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The John Carter Brown Library
Acquired with the assistance of the
LYMAN G. BLOOMINGDALE BOOK FUND
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1
SBarWffr mb ö$nt>K<$c
SSemönfftisen unö anwwütften Methode.
bet Statut, famt einem Phyfico.moraUf®en 'Sot&e*
tiefet ton ton «Ötenfcfeiicfeen Selbe, unb bet fentmn nmt*
cfen&w Seele, enfroovffen, mb mit melen Mcdi-
caroemis fpccificis M*fe$eiJ ,
Ftifilegig*
ämönSrtr
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u äffnefl fciemit ritt
bud/ meldet Dir $»
Deinem bepl inSeut*
fc^er jprade
et t»iri
er Du/
bift/nidtjürn
DǤ (in Seutfder eben hat
t»eide$ Die ffrango fen rö&mltd
den / nüfclfde unb Dem gemeinen
$utr<lglide miffenfdafften in feiner fp
»orjutragen, umta&l man bid nerftdern
!an,Da§ man pfefen «aftat mit eben fo leid*
ter tnüjEtt/ unDPieDeidt nod lieber in Der
rdreilen fönnen>
iriebendaf* Ä
* 2*
mlim9»SUtM
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3 f^tbeflclf. __
3n jwifden fand Du sunt »orauß »er*
fiebert fepn , Daß Die liebe |um be»l Deiner
jede/ fott)obi, alö Deinem elenDen leibef,bep
»erferttgung Deßelben , Die feDergefübret
|abe, unDDaß Der Autor Dir nfdtö/ als
wooon er felbß eine »öüige Überzeugung
|at, »ertragen »er De ; als welder »iel
fdulen Durdgangen ijl , ebe er hinter Die
im folgenDen traftat befdriebene Wahrheit
: in Der Medicin gefommen. j
Senn nadbem Derfelbe in Dem »eifett •
ttteer Der medicinifden Ungewißheiten tu
ne ziemltde «it war herum getrieben wor«
len , ijt er enblid fo glücflid gewefen,
laß ihm DaS liecht, fo Derberühmte £err
, Doa. @ta|l auf Dem Pharos Der Jpälli*
fc|en Univerfitdt Der weit angejünbet, itt
lie äugen geleuchtet , uni ihn jurn er«
wünfdten port Der Wahrheit gefübret
|at.
<£r bat ftd DißfaHö Den neiD / womit
ler große hauff Der arßte Diefen gelehrte«
«nD boderfabrnen Mcdicum »erfolget/
gar nidt$ anfedten laßen , maflTenerroit
feinem fdaDen gelernet bat, fowobl in 1
ler ar&nepsfunlt, als in Der Theologie
ttnD rechten Phiiofophie , Daö jenige »or
wahr ju halten, wo wiDer Die rotte Der
falfdüelebrten am meißen ßürmet ,unl
?■ ! «nie«
^orbrricbf. t
ml ' 'V' 1 1 1 . 'r - ' ■- - - - ■-■■■■- - ;
fmbet noch töghcfj t)te Ariftoteiifehe ma-
ximcf quod pluribus & fapientioribus ar-
ridct, id tenendum , im grunb ungereimt
uni) falfd), inbem ja Die weifen alle«it
ben tleinßen häufen augnmd&en, 3a, ec
»eeftebert, baß eben bie »ermeinte obfeu-
ritat, fo obgebachtem $mn Doä. 0tabl
»on feinen neibern »orgeworfen wirb,
ibm ba§u gebienet , baß er aüeö in reif»
fere erwegung genommen, unbßch auä
bem beweglichen nee ber »orgefaßteit
mepnungen berauß gewicfelt bube*
Smbefi bu nun in folgenbem tradat et#
waö, fo bir erfprießlich fepn mochte, fo
preiße @£)ft mit mir beßwegen/ unb bitte
3bn , baß (Er al$ ein Str |t unb jbeplanb
aöer menfdben, feine fonberbabre unb ge#
funb maepenbe güte fernerweit, lumbepi
feiner armen gefeppfe , funb unb groß
machen wolle.
SDamit bu aber jurn porauß einen für*
ßen entwarf »on ber befchafenpeit benteS
leibeö , unb erbalf ung ober wieber berftel#
lunabeiner Aefunt)|)ett befommen mogelt :
fo tonnte td) btd& auf Vcrheyens «teilt*
fdbe Anatomie »er weifen, alö in welchen»
buche bu »obige fatisfadion ßnben wfir*
beit. S>och, weil bu mit mir jörnen möcö*
fr ft/ wenn bu bir erf bie mw&e nehmen /
c* unb
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|r j
K ‘
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anDtn andern büchern Dasjenige fud&eu
mügteg, was hier jurn grünt) mug gele#
get werben/ fo wird Du mit folgendem De#
riebt »orlteb nehmen.
. Sein wefen, nach welchem Du ein le#
Denbiger menfd) heiffeg/ begebet, nach an#
weifung Der Jjpett. ©ebrifft > aug leib unb
feele. Siefe betjbe guef, wenn fie in ihrer
Bereinigung mit etnanDer gehen , mache«
einen menfehen jaug. Senn gleichwie Der
leib an geh feibft, ohne Die feele/ nichts ig>
«1$ eine elenDe hinfällige matenc , welche
aur Verrichtung folcher wereft/ Die non ei#
nem menfehen rönnen unD mögen verriet)*
tet werben/ Durchaus untüchtig ift ; aifo
fan auch Die feele/ als ein geig , ohne ju*
thun eines cörperS , in Diefer gchtbaren
weit nichts fehem fühlen/ hören/ ernennen,
gebenden / ober augrichten. £ätte Der
leib feine aum wurden gefchicfte glieDer
unb organ», fo fönntebie feele Weber Die
motus vitales, noch animales, Verwalten»
wäre fein gehirn im haupt beS menfehen»
wie wolte ge gebenefen ‘i glätte Der leib
feine äugen unb obreti/ wie formte ge et#
waöfehen unb hören ? ©ieheg Du alfo»
Dag Die feele beS leibeS ju ihrem aufent#
halt,unb Der leib Der feele hier auf erben
in feinet erb altung benöthigt ig. .
- - -
S&rbetfc&f. f
- —iKW« W ■■«III ■ ■■■ * - - - - 11 - - * ***",
SD« barffg bieb nicht wunbern, bog ic&
hier auch jugletcb Der feele be$ menfeben
gebende i SBB ir betrachten in ber argnep* ,
Eung ben Ulenfcben, al$ einen ganzen unb
nicht alö einen folgen tnenfeben/ welker,
ttfe ber artig« SngKfc&e Poet Owenus
fdjer&ttmfe ben €ngeHänbern »ormtcfPE ,
nur aug einem leibe beliebet/ «nb möffen
folglich auch «on ber feele, alä ber bewe*
gerin «nb regiererin beSleibeä, etwas mel*
Den , eben als wie ein Theologus , ober
feelforger, wenn er bie feelen bermenfebe«
erretten, jur wiebergeburt «nb erneuerung
bringen , «nb barinn burdj @£>tteS gna#
be befräfftigen n>fH, auch aafbfe$erbrecb*
liebe b«tfe beS leibcS / wie folcbe ber feele | U
bißfallS entweber fcbäöltcb «nb binber*
lief) , ober beforberlicb fepn fontte , feine
abgdbt riebtenmuß.
Söepbe , fowo&I ber leib,/ als bie feele,
haben , nach ber abgebt be$ ©cbopfferS,
auS biefer bepberfeitigen Bereinigung ib*
ren nu$en. Sie feele bat baram ben leib
tur bebaufung befommen, baß ge in betw
felben jur ewigfeit foH bereitet werben ,
«nb ber elenbe leib bat »on ber einmob*
nung ber feele biefen «ortbeil, baß er, «er*
mittelg ihrer Bewegung , »or ber fäulntß
«nb «erwefung bewahret wirb.
ai m
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a
_ %?orbcr((hf. _
r 3ft alfo per feele an erbaltung ibre£ lei*
®e3 gar ojet gelegen ; als welcher fie ftc&
auch mit allem eenfi unD aufs etffrigfte
annimmt , Damit ec nicht oor Der jeit tbc
entriffen wer De, Da Das wer# Der beili*
flung in i&cnod) nicht »ollenbet, unD Dec
0((f, Warum fie von Dem ©djöpffec in
Dte weit gefanDt/ »on ib r noch nicht ift er*
reichet Worben. SBegmegen bäte fonlt Dec
erleuchtete $>falmift ®£)tf fo ängftiglich,
paß €r <bn Doch ja nicht wegnebmen wol*
Je in Dec hfljfte feinec tage/ wenn ec nicht
PfBfaßS feinec feele wegen in gefabc ge*
ftanDen ? UnbDamagftDunun jufeben/
wie Du eS bermableinS gegen Deinem
©chöpffer beantworten Wilt, Dag Du auf
Deinen ohne Dem fo gebrechlichen leib fo
logftucmeft/ unD Durch aBerbanb unorD*
itungen, Durch fänblicbe lüfte unD begier*
Den / Durch bag / neib unD bitfeefeit Dir
Dein tur&eö geben oollenbS abf ur&eft/ unD
Deine arme feele swingeji , ihren leib ooc
Der $eit $u »eclaffen.
5Bic haben oben ange$efgef , Dag Der
flenDe leib/ als eine Der oerweglt'chfeit un*
teeworffene materie , non Dec etnwobnen*
Den feele por Dec wörtlichen neewefung
bewahret werbe. Siefe bewabr*unb ec*
laltung Des übecaug unD leicht oecwegli*
.eben
7
morbermi
Ae« cörperd, nennen wir benn baö leben,
gleichwie im gegent&eijbig berufliche
f»b i(l , wenn t>ie feelefichgenctbtgetgn*
bet / ihren leib ber faulnig unb wurcfli*
Aen »erwefung §u überlagern
<öa§ aber Oer menfch einen bochltwer#
weglichenleib an gA trage, wirb bfr gleich
tnd gemütb efnleuAfen, wenn Ou nur bei<
ne aebancfen aufbagjentge, woraug er m
fammen gefepet ift ,. rid&te|t. S)ie£)et[.
©Ärip nennet e$ erbe/ unb begretfft mit
biefem Worte fürijlich alle badjenige /
woraug fowobl Oie »egen,alö flügiget beile
begelben begehen, inbem ge bem menfAen
big *u geraüthe führet/ unb fprt'Af t Ott
< big erbe/ unb folt *ur erbe fnerben.
«9iit biefem augfpruA f önnten wir nun
lufrieben fepti, wo nicht bte curiofuat Oie
natur4ünbtger unb chymieos getrieben
batte , bie efgenfd&afft unb natur biefer
»erwegliAen erbe etwas genauer $u er*
funbigen , ba ge benn befunben haben /
bag ber leib ni AtS anberS, als bie innige
»ermengung einer erbittert/ fetten, unb
wägeriajten matetic jum grunbe habe,
jljelÄe Sal , Sulphur unb Mercurius »Ott
fbnen genennet wirb. 55abep fie wabrge*
nommen, bag bie »ege ober harte theue
bftSfogenannteSai, ober bie erbe/ bieguf*
. , , ö 4 fige
unb Kekbe tbeile ober, fett unb Kaffer,’
Sulphur und Mercurium , gleicbfotlt
ihre mutter erfennen,
9hm rnagfi du t$ einmal oerfuchen,
unb feben, tt>aö braug Kerben Kirb, Kenn
tu fett unt> toafer in ein gefäßpfammett
fe&utteft/ ob bu btefebe^be gar nicht p*
" einer innigen
Engen
fobalb
tu mit bem rütteln, fdptteln unb beKegen
terfelben innen halteff , (ich gleich Kieper
ton einanber fepanren,unb enbltd) gar bep
einanber oerfaulen unb oerberben Kerben.
ferner barjfft bu nur p einem fäiffen#
fteber in. fein laboratoriui» geben , unb
toabrnebmen , ms oor einemaifa unb oor
ein jdber fchletmtcbter t lumpe beroor fomt,
Kenn fett unb falb pfamraengefdjüttet,
unb mit einanber bereinigt Kirb. Unb ba
rnafla betneÖ
perg geneigt unb gefehlt fep, unb jt<&
emgenbficffic& auch bap bequemen Kür«
be,pma&lenbie mittelmäßige Kärmennb
»iele feuc&tigf eit beffelben nicht Kenia ba«
p betragen bnrffte/ ko er nicht auch mit
einem oerfiänbigcn Kefen/ mit einer fede
«entlieh/ oerfe&en Kare, Kelche mit fbn*
W ' '■'ß'iy'l t' - ^ r bet?
j
l
S&orberfcbf. 9
berbarem geig, unb unermübeter fergfalt
ni$t «Bein Utcfe erb« / biefeS fett unb
mager getigg burgjebwnber triebe , ba«
miteSmeber geliefert, noch in fdulnig ge#
ratbe , fonbern auch bie aüerjartege unb
artigße jdferchen , röbrlein, Putlein unb
lögciein, nach erbeffcbenber notbburfftei*
neS jeben gliebeS, baraug formirte, unb
on geborigen ort ju rechter seit unb gele#
genbeit §u appiiciren wüßte.
Unb jtoftt alles big oermittelg ber in#
neren umtreibung ber fdffte im leibe fo#
tnobb ülS auch burcb bie äußerliche bewe#
gung beScörperS , fmtemabl fie, bie feele,
al$ ein unfruchtbarer geig, jur erbaltung
»breS leibeS fein beflerS unb anßänbigerS
Iaftrument als ein unficbtbareS, neralich
bie bewegung gebrauch«» fdnnte.
211S welches am aHerflärßen auß bem
umlaujf4>eS geblütS erhellet. SiefeS be*
gebet ebenfalls aug nichts , als einer faU
eigen erbe, aui fettem fcbleim, unb aug
mager, unb ig folglich ein rechtes bepfpiel
ber oerweßlichteit. ©leicbwie bu nun ge«
heg, bog ein exeravafirteS ober auSgefaf#
feneSgeblüt, fobalbeS giö gebet, äugen«
blicfttcb gerinnet, unb geh sertbeilet, alfo,
bagbaS fd&werege gchju grunbe fencfet,
baS mäfferichte aber oben fc&toimmet ;
o r SBaS
2Bag mepneft Du mobl, »ieegin Deinem
leibe me&en n>ör De , wenn Die feele eine
Hertel ffunDe nur aufbörefe, Dag Hut m*
tereinanber p guirlen, unD Durcbbtefub#
tiien poros Der geifcbicbten tbeile eonti-
nuiriicD öureDjupreffen unD herum $u frei#
Den ? SEBörDe nicht aHegglet# fog Itecfen
teratDen/ unD aUerbanD fcblagmnb läbm#
. lüfic / ober enDltcD gar Die entfeglicbeföul#
. nig beg falten branbgbajufcblagen?
SBepneg Du, Dag/ $um eyempel, bep
einem bi&igen lieber , ober bep einer inner#
lieben, fo toobl alg äufferlicben inflamma-
tion, alö bepm feitengeeben, ober bep Der
fogenannten rofe ober fepne, Der umlauf
beg geblutg nur »on ungefebr unD »erge#
benä/ febneller unD Deftiger, alg getoobn*
li# bor ft# gebe ? ©püDreft Du nt#f,
Dag anbemortber inflammation eintDeil
Dom geblöt inö jf eefen geratben fep ? unD
Dag oie natur ober feele bafelbjt begroe*
gen Dag geblöt Deftiger unD f#neller
Durdjtreibe , Damit na# unD na# Dag
fubtile , fo . f#on corrampirt i|i , toegge#
tt)öf#enunD auggeföDret, Der beoorfte#
DenDe falte branb aber Dabur# »erbötet,
unD Dag öbrt'ge grobe tcrreftrif#e mefen
nur in einen epter, Der ni#t fo Diel fdjaben,
alg Der branb am leibe tDun fan, bewan#
Delt »erbe?
fSorbertcßf. «
SU alfo Die natur fregen Der innigen
imo beftänbigen »erniifcbung Der lebend
jaffte im corper am meinen beforget / unb
(äffet ft ch Dag nicht fo fe|>r anfechten,frenn
an Der äufferlichen ftruftur beg leibg et«
frag Durch äufferliche gemalt iß »erleget
frorben, alg fie Die Demmung Der innigen
»ermffchung beg geblütg ftcj) anfechten
(äffet , freilen fie »erßdjert iß, Daß aug je*
ttem, ihrem leben, feine fo groffe gefaxt/ alg •
augDiefem, jujufrachfen pfleget.
gu Dem fo hat ße, n>(e bereitg oben iji
gemelbet frorben, Die ftruftut Degcorperg
»böig in ihrer gefralt , unb bilbet Die fa*
ferchen, Die haut, Die abetnunD fnochen,2c.
nach ihrem belieben , Da fie im gegentheil
mit Den faßten nicht aHerbingg alfo »er«
fahren fan , fonbern offterg muß gefchehen
laffen, Daß Die äußere lufft, (flge, falte unb
feudhtigfeiten etwag Dran »erDerben;
big fie fleh enDlfdj nach DemtoDegar »bllig
über Den corper meifter machen, unD ih«
Der »ertoefung aufopffern.
jtanff Du Dir Die accurate forgfaltuttD
emftgfeit Deiner feel , in Schaltung ihre#
leibeg noch nicht einbilben i unD glaubefl
noch nicht , Daß Die oeconomic in Dem«
jelben recht »erßänbig unb mit aller fing*
heit geführet frerbe i ©o fleh« nur Den
WotUtifiL
J
IX
bau unbbie wunberbabre ßruaur Deinem
cörper$ an, wie ein jeöcö glieb unbtbeil
fo proponionirt gemacht , unb ju bent
itotdf, wo$u t$ oerorbnet (fl , gleicbfant
öbgeäircfelt ftp.
©er geringe fcblefnt, welker jur erffen
watcrie in deiner jeugung gebienet bat,
wäre gewiß an ftct) fel&jt nicht eapabd ge#
Wefen, fo einen wobigebilbeten leib berooc
IU bringen/ unb aOeö an $abl, gewfcbt unb
«aaß an bemfelben $u orbnen , wo bent#
filben nicht gleich in bent erfien augenblicf
ber empfängmtg ein »erflänbigeö wefeit
wäre angegeben worben, welche* al* eiti
f luget baumeifter baSgamiewercEber bfl#
bung in mutterdeibe ditigiret,unb feine w*
fönfffige officio gleich nach Einern willen,
»ermög ber non @£>tt ibm bat|u oerliebe#
mn fraßt, eingerichtet unb aptiret hätte.
©aber haben berühmte unb fleißige
Anatomici burch befonbere oergrbjfe#
rungg# gläfer obfemref, baß ba* gebiert,
ittbft bem barau* entftebenben marcf int
rücfgrab , al* ber baupfrßb bet empftn#
bung&frafft ber feele, im mutterdeibe «t
aUererft gebilbet werbe, nachgebenbtfaber
crfi baö berfc / al* ba* punaum faiiens ,
feinen urfprung befomme x £u einer ge#
»iffttt onaeigung, baß bie feele gleich oon
230ffrrtc&f.
n
anfang bep tbrem leibe gegenwärtig unb
arbeftfam m bejeige , unb in bem bau
beffelben big $» enbe fortfabre.
S&ftn woher fämen fonft t>ie fogenann#
te muttermähler an ben menfchen ? SRan
fagt/bieferunb ber trägt ein erbbeere, ober
Itrfch, u.b.g. an feinem leibe/ »eil feine
mutter , ba fte ihn unter ihrem ber&ei»
trug / na<& erbbeeren ober rirffflen, ». m
(lern gewefen % S)er unb ber i ji nepbtfcb ;
ober oerfiohlen / »eil feine mutter fo ge#
»efen : 2>er unb ber bat ein feuer* ober
maufcmabl/ »eil f«ne mutter seit ihref
fch»anger*fepn« über eine feuer|*brun(i
ober mau| erfchrocfen. ffiaö i(t Indern
fepn? äßa^ift erfebreclen \ ®inbe«utc&t
,be»egungett/ unb lepbenfd&afftenber feele
ben ber mutter / »eldje ihre embtlbungS*
frafft bie btlber ber erbbeeren , ffrfebm ,
feuer. mäufen, fo »e(l einbrücfet , ba| fft
muh ber feele ihrer frudjt cömmunia-
ret / unb oon berfelben bem garten leibe
ber frudjt , in mepnung, al$ob fol^emit
mm »efen beö mengen gehören / ange#
länget »erben, „ _ Ö1
hierauf hat ber weife #tpbe Plato ob*
ne jweifel mit feiner lehre oon ben W«»
gerietet / unb ber Aüftoteiifcbe Canon
tntejis&u» ü 9JB0»» id eben otc^t fo un*
»4
SPor&erfc&f.
gereimt »mit er hiergegen gehrten wirb.
3a / bie ffartfe phantafie , ober itnbt'I«
bung&frajff , ig ba£ fundamcnt oon t>C8
fo befcbnenett beeret) , unb hat mStf aug
ber erfahrung, bag bie fogenannten heren
ttur folgje leut befcljabigen formen , bte
ihrer fallen magie raum unb plag ge*
gatten ; hingegen bag bte mit garcfem
»ertrauen auf @£>££; auggerügete per«
föhnen , welche ihre oerfttprerepen oerla«
eben, Weber oon gcfpengern / noch jaube«
repen mögen angefochfen »erben: Sann,
»o ©£>tt wohnet , ba mag feine macht
beö fatanö haften. 3a / »a£ nod) mehr
tg , fo fonnen folche leut burdj ihre frepe
, tttib eble feefe , unb ber geig, ber in ihnen
»obnet, anbere leut oon ^auberep nur mit
einer bebro&ung befrepen, tmb bie gefpen«
per felbgen oertreiben.
Soch ich mochte big) oon ber beperpi«
gung beiner bt'lbung unb ftruftur gar &t
»eit abfupren, wenn ich bie meine gebart«
dm hierüber weifläuffftger eröffnen wol«
te ; «bie »arheit ig einfältig, unbmirb bir,
»enn bu ihr weiter naebbenefen Wirg/oort
felbgen in bie äugen leuchten.
9?ac&bem bu oon beinen eitern big ge«
jeuget worben, hag bu bich, bu fepg auch
»er ba »olleg , bu trageg feiben unb
frort/
©orbertchf.
ii
fron, ober babeg nur «men groben ftttcl
an, über 9 . monatb lang smtfcben fot&
unb urtn aufbalten muffen. umgaben
büh um nnb um »erfd&iebene baute , in
melden bu in lauter »affer lagejt, unb
hoch nicht ertrtncfen mugteg, fonbern erg
recht angengeff 5« leben, ob bu gleich noch
nicht obem holeteg , unb immer grojfa
unb »oUfommener »urbeg, ob bu gletch
mit beinern munbe noch nm affelt.
Sann e$ »ar beine nahrung bajiu
mahl nichts anberö, als eine fubttle Lym¬
pha, ober waflertge feuchtigfeit , »eiche
burch beine nabebfchnur »on betner mut*
terbir jugefchtcfet, unb, nachbembubaS
hege baüon behalten, al3 blut, »teber
rücf gefuhret »urbe. Unb ob bu gleich
basumabl beine lunge noch nuht brauch*
teil 1 fo aienabie cireulation be$ geblutS
• ^0(h »obl oon (tot*
K maifenba^olut bürchein ge»ifieS
?<•» 5?.i?ÄÄ?0S
befönbern Canal auö bem bergen , gleich
ln bie Aottam , ober groffb fcöjag * aber
getrieben »urbe , baff alfo bie lunge nur
et»a$ weniges baoon empfangen* Äanti
bu bannenbero leicht eraÄten , »a$ b«e
gemobnbeit etlicher einfältiger »etbletn
»or einen grunb habe/ »enn ge b^etner
itf $30t&frtc&k'
fthwangern frau, wenn fte etwan ftirbf,
unt> je$t Die feele augblafen will, fucbeti
Den trntnb offen ju bemalten, Damit DaS
finD in mutterlewe nicht er (tiefe, fonbertt
noch lebenbig erhalten werbe.
Sftadjbem Du obngefäbr so. wod&en itt
Dieter berbergegewefen,ftengeft Du an Dich
|u regen, unD oerurfacbtefi Deiner mutter
fc&on »iel incommoditaten. Senn beä
morgend mufte fte (ich gemeiniglich erbte«
eben/ ihr appetit war fcbled&t, ober pwei«
len ungeftümm,ja, na<b Der ma&Ijettwatb
fte wieber mit übebfep geplaget ; big wa<
ren lauter ootbotten Der beoorffebenDeti
angft bet) Deiner gebürt.
(Selbige batte gleich nach Dem ftebenbett
monatgefefjeben tonnen, allein/ weil Deine
glieber ju Derfelben jeit noch gar m jart
SSorbcricbt-
bidj gewannt mit bem fopjf gegen tue off
nung geneigef, unb txrniit bie oont,tn toel*
cfter bu eingemitfelf marej}, jerfprengef,
baß bag toapr beroor gefprungen, unb
deiner mutter ihre beporftebenbe arbeitami
gebeutetböt.
©etotß , eine gefährliche menbung, bet)
welcher febon ptelftnber ihr leben eingebüj*
fit, unb in ihrer mattes leibe ihr grab ge«
funben haben, inbem (teb bie nabebfebnur,
«ntes bem n>enben,um ibsett balß gefcblun«
gen , unb flein ihrem bluterftiefet gehabt.
(Solcher gefabs aber bt|i bu, bureb bie gna*
be beineö ltebreicben@otteg entronnen, in«
bem besfelbe bid) aug beiner mutter leibe
gezogen, unb lebenbig anö liebt gebracht.
SBag batteft bu ihm aber poor gegeben,
baß er bir oor anbern ftnber n gndbtg mar‘l
SBomit batteft bu eö oerbienet, baß er ftd)
bein oor anbern angenommen e £>ajl bu
ihm auch mobl nach ber jeitjemablg baoor
gebanefet/ unb bicb oerbunben, ihn totebec
julieben, weil er btcb erji geKebet? Seine
SRutter oergaß ihrer großen geburtbg«
febmernen gar balb wieber, unb buhafi
pieHeicbtnocbniemalg barangebac&t, tote
ttmnberbar bie güte beineg (©cböpfferg p
ber seit über bidigemaltet , unb ball nicht
ihm, fonbtrnbemen lüden gelebt _
ft m
y fl
As.
•V''
it _ gpiftericbi _
$11$ Die Hebamme Dieb aufgenonttnen,
unb Deinen nabet gebunben batte, Damit
Du Dieb nicht p tobt bluten tnodjtefi /
mußte man Die Den fcbleim unb unßatb, fo
fidb al$ eine baut um Deinen gangen teib
|erum geleget batte, im erßen babe abma#
• (eben unb abreiben ; Denn wenn Du benfel#
Den an Dir behalten ßätteß, fo mürbe jt Du
Der allerunformlicbße menfeb non Der gan#
Den melt, unb mie ein bäum mit einer bar#
ten/ unbb‘e«nö baaufgeriffenen, rinbe
umgeben fegn. 3egt aber beifleß Du etma
feboni Da Du Doch »ieHeicbt bet) jener ßeß*
liebfeit meitglücflicber fegn mürbeß , als
, bujegt beg Deiner eingebilbetenfebönbeif
biß, ba bu Deinen fronen leib pm tempel
Der geilbeit unb unf eufebbeit mad&eft
Snmenbig in beinern leibe fabe e$ nach
Der gebürt ntebt befler auß. £)enu babat#
fe ßcb in bem gebärme auß bem geblut ein
fdbmarg grünltcbter fcbleim gefamlef, mel#
cber Mcconium genannt mirbjmorüber bu
©bnftrettig »iel grimmen unb siebter bat#
teil außjteben , ober mobl gar crepiren
muffen t menn bir niebt Der ©cbopffer Die
> crße mileb in Deiner Butter brüßen, Coio-
itrum genannt , gleicgfam pr atgnep ba#
sotber »erorbnet, unb biefen unratb Damit
fortgefebaffet $ttt, bber, »emt man Dir
,, - "M:,- ■. V. - . n|(^|
Storbtffojf.
19
nicht anberwett »dre p hülfe gefomen.
9?acbbem bu biefe elenbe »dt mit thra<
rien unb »einen begrüßet batteg, bracbteg
im beine meige seit mit fcblaffen p. 3$
»iü eben nicht lagen, bag Du »er lauter un*
mutb ba# liebt beö tage# nicht anfc&auen
»öden, »eil bu biebgefebdmet, bag bu,bee
bu ein beberrfd&er ber creaturen fcpn foU
fefi/ alö ein armer »urm gang unbebülff*
lieg ba gelegen/ unb nicht einmabl ben tbte*
reu, »eiche gleich na^ ihrer gebürt herum
fpringen, unb ihre nabrung fueben, big«
fad# p »ergleichen gewefen; Sann ber«
gleichen reflexiones fonteg bu noch nicht
machen. 3n$»if<hen glaube ich bodj, bie
natur habe btcb gleich »on beiner finbbett
an bap an»eifen »ollen/ »ie bu bich be&
pnebmenben jabren mitbeinen 0nnen,ge*
gen bie reigungen unb ccrgerniffe ber »elf
»erbalten, unb bich , al# ein fcblaffenber,
gan& unempgnblicb bagegen aujfübren
foltef. Unb/ JD »ie »obl würbe je# beiner
armen feele fepn/ »enn bu Weber bie »er**
f ubrifeben blicte berSelila, noch einen golb*
flumpen,u.b. g. jemablägefebenbätteg, fo
»urbeg bu nicht pbergleichen hingen fa#
gen, ihr fepb mein trog? fonbern bu »ur<
beg ben #€rrn beine poffntmö haben
feen lagen »on beiner jugenb auf. >
30
SPurberfcht*
D& Du ober gleich bajuma&l fo un»er«
mogenb t»are|f , unD Deine fpeife unD nab*
, rung nidbt fucheu fonteß, fo batte Doch ber
getreue ©chbpffer auch bterinn »or Dich
geforget / unD Dir in Den brüßen Deiner
«Kutter eine fpeife jubereitef , Die fdjon et«
i»a$ grober t»ar,alö Derfubtiie nabrungS«
fafft, i»omif Du »orber im verborgenen er«
nebret murbeß/ big Du je mehr unD mehr
«uftpucbfejl ; unD auch anbere fpeifen §u
Dir nehmen fonteß.
Dierju batte Dir nun Die gütige nafur
eine febnfucbt eingepflanget, melcbe man
gemeiniglich bunger ober appetit nennet,
Damit Du Des effenS unD trincfenS nicht
»ergeffen , fonbern ihr jum unterhalt unD
wacbötbum Deines corpers, t»aS nötbtg
tfi/ju feiner $eit Darreicbenmochteß. f£Bie
eS ßcb Denn gar offt trügt, Daß teufe
uberui ftudiren, fptelen, lieben, ic. Der ef«
Ö;it »ergeben, ob gleich anbere, toelcbe
$u arbeiten, unD folglich auch ßanf
ju effen gelohnt getoefen , Doch noch alle«
seit »om bunger heftig angefocbten i»er«
Den, ob fie ftcb gleich Der ßarcfen arbeif
entzogen haben.
©onDerlich iß biß t»obl|u merken, Daß
Die natur, in forberung Der fpeife, gar or«
«ich bf rfü&ret,«nD gemeiniglich juß I«
$: . Dis?
SPötberfcbt. i r.
Derfelben ^ett, Da f>er menfch Den tagpoor
fpeifeju flcb genomen, ihn wieberum mU
m p ne^mett rettet. Sabet; t>a Denn ja
in Deiner perfloffenen leben&jeit wohl bat*
tejt wabrnebmen formen, Dag Du alesbemt
am gefunbeffen gewefen , weim Da Dtefec
orDnung gefolget, imt> im gegentheilbich
übel befunOen, wenn Da tat efen unD trin*
cfen unorDentlfd&gewefen, unD prifcben
Der ordmairen $eft Df$ Damit ubeehäuffet.
jöleidjwfe Da aber barte fpetfen nicht
WurDeß hinunter: bringen formen, wo Dir
Don Der natar nicht pbne in Den munD
Waren geltet worben, «m felbige Damit p
terfchneiDenanD pjermalmen, alfowns*
De Dir Der biffen fo trocfen,al3 fdgefparre tm
wunDe bleiben , unD noch weniger fonnen
hinab gefchlacf et, unD in nahrang oerwan*
Delt werben, wo nicht an bepben finnba*
cfen gleid&fam ein braßen geöffnet, unD Die
fpeife anferm fauen mit fpeichel auß Dem*
felbenangefeuchtef wörDe, Damit fit Defto
fubtßer fbnne gemahlen, unD Dem leibe De*
ffo beffersunu^egemacht werben. ©aber
€$ Deß bfßtt>eilett wohl p gefchehen pflegt,
Daß heiß^hungerfgen leuten Der munb ooH
waffer laajft, wenn fle enfweber ein trotjU
bereitetet effen feben, ober nur einen appe¬
titlichen getueb Ocwon in Die nafe befom«
■
i
men ; al« »ölte Diefer fafft gleicbfam §um
Porau« ferne Dienfte barbieten.
SoepifiDigDecnupcn nicht allem/bett
Du oon Dem fpeicbelbafi, fonbern e« muß
Derfelbe auch, nacbbem ec Die fpeifen in Den
magen Durch Den fcplunb binab begleitet,
Sur digeftion unD »erbauung Dienen , öl«
»elcpe bep gefunDen leuten meifientbeil«
in Deep ftunöen »errichtet wirb* Senn,
«aepbem Die nwDl|eit eingenommen i|?/
fcbliefiet fte& Der raagen , unD Drucfet fiep
gieiebfant »eft jnfaramen/ big Die fpetfen
»ermittelt Der fermentation, in einen beet)
»ermanbelt »orbwi, unD pflegt man ge#
nteiniglisp nad) Dem effenentmeber fcpläff#
rfg ! oDer Doch jutn nadjfiunen unD medi-
tiren untüchtig ju fepn t »eil Die natur $u
Derfelben $eit <bre fräffte tnwertö gelepret
bat, ober, wenn man ftd) jum ftudireti
alefbenn swinget, fo gebet unftreitig Der
perbauung&Ecafft unD folglich aud) Dem
»acb«fbum unD Dergefunbbeitsm rnetet#
lüpeöab.
Sag Dig aber nidjt nur ein fo leerer unD
niept« in receffa pabenber gebanefe fep/
t
e,
ianff Du fonberltdp an jungen ftudirenben,
aber noch im warfen De« leibe« begriffe¬
nen
fonbern Dag Die natur gern §u bepben ge»
fcfjäfften tpre orbentltcpe jett haben »olle,
, : .v
23orkrtc&f. » j
_ ' - • -rv-- - i' 1 ""*■' 1 '
tten burfc&en ma&rnebmen. Senn, wenn
Dt'efelbe in ihrer (ugenb, Da Die nutritio»
ihn$ leibeS am fldrcfflen bor sftdj geben
foltc/ gar tu eifrig über Die budjer ftnb,
»nb Die Erajfte ihrer feele auf$ ftudirett
»ermenDen , fo gebet Dem mad^tbum U)*
ni leibeö ein mercfiic&eö ab, unD pflegen
fte an ftatut gerne t {ein ju bleiben.
ftnD aber Die periodi bed mad)3*
tbumS in Der fiebenpen §aljl begriffen,
«flach melcher Der menfcb in Den erflenfte#
Den japren ein Enabe , Darauf Denn ein
Jüngling unD ein mann genannt wirb, btfl
nach berflieffüng flebenmal (leben iabre,
Die fraffte be£ leibe$abne&men, unD Da«
alter fleh nähert.
£>ier mfrfl Du nun DieBenht meinen ,
Du merbejt gemijfe regeln »on DerDixt,
oom effen unb trincEen , allster 51t lefen be«
lammen . allein Du irrefl Dieb , menn Di»
Dergleichen bon mir ermartefl, Ser confu-
tutionen unb umflänbe , morinn Die men#
fcftenflflj beflnben,flnb unehlich biel folg#
lieb mürbe ba$ ganpe buch nicht julang#
lieb fep, wenn mir auf alle biefelbeaemijfe
leben&rcglen richten moltert. $$ tonnen
Dir auch aQe bücher, Die Du babon lieft fh
menig troft in Diefem flucE geben , Denn
man f an DißfaBS aöe menfehen unmöglich
b « an
i.
I MSI*'
j m
i 1
1 •
M
im eine regel binben , unb unter ettten but
bringen ; unb n>enn bergleidjen bflc&er
noch einigen nugen baben , fo fan man tt*
t»a beS Autor« feinen charaäer baraug
ernennen/ unb feben, was er gern gegejfen
unb getrunken bat. Sag aber foleöe
budjer boeb gleicbwobl fo gemein worben
finb / Unb faft ein jebec Medicos rcguln
»on ber Dia* bat febreiben wollen, ift aug
bem falfdjen principio bet Ariftoteiifcben
Phiiofpphie bekommen/ ba man alle men«
fdjen , ald bie fpeciem infimam, fiber eü
nen l eigen gefebfagen, unb geglaubet bat,
«ein rnenfcb fet) »on bem anbern, nach feiner
natur , eben fo wenig , als ein bunb oon
bem anbern/ ober als ein febaaf oon feines
gleichen unterfc&feben, folglich mfiffe baS#
Wenige, was bem einen gut fdjmectet unb
lutrfiglidb iff / auch bem anbern bienlt'cb
:un , ba bu bod) unten, wenn wir oon
ien unterfcbieblidjen temperamenten ber
menfeben ju reben gelegenbeit haben Wer#
ben, gang ein anberS oernebmen wirft.
Ser weife baug4ef)rer ©prad) (teilet
bir bie befie lebenS^regel, wenn er fpriebt :
S^citt ftnb / prüfe ruas beinern feibe
geftmb if? 5 unb wenn bu nur bie gefunbe
»ernunfft , unb baSjem’ge , waS bu bei
reitS an bir erfahren baft/ juratbe^ebeft,
: fo
J
Wbeticbt 1 *s
. *>^*— **— «g— — ^— ww. ii wnnn — — w—^<— MW— w*fc««i>mi mini
fofonftbu bfr felbfi leben®len machen.
Ste totere wiffen gleich , ««§ bern äufiet*
lieben anfeben uni) gerade, welches fraut
ihnen gut ober fcbäblicb fep/unb wirb ein
fdjaaf nimmermehr baju ju bringen fepn,
bag eS ein ungefunbeß traut ouf bem felbe
abbreebe unb effe, oielmebr gebet# mit ber
gröjfejten unempfmblichfeit »orbep , unb
achtet baffelbe faft nicht wertb/feine äugen
braüff |u richten. Subijtefn menfcb,ünb
ttilt, wegen betner oernunjfhebler fepn,alS
ein tpier/bennoeb aber läjfeft bubicbburcl)
einen blinben appetit, auf olle# wa# bir
»orfommt, binret jfen, es mag bir nun wohl
bekommen ober nicht*
©oebbamit bubieb über mich nicht $u
hefebweren habeji, at# ob ich gar nicht#
eröffnen wolle, fo mache nur über ba$,wa#
eben oorn geblut ijt gefagt worben, einige
reflexion , fo Wirft bubalb erfennen , waä
t>u *ur fpetfe erweblen muffelt. S)u baft
gehöret, bag ba$ geblut meiftentbeilö aug
einem Kehricht unb fetten fcbleim bejtebe ;
wt'lt bu nun, baff btefer fajft nicht oerjtegett
foö,fo muftbu folche fpetfen fueben/ welche
gleichfalls mit fo einem fetten, Kehrichten
fafft oerfehen ftnb, unb anbere, fo berglei«
eben nicht in ftcb halten, ober geben fön«
nen, hinbanfeßeit. _
I f 93ot
QSorbftfcbf.
1 i' i . .... m , * ...i - - - - - - - • - -
23or Dem fall hatte Der getreue ©d)opf*
fer Dem men föjen allerlei trauter unb
frü<hte|ur nabttmg »erorDnet,anbep aber
Doch jmtfc&en ihm/alö Dem beberrfcber Der
melt, unb ben thieren , Diefen unterfd&eib 4
gelaffen. Daß jener allem cfebh mafriah fe-
rah, ober Dasjenige, n>a$ am traut faamen
tragt, nemlldjble Innere Der^tolbe/ »or
fleh behielt, biefe aber nur bep Dem jetek
cfebh , ober mit Den äußern grünen bläu
tern ober fraufern »orlieb nehmen muß*
ten. könnte moljl eine fimpiere nabrung 1
gefunben merben? Sanncchaber marfle ^
lulänglich , Den menfdjen bet) fetnenfräffa
tenju erhalten unbsu ftärcfen.
Stach Dem fall tfr Dem menfchen auch
Das fleifdj Der totere ju elfen, »on © £)tt er#
laubet toorben/ Doch mit Dtefer außbrfic&*
Itdhen bebtngung/ Daß fte felbtgeS nicht ln
feinem blute roh, fonbern getötet, ju fleh
nehmen foHen. Unbtft biß gemiß etmaS
bebencfltcheS, Daß Die trauter jegt »on bett
thieren gegeffen, unD ln Ihnen in ein beffereS
mefett »ermanbelt unb cxakiret werben, Der
menfdh aber Die thtere Iffet, unb in ftdj cxai-
tiret, ja,t»enn er front <jt/ unb alle fr äffte fei*
neS leibeS jur ehre ©otteS, unb jutn Dt'enff
feines nächflen antoenbet , gleidjfatn Den
geheiligten 2lJtar abgibt , äuf Welkem Die
; thtere
I
SSorbcW. a?
r - - - *• - - - — ' r'
tbicre©£>tt geopffert werbetf. Sec menfdj
öberwirb burcb Cbrißum ju @£>tt erhö#
bet/ unb, wie ber Äpoftel §)etru$ flbref#
bet, ber ©ottlidK« natur tbeübafftig.
Sa$ »erbott gewifier fpeifenunb totere,
fo@£)tt an bie Imber Sfrael im bcttten
bücbSDIefe geßeöet bat, iß nicht fi> obenbin/
«twan nur alö ein eigenRmtfger unb nicht
»iel auf ftch babenber unter fdjeib an $ufe#
hen , fonbern / eö lieget gewiß eine große
weißbcit be$ ©tbopfferö barunter oerbor#
gen. Senn, wenn ntanbie bafelbß oerbot#
tene tbiere nacbeinanber anffebet/ fo Wirb
man ßnbeti , baß eö folcbe tbiere finb, wo#
oor ber menfch entweber einen grauen unb
abfd&eu bat, unb bietbm fdjlecbt bei einen
würben , wenn er mit edel unb furcht oon
Ihnen effenwolte, ober, welche mit hartem
unb gar nicht fafftigem / folgli<b jur nab#
rung untauglichem ßeifch,oerfeben ftttb.
3e einfältiger nun fpeiß unb trand iß/
je mehr wirb ber menfch, ju feiner gefunb#
|eit , baburch geßfirdet , je leichter wirb
auch fein bnnger unb burß geßißet Unb
folte manbillig ein gefunbeS Waffe* in wein#
länbemnißjt fogar oeradbten, maßen ber
wein nur gefebaffen iß, beg mengen berg
>u erfreuen, orbentltch aber , bep einer je#
ben mabl^eit, noch etnmabl fo oiel folte oon
rechte#
m
$8
(ftl 1 1
»
1
■■p f h 1
recbtSmegen getruntfen, als gegejfen me u
Den , mm$ aber bepmmetn nid)t mobl
ebne fc&aben gefd&eben fan. S)er fiugeSc-
ncea etfannte febonp ferner jeit , Dag Die
menfdjen Datum fo otelen Erancfbeiten un#
termorffen mären, meil f?e dd) mit fo viel
unbmancberlep fpetfen überfüGeten, muita
fercula multos fecere morbos, unb ein (Mt
Der fagf nicht unbillig : mitk vitiorum fo-
Icrcia inventum effe , ut etiam aqua in-
ebriet , auf bad bter jielenb, e$ fepn Die la*
der fo bod) gediegen, Dag man and) erfun*
Den bube, einen mit mager raufdjtg ju ma<
(Den. 2Ba$ mürben bfefe leute heutiges
tageönfeht fagen, menn fte feben müßten,
mie bep Dir, ob Du gleich Deinen appetit
mit Dem erden geriete fdjon gefättiget,
Doch noch ein ragoüt nach Dem anbern/
eine delicate fpetfe nach Der anbern, aufge#
tragen/unb Dein appetit, immer mebrju ef*
fen,Daburdjgereigefmirb? 2Baö Ean bar#
au§ anberS entgehen, al$ Dag buotel,unb
mehr geblüt, alö bir nätbig tff, in Den leib
befommed, Dag Dein magen unb gebärme
mit fcbleim unb unratb erfüßet merben/
morßber notbmenbig flamienz unb deber
Dieb bernacb befallen müffen ?
S8ep Der mabteit lag Dein gemütboon
forgen,bon angg unb traurigfeit , ober
auch
/
^orbertcht.
r
auch »om ftudiren ru&en , unterhalte bfch
haben mit anmutbt'gen gefpracben , ba*
mit bie natur bie fpeifen mit gutem willen
annehme. Sennsugefehweigen, bafauf
ein mit fummer/ jchmerft unt> jorn ic. ein?
genommenes mahl/ gemeiniglich magern
web , coHc , erbrechen , ober burcfjlanff,
u. t>. g. gu folgen pfleget ; fo will unter
anbern auch her weife JSonig (Salomo
baoor warnen/ wann er fpric&t: 3§beiti
brob mit fmibern 3a , wenn bn hier#
neben bie oou beinern ©cböpfFer felbjf btr
gegebene ftetifame leben®el beobachtet
unb tm fchmeii bettlet ajtgeficft# bei»
brobi(fcff/nemliel),wenn bu brrentweber
bei) beiner arbei t, ober fonft eine motion
ma<hejf,fo werben bir bie genoflene fpeifen
©bnjtreitig wohl berommen.
(Selbige werben nun/ naebbem bie bau*
ung im magen gefcheben, burch bieanbere
offnung beß magenß in ben erjfen barm
gefubret/ welcher/ weil er gemeiniglich nur
JWolff Soll lang i|l, baß inteftinunj duode*
num genannt wirb , unb alß efn Heiner
magen an gejialt unb form , neben bem
rechten magen lieget, baber ihn einige auch
ben Keinen magen ju nennen pflegen, ju#
mahl in bemfelben bie in bem großen ma#
gen angefangene banung ooßenbß »oll#
fuö
I
§1
II
i
'.'UM'-
*
n
I
ri'lifi
führet, uttb t>cr flugige brep »ori ben fpeifen
»ollenbö in einen milcbffafft, melden »an
chylus nennet/ »erwanbelt wirb.
Sennfo balbbie »erbauete fpeifen biefe
offidn errettet baten, wirb gkicbfam ein
neuer faiivaiigfjer fafft, meiner fuceus
pancreaticus betffef , mit gaHe gemifc&et/
burcb (inen befonbern sang hinein gefüb*
ret/ unb berafelben pgefelkt ,• baratt ber
nabrmtg$ t fafft baburcb »oUenbö möge
bereitet, unb foigenbä int leibe au0getberi>
let »erben.
fäm heften aber Eanft btt bir big n>er<£
ber chyiification einbilben / wenn bu btt
porftelleft, wie berSipotbecfer eine ntanbel#
mild) p bereiten pfleget. Senn erftlid)
werben btemanbeln $erquetfd)et, unb mit
fattfamer feucbtigf eit oerfeben, big ftd) bie
mtldb geiget: €ben fo gebeft bu auch mit
bert fpeifen in beinern munbepwercEe, bie
pbne muffen biefelbe «rmalmen , hierauf
werben fte mit fpeidjeioermengt, unb bem
»tagen pr »erbauung anoertrauet, wenn
bie gegeben/ fo wirb im intcftino duode¬
no eine mild) braug. ©letcbwie nun bet
SlpotbedEer ben jerquetfd)ten manbel-brep
nacbgebenbö in ein fiitrum fdbüttet , bag
bie mild) burcb fiiefrpapier burcbgefefget,
unb »Qri ben buffen abgefc&ieben wirb ;
( " eben
^orbmajf- n
eben alfo gebetä mit Öen oerbaueten fpeifen
in beinern leibe aud) $u : 2>enn natbbent
bie natur in bem f leinen magen ihre arbett
bamit »errichtet bat, treibet fte btefelbe
»ermittelß be$ motus pcriftaiticün bie foU
genbe gehörnte, welche gleicbfam bte ließe
eineö fiitti »ertretten , ben chylum ober
mtlchdafftoon ben unnützen Ulfen/ wa*
eien ober excrementis febeiben , unb jenen
bem geblöte $ufc&itf en,bie|e aber jum leibe
burd) ben maß* barm binaußfdjaffen.
SBetl ich gefagt b«be , baß ber auß ben
fpetfen »erferfigte milchdafft, ober chylus,
bem geblöte jugefubret , unb »ermittelß
beö umlaup beffelben , pr nabrung beS
leibeS, angewanbt werbe, unb bu mit mir
nicht jufrieben f«t>n modßeß, Wenn ich bte
nidxt noch mehr nachricfjt baoon gäbe, fo
»ernimrn , xumpreiß ber ewigen weißbeit
beineö ©d)öpfrer3,nod) folgenbe&
S)ie gebarme / unb fonberlicß bie fo ge«
nannte bünne ober Keine/ ßnb , wie bu ge«
höret baß, baö fiitmm, woburd) ber chy¬
lus »on ben niebtswörbigen hülfen abge«
febieben wirb. Su bem enb bat bie natuc
tiefe gebärrae, an bet feite, wo ße in ber
mitten um ba$ fogenannte geiroß ober
mcfentcrium angebefftet ßnb , mit fubti«
len «beleben verleben/ welche eben beßwe«
/ . m
t
gen vafa laftea, ot>ec mild'abern genannt
werben, weil ffe t>te mild auf? Den oerbaue«
tenfpetfen an fid nehmen, unD ing gefrög
hinein führen/ non wannen biefelbe auf*
wärfg in Die fogenannte $tf?erne , wel«
de nfdt anberg alg eine blattee oberhalb
Den nteren am rücNrab lieget , geleitet
tmb gefamralet, nadgeftenbä aber Durd
Den duöum thoracicum a ober Die mild«
brufcaber, immer am rücfgraD hinauf ge«
trieben / unb enblt'd Durd ein munbdod
in Die fdlujfebober adfebaber gebradf/
unb Dem geblöte einoerleibet wirb.
Sßor einigen jabren warb auf einer ge«
wiffen Univctfuöt in XeuffdlanD oon Dem
duftu thoracico oiel gerebt unb gefdrie«
Den. 2)ie gelegenbeit Darju gab ein gelebt
terunbnun oerftorbener Theologus, fo in
Der conttovers de amore puro befunnt ift.
(Selbigem fabe nun Die ©dwinDfudtp
Den äugen (jeraug,bennod aber mürbe, td
Weig ntdt aug wag oor einer urfad/ oor«
gegeben. Der du&us thoracicus fep bet)
Demfelben ^erborgen, unb folglich fonne
fein chyius ju feiner nabrung ing geblut
eingefnbret werben, ja man würbet» Die«
fer mepnung gejfärcfet , alg man gewahr
würbe , Dag Durd ein ftlberneg röbrden,
loeldeö Der man hinten am rücfgraD inet*
net
_ gfotfrerftbt _ st
nee gemalten Öffnung trug/ naeb nnb
nadjj eine meiglicbte mateiie, tue manoor
chylum hielte / beroor tratt. £)o$ n a$
feinem tobe but bag anatomifdje mejfer
funb gemaebt/ baß er ein phthifieus tut
bö<$|fen grab gemefen fep , unb folglich
nur eoter non |tcb gegeben habe.
SSßa&r i(t Ernenn biefe raüdjbrujfcaber
bepbir jerfprunge,fo märe baö SEDerd bec
nutrition jernubtef, twbmürbefi bu, mie
ein febatten anber matib, vergeben. HfHeitt
ob biefe aber gleieb nur mit einer überaus
bannen baut umgeben (fr unb, allem an#
(eben nw/gar leiebtjerjpringen fönnte,fo
maltet boaj eine fonberbare obftcbt be#
©eböpfferö barübtr,baß folebeö nicht ge*
f(beben,fonbern bermenfeb ungeftört ferne
nabrung gleicbfam barauS faugen mug«
%am*m mebrtftrfo lieget biefe mileb*
uber i ober duäus thoracicus • beo beta
tnenftben meiffenS unter oielem fett »er*
mabret ; als melcbeö auch bie entbedung
berfelben in ben Verlegungen ber menfeb*
lieben cörper big »aber eben fo fc&mer ge*
machet bat; babero Tu, £r. D. @ai&*
tnamir berühmter Profeffot Anatomie
ben ber ©tragburgifeben Univerfitat,i&ro
bil Anatomicos fehr »erbunbem ba er in
einer Deputation ben banbgrif / fo ibm
t ’ $ jur
34 _ Söotbffl'tfrt.
iur entbecfung biefeS duftus ju banben
oefommen, ihnen communkiret bat.
<$S ift aber ber menfdj bodb nidjt auffer
aller gefabr, baß ibmtnbem werde ber nu-
ttition nicbt etwas in ben weg fönten/ unb
ben nabrung&fafft rauben fonne. 2BaS
ijf bie Atrophia , ober ©ßrrfucbt beö
jungen leutenanberS, als eine ©erbärtung
ber brüjtdjen im gef roß, baß ber nulcbfafft
tudjt fan burc&gefeiget werben , unb bie
francfe baber ganfc auSborren muffen ?
Sa, pfleget nidjt in ber Lientcric , ober
5wagenru&r,ber chyius, jufamt ben un*
reinen ffljlacEen/burc&ben flublgang fort«
jugeben,unb biejenigeffo mit biefer f tarnt
beit bebafftet ßnb/obne nabrung $u laßen?
dasjenige , f© be« ber nutrition am
«teilten $u bewunbern, ijt biefeS, baß aus
bem nabrung&fajft ein jebeS tbeilcben an
feinen gehörigen ort, woeSprerbaltung
unb jum wacbStbum beS leibeS nbtbig fff/
bingefßbretunb angeleget, was aber über«
flüßig iff,in fett »erwanbelt,unb auf fünft»
tigen notbfaü aufbebalten wirb.
©ebencfe nur felbff, was bu je&f »or ein
monftrum fepnwürbeft, wenn fn beinern
leibe alles confus pgienge, unb fein ©er#
nfinfftigeS wefen in bir Ware , welcbeScr*
bcntlicb unb weifllieb alles dirigirte/ fon»
bem
Storteric&f.
berrt/Wenn alle* übet; unb über giehge, unb
t>ic particuicTjeit ftd) nach belieben anfegen
fönten,we fte nur Welten ; aife,wenn ba*#
fettlaei worau* fleifd) »erben feite«- beti
fnochen jugefübret würbe ; wenn ftd) int
greifen jab ein anfag jum gebtrn berooc
tbäte / ober/ wenn ber gange nabrung*#
fujft nur ttfö$ Dent rucf Qrcife/O&cr
ober bent fopd gang auein $u tbeil würbe/
toürbejf bu nicht alöbenn ein redjte* urtge#
teuer unb unförmliche* fcgeufal beiden i
§lu* ber adjfebaber wirb berehyius ju*
famt bem geblüf in ben aufjleigenben aU
ber greifen bobbaber/unb in berfelbeh bent
bergen $ugefübret,eett wannen er hernach
mit bem blutin bemleibe herum gefcgicfet/
unb »ollenb* in bluteerwanbelt wicb.©ie
alten hielten gwar bie leber »er biejentge
officin , m welcher blut gemacbet würbe ?
Senn Wefl fle een bercirculatioa befj ge»
blüt* nod) nicht* Wulfen, fonbetn glaub#
ten, badelbe ffebe in ben abertt be* men»
fcben, wie wader in einem teicb, IfiUe? fo
mepneten |te,e* würbe bemfelben in bet le*
ber je bfcrotbe färbe angedndjen : fHllein,
nathbem Harvxus bie circuiation be* ge»
blüt* erfunben, bat ber berühmte ©ahn;#
fege Anatomicus Bartholinus ber lebet bifj
banbwerd gelegt, unb biefer fe lang ge#
. c % rühm»
36 Vctbe riebt _ _
rühmten blutmacberin nt einem befonbern
buch ein grab« mahl gebauet. ©aber mir
benn fo biel fcblteffen, baß bec milcbfafft,
ober chylus, unter bem langen Umgang
unb umlauf mit bem übrigen geblüt aud)
enblicbrotbmerbe: ©leid&mie, t»ennfur$
nach bem efen einem mengen jut aber
gelaffen wirb, man biefen chylum oon bem
anbern geblüt noch unterfäjeiben fan.
<£S beliebet aber bie maffa be$ geblütS
eigentlidb auS breperleo feuebtigfeiten r
nemlidb u auS blue an ftd) felbli, a.auS
ber Lympha , UHb ?. UUÖ ferum.
S)aS bfut an ftcb felbfi iß bas rotbetbeil
im geblut, welches gleicbfam als ein fub*
ftleS rotbeS puloer in ben anbern feuebtig«
feiten herum febmfmmet.SXe Lympha aber
i|i ber flebrtdbteunb galliebte fafft, melier
auS bem chyio entliehet / unb eigentlich
jur nabrung beS leibeS bienet. Unb ba$
ferum iß, furß baoon ju reben, entweber
abgenutztes ober in ber nutddon abgw
braudjteS blut,ober baSjenige,fo im geblüt
jur nabrung nicht bienlicb/fonbern nur be«
fcbwerltcb ifi/folglich als ein unnü&eS, fal*
#geS, fdbleimigteS unb oblicbteS toaffer in
bemfelben mit herum führet, unb oonber
natur nach unb nach , entweber bureb bie
unoermercEte auSbunliung,ober bureb be
fcbweifj
_ SGorberfc&f. _ 37
fcbweig/oberburcbben urm, ober alö ro$
unt> fmim abgefcbieben unb auögefub*
ut toirb.
Senn ba ber menfcb tägltdö i'flet, «n£> baS
geblüt baburcb in feinem leibe öermcbret,
fo würbe er/ fonberlicb,ba ber wacb&bum
beffeiben »oBenbet ift, unter ber laftfeineS
eigenen geblütö gar balb erfticfen unb ber«
berben muffen/ n>o ber @d)6pffer ntdjt fei«
nen cörper mit gewiffen coiatorUs ober
feig=geföffen ber feben batte, bureb tbeldje
bie unbrauchbare wäfferige feucbtigfeit
tonnte bon ber übrigen maffa beö gebiütö
abgefcbieben unb außgefübret toaben.SDe»
Dielen blut^üffe ju gefcbwetgen, ba bie na«
tur wahrhaftes unb annocb gutes blut,
aus einer gewtjfen urfacb unb ju ihrer er«
JetcbterungmuSwir jft,alS bon welchen un«
ten weitldu jftiger wirb $u banbien fepn.
23or btefeS mal nur bon ben unterfcbieb«
lieben wegen/ bureb welche bie natur baS
unbrauchbare fcrum aus bem geblut aus«
juf«|reit pficQct/CttDdö
febiebt folcbeS obangejeigter majfen erft«
lieb bureb bieunbermercfteauäbättfiutu?,
unb bureb ben febfttfig. Semt/ eSifi bie
baut , fo beinen leib umgibt , um unb um
mit lauter firmen gianduin ober brufieben
perfeben, welche bö$uberorbnet fwb, bag
n ße
SöörfKrtdjt
rrr'*'»:?
ft e DaS fubtilege »affer oom geblut ab*
fdjeiben , unb Durch Die fd)Wef§4od)letm
unter Deren jebem fo eine flehte Drufe Ite*
get, augführen follem
«ffienn Du nun recht fdjatff fefjen fonm
teg, fo »ürbeg Du »ahrnehmembag jeber
menfch,alS Die «eine »eit, um unb utn mit
einem nebel umgeben feg , gleich»te Die
grofje »eit ihren Iufftocrapß oon lauter
äu$ Der erbe aufgeigen Den Dungen um
fiel) herum bat, unb Dag biefer nebel, nach
Dem unterfcheib Der augbungung, Dta o*
Der fubtil, ungefunb ober natürlich fern
S)och fang Du oon Der »arhett Diefer fache
überzeuget, unb einiger »offen et»a$ba*
oon ine »erben, »en du mit einem oon bei*
nett ffngern Dich einem fpicgel ober einem
falten Ämtern teilet n«herg(benn je naher
Du Demfelben fommen »irg, je mehr »trb
er anlauffen, unb mit etmaönaffeö über
gen »erben; ald »eldjeö nicht gefcheben
mürbe, »enn nicht aud Deinem gnger efe
ma8 auöbüngete, unb Diefe aitmtion an
Dem Seßer ober fpiegel oerurfadjete.
