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Full text of "Viaggio di Leonardo Fea in Birmania e regioni vicine"

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VIAGGIO DI LEONARDO FEA 


BIRMANIA E REGIONI VICINE 


LX. 


CURCULIONIDAE 


von J. FAUST 


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TIPOGRAFIA DEL R. ISTITUTO SORDO-MUTI 
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Estratto dagli Annali del Museo Civico di Storia Naturale 
_ Serie 2.3, Vol. XIV (XXXIV) 15 Maggio — 5 Giugno 1 


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PRVITAZITVO tI NILIVONANA Vai (IS: O ict artista Si 
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Ueber birmanische Curculioniden ist bisher nur wenig ge- 
schrieben, obgleich wohl angenommen werden kann, dass in den 
Sammlungen ein nicht unbedeutendes Material aus der birma- 
nischen Fauna vorhanden ist. Nur wenige Arten sind von 
Schònherr, Chevrolat, Motschulsky und Pascoe beschrieben. 

Die zoologische Forschungsreise Leonardo Fea's im nòrdlichen 
Theil des Irawadi Thales, im niedern Birma, in Tenasserim und 
im Carin Gebirge (!) hat durch ein gesammeltes, umfangreiches 
Material auch an Curculioniden den Beweis fùr den Reichthum 
der Fauna jenes Gebietes erbracht. Dass es Herrn Fea gelungen 
ist in verhàltnissmissig kurzer Zeit allein an Curculioniden 
er. 450 Arten zusammenzubringen, muss als eine ausserordentliche 
Leistung angesehen werden, wobei noch besonders hervorzuheben 
ist, das die meistentheils unansehnlichen Microcurculioniden vom 
Sammler gebihrend bericksichtigt wurden. Am artenreichsten 
in Fea's Sammlung sind die Attelabinen, Tanymecinen, Cyphice- 
rinen, Phytoscaphinen, Alcidinen, Sophrorhininen, Baridiinen und 


()) Die Localitàten, welche in dieser Arbeit erwàhnt sind, findet man auf der geo- 
graphischen Tafel in Dr. Vinciguerra’s Arbeit: Viaggio di L. Fea in Birmania, ete. 
XXIV. Pesci. (Annali del Museo Ciyico di Genova, serie 2., vol, IX, 1890). 


6 J. FAUST (154) 


die Calandrinen vertreten. Die gròsste Anzahl neuer Arten wurde 
in einer Hohe von 1100 Met. gesammelt. 

Was die geographische Verbreitung der Arten angeht so mag 
hier nur erwahnt sein, dass einige birmanische Arten auch auf 
Ceylon und den Sunda-Inseln vorkommen. Ein Vergleich der 
verhiiltnissmissig kleinen localen Fauna mit den Faunen von 
Assam und dem angrenzenden suùdlichen China kann wegen zu 
geringer Kenntniss dieser letzteren noch nicht gezogen werden. 

Der dritte Theil der gesammelten Curculioniden, der sich aus 
Einzelsticken zusammensetzt, welche theils nicht mit Sicherheit 
zu bestimmen waren, theils neuen Gattungen oder neuen Arten 
solcher Gattungen angehòren, deren zahlreiche Vertreter mir 
gròsstentheils unbekannt sind, wurden in die folgende Aufzihlung 
nicht aufsenommen, weil die Beschreibung solcher Stiicke von 
sehr zweifelhaften Werth gewesen sein wiirde. In Anbetracht 
der geringen Anzahl bisher beschriebener birmanischer Curcu- 
lioniden kann die Thatsache nicht ùberraschen, dass 60 Procent 
der hier aufgezihlten Arten nocl nicht beschrieben waren. 


Libau im April 1894. 


ATTELABINI. 


Gen. Apoderus, Otrv. Ent. No. 81, p. 2. 


1. A. latipennis, Jekel Ins. Saund. II, p. 179. 

Carin Chebà. 

Das einzige vorliegende Pirchen ist ebenso' gross als meine 
gròssten Stiicke von Japan und vom Amur und weicht von 
typischen /atipennis nur dadurch ab, dass die Brust in der Mitte 
nicht gelb sondern schwarz ist. 

Alle meine Sticke von Japan und dem Amur weichen durch 
schwarzes Pygidium, Abdomen und Brust vom typischen /atipennis 
ab und zeigen unter sich verschiedene Thoraxsculptur; nur 
bei einzelnen sind die Seitenriinder des Abdomens, mit unter 
auch die des Pygidiums, selten das Analsegment und eine kleine 


(155) CURCULIONIDAE VON BIRMA 7 


Makel am Augenhinterrande, aber unabhingig von der Gròsse, 
von der Sculptur und vom Geschlecht rothgelb. Der /atipennis 
Jekel mit rothgelbem Pygidium und Abdomen ist also eine in 
Sculptur des Thorax, in Gròsse und Firbung verinderliche Art, 
zu welcher der mit /lavimanus Mots. identische subornatus Sharp. 
— Trans. ent. Soc. London 1889, p. 47 — mit schwarzem Ab- 
domen und Pygidium als Varietàt zu ziehen ist. Sharp selbst 
bezweifelt loc. c. die specifische Verschiedenheit von /atipennis 
und subornatus. Wenn Motschulsky in der kurzen Beschreibung 
seines /lavimanus auch nicht gerade die Sculptur erwàhnt (wie 
Sharp bemerkt) so lassen doch die Beschreibung der Fàrbung 
und der beiden Tuberkel auf den Decken keinen Zweifel, dass 
er den subornatus vor sich gehabt hat, zumal vom Amur, bisher 
auch von keinem andern Punkt der Erde eine andre dem /att- 
pennis ihnliche Art bekannt geworden ist. 

2. A. flaviceps, Desbr. Journ. asiat. soc. Bengal 1890, p. 218, 
var. cyclops. 

Carin Chebà. 

In Nouv. arch. du Museum 1892, p. 206 giebt Aurivillius eine 
ausfuhrliche Diagnose der hiùbschen Art mit gelber Mitte der 
Vorderbrust und ganz gelbem Kopf. Das einzige von Carin Chebà 
vorliegende 9 hat ganz schwarze Vorderbrust, eine runde schwarze 
Makel auf der Stirne, einen gewòlbteren fein runzlig-punktirten 
Thorax und ist wahrscheinlich mit den Sticken identisch, welche 
Aurivillius von Laos vorgelegen haben. Diese Varietàt, fur welche 
ich den Namen cycelops angenommen verhélt sich in Bezug auf 
die Thoraxsculptur zu flaviceps wie /lavimanus zu latipennis. 

3. A. blandus, (!) n. sp. Aufo-castaneus, nitidus; abdomine, pygidio, 
prothoracis basi, elytrorum interstittis 2.° el 4.°, tibiîs tarsisque 
lestaceis, maculis tribus pectoris flavo-sericeis ; fronte rostroque 
unisulcatis ; antennis apicem versus nigricantibus; prothorace conico 
lateribus intra apicem constricto, busi apiceque plerumque abbre- 


(!) Von Cambodje besitze ich eine Varietàt ZateraZis; bei ihr sind die Seiten des 
Kopfes, des Thorax sowie ein sich bei einem # bis zur Spitze hinziehender Schulter- 
wisch schwarz, auf der Unterseite ausser dem Abdomen noch die ganzen Beine und 
die Trochanteren gelb. 


8 T. FAUST (156) 


viatim camaliculato ; elytris latitudine parum longioribus, humeris 
callosis, fortiter denseque punctato-striatis, interstitiis postice con- 
veris impunctatis. Long. 5-6, lat. 2-2.3 millim. 

Carin Asciuii Ghecù, Shwegoo, Bhamò. 

Eine kleine Art von der Form des mnzgro-apicatus Jekel und 
trinotatus, Fst. Kopf u. Thorax haben Aehnlichkeit, das 4 mit 
denen des biguitatus, Fab., das 9 mit denen des erythropterus 
Gmel. 7, die Stirne zeigt aber statt der gewòhnlichen drei 
Furchen nur eine von der Stirne bis zur Fihlereinlenkung rei- 
chende. Die durch eine Querfurche abgesetzte wulstige Thorax- 
basis ist bis zu den Aussenecken gelblich, die Seiten des conischen 
u. an der Spitze tief ausgerandeten Thorax sind beim 9 gerun- 
deter als beim 7, der Spitzentheil ringsum leicht abgeschnùrt; 
eine flach vertiefte Mittellinie ist meistentheils nur vor der Basis 
u. hinter der Einschnirung angedeutet, selten ihrer ganzen Linge 
nach sichtbar. Decken hinter der Basis quer niedergedriickt, hier 
die Punkte nur gereiht, die Spatien bis auf 2 und 4 flach; hinter 
dem Eindruck stehen die dichten und grossen Punkte in ver- 
tieften Streifen. Pygidium ziemlich dicht, Abdomen zerstreut 
punktirt. 

4. A. dentipes, Fst. Stett. ent. Z. 1883, p. 462. 

Carin Chebà, Teinzò, Thagata. 

Diese Art gehòrt nicht zu Cycnotrachelus, weil das mir jetzt 
bekannte 57 weder einen abgesetzten Hals noch ein in eine 
Hornspitze verlingertes letztes Fihlerkeulenglied besitzt, sondern 
za Apoderus s. str. Die seidenartige Behaarung ist nur unter 
starker Lupe bemerkbar und die Decken lassen ausser dem 
Pygidium noch den vorhergehenden Hinterleibsring frei. An der 
oben und unten gleich und sehr dichten Punktirung des Kòrpers 
sowie an den gedornten Schenkeln ist diese Art leicht zu erkennen 
und mòglicherweise mit niger, Voll. identisch. 

5. A. (Haplapoderus) gemmatus, Thunb. Nov. Ins. Spec. III, p. 48. 

Carin Cheba, Shwegoo, Teinzò, Bhamò, Palòn. ; 

Africanische Stiicke dieser Art sind mir nicht bekannt, den- 
noch glaube ich den richtigen gemmatus vor mir zu haben, der 
sich nach Jekel von seinem gemmosus nur durch an den Seiten 


(157) CURCULIONIDAE VON BIRMA 9 


schwarz-gemakeltes Abdomen unterscheidet. Ausserdem finde 
ich aber noch dass die Thunbergsche Art hòhere schwarze Tu- 
berkel, etwas /ingere Decken, schmileren auch glatteren Thorax 
hat und dass der Basalwulst des letzteren an den Seiten glatt, 
nicht aber runzlig punktirt wie bei gemmosus ist und dass somit 
beide Arten specifisch von einander zu trennen sind. 

Bei einer Varietit caliginosus von Carin Cheba ist der Kopf 
oben bis auf eine Stirnmakel und drei Lingsbinden, der Thorax 
oben und unten bis auf die Mitte des Basalwulstes und einer 
schmalen Binde neben den Hiften, sowie das Schildchen schwarz; 
auf den schwarzen Decken sind die Umgebung der hòheren ke- 
gelfirmigen Tuberkel und einige Makeln am Aussenrande gelb; 
die ganzen Seiten der Mittel- und Hinterbrust und ausser den 
Seitenmakeln auf den Bauchsegmenten 2, 3, 4 auch eine auf 
Segment 1 schwarz. Ohne weitere Formen- oder Sculpturunter- 
schiede kann ich ca/iginosus nur als gemmatus var. ansehen, welche 
sich zu gemmatus wie die Varietàt Chevrolati (!) zu ihrer Stammart 
gemmosus verhilt. 

6. A. (Haplapoderus) echinatus, Gyll. Sch. I, p. 195. 

Carin Cheba, Thagata, Teinzò, Bhamò. 

7. A. (Haplapoderus) semiannulatus, Jekel. Ins. Saund, II, p. 181. 
var. bistrispinosus. 

Carin Cheba. 

Die vorhandenen vier Exemplare unterscheiden sich von meinen 
japanischen semiannulatus durch ròthlichere Oberseite und dadurch 
dass die Schultertuberkel und die auf Spatium 2 und 4 nicht 
niedrig und stumpf sondern hoch und spitzig sind. Bei zwei 
Stilcken ist das Schildchen an der Spitze ausgebuchtet, bei den 
beiden andern ganzrandig. Beim 7 haben auch die Vorders- 
chenckel eine schwarze Makel. 

8. A. tentator, nov. sp. Long. 6, lat. 3 millim. 

Carin Chebà. 

Zwei > dieser Art sind auf der Oberseite genau so tuber- 
kulirt und gezeichnet wie semiannulatus var. bistrispinosus, aber 


(!) Stett. ent. Z. 1891, p. 284. 


10 J. FAUST (158) 


einmal ist der Kifer nicht gròsser als gemmosus und dann finden 
sich noch folgende Unterschiede: Der Kopf ist schmiler und ihm 
fehlt die Stirnfurche, welche die schwarze Stirnmakel durch- 
schneidet, dagegen ist die Stirne leicht gestrichelt und hinten durch 
einen deutlichen Quereindruck begrenzt; auf dem Thorax ist die 
Mittelfurche schmiler und auch nur auf der hinteren Hiilfte 
deutlich; die Stege zwischen den deutlicheren Punkten auf den 
Decken sind nicht kòrnerartig; dem Pygidium und dem Abdomen 
fehlen die schwarzen Makeln, dagegen sind die ganzen Seiten 
der Mittel-und Hinterbrust bis auf einen kleinen Fleck zwischen 
diesen beiden am Aussenrande schwarz. 

9. A. (Centrocorynus) bilineatus, Fst. Stett. ent. Z. 1883, p. 464. 

Bhamò, Teinzò. 

10. A. (Centrocorynus) aemulus, nov. sp. Nigro-brunneus aut dilute 
castaneus, subnitidus ; scutello, pectoris lateribus, femorum postico- 
rum apice, ungquiculorum basi nigrescentibus; pectore maculis tribus 
flavo-sericeis; capite oblongo conico; rostro fronteque trisulcatis ; 
prothorace conico basi transversim bisulcato; elytris pone basin 
late impressis, profunde punctato-striatis, interstitiis converis; pygidio 
remote, abdomine disperse obsoleteque punctato. Long. 7-10.5, lat. 
2.5-3 millim. 

Carin Chebà, Thagata, Bhamò, Shwegoo, Palòn. 

Das miinnliche Analsegment ist muldenformig vertieft, hinten 
gerade abgestutzt, die Aussenecken in eine nach unten gerichtete 
stumpf zahnfòrmige und auf der Kante bewimperte Lamelle 
erweitert; der minnliche Kopf hat keine halsformige Verlin- 
gerung; die Vorder-und Hinterschienen beim Mznnchen leicht 
gebogen. 

Das M?innchen, mit dem 9 von Cyenotrachelus chinensis verg- 
lichen, unterscheidet sich von diesem nur noch durch lingere 
Beine, weitliufig puncktirtes Abdomen und Pygidium, sowie 
durch die lingeren und ganz gelben Fihler. 

Der Kopf ist hinter den Augen beim #7 linger und ziemlich 
geradlinig, beim 9 kuùrzer und gerundet-verengt; ebenso verschie- 
dene Verengung in beiden Geschlechtern zeigt auch der Thorax, 
dessen Spitzentheil weder verdickt noch abgeschnùrt ist, dagegen 


(159) CURCULIONIDAE VON BIRMA 11 


fillt der Thorax von der Seite gesehen zur Spitze schnell und 
schrig ab. Auf den Decken hebt sich an der Basis eine schwache 
Beule auf den beiden ersten Spatien und hinter dieser ein sich 
jederseits bis zum stumpf-kielformigen vierten Spatium reichender 
Eindruck ab. 

Die Minnchen der ohne Ausnahme von Carin Chebà und Te- 
nasserim stammenden gròsseren Stiicke zeichnen sich durch ein 
in eine sehr lange Spitze ausgezogenes letztes Keulenglied aus. 

11. A. (Cycnotrachelus) flavotuberosus, Jekel Ins. Saund II, 
pelGs; t.3, £. 3.. 

Shwegoo. 

Nur ein Pàrchen. Ein 9 dieser hùbschen Art besitze ich von 
Madagascar. 

12. A. (Cycnotrachelus) cygneus, Fabr. Syst. Eleut. II, p. 417. 

Carin Chebà, Meetan, Shwegoo, Teinzò, Bhamò. 

An der Querriffelung des minnlichen Halses nimmt mitunter 
auch der Thorax theil. Bei 3 7 sind die Thoraxseiten, ein Wisch 
auf der Schulter, die Brust und die Schenkel, bei einem vierten 
auch noch die Stirne und Ruùsselmitte sowie die Punkte auf den 
Decken, bei allen der Fiùhlerschaft dunkler gefàrbt. 

13. A. (Cycnotrachelus) coeruleatus, nov. sp. Coeruleo-ater, nitidus; 
capite elongato-conico impunctato, canaliculato, &° stipite transver- 
sim striguloso; prothorace elongato-conico, basi transversim sul- 
calo, apice contracto, pone medium arcuatim impresso ; scutello 
transverso ; elytris oblongis pone basim transversim lateque impressis, 
postice profunde punctato-sulcatis, interstitiis convexis. Long. 5.8 - 
6.5, lat. 2-2.2 millim. 

Carin Chebà, Thagata, Shwegoo. 

In Form und Gròsse mit coloratus, Fst. und Aoelofsi, Har. 
verwandt. Blauschwarz mit dunkelblauen Decken. Von beiden 
durch die hinten punktirt-gefurchten Decken zu unterscheiden. 

Kopf und Riissel zusammen beim 9 so lang, beim 7 linger 
als die Decken, der konische Theil hinter den Augen mit fein 
vertiefter und beim 9 sehr fein quergestrichelter Mittellinie, der 
cylindrische Hals des 7 etwa so lang als der Rissel, des 9 kurz 
und ungerieft. Fihler schlank. Thorax etwas linger als bei 


12 J. FAUST (160) 


coloratus, dicht hinter der Mitte mit einem nach vorne offenen 
Bogeneindruck, zwischen diesem und dem Spitzentheil mit feiner 
vertiefter Mittellinie, hinter dem Quereindruck beim 9 iusserst 
fein quergestrichelt. Schildchen trapezformig. Decken linger als 
breit, auf dem Ricken in Basaldrittel mit ziemlich grossen ein- 
gedriickten und gereihten Punkten, hier die Spatien bis auf 2 
und 4 flach, hinten zwischen den punktirt-gefurchten Streifen stark 
gewòlbt. Unterseite ohne behaarte Makeln, die Hinterbrust an den 
Seiten grob und undicht, ihre Episternen matt, sehr dicht runzlig 
punktirt. 

14. A. (Physapoderus) hieroglyphicus, Fst. Stett. ent. Z. 1883, 
p. 468. 

Teinzò. 

Ein einzelnes Weibchen. Mòglicherweise ist diese Art mit 
verrucosus, Pasc. identisch. Pascoe erwihnt in der Beschreibung 
— Cist ent. 1881, p. 597 — nur eine tiefe Longitudinalgrube 
auf dem Thorax, nicht aber die bei meinem /deroglyphicus sehr 
characteristische Sculptur des Thorax und des Kopfes. 

15. A. (Physapoderus) notatus, Fabr. Ent. Syst. I, 2, p. 385. 

Carin Chebà. 

Var. constans, Fst. Stett. ent. Z. 1889, p. 466. Ann. Fr. 1883, 
p. 516. 

Bhamò. 

Var. necopinus, Fst. Ann. Fr. 1893, p. 516. 

Bhamò, Meetan, Palon. 


Gen. Attelabus, Lin. Syst. nat. 1767, p. 619. 


16. A. (Lamprolabus) octospilotus, Jekel. Ins. Saund. II, p. 201. 

Carin Asciuii Ghecù. 

17. A. (Lamprolabus) corallipes, Pasc. Ann. mag. nat. hist. 
1883, p. 90. 

Carin Chebà. 

Die 3 vorliegenden Stiicke zeigen die Merkmale, welche 
Pascoe als Unterschiede von bdispinosus, Gyll. angiebt. Die ein- 
gedriickte Linie, welche die beiden Lingsfurchen des Kopfes 


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1 


(161) CURCULIONIDAE VON BIRMA 13 


hinter den Augen verbindet soll dem cora//ipes fehlen, fehlt auch 
bei zweien der obigen Stiicke gànzlich, ist aber beim dritten 
angedeutet. Bei dispinosus ist dieser Quereindruck ebenfalls bald 
sichtbar, bald verschwunden, ihm darf also keine grosse Bedeu- 
tung bei Unterscheidung der Arten beigelegt werden. Nach der 
Beschreibung des spiculatus, Boh. unterscheidet sich cora/lipes 
von ihm eigentlich nur durch die nicht schwarzen sondern nur 
gebriunten Dornen auf den Decken, nachdem die oben erwihnte 
Querfurche des Kopfes als belanglos gefunden ist. Daher zieht 
Aurivillius in Nouv. Arch. d. Mus. 1892, p. 206 auch wohl mit 
Recht cora/lipes als synonym zu spiculatus, allerdings nicht ohne 
ein Fragezeichen hinzuzufiigen. 

18. A. (Lamprolabus) Gestroi, nov. sp. Rufus vel rufo-brunneus, un- 
dique glaber, nitidus; ore, oculis unguiculisque nigris; rostro confertim 
punctato; fronte trisulcata et bicarinata, capitis collo bisulcato, tri- 
carinato, inter carinas sat fortiter punctato ; prothorace antrorsum 
rotundato-angustato, basi sulcato et canaliculato, in sulco sat fortiter, 
dorso obsolete remoteque punctato; elytris brevibus, humeris rotun- 
dato-rectangulatis, dorso antico punctato-striatis, postico lateribusque 
strùis punclisque evanescentibus, interstitiis antice converis, 6.° utrin- 
que ante medium spina lata conica, infuscata, nonnihil extrorsum 
et antrorsum inclinata munttis ; sterno punctis elongatis sat dense 
obsito; abdomine fere impunctato; pedibus brevioribus, femoribus 
dente parvo armatis, tibiîs intus plurispinulosis, basi excisis. Long. 
6-8, lat. 2.5-3 millim. 

Carin Chebà, Thagata. 

Von bispinosus, Gyll. durch kiirzere Form, ungemakelte und 
auf der vorderen Hilfte ziemlich tief punktirt-gestreifte Decken, 
durch ganz anders sculptirten Kopf, gezihnte Schenkel, innen 
bedornte und an der Basis ausgeschnittene Schienen u. s. w. zu 
unterscheiden. 

Die Furchen am innern Augenrande setzen sich tiefer werdend 
und divergirend auf den Hals fort und sind innen durch einen 
scharfen Kiel begrenzt; ein stumpfer Mittelkiel auf dem Halse 
geht auf der Stirne in eine Furche uber. Der Thorax ist wenig 
kiùrzer als breit, hat keine Abschnirung und keinen Querein- 


J. FAUST 2 


14 J. FAUST (162) 


druck hinter dem Vorderrande; die Querfurche vor der Basis ist 
weit vor den Aussenecken abgekiirzt und in Punkte aufgelòst, 
welche sich bis zu den Hinterhiiften und neben diesen bis nahe 
zum Vorderrande hinziehen; die Basis selbst ist ebenso abgekiirzt 
erhaben-gerandet, der Antiscutellarlappen kurz und abgestutzt. 
Die obere Wélbunghslinie von Thorax und Decken bildet einen 
ununterbrochenen Bogen. 

Das o lisst sich vom 9 nur durch etwas lingere Beine und 
durch die nur mit einem Hornhaken versehene Schienenspitze 
unterscheiden. i 

19. A. (Paramecolabus) Feae, nov. sp. Testaceus supra subglaber, 
subnitidus; ore, pectore, prothoracis lineîs tribus (7°) vel plerumque 
una tantum (9), elytrorum sutura, margine extertiore, singuloque 
vitta arcuata castaneis; prothorace transverso intra basin contracto 
et transversim sulcato, irregulariter remoteque punctato ; scutello 
medio sulcato; elytris oblongis humeris callosis, seriatim punctatis, 
stria suturali et marginali impressis ac punctatis, interstitiis planis 
vix punetulatis ; pygidio confertim punetato; femoribus muticis ; 
tibiis anticis multispinosis. Long. 6-8, lat. 2.2-3 millim. 

Bhamò, Palòn, Tikekee. i 

Von dem etwas schmileren discolor, Fhs. besonders durch 
die sehr spàrlich behaarte und undichter punktirte Oberseite sowie 
durch die fehlende Querzeichnung auf den Decken zu unter- 
scheiden. 

Kopf am inneren Augenrande scharf zweifurchig, hinter den 
Augen cylindrisch, weder abgeschnùrt noch gefurcht, oben wenig, 
an den Seiten dichter, Riùssel vor den Fihlern gròber und dichter 
punktirt. Thorax an der Spitze ausgerandet hinter dieser quer 
eingedriicht, die abgestutzte Basis fein gerandet, vor dieser gefurcht, 
die Furche sehr fein runzlig punktirt, die Seiten von hier ab schnell 
gerundet-erweitert, dann wenig gerundet-verengt, vor der Spitze 
zusammengezogen; oben gewéòlbt, undicht und unregelmiissig 
punktirt, die Seiten neben den Hiiften mit abgekirztem Quer- 
eindruck. Schildchen schmal trapezfrmig. Decken etwas breiter 
als der Thorax, ihre Seiten hinter den Schultern flach gebuchtet, 
die Sutur erhaben gerandet, der Aussenrand etwas ausgebreitet 


- (163) CURCULIONIDAE VON BIRMA 15 


und scharfkantig; oben gewòlbt, vor der Mitte flach eingedriickt, 
die gereihten Punkte auf der Spitzenhàlfte erloschen, die ganze 
Oberseite mit einzelnen tiusserst feinen und hinfilligen Hirchen 
besetzt. Pygidium und Abdomen dichter, die Seiten der Brust 
linger weiss-seidenglinzend behaart. Gewòhnlich fehlen dem 
weiblichen Thorax die beiden braunen Seitenlinien. 

‘20. A. (Paramecolabus) humerosus, nov. sp. Ob/ongus, rufus, 
supra subglaber, nitidus; pygidio corporeque subtus sparsim, pec- 
toris lateribus dense flavido-pubescentibus ; fronte utrinque trisulcata ; 
capitis collo cylindrico punctis paucis obsoletis ; prothorace latitudine 
paulo breviore, ante basin bisinuatam et infra apicem emarginatum 
paulo constricto, dorso longitudinaliter obsolete impresso, inaequaliter 
modice punctuto; scutello trapeziforme medio sulcato, densius pube- 
scente; elytris elongatis prothorace multo latioribus, humeris den- 
liformi-reflexis, dorso minus converis, seriatim punetatis, punctis 
apice evanescentibus ; femoribus anticis apicem versus in ulroque 
sexu dente mediocri armatis. Long. 9, lat. 4 millim. 

Carin Chebà. 

In der Kérperform dem giganteus, Fst. etwas ihnlich und 
sofort an dem stumpf-zahnfirmigen und aufgebogenen Schultern 
zu erkennen. 

Bis auf schwarzen Mund und Krallenwurzel sind alle Kéòr- 
pertheile gleich gefiirbt. Riùssel zwischen den Fiihlereinlenkungen 
wie gewòhnlich gefurcht, vor diesen spirlich punktirt, Der cylin- 
drische Hals! um !/, linger als breit, die Stirnfurchen hinter 
den Augen in Punktreihen aufgelòst. Die basale und apicale 
Einschnurung des Thorax an den Seiten tiefer, die Basis fein 
gerandet, die Seiten bis vor die Mitte fast parallel, dann gerundet 
verengt, die abgekùrzte Mittelfurche flach, der Riùcken ungleich 
dicht, die Seiten garnicht punktirt, eine mittlere Abflachung 
gleich hinter der vorderen Einschnùrung etwas lingsrunzlig, die 
Seiten neben den Hiùften mit einer gebrochenen Querfurche. 
Decken um die Hàilfte l'inger als breit, nach hinten leicht verengt, 
der Rileken flach gewòlbt, der Naht-und Randstreifen punktirt, 
ùberall die gereihten Punkte entfernt von einander. Vorderschienen 
aussen lingsrunzlig punktirt, innen mit Dornspitzen besetzt. 


16 J. FAUST (164) 


Gen. Euops, Scu. Gen. Cure. V. p. 318. 


21. E. (Synaptops) fulgidus, nov. sp. Obscuro-violaceus, glaber, 
nitidus s elytris aureo-cupreis, antennis pedibusque nigrescentibus ; 
capite post oculos fere impunctato ; prothorace conico, basi trilobato, 
ante basin transversim sulcato, remote dorso minute lateribus fortius 
punetato; scutello elongato-quadrato ; elytris latitudine vix longioribus, 
relrorsum parum angustatis, humeris oblique angulatis, converis, 
dense fortiterque punctato-substriatis, interstitiis nonnikil converis 
remote uniseriatim punctatis. Long. 2.2 millim. 

Carin Chebà. 

Das 7 hat kaum lingere Beine als das 9, dafiir ist aber die 
Mittelschiene des # vor der Aussenecke in einen langen und 
kriftigen schrigen Dorn ausgezogen. 

Der ganze Kòrper mit Ausnahme der fein und diinn behaarten 
Beine ist kahl, Pygidium und Hinterbrust gròber punktirt als 
das Abdomen. Wie es scheint hat diese Art mit cupreosplendens, 
Macl. von N. Guinea Aehnlichkeit, muss sich aber durch die 
kriftig punktirt gestreiften Decken o%ne zahnfirmige Schultern 
und die Thoraxsculptur unterscheiden lassen. Beide Arten haben 
die kupferrothen Decken miteinander gemein. 


RHYNCHITINI. 
Gen. Rhynchites, Scanemer Neu. Mag. 1791. 


22. Rh. bhamoensis, nov. sp. 9. Coeruleus vel violaceus, nitidus, 
supra griseo-erecto-pubescens ; rostro antennisque nigris ; capite trans- 
verso , fronte medio remote punctata ; oculis prominulis 5 rostro cor- 
poris longitudine nonnihil breviore, filiforme, curvato, basi trisulcato; 
prothorace confertim punctato, oblongo; elytris elongato-quadratis 
remote seriatim punclatis, punclis postice evanescentibus, interstittis 
dense punctatis. Long. 9, lat. 5 millim. 

Bhamò. 


(165) CURCULIONIDAE VON BIRMA 17 


Viel kleiner, gewòlbter und glinzender als coelestinus, GylI. 
und gròsser als azurevs, Oliv.; von beiden durch die gereiht- 
punktirten Decken und die vorragenden Augen leicht zu trennen. 
Am dichtesten sind die Decken, weniger dicht der Thtorax, am 
undichtesten die Stirnmitte punktirt. Riissel bis zur Fiùhlerein- 
lenkung (in der Mitte) gereiht, von hier ab fein und verworren 
punktirt. Thorax wie hei coelestinus geformt, nur viel undichter 
punktirt und ohne Mittelkiel, bei einem Stick mit abgekirzter 
sehr fein eingeritzter Mittelinie. Schildchen quadratisch, dicht 
punktirt. Decken gewòlbter, die voneinander entfernten Punkte 
gereiht, ihre Spatien gròber und weniger dicht punktirt als bei 
coelestinus. Jeder Punkt der Oberseite mit einem abstehenden 
weissgrauen Haar, welches etwa so lang als jedes der Decken- 
spatien breit ist. Unterseite bis auf die Hinterbrustepisternen viel 
feiner, weniger dicht, etwas runzlig punktirt und mehr anliegend 
behaart. 

Von den beiden vorliegenden Weibchen hat das eine veil- 
chenblaue Oberseite und Beine bei blaugriner Unterseite, das 
andre ist, bis auf violette Schultern und Beine ganz kornblu- 
menblau. . i 

23. Rh. carinensis, nov. sp. Cyaneus, albido et nigro-pilosus ; 
capite transverso ; rostro minus arcuato punctato, basi usque ad 
antennarum insertionem tricarinato, hic uni, antice bisulcato ; anten- 
narum funiculo sat longe nigro-piloso, clavae articulo et primo 
secundo ertus dilatato ; prothorace antrorsum rotundato-angustato , 
cum capite sat dense sed obsolete punctato, medio canalicula abbre- 
viata impressa ; elytris oblongis, dorso parum converis, striato-pune- 
tatis, interstittis confertim punctatis ; corpore subtus virescente. Long. 
7-8, lat. 3.2-3.5 millim. 

Carin Chebà. 

Von dem Vorhergehenden besonders durch viel kùrzeren und 
weniger gebogenen Russel, einseitig erweiterte Fuùhlerkeulen- 
glieder und durch die doppelte Behaarung zu unterscheiden. 

Kopf hinter den fast halbkugligen Augen mit einem schwa- 
chen Quereindruck, die Stirne gewòlbt und gefurcht. Rissel zur 
Spitze hin etwas erweitert, auf der basalen Halfte mit drei Kielen, 


18 J. FAUST (166) 


welche sich in der Stirnfurche vereinigen. Die Fihler in beiden 
Geschlechtern in der Risselmitte eingelenkt, Keulenglied 1 und 
2 an der Spitze schrîg abgestutzt und an der Aussenecke etwas 
lappenartig erweitert. Thorax hòchstens so lang als breit, dicht 
vor der feingerandeten Basis am breitesten, hinter dem Vorder- 
rande leicht eingeschnirt, die Punktirung oberfliichlich und etwas 
feiner als auf den Deckenspatien. Schildchen quer trapezformig 
und wie der Thorax punktirt. Decken neben den Schultern breit 
eingedriùckt, nur der Sutural- und Marginalstreifen deutlich ver- 
tieft, die Streifen 9 und 10 vereinigen sich etwas hinter den Hiften. 
Die Behaarung der Oberseite besteht aus kirzeren, dichteren, 
schrigliegenden, weisslichen und lingeren, abstehenden, spàr- 
lichen schwarzen, die der Beine aus lingeren absteheden greisen 
Haaren. 


Gen. Deporaus, Samoverre Ent. Comp. 1819, p. 205. 


24. D. puberulus, nov. sp. Violaceus, subopacus, albido-pubescens ; 
rostro antennisque migris; fronte plus minusve convera medio 
remote punctata, sulcata ; capite post oculos cylindrico vix constrieto; 
rostro subarcuato medio angustato, nitido, vix punetato, basi (7) 
sat dense fusco-piloso ; prothorace elongato, antrorsum paulo angus- 
tato, confertim punctato ; elytris retrorsum dilatatis parte anteriori 
valde depressis, dense punctato-striatis, interslitiis angustis punetu- 
latis, stria nona et decima pone coxas confluentibuss pygidio et 
postpygidio confertim punctatis. Long. 4-6 millim. 

Carin Chebà. 

Diese und die beiden folgenden Arten nebst dem ostindischen 
soctus, Fst. weichen von den ibrigen mir bekannter Arten dieser 
Gattung dadurch ab, dass die Deckenstreifen 9 und 10 nicht bis 
hinten sondern nur bis zu den Hinterhiften gesondert verlaufen. 

Ausgezeichnet ist puberulus sowohl durch die nach hinten 
verbreiterten Decken als auch durch die dichte bràunlische Be- 
haarung an den Seiten der minnlichen Russelbasis, welche, 
ohnehin breiter als die Mitte, durch diese Behaarung noch breiter 
erscheint. Die Haare auf Kopf und Thorax sind nach vorne ge- 


(167) CURCULIONIDAE VON BIRMA 19 


richtet und etwas linger als die nach .hinten gerichteten und 
dichter gestellten auf den Decken. Die Fihler sind zwischen 
Basis und Mitte, beim 9 néher der Riisselmitte eingefuùgt, glin- 
zend, die drei matten, voneinander getrennten Keulenglieder 
fast so breit als die Vorderschiene, jedes der beiden ersten so 
lang als breit, das letzte schmaler und zugespitzt. Der Russel 
zeigt in beiden Geschlechtern von der Basis ab jederseits nur eine, 
vorne etwas vertiefte Punktreihe. Die Halsabschnirung ist oben 
fast tiefer als an den Seiten. Thorax linger als breit, die Basis 
gerundet und fein gerandet, hinter der Spitze mit seitlich nur 
angedeuteter Einschnùrung, die Punkte kleiner und dichter als 
auf dem Kopf, Riicken mit angedeuteter und abgekùrzter ver- 
tiefter Mittellinie, Schildchen dreieckig, dicht punktirt. Von der 
Seite gesehen liegt der hòchste Punkt der Decken hinter der 
Mitte, die Punkte in den Streifen sind viel gròsser als die auf 
dem Thorax. Die Behaarung des Abdomens ist weisslicher und 
linger als auf den Decken, liegt aber dicht an. Erstes Tarsen- 
glied 2'/, mal so lang als breit und kirzer als die iubrigen 
zusammen. 

26. D. ventralis, nov. sp. 9. Oblongus, violaceo-niger, nitidus, 
albido-pubescens ; pygidio abdomineque testaceis ; rostro arcuato pro- 
thorace cum capite breviore, antrorsum dilatato, glabro, basi punetato- 
bisulcato, antice utrinque uniseriatim punctato ; capite crasso, postice 
contracto, disperse punctato; fronte sulcata; oculis converis majoribus; 
prothorace antrorsum vix rotundato-angustato, intra apicem constricto, 
confertim punctato ; elytris cyaneis oblongis, parallelis, seriatim 
punctatis, interstittis punctatis. Long. 5.2, lat. 2 millim. 

Carin Chebà. 

Drei gleiche Weibchen mit aufgetriebenem Abdomen sind oben 
und unten wie pubderulus behaart. Die Wangen hinter den Augen 
fast parallel, dann kurz gerundet und halsformig abgesetzt. 
Die wie bei pubderu/us geformten Fihler etwas hinter der Mitte 
des kirzeren und breiteren Rissels eingelenkt, dieser hier mit 
eingeritzter Mittellinie, zur Basis hin mit zwei in der Stirnfurche 
zusammenstossenden tiefen und punktirten Furchen nebst einem 
stumpfen Kiel zwischen ihnen. Thorax kaum so lang als breit, zur 


bi 


20 J. \ FAUST (168) 


Spitze wenig oder nicht mehr als zur Basis verengt, diese schwach 
gerundet und fein erhaben-gerandet, vor der Spitze miissig ein- 
geschniùrt, die Riume zwischen den Punkten kaum oder nicht 
gròsser als diese, der Riicken zuweilen abgekiirzt und fein cana- 
liculirt. Schildchen schmal viereckig, dicht punktirt. Decken 
reichlich um die Hilfte linger als breit, parallelseitig, innerhalb 
der Schultern leicht eingedrickt, nur der Sutural-und Marginal- 
streifen vertieft, die gereihten Punkte mindestens doppelt so gross 
und tief als die auf dem Thorax, viel gròsser als die auf den 
nur ebensobreiten Spatien. Abdomen wie der Thorax nur ober- 
fiiichlicher punktirt. Kòrper wie bei puderulus behaart, Riissel 
unten mit lingeren abstehenden Haaren besetzt. Tarsenglied 
1 stark verlingert, so lang als die ibrigen zusammen. 

26. D. marginatus, nov. sp. Oblongus, rufo-lestaceus pinguescens, 
albido-pubescens; rostro antice, antennis, femoribus apice, tibiis, 
larsiîs, elytrorum marginibus suturaque nigris interdum infuscatis, 
episternis dense flavo-sericeo-pubescentibus; rostro arcuato vix pune- 
tato, antrorsum dilatato; antennis longioribus, articulo tertio clavae 
valde elongato; capite convero postice coarctato vage punetato, fronte 
sulco impressa; oculis converis majoribus; prothorace antrorsum 
angustato, convexo, obsolete remoteque punctato ; elytris parallelis , 
elongatis, subremote seriatim punciatis, interstitàis dense minuteque 
abdomine pygidioque mediocriter punctatis. Long. 4.5, lat. 2 millim. 

Bhamò. 

Ein einzelnes 9 ist identisch mit mehreren in meiner Sam- 
lung befindlichen, von Motschulsky stammenden Exemplaren aus 
Ostindien mit dem Namen pallidulus, Jekel i. coll. Das 7 hat 
einen kuùrzeren und dickeren Rissel und nahe bei der Mitte, 
das 9 in Basaldrittel eingelenkte Fiùhler. Sowohl Thorax als Kopf 
sind lings gewòlbt, ersterer mit leicht abgeschnirter Basis und 
Spitze sowie mit abgekùrzter, feiner, vertiefter Mittellinie, letz- 
terer ist so hoch als breit. Der schnabelformig in den Kopf ein- 
gesetzte Russel zeigt zwischen den Fiihlereinlenkungen eine kurze 
Liingsfurche. Die Fihler iberragen die Deckenbasis. Schildehen 
schmal viereckig, punktirt und mit der Deckennaht gleichgefàirbt. 
Decken um die Hilfte linger als breit, parallelseitig, innerhalb 


(169) CURCULIONIDAE VON BIRMA 21 


der Schultern leicht eingedrickt. Hinterbrust nicht gròber aber 
dichter als das Abdomen punktirt. Die dicht seidenbehaarten. 
Mittelbrustepimeren und Hinterbrustepisternen und der schnabel- 
formig in den Kopf eingesetzte Riissel sind nebst der Decken- 
zeichnung fùr diese Art characteristisch. Bei normaler Firbung 
sind die Deckenbasis und Sutur schmal, die Seitenrinder und 
namentlich die Spitze in gròsseren Ausdehnung schwarz. Erstes 
Tarsenglied nicht voll so lang als die drei ùbrigen. 


Gen. Auletes, Scuònzerr. Disp. method. 1826, p. 46. 


27.A.(Auletobius) Gestroi, nov. sp. Elongato-oblongus, subdepressus, 
supra opacus, flavo-lateritius, concolore pubescens; rostro, antennis, 
corpore subtus, apice margineque elytrorum pedibusque nigris, sub- 
nitidis et sparsim albido-pilosis ; rostro elongato subrecto, punctato, 
basi carinato; capite confertim punctato, post oculos obsolete trans- 
versim impresso, fronte nonnihil convera; prothorace oblongo, ma- 
rima latitudine pone basin; scutello angusto oblongo sulcato ; elytris 
retrorsum vix dilatati, latitudine duplo longioribus, subseriatim 
pumctatis, interstittis duobus dorsalibus vix elevatioribus. Long. 5.5, 
lat. 2 millim. 

Thagata, Bhamò. 

Eine der gròssten bisher beschriebenen Arten, von welcher 
nur ein Pirchen vorliegt. Sie fallt besonders durch ihre hell 
ziegelfarbige Oberseit auf. 

Riissel linger als Kopf und Thorax zusammen, um die Hiilfte 
breiter als hoch, mit linglichen Punkten und zwischen .den 
Fùhlereinlenkungen gefurcht, beim 9 nicht linger nur etwas 
schmiler als beim #7 und zur Spitze weniger verbreitert. Die 
Fuùhler iuberragen den Thoraxvorderrand, Geiselglied 1, 2, 3 
verlingert und gleichlang, 4 kiùrzer aber noch linger als breit, 
5 bis 7 quer und allmàlig an Breite zunehmend; die zwei ersten 
Keulenglieder quer, jedes etwas liinger als das letzte Geisselglied, 
8 linger als 1 und 2 zusammen und zugespitzt. Thorax lànger 
als breit, Basis und Seiten gerundet, der Vorderrand schmiler, 
hinter diesem breit und flach eingedriickt, Hinterecken stumpf, 


Ra J. FAUST (170) 


oben ausserst dicht und dichter als unten punktirt. Auf den 
Decken sind die Naht und zwei von nahezu regelmiissigen Punk- 
treihen eingeschlossene Spatien wenig erhaben, alle Punkte gleich- 
gross. Unterseite und Beine spàrlich, kaum sichtbar punktirt und 
linger weisslich behaart. 


BLOSYRINI. 
Gen. Blosyrus, Scaòvzerr Gen. Cure. V. p. 906. 


28. BI. oniscus, Oliv. Ent. V. 83, p. 355, t. 24, f. 346. 

Carin Chebà, Bhamò, Teinzò, Shwegoo. 

Alle Schenkel tragen aussen vor der Spitze eine helle Quer- 
binde. Die Gròsse variirt in der Linge von 7-11, in der Breite 
von 3.2-4.8 millim. Unabhingig vom Geschlecht variirt auch die 
helle Zeichnung d. h. die Querbinde auf den Decken. Dieselbe 
lòst sich in einzelne Punkte auf Spatium 2, 3 und 4 auf; von 
diesen Punkten verschwindet mitunter der auf Spatium 3, dahn 
der auf 2 und schliesslich verschwindet auch der auf 4. Solche 
Sticke ohne Spur einer Querbinde habe ich als var. Olivieri 
bezeichnet. 

29. BI. herthus, Hrbst. Kéf. VII, p. 64, t. 98, f. 14. 

Carin Chebà, Meetan. 

Unregelmiissige hellgraue Flecke bilden mitunter auf dem 
Thorax zwei wenig auffallende Liéngs- und auf den Decken in der 
Mitte eine leicht gebogene Querbinde. Auch diese Art variirt 
in der Linge von 5-8, in der Breite von 3-3.8 millim, 

30. BI. asellus, Oliv. Ent. V. 83, p. 356, t. XXIV, f. 347. 
Fihrs. Schh. V, p. 909. 

Bhamò, Tikekee, Rangoon, Kokarit, Malewoon. 

Ich besitze die Art auch von Java, und Sumatra. Die 4 hellen 
Punkte auf jeder Decke des Olivier’schen ase/lus fliessen beim 
Fahraeus’schen in zwei Schrigbinden zusammen. 


(171) CURCULIONIDAE VON BIRMA 23 


TANYMECINI. 
Gen. Anaemerus, Scaònuerr Disp. meth. 1826, p. 126. 


31. An. cerberus, nov. sp. Ovatus, niger, subdepressus, albo- 
cinereo-squamosus et sparsim selosus; rostro capileque trisulcatis; 
illo conico; oculorum superciliis alte elevatis ; prothorace paulo 
transverso, basi subbisinuato, angulis posticis acutis, maxima lati- 
tudine ante medium, medio late profundeque sulcato utrinque lacu- 
 noso et rugoso, sculello triangulare; elytris latitudine sesquilongio- 
ribus antice parallelis humeris rectangulatis, postice rotundato-an- 
gustatis , singulo apice ipso tuberculo subacuto productis , seriatim 
foveolatis, interstitiîs alternis elevatioribus; prosterno antice emar- 
ginato. Long. 8.5-10, lat. 3-4.6 millim. 

Minhla (Birmania). 

Diese erste in Asien entdeckte Ancemerus-Art mit zwei gleich- 
langen am Grunde verwachsenen Krallen erinnert in der Sculptur 
sehr an einen stark verkirzten Atmetonychus inaequalis, Boh. 

Russel etwas kirzer als an der Basis breit; die seitlich von 
einem Lingswulst begrenzte rinnenfirmige Mittelfurche reicht 
bis auf den Scheitel und ist beiderseits von einem dem Wulste 
parallelen, auf der Stirne neben den Augen durch einen tiefen 
schrigen Eindriick begleitet, welcher sich in der Abschnùrung 
des Kopfes hinter den Augen verliuft und den inneren Augen- 
rand wulstig abhebt. Geisselglied 1 und 2 gleich lang und so 
lang, die ùbrigen etwas breiter werdenden kirzer als breit. 
Thorax vor der Mitte etwas gerundet erweitert, zur Spitze ver- 
engt, zur Basis ziemlich tief geschweift; die Mittelfurche in der 
Mitte winklig erweitert, jederseits mit einigen grossen und kleinen 
grubenartigen Eindriicken, deren Zwischenràume Runzeln und 
Wulste bilden. Decken um etwa '/, breiter als die Thoraxbasis, 
bis hinter die Mitte parallelseitig die Schulter seitlich etwas 
tuberkelartig vorspringend, die gereibten, ungleichweit vonei- 
nander entfernten gribchenartigen Punkte tief eingedrickt. 
Kérper oben und unten (auch die Wiinde der Gribchen) mit 


tag). 


24 J. ‘FAUST (172) 


flachen, runden, ibereinandergreifenden, sehr fein geriefelten 
Schuppen dicht bedeckt, die erhabenen Runzeln und Spatien mit 
weissen, fadenfòrmigen, schrig abstehenden Schuppenborsten 
bestreut. Beine in ihrer Form nicht von denen der bekannten 
Anaemerus-Arten abweichend, dichter und linger beborstet, 
Schenkel auf der Vorderseite mit einer dunklen, vorne weiss 


begrenzten Makel. 
Die 3 vorliegenden Sticke sind fast iberall mit einer dinnen 


lehmartigen Masse iberzogen, welche die grobe Sculptur etwas 
mildert. 


Gen. Sympiezomias, Fausr. Trudy russk. ent. Obscht. 1887, p. 5. 


32. S. ellipticus, (*) nov. sp. Elongato-ellipticus, converus, niger, 
undique (pedibus antennisque exceptis) dense cinerco-squamosus, 
reclinatim setosus; femoribus tibiisque 4 posticis medio rufis; rostro 
oblongo lateribus parallelo, longitudinaliter rugoso, medio im- 


(') Von Malacca besitze ich zwei nahe verwandte Arten, welche sich von elZlipticus 
nach folgender Tabelle unterscheiden lassen: 

a) Kòrper gestreckt, elliptisch, Decken hinten flach abfallend, die Punkte in den 
Streifen durch die Beschuppung undeutlich, die Spatien regelmassig einreihig und 
abstehend beborstet; Augen nicht halbkuglig; Thorax in beiden Geschlechtern tief 
und breit gefurcht; Schenkel in der Mitte roth; Geisselglieder verlàngert, Glied 1 
um die Hàlfte Linger als 2; 5 È È n ellipticus, Fst. 

a) Kòrper kiirzer, gedrungener, DE Sinpaon elvanien anliegend und unregel- 
miéssig einreihig oder abstehend und mehrreihig beborstet; Thorax mit oder ohne 
Mittelfurche ; Schenkel dunkel gefàrbt; 

») Decken wie bei dasalis und setosus, Auriv. gezeichnet; hòchstens um Die Hàlfte 
breiter als der kurze, an den Seiten stark gerundete Thorax, ihre Basis hoch auf- 
gestilpt, die Streifen und ziemlich dichten Punkte in îhnen tief und nicht durch 
die Beschuppung verdeckt, Spatien gewòlbt und abstehend zweireihig beborstet; 
Thorax mit Mittelfurche feinkornig punktirt, jedes Kòornchen mit einem schràg 
nach vorne gerichteten Bòorstchen; Augen wenig gewolbt; Russel wenìig lànger 
als breit ; Geiselglieder liànger, 1 und 2 die lingsten und gleich lang; Linge 9, Breite 
3.2 millim. (sulcicollis, Jekel i. 1.) . 5 3 3 5 sulcicollis, n. sp. 

v) Decken gleichmàssig gelbgrau beschuppt, sind dreimal so breit als der 
lingere und an den Seiten wenig gerundete Thorax, die Basis nug flach aufge- 
stùlpt, die Streifen kaum vertieft, die Punkte in ihnen weitlàufig, die Spatien sehr 
flach gewolbt und unregelmiissig einreihig sowie wenig abstehend beborstet. Thorax 
linger als breit, runzlig gekòrnt, mit feiner oder erloschener Mittelfurche; Augen 
fast halbkugelig; Riissel fast doppelt so lang als breit; Geisselglieder sehr kurz, 
1 das làngste; Schenkelin der Mitte verdickt; Linge 8.5 - 11, Breite 3.8-5 millim. 
(inlatus, Jekel i. 1.) 3 4 î 3 ; È : À s inflatus, NOV. Sp. 


(173) CURCULIONIDAE VON BIRMA 25 


presso, cum fronte canaliculato, utrinque carinato et sulcato ; 
antennis elongatis; oculis rotundatis converts ; prothorace latitudine 
aequilongo (7) vel nonnihil breviore (Q), lateribus rotundatis , 
rugoso-granulato, late sulcato; elytris elliplicis, postice acuminato- 
rotundatis et oblique declivibus, punctato-striatis, interstittis nonnihil 
convexis uniseriatim setosis. Long. 6.5-13, lat. 2.3-5.3 millim. 

Carin Chebà. 

Der Thorax des schmileren und weist kleineren Minnchens 
ist linger, die Vorderschienen dinner und das Analsegment breit 
und flach abgerundet, fast abgestutzt. Decken mehr als doppelt 
so lang als breit, elliptisch, hinter der scharf erhabenen Basis 
breit und flach abgeschniirt, der Léinge nach gewòlbt, hinten sehr 
flach abfallend, die eingedriickten, hinten tieferen Streifen be- 
schuppt, die Punkte in ihnen ziemlich dicht und durch die Be- 
schuppung undeutlich; die schwach gewòlbten Schuppen von 
unregelmissiger Form sind unmittelbar an der Basis und am 
Aussenrande gròsser, flacher, grinlich oder weisslicher; auf 
den 4 oder 5 gewòlbten inneren Spatien stehen weitliufige, 
gereihte, pfriemenformige, schwérzliche und abstehende Borsten 
in vertieften Punkten und ziemlich steil ab, wihrend auf den 
susseren Spatien, den eingestochenen runzligen Kéòrnern auf 
dem Thorax und in den Punkten des Kopfes und Riissels weiss- 
liche stàbchenfirmige Schuppenborsten fast dicht anliegen. Schen- 
kel spàrlich punktirt, beschuppt und behaart, Vorderschienen 
innen mit 6-7 nicht spitzen dornartigen Zahnen. 

Mitunter sind die Basis und Aussenrinder der Decken mit 
gelblichem Pollenstaub bedeckt. 


Gen. Astycus, Scuonmerr. Disp. meth. 1826, p. 129. 


33. As. adustus, Oliv. Ent. V. 83, p. 310, t. 17, f. 218. — 
variabilis var. p. Gyll. Sch. II, p. 91. 

Mandalay. 

Diese Art ist nur in einem miinnlichen Exemplar vertreten. 
Nach dem kleinen von adustus und chrysochloris mir augenblick- 
lich  vorliegenden Material zu urtheilen halte ich beide fùr 


26 JT. FAUST (174) 


specifisch verschieden von einander. Abgesehen von der anderen 
Firbung hat adu/tus einen lingeren, anders sculptirten Riissel, 
lingere Vorderbeine, an den Seiten mehr gerundeten, auf dem 
Riicken gewòlbteren Thorax und die Schuppen liegen so dicht 
und weit ibereinander, dass sie die Grundfarbe des Kéòrpers 
nirgend durchscheinen lassen. Linge 19.5, Breite 7 millim. 

34. As. chrysochloris, Wiedem. Zool. Mag. II, 1, 1823, p. 122. 

Shwegoo. | 

Die drei von Fea gefangenen Exemplare (27, 19) variiren 
in der Léinge von 13-17.5, in der Breite von 5-6.5 millim. 
Nicht nur der Kòrper sondern auch die Beine sind hellgrin 
beschuppt und stellenveise mit citronengelbem Pollenstaub be- 
deckt. Die Schuppen der Oberseite sind fiacher als bei adustus 
und liegen meisstentheils nicht so dicht nebeneinander, dass 
die Grundfarbe des Kòrpers nicht zu erkennen wire. 

Bei den Astycus-Arten sind die Decken schon von den Schul- 
tern ab nach hinten verengt. 


Gen. Lepropus ('), Scnònnerr. Disp. meth. 1826, p. 154. 


35. L. lateralis, Fab. Syst. El. II, p. 512. — Boh. Sch. VI, 
1, p. 249. 

Eine wie es scheint sehr hiufige Art. Von Carin Chebà lie- 
gen nur Stiicke mit der typischen grilnen, aus den Provinzen 
Pegù und Birmania meistentheils solche mit kupferglinzender 


(') In Deut. ent. Z. 1886, p. 352 und 353 habe ich die irrige Ansicht ausgesprochen 
dass Astycus (Lepropus) lateralis, Fab. zur Gattung Astysomerus, Kolbe gehort 
und die Vermuthung, dass die Gattungen Brachyaspistes und Astycomerus wohl 
nicht voneinander zu trennen sind. Astycus und die vier mit ihm verwandten Gat- 
tungen haben folgende Eigenschaften gemeinsam: 

Krallen am Grunde verwachsen; Kòrbchen der Hinterschienen schmal geschlossen ; 
Decken mit deutlichen Schultern und aufgestillpter oder erhaben gerandeter Basis; 
Fuhlerfurche mit ihrer Oberkante zum Augenunterrande ziehend: Abdominalseg- 
ment 1 so lang als 2+-3; Vorderschienen innen gezàhnelt; Fuhlerschaft erreicht 
hòchstens die Augenmitte ; sie lassen sich folgendermassen trennen: 

1. Thoraxbasis abgestuzt und erhaben gerandet, Schienentalus auf den Ricken 
nicht aufsteigend; 

2. Hinterschienen am Ende ausser und innen erweitert; 

3. Hinterbrust fast doppelt so lang als der Mittelhiftendurchmesser; Decken von 


(175) CURCULIONIDAE VON BIRMA 27 


(rutilans, Oliv. Ent. V. 83, p. 333, t. 25, f. 367) und grauer 
Firbung vor. Die Art variirt in der Linge von 8.5-15, in der 
Breite von 2.5 - 5.5 millim. 


Gen nov. Lepidastycus. 


A. genere Lepropo, Sch. elytris cylindricis apice obtuse rotun- 
datis, tibiis omnibus dorso sulcatis, articulis duobus primis funi- 
culi sub-aequilongis diversus. 

Ohne die am Grunde verwachsenen Krallen kònnte man die 
Vertreter dieser Gattung fir Siderodactylus Weibchen halten. 

36. L. Doriae, nov. sp. E/ongato-oblongus, niger, aeruginoso- 
squamosus; nigro-granulatus; femoribus rufis, tibiis brunneis; fronte 
rostroque anguste sulcatis, hoc parallelo, latitudine longiore, de- 
presso, ruguloso punctato; prothorace latitudine aequilongo (9) 
vel parum breviore, lateribus plus minusve rotundatis, remote gra- 
nulato, medio praesertim postice canaliculato; scutello angusto-ovato 
prasino-squamoso; elytris subeylindricis, humeris rotundato-rectan- 
gulatis, basi emarginatis et reflexis, striatis, interstitiis parum con- 
vexis sat dense granulatis. Long. 14.5 - 17.5, lat. 5-6.5 millim. 
Var. cinereo-cuprescenti-squamosus «. . . . . . cuprescens. 

Carin Chebà. 

Augen oval, gewòlbt. Thorax mit deutlicher, beim 7 hòherer 
Lingswòlbung , seine Basis durch eine Querfurche abgehoben, 
an den scharfen Hinterecken leicht geschweift, die Seiten 


den Schultern ab zur Spitze allmalig verengt, in der Mitte schmiler als in den 
Schultern, hinten zugespitzt. Geisselglied 2 linger als 1; typus adustus, Oliv. 
e - " .  Astycus, Sch. 
gr. Hinterbrust ui ica Re de iero neon Decken in der 
Mitte so breit oder breiter als in den Schultern, hinten gerundet verengt; 
4. Decken cylindrisch; Geisselglied 1 und 2 an Lànge kaum verschieden; Riicken 
aller Schienen der Liànge nach gefurcht; typus Doriae, n. sp. Lepidastycus, n. g. 
4‘. Decken elliptisch, in der Mitte breiter als in den Schultern; Geisselglied 1 
viel kiirzer als 2; Schienenricken ungefurcht; typus lateralis, Fab. Lepropus, Sch. 
2’. Hinterschienen am Ende nur aussen erweitert, Geisselglied 1 und 2 an Lànge 
wenig verschieden; Hinterbrust fast doppelt so lang als der Mittelhiiftendurchmesser; 
typus spurius, Kolbe » a . +. Astycomerus, Kolbe. 
1/. Thoraxbasis zweibuchtig, iii RETTO Talus der Hinterschienen aufstei- 
gend: typus aequalis, Walk. È È È ì È 4 Brachyaspistes, Sch. 


VE | 


28 J. FAUST (176) 


gerundet, mit der gròssten Breite hinter der Mitte, nach vorne 
etwas mehr und allmiliger verengt als nach hinten; jedes 
Kérnchen mit einer von vorne eingestochenen lingeren und 
dunklen Borste und von den nichsten um den Schuppendurch- 
messer entfernt. Decken um !/, breiter als die Thoraxbasis, 
doppelt so lang als breit, auf dem Riicken etwas lingsgewòlbt, 
hinten schrig, an der Spitze und an der Basis steil abfallend, 
hinter der Schwielenstelle leicht eingedriickt, die Streifen nur 
hinten und am Seitenrande vertieft , die leicht gewòlbten Spa- 
tien viel dichter und etwas feiner als der Thorax gekòrnelt,. 
jedes Kòrnchen mit einem hellen, von hinten eingestochenem 
Borstenhaar. Die Schuppen zwischen den Kéòrnchen sind klein, 
rund, ganz flach und bedecken nur eben den Boden. Hinterbrust 
und Abdomen fein gekòrnelt, beim 9 weitliufiger reibeisenartig 
punktirt, die Seiten ebenso wie die Oberseite beschuppt, die 
Mitte mit schmalen weisslichen Federschuppen besetzt. Anal- 
segment des 9 an der Basis mit zwei eingeritzten Strichen, die 
Spitze zu einer stumpfen Falte zusammengedriickt. Beine behaart, 
Vorder und Hinterschenckel des 7 etwas geschwollen. 

Die Varietit cuprescers unterscheidet sich von Doréae nur durch 
die Schuppenfirbung und verhilt sich zu diesem wie Lepropus 
rutilans, Oliv. zu lateralis, Fab. 

37. L. submarginalis, nov. sp. Praecedenti similis et affinis; rufo- 
brunneus undique minute granulatus; rostro breviore latiore, sulco 
mediano latiore profundiore; prothoracis dorso parce, elytrorum 
interstitio marginale haud granulato; tibiis anticis crassioribus; 
corpore subtus toto squamis angustis cinerascentibus tecto. Long. 
14-19, lat. 4.5-7 millim. 

Carin Chebà. 

Zwei Mannchen und ein Weibchen zeigen die obigen Unter- 
schiede von Dorzae. Sie sind an der auf Thorax und Decken 
gleich feinen und gleich dichten, iberhaupt feineren Kòrnelung 
und an dem unbeschuppten, nur behaarten Marginatsaum sofort 
als eigene Art zu erkennen. 

Die Furche auf dem kiirzeren und breiteren Riissel ist breit 
und tief, jederseits von einem filachen Lingseindruck begleitet, 


(177) CURCULIONIDAE VON BIRMA 29 


die Stirne neben den Augen flach lingsrunzlig. Thorax an den 
Seiten mehr gerundet und dichter und weisslich beborstet. De- 
cken wie bei Doriae geformt nur die Woòlbung an der Spitze 
weniger steil. Die grùnen flachen Schuppen der Oberseite sind 
gròsser als bei jenem und ziehen sich an den Kòrnerwinden 
in die Hòhe. Die eingestochenen Borsten auf den Decken sind 
nicht so fein haarfirmig wie bei Doriae sondern dicker und der 
zahlreicheren Kòrner wegen auch zahlreicher. 


Gen. Tanymecus ('), Scaònmerr. Disp. meth. 1826, p. 127. 


38. T. versutus (?), nov. sp. Z/ongato-oblongus, subdepressus, 
niger, supra cinereo-albido-squamosus, fusco-variegatus; rostro plano 
quadrato, punctato, antice lenuiter carinato, apice utrinque parum 
impresso, in impressione remote viridi-squamoso; articulo 2° funi- 
culi 1° paulo breviore et angustiore; oculis elliplicis; prothorace 
latitudine longiore, lateribus parum rotundato; elytris latitudine 
plus quam duplo longioribus, humeris oblique subangulatis, late- 
ribus parallelis, postice acute rotundatis, apice conjunetim excisis, 
tenwissime punctato-striatis, interstitiis planis. Long. 7.2, lat. 2.2 
millim. 

Bhamò, Palòn. 

Dem afrikanischen sparsus, Gyll. am éhnlichsten, jedoch 
grosser, viel dichter beschupptj Russel, Fiihler und Thorax 
linger, Decken in den Schultern breiter, hinten spitzer gerundet 
und viel feiner sculptirt. 

Decken um die Halfte breiter als die gerundete Thoraxbasis, 
von den Aussenecken der letzteren ab schràg, sehr wenig ge- 
rundet erweitert, die Schultern ziemlich scharf stumpfwinklig, 


(1) Bestimmungs tabelle der mit Tanymecus verwandten Arten siehe Stett. ent. 
Z. 1892, p. 51. » 

(®) Eine neue kleinere dusserst iihnliche Art « indicus » besitze ich in 7 Stucken 
aus India orient. und Calcutta. Sie ist von versutus durch kiirzeren Russel, kiirzere 
Beine, dickere Schenkel, diinnere Schienen, mehr abgerundete Schultern, kiirzere, 
noch feiner und vorne nur gereiht-punktirte Decken, namentlich aber dadurch 
verschieden, dass alle Schuppen lénglich und von den eingemischten Schuppenbor- 
sten kaum zu unterscheiden sind!” 


J. FAUST 3 


30 J. FAUST (178) 


die Seiten bis zum Spitzendrittel parallel, die Naht an der 
Spitze kurz aber scharf dreieckig ausgeschnitten, die Streifen 
gegen die Basis kaum vertieft, die Punkte hier aber gròsser 
als gegen die Spitze, eine Schwiele vor der Spitze schwach 
angedeutet. Thorax um '/, linger als breit, sein Vorderrand 
wenig schmiler als die Basis, die Seiten fiach und gleichmiissig 
gerundet. Schuppen auf den Decken rundlich, die braunen kurz- 
oval, zwischen ihnen mit eingestreuten schmalen weissen und 
rothbraunen Schuppenborsten, von denen letztere etwas schmiiler 
und zugespitz sind sowie fleckenweise zusammenstehen. 

39. T. seclusus, nov. sp. Brevior, paulo convexus, niger, cinereo 
et brunneo-squamosus, setis brevibus, acuminatis fere adpressis ob- 
situs; fronte nonnihil convera; rostro breve sub-arcuato, carinula 
media usque ad frontem continuata; oculis ellipticis; antennis tenuwio- 
ribus, articulis 2 primis aequilongis, primo erassiore; prothorace 
latitudine aequilongo, lateribus mox pone medium parum rotundato, 
margine antico quam basi parum latiore; elytris humeris oblique 
rotundatis, lateribus usque ad medium fere parallelis deinde rotun- 
dato-angustatis, apice conjunctim breviter excisis, obsoletissime striato- 
punctatis; punctis et striis vix conspicuis. Long. 5-6, lat. 1.3-2 
millim. 

Bhamò, Palòn, Kokarit. 

Der ?hnliche ostindische ènsipidus, Chvr. hat einen noch brei- 
teren und kilrzeren Rissel, kirzere Augen ebensogeformten 
Thorax und Decken ist aber dicht und schrig abstehend behaart, 
wihrend bei seclusus die eingemischten dunklen und zugespitzten 
Bòrstchen so kurz und anliegend sind, dass man sie mit gewòhn- 
licher Lupe gegen das Licht gesehen kaum erkennen kann. 
Von meinem indicus ist die neue Art besonders durch gewòlbte 
Decken, kleine runde Schuppen, breiteren und dickeren, etwas 
gebogenen Russel, breite Stirne, kiirzeren und anders geformten 
Thorax und breitere Decken verschieden. 

Die Unterseite ist wie gewòhnlich heller gefirbt als die Ober- 
seite, letztere etwas olivenfarbig. Von der Seite gesehen sind 
Stirne und Riissel in einem deutlichen Bogen gewòlbt, die Ris- 
selspitze mit einem schmalen flachen Quereindruck, welcher 


(179) CURCULIONIDAE VON BIRMA 31 


mit dusserts kleinen und spàrlichen gritnen Schuppen bestreut 
ist. Thorax, Kopf und Riissel sind gleich dicht punktirt, die 
Punktirung aber durch die Schuppen verschleiert. 

Zwei nicht gut erhaltene Stiicke meiner Sammlung von Ceylon, 
scheinen von seclusus nicht verschieden. 7. parvus, Desbr. — 
Compt. rend. Soc. ent. Belg. 1891 sep. p. 6 — scheint bei 
derselben Linge breiter zu sein, soll einen seitlich  schwach 
winklig erweiterten Thorax mit schwach vertiefter Mittellinie 
haben und kann daher mit sec/usus nicht verwechselt werden. 


Gen. Asemus ('), Scuònmerr. Disp. meth. 1826, p. 129. 


40. A. lateralis, Fhs. Sch. VI, 1, p. 221. 

Palon, Rangoon. (Auch von Nepal, Calcutta und Java in 

meiner Sammlung. 
Eine nicht seltene Art mit rothen Schenkeln und Schienen, 
aber schwarzen Fuùhlern; selten werden auch die Tarsen roth. 
Durch die undichte Beschuppung des Rickens scheint die glin- 
zende Kéòrperfarbe durch. Marginalsaum der Decken und Hin- 
terbrustepisternen weniger dicht beschuppt als die Lingsbinde 
auf den Spatien 6, 7, 8 und als die Hinterbrust. Punktstreifen 9 
gegeniber der Hinterbrust auf eine kurze Strecke furchenartig 
vertieft. Weibliches Analsegment mit einem flachen runden 
Eindruck. In der Lange variirt die Art von 8-12.5, in der 
Breite von 2.7-3.6 millim. 

41. A. lentus, nov. sp. ist dem /azeralis in Form und Gròsse 
sehr zihnlich. Fùhler und Beine schwarz; Augen kiirzer oval und 
auch etwas weniger gewéòlbt; Stirne und Riissel viel breiter; 
Thorax etwas weniger dicht punktirt und mit abgekùrztem, 
feinem Mittelkiel, die Decken schlanker zugespitzt; ihre Punkt- 
streifen auf der Spitzenhàlfte mehr vertieft, der neunte gegen- 
ùber der Hinterbrustmitte nicht besonders vertieft. Thorax und 
Deckenricken hiufiger beschuppt als bei /ateralis und ausserdem 


(®) Das Weibchen der Asemus-Arten ist mit Sicberheit nur an 2 eingeritzten Basal- 
strichen auf dem zugespitzten Analsegment zu erkennen. 


