
starke Färbung der Organe, sehr starke Zonen- 
färbung. 

VI. 1. Diphenylmethanfarbstoffe: Auramin (25) sehr 
schwache Färbung, ziemlich starke Zonenfärbung. 


— 08, 


Aethylgrün (Brillantgrün) (27), beim 
Versuche I Färbung der Organe, 
s. s. starke Zonenfärbung, 
Kristallviolett (35), Färbung und 
ziemliche Zonenfärbung, 
Uranin (42), Färbung und ziemliche 
2. Triphenyl- Zonenfärbung, 
methan- ? Eosin (44), Färbung und ziemliche 
“ farbstoffe: Zonenfärbung, 
Erythrosin (45), Färbung und ziem- 
liche Zonenfärbung, 
Phloxin (47), Färbung und ziemliche 
Zonenfärbung, 
Rhodamin (48), Färbung und starke 
Zonenfärbung. 
Methylenblau (51) starke Färbung, 
sowie s. s. starke Zonenfärbung beim 


u I. Versuche. 
VI. Chinonimid-) Syfranin G extra (5 


Farbstoffe: 


7). Der Fuss zeigte 
Spur von Färbung, gab auch wie 
die inneren Organe Spur von Zonen- 
färbung. 


IX. 1. Chinolinfarbstoffe: Chinolingelb (58) schwache 
Färbung und schwache Zonenfärbung der Organe. 
2. Acridinfarbstoffe: Phosphin (Chrysanilinnitrat 
oder Chlorhydrat) (59) schwache Färbung der 
Organe und schwache Zonenfärbung. 
Acridinorange (60) starke Färbung und sehr 
starke Zonenfärbung. 


3. Es zeigten sich nach dem Tinktionsversuche weder 
sichtbare Färbungen der Organe, noch auf den Streifen 
nach dem Capillarversuche mit den alkoholischen Organ- 
auszügen auf Tinktion deutende Zonen bei: 


en 


—. 164 — 


Resorcingelb (Tropäolin O) (9), 
Naphtolorange (10), 
Il. Azofarbstoffe : À Azorubin S (12), 
Congorot (18), 
 Hessisch Braun BB (19). 


IV. Azomethine nu Stilbenf arbsioffe: Mikadoorange 
(Mikadogelb RO) (22) beim I. Versuche. 
V. Oxychinone und Chinonoxime: Dioxin (24). 
VI. 2. Triphenylmethanfarbstoffe: Wasserblau (40). 
VII. Chinonimidfarbstoffe: Nigrosin, wasserlöslich (54). 


Bei diesen Versuchen war also selbst die Capillar- 
analyse der. alkoholischen Organauszüge nicht imstande, 
den zur vitalen Tinktion angewandten Farbstoff nachzu- 
weisen, was ein deutlicher Beweis dafür ist, dass die bei 
diesen Versuchen zur Verwendung gekommenen Farb- 
stoffe unfähig sind, vitale Tinktion im Organismus der 
Weinbergschnecke zu bewirken. 


Bei den 49 Versuchen mit 42 verschiedenen Farb- 


stoffen geschah bei 9 derselben keine Tinktion, eine 


solche also nur bei 81.6°/, der Anzahl von Versuchen. 
Da wo mit Farbstoffen mehrere Tinktionsversuche mit 


verschiedenen Weinbergschneck-Exemplaren ma 


wurden, ergab sich folgendes: 


Ponceau 4G B (Brillantorange) (5) (Azofar stoffe) ge te 
bei den 3 Versuchen, 

Resorcingelb (Tropäolin O) (9) (Azofarbstoffe) tingierte 
bei dem einen Versuche gar nicht, bei dem anderen 
sehr stark, 

Mikadoorange (Mikadogelb RO) (22) (Azomethine und 
Stilbenfarbstoffe) tingierte bei dem einen Versuche 
gar nicht, beim zweiten spurenweise, 


— 165 — 


Aethylgrün (Brillantgrün) (27) (Triphenylmethanfarb- 
stoffe) tingierte bei den beiden Versuchen in ver- 
schiedenem Grade, aber beide Male, 

Meihylgrün (Vert lumière) (36) (Triphenylmethanfarb- 
stoffe) tingierte beide Male spurenweise, 

Methylenblau (51) (Chinonimidfarbstoffe) tingierte beim 
einen Versuche sehr sehr stark, beim zweiten nur 
in sehr geringen Spuren. 


II. Versuche mit Rana esculenta. 


Später stellte ich vitale Tinktionsversuche an mit 
einem Tiere aus der Klasse der Amphibien, Ordnung 
der Anuren mit im ausgewachsenen Zustande ausschliess- 
licher Lungenatmung, mit Rana esculenta (L), dem seit 
200 Jahren etwa zu anatomischen und physiologischen 
Untersuchungen dienenden grünen Wasser- oder Gras- 
frosch. Auch mit dem braunen Grasfrosche, Rana tem- 
poraria (L) stellte ich einige Versuche an, welche ich 
aber hier weglasse. 

Ich verweise auf Tafeln 4 und 5, wo, wie auf Tafeln 
1-—3 Farbstoffnamen und Versuchsdauer bis zum natür- 
lichen oder behufs Prüfung der Organe bewirkten Tode 
des Tieres, dann auch in besonderen Kolonnen das 
Aussehen des Herzens, der Leber und der anderen 
Organe nach dem Tinktionsversuche, sowie die Farb- 
reaktion auf dem Streife nach dem Capillarversuche mit 
den alkoholischen Auszügen der Organe verzeichnet sind. 


Es sind 5 Farbstoffklassen mit 23 einzelnen Farb- 
stoffen vertreten. Der Grasfrosch wurde in derselben 
Art wie die Weinbergschnecke in die verschiedenen 
wässerigen Farbstoflösungen eingesetzt. Es wurden 26 
Versuche angestellt. 


vr 


— 166 — 


Bei folgenden wässerigen Farbstoftlösungen blieben 
die Frösche bis nach 11 Tagen, wo sie zur Sektion ge- 
tötet wurden wohlauf: 

I. Nitrofarbstoffe: Naphtol S (3). 

' Orange G (6) bei beiden Versuchen, 
Echtrot B (Bordeaux B) (8), 
Resorcingelb (9), 

Naphtolorange (10), 

Orange IL (11). 

Säurefuchsin (33), 

Methylgrün (Vert 
lumière) (36) bei 
beiden Versuchen, 

Eosin (44). 

Methylenblau (51), 

Naphtalinrosa (53). 


II. Azofarbstoffe : 


VI.2. Triphenylmethanfarbstoffe: 


VII. Ghinonimidfarbstoffe: | 


Es trat hingegen der Tod nach 15 Minuten schon 
ein bei den Lösungen von: | 


1. Nitrofarbsioffe: Pikrinsäure (1), 


nach 30 Minuten bei: 
VI. 1. Diphenylmethanfarbstoffe: Auramin (25), 
Malachitgrün(Bitter- 
mandelölgrün (26) 
2 en Aethylgrün(Brillant- 


grün) (27), e 


nach 2 bis 5 Tagen trat der Tod ein bei: 

Ponceau 4 G B (5) bei einem Ver- 
suche nach 2, beim anderen 

nach 4 Tagen, 

Ponceau 2 R (7) nach 5 Tägen, 

Ponceau 4 RB (Croceinscharlach 
3 B) (14) nach 4 Tagen. 


Il. Azofarbstoffe: 


— 167 — 


VI. 2. Triphenylmethan- | Corallin (41) nach 5 Tagen, 
Farbstoffe: | Phloxin (47) nach 3 Tagen. 
VII. Chinonimidf arbstoffe: Nigrosin, wasserlöslich (Echt- 
blau B) (54) nach 5 Tagen, 
IX. Chinolin- und Acridinfarbstoffe: 
1. Chinolinfarbstoffe: Chinolingelb (58) nach 4 Tagen, 
2. Acridinfarbstoffe: Phosphin (59) nach 3 Tagen. 


Bezüglich der äusseren Färbung der inneren Organe 
nach dem Tinktionsversuche und der Farbreaktion auf 
dem Streife nach dem Capillarversuche mit den alko- 
holischen Auszügen der Herzen zeigte sich folgendes: 


Bei allen Farbstoffen war nirgends künstliche Färbung 
des Herzens bemerkbar. 


Bei der capillaranalytischen Prüfung der alko- 
holischen Herzauszüge zeigte sich keine Zonenfärbung bei: 
Orange G (6) beibeiden Versuchen, 
Echtrot B (Bordeaux B) (8), 
II. Azofarbstoffe: | Resorcingelb (9), 
Naphtolorange (10), 
Orange II (11). 


Säurefuchsin (33) 
WE. .2. Triphenylmethan-| ee 
ee ! Methylgrün (Vertlumiere) (36) 


| bei beiden Versuchen. 
VII. Ghinonimidfarbstoffe: Nigrosin, wasserlöslich (Echt- 
blau B) (54) 
IX. 1. Chinolinfarbstoffe: Chinolingelb (58). 

In diesen Fällen lehrte uns die capillaranalytische 
Prüfung der alkaholischen Auszüge der Herzen, dass 
keine Spur von vitaler Tinktion derselben stattge- 
funden hatte. 


Be 


— 65 


Es zeigte sich hingegen schwache bis sehr. starke 
Zonenfärbung mit den alkoholischen Herzauszügen bei: 
I. Nitrofarbstoffe: Pikrinsäure (1). 
Ponceau 4 GB (5) bei beiden 
Versuchen, 
II, Azofarbstoffe: À Ponceau 2 R (7), 
Ponceau 4 RB (Croceïnschar- 
lach 3 B) (14). 
VI. 1. Diphenylmethanf arbstoffe: Auramin (25). 
| Malachitgrün (Bittermandel- 
ölgrün) (26), 
VI.2. Triphenylmethan- | ı ethylerün (Brillantgrün) 
Ferbstoffe: (27), 
Corallin (41). 
VII. Chinonimidfarbstoffe: Methylenblau (51). 
IX. 2. Acridinfarbstoffe: Phosphin (59). 


Es zeigte sich für das Herz Hochspur bis Spur von 
Capillarreaktion bei: | 
1, Nitrofarbstoffe: Naphtolgelb S (3). 
Eosin (44), 
VI. 2. Triphenylmethanfarbstoffe: Phloxin (47). 
VII. Chinonimidfarbstoffe: Naphtalinrosa (53). 


Es zeigten sich also bei diesen 4 von 26 Versuchen 
selbst capillaranalytisch nur Spuren von im Herz auf- 
genommenem Farbstoff. 


Was die Leber betrifft, so war, analog wie beim 
Herz bei allen 23, hier bei 16 Farbstoffen keine künst- 
liche Färbung, bei den anderen 7 nur an deren Spitze 
eine solche bemerkbar. 

Leider fehlen mir beim Grasfrosche die gemachten 
einlässlichen Notizen über die anderen inneren Organe; 


1 
PU A 


— : 169 — 


es stellte sich aber heraus, dass dieselben, wenigstens 
teilweise künstliche Färbung angenommen hatten, so dass 
die vitale Tinktion erwiesen ist. 


Bei seinen mir erst dieses Jahr bekannt gewordenen 
Versuchen über vitale Färbung (Jahrbuch f. wissenschattl. 
Botanik 34, 669, 1900) hat Overton in Lösungen von 
Neutralrot (Toluylenrot), Methylenblau, Toluidinblau, 
Thionin, Nilblau und Safranin Froschlarven eingesetzt, 
wobei der Farbstoff von allen Oberflächen aus in’s Innere 
der Froschlarven diffundierte, worauf nach Einbringen 
der gefärbten Tiere in reines fliessendes Wasser der 
Farbstoff wieder in entgegengesetzter Richtung allmählich 
wieder herausdiffundierte. In Lösungen aber von Indigo- 
karmin, wasserlöslichem Anilinblau, wasserlöslichem 
Indulin, wasserlöslichem Nigrosin blieben die Tiere un- 
gefärbt. Ich verweise auf Rudolf Hoeber’s Physikalische 
Chemie der Zelle und der Gewebe, 1902, Kapitel über 
vitale Färbung. Zwischen Versuchen mit Froschlarven 
und ausgebildeten Fröschen ist natürlich ein wesentlicher 
Unterschied, da bei ersteren die Farbstofilösung die 
feine Membran mit Leichtigkeit durchwandern kann. 


III. Aeltere Versuche mit Cyprinus auratus. 


Ich ging später auch zu vitalen Tinktionsversuchen 
mit dem aus der Familie der Karpfen, Cyprinidae, 
stammenden Goldfische, Cyprinus auratus (Carassius au- 
ratus?) über, von welchem es in der deutschen Victor 
Carus’schen Uebersetzung von Ch. Darwin’s gesammelten 
Werken im III. Bande, im Kapitel über das Variieren 
der Tiere und Pflanzen heisst, dass er vor 2—3 Jahr- 
hunderten nach Europa eingeführt worden sei und dass 
in einem alten chinesischen Werke geschrieben stehe, 
dass Fische mit scharlachroten Schuppen zuerst während 


der 960 nach Christi Geburt beginnenden Sung Dynastie 
in Gefangenschaft gezogen worden seien, dass Sauvigny 
89 Varietäten von Goldfischen beschrieben und auch 
abgebildet habe. 

Ich setzte die Fische in die verschiedenerlei ver- 
dünnten Farbstoftlösungen, welche je nach 8 Tagen er- 
neuert wurden, ein. Die Sektion muss natürlich mög- 
lichst bald, innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem 


Tode vorgenommen werden, weil sonst infolge der Zer- 


setzungsprozesse der Leiche die Farbstoffe sich zersetzen 
und aus den Organen samt der durch sie bewirkten 
Tinktionen verschwinden können. Nach der Sektion 
kamen die einzelnen Organe sofort unter kalten Alkohol 
absolutus, in welchem sie in zerschnittenem Zustande 
während acht bis zwölf Stunden liegen blieben. Hierauf 
wurden Capillarstreifen ca. 3/2 cm tief während 24 Stunden 
in diese alkoholischen Auszüge eingehangen, so dass 
nachher auf den Streifen sich die geringsten Hochspuren 
von Farbstoff, welche sich in Organen niedergelassen 
hatten, erkennen liessen, wenn schon vielleicht die Or- 
gane dem Auge farblos oder in natürlicher Färbung 
erschienen. Ich verweise auf Tafel 6. Es sind hier 
die Tegumente: Haut und Schuppen, die Organe des 
Verdauungsapparates, nämlich vom Darmrohre Schlund 
und Magen, Darm, Darminhalt und Exkremente, von 
den Anhangsorganen Leber, Gallenblase, Pankreas und 
Milz, ferner die Schwimmblase, dann die Kiemen, das 
Herz, die weisse und rote Muskulatur, vom Knochen- 
system Kiemendeckel und Flossen, schliesslich die Ge- 
schlechtsorgane, Hoden oder Eierstock in nähere Unter- 
suchung gezogen worden. 


Ausser beim Phosphin (59) (IX Acridinfarbstoffe), 
bei welchem der Tod des Goldfisches schon nach einem 
Tage eintrat, liess ich die Fische 6 Tage lang in der 


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as 


betreffenden wässerigen Farbstofilösung, ehe sie zur 
Sektion benützt wurden. Ich hätte aber die Goldfische, 
und so auch bei den späteren Versuchen noch viel 
länger in den Farbstofilösungen leben lassen können. 
Bei allen 8 Farbstoffen hatte sich vitale Tinktion, zum 
Teil schon aus der anormalen Färbung der Organe, 
zum Teil erst nach der Prüfung der alkoholischen Aus- 
züge derselben aus den erhaltenen Capillarzonenfärbungen 
ersichtbar, eingestellt. 


Beim Malachitgrün (26) (VI Triphenylmethanfarb- 
stoffe) war bei allen 17 Organen eine Färbung fraglich; 
es stellte sich dieselbe aber nach der Capillaruntersuchung 
bei allen Organen ausser bei den Tegumenten heraus. 


Bei Eosin (44) (VI Triphenylmethanfarbstoffe) zeigte 
sich bei den Tegumenten, am Schlund, an der Schwimm- 
blase, an den Kiemen, in der Muskulatur, beim Knochen- 
system und beim Geschlechtsorgan, also bei 8 Organen 
keine sichtbare Färbung, wohl aber bei allen anderen 9 
Organen, deren Färbung auch capillaranalytisch er- 
wiesen ist. 


Bei Ponceau 4GB (5) (II Azofarbstoffe) zeigten 
Schlund, Schwimmblase, Kiemen, Muskulatur, Knochen- 
system und Greschlechtsorgan keine sichtbare Färbung, 
wohl aber alle anderen 10 Organe, was durch die Ca- 
pillarreaktion bestätigt wurde. 


Bei Phosphin (59) (IX Acridinfarbstoffe) waren wie 
bei Ponceau 4G B Magen, Darm, Darminhalt und Ex- 
kremente, Leber, Gallenblase, Pankreas und Milz, sowie 
das Herz sichtbar gefärbt, dazu aber noch das Geschlechts- 
organ, nicht hingegen die Tegumente. Es bestätigte 
sich dies stets durch die Capillarreaktion, welche durch 
ihre ausserordentliche Schärfe auch da, wo keine künst- 
liche Färbung sich dem Auge zeigte, nämlich beim 


— 12 — 


Schlund, bei den Kiemen, bei der Muskulatur, sowie 
beim Knochensystem, beim Kiemendeckel und bei den 
Flossen die geschehene künstliche Tinktion an den Tag 
legte. 


Beim Naphtolorange (10) (II Azofarbstoffe) war 
überall künstliche Färbung sichtbar, ausser beim Schlund, 
bei der Schwimmblase, beim Knochensystem und beim 
Geschlechtsorgan; es konnte aber durch Capillarprüfung 
der alkoholischen Auszüge Tinktion bei Kiemendeckel 
und Geschlechtsorgan erwiesen werden, während sich 
bei den Flossen, bei der Schwimmblase und beim Schlund 
ein negatives Resultat ergab. Betreffs Muskulatur liess 
auch die Capillaranalyse die Frage, ob Tinktion statt- 
gefunden hatte oder nicht, offen, da hier wegen Mangel 
an Untersuchungsobjekt die nur ausserordentlich ge- 
ringe Hochspur von Färbung auf dem Capillarstreif nicht 
scharf genug zu erkennen war. 


Bei Naphtolgelb S (3) (I Nitrofarbstoffe) ist überall 
sichtbare Färbung der Organe, nur nicht bei den Tegu- 
menten, beim Schlund, bei der Schwimmblase, bei den 
Kiemen und der Muskulatur. Aber auch hier bei diesen 
5 Organen entpuppte sich die vitale Tinktion durch den 
capillaranalytischen Nachweis des Farbstoffs- 


Beim Methylenblau (51) (VII Chinonimidfarbstoffe) 
sind nur drei Organe, Schlund, Schwimmblase und Ge- 
schlechtsorgan nicht sichtbar tingiert und es zeigte sich 
nur beim Geschlechtsorgan capillaranalytische Farb- 
reaktion. Die Capillarprüfung bestätigte aber natürlich 
alle schon dem Auge sichtbar gewesenen künstlichen 
Färbungen. 


Endlich beim Fuchsin (32) (VI 2 Triphenylmethan- 
farbstoffe) ist bei den Tegumenten und bei der Schwimm- 
blase weder aus sichtbarer Färbung noch an Capillar- 


5 
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a. 


ale 


zonen vitale Tinktion zu erkennen, wohl aber bei allen 


‚anderen Organen mit Ausnahme vom Geschlechtsorgan, 


wo sowohl Färbung wie Capillarreaktion fraglich ist. 


IV. Neuere Versuche mit Cyprinus auratus. 


Wir beschäftigen uns nun mit den Resultaten meiner 
neueren, auch mit Cyprinus auratus, dem Goldfische 
angestellten vitalen Tinktionsversuche, siehe Tafeln 7—10, 
bei welchen ich den auf Tafel 23 im Lichtdruck wieder- 
gegebenen Apparat angewandt habe. Die Fische wurden 
in die mit den 28 Farbstofflüsungen gefüllten Glasbe- 
hälter eingesetzt. Die Farbstofflösungen wurden alle acht 
Tage erneuert. Zur Erneuerung der Luft diente die 
Wasserstrahlpumpe, mit deren Hilfe täglich mehrmals 
frische Luft durch auf dem Boden der Behälter liegende, mit 
vielen engen Oeffnungen versehene, kreisförmig gewundene 
Glasröhren eingelassen wurde. Zur Nahrung der Fische 
diente die bekannte Fischoblate. Bei unschuldigen, in- 
differenten Farbstoffen lebten die Fische Monate hindurch 
in. deren wässerigen Lösungen, während bei giftigen 
Farbstoffen der Tod innerhalb der ersten 12 bis 24 
Stunden eintrat. | 

Bei diesen neueren Versuchen war Herr Prof. Rud. 
Burckhardt so überaus freundlich, die drei ersten Fisch- 
sektionen auszuführen, wofür ich ihm auch an dieser 
Stelle meinen tiefgefühlten Dank ausspreche. Er war 
es auch, welcher mir Herrn Dr. C. Spiess, von Genf, zu- 
führte, welcher seither die zahlreichen Fischsektionen 
auszuführen die Bereitwilligkeit gehabt hat und welchem 
ich deshalb zu grossem Danke verpflichtet bin. Mit 
diesem vielversprechenden jungen Physiologen habe ich 
mancherlei interessante wissenschaftliche Unterhaltung 
gepflogen, deren ich mich stets mit hoher Befriedigung 
erinnern werde. 


we 


Bei diesen neueren Versuchen mit Goldfischen 
habe ich 26 verschiedene Organe ins Auge gefasst. 
Es zeigte sich vitale Tinktion bei allen Organen, 
wenn nämlich deren alkoholische Auszüge capillarana- 
lytisch geprüft wurden, 1) in hochspurenweiser bis starker 
Reaktion bei Methylvioleit (34) (VI. 2. Triphenylmethan- 
farbstoffe) beim ersten Versuche, wo der Tod schon nach 
20 Stunden eingetreten war und wo nur an 12 von 26 
Organen spurenweise bis sehr starke Färbung durch das 
blosse Auge zu erkennen war, 2) 2 Male in spurenweiser, 
24 Male in ziemlich bis sehr starker Capillarreaktion 
bei Acridinorange (60) (IX Acridinfarbstofte), wo auch 
schon dem blossen Auge bei 24 Organen sich sichtbare 
spurenweise bis ziemlich starke Färbung nach 38tägigem 
Versuche zeigte. 

Bei 25 von 26 Organen zeigte sich nach 72tägigem 
Versuche mit Victoriagelb (2) (I Nitrofarbstoffe) 5 Male 
spurenweise, 20 Male sehr schwache bis s. sehr starke 
Capillarreaktion, 10 Male schon spurenweise und einmal 
sehr starke sichtbare künstliche Färbung der Organe. 
Mit Methylviolett (34) zeigte sich bei einem zweiten Ver- 
suche 6 Male spurenweise, 19 Male schwache bis starke 
Capillarreaktion. 18 Male zeigte sich schon spurenweise 
bis sehr starke künstliche Färbung der Organe. Der 
Tod des Fisches trat nach sechs Tagen ein. 


Mit Victoriablau (30) (VI 2 Triphenylmethanfarb- 


stoffe) hätte der Versuch noch länger als 71 Tage dauern 


können. Bei 24 von 26 Organen stellte sich 13 Male 


spurenweise, 11 Male schwache bis sehr starke Capillar- 
reaktion ein. Nur 5 Male war schon künstliche Tinktion 
der Organe zu erkennen. 

Mit Paraphenylenblau R (Echtneublau) (55) (VII 
Chinonimidfarbstoffe), welches den Tod nach 20 Stunden 
verursacht zu haben scheint, zeigte sich 10 Male spuren- 


— 15 — 


weise, 14 Male schwache bis starke Capillarreaktion, 
spurenweise bis sehr starke sichtbare Färbung bei 22 
der 26 Organe. 


Mit Rhodamin (48) (VI. 2. Triphenylmethanfarbstofte), 
mit welchem der Tinktionsversuch 42 Tage dauerte, 
zeigte sich 5 Male spurenweise, 17 Male bis sehr starke, 
2 Male fragliche Capillarreaktion. Sichtbare Färbung 
der Organe zeigte sich hingegen spurenweise bis sehr 
deutlich nur 16 Male. 

Mit Auramin (25) (VI.1. Diphenylmethanfarbstoffe), 
mit welchem der Tinktionsversuch 112 Tage dauerte, 
zeigte sich bei keinem der 26 Organe künstliche Färbung, 
wohl aber 21 Male spurenweise bis stark gefärbte Ca- 
pillarzonen, womit die vitale Tinktion bewiesen ist. 


Mit Aethylgrün (27) (VI. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe), bei welchem der Tod des Goldfisches schon nach 
12 Stunden eintrat, zeigte sich bei 21 Organen spuren- 
weise bis sehr starke Capillarreaktion, nur 5 Male 
Färbung. 

Mit Azingrün G B (56) (VII Chinonimidfarbstoffe), 
zeigte sich bei 21 Organen spurenweise bis sehr starke 
Capillarreaktion. Bei einem Organe war die Reaktion 
fraglich. Nur bei 8 Organen war sichtbare Färbung. 
Der Tod war nach 20 Stunden eingetreten. 

Bei Kristallviolett (35) (VI. 2. Triphenylmethan- 
farbstoffe) dauerte der Versuch 21 Tage. Die 26 Organe 
zeigten keine Färbung; wohl aber erhielt ich spuren- 
weise bis ordentliche Capillarreaktion bei allen Organen 
ausser beim Schlund, Magen und Darm, Milz, roter 
Muskulatur, Schädelknochen und Gürtel. 

Bei Orange II (Tropäolin OOO No 2) (11) (II Azo- 
farbstoffe) liess ich den Versuch 77 Tage lang dauern. 
Bei 16 Organen zeigte sich schon sichtbare Färbung der- 


selben. Die alkoholischen Auszüge der Organe gaben 
spurenweise bis sehr starke, sowie drei fragliche Capillar- 
reaktionen, nichts aber beim Schlund, Gürtel, Gehirn 
Rückenmark und bei den Augen. 


Bei Gallocyanin (49) (VIL Chinonimidfarbstofte), 
welchen Versuch ich 74 Tage lang dauern liess, war nur 
9 Male sichtbare, künstliche Färbung der Organe bemerk- 
bar, während sich 17 Male spurenweise bis sehr starke, 
2 Male eine fragliche Capillarreaktion ergab. 


Bei Congorot (18) (IL Azofarbstoffe) dauerte der 
Versuch 72 Tage. Während sich bei 16 Organen spuren- 
weise bis -sehr starke Capillarreaktion und bei einem 
Organ eine fragliche ergab, zeigte sich nur bei Haut, 
Darm, Darminhalt, Exkrementen, Kiemen, Kiemendeckel 
und Gehirn Spur von sichtbarer Färbung. 


1 


Beim zweiten Versuche mit demselben Congorot, 
welcher 47 Tage dauerte, war ausser 3maliger fraglicher 
16 Male spurenweise bis sehr starke Capillarreaktion, 
während nur bei den Tegumenten, dem Magen- und 
Darminhalt mit Exkrementen, den Kiemen, dem Herz 
und Kiemendeckel, den Nieren, der Harnblase und dem 
Gehirn sichtbare Färbung der Organe zu beobachten war. 


Beim Nachtblau (31) (VI 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe), mit welchem der Tod schon nach 20 Stunden 
eintrat, war nirgends sichtbare Färbung der Organe 
erkennbar; wohl aber zeigte sich spurenweise bis ziemlich 
starke Capillarreaktion bei 14 Organen, ausser beim 
Magen und Darm, bei der Gallenblase und Milz, dem 
Herzen, der Muskulatur, der Wirbelsäule, den Rippen, 
Schädelknochen, dem Geschlechtsorgan und dem Rücken- 

mark. 


Bei Resorcingelb (9) (IL Azofarbstoffe) dauerte der 
Versuch wieder 74 Tage. Es war nirgends eine Färbung 


= le = 


der Organe erkennbar; wohl aber zeigte sich 13 Male 
in ziemlich bis sehr starkem Masse Capillarreaktion bei 
den Tegumenten, dem Darm, dem Darminhalt, den Ex- 
krementen, der Leber, den Kiemen, dem Herzen, der 
roten Muskulatur, dem Kiemendeckel, den Nieren, der 
Harnblase, dem Geschlechtsorgane, dem Gehirn und 
den Augen. 


Beim Tartrazin (21) (III Hydrazon- und Pyrazolon- 
farbstoffe), mit welchem 60tägiger Versuch stattfand, 
zeigte sich bei keinem Organe sichtbare Färbung, wohl 
aber 10 Male spurenweise bis schwache Capillarreaktion, 
nämlich beim Darm und Darminhalt, bei den Exkrementen, 
bei der Gallenblase, bei den Kiemen, Schädelknochen, 
beim Kiemendeckel und bei den Flossen, beim Geschlechts- 
organe und Gehirne, sowie bei den Augen. 

Beim Guineagrün (28) (VI. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe, womit 89 Tage dauernder Versuch angestellt 
wurde, war nur bei der Gallenblase sichtbare Färbung 
bemerkbar, spurenweise bis s. sehr starke Capillarreaktion 
jedoch bei den Tegumenten, beim Darmrohr ausser Schlund 
und bei den Anhangsorganen nachweisbar. 


Beim Fluorescein (43) (VI. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe), womit ich einen 100 Tage dauernden Versuch 
anstellte, zeigten nur Darminhalt und Exkremente, Gallen- 
blase und Kiemen sichtbare Spur von Färbung; die 
Tinktion liess sich aber bei den Schuppen, dem Schlund, 
‚dem Darminhalt und den Exkrementen, der Gallenblase 
und Schwimmblase, den Kiemen, dem Kiemendeckel, dem 
Rückenmark und den Augen capillaranalytisch feststellen. 


Bei einem II. Tinktionsversuche mit demselben 
Fluorescein dauerte derselbe 177 Tage; doch war weder 
ein Organ sichtbar gefärbt noch Tinktion durch Capillar- 
analyse seines alkoholischen Auszuges nachweisbar. Die 

12 


—. 118 — 


Sektion fand nämlich erst 4 Tage nach dem Tode des 
Fisches statt, sodass der Farbstoff zersetzt wurde und aus 
den Organen verschwand. 


Beim Eosin (44) (VI. 2. Triphenylmethanfarbstoffe) 
dauerte der Versuch 107 Tage. Es zeigte sich bei keinem 
einzigen Organe sichtbare Färbung; wohl aber liess sich 
capillaranalytisch Tinktion von Magen, Darm, Darm- 
inhalt, Exkrementen, Leber, Gallenblase, Kiemen, Kiemen- 
deckel und Augen erkennen. 


Beim Rose Bengale (46) (46. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe) war nur beim Darminhalt mit Exkrementen und 
bei der Gallenblase sichtbare Färbung zu bemerken; 
spurenweise bis starke Capillarreaktion zeigte sich ausser 
bei diesen noch beim Darm und bei der Leber. Der 
Tinktionsversuch hatte 73 Tage gedauert. 


Bei Säurefuchsin (33) (VI. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe) zeigte sich nach dem 77 Tage dauernden Tinktions- 
versuche keine sichtbare Färbung der Organe, wohl aber 
capillaranalytisch spurenweise bis sehr starke Zonen- 


färbung bei Darm, Darminhalt und Exkrementen, sowie 
bei der Gallenblase. 


Beim Wasserblau (40) (VI. 2. Triphenylmethanfarb- 
stoffe), womit ein 40tägiger Versuch angestellt wurde, 
zeigte sich sichtbare Färbung nur beim Darminhalt und 
den Exkrementen, spurenweise bis sehr starke Capillar- 
zonenfärbung aber noch ausserdem beim Darm und bei 
der Gallenblase. 


Beim Methylenvioleit (Girofle) (52) (VII Chinonimid- 
farbstoffe), womit 120 Tage lang der Versuch dauerte, 
zeigte sich bei keinem Organe sichtbare Färbung, wohl 


aber schwache Zouenfärbung bei Leber und Gallenblase, 


spurenweise bei Nieren und Harnblase. 


— md — 


Bei Azorubin S (12) (II Azofarbstofte) dauerte der 
Tinktionsversuch 93 Tage. Nirgends war sichtbare Fär- 
bung der Organe bemerkbar, Capillarreaktion hingegen 
zeigte sich noch spurenweise beim Darminhalt, starke 
bei den Exkrementen und wiederum spurenweise bei der 
(rallenblase. 


Beim Bayrischblau (38) (VI. 2. Triphenylmethan- 
farbstoffe), welcher Versuch 50 Tage dauerte, war nur 
bei den Kiemen sichtbare spurenweise Färbung und 
Capillarreaktion zu finden; bei allen anderen 25 Organen 
auch nicht die leiseste Spur derselben. 


Weder sichtbare Färbung noch allergeringste Zonen- 
färbung zeigte sich bei allen 26 hier in Betracht ge- 
zogenen Organen bei den Tinktionsversuchen 1) mit 
Patentblau (29) (VI. 2. Triphenylmethanfarbstoffe), nach 
90tägigem Versuche, 2) mit Methylblau (39) (VI. 2. 
Triphenylmethanfarbstofte), wodurch der Tod schon nach 
24 Stunden eintrat, und 3) nach 89tägigem Versuche mit 
Nigrosin, wasserlöslich (54) (VIT Chimonimidfarbstofte). 


Betreffs aller Einzelheiten verweise ich nochmals 
auf die Tafeln 7—10. 


Es mögen hier noch Angaben über die Anzahl von 
Malen sichtbarer Organfärbung und mit den alkoholischen 
Organauszügen erhaltener auf künstliche vitale Tinktion 
hindeutender Capillarstreiffärbung bei den 30 neueren 
Versuchen mit dem Goldfische mit 28 Farbstoffen folgen. 
Der IT. Versuch mit Fluorescein, Tafel 9, fällt hier 
natürlich weg, weil die Sektion des Fisches erst vier 
Tage nach seinem Tode stattgefunden hatte, somit der 
adsorbierte Farbstoff durch Veränderung und Auflösung 
wieder aus den Organen verschwunden war. 


ts AL L 
CEE Ms + 


Mit den alkoholischen Auszügen 


Organe Sichtbare Färbung der Organe | der Organe-erhaltene Capillar- 
reaktion (Zonenfärbung) 
\ souren- | Schwache spuren- | Schwache 
keine pes de Et keine RES Bi ehr 
Tegumente. 
Hauts 21 Male 6 Male! 5 Male | 18 Male 11 Male! 6 Male 
2. Schuppen DD RIRE a LISE TE ES 
Verdauungsapparat. 
A. Darmroht. 
5. Schlund . 20 An San 14% le IS 
4. Magen 27 00, Rs 14:55, RE BR 
5. Darm. TO ARS UE Aie 9, O SNS 
6. Darminhalt und Ex- 
kremente . I ne De De ARLES 
B. Anhangsorgane. 
7. Leber. DA Dun 35 Ge Ales 
8. Gallenblase . 24 , dE SER N RA Ko 
9. Pankreas. ze - 1 Mali 160% Od (CHE 
10. Milz DO +, 3 ÉRAA EN CI EU 185; re DEN 
11. Schwimmblase. 28 „ | 2 Male — LENS Dr 
Atemorgane. 
12. Kiemen . lo ns A Male lo DS. 7 
Kreislauforgane. 
13. Herz: SE oe DD Co D ES — 117 ,„ SES Dr 


| 


Mit den alkoholischen Auszügen 


Organe | Sichtbare Färbung der Organe | der Organe erhaltene Capillar- 
| reaktion (Zonenfärbung) 
| 
| | | 
| | schwache schwache 
| keine | SPUTEN- | pis sehr keine | SPUrEN- | bis sehr 
| wese starke Weise: || "stärke 
EE | | | 
Muskelsystem. | | | 
14. Weisse und rote Mus- | | 
kulatur . . . .ı25Male 3 Male 2 Male|18 Male! 5 Male 7 Male 
| TE Er Er RE Zr 
Knochensystem. | 
15. Wirbelsäule 26 IT, 12 Mal ee > 
16. Rippen 29 EMI — 1 Ko SR M Ni he 1 Mal | 
| 
17. Schädelknochen (93 , | 4 Male| 3 Malel16 „ | 4 „ |10 Male 
| 
18. Kiemendeckel . ee LTD GERNSE 13%, 
19. Gürtel lobe ESS STE ges ag 
| | 
| | | 
20. Flossen . | 24 se æl 4e, Aie TRS FPE | 12 ; 
Exkretionsorgane. | | 
BeeNsererund Harnblase |25,:, (3 „ |2 ,. 112, 8 2,1085 
I | | 
Geschlechtsorgane. | | | 
: > | a > | 
22. Hoden — Eierstock |25 „ | 2 BEE ICRER lee 
Zentrales Nerven- | | 
system. | | | | 
23. Gehirn 122 5.1005, 8 Mas 182, 2102, 
| | 
24. Rückenmark 8 el Mal AE nee 6. 5... Mal 
| | 
Empfindungsorgane. | | | à | 
25. Augen 2b Malen 2 u a e | 7 Male 
| | | 


— 18 — 


Anzahl der Beobachtungsfälle Anzahl der Beobachtungsfälle 


— 750=100% — — 750 =100%0 — 
| | hwach | hwach 
| schwache | schwache 
keine | asc bis sehr | keine | iso | bis sehr 
| = | starke 2 starke 


durch Capillaranalyse der alko- 
sichtbare Färbung der Organe holischen Organauszüge be- 
wiesene Tinktion 


| | 
586 Male 93 Male | 71 Male |347 Male184 Male 219 Male 
= 78.1 %/0= 12.4 0/0] = 9.5 0,0 | 46.3 Yo 24.5 ur 29.2 0/0 


| 


a — 


Total Total 
164 Male = 21.90/0 403 Male = 53.70/0 


Wenn wir ferner die bei ebendenselben 30 neueren 
Versuchen mit 28 Farbstoffen mit dem Goldfische er- 
haltenen Resultate der hochempfindlichen Capillarana- 
lytischen Untersuchung der alkoholischen Auszüge der 
Organe näher in’s Auge fassen, so zeigte sich die vitale 
Tinktion in folgender nach der zunehmenden Anzahl von 
vorkommenden Fällen geordneten Reihenfolge der ver- 
schiedenen Organe. Eu 


I. Rückenmark. 557 SRE 
2a Gurtela 2 IN 
3. Milz, Muskulatur, innen; Geh je 21207 
4. er Bene. Oo: 
5. Pankreas, Wirbelsäule, Schädel- 

knochen je . . 14 „ 
6. Schlund, Magen, Scheimmblas Ge 

Se orale, Ausen je. aloe 
7. Haut, Flossentje „72.2. . ei ale 
8. Nieren und Harnblase . . . . . 18 3 
9:=Schuppen u. 2 2.2... 7, So 
102 Kiemendeckel ‚wa 


— 185 — 


Br Darm. Beben, Kiemen +7 7°921 Male 
12, (Gelllemleleise ee esse ages, 2 notre 
13 Darminhalt und Exkremente .7 . . 25, 


Die Totalanzahl der mit 25 Organen (rote und weisse 
Muskulatur zusammengerechnet) erhaltenen Tinktionen 
beträgt 403. 


Die alkoholischen Auszüge der normalen Organe 
des Goldfisches waren bei meinen zahlreichen ver- 
gleichenden Versuchen farblos bis gelblich, bis gelb und 
rôtlichgelb. Die auf den damit erhaltenen Capillar- 
streifen beobachteten Zonen zeigten spurenweise gelb- 
liche bis gelbliche, bräunlichgelbe und rehbräunliche 
Färbung. Es störten somit diese mit der natürlichen 
Färbung der Organe zusammenhängenden Zonen das 
durch die künstliche Tinktion verursachte Zonenbild nicht. 


Betreffs des zu den alkoholischen Auszügen der 
Organe benützten absoluten Alkohols gebrauchte ich 
für die Untersuchung der Organe der Weinbergschnecke 
und des Grasfrosches, sowie für die älteren Versuche 
mit dem Goldfische einen chemisch reinen, bei dessen 
Capillarprüfung nur zu oberst eine Spur von gelblicher 
Endzone auftrat. Der zu den späteren neueren Ver- 
suchen mit Goldfischen verwendete Alkohol war mit 
1% Methyialkohol denaturierter absoluter Alkohol von 
95%, Tralles der schweizerischen Alkoholverwaltung, 
welcher nur zu oberst im Capillarstreif eine minime 
Endgrenze von leisestem gelblichem Hochschein gab, 
die nicht in Betracht, fällt. 


Wenn wir die bei den neueren Tinktionsversuchen 
mit dem Goldfische beobachteten, mit Hilfe der bei der 
Capillaranalytischen Untersuchung der alkoholischen Aus- 
züge der 25 Organe hervorgetretenen Zonentärbungen 
betretfs Intensität gemessenen Tinktionen näher betrachten, 
so ergibt sich folgendes: 


Tr 
er, 


— 154 — 

Farbstoffe Tinktions SET es 
grad Versuchs 

I. Nitrofarbstoffe. 
Viktoriagelb (2) mittelmässig bis s. sehr 12 Tage 

hoch 

II. Azofarbstoffe. 

Resorcingelb (9) mittelmässig bis sehr hoch 74 Tage 
Orangell ne 000 | 

NO MU) ES Hochspur bis sehr hoch 17 Tage 
Azorubin S (12) Spur 93 Tage 
Congorot (18) Spur bis s. sehr hoch 72 Tage 
Dito Hochspur bis sehr hoch 47 Tage 


Ill. Hydrazon- und 
Pyrazolonfarbstoffe. 
l'artrazin (21) 


| 
| 
| 
| 


. | Hochspur bis mittelmässig | 


VIE Diphenyimethan | | 


farbstoffe. 
Auramin (25) 


V1. 2. Triphenylmethan- 
farbstoffe. 
Aethylgrün (27) 


| Hour bis s. sehr hoch 


| 
| 
| 
| 
| 
| 


= Hochspur bis sehr hoch 


60 Tage 


nach 12 
Stunden tot 


= Hochspur bis s. sehr hoch 


Guineagrün (28) 89 Tage 
Patentblau (29) Null 90 Tage 
Viktoriablau (30) . Hochspur bis sehr hoch 71 Tage 


Nachtblau (31). 


Farbstoffe | 
| 
| 
| 


Säurefuchsin (33) . 


Tinktionsgrad 


Hochspur bis mittelmässig | 


Dauer des 
Versuchs 


nach 20 
Stunden tot 


Hochspur bis mittelmässig | 


ne On I. Ver- | 
such . | 


Spur bis hoch 


Stunden tot ! 


nach 20 


Methylviolett (34) II.Ver- 
such . 


Kristallviolett (35) 


Bayrischblau (38) . 


Methylblau (39) 


Hochspur bis hoch 6 Tage 

. | Hochspur bis mittelmässig | 21 Tage 
Spur 50 Tage 

Null nach 24 


| Stunden tot 


Wasserblau (40) 


. | Hochspur bis sehr hoch 


Fluorescein ce) I, Ver- 4 
such. 


Hochspur bis sehr hoch 


nach 40 | 
Stunden tot 


Eosin (44) 


2 


100 Tage 

| Hochspur bis sehr hoch | 107 Tage 

Rose Bengale (46) Hochspur bis hoch 13 Tage 

Rhodamin (48). Hochspur bis sehr hoch 42 Tage 
VII. Chinonimidfarb- 

stoffe. 

Gallocyanin (49) Hochspur bis sehr hoch 14 Tage 
Methylenviolett (Giroflé) 

. + - + + + . | Hochspur bis schwach 120 Tage 


— 186 — 
Farbstoffe 4 Tinktionsgrad | uk 
Nisrosin, wasserlöslich | 
De en. Null | 89 Tage 


Paraphenylenblau R 
(Echtneublau) (55) - Hochspur bis hoch nach 20 
Stunden tot 


Azingrün GB (56) . . | Hochspur bis sehr hoch nach 20 
| Stunden tot 


IX. 2. Acridinfarbstoffe. 
Acridinorange (60) . . | Hochspur bis sehr hoch 38 Tage 


| | 
Betreffs der Einzelheiten verweise ich auch hier 
auf Tafeln 7—10. Zum Ueberflusse habe ich auf Tafel 
15 die vitalen Tinktionsresultate meiner neueren mit 
Cyprinus auratus, dem Goldfische, mit 29 Farbstoffen an- 
gestellten Versuche nach der Versuchsdauer geordnet. 


V. Zusammenstellung der Resultate der mit den drei 

Tieren erhaltenen vitalen Tinktionsversuche. Zu- 

sammenhang zwischen Farbstoffkonstitution und 
vitaler Tinktionskraft. 


Auf Tafeln 11—14 habe ich eine kurze Zusammen- 
stellung der Resultate meiner vitalen Tinktionsversuche 
mit Helix pomatia, L, der Weinbergschnecke, Rana escu- 
lenta, L, dem grünen Grasfrosche und Cyprinus auratus, 
dem Goldfische, gemacht; Einzelheiten stehen auf Tafeln 
1—10. 

Hier nun will ich das Mittel der mit den drei Tieren 
bei 60 Farbstoffen zusammen beobachteten Tinktionen 
angeben, sowie das Gesamtmittel für eine jede der acht 
Farbstoffklassen, gleichzeitig auch die im Moleküle eines 
jeden der 60 Farbstoffe für dessen Färbekraft wichtigen 
Atomgruppen aufzählen. 


Farbstoffe 


I. Nitrofarbstoffe. 


1. Pikrinsäure . 


2. Viktoriagelb (Vik- 
toriaorange) (Safran- 
surrogat). 


| 
| Im Molekül des Farbstoffs Mittel der bei den Gesamtmittel der 


sind folgende für die Färb-, drei Tieren |bei den 8 Farbstoff- 
kraft wichtige Slomgrunpen] beobachteten | klassen beob- 
| Tinktionen 


| enthalten 


| 


‚achteten Tinktionen 


eine Hydroxylgruppe 
OH 
drei 


NO? 


‚Spur bis sehr 
| Nitrogruppen | starke 


| eine Gruppe ONa 
| zwei Gruppen NO2 


sehr schwach 


bis s. sehr | |Spur bis sehr 


wo 


. Naphtolgelb S 


4. Citronin . 


Il. Azofarbstoffe. 
5. Ponceau 4GB (Bril- 
lantorange) (Crocein- 


orange). 3 Versuche 


el starke sehr starke 
Tinktion 
Be Gruppe OH 
ı Zwei Gruppen NO? en 
| eine Gruppe SO3 Na 
| vier, resp. zwei NO? a 


| eine Gruppe OH  Hochspur bis 
| eine SO3 Na starke 


| | | 


6. Orange G.2 Versuche | 


fl eine Gruppe OH Schwache bis 
| zweiGruppen SO3Na sehr starke 


| 


. Ponceau 2 R 


—1 


| \ zwei Gruppen SO? Na 


[eine Gruppe OH  |starkebissehr 
starke | 


Hochspur bis 
sehr starke 


8. Echtrot B 


(Bordeaux 


9. Resorcingelb (Tro- 
päolin O). 2 Versuche 


| Tinktion - 
ziemliche bis: 


j eine Gruppe OH | 
|| zwei GruppenSO3Na sehr starke | 


| zwei Gruppen OH 


|eine SO? Na bis sehr starke 


10. Naphtolorange (Tro- 


päolin OOO). No. II 


keine bis 
ziemliche 


‚| eine Gruppe OH 
\eine SO3Na | 


— 188 — 


Im Molekül des Farbstoffs Mittel der bei den) Gesamtmittel der 
Farbstoff sind folgende für die Färb- drei Tieren bei den 8 Farbstoff- 
GROS QUE ikraft wichtige Atomgruppen| beobachteten klassen beob- 
| enthalten Tinktionen achteten Tinktionen 
11. Orange II (Tropäo- || eine OH ‚Spur bis sehr | 
lin OOO). No. I . || eine SO8 Na starke 
ER ns | eine OH Spur bis sehr 
Perou "|| zwei SOS Na starke 
sp RR | eine OH Hoch 
: 15. Ponceau : || eine SO3Na ochspur 
SE Be 
14. Ponceau 4R B (Cro- || eine OH ziemliche bis 
ceinscharlach 3B) . || zweiGruppenSO3Na sehr starke 
15. Wollschwarz | zwei Gru enSO3Na ziemlich 
ai PP >| starke 
ze Æ Hochspur bis 
16. Ponceau 6RB (Cro- | eine Gruppe OH | stark | ( ea 
ceinscharlach 7B) . | zwei Gruppen SO3Na ASS [ 
la | | Tinktion 
(eine Gruppe OH | | 
z À 2 on | 
17. Hessisch Violett . Spur 


. Congorot (II), 


2 Ver- 
suche . ae 


. Hessisch Braun BB . 


| 


(| zwei S03 Na 


|] 


1 


eine Amidogruppe 
NE? 


| zwei NH? 


| vier OH 
| zwei SO3 Na 


. Brillantponceau (Dop- 
Ä pelscharlach) 


II. Hydrazon- und 
Pyrazolon-Farbstoffe. 
21. Tartrazin I 


| eine Gruppe OH 


| zweiGruppen SO3Na 
| 


und 


| pen COOH 
zwei SO3Na 


zwei Carboxylorup-| 


keine bis sehr 


starke 


keine 


Spur 


Hochspur bis | Hochspur bis 


|A 


Spur 


Spur 


— 189 — 


Farbstoffe 


IV. Azomethine und 


22. 


Stilbenfarbstoffe. 
Mikadoorange (Mika- | 
dogelb RO) (Sonnen- | 


gelb). 2 Versuche 


V. Oxyehinone und 


Im Molekül des Farbstoffs |Mittel der bei den Gesamtmittel der 
sind folgende für die Färb- drei Tieren bei den 8 Farbstoff- 


| 
enthalten | Tinktionen jachteten Tinktionen 
| H 


kraft wichtige Atomgruppen! beobachteten | klassen beob- 


} 
I 


er | | 
keine bis Spur ie bis Spur 


Chinonoxime. f zwei Nitrosogruppen 
23. Solidgrün (Echtgrün) | NOH | : starke 
(Dinitrosoresorcin) . | Re 
24. Dioxin | a u keine 
VI. Diphenyl- und | | |] 
D Hana | eme Imidgruppe NH Hochspur bis | 
A. Diphenylmethanfarbstoffe. Il eine NH? s. sehr starke 
25. Auramin. 
B. Triphenylmethanfarbstoffe. | |Hochspur bis 
26. Malachiterün . zwei Gruppen N(CH?3)? sehr starke | 
27. Aethylgrün. 2 Ver- | ‚Hochspur bis 


. Guineagrün 


suche 


| zwei Gruppen SO3Na sehr starke 


drei Gruppen N(CH3)2's. sehr starke, 


|f eine Gruppe OH |Hochspur bis) 


. Patentblau . 


feine Gruppe OH 
zwei Gruppen 
N(CH3)2 
X eine Gruppe 
-SO3-Ca-S03- in! 
| zweiMolekülender 
| Sulfosäure | 


| 


keine 


190 


30. Viktoriablau 


Farbstoffe 


. zwei Gruppen N(CH?)? 


| 
Im Molekül des Farbstoffs Lu der bei den Gesamtmittel der 


‚sind folgende für die Färb-| drei Tieren 
kraft wichtige Atomgruppen beobachteten 
enthalten 


| Tinktionen 


Hochspur bis 


. Nachtblau 


ei Gruppen N(CH3)2| 


Hochspur 


. Fuchsin . 


| eine Gruppe OH 


| drei Gruppen NH? | ziemlich 


starke 


. Säurefuchsin 


(Fuch- 


sin S) 


| 
| 
| 
| 


\ 


eine Gruppe OH 
drei Gruppen NH? 
zwei Gruppen NaSO? 


| 


ns bis sehr 
schwache 


{. Methylviolett . 


zwei bis drei Gruppen Spur bis sehr 
N(CH3)? starke 


| 


. Kristallviolett . 


sechs Gruppen Metho-'Hochspur bis 
xyl OCH? | ziemliche 


| 


. Methylgrün (Vert lu- 


mière). 2 Versuche . 


| drei Gruppen 
| NICH») 


Hochspur bis 
ziemliche 


. Säureviolett 6 B 


eine Gruppe SO3Na | Hochspur 


3ayrisch Blau‘ DSF | 


SE 


40. 


41. 


PORAEMAAMEANER 


Methylblau . 


Wasserblau 


Corallin (rotes Coral- 
lin oder Päonin) . 


zwei Gruppen - 


NH(C6$H?3) keine 
zwei SO3Na 
zwei Gruppen 

NH(C$H3) keine 
drei SO3Na 


zwei Gruppen 
NH(CSH5) 
drei SOS Na 


keine bis 
ziemliche 


eine en OH 
drei Dun NH? 