3e beffer nun Diefe utioermercfie au&
Düngung ober tranfpiration oon gatten
gehet , je gefunber tg Der menfeh / unb
Darff nur etwa eine aufferliche bewegung
Dgiu fommen, fo »erben Die
_ Sgotfortcbt, ii
feb»eig4ocblein noch mel» erweitert, unb
biefe ibn umgebenbe bunfte in einen
fcbmeig »er»anbelt,baburcb alöbenn baö
fcram fd^oit bäufftger auögefübret »irb:
3a, man bat eyempel »an perfonen , bet>
benot bie feb»eig4ocber bergefialt finb er#
»eitert »erben, bag Hiebt allein bas fubti«
le »affer, fonbern aueb Die galleriebte lym¬
pha, unb gäbe/ ja gar blut bureb biefelbe
beroor gebrungen. Sodj bannt bep fof ba#
nereröffnung ber feb»eig4»cb«r, unb b<r#
augfebaffung ber innerlichen unreinigtet#
ten fiel niebt »an auffen etmaö febäbliebeS
bureb biefelbe in ben corper einfcbleieben
mbebte, fo bat bie forgfältige natur On je#
be3 »on bfefen poris ober faj»eig4o<bern
mit einer Keinen febuppe bebeefet , unb
gleicbfam, als mit einem fcbtlbe »erfeben/
»eieben fie, naeb gelegenbeit unberforbe#
rung berumfiänbe, »efter jujteben, unb
babureb ihren leib in ftcberbeifftellenfan.
jDaber man benn gebet, bag bep einer rau#
ben lufftbie baut jufammen gezogen, unb
mit lauter Keinen bugeigen , foman eine
g4nfe*baut nennet, beffreuet »trb.
Sie au$bünltung,fo bureb bie Junge ge#
febtebbiji nidbt »on geringerer roiebtigf eit,
unb führet ein mercKicbeS »on ben über«
flügig« »äfferiebten feuebtigfeiteu bureb
C4 beit
/
4® _ S3<3r6tf(cBt’ _
Den atpemauS, alSmeldeSman im »in«
(ec aus Dem feudten Dampf, fo neb jl Dem
at^em £um munDe heraus fahret, gar
leidjt ernennen fan , »orauS einige aud
anlaß bekommen haben , Den atbem ttnD
Die »orte $u »ägen. Senn es beließet Die
Iunge aus ntcötö/ als aus lauter bläßgen
tmDaDern,menn nunDurd Diegefdopffte
luft Die bläggen aufgetrieben unD auSge«
fpannet werben/ fo nimmt Die in Denfelben
beftnblide lugt Die burd Die aDern Drin«
genöe feudtfgfeit an ftdj, unD führet Die«
felbe mit bematbern heraus. SeranDern
unpermerdten auöDönfiungen , weide
aud inmen Dig im leibe, als in Der Dole Der
brufl unD Des Unterleibs gefdebewalS in
weiden alles fernst if, Por bigmahuge«
fdweigen.
©leidwie nun burd Die unpermerdte
auSbunftung unD Den fdjmetg Das fubtü
lege pon Dem fcro ober Der unnüßen feud«
tigfeit auSgefubret »irb,baS rüdfanbige
falzte , oblidite unbfdleimidte »efen
aber Dem leibe nidt weniger befdwerlfd
fallen würbe , fo bat Der weife ©dböpfer
aud $ur auSfüprung DiefeS unratpS ge«
tpife coiatoria unD fetg*gefagfc perorDnet
Sem falfcfunb fdleimidten maferfinD
Die nieten angewiefen Worben, in melden
iS
J
_ gtorbcrfcpf. _ 4*
te informbegurtttg wn Dem geblöt ab«
gefcbiebeh / fobann Det blafe jugefebfit*
imb au$ betreiben, wenn bet rnenfcb »IU»
abgelajfen wirb. 3d bet leib reebtgefunb,
fo bot bet urin eine beBe citronen-gelbefar*
be, unb pfleget nur erdnah etlichen tagen
ft& jubreeben nnb ju fegen, ba im gegen«
tbeil, naebbem bet leib mit unterfcbiebU*
ifjett maiigoitatcn focfd&ftwet tft/ <*ud)&ec
urin eine anbete färbe unb confifteng bt*
fomrnt, unb halb bleicb» halb feurig, balb
trübe ic. au$ftebet,ju einem f laten anjeig,
bag bie poü bet nieten, nach befebaflfenbeit
bet materie, welche binbureb foll, enget unb
weitet tonnen gemaebet werben. Samit
aber bie blafe »on bet Talgigen fcbarjfe
* " unb angeftefs
l • 1* . r . _ _
beSurfnS nie. . . -
fen werbe, fobat bie natur btefelbe tnwen#
big mit einem jähen fdjleim überzogen *
nnb babureb »er biefetgefabr »erwabtet.
&u$ bem öblicbten unb bem geblöt w
berläjiigen fero witb galle: bie pforba«
bet fammlet nemlieb fad auö allen abetn
beö unterbleibt baö blut, unb führet baf<
felbe bureb unjeblieb Diel f leine äde in bie
lebet. 3nbem eö nun butcb Diefen biebte«
fdbwamm burebgepteffet witb,fcbeibet fw)
bie gaDebanon, unb wirb in bie gafcblafe,
wele&e unten an bet lebet übet bem mage«
cs licgef*
4* _ fBörttaW _
lieget/gefamlet, auö öerfelben ober, tuen«
t>er maßen ooHer fpeife ijt, unb in'efeblafe
gegen Me IeE»er brü<fet,ober wenn 0 Je lebet
imrcfy prn ober gram , *c. pfammen g e*
sogen Wirb, in baä inteftinum duodenum
gejcbftttet, unb na^gebenbö unter ben
excrementis aluinis mit aUägefubrt. S)a«
der au<b biefe excrementa ibre gelbe färbe
iefonmten ; maffen man wabrgenommen
bat, baßbiefelbe in f ranef öettett , ba bie
galbblafe »erfiopfft iß, unb bergaOebec
außßuß »erweigert wirb, ganß weiß tote
bet) bunben außgeworffen werben , berge*
gen aber, wenn poiel galle bap tomtnf,
gang grün, ober bocbgelb wie faffran fort
SSetjlaufftg folte icb hier »on ber ftm*
ßur ber pforfcaber etwas melben, unb $ef«
gen, wie biefelbe mit recht bie pfortc oieler
tranefbeiten iönne genennet werben ; ah
lein idj oerfpabre folcßeS billig biß an ben
Ort , ba OOn bem Malo Hypochondriaco.
unb oon ber $Kilij=francfbeit wirb pban*
dein feen, aHwo plänglf ehe nacbric&t ba«
pon wirb gegeben werben,
SSklmebr muß ich noch Pon ber ab«
fdjeib * unb außfubrung be$ unnußen
•V • %. ' SjjgSj .0 .V^*
■ *> ■ lH ' w • '
SGorbertcbt
41
barme 50m augßuß gewfbmet, habet bte«
felbeaudj mit »telen brüftc^en umbet befe#
$et ftnb, bamit btefer tob obet fcbleim fei«
neu auggang baburd) gewinnen fonne.
5 war ift)trb berfelbeaud) btßwetlen burdj
>te lung unb nafe außgefubret , allein eö
ftnbetftd) aflejeit eine incommodität mit
habet), maßen fotbane außführung getnei*
nigltch mit büßen unb fdjnuppen oerge«
feßfcbajftet ifi, welche unfommlidjfeiten
aud) nicht beffer ald burdj eine purganfc,
ba biefem tob bet rechte weg gejeiget wirb/
können gehoben werben.
3db wtö bet gelehrten Mademoifeiie
de Bomignonmebnung, ba fte baoor halte
ald ob bet nienfd^ not bem faß an bent
Ott, WO jebt baÖ membrum genitale iß f
noch eine nöfe gehabt, in ihrem werth, ober
unwerth beruhen laßen , unb fein urtbeil *
baoon fdßemnur beucht mit, bet £r.SRatb
©unDling 5« #aße habe ftd) in feinen
Otiis fiber biefen einfaß ohne urfach moc-
quitet,inbem ergemepnet, edfepe biefe na«
fc etwa aud) ein arganon bed gerucfid ge«
freien / ba boefi Mademoifeiie Bourignon
biefelbe nur bloß oor ein i&t> r , ober »or ti*
nen audßug bed unrathd audgtbt ; ob
gleich auch bt'efedftemb berauß fommt
S^Bir wollen und otelmehr fiber bte
1 11
f
44 SSorbericßf. _
toeifibett Des ©chöpfferö oerwunbern,..-
welche biefen unnugert unt> befchwerlichen
fchleimboch noch beinern leibe pm begen
p gebrauchen weiß. Senn gleichwie bte
llafe inmenbig mitfchleim öberpgen ig,
unb baburch roiber bie fchärffe beö urinö
»erwahret wirb ; alfo muß auch ber unrei«
ne fchleim bie gebärine inwenbig überflei#
ben unb fchlöpffrig machen, bamit ge »on
ber fcharffen gaöe nicht mögen jernaget,
„nbern p bego bejferer auöfährung ber
non ben fpeffen tüägänbigen fdjlacfen,
fchlupffrig erhalten werben. 2Öfe benn
auch biefer Muccus bie nafe»löcher in gäti#
ger ndffe/unb alfo pm geruch bego tüch#
tiger erhalt.
3mmittelg ob gleich biefe unnufce , ja
fdjäblichefeuchtigreiten, welche man mit
einem natnen ferum nennet, mit bem gu #
ten geblöt oermenget gnb, fo höret biefeS
boch nicht auf, immer in feiner circuiation
fortpfahren, theilö bamit balfelbe burch
bie getige bewegung »or ber corruption
gefiebert bleibe, theilö auch unter Wahren#
bem umlaug einem leben thcil fein gehör»
gernahtungösfajft pfomme, unb anbei)
auch baö unnüge ferum feinen begimm#
ten feige*gefä|fen pgeführet, unb pm lei#
be hinauf gefchaffet werbe,
Senn
Sw*
SSöfbertd)*.
4f
g)enn wenn ©bbemelbter maffen bet:
ehyius and bet fcbüffebabet in bie bohl*
ober ftd) ergoffen bat, unb »an bannen
nebji bero übrigen geblut in bte rechte
beri* lammet ift geliefert worben , alfr
benn siebet ftcb baö berfc sufamtnen, unb
fprifct baö blut/fo fieb in ber rechten her®#
fammer beftnbet, burcb bie lungempulö*
aber in bie Iunge hinein.
SQor seiten glaubte tnan , ba3 blut fe»
»on natur fo heftig beig, bag e$ burdj bie
lufft in atbeiwbolenin ber lunge muffe ab#
geiublet werben, allein heutiges tageö iff
man oon bem gegentbeil uberseuget , unb
fleht aus ber erfahr ung, bag ba$ geblut
ihm felbjt gelaffen sum erf alten unb gerin*
nen gleich bereit feo, unb folglich not&ig
habe, bag eS burcff enge paffagen burcö*
getrieben, unbbaburdj bönne unb warnt
gemadlet werbe. Jpierju i|t nun bie lunge
überaus gefcfjicft ; benn wenn luft ge#
fcbbpfft, unb bie lunge aufgetrieben wirb,
fo ergieffet geh baö blut in biefelbe / unb
wirb burch bie ttnseblfebe fubtfie tibereben
berfelbe», »ermitteln beö triebt aus btm
herben unb ber lufft in ben lungern bläg«
gen burebgepreffet unb burcbgejwünget,
bag eg notbwenbig warm werben mug,
höher e$ geh benn / naebbem big gefibe#
ben,
4S Tlorbertöt, _ .
bert, unb Der «tbim teieber beraug.ge!af*
jentttrD/ Die Jungt aberpfammehfallefc
Durd) Die lungen=blut,aber teieber in Dag
berg, aber nictjt in Die rechte/ fonDern in Die
linaeberg>l:ammer ptucE verfuget , unD
»on bannen Dur# Die greife pulfraber in
Den gangen leib aaggetbeilet wirb.
@o op alg nun een neuem blut in Die«
fe greife pulgf aber aug Dem bergen einge*
(prüfet loirb, fe offt fcblaget Der puls in
allen artcrien oDer pulg * abern, unbtrei*
bet Dag in Denenfelben gebenbe geblut fert/
Durch Die fleischte tbeile Des leibg bin*
Durch/biß eg een Danen in Die blutmbern,
ober venas eintritt , unD in Denfelben Dem
bergen teieDerum pgefubret ieirD.
föep melcbemumlauffbeggeDlüfgfon#
Derltch |n>ep gücf gar fefjr au beteunbern
flat) / ergltd), Dag Dag blut in Den pulg*
abern immer fortlaujfet, unD nicht teieDec
jurüct Dem bergen peilet % jum anbern /
Dag eg in Dem geifch nicht geben bleibet/
^ fenDern gleich feinen teegin Die blafrabertt
\ toteber gnbet. Seneg eerbtnbern Die fall#
f bürlein, ober vaivuix , toemit Die pulg*
aber am bergen eerfeben ig / alg teeldje
glei&fobalD Der pulg gefaben ig, pfal*
len, unD Dag berauggefprßgte geblut nicht
»ieber Durc&lajfem SnDiefem aber büfft
>. .. v" ' ' , Die
f
gforbericfrt 47
feie fpannung feer $äferdjen feeö flet'fdöeö,
fonli motus tonicus genannt , t»eld^e
giettfefant feem eingefprufeten blut mifeer«
jtefeef/ unfe ci wiefeer in feie engemunfeslö«
efeee feer blufcafeern, melcfee gleicfefaßö mit
faß*tfeürlein feie unfe fea »erleben ftnfe, eit»
prejfek £)enn menn fetefe feerbe auöfpan»
nung feer jäfercfeen nicfet m4re , fo mürbe
feaö geblut smat feurcfe gemalt feeSpulfeS
immer $ugeftö|fet, gber nicfet mieber Eän*(
neu mm gefuferet merfeen / fonfeern eg
mürbe in$ fkifcfe al£ in einen fcfemantm
feinein gefpru&t merfeen, unfe feinen mifeer«
ftanfefmfeen, folglich feie gliefeer nur auf«
treiben , unfe unförmlich macfeen.
Bonteckoc feat in feinem bucfe non feem
(eben unfe feer gefunfefeeit feeü tuen«
fcfefti dcterminiren moflen , wie »ielmal
feaö geblüt in einer (iunfee in feem leibe beS
menfcfeen umlaufe, unfe fpricfet , cg feabe
feer menfcfe acvpfunfe blutira leibe, fo oft
mürbe menigfieiiS
CW J 'TW. TT« / ■ T
Allein äugefcfemet«
feige grille iß, eöfe$
00n feen tcmpcfa-
48 gfotforttifr
menten auf Die befc&affenheit unh Den um# i
lauf heö gebtätöbaue/ fo treff ichhtefen
guten mann ; eben alö Diejenige/ ttelc&e ge¬
neral- regeln non Dec dixt oor ade men*
fchen getrieben haben/ auf hem fahlen
pferhean. £)enn gleichwie ich non Dfefeit
oben fdjon gefaget habe, Dag ihre fchrifften
weiter k nichts nugefinh, alö haß man
her auctorum ihr temperament harauS
ernennen unh fehett fan,waS fle gern gegefa
fen unh getrunken habenjalfonerräth ft<Ö
auch her gute Bontekocmit feiner eigenen
fprache, haß ihn hie natur nicht mit einem
ehlen choierifdjen temperament begabet
gehabt, fonhern hai er mit einem melan¬
cholico - fangumifdjen habe oorlteb neh*
men möfen/ mafen nach feiner redjnung
her puls bep ihm, (henn ich glaube, er ha*
he hiß experiment an feiner eigenen per*
fohn gemachet j in einer minute laütn ?4*
mal gefehlagen hat , ha er im gegentheil
ben einem choierico in einer minute in
hie so. mal, folglich in einer jtunheöbec
fönffthalbtaufenhmalfchWget
»iß habe ich harum anfuhren motten,
harnit hu fehejt/maö »or ein grofer unter*
fdheth unter hen menfehen nach ihren «om-
piexionen fleh beftnhe, mie man ße han*
nenhtro meher in her mcdicin, noch in her
wahren
»abren moral, ade über einen faram fdjee«
ren, fonDern liefen unterf cbeib »obl beob«
achten muffen, »enn man Die gefunbbeit
ibreö leibeö fo »obl als i&rer feele befor« »
Dem »öde. - ; 1
pdb mercfe birg an, Daß Du gern eine
grünblicbe nadfjricbt oon Den tempera- ;
menten , ober compicxionen Der mengen * 1
bdtteff, unD Dieb felbff gerne recht erfen« f
nen mbcbteft, Darum mit! ich Dir nach mef«
ner einfldjt, Df« fdj big Daher noch am '
»abrfcbeinltcbften gefunden bab/ eine für«
ße anleftung ba$u geben. Söfft Du aber
inDecerfänntnifj Dein felbfl mtrfc&on »er«
fommen/ fo »id fcö mich »onDirberßlicI
gern Darum unterrichten (affen.
& bat Die ©itteti * uttD «aftmgeb«
H/ Ober Die Moral unD Phyfie , fonber«
lief) in Der nsatcrie Der temperamenten
fo eine genaue bermanDtfc&ajft miteinan«
Der, Dag ferner ein guter Moraiift fepn,
unD Die menfeben $u» »abren tugenD>
oDer Qtbrffflicb $u «Den, $ur@ottfeelig« J
feit recht anföbren fan, »elcber nicht Die
recht t'nne bat/ unD binmieberum feiner
Die natur Der mengen recht erfennen
fan, »er nicht auf ihre (affer ober tugem
Den unD (epbenfebafften, feine äugen rieb«
f®
2?orbcricpt
tet : wirft Du mtreS alfo ntcf>t m übel
halten , wenn id) hier auch «in wenig
m0@reiff *nucin Deinen linken bufen, oDer
<m Deinen puls, fo wirft Du/ wenn Du ge#
funD Diftf »nb fern fteber, oDer fonft eine
frandheit am balßbaft, fP»«11' t,a|5?S
Dem / oDer Dein pulß entweber (larcf
unD fcDnell/ oDer fcbneU unD tfftmft/
oDerenDlieö ftarcf unD langfaw fdjla#
get. S)ift ift DaS fundamcnt von Der
«rfönntniß Der tempcramenten : Denn De»
welkem Der pulß ftarcf unD fcDnell
fcDlagt, Der ift eines choierifcben tcmpc»
ramcnt^/ wer einen fcDnellen unD ge#
linDett ßat, Den bat Die natur mit einem
fangumifcßett tempcrament »erfe&«tt/ Uttb
wer einen ftardcn unD Inngfnniett pulß
nn ßd) fpuret , Der Darff nur glauben/
Daß er ein mcUncholifcDtö tempcrament
Ebne jweiffel wirft Du &ier Dielen ein#
wurff machen unD fprec&en : woher ranf*
Du eS aber wijfen/ unD gewiß oerftftjert
fepn i Daß ein choicricus eben einen ftar#
den unD fcbneUen , ein fanguincus aber
einen fcbnellen unD jeltnDen/ unD ein a»©*
lanchslicus einen ffarcfen t aber Dabep
lanafatnen pulß führen roöfle ?
gtorbetfeQt ri
nur nicht fo praecipitant, ich miß t>ir gleich
Oienen.
Ser pttli bep einem gefunden men«
feben, Denn mir reOen jeßtnod) »on UU
ner franefhrit/ rietet m «Hcicit nach
tmeperlep fachen, erfilicb / neu® Oer Oi«
efet) 00er Oönneti Confiftenß oe$ ge«
blötö/unOjumonOern, nach Oer fefftg«
feit Oer ftofcbicbtttt t&eile / Ourd) Oe«
een poros ober fubtile gange Oag blut foH
unO mag hinOurcb gepreffet merOen.
Sfjun merete, mag ich läge.
3(1 Oag ffeifcb eineg menfeben Oerbe unO
feg, fo finb Oie gange unO pori öeffelben
enge/ unO foflet eg oiel möge unO gemalt,
Oag geblöt bfnOurdnu treiben , folglich
muß Oer pulß (larcf (epn ; i|t aber Oag
fleifcb meieb unO febmaramiebt , fo |tnO
auch Oie pori meiter, unO Oarff Oer pulß
nicht fo gar große vehemenz gebrauchen/
Oag geblöt binOurcb W bringen.
m un gaben jmar perfonen oon choic
lifchen ItttO mdancholifebett tempera-
menten bepOerfeitg ent Oerbeg unO Oicb«
teg ßeifcb, Oaber |ie alle bepOe gar hager
augfehen/ folglich finO Oie fubttle gange
in ihrem ffeifcf) gar enge , mtO muß Oer
pulß bep ihnen nothmenOig ftarcf fdjla«
ge«, menn er Oag blut Oureb Oie enge
0 2 poros
fi SSortxrtc&f.
. ■ i i. Mn— - ■ i ■!■—■■■■ 'imnmmrn
poros binburdj fprögen »tll. Sillein, eS ’
ifl bcpöen temperamentetl
noch biefer grofle unterfdjetb / bap Die
maffa be£ geblÜtÖ bq) «hokrids flud)ti#
ger wnt> fubtiler, baber audj eher bureb#
lUtteiben ift , alö bet) mdaneholids , b« (
trn gegentbeil meianehoiki ein btcfe3 ge#
bißt hoben , welches greifen naebbruef er#
forbert, unb boeb nicht fo leicht fan burch#
gepreffet »erben* S)aber jene groffc auf#
gelaufene abern , unb babep eine rotbe
lebhafte färbe im geflehte jefgen , biefe
ober, nemlidb bie mcianchoiid, *war auefr
greife abern auf ben banben baeen , aber -
boeb im gefldjt bleich unb fd)Wör$ltd> .
auSfehen. geute »on fanguinifdjjem tem-
perament flnb nun in allen benbeti flu#
efen glücflidb : benn bie natur bat ihnen
ein bßnneö, »obl*«mpcrirteö geblöt ,
unb babep auch ein fcö»ammicbte$fleifc&
mit weitern poris perlieben , beflwegett
«ueb ein gar gelinber unb fanffter 5>ulg
tut burdjtretbung ihres geblütö erforbert
wirb, unb man baber fafl feine abern*
»obl aber eine feböne totbe färbe an ib«
nen gewähr wirb.
3<b bebiene mich mit feig ber befanm \
fen namett, cholcricus, fanguincas , me*
lanchoiicus , weil fle in gemeiner conv«-
fatien
v
^orbrrfcpf. fi
fatioo lange angenommen tptb ublicp
ftnb , ob fie gleich nocp na<$ E>er abge#
fcpmacften fra^e ber alten oon Den qua-
tuor humoribus ttt Den menfcpen fcprne*
<fen. 9tur barinn wirft bu. rnicp nicpt
»erbenden t ba§ icp ba$ phlegmatice
temperament auömuftere , unb glaube,
t$ fönne foldpeä tpeilä §UC melaneholi-
fCpett, tpeilÖ aUCp JUr fanguinifepett com-
piexion mitaebraept werben. 3cp folge
<n biefem fluef ben gefunben principiis
ber wapren moral - unb fitten * Icprc/
biefelbe weiß nur oon brep paupt* paf*
[tonen t worinn bte menfcpen oon na*
tur fteefen , unb lehret , baß fie entweber
epr*geiptg , ober gelb * geipig / ober
foouüftig ftnb. SÖenn icp nun pter$u
nehme, waö ber £>. Sipoffcl 3opnnne$
in ferner erften €piftel fepreibet, ttemlicp,
baß aHe$, mi in beroerberbtn weltift,
unter bte brep Clafien, als ba tft äugen*
luff/ C bebeutet gelfrgeip,) fleifcbeä*
lufl i unb pofftf rtigeg wefen / tonne
begriffen werben , unb bte brep oon mir
benennte temperamente bagegen palte,
fo ftnbe idp / baß ein chokricus oon na*
tur in ber paßten be$ epr*geipeS, ein me¬
lancholicus aber im gelb*geip , unb ein
anguineus in ber woßufi (tecte / ba benn
b 3 baö
*
$-4 ItorkrlcW.
I II, II »■—— !<!■ I ■ ■ ■ - " ■ ~ ■■■ B
tag phlegmatifcfje temperamcnt leer UUg*
fielet.
3a , tue nn ieb bie brep chymifcbe p«n-
eipia , fal , fulphur , uttb mercurius , aug
weleöem tag geblut befteljen foü , anfebe,
fo mercfe tä)/ tag ein melancholicus mete
»on tiefer faltiger erbe , ein choicricüs
tnebr fluchtig fuiphurifdjeg wegen t unt
ein fanguincus megr diluirtece feuebtig*
feit in feinem geblut täte, unt fan aber«
roabl ton tem phlegmatico nid&tg erfe*
ben / eg fep tenn, tag man aug einem cor-
rupten fanguinifeten temperament ein
phiegmatif(teg machen wolle. 3n ge*
febmetgen , tag bet) ten frantsofifcjjen mo-
raiiften tag wort phlegma faft eben tag
bebeutet, wag ter #ecr gefjeime ?Katb
Thomafius mit ter eernönfftige« liebe
anjeigen will, nemlfcb Die mdgigungter >
berrfetjenben pagion , unt tie rebeng*
art: ter mengt bat ein grog phlegma,
eben fp otelfagenwtü/ alg wenn wir fp re«
dien: ter menfeb fati ftcb treffltcb rwbl
öberitinteti.
3e&t galt ttt alfo tag fundament gut
erfdnntnüg tein felbjf unt anterer leute,
nad&bem tu nemiieb einen ffarefert ober .
geünten/ burttgeti ober langfameti
t>ulg an tir fpüreft / nae&bcm tu auf*
QO
a y; i.
©orbericbt*
ff
gelaufene ober fleine aber« / herbes
ober fcBwammicBics Web NI • sunö
«aebbem bu bieh ju einer ©on ben bren
©bgemelbten pagionen , jum ebf
tum geißele/ ober surtüollug geneigt
begnbeg. „ , ,,,
hieraus fang bu nun mit leigtet mu*
Be, wenn bu nur ein wenig auf btd) acht
Baben wilt, felbg regeln unb axiomata $te<»
Ben, unb erf ernten, fowobl, wie bu bettte
fünöltdjc netgungett btecöen/Utiö jut'
ren tugenb gelangen, alö au<h, Wie bu bte
tefunbbeit Deines leibet erhalten,unb tpen
te ©erlobren/ wieber erlangen fonneg.
föilt bu eines fanguiniftfXtt tempera-
mentg, bdbaS geblut aufS allerbegetem-
petirtunb flügigunb anbet) Der letb nach
feinet tinftur mit weiten poris unb gan*
gen ©erleben ig, bag baS geblut leicht hm*
bureb bringen i an, unb nicht eben ©ermifc
teig eines heftigen pulfeS barg Bmöur#
getrieben werben, fo Bag bu frepltcB ©ot
anbern big glücf,bag Du allezeit ein gleich*
gültiges / ruhiges unbfreubtgeS gemutö
laben, unb burcB bic elenbe weit amletcB*
tegen BinburcB f©mmen Jang. SuBag
eine natürliche freunblichfett, aufngtig«
feit/ treue, milbigfett u. D. g. an ötr.Setin
gleichwie Deiner feele m ihrem leibe, wenrg
Qwr&frtcW.
toobl fielet, unbbu gefunb biß, alleg leicht
uni) ©obl oon ßatten gebet, unb fie ©egen
ber circuiation beg geblütg nicht eben
öngßiglid) beforget fetm barff,jalfo iß jte
auch in äußerlichen fällen munter, frffch
«nt> freubig, unb machet ihr alleg leicht.
£> ! bag bä nun (Ing fetm, unb bfefe bei#
ne freubige compicxion recht gebrauten
woiteß ! ©te ©elf ©ürbeß bu eg nicht in
bem lauf ber gott felfgf eit unb tugenb brtn#
gen fännen ? fllber fonimß bu alleg, unb
folglich muh bag Cbtljientbum auf bie
leiste acbfel/bißein Qanä ohne forge,unb
lebeß fo auf ein geratbe ©obl bin. ‘ 2>u
mocbteß gerne ebne mübe unb arbelt, ob#
neoerläugnung beln felbji, ohne einbrin*
gen burcb ble enge bforte in ben btmntel
Fornmen ; ble ©oüüiße biefeg lebeng ftnb
blr $u fug, ble mbcbtefi bu audb gern mit#
nehmen, unb hoch hernach feelig ©erben,
begegnet bir creugunb ©iberwärfigfeit,
fo ©ilt bu gleich aug ber bmit fahren, benn
bein commoder alter fäbam iß begleichen
raube tra&amente nicht gewohnt, babero
©eiffeji bu ntdht, ©op bu greiffen folt, bu
beineg leibeg p geben pfleget. Senn bu
baß oon natur bei aöecgefunbeßen leib,
bag
Corbertchf.
57
bad aUerfchonffegeblfitSEBeil nun Die cir-
«uiation fo leicht unb Wol)l non ber |anb
»gebet / fo wirb bei« gcmfith ftdjer, unb len«
det ftch p allerhanb woUüjten, pm uber*
n unb guten effenunbtrincfen/ biß
allerhanb ungemach unb frand#
leiten über Den |al§ pheft Sa fielet
man Denn fein wunber, wie in Deinem leibe
[leid) aHed fiber unt> über gebet/ wie febr
>u gleich non einem geringen Unfall fanfi
»nitgenortfen werben. Sie urfadj ifh weil
lein empfütblidjed gemuth ftch nicht Dage*
gen p faffen/ unb weher rath noch bölffe
H)d§/fbnbctn jdjjÜKifFt beunruhiget;
unb folglich nicht bie rechte bewegungen
unb waffen pr beftßrmmnb audtreibung
ber francE&eit en erwehlet unb ergreiffef.
Spat bid) bie natur mit einem choicri-
fchen tcmpcrament begabet/ unb eine fof*
e|e rciation in beinern leibe pufehen bem
geblfif, unb ben poris berfleifchichten fhet«
le gemachet / baß bie pori , ober gänge/
Durch welche bad geblut btnburch muß,
St ftnb, hingegen bad blut mit tu
ichen flußmnb feuchtigfcit nerfo
hentß, fo foffet ed ber feele, ober ber natur
frepltch mehr muhe , liefen lebend * fafft
Durch biß Dichte fleifch btnburch p pref«
fen/ allein/ fte neriäffet ftch auf tbrbunned
Df ge«
l
'•» * X
g?dtbertdj)t _
geblüt i wie auch auf Den flarcfen pulß,
womit fit t)a(felbc garbalb $wingen/unb
ferunt bringen fan, unb mepnet, es fep
ihr nichts unmöglich- ©aber barff ftd)
im leibe nur ber geringfie Unfall duffem ,
fotfl He mit einer (iarctern uttb fcbnellew
bewegung beögeblüts gleich babinter her,
unb fucbet bie binbetnüjfe auö bem Wege
ju räumen, ja, wenn fte einen bürten gaff
bor jtch finbct, ber nicht fo gleich pariren
unb weichen wiH,fo fejjt fit ihren fopff toi*
ber bagegen auf unb mepnet, fie fep gleich*
wobl-yerrim leibe/ unb nimmet im $orn
bie allerberwegenffebewegungen in gröf»
fefter raferep bor , als welche bie convui-
üones unb gichter, wie auch bie raferep/
wo^u leute bon biefer compiexion in ify*
ren francfbeiten unb beigen fiebern gar
leidht geneiget ftnb, fittfara bezeugen.
SiefeS berfahren bilbet ihr nun bie feele
auch im dufferlichen leben alfo bor , baber
ifl ein chbicricus immer aäiv unb mun«
Uv, unb fan niemals müßig fepn/ fonbern
nimmt alle abbett gern über fleh, weil ec
miß, baß ihm alles wohl bon Hatten ge«
het, ia er machet ihm einen rühm unb eine
freube barauS, unb bilbet ihm auch recht«
fdjaffen waöbamtf ein. Sie binbernuffe,
fo ihm hahepanftoffen, bcrachtetunboer«
Y lachet
SDorbertc&t.
lachet er, unb fan nichtö weniger ali bie*
leibe lepben , fonbern ift f äh« haben, unb
iocnn mani i&tn tu bunb machet, fo lauft
bie gaüe übet/bag er &u verwegenen fache«
greifet . < ■ ■
Unb nun gehe/ wie fccltg fonnfeft bu
md)t ben triefet beiner feurigen compic-
xion feno, wen Du trieben beinern Schöpf#
fetbir nicht umfonft verliehene natürliche
träft« betreiben heiligen, unb jumguten
attwenben woltejt ? SÜBürbe ba$ mm n*
n« feelige aäivität fepn, wenn bu geigte
wäreft, unb buffe thäteft, wenn bu baö
wercEbeö glaubend mit regtet her^haf#
tigfeit antrettetf, unb haben bemjenigen
traueteft, ber bidj berufen hat, ba§ er£
auchthun werbe i Saö mochte ein rechter
rühm vor bi(h > i* Seine ewige freube unb
crorie fepn. £) ! wie wörbejl bu ba bie ar*
aerniijfe ber weit verlachen ; unb bich mit
adern ernjt ber gottlofigteit wibertaen t
©iebe nar ,waS ber £)eil.2ipofWg>aulug
a, Corinth. vii. 1 1. von bem guten g t»
brauch ber pafionen einei cboierif|e»
temperamenti fdjreibet , vteßetcht laffejt
bu bich baburch sunt nachenfern bewegen»
bag bu biefelbe nicht mehr $um bienji bet
«ngerechtigfeit anwenbeft. .
£)och vielleicht huf bn, bet bu biefei
Weit,
Itfefi , (in mdancholifcbed tcmperamcnt,
ein bidjted geifdj mit engen poris , unb
babep auch ein btded gebint , weldjed
burdj t>ie enge Wege nicht leicht burdjju*
bringen t'g, unb habet gar balb ind (leeren
geratben würbe/ wo ber aüweife ©djopfe
fer beine natur niebt mit ^länglichen
Waffen bawiber berfejjen bat te. gu bem
enbe ge&et bein pulg $war langfam, aber
febr gard unb nadjorüdlicb mit einem
wichtigen nadjfap, habet) hennbt'e natur
aüejeit gar oorgebtig unb bebutfam gebet/
bamitja badjenige, wad ge fürchtet, nem#
lieb bie godung unb fäulnig bed geblüfd
nicht würdig audbreeben, unb ben ieib
ind grab liefern möge«
Ereignet geh eine gefabr unb frand#
beit, fo ift bie natur jmar furdjtfam, aber
uueb begowadjfamer, nicht ungebuitig,
über auch niebt uerwegen , wie bep ben
choicricis , fonbem brauset in ber giöe
ihre mittei bawiber, unb würbe ficb audb
gewig am ergen baoon fonnen beraud
midien, wenn ge nicht fo furdjtfam märe ♦
baber ge benn , wennd aufd äujferge
fommt, »or lauter angg unb furcht $u
»norbentlidjen bewegungen , «onvuifio-
neu, raferep, k. greifet, aber baburch
gleich aUed auf einmal uerbirbt
mk
föotberic&f.
6t
SGBfc fart e* ober bep fo gegolten fachen
anbei:* fepn, alö Dag bu biefe befcbaffen#
beit beiner natur bir auch äujferltch mug
abmertf en lagen ? Senn n>te e* in betnetn
leibejugebet, fomaehegbue* auch m bet*
nent üben unb »anbei- 2Eft e* nicht wahr!
bu big migtrauifch i foräfiUtig/ bebacht*
fam, oermut&eg immer ba* argße, bt(t
tneigen* (ItllcunD traurig/ aber
auch argwbbnffchr unb fang e* betnent
fetnb lange gebenden *, hierneben »eil bu
weiffeg , baß nienianb ohne arbeit etwa»
hat, fo biß bu fleißig/ unb wohl gar geigtg,
benn bu fprichß,man weiß nicbt,»a* mau
heut ober morgen noch braudjef. . •
Sfß iß fO bein natürliche* contrefair»
unb wo bie gnabe nicht ba&u fommt/ unb
btcb neu gebtebret > fo big bu gewiß reibt
übel bran. Sennbu baß fog nie ein freu#
bige* berp/bu big feine* menfcben freunb/
ja bu bältg ben liebreichen @£>ttim£im#
mel felbg oor einen f »rannen/ bagegen
jbrichß bu *u bem golkflumpen, bu Btjt
mein trog, unb bängegbicb an* ierbflehe,
welche* bocb betner armen feele feine rube
geben tan, fonbern befne angg notbmen*
big oergrbffem muß. $ßnnteß bu nun
nicht, weil bu noch um ba* f ünfftige fo be*
forget big / mit eben fo leichter muh* bte
forge
« ‘ I
j
forge beinei bergeni öuf bie beftdnbige
uttD ewige gütet rieten/ welche t>eine feele
wabrböffttg erfreuen unb troffen fonnen ?
£> wiewohl würbe ei getban fepn, wenn
bu gegen Dein eigen »erfebrtei berg recht
migtrauifch wäreft; wenn bu auf bie fünft»
tiae seit/ ba bir bülffenotb fe$m wirb,btch
»erwabreteft ; wenn bu beinen wanbel
allbier forgfdltig fübreteft, unb fd&affefefl
feelig $u werben mit furcht unb Jittern!
baö bieffebte neigungen beinei tempera¬
menti recht ongewenbet , fo würbe ei
oudfj mit ber gefunbbeit beinei leibei »iel
heftet lieben.
*©iebe, bai wdre alfo ein furfcer ent«
wurjf ber temperamente unb complexio*
»en ber menfeben , neb|i benen baraui
entfpringenben paffionen. SSBenn bu bir
jtun nicht beuteln wilt, fo wirft bu obn*
ftreitig bein bilbnuß barinn ftnben , unb
halb jur erfäntniß bein felbft gelangen, ba
bubenn bein eigner Ieib»ar^t unb feekfor«
ger wirft fepn fönen. 9iur biß einzige noch
foa ich bir nicht »erhalten, baß fuh feiten
in einem menfehen nur ein tempuament
«Dein beftnbet, fonbern baß ein jeber fall
#on allen brepen eine gewiffe mixtur bep
fich bat / unb »on bem choierifcben, me-
kacholifthen tmb fangaimfeben etwai
heftet,
Beßget/ BaBer audj Bie paffioncn bep tÜU
(Bett menfc&en Bißweilen fo wuuoerltdj
imtereinanBer lauffett t Baß man ntd&t
, weiß/ was man aus iBnen machen foH
g)oci) tötet) Bir Bierinn aueß nfeßt f eBlen,
wenn Bu nur Bie oben »on mir gegebene
leießen Der temperamente itt obadjt tul}*
men WÜß; Ba Bu Benn eholcrico- melan¬
cholico - fanguinifeße / melancholico -faa*
guineo- ehoenfcßf, fanguineo - cholerico-
mehncholifcBe facßett/ «, B. g. complexio«
nen antreffen wirft. (-
SöelcBer Medicus nun Bep Ber cur fei«
ner padenten auf Bt'efen unterfcßefB Ber
temperamente feine OUgen rießtet , UnB
M<$ Ber intention Ber natur Bep einem je#
Ben temperament arßnepen ju öerortw
nen weiß , Ber ift glücrltd) ; Benn er bietet
Ber natur , unB Bie natur Beut i&m Bie
BattB, unB Biifft <&r mit leießfer rnuBe wie«
Ber auf, inBettt er weiß , wie er ißr Beißen,
unB ob er Bie Bewegungen, fo ße im edrper
Hießt opne ür faeß angell eilet ßat,Befiwßern,
ober minBern unB Bemmen fülle. 3a, 4P ei«
(per menfeß fein temperament fennet, Ber
WirB ieießt ermejfen fonnen, wie er fteßsur
erßa'fung feiner gefunBßeit in Ber di*t,
»m effen unbtr indem im feßiafen unB wo«
(Ben, ja au«ß in Ben gemuf&& Bewegungen
I
€4?
©orbertcbf.
unb paffionen p veralten / unb p mal*
figen babe.
ößeil i<ö hier auf bie gemutbS, Bern*
gütigen ober affeaen fomme / fo mufj tcft
bocb »ott berfelben art unb befcbaffenbeit *
etfoaS melben , unb furhlt'cb jetgen , töte
j>te oecanomie beS leibeS babuCCl) CtlttöC«
t>ec öerbejfert ober perfebret werbe. SDenti
babu fegt gebäret baff/ baß ftd) bie feele -
mit ben innern bewegungen beS geblütS
nach ber ftruaurbeS leibeS richte, fo tattff
tm bir leidbt einbilben , baß ber leib / weit
er mit ber feele fo genau öeremtgef iff, auch
öon ben affeaen etwas empftnben, unb
einigen öortbeil ober fcbaben baoon bau
ben werbe. -
@S ftnb aber bie affeaen ober getnutbS*
bewegungen nidbtS anberS, als öbereilete
unb unfertige pernunfffcfebluffe ber feele,
wel^efte über btnge machet, fo ben aujfer*
tieften finnen oorfommen/ ebne öorber ab
Je umflanbe berfelben p prüfen, unb fatt*
fam p erwegen , ob biefelbe auch fo gut
überböfe, fofcftäblicft ober beplfam feptt,
«l“fie bepmerjfen anblicf, ober bep ber
erfien empfmbung erfAeinen.
«Senn nun bie feele reine gemeinfeftafft
mit bem leibe batte , fo mochte fte foltfte
fcftluffe fang unb breit wachen, ehe bem
" letb«
— -
leibe ein fc&abe ober nu& baraug gumacb#
fen miirbe ; allein fo rang ge erglid) $uttt
laifoßniren £>t'e organa be$ letbeö gebrau«
egen , gernacg fan ge baS ernannte gute
nübt erlangen, ober baS oermeinte bofe
nicht abmenben / mo ge nichtgleichfälfö
ben letbgu bülffe nimmt/ mib permitteljl
ber betoegungen in bentfelben tbut toaS
ge in ber epl oor gut begnbet. £)o<h tgut
bte feele in allen biefen fällen, a!3 ein m»
gänbigeö rnefen , nichts ohne urfacb/ ober
gurn meniggen metjnet ge hoch urfacb ba*
gu gu gaben. v ,
3<h miß nur eilige äußerliche unb
fdgeunige bemegungen bed leibet , welche
fo ploglich gegeben , ba§ unmöglich ein
langet raifonnement fan oorber gegattf
gen fepn, unb bodj einen genügen gtoecß
por ßd) buben, marum ge oon ber natur
Porgenommen toerben, gurn eyempel an*
fuhren. SEBober fommt$,r»enn bu im min*
terbepm beißen ofen gebeg, unb, inben*
bu mit einem guten greutib rebeg , obnge#
febr mit ber banb anö beige eifen fommg,
bag bu Deine banb fo ploglicb gurüd g i&
begVobne gmeiffd babec weil Deine feele er«
fennet,bag baö brenenbe eifen beine banb
befdjäbfgen, unb baögeblüt perlenen wer*
be, begwegen ge benn eä por$ ratbfamge
e half,
mm
h' ■* i r
• * Ui
halt, 1 >fe banb iurücf jttjfeben, unb »o»t
ber gefaßt $u entfernen. 9tunmerc£e bier«
aa$ bie genaue »ereinigung beineö leibe«?
tmb beinec oerffanbigen feele,al$ wel#
gewiß ce# genau fepn braß , weil biß $u<
rutfneben bec banb unb baö empfmben
be$ ecennenö einerlep flf , unb foplbel»#
lec ju raifotmiren , ob bog lifeu auch
wurdli^ brenne, unb wenn eö brennet,
ob edaueb beiner banb eben fo einen grof*
fmfcßaben jufugeaionne. Ober, wenn
bu auf ber gaffe gebefi, unb obngefebrauf
einen f#üpfferi#n ff ein fritf|i,unbglei*
teji / pflegefi bu nicht alfo fort entweber
mit bem leibe bicb fo $u bewegen, banwt bu
öllejeit int ccmro gravitatis bleibeft, unb
nt# faß#, ober wenn« prn faiiiment
lommt, ben arm oor§uf#agen, bamit
nicht bet fopff fcbaben lepbe ? 2)iß ge«
f## aßeö ohne bein gebenden unb rai-
fonnicen , unb hoch g«f##S »erß&tbfg
tmb orbentli# &ur befcbö&ung beineö lei«
bti/ ia , wenn bie gefaßt oorbep iji / fo
fängjt btt etfi an ju raifonmren , wad bu
oor einen faß babeft tßun fonnen, wenn bu
fo unb fo gefaben wärejf.
Eben fo geßtd nun auch mit ben jeni«
’■»** ■" : fr ”■ " gen
S&rbeffebf. €9
-- . . - - ■■ ■■ — - ■ ■ - ' i
gen gemüthS # bemegungen , meldje man
affeaen nennet, aulfer, bag einige oonbem
felbeif gcb ploglt’eber als onbere beroor
tbnnnnb ereignen.
Sllfo iff ber $orn ein plöglicber affc& ,
toelcberbte menfcben cecpf übereilet/ ege
fie geit bekommen, geh $u begnnen , nnb
m einei belfern ju belehren, ©aber lens
te,melcbe baju geneigt finb, $u Wagen pge# ^
gen, ge mürben baoon recht übernommen/
«nb menn fte gcb btgmeilen nur fo »iel be#
greifen fönnen, bag ge nur ein batte r um >
fer lang an geb hielten, fo feg eö gleich oor*
über, «nb faben ge Die fache alsbenngang
anberä an , als ge biefelbe oorber im affe&'
angefeben batten.
3dj fage noch einmal , menn Der leib
mit ber feele nicht in fo einer engen oerew
nigung günbe, fo rnödjte gcb biefe fo lange
erzürnen, ober »on einem anbern affearei*
ten laßen, e$ mürbe jenen nichts angeben ,
noch ein unbepl barauö ermadbfen ; allein
fo erreget bie feele ben affeft beö $ornö,be$
fcbrectenö/ ber furcht, ber tranrigfeit, ber
liebe unb beöba jfeo, a!s> melcbe bepbe leg#
tere bas Fundament aller affeaen gnb/
nirgenbs anbers,al$in ihrem leibe, unb rm
fet bamit tn bemfelbenberum ; bag er ohm
greitig balmeige baoon fühlen mug.
ci ©er
I- ' : ■ J v-
70
SBotheWeDf.
S>er Stortiig eigentlich eine raferet) ober
iButi) «> it> er Dasjenige/ fo ftch mit obftim-
tion , unS ju fcbaben ober $u beleiDigen/
tröffet / all: melcbel Die natur mit gemalt
jernid&ten/ unD ihr mütölein Baratt f ü|>lett
miß. §u DemenDe mirbtal geblut in Die
äujfere glieber getrieben, um Öiefelbe ffarcE
ju machen, Damit Der feinD recht tonne an *
gegriffen merben,alSmel<heS Die plö^ltd&e
errötbung eines zornigen an§eigt;gefc&ichf
eS nun, Daß Der jornige eS feinem miber*
fa<|er recht einträncfen fan, fo Wirb erpi
frieDen, wo nicht, fo Eebret er Diefe Wutl)
gegen fiel) felbff, unD gegen DaS, mal er i«
feinem eigenen leibe t'bm fcbabltch unD bin*
Derlidj ju fepn ßnbet. 3(1 er $. e. mit Dem
ffefn belaDen , fo will Die natur Denfelbeit
mit gemalt jum leibe bfnaug fd&ajfen, wel*
t&el aber ohne graufame f<hmer&en nicht
gegeben fan;unb Dig ift Die wahre urfad),
weßroegen leute,Die mit Dem fiein, ober po*
Dagra, oDer Der reiffenbengtchtbefchweret
ftnD, recfjt entfepche fchmerfcen §u empßn*
Den pflegen, menn ge ftcb erzürnen.
S>te traurigleit Diefer melt würdet nach
ougfage Der £).@cbrifFt Den toD ; mie tön*
te fte aber DtefeS tbun, menn nicht audb Der
letb unter Diefer lepDenfchafft Der feele ju*
gleich mit partidpbrte ? ®u betrübeg Dic^
gfotberlcbt. _ ft
weil £>tc biß oben jenes gute tjl geraubet
worben, ober, weil bu feine boffnuitg'ban
baffelbe |u erlangen, ©arüber magjtDtr
aber boeb noch gerne beine betrübte fpecu-
ktioncs haben, gu bent enbe entferneji bu
bicß »onber gefellfcbafft anberer leute, Mt*
beltbteeinfamfeit, hängen beinen betrüb*
ten gebancfennacß, unb hanmdjt tun tu
Was »or bie ßanb m nehmen. Saburäb
jtehen bu aber auch beinen leib mit in ge* ,
fahr, baß bte motus vitales auch mit ecrel
unb wtberwtHen »erwartet werben, baß
baS geblüt unnatürlich bicfe wirb, unb
bu enblich als ein fchatte »ergehen.
©o Bunte ich nun alle übrige affeden
burcbgeben, unb geigen, tote biefelbe beinet
gefunbheit einen unoermetbltchen na#
theil Riehen i allein , bu mochten mir
feint» werben, wenn (äh bir nichts na#u*
benefen übrig lagen , fonbern alles »or*
fäuen wolte/ begwegen mag eS hierbei
feine bewanbtnig haben.
SlQein , big f an iäh boeb gletcßwol auch
ttidt über mein ßerij bringen, baß ich bicb
oßn einen guten ratß , unter ber gemalt
betner tyranaifirenben begierben unb af-
feaenfolte liegen unb »erberben lagen, <£S
begehet aber mein rath nur in brey wor*
ten : Serbe ritt görtft.
e 3 gwa
7% *<Ö0vbctitf)t.
gwar wirg bu bieg »erwunbern, t>ag
id) birfo eilten einfältigen ratggebe,inbera
buoermepnet, baß bufcgon längß ntd^t
nurbeo nage, wie Agrippa, fonbern gan$
»on fug auf ein Cgrig gewefen feptfc tlU
lein, bu wieg mit »et jetgen , bag id) bid)
noeg »or leinen Cgrtgen galten lan,fo lau»
ge , ald icg fege, bag beine affeden unb g e«
gierten bid) nocg begerrfegen. Unb fanid)
bir btgfattö lein anber mittel wiber bieto*
benbe unb fcgäblicge affeden, unb Wiber
biefen geden bed treiberd oerorbnen , ald
bag bu bieg in ben teb unb in bie nacgfol«
ge ggrigi einergebeß. £>ad ig bad aller#
(iegerße unb bewdgrteße mittel, tftimmß
bu bad$ur ganb,fo wirßbu wunber fegen,
Wie bteßr geden bed treiberd wirb «rbro*
<gen,bein gemutg in rüge, unb beinfeibbet)
gefunbgeit ergalten werben. SBBiltbu aber
baniegt brawfogeplet bidg warliegweber
Iraut nodg pßaßer, fonbern bu wirg wogl
ewiglieg in unruge bleiben/ unb bein eien«
ber letb wirb gier auf ber weit bie lag ber
gegierten nodg wader empgnben , unb
brunter lepben mfifen.
€in Cgrig bemugef ßeg, feine feele itt
gebult, mit einem fanfften unb gißen geig,
welker eor ®£>tt IbgKdg ig , m beft&en»
Sn bfefer faffung bed gemütgd nun lüget
tbnfnDettiaraifci unbafca
r,überbto rauften , unb ft®
|ten. 3ÖM» »ft ec «o® ent
D traget Den |unberju allen
begterben au® na® an ft®,
erneut, |te rnü jfen Do® nie &ur berr f®aift u<
Der »&« lammen, fonDern er
imetgletn Deg frieben* b<w*
mol ni®toinemt
3u Dem enDe
lyp jW^Vil/UMV HWWJI VW*'
nen letb «rnf®ten miß, gUt® erfennen,
uni bl®Dabon entfernen jolt ©arum
warte. Damit fte ba$f®4bli®coon ferne
feien, anD bi® Daraor warnen lärmen ,
aier, wenn fte e* ni®t feien falten, fo ftnb
t&nen no® *weö anbere wa®ter augeorb<
mV nemli® bie airen, um DaSjenfge, m*
Du ni<$t feien lanft, wairmneimen.
SEBenn Du nun Dlefe Walter Dtr t>m
Walteft Dienen lagen, worfle Dir oon Dem
gätigen e®6»ffe» gegeben fmD/Towur#
Dell Du Der glMfeeltgfte unb gefunDefte
titenf® aon Der »eit f epn, allem, fo ma®eft
&o®ft»»etfebrter weife au« Denftlben
e 4 ftrap
Du
74 wbetftbt*
l ■ i ' i 11 *i — *■ i
ffraffbare btener betner affedenunb be*
gteroen i un£> an flatt , baß bu bie bewe*
gung&f rafft baju braunen foitejl, bag btt
eilcteft , unb beinen leib , fofwobl al« beinc
feele err et teteft, je eilefl bu ©ielmebr bemje*
nigen, wa« btt am fcbä&liebffen i ji , entge*
gen, big b« Demadi miewobl ju fpat&, et jt
fte&eft, wa« bu getban bafl , «nb befne
tborbeit berettefi V
$itt war ic& widen«, biefen SSotbe*
ri$t, ©onber bef<baffen&ett be« menfd&li*
eben leibe«, ju fcblteffen, unb mich jutbe*
tradjtungber Unfälle unb francf beiten bef*
fetben ju wenben. Sillein, a l« iä) betrag
tete,baßicl) bir einen bielp fmßen unb un*
boMommenen begriff non ben ftnnengege*
ben batte, muffe m mich entfd)lieffen/in be*
fdbretbung berfelben weiter forttufabren.
Sie ftune ftnb efngeföbl , ba bie äußer*
Ifi&e binge, »ermittelfi ber baju ©erorbne#
ten inftrumente , bet feele communiciret
werben/ bamtt biefelbe/ fbnberlicö gut er*
baltung ihre« leibe«, t&remefuresbarnadj
nehmen f ©nne. 3fl alf© btp einem jebett
finn er jflicö ba« baju »erorbnete organon,
©ber inftrumcnt, unb bernadb bie baburdb
fleh äufernbe empfinbtmg&frafft ber feele
p betrachten.
Schfage, bie flnne ftob ein gefit&l , unb
will
^bericht. n
, . ' -- . . " -■-■■■■■ I lll. '..^T" ,.<h
miß fcaEmrdj feineSmegeg Die fdon lange
gebräudlide nahmen Deö fe|enö, lorend
fallend DeSriedengunD fdmecEenö aug-
muftern r fonbeni nur fo ©iel Damit anp«
ijen,bag alle btefe fünf fi'nne nidtö anberö
eben, alö ein gefd|l/ Da Die duffere objefta
>ie ftnforia berü Iren nnb affid een.
£>a$ aeffc&t/ ©Der Die fragt ju felett;
|at ©on Dem @d<tyffer DaS anae pr offi.
dn befommen;gleidmte nun baffelbe über-
auf fßnftlid gebauet tff / alfo <fi eö mo|l
Der mu|e mert| , Dag nur ti etmaö eigene
lider anfe|en. .
€ö ifi aber ba$ äuge einer camerae oW
feuras am fuglidffen p ©ergleiden ; Denn
gletdmte (Id in einer finiteren fammer/
durd einfleineöexpreffc bap gemachte*
glaf / alles pr*fcmiret, maö brauffen auf#
ferlafb Dem laufe ©orgelet : alfo faßen
and Die bilber »on affen Dingen, fo Dem au«
ge ©orf ommen,burd Den aug»apffel in Die
Innere |ble bNe* äuge*. ©leidmie aber in
einer «amera obfeura ffd oÜeS ©erfe|rt
oorffeffet, toenn nur ein einfades gla§ ein«
gefeßetif ; alfo ttörbc e$ mit Den äugen
tben fogelen , unb affe! auf Denfopff jfe«
len, loo biefe finitere fammer nidt mit
Dreierlei? fäfften , melde affe pufdenun«
terfdiebliden fubtilen läuten liegen,
e r gleid'
76
33prberidf,
gleidfam al$ mitfo »ielgtöfern »erfe&en
wäre , Dag gef) Die objeda gerabe in i|rer
tecBtctt pofitur pr^fendren mußten,
e« würbe Die feele »onollen Den
bilDern/biegd im äuge pr*f«miren, eben
fo wenig empfütDen, a\i eine camera ab-
feura bo»on inne wirb, wenn nfdt nnS
Dem gebttn tn ein jebe« ei» geftdt&nepe
herunter lieffe , unb Die ernpfan«ne Witter
t>er feele communidrte, Daf Dtefelbc iyte
reflexiones Darüber raadenfönnte.
Sumge&örili ba«»&r aewiDmet,weU
de« tn Dem aufferlfden umfang Den fdaH
fnfief / Damit Derfelbe fünne coneeamirt
unDber feele befio Dentia »oegetragen
werben. Senn, wenn Der (»genannte gib
gel etwa unglücf Uder »eife »om »Drweg-
genauen ijt, fo Dat Die perfon siete® »ein
fdwäder« gehör- Siefer in Dem andern
»De gefaßte fdaü/geDet folgenDi DuecD
Den gang De« gehör«, »eider al« eine
fdnede gebauet fff» btnauf , btfan Da«
fogenannte trommeUDautletn, rtdret Daf#
reibe unD Die in Der tromel enthaltene fiel*
ne betnlein,btgee Durd biefduede/ »er*
mitteig Der ge&or&netöen , Der feele $ur
reiffern Überlegung uberbradt »«£-
Ser gnn De« gefttjjl« auffett jtd «nt
langen leibe, Durd Die a»«fpanmmg Der
'VF'Wi, *
330r6cricbf* 77
. / - . . ■»J*
fubtiien neroen , weide ftd aus Dem ge*
U» allenthalben auSbreiten , uot> ba$
fandamcnt finb pon oder empftnbung ,
bie ftd aber am weiften an ben dufferften
ballen ber finget erweifet
<Dte bepbe übrige ftmte, nemltd ba$
riechen unb fdmecfen / fteben
§ & -ff*
genauen conncxioB nuteinanber , weu fte
am nedften bepfammen »ebnen , habet
berat per fönen, bte feinen gerud buben,
aud gemetniglid.beö gefdntacfS pflege»
beraubet *u ftnn, ja in jDbetöfceuf fcbjanb
»erben biefe ftnne alle bepbe unter einem
namen, nemlieb, hem fdmecfen begriffen*
S)odb flnb bie fenforia betfelben unter«
fdieblid. S)enn bie officin beS gerud*
ift bienafe, welche inwenbig mit einem
überaus empftnbliden bdutlein umgebe»
ift, »orinn bie nerpen beSgerud* f?d w»
tbeilen,unb ben gerud empfntben. Stefe*
bdutlein wirb burd ben fdletm, fo bte
glandula pituitaria auS bCtttbaupte betao
idflet, feucht unb jum riechen tftdtfe erbat«
ten, unb foU burd »ieleö ftbnupffen beS
tabactt nicht fo febt geredet unb mttge«
nommen »erben ; benn iugefd»etgen ,
baß burd biefe büfe gewobnbett bienafe
redt tur cioac gemacht , unb fo otel un«
reimgleit, »elde cf«en cmbetn Wß gebet!
i ullH
7*
WotberiftL
folfc, babt'n geleitet, unb böburefj augge*
führet mirb , fo beraubet man ficb DaDurch
mutbmtlligec meife Deögerucbö.
gum gefebmacl aber iß Die pnge er#
fcbaffen,unb $u Dem enDe auch oben mit oiel
«einen Druftcben unb rnnDen Waelebe«
»erfeben,in melcbe ftcb obne imeffel Die ner#
Den enDigen, unD Die empffnbung D*$ ge#
fdbmadW Der feele^ufübren, unD rnirb auch
Degmegen Die pngetmmer mit fpeicbel nag
gehalten / Damft Der gefdbmad erbalten,
unD nicht etmai fcbäblicbe^ in Den leib
hinein gebrad&t merbe.