32 1. FAUST (180) 


mit dickeren und lingeren pfriemenformigen Borstenhaaren 
besetzt, weshalb auch die dichter beschuppten Thorax und De- 
ckenseiten viel weniger von dem Riicken abstehen als bei je- 
nem. Die Beschuppung ist weisgrau oder gelbgrau, die Schenkel 
haben zuweilen Messingglanz. Unterseite nur selten griinlich 
oder kupfrig. Das weibliche Analsegment hat keinen Eindruck 
wie bei /ateralis, is aber an der Spitze in eine Falte zusammen- 
gedrickt. Linge 11-13, Breite 3.5-4 millim. 

Bhamò, Teinzò. 

42. A. circumdatus (*), Wiedm. Germ. Mag. IV, p. 156. — 
Miiklin Act. Soc. Fenn. VII, p. 129. 

Bhamò. 29. 

Das Weibchen dieser Art hat wie auch a/bomarginatus, Gylì. 
ein Analsegment ohne besondere Auszeichnung und weniger 
auffallend undichter beschuppte abwechselnde Deckenspatien. 
Bei beiden wie auch bei meinem a/bilaterus ist die dicht be- 
schuppte weisse Marginalbinde von dem undichter beschuppten 
Riicken scharf abgesetz und bedeckt an der Schulter die drei, 
vor der Spitze die vier îiusseren Spatien; zuweilen nimmt das 
Marginalspatium eine dunkelgraue Firbung an, d. h. die Schup- 
pen dieses Spatium sind dunkler gefiirbt ohne weiter auseinander 
geriickt zu sein; ferner haben diese drei Arten ovale, nicht hoch 
gewòlbte Augen gemeinsam. 

45. A. mixtus, nov. sp. E/ongato-ellipticus, nonnihil converus 
undique haud dense albo-griseo- et cinereo-squamosus, fusco-pilosuss 
pedibus rufo-piceis; rostro antrorsum vix angustato, fronte parum 
convera; oculis oblongis modice converis; prothorace elongato sub- 


(') Eine neue ostindische sehr ahnliche Art ist Lacordairei. Sie ist 14.5 millim. 
lang und 5 millim. breit und unterscheidet sich von circumdatus, albilaterus und 
albomarginatus durch die runden halbkugelfòormigen Augen, kùrzeren und conì- 
schen, an der Spitze breit eingedriickten Russel, mehr abgerundete Schultern, hinten 
weniger schlank verengte Decken, namentlich aber auch dadurch, dass die 2 Mar- 
ginalspatien ebenso dinn beschuppt sind als der Rucken, die weisse nach aussen 
und innen scharf abstehende Seitenbinde also viel sechmiler und dass das weibliche 
Analsegment wie bei a/dilaterus und Zentus an der Spitze in eine Falte zusammen- 
gepresst ist. Der Deckenriicken ist in beiden Geschlechtern gleighmassig und weit- 
liufig mit kurzen und dicken Schuppenborsten besetzt ohne abwechselnd hellere 
und duncklere Lingsbinden zu bilden. 


(181) CURCULIONIDAE VON BIRMA 33 


cylindrico; scutello oblongo, albo-squamoso; elytris latitudine triplo 
longioribus, humeris oblique rotundatis, antice parum, posterius 
magiîs attenuatis, apice ipso singulatim acuminato-productis, haud 
dense seriatim punctatis, lateribus per partim densius squamosis. 
Long. 13, lat. 3.8 millim. 

Bhamò. 

Von der Kéòrperform des cireumdatus, Wied. nur etwas schmàiler, 
die Schultern schriger abfallend und hinten noch etwas schlan- 
ker zugespitzt; der mangelnden weissen Marginalbinde wegen mit 
acutus, Gyll., 4neola, Chvr. und der folgenden Art verwandt, 
von denen er durch die lang-ovalen Augen-und hinten schlan- 
ker zugespitzten Decken leicht zu ‘trennen ist. 

Stirne und Riissel ziemlick dicht punktirt, letzterer zwischen 
den Fuhlereinlenkungen schwaeh vertieft und kaum sichtbar 
gekielt. Thorax mit gerundeter Basis und sehr wenig gerundeten 
Seiten, vorne schwach verengt. Fiùhler schlank, Geisselglied 1 
sehr wenig linger als 2. Decken mit dem Thorax gleich und 
flach lingsgewòlbt, in den wie bei Zneola sehr schrig abfallenden 
Schultern fast doppelt so breit als die Thoraxbasis, von den 
Schultern bis etwa zur Mitte wenig, dann mehr und schlank 
gerundet verengt, hinten in ebenso lange aber weniger als bei 
cireumdatus behaarte Spitzen ausgezogen, die ovalen und kurz 
lanzettlichen Schuppen flach, federartig, matt, unregelmissig 
dicht und fieckig vertheilt, iiberall mit anliegenden und zuge- 
spitzten hellbràunlichen Borstenhaaren. Unterseite etwas dichter 
aber auch fieckig beschuppt, die Schuppen hier hin und wieder 
schwach metallisch glinzend, gelbgrau oder grinlich. Beine 
etwas linger und dinner als bei circumdatus. Spitze des 
weiblichen Analsegments in eine scharfe Falte zusammenge- 
drickt. 

44. A. pertusiventris, nov. sp. 9. As. xanthuro, Chevr. similis 
sed multo minor, minus convexus, postice magis, attenuatus; an- 
tennis gracilibus, articulo 2° funiculi 1° longiore; rostro parallelo 
medio carinato; prothorace subeylindrico; elytris ante apicem callo 
obsoleto instructis, seriatim punetatis, serie nona ante medium ab- 
breviatim impressa; segmento tertio abdominale utrinque fossa acute 


34 J. FAUST (182) 
marginata et profunda; tibiis intermediis calcare majore instructis. 
Long. 9-12.5, lat. 2.3-3.8 millim. 

Prome. 

Eine deutliche Deckenschwiele hat diese neue Art. Z. B. mit 
acutus und xanthurus, die hinten schrig abfallende, fast gebro- 
chene Wélbungslinie der Decken mit letzterem gemeinsam. Ob 
die scharfrandige runde und tiefe Grube an den Seiten des 
dritten Abdominalsegmentes beiden Geschlechtern eigenthiumlich 
ist bleibt eine offene Frage, da mir nur zwei Weibchen vorliegen. 
Das Analsegment hat ausser den beiden eingeritzten Strichen 
an der Basis keine Auszeichnung weiter. Die Schuppen sind 
kirzer oval sonst ebenso unregelmiissig vertheilt wie bei der 
vorigen Art, die dazwischenliegenden Borstenhirchen feiner. 

Riissel kiirzer, der Thorax linger als breit. Die ovalen Augen 
etwas gewòlbter als bei ranthurus. Thorax mit wie bei Zineola 
parallelen Seiten, erst an der Spitze etwas verengt. Decken in 
zwei etwas klaffende, wenig behaarte Spitzen ausgezogen, die 
Schultern gerundet-stumpfwinklig, die Seiten wie bei modxtus 
geformt. Die Unterseite ziemlich gleichmissig beschuppt. 

45. A. hercules, Desbr. Compt. rend. Soc. ent. Belg. 1891 sep. p. 6. 

Bhamò, Palòn. 

Diese Art findet sich in einigen Sammlungen auch unter dem 
Namen heros, Jekel i. 1. Ich selbst erhielt ein grosses 24 milli- 
meter langes 9 aus Sylhet von Jekel unter diesem Namen. Die 
von Fea erbeuteten vier Stiicke sind nur 16-18 Millimeter lang. 
Die Thoraxseiten sind bald etwas gerundet, bald parallel. Das 
weibliche Analsegment ist an der Spitze in eine scharfkielartige 
Falte zusammengedrickt. Diese gròsste Asemwus-Art ist durch 
die schòn griine und gleichmissige Beschuppung sowie durch 
die hohe Làngswòlbung ausgezeichnet. 

46. A. Chevrolati, Fhs. Sch. VI, 1, p. 242. 

Bhamò. 

Von den sechs vorliegenden Stiicken hat die Hilfte statt der 
hellgriimen eine kobalt-blaue Firbung. 

47. A. Feae, nov. sp. E/ongatus, sat dense olivaceo-squamosus, 
pilis fuscis adpressis obsituss fronte lata nonnihil convera; oculis 


(183) CURCULIONIDAE VON BIRMA 35 


rotundatis modice convexîis; rostro latitudine aequilongo, antrorsum 
vix attenuato, medio obsolete impresso in impressione abbreviatim 
obtuseque carinulato; prothorace elongato-quadrato subcylindrico; 
elytris angustis, antice oblique ampliatis, humeris obtuse angulatis, 
lateribus subparallelis, postice attenuatis, apice conjunctim acuto- 
acuminatis, antice seriatim punctatis, postice leviter punctato-striatis; 
pedibus elongatis, tibiis intus remote granulatis. Long. 11-14, Mat. 
2.8-3.5 millim. 

Bhamò, Teinzò, Kathà, Modhà. 

Von der schmalen Form (') des niloticus, Gyll., Chevrolati, 
Fhs., /ongulus, Fhs., durch seine Fiàrbung und die Form der 
Schuppen ausgezeichnet; letztere sind schmal, linglich-lanzett- 
formig aber nicht fiach sondern fast cylindrisch, und lassen auf 
dem Kopf und Rissel deutlich, auf den Decken nur schwach 
die Kòrperfarbe durchschimmern ; die zwischenliegenden, pfriem- 
formigen briunlichen Bòrstchen liegen ebenso an den Kòrper 
an wie die Schuppen und sind von der Seite gegen das Licht 
gesehen nicht von letzteren zu unterscheiden. Der Thorax ist 
seitlich an der Basis und Spitze leicht eingeschnùrt, die Riinder 
daher etwas aufgestilpt. Schildchen dreieckig, hinten zugespitzt. 
Decken hòchstens um !/, breiter als der Thorax, an der Basis 
schràg abfallend, die Schultern ziemlich scharf stumpfwinklig , 
hinten beim > friiher und daher schlanker zugespitz als beim 9. 
Geisselglied 2 kaum linger als 1. Das minnliche Analsegment 
ist langer als das weibliche und der Linge nach vertieft, das 
weibliche ohne besondere Auszeichnung. 


(1) Eine neue Art A. plumeus, welche dem Feae in Form und Fàrbung dusserst 
Ahnlich ist besitze ich aus Calcutta. Ihre Stirne ist flacher, der Riissel kurzer, zur 
Spitze etwas verengt und hat eine fein vertiefte Mittellinie. Die ganze Thoraxbasis 
ist etwas aufgebogen. Das Schildchen an der Spitze gerundet. Decken noch schmàler 
als bei Feaè, zu den mehr gerundeten Schultern gerundet abfallend; ùberall dus- 
serst dicht beschuppt so dass die Korperfarbe nirgend durchschimmert, und mit 
schràg abstehenden Borsten besetzt, welche sehr deutlich zu erkennen sind, wenn 
man das Object gegen das Licht besieht. Lànge 13, Breite 2.5 millim. Die Art steht 
im Stockholmer Museum als Tanymecus hirtus, Sch. ì. 1, 


36 J. FAUST (184) 


Subg. Cercophorus, Cuvr. Ann. Soc. ent. France, 1880, p. 259. 


48. C. Verlorenii, Voll. Tijdsh. v. Entom. 1871, p. 101, p. 4, 
fig. 1. — Ritsema Not. f. Leyden Mus. 1891, p. 154. — Faust 
Stgtt. ent. Z. 1892, p. 50. 

Shwegoo. 

Zwischen den gewòlbten und matten Schuppen liegen kurze 
Borstenschuppen. Decken in eine beim > lingere und lang 
behaarte Spitze ausgezogen. Zuweilen sind die Kéòrperseiten, die 
Deckenspitze sowie die langbehaarten Stellen auf den Beinen 
rothgelb bestiubt. 

7. Analsegment linger, Riicken der Mittelschienen lang 
und dichter behaart, die vier Vorderschenkel auf der Vorder- 
seite mit einer Makel aus lingeren Haaren. 

49. C. chloritis, nov. sp. C. Verlorenii, Voll. simi/limus; rostro 
breviore, tibiis tenuioribus; elytris postice minus attenuatis, apice 
ipso angulatim excisis, supra minus converis, squamulis viridibus 
deplanatis parum mitidis, femoribus 2 anticis in circuitu longius 
pubescentibus. Long. 10-12, lat. 3-4 millim. 

Palon, Toungoo. 

Die hinten weniger schlank zugespitzten und an der Spitze 
winklig ausgeschnittenen Decken characterisiren besonders diese 
Art. 

Die Kennzeichen der Minnchen sind sonst dieselben wie bei 
Verlorenti, nur ist der Rùcken der Mittelschienen mit auffallend 
langen Haaren gewimpert und die zwei Vorderschenkel zeigen 
nicht nur auf der Vorder- sondern auch auf der Hinterseite 
eine grosse Haarmakel. 


Gen. H{ypomeces, Scròn®err. Disp. meth. 1826, p. 124. 


50. H. Fabricii, Fst. Ann. Fr. 1893, p. 506. 

Malewoon. 

Dispar, var. ist dieselbe, welche Bohemann in Sch. VI, 1, 
p. 206 als squamosus, var. { erwihnt; sie unterscheidet sich von 


(185) CURCULIONIDAE VON BIRMA 37 


rusticus, Fab. durch breiteren Kopf, viel gewòlbtere Augen und 
zur Spitze viel mehr verengten Riissel. 

Von der griinen Stammform vermag ich die dispar-Stùcke 
mit weisslicher oder perlenfarbiger Beschuppung specifisch nicht 
zu trennen; die etwas excentrisch gewòlbten Augen, der conische 
Riissel, die nach vorne und aussen zahnfòrmig vorragenden 
Augenlappen, die sehr scharfspitzigen Hinterecken des geradlinig 
verengten Thorax, die Form und Sculptur der Decken sowie 
die Form der Vorderschienen ist bei beiden Firbungen gleich. 
Die Punkte neben der Mittelfurche des Thorax fliessen zuweilen 
zu zwei abgekirzten Lingsfurchen zusammen wobei einzelne 
Sticke noch einen bogenformigen Quereindruck hinter jenen 
Furchen zeigen; die Decken sind nicht selten hinter dem Schild- 
chen scharf eingedriickt. Linge 11.5-14.5, Breite 4.5-5.5 millim. 

Carin Cheba, Carin Asciui Cheba, Bhamò, Mandalay, Meetan, 
Thagata, Malewoon. 


EPISOMINI. 
, Gen. Episomus, Scuònuerr. Disp. meth. 1826, p. 185. 


51. E. arrogans, Boh. Sch. VII, 1, p. 90. 

Carin Cheba. 

Ein Exemplar. 

52. E. guttatus, Boh. Sch. VIII, 2, pi 435. 

Bhamò, Shwegoo, Palòn. 

53. E. pudibundus, nov. sp. Ob/ongo-ovatus, subtus lateribusque 
laete viridi-argenteo, dorso cervino-squamosus aliquando fusco-nebu- 
losus, vix setulosus; capite supra post oculos parum converos sub- 
constricto, fronte binodosa et profunde sulcata, sulco in rostro di- 
latato-continuato; hoc crasso, basi utrinque transversim sulcato, 
apicem versus late profundeque impresso, excisione apicali profun- 
dissima; scapo antennarum arcuato in tertia parte basali oblique 
attenuato, clava nigra brevi articulo ultimo cylindrico funiculi 
haud latiore; prothorace subquadrato basi subrotundato vel vix bi- 
stnuato, lateribus rotundato-ampliato, longe intra apicem striga 


38 J. FAUST (186) 


transversa impressa, undique minus crebre rugoso, dorso medio 
anguste sulcato; scutello parvo rotundato; elytris ellipticis  postice 
în lertia parte apicali rotundato-angustato, apice conjunctim rotun- 
datis, longitudinaliter nonnihil converis, apice subperpendiculariter 
(7) vel subsinuato (L) declivibus, striîs late sed haud profunde 
impressis, in fundo subremote punctatis, sutura plana, interstitiis 
parum convexis, sparsim brevissimeque setosis. Long. 8.5-16, lat. 
3.4-6.5 millim. 

Carin Cheba, Palòn, Tikekee. i 

Etwas linger als platina, Sparm., die Decken weniger hoch 
gewòlbt, schon vom Spitzendrittel ab verengt, am Apex viel 
weniger zugespitzt, die Spatien breiter, die Punkte in den 
Streifen kleiner und rundlicher, der Riissel Kiirzer, seine Spitze 
enger und tiefer dreieckig ausgeschnitten, die wulstigen Rànder 
der Mittelfurche hòren hinten auf der Stirne plotzlich auf und 
bilden hier zwei rundliche Erhòhungen, die Thoraxmittelfurche 
ist viel schmiiler, die Geisselglieder mit Ausnahme des siebenten 
sowie die Vorderschienen sind kirzer und die Zeichnung (wenn 
sichtbar), besteht aus dunkleren Nebelfiecken auf rehfarbenem 
Grunde. Die Decken sind von den Thoraxhinterecken ab fiach 
gerundet-, oder leicht geschweift-erweitert. Geisselglied 1 et- 
was linger als 2, dieses so lang, jedes der vier folgenden 
halb so kurz, 7 reichlich um '/, linger als breit; Keule kuppel- 
formig und zugespitzt und kiùrzer als breit; Schaft im Basal- 
drittel schrig erweitert dann parallelseitig, mit etwas lingeren 
und abstehenderen Boòrstchen als der Kòrper besetzt. 

Beim M:innchen beider Arten zeigen die zwei Hinterschienen 
innen vor der Spitze einen, selten zwei schrig nach vorne ge- 
richtete schwarze Dornen. Analsegment in der Mitte beim 
Miinnchen breit und sehr fiach eingedriickt, beim Weibchen 
breit gewòlbt. 

54. E. Sennae, nov. sp. E. lento Er. similis et affinis; rostro 
fronteque profunde sulcatis; antennarum scapo subrecto, in parte 
tertia basali oblique angustato; prothorace transverso basi apiceque 
subtruncato, vittis duabus lateralibus usque ad rostri apicem con- 
tinuatis nigro-brunneis; scutello haud conspicue; elytris lateribus 


La 
(187) CURCULIONIDAE VON BIRMA 39 


aequaliter rotundatis, humeris non indicatis, vittis duabus pone 
medium abbreviatis sed suturam versus triangulariter  dilatatis 
nigro-brunneis. Long. 8-11.5, lat. 3:7-5.5 millim. 

Bhamò. ; 

Ich erlaube mir diese Art nach Herrn Dr. A. Senna zu be- 
nennen, der in den letzten Jahren die Brenthiden mit Erfolg 
bearbeitet hat. 

Die drei vorliegenden Weibchen haben ganz die Form und 
Wolbung des /entus, Er., fallen aber sogleich durch die Thorax 
und Deckenzeichnung auf und unterscheiden sich von ihm noch 
durch die in der Diagnose angegebenen Merkmale. Bei der neuen 
Art fehlt die dem /entus eigene dunkle Mittelbinde auf dem 
Thorax, wihrend die beiden Seitenbinden sich einerseits wie bei 
letzterem uber die Augen bis zur Risselspitze, andrerseits auf 
die Decken fortsetzen, hier aber bald hinter der Mitte scharf 
abgebrochen und unregelmissig dreieckig, mit der Spitze bis 
zum ersten Punktstreifen reichend, erweitert sind; der ùbrige 
Theil des Thorax und der Decken ist gelblich weiss mit Aus- 
nahme weniger dunkler Flecke auf der Sutur und dem ersten 
Spatium der abschissigen Stelle. Der Fihlerschaft, bei /entus 
allmélich zur Spitze verdickt und deutlich gekriùmmt, ist bei 
Sennae fast gerade und bis auf das schrig verengte Basaldrittel 
parallelseitig. Schliesslich sind die Bòrstchen auf den Decken- 
spatien weniger zugespitzt aber mehr abstehend als bei /entus. 

55. E. auriculatus, nov. sp. Angusto-ellipticus, parum convexus 
dorso cervino, lateribus vittam intramarginalem viridi-argenteam 
vel caesiam includentibus brunneo-squamosus, setis brevissimis spar- 
sim obsitus; fronte plana; rostro nonnihil arcuato, quadrato, an- 
trorsum vix angustato, apicem versus late impresso, postice tuber- 
culis duobus validis retrorsum productis ac sulco profundissimo 
separatis munito; antennis elongatis, scapo antennarum recto, te- 
nuiore, apicem versus paulo incrassato, articulo secundo fumiculi 
primo sesquilongiore, clava ovata; prothorace valde transverso, basi 
apiceque subtruncato, lobis ocularibus post oculos triangulariter 
productis, ruguloso, medio abbreviatim sulcato; scutello nullo; ely- 
tris ellipticis postice rotundato-acuminatis, medio prothorace nonnihil 


40 J. FAUST i; (188) 


latioribus, dorso longitudinaliter purum convexis, remote punctato- 
striatis, ‘interstitiis subplanis: pedibus mediocribus, tibiis posticis 
maris apicem versus plurispinulosis. Long. 8.3-12, lat. 3.2-4.8 
millim. 

Palòn. 

Diese von den ibrigen bisher bekannten Episomus sehr ab- 
weichende Art erinnert im Habitus an die Gattung Cylindromus, 
Auriv. und Stropromorphus, Seidl., ist aber ein echter Episomus, 
der sich durch einen verhiiltnissmissig diinnen Fuùhlerschaft, die 
scharf dreieckigen Augenlappen und durch die eigenthiùmliche 
Bewehrung des Russel auszeichnet; auf einem fiachen Riicken 
sind nimlich zwei durch eine scharfe Furche getrennte Wulste 
aufgesetzt, die allmilig nach hinten ansteigen und zum Schei- 
tel hin als schrige ohr- oder hornartige Tuberkel vorgezogen 
sind; zwei Seitenfurchen sind fiach und abgekirzt, mitunter 
kaum angedeutet. Fihlerschaft an der Spitze nicht dicker als 
die schwarzbraune Keule, diese etwas linger als breit und 
breiter als das etwas verkehrt conische Geisselglied 7 an der 
Spitze , dieses so lang als das erste, 5 und 6 noch so lang, 3 
und 4 etwas linger als breit. Die obere Kante der Fiihlerfurche 
zeigt vor den Augen eine feine eingedriickte Querlinie. Der 
Oberrand der mtssig vorragenden Augen ist von einer flachen 
Furche umgeben, wodurch diese in einer Eisenkung liegend 
erscheinen. Thorax fast um die Hilfte breiter als lang, die 
Seiten sehr flach gerundet, hier und oben schwach runzlig und 
mit einigen tieferen wurmartigen Querfurchen ausser der breiten 
und fiachen Mittelfurche, Decken an der Basis #usserst wenig, 
in der Mitte hòchstens um !/,.breiter als die Thoraxbasis, die 
Seiten ganz ohne Schulterandeutung, der Riicken mit dem des 
Thorax in ununterbrochener flacher Bogenlinie gewòlbt, deren 
hòchster Punkt dicht hinter der Mitte liegt, hinten bis zur Spitze 
in gleichmiissigem und steilem Bogen abfallend (7°) oder dieser 
Bogen ist gebrochen und dicht vor der Spitze geschweift (9); 
Streifen flach eingeariùckt, die verhéiltnissmiissig kleinen Punkte 
tiefer und um ihren 1!/, fachen Durchmesser voneinander 
entfernt. 


(189) CURCULIONIDAE VON BIRMA 41 


Unterseite, Beine, Sutur, Deckenspitze und eine sich gewòhn- 
lich ùber die ganze Oberseite erstreckende Lingsbinde von der 
Breite des Russels heller rehfarbig; die silber — oder bliulich 
— weisse Seitenbinde erstreckt sich gleichfalls iiber den ganzen 
Kérper, die beiden sie begleitenden braunen Lingsbinden aber 
sind weit vor der Spitze abgekirzt und bedecken, die eine den 
Aussenrand und Spatium 9, theilweise auch 8, die andre innere 
3, 4 und 5. Beim Mànnchen ist Spatium 4 wie die Sutur hell 
gefirbt. Die Spirlichen und weisslichen Bòrstchen sind kurz, 
sehr fein, zugespitzt, gekriimmt und stehen gegen das Licht 
gesehen kaum ab. Analsegment des Minnchen an der breiten 
Spitze flach eingedrickt, das des Weibchens gleichméssig gewòlbt. 

56. E. profanus, nov. sp. E/ongato-oblongus, dorso laete vel ob- 
scure cervino—, lateribus, corpore subtus pedibusque viridi-argenteo- 
squamosus, setulis adpressis cervinis parce obsitus: capite post oculos 
convexos parum constricto, fronte plana sulcata, sulco impresso in 
rostro recto continuato; hoc latitudine manifeste longiore, trisulcato 
basi striga transversa obsoleta, apice triangulariter exciso; antennis 
elongatis, scapo tenuwiore parum arcuato, apicem versus sensim in- 
crassato, apice quam clava nigra: breviter ovata aequilato, articulo 
secundo funiculi elongato; prothorace quadrato basi bisinuato antice 
evidenter angustato, ruguloso, medio late sulcato, longe ante apicem 
striga transversa integra, scutello oblongo-ovato; elytris ab angulis 
basalibus oblique sinuato-dilatatis, angulis humeralibus subacutis, 
lateribus parum rotundatis, postice rotundato-acuminatis, longitudi- 
naliter nonnihil converis, postice oblique (S) vel perpendiculariter 
(2) declivibus, apice feminae parum productis, mediocriter punc- 
tato-striatis; interstittis plus minusve converis, sutura dorso plana 
postice praesertim in femina culminiforme elevata; femoribus modice 
incrassatis, tibiis posticis maris intus granulis nonnullis nitidis. 
Long. 11-13, lat. 4.3-6.5 millim. 

Variat interstitio secundo elytrorum punetis. duo- 
bus subalbidis notato. . . . ... . . . var. puncliger. 

Carin Cheba. 

Von dem in der Kòrperform tihnlichen sehr grosseren annu- 
lipes, Chvr. besonders durch die fiache Liingswòlbung, deutliche 


42 J. FAUST __ (190) 


Schulterecken, viel feiner punktirte Streifen, tiefer zweibuchtige 
Thoraxbasis, lingere Fihler mit diùnnerem Schaft, diumnere 
Schenkel, andre Firbung und durch die innen gekòrnelten 
minnlichen Hinterschienen abweichend. 

Der hoòchste Punkt der Deckenlings wòlbung liegt hinter der 
Mitte; von hier senkt sich diese Wolbungslinie allmilig bis vor 
die Basis und erscheint hier wegen eines fiachen und breiten 
Quereindrucks geschweift, wihrend sie zur Spitze aufinglich 
gerundet dann beim Mnnchen mit einer flachen Schweifung 
schràg, beim Weibchen ohne Schweifung fast senkrecht abfàllt; 
die Spitze selbst tritt beim Weibchen leicht nach hinten vor; 
die schmalen eingedrickten Streifen sind auf dem Rilcken mit 
rundlichen, an den Seiten mit linglichen Punkten nicht dicht 
besetz; auf Spatium 8 gegeniùber den Hinterhiften ist der iùb- 
liche Eindruck nur angedeutet, dagegen ragt die Schulter we- 
gen einer flachen Schweifung ober-und unterhalb derselben 
stumpfspitzig vor; beim Weibchen liegt iubrigens die gròsste 
Breite nicht in der Mitte wie beim Minnchen, sondern etwas 
hinter derselben. Thorax an den Seiten wenig gerundet, sein 
Vorderrand fast abgestutzt, die abgekirzten und gewundenen 
Eindricke meist quer. Von den drei Làngsfurchen auf dem 
Riissel sind die seitlichen fiacher und abgekùrzt. Filhler etwas 
dicker und kiirzer als bei gracilicornis, Rits., Geisselglied 2 
etwas linger als 1 und so lang als die beiden gleichlangen fol- 
genden, 5 und 6 noch so lang als breit, 7 cylindrisch und so 
lang als 5 und 6 zusammen und kaum dicker aber schwarz, 
Keule etwas linger als breit und zugespitzt, Schaft mit spàr- 
lichen schrig abstehenden, und weisslichen Borsten. Unterseite 
spàrlich punktirt. Jeder der vier Hinterschenkel mit zwei bràun- 
lichen Nebelflecken. k 

Die Varietit punctiger zeigt zwei weissliche Punkte auf dem 
zweiten Deckenspatium, deren Entfernung von einander etwa 
doppelt so gross ist als die zwischen dem vorderen Punkt und 
der Basis. Diese Punkte werden mitunter sehr klein, bei einem 
Weibchen fehlt der hintere Punkt. 


Det Aol 


(191) CURCULIONIDAE VON BIRMA 43 


57. E. nigropustulatus, nov. sp. Praecedenti similis et affinis; 
elytris postice declivioribus, minus acuminatis, punctato-subsulcatis, 
singulo pustulis 4 nigro-velutinis notatis, tribus in interstitio 3°, 
una în 9° infra humeros; scutello magno rotundato; prothorace trans- 
verso; oculis semiglobosis; antennis crassiusculis, scapo in tertia parte 
basali angustato clava brevi aequilato, articulis 2 basalibus funiculi 
aequilongis, 3°-6° valde transversis; tibiis anticis brevioribus. Long. 
JI5FMattb5ie: 

Palòn. 

Das einzige vorliegende. Stick ist ein Minnchen und der 
vier sammetschwarzen Punktmakeln wegen von allen bisher 
beschriebenen Arten ausgezeichnet. In der Kòrperform ist diese 
Art dem vorhergehenden profanus sehr ibnlich, nur ist die 
Spitzenwòlbung der Decken steiler, die Lingswòlbung etwas 
niedriger, der an den Seiten mehr gerundete und zur Spitze 
mehr verengte Thorax kirzer. Die kréftigen Fùlher sind denen 
des uniformis, Pase. ihnlich, nur ist der leicht gekriimmte Schaft 
nicht wie bei diesem allmàlig zur Spitze verdickt, sondern im 
Basaldrittel schràg erweitert, dann bis zur Spitze gleich dick; 
die Geissel ist noch etwas kirzer, entschieden dicker und etwa 
?/g so dick als die Schaftspitze, Glied 2 etwas linger, 4 beinahe 
halb so kurz als breit, 7 cylindrisch kaum breiter und sehr 
wenig linger als breit, die gerundet zugespitzte Keule kùrzer 
als.an der Basis breit und hier nicht breiter als Geisselglied 7. 
Die zwei Hinterschienen sind innen mit einigen zahnformigen 
Dornen versehen. Das an der Spitze breit gerundete Analseg- 
ment zeigt einen flachen Lingseindruck, die drei mittleren 
Bauchsegmente Lingsrunzeln. 

58. E. versutus, nov. sp. Ob/ongo-ovatus, subtus lateribusque 
flavo-albido supra cervino-squamosus et punctis nonnullis albidis 
notatus; rostro subrecto latitudine parum longiore, trisulcato, sulcis 
lateralibus angustis et abbreviatis; scapo. antennarum crasso arcuato, 
dimidia parte basali rotundato-attenuato, punctato et setis adpressis 
longioribus obsito, articulo septimo funiculi elongato cylindrico, 
clava brevi quam scapo angustiori, capite post oculos non impresso; 
prothorace basi sat profunde bisinuato, subcylindrico, ruguloso ac 


44 J. FAUST (192) 


evidenter punctato, medio late sulcato; elytris retrorsum paulo di- 
latatis, apice conjunctim subacuminatis, lateribus basin versus leviter 
lrisinualis, modice converis, postice magis convexis, maculis puncti- 
formibus subelevatis albidis, una ante medium plerumque deficiente 
în interstitio tertio, una post medium in secundo et sexto, altera 
apice in quarto notatis. Long. 11.5-14, lat. 5-6 millim. 

Bhamò, Teinzò. 

Durch die in beiden Geschlechtern nach hinten etwas breiter 
werdenden Decken auffallend und deshalb dem Weibchen des 
humeralis, Chvr. und profanus, der Varietàt punctiger des letz- 
teren auch der weissen Punktmakeln wegen ahnlich. Von hu- 
meralis durch dinneren und mehr gekrùmmten Schaft, diunnere 
Geissel, diinnere Vorderschienen, an der Basis quer eingedriekte 
und mehr lingsgewòlbte Decken, von profanus var. punctiger 
durch kirzeren Kérper, viel dickeren und gekriimmteren Fiùhler- 
schaft, kirzere Geissel, hòher aufgebogene Deckenbasis viel 
stumpfere Schulterwinkel, vor der Spitze des Weibchens nicht 
geschweifte Làngswéòlbungslinie und durch dickere Schienen 
verschieden. 

Geisselglied 7 so lang als 2, dieses um '/, linger als 1, die 
Keule sehr kurz eifirmig, etwas breiter als Geisselglied 7 und 
1/, schmàler als die Schaftspitze. Stirne vom Scheitel nicht 
abgesetzt. Thorax von der eingegrabenen vorderen Querfurche 
ab zur Spitze etwas verengt, die Seiten fast parallel, die unre- 
gelmissigen Querrunzeln deutlich punktirt und wie die ganze 
Oberseite nebst Schaft mit schuppenformigen Borsten besetz. 
Deckenseiten von den Thoraxhinterecken ab bis vor die Mitte 
mit drei flachen Schweifungen, von denen die an der Basis die 
kirzeste ist und die zweite bis zu einer beuligen Auftreibung 
des achten und neunten Spatiums reicht, die Ecken zwischen 
den Schweifungen stumpf gerundet nur die Schulterecke des 
Weibchens etwas schirfer; die Basis durch den Quereindruck 
etwas aufsebogen, die Spitze des Weibchens nach hinten wenig 
vorragend, die Sculptur wie bei profanus; die weisslichen etwas 
erhabenen Punktmakeln auf:Spatium 2 haben dieselbe Lage 
wie bei profanus, die hinteren auf 2 und 6 stehen in einem 


(193) CURCULIONIDAE VON BIRMA 45 


nach vorne offenen Bogen; bei einem Stiick von Bhamò zeigt 
jede Decke vier weisse Punktmakeln, bei einem zweiten der- 
selben Localitàt ist die Makel aut 6 sowie die vordere auf 2, 
bei einem dritten von Teinzò nur letztere auf 2 erloschen da- 
gegen neben der hinteren noch eine kleine auf Spatium 1 be- 
merkbar. Analsegment des Weibchens in der Mitte lingsgewul- 
stet und jederseits mit schwachem Làngseindruck. Nach einem 
Pàrchen. 

59. E. repandus, nov. sp. A praecedente scapo apicem versus 
sensim incrassato, funiculo longiore, articulis 2 primis funiculi 
subaequalibus, prothorace elongato-quadrato, elytris immaculatis 
post medium minus dilatatis, postice rotundato-declivibus, apice 
ipso în utroque sexu deorsum productis, tibiis anticis tenuioribus, 
longioribus diversus. Long. 14.5, lat. 5.2 millim. 

Carin Cheba. 

Die in beiden Geschlechtern schnabelformig nach unten ge- 
zogenen Deckenspitzen, die lingeren Fiihler und Beine, der 
lingere Thorax, die andre relative Lànge der Geisselglieder, 
der zur Spitze allmalig verbreiterte Schaft und die andre Spit- 
zenwoòlbung der Decken lassen repandus nicht als eine unge- 
makelte Varietàt des versutus auftassen, mit dem die Art sonst 
grosse Aehnlichkeit hat. 

Im Profil ist die Wolbungslinie des Spitzentheils beim Weib- 
chen in der Mitte gebrochen und bildet mit der des Abdomens 
einen rechten, bei versutus ungebrochen einen spitzen Winkel. 
Beide Arten haben die allgemeine Form und Sculptur der 
Decken, also auch die drei basalen Seitenschweinfungen und 
den scharferen Schulterwinkel des Weibchens gemeinsam. Von 
profanus ist die neue Art durch geringere Linge, andre Lings- 
wéòlbung, schnabelformig nach anten gezogene Deckenspitzen 
und anderen Fiuùhlerschaft zu unterscheiden. Der Schaft ist nim- 
lich an der Spitze viel dicker und gekrimmter, namentlich aber 
dichter punktirt, auch: dichter mit dickeren und lingeren Bor- 
sten besetzt, wihrend Geissel und Keule sich kaum von denen 
des profanus unterscheiden lassen. 


J. FAUST è 4 


46 J. FAUST (194) 


PHYLLOBIINI. 


Gen. Arhines, Scuònmerr, Gen. Cure. II, p. 465. 


60. A. hirtus, Fst. Ann. Fr. 1893, p. 506. 

Bhamò. 

61. A. tutus, nov. sp. Ob/ongus, converus, nigro-piceus, nitidus, 
supra pilis squamiformibus viridibus vel aurichalceis obsitus, fusco- 
pilosus; antennis pedibusque (femoribus exceptis) dilutioribus; arti- 
culis 2 primis funiculi aequalibus; prothorace antice magis angu- 
stato, remote punetato, dorso laxe brevius piloso, linea media 
lateribusque squamulosis; scutello triangulari  squamoso; elytris 
longitudinaliter convexis apice dente parvo munilis, striato-punetatis, 
subaequaliter vel maculatim squamulosis; interstitiis punetis denu- 
datis et pilis longis uniseriatis; corpore subtus subalbido-squamoso. 
Long. 5.5-8.5, lat. 2-5 millim. 

Kokarit, Toungoo. 

Von A. hirtus (*), Fst. hauptstichlich durch die zwei gleich- 
langen ersten Geisselglieder, die viel dickeren Schuppen und 
durch die Deckenwòlbung zu unterscheiden. Bei Airtus sind die 
Decken auf dem Ricken flach, hinten steil abfallend und iùber 
der zahnartig vortretenden Spitze ziemlich tief ausgeschnitten; 
bei ‘utus dagegen verliuft die Wolbungslinie der Decken 
ziemlich gleichmissig ohne Ausschnitt vor der Spitze. Ebensolche 
Riickenvòlbung wie tutus besitzt der diesem auch sonst sehr 
îihnliche frenatus Fairm., welcher aber an den gewòlbten und 
zugespitzten Schuppen leicht erkennbar ist. Der Thorax des tutus 
weicht von dem des Aértus durch den Glanz, die spàrlichere 


(') Die Farbe der Schuppen wechselt zwischen blau, griin und kupfrig. Eine dem 
hirtus schràhnliche neue Art sirdenus, m., besitze ichin einem # von Cochinchina. 
Sie unterscheidet sich von jenem durch breitere Stirne, kreisrunde Augen, kiùrzeren 
Riissel mit etwas vorspringenden Pterygien, dichter punktirten Thorax, hòher 
lingsgewòlbte, auf dem Riicke nicht flache Decken und durch hell gefàrbte Beine. 
Die Decken sind nicht fleckig sondern gleichmissiger mit nicht kommafòrmigen 
sondern làngeren pfriemenformigen und gelbgrauen Borstenschuppen besetzt. Bei 
hirtus sind die Augen elliptisch. 


(195) CURCULIONIDAE VON BIRMA 47 


Punktirung und durch die auf den Seiten nicht federartigen 
sondern mit den ibrigen gleich geformten Schuppen ab. Bei 
beiden Arten findet sich ausser der abstehenden noch eine 
sehr feine spirliche und anliegende Behaarung; ebenso sind bei 
beiden auf den dunklen, scheinbar nackten Stellen der Decken 
die hellen Schuppenhaare durch sehr feine anliegende Harchen 
ersetzt. 

62. A. lanugineus, nov. sp. Oblongus, convexus, niger, subopacus, 
supra pilis squamiformibus glaucinis tectus, dense villosus; antennis 
rufo-brunneis; articulis 2 basalibus funiculi aequilongis; prothorace 
subgranulato-punctato, interstitiis coriaceis, dorso sparsim pubescente, 
lateribus glaucino-piloso; scutello oblongo; elytris postice tumidis 
apice dente obtuso productis, dense striato-punctatis, interstitiis bi- 
seriatim fusco-hirtis. Long. 8-9.5, lat. 3.2. 

Bhamò. 

Ganz von der Kérperform des Phyllobius glaucus, Scop., die 
Decken hinten wie bei hir/us und sirbenus geschwollen und an 
der Spitze gezihnt, die Behaarung nicht borstenartig sondern 
wollig und zweireihig. Von allen bisher beschriebenen Arten 
durch den dichter und kòrnig-punktirten Thorax mit sehr fein 
granulirten Riumen zwischen den Punkten und dadurch vers- 
chieden, dass der Thoraxrùcken nicht abstehend beborstet son- 
dern mit sehr feinen und fast anliegenden Hiirchen besetzt ist. 

Bei den 3 vorliegenden Sticken sind die Punkte in den 
Deckenspatien reibeisenartig, die Decken bis auf einige unregel- 
mîissige, ausserst dunn behaarte Stellen auf der hinteren Hàlfte 
gleichmassig mit blau-grauen Schuppenhaaren, die Unterseite 
dicht mit grauen Federschuppen besetzt. 


Gen. Myllocerus, Scaònserr. Disp. meth. 1826, p. 178. 


63. M. brachycollis, nov. sp. Breviter ovatus, convexus, nigro- 
piceus, dense dilute viridi-squamosus; antennis pedibusque rufo- 
testaceîs; capite rostroque aequilatis, hoc crasso longitudine latiore; 
prothorace transverso, basin versus angustato; scutello nigro nitido; 
elytris antrorsum nonnihil ampliatis, postice rotundato-angustatis, 


48 J. FAUST (196) 


punetato-striatis, interslitiis planis uniseriatim setosis femoribus 
unispinosis. Long. 3.5, lat. 1.3. 

Carin Cheba. 

Am éibnlichsten dem japanischen M. Hilleri, Fst, nur anders 
gefirbt, Kopf und Riissel breiter, die Augen gròsser aber flacher, 
die Fuùhler linger, die Thoraxbasis tief zweibuchtig, das Schildchen 
kahl, die Decken mit schrig abfallenden Schultern, die Bebor- 
stung feiner und mehr abstehend. 

Geisselglied 2 hòchstens um Einviertel linger als 1, der Schaft 
zur Spitze wenig verdickt und leicht gebogen. Der parallelsei- 
tige Riissel genau so breit als der dicke Kopf, der in einem 
feinen Kiel endigende dreieckige Auschnitt an der Spitze min- 
destens so lang als der halbe Riissel. Thorax cylindrisch mit 
groòsseren Punkten bestreut, auf der Spitzenbilfte parallelseitig, 
zur Basis verengt und hier jederseits mit einer kurzen Quer- 
furche. Decken iber die Schultern nicht ganz doppelt so breit 
als die Thoraxbasis, hoch gewòlbt, hinten steil abfallend, der 
Riucken mit briunlich-gelben unregelmissigen Flecken. 

64. M. pubescens, nov. sp., Ovatus, niger, paulo convexus, ni- 
tidus subtus albido-squamosus; supra haud dense griseo-pubescens et 
hirtuss rostro capite angustiore, elongato-quadrato, longiudinaliter 
late impresso, în impressione carinato; prothorace transverso, basi 
profunde bisinuato, antice angustato, remote sat fortiter puncetato; 
elytris subparallelis, humeris oblique rotundatis apice obtuse rotun- 
datis fere truncatis, dense seriatim punetatis, interstitàis subplanis; 
femoribus unispinosis. Long. 5-5.5, lat. 2-2.3 millim. 

Rangoon, Tikekee. 

Durch den Schuppenmangel auf der Oberseite erinnert diese 
Art an Phyllobius armeniacus, Kirsch. — Der Glanz der Oberseite 
ist durch eine kurze aisserst feine und anliegende sowie durch 
eine lingere abstehende Behaarung gedimpft und auf der Un- 
terseite lisst die Beschuppung die Kòrperfarbe durchscheinen. 
Fiihlerschaft gekriimmt, Geisselglied 1 wenig kùrzer als 2, 
dieses fast doppelt so lang als jedes der drei etwas linger als 
breiten folgenden. Augen deutlich gevòlbt. Riissel linger als 
breit, die Seiten zur Spitze hin etwas geschweift, zwischen den 


(197) CURCULIONIDAE VON BIRMA 49 


beiden parallelen Lingskielen tief eingedrùckt. Stirne mit einem 
eingestochenen, etwas dreieckigen Punkt. Der stumpfe Mittel- 
lappen der Thoraxbasis ebensoweit nach hinten vorgezogen als die 
scharfspitzigen Aussenecken, die Seiten bis vor die Mitte wenig, 
dann mehr gerundet-verengt, Ricken. leicht, der der Decken 
hòher lingsgewòlbt. Schildchen klein, oval, behaart. Die in 
beiden Geschlechtern an der Spitze gerundet-abgestutzten Decken 
sind neben der doppelten Behaarung und den innen zweibuéh- 
tigen Schienen ein characteristisches Merkmal fiùr diese Art. 

65. M. blandus, nov.sp. Breviter ovatus, convexus, nigro-piceus, 
dense cervino-squamosus, argenteo-maculatus, reclinatim setosus; 
pedibus rufo-testaceis; fronte lata depressa; oculis parum converis; 
rostro antrorsum angustato scrobis approximatis; scapo curvato; 
articulo 1,° funiculi 2.° parum breviore, reliquis brevibus; pro- 
thorace cylindrico, basi bisinuato apiceque aequilato, lateribus medio 
rotundato, remote punctato; elytris humeris oblique angulatis, te- 
muiter punclato-striatis, interstitiis uniserialim setosis utrinque ar- 
genteo-bifasciatis; femoribus unispinosis brunneo-bimaculatis. Long. 
3-3.5, lat. 1.2-1.6 millim. 

Von Yenang-Gyaung nach Mandalay. 

In Gròsse und Kòrperform dem Pseudomyllocerus sinuatus, 
Fab., ihnlich. — Geisselglied 3-7 kaum so lang als breit, Keule 
oval zugespitzt und doppelt so dick als die Geissel. Die Stirne 
fast doppelt so breit als der Riissel zwischen den Fiuùhlereinlen- 
kungen und mit einem Gribchen in der Mitte. Russel kirzer 
als vor den Augen breit, lingseingedriickt. Thorax von der 
gerundeten Mitte aus nach beiden Seiten gleichmàssig verengt, 
die Mitte meist heller beschuppt, jederseits mit einem aussem 
dunkel umrandeten Punkt, eine unregelmissige Seitenbinde und 
eine Punktmakel neben den Hiùften silberweiss. Schildchen oval, 
zugespitzt. Decken iber die Schultern fast doppelt so breit als 
die Thoraxbasis, die Seiten von den Schulterecken bis zum 
Spitzendrittel parallel, dann gerundet zugespitzt, auf den Ricken 
kaum gewòlbt, hinten ziemlich steil abfallend, die Punkte in 
den feinen Streifen kaum erkennbar, die Spatien leicht gewòlbt 
mit einer weitliufigen Reihe geneigter keulenfirmiger Bòrstchen, 


50 J. FAUST (198) 


Spatium 1 an der Basis leicht eingedriickt; die Seiten grùnlich- 
weiss gesprenkelt, dicht vor der Mitte eine abgekiirzte schrige 
Binde auf Spatium 2, 3, 4 und eine quere auf 1, 2, 3, 4, beide 
vorne und hinten zackig und schwarzbraun gerandet. Schenkel 
schwach gekeult, .silberweiss und auf der Vorderseite mit zwei 
braunen Makeln. 


CORIGETINI, Fsr. 


Gen. Corigetus, Dessr. Abeille 1866, p. 746. 
Fsr. Deut. ent. Z. 1835, p. 167. 


* Arten mit einfarbiger Oberseite. 

66. C. psittacinus, Rdtb. Novara Reise II, p. 150. 

Palon. 

* Drei Weibchen unterscheiden sich von der folgenden Art durch 
die weisslich-griîlne Beschuppung, schmileren Kopf und Rissel, 
flachere Augen, tiefer eingedriickten und schérfer zweikieligen 
Russel, weniger vortretende Augenlappen, durch ovales fein 
behaartes Schildchen, kriftiger punktirt gestreifte Decken mit 
kirzeren und lingeren, pfriemenformigen und schrigabstehen- 
den Schuppenborsten. 

67. C. molitor, nov. sp. Oblongo-ovatus, convexus, ater nitidus, 
dense albido-squamosus; fronte rostroque latis planis, hoc tenwiter 
carinato; antennis elongatis, scapo arcuato, articulo 1.° funiculi 
2.° nonnihil breviore, reliquis acequilongis, articulo 3.° clavae elon- 
gatae cylindrico quam 2.° tenwiore; prothorace transverso basi pro- 
funde apice via bisinuato, antrorsum parum angustato, ante scu- 
tellum depresso, punetulato; elytris parallelis humeris obliquis 
punetato-striatis, interstitiis planis subseriatim punctatis; femoribus 
acute dentatis. Long. 5.5-9, lat. 2.3-3.6 mill. 

Carin Cheba. 

Die lange diinne Fihlergeissel, die lange Fihlerkeule mit 
eylindrischem diinnen dritten Gliede und die allgemeine Kòr- 
perform hat molitor, u. a. mit psittacinus, Rdtb., ignarus, Fst., 
und /ongicornis, Fst. gemeinsam. Die Schuppen der neuen Art 


N RISE RE 


(199) CURCULIONIDAE VON BIRMA ol 


sind dicht nebeneinander gelegt, rundlich, gewòlbt, gerieft und 
zwischen ihnen entspringen lingere keulenformige, fast dicht 
anliegende Schuppen aus kleinen schwàrzlichen, auf Russel, 
Kopf und Thorax weitlàufigeren, auf den Deckenspatien dichter 
gestellten und fast gereihten Punkten. 

Russel so lang als breit, zur Spitze kaum verschmàlert, die 
Pterygien wenig vortretend, die Seiten des tiefen Spitzenaus- 
schnitts schwarz glinzend gerandet. Augen oval, etwas gewòlbt. 
Thorax quer, nach vorne geradlinig und etwas verengt, Riicken 
ohne jede Lingswòlbung eher schon leicht eingesenkt, an den 
Seiten mit einer oder zwei breiten und sehr flachen Einschnii- 
rungen; der basale Mittellappen viel stumpfer als die Ausse- 
necken. Decken deutlich lingsgewòlbt, innerhalb der Schulter 
und um das runde Schildehen leicht eingedriickt, die Punkte 
in den Streifen nicht dicht und etwas gròsser als die auf den 
Spatien. Fihlerkeule so diunn als der Schaft und reichlich so 
lang als die vier letzten Geisselglieder; jedes von diesen min- 
destens doppelt so lang als breit, 2 beinahe so lang als 3, 4, 
5, 6, zusammen; Schaft, Geissel und Keule nicht ganz so lang 
als der Kòrper. 

68. C. farinosus, Fst. Ann. Fr. 1893, p. 510. 

Carin Cheba. 

Ich habe diese Art loc. c. als Cyphicerus beschrieben; sie hat 
jedoch bewimperte Augenlappen und gehòrt zu Corigetus. 

69. C. filicornis, nov. sp. Weisslich-grùn, matt und weniger 
dicht beschuppt als der sonst sehr tbnliche psittacinus Redtb; 
von diesem noch durch flachere Augen, tiefer eingedrickten und 
,schérfer zweikieligen Riissel, weniger vortretende Augenlappen, 
breiten und gerundeten Mittellappen der Thoraxbasis, durch 
stumpf und sehr flach eingedriickte Deckenstreifen, in diesen 
mit viel dichteren Punkten, durch gewòlbtere und lederartig 
gekòrnelte Spatien mit kurzen nur gegen das Licht gesehen 
abstehenden, aber ohne lingere Borsten, besonders aber durch 
die diinnen und ungewòhnlich langen Fihler verschieden. Der 
Schaft derselben ist von dem des psettacinus kaum verschieden, 
hòchstens weniger dicht behaart, dagegen ist die Geissel zusam- 


52 J. (FAUST (200) 


men mit der Keule so lang als der Kérper, jedes der Geissel- 
glieder mindestens so lang als der Riissel und an Lénge wenig 
verschieden, 3 das kirzeste; die gelb-ròthliche Keule wenig 
dicker (') als die Geisselglieder an der Spitze, Glied 3 und 4 
linger und etwas dinner als 1 und 2. Linge 8-9.8, Breite 
2.5-3.5 millim. 

Carin Cheba. 

70. C. subsulcatus, nov. sp. Obovatus, converus, ater, nitidus, 
dorso sparsim (?) lateribus densius albo-viridi-squamosus; antennis 
rufo-piceis; rostro tricarinato; oculis depressis; articulo 1.° funiculi 
2.° dimidio breviore; prothorace longitudine duplo latiore, lateribus 
parallelo, lobis ocularibus parum productis, ruguloso-punctato; 
elytris retrorsum dilatatis; apice oblique declivibus, dense punctato- 
subsulcatis, interstitiis convexis setis pallidis adpressis uniseriatim 
obsttis. Long. 5.5-6.8, lat. 2.5-3 mill. 

Carin Cheba, Plapoo. 

Bisjetzt ist mir keine Corigetus- Art bekannt geworden, bei 
welcher die Decken so furchenartig sculptirt sind. Unter den 
sieben vorhandenen Stiicken ist kein einziges, welches die 
Schuppenvertheilung auf dem Ricken mit Sicherheit erkennen 
liesse. Bei einem der ambesten erhaltenen Stiicke sind die Kopf 
und Thoraxseiten sowie die iusseren Deckenfurchen dicht, die 
inneren sparsamer beschuppt; die stumpf-kielformig erhabenen 
und weitliufig querrunzligen oder querkòrnigen Spatien, sowie 
der Riicken des Riissel, Kopf und Thorax sind sehr fein be- 
haart und beborstet. Die Fiihler sind viel kirzer als bei den 
vorhergehenden Arten, dennoch ist jedes der Geisselglieder 
8 bis 7 noch doppelt, 1 reichlich dreimal so lang als breit, die, 
oblonge Keule hòchstens so lang als die drei letzten Geissel- 
glieder, der Schaft sehr wenig gekrilmmt. Riissel so lang als 
breit und zur Spitze wenig verengt. Thorax mit màssig zwei- 


(1) Phyllolytus longicornis Fairm. Ann. Fr. 1889, p. 52 — von China ist mir nicht 
bekannt scheint aber ihnliche Fiihlerbildung zu haben, seine Thoraxbasis soll aber 
« presque droite » wie z. B. bei Cortgetus longicornis m. von Sikkim seim. Ist der 
Thoraxvorderrand von PAylolytus hinter den Augen gewimpert, so dirfte die 
Gattunug von Corigetus nicht verschieden sein. 


Bea 


(201) CURCULIONIDAE VON BIRMA 53 


buchtiger Basis, cylindrisch, hinter dem Vorderrande flach und 
breit eingedrùckt, ohne Lingswéòlbung, Decken mit abgerundet 
rechtwinkligen Schultern, hinter der Mitte am breitesten und 
doppelt so breit als der Thorax, hinten weniger spitz gerundet, 
lingsgewélbt; die grossen wenn auch nicht tiefen Punkte in 
den Furchen greifen zuweilen auf die Spatien iber und sind 
nur durch schmale und stumpfe Briickchen getrennt. Beine 

undicht beschuppt; Schenkel mit spitzem Dorn. È 

71. C. testatus, nov. sp. Ovatus, converus, niger, dilute viridi- 
squamosus, pallide setosus; antennis brunneis; fronte oculorum la- 
litudine vix latiore; rostro quadrato antrorsum parum angustato, 
pterygiis paulo productis; articulo 2.° funiculi 1.° fere duplo lon- 
giore; prothorace transverso cylindrico, basi parum bisinuato, lobis 
ocularibus obtuso-angulatis , confertim punctato ; scutello parvo; 
elytris retrorsum nonnihil. ampliatis, punctato-striatis, interstittis 
subseriatim pallide setosis. Long. 5.8, lat. 2.3 millim. 

Bhamò, Teinzò. 

Die beiden einzigen Weibchen sind dem C. jucundus Ratb. in 

* der Beschuppung und Beborstung sehr ànlich, aber etwas kirzer 
und noch durch schmileren Kopf und Riissel, fast halb so 
schmale Stirne, lingere Augen, deutliche Augenlappen, hinten 
weniger steil abfallende Decken sowie durch die schrig ab- 
stehende Beborstung auf Rilssel, Kopf und Thorax verschieden. 
Die hòchste Wéolbungstelle der Decken liegt bei lestatus nicht 
in sondern hinter der Mitte, die Borsten auf ihnen sind linger 
als auf Kopf, Russel und Thorax. Riissel der Linge nach sehr 
flach eingedriickt mit Spuren eines feinen Mittelkiels an der 
bogenformig ausgeschnittenen Spitze. Thorax schwàrzlich punk- 
tirt Deckenspatien bei dem einem Stiick flacher bei dem andern 
gewòlbter; bei letzterem sind ausserdem die Fiihler und die 
Beine braun. 

** Arten mit mehrfarbiger Oberserte. 

72. C. Feae, nov. sp. Cuneatus, convexus, niger, dorso pallide 
ochraceo-, lateribus laete viridi-, corpore subtus viridi-argenteo- 
squamosus; rostro elongato-quadrato, tenuiter tricarinato; scrobibus 
approrimatis ; prothorace trapezoidale, basi profunde bisinuato , 


54 J. FAUST (202) 
punctis remotis unisquamosis, medio subcarinato; elytris humeris 
obtuso-angulatis, punctato-striatis, interstitàis alternis parum angu- 
stioribus, uniseriatim punctulatis ac brevissime setosis; femoribus 
clavatis unispinosis. Long. 5-7.8, lat. 1.8-3 millim. 

Bhamò, Teinzò, Shwegoo. 

Durch den trapezformigen Thorax nihert sich diese hibsche 
Art meinem kirghisicus, ist aber durch seine Firbung und die 
mehr keilfirmigen Decken ausgezeichnet. ; 

Riissel sehr wenig schmiler als der Kopf, parallelseitig, 
zwischen den Fihlereinlenkungen halb so breit als die Stirne 
mit einem linglichen Punkt, die beiden ziusseren Kiele zur Basis 
divergirend, die Spitze tief und schmal-dreieckig ausgeschnitten. 
Der gerade Schaft und die Geissel von gleicher Dicke, alle 
Geisselglieder linger als breit, 1 so lang als 3 und 4 zusam- 
men und 2 so lang als die drei folgenden. Thorax quer, am 
sehr schwach geschweiften Vorderrande nicht einmal halb so 
breit als die tief zweibuchtige und ziemlich scharf dreispitzige 
Basis, die Seiten kaum gerundet, in die Quere gewòlbt, bei- 
derseits des Mittelkiels mit einem helleren, spàrlicher punktirten 
und verwaschenen Streifen. Schildchen rundlich mit vertiefter 
Mittellinie und ebenso wie eine lingliche Makel hinter ihm griin 
beschuppt. Decken in den schrig abfallenden Schultern um 
1'/, Spatien breiter als die dicht anschliessende Thoraxbasis, 
innerhalb der Schultern und um das Schildchen leicht einge- 
driekt, mit dem Thoraxriicken in fast gerader Linie gewòlbt, 
vom Spitzendrittel ab gerundet und hinten in steilem Bogen 
abfallend, die Spitze sehr flachwinklig ausgeschnitten. Die griin 
beschuppten Seiten erreichen vorne eben die Schultern, ziehen 
sich aber hinten hòher auf den Ricken hinauf. Hinterbrust 
noch weitliufiger als der Thorax, Abdomen etwas dichter aber 
iiusserst fein punktirt. Die Rinder des Ausschnittes an der 
Riisselpitze, zuweilen auch der Augeninnenrand schòn grin 
beschuppt. Alle Schuppen besonders die griinen mit Seiden- 
glanz. 

Die ovale tiefe Fiùhlergrube findet ihre Fortsetzung bis nahe 
zu den Augen in einer flachen und beschuppten nach den Augen 


(203) CURCULIONIDAE VON BIRMA 55 


hin zugespitzten Furche, welche ùbrigens den meisten Corigetus- 
Arten eigen ist. 

73. C. bidentulus, nov. sp. Ob/ongus, angustior, antice posticeque 
attenuatus, supra dense opaco-subfumido-squamosus, vittis 4 pro- 
thoracis interstitiisque alternis elytrorum albidioribus, elytris fascia 
transversa undulata nigro-brunnea ornatis; rostro elongato longitu- 
dinaliter late impresso; prothorace cylindrico, apice truncato, lobis 
ocularibus vix indicatis, basi profunde bisinuato: scutello angusto- 
ovato ; elytris prothorace multo latioribus, humeris oblique angu- 
latis, retrorsum dilatatis, gibbosis, maxima latitudine et altitudine 
post medium, postice rotundato-acuminatis, apice bidentatis, remote 
punctato-striatis, interstitiis parum, alternis suturaque magis con- 
vexis; pedibus gracilibus, femoribus unispinosis. Long. 4.5-5.5, 
lat. 1.5-2.2 millim. 

Bhamò, Teinzò. 

Eine zierliche Art, welche durch ihre Form und Zeichnung 
von den bisher bekannten Corigetus-Arten abweicht. Die von 
den Schultern bis hinter die Mitte geradlinig erweiterten, oben 
fast geradlinig ansteigenden und zur zweizihnigen Spitze ge- 
rundet abfallenden Decken zeigen auf der héchsten Stelle eine 
aus viereckigen, gegeneinander verschobenen schwarz-braunen 
Makeln bestehende gemeinsame Querbinde, welche beiderseits 
bis zum sechsten Punktstreifen reicht; die Seiten und der hinter 
dieser Binde liegende Theil der Decken sind hell rauchfarbig. 
Russel um die Halfte linger als breit, zur Spitze leicht verengt, 
die Pterygien seitlich entwickelt, der kantig begrenzte Lings- 
eindruck etwas schméler als die Stirne zwischen den flach ge- 
wéòlbten und ovalen Augen. Thorax so lang (o) oder etwas 
kiùrzer (9) als breit, weitliufig punktirt, die Riume zwischen 
den vier schmalen und helleren Lingsbinden etwas flachge- 
drickt, der basale Mittellappen gerundet. Auf den Decken ist 
die Naht, besonders hinten erhabener, in zwei kurze Spitzen 
ausgezogen und mit zwei, die Spatien mit einer unregelmîis- 
sigen Reiche anliegender heller Borstenschuppen besetzt. Der 
Rissel zeigt hinter der nicht tief ausgeschnittenen Spitze eine 
bogenfirmige Querfurche. 


56 J. FAUST (204) 

74. C. Gestroi, nov. sp. Oblongo-ovatus, niger, supra nigro-brun- 
neo-squamosus; vostri. dorso, prothoracis lateribus macula nigra 
includentibus, scutello, sutura antice apiceque, plaga humerali, fa- 
sctis duabus abbreviatis corporeque subtus viridi-squamosiss antennis 
pedibusque rufo-testaceis; scapo antennarum funiculi paulo crassiore, 
articulo 1° funiculi 2.° breviore; prothorace transverso cylindrico, 
basi bisinuato apice fere truncato; elytris subparallelis, humeris 
rotundato-rectangulatis, sat dense punctato-striatis, interstittis. apice 
uniseriatim breviter setosis; femoribus unispinosis. Long. 4.5-7, 
lat. 1.9-3 millim. 

Carin Cheba. 

Griine Léngs- und Querbinden auf den braunschwarzen Decken 
zeichnen diese hùbsche Art aus. Riissel zur Spitze etwas verengt, 
die Pterygien leicht vortretend, zwischen den Fiihlereinlenkun- 
gen so breit als die Stirne zwischen den kurz-ovalen, wenig 
gewòlbten Augen, die Mitte flach vertieft, dreikielig, der Mit- 
telkiel meist abgekirzt, zuweilen undeutlich, die Spitze tief 
und scharf dreieckig ausgeschnitten, der Auschnitt kielformig 
gerandet. Schaft der Filhler an der Spitze etwas dicker als die 
Geissel, deren kirzestes Glied noch so lang als breit, 2 das 
lingste und reichlich um die Hàilfte linger als 1, die Keule oval 
zugespitzt und doppelt so dick als die Geissel. Thorax an den 
Seiten leicht gerundet, hinter dem Vorderrande seitlich flach 
eingedrùckt, ziemlich dicht, auf dem Riicken feiner punktirt; 
bei cinem Stiùck vereinigt sich die von der grinen Seitenbeschup- 
pung umschlossene schwarzbraune, meist bogenformige Makel 
vorne mit dem dunklen Riicken. Deken lingsgewòlbt, die 
Punkte in den zur Basis hin wenig vertieften Streifen gròsser 
als auf dem Thorax und mit einer dunklen Schuppe versehen, 
die Spatien besonders hinten deutlich gewòlbt und mit einer 
Reihe kurzer anliegender, nur an der Spitze wenig abstehender 
Borstchen besetzt. Die dunklen Schuppen matt, die grùnen mit 
etwas Seindenglanz. Fùhler und Beine hell beschuppt. 

An der Deckenspitze sind mit Ausnahme des Aussenrandes 
entweder alle, oder einige, oder keine, ferner die Sutur und 
theilweise auch Spatium 1 aber gegeniber den beiden Quer- 


(205) CURCULIONIDAE VON BIRMA 57 


binden unterbrochen und eine Schultermakel grin; die hintere 
Querbinde liegt zwischen dem zweiten und’ neunten, die vordere 
zwischen dem zweiten Punktstreifen und dem Ausserande; letz- 
tere ist zuweilen (7) mit der Schultermakel durch einen Ast 
verbunden. 


CYPHICERINI. 


Gen. Cyphicerus, Scnònzerr. Dispos. meth., p. 152. 


75. C. interruptus, nov. sp. Oblongus, converus, supra dense 
, cacaolino-squamosus, sparsim setosus, prothoracis vittis  tribus, 
elytrorum lineis duabus interruptis, pustulis nonnullis pectoreque 
glaucinis, abdomine subalbido; rostro breviore tricarinato, scapo 
crasso arcuato, articulo 2.° funiculi elongato; prothorace cylindrico, 
basi subtruncato, lobis ocularibus rotundato-productis, dense sub- 
granulato-punctato; elytris humeris rotundato-rectangulatis, apice 
obluse rotundatis, punetato-striatis, interstittis parum converis, 4.° 
et 6.° interrupto-vittatis, alternis remote suberecto-setosis; femoribus 
subargenteo-squamosis, quatuor posticis macula nigra notatis. Long. 
7-9, lat. 2.3-3.6 millim. 


var. olivaceo-squamosus, vix viridi-vel orichalceo- 


Subvittatus —. . -. . .. . . . .. . . var. amphibolus. 
var. interstitiis elytrorùm 3.°, 4.9, 5.9, 6.°, postice 
viridi-squamosis. . . . . . . . . . var. confluens. 


Carin Cheba. 

Stirne und Riissel breit, dieser zur Spitze schwach verengt 
mit seitlich etwas vortretenden Pterygien, die Spitze breit drei- 
eckig (mit etwas gerundeten und kielfirmigen Seiten) ausge- 
schnitten. Der dicke und gekritmmte Fuùhlerschaft an der Spitze 
so dick als die Keule, auf der Vorderseite dunkel, auf der 
hinteren hell beschuppt, Geisselglied 2 doppelt so lang als 1, 
jedes der ibrigen um etwa die Hiilfte linger als breit. Decken 
auf dem Ricken flach gewòlbt, zur Basis in kurzem, zur 
Spitze in lingerem Bogen abfallend; die gewòlbten hellen und 
dunklen Schuppen liegen etwas ibereinander; auf der Sutur 


58 J. FAUST (206) 


und den abwechselnden Spatien findet sich eine Reihe weitlàu- 
figer und schrig abstehender Borsten, auf den zwischenliegen- 
den Spatien nur hinten. Der Innenrand der Augen, das Schild- 
chen, eine lingere Makel hinter demselben, die Spatien 4 und 
6 unregelmissig unterbrochen und viele kleine Flecke auf dem 
Spitzendrittel der Decken sind schòn grin, drei Lingslinien 
auf dem Thorax weniger deutlich. i 

Bei der Varietit amphibolus ist die Oberseite olivenfarbig und 
die griine oder messingfarbige Zeichnung kaum bemerkbar. 

Ein einzelnes nicht ganz reifes Stùck (7) der Varietàt con- 
fluens ist insofern aufallend, als die einzelnen Flecke auf dem 
Spitzendrittel der Decken zusammengefiossen sind und jederseits 
eine grosse griinlich-silberfarbige Makel auf den Spatien 3, 4, 
5, 6 bilden, die sich innen schrig ausgerandet bis nahe zur 
Schulter erstreckt. 

76. C. marginatus, nov. sp. Ob/ongus, niger, subnitidus, subtus 
sat dense subalbido-squamosus, supra obsolete pubescens et setosus; 
rostri, capitis prothoracisque lateribus vittaque intramarginali ely- 
trorum dense viridi-squamosus; rostro capite aequilato, tricarinato, 
apice profundissime triangulariter exciso; prothorace transverso 
subeylindrico, basi apiceque bisinuato, confertim punctato; scutello 
parvo rotundato concolore; elytris parallelis apice obluse, humeris 
obligue rotundatis, sat dense grosseque punctato-striatis; pedibus 
pubescentibus, femoribus unispinosis, tibiis antennisque interdum 
brunneis. Long. 6-8, lat. 2.2-3 millim. 

Carin Cheba. 

Diese Art hat nahezu dieselbe Form und dieselben Wòl- 
bungslinien wie die vorhergehende. Riissel an der Spitze bis zu 
seiner halben Linge schmal dreiekig ausgeschnitten, der Aus- 
schnitt erhaben gerandet und hinten etwas stumpfspitzig, die 
Entfernung der Fihlerfurchen so breit als die Stirne. Augen 
kilrzer oval als bei interruptus und flach gewòlbt. Fiihlerschaft 
flach gedrickt, gekriùmmt, an der Basis schnell verengt, an der 
Spitze fast so breit als die Keule, diese liinglich oval und zu- 
gespitzt, Geisselglied 1 und 2 von gleicher Linge, und zwei 
einhalbmal so lang als jedes der folgenden. Thorax an den 


(207) CURCULIONIDAE VON BIRMA 59 


Seiten sehwach gerundet, jederseits vor der Basis meistens mit 
einem Quereindruck, der basale Mittellappen breit gerundet. 
Die leicht gewòlbten, etwas glinzenden Deckenspatien sind un- 
regelmissig und fein reibeisenartig punktirt, jedem Punkt eine 
zugespitze, fast senkrecht abstehende schwarze Borste entsprin- 
gend. Die Schienen an der Basis geschweift-verengt. Bei einem 
der sechs gefangenen Sticke sind zwei Lingsbinden auf dem 
Thoraxricken und der gròsste Theil der Deckennaht spàrlich 
grùn beschuppt, bei den ibrigen ist der ganze Riicken schup- 
penfrei oder auf jenen Stellen finden sich nur hier und da 
einige griine Schiippchen. 