Hochspur bis 
ziemliche 


| sehr starke | 


| mässige bis | 


la > | 
er 

| Ss r 

| 1 1 ça 1 

| | 

| 

| 

| . . 


l 


| 
| 


| 


bei den 8 Farbstoff- 


klassen beob- 


achteten Tinktionen 


keine bis s. 
sehr starke 


Ze 


191 


EEE er EEE SET PER QC QG QU QG UC GG QG QG Sr IE QG QG ET EEE BETT EI IT 


| 
| Im Molekül des Farbstoffs 


‚Mittel der bei den Gesamtmittel der 


Hann sind folgende für die Färb- drei Tieren bei den 8 Farbstoff- 
m. kraft wichtige Atomgruppen beobachteten | klassen beob- 
enthalten | Tinktionen jachtefen Tinktionen 
| ; : | 
D ar N ziemlich 
42. Uranin . | zwei Gruppen ONa ae 
À Hochspur bis 
2) = Almen | 
43. Fluorescein. zwei Gruppen OH schr starke | 
Mess ‚| eine Gruppe O Na | 
an | eine COONa 
on | eine Gruppe O Na | 
ee LC: | eine COO Na 
| eine Gruppe OH 
46. Rose Bengale . / eine O Ka 
| eine COOKa 
eine Gruppe OH 
47. Phloxin . eine OKa 
eine COOKa 
Gruppen 
A Phodamin N(C2H5)2 Hochspur bis 


VII. Chinonimidfarb- 


eine Gruppe COOH 


eme Gruppe OH 


| 
Le 
| zwei 
| 
| 
| 


sehr starke 


+ Hochspur bis 


stoffe. } eine Gruppe N(CH3)? f 
49. Galloeyanin ne Eon sehr stark 
50. Metaminblau (Neu- | 
blau) (Echtblau R) | : ICH 2 
ee apktol.. re GruppeNl IE) SE 
blau) . Te | | 
51 zwei Gruppen : 


Methylenblau, 2 Ver- | 


suche 


N(CH3)2 


Hochspur bis 


Hochspur bis 
starke 

| ziemliche | 
ne bis 
| starke 
Hochspur bis 
sehr starke 

s, sehr starke 


| 


Farbstoffe 


— 192: — 


Im Molekül des Farbstoffs 

sind folgende für die Färb- 

kraft wichtige Atomgruppen 
enthalten 


Mittel der bei den 
drei Tieren 
beobachteten 
Tinktionen 


52. Methylenviolett ( | eme Gruppe NH? [Hochspur bis 
rotle) en | eine N(CH3)2 ziemliche 
55. nr (Mag- | „wei Gruppen NH? Spur 
54. Nigrosin wasserlös- G 
lich (Echtblau u bb keine 


(blaue Marke). 


NH(CSH>) 


(Echtneublau) . 


5. Paraphenylenblau R 


eine Gruppe NH? 


Hochspur bis 
ziemliche 


56. Azingrün 6B . 


| eine NH(C$H5) 


| eine Gruppe N(CH3)2 


Hochspur bis 
| sehr starke | 


57. Safranin G extra. 


IX. Chinolin- 


und Aeridinfarbstoffe. 


A. Chinolinfarbstoffe. 
58. Chinolingelb 


B. Acridinfarbstoffe. 
59. Phosphin 


1 60. Acridinorange . 


zwei Gruppen NH? 


zwei Gruppen SO3Na 


Hochspur 


schwache bis 
starke 


zwei Gruppen NH? 


zwei Gruppen N(CH3)? 


schwache bis 
starke 


ziemliche bis 
sehr starke 


| 


Gesamtmittel der 
bei den 8 Farbstoff- 
klassen beob- 
achteten Tinktionen 


| keine bis s. 
[ sehr starke 


Fe 


schwache bis 
sehr starke 


Auf der soeben gegebenen Tafel habe ich nur die 
für die Färbekraft der Farbstoffe in Betracht kommenden 
Atomgruppen angegeben. Auf Tafeln 16 bis 22 hingegen 

sind die eigentlichen Konstitutionsformeln der, neun in 
Kürze skizzierten Farbstoftklassen angehörenden, 60 zu 


199, > 


den 4 Versuchsreihen mit der Weinbergschnecke, dem 
Grasfrosche und dem Goldfische verwendeten Farbstoffe 
angegeben, ferner ihr äusserer Charakter, die Farbe 
ihrer wässerigen Lösungen, sowie ihr Verhalten gegen- 
über toten tierischen Fasern, auch die Veränderungen 
der auf diesen erhaltenen Farbtöne durch verdünnte 
Säuren und Alkalien. Es ist ferners das Verhalten der 
Farbstoffe gegenüber dem lebenden Organismus, speziell 
gegenüber den drei Tieren angegeben, wobei die älteren 
und neueren Versuche mit dem Goldfische je besonders 
aufgezählt sind. Bei schneller tödlicher Wirkung des 
Farbstoffs ist ein Kreuz, bei scheinbarer Indiffererz des 
Farbstoffs ein schwarzer Kreis angebracht. In der letzten 
Kolonne steht die Intensität der Capillarreaktion der 
alkoholischen Auszüge der Organe der drei zu den vier 
Versuchsreihen dienenden Tiere, als Masstab für den 
Grad der vitalen Tinktionsfähigkeit der sechzig Farb- 
stoffe, welche alle zu den künstlichen vom Benzol ab- 
geleiteten sogenannten aromatischen gehören. Näheres 
über deren Wesen geben die unten verzeichneten Werke.') 


Bei meinen vitalen Tinktionsversuchen mit Farb- 
stoffen der aromatischen Chemie fehlen noch solche mit 
einer Reihe von Klassen, so die mit Anilinschwarz, mit 


1) Chemie der arganischen Farbstoffe von Rudolf Nietzki, 
IV. Auflage, 1901. 

Organische Chemie von F. Krafft, III. Auflage, 1901. 

Die Teerfarbstoffe von Hans Bucherer, 1904 (Sammlung 
Göschen). 

Taschenbuch für die Färberei und Farbenfabrikation von À. 
Gnehm, unter Mitwirkung von H. Surbeck, 1902. 

Die Chemie des Steinkohlenteers von Gustav Schultz, IT. Teil: 
die Farbstoffe, III. Auflage, 1899. 

Tabellarische Übersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 
von Gustav Schultz und Paul Julius, II. Auflage von Gustav 
Schultz, 1891. 

13 


— 194 — 


den Thiazolfarbstoffen, mit den Oxyketonen, Xanthonen 
und Flavonen, ferners mit den Cumarinen und Indonen, 
sowie mit den Indigofarbstoffen und anderen. ; 

Hinsichtlich der Chemie der zu Tinktionsversuchen 
noch herbeizuziehenden hochinteressanten natürlichen 
Farbstoffe verweise ich auf das Werk von Prof. Hans 
Rupe: die Chemie der natürlichen Farbstoffe.?) 


Schon in meiner letzten, als XIV. Band der Ver- 
handlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel, 
1901, erschienenen Publikation: ,Capillaranalyse, be- 
ruhend auf Capillaritäts- und Adsorptionserscheinungen, 
mit dem Schlusskapitel: das Emporsteigen der Farbstofie 
in den Pflanzen“, habe ich Gelegenheit gehabt auf 0. 
N. Witt’s seit 1876 datierende, von R, Nietzki seit 1886 
systematisch durchgeführte Theorie über die Beziehungen 
zwischen der Konstitution der organischen Farbstoffe 
und ihrem Färbevermögen hinzudeuten, nach welcher 
durch Eintreten der sogenannten chromophoren Gruppe 
in einen farblosen aromatischen Kohlenwasserstoff dieser 
sich in einen mehr oder minder stark gefärbten Körper 
verwandelt, welcher zwar unfähig ist ungebeizte oder ge- 
beizte Fasern zu färben, aber sehr leicht in eigentlichen 
Farbstoff übergeht, also die Natur eines Chromogens 
besitzt, welches durch Eintritt einer zweiten, der soge- 
nannten auxochromen Gruppe (Amidogruppe NH” und 
ihre Substitutionsderivate, ferner Ammonium, Sulfoxyl 
und Carboxyl), zu eigentlichem Farbstoffe wird. Das 
Verhalten der Farbstoffe zu den toten Fasern ist un- 
bedingt von ihrer Konstitution, das heisst vom Bau der 
Farbstoffmoleküle abhängig und dasselbe Gesetz wird 
wohl auch für die Adsorption der Farbstoffe im Pflanzen- 


2) V. Band, IV. Gruppe von Bolley-Englers Handbuch der 
Chemischen Technologie. 


— 19 — 


und Tierorganismus seine Geltung haben. Es kommt 
aber noch ein, nicht für tote Medien, wohl aber für den 
lebenden Organismus geltender Faktor in Betracht, 
welcher bei vitalen Tinktionsversuchen eine grosse Rolle 
spielt. 

Es ist zur Genüge bekannt, dass die Adsorption 
der Farbstoffe dem Mikroskopiker grosse Dienste leistet 
bei der Untersuchung jener den Pflanzen- und Tier- 
organısmusaufbauenden alsZellen bezeichneten Elementar- 
organe, und zwar seit jener Zeit, wo Gerlach 1858 zum 
ersten Male die bewährte Tinktionsmethode mit sehr 
verdünnter mit einer Spur Ammoniak versetzter Carmin- 
lösung zur Anwendung empfahl, indem er die zu unter- 
suchenden Gewebestückchen, ehe er sie der mikros- 
kopischen Prüfung unterwarf, zuvor einige Zeit in seine 
Tinktionsflüssigkeit einlegte, wobei er Aufnahme des 
Carmins namentlich durch die Zellkerne, fast keine durch 
die Intercellularsubstanz wahrnehmen konnte, Bald 
reihten sich verschiedene andere Tinktionsmittel an, so 
z. B. die alkoholische, mit Alaun versetzte Lösung des 
Hämatoxylins, durch dessen Adsorption eine violette 
Färbung des Gewebes hervorgerufen wurde. Dann kamen 
weitere Vorschläge für Anwendung der vom Steinkohlen- 
teer, das heisst also vom Benzol, Naphtalin und An- 
thracen abgeleiteten künstlichen Farbstoffe. 

Nach den zahlreichen Tinktionsversuchen mit toten 
Zellen wurde auch die Tinktion der lebenden Zelle ver- 
sucht. Pfeffer sah 1886 bei Anwendung ihrer -——,,/sigen 
Lösungen gewisse Anilinfarbstoffe wie Methylenblau, 
Methylviolett, Fuchsin, Bismarckbraun, Cyanın u. s. w. 
in Algen, Wurzelhaaren u. s. w. Tinktionen bewirken, 
wobei nur der Zellsaft oder das Protoplasma, nicht aber 
die lebenden Zellkerne gefärbt wurden. Geschah das 
letztere auch, dann wusste Pfeffer, dass die Zelle ım 
Absterben begriffen war. Pfeffer erklärte das verschieden- 


— 196 — 


artige Verhalten der Farbstoffe dadurch, dass eine das 
Protoplasma umgebende Hautschicht den sehr ver- 
dünnten Lösungen gewisser, beispielsweise obiger Farb- 
stoffe den Durchgang gestatte, anderen Farbstoffen aber, 
wie Anilinblau, Eosin, Congorot u. s. w. nicht. 
Hochinteressant sind die durch Overton') über vitale 
Färbungen gemachten Beobachtungen, aus welchen her- 
vorgeht, dass sich die vital färbenden basischen Farb- 
stoffe und ihre Salze, im Gegensatze zu den nicht 
vitalen sulfosauren Farbstoffen, in Cholesterin und Leci- - 
thin, sowie in‘ den im Lösungsvermögen ähnlichen 
Substanzen Protagon und Cerebrin, den Overton’schen 
Lipoiden wie alle vital permeierenden Verbindungen leicht 
lösen.) Als Overton jene genannten Stoffe in hoch 
verdünnten wässerigen Farbstoftlösungen suspendierte, 
wurde fast aller basischer, nicht aber der sulfosaure 
Farbstoff durch dieselben der Lösung entzogen. Auf 
die Löslichkeit gewisser Farbstoffe in den in den Zellen 
weit verbreiteten Lipoiden und im Protoplasma sich 
stützend stellte Overton die Theorie auf, dass die Plasma- 
haut aus Lipoiden bestehe. Wenn aber auch nach 
Overton die vitalen Farbstoffe in die Klasse der Farb- 
stoffbasen und ihrer Salze gehören, so sind doch nicht 
alle derselben vital färbend, denn es kommt bei der Tink- 
tion wesentlich in Betracht, dass diejenigen Farbstoff- 
basen und deren Salze, deren Moleküle giftige Atom- 
sruppen enthalten, zur Färbung wenigstens vieler Zellen 
nicht verwendbar sind. Anderseits haben Huppert’s 
Versuche erwiesen, dass das Vermögen der Farbstoffe 
lebende tierische Zellen zu färben durch Substitution 
von in der Amidogruppe .enthaltenem Wasserstoff durch 


1) Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik 34, 669; 1900- 

Rudolf Hoeber: Physikalische Chemie der Zelle und der 
(rewebe, 1902. 

2) L. Landois: Physiologie des Menschen; VI. Auflage, 1889. 


= Es " 
AE ET) 
LC IS A LÉ 


— 197 — 


Alkoholradicale die Löslichkeit in der Plasmahaut, also 
. auch ihre Durchdringungsfähigkeit verstärkt. 

Beim Vergleiche meiner Resultate mit denjenigen 
der von Pfeffer, Overton und Huppert mit den eben 
erwähnten Farbstoffen angestellten vitalen Tinktionsver- 
suchen zeigt sich nur bei den drei ersten Farbstoffen ein 
gleiches Verhalten (siehe Tafeln 1 bis 22 und besonders 
16 bis 22). 1) Methylenblau (Tafel 21 (51), worin aller 
Wasserstoff in den 2 Amidogruppen durch Methyl (CH?) 
ersetzt ist, gab bei meinen Versuchen mit der Wein- 
bergschnecke, dem Grasfrosche und dem Goldfische mit 
den alkoholischen Auszügen der einzelnen Organe bis sehr 
starke Capillarreaktion; 2) Methylviolett (Tafel 19 (34)). 
worin aller Wasserstoff in den Amidogruppen durch 
CH? ersetzt ist, gab mit den alkoholischen Auszügen 
der Organe des Goldfisches spurenweise bis sehr starke 
Capillarreaktion; 3) Fuchsin (Tafel 19 (32)) gab bei der 
Weinbergschnecke und beim Goldfisch bis ziemlich starke 
Capillarreaktionen; 4) Eosin (Tafel 20 (44)) gab bei der 
Weinbergschnecke und beim Grasfrosche nur eine Spur, 
beim Goldfisch mit den verschiedenen Organen eine Spur 
bis starke Capillarreaktion; 5) Congorot (Tafel 17 (18)) 
gab bei der Weinbergschnecke keine, beim Goldfisch aber 
spurenweise bis sehr starke Capillarreaktion. Für die 
letzteren zwei Farbstoffe, welche von Pfeffer als nicht 
vital tingierende angesehen wurden, sprach die mit den 
alkoholischen Organauszügen angestellte Capillaranalyse 
ein gegenteiliges Urteil, wenigstens betrefis gewisser 
Organe aus. 

Selbstverständlich ist, dass die das Durchgangsrohr- 
system und dann das Kreislaufsystem durchwandernden 
Farbstoffe verschiedenartigen Veränderungen anheimfallen 
können, so dass je nach der Natur des Farbstoffs nicht 
mehr die für ihn charakteristische, sondern eine durch 
Einfluss von Säuren, Alkalien u. s. w. bewirkte fremd- 


— KR — 


artige Tinktion der Organe, respective gewisser Organe 
auftritt oder auch eine, z. B. durch Einfluss von Fäulnis- 
produkten, durch Bildung von Leukoverbindungen be- 
wirkte gänzliche Entfärbung geschieht. 

Interessant sind nicht nur Versuche mit Lösungen 
einzelner Farbstoffe oder mit Mischungen derselben, 
sondern auch mit Lösungen ihrer Chromogene, also der 
Leukoverbindungen, welche, hauptsächlich im Blute und 
in der Lymphe durch Deshydrogenation zu Farbstoffen 
werden können. Ich hoffe nach dieser Richtung hin 
Versuche anzustellen. Die Versuche sollten aber eigent- 
lich stets in solcher Weise geschehen, dass man eine 
grössere Anzahl von Goldfischen zum Beispiel in einer 
und derselben Farbstofllösung leben lässt, um periodisch 
in kurzen, nach nur wenigen Stunden zu bemessenden Inter- 
vallen die Untersuchung einzelner Exemplare vorzu- 
nehmen und auf solche Weise das allmähliche, jedenfalls 
ziemlich rasche Fortschreiten der vitalen Tinktion stu- 
dieren zu können. 

Möchten meine Versuche etwas zu unseren Kennt- 
nissen über die vitale Färbkraft der der aromatischen 
Chemie angehörenden Farbstoffe beitragen und namentlich 
bewiesen haben, dass es Fälle gibt, wo nach Beendigung 
des vitalen Tinktionsversuchs keine Organfärbung sicht- 
bar ist, wo aber dennoch eine wenigstens spurenweise 
Tinktion mit Hilfe der Capillaranalyse konstatiert werden 
kann. Wird eine noch weit grössere Anzahl, auch 
natürlicher Farbstoffe zu vitalen Tinktionsversuchen zu- 
gezogen worden sein, dann werden vielleicht die dadurch 
gewonnenen Resultate auch dazu dienen können, unseren 
Einblick in die Konstruktionsart von Farbstoffmolekülen 
zu verschärfen. Möchte es den vereinten Bestrebungen 
des Physiologen und des Chemikers gelingen, in dieses 
Gebiet der Forschung neues Licht eindringen zu lassen. 


Tafeln 
zu den Studien über die Anwendung 
CAPILLARANALYSE 
I. 


bei Harnuntersuchungen: 


108 lithographische Tafeln und 11 Lichtdrucktafeln nach 
Mikrophotographieen 


II, 


bei vitalen Tinktionsversuchen: 


22 lithographische Tafeln und 1 Lichtdrucktaïel nach einer 
Photographie. 


Von 
FRIEDRICH GOPPELSROEDER 


f 


I. 


Zu den Studien über die Anwendung 


der 


CAPILLARANALYSE 


bei 


HARNUNTERSUCHUNGEN 


ee - 


er 


Be ee 


Angabe der Ausdehnung (in Centimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheïts- 


Zone I (unten) Zone 2. | Zone 3.| 


Rahmgelb. 
em. 
13.4 |arblos, oben Rahm- 
farbschein. 
12 65| frblos. 
14.5 | arbles. 


9,35 | Rahmlarbschein 
3.51 Rahmfarbe 
20 2| Rötlicher Schein 


15,2\hrblas mit Rahm - 
Farbschein 


Aussehen des 
Harns. 


I. Kreislauforgane 
1. | Aorteninsufficienz 


.| orangegelb, wenig trübe 


.| éo/déelb, klar 


19,8] 31 |Rahmfarbe mit 


| Rosaschein._ 


32.51 26,1] farblos 


0,1 |sehr hell Rosa 


sehr lebhaft rotorange, 
sehr trüb 


6.+|Rahmfarbschein 
0,1 |gelblicher Hochschei 
0,05 |Spur éelbl ochschei 
0, 1 \gelblicher Hochschein 


2. |Degeneratio cordis ‚|ebhaft citrongelb, klar 


.|weincitrongelb,, klar 


weincitrongelb, wenig trübe 


27151 3,1 Rakmfarbschein 
22,1 | 2,3 | Ratmfaröschein 


citrongelb, etwas trübe 


3. |Degeneratio cordis senilis ‚lebhaft roforange, stark trübe 


„lebhaft rotorange, ziemlich trübe 


16,7 | 2,7 |Rahmfarde mit 
Rosaschein 
29,2 | 3,7 |Rahmfardschein 
27,31 2,8 | Rahmfardschein 
28,11233 Finkzuchtone einzelne rot 
à | Cnslallchen 
31,45 | 244 farblos. 


25,6 | 3,5 
32,2 À 2,7 \Arblos mit farblosen 
glenzenden Runktchen 


3,3 |Rahnfarbtochschein. 


0. 5 |s.sehr hell ockergelblid 
rlblaft ange Cirongel 0,2 | sebr hell gelblich 
ARTE 1 


sehr lebhaft orangegelb. s.sebr stark 0,2 | strohgelblich 
trübe 


4. | Vitium cordis ‚| lebhaft citrongelb. klar Rahmfartschein In der | 4. 2 |hellmaissaumangelb 


sehr lebhaft citrongelb, klar Kahmfarbschein 


lebhaft citrongelb, klar farblos 0,2 |geiblicher Hochschein 


citrongelb ‚klar 0,4 |gelblicher Schein 


citrongelb , klar 


„| /ebhaft braunlich. orange trübe 0,151 s.sehr hell Ockergelkl. 


mit Resaschein 
18.8 \Rahmfärbhochschein 


. |ledhaft grangerot, ehnas irübe 31,3|96 Rabmfarbschein mi 


Cristälichen 


orangerot. Sehr trube 


orangegelb , trübe 


rötlich crangegelb, trübe 


[0,15 strohgelblich 
0,1 Igelbicher Schein 
0,3 |gelblicher Hochschei 
n| 0.2 |gelblicher Schein 
0,15 \strohockergelblich 


Hebhaft citrongelb, klar 

lebhaft weingelb, ziemlich 
trübe. 

citrongelb, klar 


citrongelb, ein wenig trübe 


15,4 \farblos, zu oberst 


leise citrongelb, trübe Rahmlarbschein. 


. [rötlich orangegelb, trübe 


25.3 13,1 |Rahmfarbschein 
1.5 \octergelb mit rölich 
28,2 | 3,1 \Rahmfarbschein 

27,51 3,1| farblos 


orangegelb , trübe 


o,l 
0.2 


. jockerrot, sehr stark trübe ockerbräunlich gel 
gelblicher Hochschei 


in] 14.4|farblos, zu oberst 
Rahmlarbc 


lebhaft orangecitrongelb ze | 


lebhaft orangegelb. ziemlich dk 


5,6 [sehr hel saumon, 


0,15 |gelicher Schein 6,8| farblos 


. [rötlich orangegelb. etwas trube 
lebhaft rötlich orangegelb, klar 


1745| 4 |farblos 


0,15 |gelblicher Schein 119,6 farblos 
20,6 farblos 6.4 hell sau 010 nei 


FR 
x 


u Ks en THCRRRERS 


PAEEL PI 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. | 


| Zone 4. | Zone 5. | Zone6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. |ZoneIO(oben)) 


5,1 lebhaft rehbreun 


cm 


8,2 a 
wenige spiessiée Gebt 

9,8 \ssehr hell ockersaumon 

à spiessige Gebilde 

945 


Citron maisgelb 
wenrge spessize bebilde 


13 5 rötlich 
0.7 lebhaft Rasa 


5,1 


,3 | rehbraun 


2,5 Idunkelratlich 6.8 |dunkelrehbraun 
b 


rehbraun 


ocker rehbraunlich 


| 
9,1 | maisgelb 


22 


15,4 


sschrhell maisgelbich | 4.6 | hell maisgelo 
Î 


S.fell saumon geiblich 


6 


F gelblich 
2,8 |Saumonoelb mit re] 4, 3 |s.heß rehbräunlich 
braunlich. Sehein 


1 


saumon gelb 


| 


Kétlich mit rehbraun | 6,9 esta rehbraun. 
lichem Hochschen, | em- 


s.sehr hell rötlich | 0.05| Ziegelrot 


11,65 


braunlich ockergelb 
unten Resaschein 


lebtaft oekerbraunlich- 
gelb. 


maisgeb 
spiessigen Gebilden 


men m nen 


6.2 |öräunlich ockergelb 


5,3 \ss.sehr hell saumongeli 


2,6 zn 


2.8 ee Ber, 
piessigen Gebirden 


sehr hi 
4.9 |sehr 


Gebilde 
DT a 


ge 


Friedrich Goppelsroerer. 


+ 


& 
S & 
ER 


Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


[Zone l(unten| Zone 2. | Zone 3. | 


Aussehen des 


Krankheiten 


Patient | 


I. Atmungsorgane 
5. |Bronchiektasia 
4| farblos ; 

ıtherls rahmlarbig 0,7 ode : 


éheils ockergeli 


6. |Bronchitis sehr hell saumon- 


mais gelblich 


farblos, zu oberst 
saumongelblicher 


2| /arblos a 164! 
schein Hochschein 


30,913, 1 \ss sehr hell rahm-| 0,3 \sehrhellochergelb-\77.5| farblos 
| farbıg Jich 


bhochschein 
EN Spiessige und 
eee 


SRE 


12 


arbnochschein 


elblicher Schein \75,8\farblos 


7 |Bronchitis acuta z ts [étain —— 
7 
cher Fockschei 


6. Nov|weingelb, etwas rübe 24,812. 9\/arûles 0,7 
5. Dez \lebhaft citrongelb, klar 9.4113, 2 arblos unten, Rah 
/ardschein obe 


gelblichertloetscheim 21,3\/arblos, oben 


6,2 
A USER CAE 
12 ae Vebhatt orange Ban zu ss sehr hell /ahm- 
{rôti à sehr trüb , 8 \farblı 0,1 3,7 farb 


7.8 
25,4 arblos farblos 


8. |Bronchitis apicis 


bles, gegen ben 


| saumongelblich 


TAFEL 2. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


Zone 4. 


8,7 rotlich rehbraun 


9 |rehbreun mit 
runden Gebilden 


Zone 5. 


3 \saumengelblich 


raungelb. 
oberen, heiter ii 
Hällte 


/ebhaft | 
‚heller ın 


citrongelb 


5, 2 Vebhaft rehbräunlich 
Strohgelb 
3, 6 |saumangelb 
‚7 \helisaumonocker 
‚gelblich 
7, 6 \maisgelb mit 
Citronstich 


maisgelb 


Be: 


9, 8\saumongelb 


2 1] saumongelb mit it reh- : ; 
2, 6 Ve saumong 7 PS 2,1 oclergel mit oh: 7, 2 \hellstroh saumongel 


7. 8 lockersaumongelb 


3 ssehrhelsaumen 


Zone 7. 


| 
| 
| 
| 
| 


Zone 8. 


| 


Zone 9. |Zone IO/oben) 


Friedrich Goppelsroeder. 


Krankheiten 


Atmungsorgane 
| Ge) 
.|Bronchitis chronica 
Emphysema 
pulmonum 


—f 


5 


12 |Bronchitis Gasımp! 


Ki 


Carcinoma 
mammae 


| 


Aussehen des | 
Harns. 


« jorangegelh mit etwas rötlichem 
Scheine, etwas trübe 


” loramgegelb, wenig trübe 


©. Dez. Vobkaft a mit roffichem Stich 
Sehr wenig trübe 


"À 5 sehr lebalt citrongelh, etras trübe 


weingelb, ziemlich trübe 


Bronchitis foetida PER. 8. Now. Vebhaft weingelb, elwas trübe 
= 5. Dez. Vebkaft orangegelb,, klar 126.5 on 


28. Nov. Vehkaft orange mit rotem Stich, 
etwas trübe 


| 76 |Haemoploë. Phthisis ar ‚klar pr 
HAL ne SIE Ua ‚Vebhaft citrongelb, klar 3 Varblas 


18. /Phthisis pı ulmonum zZ «etait orangegelb, klar P23] 5175 \Katmlarkschein 10,/ GET 


. Twerngelb, wenig trbe BTE 2128, Fe Be || 
I jan röllch orange, ebwas trübe 2 | 3 rm 0, 7 = ch = ssl 
em Hockschein 


7. De] Dez | stark ratorange, 5.Sehr stark tube 23. 6] 2 


24,7|0, 1 fatmgeblche Sch 24 “ 
fardos 


513,45 \Rahmlaröschein 


71) 
‚gelblicher Schem an n 0. 1 


einzelnen larb/esen gi 
lenden Cristalichen 


farbschein 


"gell 
0,2 gelßlicher Schein |20,5 


6, 4\tellocker saumon 


Ib rit ocker- 
Schein 


BI; 4, 2 
31. 4125 6 erbios oben Rat 5, 8 \hekaumangeib mit 


Iwengen 


|" 21,2 /arblos, oben saumon- 


bebiljen 


613,7 TE 0,1 | te ea ro 


Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


Zahlen) | Zone 2. | Zone 3. | 
| 


hs. 


farblos 


mlarbschein 


‚gelblicher Schein 


3 ardles 


6,65 a em] 


0,2 te 


1 4\$, 8 sssehrhel rghmr 


5, 7 fardlas, zu oberst braum 
ich maisgelblicher So 


abemRosaschein, (arun- 


/erbig 
9 es 


farblos 
3 \farblos 


21, 6V7 1 Ve arblos zu Oberst Y4, 5 
gelélicher Schein 


. 9 arblas 
(8 bios mit einzelnen 


TUDDER VD! 
Harnsdure 


107 


fer 


= 


\Varblos 


strohgelblch, Yttiges 174 
Anfühlen 
0,15 \gelhliherltochsehem\/6,4 


eee 


n Gebilden 


os, nn | 7 
| 
AO. Be 


Le Aaumwahr\/ 7,4 
nembarer Hochscheïr 


4,7 \s5ehr hell saumen- 
geiblich 
0, 2 \gelblicherfiochschein | 2 O | Farblos 


ter Rosahochschein 
Rosaschein 


ziegelrötlich 


farolos 


jarblos 


9 \/ar6los 


13 8 oe. re. 


farblos, oben Kahm- 
/arbschein 


PILE farblos 


lebfaft orangegelb, trübe = 212,9 /arölos 0, 7 en id 2\ farblos 
4. Dez. en sehr starke Trätung | 25 3,1 sk 0,2 ss seras 17 sssehrhllsaumg gr 
7 


8 sehn 0,/ 
/arblas 


Yarbios 


gellcherftachschen 


SR un 


TAFEL 3. 


und der färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben | 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. | 


[| Zone 4.| Zone S. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. |Zone 10{oben)| 
| | | | | | 


| 


3, 9 \bréunl marsgelh mit 
| Spressigen Gebikieg 
6,5 \saumongelblich 


| 
vel lebhaft braun | 
lich ockergelblich 


hell saumongelb 6, 9 vehbraun 
0,1 \ockerbräunlichgelb| 3, 4 \saumonoetergettich | 2, 4 szumanockergel me 
ImitrosarötlichenStelle | z 

, 3 \ssebr hell saumar- 

4,3155 m ab 

le B | 
14, 2 \hellsaumon 4, 1 träunlcimasgel, Jg, 2 \Wäunlich maisgelb \3,9 \maisgelb 

| | 1 | 

4, 6 \hellehbraum \7. 2 \s.sehrhellacterhäun 0.65\octerbräunlichgelb 
r : 1 _ Sich gelblich | 
V0, 8 \ockergelb. 

6, 8 \ssehr hell saumon- 
gelblich 
16 \helicitrongelblich 


4,9 \s,senrhell saumon 
gelblich 


+ 
| 


— —— 


| mi 


| 
| 


| 


| 

| 

8 \s.sehrhellsaumon- | 
eidlich | 

16,5 |saummackergeiblich DE 


77 Wohmgel 
47 erh eb 
réfbreun 


9, 6 \hellbräunlieh 
| ockergelb 


41 oo 


\saumonratmgeiblich 


Saumomgelblich 
mit Roszschein 


| 
Friedrich Goppelsroeder. 


à Krankheiten 


Atmunésoréane 


. | Fortsetzung) 
Phthisis pulmonum 
(Fortsetzung) 


E 


S 


27. Nov. Citrongelb mit Orangestich 33,175 


A| 


18 
ia 


Dez 
Te 


T1} 
1 sehr lebhaft citrongelb klar 


öflich weinarangegelb, sehr 
Frübe 


„ Vebhaft roforange, ziemlich 
trube 


orangerol. wenig tube 


35 28,9| 
20.2 13.6] 


lebhaft orangecifrongelb, 
etwas trübe 


arangegelb, stark trübe 


Icitronorangegelb, klar 


\HaMSAUFEı 


; Isehrhel Asa 
\Rahmfarbschein \o , 1 
‚3\farolos 


She 4,41 
ni aus 


Rahmfarbschejn 
Einzelne Bregeiroe 
Cristälichen. 


3,15 \ss sehr hell rahm-| 0,1 \kaum wahrneh 
fardıg er gi 

2,6 | Rahmfarbschein 0,15 ackergeih 

Hachs 


0.15 


Rahmfarbschein\ © .5 


10.1 


Rahmlarbig mit 13 
Rasah ein 


los, einzelne oiker| 0.05 
beitarmsäurerristlkte 
Yarbios, braungelbei ©. 

Ihen 
‚Rahmfarbschein \o, 7 


Saumon 


Rahmfarbschein] 0.35 


5,05 


‚35 \sehr hell rehbraun- 


er. 
chein 


5.5.hel! gelblich] 10,2\saumon Cu 
ge 


gelblicherSchein 13,1\ Rahmferbe mit 
Rosaschein. 


4. ,8\tarblos mit Spur 
von röfl. Stein 


strohgelb 


ockersaumongelb 


Igeiblicher Huch- |45,1 
Schein 


ni mit Rosa schein 


rehbraun 
rostbraungelb al, 


5.5. Sehr hell ocken 9, 8 \Rahmfaröhoch - 
bräunlich Schein 


Jarblos ‚zu obersf \6 ,1\5.5& 


Rahmfarbschein 
farblos 


erbraunlicherStich 
TI 


HN saumangeld, mit 


iessigen Gebilden 


ziemlich Hellgeker 1,4 ‚erkerbräunlich, mit 
braunli ‚spiessigen&ebilden 


\Saumonockergelb. 
lich 


s.sehr leise ziege 20,115.sehr hell saum 
PL en ockergelblich 


NE 


TAFEL 4, 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs än aufgezählten Zonen. 


[| Zone 4. | Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. |Zone 10(oben)| 
| à | 
| 


78 | saumongelb 


2.8 \s sehr hell Ro 2.7 Irosasaumon 0.5 5 sehr hell Rosa]. „lebhaft Cachou- | 
cm. gelb 1 cm.| cm | 
I 


maisgeld. | 

3,3 \s.sehr hell RosaÏ 6.1 \rötlichocker- si | 

braunlichgelb | 

1,1 \ziemlich lebhaft | 9. 2 \sehr Iebhaft ockergeib | 1.4 \lebhaft ockergelbl __, | 
oo Li ve Tres s x we 


nimes 


40.6}s hell saumon- 
| gelblich 


| 

| | 
7 \ellrahmlarbig | | 

| | 


„7 \brauniichocker- 13.1 \nell camougelb mit 
| gelblich 


Na 


\spiessigen G ebrlden 


3,2 ls sehr hell rahm- 3.7 Vebhaftankerstongetth + \strohsaumangel-| | 
| elblich ed spiessigen Gebilden lich | 


er 
17.3 u) 


bräunlichmaisgelb 


5,6 \5.hell cifron-, |9,7 
gelblich 


4 \lebhaff saumon- Meer. | | | 
ockergelb i 


| 
| 
1,5 er sun | | | | 
gelblich | 
3,1 lhell saumongelhlii | | 
| | | 
} 
| 
| 


Friedrich Goppelsroeder. 


fan anne nn EE nennen mn nm nn nn 


Ë 


19 | 


0! 


Krankheiten 


Atmunésoréane 
. (Fortsetzung I) 


Phthisis ; pulmönum 
setzung 2) 


| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 


| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 


| 
| 
| 


PE, pulmonum 


Preurilis. 
Bronchitis 


| 
| 
| 
| 
| 
| 


Angabe der Ausdehnuné (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


Zone 1 (unten)| Zone 2. | Zone 5. | 


3, 5% ee 


Aussehen des 
Harns. 


schein 
12, 3 Rahmhröhach- 
oben Rosaschein. 
2,7 | farblos 

| 

3,3 \ssehrhellrah, 

farbi 

167 or 149) Cachoubraun 
ar | 

785 11965| sehr heil ocker- 82| rehbraun 

saumon gelblich 


7005115,9 Kahmfarbschein\2.35 Welliegeirötlich 105 sehr helnatlıch 


Vebhaft citrongelb, ziemlich 
trübe. 


lebhaft rotorangegelb.klar 


braunratorange, klar 


orangegelb, trübe 


24 Nov. \lebhaftröllichorenge, Klar 


| Kahmfarbig 
1. Dez. | lebhaft orangegelb,etwas 30 127 | Varblas 3 Pure 
Jebhaft citrongelb elwas 20,9\2 EA, Kahmfarbschem\0,35 Sigel 144 férbles s zuoberst 
C7 Tbig 


orangegelb, wenigtrüte | 33812 8 |Rahmlarbschein 03! | Stroh elblich 1237, ferblas 
77E9 1g | | 7 


| /ebhaft orangegelb trübe | 28,4 2.25\s sehrhellrahm. 02| |Strohgelblich 025|sehrhellsaum 


2. ‚Saumongelömit | 46 ziemlich lsöhaft 
rehbräünlig em rehbräunlich 


23 ou heil = 
DE 


. \/ehhaft rötlichorange, etwas 
- trübe 


. | /ebhaft rotorangegelb, klar 
/ebhalt orangegeib, klar 
rötlich orangegelb, klar 
IE kler 


e- 
. Vebhalt citrongelb,etwas 
frübe 


/ebhalt weingelb klar 
citrongelb, klar 


farblos 
farblos 


.\/ebhalt, weingelb, klar ‚7 saumongelb 1,3 


reine At 


farblos 
6 farblos 43 | seumongelb 
weingelb, klar a. 26 — 2 9 | saumonocker- | 


gelblich 
38\saumongelb \42 


| c/trangelb klar 3142 


weingelb, klar 


Ar 


\ Saumon bli- 
ch ER 


leise citrongelb, Klar 


dy | weingelb klar 25,2 1221 A 3m | ee 
32.4128; DE 0.3 \gelbicher Hoch Ei 


0 2| \Ssehrhell gelb, 


lcitronweingelb, klar 


| 
levés m an 
— Hart Burg 


02 |roégelb 
de chen 


Ru on wenig trübe |25,7| 3 5}s séhr hell sau- 


; mongelblich 
71. Dez \sehr lebhaft rotorenge, SET rahım 005\ gelblicher k Hoch 192 rahmlarbig zu 


| wenig trübe | rbig oberst Rosäschein 
7 , » Isehr lebhaft citrongelb, 
Sehr Sierk trübe 
Rahmfarbschein 
mit Rosastich 
221113 Fair och-| 0.2) zo er Hoch 5,2 
schein schen 2 
2. Dez. Mn klar | 39 7\35,1\/arblos zu oberst\ 4 6 Saum ns 
I Rahmlarbschein 


/arblos 


FB? 2 7 


TAFEL=S: 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


[ Zone 4. | Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. ]Zone iOrber)| 


| 

| 

| 

3,5 | ockergelblich 
a 

2 9 lebhaft ratlich 


| Cachoubraun 


| 
| | 


| 
I 
| 
I} 
| 
| 
| 
Î 
| 
Î 


Dis rehbraunlich 


-——— IN I | | | 
| | | | | | 
3,3|saumonocker\ | | | | 
| Cachougelë | | | | | 
7 \gelöziegelrötlch| | | | | | 
| | | 
3,2 \sehrheil reh- | | i | 

| Eraunlich | | | 

f 


rehbräunlicheml\ cm. | Saumongelb 
Schein 7 


! 
Î 


| 
| 
0,9| hellssumonmit\ 0.9 | rehörsunlich | | 
| 
| 
| 


10 7 | Rosshochschein | | 
‚izmitseumongel-| 1 | 
| Jichem Rand. | 


76 \herekbräunlich 


O &\ockerbraunlich-\ 13 | hell saumon- 
‚saumongelb mit } cm.\ ockergeib 
LEE Getilde | 


24| heil saumon- 
| ockergelb 


08 'rötlichsaumop! 1,1 \rebbreunichmaisl _| 
N gelblich (gelb mit runden Tee 


ebilder 


4 
| 


132\ockersaumon- 
fl gelb 


105\.5.5ehr heil sau- 
| mangelblich 


0,7| saumongelb 
27 7 | | 
3,7 Es z ah 


4.4 Rakmlarbschein 


| 
ame? 
| 


75,1 \hellsaumongelb 


un | | 
| 1 
ae 
1 
eben... 
| 
| 
| 
| 
| 


11 umongelbhet 5 4 Rahmlerthech- 17 Gumasgelbliche 
| Schein | Schein 
5 \ockereräunliah- 39 \ lebhaft Cach 
3 ji I: El 


Qu- 
_MmaiSqelà. 


breungelb. 


l 
Î 
| 
4 7 Jebhaftrotocter. | 
egelrôtichgel | 
1 ein | 


46:2 
mi! 
; 45 rötlich cachou 
saumongelb 

braunlich ocker- 
| gelb untere H2lffe 


| fofiicher Scheis 
+— 


5,9 |s.sehr hellocker- 


braunlich 


| 
pl 


j ) 
Friedrich Goppeisroeder. 


Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


| Zone 3. | 
farblos 
farblos 


lebhaft rötlichorangegeib,klar | 22 .2 118,5 farblos. oben. 
‚Rahmfarbschein 


21. |Pleuritis exsudativa | 


Patient 


2 5.Nov.Nröflin orangegelb,etwastrübe\ 24,3 116,2 
CM. cm. 
2.Dez..\lebhaft orangeweingelb,klar\ 33, 3 124.2 


16,2 |farblos,gegen oben 
CM. Rahmerhschen 1 


eltlich | 2, 3 \hellsaumonstrohgelb- 
sbebilden ait ilden 


D 


0,15 gelblich graulicher \76,6 \farblos 


Hochschein 
farblos, zuoberst | 
gelber öchein 


24. Now.L lebhaft orangerötlichgeib,klar 22,9 | 2,1 \fahmfaröhochschem; o, 7 \kaum wahrehmba- | 13,1 Värblos, oben Rahm 
er gelblicher Hochscheis 
aumonockergelb 


22..\Pleuritis exsudativa 
Phthisis incipiens 


33.61 38 
126,1513.45 


farblos 
farblos | 0.4 |gelblicherSchein 12,7Warblos 


Er se sehr lebhaft orangegelb pe Rahmfartscein gelblicher Schein Rahmfarbschein 
24.\Pleuritis sicca 2 4. Nov. \lebhaftorangegelb mit braun.122,9 \14 7! farblos 4,6 \hellmaisgelblich | 0,3 \maisgelb mit 
| lichem Schein, ‚klar runden Gebilden 


25. Pleuritis sinistra 


178 farblos 


Henne, 


0,15 | gelblicherSchein | 0,7 saumongeib ait 
| Aosastich 


ET E maisgetb mit braunli 
|bräunlich orangegelb, klar HO Spur spissr 
ide. 


| Iger Gebild: 
| I lebhaft weinorangegelb, (ps) année QT 
| etwas trube ip 24] 
26. Pleuritis _ .|citrongelb, klar | 
Tuberculosis pulmo- 
num 


| citrongelb. wenig trübe 0.1 |gelblicher Hoch- |19,5|farblos, oben 


‚schein Rañmfarbschein 


citrongelb, klar 


Hochschein 
0,15 \gelblicher Hoch- |-19,5| farblos 
Schein 


Ihmfarbhochschein 
ırblose einzelne 
zende(riställchen 


27. \|Pneumonia crouposa | L 2410 lebhaft orangegelb klar farblos, zuoberst 37 200g lebhaft ehr lebhaft mais- 
4 en | Wehmtrschen |" \maisaet pig tes 
2 6.Novi|citrongelb, etwas trübe 31,1 | 2,9 farblos 0,1 geiblicher Hoch- 121,7\ farblos 
N 
3.Dez.\lebhaft citrongelb, klar " \26,35 199.55 |farblos 3,4 sehr hell Saumon 3,4 \saumongelblich 
GelDi 
2 7.Nov. (lebhaft citrongelb. etwas tube! 34,8 | 2,2 \ehmterötechschem;| 0,4 \rostgelblieh 2.4 i 
- brauneCnställchen 
| 4.Dez | lebhaft orangecitrongelb, 2715| 3,2 \farblos 0,1 |gelblicher Hoch- |21.2 
etwas lrü Schein Hochschein 
| 1 0.0ez |lebhaft orangegelb, ernas 122,7 Mes. Be: reg 
17. , otrongelt.etwas trübe |37,4 13,2 Rama ‚1 \gelbli - 121, 
7g Si 0,1 hoher Mach 21,3\farblos 


citrongelb, wenig trübe 31,8 | 2,9 0,4 RE 23,7|farblos 
n 


N NS 


TAFEL 6. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs än aufgezählten Zonen. 


[ Zone 4.7] Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. [Zone i0roben) 


& \s.sehrhellsauman- 
gelblich 


2,9 \leisesaumongelb | 4.8 \lebhaft strohgelb 
it spiessigebilden 


1.25 \Rosaockerrötlich |15,5\gelblich cachou- | 7 |ziemlich lebhaft 
à braunlich ockergelb 
4,9 \sehrhellsaumon- 
gelb 
7,1 \hellsaumongelb- | 
lich 

4,8 \s.sehr heil 

saumongelblich 


1,4 \lebhaft maisgelb 


ockermaisgels. À 
1 | 
| = 


6,4 

201 : = 
saumongelb 

2,4 |saumonrötlich  |o25|saumongelbliher 


Schein 


0,7 \hellockerrosa \3,9 DER 
(#1 
6,8 en nn 


8,8 |s.sehrhell 
aumongelblich 
22 RENE ie aan | ES 


Friedrich Goppelsroeder. 


| Angabe der Ausdehnung Lin Centimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


[Zone 1 (unten)| Zone 2. | Zone 3. | 


Krankheiten 


28. \Carcinoma ventriculi | 1, 7\ farblos 
“Im 7 37 
S Lez À lebhaft pa mit 21,6519,0 bnp 


trübe 
126,6 13,55 sehrhelischnelel 0, 2 \sehr hell sn 2 sehrhell Schwele 
 braunlich gelblich 


. Vebtaft a klar mo en MODES I) 


hell saumanockergelb- 
lich mit einzelnen roten 


27. Nor.\rötlich orangegelb, etnas trübe [33,31 3, 8 16,2 ne 13, ech I nn. 
ET 
4. 2e) nn klar 198,3193,3 2 gen ob 6) in 
.D 


21,61, 7 benfahdehen 0,5 \/eh Bu 
untenkahmfarösehein | 


s.sehr lebhaft A 
ziemlich stark tı Ihe 


29. 


Calarrhus intes - 
tinalis acutus 


> chronica fi 


.\Haematemesis 5. Nov. 1 schwach sr etmas trübe | 4 farblos 7 | Ockerschein 15, 5| farblos 
2. Dez. | lebhaft orangegelb, klar 32, 2 |76,4 \Rahmfardtochschei 75, 8] sehr hellrahmlrbig 
34. esis gravidi VO. Dez. \hellcitrongelt, ziemlich trübe 178, 4512, 9 \citrongelb IE ssehrhlstaigelh 7, 6 | farblos 
as.  Ueus ventriculi 
een trübe Bl 15 P / ran ir | 18,7 larblos 


6,7 Pa mit 
Rosaschein 


hellmaisgelb, > ein 
Band spiessiger mt 


lebhaft orangegelb, klar 


citronweingelb , klar 


orangegelb, klar 


ee il 
"l ÿ AR 


0, 1 \s.sehrhellocker- 
‚gelblich 


36. |Ulcus ventriculi 


„I citrongelb, etwas trübe 


hell citronweingelb, klar 


weinorangegelb, klar 
. lebhaft citrongelb, klar 34.513, 2\farblos 0, 7 | gelbliche rouge 2,1\/arblos 
citrongelb, etwas tübe 28, 712, 9 farblos. 10,7 eier 18,6\/arblos 


Ra TAFEL 7. 
und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben | 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 
Zone 5. Zene6. Zone 7. Zone 8. Zone 9. |Zone 10/oben) 


| 
| 
| 
| 
| 


3, / \ochergelb mit reh-17 9 
öräuflichem Stich lich 
9, 6 \hellotkermaisgelb 


12, 6|saumongelb 


/8,2\stroheitrengelklich 


2, \ackersaumangelh 


195 ssehrheladergeis- 
Î IE 


runde Gebilde 
&,45i5,sehrhell saumon - 
‚gelb 


elblic 
ockersaumongelblich 


helleckeröräunlich, 
spiessige Gebilde 
21 


6, : ockermaisgel, 


| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 


Strahcitrongelblich 


zz el Saumon - 
ackergelb 


| | 
| | | | 
| | | | 
| | | 
| | | | 
| | | 
| | | 


| 
| | 
| | 
| | 
| | 
| | | 
5.3issehrhell a Issehrhelehbräun] | | | 
ch | lich | | | 
13,2\saumoarahmgalb-\6, 1 ; | | | | 
lich N | | j | 
| Io | | | 
i | 
umongelicher 10,6 saumengelb | | | | 
Schein : N | | | 
|| I, |} 
} 
ee | | | | | 
4 ahmgel ei er AI, | | | | 
: Schei | # | 
| | | 
8,2 \saumongelbich | | | 
97 Fee 1 | 
ner | | | | | 


7 
| 
U nr is 5 Friedrich Goppelsroeder. 


D ROME EEE 


SE ‘L 


VS ie TORRES Ent 


er 


a ARE 
; Car à. 


3] Angabe der Ausdehnung (in Centimetern) 
ivon 178 Kerken in 86 Krankheits- 


Harns. [Zone 1 (unien] Zone 2.] Zone 3.] 


ellcıtrongelb, ana | 24, in | 2,4 \saumonrshmgelb 
chem Hochsch Ei Cm. | em. jlicher chen 


ibraunlichgelb. ziemlich ‚61 2,3|rah 
DIE ue 26 2,3| rahmge Ich grau- 


0,1 nz 125 farblos 


Ulcus ventriculi, 
(Fortsetzung) 


„ \sehr lebhaft braunlich orange \ 27.55 
ä a wenig trübe ' 


elnefaralosegläi 


179,1127 ıfarblos 


hell citrongelb, leise frübe 


u citrongelb, klar 


lorangegoldgelb, wenig frübe 126,8 D. 8 |fahmfarbschein | o, 3 \strohgelblich, 
; ee 


To,7 al rahm- \o.25 en 
jo 15 gebter Hoch-\23,3\farblos 
7 7 

pere una? 


£. RE Vebhaft citrongelb mit orange (24, 5 Î20.6| fables 
chein.etwas Trübe i ! el 

5..Dez.tsehr lebhaft en klar 177,75 | 2,6 \Rahmfarbschein\o ‚25 4 \farblos,oben 
1 Rehmfaréschein 


1127. Novlheiloran 13 weingelblich, 124 


. |Cafarrhus ventriculi | 
efintestini chronicus | 


124 D 0.1 Kahmfarthach- fr ‚6 DEE: 
‚Schein 


gelbe ich 


r 10,15|gelblicher 
Hachschein 


Pylarussfenose _ 
Dilatatio ventriculi | 
Gastroenterostomia 


10,2 here 24 y\farblos,zuoberst 
à mongelklicher, 


2e +. er 5 


| Hochschein 
weinorangegelb, wenig trübe 134851 2,6 \Aahmfarbhoch- 10.25 |gelblicher 
Schein Hoc 


à ; 7 ; - ] = ie - cer == R = . Ji ï ik farbschein 
Nierenorgane 122 Dez.\sehrhellcitrongelb.klar 134.6 | no, ch W9,4lfrbios 
.|Nephritis acuta | (7 nn klar | 2 33 3 Fait 2 ie Pöraunliche 179,4 farblos zuoberst 
Ss Era Fe 


45. |Nephritis chronica | 


ge 
s.sehr hell maıs-\7, 7 \hells/rohgelb 
gelblich Saumon 


\Rañhmfarbe : 


5 .Dez. |/ebhaft rolorange, ch be 7\ 3 
stark frübe 


ehr lebhaft orangegelb, \28,1 \3 ,3 | Rotlicher 
ziemlich stark hrübe Saumonschein 


11,7 Lt mit 
Rosaschein 

21,2 \farblos, mit röf- 
lichem Stich 


0,1 es 
Hochschein 

lo,1 |gelblicher 

Hochschein 


TAFEL 8 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Enlesuehung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtriroapierstreifs än aufgezählten Zonen. 


[ Zone 4.] Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. 


2, 7 \s.sehr hell braun- 
lich saumon 


2 ,1 \cachousaumon-| 7,4 \cachoubraunlich | 4, 2 \cachousaumon- 
gelb gelb 


Cm. 
Bi Rundebebilde, 
Gebilde. 
0,6 lockergelblichmit 12,2 \s.sehr hell . 
braunlichemStich aumongeiblich 
70,6 \ziemlich lebhaft 
8,815 6 


aunlich 
ich. 


2,8 EEE 1.6 | hell rehbraun : 


cher Schern 
3,5 \ockerrehbraun 


Friedrich Goppelsroeder. 


Le 


Angabe der Ausdehnung lin Centimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


[Zone 1(unten]] Zone 2. | Zone à. | 


26. Nov. | schwach cifrongelb etuas | 28 9 24 9\Rahmlarbschein\ 4 |hellockersau- 
frübe | cm. |em. cm | mongelblich 


5,53 Saÿmonge mil 
Ockersch 


‚Krankheiten 


Patient: 


Nephritis chronica 
(Forisetzung 


32 grau 
rbriställchen 


farbl 
angehen 24 mn |: 


baron ziemlich trübe| 24. 9 | 2, 6 |farblos farblose 


g glenz. Criställchen 


techlsorgane 
46. wis 11.Dez. u 2875|2 7 | fast farblos 1045 a 787 Rahmiarbhoch- 
‚Nervensystem 
47.\ Alcoholismus chronicus 25.Nov.\röllich orangegelb, ein we- 257 \17,9\ farblos 7.8 Me 


Sd D eo Wie 
2 mit Rosaschein 
rübe 


Atrophia musculorum 
progressiva Juvenilis 


dien; je ar | 025 


50. |Basedowsche Krankheit 


ein 
" |spiessigetebilde | 
Delrıum alcoholicum 26 Nov. m — = tahmlarbschein Fa strohgelblich |6,7|/arblos 
3. Dez.\/eise Are FA 8.6512675| farblos par | 
tri 


53.|Hemianopsia 9. Dez. RS elb mitbräun- 
P em ich klar de 
h / 7 3 ' ass een Übe 
tra Schein 


Rahmiai schein 


54. |Hysterie 


T . Dez. \lebhalt arg, | 


4 
07 trohgeiblicher 


schein 


| ES elwas trübe |26,2 \24 3\lardlos zuoberst| 7,9 eier un: 
Rahmlarbschein Gebe 


lebhaft orangecitrongelb 
ch trübe aa En 


: ARE gelblich. 
I Cl Bang Sr 25,85 er ) junlich 1265 \Saumenress mit 
‚gelblichem Schein 

hein |” | g 


= | at PRE 


RARES 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben | 
fäilen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. | 


[Zone 4.] Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. Zone Ölen) 
| 


i 


| 
| I 


I 


4] \braunlichsau- 
cm.| mon ockergelb 


91 \Stroh = 
£ Gelber she 


frohgelb 
ge Gebilde 


04 \hellrätlich rep. 4 \rötlich rostgelb 3a] astgelb 


Saumonocher.. | 


gel! 


strohgelblich 
96 | maisgelb 


0,7 |ssehrhell sau-| 2 2| saumongelb 
mongelblich 


14 9 \ockergelb mit Sau- 
PETER 


Friedrich Goppelsroeder. 


8] Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


FE Krankheiten | : 
k [Zone 1 (unten)| Zone 2. | Zone 3. |] 


55.|Jschias er citrongelb, etwas farblos,gegen ar ocker- 
trübe cm. \ cm. loben Rahmfarbsch"] cm. gelblich 
7] weincitrangelb,etwasträbe ‚sehr En frohgelblich 17.7 farblos 
rite | " 


Mulfiple Sklerose 
(l 


sch Geb 
en mehrrotbräune\ 09 Eee En. 
6 Uhr ISgrenze 
5 „Nov.[orangegelb, ziemlichstark [27213 |rarbios 7132| farblos 
77] 
.Dez.\weingelb, trube 30 Poufarblos 
farbig 
x lebhaft orangegelb, ziemlich \16,2 \3,8 |Rahmfarbschein |o.1 \ockergeiblicher \2,7 \farblos 
frübe Hochschein 
DE gelb 


farblos,oben _ 
saumongelblicher 


24,4 \4,1 | Rahmfarbhoch- \o, 3 \strohcitron- 
Schein gelblich 


/ sgelb mi. ur 
;pie3siger 


58. |Weurosis fraumafica 


76,7\farblos 

0,1 gelblicher och. 23.2) farblos 
‚7 \gelbli n\14, os, a 
o,1 \gelblicherSchein\ 14.6 (art 05 gen ob: 


gelblicherSchein\17,7\farblos 


- re oben Raho 
in farbhochschein 


22,7 fl 
19 9| farblos 
7. 4 \Rahmfarbschein 


0,3 |gelblicher Hort. 123,6|farblos 


Schein 
30. „ \citrongelb, trübe 


T. | Jnfection 

Erysipelas faciei { 9. Dez} rötlich orange, sehr trübe 3,8 \farblos.einzelne 
amsaurecriställche 
62. | Influenza IT 124. Nov.|sehr lebhaft braunli ‚212 [Hahmfaröschein lo,1 \ockergelblicher |9,4| Rahmfarbschein 

/ 70. Dez sehr lebhaf citrongelb,mit | 27 \3,5 |Rahmfarbhoch- gelblicher Hoch- arblos,oben 
grunlichemScheine etwas ribe schein schein aumonrahnge, 
124 2 | ; 
63. |/nfluenza 2 } [25 Nov. orangegelb, klar 26.7 18.5 faim. Ann 
‚6 |5 


8.Dez.Vebhaff citronorangegelb \24.9 177,5 \fartlos.obenflshm 2.8 \s.sehr hell saumon 
(] farbhomschein orkergelblich 
420% lebhaft goldgelb mit Orange. 29,8 177,7 Varbios,zuoberst |121| saumongelb 
stich, klar Rahmlarbhochschein 


59. |Paralysis progressiva 


4,5 |5.sehr hell 
aumongelblich 


27. , Icifrongelb mit Weingelbstich, 3395| 4,4 | Rahmfarbhoch- \22,3/arblos 
wenig trübe Schein 


Tabes dorsalis 


TAFEL 10. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen EU von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


%9 | 
1,2 are Ocher- 
‚gelblich 


,8 \saumonrahm- 
Zn 


7,8 \saumongelblich 


3,05 |Rahmfarbschein 


8,9 
Rahmfarbhoch- 16,2 
Schein 


! hell reh- 
| 
13,4 |heffröttich sauren 1. 7 \Saumongelblice 

gelblih|  |Hochschein z 


hellbraunlich, 
umongelb 


3 gelslicher,Hoch- “E ET, 


PR EE 


Friedrich Goppe/sroeder. 


ei En 


: Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


Zone 1 unten] Zone 2. | Zone 3. | 


Aussehen des 


| Krankheiten Harns. 


Patient: 


64.| Rheumatismus 
articulorum acufus 


3345| 1795| farblos 


cm € 


rötlich orangegelb, 


b #9 | Kahmsaumon-. 
etwas trübe TE 


i gelblicher Schein 


À wein cıtrongelb, ein . farblos gelblicher Hodhschein 18,5 \farbios, gegen oben 
wenig frübe Rahmtardschein 
| /eise weıngelb klar 0,25\5.Sehr heli gelblich 


citrongelb mit Orangestich ka 


.\rohlich orangegelb ziemJic rahmfarbig farblos mit Rosa- 
fl 


übe rahmfarbschein 
orangegelb,sehrstark trübe Hahmgelblich /3,3\farölos mit Rosa- 
mil greulichen Shio hochschein 
rotorange, trube ;sehrheil ral 
gelblich 


65.| Rheumastismus farbles 


7 .torangegoldgelb,klar 
chronicus 


8,8 \s sehr hell sauma 
gelblich 

0,1 kaum wahrnehm- 1/685\larblos,oben . 
barer gelberSchein Rahmfaroschein 


0,1 \gelblicher Schein \ 218 \arblos,oben Rahn- 
farbhochschein 


lebhaft goldgelb, Klar Rahmfaroschein 


/dgelb, kl Rahmfarbhoch- 
goldgelb, klar a Bd 


66. | Typhus abdominalis Rahmfarbschein 8,6 \ziemlich lebhaft 


rotlich orangegelb, etwas 
trübe maisgelb 


hellcitrongelb,etwas trübe 0,1 


relb, 


5 |Ockermai. 
3 bilde 


weingelb, etwas trübe spiessige 


54 
1 


3,5 


farblos 
Rosahochschen 
27,8 \243, farblos 
31,95| 2,5 Rahmfarbhoch: 


weingelb, klar Senn 


gelblich 


.|sehr lebhaft weingelb, wenig 
frübe 


aumongelblich,seh 


weingelb, leise trube wenigrundebebilde 


A weingelb, etwas trübe 


en. 


.|/ebhaft orangegelb, etwas 
frübe in 


23,7\2,8 \Rahmfarbhoch- 
Schein 

277\# \farblos 

31,851 2,8 


rotorangerot, ziemlichtrübe\ 31, 5 \276 


weingelb mit Orangestich, 
etweS trube 


weincitrongelblich,etwas 
frübe 


Hahmfarbschein 


sehr hell m 


9,3 \Rahmfarbig mit raue 
Rosaschöin 


| 
26,611,9 gumongelb mit 92 |gelblicher Hoch- 15,1 \saumongelb mit 
Rosaschein Schein Rosaschein 


0,15 \geiblicher Hoch- \1Z55\fast farblos,oben 
| schein ahmlarbschein 
21,1 farblos 
Ze, Sonst farblos 


E umongelblicher 18,31% rblos 


- - 7 3 “ 
ziemlich lebhaft grangegelb, 3471254 gemaelblicher 


sehr wenig 

„|sehr lebhaft rötlich orange- 
gelb, Klar 

lebhaft orangegelb mit rotli- 

chem Scheine,5ehr wenig frube 

rötlichorange mit Goldgelb- | 32,5| 2,7 \farblos 

Stich, Klar 

27513 |Rahmfaröhoch- 


ein 


orangegelb,wenig träbe 


n 


lebhaft orangeweingelb 2,2 ziemlich lebhaft | / 2 \hellsaumongelb, 
Tue räbe “ umenskehakle: | \spiessigeödbilde 


citronweingelb, ziemlich leb- 0,1 |geiblicherSchein \2/,5\ farblos 
haft, etwas’ trübe 


rolorange, stark trübe 


‚[rotorange,sehrstark trübe | 27,/ |2 \Rahmerbigmit 


Hochschein'v.Rosa 
weingelb,leise trübe 


weingelb, etwas trübe 


atrongelb,wenig trübe |29,8|3,9 \farblos 


TAFEL 1. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben | 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


Zone 5. Zone 6. Zone 7. Zone 8. | Zone 9. [Zone 1lO/cben)| 
| | | | | 


2 \ssehr hell gelb- 
em. \licher Rani 


6,6 |saumongelb 


202 | hell Rosa mit . 
aunliem Schein 


15,7|5eñr hell zu. 
N | | | 
Z2 \rehbräunlichgelb | | | | 


ıs.sehr heil saumor! 
gelblich 


| 


9,4.\lebhafi > 

Æ 6\ziemlich lebhaft 
ER 

8,615 7 
pckerbraunlStich 


4 
5, 


,7 \Hodhschein von 18,7 \saumongelb 
aumon 


6,5 \saumongelblicher| 5, 7 \saumongelbli- 
an etes 


Friedrich Goppelsroeder. 


Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


[Zone I (unten)| Zone 2. | Zone 3. | 


Aussehen des 


26.Nov.| weinÿelb mit rotlichem Stich 28,75] 2, 3 \Rahmlarbhochscheim 0,15 | gelblicher Hochschein} 212 | farblos 
2) m. | cm. cm. : em. 


etwas trübe em. 


zo een 


eitrongelb, etwas trübe Rei 
2.Dez.| weingelb. trübe 36,3132,9| /arblos | 3, 4| Rahmfaröschein | 
I roter 5 6 ne 
mr 
CR 
Der 
cs 


… |/ebhaft orangegelb, kr 27,5 hellmaisgelblich | — | 
emlich 2 l i } / 
Ziemlich Hebhalt td AU 0,15 |gelblicher Hackschein 
bräunlich rötlich orangegelb trübe | 20, 8 rahmgelblich rostgelblich rahmgelblich 
/ebhaft citrongelb etwas trübe | 24.2 farblos 10.2 |peblicter Misch 204 fa sage Bien 
CLIC ER 


15 | farblos 17351 hallmaıs szumen- 
gelbauch Beschlag 
3.5 |'érblos Eintzuctsgrerf 0 6 \ochergelälicher x 269! farblos 


ockerrate Gebilde. 
0,1 |\sehrieiser gelblicher À 79.7 \ farblos, oben #ahm 
ir farbscheiß 


Üü 


3,9 \/arblos, Harnsäure- 
cris) Se 


/ebhaft Ziegelrot x 
ï di 
se 
Ba 


3. Dez.i sehr stark roforange. sehr stark 
5 träbe 
72. x |ziemlich lebhaft orangegelb. sehr 


À starker ockerrosarötlicher Satz. 


VII Bewegungsorgane 
67.\ Arthritis chronica 


sehr heil Zauman, 
ockergelblich 


saumengelb_ n° 
spiessigen Gebilden 


hellgelb 


111 | ferblos 


helockergelb mit 
Spiessiren belles 


Rosahochschein 


5, 6 | saumonockergelb 


saumongelblich } 


Zt 
sehr kebhalt a regel, 


19 orangegoldgelö, ziemlich trübe 
4. 


71 
' lich 
IT 24. Nov. \hohweïgelt, leise trübe 12.5] 16 | Farblos 


Vebkaft weingelb mit Cironstich| 30 1 | 4 |@rpesgzterotriund 2 5 | foros wengeocter- 1757 \farblas oben Rahm- 
9 leise trobe Lace arr braone Hamrssure rbhochschein 


eitronweingelb, klar 127 8 |78,4| farblos 9.4 | hellmaisgelb 


TAFEL 12. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


[ Zone 4. | Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. [Zone 10(oben)| 


5,1 |maisockergelblich 
cm. 


6,75 = sa4mon 


9,5 | saumangelich 


6 \hellockerrehbraunlich 


[3,7 pi bia mas 
ehrhellmaisgelblich 


4,7 \hallockermaisgebich 


[6 | ahmlarbschein ackerbräunlichgelb 


S / hbraunli 
7.6 \hellooteröräunhichgel 


elblich 
TRON- 


| 
| 
| = | 
| | 
8 | 
à 4. 5 \hellocherbräunlich, \7,6 \bräunlichockergelb 
viele runde beöride | em | | : 


Sa 


15 3 \ockergelblich mit 18,1 |s sebr heil saumon- 10,25 | saumosockergelb 
Saumonstich ‚gelblich 


5,5 | helsaumongelb 


8. 5 | ser hell saumon - 
gelblich 


Friedrich Goppelsroeder. 


 £| Angabe der Ausdehnung (inCentimetem) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


Zone 2. | Zone 3. 


Sl 24.3 ABI 68 


Aussehen des |: 
Harns. 


atum des 


= [88 
Krankheiten 
Er 


Patient. 


68. | Arthritis gonorrhoica 26.Nov. ange N 


3. Dez. 


heilsaumongelb- 
lich. 


19 |/arblos 


ea en 


10 


TI 
70. | Rheumatismus 
musculorum 
71. \Malum perforans 
pedis 


sehr lebhaft citrongelb klar 
citrongelb, klar 
hell citrongelb, klar 


oberst fahm/arb- 
Bee 


.|Citrongelb, etwastrübe 
. | hell citrongelb, klar 


citronweingelb, klar 3,2 |s.sehrhellgu- 


farblos. Sehrwenige 
278137 ers/reble 00 17,2\larblos mongelblich. 


‚Harnsaurecrisiäilch: 


S 


heil weingelb, wenig trübe 
hell citrongelb, klar 


ebhaft orangegelb mit 
roHichem Stich, klar 


lebhaft orangegelb, klar 


chwacherweisser 
TT) länzen- 
er Beschlag. 


goldgelb, klar 


citronorangegelb Klar 


[X Allgemeine Er- 


nahrungsstörungen = 
72.| Diabetes insipidus . Dez. | sehr lebhaft citrongelb. | 34 | 3,4 Rahmfarbscheim 0,1 |s.sehr hell stroh- 
stark trüb, gelblich 
k citrongelb, etwas trübe |214 \3,4| Rahmfarbe | 02 |gelblicher Schein V1. 
2 7 L 


6,2 | 2,7 | Rahmlarbschein)| 0,2 | gelblich 
. |/ebhal, citrongelb, klar 


2915 | 2,7 |sehr hell rahm-\0 45|Jebhaftstrohgelb 
gelblich 
5 \/arblı ‚sehr hell sau- 
27 ne 38 et 
lebhaft citrongelb, klar  |29 4 |4.7 | farblos 01 geiblicher Hoch- L 


X Gemischte Krank- 
heifssysteme. 
Nervensystem 
‘| Kreislauforgane 
Anilinvergiftung 23,41 2,7 \Rahmfarbschein\ 0, 2 \ge/blicherHoch-\/4.2\ farblos 
‘|| Arteriosclerose schein 


weingel& ziemlich alark 
TD! 


«| weingelb, klar 


TAFE L13. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen HOT von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs än auféezählten Zonen. 


kergelb _ 
vessige Gebilde. 


0,7 res 19 et mangei| 


heilsaumongelb _ 
init Spuren Spiessi- 
ger bebride. 


| 1.9 |s.sehr hellsau- 13,3 
mongelblich 


"sehrhellsau - eller gelé. 
28 \s.sehrhellsau he Nergelß, 


02 ß sehr 
mon Rahmgelb 


[66 saumongelblich 


3. sehr hell sau - 
mongelblich 


1085 \helstohsaumon | 
10. À: 
4,5 \ziemlich, lebhaft 
rome einzel. 


nenrdnden bebilden 


5,8 \saumanockergelb- 
mitbraunlich.Stich | 


bréunlihodergel. 
5 garrunderbehide 


her 5 2} ockergelb 


/6, 


74 | Ssehr hell sau- 
_mongelblich 


6.3 \heilockermais- 
‚gelb 


Friedrich Goppelsroeder. 


Nervensystem 
Atmungsorgane 


ka cerebri. 
uberculosis. 


Pneumonia croupo- 
"lisa. Hysterie. 


Nervensystem 


\\Bewegungsorgane| 


Hysterie 


41Aheumatismus 
musculorum 


3] Aheumatismus 
chronicus 


Degeneratio cordis 
"\|Phthisis pulmonum 


TEE NN 
TEE : | 


Aussehen des 
Harns. 


26. Novicifrongelb, trübe 
3.Dez lebhaft orangegelb, 


ziemlich’stark frübe 
10. „ ziemlich lebhaft citronwein- 
‚gelb, wenig Frübe 


lebhaft orangeweingelb ziem- 


lich stark tfübe 
orangegelb,stark trübe 


"klar 


26. Nov lebhaft citrangelb.slarkirube 
3.Dez.\citrongelb, etwas trübe 


28.Nov \leise cifrongelb, efwas frübe 


5.Dez\cifrangelb, etwas frübe | 


lebhaft orangegelb, trübe 
lebhaft goldgelb, trübe 


ebhaft citronorangeweingelb, | 


Angabe der Ausdehnung (inCentimetem) 


von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


,9 | farbios gegen abe 
. \Rahmfarbschein À < 
weisser perimulter| 14.6 \farblos 
Iglanzender Beschlag 
1,3 \arblos 7,5 |weisserperimulter- 
glanzenderBeschlag 
3,3 \dickerperimutter- 
länzenderBeschlag 


0,35 |weisserperimulter- | 0,15 \s.sehrhell geiblich 
\glänzender Beschlag 


3,4 \farblos de - Eu 


3.2 De 3,8 | last farblos 
den Cnstalichen 
3,8 |Rahmschein 0.2 \geiblicherSchein 21,3 frblos 


6 |hellstrohgelb 


0,15 \gelblicher Hoch-\15,1 | farblos 
Schein 


73,55 |hellsaumongelb 


0,1 |gelblicher Hoch- 
Schein 


2,6 | Rahmgelbschein \o, 7 \ockergelb 18,3 ns 


30 |fartlos 2,2 \Rahmfarbschein 


5 !sehrhell saumon- 
gelblich 
1,3 \farblos 


0,3 \gelblicher Hoch- |13.+\ farblos 
Schein 


12.6\ farblos 


0,751 3,1 \Rahmfarbhoch- 


Schein 


3,6 \s.sehrhellrahm- 
gelblich 


28 Nov. lebhaft weingelb, etwas hrübe 132,2 |30:1| Rahmfarbhoch 


Schein 


farbios, oben. 
Rahmfarbschein 


TAFEL14. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an auféezählten Zonen. 


Zone 5. | Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. [Zone Ioloben)| 


22,2 \farblas,oben ocker. 
braunlicherSchein 


3,25|strohgelblich 
3,9 |s.sehrhellsaumon- 
gelblich 


17,1 
13, 


aumongelblich, weni 
esse Gebilie ” 


3,7 \saumongeblich 


6,55|Ziemlich lebhaft | 


oben saumongelbli- 
5. ë nee 
E ockersaumongelb 

9,5 \ockerbraunlich, 


aumongelb 


1 : 
6, 4 \saumongelblicher | 4.8 | ockersaumongelb 
re n UMONg, 
11,2 \braunlichmais- 
£. gelb 


Friedrich Goppelsroeder. 


84 |Cirrhosis hepatis 
Tuberculosis Dul- 
monum 


Afmungsorgane 
H À Infektion z 
854 Pneumonia peracta 
heumatismus 
articulorum 


J |Verdauungsorgane 
"\\6eschlechfsorgane 
. (| Sa/pingo oophöritis 


duplex 
Perilyphlitis 


| Angabe der Ausdehnung (inCentimetern) 
von 178 Kranken in 86 Krankheits- 


[Zone 1 (uten)| Zone 2. | Zone 3. | 
26. Nov.) sehr lebhaft eitrongelb, 
Spur Trübung | 
3. Dez. | citronweingelb wenig. 28 91219 farblos 
Fübe 
hr hell sau- 
‚sehr hell TER 


mongel; 
gelblisherScheim 242 farblos 


27 Nov. \lebhalt rotorange, elwas 35,251 2,4 |Rahmfarbschein\ 0, 2 \gelblicherSchein \12,15\ farblos 


4. Dez. |orange,sehrstark trübe \28.2| 19 \Rahmterbschein] 5,1 a elb 
milSaumeanstich 
164 


Vase | 


- fegelzil = hrhell rahm- 
8413, eur 0,2 ziegelzinnober- \18.6 1957 


Dig zuoberst 
hrsterk 435 |2.8 |sserhelmais-\ooslemetmemur| 9 \miszenmitra 
Sehr stark rotorange,ein \2435 \ 2,8 |5.sehrhelmais-1005 F7 £ I 
wenig frübe elblich ze 


orangerot, wenig frübe / 215. 015 sehrhell elblich 19.2 saumongelblich 
Be d farbig mil Ocherstich | 7 mit Ockerstich 


lerblos gegen o- 
ben Rosasthein 


farblos 
larblos 


| 


| 


| 
ee 
farblos 3,4 Voie, A liches 
5. Dez. | lebhalt weingelb SEHE: 26.5121 7 \/arblos 48 \Saumongelb 


Emitrofvio- Isehrhellgrau- bräunlich| 17 | heligraulich 
Lan sa | Ma | Velrout 


TAFEL15. 


und der Färbung der bei der capillaranalytischen Untersuchung von 507 Harnproben 
fällen erhaltenen vom Eintauchsende des Filtrirpapierstreifs an aufgezählten Zonen. 


Zone 6. | Zone 7. | Zone 8. | Zone 9. |Zone 10/%en)| 


| 


| 


| 
| 
| 
| 
| | | | 
| 
| 
Il 
| 


| 

| 

| 

| | 
| | 
| | 
| | 

| | 

Ba | | 

| | 

| | 

| | 

| 


1 
| 
| 
1 
1 
| 
] 
1 


69 \saumongelbli- 
Cm. | cherSchein 


1 


595| saumongelb | 


5,6 \rahmgelblich \0.3 | gelblicherSchein 
em. 7 cm.“ desRandes 


|  fas: farblos 
| | 


| 


/2 5 \ehbreun mit rôt- 
“| ichem Schein un- 
tenröflicher 

62 \ockergelb 


8,8 \ackermaisgelb 
46 \sehrhellsaumen- 
gelb 


3 pi 
77 palier 


88|/ebhaltstroh- 
SaUMmOnGelb 


a ——— 


2.6 \saumongelber |04 \s.sehrhellseu- 
| Aochschein \mongelblicherfend 


\ 
1 
| 


25 | meaisgelb 
| 


| 
| 


Friedrich Goppelsroeder 


Anzahl der einzelnen mit den 507 Harnproben 


ji 07 Haras 
TAFEL 16. ; net ihrer En se 


Gesammt| Farblose Zonen | gelblicher Hoch-' ich bis I bräunliches Gelb 

Ärankheiten ne Zahlder| a. |,,,6., |Schein bis sehr a er bis Eräunlich 
" [Patienten Toben beobachteten] Anzap]. gesammı| hell gelblich. TT geld. | ynd lebhaft braun. 

P Zonen. za à. | b. a. | b. ah 


I Kreislauforgane 


41 |Aorteninsufficienz 1 & 8 he es 2 125% 2 12574. 38.25% 
2. |Degeneratio cordis 1 4 | 74 55 393% 65 |464| 2 le en 
3. Degenerahiocordissenlis| 7 4 19 ER 7137| #a27 Te) 
4. Mtium cordis 6 27 1116 | 295 |25,4| 40,5 34,9) 18 |15,5| 10 |8,6 
IT \Atmungsorgane | 
5. |Bronchiektasia 1 3 TOME 0 3  |30 | 7,5 MSP) Z 0 
6. Bronchitis 7 18 67 22 132,8) 28 |41,8| 73 |19,4| 3 | 4,4 
7. |Bronchitis acuta 5 6 23 | 85 | 37 | 45 1196| 8 134,8] 7 |4,3 
8. Bronchitis apicis «| D gl 5 |454| 3 1275| 1 | 9 | 7 9 
9. |Bronchitis chronica 2 6 24 5 120,91 72 | 50 7 ALIAS 
PORTE 75771021238 18 | 16 | 42 | 7 |18,4| 4 |10:5 
Emphysema pulmonum 
11. |Bronchitis foetida 7 2 6 25 1417\7,5| 251 2223353 HE 
12. |BronchitisGastroptosis | 7 3 TS | 20, 
13. \Carcinoma mammae 1 5 25 9,5 | 36 3 | 12 6,5 126 16 
14. |Emphysema 7 A 4 3175| | | JAI 
15. |Haemoptoe 7 3 12 4,5 137,5| 65.547 | 7728532 Be 
= our Ÿ ï 2 7 30 MISE) — RE TE 15 
17. |Laryngitis acuta 1 1 4 2:150 | 2 50. PPS 


78. \Phthisis pulmonum 19 71 | 26,31 60,5| 23 |86,5 |32,8]| 60 


719.) Phlhisis pulmonum 1 1 9 1|50|1 50 
| incipiens ua TRE = er 
20. \Pleuritis. Bronchitis 2 Zn 2,5 |10,4177,5 | 48 3 2192.51 0522172,5 
21. \Pleuritis exsudativa 3 (I 32 172,51 39 110,5 |32:8 l'OM EIRE 6,2 
22.Pleurilisexsudative | ; | 5 | 23 | 45 |19,5| 7,5 |32,6| 8 |348| 1 |4,3 
\\Phthisis incipiens 
23.|Pleuritis exsudativa 1 4 y 3 75 1 25 
ln cordis | SR Te FR a 
24. \Pleuritis sicca Î 4 4 1 2STD SOS year. 
25. |Pleuritis Sinistra 2 4 14 4 1285| 5 |35,7| 4 |28,5| 0,5 | 3,6 
26. Pleuritis 7 5 20 5,5 127,5|1 8,5 |42,5|i 3 15 7 5 
\Tuberculosis pulmonum 
27. \Pneumonia crouposa 4 7 29 6 |20,7170,5 36,21 8 127,6] 7 |3,4 
TT \Verdauungsorgane ; 
28. |Carcinoma ventriculi 3 6 25 255110 18,5|34]| 77 | 44 A er #7 4 


= Catarrhus intestinalis 1 2 5 0,5 | 70 2 HO | 25 Vote 
acutus 


30. \Cholelithiasis 1 4 15 | 2,5116,6| 5 |33,53| 6 |4o| 7 |6,6 


erhaltenen, nach Färbung und sonstigem äusserem Charakter geordneten Zonen, 
Gesammtzonenzahl = 100 Prozent berechneten Prozentzahl. 
=. 6. 7. &. S. 10. 11. 12. 


Rosaschein bis | RüHicherSchein | Gefärbte Cris- | Farblose glänzende| p 


bla Rosa bis gate | Dane een 
5 . S a. h a. F a. N 
2 Zus __ | 0. Mole done het «pt trs 
ee ten. 2, | Een 22 (5) ee 
Zi | lese ee 
15.|13| 3 |2,64 (4) (344 1) Las _ | = | — | —- | 6) (5,7) (2) (4,6%)] 
AISNE WE | BE Reg: een ER MDN fo) 
| | Nes MERS 22) 17,5) ULEN CAS | = TO) SICH NS 
Bea rals:| (7) (RE) MERS ee m 4,3) (7) |(4,3) 
RO en. | 2) 19 | "TER 
32: 9\,770,5 1. MALUS Re DER .5)| = Let ete ANA o) 
RP TS D Fe. Las ce D (O2) ee en 
ie) TR NS EA) ER es COMORES 


191172 2,4)| (6) \2,2)|. _ 


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2 |6,9 15 | 5,2 ET Mel DCR DE Re Net = CC) Kin Eee ||| 


LEVÉE RON RE CRE ET OS OR ER, RS Re er ER RANCE 


Friedrich Goppelsroeder. 


N 


Fre - 


Anzahl der einzelnen mit den 507 Harnproben 
ei: ihrer = die HÉRENSE 


TAFEL 17. 
Anzah = EEE r Ben Se a, Hech- gelblich bis LITE Gelb 
pr ee en 00% a. b. 
31. |Colica mucosa 1 5 8 504 5 |16,74 5 SPA EE 
32 |Cohtis chronica 1 4 1 2 7: 141,1]. 6 3553| 4723722 as 
33.|Haematemesis 1) 2 6 2213331 53 |50 1: IC 
Safpperemesisgrandiial 4 | 2 | & | 2 1325 |- 4-50) a2 72: 
Eis.Ulcus ventriculi 
35. |Perityphlitis 2 5 22.1 251713), 9 |4091 2 9 23,9 
36. |Ulcus ventriculi 7 18 611 23 |377|255 1385| 755 22 2 pen 
37 |Carcinoma faciei 1 3: RZ 5 25|2|25 4 1333] 2 |16,6 
58. |Catarrhus intestini 1 2 9 4 |glyl 3 |333| 20920 
febrilis À i 
39. |Catarrhus ventriculi 4 4 y 15 \375| 15 |375 1 25 e: AN 
chronicus 
zo nalarrnus VERTE | 7 \ı 3 1 9 | 25 1277) 45 | 50] NIET RES 
et intestini chronicus 
41 \Cholangitis 4 | 716 | 7 | 62| 10 |625| 2 172512 SMS 
dere | | 3 | 20 | 45 |us| 55 | 55 | ORNE 
Gastroenterostomia 
43 \Sigmorditis 7 3 13 1 35 | 27| 55 |4231 227531022933 
IV |Nierenorgane | | 
| 44 Nephritis acuta 1 2 8 1,5 \18,7\ 35 |#37\ 22723 4 12,5 
| 45 Wephritis chronica 4 14 48.1 712 | 25 !-11 25 Pam 6 |12,5 
V |Geschlechtsorgane > 
46 |Dysmenorrhoe 17 4] 4 1 251 1-1 25] 22m EeSo Eee 
VI Nervensystem 
47.\Alcoholismus chronicus| 7 7 2 7: 301... me À 1.7: 34 LENS LIRE 
48.|Apoplexia cerebri 1 1 4 RU ie à 2 FSC RES 
Drome num 77 | 8 1551171 1333| 15 | 395 ONE ES 
progressive juvenilis | 
50. |Basedowsche Krankheit 1 3 8 55 I43,7| 2,5 131,21 27 132310202725 
51 \Delirium alcoholicum 7 2 9 2: 1222! 2 ]222] 59332: 02.773 
| 52. |Epilepsie 7 1 4 u 25| 2 | 50) TS = 
| 53 |Hemianopsia 1 3 9 LL AT |: 25 | 277| 4 |44,4l __| _ 
54 |Hysterie 4 767 36 12 1333| 12 1333| 7 199204 2.7 
55 .\Ischias 721 2 6 1,5 1,251. 25: 9:6 20 
56.\Multiple Sklerose 2 8 27.65 | 241105 | 388 | 3 12a 7 
57 \Neurose 1 3 12 4 1333| 5 1416| 2 |166 TORE DE 
| 58.|Neurosis traumatica 7 9% 24 7,5 \31,21 115 |L7.9 LOTS 
59.\Paralysis progressive | 7 4 1.3 4 1307| 6 |461 SZ 
60 |Tabes dorsalis 1 u 14 6 |428!. 6 M28I 2 (HERIBERT 


erhaltenen, nach Färbung und zent der äusserem Charakter geordneten Zonen, 
 zerenzeht = 2 Prozent berechneten Prozentzahl. 


9. 10. 11. 12. 
Rosaschein bis | RötlicherSchein | GeFärbte Cris- | Farblose glänzende\ Perlmutterglanz| FettigesAnfühlen SpiessigeGebilde Runde Gebilde 
en om Eintech \ ne er Ein a. nr ee in ‘Zone. ee 
x 2. I a. 8. 


| «1) |(6,2) ES en UN nn Ps HDMI) Dre ee 
= | 2 gli PS NES PSS PRG ES CS HERE | RER  n NO. 
BE | 2. 02. Leon. oo hen | (1) NN ee 
ee RE Pet ho Ni as, Une 27 = Noah 
1 rose MEILE) C2)" 032) LE = | CSI opt ete 
ER ee On ee. EI EE DEN 
a || 222 le ei] POS Free CR RDS PS CN Re ne Re ne Née; i) 
ele 0 mr or Mer een 2 el EZ 
D Lou | D EN SPEOnIPES CR ER PR ES A) Eu ee En ré) CS 
1.2 2) Re mn en 
6,235 1625) (7) ZN AT) ICT | — en DRE I Den ae | Peel _ 
2 SE En EN) PR OURS Re RS ne RE EBENE Va A N ei; 
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LE SN PR EN nr =) 22 fe EL Se | 
ef | F)°2 lé fe 5 À RUE ir BEN OS Pi PRES 2 CERN Qu Eee RE 
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2 5010) 14 SEA IC2DE eh = es SD ERS 
zer |L | = Ehe Fe eh re Zaire 
“=. Kae) ESS re ee me (ke. WE: DEE MERS Sn zen ee 7. A 27 
T Se) ie CR er, RS (pie | mine Re US 0 Fan U er, Se 


Friedrich Goppelsroeder. 


Anzahl der einzelnen mit den 507 Harnproben 


TAFEL 4 8 at ihrer se die Jemeilige 


Anzahl der Gesammt RARE Zonen, CIE Ba gelblich bis Perret 
ein bis sehr bis bräunli 

Krankheiten. Patienten| role hd pen ral el Crea Be ren 
onen. a : 


VI | Jnfektion 


61. |Erysipelas faciei | 4 71.1 143) 2 2854 DI 285 
62. Influenza 2 7 9 05 | 55 | 6,5 1722| 7 TU 17 
63 |Jnfuenza PE 5 7 1 114,31 3 142,81 3 14281 _ N 
64.|Rheumatismus articulo- N) 7 26 | 4 1154| 95 |365 5 19,2 3 |41,5 
rum acutus A Sc £ É 
65. |Rheumatismus chronicus 1 3 9 2-.122,2| 6. |666 | ae TT, 1 
66. |Typhus abdominalis 19 45 | 169 | 48,5 \23,7| 60 |35,5 | 305 | 18 9 | 5,3 


IT Bewegungsorgane 

67. |Arthritis chronica 4 | 14 | 46 |77,5 | 3,8 | 72,55 [271 | 70 |217| # |8,7 
68. |Arthritis gonorhoica 3 8 25 | 70,5 | #,2 | 710 | 40 
nl 
1 


2 
69. |Osteomalacia 1.28 7,5 1326| 85 | 37 7 
70. |Rheumatismus 5 21 | 8 1381| 70 |476 2 95| _ er 
musculorum | 
71. \Malum perforans 1 en u |285| 6 |428 3 
pedis ö 
IX Allgemeine Ernäh 
rungssförungen 
72.\Diabetes insipidus 7 5 12 2,5 |208| 45 |375| 4 1333| 7 6,3 


73.\Saturnismus 1 3 11 | 25 |22,7| 55 |50 2 1481 N 9 


chronicus 
X |Gemischte Krank- 
heilssysteme 
| Nervensystem 
Kreislauforgane | 
1 Anilinvergiftung 1 1 u 1 25| 2 50 | 7 26.08, ns 
Arteriosclerose 
B N Nervensystem 
Almungsorgane 
Apoplexia cerebri 
7 Tuberculosis 7 


OU 
[Re] 
EN 


5,5 1267| 45 |21,4| 2 |9,5| 4 | 19 
Neuralgia ıntercostalis 
Phthisis 2 1 i # 


Dome | 2 |%0:.2 |20)3 |30| SAS 


76} 


C I 
Verdauungsorgane | 


see | 4] 42°) 55 1058| 25 2082| wiss 


Hyperemesis 


D { Nervensystem 
Jnfektion 


[| Cephalalgie 
19 Syphilis. 7 1 4 2 | 50! 2 | SON 


erhaltenen, nach Färbung und Saallgenn äusserem Charakter geordneten Zonen, 
Gesammtzonenzahl = 100 Prozent berechneten Prozentzahl. 


=: 6. 7. s 9. 10 11. 12. 

Rosaschein bis | RätlicherSchein | G ale QE en Perlmutterglanz| FettigesAnfählen eh ae HE 
lebhaft Rosa] bis Ziegelrot | Een I SRE En EauchsDnelder Eintauchsne] "" 9% 00ers'en | 1h gez onersten 
2100: ab a b. a. | b. alas: u ol RER a. b. 


Bam 5 aa: | 4 Lt |. Keane 


ne rt ae Le en a RE RE BD 2 
En) A SDR Veen Eee ES U) RE Ce a ea | 
TEN 2 0 | (5) 1,7) 2 | = | M 5) (7 7) IN COMICS) 
zen) a) 2 1 2:1 2 Le MODES NOM) 
3 |) CO | EST ee) See (SUR RU Ne ne Dee ne N ee 
_ | DR NN Lo) LE Et 200 he, M8 nee 
RE RESTO ER ZN 2 | 2 PE A Te) AE 
me hu) | L | 2/79 ee 
BE a | in Don ei ne a A EEE REED 
191) TE ee | _ 
nn one re SE 7) (Oo) 12m ae en | 
Ne SN re a ee le __ 


Friedrich Goppelsroeder 


Anzahl der einzelnen mit den 507 Harnproben 
I ihrer EZ die ge 


TAFEL 19. 


: Anza Br 27 r re be Zonen a BTE gelblich bis BE 
Krankheiten. Patienten era "Anzahl. na der hell ‚gelblich. nn = (haft braun 


E{\Nervensystem 
à Bewegungsorgane 
{| Hysterie | 
80) Rheumatısmus musculorum 4 Au 
F $|Kreislaufsorgane 
UBewe egungsorgane 
ee et 250 A 22 a 


Rheumatism chronicus 
G J|Kreislaufsorgane 
Atmungsorgine 
| Degeneratio cordis 
Phthisis pulmenum 


EN 
ON 
À 
m 
N 
SQ 
a 
a 
Ur 


y1,6| 3 |25| 2 |16,6: 


Pleuriti. à 
33 Bronchitis "+ lu [13 I35|27 |us |346| 2 4532| 2 |155| 
| Degeneratio cordis 


Cirrhosis hepati | | 
34 Tiers x 3 |13 | 48 | 17 2290| 19 1395| 145 |302| 7 | 2,7 


pulmonum 


H | Atmungsorgane 
Jnfektion 


Pneumonia perack | | | 
s5| ee 5 ol 3 ses 85 386 > oa a 


artıculorum | 
J | Verdauungsorgane | 


Geschlechtsorgane 


Salpı horiti | | ; i 
sl re + | y ja | 5 |a7s| + | 9 | Ss a 
Perityphlitis 


Total : 178 | 507 17874 |5055|26,916775|36,1 | 410 |21,9| 735 | 7,2 


erhaltenen, nach Färbung und sonstigem äusserem Charakter geordneten Zonen, 
Gesammtzonenzahl = 100 Prozent berechneten Prozenfzahl. 
= 6. 7. 8. S. 10. 11. 12. 


Rasaschein bis | RötlicherSchein | Gefärbte Cris- | Farblose glänzende] Perimutterglanz] FettigesAnfühlen|SpiessigeGebilde| Runde Gebirde 
lebhaft nn bis en ee a Ber en der Eintauchsdone\derEintauchsZone\ "" en, du BT sien 
a. a. a 


2 6. a. b. a. b. a. 6. a. b. a. b. 


Zee | = | (7) (77) fer EZ NET 
BE ZZ) 2,0 | = | = |; Le AC D) Re 
DE | 7525 | HR re ee) (ER BEER ET IEEE ES 


105|5,6| 35 | 7 


‘Co 


(30) (1,6)\(77,5)(0,6)| (6) (0,3)| (2) (0,1)| (65) (3,4) (2,2) (7,9) 


Friedrich Goppelsroeder. 


ne RARE: ce io dan 


Angabe über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jewelligen zu 100 Prozenf angenommenen Tolalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfeten besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 20. welche durch Schraffirung angegeben sind, 


ch 
; fe Gebilde 
Krankheiten. | g | 


I | Kreislauforgane 
1. | Aorteninsufficienz | 64.54%| 35.36 %| Se 


74.02 INT ee 
| | 73.73 


Resaschein 


| 2. Burner cordis | 80.30 | 79.70 


|| 3. |Degeneratio cardıs 
69.17 


senilis | 


rötlich.Schein 


| 4. \Vitium cordis 


I 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 
Prozenfen der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Totalsteighöhen, 
nebst den auf den Capillarzonen beobachteten besonderen Erscheinungen, 


TAREL 21. welche durch ne angegeben sind. 
| = en ei A à Zonen 2 Zeigen Ko | 
x hej Farblos |Schein bis |zuminelimif| gelb bis bis lebha 8 ë| \ 
| | Krankheiten. el! gab bräunlichem 7 AE € "FT: 
E _Schein SS| à 


Fortsetzung 


Vıtium cordis | 


| 
| 
| 
| 


IT |Almungsorgane 
5. | Bronchiektasia | 


6. |Bronchitis un 69.41 | 


82:73 1.17.77 

I O2 SSPR 1926 1670 102 
3722 | 10.03 | 13.27 | 39.48 
57.24 | 12.88 | EEE 


LE 


2. 
oser gelblich 


47.47 
64.24 


| foben gell. Schein 
88.69 
89.30 
69.73 


| | EN 
FARM ESA EE = 
1 80.06 19.94 

En 


I 


1 lee EEE 
| 7546 | 71.35 13.19 

AMIE =. 

bali 69.60 | 1. 2940 NN 


2 Bronchitis eus | 67.55 | — [pus] = | pee 
I] 42.0 — = 
| 
| 


MR ES 


Heime 5 
68. 04 31.96 


19.66 17.41 62.93 SR? BE Des ee 
u: Goppelsroeder 


QT EE 


Fr 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsleighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfefen besonderen Erscheinungen, 
TAFEL22. welche durch Schraffirung angegeben sind. 


Enlauche Zonel 
< u zeigt 
SI 
322 

le 


den oders/en zwei 

on en zeigen Sich 

begin Gebilde 
S 


& 


< Bee 


gelblicher Ie an bräunlich \Rosaschein 


Krankheiten. | fardlos Schein bis Zune gelb bis |bis lebhaft 
LE DEEE braun \Rosau Rot 


ure 
arblosegänz 
ende Cristalle 


giänzel 
IBesch, 
Hamsö 


6. |Bronchitis apıcis | 33.34 


10.|Bronchitis al 
\Emph 1ysema pul- 
monum I 


V 7 7 7 A | | 


Kae 2906 06 


140 | 2196 
12.53 
29.87 


11 71. |Bronchitis Be 73.40 
7019 


12 .\Bronctitis Gastro 
losis 


1 3.\Carcinoma mammae 


14.| Emphysema | 
Friedrich Goppelsroeder 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tofalsteighühen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfeien besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 23. welche durch Schraffirung angegeben sind. 


gelblicher Jehan qe bräuniich |Rosaschein |“ zeig? | à à Zenen zeisen sch 

Krankheit Farblos |Schein bis |zumThelmi| gelb bis |bis lebharrS2E & |2S ET 8 2; 
ran e! en. ef /bli Ibräunlich - |IESS| 2% 2 à! 2 8 So = 
gelblichjöräunlichem "hraun |Rosauror|s22| 5 |S S| 5 | S L£SS 
067 | 5333 Le | PE | 

| 28.27 Be 


76 |Haemoptoë | | 
17. Lomitsanna_ | 1572 | 2628 | | | || |) | | 


Re | 
18.|\Pht imo. 
Sun Be 2739 Rae ie Be | 


15.|Haemoptoe 


| 
| 


| = ï 5 29 | 4971 
0 6) En 
| 4565 | 1051 | 1501 | 2883 Re 
HEN 8272 | 2057 | 1571 Aa > 
| Con EC CCE Re PR 
BEI ESS 67 
IV | | 7199 | 2801 
MEIN SER Bee 
u a ve DR EE 1 
| | 
| v er 
| 3: 
) Se 
nes Im. > Perg 
222 = EEE: 
| 5439 |.41978 1125851222 SN — — | 
| Re TR ee 7 EP UN SR 
978 | 7390 | =___ |-7692 Ir 
RN 715 |. 228 038 | 2808 
EIER, Er an 3590 
WII ZEAETZ2 TE Er 


El 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Totalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachteten besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 24. welche durch Schraffirung angegeben sind 


7 - = = ES 7 de r} : 7 
gelblicher Vehhaft aelb bräunlich \Rosaschein ë S Fran einer Sen 
Krankheiten. | Farblos |Schein bis |zumTteilmif| gelb bis |bis lebhaft Æ 85 > 8.8 
ell gelblich Baunlene braun |Rosau.Ror |53 8 = = | S ÉSS 
Phtñisis pulmonum 
Fortsetzung. 


8 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 235. 


À Krankheiten. | Farblo 


Phthisis pulmonum 
Fo) 


22. \Pleuritis exsudativa 
Phlhisis incipiens 


rtselzung. 


XIX 


19. |Phthisis pulmonum 6638 | 13.62 
incipiens 


a 
OBER 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 
Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Totalsteighöhen, 
nebst den auf den Capillarzonen beobachfeten besonderen Erscheinungen, 
welche durch Schraffirung angegeben sind. 
: in den oberSfen zwei 
Zonen zeigen Sich 
A Gebilde 
< [828 
à > 


= 
me 
ES 


à ESS 
947 | 7273 | 1780 RSÈN 
6736..1.73.05.:|, 2. Er 
8152 0.40 | 718.08 RÈRRR 
IN N RER 


- 
E 


30.27 [Eh = 


5120 127960 2620 1 


vn RES 


IE | (930111109504 
eo 5459384173950, | a 
ST enter HER a ER Tee RE BR. 


6176 |. 088 | 3785 | | Fer vze 
Friedrich Goppelsroeder 


125. ak: sinistra 


Angabe über die ‚Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfefen besonderen Ke 
TA FEL 26. welche durch Schraffirung angegeben sind. 


Eintauchs Ze den obersfen zwei] 
gelbicher Vesta el räunlich |Rosaschin Lire | EE Heron Een SE 
Krankheiten. | farblos |Schein bis zum Thel mit gelb bis |bis lebhaft 2 5 = el 
eh =: NEE ce Rosau.Ror [SE £ É 
‚g\Pleuritis exsudative 
“cie 


mie 


sen — | SEE 


LC 


24. 


EM ETIETIETE 


RE 


st nt 
Le IEEE 
7420 | 1290 | 72.90 
vies | hs EE N 


9046 5. 


ni 71765 68.32 
6183 10.51 2166 


a ——— II 


29 Us intesti- 6006 | 3994 
nalis aculus 
8233 331 1167 


6997 ; 
30 |Cholelithiasis oben Hoch- BIER ee KERLE 


schein Rosa Faser 
76.75 2325 BET BE Eee |, = | | = 
| 6761 À 1189 1-21 21 ee CSL, ONE 

8013 | 1133 SHARE À Ze —|-|-|- LA 


Friedrich Goppelsroeder 


27.| Pneumonia =: 
crouposa 
I 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenférbungen, in 

Prozenfen der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachleten besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 27. weiche dureh Schraffirung angegeben sind. 


i AT en bräunlich en à 3% net SIE eh 
Krankheiten. FE | + 
2 “ | 2 1 


37. \Colica mucosa 


32.\Colitis chronica 


2 0 ad Bad EE ER 
700 

= ET CCE 
(ue ventriculi 6643 0552112522 | 


35 \Perityphlitis Ilm | 0.32 | 5797 | ___ | __| 


36.|Ulus ventriculi 


9004 996 
1107 


6.34 13.66 


595 


(m as Tor er re 
7075 | 1453 | um | _—_ À À \ 
2. 716 | TB EE | ee 


78.08 | 2192 1 —— ! —— | —— |! Lich Goppelsroeder 


bre 2 Pie 4 Su 


102. 
| Dilatatio ventriculi 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tofalsteighühen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfeten besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 28. welche durch nn angegeben sind. 


Vebhaft gel 
ebha 
Farblos |Schein bis |zuümThel mit 
el! MARIE dräuniehem 
chein 


Fi es obersten u. 
en zeigen S 

Dee immie Éebide 

| 


Krankheiten. 
38. Calarrhus ne = 67 282 38. 51 
| 1 eDr! 
a 8738 | 12.62 


39.\Ctarrhus ventriculi rons | 87.97 


ende Cristalle 


piessiqe À 8 
rund, 
na x$ 
une 
runde 


37.\Carcınoma faciei 


40. Here ventriculi 6408 
# intestini chronicus 
tn | 2253 | 1605 
5703 | 4297 


41. \Cholangitis 


84.26 


|Pylorus stenase | 
Gastero enterosto- | 8292 
| 


| 43] Sigmoiditis 


| \ 


IV. Nierenorgane 
L4.\Nephritis ÊTÉ 3009, 107151 


19639231], 355981, 7 


U5 |Nephritis chronica 


1 | 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 29. 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen nn in 


Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tofalsteighôhen, 
nebst den auf den Capillarzonen beobachieten besonderen Erscheinungen, 


welche durch Schraffirung angegeben sind. 


V. Geschlechtsorgane 
|| 46. |Dysmenorrhoe T4u3 | 25.57 = 
VI.\Nervensystem | | 
47. Alcoholismus chronicus| 69.65 30.35 Fee 


48.\Apoplexia cerebri | Apoplexia cerebri | cerebri 


4 9 |Afrophia musculorum 
progressiva juvenilis 


Ék - 


5 


Oo 


Basedowsche 
Krankheit 


5 


EN 


5 3.\Hemianopsia 


54. Hysterie 
| I 


| 


.|Deliri 33.50 10 = 5450 ve 
ner 
93.36 6.64 


52. a — 


= Eintauchs Zonel & & Un den obersten zwei 
er A or, bräunlich TRoszschein & uzeigt I RB nes m ce ge | 
S È S & © es/ımm ılde 
zumThelmif| gelb bis |bis lebhaft Ss 3ıesı = 2 E25 
ES 5 2 < = 

braun |Rosau.Ror si È = Slesals Ss 


ea | 


78.59 
65.17 
48.44 


À RE 
SS 


5741 0.37 7 22 THIERS 
7289 2711 RN FALES 
8921 10.79 \ 


34 59 
y y 
74.25 
64.72 0.18 3570 
2er 1. 3397.21,.00:03 
91.88 8.12 


70 19 ; SE 


IT Ep Em BL u ee © 


-- 


Friedrich Goppelsroeder | 


53 ecas  I| or | ne | | | See 
— Sei 


156 Multiple Sklerose 


Angabe über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachteten besenderen Erscheinungen, 
TAFEL 30. welche durch Schraffirung angegeben sind. 


| gelblicher (él geib, bräunlich |Rosaschein [Per] à à Karen 280er seh 
Krankheiten. | farblos |Schein bis |zumTheïmif| gelb bis |bis lebhafr| SE 185 & | 8 (ÈS 
ellgelblich\bräunlichem| “brzun |RosauRor|ss2 & | £ | S jess 

Schein Ssal S |85| De 


u een Bau er 


SE 


1157. (Neurose 


| 66.66 
ee 


1159| Paralysis 


67. \Erysipelss faciei 


|. 
| a 


| 


| 


58.|Neurosis E 


| 
| 
| 
| 
“| I 


progressiva 


| 
| 
1 
I 
| 


60. |Tabes dorsalis 


| 


| 
Infektion 


62 ‚nfluenze I MES 
né ne eee et mu 


EE Diese ; 1] | 60% | 507 |: |" Se 

| 7028 | 1124 | as | 27 |: 2 OS Re 
| x | R 

| 


| 


6900 4 2 up er NE ME —-|-|-|-|- 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 
Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsfeighöhen, 
nebst den auf den Capillarzonen beobachfeten besonderen Erscheinungen, 


TAFEL 31. welche durch Schraffirung angegeben sind. - 
= ich bi: = TS à Inden oberst 
gelbl'cher TEA gel bräunlich \Rosaschein a S Zonen zeigen Sieh 


bestimmte” Gebilde 
. LE] a 
=] 0 

> 

1 


Krankheiten. | farblos |Schein bis \zumTheümit| gelb bis |bis lebhafr\s=&| S 
el] gelblich el braun |Rosau Por \E: 


arblose glà 
lende Cristalle 


ISpiess 
run 


£ 


culorum acutus 


64 | Rheumatismus arti- 
| ı 


E: 


165. Rheumatismus 
| chronicus 


| 
66 | Typhus abdominalis 


Re 
nr Qi’ 8413 15.87  |Rosaschein =|= 3.) 
8925 0.39 ee 70.36 re Een = 

| 


| Rosaschein | | 
i gegen oben | | | 
ge | | | | 


| N | 


Friedrich Goppelsroeder 


% h® 
N 
+ 


Are Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 

Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighühen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfeten besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 32. welche durch Schraffirung angegeben sind. 


gelblicher (EE va] öräuniich |Resaschein | 
Krankheiten, | farblos |Schein bis |zumTheilmit\ gelb bis |bis lebharr|S £& 
hein 


el! gelblich Bee 
Tous abdominalls 
Fortsetzung. 


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X | 
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A 
XI | 
XV 
XV 
XVI 


or obers’en zwei 
en zeigen Sich 
fm Gebilde f 


9° 


84.29 
1.54 | 18.46 
De mn 
42.48 
6.18 
7.40 


9256 | 083. 


| 52.63 
XVI; | 8491 1509 09 
| DH 2193 


IE Bewegungsorgane 
11 67 |Arthritis chronica 


Go Oo | Oo 
& 
oO OC 


I an | on | se] | — | M 


3101 | 2392 | 1507 “le Eu 
79.86 0.36 |: 1978 |. |. JUN 


EN | ees RE ee 
6619 333 | | 2. [22] 2 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 
Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Totalsteighöhen, 
nebst den auf den Capillarzonen beobachfefen besonderen Erscheinungen, 


TAFEL 33. welche durch Schraffirung angegeben sind. 
| geiblicher \isyhar ae 6räunlich |Rosaschein "zen "LE à Zonen zeiaen sch 
Krankheiten. | Farblos |Schein bis |zumThelmif| gelb bis |bis lebharrS ÈS & |SÉ "El e à 
- ellgelblich|bräunlichem “braun |Rosau Ror|ÈS 2 2 |E8 € | S 288 
Schein j SITE HSE MISE 


68. Arthritis 


gonorrhoica 


Z 


271.48 
0.35 


69 |Osteomalacia 


70.| Rheumatismus Roch 


musculorum 


71.\Malum perforans 
pedis 


IX. Allgemeine 
Ernährungs- 
storungen 


72 | Diabetes insipidus 


73. Saturnismus 
| chronicus 


| 


X..|Gemischte Kranklheitssystieme 


A “Nervensystem 
1 Kreisiaßforgane 


74 Aniivergiftung 60:68. |>:72.00. 1, 26092 | = 8 ae Sr ee EE 
Arteriosclerose 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe über die Ausdehnung der ern Zonenfärbungen, in 

Prozenfen der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighöhen, 

nebst den auf den Capillarzonen beobachfefen besonderen Erscheinungen, 
TAFEL 54. welche durch nn angegeben sind. 