SDlit Diefen »on Dem «Schöpfer fomeig#
lieh georDnefen (innen/ last mm Der menfeb
iur confer vation (eines leibet, unD bemab#
rung feinet bergend unD finneö, mobl$u#
frieDenfepn, unD Darf Die t|iere, melcbe
nadbDem bekannten InfttelmerS: nos aper
audita, & c. Die menfebenitt Der fchärffe Der
('innen ubertreffen (ollen , eben Degmegen
nicht beneiben. £)enn maS mürbe er Degen
gebelfert fepn , menn er höret Das grag
machfen, menn ersuch Die aßerfleinfie fon#
«en#ff5uble(n mit feinen äugen beleuchten
fönnfe, ober, menn er mit einem fubfilen
geruch , al$ einfpürbunb, oerfeben märe?
SBürDe er Da nicht Don manchem unange#
nehmen geruch/ wn manchem munberii#
. eben
TV , * 4|
. t
— - ■ -^ri
V \H -• * . - ' I
■ *&: .y*
7 9
- ^otbeticbt-
fr . . — ’*—
eben anblt'd, unb oon manchem »erbrteg«
liehen geräufch moiedirct »erben ?
3e$t iß fi jett, baß f<b bt'efenfßorbe*
rieht/ ber wir unoermuthet unter ber hanb
«e»a<bfen iß, einmal ein enbe mad&e,unb
beine gebult, bie ich inSlünjftigenocb no*
t&ig höbe, in ber S3orrebe nicht allju fei»
mißbrauche. Unb »eil eS fdjeinet, bafibu
beS lefenS unb nad)bendeuS mübe biß, fo
. »ill »aS melben ; oieüeicbt er boleß bu bid)
nocf) et»aS, unb ermunterß bid)/ ba bu
»on biefer fußen ruhe einige anmerdungen
aöbt'er ßnbeß, unb bringeß neue luß jur
burchlefung beS folgenben mit»
3<b Tage nicht ohne urfacf), eS fcheinet
bu feneß beS lefenS unb ttadjbendenö mu*
be i benn gleich»« bie entfrafftete unb ab*
gemattete glieber nur bloß burcb bie oube,
nichteben burcb benfchlaff »ieberutnfbn*
nen erquidet »erben, alfo pfleget einen,
»enn man bie finne ßard gebraud&et/unb
ßch fn meditationen uertieffet gehabt, ber
fchlaff gar leicht ju überfallen. Unb »ie
baö machen nichts anberS iß, als bie mun*
terfeit ber feele im gebrauch ber äußern
ßnnemtb ber gebunden, alio (ßberfmlaff
eine erqutdung unb ruhe eben biefer ßnn*
unb gebunden. - -
23er»unbere bieb nicht/ b<$ bu hier
i
nicht* »oti aufjfteigenhen Düngen horeg,
toeld&e Die fcele unb t»tc fime entnehmen,
«nD tiefere in eine tiefe felbft uergeffen*
fjeit einwideln fellea: Dean id) fege nicht/
tw>her biefe Dünge aufgeigen, UnD wiege
Die feele, Die Doch ein geigift, benebeln Um
nea. SSielmehr ift »or Den fdjlaffeine fax*
de aaivittft Der feele im bencten , ober int
gebraut® Der gnneöorher gangen, bag ft<
Die feele Diefer aäivitüt entgehet, unD fti
fuchet $u erholen.
Senn tote Du in Diefern augenblid gebe«
ret haffo ige* Die feele , welche Durch Die
organa fenforia fielet/ höret, riechet fchme*
det, fühlet un® gebender , Daher fanfl Du
wo&l bendetvDagnach Diefer, tofe nach cd*
leranbern arbettunb bewegung/ in Diefer
gerblichfeit eine ruhe erforDert toerDe.
gu Diefer ruhe bequemer fich nun Die
feele, wenn ge oergd&ert ig, Dag ihrem leibe
feine gefahr obhanben fchtoebet, unD wenn
fich t'n ihr ein edel, Durch Die ftnne unD ge*
banden ju würden, ereignet Senn toel*
fjer&gug*Daterfan |u einer folgen uit
fajlaffen, Da er beforgef, Dag ihm ein Dieb
in fein häuf embrechen unD Darinn rauben
unb morben werbe? £)ber bag Du e* nie*
mahl* an Dir wabrgenommen, Dag Du^u
einer leif/Da Du angglicb auf et wa*gewar*
ret
iz
.4 ,•>.
81
trt utibgeßoffet, entweder gat feinen, ober
einen unruhigen fcblaff gehabt, ober Daß
bufm gegentbeil bi<D einer faebe mfibe ge<
febett oöer gehöret babeff unb Darüber ein*
gemadj eine ubt längen bat, bloß um Der
urfadjen, Damit pe jtdj am fdlagen Der
pcrpendicuis mübe Dören, wnD Daburd
Den ft&laff, Det f|r fonff fe|r t|euer
fommt, Derlei notbtgen möge ; ja mati
ijl anberd Die urfacb ald biß, Daß matt
De?) einem raufcDenDen baeD fo leidjt ein*
mm s um menigffen fe|e t'cD feine an*
Dete urfacD, meßmegen finDer, oDer Dum*
meunD einfältige feate fobiel fcblaffen, als
meil ße ß<b entmeberd um ntcbtd beförn*
mern,ober p aßen fachen »erbrießlicD ßnb,
unD meil i|re feele ßdj mit gebenden, feien,
Dören, u. D. g. nicht befdjäfftfgen miß. 3a/
tcDfan feine anDere ratfon geben, marunt
patienten/ Die an einem |i|igen fielet ge*
fälrlid) DarniDer liegen / fo gar nic&t
fdjlajfenfönnen,ald Diefe,meilDiefeele bei
tlnen in ihrem leibe p Der jeit Diel |u t|un,
unD große beDutfamfeit anpmenoen bat,
Daß Die beoorßelenbe unD einbrecDenDe
gefabr, Durch Die oon iDt angeßeßete be*
megung Des gieberö, möge be&utfamlicD
abgemenDet merDen, .€in
1
"5 •
'i
sa SSorberfcbi
— . . . . mmmmmmmmmmmmrnmmiß
<2sn fanguineus|at einen »cflcrft fcblajf
(llö eitt melancholicus OJJCC cholcricus i
bemt »eil ein choiericus immer munter
unb unruhig / ein mcianehoikus aber
furdfjtfam , beforgt unb mifitrauifcb iß,
alfo pflegen folcbeperfonenaudj im fcblafc
fenbiefen charader an ficf) fpüren julaf«
fen, ba im gegentbefl ein fanguineus.wie
allezeit, alfo auch in feinem fdjlaff unbe«
forgt unb fidjer ift.
ftadb bem effen pfleget einen aud) »ol "
$u fdjlaffer n ;nid)t ald ob bie bßnffe nont
elfen bad baupt einnahmen, (beit berf opff .
Hebet nidjt fo auf bem rumpff wie bie ffnr*
ge auf einem topff, ) fonbern »eil biefeele
an ber oerbauung Der fpeifen gern unges
bfnbert arbeiten/ unb mit ben gehangen
unb ftnnen unbefcbafftigef bletben »iß,
Unb biemit »ill ich biefen 23orbertdjt be*
fcblieffen, unb Dasjenige/ »a$ in bemfefe
ben ift »orgetragen worben, bfr jum m-
miniren uberlajfen/ in boffnung/ bu wer«
beft biefe furge befcbreibung Deines (etbeö
nicht mit wiberwtöen gelefen , fonbern tu
*nigen nugen barauS gefebopjft b«?
ben. gebe »obf.
v> y&r : / s»-'*
/ v*
€r®nm& jur
Rafften unD arunblufiett
gut Der Dem raenfc&lk
dfren letbe aufioflenbeit
francf&eiten/ iji im nab«
_ _ men ©otteä in Dem »or*
bericht geleget ; 3e§t moßen mir oerfi
(Den uno fe&eti, tme Durch ©ottJidje
Det;fianD Daö folgenbe t»erc£ auf Denfel*
Den möge aebauet, unö »pöenDö |um ge«
meinen beften nufgefu&ret merDen. 3m
»ot&eric&t iff bnv geliebter 2efev, Dein na*
türlicfrgefunDer juftanD nad) Der unner*
röcften ceconomie Deiner feele im leibe
Dorgeleget morben. SBentt Dir nun au3
Detnfeiben nod& erinnerlich tfb/bag Darin«
gemelDet hwben , ft>ie Dein leben nicl;tö
anDerd fen . alö eine ec&altung Deinem jur
% 7 m»
Wathaffte Car
»erweßlicbteitfo gefd&icften unb geneigte
«örperg, unb anbep an bir gewahr wirft,
baß bii $ . ®. burcb »ieleö ober unorbentlt*
<ßeö efien ober trincfen, burdb unruhige
gemlitbSbewegunge, burdb faumfeeligfeit
tn bewegungbeö leibet , burdb äufferlid&e
bipe ober falte, unb bergleicben,bicb man*
(beriet) unor hnungen aubgefepet beftnbeft,
fofanft buleicbtcracbten, baß nicht allein
beine jerbrecl) liehe butte biefe unorbnung
gar halb fühlen, unb einen anftoß bon ber
conuption baßer befoinen, fonbern baß
auch bte feele, alö eine forgfälttge bewab*
rerin ißre$ leibet babep nicht jtille ftpen,
fonbern $ur erretbunb erhaltung befiel*
ben alle ihren ßeiß anwenben werbe.
ilnb fo »erhält ftc&S auch in ber that.
litt Unfällen, welche ben leib befturmen,
unb ihne,nad)bem ßeihn lange genug ge*
öngfiiget haben / ber oerwefung aufopf*
fern wollen, febletSfreplidb nach bem faß
unter ben menfchen nicht ; 3a eö fdheinet,
uig ob ber menfd&ben tob unb fluch in
weit gröferm maaß al$ bieunbernünffti*
ge tßtere bißfaüö am halft trage, weil er
mit weit mehr f rancf beiten al$ biefe heim*
gefudhet Wirb, ob gleich bie mixtur be£
geblut* bep ben thteren eben fo leicht aW
_ affer Krmtcfbeftm. 3
beo Den menfcben Oec conuption unter#
worffen ift.
3mmittelfi bat ber ewige ©d&öp ffer,
ber t>a lujt bat pm leben, Den menfcben
in Dtefem elenD nicht gar bülfflog taffen ,
fonbern feinem bin fälligen leibe einen
ar$t porbnen , unb Denfelben mit fräflk
ten unb mittein »erfeben wollen t ber ein*
brecbenben oerberbnüg p wfberfteben.
Siefer gewiffe unb ftcberellrot iff nun bte
benieib bewöbnenbe feele, ober/ wenn bn
baö wort natur lieber börefi , bte nat ur.
$ein Mcdicus auf ber 5ßelt f an feine pa- c
tienten fo lieben, unb ibme bie Wieberber*
Heilung ihrer gefunbbeft fo angelegt feo»
taffen , ata bie felbji eigene feele beö pa-
tienten biefeS tbut. SBie würben fonfi
bie arme fanfrleute ober folbaten/ welche
offt feinen Medicum haben tonnen , unb
bodb »on gefährlichen francfbeiten gene*
fen/precbte fomrnen, wo nicht bie na*
für in befriegung ber uftfäde ibreö leibet
fleh fräfftig erwiefe? 3a man flehet auö
bertögli<ffen erfabrung, bagpatiemeo,
fo in ihren francf beiten nur bte intendoa
ber natur recht beobachten, unb geh recht
barnad) p halten wiffen,aucb ohne mcdi- r>
camcnte eher Dabon fommen ata anbere ,
%% bie
i
4 _ 'XCathafftcjZut _ _
bie ftd) gar md)t barnad) bequemen wol*
len, ob fte gleich Die aBerbewa&rtejte ar&*
neomilttel gebraud)tn.
£>a bod) bie mittel , fobte natur t m
ber t>ie francffjelten gebraud)et / gar ein#
fällig ftnb, unb bafreim in t&tem garten
- ft>ad)fen ; benn fte bat fein anber mittet
alä bie bewegung bed gebliitd unb ber
Äetf^icßten tbeile, motum progreffivum
(anguinis & motum tonieum fibraru*»*
welc&e fte nach gelegenbeit unb erforbe*
rung ber umftänbe , entweber oerme&ret
©bet perminbert, oerboppelt ober bamit
nacf>lä(fet , je naeöbem fte etwad fdjäb»
lic&ed ln tbrem leibe ftnbet, welc&edjee&er
je lieber entweber p« vomitum , ober
burd) ben (tublgang , ober burcb ben
fdjwetß unb urtn, tc- muß unb foll and*
geführt werben. , - - ■
«Bad l|i wofd gemeiner , ald baß tut*
ber^fo mit murmengeplaget flnb, ober,
bep welchen jeßt bie fiubd^blattcrn ober
maferit audbredjen foßen, gicbter unb
convuiftones betonten ? SEÖer wolte aber
fo einfältig fepn unb glauben , baß bte
Würmer in ben gebärmen, ober bie gifftige
materie imgeblüt, biefed befftlge Rieben
unb fpannen in ben ßeifc&le&ten t&eilefol*
' f: ■ eher
/ . ■ ' , , S
v
_ affier 2lrandfreftett. _ ¥
djer armen ftnber machen ? 3fl ei nicht
»ielmebr banbgreffflicb , bajTine forgfäl#
tige embflge natur felbfi Dtp gewaltfame
juden unb gieren fn ben gltebern nicht
ohne erhebliche urfadjen uornimmt / um
baburdb bie fo befcbwerlt'c&e Würmer, ober
bte fo gefährliche materie ber blättern
audjujtolfen , unb ihrem leibe ffcherbeit
ba»or ju berft&offen ? 3nbem man au«
geniäjetnltd) flehet, ba§ bte natur mit bte#
fern gewaltfamen fpannen unb motu
eonvuifivo nacbläfict, unb jtdj jufrteben
gibt, fr halb bie roürmer aud ihrem lager
»ertrieben ftnb,obev bie blättern jumbor#
febein fornmen.
SBilt bu nun fönfftfg mit gutem foc-
cefs betn eigener letb#ar§t fepn , fo lerne
biefe beulfame bon ber natur imber bte
f randbeiten in beinern leibe jnr banb ge#
nommene mittel unb bewegungen erfen#
nett, unb bon ber f randbett felbft juun#
terfajetbett. Senn wenn bu bad nicht
tbufl/fowirfl bu badjentgenor frandbeft
halten, wad bodb an fiaj felbi! nicht bie
trandbeit, fonbern bie argne» barwfbec
ift,unb wirft/ wenn bu bemfelben mit m«-
dicamcnten bidj wiberfefceft, bie natur in
ihrer guten arbeit berühren, unb öbel «r#
germad)en. IS 5 gu
‘»vs: ,ä
€ Waefraffte Coo _
Su Dem enbe fte&e nidjt auf bie fchmer«
gen; ober auf Dte äußerliche pfälle unb
umßänbe ber franct freiten allein/ fonbem
glaube nur/ Daß Dte natur nichts umfonjl
t&ue/unb baß ffebtr folche befchwerung
nicht oerurfaeßen mürbe , wenn fie ohne
berfetben Dte obßanben fd&webenbe gefaßt
abwenben, unb baö fcbäblicße pm leibe
hinaus fchaffen fonnte. Äanft bu bit
v aber btß nicht einbtlben, wie einer jebett
i rantfßeit oon ber natur felbß etwas tyiU
fameS entgegen gelegt werbe; unb hälft
bie feßmergen unbbefeßwerungen t>or bte
tramfßeif felbfi; welche p bekriegen unb
p beben ift; fo öerfueße eS pm eyempel
nur bep einem fteber, unb vertreibe ben
paroxyfmum ober ben frojiv unb bie
brauff folgenbe befcßwerltcbe b<|« ; al$
welches bu fciiciffime wirft tßun tonnen;
wenn bu nur waefer chinchina fchlutfeft
unb binob würget aber flehe» ob baburdb
bie urfacb » weß wegen bie fiatur bie febri-
lifC&C i)£it)£C|Utt$ tut Qcblut ßnjjcj Idlct tyütf
wirbgeßoben werben / unb ob fleh nicht
»ielmebr ,) wennö noch gut gebet; baS
fteber weit heftiger wtebereinflnbenwijb,
ober ob bu baoor nfdjt mit gefcßwulft
ber fuße unb beS leibeS , ober mit bet
f '
bleich«
&Wtv ÄMttctbcfew.
bieidfudt* unD bergleiden, wirg Mer«
fallen werben.
Sßtelmeht folt t>u biefeS Wißen / bag btt
ttidi Die geringge frandheit grünblid
»ob warhafftig wirg curiren l ernten , wo
m nfd^t ber natur ibrefung unb metho¬
de bawiber ablerneg, bid nach berfelben
ridteg , ihr in ihren beglfamen Unter#
Rehmungen biebanb bieteg/ober bie irrt#
ge unb gar §u gewaltfame bewegungeti
Iberfelben oerbefferg unb mdjggeg.
S)ig wirg buaber am begen lernen «nb
tbun fönen, wenn bu auf ben unterfdteb
bet temperamente, tueltber im oorberidt
ig ange$eigetworben, Deine äugen rid*
teg,unb babeg beobadtegt t»t'e bie natur
beg einet fanguinifdett , mclancholifdett
ober choierifden compiexion in ftanc&i
beiten gd $u gehoben pgege, bamit btt
nidt motus erregeg/ wo nidtö fan ober
foß beweget werben, unb im gegentheil
bie nafur nfdt eftifdlafferg, wenn ge be#
Wegen unb fddfen foH unb Will
SDod idrertieffe mid wieber inmiti
Idufftigf eite, ba id gewtHet bin bie francfr
betten nad efnanber burd&ugehen, u. bie
grfmblide Cur berfelben nad bet natur
ihrer bdlfamen methode anjuje^en.
Warbaflft« Cot
Seiwegen mag biß jum oorauS genug
gtfaget fenn, was aber noch ju melbett
übrig ifl/ fofl bep betracbfung einer jebett
irancfbeitnn't angefuljret werben.
Sfäjtbetle aber am beferer orbnung wtl*
len bie francf betten in «ben ©affen- 3tt
Der erfienCiaffe begreife tc& bie jufalle
tmb ftmdMtm/ welche wegen
be£ öberflüffigen geblöte im leibe
etitffebett/ nemltcb bie blufcflüffe an ftft>
felbft; fobann bie befdjwerungen unb
fdbraergen < fo ihre abftcbf barauf haben»
ba§ etwas blut an einem ert fofl auSge=»
führet werben, ober weiche auf gar $u
farcte blubftöffe folgen ; ünb enbltcb bie
entjunbungen ober inflammationem Sie
(|nbere ©affe wfrb bie fo genannte
§löffe in fiel) faffen, gktdjwfe in ber
Dritten bie framfheiten / fo ein orr*
horbene# geblöt *tim grtmbe haben/
werben abgebanbelt werben. 3n ber
tMcrbten Claffe wirft bu Die jufdfle
unb tramtbeitw, fo Den wagen tmb
Die gebörwe angehen, ftitben, unb bie
fönffte wirb bfr oon ben fiebern
naebriebt geben. Sie feebfte Claffe fteßet
Die unorbemlic&e beweg» unb Wör#
cfimgf« bfr ngttir tmb .
»or, Cö im gegentljeil m Cer ftebenCen
folt&ejuftfKe / Da Cie mtttt in ii)tm
tvütdumm tiacCUJffei / unC in Cer
acfjtc»/ Cie frattcfljeite» Cer cer*
räeftett einbilCuna# * frafft »orforn#
wen werCen; bt§ enolicC Cie neuttCte unC
geCenCe €lafie mit Cen gufänm wie
ttanisfycitm Cer finCbetterinne»
tmC fmCer Ca£ wer# bef^lieffen wirC*
£>te I Stoffe*
JSoti beti ^rancfgdfeit unt>
* gufäflen, fo au6 Ccm öberjluft
Ceö ©ebltttö entfielen.
©ag i. $apitcf.
‘Sott bet
PLETHORA obre SSottMtöä»
fett an |id> felbft.
voit betn Helniontio, Bon-
tekoe • unö nubem il)teti nach»
kil mlmr feigem glauben bepmejfen wol»
5vl (en, foftatuiten wie im mcnfcb*
ß$Jw\ lieben leibe umfonjt eine öotfc»
btötigfeit: teilen in betn ge»
blüt bet balfam beö iebenO nebft ben habet tub*
tenben teafften, betet bet menfcb niemals ju biel
babm fan, Jbtet mepnung nach, net borgen liegt
uttb entbalten tfi.
\
v
*
t«_ Do» hti DofPbttttfflfofc
SÜlein wir feljen nicht nur au« bet tdgßchen
«tfabrung/<öa§ i)to namr fc^r offt ba<f bcfte un&
fd)önfh geblüt non ftd) wirffhunb ihrem leibe ba*
burd)Saugcnfcheinlichc erleichterung juwegen brin«
get, fonbern man bemercfet aud) fo snel,baf biefef-
be bei) jungen annod) wachfenben teufen notf>*
wenbigeitten grojfen oorrath beS naf)tungS«fafft$
unb geouits gleicbfam jum ootauS anfd>affen
müjfe, bamit fo wohl bie nahrung baburd) öerrid)« x
iet,als auch bas wad)Sthüm in bie Idnge unb breite
hauptfdchlid) befbrbert werbe. ^ÖSenn nun ber
menfchmitjunehmenben jabren pfeinet »ollfom«
jnenbeit gelanget ift, fo pfleget bie natur bef wegen,
bod> nicht nachjulaffen, eine gröflece quantitdt ge«
btöts , als fte jur erbattung beS leibcs bcnötbiget
lft, auS&uarbeiten : inbem alsbenn p betfldrae«
ren arbeit, wop ber mcnfd) oerorbnet ijl , ein über«
fiuf erforbert wirb.
spar wenn biefer eorratf) beS gebluts p
bemjenigen pecf , wop er oerorbnet tjt, nemlidb
iur arbeit allejeit angewenbet [würbe , fo fonnte
nicht fo leicht eine bem menfchlichen leibe fdjdb«
lid>e unb befd)werliche ooUblütigfeit entfielen /
fonbern es würbe alles wjeber ausgearbeitet wer«
ben; @lei<|wie man folcheS an bauers-leuten
tonb anbern hanb-arbeitetn gewahr wirb, als
totlcht pat eine jiemliche unb ftarcfe mabljeif
tbun f ünnen , aber butd) ben fdpeijj unb anbere
»on ber natur pm auswurff »ererbnete wege,
alles, was überfföfftg ift, wiebet (off werben. 2(1«
lein es iftlepber bie amal)l berjenigen in ber weit
febt grof , welche nicht nur in guten tagen , in
«uheunb müjftggang leben, unb an feine arbeit
It
atiftd) fclbff,
ober bewegtmg , Die bod) nad) bent fall unfere me-
dicin ijl, gebenden , fonbertt auch bapin ttacb*
ten , wie fte ihrem leib recht pflegen , unb mit al*
lerhanb guten unb delicatcn tradamenten jutn
Überfluß anfullen wollen , welche benn noch ba*
ju gemeiniglich fo bereitet unb jugeridjtet ftnb ,
fcaj? bet appetit immer mehr rege gemachet, oon
einer fpeife jur anbern geredet , unb baburd? eine
folche menge geblütsgehäujfet wirb/ welche bem
leibe nicht anberö als fchdblicl) unb befchwetlich
fepn fan.
\$?an erfennet aber pollblütige perfohnen
hauptfdehlich <w ber fchönen blutreichen färbe/
unb ffatefen fleifchichten leibeS-conftitution, wie
nicht weniger auch , nach unterfdjeib ber tempe-
ramenten , an gtojfen aufgelojfenen abetn , ob»
fdjon int geftdtt feine rott)c oorhnnben ift. ‘28 o*
bei) fie über einen fur|en atl>em unb fchwete bet
glieber, infonberheit wenn fte ftch ein wenig be*
ntfthett , ober eine treppe auffteigen , wie auch
über beiffen unb brennen ber haut , unruhigem
fchlaff unb fchwete träume ftdh 5» hef lagen pfle»
. -i ■ • * \ ' ' * V, ... e« >.• "* i‘-‘
Ob nun gleich biefet juflanb an ftch felbff
noch feine franefheit ifi, unb bähet insgemein
gar gering gehalten wirb , fo pflegen hoch wütet»
lieh piel bcfdhwerungen unb franefheiten barauS
tu entflehen , wo ihr bie natur nicht butch einet»
wittführlich erregten blutfluf hütffe fchaffet, unb
lufft machet. (3Betc^eö aber auch nicht alle&eit
fo gar richtig unb orbentlich Pon ftatten gehet, als
es wohl feite.) ®enn * erftlich fan bas geblut t
wenn beffen ju piel im leibe ift, nicht fogcfchminb
, unb
/
)
*a__ _ To» freu Toffblfttfflfoff _ _
«ttbofft feinen umlauffDollenben, folglich muf e«
notbmenbig biefe merben , unb ju Dielen unfdHen
«nlaf? geben ; ferner will bie natur ihr efft mit
gemalt lufft machen , unb erreget ju bem enbe fo
idd!)1 int l>aupt als in bengliebern unb mt untern
leibe aHerbanb reiffenbefebmerben , motus fpas-
modicos genannt/ ja c« getdtb baögeblüt bie unb
ba in« (beeten , unb merben babur# bie natürliche
fecretiones unb ausfübrungen be« unratb«, mel*
d>e boeb jut erbalnmg ber gefunbbeit unb infon*
berbeit jur reinigung be« geblüt« bäcbffnötbigfinb,
gebemmet unb Derbmberf, baf notbmenbig Dieter-*
lei> Erancf beiten barau« ermadbfen müjfen/mie mir
in« fünfftige uemebmen merben.
Sbunfucbet frepltcb f mie je|f gemelbet mor*
ften,bie Dotftdbtige natur biefem beöorfbebenben
«nb ihr überm baupt fdjmebenben unbeul, bureb
«Ilerbanb Don ibr felbff erregte b(uf=#ffe , mefebe
nach bem unterfebeib be« alter«/ halb an biefem
halb art jenem ott ermeef et merben , sorjubeugen,.
»ber abjubelfen ; allein meilfte nicht allezeit ohne
siele incommoditdt bamit jum jmeef fommen
fan, fo mdre mobl ba« bcjte mittel, ba§ ber
tneUfcb eine rechte maffe im effen ttnb trinefen t»
udbt nehme, unb ihm eine gebübrenbe mation
julegte. ©oeb meil man jene« heutige« tage« me»
«ig beobachtet , unb biefe« auch nicht Diel gefebte*
l)et, aber mtgen contrair« leben«»art , ba man
siel jtben muf , ni#t fan in« mercf gefc($et mer*
ben, fo tmtj? man notbmenbig bem geolut butd>
aberlafen ober febropffen lufft machen. SSßobet)
aber biefe unfommlicbfeit ftcb beffnbet, baf bie
natur M gar halb baran gemobnet, unb foldbe
bür#
(
)
)
_ <w fidb 4 ig
btircb bie fwnfi il>v geleitete hülfe aBejeit conti¬
nui« haben wiB. Stofen fonjten, wenn matt
bacs aberfajfen ober fchropffen übergeben wolte,
gar leicbt eine PoBblütigfeit wieberum Potbanbett
fepn würbe, welche hernach auf eine anbete unfr
gefährlichere weife , wo man i()t nicht bet seiten
raum macbete , burcb aüetbanb blut|tüt|tmgen ,
ihr einen atutgang fuchen bötffce , wte folcheä bie
tägliche erempel beseugen.
Snjmifchen ift hoch biffaBS fein anbet mit«
tel oorbanben , unb foB bannenbeto bas aber«
taffen in ftübting&unb berbfbjetten , wenn tag.
unb nacht gleich ift / btep big Pier tag Pot bcnt
nemmonb gefchebcn, unb fo fort bifj ins boheafc
tet continuitet werben. Unb ba tafle man ftch ja
nicht irre machen, wenn man auch gleich Pon ti?
ner bagern leibe^conftitution , unb eben nic^t f*
totb im gefleht fepn feite , «1$ in welchen fallen
man gemeiniglidb foldbe teben hören troif , man
foU ihm bad geblüf eher in ben leib hinein fauf»
fen, als betaut lafen : 5Denn e$ pflegen fblcbe
perfobnen gemeiniglidb mit grofen aufgetriebenen
abern perfeben sw fepn, unb babero eben fo'oicl;
geblüt ju haben, als anbere bie noch fo corpuknt
ftnb , unb ihr meifleö geblüt im fleifdb tragen ;
©efjwegen fle benn nidbt ohne fchaben btefe ein»,
mahl angewebnefe evacuation unb auslafung
bes geblüts unterlafen fönnen. Sludb ift btefe*
hietbeps« merefen , baf leutbe bie an ben oberen
tbeilen beö leibes ihre incommoditäten bejtobeti/
meiften« mit gutem fuccefs ber aberläfien auf
fcemfuj? , anbere aber, bie unten Ihre befehwebt»
ben haben, auf beitiarmberfelben mit twben fleh
. ' be*
*y «*-
'
14 *%?oti bet? TPoffblfafgEeit
Febicnen. ©iejentge hingegen bie brennen unb
beiflen in bet hautfpühren , unb habet) fel)t cor-
pulentftttb,empfwben öfters mel)t foulagement
»en bem fchröpffen als aberlajfen, welches aber
nachgehenbs gleichfalls muff continui« werben»
#o fan man auch um eben biefe seit ben leib
butd) eine tüchtige purgation reinigen/tinb bienen
hierju infonberheit bie laxirenbe freutet« ßd*
(etn / welche fo wol)l ben magen unb bie gebärme
pon unreinigfeit fdubern , als auch ihre würefttng
big ins geblut erftreef en,unb bas unnüpe aus bem»
feiben, ober baS ferum jugleich mit ausführen :
UÖibctnetv/
Cctrbenbcnebictett/
5r4tt«nb«iflP / »on jebem i . hanb »oll. '
&ttjfenbgulbenEf <iut« btämlettt 1
•ptolett / »ott iebem fo »tel man jwifche»
brepep fingern galten Ean.
Pomer4ti«cn»f4)44(<n/»on ieben i*Sofl).
mbel/ ’
ntfjy »on jebem i . gumtlem.
bereinigte ©erntet« blUtter 2. £otf).
Sluferlefene Rhabarbara 3 . £>.uintl.
Slufferlefenen Cercbett* 0d> wamm /
febwatije nteftxotitn »on jebem l €otf>.
TOeinffctn'pnlvep/
getftofiet unb fchnetbet bie Species, wie brauch
L
an foft fctbd,
. .... ....
S.SJJitij.tb. fiebenbent roaffe?/ unb 2. fc. gfc
fern »ein anjufefcen,
<2Bot>en aUejeit über Den cmberti tag morgen«
ftube nucht» ein gute« tifcfcglaf »oll Fan getrum
efen »erben/ alfo/ ba§ man bamit in bre» ober Dies
«w|kn fertig fepe. 1
, ©inb aber biefe jmoiber/ fo Fan man fpeäf,
ftildp, pmv. coynacb. diucyd, lucid . jalap, cittCft
jweefcbgen obetmma-tvanü / ober fonft ein
jegen** purgsns r)^mw/ltn& *>«« fo& batrnt au*
'.V_ ■ \. „ ■ . .
gt.Specif. Jalap. xxy. ®ran.
S Putrgtcr'Pulver auf einmabl ju nehmen.
.Ober :
S(uf eriefene Rhabarbara x Cmintl.
TPrittftem, Pulper 7. Ouintl.
mit »armen »ajfer an, lagt etliche mU
len barüber geben, unb »enn «6 gefeihet »orbem
# jerlaffet barinnen
Manna Calabr. 2. bif 3. £ot&.
S.C<Wfer>tM)MF aufgetoarmet auf 1. mahl
ju nehmen. * - 1 ■
. Smifcben ber jeit aber bat man» j«fehen,ba0
ber letb allejett ferne gebührliche bjfnung behalte,
unb bte unoermerefte ausbünfTung , afe burch
»eiche baö geblüt mercFJicperringerf »irb , nicht
gebemmet »erbe. Bu beiden abfiebren bienet,
i6 Don bm25Iutflfiflen fnsgettidn.
ßcbleirt, unb belffen baburcb gar öiel, bajj bie aus*
bhnpung bcfto beflfer oon patten gebet.
:öaö li. gapuclA
Ü1&
fernem.
fÖon bmÄifc fläflöi
De
Haemorrhagiis,in generc. |
>q» haben im ewigen Kapitel gebötet,
bafj bienatut ftchberlap besuberflujft*
gen geblüts, welches ihrem (eibe fchab*
lieh, unb ihr in ben oerrichtungen, bte jut etbaltung
beö menfd)iid)en leibeS bienen, butbetltcb fei)«
möchte, $u entlapigen bemühet fei). © efeS twt>
Man il>t entwebet burch ertegung eines MuffIujteSr
unb auSwerffung auch gefunben gebtuts , obec
butdb oerwanblung bej? blute in ferum , welche«
benn burch ben fcbwerf,tofe unb urin feinen ab*
fchieb aus bem leibe nimt, ober auch burch mttam-
mationen ins weref. gerichtet, welkes alles an fei*
nem ort weitldnfftiget wirb auSgefübtet werben.
5Pur ber blut'flujfe oov jefec. ju gebenefen , fo
entliehen biefelbenach«nterfcheib bes alters an un*
tetfchieblichen orteft; als (i.) Haemorrhagia
narium, nafetfbluten, (2.) Haemoptylis , bluf*
freuen. (3.) Menfium flüxus , monatliche reim*
auna ber weiber. (^Haunorrhoidum fluxus,
fluh ber gulbenen aber, (y .) Vomitus cruentus,
bluf brechen. (6.) Miüus cruentus, bumbarnen.
f7 ) Varicum manatio , fliefen ber frampff*
aber. (8.) Fluxus lochiorum, reinigutig bei)
finbbetterinnen. ' ...
Hxmorrhagium narium, bdS tMtftf'&l»«**
Mt
■ '!
\
yptt wagemcftt 17
begegnet gemeiniglich jungen teufen t>on hinget»
imb blttfa»eidbemtemperamentunb continuirek
wo esniehf »erhinbert wirb, big inö 20. ober 24.
jagt, ja eö erflrecfet Mbigweilen auöangenom»
wen« gewobnbett weiter hinaus. Unterbleibet
aber tiefer flug , unb bie lebeu&art wirb nicht ge*
änberf ? fo wenbet ftch bie natuc ifters ju bee
btufl, unb erreget aliba an flott beö nafewbln»
tendhsemoptyfin, boa blaofpcy en/ welches in
jben erwachfenen big ju ben männli^en »obren m
gefcgeben pfleget. 33on biefer seit an ift matt
bann benen haemorrhoidibus fluentibus , obCC
hem flog bee gulbcmtt ober unterworfen,
wb wennfolcher nicht jurn auebruch Jommt, oben
ober fünften , fo er baju gelanget iji, wiebetunt
necfiopffet wirb , fo f an baraus bas biutbrc*
d)en/ vomitus cruentus, erfolgen, welcheSbodEj-
meiftenb bero ftauen^immer nur begegnet, unb
eine unrichtigfeit in ihrer monatlichen seit juttt
grunb hat. ©egen bero yc. fahr bat bie natuc
mit ber blinben gülbenen aber ju fchaffcn, unb
weil ba bas gebiüt mehr wibetflanb, unb
nicht fo leicht einen auSbruch flnbet, fo lauft eg
jurücl ben nieren 51t, unb fannnlet fiel) aliba.
^Stiebt cS nun butd), fo fommt baber miäus
cruentus-, baa blat'borttm/ prefet aber bie
natur bas gebiüt abwett? gegen bie fchenefel bin»
unter , alfo , bag bie feampf abern baobn fegt
auflouffen, unb enbltcb auffptingen , foentflehet
aisbann bae flteffen ber tirampff obem/va-
ricum nianatio>2BaS IcfetenS menliu m fluxum,
bietnonotUcbe jeit bepm frauengimer,unb flu-
3cumlochiorum,bi< rctniguwg ny Swibbet*
® icciit»
s
t% Ton hiuiemcirt.
m-tnnm betrifft, fo ift bcfannt,böffeue ibreftur*
fpniiiq orbentlicber weife im bierjebenben fak W
be, wnt» bff ins neun unb Pierffgffe anbglte ;
©iefe aber nacl) Dev gebürt Pott Öffnung ber aber»
lein,wobttrcb bie mutter mit ber naebgeburt com*
mutiieation gehabt, entflebe*
liefen jtoep ledern blutffuffen tff alle« fragen»
limme r, wenn es recht gtge^et, umbie beflimmte
«it urtterworffen; was aber bie anbern anbelan«
cet, fo pflegen fte nicht allezeit bei) allen petfobnen
tu etfebeinen, unb auf einanberju folgen, fonbern
fte'teigen ftd) fonberlicb penn man entmeber bep
«berflüffigem effen unb trincfen.mcnig bewegung
bat , ober aber aus einer activcn unb arbettfamen
in eine rul)ige unb muffige lebensmrt fid) begiebf.
©enn babef fommts, baf junge teufe, welche auf
bas nafembluten geneigt ioaren,toen fte bei) piep*
menben fahren ftd) siel bewegen, unb baburd) baS
gebtöt auf eine anberc artconiumircn, nicht nur
foicben blutfluf ocrliebren, fonbern auch feinen an»
bern bagegen befommen; Sktlaffen fie aber bep
abermaliger Peränberung ber fabre ihre bff beri»
ge lebensmrt wiebetum , fo gefeffebts gar leimt,
baf entweber ber flu§ ber gttlbeneti aber , ober
ein anberer bamit perfnüpffter ffjlanb fid) ein»
*™@(eicbe mepnung bat es aud) mit ben übrigen
blutftöffen, welche entweber lange jeit bon einem
alter bi§ tu bem anbern anbalfcn,ober nur eine reit*
lang an biefem ober jenem ort ftd) feben taffen, bep
Peranbetung ber IcbcnSmrt aber fid) pcriicren,unü
ndcbgebenbs wiebet etfebeinen.
SBann wir uns nun nach ber uvjaeb biefer
*X>on bcn i»
blut#jfe umfehen, fo fud>en wir biefelbe oerae.
benötn cntw einer faure ober fc^arjfe bes geblöts,
welche bte Heine überfein hie unb Da aufaben uni)
öuffctgen falte ; benn wenn bas geblöt wie fchei*
begaffet befchaffen wäre, fo (tönben nicht allein
bie übern m gefal>r angefreffen ju werben , fow
,bern es würbe baö fleifcb, als welches DiehaWt
fr biefes unglucf noch weit eher ju befürchten 6a*
ben,alfo,bafi oonbemmenfchen infurPer seit weis
ter nichts als nur baS gertppe übrig bleiben wur*
n'hü ?Knöcm % em^e naturtbre banb
felbjt babep tm fptcl, unb erreget mit gutem be*
bachtunb allem flet§ fofche bluPftüffc , wenn fte
eine pollblötigEeit, bie ihrem leibe befchwermnö
fehabltch fallen will/gewahr wirb: !5)enn fte pfleat
alsbenn Permittel)! beS motus tonici, ober bes
fpannens-ber fleifdbichten theile , bas geblöt an
btefenober ienen ortr binjuprefien unb p swingen,
bif eine «lerne aber auffpringt, unb einen tbeil hl
»on heraus laffet. ;
foirrsufbnnen mm frei« hifeige getröncfe,
welche bas geblut ms wallen bringen, wie auch
frarcre leibes* unb gemutbs * bewegungen , unb
eine ererbte difpofition gclegenheit geben. 7Btu
Pon aber ju unterfcheiben ftnb biejertige bbrnflöffe,
welche oon aujferlicher gewalt, ober innerlichen
gefchwaren bcr«ommen,unb ber aäivitöt ber na*
tur nicht fötmen jugefchrieben werben.
S)af aber begleichen auswörffe bcS gebluts
Pon ber natur, burch bas fpannen ber fletfcbicb*
ten peile, ober ben fogenanntenmotum tomcum
gefcheben unb befbrbert werben, [eben wir ganfc
«gen« an bem frauewjimmer, als welches,
53 3 niemr
ao Dow bat Bltit fliiffen tnegmein-
wenn es feine gewöhnliche teinigung befommett
foU , dufferlich bla§ auSftehet , unb um Die äugen
ganfs eingefallen ju fepnfcheinet , mit augenfeheitv
Jici)em beweif; , bajj Die natur um Diefe jeit baS ge»
ilfit pon ben obern tfeilen bes leibes finabwerts
an ben ort bintreibe, wo es fotl ausgef&hret wer*
Den, woben benn eine befdjwerung , ein brücfea
unb fpannen in bem unterbleibe, wie auch tnbeti
föffen entfielet.
1 (gleichfalls obferviten wir auch folches in ben
^i^igen fiebern; benn wenn am ftebenhen ober
neunbten tag Die natur ihr burch ein nafewblutett
lufft machen will , fo pflegt alsbenn ber fchweijf
dufferlich nicht mehrrechtbon flotten ju gehen, bie
untern theiie pflegen Falt jufepn, unb aud>felbfl
ber nein wirb nicht mehr fo wohl als borher aus»
gefufret. S5aS gefehlt aber nicht bon fo ohn*
gefdhr, fonbern es werben bie duffere unb untere
tbeife mit fleif jufammen gejogen unb conftringi-
ret , bamitbaS geblüt bem haupt bcflo fduffiger
julauffe, unb in ber nafe einen ausgang finbe.
3a, man fan biefes auch bep anbern blut#jfe»
bemerden.
Sßentt nun baS geblut auf biefe weife j«ot
ausbruchfommt , fo ifl weiter feine fonberliche in-
commoditdt babep, als baf man es abwartet»
ntufj; Vielmehr empfinbet ber leib gleich eine et*
leichtetung , unb bie natur eine ermunterung bat*
auf. San bie natur aber bamit nicht fo leicht jutt»
jweef fommen, fo läjfet fie boch in ihrem oorha*
ben nicht nach, fonbern permehret bas fpannen
ber jleifdhidhten theiie , welches bie Medici motus
fpafmodicQs nennen, oh es noch möglich fep, fleh
j fern SMutflAflen fttageroettt. *t
ber la|t bes gebfttfö ju entfetten. 35enn es röirb
| baburch bas blutoon bet natur mit einer groffem
seroalt burch biefeifcbichte tbeile burchgepreffet ,
unb an biefen aber jenen ort bingetrieben, bamit es
unnoehmbgesumausbruchgelangen. (Erreichet
fte biefen jroecf,fo gibt fte ft# ju frieben, roo nicht,
fo hält fte mit btefem sieben unb fpannen bannoch
an, um baburch bie ftoefung besgeblüts $u perbin«
bern , unb bie bal>er obnftreitig ju beforgenbe fdtt=
j&mg befelben su perböten.
©iefeS fpannen ober sieben, ober biefe congc-
! Itiones fpafmodicx tonnen ohne aflerbanb ent*
jtftnblidbe fchmerben nicht abgeben, baber entjiebet
voraus nicht allein ein reifen , stehen , fpannen ,
fSopffen, fonbern es haben auch unterfchiebliche
«ntjunbungen baber ihren ürfprung.
Unb jroar roas bas erfle betrifft , fo iji befannt,
fca§ afsbann allerbanb jabn* topf* unb obren*
loebe entjiebe, roenn eine folche congeftion ober
t>re$tng bes geblttts gegen bas baupt porgenotn*
«wen, unb ber sroeef ber natur , nemlich ber aus*
flujj beS geblöts, nicht erhalten roirb. I2öirb bas
geblfitsur gölbenen aber getrieben unb allbanidfjt
«usgeroorffen, fo entfpringt baber bie milb*frana«
ieit, malum hypochondriacum,reiffen unb fpan*
»en im untern leib, fonberlich unter ben furbrn
tippen in ber linefen feite. Sllfo auch *>on Perbai«
tung ber monatlichen reinigung fomtnen mutter«
fchmerhen, aufbleben bermilb, blufcbtechen ;
{Ober roenn bie natur bas geblüt ju bäuffig ber
lebet sufübret , unb bie lympham unb gatte nicht
cbfonbert, fo folgen neue tranefbeiten barauf, als
Weichfucht ober aufbitnfiung bes leibes, roaffet*
5B 3 fücht,
/
gg yp« bcn tttegctttem-
fucht, gclbfud&t. ©Icicber weife gefdjicht es auch
bei) onbern »erhaltenen blut#ffen, baf hüfftew
web, podagra, ntetewfchmerhen , ftein, baoon
ihren anfang haben, wie folcheS ausführlich he»
ber abhanblung einer (eben ¥vancfl>ett wirb ange*
jeiget werben«. ^ “
fBSas bas anbere , nemlich bie entjünbungen,
«nbeianget, fo foramen folche ebenfalls gar offt
»om Übeln fuccefs ber »on ber natut »orgehabten
blut#(fe her ; ©enn wenn bas geblüt an einem
ort wegen feines üherftuffeS nicht wol)l fortfotw
men f an , fonbern ins jteefen , unb folglich in ffe
fahr ber fäulnif gerath , fo läjfet bienattir baf
felbe nicht fo glcid) ber würeflidhen fdulnif über>
fonbern nimmt nach ihrer art ein heilfames wercf
»or bie hanb, unb fuchet baburch ihren leib in
ficherheit jü (teilen. 3d> mei)ne eine inttammation
ober entjünbung : als wöbe» bie natur bemüht
Üferftlich ben ort, wo bie jtocftmg bes gebluts g&
flehen iff> ju erweitern, unb eine grdjfere quanti-
tdtoom blutbahin ju führen ; »on welchem (Mr=
efern jufluf berat bie dber-unb jdferlein beffelben
ortS auSgebehnet werben , ba§ er ganhgefch wol¬
len unb feurig ausfiehet, unb man einen fobenbm
unb jtedjcnben fchmerb, ber mit bem puls überein
fommt,barinnempjmbef ; Unbpn anbern bureb
befMttbige burchtreibung bes geblüts bie (tillft^
henbe particuldjen ju jertheilem ©efchrd&t bi§>
fbhdret bie i nflatnmatian auf ; .^an aber folche«
nichtmehr fenmfa führet fte bie allerfubtifejte thefte^
welche bte corruptiem weiter fortpflan|en fonn*
ten, mit bem goblüt hinweg, unb wirft fie an«
berswo aus, bas übrige aber »crmanbelt fie in
s*iN \ epter.
•Qm hm 131m inügemgin- M.
««er. Sfl nun t>ic cntjünbung groß unb gefdbr»
(ich, foerwecfet bie natur ein ft eher ,babei)„,; bgmit
betbur#lauffbc« geblut« gef#winber gef#Ä ,
unb bie faulniß bet ftilljtebenben portfon oet.l)H»‘
bert werben möge. , „ . ■ ^ "
So# e« . haben , ni#t allem . oerf#i ebene
sfcbniÄffte sufalle unb ■. entjfotbungcn aufbie
Wut#ffeii)rabfel)cn, fonbern e« fielen au# öf*
terö. bie eonvulfiones , unb allerßanb hrancft)ci«
ten , ba bie natur in ihren wurefungen na#laffet,
babin. Senn in fof#em fall nimmt bte natur
entweber jene oor bie ßanb, unb fu#et mtt große»
rer force ba« geblut jum au«gang ju bringen ,ia, •
fie pflegt bisweilen , ob glei# bie urfa#e gehoben
dir bo#no#wol)lauögewol)nheitfol#ejgw-
cenju ma#en,al« ob no# wurcf li# wa« au«*u»
fthren w&e : £>ber fte wirb, wenn fte ftebet , baß
ni#t« mehr oerfangen will, beß arbeiten« .unb
wehren« raube , unb laffet oon ihrer gewohnt
Aenaäivitdt na# , ba bann au« btefem fehler bet
naturttaetny irtbtti unb fefolag (»üfte/ au«
jenem aber fafPenbc fuebc unb giabwe oft»
mal« ihren utfprung ju haben pflegen.
Sie f#wc#baffte motus fpafmaticos,unb bie
bamit oerfnöpfte ftoffurtgen be« geblut« haben
wir nebft ben entjünbungen benen blufiftuffen m
biefer ab#eitang angefuget; Sie gewaltfame
eonvulfiones aber , unb bie franef beite«) fooon
unterlafmg ber gewöbnli#en aäivitat herruh»
ren, foflen, weil fte au# bei) ben weiften auctori¬
bus oon anbern suftdnbenfepariret werben, h>n*
ten in einer befonbetn ©a|]e abgeßanbelt werben.
©lei#wie nun aber ie|t etjeßlte Unfälle wei»
03 4 » -fteu*
fit# berfommen, alfo etttforingen auebauSüber*
flüfftgem abgcrng beff gcbluts, ober eott betn rnrö*
tourff beffelben an gefäl)rli#cn brtera , abfonbcr*
fi#. inben innerutbeifen, wel#esure#aftungbe£
leben* unumgänglich n&big fötb? untetj#iebli#e
fmncf beiten, welche unter ben nahmen bee
fchwinb'-borr-unb waficrfu#t begriffen werben.
Slßir f#reiten aber cnbli# auch jurcur fol#er ’
clutflüffe, unb weil in folgenben Kapiteln »on ei<
«em jcbcm. bltttffuff infonberheit wirb p hnublere .
leim, fo melben wir oor Diffmat nur überhaupt f»
»ich baff man a#tung p geben babevobbe» bet*
patienten p wenig, ober p oiet gehißt abgehe.
©ef#i#t nunbiefe$,al* welches barateabpneb*
toten, wenn ber francfe ft# unter unb na# beut
ffuff fehr abgemattet beffnbet, gu#heuanha(ten*
bem ffuff über »ermebrung ff>#aner mattigf eitff#
fceflaget , fo foll man ben taff be* gehißt* bur#
temperirenbe unbfßhlenbe mittel bemmeg ,, unb«
jfflbige unter, unb gegen bem pacoxyfina I
©rauchen : 1
R- Präpariere fot&e Cottttfe»/
Äwtomtgm/ »ort iebent |.
" ' Scrupe I
$o?fett» CÖutttt.
i. > Aiaax dapi. »onffbem r.Scrupi
Praeparitten@«l|>eter/a. Scrupi - n
©ptcffaUff/ «bet 33«tfJ<$mno&<r/ u
Scrup.
fufeeeifute unb t beite in s. glei#e.#eil ab, I
nnb gebt bem patieuten alle ffunb ober 2. eine !
prife baöon-
• £>bcti ;
TP«tt »f
£>bet:
R. Tartar. Vitriol.
Prxparimtf€wtl)>mt/t)on jebem i ^tiinrt.
Praparim &reb«#3tegen/i . ßuinrt.
. 35etg»3itmober/ 1. Setup,
' SOJacbt «in pulper baraus,tbeilts in Scrupei ab,
wb brauebts t»ie jupor. - ,s f 1
Qlnbei) ab« muf man jum prafervativ, nach
umerfebeib beS ortS wo bet bluf-fiu§ gefcfjicfjt/ent«
. web« am fuf , ober am arm eine aber offnen, ba*
mit bet jufluf beS gebtüte bintertrieben werbe.
>■ @taref adftringirenbe fachen taugen in biefent
faU nicht piel. ©enn werben fle «leid) anfang«
gegeben, ei>e ber auSfluf gefebeben, fo wirb bas ge*
, Mut »erhalten, unb pflegen bunberterlep befebme«
, rungeti Daraus ju erwaebfen ; brauchet man fle
aber julebt, fo werben bie abem unb blut*gefäffe,
welch« »on bemMunfluflobnebem etwas leer ge«
macbet fmb, gar ju ffarcf jufammen gesogen, bafl
baS fl# nach unb nach wieber fammlenbe gebtüt
feinen rechten lauf babureb nicht haben fan, habet
benn aQerbanb Unfälle letztlich generiret wer*
ben. ©eflwegen müfien fle, wenn fle etwasaus*
«äffen, unb nichts flhaben follen, febrgelinbe fepty
unb nicht eher als ju enbe ber blutprbung , obet
auffer berfelben jur praferation gebrauchet wet*
ben:'
«•De# legt vetflbrfebcueti Pulver«/
i.ßtiintl.
><icfntbe»*Pulver/ i.Scrup. ,
de Cynogl. 4. @tän.
SBaebt ein pulter baraus, unb wann es in 4.
33 f tb«ö
äs« T0OW &<» tttggetndrt.
tljcil getheilü worben , fo gebt alle tage gegen Dem
abenö i . ober 2. prifen baoon. ; - •
ÖSotwelen Opiatis hat Wan ftch auch fonber*
lief) w hüten, wann fcf>on einftarefer auSfluß beß
S"'tts gefd>ei)en : ber.u eg fd) lagen fokf)e bte
im ungemein Weber , Unb itefjen o jftet groffes
tmtjept nach ftd&* -i a;».
©ie Salia Volatilia aber, wenn fte attjujtarcf
^gebraucht werben,' peturfWengar getngfWwwb
munT h,u nm«- H M *
■- C
tijfiAjMHfcW VW» FW .HV»/%V4V* */*YV? '*"•■' -II”'/ - - .
Pi® in feine PÜ bewegung einfajfen, »er
unorbentlich? päffionen beß gemüt{)S j i fonbetlid)
aber bot bem jetn ftef) hüten > anbep-dber auch ,
wenn bet bitWfluß mtben obern ttyeilen gcfcfwhe,
Warme fuß-bäber nicht öetgefen / unb babep ben
(eib ieberjeit ofeh ju behalten fueften.
©el)et bas ©eblüt 5« wenig ab , als weites
,aus bem iieheit, Wannen, befchwetung bet glichet
unb mancherlei) fdjmethen mag erfannt unb ab¬
genommen werben, fo muß man folches ju feinem
gebührlichen ausgang bringen; wirb aber fob
Wes nicht erhalten , fo muß man an flattbeffen,
bie quantitaf beS geblüts auf eine anbete Weife
verringern. i£>iß gefchicht entwebet burch wütet*
(icheS abjapffen beffelben , Durch fdjröpfeh unb
aberlaffen , -ober aber burch eine (lärefete bewe-
guttg , woburdh bas geblüt oerbünnert , unbein
VtVVf TvClU/v VvU/ HlU/l 5» JbviVvV UU| / I vl|"
)crn gelinbe nach unb nach foll oorgenommen,
mb fo lange biß bet fd; weiß erfolget, continui«
laLiL' ■ 7 - • ■ -■
y orr ben fttagctticin 27,
werben. Smtnitteljl jtnb ju biefem^Wecf bie war*
nie getrdttcf e l unb gelmbe f<!yweH)»tt:d*
bcnöe <tr^««ycn aud) nicht ju »erachten.
3dj fan nicht umhin, bem geliebten befer ein
t>on mir in allen blut'flörfewngen offt bemal)« bc*
funbc-nes geringes mittel jti communieiten. 2Cen
icfr felje ) ba§ bie natur bet) einer btafcfturtgmg
bie mafe fiberfdbreiten mill ; es fei) nun in fcfe-
morrhagia nariuni,obet uteri, oberHannoptyli,
fo fange ich non bem blute etwas in einer «>cr-
fcbalen auf, unb jtelle biefelbe in bettle afche ; wie
nun bas blut in ber ei)erfd)ale üettrocfttet, fo oer=
trocknet ünb füllet fiel) auch ber bluüfluf bet) bem
patienten. , , ’
: $?ari follaber bet) biefern jufianb fcben,ob ein
Hanfes mallen beS geblütsoorbanben : benn wo
folches wäre, müßten bie füblenbe unb temperi-
renbe mittel, weldte meiflens eine gute murmtng
tbun , unb unten bei) einem feben blutfluf ange-
feiget ftnb , pgleich gebrauchet werben. 3m
ihrigen batmanftd>wobt in acht?« nehmen, ba§
ber leib nie »er jtopfft bleibe: fDennwenn ber Per*
flopfff ifi/fo nehmen bie innerliche juf alle uberbanb,
ift aber biefer frep fo fönnen bie f uft büber wenn
fonflen nichts bamiber i|t,md)robnenuhen gebrau*
c^et werben. / - -f-v
Otis in
18on tem I
i H i+f * •„> vj, . f > ■ V/-
De Haemorrhagia Narium.
2ls nafewblutcn iftein ausfluf besgeblfits
aus ben Keinen bluüaberlcin, welche in
beiden
b8 y oh bem r?4few<Motgtf«
bepbcn nalHöcbetn bin unb mieber fid) ausbtek
tcn. © begegnet fonbetlicb jungen »ollblutigen j
fernen, welche entmeber jlarcf »om leibe ftnb , ober
gtoffe aufgeloffene abem haben , ober beten elfem
gleichfalls auf bie blut#jfe geneigt waten.
2Bcnn be» folgen bas geblitt einmal pm aus#
bruch Fommf, pflegt es gememiglidj eine jcitlang
batnit fort pfabten , unb bif falls leidbtlicb einege#
wobnbeit an ftcb p nehmen. ©odj ftnb auch
unter bem ftauen'jimmet: biejenige , welche um ib*
re monatliche reinfgung Fomtnen, ober manns#
bilber, bie ben flufj ber gitlbenen aber »erberen,
unb in ber jugenb aus ber nafen p bluten gewohnt
gewefen, biefem jufall untetwotffen : ©aber ftdb'
benn bisweilen haemorrhagiae periodica», ObeS
folcbe blutfföffe , babaS geblöt p gewiffen jetfett
«usgetriebenwirb, p ereignen pflegen.
es entliehet auch öffierSm ben beigen fiebertt
am ftebenben ober netmbten tag ein nafen «bluten,
Welches bie Medici haemorrhagiam criticam
nennen, »obureb, wenn es in rechter Proportion
unbquantitdtgefcbicbf, bie Fratteföeit ftcb tu bre«
eben pfleget; ^an aber bie naturbamif nicht twU*
f ömmltcb pm flanbefommen , fo fangen biepa-
tienten,p ber ;eif, ba ber ausbrueb gefebeben fofte,
anpfablen,befommengicbfer,fcblafffucbfen,unl>
fietben ba(>in,ba benn bas nafewbluten auch nach
bem tobe noch pm oorfchein Fommt.
3a, es ifimerefwürbig, ba§ bep beigen lernen,
fo am fcblag-fluf fierben, wenn ftefdjon »erblichet»
ftnb, unb in ber haare liegen, basgeblüt p munb
unb nafe heraus p tretten pfleget.
©te
Bern 29
©ieurfadb, wegwegen bie natur folcge Wut«
flöfle burcp bie nafe erreget, iff meiffentbeiis bie
»oflblöfigfeit, tt>ot>tn eine »on ben eitern ber er«
erbte difpofition, wie auch bie gewobnbeit biefeS
flugeS ju rechnen: benn wenn gleich bie »oBblö*
i igfeit nid>t aBejeit mehr jugegen , bie natur aber
!cf)on lange an biefen ausflug gewönnet iff, fo mag
siefelbe leiebt gereift werben , folcben wieberum
»orjunebmen, als ob bie plethora noch wörtlich
»orbanben wäre.
SÜeujferlic^ contribuiren [fferju ffarcfe leibet
Bewegungen, biWse fpeifen unb geträncf, fonnen*
Bib; 3nnerlicb aberoieleSmcditiren, gemütbs«
Bewegungen, fonberlifb bcr liebe unb beS jomS ,
welche bas geblöt in einen jaff bringen , unb bem
Baupte jutreiben , woburdj bie abern ausgebeb*
net werben , big ffdj eine bon benfelben öffnet, urt&
einen tf>eil Pont geblöt auslaffet.