77. C. lineellus, nov. sp. A Cyphicero novemlineato Oliv. squamo- 
sétate viridi et minus densiore, antennis longioribus, scapo funiculo 
vix crassiore, articulis 2 primis funiculi aequilongis, prothorace 
basi apiceque aequilato vittisque tribus nigricantibus, scutello haud 
squamoso, interstitàis elytrorum densius setosis, 1.°, 3.°, 5.9, latio- 
ribus et remote cinereo-squamulosis. Long. 5.5-7, lat. 2.4-3 mill. 

Carin Cheba. 

Bei novemlineatus liegen alle Schuppen der Oberseite gleich 
dicht und etwas %bereinander, der Thorax zeigt 4 und die 
Decken jederseits 5 dunkle Lingsbinden; bei /ince/lus liegen 
die grimen Schuppen nicht ganz dicht neben einander und die 
dunklen Spatien sind mit feinen gelbgrauen Schiùppchen un- 
dicht besetzt, lassen daher die Grundfarbe der Decken deutlich 
erkennen, der Thorax zeigt 3 und die Decken jederseits auch 
nur 3 dunkle Lingsbinden. Die Hinterschienen haben so schmale 
geschlossem Kòrbchen dass man letztere ebensogut fur offene, /- 
neellus also fr einen Corigetus halten kònnte, wenn nicht die zuge- 
spitzten Augen unten herum durch eine Furche verbunden wéren. 

78. C. lineatus, Mots. Etud. ent. 1858, p. 87 (Ptochidius). 

Palon. 

Ein einzelnes Minnchen meiner Sammlung von Tenasserim 
(Helfer !) ist entschieden die Motschulsky’sche Art; es ist schmiiler 
als novemlineatus Oliv. und anders gefirbt, hat kleinere Augen, 
diinnere Fihler, Spatium 1 und 3 ganz, 5 nur eine kurze 
Strecke an der Basis schwarz beschuppt. 


60 J. FAUST (208) 


Bei fiinf von Fea gefundenen und augenscheinlich weiblichen 
Stiicken sind die vier inneren Spatien in unregelmiissige helle 
und dunkle Flecke aufgelòst. Ausser dieser verschiedenen Zeich- 
nung finde ich keine specifischen Unterschiede zwischen ihnen 
und jenem Minnchen von Tenasserim, bin aber doch iber ihre 
Zusammengehòrigkeit nicht ganz sicher. 

Mein armatus von Sikkhim ist den obigen Weibchen in Form 
und Zeichnung sehr #hnlich, hat aber viel lingere Fihler, 
dinneren nicht comprimirten Fiihlerschaft, lingeres erstes Geis- 
selglied, kleinere Augen, dunkles Schildehen, nicht schrig 
abfallende Schultern u. s. w. 

79. C. indagator, nov. sp. Ovatus, dense ochraceo-squamosus, 
albido-subfasciatus; scapo antennarum crasso basi arcuato, sat dense 
setoso; rostro supra longitudinaliter impresso et carinato; prothorace 
subtransverso, basi sat profunde bisinuato et acutissime trilobato, 
lateribus rotundato et basin versus sat profunde sinuato, disperse 
punetato; elytris lateribus fere parallelis, postice rotundatis, subliliter 
punctato-striatis, postice fortiter declivibus et interstitùis (praesertim 
sutura) convexis; tibiis anticis medio acute dentatis. Long. 5-6, 
lat. 1.5-2 millim. 

Carin Cheba. 

Besonders durch schmalen Kopf und Riissel, die scharf drei- 
spitzige Thoraxbasis, die vor den Hinterecken ausgebuchteten 
Seiten und durch einen Lingseindruck vor den Hinterecken 
ausgezeichnet. Rùssel etwas linger als breit, schwach conisch. 
Augen sehr flach. Fiùhlerschaft an der Basis gebogen und gleich 
verdickt, doppelt so breit als die Geissel, beschuppt und ziem- 
lich dicht mit wenig abstehenden Borsten besetzt; Geisselglied 
2 linger als 1. Thoraxvorderrand mit gerundet vortretenden 
Augenlappen. Schildchen rundlich, eingedrickt und kahl. Dec- 
ken etwa 2‘/, mal so lang als breit, die Schultern schràg 
abfallend, Riickenlinie des Thorax und der Decken ohne Unter- 
brechung bis hinter die Mitte fast geradlinig austeigend, hier 
am hòchsten, zur Spitze gerundet und steiler abfallend, die 
Spatien an der Basis flach, hinten etwas, die Nath am hochsten 
und dachartig gewòlbt, alle mit einer Reihe weitliufiger, weiss- 


(209) CURCULIONIDAE VON BIRMA 61 


licher, anliegender und mur vor der Spitze etwas abstehender 
Schuppenborsten; jeder der etwas linglichen Punkte in den 
Streifen mit einem feinen kurzen Hirchen. Die Schuppen kurz 
trapezfirmig, stumpfeckig und gerieft» 

Von den drei vorliegenden Stiicken hat das eine eine ziemlich 
deutliche Schrigbinde zwischen Basis und Mitte, eine durch 
weissliche Flecke nur augedeutete auf der hòchsten Wolbungs- 
stelle und zwischen beiden einige dunkle Nebelflecke; bei dem 
zweiten Stiick lassen weissliche Flecke noch die Mòglichkeit 
fir die Bildung zweier Schrighinden erkennen; endlich bei 
einem dritten Stiùck ist die ganze Riickenfiiiche der Decken mit 
ungeordneten weisslichen und briunlichen Flecken bestreut. 

80. C. mutator, nov. sp. Etwas breiter und hinten zugespitzter 
als Zneatus Mots., anders gefirbt und anders gezeichnet. Un- 
terseite, Beine, Fiùhler, Seiten des Kòrpers, eine Mittellinie auf 
dem Thorax, eine Suturalmakel am Schildchen und eine Makel 
auf der Schulter bliulich weiss, der Riicken rehfarbig mit 
briunlichen Flecken auf den Decken, von denen die hinter der 
Mitte eine beiderseits abgekùrzte unregelmissige Querbinde zu 
bilden scheinen. Fihlerschaft, gebogen, zur Spitze wenig ver- 
dickt, die Borstchen auf ihm fast anliegend, Geisselglied 1 wenig 
kirzer als 2. Thorax quer, die Seiten leicht gerundet, seine 
Basis abgestutzt, die Riume zwischen den Punkten kaum klei- 
ner als diese, an der Basis fast schmiler als an der Spitze. 
Stirne flach und Breit. Riissel so lang als breit, zur Spitze 
wenig verengt, die Spitze dreieckig ausgeschnitten, der Lànge 
nach flach muldenartig vertieft mit drei kurzen und parallelen 
Kielen. Jedem Punkt auf Rissel, Kopf und Thorax entspringt 
eine die Oberfliche nur wenig iberragende Schuppenborste. 
Schildehen schmal dreieckig. Decken mit der héòchsten Làngs- 
wélbung hinter der Mitte, zur Spitze schrig gerundet abfallend, 
die nicht dichten Punkte vorne gereiht, hinten in vertieften 
Streifen stehend, die Sutur und die Riickenspatien mit einer 
weitliufigen Reihe lingerer, abstehender brauner und pfriemen- 
firmiger Borsten; Schultern gerundet abfallend, das Schulter- 
spatium hier stumpf kielartig. Schuppen rundlich, gewòlbt, sehr 


J. FAUST b) 


62 J. FAUST (210) 


fein gerieft und dicht aneinander gelegt. Hinterbrust und Abdo- 
men feiner und weitlàufiger punktirt als der Thorax. Linge 6, 
Breite 2.5 Millimeter. 

Bhamò. . 

81. C. nubilus, nov. sp. Mit mutator mòglicherweise zu ver- 
wechseln, weil beide fast gleiche Grosse, Kòrperform und manche 
Stùcke auch gleiche Zeichnung haben; nubius ist jedoch durch 
dichtere, kiirzere und mehr geneigte Beborstung, hinten we- 
niger zugespitzte Decken, dicht punktirte und deutlich vertiefte 
Deckenstreifen, dicht punktirten Thorax unschwer zu erkennen. 
Ausserdem ist er von mutator noch zu unterscheiden durch etwas 
breiteren Kopf, breiteren und kirzeren Riissel, kaum gerundete 
Thoraxseiten, leicht jedoch deutlich  geschweifte Thoraxbasis, 
mehr rechtwinklige Schultern und dadurch dass der héòchste 
Punkt der Deckenwòlbung nicht hinter sondern în der Mitte 
liegt. Die Firbung der Oberseite variirt recht bedeutend; meistens 
ist die dunklere Fàrbung des Deckenrickens durch spàrliche, nur 
an der Spitze dichtere, hier auch nicht selten zusammenfliessende 
Flecke von der Firbung der weiss-grinlichen Unterseite durch- 
brochen; zuweilen fehlt die helle Thoraxmittellinie, fast immer 
die helle Strichmakel hinter dem Schildchen, mitunter wird 
aber auch die ganze Oberseite fast einfarbig dunkler oder 
heller rehfarbig oder graugelb. Linge 5-6, Breite 2.3-2.5 
Millimeter. 

Carin Cheba. 

82. C. glaucus ist eine neue Art mit diimnem Fiihlerschaft 
und steht dem nubilus sowohl durch die Kérperform und die 
Beborstung als auch durch die gleiche Liingswòlbung der Decken 
sehr nahe. An Unterschieden sind besonders hervorzuheben der 
schmilere und lingere Russel ohne oder nur mit angedeutetem 
Mittelkiel, der in der Mitte an den Seiten gerundete Thorax 
mit zwei wie bei /ineatus schmileren braunschwarzen Lings- 
binden, die hinten steiler abfallenden Decken mit noch mehr 
rechtwinkligen Schultern und die braunschwarze Firbung der 
Oberseite, durch welche die blaùlich-weisse Sprenkelung schàrfer 
hervortritt. Wie bei 4neatus tritt die Firbung der Unterseite 


(211) CURCULIONIDAE VON BIRMA 63 


hòher auf die Kéorperseiten hinauf. Lîinge 4-5, Breite 1.6-2.1 
Millimeter. 

Carin Cheba. 

83. C. nepalensis, Fst. Stett. ent. Z. 1890, p. 65. 

Carin Cheba. 

84. C. venalis, nov. sp. Praecedenti similis et affinis; antenna- 
rum scapo setis adpressis obsito; prothorace densius minus grosse 
punctato, impressionibus duabus transversis obsoletis; elytris conve- 
wioribus undique undulato-fasciatis, interstitiis uniseriatim setulosts. 
Long. 7, lat. 2.8 millim. 

Bhamò. 

Bei den beiden einzigen vorliegenden Stiùcken sind die undicht 
beschuppten, unregelmissigen und'gewellten Querbinden aus 
kleinen ovalen graugelben Schuppen ohne Beimischung solcher 
von dreieckiger Form zusammengesetzt und die beinahe anlie- 
genden Schuppenborsten auf den Spatien sind kiirzer und stehen 
viel dichter als bei nepa/ensis, welch letzterer ausserdem durch 
abstehend beborsteten Fiùhlerschaft, gròbere und undichtere 
Thoraxpunktirung sowie durch niedrigere Deckenwéòlbung von 
venalis abweicht. 

Ptochidius impressicollis Mots. muss beiden Arten ziemlich nahe 
stehen aber dunkel gefirbte Seiten und Mitte auf dem Thorax 
haben, wahrend bei nepa/ensis und venalis diese Theile wie auct 
das Schildchen Xe/ gefàrbt sind. 

85. C. egenus, nov. sp. Minor, ovatus, convexus, piceus, dense brun- 
neo-squamosus, pallido- et nigro-brunneo-variegatus, undique erecto- 
setosus; fronte rostroque depressis, illa canaliculata, hoc quadrato 
lateribus sinuato, medio carinulato; antennis gracilibus erecto-setosis, 
articulo primo funiculi secundo breviore; prothorace transverso 
basin parum bisinuatam versus angustato, apice subtruncato, medio 
longitudinaliter depresso, pone basin utrinque transversim impresso; 
seutello rotundato concolore; elytris humeris suboblique angulatis ; 
retrorsum sensim dilatatis, apice rotundato-acuminatis , converis , 
remote obsoleteque punctato-striatis, interslitiis uniseriatim remoteque 
selosîs, post medium fascia communi arcuata antice nigro-cineta or- 
natis; femoribus unispinosis pallido-annulatis. Long. 4, lat. 1,6 millim. 


64 J. FAUST (212) 


Carin Cheba. 

Augen kurz oval und wenig gewòlbt. Jedes der funf letzten 
Geisselglieder um Einviertel linger als breit, alle wie auch der 
kaum dickere Schaft abstehend beborstet. Thorax seitlich hinter 
dem Vorderrande kaum abgeschnirt, sehr spirlich punktirt, 
die etwas abgeflachte Mitte heller beschuppt, wie Kopf und 
Riissel abstehend jedoch kiirzer als die Decken beborstet. Diese 
sind von den etwas schrig abfallenden Schultern namentlich 
beim Weibchen bis zur Mitte geradlinig erweitert, hier ge- 
rundet, dann schlank gerundet-zugespitzt; der hòchste Punkt 
der Lingswòlbung liegt Ainter der Mitte; die Punkte in den 
feinen Streifen sind linglich und stehen nicht dicht, die Spatien 
flach gewòlbt; die nach vorne offene, hinten ziemlich scharf- 
spitzige helle Bogenbinde ist hinten nicht scharf begrenzt sondern 
in helle und dunkle Wirfelflecke aufgelòst, vorne aber von 
einer dunklen Binde eingefasst; vor der Mitte stehen einige 
helle Wiirfelflecke als Anfinge einer zweiten aber viel we- 
niger gebogenen Querbinde. Alle Borsten sind an der Spitze 
abgestutzt. 

Eine sehr ihnliche, etwas kleinere Art von Sumatra habe 
ich als erinaceus — Stett. ent. Z. 1892, p. 191 — beschrieben. 
Sie hat kiùrzere Filhler, Beine und Russel, kleinere Augen und 
den héchsten Punkt der Lingswéòlbung auf den Decken nicht 
hinter sondern in der Mitte. 

86. C. patricius, nov. sp. Eine sehr àhnliche kleinere Art von 
Cochinchina, Saigon beschrieb ich Stett. ent. Z. 1890, p. 69, 
als decoratus. Von ihr unterscheidet sich die neue Art durch 
gewéòlbte Deckenspatien mit einer weitliufigen Reihe borsten- 
tragender spitzer Kòrnchen, etwas lingeren und zur Spitze 
mehr verengten Riissel sowie durch das beim Minnchen einseitig 
erweiterte finfte Geisselglied. Bei den ambesten conservirten 
und dunkelsten Sticken ist die grosse dunkle Quermakel auf 
den Decken nicht tiefsechwarz umrandet sondern ganz sammet- 
schwarz. Linge 5.5-8, Breite 2.8-3.5 millim. 

Sowohl bei decoratus als auch bei patricius sind in beiden 
Geschlechtern die Schaftspitze gelblich, Geisselglied 7 und die 


(213) CURCULIONIDAE VON BIRMA 65 


Keule, beim Mznnchen auch noch Geisselglied 5 und 6 sam- 
metschwarz, der ùbrige Theil der Fiihler weisslich beschuppt und 
abstehend schwarz oder weiss beborstet. 

Canoixus nigroclavatus Auriv., Nouv. arch. du Mus. 1892, 
p. 214 —, mit schwarzen drei letzten Geisselgliedern ist wahr- 
scheinlich nach Mànnchen beschrieben und patricius von ihm 
mòglicherweise nicht verschieden. 

Carin Cheba, Thagata, Bhamò. 


Gen. Heeteroptochus, Faust. Stett. ent. Z. 1886, p. 146. 


87. H. globulus, Fst. Ann. Fr. 1893, p. 511. 

Palon. 

Drei vorliegende Stiicke mit etwas linglicheren, weniger ku- 
gligen Decken halte ich fùr Weibchen dieser Art. 


PHYTOSCAPHINI. 
Gen. Phytoscaphus, Scuonzerr. Disp. meth. 1826, p. 210. 


88. Ph. triangularis, Oliv. Ent. V. 83, p. 420, t. XXVI, 
f. 380. — PA. lixabundus Boh. Sch. II, p. 642. 

Carin Cheba, Kokarit. 

Eine auch auf Java und Sumatra vorkommende, an den 
verhiltnissmissig kurzen Fihlern, dicken Schenkeln und dem 
scharfen Zahn am Innenrande der Vordeschienen zu erken- 
nende Art, bei welcher die Zeichnung, wie Bohemann schon 
angiebt, sehr verànderlich ist. Beim Miinnchen ist der Russel 
unten an der Basis plòtzlich aber nur sehr wenig abgesetzt (!), 
die Vorderbeine sind dicker und die Decken fallen hinten 
steiler ab. 

89. Ph. carinirostris, nov. sp. Longior, angustior, subtus vire- 
scenti-, supra obscure cinereo-squamosus, brunneo-variegatus, se- 


(') Diese Riisselbildung ist bei verschiedenen Arten oft recht verschieden und 
kann gut zur Artenunterscheidung benutzt werden. 


66 Ji FAUST (214) 


tosus; antennis pedibusque brunneis, illis longioribus, articulis 
duobus primis funiculi aequilongis; rostro elongato bisulcato et 
tricarinato; prothorace latitudine maxima post medium aequilongo, 
basi apiceque bisinuato, confertim punctato; scutello cinereo-squa- 
moso; elytris lateribus subparallelis, humeris oblique rotundatis 
apice declivibus, antice seriatim punctatis, postice punctato-striatis, 
interstitiis uniseriatim et reclinatim setosis; femoribus paulo clavatis 
dentatis, tibîis amticis intus profunde bisinuatis et acute unidentatis. 
Long. 5-6.5, lat. 2-2.5 millim. 

Carin Cheba. 

Manchen Stùcken von triangularis recht èhnlich und sicher 
nur durch etwas schlankeren Kòrper, lingeren dreikieligen und 
unten garnicht abgesetzten Russel, durch etwas lingere Fiihler, 
dichter punktirten Thorax mit mehr eingezogenen Hinterecken, 
sowie durch das beschuppte Schildehen von ihm zu trennen. 
Unter den zehn vorliegenden Stilcken sind nicht zwei mit 
vollstindig gleicher Deckenzeichnung vorhanden. Wenn diese 
Zeichnung auch als eine dem triangularis sehr ahnliche ange- 
sehen werden muss so ist sie doch bei keinem der vorhan- 
denen Stiicke scharf ausgeprigt und dann ist die dunkle Makel 
viel weniger weit nach hinten ausgedehnt, also die hintere 
weisse Begrenzung viel weiter nach vorne geriickt als bei 
triangularis. Bei einigen Stiicken ist der Riicken ziemlich gleich- 
miissig beschuppt und eine helle Beschuppung nur angedeutet 
oder deutlicher (dann aber mit einzeinen dunklen Strichen), 
oder zwischen den beiden weissen Begrenzungen steht eine 
schràge, schwarzbraune, nicht immer gleich schmale Makel, 
bei einem Stick sind ausser dieser Makel noch die Naht theilweise 
und die abschiissige Stelle dunkel gescheckt, wihrend die Rander 
der hellen Begrenzung verwaschen erscheinen. 

90. Ph. siamensis, Boh. Sch. VII, 1, p. 414. 

Mulmein, Rangoon. 

Boheman beschreibt den Thorax mit dunkler Mittellinie und 
jederseits mit einer abgekirzten dunklen Strichmakel, die Decken 
mit hellen und dunklen Flecken; von diesen deuten die hellen 
zwei Schrigbinden vor und hinter der Mitte, die dunklen 


(215) CURCULIONIDAE VON BIRMA 67 


Strichmakeln im zweiten, dritten und vierten Punktstreifen 
(mitunter auch nur in einem von ihnen) eine dunkle Makel 
zwischen jenen an. Diese Art ist an dem unten an der Basis 
schràg abgesetzten Rissel, an dem mehr conischen Thorax, 
den etwas winklig vortretenden Schultern, an der sehr kurzen 
Beborstung und an den innen nicht gezàhnten Vorderschienen 
unschwer zu erkennen und von den beiden vorhergehenden 
Arten zu unterscheiden, variirt aber in der Zeichnung wie jene. 
Bei dunkel gefirbten Stiicken dehnen sich die dunklen Strich- 
makeln auf dem Thorax zu Lingsbinden aus, bei hell gefirbten 
Sticken verschwindet sowohl die helle als auch die dunkle 
Zeichnung; selten kommen hell gelbgraue Stilcke vor, bei 
denen die abwechselnden Deckenspatien in ihrer ganzen Linge 
etwas heller gefàrbt, auch scheinbar gewòlbter sind und welche 
daher einen fremdartigen Eindruck machen; Solche Stilcke habe 
ich als var. geminatus bezeichnet. 

Die Art hat eine Lange von 6-9, eine Breite von 2.2-4 
Millimetern und ist ùber Java, Sumatra und die Philippinen 
verbreitet. 

91. Ph. chloroticus, Boh. Sch. VII, 1, p. 413. 

Bhamò, Teinzò, Shwegoo. 

Das Mznnchen hat ausser dickeren Vorderschenkeln und 
sehlankerem Thorax noch zwei hellgriine Lingsbinden auf dem 
Thoraxrùcken, wàhrend beim Weibchen diese Lingsbinden nicht 
vorhanden oder nur angedeutet sind; nach einem solchen Weib- 
‘chen mit réthlich-gelben Thoraxrùcken scheint Boheman den 
chloroticus beschrieben zu haben. 1 

Die Lingswolbung der Decken steigt von der Basis bis zur 
abschissigen Stelle allmàlig an, ist hier am héòchsten und fillt. 
dann in schrigem und etwas steilem Bogen zur Spitze ab; der 
Thorax ist etwas weitliufig punktirt und undeutlich gekòrnelt, 
der Riissel unten an der Basis nicht abgesetzt niedriger und 
Geisselglied 2 hòchstens um Einviertel linger als 1. 

Liinge 5.5-7.2, Breite 2.1-3 Millimeter. 

92. Ph. imitator, nov. sp. Ph. chlorotico Bohemani valde similis 
et affinis; ab illo rostro femoribusque crassioribus, prothorace an- 


68 J. FAUST (216) 


trorsum angustato, basi parum bisinuato, dorso confertim punctato, 
elytris maxima altitudine in medio diversus. Long. 7-8.5, lat. 
2.6-3.3 millim. 

Shwegoo, Bhamò, Palon. 

Die Stiicke von Palon haben wie ch/orotieus eine schòn grine 
oder messingfarbene, die von den beiden andern Fundorten 
silberweise Unterseite, Kòrperseiten und Sutur, alle einen matt 
dunkelgrauen, etwas weniger dicht als bei ch/oroticus beschup- 
ptere Deckenriicken. Entsprechend der Firbung der Kòrperseiten 
finden sich auf dem Thoraxriicken zuweilen zwei gleichgefàrbte 
aber kaum angedeutete helle Lingsbinden. Von chloroticus ist 
die neue Art stets durch die dichte Thoraxpunktirang und die 
Lingswéòlbung der Decken, deren hoòchster Punkt in der Mitte 
liegt zu unterscheiden. Geisselglied 2 um Eindrittel linger als 1. 
Die beiden Buchtungen am Innenrande der Vorderschienen 
heben bei beiden Arten einen kriftigen wenn auch nicht scharfen 
Zahn hervor, die schrîg abstehenden, zugespitzten und einrei- 
higen Borsten auf den Deckenspatien entspringen kaum sichtha- 
ren Piinktchen und der Russel ist unten vor der Basis nicht 
abgesetzt. 

93. Ph. alternans ist eine neue Art, welche dem /ineatus Fst. — 
Stett. ent. Z. 1891, p. 274 — zum Verwechseln abnlich und 
nur durch folgende Merkmale zu unterscheiden ist. Die Stirne 
ist lang und tief gefurcht; Russel Fihler und Beine sind 
viel linger, ersterer gefurcht, die Fiibler dicker, der Thorax 
gròber punktirt mit rund vortretenden Augenlappen; auf den 
Decken fehlt die Querreihe von hellen Punktmakeln und die 
Borsten auf den Spatien starren nicht senkrecht sondern stehen 
schrig und sind stark gekriimmt, die dunklen Spatien 1, 3, 5 
sind die breiteren und die Schenkel der Beine dicker. Zwei 
Stileke von Bhamò und zwei von Teinzò. Linge 6.5-8.5, Breite 
2.8-3.3 Millimeter. 

Sowohl bei Zreatus als auch bei a/ternans erscheint der Riissel 
unten an der Basis abgescetzt niedriger, auf dem Thoraxriicken 
sind zwischen den eine Schuppe tragenden Punkten einige 
glinzende Kòrnchen und neben den Vorderhùften eine dunkle 


(217) CURCULIONIDAE VON BIRMA 69 


Liingsbinde bemerkbar; auf den hinten steil abfallenden Decken. 
sind die Punkte in den Streifen breiter als diese, die dunkel 
gefirbten Spatien breiter als die hellen und die gereihten bor- 
stentragenden Punkte der Spatien sind deutlich; die Beine sind 
ebensodicht beschuppt als die Unterseite des Kòrpers. Dieser dicht 
beschuppten Beine und der einreihig beborsteten Deckenspa- 
tien wegen kònnen beide Arten nicht mit PA. interstitialis Auriv. 
verwechselt werden. 

94. Ph. perversus, nov. sp. Oblongo-ovatus, niger, isabellino-squa- 
mosus, reclinatim setosus; vittis tribus prothoracis interstittisque al- 
ternis angustioribus elytrorum vix vel nonnihil obscurioribus; protho- 
race antrorsum rolundato-angustato, basi sat profunde bisinuato, lobis 
ocularibus late rotundatis, dorso vix conspicue granulato ; elytris 
interstitiis alternis latioribus subbiseriatim setosis; fronte sulcata; 
rostro apice tantum sulcato, subtus basi subito humiliore; antennis 
pedibusque crassioribus; reliquo fere ut in Ph. lineato, Fst. 
Long. 5-10, lat. 2-4 millim. 

Var. despectus. Corpore supra unicolore. 

Carin Chebà. 

Abgesehen von dem viel kirzeren Russel kònnte man diese 
in Mehrzahl vorliegende Art fir ausgeblichene Stiicke von a/- 
ternans halten, aber einmal sind nicht die breiteren sondern die 
schmàleren Deckenspatien dunkler gefirbt und dann sind die 
breiten helleren Spatien 2, 4 und 6 mit zwei unregelmiissigen 
Reihen dunkler borstentragender Punkte besetzt. Die Fihler 
und die dicht beschuppten Beine halten die Mitte zwischen denen 
von lineatus und alternans und Geisselglied 2 ist nur wenig 
lîinger als 1. Bei allen drei Arten sind die Vorderschienen innen 
zweibuchtig ohne Zahnbildung. 

Der mir in natura unbekannte Ph. interstittalis Auriv. von 
Laos kann auch mit der neuen Art nicht verwechselt werden, 
weil bei ihm Geisselglied 2 um die Hilfte linger als 1 und die 
Beine weniger dicht beschuppt sein sollen als die Unterseite, 
muss aber mit perversus die unregelmissig zweireihig beborsten 
Deckenspatien gemeinsam haben. Bei der Varietit despectus sind 
alle Deckenspatien gleichgefàrbt. 


70 J: FAUST (218) 


95. Ph. xiphias, nov. sp. Oblongo-ovatus, niger, laete viridi-squa- 
mosus, fusco-setosus, dorso migro-vittatus, elytrorum vitta extus tri- 
dentata; antennis elongatis; pedibus tenwibuss rostro latitudine antica 
dimidio longiore apice in impressione lata carinulato, subtus basi 
dente obtuso sat valido dstrueto; prothorace subtransverso lateribus 
aequaliter rotundato, confertim punctato, dorso vittis duabus nigris 
in basin elytrorum parum continuatis ; elytris humeris rotundato- 
rectangulatis, postice valde declivibus, punctato-striatis, singulo vitta 
nigra subsuturali extus tridentata ornatis; femoribus minute dentatis. 
Long. 5.5-7, lat. 2-2.8 millim. 

Carin Chebà. 

Eine durch den nach vorne und hinten fast gleichmàissig 
gerundet-verengten Thorax mit flach gerundeten Augenlappen 
und durch die schwarze aussen dreiziihnige Lingsbinde auf jeder 
Decke ausgezeichnet. Letztere ist gleich hinter der Basis durch 
eine schmale grùne Querbinde; innen durch die grine Naht 
begrenzt, erstreckt sich auf Spatium 1 bis zur Spitze, biegt sich 
hier auf Spatium 9, meist in einzelne Makeln aufgelòst zuriick 
und ist seitlich in drei breite Zàhne erweitert, deren Spitzen 
mindestens den finften Punktstreifen erreichen; die einreihigen 
Borsten auf den Spatien sind dicker und linger als bei den 
vorhergehenden Arten, stehen auch mehr ab. In den Punkten 
auf Russel, Kopf und Thorax finden sich kurze, etwas abstehende 
Schuppenborsten. Jedem der linglichen Punkte in den Streifen 
entspringt ein feines helles und anliegendes Hirchen. Fiihlerschaft 
deutlich gekriummt, Geisselglied beinahe doppelt so lang als 1. 
Thoraxbasis flach zweibuchtig. Das Schildchen ist mit der Naht 
gleich gefirbt. Vorderschienen innen nur an der Basis deutlich 
gebuchtet, die verhiiltnissmissig diimnen Schenkel mit sehr 
kleinem Zahn. 

96. Ph. nubilus nov. sp. Angustus, subtus lateribusque laete viridi-, 
supra albo-cinereo-squamosus, brunneo-nebulosus, suberecto setosus; 
fronte tenwiter canaliculata ; rostro angusto vage impresso, in im- 
pressione apicali profunda breviter carinulato, subtus basin versus 
lamina dentiformi instructo; antennis modice elongatis, articulis 
duobus primis funiculi subaequalibus; prothorace elongato antrorsum 


(219) CURCULIONIDAE VON BIRMA 71 


angustato, remote punctato cum capite rostroque erecto-setoso, ple- 
rumque brunneo-trivittato; scutello virescenti-squamoso; elytris lati- 
tudine plus quam duplo longioribus, humeris oblique rotundatis, 
postice acutissime rotundatis, punctato-striatis; pedibus subaureo- 
squamosis. Long. 4-4.5, lat. 1.3-2 millim. 

Shwegoo. 

Riissel doppelt so lang als an der erweiterten Spitze breit 
und bedeutend schmiler als der von cA/oroticus und carini 
rostris, der Rùcken kaum lingseingedriickt. Geisselglied 3 nur 
wenig linger als breit, 4 bis 7 kirzer und kuglig. Thorax 
linger oder so lang als breit, an der Spitze schmiler als an 
der flach zweibuchtigen Basis, die Seiten und die Augenlappen 
flach gerundet, der stumpfwinklige basale Mittellappen etwas 
weiter vorgezogen als die Aussenecken. Die Decken von den 
stumpfwinkligen Schulterwinkeln bis zum Spitzendrittel gerad- 
linig kaum verengt, stark quer, der Riicken mit dem Thorax 
flach lings gewòlbt, zur Spitze ziemlich steil abfallend, die 
Punktstreifen deutlich und zur Naht hin tiefer, die Spatien flach 
und wie die Naht einreihig beborstet, die Borsten nur wenig 
linger als die auf dem Thorax. Schenkel leicht gekeult und 
spitz gezihnt, die Vorderschienen innen dusserst schwach zwei- 
buchtig. Die grin gefirbten Theile mit etwas Seidenglanz. 

97. Ph. parilis, nov. sp. Praecedenti similis, sed brevior et minus 
convecus, rufo-piceus, cinereo-squamosus, supra brunneo-nebulosus, 
breviter setosus etiam fronte rostroque latioribus, hoc latitudine 
apicali vix longiore, basi subtus haud dentato, antennis brevioribus, 
prothorace quadrato basi apiceque vix bisinuato aequilato, elytris 
dorso sub-depressis, obsoletissime punctato-striatis, pedibus multo 
brevioribus ab illo diversus. Long. 2.4, lat. 1.2 millim. 

Bhamò. 

Thorax kaum linger als breit, die weisslichen Seiten gleich- 
missig gerundet, spirlich und fein punktirt, auf dem Riucken 
mit zwei briunlichen Lingsbinden. Decken hòchstens um die 
Hiilfte linger als breit mit weniger schrig abfallenden mehr 
gerundeten Schultern, ihre Seiten fast parallel, hinten weniger 
schlank verengt, die Streifen und Punkte in diesen sehr fein. 


72 J. FAUST (220) 

Diese Art steht auch dem setifer Mots. recht nahe, ist aber 
von ihm durch den breiteren und oben fiachen (nicht liingsein- 
gedrickten) Riissel, durch die breitere Stirne und durch den 
nicht conischen Thorax sofort zu unterscheiden. 

98. Ph. himalayanus, (') Fst. Stett. ent. Z. 1891, p. 274. 

Shwegoo. 

Der Thorax zeigt mitunter drei etwas dunklere Lingsschatten, 
die Decken kaum bemerkbare hellere Flecke. 

99. Ph. trepidus, nov. sp. Nigro-piceus, supra ochraceo-squamosus, 
brunneo-variegatus, selis reclinatis ac parum clavatis parce obsitus; 
rostro subtus basin versus lamina dentiforme instructo; prothorace 
nigro-brunneo-bivittato; scutello rotundato corporeque subtus viridi- 
albido-squamosis ; elytris maculis duabus nigro-brunneis fascia 
obliqua flavo-albida disjunctis; tibiis anticis vix bisinuatis. Long. 4, 
lat. 1.8 millim. 

Bhamò. ‘ 

Ich besitze ein von Helfer stammendes Stick, welches ich, 
ungeachtet der mit der detaillirten Beschreibung nicht ganz 
ùbereinstimmenden Zeichnung fiùr den RAypockromus obliguus 
Mots. halte. Das einzige von Fea gefundene Stick lisst aber 
keinen Zweifel, dass trepidus ein von obliguus verschiedene, wenn 
auch nahestehende Art ist. 

Russel fast nur halb so lang als der von nubé/us und wenigstens 
vorne deutlicher eingedrickt; ebenso sind die Fiihler kiùrzer, 
Geisselglied 2 etwas linger als 1. Thorax wenig linger als 


(!) Eine etwas kurzere sich unmittelbar an Rimal/ayanus anschliessende neue 
Art meiner Sammlung ist: 

Ph. porcellus. .Sudtus /avo-albido-, supra ochraceo-squamosus, brunneo-et- 
albido-variegatus, suberecto-setosus; rostro apice dentibus duobus parvis urmato; 
elytris longitudinaliter minus converis, postice valde declivibus, singulo fascia 
obliqua subalbida antice posticegue brunneo-cincta ornatis. Long. 4.2, lat. 
1-5 millim. 

Birma, Sumatra. 

Ausser durch die Zeichnung und durch den vorne mit zwei aufgebogenen Zahn- 
spitzen versehenen Riissel von himalayanus hauptsàchlich nur noch durch gerin- 
gere Gròsse, kiirzere Fiihler und Beine, dickere Schenkel und Schienen sowie 
durch mehr abstehende Beborstung zu trennen. Bei dem Stick von Sumatra sind 
die hellen und duoklen Querbinden der Decken nur durch wenìge Flecke 
angedeutet. 


(221) CURCULIONIDAE VON BIRMA 73 


breit, sein Vorderrand kaum schmiler als die Basis, die etwas 
dichter punktirten Seiten und die Augenlappen fiach gerundet, 
der Raum zwischen den beiden gebogenen dunklen Léngsbinden 
doppelt so breit als diese. Decken kaum doppelt so lang als 
breit, die Schultern schrig gerundet abfallend, die Seiten bis 
etwa zur Mitte parallel, dann gerundet zugespitzt, die hòchste 
Wolbungsstelle hinter der Mitte, hinten steil abfallend, fein 
punktirt-gestreift; hinter der Mitte mit einer gemeinsamen, 
spitzbogigen, weisslichen Binde, welche auf jeder Decke zwei 
unregelmiissig dreieckige, an die Naht stossende schwarzbraune 
Makeln trennt und an den Seiten allmilig die Firbung des 
vorderen Deckenriickens annimt. Die Borsten auf Russel, Kopf 
und Thorax sind nur wenig kiirzer als die auf den Decken. 


Epilasius, nov. gen. 


Unguiculi basi connati. Metasternum coxarum mediarum dia- 
metro aequibreve. Segmentum secundum abdominale quam tertio et 
quarto simul sumptis longius. Tibiae posticae apice apertae, extus 
haud dilatatae. Rostrum crassum subcylindricum. 

Zu diesen Unterschieden von Phytoscaphus kommt noch dass 
bei den beiden mir bekannten Arten dieser Gattung die Ptery- 
gien seitlich nicht vorspringen, die oberstindigen Fiùhlergruben 
genihert, also wie z. B. bei Titania und /daspora Pasc. gestellt 
sind, dass die Vorderschienen innen nicht zweibuchtig, die vier 
vorderen innen in eine kurze Dornspitze ausgezogen und dass 
die unten zugespitzten Augen klein und fiach sind. Der Fiùhler- 
schaft iberragt wie bei Phytoscaphus den Thoraxvorderrand. 

100. E. querulus, nov. sp. ('). Ovatus, nigro-piceus, subtus late- 
ribusque laete virescenti-, supra cinereo-squamosus et brunneo- 


(') Epilasius obtusipennis ist eine zweite ebenso kleine neue Art welche ich in je 
einem Stuck von Birma und Ostindien besitze. Sie ist ròthlich und unterscheidet sich 
von querulus durch breitere hinten stumpfer gerundete Decken mit flachem Riicken 
und mehr rechtwinkligen Schultern, kiirzeren Thorax mit weniger tief gebuchteter 
Basis aber tiefer zweibuchtigem Vorderrande, lingere und diinneren Beine, an 
der Spitze nur flach eingedrùckten Rissel und durch feinere, auch mehr geneigte 
Beborstung auf den Decken. 


74 J. FAUST (222) 
variegatus, erecto-setosus; rostro latitudine vix  longiore, supra 
plano et quadrifariam setoso, apice late sulcato; prothorace basi 
profunde bisinuato, dorso remote punetato obsolete brunneo-trivittato, 
in mare elongato subcylindrico in femina antrorsum angustato; 
scutello parvo cinereo; elytris prothorace multo latioribus, lateribus 
parallelis, postice acute rotundatis, converis, altitudine maxima 
paullo post medium, obsolete punetato-striatis ;  pedibus brevibus 
virescenti-albido-squamosis, femoribus unispinosis , tibiis  erassis. 
Long. 2.5-3.2, lat. 1.1-1.4 millim. 

Carin Chebà. 

Von der Grosse des Phytoscaphus parilis aber gewòlbter, auch 
mit gleichem Kopf und Riissel, nur letzterer ohne seitlich vor- 
springende Pterygien. Fiihlerschaft etwas gebogen, zur Spitze 
allmàlig verdickt, hier so dick als die ovale Keule und mit schràg 
abstehenden Borsten besetzt; Geisselglied 1 das lingste, 2 etwas 
kirzer als dieses und etwas linger als jedes der folgenden. Russel 
so breit als die Stirne zwischen den Augen, die Seitenkanten 
etwas verrundet, in der Apicalfurche mit sehr feinem Mittelkiel. 
Thorax am Vorderrande, unten tief ausgerandet, die Seiten 
wenig (7) oder mehr (9) gerundet, beim Weibchen mit der 
gròssten Breite hinter der Mitte, in beiden Geschlechtern hinter 
dem Vorderrande seitlich flach geschweift. Decken beim Weib- 
chen etwas kiirzer als beim Miinnchen, fast doppelt so breit als 
der Thoraxvorderrand, die Schultern schrig gerundet abfallend, 
die Spatien einreihig beborstet, der Riicken von der Basis bis 
dicht hinter die Mitte ansteigend, dann in gebrochenem Bogen 
zur Spitze abfallend. Beine mitunter ròthlich, die Schenkel und 
Schienen mit weisslichen, letztere mit fast gereihten Schuppen- 
borsten besetzt. Schuppen klein, rundlich, gewòlbt, gerieft und 
dicht auseinander gelegt. Borsten dick, leicht gekeult und an der 
Spitze abgestutzt. 


SCYTHROPINI. 
en. Eugnathus Scnonnerr. Gen. Cure. II, 1834, p. 132. 


101. E. viridanus, Gyll. Sch. II, p. 133. 
Carin Chebà. 


(223) CURCULIONIDAE VON BIRMA 75 


102. E. alternans, Fhs. Sch. VI, 1, p. 304. 

Carin Chebà, Bhamò, Shwegoo, Teinzò, Metanja. 

103. E. tenuipes, nov. sp. Ob/ongus, niger, subnitidus, supra atro- 
fusco, vitta frontali, vitta mediana prothoracis, elytrorum limbo 
suturaque, corporis lateribus minus dense, corpore subtus dense 
albido-squamosus; oculis ovatis; rostro canaliculo dorsali in fronten 
assurgente ; prothorace parum transverso lateribus rotundato, con- 
fertim punetato; scutello minuto albido; elytris humeris rectangu- 
latis, lateribus parallelis, dense punctato-striatis; pedibus longioribus 
tenwioribus. Long. 3.5-6, lat. 1.2-2.5 millim. 

Garin Chebà. 

Nicht nur die dunnen Beine (noch dinner als bei distinetus 
Roelofs) und die weisse Zeichnung sondern auch die Schuppen- 
form zeichnet diese Art aus. Sowohl die kiirzeren schwarzbraunen 
als auch die lingeren und kaum dichter gestellten weissen 
Schuppen sind schmal lanzettlich, die auf den Beinen dinn 
haarformig, die der Unterseite kurz oval und viel dichter 
gestellt. 

Kopf und Russel schmal, letzterer der Linge nach fiach 
eingedrùckt. Fihlerkeule so lang als die sechs letzten Geissel- 
glieder und doppelt so dick als die Schaftspitze, Geisselglied 1 
um die Hàilfte linger als 2. Thorax hinter dem Vorderrande 
mehr oder weniger eingezogen, der Hinterrand etwas breiter, 
die Hinterecken scharfspitzig, die Seiten gerundet, der Riicken 
quer-, beim Mànnchen auch lingsgewòlbt, die weisse Mittelbinde 
an beiden Enden verengt. Decken fast doppelt so lang als breit, 
hinten stumpfer gerundet, zur Basis etwas abfallend, alle Spatien 
nahezu gleichbreit, die vier inneren schwarzbraunen neben? der 
Naht zur Basis hin leicht gewòlbt, alle etwas rauh punktirt. 
Vorderschenkel in beiden Geschlechtern wenig an Dicke verschie- 
den, die Vorderschienen etwas linger als die Schenkel, beim 
Miinnchen innen auf der Spitzenhélfte lang und weiss gewimpert. 
Bei gut erhaltenen Stùcken ist die Oberseite mit einem gelblichen 
Reif bedeckt. 


76 J. FAUST (224) 


GONIPTERINI, Lac. 
Gen. Demimaea, Pasc. Journ. Linn. Soc. 1870, p. 440. 


Da die l'aster nicht vom Kinn bedeckt sind so kann die 
Gattung auch nicht bei den Strangaliodides Lac., wohin Pascoe 
sie gestellt hat, bleiben, sondern muss auch schon dem Habitus 
nach zu den Gonipterides Lac. gestellt werden und zwar in die 
Nihe von Pantoreites Pasc. Sie weicht von den bisher bekannten 
Gattungen dieser Gruppe durch die am Grunde gezihnten Kral- 
len ab. 

104. D. luctuosa, Pasc. loc. c. p. 441, t. 17, f. 3 a-c. 

Carin Cheba, Meetan, Thagatà, Palon. 

An der rothen Firbung der Fuùhler nehmen nicht selten auch 
die Krallen Theil. 


LIXINI. 


Gen. Neocleonus, CnevroLat. Mém. Soc. Liége. Ser. 2, Vol. V sep. p. 66. 


105. N. bimaculatus, Chvr. loc. c. p. 72. 

Carin Cheba, Bhamò, Meetan, Malewoon. 

106. N. Zebra, Chvr. loc. c. p. 73. 

Meetan, Thagata, Mooleyit, Shwegoo. 

Doppelt so gross als bimaculatus, viel gròber sculptirt, Thorax 
nach vorne gerundet verengt, Decken vor der breiter abgestutzten 
Spitze mehr gerafft, die Streifen tiefer; die Spatien gewòlbter, 
die weisse quere Makel zu einer gebogenen Querbinde erweitert, 
welche sowohl den Seitenrand als auch den Nahtstreifen erreicht. 
Bei beiden Arten und in beiden Geschlechtern zeigen die drei 
letzten Abdominalsegmente an den Seiten eine tiefe Lings-, an 
der Basis eine tiefe Querfurche. 

107. N. Feae, nov. sp. Oblongus, convexus, niger, subnitidus, sat 
dense cinereo-pubescens ; fronte sulco impresso; rostro elongato, 
medio late obtuseque carinnto utrinque profunde sulcato; prothorace 


(225) CURCULIONIDAE VON BIRMA TI 


subconico disperse fortiterque punctato, medio sulco impresso, area 
dorsali triangulari denudato ; elytris humeris rotundatis, apice 
conjunctim excisis, supra aequalibus, punctis seriatis impressis, n- 
terstitiis planis, singulo macula irregulari postmediana denudata ; 
corpore subtus disperse punctato ; segmento primo ahdominale ma- 
cula una rotundata, tertio quartoque basi maculis duabus sub- 
denudatis. Long. 12, lat. 4-5 millim. 

Palon. 

Zwei gut erhaltene Sticke haben in der Kéòrperform einige 
Aehnlichkeit mit a/bogilvus Gyll. Riissel so lang als der Thorax 
an den Seiten, oben gelbgrau bekleidet, die Seiten nackt mit 
gréberen Punkten besetzt. Geisselglied 2 liinger als 1 und doppelt 
so lang, die ùbrigen kirzer als breit, die Keule lang oval und 
zugespitzt. Thorax mit spitzwinkligem, weit nach hinten vorge- 
zogenem Antiscutellarlappen, der Vorderrand hinter den weisslich 
umrandeten Augen ziemlich tief gebuchtet, Seiten nach vorne 
leicht geschweift-convergirend und seitlich hinter dem Vorder- 
rande stumpf abgesetzt, auf dem Ricken mit ungleich groben 
Punkten spàrlich besetzt, an den Seiten schwach gerunzelt, die 
eingedriickte Mittelfurche an der Basis breiter und tiefer, in der 
Mitte fast unterbrochen. Decken bis zur nackten Quermakel 
zwischen den Streifen 3 und 7 fast parallelseitig, dann schlank 
verengt, an der Spitze scharf dreieckig ausgeschnitten und 
zweizihnig, die Basis flach und quer niedergedrickt, Spatium 
2 zur Basis hin leicht gewélbt, die ibrigen flach, die weissliche, 
wenig erhabene Schwielenstelle nackt umrandet. Schenkel wenig 
verdickt, die vier hinteren vor der Spitze mit einem weisslichen 
Ring. 


Gen. Xanthochelus, CHÙevrotat. 


Mém. Soc. Liége. Ser. 2, vol. V, sep. p. 94. 


108. X. coelestis, Chvr. loc. c. p. 97. — Fst. Stett. ent. Z. 1892, 
p. 47-49. 
Carin Chebà, Palon. 


J. FAUST 6 


78 Ji FAUST (226) 


109. X. superciliosus, Gyll. Sch. Il, p. 202 — Fst. Stett. ent. 
Z. 1892, p. 47-49. 

Carin Chebà, Bhamò, Teinzò, Palon. 

110. X. miscellaneus, nov. sp. Elongato-oblongus, lixiformis, haud 
dense breviterque, rostro prothoracis sulco mediano lateribusque , 
elytrorum pustulis numerosis corporeque subtus longius pubescens; 
fronte puncto impresso; rostro crasso subcylindrico, dense punctato, 
medio plus minusve carinulato; prothorace elongato-conico, basi 
utrinque oblique truncato, apice bisinuato, granulato-rugoso, medio 
longitudinaliter impresso; elytris prothorace modice latioribus , 
humeris oblique apice conjunetim rotundatis, punctis seriatim im- 
pressis, interstitiis basin versus granulatis et ex parte transversim 
rugulosis; corpore subtus femoribusque nigro-subirroratis; segmentis 
abdominalibus tribus intermediis transversim nigro-quadripunetatis. 
Long. 13-15, lat. 4.5-5.5 millim. 

Carin Chebà, Palon. 

Die Unterschiede dieser Art von per/atus Fbr. und coe/estis Chvr. 
sind in der Bestimmungstabelle — Stett. ent. Z. 1892, p. 48 — 
angegeben. Es wire nur noch zu bemerken dass die Tho- 
raxseiten fast geradlinig sind, der mittlere Lingseindruck in 
der Mitte etwas verbreitert und hier fein gekielt ist, dass 
beiderseits unregelmissige Eindriicke bemerkbar sind und ein- 
zelne glatte Kòrnchen oder Runzeln die Behaarung durchbre- 
chen, dass schliesslich die Decken an der Spitze gemeinsam 
gerundet, fast abgestutzt, hinter der Schwielenstelle sehr 
wenig eingedrickt sind und keinerlei ausgesprochene Zeichnung 
tragen. 

111. X. eruditus, nov. sp. Praecedenti similis et affinis; breviter, 
prothoracis medio lateribusque, elytrorum maculis nonnullis fascias 
duas transversas efficientibus longius et densius pubescens ; fronte 
convera sulcata; rostro cylindrico, confertim punetato, medio’ cari- 
nulato; prothorace basi evidenter bisinuato, lateribus postice fere 
parallelis, intra apicem leviter contracto, sat grosse rugoso-punetato, 
medio anguste haud profundeque sulcato, in sulco carinulato ; 
elytris prothorace latioribus, humeris obliquis, apice conjunetim 
rotundatis vix ewcisis, ante apicem profundius impressis, seriatim 


(227) CURCULIONIDAE VON BIRMA 79 
punctatis, interstitio 8.° basi impresso et longius pubescente; corpore 
subtus obsolete nigro-irrorato. Long. 13, lat. 4.8 millim. 

Carin Chebà. 

Des an der Basis eingedriickten achten Spatiums und der wenn 
auch schwach und weitlaifig irrorirten Unterseite wegen mit 
perlatus Fbr., coelestis Chvr. und miscellaneus, des gekielten 
Riissels und der durchgehenden Thoraxmittelfurche wegen mit 
letzterem verwandt. Von diesem unterscheiden ihn hauptstichlich 
der ziemlich grob und dicht punktirte Thorax ohne erhabene 
Kòrnchen aber mit mehr vorspringenden Augenlappen, die 
hinter der Schwiele tief eingedrickten Decken, die beiden zur 
Sutur rechtwinklingen Querbinden, von denen die eine dicht 
hinter der Mitte, die andre auf der Schwielenstelle liegt und 
endlich die namentlich auf den Decken usserst kurze und 
undichte Behaarung. 

Der Kòrper aller vier hier erwihnter Arten ist in frischem 
Zustande wie die meisten Larinus und Lixus-Arten gelblich - 
ocherfarbig bestiubht. 


Gen. Lixus, Fer. Syst. el. II, 1801, p. 498. 


112. L. binodulus, Boh. Sch. III, p. 52. 

Carin Chebà. 

113. L. aethiops, Hrbst. Kif. VI, p. 48, t. 62, f. 7 — Boh. Sch. 
II, p. 55. 

Carin Chebà, Bhamò, Palon. 

114. L. brachyrhinus, Boh. Sch. VII, 1, p. 464. 

Bhamò. 

115. L. Prainae, Fst. Stett. ent. Z. 1891, p. 274. 

Carin Chebà, Thagatà, Malewoon. 

116. L. seriesignatus, Bhm. Sch. III, p. 96. 

Carin Chebà. 

117. L. auriculatus, Sahlb. Spec. ins. I, p. 40 — Bohm. Seh. III, 
p. 52. 


80 J. FAUST (228) 


HYLOBIINAE. 


Gen. Paipalesomus, Scr. Mant. sec. Curcul. 1847, p. 69. 


118. P. dealbatus, Boisd. Voy. Astrol. II, 1835, p. 425. 

Carin Chebà. 

Bei zwei Sticken sind die ganzen Beine sowie die Fiuhler 
roth, die Bekleidung aber so abgerieben, dass sich nicht fest- 
stellen lisst, zu welcher der von Jekel in Ann. Fr. 1872, p. 441 
und 442 aufgezihlten Varietàten sie gehòren. 

119. P. bisulcatus, nov. sp. Elongatus, cylindricus, niger, subni- 
tidus, supra albido-irroratus; antennis piceis; fronte sulcata; rostro 
curvato albido-bisulcato, sulcis parallelis, basi transversim impresso; 
prothorace apice perpendiculariter truncato, punctato-granulato, 
dorso bisulcato, wtrinque pustula lineaque laterali densius albido- 
pubescentibus ; elytris ut in praecedente; pedibus praesertim tarsis 
longioribus. Long. 10, lat. 2.4 millim. 

Carin Chebà. 

Zwei gleiche Stilcke unterscheiden sich von meinem Zahlrei- 
chen dealbatus und seinen Varietiten besonders durch lin- 
gere Tarsen, lingere Decken, senkrecht (bei dea/batus schràg) 
zur Achse abgestutzten Thoraxvorderrand, tief zweifurchigen 
Thoraxritcken und durch die zwei mit weissem Toment ausge- 
fùllten, scharfen, parallelen und die Augen lange nicht errei- 
chenden Furchen auf dem Riissel; letztere wie bei Perdbleptus 
scalptus Boh. 

Auf den Decken sind die Spatien nur halb so breit als die Streifen, 
der gerundet- dreieckige Kamm auf Spatium 2 ist hòher als bei 
dealbatus, die weissen Flecke sind aus undicht zusammenge- 
stellten Hirchen zusammengesetzt und haben die Neigung drei 
schmale Querbinden zu bilden, eine unmittelbar an der Basis, 
eine gegen die Spitze und eine dritte mittlere aus zwei gege- 
neinander verschobenen Theilen (der îiussere Theil hinter dem 
inneren) bestehend. 


(229) CURCULIONIDAE VON BIRMA 81 


Bei einem der beiden Stiuùcke sind der Ausserrand der Decken 
die verdickten Schenkel auf der Basalhilfte und der gròsste Theil 
der Fuùhler réthlich. 


Gen. nov. Porohylobius. 


A genere Hylobio Sch. corpore cylindrico, femoribus clavatis 
et acute dentatis, tibiîs minus compressis intus vix sinuatis, pro- 
sterno medio profundissime exciso, processu abdominale acuminato, 
episternis metasterni perangustis, elytris prothorace vix latioribus, 
callo elytrorum postico tuberculiforme producto distinctus. 

Von Pagiophloeus Fst. durch das dicht an die kurze und, mit 
horizontalen Néthen versehene Keule geschlossene siebente Geis- 
selglied, die an der Wurzel nicht gekrùmmten Vorderschienen 
und wie von allen ubrigen ZHy/obenen- Gattungen durch den 
Ligniperda- artigen Kòrper zu unterscheiden. 

120. P. Feae, nov. sp. ('). Elongatus, niger, nitidus, setulis squa- 
miformibus, adpressis flavidis et albidis obsitus; pedibus (genubus 
tarsisque exceptis) ferrugineis; rostro valido vix arcuato grosse 
rugoso-punctato; prothorace elongato lateribus ante medium paullo 
rotundato dilatato, subgibboso, rude granulato ; elytris cylindricis 
humeris rectangulatis, apice conjunctim acute rotundatis, postice 
oblique declivibus, dorso foveis subquadratis seriatis, interstitàis an- 
gustis, 1.°, 3.° et 5.° antice quam reliquis humiliore, quarto ante 
apicem tuberculiforme producto, declivitate pustulis nonnullis den- 
stus flavido-squamosis. Long. 12, lat. 4 millim. 

Carin Chebà. 


(!) Ein einzelnes vom verstorbenen Dr. Richter in Pankow stammendes Stick 
meiner Sammlung ist etwas breiter, hat einem kiurzeren, dickeren und in der 
Mitte gefurchten Riissel, einen kirzeren Thorax auf dem die Kòrner mehr runze- 
lartig, ein brèiteres Schildchen, hinten kurz zweispitzige Decken mit mehr vier- 
eckigen Gruben und viel stumpferem Tuberkel auf der Schwielenstelle; Unterseite 
und Beine dichter punktirt, letztere ganz schwarz und nicht nur mit einfachen 
Schuppenhaaren sondern auch noch mit Schuppen bezetzt und schliesslich dickere 
Fihler, deren Geisselglied 2 etwas kiirzer als lang ist. Sonst ist dies Stiick, wel- 
ches ‘ Ostindien ,, bezettelt ist und welches ich Zigniperdoides genannt habe von 
der obigen Art nicht zu unterscheiden. 


82 J. FAUST (230) 


Riissel doppelt so lang als breit, an der Spitze etwas abge- 
flacht. Stirne zwischen den Augen eingedrickt und wenig feiner 
als der Riissel punktirt. Geisselglied 1 linger als 2, dieses so 
lang, die ibrigen kiirzer als breit. Thorax mit der gròssten 
Breite vor der Mitte, die Basis flach, die Spitze tief zweibuchtig, 
die Hinterecken scharf rechtwinklig, der Linge und Quere nach 
gewòlbt, die grossen stumpfspitzigen und nahezu schràg gereihten 
Kéòrner mit einem eingestochenen Bòrstehen, am Vorderrande 
punktirt, auch zwischen den Kòrnern mit Punkten, die Mitte 
mit einer vorne abgekiirzten Kielrunzel. Schildehen kurz dreieckig 
mit gerundeten Seiten und punktirt. Decken nur wenig breiter 
als die Thoraxbasis, flach lings gewòlbt mit dem hòchsten Punkt 
hinter der Mitte, zwei und zwei der Grubenreihen auf der 
Basalhéilfte einander genihert, Spatien 2, 4, 6 ebenso schmal 
als die Stege zwischen den Gruben und wenigstens auf der 
Basalhilfte erbabener als die ùbrigen, alle mit einzelnen Punkten; 
Spatium 4 und 5 auf der Schwielenstelle in einen nach hinten 
gerichteten conischen Tuberkel, die Vereinigungstelle von 2 und 
8 in einen gekòrnelten Hòcker erweitert; von den weissen Flecken 
fillt besonders einer auf Spatium 5 dicht vor der Mitte ins Auge, 
die Deckenspitze zwischen und hinter den Tuberkeln ist gelblich 
nicht ganz dicht beschuppt. Unterseite mit spàrlichen und einge- 
drickten Punkten besetzt, die Punkte in der Mitte wie auch die 
auf den Beinen mit einem einfachen Schuppenhaar, die an den 
Seiten und oben mit einer gelblichen bùndelartigen Schuppe. 


Gen. Dyscerus Fausr. Stett. ent. Z. 1892, p. 198, Anm. 3. 


121. D. (Hylobius) notatus, Pasc. Journ. Linn. Soc. XI, p. 169. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Diese Art gehòrt entschieden zu meiner Gattung Dyscerus. 
Die Quermakeln auf den Decken sind weisslich oder ròthlich gelb. 

122. D. (Aclees) bispinulus, Desbr. Compt-rend. Soc. ent. Belg. 
1891, sep. p. 9. 

Bhamò. 


(231) CURCULIONIDAE VON BIRMA 89 


Das einzige Exemplar stimmt mit der Beschreibung gut iberein, 
ist sicher kein Ac/ees sondern ein Dyscerus von der Form meines 
consimilis, aber kùrzer, gewòlbter und durch die beiden kurzen 
Spitzen am Apex der Decken ausgezeichnet. 


Gen. Pagiophloeus, Fausr. Stett. ent. Z. 1392, p. 195. 


123. P. javanicus, Fst. loc. cit. 

Carin Chebà, Bhamò. 

Die wenigen Stiieke weichen von den javanischen nur durch 
etwas weniger. kriftige Sculptur ab. 


Gen. Aelees, Scuònuerr. Gen. Cure. II, p. 238. 


124. A. cribratus, Gyll. loc. c. p. 239. 

Mooleyit, Carin Ceba. 

125. A. birmanus, nov. sp. Vier ganz gleiche Stiieke von Bhamò 
sind dem porosus Pasc. in Kòrperform und Sculptur ausserst hn- 
lich, lassen sich jedoch von ihm durch kùrzeres erstes Fùhlerkeu- 
lenglied (so lang als breit), anders geformten Thorax (etwa wie 
bei cribratus), kirzere Beine, gekeultere Schenkel und viel ge- 
ringere Gròsse unterscheiden. Die sonst wie bei porosus geformten 
Decken mit fiach gerundeten Schulterecken halten in Bezug auf 
Sculptur die Mitte zwischen porosus und cribratus d. h. die ge- 
reihten Grùbchen nehmen gegen die Spitze an Gròsse und Tiefe 
weniger als bei porosus und mehr als bei cribratus ab. Die 
Schenkel der neuen Art sind kiirzer als bei porosus und cribratus, 
viel dicker als bei jenem und scheinbar etwas mehr gekeult 
(weil kiùrzer) als bei diesem. Die auf den Russel verlingerte 
Stirnfurche hat dirmanus mit porosus gemeinsam. Die Fuùhler- 
keule ist in beiden Geschlechtern so lang als die Geissel, die 2 
ersten Glieder der letzteren an Linge nicht verschieden. Mein 
A. juvencus ist noch kleiner gewòlbter und ganz rothbraun. 
Liénge 12, Breite 4.5 Millimeter. 


84 Ji FAUST (232) 


ERIRHININI BepeL. 
Gen. Echinocnemus, Scrinzerr. Gen. Cure, VII. 2. p. 315. 


126. E. adustus, Chvr. Naturaliste 1879, p. 117. 
Rangoon, Palon. 

127. E. insubidus, Fst. Stett. ent. Z. 1887, p. 191. 
Rangoon. 


Gen. Smicronyx, Scnònzerr. Gen. Cure. VII. 2. p. 313. 


128. S. fasciatus (7ychius) Mots. Et. ent. 1858, p. 77. 
Toungoo. 


EUGNOMINI. 


Gen. Celia, RoeLors. Ann. Belg. 1874, p. 124. 


129. C. asperula, nov. sp. C. indicae Roelofsi simillima et affinis, 
sed rostro medio carinato utrinque punctato-bisulcato, elytris dorso 
antico impressis, dense punctato-subsulcatis, punetis in dorso vadosis, 
lateribus quadratis et profundis, interstitio quarto et sexto elevatio- 
ribus, ommibus granulis subacutis sat dense obsitis, pedibus vage 
punctulatis. Long. 5-5.5, lat. 3 millim. 

Carin Chebà. 

Obgleich Roelofs seine Gattung Celia spàter mit /ralma Pas. 
vereinigt: hat muss ich doch ihre Trennung schon deshalb be- 
firworten, weil bei Cela die Riisselfurche nahe an der Spitze 
beginnt und sich bis zur Basis des verhéltnissmàssig langen 
Riissels ausdehnt, wéihrend bei /xalma die Fiihlerfurche gru- 
benfòrmig ist und nahe der Mitte des sehr kurzen Riissels liegt. 
Wiihrend /i//eri Roelofs eine echte /ralma ist, gehòren dentipes 
und indica zu Celia. Andrerseits stimme ich mit Roelofs darin 
ùberein, dass beide Gattungen und wahrscheinlich auch Dinorho- 
pala Pasc. nicht zu den Tachygoniden sondern zu den Eugnomiden 
gehòren. 


(233) CURCULIONIDAE VON BIRMA 85 
Die Kéorperfarbe von C. asperula ist rothbraun mit zwei 
schwarzen Thoraxseitenbinden, die sich auf die Decken fortsetzen 


und allmàlig verlieren. 


CYLADINI. 
Gen. Cylas, Larr. Hist. nat. 1802, p. 196. 


130. C. formicarius, Fabr. Ent. syst. suppl., p. 174 (turci- 


pennis Bohm.). 
Carin Chebà, Bhamò, Teinzò, Rangoon. 


APIONINI BepEL. 
Gen. Apion, Herssr. Naturs. Kéf. VII, p. 100. 


131. A. clavipes, Gerst. Stett. ent. Z. 1854, p. 272. 
Carin Chebà, Carin Asciuii Ghecù, Bhamò. 

132. A. amplipenne, Mots. Etud. entom. 1858, p. 94. 
Carin Chebà, Carin Asciuii Ghecù. 

133. A. restricticolle, Mots. loc. c. p. 94. 

Carin Chebà, Carin Asciuii Ghecù. 

Mit nztidulum Gerst. verwandt aber viel hòher gewòlbt. 


Gen. Piezotrachelus, Scaònzerr. Gen. Cure. V, p. 365. 


134. P. (Apion) triangulicolle, Mots. loc. c. p. 92. 

Carin Asciuii Ghecù. 

Die eingedriickte, vorne und hinten abgekirzte Mittellinie ist 
in ihrer Linge sehr verschieden, zuweilen auf einen Punkt vor 
der Basis reducirt. 

155. P. (Apion) indicum Mots. loc. c. p. 93. 

Carin Chebà, Carin Asciuii Ghecù, Senmigion, Mandalay. 

Die Augen und Deckenschultern treten bei dieser Art weniger 
hervor als bei der vorhergehenden, 


86 J. FAUST (234) 


Gen. Nanophyes, Scuònuerr. Gen. Cure. 1845, p. 780. 


136. N. ochreatus, Mots. Bull. Mose. 1866. 2. p. 443. 

Rangoon. 

Ein einzelnes Weibchen. Ich besitze ein von Motschulsky 
stammendes und mit jenem von Rangoon identisches Weibchen. 
Die Thoraxseiten sind briunlich mit einer gelblichweiss behaar- 
ten und kurzen Strichmakel. Im der kahlen, von der gelblich- 
weissen Behaarung der Decken freigelassenen dreieckigen und 
die ganze Deckenbreite einnehmenden Basalmakel erscheint auf 
Spatium 1 eine lingere, auf 3 eine kirzere behaarte Strichmakel. 


BALANININI. 
Gen. Balaninus, Germar. Mag. Entom. IV, p. 291. 


137. B. interruptus, Kirsch. Mitth. Dresd. Mus. 1875, p. 16. 

Carin Chebà. 

Zwei Weibchen sind identisch mit dem einzigen Weibchen 
meiner Sammlung von Borneo und entsprechen genau der 
Beschreibung; bei zwei anderen sonst gleichen Weibchen ist 
die quere Deckenbinde nick unterbrochen. 

138. B. bimaculatus, Fst. Trudy. Russ. ent. 1887, p. 13. 

Carin Chebà. 

139. B. flavoarcuatus, Desbr. Ann. Belg. Compt-rend. 5 Sept. 
1891, note 3. 

Shwegoo. i 

Auf das einzige Minnchen passt die Beschreibung Desbrochers 
bis auf die Firbung der Unterseite; sie ist nìimlich mit Ausnabme 
der gelben Brustseiten weiss beschuppt, soll aber ganz gelb sein. 
Die gelbe Zeichnung der Oberseite ist breiter und viel dichter 
beschuppt als bei C-a/bum Fabr. Moglicherweise liegt hier eine 
von flavoarcuatus verschiedene Art vor. 


(235) CURCULIONIDAE VON BIRMA 87 


Gen. Ergania, Pascor. Ann. Mag. 1882, p. 446. 


140. E. bhamoénsis, n. sp. Qvata, nigro-picea , luteo-squamosa , 
subalbido-signata; rostro cylindrico, arcuato, usque ad antennarum 
insertionem pluricarinulato et squamoso, antice nudo et confertim 
punctato (7), vel impunctato (2); prothorace latitudine parum 
breviore, basi parum, apice profunde bisinuato, antrorsum rotundato 
angustato, apice subtubulato, densius punctato, dorso minus dense, 
viltis tribus densius squamosis; scutello parvo rotundato, dense al- 
bidiore squamoso; elytris humeris haud indicatis, retrorsum aequaliter 
rotundato angustatis, basi depressis, pone medium gibbis, dense 
grosseque punctato-striatis, punclis în striis antice elongato-quadratis, 
interstitiis latioribus parum converis, octavo basin versus minute gra- 
nulato; sutura antice macula rotundata postica, macula oblonga în 
interstitio octavo subalbido-squamosis. Long. 5.5, lat. 2.6 millim. 

Bhamò. 

Characteristisch fir die Gattung £rgaria sind das in beiden 
Geschlechtern bedeckte Pygidium, die gekeulten und kràftig 
gezihnten Schenkel, der auf den Riìcken weit aufsteigende Talus 
der zur Spitze verbreiterten Schienen, die breiten 3 ersten Tar- 
senglieder, die einfachen, auf der Basalhilfte dicht aneinander- 
stehenden Krallen, die auf dem Riicken schwielenartig gewòlbten 
Decken ohne Schultern, die mit Schuppenborsten gewimperten 
Augenlappen und die kràftigen Fihler, deren 6 erste Geisselglieder 
beschuppt sind wàhrend das siebente an die Keule geschlossen 
und mit ihr schwarz tomentirt ist. Trochanteren mit Starrborste, 
welche den echten Balaninus-Arten fehlt. 

E. gibba Pasc. von Java ist mir unbekannt und nach der kurzen 
Diagnose sowie nach der Beschreibung, welche fast nur Gat- 
tungsmerkmale enthélt nicht gut zu deuten. Seine graue Be- 
schuppung, das oblonge Schildehen und der liingere Thorax miissen, 
sie von den hier beschriebenen Arten unterscheiden. 