Im geibticher [ren 85 EEE 
Krankheiten, | Farblos |Schein bis \zumThellmit a Der 
| Ten el Pas bräunliche Sg 
Schein 85 


Atmungsorgane 


IP 


B! 

| - = . = 

| gl! Nervensystem 
| 

| | Apoplexia cerebri | 88.65 
| 


| Tuberculesis 6083 28 75 et 
| SANTA 0.54 10.87 
I 
| CHAR OO ES Pre se 


85.71 051 | Es 


| Neuralgia ıntercostalis 


{| 


176 || phinisis 2 1118 | 754 | 1448 
| Preumonia CrOLposa | Te RE : 
le me ma, > 

[|Nervensystem 

C1 Verdauungsorgane 

n || Hysterie | 76.29 
\ Hyperemesis | 


{| Wervensystem 
“|| Jafektion 


£! Nervensystem 
E. Bewegungsorgane 
{| Rheumatismus 


|. musculorum | 
Hysterie 


a \ 


El Kreislaufsorgane 
F.\Bewegungsorgane 


Arteriosrlerose 
81! | Aheumatismus 
chronicus 


6. Almungsorgane 


Degeneratio cordis 53.84 is 4676 EN et La] = — KR — | — 
ne ee 7009| ro | 207 
© |,6520 | =: | 3460 | ZZ FN DREnE ann 


| Kreislaufsorgane 
m 


Friedrich Goppelsroeder 


Angabe Über die Ausdehnung der verschiedenen Zonenfärbungen, in 
Prozenten der jeweiligen zu 100 Prozent angenommenen Tolalsteighöhen, 
| nebst den auf den Capillarzonen beobachteten besonderen Erscheinungen, 
_ TAFEL 35. weiche durch Schraffirung angegeben sind. 


lin den obersfen zwei 

iZonen zeigen sich | 

[Este ae 
S 


Gelblich bis 


= = 
lebhaft gelb, bräunlich |Rosaschein en = 
j So 


7 zumTheilmif| gelb bis 
Krankheiten. el! gelblich bräunliehe 3 
chen 


else 
53 > 2 


arblose glänz| | 
ende Cristalle 


36.98 | 5432 
1a oberer Hälfte rötl.Schein 


82.29 


Atmungsorgane 
Infektion” | 


Pneumonia peracta 
+ |Aheumatismus 
articulorum 


Verdauungsorgane 

J.\\Geschlechtsorgane 
alpingo oophoritis En ES 2% | 

s duplex 81.88 18.12 rer A CRE QT 
Perityphlitis 


er en: Dee Er 
67.514), Bere ae er ler cales -|- 
| | 
| | 
Es 


Friedrich Goppelsroeder 


Anzahl der bei der Capillaranalyse von mit verschiedenen Krankheitssystemen 
zusammenhängenden Harnproben beobachteten mit Criställchen besäten Eintauchs - 
zonen und verschiedene Gebilde einschliessenden oberen Endzonen, sowie deren 


Prozentzahlen bezogen auf die bei 


Jedem Krankheitssysteme der Capillaranalyse 


TAREIL306- unterworfene Anzahl von Harnproben zu 100% angenommen . 


Gefärbte farblose 
glänzende 


| Krankheitssysteme 
Cristalle 


Cristalle 


Anzahl der 
Harnproben 


zer ie 


| Yo 


| I Kreislauforgane |38 


| IT Atmungsorgane 


Dre Runde ao 
und runde 
Gebilde Gebilde Gebilde 


Dr ge c/o c/o 


JE 


WI Jnfektion 


IX Allgemeine 
Ernährungsstörungen 


| 
| X 6emischte 
Krankheitssysteme 


Nervensystem 
B À | 


Ätmungsorgane 


Nervensystem 


| 4 

Verdauungsorgane j 

Kreislauforgane 
Atmungsorgane 


Jnfektion 


Verdauungsorgane 


Almungsorgane 


beschlechtsorgane 


DE 

=. 
NS 
N) 
U 


EE 


| 


Friedrich Goppelsroeder 


Die beı der capillaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
TAFEL 37. 118 Kranken in 80 Krankheitsfällen erhaltenen Totalsteighöhen. 


ISA ighüten in rer erhalten mit = 
den in Intervallen von je einer woche| - ; : 5 S 
i S 


Krankheitssysteme 
d erhaltenen Harnproben eines und | S S Ca 
un 2 ‚idesselben Patienten. _ Strich |Steighöhe bei einem Steighöhe bei Steighöhe bei 
einzelne Krankheiten | ie Austleiben der Harnprobe| und demseben derselben demselben 
Danke Krankheits System 
I. |Kreislauforgane 


1. Korteninsuficinz LLLTTELER TE 


2..\Degeneratio corais | |325125 deral -| = fesses Casse | 
3.|Degeneratio cordis senilis __122176.7]2 9 21274 _ | _ [76.1292]238 | 76.7]292]238 | 


4.|Vitium cordis 
111.9 3271274 _ 120.9 304259 


IL. |AEmungsorgane 
5, Bronchiektasia 0. 1351 13511256 | 20. 1351125.6_ 2 


6 \Bronchitis 
129 | 3\2961277..1.:278 3051264 
7.\Bronchitis acuta 2651265\265_ | 
177811781178. 1227 2371232 


22812231228 

| | 

8. es pe pape 
| 


Fatienten.WoStnch| N | 
nur ein ètre. 


— nn un …_—…"……dû 


-— —_ —_ u —_— un | 


9.| Bronchitis chronica 3 4__L, 
ze 312 er 1.126.9 


70 | Bronchitis chronica 
.21278|25.9 


Emphysema pulmonum 

11 Bronatistonee [frs 1263 Ps hosen | 25 peser 

12 Bronchitis ass | — (21412 425 

Je SIE cs | rose + 
GE 712671267 | 


1#Emphysema _|—_|2er 


Krankheitssysteme 


einzelne Krankheiten 


Die bei der capillaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
178 Kranken in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Tolalsteighohen. 


eilaheni in Centimeler erhalten mit 

den in Intervallen von je einer woche | “à ; 5 
kerhaltenen Harnproben eines und | È | Z LIT 
desselben Patienten. _ Strich |Steighöhe beieinem Steighöhe bei Steighöhe bei 
ao az der ne und demselben derselben demselben 


7. \Laryngitis acuta 


8.\Phthisis pulmonum 


13. Bizarr | be TT (ph | 3 


3 Peuritis exsudativa 


25 Pleuritis sinistra 


26. Pleuritis 
Tuberculosis pulmonum 26812 7.428.6130.5131.8 268|31.8129. 


= 
S& 
< 

S8.S 
& © 
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S=2 
a = 


Krankheit Krankheits System 


EE TETE bob lbs 
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ER] 


=1-/-|-gee ie 


Sens a > 
ch 42641257 Ä 
nr 21139726. . 
| | 


Friedrich Goppelsroeder 


je = 


: Die bei der capillaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
TAFEL 39. 178 Kr anken in 86 Arankheilsfäilen erhalenen ‚Totaisteighöhen. 


S eignen in Centineler erhalten mit 
den in Intervallen von je einer Woche 
erhaltenen Harnproben eines und 
desselben Patienten. _ Strich |Steighöhe bei einem 
bedeutet Ausbleiben der Harnorobe und demselben 

Kranken 


Minima || 
Maximal |} 
Mittlere 


Krankheitssysteme 
und 
einzelne Krankheiten 


IT. Verdauungsorgane 


2.8.|Carcinoma ventriculi | 


Steighöhe bei 
derselben 
Krankheit 


Steighöhe bei |# 
demselben 
Krankheits System 


|Patienten WoStrich 
nur ein Fatient. 


I 
l I 


! i 
ı | ı 
1 I 
I 


ı2391293/266_ 1123928626 


10306 1562860861 | | 
I 1207216 166128. 242 |, à 
ZI \30. 3071307307 _1.266!2911278-4- 


29. ENST intestinalis arutus I Gsshas | || Tzealsaasos | 283333308 | 

30 [Cholithiasis | [216227281504 _| | Eiésounse | srasounss | 
31.[Colica ucosa |  f1#296/206) _ |349j294J206j542|274 | 206349277 | | 
#7. Guam | een: 1a soslass | 7781503 258 |: 


53. Haenatemesis | | [246 2 ar 632. | : 
Ulcus ventriculi 4 | 
35.|Perityphlitis [ | Le) PS 1376137.6|31. | ee) 
| 


27.|Pneumonia crouposa 


LP 
rn 


36.|Ulcus ventriculi I 12051343124 


v2l273237091|317 _ | _ l2371317070 |:259 aan 


57 [Gromomafacn | 1273 — jenes |_|_ (as jerses | 25 arazes | 
38 BEE 1a lea le 
55 [tus mim | el 22 I | a0dlen B0r 


40. Crus ventriculi et 
trans, _|-esenikee | | - frropéopre | rrméohres | 


1 

1. | feste Lamas | 
42 | Pylorus Stenose.Dilatatio ven- 
Hriculi Gastero enterostomia 97 25 


u3[Sigmoiditis - | had het hehe 277 | 2023481277 | 123 30512681 


IV.\Nierenorgane 
44 | Nephritis acuta 324 303,346,324 -+ 


45 |Nephritis chronica 


Friedrich ne 


Die bei der capillaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
TAFEL 40. we Kranken in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Tolalsteighohen. 


I 


ı Krankheitssysteme 
und 
einzelne Krankheiten 


5 Steigiöheni in Centimeter erhalten mit 
den in Intervallen von je einer Woche | : ; ; ; 
erhaltenen Harnproben eines und Z 3 TIX 
desselben Patienten. _ Strich |Steighöhe bei einem ighö j Steighöhe bei 
Fe az der ee und demselben derselben demselben 
Krankheit Krankheits System| 


= 
5.0 
SS 
= &|° 
CES 
S = 
= à 
2 
Ss 
À = 


| 
V Geschlechtsorgane 


46.| Dysmenorrhoe 


[| VI] Nervensys tem 
47. oe chronicus = Te 5.7125. ei 4) En er = 


48. | Apoplexia cerebri | cerebri = Etes D 292 | 


49.| Atrophia musculorum 7 = 6 De _ |792356|274 - 7 
pos mens | ‚122.822 73123 224373298 _|: 120 


50 EE EE [pepe | nos | 


51 Deinom arcnancım | [20 (286 _ | — ie ee 
52.| Epilepsie _ CEplepsie | od | [|| Tzonzorkon | 2o7lamaor | 


D 2 2 EE TN ET TR 


= I |273315|27 2711315286 -t- 
I \2311272]262 Si 2313221277 |; BE 

IT |258| _ 258|258|258 

1v In52l28512231266 22428:5|256_] 1245 
ee [Eee Late 

02_1:30 

56.! Multiple Sklerose 412 71268 - L 
{[ x hé pe bed RER 


57 Reese rene pau 


1158. Neurosis traumatica = 5 A 
319 _1: ir = 


59 [a ee TE bot Bars | 
ee 0e mare 


Egg 
61. A. faciei 621262 3 
(here er Lucpees| 
\iz _|:241247|247 
63. Jnfluenza 2 f ‚7126.7126.7-4 
ab) LT Pers sh 
en HAHN 4 
Be Een ee 


I 
I 
! 
1 
} 
I 
1 
I 
! 
1 
! 
65.| Rheumatismus ronicus —perbaasd | = dans 1 asser | | 
! 
} 
I 
} 
! 
I 
! 
U 
I 


66.| Typhus abdominalis I 126413331766| _ | _ 16.6/333|254 - 
ZI \323247278| _| _ | _ 124713231284 
1131 |'237277l318|315| _ |2371371.8|294 
IV \34.126.624.732 5275| _ 124713471292 
V 314286 2471314) _ | _ |24131u1289 


J 
! 
! 
Û 
I 
} 
! 
I 
1 


Friedrich Goppelsroeder 


Die bei der capıllaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
TAFEL 41. 178 Kranken in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Tolalsteighohen. 


| Steighühen in Centimeter erhalten mit 


Krank h ellssyst eme den in Intervallen von je einer woche | : 
d erhaltenen Hernproben eines und S 
E un 3 desselben Patienten. _ Strich |Steighöhe beieinem Steighöhe bei Séeighôhe bei 
einzelne Krankheiten bedeutet Ausbleiben der Harnprobe| und demselben derselben demselben 


Krankheit 


.Bewegungsorgane 
.\Ärthritis chronica 


24.9137.11279 - 


Es 


Osteomatacia | [20352640] _ |326282l2031326277 | 205/326277 | 
. |Rheumalismus musculorum|__|322273278/25 [289 _ |25 |322282 | 25 1322282 | 
_|Malumperforans pedis_ | 126312551303]233| _ | _ 12551303277 | 255]303277_]: 24.131428 


‚Allgemeine Ernäh: Be] | | 
. [Diabetes insipidus 34 1214| _ 262 214154. 1272 | 271.434 272 [7 
ı252137.7128 


rungsstörungen 
13. Iatumismus crancus | — 201125 jou] _ |] _ Ira jaaslası | za aauaer- 


.IGemischte | | 
1234 23423ul23u | 234 23412341234 


Krankheitssysteme 
RL ele 


Friedrich Goppelsroeder 


. [Arthritis gonorrhoica 


29 
308 


u nn 


. Nervensystem und 
Kreislauforgane 


.Anilinvergiftung und 
Arteriosclerose 


. Nervensystem und 
Äilmungsorgane 

Apoplexia cerebri und 
Tuberculosis 


Die bei der capillaranalylischen Untersuchung von 507 Harnproben von 
TAFEL 42. 178 Kranken in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Tolalsteighohen 


- :S 3 |Steighohen in Centimeler erhalten mit SIR&IS 
Krankh EILSSYS teme 3.8 denin Intervallen von je einer Woche | : S S S 
d = Sjerhaltenen Harnproben eines und | À SITIS 
; un : S <|desselben Patienten. _ Strich |Steighöhe beieinem Steighöhe bei Steighöhe bei 
einzelne Krankheiten IS © bedeutet Ausbleiben der Harnprobe| und demselben derselben demselben 
Sz Kranken Krankheit Krankheits System 


4|5]6 | 


213 | 


2531248 DIRE. 
| DÉS , 
Hysterie und Rheumatis- en 


BSImuSeltonum 2] FL... LAS 
. |Kreislauf-und 
Bewegungsorgane 
en | 2261226226 | 226/226226-{- 
244] 


Pause | ko] bob] frboen | rsborb Î'as 


G. |Kreislaufs-und 
Atmungsorgane | ; 
Fee DELL... 

IT |352/2821276| _ | _ 127613521314 

II \34 \293|284|243|37. | _ 1243134. |291 |. 26. (344302 | 25 8 


. |Nervensystem und 
Verdauungsorgane 


. \Hysterie und Hyperemesis 


. |Nervensystem 
und Infektion 


. |Cephalalgie und Syphilis 


Nervensystem und 
Bewegungsorgane 


4 
I 
1 
I 
I 
1 
1 
ei 


H | Atmungsorgane und 
Jnfektion 
d5.| Pneumoniaperace 263295|76 | _ |309501|76. |309/265 | 16 |309265 | 76. 13091265 
J. |Verdauungs-und | 
i Geschlechtsorgane 
de ee duplex |__|24212651252|282 24228226 | 24228226. | 2421282126 


Die Jntervalle von Steighôhen bei den 507 Harnproben waren : 
bei 28 Harnproben zwischen und. Me cm, also 5.5 % der zu 100 % angenommenen 507 Harnproben, - 


bei 1H) " y Ê ”) à À y à ’ x ” 2 2 Le 
bei 218 = u ET Te ee a ; a à 5 
bei 131 n Ri 50 mn 349 LEE 25.8 » Y 9 » » » »” ; 
bein 13. %., : LOT CE CERN SEL » » 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 43. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. = Eintauchzone. Strich —— =keine Farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Capillar- | nach Eintauchen des Gpillar- Nach Betupfen des Capillar- Wach Betupfen des Capillar- 


Streifs ineinheisses.Gemisch fs in fastkochende À Streifs mit Rohrzuckerlösung | streifs mit Salpetrigsäure - 

. von 1 Volum concentrirter Salz-| Sr) in fast Kochende d trirter Fe Be 
Krankheiten. säure und 1 Volum wasser. | RE Flüssigkeit. Schwereisaure. haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 


Streiftheil. Streiftheil. Era er Streiftheil S Be 


les ale € pese ig Be violet : 
raunlich- licher Ring.sonsh  _— 
fleischrötlich violetlich nur gelblich 


Aorteninsufficienz 
25 Nov. 


9 Dez lebhaft | lebhaft el braungelbliche elbe 
hroßviolet | en Zr | ochschein Bänder ander 
zuoberst leb- dunkelgrün Rosabänder, 
2. Degeneratio cordis haft bauvioiet und GER SE Rei 
28 Nov. | blauviolet ‚gelblich | 
oben zwei blauvic dunkelgrün S 4 
lete Banden nanl:À f pur rosa 
5 Dez. fscrolli| de Blaungie | und dunkelblau| ___ | violetlich 
Hilfe dobem tale] violet oben neben gelb 


| Spur violet, 
fleischrötlich\ ___ ” cet | | Sonst nur PRES 
gelblich 


zu oberst leb- | dunkelgrün Oberste End- | 
12 Dez\eseunolee, EM | und dunkel | ___. |zone Rosa, | 
Ir blauviolet darunter — 


ee en 
chein 

Eis farbig olbrauneBande 
El | fan ae Me 


Bänder 
are: ne | —_ 
4. |Vitium EI iR PARC en 
Er jee 
objet — Be 


Eintauchgrenze PRE 
29 Dez. sehr hell Spurgelb | Hochspur Hochspur von lebhaft gelbe md 
fleischrôtlich| —— 9 Violatiıch Areischütlih Reich Bänder gelblich 


Eintauchzone hell 
24 Novi ./ebhaft |peischrätt gelb lab |feischrtlich Jelbe ne 
fleischrot Al ers sen nam: fi Fier 
| hell hellgelbe 
lebhaft |fleischrötliche Eintauchgrenzei à. y. hell 
8 Dez fleischrot gelb | vjoreflich \Neischrötlich fleischrötlich wer 


Wo keine römischen Zahlen, beziehen sich die zu verschiedenen ß : 
Daten genommenen Harnproben auf einen einzelnen Patienten. Friedrich Goppelsroeder 


s.sehr ; intauchgrenze| Sur 
| Fleishrobich Be t ee fleischrötlich 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 44. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- \Wach Eintauchen des Gapillar-| Nach Betupfen des Capillar- | Nach Betupfen des Capillar- 
ee te streifs in fastkochende | Streits mu SEEN 9] streifs mit Salpetrigsäure 
e {1 az . . ”. ” D . = 
Krankheit en. | säure und Volum Wasser. Fehlingsche Flüssigkeit.| _ Schwereisäure. haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 

Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil.__ Streiftheil. 

An, E.G. 

braunlich 
-chrsifr ENG) Spur 

fleischrötlich Spur gelb : - SPULE gelbe 
san | violetlich \fleischroötlich Bender 
| ENG 


braunlich 


Rosa ER violetliche 
hellvioletlich Ferre 


ER GI s bräunlich 
lebhaft a fleischrötliche lebhaft 
fleischrot ee Schein gelb 
er E.G. | sehr hell braunlich 
fleischrötlich —— |Spur gelb |nejschrötlich |fieischrotlich = a 
bräunlich 
schmach ‚Schwach Spur BET 
- - & E26: I rotviolete 
Spur Spur ÆE. G Sehr hell elbbraune 
IDez ul — | | Ho fleischrötlich Spur Rosa FE 
ziemlich ep je | er 
Jeischrötlicher EF lebhaft lebhaft 
| Tebhare |f Mer gelblich | E.G E Glebhaft 
Krapprosa 2 blauvioletlich | Fle'schrot En maisgelb 
- Fleischrötlich 
ziegehrtlich Were Bi 
9 chem Schein 
schmutzig| schmutzig | lebhaft Hochschein lebhaftgelbe \hellgelbliche 
À fieischrot” fleischrötlih | gelb | SPUr9elb Vpeischrötlich Bänder | Bänder 
g 
lebhaft p rotbraunlich 
Tfleischrot fleischrötlich Gelb 
11 Dez \fleischrötlich S S.S.hell 
f Jobs fleischrôtlich 
schön E.G. heil braungelbe 
eischrötli violetlich: | fleischfarbi änder 
schrötlich\ Rosa | gelblich | \jofetlich- | fieischéarbig B 
- Spur rote 
12Dez.| fleischrot Ib ' oicbihe je SEULE 
| ge Hochepur gelbe Bänder 
- | Spur S.s.schmach ; 


1 Dez 


Bänder 


ii 
S 
S 


>) 
à 
Fa 
S 
oO 
er 


friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 45. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.-Eintauchzone. Strich — =keine Farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- |Yach Eintauchen des Gpillar--) Wach Betupfen des Copiller- Nach Bet fen des Caoil = 

Se ee ER ilistreilin festkochende | sreis ‚mit Rohrzuckerbsungl streifs mit Sapelrsgure -I 

Krankheiten. \'Säure und1Yolum wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. CNT | haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer i Oberer | Unterer Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 


Streiftheil. 1 ___ Streiftheil. Streiftheil._| ___Streiftheil. 


Spur zuerst violet 
sais dann rot 


7 elbliche 
lebhaft BE == 
"erhrat. |feischrötli- | Sn, lebhaft 
Meet gelb lbraunlimgelb| ___ |arangegelb nz en 
6.|Bronchitis hell | Spur gelbe | 
I 25Nov. fleischröflich blauviolet Baner | — 
hellrosa Spur hell | gelbliche 
fleischrot gelblich fleischrötlich | Bänder 
| | |# ps 


IT |Atmungsorgane 


5. |Bronchiektasia 


Rosaschein 


lebhaft - 
* Irosafleischrot Rosaschein 


lebhaft 
gelb 


| EG röllicher = 
Krapprosa Hochschein ale 
onstleise gelb 
lebhaft ‚sehr schwach violet = 
hell 
lebhaft |fleischrötliche Zu oberst obere Hälfte obere Halfte 
; - sehr hell sehr hell ziemlich leb- wen 
gelblich fleischrötlich haft gelb 
| lebhaft | sehrhell À gelblicher I lebhaft hell gelbe 
“I fleischrot \fleischrötlich $ Hochschein fleischrot Bänder Ser 
li L i : Spur 
lebhaft eib bis \Fast zur 2 LE = 
| sehriebhaft| sehr hell | aus | Spur gelbe | hell gelbliche 
I gelblich fleischrötlih Bänder Bänder 


fleischrot \fleischrötlich 
lebhaft = zuerst violet, 
heil Spur sehr hell 
lebhaff | sehrieise À sehr leise ‚sehr hell E lebhaft 
| fleischrot |fleischrotlich $ gelblich ——  H}fleischrotlich gelbe Bandr| — 


Friedrich Goppe/sroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 46 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
= - re EG. PEER Entauchgrenze: EZ. = Eintauchzone. Strich — “keine férbenreaktion. 


| Wach Betupfen des Copillar- 
; S/reifs mit Rohrzuckerlösung 
und concentrirter 

Schwefelsäure. 


haltiger Salpetersäure. | 


- Oberer Unterer 
_Streiftheil. 


Oberer | RE 
Streiftheil. 


Ml elbe 
| sehr hell hellgelbe 
250er. fleischrötlich Ei 


7 BE acula lVebhaft Le leise lb 
IL 268.Nov Via fleischrot | fleischrötlich 3 


Rosa- - | sehr hell lebhaft | hellgelbliche 


js) he rot 
eıschrot mi 


sofort lebhaft 

5 Dez. À PRET | EG blauviok rotviolet violet, dann he 
blauvio!et er bréunl. geib 
s.stark stark heil à sehrlebhaft| hellgelbe | 


Bronchitis apicis 


2 5 Nov. 


| ee ellfleischrot violet 
mit blauviolet fi es rit}, ne 


zu oberst3 cm rôtlich 2 oberst 
- Wfleischrotiich, | violetlicher rang que 
darunterröfl Scheih Schein Fe lich 
rosa ER 3 en 
FPE mutzig rö ebhaft ora 
fieischrötlich lich vieleHlich ee 
[| 9. |Bronchitis chronica = lebhaft gelbe\ leise gelbliche 
2 Brona F sn Non uoberst . = | ‚G.blauvioletÄ fleischrötlich BR Ban u 


„febhaft leise et gebe 
violetlich sehr heil 
Dez. | hell Rosa | gelblich 1£.G.rotviolet fleischröhlich = gelbe Bänder Er 
lebhaft 
e hr hell leise lebhaft engen. 


lebhaft 


18 rosa- lebhaft gelbe leise 
18Dez. ei a | geiblich bank far Rosa | "Bander a gelbe 


tin Se 
(27 Dez. | vi) fleischrötlich Ki 
Bänder 


70 Beeren m Veran 42,9, | ge | 
hysema pulmonum nr ent g nl unlich 

ä 26 Nov. [and zu obers el blauviolet violete Binder 

EZ. Ja! | hell fleisch- we elbe 


friedrich Goppelsroeder 


Nach Betupfen des Capiler 
streifs mit Salpetrigsäure — 


- heil rosa- fleischrotlihen __—_ 2 


win 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 47 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
SR. 4 £G. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Einlauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- \yach Eintauchen des Gpiller-. Yach Betupfen San Nach Belupfen des Ca ir 

2 - Eintz „1 Nach k pilar- 

Gene | streifs in fast kochende Streifs mit Rohrzuckerbsungl streifs mit Selpetrigsäure | 
Fehlingsche Flüssigkeit.| $chwererssure | haltiger Salpetersäure. | 


streifs ineinheisses 
. von 1 Volum concentrirter Selz- 
Krankheiten. |Sure und vaum wesser. | 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | 
Streifiheil Streiftheil. Streiftheil. | Streiftheil. | 


| lebhaft erse violet Il 
Fortsetzung. 7 | blauviolet | gelblich | a er | 
| mit Reischro£ | gebe Bänder | 727087 | 
Fleischrof || jebhaft | 
? Sulz ; BAFBETT, hell rosa \lebhaftgelbe| hellgelbe |} 
| ad I .\27 Der. res fleischrötlich gelblich =  Hfleischrötlich Beischrötlich Bander 
zu oberst bla er heil blauviolet | 
I. 70 Dez. \violet darunter) Sehr hell jebhaft | EG SpurIgelbeBänder |sehr helle | 
|. 00e fleischrot fleischrötlich blauviolet Aeischrötlich GENE | Tele Bänder | 
lebhaft . | Jebhaft schmutzi rotbraune 
II. 70Dez. feischfarbig gelb Ze ee — = 
hell 
heil Krapprosa - Hochspur 4 
5 Dez. Fleisch ap gelblich Br Reischretlich ee |getbeZone | _—— | 
12 Dez | obere Hälfte Ibli obereHälfte | - - 41.7 | oberehälfte 
20 Krapprosa | — gelblich Rosaschein Peer | gelb EEE 
A | braungelbe | hellgelbe |f 
Bänder Bänder 
Tebhaft Spur fleisch. |rotvioleterRand Spurblauvialet: 
V. 71 Dez | schmutzig |, Shell 1b EG, (ntlichmitblar) Hochspur zu oberst. "\rend;gebeBä 
Fleischro FER 2 blieb Er violetem Stich | Yofetlich bzumaplbe der bu umterst |} 
: fleischrof lebhaft elbe 
FES purgelblichk — ie Dur goldgelb | Bänder 
violt | E.Z. fleischrot zuersEvio- | gelbe 
= Sr elblich darunter fetlich, dann 
à fleischrot \blauvioletlich EE buvinlee | braungelb DT 
Sehrlebhaft | 5.5. hell sehr hell bräunlich braunlich- 
fleischrot \fleischrötlich | gelblich gelb gelber Rand 
fleischrötliche zu oberst 
"I Schein Spur rötlich 
. Ischmutzighell SER 
schmutzi = bräunliche —— À /ebhaftadbe 
= a köhaft fleischrot) zu oberst 
13.|Careinoma mammae 7 oberst Im. zu Oberst Sehr leise 
26 Nov. | blauviolet USTONE, rotvioletlich 
obere Halfte zuoberst gelb, | obereHäifte obereHälfte 
3 Dez. OR 8 Bee | Telb 
; 5 Ende der | 
N obere Hälfte obere Hl Zu Oberst ehem 273 ein | 


À lebhaft \ifleischröklicer | 2h À schmutzi Tebhaft gelb 
17 Dez À pneıschrot | Hochschein | 32/6lich EË sen = fleischrot. Bene Bee — 


rosa u.violet 


DATE Spur 
Spuryidlefi- | yyofjicher 
14] Emphysema fleischroE | sehr hell leise Spur Spur | 
& FE N een | shrätich | geiblich Reischrot feischrot | — 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
. AFEL 1107 | EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone.. Strich —. =keine farbenreaktion. 


Nach Betupfen des Capillar- 


Nach Eintauchen des Gpillar- |yach Eintauchen des Goil'ar-\Nach Betupfen des Capillar- 
ee Sn SE ES TES UT fastkochende | reis ‚mit Rohrzuckerlösungl streifs mit Salpetrigsäure 
Krankheiten. \säure und1Volum Wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. le haltiger Salpetersäure. 


I Un Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streifthel.___|___Streiftheil.__ Streiftheil. _ Streiftheil. _ 


3 r ; raugrüner graugrüner 
15. |Haemoptoe ee ë Rai a | Ber and Soest Rand,sonst 


lebhaft gelb 
eh 
ander 
lebhaft 


braungelbe 
Bänder 


{ 11 Dez. schmutzig fleischrot 


hellgelbliche 
änder 


Rosa 
fleischrot 


16. a | violetlies | Rosaschein |hellgelblich 
| ez. 
| 17.|Laryngitis = D | Ärapprosa Eu 
18.|Phlhisis pulmonum 4 hell Spur EIGE Spur 
T. 27. | fleischrötlich hellgelblich | rotvioletlich | fleischrötlich 
| gelblich 
2 | Ey 


Hochspur 
ZT Nov. | Aleischrot 
sehrlebhaft | ‚hell  #s.sehr heil 
| fleischrob \fleischrötlich‘ gelblich 
fleischro& 


lebhaft 
1 bräunlich | 
leischrötlich 
| SE 
fleischrötlich 
| s.sehr hell 
Sch rötlich 
blau- | hell blau- |; rôti 
hellnosa- | Kae, Iebhaftgelbe|lebhaftgelbe 
rötlich rn Bänder | Bänder 
Sins | ana] — fermiers 
| Spur Rosa Spur |EGscdhmah} Spur —— | braungelbe| gelbliche 
u — | gelblich blauvioletlich violeklich kom [ar Bänder 
lebhaft |fleischfarbiger| E.Gviolet- | _lebhaft MERE 


hellgelbe 
Bänder 


lebhaft  |hellgelbe 
gelbe Bänder inder 


de NES à à gelblich neben 
fleischrötlich — ben Rosa 
lebhaft gelbe \hellgelbe 


braunlich elbe 
gelbe Bänder Bänder 


gelbraune farblos 
länder gellirhe 
lebhaft \geibliche 

gelbeBänder | Bänder 
lebhaft \hellgelbliche 

geibeBander | Bänder 


5 


S 
S 
à 
D 


gelb 


Es 
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8 
= 
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| rötliche | gelbe 
Bänder Bänder 


ICH 


ein 


lebhaft 
bräunlich- 
gelbeBänder 


röunlich À bräunlich 
eischrok |Nosaschein 
pur rosarôt- „Spur 
VT + 27 Nov. li undlebhefh ___ gelblich fleischrötlich 
| blauviolet | HET 


fleischrot 


RS 
ES 
3 


B 


in 
fleischrot 


‘ebhaft \hellgelbe 
gelbeBänder| Bänder 


blauviolet, 
Binder 
lebhaft  eraunlıch bräunlich 


17 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


RE in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
49. E6. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Wach Eintauchen des Gapillar- Nach Eintauchen des Gpillar.|Vach Betupfen des Cpilfer: Nach Betupfen des Capillar-\\ 
Streifs ineinheisses Gemisch | styeifs in fastkochende | reits mit Rohrzuckerlisung Sos mi Safpeltigsäure 


Ê 1 Volt trirter Salz- ape SO AM 7 
Krankheiten. |'szure und1 Volum wasser | fehlingsche Flüssigkeit. Ar haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. Streiftheil. … _Streiftheil. Streiftheil. 


A - | braungelbe | gelbliche 
violetlich . Spur braungelbe elbe 
78 Dez. \rosafleischrot leise gelblich | — fronts) — | see Pe 
schmutzig | schmutzig À ; | Spur | goldgelbe \heilgelbe 
VIT. 27 Nov. pischrétiéh |leischrätlim el geblich er fleischrötlich ea es Pre 
= | schmutzig — 
oberste Hälfte . - 
£ elblich leischrot ‚lebhaft gelb 
an BE Dun | fautes Be 
: SR schmutzig | es 
12 Dez À fleischrot | leischrobli- elb PR bräunlich  /ebhaft gelb . G. 
| f cher Schein El E G.violet |feiscrôbich CL Jebbaït gelb |} 
; à ; he 
schmutzig | Sehrhell À violetlihen E.G. Schmac 
27 Nov. | fleischröt | rosaröklich viletlich | Eee IE 
. OT chrache 
schmutzig | sehrhell | violeHiher| E.G. Io 
aan [me an et | | m 
Spur zur; : 
lebhaft hell ‚or, \E.O. rötlich Tr hellgelbliche 
. 11 Dez. fleischrot fleischrötlich eier CAT j gelb Enter 
Zar | braungelbe elbe 
fleischrot | hell Rosa ee a, Spur Rosa Ülebhaft gelb 
Jebhaft. leise 
" = elbliche 
EEE: 
s.sehr hell LE 
gelblich | oder Ring 
obere Hälfte, \ 
Spur gelb En a PA 
flöischrötlich 
sehr hell sehrhell bräunlicher s.sehr hell 
eischrötlich gelblich I Schein gelblich 
BR bräunlich 
ne. 2 bräunlich 
4 Nov. Üfieischrötlich | Rosaschein elb | orangegelbe 
De Ji # fleischrot Bänder 
Al: 


= 
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Rosaschein 


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5 


E EZ oldgelbe elbe 
Spur _|\-fleischretli- . elblicher NT 
lebhaft bräunlich elb 


friedrich Goppelsroeder 


goldgelbe änder 


C hemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 


ne =D. er EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. = Eintauchzone. Strich — = keine Farbenreaktion. 


[ 
| 


Mach Eintauchen des Gpillar- 
| Sireifs ineinheisses Gemisch 
| von 1 Volum concentrirter Salz- 


Nach Eintauchen desGpiler. 
| streifs in fastkochende 


Wach Betupfen des Capillar- Nach Bety _ 
pa el mul ste mE Saber — 
U 
See etre haltiger Baleelsäure. 


Kra nkheit en. | säure und Volum Wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Ober Ui 
Streiftheil. _ Streiftheil. Streiftheil. “Streïhel 
“Tr Rosa 


| geitlich |EGvidetich | hell 
29 Dez. | Reischrot Resmenslredveire | fleischrötlich feat rot ace Bänder 
| oberehäifte | | oberehälfte A a: 
fleischrot 3 ee CRE 
fre Férbun ; 
eier 
| obersteHälfte at oberste obersteHälfte oberste 
Hälfte nurE.G. ‚schmutzig Halfte 
fleischrot | gelb violet feischroklich ‚gelb 


; 1 oberste = 
gelb Hälfte Hälfte 
eischrötlich gelb 

ES | zuerst dunkel 

24 Nov.f bräunlich Vestare gelb sch ji eg | blauviolet.dan 

; violetlich === 


Krapprosa | 
fleischrot 


! lobersteHälfre F 
1 Dez. | fe schmale eis bräunlich Fee EG: lebhaft 
I gelb violete E.G. Be gelb ‚gelb 
lebhaft ali fleisch bräunlich-rôt- 
pue hell. leise ldgelbe | gelbe 


schmufzi lebhaft | sehr s. lebhaft 
29 Dez. vole = gelb - | wenig ge | bräunlich gelb 


fleischro£ 


hell er 
Fe leise 
SZ el. EG lebhaft 
hei elbe 
lebhaft 
„lebhaf Tebhaff = 
29 Dez. and, Rosaschein| gelb |s 7 = > | goldgelb braungeibe ner 
EZmitEG\ 
É schmukzi . braune elbe 
] an ‚heil Spur . ñe | hellgelbe 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 51 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ = Eintauchzone. Strich — = keine farbenreaktion. 


ET des SI - Wach Fr des Gpillar- Nach sh Beta = Capillar- Nach Betupfen des Capilar-| 
1 Volum a ce I streifs in fastkochende À Sfrei N ae , 
Krankheii ten. "Säure und Volum Wasser. | fehlingsche Flüssigkeit.| 5 ungen Sn 


streifs mit Salpetrigsäure 

haltiger Salpetersäure. 

re Unterer | Oberer | Oberer | Unterer | Oberer Unterer 
Ftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


Fortsetzun ‚Schmach | | _ ‚oben ; 
es | in [rune | ‚5 É 
oberste oberste oberste | oberste 
24 Nov. | Hälfte Hälfte |EGvioleki- | Hälfte Hälfte 
fleischrot gelb _|\cher Hochscheim bräunlich gelb | 
Rosa- Sp Eu Spur s.sehr helle 
zu oberst 
8 Dez. eischrot Ross. etroas braunlich 
u Hochschein ‚feischrötlich 


lebhaft 
058- ; 7 ur elbe 
22 Dez. = ischrot Rosaschein | gelblich fie JE trot fe Abe 


oberste à oberste Hälfte oberstehalfte 
Pre Hälfte 's.schmach fTeis0 lebhaft 
Krappro geld hröllinbräunlich citrongelb 


goldgelbe | helle gelbe 


EHRE, Pech | Spur 
7 ee > san | fa fire 


lebhaft Spur Aeischricher bräunlich 
en. ” ee aha | 
E zu oberstdunkek 
we Din ’ 
2 es De Hochspur von ei elbe elbe 
violebich | schmutzig braunlich 
24 See = = a 
N zu oberst 
fleischrötlich : 
XVIE Rand‘ | 
er L 
schmac h 5 
lebhaft Sp ur a gelbliche 
\Hteischrôtlichen , hei Eh: \ 
19. | Phthisis pulmonum inci. |, El gelblicherRand 
ebhaft Rosa- elblich in der Mitte 
Le: piens 10 Dez.\ fieisrot = 12» ers 7 rötlich Spur violet 


20.| Pleuritis.Bronchitis. dunkelbrau 
11 Dez. Ge A gelb 


À gelbbraune 
2 leıschfarb. E. ©. elbbraune 
27 Dez. Dr I g elb violetlich fie cho il Bender lt, 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


Are in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
r L 52. | EG. bedeutet Eintauchgrenze. EIZR =Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Nech Eintauchen des Gpillar- (wach Eintauchen des Gpillar-\ Nach Betupfen des Capillar- [Wach elupfe j = 
Streifs ineinheisses Gemisch | ste in fast kochende streifs mit Rohrzuckerlösung iR mit ne 
Fehlingsche Flüssigkeit. 


und concentrirter 


. von 1 Volum concentrirter Salz- E 
Kra nkheit en. sum und 1 Volum Wasser. Schwefelsäure. haltiger Salpetersäure. 
berer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | 
Streiftheil. ___ Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


25 Nov. 


E.G. 
eischrötlihh __ | gelbuch | Spur | Machspur 
fl violeHich von violet 
Schon rosa zu oberst 
“ I fleischrötlich Spur gelb 
| /ebhaft Spur zu oberst 
" | 'feistrot gelb m Ifleischrötlich 
eischrötlich. | . leise 
De er) gelblich fleischrötlich 
27.\Pleuritis exsudativa | Jebhaft fleischrötlich 
| fleischrot und violetlich 
heil |. hell 
* [fleischrötlich fleischrötlich 
obere Hälfte | obere Häifte [etre | 
icrhrofli braunlich 
Fees [er — Ex 


: { a Fr3 
| = obere Hälfte 
| fleischrot Cercle bräunlich mi 
LE fleischrötlich bä 
fleisch er licher Rand 


à 
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à 
S 


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zu oberst 


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Sur | E en 
fleischfaröig ziegelrot | Bänder 
Inder 


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lebhaft ARE 

fieischrot gelblich 05 euer 
zu oberst 
gelblich 


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bräunlich 
fleischrot 


elb 
22 |Pleuritis exsudativa 
Phthisis incipiens fleischrot gelb 
24 Nov. 
. A fleischrötlich gelblich =. 
bräunlich Spur 


obereHälfte oberehälfte\ E.G.lebhaft | Spur 
fleischrot gelb | rosaviolet violet 


bräunlichgelbe 
Bä, 
rmeni 


Beten 


mi 
St: neben 
g fe 


Ela ae 
he gelée | ge/olich 
lebhaft gelb 
mit Spur 
Rosabande 
ander 
ig Rosa 


D 
2 


EH 


fi 
Ho 


Friedrich Goppelsroeder 


(a 
ich. 2 
a Hıch 


schmutzi 
© À fleischrötfich 


| hell braunlii 
gelb fe 1 fleischrötlich 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 5 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
3. EG. bedeutet Eintauchgrenze. [374 = Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- Nach Eintzuchen FE {lar-\ Nach Betupfen des Capillar- {ch 
Ser er ineinheisses Gemisch streifs in eek streifs mit Rohrzuckerlösung en 
Kra kh + von 1 Volum concentrirterSalz- Fehlingsche Flüssigkeit. und concentrirter 
nkheıten. Le un Wasser. lingSche Flüssigkei Schwefelsäure. haltiger Salpetersäure. 
erer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. Streiftheil. ___ Streiftheil. Streiftheil. 
23 z (runs exsudative. | oberefälfte n Dee | ; 
ikium en schmutzig e réuni el TES 
re 9 EGvioleblich hel! g 
Pleuritis sicca. lebhaft 
fleischfaröig | geiblich rotviolete 
= Réf Ringe 


Hochschein von E ‚gelbe ee 


à eishratich is? ur gelé fleischröflich | pe; Es | Bähder Inder 
; I fleischrötliche pe elbe 
oberehälfte | 
gelb | schmutzi obererz Theil 
braunlich ‚gelb 
le bhaft lebhaft 
H 27 Nov | bräunlich stark gelb bräunlich EG. gelb 
| fleischrot fleischro£ 
lebhaft | hell ’ ; zuerst an 
PRET e/b sol er eischro£ ee] 
A, | get | voter (LTÉE a | 
‚hell 
1 sehr hell hell 
« Fe elbe | hellgelbe 
Spur fleischröflicnen _ —— À 
; von Gelb Hochschein \E.G. rot 
27.|Pneumonia crouposa | 4. fleischrötli- | obere Hälfte | ['obererälre obere Hälfte 
: eischrot À bräunlich 
| I 2uNov.| PU | derSéen | get pars gel 
lebhaft - 
, À Sehrhell eischrotlicher heilgelbliche 
er — ua ee DES ee za | Mr 
urgelbe 


SENTE) 


mp | [es 
Tel] - [=] ee fee 1 
=. -8l-= 
CSA ET PILE 
ere ME fe [Le 


Friedrich Goppelsroeder 


|s.sehr hell |fleischrôtiie 
“Ifleischroblich\ Schein 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capiliarstreifen. 


22 FEL 54. EG. bedeutet Einta uchgrenze. TZ = Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 
Nach Eintauchen des Gpillar..| El Er 
D von I Yolum Co: 2 Pre Pe = rirter E 
Krankheit en. | säure und1 Volum Wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. ee haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer ! 


___sStrelftheil. ‚Streiftheil. ___Streiftheil,__| __ Streiftheil. 


PR: E.G. = 
leischröf:- schwach rosa- rotbaunlihel —— 
(ra ——  {wolettih | vieietlich LU 
EZ sekrhell DRE 
5 Dez.| /ebhart eiblich. |violeblin EG. | Préunlit eibeBänder 
PESTE: 2 lebhaftviolet | 9° il | 
| EZvioletlich | zu oberst 
12 Dez. ri 4 gelb |E.Glebhaft Spur _ ——  Iörzune Bänder \gelbeBänder 
| Reagensinedueirg Violet] fleischrötlich 
5 obersteHälfte = 
fliscrötlich| —— |ererfilfte\ EG | braumlih EZ a 
g blauvioletlichl fleischrotlich g 
obere Hälfte 4 4 4 
IT Dez. \scmutziggrau) __ en 3 oberster 3 Des 3 
violetfleischrot | g braunlich g 
lebhaftviolet ; - Spur lebhaft elbliche 
obersterz Theil oberster oberster |. 
ee. leischrof 
[ebhaf rosa ES | zer 53 
. violetl. Schein j 
sehrlebhaft . EG. 
Sehr hell lebhaft gelb fleisch- 
Reischrot fleischröklich ee fleischrot = rote Bänder 
lebhaft zu oberst EG = | rolbraune 


obere Halfte oberste2m | __—_ jemlichTebhafte Hochspur von 
27 Dez. lrosaviolet dan gelb,sarunter\ EG Hochspur |ozzrioleterAang violetlichem Rare 
lebhaft vialetrosa ——  |vonvioletlich Nfiei sonst gelb 


Ov. | 


= à obereHälfte j Halfk 
1 Dez. [obere Hälfte obere Hälfte krannlich obere Halfte -/E 
| 10. violet gelblich fleischrötlich gelb = 
oberetlälfte = > 3 
obereHälfte leise leise 
blauvioleteBa __—_ | pyauviolet 
22 Dez. | /ebhaft ur gelb der.sonstscmah  E. G.. | uete 
HeseugEZ #2 fleischrötlich | fleischrattih]  P2nder 
> PTE : Hz 7 —— 
Pasta] — | leise gelb | Fesaro = hellgelb | EG gelb 
32 | Colitis chronica [obere Halte. fleischrötlicher| zu 0berst ee oberehäälfte | _ — 
eischrötlich : elblich. fleischrotlich 
pal Schein darunter violetlich ge Feb 
er verst lebhaft 
geb IE.6s.s.hell | rotbraunlich blauviolet, 
violetlich dann gelb 
eischrotehna 2 oberster 4 oberster 4 
Per Mile DÉS Reischröflich gelb mit” 
3 cm. viole gelb rosa hell Rosa 
obere Halfte = 
- DE 3 5.5.sehr hell 
gelb fleischrötlich 
Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


== in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
Be mi EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine Ferbenreaktion. 


Mach Eintauchen des Gpillar- Wach Eintauchen desGpilor-|Vech Setup des Capillar- Nach Betupfen des Capilar- 
Streifs ineinheisses Gemisch | strejfs in fastkochende | Streits mit Rohrzuckerlösungi strejfs a 


D 1 Volum concentrii = A Te 
Krankheiten. ns Fehlingsche Flüssigkeit.| {Rd caneenkriter haytiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
___ Streiftheil.…  Streiftheil. — Streiftheil. Streiftheil. 


33 | Haematemesis lebhaft ziemlic lebhafte LSpur grünblau 
| fleischrot gelb ns Le 4 eBänder| — 
| Rosa Spur hellgelbe - 


Hyperemesis graviditatis| obereffälfte | à. Te 
PE fleischrötliche E.6. breit schwach 
SE Meusvestzun lie San |. 900 Lust | wine ge? 


lebhaft E G blau S | = 2 hellgelbe Bän- 
: . - .6. pur von braunlich- 
à AR Le gelblich | ioletlich fleischrot gelbe Bänder 
35.|Perityphlitis 5 Schmulzig Rosa- 6 lebhaft hell bräunlich | hellgelbe 
UP TON neh fleischrätiiony JEU | yioletlich | feischrot | fleischrötlich gelbeBänder | Bänder 
£.G. 
sehr hell Spur rolbraune 
sehr lebhaft 
ñ ee Rosa fleischrot 
eischro 
lebhaft lebhaft 


bee lebhaft 
lebhaft \fleischrötliche: elbe 
fleischrot Schein ander Bänder 


lebhaft a 
Rosa. |Rosaschein | Spurgelb 
| fleischrot 
36.\Ulcus ventriculi lebhart  |EGvileblich, EG.Sour À blauviolete | Spur, Spurbräunlid 
sonst elblich ne : violetliche | gelblie 
24 Nov. | feischro& | Rosaschein =! rotvieletlich | Bänder | Pander Bänder 
| ; E.G.nur Denis 
| 1 Der. | , ee. Schwach | Hgaresbreite:| fleischrôtlich bräunlichgeib 
Tin fleischrötlich gelblich Spurvioletich f d Bänder 
- E.G.hell{ hell elbe 
8 Der. gelblich | Totviolet | feischrötlich goldgelb | gähder 
: - É hell 
schmutzi hell : hellgelbe 
261 | ts | onu | | ji 
: heltrot- . Arotbraune Ban- 
3 Der. | feise FE wioletliche | Tocschein | zer Hochschein 


S 


leise : RTE bräunlich 
leise fleischrötlich 

S Rosa. er oldgelbe 

oe as = ma Baader 


Hochschein von 
fleischrötlich 


elbe 


sehrhell - E.G. 
| ieischötlich —. pur gelblich | V;ojet 


E.G.kaum bräunlich- 
26 Nov. | ‚sehrhell mahmehmbare| „SPY, elbe- 
| fleischrötlich | Hochspurvicleti.| He’schrötlich Bänder 
SEE EG. su 
3 Dez Mieischrôblich Sur rotvioletliche 
; zu oberst 
IV 9 Dex | zu oberst oben Spur blauviolete an 


friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 5 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
= Ber bedeutet Eintauchgrenze. EZ.-Eintauchzone. Strich— =keine Farbenreaktion. 
von 1 Volum concentrirter Salz-\ <trels in Fast kochende 


Nach Betupfen des Capillar- Nach Betu j 7 
streifs mit Rohrzuckerlösung ee 
säure und 1 Volum Wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. 5 Ba oe eier 


k streifs mit Salpetrigsäure - 

Kr. an khe iten = haltiger Salpetersäure. 
erer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 

Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


’ Spur lebhaft : 
violetlich fi LITE = jhir hellgelbliche 
- eischröttich elbliche = 
EG violetrote 
leise EG Spur rotviolete 
fleischrötlihh —— purrosaviolet | fleischrötlich Bänder hl 
| zu oberst Spur rotvioletl. 
hell 2 
Hochspur von Hochspur 
fleischrotlich gelblich 


Nach Eintauchen des Gpiller- 
Streifs ineinheisses Gemisch 


Nach Eintauchen des Gpillar- 


[058 


Spur gelbe 
fleischrötlich Bänder 


(a 

e| + 
ES 
NDS: 
> | & 
à | & 


fleischrôklich 
S.Sehr shrvat E.G. 
fleischrötlich nn "violetlich | 
37 |Cercinoma helles elblicher I lebhaftgelbe| hellgelbe | 
faciei zz rer feischrötich Be Bader 
schmutzi E.G. | bräunlich 
blauvioletliche Spur - 
schmulzig elblich Rand violeHicher | | _—— 
rotvioletlich I Jon feischrote Zone Rand j 


38 |Catarrhus j Tebhaft/leischrot SER FT 
cbr | /ebhaft \biszur£.G Spur fleischrötlich bis zur |schmutzig olivegelb bis zur 
en 27 Nov. fleischrot dr ae a hellgelblich pur fi EG dasaler 7 ÉG drunter 

4 N —— ellgel 
obereHälfte zuoberse 
Per | ober er: s.5.sehr hell 2 cm.sehr 
179 | Aeıschrötli leise Rosa 


Barren Spur. rötlichgelbe 
Mobile 9 Dez. | Rosa Freiehrötlich Bänder 


lebhaft 


=) -j28] es de 
Msn ee ere Ber flishrötih oangegee asie 


4.0 \Catarrhus ventriculi 
éintestini {98 Nov. 