S>ag aber auch bep perfobnen , bie an ()i|igett
fiebern, unb an fcf>lag#fien »erblichen ftnb, bas
geblöt nod) nach ihrem tobt auSffieffet, bas jeuget
augenfcbeinlicb , bag bie natur bas geblöt tunt
Baupt getrieben, unb bafelbff jum ausbrucp ju
Bringen gefucget I>abe , baran aber anberwörtig
fep »erbinbert worben. 2llfo, bag basgeblöt, wel*
«Bes fiep in bem baupt in jiemlicber menge gefamm*
let bat, noch nach bem tobt feinen ausgang nimmt,
unb burcb bie anbebenbe jäbrung,ober fermen»,
tion ausgetrieben wirb.
SWfs entffebet auch offtmals bon äufferlicbec
gewalt , als eom fallen, ober gewaltfamen ffblä*
gen, bas nafewbluten , welches aber »on jenem,
fo »on ber »oBblötigfeit berröbret, wobl iU utv
m*
jo “Oon bem Hrtfen- bluten.
— ■ ■ ■■ ' ■ «» 1 ’r ■«- o ■■■'.. — . — ■ - — ■■■■'■' II» ■> lymmmm *mmmm
terfd^cibon iff, »eilen mein alsbenn in bet cutganh
anberS perfahren mujj .
®as hdfembluten , welches aus innerlichen
urfadjen non bet natut erreget »irb , hat fo leicht
nichts 5« bebeuten , fonbetn gibt oiclmcht bem
tnenfehen einemercfliche erleichterung, unb bienet
ju feinet gefunbheit, »enn nemfich bie natut rech*
te maffe in bemfelben hält* 2Birb aber biefelbe
non ihr uberfdhritten/ unb ent»eber ju uiel, ober
ju »enig geblüt auSge»otffen , fo entfielen hon
biefem hauphfehmerhen , entjfmbungen bet m-
gen/ bet obren , jahnweh unb berglei eben, auf
jenes aber pflegt bep finbern bie borrjücht / bep er*
»adhfenen aber nach untetfdjeib bet tempera-
menten gefch»uljtett, ober »affer-unb fch»inb*
fud)t jju erfolgen.
“ffietitt alfo bas geblöt orbentlich unb ohne
grojfeincommoditatauSgetrieben »itb/ fo muh
inan fold)eS nicht füllen / fonbern oielmebt bie na¬
tur in ihrer heplfamen inten tion fuchen ju erhell-
tcn. ©ölte aber bet ausfluf? ju offt unb ju ftarcf
lonimen, fomuf? man mit temperireiiben mit
teln bapifdjen fommen. J^ierju bienet nun oot
gjlen anbern medicamentm ber gereimtice
öaSpeter/ »eichet gegen unb unter bem bluten
etliche mal Fan gegeben »erben. <£s haben auch
bieabforbentia, alS $ubcreiKte Krebw-rtu*
gm/ pei-lm «Wartet/ epufcbeltt/2lufletv
jitntlett/ gegmbenee» 4£inborn' mit ejfify
obercitrone»fajftaufgclöfet,babep ihren nu|en, in
bem bie fütrefe bewegung unb fpumeicenz beS ge*
blutS baburd) gehemmet unb befänfftigetwirb.
Slnhaltenbe, ober adftringirenbe "jachen foll
v " ■ < ' " niitU
man inmrUcfc in bem paroxyfmo , fonberlicb am
fangg nid>t leicht branden : bena.fte sieben bie
bfut-gcfaffe jufammen, «erhalte«'. baß gebluf ,
unb «ertnfad)en allevhatib fchlimme. jufäUe t kt
jte.$tel>en bifmeilenroiHff fl« We berr'4rob maffer*
jucht nach flieh» , .»
Sleufferlicb gehetg bamtt , wenn eg bte not!)
erforbert, unb bie temperirenbe mittel jugleid)
innerlich gebrauchet merben , noch ober an. pan
Jan j. 6. dug bem 2lUum «in japffgen machen ,
unb folcheg in bag nafemlocb Reefen , aug n>etc^cm
bag Mut herttor quillet , ober aber bett 3Umm
pulverigen , unb bauen einfebmtpffen ; Sagten
dyem fatt man ben blttfenbcn unuermuthet mit
faitfrtt tpafjer bemeflet* / bafj er baritber er«
fcflricft, ba ftd) benn, fohberiieh beg toten, bie eine
empflnbliche natur haben, biepori unb folglich
auch bie Öffnungen her abem jujujiehen pflegen:
®od) menn man mit bem patienten / febon mcl)V»
malen biefe fcf>tecf-com6bie gefpielet hat, pflegen
fie fld) nid)t mel)t baruber ju alteriren , fonbern
eg mirb ber blutfluf? nur baburch.exacerbiret.
Emplaftrum de Hyofciamo , auf bie fd)l«ffe
gelegt, tff auch «on guter mürefung. Simon Pauli
in feinem QB.recommendiret icpmm'ts htm* (
tneETOo«5 welche, in ber hanb gehalten , bag
bluten fftllen foll ; @n glcicfleg mirb auch ber
fcbtwrcl reu; gei jngefchricben, menn man fte
in flücflein feflneibet, unb unter bie junge leget.
QJon anbem mirb ber blutflein/item ber ro; be
jjöjpt«/ unter bem arm ju tragen, ober auf bie
jttrn ut binben, recommendiret* .
©uige haben gebettete traten / auf eben
btefe
33 Vt<*(wUtittn-
biefe weife appliciref, unb fonberlicge g«te .n>ii*
cfung baoon »erfpüret. SSJ?ir ift aucg bcEannt,
Dag anbereinbernotg,bagemij? guter patt) tgeuer
ifl, jum fdu^taU t L>t*e juflucgt genommen, bempa-
tiente»w«^rttc» feg wem» unb rofi#miff un»
tet bie nafe gehalten, unb bas btuten bamit ge#
jiiUet gaben. 3a, man gat mögt bas btut in einet .
pfannen aufgefangen, felbiges t'iberm feuer gebot#
tet, gernaeg jetrieben, aufgefegnupfft, unb gute
wutefung baoon gefpüret.
55en beflen effeä aber gat mögt pulvis fym-
pathet.Digbaei in biefem fallgetgan. £8on bie#
fern putoer nimmt manogngefägr etwan ein quint#
lein , (äffet gernaeg bas btut ginein tröpfeln, unb
ritgtets mit einem götgernen fpatel gerum , als wo»
bureg öfters in etlicgen augenblicfen bas btuten
gesittet, unb in ncfgfdtfen manegem »erlaffcaen
tcefflicg ifl gegolffen worben. '
gfaegbem baS btut geftillef ifl, gat man bagiti
ju tracgten,ba§ bie fegtapp geworbene tgeile wiebet
erfrijcget, unb in igren reegten tonum gebraegt
werben, gu biefem jweef ftnb benn gelinbead-
ftringirenbe mittet gar nügtieg, als :
TU. Prseparittc totge CornCten/ 1 . Cluintl.
Praparirtett Smaragd, [. Ctuintl.
Hyacinthtn»Pulvee/ i. Setup.
Pulv. cacheä» Z welfer.-. ßotg.
rj)lacget ein putöer baraus, unb laft ben pa-
tienten bes tageS 3 • ntagl 1 . meferfpige »oll ba#
»on negmen. £s bienet a»cg gierju fotgenbe
mjxtur :
& eptefgtoif
Wetn#
)
'V
ff
i,
i-
nnr it---- in« wnn — - - ,, _ _
'cfnfJcitt'Tindhjr, oon feber i.£uiintf
n.
[miao-
\ ! Qy 115
fSirfe&fcont'Spiritus, Don i'cbern {. Quinti'
M 3 i mahl 30. tropffen mit m*
$en fonncR gebrauchet werben.
. 2BiH man etwas oon Mutern haben, foneb*
tnemaw wntttttrflm»/ Jknkltl/ fäafte*
$Wi, gaibm wmb traue/ voeaetieb/
»ebrö eine hanb boll7 unb brauche fte entwebec
*tae <8S emen thee, ober preffe aus ben frifdfte«
:5ga?
3ft bet leib bep biefem pfianb offen, als wefc
<t>es allezeit fepn joH, fo Fan man ftch nicht ohne
-nufen ber »habet bebienen, benn baburc5
ttHtDbaS aebjut abwerts gefettet; ofßefches eben
aucf> bas bmben ber au jferfrehen gfiebemricht et,
nur muf man hierbei) jufeben , ba# man bas.
glieb rncfK juJFarcF binbe, mafien baffelbe b<*
batet) leicht rennte mortifiäret, unb betn Falten
branb ju theif Werbern
Ponunt bas nafembfuten ju offt , unb feget
Mauf, obig, mittel nicht, fonbem mattet ben
fernab, fp muf man bie natur, als welche ihren
jweef, nemficf) bte ausfubrung bes öbe$SflL«
#Ä ftefunb »eftbebdft, an einen
ausfluf gewöhnen, unb ju berbftmnb frühlings*
äeit iut^prpfervgtion eine aber öffnen (affen , al*
woburdb ber alljüftarcfe jufauff m
unfetbto<hcn wirb. 3ft es aber
t feine ab'ern hat, unb il>r mei#
' V fomag flefthroi)**
u^naß '
.34 T>ott
|cn pfleget, feil man am beffutfamflen gehen, ba*
mit bie uatur in ii)tcn würcfungen nicht irre gema*
chet werbe. ®ocf) fan man nebjlbettjcnigenarh»
uepen, fo gegen bas fieber gebrauchet werben, bie
temperirenbe mittel in groflerer quantität jur ,
hanb nehmen, unb oerthcilenbe unb bezoartifch«
efle.nhen bajwifchen braunen , äufferlich.aber fpi-
ritum vini camphoratum crocatum ums l>aupt
fehlagen, unb baS geblut baburch ocrtljeilen , web
(her auch betn hauptweh/ weichet babep nicht auf
fen bleibt, jujleuren pflegt.
•iJBenn juoielgeblüt weggienge, fo tonnte man
ftch obiger gelinb anhaltenber puloet, ober etliche?
gran oon bet mafla pilul. de cynogl bebienen,-
auch bie äußerliche mittel gebülfrenb jur hanb neh5
men, habet) aber allcjcit bebenefen, bah in folchen ,
fällen ein ftarefer ausflug gegeben muffe.
‘Da* iv. gaptfel.
Sßom $opff * o btt fymyb
©{fcmergett^
De Cephalalgia*
BBfccfrmunbere bich nicht, bag ich ttiltikfe?
befdfwerung gleich bas Kapitel oom na»
fembluten oerfolge. & fan biefelbe jwa?
vielerlei) urfachen jum grunbe haben, allein gemeü
täglich hat bie natur babepauf einen auswurff beS
fiberflufltigeh gebh'itö burch bie nafe ihre abftchf.
£)enn wenn biefes bem haupte jugefrieben wirb/
unb bafelbftleinen ausbruch ftnbet , fo werben bie
gefäjfe unb pferlein allba aufgetriebm
hehnet, unb nach untetfeheib
'/
ober fomipt'fcfmtgrKett.
«Sclmben juffufies mancherlei) fd)mer|en erreget"
& begegnet btefer affeä bfiters jungen lewen fy
mmfen^blutm meist fm f oberauch anbera,
wefche einen gewöhnlichen blut#§ miolmba'
ben, m ber jugenb aber bem nafen4>{uten unter.
Ä rt W LM’a « 6« «u * 5
mit^bilbem , be p melden bie monatliche seit ftdb
.nicht tmwm, hffters fleh cinjufinbenp®
miefolcheo awh hei) mannSg>erfonen , wo bie m
turaUf biegulbeneabee jielet, obfervirtwirb,
sa ÜSÄ “nö entjfmbungen
:|S|SÖSÄSSÄ
umgetneben , unb in grofferer quantitdf als fonfl
bem hftupt pgefuhrct mich/ twb baher bie fchmer*
|en nothwenbig erweefen mujj, ;
|f f ab« Nptben haupt#mer|en bas ge.
ficht mSgemem rotf> anpifehen, bie abern betreiben
ftnb aufgelanffen/unb bie äugen offters entjhnbet» '
als weiße umftanbe oon bem allba ftch aufhaB
ben gebfut fattfam jeugniß geben ; SSßie beim fof.
ftesauch auSbenvfloptrenunbpodhen, h^enunb
brennen , welches babep fo wohl an ben fchläffen,
als mnwenbig imgehirn berfpüret wirb, ab juneh.
€48?vI4
^ Sumfchnuppen geneigte perfohnen pflegen aueß
mitfopffmeh geplaget ju fepn;£)och ift bep folchen
jfjh* eme hefchwmmg beS haupts, als ein fonber.
fichcr fchmerh ;u bemerefen , welches fle benn mit
•folchen Worten auSjubrücfen pflegen , wenn fle
: her lopff fep ihnen eingenommen , b 8
^a^tfep ihnen ganh fchwer unb bdmifch.
©mge fpucen auch wohl nach eingenomme.
€ 2 nee
3 e yott frcm
net mabljeit eine bef#meruna im tjaupt, »ob«
reifen, sWn unb f#minbel ft# öfters tmtew
suflnben pflegt.
ejgenn wir mm Öen meiflen auctoribus, Die btet»
Don gef#rieben haben , glauben beptttefen mot=
len , fo oetutfa#en bas fopffroel) aHerl>ano faßte _
unb falfeigte jaffte im geblüt,ober aus bem magert
aufjieigenbebün|ie,mcl#ebie fubtilen netten unb
bäutgen beifen , sieben unb auSbebnen foUen.
i0leicl)mie i# aber ni#t begreifen f an , marum
ebenallein berfopff »or allen anbern gliebern bas
unglticf haben folte,ba§ er fo jämmerlich Pon bet»
falfe ober fauer jerbifen mürbe; unb anbep in tag«
liebem Umgang mabmebme; baf oiel leute aller«
t)anbfauve/fa(|tge/tt)inb generiycnöc jpcifctt/ un&
basu in sicmlicber quantirät öfters genieffen, unb
benno# feine incommoditat am baupt habet
»erführen, bergegen mie bep PoSblütigen unb bt*
feiaen perfobnen , infonberbeit fo bet) benfelben ge*
toobnlicbe blut#fc auSgeblieben, ober bezopft
fmb,fl#fol#egarbalbeinjinbet:5llfo fu#enmtt
billig ben utfprung, unb bie quelle biefeS affeas nt
bem fonfl guten unbgefunben geblut felbf. \
£)enn menn bet) »oDblütigen jungen leuten,
ober au# bep anbern, mel#e in berjugenbaufr
1 ber nafen ju bluten gemobnt gemefen, bas gegen-
bem baupt getriebene geblüt feinen ausgang fln«
bet, ober nur mit mübe bas» fpmmt , fo entfiel)?»
-pon ber ausbebnung u. compreffion betfebr em»
»finbli#en bäutgen unbnemn bes bauptsfol#«
f#merfeen. 3e fiarcf er nun biefer jufluf öabin ge*
fd)i#t, je heftiger merben bie f#mer|en,alfo) baf?
na#g#enb$ lei#t eine gemobnljeit braus met*
ober fowpoftfemtirgcW. _ 57
öen, unD fefbige auch irgenb eine dufferliche urfaef
erregen fan. 2(15 worunter fonberlich begriffen
ftnb , flarcfeunb bihtge getrdnefe , gewürgte fpei*
|en/ memoriren unb wachen ; wie audbgewalt*
farne gcmütbs»bewegungcn/ als frf>tec?en, jorn,
ofljugroffe traurigfeit unb bergteichen. 33or aU
lenanbern aberbat manaufbie difpofitianem
hsereditariam , ober bie bon ben eitern ererbte W
be^conftitution feine äugen ju richten , benn wo'
Diefelbe einem langwierigen affeä unterworffen
fepn , nach welchem fich bie meatus unb pori be*
reits conformiret habe«/ unb annoch finber jeu*.
gen, fo pflegen fte gemeiniglich folgen juftanb ben«
felben jucommunidren/baf; fte eben biefen affed,
ob er gleich nicht aBejeit non berpollblutigfeit utv
terffüft tfl, frühzeitig befommen.
2Benn ein fchnuppen oorbanben ifl, unb bas
haupt babon befdjweret wirbffo bat man ebenfalls
auch auf baS geblüt achtung ju geben, ©enn je
beiger unb oollblütiger bie perfobn ifi, iebefftiges
Ifl auch bie befebweruftg , unb bat man alfo in bete
cur ftd) Darnach ju richten.
€ntflel)et bas fopffweb nach Dem effen,unb ifl
mit fchwinbel berfnüpfft,fo ifl es ein jeichen, ba§ es
bep weiblichemgefchlechtentweber nicht wel>l mit
Der monatlichen reinigung flehe, ober bah man ben
wagen mit unöerbaulichefpeifen befchweret habe:
S)enn ben confens bes fopffs mit Dem magen fan
man nicht läugne, «taffen man flehet, wie biefe bep*
De tbeile gemeiniglich mit einanber ju lepben pflege.
55amit wir aber auch öon bem auSgang bie»
fer fopffbefchwetung etwas melbcn, fo pfleget
Diefelbe , wenn fte »om geblüt betrübtet, fich off*
C} ter«
gl Ton bero 2loftff»wcfe / _
ters in etlichen tagen wieberum ju betrügen , ober,
wenn entweber bas nafewbluten , ober ein anbet -
blut#g barju fommgfieg bataufp (egen. SSBie-
benn biefes aud) meiflens bet) jungen aäiven per*
fol>nen gefegiegt , als welche wogl $u fagen pflegen,
wenn fte nur aus ber nafe bluten fönnten , fo wol*
ten fte bes f opfiwegs halb log fepn. SlUein, wo bas
temperament träger, unb bie petfol)n aud) alter
»fl, ba l)dlt fte länger an, unb wirb bas geblöt nicht
fo halb ocrtljeilet. 3nfonberl>eitaberijt jtegenteU
niglicg gartnäefig, wenn wörcflicg eine eingewur«
leite gewogngeit, ober eine ererbte difpofition ba«
ju öorganben ifl. 3a, wenn fleh ber fcgwinbel
baju gefettet, f an leicht eine lätnung ober ein fcglag*
fing barauf erfolgen.
3« beigen gebern leget fte fleg gleichfalls, wenn
baSgeblöt buregs nafewbluten lufft befommt, wo
aber bas nicht gefchicht, unb ber fcgmet| ju grog
wirb, pflegen bie patienten gemeiniglich gern ju fa*
beln, unb giftet ju befommen.
3n ber cur foll man barauf fegen , ob ber affeci •
»omocrgaltenen t>ielen geblut gertögre, unb ob et
auf eine löfftung fein abfegen gäbe. 3ßenn bent
alfo, fo mug ber natur entweber bureg aberlaflett
unb fegröpffen , ober abermit folgen argnetHttit*
teln,woburcg bas geblöt »erminbett wirb, begeg*
»et unb geholfen werben. Unb gaben giertet)
biejenige faegen, fo bas geblöt flujftg machen, unb
iejfelben jafl juglricg temperiren, guten nu|en.
Swar in beut paroxyfmo bienet bas aber*
lagen unb fegröpffen niegt alletbingS: benn ob es
woglbifweilen guten effedtgut, fo ifl bod> biefe
unfommlidjf eit habet), bag ftch bie natur gar halb
öatan gewöhnet, unb, wenn bie fopfffcgmerleti
. eia
ober Haupt fc&mcrt$cn- 39
— rr--iT - im- 1 ■ - - - - ■■ — 1
einanber mal fiel) tbieber einfinben , auf eben bie
maniettraÖiwtfeP/ anbere medicamente ab«
nicht fo moi>( anncbmen will. Sebennech/ wenn
eg nach umflanb beä affeäs fo mahl afö bet con.
ftitutionunb besaitet# beS patienten nothig be*
«bmwitb/ foifl es befer, wenn man ftch biefa
ilffsmtittel im I>crbft unb frubling, wenn tag unb
ladf gleich fmb, jum praffervativ bebienet.
tarus vitriolatus , arcanum duplicatum fal,
polychr. Glaf tote auch bie abforbentia , a($
crebs<«u8<tt/ prseparircc mufcMn/oefltabe«
ms elnbom/unb bergleidfjen.2(uS biefen ingre»
dientien mache man in proportione anatica ein
pulber, tl)UC etibaS bOttt praeparitfen cinnabari
antimonii brunter, unb gebrauche folches bes t<v
ges bfffets , als :
9t Praepariftc KtüH>ZuSen/
Tart. Vitriol. 5,
Salpeter/ bon /ebem 1, quintl.
Cinnabar. Antimon.;. quint.
S. $lte 4. big f.fhinben 2. meferfpih boll babon
|u nehmen.
©ajmifchen aber Fan man etwa eine berthei»
lenbe eflenz aus Frdutcrn unb tburbeln nehmen t
bamit baS geblüt in feinen orbentlichen gang ge»
bracht tberix : ‘Sßoju benn auch mixtu« fimpfc
«nicht unbienlieh , als:
1%; Effenfc alexipharm D. Stahl, £.£oth.
Mixtur. Simpl. 1 . Ciuintl.
Mifcirts,unb gebt babon morgens unb abenW
ST»hi§ 30. tropfe«, 6 4 &
»o "Qm bem 2Upff'tt>eb.
€s bienet f>ie auch.genugfamet tranef, welcher
urafo üiel befto befiern effed tfjut , wenn er auch
bisweilen warm eingenommen wirb, baher hem*
äueb ber berühmte Bagliv benth.ee nicht ohne ur«
fa#hktJH recommendirct.
'i' €$. ijt- aber hieben fonbctltthrtdibig) bat
leih aflejeit gebffnet jen ; unb fan. folches füL.„
burdh baS rhabarbaruim Ober befen extrael pbc
extraähell.ebor-nigrj,ober auch burdh em f *
tcr^ffcHem erhalten werben,. :$)a wem ft w,«* <
gegen, eor ber alpe, unb oor folche cpmppltipi |
nen , wobep fie in jiemlidher quantitdt ft# b$n*
bet, eorjufehen hat, weil, fie bas gebiüt noch in
groffetefpumefeenz bringet:
1£. Extra®.' panchym Crollij, xt
* Helleb. nigr,
Rhabarb. non jebem vf. grdn, Y
Soft 17. b$ 19. pillen baraus fomüren , unb
gebraucht fie bes morgens auf einmal jum layirett,'
£>effters hat man auch gute würefung eon eb¬
nem erweichenben clpftir oerfpühret, welches am
füglichfien beS abenbs applicirt wirb,* untr ben»
nach gutbepnben f an wieberhohlet werben.
%'enn nunber leib geöffnetift, fo fan man auch
Kvtrme fufMbcr mit ju hülfe nehmen , ober
«ber bie duferliche glieber , fonberlich bie füfe hart
binben, bamitbas gebiüt nicht fo heftig jumlopf
lueilcn fhnne.
Sleuferlich hat ber cnmpher/branbtcwet«
wor allen anbern feinen fonberlichen nuien, man»
fan ihn mit einem »terfachen tuch um bas haupt
fehlagen, unb folcheS bifweilen wieberholen.
0eweme leute nehmen tfttehlfaleetvfcere/
fwrnmd
1
tümmcl onbÄ/ l&ifenö untTfeucfjtenS <m
mit tofat't$HI «nt> machen einen umfchla9'
tärauä , welches nicht suterwerffen. S)aS a\a>
fafttr'ßlbel ijtaud) sw. €arachter recom-
^ndiret g&ifertch unt> f«I«/ befiet) £etf nwt
len eßtn <wjufc»d)ten. Foreftushalttiel non
n <tffcn*rmotntnb anbere rühmen bas f!6b*
! n: & braunen auch einige bie rofett'tetir*
ialverifiret , ober in wein gefochet , nldbt
*|ne* linberung. : v
3$ b<ibetni# in praxi bep fblgenbem falbchen
t
9?. 2W<*baif er»0älblefn / i • £ot&.
Opium in 4£f|tgfolvirt, i.Scrup.
CrtfW^ee/r.Scrap.
©amit beftreiche ich eine leinene binbe, unb bitv
fcefol^eumbiefchfäffeunbftirn.
SMe ttAaut' bäublein/wenn fic jurechter seif,
unt> angelegen Offert gebrauchet werben, ftnb
nicht tu »erachten ; ißep fanguimfehen perfonen
taugen ftejwar nichts, aber aite leute unb perfonen
ton melancholifdjer complexion tonnen |tcl)
fcerfelben bebienen. t!D?an fan auch beo leiteten
iuflerlich benbtrfch'born»fpintus, oberfalmiac-
fpiritus mit Un0<trtfch*txwflcr termtfeht, ober
auch #rn. D. <5<tehfmin ©tmfburg leben«»
balfnm tor bie nafe holten, unb ber ftagnation,
ober ftoefting beS geblhts baburch abhelffen.
Benn es f Uh ober auf biefc weife noch nicht
geben wolte, fo fonntc unter obige falia unb pulter
ein bif pep gran t)ßn bet maffa pil. de cynogl*
«emifchct »erben, welches aisbann bem lpea-
4 , £ 5 7
/
4a . *Oon bem Kopflyweb/ ober tc . _
ico cephal. Mich. Den rubrn würbe fireitigma*-
^ » : .. j ^ j | . . ff
SSBann ber gröjfefte fcbmerfs alfo überftanbet»
ift/ unb baS fopffweb fiel) meiftenS gelegefbUt,fo|
{an man hie «atjlcin eirenz mit mt|m gebrdn*
^en,ma(fcn fie anfangs su,l)i|ig fepn würbe, ef
bienen allt)iet auch anbere tonica, welche bt,
fcblapp-geworbcnc blufcgefäjfe unb membraficj
Wieberum (idrcfen, als tinäura tartari. tinättr
antimonii, falmiac-fpiritus, btefdj»bot«<fpiri
tus,öon jebem x. quintlein, Jpietöon mache man
eine mixtur, unb gebrauche biefelbe entweber ju
enbe beS paroxyfmi, ober wenn man einen attflog
befürchtet, als ein praefervativ. '^5' , ' i
©ölten bie baupt#mer$en Pon berfjaltung
monatlicher reinigung , ober »on eerftopjfung ber
gülbenen aber berfomnten, fo müjte bor allen bin*
gen bal)in gefeben werben/ wie bem baup^affeft
geholfen würbe.
Sfvubrete aber ber juflanb bon übeler berbauung
ber/ welkes gemeiniglich baran fan erfennet we»?
ben/Wann ber fcbmerl am borbern tbeil bes baupt*
ftchaufbälf, fo lönnte man bie hefebwerfifhe cra-
ditätenburcb ein bienltcheS bredb-mittel/Ober pur-
ganfe ausfübren. Unb mögen infoldbem fall auch
, oie falia digeftiva, alS tartarus vitriolatus. (ber
bittere nemlidb) arcan. dupl. fal. card. bened. fal.
centaur. min. nicht uneben gebrauchet werben.
3« beigen fiebern brauchet* bijjfaus innert
lieh Feiner fpecialen cur/ fonbemman barff nur
bem flieber mit anfeuchtenben, tcmperirenben unb
folcben mittein begegnen, fo bie ausbünflung be*
1 foebetn,unbabwatten, bift fid& baffelbe leget, ba
hm»
r'
yowImt^onboUeH&m ^opffweb- 4S
benn <iwd& ba« fopffpeb »on felbjten nacblafien
wirb. Steuerlich par f an man mit bem alaba*
fletvfiHbel unb bcm caiftpbemfpiritus, *be*
mit fonft einem utnfcblag bem patienten ju bülfFe
fommen, unb baö [jaupwnclv fo lange ju linbero
fadben, big bie bauptifranef l)<it/ wotau« es en*
fptofen/ gebämpfft unb gehoben fep.
Qag v. gapttd.
93om lan&antyalten&en $opjfto$.
De Cephalaea»
^efeö- ifl oon bcm gemeinen fopffiweb
barinn unterfebieben, bag e« mit gröfieret
_ bejftigfeit bie teufe ansugreiffen, unb law
gec tu quälen pflegt, al« bas gemeine. €« wirb ba*
be» offt eine enfjünbung bet f)mt4«ute bemerefet,
welche benn febtgroffebile unb unleiblichen buvfl
gemeiniglich nach fleh Pb««* _
ggijl auch begleichen fopffpeb , patobne
«ntiünbung,mitbemfchatbocf,b6fengtinb,unbbet
abfcbeulicben Venus-feucf>e »etfnüpfft; Slfdbcp
welchem le|tetn jujtanb bie patienten einen beif*
fenben unb nagenben febmerf?, welcher ftch fonber*
M be« nacht« oetmebret , empfinben.
©ie erfle art beffelben fommt gemeiniglich b«
Mm einem flarcfen trieb be« gebtöt«, welchen bie
natur gegen ba« ba«Pt ricbtet,unb bat eine »ollbtu*
tigfeit, übergangene« fdbropffen unb aberlaffen,
perjtopffung ber monatlichen seit, ober gülbenen
aber pngrunbe, wobei) öfter« eine gewobnbejt in
tyx direäion gegen betn fyaupte mif unteriawfp*
Sgigweilen entliehet auch langwierige« topff-
, ' - > •
J v
#»■
jr v»
44 Dom l4ncf»anbaltcnben _ __
web »on dufferlicbergewalt/ als »om bauen, fcbla*
SCU/faUert/öa bas geblüt aussufretten, unbsu fto»
rfeti pflegt ; <2Benn es nun feine bewegung l>af,
fo gerinnet es, unb jieljet eine entjünbung nach ftcb, /
woöon beim bas gebirn bij? weilen in fdulung ge«
ratt), unb beS patienten tobt befotbert.
€reignef jicb aber bif f opffwel) bepm febatboef, ; 1
böfen grinb/unb bet Venus-feucbe, fo Eommt es in
bemerften jufatt »on einem fhUficbenben unb 5«.
rinnen anbebenben geblüt her, in bem anbern aber < 1
uon einemfcbarjfett/unreinen fero, welches fo wo()l
bie dujferlidbe baut/ als auch bas bünne bdutlein,
womit bie btrn-fdjale umgeben ifi,beiffet unb naget
«.einen befldnbig^bobrenben fcbmetZ »etutfacbef.
©leidbwie nun folcbes alsbenn »on einer an»
bem Etancfbett unt erfiüZet iji , alfobaf manfon»
berlicb barauf su feben,wie bem bduptaffeä mb*
ge abgebolfen werben ; Söernt , wenn bas ge»
fcbicbt,fö leget ftcb bie anbere incommoditdt,weI*
gebier nur als ein jufall ansufeben ijt, »on felb»
ftert ; <2Biewobl nicht ju Idugnen , bah auch bfffcrs f
ttdcb grünblicbcr beilung ber Venus-feucbe, ben*
noch ein ju seiten ftcb einftnbenbes fopflf web /
wenn nemticb bie franabeit feb» eingewurzelt ge« 1
Wefen, jurua bleibet.
2Bir banbeln aber aUbtet fonberlicb »on bem
langwierigen fopffweb , welches »on ber activi-
t dt Der natur betrübtet, ba fk bas geblüt mit |
Siemlicber vehemenZ bem baupf jutreibef,um ftdb 4
burdb bas nafewbluteneines tbeils ba»on su ent»
Idftigen, unb wollen fürZlicb mclben,wie in bet cur
bejfelben $u »erfahren.
2Benn nun allem nnfeben nadb , folebe bewe» I
gung %
\
Äopff'Wd)’ 4f
mma be« ge&futö auf eine öerminberung beffelben
ibt abfebtn bat, al« vüetd>es$ batau« fan gcfcblef*
fen werben, wenn bi£ fopffwel),auf übergangene^
fcbrdpffen unb abcrlaffcn/oberauf bintetblei«
fcurtg eine« embem blufcflujfeö ftd) einfmbet, fo ijt
jpoM ba« befie allbier , wenn betn geblüt an ben
Untern tbeilen be« leibe« iufft getnacbet wirb.Sol*
<be« fan nun fommlicb an ben füffen bureb etrtc
afferldf gefaben: benn babutcb wirb etftlicb bec
entjünbmnb jtocfung in bem baupt gewebref,unt>
Sanbern wirb ber jufluf be« Wut« wo anbet«
«leitet, unb prücf gefebret.
bpierndcbft fan man benn trachten ,; ba« ge*
blüt ju jertbeilen, unb in feinen orbentlicben gang
iu bringen. £)ieju bienen aber »ercbetlenfce
rrduter unb murmle«/ unb au« benfelben öee»
fertigte trdncf e,wa(fer, effen^en, bie bef annf e mix¬
tura fimplex, tinctura bezoardicaMichaelis,an-
timon.diaphor. teilen aber allezeit eine fpume-
fcenz,ober iaftbe« geblüt« bei) begleichen conge-
ftionen,unb baber entfianbenen fcbmerben ftcb be«
•finbet, at« mu§ tnan jugleicb bie füblenbe unb b#»
fdnfftigenbe mittel ju bülffe nehmen :
M‘ (Seeeinigte» Salpeter/ ober
Nitr. antimoniat
artar. Vitriol» jeÖCtn
ngarifcbett Sinnober/ r- Ctuinti.
joereitef e« ju einem fubtilen pulver / unb
«ebmtbaoon alle 4. bif t.ftunben 2. mefferfpi*
Doll, welche« allezeit bep folgen fd)mert$b«fftcn
jufdllen unb motibus fpafmodicis feine erwünfcb*
te würcfung bat. -
/ ©Mit aber folcbe fa
4g Dom lancpmibaltcnbcii 2$.opffxvcb,
$2. ru e auccin. erat xii. grau
Öcbwarije r£t«ßwt}rj5'£xtrad:.vi igr.
©toebet x^.piUcn barauö / unb nehmet fie auf
emmaijl.
.. ÄrÄueer'ftlcfUm tf>un al^ier auch gatguf,
weilen bei? rhabarb.weidjes bietinnenguten efieft
•jöt/ gemeiniglich brunter fommt, 3.6. :.t
23eitebtetm<
TOMvotifa _
35MbtMtt''X0tttts/ »oit ieber i . £ot&.
C<urbcnb«ncbtctcn/
OMtfTe« / . )m
itifnuRtAMl »on iebetn ;. $anb »oll.
*XTct:mutb/ i'ebeö fo »iel man jwifeben btej>
ftngern fagen fan.
©cnntt'blrtttet:/ 2. £otf).
Xbrtb<trb<t«tt/3. £>uintl.
©d)w«»ßc X%k§>xcutti / ~.£otlj»
'Xücinffctrt'pulvtr/ 3 . Cluintl. -
Ctttrottcn«
Ipomctantimt 04)rtrtUtt/ »on jeben ^
£otl>.
0d&neibet bie Species fletu, unb macht mit
waget unb mein einen purgf etvirand? baransb
wo»on ie über ben anbetn tag <?. big 7. uitzen Btto
uen genommen werben. :
$ug bÄbet; follen in fpecie gierbe» nicht »er*
geflen »erben , weil fiebat geblüt geigen abmerfö
leiten. Unb fan man fteg berfelben über ben an*
bem lag bebienen, $ieup
. '51eu{ferlicb haben bfcimoerigen Capitelange«
iMilittd , <jl£<&ttt»pbcb fpirttüs, ihren
mM£ fnwhfmfa $m<m
,ui f^Behn nun hitfHWraßwl
•fwrb/i.. . _ 7.r.Jp„ . , - , (B
mu§ man innerlich bdb battpfju ftarcfen, unbbie
«ufgetriebenen abern hiebet ju ihrer rechten weite
pt Dringen fueben,bamit berjuflufj beb gebtütö fei*
nenfo groffen raum mehr fmbe. apierpt fan man
fcievolatilifcbe falia, tinfturäm antimonü, tiü-
Mftvtram falis tartari,fpiriturri cornu,cervi,'i$b«
falis ammoniaci. Ober ben lefe<eri6‘l'4ljrtWt beb
D. ®ndw in Ma
volatilia oleofa in anmutl) unb frajft ubertrifft,
fo tbobl innerlich , alb Statt ju riechen y gebrau*
<|en,TOelcbt facben tbeilbjttmpraefervativ bienen ,
• unb bte recidive DctSmSertt,tl)eilb auch Sie gtimfc
(icbe cur befotbern. .t ■ »
vi. Satfttl-
SBonSer
Hemicranic »
ober
,3egran|ofen nennen bteien attectote mi¬
graine. ßb ift ein reifienSer febmerb, web
_ |er bie eine belffte beb l>auptö einnimmt,
«ßb ficb oif weilen bifj in ben eitlen arm hinunter
«rftreefer, alfo, ba§ aueb bte ?dhne famt bem äuge
fcerfelbigenfeite gleicbfaUb mit ba»on; angefocpten
»erben, ©emeimglicb aber ereignet es ftcb an bet
finefen feite , infonberbeit wenn eb oon mutter»
fcefebwetungen , ober »on bec milHrancbbeit her»
48 ‘aPtoffeota ettifeftfgttt Ko^tF>»eb.'
‘«6totb”n®few^ i(l beraffett fo beffiig 63|
mm
liecnte&ffrablen oectcagen ftnnen. .-;j
•„ ; tfg$ b&fei iefe ftancrbeä bie t>ollbltKtgfetf,bbec
<iite«er&te difpofitionpth grunbe, uni) batbi*
natur / eben wie bet> ben »orbenannten fopff
f auf eine oetminbetung beö geblüts 1
i^r c abftcbtt Sbrnn-fte entfielet entweber, wem* )
biemomttlid)ejeit,obet bie gulbene aber oerjtopjft 1
TOtrßr.Oib^ -ww» ibergangenen febtopffen unb
aberlaffen. SBoju ber jotn unb anbetc exceffe ■
in betdixtniebt wenig betragen,
rfct *2Benn; eine gewobubfit brau§ wirb? foerre«
Mit bieför MecHeicbtliw.bte lauffenbe gidbt, ober 1
«ar ben #lag?fluf i ©efwegen fall man in bet j
tut befdh&fftiget fcpn, bem geblüt (ufft ju machen,
unb ibmfcinen otbcjttlicbm ausgang wiebet p
eröffnen ' j
3e*neö gefcbicbtamfitglicbfien burebafcer*
Irtjfcn auf betrt fug berfclben feite , biefeö aber \
witbbtitcb obengemelbfe rectbeilctifec / ab* I
füblettbe unb bejSnffrigenbc mittel be*
metcffMiget. -ßietju l>iffft nid>f wenig, bagmat* i
genugfam trinef e,unb fo wobl bietbuvcb,alö auch
burd) geniefltmg twgefaltjener butter/ fö#
tmmbelobls/ f«lpec«tv$wet(<i)gcti/to|t*
twtt/ bie wetfiopffung be$ leibet! bebe, unb babep
ber Bewegung nicht »etgeffe; wie bettn and) li- J
quor terrae fdL tart. pm ftul)igang teilet, unb .
ben leib offen half. ' -j. iätfjjS
> ' güBenn folches gefebeben, fof an mitatofran
nufecn eine inixtur attOrobonrenben , tmbobett
febon betriebenen mittein p bülffe genommen ,
unb beü ötcomal 3Qi W m W*
v ' -^A. ' *. f i.
_t0on fcem efnfeftfgen 2lopff«wcb. 4$
fen baoon gebrauchet werben. ©ieau* Habt ge»
machte art$neyen fönnen aDhier eben jubiefem
jwecrbelffen. ©ocf) bie limatura Martis, obet
(tabl feile 'wie auch bie gemeine ffabl pulvee
unb tinduren aditringiren meiften* ju jtarcf ;
bef wegen ijt nbfl)ig, bah man behutfamlich einen
unterfcheib baruntcrwache, unb biejenige, fo am
gelinbejten operire n, erwähle. ©olche ftnb mm
tinäura vitrioli Martis Ludovici, Welche ÖC* ta«
ge* ju 3o.bih 40. tropffen fan gebrauchet werben,
Zwelferi crocusMartiscached.croc.Mart An.
timoniatüs u. Stahlii. ©iefe festere fonnen mit
©alpeter/ unb einem bitter tt falls oetmifchf ,
»mb beö tage* über etliche mahl genmnen werben:
Praeparirre Krebsofluaen/
Tartar. Vitriol
Gereinigten ©alpetct / hon jebem r*
£>.uintl. /
Croc. Mart. Antim.Stahlii r . Scrup.
Pulverifirt* unb tl)eiltö in 10. gleiche tbeil ab,
unb braucht* , wie gefagt worben.
©ölten aber bie fehmerhen allmhcfftig fep ,
ober auch ju lang anhalten, fo würben etliche gran
Don bem himmlifchen Theriac, ober Maffpil. de
Cynogl. hierbei) balbige linberung oerfchaffen,
«fö:
TU- ©ereinfgten Salpeter. J
Tartar. Vitriol. POH jebem i.öutntf,
Croc Martis D. Stahl. «. Scrup.
Maffpil de Cynogl. 7.grän.
Stacht ein puloer barau* , unb tljei&f* in 7.
gleiche theile ab,woPonmanabenb* 1. bij? 2. pri-
fen nehmen mag.
©
v
/
{0 ^Ooti einem befonbmt 2lopff>n»efe.'
" ©o$vii. (£apt<el.
f «Bon einem befonbem $opff *
&epm grauen^immec , clavus
hiftericus genannt*
E@ ift biefe art bcS fopfffWeheS tu« Dem
flauen- simma befchwerlich/wenn t>ic tno*
ndtliche seit nicht wohl abge()et , ober gas |
perflopfft wirb,un pflegt fleh gemeiniglich mit mut*
terwel) ciniufmbcn.S5er fchmerh baoon ift fetjv ein*
»flnblich, aber nur an einem f leinen fleef auf bent
haupt, welcher mit einem flnger,ober nagelsdopjf/
baher er auch ben lateiniflhen nahmen hm / mag
bebeefet werben. . Ä c . }
Einige weiber empflnben auch bep entflehenbe« :
unridfligfeit ihrer jeit biflweilen einen falten
v fchmerb au bem oberdheil beö (>auptö / bafjfiefofl
eben auf leine weife erwärmen fönnen. ©och be*
aegnet biefcß bif weilen auch mannfcperfohnen ,
wiewohl blefeepempel feltener oorfommen, welche
atr gulbenen aber geneigt flnb, unb benflufl berfel*
ben burch üble diset ober suruef haltenbe arhnepeti |
fupprimiten.
SBepbe jufälle fommen oom uberfluffigen ge*
blüt her, welches bie natur burch bieipafmos.obec
burd) eine flärefere unb febmerhbaffte anjiel>nns i
ber fleifchichten jäferlein auSjutreiben fliehet.
©enn gleid) wie bep oerflopffung ber monatlichen
reinigung , ober ber gulbenen aber , baS geblflf
fleh fo wohl in biefer,als in benjenigen abern, fl»
mit berfelben gemeinfehafft haben, als in ben ge* ,
frbjNmb milh=ahcrn, unb abfonberlich in be«
pforPabcr , älS ber mutter aller biefet Weinen
äberletn fammlet, unb beflwegen nicht wohi Cir¬
culi-
tiget , folche« inDct naf>c burch begleichen sieben
unb reijjen,al« toelche« biemutter-befchmerungen,
ober fpafini hypochondriaci ftnb , atinod) jut«
amsbeuch ju bringen, ober jummenigjten cs ba»
burch befer umjutreiben , unb por ber ff ocfung ju
Permabten. ©reichet fte aber jenen jmecf ntcf>f,fi>
Perfuchetfie ibthepl an einem ahbernort, unb men*
bet jtch mit folgern jiebeti unb fpannen gegen ba«
haupt,abfonberlich wenn bie perfohn fonfl jurn na*
fen-b luten geneigt gemefen : ©a bann bifmeilen
ha« geblüt mit ben empjinblichften fchmer|en in ei*
neu f leinen mincf el jufammen gejmdnget,ober aber
burch eine auffetliche jufammenjiebung nebfibec
manne bineinmart« getrieben mirb ; S5aoon beim
nothmenbig eine duferliche falte , gleichmieauch
hep ftebemim froft gefehlt, entfielen muf.
^iebep min mögen bie Pielerlep mutter*elixir,
tnutter*eflenzen, bibergeil unb anbere ()i|ige mit*
tel menig tbun,ja,fie Permebren öfter« bie ferner*
ben; ©onbern e« ift bauptfächlich baf)in ju feben,
baf? bie monatliche reinigung mieberum in fr«
richtigfeit gebracht merbe,melche« unten an feinem
ort porfommen mirb. SBöre e« aber, baf? biefe
befchmerung bei) mann«*leuten Pon Perftopfung
bet gülbenen aber f>enrü^vctc , fo fan man fclbigec
burch eine aber 14$ auf bem fu§ , ober burch bie
blat'ige!/ ju fjulffe fommen.
3« bem paroxyfmo bienen biejenige mittel,
melche in Porigen Kapiteln Pont fopfmeh finb
angebeutetmorben; 211« ba ftnb nitrum depura¬
tum, arcan.duplic. nitrum antimoniat. tartarus
yitriolatus, Ijet bittere, mit smnebcr Pon anti-
, ' ; ’ ■ • . - - ■- , yy-'\ rr
i » t>on einem befonbcm 2^opff't»efr.
inotiommm ©er gemalte jinnober, fo
wie er gemeiniglich jum mahlen oerf aufft wirb,
bienet nicht jur arhnet) , fonbern iff t>ielmet>r ein
gifft, bähet icf> eint>or alle mal baoor will gewar*
net haben, esfep benn,bafetrecht bereitet wo»
ben.
Schein pufoer, welches ich mit nufccn ju gebrat»»
$en pflege, iji biefeS :
Kl- Prasparim dßufolm I
Antimon, diaph.
Tartar, Vitriol. ■ •
bereinigt falpetet/ttoniebemt. quin«.
Prseparirtc Kcflenwimnetr/
gtnnober oorn Antimon, t>ott jebem i*
/. Scrupei.
SKachtein puloer baraus, unb wenn e$ in 8.
gleiche theil abgetbeilet worben, fo nehmet be«
tag« 3. bi§ 4. prifen baoon.
- epiernäch)! bebiene ich mich auch folgenbet:
Mixtur, welche jur linberung bei Paroxyfmi ei»
metcWicheö beptrdgt , als :
Kl. Eflent. Alexipharm. D, Stahf. 5. £otfj.
©*«flf»grttbett'Eirenz, i.üuintl.
Salmiäc-Spiritus, [, Ctuintl. '
MifcirW , unb gebt baoon morgend unb abenbs I
jö.tropffen.
Slnbep fan ber leib mit einem bmtffclyffir gj.
öffnet unb angefeuchtet werben, ©leidjwie auch
ebAber atsbenn ihren fonberlichen nufsen ha»
, oornemlich bet> weib$*bi(bern, als bet> benen
jte jugleich ihre natürliche reinigung in orbnung
bringen. ■
Sleufferlieh iff campheMpititus, wie auch |
' may* |
_ _ beyro fratttwsftitffltif. u
tnayblömelunb qtimbeUfpiritus nid^t juoer«
e^te«.' ©ag alaoaftepfSlbel thut auch gut.
gum praefcrvativ fonnen bie aug flabl ved^t
jubereitete anjncym unb anberemittel,fo bic re¬
imtu gefäfe unb membranett ftärcfen, gebrarn
cfjet werben ; ©abeg aber allejett biefe cautel in
acf»t ju nehmen , baj? man fte nitfttjur unjett gebe,
bamit ber monatliche, ober gulbene abepflup b<P
burch nicht berhinbert werbe.
©«£? viii. £aprtel.
föon €nt$önbun0 &e$ £aupfc.
Lat.
Phrenitis.
er Unfall wirb gemeiniglich in hifeigen
fiebern gefpuhret, unb tft bal/er mehr oor
CSSk' einen jufall, alg oor eine franefheitan ftcl>
felbft ju halten.-©ie patientem fo biefen juftanb
befommen, fabeln heftig, feben flarr unb rotl) aug,
unb haben babeg feinen fdfttaf, wenig burfl/ einen
fchweren athem, unb febr flarcfe fopffchmerben.
fg Werben hierbei) eigentlich bie httn-hdute
entjfmbet, unb oerurfaefjet folcheg ber flarcf? e ju*
lauf beg geblfitg, weicheg in ben h^igen fiebern
burch bie ttafe will auggeworffen feptt. (3ö3enn
nun folchei: augflujj nicht erfolget, fo fängt bag ge»
bliit bafelbflun fill ju flehen, behnef bie gefäfj unb
hättte, worinn eg fiep oeftnbef, aug, unb jiehet ei«
ne fntjfmbung nach fleh* 3^icf)t allein aber wirb
biefer jufall wegen ber oollblutigfeit erreget, fotv
bern er entflehet auch, wenn man in beigen fte«
feem jur unjett jur aber taflet; ©enn baburdb
£> 3 wirb
I
54 ntiättfcuttfl t>C6 ftrttiptß-
«. — - - - - - - - - ,, ■ r — i j M>' '•
Wirbbienafur angereihet, ba§ ftc circa dies criti-
, cos, ober umbie$ctt, ba ftc^> bte franefbeif otechlrt
fottc, einen gleichen auswutjf Potjunebmen fucbet,
welkes aber fetten mit glücklichem fortgang ;u ge»
fcf>ct)cn pflegt, #ierp büfft nicht wenig , wenn
Det patient mit alljul)i|igen arlnepen tractiret, |
ober bte ausbünfhunb ausfübrung bes fcbweifeS
liiert wo()( in acht genommen wirb : S>nn ba» |
bureb fommt bas gebtüt noch b^ufftger ju bem
baupte, unb pergtöfert bie'entjünbung. |
2s entfielet folche aber auci) bif weifen aufet §
ben fiebern oon einem dufferlicben fall; tooburch 1
bas ge()irn etfchüttett,unb bas geblut jur extrava-
fation unb ausjuttetten genhtbiget wirb.
2ßaS ben ausgang biefes pftanbS anbelan» J
get , fo ifl felbiger gemeiniglich nicht allejeit gut; :
®enn ber ott, wo fiel) bic entpnbung.farmirct,ift
febr empfmblid)/ alfo baf, wofern bie Pertbeilung
nicht in btet) bi§ oier tagen gefd)icf>t , gemeiniglich |
gichter, ober fchlaffuchten bap fchlagen, unb ben
Patienten auf folche weife ins grab beförbern.
S5ef wegen fofl man bas in bem baupt fich
fammlenbe geblütpoertbeilen, unb befelbenjaff 5
|u Dampfen fuchen. ©iefeS perrichten fonberlidb
Diejenige fachen, welche bas geblut anfeuchten ,
äbfüblen , unb beffelben plauf gegen bem baupt
pctbinbern. 4>ief)er gehöret nun genugfameS ,
«r triefen1 worunter etwas falpeter / ober nach
Dem epempel bes berühmten Sydenhams einige j
tropfen oom vitriol-fpiritus, Clyflb minerali,
ober «trotten (afft fan getban werben , Damit
es einen lieblichen gcfc§macr befomme , unb bas
geblüt beflo eher abfühle, wooonman bem patien- 1
ten nach belieben geben mag. £>ber,fo man will,
_ *pott CEitt jßnbowg bee foaupts- i r
lau auch ju betn enbe ein abföbfentet Julep »et«
^rieben werben : 1
j>>. Scorzoneirett#
«0<4>wmr^ Äfefebw
^öoteefciVjbott »eb^m 2.Sotb.
Slmirot'ttWfli?/ i.Sotl).
nezoard mineral -
Praeparirtt ÖOu|<f)dt|/t)on jebem i .Scrup.
©40r«d> Syrup, i.£otl).
Vitriol-Spiritus, etliche tropjfefy ober fbtoicl
ju einer angenehmen ©äure »onnbtben.
>£)ie»on gibt man ju jeiten i . paar toffel Poll,
weniger öortbeil bat man tion einer ab«
fublenben mattbcl unb <5a<tttm»'tniUb ju
hoffen. @otd)e fan man aber aus frifebem bum«
tietvwafler / ober auf bienlidben deftillirten
walfcrn/ ("äffen mattbcln unb ftaucnbt*
fteU ©««mea/ al$ welcher tn allen innerlichen
entjünbungen herrlichen effeä tl>ut , nebft einer
genugfamen quanti tat juefer/ um biebaeon in
bem magen etwa ju befürchtende fättreju oerbö»
ten, jugeriebtet roetben:
M< (Bcfcfcälte dOanbdttl i . €otf>-
SvQtüiti ’ t)i ff el'@<wmen /-*. Sott),
töbcbt’mit & Soff) JWrbel'ftvrot unb eben
SftitfcbbottuWafiev eine mileb barmte:
fet fte al&benn mit f. Sott) Manus-Cb rt(l#
WeUm; unb tl>ut ferner barju :
PraeparifK ;Krebn»2lafj«it /
, Antimon, diaph. POtt jebem duitttl.
, S. Sn etlicb mabfen ju nehmen.
©o bienen auch tnte'attgcn/perUtvmttfr
tev/ßtgtabttie6 tittboml antimon. diaph.
S) 4 tmi*
1
fg Von .^wtsftnbnwg be« f!><wye».
nuifdKln/geretmgter Mlpcter/ n>c(cf)C fpe- .
cies man in ein puloet jerreiben, unb bem patien-
ten unterfchicbliche ma[)l ben tag übet baöon g«»
ben mag:
> ^ - it
$ Prfcparirte / *
(Begrabene« Afwbom/bOttiebem ein
üuintl. : vf
(Bereinigten Salpeter / I
Arcan. dupl :
Antimon, diaph t>on jebetn Cuiintl.
SptebgUg jmnober/ i.Scrup. '
3Racht£ ju einem puloer: bie dofis baoon if r. ,
Scrupei auf einmal)!. ; ' I
S>amtt aber biefe fachen i!)te ermünfdjte mür* I
cfung befto eher tbun mögen , fojfantnan buvcb
<in tr4fftigc6 clyfher, welchem $u Dem enbeet*
toaö Den coloquinten unb fennet blättern
tnu§ bepgefüget werben, «gleichem burch aber*
laßen baju helfen. (Solches fan nun entwebec
unter bet junge/ ober an ber ftirn gefdfjcben,
fnitental bie junge habet) gemeiniglich mit biut
<mgefüüet,unb biefe Ift, unb an ber ftimbie aber»
gleicbfallö aufgelauffen ju fei>n pflegen.
55er gelehrte Staiiänifche Medicus Bagiiv jjat |
feinen patienten auf bem fuf , Oberarm jur aber
gelafen, unb rühmet, baf ergrofen nu|en baöon
gefpürethabe. & erfolget aber fbleber a(> er,tt>entt
biefer jujlanboon einer anferlich? urfacb entfprurt«
gen if unb fan man nicht fagen, ba{? in hifeigen fte*
bem alljugrofe hülfe baoon ju ermatten fei),
ferner fönnen auch revellentia, ober folche fa*
4>m/we kfce ba« geblöt abwert« Ut'ten/ge *
/ .. ... - . •
TQon 4£ntjionbuttg bcsftauptg. ^7
brauchet »erben, als bafinb fctxtrff« umfeHä«
S*/bic man auf bic fuf |bl)fcn jw binben pflegt. gu
bem enbe nimm :
0ettff*
2iw(|cti ©rtfliitett/ bon iebem 2. £otl>.
bauten, tr>opff m/öon iebem eine hanb eoll.
gerfchneibe unb flofle bi« fpecies, foehe fte mit
effigr «nb fauerretg ju einem brep, uitb fcfjlage
einen ttjcü bapon auf bie fußfoblen, man fan auefj
falt$ ober frtlpeter brunter mengen, menn es fiär«
efer fepn fotl. ©leichett efteä tl>un jwtblen/obec
Cttoi'Uueb mit efitg seftoffen/ unb marm auf
bie füllen geleget.
©as opium taust innerlich nichts, wenn auch
gleich bie fchtner|en nebft bem deliriren noch f»
groß unb fiarcf mären. Sydenham, meldjcr fort*
ften ein groffer freunb baöon mar, hat es felbfrcn
nicht t>or gut befunbeti, fold)eS auch nicht eher ex-
hibirei, als biß bie franefheit micber itn fiarefen
abnehmen mar: ©enn es difponiret noch mehr
*u ber fcblafffud)t,mclche ohne bem gern aus bie*
fer franefheit erfolget.
©ie oertheilung beS gebläts gefchicht fo mofrl in*
nerlich als äufferlich. mirb bemercffteiliget
burch antimon diaph. bezoard. min feganti-
mommedicin. melcße mit gcifcaattweatbe*
benebicten wegeriefr t«tu fcnbgu löctraue*
fcorzonereiv Mbet? wäffet; unb einem bienlt*
<henSyrup,alSüonCirrottm oherPomcratt*
6ett«wffc/fönen gegebe mevben,ober burch tnix-
tur.fimpl. bezoar-tinftur, unb bergleichen, als
meld)e fachen jmifchen oben gemelbten tempe¬
rantibus bcS toges über möge gebrauchet merben.
2) f §leu£
I
$8 TP oti ilg»f}ftnbnwg Sttf Thtgtit'
2kufferlich oertheiiet bet campbev am beften;
9D?an mag ftch nun bes fpiritus babon bebienen ,
ebet i()ti in feinet fubftan| mit baupvitAu»
fcrn/bal&trtantbnrQcl/rofenswutg/beto«
nie»/ majora»/ qucnbct/ melitfe/poley/
rauten/eifemfcraut/ cbanutTcn/ may*
blumlcm/ ju einem h&ibkin betorbncn. ®; fan
<mct> unter baö alabajler-f&bdmitpfirftciv
obi gethan werben./; ©emeine teufe brauchen
falQ/raatcn/wacfcbolber bcere/tiSmmel/
unb machen ihnen mit rofe»ef5t<r babon einen
omfcblag/ welches nicht ju betagten :
«2 tfife»'£raut/
Xante»/ bon jebem eine hanb boll.
ÄÄmmcl / ' vr
Tüattobolbcr beeren/bon jebem i . totfj.
©al g/-. £otl).
S. «öaupbftärcfenbe Species mit toje»'eßf<|
«njufeuchten, unb um ben fopflf ju fragen.
©aä ix. gcpifei.
?8on etttyinbung 5cr Stagen.
§(bon werben junge kute, welche jum na»
WkihW»».»» «-* i«— ‘‘fchr “v
.tymwuv»
terö mit ftarcfem fopflfw
eine fcbarfFe ro^tfermi^if ;n
**u perfoh»
nett/
Ton igttfsitrtfttntff bet- e»
ttcn,fo biefer inco mmoditdf unterworffen , {>abctt
gemeiniglich ein fanguinifcheg mit üieler feuchtig*
feit öngefülletcö temperament , ober OOtt ben c(*
tern f>et eine difpolition baju*
3nnerlicbint|Iebet biefe entjünbung Dom über«
fluf beg geblüfg, welches non bet natur bem haupt
jugetrieben wirb, ba§ egallba einen augflug neh*
men foll. SSßemt aber biefer nicht erfolget/ fo ge*
fdjicbt eg leicht, bafj bag gebtut fioefet, unb halb in
ben of>rcn/f>atb in ben äugen bie fleine dberlein uni)
membranen auftreibet/ baraug benn enblich eine
entjünbung nebjt nieten fchmerpen entfielet. €g
f önnen auch fcharffc bunjte,wie nicht weniger flar*
efeg trincfcrt/ oieleg weinen j lefen/ wachen, mijj»
brauch ber liebe hieju anlaf geben.
f-EBctt alfo bergleichen entjünbung gefchehen iff,
weldfe nicht recht oertheilef, auch bag äuge nicht
wieberum gebührlich ge)Idrcfetwirb,fo magleidht
eine gewohnheitbraitg werben, alfo,baf? bet; duffer*
lieh [ich ereignenden urfachen bag geblut in bie ein*
mal rdaxitte gdnge ober poros einfehieffen fan,
unb habet nicht nur rothe,ttieffenbe äugen, fonbern
auch bif weilen ei)fer*blafteren unb anbere fehlet
unbmdngel an benfelbenju^erutfachenpflegt.