Bei E. bhamoènsis, von der ein Pirchen vorliegt, ist der Kopf 
verhiltnismissig klein, gewéòlbt und ziemlich dicht punktirt. 
Russel von der Basis his zur Fihlereinlenkung gleich dick, dann 


88 J. FAUST (236) 


sehr wenig dilnner, mindestens so lang ais die Decken, beim 
Weibchen etwas linger und ein wenig dinner als beim Mannchen. 
Geissel an der Basis so dick als der Schaft, zur Keule hin allmàlig 
dicker, Glied 1 und 2 gleich lang und zusammen so lang als 
die 4 folgenden, diese gleich lang und fast kùrzer als breit, 7 
so lang als 5 und 6 zusammen, Keule an der Basis am breite- 
sten, hier nicht breiter als Geisselglied 7, gerundet zugespitzt. 
Thorax mit leicht zweibuchtiger Basis, der Vorderrand unten 
und an den Seiten durch eine Furche abgeschnurt, Riicken ohne 
Liingswòlbung und dicht, der Vorderrand feiner und weitliufiger 
punktirt. Decken von den Thoraxhinterecken flach gerundet 
erweitert mit verwischten Schultern dann bir zur Spitze gleich- 
miissig gerundet-verengt, seitlich dicht vor der Spitze eingedrickt, 
mit dem hòchsten Wòlbungspunkt in der Mitte, zur Basis leicht 
concav, zur Spitze schrig und leicht convex abfallend, die 
Streifen zur Spitze tiefer, die Punkte in ihnen durch schmale 
Brickchen getrennt, jeder mit einem kurzen Bòrstchen, die 
Spatien zur Spitze mehr gewòlbt; die runde helle Makel hinter 
der Mitte steht auf den Spatien 3, 4, 5, in gleicher Hohe die 
Strichmakel auf 8; diese Makeln sind beim Minnchen deutlicher 
als beim Weibchen. Die Unterseite ist dichter beschuppt als die 
Oberseite, die Schuppen kùrzer und rundlicher als die der Ober- 
seite; die Seiten der Vorderbrust, die Hinterbrust, die beiden 
ersten Bauchsegmente und die Schenkelkeulen zeigen zerstreute 
Kahlpunkte, deren Mitte eine liingliche Schuppenborste entspringt; 
die Schuppen der Oberseite sind linglich, bandformig, gerieft 
und an der Spitze abgestutzt. 

Fihler beim Mannchen in der Mitte, beim Weibchen zwischen 
Mitte und Basaldrittel eingelenkt. Russel mit dem Kopf in der- 
selben Bogenlinie gewòlbt (7), oder an der Basis gegen die 
Wòolbungslinie des Kopfes etwas eingesenkt (9). 

Ausser dhamoénsis sind von Fea noch drei neue sehr nahe- 
stehende Arten gefunden, deren Unterschiede ich zur Vermeidung 
von umstiindlicher und sich wiederholender Beschreibung in der 
folgenden Bestimmungstabelle zusammengestellt habe: 

l. Thorax ohne Kahlpunkte auf dem Ricken, der halsfirmige 


(237) CURCULIONIDAE VON BIRMA 89 


Vorderrand nicht scharf abgeschnirt; Decken mit dem hòch- 
sten Punkt ihrer Lingswòlbung in der Mitte, die Sutur hier 
nicht auffallend dachfirstartig, die grùbchenartigen Punkte in 
den Streifen viereckig und nur durch sehr schmaie, auf der 
Basalhélfte mitunter runzel- oder kòrnerartige Stege getrennt, 
von den Spatien nur das achte eine kurze Strecke an der 
Basis mit einer Reihe kleiner Kòrnchen; 
. Kòrper grau beschuppt, Thorax mindestens so lang als 
breit, Schildchen oblong; (in natura mir unbekannt) Java. 
gibba Pasec. 
. Kòrper lehmfarbig beschuppt; Thorax kirzer als breit, auf 
dem Ricken undicht beschuppt mit drei hellen dichter be- 
schuppten Lingslinien, Schildchen rund, weisslich beschuppt; 
Deckennaht auf der eingesenkten Basalhilfte hell ocherfarbig 
beschuppt. 
. Thorax an der Basis flach zweibuchtig, sein Riicken ohne 
Lingswéòlbung; Decken mit einer hellen runden Makel auf 
den Spatien 3, 4, 5 und einer Strichmakel auf 8; Beine 
dinner; lg. 5.5, brt. 2.6 mm.; Bhamò. bhamoénsis nov. sp. 
. Thorax an der Basis tiefer zweibuchtig, sein Riicken mehr 
oder weniger lingsgewòlbt; Decken mit einer hellen runden 
Makel auf den Spatien 3, 4, 5, oder ohne eine solche, immer 
aber ohne Strichmakel auf 8; Beine dicker ; 
. Thorax nur wenig kirzer als breit, zur Spitze nur ganz 
allmàlig und sehr fiach gerundet-verengt, der Rilcken fast 
ohne Lingswòlbung; beim weiblichen Stick ist die vordere 
Deckenhiilfte im Ganzen etwas heller beschuppt als die hin- 
tere und die hintere helle runde Makel erstreckt sich ùber 
die Spatien 3, 4, 5; beim miòinnlichen Stick ist die Beschup- 
pung vorn und hinten nicht verschieden und die hintere 
Makel nur durch einen Fleck auf Spatium 4 markirt; lg. 8, 
brt. 3,8; Carin Chebà. . . . . . 141. Baud nov. sp. 
. Thorax deutlich kiirzer als breit, im Basaldrittel fast paral- 
lelseitig, dann mehr gerundet verengt, Riicken mit deutlicher 
Lingswòlbung; bei einem Pirchen ist von der hellen runden 
Deckenmakel keine Spur, bei dem zweiten vorhandenen 


90 J. FAUST (238) 


Weibchen nur auf den Spatien 3 und 4 je ein heller Fleck 
vorhanden; lg. 7.5-10.5, brt. 3.5-5.2 mm.; Bhamò 
142. proxima nov. sp. 
. Thorax mit Kahlpunkten auf dem Riicken, quer, an den Seiten 
stark gerundet, der halsfirmige Theil seitlich abgesetzt und 
eingeschnirt, mit oder ohne hellere Lingslinien; Decken 
mit dem hòchsten Punkt der Lingswòlbung hinter der Mitte, 
die Sutur an dieser Stelle stark erhaben, zur Spitze steiler 
abfallend, die griibchenartigen Punkte in den Streifen rund- 
lich und durch breite Stege (meist so breit als die Grubchen) 
getrennt, die Spatien einreihig aber weitliufig und fein 
gekòrnelt, bei den 2 vorhandenen Minnchen ohne oder mit 
hellerer Zeichnung; letztere besteht dann in einer Fortsetzung 
der drei Thoraxlinien, nimlich ‘der beiden tiusseren eine 
kurze Strecke auf Spatium 5, der mittleren iber das quer- 
rundliche Schildchen auf die Sutur und in einer beiderseitigen 
Schrigbinde, welche sich vor der hòchsten Wòlbungstelle 
vom ersten bis zum neunten Spatium erstreckt aber auf 
Spatium 7 und 8 unterbrochen ist; lg. 8-9.5, brt. 4-4.5; 
Carin Chebà. . 00. 000.0... 1143: DoriaetnorMNsp: 


[es] 


TRIGONOCOLINI. 
Gen. Megarhinus, Scaiònzere. Gen. Cure. INI, p. 397. 


144. M. bifasciatus, Fst. Stett. ent. Z. 1888, p. 301. 

Bhamò. Ein einzelnes Mzinnchen. 

145. M. brachmanum, Fst. loc. c., p. 299. 

Carin Chebà, Bhamò, Thagatà, Palon. 

In frischem Zustande ist diese Art wie die Zixus und Larinus 
mit eine gelblichen staubartigen Ausschwitzung bedeckt. 

146. M. infidus, Fst. loc. c., p. 300. 

Carin, Chebà, Teinzò. 

Ich beschrieb diese Art nach einem abgeriebenen Stick. Bei gut 
erhaltenen Stucken bilden die pfriemenformigen Schuppenhaare 
auf dem Thorax zwei weissliche, zur Basis divergirende Lings- 


(239) CURCULIONIDAE VON BIRMA 91 


binden; auf den Decken erscheinen die Basis der Naht, die 
Spatien 2, 4, 6 ihrer ganzen Linge nach, die ibrigen nur an 
der Basis und Spitze weisslich. Die weisslichen Schuppen in den 
Punkten der Unterseite lassen letztere weisser erscheinen als 
die Oberseite. Beim Minnchen sind die Fùhler im Spitzendrittel, 
beim Weibchen in der Mitte des Riissels eingefiùgt. 


CIONINI. 


xen. Cionus, CrarrviLLe Ent. helv. I, 1798, p. 64. 


147. C. indicus, Desbr. Journ. asiat. Soc. of Bengal, 1890, p. 216. 

Palòn. 

Ein Exemplar. 

148. C. albopunctatus, Auriv. Nouv. Arch. du Mus. 1892, p. 218. 

Palòn, Teinzò, Meetan, Kokarit. 

Bei gut erhaltenen Stiicken stehen auf dem Thorax am Vor- 
derrande ein kleiner, quer uber die Mitte und vor dem Vorder- 
rande je vier Schuppenzipfel. Das Schildchen ist mehr oder 
weniger heller behaart. Die Schuppen und Haare sind entweder 
weiss auf den Decken, weiss und gelblich gemischt auf dem 
Thorax oder iberall hell ocherfarbig. 


ALCIDINI. 
LI 
Gen. Alcides, Scuònmerr. Curcul. disp. meth. p. 270. 


149. A. venosus, nov. sp. (!) Zlongato-oblongus, subeylindricus, 
niger, nitidus; fronte leviter impressa; rostro cylindrico subrecto; 
antennis modice elongatis; prothorace transverso, granulis unisetosts 
remote obsito, in fundo cum linea media ochraceo-squamoso ; scu- 
tello transverso, elytris prothorace nonnihil latioribus, lateribus 
subsinuatis, foveato-sulcatis, interstitiis angustis, tertio sextoque intra 
basin paulo tumidis, vitta arcuata laterali, vitta juxtasuturali abbre- 


(') Siehe nachfolgende Bestimmungstabelle Seite 257 


92 J. FAUST (240) 


viata, margine exteriore, fascia postmediana valde obliqua striisque 
nonnullis apicalibus ochraceis; corpore subtus minus dense, pedibus 
remote, episternis dense ochraceo-squamulosis; tibiis quatuor anticis 
intus bidentatis. Long. 9.5-12, lat. 3-4 millim. 

Thagatà. : 

Diese Art ist mit magicus Pasc. verwandt. Rissel linger als 
der Thorax, bis zur Fihlereinlenkung wie die Stirne dicht 
punktirt, ersterer mit glatter Mittellinie, dann bis zur Spitze 
weniger dicht punktirt. Thorax kirzer als breit, die Seiten von 
den Hinterecken ab bis zur vorderen nicht tiefen Einschnii- 
rung allmilig gerundet-verengt. Decken 2 !/, mal so lang als 
breit, vor der Spitze eingedrickt, die Naht breiter und flacher 
als die wie jene runzlig - oder kòrnig - punktirten Spatien, 8 und 
9 der ganzen Liinge nach mit federartigen Schuppen nicht dicht 
besetzt; mit dieser Marginalbinde vereinigen sich die drei Api- 
calstreifen, eine der Nahtmitte entspringende Schrigbinde und die 
gebogene, an der Basis des fiinften Spatiums beginnende Seiten- 
binde; eine von der Basis bis zur Mitte sich erstreckende Liings- 
binde liegt zwischen dem ersten und dritten Punktstreifen und 
bildet gleichsam eine Fortsetzung oder den Anfang der hinteren 
Schrîghinde. Der Schenkelzahn ist auf der Aussenseite crenulirt; 
die vier vorderen Schienen sind in beiden Geschlechtern gekriimmt, 
innen tief zweibuchtig und mit zwei kriftigen Zihnen bewehrt, 
der eine zwischen Mitte und Basis, der andre dornartige an der 
Spitze. Vorderbrustfortsatz fast halb so breit als der der Mit- 
telbrust und so breit als der Abdominalfortsatz. Geisselglied 1 
wenig linger als 2, dieses wenig linger als breit. 

150. A. satelles, nov. sp. Oblongus, nigro-piceus, subnitidus, 
parce silacco-squamosus, fronte impressa; rostro subrecto confertim 
punctato, aliguando medio obsolete carinulato; prothorace basi pro- 
funde bisinuato, margine antico late et parum emarginato, supra 
granulato, antice subtubulato et punctato; elytris humeris late ro- 
tundatis, lateribus parallelis, apice conjunctim obtuse rotundatis (7°) 
vel retrorsum parum attenuatis, apice rotundato-angustatis (9), 
intra humeros et ante apicem profundius, pone scutellum leviter 
impressis, antice scrobiculis profundis seriatim impressis, interstitàs 


(241) CURCULIONIDAE VON BIRMA 93 
angustis basin versus subgranulatis postice coriaceis; apice, fascia 
transversa postica, plaga laterali plerumque ramulum obliquum 
suluram versus emittente, vilta arcuata interrupta circum humeros, 
femorum posticorum apice dense silaceo-squamosis; libiis quatuor 
anticis intus bidentatis. Long. 8-11.5, lat. 3-4 millim. 

Carin Chebà, Teinzò, Mooleyit, Palòn. 

Diese zur angulus-Gruppe gehòrige Art fallt dadurch he- 
sonders auf, dass die Decken des gròsseren Minnchens hoher 
quer gewòlbt und hinten stumpfer gerundet sind als die des 
Weibchens. Die gelblich-weisse, ziemlich scharfe Zeichnung ist 
aus ebenso geformten und ebenso dicht gestellten Schuppen 
zusammengesetzt wie bei angu/us Fabr. und besteht aus einer 
gemeinsamen, zuweilen durch die Naht unterbrochenen, stets 
aber bis zum funften Punktstreifen reichenden Querbinde im 
Spitzendrittel, aus einer davor liegenden und unregelmissigen 
Makel zwischen den Streifen 5 und 9, aus einer mit dieser 
gewohnlich durch eine schrige Linie vereinigten Quermakel 
vor der Mitte auf den Spatien 1 und 2, aus einer Makel innerhalb 
der schrig abfallenden Schulter und aus einer Punktmakel un- 
terhalb der Schulter im neunten Streifen ; letztere beiden Makeln 
sind Anfang und Ende einer die Schulter umfassenden Bogenbinde. 

Decken an der Basis breiter als die Thoraxbasis und breiter 
als bei angw/us, die Schultern deutlicher, hinten schrig gerundet 
abfallend, die gereihten Grùbchen hinten kleiner; die helle 
Beschuppung der Spitze ist zuweilen auf eine lingliche Strich- 
makel im zweiten und eine Punktmakel im sechsten Spatium 
reducirt. Rissel ebenso lang und dick, Fihler und Beine so lang, 
Hinterbrust hiufiger gekòrnelt als bei der folgenden Art. Vorder- 
brustfortsatz ‘/, so breit als der der Mittelbrust. Geisselglied 1 
und 2 von gleicher Linge. 

151. A. improvidus, nov. sp. A. angulo, Fabr. similis. Bar. 
oblongus, convexus, piceus; rostro, antennis pedibusque longioribus, 
signaturis remote squamosis, elytris pedibusque rufo-castaneis; pro- 
thorace basi profundius bisinuato; scutello transverso; elytris lon- 
gioribus, humeris obtuse angulatis, antice seriatim scrobiculatis, 
inlerstittis angustis coriaceis, apice, fasciis duabus (postica transversa, 


tI 


J. FAUST 


94 J. FAUST (242) 


antica subobliqua) vittaque circum humeros basi tantum manifesta 
remote silaceo-squamosis; metasterno remote granulato; tibiis quatuor 
anticis intus bidentatis. Long. 8.5-11, lat. 3-3.7 millim. 

Carin Chebà, Bhamò, Teinzò, Meetan, Mooleyit. 

Von angulus Fabr. und /acunosus Boh. durch bedeutendere 
Gròsse und die sehr undicht beschuppte Zeichnung zu unter- 
scheiden. Der mir unbekannte /kypocritus Boh. von Bengalien soll 
um die Hilfte kirzer als angu/us sein und kann schon darum 
nicht mit improvidus verwechselt werden. 

Die Decken sind an der Basis wenig breiter als die Thorax- 
basis, die Schultern weniger deutlich als bei angu/us und deutli- 
cher als bei /acunosus, die Basis gegen den Thorax zweilappig 
so weit vorgezogen wie bei letzterem; die Punktirung hélt die 
Mitte zwischen jenen beiden Arten; die gekriùmmte Seitenbinde 
beginnt an der Basis des finften Spatiums und erreicht in der 
Mitte unterbrochen den Seitenrand im Basaldrittel (bei angulus 
und /acunosus hinter der Mitte und sich hier mit der Querbinde 
nahezu vereinigend), der Hinterrand der den achten Streifen 
erreichenden Querbinde ist gerade oder etwas ausgerandet. 
Die Mitte des Thoraxvorderrandes und die Augenlappen springen 
weiter als bei angulus und /acunosus vor. Vorderbrustfortsatz 1/, 
so breit als der der Mittelbrust. Geisselglied 1 und 2 gleich 
lang. Mitunter sind die beschuppten Stellen der Ober-und Un- 
terseite gelblich bestàubt. 

152. A. delta, Pasc. Journ. Linn. Soc. 1870, p. 460 (triangu- 
lifer Kirsch test. Aurivillius). 

Carin Chebà, Rangoon, Thagatà. 

158. A. micronychus, Pasc. Journ. Linn. Soc. 1871, p. 183, 
t. 9, fig. .13. 

Teinzò, Meetan. 

‘ Bei den 6 vorliegenden weiblichen, gut erhaltenen Stiicken 
ist der Rissel mindestens so lang als der Thorax, dieser dicht 
kòrnig punktirt mit einer schmalen weisslichen, schon in der 
Mitte abgekiùrzten basalen Mittellinie und einer seitlichen ovalen 
Basalmakel, welche eine dunkle Punktmakel einschliesst, die 
Hinterecken bedeckt und bis vor die Mitte reicht. Wenn ich 


(243) CURCULIONIDAE VON BIRMA 95 


den richtigen micronychus vor mir habe, dann hat Pascoe das 
Minnchen mit einem rostro valido prothorace breviore und etwas 
anders gezeichnetem Thorax beschrieben. 

Die von Pascoe nicht erwihnten kaum verdickten, gegen die 
Spitze nach unten gebogenen und nahe der Mitte mit einem 
Dorn versehenen Schenkel und das auffallend kurze Krallenglied 
werden dem kinftigen Monographen der Gattung A/cides wahr- 
scheinlich Veranlassung geben fiùr medcronychus eine Untergattung 
aufzustellen. 

154. A. pectoralis, Boh. Sch. III, p. 618. 

Carin Chebà, Bhamò, Palòn. 

155. A. decemvittatus, Auriv. Nouv. Arch. da Museum, 1892, 
p. 220. 

Bhamò. 

Das einzige weibliche Exemplar stimt ausser dem etwas ge- 
bogenen Riissel und andrer Fàrbung — Decken und Beine sind 
kastanienbraun — gut mit der Beschreibung iberein. Vorder- 
brustfortsatz fast ebenso breit als der der Mittelbrust. Geisselglied 
1 kilrzer als 2. 

156. A. sexvittatus, Fst. (a/bolineatus Roelofs Ann. Belg. 1875, 
pi 12): 

Bhamò, Palòn. 

Da es bereits einen a/bolineatus Boh. Sch. gab so zinderte ich 
den Roelofschen Namen in sexviltatus um. Diese Art ist wie 
Waltoni Boh. gezeichnet aber durch vortretende Schultern und 
schérfer kielfirmige Deckenspatien von ihm zu unterscheiden; 
ich besitze sie von China, Singapore und Celebes. Der Vorder- 
brustfortsatz ist halb so breit als der der Mittelbrust, Geisselglied 
1 etwas linger als 2. 

157. A. sulcatulus, Fabr. Syst. eleut. II, p. 474. 

Carin Chebà. 

158. A. haruspax, nov. sp. 27. Oblongo-ovatus, subtus sat dense 
ochraceo-squamosus; fronte sulco profundo impressa; rostro subrecto 
rugoso-punctato, apice nonnihil depresso; prothorace transverso gra- 
nulato linea media fasciisque tribus transversis medio late interruptis 
flavo-albidis; elytris: punctato-sulcatis, quadrivittatis, vitta prima 


96 J. FAUST (244) 


interstitium primum tegente sed postice n stria secunda locata, 
vita tertia et quarta dimidiam partem posticam interstitiorum se- 
ptimo et nono legentibus, hac deinde usque ad basin in stria nona 
locata; pectore granulato; tibiis anticis rectis, intus basin versus 
angulatis, ante apicem acute dentatis. Long. 7-8, lat. 3-3.8 millim. 

Carin Chebà, Carin Ghecù. 

Etwas kiirzer als pectoralis Boh. und etwas linger als signa- 
tus Boh., mit der Thoraxform und Granulirung des ersteren 
aber mit der Thoraxzeichnung des trilineatus Fst., mit der 
minnlichen Vorderschienenbewehrung und der Antennenlinge 
des signatus. Die Antennen sind also kilrzer als bei den beiden 
andern Arten. Die Decken haben breit abgerundete, aber etwas 
mehr vorspringende Schultern als die von pectoralis und sind 
wie bei diesem nach hinten etwas verengt; die Punktirung in 
den Furchen ist fein, die Spatien sind schmàler kielfòrmig, glatt 
und fast unsculptirt, die Zeichnung ist eine ganz andere; die 
Schuppen in den gelblich-weissen Streifen bestehen aus Haar- 
bindeln. Vorderbrustfortsatz halb so breit als der der Mittelbrust. 
Geisselglied 1 linger als 2. 

Bei 5 Mànnchen ist die Deckenzeichnung wie in der Diagnose 
angegeben, bei einem sechsten von Carin Chebà finden sich auf 
Spatium 3 noch zwei lingliche weiss-gelbe Makeln, die eine 
vor, die andre hinter der Mitte. 

159. A. Saundersii, Pasc. Journ. Lin. Soc. Lond. 1870, p. 459, 
t. XD; £ 4 

Carin Chebà. 

Pascoe erwihnt in der Beschreibung nur eine crista auf jeder 
Decke, wihrend die Abbildung noch eine zweite kleinere auf der 
abschiissigen Stelle zeigt. Die drei vorliegenden Stiicke stimmen 
mit der Beschreibung und Zeichnung gut iberein; da es aber 
mehrere dem Saundersti sehr nahe stehende Arten giebt so 
erscheint es nicht ùberflissig Pascoes Beschreibung nach den 
vorliegenden Stiicken zu ergiinzen. 

Stirne breit, fast breiter als der Rissel. Der ebenso lang als 
breite Thorax und die an der Basis quer eingesenkten Decken 
sind lings gewòlbt; der Toraxvorderrand ist hinter den Augen 


(245) CURCULIONIDAE VON BIRMA 97 


deutlich gebuchtet und die Mitte etwas gegen den Kopf vorge- 
zogen; Schenkel in der Gegend des dornfòrmigen, an der Basis 
abgesetzt erweiterten und an der Spitze abgestutzten Zahnes 
wenig gekeult; Vorderbrustfortsatz nicht schmàler als der der 
Mittelbrust; Geisselglied 1 reichlich doppelt so lang als 2, dieses 
kaum so lang, die folgenden vier kirzer als breit; Vorderschienen 
breit, innen zwischen zwei Buchtungen winklig erweitert. Rissel 
des Minnchens unten vor der Spitze mit einem spitzen, schràg 
nach vorne gerichteten Dorn bewehrt. Der abgerundete Antiscu- 
tellarlappen fùllt den tiefen und spitzigen Basalausschnitt der 
Decken conform mit der Beschreibung nicht aus. Genau genommen 
ist die Thoraxbasis nicht zweibuchtig sondern wie bei abgebo- 
genem Thorax zu sehen ist fiach gerundet und der vorspringende 
Lappen jeder Fligeldecke legt sich einen entsprechenden ge- 
formten Falz des Thorax. 

Ausser dieser Art fand Fea bei Carin Chebà noch zwei aeusserst 
Ahnliche Arten, welche wahrscheinlich als Varietàten des Saun- 
dersti aufzufassen sind und sich nach der folgenden Tabelle 
bestimmen lassen. 

1. Thorax so lang als breit, sein  Vorderrand 
in der Mitte etwas vorgezogen und bei- 
derseits hinter den Augen deutlich gebuchtet. 
2. Antiscutellarlappen ist abgerundet und fiillt 
den Deckenausschnitt nicht aus; Lénge 7.5, 
Breite 2.3 millim. (3 Exemplare) . . . Saunders Pase. 
2. Antiscutellarlappen ist spitz und fillt den 
Deckenausschnitt aus; Linge 9, Breite 3 
millim. (2 Exemplare) . . . var. lichen. 
1. Thorax etwas kùrzer als breit, sein na 
rand gerade abgestutzt; der dllicitalare 
lappen fullt den Deckenauschnitt aus. 
Liénge 11.5, Breite 3.5 millim. (2 Exem- 
plare)  . 0.0.4 0.01 var. lusuriosus. 

160. A. Feae, nov. sp. 9. Ovatus, converus, nigro-piceus, di- 
lute ochraceo-squamosus supra cristis quinque munitus; fronte late 
profundeque impressa; rostro subrecto femorum anticorum longitu- 


98 J. FAUST (246) 


dine, subseriatim remoteque punctato, dimidia parte basali carinu- 
lato; antennis brevioribus , articulis 2 primis subaequilongis; pro- 
thorace transverso, antice valde angustato, lobo antiscutellari acuto, 
modice granulato, medio crista majori instructo ; elytris prothorace 
latioribus, latitudine paulo longioribus, punctato-sulcatis, interstitiis 
lateralibus angustis rugoso-granulosis, utrinque cristis duabus, an- 
tica majori instructis. Long. 7, lat. 3.5 millim. 

Bhamò, Teinzò, Houngdarau-Thal. 

Grossen Stiicken von Karelini Boh. in der Form iibnlich aber 
wie Saundersii mit flechtenartigen Kimmen besetzt, von denen 
die beiden hintersten auf den Decken die kleinsten sind. Der 
Kopf wie die Risselbasis mit briunlichen, hinter den Augen 
mit weisslichen, gerieften und oblongen, an der Spitze abge- 
stutzten und gezipfelten Schuppen besetzt. Geisselglied 1 und 
2 etwas linger, 4 und 6 kaum so lang, das verkehrt kegel- 
firmige und an die Keule geschlossene siebente kiùrzer als breit. 
Fihlerfurchen an der Riìisselbasis genihert. Thoraxbasis tief, 
die Spitze flach zweibuchtig, die Seiten bis vor die Mitte ge- 
rundet und wenig, dann geschweift und schnell verengt, Riùéken 
der Linge und Breite nach gewòlbt, fein runzlig gekòmt, 
zwischen den Kornchen mit Bindeln aus 3-6 langen Hîrchen, 
welche wie auch auf den Decken meist quirlartig ausgebreitet 
und hierdurch geeignet sind die fiechtenartigen Wucherungen 
von kammartiger Form festzuhalten. Decken wenig linger als 
breit, iiber die fast rechtwinkligen und kurz gerundeten Schultern 
am breitesten, von hier allmilig verengt an der Spitze gemeinsam 
gerundet, innerhalb der Schultern und vor der Spitze eingedriickt, 
die Punkte in den Furchen ziemlich dicht, jederseits die drei 
ersten Spatien neben der Naht breit und flach, die ibrigen 
schmiler und gewòlbt. Die Brust weisslich beschuppt, Abdomen 
mit zwei Reihen, zur Basis hin an Breite zunehmenden weissli- 
chen Makeln. Schenkel undicht beschuppt und scharf gezéhnt. 
Vorderhiiften fast nur halb so breit von einander entfernt als 
die Mittelhiften.. 

161. A. mysticus, nov. sp. Elongatus, subcylindricus niger; 
fronte rostro parum angustiori, medio foveola abbreviata impressa, 


(247) CURCULIONIDAE VON BIRMA ‘© 99 


antice carinulato; rostro subrecto, basi densius forliterque punctato; 
prothorace latitudine nonnihit breviore, basi profunde bistinuato, 
apice subtruncato, lobis ocularibus rotundato-productis, basin versus 
subparallelo, antice sinuato angustato, supra longitudinaliter convexo, 
minute granulato; elytris prothorace haud latioribus, fasciis duabus 
transversis abbreviatis cinereo-squamosis, a basi usque ad fasciam 
secundam striato-foveolatis, interstitiis angustis irregulariter pun- 
ctatis; pectore rugoso-punctato hinc inde granulis parvis immixtis. 
Long. 7-10, lat. 2-2.6 millim. 

Bhamò, Palòn. 

Die Grosse, die nicht gerundeten Seiten sowie die feine Kòr- 
nelung des Thorax, die Sculptur der Deckenspatien und die nur 
‘ wenig aufstehende Behaarung auf den Querbinden hielten mich 
ab, diesen A/cides fùr eine Art zu halten, die Aurivillius in 
Nouv. arch. du Museum 1893, p. 219, No. 56, als nov. sp.? 
oder affaber var. erwéhnt. Die relative Linge der Fùhlerglieder 
und die Schenkel entsprechen der Beschreibung des a/faber. Die 
zwei Vorderschienen sind innen fiach zweibuchtig und zeigen 
zwischen den Buchtungen eine breite stumpfe Erweiterung. 
Decken fast dreimal so lang als breit. Die abgekirzten Quer- 
binden zwischen dem ersten und vierten Streifen, die eine in 
der Mitte, die andre am Anfang der abschussigen Stelle, be- 
stelen wie bei den beiden vorhergehenden Arten aus nur wenig 
abstehenden quirlfirmig geordneten Hirchen, und lassen die 
Annahme nicht unbegrindet erscheinen, dass bei mysticus und 
mòglicherweise auch bei a/fader die flechtenartigen Wucherungen 
auftreten kònnen. 

162. A. funestus, nov. sp. Ovatus, ater, mitidus; prothoracis 
lateribus, elytrorum macula subbasali et fascia transversa inter strias 
secundam et octavam pone medium, metasterni lateribus abdomineque 
trifariam albido-squamosis; fronte depressa; rostro subrecto tibiarum 
anticarum longitudine, crasso; prothorace transverso, lateribus antice 
sinuato-coarctato, granulis planiusculis dense obsito; elytris seriatim 
lacunosis, interstitiis angustis vix punetatis; pedibus brevioribus, 
tibiis femoribusque unispinosis. Long. 7, lat. 3.3 millim. 

Bhamò. 


100 J. FAUST (248) 

Ein mit dem vorliegenden Einzelstileke identisches Exemplar 
besitze ich von Darjeeling. Diese Art mus dem A. co/laris Pasc. 
(India) sehr abmlich sein, sich jedoch durch die dicht weiss 


beschuppten Seiten des schwarzen — bei collaris kastanien- 
braun ohne seitliche Beschuppung — Thorax unterscheiden 
lassen. 


Russel bis zur Fihlereinlenkung gerade und ziemlich dicht, 
dann leicht gekriùmmt und fein punktirt, etwas breiter als die 
Stirne zwischen den Augen und beinahe so dicht als die Spitze 
der Vorderschenkel. Der Vorderrand des Thorax ist hinter den 
Augen gebuchtet; die dicht filzartig beschuppten Seiten erstre- 
cken sich nach unten bis auf die Vorderhiiften und sind oben 
durch einen schrigen nackten Keil mit buchtigen Seiten gespal- 
ten; die Mitte vorne und hinten durch eine abgekiirzte weisse 
und leicht vertiefte Linie angegeben. Decken mit zwei weit gegen 
den Thorax vorgezogenen Basallappen, vorn nur wenig breiter 
als die Thoraxbasis, hòchstens um die Hîilfte linger als breit, 
nach hinten wenig verengt, an der Spitze stumpf gerundet, 
mit dem Thorax in ununterbrochener Linie lingsgewòlbt; neben 
dem Schildchen dicht hinter der Basis liegt zwischen der Gru- 
benreihe 1 und 2 oder 1 und 4 in einer fiachen Vertiefung 
eine weisse Makel und in der Mitte eine von der Reihe 2 bis 
8 sich erstreckende weisse Querbinde aus sehr dicken Schup- 
penhaaren. Geisselglied 1 doppelt so lang als 2, dieses kaum 
linger als 3. Vorderbrustfortsatz fast ebenso breit als der der 
Mittelbrust. Jeder Punkt auf den Beinen mit einem feinen, 
weissen und kirzen Schuppenborstchen, Vorderschienen innen 
flach zweibuchtig. 

163. A. obesus, nov. sp. Elongatus, subeylindricus, niger ni 
tidus, supra parce breviter pilosus, subtus sat dense cinereo-squa- 
mulosus, ochraceo-pulverulentus; fronte depressa rostro parum 
angustiore, medio foveolata; rostro subrecto prothorace longiore; 
articulo secundo funiculi primo nonnihil breviore; prothorace trans- 
verso, antice subito tubulato, lateribus rotundato-angustato, confertim 
granulato; elytris prothorace non latioribus, seriatim foveolatis, in- 
terstitiis inaequaliter punctatis, postice crista ochraceo-floccosa ornatis; 


(249) CURCULIONIDAE VON BIRMA 101 


metasterno granuluto-rugoso; processu prosternali quam mesosternali 
parum angustiori. Long. 12.5-15.5, lat. 3.5-5 millim. 

Bhamò , Meetan, Palòn (Darjeeling in mea collectione). 

Russel so dick als die Vorderschiene an der dicksten Stelle, 
beim Mànnchen etwas linger als diese, beim Weibchen fast so 
lang als der Vorderschenkel, bis zur Fihlereinlenkung kréftiger 
punktirt, zwischen den Einlenkungen mit abgekiirzter Furche, 
an der Basalhilfte nur selten mit unpunktirter kielartiger Mit- 
tellinie. Fùhlergeissel so lang als der Schaft, jedes seiner Glieder 
8 bis 6 so lang als breit, 1 etwas kirzer als 2 und 3 zusammen. 
Thorax am Vorderrande abgestutzt, Augenlappen breit gerundet, 
die spitzen Hintereken etwas eingezogen, Riicken deutlich lings- 
gewòlbt, die Kòrnelung verhiltnissmissig fein, jederseits der 
Mitte noch feiner. Deken nahezu 2'/, mal so lang als breit, 
der eingezogenen Thoraxecken wegen nur scheinbar breiter als 
der Thorax, ihre Seiten parallel, hinten kurz und stumpf ge- 
rundet, die Basis quer niedergedriickt und hinten jederseits vor 
der Spitze tief eingedriickt; die gereihten Gribchen sind in der 
Mitte am gròssten, die Brilekchen zwischen ihnen mit den Spatien 
gleich hoch, die Reihen hinten in punktirte Furchen ibergehend. 
Jeder Punkt der Spatien trigt eine kurze, feine und einfache, 
jeder der Unterseite eine kurze gefiederte Schuppe. Schenkel 
etwas gekeult und scharf gezihnt, die eine Zahnseite undeutlich 
gekerbt; Vorderschienen innen mit stumpfwinklig vorragender 
Mitte. 

Dicht vor der abschiissigen Stelle seht eine durch die Naht 
getrennte und bis zum zussersten Streifen reichende Querbinde 
aus lingeren abstehenden Haaren, zwelche ausserdem mit flech- 
tenartigen Wucherungen besetzt ist. In der allgemeinen Kòr- 
perform ist diese Art dem Saundersii Pase. ihnlich. 

164. A. frenatus, nov. sp. Praecedenti simillimus sed minor et 
angustior; metasterno rugoso-punctato , processu prosternali quam 
mesosternali dimidio angustiori, rostro pedibusque tenuioribus et 
longioribus, funiculo antennarum scapo longiore, articulo primo 
funiculi secundo et tertio simul sumptis longiore, prothorace late- 
ribus subpurallelis, femoribus vie incrassatis, tibiis duabus anticis 


102 J. FAUST: (250) 
medio intus acute unidentatis praecipue diversus. Long. 8-10, 
lat. 2.4-2.8 millim. 

Bhamò. 

Diese Art hat die Grosse, die Sculptur, das von der Naht 
uberall umschlossene Schildchen und das lange erste Geisselglied 
mit clathratus Auriv. von Laos gemeinsam, letzterer mus jedoch 
breiter sein, keine Deckenquerbinde, ein gekòrneltes Mesoster- 
num, nackte Unterseite und gerundete Thoraxseiten haben. 

Die neue Art unterscheidet sich von obesus noch durch ge- 
wéòlbtere Stirne, die so breit als der Rissel ist, durch den leicht 
zweibuchtigen Thoraxvorderrand mit vorgezogener Mitte, iberall 
gleichmissige Thoraxkòrnelung, durch einen Riissel, der beim 
Miinnchen linger als die Vorderschiene, beim Weibchen reichlich 
so lang als der Vorderschenkel ist und durch den Mangel der 
Punkte und Borstenschuppen auf den Deckenspatien. 

165. A. corniculus, nov. sp. Elongato-oblongus subeylindricus 
piceo niger, nitidus, supra parce, subtus sat dense cinereo-squa- 
mosuss fronte convera rostro aequilata; hoc vir arcuato femorum 
anticorum fere longitudine, maris apice subtus dente minute armato; 
prothorace transverso, apice tubulato-constricto, dense granulato; 
elytris lateribus parum sinuatis, punctis grossis sertatis, interstitits 
rugoso-punciatis, postice fascia transversa et apice pilis longioribus 
adpressis remote obsitis; femoribus 4 anticis valde incrassatis biacute 
dentatis, dente subserrato, tibiis 2 anticis intus medio obiusissime 
angulatis; processu prosternali quam mesosternali dimidio fere an- 
gustivri. Long. 8-9.5, lat. 2-2.5 millim. 

Carin Asciui Ghecù, Catcin Cauri. 

So lang als der Vorhergehende aber noch schmiiler, feiner 
sculptirt, unten dichter beschuppt, die Vorderschenkel an der 
Zahnstelle stark verdickt und wie die mittleren mit einem 
zweispitzigen Zahn, Geisselglied 1 nur so lang als 2 und 3 
zusammen. 

Geissel kaum liinger als der Schaft, jedes der Glieder 3 bis 6 so 
lang als breit. Thorax kaum lingsgewòlbt, an der Spitze deutlich 
zweibuchtig, die Seiten nur eine kurze Strecke an der Basis 
parallelseitig, dann gerundet-verengt, an der Spitze halsfòormig 


(251) CURCULIONIDAE VON BIRMA 103 


abgesetzt, die Koòrnelung fein, niedrig und dicht. Schildchen 
vorne nicht von der Naht umschlossen. Decken dreimal so lang 
als breit, an der Basis lang zweilappig vorgezogen, Rieken von 
der Seite gesehen fiach geschweift, die Briiekchen zwischen den 
groben vierreckigen und gereihten Punkten so hoch und schmal 
als die unregelmiissig, hinten an der Spitze und auf der Quer- 
binde dichter punktirten Spatien, die Reihen hinten in punktirte 
Furchen ibergehend, die vorgezogenen Basallappen etwas lings 
runzlig, jeder Punkt in den Spatien wie auch die Kòrner auf 
dem Thorax mit einer kurzen Haarschuppe, die der Querbinde 
und Spitze mit lingeren fast anliegenden Haaren, die Unterseite 
dichter mit kurzen aus zwei bis drei Hiirchen zusammengesetzten 
Biindeln dichter besetzt. 

166. A. aemulus, nov. sp. E/ongatus, cylindricus, niger; fascia 
obliqua postica elytrorum apiceque valde remote pilosis, corpore subius 
densius cinereo-squamoso ; antennarum femorumque basi obscure 
ferrugineis; fronte depressa, rostro basî rude punctato, femorum 
anticorum longitudine (9), vel breviore et apice subius dente parvo 
munito (7); prothorace subtransverso, fortiter granulato, antice 
contracto tubulato et minute granulato; elytris seriatim quadrangulo- 
foveatis, interstitùis angustis antice granulatis; pedibus elongatis , 
femoribus 4 anticis dente serratulo armatis; metasterno punctato. 
Long. 8-10, lat. 2.1-2.8 millim. 

Carin Chebà. 

Von dem Vorhergehenden besonders durch gestrecktere Form, 
etwas lingeren, vorne halsfirmig zusammengezogenen und gròber 
gekòrnten Thorax, viel gròber sculptirte Decken mit weitliufiger 
und kirzerer Behaarung auf der Querbinde sowie durch lingere 
Beine mit crenulirtem Zahn an den vier Vorderschenkeln zu 
trennen. Die lingeren Beine und die gròbere Deckensculptur 
hat aemulus mit frenatus gemeinsam. Die Schenkel sind an der 
Zahnstelle verdickt, die zwei Vorderschienen auf der Basalhiilfte 
tiefer ausgerandet mit scharfer Ecke. Vorderbrustfortsatz so 
breit als der der Mittelbrust. 

167. A. pavidus, nov. sp. Minor, angustior, eylindricus , rufo- 
brunneus; elytris pedibusque dilutioribus; capite sat magno; fronte 


104 J. FAUST (252) 
rostri latitudine depressa; rostro crassiore subrecto subtiliter pun- 
clato; prothorace subeylindrico apice angustato , dorso mediocriter 
granulato; elytris infra basin late sat profundeque transversim, 
ante apicem parum, foveolis obhlongis haud profunde seriatim im- 
pressis, faseia postica apiceque valde remote pilosis; pedibus gra- 
cilioribus, femoribus minus incrassatis dente spiniforme armatis, 
tibiis anticis intus sub acute angulatis. Long. 5-6.5, lat. 1.3-1.8 
millim. 

Palon. 

Eine kleine, schmale und rothbraune Art, bei welcher die 
Zeichnung wie bei der vorhergehenden durch spàrliche Haarbiin- 
del gebildet wird. Riissel kirzer als der Vorderschenkel und 
etwa so dick als dieser an der Spitze, die Wolbungslinie des 
Kopfes und Riissels an der Basis eingesenkt, dieser gleichsam 
in ersteren eingepflanzt. Fihler kurz, der Schaft kiùrzer als die 
Geissel, Glied 1 um !/, linger als 2, so lang als 2 und 3 zu- 
sammen. Thoraz mit ziemlich parallelen Seiten, an der Spitze 
geschweift verengt, Vorderrand fast gerade abgestutzt, Augen- 
lappen breit und flach gerundet, auch der Linge nach deutlich 
gewolbt, dicht und fein gekòrnelt, am Vorderrande kaum pun- 
ktirt. Schildchen vorne von der Naht nicht umschlossen. Decken 
fast dreimal so lang als breit, ihre Basallappen gegen den 
Thorax mîissig weit vorgezogen, die engen Spatien zwischen 
den linglich-rechteckigen und nicht tiefen Gribchen sehr fein 
gerunzelt und punktirt.. Kòrper unten ziemlich dicht beschuppt. 
Vorderhiften halb so breit von einander entfernt als die Mit- 
telhiiften. Hinterbrust runzlig-punktirt. 

Diese Art scheint mit dem mir unbekannten mustela Pasc. 
Aehnlichkeit zu haben. 

168. A. tutus, nov. sp. A. corniculo affinis sed multo brevior 
ctiam antennis pedibusque brevioribus, prothorace granulis valde 
depressis obsito, elytris basi non impressis, pedibus crassis praecipue 
diversus. Long. 6-8, lat. 2-2.5 millim. 

Carin Chebà, Thagatà, Teinzò. 

Thorax etwas lînger als bei corniculus, vorne weniger plòtzlich 
verengt, die Kòrner liinglich und wie abgeschliffen. Decken nur 


(253) CURCULIONIDAE VON BIRMA 105 


2'/, mal so lang als breit, uber die Schultern nur wenig breiter 
als der Thorax, die Gribchen ebenso gross als die bei cornicw/ys, 
nur nicht so tief, die Spatien theils quer gerunzelt, theils kòrnig 
punktirt. An den vier Vorderschenkeln zeigt der Zahn eine 
lingere und eine kùrzere Spitze. Unterseite des Koòrpers ziemlich 

. dicht beschuppt. Hinterbrust runzlig punktirt mit wenigen und 
kleinen eingestreuten Kéòrnchen. Vorderbrustfortsatz nur halb 
so breit als der der Mittelbrust. Die Zeichnung. auf den Decken 
ist viel weniger dicht behaart als bei corniculus, dagegen der 
miinnliche Russel wie bei diesem unten an der Spitze mit einem 
kleinen Zihnchen versehen. 

169. A. bimaculatus, (') nov. sp. Oblongus, niger, subnitidus, 
parce albido-pilosus, macula obliqua pone medium elytrorum inter 
strias 3-9 collocata squamis flabellatis cinereis sat dense obsita; 
corpore sublus cinereo-squamoso; rostro parum arcuato fronte con- 
vera et puncto impressa non latiore; articulo primo funiculi elon- 
gato secundo et terlio simul' sumptis vix breviore; prothorace non- 
nihil transverso antrorsum rotundato-angustato, sat dense granulato, 
granulis parvis; elytris prothorace nonnihil latioribus, in tertia 


(*) Eine hierhergehòrige Art, von welcher sich 5 weibliche Stilcke in meiner 
Sammlung befinden, ist: 

A. nepalensis 9. Oblongus, piceus, opacus; elytris antennis pedibusque (tarsis 
exceptis) rufo-brunneis; prothorace inter granula remota parce, corpore subtus, 
fascia postica apiceque elytrorum dense flavo-albido-squamosis; fronte depressa 
puncto impressa cum rostro confertim punctatis; hoc subrecto quam femoribus 
anticis aequilato sed breviore; prothorace transverso subconico, apice tubulato; 
elytris latitudine plus quam duplo longioribus, prothorace paulo latioribus, la- 
teribus intra humeros obtuse rotundatos nonnihil sinuatis, minus converis, basi 
jurta humeros et ante apicem utrinque impressis, profunde subsulcato-foveatis, 
sutura lata plana, interstitiis angustis converis et coriaceis; metasterno sub- 
granulato-punctato; tibiis quatuor anticis intus acute bidentatis. Long. 9.5-11, 
lat. 3.2 -4.2 millim. 

Nepal. x 

Bis auf die Zeichnung ist nepalensis dem angulus Fabr. (non Pasc.) dusserst 
ihnlich; der Riissel jedoch ist liànger, nicht selten bis zur Fiihlereinlenkung flach 
gefurcht; durch eine Schweifung unterhalb und den Findruck innerhalb der Schul- 
tern treten diese mehr hervor die durch die Naht kaum unterbrochene Querbinde ist 
hinten ziemlich gerade abgestutzt, erstreckt sich bis zum Aussenrande, ist nach 
vorne und aussen erweitert mit einer stumpfen Spitze auf Spatium 6; die Schuppen 
kurz fàcherformig und etwas gewolbt; Mittelhuften 11/, mal so weit von einander 
entfernt als die Vorderhiiften ; Geisselglied 1 deutlich linger als 2. 


106 J. FAUST (254) 


parte posteriore rolunduto-angustatis; apice subtruncatis, utrinque 
ante apicem vix impressis, antice seriatim foveolatis, interstitiis an- 
gustis rugoso-punctatis ex parte rugoso-granulatis; pedibus rude 
punctatis, femoribus apicem versus crassioribus, quatuor anticis dente 
irregulariter serrato-armatis, tibiis duabus anticis parum bisinuatis. 
Long. 6-7,5, lat. 2-2.5 millim. 

Carin Chebà, Bhamò. 

Riissel in beiden Geschlechtern kiirzer als der Vorderschenkel, 
undicht punktirt. Fihlergeissel etwas linger als der Schaft, 
Glied 2 um !/, linger als jedes der so lang als breiten vier 
folgenden. Thorax am Vorderrande hinter den Augen schwach 
gebuchtet, der schwach abgesetzte halsformige Theil nicht nur 
fein punktirt sondern auch theilweise gekòrnt, der Riicken fast 
ohne Lingswòlbung. Schildehen vorne von der Naht nicht um- 
schlossen. Decken reichlich zweimal so lang als breit, gegen 
den Thoraz weniger weit vorgezogen, die Schultern gerundet, 
bis zum Spitzendrittel wenig, dann mehr gerundet verengt, hinter 
der Basis quer eingedriickt, die Gribchen zur Spitze allmilig 
an Gròsse abnehmend und die Reihen in flache Furchen ùber- 
gehend. Hinterbrust gekòrnelt. Vorderbrustfortsatz nur 1/3 so 
schmal als der der Mittelhiften. Die Vorderschenkel nur wenig 
verdickt, an der Spitze etwas gebogen. Der minnliche Riìssel 
hat unten an der Spitze keine Auszeichnung. 

Diese Art unterscheidet sich von den drei vorhergehenden 
besonders dadurch, dass die in der Mitte breit unterbrochene 
Querbinde nahezu in der Mitte steht, schrîg nach vorne zwischen 
den Streifen 3 und 9 liegt und ‘mit kurzen ficherformigen 
Schuppen viel dichter besetzt ist als die Spitze. 

170. A. ludificator, nov. sp. Elongato-oblongus, cylindricus, piceus, 
supra sparsim pilosus, subtus sat dense squamulosus, elytris pedi 
busque dilutioribus; fronte vix depressa; rostro elongato subtiliter 
punctulato; prothorace latitudine sub-aequilongo, antrorsum rotun- 
dato-angustato, granulis depressis dense obsito; elytris prothorace 
vix latioribus; fossulis haud profundis seriatis, basi transversim 
obsolete depressis, interstitiis rugoso-punctatis, basin versus granu- 
lato-rugosis; femoribus paullo incrassatis, dente acuto crenulato 


(255) CURCULIONIDAE VON BIRMA 107 


armatis, tibiis anticis intus obtusissime angulatis. Long. 7, lat. 2 
millim. 

Palòn. i 

Das einzige Pirchen ist dem (ws recht ihnlich aber schmiiler, 
der dinnere Riissel viel feiner punktirt und wie bei pavidus in den 
‘ Kopf eingepflanzt, der Thorax ist linger, die Grùbchen auf den 
Decken viel flacher und die Beine dinner. 

Die unreine Oberflîiche der beiden vorliegenden Stilcke lisst 
nicht mit Sicherheit erkennen ob eine hintere Querbinde auf 
den Decken vorhanden ist oder nicht. Sollte bei reinen Stilcken 
eine solche vorhanden sein, so ist sie jedenfalls sehr undicht 
beschuppt und wenig bemerkbar. Die Mittelhiiften sind nicht 
ganz doppelt so weit von einander entfernt als die Vorderhùften, 
‘Unterseite und Thoraxseiten sind ochergelb bestàubt. Riissel des 
Minnchens unten ohne Auszeichnung. 

Von pavidus unterscheidet sich die neue Art durch etwas 
breiteren Kòrper, lingeren Russel, nicht cylindrischen Thorax 
und durch die abgeschliffenen Kòrner auf demselben. 

171. A. porosus, nov. sp. 07. Oblongus, ater, nitidus; fronte medio 
sulcata; rostro recto antice parum arcuato, sat fortiter punctato ; 
prothorace transverso, lateribus antrorsum rotundato-angustato, sub- 
remote granulato, antice tubulato et disperse punctato ; scutello ro- 
tundato nitido; elytris prothorace latioribus, dorso minus converis, 
pone basin obsolete transversim depressis, fere ad apicem seriatim 
fossulatis, clathratis, interstitiis angustis remote punctatis antice sub- 
granulatis; metasterno granulato-rugoso; femoribus clavatis dente 
acuto ornalis, tibiis anticis intus bidentatis. Long. 8-10.5, lat. 3-4 
millim. 

Palòn. 

Bei den beiden vorliegende minnlichen Stuùcken ist der Rissel 
so lang als der Vorderschenkel, dicht und kriftig, etwas ungleich- 
màssig punktirt, zwischen den Fuùhlereinlenkungen mit einer 
lingeren Furche, unten an der Spitze mit einem Zahnchen 
versehen. Filhler kràftig, der ròthliche, an der Spitze keulige 
Fihlerschaft etwas kirzer als die Geissel, deren Glied 1 fast 
doppelt so lang als 2. Thorax mit deutlicher Lingswòlbung, 


108 J. FAUST (256) 


sein Vorderrand hinter den Augen schwach gebuchtet, die Augen- 
lappen breit gerundet und wenig vorragend. Schildchen vorne 
von der Deckennaht nicht umschlossen. Decken etwas breiter 
als der Thorax, die Schultern kurz gerundet, die Basallappen 
ziemlich weit gegen den Thorax vorgezogen, der Rilcken etwas 
flach, bald hinter der Mitte schon allmilig zur Spitze abfallend, 
beiderseits vor der Spitze tiefer eingedriickt, die viereckigen, 
tiefen und gereihten Gruben erst dicht vor der Spitze in vertiefte 
Streifen iubergehend, die Punkte in den Spatien hin und wieder 
mit einem weisslichen Schuppenbòrstchen. Beine missig lang, 
Schenkel mit Ausnahme der glatten Keulenstelle ziemlich dicht 
und fein, die Schienen sehr dicht und grob punktirt; alle Schienen 
innen an der Spitze mit einem angedeuteten Zahn zwischen zwei 
Haarzipfeln, die vorderen in der Mitte mit scharfem, die mitt-” 
leren mit stumpfem Zahn. Vorderhiften halb so weit von ei- 
nander entfernt als die mittleren. 

172. A. scenicus, nov. sp. Oblongus, minus converus, niger ; pro- 
thoracis lineis quinque, elytrorum linea arcuata juxta scutellum sub 
humerum dueta, linea altera apicali in interstitio secundo fasciaque 
transversa postica sat dense albescenti-squamosis; rostro nonnihil 
arcuato, basi confertim punctato, antennis elongatis, articulis duobus 
primis funiculi aequilongis; prothorace subconico obsolete granulato; 
elytris prothorace latioribus, antice parallelis, postice rotundato- 
angustatis, profunde sat denseque seriatim punctatis, interstitits quam 
punctis non angustioribus el punctulatis antice rugulosis, tertio basi 
elevato; pedibus elongatis, femoribus dente acuto et crenulato armatis, 
anticis rectis ; tibiis anticis intus subacute angulatis, quatuor posticis 
apice truncatis talo ascendente et fimbriato. Long. 7.2-11, lat. 2.1-3.6 
millim. 

Carin Chebà, Bhamò, Shwegoo, Meetan. 

Mit Westermanni, Boh. verwandt; rostratus, Pasc. muss sihnliche 
Deckenzeichnung aber nur drei helle Thoraxlinien, kurze Geissel- 
glieder und seine Vorderschienen innen einen grossen Zahn 
haben; auch decursus, Pasc. ohne helle Thoraxlinien ist mit 
scenicus, verwandt. 

Von den finf Thoraxlinien ist die mittlere die dilnnste und 


(257) CURCULIONIDAE VON BIRMA 109 


die beiden aeusseren liegen auf der Unterseite neben den Vor- 
derhuften. Die hintere Deckenquerbinde erreicht nicht den Aus- 
senrand und ist gewohnlich auf der Naht unterbrochen; die 
gebogene Binde beginnt neben dem Schildchen auf Spatium 1, 
zieht schrig nach aussen bis zur Hohe der Hinterhuùften auf 
Spatium 3, krimmt sich zurùckgehend bis unter die Schulter 
und endigt hier im Punktstreifen 9, ist aber nicht selten zweimal 
unterbrochen oder in drei Makeln aufgelést, von denen die basale 
auf Spatium 1 zuweilen erloschen ist. Geisselglied 2 so lang als 
die drei folgenden zusammen. Fiihler und Beine denen von We- 
stermanni sehr ihnlich. Bei beiden Arten zeigen die schwérzli- 
chen Decken zuweilen schwachen Metallschimmer, die Oberseite 
ist spàrlich mit gelblichweissen Schiippchen bestreut und die 
Vorderhiften stehen nur !/, so weit von einander entfernt als 
die Mittelhùften. 


BESTIMMUNGSTABELLE DER HIER AUFGEZAHLTEN Alcides-ARTEN. 


A. Die vier Hinterschienen sind an der Spitze abgerundet, ihr Talus nicht 
aufsteigend. 

a. Auf den Decken besteht die Schuppen-oder Haar-Zeichnung aus einer 
hinteren Querbinde, vor dieser aus zwei zur Naht convergirenden Schrig- 
und zwei nach aussen gebogenen Humeralbinden ; 

a. Vorderschienen innen zwei zàhnig; 

1. Decken noch mit einer Làngsbinde, welche mit ihrem basalem Theil den 

Punktstreifen 9 und von den Hinterhiiften ab das Spatium 9 einnimmt; 

mit ihr vereinigt sich dicht vor der Spitze die der Nahtmitte entsprin- 

gende Schrighinde; die nach aussen gebogene Humeralbinde erreicht 
weit hinter der Mitte den Punktstreifen 8, die Mittel- und Hinterbruste- 
pisternen dicht beschuppt; Vorderhiiften halb so weit voneinander ent- 
fernt als die Mittelhiiften . . : è venosus, N. Sp. 
die Marginalbinde ist nur angedeutet, am Raf der abschiissigen Stelle 
seht eine breite, durch die Naht unterbrochene und nach aussen schmàiler 
werdende Querbinde; die Humeralbinde ist nur an der Basis und am 


x 


ALE 


Seitenrande markirt; Vorderhiiften nur ?/, so weit von einander entfernt 
als die Mittelhiiften; 

2. die Deckenzeichnung ist nur undicht, die Mittelbrust dichter beschuppt; 
Mitte des Thoraxvorderrandes und Augenlappen weit vorgezogen, Schul- 
tern verrundet nicht vorspringend. . 3 3 improvidus, n. Sp. 


J. FAUST s 


110 J. FAUST (258) 
. Die Mittelbrust ist undicht beschuppt; Mitte des Thoraxvorderrandes 


< 


2 
und Augenlappen wenig vorgezogen; Schultern stumpfwinklig etwas 
vortretend; die Humeralbinde umschliesst ziemlich eng aber in der Mitte 
unterbrochen die Schulter; zwischen ihr und der Querbinde liegt noch 
eine Schrighinde, welche, vom Nahtdrittel schrig nach aussen breiter 
werdend und gewébnlich unterbrochen, den Seitenrand im Spitzendrittel 
erreicht. 4 5 4 È : ; : , : satelles, n. sp. 

a'. Vorderschienen innen nur einzihvig . - , . . delta, Pase. 

b. Decken mit einer hell beschuppten hinteren Querbinde und mit Liings- 
binden, ohne gebogene Humeralbinde; das Krallenglied iberragt kaum 
das dritte Tarsenglied; 5 5 : 7 : micronychus, Pase. 

e. Decken nur mit hell beschuppten Liingslinien. 

3. Vorderschienen innen ohne scharfen Zahn an der Spitze; gestrecktere 
Arten; 

4. jede Decke mit drei hellen Liingslinien; Geisselglied 1 linger als 2. 

5. Decken ohne Quereindruck an der Basis; Vorderhiiften "/, so weit vo- 
neinander entfernt als Mittelhiiften . - . .  pectoralis, Boh. 

5‘. Decken mit Quereindruek an der Basis; Vorderhiiften halb so weit vo- 
neinander entfernt als Mittelbiiften . - 5 sevvittatus, Fst. 

4. jede Decke mit fiinf hellen Liingslinien; Geisselglied 1 kirzer als 2. 

decemvittatus, Auriv. 

3’. Vorderschienen innen mit scharfem Zahn an der Spitze; kiirzere Arten; 

6. Decken mit drei hellen Lingslinien auf Spatium 1, 4, 6; Hinterbrust 
dicht beschuppt, nicht gekérnelt . 5 . È sulcatulus, Fabr. 

6. Decken mit vier hellen Lingslinien auf Spatium 1, 5, 7, 9; Hinterbrust 
nur an den Seiten dicht beschuppt, gekòrnelt 2 haruspax, n. Sp. 

d. Decken mit zwei deutlich etwas abstehend behaarten Querbinden; 

7. 'Thorax mit einem flechtenartigen Kamm auf der Mittellinie; von den 
flechtenartigen Wucherungen auf den beiden Querbinden der Decken ist 
die auf der hinteren Binde weniger entwickelt; 

8. Korper fast viermal so lang als breit und eylindrisch; 

9. Thorax so lang als breit, Vorderrand hinter den Augen gebuehtet; 

10. der Antiscutellarlappen fiillt den Deckenauschnitt nicht aus 

Saundersit, Pasc. 

10’ der Antiscutellarlappen fiillt den Deckenauschnitt vollstiindig aus 

var.? lichen, Fst. 

9 Thorax etwas kiirzer als breit, sein Vorderrand gerade abgestutzt 

var.? lunuriosus, Fst. 

8’. Kérper zweimal so lang als breit und oval. d : Feae, n. sp. 

7°. Thorax und Decken ohne flechtenartige Wucherungen —mysticus, n. sp. 

e. Decken mit zwei anliegend beschuppten und abgekiirzten Querbinden . 

Funestus, n. sp. 


(259) CURCULIONIDAE VON BIRMA 1ll 


f. Decken nur mit einer Querbinde aus abstehenden Haaren und mit 
flechtenartigen Wucherungen. 

11. Kérper groòsser; Thorax an den Seiten gerundet ; Geisselglied 1 kiirzer 
als 2 und 3 zusammen; Schenkel gekeult, Vorderschienen innen bei der 
Mitte stumpf erweitert; Vorderhiiften fast ebenso weit von einander 
entfernt als die Mittelhiiften; die Griibchen auf den Decken schon von 
der Mitte ab kleiner . È : : È obesus, n. Sp. 

11‘. Kérper kleiner; Thorax mit PA paniatelen Seiten; Geisselglied 1 
so lang als die drei folgenden; Schenkel wenig verdiekt, Vorderschienen 
innen bei der Mitte scharfziihnig; Vorderhiiften halb so weit voneinander 
entfernt als die Mittelhiiften; Griibchen auf den Decken fast bis zur 
Spitze von ziemlich gleicher Grosse . . 5 .  frenatus, n. sp. 

9. Decken mit einer Querbinde aus anliegenden Haaren oder Schuppen; 

12. Vorderschienen innen nur bei der Mitte, mit einer winkligen Erweiterung; 

13. die Querbinde zwischen den Streifen 1 und 9 und Spitze der Decken 
mit Biindeln aus liingeren Haaren ziemlich dicht besetzt; die vier Vor- 
derschenkel mit zweispitzigem Zahn, die zwei Vorderschienen innen 
stumpf erweitert . . È È a .  corniculus, n. sp. 

13’. die Querbinde und Spitze der Diéibici mit Biindeln aus kiirzeren Haaren 
oder mit gefiederten Schuppen besetzt; 

14. Behaarung der Querbinde und der Spitze sehr undicht und wenig ins 
Auge fallend, die Binde zwischen den Streifen 1 und 9 am Anfang der 
abschiissigen Stelle; Hinterbrust dichter beschuppt, sehr undeutlich oder 
garnicht gekòrnelt; 

15. Vorderhiiften so weit voneinander entfernt als die Mittelhiiften; die vier 
Vorderschenkel mit gekerbtem Zahn, zwei Vorderschienen innen bei der 
Mitte scharfwinklig erweitert; Thorax ziemlich grobkòrnig, vorne hals- 
formig zusammengezogen und hier dicht und feinkérnig punktirt; Riissel 
des Minnchens unten vor der Spitze mit einem Zihnchen. aemulus, n. sp. 

15/. Vorderhliften nur halb so weit voneinander entfernt als die Mit- 
telhiiften; 

16. Kérper schmal, rothbraun; Riissel an der Basis eingesenkt; Kòrner auf 
dem Thorax klein und erhaben; Decken an der Basis quer eingedriickt; 
Beine schlank, Zahn der vier Vorderschenkel dornartig, die zwei Vor- 
derschienen innen bei der Mitte scharfspitzig; miinnlicher Riissel ohne 
Zihnchen unten vor der Spitze . è ; .  pavidus, n. sp. 

16°. Kérper breiter, pechschwarz; Riissel an i der Basis nicht eingesenkt; 
Kérner auf dem Thorax flach abgeschliffen; Decken an der Basis ohne 
Quereindruck; Beine kurz und dick, Zahn der vier Vorderschenkel zwei- 
spitzig, die zwei Vorderschienen innen bei der Mitte stumpfspitzig; 
miinnlicher Riissel mit einem Zihnchen unten von der Spitze 

tutus, n. Sp 


112 J. FAUST (260) 


14’ Die Querbinde ist mit fiicherartigen Haarbiindeln viel diehter als die 
Spitze besetzt, mehr in die Mitte der Decken geriickt und schrig zwi- 
schen dem Streifen 3 und 9 gelegen; Hinterbrust gekòrnelt 

bimaculatus, n. sp. 

12. Vorderschienen innen bei der Mitte und auch an der Spitze scharf 
gezihnt; die Querbinde liegt weit hinter der Mitte zwischen den Streifen 
1 und 9 und ist wie auch die Spitze mit hellen fiicherfirmigen Schuppen 
ziemlich dicht, die Unterseite etwas weniger dicht bedeckt; Kérper breit; 
Vorderhiiften kaum halb so weit voneinander entfernt als die Mittel- 
huften . - : nepalensis, n. sp. 

h. Decken ohne Zeichiane, die Oberseite spiirlich und gleichmissig bekleidet 
oder kahl; 

17. Kérper sehmal, cylindrisch, rothbraun; Riissel in der Kopf gepflanzt 
d. h. an der Basis tief eingesenkt, fein punktirt; Thorax an der Spitze 
nicht halsfirmig abgesetzt, seine Ròrnelung abgeschliffen; Decken mit 
kleineren oberflichlichen Griibchen; Geisselglied 2 wenig kiirzer als 1; 
Vorderschienen innen in der Mitte stumpf erweitert: miinnlicher Riissel 
unten an der Spitze ungezihnt . - - 5 ludificator, n. sp. 

17‘. Kérper breiter; Riissel grob punktirt, an der Basis wenig eingesenkt; 
Thorax an der Spitze plòtzliech halsfirmig abgesetzt, seine Kòrnelung 
erhaben; Decken mit grossen viereckigen und sehr tiefen Gruben; Geis- 
selglied 1 fast doppelt so lang als 2; Vorderschienen innen in der Mitte 
mit scharfem gréisseren, an der Spitze noch mit kleinerem Zihnchen zwi- 
schen zwei Haarzipfeln; mànnlicher Riissel unten gegen die Spitze mit 
einem Zihnchen : È 3 : È : . porosus, n. Sp. 

A’ die vier Hinterschienen sind an der Spitze abgestutzt und haben einen 
auf dem Riicken weit aufsteigenden und bewimperten Talus; Thorax 
oben mit drei, unten noch mit zwei Liingslinien, Decken mit einer hin- 
teren Querbinde und jede mit einer gebogenen, am Schildchen entsprin- 
genden, die Schulter umfassenden, meist unterbrochenen Linie; Vorder- 
hiiften nur '/, so weit voneivander entfernt als die Mittelhiiften . 

scenicus, n. Sp. 


MENEMACHINI. 


Gen. Acienemis, Farwmare. Rev. et Mag. d. Zool. 1849, p. dI1 


173 A. festiva, nov. sp. Oblonga, depressa, picea, dense luteo- 
squamosa, nigro, brunneo et pallido-variegata, squamis claviformibus 
suberectis sparsim obsita ; fronte rostro angustiore impressa ; rostro 
arcuato femorum anticorum longitudine, basi anguste punctato-striato, 


(261) CURCULIONIDAE VON BIRMA 113 


erecto-squamoso ; antennis squamosis post medium insertis, articulo 
primo funiculi secundo parum breviore, clava subarticulata ; pro- 
thorace latitudine aequilongo lateribus rotundato, apicem versus 
magis angustato, confertim punctato, medio vittis duabus abbreviatis 
nigro-brunneis; elytris lateribus fere parallelis, postice rotundato- 
acuminatis; punctato-striatis, sutura antice lineisque nonnullis ab- 
breviatis, postice fascia communi littera M formantibus nigro-brunneis; 
femoribus posticis apicem corporis nonnihil superantibus, tibtis pos- 
licis intus ante apicem dente acuto (7?) munitis. Long. 8, lat. 2.1 
millim. 

Carin Chebà. 

Die Decken sind zihnlich wie bei Agametis festiva, Pasc. gezeich- 
net, die M-formige dunkle Makel ist vorne gelbbraun gesiumt; 
die Naht von hier bis zam gelb braunen Schildchen, je eine 
abgekiirzte Strichmakel auf den Spatien 3, 5 und 6 (letztere die 
lìingste) sechwarzbraun; jeder Punkt in den Streifen mit einem 
anliegenden weisslichen Borstenbaar; auf den Spatien liegen die 
rundlichen und verhiltnissméssig grossen Schuppen weit iberei- 
nander und zwischen ihnen stehen weitliufige, fast gereihte und 
wenig abstehende helle keulenformige Schuppen. Thorax an der 
Basis tiefer zweibuchtig, die scharfspitzigen Hinterecken etwas 
nach aussen gerichtet, der Mittellappen kurz gerundet, der Vor- 
derrand hinter den Augen scharfwinklig und tief ausgebuchtet, 
der Linge nach ziemlich hoch gevòlbt mit der héchsten Stelle 
in der Mitte, der Vorderrand, unten und jederseits bis zu den 
Augenlappen durch eine eingedritekte Furche abgeschnùrt. Un- 
terseite heller gelbbraun, in der Mitte weniger dicht beschuppt. 
Mittelbrustfortsatz stumpf zahnfòrmig vorragend. An dem Schen- 
kelzahn ist die eine Kante mit Borstenhaaren gewimpert. Riùcken 
der vier Vorderschienen auf der Spitzenhàlfte schwach geschweift. 

174. A. mansueta, nov. sp. Minor, angustior, picea, supra 
ochraceo-squamosa, albido-variegata; antennis rostroque ferruginets ; 
hoc femoribus anticis nonnihil breviore, magis arcuato, basi con- 
fertim punctato; articulo secundo funiculi primo fere dimidio lon- 
giore, clava subsolida; prothorace subalbido-squamoso , basi vittis 
duabus brunneis abbreviatis (7), vel vitta mediana lata esqua- 


114 J. FAUST (262) 


mosa (9); elytris prothorace latioribus, punctato-striatis interstitiis 
parum convexis antice valde remote acuteque granulatis, maculis 
duabus communibus ex parte albido cinctis; femoribus nigro-bian- 
nulatis. Long. 6, lat. 1.8 millim. 