Ichronicus 


à 
à 


Bänder 


5 Da | lebhof à EG [LS oldgelbe | E-G-1ebhaft 

5 Dez. | pieischrot | Rosaschein | gelblich | \jojetlich | Feikchrot Bänder |gelö;hellget 
lebhaft | sehrhell EG. | Hochspur elbe 

72 Dez. fiischötlich | Spar gelb | Spur, | fieischrot >53 goldgelb | gänder 


fleischrot 
Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


TAFEL 57 in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
: EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine Farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- |Wach Eintauchen des Gpillar-] Nach Betupfen des Capillar- Nach Bety i 
Streifs ineinheisses Gemisch | strejfs in ee streifs mit Rohrzuckerbsung Dane Cabiler 
. von 1 Valum concentrirter Salz: SH KOCHENGE TR CaNZERE l Salpetrigsäure 
Kra nkheiten. säure und Volum Wasser. | fehlingsche Flüssigkeit. | 29 copcencrirter haltiger Salpetersäure. 
| Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
br Streiftheil. Streiftheil. À Streiftheil. Streiftheil. 
Fortsetzung 49 Der À violetlich | hell s.sehrhell | E.G.Spur | _ hell goldgelbe elbe 
=) fleischrot | fleischrötlich| gelblich | rolviolet fleischrötlihh ——- “Bänder änder 
Pylorusstenose.Dilatatio Spurfleisch- : 
IH | entrieuli Gasteroentero-| Rasaschein N eu __ | helle | | 
Bänd 
stomia 10 Dez. violeter Ran Be 
sehrhellrosa elbe 
Spur à 
/l Span | hellgelbl 
jé | | jé — jen 
violetlich u Spur Hochschein von Hochschein von = | 
ee er robviolek | Peiscrötic violetlich |9elbe Bänder 
| Lise | | Hochscheinvon blauvioleter 
Schmutzi lebhaft |E.Glebhaft | „4.441; lebhaft | hellgelbe 


Spur braungelbe 
geiblich Bee 


29 Dez. | ‚Y'oletlich hellgelblich| E.G. violet gelbliche 
fleischrötlich Reagens |reducirt Bänder 
Le violetlich hell Spur lebhaft gelbe | hellgelbe 
sand | [mt urn" — [mim | — [ae | 
lebhaft 3 | 
DIE Pot gelb | braunlich braungelbe | gelbliche 
lebhaft er à : 
er eischrökliche Spur lebhaft |leise gelbliche 
en, Prager nr geb| — fleischrot en ockergelb Bader 
a rer lebhaft | lebhaft | hellgelbe 
EE Rei schrok ge fieischroblich gelb Bänder 
29 Dez. | „2'egel- sehrlebhaft |E.G.lebhaft | _ rosa- lebhaft \leisegelbliche 
"I feischrötlich rotblauviolet| blauviolet | fleischfarbig gelbe Bänder | Bänder 
zu oberstein | 
À 3 ei £ ZU oberst E.6. : 22 cm b ih E: G. 
I. 2% Nov ns | — | geld _|Blauwileklich gl \iebhaft gelb 
lebhaft 
lebhaft suynlirh \,.&-©. zu oberst 
lebhaft E36. lebhaft u: E.G. ee 
ziegelrot. | lebhaft lebhaft … | hellgelbliche 


Friedrich Goppelsroeder 


Rand_.sonst get 


JV.\Nierenorgane 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


| in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 58. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- \yach Fintauchen des Gpillar-1 Nach Betupfen des Capillar- 
un en soie.| Streifs in fast kochende | Ses mit Rohrzuckerbsungl streifs mit Salpetrigsäure 
säure und1Volum Wasser. | fehlingsche Flüssigkeit.| Schwefelsäure. haltiger Salpetersäure. 


Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil._- Streiftheil. _Streiftheil.__| ___Streiftheil.___ 


| Krankheiten. 


lebha; 
Ta Falk sehr lebhaft leise gelbe 


3 Dez. À fleischrot \rosarötlich | violetlich 


lebhaft 


IV; 10 Dez. |:violetlich | Rosaschein 
fleischrot 


= sehrhell | /ebhaft i hell 
; 


I oberer z Theil 
fleischrökich 


pur gelblich fleischrot 


V. |Geschlechtsorgane 


gravarüne Bande 
7 sehr hell 


Krapprosa 


46.| Dysmenorrhoe 


ez. À bräunlich gelb 
VI.|Nervensystem, 
| A 
47 |Alcoholismus chronicus | obererz Theil oberer Thil obererä lebhaft 
fleischrot s.sehr hell geib,daneben 
bräunlich leise Rosa 


4 8 | Apoplexia cerebri oberster 3 | sehr stark +  foberster3 Theil 
si 26 Nov. me gelb gelblich braunlich = gelb 
Atrophia musculorum 
î hr hell 
i Spur elbe: HET 
cb i 4 elbliche 
À ET ee Bönder Br 
| braunlich gelb 
‚hell lebhaft 
bräunlich gelb ae 
| hell | 
fleischrötlich ' 


lebhaft I sehrstark 
R gei 


05a 
lebhaft | sehrhell | erster 3 
gelb 
violetlich 
fleischrot 
lebhaft Le s.sehr hell Ba: 
eischro) us À Sehrle 
PL erg Theil fleischrotlich gelb 
Rosa- 
fleischrot 
i = 


= 
DB 


oldgelbe = 
Fr Bände 

oberster & Theil| ___ 

sehr lebhaft EX: 
gelb mit Rosa |lebhaft gelb 


gelbbraune | E.GO. 
Bänder | gelblich 


- oberster z 
| obersterz Theil sehr lebhaft 


29 Dez | 
Resschroilidh gelb bräunlich 
zu oberst leb- sehrhell flers shmache 
50.|Aasedomsche À, War ölaunatet| rötlich, zu | Sehrstark | sehrhell | 
« Tröttichwiötet |unterstSchein) 9 gemum | Färbung 


lebhaft heller i . Spur 


Et 
a 
S SES 
am 


Friedrich Goppelsroeder 


Vach Betupfen des Capilier-\ 


lebhaft hellgelbe 
gelbe Bänder | Bänder 


obersterzhell  ___ | 
sehr lebhaft | E. G.sehr 
gelb  |lebhaftgelb 
oberseb 
schön, 


Er 


TAFEL 59. 


Krankheiten. 


Delirium 


“la/coholicum 


| 52 Epilepsie INT | lebhaft 
ar 28 Nov. fleischrot Rosaschein | gelblich à fleischrob 


153. se One 


23 Dez. 


| 72 Dez. 


19 Dez. 


155. 


a: feel — | 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in.86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 


EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Eintauchzone.: Strich = =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- yach Fintauchen des Gpillar.| Nach Betupfen des Capittar- [Wach Betupfen des Capiller-W 
Streifs ineinheisses Gemisch | strejfs in fastkochende, | Streits mit Rohrzuckerlösung streifs en - 
von 1 Volum concentrirter Salz- hache HO SCA und concentrirter 8 19521 | 
| säure und 1 Volum Wasser. | l'ENIINGSCRE FUSSIGKEIL.| Schwefelsäure. haltiger Salpetersäure. | 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
_Streiftheil. ___ |_ Streiftheil. | Streiftheil. 
oberer 3 kbhaft 
gelb, dazmischen 
heil Rosa 


darunter dunkel- 
braurfot 


zu oberst | obere Hälfte 
12 om. fleisch 2 cm. gelb ee s.sehr hel{ 
rotlichrosa | fleischrötlich 


Schmach 


oberster 3 Theil | obereHälfte | ob halte 
 fleischrötlihh — À gelblich == .Sehrhe! 


f zuoberst violel\ fleischrötlich À 
darunter 3 \unterste1sm| gelb f el | / Rss 
feischrötlich | blauviolet 9 

heli ge | leise lebhaft 
fleischröthin | Id = Reischrötlich | gelbeBänder 


violetlich 
fleischrot 


vio/etlich 
fleischrot 


| fleischrotlich 
bräurlich 


obersterz Ha 


1 geiblich Spur sehrhell - 
fleischrot fleishroki} gelblich 


qzu oberst 2 cm 
gelb, darunter 


| braunlichgelbe 
Bänder 


Spur lebhaft gelbe 


fleischrot 5 Bänder Far 
obereHalfte 
gelb =; 
gelblich 
EGlebhaft 
gelb 


jebhaft get | 9€ 
und violet ee: 
T hell - | 
gelbliche 
Bänder . 
f = hellgelb 
| gelbeBänder a 


lebhaft gelb |: hellgelb 


gelbeBände 


Rosafleisch- | -6.Blanmgletli I rotgelbe | gelbliche 
= SLI; darunter 2 cm & k 
leger heil ENG: lebhaft | EG. gelb 
feischrötlich | Agischrätlich elb | schmutzig À ét elbe \schmach gelb. \À 
braun bräunlich = gelb 2 Reischrötlich Bänder liche Bañder 
: izuoberst rot: 
gelblich violetlich, da- 
| runter gelblich 
| /eise rosa Ze se en gelbeBänder 
| nr leise 
leise rosa elblich bräunlich | geibliche 


bräunlich | hell gelbe 

gelbe Bänder, Bänder 

Jschias | | Sour E.G leise oldgelbe 
I 16 Nov fleischrot blauviolet re 


hellgelbe 
Bänder 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 


TAFEL 60. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.-Eintauchzone.  Strich —— =keine Farbenreaktion. 
Nach Eintauchen des Gpillar- |yach Eintauchen des Goillar-| Nach Betupfen des Capillar- |Nach Betupfen des C2 fer 
SE REES SEEN ST ae streifs mit Rohrzuckerfösung| streifs ern = 
Krankheiten. | säure und1 Volum wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit. RE haltiger Salpetersäure. 


Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
_Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


'schias hell | braungelbe 


| on ef fleischrot 
I 9 Dez. Reisenrätieh =— ee et 
23 Dez. \rosafleischro ‚gelblich AE 
Balz ar Be en [oberster Theil 
| Krapprosa | gelb ES braunlich | _——_ gelb ESA 
il 


braungelbe 


hellgelbe 
ander ; 


Bänder 


lebhaft hellgelbe 
gelbeBander | Bänder 


lebhaft 


hellgelbe 
gelbeBander 


Bänder 


ja} 


HE 


an 
S 
Q& 
= 
à 
& 


I braungelbe hell. 


CR 
& 
S 
à 
ü 


fleischrot Bänder  |gelbeBänder 


ae braungelbe | gelbliche 
Fleischroklich = Bänder Bänder 
| _ Spur hellgelbe 
| reikchrätlich For Be 
à sehr hell elbe 
feischrötlich\ — ee | Fender 
i Schmach, 
fleischrötlich | — 
| /ebhaft 
EG Spur en atnoijel hellgelbe 
hell zu oberst |, 9 do | blauvioleter 
a — | gelblich ee à fleischrötlich _—. 


rosarot 


violetlich 
fleischrot 


Spur gelb 


pur 
fleischrötlia 


as) 
S 
I 

Q 
a] 
S& 


fleischrötlich 


2 
à ‘ 


Rand RE 


lebhaft 
eischrötlich Spur hellgelbe 
Spur lebhaft | hellgelbe 
fleischrot ——  Ibräulichgelbe | Bänder 
Bander 


schmutzi heil EG: 

feischrok fleischrötlich | SPUT geb | bizuvioletichN 

schmutzig \s.sehr hell 

ee fleischrötlich | 
lebhaft hell rosa- leise . | 

fleischrot |\fleischrötlich | gelblich Se 
Vebhaft | feischnötliche sehrheler | jehhaft | hellgelbe 

fleischrot À Schein | gelblich =] fleischrot gelb Bänder 


Spur. 
fleischrötlich 


lebhafe 
braungelbe | » 2 À 
Bänder er 


{ braungelbe | leise 
Bänder | gelblich 


| 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


= == in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
L 67. EG. bedeutet Eintauchgrenze. E Z.=Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | 


8 Krankheiten. | 
Oberer | Unterer { 
Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


1159 Paralysis | fleisrôtlich SE | Spur | zuerst rotviolel | 
progressiva 4 Dez. nebenblauviolet| — | blauvioletlich | Fan RH RS: 
schrötlh| lebhaft —  |/ebhaftbiamiok 
blauviolete |E.G sehr ÜleBöndersnst| _—— 
Bander |\hell rötlich Evioletli grau 
Ihelifleischrötih E.G 


ait blauvioleten Hochschein | 
Bändern | von violet 


p Aus urn 
ung,damnbaın ___ 
: ] blauviolet gehende 
60. Tabes sehrhell Celle 
Rosa Baender | 
violetli Rosa- sehr hell Spur | goldgelbe ‚gelbe 
fleischrot | hochschein | gelblich ——  fleischrôtiih | —— N Bänder Bänder 
violeklich | gelblicher D | FSp; goldgelbe gelbe 
lebhaft rosa- EG Hochschein | Hochschein | 
fleischrot Rosaschein fleischrötlich von violet Rs 


Nach Einiauchen des Gpillar- |, tauchen ar Nach Betupfen des Copiller- Mach Betunfen des Caoillar- 
Streis inemhesesCenlch | streiß ın Bst kochende | sels mt Rorzuckerisung tres m Sapetredure 
re nn esse | Fehlingsche Flüssigkeit.| {99 consenkrirte‘ haltiger Salpetersäure. | 


vermischE 


braungelbe 
Bänder 


Et 
Oo 
D 
N 


braungelbe 


Bänder 


VI.\ Infektion 
à I /ebhaft 
| 61. De 9 Dez. À violet | fleisrôtlih 
fleischrot ii 


| 62 | Jnfluenza bräunlich RE Fame 
| 1 24 Nov. fleischrot gelb Bänder | — 
| heil Spur gebhaft gelb Spur leise lebhaft leise. | 
I 70 Dez. fleischrötlich | fleischrötlich ne 29 gelb fleischröflich gelb heise È 
63. Unfluenza? ee mi 5 er (ehr 
I 25 Nov. Yelblichfleischrot gelblich | —— fleischrötlih" — 1 geb leise gelb [ 


rosafleischröt- — | 


lebhaft : : 

rosä- : leise gelbe 
20 (nn || — | — | Mer | Gere | 
7: FE ET — D sehr hell 


elbliche 
ander 


fleischrötlicher == braungelbe| gelbliche |# 
Hochschein ze Bender Bander 


| hellgelbe | 


Rheumatismus,, sehrhll Ü oc. wg 
64 lartieutorum ( 27 Nov. | feischrötlich |fleischröttich| Eur Zr 
acutus fastfarblos | 3° 
| Ze Fa 
| JE 
I heil Spur 
11 Dez. fleischro& a gelé ES 
27 | hellrosa- Rosa. | gelbliche | 
| Färbung = 


Efleischrötlich\ hoscheir 
Friedrich Goppelsroeder 


n 


Bänder 


TAFEL 62. 


Rheumatismus 
articulorum | 
| acutus. Fortsetzung. 


. \iheumatismus 
chronicus 


|66.|Typhus abdominalis 


26 Nov. 


3 Dez. 
IF 70 Dez. 
77 Dez. 


27 Dez. 


26 Nov. 


3 Dez. 


10 Dez. | 


Krankheiten. 


8 Dez. 
IT< 22 Der. 
29 Dez. 
11 Dez. 
| 18 Dez. 


27 Dez. 


hell | fleischeötliche 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Eintauchzone. Strich —- =keine farbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar- 


Nach Betupfen des Capillar- 
Streifs ineinheisses Gemisch D Cap 


Nach Eintauchen des Gepillar-| Nach Betupfen des Capillar- 
streifs mit Salpetrigsäure - 


streifs in Fastkochende | Streifs mit Rohrzuckerlösung 


von] Volum re SE | che Flüssigkeit.| 470 gancentrirter haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer } Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil.__ Streiftheil. 


E.G. _Ifleischrötlicher 


Aare sn 
E.6. Spur Ares Nurein Augenblick 
| gelb |fastiom.leb- fle 2 Cain lebhaft blauviolek\Iebhaft blauviolet, 
| | haftviolet dann goldgelb | dann goldgelb 


fleischrot 


NureinAugenbli 
nr E:G! Spur 
lebhaft hell Er lebhaft elbe 
ah \rasarötien. | Selich el gelb | Bänder 


lebhaft |\fleischrötliche Spur lebhaft | hellgelbe 
E.G.fast frb-| 
los,Spurro&\ fleischrot 

violetlich 


fleischrötlicher| leischrötlichen 


‚gelbe 


goldgelb | Bänder 


elblich 
| A 


blauvioleter 


Hochschein | Hochschein | Hochschein 


EE hell | gelbe | hellgelbe 
flerschfarbig — Bänder Bänder 
| 2 | 2 oberste2.5m . 
Es | | De 
eischro | bräunlic 


lebhaft TRES 
| violetliches | Rosaschein chschein |. 


S 
Ss 
à (023 
So SQ 
Ÿ S 
I 
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fleischrötlich Bänder 


leischrot Zuerst blau- 
m en 4 he elmas violet, dann | 
Sapleı blauviolet brauneBänder 


Spur . E ©: ‚fleischrötliche 
Reischröflich Mr Spur 
leise 


Rand 


fleisch larbii 
de 


lebhaft hell 
Krapprosa | Krapprosa 
2 ee 
fleischrötlich 
fleischrötlich| Resaschein | gelblich | Spur mit 
violetlich | violetlich | 


E.G. 
Hochschein 


elb 
= violetlich 


Spur 
fleischröflihk —— 


roter Ring 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 63. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine fsrbenreaktion. 


Nach Eintauchen des Gpillar-\ Nach Betupfen des Capit!lar- \Nach Betupfen des Capillar- 
streifs in fastkochende | S’reifs mit Rohrzuckerlösung] streifs mit Salpetrigsäure -\N 


Nach Eintauchen des Gpillar- 
Streifs ineinheisses Gemisch 
von 1 Volum concentrirterSalz- 


und concentrirter 


K ran khe ten. | säure und Volum wasser. | Fehlingsche Flüssigkeit.| Schwerelsaure. | haltiger Salpetersäure. 
| Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | 
Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


Typhus ziemlich | kaum mahr- EG. Be à 
2 ominalis | 17 Dez. | /ebhaft Le nehmbare Sour) Hochschein Bea) Sem 
Fortsetzung Krapprosa gelb violetlich 
lebhaft | sehrhell elb hi sehr hell | bräunlich- 
Krapprosa | Rosa g fieishrot gelbeRänder | —— 
fi à hfarbi EG z DE 
erschfarbi RTE ochspur 
7 violetlich | rotvioletlich 
pre [non | — | — | 


+ y. |s.s.sehr hell | obereHälfte 
| fleischrotlich Fleischrétlich gelb 


; EG Spur 
Raul — | — | rotvioletlich À feischferbig 


= 


V 


oberster 3 gelb 


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S- 


gelbe 


“1 feischrot ‚Aleischrötlich Bänder 
sehr lebhaft 
3 Dez. | bräunlich 


fleischrot 


| /ebhañt 
VW: 70 Dez. fleischrot I [ron 


gelb,vermischt 
mit fleischröt- 
lichem Stich 


Spur 
fleischfarbig 


braungelbe 
Bänder 


EICH 


BE | 


rotvioletliche 
Bänder 


ENG) : 
17 Dez. | fleischfarbig Hochspur \fleischrötlich | - =, |?@ngebräun- 
f ra violetlich fl E.G. rot lichgelb 
IEEE 1] 
27 Dez. | fleischfarbig violetlicher | 
Schein 
EG. buse 
Rosaschein | Hochspur | rotliche 
E.G. Spur fleischröfliche 
| nt) PE en hellwofelich | fleischrötlich a, Bänder 


a 
m 
QG 
SI 
S 
I 


Spur fleischrote 
fleischrötlich Bänder 
s.sehr hell 
à rosa 


E.G.Hochspur\ 
violetlich, kaum 
mahrnehmbar £ 
Spur | 
“| fleischfarbig 
lebhaft |, Me. TE PACS 
IX . 24 Nov. fleischrot ae lebhaft gelb _rotgelb Nbräunlichgelb | ziegelrot hellgelb 
. G. zu oberst 
X.24 Nov. fleischrot s.sehrhell violeter 1 röfliche 
zu oberst 
. ZT. 24 Nov. | sehr schwach 
| Ärapprosa 


| Bänder 
Friedrich Goppelsroeder 


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E.O.nicht 
mehr sichtbar 


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(a) 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben ven 178 Kranken 


| in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 64. EG bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Eintauchzone. Strich — =keine forbenreaktion. 


Rad pr [ach ntchn des Cana che ds par Tin Beton es Cor 
streifs in fastkachende | S/Te/S mic RohrzucKerioSung| streifs mit Salpetrigsäure - 
von 1 Volum concentrirter Salz- d trirte, 
Krankheiten. [su a ee sen | Fehlingsche Flüssigkeit.| 29 coneenkrirter | haltiger Salpetersäure. 
b Oberer Unterer | Oberer Unterer Oberer Unterer Oberer Unterer 


Streifthel.___ Streiftheil._ Streiftheil. Streiftheil. 


berst 
Schmach ER: 

EG. 
Hochspur 
violetlich 


I schmach 
Krapprosa 


braunlich | Hochspur E.G. 
| fleischrot “a zn | Relschratch 


Sad ae | = 
! Jebhaft sehr hell 
5 Dez À rosa- rose, sehrstark Gelblich 
XX fleischrot fleischröthich 4 gelb ischrötlich 
a 
u | font Perl | Re ea a s |reduc 7 


1 obere Hälfte 
gelblich 


À 
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N oberer3 Theil 
braunlich- 
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obere Halfte 
fleischrotlich 
braun 


I 67.\Ärthritischronica 


(gelb 
mitetroas rosa| _——. 
und violeË 
obersterg violet] Spur von 
. Vicbfiscotds | violettich ba = gelblich 
nei Aichach | 


S.S.sehr an | obere Ha ilfte obere Halfte 


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| gelb mit 
E elroas violet 


ARC RME 

| fleischrot gel 5 | Brunch 

5 Dex. \obersteS cm | Er I uw; 

| Fi à Arapprosa gelb mehr Rosa 
A oberstblau- Spur 

72 Dez. er omg violeklich 
‚darunter fiei rötlich bisz.E Z rot 


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à oberster % 3 
elb mit 
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bräunlich 


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Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 65. EG. bedeutet _Eintauchgrenze. E Z. =Eintauchzone. Strich — keine farbenreaktion. 


Wach Eintauchen des Gpillar- 
Streifs ineinheisses Gemisch 


Mach Eintauchen des Gpillar-| Mach Betupfen des Capil!ar- \Nach Betupfen des Capillar- 
Van cent Sal streifs in fastkochende 1streifs mit Rohrzuckerlösungl streifs mit Salpetrigsäure - 
und 1 Volum Fehlingsche Flüssigkeit. haltiger Salpetersäure. 


säure 
Oberer ner Oberer Unterer Oberer nt Oberer Unterer 
treifth Streiftheil. = treiftheil. Streiftheil. 


Saumon- oberster #% 
Dez. | bräuntich- heil leise 
gel = ‚gelblich 
= = zu oberste? 3 
schön Krapp = lebhaft 
daruntenSpur Rosa ‚gelb 
DE ter Yu oberster 4 
i leise hell 
wioletlich gelblich 
schmutzig | Schmutzig 


lebhaft hell Spurgelblich à 
fleischfarbig| fleischfarbig 


EEE sehr hell 
78 Dez. rosavioletlich 
sehr hell 
gelblich 
N M ol LEA ch untersterTem 
Rand violet geibich 


Krankheiten. | 


leise braunlich- 
‚gelblich 


EL 
sehr hell 
braunlich 
braunlicher 
Schein 
szu unterst acscratio 


schmutzig 
violet 


gelb 


obere Hälfte 
gelb 


lebhaft gelb 
mit Rosa und 


violetlich 


obere Halfte 
lebhgft gelb 


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braun 
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gelb gelbbräunli violetlich 
s.sehrhell Spur 


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oberste3am. | darunter darunter NobersterY3| darunter 4/x | darunter 
ee sehrhell ae 3 
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oberster 74 | darunter en darunter |oberster?% oberster | darunter 


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: ah be| gelbliche 
fleischröklich ‚gelblich Fleischlarbe Be ander 


Friedrich Goppelsroeuer 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 66. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ.=Eintauchzone. Strich — =keine Farbenreaktion. 


Nach Entauchen des Gpillar- |Wach Ei Nlar-| Nach Betupfen des Capillar- [Nach Betupfen des Capillar- 
en en ee en ne streifs mit Rohrzuckersung} streifs né Schetngsdure : 
Krankheiten. \Eire undiVetumvesser._| ehlingsche Flüssigkeit.| $Chwereisgure. | haltiger Salpetersäure. 


Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


Rheumatismus Moore e E. 6. sehr hell kanariengelb 
‚fleischrotlichh elblich hell UE und bräün- 
museulorum( 77 Nov f . violetlich |feisehrötlich licher Rand 
lebhaft 
rosa- |Rosahochscheinl gelb gelblich 
fleischrot 
n 


rosa- hell | Heures hellgelbliche 
“| fleischrot | rosarötlich Bänder | Bänder 
gelbe 
8 Dez. ne: fleischrot bung) ai | 
De: blauvioleter 
rosa- gelbliche van Ran gelbe 
’ | Aeischrötlich| gelbeBänder| Bänder 
I 77. \Malum perforans I bräunlich | sehr hell /b leise hell. 
pedis 3, Der. | fleischrot \fleischröttich | 9° gelblich \feischrötlich 
i | schmutzig | . heli leise sehr hell 
fleischroE | fleischrot | gelblich ———  Afleischrötlich 
rosa- | Spur Spur 
T Dez. | fleischrot geiklich Aeikchrot 
I lebhaft | leise Spur 
“| rosaviolet ‚gelblich Fleischrot 


braungelbe 
Bänder 


lebhaft | hellgelbe 
gelb | Bänder 


IX Allgemeine 
Ernährungs- | 
störungen | | 
| Diabetes 2 | darunter oberste15 | darunter NobersteScm.| darunter À oberste | darunter 
insipidus | 058 ee cm. are leise 4.5cm. bia 
2 gelblich hellgelb 


zu.oberst darunter | zu oberst | darunter \oberste2cm |. darunter Yoberste3cm| darunter 
SANS EN 3 cm "mr hell et, lebhaft zur 
fleischröllich gelb bräunlich | gelb 
| oberste 2% darunter oberste 293 darunter oberste/3 darunter 
a) stark gelb = | braun: =) ul ANSEIORIGEI 
13, Saturnismus Ssaumon- | schmutzig |E.G. lebhaft bräunliches EG. sehr [Ip Zune Ib 
chronicus (97 Noy gelblich ea geb | fleischrot rot | Zander | 9° 
blauviofelliche 
Spur Bänder im En 
| =. SE De fleischrot a 
E.6.Spur | y, k 
ochschein blauvioleter 
er er violetlich en — | Eee 


X. heitssysteme 
A Nervensystem | 
"|Kreislauforgane | d 
74. | Anilinvergiftung oberster | _ — — == 
A ne less The gelb,darunter\ E.C.sehrhell bräunlich gelb |E.G.lebhaft 
I5N fleischrot —— | blauviolet geb || 
2 SE | it 


rosarötlich 
. [und Spur 


à von violet | 


Friedrich Goppelsroeder . 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 67. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. =Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 


ach Eintauchen des Gpillar- ar. Tech Betupfen des Capillar- [Wach Betupfen des Capllar-\| 
CNE Dr ee Se Ing pe ee 
Kra nkheiten. säure und 1 Volum Wasser. Fehlingsche F lüssigkeit. a ne haltiger Salpetersäure. 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. __Streiftheil. Streiftheil. _Streiftheil. 
lebhaft 


LESEN. oberstelcm. 
Krapprosa kl lebhaftgelb É 


lebhaft EG 
fleischrot al || SEE violetlich ER 
Rosa- ’ E.G. |Hodischeinw 
fleischrot \hell Rosa | gelblich fleischrötlich gelblich | 
EIG | 


: . | Spur .G. À Sour von À gelbbraune elbe 
fleischrot | Rosaschein gelb violetlich Reischrot SIE Bänder 
eisch- ENG! E.G. hell- 
27 Dez. | fleischrot er gelblich | violetlicher Ischröhli 
Schein Hochschein 

Spur IgelbeBänder 
Violet De: E.6. gelb 
osahoschein| E.G.s.sehr 
Stark rot 


Nervensystem 


B. Almungsorgane 


Apoplexia cerebri 


75. Tuberculosis. 26 Nov. 


SER 


70 Dez. 


ii 


| 2 
& 
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76, \Neuralaia intercastalis | violetlich Spur 
- | Phthisis 2 11 Dex. | lieischrot ‚gelblich 
7 7 | Preumonia crouposa elblich- : 
TT. Hysterie Dé, Nov. Peischrot 7 
hell- 
3 Dez. feischrötlich Rosaschein 


R 
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c Nervensystem 
" |Verdauungsorgane 
Hysterie. H = ie blauviolete 
76. che Iypereme gelb er 


gelb 
. | Arapprosa nebstetwas 
Rosa 


lebhaft hellgeibe 


oberster? 3 pe 78 
gelblich bräunlich 


EE 


lebhaft heil Spur Spur. 

"I fleischrot |feischröblich gelblich er fleischrötlich ge Bäñder || 
violetlich | Jeise Spur lebhaft | heligelbe 

"| fleischrot Rosaschein gelblich be flischrot Be Bäfder 


gelbe 
Bänder 


Rand 


braune gelbe 
Bänder | Bänder 


Friedrich Goppelsroeder 


A 


Nervens ystem 
"|Bemegungsorgane| 


ro 
S 
3 Dez | Reischrötlich 


|Wervens system 
D.| Infektion 
Cephalalgi 
79 
E 


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Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 
in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
EG. bedeutet Eintauchgrenze. E Z.=Eintauchzone. Strich — =keine farbenreaktion. 
NE = FE = 
Krankheiten. I säure und Volum wasser. | fehlingsche Flüssigkeit. gnd concenkrirter " \haltiger Salpetersäure. | 
Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | 
Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. Streiftheil. 


|| +. Hreislauforgane | | 
|  |Bewegungsorgank 
| 87.|Arteriosclerose | 

Inu [emue Krapprosa — gelb lebhaft gelb | _—— 


Kreislauforgane 
lebhaft E 
braungelbe \gelbeBänder 
Bänder 


TAFEL 68. 


Atmungsorgane 


Degeneratio cordis 


82. Phéhisi 
pulmonum & Dez. 


.G.violetlich feischrötlich 


83 Pleuritis 


|Bronchitis =“ 
Schrosc ungelber | 5, p3 
Dan 28 Nor Alisehröflih Bar Igelbe Bänder 


eischrötlich zu oberst zu oberst röflicher Rand 
5 Dez. fe oberst er gelblich en PT DE zu oberst A 
(sehr lebhaft | Hochspur bräunlichgelbe 


schmukzi S zu oberst elbrote 
| 9 5.5.sehr 


ur 
Cirrhosis hepatis 
Tuberculosis oberster 74 | darunter | oberster?4 | darunter ges a ‘| darunter | 
pulmonum. 76 Nov. | Krapprsa | — | gelb — huit | —— | hellgelb 
oberster #5 | darunter | oberste2em | darunter |oberster 4 | darunter {oberster /3 | darunter 
"| Ärapprsa | __ gelblich ——  Hfleischrötlich | _— hellgelb DE 
oberstel:om.| darunter Äoberster3 | darunter Âoberste2cm | darunter \oberste3cn.| darunter 
- | Arapprosa a gelb = bräunlich = gelb sn 
ee | darunter en darunter a darunter Äoderste3em | darunter 
Krapprosa 3 bräunlich —— À dräunlich — hellgelb Br 
Ys 
oberster3 |därunler bis | operster 73 | darunter Noberste2.cm. | darunter Oberste 75 | Garunter 
“| fleischrot zus 6. gelb +. Wfeischraktich |) = ne al 
runter bis zu 3 
p.zuunterst : 
. G. 


su. 


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b — 
Bet: oberster 74 | darunter {oberster /3} darunter DS darunter 
fleischri ot eischroterSchein gelb Be — mit Spur Rosa —— 
E RS 
27 Nov. | hell Rosa | Rosaschein | gelblich | sehrstark Wieischrotlia 
2 rotviolet Schein 


& 
B 
N 


braungelbe elbe 
RE Bänder Auer 


Friedrich Goppelsroeder 


Chemische Reaktionen auf die mit 507 Harnproben von 178 Kranken 


in 86 Krankheitsfällen erhaltenen Capillarstreifen. 
TAFEL 69. EG. bedeutet Eintauchgrenze. EZ. = Eintauchzore. Strich — = keine farbenreaktion. 


Nach Enfauchen des Gpillar- |, ntauchen Nlar-ANach Betupfen des Copillar- Nach Betuofen des Capillar- 
N Ses à in ee streifs mit Rohrzuckerlösungl streifs pe Ca 
Krankheiten. re TE Fehlingsche Flüssigkeit. | {0 concenrirter | haltiger Salpetersäure. \ 


nn Be Oberer | Unterer | Oberer | Unterer | Oberer | Unterer 
Streiftheil. Streiftheil. _Streiftheil. Streiftheil. 


Cirrhosishepatis violet Ihr lebhaft gelbe 
Be 4 Dez. fleischrot fleischrötlich gelblich flerschrot | goldgelb Bender 
Fortsetzumg 
I | 11 Dez | drunlic cb Spur Los elb gelbliche 
© À fleischrot ish | 3 resort 9 Bänder 
erst blauviole 
zu oberst Fleischlarbe 
18 0 | er. ee 


violetlich lebhaft Be 
27 Dez. fleischrot | Meiserrötlich ze Bunt, fleischr 3 unge | unge | eb Be 


H. Aimungsorgane 
nfektion 


Pneumonia peracta 
| 85. ehe en 
articulorum{ 25 Nov. 


Sehrschwach 
lebhaft wi sehr heller 
STATE Spur lsuvioleHice | 
9 Dez = | Aosaschein | 99/0 mél Férbung | ner = 
Ifleischrotlicher pas elbe 
hell Spur er braun Le 
30 Dez. per een = Bänder 


Tebhaft 
Se ‚goldgelbe gelbe 
fa u [er [28 
fleischrot gelb 
jeitvioletlichem ih bräunlich gelb fleischröflich gelbeBänder \bis zu unterst 
Schein | fleischrot 1 Reagensfiüss | 
EE ne | = es elbe | 
: ff EISCArOË oldgelbe = 
| Heischrot | : R ni Bänder ENG 


RosavioletlifherSchein 


Be 
Es 


fleischrétliter 
Schein 


86. à oophoritis 
RP phlitis 


28 Nov | „hat 


Friedrich Goppelsroeder 


Beispiele für die Anzahl von Malen, in welcher eine jede der 
auf den mit Harnproben zahlreicher mit 14 verschiedenen 
TAFEL 70. und unterer Hälfte auftrat .. Die Prozentzahlen sind auf die beobachtete 


Reaktion mit einem heissen Ge- 
misch von 1 Volum concentr. 
| Salzsäure und 1 Volum Wasser 


NEHHAHEI 
S SE ISlT 

RBETEZ - 2 
AE 
623113 SN 
eee) 


Unten [22/58 | [17] | | || 


Krankheiten. 


tion stattfand. 


di 


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Be 
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s [>| 
S IS 


wo die ReaK- 


I. Kreislauforgane 
4. Vibium cordis 


I Atmungsorgane 
6. Bronchitis 


Dito I 
78. Phthisis pulmonum 


DitoI. 


27. Pleuritis exsudativa 


S|S 
8 |S 
S 


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EN 
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GUERRE 
= See 
ERERERENEAENEN 


IT Verdauungsorgane 
36. Ulcus ventriculi 


LS 
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s|s 

ST S 


IV.Nierenorgane 
‘[45.Nephritis chronica 


(ex 


, 
oO 
SS 
ge > 


| VI.Nervensystem 
54.Hysterie 


Dito XI. 
58.Neurosis traumatica 


VI. Jnfektion 
64. Rheumatismus articulorum acutus 


SEE 


66. Typhus abdominalis 


tes 
© 
8 
S 
ei 
oO 
m 


1 8 Lt RS LS 


|, | VI. Bewegungsorgane 100 | See 
‘| 70. Rheumatismus musculorum AABBEe | 
E Dito VII. ben. 73 | | Ba 
‘171. Malum perforans pedis nten 50150 A 
= IX. Allgemeine Emährungsstörungen Badsag _ | NE 


73.Saturnismus chronicus 


ER 
= 
TS 
D 

en 


so so | - eg 
Unten |25]75) OS 


X.Gemischte Krankheitssysteme 
75. Apoplexia cerebri. Tuberculosis 


PE) 
= 


verschiedenen durch die genannten vier Reagentien bewirkten Färbungen 
Krankheiten behafteten Patienten erhaltenen Capillarstreifen in deren oberer 
jeweilige zu 100% angenommene Gesammtzonenzahl berechnet. 


Terms Ai is Aachenger 
Feh 
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Blauviole 


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feel [2 
Gas — 321 401-] = 
Gale Isle [fre 
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= [5a -| erAzalen] se _| _|-| 


Lu] 50 


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ung und concentrirter | 
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Friedrich Goppelsroeder 


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Reaktion mit Rohrzuckerlösung 
und concentrirter Schwefelsäure. 


ntien auf zahlreichen mit verschiedenen Krankheitssystemen zusammenhängenden Harnca 


Reaktion mit fast kochender Fehlingscher Hüssigkeit. 


Dé . .. 
»n oberem und unterem Theile bewirkten Färbungen. (Schraffirung bedeutet Reaktion, Strich keine.) 


durch die vier Rea 


| 


| 


en 
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concentrirter Salzsau. 


Angaben über das Auftret 
Reaktion mit dem # 


TAFEL 71. 


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DE 


rot. 


Fleisch- 


Störungen. 
Gemischte Krankheits- 


systeme. 


Krankheitssysteme. |: 
Kreislauforgane 
Atmungsorgane 
De 
Nervensystem 
Bewegungsorgane 
Allgemeine mE. 


Nierenorgane 
Jnfektion 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast Koch .ıder 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bewirkten 
TAFEL 72. meissen Trübung. (Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


| I |Kreislauforgane 
|| 7. |Aorteninsufficienz 9Dez.\ Schwache Trübung bis zu unterst. 


.|Degeneratio corals 28 Nov Trübung in deroberen, keine in der unteren Hälfte des Streiß. 


|| 4. |Vitium cordis 2 4 Nov.\ Trübung oben, keine unten. 
1 Dez |Trübung von oben bis zu unterst. 
dito j x 
Sehr schwache Trübung oben, keine unten. 
„ |7rübung von oben bis zu unterst. 


Starke x < Schwache I 
‚ |7rübung oben ‚keine unten. 

‚ Starke Trübung oben, keine unten . 

Jrübung oben, keine unten. 


Schwache , , ; 2 , 

, /rubung . » p » 

2 Dez| Trübung in der oberen, sehr schwache in der unteren hälfte. 

9, \Sehrschwache Trübung oben. unten nur in der Einlauchsgrenze Sehr Schwache Trübg. 
[122 „Starke Trübung oben, Trübung unten. 

30 „|/rübung von oben bis zu unterst. 


Trübung oben, keine unten. 
Starke Trübung oben, keine unten. 


| Trübung in der oberen, keine in der unteren Halfte. 


1 
IT| 22 Dez.\ Schwache Trübung oben, keine unten. | 
I 


5 Dez \Schmache Trübung oben, sehr schwache unten. 
L u ; „ „keine unten. 


7.\Bronchitisacuta IT Trübung in der oberen, keine in der unteren Hälfte. | 
IT| 25 Noy.| Schwache Trübung oben, keine unten. 
IV| 5Dez\ Trübung von oben bis zu unterst. 


Friedrich Goppelsroeder 


ri 


175. 
| 7 
| 15. 
|| 16. |Plhisis pulmonum U 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemirkten 
TAF E E13: meissen Tr Übung. (Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


Bronchitis chronica.W\ 12.Dez. Schwache Trübung in der oberen Hälfte, unten nur in der | 
Emphysema pulmonum. Fintauchsgrenze. | 
| v! 770ez|Slarke Trübung oben, Trübung unten. 


BronchitisGastroptosis| 12 Dez | Sehr schwache Trübung oben, unten keine. | 


[Careinoma manmae | 27N0.|Starke Tröbung oben, ziemlich starke unten. 
IEmph sem 25Nov.\ Lebhaft braungelbe Bänder oben, hellgelbe unten. 


12 


ehr slarke Trübung oben, Stärke unten. 


Leichte Trübung oben, keine unten. 


| Sehr starke Trübung oben, ziemlich Starke unten. 
| Starke 4 „ Trübung unten. 


Sehr starke Trübung oben, Schwache unten. 
Trübung von oben bis zu unterst, oben stärker als unten. 


5 keine unten. 
Sehr starke Trübung oben, Starke unten. 


| Schwache Trübung oben, sehr schrvache unten. 
Trübung oben, keine unten . 


Sehr schwache Trübung oben, keine unten. 
Starke Trübung oben, sehr Schwache unten. 


BI 


Starke Trübung von oben bis zu unterst. 
5. sehr starke Trübung oben, ziemlich starke unten. 


Ol, RE E 
Schmache Trübung von zu oberst bis unten 


Ziemlich starke Trübung oben, schwache unten. 
|Sehr Schwache Trübung oben, keine unten. 


friedrich Goppelsroeder 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemirkten 
TAFEL 74. meissen Trübung. (Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


19. | Phthisis pulmonum imapie À 00e. Leise Trübung zu oberst, sonst keine. 


20.\Pleuritis.Bronchitis. || 2 Dez | Leichte Trübung oben, Keine unten. 
Sehrleise , e A 
Trübung oben 


oben, Schwache unten. 


Starke Trübung von oben bis zu unterst. 
: „oben, Schwache unlen. 
30 „ | Tübung von oben bis zu unterst 


71 Dez| Trübung oben, sehr schwache unten. 

18 ,| ,  vonoben bis zu unlerst 
Pleuritis exsudativa. || 7 Dez| Trübung von zu oberst bis zu unterst. 
Phthisis incipiens. 8 „ |Sehr starke Trübung oben, starke unten M 
on Ft Starke Trübung oben, schwache unten 


24. SchmacheTrübung von oben bis zu unterst. 


25 |Pleuritis Sinistra. 24 Nov| Sehr schwache Trübung oben, keine unten. 
à Schrache ,  » Sehr schmache unten. 
keine unten. 


22 


23: 


„ \Schmache Trubung oben, sehr Schwache unten 
Trübung oben, unten starke Trübung in der Eintauchsgrenze Sonst nicht. 
Schmache Trübung oben, keine unten. 


24 Nov |Trübung inderoberen, schwache in der unteren Hälfte | inder oberen, schwache in der unteren |Trübung inderoberen, schwache in der unteren Hälfte | 
IE Nov.| Trübung in der oberen, keine in der unteren Hälfte 
ê Dez| Spur . von oben bis zu unterst. 


I Luce BE von oben bis zu unterst 


Friedrich Goppelsroeder 


VE sa 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemirkten 
TAFEL 75. meissen Tr Übung. (Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


5 Dez | Spur Trübung oben, unten Keine. 
12 „ |7rübung von oben bis zu unterst. 


29 \alamtus intestinalisacutus] 27 Mo. | Keine Trübung. 


30. FREINS [71 Dez | Trübung oben, unten Keine. | 

127 [Sehr schmaghe Trübung von oben bis zu unterst 
31. Starke Trübung oben, Keine unten. 
33, Tang von oben bis zu unterst. 


344\Hyperemesis TER 
(us ventriculi 


28. | Carcinoma ventriculi Le Trübung von oben bis zu unterst. 
| I 


10 Dez | Schwache Trübung oben „Keine unten. 


36. |Ulcus ventriculi Ai [24 Nov eng oben, sehr schmache unten. 
| 1.Dez.\ Schwache /rübung von oben bis zu unterst. 


nn Trübung oben, Sehr Schmache unten. 

3Dez. | Ziemlich starke Trübung von oben bis zu unterst. 
1e 
1.03 


» „ » » „ » | 


unterst. | 


.\7rübung von oben bis zu 
|Schmache Trübung von oben bis zu unterst. 


8 „ |Slarke Trübung von oben bis zu unterst 

27 = SOader 

VI | Schwache Trübung von oben bis zu unterst 
| 28 Nov. | | Starke Trübung oben, Trübung unten. 

7 


J 5Deı. = mache , „ keineunten. | 
re . ,  von.oben bis zu unterst | 


f, 


y» 


|| 57. |Garcinoma laciei. 5 ie Fig von de Mr zu unterst. 
ee in der oberen, sehr schiache in der unteren Hälfte. 
39. Gtarrhus ventriculi 
9 Dez.\ Trübung von oben bis zu unterst. | 


| Friedrich Goppelsroeder 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemirkten 
TAFEL 76. meissen Tr übung. ( Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


Dilalatio ventriculi. 
Gastroenterostomia. 


IV. Nierenorgane. 


144 |Nephrilis acula. > Dez Trübung oben, keine unten. | 


= 29 y „” ” » 

es Nephritis chronica. I | 1 Dez. Sehr schwache Trübung oben, Keine unten. 
| 

| 


IV) 27Dez|Sehrkise „ » = 
M Geschlechlsorgane. 


46.\Dysmenorrhoe.- | 11Dez | Trübung von oben bis zu unters£. | | | 


VI. Nervensystem. 
48 Apoplexia cerebri. | 26Nov|Schmache Trübung oben, keine unten. | 


ff: Atrophia musculorum . 
progressive juvenilis 22 Dez| Starke Trübung oben, unten keine. 


5 0. | BasedowSche Hrankheif\ 25 Nov.| Sehr starke Trübung oben, ziemlich Starke Trübung unten. 


51 Delirium alcoholieum. .| Trübung oben, sehr schwache Trübung unten 


153. [Hemianopsia. | 2501 23 [Hemianopsia. | 2501 Von oben bis zu unterst Trübung. 


3 Hysterie. m z| Trübung oben, unten keine. 
a , |StarkeTrübungoben . , 


a Trübung oben, unten Keine. | 
155. schias. I IT| 27Nov = Zu oben, unten keine. 
ee - 
57. | Starke en in En oberen, keine in der unteren Hälfte | 
| 58. 25 Nov | Sehr starke Trübung oben, starke unten: | 


4Dez.\ Trübung von oben bis zu unterst 
„ Starke Trübung oben, keine unten. 
18 „ |Trübung oben, unten sehr Schwache. 
WAR EEE „ Keine. 


60 |} Ziemlich Starke GE oben ‚unten Schroache. | 


Friedrich Goppelsroeder 


59 | Faralysis progressive 


|Wz\Unfektion 
61. | Erysipelas faciei 


164. |Aheumatismus articulorum| | 27Nov| Schmache Trübung oben, unten keine. 


Aniebero über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemwirkten 
TA F EL 77. meissen Ir übung. ( Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


Sehr starke Trübung oben, unten keine. 


|Rheumatismus un Trübung oben, TE geringe. 


'Trübung oben, unten sehr schade. 


A R re 
von oben bis zu unterst. 


Trubung oben, unten keine. | 
Starke Trübung von oben bis zu unterst - 


| Trübung obere Halfte ‚unten sehr schwache. 
= Novı Trübung obere Hälfte, unten sehr schwache. 
Der\Slarke , Schwache. 


Donate Ta Ber Hl unten keine. 


ez. |atung von oben bis zu Me 
Starke Trübung oben, unten Schmache. 


Friedrich Goppelsroeder 


Angaben über das Auftreten der durch Auftropfen fast kochender 
Mercurinitratlösung auf den Harncapillarstreifen bemirkten 
DAFEL 78. meissen Tr übung. ( Die Zahlen beziehen sich auf die frühern Tafeln). 


Allgem Ernährungsslörungen. 
| 73 | Saturnismus chronicus 11 Dez| Starke Trübung obere Hälfte, unten schroache 


x X.GemischteKrankheitsysteme. 
| B. | Nervensystem. Almungsorgane. 


755} Apoplexia cerebri | 3Dez| Trübung obere Halfte, unten keine. 

| Tuberculosis. | BD Sim 2 de 

| 12 „| Tübung , ,, » Sehr svate 
| Schalen > 2 kene: 

| 


N Pneumonia croup0sa. 26 Nov |Trübung obere Hälfte, unten Schmache,Eintauchsgrenze weïss. 
VAysterie 3Dez Starke Trübung obere Halfte, Schwache unten 


C.\Wervensystem. Verdauungsorgane. 
| 78 |#ysterie. Hyperemesis. 28 Nov| Starke Trübung obere Hälfte, unten keine. 


D. Nervensystem.Jnfektion. | | 
79 | Cephalalgie. Syphilis. 24Nov| Keine Trübung. 


F. \Kreislauforgane.Bewegungsorgane. 


IE [\Arteriosclerose. 


ee engerhmniins 25Nov !Geringe Trübung HUE Hälfte, sehr geringe unten. | 


ga] Degeneratio cordis. 


Phihisis pulmonum. 


| G. | Kreislauforgane. Atmungsorgane. 
| 8Der| Starke Trübung obere Hälfte Schmache unten. 


Pleuritis. 
Bronchitis. 
Degeneratio cordis. 


83 


28 Nov| Starke Trübung obere Halfte, unten Trübung. 

5 Dez\Schmache Trübung von oben bis zu unterst 
12, |Keine Trübung. 
19 , |Sehr starke Trübung von oben bis zu unterst 


8 Cirrhosis hepatis € à | 
| ' Tübereulosis pulmonum IT Schwache Trübung obere Hälfte, unten keine. 


H.\Ätmungsorgane. Infektion. 


m 


8 5j| Pneumonia peracts 25Nov| Sehr schwache Trübung obere Halfte, unten keine. | 
Areumatisns articulorum | IE OC > sn Lo | 
9 „Kaum mährnehmbare“ ae de non 
le: Trübung obere Halfte, unten sehr Schwache 
30 pete „ unten keine. 


Verdauungsorgane. Geschlechtsorgane. 


Salpingo oophoritis duplex. 2 | 
Perityphlitis 12 Dez. nn obere Halfte unten keine. 


86 


ehe: Ge 


Friedrich Goppelsroeder 


ı farblos 
pe | 


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lon Färbur 
SEEN 
n farblos 
son Färbur 
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Jon Färbur 
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Mn 


I 
pm nee 


ae: farblos 


von yon Färbun 


farblos 
Barum rn 


farblos 
| Färbung 
Ben 


Capillaranalytische Untersuchung verschiedener Concentrationen von Lösungen einer Reihe von Harnbestandtheilen und Prüfung der dabei erhaltenen Zonen mit den für sie characteristischen Reagentien. 
TAFEL_79 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Verdünnung der Lösung 
steig-| 700 cc. derLö-| Absoluter 
höhe | 3ung enthal- Gehalt. 


Name des Körpers 


ten Gramme Unten Oben 
I. Kohlenhydrate 30.1 Fr Bil 26.2 cm farblo 3.9 cm. 
1. Harnzucker in wässeriger Lösung cm. 0.5 gr. 200 À fi ® Steif. Ockergelblich 
Nach Eintauchen in heisse Fehling'sche Flüssigkeit : B 13.6 em kaum wahrnehmbare Spur von Färbung 10.1 em Spur von Färbung QE on EP IEEE CRC) | | 
I [7 4 
4 2 cm. 
"1 29.1] 0.25 Am A 27.1 cm farblos mad 
Nach derselben Reaktion : B \ 18.1 cm keine Spur von Färbung 6 cm Spur von gelblichem Schein | > ©m. lebhaft orangegeib 
—_ u. —„„l „u —„_„„„u Zu... 
1 26.8) 0.125 = A 26.4 cm farblos 
Nach derselben Reaktion : B = keine Spur von Färbung 
I ET en 
N 27.1 real 26.3 cm farblos 
Nach derselben Reaktion : =: sum keine Spur von Färbung 


26.1 


em farblos 


keine Spur von Färbung 


„ ee 3 En 031 
Nach derselben Reaktion : a Ba Sur ar, RE 
er 0 0... 
0.2 
n) 5.3| 0. oo en Fa 25.1 em farblos | ockergelblich 
Nach derselben Reaktion : B keine Spur von Färbung NN 


h Bal EIS TE 22.1 cm farblos 2 
Nach derselben Reaktion: keine Spur von Färbung en 
a EEE | En Eee ee] 


2. Arabinose in wässeriger Lösung 0.2 gr. Rn 26.5 cm farblos 


Nach Eintauchen in heisse Fehling'sche Flüssigkeit: 


geringe Färbung 


W 


25.5 cm farblos 


geringe Färbung CODE GI EEE 


Nach derselben Reaktion: 


Friedrich Goppelsroeder. 


br REC ER 


TAFEL 80 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Absoluter 


steig- | 700 cc. der Lö- 
Gehalt. 


sung enthal- 
ten Gramme 


Name des Körpers 
Oben 


0.1 cm 


IT. Säuren, hellgelb 


3. Hippursäure 
Ein passendes Reagens fehlt 


325] 0. An 
m oosı2 U [7% 
B 
EE mes | 


1 
„ 31.5] 0.0019 sn A 
B 


1 
B 


ee 
4. Taurocholsäure 
Durch Betupfen des Streifs mit Rohrzuckerlösung, darauf mit einem Gemische 


von 1 Volum_voncentrirter Schwefelsäure und 4 Volumen Wasser. 