3n ber cur mujjman bag geblütfooiel möglich
oon bem haupte abjufübren befcf)dfftigetfepn,uni>
wenn bie oertheilung ber itagnirenben portion
gefchehen, atgbenn bie äugen wieberum jtärefen,
ba§ bag geblüt nicht mehr fo leicht in biefelbe ein*
treuen unb erbringen fonne.
gubem etflen jweef oerhilfft bag laxiren, wel*
dheg Hippocrates unb bcjfen Interpres Duretus
fonberlich gut befunben hat :
> S ■ , - w - - 1 " ! ' ' f
fo !Poti iBntjMbnns fat? 3Cgg<w.
K. 2lgt(ldn ptGPcn / xv. grän.
©tfcWAfQ-nicfjwut^ Extracl,7.^tdtl.
Mercurii dulc. Dom wohlbereiteten, 8. grdn.
®?acbt mit 0plc% l<tp T imäur i ? . bif 20.
Pillen barauö, unb nehmet fie ein m i . mahl.
Sidchft bem fern man bem patienten , wenn«
nur nicht gar ju jung ijt , unb ber jtifianb e$ erfor«
bert, eine aber offnen; welches jwar Dolaeus
»erwirfft, weit er nicht gemeint/ ba§ berjujtanb
Pom geblüt herfomme. ...
€inige tterfpüren beffern effed »on bem
£btr£ptfctt 3« langwierigem unb eingcwur|eb
lern augemwel) f an man ftd) eine febntte $t«b cn/
ober eine fontanelle auf ben arm fefeen laffen;wet
cheö jrnar guten effeft thut,aber habet) biefe in-
comtnoditdt bat,ba§ es nachgehenbS will wie«
berbolet/ober wol)lgar befidnbig unterhalten fep,
«teilen fonji ber Porige jufianb ftch gar balb/ unb
»war flarcfer als juoor,wirber einftnben würbe.'
SOlanfan ihm auf biefe weife auch an ben untern
fljeilenbeS leibeö bUttcrtr jtcbm laffen, welche
gleichen effedt }eigen.©nige ratben, manfollefob
ehe« hinter ben obren thun; es hat aber #err D.
Oehmb ju 25re§(au mit feinem eigenen fchaben
«fahren, baf es weber thunlidb noch bienlich fet).
3« oertljeilung bes in ben dberlein ber äugen
ftebenben geblüts, tl>ut bie effentia dulcis ,fo ju
^alle im wapfemhaufe oeefertiget wirb , oor al«
lenanbern arpepen innerlich bie allerbefiewür«
cfung:Unbfanman ohne flatterie biefeS oon ihr
rühmen, baf man nicht allein in biefen unb an«
bern augetvmdngeln, fonbern auch in harfndtfi*
gen morbis Copvulüvis ndchfi @£>tt gute hülffe
* y >
_ Toti i£nt$ütibtm(f &ep 3ugctt. m
ton berfelben üerfpüret. (Sie thut aber ihren ef-
fect bcflo gefchwinber, wennfte auch jugleich äu£
'ferlich mit ju aetwmmen wirb, unb man bete
general- mittel nicht bergiffet.
eSonjten fonnen ju biefer abftchf auch bie/enige
twrcbetlcnbe facben bienen, welche in borige«
: Capiteln ftnb etjehlet warben, habet) fleh auch fern
! berlich her falbeter/ mit abforbentibus bermi*
fchet, nicht unfugtic^ erweifen wirb.
1 gu ber äufferlichen bertbeilung fan man fleh
SeS cnmpbetvbrantenwem« bebtenen. SOlan
pflegt ein bierfache« tuch bamttanjufeuchten, unb
falcheS etliche minuten liegen ju (affen, bamit bes
, fpiritus, ber bem äuge fd>äblich fepn wt’trbe, bei*
buffte, unb nachgehenbs auf? äuge ju legen, ßber
man fan bermittelfi eines fubtilen pinfeis bie au»
gewlieber bamit beflreichen , hoch mit ber behüt»
famfeit,baf nichts bon bem branbfewetn ins äuge
I fornrne, maffeneSfanflwie hhüifch feuer brenne«
Unter betten hterju tauglichen fräutern rit(j«
men wir bor anbern halMawmtttid/ viel*
wutn$/aaß cti< trofi/yfop/etfentraM/Hv
beltieaat/wtä'blumen/ tiwelMumen/
tftter# fporUlti/ rttiiö/fettdwl; -tiierbon fön»
j nen fäcflein gemacht, unbaufferüch aufgelegt m*
ben:
st 3$<slferf*ro
Tfolfwurit/bon jeber ^.Soth» ■>'
QLmtntrod /
JUcterfpotlcin/
blaueÄornblamen/ bon /ebeni fo blel
man iwifc&en 3 . fingern halten fan,
31t n%!
SttubtV bun /ehern 1 , quintf* Sftacht
62 -pon igm jt&nbtrng ber kneten.
2)iad)t ein grobes püiojer Daraus , unD gebrau»
cbets, wie gefagt worben.
TOavtntt voeittl mit einem tücblein auf Die au»
gewliebet gelegt, pfleget auch gute bienfieju tbun.
«Sion brauchet fonfl gar offt etweicbenbe fachen,
als afcbenftfclangenunb gÄnfe<f<fctnalt$/
es ift aber nicht t>icl baoon ju halten , weil fiebern
einfiug beS geblüts noch mehreren raum geben.
<2ßenn nun auf-obige fachen, bas brennen uni)
tierötbe Der äugen ficb giebt, atsbenn bienen Die*
jenige mittel, welche Den tonum wieber berfieUen,
Riebet gehöret nun weifie* Vitriol/ ftlbee»
fiUtt/ crocus metallorum, blcy- jucfer/ tutia,
S40 tveifle niebtö. Der weife Vitriol uni»
t>ley<$ucfcr fan füglich mit rofen augentroff
»Der einem anbernrdeftillir ten tvafjer oerorbnef
werben, alfo,ba§ man etliche tropffen babon utt»
anfgefdbwencft ins äuge lafie, als :
it- T3?*ifjett Vitriol i. Scrupei.
Singen troff' ^
Jlitterfvor «•‘TDafler/non febern 1 .Coth.
gerlaffet es ob Dem feuer, unb feigets.
©as ftlber-glctf mag in efftg folvitt, mit ro»
fm-wafTet oetmifebt, unb eben alfo applicirt
werben, unb tl)un biefe brep fachen fonberlicl) gut,
Pornemlicb,wenn aufferlicb wgleicb ein catnpbe»
rirteo tucbUin mit anfgefcblagen wirb. SSoii
Dem croco metallorum aber l>at man aus Der er«
fabrung, baf er bie äugen mehr befd)weret,als gute
wurefung erjeiget. $)ie anbete pulper müffeti
gar rein feptt, wenn fte ihren jrneef erreichen fol en:
Denn fte perlenen fonfl Die satten büutlctn Des au*
geS.^n bet hiftoria morborum Vratisl.witb beS
9 ah*
f
!
V
1
k
1
«
tpot» feer .tgytetvbUtteg im 63
«bgcCocfctcn wafliro vongvatutc&pffrt’
fetalen gebacbt,unb babe« gemclbet, baf ei bey
einem öon ben ^Dcitn Colleäoribus liefet hifwvie
guttn effeä getban habe.
©dg X. gapftef.
S8on tö tm Sfuae*
Lat ' ; _
Hypopium.
©bige ent jtebet «oh einem in ben (leinen
oberlein bei augeö ftagnirenben geblüt,
- welches «om «erhaltenen nafewbluten,
ober »on aufierlicher gemalt, als «om jtoffen, ober
faUen M allbagefammlet, unb eine entjfinbung
nach ficb gejogen bat, bähet auch ein flecken unb
binnen im anfang habe« «erfahret wirb.
@ie bat ihren jt$ hinter ber borwbaut bes au»
$eö , unb ehe bas e«ter>blättetlcin formier wirb,
fmb bie aberlein umher gemeiniglich aufgelauflfen.
SBen bie jeifigung gefcheben,fo bricht ei mcijtens
«on felbften auf; man muf aber aisbann bem aug
mit (rafftigen mittein begegnen, bamit es wieber*
um geftörefet werbe: £)enn ei fünften gar leicht
gefcheben fännte,baj? in ben rclaxirten,ober erwei*
terten membranen ftd) ein neuer einfluf berfeuch*
tigfeiten einftnben,unb bem geflehte fchfiblich fe«n
mochte: mafien bie fiber ben augapffel ftch jieben»
buutlein fiffters habet ihren urfprung haben.
Stnfangö brauchet man in ber cur bieienige
mittel, welche ber entjfinbung mehren ; £)aju bie*
nen bie vmbcilenbe Cf 4uter/neb)t bem arm»
Pb«v moöon im «origm Capitrt melbung gefebe*
hm.
64 tm %ttj& _
kn. Bobci) man ben patienten laxiren, bamif
«in tki( ber feudmgfeit burcb ben ftublgang ab*
ccfuket werbe, unb pgleich warnte fug b4ö«t?
gebrauten foll, als wobureb bas geblüt abwertS
gesogen wirb. .
'Bann bas blatterlein $u feiner jetttgung ge«
lommen, fo bricht eS gemeiniglich oon felbften auf.
Dionis rdtl) j war, man foHefolcheS mit einer lan-
cette offnen; Beil es aber etwas gefährliche
»egen ber fcucfjtigfciten bcS auges , unb eine fehr
geriefte banb erforbert, als foU man nicl;t f»
leicbt baju greiffen. y . . . ■
gjacb gef^ebener Öffnung mufj bas wunö*
feingefaubert, unb bie unreinigteit , fo etwan ttt
bem äuge jurücf bleibet, unb ein feil nach fleh W*
kn möchte, abgenommen werben. #ierju bie«
nen bie fubtile ähenbe fachen : als pulvenfirt«
cycrfebalcnifcPbdtt/pcrlm-muttc^calci-
uirtt muf<t>eln,tutia,Tr>eifi m<t)t*,un crocus
metallorum, auf welche man «ugen troft ober
wfetvwafler gieffen t unb bernad) bas fubtile (
»uloer, welkes fich wieber gefegt hatte, nachbetn .
csgetroinet worben, aufbenlsdirtenort (freuest
fan; _
gt 3lwa<nrroff«
2tornblum^tt, _ _ „
©tbefEFtrmtt- rraflet/öon jebetn i .cotfy.
Prxparirt ^tfebbem/ _
Calcinirte ttmfetolett/boniebem i. Scrup.
Tutia, -j. Scrup.
Croc. Metall. 6. grün.
Mifcirts unb brauebts wie gefagt worben.
?foi helfet aber ift in biefem fall ber twbtr«' /
_ Ven _Uk igyft»bUtt<£ im Uwe-
blaue »trdol/ tvcnn man benfclben focfe
nemmtgm »affer auflöfct, unb bavon eflicft«
tro|f«m^U9e fafef. ©abepfanraan benn
äußerlich bie txrtbctlatbc unb cdtnphcvittc
ßf ^«'ober miffäbWg gebrauchen, bamit bie
fcharfe bes vürioig babucch ein rvenig gcminbert
»erbe, »elcheg fönberäch macht ju nehmen, weif
*?a” hchbcg^tcefcl)?ctn»obtp bebicnef,a(g wel*
E? giften nicht uneben ij!,anffer baf eg ein*
! e2f e Mißet. @ne ungemeine nur»
rnp^e, unb m allen augemfrancfberten, au* fe
®at im anfangenben ©taar txmcUjrtc atmen«
{albe ran tch hier nicht tmmitgetbeilet laffeh i
tiiwrewafehttc <XOay- 23»ttct:/ 8, £ot§.
Pmpmvte T utia, ä. £ofh, *
&otbe Coraöhcn /
Camper/
Bky Sacfei?/ VOnjebem |.£tuiMl
’S?«! Htefet / 1 £otß.
ia, gran.
tültfchet eg wohl unter einanbet;biefe falbe Fa»
V* ft w fr £ 4t ft t-^b <h JL * A ^ „ E - / £ /* I
begabenbg in bie äugen »mcfel , unb fpübtctbeg
©n guter ftettnb verbrennet in einer reinen ef*
erneu mannen leinene täpcßen, vermengt ben»
mg blctbenbe rotbe ohl mit einem tropfen
jaum/obl / unb (treibet bag fo über bie blattet,
ober aagemfeHe, unb ocrfichert, baß er viele batmt
»eggedtti habe, ©er camti^uder mk Z
tn-waffev «ufgelöfet, unb in* äuge genießen,
e . -7Y tf.
66
iftaucb gut, operiret aber etwas langfamer; tiefe
wegen tyn einige ganhttocfcn,$uöor}u einem fub-
tüen pufoer jerttoffcmapplicirt/ uni) baber befere
wtitefung vetfpübrct t>aben*
<Da£ X'. gapffd.
f £>a$ $fu8cn*Sett. /
^ Lat.
Pterygium, Ungui?
ein bdutlein, welches ffcb in bern grofeti
H
x- ,y1
■ äugen minefel hervor tbufurib wie ein ftft*
gel ausbreitet, ober auch einem nagef an Der
fcanb gleich fielet, baber betreiben berlateimfcbc
unö grieebifebe nähme entfanben. 2Bcnn man
ihm niefjt begeghct,foextendirct cs ftd) fc längere
weiter, breitet ftd) über ben aug*apffel aus, unb j
verbuncfelt bas geftebt. €s fan auch von Dem
Puffern augewwincfel feinen anfang nehmen, al* |
leinöaö gejebiebt nicht fb offt als bep beminnern,|
©gibt breperlepgattungen pon bicfcrbcfcbwe*
jung: ©nefebeinet pon baut p fcpn, bieanbert
»onfett,biebrittePonf!eifcb, melcbeö legere mit
Vielen blut=gef«fen burebrorrefet ift, unb »on ben ;
^ „ ^1 JU I K A4o4 Ap /*t 1 -fi. %%
Lateinern pannus, welches fo viel Ijciffet als ein
lappe, genennet wirb. h
©je urfacb biefer augewmangel fan entwe*
ber du|fcrlicb,ober innerlich fepn. 3'nncrlicb con-
tribuiret bierju, wenn baS geblüt öfters gegen
baö baupt getrieben wirb, unb allba feinen aus*
flufifinbet; bafommt es benn öfters p ben au*
cen, treibet bie äberlein berfelben auf, ober fuebet
eine feuebtigfeit aUba abplegen , woraus berglei*
eben feil unb fett fan gejeüget werben, weld>eS
\
Vom ZmttuSifä-
umfo e^enber gef#i#t, wenn man in ber cur ni#t
red&t »erfahr#* ^ierju f>üffr au# ni#t wenig,
wenn man bieaugenaUpfehrmifbrau#et, als hue
ukktn tt)dd^ctt/kfcn/fc^vdbcn unö cutb^n Qtftfyäfi*
ten, woju bie äugen fonberli# erforbert werben
!0?an oerutfa#ef aber au# berglei#en mänge!
bur# auferli#es reiben ber äugen, ober wirb ben»
feiben unterworfen, wenn gewaltfame f#töge obec
falle bas äuge betreffen, woöoh bas gebtöt, ober ei*
nigefeu#tigfeit ft# ffkfet,unb berglei#en unheot
na# ft# siebet.
«pierju Mnnen nun in bet eur, fonberli# an*
fangS, bie t>ct#eilenbe fa#en bienen, als baU
brwtvwtirQt vioUwwts/alftnuwutti/ et*
(ewttant/ f#e8$r<*ut/ äugen troff/ yfo »/
rmgc!binmctt/r«tmfporlem/<wfö/f«t#el/
als wot>on man Heine födrlem ma#en, fclbige
mit campbc»r<br<ttt&teweit» anfeu#ten, unb
auferli# aujiegen lan, als :
9t. 23«lbri«n*
VtoUWwtz/ »ob jebet £ot&.
Slogentroff/
JUrteriporlett»-
Jlinflef«3lumcit / ton jebem fo Diel man
pif#en 3 . finget faffen fan. , \
Znts/ s
$en<bel/ jebes x. £mintl. '
&#ncibet unb ftofet bie SpecTcs gan| fleim
unb appliciret fie , wie gemeldet.
©ab# -muß man benn in bem äuge felbff
rtjjeftfcc/unö betgettbe fä&3€ft/d*fTutia,TPctfi
***£&*/ aebronb« mtffefcle/ blmiett Vitriol/
|twer»gl«tt/ crocum metallorum, gebrau#en.
Einige halten oiel »pn fttfebem
«s
Dom Mtti&mftiß
mitttirtybotwe oermifd)et.3lnbere recommen-
diien bas »ölvetbon eyaefebakn/wann biefe>
bt oorbet m <§ig gelten, nachgebenbs aber jtno
«etroctnet unb pulreriiitet worben, ba cs benn in
bie äugen geblafen guten effeft ri>un fo8. ©och
*nfereim»pth<tgehenöen€apitelrecommendip>
: fe augewfalbe gehet «Ben anbem mitteln tot. v
S)et ioerr D.Wcdeltübmet bierpbaS nfch«»*
f<bm<tlQ/unb anbete bas fct>Ungen*ungÄrts*
fdiwalni es iji aber $u befürchten, ba£ ein gtefiV
tet pflüg bet fcu^tigf eiten babutch ins au® gej*
«en werbe. ©aS tvaffev wn &«* S««* .u>*
»ent fhtgcweybc fee« foeebtö wirb gleichfalls
ton einigenf erühntet,esfan bap etwas oon feley*
I
ton einigen gerny «•«,*? ■ *u»« v v"r --c
surfet geti>an, unb alfo etngetropffelf werben. ,
€s ift aber bep biefen umfiänben gleid) anfangs
»fobig, baf man ben leib laxire, unb , nachbem es
btt jutlanb etfbrbeit,folcheS etlichemal wiebeipole,
»oju wir fonberlid) bas fo genannte engltfcb«
jrtl«/ Magnefiam albam, unb Mercur.dulc. re-
commendiren, auch einen theil beS geblüts burch
fdtropffett ober aberlafiTeit auöjiel>e, unb bas
übrige abwerts leite, als wotju fonbetlich bie war«
me fairer fchon üfftets »on uns fwb geruh*
inet worben.
®ofte
t es fich hierauf mm nicht geben, fornuf
man pr Chirurgien Operation fchteiten, bas
ftö aufltefen, unb mit einem gefehlten intifions-
meffer abnehmen. ©och fehe man wohl * ob
nicht eine fchmerhhafte tmpfmbung bep bem ge«
^ottyaiwen w t roenn vm i p w
het oftmals ein m&sici&cit *ü befürchten,
bal)tr mann benn fowol)t her Afcen&en fae&tw
■%>om S taat.
*9
als ber Operation fich enthalten , unb auf anbert ,
Alf Der Operation ft<h ctti
mittel bebaut fepn muf.
xn. gapftef.
Cataraäa. <Qer (Staat.
€r @taar ijl eine terfinfierung beS g#*
fichtS/ heteührenb bon einer jaifcn feuch«
tigf eit, biefttb i« bem aug^apffel hinter bet
?h«fe$ct/ unb perhrnbert, baf bie liecht*
tlen nicht burch &en£rpftal ins äuge fallen
'onnen.
©iefematerie wirb bann mit berjeit immer bi»
efer/ unb formitet ftch enblich in eine haut/ welche
bas geficht gänzlich benimmt.
€s gibt jweperfcf arten bes ©taars. ©ne
wirb Don Den Lateinern gutta ferena genannt/ wo*
bep Die lerne gan| blinb ju fepn pflegen/ ob ihnen
ieich am äuge fein mangel anjufehen ift. ®ie
mbere aber heifiet cataraäa, ober fuffufio,wobep
ich in bem äuge eine materie ober häutlein be<
inbet/ unb nach unterfcheib ber materie enttoebet
irön/gelb/ ofehenfärbig/ ober weif ju fepn pfleget.
SGBenn fleh noch feine haut über ben (fern gejo«
en hat/ fonbern bie materie noch bümt ifl/fe pflt»
jtn folche patienten noch etwas ju fehen/ba es ih*
ten bann nicht anbers porfommt , als ob ihnen
mfief en/Wölcflein / unb anber gejeug oor ben au»
gen fchwebete / welches nach unb nach hberhanb
itft
nimmt/ alfo , baf fte barauf nur einen fchein Don
äufferlichen fachen fehen/tttblich aber gär" bas ge/
tcht PbBig perlieh' /'r" r '
, _ „ perliehren. €s geeicht auch bifroeü
len/ baf einfofeheS häutlein nur über ben halben
lern gejogen wirb / ba benn bie objedta anjufehen
«ob/ als ob fte burchbohret wären.
S 3 S)ie
a
Hk 1?om c ■ ,
"©ie baupbutfadj ffecft meifientbeite in baboll*
blutigfeit, unb jm'atwaÖ guttam ferenam, ober
ben fcbwar&en (Staat anbetrifft,fof ommt follet
Pielmabl pioblid) unö auf einmal, wenn enttpeber
bie natürliche autSflöffe-öe$ geblüw,al« b<tf nafem
bluten, unb bie gülbene aber inä freefen getanen,;
obetbaö febtöpffen unb aberlaffen offt Übergang j
gm wirb. Cataracta abet dufjett ftd> nach unb ,
nach, unbwitböom ;uflu§ bet feud>tigfeiteri, unb;
oom öerl)inbertenablauffberfelben generiret,unb!>
?an bot» »erhaltenen nafewbiuten, ober, bei) flüf*
ftgem perfot)nen,»on offtma()tigem febnuppett f ei*
neu urfprung haben, ba anbepauebbetmifbraud)
ber liebe, febatffe bünfle , ober gewaltfame ftöffe- .
unb febläge ju bet bemmungbes gebSütö Pieter
betragen mögen. ' «
i ©er febwasfee ©taar , attwo ba£' äuge gan|'(
gefunb unb frifcb m fepn fcbeinet,mirboor incura-
bet gebalten, weiten ber fehler eigentlich nicht in be*
nen feuebtigfeiten beS augeö, fonbern in ben net*
Pen (ieef t. ©en grünen unb gelben (Staat hält;
man aueb insgemein not fdblimm, unb bat tue
bepiung betreiben wenig boffnuhg. 2ßa^ aber
ben meiflen betrifft , fo bat man noch mittel bem*
feiben ju bülffe ju fommen.
2Öobep bann oor allen hingen erfUicb justtfe^
ben i|i,ob er annoeb bimne fep, unb ob er ben pa-
tienten noch nicht oölligbeö gefiebts beraube. 3ff
bemnlfo,fo mujj man noch nicht jur chirurgifebe»’
Operation febteiten, weilen folcbet ©taar wegen
feiner bunnen confiftenz mit ber nabel nicht wüt*
be fömten gefaffet, ober traäiret werben; fonbern
man foll folcben annoeb t fo4iel t$ möglich iff, W
»ertbeilen trachten. Sffienn aber bet ©taar sek
_ yow 0taatr. _ 7»
tigift, ats-welcbes atüfbcr bcfcbaffenbeit bes ()dut*
{eins i unb ber baber rül)tchbcn billigen blinbbcit
mag angenommen werben, fo tafle man ben pari.
entenbaSgefunbe,fo wolff als bas francfe äuge
iutbun, biefes aber, nacbbem es twrber gerieben
worben, fcbteunig wteber offnen, urtb gebe wobl
aebtun%ob fufy berftcrn atsbenn erweitere, ‘Söeit
big gefllicbt, fo fan man jur Operation fcbreiten;
©ejqfl^t es aber nidf>t,fo iftes einjei<J)en, ba§ba$
Lütgen an bet tunica uvea anbange, unb ftdj
jcbwerticb baoonwerbe fepariren taffen.
3$ep bem anfang bes (Staaren unb beffetbeit
urfrrung, fan annocb mit allgemeinen mitte W,
nemtidb mit aber laflctt / ober »ielmcbr mit
®r$»tf<n/anbei) auch mit laxitrettbm fad'cn/
fonberticprmit fußMbew / unb benn jugfeicff
oben am bauptmit »ettbctlenben mitreln gw
feotffen werben. Unb ift es ein abergtaube , ba§
man mepttet,baS fdjröpffen ober abertaffen fcbabe
bem geftcbf, ba bed) foitbeS oielmebt fcbon man*
Aen bon bes btinbbeit errettet bat. -
Laelius a Fonte recommendiret bepmanfong
bes (Staaten ben faffir/obet baS deftillirte wap
(c*bon bem »oflel-Bpmtt/ welches 6ffferS ins am
«e fott gettbpffclf werben. Hollerius bejeuget
gteiebfaUS, bafleine gewiffefrau big traut mit be«
i ratbettblutb baju genommen , unb fowbeS mit
groffem nu|en gebrandet habe. Michaelis mb*
! metfonbertidb bas truffokfetvwrtf?«*- Stnbere
recommendiren ben crocum metallorum, vi¬
trum antimonii,wd(m »ittfol/ben artwfm*
faflfcbocb ba§ man ja bierbep aüejeit aufferttdb bie
DCtf[)dtenht gdDtßud)£/bßfliir twtd)
t iiefdbdrffe biefet at|nepen bem äuge fern fepabe
€ 4 IW*
Vom
'tili '■ 1 • ”■ 1 ■ -■--» ■««— . . ■ «■ i« ■■y pi w^ipiw i mi iy»n »inwyiy
luawdM'e. 2ßiefon|iett.bte Operation bed(i£)taar#
gefd)et)en folle, baoon wirb ber£efer tn, cinrargi-
fcfeen feücfeern nadfeti<$t befommen.
‘Oas xui. gapttef.
; Otalgia, £)ag
ä>@t dffterd mit , einer entpnbimg »er«
| fnftpjft, mefc^e jö gewaltige fdjmet|en;
_^Jr Perurfacfeet, bat? aucf> Hippocrates böPün,
Jtuflct/ ed Eonnten fold)e bert mcrtfd)en inlebenö»
gefdfer Perfecti. ' *
SGeiintmbcmölfö/forec^ncrtmirbiUigbafleibt
tigfcitpngrunbe feaben,unb ba biettatttr eine ab*
fwfetfent/ ftd>burd) einen bbirfiug bed überftufft«
gcngeblütd tu entläfHgen. ^SSie benn bad ßferen*
wefeautfe ofenftreitig non einem ftarcfen trieb bef
gebltttd , welcfeed Pon ber natur gegen badfeaupt
reftringiret worben, nrtb feier fbnberfecfemben ge*
fdfen unb membranen ber o^rort ftcfe geflötet
feat^errüferef; 2Öeltfeed benn an biefem ofenebent
fefet empfmbfidfeen ort nicfet oJEjoe fcfemer|en abge»
feen fan.
iöifeweilen pertfeeilet ftdfe fbfifjeenfjfinbimg wie*
ber, brgroeitcn aberfommtfie jur fuppmation.
gurpettfeeßung bebienetman fiel) nicfet ofene rm$ett ,
bed campfecr • fpiritus-, wopon einige tropften
in bad obr, infonberfeeit anfangs , wenn bie ge»
fcfewufft nocfe p feiner tettigtmg inclimret,f$nnett
geiaffen werben. fan man if>n aucfe feinte«
bem ofere, altwoftcfe gemeinigliefe audfe einege*
fcfewtrfft feerbor tfeut, appiiciren, unb aldbann et*
wad pon (aff tan bap tfeun,bamit bie fcfemerfeen
baburcfe einiger maffen gelinfeett werben. ©ieidfe»
Vom -Obren» web- f9
wie man Denn auch ba* itieiiloccn ober fftttt*
tl«rpfla(fcc/baS£mplaftrumDiaphoreticum
Mynfichti, mit campbcr angemacpt, ob« fäcfc»
ktn aus »ertheifenben Mutmt auflegen Fan.
SBenn falbes «titele tag continuiret »irb,fo »er«
teilet ftd> enttoeber bieentjimbung, ober fte Fomt,
meines gemeiniglich gefehlt, jut fuppuration.
Unb ba muf man benn bas gefd&mtit, metui e*
nicht non felbffen aufgehet, öffnen, unb nachge#
benb* bie gefd)»ulff mit diachyl. cum gumm.
fteimtUe/ ober walrne * pfiäffer nebf bem
cattipber »ellenb* et»eicben.C<impb«r ift ba*
bei) allejeit gut, weil er jugleich »ertt)cilet,unb folg«
lieh »ethmbert,ba§ nicht fo nie! enter gejeugef mif b.
#iernächfl tan man benn bie munbe fmtbern,
»eiche* füglich mit at|nepen Don agtffetn/
myrrhen unb tetbentbin »errichtet tnirb;
'12. ÄgtfNiti'Eflenz, i.Öuintl.
<*3ycrbett»Eflrenz, l~. Üumtl.
Vcrbmtbfn/ 1 t. $topffen.
Mifcirts, unb lagt be* tage* *. mahl etliche
«opffen banon in* ohr fallen.
llnbiff bie fauberung allerbing* nöthig ; benn
»o biefe nicht in acht genommen »irb/fo bleibet
gern ein offener fcbabejurücf,»obon ba* flieffen
bet obren nachgehenb* betrübtet. Sch nerlaffe
mich,nächfi ©Ott, auf meinen wtmb'bnlfäm/
»eichet mit noch nie nerfagt, ober einen offenen .
fchaben tingeheilet gelaffen hat ; Sch laffe bano»
nur etliche tropfen in* ohr , ober in ben fchaben
fallen, unb fpürie augenfcheinliche »üreftutg.
innerlich bienen eben biejenige arlnepen ,
»eiche in anbern entjünbungen gebraust »er«
v St ben,
*Üom Äbtrm»wc
antimonio diaph. uttb bereinigtem |«lpeter
termifcftet: © fan nud) etwas Pont cinnabari
antimonii bciJU get!)'an werben , a(S WCtdjet bie
fdjsmet|en bauptfdcftlid) füllet. Sa, i$ fönnen
benfelben auch, wenn bie fcftmerlfen gar pgroft
wären, etlidje gtan »on Der nisfla pil. decynogl.
ober ein graft oon bem opio bepgefuget werben :
Prseparirte Ärcbaxuifler*/
(Bereinigt 0<*lpeter/
Antimon; diaph. oon jebcm -.£iumrt.
!Ö«r4'S»ttnöbec / i. Setup.
MaÖÜ pH. de Cynogl. 6. gräm
Pulverifirfö, unb tftctftö in 6. giriere tlffile ab,
woeon man gegen abenb unb bep fdffaffen gel)en
jeberseit ein brieftein »oa nehmen fan.
2lcuffcr!id> aber bienet baö opium nidff, wie
Galenus rdtl> , fee© man fo(d)cs in* ofer tt>un folle,
um bie fcfetner|en bamit ju ff illen, Berät c$ mürbe
bie natur itt ihrer Wfirefung biffetireft eerffinfeert,
unb ju einem fdffimmen auögang gelegenljcit ge»
geben werben. ■ ■ ■
gwifdjen obigen pufoern fan man ftefe auch
rcrtbeUenbet warmer getränefee / eflen-
«et*/ ober mixturen bebienen :
g. Effent. Alexiph . Stahlii,
0j»i<ggUf ^Tinftuir, eon jefeem i {. quinrt.
^tfllffeineEfTenz, T.Ctuind.
Mifcirte,unb gebt baoon morgens unfe nadff
mitfagum 3.uf>r jebeneif 30. tropften.
©abep aber foK ßtcftt pergeffen werben, feaf
man Öen leib laxire, ober mit clyftirert bffne.
tlnb
W ' * *' > _ _1__I_^_^— — — »— —— — »LJ IU ■ ———■«——
tfnbwenn feie entjimbung alljubcpg ij!, welche«
öug ben groffen unb unleiblidfeen fcfemetlcn abjw
nehmen ift, fan anfangs audfe wofet eine ab er
ge&ßnee werben.
fOa^ XIV. Kapitel. ,
aiirium , $lttt$CU bC
Pbrett f Sufurrus» faufett unb braufen,
Pulfatio» ftopffert unb pochen
feerfeiben.
Ditßefeet entweber eon innerlichen, ober
i*-» r duffertiefeen urfaefeen. £)ie innerliche fea«
rtSÜSe ben gemeiniglich bie »ollblütigfeit oor ftefe,
wenn feie namr mit oerminberung berfelben igren
twe'cö nicht erreichet , fonbem l)ie unb ba etwas
oom gefetut ins fteefen fommt , wobon benn fete
luffl hinter bem 'tympano atfo agitirt, ober um*
getrieben wirb , bd§ baffer btejlmnterfchtebltche
empfinbungen in bemfeaupt entflefeen. Mp
liefe gefebiebt es Pom oerfealtenen Jpemfämafe,
pon müefen unb atibetm gefcfemeif, welches ftdfe
bisweilen in bie obren fefeet, unb eine folcfee oerdnt
berung barinnen oerurfadfeet.
3fl nunberjufianb ponbem gebtut, unb mit
ftarcfdm fopff'web, ober einer anbern Irancffeett
oetf nfipfft , fo mujj pornemtich auf ben urfprung
gtfebertv bicfeS aber nur als ein pifaö bewachtet
werben ; ©afeer man auefe nur mit aufferltdfeen
mittein , ben lauffbcS gefelftts unb bie oertfeeilung
bejfelben ju befferbem, feemirfect fepnfoU.
~ ">es fan antfuglicfefien burefe em Mu'
tcr« jäef lein gefefeefeen, welches ausefertmiöPen/
«if<»»»Ir«ut/maioir<m/yfop/boli>«r*Wiit/
1
7 6 *X)ont (aufm tmb branfet» btt? ßhttn.
unb etmad campbet fan gema4<t »erben :
$■ Sti(entv<mt!
CbutmCEen/ *
$5olberbtötb/»on jebem j. ^anböeB. -
Cöajwaitl ^
Pok fl »on iebem fo »iel man |»if#en i*
teetn ftmr ' • < • t -.ri
■ 2lntp/ ■ - ' •■-3
5cmbcl / »0« jebem i . £iuintl.
€atnpbtt/ *♦ Scrupei. j.
©c^neit)^ unb jlofet bie Species , tote brau#«
fl#, unb fd^ßc^t fte in cöid^e facfiein , »o»on eine*
nm Daß anbere fan aufgeleget »erben.
5Dabe» mu§ man bebaut fe»n, ben patiente«,
t»enn e*bet juiianb erforbttf,ju laxiren, au# ben
leib mit genug famen gettänd anjufeu#ten:
unb gebotet hiebet fortbetii# roarme*geträncf,al*
thee, »el#cd juglei# jum f#mei§ difponirt.
©ölten biefe »fälle ft# aber gar ju einet taub«
beit neigen, fo muffte man folgenbe mittel jut bat#
nehmen : , •
Kalbet«#/
Cöyttbmf ’ ^:;U
TO<ybt<t»t#/»oniebem Serupel.
toaUUVOwtz ! i . üuintl.
£o#e es mit »eitvunb lafle etli#e ttopflfim txv
#on »arm in bie obren faßen ; öbet :
&. 2tmbcr* ,■
Bibergeil« Effimij/ son jebet Ctuintl.
0#w<tfQch 3tibitm?fcb<n 23<*lfWtn/
i.ScrnpeL
3 ■ . 3tnlf *
/
1Xni$' ■öebl / <?. tropfen.
Mifdrs/ unb braune tute bas Porige.
fine piebel unter ber#f*c gebraten, unb auf
jebeS ob* eine (jdtffte baoon beip gebunben , tl>ut 1
Mt b gut, muff aber continuiret fepn.
©as flüchtige tirttwobet bitf&bormfalti
«tit bibergreit unb cmtipbet/ in baumtuoll ap-
plicirt,Pertbeiletunb jlürdet ba« of>r gleichfalls.
@o bienen auch allbiet «£errn D. föeffmantt*
•bet 0«tebftn leben» brtifam/ unb Sal vola¬
tile oleofum Sylvii, tropf enweij? inSob* gelafen.
S8i§tt>eilen bat auch ber rauch oon Maftix,Storac.
Calamit, weyrmrcb/tetbcntbin/burcb einen
tricftte* gegen bas ob* gerichtet, gut getban.
2Batm aber eine groffe bürre ober tnkfne in
betn ob* oerfpübret »irb, unb babep au# bas
baupt ganb eingenommen i)t, welches gemeiniglich
bepm Ringen ber obren gefcbidbf/ fo bienen je^t e*
jeblte mittel nicht aUerbingS, weil fie etwas ttod*
nen unb bipen , fonbern bas pb* will in biefem fall
»ieimeb* mit anfeudbtenben unb ertueidbenben
fachen, als bittrem mant>4 obl / wacb»*
ebnmircewcye robi/ tnehfdhmmftcb/ unb
begleichen, welche man ftopffenweijj ins ob* ap-
pliciret, traäiret fepn.
^ornmt bie incommoditüt oom perbattene«
•btemfcbmalb her, wie benn bas Ringen ber obren
öfters baoon betrübtet, fo tnuf fofcbeS mit an»
balfrwaflie erweichet unb auSgeräumet »erben,
©inb aber müden unb anber gefebmeif baran uw
fa#/fo fanraan folcbe mit wermucbnaalcnb*
galbenttaut* fcnoblmjd! fatft/ myptben/
ober «loe tobten , unb pe nadbgebenbs heraus
nehmen.
Da#
Ödontalgia. £)aö
©fein befchwerlicber affe& / welcher fo
wohl jungen, als altert gemein ijf, unb rüb*
vjyP' ret gemeiniglich her oon congeftionen beS
gebluts gegen bem baupte, ober pon futffen, welche
ftch in bie sdt)ne sieben. ©ochffecfenbiefchmet*
|en eigentlich.nidbt in ben jähnen, als welche um
'tmpjtnblidb jtnb, fonbem in bem jarten häutlein, -
weiches bie jähne umgibt, unb perioftium genant
wirb, maffen foldbeS fel>r empjtnblich ijl, unb oon
juflrcffenbcri feuchtigfeiten nicht ohne fchmerhen
f an aufgctricben werben, gehalten auch gemeinig*
lieh sine entsunbung bamit pflegt »ergcfellfcbafftet
ju fepn. Ss gefrhicht aber leicht , wenn maribie*
fern ftbel abhelffen will, unb fcharffe fachen baju
gebrauchet , ba§ alSbann bie sahne auSgefrejfen
unb hohl werben , welches nicht nur baju anlag
gibt , baf ftch bie feuchtigfeiten öffters , infonbet*
heit bep f ft'hlem unb feuchtem wetter, bal)in sichen,
fonbem auch, baf Port fpeifen etwas barinn surücf
bleibet, unb öcrfaulct, woburch folche fchmerhen
-immer »erneuert werben. v • ’ ;
Ss finbet ftch aber folche incommoditdt met« >
ftcnö bet) leuten ein, welche entweber auf bie blut* j
flftfe geneigt finb, unb feinen rechten fortgangber«
felben erlangen, ober bie eine feuchtere cömple-
xion bcft|en, unb mit hauppflüffen offters bc*
fchweret ftnb. §u welchem allem bie Pon eitern
ererbte leibes^difpofition gar PieleS bepträgf. ?
€s ijl: aber bas gahmweh , welches pon bem
gebtät, ober ber Wäjferigfcit betrübet , allejctt
»raftabler, alswenn es pon einem hohlen jabn
web
79
©ennfenes laffctftc^ Berthe*
tai,bieß*älw. nimmt jvpär' bann unb wann einige
linberimgafgibf fi# h^cr fetten eher, dis bijj bet
jahn enthebet gang abgefteffen, ober auSgenom*
Sen worbeh.
<2Benn nun bet Hgp tot geblöts, obet
«in catärrh baran urjdcfj ffi, fo müf man ben leib
. «tftiett unb cte gW^nßcge blut»flufle ju ih*
tettuttuHumg ju bringe» fitzen : ©enneBge*
fchicht gar oft, bajj es oon bem nafen» bluten, ober
»om übergangenen fchtöpffeit, gleichwie eS in bet
migraine juweilen gefehlt, feinen urfprung bat;
Unb ba mu§ man auf bergleichen evacuationes
feine äugen richten.
«fDiebep aber iff auch nothig,bafj man innerlich
ben jaft beS geblöts temperire, unb bie auSbün*
fhmg beS leibs befördere mit benen abforbiren»
ben pufeern , als: praeparirten itebseaa^en/
tnnjcb<lrt/0egr«»bencm «tnhotn/worp etwas
Bon talpercr unb antimon. diaph. fan gefan
werben , als :
jpt. Praeparivtc Ä.tcbö-'Sfogm.
dOufcbeln/ »on jedem i . £tuintl.
(Bcremi'wen 0<ilpetet/
Antimon, diaph. pon jeglichem ^.0uintl.
PulverifirtS, tljeilts in 9. gleiche feil ab, unb
nehmt bauen bcs tags 3. brieflein ooH.
©amit auch bas ftagiiirenbegeblüt ober ferum
beftomehruertbeilcf werbe, fo bienen innerlich ju=
gleich bie perfeilenbe fluftin<fhiten,afS;tina. an-
timonii, tartar elfent. alexiph Stahlii, Succirj.
^.TDctnffctn'Tinäur, *'*
Elfent. Alexiph.Stahiii,Bon iebetn x .guintl.
Zit*
I® _ y»ttt
ÄgtjlcOT'ßflenß/ l. Cmlnrf.Mifcirt$;
S. Sitte morgen 30. tropfen im thec JU nehmen»’
3(1 eine gefch»uljl in Dem murtb borhanben, (9
fön man fetgm-unb ctbif&'tourgel mit
mild) focben, unb öfter« »arm in ben munb
nebmen, äuferlich aber ein jäcfUm oon <ba»
tmEEen/ yfop/ bolbcrblutb/ rodfcnnneet/
»arm auf öte lepbenbe bacfen legett/unb folche*
jum öftern »iebetbolen.
Stächfi bem bienen auch bie fo genannte apo-
phlegmatizantia, »eiche bie »öferigf eit entwe*
ber ocrtbetlen, ober ausjiehen, als tabäd?/ bec»
trmtvbibmtet&meitfetr-wuMS ' angelica,
»eiche man faucn,unb eine seitlang im munbe be*
halten fan. Ziehet gehöret auch Mynfichti
5^b»’ tln äur, gummi lacc-tinäur, (»eiche Ich*
tere aber etwa« adftringiret/ unb baher nicht
gleich anfangs fol! gebrandet »erbe») unb c<*m»
pber- btranbcctrei n: ^Son biefem fan man et»
»a« wenige« auf bie fchmerhhafte jähnegiefen/
ober mit baunwwlle barauflcgem unbftdh eine«
guten effeäs baoon getröftcn.
3(1 bet jahn |obb fo mache man eine wie#«/
unb lege jte mit biefen tin&uren, ober campbet*
fpiritus , angefeuchtet in ben sahn f »eiche« bie
feuchttgfeiten sertheilen unb au«siel)en »irb.
3al)n=tlöbrerüon efcbe«'holQgebcauchf/unb
fo blutig »eggelegf/ thun per fympathiam gut.
3<h habe au# oft guten effect »on folgenbem
gefehen: 3ch nehme etwa 6<pfeflFct'£lrnctr/uü
3. ercae^- nagelet fi/|erquctfcl)e bepbe«, uni»
binbe eS pfammen in ein reine« töchleinv biefe«
böfchlein tuneftubm ein fc*b«i**l»iti4bl/unb
•vä:< . m
f '■» ’ vff«
> ‘‘UBiMjKjftwWjyy fatrf f . ,' . d < ^ ~ ' *
_ 5<*btt<wcb- 81
leset* fo rtttf&en Kbmerbbafftcn ^aljn.algbann ft J
bet man, ma* oor fcbteim in einer mertet ftunbe fiel
au* gezogen, unbbem fcbmer| ba*enb genX
sonfytnanfanbabeo auch ba*jabnflcffcbmtfZ,
bentbtft oW beftreicben, fo biffft* beffo eher
@olte aberber jai>n nicht* bihige* nertraaen fo
gebe id> non bem mglifam falz I ben ffi!
fo oertief)« ftcfj
»©«ÄS
&mgemad)en atu» opium eine piffe/ uni) te«
gen fot^e m iJCii jabn, worauf berfcbmerb jmar
gemetntgta) fi(t) leget, bie teure aber werben ae?n
bumtrut^t baoon. @o fang anbre mitfetnorbS
ganbeniinb/follman fid) biefer entsaften. Stnbere
in &enmunb,unb fucben
baburcbbtefcbmerlenju ftiflen: allein, e* wiS
ourcb f ergtetcben fcfcarffe fachen ber t/oble X
vC&1W Tter fonbern e* Ä
biefetbe auch gar tcicbt bie gefunben an, unbTf£
gen ben munb halb aller jabneju berauben, unb
}u einer emobe ju machen.
Sßitt aber gar nicht* oerfangen, unb will ficB
berl)obte ja(>n nicht pmfriebcn beguemenfo $
fern befer mittel, al*ntan taffe btefen unruhigen
gaft burcb einen gefcbtcften jabwarht au*beben *
nur uberfefje manjtcf» barinn nicht, baf? man biß
IÜÄW »?«*«**« ifföevncbten
taffe, benn ba geschieht e* offter*, baf bie opera
non nicht wobt oon ffatten gebet, unb allerbanb
ungelegenbeiten barau* erwacbfen, ;
: i*. ' ^ '■ t)a$
Sa _ yoti ber 23rmine.
25a«? xvi. gapitd.
53on £>er ^rdutv
.(• . J
Lat*
V Angina.
,gnn wir in bet betraebfung betjenigen
bcfcbwerungen,welcbe eine congeftion
TUV, be^geblüts jum grunbe haben, unb wo*
bie natur auf einen btut flu§ fielet unb bringet,
f orteten , fofommt uns unter bet Slafe t>c© nex*
fern bluten» v* jgräune üct bie t>anb.
©elbige ifr ««» ejne heftige entjünbung beö
tacben« yWßbeP entWav-tyg Mufculi laryngei,
obetpharingei inflammireiy^b; £)al)ero auch
bem affeft unterfcbieblicbe nabnteii^gebcn wer«
ben, weit nemlüh bie gepbwuipbif wen« (\urrets
lieb, bisweilen nur innerlid) , balb innerlich
äufierlicb jugleicb , öfter« aber webet innerlich
noch auferlicb tu fppten ip , unb befwegen balb
Angina» balb Cynanche unb Paracynanche,ba!Ö
Synanche unb Parafynanche genannt Wirb.
Sßeil aber folcbe »erfebiebene Benennungen in
brr cur wenig nu|en haben , als höben wir un«
fcabep nicht auf, fonbern wenben un« ju ber bipo*.
yie unfer« affefts <
' gr pflegt ben patientett mit einem febaubetam
jugreiffen, bavauf folget eine parefe Iphe, wobei)
fid) ein harter tmb gefchwinber pul§ befinbet. ®ic
abern im gefixte laufen auf, bie äugen fernen, bie
ehren f üngen, ber fopf empfinbet pbmerhen, unb
in bem huf fpübret man einen brennenben unb pe*
Wenben febmerh, alfo, ba§ ba« fcblingcngar hart
von patten gehet, £>ie junge ip babep bürt unb
bief,
*X>o»t ber 23c5u»ic.
83
öitf , bte aöqkberfelben ftnb aufgelaufen, mit
t>em aü>emf)üEetfgef>etö gar fcbwer ju , offo , tag
berpatient bigmeilen in gefaxt petflicfcn febwe*
m, «hlPretcbe, uni)/ narf> Sydenhams obfer-
vation, rot fbärige perfoijncn ftnö biefem unfaB
bot anbetn unterworflen.
©tentfleljet entweöet idiopathice Don ber poll*
blutigfeit, welche bie natur bureb* nafewbluten
j» Bctminbetu gefuebet (>at , anberwarttg aber
baran tfl oerbinbert worben , bag fte baljer gele*
genbett befommen , folgen iuffanö tu erregen:
ober es pfleget fleb berfeibe auch in anbem franef*
betten, fonberbeb in giftigen fiebern fymptomatice
mit etnjuflnben , toenn nemlicb babep ber aus«
murff bureb ben febweig triebt wolfl Bon fiatten
gebet, unb bte patienten ju giftig traäirt werben *
mafen ed babergefebiebt, bag circa dies criticos,’
ba bte franefbeif bureb einegebübriicbeexcrbtioa
M breeben tolte, an flattbeffm bie «raune, ober
<bcbwammd)entm munbe erfebrinen, welche* ae»
tnejntgftcb em flbfimmetspraefagiiim Bor ben ar-
men patienten ifl. £>ocb c* bat eben biefer «fall
in bt|tgen flebem auch feinabfeben aufba* aeblüt
ober befletben minberung burtf) einen bbwflu§,unb
tfl baber Bort berjentgen «raune, welche Bon äug
ferltcben urfacben berrubret, afö wenn ein bcinlein
ober eme flagrate unb berglcicben im baig fleefen
gebbeben, unb ju biefem affect anlaggibt, wobliu
untetfepetöeru
a,£aÄcm,T bie ^ünbung grog, unb ba*
fleber babep heftig tfl , naebbetn tfl auch ber jus
flanb gefährlich, wie fofebe* aus ben jufäüen, bie
bannt jufdmmen laufen, kiebfbeb abpmebmen;
tnionberbeit bafletman Diejenige «raune , welche
$ * Cy-
Cynanche genennef wirb; bn^jp bie Pätientcft
mit aufgefperrtem munb at!)em 511 bnlettgtpun*
gen finb, oor bte gefährliche ; gleichwie Paracy-
nanche am wenigfien p bebeuten hat. ■
<2Benn bie bräune gaufe aüein,unb mit fernem
onbern affeä pergefeüfchafftet erfc^met, jejat
. • jl,. ... f me
man nicht p faumen , fonbern alfobalb eine aber
auf Dem arm, ober, welches noch b effer, bempf p
* rr . «t nnat'lf'itYlf hl
aut ocmarm/yua/>yviu;v^ uvw/vviiiyv,,.,^ 0-
offnen / Unb eine jiemlid&e quantitat blut heraus
julaffen. 9fachjf &em fan man auch ein fo«r U m
uttrerber *unge/welche gemetntgltch btetoom
«eblut auf getrieben i(t, offnen, unb alfo bem geblut,
nad) beS erfahrnen Sydenhams epempcl, an bep=
ben orten lufft machen. .
J© machen einige, fonberltdh Ri venus unb
Hartmannus , in biefem faB gar Piel werefes Pon
vomitoriis, man fan aber nicht ratheft, folcheS
meber im anfang besParoryfmi noch M seit bet
fuppurationnach juthun, maffen t» r leicht gefche*
ben tonnte, bah ber patient , welcher ohne bem
febon gar fchwer athera holet, unter fo einer ge*
waltfatnen arbeit gar erftiefte. ©eltnbc pur-
gantia Wunen noch mit größerer ficherheit gebrau*
|et werben, nur hat man babep wohl PPfehen, 2
bah fte fo befchaffen fepn , bamit bas geblut ba* j
burd) nicht noch mehr in ein wallen gebracht wer* .
be C Ivfttre haben alkjett ihren nu|en,unb fon*
nen nicht ohne febaben pinban gefepet werben, wet*
len gemeiniglich eine oerftopffung bcs leibes, welch«
bie hitje Permehret, babep porhanben ift. I
4a* biefem muf man ber entpnbung fo wohl
mit innerlichen als äufferlichen arpnepen p fiat*
tenfommen. ©ie innerliche meaicamente ftnb
bieienige , fo ben «Bj tfatcfen jnlauff bes gebluts
/ yCHT' /
“
_ -poti her y r3nn<. _
hemmen, unb bie entpnbung oertlKiien.
gehören nun praeparirte tpe&« augcn/bedb**1
j5bttC/tm»fcb«i»/cinbom/antimon.diaphor.
fcczoard.mineral unb,rocid)e6 einige t>or ein fpe-
cifieum halten, fctotcetnesalm/ $uberettcrer
5mobec/TOetd)e entweberin form eines recht fub-
tilen pnlpers / ober inmixturen mitfuglidjen
deftillirten waftem Eönnen oerorbnet werben :
^.Prsepanrtc ^.t«bö3lugen/
t^cd)ten‘<Biebcl/
Antimon, diaph. oon jebem-d. O.uintl.
Prsparitten ©alpeter/ 1. Scrup.
Cinnabar- Antimon. >. Scrup.
Mifcitts unb tbeilets in 6. gleiche theil ab.
S. bei tag$ 3- bi§ 4. brieflein »oll ju geben. ,
. Pber ;
W. Tkötbetätaut*
iCorei^rcil« ♦ • . 1
5tnu«nbffle (i»"n?4f|etr/i)on jebem 2.£otfj.'
tbeebretvCBicbel/ r-
’ Bezoard min.pon iebtm i. Scrup.
tüilbeit €>dw<mß»3<*bn/^ Scrup.
Manus ChttflQ&fclettt/ 2. Ctuintlein.
MifcirtS. ' ‘ -
S. «Sert^eifeube« rnaffer alle 3. bi{j 4. fiunben
2. löffel t>oll p geben.
5ÖSeil aber aUejeit' p befahren, ti möchte bie
gefchwulft bergejlalt pnehmen , baf feine raedi-
camente, ftmbetlid) aber puber, mögen hinab
gebracht werben, ab mu§ man foihaner ge*
fcbwulfibomemlidh mitbienlicbengurcjel'Wxij»
fern begegnen.SDian fan nemlid) Harter «jure*/
wci^wurß/ofla’luccyfefewalben'VuurQ/
I 3' alant*
%6 Don bet "Bt&imt
aUmtfXottttLi Eorbebfenut / wegetiefc/
pi untren/ gnnbel- vebettl yfop I Winter*
grün/ bolbctbWtb / djamtföft / ttfdfm
) Bünbö'fotb/ (a^ welcher ftdfftig »erteilet/
unb befiwegen niemals »en Die ennünbung fbarcf
fjt/fbU flutfgelafim »erben) in wnffer nbftcben/
$u bem abgefeigten »affet f an man nacf)gel)enb$
rofen-bonig ober maalbce:-|rtfft unb gerei«
tilgten falpetev/ nebftcm»enig alaun f)ittäu
- t()un, unb ben patienten ftd) öffterg bamit gurglen
(affen, ober i()tn ba&on einfprn|cn. g. €. n
HJeifrlüiit-is/
XZattet WutizI t»n jebet
23rune6E«n/ >
0<*lbcy /
, tTcgeridb/bonjebem banb boll«
Hofen/ i.€ot(>.
<Brmtatm33lütb/ £ot(>.
Tüetfen tbunbö'totb/ *'-• Ctuintl.
Svorf)t^ in 3 .tt>-»ajfet,unb »ann e$ etliche queee
finge? tief eingefotten, fo fciget$,unb faft bann*
»en jcrgel>cn : 1 A .
©nlpeter^Äfelein/ £otf>.
- 2U<tan/ i. -ö.uint(ein.
Sewftf)tet alöbann a* &>tb Hofen** fronfg
batinnen , fo» iffc eß fettig. '
Sydenham recommcnditft wegrictMinb
uofen*. wnßcr/ frofdbleict> / b<ta weife
t>om ey / unb etwas $uct«r*c<mbi/ unb
will, bet patient folle öffletS baoon ettoaS in ben
munb nehmen , unb fi> lange bvtnnen halten,
feig es »atm »erbe, barauf felbiges »iebet
äu&
^Oott feer ^ördtme- S7
«uswerffen, unbjum öfftern anbera nehmen.
SUufferlfd) fan man emplaftr- diaphor. Myn-
fich. diachvl. f. de melilot mit campber an«
gemacht auflegen, ober audf> ben half mit cam>
pb<r«bi?«ntewein befeucbten,unb $u bemfelben
etwa* faffr*» binjufftgen/ bamit bie fdjmerfcen
geminbert werben. .
! Sßertijeilet ftdb bie gefdbwuffl in Pier bif fünf
tagen nicht, fo i)V e$ ein jeidjjen,baf folch< jor jeiti«
gung inciinire. ©elbtge muf nun nicht octbin« .
berf, fonbetn mit erwetctoenbctt <jurgelw«P»
1 fern/worm «tbifefe'WurQd/p4ppf lit/qtlttf
Ktt/fUbcrmit'f*amm‘ unb begleichen bie«
nen, unb dujferlich mit maturircnben amfebt«*
?:m bcforbert werben; unb wenn ber abfcefs auf
rieht/ fan man mit etwas eoj«»*borri3 invoav*
i tn«n wein jerlaflen ben half au$fdjwenefen/unb
bie wunbe babuta) fdubern, worauf biefelbe »0«
ifeibjtenwiebefau^ubepienpflegef. .
3d) habe mehr ala einmabl eine perfofjn in ®uf«
felborf bie alle aequinoäia mit ber braune gepla«
get war/ Pom erliefen errettet. €rfllich lief ich an
bepben armen juraber/ bemriief icf> etliche leben«
btge grebfeguetfehen, unb it>u ben perfperreten
munb mit bem fnfft baoon beftreidbemfo gieng ber
munb wieber auf/ barauf lief tdbbie äberchen unter
berptge offnen, tc.^efeo bat jteftch aberanö aber«
Jaffen gewöhnet, unb bleibt Pon ber Staune frep.
2Senn bie 55rdune auf ben böchffen grab fomt,
alfo/baf man tnepnef/ ber patient werbe je wer«
fficfer>,fo iff bie Operation betBrönchotomie ba<
ditffetffe mittel, ba man bie lufft röhre bebenb ju
offnen , unb foleljer gefialt bem armen francren
lujft ju machen pflegt. €$ ifl aber bif eine ope-
4 ration.
88
Don bet 2$tÄune.
Ration, welche einen gefd)icften Chirurgum erfot*
berf,unbpon miflichem aitegang tfo Sähet man
dMw iu hetfeiben ntdpf etjet/alö wenn anöere mit*
tel niebte oerfangen wollen/ fchreiten muß.
. ifttfie&ewi/ ba ftch bie23rduneafe ein jufall mit
baju fcblagt,muf mit gurgehwaffern/ unb ei*
mmmäfltgen regimine, mtt binbanfefjung all?
iPbt&tgerarhncpen, bas meifte aitegerichtet wer*
ben: Senn um biefe j eit ifi es gemeiniglich ju
ffpat eine aber ju offnen, weilen folchess berbaupt*
framf l>ett aisbann fchaben würbe» ,
hingegen bat baö abet lafjen plah bei) berie*
mgen Q3raune, welche Pon fffct)'$jr4tett/ ober
anbern im balf juruef gebliebenen, fachen ihren ut*
fprung nimmt, wobei) aber, neben obigenarfenepen,
aum auf bie berauojiebung folcher binge , oermit«
telfi etneei gefdbicften chirurgifchen Inilruments,
ö^acht werben, alo woburch bie macht bee
ftancfbeit gebrochen wirb»
: , xvii. gapitei.
Sßonbet
©cfd/toulft m 34pff(ein«.
De ' ■ ...... :
Tumore Uvula?,
Sapffiein i(t eine gewiffe brüfe hinten
tm munbe, welche nicht allein jurformi-
rung ber rebe bienet, fonbern auch ben in«
«ern fbeuen betS munbeS eine gewiffe feuchtiafeit
mittbeilet. 2Benn nun ein jtarefer jufN? beo ge*
blute Dahin gefischt, wirb folcheö bisweilen ent*
iwnbet unb gefchwillet, 1 -
r Siefe
N^fei^jgWw»ite
Doti bei? (Befebwolff bce 5äpfkfns. ti
©iefe entjiinbung be* gdpfleinb ift fnaben
gemein, unb äuffctt fiel) bei) beigen ternperamen-
ten mit einem ftebetc^en , bei) flüf igetn aber sfynt
fiebtii unb gemeiniglich hei) fühle«) uni) feuchtem
Wettet«
* '©leichmienunbucch fotbanen einfluf berfeuef)*
tigfeiten ba« gdpfflein oerlangert wirb , alfo in-
commodieet e6 butch biefe feine Petldngetung ben
rachen, unb oerurfachet , baf eSmit bemfchlim
gen gar hart hergeht. SCßenn nun bet fluf lange
<ml)dlt, fo wirb bas Säpfflein enblidb ganh totl),
ober fommt, wenn eine fiatef e entjünbung potbam
ben, mol)l gar jut lüppuration. : .1- {. .