Bhamò (Calcutta in mea collectione). 

A. pardalis, Pasc. muss mit mansueta s° grosse Aehnlichkeit 
haben, von ihm aber durch andere Zeichnung der Oberseite 
und nackt gemakelte Beine abweichen. 

Ein gut erhaltenes Piirchen ist u. a. dadurch ausgezeichnet, 
dass der weibliche Thorax eine breite, nackte und nicht abge- 
kilrzte Lingsbinde, der minnliche eine schwarzbraun beschuppte, 
durch eine gelbliche Mittellinie getheilte Basalmakel zeigt. Fiùhler 
beim Mann in Basaldrittel, beim Weib im Basalviertel eingelenkt. 
Thorax nach beiden Enden zur Spitze mehr gerundet verengt 
und hinter dieser breit und flach niedergedriickt, die Basis 
flacher zweibuchtig mit breit gerundetem Mittellappen, ziemlich 
dicht und grob punktirt, mit dem héòchsten Punkt der Lingswéòl- 
bung etwas hinter der Mitte, die dunkle Mittelbinde seitlich 
durch einige stumpfe Kòrnchen begrenzt. Schildchen dreieckig 
gerundet, gelblich beschuppt. Decken etwa 2'/, mal so lang als 
breit, die Schultern kurz gerundet, die Seiten his zum Spitzen- 
drittel parallel, dann gertindet und vor der stumpfen Spitze 
‘ leicht geschweift-verengt, die Streifen weitliufig punktirt, die 
Spatien auf der vorderen Hîilfte mit niedrigen meist etwas 
scharfen Kéòrnchen und ausser den Schuppen mit spàrlichen, 
zugespitzten und fast anliegenden Borstenhirchen besetzt; auf 
der Mitte steht eine gemeinsame, schwarzbraune, weiss einge- 
fasste und umgekehrt dreieckige, hinter dieser eine V-fòrmige 
Makel; die Seiten dieser beiden Makeln sind stufenformig abge- 
setzt; ausserdem sind noch mehrere kleine dunkle und helle 
Makeln auf ochergelbem Grunde bemerkbar. Unterseite weisslich 
beschuppt; die Beine schwarzbraun geringelt; die Mitte der ge- 
keulten Stelle an den Hinterschenkeln erreicht die Hinterleibs- 
spitze. Hinterschienen an der Basis etwas gekriùmmt, dann mehr 
zurickgebogen. Mittelbrust stumpf erhaben. 


(263) CURCULIONIDAE VON BIRMA 115 


ITHYPORINI. 


Gen. Desmidophorus, ScÙònHerr, IV, p. 360. 


175. D. Confucii, (') Boh. Sch. IV. p. 362. 

Carin Chebà, Bhamò, Thagatà, Kokarit, Rangoon. 

176. D. fasciatus, Auriv. Nouv. arch. du muséum, 1892, p. 221. 
Carin Chebà, Bhamò. 


Gen. Colobodes, Scuòvnerr, IV, p. 465. 


177. C. hystrix, nov. sp. Ovatus, convexus, nigro-piceus sat dense 
cinereo-vel luteo-squamosus, setis longis erectis fasciculatim obsitus; 
antennis articulisque duobus ultimis tarsorum rufo-testaceis; anten- 
narum clava ovata; rostro maris femorum anticorum latitudine, 
feminae angustiore, curvato, basi dense fortiterque subseriatim punc- 
tato; prothorace latitudine aequilongo, rotundato-conico, setis erectis 
fasciculisque sex et setis inaequalibus, duabus anticis minoribus 
obsito; sculello parvo triangulare nudo; elytris prothorace fere duplo 
latioribus, latitudine longioribus, humeris subrectangulatis, lateribus 
subparallelis, punetato-striatis, interstittis subplanis, secundo quarto 
sextoque fasciculis 4-6, postice lateribusque minoribus obsitis; abdo- 
mine minus dense squamoso; femoribus erecto-setosis. Long. 6, 
lat. 3 millim. 

Carin Cheba. 


(') Dieser Art schliesst sich eine neue aus meiner Sammlung an: 

D. brachmanum. Ovatus, niger, ochraceo-squamosus; antennis basi ferrugineis; 
rostro subarcuato confertim punctato; prothorace campanulato, dense fortiter 
profundeque punctato, punctis squama lanceolata, interstitiis angustis setis 
nigris piliformibus et depressis remote obsito; scutello magno circulare nigro- 
holosericeo; elytris converis humeris obtuse rotundatis, callosis, parum promi- 
nulis, singulatim apice ipso acuminato-productis, fortiter punctato-striatis, in- 
terstitiis convexis setis nigris plliforimibus tectis, singulo cristisnigro-fasciculatis 
septem munito una suturali trinisque in interstitio secundo et quarto, fascia 
indeterminata una basali altera mediana apiceque ochraceo-squamosis; femo- 
ribus spina vix conspicua armatis. Long. 14, lat. 7 millim. — Darjeeling. 

Von Confucii durch einzeln dreieckig zugespitze Decken, den Mangel der weissen 
Punktmakeln und durch die lanzettlichen Schuppenhaare zu unterscheiden. Beide 
Arten haben ausser der allgemeinen Korperform namentlich das kreisrunde, etwas 
erhabene u. sammetsschwarze Schildchen mit einander gemeinsam. 


116 J. FAUST (264) 

Von der Gròsse des aca//oides, Desbr. und der Form des tur- 
batus, Fst. — Die ganze Oberseite ist von ungleich geformten 
kleinen Schuppen rauh, auch der Kopf mit linger abstehenden, 
dornfirmigen und mit den Schuppen gleichgefarbten Borsten 
bestreut; Thorax u. Decken ausserdem mit pinselartigen Fascikeln 
aus verschiedenlangen Borsten besetzt, von denen die zwei mitt- 
leren der Querbinde auf dem Thorax sowie die zwei vorderen 
hinter der Deckenbasis auf Spatium 2 die hoòchsten sind. Der 
Scheitel zeigt zwei briunliche verwaschene Makeln. (Geissel- 
glied 2 etwas linger u. diimner als 1. Der weibliche Riissel ist 
so lang als die Vorderschenkel u. an der Spitze zuweilen ròth- 
lich, der minnliche so lang als die Vorderschienen. Der héòchste 
Punkt der Thoraxlingswòlbung liegt vor der Mitte. Die Decken 
sind an der Basis schràg erweitert, die Seitem his zum Spitzen- 
viertel fast parallel, dann gerundet verengt, der Riùcken ist flach 
lingsgewòlbt, zur Basis schneller, zur Spitze langsamer und 
schrîig gerundet abfallend. Beine linger als bei aca//oides, die 
Schenkel mehr gekeult u. kràftiger gezàhnt. 


SOPHRORHININI. 
Gen, Tadius, Pasc. Ann. Mus. Civ. Gen. 1885, p. 253. 


178. T. erirhinoides, loc. c., p. 253. 

Mulmein, Kokarit, Malewoon, Bhamò, Teinzò, Palòn, Rangoon. 

Die von Fea gesammelten 26 Exemplare variiren in der Gròsse 
von 2.5 bis 4.5 millim., in der Faàrbung insofern als die Beine 
zuweilen roth werden, in der Kòrperform darin dass der Thorax, 
namentlich der weibliche, vor der Mitte etwas breiter wird und 
in der Sculptur darin dass der Thorax zuweilen eine abge- 
kirzte unpunktirte Mittellinie zeigt. Ich besitze 15 Exemplare 
dieser Art von Ceylon, Celebes, Cochinchina, unter ihnen einige, 
deren Decken abwechselnd hell und dunkel gestreift sind. 

Wie bei Sophrorhinus Rouzet ist der Riisselkanal zwischen 
Mittel-und Vorderhiiften offen und hinten nicht wulstig umrandet; 
abweichend von dieser Gattung erreicht bei Tadius der Russel 


(265) CURCULIONIDAE VON BIRMA 117 


kanal nur eben die Spitze des Metasternums, das zweite Abdo- 
minal segment ist doppelt so lang als das dritte uud vierte 
zusammen und die Schenkel sind ungezàhnt. 


Gen. Mechistocerus, (') Fauvet, Bull. soc. Lin. Norm. 1862, p. 159. 


179. M. fluctiger, nov. sp. E/ongatus, parallelus, subdepressus , 
piceus, plagis silaceis subfasciatim obsitus, reclinatim setulosus ; rostro 
antice, antennis tarsisque plus minusve obscure ferrugineis vel rufiss 
rostro arcuatossubtiliter punctato, basi carinulato; fronte dense squa- 
mosa; prothorace subquadrato, basi bisinuato , lateribus parallelo, 
antice subsinuato angustato, sat dense fortiterque punctato, punctis seta 
brevi instructis, lateribus antice silaceo-squamoso ; scutello rotundato 
glabro nitido; elytris prothorace parum latioribus, humeris oblique 
rotundatis, sat dense seriatim antice fortiter punctatis, interstitiis 
planis, coriaceis, 3°, 4°, 5° basi rugoso-granulatis; tibiis basi late 
fusco-annulatis, femoribus dentatis paulo elevatis, posticis  fusco- 
notatis. Long. 4.2-8, lat. 1.2-2.7 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Der parallelseitige Thorax ist an der Spitze viel feiner, auf 
dem Riicken undichter punktirt als an den Seiten, die einge- 
stochenen gròberen Punkte gribchenartig, zuweilen oval, am 
Hinterrande dieser mit einem kurzen gelblichen Bòrstchen, an 
dem Seiten mit ovalen, meist an der Spitze abgestutzten u. zu- 
weilen der Linge nach sehr flach eingedrickten Schuppen; 
gewéhnlich ist der ganze, selten nur der hintere Riicken kahl; 
die Riume zwischen den Punkten glinzend, spàrlich mit feinen 
Punkten u. mit schràg nach vorne abstehenden, lingeren stab- 


(!) Ausser den von Lacordaire angegebenen Gattungs merkmalen haben die zahl- 
reichen mir bekannt gewordenen Arten noch folgende gemeinsam: die Thoraxbasis 
zeigt belderseits der Mitte einen deutlichen Falz, der Riissel von der Basis bis zur 
Fiihlereinlenkung jederseits iiber der Fiihlerfurche noch eine feine, die Stirne zwi- 
schen den Augen eine kurze Furche; die zwei ersten Abdominalsegmente sind beim 
Weibchen gewòlbt, sparsam und flach punktirt, beim Màbnchen viel gròber punktirt 
als 3 u. 4, auch wenigstens das erste der Làìnge nach eingedricRt; Hinterbrust in 
der Mitte mit einer Lingsfurche; der Riicken aller Schenkel ist an der Basis auf 
eine kiirzere oder làngere Strecke kahl u. die Hinterschenkel sind kréàftiger gezahnt 
als die vorderen. 


118 J. FAUST (266) 
formigen Borsten besetzt, die wie die Schuppen von gelblicher 
Farbe sind. Die Decken sind 2!/, mal so lang als breit, ihre 
Basis dreibuchtig, die Aussenecken nach vorne etwas vorsprin- 
gend, beim Minnchen schon von der Mitte, beim Weibchen vom 
Spitzendrittel ab zur gerundeten Spitze stark verengt, der Linge 
nach kaum u. mit dem Thorax gleich gewòlbt, vor der Spitze 
beiderseits kaum eingedrickt; die Punkte namentlich  vorne 
grùbchenartig u. linglich viereckig, nur wenig kleiner als die 
Thoraxpunkte, hinten rundlicher kleiner u. weiter von einander 
entfernt; die Spatien 3, 4, 5 an der Basis eine kurze Strecke 
etwas erhaben u. mit Kòrnern oder Runzeln besetzt, bei gut 
erhaltenen Sticken mit schmiileren dunkelbraunen n. breiter 
ovalen, stellenweise der Lànge nach vertieften gelblichen Schuppen 
ziemlich dicht bedeckt; drei basale Makeln, eine unbestimmte 
Querbinde iber die Mitte u. zwei angedeutete gegen die Spitze 
dunkelbraun; die inneren Spatien sind auf der hinteren Hàilfte 
mit schràg abstehenden Bòrstchen besetzt. Hinterbrust u. Anal- 
segment grob u. tief aber oberfiichlich punktirt; die Unterseite 
mit kleinen Schiippchen und Borstenhaaren undicht, die drei 
letzten Abdominalsegmente dichter besetzt. Schenkel und Schienen 
beschuppt u. beborstet, die vier Hinterschienen zur Spitze deutlich 
verschmiilert. Die Stirnfurche zur Riisselbasis hin tiefer u. breiter. 
Geisselglied 1 etwas dicker u. kaum linger als 2, die ovale 
Keule doppelt so breit als die Geissel und mindestens so lang 
als die drei letzten Geisselglieder. 

180. M. offensus, nov. sp. Convexzor, rostro multo longiore basi 
profunde punetato-striato; prothorace longiore antrorsum sensim ro- 
tundato-angustato, basi vix bisinuato, punctis dorsalibus densis quam 
lateralibus grossioribus ac profundioribus, medio plerumque carinato; 
elytris antice prothoracis basi paulo latioribus callo postico vix 
indicato, dense seriatim punetatis, punctis elongatis quam iltlis pro- 
thoracis multo minoribus, interstitiis planis; femoribus minus crassis, 
tibiis longioribus apice haud angustatis; antennis elongatis, artieulis 
duobus primis funiculi aequalibus, clava funiculo vir dimidio la- 
tiore. Long. 4.5-7, lat. 1.3-2.2 millim. 

Carin Chebà, Bhamò, Thagatà. 


(267) CURCULIONIDAE VON BIRMA 119 


Besonders die gewòlbte Oberseite, die lingeren Beine, Fiihler 
u. Riissel sowie die feinere Behaarung unterscheiden die neue 
Art von der vorhergehenden; ausserdem ist der lingere Thorax 
ganz anders geformt u. auch etwas anders sculptirt, denn die 
schmalen glinzenden Riume zwischen den grossen Punkten 
fliessen meistens in der Mitte in eine kielartige Làngsrunzel 
zusammen ; ferner ist die Beschuppung dinner u. die Beborstung 
auf den Decken viel feiner haarfirmiger. An den Decken falllt 
zuntichst auf, dass sie in den rechtwinkligen Schultern im Ver- 
héltniss zum Thorax breiter sind u. dass der sehr flachen 
Schweifung der Thoraxbasis wegen die Aussenecken nicht so 
nach vorne vorgezogen erscheinen als bei /luctiger; dann aber 
sind die gereihten Deckenpunkte kaum halb so breit als die auf 
dem Thorax u. die Briekchen zwischen ihnen auf der vorderen 
Hiilfte linienformig, die Spatien flach, 3 bis 5 an der Basis nicht 
hoher aber mit wenigen kaum bemerkbaren Kéòrnchen besetzt. 
Die Schuppen u. ihre Vertheilung auf den Decken sind fast gleich 
denen von /luctiger, dagegen sind die Segmente 3, 4, 5 nicht 
dichter beschuppt als die ibrigen, diese kréftiger, 4 u. 3 quer 
einreihig punktirt. Die Oberseite und die Beine sind mit sehr 
feinen schràg abstehenden Borstenhirchen besetzt. 

181. M. petulans, nov. sp. Oblongus, converus, niger, subnitidus, 
sparsim silaceo-squamosus et setosus; rostro pedibusque rufo-piceis, 
antennis rufiss rostro breviore subtiliter punetato; articulo primo 
funiculi secundo crassiore sed haud longiore, clava ovata funiculo 
triplo latiore; prothorace lateribus ante medium rotundato-ampliato, 
dense punctato, ante scutellum nonnihil impresso; elytris antice pro- 
thoracis basi latioribus; humeris fere rectangulatis, callo postico 
nullo, antice dense seriatim foveolatis, postice remote punctato-sub- 
striatis, striîs exterioribus subcatenato-striatis, interstitiis. planis 
remote umisertatim punetatis et reclinatim setosis ; metasterno basi 
tantum sulcato; abdomine laxe punctato; pedibus tenuioribus  setis 
silaceis adpressis confertim obsitis. Long. 5, lat. 1.3 millim. 

Carin Chebà. 

Kleinen /luctiger ihnlich aber gewòlbt u. der spirlich beschup- 
pten Oberseite, der fehlenden Deckenschwiele, der lingerer 


120 J. FAUST (268) 


Schienen sowie der unbeschuppten dilnnen Beine und Kòrper- 
unterseite wegen nicht mit den beiden vorhergehenden zu ver- 
wechseln. 

Der Kopf ist sehr dicht u. fein jedoch tief punktirt u. wie die 
Beine mit kurzen gelblichen u. anliegenden Bòrstchen besetzt. 
Die Stirnfurche ist lang u. schmal, der Rissel kirzer als die 
Vorderschiene an der Basis, ziemlich verworren punktirt u. bei 
den beiden vorliegenden Stiicken ohne deutlichen Mittelkiel. Die 
Seiten des Thorax convergiren von der breitesten Stelle vor der 
Mitte zur Spitze mit einer Schweifung wie bei /luetiger; die 
Basis ist weniger tief zweibuchtig, der Riicken gewòlbt u. vor 
dem kleinen runden Schildchen eingedriickt. Die Decken sind 
fast dreimal so lang als breit, haben in der Form mehr Aehn- 
lichkeit mit denen des 0/fensus; zwei u. zwei der Reihen lin- 
glicher Gribchen sind im Basaldrittel einander genàhert u. geben 
mit den schmalen Stegen zwischen den Gruben diesem Theil 
der Decken ein querrunzliges Aussehen; die beiden iusseren 
Streifen sind vertieft u. fast kettenartig punktirt. Die gelblichen 
Schuppen der Oberseite sind linger, borstenfirmig, stehen ver- 
einzelt an den Thoraxseiten u. bilden auf der Spitzenhilfte der 
Decken einige kleine unregelmissige Flecke; die eingestreuten 
mit den Schuppen gleichgefiirbten Borsten sind sechwach keulen- 
formig u. stehen nur wenig ab. Auf der Unterseite sind nur in 
den Punkten sehr kurze Borstchen bemerkbar; die Seiten der 
Hinterbrust sind grob u. ziemlich dicht, Segment 1 u. 5 spàrlich, 
ersteres nur am Vorderrande punktirt, 3 u. 4 mit einer Quer- 
reihe flacher Punkte besetzt. Der Schenkelzahn ist klein, Schenkel 
u. Schienen sind noch dinner als bei 0/fersus, leztere noch etwas 
linger und zur Spitze nicht verschmilert. Die dicke Fiihlerkeule 
ist mindestens so lang als die vier letzten Geisselglieder. 

182. M. decisus, nov. sp. Ob/ongo-ovatus, convexus, nigro-piceus, 
subnitidus, squamis silaceis subtus sparsim supra densius atque 
maculatim et setis brunneis reclinatis obsituss rostro tarsisque rufo- 
piceis, antennis rufis; fronte usque ad verticem profunde sulcata; 
rostro prothorace longiore basi feminae seriatim punetato et unica- 
rinulato; prothorace subquadrato basi paulo hisinuato, lateribus 


(269) CURCULIONIDAE VON BIRMA 121 


parallelo antice rotundato-angustato, dense subserobiculato, ex parte 
silaceo-squamoso, medio subcarinulato; elytris prothoracis basi latio- 
ribus, humeris rotundato-rectangulatis, postice attenuatis, apice acute 
rotundatis, antice dense seriatim foveatis, postice remote punetato- 
striatis, fascia postica sat lata humerisque silaceo-squamosis ;  femo- 
ribus nigro-brunneo-squamosis, basi annuloque ante apicem silaceis, 
libiis dimidia parte basali nigro-brunneo-, apicali silaceo-squamosis. 
Long. 7-8.5, lat. 2.3-3 millim. i 

Carin Ghecù, Plapoo. 

Eine von den drei vorlergehenden durch breitere Form u. 
durch die schon von den Schultern ab nach hinten verengten 
Decken sowie durch die an der Spitze dunkel geringelten Schenkel 
verschiedene Art, welche in nur zwei Stùcken vorliegt. Wihrend 
der kiìrzere Thorax bis auf die tiefere u. runde Punktirung 
Aehnlichkeit mit dem von offensus hat gleicht die Deckensculptur 
mehr der des petulans. Die Dunklen Stellen der Decken sind nicht 
kahl sondern mit braunschwarzen ovalen, nicht sehr dicht neben- 
einander gelegten, die hellen Stellen mit ocherfarbigen u. gelb- 
lich-weissen ovalen, an der Spitze abgestutzten, theilweise auch 
lingsvertieften Schuppen besetzt; kaum linger sind die hellen 
Schuppen auf den Schenkeln, entschieden linger die auf den 
Schienen. Ausser, der ziemlich breiten, durch die Naht unter- 
brochenen Querbinde dicht vor dem Spitzendrittel sind noch 
hinten u. vorne helle Schuppenfiecke vorhanden, die ein oder 
zwei unregelmissige sehr schmale Schrig-oder Querbinden an- 
deuten; die linglichen gribchenartigen Punkte der Basis werden 
nach hinten kleiner, feiner u. zeigen in Grunde eine meist 
undeutliche kleine Schuppe; auf der Basis der Spatien 2 u. 1 
stehen zwischen hellen Schuppen einige quere Kòrnchen; 3 u. 
5 sind hier dunkel gefirbt. Das kahle Schildchen ist etwas quer. 
Unterseite des Thorax etwas weniger grob u. tief punktirt als 
die Oberseite, Hinterbrust gròber, Abdomen viel feiner u. tius- 
serst sparsam punktirt. Die schràg abstehenden Borsten auf den 
Spatien etwas keulenformig. 

183. M. subeylindricus, nov. sp. Elongatus, angustatus, subeylin- 
dricus, niger, supra silaceo-variegatuss antennis brunneis; fronte longe 


122 J. FAUST (270) 


profundeque sulcata; prothorace latitudine paulo longiore dense sero- 
biculato, medio carinulato; scutello semigloboso, nudo, nitido; elytris 
prothorace lattoribus et triplo longioribus, humeris rotundatis, late- 
ribus parallelis, tertia parte apicali angustatis, antice seriatim fo- 
veolatis, regione basali fasciaque postica densius silaceis; corpore 
subtus pedibusque tenuioribus minus dense squamosis; metasterno 
segmentoque primo abdominis sat grosse punctatis. Long. 5.3-7, 
lat. 1.8-2.2 millim. 

Carin Chebà. 

Noch etwas linger als offersus u. besonders durch die gru- 
benartige dichte Punktirung des Thorax, auf dem die Réume 
zwischen den Punkten als undulirte Liéngsrunzeln erscheinen 
u. durch die lange, helle, schràg abstehende Beborstung aus- 
gezeichnet. Die nach vorne gerichteten Borsten auf dem Thorax, 
der Unterseite u. den Beinen sind zugespitzt, die gereihten auf 
den Decken stabfòrmig. Geisselglied 1 fast linger als 2, die Keule 
lang oval u. ziemlich schmal. Thoraxbasis flach zweibuchtig, die 
Seiten bis vor die Mitte geradlinig kaum divergirend, zur Spitze 
gerundet verengt, Riicken quergewòlbt, die Griibchen nackt. 
Die Deckenschultern abgerundet rechtwinklig, nach vorne kaum 
vorspringend, die Seiten bis zum Spitzendrittel parallel, dann 
verengt, an der Spitze ziemlich breit gerundet, Riicken ohne 
Liingswòlbung, hinten schràg gerundet abfallend, vor der Spitze 
jederseits kaum eingedrickt, die gereihten Punkte linglich vier- 
eckig u. im Grunde mit einer keinen Schuppe. Wie bei fast 
allen Arten dieser Gattung ist Spatium 3 u. 4 an der Basis 
dunkel gefirbt und die unregelmiissige Querbinde an der Naht 
unterbrochen. Unterseite u. Beine spàrlich, nur die Schenkel 
an der Spitze u. ein breiter Ring auf den Schienen dichter 
beschuppt. 

184. M. violatus, Pasc. (Berosiris) Journ. Lin. Soc. 1873, p. 42. 

Carin Chebà. 

Die besonders auf dem Thorax schrîg abstehenden etwas keu- 
lenfirmigen Borsten sind nicht mit abstehenden Schuppen zu 
verwechseln. Der Rissel des Weibchens ist an der Basis nur 
fein punktirt und nicht gekielt, Geisselglied 1 das diinnste u.. 


(271) CURCULIONIDAE VON BIRMA 123 


etwas kirzer als 2, dieses das lingste, 3 u. 4 gleich lang etwas 
Linger u. 5 bis 7 noch so lang als breit aber dicker als 1 u. 2; 
die oblonge Keule so lang als die drei letzten Geisselglieder aber 
nur wenig dicker. Die Decken sind hinten lang verengt u. spitzer 
als bei den verwandten Arten. Segment 1 u 2 in der Mitte 
nur mit einzelnen gròsseren Punkten besetzt. Ich besitze Stiicke 
dieser Art, die in der Linge von 6 bis 10 millim. variiren von 
Java u. Ternate. 

185. M. mollis, ist eine neue in Gròsse und Zeichnung dem 
violatus zusserst nahestehende Art, die Fea ebenfalls bei Carin 
Chebà gesammelt hat, die ich aber auch von den Andamanen, 
Saigon u. Ceylon besitze u. bisher mit vio/atus vermengt (Ann. 
soc. Fr. 1893, p. 517) habe. Sie unterscheidet sich von der 
Pascoe'schen Art durch etwas kiirzere, hinten weniger lang u. 
weniger spitz ausgezogene, daher auch hinten steiler gewòlbte 
Decken, durch die in der Mitte dichter punktirten zwei ersten 
Abdominalsegmente, durch beim Weibchen an der Basis gekielten 
Russel, namentlich aber durch den Mangel der schrig abste- 
henden Borsten auf der Oberseite sowie durch kirzere Schienen. 
Zuweilen sind unter der Beschuppung auf der vorderen Decken- 
hélfte sehr kleine, weitliufig gestellte Kòrnchen bemerkbar. 

Bei beiden Arten ist eine Schwiele vor der Deckenspitze deutlich. 

186. M. raucus, nov. sp. Ob/ongus, niger, subtus cinereo-, supra 
nigro-brunneo-squamosus, ochruceo- et albido-variegatus; rostro, an- 
tennis larsisque subrufis; rostro prothorace vix longiore, fronte pro- 
funde sulcata; prothorace antice sinuato-angustato, postice parallelo, 
dense fortiterque granulato-punetato, setis squamiformibus suberectis 
sparsim obsito; elytris basi trisinuatis, angulis anticis acutis nonnihil 
productis, humeris obliquis, seriatim punctatis, interstitiis. vix, 
secundo antice magis convexis; pedibus mediocribus dense cinereo- 
squamosis, libiis pone basin late nigro-brunneis, apicem versus 
paulo-angustatis, femoribus posticis annulo nigro notatis. Long. 4-7.5, 
lat. 2-2.5 millim. 

Bhamò, Thagatà, Meetan. 

Thorax hòchstens so lang als breit, die Seiten bis vor die Mitte 
fast parallel, die Hinterecken etwas abgerundet, die Riume 


124 J. PAUST (272) 


zwischen den stellenweise gribchenartigen Punkten schmal 
runzel-oder kòrnerartig u. mit keulenformigen schràg abstehenden 
Borstenschuppen besetzt, der Riicken flach gewéòlbt u. zuweilen 
mit angedeuteter abgekilrzter Mittellinie. Schildehen rund u. kahl 
etwas glinzend. Decken 2 '/, mal so lang als breit, parallelseitig, 
hinten ziemlich spitz gerundet, wie der Thorax flach quergewòlbt, 
seitlich vor der Spitze etwas zusammengezogen u. wie die Basis 
zwischen Spatium 2 u. den Schultern fiach eingedriickt, die 
Punkte in den Reihen ùberall rund u. ziemlich gleich dicht, die 
Spatien doppelt so breit als die Punktreihen; die schwàrzlichen 
stellenweise etwas aufstehenden Schuppen dicht neben-, die hellen 
etwas ùbereinander gelegt, alle rundlich leicht gewòlbt u. fein 
gerieft. Hinterbrust u. die zwei ersten Bauchsegmente grob 
punktirt. Riissel des Minnchens an der Basis fein zweikielig 
u. zwischen den Kielen sehr dicht gereiht punktirt. Fiihlerkeule 
oblong, etwas zugespitzt u. kaum doppelt so breit als die Geissel; 
die drei letzten Geisselglieder kuglig u. wenig dicker als die 
ùbrigen. Eine bestimmte Zeichnung ist auf der Oberseite nicht 
vorhanden, nur ist die Naht u. Spatium 4 an der Basis dunkel 
gefàrbt. 

Diese Art ist kiirzer als /luctiger u. von ibm durch kirzeren 
Riissel, matte Oberseite, rauhe Thoraxsculptur u. dichte Beschup- 
pung zu unterscheiden. 

187. M. angustus, nov sp. &. E/ongatus, angustus, cinereo- 
squamosus et setulosus; antennis rufis; rostro basi tricarinulato, 
punctato; fronte sufcata; prothorace latitudine longiore, antice an- 
gustato, basi vix bisinuato , densissime grosseque punctato ; elytris 
parallelis, antice prothoracis basi longioribus, postice nonnihil an- 
gustatis, apice obtuse rotundatis, punctis minoribus quadrangulatis 
dense seriatis interstitiis punctis fere duplo latioribus, planiîs uni- 
seriatim setosis; pedibus gracilibus. Long. 4.2, lat. 1.2 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Auf dem Thorax sind die Riume zwischen den dicht gedràngten 
kurz ovalen Punkten iusserst schmal, vereinigen sich auf dem 
Riicken zu einer abgekùrzten feinen Mittellinie u. sind mit schrig 
nach vorne gerichten u. etwas zugespitzten Boòrstchen weitlàufig 


(273) CURCULIONIDAE VON BIRMA 125 


besetzt. Die linglich viereckigen dicht gereihten Punkte auf den 
Decken sind viel schmàler u. etwas flacher als die Thoraxpunkte 
u. gehen hinten in Punktstreifen ùber; bis auf angedeutete zwei 
oder drei unregelmissige dunkle Querbinden sind die Decken 
bei den einzigen beiden minnlichen Stiicken ziemlich gleichméssig 
mit runden u. ovalen grauen Schuppen besetzt; die auf den 
Spatien gereihten und geneigten Borstchen sind ebenso fein als 
die auf dem Thorax aber abgestutzt. Hinterbrust u. Bauchseg- 
mente 1 u. 2 ziemlich dicht u. grob punktirt. Schenkel sehr 
schlank, nicht dicht beschuppt u. mit feinen Bòrstchen besetzt, 
die hinteren mit einer nackten Makel auf der verdickten Stelle, 
die Schienen iberall gleich breit. Die Fiùhlerkeule so lang als 
die vier letzten Geisselglieder u. um die Hzilfte breiter als diese. 

Durch seine geringe Gròsse sowie durch den schmalen paral- 
lelen Kòrper ausgezeichnet. 

188. M. similis, nov. sp. M. petulanti similis et affinis ; latior, 
brevior, opacus, parce squamosus, setis piliformibus longioribus 
tenuioribus obsitus ; rostro basi punctato-subsulcato et tricarinulato ; 
sulcogfrontale in vertice assurgente; prothorace transverso, intra 
apicem contracto, confertim punctato ; elytris latitudine vix duplo 
longioribus, foveis quadrangulatis seriatis, interstitiis foveis haud 
latioribus; pedibus multo brevioribus, femoribus parum incrassatis 
dense squamosis et setulosis; segmentis abdominalibus tribus inter- 
mediis vix punctatis. Long. 3.5-4.8, lat. 1.5-2.3 millim. 

Tikekee. 

Bei der schmalen vorhergehenden Art ist der Thorax gròber, 
bei der neuen Art feiner punktirt als die Decken; diese hat das 
Aussehen einer 7y/oderma foveolata, Say aber mit andrer 
Sculptur, ist unter den Mechistocerus-Arten dem petulans am 
îhnlichsten u. unterscheidet sich von diesem besonders durch 
die feine und lange Beborstung der Oberseite, durch im Ver- 
héltniss zu den Decken breiteren Thorax, hinten viel stumpfer 
gerundete und weniger verengte Decken sowie durch die matte 
Ober- u. Unterseite. 

189. M. concretus, nov. sp. Oblongus, squamulis, nigro-fuscis , 
selaceiîs et cinereo-albidis variegatus; rostro antice castaneo, antennis 


I. FAUST 9 


126 J. FAUST (274) 
ferrugineis; fronte profunde lateque sulcata; rostro maris basi tri- 
carinato; prothorace subtransverso , antice sinuato-angustato , dorso 
subremote, lateribus dense grosseque punctato; scutello subnudo 
haud elevato; elytris basi trisinuatis, angulis exterioribus acute pro- 
ductis, postice seriatim punctatis, interstitàis planis, humeris obliquis, 
his et fascia indeterminata postmediana calloque postico cinereo-ul- 
bido-squamosis, tibiîs basi late nigro annulatis, femoribus clavatis. 
Long. 6.2-11, lat. 2-3.5 millim. 

Carin Chebà, Thagatà, Houngdarau-Thal, Teinzò. 

Meinem patruetis ahnlich, nur der Thorax kiirzer, die Schenkel 
viel dicker u. die Schienen kùrzer. Jeder Punkt auf dem Thorax 
u. in den Deckenstreifen trigt eine lingliche Schuppe. Die 
hellen Schuppen auf dem Thorax sind linglich oval, meist an 
der Spitze abgestutzt u. auf dem Riicken besonders gegen die 
Spitze hin dicht gedringt, auf den Seiten viel undichter; in der 
Mitte ist die Beschuppung durch einen niedrigen abgekiirzten 
Mittelkiel unterbrochenen; die Hinterecken sind stumpf, der An- 
tescutellarlappen nicht breit dreieckig. Decken 2 !/, mal so lang 
als breit, die Seiten von den schràg abfallenden Schultern ab 
bis zum Spitzendrittel parallel, dann gerundet verengt, innerhalb 
der Schultern um das Schildchen u. unter der hinteren Schwiele 
eingedrickt, gereiht punktirt, die Punkte nach hinten an Gròsse 
ahb-, an Entfernung von einander zunehmend; die Schuppen oval, 
die Punkte kleiner u. dicht nebeneinander, die hellen gròsser 
u. etwas iiber einander gelegt. Beine u. Abdomen sehr dicht 
beschuppt, die gekeulten u. kriftig geziihnten Schenkel mit einer 
schwarz-braunen Makel, die vier hinteren oben an der Spitze 
gebriunt. Geisselglied 1=3=4 u. kiùrzer als 2 (das liingste), die 
zwei letzten kuglig, Keule oblong u. so lang als die drei letzten 
Geisselglieder, auch etwas dicker. Auf der Oberseite herrschen 
die dunklen Schuppen vor. ‘ 

7. Erstes Abdominalsegment grob, zweites u. fiinftes feiner 
punktirt, drittes u. viertes in der Mitte breit briunlich. 

190. M. mimicus, nov. sp. Praecedenti simillimus et affinis; 
fronte sulco breve impressa; prothorace dorso lateribusque aequaliter 
punctato; scutello glabro nitido elevato; punclis seriatis elytrorum 


(275) CURCULIONIDAE VON BIRMA 127 


squama albida repletis, interstitiis parum converis; femoribus non- 
mihil minus clavatis, tibiîis ante basin brunneo-annulatis. Long. 
9.5-11, lat. 3.2-4 millim. 

Thagatà. 

Die newe Art wurde von Fea zu derselben Zeit u. an dem- 
selben Ort wie concretus gefangen. Sie unterscheidet sich von 
diesem ausser durch die in der Diagnose angegebenen Merkmale, 
von denen besonders die pupillirten Punkte in den Deckenreihen 
ins Auge fallen, noch dadurch, dass auf der Oberseite die hell 
rehfarbigen Schuppen vorherrschen, dass in der Mitte der Decken 
eine schmale, nicht scharf begrenzte dunkle u. durch die Naht 
unterbrochene Schrighbinde u. dass auf Spatium 2 u. 4 der 
abschissigen Stelle je eine kleine dunkle viereckige Makel vor- 
handen ist. 

191. M. incertus, Pasc. Ann. Mus. Civ. Gen. XXII, 1885, p. 267. 

Carin Chebà, Houngdarau-Thal. 

Ich besitze die Art auch von Ins. Aru, Celebes, Bangkei. 

192. M. corticeus, nov. sp. Oblongo-ovatus, lurido-squamosus, 
supra nigro-brunneo et subalbido-variegatus; rostro custaneo (basi 
nigricante), antennis rufo-brunneis; fronte sulcata; articulo primo 
funiculi secundo paulo breviore et tenwiore, reliquis gradatim cras- 
sioribus, clava elongata-oblonga apice subobtuse acuminata; pro- 
thorace subtransverso, lateribus postice parallelis , antice sinuato- 
angustato, angulis posticis parum obtusis, postice lateribusque densius 
fortiterque punctato, medio carinulato; elytris prothorace latioribus, 
humeris oblique rotundatis, ante apicem paulo contractis, scrobiculis 
interdum quadratis seriatis unisquamosis, interstiliis angustis; seg- 
mentis abdominalibus duobus primis medio sat grosse punctatis , 
tertio et quarto brunneo-squamosis; pedibus crassis, femoribus dorso 
macula brunnea notatis, tibiis pone basin nigro-annulatis. Long. 
7.5-13, lat. 3.1-5 millim. 

Bhamò, Teinzò (Cochinchina, Mus. Faust.). 

In der Kòrperform nihert sich diese Art dem Marci Boh., 
die Sculptur hat sie mit incertus Pasc. gemeinsam, von dem sie 
sich besonders durch dickere Fiùhlergeissel mit kùrzerem ersten 
Gliede, dickere Schenkel, hinten linger u. flach abfallendere 


128 J. FAUST (276) 


Decken, vorne weniger plotzlich verengten, weniger dicht pun- 
ktirten, auch nicht abstehend beborsteten Thorax u. grosses 
Schildchen unterscheidet. Der nigrostriatus Chvrl., von dem ich 
ein von Autor determinirtes Stùck besitze ist linger, hat viel 
feinere Sculptur, die Schultern fallen sehr flach ab (fast ganz 
verwischt) u. Abdominalsegment 3 u. 4 sind wie bei incertus 
nicht dunkler beschuppt als die ibrigen. 

Die Firbung der Oberseite ist wie bei dem folgenden schwarz- 
braun, lehmfarbig u. weisslich melirt, die Schwielenstelle weisslich 
u. einzelne Deckenpunkte weiss umrandet, die Unterseite bis 
auf die Segmente 3 u. 4 lehmgelb beschuppt. Der miinnliche 
Riissel zeigt bis zur Fuhlereinlenkung vier runzlig punktirte 
Furchen u. drei Kiele; beim Weibchen ist der Mittelkiel u. die 
zwei inneren Furchen nur an der Basis sichtbar, letztere auch 
viel undichter punktirt; die Thoraxpunkte sind auf dem Riicken 
etwas linglich viereckig, nehmen zur Spitze an Grosse u. Dichte 
ab. Die Decken sind reichlich doppelt so lang als breit, vom 
Spitzendrittel ab verengt, an der Spitze gemeinsam ziemlich 
stumpf abgerundet, die Schultern fallen schràg gerundet ab, die 
Stege zwischen den gereihten Grùbchen treten an den Seiten 
im Basaldrittel als Querrunzeln auf u. sind nicht schmiiler als 
die Spatien, erst im Spitzendrittel werden die Griùbchen kleiner * 
punktfirmig u. stehen gegen die Spitze in vertieften Streifen; 
die Naht auf der abschiissigen Stelle mit schwàrzlichen, schràg 
abstehenden Bòrstchen besetzt u. wie die Spatien 3, 4, 7 an 
der Basis schw?rzlich. Alle Punkte der Deckenreihen, der Tho- 
raxseiten u. der Hinterbrust tragen eine kleine helle Schuppe. 

193. M. caliginosus, nov. sp. Praecedenti similis sed brevior, 
minus fortiter sculpturatus, etiam pedibus brevioribus, antennis 
multo tenuioribus, abdomine toto lurido-squamoso, segmento primo 
basi tantum grosse punctato, humeris breviter rotundato-rectangu- 
latis, seutello multo minore diversus. Long. 5.2 -10, lat.2-4 millim. 

Carin Chebà, Tenasserim. 

Die gereihten, zur Spitze kleiner werdenden Punkte in den 
Deckenreihen sind nicht viereckig wie bei corticeus sondern rund 
u. die Spatien zwischen diesen Punktreihen etwas breiter; na- 


(277) CURCULIONIDAE VON BIRMA 129 


mentlich sind es aber die mit den ubrigen gleichgefiirbten (hell) 
Abdominalsegmente 3 u. 4 und die Sculptur von 1 u. 2, welche 
unsre Art von corticeus trennen. Wiahrend bei corticeus diese 
beiden Segmente mit groben, zum Hinterrande des zweiten an 
Grosse abnehmenden Punkten besetzt sind, finden sich bei caligè- 
nosus nur am Vorderrande des ersten Segments gròssere Punkte 
vor. 

194. M. nigrostriatus, Chvrl. Naturaliste 1882, p. 134. 

Thagatà. Andamanen (Mus. Faust.). 

195. M. intutus ist eine neue dem nigrostriatus sehr ahnliche 
Art, von welcher zwei Weibchen von Tenasserim vorliegen. 
Sie ist etwas schmàler als diese, die Schenkel sind viel dinner 
u. nicht gekeult, der Zahn der Vorderschenkel ist viel kleiner, 
die Schienen sind nicht vor sondern an der Wurzel schwarzbraun 
geringelt, die Fùhler sind viel dinner, die Stirnfurche linger, 
der Thorax schmiler u. linger, auch etwas dichter u. gròber 
punktirt, seine Basis deutlicher zweibuchtig u. der Mittelkiel nur 
angedeutet; die Decken sind an der Basis breiter als der Thorax, 
ibre Schultern deutlicher, die Seiten nur bis etwas uber die 
Hiilfte (bei nzgrostriatus bis zum Spitzendrittel) parallel, dann 
schlank verengt, die gereihten Punkte gròsser, Spatium 2 gegen 
die Basis deutlich erhabener als die ibrigen; Hinterbrust u. 
Abdominalsegment 1 viel feiner punktirt. Lange 9, Breite 3 
Millim. 

Beide Arten sind oben àhnlich wie corticeus gezeichnet und 
haben wie dieser schuppentragende Punkte; eine hintere De- 
ckenschwiele ist nicht vorhanden aber durch ein gelblich weisses 
Piinktchen apgedeutet; nur die Hinterschenkel haben aussen an 
der Zahnstelle eine braune Makel; der Thorax ist oben und 
unten dicht beschuppt; die gereihten Deckenpunkte sind auf 
der Spitzenhiilfte weiter voneinander entfernt als der Punktdurch- 
messer u. die Spatien sind hier breiter als die Punkte; gegen 
das Licht gesehen zeigt die Oberseite kurze beinahe anliegende 
Borstenhàrchen. 

196. M. bardus, nov. sp. M. nigrostriato Chvrl. simillimus; 
angustior, pedibus longioribus tenuwioribus; prothorace latitudine 


130 J. FAUST (278) 


aequilongo, basi evidenter bisinuato, dense sat fortiterque punctato, 
lateribus densissime scrobiculato et subnudo; elytris humeris oblique 
rotundatis, antice parallelis postice gradatim angustatis, callo po- 
stico manifesto, antice sat fortiter punctato, punctis apicem versus 
multo minoribus, ommibus unisquamosis; metasterno segmentoque 
abdominale primo scrobiculatis; femoribus nonnihil clavatis, posticis 
macula brunnea notatis, tibiis pone basin nigro-annulatis. Long. 10, 
lat. 3.2 millim. 

Thagatà. 

Auffallend ist es, dass die beiden vorliegenden ménnlichen 
Sticke an demselben Ort u. an demselben Tage gefunden sind 
als die beiden tuus Weibchen. Die in der Fihler — und 
Schenkeldicke liegenden Unterschiede beider kònnte man allen- 
falls als verschiedenen Geschlechtern zugehòrig ansehen; als 
Geschlechts unterschiede aber auch die tiefgrubigen u. nackten 
Thoraxseiten, die deutliche Schwiele vor der Deckenspitze sowie 
die dichte grubenartige Punktirung der Hinterbrust u. die 
schwarzbraune Ringelung vor u. nicht an der Schienenbasis 
aufzufassen, dafùr fehlt es bei den zahlreichen, mir in beiden 
Geschlechtern vorliegenden Arten an Analogien. 

197. M. effusus, (') nov. sp. Angustus, parallelus, niger, opacus, 
dense brunneo-, prothoracis lateribus fasciaque lata postica elytrorum 
silaceo-squamosus; fronte anguste canaliculata; prothorace latitudine 
longiore antrorsum angustato, grosse haud dense punctato, interstitiis 
coriaceo, medio dorsi carinula abbreviata nitida; scutello magno 
elevato nitido; elytris latitudine fere triplo longioribus parallelis , 
humeris rotundatis, forliter seriatim punctalis, punctis unisquamosis; 
corpore subtus pedibusque luteo-squamosis; metasterno segmentoque 
abdominale primo remote fortiterque punctatis; pedibus longioribus, 
femoribus paulo clavatis apice tibiisque sat crassis basi brunne- 
scentibus. Long. 8.3, lat. 2.8 millim. 

Carin Chebà. 

Der Mangel an Borsten auf der Obers u, Unterseite, die ein- 


(') Ausser den 20 hier citirten Arten hat Fea noch 18 neue zu je einem Stùck ge- 
funden, die besser unbeschrieben bleiben. 


(279) CURCULIONIDAE VON BIRMA 131 


schuppigen Punkte auf Thorax u. Decken sowie das grosse runde 
Schildchen u. die undichte Thoraxpunktirung unterscheiden die 
Art von grossen Stiicken des subeylindricus. 

Thorax mit rechtwinkligen Hinterecken, flach zweibuchtiger 
Basis, mit bis vor die Mitte wenig convergirenden dann leicht 
geschweiften Seiten; die Schuppen, welche die Punkte ausfuùllen 
sowie die auf den ziemlich breiten Zwischenràumen sind kurz 
oval, gewélbt u. gerieft. Die Decken sind wie bei subcylndricus 
geformt aber kréftiger sculptirt, die gereihten Punkte viereckig, 
die Rickenspatien breiter als die Punkte; die weisslich gelbe 
Binde dicht hinter der Mitte ist von dunklen Flecken durchsetzt. 
Beine wie bei subcylindricus geformt. 


Gen. Rhadinomerus, (') Fausr., Stett. ent. Z. 1892, p. 215. 


198. Rh. contemptus, nov. sp. Brevior, parallelus, sat dense 
luteo-squamosus , pallido-variegatus, sat dense reclinatim, setosus; 
fronte canaliculata; rostro basi quadrisulcato et tricarinato; pro- 
thorace transverso ante medium rotundato-dilatato , intra apicem 
contracto, dense sat grosse punctato, antice lateribusque dense pallido- 
squamoso; elytris parallelis humeris oblique rotundatis, transversim 
convexis, punctis antice subquadratis serialis, interstittis punctis vix 
angustioribus uniseriatim setosis; supra punctis omnibus unisqua- 
mosis; femoribus unispinosis. Long. 4.5-5, lat. 1.7-2.3 millim. 

Bhamò, Thagatà. 

Diese Art erinnert sehr an meinen Ah. simplex von Sumatra, 
ist aber kiùrzer, der Thorax vor der Mitte viel mehr gerundet 
erweitert u. nicht kòrnig oder gerunzelt punktirt, der Kòrper 
viel dichter beschuppt, der Russel an der Basis nicht querein- 
gedruckt. 

Die hellen Schuppen sind linger als die dunklen; die Thorax- 
punkte tragen eine gròssere oblonge, die der Decken eine kurze 
bandfirmige Schuppe. Die einreihigen Borstchen auf den dunklen 

(!) Die Gattung ist von Mechistocerus auch durch die oben an der Basis nicht 


kahlen Schenkel zu unterscheiden, weshalb in der Gattungsdiagnose loc. cit. hinter 
femoribus linearibus undigque squamosis einzuschalten ist. 


132 J. FAUST (280) 
Stellen der Deckenspatien sind schwàrzlich, die auf den hellen 
weisslich-gelb, alle schwach keulenformig u. schràg gerichtet. 
Die Schuppen auf den Beinen sind schmal lanzettlich u. ziemlich 
dicht gestellt. Die Unterseite ist kahl nur die Punkte tragen 
eine Schuppe. Die Quer. u. hintere Lingswòlbung sowie die 
Deckenpunktirung ist bei beiden Arten gleich. 

199. Rh. granulicollis, nov. sp. Longior et latior, nigro-piceus, 
opacus, sparsim luteo-squamosus, hine inde maculis parvis silaceis 
et setis nigris claviformibus suberectis obsitus; antennis elongatis 
ferrugineis; fronte longe profundissime sulcata; prothorace transverso 
convero lateribus valde rotundato, intra apicem contracto, dense 
punctato-granulato; scutello parvo rotundato; elytris humeris ro- 
tundato-rectangulatis, ante apicem utrinque parum impressis, antice 
punctis elongatis rectangulatis seriatis postice punctato-striatis; pe- 
dibus elongatis; femoribus unispinosis ante apicem annulo silaceo 
notatis. Long. 4.5-6, lat. 1.6-2.5 millim. 

Carin Chebà. 

Die Hinterbrust u. das erste Abdominalsegment sind grob, 
jene weniger dicht punktirt, Segment 2 nur mit wenigen ober- 
flichlichen Punkten. Die sehr langer Beine sind diinn lehmfarbig 
beschuppt. Russel lang u. gebogen, an der Basis mit einzelnen 
abstehenden Bòrstchen, den gewòhnlichen vier Furchen u. drei 
Kielen, gegen die Spitze ròthlich gefàrbt. Thorax mit # der 
Mitte gerundeten, zur sehr flach zweibuchtigen Basis convergi- 
renden Seiten, vor der Spitze schnell zusammengezogen, hier 
nicht halb so breit als an der Basis, nur hier fein punktirt u. 
mit gelblichen Schuppen ziemlich dicht besetzt, der Linge u. 
Quere nach gewòlbt, die gribchenartigen Punkte dicht gestellt, 
die Riume zwischen ibnen grobe Kòrner oder Runzeln mit 
eingestochener Borste bildend. Decken reichlich doppelt so breit 
als lang, zur Basis kurz, zur Spitze schrig gerundet abfallend, 
die gereihten langviereckigen u. tiefen Gruben hinten schmàiler 
und fiacher, vor der Spitze jederseits deutlich eingedrickt, die 
Spatien schméiler als die Gruben, einreihig schràg abstehend u. 
schwarz beborstet; die Obertliche mit kleinen gelblichen Schup- 
penflecken bestreut, die stellenweise zusammenfliessen. 


(281) CURCULIONIDAE VON BIRMA 133 


200. Rh. conciliatus, nov. sp. Angustior, nigro-piceus, squamis 
silaceis maculatim adspersus et pilis erectis setiformibus obsitus; 
rostro antice antennisque ferrugineis; articulo primo funiculi secundo 
parum longiore et crassiore, clava elongata angusta; fronte longe 
profundeque sulcata; prothorace oblongo basi subtruncato, lateribus 
parallelo, antice angustato, densissime punetato, medio subcarinato; 
scutello parvo rotundato nitido; elytris subcylindricis dense pun- 
clato-striatis, inlerstitiis converis punclis în striîs latioribus, cortaceis 
et minute granulatis; pedibus gracilibus pilosis. Long. 4.5-5.5, 
lat. 1.6-2.2 millim. 

Carin Chebà. 

Der verhiltnissmissig lange Thorax, die punktirt-gestreiften 
Deken mit gekòrnten Spatien sowie abstehenden haarartigen 
Borsten lassen eine Verwechslung dieser mit einer der bisher 
beschriebenen Arten nicht zu. 

Die Kòrner auf den Spatien sind auf der vorderen Decken- 
hélfte groòsser aber fiacher u. undeutlicher, gegen die Spitze 
kleiner u. hòher, jedes mit einem eingestochenen Haar. Die 
Thoraxpunkte stehen so dicht aneinander dass ihre Zwischen- 
riume meist zu undulirten Lingslinien zusammentfliessen. 


CAMPTORHININI. 
Gen. Camptorhinus, Scuònzerr, Disp. meth., p. 283. 


201. C. affinis, nov. sp. A C. dorsale Boisd. prothorace multo 
minus pulvinato , supra intra apicem haud transversim impresso, 
antice selis crassis nigris sparsim obsito, lateribus maris minus 
rolundato-dilatato, pedibus nonnihil brevioribus fere unice diversus. 
Long. 5-7, lat. 1.5-2.4 millim. 

Carin Chebà, Bhamò, Thagatà. 

Ich besitze dieselbe Art auch von Ceylon, Java u. Borneo u. 
habe sie in mehreren Sammlungen als pilipes Fabr. bezeichnet 
gesehen. Mit letzterem kann sie jedoch nicht verwechselt werden. 
da sie wie dorsalis einen dunklen Ruùcken hat, jener aber 
einfarbig ist. Die «/fimis Weibchen sind den dorsalis Weibchen 


1534 J. FAUST (282) 
auch in der Thoraxform recht zhnlich, lassen sich von ihnen 
aber am sichersten durch die iberall gleich schmalen, an der 
Basis innen nicht ausgerandeten Vorderschienen unterscheiden. 
Nur die Minnchen einiger Arten dieser Gattung wie dorsalis, 
affinis, pilipes, u. tibialis u. Brultei haben innen lang behaarte 
Vorderschienen. 

202. C. scrobicollis, nov. sp. Z/ongatus, niger, dense luteo- 
squamosus, parce selosus, supra ochraceo-nîgro- et ulbido-variegatus; 
rostro antice antennisque clava excepta ferrugineis; rostro parum 
arcuato libiarum anticarum longitudine, basi confertim punctato; 
antennarum clava oblongo-ovata crassa; prothorace oblongo, antice 
angustato, dorso scrobiculis squama grisea repletis dense obsito; 
scutello convexo densissime albido-squamoso; elytris latitudine plus 
quam triplo longioribus postice callosis dense foveolato-striatis, in- 
lerstitiis angustissimis, secundo et tertio toto, sutura latiori postice 
tantum elevatioribus ac granulis parvis subacutis obsitis; tibiis an- 
ticis nigro-annulatis, posticis fortiler arcuatis intus acute dilatatis. 
Long. 5-11, lat. 1.2-3 millim. 

Carin Chebà. 

Die ménplichen Vorderschienen sind innen nicht lang behaart 
u. zeigen iberhaupt keinen Unterschied von den weiblichen; 
dagegen ist der minnliche Rissel kùrzer, etwas breiter und 
auch auf der Spitzenhilfte deutlich, wenn auch feiner als auf 
der Basalhilfte punktirt. 

Der mir unbekannte Doriae Pasc. muss dem scrobicollis ahnlich 
sein, sich aber durch die stark erhabenen abwechselnden Decken- 
spatien u. die fehlende Deckenschwiele vor der Spitze unter- 
scheiden lassen. Von den mir bekannten Arten ist die neue 
dem Brullei Boh. in der Form am éhnlichsten. 

Thorax in beiden Geschlechtern mit bis vor die Mitte fast 
parallelen dann geschweift-verengten Seiten, sehr fiach zwei- 
buchtiger Basis, der Riicken fast ohne Lingswòlbung mit scharf- 
randigen, zur Spitze kleineren Gribchen, die theils von einer 
runden Schuppe ausgefùllt sind, theils eine lingere u. dicke 
abstehende Borste tragen; am Vorderrande stehen zwei Gruppen 
dicht gestellter heller Borsten. Form u. Punktirung der Decken 


(283) CURCULIONIDAE VON BIRMA 135 


denen des Bru/ei gleich, nur sind die Spatien schmàler, weniger 
erbaben u. niedriger gekòrnt, aber ebenso mit beinahe anliegenden 
Borsten besetzt. Die rehfarbige Beschuppung ist gewéhnlich 
durch schwàrzliche Flecke an der Basis, in der Mitte u. unter 
der Schwiele, ferner durch weissliche unterbrochen. Vorder- 
und Hinterschenkel oben vor der verdickten Stelle ziemlich tiet 
ausgebuchtet, unten mit dornfirmigem Zahn versehen u. die 
entsprechenden Schienen zeigen innen cine zahnfirmige Erwei- 
terung zwischen zwei Buchtungen. 


Gen. Pachyonyx, ScaònÒzegr. IV, p. 247. 


203. P. sulcicollis, nov. sp. Oblongus, piceus, haud dense, pe- 
dibùs vittis quatuor prothoracis elytrorumque densius et longius 
cinereo-pubescens; prothorace conico basi bisinuato, medio profunde 
sulcato, apice quadripenicillato; elytris humeris obliquis obtuse an- 
gulatis, apice late triangulariter excisis, singulo margine esteriore 
vittisgue duabus arcuatis densius pubescentibus; scutello oblongo 
convexo; fronte subdepressa cum rostro fortiter, hoc subseriatim 
punctato et pluricarinato; femoribus cylindricis. Long. 9.5-10, 
lat. 3.4-4 millim. 

Bhamò, Carin Chebà. 

Die bedeutende Grosse u. die dem A/cides venosus Pase. nach- 
geahmte Deckenzeignung gestatten keine Verwechslung dieser 
neuen mit einer der bisher beschriebenen Arten. Die beiden 
vorliegenden Sticke unterscheiden sich voneinander nur durch 
ihre Gròsse. 

Thorax so lang als an der Basis breit, die Seiten zur Spitze 
fast geradlinig convergirend, der Mittellappen dreieckig gegen 
das Schildchen vorgezogen; von den zur Spitze convergirenden 
vier Lingsbinden endigen die beiden mittleren am Vorderrande 
in zwei Haartuberkel u. vereinigen sich hier mit den beiden 
susseren; vorne u. unten grob, ziemlich dicht punktirt, hinten 
nur jederseits der Mittelfurche an der Basis mit wenigen, zu einer 
Grube zusammenfliessenden grossen Punkten. Decken doppelt so 
lang als breit, in den schràg abfallenden u. etwas beuligen 


136 T. FAUST (284) 


Schultern um beinahe !/, breiter als die Thoraxbasis, von hier 
bis zum Spitzendrittel allmàlig u. wenig, dann schneller verengt, 
die Lingswélbung zur Basis u. Spitze viel linger u. flacher 
abfallend als bei affaber Boh., jederseits weit vor der Spitze 
eingedriickt, die Punktstreifen an der Basis tiefer, die Spatien 
gewòlbt u. ausserst fein punktirt, der stumpfwinklige Spitzen- 
ausschnitt jederseits die Breite der Naht u. der beiden ersten 
Spatien umfassend, Streifen 1 mit 2 u. 9 mit 10 dicht vor der 
Spitze vereinigt; die dicht behaarten, Thoraxbinden setzen sich 
auf die Decken fort u. zwar convergiren die inneren von der 
Basis auf Spatium 3 zur Naht, eine dreieckige weniger dicht 
behaarte Fliche umschliessend, setzen sich vereinigt auf der 
Naht bis hinter die Mitte fort u. divergiren dann wieder bis zur 
Spitze des vierten Streifens, zwischen sich wieder wie an der 
Basis wenn auch eine lingere dreieckige Fliche aufnehmend; 
die iusseren Thoraxbinden setzen sich jederseits auf Spatium 9 fort, 
spalten sich aber schon an der Basis in eine die den Aussenrand 
einnimmt u. in eine die parallel der inneren Léngsbinde làuft 
u. sich erst wieder an der Spitze mit dieser u jener vereinigt; 
die Behaarung dieser Binden liegt dicht an mit Ausnahme der 
jenigen am Aussenrande u. auf dem basalen Theil der inneren 
Binde. Zwischen den dichten u. anliegenden Haaren auf den 
Schenkeln sind etwas abstehende seidenartige Haare bemerkbar. 
Hinterbrust u. Abdominalsegment 1 grob, die ùbrigen fein, 
kaum sichtbar punktirt. Der gebogene Riissel so lang als der 
Vorderschenkel u. zur Spitze allmilig verdùnnt. Fihlerkeule so 
lang als die Geissel. 


CRYPTORHYNCHINI. 


Gen. nov. Menectetorus. 


A. genere Chaetectetoro Schònherri segmentis abdominalibus 
tribus intermedris aequilongis, rostro recto depresso, antennis post 
medianis, scapo funiculo dimidio breviore, articulis fumiculi aequi- 
angustis, clava ovata articulata, femoribus nec clavatis nec dentatis 


diversus. 


(285) CURCULIONIDAE VON BIRMA 137 


Nach Pascoes Tabelle der mit Chaetectetorus verwandten Gat- 
tungen — Trans. ent. Soc. 1870, p. 478 — steht die neue neben 
Menios Pase. u. unterschiedet sich von ihr hauptstichlich durch 
ungekeulte u. ungezihnte Schenkel, beschupptes viertes Tarsen- 
glied u. wie von CQaetectetorus durch die drei gleichlangen 
mittleren Abdominalsegmente sowie durch das nicht an die Keule 
geschlossene Geisselglied 7. Wie bei letzterer Gattung sind die 
Augenlappen weit vorspringend u. die Thoraxseiten mehr oder 
weniger kantig. 

204. M. luctuosus, nov. sp. Oblongo-ovatus, subdepressus, niger 
undique dense cinereo-squamosus, supra nigro-brunneo-maculatus 
selisque crassis erectis parce obsitus; rostro, antennis tarsisque rufis; 
rostro femorum anticorum latitudine; prothorace subtransverso basi 
bisinuato, lateribus rotundatis, intra apicem subito contracto et su- 
bulato, dorso fovbolis quatuor nigris (1, 2, 1) utrinque impressione 
obliqua basali; scutello lineato cinereo-albido; elytris  prothorace 
parum latioribus parallelis, postice acuminato-rotundatis, punctato- 
striatis, interstiliis alternis elevatis et uniseriatim setosis , nigro- 
brunneo-, vitta humerali arcuata fasciaque postmediana cinereo- 
albido-squamosis; femoribus quatuor posticis nigro-annulatis. Long. 
3.8, lat. 1.5 millim. 

Bhamò. 

Russel so lang u. dùnn als die Vorderschiene, so breit als 
der Vorderschenkel, dicht gelb-grau beschuppt. Stirne am inneren 
Augenrande mit einer Reihe dicker dunkler Borsten. Thorax 
mit etwas eingezogenen Hinterecken, die Seiten durch einen 
schrigen Basaleindruck etwas abgesetzt u. durch einen queren 
eingekerbt; von den vier zu einem auf die Spitze gestellten 
Rhombus geordneten Gribchen dringt das hinterste vor dem 
Schildehen einen kleinen Tuberkel hervor; die zweibuchtige Basis 
zeigt bei abgebogenem Thorax einen Falz. Schildchen sehr lang, 
‘schmal u. etwas erhaben. Deken doppelt so breit als lang, die 
kurz gerundeten Schultern leicht nach vorne gezogen, die Streifen 
und Punkte nach hinten feiner, die Spatien breiter als die 
Streifen, das zweite, vierte u. auch die Naht erhabener u. ein- 
reihig punktirt; die dicken etwas keulenfirmigen u. gerade 


138 J. FAUST (286) 


abgestutzten Borsten sind den entsprechenden Flichen gleich- 
gefirbt; die gebogene helle Schulterbinde reicht bis nahe vor 
die Mitte des zweiten Punktstreifens, die Querbinde auf der 
schràg abfallenden Stelle ist gemeinsam; zwischen beiden Binden 
liegen noch kleine unregelmissige helle Flecke u. die Decken- 
spitze ist bràunlich-grau abgetònt. Hinterbrust mit wenigen 
kleinen eingedriickten Piinktchen. Geschlechts unterschiede habe 
ich an den finf vorliegenden Stiicken nicht constatiren kònnen, 
nur haben zwei von ihnen, die ich als Minnchen ansehe einen 
etwas breiteren Thorax. 


Gen. Apries, Pascoe, Journ. Lin. Soc. 1870, p. 473. 


205. A. histrio, nov. sp. Oblongus, dense cinereo-, dorso nigro- 
brunneo-squamosus, supra tuberculis acutis et fasciculatis munitus, 
pedibus setis erectis obsitus; antennis rufo-brunneis; fronte depressa 
inter oculos foveolata; rostro subcylindrico parum arcuato; protho- 
race basi bisinuato antrorsum nonnihil angustato subtrisuleato , tu- 
berculis octo (2, 6) majoribus fasciculatis, dorso triangulariter 
nigro-brunneo; elytris prothorace multo latioribus , humeris rotun- 
dato-rectangulatis, lateribus parallelis, obsolete punctato-striatis, in- 
terstittis alternis basin versus paulo elevatioribus, tuberculis nu- 
merosis acutìs fasciculatis et setosis obsitis, parte apicali maculisque 
duabus magnis oblongis humeralibus albo-cinereis; femoribus tibiisque 
nigro-brunneo-annulatis; femoribus basi extus et basi intus sinuatis, 
acute dentatis. Long. 9, lat. 4 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Eine gemeinsame breit 4-formige braunschwarze Makel auf 
den Decken, die an der Basis die Naht u. Spatium 1 bedeckt, 
sich dicht hinter der Mitte bis nahe zum Ausserande erweitert 
u. auf dem Thorax in einer dreieckigen, bis nahe zum Vorder- 
rande reichenden Makel ihre Fortsetzung hat bildet die Zeichnung.- 
Die spitzen Erhòhungen der Oberseite sind ihrer Umgebung 
entsprechend dunkel oder hell beschuppt u. beborstet; die zwei 
vordersten des Spatium 1 bald hinter der Basis sind gross, die 
ibrigen zur Spitze allmilig an Grosse abnehmend ; die zwei Tu 


(287) CURCULIONIDAE VON BIRMA 139 


berkel am Vorderrande u. die vier mittleren der Querreihe auf 
dem Thorax sind am gròssten, die Seiten des letzteren hinter dem 
Vorderrande etwas eingeschnùrt. Schildehen oblong, dicht gelb- 
grau beschuppt. Riissel so lang u. so breit als die Vorderschiene, 
zur Spitze nicht verdiinnt aber breiter als hoch. Fùhlerkeule 
oblong, nicht sichtbar gegliedert, Geisselglied 1 dicker u. um die 
Hilfte kirzer als 2. Tarsenglied 4 wie die ibrigen u. wie auch 
die ganzen Beine anliegend beschuppt u. abstehend beborstet. 
Hinterbrust mit einigen gròberen eingedriickten Punkten; die 
Sculptur des Abdomens ist durch die dichte Beschuppung verdeckt. 


Gen. Cryptorhynchus, Iuieer, Mag. 1807, p. 330. 


206. C. frigidus, Fabr. Syst. El. II, p. 470. 

Bhamò, Kokarit, Toungoo. 

Ein Exemplar von Rangoon trigt die Notiz: « Nutresi del 
frutto del Mangifera Mango ». 

207. C. Olivieri, Fst. Ann. soc. Fr. 1893, p. 518. 

Shwegoo. 

208. C. poricollis, nov. sp. C. mangiferae, Fabr. similis. et 
affinis; fronte parum convera punctoque impressa; prothorace pro- 
fundius bisinuato, intra apicem profunde constricto, dorso medio 
carinato, late trisulcato irregulariter punctato-rugoso, rugis remote 
punctatis el setigeris; elytris ante apicem utrinque profundius im- 
pressis, obsoletius punctato-striatis, interstitiis subplanis, alternis 
paulo elevatioribus et nigro fasciculatis; corpore sublus remote 
punctato et setoso; pedibus dense cinereo-squamosis, femoribus uni 
dentatis. Long. 7.5-9, lat. 4.2-5 millim. 

Kokarit, Malewoon, Palon, Rangoon, Shwegoo. 

Das Fehlen der hellen Humeralbinde u. die unbeschuppte 
Unterseite sind die zuniichst ins Auge fallenden Unterscheidungs- 
merkmale dieser Art von dem in Gròsse u. Form sehr ihnlichen 
mangiferae Fabr.; dazu kommen aber noch einige andere sehr 
wesentliche. Aus dem eingedrickten Punkt der flachen Stirne 
entspringt ein stumpfer Stirnkiel u. ein schérferer Riisselkiel ; 
die unregelmissigen Lingsfurchen des Thorax sind breit, na- 


140 J. FAUST (288) 


mentlich die durch einen erhabenen Kiel getheilte mittlere, die 
Riume zwischen den Furchen sind etwas runzlig gekòrnt u. 
ungleichmissig punktirt, den Punkten entspringen abstehende 
3orsten (bei mangiferae kurze aufstehende Schuppen). Decken 
vorne viel breiter als die Thoraxbasis, die Schultern abgerundet- 
rechtwinklig, der Ricken flach quergewòlbt, die Punktstreifen 
nur wenig vertieft, die Spatien breit u. flach, nur die abwech- 
selnden etwas erhaben u. mit einzelnen kleinen Tuberkeln besetzt, 
denen dicke schwarze Borsten (bei mangiferae aufstehende Schup- 
pen) entspringen. Vorderbrust mit grossen Gribchen von denen 
eins jederseits vor den Vorderhuften dreieckig ist; die mittleren 
Abdominalsegmente mit zwei bis drei unregelmiissigen Querreihen 
kràftiger Punkte. Fihlerkeule reichlich 2weimal so lang als breit 
u. zugespitzt. 

Folgende Merkmale haben die vier hier erwihnten Arten 
mit einander gemeinsam: die Augen sind rundlich; Stirne zwischen 
den oben nicht umfurchten Augen kaum so breit oder schmàiler 
als der Riissel, dieser gebogen ziemlich gleich breit, u. niedriger 
als breit; Fiùhler in oder vor der Mitte eingefiigt. Schenkel 
wenig verdickt einzihnig, der Rùcken der vier hinteren an der 
Basis lang geschweift, die hintersten die Hinterleibspitze kaum 
erreichend; die geraden u. gleichbreiten Schienen sind an der 
Basis scharf gekriimmt, ihr Riieken an der Basis schnell schràg- 
verengt. Der Riùsselkanal erreicht kaum die Mitte der Mittelbiiften. 