32.1] 0.025 a A \ 31.9 em farblos 
B nee keine Färbung 


n 
316] 0.0062 | m | A Zi 31.4 em farblos 
keine Färbung 


— Sue 
4 000 
= - ns 


30.3 em farblos 


0.1 cm 


32.4 cm farblos hellgelb 


0.1 cm 


31.4 cm farblos hellgelb 


0.1 em 


\ \ 31.2 cm farblos hellgelb 


0.1 cm 


\ | 29.7 cm farblos hellgelb 


0,2 cm 


30.5 cm farblos gelblich 


keine Färbung 


E Z rotuiolet, schwächer wie zu oberst 6 cm sehr schwach rotuiolet, Rot, 


0.2 cm 
s. 8. hellgelblich 


ziemlich lebh. violet 


„ 


Nach derselben Reaktion : 


0.2 cm 
8. s. hellgelblich 


b.|sehr geringe violete Färbung 


„ 


Nach derselben Reaktion : 


0.2 em 
30.2 em farblos s. 8. hellgelblich 


keine Färbung violeter Hochschein 


„ 


Nach derselben Reaktion : 


” 0.2 cm 
s, 8. hellgelblich 


keine Reaktion 


27.9 cm farblos 


keine Färbung 


Nach derselben Reaktion : 


Friedrich Goppelsroeder. 


| 
ıg der einzelnen Zonen in na 


er Reaktion der einzelnen The 


[10 em s. schwach ı 


gelblicher Sc 
0.05 


1.05 0.2 
vlich gelblich. Hochsch.|| farblos 


0.05 4.05 « 
. gelblicher Schein farblc 


; 0.05 
| graul. gelbl. Schein 


Diesel Zonen wu 


farblos 


ziemlich starke Trübung 
| 
farblos | 


[2 om 3 


TAFEL 81 


Verdünnung der Lösung A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
Name des Körpers ig-|700 cc. der Lü- | Absoluter 


sungenthal- | Gehalt. B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


ten Gramme 


TT. Basen u. Verbindungen der Harnsäuregruppe 


Oben 
Amidosäuren: 25 : 25 em farblos 0.3 em 8. h. gelblich, etwas steif 
5. Leucin 2 pergamentartig 
Nach Betupfen des Strelfs mit sehr verdünnter Aetznatronlösung 


rio Farine dar Fila ZI 
und Zusatz einer Spur Chinonpulvers : 15 em Spur von violetlicher Färbung G g 10 cm 8. schwach violetlich der Flüssigkeit 
gelblicher Schein 
2 0.05 d 2 2.45 cm 0.2 cm 
6. Tyrosin . un 22.8 cm farblos graulich gelblich. Hochsch. fast farblos hell ockergelblich 
IE hochende Mischung von nur ganz leise rötliche Färbung, höchst geringe Spuren von Tyrosin |In den gefärbten schmalen Zonen und in den farblosen dunkelrote Färbung. Die Flüssigkeit wurde auch rot 


21.1 m 0.05 4.05 cm 0.05 
‚| em farblos graul. gelblicher Schein farblos s. sehr hell ockergelblich 


Nach derselben Reaktion : nur ganz leise Spur rötlicher Färbung Dielle Zonen wurden dunkelrot, di Flüssigkeit rot 
Le | 


1 J 0.05 31 cm 0.15 s. s. h. 
0062 | on 22.1 om farblos ee 


ockergelblich 
Nach derselben Reaktion nur ganz leise rôtliche Spur von ‚Färbung Diese| Zonen wurden dunkelrot, die] Flüssigkeit rot 
| 


7. Harnstoff in wässeriger Lösung 


s. leise ockergelb 


38.1 em farblos | | 0.1 cm 
(( 
| 


17.9 em ziemlich starke Trübung | 7.1 cm starke Trübung 4.4 cm s. starke Trübung 


| 0.1 cm s. leise 
gab starke ann 43.4 em farblos ockergelblich 


6 cm fast nur spurenweise Trübung 


Nach derselben Reaktion : 


bg 


Nach derselben Reaktion: | | 30.6 em keine Spur von Trübung 


„ 


0.1 cm s. leise 
39.6 em farblos ockergelblich 


40.4 cm farblos 0.1 em 


s. leise ockergelblich 


Nach derselben Reaktion : 


! 6 cm. keine Trübung [ 6 cm. Spur von Trübung 


„ 


0.1 cm s. leise 
900 starke En 38.1 em. farblos ockergelblich 


Nach derselben Reaktion : 


0.0078 


0.1 em s. lebh. 
bare 36.4 cm farblos ockergelblich 


Nach derselben Reaktion : 


: = 09cm. 
35.5 em keine Trübung an. 


Friedrich Goppelsroeder. 


nung der einzelner 
der Reaktion der 


farblos | 


keine Trübung 


farblos 


ine Trübung 


farblos 


keine Trübung 


farblos 


keine Trübung 


farblos 
u | 
‘bung 


em weiss, gegen u 


‘arzen Pünktchen 


ehr viele weisse 
Pünktchen 


h 5.1 em. starke Sch 


11.9 em s.viele 
EE 3 
1.4 = 


TAFEL 82 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Verdünnung der Lösung 
100cc.derLö-| Absoluter 

sung enthal- Gehalt. 
ten Gramme 


0.0039 gr. 
364 | meet 


Name des Körpers 


Oben 


0.1 cm s. lebh. 
ockergelblich 


35.4 cm keine Trübung 0.9, kaum wahrnehmbare 


nn EEE SE rm Sr m] 


33.9 em farblos 0.1 cm s. lebh. ockergelblich 


36.3 cm farblos 


D) 


Nach derselben Reaktion : 


„ 


gab s. geringe 


bs. 
Trübun, 


33 cm keine Trübung 0.9 kaum wahrnehmbare Spur von Trübung. 


eee 
Er 


Nach derselben Reaktion : 


36 |0.00097 


‚gab keine 
weisse Tr0b 


35.9 cm farblos 0.1 cm s. lebh. ockergelblich 


35.9 cm keine Trübung 


» 


kaum wahrnehmbare Spur von Trübung 


34.2 cm farblos IC em s. lebh. ockergelblich 


34.2 cm keine Trübung kaum wahrnehmbare Spur von Trübung 


Nach derselben Reaktion : 


33.7 cm farblos 


keine Trübung 


0.1 cm s. lebh. ockergelblich 


1 
000016 | ay 
M VS EP 


Ü 
8. Harnsäure In wässeriger Lösung, unter Zusatz von nur sovlel| 10 6 | (1,6932 A 3.9 cm farblos A 
Aetznatronlösung, als zur klaren Lösung nötig war. cm. gr. .Beshl, 
eschl. 
A Sl 45 cm farblos 3.8 cm. ® Ielsr weisser [4.7 om Sehr viele weisse 5 cm. farblos m 0.5 cm. maisgelblich 


[a] 
a een nem] ue [lis sehw] len [5.1 0m. starke Sohwärzung Breonlichgelb 
1 1.9 cm svielel 
15.2 | 0.1733 En A 10.1 cm. farblos weisse Pünktahe| 21 cm Farblos 
| B 10.5 cm. ziemlich starke Reaktion bis zu unterst Are d .st.R. ; 
[Se = 
m 
= 


keine Trübung 


4.1 em dicht besät 
mit dieken weissen Punkten 


starker 


21% 


0.5 cm. maisgelblich 


Nach derselben Reaktion : 0.1 cm. starke Reaktion 


1.7 cm. , ñ 
5 K lich 
18.5 | 0.4 hell maisgelblia 


18.3 cm. ziemlich starke Reaktion bis zu unterst [15% | lem:lstarke Reaktion 


| 0.3 cm.s. hell maisgelblich 


1.2 Gr] CS s. st. R. 


Friedrich Goppelsroeder. 


BE] 


| Mach dereeiten Reattion s | | | à 
| 
1 
4480 


em farblos 


21.4 cm farblos 


18.3 cm. Hochschein von Gelb 


Nach derselben Reaktion: cm. Spur 


“von Reaktion 


19 der einzelnen Zonen 
er Reaktion der einzeln: 


a m u oo ee an 


nlich gelb 


lich gelb 


ch gelb 
| 


zu. unterst 


TAFEL 83 


Name des Körpers 


Verdünnung der Lösung 
"1700 cc: der Lo: Absoluter 

sungenthal- | Gehalt. 

ten Gramme 


Nach derselben Reaktion : 


” 


Nach derselben Reaktion: 


9. Harnsaures Ammoniak in wässeriger Lösung: 


Nach derselben Reaktion : 


= — 


= — 
51.200 
| All BE 


Nach derselben Reaktion : 


10. Harnsaures Natron in wässeriger Lösung : 


= el | Be II 
Bei 9 
a 


Nach derselben Reaktion : : 


11. Kreatin in wässerlger Lösung : 


1 A 
B 


Ein ‚passendes Reagens fehlt : 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


19.85 em farblos 


keine, Reaktion 


20.2 cm farblos 


0.1 cm s. hell maisgelblich 


[0.1 cm starke R. 


keine Reaktion 


24.9 cm farblos 


18.5 em. sehr hell bräunlich gelb 


24.3 em farblos 
19.9 cm. sehr hell bräunlich gelb 


24.1 em farblos 


22.5 em. Spur von bräunlich gelb 


25.6 cm farblos 


| NE 


Es 

100 

au 
2040 

1 
8160 

Sn | | 

1 

32.640 


28.6 cm. keine Reaktion bis zu unterst 


24.8 cm farblos 
20.3 em. bräunlich 


27.8 cm farblos 


29 cm farblos 


28.6 cm farblos 


0.15 em 0.15 cm 
gelblich gelblich 


0.1 em 01 em 
s. s. hell gelblich à s. s. hell gelblich 


6 cm dunkelbraun 


4 cm dunkelbraun 


O1 cm 


2.9 cm farblos s. s. hell gelblich 


1.6 z : 
lebh. braun 3.1 cm Schwarz 


3 cm farblos 


0.1 cm 


Spur gelblich Spur gelblich 


4.8 cm braun bis Schwarz 


0.35 cm 
s. hell gelblich 


0.1 cm gelblich 


0.1 cm 
gelblich 


0.1 em 
s.s.hell gelblich 


Friedrich Goppelsroeder. 


'nung der .einzelne 


der Reaktion der 


29.2 cm farblol 


21.6 em farblc 


TS 
ı 27.45 cm farblc 


keine Reaktion, 


28.65 cm farbie 


keine Reaktion 


30.05 cm farblo 


| keine Reaktion. 
28.9 cm farblo 
keine Reaktion 
I. und IV. Verdünnui 
223 cm farblo, 


22.8 em farblo 


TAFEL 84 


Verdünnung der Lösung 


3 ji 100 cc. der Lö- 
Name des Körpers sung enthal- 


ten Gramme 


A. Ausdehnung der .einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 


Cal B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Gehalt. 


12. Kreatinin In wässeriger Lösung. 

Nach Betupfen des Streifs mit heisser Pikrinsäure und dann Aetznatronlösung, 
wodurch rotorangene, hernach mit Salzsäure, wodurch lebhaft gelbe Färbung 
entsteht. Oder durch Eintauchen des Streifs in mit Natronlösung versetzte heisse 
Pikrinsäurelösung, wodurch die Kreatininzone rotorange, die Flüssigkeit leise 

orangegelb, dann orangerot bis blutrot wird. 


„ 


Nach derselben Reaktion: 


„ 


27.6 cm farblos 


—— 
en 


21.45 cm farblos 


keine Reaktion 


28.65 em farblos 


0.1 cm s. s. hell gelblich 


0.15 cm gelb 


lebhafte Reaktion 


keine Reaktion 


30.05 em farblos 


Nach derselben Reaktion: 


I 7. D niet Op 
13. Albumin 


keine Reaktion 


28.9 cm farblos 


keine Reaktion 


Die III und IV. Verdünnung geben keine Reaktion mehr. 


22.3 cm farblos 


|| 015 m gain à cm gelblich 


|] ziemtich lebhafte Reaktion 


| 0.15 cm gelblich 


l hellrote Färbung 


0.15 em gelblich 


En: 9 cm gelblich graulich, steif anzufühlen 


Reaktion I. Betupfen des Streifs mit heisser Cuprisulfatlösung und Aetzhalilösung, 

wodurch rotuiolete bis violete Färbung, Reaktion IL. Kurzes Eintauchen des Streifs 

in kochende Mischung von Mercurinitrat- u, Kallumnitritlösung, wodurch die Zonen 

ziegelponceaurot. Nur bei den ersten vier Verdünnungen zeigt sich beim Verbrennen 

der albumin haltigen Zonen der für stiekstoffhaltige organische Körper charakterl- 

stische Qeruch und entwickeln sich die ammoniakhaltigen, feuchtes Curcumapapier 
bräunenden Gase, 


Nach_denselben beiden Reaktionen : 


Beim Eintauchen des Streifs in heisse KUpMeulfaegsung, dann beim. Auen die oberste s. lebhaft rotuiolet, aa 1 


weisser Porzellanplatte mit _Aetzkalilösung wird diese Zone _hellviolet, 


22,8 cm farblos 


27 cm farblos 


29.8 cm farblos 


r die oberste Zone wird durch 
schön lebhaft ziegelponceaurot, R Il 


die oberste lebhaft rotviolet, RI 


0.5 cm graugelblich, steif anzufühlen 


zu oberst lebhaft rotuiolet, RT 


0.3 em graulich gelblich, etwas steif anzufühlen 


lebhaft rotuiolet, 


zu oberst durch DER Térat-und Kaliumnitritlosung 


ziemlich_lebhaft 


Friedrich Goppelsroeder. 


ng der einzelnen Zonen | 
ler Reaktion der einzelne: 
Br ' 


keine Reaktion 


1g keine Reaktion 
a | 
| 


‚los 


roter Färbung 


TAFEL 85 


ñ do 1 at. Verdünnun o|der RTE) A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
ame des Körpers 9 | sungenthal- | Gehalt. B. Angabe der Reaktion d ; : : : 
. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


ten Gramme 


Oben 


30 cm farblos 0.1 cm hellgraulichgelblich, sehr wenig steif anzufühlen 


mit Kuprisulfatlösung plus Aetzkalilösung keine Reaktion Wiolet RI, zu oberst durch Mercurinitrat und Kaliumnitrit schwach rot RI] 


33.2 cm farblos 0.1 cm leise gelblich, nicht steif anzufühlen 


5 Pr = pe a 5 zu obers: Arb hr durch i - 
mit Kuprisulfatlösung plus Aetzkalilösung keine Reaktion AetcHaiERURORET auohl dureh ere actes alle nrene 


‚keine Färbung RT 


33.35 cm farblos 0.45 cm s. sehr h. saumongelblich 


Kaliumnitritlösung, wodurch auf den Globulinzonen schöne rote bis 
zlegelzinnoberrote oder reinzinnoberrote Färbung entsteht. 


rote Färbung lebhafte rote Färbung 


0.3 cm 
37 cm farblos saumongelblicher 
Schein 


rote Färbung lebh rote Färbung 


Nach derselben Reaktion: 


1) 


36.4 cm farblos 0.4 em 
gelblicher Schein 


rote Färbung lebhafte rote Färbung 


(ml 
A è 37.1 cm farblos 0.4 cm 
gelblicher Schein 
sehr geringe rote Färbung | | rote Färbung | 


37.4 cm farblos 0.3 cm 
gelblicher Schein 


sehr sehr geringe rote Färbung en 


nz 


1 } 
1.022000 | À 34.5 cm farblos | 0.3 cm gelblicher Schein 
kaum wahrnehmbare Spur roter Färbung £ s. sehr geringe rote Färbung 


Friedrieh Goppelsroeder. 


Wach derselben Reaktion: 


g der einzelnen Zonen in 
r Reaktion der einzelnen 


) cm rosa 


halenrand lebhaft goldorangegelb 


8 cm keine Reaktion Le 
; 


tion 


gelblic. 


TAFEL 86 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
Unten B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Verdünnung der Lösung 
100cc.derLö- Absoluter 
sungenthal- | Gehalt. 


Name des Körpers 
D Oben 


1.2 cm ockergelblich pergamentartig, 
nicht steifer als Filtrirpapier 
? .8 cm s. s. h. rosa 4 hr lebh 7 
4 bieecl ee Et cm sehr lebhaft orangebfaunrot, nebst rotem Niederschlag 
goldorangegelb 


| 0.3 em gelbl. Schein 
Die 0.6 cm lebh. orangerotbraun 
Schalenrand lebh. orangegoldgelb 


I 0.3 cm s. sehr hell ockergelblich 


16, Serum- oder Paraglobulin 
In wässerlger lelcht alkalischer Lösung, leise grünlich 
citrongelblich, in dicker Schicht grünlioh. 

Nach Eintauchen des Streifs in das heisse Gemisch von Mercurinitrat- und 


Kaliumnitritlösung rosa bis purpurulolete und braunorangerote Färbung der 
Serumglobulinzonen. 


23.5 cm farblos 


7.2 cm rosa 
Schalenrand lebhaft goldorangegelb 


6 cm rosa 
Schalenrand leise citrongelb 


4.1 cm Eintauchszone farblos. 
Eintauchsgrenze leise rosa. 
Kein Absatz un der Schale 


A 
- A 

Spur gränlich citrongelblich, in dicker Schicht 5. leise grünlich |30.8| 0.05 2000 
A 


30.5 em farblos 


hell rosa, Schalenrahd ein wenig rot 0.3 


Nach derselben Reaktion: Bun | 10.2 cm hell rosa, sehr wenig roter Niederschlag 
Re ] es | = 
1 


” 


farblos 
ion: | 4 om keine Reaktion 42 cm rosa, roter Schalenrand cm keine Reaktion 10 cm leise rosa lebhafte rote Färbung, 
Nach derselben Reaktion: | nu 4 om Heine Reaktion | und Absatz sdhwacher roter Abshtz 8 ae lebhaft roter Schalenrand und Absatz Schalenrand und Absatz lebhaft rot 


» 1 
30.8] 0.0031 — 0.3 cm 
ar 32000 5. sehr hell ockergelblich 


Nach derselben Reaktion: 


BE; 30.5 em farblos 


30.5 cm keine Reaktion rote Färbung 
purpuruioleter Absatz, 


17.1 em farblos 


2.2 cm. gelblich, steif anzufühlen, pergamentpapierartig 


g 


16. Pepton ex albumine (E. Merck) in wässeriger Lösung 19.3 1 
In dicker Schloht gelb, stark schäumend m g 


A 
A 


keine Färbung lebhaft gelb 


0.15 em || 15cm Dlom elblich, stei Ghl 
19.4 cm farblos gelblicher Schein Velen 3.3 cm gelblich a ie en 


In 

Eu en 
| | 

FES. 22.6 cm farblos 002 om 


eme Re. | = 
nn | 


» 
In dicker Schicht gelblich, stark schäumend 


Nach derselben Reaktion: 


U} 


N 
In dicker Schicht farblos, ziemlich stark schäumend 6 4 


D.05 cm s. h. gelblich 


0.05 cm 
gelblich 


| Gelb 


a 
200 
1 
A 
eu BE & Kell geltlldh 
BE | Q keine Färbung Ge | | 


3.8 cm farblos 


Nach derselben Reaktion: 
aktion keine Färbung 


ID ND 
: à 


» 
In dicker Schioht Jarblos, schwach schäumend 25 0.0078 


25 em farblos 


Nach derselben Reaktion: 


keine Färbung 


Friedrich Goppelsroeder. 


ung der einzelnen Zoner 
der Reaktion der einzelr 


arblos 


e Färbung 


m m 


| 
ırblos 


Jung 


Te ee 


arblos 


ire 


bung 


Te www Tv - 


TAFEL 87 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs Oben 


Verdünnung der Lösung 
700cc.derLö- Absoluter 

sungenthal- | Gehait. 
ten Gramme 


Name des Körpers 


2 ‚ au \ rb Ë 


26.7 cm farblos 


0.5 1.7 em 
) A ( } 26.6 cm farblos . 8] 8 h. gelblidh 
gr. steif, Jergamentpapierartig 


Nach Betupfen mit kalter concentrirter Salpetersäure, gelbe Färbung BER sehr schwache gelbe Färbung e Gelbfärbung 


cm 
| ete ae Frs D oma 


0.1 em 
s. 5. h. gelblich 


in dicher Schicht farblos, nicht schäumend 


Nach derselben Reaktion: 


17. Pepton e carne (Dr. Hobein und Dr. Bender) 
in wässeriger Lösung 
In dicker Schicht gelblich, stark schäumend 


„ 
In dicher Schicht Spur gelblich, stark schäumend 


Nach derselben Reaktion: 


31.4 cm farblos 


farblos, schäumend 


Nach derselben Reaktion: keine Färbung 


12 
farblos, schwach schäumend 


35.2 em farblos 


Nach derselb) ion: j fü 
'erselben Reaktion keine Färbung 


304 em farblos | 


keine Färbung | 


tes 30.45] 0.0019 | | 


Nach derselben Reaktion: | 
1] 
0.0005 | _! 
204.800 a 


0.05 cm s. s. hell gelblich 


schwache Gelbfärbung 


farblos, nicht schäumend 


30.3 em farblos 0.05 cm gelblicher Hochschein 


Nach derselben Reaktion: 


keine Färbung 


| keine Färbung 


Friedrich Goppelsroeder. 


TAFEL 88 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Verdünnung der Lösung 
100cc.derLö- Absoluter 
sungenthal- | Gehalt. 

ten Gramme 


Name des Kôrpers 


Unten Oben 


; 5 =: 033] 13 
ren 3 0.250 2.15 cm. Kr em N 10.8 em fast farblos ® 10.2 em meld RARE der rôtlic nel 3.1 em farblos Lo: cm strohgelblich 
sehr lebha + Heibbraun und sehr stark schäumend CR gr. rehbräunlich , |rehbraun j 6 itte 3 cm rötlicher ein Kastantedbr |ockerfarbig 
Ein spezifisches Reagens fehlt 5 Bl 
sn = | 
5 Ö A 2.3 cm 
2] 3 em | : ı f 
golbbraun, ziemlich stark ‚schäumend 0.0625 ockerbräunlich-gelb | À 10.7 cm schmutzig rahmfarbig sn ET 14.7 cm farblos | 0.1 em strohgelblich 
TE il us | = 
» ä E : 
schr hell bräunlich gelblich, nur wenig schäumend 0.0156 4.1 em hell ockerbräunl. gelb ! | 29.3 cm farblos | 0.1 cm gelblicher Schein 


PRE EE TE er] 
„ 


» 
rare 
Dito 


B In wässeriger durch Aetznatron ganz leise alkallsch 23.1} 0.2268 
gemaohter olivenbrauner Lösung. 


EN | 
ER = fn 
„ 


4 cm 
8..8. hell schmutzig 30.7 cm farblos 0.1 cm gelblicher Schein 
graulich rahmfarbig 
EG gelblicher || Hochschein 34.35 cm farblos has cm gelblicher Schein 
: Ser: 2.6 cm 
4 cm olivegrünlichgelbl. oliveschmutzig olive- braun 
Hochschein grünlich 


1 
102400 


TE à 
LE-)) 1e4l 1e) ET 


_ 
1 


es | 
13] Ben, zn farblos 8 | 0.2 cm gelblicher Hochschein 


Friedrich Goppelsroeder. 


er | 


In dicker Schicht gelblich 28. 


a 


ehnung der einz 
be der Reaktion 


- ss. h: OITU( 


21 

° 21 

a RE 
blich 


| 


Bu. 
m hellgelblich 


23. 


SNS 
22 
25 

—_— 

| 3 


TAFEL 89 


Verdünnung der Lösung 


100 cc. der Lü-| Absoluter A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
sung enthal- 


UOTE B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs: Oben 


0.2268 | I 23.8 cm s. s. h. olivegelblich 
gr. 440 cachourötlichbraun 


Name des Körpers 


Dito 
0 In wässeriger durch Aetznatron ganz leise alkalisch gemachter 
und dann mit Salzsäure genau neutralisirter Lösung. 


Rote Färbung 


hellrötl.braun öt/.braun 


Farbstoffe 
19. Urochrom, nach Garrod's Methode aus Harn dargestellt. 
A Niederschlag durch Ammonsulfat, gelöst in Alcohol. 


Ein spezifisches Reagens fehlt 


0. 
dunkeirôt un 


1.7 cm 1.5 cm 

N 15.5 cm farblos saumonrötl. | maisgelblicher 
Schein Schein 

e 0.1 cm 1 
| 850m ron pin, 9 cm Rosaschein Fa: 18 cm farblos Bee io diiehe| à om | aisgelblicher Schein 
005cem 2.8 cm " 
CHE ie rin nosahmcizenen ice 
D Amon  Wl Fe Rosahochschein 22.5 cm farblos maisgelblicher \Schein 


| 


ito 
B nicht gefälltes, nach Ammonsulfatzusatz in Lösung gebliebenes. 2 
Braungelbe nach Harn riechende Flüssigkeit. 


20, Urobilin, In wässeriger, mit etwas Salzsäure angesäuerter 


L 2 0 
stark rot gefärbt 11 em Rosaschein 


Das Urobilin lässt sich im Streif durch seine eigene Farbe erkennen 


heller rot gefärbt 


noch heller rot gefärbt 


krapprosa 


1] 
3. sehr hell rosa 


Bl (u) k 5 
4.3 cm Rosaschein opprasah| on | um ne pen men ee 23.6 cm farblos - Te Br 
mailsgelblicher 


Il 


Friedrich Goppelsroeder. 


TAFEL 90 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs Oben 


Verdünnung der Lösung 
100 cc. der Lö-| Absoluter 
sungenthal- | Gehalt. 

ten Gramme 


Unten 
32.9| 0.00031 


2 03 gm cm zu unterst kaum 
4.1 cm Rosaschein a ki ee en Æ 26.5 cm farblos cm maisgelblicher Schein 
EEE! 


Name des Körpers 


rosaner Schein 


[l 
ME 
[een | 


SE —— — 
D 471 cm kaum 2 s 5 
| 
Feel ET | Bun | Ca 20.7 em farblos 
Be gr. 50.000 
Ein spezifisches Reagens fehlt |: Ve 
EE | 3 


7 0.1 cm 
hell bräunlich goldgelb 28. 2 ut | 100.000 El £ 23.1 em farblos hell ocherorauneh| 
FE Een nn  ——— 
0.0005 = 29.8 cm farblos Ike em 


cm maisgelblicher Schein 


farblos 


4.3 cm 


21. Uromelanin, in wässeriger, eine sehr geringe Menge 
ockerbräunlich gelber Schein 


Aetznatron enthaltender Lösung.  Bräunlich goldgelb. 0.5| cm ockerbraun 


5 cm ockergelbl. Hochsch. 3 em hellockergelb 


ockergelblicher Schein 


= : = — D — 


- LEE 


0.00006 | I A 
1.600.000 
FE) B 


29,5 cm farblos 012m gelblicher Schein 


„ 
gelblicher Hochschein 


26.1 cm farblos 0.8 cm gelblicher Schein 


» 
In dicker Schicht gelblicher Hochschein 


30.4 em farblos 


cm 
Iblicher Schein 


Friedrich Goppelsroeder. 


dehnung der 
abe der Reak 


17.7 em farb 


keine Reakti 


grünlich 


violei 


\ 
= 


35.9 cm fa 


keine Reak 


bh. fleischrot au) 


cm olivegrün 


'schrot 


EE SR ger gm 
l 


32.9 em far 


| keine Reakti 


TAFEL 9] 


A. Ausdehnung der einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 


Verdünnung der Lösung 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


700cc.derLö- Absoluter 
sungenthal- | Gehalt, 
ten Gramme 


Name des Körpers 


Unten sh. gelblich 


5.3 cm 
olivegrünlich gelblicher Schein 


29. Bilirubin, in wässeriger, eine sehr geringe 
Aetznatron enthaltender Lösung. Neutral. 

sehr lebhaft olivegelb 

Nach Betupfen des Streifs mit einem Gemisch von 1 Vol. Salpetrigsäure 


haltiger Salpetersäure und 1 Vol. Wasser. 


36.2] 0.0025 


2.2 cm grünlich 


17.7 cm farblos 


8. s. h. rosa mit 


R | blauvioletem Rande keine Reaktion 


5 cm £ 
grünlicher Hochschein 


D 
lebhaft ohromgelb mit Olivestich 


violete Färbung 


Nach derselben Reaktion: 


DA gelbtich 


30.9 em farblos 


„ 
chromgelb 


keine Reaktion keine Reaktion 


Nach derselben Reaktion: 


„ 
gelblich mit Oliveschein 


MET || Cl 
en 


35.9 em farblos 


.8 cm s. s. h. gelblich 


keine Reaktion 


keine Reaktion 


28, Biliverdin, in wässeriger, ei h inge M a 4 

Actznatron enthaltender Lösung, Neutral, 7 si À 9 em grün 88 cm farblos ® | lebhaft ockergelb 
lebhaft olivegrün cm N 

Nach. derselben Reaktion: B N IS nn UN | keine Reaktion 


En] 
0.0025 


„ 
ollvegrün 


9.9 cm farblos 17.5 em farblos 0.3 cm gelb 


keine Reaktion keine Reaktion 


Eintauchszone grünlicher Hochschein, darüber farblos 
geblieben 


Nach derselben Reaktion: 


„ 
hellgrän 


ms | | 
2 cm 0.3 em 
7.1 cm farblos Lelblicher Schei 23.8 cm farblos I s. s. h. gelblich 


eise fleischrötlidh j 1 1 ji 


32.9 em farblos 106 m rahmgelblicher Schein 
keine Reaktion | keine Reaktion 


Friedrich Goppelsroeder. 


Nach derselben Reaktion: 


1) 
farblos in dünner, von grünem Schein in dicker Schicht 


à 


vi, 


A 


IS) | 
= er 
= er 

© Ra hen, 


TAFEL 92 


A. Ausdehnung der -einzelnen Zonen in natürlichem Massstabe 
B. Angabe der Reaktion der einzelnen Theile des Capillarstreifs 


Verdünnung der Lösung 
100ce.derLö- Absoluter 


sungenthal- | Gehalt. 
ten Gramme Unten 


.8| 0.01 al A 4 cm hellgrünlich ) 
] gr. 10.000 
LE Terme ere | 


3.9 cm 
olivegrünlicher Schein 


Name des Körpers 


Oben 


24, Biliprasin, in wässerlger, mit sehr wenig Ae 
versetzter Lösung. Neutral. 
sehr Jebhaft ollvegrän 


Nach Reaktion I) Eintauchen in heisse mit demselben Volum Wasser verdünnte 
Salzsäure. II) Betupfen mit Salpetrigsäure haltiger Salpetersäure. 


17 cm farblos 12.4 cm olivegelblicher Hochschein Dale lebh. olivegrüngelb 


| | Rlolivebraun, RII dito olivebraun 


{ 30.4 cm farblos JE cm lebh. ockergelb 
keine der beiden Reaktionen | |feine Reaktion | 


33.7 em farblos 


0 
| 
(e 
À 


keine der beiden Reaktionen keine der beiden Reaktionen 


„ 
grünlichgelb 


RII schön grün 


RIE.Z. kaum wahrnehmbarer Hochschein 


Nach derselben Reaktion: 


0.2 cm ockergelblich 


leise citrongelblich 


keine Reaktion 


0.25 cm 
s. s. h. ockergelblich 
| [#eine Reaktion 


keine der beiden Reaktionen 


Nach derselben Reaktion: 


„ 
in sehr dicker Schicht sehr leise gelblich. 


34.2 cm farblos 


keine der beiden Reaktionen 


24.8 cm hellolivegrün Sa 
= farblos 


24.8 cm olivegrünlicher Schein 


Nach derselben Reaktion: 


25. Haematin, in wässeriger, mit sehr wenig Aetznatron 
versetzter Lösung. 
kastanienbraun mit Schein von grüner Fluorescenz 


0.1 cm 


dunkelolive grün 0.3 em olivegelblich 


Ein spezifisches Reagens fehlt. 


„ 
olivegrüngelb 


0.3 cm olivegelblich 


ÿegen unten olivegrünlich gegen oben olivegrünlich 


2.1 cm farblos N 


1) 
hellgelb mit ollvegräntichem Sohein 30.8] 0.0006 1 


re 

[ee] 

So 
640.000 

m zen] 


1 

1 
0.00008 1.280.000 A 
B 


0.2 cm gelblicher Schein 


26.8 cm farblos | 


IE cm gelblicher Schein 


29.5 cm farblos 


32.1 em farblos 0.2 cm gelblicher Schein 


Friedrich Goppelsroeder. 


Resume der Tafeln 79 bis 92 über„Capillaranalytische Unter: 
suchung verschiedener Concentrationen von Lösungen einer 
Reihe von Harnbestandtheilen und Prüfung der dabei erhaltenen 
TAFEL 93. Zonen mit den für sie caracteristischen Reagentien? 
Aussehen der Capillarstreifen : 


Vor der Reaktion Nach der Reaktion durch: 


N 
| 
| 


| 49 | 

| Harnzucker | 5 |301 
| 

| 

| 


5 Zu oberst 2 cm. ockergelblich. darunter farblos. 


00 
A Zu oberst 0.4 cm ockergelblich, darunter farbio 
4 


Total- 
Steighöhe. 


Absoluter 
Gehalt 


Eintauchen in heisse Fehling'sche Lösung : 


Zu oberst 6.4 cm. sehr lebhaft orangegelb, 
auch im Reagens sehr starke Reaktion, 
darunter 10.1 cm. Spur gelber Färbung 
unterste 13.6cm. Kaum wahrnehmbare Spur 
gelblicher Färbung . 


Zu oberst 3.9 cm. ockergelblich ‚darunter farblos 


Zu oberst 5 cm. lebhaft orangegelb, 

auch im Reagens sehr starke Reaktion , 
darunter 6cm. gelblicher Schein 
unterste 18.1 cm. farblos. 


Zu oberst O.ucm.gelb, 
im Reagens ziemlich starke Reaktion, | 


darunter 26.4 cm farblos. 
7600 2741| Zu oberst 0 3 cm. ockergelblich ‚darunter farblos.| Zu oberst 0.3cm. leise gelblich, 
im Reagens Spur von Reaktion 


darunter 26.8 farblos. 


Zu oberst 0.2 m leise gelbliche Färbung, 
im Ben Spur von Reaktion, 
darunter farblos. 


| ” ST Zu oberst 0.2cm ockergelblich, darunter farblos.  |Zu oberst 4.4 cm. Spur gelblich , im Reagens Spur | 
Von zu oberst bis zu unterst keine Spur von | 


von Reaktion, nur Färbung, | 
E. 25.3] Zu oberst 0.2 cm ockergelblich, darunter farblos. 
Färbung. Jm Reagens keine Spur von Reaktion. |} 


darunter farblos. 
Zusammenfassung obiger Resultate : 
Aussehen des Streifs vor der Reaktion: 

Der Streif zeigt nur zu alleroberst eine mit der EL der Harnzuckerlosung|} 
abnehmende ockergelbliche Zone, deren Breite-bei der geringsten Verdünnung 12.9 2, bei 
der grossten Verdünnung nur 0.9 26 der Totalsteighöhe ausmacht. ß 

Aussehen des Streifs nach der Reaktion: 

Eine auffallende gelbe Farbreaktion mit starker Reduktionsausscheidung im Reagens È 
zeigt sich nur bei Verdünnungen 2200 bis 2800 absolutem Gehalt, und zwar nur j 
zu oberst, bei 2200 absolutem Gehalt in einer Breite von 6.4 cm., bei 77800 nur von (| 
0.4 cm. 

Bei 200 zeigt sich noch bis zu unterst eine Spur bis Hochspur von geiblicher Reductions- |} 
farbung auf dem Papier, bei 2400 noch 6cm. weiter gelblicher Schein, darunter 181cm. |} 
bis zu unterst keine Reaktion. Bei 7800 absolutem Gehalt zeigt sich unter den obersten|} 
O,ucm. keine Spur von Farbreaktion mehr. Bei 7 “1600 — 26400 absolutem Gehalt |} 
zeigt sich nur zu oberst eine 0.2 und 4.4 cm. breite leise gelbliche Färbung und eine Spur von 
Reaktion im Reagens ; darunter bis zu unterst keine Spur von Farbänderung, meder auf dem 
Streif noch im Reagens. Bei 2712800 absolutem Gehalt zeigt sich auch zu oberst keine 
Spur von Harnzückerreaktion auf dem Papier. | 

Nachmeisbar ist der Harnzucker noch bei 76400. | 


Der Harnzucker steigt also aus-seinen verdünnteren Lösungen in der Capillarstreifen bis 
zu deren oberstem Ende empor. Eine zweite Versuchsreihe mit verschiedenen Verdünnun- 
gen bestätigte dieses Resultat. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 94. 


Nach der Reaktion durch: 


22 
Arabinose 


Eintauchen in heisse Fehlingsce Lösung: 


Zu oberst 0.3 cm. stärke gelbe Färbung, im 
Reagens starke Reaktion, 

darunter bis zur Eintauchsgrenze Schwache 

gelbe Färbung. 


y obers cm. schwach gelbe Färbun u oberst 0.2 cm starke gelbe Färbung, auch im 
A 257] Zu oberst 0.2 h gelbe Färbung, Zu oberst 0. tarke gelbe Färbung, auch 
darunter farblos. Reagens ‚darunter bis zur Eintauchsgrenze 
schivache gelbe Far rbung. 


Zusammenfassung der Resultate: 
Der Streif zeigt nur zu oberst mit Zunahme _Der Streif gibt nur zu oberst beim Eintauchen 


der Verdünnung immer heller werdende gelbe in hersse Fehling’sche Lösung stark gelbe Far- 
Färbung, darunter bleibt er farblos. un darunter nur Schwache bis zur a 
TeNZe. 


= — 
IE 2 Es fehlte mir ein passendes Reagens zur 
== ure Untersuchung der Zonen. 


Betupfen mit Rohrzuckerlösung und concentrir und concenkrir-, 
ter Schwefelsäure: 


nn So 307} Zu oberst 0.2 cm. gelblich, darunter farblos. Zu oberst 0.2 cm.rot, dann lebhaft purpurviolet, | 

Is däure darunter 6 cm. sehr schmach rotviolet, darunter‘ 
bis zu unterst farblos. 

| ss DE 321] Zu oberst 02cm s.sehr hell gelblich, darunter | Zu oberst 0.2 cm ziemlich lebhaft violet, 

| farblos. |darunter bis zu unterst farblos. 


| 3716| Zu oberst 0.2 cm. s.sehr hellgelblich, darunter | Zu oberst O2 cm. s. sehr geringe Trübun 
| ® 76000 farblos. darunter bis zu unterst sl = z 


| n À Zu oberst 0.2 cn s.sehr hell Erin darunter Zu oberst 0.2 cm. violeter Hochschein, 


farblos. \darunter bis zu unterst farblos 


= GE, 28.1| Zu oberst 0.2 cm. s.sehr hell aa, darunter| Von zu oberst bis zu unterst farblos , keine 
| farblos . Reaktion. 


| 
| 
Zusammenfassung der Resultate: 


Aussehen des Streifs vor der Reaktion: 
Es zeigte sich nur in der obersten 2 millimeter breiten Endzone bei %2000 absolutem 
Gehalt gelbliche, bei den stärkeren Verdünnun ae nur s.sehr hell gelbliche Färbung ; 
darunter blieb der Streif bis zu unterst farblo 


nn es 


Aussehen des Streifs nach der Reaktion: 

Es zeigt sich bei 72000 absolutem Gehalt eine lebhaft purpurriolete Reaktion nur in der 
obersten 0.2 cm. schmalen Endzone, darunter noch 6 cm. breit sehr schmache rotviolete Färbung. 
Von da bis zu unterst nichts. Bei 74000 zeigt sich nur zu oberst O 2 cm breit ziemlich leöhaft 
violete Färbung, darunter nichts. Bei 746000 und 764000 absolutem Gehalt zeigt sich nur 
zu oberst 0.2 cn. breite s.sehr geringe bis spurenmeise violete Färbung ‚darunter bis zu unterst 
nichts . Weitere Verdünnungen geben gar nıchts mehr. 


Die Reaktion beschränkt sich demnach auf die alierobersten 0 2cm und nur beı 72000 
absolutem Gehalt zeigt sich noch 6cm. breit darunter leise rotviolete Färbung. 
Die Taurochalsäure mandert sonach bis zu oberst im Streif 


B Betupfen mit Chinonpulver und Aetznatron: | 

lösung: 
Oberste 03 m. ziemlich lebhaft violet ‚darunter 
10cm. Sehr sıhroach violetlich, die untersten 15m 
spurenreise violelliche Färbung 


Das Leucin wandert bei dieser Verdunnung bis zu oberst im Streif, mo es sich am meisten an- 
sammelt, mährend es unten nur in geringerer Menge blerbt. 


Zu oberst C.3cm. sehr hell gelblich, darunter 
farblos. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAREL 95. 


Aussehen der Capillarstreifen 
Nach der Reaktion durch: 


Eintauchen in heisse Mercurinitrat-und \ 


| Kaliumnitritlösung : 
abmechselnde hellockergeibliche bis gelblich | Zu oberst 3.95 cm. breit dunkelrote Färbung, | 


scheinende Zonen von 0.05 bis 0.2cm.Brei-| das Reagens wird auch rot. 
te, darunter farblos. Darunter bis zu unterst sehr leise rötliche | 


| | Färbung. 
RS 2 252] Zu oberst zmei mit farblosen abmwechselnde 005 Zu oberst eine 5.15 cm. breite dunkelrote Zone; 
cm. breite s.sehr hell ockergelbliche Zonen. das Reagens mird rot. Darunter bis zu unterst 


Darunter farblos. leise röfliche Färbung. 


- 26 | Zu oberst zwei 005 -0.15.m. breite ockergelb- | Zu oberst 3.9cm. breite dunkelrote Zone, das 
liche bis gelblich scheinende Zonen. Darunter | Reagens rot. Darunter bis zu unterst sehr leise 
farblos. rötliche Färbung 


Zusammenfassung der Resultate: | 
Das Tyrosin wandert in seiner Hauptmasse bis zu oberst, je nach der Verdünnung eine | 
Endzone von 3.9 bis 5.15 cm. bildend, roelche mit dem Reagens stark dunkelrote Färbung gibt, 
somie eine Rotfärbung des Reagens. 
Das Tyrosin lässE sich jedöch in Spuren bis an's unterste Ende nachmeisen, m0 es eine 
sehr leise rotliche Färbung gibt. 


Betupfen der Streifen mit heisser Mercurinitratlüsg 
Zu oberst 11.6cm. starke bis sehr starke messe 
Trübung ‚darunter 26.6 cm. ziemlich starke bis 

ziemlich schwache Trübung. 


Zu oberst 0.1cm breite sehr leise ockergelb- 
liche Färbung, darunter farblos . 


7° 
Harnstoff 
| /n wassriger 
Lösung 


A 
> 300 #35 


Zu oberst 0.1cm. breite sehr leise ockergelb- |Zu oberst 2m. sehr starke Trübung, darunter 1cm. 
liche Färbung, darunter farblos. ziemlich starke, hierunter 6.5cm.schmache Trübung, 


darunter bis zu unterst 34cm spurenmeise Trübung. |# 
1 
7800 327] Zu oberst 01cm. breite sehr !eise ockergelb= 
ö liche Färbung ‚darunter farblos. A 


= 40.5|Zu oberst 0.1cm. breite, sehr leise ockergelb- 


Zu oberst 3cm.starke Trübung, darunter 3cm. 
Spur von Trübung,dann 30.6 Keine Spur und 
zu unterst 3cm.spurenmeise Trübung. 


Zu oberst cm. starke Trübung, darunter 8.9cm 
sehr leise Trübung, hierunter bis zu unterst 
abmechselnd Spur oder keine Trübung. 


liche Färbung, darunter farblos. 


Zu oberst 71cm. ziemlich starke Trübung, darun-|} 
ter Tcm. schwache.hierunter 12 cm. spurenmeise, 
dann 24cm. bis zu unterst keine Trübung. 


Zu oberst O-1m. breite, sehr leise ockergelb- 
liche Färbung, darunter farblos. 


= 5500)382 


= 778 00 36.5) Zu oberst 04cm. breite, sehr leise ockergelb- 


f Nur Tem. zu oberst schwache Trübung, 
liche Färbung, darunter farblos. 


darunter keine. 


» ze 36.4 Zu oberst O1 om breite, sehr leise ockergelb- | Nur Tcm. zu oberst kaum mahrnehmbare Spur 


liche Farbung, darunter farblos. von Trübung, darunter keine. 


= 34 | Zu oberst 01cm. breite, sehr leise ockergelb- | Zu oberst Tcm. kaum mahrnehmbare Spur von 
liche Färbung, darunter farblos. Trübung, darunter keine. 


an) 36 | Zu oberst 0.1cm. sehrleise ockergelblich, 


| darunter farblos. 
et 
204800 


» = Zu oberst 01cm. sehr leise ockergelblich , Von zu oberst bis zu unterst keine Spur von 


Zu oberst 0.1cm. kaum mahrnehmbare Spur 
von Trübung, darunter keine. 


3143| Zu oberst O1cm. sehr leise ockergelblich, 


Zu oberst 01cm. kaum mahrnehmbare Spur 
darunter farblos. 


von Trübung, darunter keine . 


darunter farblos. Trübung. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 96. 


Aussehen der Capillarstreifen: 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion durch: 


Zusammenfassung der Resultate: 

Bei absolutem Gehalte von 260 zeigt sich sehr starke weisse Trübung im oberen Drittel 
des Streifs und bis ziemlich starke in den unteren zmei Drittel. Beig5, und 34, zeigt 
sichnur in den obersten 2 und 3cm. sehr starke Trübung, darunter noch schmache bis Spure 
meise. Bei 3395 In den obersten 3cm. starke Trübung, darunter nur sehr leise bis roue 
meise spureniveise oder gar keine. Bei sis an sich nur 01cm. zu oberst ziemlich starke 
Trübung, darunter 1cm. schwache, hierunter 12:cm. spurenmeise Trübung, dann bis zu untersti} 
keine. Beizagnp absolutem Gehalte ist im obersten Centimeter schwache, darunter keine Trü- 
bung mehr, ber sé Zu oberst 1cm. kaum wahrnehmbare,darunter keine Trübung mehr. Bis 
zu dieser Verdünnung kann also die Änmesenheit des Harnstoffs auf dem Streif noch er- |} 
kannt werden. Bei, Und zodsos Zeigt Sich zu oberst nur noch kaum mahrnehmbare Spur 
von Trübung , darunter aber keine mehr. Hier hört also selbst fü.den geübten Beobachter 
die Möglichkeit der Erkennung des Harnstoffs in den Capillarstreifen auf. 


Die Concentration des Harnstoffs geschieht also bei der Capillaranalyse in die 
obersten Zonen hinein. 


| 8° Betupfen mit Silbernitrat- und 
u. Natriumcarbonatlösung: 
Harnsäurel _ farblos a ne NE 0SCNT 
740 Von zu oberst bis zu unterst schwarze 
Färbung. 
A Von zu oberst bis zu unterst schwarze, aber 
280 nicht so dunkle Färbung mie bei der ersten 
Verdünnung. Die Eintäuchzone ist bräun- 
lich. 
4 
4600 
Jı 


Die obersten 2 cm. sind schwarz, darunter 
bis zu unterst hat der Streif eine Spur 
von braunlichschmarzer Färbung. 


Nur die oberste Endzone ist schwarz, 
sonst ist der Streif farblos. _ 


92 
LP UE | 
Amm onlak- 200 Zu oberst ist der Streif schwarz ‚darun= 
7 ter dunkelbraun, im unteren Theile sehr 
hell bräunlichgelb. 
Ca CONS | 

IE 

er 2 LT = = Zu cberst ist der Streif schroarz, darunter 


y braun, im unteren Theile bräunlich. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Die Reaktion auf die freie Harnsäure zeigte also bei 140 und 355 absolutem 
Gehalte von zu oberst bis zur Eintauchszone schwarze Fardäng ‚bei ersterer Ver= 
dünnung ist die Eintauchszone auch schwarz, bei letzterer nur bräunlich. Bei 7550 
| und sind nur die obersten 2cm.schmarz , bei ersterer Verdünnung ist der 


sonstige Streif bis zu unterst spurenmeise bräunlich schwarz. ‚bei letzterer farblos. 


Die Reaktion auf das Ammoniaksalz gab zu oberst schwarze, darunter dunkelbraune, 
im unteren Theile nur sehr hell bräunlichgelbe Färbung. Die Reaktion auf das Natron- 
salz gab zu oberst schwarze, darunter braune , zu unterst nur bräunliche Färbung. 


Friedrich Goppelsroeder 


TWAFEL 97. 


122 
Kreatinin 


Aussehen der Capillarstreifen: | 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion durch: | 


Eintauchen in oder durch Be- 
tupfen mit heisser Pikrinsäure= und 
Aetznatronlösung . 

Die Reaktion auf die Capillarstreifen 
geschieht am besten so, dass diese in die 
mit Aetznatronlösung versetzte erwärmte || 
Pikrinsäurelösung eingetaucht werden . 
Die Streifen werden dadurch rotorange,die |} 
Lösung aber wird zuerst leise orangegelb, |} 
hernach orangerot bis blutrot. Man kann 
die Streifen auch mit heisser Pikrinsäure= | 
und dann mit Aetznatronlösung belupfen, 
modurch rotorangene Färbung entsteht. Bei | 
nachherigem Zusatz von Salzsäure entsteht 
lebhafte Gelbfärbung. 


Oberste 0.15 cm. gelb ‚darunter Zu oberst 0.15.cm. lebhafte rotorangene 
farblos. | Färbung, darunter keine Reaktion. 


Oberste 015 cm. gelblich, darunter Zu oberst 015 cm. ziemlich lebhafte fär= 
farblos. bung, darunter keine Reaktion. 


Oberste 0.15cm. gelblich, darunter Zu oberst 015 cm.hellrote Färbung, 
farblos. darunter keine Reaktion. 


Oberste 015 cm. gelblich, darunter Von zu oberst bis zu unterst im Streif|} 
farblos. keine Reaktion. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Es ist sonach das Kreatinin in das allerausserste oberste Ende des 
Capillarstreifs concentrirt, welches lebhaft rotarangene Reaktion bei 3555 
absolutem Gehalte der Lösung, ziemlich lebhafte bei 3500 , hellrote Färbung 
blos bei? absolutem Gehalte zeigt, während darunter bis zu unterst 
bei keiner der drei Verdünnungen eine Färbung bemerkbar ist. Bei 35.550 


absolutem Gehalte findet keine Reaktion mehr statt. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 98. 


Aussehen der Capillarstreifen 
&| Vor der Reaktion: Nach der Reaktion: 


13 Bei Reaktion Imurden die Capillarstreifen 
ER mit heisser Cuprisulfatlösung, hernach mit Aetzkali- 
Albumin u, En modurch rotviolete oder violete Färbung 
entsteht . 
Besser merden die Streifen in heisse Cuprisulfatlösung 
getauchl und hernach auf einer meissen Porzellan- 
unterlage mit Aetzkalilösung betupft. 
Bei Reaktion IL rourden die Gpillarstreifen in kochende 
Mercurinitratlösung plus Kaliumnitritlösung getaucht, 
modurch schöne ziegelponceaurote Färbung entsteht. 
Albuminhaltige Zonen werden durch Eintauchen in 
ein heisses Gemisch von 7 Vol concentrirter Salz- 
säure und 2 Vol. Wasser violet. 


Reaktion Die obersten 09 cm. sind sehr lebhaft 
A M rotviolet. Darunter bis zu unterst ist hell: 
5 700 | 232 Zu oberst sind 0.9 En ga E violete Färbung. 
cm. | graulich, steif anzufühlen. Darunter DIEWLErSEETNO SG ETETIEERTERNGR: 
| ist der Streif farblos. I ziegelponceaurot. Darunter bis zu unterst 
ist der Streif farblos. 


Reaktion Die obersten O.4 cm. sind lebhaft rotviolet, 
; 7 darunter ist violetliche Färbung. 
__— |232| Zu oberst O.4cm. graulichgelb, steif 
800 anzufühlen, darunter farblos. 2 Die obersten 04cm. Sind schön lebhaft ziegel- 


ponceaurot ‚darunter ist der Streif farblos. 


Reaktion un en er 5m. Sind tel RUE 
A ; : arunter noch bis in die Mille des Streils 
215 Jupe ose 5 mine steif I leise rotviolet, darunter farblos. 
Die obersten 05 cm. sind schön lebhaft 


I ziegelponceaurot. Darunter ist der Streif 
farblos. 


Reaktion Die obersten 0.3cm. sind lebhaft rotviolet. 
4 T Darunter ist keine Reaktion ‚der Streif 
— — 130.1) Zu oberst 0.3 cm graulichgelblich ‚etmas farblos. 


SENTE ENS Die obersten 03cm. sind ziemlich lebhaft 
I rot. Darunter ist der Streif farblos. 


1 Darunter ist der Streif farblos. 


sehr wenig steif anzufühlen, darunter 


re Die obersten 01m. sind schwach rot. 


Reaktion Die obersten 0.4.cm. sind rotviolet. 
Darunter ist der Streif farblos. 


anzufühlen ‚darunter farblos. Von zu oberst bis zu unterst ist keine 


JG Reaktion. 


Reaktion Von zu oberst bis zu unterst ist keine 
> BEN, T Reaktion. 
3331 Zu oberst 01cm leise gelblich, nicht stei 
25600 


Zusammenfassung der Aesultale: . 


Bei allen Verdünnungen concentrirt sich das Albumin im obersten Ende des Streifs.Eine 
geringe Reaktion ist beizsg und z4zabsolutem Gehalte durch Cuprisulfatlösung plus Aetzkalilösung bis zu. 
unterst erhältlich. Bei 7752 geht die Reaktion von zu oberst nur bis in die Mitte des Streifs. Bei den weiteren 
Verdünnungen zeigt sich mit demselben Reagens ausser in dem allerobersten Ende keine Reaktion mehr. Bei 
3566 zeigte sich gar keine Reaktion mehr. Für die ziegelponceaurote Farbreaktion mit kochender Mercurı= 

nitfat= und Kaliumnitritlösung gilt hinsichtlich Empfindlichkeit der Reaktion und damit bemirktem 
Nachweis des Albumins dasselbe. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 99. 


Globulin 


|| in wässriger 


sehr leich£ alka- |, 
lischer Lösung. | 7999 28 | Zu oberst 0.45 cm. hell saumongelblich , Zu oberst 045 cm. lebhaft rote Färbung, 
cm. | darunter farblos. darunter bis zu unterst rote Färbung. 

2000 57.3| Zuoberst 03cm. saumongelblicher Schein, |Zu oberst 0.3 cm. lebhaft rote Färbung, 
darunter farblos. darunter bis zu unterst rote Färbung. 
| ir 29000 368| Zu oberst 0.4 cm.gelblicher Schein, Zu oberst O.4 cm. lebhaft rote Färbung, 
darunter farblos. darunter bis zu unterst rote Färbung. 
798000 37.5| Zu oberst O.4.cm. gelblicher Schein, Zu oberst 04cm. rote CHE darunter 

darunter farblos: bis zu unterst sehr geringe role Färbung. 


= Zu oberst 0.3 cm. geringe rote Färbung, darunter 


756000 377\ Zu oberst 0.3 cm. gelblicher Schein, 
_| darunter farblos. bis zu unterst s.sehr geringe rote Färbung. 


» TT m0 348] Zu oberst 0.3 cm.gelblicher Schein, 
u darunter farblos. 