®as ftcherfte mittel hierbei) ifi roebf, baf man
fich be$ oben befchriebenen guccjet wafletre be*
bftfte) ober auö <nron*wuM5cl/ benebictcs*'
tPuttscl/ehrenpreif/prunefEm/fatticfel/
f<tlbey/$eitlo£Uin/ffemtUesl>lamen/<mi3/
fencOel/ coti<mbet/fei0cn/nnb geläutert
tem bontg/ nebfl etwas fdlpercc unb «tfoun
ein anber« mach«/ unb ben mutib öfter« bannt
i • v-
«f. 3Öe«ebtcte«' „ „
2U«t twTXhm/ bon j'eber a. £otb.
prttttefön/
©albey/ . ■
©<m»d?el/ bon tebem eine *5>anb boB.
©teilt Blee' blutttctt/ bon tebem fo bi«
man pifchen 3. fingern halten tan.
6. $etgett , .
£ocfp in genugfamen- tnafer ab, unb mann
1« gefeihet toorben, fo tljut barju;
§ 5 ©nl'
?q *X?ott i>cr (Befcbwulff ?
Salpeter/ Sott).
3tUun/ x.Ouintf.
S ©urgebwafetftd) öfters bamtf ju gurgetn.
tftacb fldfigem gebraut befelben fan man
Petmittetfi einer fpatel/ worauf etwas t>on ftl-
miac, pfeffer/ ober fngber/ unb gebranntem
ataun gefireuet worben, ben berlängerfcn japfert
wieber aufwerts bruefen, mtb aufbelfen.
, ‘Sßdre eme ftarefe entjünbung oorbanben , fi>
f önnte man erfllid) jur aber I affen/ unb ben leib
mit mercurio dulci unb rad. jalap, ober einer an?
bern purgan« reinigen/ wiewotjl biefeS aud) füg«
tid>gefd)e[)cn'fan,ob gleich feine fonberlid&e erft»
jünbung mit untertauft ;
JK.Specif Jalap 2£.gran
Mercurii dulci» , »om vrobl&etdtctcn/
Scrupei.
* Mifcirts, tinb nehmt es ein auf i. maf>t.
3n jenem fall aber, ba eine entjfmbung Porljan*
benjjat man f«b in acht ju nehmen, bafj man feine
feparfe unbadftringirenbepuloer jutn aufijeben
bes SapfenS gebraute , mafen baburch 9« eine
wraune fönnteoerurfacbet werben, fonbern man
foD mit täbUnben unb »ertbeilenbett ginget*
Waffen* ber enijfmbung abljetfen.
©otte aber, wie es big weiten |u gefebetjen pflegt,
btemäammation ffcb jurn epfem bequemen , fo
mugte man batf gefchwür öfnen, naebgebenbs
aber reinigen unb jubelten.
. 3« ben gforb^dnbem pflegt man ben 3apf<
ten , wenn bcrfelbcgarptffatcf aufgef rieben ift,
ba§ ber patient in gefafjr flehet ju crjlicfemgar
ausjufebndben ; StUrin , rocit man bep uns lieber
eine
'J
far dOanbdtv
91
me anmuthige fpt*, alö ein wtoWe«
mrchbienafeteben höret, unb aber basgapffletn
,ur anmufh Der rebe gar »ieleö beptragt, fo wirb-
jillifi) «in bequeme^ gurgebwaffet biefet opera-
ion oorgejogen,
xvni. gapttd.
Tonfillamm Inflatio*
pit ©efd)Mtl(i btt Sftanbeln.
©m bie btüfen unter bem finnbaefen,
welche manbein genennet werben,
auffcbwetlen, fo »erurfachen fie einen
ijtn ertjen in oem half, unb oerbinbesn einiges
taffen ba« fcfjiingen.
& entfielet fela>e gefchwuift entweber öonbem
iebtöt,weichefftch in biefen brüfen ftocfet,unb eine (
nt^nbungoerurfach« , wenn nemlich bie natuc
tuf eine entläjtigung Durchs nafenhtöte« ihre ab«
idbt gerichtet bat, wobei) benn mehr hi|e unb h#
iger$ brennen t> erfijö^r et wirb; ober fie f ommt bep
luffigenperfohnen,t>a$ ifhbep leuten, ba bie natuc
jewohnt ifi, ba$ überftüffige gebtöt in ferunvju
>erwanbeln,unb burch einen catarrhen auöjufuh’
:(n, infonber()eit bei) ffit)(em unb feuchtem wettet
»n einer überftöfftgen feucf>tigfeit her, weiche ftd)
in folche brüfen allphduffig ergiefief,unb ailba ab«
gefonbert unb auögefuhret ju werben fuckt, wo«
bep ftch aber wenig ober gar feine enfjunbahgein*
ftnbet. , „ , _
nun bie gefchwuift ftarcfunb rofij, fo fafle
man bem patienten jur «ib«r /bamit bie entjun«
bung nicht? wie eö ohne biefe töjftung gern ;u ge«
flehen pflegt, fiipparire,laxire ihn babep,unb off«
ne
fr
- ■
9» Tßott ber «Sefcbwulfl b«*<¥3«ttbeltt.
neben leib mit einem dyftter / unb bebtene ftcb
naebgebenbo beo gurgcl-waffere / tooruntet
bimöairoch unb fatpeije* fbmmf , melcbeO tm
Capitel non ber Sgrdune flf angejeiget toorben ,
unb fabre bamitfort, bifl bie gefebroutft anfangt
ftcb ju fefcen, ba man benn etroao adftringirenbeo,
alö «Imm/ober bie ^apoüiffye erbe baruntet
mengen fan , bamit biefe-t'beile mieberum i^rert
rechten tonum befontmen. ^
3(1 aber feine ent junbung börbanbenrfbnöetn
man nerfpüret oief feuebtigf eifenunbftöfll, fb laxi-
re man mir, unb täfle ben bunbfrfotb unOfalpetee
meg. tOfanfanftcbirifet " '
gurgebmafiero bebienen •
K Sarfäparillen, i, £otb;
Sittwit:/
<B«ls<mt/t)on (ebem }.2bfb. .
Lign. Quajac. - , ,
Satfafras , non (ebem ?. £iwtntl.
iOoiberblntb / ^
ÄorbelKr (tut/ non (ebem banb noft.
£?<ttrtrtegcl blurttert/
Xotbe Kofen/ non (eben fö ntet man jtoi*
febe» 3 . fingern batten fan.
Znte/
/«rriv ,
Ulf ■■ %V.
h*
Smdbt I/ non (ebem Sott).
SEofbe bie Species mit 2. ft. maffer ab, unb
mann biefeo gefeibet morben, fo tbue barju;
TTtifa Gafft/
eföaulbecc/ ©afft/ non (ebem 2. £otf).
Ulmn! ~;£otb,
©amit gurgle man ftcb öffterf marm.
Dom ^lut-fpeym* _ n
_ _ «' — ; - - - “ V • ^ 0
^etrD. Delwtgt p «reglau rühmet auflee*
icbbenumrefcUflJoelis^d^errocfcmmcd/
.ein (aamen/ unb fenum grsc. mit d»g un&
«aiTet p einem brey «cf ocbet / &uvd> ein fiel)
icfchlagen, nachgehenbS ebamittemobl/fD mel
i6ft)ig mar, bap gctban, unb a fo aufgelegt 9^
labt. Sfl ein gutes baugnuttel, meines ohne
imbre foftcn fan angefchaffet merben.
xix. gatntd.
Heemoptylis. Sölufrfpetjftt.
5tdhbem mir big baher bas nafetublu*
ten, unb bie bager am haupt entffehenbe
^ vv fchmerhenunbbefchmerungenangefehen
abemfo führet uns anjego bie orbnung p bet
ruft; Waffen bie natur ebenfalls auch tn berfelben
em geblüt lufft p machen, un p enbe bes brepmat
iebenben lebenS?termini ftch ber befchmerltcheti
loUblütigfeit burch bie lunge p entldfrigen pfleget.
Sßor fothaner blut#r|ung empfinben bie
»tienten ein fpannen unb lieben in beu fchultern,
jrücfen auf ber bruft, einefchmere in benarmen,
>i§ enblich fchon, roth unb fchaumichteS geh ut m
>er lufft-rölvre hetauff tritt , unb in jiemlidher
in ttocfenet t)eue? i)U)ten uumu ycvutuvH*
mb fich baburch oon bem bluubrechen p unter*
cheiben, als bep meldtem fein buffen ,. mol)l aber
in brücfen unter ben Furfen rippen empfunbeit
oirb,big eitrfchmarl jufamnten geronnenes geblut
um oorfdhein f ommt.
©letdhmie nun bas nafembluten oon ber na*
ur erreget mirb,alfo muffen mir freplid) auch btefe
piemohl gefährliche , blutftürbung ber forgfalt
* C
/ :
* ,
; - ' ' . v- - ^ .3 ;
/ ^ '
54 _ Iflom 3SlttHpcyttt (
biefer embftgcn beberrfdjerin bes leibeS p ferrei«
bett, unb allerbingS geffeben, bag biefelbe bas 51c*
unb fpannen in ben fleifdbiebten teilen bei
bruff tmb ber benachbarten orte um bet urfacben
anffelle,barait eine blut*aberauffpringen,unb bas
bfut bureb bie lungc einen auSganggeromnen mö*
ge. Unb pflegt bas perbaltenenafembluten,obet
ein anbei oerffopffter blPfluf?, nebff ffarefem re«
ben, fcbrcpen,fpringen, tanken, beben, ober befftige
gemütbs*beioegungen ber natur gelegenst l)ier;u
ju geben, ©ebatffe bötnpffe tl>un baju rool)I et«
maS , aber nicht allezeit , fonff müften alle aqua-
fort-brenner bamit geplaget fepn, ~
£s iff ein febr gefährlicher jujfanb, benn es? ifl
bie lange ein feldbes toerefjeug, »eldfcSpcil man
es jum atbem unb reben unaufhörlich brauchet,
einer unabläjftgen Peranberung untenoorffen iff,
tpobureb bie einmal geöffnete äbereben gar leicht
roieber aufgefprenget merben,ob fte ftd) gleich oor»
l)er sugejogen gehabt. 3a, es iff ein lutfereS
unb fdpammiebtes roefen, in welchem leicht et«
was oon bem auSgetrettenen geblüt freien blcr«
bet, in epter oerwanbelt wirb , unb bie Junge felbff
angreiffet. ©aber iff cs gar was gemeines ,
baf auf bas blutgpepcn troefene buffen, eng*
brüffigfeit , unb gar bie fdpinbwber borrfuebt
folgen, unb par folcbes um fo Piel befto eher,
wenn man habet) waefer adftringirenbe faepen,
ober opiata gebrauchet , bas geblut baburtf) ein*
gepängt, unb ber corruption auSgefehet bat.
©enn es finbnacb einer ffarefen bluf*ft ür|ung .
bie abern guten tbeils leerpenn nun biefelbe bureb
aditringentia jufammengejogen werben , fo fan
bas anwaebfenbe geblüt nicht recht burcblaujfen,
_ TQom 3SlPt>fp*yctt- 9 s
fonbetn fängt an juftagniren; unb erwecfetoben
gemelbefe Unfälle; ja; weil bie adftringentia nicht
fo gleich in bie abcrmfonbem erd in btebärmqunb
ins mel'enterium fonnnen, fo wirb bas gefröf
nebft feinen bfüftehten tbeilen baburcf) jufammen
gejogen, ba{? bie börrfucht oberhedtica nothwen*
big brauf folgen muß.
3n ber cur gilt es nicht lange säubern; fonbern
man hat bahm ju trachten ; baf bte blunftürhung
; geflillet , unb Daö geblüt t>on ber bruft abgeleitet
werbe, ©iefes fan am betten gegeben , wenn
man auf bem fuf eine «ber äfifnct / welches bei)
jungen unb blutreichen perfobnen in genugfamer
i quanütät gefchehen foll. e^iernächft fan man bie
äußerliche glichet jtarcf btnben/ ober mit einem
harten tuch abwerts t eiben/bamit bas geblüt au«
benfelben nicht in fo grojfer quäntität bei lunge ju*
lauffe; nur ba§ biefc glieber nicht all juhatt gebun*
ben werben;bamit fte nicht tmm oranb befallen, unb
tp ihrem blut getobet werben.©as aberlajfen aber
fan man hernach ju f>crb|hunb ftühltngS*ieiten
! wieberholen ,unb fleh babep alle jwet) biß brep wo*
chen einmal eines warmen fußbab» bcbicnctyba*
mit biefer gefährliche jufianb nicht nadh fei ner ge*
wohnijeit wieber erfcheine;S>och foll man bie füjfe
nicht über eine halbe (tunb im waffer behalteivunb
auch bas waltet nicht ju heif machen laßen; es
mochte fonjt an (taff gehoffter hülffe bas geblüt
baburdh noch mehr ins wallen gebracht werben.
2S3ann biefes gcfcheheU; fo fan man auch tem-
! perirenbe mittel; ais jubereitete au£ml
perle» mart r/ ge? cinigrcn falpcrcl, ar
can. dupl. tartan. vitrioiat prsepariric» jm»
«ober/ mit ju hüijf nehmen; als :
pi.Frae-
*
?£ _ "Pom 3Mut«fpeyett.
9t- Praparifcte 2irebe«2luge»i.
(Bereinigt 0alpetcr/bon jebem-.gotlj.
Arcan. dupl.
Prsparirtc rotbe <Tor«fEen/bon j'ebem
i.O.uintlein.
33«rS*3**wdbcr/ ;r£tuintl.
Machet ein pufoec Daraus, unb gebt alle 2. biß
3 . ftunbetv ja/ wenn eö bie notl) noch erforbert/alle
jfunb t . Scrupei, ober 2. mefierfpifc holl baoon.
, ©aö nitrum i|tbißfall$fonberlichguf/tt>ie#t.
D. Deltotcb ju Q5re§lau foldbeä mit unterfd>ieb»
licken epempeln beroeifcf, man muß eg aber in jiat*
Cf erer doü, als fonft gewöhnlich/ geben.
©ölte fich aber auf biefe arhnepen ber impetus .
nicht legen/ fo müßte man enblicb fubaditringen-
tia gebrauchen. Unter benfelben ftnb biepornebm«
jtC/ fpecies de Hyacintho, rotbe praeparirte
cotrtlleit/crocusMartis cachedt.Zweli.& anti-
moniatus Stahlii. $}an fan aud) ben btut'ffdtt
aufs allerreinejle pulveriliren/ unb in einer mix-
tur oerorbnen , ober auch eine gehortete f rote
unter ben adhfeln tragen :
# 23r»tte6Pcrt#
Wcgtitt*
‘dortncnttiu*
(BtmbelrebewTDafler/Pon jebem 2.Sotlj.
Prxparirtett 23lot(fem / , 4
Prajparirtc rotbe Cor<t0Peit/t>on jebetn
i*Serup.
Spec. de Hyacinth.
Croc.Mart* cached:*Zwelf.jc&4$ Scrupl.
diuttten^Syrup, i.£otl). 4. I
Mifci««/ unb gebt weiten ein paar löffel poK
babon» Tinäura
Dom 23Im»fomrc.
n
Tindturaantimon. mttbtrf<bl>orn<fpiritu*
iff auch nicht unbienlicb / infonberbeit wenn (Bon
itemlich eiet Wut auSgeworffen worben,ober wafi
man ftcp berfelben gleich t>on Anfang bes Paro-
xyfmi mit benen temperirenben pillen bebienef.
2Ber bie. funfi fam bie gntbene über tunt
flu# 5« brrogm/ber bat bas beffe mittel wibet
btefen Unfall in banben; bennfobalb bie gülbene
labet jum »orfdbein fommt, faffef bie natur in tt>ten
mtention, bas blutburcbbie Iunge auSjuwerf*
fen, nadb/unb emolet lieber btefen auswurfif, alt
welcher ihr bequemer iff
£>odj) fan man umy biefe jeif auch »on bet
pnaffa pilularum de cynogloflä ibmc eine gute
hülfe besprechen, maffen unter biefelbe etwa# non
Ptlfenfoumen fommt, als oon welchem oerfebie#
bene erfahrne Praäici nicht ohne grunb biel we«
fens machen:
Croc. Mart, aperit. D. Stahlii, i.Scrup. '
Maff.Pil, de Cynogl, j.grdn»
Milcitt# unb gebrauchtes in 3. mahlen,
Ober: '
#!• Spee. de Hyac. 1 . Scrup.
MafP Pil. de Cynogl. 3, grdtt,
Mifcirtd, unb gebraucht# mie bas »orige,
®?an foll aber bergleichen fubadftringentia
unb föpientia nicht gleich anfangs bepm aus*
bruB ber bluP(Ktrhung,fonbernju ««bebes fluf#
|<«/ober jur prafervation gebrauchen,bamtt feit»
unhepl baburch angerichtet werbe.
€ben biefe# ift auch »on bem pulvere fympa-
thet.Digbaei ju »erflehen , als welches in biefent
gefährlichen juflanb was fonberbabres ausrich*
»et r 5D?art fan bejfelben auf bie art unb weife ,
■ i.il ® - wie
/
9% TDom 33lot>fpeyen-
»ie unter Dem nafcn-bluten angcjciget »erben ,
bebienen. @onjlen f>at »an ftd) bot biegen arg»
myenfate myertxt/ agtffdn/<*loe<unb ber*
gleichen jt» buten/ inbem bas gebfüt baburcl)
nur noch mehr in ja|l gebraut »irb.
2Benn ber leib »etfiopfft , mnfj man if>n ent«
*»ebers mit einem clyfttr/ober gelinben purgang
Sffnen/»orju bie Tamarinden/fennet« bl5t»
tettl manna, toeinjlctrvpulpet: »er anberit
Wenlich :
jp. Tamarinden/ 1 . £otb.
&<.nmvb\ktutl ;.£otf).
TDcirt(frin*Pulx)er/ i. Scrupei.
Shochts in »affer ab/feiheföunb jerlaffet barinn
Manna Calabr. §j.
S. Stuf efnmahl »arm ju nehmen.
Sch mufj auch beö faffirsüon btennmeßlen/
imb een bem beyhntfcben wunb't'rauc nicht
»ergeffen , als »eichen einige gar f»ch gerühmet*
unb fid>re f>wlffe banon »erfprodhen haben : Stn*
iere recommendiren m<tßlfcbctt / cbten«
pte iß/ gunbclrebm/frnnenbnnr ; es bie*
nen aber biefe fachen fonberlich ja enb beS Paro-
xyfmi, um fo »ohl bert reft beS annoch ftagni-
tenben geblüts ju berfheilen , als auch ben ge*
fd>»dd>tett tonum ber lange ju roborieen, »ie
bann ju jenem enb bocfe'bloeimb, Trebg'au*
Ben in wein infundirt gleichfalls nicht unbie»;
lieh fepn; bann barburch verhütet man , bajj nicht*
fo leicht eine corruption non bem jueftef geblie«
bene» gehlfit cerurfachet »irb, :t
V ‘ ' / . • . L
1 v /, • ; 't • - i , • - j •’
' • )V -J » j- ■ . ■ ■ ' m‘ 1 9 ! *
;#
■.|;a 'jj'..'. ’ 5D<t®
ftrddrttett
99
‘Oag xx. gaplfel.
33om trocfnen puffen*
DcTuffificca. - .
fntt obbemelbptet utfadj Wegen Pit
tunse mit geblitit angefüUet ift, alfo,
ba§ fte ftch Bep bem athetmholett nicht
hujkp weichet gemeiniglich ba$ Bcporfieljiehbe
blut*fpcpe&tan!ünbiget unb prophejepet, maffeti
bienatut auf bet bmft gefatnmlefe, unb pttt
auöwutffeon ihr deftinirte gebtut baburch au*-
jubtucfen gcwillet ijt. ©ic patienten etnpftn*
ben babep bvuefen unb fpannen auf bet brufl/
onberlich , wenn fte (ufft fchöpffen , aB welche!
tdj auch bep allen BrujWranc£heiten,bie pomg*
>lut betrübten , alfo befinbet.
®ahet bann biefet hülfen p umerfcheiben öo$t
bem feuchten bujten , welcher wegen einet fehlet«
midhfen auf bet Btuff ftch fehenben materie ent jte*
het, unb flüfitgen perfohnen gemein ift, wobei), eilt
iahet fchleim aiBgeworffcn, unb eben fein fonbet»
lieh fleddert auf bet btuft empfunben wirb. 3a/
et ift auch oon tuffi hypochondriaca unterfebte»
ben, aB welchem perfohnen / bie mit bet mi l|*
ober muttert ranef heit , ober einem fehwachett
wagen geplaget ftnb/ bfftetsheth.alten muffen, bi«
aber babep ein bruefeh unb fpannen im Unterleib
empfinben.
ff folget aber, wie bereite gemelbef, auf ben*
gleichen ttoefne buften , Wenn fte lang anbaltett/
ober üjfterS ftch einftellen, entwebet eine bluhftüt*
&ung/ ober wo biefelbe naehbleibef , unb oethüv
© »
ioo lOm tro$mn fim
* '* * - . . * • / . . ' —
bert wirb, gern eine fd)wnit>fud)t ,ate welche mit
einem folgen bufieti nuci) nad)gehetibö noch im«
mer oergefettfehafftet ifl.: ; ; . .
©ie natur hatbabcp btefen pecf, ba§ fte bas«
ienige, wag ihr im atbenvbolen hinberlich ifi, au&
hoffen mia. 2ßcnn aber foldbeö nid)t erfolget ,
unb fte mit biefer vehementen beroegung bennoef)
-Ijnpt , fo oermebret fleh baburd) ber sufluj? auf
ber brufl gern, unb incommodiret benpatieriten
beflo mehr.
® ef wegen foU man bärauf bebacMfepn , wie
man biefen juflufl be« gcbltite voWbcr brufl
weqlctten möge, £)aö gefdfidft aber am fug«
li^fien , wenn man auf bem fug «ne rtbetr
«fftiet/ «nb fo(d)fö jur pnefervation in betbjl«
unb früpng&jeiten wieberbolet. 3u eben bem
enbe f an man fleh auch ber fug- bAber bebienen,
unb pflegen biefelbe fonöerltd) bepmfraueu«&im«
mer, ba bie monatliche jeit nicht recht »on flauen ;
gehet/ unb ju biefer beflhwerung gelegenhett gibt, ■
gute wftrefung ju erjeigen. . «
Sftdchft bem mujj man folche fachen ju hulffe
nehmen, welche ba$ geblöt gelinbe oertheilen, unb
infonberheit ber brufl anftdnbig flnb , nemltch ,
«bre»*>rel§/rogbub/ gunbelrebett/fcabto*
fert/ abbi#/ betonten/ fr*uenb<wt/ beyb*
nifeb wutib»Eraat/ welche fpecies beö tage?
etli^h« mal als ein Thee fönnen gebraud)et wer«
ben: - ■ - ff
nt itbrenpreig /
Xogbub/
<6unbelriben/»on iebem l hanb boll. |
>©c<tblofen'^3lum«i/ '
ÄietPpcP'Kof««/
-
TDtOf
TOditt trodfrtcn biiltm x«x
Violen? bon jebem fo öielmanpifc^cn 5*
fingern haften Ean.
getf#neibet Die Species,-«# braucht ft« wie
gefagf worben. , _ . ’
(güffe, löfenbe uttb expeäoritenbe fa#en fmb
fiter nichts nu^e; bann ju gef#weig«nrba|in
puffen feinfc^letmabjufofen/unb öu^sufu^
ren iff, nnb bie nafur biefen imecf ib* ni#t borge* v
ftecfet (>at. fo wirb De» («flenfo wobl als bet uiflufj
be« geblätsi bäbur# mit »etmebtet,unb but# um*
ge$ fuflen en&Iicf) ein auswurff juwegen gebracht/
baf eirrlangwietiger fiufien batauS wirb.
@lei#falW bat man ft#au# bot bimsen medi-
camentettialS balfamo Mphuris anifato, Aloe-
ticis,Myrrhatis ttnb ben gewöhnlichen btuffeli-
xiren ju ()öten, tnbem fol#eiei#tli# einefuppu-
ration na# fi# lieben. * , .
ta, weifen bet leib bepbiefem juflanbgemetmg«
berflopfft ju fepn pflegt, fo bat man »ielmebt
bataufsufeben, wie fol#er tagli# möge geöffnet
roetben : ©annbabur# wirb biereltriaionge*
gen bie hruftuetringett , unb Etlnfftigem unbcpl
niefit wenig botgebogen. 3m fall nun fol#eS bon
fl# felbffen ni#tgef#i#t, fo Ean man« mit geltn* -
ben laxantibus, als fentict/ mnwtnl wnw»
tittbett/ rbrtb<tebrte<» erbalten, als :
>• tTamatinben/ i.£o#.
K-böbacbaecB/i '..O-uintl.
$end>eV i . Ctuintl.
Tfcinffeirt-ptilt«»/ i-Sctup. ■
So#S tngeeflEcrt'waffeb ab,unb lofe na#ge*
benbS im gefetbten waffer no# auf
3lusceUf<n< Ößann*/ 17.20#.
S.Siwfgewätmt auf i.mabl ju nehmen.
@ 3 (33etl
lag btt; ZEngbt&fHghit*
SEBeil aber Dergleichen bujlen gemeiniglich mit
Derfchwmbfucbt, ober einer anbernfrancfbeitper*
f nupfft flrtb,fo muf man in t>er cur »ornemlicb auf
Uiefclbe feben ; ©egwegen Denn nicht n$fi)ig, feiet
weiter Daeon etwas ju rnelben,.
©aß xxi. gapttrf.
obet
Afthma ficcum,
Sttgrofle gemeinfchafft mit Dem trocfnen
puffen. 3>ie patienten holen Dabcp gar
~ — fcbwerlid) atbem , abfonberlicb wenn fte
ireppen, oDer berge hinauf geben, Da es gieicbfam
in Der Iunge pfeifet unb jifcbef. €* ifl. nicht aHejeif
<tn buflen Dabei) , auffer wann Der affedifchon tt*
Was alt ifl, Da er Denn offtmablS Damit pflegt oec*
fnupfft jufepn. ® ec puls gebet gemeiniglich Da*
6 - geben pflegt. 3a,
<ö b«tt Dttfe befcbmerung btgweilen gewifle jeiten,
Da fte Dte patienten öberfäüet; fonberlid) pflegt fte
metflens Des morgens unD abenDs am hefftigflen
ftcp emjuflellen.
, ,S)aS fundament Daju (ig et in Der »ollbtötig*
fett, welche Die natur Durch eine blutfittrpung in
Der brufl ju minDetn gewillct ifl, Daher es ftcb off
ters bep frauenjimmer, fo ihre monatliche jeit »er*
Ipbren, ober wenn anbere blutflüjfe unterblieben
fmb,beroot tbut,Da Das geblflt auf Die brufhurucf
fn tt
. fßiebenn foldbesaudb in beigen brufl- fiebern,
tm fetfeiPfleihen, unD wo fenfl Das geblftt auf Die
lange getrieben wirb, wabrjunebmen.
yt Pflegt fid>
Dicfe
*X)on bet ifttflbciffiffl&te. io?
tiefe befebmerung auch öfter« einjuffnten, mie
auch bepleuten, melcbemtt gvoffen tropfen bela*
ten fmb,obet eine übebfbrmirte brufl bnben, moju
bann tie excefs berdiset oiele« mit beptragen.
Sft nun tie perfon unblutig/ unt bet äugen»
feiern gibt e«, tag tiefer jufaD oom gebluf betrüb*
re, fo foH man öot allen tinge« helfen/ bajj bet
gewobnücbe blut/flufj / auf mclcben tie natut
Sielet, wk&crlwbmffrttib gebracht/ ober an
fatt befen, tem gebtu tureb eine aberläfi jufff
gemacbet werte, ^etnacb muj? bet leib bwcbeH
nt gdteb.e purgat^ ge^ffuet/unb gebluf puec9
offtmabtigen gebrauch ter foß»bib«r abmört«
gesogen, auch ua^gebentö in feinen orbentlicbett
gang mietet gebracht merten , ate mpju matt
fÄw«lb€n»w»ce/w<gwefi«wut6/rtl4itw
Witte/ bcitebfctttt'watre/btettett'tpnte/
betonfett/ frattett'IxMr/ bofbnt/torbeU
brmtt/5clt»l^ldtt/trta|enbflttlbm»bl6m*
lein/ «nie/ fencbcl nebmen,unt entmeber einen
tvmd/ ober eine effenz tarauS machen , unt
jieb terfelben betienen fan :
i£htmpm%/
Kogbttb/
SvmmbMtl b»n iebetn * ♦ bnnt ton*
X.ofm/
•XMoUn / tjete« fo oiel man jmifcben 3 - ft»
get fafien fan.
5efge«/ 2. £0$.
2Ucroe Xoftnen/ 1 . £otb*
3tWg/ © 4 Sw
T><m bet; ttgfrtttfftgEeit.
5mcbd/t>oti jebetn d.getb.
<Scbneibet unb floffct bie Species Hein, uub'
löf f morsend unb abenbö einen tranef baooti be<
reiten* Ober;
KJgbrenprdg'
Vfop*
Ipet# QKnbom« t>on jebem
pet> £oth,
Spir. Sal Ammon, anis. i. Ouitlfl.
Oxymel. Scyllit. i.gotlj, : '
Syr. de Eryfim. Lobei. ii. £otf>.
bon bSon'Unb9ebtaUg *'-** 4* 3- ßf<(
©je beufarhnepen, welche lim \mtin recom-
menditef »erben, ftnb nicht allezeit ju rat^ett/toci
^l!v?e^rcR^¥e*ncitfl^fl*em iwfluf bec feuefr
tigfenen oerurfacbcn, tmb baburdjj bie befcb»el)
rnrrg eer|rdfem. QSielatebr fern esbep jebtge*
Jtieibten fpautern feine bemanb'nüf haben, unb
Wen Daneben bte patienten ihnen eine gebührliche
<?«°SwÄöcr affe ft aber noch nicht nachiah
fen twlfe,fo tff man hoch oerftcherf, baf berleib
di-fPonirftfep,bafman ohne alle
geltttbei fopiens unb anodynum m
l)uw nehmen Wnne , tmb ift meinet behalft bie
jnaüa pilularurn de cynoglöfla betit opio uni)
Mbm narcoticis biffaB MtWfclt. 3m prae«;
fervation aber Fan eine mixt ur Don volatilibus
mt m$en gebrauchet werben,
©Pte^l^Tinäur, |o ffy.
Reffificirrctt i^trfefobom * Spiritus, u
' CmmtL
5, ?(ße morgen unb abeub 30, tropfen in Thee
I« nehmen, .
i#
ÜPott feci? Qetwfnfrftiefrt. io j
3n bem affed felbft bat man ftcb tot allem,
wa« bi|ig iji,}u buten, weil ba« geblüt baburcb etft
tec&f in« mallen gebracht wirb, habet auch bet
trancf, ttelcben 3oel au« jiftwer, falmiac, fd)we«
fefcblumen, fofftan unb metb »erfertiget unb fcbt
röbnttf/fcblecbtennuben bat. S5et falpeter mit
einem bittet« digeitiv-folij/unb etwa« jirnio#
bet termifdbet/tbut beffete wötcfung, habet fblcbe«
jmifcben obigen gettäncf en, ober eertbeilenben ef-
fenzen öfter« mag gebrandet werben, tote benn
Francifcus Oswaldus Krembs oetftd^ert/ bafj et
mit cinnabari antimonii, in aqift afthmattca ge«
geben , einen engbröftigen binnen monatb« frift
curitet habe. Gummi ammoniacum, walrat/
wumt’tW reffenawötmetr/ kauf wnm/
«nb bergleicben , ftnb ade« fadben , bie fonft nicht
I ju gerächten, hoch ftnb fte in einet feuchten eiigbtft*
(tigfeit beffer , al« bet bet ttoc&ien.
xxit. gapttd.
$3on htt @t&ft>tn&fuc&fc
De Phtbifi.
! ßCftttSe fcbttmbfucbt ifteme francf beit bet Tun«
^fcSTge; wobei» bie leute nad) unb nach an
CSS® fleifdb unb fräjften abnehmen, al« ein
fdbatfen tergebeu/unb enblidb bengeift aufgeben,
j fängt gemeiniglich mit ttocfnem bujlen an, ba«
bei) man'ein brucfen auf bet bruft oetfpuf>vef/ ab«
fonberlidb wenn man atbem botet/ al« weichet nur
mit groffct tnübe unb gemalt gcfcböpfft wirb.
SRad) bet mahheit Fommen fliegenbe biien, ober
e« mitb' wenigsten« in bet fläche bet bänbc eine
wärme obferviret , enbticb wirft bet patient eine
© i egtcvich«
is6 *X>ott her Qcbwittbfucbt,
epteri($tc materie aag/in-Wei^rftc^ gemeini«.
blutige fttiemen beftnben, nun bie frantfhei*
fchon eingewurzelt, fo riechet biefe materie übel/
tmb füllet, wenn fte in ein gefäßmitwafTerauSge«
Moorffen wirb, ju hoben : ©te fräfften nehme»
alsbennje mehr unb tneljr ab, bet appetit ift
fehlest, unb mel)t auf falte alb warnte fpeifen
gerichtet , tnit bem fchlaff gehet ed unruhig her,
offterb bleibt er gar auffen ; ia eb oermehret ftct)
meiflenb ju nacht ber buffen, unb fommen «blich
flarcfefdhwetffe, ober fchlimme butchfdlle baju,
welche bem patienten halb ben garaub machen,
guweilen wirb folgen leuten bet fpeichcl ganz
jdh, ober ©erfteget gar, baß bie junge immer tro*
cfen iff , welchen benn Hippocrates bereits biß
prognofticon gefleilet hat, baß fte halb inb graf
beiffen werben.
& werben mit biefet befchwetung fonberlich
*ungeperfol)nen»on«dhtjel)en bißbrepßig fahre«
(cimgefuchet, unb erfolget biefelbe gern auf per«
.jalfenei , aber oon ber natur intendirteb blut*
fpepen , ober wenn bei) meib&bilbetn'baß monafc
liehe geblüt nicht abgehet) babep man benn ge*
meiniglich, wenn man aufbteoeconomieber na«
tut in porigen jetten jutii# gehet, bemerken wirb,
baß folche leute in ber fngenb juro nafemblute»
geneigt gewefen, e$ fep benn , baß ein äußerlicher
Wall, als fiarefes erht|en unb betgleichen jut
fthwinbfü#t gelegenheit gegeben habe, ©och iff
dudh folgenbe obfervation wohl werth, baß man
Sit lu^emuti) fufj£/bü§ bcid
nicht fo häufig, afe maun^perfohnen, Pott biefem
«nfall attgefo^tenwirb, »eil man nemlidb burd)
jenem
&ce ©4>winl>ft>d?t.
jenem ben eerffopfften btunnen bet monatlid>en
teinigung wiebet eröffnen, «nb bie congeftion non
berbruftbabutcB abwetts sieben fan, als welchen
bet suffanb öbetbanb, 3a, man obferviret, ba§
leute oon bieget unb adlivet complexion , beb
welchen bgsgebiüt fluchtiger iffin biefetncafiibem
grabe weit gefdjwinber jueilen, aff anbete,
ein langfameS temperament, unb babci
ä « , . _ f X A** jAhbZ*. Ia ä*> ,
feuebtiafeiten befi&en : ©aber auch perffbnen ,
geben , als junge leute , weil fic nicht mehr ff a£hv
unb hurtig finb. ©ejtalten man erempel bat, ba{|
betgleichen fcbwinbfudbten sehen > fimffseben unb
webt fahre gewähret haben,
©ie baupt'-urfacb biefeS Unfalls ift allerbingS
ton bet »»Bblütigf eit berjuleit en , als um weichet
willen bie natur bie congeftion gegen bie bruft
oornimmt, ob es möglich fet),bem geblftt bafelbff
lufft jumadh'en. ©efibicht nun fflcfees, ff ent|te*
bet bas blutffpepen, welkes aber gemeiniglich eine
fflcbe ulcerati on in bet lunge autücf Idffet, bie
wir eine fd)Winbfucht nennen, ©och gefd;icl)t cs
auch, ba§fte als ein fymptonia aufeinlungemge«
fd)wär bisweilen folget, ober aber t>on dufferlid)en
urfad>en erwcccet wirb, als wenn man itn troeff
nen buffen oiel fuffe fcbmictetepen bran^et, unb
io8 "X>on bet 0d?mmfrjucbt.
mit gemalt Me Iunge sw cloac machen mifl; ober
metm man mit liefen corrofirifchen fa$en um»
gebet, ober aber auch einen falten trunef in ber
bi$e tf)ut, baß bie Iunge ftch baoon jufammen
Sieget/ unb bie feuchtigf eiten berfelben in« fie«
cf en gerätsen. SDiigbrauch ber liebe, unb l)ifjiger |
getrdnefe, mie auch »erhaltener jorn fbnnen ,
gleichfalls jubieferfrancfl>eitöiel betragen, mot»
SU bann öor allem eine oon ben eitern ererbte unb
SU biefem Unfall inclinirenbe leibe&difpofition
SU schien. ' 1
Sßenn man nach bem tobt ben chrper öffnet ,
foftehef man gemeiniglich, baf bie Iunge ange«
fieeft, unb mit epter angefüllet, ober jum theil gar
berjehret ift.
Unb mie fan foldhes auch anberS fepn ? €siff
bie funge fo ein jartes mefen , bah es fein munber,
mennjtefo einer fcharffenunb corrofivifdjen ma¬
terie, als hier bep biefem unfaHftdh an biefelbe
machet,unferliegef. Jpietju fommtbie fietige be*
megung berfelben unter bem atberwbolen, melche
bie grünbliche Jheifung berfelben binbert, unb »er* .
urfachef , baf bie natur in ihrer mütefung bage«
gen ganij confus mirb , unb nichtmeif , mie fie
- bihfalis ber obbanben fchmebenben gefahr abhelf*
fenfolle, fonbern nur mit einem langfamen fxe*
her, ne plane nihil agat, mtbet biefe cörruption
fireitet. '
©aber pflegen fhminbfüchtige leute biefes »er*
brie§li#e unb defperate »erfahren ber natur
auch in ihrer dufferlichen eonduite an ftch fpüren
SU Iaffen,baf fte oerbvieglich, heimlidh, unb in al¬
len ftücfcn unleibfich fmb , unb gar leicht oon einer «
fliege an ber manb fbnnen irre gemalt merben.
35ep
*p»w Ut QdWtthfutftfc io?
r &ep jungen lettten ijf biefe fcancfLjett allejeit
gefährlicher al« be^ ölten, ©enn wie jefct ge*
tnelbet worben , foweifl ibr Die natur bepbiefet
gefaxt nicht leidet ju Riffen, uni) gebet, fonbetlich
i Spalten leuten, nur mit einem langfamen fiebet
wibetbiefen feint» jufelbe. Stilein, weilbepjun*
gen leuten bie natur noch aäiver, unb in etbaltung
! beökibe« gefchäfftiget' ijf, biecorruptionabetin
ber Iunge feine groffe unb gewaltfame, aäivität er*
tragen fan, fo muf e« ^ier geben ober brechen ,
weil bie natur fo fiarcf unb ernfllich batwibet
flreitet, unb pflegen folehe patienten entweber halb
ber iungenfutft wieber lof ju werben , ober baib
ba« grab ju flnben. ©a im gegentbeil alte ieute
ftdj {eben bif jwanfcig jabr bamit fcbleppen fönen;
bocb junge, fcbwäcbliche unb etwa« feuchte na*
tuten pflegen e« auch länger ju treiben , al« bie ein
ttotfne« unb aäives temperament jutn grunb
! haben; wenn aber einmal bie burcf>lduff unb
nad)t#weif e batju fragen, fo ifl gemeiniglich
bet tobt nicht weit.
3mmittelfl ob gleich bep biefem Unfall e« fehwet
hergebet, ber natur b We SU leiflen , fobarff man
bodp auch nicht gar alle boffnung wegwerjfen.
«Balfamifcbe wunb »atbnepen wären aller*
bing« bie befle mittel, wenn man Diefelbe imme-
diatö ber lunge appliciren f önnte , allein fo ntöffen
fte erfl in« gebtöt , unb butch einen weiten weg ba*
bin gebracht werben , habet man ihm wenig bülfft
oevfprecben fan, ju gefcbweigcn , bafifteba« ge*
btöt in« wallen bringen, unb bie francfbeit exaeer-
! biren. - „V. .
3cb will hoch aber unten bem €efer eme me¬
thode mittbeilen, wie bie balfamifche wunb*av|*
■ U‘"/' ^ . nepen
iro
neben unmittelbar unb olpe febaben ber Iunge jtt
appliciren in bem Kapitel oom tungen^efebwär.
©ie bruftrancfe unb fuffe fcbmieralien jie!>en
gep mehr feucbtigfeiten auf bie Iunge, uttboer*
mebrtn bie corruption, bef wegen bat man bentt
biefeibemif grofer bebutfamfeit p gebrauchen.
SBcnn hoch etwas auspriebten ifi , fo ifl e«
mit aber la($tt/twb einer guten bewegung
beS (eibcö p tlpn. ©aS abertafjm fall pr'prae*
fervation Des (abrS jwebtnabl auf bem fuf ge«
febebett, unb folcbeS fonberlicb bep weibfcbilbern,
bie ihre j eit öerloljren haben/ beobacht et werben/
Wie beim aiicb bei) biefert warme fuf*b4bet;
einen fonberlicben nu|en haben.
2ßaö bie bewegung üor gute f>uEffc babep
tbue/ij! nicht augpfpteeben. ©er ©iglifd)cMe-
diciis Sydenham bat Diel fdjwinbmnö b6rr|ucb«
tige blof mit bem reiten curiret. ©och bat man
ftcb babep freijüd) p befebeiben, ba§ man bie be=
wegung nidbt gleich pfarcf anfange/ unb ftd) p
erfi ailpbefftigbabei) angteijfe, mafen ber pflüg
auf ber brufl babureb nodb mehr pnebmen wür*
be ; ^onbetn es füll anfangs nur etwaeineflun«
be, naebgebenbg aber immer mehr unb mehr seit
auf bie bewegung gewenbet werben , big fleh bie
eongeftion üertljeilet.
©amit aberfoldjeö befk befer ton flauen ge«
be, fan manpor ber bewegüng einen warmen
rr^utetothee aus vertbetlenben; fa&u»
tcrh/dlSf4)walbctt^aiant»bibemcH«wur<
«Scl/fraoen^baat/cbtenpretfl/wdfjfn an»
bom/ t»äoi«6brld» / toflbub/ ffop/
mafllteberi/ p ftd) nehmen, ba benn bie bewe*
sung mit gebffevm nuben ipiCbgcfcbeben Ibnnens
&■ %*
•Nm
Vtn bev 0cfett>tn&fo<fot> fit
W.Hlant'
3uM*<tPt*M5el/ bon ieber i.£etb.
ifbrenpretg/
&e#nb/
©ttmic&l/ eon /ebem 5. banb oofl.
GOafilkben /
©cubiofctvblwth/ sott feber ft oiel man
ptftben 3. fingern batten Fan.
sJerfcbneibet bie Species, unb Focht baoon tu
»aS alle morgen in milch ober »affer ab , unb
brauchts eine jeitlatig mit her gebubcenben be»e«
gung.
SEßeilen aber Sffters in bem magen unb ben ge«
( barmen einige unreinigfeiten, »eicbe ben glücfli*
eben fortgang biefer cur binbern Fbnnen, entbal«
ten, ft ift meijtenS nbtbig,ba§ ber leib juoorberjt
' gelinb laxiret »C2be,»elcbeS burcb caffia,tamarin-
dett/jemwt/ober manna gefcbeben Fan, als
9t, Manna mt8 Calabrim/ 3. £btb.
CaffietvdDawf/ fo frifch bereitet »orbcn,
i.£otb»
H?<rmotb«©rtlß / Scrupei.
1 £6fet es jn gerflemober birfdbbopmajfer auf,
unb nehmt es ein auf einmal,
9)lan machet ftnjlen auch »iel »efens non ber
miUfr'Cttv/ unb gibt ben patienten nichts als
i mild? von tbteten/ ober ttwnbelroHcb iu
trincfen,fotfterlidb »itb bie cfetemilcb als ei»
recht fpecificum gerubmet ; 3<h bnbe aber noch
I Feinen gefeben, ber t>on einer regten unb efngemur*
1 gelten lungenfucht baburch »4re befreiet »orben.
€sFanfep,baf ftebep ein ober bem «nbern (>«*
gef« Wwfah »fttbef ebne snmb t>or einen
fch»mb*
ita , D oti frei? Qcfcwittbfucbt.
fchwinbfüchtigen etwa ifi gehalten worben, gut
getl)an,unb ihn etwas corpulent er gemacht bat, .
unbjwarauSbiefer urfach, weitbie mild), traben
betn fubtilen fero , womit öaö geblüt angefeuchtet
wirb , aud) ein guteö nutriment mit ftd> führet;
2lber baf fie in einer alten fd)Wmbfucbt,wo ein of*
ferter fchabe in ber lung gewefen, groffe wunber ge*
tban habe , fi'nben ftd) wenig erempel.
C^yrrbcrt/aloc/cetbentbm/ unb anbere
l)i|ige fachen Eönnen nicht ohne fchaben gebrau*"
chct werben.
' Keffer e würcftmg f an man ihm Port nitrofis
unbabforbentibus,neb(igelinbet>ei:tbetUn&ett
mtttcltt ocrfpredyen, unb felbige im brücfen auf
ber bruff unb fiiegenber bifse mit nu^en »erorb*
neu. & hnüen einige oiel oon blep^jucfer uab
antiheäico Poterii , unb wollen bie l)ihe bamif
bämpffen, allein, bao fmb alles fachen bie adltrin- ,
^iren,mel)r fdhabcn , als nufsen fchaffen , unban
ffatt bent patienten linberung ju geben , ihn nod>
recht engbrüffig machen ; bef wegen hüte man ftd>
auch »or ber befannten Tinäura antiphthiiica
Gtamanni, als welche aus bleiyjucfer unb vi-
triolo martis bereitet wirb , unb gleichfalls ad-
ftringiret. Pulvis Haly contra Phthifin wirb
auch feinen gefunb machen. - J
(fingewiffer Pradicus jwarberorbnete pulve¬
rem Haly contra Phthifin nebjf bem AntihcditQ
Poterii.unb fpec. diatrag. frig. unb f onnte nicht
genug rühmen, was bif pufoee oor einen herrli*
chen effed thue , lief fid> auch bähet trefflich be*
jahlen ; €r lief aber babep bie patienten gewiffe
relolvirenbe Erduter / nebff einer guten betreu
gung gebrauchen, als welchen ich biefen effed
c >' mehr,
Ddti &er 0d)wfnb(li^t ' _ iif
bsm putoer jufd&wibe. ©ocbwetea*
rios i|t,bie eigentliche Compofition ju erfahrt/
betnmag fte biemit oergönnet werben *
9& PuIv.HaL contra phthis» 4. £otb*
* Specif antihecl- Pot j. gotlj.
Sjp^c. diamarg fidg C.UintL ’
■ Mifdrts, unb gebt beS tags 2. mal 3. Wejftib
fpi| »oll bauen.
SBenn es bereits fo weit fommert ift, bag beC
patient mit böfett öurdjfdCEcn unb febtvtQctt
gepfaget wirb, fotnug man foldjes nicht mit ad.
itrin gentibus füllen unb bemtnen,majfen auffoi»
dje weife berpatient nie! eher würbe ins grab ge»
liefert werben. £wdfj fan man inbiefemfaflfpe-
des de Hyacintho Mafli pil. de Cynögl. unÄ
fortberlich auef) ben folpmu gebrauchen:
9t. Praparim Ärebö-flucfcn/ r. £>uintl.
dxrdmatcti Salpeter/ 1. Scrupei.
Spec.deHyacinth 1 6. grün* i
Mail pil. de Cynogl. 5. grün.
Pulverifirts Wol)l, tlyeifetö in ?. theil ab, uni}
gebt alle abenb t . big 2. brieflein ooll bauen.
2Bcr ben extractuon tahad recht bereifen fan/
bag et nicht mehr jum erbrechen reifet, unb vomi¬
tus erreget, ber hat ein gutes mittel wiber bie lun»
genfucht in hänben. -tfbrenpretß mit brani>»
«nwein abgelegen/ hatofftfeht gut gethatt.
SuSann es fo weit gekommen, bag fich bas bru*
efen auf ber ißrujtrtebfianbernjüfällen meiftemf
»erlohten, fo fönnen alsbenn gelinbe balfamffche
fachen mit mehterem nuben, alsuon anfatig beit
cur, gebraust werben. Zieher gehören nun bie
gummi.rerinjeSjftlöSagapenum.galbaflumjüia»
*& ttix ,
)om freuistfdpfFe«*
v*7» ».»<t>/wie flUC^Balf de co^aiva,Loca*
^^Meibomii,mtsflt>cmrubiilöSälph.aföWCt
Ae t)ie rounbc fdubern,unb »ollenb« confolidiren.
@5 ift aber hiebet) aUejeit nötl)ig> baf martben
leib anfeuchte unö erhalte mit nuhlt^mfpeifen unb
«etedncfe, al« getft/cnbt»im/bttietf<A/? 4lw
fami bittobor»*' s^urml itwnbcU
tntldhcn: bennbaburd) wirb bem heäifchen fr*
ber geöeuret, unb bie jufdlle auf ber brujt um ent
vy.-M * <4iw ivifeia^n meinen unu ge*
fitem
£>a$ Äfopffen»
Palpitatio Cordis*
4Bfö<§t einfolAer jufaD, toelAee nicht fo wohl
oen Würmern, bie ftA in bem Pericardio
(gjf (ober eielmehr in bem gebirn berer bie fok
Ae«glauben)aufhaften follen,erreget tp«b,al« eine
poüblütigfeit jum grunbe hat; bahero er ftA bann
fonberlid) bet) mannö perfonen, ba bie natur auf
bie gulben * aber jielet, ober bet) jungen frauen«
»immer, wo baö geblöt bie monatliche remigung
' nicht jinben fan, ober aber bet) PoBblötigen , bie
m aberlaffen unb fchröpffen übergangen haben, -
einfinbet, unb öfter« mit folcber hefftigf eit bie pa- ^
tienten überfüllet , baffte barüberohnmaAfen,
herfeen« angft, engen atbem befommen, Unb an
beit fräfften ganh niebergefAfagen werben. &
finb bemfelben aber faft feine anbete perfoljnen,
al« furAtfame unb fd)recfhaffte fanguineo' me-
lanehelitä unterworfen, unb wirb man feiten eitt
exem*
mm.,.,.
>
Tempel fTnbe«/ banicßteineangff, ober
tßebfcßretfenjuerfi gelegenßeitbapi gegeben Mt*
te,bifenblicßbie ttamejfß barmt gewertet, unb
um einer geringen urfaeße gletcß mit bem W
flopffen parat ijV ' ; ' ■
©leicßwic nun bei) betgemitfß&Betbequtia W
feßreefenb bte natur bataufbebaeßt ift~ wi Je
in tbretn leibe tag geblut-fe ber anf^einenbe«
gefaxt falviwn möge ) •bamitbaffclbe rticßf cor-!
«Uv!fl^irCr^?’ u w ^ betn enbe bie poros bei
fietfeßeö jufattmten jteßet/ baß ber menfeß int feßre»
efetr ganß blaff alb eine leicße atisjießef: 2llfo fünf
man woßl beliefen, baf aföbann bab Wut in arbfc
ferer quantitat bertt ßerßen jufeßiefien, uhb bif
natur baßero bab ßer|, alb bie pumpe/ tPeit ge*
feßmtnber bewegen muffe/ wenn jte bie (aff be#
gebiutb oont ßerßen lejj feint min. .
nun bei) bem erffert paroxyfmo befi
ßer^fiopf ms bliebe, fo Ware bie natur wegen
tßrer fotgfalt nteßt j« berbenefen , alleirt , fo ma*
dßet fte oft eine gewoßnßeit braus , ünbanaltiaef
ft# wo meßtb 3« füreßten ift, biß enbließ ein Sei
brnus wirb/ ober ein ßer^gewäcßb / pohS
«dtannt , im ßerßeti entfreßet. Sa eg folgen au*
Iffterb allerßanb bef#werlicße unbgefeßffij
ftanb barauf, alb blutqpeuen/ Perftopffung beb
»S3är^' ** *s
erfl auf mmkigteii feineattgen wenben, SS
fett habet) mit bem <tferl«f|cit babmeifleaS
S?Sft unffil wcnn eg bi^mW»be leiben /
im ßetbjl unb fvußlwg sur pr*tcrvatiön fnn n>ie* ;
® ' Uft
berboletwerben, weiten gemeiniglich «m gewbbnte
Aet Muthul borljcr ins ftecfen geraden tff S(t bt«
binterbattung ber monat^eit A |ütbneat)«
baran mit utfacb,fo ftnb folcbe btut-fluffc wteberm
ihren rechten gang ju bringen; £)abei) benn ber
leib aud) offen ju halten, unb bat man in biefemfau
»oM ebetmit einem emsigen clyffter rechte wun*
ber gethan.öetinbelaxantm^ts fern t/rbabar'
bavenl Manna, Gallien, worbureb jugleicb ber
«tagen non ben cruditäten befreiet wirb/ ri>un
auA bas ibrige.SBaS warme fufjbÄbet haben
»w bfilffe febaffen Knnen, btirffen mir eben nie^c
weitldufftig befebreiben; wenn baß gebtut foll ab*
wdtfö gezogen werbe, haben fleallcjeit ihren nu|e.
SnnetlicbFan manfteb ber temperirenben
mtttcl/dlS be$ falpetcM/ Arcan.dupl, tartvi-
triolatnitri antimoniati tmb ber abforbentium,
nebjt bem cinnabari antimonii mit gutem nu|en
bebienen,unb habet), fonbetlicb wenn was febrili-
f^eö mit unteriaufft , alexipharmaca unb »er*
tbetlenbe remedia nicht eergeffen , als:
«JjPrseparirt«
2ivebs*2lttsm/
(ßcrct'Mfertcn ©alpeter/
Arcan. dupl-Don jebem i. Ötttntl.
0ptcfffllaff5inttob<W j. Cutintl.
PulverifirtS/unb nehmet aHe 4, jiunben 3. me£
fer<fpifeen 00H baeon. .
Tg, Effent. Alexiphnrm. D. Stahl.
Weife 23tb«tmfö£ffeoz, ton lieber i‘-,
ö.uintl. , ^
<2ßot>on man morgens unb abenbS 30. tropfen
In thee ober gefettenem waffer gebrauchen mag.
I a I 0
!0om «7
4>at manwegen bet bicffen confiftenz btf gi»
Nüt« etwas iu befaßen, fo i|t eine gebührlidje be*
weg»ngtMtbe fte mittel, baba; abet bet, patient
nicht anterlafferi foH , bas gebtut mit gnugfc#
meti ttbet biittttem getrdncf anjufeuchtett,
batntt es recht circuliren Ebnne.
taffen nid)t ebne grunb, baf man duf*
fetlichdtmpbe Vanhdngen folie. F oreftus bat
aus mcUflettunö borretfct) mit efjig nnb vo»
fec^atfeu emmamfdjlasr gemadjet, felbige»
warm übet bas betl geleget? unb rühmet beflet*
gute mütcf ung. Stnbere haben jtch mit nuben ei»
ne$ pflrtfl et« ex ladano unTacamahac bebienef.
SRan Ean bas heth mit ungaHfeb'anbaltifeb*
cdrfonctel wafiit / finbet»b<tlf<tm/ obet
erobern frdpgen fachen befhtichen,unb ftch gute
ünbetung baöon besprechen. gut befanffitigung
bet natur ftrtb bie ebelgetf eine/ als fpeci es de
Hyacintho, confeftio de Hyacintho, bie Wtö*
baffte c0r*0Eett*tin<äur,unb maiTapil. de Cy*
aogl. bas jtcherfie mittel.
9t. 33oretf<t>'25lumen'5w^ '
Cittomtp QDav&t'Sudttt/ 1 . 2otb»
Conf. Alkerm. inc.
f : (
de Hyäc. inc. be» jebern j. Duintl.
Julep. gemmat fo biel jft bet confiftenz
einet tottwerg bonndthen.
S^^etbjtdtcfetibe lattmerg bes tags 3. mal 2.
mefetfpihen boll ju nehmen.
•öa* xxiv. gapüfL
?3oti t>er ©tfjüttfmng btt Eungc*
De Pcripnevmonia.
€$t Eommen mit aufbie€nt|ünbungeti/foitt
£ j bet
>*f fett; gtmge
gjfetben; betet eigentlich jwep ftnb,ak Fewpnevr
inoni? uni» Pleuritis ober bie entjvmbungfecc lup*
ge,unö bie ent jftnbung bet haut ptews4öbte btuff
inwenbig urnf leibet,8 fgnji b<k fcitett#ihen ,g«?
mittit.^ ia ..r:,"r'
©kkhwie wir mm oben bep bet etttiümöung
beo baupts angejeiget haben, ba§ bep einer ent*
«änbung glkjeit etfilieh bie ko^wgljtkd fheitt
bom geblttt/unb jurn gnbern,bk,e.on bet natut ju*
»ert heilung ober gbwdfdjung bet comiptiongm*
gefiellte febrilifcjje, aber heiljawc, bcwegung best
gcbltttö p beobachten fepjQllfo pnbef ftd> auch bep
biefer ent jimbung bet (unge alleö beobeo.
2)cnn wenn bie natut ihren jmecf, wegen min?
betung unb auswetfung' beö geblük burch bk
btufi/ nicht roörcf (ich erreichen Ean, unb hoch Pott
bet öpliblütigfeif be|chwetetwirb,auch ju be» m
be mit bett cong^fti onen auf bet bruft ri idht nach*
IwTctf ob ti noch möglich fep, betit geblut bafclb(l
lufft ju fchaffen,fo ?an man (eicht etac!)ten,ba§ b.cp
fothanec oppletion öeebturt ein t(> et! öom gebltit
gar (eicht ingfetf en getatben, ocrfaulen, unb bett
ganzen leib mit ftch ino oetberben liehen fbnne ,
wenn nicht bie embftge natut gleich mit einem jte*
her babinkr her wate , iinb biefeb (toefenbe gebtüf
tmtch ben flarcfen umlauf beö blutö entwebe*
noch ju oertheilen, ober bad fubtile|fe unb fchdb*
tichfle bauen weg $umafcben, unb baO übrige in
epfet ju oetwanbeln trachtete, ^tietju tft nun eine
gtofe munterrert bet natut oonnöthen, bef wegen
lenimen iunge muntrekute halb bauen; ba im ge*
genf heil alte kitte; wenn fk eine entiunbung an be*
I
■
\
.
r * *•» * t ♦
©kf«
«pon jgn&6nfrtittflbec £uwfl<-
®iefc cnfjünDunS' bet gütige , wotu bißweilet»
tine garßefftige bewegmnb erßinng, trüb batauf
folaenbepletmige erfdltungbe« leibe« gelegenßeit
atbf/unb wekße nadß bet meijtcn Auftor um mer>*
au«® npt« anber«,al« eine tofe,obet Porte an öer
duffem baut bet lunge ifßpffet ben patienten mit
itcmtgem fcßauet an, baraufbenn eine petfefe
brilipe bi , nebfl einem Pnellen unb ftarefe»
pufß folgt , fo ba Pmetiiicbeö fopfroeb , groffen
tsurtfunb WePwacßen nacß fpjießet, , .
tv ©ie patienten (puren mitten aufberbeufi ein
liefen unb jteeßen, unb müffen ben ilgem be*
fdjwerlptn atßerwboten noch baju ßefFtig ßu<
ften , biß fte enblp am brieten ober ererbten tos
aemeiniglp Wütigen fpepelau«werffen, enblp
fommt/ wenneötecßttugeßet, amftebenbenobet
neunbten tag ein flatcfet feßweiß, ober etn au«*
wutffbup ben «rin , weper aWbann gemetmg«
|p ein jtarefe* rofenfdrbige« fediment oon fp
«tbt, baju, worauf t$ fp benn p belfern pfleget*
cfgenn aber berglepen exeretiones cnticse npt
^ a r Ju a L ajk kW i#aIi Jkw -Ätz /it&m !t$*l t fT\ 1 1 tnrt fiPl ■ fi ni 1 .1 i i
ga,eopet)er tru> ute jumiui;w ,v..***
lp bep alten teufen, tierolp auf bie lange banef,
baß man eine Pwinbfucßt oeforgen muß. .