Gen. nov. Rhadinopus. 


A genere Eubulo Kirschi oculis în fronte rotundatis, femoribus 
sub linearibus subtus sulcatis, tibiis rectis antice haud angustatis 
diversus. 

Mit Cryptorhynchus hat die neue Gattung die Augen und die 
gleichbreiten Schienen gemeinsam, letztere sind aber bei dieser 
an der Basis nur sehr wenig gebogen, die Schenkel garnicht 
verdickt aber unten deutlich gefurcht u. der Rùsselkanal erreicht 
den Hinterrand der Mittelhiften. 


(289) CURCULIONIDAE VON BIRMA 141 


209. R. centriniformis, nov. sp. Subrhombeus, converus, niger, 
corpore sublus prothoraceque parce, elytris antice dense ochraceo- 
et pallido-squamosus; rostro fronte subplana inter oculos duplo 
latiore, basi ruguloso-punetato et anguste carinato; vertice carinula 
arcuala instructo; prothorace transverso conico, basi bisinuato lobo 
antescutellare triangulariter producto, angulis posticis haud acutis, 
dense profundeque punetato, punctis ex parte sub-erecto-unisquamosis, 
medio plus minusve carinato; elytris ab humeris obliquis retrorsum 
rotundato-angustatis, punctato-sulcatis, fascia pone basim subobliqua 
suturam haud attingente pallido-squamosis; corpore subtus remolius 
punctato et squamoso; femoribus vix unidentatis. Long. 7-9, lat. 
3.8-4.3 millim. 

Bhamò, Thagatà, Palon (Calcutta Mus. Faust.). 

Von der Form des Centrinus pallidesignatus, Boh. die gebogene 
stumpfe Kante, welche die flach gewéòlbte u. schwàrzlich be- 
borstete Stirne vom Scheitel trennt ist nur bei fest an die Brust 
gelegtem Russel sichtbar. Der gebogene Riissel so lang als die 
Vorderschiene, zur Basis allmilig hoher, von der Fiiblereinlen- 
kung (etwas hinter der Mitte) ab glinzend glatt u. kaum punktirt. 
Fùhler rothbraun, die Geissel linger als der Schaft, ihr zweites 
Glied das lingste u. um die Hiilfte linger als 1, die Keule 
elliptisch kaum doppelt so lang als breit Die Hinterecken des 
sehr kurzen u. conischen Thorax sind stumpf, die hellen und 
anliegenden Schuppen in den dichten u. tiefen Punkten kurz 
dreieckig, nur unmittelbar am Vorderrande borstenfòrmig, die 
auf dem Riùcken eingestreuten schwarzbraunen dick borstenformig 
u. schràg abstehend; der Mittelkiel ist nicht immer deutlich. 
Von der Seite geschen ist die Wolbungslinie des Thorax u. der 
Decken eine ununterbrochene u. nach beiden Seiten hin gleich- 
miissig abfallende, deren héchster Punkt in der Mitte der Decken 
liegt. Letztere sind um !/, linger als breit, an der Spitze flach 
gerundet, vor derselben jederseits eingedrickt, die Spatien zwis- 
chen den breiten u. tiefen Furchen kielformig u. punktirt, jeder 
der meist viereckigen Punkte in den Furchen mit einer lingeren 
graugelben Schuppe; von derselben Form, nur etwas kirzer 
sind auch die ocherfarbigen Schuppen, welche Furchen und 


J. FAUST 10 


142 J. FAUST (290) 
Spatien an der Basis dicht bedecken, auf der hinteren Hàilfte 
aber nur kleine, unregelmàssige Makeln bilden, dagegen sind 
die Schuppen der hellen Schràghinde hinter der Basis breitere 
u. dicht ibereinander gelegt; diese helle Schriàghinde ist nicht 
immer scharf begrenzt, zuweilen am Hinterrande in kleine 
weissliche Flecke aufgelòst, von denen einige auch iiber die 
Spitzenhélfte versprengt sind. Schildchen rund, nicht dicht 
graugelb beschuppt. 

210. R. consputus, nov. sp. Praecedenti simillimus; minor, paulo 
angustior; rostro basi quadrisulcato et tricarinato; femoribus evi- 
denter dentatis; tibiis longioribus angustioribus; elytris undique 
maculis ochraceis adspersis. Long. 5.5 -7, lat. 3-3.8 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Bei den 6 Stiicken des centriniformis und bei den fùnfen des 
consputus kann ich keine Geschlechtsunterschiede constatiren; 
von beiden Arten habe ich augenscheinlich gleiche Geschlechter 
vor mir. Das Fehlen der hellen Querbinde wiirde sonst die 
Auffassung des consputus als centriniformis var. nicht ausschliessen, 
wenn nicht gleichzeitig bei jenem der Riissel anders sculptirt, 
die Schienen linger u. schmiler, die Decken ohne dichte Basal- 
beschuppung, dagegen mit zerstreuten ocherfarbigen kleinen 
Pusteln oder Makeln ungleichmissig bestreut wàren. 

211. R. parcus, nov. sp. Minor, brevior, parce griseo-squamosus, 
setosuss prothorace lateribus post medium rotundato-ampliato, gra- 
nulato-punctato, medio anguste carinulato ; scutello punctiforme 
nitido; elytris antice subito ampliatis, humeris rotundato-rectangu- 
latis, ante apicem haud impressis, punctato-sulcatis, interstitiis an- 
guste carinatis uniseriatim setosis. Long. 5, lat. 2.2 millim. 

Carin Chebà. 

Durch geringere Gròsse, graue Beschuppung, beborstete Ober-u. 
Unterseite, rechtwinklige Schulterecken u. gefurchte Stirne von 
consputus verschieden. 

Riissel bis zur Fiùhlereinlenkung mit kriftigem Mittelkiel u. 
jederseits mit zwei etwas undeutlichen punktirten Furchen. 
Thorax an der Basis schwach zweibuchtig, doppelt so breit 
als lang mit deutlicher von den Decken verschiedener Làngs- 


(291) CURCULIONIDAE VON BIRMA 145 


wòlbung, die Riume zwischen den groben Punkten kéòrnerartig 
u. meist etwas glinzend, am Vorderrande die Punkte kleiner, 
wie die Stirne und Risselbasis mit abstehenden hellen u. dunklen 
Borsten besetzt. Decken fast um '/, breiter als die Thoraxbasis 
mit von der Basis bis dicht hinter die Mitte ansteigender u. zur 
Spitze schràg gerundet abfallender Lingswéòlbung, innerhalb der 
Schultern fiach eingedriickt, die mehr rundlichen Punkte in den 
schmàlern Furchen mit einem feinen Borstenhaar; die kleinen 
Flecke bestehen aus kleinen, ovalen, gelblich-weissen Schuppen; 
die hellen und dunklen dicken Borsten auf den unregelmissig 
feinkieligen Spatien stehen fast senkrecht ab. Unterseite ohne 
Schuppen, nur mit Borsten in den Punkten. Schenkel mit einem 
kleinen Zàhnchen. 


ZYGOPINI. 


Gen. Aggametis, Pasc. Journ. Lin. Soc. 1870, p. 478. 


212. A. rosea, Heller. Bericht. Kénigl. Zool. Mus. Dresd. 
1893, p. 5, fig. 2. 

Carin Chebà. 

Das einzige Exemplar hat Herrn Dr. Heller vorgelegen u. ist 
von ihm determinirt. 

213. A. segnis, nov. sp. Sudovata, nigra, nigro-brunneo et 
ochraceo-squamosa; rostri apice, antennis tarsisque rufis; articulo 
secundo funiculi sequentibus conjunctim aequilongo; prothorace valde 
transverso remote punctato, linea media angusta utrinque villa inde- 
terminata silaceis; scutello magno subquadrato nigro, medio im- 
presso; elytris retrorsum sensim angustatis, dorso subdepressis, pun- 
clato-striatis, punclis în striis rotundatis, interstitiùs parum converis, 
granulis parvis acutis remote obsitis, dimidia parte postica ochraceo- 
squamosis; femoribus haud incrassatis corporis apicem haud supe- 
rantibus; metasterno, femoribus subtus cinereo-, segmentis duobus 
primis abdominalibus ochraceo-, tribus ultimis brunneo-squamosis. 
Long. 7.5, lat. 3 millim. 

Carin Chebà. 


144 J. FAUST (292) 


Diese Art muss wegen der ovalen Form, der die Hinter- 
leibspitze nicht iiberragenden u. nicht verdickten Schenkel mit 
deleta, Pasc. verwandt von ihm jedoch durch die fehlenden 
weissen Makeln, die runden Punkte in den Deckenstreifen, die 
nicht einreihig beschuppten Spatien u. durch die anders gezei- 
chnete Unterseite verschieden sein. 

Auf dem Rilicken nicht ganz so fiach als rosea, Heller, die 
Decken schon von den gerundeten Schultern ab bis hinter die 
Mitte leicht, dann stirker verengt; die ochergelbe Zeichnung 
auf Thorax u. Decken ist durch Punkte von der Grundfarbe 
unterbrochen resp. aus einzelnen Schuppenfiecken zusammen- 
gesetzt; die spitzen Kòrnchen auf den Deckenspatien sind gegen 
die Spitze hin weniger deutlich. Von den dunklen dicht pun- 
ktirten Schenkeln sind die vier vorderen aussen u. unten bis 
zum Zahn, die zwei hintersten aussen an der Spitze graugelb, 
die vier Vorderschienen bis auf die Basis, die ùbrigen nur aussen 
gegen die Spitze u. die drei ersten Tarsenglieder weisslich 
beschuppt. 


Gen. Pempheres, Pasc. Ann. nat. Hist. 1871, p. 215. 


214. P. picta, Heller. Bericht. Kònigl. Zool. Mus. Dresd. 1893, 
pad; ag. 9 

Thagatà. 

Ein einzelnes Weibchen (?), nach welchem die Art beschrie- 
ben ist. 


Gen. Mecopus, ScHònserr. Disp. meth. 1826, p. 304. 


215. M. bispinosus, Weber. Obs. ent. 1801, p. 94. 
Thagatà. 

Ein von Dr. Heller determinirtes Weibchen. 

216. M. Hopei, Rosensch. Sch. IV, p. 689. 
Bhamò. 

Von Dr. Heller determinirt. 


(293) CURCULIONIDAE VON BIRMA 145 


Gen. Metialma, Pascor. Ann. nat. Hist. 1871, p. 217. 


217. M. ignorata, Fst. Stett. ent. Z. 1883, p. 485. 
Carin Cheba. 
Ein einziges, mit meinen von Java iùbereinstimmendes Stiick. 


Gen. Osphilia, Pascor. loc. cit. p. 219. 


218. 0. egregia, nov. sp. SubrRomboidalis, nigro-picea, squa- 
mis piliformibus umbrinis et ochraceis variegata; antennis apiceque 
tarsorum ferrugineis; articulo secundo funiculi elongato tribus se- 
quentibus aequilongo; prothorace transverso trapeziforme, basi bi- 
sinuuto, lobo antescutellari valde producto, disco pustulis novem 
(2, 4, 3) selacers; sculello circumsulcato rotundato subalbido; elytris 
subcordatis, punctalo-strialis, interstitiis  coriaceis planis silaceo-, 
fasciis tribus, una lata post basali, altera angusta postmediana, 
tertia ante apicali obscure -pilosis; corpore subtus pedibusque flavo- 
albidis, episternis metathoracis, annulo geniculisque femorum posti- 
corum nigro-brunneis. Long. 6, lat. 3 millim. 

Bhamò. 

Kopf und Riisselbasis weisslich-gelb beschuppt: die kahle 
Spitzenhàilfte des Rissels und bei einem der beiden vorliegen- 
den Sticke auch die Schienen roth. Die neun gelblichen Flecke 
auf dem Thorax lassen sich als drei unterbrochem Querbinden 
ansehen von denen die mittlere in der Mitte erweitert und 
gespalten ist; der Antescutellarlappen etwas abgestutzt, der 
Ricken etwas lingsgewòlbt mit dem hòchsten Punkt nàher der 
Basis. Die Decken sind an der gemeinsam gerundeten Spitze 
kaum halb so breit als an der Basis, hinter dieser am breitesten 
von hier zur Basis schnell, zur Spitze allmàlig gerundet-verengt; 
um die Schildchenfurche sind weisse Schuppenhaare strahlen- 
formig geordnet; die dunklen weniger dicht behaarten Stellen 
bilden nur angedeutete, weder scharf begrenzte noch ganz re- 
gelmissige Querbinden. 

Eine der gròssten mir bekannten Arten. 


146 J. FAUST (294) 


ISORHYNCHINI. 
ren. Lobotrachelus ('), Scuònuerr. Gen. Cure. IV, p. 711. 


219. L. subfasciatus, Mots. Etud. ent. 1858, p. 76. 

Carin Cheba, Bhamò. (29 Ind. or. vom Autor in Mus. Faust). 

220. L. ineptus, Gyll. Sch. IV, p. 714. 

Bhamò, 157 (von Ceylon 19 in Mus. Faust). 

221. L. leucaspis, nov. sp. Ovatus, niger, subopacus, subtus 
dense aequaliter subargenteo-squamosus, supra migro- et albido- 
pubescens; antennis larsorumque apice testaceis; prothorace elongato 
conico, lobo antescutellare acutissime producto ac niveo-squamoso, 
opaco, densissime punctato, medio carinulato, nigro-brunneo-piloso; 
elytris basi depressis, vir mitidis, subpunctato-striatis, interstittis 
subbiseriatim punctulatis, nigro-brunneo-, basi albido-pubescentibus, 
margine apicale rufescentibus. Long. 2.5 millim. 

Bhamò. 

Gestreckter als ireptus, Gyll., viel weniger glinzend; der 
lingere zur Spitze gerundet-verengte Thorax ganz ohne Glanz. 
Decken von den Thoraxhinterecken ab eine kurze Strecke (bis 
zu den leicht schwieligen und glinzenden Schultern) schràg 
erweitert, dann nach hinten allmàlig verengt, die Punkte in den 
Streifen sehr schwer sichtbar, die flachen und breiten Spatien 
lederartig gerunzelt; eine weissliche Binde aus feinen anliegen- 
den Hzirchen liegt an der Basis auf den Spatien 2, 3, 4 und 
zieht sich in kurzem Abstande concentrisch um den Antescutel- 
larlappen herum. Die Beine sind reihenweise mit dicken weissen 
Schuppenhaaren besetzt. 

22. L. ruficornis, Mots. Etud. ent. 1858, p. 75. : 

Carin Cheba. 2 9 (Ind. or. 17° vom Autor in Mus. Faust). 

Die dichte weisse Beschuppung der Unterseite tritt lange 


(') Das Minnchen der Arten dieser Gattung ist gewohnlich kleiner und hat einen 
breiteren meistens auch kiirzeren aber dicht beschuppten Russel. Wie es scheint 
sind die Thoraxpunkte aller Arten fiach napformig vertieft und einem feinen ein- 
gestochenen Mittelpunkt entspringt ein diinnes Hàrchen oder eine feine Schuppe. 


(295) CURCULIONIDAE VON BIRMA 147 


nicht so weit auf die Thoraxseiten als bei den vorhergehenden 
Arten; die Oberseite ist gleichmissig dinn und weisslich 
behaart. 

223. L. asperulus, nov. sp. L. inepto, Gy//. a/finis sed brevior, 
supra pube nigra et albida minus adpressa obsitus; prothorace 
breviore subtus basi apiceque tantum niveo-squamoso; elytris sutura 
fasciis duabus margineque apicale ferrugineo tenviter albido-pube- 
scentibus. Long. 1.8-2 millim. 

Bhamò. i 

Bei derselben Breite kiirzer als éreptus, Gyll. und von ihm 
hauptsichlich dadurch zu unterscheiden, dass der Antescutellar- 
lappen des Thorax und die Unterseite des letzteren bis auf den 
Vorder- u. Hinterrand nur dinn mit feinen weissen Harchen 
besetz sind, sowie dadurch, dass die Pubescenz der Oberseite 
gegen das Licht gesehen etwas absteht und letztere rauh er- 
scheinen léisst. Die Deckenspatien sind sehr fein lederartig ge- 
runzelt und nicht ganz regelmissig zweireihig punktirt, die 
weisse basale Querbinde erstreckt sich jederseits bis zum sech- 
sten, die mittere schmalere nur bis zum vierten Streifen und 
besteht aus feinen weissen zweireihigen Hiirchen auf den Spatien. 

224. L. angulatus, Mots. Etud. ent. 1858, p. 73. 

Carin Asciuii Ghecù. 

Wenn die Determination der beiden Stiicke richtig ist, so hat 
das Mànnchen dieser Art mit asperulus die unten in der Mitte 
feine und undichte Pubescenz sowie die Kòrperlinge gemeinsam, 
dagegen ist seine Breite geringer, die Decken sind an der Basis 
kaum niedergedrùckt, die ganze Oberseite ist gleichmàssig fein 
einreihig behaart und neben den Fiihlern und Tarsen sind auch 
noch die Schienen gelb. 

225. L. plumbeus, Mots. loc. cit. p. 76. 

Carin Cheba. 

Der Russel ist in beiden Geschlechtern wenig an Lànge ver- 
schieden. Thorax so lang als an der Basis breit, die Riàume 
zwischen den nicht sehr dichten Punkten halb so breit als der 
Durchmesser dieser. Oberseite gleichmissig diinn mit làngeren 
und dicken weissen Haaren besetzt, nur die Aussenecken der 


148 J. FAUST (296) 


Thoraxbasis und der Antescutellarlappen wenig dichter behaart. 
Hinterbrust und Abdomen màssig dicht weiss beschuppt. 

226. L. ingratus, nov. sp. Ovalis, niger, subopacus, supra pilis, 
albidis tenuioribus remote obsituss antennis tarsisque testaceis; ro- 
stro femorum anticorum longitudine (T), vel paulo longiore (9); 
prothorace latitudine parum longiore, basi fere truncato, lobo ante- 
scutellare acuto, dense subtiliterque punctato, subtus pone oculos in 
mare densius squamoso; elytris basi vix depressis apice obtuse ro- 
tundatis, sat profunde striatis, punctis în striîs vix conspicuîs sed 
tenwissime pilosis; metasterno abdomineque sat, pedibus minus dense 
niveo-squamosis. Long. 2-2.6 millim. 

Garin Cheba. 

Obgleich das Mànnchen hinter den Augen auf dem Proster- 
num dichter beschuppt ist als das Weibchen kann ich beide 
nicht fùr specifisch verschieden ansehen zumal die ibrige Be- 
kleidung, Fàrbung und Sculptur keine Unterschiede aufweist. 
Die Deckenstreifen sind einreihig, die Spatien zweireihig punktirt 
und behaart. Thorax &usserst flach und dicht punktirt, zur Spitze 
gerundet-verengt. 

Von dem grésseren und breiteren plumbdevs, Mots. unterscheidet 
sich unsre Art durch viel lingeren Riissel, viel feiner und dichter 
punktirten Thorax, von dem kleineren und schmàleren angulatus, 
Mots. noch durch dickere Beine und schwarze Schienen. 

Das Mznnchen hat auf dem Analsegment eine fiach vertiefte, 
dieses gròsstentheils einnehmende Grube. 

227. L. morosus, nov. sp. Praecedenti simillimus sed supra te- 
nuissime minus adpresso-pubescens etiam prothorace minus dense 
punctato, lateribus subrecto, antennarum scapo articuloque primo 
funiculi lestaceis, reliquis tarsisque nigris, metasterno abdomineque 
pilis crassis niveis obsitis, rostro feminae longitudine corporis, seg- 
mento anale maris fovea magna profunda apice bidentata diversus. 
Long. 2.7 millim. 

Carin Cheba. 

Der an Linge dem Kòrper gleichkommende weibliche Riissel 
und die am Hinterrande zweispitzige sehr tiefe Grube auf dem 
minnlichen Analsegment sind abgesehen von der sehr feinen 


(297) CURCULIONIDAE VON BIRMA 149 


Behaarung der Oberseite characteristisch fùr die neue Art, dazu 
kommen noch die lingeren, andersgefàrbten Fuhler und Tarsen 
als weitere Unterscheidungsmerkmale von ingratus. Der Ante- 
scutellarlappen ist an der Basis viel schmàler als bei letzterem. 
Die Fuùhlerkeule ganz, die sechs letzten Geisselglieder bis auf 
die zusserste rothe Spitze schwarz. Auf der Oberseite liegt die 
feine Behaarung nicht ganz dicht an. 


Gen. Telephaé, Pasc Journ. Lin. Soc. 1870, p. 487. 


228. T. cupida, nov. sp. Ob/onga, depressa, nigro-picea, supra 
subsilaceo-maculata; prothorace latitudine basali aequilongo, basi 
subtruncato lobo antescutellare producto utrinque macula lata basali 
subsilacea, dorso paulo convexo, dense subgranulato-punctato, medio 
carinulato, lateribus post medium callo parvo subacuto et niveo- 
piloso munito; scutello parvo subalbido; elytris humeris obliquis 
dorso depressis, subpunctato-striatis, macula basali triangulari, fa- 
scia postmediana arcuata maculaque communi apicali subsilaceis. 
Long. 2 millim. 

Teinzò (Sumatra, in Mus. Faust). 

Etwas kleiner als bdifasciata, Mots. (E/attocerus), auf den pa- 
rallelen Decken noch etwas flacher und mit ganz dunklen 
Beinen. Die gròsste Breite des nach vorne verengten Thorax 
liegt zwischen Mitte und Basis, der breit dreieckige Mittellappen 
bedeckt das Schildchen nicht, die breite Basalmakel an den 
Hinterecken findet ihre Fortsetzung am nur halb so breiten 
Vorderrande, wahrend die schmale Mittelbinde nur an der Basis 
bemerkbar ist. Auf den Decken erstreckt sich die gemeinsame 
Basalbinde jederseits bis zum fiùnften Punktstreifen ist aber auf 
der Sutur fast um die doppelte Linge nach hinten erweitert; 
ilie nach vorne offene hintere Bogenbinde erreicht jederseits den 
siebenten Punktstreifen ist aber auf Spatium 5 unterbrochen; 
die Apicalmakel nimmt die Sutur und jederseits hòchstens die 
zwei anliegenden Spatien ein; die Deckenstreifen sind auf der 
Basalhéilfte etwas deutlicher punktirt, die Spatien fein reibeisen- 
artig gekòrnelt. Unterseite spàrlich und kirzer, mehr weisslich 
behaart. 


150 J. FAUST (298) 


CEUTORHYNCHINI. 
Gen. Meecysmoderes, Scuònnerg. Gen. Cure. IV, p. 596. 


229. M. nigrorufa, Mots. Etud. ent. VII, p. 73 (Cocliosomus). 
Carin Cheba. 

230. M. stigma, Fst. Ann. Fr. LXI, 1892, p. 519. 

Carin Cheba, Palòn. 


BARIDIINI. 


Gen. Baridius, ScuònÒerr. Disp. meth. p. 274. 


Krallen am Grunde verwachsen; Fiihlergeissel zur Keule hin 
allmélig verdickt, Glied 7 an die Keule geschlossen. 

231. B. striolatus, Auriv. Nouv. arch. du Muséum, 1892, p. 222. 

Carin Cheba. 

232. B. albosparsus, nov. sp. Ovatus, niger, paulo mnitidus, 
supra squamis niveis adspersus; rostro prothorace aequilongo, crasso, 
supra arcuato, basi nonnihil compresso, sat dense lateribus fortius 
punclato; prothorace nonnihil convero, antice valde rotundato-angu- 
stato, basi bisinuato lobo mediano rotundato, longitudinaliter inae- 
qualiter strigoso, strigis postice gyrosis; elytris prothorace latioribus, 
humeris obliquis obtuso-angulatis, retrorsum rotundato angustatis, 
anguste subpunctato-sulcatis, interslitiis uniseriatim sat grosse pune- 
tatis; corpore sublus pedibusque grosse punctatis, punctis albido- 
unipilosis; femoribus supra incrassatis. Long. 4-5, lat. 2-3 millim. 

Carin Cheba, Bhamò, Teinzò. 

Russelbasis, Thorax und Decken sind mit einzelnen weissen 
Schippchen bestreut. Stirne zwischen den Augen mit feinen 
Punkten. Thorax so lang als 'breit, von den Hinterecken bis 
vor die Mitte wenig, dann schneller verengt, an der Spitze 
nur !/, so breit als an der Basis; die flachen und ziemlich 
scharfkantigen Làngsrunzeln, zu denen die Zwischenràume der 
Punkte zusammenfliessen, namentlich die mittleren vereinigen 


(299) CURCULIONIDAE VON BIRMA 151 


sich gewòhnlich bogenfòrmig vor der Basis und schliessen auf 
der vorderen Hàlfte zuweilen einen Mittelkiel ein. Die flach 
gewòlbten Decken haben keine deutliche Schwiele vor der Spitze, 
die Spatien sind um die Hîlfte breiter als die scharfkantigen 
Furchen, die einreihigen Punkte auf ihnen werden zur Basis 
hin groòsser und nehmen hier zuweilen die ganze Spatienbreite 
ein; auf den Spatien 2, 4, 6 sind mehr weisse Schuppen ver- 
theilt als auf den ibrigen. Pygidium nahezu vertical, in beiden 
Geschlechtern nur wenig, beim Miinnchen jedoch etwas mehr 
vortretend und dicht punktirt. Schenkel nach oben verdickt, 
Schienen mit anliegenden, gereihten weissen Borstenhéirchen 
besetzt. Tarsenglied 1 und 2 gleich schmal, 3 erweitert zwei- 
lappig, die Krallen bis zur Hilfte verwachsen. 


Gen. Baris, Germar. Ins. Spec. nov. 1824, p. 197. 


Krallen frei; Fuùhlergeissel zur Keule hin allmélig verdickt 
aber Glied 7 nicht an die Keulegeschlossen. 

Die hier verzeichneten Arten dieser Gruppe haben folgende 
Eigenschaften gemeinsam: « Pygidium in beiden Geschlechtern 
nur wenig sichtbar; Russel meist linger zur Spitze hin viel 
niedriger, in den Kopf eingeptlanzt, an der Basis stark gekrùmmt, 
und seine Seiten hier mehr oder weniger comprimirt; Fihler- 
schaft erreicht die Augen lange nicht; Decken mit deutlich 
vortretenden Schulterecken. Diese Arten gehòren mit nana, Boh. 
Davidis, Fairm. Reni, Roelofs, novemmaculata, Mots. u. a. m. 
zu einer Gruppe ». 

233. B. speculifera, nov. sp. Ovata, nigra, subopaca, supra nuda; 
rostro prothoracis longitudine, arcuato, basi gibboso, apicem versus 
humiliore, supra subseriatim lateribus dense punctato; articulo 
primo funiculi tribus sequentibus aequilongo; prothorace basi bi- 
sinuato antrorsum usque ante medium parum deinde magis angu- 
stato, nonnihil convexo irregulariter strigoso, carina media undulata; 
elytris prothorace latioribus humeris rotundato-obliquis, retrorsum 
sensim rotundato-angustatis, subpunetato-sulcatis, interstitiis’ apice 
elevatis sat profunde uniseriatim punclatis, utrinque ante medium 


152 J. FAUST (300) 


transversim vage impressis; libiis subsulcatis. Long. 3.2-5, lat. 
1.2-2.7 millim. 

Bhamò, Teinzò. 

Bis auf die getrennten Krallen, die diinneren sowie lingeren 
Rissel und Fiihler, die hinten etwas mehr verengten Decken 
mit weniger winkligen Schultern und ohne weisse Schuppen 
meinem Baridius albosparsus sehr ihnlich. Wie bei jenem zeigen 
die gereihten Punkte auf der Basalhéilfte der Spatien meist 
erhabene glinzende Rinder. Auf der Unterseite und den Beinen 
trigt jeder Punkt ein kurzes anliegendes und weissliches Bor- 
stenhaar; des Prosternum ist schràg gerunzelt, das Metasternum 
grob, die Schenkel gròber und linglich punktirt. Tarsenglied 
1 und 2 an Breite nicht verschieden. 

234. B. anxia, nov. sp. Obl/onga-ovata, nigra, opaca, supra setis 
obscuris piliformibus et erectis obsita; scapo rufo-piceo; rostro pro- 
thorace fere longiore, arcuuto, basi haud gibboso, sat fortiter punc- 
tato; prothorace latitudine vix breviore rotundato-conico, basi leviter 
bisinuato, maxima latitudine pone basim, densissime punectato-gra- 
nuloso, feminae parum ruguloso; elytris (praesertim maris) retror- 
sum angustatis, acute striatis, interstitiis punctis quadratis uniseriatim 
impressiss pedibus tenuioribus longioribus, tarsis ut in precedente. 
Long. 4.5-5, lat. 1.5-2.2 millim. 

Carin Cheba. 

Diese Art is durch die kurz abstehende Beborstung und die 
kurz eingezogenen Hinterecken des Thorax ausgezeichnet. Der 
minnliche Riissel ist ùberall sehr dicht und etwas runzlig, der 
weibliche oben dicht gereiht-punktirt und zeigt eine unpunktirte 
kielartige Mittellinie. Auch der Kopf ist ziemlich dicht punktirt 
aber nicht beborstet. Fùhler diinner und linger als beim wo- 
rigen. Der Thorax ist von der breitesten Stelle etwas vor der 
Basis nach hinten kurz, nach vorne lang gerundet verengt, an 
der Spitze kaum ’/, so breit als an der Basis, sehr wenig lings, 
mehr quer gewòlbt, vor dem Schildchen fiach niedergedriickt , 
auf dem Rucken sehr dicht und nicht grob kòrnig-, auf der 
Unterseite gròber lingsrunzlig punktirt. Decken 2/, mal so lang 
als breit, von den Thoraxhinterecken eine kurze Strecke schràg 


(301) CURCULIONIDAE VON BIRMA 153 


gerundet erweitert, die Schultern stumpf und hier am breitesten, 
ohne Lingswélbung auf dem Riicken, die schmalen scharfen 
Furchen an der Basis etwas breiter und tiefer; die viereckigen 
eingedrùckten Punkte auf den Spatien nehmen mit ihren er- 
habenen Seitenrindern die ganze Breite ein, die Stege zwischen 
den Punkten sind sehr dinn und wenig erhaben. Jeder Punkt 
der Unterseite trigt wie bei der vorhergehenden Art ein kurzes 
weisslicher Borstenhaar; das Abdomen gegen die Spitze und 
Unterseite der Schenkel sind etwas abstehend behaart. 

235. B. impressipennis, nov. sp. Ob/ongo-ovata, parum convexra, 
anthracina, subnitida; rostro prothorace haud longiore, arcuato, 
basi transversim impresso, supra usque ad antennarum insertionem 
(L), vel basi tantum (Q) seriatim, lateribus confuse et fortius 
punctato; prothorace basi profundius apice leviter bisinuato, strigoso- 
punctato, medio carina obtusa abbreviata; scutello lato apice sub- 
rotundato, medio plerumque impresso; elytris oblongis, humeris 
obtuse angulatis, dorso compluries ac ante apicem transversim im- 
pressis, subpunctato-sulcatis, interstittis nonnihil converis subunise- 
rialim ex parle indistincte punctatis; femoribus remote punetatis, 
tibiis punetato-sulcatis. Long. 6.5 -8.5, lat. 3.3-4.2 millim. 

Carin Cheba. 

Eine im Verhèiltniss zu ihrer Gròsse flach gewòlbte Art, deren 
Thorax àhnlich dem des Baridius striolatus, Auriv., deren Decken 
aber ganz anders sculptirt sind. Die deutlichen drei oder vier 
Quereindriicke auf den Decken lassen die nicht scharfkantigen, 
an der Basis tieferen Furchen und die nicht breiten aber etwas 
gewòlbten Spatien undulirt erscheinen; die gereihten Punkte 
auf letzteren sind bald feiner bald gròber, im Durchschnitt aber 
nicht gròber als die auf den Schenkeln; die Schwiele vor der 
Spitze ist deutlich und die schrig abfallenden Schultern treten 
durch eine Schweifung hinter ihnen stumpfwinklig vor und die 
Deckenspitze ist beinahe abgestutzt. Thorax so lang als breit, 
die Seiten bis vor die Mitte fast parallel, dann geschweift ve- 
rengt, unten wie die Mittelbrustepimeren sehr grob punktirt 
mit runzelartigen Zwischenriumen. Hinterbrust undicht aber 
ziemlich kréftig, ihre Episternen feiner und dichter, das Abdo- 


154 J. FAUST (302) 


men bis auf das Analsegment undicht punktirt. Jeder Punkt 
der Unterseite und der Beine mit einem sehr kurzen Borsten- 
haar. Schenkel unten mit lingeren Hirchen gewimpert. Kopf 
fein und zerstreut punktirt. Riissel an der Basis viel hoher als 
an der Spitze. 

256. B. quinquemaculata, nov. sp. Ovata, converior, nigra, opaca, 
angulis posticis prothoracis, scutello, macula postmediana elytrorum 
stlaceo-squamosa, fronte minute sat dense punctulata; rostro arcuato 
prothoracis longitudine, basi transversim impresso, confertim pune- 
tato; prothorace antrorsum angustato intra apicem sinuato-contracto, 
confertim punctato; scutello sat quadrato apice rotundato; elytris 
humeris oblique angulatis deinde paulo angustatis, callo postico nullo, 
punctato-sulcatis, interstitiis planis subbiseriatim punctatis punctis 
seta squamiformi obscura adpressa; punctis corporis subtus pedum- 
que squama subalbida repletis, episternis metathoracis postice, epi- 
meris episternisgue mesothoracis prothoraceque ante coras dense 
silaceo-squamosis. Long. 4.2-5.5, lat. 1.8-2.5 millim. 

Carin Cheba (Darjeeling Mus. Faust). 

Kuùrzer als Davidis, Fairm. und Reini, Roelofs, etwa von der 
Form des nee/gheriensis, Boh., von letzterer hauptsichlich durch 
tiefer gefurchte Decken durch nicht gelb und nicht dicht he- 
schuppte Unterseite sowie durch das Fehlen der Basalmakel 
auf Spatium 4, von novemmaculata, Mots. durch die zwei fehl- 
enden Makeln am Thoraxvorderrande, schrigere Schultern und 
die dicht beschuppten Mittelbrustepisternen verschieden. 

Fihlerschaft an der Basis réthlich braun; der Russel vom 
Kopf nur durch einen fiachen Quereindruck abgesetzt. Thorax 
seitlich hinter dem Vorderrande leicht gefurcht, die Punktirung 
oben und unten ziemlich gleich stark und gleich dicht, die Basis 
zweibuchtig, der Mittellappen an der Spitze breiter als das 
Schildchen und fiach gerundet, die Hinterecken rechtwinklig. 
Decken um ?/, liinger als breit, von der Basis zur Spitze all- 
milig flach abfallend, die Furche an der Basis tiefer, breiter, 
deutlicher, die Spatien unregelmàssig zweireihig und feiner 
punktirt, die Stege zwischen den Punkten auf der Basalhiilfte 
meist als sehr flache Querrunzeln erscheinend, die Makel hinter 


(303) CURCULIONIDAE VON BIRMA 155 


der Mitte auf Spatium 3 und 4 aus zwei Strichen zusammen- 
gesetzt, selten nebenan noch ein gelbes Pinktchen auf 2. Jedem 
Rissel-, Thorax- und Deckenpunkt entspringt eine dunkle, auf 
ersterem etwas hellere anliegende Schuppenborste. Die gelbe 
Beschuppung der Vorderbrust erstreckt sich auch auf die Vor- 
derseite der Hiften. Die dichter punktirten Schenkel erscheinen 
auch dichter beschuppt, die Schienen ungefurcht. Tarsenglieder 1 
und 2 gleich schmal. 

237. B. consulta, Fst. Stett. ent. Z. 1886, p. 156. 

Rangoon. 

238. B. Doriae, nov. sp. Ob/ongo-ovata, parum convera, nigra, 
opaca, supra subcoerulescens, scutello maculisque duabus elytrorum 
flavo-albido-squamosis; rostro prothorace longiore, arcuato, a capite 
impressione obsoleta transversa distincto, antice nonnihil dilatato, 
confertim punctato, opaco (7), vel nitido (Q), basi brevissime 
erecto seloso; articulo secundo»funiculi tertio et quarto simul sumptis 
aequilongo; prothorace subquadrato ab angulis acutis postice usque 
ad ante medium vix angustato, deinde subito contracto, dorso den- 
sissime punctato, subtus longitudinaliter ruguloso, punctis ommibus 
pilis nigris adpressis obsito; elytris basi oblique rotundato-dilatatis 
deinde retrorsum gradatim sed parum angustatis, basi utrinque 
transversim impressis, subpunctato-striatis, interslitiis planis irre- 
gulariter punctatis, alternis suturaque squamis nonnullis triangula- 
ribus adspersis; prosterno ante coxas, epimeris et episternis apice, 
abdomine lateribus, femoribusque supra basin versus densius. fla- 
vido-squamosis; tibiis punctato-subsulcatis intus dense fimbriatis, 
arliculis tribus primis tarsorum gradatim dilatatis. Long. 8-11.5, 
lat. 3.5-4.7 millim. 

Carin Cheba. 

Noch gròsser als die ihnlich  geformte impressipennis aber 
durch die an Breite zunehmenden drei ersten Tarsenglieder 
andre Sculptur und Zeichnung, sowie durch die ultramarin- 
schimmernde Oberseite ausgezeichnet. 

Von oben gesehen stehen die Schuppenborsten in dem zu- 
sammengezogenen Vordertheil des Thorax ab. Zwei kurze Pu- 
steln jederseits hinter der Deckenmitte auf den Spatien 3 und 


156 J. FAUST (304) 


4 bestehen aus bandformigen Schuppen, iihnlich geformte stehen 
auf der Oberseite der Schenkel, kiirzere und zur Basis verengte 
auf den iibrigen dichter beschuppten Stellen der Unterseite. Die 
Hinterbrust, ihre Seitenstilcke, sowie die Seiten des Abdomens 
sind ziemlich dicht und so grob als der Thorax punktirt. Der 
Riisselkiel ist jederseits der Basis von zwei flachen schràgen 
Eindriicken begleitet, welche mit den comprimirten Seiten eine 
kielartige Kante bilden. Der Fiihlerschaft erreicht das Auge 
um die Keulendicke nicht, die drei letzten Geisselglieder sind 
quer und allmàlig verbreitert. Die Thoraxbasis ist flach zwei- 
buchtig und jederseits wie auch bei den vorhergehenden Arten 
bis zum Mittellappen mit einem Falz versehen. Die Punkte auf 
den Deckenspatien sind mit gerieften schwéirzlichen Schuppen 
besetzt, welche die Deckenoberflîiche etwas rauh erscheinen 
lassen und die Sculptur verdecken. Die Schenkel sind etwas 
verdickt, die Schienen zur Spitze etwas verbreitert und innen 
wie die Rander der Tarsenglieder mit schwarzen Haaren besetzt. 
Die gelbe Beschuppung des Prosternums zieht sich auf die Tho- 
raxseiten hinauf, ist jedoch von oben nicht sichtbar. 

Bei dieser und der folgenden Art ist der Prosternalfortsatz 
zwischen den Hiften ziemlich so breit als der Russel in der 
Mitte und hinter den Huùften in ein breites Dreieck erweitert, 
dessen abgerundete Ecken mit gelblichen Schuppen gefranzt sind. 

239. B. amica (*) ist eine neue, mit der vorhergehenden an 
demselben Ort (Carin Cheba) und zu derselben Zeit gefangene 
kleinere Art, die sich von Dorzae durch die rein mattschwarze 
Oberseite, kiirzeren etwas runzlig-punktirten Thorax, kahles 
Schildehen, auf Thorax und Decken gleiche, mehr abstehende 
Beborstung die die Deckensculptur nicht verdeckt, sowie durch die 
Beschuppung der Unterseite und die wenigen zerstreuten Schup- 


(1) Baris himalayana habe ich ein Weibchen meiner Sammlung genaunt, das vom 
Himalaya stammt und sich von amica durch blàulichen Schimmer der Oberseite, 
lingeren Thorax mit abgekiirzter schwefelgelber Mittellinie, ebenso beschupptes 
Schildehen und zahlreiche einzelne Schuppen auf den Deckenspatien, von Doriae 
durch anders gezeichnete Unterseite und dadurch unterscheidet dass in den Punkten 
der Decken ebensolche schwarzen Borsten liegen wie auf den Thorax. Lange 9, 
Breite 3.3 millimeter. 


(305) CURCULIONIDAE VON BIRMA 157 


pen auf den abwechselnden Deckenspatien unterscheidet. Das 
Prosternum ist nur in der Breite der Vorderbiften, die Mittel- 
brustepimeren sind nur an der Spitze, die Aussenecken des 
zweiten Abdominalsegments und nur die Hinterschenkel oben 
auf der Basalhélfte dicht beschuppt; auf den Hinterbrustepisternen 
stehen an der vorderen Ecke ein oder zwei Schuppen, wahrend 
die Hinterkante von einer Schuppenreihe eingefasst ist. Lànge 
7-9, Breite 3-3.8 millimeter. 


Gen. nov. Ontobaris. 


Rostrum haud elongatum basi altius, gibbosum, lateribus com- 
pressum apice haud dilatatum. Serobes antemedianae. Scapus ab 
oculis parum remotus, funiculus clavam versus vix dilatatus. Pro- 
thorace apice truncatus. Elytra prothorace latiora. Pygidium maris 
via, feminae haud conspicuum. Pedes breves; femora linearia den- 
lata, postica infra haud canaliculata; tibiae sulcatae basi nonnihil 
curvatae apice unquiculatae. Pectus depressum. Processus proster- 
nalis quam antennarum clava, mesosternalis quam coxis intermedtis, 
abdominalis quam posticis aequilatus. Segmenta dua basalia connata. 
Articuli duo primi tarsorum aequiangusti. 

Abgesehen davon, dass Cynethia, Pasc. zu den Lyterdides, Lac. 
gehòren, also in gleicher Ebene liegende Mittel- und Hinterbrust 
haben soll, léisst ein Vergleich beider Diagnosen die Unterscheide 
leicht erkennen. Die neue Gattung gehòrt zu den Barzdzides, 
vrais Lac. und hat mit Cynethia die linearen und gezihnten 
Schenkel gemeinsam, unterscheidet sich jedoch von ihr durch 
die nicht verdickte Fihlergeissel, durch den nach vorne nicht 
vorgezogenen Thorax vorderrand und durch die unten nicht 
gefurchten Hinterschenkel. 

240. 0. jocosa, nov. sp. Ob/ongo-ovata, angusta, nigra, opaca; 
antennis nigro-piceis mitidis; rostro prothorace vix longiore crebre 
punctato; prothorace Ititudine aequilongo, basi leviter bisinuato, 
antrorsum rotundato-angustato, dense punctato, medio carinulato; 
elytris ab humeris oblique subangulatis gradatim angustatis, pygi- 
dio fere obtectis, basi parum transversim impressis, acute subpune- 


J. FAUST ll 


158 J. FAUST (306) 


tato-striatis, interstitiîs planis dense obsoleleque uniseriatim punctatis, 
punctis apice transversis; pedibus elongatis, femoribus sublinearibus 
dente spiniforme armatis, tibiis sulcatis. Long. 5, lat. 1.9 millim. 

Carin Cheba. 

Der Kòrper ist kahl, nur in den Punkten der Unterseite sind 
unter starker Lupe sehr feine und kurze Borstenhirchen be- 
merkbar. Der Riissel ist an der Basis hòher als an der Spitze, 
seitlich comprimirt, bis zur Fùhlereinlenkung kréftig und ziem- 
lich dicht punktirt. Geisselglied 1 das lingste, 2 etwas kùrzer. 
Thorax am Vorderrande abgestutzt, seitlich hinter demselben 
flach eingeschniirt, zum fein und ziemlich dicht punktirten Kopf 
abfallend. Decken in den Schultern breiter als der Thorax, an 
der Spitze gemeinsam gerundet, die flachen Streifen an der 
Basis etwas tiefer, die oberflichlich  eingedrickten Punkte auf 
der Basalhilfte die ganze Breite der Spatien einnehmend. Hin- 
terbrust und Schenkel àhnlich wie der Thorax oben, Abdomen 
fein und etwas weitliufiger punktirt. 


Gen. nov. Parallelodemas. 


Genere Eumyctero (!) a/finis; ab illo corpore elongato; rostro 
cylindrico basi haud transversim impresso, prothorace elongato pa- 
rallelo basi bisinuato, coris omnibus multo angustius distantibus, 
processu abdominale ovato, tibiis intermediis arcuatis, pygidio et în 
mare propygidio deteeto, articulis tribus primis tarsorum gradatim 
dilatatis ultimo aut longitudine variabile et unquiculis basi connatis, 
aut toto deficiente diversus. 

Bei beiden Gattungen bilden Vorder- und Mittelbrust eine 
Ebene wie bei den Madarides, Lac., der Rilssel ist lang cylin- 
drisch, nur beim Weibchen an der Spitze etwas erweitert, die 
Fiùhler sind #2 (9) oder vor (7) der Mitte eingefigt, der Schaft 
erreicht fast das Auge, Glied 1 der Keule ist linger als die 


(') Diese Gattung wird theils mit Baris vereinigt, theils als Untergattung (Seid- 
litz) von dieser angesehen; sie gehòrt aber zu den Lyteriides Lac. und ist von Baris 
scharf zu trennen. 


(307) CURCULIONIDAE VON BIRMA 159 


‘ùbrigen zusammen, des Schildchen ist frei, das Pygidium unbe- 


deckt und die gewòlbte Vorderbrust hat keinen Riusselkanal. 

Bei Eumycterus sind alle Hiften sehr weit und fast gleich 
breit voneinander (mindestens so breit als die Vorderschenkel) 
getrennt, der Abdominalfortsatz ist breit stumpfwinklig, die 
Krallen sind frei und der Russel ist in den Kopf eingeptlanzt. 

Bei Parallelodemas ist der Mittel- und Hinterbrustfortsatz 
hòchstens halb so breit als der Vorderschenkel an der dicksten 
Stelle oder nur so breit als der Russel, der Vorderbrustfortsatz 
kaum so breit, der Rissel ist nicht in den Kopf eingepflanzt, 
der Kòrper lang und schmal, die Thoraxhinterecken sind spitz 
nach hinten vorgezogen und umfassen theilweise die abge- 
schràgten Aussenecken der Decken, der Aussenrand der letzteren 
ist bei den Hinterhiiften haum bemerkbar gebuchtet und ihre 
Spitze einzeln abgerundet. Aewsserst verdnderlich ist sowoht das 
vierte Tarsenglied mit seinen an der Basis verwachsenen Krallen, 
da es mitunter ganz fehlt, als auch das dritte Glied, das bei lin- 
geren vierten 2wetlappig, bei kirzerem herzformig und bei fehl- 
endem an der Spitze ganzrandig ist. 

241. P. perfecta, nov. sp. Elongata, cylindrica, nigra, subnitida, 
maculis duabus elongatis elytrorum, una basali altera postica niveo- 
squamosis; fronte rostroque confertim punetatis, illa foveola impressa, 
hoc arcuato prothoracis longitudine; oculis converitatem capiti 
haud superantibus; scapo funiculo breviore, articulo secundo hujus 
primo parum longiore; prothorace latitudine plus quam dimidio 
longiore, lateribus subrotundato, intra apicem sinuato-angustato 
undique sat dense punetato; scutello transverso, ruguloso; elytris 
latitudine fere triplo longioribus, cylindricis, basi bilobatis et trans- 
versim impressis, interstitiis planiusculis, quatuor dorsalibus bi-, 
lateralibus uniseriatim punetatis , punctis et striis postice valde ob- 
soletis; corpore subtus unisquamigero-punctato ; prosterno medio, 
epimeris mesothoracis apice, episternis metathoracis femoribusque 
posticis extus densius albido-squamosis; femoribus intermediis subtus 
dense albido-fimbriatis; articulo tertio tarsorum profunde bilobato, 
quarto quam tertio nonnihil longiore. Long. 6.5, lat. 2 millim. 

Carin Cheba. 


iui 


160 J. FAUST (308) 


Mas. articulis funiculi tarsorumque, his extus tantum, pilis 
longioribus nigris obsitis; femoribus anticis subtus angulato-clavatis; 
pygidio et propygidio haud dense punctatis nitidis, illo postice setis 
nigris fimbriato. 

Fem. femoribus omnibus aequalibus haud clavatis, quatuor 
anticis subtus albido-squamosis, pygidio densissime punctato, basi 
albido-, apice nigro-piloso. 

Rissel an den Seiten mit gròberen linglichen Punkten, beim 
Minnchen oben mit unpunktirter Mittellinie. Die Geisselglieder 
3-7 nehmen an Linge allmàlig ab, das letzte ist aber immer 
noch so lang als breit, 3 und 1 von gleicher Linge und kaum 
kirzer als 2. Thorax an der Spitze rechtwinklig zur Kéòrper- 
achse abgestutzt, die Seiten wenig gerundet, die Hinterecken 
etwas eingezogen, der Rilcken an der Basis dichter punktirt, 
der breit halsfirmige Theil fast unpunktirt; nahe der Mittellinie 
erscheint die Punktirung fast querreihig. Decken wenig breiter 
als die Thoraxbasis, ihre Basis vom vordersten Punkt des bei- 
derseitigen Lappens nach aussen sehr schrig abfallend, die 
Schulterbeule nur durch Nichtpunktirung angedeutet; die zwei- 
reihigen Punkte der vier Dorsalspatien flach und gegeinander 
verschoben so dass ihre Rànder die Spatien netzartig gerunzelt 
erscheinen lassen, die auf der hinteren Hàlfte Ausserst fein, alle 
mit einer kurzen anliegenden Haarborste. Die weissen Schuppen 
der Makeln sind lang spatelfòrmig; die Basalmakel auf Spatium 
2 erreicht nur mit einer Spitze die Basis, die Makel im Spitzen- 
drittel steht gewònlich auf Spatium 2 und 3, selten auch auf 4. 
Auf den Mittelbrustepisternen ist nur die tiusserste Spitze dicht 
beschuppt. 

242. P. vicina, nov. sp. A praecedente rostro lateribus sulcato, 
articulo secundo funiculi primo dimidio longiore, prothorace apice 
oblique truncato post oculos parum sinuato, angulis posticis niveo- 
squamoso, interstitiis elytrorum omnibus subbiseriatim punetatis basi 
leviter rugosis, pygidio dense punctato et albido-setoso. Long. 6.5- 
8.5, lat.2-2.4 millim. 

Carin Cheba, Teinzò. 

Mir liegen zehn Exemplare beiderlei Geschlechts vor, die sich 


(309) CURCULIONIDAE VON BIRMA 161 


durch obige Merkmale von perfecta unterschieden, wihrend die 
Zeichnung der Ober und Unterseite (bis auf die weiss beschuppten 
Thorax hinterecken der neuen Art), sowie die Form und Lénge 
des dritten und vierten Tarsengliedes bei beiden Arten gleich ist. 

Die Thoraxpunktirung ist dichter (namentlich beim Minnchen, 
an der Basis und an den Seiten fast kòrnig und die minnlichen 
Vorderschenkel sind viel weniger keulig als bei jener Art. 

243. P. tarda, nov. sp. P. perfect» simzlis, angustior, episternis 
metathoracis solummodo, stria basali elytrorum in interstitio secundo 
maculaque postica in secundo, tertio et quarto dense albido-squamosis, 
interstitiis uniseriatim punctatis, punctis glabris; articulo primo 
fumiculi secundo parum longiore; articulo tertio tarsorum multo 
minus profunde bilobato ac quarto longiore, tarsis intermedtis maris 
extus haud pilosis. Long. 6, lat. 1.6-1.8 millim. 

Carin Cheba. 

Bei vier Stiicken beiderlei Geschlechts ist das dritte Tarsen- 
glied kaum halb so lang zweilappig als bei perfeeta und linger 
als das kurze Krallenglied, weder sind die Vorderbrust vor den 
Huùften, noch die Mittelbrust epimeren, noch die Hinterschenkel 
dichter beschuppt. Die Zeichnung der Oberseite und die unbe- 
schuppten Hinterecken des Thorax haben beide Arten mitein- 
ander gemeinsam, dagegen sind bei tarda alle Spatien auf den 
Decken einreihig punktirt, auf der Unterseit ist nur die Mitte 
der Hinterbrust dicht mit breiten, ihre Episternen weniger dicht 
mit sehmalen Schuppen, die Punkte der ùbrigen Theile mit 
diinnen Schuppenbaaren besetzt. Die Stirne ist fein und weit- 
laùfig wie bei vicina punktirt, auf der Unterseite der Schenkel 
weder eine Beschuppung noch eine Behaarung bemerkbar. Beim 
Mannchen sind weder die Vorderschenkel gekeult noch die Tarsen 
der Mittelbeine bewimpert. 

244. P. docilis, nov. sp. A praecedente rostro breviore minus 
arcuato, basi obsolete transversim impresso, prothoracis angulis 
posticis macula oblonga nivea ornatis, interstitio secundo elytrorum 
basi subbiseriatim punetato, articulo tertio tarsorum cordiforme, 
quarto brevissimo, corpore subtus ut in perfecta et vicina squamoso 
distinguendus. Long. 4.3-7, lat. 1.2-1.6 millim. 


162 J. FAUST (310) 

Carin Cheba. 

Die Oberseite dieser schmalen Art unterscheidet sich von der 
vorhergehenden hauptsichlich dadurch, das an den Thoraxbin- 
terecken eine oblonge weisse Makel stcht und dass die einreihigen 
Punkte der Deckenspatien ein anliegendes Hàrchen tragen. Das 
den herzfirmigen Auschnitt des dritten Tarsengliedes kaum 
ùberragende Krallenglied und der durch eine leichte Querfurche 
vom Kopf abgesetze Riissel unterscheiden sie von den drei vor- 
hergehenden Arten. Die schlanken Vorderschenkel und die aus- 
sen nicht langhaarigen Mitteltarsen des Minnchens hat doczlis 
mit (arda gemeinsam. Die Stirne ist dicht wie bei perfecta aber 
feiner punktirt, der Riissel kirzer (namentlich beim Mannchen) 
und weniger gebogen, die Fiuhlerkeule kaum linger als der 
Schaft und zur kleinen ovalen Keule deutlich verdickt, Glied 2 
um die Hàlfte linger als 1, die letzten quer (7) oder kaum 
so lang als breit (9). 

245. P. imperfecta, nov. sp. Articulo tertio tarsorum apice haud 
inciso, quarto nullo; funiculo antennarum castaneo; capite densis- 
sime punctato opaco; prothorace basi tri-, elytris postice  flavido- 
bimaculatis; scutello flavido-piloso; rostro a capite haud distineto, 
longiore; reliquo ut in praecedente. Long. 6.2, lat. 1.6-1.8 millim. 

Carin Cheba. 

Durch das fehlende Krallenglied und die gelbe Beschuppung 
ausgezeichnet. Ausser der oblongen Makel an den Thoraxhin- 
terecken ist auch noch die Spitze des Mittellappens und das 
Schildchen beschuppt, dagegen fehlt auf den Decken die basale 
Strichmakel auf Spatium 2. Der Russel ist wie bei doczlis we- 
niger gebogen, an den Seiten vor den Augen mit linglichen 
Punkten, beim Minnchen oben dicht und kriftig wie der Kopf 
punktirt, matt und mit einem Mittelkiel, Weibchen nur an der 
Basis punktirt, ohne Mittelkiel und glinzend. Fiùhlergeissel 
linger als der Schaft, Glied 1 um !/ kiirzer als 2. 

Alle fiunf vorhergehenden Arten sind im Mai und December 
an demselben Ort « Carin Cheba », ausgenommen zwei mit 
« Teinzò, Mai. » bezeichnete Stiicke der vicina, gefangen. 


(311) CURCULIONIDAE VON BIRMA 163 


Gen, nov. Mimophilus. 


Oblongus, antice posticeque attenuatus. Rostrum basi altius, late- 
ribus compressum, arcuatum, a capite striga transversa distinctum. 
Antennae medianae vel submedianae; scapus oculum fere attingens; 
funiculus clavam versus vix incrassatus scapo brevior; articuli duo 
primi elongati. Prothorax apice truncatus, basi sat profunde bi- 
simuatus. Elytra prothorace vix latiora, pygidium haud obtegentia. 
Femora elongata sublinearia mutica, postica maris unidentata; tibiae 
subrectae sulcatae, apice muticae (7), vel mucronatae (9), quatuor 
posticae maris basi emarginatae; tarsi gradatim dilatati subtus 
spongiosi, unguiculi basi connati. Segmenta dua prima connata, 
secundum terlio et quarto simul sumplis fere aequilongum. 

Die Gattung schliesst sich unmittelbar an Para/lelodemas an 
von der sie besonders durch an der Basis hòheren und seitlich 
comprimirten Riissel, lingere lineare Schenkel, durch den vorne 
und hinten verengten Kòrper, breiteren und jederseits schràg 
abgestutzten Abdominalfortsatz sowie durch die Geschlechts un- 
terschiede abweicht. Letztere sind so characteristisch dass sich 
nach ihnen die Gattung sowohl nach einem mànnlichen als nach 
einem weiblichen Stuck erkennen lisst. Simmtliche Schienen 
des Weibchens sind innen gerade und haben keinen Dorn an 
der Spitze, alle Schenkel sind unbewehrt; alle Schienen des 
Minnchens haben einen Dorn an der Spitze, die zwei oder vier 
hinteren innen an der Basis eine scharf abgesetzte Ausrandung 
und die beiden Hinterschenkel sind gezàhnt. 

246. M. personatus, nov. sp. o. Elongato-oblongus, .monnihil 
converus, niger, subnitidus, pilis temmibus nigris squamisque paral- 
lelis flavidis confertim obsitus; rostro prothorace paulo longiore 
supra usque ad antennarum inserttonem punctato-striato, erecto— 
setoso, medio-carinato; prothorace maxima latitudine postmediana 
longiore, longitudinaliter paulo convexo, punctato-gyroso; scutello 
rotundato punetato piloso; elytris elongatis retrorsum gradatim an- 
gustatis, callo postico obsoleto, punctato striatis, striis postice multo 
minus profundis, interstittis. planis transversim rugulosis et fortiter 


164 J. FAUST (312) 


punctatis, singulo macula basali in interstitio secundo fasciaque 
postmediana utrinque abbreviata dense flavido-squamosis; corpore 
subtus confertim punctato, pilis squamiformibus obsito; epimeris 
mesosternis apice dense squamosis; processu post coras anticas, pro- 
cessu abdominale metasternoque medio hirtis; tibiis quatuor posticis 
basi emarginatis, mucrone apicale tibiarum anticarum magno pa- 
pillaeforme. Long. 10, lat. 3 millim. 

Carin Cheba. 

Zwei Minnchen fallen durch den grossen zitzenfirmigen End- 
dorn der Vorderschienen u. durch die bùrstenartige Behaarung 
in der Mitte der Unterseite auf Ihr Riissel ist noch etwas 
linger als die Vorderschenkel, an der Basis ein Quereindruck 
nur angedeutet, die comprimirten Seiten sind mit tiefen lin- 
glichen Punkten, der Theil vor den Fihlereinlenkungen mit 
viel feineren u. undichteren Punkten als der Kopf besetzt. 
Stirne zwischen den Augen mit einem eingestochenen gròsseren 
Punkt. Thorax um '/, linger als breit, die Basis mit spitzen 
Hinterecken, dicht vor der Basis am breitesten, nach vorne ver- 
engt, die Spitze nur !/, so schmal. als die Basis; die feinen u. 
dichten Runzeln convergiren zur Spitze u. sind hinten haùfig 
bogenformig vereinigt. Decken reichlich doppelt so lang als an 
der Basis breit, von hier nur wenig u. flach erweitert, dann 
allmàlig verengt, an der Spitze einzeln flach abgerundet, mit 
derselben Quer-u. Lingswòlbung als der Thorax, die an der 
Basis wenig breiteren aber tieferen Streifen deutlich punktirt; 
die Querbinde hinter der Mitte umfasst vier Spatien zwischen 
den Streifen 2 u. 6. Fùhler vor der Mitte eingefigt, Geissel- 
glied 1 u. 2 gleich lang u. doppelt so lang als 3, die ibrigen 
an Linge allmàlig abnehmend, 7 noch so lang als breit; die 
Keule oval u. scharf zugespitzt, Glied 1 kiirzer als die ibrigen 
zusammen. Alle Schenkel unten mit weisslichen abstehenden 
Haaren gewimpert. 

247. M. tragicus, nov. sp. Praecedenti similis; elytris antice 
nonnihil depressis usque ad apicem profundius punctato-striatis, 
fascia postica breviori inter strias 2.8 et 5.* locatis; antennis in 
medio (T) vel post medium (9) rostri insertis; hoc supra seria- 


(313) CURCULIONIDAE VON BIRMA 165 
tim punciato, dimidio corporis longitudine; tibiis omnibus maris 
apice mucrone parvo armatis, duabus posticis basi emarginatis; 
corpore subtus pilis subalbidis et multo rarioribus obsito. 

Carin Cheba. 

Das Fehlen der eingestreuten bandfòrmigen Schuppen zwischen 
den vorhandenen schwarzen zugespitzten u. die undichter punk- 
tirte Unterseite lassen diese Art von der vorhergehenden sofort 
trennen. Zu diesen Unterschieden kommt noch die kilrzere 
Querbinde auf den an der Basis etwas flachen, bis zur Spitze 
tief punktirt-gestreiften, seitlich bald hinter der Basis leicht 
geschweiften Decken mit nur héòchstens einer Andeutung von 
Schwiele vor der Spitze, ferner der gereiht punktirte Rissel, 
die andre Fuùhlereinlenkung u. die abweichende Auszeichnung 
des Minnchens, dessen Vorderschienen nur einen kleinen Dorn, 
dessen zwei Hinterschienen an der Basis eine Ausrandung u. 
dessen Brust in der Mitte keine birstenartige Behaarung zeigt. 


Gen nov. Athesapeuta. 


Corpus brevius. Rostrum cylindricum, arcuatum, basi transver- 
sim impressum, lateribus haud vel vix compressum, apice parum 
depressum. Antennae antemedianae. Scapus oculum fore altingens; 
funiculus clavam versus haud incrassatus, articulo primo elongato. 
Prothorax apice truncatus, basi bisinuatus. Elytra prothorace vix 
latiora, parallela, pygidium in mare etiam propygidium haud 
obtegentia. Femora incrassato mutica, postica subtus subcanaliculata; 
tibiae rectae subcamaliculatae. Articuli tres primi sensim dilatati, 
interdum secundus quam tertio vix angustior, primus apice tantum 
spongiosus; unquiculi liberi. Segmentum abdominale secundum cum 
primo connatum quam tertio parum longius. 

Diese Gattung gehòrt wie die beiden vorhergehenden zu den 
Lyteriides Lac. Sie hat wie Myctides Pasc. treie Krallen, un- 
terscheidet sich aber von dieser u. der mir unbekannten Acy- 
thopeus Pasc. durch kilrzeren, an der Basis durch einen Que- 
reindruck abgesetzten Russel, vor der Mitte eingelenkte Fiùhler, 
parallele Decken u. von ersteren noch durch ungezihnte Schen- 


166 J. FAUST (314) 


kel. Die Vorderhiften sind um die Russelbreite, Mittel-u. Hin- 
terhiften um ihre Huftenbreiten von einander entfernt; der Ab- 
dominalfortsatz ist an der Spitze abgestutzt. Pygidium ganz frei. 

248. A. subsignata, Mots. Bull. Mose. 1866, 2, p. 435 (Ba- 
ridius). 

Rangoon. 

Ein vom Autor stammendes Stilek (Ind. or) u. ein andres 
meiner Sammlung von Cochinchina sind dunkel rothbraun ge- 
firbt, die drei von Fea gefundenen schwarz mit briunlichen 
Filhlern u. Beinen. Der Riissel diinn cylindrisch, an der Basis 
nicht gekriimmt, punktirt gestreift, an der Spitze nur wenig 
niedriger als an der Basis. Thorax und Decken etwas flach, 
parallelseitig, jener linger als breit, an der Spitze geschweift 
verengt, ziemlich dicht punktirt, mit unpunktirter Mittellinie, 
die Seiten mèissig dicht gelblichenweiss langschuppig. Schild- 
chen rundlich kahl; die Decken kaum breiter als der Thorax, 
doppelt so lang als breit, hinten einzeln stumpf gerundet, tief 
u. scharf gestreift, die Spatien einreihig, nur 4 u. 5 an der 
Basis unregelmissig punktirt, 2 an der Basis mit einer kleinen 
viereckigen Makel, die ibrigen mit einzelnen Schuppen bestreut 
u. mit einigen kurzen, aus gelblich weissen Schuppen bestehenden 
Strichen, sonst die Punkte mit feinen anliegenden Borstenhàrchen. 
Jeder Punkt der Unterseite und der Beine mit einer Schuppen- 
borste. Schienen gereiht-punktirt. Linge 3.5-4.2, Breite 1.8 
Millimeter. 

249. A. lineolato-fasciata, Mots. loc. c. p. 435 (Baridius). 

Rangoon. 

Zwei, mit einem vom Autor stammenden Mzinnchen identische 
Stiicke sind breiter u. auch gewòlbter als subsignata, schwarz 
bis aut die briàunlichen Fiùhler u. glinzender. Russel gleich an 
der Basis gekrimmt u. nicht gestreift, der Thorax etwas quer 
mit leicht gerundeten Seiten, die Punktirung auf dem schwach 
gewéòlbten Riùcken weniger dicht, an den Seiten dichter u. hier 
mit borstenartigen Schuppen besetzt. Decken um die Hiilfte 
linger als breit, hinten einzeln breit gerundet, miissig tief gest- 
reift, die Spatien breit u. flach einreihig punktirt, jeder Punkt 


(315) CURCULIONIDAE VON BIRMA 167 


mit weisslichem Borstenhaar, die Spatien 3 u. 5 an der Basis 
schmàler; 2 u. 4 an, 3, 4, 5 hinter der Basis, 7 u. 8 unter 
der Schulter mit einer Strichmakel; hinter der Mitte mit einer 
aus kirzeren und lingeren Strichmakeln zusammengesetzten 
Querbinde, die durch die Naht unterbrochen ist u. jederseits 
bis Streifen 7 reicht. Punkte der Unterseite mit einer weisslichen 
Borstenschuppe. Liinge 4, Breite 2 Millimeter. 

250. A. vinculata, nov. sp. Latior, nigra, nitida; antennis ni- 
gricantibus; rostro subcylindrico, ante antennarum insertionem 
parum ampliato, basi paulo gibboso, curvato, supra subseriatim 
minuteque, lateribus fortius densiusque punetato; prothorace trans- 
verso angulis posticis obtuso, lateribus rotundato, antice citius sinuato- 
angustato, dorso parum convero remote lateribus confertim punetato 
et albido-vittato; elytris brevissime ellipticis, basi pone lateribus 
sub humeros nonnihil impressis, haud profunde striatis, interstittis 
antice confuse, poslice uniseriatim punctatis, singulo fascia basali 
brevi, altera postica etiam episternis metathoracis postice albido- 
squamosis. Long. 4.5, lat. 2.5 millim. 

Palòn. 

Der leicht lings-u. quergewélbte Thorax ist an der Spitze 
schnell zusammengezogen, hier kaum !/, so breit als die Basis, 
in der Mitte am breitesten. Schildchen quer, rechteckig, punk- 
tirt. Decken héchstens !/, linger als breit, kaum breiter als der 
Thorax, die Puncte auf den Spatien kleiner als auf dem Thorax 
u. mit einem sehr feinen u. kurzen Borstenhirchen, Spatium 
2 mit einer lingeren, 3, 4, 5 mit einer kilrzeren Basalmakel; 
die hintere Querbinde liegt jederseits zwischen dern ersten u. 
siebenten Streifen u. ist in der Mitte breiter als an den Enden. 
Unterseite so dicht aber feiner als die Thoraxseiten punktirt, 
jeder Punkt mit einer weissen Borstenschuppe, die auf der 
grosseren Hiilfte der Hinterbrustepisternen mit einer dickeren 
Schuppe. Pygidium tiefer u. dichter als die Ober-u. Unterseite 
punktirt. Die Breite des dreieckigen zweiten Tarsengliedes hàilt 
die Mitte zwischen der der einschliessenden Glieder. 

251. A. pinguis, nov. sp. Magnitudine et facie praecedentis sed 
subopaca et convexior; rostro basin versus evidentius  punctato; 


168 J. FAUST (316) 
prothorace converiore, dorso dense, lateribus densissime, subtus 
substrigoso-punetato; elytris striatis interstittis undique confuse pune- 
tatis, macula parva basali in ‘interstitio secundo et quarto, pone 
medium fascia transversa utrinque abbreviata subalbido-squamosis. 
Long. 4,5, lat. 2.5 millim. 

Palon. 

Alle Punkte der Ober-u. Unterseite sind mit gleichen Bors- 
tenschuppen von linglicher Form besetzt; letztere stehen daher 
auch auf den dichter punktirten Thoraxseiten u. der Mittelbrus- 
tepimerenspitze dichter ohne jedoch scharfe Binden zu bilden; 
dagegen haben die Schuppen der Basalmakeln u. der Querbinde 
auf den Decken dieselbe Form als die auf den entsprechenden 
Stellen der vinculata. Die Decken der neuen, etwas fettglinzenden 
Art sind zur Spitze leicht verengt, ihre Spatien kréftiger punk- 
tirt; die hintere Querbinde besteht auf 2, 3, 5 aus gleich kur- 
zen, auf 4 aus einer kirzeren Strichmakel. Das Pygidium ist 
wie der Thorax punktirt u. bekleidet. 