Zusammenfassung: 


Es concentrirt sich das Globulin zu oberst im Gola im obersten höchstens 0.45cm. 
breiten Ende. Es lässt sich’dasselbe aber auch darunter bis zum untersten Streifenende bei den 
mässigeren Verdünnungen durch rote, bei grösseren Verdünnungen durch sehr geringe bis kaum 
mahrnehmbare Spur von Färbung nachmeisen, letzteres ber nur; absolutem Gehalt, 
mohl die äusserste Empfindlichkeit der Reaktion. 


Zu oberst 0.3 cm. S.sehr geringe rote Färbung, 
darunter bis zu unterst kaum mahrnehmbare || 
Spur von roter Färbung. 


Die Reaktion geschah durch Eintauchen 
der Capillarstreifen in die heisse Mercurinitrat 


| 152 Bir a | 
Para=oder 
| Serumglo- 


und Kaliumnitritlösung, wodurch Rosa-bis 
Rotfärbung entstand. 
bulin ; À an 
4.7| Oberste 12cm.ockergelblich, pergamentartig, |Zu oberst 4cm. sehr lebhaft orangebraunrote 
= darunter farblos. 7 ue 3 Färbung des Streifs ; darunter Rosafarbung bis 


und mit Eintauchsgrenze.Eintauchszone farblos. 
1308 |Oberste 0.3 cm. gelblicher Schein, darunter 


— 1985| Oberste 0.3cm 5. sehr hell ockergelblich , 
darunter farblos. 


Zu oberst 0,6 cm. lebhaft orangerotbraun, 
darunter hell Rosa bis zu unferst. 


Zu oberst 0.3 cm lebhafte Färbung ‚darunter 
abmechslungsroeise Rosa, farblos und wieder 
Rosa,sogar lebhaft Rosa bis zur farblosen Eintauchszone. 


Zu oberst 0.3 cm. Färbung, darunter farblos || 


Oberste 0.3cm. s.sehr hell ockergelblich, 
bis zu unterst. 


* darunter farblos. 


Nur noch leise Färbung von oben bis zu 
unterst. 


Es zeigt sich keine Färbung mehr. 


Zusammenfassung: 


Das Paraglobulin Findet sich bei den weniger verdünnten Lösungen von der Eintauchsgren= 
ze an bis zu.oberst, in concentrirterer Form jedoch nur in der 0.3 bis 1.2 cm. breiten obersten End- 
zone. Sehr deutlich konnte es noch bei absolutem Gehalt nachgewiesen werden. Bei den 
drei ersten Verdünnungen zeigte sich auch im Reagens eine Reaktion. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 7100. 


Die Reaktion geschieht durch Belupfen der Ca- 
pillarstreifen mit kalter concentrirter Salpeter- |} 
säure, welche Gelbfärbung bewirkt. 


lex albumine 
| vässrigeLösung 


00. 19 3 Zu oberst 2.2 cm. gelblich, steif anzufühlen , 
pergamentartig, darunter farblos bis zu 
untersf. 
DDR 25.85] Zu oberst 11cm. gelblich, steif anzufühlen, Zu oberst 11cm. gelb, darunter 3.3cm.farblos, 
pergamentartig , darunter 3.3 cm gelblich, mieder O.4cm. gelb, darunter 15 cm. farblos, 
| 0.4.cm. steif gelblich, 1 5om. fast farblos,0.15cm. \meitere 0.15cm.gelb,darunter keine Reaktion. 
gelblicher Schein, dann bis zuunterst farblos. 


n N) 2647| Zu oberst 0.05 sehr hell gelblich, pergamentartig, | Zu oberst 005cm.gelb.darunter 3.8cm. farblos, 
RAR = 5 farblos, 0.02 cm. Sehr hell gelblich, | dann 0.02 cm. geld, darunter keine Reaktion. 
darunter farblos. 


Zu oberst 0.05cm.gelb,darunter farblos. 


Zu oberst 0.05 cm. gelb, darunter farblos. 


Zu oberst 0.05cm. gelb,darunter farblos. 


y 


4 
26.75| Zu oberst 0.05cm. gelblicher Schein, darunter 
Du = farblos. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Die Gelbfärbung entsteht nur zualleroberst; bei der Verdünnungzoo sind es 2.2cm, bei 795 1650m., 
bei 255. 0.07cm., bei den weiteren Verdünnungen nur 0.05cm. Das Pepton steigt somit bis zu aller= 
obers? im Filtrirpapierstreif empor und findet sich nur in einer 0.05 bis 2.2cm. breiten Endzone 
vor. Auf der ganzen Strecke von zu unterst bis zu dieser Endzone findet sich keines. Noch bei 
absolutem Gehalte liess es sich erkennen. Das Steifeder Endzone zeigte sich noch bei 


A 
en das pergamentartige bei absolutem Gehalt. 


Die Reaktion geschieht ebenfalls durch Betupfen 
der Gpillarstreifen mit kalter concentrirter Salpeter- 
säure, welche Geibfärbung bewirkt. 


Zu oberst 47cm. s.sehr starkgelb, darunter bis zu 
unterst sehr schwach gelb. 


0e 276| Zu oberst 0.8cm.s.sehr hell gelblich ‚steif, perga - 
mentartig ; darunter farblos. 


Zu oberst 01 cm. s.sehr hell gelblich, darunter 
farblos. 


Zu oberst O.8cn. s.sehr stark gelb, darunter 
bis zuunterst s.sehr schwach gelb. 


Zu oberst O1cm.stark gelb, darunter bis zu 
unterst keine Färbung. 


25500 35.3| Zu oberst O.1cm.s.sehr hellgelblich, darunter | Zu oberst 0.1cm. stark gelb, darunter keine 
farblos. Färbung mehr. 


3045| Zu oberst 0.05 cm.s.sehr hell gelblich, darunter |Zu oberst 0.05 schwach gelb, darunter keine 
farblos. Färbung mehr. 

30.3] Zu oberst 0.05 cm. gelblicher Schein, darunter Von zu oberst bis zu unterst keine Färbung 
farblos. mehr. 


Zusammenfassung der Resultate: . 
Es zieht sich das Pepton e carne hauptsächlich in die obersten Endzonen, findet sich aber 
bei:35 und 41 absolutem Gehalte ausser in den 1.7-0.8 cm. breiten obersten Endzonen 
auch in sehr kleiner Menge darunter bis zum untersten Ende,mährend es si beiden | 
meiteren Verdünnungen nur in den 0.05 bis 0.1 breiten obersten Endzonen nachmeisen lässt 
Bei Verdünnung #4 liess Sich kein Pepton mehr nachmeisen. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 101. 


öhe 


Aussehen der Capillarstreifen: 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion: 


right 


Absoluter 
Gehalt. 


18 © 
|| Haemoglobin 


Es stand mir kein passendes Reagens auf dasselbe} 
zu Gebote. 


Es lässt sich seine Anwesenheit nur aus dem rötlichen Scheine einer 3cm.breiten und aus 
der rötlichkastanienbraunen Färbung einer 0.35 cm. breiten Zone vermuten. Von Verdünnung 


|| inmwässrigerLö- 2 Too 00 
E 3 SUN. Ze 27 ist kein sichtbares Merkmal mehr erkennbar. 


H De Olivengrünliche, ziemlich starke Färbung. 


A 


alkalisch gemach- 
ter Lösung. dito 


schroache Färbung 


Touo EE Spurenmeise Färbung. 


REA E Keine Färbung. 


in massriger, durch 
à Aetznatron leiseal- 
{Kali Oberste 1.3 cm. sehr lebhaft cachourötlichbraun. 


Zusammenfassung der Resultate: 

ö Je nach der Beschaffenheit der Lösung scheint das Haemoglobin sich zu alleroberst zu 
concentriren oder Sich in ausgedehntem Maasse in den oberen 37% der Totalsteighöhe 

2 zu befinden, ja selbst bis zu unterst anmesend zu sein. 


|| 79>- Es stand mir kein passendes Reagens zu 
Urochrom Gebote. 


Lösung. 


1 nachGarrodS Me- ar 3 
Ele aus Horn Zusammenfassung der Resultate: 
dargestellt, 
ER Se Das Urochrom lässt sich an der ausgedehnten gelben Zone, melche sich von zu oberst 


bis mehr oder meniger meit hinunter erstreckt, erkennen. 


20? DE Zus der Capillarstreifen pue mit 
An estillirtem Wasser ausgezogen. Die Auszüge 
| Urobi / nm murden mit Salzsäure ee übersättigt, ec 
A. In méssriger | überschüssiges Ammoniak und hernach Zink- 
unter Zusatz von chlorid gesefzt, morauf die grüne für Urobilin 
sehr wenig Aetz= caracteristische Fluorescenz erschien. 
nalron geschehe- 


BD 2 Zu oberst 0.9 cm. sehr lebhaft braunrot violetolive, | Zu oberst 0.9cm.grune Fluorescenz ‚darunter 
700m 32.5| darunter 2.4cm. Balder Hochschein,dann bis | 2.4cm. farblos, dann bis zu unterst sehr leise 
5 0. 


FralisirterLösung zu unterst farb grünliche Fluorescenz. 


Zu oberst 0.5 cm. sehr lebhaft braunrot-violetolive) Zu oberst 0.5cm. grünliche Flvorescenz darunter 
Zrann |22.8| darunter 4.5cm.gelblicher Schein, hierunter farblos. Le zuunterst kaum mahrnehmbare Spur von |} 
uorescenz. 


Zu oberst 0.2 cm. ziemlich lebhaft braunrotviolet- | Zu oberst 0.2 cm.kaum wahrnehmbare Hochspur|} 
3135| olive, darunter farblos. von grünlicher Fluorescenz,darunter biszu || 
unterst keine Fluorescenz. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Das Urobilin Findet sich bis zur Verdünnung 35555 im ganzen Streif, bei stärke= 
ren Verdénnungen nur Zu oberst. | 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 102. 


Aussehen der Capillarstreifen: 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion: 


B. In mässriger 
mit Salzsäure 
angesäuerter 

| Lösung. 


! 
| 
TR 32.5| Unter der zu oberst gelegenen 1.5cm. breiten gelben Zone kommt eine 1.Tcm. breite saumon= | 


Nur das Aussehen des Streifs wurde in 
Betracht gezogen. 


rötlich scheinende, darunter eine 15.5 cm. breite farblos, hierunter bis zur Eintauchs - 
grenze Rosaschein. Die Eintauchsgrenze ist krapprosa, die Eintauchszone Rosa. 


” 32.8| Zu oberst Tcm.maisgelblicher Schein, darunter 12cm. saumonrötlicher Schein, hierunter 18 cm. 
; farblos, dann Rosaschein bis zur bräunlichen Eintauchsgrenze. Die Eintauchszone ist Rosa. 


dann 2.8cm.bis zur Eintauchsgrenze Rosahochschein. Die Eintauchsgrenze ist bräunlichrot , die 
Eintauchszone Rosa. 


x Unter der obersten 2 cm. breiten med scheinenden Endzone ist eine 22.5 cm. lange farblos, 


an 31.3| Unter der obersten 1.2cm. breiten Me scheinenden Endzone sind 25cm. farblos, darunter 
1.3cm. bis zur Einlauchsgrenze von Rosahochschein. Die Eintauchsgrenze ist krapprötlich, 
die Eintauchszone rosascheinend. 


7 271 30.6| Unter der obersten 1.2.m. breiten maisgelblich scheinenden Zone sind 23.6cm. farblos, dann 
6 0.8cm.bis zur Eintauchsgrenze von Rosaschein. Die Eintauchsgrenze ist s. sehr hell krapprosa, 
die Eintauchszone von Rosaschein. 


Darunter sind OLcm. bis zur Eintauchsgrenze von kaum mahrnehmbarem Rosaschein. Die 


329| Unter der Tcm. breiten obersten Zone von maisgelblichem Scheine sind 26.5cm. farblos. 
Eintauchsgrenze ist s.sehr hell Rosa, die Eintauchszone von Rosaschein. 


37.9| Unter der obersten 05cm. breiten maisgelblich scheinenden Zone kommt eine lange farblose bis O.ucm. 
à über der Eintauchsgrenze, melche von Rosaschein ist. Die Eintauchszone ist von Rosahochschein. 


Ausser der obersten 0.5 cm. breiten maisgelblich Scheinenden Endzone ist der Streif farblos 


” 32.8| Unter der obersten 07cm. breiten maisgelblich scheinenden Zone sind 27. 4cm. farblos. 
bis zu unterst. 
Zusammenfassung der Resultate: 


Die Eintauchszone ist von kaum wahrnehmbarem Rosaschein. 
A 

Es zeigte sich die Farbe des Urobilins bei den beiden absoluten Gehalten von 5555 
und 75005 in einer zmeitobersten 11-12 cm. schmalen Zone. Bei den anderenVerdünnungenzeigte sich nie zu oberst 
Urobilinfärbung. Es zeigte sich hingegen Rosaschein meiter unten im Streife von 13.Icm.an über dem untersten Ende 
bei 79005 , von 12.6cm. an bei 34505; von 6.8cm.an bei 55555 und von 4.Tcm. an bei gosse absolutem Gehalte, 
mährend sich das Rosa bei 7435505 über der Eintauchsgrenze garnicht mehr zeigte. Krappbraune, Krappbräu 
lichrote, Krapprötliche oder sehr hell Krapprosane Eintauchsgrenze zeigte sich nur bis zur Verdünnung von 
766000; bei stärkerer Veroünnung nicht mehr. Die Eintauchszone mar bei Verdünnung 75005 bIS 40000 R05a, 


bei rss BIS 250500 von Rosaschein, bei gg0006 von Rosahochschein, bei 335555 von kaum mahrnehmbarem 
Rosahochschein. Weiter geht die Wahrnehmbarkeit der Färbung auf den Capillarstreifen nicht. 


Friedrich Goppelsroeder 


WAFEIL 103. 


Aussehen der Capillarstreifen: 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion: 


22° Die Reaktion CEE durch Betupfen der Capillar- 
BE Nat streifen mit salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure, 
Bilirubin D sich 5 Si hell er ee und rote 
RE e 3 reise mil violetem bis blauvioletem mehr oder 
a Ir eg en meniger dunklem Rande bildeten. 
Senr geringe Feng 7 Volum der starken Säure wurde mit 1 Volum 


Aetzaatron enthal- 


fender Lösung von Wasser verdünnt. 


Bun se Béschaf Zu oberst 08cm. lebhaft olivegelb, darunter 5.3@m| Zu oberst 0 8cm roter Kreis mit dunkelvioletem Rand, 
u 4 |, Jolivegrünlichgelblicher Schein, 2.2cm grünlich, 11. Tan|darunter 53 Rosaschein mit violetem Rand, 2 2 Rosa mit 
700001 71.6 | farblos, 2 8cm.hellgelb, 0.6 farblos O1 sehr heil gelb-\violetem Rand, 17.1cm. ohne Reaktion, 2.8cm. s.sehr hell 

lich, zu unterst 2.4 farblos. Rosa mit blauvioletem Rand, O6cm.chne Reaktion, 01cm. 

grün, zu unterst 2ycm.ohne Reaktion. 


2 Zu oberst O.4.cm.ockergelblich,darunter 17.1cm.farb:| Zu oberst O.4cm. lebhafteres Gelb, darunter 171cm. 
” 40000 362| os, 5cm.grünlier Hochschein, 91cm. farblos, O5cm.| ohne Reaktion, 5cm. von violeter Färbung, 9:7am ohne| 
gelb, zu unterst 3.5 farblos. Reaktion, 0.5 cm. vioiet, zu uaterst 3 50m grünlicher Hochschein. 


= Zu oberst Otcm gelblich, darunter 309 farblos, 
&0000| >>.>| zu unterst 4cm. grünlichgelblicher Schein. 


À 
; 
23° Die Reaktion geschah auch hier durch Betupfen 
Biliverdin der Capillarstreifen mit salpetrigsäurehaltiger Salpe- 


in mässriger,eine 
sehr geringe Menge Zu oberst 0.4 cm. lebhaft ockergelb, darunter 
Aetznatron entfäl-| __| 3 ,]8.8cm farblos, 9cm.grün, 16.6 cm. farblos. 
10000! * ” 
co) 54 


Von zu oberst an 31.3 cm. weit nach unteg ohne 
Reaktion, zu unterst 4cm. violetlicher Schein. 


Zu oberst 03 cm. s.sehr hell gelblich, darunter | Von zu oberst bis zu unterst keine Reaktion. 


35.9cm.farblos bis zu unterst. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Hinsichtlich des Aussehens der Capillarstreifen erkennt man bei Verdünnung ao keine auf Bilirubin 
deutende Färbung mehr. Betreffs der farbreaktion lässt sich das Bilirubin bei ‚45, absolutem Gehalte | 
von der Eintauchsgrenze an bis zu oberst nachmeisen, bei 75500 Gehalt nur noch in der Eintauchszone. 


tersäure.1Volum Säure plus TVolum Wasser. 


Zu oberst 9.2cm.ohne Reaktion,darunter Icm.leb= |} 
haft fleischröllicher Kreis mit sehr lebhaft blauviole- 
tem Rand,dann bis zu unterst ohne Reaktion ausser 


tender neutraler ler 
ÿ in der Eintauchszone grünlicher Hochschein. 


Lösung. 


Zu oberst 0.3 cm.gelb,darunter 175 cm farblos, | Von zu oberst an 11.8cm.meit hinunter keine Reak- 
tion, darunter 6.7cm. lebhaft feischrot mit blauvio- 
letem Rand, fernere 9.9cm.ohne Reaktion, Ein= 


tauchszone von grünlichem Hochschein. 


“16.7 olivegrüner Schein, 9.9 farblos. 


Zu oberst 03cm. s. sehr hell gelblich, darunter 
33 2e farblos, 2 cm. gelblicher Schein, 71cm. farb- 
los. 


4 Zu oberst 06cm. rahmgelber Schein, darunter 
640000 335| 32.9 cm. farblos. 


Nur in einer Höhe von 7cm von zu unterst an eine 
2.cm lange Zone mit leiser Reaktion von rötlich 
mit violetem Rand; sonst keine Reaktion. 


Heine Reaktion von zu unterst bis zu oberst. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Es zeigt sich natürliche grüne Biliverdinfärbung in einer von zu unterst an gerechnet 16.6cm. 
hoch liegenden 9cm. breiten Zone bei 5355 absolutem Gehalte, in der 9.9 cm. hoch beginnenden 6.Tcm. 
breiten Zone bei 79000 ; bei den teitern Verdünnungen aber gar nichts mehr. Farbreaktion tritt ein 
bei 5560 und 79005 absolutem Gehalte in den bezeichneten sichtbaren Biliverdinzonen und 
auch bei; in der T1cm.hoch stehenden 2.cm. breiten gelblich scheinenden Zone. Die Farb- 


reaktion tritt nicht mehr ein bei ss Verdünnung. 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFELTO4. 


Er 


ler 


a 
Biliprasin 
in Mässriger, eine 
sehr geringe Men= 
ge Aëtznatron 

| enthaltender Lo= 
sung von neutra- 


eschäffenheit 


9” 


Aussehen der Capillarstreifen: 
Vor der Reaktion: Nach der Reaktion: 


teighöhe | 


Absoluter 
Gehalt 
Total= 


Reaktion I geh durch Betupfen mit kalter 
salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure, in Verdün- 
nung von 1 Vol. auF1 Vol. Wasser. 

Reaktion I geschah durch Eintauchen in ein 
heisses Gemisch von 1 Vol. concentrirter Salzsäure 
und 1 Vol. Wasser. 


Reaktion Zu oberst O.4cm. olivebraun,darunter 29.4.cm. 
I keine Reaktion. Die Eintauchszone murde 
olivebraun. 


Zu oberst 0.4cm.lebhaft olive - 
41338 grüngelb, darunter 12.4cm. 

70000! cm. |olivegelblicher Hochschein, TTcm. 

farblos. Eintauchszone hellgrünlich. 


Zu oberst O.4cm. olivebraun, darunter 294 cm. 
IT keine Reaktion. Die Eintauchszone murde 
schön grun. 


Von zu oberst bis zur Einlauchsgrenze keine 


Reaktion , 
Zu oberst 0.2 cm. lebhaft ocker: y Reaktion. 


34 „gelb, darunter 30.4cm. farblos. 
Eintauchszone olivegrünlicher 
Schein. 


40000 Von zu oberst bis zur Eintauchsgrenze keine 


I  Reaktion. Eintauchszone schön grün. 


Reaktion Von zu oberst bis zur Eintauchsgrenze keine Reak- 
1 tion. Die Entauchsgrenze zeigt kaum mahrnehm- 
baren Hochschein von olivebräunlich. 


Zu oberst 02 cm. ockergelblich, 


7 _ |339| darunter 33.Tcm. farblos bis 
160000 


Von zu oberst bis zum untersten Ende keine 
I Reaktion. 


zu unterst. 


Reaktion 
Zu oberst 0.25 s. sehrhell IL Von zu oberst bis zum untersten Ende 


1 


45|ockergelblich, darunter 342 
320000 


cm. farblos bis zu unterst. 


keine Reaktion. 


Zusammenfassung der Resultate: 


Die durch heisse mit demselben Volum Wasser verdünnte Salzsäure bewirkte Grünfärbung 


der Eintauchszone zeigte sich nur bis zur Verdünnung 555 absoluter Gehalt. Diese zweite Reaktion 


ist der ersteren vorzuziehen. 


Friedrich Goppelsroeder 


‚onen nachgeniesen merden können oder durch ihre eigene 
irbungen ist auf die zu 100% angenommenen Totalsteig = 
. Die Intensität der Reaktions-oder natürlichen färbung 


BE SR GC 
st.färdgl | 

stFärbo| | 
1355 %% Sehr geringe Farbung Ra] 

39.5 2 sehr geringe Färbung _ stÆrba) 


44.9 geringe Färbung 


27.5% sehr schwarz \ B.1% bräunlichgelb Be ZI Mlich 12.7%6 


j mache 
aröung un 


6.3% SSehrslaf| 4,3% Starke 
keSchmärzung ' Schroärzung. 


22% dunkelbraun 9.93% starkeSchwärzg. 
19.2 % braun bis Schioarz 


starke Faerbung 


Bräunung 


st färba.| 158% Keinefärtun]| | 12.6°% keine Färbung 


mzuoberst an nach unten hin sich erstreckend 


—_. NETZ 
| 73% keınefbg. \s&erg. 
7% keine Färbung Spur von Färbung 4.636 keine 
ärbung 


26% Starke Förbung 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 105. 


Zonen der für die Chemie des Harns michtigeren Körper in den Capillarstreifen, in welchen dieselben durch Reaktionen nachgewiesen merden können oder durch ihre eigene 
Färbung sich dem Auge kundthun. Die Ausdehnung der durch die Reaktionen entstandenen oder der natürlichen Färbungen ist’ auf die zu 100% angenommenen Totalsteig= 
höhen der einzelnen Körper berechnet. Die Eintauchszone ist überall zu 13.5% der Totalsteighöhe angenommen. Die Intensität der Reaktions-0der natürlichen Färbung 


ist durch verschieden intensive Schraffirung angedeutet. 


Haan Eintauchszone. | 8 
orantua o ra a un a “ in ca = Es 
1 Harnzucker ua TS 
Durch Fehling’sche Lösung ermittelt. 800 st. Färbe N) 
2 frapper Lôsung ermittelt 7000 Ser TERIENN = SERRES EEE 
3 Taunochalsa me SR ro Sehrgeringe arg N 79.8 Ye keine Färbung 17955 Sehr geringe Farbung_ SE 6 N 
4 De Chinon nent, or pur von Färbung N 595% Spur yon Färbung 39.5 2e sehrgerinoe Färbung PIN 
; tz und Kaliumnitrit ermittelt. 2000 BIRE 7e) senrgeringe Färbung 
; Sen ermittelt. 300 SASZOIMIUIERMN ra geringe Farbung 
1 de. | 2x5 III EEE ER EER 
purs Sierra, und Natriumcarbonatlösung ermittelt. 7150 \ RER EMRRERERNr SSD RU 
&\AmmoniakUrat  rmittet. n 68.125 Spuren braunlchgeiß DRE 
pal Dem und Natriumcarbonat ermittelt. 7106 30.8020 praunlich SEITENENDE 
= N re eue ermittelt. 2000 RETENUE PRE Les enr fu RER 
d et und Aetzkalilösung ermittelt 300 Geringe Färbung N 98.3 % keine Färbung st Farbe N) 
14 an und Kaliumnitritlösung ermittelt. 72000, | NS CERTES 987% keine/Färbung st Erbe N) 
st Fans guet ne Kaliumnitritlösung ermittelt. 7000 Keine Farbung 70.3 % keine Färbung IBstarkeFarsung 
I en OX ban e ermittelt. 200 Keine Färbung 75.3 % keine Färbung stärdg RER TINNIE 12.6%e keine Färbung 
15 Pepton e carne Sehr geringe Férbung 
16| Urochrom 7 \ 
Fi A alu de Fe rbung gelberkarbe von 2u.0berskan nach untenhinsicherstreckend. 
Durch Ammoniak Zinkchlorid Fluorescenz ermittelt 76000 Sehingerinae Färbung N N 899% sehr geringe Färbung 73% keine Fbg 
a ung 29%) Rosaschern I! 477% keine Färbung Spurvon fardung] 4.62% keine 
18| Bilirubin 4 (res SSSR == 
19 A ner rene 70000 56°% keine Färbung | 268 starke\farbung 
Aer IE = 34.3 % keine Färbung 25.8 2e Farbung: ] 26.4 % keine Färbung 
a nn m Ë. et ee 70005 | RE Weakfianen NN 88.2 % keine Färbung 
in Verdünnung von 1 Volum auf Volum Wa EHEN S rs SZ a 5 Fr El S 8 8 8 —& RES Fear een GE 
7} 


Friedrich Goppelsroeder 


‚ösungen der roichtigeren Harn: 
TAFEL 106. Neaktion. 
Reaktion durch Betupfen des 


Name J N salpetrigsäurehaltiger 
z alpetersäure . 
des Körpe Oberer Theil | Unterer Theil 
des Streifs. 


1.|Harnzucker 
|Arabinose 


need | 


= 


|Leucin 


Tyrosin lebhaft gelb = —— 
Harnstoff | 


= 


Globulin | 
""febhaft geb 
Pepton ex alb 
Pepton e cal ob ne len dieEintauthszone frblos 


Urochrom lebhaftgelb | gelblich 


Urobilin citrongelb See 
| 
er dito lebhaft citrongelb PRE 
Bilirubin gelbrot, violet, blau|und grün 
18 |Biliverdin _ | _— | — | 
DEE | Fee 
Uromelann | — | — | 


Hippursäur. 
oem | Pete nr 


| 
Friedrich Goppelsroeder 


Haemoglobi, 


Auftreten der durch die vier mehrmals genannten Résgeneien auf den mit wässerigen Lösungen der roichtigeren Harn: 
ärbungen. Strich bedeutet keine Reaktion. 


TAFEL 106 bestandtheile erhaltenen Capillarsteifen hervorgebrachten 
Name Abso4Reaktion durch kurzes Eintauchen des| Reaktion durch Eintauchen des Reaktion durch Betupfen des Reaktion durch Betupfen des 
luter \Capillarstreifs in das heisse Gemischvon |Capillarstreifs in die kochende Capillarstreifs mit Rohrzuckerlösung |Capillarstreifs mit salpetrigsäurehaltiger 
Kö Gehalt|1Volum concentr.Salzsäure und 7Vol.Wasser. Fehling’sche Flüssigkeit. und concentrirter Schwefelsäure. Salpetersäure. 
des KOrpers. | ger Oberer Theil Unterer Theil Oberer Theil Unterer Theil ObererTheil Unterer Theil Oberer Theil Unterer Theil 
Lösung, des Streifs. des Streifs. desStreifs. des Streifs. 
e zu oberst lebhaft 
1.|Harnzucker 1507 = = gelbliche Färbung == — = —— —— 
= = TT 
2.\Arabinose 300 — — gelbe Färbung gelbes ung — = — — 
FR FE) Bid Aid 
3\Taurocholsäure |%000 — — "mehr gaknpengerstark 
4|Leucin Eu — 0 — 
5.\Tyrosin 2006 — —— == 
6|Harnstoff || — — — — = ee NE 
1.\Harnsäure a|=00 — —— — PRE —— — —— —— 
dito dE —— — — en Dei sone hen — — — == 
dito c | 7200 — —— —— — — — — 
en Men Fr le] 
8|Ammoniakurat |» — — — — — — —— — 
9|Natronurat E00 == = zer u SE en in Ir 
10.\Kreatin und Kreatinin | 255 —= — — —— —— —— —— 
11.\Albumin 305 — 2 OU) Schwach violet dieEndzoneistgelb — 
12|Globulin 000 — — — zZ 
ue 
A 4 zu ObersE Violet z ie Éndzone IS, 
E Paraglobulin 2000. — === — . z lebhaft gelb = 
ji 4 j 5 Z t di 7 
14.\Pepton ex Ibm 5 | lebhaft fleischrot = ra Miel : = Yrfeisch Espur aielEndzonelist,, = — 
4 m ar, 7 d . blich, 
15.\Peptone carne |». |schwach feischrötlich — PE == Goidgelndesühriegeibich. die EintZuchszonearblos 
= 
16|Urochrom Schmutzig fleischrötlich zu.oberstSpurgelb — Spur Fleischrötlich lebhaft gelb gelblich 
17.\Urobilin a | zoo00|zuoberst citrongelb — — 3 —— citrongelb _— 
dito ul: oberste Endzone ziemlich 
= UUrOE 70006 — — = == —— Liebe citrongelb Zn 
[18.|Bitirubin ee  — == =: ern | gelbrot, violet, blau und grün 
13.|Biliverdin 70000 — —- — — hell Fleischrötlich — — 
20. Biliprasin és — _—_ et = == = = 
21.\Uromelanin Booo0 —— —— — — —— —— —— 
22. Hippursäure | == = = == == —- 
23,|Haematin 70005 |geiblicherHochschein PT El Gelblich — — = 
Zu|Haemoglobin mim) — | =: == = see = 


Friedrich 


Goppelsroeder 


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-Sdunup /REJSIO.14 


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Wuapaıyas.1aA Jap SU3J21]Jnÿ sap Jlaybıyney 31p sagn agebuy 


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250071) fé 


LOL T33VL 


'r Untersuchung gez 


chtigten sieben Kran 
00 Prozent angenomme 


BERRBERKE 


— (56) 41 
_ en 


A.Anzahl der Harnfärbungen bei blos denjenigen Krankheitssystemen, von welchen eine grössere Anzahl von Harnproben zur Untersuchung gezogen rourde. Jn den zweiten unteren Reihen sind die Zahlen in Prozenten der zu 


100 Prozent angenommenen jemeiligen Gesammtzahl von Harnproben berechnet. 


TAFEL 108. 
= | . | [Gitrongelt x Rötlich Anzahl esamtzahl Verhältniss 
a: Wein- ri OLIIC 
- : Bräunlich- : mit Orange- | Orange- | Orange- | Bräunlich-| Orange- | Citron- ; dr er der 
Krankheits -Systeme | Weingelb Weingelb Een - |Gitrongelb| grinjichem ENGE een gel fi orangegelb | goldgelb | goldgelb Goldgelb ot Der 5 Ockerrot| Blutrot | Karen | trüben | Harn- |Anzahl von klaren und 
ge Schein Harne proben trüben Harnen 
ue 1 = 2 12 = = 4 6 3 == == 7 9 7 = 12 39 
CREER AE = 5.1%o | 30.71% | — = CERF DEL TRE — BOT IEEE = 50.8 % = 2 To | 700% CUS 
m Ak => 13 1 9 44 = 8 36 2 6 me m 42 == = 70 
ZI 111% | 0.6%| 54% | 257% Ir ri ine 2.3% | 244%] — — | 409% 1% = To TUE 
IT |Verdauungsorgane 4 1 11 18 3 4 2 14 2 7 7 = 8 == == 76 
BR 15%| 15%| 716.8%| 214%| #5%| 6% 3%o | 21.3%| 3% | 15%| 15%| — 12% 39.4% En an = % 
ar 2 
 Mezmmuel ne Bm em SE 
2 1 == ne © Eu 
HSE Bad 40 Se 0 are 72.5% TE 700% = 
VI\Jnfektion 10 7 2 — 15 CGI 
164% | 16% | 33% 25.6 %e DE 754% Eire 700% 2,08 
'VIT|Bewegungsorgane = _—— = 0 = 2e 2 I) = 1 — L 
10.90 | _— 135%| 27140 — 5.4%o| 5u%| 243%) — 2.71% -_ en == = = RTE | FT 0 CE 


B.Graphische Darstellung der Häufigkeit des Auftretens der in vier Haupttöne eingetheilten Färbungen deroben berücksichtigten sieben Krankheitssysteme. Nebenan stehen in Klammern die entsprechenden Verhältniss- 
zahlen. Die nicht eingeklammerten Zahlen bedeuten die correspondirenden Prozentzahlen, melche auf die ‚jedem Systeme angehörige zu 100 Prozent angenommene Gesammtzahl der capillarisch untersuchten Harnproben bezogen sind. 


’ Hellgelb Lebhaft gelb 
Krankheits-Systeme  |(Weingelb, dito mit Genet, Tate mit Orangestich ) (Citrongelb, dito mit grünlichem Stich, Orangeci ge Orangegelb, Citrongoldgelb, Orange-\Bräunlichgelb Rötlichorange bis Rot 
go ldgelb, Goldgelb) 


ERREREREEREEEEEREEERE EE CR CCELRERECEERERESE SES 
1 (1) 717% DD (3.3) 25.6 lo 


—1(318)573% 1 (1) 1.8 °o 
1 (1) 45% I (2.7) 12°lo 
I (1) 67% 
(13) 64 


BÉCECCEEREREREEEEREEEEE BE EE 
3 (7) 77% 


BEREBEER 
(7.1) 59% 


Kreislauforgane 
Atmungsorgane 
Verdauungsorgane 
Nierenorgane 
Nervensystem 
Jnfektion 
Bemegungsorgane 


1 (9.2) 76.5% —7 (13.6) 24.4 lo 


24.3 °lo 


(5.4) 
== (5) 209, 
(54) 259% 


— (131) 59.2 % 
— (10.9) 73,3% 
— (151) 62.9 % 


= (15.4) 24,6% 


= (256) 41°lo 1 (1) 16% 


(5.5) 298% FE (1) 54% 


— (12) 648% 


Friedrich Goppelsroeder 


Ben 


19p90o1sppddon 


LDLIPOLII 


cl 


SNOSIXIL 


"SUNIISSOASIIN 9 


GOT 1OFeL 


HE 0G 


‘2[[R)SHM-2INVSUIL EI 


rs 


15p901sjsddon yYILIpaLıJ 


"SI 9H98}X9 L 


"SUNAIISSO. 


a 
10] 


I9A 9UDEI 0G 


SjpersLıyp-sanesunep 


AIPIYUADSJOUUUR) UURIPDURE 


‘LI pun 9) USNOSIXOL 1919 OUWOEE 0G € [CIS 


LLL TOUL 


19P901S[9ddon) YILIPILII 


"EI 2H9SJX9L SUMIISSOASIIA AUDE 0G SfpeIsuıy-peydsoydjodı]L 


GEL IOHEL 


19P901S[9 don) YOLIPILII 


"EL PNOSIXOL  Ojfejsuıy-peydsoydjodı]L 


GUNIDSSOISIOA AUDE O8 


EI IOIeL 


1>p>oisjpddom papa 


"ZI 2HOSJXOL ‘SUMIDSSOISIDA OUIEF 06 2[ISLM-21NES ICE 


FI PL | | 


19paoAspoddon YDLIıp9LLJ 


‘ZI OHOSJXOL  SUNAISSOASIIA DUDLJ 0G OJEISLIY-SANESILICH 


CI ‘SU , 


GII [PL 


opooispoddon 1PLIPOLLY 


SPOT SUIS ‘ZT 2HOSIXOL 1019 OO] QG é AUS 9 | 
‘OL 2HOSJXOL 1819 DUO 0G € usipddnyas ‘GI 9HOSXOL ‘IGIOA UE OS OEISLIN-DAINESULIE LH] 


GI ‘OU 


OIL IP RL 


19p3o1sppddom yDLIP>LII 


-SuniassoldiaA OUDVIOG ‘OI SHOsSIXaL cé usıpddnyss 


19p90ispoddon yDLIP9Lı ; 


‘OL 2JIOSIXOL 1919 A Syde} 08 < uayaddnyas 


‘OL 2HOSJXOL 1819 OUI OS "DZUusA1ssydne}ulg 20199917 


19p»0o1sppddon Y9LIPaLı A 


OL 2HOSJXOL 1819 A OUPULOS "DZusadsıpnejurg 2701128917 OI SHOSIXOL 110 Supr} 09 € uauoddnyos 


19p901S[9ddon) YPLIPOLII 


CAC LA 


ZI O1OSIxOL 


OUNIDSSOIGI9 


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} OS 


S]EISLIJJ-D. 


IMESU 


ICE] 


IE. 


Zu den Studien über die Anwendung 


der 


CAPILLARANALYSE 


bei 


VITALEN TINKTIONSVERSUCHEN 


make 


Peine von Anfang der achtziger Jahre an datirenden vitalen Tinktions- 
TAFEL 1. versuche mit „Helix pomalia ; ‘der geroöhnlichen Weinbergschnecke. Tafeln 


Dauer 
| banc des Farbstoffs 


I.| Nitrofarbstoffe 


Farbreaktion auf Fdem Streife | ! 
nach dem Capillarversuche mit 
dem alcoholischen Auszuge der |} 
inneren Organe und des Fusses. |} 


Aussehen der Schale, 
des Fusses und der 
inneren Organe 
nach dem Versuche. 


(1) Pikrinsäure 21 Tage keine Färbung eine Spur 


nach 5 Tagen ; : Fund © geben schwache 
| (3) Naphtolgelb S trat der Tod ein Keine Färbung | Cap illarreaktiah 
| - nach 5 Tagen |Fu.O Spurenweise| Fund Oschwache bis starke \À 
(4) Citronin _[érat der 166 ein gelbe Färbung citrongelbe C Reaktion | 


I .| Azofarbstoffe 


( 5) Ponceau 4G B(Brillant orange) | 21Tage keine Färbung rt z 


nach 5 Tagen ue und Fuss |Dre Organe gaben starke, 
Dito (I) trat der den der Fuss sehr geringe CR 
Dito (1) aeg gr | keine Färbung |Hochspur von C.Reaktion 


(6) Orange G 21Tage keinefärbung | schwache C.Reaktion 
: = A ei 
Pr» a era 


F3 der Schal 2 £ 
( 8)Echtrot B(Borceaux B) 27Tage em Erz Capillarreaktion 


der inneren Organe 


(9)Resorcingelb (Tropäolin 0) es EU keine färbung sehr starke Reaktion | 
Dito (Z) Dan: x 29 a keine Farbung |sehr starke C.Reaktion \| 
(10) Naphtolorange 21Tage keinefärbung | keine Gapillarreaktion 
er geringefärbung der _ 2 t 

al Fi 
(11) Orange I 217age Ei es 1; Fr Capillarreaktion | 
(12) Azorubin S 21Tage |keine Färbung | keine Capillarreaktion | 

 [@3)Ponceau RR De > den keine Färbung \Hochspur von CReaktion 
45) Wollsch Fenweise Farbung| Schale sehr schwache, 
ollschmarz 


PAU ale,geringe der Fuss und Organe Zremlich | 
(17) ER Violet nach > 5 en 


#1 


Fuss ziemlich starke, Organe À 
nur leise Spur von C.Reaktion |} 


fuss violet 
Organe ungefärbt. 


Organe, keine desfusses| Starke Cepillerreaktion. 
trat der Tod ein 


Die Nummerirung der Farbstoffe ist dieselbe wie auf Tafeln 11-22. RN 
F bedeutet Fuss. O: Organe. CR. bedeutet Capillarreaktior. Friedrich Goppelsroeder 


u 4 
% 
2 


TAFEL 2. 
wer 7 FREIE 2 = Sn Aussehen der Schale Farbreaktion aufdem Streife 
5 auer es Flusses und der \nach dem Ganıllarversuche mit 
Name des Farbstoffs des Versuchs! innerenOrgane | dem alcoholischen Auszu e der | 
4 BE. | 4 out [nach dem Versuche. inneren Organe und des Fusses. 
nach 5 Tagen a 
(18) Congorot tratderTodein | feine Färdung keine Capillarreaktion 


nach 5 Tagen 
trat der Tod ein 


(19) Hessisch Braun BB 


(20) Brillantponceau 


keine Farbung | keineCapillarreaktion 


spurenmeise färbung|spurenweise rôtliche C.R.der| 
} der Schale | Organe des Fusses ü.d.Schale. 


Spurenweise C.Reaktion À 
(violetlich rosaneZonen) | 


117. | Hydrazon-und Pyrazolon 
Farbstoffe 


ı  1(27) Tartrazin 


| Azomethine und 
Stilbenfarbstoffe 


Mikadoorange 
(22) (mikadogelb RO) 


Dito (Z) 


nach 5 Tagen | ES 
tratder Tem, | OI PE 


TE Ru ; 
Sue 7 keine Färbung | keine Capillarreaktion 
IV Oxychinone und 


dito keine Färbung \Spurenweise C.Reaktion | 
| Chinonexime | 
E rein nach 5 Tagen | Fussund Organe | Fuss und Organe lebhaft \ 
ı (23) Dinitrosoresorcin(Solidgrin) der laden grüne Chaton I 


(24) Dioxin ne in an, | keine Färbung \keine Capillarreaktion IB 


74 Diphenyl und Triphenyl- 
i | _methon Faröstoffe | 


|| 7.| Diphenylmethanfarbstoffe 


nach 5 Tagen 
(25) Auramin tratder Tod ein 


2 


Streifenweise Färbun: 
der Schale, färbung 0% 
Fusses u.d.innerenÜrgane 


a Der Tod trat nach 
Dito (IT) | menigen Tagen ein. 


nach 5 Tagen 
(32) Fuchsin tra! der Tod ein 


E | 
EZ C.Reaktion | 
theilwelse di Organe. 
5 % D ES Organe und Fuss s.sehr || 
(36) Melhylgrün(Vert lumière) 21Tage | keinefärbung | che Ch lien | 


MAFEL 3. 
en  . pres Ba Aussehen der Scpale, farbreaKtion auf dem Shane) 
auer es Fusses und der nachdem Capillarversuche mit \ 
Name des Farbstoffs des Versuchs | innerenOrgane dem alcoholischen Auszu | 
| | nach dem Versuche. \inneren Organe und des Fusses || 
Dito (7) à Ra 
Methylgrün (Vert lumière) 21 Tage keine Färbung | Hochspur von C.Reaktion 
oh unes miliheCR 
= Se rale, Keinefarbung des vrenweıse TOLIICNE CA. 
(57) Säureviolet 6 B Alles fusses u.d. inneren Organe 2 


D 
à 
à 


Der Tod trat nach | Fussnicht, Organe | Fuss gab Spur, die Organe 
E 7 9 
5 Tagen ein | aber gelb gefär6t | gaben ziemliche CR. 
| ziemlichstarkefärbung der\ Spurenweise C.Reaktion 
21 Tage a en Organe bei allen Organen 
ch5 Tagen ‚Fuss Spurenweise | Alle Organe gaben C.Reaktionen, 
(45) Erythrosin un lea A | och un gane | der fuss nur einekaum sichtbare 


triemenförmige Färbung > 
n 21Tage \dSchale,färbung dfusses| Capillarreaktion 


und der innefen Organe 


Alle Organe zeigten 
nach 5 Tagen Färbung der fs nur 
trat der Tod ein geringe 


Alle Organe und der fuss zeigten 
starke violetlich rosane C.R. 


h ST. ER 
a en kerne Farbung | Spurenweise C.Reaktion 


Starke Färbun 
21 Tage 


| | 


WII | Chinonimid Farbstoffe 


(50) Metaminblau 


von Schale und fes, ehr sehr starke CReaktion 
auch d. inneren Organe 


keine Färbung | Hochspur von C.Reaktion 


.. 


keine Färbung Keine C.Reaktion 


(57) Methylenblau 


Dito (Z) 


Nach 5 Tagen 
trat der Tod ein 


Nach 5 Tagen | Fuss spurenweise 
trat der Tod ein \0rgane nicht gefärbt 


(54) Nigrosin, wasserlöslich 


Organe und Fuss gaben 
Hochspur von rosaner CR. 


(57)Safranin G extra 


Chinolin -und Acridin | 
Farbstoffe 


1.| Chinolinfarbstoffe 


| Streifenweise Färbun : 
(58) Chinolingelb 21 Tage d Schale keine d.fusses| schwache C.Reaktion 
4 geringed.inneren Organe 


2 | Acridinfarbstoffe 


(59) Phosphin (Chrysanilinnitrat Nach5 Tagen | NurDarmund Fuss | Alle Organe und der fuss 
| oder - Chlorhydrat ) trader Tod ein. Warensichtbar gefäröt gaben schwache C.Reaktion 


5 Nach5 Tagen AlleOrganewaren starkret| Die Organe gaben sehr starke 
(60) Acridinorange trat der 64 ein. aerfuss nur sehr wenig | der Fuss nur schwache C.R. |] 


Friedrich Goppeisroeder 


\ 


Meine von Anfang der achtziger Jahre an datirenden vitalen Tinkeons 
TAFEL 4. : versuche mit,,Rana esculenta} dem grünen Frosche oder Grasfrosche. 


farbreaktion ELISE 
Aussehen nach dem nach dem Gpillarversuche mit d. 
Tinktions versuche afcoholischen AE von 


DORE 


A 
Name des farbstoffs 
T. Nitrofarbstoffe 


nach 15Minuten 
rat der Tod ein 


ie Se 

Spur von starke 

Lt Bones 
} H\Azofarbstoffe 

ac agen s sehr starke! 

; nach? Tagen | ion |Ssehrstarke 

"2 b He kei, ne starke 

Fee 2 2 0 Aektio 


| | = S er sehrstarke 
| Dito (2) 11 Tage Dito | Dito Reaktion || 


(1) Pikrinsaure 


| 


Inach 5 Tagen qu de Zi starke |ssehrstarke 
(07) Ponceau ZR rat der Tod ein Dito “Era Dito Reaktion | Reaktion 


| Echtrot B ee Kein. keine |sehr starke 
s 

nurander Si starke 
| 1) Grange I 77Tage Gr Dito Dito 
Ponceau URB nach 4 Tagen a on \Sehr starke 
1] (Croceinscharlach 3B) fratderTodein | 


= Diphen yl-und Triphenyl- 
methanfarbstoffe 


| +. |Diphenyimethanfarbstoffe 


| nach30 finuten n: .,_ künstliche | starke |sehrstarte ||" 


Die Nummerirung der Farbstoffe ist dieselbe wie auf Tafeln 11-22. Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 5. 


7 | Farbreaktionaufdem Streife 
| Dauer À LES pen naehsdem ip 
| Name des Farbstoffs es Tinktionsversuche alkoholischen Auszuge von 
Andere | 
| Versuchs | Herz | Leber | Dane Herz | Leber | 


ı 2. Triphenylmethanfarbstoffe | 


Malachitgrün nach30Minuten| „eine, | Keine | künstliche … |sehrstartel 
(Bittermandelölgrun)  |batder Tod ein ne Färbung EL | Reaktion || 


Aethylgrün nach30Minuten D, Vers | starke | starke 
27 (Brillantgrün) atder Todein ae nas Dito | Reaktion Reaktion 


(33) Sa | ee keine \sehrschnache 
53) Säurefuchsin 11Tage | Dito pie Dito | peaktion | Reaktion | 


: À .,  |muranderSpi-| Fe a 
36) Methylgrün(Vert lumière)| 71Tage | Dita cs Dito Dito Reaktion. 


keine | | | 
Dito (ZZ) 11 Tage Dito |künstliche| Dito Dito |Reaktion | 
Färbung | 


| nach 5 Tagen ._ |Hochspurvon | 
(41) Corallin hatdermaen |. Dito | Dito | Dito | Reaktion nenn 
ES Hochspurvon = 
44) Eosin Tage | Dito | Dito Dito | tion Reaktion | 
nach3 Tagen a Hochspur von ‚sehr starke | 
#7) Phloxin tratderTodein Dito Duo FD1l0 Reaktion | Reaktion | 


VI Chinonimidfarbstoffe | 


51) Methylenblau 1iTage | Dito | Dito | bite, |. SRE 
’ ; nuran der Spi- Spur von : 

53) Naphtalinrosa 11 Tage Loire HS) Die Reaktion ann | 

Nigrosin,masserlöslich Inah5Tagen| nirn |k 21€ | keine | keine | 

54 © (Echtblau B) trataerTidem| 210 Dito | Reaktion |Reaktion 


| 
| 
1] Chinolinfarbstaffe | 


Er nach 4 Tagen ; starke 
(58) Chinolingelb kat Dito | Dito | Dito reaktion 
nach3 Tagen .,,  |muranderSpr| | starke 
(59) Phosphin Balder Dito | Reaktion Reaktion 


Friedrich Goppelsroeder 


TAREL 6. Jana: älteren er INA ÉOREMERE RER mit C JPA auratus, dem 


® TE Ver date = 
| Se 
Name des Farbstoffs 


Haut und! Schlund Magen | Darm | as | Excre- 


Schuppen mente | 


| I Nitrofarbstoffe 


{ | 

ii (3) NaphtolgelbS 16 Tage | 

I ee an Bea 1 
Re 


erraten aufdem Streifen nachdem (a illar ersuche - D REZ | 
J. mit dem alcoholischen Auszuge der Org Êne | aktion Heaktion | Reaktion | 


| Azofarbstorre 


(5) Ponceau 4 GB 


| Färbung 


0 Ren Se 


|” Tripheny Imethen! ro. 


(26) Malschitgrün | 6 Tage | 


1 

1 

| | 

(32) Fuchsin GES 
1 


| Reaktion 


| Färbung ‚Färbung | Färbung. | Färbung | Färbung 


en Reaktion |Reaktion |Reaktion |Reaktion |Reaktion 


RCE 


| A En 


wc hinorimidfarbstoffe 


I (37 Methylenblau | 6 Tage 


ei Br Färbung |färbung | Färbung 
a3 Reaktion |Rezktion Reaktion Reaktion } | 


IX Chinolin=und Acridin- ER 
5 Farbstoffe ige en 


(59) Phosphin 


—— 


Goldfische , aus der Familie der Cyprinidae, Karpfen. 


Gesclechts- 


Muskel 


Appara = Atem- Kreislauf 
Anhangsorgane Schnimm organe | organe | system Knochensystem organe 
Meisseund| Kiemen- 


| 
| 
: 
| 


ote Mus- 


|Pankreas| Milz 
| | Ikulatur 


oden | 
deckel | Flossen Eierstock | 


Färbung | Färbung | Färbung |Färbung | Färbung | —-  |Férbung Färbung | Férbung || 
Reaktion Reaktion Reaktion Reaktion | Reaktion Reaktion\ Reaktion \Reaktion | Reaktion | Reaktion Reaktion: L 


TT | 


Färbung | Färbung|| Férbung |Färbung | — | — | Färbung 
| Reaktion| Reaktion | Reaktion Bee pe Reaktien 
Färbung | Färbung 


ee 
Reaktion Reaktion Reaktion Reaktion | Reaktion SE [Reaktion | 


| 

| 

| | 
LLILLIT | | 


2 2 2 


Akten | 


Färbung an BE 
Reaktion | Reaktion | Reaktion on | Reaktion Reaktion |Reaktion |Reaktion ; | 


| 
— | 


(erıng |arbıng |Fertung arsuna | — | — T1 —a 


Re | 


Färbung a | —  [fäntung | a Färbung |färbung Färbung | — || 
Reaktion | Reaktion] Reaktion | À [Bestim Reaktion | — festin Reaktion et) n | Reaktion | Reaktion | Reaktion | 


Ce Men Es nn 
LResktion | Reaktion |Reaktion |Reaktion | — _\Aeaktion|feaktion |Reaktien |Reaktion Reaktion eaktion | 


ee PA IE u 


on | Reaktic 


Reaktion! 


| 
ourFarbg|SpurFa 
aBUF Yon, |Reaktio 


TAFEL 1. Meine neueren vitalen Tinktionsversuche mit Cyprinus auratus, dem Goldfische , aus der Familie der Cyprinidae, Karpfen. 


Name 
des 
Farbstoffs 
I |Nitrofarbstoffe 


(2) Victoriagelb 


A ehen der Organe nac em, VI 
uss x 5 ÿ jon@versuche 


Dauer 


des 


Versuchs 


72 Tage 


Tegumente 


Darmin- Gallen- 
Haut \Schuppen| Schlund | Magen | Darm haltung Leber | yiase Pankreas 


Verdauungs-Apparat. 


Darmrohr. 


= 


19%) 
S- 
S 
Si 


Kaas angen- a organe 


SS- 
SS 
“ 
=] 
à] 


Tafeln 7 bis 10. 


Muskel- 
system 


meissa rote 


Muskulatur | 


Knochen- System. 


Wirbel-\n. __ |Schädel-|Kiemen-| - . Nieren | Hoden : 
Säule |Rippen Enochen | deckel |Cürtel |Flossen Gehirn 


SATA Spur Färbg.| Spur Färbg,|Spurfärbg, 


Farbreaktion auf de 


I |Azofarbstoffe 
(9) Resorcingelb 


71) Orange I 


12) Azorubin S 


(Tropäolin 000 N°2) 


m Streifen p ach dem Capillar- 
versuche mit dem a RSR ischen Auszuge der Organe 


74 Tage 


93Tage 


(18) Congorot 


Dito (7) 


Il AyOrazON:= uno 


(21) Tartrazin 


PyrazolonFarbstoffé 


60Tage 


pur Férbung te 
Reaktion |Ses5ter, 


|Spurfärba.\Spurfärbg.\Spurfärbg. 
Fl che|schmade |schmache Tech sl MENT Isehrschi 
feat on |A FrTAR Reaktion ke Reaktion Herten Reaktion 


erz 
hi 
{2 


Reaktion |Reaktion 


Spur von =} ur v.| sehr. 
star [A Neal ion Fons ee (5 Reaktion Reaktion 


sehrskrke |s,5.5 


REP lion 


‚starke ‚Starke 
Reaktion |Reaktion 


SpurFärbg.|Spurfärbg 


.\Spurfärbg. Fee 


arke ehr starke 
aktion Reaktion eo 


A ur v.| Spur von 
Ho tion Reaktion 


r 
Reaktion |Reaktion|Reaktion| *2 
= 


Kgehrefarke Rester 


Spur Färbg. en 


KE SpurFärbg|SpurFärbg. 