°fn ber cur barjf tnan nur bet notut pte pan»
bieten, fo faßtet man glücflp. ®iefe ßatrnm
habe» biefen tweef, baß fte bup ßefftrgetn jufrteb
De« geblüts ba« fioefenbe tßeil treffeiben in ber ton*
St oettßelien will, baßer fo(te man faftaufbre ge*
banef en gtratßen, ate ob ber menp tu bejto bej»
ferm fortgang biefer atbeit npt tu biel blut tnt lew
f* ßaben Knnte ; Stftein , man ßat etempeß baf
«& 4
*S>
Ue Hflott g?ttts6ttbung bet? gonge.
Öie natur oftmals in ihrer abfi<l>t gtitvet,unö ein«
gtoffetc enf}unbung,als ju erbaltung il>veö jweefs
n6tl)ig war, erreget habe:X)e£tt>egcn iftaUerbingS
«i5tbig,Öafj man,fonöeflicb wenn es eine eoHblütfe
ge petfobn ifi, $ut“ aber täflet/ Unb Dem geblüt
taum machet , Öen leib aber babcp in bejtdnbiget
rtUBbiinffung erhält, Öamit bie malignität ö&
fto befer fpnne auegefütjvet werben. £5as auSge-
laffenc blut pflegt aisöenn, naeböem es falt wot«
öen/eben wie bepm fcitewftechen,mft einet toeijfeft
jdben baut uberjogen jn fet>n, als welches por ein
gutes jeicben ju halten, inbem es anjetget,bafj bec
natur ihre avbeit in bet üevtt>eiluncj wohl hon fföiN
ten gebe. >'<T ' ■ ■ ^.'h; titljkr , jM|
gäfjfetman aber nicht jut aber,fo tnufj man am
faiigS nitrofa ju nehmen/ um ben jaf öes
gebläts, wo eine öottbiötigfeit üorbanöen, öamit
littemperiten: %acl) öemoierten tag aber, wann
ein blutiger fpeidbel tuiimtfcbcin £ommt,foH man
ftcb öetfelben enthalten, unb bie fache mit abiorbi-
fwbfli mtb geltnb tmlxnö«« '
mttteltt auSfubre.Sergleicben ftnö nun Urcba*
mjgen/ttf«fdMn/»?«t)C ßämey gegtabe*
tte® dnborrt/ Antimon, diaph, Bezoardicum
minerale, in pttlöer unb mixturen berorönet :
8?. Praepaript« ÖDafefeieln/ ; " f
Äreba aogen/ümi jebem i. quintl, *
Antimon diaph.
iTbecbt- $Abne/ bon febern quintl,
^betltS in 9. gleiche fbeiledb,
S. @<ü) weifHteibenbe unb »ettbeilenöe pulöep
>eS tags 3. big 4, brieflein soll ju nehmen,
<SS geboren auch hiebet vertbetienbe unb
febwet 0«retbet»öe tincturen unb mixtuten,nut
v ; baf v
( ' } ' ■ "
yptt #nt$fittbqrig bergtwge i a t
baf man bebutfamfät habet) gebraudenmb nicht
allju bifcige gebe/ wo cajnphev/mynbcn/
«loc/tmD atiberefdatffe gumfuata in jiemii*
der portion ft# htutttct befinben. (Solde fan
man neben ben abforbentibus gebrauchen, im
übrigen aber ben patient?« fein warnt/abcr nicht
angjtiicb b«f j . ^ .
ft.Eflertt. Alexiph, Stahlii, j.£otf>,
Mixtur, Simp!.-r;£5ufhflein;
Mifeirtg. ,( •
S. borgen* unb abcnbSt'ebecieit 30. tropfen
i« nehmen, , . .. . .,.i: ■ ,
« tu
ijtimon diapti.
, , WUbetv€c&weittt »on
-jt’ *#
tnru
* NÄ«
ir>ed)tcn*<Siebe!/ £♦
ManusChrift-^fteUitt 00« jebetttpSötl)-
?.5Üle 3. bif 4. ftlmben 2. (öffeleon ^ ^eben.
. |tn b«m (f 5ircte»bcir un bltttremtgenbec
juUp/augfcabto(?*c<trbebenebtcren't»ege'
tt® unb f orbclwnj]er nebjt einem fyrup non
$imet uhb cieromn ift hier gleicbfaUg too()l ju
gebrauchen/ fo fan man auch mit obigen majfewt
auö (tect)# t otn«wMcteUy>f4rtwic/un man»
*0 5 helft/
i*2 TQott bet; gm
teilt eine faatneivnitlcb machen, unbi
ten effeä banen betfpreefeen :
&. (Seiet) Alte fötanMlt/ 1 » wfä
3tdrck*y^@rt<imen /
©tecb^ocncr/ bon febem i. D-uinfl.
fDJad^t mitÄotbel-Jtrmit unb OOavittv
biff el-traflet- eine !Dlilch fearaus :
f |
Syrup/I)i^*Fcrn, i^«£otk
§hut ferner baiu s
tbeefcteiv (Bibel/
Mtiptop. diaph. bon }?bent j.^Sttintl
S.3?fihlenbe unb hettheilenfee thilch gegen di
in ettidb flwoM janefemen* §
2Bo biefe.fdchen bie franef heit nicht bollig .. ^
(b helfen fte fepch aum wenig# en jufbertheilung,
als welche man hduitptfiw ju befördern fuefeen
(btt. 3u welchem enbe man benn dud) feie brufl
äuferlich mit campb«r'lpiritus be#teidhep f an.
$X»i*jf foll feer Ufb tfFWseholteih «t® bann
mb wann nach Sydenhams methode ein Qlylur
segeben werben, boch nichtgariu oj#,irtbemfonjt
nach ber ohferyation feef gelehrten Baglivs , fee»
fpeichel baburch f önnfe itirfief gehalten werben.
5Die f<t)mete<f iffenb« facbeit/opiata unb
rolatilifche fpiritus.aiSfpiritus fuliginis, porna
;ervi, unb anbere mehr, hüben hier feinen pla|;
ttfthBtheafry»w|a#»
tue entweber gehemmet,pfeer bas gefehlt noch mehr
ns wallen gebracht, ©a foll ntan fich nach feef
nufer liehen fchmierenS unb faibenö enthalten, maf*
jen feie ausfeünfung feabutd) gehinbert,unb hing«*
gen feit fuppuratiön befbrfeert wirb.
yom 0eften«fE<ct7cit, i»f
©a^xxv. gapitd.
0t feie anfeere gattung non Öen Inflam mar
' tion'en in feer bruft,unb ereignet fic^ an fee?
1 ntembran, fo snhwenfeig feie |mim(
feetfunb pleura genannt witö/ödberaudfe'feer nafe?
me pleuritis Eomntct. . n
©Jan niadfeet getneiniglicfe unter feem (Seiten?
meinen unterfcfeeife , unfe pflegt feadienige,
tapftel feanfeelt , nemlicfe feie Sntmd*
w ^ pmbraue pleura in feer feruflipieunti-
djegi yefam.; feaö anfeere aber,welcfeed nur duffer«
Jplemitidem fpuriam,pfeer fead falfcfee (Seiten«
$en jti nennen, . . " ’ ' . i
c2öaP bas falfcfee Seitemftecfeen anbetrifft, fo
tot feaffelbe ebenfalls wie bas rechte, auf eine min«
4to „ _ I» ^ f tf /** e cL ' ä fo .
feer bruft, überfallet auefe feen Patienten mit einem,
f leinen fcfeauber, unfe einer feile, weidfee aber lange
nidfet fo feeflrtig,afö bep feem redfefen Seifen ^fiecfeen
$,feer f#m,er| jjefeef ftcfe oon feer fcfeulter gegen fea$
fefelüffef feein, fencfct ftdfe aber nacfegefeenbS immer
allrnäfelidfe feerab, big unter- feie furfee rippen, unfe
oeribciktficfeiu etlichen tagen wiefeet. .
€tlicfee muffen jwaf feabep bas bette feinen,
allein , anfeere gefeen feabep feerum \ unfe wenn
man feie patienten nur mit mercurio dulci ünja-
PP'T ? ' V ' '■ ■ • ' lapp*
\
, > /
■4 \ 4 ’t
i®4 Dom 0dtm»ffedxtt.
«I— Iwb»» »»ii ■ ■ - - ■ * — ■ >• — > «■— w- m 'i ■ uw» «i u*rfi 1 1 « II milk! in
lappa purgitet; unb alSbenp ben falpetermit an*
bem barn^teibettben mitteln gebrauchet , auch
äuferlich ben campbet ju hälfe nimmt/ fofft bie
tranefbeit halb gehoben.
SDlit bem rechten ©etfemfled)en aber bot es
etwas mehr ju bebeuten. Cs fanget folcbes mit
einem (iatefen fchauberan, worauf gewaltige bi»
|e/ nebft einem ftechenben fdbmcrben felget/ wel*
eher bie eine feite/ gemeiniglich aber bie rechte/ ein»
«immt/unb alejeit befldnbig/obngefebrum bie ge*
genb / wo bas wärbfein tf fieh beftnbet. ©aS
atbem<bolen gebet fchwer »on ftatten,unb nfuf ber
patient immer babep hujten/ als welches bett ;
fchmerb mereflidj petmehtet, ©od) ift ber l>uften
biffalis gelinber/ wen man etwas aus werfen f an.
©er fpejchel ifi anfänglich bönn/ nach^ebenbS
Wirb er biefer/ ber urin befommt auch ein fedi-
ment wie in ber entjftnbung ber Iunge/ welche*
eine anjeigung if / baf bie franef beit fleh jum gu*
ten enbe neige/ ba im gegentbeil es fchlimm tfl/n*nn
fte nichts auswerffen/unb bat Hippocrates bereit#
«ngemetefet , baf es mit foichen übel (lebe , es (eh
benm baf ber urin babep/unb jwatjiemlich flarcf,
abgebe.
©nige holen fo fchwer atbem/baf fte babep
heflänbig auf echt ft|en wollen, unb flnb biefelbe
ebenfalls gefährlich bran/ inbem fte gemeiniglich
wenig ober gar nichts Pon fpeidbel auswerfen,
«ftan fan aber nicht aHejeit ohne grofe inconi-
modität aufbiegefunbeunb unfchmerihdffte feite
liegen, unb wen manS tbut, fo wirb bie refpiration
baburch noch mehr perbinbert.
<2Beil nun bep biefem ©eitenflechen eine in*
«erliche
V
Dom gcftttt »2T
nerliche entjfinbung, trnb babep ein fihige« ftcbct,
«fö dn fldtigergeföhrbeber entjünbungen, ftch be»
fnbef, fo Fan man leicht erachten, baf man ftch in
bereut/ eben wie bep ber entjtinbung ber iunge,
„ach ber methode, jo bie notur felbjt babep hält,
richten muffe. , . „ _ A.
£5ie natur wiB nemlidf) , oetmitteljl be« ftar»
«fern umlauft be« geblut«, weiche« man ein fte»
ber nennet, ba«ienige, wo« Pom geblut hiefeibp
in« fteefen gerathen ift, vcttbslUit. SDirfe \)W
fame intention ber natur foB man nun nicht hnv
bem, unb ba« fieber pettteiben , fonbern bielmehr
helfen, baf fte ihren jweef erreiche. Unb wenn
man bie Franc? heit recht traäiret, baf tue mw#
böniiutta erhalten unb beforbert wirb, fo bricht
ftch biefelbe enblid) am ftebenben , ober neunbten
tag mit einem flarcfen fchweif; wo aber bie au«»
bünjhtng burch falberepen hinfertrieben wirb, fo
Wirb ein empyema brauf, unb bie entjunbung re-
folviret ftch in epter, woju nachgehenb« eine befon*
bete eur etforbert wirb.
BagliVjSydenham unb Piel anbere Auctores
feiert hi« ihre gröffejle MM auf« «jfcrUif»
feit. «epPoBblfttigenperfohnen falte tchfelche*
aüerbing«Por nhthig ; maffen ni^tnur bie poB»
blütigf eit , fo ber natur in ihrer wurefung nur tm
litten flehet , baburch verringert , fonbern auch
piel unreinigfeitau« bem leibe gefdfaffet wirb, wie
folche« au* ber weifen haut, fo ba« au«gejapftte
aebluthberf leibet, unb offtmahl«fo iah wie ein le»
ber ift, abjunefaten. €« boFommt auch ba« ge»
blüt baburch lufft,ba§ bie pertheilung befto befler
porflch gehen fan. Sa, ich möchte e«m wem»
ttnbern nicht rathen, bah man einen patienten in ^
iM 106m Sfeitemflecbem
— — — — ■ — — ■ • ■ ■■■- - ■■ - i- ■ , -
einer innerlichen entjhnbung ohne töjftung ber
gebltitö trachten feite. %
@ittb bie patienten fanguineo-cholefici.fo fast
man f riebe aasen/ tmifcfcltt/ «uflev'fäa*
Un/peHetpmuttet/ ja auch eyet fefcölett iit
dtrottetvcfltg j er laffen/seb eri/ biefen aber jer*
tbctknbe unb febwetf 'tretbenbe am*
rteyett/ afä effent. alexipharmacam Stahlii,
tincturam bezoardicam Michaelis , ober eilen*
tiam Scordii, beyfuqen :
nt. Praeparirte 2Crcbe/3tugcn /
(Wufcbeltt/ mit Cttronewfäfft
1 faturict/oon jebemi.quinth
Antimon, diaph.
■ tbccbten- (ßibel/ t>on jebem quinflein*
Dividirtö in 9.tf)eii,unb gebt alte 4. big f.jtum
kn ein brieflein ooll baoon.
R. Eflent. Alexiph. D# Stahlii.
Tinct. Bezoard. Mich. Don jeber iL qtiiniL
MifcirtS.
S. Sßertheitenbe Eifen^, alle morgen Unb abenb
30. tropfen baoon ju nehmen.
•2Bann man auch refolvirenbe wargclo tinb
freutet alö ei« Infufum gebrauchen miß, hat
man fleh guter mürefung baöon ju getroffen.
M- Weif 23tbcmc££/
GOtiittfrWum / bort ieber 1 . Mffl
WtQteeifyWum/ i*£oth*
Kofbtib/ ;
0c#btofen/
}£\9ttttptti$/ Port jebem £0$,
Wtäcni . /
Küppero&oftit/ fern fo oiel man pi.
fdhen 3. ftngern fajfen fan. ©ebnet*'
1
Dom Sdtmjfocbm ta?
<££ebneibet fteflein, unb braucht fie alle morgen
an jtatt be$ Thees. ' “
©ie fleetvtSrner/ober fmutribiftelfaat
tttenunb mumia transmarina* tbut In allen im
nerlicben entjrmbungcn auf bet bruftgatgut;iebe$
San entweber als eine emulfion , ober fo blof ge»
geben werben , unb ans ber mumie fan man ent»
toeber eine effen| machen, ober biefelbe in einer
anbem form oerorbnen.
Shtbere recommendiren auch baö ftifche Ufti.
ofel als ein Specificum, f g wirb aber am fägli#
(len fblgenber geflalt gebraucht : '
Srtfm Cetn»debl/4> £otb»
Uwfcrac/ t.£iuintlein.- . , . . «
Bfet es auf, unb gebt bes tags a. bif 3. mal
a. ßbffel »oll warm baoott.
Sföan mag auch aus (Botteogn <tb* fotbel*
Srmit'fcabtoien Utd)cn»£rtobl<nicb»unb am
i bern begleichen deftillieten waflmt/ nebfl ei»
! nem bienlieben fyrup / eine mixtur oerfertigen,
unb biefelbe ben tag über öjfterS gebrauchen.
ShmfRrlicb fan jmw ben campbet-btmbte*
toein/tnit f<ijfr<mangema(bf, oor allen anberu
uberfeblägen rühmen. .
Slnbep aber foll man allejeit batauffeben,baf bet
leib nicht »erfiopfft fei>/ als welches am füglicbften
bureb ein baufr cty ffier/ober wenn ber patient
gcmigfam ttrlncf ct/fan gehoben werbenden
j bureb jlarcfepurganben ben patienten anjugreif*
fen,ift allbier niept ratbfam, maflen ber auswurff
fceS fpeicbels babureb möchte l> mtettr leben, «nt? ab
(b ber tobt beforbert werben. 20 0 bie junge
iu troefen, unb bie l)i|e alljugrof , fan man oen
»irfcbbotn eine galUrtt mach*», Wb bem patiens
t«n geb«& S>n®
h #
\ 't T S ^ . '■ ‘ x .
t28 *Öatn £uttgen«<5efct)w<fo.
xxvi. §apit<h
Vomica Pulmonum,
£><rö gungett*® efd)to4r.
anbei) fd)rber,unp oeftnoen matttgteit m auen gite=
bern, fabelt einen troefnen bufien,nebft einem »er?
jebrenben fiebereben , bet appetit ift babei) unbe*
fidubig, halb (tarcf, halb aber gering, ba(>et jte aud>
am ganzen leibe abnebmen, ob ftcbgleicb in ihrem ,
gefkt)t eine IcbhafTte, bed) bijjroeilen öer«ubct!id)e
rotbejetget. Cfnblicb nimmt ba« bruefen auf bet
bruft nebft anbern jufdllen bergeftalt Öherhaffb/.
tag man befurchten mu§, ber pätient merbe erfti*
cf en,ba er benn gan|c flumpen epter mit blüt m->
menget, auörmtfft.
S)ie tttfadb banon ift eine congeftion beö m <
blute , welches in ber bntfc einen auggang fuebef,
mtb ftd) eine lange jeit mit brüefen unb fpannen
auf ber bruft aufgehalten, big enblich ein dufferlid)
geroaltfamer flog, faU, hufien, laßen, febrepen ,
nieffen, ober hefftiger 50m jum auöbtud) biefcd
gefchmdre in ber lunge gelegenbeit gibt ; bod> hä*
ben bie Practici angemercf et, bafes ftch auch off?
terö ohne fothane aufferlich gegebene gelegenheit
beo vollblütigen petfobnen einfttibe. Anfangs ift
folcheg nur ein f leinet fnoten, ber ftch in einem
lungewbldggenaufbdlt, mit ber jeit aber immer
yom m
grbjfer votcb/ unb btefeö biu§gcn auftectbcf , bifj er
reiffmitb unb attfbtfcpt» , .
'SBennbas gefct>voür niept aufbricpt , mitffenS
bie patientcn öfters mit bem (eben bejnpiett/öbet
»Denn «, naepbem es aufgebrocpett,niept mopt ge#
reinfgetunb gepeitlet mitb
x* ' r 'i . . . . i f .i'üiL A ■
bie lungert#
be«
fua;i uaiuuf f*u/ wvcb ue*
egtet irt bie t>6l>te bet; bruftfo entfepet baoömem*
pyema, welcpes eben fo gefdprffcp iff, aiS ber oo«
rige äUjlrtnb, mb) mo niept butep paräcenteßa
ttlSbalb geholfen wirb , bett patienten inner fut*
feen jeit oolleübs in« grab liefert* 3a. fegrofefc
bas lungemgefcpnuitif , unbt'emepr epter habet)
tmrpanben / je fepmerer pflegt es allezeit mit bet
pepiurtg perjugepen. . .
©leiepmie nun bey biefem jufianb aDejeif ein
ft'ebec, unb eine boflbtötigfeit betnetefet wirb / alfo
gebPpret es ftep auep, baf man j« atifang bet
ftarttbpeit bem geblöt etf licp butep «bcrUtfört
lufftmaepe, utibbabei) bett leib befianbig offen
bepalte ; ®ocp fotl man benfeibert, wenn bie fup-
puration gefepepen, ober auep ttoep im werben iff/
mit fatefert purgatipen niept artgreiffen/ aber
auep niept lafen »erfopft werben/ fonbern tpm
mitgettuctfrtmeti trtnefen/ ober mit «atmen
ie, angebrupetert roftnen/^wctfctigen/ ft *f*
t mmbdnl unb bergleicpen , ju. puffe fern#
nen ; 9ffiie man benn epetnpef Pon folepen fallen
at/ ba bereuter niept ausgepuftet/ fonbern per
:des auSgcfuptet worben,
föäcpf bem mu§ man ber ent jönbung in fo
>eit wiber|tepen, als es opne fepaben gefepebert
tag# «hierin bienen bie »ewpetlenbc «nb
^ fdpweti*
no Dow £imgetv(5ef<l)Wftr. _
fefrwei frtreibenfce tmttel/aß Effentia AleXi-
pharmacaDD.StahliijtinduraBezoardica Mi¬
chaelis, unb anbete begleichen eilenden vtnb tin-
äuren. 3(1 man aber fotcher mittel nicht getoob«
net, baf fie ju l)i|ig ootfommen , fofanmanau*
ttxgmdb/ fcorjo neten/ gdg/rauten/
eben Ettoblaucb' unb anbern deftillirten waß
(ern/mit abforbentibus un antimonio diapho*.
»ebjl einem bienlieben fyrup einen tranef oetfei*
tigen, unb an flatt jener gebrauchen, als :
K Wegerii t)<
©cabtofen*
©corjoneren«»
£acbett' Äneblaud?» $?aflc* / bojt
jebem 2. £otl).
*£Üi!ben< ®d?t»dn6<g<rbn/
Antimon, diaphor. pon jebem 1 . Scrup.
Jrauenbaar Syrup, 1 . £otl).
. «£ieoon gibt man alle 3* big 4. jtunben 2. fidffef
PoH. -
9)?an fan auch abforbentia, alg ba jtnb brebö*
mjge til praparirte mujibeltt unb außer«
fefe<tlen/pcf leit'tttuetcr/ unb bergfeieben,nebfl
beth antimonio diaph. bezoard.miner unb bem
gereinigten jitl petet/ als ein pulper Perfcbrei*
ie,fonberlicbmeft bie l)ifee überbanb nehmen foltet
*J. Prsepat-it-w tfOufefecln/
t5ecfctett-2Uefel/ ron jebem £otb,
Bezoard. miner 1. guintl»
«Bereinigt Salpeter/
Arcan.duplic.pon jebem 1* , qufntl.
s- 2111^4. big j. jlunben eine nteffef#‘|Poi
l» nehmen.
Unb
Unt> bann mag auch eine gute {hatnctv mtl$
mercRicbe hülfe teiftett/_atö meiere am fügliebjlen
aus 5*rttttettblffel' Jobamtiatrauc* {aq*
inest ünb manbcln/ mit fcabiolen catben«
benebicteit unb torbeit? tttut* w>«(]er/ nebjt
einer genugfamen quantitat jticf er fan prsepa*
titet werbem
Carbenbettebiccert«
■rnuettbijfet'
[obantm traut* Ö<utttlett / eon {eg«
liebem £#tf)v ,
iSlorbeltraut*
<0c<t biofett*
ebem'4. gotf.
$D?ad)et/roie btwwfyi eine milch baeauS/ «n&
TDilbett' 0 dbt»ems> 3abn/
t>ecbt<it'Äfef«l/ bon {ebeni i. Scrupi
‘Som bejlen §ttcber / %. £otl>.
S. Sltif etliche mal)! ja nehmen.
. l2Bann aisbann bas gefebwür auf bricht, mug
fold)eSgcremigee/ belebtet twHenbs aufgemei-
cbet, uub jum auswutffdifponiret werben, 4jier*
ju flnb nun rofett bottfg unb rofen-suefer/
fonbetlid/wenn er febon etwas alt ijt, als welchen
bon Dielen audtoribus als ein fpecificuin gerul)*
met wirb, wie and) feigen/ bruffcbeerlel»/
rofine»/ nicht unbienlieb. 3nt8/fencbel/
‘’fop/frtlbey/fclrbeb traut/ feabtofen/^fo*
laiwls'ttaut/jufammen in »afer gefpftem
lelffen and) jur reinigung.
9?aeb biefem bat erft bie beylung pfa|,ttnb wc*
w ein ftd;eces remedium befi^b
S» • fort
i92 *t>am Cnnqctt ' (Sefdmfir.
fan ftch befien bedienen. £)o<f> ijt hier allerbingl
«ine behutfamfeit in Dev wähl ju gebrauchen, in*
bem gemeiniglich allerhanb l)i|ige gummata o()n«
unterfcheib baju genommen »erben , welche ba# .
geblüt ini wallen bringen , unb ju einer blut-fl&t*
fcung helfen f bnrten. Q3on meinem numb* b*U
fam habe ich bevgleichcn nicht ju befahren.
3cb applicire ihn aber folgenber maflen ber
Iunge immediate, 3$ hübe mir exprefle ein fil*
bern rbhrichen, etwan fo lang unb bicfafebal
Idngfiegliebamjeigeftnger, baju machen laffen.
rbbrichen ifi unten ju , oben aber offen , unb
fchicf et ftch ju)r in ben f opff oon einer tabacffrpfeif»
fe. 3n bi§ röhrichen fcfmtte ich nun 9. bif i o. tropf*
fen pon meinem baliimt/ fe|e e$ fobatm auf
gluenbe fohlen, unb lajfe ben patienten burch bi«
tabacfö pfeiffe ben bampff baeon an ftch faugen#
unb, oermittel(f bcc a>h«n holens, nach unb nach
mit in bie Junge hinein führen. Slnfangs foftetl
jwar Piel muhe, ich taffe eö aber alle morgen fo
continuiren, bif bie pöllige heplung erfolget, g*
mu§ aber bcr patient eine fräute^brühe gleich
trauff trincfen , unb bann eine gute motiori por*
nehmen. t ©$ iff bewahret.
£>och fdnnen auch bie wuitb I?e5utcrallhiec
mit nu^en gebrauchet werben ,, alö unter welchen
biegelinbefte ffnb : TPintergrän/ober pyrola,
jtnau gunbcrtiumn/ ober gtmbelrcben/
«brcnprctg t»f geriet), tor bcierrtut fani*
cf er beybm fd) wunbtrmi t m*) ;i£olirleiti/
bn<f Irttiich ; biefe unb bergleichen mag man all
«inen thee gebrauchen.
2Bdre e$ aber, baj? ber |uffu§ ber feuchtigfet»
«n nicht aufhdven weite, fofbmiteragn ein gelin*
bei 1
Ttem ftbctflöfitgett Abgang te. i»
beS fopiens, ober befänfftigenbes mittel als
Maffam pil. de Cynogloffa, ober Riofciamina
ju t)üfjfe nehmen, womit man benn Durch @ö«8*
#en bepfianb bie cur befeblieffen fan,
/ ©ag xxxii. gap^K
, Menfium fluxus nimius.
Uberfiüßtger 2fl>aana monaflu
elTp\€ilen ibaS weibliche gefchlecht jum fin»
wnpjft betraget» unb gebähten oon <$£>« be*
i ^G»5? ffimt ifl/unb jur ernebrung bet ftucht it*
tnutterdeibe obbefdbriebener maffen eine gtoffe
quantität geblüts erforbert wirb, bif geblüt ab«
aufer ber seit bes febwangerffepns biefein ob ne
bem oielen Unfälle unterworfenen arme gefchlecht
tur laft werben, unb ihnen mancberlep ungemad^
über ben half neben müebte ; 211S bat bie gütige
| natur auch btjjfalis »or fte geforgef, unb öffnet nw® \
natlicb bep ihnen einen brunnen,baburdb Dasjenige
geblüt, fo ihrem leibe überlang, unb an bet gefunb*
|eit binberlidb fepn tnädbte, auSgefübret wirb.
3<h »in allbitt basjenige, was fonft in oiele»
I Mcpern biefem eblen gefchlecht jttt unebt bijj*
falls getrieben wirb , altj. e. bafi bas monatlr*
dbe geblüt ein fcblangen-giff f , unb bas frauenjim«
tner, ju ber seit, ba folcbes abgebet, ganp oergiff*
tet fep , ja , baf fte alSbann mit ihren äuget!
i nicht allein einen fpiegel ganb trübe machen, fort*
bem auch bie menfehen, fo fte anfehattetett, bejau*
beten unb vergiften fännen, nicht wcitläuftig
F
m
184 ^poro Abgang
roibertegcn, fottbern nur fo Diel fugen/ baj? es ein
reine^/ gutes unb gefunbes geblüt fci>/ welches bie
natur ju betfelben jett auSfftbret , unb baf baS
frauemjimmer am reineften unb gefunbeften l>eif* •
fC/ wenn biefer brunn orbenflich unb gu rechter
«it bon ber natur gebffnet wirb, ©och l>ab id>
»cmercFt, baf netfbbnen, fo imberbff obetwintee
baS erfle malim ihre jeit Eommen finb, bemach
«lies unter ihren Ijdnben oerberben, wenn fiebep
fcemfluf ibrermonate tiber hier, mein/fleifcb/gofb*
*nb jllber-arbett , u. b. gl. geben.
& wirb aber foteber , menns recht jugebet, im!
»ierjebenben jabr geöffnet, unb währet bif tu enbe
fees fteben mal ftebenbenlebens periodi, ober bif
ins 49. fahr. 3a, was bas mercfroürbigfte ift, fo
reguliert fid> berfelbe naebben oieletlei) petanbe*
fungen besmonbs: ©ettn »om 14. bif 20. jal)b
trifft biefe monatlicbe reinigttng eingegenbenSteu*
inonb, ermadbfenes frauernjimmet t>on 20, bif
s o. fabren, bef ommt biefelbe gegen bas erffe tuet*
fei, älteres gegen 30. bif 40. jabren, gegen beit ooll*
tnonb, unb noch älteres bon 40* bif f,Q. jabren,er*
fahret folcbe gegen bas lebte oiertel.
©ni^es ffauen jimmer erfahret foldben blut-fluf
garfpat, unb muf ftdb an beffen ffatt offtmablS,
feif ins adbtjebenbe ,, (a panbigfte jat>r alle mo»
nate mit bem aUerpeinlid>(ten Eopffwel) plagen,, ■
welches aber |ut»eilen gleich nadhläffet, wennfte
nur aus betnafebluteniönncn, unb alfojafatt*
fam anjeiget, baf bie natur ju ber seit fein gifft,
jönbetn natittli#es geblht aus bem leibefchaffett
wolle..
@0 lange nun biefer ffuf in feiner maffe unb
btbnung bleibet* bienet er jur gefunbbeit ber
«et*
_ trtondtlfdXE gtfe. _ tff
weibe«*bilber,unb ifl nicht als eine francf heit an?u»
fel>en;wenn aber folche« nichtgefchichhunb berfelb«
«ntweber gar juröcf bleibet, ober wenn baib ju oiel,
balb aber p wenig geblöt au«geföhret wirb,fo pfle«
gen pieletlep befchwcrungen barau« ju entfielen.
Unb jwar wenn bat! gebiut ju häufflg abgebef ,
fbB man fehen,ob nach geenbigtem f(u§ fonberliche
mattfgfeit beb ber perfobn barauf erfolget, unb je v
mehr unb mehr uberbanb nimmt: © enn wo biefe*
nicht ift,lan man nicht gleich fagen,baf ju oiel ab*
gehe-geftalten bie temperamente unb naturenun*
i gleich flnb,baheroba«jenige,wa« bigfaöö bei? bem
einen ftauemjimmer ju nie! fei>n möchte, bcp einem
i «nbern $u erleichterung ihrer natur faum genug ifl. -
sffiäre e« abetvbafi bie perfobn oon bem blut>flujr
obgemattet würbe, unb aikrhanb incommoditä*'
ten barauf erfolgten, fo ifl allerbing« barauf p re«
flediren. - >
€« flnb fonberßeh ooüblötige perfohnen bi#
fern unbept unterworfen , ba bie natur in au««
fübruug be§ ihr öbertäfligen geblöt« feine mafie
iu halten weifl-SOßcnn ber fluxus lochioram,obe*
fciereinjgung in ben fech« woeben einmal unricb*
tig gangen ift , pflegt bie natur ihren porigen feh«
ler bur# eine folche blutflörfsung nacbgebenbS
wiebereinpbringen,unbwa«bamabl«werfaumet
worben, afebenn nadhfuhol)len. 3a, e« pflegt bie
tiatur, wenn bie fahre, fo jum finberttagen bcp
bem ftauewjimmet beflimmet fittb , p eube lauf
fen, gegen ba« neun unb oicr|igfle , ober fünf*
higfle fahr, ba bie monatliche seit au«blcibet ,
»och einmal ju guter leijt einen flarefen blunflufl
p «wegen, baf fle fleh bamit auf eine jeit behelf
43 im
n % d ^Poro iSbctflüfltgen Abgang _
- fen, unb ihren leib , ohne beforgenbe unfdlle we»
gen bet pollblütigfeit ruhig big ans enbe beS (e*
bens beftben möge, ßeffters aber fornmen fob
cf)e faarefe b(ut#ffe aud) »et bei) betien bie ab-
ortirt/Obct eine molam, bas iff eine afftet; bürbe
jur weit gebracht haben, ober bei) meieren bibige
tnuttetmthnepen gebraucht worben,
• ©aSgeb(ut,fo burdf) bie monatliche teinigung
tmsgefübret mitb/iit anfangs, bcfd)ricbencr mafa
fen, eigentlich jut fotmit unb etbaitung bet faucht
in muttetlejbe nerorbnet, unb wirb , wenn feine
faucht notbanben , als überfluffig auSgeworffen*
£5af biefes aber t>on bet uatut , als bet fingen
häuf bdlterin in bem menfchlichen ebtpet, gefchehfa
i fa nus. bet accuraten bcobadbfung bet jeif unb faum
hem ba biefet blut-fluf orbentlicfj alle monate ein*
tritt, abjunebmen, als welches gewif nicht fo non -
ungefähr fommen fan:3«gefchweigen,ba§ foldjet
fleh nicht efaer als um bie jeit, ba bas faauenjimmet
tnannbar, unb jum gebähten tüchtig wirb, einftn*
het; inbem üfftets lange jm>or eine oollblütigfeit,
nebfa benen. jut oerminberuitg berfelben oetotbne*
fen gefaffen, bep ihnen oorbanben ijl, unb bennoch
her anSfluf in bet that nicht ge|d)icht.
t mohet fäme es fpnff, baf biefet fluf im
tutet t, mit bet jum finbetdtagen befaimmten jeit
auf betete , ba hoch alsbenn bie baju oecotbnete
hwbgefaffe fdbpn mehr erweitert finb , als fie an*
fangs waten, bah folglich ein faärcferer jumnb
^wsfluf, fonbetltd), wann eine oollblütigfeit »ot*
hnnben, gefchcbeit folte, welches fach aber untet
taufenbe« fanm bei) einet einigen perfobn ju*
traget,
*. ttton<ttKd?<tr Seit« _ *??
gttDem, fo fef>en wir, tag biefet bitwflug , fo
fcalb Die empfangniggefcbeben ifl, nad)(dffet,uni)
nehmen bah« gelegenbeit jufchlieflen, bag subie*
fern jnxef eon bet embftgen natut bet) bem weibli*
! eben gefdjlecht fooielgeblüt gemachef werbe, ba*
mit bie bilb?urtb ernehrung beS f inbeS, nebjl bem
; waebstbum beffelben babutcb möge beförbett »et*
Den; Unb baf eben biefeS petfidnbige wefen , weh
ebes wit bie natut nennen, aufiet biefem ftanb bas
i&erpgige geblüt oon ftd) werfe, big oon neuem
»iebetum eine empfdngnig gefebiebt.
gleichwie nun, wie oben gemelbet , btefee
flug, wenn et in feinen terminis bleibet, bem lei*
he metefliebe gefunbbeit oerfebaffet , alfo richtet
et unbepl an,*wenn bie natut ausirrtbum, ober
wenn dujfetlie&e utfacben baju gelegenheit geben,
; |u oiei auswitfft ; ®enh ba entliehet enblicb em
fcbleimicbteS , wdferigeS gebiüt , weiches ju ge*
j fcpwuljlen, ju böttmnb wajferfuchten difponiret ;
tmb folcbes umfooielbeftomebt , je fleipiget ad-
: ftringitenbe fachen habet) gebrauchet werben.
Snfonbetheif empfinben bie weihet, wenn ft«
nacbgeljenbs fchwanger werben, oon biefem über*
! flügigen abgang gateiel incommoditdten , aifo,
bag fie bähet auch oot anbern gar leicht abor-
tiren.
(SoBnun bie cur in biefer blut-jlütbung gluct*
lieb fepn, fo hat man ju aUenoorberfl bah in J«
fehen , bag bas wrtfömfces geblüt« gebettt*
Itter werbe. (Solches aber wirb burch bie fchon
oft errechnte abforbentia unb nitrata »errichtet,
nemlich mit perlctttttuctet/ Evebe'aa<tm/ettv
feortf/ frtlpeier/ bergejinttober/ woraus man
3 *
<38 “Vom übeiefl&iftgttt %bgmgi
/T
jttfammen ein puleer perfertigen, unö toäbrenbem
fluffes gebrauchen fern.
9l< (Ser einigten ©alpeter/ j. £etb*
<Segr«bett ÜJinborn/
Prseparirtc Ätebs^JUtgen/ »on jeDem
k i. quintlein.
©ce^pfer&ö'gnbn/ ,
Lap. Manat. Pon/ebem i. Scrup.
^erg^innober/ quintl.
©iachet ein palmer Darauf , tmD nehmet fft
felgenbem »affet alle y. bif 6, punDen ». roeffer*
fpifc öött.
*. VOi&ttidK
7£otmtntm*
!8ttrs<lEr<uu#H?4(?er/ febes a. Sortj»
n gtmmet'tmrtflcr mit quitten/ 1 . £of h»
CaraflPen-Syrop/ £otI).
2Bitb aber berfefbe baburdbnech nidfjt in ge«
WfrenDe fcbrancfen gebraut/ fo fan man mit Der
Mafia pil. de Cynoglofia nachfcben : Sbech mit
•gehöriger behutfamfeit: ©en wenn man Daöon jt»
»iel nimmt, ober tu frö| Damit attgeffochen fommt/
fan Der bltmfluf feichtüch gttrgehemntet, unDju
^töfferm unbepl gelegenbeit gegeben »erben. Um
Äeit , wenn nemiich Der fluf fthon einige ta*
b*tl bat. Dienet Eflentia Alexipharmaca
Stahlii, item.tindur. bezoardicaMich. abfque
Camphora, Denn DaDutcb mirb Das geblöt einige«
Waffen Pcrft>cilct. Species de Hyacintho fönnett
fye audbmit nu^en gebrauchet werben , wie Denn
eiucb Crocus Martis cached. Zwelferi,ebet An-
timoniatusStahüi , Stil nitro gegeben/ febe gut
I
_ tttottatfrcbct pgfc _ ü*
|2, Prseparittfi Ä«b8<2luqctt/
(Bereinige @<tlp«et;/»on jebem i .quinfl.
Praparirt« rotJ)C Cotrtvfcn/
Spec. «Je Hyac«
Croc.AntimonStahlii,»on jebem t . Scrup.
Maff. pü. de Cynogl. Scrup.
Pulverifitt« , tf>ci(tö in 9. gleite tbeil ab , unb
ttebmfbe* taq* 3. btieflein »oll ba»on.
©et £ert D. @t«bl tl)«t bißfall* mit ben
tseccfecrifcbcn/ brtlfomtjib«« piKctt r echte
wunbet, unb bat bie »ieljabrige crfabrung seiet)*
tet,baß fleht allen affeftibus uterims »or anbern
<xvfenci>en ben »orjug haben , maßen biefelbe in
«tilgen malen ben fluß , ohne allem habet ju be*
forgenben flhaben, gaub flehet in ferne gehörige
tnaffe unb orbnuttg bringen , welche* auch fouiel
ebenber gefehlt, wenn man haben bie abforben-
tia nnb nitrata jugleidj gebrauchet. _
«ftutifle* fchabe, baß biefe* betrlidje inven¬
tum fo rar, unb an fo wenig orten recht ju babett
jfl. ©enn ob gleich nieldefcriptiones non biefett
feecebmflfcen ptUm hier unb ba herum fliegen,
fo flnb hoch biefelbe mefflentbetl* mit folgen m-
gredientien au*gefpicft,welbbe einem, her bie ma¬
teriam medicam nur ein wenig n erflehet , gleich
| tin grauen unb mißtrauen bagegen etweefen mufl
fen, ba man ba* manum de tabula »et* ßchetflt
I |dit.
Smmittelfl f an man hoch fo bid SflachridSfl ge*
fcen , baß bie rechte becebert fcfcc pmm auchp*
0or<m tmbUtrcebt unnetfdlflht ju haben flnb;
Sa id> bin auf meiner ret)fe felbfl fo glMlid) gew^
! pn,baß mir bie wahre defeription ba»o» ju ban*
bettfetmmenifl, ba ich nach geflhebener grunb*
j 40 Uott etbalt^mb y etflopffinttg
fidlen lüfftung, flerent unb fiel)«: befunben, unb
mich berfefben in biefen fallen mit otelem feegen bt*
reits bebienet (pbe.
1 Opiata Uttb heftig adftringirenbe fad)<m tt)tllt
merklichen fcf>aöen, begwegen man fiel) mit all«
MptfamJeif baüor p l>ütcn bat, beim fte bringen
bie natur in eine folcbe unorbnung,bag man muhe
bat/ folcbe wieberum auf gute wege p bringen.
Sur praefervation fallen perfabnen, bie »on
biefemunfall angefoebten werben, beS jabrs jwep*
mal auf bem arm $tir aber Inflcit/Unb be<
natur babureb poor f ommen, bag jte in ben untern
feilen beS leibcs nicht p oiel tlpe, welches benrt
allcjeif 8. ober 14. tag oor ber gewöhnlichen reü
mgung gefebeben foll. SSBennbiefer fehler baber
fommt, weil bie reinigung in ben fed)S wodjen
nicht wobl Pon ftatfen gangen, ober weil etwa$
»on ber affter-geburt pruef blieben ift, fo ift eben
lein ftebererg mittel , als bie rechte bcccfrerlfet*
fitten/ als wobureb bie mutter alfo fort gefeta*
ert wirb.
1
<&aä xxviii. gaplfer.
unt> 93er|bpffun& nie*
ttatltc&er Seit.
cflio Menfi
ge f an auf jweoerlep weife angeie
werben, erfflieb fofern bie monatliche
bep Jungfrauen pm erftenmal langer
<S ficb gebühret, ausbleibet : Sum anbern, fof
biefelbe, naebbem be? ausflug febon etliche mal
f<be*
I
mottrttUcftetr geft. _ 141
wegen innerlicher , ober dufferer urfncbe«
Wieber binterbalfen wirti ; ober auch bei; betagte«
frauen-'jimmer, et;er als fic^ö gebühret/ ftcb Wie*
herum »erlebtet.
'SBas baS erffe betrifft , fo foflen junge weibiS*
kilberibte seit, wenns orbentlicb jugcbet, im»ier*
{ebenben ia(;re befotnmen. ®ep einigen jwar,
»je Don einer fanguineo-cholerifcben comple-
xion ffnb, (teilet jf^biefeibe fcbon in ihrem breit#
jebenben (obre ein , ba im gegen tbetlanbere, b(e
ein langfamer temperament befthen,wol>l bi§ inS
fönffsebenbe, jaofftbij? ins acfftsebenbe jabt mit
»ielem ungemacb brauff warten muffen. S^a*
fo lange feine befcbwerungen bamit eerbunbat
(mb , fan man folcbeS nid&t als eine francfl;««
anfeben , weil bte natur folcbeS atebennjum nu«
|en ihres leibtS alfo dirigireft wenn jtcb aber eben
feie jufdHe , als bei; bet «rffopffung ber monafc
lieben jeit, babei; einfmben, «isbenn iji bülffe
nbtbig.
Unb jmar fo fangen bie befcbwerungen an
erfflidb mit einer febwere berglieber, trdgbeif bei;
j Mrricbtung ber geffbdffte , mit abnebmen beSap-
; petits : ©enn fommen entweber febmerben in
bem untern leib, als fpannen, reiffen, sieben ba«
iu, welches (ich halb in bie rechte, halb aber in bie
lincfe feite jiebet, unb bie milb* befcbwerungen
unb Mut brechen, bort aber oetffopffung ber lebet,
unb bleichfucbt omtrfacbef; Ober es folgen bar«
«uf befftige fopfffebmerben, fchwinbel, entjim«
| bungen ber äugen, sabnweb, engbrüjtigfeit, tro#
net buffen, herb flopffen, ja gar blut=fpe»en, web
; (fceS (ich boeb nach UWtttfcheib ber temperamente
142 *Oon "ÖetbalMittb TPetfkpfftmg
bcpber einen perfobn mehr, bei) bet anbern aber
weniger fpöbren täflet. _ • • .
©je urfad) folcberoerftopffung ifl entweber in*
ncrlid) ober dujferlicb. innerlich fan bie oollblu»
tigfeitbaju gelegenbett geben , inbent biefclbebie
f leine gange unb öbettein alfo befehet, baß ba$
geblöt nicht wohl jum auSbrucb fornmen fan, als
weldbes urafo eiel beflomebr gefehlt, Wenn man
in biefen umfldnben heftig treibenbe arhnepen ge*
brauchet. „ „ , . - 1
ferner wirb biefer btut-ft u§ gebemmet , wenn
bie natur gewohnt ifl, bas geblöt in ben obem tbei* .
len, als burd) nafewbluten, auSsuföljren, als wo«
burch bem geblöt fein auSgang per inferiora
gleicbfam unterfangen wirb, ja man bat epempef, 1
baf jt auewjimmer an flatt ber monatM)en jeit
alle monate ein flarefes nafewbluten befommeti
bat, wie folches anütelen jungen mdbgert wabrju*
nehmen, als. welche, wann fte junt nafewbluten 1
geneigt ftnb, wohl biß ins jwanhigf e jahr nicht ju
ibter monatlichen jeit gelängen fönen, unterbefert
öberfo lang jenes wohl bor fleh gehet, bennoch fei*
ne fonberlidje befchwerungenbaeott hüben, wel*
d)CS boch fonfl ordinairgcfchicht, wenn bie orbent»
liehe reinigung üujfen bleibet, unb fein anberer Wut*
Auf baoot an bie (teile tritt, heftige ©emütl)S»
bewegungen pflegen fonfl auch gern biefen flufl jtt
bintertreiben, infonberbeit wenn fte wabrenbert
jflujfeS ausbrechen.
Unter bie äuferlicbe urfdehen geboren bie ex»
cefle fe» ber diset, als wenn bas fPauewjimmei
|ur jett ber reinigung alljuoiel obfl iflfet , ober fri*
fche fgebe» unb warmes brobt, ober barte epee
'
mcmatUdbtv gdt
Hi-
quantitdtjuffth nimmt, «nt bietm»
tere glieber alljuwentfl »or feilte unb feuebtigfeit
»erroahref. c
. ffs pflegt biefet fluf mtc^ t>eef>aiten |u werbe«,
wenn man unter Dem lauff beließen eine ater auf
fern arm öffnet. £)rbenflicberweife»erliehretet
fwh bep fchwangern Weibern, unb Fommt auch ge*
memiglich nid&t efjer wiebet jum öorfchein , als big-
fas fmb entminet wirb. $>0# hat man au&
epempel, baf etliche weiter unter bem fchwanger*
leim th« monatliche seit orbentlidb erfahren, unb-
hinwieberum, ba§ anbere niemals bie gewöhnliche
|tit gehabt, unb bochgebohren haben, welches abee
feltfame fdUe jlnb.
^Beilen nun obberäbffer mafeh groffe bt*
(ihwerungen au« bemjurunjeit »erhaltenen mö*
natlichen geblüt entfpringen , als foll man trac§*
ten, biefen ffuf in feine orbnung ju bringen.
®abet>mann bennjeberjeitaufbas alter bet per*
S, unb auf bie jeit bes monbs , in welker f*<^
r fhrf nach bem unterfcheib bes alters eins«»
fnben pflege, jufehen haf,bamitmanTiicht lungert
weibS'bilbern, bie ihre seit gegen bem nemmontt
haben follen, im »olbmonb, unb f. f. treibenbefat
eben gebe, als in welchem fall man uergeblicfT
an ihnen medicinireu, unb nichts fchaffen
Wörbe.
SBann nun folcheS «funbigef worbe«, foB man
aebt tc^e jtwor,ehe bie reirtigung fommen foB, bat
unb bk aber« baju difponiren*
^ktjubknen bie bittere falia digeftiva unb
Senentia # öl$ Tartaru-s yitriolatus , Arcanum
ir 1 v ----- - - -
\
i44 T>oti "0 erhalt' unb •pcEffopfftmg
Wcrtnutb' falu;/ nitrum, nitrum antimonia-
tum,niit praeparirtert frelrS'auae/mufctreln/ .
unb berg(cid)cn cjc^cbcri/ ober aud) laxirenbe
dttzmym/ welche per epicrafin ihre roürcfung
t()un. 2Boju id) benn fonbetltdS) bi’e SHdutcr*
(dcflefttrecojiimendire/afö welche nidjtnur ge*
linbe auöfü&rett/fonbern auch baö geblüt refolvi-
«n. • ' !
€d fonneu biefefbjge oetfertiget werben auö
wegweifs wunsien / benebtccen »uns /
«Umt'WtirQ / mron wu«s/ pcftilcnrS'
wuns/ptmptneff/carbenbenebtctcn/ me*
Itflen / taufenbgulbenr bliimlem/ dtto*
tten> Pomeranzen» fcbalen / rbabatbat/
lerefcen • fefcwamro/ fennet* bldttern/
fchwartser niej* wuns/nebft einem digeftiv-
fallj/ worüber matt wein unb waflcrfchütten/ f
unb ftd> befjelben über ben anbern tag bebienen
fari/ fe werben bie cruditäten auö bem magert unb
gebärm auögeführet/ baö geblüt flüf ig gemachet,
imb ben untern feilen sugeleitet/folglich brr natue
ber weg gebaf>nef , baß pr rechten jeit ber flujj
gusbredxn Ean. 3 um epempel :
*. 55rbcp. rotbe /
* 3fron*
Sflant- wurts/ öon jebet i . &>f&.
QOdifönl
Hofmartn/
5rauenbaar/ non febem t* hanb PeO.
%aufenbgulben*23lömletn/
tDer mo tb/non jebem fo trief man iWifcpen
3. fingern haften f an.
Pom«ranisen»04x»Wtt/ i« .«oft.
öennet*
TndtttttUdxgfoie.
Hi
@e»tt«t'25l4ttce/ a. £otb.
2lueedefme Kbabatbara/ 1. £ot&.
et cbm* 0 db w<m*m /
c&warise ntegtoure/ »on jebem ei«
I _ guintlein. -
■JaJelMjlcm* Pottoer/ 3. guintlein,. >
j 12><bneibet bieSpecies» töte brciUcblicb.
S. Speeies jum laxireit, mit 1. tb. ftebetib waf*
fee, tmb 2. fl>. fürnem wein anjufehen , n>ot>ott je
«herben anbern tag s. big 7. un$en mögen ge*
rruncfen werben.
SfBattn nun ber Wb alfö ptaeparicef t, tinb bte
|eiteorbflrtben ift, ber flug aber bod) noch nicht
Bonfeibfien ftch J eiset? fo mug man ber natur m
butffe fommen > unb ben ausgang be« geblöt« b&
förbern. £ierju bienen nun ttetbcnbe fafttn/
afö <??ytrbe»*£flenz , ©afft^Effenz»
2tgtffe»n*Effenz, ©ettmfaum obl/ Elixir.
iropr. ParaceHi.ElTentia Pimpinelia? a(b«e uni*
aelliferae, ober aber obbenannte brautet, ate ein
:höe gebrauchet, welcher man ft$ be« tage« öbe«
etliche mal bebienen fan.
Si. polejM»«fler/ 3*&>t&.
£teb^fefcl*W4fTeb/ »btt febem l . töt&*
^5ytcb«n>Eflenz, <juintn
L @<*ffrrttt*Extraä, 7. gran*
Praeparitrtm 3gtt(lein/ t. Setup.
0<«enbmmv«bi/ <?. tropffen»
35<yfuf'Syrup, i £oth. 1
„ Mifdrt«.
S. Sille 3, jlunben a, löffei Mit ju nehmen.
* /'
* 1' :
*•« i>*' . r.
«4* TPtnn bas monatltcfee (Seblftt
Don ju nehmen. ii
©amit ftcb aber Das geblüt beffo beffee ab«
4 to siebe, fo nehme man auch fufr tuiber jut
Uttnb, unö taffe biefelbe übet ben anbetn tag w?
£taudben.S)ie wabtbaffteBcccbcrtfcfoeptllm
plagen biet feiten fehl, wenn man etliche tage
linter einanbet i f. big 20. fiücf Dabon nimmt, in*S
bem fte Die namt am febonfien in otbmjng britv
«en: su allem Überflug fan man etwas purgitem
tk6 mitbenfelben bereinigen, unb ihm gewünfebte
mürefung babon betfprechen. . .
§iuf biefe weife fommt bet ftuf mi/ber ju fei*
nerridbtigleit: märe cs aber, bag Die natur lange
in unorbnung gewefen, unb ftcb habet allerbanb
ftfimetben unb befdjwerungen baju gefcblagen .
batten , fo Knnte ntanbor Dem gebraudb Des’
orfenepen auf Dem fu# tat «bet: lafleit/unD fol
rfjeS im berbjktnb frübling&jeiten wieberbolen
©odbfbUen junge (eut|e ftd) nicht fobalD,mo et
nicht Die hob« notl) erforDert,an Dig bülff mittel ge
wübnen; metlen Das geblut babureb gar jufrüb jt
ben untern tbeilen berab gejogen wirb. S)iejenig^
aber, bet) welchen ftcb Die monatliche reinigttng jt
früh berühren, unb Die Dabei) bollblütig fei)n, follet
f,cb fonberlicl) bieabettöffen auf Dem fug recom
mendirt fei)n lagen, weilen fte fünften oielerlet) in
commoditäten flussujWwn haben würben.
2><tb
$tt ttxttfg abgefcet;
‘Ca$ xxix. £apüel.
Menfium imminutio»
3$
! - 9
fjionatltc^e
>enta abalbet.
Jfr abgebet»
%nwärtii(e befchwerung lomt mit bet
horbergebenben, fo wohl was bie jufäUe,
- T, aföwaöbte cm betrifft, meiftentbeilshber»
ein: ©enn wenn baß gebtät ju wenig, ober.ünor*
betulich abgebet, nicht alle monate, fonbern ju
unb 7-wodben einmabbfo entfielet bähet ebenfalls
mattigleit in ben giiebetn, fpannen unb reiften in»
leibe, fopfffchmerhen, obrewfcbmer|en, entjftn*
bungenber äugen, u. b. g. 9?ur ift ju merefen, baf
tiefe jufdUe nicht fo ftarcf in biefem juftanb ftcfr
«infmben,al$ wann her monatliche brunn gar per»
flopfft tfl/unb bab« noch eher juremediren (leben.
93?an tan nemlich gegen bie jeif, babaS geblhe
öutSbrechen foite, bie patientin mit rhabarbk*
purgiren, ober bie pilulas gumm. ammon.fpec.
hier, f, Gal. ober elixir. propr. Paracelfi ge*
brauchen laflen, unb ihr bemadh.fu&Mta: re*
commendifitn ■?
JR. Pil de Ammon* i. Scrup* r
Extraft. aloSt. gummös, $. grm ;
trochifc.alhand. 2gran.
t9‘ piBm totmi
mb braucht fxe auf cmmal)f* , ^
. ^eotpetiftbe pit Fett folten hier bafb gt»
ten efteü tbun, nur bat man habet) wie bep alle«
emmenagogisjuobiervireu, bajj man biefclbe
jjjcpf pronuleue $» allen jetten, fonbern nur, wenn
«». . M
%
tPffl« baa monatliche jung«
wenn das gcblüt unordentlich nur ju s. btfj 7* mn*
eben einmal)! erfcheinet. t- . , j
tinb weilen , wie bereits gemeldet , die geredete
Äeccfeerifche fulleri/nicht überall |U ^aben,unb
fflanim gebrau* treibender ar&nepen gar bald ju
Sun lan, als mag man ftcb,in ermanglung
Sachter pi^ett/ folflenbet compolition ganfc
nufelicb bedienen :
' • 8t- (Dwbenbcnebfete«* .
‘ffrtufenfcgulben£r<tat'Extraä, bd»l*|
betn i . quintl.
2fo$erlefene COyctbett/ „
©ic befle Aloe, jedes i.bcrup.ober ao. gran.
Xtyfycul I
Ammotiiac. Gütoni* )Cfllidjjc£ - ♦ (juintt*
Ifbleti gaffratt / i s: gr^n.
fDlifcbet folcbes wohl unter einander , und m»
Art »illen daraus eineS granS ferner.
gibt man 5ur Kit, ba biereinigung p gf
fd^eben pflegt/ alle morgen fluch, und conü-
nUKÄMm&»ll:ExtraftSdd)eö Paracet
** fuSoSern fel,r hoch holtet, r. quintl.
Praeparitten 2lgtffeitt/
|s, "£Pact)boldct> Gummi, l*hes i.Scrup.
1&tSerlefene OOycrben/“. Scrupr
*Mbet mit Elixir.propr.Paracelfi pitten datauS/
Sb brauchet fte in eben bet Dofi,wie bie porigen.
gg fommt aber dergleichen ju weniger ab*
«anä des geblüts offt auch baoon her, baf da«
& iimmer nt Piet fi W und in mm mM
/-
\
mfifStbfgee tnattatl Geblüt- , H9
bah« man jungen weibs=perfobn<n dncjctt ratben
foD, ba§ ftc genug tnncfen , unb ftdj fo biel alt
mdgli <f> ifi, bewegen ; majfen baburcfc nicht nur
bet (eio offen behalfen , fonbem auch bas getyüt
4 um ausfluf bejfo befer difponiret wirb.
Xja# XXX. £apuel.
Mcnfiura Decoloratio, *
IDftPfärbigeS monatl. ®ebtäfc
(Sgefchicht öffterS,ba§ bei) weibS -bilbem,
bieftch in bet Dixtnrcht wohl halten; unb
_ aHerbanb faureunb jäbrenbe fädkn effen,
ober ben untern leib; fonbet (ich bie .füffe, bot bet
fdfte ober näjfe nicht woblbetwabren,biemonatli*
ehe jeit ganfc fahltotb , wie eine rohe fleifc&brüf>* '
jum borfchein fotnrnt; wobei) fte fajt gleiche be»
fchwerungen, als wann bas geblut $u wenig ab»
gienge,empfwbem fehen tibehaufgcbunfen; bleich
brein,fpübren bldhungenunb foltern im leibe, ober
haben anbere incommoditdten; je nadjbem bet
jufianb lange gewähret. .
3n ber cur iji bas bomemlich m acht ju neb»
men,ba{? man bie Patientinnen ju einer gcfe&br»
lieben Diset anmahne t $>ann weil gemeiniglich
bas unhet)l oon unoerbaulicben fpeif en; bonctfäl*
tung bet glubet* bom umgehen im feuchten , ic.
betrübtet, fo fan man wohl benefen , ba§ folche
fa<h«n müffen abgejhUet werben.