252. A. secura, nov. sp. (1) Oblonga, atra, nitida; rostro ar- 
cuato basi obsolete transversim impresso, haud gibboso, prothorace 
maris aequilongo feminae longiore; prothorace latitudine vix bre- 


() Hierher gehòren zweì Arten meiner Sammlung: 

A. bengalica. Ob/ongo-ovata, nigra, nonnihil nitida, albido-vel silaceo-fasciata; 
rostro basi transversim impresso et remote punctato, magis arcuato; prothorace 
antrorsum rotundato-angustato , latitudine fere aequilongo, remote sed fortius 
punctato, linea media impunctata, lateribus vitta lata squamosa ante medium 
subinterrupta notato; elytris latitudine plus quam dimidio longioribus, striatis, 
interstitiis subbiseriatim punctatis singulo fascia basali în interstitiis 2-4, fa- 
sclisque duabus una ante medium nonnihil arcuata in 3-7, altera post medium 
item ancuata in 2-7 notatis; corpore subtus utin secura signato; articulis tribus 
tarsorum gradatim dilatatis. Long. 4.7, lat. 2 millim. — Bengalia. 

A. chinensis. 9 Elongata, subcylindrica, nigra, subopaca, fiavo-albido-maculata; 
rostro nitido prothorace multo longiore basi a capite via distincto; fronte re- 
mote minuteque punctato; prothorace latitudine aequilongo, basi profundius 
apice leviter bisinuato, longitudinaliter paulo convero, dense strigoso-punctato, 
basi utrinque macula transversa fluvo-albida; elytris latitudine plus quam du- 
plo longioribus parallelis, punctulato-striatis, interstitiis planis obsolete trans- 
versim rugulosis et uniseriatim punctatis, punctis pilo obscuro via elevato, 
singulo striga basali in interstitio secundo, macula mediana in 24, maculaque 
anteapicali hamata flavo-albidis; corpore subtus aequale sed haud dense piloso; 
prosterno, epimeris mesosterni apice, episternis metasterni postice densius squa- 
mosis. Long. 5, lat. 1.7 millim. — Shangai. 

Eine cylindrische, an Ewmycterus u. Paraltelodemas erinnernde Art. 


(317) CURCULIONIDAE VON BIRMA 169 


viore, dimidia parte basali parallelo; antice rotundato-angustato, 
apice subtubulato, dorso remoto punctato; scutello transverso; elytris 
latitudine duplo longioribuss parallelis, striatis, interstitiis confuse 
obsoleteque punctatis, macula elongata basali in interstitio secundo, 
fasciaque arcuala postmediana utrinque abbreviata flavo-albido- 
squamosis ; corpore subtus pedibusque remote, prosterno medio, 
epimeris mesosterni apice, episternis metasterni postice, angulo 
eawteriore segmenti abdominalis primi densius squamosis; arti- 
culo secundo tarsorum tertio lato vix angustiore. Long. 6, lat. 
2.3 millim. 

Carin Cheba. 

Linger als die vier vorhergehenden Arten, mit breiteren 
zweiten Tarsengliele und an der Basis schwach abgesetzten 
Russel. Der Thorax ist auf dem Riicken noch etwas weniger 
dicht punktirt als bei vinculata, aber ebenso gewòlbt, an den 
Seiten ohne Spur einer Lingsbinde, der basale Mittellappen 
flach u. breit gerundet. Geisselglied 1 doppelt so lang als 2, 
dieses etwas linger als jedes der gleichlangen folgenden. Russel 
an der Basis fein, nur beim Mànnchen an den Seiten etwas 
dichter punktirt. Die Deckenspatien sind wie bei lneato-fasciata 
Mots. aberflichlich aber ungereiht punktirt; die hintere Binde 
auf den Spatien 2 bis 6 aus abwechselnd lingeren und kùr- 
zeren Strichmakeln bildet einen nach hinten offenen Bogen. In 
jedem Punkt der Oberseite liegt ein kurzes feines Borstenhir- 
chen, in jedem der Unterseite u. Beine eine schmale, in jedem 
der Hinterbrust eine ovale Schuppe. 

253. A. aurantiaca, nov. sp. E/ongato-oblonga, angustior, paulo 
convera; nigra, subnitida ochraceo-subaureo-signata; rostro protho- 
race latitudine aequilongo, antice rotundato-angustato, lateribus 
paulo rotundato el intra apicem constricto, angulis posticis rectan- 
gulatis, dorso confertim sat fortiter punctato, vittis duabus rectis 
antrorsum nonnihil convergentibus ochraceis; elytris prothorace paulo 
latioribus, parallelis, subpunctato-striatis, interstitiis leviter subbi- 
sertatim punctatis; macula basali in interstitio secundo, fascia 
transversa post mediana inter strias 2 et 9, squamis nonnullis 
basi apiceque ochraceis prosterno medio setis crassis erectis subal- 


LALA 


170 F J. FAUST (318) 


bido obsito; corpore subtus pilis brevibus flavescentibus adsperso et 
ochraceo-signato. Long. 5, lat. 1.6 millim. 

Carin Cheba. 

Diese Art hat in der Form Aehnlichkeit mit grossen Stieken 
von Baris artemisiae Herbst., ist nur paralleler, etwas liinger 
und fillt durch die orangefarbige Zeichnung sowie durch die 
Biirste in der Mitte der Vorderbrust auf. 

Der Riissel ist nur wenig diunner als der von artemisiae, an 
der Basis schérfer abgesetzt, an den Seiten nicht comprimirt 
u. feiner punktirt. Ebenso ist der Thorax etwas linger, erst 
dicht hinter dem Vorderrande abgeschnirt, die Punktirung ist 
feiner u. weniger tief, die beiden geraden Lingsbinden stehen 
innerhalb der Thoraxseiten; auf der Unterseite sind einige gelbe 
Schuppen eingestreut; bei einem der beiden Weibchen ist der 
Riicken etwas weniger dicht punktirt u. eine unpunktirte Mit- 
tellinie bemerkbar. Die Decken zeigen keine deutlichen Schulte- 
recken, die Punktirung der Spatien ist sehr flach u. in gewisser 
Richtung gesehen flach querrunzlig. Jeder Punkt der Oberseite 
trîgt ein sehr feines, jeder der Unterseite u. der Beine ein di- 
ckes Borstenhaar; die Spitze der Mittelbrustepimeren, fast die 
ganzen Hinterbrustepisternen u. je eine Makel am Aussenrande 
der Segmente 3 u. 4, mit unter auch eine angedeutete auf 5 
ochergelb beschuppt. 


CAMPYLOSCELINI. 


Gen. Phaenomerus, Scuòvnerr. II, p. 632. 


254. Ph. Sundevalli, Boh. loc. c. p. 633. 

Carin Cheba, Bhamò, Thagatà. 

255. Ph. figuratus, nov. sp. Minus elongatus, supra pilis sila- 
cers transversim posilis maculatim tectuss prothorace latitudine sesqui- 
longiore silaceo, medio manifeste, lateribus obsolete carinato, utrinque 
maculis duabus mediis notato; elytris prothorace nonnihil longio- 
ribus et parum latioribus silaceo-pilosis, striis tribus basalibus, 
singulo fasciis duabus oblique undulatis ex striis nudis composttis 
decoratis; corpore subtus subalbido-piloso. Long. 2-3.8 millim. 


(319) CURCULIONIDAE VON BIRMA 171 


Bhamò. (Sumatra, Nias in Mus. Faust). 

Durch kirzeren Thorax, entsprechend kùrzere Decken u. die 
gelb behaarte nur durch nackte Makeln unterbrochene Oberseite 
von den bisher beschriebenen Arten ausgezeichnet Auf dem 
Thorax stehen vier (2,2) nackte Fensterflecke, auf den Decken 
an der Basis ein gemeinsamer lingerer auf der Sutur u. dem 
Spatium 1, jederseits ein lkirzerer auf 3, 4, 5 u. zwei schràg 
von hinten nach vorne gerichtete und ungleich stufenfòrmige 
Binden, die mit den beiden nackten Marginalspatien verbunden 
sind. Thorax auf der Unterseite zwischen Huùften u. Seitenrand 
mit zwei breiten kahlen Eindricken, welche den Seitenrand 
etwas kielformig abheben. Russel in beiden Geschlechtern an 
Lénge mer wenig verschieden, an der Basis gereiht-punktirt, 
nicht oder #usserst fein lingskielig. Thorax wie bei fast allen 
Arten lingsrunzlig punktirt. Decken mit fein kielformigen Spa- 
tien, die Punktirung der Streifen nur an den Seiten sichtbar. 
Unterseite und Beine gleichmiissig, erstere dichter und linger 
weisslich behaart. 


CALANDRINI. 


Gen. Macrocheirus, Scnòyierr. Gen. Cure. IV, p. 831. 


256. M. Hervei, Waterh. Ann. nat. hist. 1887, p. 295. 
Carin Asciuii Cheba. 
Fin einzelnes Weihchen. 


Gen. Cyrtotrachelus, Scuòverr. Gen. Cure. IV, p. 833. 


257..C. dux, Boh. Sch. VIII, 2, p.221. 

Carin Cheba, Metanja, Catcin Cauri. 

Diese Art variirt sowohl in der Gròsse (Liinge 22-45, Breite 
7-22 Millimeter) als auch in der Firbung, so dass unter den 
16 Exemplaren beiderlei Geschlechts selten zwei gleichgefirbte 
vorhanden sind. Dass die Linge der minnlichen Vorderbeine 
variirt u. die Gattung Aoe/ofsia Rits. unhaltbar ist, darauf habe 
ich in Stett. ent. Z., Notizen uber Risselkifer 1893, No. 73 


172 J. FAUST (320) 


hingewiesen. Die mir bekannt gewordenen àussersten kòrper- 
firbungen sind folgende: 

a) Die schwarze Firbung hat sich so ausgebreitet, dass 
nur ein rothe Triùbung an den Seiten der Hinterbrust bemerkbar 
ist. So gefirbte Stiicke halte ich fur Buqueti Guér. 

b) Ausser der Unterseite in der Mitte, den Knien, Tarsen, 
Fiùhlern, der Rilsselspitze, den schmalen Rindern des Thorax 
u. der Decken ist der Kòrper roth. Solche Stùcke habe ich mit 
nigrocinetus bezeichnet. 

Alle zwischenliegenden vielen Firbungen habe ich unter dem 
Namen dux Boh. (rex Chvr.) vereinigt. Richtiger wàre es meiner 
Meinung nach Buqueti als Stammfirbung, dur u. nigrocinetus 
als Varietàten zu citiren. 

Wie bei der Mehrzahl der Cyrtotrachelus-Arten sind bei 
dux die Decken an der Spitze gemeinsam ausgeschnitten; die 
Seiten dieses dreieckigen Auschnitts sind gerade oder leicht ge- 
buchtet u. in seine gerundete Spitze ragt die Sutur zahnfòormig 
hinein; dieser Auschnitt trennt, die beiden parabolisch gerun- 
deten Spitzenrinder der Decken. Von der Seite gesehen bildet 
die Oberkante des Riissels eine gerade Linie. Die drei letzten 
Abdominalsegmente des Mannchens zeigen an den Seiten eine 
Gruppe gròberer u. dichterer, die zwei ersten in der Mitte eine 
solche mit viel weniger auffallenden Punkten ohne eingesto- 
chene Borsten. 

Der schwarze Buqueti kann mit /ar Er. schon darum nicht 
verwechselt werden weil bei diesem jene Gruppen von Punkten 
an den Seiten u. in der Mitte des Abdomens auf matten Boden 
stehen u. beborstet sind, die Oberkante des Rissels aber deutlich 
ausgebuchtet, die Sculptur der Oberseite eine gròbere ist, die 
Sutur in den Spitzenauschnitt nicht oder kaum zahnformig hin- 
einragt, die Spitzenrundung der Decken eine ganz andre ist u. 
weil die Schienen innen schwarz gewimpert sind. 

258. C. Feae, nov. sp. Praecedenti similis, sed robustior paulo 
convexior, pygidio remote aciculato-punctato, medio carinaeforme 
elevato; prothorace ante scutellum canaliculo brevi leviter impresso; 
elytris apice conjunctim breviter et acute excisis, singulo apice sub- 


(321) CURCULIONIDAE VON BIRMA 173 


truncatis angulis rotundatis; pedibus brevioribus; segmentis abdo- 
minalibus tribus ultimis ad latera abbreviatim et transversim sul- 
catis, sulco rufo-setoso. Long. 40-45, lat. 17-22 millim. 

Carin Cheba. 

Von drei vorliegenden Stiicken ist das eine Minnchen fast 
ganz wie dux, die beiden Weibchen wie var. migrocinetus ge- 
zeichnet. Die Vorderschenkel des Minnchens erreichen die Spitze 
des oben geradlinigen Rissels. Der sehr kurze u. nicht breite 
Spitzenausschnitt der Decken hat eine von den sechs mir be- 
kannten Arten abweichende Form, fast ganz wie bei M. Hervei 
Wat.; seine Seiten sind nàmlich weder geradlinig noch ausge- 
buchtet sondern gerundet, vorne zur Naht ist er scharfspitzig 
u. von einer Zahnformigen Verlingerung der Naht ist keine 
Spur vorhanden; ausserdem ist der Spitzenrand jeder Decke 
nicht parabolisch gerundet, sondern abgestutzt u. nur die Ecken 
abgerundet. Die Vorderkante der seitlichen Querfurche der drei 
letzten Abdominalsegmente liegt etwas hoher als die hintere, ist 
mit kurzen rothen Bòrstchen gewimpert u. hinter ihr stehen noch 
einzelne gròbere Borstenpunkte; ihnliche Furchen (Tracheen ?) 
zeigt auch das Abdomen von dichrous Fairm. 

259. C. birmanicus, nov. sp. C. lari, Er. simi/limus; niger, 
nilidus; sculpiura undique tenuissima în elytris vix conspicua; 
articulo septimo funiculi angustiore; tibiis intus rufo-ciliatis; mar- 
gine postico elytrorum medio subtruncato; pygidio longitudinaliter 
convexo; reliquo ut in C. lare. Long. 24-40, lat. 10-18 millim. 

Carin Cheba, Carin Asciuii Cheba, Bhamò, Catcin Cauri. 

var. p. prothorace rufo, marginibus nigro. 

var. y. rostro basi, prothorace subtus ante coxas, supra vittis 
duabus postice abbreviatis antice fere conjunctis, elytris (macula 
humerali, altera in callo postico margineque apicale excepto), epi- 
sternis et epimeris mesothoracis, femoribus tibiisque ex parte rufis. 

var. è. supra rufus; prothoracis marginibus maculaque ovali 
basali, elytrorum humeris nigris; corpore subtus ut in var. Y, 
sed episternis metasterni rufis. 

Beide Arten haben die ausgebuchtete Oberkante des Riissels, 
die ausgedehnte Gruppe borstentragender Punkte an den Seiten 


J. FAUST 12 


174 : J. FAUST (322) 


der drei letzten Abdominalsegmente u. die Auszeichnung des 
miénnlichen Abdomens mit einander gemeinsam; es zeigen ném- 
lich die beiden ersten Segmente in der Mitte, das Analsegment 
jederseits eine matte, mit weitliufigen Borstenpunkte besetzte 
Fliche. 

260. C. longipes, Gyll. Sch. IV, p. 835. 

Catcin Cauri. 

Zwei Weibchen. Mir sind von dieser Art bisher nur rothe 
Stiicke mit schwarzer eiformiger Basalmakel auf dem Thorax 
u. schwarzen Schultern, entsprechend dirmanus var. è vorge- 
kommen. Mit letzteren u. mit /ar hat /ongipes die ausgebuchtete 
Oberkante des Riissels, die seitliche Punktirung u. die bei ber- 
manus erwihnte Auszeichnung der Abdomen (7) gemeinsam, 
unterscheidet sich aber von ihnen durch das iberall mit gròs- 
seren flachen Punkten bezetzte Pygidium, durch den sehr fiach 
abgerundeten Spitzenrand jeder Fligeldecke u. durch den flach 
stumpfwinkligen gemeinsamen Spitzenauschnitt, der nicht tiefer 
als bei Zeae aber geradliniger ist. 

Ob longimanus Fabr. (den der Autor spiter /ongipes nennt) 
vom Cap der guten Hoffnung mit /ongipes Gyll. identisch ist, 
kann ich nicht sagen, weil mir bisher kein Cyrtotrachelus aus 
Africa vorgekommen ist. 


Gen. Litorhynchus, Scriòxmegr. VIII, 2, p. 222. 


261. L. naevus, nov. sp. 9 Sudellipticus, rufo-ferrugineus, nitt- 
dus; rostro, antennis, capite, prothoracis marginibus vittague media, 
scutello, elytrorum maculis tribus pygidioque apice nigris; rostro 
prothorace longiore subrecto subtiliter remoteque punetato, apice 
dilatato opaco et obsolete aciculato; capite remote sat fortiter punc- 
tato, fronte sulco lato abbreviato impressa; prothorace antrorsum 
rotundato-angustato, lobo antescutellare lute rotundato et anguste 
marginato, apice tubulato, lateribus ‘intra apicem contracto, longi- 
tudinaliter nonnihil convero, dorso remote punctato; scutello basi 
punctato et flavido-piloso; elytris latitudine longioribus, ab humeris 
relrorsum angustatis apice conjunetim emarginatis, striis quinque 


(323) CURCULIONIDAE VON BIRMA 175 


dorsalibus, sexta basi, septima, octava et nona apice modice profundis 
et subremote punclatis; pygidio fortiter punctato, postice tricari- 
nato; pedibus coxisque inlermediis rufis, genubus tarsisque nigris, 
tibiis elongatis apicem versus haud angustatis; corpore subtus nîgro, 
meso- et metasterni lateribus rufo-maculatis. Long. 8-10, lat. 
3.5-4.5 millim. 

Carin Cheba. 

Die Oberkante des Riissels bildet mit der Stirne eine unun- 
terbrochene gerade Linie. Das geradlinig-trapezformige siebente 
Geisselglied ist etwas kirzer als an der fast abgestutzten 
Spitze breit u. so lang als die beiden vorhergehenden Glieder. 
Der Thorax nach vorne schneller verengt, die Basis sehr flach 
gerundet, vor der Basis viel weniger quereingedrickt, etwas 
dichter punktirt u. anders gefirbt, die Lingswòlbung sonst 
wie bei Westermanni Boh.; die Basis ist oben u. unten breiter 
schwarz als an der Spitze, wobei sich die schwarze Firbung 
etwas auf die Seiten hinaufzicht. Die Decken haben fast dieselbe 
Form als die des Westermanni u. ebensoviel vertiefte Streifen ; 
letztere sind jedoch feiner, die Punkte in ihnen viel undeutli- 
cher, weitlàufiger; die Dorsalspatien sind etwas gewòlbt, fein 
u. nicht dicht, die lateralen flach, gròber u. dichter punktirt; 
eine gemeinsame viereckige Spitzenmakel u. eine runde in der 
Mitte jeder Decke schwarz. Pygidium nicht so scharf gekielt u. 
die Unterseite etwas dichter punktirt als bei letzterem. Auf der 
Mittel-u. Hinterbrust sind die Seitenstiicke der ersteren u. je 
eine Makel auf der letzteren u. ibren Episternen, auf dem Ab- 
domen nur eine schmale Makel an den Seiten des ersten Seg- 
ments roth. 

Die Makel in der Mitte jeder Decke steht bei dem einen der 
beiden weiblichen Stiicke auf den Spatien 2 bis 5 u. ist bei 
dem andern nur auf 2 u. 3 angedeutet. 

262. L. turbatus, nov. sp. Praecedenti simile coloratus et signa- 
tus sed subrhombicus; rostro feminae magis arcuato; fronte inter 
oculos puneto parvo; prothorace campanulaeforme longitudinaliter 
convexiore; elytris lateribus post callum humerale sinuato-angu- 
statis, apice vix  emarginatis, supra depressis, ante apicem callo 


176 J. FAUST (324) 
manifesto instructis; pygidio tricarinato apice utrinque impresso; 
tibiis anticis feminae brevibus. Long. 9, lat. 4 millim. 

Carin Cheba, Bhamo. 

Die rhombische Gestalt, der glockenfirmige Thorax, die hin- 
ten gemeinsam fast abgestutzten Decken u. das Vorhandensein 
einer schwarzen rundlichen Marginalmakel auf den Decken der 
selbst am hellsten geftirbten Stùcke, der gebogenere Riissel u. 
die kirzeren Vorderschienen des Weibchens unterscheiden die 
neue Art hinliuglich von der vorhergehenden. 

Geisselglied 7 trapezfòrmig mit gerundeten Seiten u. gerun- 
deter Spitze, breiter als bei naevus. Riissel beim Minnchen ge- 
rade, vor der Fihlereinlenkung dinner, oben glinzend u. sehr 
fein gekòrnelt, die flache u. etwas verbreiterte Spitze matt, 
gestrichelt. Bei allen 7 Stiicken sind die Unterseite gròstentheils 
schwarz, eine breite Querbinde der Vorderbrust, die Seiten- 
stùcke der Mittelbrust, eine kleine Makel vorne auf der Hinter- 
brust sowie ihre Epimeren und hintere Spitze der Episternen, 
endlich noch die Mittelbiften roth. Auf den Beinen sind die 
Knie in gròsserer Ausdehnung u. die Tarsen schwarz. Die 
Deckenzeichnung àndert unabhingig von der des Thorax ab; 
ausser der Marginalmakel unterhalb der Schulter ist mitunter 
keine schwarze Firbung wahrnehmbar u. dann. das ganze Py- 
gidium, die vier Vorder-, theilweise auch die Hinterhiiften roth. 
Mit Auftreten einer gemeinsamen schwarzen, sich zuweilen auch 
auf die Sutur in geringerer oder gròsserer Ausdehnung schwarz, 
es tritt jederseits vor der Mitte eine rundliche Makel auf u. das 
Pygidium wird theilweise oder ganz schwarz; selten dehnen 
sich die beiden vorderen Makeln seitlich so aus, dass sie bei- 
nahe zu einer Schrighinde zusammenfliessen, dann werden auch 
die Schienen in gròsserer Ausdehnung schwarz. 

In der Sculptur der Ober-u. Unterseite unterscheidet sieh 
turbatus von naevus eigentlich nur dadurch, dass die Decken- 
spatien ziusserst fein punktirt sind. 

263. L. robustus, nov. sp. Breviter subrhombicus, niger, opacos 
maculis duabus oblongis prothoracis, fasciis duabus elytrorum su- 
tura interruptis (una basali altera anteapicali) obscuro-rufis; fronte 


(325) CURCULIONIDAE VON BIRMA 177 


fovea profunde impressa; capite rostroque sat dense punctatis; hoc 
prothorace longiore subrecto (7) vel parum arcuato (9), inter 
antennarum iînsertiones obsolete sulcato; articulo septimo funiculi 
‘trapezoidale apice subtruncato; prothorace latitudine longiore basi 
elevato-marginato lobo mediano acutius rotundato, lateraliter intra 
apicem constricto, obsolete remoteque punctato; elytris prothorace 
haud longioribus sed latioribus, humeris obtuse angulatis, retrorsum 
angustatis, apice conjunetim profunde emarginatis, nonmihil conve- 
xis, sub callo postico impressis, quinque-punetato-canaliculatis, in- 
terstitiis lare minutoque punetulatis; pygidio rufo medio vitta nigra 
signato, lateribus apicem versus reflexo, fortiter remote punetato; 
pedibus rufis, genubus tarsisque nigris; corpore subtus nigro ma- 
culis duabus post coras intermedias, segmento ultimo abdominale 
basi, aliquando primo lateribus rufis. Long. 12.5-15, lat. 6-8 
millim. 

Carin Cheba, Bhamò, Teinzò, Palon. 

Kirzer u. breiter als Westermanni Boh., mehr gewolbt u. 
etwas weniger glinzend. Die Oberkante des Riissels bildet mit 
der Stirne eine flache ununterbrochene Bogenlinie. Seiten des 
siebenten Geisselgliedes geradlinig, die Keule wenig vorragend. 
Riissel an der Basis etwas hòher als breit, an der Spitze bei- 
nahe so breit als an der Basis, aber viel niedriger, matt, lings 
gestrichelt u. mit vertiefter Mittellinie; zwischen Fùhlereinlen- 
kung u. Basis unregelmàssig gereibt punktirt, beim Minnchen 
mit etwas scharfen Seitenkanten u. innerhalb dieser mit tiefem 
Liéngseindruck. Thorax mit auf der Basalhélfte fast parallelen 
dann gerundet verengten Seiten, hinter dem Vorderrande u. 
in der schmalen Querfurche vor dem weit vorgezogenen Hin- 
terrande mit gròberen Punkten, der Riicken sehr flach làngs- 
gewòlbt; ringsum der Vorderrand schmàler, der Hinterrand 
breit sowie eine nach vorne u. hinten verschmàlerte Mittelbinde 
schwarz, jederseits letzterer eine grosse ovale, vor dem Vor- 
derrande sich auf die Unterseite erweiternde dunkelrothe Makel 
freilassend. Decken leicht quergewòlbt, ausser den fiinf vertieften 
Dorsalstreifen nur mit feinen Punktreihen; zuweilen werden 
die Schultern, selten die ganzen Decken schwarz. Unterseite 


178 J. FAUST (326) 


sehr fein u. spiirlich punktirt. Drittes Tarsenglied so lang als 
breit. 

Mòglicherweise ist diese Art mit bifasciatus Chvr. von Sylhet 
identisch. Die Diagnose der letzteren giebt aber bis auf die 
Zeichnung zu wenig Anhaltspunkte zum sicheren Erkennen 
der Art. Obwohl die Ausdehnung der schwarzen Firbung auf 
der Oberseite des robustus abàndert so zeigen doch die vorlie- 
genden neun Stiicke ausser der schwarzen Mittelbinde auf dem 
Thorax stets die quere breite Basalbinde, welche von Chevrolat 
ebensowenig erwihnt ist wie die schwarze Lingsbinde des 
Pygidium, wie der fùr robustus characteristiche, weit nach 
hinten vorgezogene u. etwas spitzgerundete Antescutellarlap- 
pen u. wie die hinten gemeinsam ziemlich tief ausgerandeten 
Decken. 

264. L. quadrimaculatus, Guér. Icon. régn. anim. p. 177. 

Carin Cheba. 

Bei einem Mànnchen zeigt der Thorax keine, bei den beiden 
Weibchen eine breite, hinten eingezogene Mittelbinde. Deckens- 
treifen 5 mehr vertieft als 4. 

265. L. anchora, nov. sp. Q Subrhombicus, niger, mitiduss 
prothorace elytrisque rufis, illo marginibus maculaque anchoraeformi, 
his maculis duabus vel tribus nigris; capite fortiter punctato; fronte 
abbreviatim sulcata; rostro prothoracis longitudine arcuato subey- 
lindrico, in capite inserto, vix conspicuo punctulato; clava quam 
articulo septimo funiculi vix breviore; prothorace campanulaeforme, 
apice tubulato, longitudinaliter convexo, sat fortiter remote punetato; 
elytris prothorace nonnihil longioribus et latioribus humeris obtusis 
relrorsum angustatis, apice conjunctim parum emarginatis, stròis 
quinque dorsalibus toto, reliquis postice tantum impressis, interstitiis 
minute punclulatis; pygidio nigro sat dense punctato, tricarinato; 
pectore rufo-maculato, abdomine nigro; pedibus rufis genubus tar- 
sisque nigris. Long. 8, lat. 3.5 millim. 

Carin Cheba. i 

Von quadrimaculatus Guér. hauptsichlich durch geringere 
Grosse, den an der Wurzel kaum verdickten weiblichen Russel, 
durch die ankerfòrmige schwarze Makel auf dem Thorax, die 


(327) CURCULIONIDAE VON BIRMA 179 


gleich flach vertieften fiinf ersten Deckenstreifen sowie durch 
ganz schwarzes Pygidium u. Abdomen zu unterscheiden. 

Wie bei jenem ist der Thorax vorne und hinten ringsum 
schwarz gerandet, die mittlere Lingsbinde ist aber zur Basis nicht 
verengt sondern verbreitert und bildet mit dieser hakenformigen, 
auf den Seiten etwa bis zur Mitte reichenden Erweiterung die 
characteristische ankerfirmige Dorsalmakel, die bei den vier 
vorliegenden Weibchen ebenso wie die Firbung der Unterseite 
constant ist; es sind naàmlich die Seitenstùcke der Mittelbrust 
ganz, die der Hinterbrust nur hinten u. auf letzterer eine drei- 
eckige Makel am Vorderrande roth; dagegen indern die schwarzen 
Makeln auf den Decken nicht umwesentlich ab; bei allen ist eine 
Makel auf der hinteren u. eine unter der Schulterschwiele, bei 
zweien noch eine viereckige auf den Spatien 3, 4, 5 vorhanden, 
die bei einem dieser beiden Stiicke zu einer Querbinde zusam- 
menfliessen. 

Bei einem grosseren Weibchen, das mòglicherweise einer 
andern Art angehòrt, sind der Thorax u. die Beine, die Unter- 
seite bis auf die Mittelbrustepimeren u. die Deckenbasis mit den 
Schultern ganz schwarz. 

266. L. separandus, halte ich fiir eine dem quadrimaculatus 
sehr shnliche, ebenfalls bei Carin Cheba von Fea in einem Pàr- 
chen gefundene Art, die sich von der Guerinischen Art durch 
folgende Merkmale unterscheidet. Die Keule ist linger als das 
Geisselglied 7; die breite quere Basalbinde des auch etwas grò- 
ber punktirten Halsschildes ist auf den Seiten nicht hakenfirmig 
nach vorne erweitert, vor der Basis liegt ein breiterer, in der 
Mitte fiacherer Quereindruck; die Deckenspitze ist gemeinsam 
stumpf dreieckig u. deutlich tiefer ausgeschnitten, die Spatien 
sind deutlicher, die àusseren fast so grob als die Streifen punk- 
tirt, in der Mitte steht eine gemeinsame jederseits bis zum 
Streifen 5 reichende breitere Querbinde, die von der Subhume- 
ralmakel durch zwei Spatien getrennt ist, u. an der Spitze eine 
zweite schmalere. Das Analsegment ist beim Mànnchen ganz, 
beim Weibchen nur an den Seiten roth. Der Rissel ist wie 
bei anchora an der Basis viel hoher, seine Oberkante mit einer 


180 J.. PAUST (328) 


Buchtung zur Stirn ansteigend, der minnliche unten gerade, 
oben fein gekòrnelt u. nicht linger als der Thorax. Die vier 
Vorderschienen sind beim Weibchen kirzer als beim Minnchen 
u. in beiden Geschlechtern gleich breit. 

267. L. aberrans, nov. sp. Ob/ongo-ellipticus, rufo-ferrugineus, 
nigro-maculatus; capite Îmediocriter  punctato, post oculos macula 
nigra notato, fronte puncto impresso; rostro prothoracis longitudine 
recto (7) vel arcuato (Q), apice nigro; antennis nigris, clava 
articulum septimum rufam triangulare haud superante; protho- 
race lobo antescutellare medio parum angulato, fortiter punetato, 
basi apiceque anguste nigro-marginato, vitta lata dorsali, lateribus 
macula basali nigris; elytris humeris minus prominulis, singulo 
apice oblique truncatis, dorso subdeplanatis, callo postico distineto, 
striùs quinque dorsalibus punctatis ‘integris, reliquis in maxima 
parte serialim, interstitiis planis evidenter punctatis, sutura elevatis; 
macula communi mediana, singulo maculis duabus nigris notatis; 
pygidio medio nigro-vittato et carinato, lateribus apicem versus 
reftexo; pectoris suturis nigricantibus, epimeris mesothoracis fortiter 
sat denseque punctatis; abdomine segmento anale excepto migro; fe- 
moribus apice tarsisque nigris. Long. 9.5 -12, lat. 3.5-4.8 millim. 

Carin Cheba. 

Eine durch das rothe siebente Geisselglied u. die nicht sichtbare 
Keule ausgezeichnete Art, von der nur ein Pàrchen vorliegt; jenes 
Geisselglied ist dreieckig (gleichseitig) u. linger als an der etwas 
schràg abgestutzten Spitze breit. Obgleich diese Art noch durch 
die Bewehrung, aber nur der weiblichen Schienen (sie zeigen 
ausser dem aufgesetzten Hornhaken noch einen kleinen Dorn 
an der Innenecke) von den iùbrigen dieser Gattung abweicht 
fehlt es doch an weiterem Anlass zur Aufstellung einer beson- 
adren Gattung. 

Riissel in beiden Geschlechtern fein punktirt, seine Oberkante 
gegen die Basis in flachem Bogen ansteigend, beim Mann oben 
zweireihig gekòrnelt. Thorax bis zum halsformigen Vorderrande 
ziemlich gleichmàssig gerundet-verengt, der basale Mittellappen 
beiderseits fast geradlinig abgestutzt, die Spitze aber stumpf, 
vor ihm mit einem Quereindruck, der Linge nach deutlich 


(329) CURCULIONIDAE VON BIRMA 181 


gewòlbt, noch kriftiger u. etwas dichter als bei anchora punk- 
tirt. Auf den nach hinten verengten Decken sind die Naht 
dachformig gewéòlbt, die Punkte in den Streifen fast ebenso 
gross als die auf dem Thorax, die Punkte auf den Dorsalspatien 
viel feiner, auf der Naht etwas dichter. Auf der Unterseite sind 
der Vorderbrustfortsatz hinter den Hiiften, die Mitte der Hinter- 
u. Mittelbrust, auf jener noch die Basis u. die Basalhilfte der 
Episternen sowie die Nihte schwarz; die Mittelbrustepimeren 
u. die Seiten des Abdomens sehr kréftig u. dicht punktirt; erstes 
Abdominalsegment an den Seiten mit einer rothen Makel. Alle 
Huften roth. 

268. L. rubriceps, Chvrl. Bull. sean. Soc. ent. Fr. 1882, 
p. 140. 

Carin Cheha. 

Unter den 8 von Fea gesammelten Stilcken hat nur ein 
Weibchen die typischen vier rothen Makeln (2,2) auf dem 
Thorax, bei den 7 andern sind diese Makeln zu zwei Làngs- 
binden zusammengeflossen u. bilden die Varietàt vitticollis; bei 
ihr zeigen mitunter das Prosternum jederseits, die Hinterbrus- 
tepisternen, die Hinterschenkel, stets aber das Analsegment 
eine rothe, das Pygidium jederseits an der Basis eine schwarze 
Makel. Sowohl bei rubriceps als auch bei vetticollis haben die 
dunkelrothen Decken eine innen am Streifen 3 unterbrochene 
schwarze Querbinde dicht hinter der Schulter, eine gemeinsame 
schràg nach hinten gerichtete mittlere (beide erreichen den 
Aussenrand) u. eine gemeinsame, jederseits den Streifen 4 er- 
reichende apicale. Bei einem Pirchen (von Darjeeling) meiner 
Sammlung var. obsewrus ist die rothe Farbe auf Kopf Riissel u. 
Thorax durch die schwarze ganz verdringt u. auf den Decken 
die Grundfarbe so dunkel, dass die Binden nur schwer zu er- 
kennen sind. Bei allen drei Zeichnungsvarietiten sind die drei 
letzten Abdominalsegmente an den Seiten dichter, die Schenkel 
spirlich u. kurz, die Hinterbrust und Hiften linger, diese sehr 
dicht goldgelb behaart. 

. Wenn ich diese auf der Oberseite ganz matte Art auf rubri- 
ceps Chvrl. deute so geschicht es in der Voraussetzung, dass ein 


182 J. FAUST (330) 


Druckfehler vorliegt wenn in Chevrolats Diagnose die Decken 
4 — (anstatt 5) slri4ta genannt werden. - 


Gen. Rhynchophorus, Herssr. Kif. VI, p. 3. 


269. Rh. ferrugineus, Oliv. var. seminiger. 

Thagatà, Carin Cheba. 

Zwei grosse Minnchen und ein kleineres Weibchen haben 
Riissel, Kopf, Antennen u. den Thorax von ferrugineus Oliv., 
die schwarzen Decken aber von Schach Fabr., abweichend von 
beiden aber rothe Beine mit schwarzen Kinen u. Tarsen. Die 
Minnchen haben ein ganz rothes Pygidium, das Weibchen ein 
solches mit schwarzen schmalen Rindern u. schwarzer Mittel- 
linie. Die weiblichen Decken zeigen auf Spatium 3 hinter der 
Basis eine kurze rothe Strichmakel. Bei allen drei Sticken ist 
die Unterseite roth gemakelt. 

270. Rh. signaticollis, Chvrl. Ann. Fr. 1883, p. 562. 

Bhamò. 

Ein mit meinen Stiicken von Ceylon identisches Minnchen. 
Zwei andre Minnchen haben entweder bis auf je eine rothe 
Strichmakel auf Spatium 2 u. 4 schwarze oder ganz schwarze 
Decken (var. dimidiatus), das Pygidium ist schwarz mit jeder- 
seits einer ròthlichen Makel, das Schildchen theilweise oder 
ganz schwarz. 


Gen. Tetratopos, CuevroLat. Ann. Fr. 1883, p. 569. 


271. T. sericans ('), Wiedm. Mag. Zool. V, p. 120. 

Carin Cheba, Thagatà. 

Die vier vorhandenen Sticke haben die typische Thoraxfàr- 
bung, d. h. der rothe Thorax hat in der mittleren flachen 


(*) Eine nahestehende Art meiner Sammlung ist: T. longicollis. Rostro prothorace- 
que longioribus, hoc conico latitudine plus quam dimidio longiore, basi magis 
rotundato, sat fortiter punctato, medio longitudinaliter sat profunde impresso; 
elytris pone suturam et marginem exteriorem striatis et punctatis, punctis 
magnis profundis rotundatis, interstitiis parum converis, singulo margine 
exteriore postice maculisque tribus nigris; mesothorace cum episternis, coxìs, 


(381) CURCULIONIDAE VON BIRMA 189 


Lingsvertiefung einen schwarzen Lingsstrich u. an den Seiten 
vor der Mitte eine kleinere oder gròssere schwarze Makel, wel- 
che den Anfang einer Seitenbinde bildet. Dagegen zeigen die 
Decken vier verschiedene Firbungen, nimlich von roth mit sechs 
kleinen schwarzen Punktmakeln bis ganz schwarz. 

Eine oben u. unten ganz schwarze Varietit, die ich von der 
Insel Nias besitze, habe ich var. Wiedemanni genannt. 

Boheman beschreibt in Schònherr VIII, 2, p. 235, den Thorax 
seines sericans ohne schwarze Thoraxzeichnung u. in var. f eine 
auf der Oberseite ganz rothe (mir noch nicht vorgekommene) 
Varietàt, fur welche letztere ich den Namen Bohemanni vorschlage. 

Zu den Uebergingen von Bohemani zu Wiedemanni gehòrt 
wahrscheinlich auch 7. sternalis Chvrl. 

Beim serzcans mit seinen Varietàten (auch beidem in der Anmer- 
kung beschriebenen /ong?co/lis) sind alle Schienen an der Spitze 
abgestutzt, die Vorder -u. Hinterecke spitzwinklig ausgezogen 
der Talus mit aufgesetztem nahezu horizontalem Hornhaken; 
alle Schienen sind ungefurcht, die vier hinteren haben falsche 
Kérbchen; Abdominalsegment 1 hinten ausgerandet, 2 kiirzer 
als 3 u. 4 zusammen; die Mittelbrustepimeren ragen mit einer 
Spitze zwischen Thorax u. Decken hinein; der Riissel ist kurz, 
dick u. wenig gebogen, an der Basis vom Kopf durch keinen 
Quereindruck abgesetzt u. auch nicht in den Kopf eingepflanzt; 
alle Schenkel stumpf gezihnt, Vorderschienen innen mehr oder 
weniger winklig erweitert. Die vorhergehenden Merkmale cha- 
racterisiren die zu den Sphenocorynides Lac. gehòrige Gattung 
Tetratopos. 

Specifische Eigenschaften des sericans sind folgende: Der Thorax 
ist nur wenig linger als breit, an den Seiten von den Hinter- 


antennis tarsisque nigricantibus; episternis metathoracis abdomine lateribus 
rortiter punctatis. Long. 23, lat. 8 millim. Sikkim. 

Ein Pàrchen unterscheidet sich von sericans auf den ersten Blick schon durch 
den langen conischen, hinter der Spitze nicht zusammengezogenen Thorax u. die 
grobe Sculptur der Ober- u. Unterseite namentlich der Hinterbrustepisternen. Die 
vier inneren und die zwei dussersten feinen Streifem sind durch 21/, mal so breite 
Punkte unterbrochen; zwischen diesen Punktstreifen liegen nur gereihte, ebenso 
grosse Punkte; die Thorax mittelfurche hat eine unpunktirte Mittellinie. Der Mànn- 
liche Rissel ist von der Fiihlereinlenkung grob u, ziemlich dicht gekòrnt. 


184 J. FAUST (332) 


ecken bis weit vor die Mitte flach geschweift und wenig, dann 
schnell gerundet verengt, der Riicken neben dem mittleren 
Liéngseindruck unpunktirt, sonst weitliufig u. ziemlich fein 
punktirt; die Decken sind durchweg gestreift, die Streifen punk- 
tirt, die Punkte in ihnen meist linglich kaum oder nicht breiter 
als die Streifen, die abwechselnden Spatien etwas breiter; die 
Hinterbrustepisternen sind sehr oberflàichlich, mitunter kaum 
sichtbar, u. weitliufig punktirt; die Aussenkante der Spitze an 
den vier Hinterschienen ist mit drei oder vier Zihnchen besetzt. 
Seiten des kréftig punktirten Pygidiums etwas aufgebogen. 

272. T. Feae, nov. sp. Ob/ongus, minor, angustior, rufus, supra 
opacus, nigro-signatus; rostro tibiis anticis breviore nonnihil arcuato, 
obsolete punetato; prothorace oblongo lateribus postice subrecto antice 
rotundato- angustato, transversim parum convero, vage punetato, 
viltis tribus nigris abbreviatis et interruptis signato ; elytris sub- 
depressis, prothorace multo minus latioribus, basi rotundato-emar- 
ginatis, humeris longe rotundatis parum callosis nitidis, retrorsum 
minus angustatis, apice truncatis, dorso antice parum impressis , 
seriatim punctatis, singulo pustulis nigris tribus vel quinque notatis; 
femoribus anticis vie, posticis haud dentatis; tibiîs quatuor posticis 
apice integris; pygidio rotundato-triangulare sat dense fortiterque 
punctato et setoso; corpore subtus nigro-maculato. Long. 9-11, 
lat. 2.8-3.2 millim. 

Bhamò, Palon, Rangoon, Tikekee. 

Kòrper unten glinzend, Epimeren der Mittelbrust, Episternen 
der Hinterbrust u. Seiten des Abdomens matt u. dichter, Hin- 
terbrust u. Mitte des Abdomens spérlich aber ebenso grob punktirt 
als die Thoraxseiten; Mitte der Mittel- u. Hinterbrust, eine Makel 
am Innenrande der Hinterbrustepisternen, je eine Makel in der 
Mitte aller u. je eine an den Seiten der drei letzten Bauch- 
segmente schwarz; diese Makeln verschwinden jedoch theilweise 
oder ganz. Auf jeder Decke steht eine kleine runde Makel unter 
der Schulter auf Spatium 8, eine meist kleinere in gleicher Hòhe 
auf 2, eine gròssere runde im Spitzendrittel auf 5 u. 6, eine 
quere am Nahtwinkel u. eine zuweilen fehlende liingere am dus- 
seren Spitzenrande. Die Punktreihen 1 u. 9 streifenartig vertieft, 


(338) CURCULIONIDAE VON BIRMA 185 


die Spatien nicht sichtbar punktirt. Pygidium mit feinen aufge- 
bogenen Seitenrindern, in beiden Geschlechtern spitzer gerundet 
als bei sericans. 

Von sericans durch viel geringere Grosse, viel weniger vor- 
ragende und abgerundetere Schultern, gereiht punktirte Decken, 
etwas quergewòlbten, der Linge nach nicht eingedriickten u. 
gleichmissig punktirten Thorax, namentlich aber durch die un- 
gezihnte Aussenkante an den Spitze der vier Hinterschienen, 
die in der Mitte verwachsenen zwei ersten Bauchsegmente u. 
dadurch verschieden, dass die Vorderschienen innen in der Mitte 
nicht erweitert sind. — Auf /eae wird mòglicherweise spiter 
eine neue Gattung zu errichten sein. 


Gen. Odoiporus, Crrvrorar. Ann. Fr. 1885, p. 288. 


273. 0. longicollis, Olivier. Ent. V, 83, p. 86, t. 28, f. 413 — 
glabricollis, Gyll. Sch. IV, p. 913 — ?g/abridiseus, Walk. Ann. 
nat. Hist. 1859, p. 218 — var. planipennis, Gyll. Sch. IV, p. 911. 

Carin Chebà, Bhamò, Rangoon. 

Eine haufige Art, welche von China, den Andamanen u. Phi- 
lippinen von Java u. Ceylon bekannt ist, in Gròsse u. Fàrbung, 
weniger in der Sculptur variirt. Schwarze Stiicke ohne die beiden 
punktirten Linien auf dem Thorax sehe ich fùr den typischen 
longicollis an; sehr wahrscheinlich ist g/abridiscus, Walk. mit 
ihm identisch; bei solchen Stiucken setzt sich zuweilen die 
Punktirung des halsformigen Vorderrandes noch eine kurze 
Strecke auf die Mittellinie des Rickens, mitunter aber auch in 
zwei unregelmàssigen Lingelinien bis zum Hinterrande fort; 
letztere Stiicke entsprechen dann der Beschreibung des glabri- 
collis, Gyll. Selten ist die Thoraxmitte lingseingedriicht u. die 
verdickte Risselbasis zeigt eine kleine Léngsfurche. Kastanien- 
braune Stiicke mi zwei punktirten Thoraxmittellinien hat Gyl- 
lenhal als planipennis beschrieben; es kommen aber auch so ge- 
firbte Stiicke ofme diese beiden Linien vor. 

Die Gattung Odoiporus mit aufsteigenden Mittelbrustepimeren 
gehòrt zu den Sphenocorynides, Lac. u. unterscheidet sich von 


186 JT. FAUST (334) 


Tetratopos durch diinneren, vom Kopf abgesetzten Russel, unge- 
zihnte Schenkel, innen nicht winklig erweiterte Vorderschienen 
u. durch die gròssere Breite des Vorder- u. Mittelbrustfortsatzes. 


Gen. Sphenocorynus, Scrònmerr. Gen. Cure. IV, p. 866. 


274. S. cinereus, Illig. Gyll. Sch. IV, p. 867. 

Carin Chebà, Thagatà. 

275. S. impluviatus, nov. sp. Elongatus, depressus, niger, supra 
opacus, maculis punctiformibus flavo-albidis conspersus ; fronte 
basique rostri canaliculatis, hoc supra usque fere ad apicem den- 
sissime squamoso (squamositate în fronte furcatiforme extensa), apice 
rugoso-granulato (7) vel remote punctulato (9); articulo primo 
funiculi secundo transverso longiore; prothorace oblongo, basi ro- 
tundato, antice rotundato-angustato, postice subaequilato ;  seutello 
subovato nigro, nitido; elytris prothorace parum latioribus ut în 
cinereo formatis, punctis în striîs minoribus; pygidio obtuso-trian- 
gulare, monnîhil convero, remote punctato, circuiter subalbido- 
furfureo, apice subbilobato (7) vel obtuse rotundato (2); macula 
laterali segmenti analis, secundi et tertit, macula apicali femorum, 
epimerisque dense albido-furfureis; pedibus minute subalbido-irro- 
ratis, femoribus anticis acute (7) vel vix conspicue (Q) dentatis. 
Long. 13, lat. 3.8 millim. 

Die sehr unregelmissig zerstreuten gelblich-weissen Toment- 
punkte der Ober- u. Unterseite zeigen im Centrum eine kleine 
glinzende Schuppenborste. Wiihrend bei cinereus die dichte 
Beschuppung des Riissels sich zwischen die Augen in eine hinten 
abgestutzte Quermakel erweitert tritt dieselbe bei unsrer Art 
tief gabelformig gespalten iihnlich wie bei dem schmalen py9?- 
dialis Chvrl. auf die Stirn. Rissel, Fùhler, Thorax u. Pygidium 
sind kirzer, der Thorax im gròssten Theil seiner Linge gleich 
breit, die Seiten des Pygidiums viel mehr gerundet u. Geissel- 
glieder 4 bis 6 sehr kurz, scheibenformig. 

Wie es scheint muss S. irroratus, Chvrl. von den Philippinen 
unsrer Art #hnlich sein; die durch Druckfehler oder mangelhafte 
Correctur entstellte Diagnose macht einen Vergleich beider Arten 
unmòglich. 


(335) CURCULIONIDAE VON BIRMA 187 


Gen. Megaproctus, ScuònzERR. loc. c. p. 868. 


276. M. exclamationis, Wiedm. Zool. Mag. 1823, p. 121. 
Thagatà. 


Gen. Anapygus, Kirsc®. Mitth. Dresd. Mus. 1875, p. 44. 


277. A. Dehaani, Gyll. Sch. IV, p. 880. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Stucke von Java, nach welchen diese Art beschrieben ist, 
habe ich bisher nicht gesehen u. bin deshalb, obgleich die 
Beschreibung gut auf die obigen Stiùcke passt, nicht sicher ob 
ich den richtigen Dehaani vor mir habe. Ebensowenig kann ich 
controlliren, ob exemius Guér. (1844) mit Dehaani (1837) iden- 
tisch ist, wie Chevrolat in Ann. Fr. 1883, p. 567 citirt; jeden- 
falls gehen die Beschreibungen beider darin auseinander, dass 
auf den Decken eine seitliche schwarze Makel bei eximius auf, 
bei Dehaani unter der Schulter dass ferner bei ersterem die 
schwarze Mittelbinde des Thorax auf einem « espace elevé » 
liegen soll. 


Gen. Prodioctes, Pascor. Journ. Lin. Soc. 1873, p. 66. 


278. P. rubricosus, nov. sp. Elongato-ellipticus, obscure sangui- 
neus, supra subholosericeus, punctis cinerco-furfureis sat dense 
obsitus ; antennis, pedibus, rostro capiteque dilutioribus, milidis ; 
coxis, mesosterno, segmentis abdominalibus secundo et tertio nigris 
impunetatis; fronte transversim impressa; rostro tibiarum anticarum 
fere longitudine et latitudine, paullo arcuato, supra forliter rugoso- 
punciato (7); funiculo scapo aequilongo, articulis duobus primis 
aequilongis, sequentibus subglobosis; prothorace oblongo conico, late- 
ribus intra apicem contracto, vadoso-punctatis; scutello rotundato- 
triangulare glabro nitido; elytris prothorace nonnihil latioribus, 
humeris oblique rotundatis subcallosis el mitidis, retrorsum non- 
nihil angustatis, dorso depressis, punctato-substriatis , interstitits 


188 J. FAUST (336) 
punctis profundis et cinereis in striîs vix latioribus et guitis minutis 
cinereis umiseriatim obsitis, maris immaculatis, feminae singulo 
macula humerali, altera in callo postico nigro-holosericeis; pygidio 
(7) elongato-, vel breviter (Q) conico transversim convero, punctis 
sal profundis cinereis obsito et fulvo-setoso; femoribus dentatis, an- 
ticis maris dente hamato armatis. Long. 11-19, lat. 3.6-5.5 millim. 

Carin Chebà. 

Hinterbrust u. die Bauchsegmente 1, 2 u. 5 weitliufig punktirt. 
Thorax um die Hilfte linger als breit, an der gerundeten, vor 
dem Schildchen abgestutzten u. durch eine Querfurche abgesetzten 
Basis am breitesten, bis vor die Mitte leicht geschweift u. wenig 
verengt, flach quergewòlbt, die gelbgrauen Punkte an der Spitze 
kleiner u. an den Seiten dichter. Decken fast doppelt so lang 
als breit, vor der Spitze flach schwielig, an der Basis quer 
u. sehr wenig flach gedriickt, die Naht breiter als die Spatien, 
die gelb-grauen Punkte in den Streifen kreisrund, nicht dicht 
u. so gross als die auf dem Thorax aber tief, die gereihten 
Piùnktchen auf den Spatien viel kleiner, alle Streifen an der 
Basis tiefer. Pygidium beim Mann linger als an der Basis breit 
u. spitz verengt, die Spitze mit zwei kurzen Borstenzipfeln, beim 
Weib kaum so lang als breit u. stumpf gerundet; Rissel 
beim Mann an den Seitenkanten zur Spitze hin gekòrnelt, beim 
Weib dinner u. linger, an der Basis viel feiner punktirt, die 
Punkte zur unpunktirten Spitze an Gròsse abnehmend. Fiihler 
schlank, Geisselglieder 3-6 beim Mann noch so lang, beim Weib 
linger als breit, 7 so lang als breit oder quer, an der Basis 
stumpf gerundet; die zusammengedrùckte Keule beim Mann 
viel breiter als lang u. ihre Spitze schràg abgestutzt, beim Weib 
so lang als breit u. rechtwinklig abgestutzt. Die Seiten der 
Hinterbrust u. der beiden ersten Segmente sowie die Spitze von 
5 dichter punktirt. Schenkel sehr spàrlich, die Vorderseite der 
zwei vorderen beim Mann dichter gelbgrau punktirt, alle an 
der Spitze aussen u. innen mit einer Tomentmakel. 

Etwas gestreckter als Anapygus Dehaani mit dickem Riissel. 
Von amoenus Pasc. durch bedeutendere Grosse, feine u. runde 
Punktirung in den Streifen, von pavonicus Pase. durch kahle 


(337) CURCULIONIDAE VON BIRMA 189 


glinzende Fiihler, kahles Schildehen sowie lingere Decken 
hauptszchlich verschieden. 

279. P. dux (') nov. sp. Oblongo-ovatus, subdepressus, obscuro- 
rufus, holosericeus, supra nigro-lineatus ; antennis gracilibus nigris; 
capite minute remoteque punctato nigro-trivittato; rostro tibiis anticis 
longiore, parte incrassato dense forliterque, apicem nigrum versus 
subtiliter remoteque punctato; scapo antennarum cinereo-tomentoso, 
funiculo nitido, articulo secundo et primo vix longiore; prothorace 
oblongo inaequaliter et remote cinereo-punclato, nigro- supra tri-, 
sublus quinquevittato; scutello ovato nigro, opaco; elytris latitudine 
fere duplo longioribus, humeris oblique rotundatis et callosis, re- 
trorsum angustatis, remote profundeque punciato-substriatis, interstitàis 
parum convexis el minute cinereo-punctulatis, sutura interslitio quinto 
margineque totis, secundo sexto septimo et octavo ex parte nigris ; 
Pygidio remote profundeque punetato, breviter flavido-setoso, medio 
nigricante; corpore subtus pedibusque nigro-maculatis ac remote 
cinereo-punctatis. Long. 17-22, lat. 6-8 millim. 

Carin Chebà, Teinzò. 

Eine der gròssten bisher bekannten Arten, von der ich ein 
Mannchen von Darjeeling besitze u. die durch die schwarzge- 
streifte Oberseite auffàllt. Die Deckenspatien 1, 3, 4, 6 sind ganz 
roth, 2 in der Mitte u. an der Spitze auf eine lingere Strecke, 
6 u. 8 gròsstentheils roth, 4 erhabener, zuweilen heller roth 
u. mit vertieften Punkten einreihig besetzt. Thorax an den 
Seiten bis vor die Mitte ziemlich tief gebuchtet u. hier eine 
stumpfe Ecke bildend, am Vorderrande halsformig, die drei 
schwarzen Streifen oben u. die funf unten ziemlich breit. Schienen 
bis auf die Spitze, die Hiiften am Grunde u. die Schenkel we- 
nigstens an der Basis, selten auch ganz roth. Abdomen mit 


(*) Sehr nahe mit due verwandt ist ein Pàrchen von Darjeeling in meiner 
Sammlung : 

Prodioctes tristis, nov. sp. Toto obscuro-sanguineus, supra holosericeus ; 
sculptura tenuiori; prothorace breviore lateribus minus sinuato, basi medio 
marginato, toto nigricante; scutello nitido, elytris interstitiis omnibus sub- 
planis, quarto haud cinerveo-punctatis, maculis duabus postbasalibus nigris, 
una transversa marginali, altera rotundata in interstitio secundo et tertio 
ornatis, tibiis anticis maris intus dentiforme dilatatis diversus. Long. 18, 
lat. 7 millim. 


J. FAUST 13 


190 J. FAUST (338) 


drei breiten schwarzen Léngsbinden, Hinterbrust unregelmiissig 
schwarz gemakelt. Pygidium mit etwas dachformiger Mitte, mit 
gerundeten (9) oder mehr geraden Seiten. Der Russel ist in 
beiden Geschlechtern wenig zu unterscheiden, dagegen haben 
die minnlichen Vorderschenkel einen viel schàrferen Zahn u. die 
Vorderschienen innen eine sehr flache, stumpf zahnartige Er- 
weiterung. 


Gen. Hilipomorphus, Dessrocners. Comp. rend. Soc. Belg.1891, p.11. 


Die Gattung hat nur wenig aufsteigende Mittelbrustepimeren, 
ein verticales Pygidium, deutliche Augenlappen, in der Mitte 
nicht verwachsene Abdominalsegmente 1 u. 2 sowie mehrfach 
wenn auch schwach gekielte Schienen. Die letzteren sind wie 
bei Anapygus u. Prodioctes an der Hinterecke der Spitze abge- 
rundet u. der nicht vertical aufgesetzte Hornhaken ist auf Kosten 
des Dornes (kaum sichtbar) an der Vorderecke kréftig entwickelt. 

280. H. subfasciatus, Desbr. loc. c. p. 12. 

Plapoo. 


Gen. Aplotes (') CaevroLat. Ann. Fr. 1885, p. 100. 


281. A. lateritius, nov. sp. Elongato-ellipticus, depressus, late- 
ritius, opacus, migro-maculatus ; vitta laterali prothoracis antice 
abbreviata, punctis seriatis in interstitiis elytrorum, prosterni medio, 
lateribus metasterni dense albido-tomentosis; rostro curvato seriatim 
punctato, inter antennarum insertiones anguste canaliculato, punctis 
seta squamiformi; clava antennarum articulum septimum funiculi 
‘vir superante; prothorace dorso confertim punctato in impres- 
stone mediana obsolete nigro-carinato, area laterali nigra remotius 
punctato 3 elytris obsolete remoteque punctato-striatis , interstitits 
planis, singulo apice parum oblique truncatis ac maculis tribus 
vel quatuor mnigris motatis; abdomine pedibusque mitidis remote 
punctatis; segmentibus abdominalibus duobus intermediis tarsisque 
nigris; pygidio confertim punctato, apice truncato. Long. 5.6-9.5, 
lat. 1.6-2.8 millim. 


(!) Die Mittelbrustepimeren von Aplotes steigen stump/spitzig auf u. die 
Schienen sind deutlich gefurcht u. gekielt. 


(339) CURCULIONIDAE VON BIRMA 191 


Carin Chebà, Bhamò, Shwegoo. (Sumatra in museo Faust.) 

Des nicht gekielten, an der Spitze aber abgestutzten Pygidiums 
wegen kann unsre Art weder mit carinicollis Gyll. u. diversi- 
lineis Chvrl. noch mit alienus Chvrl. verwechselt werden. 

Characteristisch fur /ateriius ist noch besonders die in beiden 
Geschlechtern das siebente Geisselglied kaum iberragende Keule. 
Die sechs ersten Geisselglieder sind mit Ausnahme des zweiten 
gleich lang u. fast so lang als breit, letzteres um die Hiilfte 
linger als jene, aber viel kiirzer als das verkehrt kegelfòrmige 
u. ròthliche siebente, die vier ersten Glieder kaum kirzer als 
der Schaft. Thorax linger als breit, bis vor die Mitte leicht 
geschweift u. wenig, dann mehr u. gerundet verengt, die Basis 
flach zweibuchtig mit vorgezogenem Mittellappen; so wohl die 
Mittelfurche als auch der schwarze Kiel in ihr sind an der 
halsformigen Spitze u. vor der Basis, die schrige u. nach vorne 
zugespitzte schwarze Seitenbinde nur vorne abgekirzt u. von 
einer weisslichen Lingsbinde begleitet. Der weissliche, die Hiùften 
einschliessende Belag des Prosternums ist gewohnlich von einer- 
keilformigen schwarzen Makel durchbrochen. Schildchen roth, 
schmal, linienfirmig. Decken etwas breiter als der Thorax, doppelt 
so lang als breit, nach hinten wenig gerundet-verengt, die Schul- 
tern verrundet, an der Basis u. unter der Schwielenstelle flach 
niedergedriickt, die breiten Spatien flach, 2 fast ganz u. dichter, 
die ubrigen nur hier u. da mit gròsseren gereihten Toment- 
punkten; auf jeder Decke steht eine gròssere oblonge schwarze 
Makel vor der Mitte auf Spatium 2, 3 u. 4, eine Strichmakel 
in derselben Hohe auf 8 u. eine Quermakel auf der Schwiele 
vor der Spitze, zuweilen noch eine schwàrzliche kleine Makel 
dicht unter der Schulter. Bis auf einen schmalen Streifen am 
Aussenrande der Hinterbrust sind ihre Seiten u. Episternen dicht 
mit weissem Toment bekleidet. Das Pygidium ist an der breiten 
Spitze zusserst flach u. stumpfwinklig ausgeschnitten u. mit 
gelben Bòrstchen dicht gewimpert. 

Der minnliche Riissel ist vom weiblichen wenig zu unter- 
scheiden, nur tragen beim Mann die Punkte ein gelbliches 
abstehendes Borstenhaar, ausserdem sind die vier Vorderhùften 


192 J. FAUST (340) 


sowie die Unterseite aller Schenkel bis vor die Spitze mit liingeren 
Borstenhaaren dicht gewimpert. 

282. A. bisulcatus, nov. sp. Praecedenti similis et affinis; obscure 
rufus, nigro-maculatus; antennis tenuioribus, scapo articulis sex 
primis funiculi aequilongo, clava articulum septimum superante ; 
corpore subtus undique maculis punctiformibus cinereis obsito ; 
prothorace medio inter sulcos duos acutos et profundos migro-cari- 
nato; scutello lanceolato albo-tomentoso, medio canaliculato, elytris 
apice profundius excisis. Long. 8.5, lat. 2.5 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Der Mangel des dichten weissen Toments auf der Unterseite, 
der weissen Lingsbinde an den Seiten des Thorax, der lingere 
Fuùhlerschaft, die lingere Fiihlerkeule, das weisse Schildchen 
u. die beiden sowohl scharfen als tiefen Thoraxfurchen lassen 
diese Art von /ateritius sofort unterscheiden; letztere Furchen 
sowie die weissen Tomentpunkte der Ober- u. Unterseite un- 
terscheiden sie auch von der japanischen Art, die Roelofs fùr 
carinicollis Gyll. (Sphenophorus) angesprochen, die aber von 
Chevrolat in Roelofsi (Ann. Fr. 1882, Bull. séanc. p. 213) doch 
wahrscheinlich deshalb umbenannt wurde, weil er die mir un- 
bekannte javanische Art verschieden von der japanischen ge- 
funden hat. 

Geisselglied 1 deutlich linger als 3 u. wenig kurzer als 2, 
das siebente kaum so lang als an der Spitze breit, die trapez- 
formige Keule nur wenig kùrzer als letzteres. Die Sculptur der 
Oberseite ist entschieden kréftiger, namentlich die Thoraxpunkte 
tiefer. Die weissen Punktmakeln auf den Deckenspatien stehen 
ziemlich gleichmissig weitliufig. Die schwarze Makelung ist bei 
beiden Arten ziemlich gleich. 


Gen. Cosmopolites (') Crevrorar. Ann. Fr. 1885, p. 289. 


288. C. sordidus, Germ. Ins. sp. nov. p. 299. 
Carin Chebà, Bhamò, Rangoon. 


(!) Sowohl Cosmopolites als auch Trochorhopalus haben aufsteigende Mittel- 
brustepimeren u. gehòren zu den SphRenocorynides Lac. 


(341) CURCUBIONIDAE VON BIRMA 193 


Gen. Trochorhopalus, Kirscs. Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 156. 


284. T. cinerascens, Mots. Et. ent. 1858, p. 69. 
Palon. (Perak, Ind. or. in Museo Faust.) 
Die zehn hier vertretenen Sphenocoryniden-Gattungen sind 


nach folgender Tabelle auseinander zu halten. 


nl 


Tarsenglied 3 erweitert; Geisselglied 7 u. die Keule comprimirt; 


2. Schienen an der Spitze schrîg abgestutzt, die Hinterecke der zwei 


D‘. 


vordersten scharfspitzig ausgezogen, der Aussenrand der vier hinteren 


. gezihnelt; Decken mit deutlichen Schultern; Abdominalsegmente 1 u. 


2. in der Mitte nicht verwachsen; 


. Riissel vom Kopfe nicht abgesetzt, kiirzer als die Vorderschiene; Entfer- 


nung der Vorderhiiften sehmal kielfirmig, die der Mittel hiiften nur 
halb so breit als die der hinteren; Vorderschenkel des Mannes gezàhnt, 
seine Vorderschienen innen erweitert . - - Tetratopos, Chvrl. 


.- Riissel vom Kopfe deutlich abgesetzt, linger als die Vorderschiene ; 


Entfernung der Vorderhiiften so breit als die Vorderschiene, die der 

Mittel -u. Hinterhiiften nahezu gleich breit; Vorderschenkel in beiden 

Geschlechtern ungezàhnt und alle Schienen innen ohne Erweiterung 
Odoiporus, Chvrl. 


. Schienen an der Spitze abgestutzt oder nicht, ihre Hinterecke stets 


abgerundet; 


. Alle Schenkel oder wenigstens die zwei vorderen geziihnt; Abdominal- 


segmente 1 u. 2 in der Mitte verwachsen; 


. Decken nicht viel breiter als der Thorax, mit verwischten Schultern; 


der leicht gekriimmte Hornhaken entspringt vertical der Hinterecke 
der Schienenspitze u. bildet mit dem Schienenriicken eine flache Bogen- 
linie, die Vorderecke der Schienen ist in einen mehr oder weniger 
kràftig entwickelten Dorn ausgezogen; 


. Riissel dicker u. kiirzer als die Vorderschiene; Stirne ohne Querfurche 


zwischen den Augen; Fiihlerschaft etwas linger oder mindestens so 
lang als die Geissel . : : ; : ; Sphenocorynus, Sch. 


- Riissel nicht dicker aber linger als die Vorderschiene; Stirne mit einer 


Querfurche zwischen den Augen; Fiihlerschaft kiirzer als die Geissel . 

Megaproctus, Sch. 
Decken breiter als der Thorax, mit deutlichen Schultern; der gerade, 
schrig aufgesetzte Hornhaken bildet mit dem Schienenriicken eine ge- 
brochene Linie, der Dorn an der Imnenecke ist verkiimmert; Stirne 
quergefurcht; 


194 J. FAUST (342) 


7. Hinterschenkel iiberragen nur sehr wenig die Deckenspitze; Thorax 


mit zwei erbabenen Lingskielen . gir " Anapygus, Kirsch. 
7'. Hinterschenkel erreichen nahezu die Hinterleibspitze; Thorax ohne 
Liingskiele 3 » a c > x È è Prodioctes, Pase. 


4. Schenkel ungezihnt, Schienen mit mehr oder weniger deutlichen Lings- 
kielen u. Furchen; Bewehrung der Schienenspitze wie bei 5‘; 

8. Abdominalsegmente 1 u. 2 in der Mitte nicht verwachsen; Mittelbruste- 
pimeren scharfspitzig autsteigend; Augenlappen deutlich; Schienen un- 
deutlich gekielt u. gefurcht; Pygidium vertical. Hilpomorphus, Desbr. 


(o 5] 
cs 


. Abdominalsegmente 1 u. 2 in der Mitte verwachsen; Mittelbrustepimeren 
stumpfspitzig aufsteigend; Augenlappen fehlen; Schienen deutlich ge- 
kielt u. gefurcht Pygidium schrig . = = S Aplotes, Chvrl. 
Tarsenglied 3 nicht erweitert; Geisselglied 7 kegelfirmig u. wie die 


x 


a 
Keule nicht comprimirt; Schienenbewehrung an der Spitze wie bei 5‘; 
Schenkel ungezihnt; Abdominalsegmente 1 u. 2 in der Mitte verwachsen; 

9. Fiihlerschaft so lang als die Geissel, iiberragt weit den Thoraxvorder- 

rand, die Keule deutlich Geisselglied 7; Vorderhiiften schmal getrennt; 

Schienen weder gefurcht noch gekielt, an der Spitze schriîg abgestutzt, 

ihr Spitzenrand der vier hinteren gezihnelt, die Aussenecke der zwei 

vorderen scharfwinklig nach aussen u. hinten vorspringend . . 

Cosmopolites, Chvrl. 

Fiihlerschaft kiirzer als die Geissel und erreicht héchstens den Thorax- 

vorderrand, die Keule von der Seite nicht sichtbar; Vorderhiiften dicht 

aneinander stehend; Schienen gekielt, an der Spitze schrig abgestutzt, 
der Spitzenrand ungezihnelt, alle Aussenecken stumpf, etwas gerundet 
Trochorhopalus, Kirsch. 


= 


dî 


Gen. Cercidocerus, Scuònserr. Gen, Cure. IV, p. 850. 


285. Schonherri, Guér. Ic. régn. anim. p. 179. 

Carin Chebà, Carin Asciuii Chebà. 

Sieben vorhandene Màinnchen sind identisech mit meinen Stù- 
cken von Java. Characteristisch fur die Art ist dass weder der 
Russel noch der Vorder- u. Hinterrand des Thorax tomentirt, 
dass die am Ende fast gerade abgestutzte oder kaum ausgeran- 
dete Fiiblerkeule nicht breiter als die sieben Geisselglieder zu- 
sammen, die ganze Unterseite his auf die Mitte des Abdomens 
u. der Hinterbrust sowie einer breiten Làngsbinde auf dem 
Prosternum neben den Huften dicht weiss tomentirt, dass das 


(343) CURCULIONIDAE VON BIRMA 195 


Pygidium in der Mitte stumpf dachformig gewòlbt ist u. dass 
die Punkte in den Deckenstreifen fast iberall sehr dicht 
stehen. 