Sehr starke 
BE; Reaktion] Reaktion Reaktion 


Seh 


elspuryon [Reaktion 


Bu von 


eaktion Reaktion | 


RER EON 


SpurFärbg}Spur Färbg 
Reaktion | Sarienen 


SpurFärbg] — 


Spurfärbg. 


nehmbare À | Reaktion |} 


OROHIEIBR Spurfärbg 


kaum mahr- 


m m 
REUR MON nanmeareR. Reaktion RBuryen = 


AE 
S 
a 


= — | — Spurfärbg. 
. = = 2] Fe 
Reuklah | — |Reaktion | eme) | Reaktion Krrkon 


Spur Reak- 
Reaktion A) 


VReOn RBSKETOn 


m 


Kuiltone 


ee 


Reaktion jon| pue Reaktion|Reaktion 


SpurFarbg DE bg. 
Reaktion | Rien 


TS 
DE 
Si 

ES 

S 

5 


u 


—— |Reaktionl — 


ER PRE On 


Spurvon |Spur yon S) 


Reaktion_|Reaktion_|_ kaktion 


ELA 
gs 
x 
SS 
HE 


|Reakt. (Hoden) eh ion 


riedrich Goppelsroeder 


ais- 
ıufs- M 
gane | Sy 
meiss 
ere [Mus 
za EN 
| 

= von 


u — 
1 

I 

ı = 

ee —— 
— — 


—— 


ur von iSpur vor 
Sktion_Re 


—> 


aktion_\Reaktiol 
| 
—— — 


TAFEL 8. 


Name 
des 


Farbstoffs 


Diphenyl-und Tri- 
D A ethanfarb stoffe 
(25) Auramin 112 Tage 


Darmrohr. 


Darmin- 
| Haut} chuppen|\Schlund | Magen Darm halt und 
Excreme 


a 
a, 
a 
® 


Verdauungs- Apparat. 
Ci ; 
Base | genen nen] Herz 6 


Ge- 
tions- \schlechtsi 
pre organe |Nervensystem |organe 


HOME Gehirn 


latur \Saule 


rote |Wirbel- Rippen Gürtel Fosse} 


lochspur v. dur qu 
Reaktion |Resktion |Reak 


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Reaktion| Reak 


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TAFEL 9. 


EXcre- | 
Fins. Centrales ungs- 


organe \organe |Nervensystemlorgane 


Nieren u) Hoden ._ | Rücken 


5 starke ur ur 7 ur 
a ne Da Ai FD Ka Me pus 

ion | „stari ; K stärke [ochspur v. ur v.| HochspuFw. 
Reaktion | aktion | Reaktion | AS, | nSskkien | Reshtlon | fes "REskkion” | Reaktion 


Spurfarbo|Spursrog [SpurFarég | Spurfarbg. 
ASE |Reaktion | ABLE NRenspurv: 


pur von HT Hochspur v. EU 
eaktion |Reaktion | Reaktion |Reaktion aktion 


Name 


des = : 5 > : 
Darmin- Ien-|, s meisse | rote |[Wirbel-|». Schädel-|Kiemen-| - - 
Farbstoffs Haut \Schuppen\Schlund | Magen | Darm ET, Leber Fe ankreas| Milz Kiemen | Herz \yyskulatur \Säule |PPEN Knochen Be Gürtel \Flossen 


2 |Triphenylmethanfarbstoffe 
34) Methylviolet (I) 


Fortsetzung 
Nach 20 Stun- 


Verdauungs - Apparat. _ |Atem- Muskel- 
Tegumense Darmrohr. |Anhangsorgane Morgane gane| System 
blase |,. 


A |Spurfärbgl Férbung | Färbung |Spurfärbg|SpurFärbg| — | — | — | — | — hrglarke 

B |zB4RYon | Reaktion | Reaktion |Reaktion Reaktion i Spur von | Spur yon | „Starke [Reaktion | SP4r,von | Spur,von | AE 
A |Spurfärbg|Spurfärbg, EFHA —_ [Färbung A rund | — | — — — férsane purFärbg. ang 
B |Reaktion | Reaktion | Reaktion |Sehrschna-| Reaktion | Reaktion |Reaktion | pur #0 do zeuryon | SET, |Reaktion| Reaktion |Reaktion |RB4F Yon 


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tärke | starke arke 
Reaktion Reaktion Reken 


Färbung 


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[B8)Bayrischölau_ soTae | = 
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= Reaktion = Reaktion 


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Exersst.Fb0. 


(| KeaRon 


43)Fluorescein (I) |100 Tage 


Hoch: 7 ochspur v. | Schwache 
Reaktion Bea kon 


— ur von 
Hoch A Sa] hrstark an 
SPHrV. Isehrsiarke 5) 
ReskElon.\v. Resktlo Reaktio, teaktion” Reaktion 


Di m) 
44) Eosin 


LÉSRÉEMERMRE 
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Friedrich Goppelsroeder 


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TAFEL 10. 


Name 
des 
Farbstoffs 


(49) Gallocyanin 


Gr 


(56) Azingrün G.B. 


Ban. | 5 AT ht Pr 
& B  |our yon |Reaktion| Reaktion 
= Mi 


Färbung ee | Fr 
eaktion |Reaktion 


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kEon eaktion Reaktion 


msTage| | 


Tegumente 


Haut ‚Schuppen Schlund 


Verdauungs - Apparat. 


Ss 
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rgane 


Darmrohr. Anhangsorgane. 


2 ==, == 


Muskel- 
system 


Schädel- 


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Kiemen- 


er Nieren u.\ Hoden 
Gürtel |Flossen a] 


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Muskulatur 


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A |färbung \Spurv.Fbg| Färbung 
B |Reaktion |Reaktion |Reaktion 
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—— Färbung] Färbung 
B ——  |Reaktion| Reaktion 
Ga Methyl forge] | | | 


Reaktion | Reaktion 


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Reaktion |Reaktion |Reaktion 


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Ipehspurv| Reaktion |Reaktion 


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Färbung| —— |Färbung |Färbung 
Reaktion |Reaktion| Reaktion| Reaktion 


‚Schmache|s.schmache 


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— [Hedkklan" Kesrekion. 


Färbung |Färbung |#3%£ 


eaktıon | Reaktion 


A |froung 
B |Reaktion 


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Reaktion |Reaktion 


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7 1S.SCHMD 
Färbung |Farbun 


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a | Färdung |Fardung rune Färbung 
SAR En [RENE On [ARE En | KE Sn 


[Spur von 
Arbung - B 
Reaktion |Hechspurv. 


riedrich Goppelsroeder 


— Het‘ 


me 
ES ar 


Kurze Zusammenstellung der Resultate meiner Vitalen Tinktionsversuche 
mit Helix pomatia,L,Weinbergschnecke, Rana esculenta,L,grüner oder 
TAFEL 1. Grasfrosch und Cyprinus auratus, Goldfisch. Siehe Tafeln 13,485, 6 und 7-10. 


er Tafeln 1 
de Vitale Tinktionsver-\ Neuere Vitale Tinktions- 


uche mit Cyprinus aura-\versuche mit Cyprinus 
tiaLWeinberaschnecke \grüner oder6rasfrosch. | tus,Goldfisch. uratus,Goldfisch. 
Tee | Gzpillarisch 


| - 2 - 
{Gpillarisch |Gpillarisch Capillarisch 
Dauer | Dauer - 
A | ns |Nachgerniesene m emiesene achgemiese 
des ee Tinktion DES) Ton Tiken des Versuchs TE. 


nachgemiesene 
Im: | 
L ‚Nitrofarbstoffe | | 
seras 
72 Tage Reaktion | 


Ältere Vitale Tinktions- WltereVitale Tinktionsvers 
versuche mit Helix pomzichemitRanzesculenta,L. 


| 


Farbstoffe . 


| 1 | Pikrinsäur 21age | Spur 


| 
| 2 Victoriagelb 
Wach 5 Versuch | Fehlt | 


| - 

3 \Naphtolgelb Tagen tot 1 | | 
4 Citronin achsTägenioh Reaktion | Versuch fehlt Versuch \fehlt | Versuch fehlt | 
2 


Mhmirisem | | | | | | | | 2 


Ponceau 4GB Spur ven | nach 4 | starke | 4 
5 ICBrillantorange) 7 21TAge | Reaktion |Tagen tot | Reaktion | © Tage | Reaktion) Versuch fehlt M 


on; Nach 5 | starke |nach2 | starke 
| agen tot |Reaktion |Tagen tot |Reaktion 


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ne LE: 11Tage | Reaktion | Versuch fehlt 74Tage le m 
DE an | — | NS 
10 Népholorange 6 Tage Versuch |ftlt M 
Orange II 0DON®2) . Reaktion | 71 Tage u Versuch \fehlt 77 Tage Be | 
Pme AR free lue Vest | Vs 
une Mac hä] Versucht | Ver 
5 21 Tage zen! ae Versuchlfele | Versuhfehlt 


Friedrich Goppelsroeder "\ 


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Farbstoffe. 


2 
(Croceinscharlach 7B) 
Hessisch Violet 
Congorot I 
ETES 


Hessisch Braun BB 


20 Brillantponceau 
(Doppelscharlach ) 


— 


Hydrazon-und Pyra 
zolonfarbstoffe 


Mikadoorange 
22 | Mikadagelb RO) 7 
Dito I 


Oxychinone und 


V \Chinonoxime 


Dipheny!-unaTriphe 
then aréatle 


Diphenyimehhantaréstofe 


| B Trinhenylmeihanfarbstoffe 


126 \Malachitgrün 


Aethylgrün 
(Bril bla rün) 


= Dito I 


tere Vitale Tinktions- WitereVitale TinktionsversulältereVitale Tinktionsver-\Neuere Vitale Tinktions- 
versuche mit Helix pomalchemit Rana esculenta.L, \suche mit Cyprinus aura-\versuche mitCyprinus 
tiaLWeinbergschnecke. \grüner oder6rasfrosch. 


Capillarisch Gpillarisch 
Dauer : Dauer 5 
nachgemiesene nachgemiesene 
des Versuchs inktion des Versuchs re 


| starke 
| Reaktion 
| Spur von 
Reaktion 
| Keine 
Reaktion 


27 Tage 


nach 5 
agen tot 
nach 5 
Tagen tot 


21 Tage 


nach 5 


nach 5 


nyf- 


Hochspurvom nach 30 |\feakfionbissehr 
2170€ | Reaktion \rminuten tot \starkefeakti 

s.5.starke | nach 30 
27Tage "Reaktion R 


nacheinigen 


Tagen tot 


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Keine 


|| 3 Solidgrün(Echtgrün) jnach 5 | Starke 
(Dinitrosoresorcin) Tagentot |Reaktıon 

VER nach 5 | Keine 
re Ra 


: nach 5 ‘ziemistarke 
Auramin Tagen tot | Reaktion 


Reaktion 


Spur von 
Reaktion 


Da | Yun 
W Azomethine und 

tilbenfarbstoffe 
Keine 


Reaktion 


\Spurenmeise 
Tagentot | Reaktion 


Reaktion 


tus,Goldfisch. 

Cpillarisch 

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Versuch|fehlt 


fehlt 


Dauer 
desVersuchs 


Versuch 


Versuch fehlf 
Versuch fehlt 


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Versuch Versuch fehl 


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fehlt Versun'fehlf 


Versuch | fehlt Versuch fehlt 


fehlt 
| fehlt 


Versuch Versuch fehlt 


Versuch 


Versuch 


‚sfarkebisseh, 
starkeReaktion 


nach 30 
Minuten tot 


Versuch ‚Fehlt 


6 Tage | Reaktion 


starke | Versuchfehlt 


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Friedri 


auratus,Goldfisch. 


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larkeReaktion 


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60 Tage 


Hochspurbis 
Reaktion 


Versuch \fehlt 


Versuch \fehlt 


Versuch \Fehlt 


Hochspur bis s. 


772 Tage |, rstarkeR. 


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nach 12 \Hochspurbi 
tundentot \starkeReakt. 


ch Goppelsroeder 


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TAFEL 13. 


| 


i IltereVitale TinktionsversulÄltereVitale Tinktionsver:\Neuere Vitale Tinktions- 
it Helix pomalche mit Ranaesculenta,L, |suche mit Cyprinusaura-|versuche mit Cyprinus 
EE tiaLWeinbergschnecke.\grüner oder6rasfrosch. | tus,Goldfisch. auratus,Goldfisch. 
arbstoffe. | 
Capillarisch Gpillarisch Gapillarisch Capillarisch 
Dauer - Dauer : Dauer . Dauer - 
nachgemiesene rachgemiesene jachgemiesen e 
Tinklion Tinktion |oe>Versuchs Ton La, Be 
28 |Guineagrin Versuch fehlt Versuch fehlt Versuch 89 Tage 
Patentblau Versuch\fehit Versuch fehlt 


Keine 
37 | Nacht | Versuche Versuch fehlt ac 20 pur 
31 Pretty | Versuch Veh Versuch \fehlt | Versuche 
Methylgrun -schwachel __,_. ; 
t 


37|Säurevinet6B | 2rTage Parme et eilt | Vent 
8| Bayrisch Blau | Vers nt Versuch fehlt | ch fe 
à | | nach 24 

39 |Methylblau Versuch fehlt Versuch fehl ersuch \ehlt ee 
0 27Tage ıpisine | Versenlt | Wet [ho 

nach 5 |Hachspurbi 

nach 5 |zieml. starke le 4 
42 Uranin Versuehe | est | Versuch eh 1 

| pro | 

143 Fluorescein Versuch\fehlf Versuch fehlt Versuch fehlt ro) | 

Spur von Hochspurvon re | 
2 Tage ek A 
5 Eryehrosin Versuch \fehlt | 
Lu6fose Bengae | Venant | Versuche | Versuniehlt | Mess 

| 


S. 


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Bar 


100 Tage 


6 Tage | Reaktion 


107 Tage 


Versuch \fehlt 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 14. 


ersuche mit Helix pomaiche mitRanaesculenta,L, \suche Di pm eure.) versuche mitCyprinus 
tialWeinbergschnecke.\grüner oder6rasfrosch. | tus,Goldfisch. 


Capillarisch 
nachgemiesene 
Tinktion 


W Chinonimidfarb- | 
| stoffe | | 
49 Gallocyanin Versuch \fehlt | Versuch eh Versuch \fehlt 74 Tage nn 
ACTE 
- Hochspurven 
CE SOS DE 
us ole | Vers Versuch fehlt Versuch 20 Tage ee 
Naphtalinrosa Mt Im 5 ur bis 
Nigrosin,asserlöslich \_rach 5 ds Kae | Versucht | 
(Echtblau B blaue Marke) \Tagen tot| Reaktion Mägentot |Resktion | VU Jeñl | 89Tage ae 
Paraphenylenblau À ft | | nach20. |Hochspur von 
(Echtneublau) | Vers et Versuch fehlt tunden tot | bis Reaktion 
en nach 20 Mn 
Azingrün GB Versuch fehl a | Versuchen 
57 157 Safran Gextra Versucht | Vers st | | Ve CE 


x Chinolin-undÄcridin 
farbstoffe 
| A |Chinolinfarbstoffe 
Er schwache hy tark 
58 Chinolngel 27 Tage Reaktion Versuch \fehlt ehlt . 
8 Horror Prag 


Phosphin(Chrysanilin- | _nach 5 |schwache | nach 3 | Reaktion | nacheinem ’ 
FRS oder-Chlorhydrat) | Tagen lot\ Reaktion Tage tot Reaktion | Versuch fehlt 
re | nach 5 | sehrstarke : Reaktion bisss! 
SO Merinrange gan] Versucht | Veran Sa 


Friedrich Goppelsroeder 


Farbstoffe } 


‘Vitale Tinktionsresultate meiner neueren mit Cyprinus auratus, dem 
geordneter Reihenfolge . Da ro nach dem Capillarversuche mit den alco- 
. TAFEL 15. zu erkennen mar, ist diese durch Schraffirung angedeutet. / 


Verdauungs - 

mente 
kail2b.s KORFF. ae rm 
mente } 

(82) /eltyleniolet(omone | Va |chinonimiatrtstom | #38 | | I || _ 

(25) Auramin ___|W|A Dprensimettantrise | Be NIIT \ 
(wm Eosin [WIE Tiotemimetanirtstone | Tage | | | NT 
(45) Florescein ___\ WEB Tahenyimetianarstte | #9 | I | AN 
ep) HrorutinS [ir Kofi — Img] | | II N 
(25) Patentblau ___|W|B Tiphemimeanéristore | wege | | | | | || 
(28) Guinesgrin ___|W| 8 Toteminehenrtre | 6. AN] RAI) 
(54)Nigrosin,masserlöslich | VII |Chinonimidaröstofe | 18% | | | | | |. 
11) Orange péoinooone| IT Azortsto | zen RQ \ 
(33) Säwrehiclsin | W|B Thenyimetantrbstme | rage | || | 
9 )\Resorcingelbffropaolino) | I IAofardstofe Tg NN 
2 


Farbstoffklasse 


— 


TK 


nn 


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bo) _|mrlhmnmianem | mike] | FE En 
vo)seenge Tu mirenmenmansem | rätel | | | | | À 

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angl) [frere I NL 
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1 


5 


— 


58) mE | 

+6) Ahodamın 

18)|Congorol (I) LE \Azofarbstofte 
W 


o) Wasserblau B Triphenylmethanfarbstoffe 
60) Acridinorange | x | Sémanaare \ 
Crislallviolet B Triphenylmethanfarbstoffe | T3ge u 


35) 
Methylblau | WE| 8 Tripkenyimettanfarbstoffe | 24222 _ 
Nachtblau sg —ı 


39) 
| W| B Trphenyimettanfarbstore | sende NN) | N 
Methylviolet | w|B Tipkenyimethanfarbstofte [see N. 
Paraphen Tenblau À = I 


37) 

34) nach 20 

55) (Aimeubau) NN 

56)lAzingrin6B | M {Chnonimidtréstore  — sta | NN 
7 N N N N III j 

27)Aethylgrün | 77 | 8 Trphenyimettanfabstote täten KR 


ame | 
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BE | 


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su | 
N NN | 


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LATE 


= > 


À 
moi 


Goldfische , mit 29 Farbstoffen angestellten Versuche in nach der Versuchsdauer 
holischen Auszügen der Organe durch gefärbte Capillarzonen eine künstliche Tinktion der Organe 
Apparat. 


de ee Muskel. 
Anhangsorgane |Scwi Er ar au 
po |" 


ase Schà 
Le Lt Ro: pie Ss re Petbte) irbelip- 
blase en Ss = = säule | chen 
NN 


N 


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LL, ZI 
WR, G 
7 


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7 CA 
Pi 
24 
DEE 


N 


Verhältniss zwischen dem chemischen Charakter der von mir bis dahin zu den 
TAFEL 16. Organismus und deren 


Die zu den Tinktionsversuchen angemandten Farbstoffe und ihr chemischer j 
Charakter. 


N bedeutet nach der Angabe von R.Nietzki in dessen Chemie der organischen Farbstoffe 1901.” E 
Sch bedeutet „nach der Ängabevon G.Schultz indessen tabellarischer Üebersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891. 


| 
| 
| 
| 


Wissenschaftliche 
Bezeichnung der 
Farbstoffe 


Ni Alle Nitroderivate der Amine und Phenole haben Farbstoffcharakter verschiedenen 

I Nitrofarbstoffe (Grades. namentlich die Nitroderivate der Phenole, weil die Nitrogruppe, NO als säure- 
bildendes Chromophor mwirkt und den sauren Charakter des Hydroxyls, OH , noch ver- 

tärkt. Namentlich menn Nitro-und Hydroxylgruppe zu einander in der Orthostellung sind, 
zeigen die Nitrophenole starke Färbung. Besonders die Salze der sauren Nitrokörper 

sind stark gefärbt. Die technisch verwendeten Nitrokörper sind saure, das heisst thieri- 

che Fasern im sauren Bade färbende Farbstoffe. 


Farbstoffgruppen 
und technische Bezeichnung 
der Farbstoffe 


Constitutionsformel der Farbstoffe. 


1. Pikrinsdure 


Trinitrophenol (2,3) C°H?(n0?) 30H 


Alkalisalz eines 


| 2 Victoriagelb (V.orange) | njnjtroKresols. 


c6 H2 (CH?) (N0? ?ONa 


> cmerseilsdestötren - | einrsetstceH?. CH3: ON«: MO: NO! 
| anderseits des gelben | were: © | 
Dinitroorthokresols. anderseits: 1 2 3 5 | 
1 2 u 
2,4_Dinitro _ 1_ Naphtol C’°H*0H.n0?n0?S0’Na 


| Kaliumsalz (auch Natrium- - 
> NaphlolgelbS oder Ammoniumsalz) der 
_7 Sulfosäure. 


Tetranitrodiphenylamin 6172 nn2\2 6uunnz 
ps nu u a a 
| Séh  CH(N0 IC°H*(n0?) 
Enthalten als Chromophor die zweiwerthige Azogruppe £N =), melche stets mit 

zmei Benzolkernen oder mit anderen aromatischen Kohlenmasserstoffen verbun- 
den ist. Durch Eintritt der Azogruppe in Kohlenmasserstoffe oder analog sich 
verhaltende Körper, mie Anisol, Fhenelol, entstehen gefärbte Kôrperohne Farb- 
stoffcharakter. Letzterer tritt erst auf nach Eintritt von saure oder basische Eigen 
schaften verleihenden Gruppen. Durch Eintreten von auxochromen Gruppen ‚mie Hydro 
xyl-oder Amidogruppe wird die Färbekraft bedeutend erhöht. 


y Citronin 


n 
La 


I Azofarbstoffe 


Natriumsalz der 


5 Ponceau 4GB 


(Brillantorange ) Monosulfosaure des CHÈT En c'°H° OH.S0 Ta | 
(Croceinorange) Benzolazo-B Naphtols | 
Natriumsalz der | 2 = 
6 Orange6 Disulfosäure des COH-N-NSCHEE 58 2 
| Benzolazo-B-Naphtols CES DT 


Natriumsalz dr 
Aylidin-azo-B-naphtol- 


7 Ponceau ZR 
- disulfosaure 


Natriumsalz der 
Disulfosäure des 
« Naphtalinazo-ß Naphtols 


8 Echtrot B 
(Bordeaux B) 


Äusserer 
Charakter 
der 


Hellgelbe 
Blätter 


rot 
elbes 
ulver 


lange 
elbe 
adeln 


orangegelbes 
Pulver 


feurig 
rotes 
Pulver 


gelb- 
rotes 
Pulver 


rotes 
Pulver 


braunes 
Pulver 


Aeusserer Charakter ‚Löslichkeit und Verhaiten der 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern, sorie 

Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen |\kung,angedeutet dur} angedeutet durch 
verdünnte Säuren und Basen. 


vitalen Tinktionsversuchen angemandten ARE, deren Wirkung auf den thierischen 
vitaler Tinktionsfähigkeit. 


Tafeln 16-22. 


Verhalten der Farbstoffe gegenuber dem lebenden Organs 5 


hnelletötliche Wir: |Scheinbare Indifferenz| Stärke der Capillarreaktion 
der alkoholischen Auszüge 
der Organe der drei Thiere 
als Maasstab für den Grad 
der vilalen Tiaktionsfähig- 
keitder60 Farbstoffe. 


Löslichkeitder |Verhalten der \Veränderung des 
Farbstoffe in |Farbstofflôsung| Farbtones dunt 
Wesser. Farbe |gegen tote thie-| verdünnte 

der Lösung |rische Fasern |Säuren | Basen 


Ben Gras. a ach Ken | Oras- 
rg- ö uere| be e 
sci a rasch | Versuche Le rasch 


Im sauren Bade 
Schmerlöslich | ayfWolleund 


inkaltem, ou Seideschönes 


orangegelb entErbl __ 


IE de orange 


färbend 


Wolle und Seide 
im sauren Ba- 
de schön gold- 
gelb färbend 


Löslich mit 
gelber Farbe 


Löslich orange- Wolle und Seide 
zen) in heissem\imsauren Bade \enttärdt | 
Wasser  |goldgelbläréend 


ek 0 en 
ET ne 


Wolle und 
Seide 
färbend 


Loslich mit 


Wolle im sau- 
ren Bade 
orangegelb 


Orangegelb 
löslich 


: eak hs 
age 
5 sehr 
on Rea 
| 


Friedrich Goppelsroeder 


Wolle im 
sauren Bade 
rot 


Fuchsinrot 
löslich 


ae 17: 


Die z zu den ones angeroandten Farbstoffe und ihr chemischer 
Charakter. 


0 N bedeutet,nach EL von R.Nietzki in dessen Chemie der organischen Farbstoffe 1901.” 
|| Sch bedeutet „nach der Angabe von G.Schultz indessen tabellarischer Üebersicht der künstlichen ae Farbstoffe 1891.” 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der 
der Farbstoffe Farbstoffe 


Natriumsalz der 
p-Sulfosäure des 
Dioxyazobenzols 


Constitutionsformel der Farbstoffe 


9 Resorcingelb OH 
no) NaS0? CH NN CCH% à 


S OH 


sulfosäure des Benzol- 


10 Naphtolorange 
azo-a Naphtols 


(Tropäolin 000 N21T) Be. HSOH 


Natriumsalz der Mono- 
sulfosäure des Benzol 
azo-B Naphtols 


11 Orange I 


(Tropäolin 000 N2I ) Na! SO? CH N-N-CCHEOH. 


Natriumsalz . 

einer Disulfosäure des 

u Se -B Naplı 
ols 


12 Azorubin S OH 


© M"50° 


Ta SOS CHS_N-N-COHS< 


Natriumsalz der Amido- 
azobenzol-azo-ß-naph- 
tolmonosulfosäure 


13 PonceauRR gr sous (B)0H 
cn 2MeEe HX 503 Sa) | 


Natriumsalz der Amido- 4 3. 
14 a 2 un azobenze monosulfasau CEH"< 50° Na ® ok 
roceinscharlac re-ä20 htolmonosul- 
fosäure ee dch nme HTN- dr 


Natriumsalz des Amido- 
azo-benzol-disulfosäure 
azo-p-tolyl-B-naphtyl- 
amins 


15 Wollschmarz 


a Na a 
N- ka ns c°H* 


Natriumsalz der Amidoazo 
toluaol-monosulfosäure- 


16 Ponceau 6RB 
(Croceinscharlach 7B) 


Natriumsalz des Diamido- 

stilbendisulfosäure-disaza 

eye -B-naph- 
ols 


17 Hessisch Violet CHA) c® H a T- ee 


EM 


64 40115 
cl (H)-N Zar °H re ) S05Ta 
(a) SO? ‚na 


ch en -NBICHKa& NH2 
Natriumsalz des Benzidin- 


disazo-anilinsulfosäure - CEH*N-N.CH(OH)EN-N.CH*SOFNa 
azo-resorcins -anilinsulfo- oem, N.CCH{OH)EN-N.CHH*SO®Na 


Säure-320-resorcins Sich C 


> Natriumsalz der B-naph- 
20 Brillantponceau tylaminsulfos ET ae: 
(Doppelscharlach ) naphtolmonosulfosäure 
5 


Natriumsalz der Benzidin 
disazo-naphthionsäure - 
ponte 


18 Congorot (I) 


19 Hessisch Braun BB 


S0?Na 
C'H® (A)OH 
» Sn eo en. 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der \Verhalten der Farbstoffe gegenüber dem lebenden Organismus 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern ‚soroie hnelle tötliche Wir: |Scheinbare Indifferenz) Stärke der Capitlarreaktion 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen |kung,angedeutet durcl angedeutet durch der alkoholischen Auszüge 


der Organe der drei Thiere 
verdünnte Säuren und Basen. als Mäasstab Für den Grad 


der vilalen Tinktionsfähig- 
keit der 60 Farbstoffe. 


Äusserer 


Charakter rbstoffe in 5 
Wein- Goldfisch | Wein- Goldfisch | Wein- Goldfisch 
der Wasser. Farbe verdünnte be I clan ei ce ere re ältere peuere e 
Farbstoffe |der Lüsung auren | Basen À, Versuche Versuche - |scnerte “re 5 


ea 
Reak 
pus 


braunes | rötlichgelb | , Wolle 
insaurem Bade 
Pulver löslich rötlichgelb SALE 


Wolle und Seide 
insaurem Bade 
rotstichig braun- \dunkel- 


orangerot 
löslich 


men 


fe schön orange | braun 


gefärbt 


fuchsinrot 
löslich 


Kirschrot 
föslich 


braunes 
Pulver 


{rotbraunes |Scharlachrot 
Pulver löslich 


blauschwarzes | violet 


Pulver löslich 
rotbraunes \Scharlachrot | Wolle in 
Pulver löslich saurem Bade 


rot gefärbt 


löslich 


i el 
PR 


Schmärz- 
braunes 
Pulver 


Pulver 


braun 
löslich 


Baummoll- 
farbstoff) 


braun- 
rotes 
Pulver 


232175 elb- \unver- 
löslich zo [ En ändert 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 18. 


Die zu den Tinktionsversuchen angeroandten Farbstoffe und ihr chemischer 
Charakter. 


N bedeutet nach der A Oder von R.Nietzki in dessen Chemie der SEREE, Farbstoffe 1901.” 
Sch bedeutet „nach der Angabe von 6.Schultz indessen tabellarischer Üebersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891. 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der 
der Farbstoffe Farbstoffe 


Constitutionsformel der Farbstoffe. 


I Hydrazon- und Py: 
razolonfarbstoffe 


COOH 
C=-n-NH-CSH#+-S03 Na 
C=-N-NH-CEH2-S03 Na 
CoOH 
Als Azokörper zu bezeichren, in melchen das eine Stickstoffatom durch die drei- 
merthige Methingruppe = CH ersetzt ist. Als Chromophor fungirt der Rest 


-HC=N-. Die Chromogene dieser Verbindungen sind die Benzilidenverbindungen 
aromatischer Amine 


21 Tartrazin Natronsalz der Diphenyl- 
p-sulfosäure -05azon- 


dioxyweinsäure 


| 1V Azomethine und 
Stilbenfarbstoffe 


22 Mikadoorange Sulfosäure des 08 
(Mikadogelb RO) Azoxystilbens CE ms L = CH” 
Corne Bender und Schultz H H 


Gefärbte Körper, die Salze noch stärker, sich meist direkt auf der thierischen Faser 
fixirend. ce vegetabilischen Fasern sindes Beizenfarbstoffe, melche schön 


UV Oxychinone und 
gefärbte haftende Lacke auf der Faser nur bilden, wenn mindestens ein Hydroxyl in 


Chinonoxime benachbarter Orthostellung zum Chinonsauerstoff ist. 
| 23 Solidgrun (Echtgrün) | Chinonoximfarbstoff. 6u2 À nu Ênh 
Dinitrosoresorcin. CH: O.NOH.O.MOH 
a Mononitroso -dioxy- (1)C= NOH-C=0 


|. ccn’Zi2) CH — CH 
VI Diphenyl-und CRT 
Triphenylmethan: 
Farbstoffe 


A Diphenylmethan- 
|  farbstoffe 


25 Auramin 


B Triphenyimethan- 
farbstoffe 


S St 
Dem Parachinontypus einzureihen. 


Muttersubstanz : H? 

Diphenylmethan: C6H°-C-C°H° 

Jmid des Tetramethyldia- (CH?) NCCH* 

midobenzophenons oder Ne 

Rllls Ehafsächlich eneAm-\ ÜCHI-NCCH C=NH 
oder  (CH?)’n ai: 


dogruppe gen. SRE : nn 
es eine parachınotde Formei\ mitparachinoider (4321 céu4Z CT 
Formel: (CH) 1-C HZ 


Muttersubstanz : H 
|Triphenyimethan : C6HS-C - CH 


CSH5 


Bchitarr Chlorid des Tetramethyl- 
26 Malachitgrün diamidotriphenylcarbinals ‚ CSH*-N (CH 


6145 
z SS csyen(cH3)2c 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der |Verhalten der Farbstoffe gegenüber dem lebenden Organismus 


Farbstoffe gegen tote thierische Fasern,soroie  Dchnelletülliche Wir: \Scheinbare Indifferenz) Stärke der Gapillarreaktion 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen |kung,angedeutet dur angedeutetdurch |" an ne 


verdünnte Säuren und Basen. als Maasstab für den Grad 
der vilalen Tinktionsfähig- 


Âusserer |Löslichkeitder |Verhalten der |Veränderung.des keitder 60 Farbstoffe. 


Charakter |Farbstoffe in |Farbstofflösung| Farbtones dun 
der Wasser. Farbe \gegen tote thie-| verdünnte Ben 6ra EE Gr pe Eu le. LG res Gras (EDR 
Farbstoffe |der Lösung |rische Fasern |Säuren | Basen kosté "| Versuche kinede Hacke Versuche 


orangegelbes im sauren Bade 
ist nisches golae dgelb goldgelb 
Pulver färbend 


orangelarbiges| orangegelb 
Pulver y löslich 


chmerlöslich \Mit Eisenoxyd 
Dar in kaltem, leich- gebeizteZeuge he 
Does Iver u ee grün gefärbt. agen 
Mit Metall- sehr 
rote | Sehrschmer | heizen hellgrüi dunkel ri 
Paste löslich \ne ne rotbraun \Tagen 
Färb ung 


chmefelgelb- \gelb löslich 


Seide 


blaygrün 
Pd und Wolle 
löslich Sr 


Firbend 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 19. 
Die zu den Tinktionsversuchen angemandten Farbstoffe und ihr chemischer 
Charakter. 


N bedeutet „nach der Angabe von R.Nietzki in dessen Chemie der organischen Farbstoffe 1901.” 
Sch bedeutet „nach der Ängabevon 6,Schultz indessen tabellarischer Üebersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891.” 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der | Constitutionsformel der Farbstoffe. 
der Farbstoffe Farbstoffe 
> Bromaethylat des Hexamelhyl. ë 3\2r2U5 
27 Aethyigrün pararosanilinchlorids: : (CHSN-CCHC > z Br 
Fu 


1m Handel als Zinkdoppelsalz:,|.. 
Natriumsalz der Diaethyl- 
dibenzyl-diamidotriphenyl- 
carbinol-disulfosäure 


- CSHN°CLCH’Br.Zacl2 
. . 5 

28 Guineagrün c°H? NT nt so 

; HO DHWTZE u ce 5030 

CH’INCEH*-C=CH*=NCCH?)? 
H 503 

OHU/H 

| S0°H 

(CH NCA 

(CH nc 


Kalksalz der Sulfosäure des 
hydroxylirten Malachitgrüns 
Wahrscheinlich eine Bindung zroischen 
der Orthosulfogruppe und der Dime- 
tAyl-ammoniumgruppe 4 


29 Patentblau 


ein DiphenyInaphtylmethan= 
Farbstoff;erhalten durch Einwirkung 
von Phenyl-und & Naphtylaminauf 
Tetramethyldiamidobenzophenon 
unter Einfluss masserentziehender 
Mittel.Kommtals Chlorhydrat in den J 


30 Victoriablau 


C=CH=N-CCH? 
+HC 


31 Nachtblau (CH?)nceH* 


(CH5) nCH* 


DC=CHEN-CÉHCHS 
+HCI 


32 Fuchsin 
als Salz 


Natriumsalz der Disulfosäure 
des Triamidodiphenyltoluylcar- 
binols oder Rosanilins 


33 Säurefuchsin 


_CCH?(NaSO?)NH”? 
Fuchsin S 


HIT 
CH°- CH-C 


pis CH#(Na SOŸ)NH? 
Neben Hexamelhylpararosani B 
34 Methylviolel in ent es Penfameiyund — Hean:[CH®J*NC°H'T"-C-C°H*=NCCH)” 
als Chlorhydrat CSH*-NCH?)? 


Pentan:(CHPN-CH-C< ce ncH3 

64 € 3/2 
Tetram: (CH?) CHR je 
ES 


Hexamethoxyl- 
Pararosanilin 
als einsauriges Salz _ 


35 Cristallviolet 


C'2H'$(OCH5)° T0 +HCL 


Chlormethylat des Hexame- 
tAylpararosanilinchlorids, 
als Önlorzinkdoppelsalz 


CCHNICH?)ICH?CL 
CSH*=N(CH°)? 
CL 


36 Methylgrün 


(Vert lumière) (CH’J?N-CHCZ 


PREEEFENDEBELT 


ö 
i 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der |Verhalten der Farbstoffe gegenüber dem lebenden Organisme 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern, Soie hnelletötliche Wir: \Scheinbare Indifferenz| Stärke der Capitlarreaktion 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen |\kung,angedeutet durch angedeutetdurh |der ana ae 
verdünnte Säuren und Basen. ©] Ms 


als Maasstab für den Grad 
Löslichkeitder |Verhalten der |Veränderung.des 


der vilalen Tinktionsfähig 
Farbstoffe in |Farbstoflüsung| Farbtones dur: = = 
Wasser. Farbe \gegen tote thie-|  verdünnte à ARE Frs Sn 6ras- a Ver- 
der Lösung  |rischeFasern |Säuren | Basen \cinede®°& | Versuche kaigenel 50 | Versuche \schnar | Versuche [52 
hi fi 


Äusserer keitder60 Farbstoffe. 
Charakter 
der 


Farbstoffe 


löslich 


blau 
löslich 


Fasern blau 
mit Grünstich 
färbend 


Canthariden- 
glänzende 
Cristalle 


löslich 
rot 


Seide direct 
rot 
färbend 


Metallisch 
FÜn, 
glänzend 


|bläulichrot 
löslich 


leicht 
löslich 
violeË 


grünglänzende 
amorphe 
Massen 


loslich 


grün 
violet 


violet färbend |uno 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 20. 
- - 
Die zu den Tinktionsversuchen angeroandten Farbstoffe und ihr chemischer 
Charakter. 


Chemie der o 
tabellarischer 


N bedeutet ‚nach der A ve von R.Nietzki in dessen 
ngabevon 6.Schultz indessen 


ee Farbstoffe 1901.” 
| Sch bedeutet , nach der 


ebersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891.” 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der | Constitutionsformel der Farbstoffe. 
der Farbstoffe Farbstoffe 


Natriumsalz von Sulfosäuren 


37 Sdureviolet (6B) | 


(siehe Methylviolet) 


CRE ETC Diphenylamı 644m (645 
38 Bayrisch Blau blaudisulfosäure mit era Pr = n en 
DSF Trisulfosäure : C— @ H’<NA.ccHS 


S 


Nalriumsalz der Triphenyl- 
p-rosanilintrisulfosäure 


5 


(ET HE 


Tec (4) NH-CCH? 
C— CHK Gsm 


39 Methylblau 
nm 6 3 
1yCeH?7S0°Tia 
ch | ve NG)n-CH° 
Natriumsalz der Triphényl- TH.CEH 
L0 Wasserblau rosanilin-und Triphenylparz CEHILCHÈ 
rosanilintrisulfosäure mit A SO*Ta 
etwas Disulfosäuren. = 


; Ein Zroischenprodukt Zi: | Ayrin Pararosolsäure (HO.CCH*)? -C - CEH*O 
41 Corallin schen Aurin und Pararosanı-) 7, Pararosolséure (HO. che 
rotes Corallin oder Päonin | li Pararosanilin H2n-CCH*-c< CHENE 


lin,morin Hydroxyle durch 
pen er. (Triamidotriphenyl- N "CHns2 
42 Uranin 


Amidogruppen ersetzt. 
arbinl) OH 
43 Fluorescein 


Natriumsalz des 
Fluoresceins 


Dioxyfluoran, inneres 
Anhydrid des Resorcin- 
phtäleins 


= Das Tetrabromfluorescein und 
44 Eosin die niedrigeren Bromirungstu 
fen des Flüoresceins bilden in 
Form ihrer Natrium -und Ka- 
liumsalze die im Handel vor- 
kommenden Marken des 
wasserlöslichen Eosins 


. Alkalisalze des 
45 Erythrosin Tetrajodfluoresceins 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der |Verhalten der Farbstoffe gegenüber dem lebenden Organismus | 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern, soroie nelletöttiche Wir: |Scheinbarendifferenz| Stärke der Capitlarreaktion 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen \kung,angedeutet dur angedeutetdurch | er alkoholischen Auszüge 


S 4 der 0 der drei Thiere |À 
verdünnte Säuren und Basen. 2 Maasstab pie Ë 


der vilalen Tisktionsfähig-|} 
keit der 60 Farbstoffe. 


Äusser: er 


Charakter = - 
der _verdünnte Hi Gras- en ven 
Farbstoffe Säuren | Basen Ischnecke rosch Versuche  krhneck 


blau, 
löslich 


blauviolet 
löslich 


blauvioletes 
Pulver 


blauviolet 
färbend 


blau 
löslich 


indigblaues 


Pulver 


- dunkel- 
blaues 
Pulver 


blau 
löslich 


blaues 


blau 
löslich 


glänzendes 


Pulver 


sehr schwer 
kirschrot 
löslich 


rotbraunes 
Pulver 


le 
| gelbbraunes | geipgrüner 


- Pulver Fluorescenz 


Seide 


gelbrotes Br und Wolle 
Schmierig gelb 
Pulver ‚mit Stich 
ins rötliche 


. role 
blauglänzende i 
-Criställchen ‚zeige _ 
oder mit eigentümliche | 
bräunlichrotes| grüner gelbrote 
luorescenz | Fluorescenz 


Pulver 


Fluorescenz 


rot . 
Yu Wolle 
braunes | / = ch bläulichro& 
aunE gefärbt 


Pulver 


Friedrich Goppelsroeder 


TAFEL 21 : 


Die zu den Tinktionsversuchen angeroandten Farbstoffe und ihr chemischer 
Charakter. 


: N bedeutet, nach der Angabe von R.Nietzki in dessen Chemie der organischen Farbstoffe 1901.” 
À  Sch bedeutet „nach der Ängate von G.Schultz indessen tabellarischer Uebersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891. 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der | Constitutionsformel der Farbstoffe. 
der Farbstoffe Farbstoffe 


 [Alkalisalze der Tetrajodderi- 
vate des Di-und Tetrachlor- 
fluoresceins 


| 46 Rose Bengale 


x2H und 2 CL oder 4CL 


Natriumsalz des Tetra- 
brom-di-und Tetrachlor- 
fluoresceins 


+7 Phloxin 


x2Hund2(l oder4Cl 


Das basische Chlorhydrat 
des Diaethyl-m-amidophe- 
nolphtaleins 

Basischer Farbstoff, auf fhieri- 
scher Faser in neutralem Bade 
färbend 


lus Rhodamin use? 


H 
N(C2H>)2 
H H 


NO 
HE Ju 


le ne Ä % Abgeleitet von den Imiden des Chinons und seiner Analogen. Durch Ersatz der 
| VI Chinonimidfarb Säuerstoffatome des Chinons durch die ones NH” 
stoffe NH ne erhalten ‚nur in Form verschiedener Derivate bekannt. 


O9 | | 


G 1 
Dimethylamido-Oxyoxazon- 
carbonsäure-Chlorid . 
(Oxazime und Oxazone) 

BOxazone 


H Q OH 


RO +ucl 
H H 
n COOH 


RE er 


| 49 Gallocyanin 


PRESS 


|| 50 Metaminblau 


(Neublau)(EchtblauR) 
(Meldola’s Naphtolblau) 


A Oxazıme 


Tetramethylamidodıphe 
thiazimiumchlorid als 
Chlorzinkdoppelsalz 
(Thiazime und Thiazone) 


51 Methylenblau _CEH.N-(CH?)? 


SEN (CH)? 
<a 


Xylyldimethylamido- _ 
phenylxylazoniumchlorid 
(Safranine)' 


2)N(2) (4)CH? 
(CH) nt CH) Hé CH LE) EH 


Aa) ach? 
CH? 4) NH? 
(5) CH? 


|| 52 Methylenviolet 
(Girofie) 


Das Safranin der 
Naphtalinreihe 
(Safranine) 


| 53 Naphtalinrosa 
(Magdalarot) 


H H IR k 
nH?4 2 H NH? 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der" Verhalten der Farbstoffe gegenüber dem leben den Done ß 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern, sorvie hnelletötliche Wir: |Scheinbarelndifferenz, Stärke der Capillarreaktion 


der alkoholischen Auszüge 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen \kung,angedeutet durch, angedeutet durch Gar Danger are ge 


verdünnte Säuren und Basen. ®) als Maasstab für den Grad 
STE = der vilalen Tinktionsfähig- 
Äusserer keit der 60 Farbstoffe. 


Charakter toffe i ÿ 
L = Goldfisch Hein-| & as. | Goldfisch | Wein- s.|.Soldfi ch 
der Wasser. Farbe à dr TI berg-|PrS it de BO \Ver 
farbstoffe |der Lösung n \Sä En, reel ach Pierce La Verkune Buch: 


tark 


braunes | kirschrot aires 
ohne 

Pulver löslich Flüorescenz 
färbend 


bläulich- 
kirschrot ‚Wolle 
ziegelrotes | löslich | bläulichrot | braun-| mehr à ach 
mit ohne gelb blaurot| 
Pulver grünlichgelbe Fluorescenz r 
Fluorescenz| färbend ze 


Wolle,Seide 
bläulichrot 


mit starker 
Fluorescenz 
färbend 


prachtvoll \bläulichrot 
rot löslich 


tarke 23 
pe Reak| — 
Tages tion & 


grüngraue | Schmierig lös- 
Paste lich,in heissem 


brongelarbenes Nasser, 


Pulver 


dunkelvioletes, blauviolet 
bronceglänzendes jh 
Pulver 


Beizenfarbstoff | /6slich 


Spur 
brain ne von 

Reak 

tion 


dunkelblaues 2 ñ Ha 
oder 2e SE 
kupfer- blaulüslich DS 
glänzende Sur 
Nadeln Ineakt 


graugrünes 
Pulver 
oder braune 


Fuchsinrot 
löslich 


ein 
Beizenfartstoff‘) 


\ 


elmas - 


Friedrich Goppelsroeder 


löslich 


Pulver 


Fluorescenz 


| 55 FaraphenylenblauR  |inaulin 


TAFEL 22 
Die zu den Fe angeroandten Farbstoffe und ihr EHER 
Charakter. 


N bedeutet ‚nach der An Zieh von R.Nietzki in dessen Chemie der um anischen Farbstoffe 1907.” 1 
| S ch bedeutet „nach der Ängabevon 6.Schultz indessen tabellarischer Übersicht der künstlichen organischen Farbstoffe 1891} | 


Farbstoffgruppen Wissenschaftliche 
und technische Bezeichnung | Bezeichnung der | Constitutionsformel der Farbstoffe. 
der Farbstoffe Farbstoffe ' 


Alkalisalze der aus den sprit- 


5 = Ni /grosl n loslichen Nigrosinen oder In- Hs 
Ba CE Preilibenäni 
(Echtblau Säuren. TO, To 
B blaue Marke) cSH5 


(Safranine) ne SpritlöslicheNigrosine 


Salzsaures Amidophenyl- 
„na CCH*MNH?.HCL 


(Echtneublau) (Induline) … CH Zn ne Se 
2) n (2) Sl 
cH> 
Fe Phenyldimethylamidopheno- 
| 56 Azingrun GB Phenyl-Imidonaphlazonium- MN) 
| chlorid (CH3)27 (4) ICH) ji in DEE 
(Azine) d Hs 
h 
5 Gemisch von Tolusafraninen 
57 Safranin G extra und Phenotolusafräninen | CH#(3) MN) Le 
als La na) H NO) (1) de H5(3)CH3 
(Safranine) cl CHE (4 INH? 
Chine ur cridin Die ziemlich schroache Chromagennatur von Chinolin und Acridin ce 
roird durch Eintritt von Amidogruppen menig entwickelt, n denn die 
farbstoffe 


gelben Salze der einfachen Ämidoderivate Sind keine Farbstoffe. Beim Chinolin 


A Chinolinfarbstoffe 


| _ Fa Natriumsalze der Chinophta- 
1 56 Chinolingelb Bine und ET c/CH- COH-N.(503Na)? 
| >CEHE2CO20 

(Chinolinfarbstoffe ) 

LB Acridinfarbstoffe 

: Chrysanilinnitrat -oder Chlor- 

59 Phosphin fab, DasChrysanilin ist | cena NO) eus 2unn3 

des Dam Una, CH ca» EHNHEHNO 


(Acridinfarbstoffe ) CH #(4) TH? 


ER Chlorzinkdoppelsalz des 
60 Acridinor. ange Tetramethy ia midoacridins 


NHL IHN (CH?)? 


(Acridinfarbstoffe) 
ch 


Aeusserer Charakter, Löslichkeit und Verhalten der |Verhalten der Farbstoffe gegenübe 
Farbstoffe gegen tote thierische Fasern, somie hnelletötliche Wir: |ScheinbareIndiffe 
Verhalten der damit erhaltenen Farbtöne gegen |kung,angedeutet duré angedeutet durch 
verdünnte Säuren und Basen. [el 


r dem lebenden Organismus 
EN Stärke der Capillarreaktion 
der alkoholischen Auszüge 
der Organe der drei Thiere 
als Maassiab für den Grad 
der vilalen Tinktionsfähig- 


Äusserer 
Charakter 


Farbstoffe in 


Schmarze 


blauviolet 
loslich 


glänzende 
Bruchstücke 


Dunkles 


Pulver 


Pulver 


rotbraunes | 64 /öslich 
Pulver 
feine gelbe gelb 
Nadeln löslich 


orangegelbes 


rotgelb 


Pulver löslich 


Pulver 


uorescenz 


Wolle 
färbend 


Wolle in saurem 


lade 
rünlichgelb 
7 farbend 


Wolle und Seide 


orangegelb 
farbend 


rünticher 


blauer, 
löslich 


VOFESCENZ 


Löslichkeitder |Verhalten der |Veränderungdes 
in \Farbstofflösung| Farbto 
Wasser. Farbe |gegen tote thie- 
der Lösung \rische Fasern |Säuren | Base 


verdünnte 


violet 


violet 


rot 


nes dur 


braun- 


| braun- 


keit der 60 Farbstoffe. 


Goldfisch Ver- 
gitere euere 
Et 


Friedrich Goppelsroeder 


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Es bleibt mir noch übrig den Herren Gebrüder 
Lips für die lithographische Herstellung der zahlreichen 
Tafeln, Herrn Emil Birkhäuser und dessen Herrn R. Blank 
für den Druck, sowie den Herren Alfred Ditisheim und 


Hans Speiser für den Lichtdruck meine Anerkennung 


auszusprechen. 
| Friedrich Goppelsroeder. 


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Band XVII. 
Mit 142 Tafeln. 


Verhandlungen 
der 
Naturforschenden Gesellschaft 
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GEORG & Co., Éditeurs, Bâle, Genève et Lyon 


OUVRAGES DIVERS D'HISTOIRE NATURELLE. 


Dr. V. Fatio, 


FAUNE DES VERTÉBRÉS DE LA SUISSE 


VOLUME 1. 
Histoire naturelle des Mammiferes, 
Avec 8 planches, dont 5 coloriees, comprenant 54 figures originales. 1869. 16 Fı 


VOLUME 11. 
Histoire naturelle des Oiseaux. 
Partie I, avec 3 planches hors texte, dont 2 en couleurs, 1 carte géographiqu 
col., 155 figures dans le texte, dont 127 originales, et 26 tableaux. 1899. 25 H 
Partie II, avec 1 planche en couleurs, 120 figures originales dans le text 
23 tableaux, 2me appendice à la partie I et Introduction générale. 1904. 25 Fı 


VOLUME Il. 
Histoire naturelle des Reptiles et des Batraciens. 
Avec 5 planches. dont 3 coloriées, comprenant 61 figures originales. 1872. 18 M 


VOLUME IV. | 
Histoire naturelle des Poissons, Part I, | 
Avec 5 planches, dont 2 en couleurs, comprenant 178 figures originales. 1882. 25 Fı 


VOLUME \. 
Histoire naturelle des Poissons, Part. II, | 
Avec 4 planches dont 1 coloriée, comprenant 84 figures originales. 1890. 20 Fı 


Nüesch, Jakob, Dr. Das Kesslerloch, de 1867 dont l'adoption est reconi 


eine Höhle aus paläolithischer Zeit. | mandée au congrès internationa 
Neue Grabungen und Funde. 4. | de nomenclature botanique projet 
1904. Fe Als: a Vienne en 1905 par un groups 
*„* Soeben erschienen. | de botanistes belges et suisses. 1904 
— — Das Schweizersbild, eine Nieder- Fr. 2.50 
lassung aus paläolithischer und | Baud-Bovy, Daniel. Le Mont-Blanc di 
neolithischer Zeit. 4%. 2. Auflage. | près et de loin. In 4 Avec nom 
1902. CPE Aa breuses illustrations. 1903. Fr. 25.— 


— — Der Dachsenbühl, eine Höhle 
aus früh-neolithischer Zeit, bei 
Herblingen, Kanton Schaffhausen. 
49. 1903. Fr. 12.50 


Propositions de Changements aux 
lois de Ja Nomenclature botanique 


— — Wanderungen in den Alpen 
Von Brieg auf das Eggischhorn 
den Aletschgletscher und Umg 
bung. 40%. Mit zahlreichen Illustr 
tionen. Fr. 20. 

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