286. C. lateralis, Fhrs. Sch. VIII, 2, p. 232. 

Rangoon, Palon. 

Drei von Fea gefundene Stiicke und eins von Siam in meiner 
Sammlung stimmen mit der Beschreibung dieser Art, die von 
Chevrolat u. neuerdings von Kraatz fir identisch mit Schòmherri 
gehalten wird, ausgezeichnet iberein. Sie unterscheiden sich aber 
von diesem durch lingeren Russel, Fiihler u. Beine, viel breitere 
mannliche Fiuhlerkeule, die auf der vorderen Hiilfte der Spitzen- 
kante eine schwache Buchtung zeigt, ferner durch eine weitliu- 
figere Punktirung der Deckenstreifen, auch dadurch, dass die 
Hinterbrust nur am Vorderrande nicht aber an den Seiten to- 
mentirt ist u. dass das Toment der Unterseite iberhaupt nicht 
so dicht u. so ausgebreitet ist als bei der Guerinschen Art. Beim 
Vergleich der Beine fillt besonders die Lànge u. Krimmung 
der Hinterschenkel bei /ateralis auf. 

Die ménnliche Fuùhlerkeule ist um !/, breiter als die ganze 
Geissel lang u. so lang als die Glieder 6 u. 7 der letzteren; 
die weibliche ist so breit als die drei letzten Geisselglieder lang 
u. so lang als Glied 6; das siebente Geisselglied ist nur nach 
einer Seite verbreitert, nierenformig mit gerundeten, bei Schonherri 
ebenso breit aber nach beiden Seiten gleichmissig erweitert, 
dreieckig mit geradlinigen Seiten u. Spitze. 

287. C. birmanus, nov. sp. C. laterali seme/limus; rostro 
maris supra eborino-tomentoso, feminae nudo (detrito?) prothorace 
lateribus late, basi anguste albido-pruinoso; elytris densius punctato- 
striatis; corpore sublus marîs eburneo-tomentoso, medio abdominis 
utrinque vita lata abbreviata prosterni et macula basali metasterni 
migris; feminae (*) nigro medio prosterni et mesosterni, pleuris 


(!) Soweit mir Weibchen bei den verschiedenen Arten vorgelegen konnte ich bei 
ihnen constatiren, dass die Mitte der Hinterbrust mit kleinen, ziemlich dicht 
gestellten u. schuppentragenden Punkten ausgezeichnet ist, die entweder dem 
Manu fehlen (carinensis) oder durch Ocellenartige (fypocritus) oder borstentragende 
Punkte (birmarnus) ersetzt sind. 


196 J. FAUST (344) 


utringue macula apicali metasterni, abdominis lateribus albido- 
tomentosis. Long. 11-16, lat. 3.8-6 millim. 

Carin Chebà, Bhamò. 

Die Oberseite zeigt die Deckensculptur u. Form des Schònherri 
u. bis auf die weiss-gerandete Basis den Thorax sowie auch die 
Form des siebenten Geisselgliedes nebst der Keule u. die Lànge 
der Hinterschenkel von /ateralis. Auffallend ist, dass sieben vor- 
liegende gut conservirte Weibchen einen schwarzen, nicht to- 
mentirten Russel haben; von neun Mànnchen ist bei vieren der 
Riissel gleichfalls nackt, so dass die Wahrscheinlichkeit nicht 
ausgeschlossen erscheint, dass der weibliche Riissel ebenfalls 
weiss tomentirt u. bei den vorliegenden Stiicken nur abgerieben 
ist. Weniger zutreffend diirfte vielleicht sein, die beim Weibchen 
geringere Ausbreitung des weissen Toments auf der Unterseite 
des Kòrpers zufilligen Einfliissen zuzuschreiben, weil sie sich 
bei anderen Arten wiederholt. 

Wollte man dirmanus als Varietàt einer schon beschriebenen 
Art ansehen, so kònnte als solche nur /ateralis in Frage kommen. 
C. viduus Chvrl. hat die kurzen Hinterschenkel von Schonherri 
u. einen ringsum weiss-umrandeten Thorax. 

In beiden Geschlechtern sind die Seiten des Pygidiums wie bei 
lateralis leicht aufgebogen, die Querwòlbung des méinnlichen 
gleichméissig flach, die des weiblichen in der Mitte dachartig erha- 
ben, fast kielfirmig. Die unter gewissem Licht sammetschwarze 
rundliche Makel hat dieselbe Lage wie bei der Fahraeuschen Art. 

288. C. carinensis, nov. sp. Latior, niger vel brunneus; vittis 
duabus prothoracis scutelloque albido-tomentosis; antennis longio- 
ribus; prothorace dorso depresso dense scrobiculato haud vel indi 
stinete carinato, subtus lateribusque subremote punetato ; elytris 
subremote punctato-striatis , striîs minus profundis, punctis postice 
multo minoribus et fere evanescentibus, singulo macula mediana et 
anteapicali holosericeo-atris ;. pygidio late medio haud carinato. 
Long. 14-17, lat. 5-6 millim. 

Mas. Articulo septimo funiculi sexto fere breviore sed longt- 
tudine scapi et funiculi simul sumptis latiore, clava articulo quinto 
et sexto funiculi aequilongo. 


(345) CURCULIONIDAE VON BIRMA 197 


Fem. Articulo septimo funiculi transverso-triangulare articulo 
quinto quarto et sexto simul sumplis, clava articulo sexto aequi- 
longo; metasterno medio in punclis tomentoso. 

Carin Chebà, Palon. 

In beiden Geschlechtern sind die Seiten des Abdomens, die 
Seitensticke der Hinterbrust, die Mitte der Vorderbrust, die 
ganze Mittelbrust u. eine gròssere Makel am Vorderrande der 
Hinterbrust mit weissem Toment bedeckt, genau so wie beim 
birmanus 2, das aber ein ganz anders geformtes siebentes 
Geisselglied hat. Abgeriebene Stiicke des carinensis sind an dem 
nicht oder nur undeutlich gekielten Thorax u. an der Decken- 
sculptu», das Maànnchen noch an dem àusserst breiten u. kurzen 
siebenten Geisselgliede zu erkennen. 

Die Deckenstreifen sind an der Basis furchenartig vertieft 
u. nehmen wie die Punkte in ihnen zur Spitze hin an Breite 
u. Tiefe bedeutend ab, die Spatien sind fast flach. Das weibliche 
siebente Geisselglied ist wie bei Schònherri dreieckig, aber nicht 
gleichseitig sondern verschoben d. h. nach hinten mehr als nach 
vorne erweitert. Den an der Fiihlereinlenkung plòtzlich u. fast 
rechtwinklig gebogenen Russel hat unsre Art mit Schomherri 
gemeinsam. Das in beiden Geschlechtern ungewòhnlich breite 
u. an der Spitze breit abgerundete Pygidium tràgt nicht wenig 
zur Erkennung dieser Art bei, die in 11 Stiicken vorliegt u. auch 
in Bengalien vorkommt. 

289. C. hypocritus, nov. sp. C. funebri, Guér. simi/is et affinis; 
rostro nonnihil breviore, supra inter inserliones antennarum cana- 
liculato, lateribus sat profunde longitudinaliter sulcato, scapo an- 
tennarum breviore, prothorace lateribus profunde sinuato, subtus 
lateribus rude punctato, elytris apice profundius conjunetim excisis, 
corpore subtus, femoribus tarsisque supra albido-pruinosis, meta- 
sterno în medio dense, maris ocellato-, feminae squamoso-punctato, 
pygidio plerumque tricarinato diversus. Long. 11.5-15, lat. 3.5- 
5 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. 

Bei beiden Arten sind das Schildchen u. die Thoraxseiten nicht 
weiss tomentirt, Geisselglied 7 der Weibchens (ich kenne nur 


198 J. FAUST (346) 
das Weibchen von funebris) (!) ist wie beim carinensis 9 ge- 
formt, die Decken wie bei letzterem sculptirt, nur sind die 
Spatien bei Aypocritus schmiler u. gewòlbter als hei /wnebris 
u. carinensis. 

Die Seitenfurche von der Fihlereinlenkung bis vor die Spitze 
des Riissels ist bei den meisten Arten mehr oder weniger deutlich, 
fehlt bei funebris ganz u. ist bei unsrer Art wie auch bei fabrélis 
furchenartig. Die tief ausgeschweiften Seiten des Thorax finde 
ich bei keiner der mir bekannten Arten, wahrend der Ruùcken 
wie bei /abrilis ziemlich tief eingedriickt aber viel gròber punktirt 
ist. Das Pygidium ist breit, zur Spitze wenig verengt u. hier 
flach gerundet wie hei carinensis, fabrilis u. der folgenden Art. 
Bei der Mehrzahl der Stiicke sind drei Lingskiele deutlich, der 
Mittelkiel wird jedoch zuweilen sehr undeutlich, weshalb auf 
ein gekieltes oder nicht gekieltes Pygidium wohl nicht ein be- 
sonderer Nachdruck gelegt werden darf. Die samnietschwarze 
Zeichnung wie bei den erwàahnter Arten. 

290. C. pygmaeus, nov. sp. 7. Minor, angustior, supra nudus 
subnitidus; rostro supra ante insertiones antennarum angulato de- 
flexo; prothorace basi evidenter bisinuato, dorso medio carinato et 
bisulcato undique sat dense fortiterque punctato ; elytris basi pone 
humeros et ante apicem profunde impressis, dense punetato-striatis, 
interstitiis convexis quam striîs vix latioribus el uniseriatim punetu- 
latis; pygidio lato apice obtuse rotundato, transversim alte convexo 
tenuiter punctato; scutello corporeque subtus albido-tomentosis. 
Long. 7.5, lat. 2.3 millim. 

Thagatà. 

An den beiden einzigen vorliegenden Stiicken (7) sind die 
Fihler kurz, der Schaft immerhin so lang als die Geissel, 
Glied 7 dieser so lang als 6, nach beiden Seiten gleichmiissig 
erweitert u. etwas breiter als die Geissel lang; die Keule etwas 


(?) Bei Besprechung der javanischen Cercidocerus in Deut. ent. Z. 1898, p. 317, 
wird /unebris von Dr. Kraatz als identisch mit SchonRerri angesehen. Mein ihm 
mitgetheiltes Weibchen weicht aber von meinen Schonherri 9 durch viel Iràfti- 
gere Beine, viel làngeres spitzeres u. gròber punktirtes Pygidium, feiner puoktirter 
Oberseite (inuch Thoraxunterseite) bei gròberer Punktirung der Unterseite, viel 
feiner punktirte Seiten der verdickten Riisselbasis ab. 


(347) CURCULIONIDAE VON BIRMA 199 


linger als Geisselglied 7 u. am Spitzenrande breit u. fiach 
gebuchtet. 

Die etwas glinzenden Decken ohne sammetschwarze Makeln, 
mit tiefem Eindruck innerhalb der Schultern u. vor der Spitze, 
ihre schmalen Spatien, der zweifurchige fast ùberall gleichmàssig 
punktirte Thorax u. die vor der Fùhlereinlenkung winklig ge- 
brochene Oberkante des Rissels zeichnen diese Art aus, welche 
die Lange des fabrilis hat aber viel schmàiler ist. 

Der weissliche Reif der Unterseite erstreckt sich auf die Mitte 
der Vorderbrust u. ihre Hinterecken, auf die ganze Mittelbrust, 
auf die Seiten der Hinterbrust u. die Seiten des Abdomens. Das 
der Linge u. Breite nach hochgewòlbte u. fein punktirte Py- 
gidium hat keine gerandeten Seiten. 

291. C. pictus, nov. sp. C. nervoso, Pasc. prothorace punctis 
flavido-furfureis in dorso remote, subtus lateribusque densius, basi 
densissime obsito, dorso medio linea lata impunctata, scutello elon- 
gato eburneo, longitudinaliter impresso, elytris dorso tenwiter sub- 
punctato-striatis, interstitiis ommibus planis, alternis uniseriatim 
flavido-punetatis, paullo post medium fascia transversa inter strias 
1-7 notatis, pygidio eburneo fortiter profundeque punetato maculis 
duabus ellipticis nudis signato; abdomine trifariam nigro-maculato. 
Long. 13, lat. 5.2 millim. 

Tenasserim. 

Ein Pàrchen muss sich von dem mir in natura unbekannten 
nervosus Pase. durch obige Merkmale trennen lassen. 

Der Fuhlerschaft ist etwas kiùrzer als die Geissel, die Glieder 
dieser kiirzer als breit u. bis auf den gròssten Theil des letzten 
weiss glasirt; Glied 7 beim Weibchen das lingste, verkehrt 
dreieckig mit geraden Seiten u. schràg abgestutzter Spitze, nach 
hinten sehr wenig mehr als nach vorne erweitert, die Keule 
kaum so lang als Geisselglied 6, beim Miannchen ist Glied 7 
das kirzeste, so breit als Schaft u. Geissel zusammen lang, aber 
nach vorne viel mehr verbreitert als nach hinten, die Keule so 
lang als die heiden letzten Geisselglieder zusammen u. ihr 
Spitzenrand gegenùber der Geissel leicht gebuchtet. 

Mit a/bicollis Oliv., hispidulus Pasc., similis Chvrl. bilden ner- 


200 J. FAUST (348) 


vosus u. pictus ein Gruppe, deren Arten eine gelblich weiss 
glasirte Unterseite, ebenso glasirte Beine haben u. deren Schienen 
fein gekielt sind. 


Gen, nov. Rhabdocnemis. 
: 

Rostrum basi a capite haud distinetum. Coxae anticae anguste 
distantes. Episterna metasterni postice gradatim angustata. Religuum 
ut în genere Temnoschoita Chvrl. 

Bei letzterer Gattung ist der Riissel in den Kopf eingestochen, 
seine Basis also von diesem abgesetzt, die Hinterbrustepisternen 
sind genau parallel u. die Vorderhiiften so weit voneinander 
entfernt als der Rissel an der Basis dick ist. 

Der Typus dieser Gattung ist Sphenophorus maculatus Gyll., 
der von Chevrolat in Ann. Fr. 1885, p. 101, als Trockhorhopalus 
citirt wird, mit welcher aber diese Art und die in den Divi- 
sionen 2, 3, 4, 5 citirten wenig gemeinsam haben. Das Minnchen 
von Rhabdocnemis hat einen durchweg hòheren, unten zuweilen 
quer gekerbten oder gekòrnelten Russel wie z. B. bei dem hier- 
hergehòrigen nudicollis Kirsch. u. interruptocostatus Schauf. 

292. R. pygidialis, nov. sp. E/ongato-oblongus, subdepressus , 
niger, opacus elytris rufis nigro-signatuss rostro arcuato piceo tibiis 
anticis longiore basi tantum vel toto (7) punctis cinereis obsito ; 
antennis griseo-tomentosis, funiculo scapo longiore, articulo primo 
quam secundo breviore, septimo glabro nitido; prothorace elongato, 
basi utrinque oblique truncato, lateribus postice parallelo, antice 
rotundato-angustato , apice tubulato, punctis pilosis flavidis obsito , 
villa angusta media impunetata; scutello nigro lineare basi im- 
presso; elytris humeris obliquis, apice conjunctim fere truncatis, 
dorso depressis, in striis obsoletissime remoteque punctatis, interstitàis 
nonnihil elevatis uniseriatim elevato-cinereo-punctatis, margine exte- 
riore fasclisque tribus undulatis et plus minusve interruptis nigris ; 
pygidio tricarinato et setoso, carina media apice fissa; corpore subtus 
pedibusque flavo-griseo-tomentosis et punctatis. Long. 14-15.5, lat. 
4.2-5 millim. 

Carin Chebà. 


(349) CURCULIONIDAE VON BIRMA 201 


Die Sculptur des verhàltnissmàssig kleinen Pygidiums macht 
diese Art leicht kenntlich; die zur Spitze geradlinig convergi- 
renden Seitenrinder sind scharf, der anfinglich stumpfe Mittelkiel 
theilt sich in zwei scharfkielige Aeste, die sich an den Ausse- 
necken des abgestutzten Spitzenrandes mit den Seitenkanten 
vereinigen, wie diese mit gelbliche Borsten dicht besetzt sind 
u. sich beim Minnchen ùber die Vereinigungsstelle als 2 kurze, 
flache, sehr dicht beborstete Schwinze fortsetzen; es erscheint 
also das abgestutzte Pygidium beim Mann schmal dreieckig 
ausgeschnitten. 

Geisselglied 7 zur Spitze gleichmissig dicker u. hier fast 
schmàler als lang, die zugeschérfte u. trapezformige kurze 
Keule so lang als Glied 6. Thorax reichlich um die Hàlfte linger 
als breit; die runden stellenweise dichteren Punkte sind mit 
kurzen Borstenhaaren dicht besetzt u. lassen die Thoraxoberflàche 
flachkòrnig erscheinen. Mit shnlichen Punkten sind auch die 
Unterseite, die Schenkel u. die Deckenspatien besetzt. 

Trochorhopalus fissicauda Chvrl. von Cambodje muss ein shnlich 
sculptirtes Pygidium, nach der Diagnose aber eine clava globosa, 
ein rostrum infra antennas spina conica impressum (?), supra 
oculos scissum, bisulcatum haben Wenn in der Ausdrucksweise 
nicht ein grobes Versehen vorliegt, so gehòrt fissicauda ebenso- 
wenig zu Riabdocnemis als zu Trochorhopalus. 


Gen. Periphemus, Pascor, Journ. Lin. Soc. 1873, p. 69. 


Der Thorax dieser Gattung ist an der Basis gerundet. Die 
Decken sind an der Basis gemeinsam viel tiefer gebuchtet u. 
schwach zweilappig, diese Lappen decken theilweise die Tho- 
raxbasis. Schienen an der Spitze gebogen u. mit kréftigem 
Hornhaken, Schenkel unten mit Schuppenborsten gewimpert. 
Vorderhiften schmal, die mittleren so breit als der Riissel, die 
hinteren breiter getrennt, der Abdominalfortsatz breit oval. 
Hinterbrust lang, ihre Episternen parallelseitig, die Epimeren 
unsichtbar; Mittelbrustepimeren nicht aufsteigend. Rùssel vom 
Kopf nicht abgesetzt. Fùhler dicht vor den Augen eingelenkt, 


202 J. FAUST (350) 


ihr Schaft kirzer als die Geissel, die Keule vberragt nicht das 
siebente Geisselglied, Abdominalsegment 2 so lang als 3 u. 4 
zusammen, l u. 2 in der Mitte verwachsen. 

293. P. deletus, Pasc. loc. cit. p. 70. 

Bhamò, Teinzò, Tenasserim. 

Ausser dem vorne u. hinten abgekiirzten weissen Streifen auf 
Deckenspatium 2 sind bei sehr gut erhaltenen Stiicken noch ein 
kurzer Basalstrich auf 4 u. zwei kurze Strichmakeln hinten auf 
2 in 3 bemerkbar. Auf der Unterseite sind in beiden Geschlech- 
tern das Prosternum hinter u. neben den Hiften, die Seiten- 
stiicke der Mittel u. Hinterbrust, auf dieser zwei Làngsbinden 
hinter den Mittelhiiften, das ganze erste Abdominalsegment u. 
die Spitze des Analsegments dicht weiss beschuppt. Rissel des 
Mznnchens ohne Buchtung, dicht u. abstehend beschuppt oben 
mit vorne abgekiùrztem Mittelkiel; der des Weibchens linger, 
gebogener, unbeschuppt u. feiner punktirt, seine Oberkante mit 
der Stirne eine Buchtung bildend. 

294. P. tricolor, nov. sp. Praecedenti affinis et similiter signatus, 
sed supra opacus, linea media flavida prothoracis ante medium 
abbreviata, rostrum maris rectum brevius, postice canaliculatum, 
etiam interstitiis elytrorum undique aequaliter seriatim punctatis , 
quarto et quinto postice subsanquineis, pedibus, genubus tarsisque 
excepto, rufis nitidis diversus. Long. 8, lat. 1.3 millim. 

Carin Chebà. 

Bei zwei vollig ibereinstimmenden Mànnchen treten die obigen 
Unterschiede von deletus hervor. Die abgekiirzte Thoraxmittellinie 
ist augenscheinlich flach vertieft. Sowohl die punctirten Decken- 
streifen als auch die einreibig punktirten Spatien werden zur 
Spitze hin nicht feiner wie bei deletus, die Decken selbst sind 
nicht sammet-, sondern matt schwarz u. die hintere weissgelbe 
Strichmakel auf Spatium 2 steht auf rothem Grunde. Der viel 
kirzere, gerade, oben mit einer Buchtung an die Stirne gesch- 
lossene Riissel sowie letztere sind mit einer gelblichen Schup- 
penmasse dicht bedeckt u. ausserdem mit gewéòlbten Schuppen, 
auf dem Riissel reihenweise besetzt. Fihler dunkel kastanien- 
braun. 


(351) CURCULIONIDAE VON BIRMA 203 


295. P. vittiger, nov. sp. Niger, vittis latis flavido-ochraceis or- 
natus; antennis nitidis pedibusque (genubus tarsisque exceptis) ca- 
staneiîs, capite remote punctato, flavido-trimaculato, fronte inter oculos 
sulcata; rostro recto, feminae tantum supra longitudinaliter sinuato 
et vix punctulato ; prothorace latitudine duplo longiore subeylin- 
drico, subremote punetato, supra flavido-trivittato; scutello elongato 
squamoso; elytris prothorace vix dimidio longioribus, dorso nonnihil 
depressis, sutura margineque exteriore excepto nigro-holosericeis , 
punctato-substriatis, interstittis planis, vittis duabus basin versus 
posticeque nonmihil dilatatis strigaque postica în interstitio octavo dense 
flavo-ochraceo-squamosis; femoribus subtus, posticis aeque supra, pygi- 
dio corporeque subtus ex parte citrinis. Long. 9-12, lat. 2-2.2 millim. 

Carin Chebà. 

Eine dicht beschuppte Stirnmakel setzt sich weit auf den 
Scheitel fort. Mit Ausnahme der glinzenden Mitte des Metaster- 
nums u. der drei mittleren Abdominalsegmente, sowie einer 
Léngsbinde neben den Vorderhiften u. dem Aussenrande der 
Hinterbrust ist die ganze Unterseite mit gelber dichter Schup- 
penmasse, ausserdem aber die Seiten der Brust u. das Abdomen 
mit ebensogefiirbten, etwas gewòlbten u. fein gerieften Schuppen 
in den Punkten, die Stirne u. die Spitzen der Thoraxbinden mit 
Borsten biirstenartig besetzt. Die Thorax punkte stehen nicht 
ganz so dicht als bei de/etus u. sind kaum kleiner als die entfernt 
woneinander stehenden in den sehr feinen Deckenstreifen. Auf 
den Decken sind die Naht dicht, die -beiden Marginalspatien 
sehr spàrlich einreihig, die ibrigen Spatien, soweit sie nicht 
von gelber Schuppenmasse bedeckt oder soweit sie schwarz sind, 
nicht punktirt; die gelbe Lingsbinde auf jeder Decke nimmt 
Spatium 2 ganz, 1 von der Spitze bis zum Basaldrittel ein; 
letztere erweitert sich in Spitzendrittel u. an der Basis auf 3 
u. 4, selten auch auf 5. 

Von retrosus, Pase., mit ziemlich gleicher Zeichnung der Ober- 
seite, muss sich unsre Art sowohl durch die dicht beschuppte 
Unterseite, den noch lingeren Thorax, durch des beschuppte 
Schildchen, als auch durch die keine Schuppe tragenden Punkte 
der Oberseite unterscheiden lassen. 


204 Y. FAUST (352) 


296. P. pygidialis, nov. sp. Niger, opacus, supra glaber, subtus 
ex parte dense albido-squamosus; fronte impressa cum basi rostri 
canaliculata, hoe recto basin versus parum ampliato fortiter pun- 
ctato, lateribus ante insertionem antennarum setis ciliato (7), vel 
parum arcuato, cylindrico, subtiliter puncetato (2); margine interno 
oculorum erecto-setoso; prothorace latitudine fere duplo longiore, 
lateribus plus minusve rotundato, antice nonnihil angustato, sat 
dense punctato; elytris pone basin depressis, punetato-striatis, inter- 
stittis planis uniseriatim, dorsalibus densius el fortius punetatis; 
pygidio longiore fastigiato-convexo, remote punctato, marginibus 
squamis piliformibus uniseriatim cineto, medio subcarinato biseriatim 
squamoso. Long. 7-11, lat. 1.5-2.5 millim. 

Carin Chebà. 

Variat: nilidior, minus dense punetatus . . . var. laevior. 

Bhamò. 

Das lingere dachfirmig gewòlbte, hinten fein gekielte, nur 
in der Mitte u. an den Rindern schmal beschuppte Pygidium, 
die dicht beschuppten Mittelbrustepimeren, Hinterbrustepisternen 
u. Seiten des ersten Abdominalsegment gestalten keine Ver- 
wechslung mit dem mir nicht bekannten superciliosus Pase. von 
Sumatra, der bei ungemakelten Deken drei weissgraue Lingslinien 
auf dem Thorax haben soll. 

Die Mitte der Vorderbrust mit dem Fortsatz hinter den Hùften, 
die Mittelbrustepimeren, die Basis u. Spitze der Hinterbrust 
sowie die Rinder des Analsegments sind etwas dichter punktirt 
als der iibrige Theil der Unterseite u. mit weisslichen Schuppen- 
borsten besetzt. Der m:innliche Riissel zeigt zuweilen ausser 
der bald lingeren, bald kiùrzeren Mittelfurche noch zwei 
schwache Nebenfurchen, der des Weibchen ist oben an der 
Basis gebuchtet. Die Deckenstreifen sind zur Spitze hin flacher 
u. schmiler, die Punkte in ihnen undeutlicher, die ein- 
reihigen Punkte auf den Spatien nehmen zur Spitze an 
Grosse u. Tiefe ab u. sind auf der Basalbilfte gròsser als 
die auf dem Thorax, dessen halsformig abgesetzter  Vorder- 
rand unpunktirt ist. Das Abdomen ist in beiden Geschlech- 
tern sehr fein u. undicht, nur beim Mann in der Mitte des 


(353) CURCULIONIDAE VON BIRMA 205 . 


ersten Segments grob punktirt u. birstenartig mit Schuppen 
besetzt. 

Die Durchsicht von einigen dreissig Stiicken ergab, dass das 
Weibchen im allgemeinen oben weniger dicht punktirt u. meist 
etwas weniger mattschwarz ist; unter ihnen zeichnen sich die 
drei einzigen Stiicke von Bhamò durch glinzendere Oberseite u. 
undichte Punktirung aus, die ich als var. /aevior bezeichnet habe. 


Nov. gen. Polytus. 


Caput globosum. Insertio antennarum ab oculis distans; clava 
tomentosa tertia parte articuli septimi funiculi acquilonga. Rostrum 
arcuatum basi constrictum. Processu prosternalis quam mesosternale 
angustior. Segmenta dua prima abdominis medio connata, secundum 
quam tertio et quarto simul sumptis brevius. Articulus primus tar- 
salis secundo et tertio simul sumptis brevior, hic vix dilatato et 
subtus apice tantum piloso. Femur posticum elytra haud superans. 

Polytus ist von allen zu den Calandrides vrais Lac. gehòrigen 
Gattungen durch den in den Kopf eingepflanzten u. an der 
Basis abgeschnurten Riissel verschieden. Von den Hiiften sind 
die vordersten am wenigsten (um die Breite der Russelspitze) 
die hintersten am weitesten von einander getrennt. Typus dieser 
Gattung ist: 

297. P. Mellenborgi, Boh. Sch. IV, p. 976 (Calandra). 

Rangoon (Ins. Nias et Bourbon in Mus. Faust). 

Einem Zwerg von Cosmopolites sordidus Germ. tiuschend 
4hnlich, aber von ihm durch die, den Calandrides vrais eingen- 
thuùmliche sweihakige Schienenbewehrung, breiter getrennte Vor- 
derhùften, schmàlere Hinterbrustepisternen, kiùrzere Hinterschen- 
kel u. kirzeren, den Thoraxvorderrand kaum erreichenden 
Fiuùhlerschaft verschieden. 


Nov. gen. Diocalandra. 


A genere Calandra Clairv. segmentis abdominalibus duobus pri- 
miîs medio connatis, segmento secundo quam tertio et quarto simul 


J. FAUST 4 14 


206 J. FAUST (354) 


sumptis aequale, articulo terlio tarsorum dilatato bilobato et subtus 
spongioso, clava tomentosa tertia. parte articuli septimi fumieuli 
aequilonga diversa. 

298. D. frumenti, Fabr. Syst. El. II, p. 488. 

Rangoon. 


Nov. gen Myocalandra. 


Femur posticum elytrorum apicem superans. Scapus antennarum 
marginem anticum prothoracis altingens, clava articulo septimo fu- 
niculi aequilonga. Rostrum rectum. Segmenta dua prima abdominis 
medio connata, secundum tertio et quarto simul sumptis aequale. 
Reliquum ut in genere Calandra Clairv. 

Von Diocalandra durch lingeren Fuùhlerschaft, lingere Keule, 
geraden Russel, die Deckenspitze iùberragende Hinterschenkel 
u. das unten nur an der Spitze behaarte zweilappige dritte 
Tarsenglied verschieden. 

Bei der neuen Gattung, bei Diocalandra u. Calandra sind die 
Fiùhler dicht vor den Augen eingelenkt. 

Die zwei ersten Abdominalsegmente von Calandra sind in der 
Mitte nicht verwachsen, 2 ist kaum linger als 3, Tarsenglied 3 
nicht breiter als 2 u. nur unten an der Spitze behaart, die 
Keule iberragt nur wenig das siebente Geisselglied, die Hin- 
terschenkel aber nicht die Deckenspitze. 

399. M. discors, nov. sp. Oblongo-elliptica, nigra, opaca , bre- 
viter erecto-setigera, elytris rufo-quadrimaculata; antennarum scapo 
tarsisque aliquando pedibus toto rufo-piceis; fronte bisulcata, sulcis 
supra oculos carina transversa limitatis; rostro recto prothorace 
nonnihil breviore, seriatim punctato, basi pluricarinato, maris gra- 
nulis setigeris seriatim obsito; prothorace latitudine longiore basi 
truncato postice fere parallelo, antice angustato, intra apicem pro- 
funde constricto, angulis posticis rotundatis, dorso nonnilil convero, 
medio postice longitudinaliter impresso, sat grosse densissime pun- 
ctato et squamis parvis albidis ex parte erectis obsito; elytris pro- 
thorace haud longioribus, dense profundeque suleato-punctatis, punctis 
sat grossis rotundatis, interstitiis alternis latioribus elevatioribus el 
setis squamiformibus erectis subatbidis obsitis, macula postbasali 


(355) CURCULIONIDAE VON BIRMA 207 


trigona; pygidio corporeque subtus dense punctatis, illo erecto-setoso, 
hoc in punctis squama setiformi adpressa; tarsis elongatis. Long. 
3.5-5, lat. 1-1.4 millim. 

Carin Chebà, Thagatà. (Ins. Nias, Sumatra in Mus. Faust.). 

Bei dieser Art steht auf den hinten abgestutzten Decken eine 
dreieckige, mit der Basis zur Naht gerichtete rothe Makel, 
jederseits hinter der Basis zwischen den Streifen 1 u. 6, und eine 
viereckige vor der Spitze zwischen 2 u. 5; die Punkte in den 
Streifen sind so tief, dicht u. gross als die auf dem Thorax, die 
ungeraden Spatien fein kielartig und nicht breiter als die Stege 
zwischen den Punkten, aber niedriger als die breiten einreihig 
beborsteten. Der Thorax ist bis zur plotzlichen Einschnùrung 
kaum verengt. Zwischen den beiden kurzen, hinten durch einen 
Querkiel begrenzten Stirnfurchen steht ein feiner Mittelkiel. 
Der Augeninnenrand ist wie die Riisselbasis hell beborstet. 
Schenkel mèissig verdickt, Vorderschienen innen gezàhnelt u. 
beim Mann mit lingeren Haaren gewimpert. Rissel an der 
Fuhlereinlenkung beim Weib doppelt, beim Mann kaum um 
die Hiilfte breiter als die Spitze. 

Da Pascoe in der Beschreibung seiner Calandra porcata mit 
kurzen Decken u. granulirten minnlichen Russel die Punkte 
in den Streifen marimi quadrati nennt, weder eine vordere 
Thorax abschnùrung noch den basalen Eindruck auf diesem 
erwihnt, kann discors auch nicht mit ihr identisch sein. C. exa- 
rata Boh. von der Insel Bourbon kann hier auch nicht in Frage 
kommen, weil ihre Decken an der Spitze gerundet u. die Schienen 
mmur mit e/nem Hornhaken armirt sein sollen, denn sowohl Ca- 
landra als auch Diocalandra, Myocalandra u. die folgenden 2 
Gattungen haben Schienen mit zwei? Hornhaken. 


Nov. gen. 'Tryphetus. 


Rostrum arcuatum cum capite conico continuatum. Antennae ab 
oculis remote insertae; scapus marginem posticum oculi haud su- 
perans; clava tertia parte articuli septimi funiculi aequilonga. Femur 
posticum apicem elytrorum vix superans. Segmenta abdominalia duo 


208 J. FAUST (356) 


prima medio haud connata, secundum tertio paulo lonqrus. Processus 
prosternalis et mesosternalis apice rostri aequilati. 

Hauptsichlich der nach vorne conisch verengte, ohne Absatz in 
die Russelbasis ubergehende Kopf und die von den Augen entfernt 
eingelenkten Filhler unterscheiden diese neue Gattung von Ca- 
landra, Diocalandra uv. Myocalandra, ausserdem noch die in der 
Mitte nicht verwachsenen beiden ersten Bauchsegmente von den 
beiden letzteren. . 

300. T. incarnatus, Boh. Sch. IV, p. 968. 

Rangoon (Java in Mus. Faust). 

301. T. solidus, nov. sp. Brevzter ellipticus, nonnihil converus, 
niger opacus, parce setosus; antennis pedibusque rufo-piceis; capite © 
parvo conico; fronte sulcata; rostro arcuato basi incrassato, subpun- 
ctato-quadrisuleato; prothorace latitudine paulo longiore, antrorsum 
angustato, intra apicem constricto, basi subtruncato, angulis posticis 
rotundato, grosse denseque punctato, margine antico punctis marimis 
transversim obsito; elytris prothorace vix longioribus, retrorsum 
nonnihil angustatis, sulcato-punctatis , interstitàis alternis latioribus 
elevatioribus punetis sat grossis et setis brevibus uniseriatis obsitis; 
corpore subtus femoribusque grosse denseque punetatis, punctis uni 
setigeris; tarsis brevibus. Long. 4, lat. 1.3 millim. 

Meetan. 

Ueberall fast gleich grob u. dicht punktirt, der Kopf wie bei 
incarnatus conisch verlingert, die Augen fast auf der Riisselbasis 
sitzend. Der Rissel kaum so lang als der Thorax, gereiht pun- 
ktirt, bei der Fihlereinlenkung erweitert u. zur Basis etwas 
weniger verschmiilert als zur Spitze. Auf dem Thorax sind die 
Anfinge einer undulirten erhabenen Mittellinie erkennbar, die 
Riume zwischen den Punkten sind so schmal als die zwischen 
den Punkten der Deckenstreifen u. lassen auch ohne die ein- 
gestreuten feinen Bòrstchen die Oberflîiche rauh erscheinen. 
Decken etwas linger als breit, iber die gerundeten Schultern 
fast breiter als der Thorax. Pygidium wie die Unterseite grob 
u. dicht punktirt. Tarsen so kurz als bei Polytus Mellenborgi. 


(357) È CURCULIONIDAE VON BIRMA 209 


Gen. nov Dyspnoetus. 


Articulus septimus funiculi oblongo-ovatus apice truncatusz clava 
tomentosa immersa. Rostrum arcuatum basin versus gradatim altius, 
basi capite angustius, in antennarum inserttonem nonnihil dilatatum. 
Antennae ab oculis parum remote insertae; scapus marginem po- 
sticum oculi attingens. Tribiae quatuor posticae arcuatae, intus fim- 
briatae, omnibus apice extus unco sat valido armatis; articulus 
tertius tarsorum secundo latior, bilobatus, subtus spongiosus. Coxae 
anticae angustissime distantes. Segmenta abdominis duo prima medio 
connata. Femora mutica sublinearia, postica elytris nonmihil supe- 
rantes. 

Die vertieft liegende, daher von der Seite nicht sichtbare 
Fihlerkeule u. auch andre Eigenschaften hat diese Gattung mit 
der mir in natura unbekannten Catapyges Sch. gemeinsam, 
jedoch ist der Kopf weder halbkugelformig, noch das vierte 
Tarsenglied verlingert, noch die Kòrperform eine von Calandra 
besonders abweichende. Wahrscheinlich ist Caapyges eine dem 
Periphemus Pasc, ahnliche Gattung. 

Das siebente Geisselglied ist reichlich doppelt so lang als breit, 
an der Basis u. Spitze gleichméssig abgerundet, letztere senkrecht 
zur Achse aber so wenig abgestutzt, dass die punktfòrmige 
Keule nur schwar u. als ein etwas vertiefter Punkt zu bemerken 
ist. Vorderhùften nur durch eine schmale Linie, die mittleren 
so breit als die Riisselspitze getrennt. Schienen schwach gefurcht, 
gereiht-beborstet, der iussere Hornhaken an der Spitze auf Kosten 
des inneren kràftig entwickelt. Mittelbrustepimeren aufsteigend. 
Rissel an der Basis schmàler als der Kopf, oben von diesem 
nicht abgesetzt. Bauchsegment 2 fast so lang als 3 u. 4 zusam- 
men. Hinterbrustepisternen nahezu parallel. 

302. D. dignus, nov. sp. Oblongus subdepressus, niger, opacus, 
sparsim albido-setosulus, angulis posticis prothoracis, epimeris me- 
sosterni ac episternis metasterni haud dense albido-squamosus; antennis 
ferrugineis; sulco frontali aliquando in verticem dense punctatum 


210 J. FAUST (358) 


continuato; rostro capite angustiore, prothorace nonnihil breviore 
et arcuato (7), vel aequilongo et curvato (L); prothorace latitudine 
duplo longiore basi leviter bisinuato, postice parallelo, intra apicem 
sinuato-angustato, dorso postico late impresso, dense punctato; ely- 
tris prothorace longioribus subparallelis, dorso depressis, ante api- 
cem utrinque obsolete impressis, dense profundeque striato-punctatis, 
interstitiis alternis suturaque latioribus, illis antice confuse punetatis 
et setis squamiformibus cinereis obsitis, hac uniseriatim punctatis. 
Long. 4.8-6, lat. 1.3-1.8 millim. 

Carin Chebà. 

Etwas breiter u. die Decken im Verhàltniss zum Thorax etwas 
kirzer als bei Diocalandra frumenti Fbr. Riissel an der Fihler- 
einlenkung nur wenig verbreitert, nur die Basis (9), oder bis 
zur Spitze (7) gereiht punktirt, beim Mann an der Basis leicht 
gefurcht u. gekielt. Thorax mit rechtwinkligen Hinterecken, 
jeder Punkt mit einem sehr kleinen Schuppenbòrstchen. Decken 
vorne wenig breiter als der Thorax, Schultern schrig gerundet, 
Seiten bis vor die abgestutzte Spitze parallel, die Aussenecken 
der Spitze gerundet, auf dem Riucken fiach nur an der Spitze 
gerundet-abfallend u. beiderseits vor der Spitze mit einem flachen 
Eindruck; die Punkte in den Streifen ebenso gross, tief u. dicht 
als die auf dem Thorax, die ungeraden Spatien schmal linie- 
nartig, die geraden 2, 4, 6 viel breiter aber nur wenig erha- 
bener, jeder der nicht sehr dichten Punkte auf ihnen mit einer 
flachen anliegenden weisslichen Schuppe, neben der Naht mitunter 
lings eingedriùckt u. diese dann dachfòrmig erhaben. Pygidium 
dicht u. grob punktirt mit zwei nicht ganz regelmàssigen Reihen 
abstehender weisser Schuppen. Vorderbrust vor den Hiften, 
Schenkelunterkante, Seitenstilcke der Mittel u. Hinterbrust nicht 
ganz dicht, aber dichter als die Unterseite beschuppt. Alle Schen- 
kel nicht dicht, zur Spitze hin gròber punktirt, jeder Punkt 
mit anliegendem weissen Bòrstchen. Punkte auf der Riisselbasis 
mit einer ovalen weisslichen Schuppe. 

303. D. morio, nov. sp. A praecedente corpore angustiore nusquam 
densius squamoso, rostro breviore basi erecto-setoso, antennarum scapo 
interstitiis elytrorum alternis vix latioribus et usque ad marginem 


eli 


(359) CURCULIONIDAE VON BIRMA 211 


basalem uniseriatim punctatis, corpore subtus undique dense pun- 
ctato diversus. Long. 3.7-4.2, lat. 1-1.2 millim. 

Carin Chebà. 

Jeder Punkt des Thorax u. der Deckenstreifen ist mit einer 
die Kòrperfarbe wenig veràndernden Schuppenmasse fast gefùllt, 
jeder der kleineren auf den abwechselnden Spatien mit einer 
linglichen aber anliegenden Borste, jeder auf der Unterseite mit 
einem sehr feinen u. kurzen Béòrstchen, nur die vor den Hiiften 
auf dem Prosternum mit einer breiten Schuppe, die Unterkante 
der Schenkel wie die Riisselbasis u. je ein Strich am innern 
Augenrande mit gelbweissen abstehenden Schippchen dicht 
besetzt. An der rothen Firbung participiren zuweilen auch die 
Risselspitze u. die Basis der Schenkel. 

Von dieser Art (') hat Fea vier Exemplare gefunden. 


SIPALINI. 
Gen. Sipalus, Scnònzerr, Disp. meth. p. 324. 


304. S. granulatus, Fbr. Syst. El. II, p. 432. 
Carin Chebà, Catein Cauri, Bhamò, Thagatà. 


Gen. Orthosinus, Morscuursty. Bull. Mose. 1863, II, p. 315. 


305. 0. salutarius, nov. sp. Breviter ovatus, paulo convexus, 
niger; antennis piceis; rostro prothorace longiore cum capite obsolete 
remoleque punctato; prothorace cylindrico, basi subbisinuato, intra 
apicem lateraliter nonnihil constrieto , dense scrobiculato; scutello 
angusto; elytris latitudine nonnihil longioribus, prothorace duplo 


(?) In-meiner Sammlung steht ein dritte, dem morio in Form u. Grosse recht 
ahnliche Art Zineellus m. in einem einzelnen Miunchen von Ost-Indien, ohne genau- 
ere Fundortsangabe; sie hat mit jenem auch die einreihig punktirten abwechseln- 
den Deckenspatien gemeinsam, aber das Prosternum vor den Hiiften u. die Hinter- 
brust sind ziemlich dicht, die Seitenstiicke der Mittel - u. Hinterbrust sowie eine 
Makel an den Thoraxhinterecken dicht weiss beschuppt; ausserdem ist Spatium 2 
mit einer Reihe breiter, 4 mit einer solchen schmàlerer u. 6 borstenformiger gelblich 
weisser Schuppen besetzt. 


212 J. FAUST (360) 
longioribus, postice rotundato-acuminatis, dense scrobiculato-sulcatis, 
interstitiis suturaque angustissimis elevatis; pedibus tomento cinereo 
obsitis, breviter setosis. Long. 2.5 -3.8. 

Carin Chebà. 

Viel kilrzer u. im Verhàltniss zum Thorax viel breiter als 
velatus Mots.; der lingere u. etwas mehr gebogene Riissel sowie 
der Kopf ist feiner punktirt. Thorax so lang als breit mit pa- 
rallelen Seiten, auf der Mitte zuweilen mit einer feinen undu- 
lirten Lingsrunzel. Decken von den gerandet-rechtwinkligen 
Schultern bis hinter die Mitte parallelseitig, dann gerundet-zu- 
gespitzt, auf dem Riicken kaum lingsgewòlbt, hinten ziemlich 
steil gerundet-abfallend; die eingedrickten dichten Gribchen 
nehmen die ganze Furchenbreite ein, die ziusserst schmal kielar- 
tigen Spatien sind fein, sehr weitliufig einreihig punktirt u. jedes 
Piinktchen trigt eine fast anliegende haarformige Borste. Etwas 
kilrzere Borstenhaare stehen in den schmalen Riumen zwischen 
den Gribchen auf dem Thorax u. auf der Riisselbasis. Unterseite 
flach u. weitlàufig punktirt. 


Gen. Anius, Pascoe, Ann. Mus. Civ. Genova (2), II, 1885, p. 312. 


306. A. carinicollis, nov. sp. Oblongo-ovatus, minus convexus, 
nigro-piceus, sordide luteo-squamosus, fasciculatim setosuss antennis 
tarsisque dilutioribus; rostro prothorace longiore, cylindrico, curvato, 
a basi usque ad antennarum insertionem (ante medium) squamoso 
et setoso, antice medio confertim punctulato; prothorace quadrato 
basi apiceque leviter bisinuato, vadoso-punctato medio abbreviatim 
carinato, apice fasciculis, duobus, ante medium quatuor transversim 
signato; elytris oblongis postice rotundato-angustatis, humeris rectan- 
gulatis, remote punctato-striatis, interstitiis parum converis, alternis 
tuberculis oblongis setigeris instructis; femoribus sublinearibus, tibiis 
arcuatis calcaratis. Long. 4.5-6.3, lat. 2-2.5 millim. 

Carin Chebà. 

Vom Habitus eines Erdrhinus scirrosus Gyll. Russel an der 
Basis so dick als der Vorderschenkel, wie der ganze Kòrper 
mit dichtem schuppenartigem Ueberzuge versehen u. mit kurzen 


(361) CURCULIONIDAE VON BIRMA 215 


abstehenden Borsten gereiht besetzt. Thorax mit deutlichen 
Augenlappen, die Seiten parallel oder leicht gerundet, seitlich 
hinter der Spitze abgeschnùrt, die Ràume zwischen den grossen 
flachen u. nicht sehr Punkten unbeschuppt (abgerieben ?). Schild- 
chen dreieckig mit gerundeten Seiten. Decken doppelt so lang 
als breit, vorne um reichlich ‘/, breiter als der Thorax, die 
Seiten bis zum Spitzendrittel wenig gerundet fast parallel, dann 
zusammengezogen u. gerundet verengt, der Ricken wenig 
lingsgewòlbt, zur Basis kurz, zur Spitze lang gerundet-abfallend ; 
die weitlàufigen Punkte in den Streifen nur auf den abgerie- 
benen Stellen bemerkbar, die Spatien breiter als die Streifen, 
die abwechselnd breiteren hinten etwas hoher, mit laniglichen 
u. beborsteten Erhabenheiten besetzt, von denen die auf der 
Schulter der Basis ammeisten genàhert sind. 


Nov. gen. Tasactes. 


Oculi angusti laterales supra et infra late distantes. Antennae 
pone medium rostri insertae; funiculus septem articulatus, articulo 
secundo elongato, septimo ovato apice truncato, clava brevissima 
cupuliformis. Rostrum crassum cylindricum a capite haud distinctum. 
Prothorax antice posticeque subtruncatus. Scutellum haud conspi- 
cuum. Elytra prothorace haud latiora. Femora crassa; tibiae sub- 
rectae illis haud breviores, calcaratae; tarsi angusti. Segmentum 
secundum abdominale tertio et quarto simul sumptis acquale, sutura 
inter primum et secundum manifesta. 

Von Nephius Pasc., Xerodermus Mots., Orthosinus Mots., De- 
xipeus, Allacotes u. Anius Pasc. durch unten nicht zusammen- 
stehende Augen, von den vier letzteren durch fehlende Schultern, 
von Orthosinus u. Dexipeus noch durch ovales wenig abgestutztes 
Geisselglied 7 u. durch die, wenn auch kurz, so doch deutlich 
vorragende Keule hauptsichlich verschieden. 

307. T. carinulatus, nov. sp. E/Wpticus, convexior, niger, parce 
squamosus; antennis, arliculo ultimo tarsorum piceis; rostro cylin- 
drico crasso nonmhil arcuato prothorace vix longiore, sat dense et 
haud profunde, basi subrugoso-punctato; prothorace elongato-quadrato, 


214 J. FAUST (362) 
intra apicem transversim impresso, grosse punctato, punctis squa- 
migeris, antice carinulato; elytris ovatis scrobiculato-sulcatis, inter- 
stitiis suturaque angustissime albido-carinatis. Long. 4.2, lat. 1.8 
millim. 

Mooleyit. 

Alle Punkte der Oberseite, namentlich die auf Riùssel u. Thorax, 
sind mit schuppenartiger Masse ausgetfillt; eine shnliche Masse 
bildet auf den kielartigen Deckenspatien u. der Naht eine feine 
weissliche, stellenweise unterbrochene Linie. Der parallelseitige 
Thorax ist vor der Spitze zusammengezogen, der Riicken sehr 
flach gewòlbt, an der Basis quer nieder-, in der Mitte flach 
eingedrùckt; die Punkte nicht ganz dicht. Decken an den Seiten 
gleichmissig, hinten spitz gerundet, etwas mehr in die Quere 
gewòlbt als der Thorax, die Vorderecken scharf, die eingedriekten 
Gruben in den Furchen reichlich doppelt so gross als die aut 
dem Thorax, die Spatien 1,3,5 noch schmàler als die ibrigen 
u. auch etwas niedriger. Die Schenkel gereiht-punktirt, die 
Punkte mit schuppenartiger Masse. Fùhler in (7) oder hinter 
(9) der Mitte eingelenkt. 

308. T. interruptus, nov. sp. E/lipticus, niger, parce, rostro 
maris, prothoracis lateribus pedibusque dense luteo-squamosus, rostro 
arcuato prothorace longiore dense seriatim punctato; prothorace 
quadrato, intra apicem subito contracto, rugoso-punetato; elytris 
remote punctato-subsulcatis, interstittis convexis tuberculis oblongis 
setosulis instructis, his in interstitiis alternis a basi distantibus. 
Long. 4-4.8, lat. 1.8-2.2 millim. 

Moolegyit. 

Die Decken dieser Art sind um die Hàilfte linger als breit u. 
îhnlich denen des Nephius Gestroi Pasc. mit linglichen, beschup- 
pten u. beborsteten Tuberkeln besetzt, von denen die hintersten 
auf Spatium 2 an der Spitze, die vordersten auf 2, 4, 6 an der 
Basis, die der ibrigen von der Basis entfernt stehen. Die seitliche 
plotzliche Abschnirung des Thorax setzt sich schràg und flacher 
werdend auf den Thoraxricken fort u. hebt die Seiten beulig 
ah. Die Stirne ist eingedrilckt. Rissel bis auf die é&usserste 
Spitze dicht beschuppt (7°), oder etwas linger u. nur in den 


(363) CURCULIONIDAE VON BIRMA 215 


Punkten beschuppt, die Riume zwischen diesen Punkten glin- 
zend (9). Decken in der Mitte am breitesten, hinten mehr als 
vorne verengt, die eingedrickten Punkte in den breiten Streifen 
kaum gròsser als die auf dem Thorax aber tiefer, die Basis 
zwischen der zweiten Spatien etwas niedergedriickt, Spatium 1 
im Basaldrittel stumpf gekòrnt, die ùbrigen leicht gewòlbten u. 
dicht beborsteten stellenweise unterbrochen. 


COSSONINI. 
Gen. Conarthrus, Woxtasron. Trans. Ent. Soc. 1873, p. 577. 


309. C. vicinus, Woll. loc. cit. p. 637. 

Kokarit, Palòn, Prome, Minhla, Tikekee, Toungoo. 

310. C. nasutus, nov. sp. E/ongatus, ater, nitidus; antennis pi- 
ceis; rostro latitudine fere duplo longiore, apicem versum gradatim 
paulo dilatato, sat dense punctulato, antice late impresso opaco; 
fronte foveola parva; prothorace conico latitudine dimidio longiore, 
basi leviter bisinuato et evidenter marginato, intra apicem striga 
transversa constricto, remote punctato; elytris dorso punetato-sub- 
striatis, interstitiis planis minute uniseriatim punctatis, punclis basin 
versus evidentioribus; corpore subtus sat dense punectato; tibiis an- 
ticis extus nonnihil arcuatis, apice flavo-aureo-pubescentibus; articulo 
ultimo tarsorum subparallelo. Long. 5.8-7.8 millim. 

Carin Chebà, Thagatà, Bhamò. 

Gròsser, glinzender u. feiner sculptirt als vicinus, von ihm 
namentlich durch lingeren, von der Fiiblereinlenkung ab bis 
zur matten Spitze eingedritckten Riissel, lingere Beine u. zur 
Basis kaum verdicktes Krallenglied zu unterscheiden. 

Riissel etwas dichter u. kaum feiner punktirt als der Thorax, 
dieser mit nach hinten deutlich gerundeten Seiten, der Quere 
nach flach gewòlbt, hinter der Spitze ringsum durch eine schmale 
u. scharfe, oben in der Mitte etwas tiefere Querfurche abge- 
schnuùrt. Decken etwas liinger als der halbe Kérper, hinten lang 
verengt, an der Spitze einzeln etwas abgerundet, nur der Nabht, 
streifen u. die beiden dusseren vertieft, die Punkte in den 


216 J. FAUST (364) 


ùbrigen nur sehr wenig gròsser als die auf dem Thorax, die 
gereihten Punkte auf den Spatien voneinander entfernt u. nur 
auf der Basalhilfte deutlich sichtbar. 


Gen. Eutornus, (') Woxx. Trans. Ent. Soc. 1873, p. 578. 


311. E. congener, Woll. Cist. ent. 1874, p. 206. 

Thagatà, Carin Chebà. 

312. E. antennalis, nov. sp. Minor, elongatus, ater, nitidulus; 
pedibus, antennis, humeris, aliquando basi elytrorum rufo-ferrugineis; 
rostro cylindrico arcuato, latitudine sesquilongiore, cum capite remote 
punctulato, inter antennas ut fronte canaliculato; antennarum scapo 
arcuato maris apice subito incrassato, funiculo cluvam versus ni 
gricante; prothorace conico, lateribus subrecto, intra apicem nonnihil 
contracto, basi medio obsolete marginato , dorso remote punetato; 
elytrîis dimidio corporis fere longioribus dense punctato-substriatis , 
interstitiis postice nonmihil converis; remotius uniseriatim punetu- 
latis. Long. 3-4 millim. 

Carin Chebà. 

Etwas kleiner als congener, der Russel linger u. etwas schmii- 
ler, die Decken etwas kirzer u. hinten weniger lang verengt, 
daher an der Spitze stumpfer gerundet, die Punkstreifen gròber 
punktirt, der Nahtstreifen seiner ganzen Linge nach, die ibrigen 
nur hinten deutlich vertieft, die Punkte in den Streifen etwa 
doppelt so gross, die in den Spatien kleiner als die auf dem 
Thorax, die Punktirung auf diesem etwas dichter als die auf 
Kopf u. Riissel. 

Thorax mit der gròssten Breite dicht vor der Basis, die Hin- 
terecken gerundet eingezogen, nach vorne wie bei congener 
verengt aber die Seiten weniger gerundet u. die Spitze weniger 
tief abgeschnùrt. Fihler im Basaldrittel eingelenkt. Krallenglied 
zur Basis nicht verbreitert. 

313. E. longirostris, nov. sp. Elongatus, fusiformis, ater, niti- 
dulus; antennarum clava aliquando rufescente; rostro cylindrico 


(') Der weibliche Riissel der Arten dieser Gattung ist kirzer als der mannliche. 
Die wenig constante Fàrbung der Art variirt zwischen schwarz u. roth. 


(365) CURCULIONIDAE VON BIRMA 217 


arcuato, latitudine plusquam duplo longiore, haud remote punetu- 
lato, inter antennas canaliculato; prothorace latitudine plusquam 
dimidio longiore, basi evidenter bisinuato, antrorsum rotundato- 
angustato, apice longe subtubulato, sub remote punctato, ante scu- 
tellum leviter impresso; elytris dimidio corporis longitudine, apice 
obtusius rotundatis, punctato-substriatis, striîs postice late profun- 
deque impressis, interstitiis antice vix elevatis et subtilissime confuse, 
postice manifeste elevatis et biseriatim punctulatis; tibiis anticis extus 
sinuatis apice dense fiavo-aureo-pubescentibus. Long. 7-8 millim. 

Carin Chebà. 

Die Fiihlereinlenkung liegt dicht hinter der Riùsselmitte, also 
weiter von den Augen entfernt als bei den beiden vorherge- 
henden Arten, der Fiihlerschaft ist gerade, die Geissel nahe so 
dick als die Schaftspitze, die Keule etwas zugespitzt. Auf der 
etwas gewòlbten Stirne steht ein eingestochener Punkt, der 
etwas gròsser u. tiefer ist als die Punkte auf Kopf, Riissel u. 
Thorax; letzterer so lang als Kopf u. Riissel, an der lang hals- 
formigen Spitze halb so breit als an der breitesten Stelle vor 
der Basis; seine Punktirung (kaum kràftiger als auf Kopf u. 
Riissel) lisst auf dem Riicken cine unpunktirte Mittellinie frei. 
Decken an der Basis am breitesten, nach hinten wenig u. ge- 
radlinig verengt, an der Spitze stumpf gerundet vor der Spitze 
beiderseits etwas eingedriickt, die Punkte in den Streifen kràftig 
u. tief, die auf den Spatien sehr fein u. nur hinten deutlicher, 
Streifen 1,9, 10 der ganzen Lénge nach, 2, 3, 6, 8, 9 hinten 
furchenartig vertieft, Spitzenrand an den Seiten wenig horizontal 
erweitert. Vorderschienen aussen lang gebuchtet u. im Spitzen- 
drittel lang u. dicht goldgelb behaart. Krallenglied iberall gleich 
schmal, Tarsenglied 3 beim Mànnchen etwas erweitert. Die 
Riisseloberkante bildet mit der Stirne beim Weibchen eine unun- 
terbrochene Bogenlinie, die beim Minnchen an der Basis leicht 
eingesenkt ist. 

814. E. affinis, nov. sp. Praecedenti simillimus sed minor; ro- 
stro angustiore latitudine duplo longiore, inter antennas haud ca- 
naliculato; prothorace breviore intra apicem magis constricto, tibiis 
anticis rectis diversus. Long. 6.5 millim. 


218 J. FAUST (366) 


Carin Chebà. 

Die drei vorliegenden weiblichen Stiicke weichen von den 
longirostris Weibchen durch die obigen Merkmale ab. Der Thorax 
ist nur um !/, linger als breit, der halsformig abgeschnurte 
Spitzentheil viel kiùrzer als bei jenem u. durch die schirfere 
Einschnùrung seitlich wulstiger. Die Vorderschienenspitze ist wie 
bei longirostris goldgelb behaart, die Schiene selbst ist aber nicht 
aussen gebuchtet sondern ganz geradseitig. Dieser Merkmal ist 
auch die Veranlassung, a/finis nicht als longicornis var. sondern 
als eigene Art aufzufassen. 

315. E. crenatus, nov. sp. Elongatus, niger, subnitidus; scapo 
antennarum rufo-castaneo; rostro latitudine minime duplo longiore, 
cylindrico arcuato; prothorace elongato, antrorsum rotundato-angu- 
stato, basi bisinuato, densius punetato, ante scutellum anguste im- 
presso; elytris retrorsum angustatis, lateribus rectis, undique pro- 
funde crenato-sulcatis, interstitiis convexis subbiseriatim punctulatis; 
tibiis anticis extus nonnihil arcuatis apice flavo-aureo-pubescentibus. 
Long. 5-7 millim. 

Carin Chebà. 

Eine wegen der tief u. dicht punktirten Deckenfurchen we- 
niger gliinzende u. leicht zu erkennende Art. Der Riissel ist 
ebenso dick, beim Weibchen ebenso lang, beim Mîinnchen linger 
als beim a/finis Weibchen u. wie des Kopf gròber punktirt. 
Thorax an den Seiten weniger gerundet u. auch etwas schmîiler, 
hinter der Spitze ringsum miissig tief abgeschnùrt, viel dichter 
u. gròber punetirt als alle vorhergehenden Arten, die Punkte 
denen auf der Stirne an Gròsse gleich, in der Mitte meist eine 
schmale unpunktirte Mittellinie freilassend. Decken an der Spitze 
linger u. mehr verengt als bei a/finis u. longirostris, die Naht 
u. die zwei ersten Spatien gegen die Basis breiter, die ùbrigen 
schmiiler als die Furchen. Die Vordertibien etwas weniger nach 
aussen gebogen als bei longirostris. 


Gen. Cossonus, CcarrviLte, Entom. helv. 1798, p. 58. 


316. C. canaliculatus, Fbr. Syst. El. II, p. 496. 
Bhamò (Sumatra, Celebes, Philippinen in Mus. Faust). 


(367) CURCULIONIDAE VON BIRMA 219 


317. C. argutus, nov. sp. Depressus, subnitidus, piceus; elytrorum 
basi prothoraceque rufo-piceis, corpore subtus antennis pedibusque 
dilutioribus rufis; prothorace latitudine vix longiore, basi bisinuato, 
in medio planato et sulcis duobus grosse punctatis, intra apicem 
punclis arcuato-serialis, lateribus densius fortiterque punctato; scu- 
tello rotundato plano; elytris fortiter  substriato-punctatis; fronte 
puncto impresso; oculis nonnihil converis; rostro elongato, apice 
quadrangulariter, supra vix lateribus evidenter punctato; tibiis duabus 
anticis, apicem versus emarginatis. Long. 4-4.5 millim. 

Carin Chebà. 

Breiter als Cossonus (/sotrogus (')) bilineatus Pase., der Riùssel 
u. Fuùhlerschaft linger, ersterer an der Basis dinner, der Kopf 
mit den Augen breiter, der Thorax kiirzer u. breiter, sein Vor- 
derrand durch eine nach vorne offene Bogenlinie aus dichten 
Punkten abgesetzt, die Decken breiter, flacher, ihre flachen 
Streifen dichter u. etwas gròber punktirt, schliesslich anders 
gefarbt. 

Bei den dunkelsten Sticken sind die Deckenbasis u. der Thorax 
trib-ròthlich, bei den hellsten beide Theile u. die Spitzenbiilfte 
des Russels ebenso roth als die Beine u. die Unterseite, immer 
aber ist die basale Deckenfiirbung nach hinten verwaschen. 
Die Seiten des Thorax sind fast parallel, hinter der Spitze stàrker 
gerundet zusammengezogen als an den Hinterecken, die Punkte 
an den Seiten dicht u. meist gròber als die in den Deckenstreifen, 
aber kleiner als die in den beiden, einen Kiel einschliessenden 
Furchen, der Ricken sonst sehr fein u. zerstreut punktirt. 
Filhlerschaft linger als die Geissel. Die plòtzliche viereckige 
Erweiterung an der Riisselspitze kaum so lang als breit Die 
Deckenspatien lassen keine Punktirung erkennen. 

318. C. bimaculatus, nov. sp. Swddepressus, ater, nitidulus; 
macula oblonga elytrorum postica, scapo antennarum pedibusque 
rufo-castaneis; fronte puneto oblongo impressa; oculis parum con- 
vexis; rostro crassiore apice minus subito ampliato, supra obsole- 


(!) Pascoes in dieser Zeitschrift 1885 p. 318 ausgesprochener Ansicht, dass die Gat- 
tung Isotrogus Woll. von Cossonus nicht zu unterscheiden ist, schliesse ich mich 
vollstàndig an. 


220 J. FAUST (368) 


lissime, lateribus evidentius punetato; prothorace ovato, basi bisinuato, 
ante scutellum triangulare haud profunde impresso, in impressione 
lateribusque densius, dorso grosse remoteque punctato, punctis 0va- 
lis; elytris substriato-punctalis, punclis in striis apicem versus mi- 
noribus, sutura basi nonnihil impressis. Long. 4.5 millim. 

Variat rufo-castaneus, antennarum funiculo, rostro, capite, sutu- 
raque elytrorum nigricantibus . . . . . . var. haematicus. 

Bhamò. 

Robuster als bilineatus Pasc., sonst von derselben Form na- 
mentlich des Rissels u. des Thorax; ersterer ist jedoch dicker 
u. oben sichtbar punktirt. Der Kopf ist breiter u. die Stirne 
zeigt einen tiefen linglichen Punkt. Thorax linger als breit, 
an den Seiten gleichmissig u. mehr gerundet, der Ricken ge- 
wòlbter; in dem dreieckigen, bis zur Mitte reichenden Basalein- 
druck stehen die tiefen ovalen Punkte viel dichter als die feinerem 
auf dem Ricken, welche letztere zur Spitze hin an Grosse etwas 
abnehmen. Auf den Decken sind die fiachen Spatien undeutlich 
u. jederseits im Spitzendrittel steht eine rothe oblonge Makel 
zwischen den Streifen 3 u. 7; bei der Varietît Agematicus, 
die in zwei Stiicken vertreten, ist die ganze Ober - u. Unterseite 
mit Ausnahme von Kopf u. Russel, Fùhlerschaft u. Deckennaht 
roth. 

319. C. foveicollis, nov. sp. Praecedenti affinis, sed convexior, 
ater, mitiduss antennis tarsisque rufo-piceis; rostro crassiore; pro- 
thorace breviore, lateribus minus rotundato sed rude punctato, medio 
triangulariter vix impresso, areis duabus antrorsum convergentibus 
vix punctulatis notato; elytris grosse punctato-striatis , interstitiis 
angustis converis postice elevatioribus. Long. 4.2-6 millim. 

Carin Chebà. 

Die gewòlbtere Art ist an der griùbchenartigen Punktirung 
des Thorax zu erkennen, die zwei glatte, fast unpunktirte Lings- 
binden freilîsst, zwischen denen eine schmal dreieckige, sehr 
grob punktirte u. an der Basis leicht eingedriickte Fliche liegt; 
die Thoraxseiten sind mit tiefen, grùbchenartigen, stellenweise 
etwas linglichen u. nicht iberall gleich dicht aneinander liegenden 
Punkten bedeckt. Riissel kaum so lang als der Vorderschenkel, 


(369) CURCULIONIDAE VON BIRMA 221 


von der Basis zur Spitze allmilig breiter, hier aber niedriger, 
oben spàrlich u. fein punktirt. Stirne mit einer kurzen Furche. 
Decken an der Spitze etwas abgestutzt, die tiefen groben Punkte 
in den leicht furchenartig vertieften Streifen dicht gestellt u. 
fast breiter als die gewòlbten Spatien, Streifen 2 u. 8 gegen 
die Spitze besonders stark vertieft. 

320. C. carinensis, nov. sp. Elongatus, vix depressus, ater, ni- 
tidus; antennis pedibusque piceis; fronte rostroque confertim pun- 
ctatis, illa foveola insculpta, hoc libiis anticis paulo longiore, po- 
stice terete, antice quadrangulariter dilatato; scapo funiculo aequi- 
longo apicem versus remote punctato; prothorace suboblongo basi pro- 
funde bisinuato, lateribus acqualiter rotundato, intra apicem contracto 
et supra transversim, medio obsolete, basin versus profundius im- 
presso, dorso parum depresso undique profunde sat crebre punctato; 
elytris transversim parum convexis, apice conjunclim rotundatis , 
sat profunde punctato-substriatis, interstitiîs subplanis angustis, dor- 
salibus latioribus, minute uniseriatim punctulatis. Long. 3-6.5 
millim. 

Carin Chebà. 

Dem multiforus Say nicht untihnlich, aber der Riissel ohne 
Lingseindruck, der Thorax vorne breiter u. zusammengezogen, 
hinten tief zweibuchtig, die Mitte ohne Kiel, vor dem spitzen 
u. unpunktirten Antiscutellarlappen etwas tiefer eingedruùckt, 
der sonst flache Lingseindruck dichter als der Riicken, in der 
Mitte am flachsten u. undichter punktirt; in dem tieferen Theil 
des Eindrucks stehen die Punkte strahlenfirmig um die bald 
kiel- bald gabelformige Antiscutellarspitze, an den Seiten u. 
unten ausserst dicht; der in der Mitte breitere, durch eine fla- 
chen bogenfòrmigen Eindruck abgesetzte Vorderrand fast unpunk- 
tirt. Schildchen sehr klein rundlich. Decken fast dreimal so lang 
als breit, der Nahtstreifen der ganzen Linge nach, die Dorsal- 
streifen nur gegen die Basis u. Spitze leicht vertieft, die Punkte 
in den Streifen dicht u. nach hinten an Grosse wenig abnehmend, 
dagegen die in den Spatien an der Spitze deutlicher. 


J. FAUST 15 


222 J. FAUST (370) 


Gen. Heterophasis, Worasron. Trans. ent. soc. 1873, p. 567. 


321. H. congruens, nov. sp. Parum convexus, ater, nitidus; 
antennis pedibusque ferrugineis; fronte rostroque minute remoteque 
punctatis; hoc scapo antennarum longiore curvato; prothorace lati- 
tudine parum longiore, lateribus parallelo, ante medium rotundato- 
angustato, intra apicem obsolete constricto, transversim parum con- 
vero, evidenter puncetulato; elytris conicis, antice prothorace paulo 
latioribus, humeris, rectangulatis , remote punctulato-striatis , inter- 
stitiis latis subdeplanatis et remote uniseriatim punctulatis. Long. 
3.8 millim. 

Carin Chebà. 

Dem I. erro Pasc. in allen Theilen ahnlich, nur etwas mehr 
gewòlbt, der Thorax an der Basis beiderseits der gegen das 
Schildchen vorgezogenen Spitze fein gerandet, deutlicher pun- 
ktirt. Die Decken sind hinten mehr verengt u. spitzer gerundet, 
die Streifen etwas tiefer u. deutlicher auch sehr weitliufig 
punktirt. Bei beiden Arten ist der Thorax auf der Unterseite 
fein lings gestrichelt. 


Di -d 


di