©egen bie jeit ber teinigung mag bie petfon ,
wie tm hörigen Capitel gemelbet worben , entwe»
ber mit einem frAute?' (Mlein/obet rfcnbrttv
bam/ober Pilul ex Aloe paratis laxiren, nach*
gehenbs fan man treibmbe fnc beit/ als myt*
Sj th«n/
4,?
ff© döfffärbfge* mbitatl. <5ebltfo
irbm/rtStffcfn/frtffrrtn/iur banb nehmen, unb
ftchfolcher meinet anftänbigen form wahtfnben
Puffes I kbienen: -
jg. Praeparirt« /
änecrUfcne myttben/öon jebem 2,Scm
' 2fblcn 0«ffr««/ 1 Scrup.
Pulverifitts , theilts in 4. gleiche tt>eit ab , urt
nehmt motgens unb abenbS jeberjeit ein btieflein
poll baten. £)bet :
«. Hgiftein' ,
fJOyrrbenoElfentz , t>on jebet 1. quinti
@rtjfr<tn*Effentz , 2. Scrup.
Mi feit fö, unb braucht bes tags 2. bif 3 . ma()
2^. big 3o. ttopffen baoon.
Stile bittere Präatcr haben hier einen gute
ttufjen /, unb wenn jene fa eben nicht anffunben , fi
fönute man an bereit ffatf btefe, als nattez
wa rg/ metfiier'wtirg / <*r©tt*wati$/ weg«
weift würg / benebtetett- würg / weiflet
bi»:mn 'catbcbenebictet* • rittgebb lumen
roff martn/wurmcBtiwe/ tmtfeitbflulbeit,
Pr mir /matter-Prgut/wermutb/u. b. g. in
ferm eines tranefö ober thee brauchen, woben
bann hie fug* bäberniemahls hinbatt ju fehen.
( ©n f rautet = thee fan alfo oerfettiget »et*
'1 Vi
%
R Utetonienf
Gßtltffm /
gcauenbaav/ bon jebem j. banb boB.
JUttgcU
Xoffmariwblutb/ jebet fo biel man jtb{»
fd>en 3, fingern halten fan*
•ifbUti @«ffrmi/ia. gram
Ton Sem flftotttfrtPcbe» »ft
(gehneibet bie Spedes Rein , wU brü»#*
li<$. ;
©iefe werben eben auf bieatf, wie bet thw»
bereitet, unb baöon bes tags 2. mal «dicht
ehe« toll auf einmal getcuncfen. , . >'
. | . . f y ) ) v 1 >
Dp
, •
* " ; , . ’•• / * '
Paflionri Hyftcrica.
rifefr' © hat biefer unfaB ber weihet grofllg*
ggf*- memfdjafft mit berfo genannten mil^
fcSuSe' {rancfl)eit, lat. fmahim hypochondria¬
cum, welker bie rnannS perfonen unterworfen
ftnb, nur baf bet) biefer nicf>t fo heftige fym-
ptomata als bep bem mutterweh ftd) befmbetu,
5)ie weibß'bilber , fo mit muttet»weh geplaget
ftnb, empjtnben gemeiniglich ein btücfen unb pe<
ben in bet rechten ober ltncfen feite, werben öfters
mit engbrüftigf eit überfallen, befommen angfi unt>
bangigfeit jum bergen, unb müffen mit gtoffet mu»
heatljemfchopfen.
3nbem leibe fpüljren fte ein grofeS jtel)e« und
teiffen, nebfl aUerpanb bewegungen, baf fte rnep«
nen, bie mutter laufe im leibe: herum ; ftnb mit
blübungen incommodiret , bef omnten fliegenbe
bifcenunb het& flopffen; bifjweilen wirb ihnen bet
half ftarcf jugejogen, welches bie weiber fo ju be*
fdhreiben pflegen, baf fte fpredjembie mutter ftetge
ihnen bi§ in ben half, unb wolle fte erwürgen,
öeffters müffen fte fleh würg«, auch wohl
Ä 4
gac
fi* bem dfttmet'tPibt.
SW brechen , ba bann bisweilen fc^roatfe gebiSf
mit aufgeworfen wirb ; fte befotnmen babep oft»
mahl« recht batte hethjipfie , als wenn fotö&es fob
ft abgeftofen werben.
3n Dem baupt fpüren fte fcfwinbel, unb bef> i
tige febmetijen , welche gemeiniglich an bem bim
beetbeit beffelben ibten ft| nehmen , unb wenn bie
. befebwenmg febon eine lange seit gewähret bat,
fe|en [ich biefelbe an einen f leinen flecf , welchen ,
man wobt mit einem finget bebeefen fönnte, ba«,
bei) fte nicht anbersptepnen, als ob ihnen ein na«j
Sei inbett lopf gefcblagen wate, wooon auch
bet lateinifdbe nähme clavus hiftericus feinen ut<
fprung jiebet. , ,
55ep fo gehalten fachen geeicht es auch nicht
eiten, Da§ folche peefobnen feinen geruch öen bi«
am, ambra, cibetl) , unb anbem wobltiechenben
achen lepben fottnen , jonbem baöon ohnmächtig
werben, welches fuffbeatio uterina genannt wirb, !
ober baj? fte bie fallenbe fucht bekommen, welche!
alobann epilepfia hyfterica beijfet.
.liefen unb bergleichen jufallen finb Weiber, bie
mit mutten web geplaget ftnb, unterworfen. 5Da*
bep aber wohl ju merefen i|l, ba§ jich folche nicht
alle ^gleich, unb auf einerlepmaniet cinftnbentben ,
einige perfonen haben febmerpen unter ben furpen s
tippen an bet rechten , anbere aber an ber lincfen !
feite; einige haben befchwerungen im unterbauch, 1
anbere gegem bem herben ju* u. f, f.
ipamit wir nun einen rechten grunb jur war« 1
hafften cur biefer Franc! ijeit legen mögen , fo mitf« 1
fen wtr j«m oorauS fo oiel melben, ba§ biefelbe -j
bwtehaus nicht »on bem tnmultuirenunb herum *
laufen
r
IPon bm <toutta*1X>tkt. t tt
fouffeti ber bäranuttet im leibe betrübten fönne*
maffen biefe mit jwep breiten unb tunben liga-
mentem an ihrem ott behelliget i(l, ba§ fiean fein
herum terminiren gebenden barff, wenn fteauch
gleich iuft bap batte. @onbern eö luget ba«
fundament bet tnntter= befihwetungbloiunb ab
fein in bem abgang ober verhalten ber ntonatfi*
eben reinigung, unb in ber a&ratät ber natur/ feh
bige in ri^tigfeit p bringen.
SMmitman aber folchef flaret erfenoen mm
ge/ fo Will ich für|lich bie coinmunication bet
bärmutter mit ben äbern bef unterm feibe« bem
liefet »or äugen legen.
& liegen in bem unter- leib pep groffe vense,
ober bluhabetn, welche auf ben untern tl>eilen
baf geblüt faramfen , unb aufwärts bem herben
jufübten , nemlich bie b*bl- «ber unb bie pfort*
Abetibenbe haben ihre communication mit bem
utero , jene hetmittelfl ber venarum hypochon¬
driacarum. t>iefe aberbet äfigen ber fogenannten
gülbenen aber» . v
©iepfbrt'rtbtt machet in biefem negotio bie
meifle hänbel; benn wenn baf jenige geblüt, wef*
d>ef monatlich folte aufgefübret werben , ftch ins
bem f leinen geäber,fo mit jener gemeinfchafft hat/
fammlet, unb enblidh jtemlidh bicf in bte pfott*
aber fommt, »on bannen ef burcb bte lebet folf
burcbgeprejfet werben unb aber biefef burch*
preflen unb burdhtreiben mit einem biefen gebiet
nicht wohl angehet fo fatt man leicht erachten,
baß bif ohne gewaltfamcf bemühen , ohne brü*
efen, unb folglich ohne fchmerhen nicht oor ftch
gehen forme/ pmabl, ha baf geblüf burch gar
$ s • - fletu*
iT4 Don hem GOnttwy&the.
f leine unC» enge döercben aus ber pfotbabet m
tue lebet foß gefriebc-n werben. '■
U«b big ftrib bann eben bie fcbmet|en , voelc^e
bergleicben perfotjtten im unterbleib empfinben, b«
0g ofinfmafjlö il>nen nicht anberö oorfommt, als ob
bet betuch itjnen mit pep günben gart ufanimm
gebrüefet würbe. Sbenn bie natut fielet bie ffo*
ehmg unb bie »etberbnig bes geblüts in bet pfott«
aber, unb bem bamit öetfnüpfften fleinen gedbet
oof äugen/ berfelbeh nun oorjubeugen, wenbet fte
noch aEef raffte an, unb erreget folcg jiel)cn,fpan*
neu unb teiffen, mit einem morte/ folcge fpafmos,
ab es möglich fep,entwebet ben monatlichen brun*
nen babutch noch ju eröffnen , ober bie gütbene
aber aufjupteffen, unb bem in bet pfott<abet fto*
efenben geblüt lufft ju machen/ unb anbep ben
lauffbeffelben bureg bie lebet ju befötbetn.
3(1 fte nun in biefet ihrer bemfthung noch
glücklich, bag fte ihren peef erreichet/ fo lege«
fiel) biefe fdjmerhen unb jufdEe oon felbften , w»
nicht/ fo regurgiticet unb tritt bas geblüt wiebet
in bie milg jurnef , treibet biefelbe auf , unb rat*
djetfteganb gart, bag man bie fchmetge« baoon
unter bet lincfen feite empffnbef. 3a/ weil auch
oon bem magen einige abetrt/ va« breve genannt/
in bie mil^ herunter gehen / fo tritt audhin bem
felben bas in bie «tilg eingepreffete blut big ju
?!
bem magen jutftef , ba es bann offtmagis ge*
fchidhh bag eine in bem magen liegenbe aber auf
fptittget/ unb per vomitum cruentum ein gan|
jchtbdrgeS geblöt auSgeworffen wirb , ober ba§
bie natur ein heftiges würgen bet) ber petfognet*
reget, unb bamit «neiget, bag fte gern in bem
- v' Lmage»
«Pon btm äOtittct'TPebe. m
magen »on bem if>r bcfcf>rocrticf)en geblftt etwa* •
heraus prefen molte. ■ ,.
U' jjbaf aber bie patientin an ber redeten feiten bte ,
meijiefchmeehemfo ifles ein seichen, bag bie natttr
noch mit ernjlanbält, bas in becpfort^abet ftagni-
renbe geblftt mit gemalt burch bie lebet butcbsu«
1 treiben; haben ftch bann eine flkgenbe hi| beftn*
bet, ja e$ pgegcn,menn bie vehemenz gar ju grog
mirb, ober ju lang anl)ält, gelbmnb fchminbfnch«
ten,ober entjunbungen bet lebet/ nebft einem bibk
gen ftebet bavju |u f ommetu t , ,c
©ig i(i baö mabre fimdament unb bte gtunblt*
dje urfacge bcg fo genannten mali hypochondria¬
ci bep männern, unb be$ mali hytterigi bei) mei*
bem,inbem bie natur bcp biefen auf bie monatliche ■<
»eit unb gftlbene aber jugleich, bei) jenen aber nur
auf bie gftlbene aber ober haemorrhoides ihre />
ö^eilM) aber bie natur unter bergleichen fpan*
: nen, sieben unb reifen, fo fie su bem ettbe in ber nabe
»erftbet, gar gern »erleiten lafet,bag jte auch w ber
ferne, unb in entlegenen tbeilen bes leibeg, eben ber*
gleichen »ornimmtfo ijl fiel) nicht ju »ermunbern,
tag fte öftere big in ben balg geh erjtrec? en , unb
benfelben fall jujieben, ja auch in bent baupt tl>re
gemalt auöftben, alfo, bag bag frauemstmmer an
bemfelben oftmals einen tpgf alten fchmerfc etm
pfinbet, unb ibn auf feine meife ermarmen f am
9S3enn bie fallenbe fucht baju fommt , fo tbuf
bie natur ihr äüfferfteö, unb menbet im sieben
fpannen ber säferlein in ben fkifcbtcbten ebenen
ihre gtöfege frafft an, ob eg möglich fe»v ba«,
geblut, welches unter bem gocfen ber faulntg
r
f
-4 • 7 } ) ;^vj
ifg yon bem dbutteg^TPebe»
nahe ip , wiebet in feinen rechten gang ju btitv
«ett/bbetftc cmid^et f&t^ane gid^fer / unb machet
feiere grimmäcen au$ lautet defperatiön, unb
will, ba§ e$ entwebet gehen ober brechen foll.
dergleichen motus tremulj, fpaitici, ja coji* ,
vulfivi werben bet) ftauewjimmer, bem eg mit
bet monatlichen jeit unrichtig gehet, gat offt ob*
fervitt, welche fti^ aber bt§n>eilen balbToiebet ju
legen pPegen,wcnt| bie natut ihren jweef bamit
erhalten hat \
3n bem paroxyfmo ip bet leib gemeintglich
toerpopjft, bef wegen foll man benfelben net alle»
hingen mit einem dyfiier öffnen, afe welchem bie
fchmerhen, bläbungen u. b. g. augenfcheinlich lin*
bett unb aufhebet, SWan nehme baju vertbet*
lenbe unb ettoetchenbe frPuter/alö cbamtl*
len/ holbetblütb/ mutretfeaot / ehren*
pretp/woffHraut» blumen/ fochepe mit waf‘
fet ab, unb tbuetbamtflWbaum/füp man*
beUSbl/tojm-homg / unb ein wenig ffein«
fälts/ obettalpcter baju , gebrauche eo täglich,
fo lange bie bcfchwerung wäl)ret;l)iebei> Ean man
/ auch offterö einen wanhenTheeobet Csffee }ü ftch
nehmen, ober ben ff ul) (gang bttreb jwctfcbgc*
bröbe/obet angetröbetc roftnen beförbetn.
e&iernächp hat man baf)in ju fehen , bafj ba$
hePgejiehen unb fpapnengeminbert, unb bas ,
geblttf bätme gemacht werbe , als in welchem fall
man ihmbon einem temperirenben pulver autf
^rehs'augen/ präparieren mufcbcln'tartaro
vitriolato, unb cinnabari antimonii guten efFad
besprechen Ean, , 1
JK* Prxparirce ^.reh»- 3lugen/ T
j iWuft'dn/ »on iebem MuintU
- . , Tat*
-flonbem CöMtet^XOtU' »i?
■lÜTii i»«« : — " ' \ ””
Tartar. Vitriol. quinti»
0i)ie#gl«g*3imt0&cr/ i. Setup»
§:beiltg in 8. gleiche theile 00.
S. Temperirenbeg pulbec ft0t4»Wf ? . ftunbe«
tine prifeju neunten. .
©abeo fan man and? eine wttheilenbe Effenz,
tilg fcje eflentiam alexipharmacam D. D. Stahlii
gebrauchen, bamit ba# ftagnirenbe gebltit roiebe*
m feine rechte bemegung fomrne. Siebet man abec
iie -effenzen unb tinäuren nicht r fo mag au#
folgenbett fcrÄatetm ein tränet »erfettiget mer»
ben; unb fan man baju nehmen balbrf «a> wttt*
gel / fcbvrnlben* wwmel/ twuttwurc/
<*l<int»wtirc/lÄCberttnobl<t«b/crttrö«bc#
ncbicten/ «b«nj>rct&/ rodiflm/ bityto0
junq/tbymfetben 93ep perfonenoon melati»
cholifd)et complexion bienen avQwvouttz/
}KfW«ttS*w»ws/fM3«ttt/ iittwer.
Bagliv rühmet Bezoard. jov. al$ em lpeciii-
cum, welche# auf bie experienf} attfommt. SJltta
fan tfunterbefiganfc firner, mitanberoftdfftigen
uterinis »ermifcht, gebrauchen :
K. Bezoard. jovial» 1 . quintl.
Tartarus Vitriol, j. quintl.
t!(ntntritf<n< ©<tlh/ 1 . Setup»
Prapariwc 2lKb8'<*tigen/ t
bereinigten (Salpeter/ oonjebem i£,
quintlein, macht e# jupuloer.
^ienon läßt man bie patienten an ftatt obige«
putoerö alle 4. flunben in tndtfleit' ober einem
anbetn deftiilir ten wnfler/ 2. mejfer>fpth nou
nehmen , unb bif jur befferung continuiren.
3<h bebiene wich gu$ folgenbet mit
nahen» ’ Wt
- ' J>' < ' }
il8 yen&itn (ftuttevWsbel
~ JK- 33alf<tttt£r<tut<>
{PeUfleti*
/ poUy.TEnflei;/ bon jebem 2. £ot&*
. - TPdtiCi:» Aquavit, 1. gotlj. . I |
y Liquor. C. C. Succinat. quinrt.
/ . Schäcarilien-Extrad,j,Scrup.
Manus-Chrift-^feleitt/ i.£0(Ij.
öerorbne kb alle 3. bi§ 4. fiunben ein
. paar loffel poK.
SBann man foulten bei) biefem juftanbbifaro
auf feiert (egt, unb ben raudj baoon butdb einen
trister in Die mutter geben (dgt, empjt'nben bie m
men weibereben eine rounberbabre erleicbterung. '
Steufferlidj fan man auch ben falmiac-fpiritus,
- bicf<*>bom-fpintus , oor bie twfe halten ,
unb bte fmnbcbfett babureb ipieber ermecfen.'Bw
bergetl unb afa foetida bat auch bet) einigen aus
ten nubett, anbere ftrtb in fuffocatione hyfterica
bureb ben gerudb bon Eöb-obec fötMitifi: miebet
ju fidb fe(b(t Fommen;ipie icb benn ebemabls ein cu*
fiofeö epempcl gefeben, bag eine tpcibspcrfon Pot
, v einer apotbeef in eine folcbe obnmadbt gefaUcn,
, roelcber man mit mobtrfeebenben facben aftsbaib
begegnet; meilen aber berjultanb babureb nur m
nahm, fo Fant ein baur,ber eben mit einem miß*
farren Potbep fuhr, unb begleichen übel aud) an
feiner frauen gewohnt mar, berju geloffen , unb
prafentitte bet Patientin eine banb ooll aus fei .
»tem ftinefenben material-Faffen , burdb welchen
gentcb ftc jtcb aisbalben wieberum erl>ob(et. - J
©entetne leutbe pfiegen auch aftc Perlegene 1
ßrumpjf anjHjunben, unb bes tauebs ficb ju be*
; 1 O 1 . bt«. ;
' ' ■ . I » / /
■ • v v y- - ' * ! - ' .,
■ . ■ . - i
> V Dort frem föttttet<K!Üebe. ff»
dienen ; weifen aber nicht jeberman an berglei*
djen garfligfeit belieben hat,ais rathe ich , baf
man an ftatt befien n»r febetn anjftnbe,unb be«
tauch bem francfen bor bie iwtfe welje. Ober :
foman noch eine fräfftigere, unb weit burchbrin* '
genbere athnep »erlangt , fo wirb bas flüchtige i
harwfalh fo wohl bor bie nafe gehalten , olS auf
btt junge gerieben, fyerinri wunber trjeigen» \
\ J ' < ' ,1 'I . '
• . , . n • ■ , i •
£5ie fopfffdjmerien fegen ftefy am erften, wen«
man bas haupt mit campl)er>unb quenbcU
fpiritus bene^ct. c’\ ,•
3fl bie coffc bamtf bcrfnüpfft, fo tafle «hart
$ur aber/ unb jwar auf bem fuß / als welches /
prsefentiffimd finberung fcbaffet, unb fldrlidb an*
jeiget , bajj es nid^t bie gemeine cofic bon fauren
ober fetten fpeifen, fonbern bas ileon hsematite»
fep, wobon Hippocrates fo bief fchreibet.
SÖSenrt nun Äffe bie fwfff&mittef gebrauchet ;
finb, fan man bie fcf)lapp<geroorbene tbeile wie»
ier flärcfen, afs woju bie auSerfefene martialia,
nemfidb tindura martis aperitiva Ludovici, cro¬
cus m artis antimoniatus D. p. Stahlii, tindura
tattari, tind. antimon. Wie aucf) bie falia volati- /
lia» alS fpiritus cornu cervi, falis ammoniaci»
; effentia millefolii überaus tauglich finb ,unb fön«
tten biefelbe aucf) außer bem paroxyfmo afs eirt
praefervativ gebrauchet werben ; fonberlid) ijl
febaafgm-bm ein fraut, welches bep weisem, '
biemitmutter^befchwerungcngepfaset finb, was
fonberlkheS auSrichfet, Wenn man jteh beffelben
ju rechter jeit ju bebieneu weißt
st.04)rtfF
I
fo '■ 1
u.
i«o üpon bet ^tuebänfians bea Cctfed.
©tte xxxiL gapttd. -
$3on bet ,
${u$t>tinjiun3 ■ t>& £eibe$, otw
33Wc&fuc&t
Cachexia.
i€h uetfblge Die mutter-befchwefltttg mit
Dem Kapitel oon betQMeichfucht/weil biefet
_ fednefheifbab ftauemimrner mehr, alb bk
matinbbilbet unterworfen iff, gb befielet .bie*
felbe irt einet aufgebunfenen unb fdblappichtert
idbe&conftitution , nnb ift mit' einet bleichen
fatbe im geft^t, wie auch mit engigfeit/ btücfett
■. -w unb
91. Scbrtffgfltbett'Effenz, i. quinti
tbitrfdjfeotrtt'Spiritas, i. quinti.
Mifcittb. ')
s. Seb tags 3. mat)l ae. biß 30. tropfen jtt
nehmen.
SOJan muß abet habet) allezeit aufben mo» 4t*
lidbett floß fet)cn,unb benfelben irt feine otbnung
bringen; habet folche perfohnen auch juhetbf
unb frübling&jeiten auf öem fa0 sut <tber laf*
fett/ unb monatlich gegen bie seit beb fluffeb gute
fuf'b^ber 5« hülfe nehmen follen , inbern ba
butch bab geblüt abmärtb feinem aubfluß ju gejo*
gen wirb. ®?an foll bähet auch ieberjeit, auf bie
Öffnung beb leibb bebachtfev)n,voorju bann fonbet*
lichliq.terr.fol.taftar. bab .tfngltfcbe faltj/
bie Beccherifcbc ptföctt/ obet trautet fÄcfj>
lern bienen ; infonbetheif hat man auch benen
hyfteridsgenugfameb ttinefen/ unb eine mode*
täte bewegung beb leibb at recommendiren*
l* -
, )%
t
V*
I
ot>ec i5Ui<h(n<fyi< _ _iei
töib Rannen im leibe unb fdjtuete ber mtitn&lie*
btrwgtftttfi$<*ffM,ml4e jufdflefich fonb«lieh
nach ein« ßatcfen Bewegung unb eingenomme*
n« nttt&4eif ^tijf«m®af)«benn aud& biepatien-
len ju fotcbcr jeit in intern tf>un trüg unb eerbtofle«
flnb, pflegen gern oiel ju fchfaffen, unb wenig urin
»on ftcb ju geben, haben auch bifmeilen fchledbfert
appctit,wei! bie »erbauung nicht wolfi pon flatten
gehet ; babcp bean bas tnonatiiche geblöt fehlt
wenig, unb barju gan| fablrotb jutn »orfcheift
fottimt , ober gar aujfen bleibet.
@ie hat beprn frauen jimmermeiflentbeils bot»
»erhaltener monatlicher reinigung ihren urfprung,
bah« fie auch unter iungen Weibs bilbern jiemlich
gemein ifi. ®ennnurt biß geblöt felchergeftolf
juröcf bleibet,fo befchwehret es nicht allein bieäuf»
ferliche glieber,fonbetn inbem es ingröfieter quan-
titöf/ als es feite, ber lebet unb bem herben juge<*
fahret wirb, fo oerurfachet es auch bafelbfl bröefcrtr
fpannen unb engigfeit. ©leichwie aber bie £ebetS
fonberlidh baju bienet unb ba ijl, baß fie bie öhlichi
te unb wajferichte theilebon bem geblöt abfonbem
foll, fo gefc|icbt es, wann biefes in aßju gröjfet
quantität/ urtb baju uemltcb bicf ber£ebetjuge*
trieben wirb, baß fofche arbeit nicht ailjuwöbl fan
»errichtet werben, unb habet ein fchfeimichf& ge»
blut entflehf, in welchem bie jaferlein bes fleifche«
bann bergefialf atifquillen ; wie folches auch ju
SWben pflegt, wiewohl es etwas rarer« iftwenn
bie gulben aber »erftopjff ifi.
glicht allein aber fan biefer ;ufiaub jitf bi»
fchnebener wafleu »on »crhaltung foicher blut*
ß flb#
4
3gt £«iUa.
flüffe herriibren, fonbern eö pflegt berfelbe aud&
bifiweilen auf ftarefe unb langwierige bhitflurhuw
Öen/ enthebet per uterum, ober ber gulbenen pbet
ju folgen.S>ann weil in folgen fallen baS fchonfle
«nb belle geblftt bem leibe entgehet, fo verliebtet bie
natut allmählich ihre adtivität, bähe« > bann beit
ttmlauff be$gebtötö,wieaudh bie abfonberung bet
«nnftfeen feuchtigf eiten gar trag unb langfam m
«Cb gebet, ba§ enblid) nichts anbetS, als f» etn
fdbleimicbteß wefen baraus erfolgen fan.
§u biefem flbel bilfft benn nicht wenig aud) etit
»bne bem mit concurrirenbeS flüfilgeö tempera-
ment , eitle fanguineo- melancholifdjK comple-
xion, feuchte tmb bumpfftge Wohnungen, bmteunb
unoerbaulicbe fpeifen, tibermäfilges branbenwetm
ttinefen, $mM getriebene Erä&e, ober Podagra,
mifbraueb ber Salium volatilium, ober anberes
adftrmgentium: als welche fachen auch bigwet*
len an unb »or ftch felbfl capabel frnb / eine folch«
auSbtmjlung ju oewrfac&en.
<2ßenn nun bie lebeng art geanbert wirb , unb
bie gewöhnliche bluhflüffe auch in ihren orbentli*
dhengang, unb ?u ihrer gehörigen mafle gebracht
»erben, fo verlieret ftch biefer juflanb halb wiebe«
»on felbften; gefchicht es aber nicht, fo fangen enb*
lidh bie füffe an ju gefchwelien, unb erfolget enblich
gar bie wafierfucht.
fomrnt biefe befdhwerung hon »erhaltene«
monatlicher reinigung , ober oon oerftopffung be«
gulbenen aber her, fo hatman in ber cur »orab
len hingen ju feljen , ba§ folche blut-ftufr«
in ihren redite» gang gebracht werben,als wo*
i« bie methode unb mittel an feinem ort gejetget
ober 3Mci4>fuct>e.
1 6$
ft»rb<n. SCßenn bi§ gefcbefjen i fo Fan «tan ftc&
berjenigen daneben bebienen , metöbe baö fc&lefc
tnicbfe geblüt rdblviren,unb jugleicb bie natur ja
beraöivitdt/ bie ftefo mobl in umtreibutfg be$ ge*
btötf/Ofö auch in anjiebung ber fleifdbic&ten t^eiie.
obcrin tono fibrarum aueöben feD/ aufmuntern.
SSeobee eerrid&ten biefe genannte refolventia:
«le meldbe mit ihrem fubtilen fall unb fcbmefel ben
n* (tJtt ßA r/tKlMH MltH bait< ütItYlitM* <Ua< a
. bif
. , * . . S$ftnl>
ober unter fo leben fenberlidjj bienlicb:'«>egweig*
wtttij/ pcjlUeti« wur ^bßibt imt# »vu >15/
f(fwrtllxti<tPtitiUenQtan> wtng/ Alant*
Vßuvtil Indien* cnoblmnt» / cot bebertebf*
ettti/ r<u»fenb*fliilbcn<trnur/wermutb/
fatbey /betonten: ©arauö mag man entmebet
einen tranef/ ober 'eine effen| eerfertigen, unb
bebienen.
SSBdre es aber, ba§ biefe een einer üblen diat
unb fc&lcc&tee »erbduung betrübtet*, fo mürbe«
obige atlnetcn barp nicht minbernü|lkb fepn j
nur baf man ben leib oorber larire , afe moju mir
fonberlicb bie Frdtttcrfdcf Um recommendi«
ren/ unb barauf mtt jenen nachfe|e t
M- BnlbUrttt#
: man* ' 1
j^n8i<m*Wur«/bon jebet n&tt*
Carbenbembtetm/
gpeliffen/
betonten/ jegliche* eine bdttb bol.
tttomotW Ä
6* tW
i«4 Ton btr%o«bftw(f«ttgfecCtflttg
^äufcnbgnUkn feautMon jebem £> t»ti
man $wi?cgtn 3. jtngern faßen fan.
©erefnigte 0cmtct'blA««t/ 1-+ £otßt
5luö triefen«. Jlbabrtrbata/ 3. quinti*
*Xt)ciflett Cercben 0cb\»<tmm I
©<t>wrt «je nteßwurß / i«be$ i* guinfc,
lern, ;
Ämtf/Mulnd. ,
Cttvontn 0eb«a(<n/ i.Eotß.
T3?«inffdn*pulwr/ a. guintl.
©djneiöe unb flöße bie Specks fleht 1
Irauchlich. ‘SBenn man fte brauchen will/ brüh*
man ße in einem fteinernj^en mit u tb. ftebenh
mafferan/ unb wann folc|R erfaltet/ gießt ma*
». w ffirnen wein baju,unb läßt es über nacht ex-
trahiren. <£)ieuon trincft man aisbann jeberjeil
über ben anbern tag s. biß 7. unfcen.
gu eben biefem jwecf bienen auch bi« 33ecdx*
tilcbe/ober4)n. u.gtable Polychrclt pißten/
als welche aisbenn fonberlich ju recommendire»
feiert , wenn bie f rancf heit »on übel curirten ßeberu
thren utfprung hat. ,
@0 fan man ftcß auch ber fo genannten falmm
digeftivorum, welche juröetbauung helfen/ unb
benfchleim in ben gebärmen refolviten/ bebienen/
alS beS arcani duplicati, beS tartari vitriolati,
(bes bittern/ welker au« potafdhe unb ritriolg*
machet wirb/ nicht beS officinalis) nitri antimo-
niati, falis polychr crem, tartari mitpulverifir-
ut «re»'t»ur6«l/Mufenbgttlben traut/
rbabatt>ara/u. b. g. ncrmifd>t;wie mir bann rot
genbesnaeß gefchehener laxation,unb barauf »or*
genommener blubreintgung ölleieithülpche hgm
geitijtet ;
Ober ’3$ldtftfntSt. xtff
R, Tartar. Vitriolat, obetArcan. duplicat. t¥
qujntfein,
2fu«erfefene Jihnbnrbar«/ j, quintf.
Pfriemen 04tg/eon jebem i. Scrup.
Croc. c? tis t ti ü. Stahlii a 5 , gran.
Pulverig*« , unb gebt De« tag« 3. big 4. mahl
'5t. mefimfpffc ooH baoon.
S lieber ig auch D, Bircfmnnn« ttnb Quer-
ectani mngemjnilpcr p rechnen, af« tpefcge«
mit etwa« Oon bem pulv. cached Quercetani,
ober croco martis cached. Zwelferi, um ben
tönum baburcg p ro&oriren,fan oermenget toer«
feen. 3« welchem pe<# bienet auch tinduri vi-
triofi martis Ludovici, tindura martis Cydon.
wtitbUternEffentzen oermifchet welche 2fc*.
iieoen beim einige jeitfang muffen cantinuiref
werben? ,
I R. Tind. Vitriol. Mart JLudor. j.Sbth. '
tDctmtutb'Eflentz , 1, quintf.
Mifcirt«.
S. Klagen ffärcfenbeEflenb , be« tag« 2, big 3.
!«aW p 30. tropfen p gebrauchen,
©och $ hieben nöthig , baß man geh auch in
ber diaet gebührlich oerhafte, bep bet mnblgete
einen guten färnen wein/ p beforberung ber
jdigeftian,p geh nehme, unb geh babep an eine
«Ute motion gewbfpe, bapitba« gebfüt in feinen
»echten lauf gebracht werbe.
£atbie franefheit oongarefen bfutffüflen ih*
m urfprung , fo mug man erglich bem haupf«
affedfudhen, fooiel möglich, P begegnen, unb
ben aueffuß be« gebfüt« in feine gehörige maffep
85 brin*
'its tgefdtomHE t><« _
bringen, als it>elc^eS eermitteljl be$ abeeUffma
unb bettemperitenbenmittcl, unter welchen t»cc
W
«UerelnMte jalpeter obenan (lebet, gefchicht.
9 «ftachgehenbö aber , wann bet parqxytmus
borbep,fan man bet natur mit obigen mitteln un«
ter bie arme greifen. £)od> ba§ man attejeit bte
geiinbejle fachen gebrauche, bamit bas geblut nicht
nod) ih gröfern (afl gerathe , unb bernaa) juc iett
ber gewöhnlichen excretion ein fiöreferer ausfiup
befiefben erfolge.
SSiel weniger foB man ben ftu§ mit adftrmgi-
tenben arfcnei>en bintertreiben ; benn wofolcheS
nicht aufs aBetbehutfamjle gefchicht , fo ein (lebet
unausbleiblich ein gröffers unhtpl barauS , alfo,.
baf entweber bie wafietfUcht, ober bie hcäica,obe«
ein fchlag=flu§ barauferfolget. f
©ac? xxxiii. gaptfrt*
©efdjtouljt t>er göflfe*
Oedema Pedum*
KSt mehr fftr einen jufaB, welker mit an»
bern juftänben eergefellfchafftet ju fepn,
ober barauf ;u folgen pflegt , als oor eine
Ibefonbere franef beit $u halten; majfen wir im oot»
hergebenben €apitel ange;eiget haben , bah bep
Weib&bilbern auf (Unterhaltung ber monatlichen
♦ > W , V.» .-^3 4- ili/!« »A. A (U. A 4* I #i <e< 4*i 4m4*|4 ♦
jeif, unb bei) manns perfonen nad) »er(lopffung
ber gülbenen aber, gern eine ausbfinftung bes Wb
bes unb gefchwulilberfüfe erfolgejwie benn folche
auch fa(l aflejeit mit ber wajferfucht oerfnüpfft i(t|
/Ts: . ~ + LZU Ci /m h,m tute
S>ie gejibwulfl halt ftd> fonberlich an ben un»
lern theilen ber fuflfe auf, treibet bie haut bihwer
lat auf , bah ff« glanzt , ifl aber ohne fchmetle»,
_ <g<fdtoro!ff fME ffiffi. _
bet utitt gebet babep wenig qb,unb mit bei Öffnung
heg leibeg gebet eg gleicßfollg ungleich ber,benn biß«
weilen fepnb bie patienten oerflopfft, bißweile»
obet haben fte butcßlduff.
SJJacß fiebern ftnben ftch öffter« begleichen ge»
fcbwuiflen ein, ootnemlidj, wann man macferfali*
volatilia babep gebiaudbet/tmb ba« ftebet mit ad-
ftringentibus gewaltfamet weife oetftiebenbat;
welche bann gemeiniglich lange anjubalfen, unb.
fleh fehl bartndefig ju bejeigen pflegen, fo, baß an
bem orte eine jeitlang eine gtube bleibet, wo man
bag fleifch etwa mit einem finget gebrüefet bat.
‘SBenn man bieSeofe ober <2><höne duffer ließ
mit febr flüchtigen fachen traäitet , fowirbjwat
bag fubtilefle Pom geblüt baburbh »ertbeilet , bie
wdfferichte fcßletmigFeit aber bleibet jurücf, unb
liebet auch gern eine folcße gefcßwulft nach ftch*
©ne gleiche incommoditdt Fotnmt auch wohl
ton einer üblen diaet unb feuchter Wohnung bep
ebne bem flüfftgen perfonen.
@o ifl eg auch bei) alten leutben nicht« unge»
meine«, baß fte gefcß wollene §üffe befommen,unb.
ifl bep benfelben entweber biß bie urfaeß e, weil bet
fuß bergülbenen aber unb ber monatlichen jeif
entweber in« flecfen gerafberi ifl, ober ju ftarcf ge» .
ßet, ober e« rübret bep ihnen habet , weil fte fdjo«
ein fchleimidbter« geblüt, unb babbp wenig bewe»
gung haben , baß ba« geblüt nicht fo wohl auf*
wdrt« jurücf laufen Fan, fonbem ber wdfferichte
tbeil beffelben in ben füffen flehet) bleibet, unb bie»
felbe auftreibet.
(Schwangere weiber haben auch fafl ingge*
«ein gejibmoBene güffe, unb pflegt bei benfel»
t«
V'
f dl <5efd)wtriff btv ff _
ben, wie manfagt, Die gefchwulfl in ben jubejt
ju fallen.
3e|t berührtet mg fien fmb t& benn entwebet in?
«erliche eher äufferlictje utfgchcn,fo biefetbe etwe«
tfen. ©ie innerliche jtnb entweberoethalfene ober
öberflüfiige blut ftüfle, ober bie ttagnuib fcbwad)*
beit bet jafcclein,bajfte leidet fönnen aufgetrieben
werben/ ober auch fonberlid) bei) fchwangetn roei?
bern, baö jufammen btucfen ber abern im unter«
leibe. Sieuffcrlicf) aber entfleljet eine fold&e ge?
fcbwulft oon adilringirenbctt oth^epen , »o«
fdjarffen umfehlägen, bon etfaltung ber fuffe.
3)1 nun bie bintctbaltung ber monatlichen jeit,
»ber gülbetten aber, fonberlid) burd) ben gebrauch
adftr jngirenber puttel, baran ufläd), fo ifl Dabei)
offtmablö bie lebet > famt ben btüftd^en im gefrbf
»erhärtet , bajj Das i'erum unb ber fdjleim nicht
recht fan abgefonbert werben/ auch in benfüjfen
gemeiniglich flehen bleibet/ unb folche gefdjroulfl
»eturfachet, welche gemeinigl
wajferfudht nach fich jiehet.
SDejjwegen man benn in ber cur fonberljeh bar*
aufjufeljen, ba§ bie natär unb orbrntUdbe
blufflilfT« wieberum in ihren rechten gan$
flebmtbc werben.
91ädhflbem bienen biejenige nrsneyen/welche
bie w4f|erfg« fcbleimigfrdt miflojcn unb
AtWffthren. ©iefeö »errichtet eine gute purgan|,
welche 5u unterfehiebenen mahfen mu§ wtebcrijoh*
?et werben, jenes aberthun biejenige mittel. Die im
hörigen Kapitel fmb ängejeiget worben.
R. Pulv. Cornach.’-. Scrup.
gi- gutt. 6. gran. *
(gefcfowtilfl: btt jyftjfe. ,n?»
" Tartar7Vifriol, a. gran.
Pulverifirtö*
5. purgier, puioet auf einmahl |u nehmen.
3trom
Weife $fb<nM(&1X>fmg / hon jebet
v £oth.
Tartar. Vitriol.
Arcan. dupl. oon jebem i< guintf.
Croc. <? tis Ati D. Stahl, ■j, gutntl.
Mifcitt« unh Pulverifictö.
S.Vifceral-puioet be« tag« 2. biß i. mahl t,
weferfpifc Pott p nehmen,
SSSenn ein gar p ftarefet blut.ffuf entweber
burcl) bie gülbene aber, ober bet' monatlichen jeft
an biefer geftf>wuitl fcfplbig if,fo muß foicher fuß,
wie an feinem ott ifangejeiget worben, unb noch
wirb angejeiget werben, modertet, nachgebeub«
aber eben bie athnepen, welche ba« gebtut refolvi-
ren, unb bas ferum au«f übten , gebrauchet wer*
ben.
Steuferftch werben unterfebiebiiebe fachen re-
commendirct, unter welchen man aber bi,e f eher*
(le au«piefen bat!: ©<feeß!'tMüt/j>effiieni|*
toure / ftettennourg / farren» traut/ av
ti <bl balber/ retrieü mit «rein unb laugen
gefochtt, ober tnamvpfciFcr unb fcbtfähaüt/
hur geguetfebt unb unter bie fft (|e biß au bie fno*
dhelgebunben,if nicht p oerachten, e« mvtffen aber
bie füffe batbep wann gehalten werben.
Sch fenne auch unterfchiebiiche perfbbnen,
benen folgenbe« rauehwniöer, ba anbere fachen
nicht« oerhelfen wotten, (ehr gut. gethau t
« t K. (Örieß*
<5efc8tt>tttff ber Stifte.
g. ©rtcfr&feyciv «me hanb »oll
Maftix, : " s
TP0eytaa(b/
OOynben/ febes a. quitrtf.
0e»cn*i>tötter/ eine halbe hanb »off.
SftachtSp einem groben puf»er, uni) räuchert
bie gefchroufft bamit.
Fabricius unb Scultetus f>rtlfen Diel »Ott nnge*
ISfcbeem fcaicb : SJian fan baraus eine laug«
mad)en, unb biefelbe mit nufjen gebrauchen, hoch
fan man »orber ben ort mit m<tnöcl»obl ober
fbiwetnet« fd)m«l«s febmieren , bamit bie beip
fenbe fdjärffe berfefben nichts fdjßbe.
Stnbere Iajfeit hättet* tauben- unb feb«#**
tntff in falt$ unb egfgjuoot »eichen, unb feget»
fofehen nachmabfs auf. 35er campber ijl hier
«ll$u fubtil, er jcrtheilet nur bie fulphurifche theil«
bes geblütS , unb läjfet bie biefere in bemfelbet»
lurüif. 0cbw«fel unb «loun treiben bie ge»
fchmulft ein, unbftnb bejjtoegen nicht »urathen.
2Bann bie gefchmufjt fchon fange geroähret
hat , unb bie fo genannte bhbfchencfei »orbanben
ftnb, To ijl am bejlen , man laffe folche mit frieben,
purgjre aber bagegen ben patienten bifmeifen ,
unb gebe ihm geerdnef«; »on refolvirenben unb
ietrbcttenbcn irr4ut«rn.
<2ßo ber jujlanb »on übler diaet, unb »on er»
fältung ber füfre herrühret, ba haben digerirenbt
tnagen^'^neyen ihren nuhen.SWan nehme ef-
fentiamabfynthii, corticum aurantiorum, fu¬
rnariae fcordii,D 25»rtfm«nn6 ufiQuercetani
wagen pulver/ unb führe bie feudhtig feiten mit
JUwibatbara ober ben 23ec<h«rt (eben piCfrti
aus
i
1
I
Df« mflerfoftt- . _ »Tf
«u«,eetwäbre au* bftbep bie fttffe oUejeit t>otöu(S
^^enn no^*& übrig ijt, fo fanftcb ber €efet
im fotgenöen uni) t>ort>eröeb«»ben Kapitel rat^*
Idolen«
©a$ xxxiv. gapitel.
£>ie SBafferMt
Hydrops.
(§5 voitb ben £efer bep bern erften anblicf
biefe«£apitel« wunber nehmen, bafj mir in
%-v»ü<t>iefet©afte, inwel*et wiroon ben blut*
flöfien m banbcln petfpto*en buben, auch bie ge«
fcbmutft bet fufie unb wafferfu*t mit embtmaen:
mm, wenn betfelbe ft* erinnern wirb , bajwie
petbeiflen, auch biefenige Unfälle, fobieblub Puffe,
wenn fte entweber ju Wm formen , ober per*
ftopfft werben, oerfolgen, pglei* mit ju beruhten,
fc wirb ibmbicfe« €apitel ni*t unotbentli* oor*
nemlieb Me wafietfucht eine gefilmt#,
enftpeb er be« bauch« unb per fuffe allem, baftc hy-
drops afeites cjcncnttef tnitb f öbct bet sliebet unö
m ganzen leibe« juglei*, mel^e atebenn anafir-
“Se fingt gemeinigli* petfl fc^en fuffen
etti# unb fielet non bunnen butd) bic fcfyflwf d# enb
li* in ben leib, welcher nach unb nach wu : eine
trommel aufgetrieben wirb. S)te mannli^e unb
weibli*ef*am#ebet fmb babep au* nicht f«D»
fbnbern gemeiniglich mit wafiet angefullet.
©iefe aber nimmt f*ier ben ganzen letb jugletdb
«in, unb oermebret ft* bisweilen bergeftalt, baf
feie bautganhg!dn|enb öaoon tt*ivb. ©ochwirV
feer bauch nicht fo febr,af$ bei? ber »origen art in feie 5
bebe getrieben, fonfecen feie gefcfewulfl hält fl# aß* 1 1
feier meiflend pifcben baut unb fteifcb auf; gleich* >
tt>ie bei> jener folcfee mehr in feem leib felbflen fl# i
beflnfeet, Q5ep finDcm nimmt feie gefchwulfl bijj*
»eilen nur einig unb allein bas feaupt ein,unö wirfr -
feafeer hydroeephalusgcnennct.
JJßenn man recht auf feen urfprung berfelbett
«cfetung giebet, fo »icfe man gewahr »erben, baf
meiflentbeilö ein fehler in einem gewohnten blut*
fluf, alöin feem fluf ber monatlichen seit , obeb J
gulbenen aber Dahinter flecfe. |
öb gleich nicht p Idugncn , baf offtmab« auf !
fleber , gelbflicfef, guijebtungen, u. b. g. au# feie 1
»afferfucht folget,
33if»eilen iff ber umndfflge gebrau# bei
branfetweins auch »obl miturfacfe bran, aber nicht
fo oft, bann fonflm möjjten alle fohlen unb
SRofcowitter, feie Doch ben flötefiten btanbe wein
maaflmeife hinein fefeutten , »aferfflehtig fepn. j
2Beit gemeiner ifl feie wafief flicht bep fol#e«- |
perfonen , bep welchen mit bem fluf ber gülbene»
aber, ober ber monatlichen jät eine unriefetigfetf
»orgehet, ba§ berfelbe entmeber gar »erflopjft
wirb, ober allpflarcf gebet.
©enn wenn bas geblöt feinen gewöhnlichen
«Umgang Ijiefelbfl nicht flnbet , fo tritt es in feie
pfort=aber jutücf , befchwebret feie mil| unb leber,
fea§ feie «bfefeeibung feer wdfleriefeten feu#tigfeit
in ber leber nicht gebübrenber maffen gefefeeben
fan , fonbera im geblöt bleiben, unb eine folcfet
ausbunflung perurfachen muf.
p SXm -
y.
3Die tEafferfitcbt- _
""Slm gemeinften folget biefelbe, wenn maiTitt
fiatdtn bluf flür^ungen adilringentia gebrauchet
imb felbige baburd) gefiiüet bat. ©enn weil nach
einem grojen imb lang>anbaltenben blunfluf bie,
blut<gefäf|e jiemlid) auigeleeret ftnb, fo ifi ei fein
»unter, bal biefelbe, wenn man oiel martialia unb
adftringirenbe fachen nimmt, nebft ber leber ba*
ton jufammen gesogen werben, unb bem anwach«
^ t Tgt * . . /• € f * A ^ i* » J df ) T t r
lecretiones ttttb exeretiones binbern , unb ftlfft
{ttr »afferfucht gelegenbeit geben, weil nemlicb bai
geblöt ganb fdjleimicht bleibet, ©aber ei benti
auch fornrnt, baj? wafferfödjttge wenig unb gan|
braunen urin non ficb geben, weil burdb bie nieren
fo ein biefei unb fchleimichtei wefen im geblöt nicht
fan burebgefeiget werben. 3a, bif ifi eben bie ur*
ein
weil nemlicb ein fchleimichtei geblöt nicht fo leicht
in einen fcbwei§ ju refolviren ifi.
€i ifi aber bie leber fonberlicb baju georbnef,
baf in berfelbenbie galt unb lympha oom geblöt
foD abgefonbert »erben ; ijl fte aber jufammen
gejogen , fo fan biefe abfonberung nicht fo gut ge*
fchehen ; ja ei »erben alibenn bie vafa lympha¬
tica bergejlalt aufgetrieben , bafj bisweilen gar tu
liehe jerfpringen, unb bai gewöfferinben holen leih
«uijebötten muffen.
SBepbem nnfang ber wafferfucht ftnb bie pa-
tieptett fehr tröge , fchlaffen oiel, oerliebren be»
appetit, befinben nach bem effen eine ö beifeit.
2ßenn aber nachgebenbi engbröfiigfeit , oerjeb*
renbe bifce,burft, troefewer buffen, fchlaffloftgfeit,
u.b.g. ('ich heg ihnen einfiubet, fo machen ftc ei
• gcwtfj
4
174 IDie TPoffofmbt.
actPip man ihw;v imuswwh t» m» wu/ j»m» *v*
ßcn nicf)tö bei) ber cur mit ifjnen auöjurichten.
Anafarcaaber i|t ieberjeit leister ju curiren,al$
Afcites, benn bei) jener flecft bie urfadb meiftenst
nur in bcr oerfchleimung beö gebiütö , bei) biefe«
«bcr in ber oerffopffung bcr leber. - , r . .
cjBenn man nach bem tobt ben corpcr bejidbtt*
«et, fo ftnbct man faft allcö mit waffer angefüllet,
bie leber bat mciftens ibre natürliche färbe oeriob»
remunb iff wie alle anbere brüfichen, im leibe ganfc
hart,ald welchedbie groffe fcbmer|en unb bas brü*
efen, worüber bie patienten in ber rechten feite ge*
meiniglici) f lagen , noch bet) ihrem leben anjeigen.
£>b nun gleich biefeS fa|t ein defperater ptftanb ;
«l,fo gebet boeb bie cur, wenn fte recht methodice
angegriffen wirb,fonb«tidb anfangö,ba biefranef«
heit noch nicht m f«br eingewurzelt iff, bif weilen
nodh wohl non ffatten.
55?it fachen, welche befftig angreiffen , ateba
flnb ffarefe febweifi' unb utirnttetbenbe arg*
myen/bttstgte carminati va, item, bie fo genannt
tt martialia, richtet man anfangö,ebe bae geblüt
flüffig gemadbet/Un *ur fecretion difponiret wot*
ben, nichts am/ fonbem machet nur übel arger*
©ef wegen muß man oor allen bingen bie materie
erfflich beweglich machen unb refolviren, unb
hernach trachten, wie biefelbe aunjnfnbren.
Su bem edlen jwecE bienen bie $ertbeilcnbe
Medicamenten, als fchwalbmewurfc/pefit»
lene« wtir«/wei|Te ptropinefö wwß/aron#
mm/ flettemtoorij/ meer retticb/ alant*
Wut »5/ wermatb/ carbebenebteten/ 1 am
ben#frohff/wt»f«itbflnibeti*lrawt/beyfo|/
btt
- -
Dfe ‘tttefßrfotbt. _ «?§
We falia digeftiva,afö arcanum duplicatum, tne
bittere tartarus vitriolatus, unbbadlölß/ tuet«
tbeO auö telfcgemelbten f r Autcrn gesogen wirb.
<J)ie rcflen»6r inet refolviren aucb/unb treibt«
ben «ritt. Carricbter bat folcbe in einem gefdfe »et*
bramtt, unbjtemorgenöunb abenböi'ub forma
pulveris »erorbnet, habe» aber einen guten für*
ttett mein recommendiret/ben er ftbernfcbe »on
sauttriiben/ vitis fylveftris genannt, ttmcbbol*
Set*(lrttibenmnb je länger je lieber griffen taf>
fen, dfe welches nicht ;u »erachten.
|K.0d'tD<tlben tuunj 2. £otb.
2Utrib'©a«men/ r.£otl}.
Arcan. Vitriol.
Arcan. dupl.
Praeparitte Xcgcntyärtne? / »on jebeta
1. quintlein.
MifcirtS «nb PulverifirtS.
S. .gjartMteibenbes pufoet be$ tags 2. bif 3«
«tabl 2. mefferffpil »oU ju nehmen.
#. 3<tuntäben»
«tad'balfcer*
3c länger je Heb« Mt! »on jebet ein
banb »oll.
MifcitfS.
S.JSbawtteibenbe afd he, eine banb »on baoon
eingebunben ins trincfen ju legen, unb übet bet*
britten ober »ierbten tag ju »erneuern.
2Bet ftdb auch bes cnglij&en felge« sur rech*
ten seif , unb mit gehöriger methode ju bebiene«
»eiffber bat eine folcbe ar|ne» , welcher wenig re¬
foto entia unb incidentia gleich fommen werben»
2Be»n nun bie materis forihet geftait pnepari-
t: ^ ; ’ W*
V* ' •.
'*i*. Die TflafTerfocbt. f
ket worben, fo fern matt ohne fd^cu ju ben hydra- I
gogis feine jufiucht nehmen. Jalappajfoldanellai s
elaterium,e}ctradi: efulajjgummi gutt. radix unb t
femen ebulij eortex unb radix fambuci , biffe s
fpedes purgiren alle feharff, unb fuhren bie wa(i* s
rigleif aug ; gummi gutt aber Wirb oor anberrt «
fpecifice bat$U recommendiret/Unb fpühret man i
©fftmahlg,ba{?biegefcbwuljlunb bagwaffetaug
bem leibe ftcf> augenfchetalich oerliehret,wenn man !
ben patienten bamit etliche mahl bratet emanbet
(law purgitet hat,mafTen bie Wut gefdfit baburch i
jebig gemalt werben , (bean eö operiren biefe «
«rhnepen aud) tag geblüt;) baji fte bie auggettet* i
tene wäjjrigf eit reibet an fleh faugen fönnen : ;
DrtSenbattettaSodf«»/ 1, quintl* t
Specif. Jalapp. 4. Setup. i
Gumm. gutt 6- gran. i
Arcan dupl. *. graa- i
C«tbeitbetiebicEett«0ytop / fo Biet 5« i
bet Confiftentz eineg Boli »onnöthen. |i
1 purgier- biffen auf einmahl ju nehmen, i
©ie 23eccl)erifcfee jnföett ftab bag gelin befte, i
hoch dücb nicht Bon geringer Operation , «taffen (
fiebie monatliche jeit,wenn eg baran fehlet, wiebet I
in orbnung bringen, bochmujj man fte in fWrcfetee 1
«ioft, alg gewöhnlich, nemlich ju 20. gran. unb f
jwar beg fageg 2. mal gebrauchen. , e
<2$on einigen werben gebdeme hrdtet» 0 f
puloer gefioffen, unb alg etn fpeeiheum gebrau»
d>et. Riverius machet bcWon nebft bem attidb* 1
fnfft ein ceratum, unb leget foldfegaufbie tnBfe <1
alg weicheg *bte wäjjrigleit bäuffig augfübren 1
foll. 3lfcöe Bon ©mibiftel unb oon tOnct)* 1
kalbet' 's
(
Dfo Wnflfctfnilt
fe* Iber bol#/ ober frifcber GDttttuidb/ in#
trincfen gethan , tf>ut auch in'efe ȟrcfung , wie
auch 6k öpnnifcbe fltegcn/boch mufrnan bk*
fe mit behutfamf eit gebrauchen, inbem fic 6k blafe-
kid)t auffreflen. T inäura antimonii tartarifat»
«nb bet «flennwrro ■ fpiritus fepnb auch nicht
ju »erachten, unb enblich bk T indura vitriolt
martis Ludovicr, bamit bie fcblopp gc»efen#
theile baburch »ieber gefldrcfet »erben.
SBoflkgenbe hi|en jtch einfinbenr, ba ifibec.
gereinigte fnlpeter gut. ^kuffetlich feil man jt<&
»or caufticis hüten , bann fie hefffen nichts jur fa*
the,fönbern treibeu'estmeber bie »djjtigfeit in brn
leih, ober machen berfelben an ben füffen lufft, baft
bkfelbe immer ndjfen, »eich# aber fehr befch»er*
lieh ifl. 28rll man aber hoch einen »ettbeilcn«
ben «ufmm haben, fo fan mau Obtllteauti
favoaxqtn t etttct?/ Ulmen blat eet/peff f »
ietng’blätrcr ein wenig jerguetfehen, unb um bie
füffe fdhlagen, €inige legen auch ,f»b<unh
fcfe<wf«>miftauf ben leib. ©er fdjwefelma*
chet dufferlich nicht« gute«, innerlich ifi et nicht
gdnfciid) &u »er»erffen,»enn er unter anbern me-
dicamenten 6e« tage« ju »enig grsn gegeben
»itb. ©a« febrhpffen ifl hier gar nicht iura*
tben,benn e« jiehen ftch bie feuchtigfeiten baburch
nur bejta mehr nach ben (heilen , unb »o nicht bet
falte branb baju fommhfo »erbe« jum »enigfien
gern flitffenbe fchdben barau«, bie nicht halb »le*
ber ju heulen.
bähet unb frtuerbritnnenmt#
»en ftnb ber »afferfuchtigen ihr tobt, unb ifl e«
nicht ohne gtunb,bafj man ju fagen pflegt, e« moch*
ten fch»inb<unb »afferfüchtige nur lieber gleich
m ihren
v /
%
J
tu
Waflerfutbti
ihren farg mit in ben faurbrunnen nehmen, maffen
ihr tobt baburch ohnfireifig herju gerufen wirb.
S)em geneigten £efer wirb eß nicht juwibec
fepn, wann ich hier einen befonbem tafum, unb
jugleich eineburch ©otteßgnabe an einem waffer*
fucbtigen gethane cur nahmhafft mache.
@n befannter unb mir gar nahe oetwanbtec
freunb, reifete im Perwichenen fommer, feinen ge*
fch äfften nach, nach .£)ollanb, brachte aber ein
fi'eber mit nach ©üffelbarff jurficf/ weichet »war ,
anfangß,wegen (tätet turbation aufberpojt, fei» ,
wen regten typum hielt , enbltdh aber buch/ ohne
gebrauch ber antifebrilium,bIo§ bepm fnlpecer/
nach einer jß.lKmbigen l)ihe unb entfemung bet |
Iräfffe beß hauptß ftch brach / unb ben patienten .
gefunb ju oerlaffen festen , alfo, baf biefer jtdh
wieber außmadhete, unb feinen gefchäfften nach*
gehen wolte: obgleich bieftäffte noch nicht ba*
ju erfd)ienen,unb ber appetit ftch auch noch nid^t
wieber einfinben wolte. liefen nun wieber her*
lujtellen, warb man einß, bie faburram febrile m
burdh ein vomitiv auß bem magen fottjufdhaffen,
weldheß beim auch wohl oott ffatten gieng , allein
man warb ben tag barauff einer gefchwuljt an ben
fnödheln ber fuffe gewahr/ worüber ber patient
erfctytacf/ abfonberlich ba er merefte , ba§ biefe
gefd)wul|i oen tag ju tage fo plohlid) junabm, t
unb bie hüfften hinauf lief, baß er ftch genötigt
fanb/ ju häufe tu bleiben/ unb burd) purgier>mit* |j
tel weiterm unhepl Porjubeugen/ allein Perge*
henß/benneßfonme weber baß enejltfcbc \ali$f ti
noch bie becdbcrifdjc pif&n bem wachßthum
beß wafferß (teuren, alfo, baß ber leib enblicb (
: - V ' ' gan|-
1
_ Df e tPaflerfucfct. _ 1 22
ganfj fjeif; unb gefpanncn, af8 eine fromel, warb,
unD Dem fmncfen wenig gutes ominiete. Qn Die*
fern juftanD fanben ftd) nun allerfjanö leutbe mit
Recepten wiber Die wajferfuchf ein, unter welche«
fonDet’ftd) ein infufum jalappinum it)n brat) ex-
ercitte/unD balD aufgerieben batte , wo man nicht
bei) seiten Das manum de tabula gcfpielet.2Dabep
man Denn mercftc,Daf ein medicamen t nicht alle*
§eit öor alle fep, majfen auch Die grüne fcbale Don
bolber im geringen ihn nicht laxiren wolte» 3m*
mittelff fam Der appetit bep ihm wieDer herbei) ,
unD warD fo befftig,al8 bei) einer fchwangern frau,
woDurd) Denn Die öerborbene lympha oollenDi
»ermebret wurDe. SDefjwegen hielt ich DM notbig,
ihn an einegenaue dm ju binben, unb weil ichfon*
Derlich merefte , Dag er gleich mehr gefchwollett
war, wann er hier getrunef en batte/ fo »erorbnete
ich ihm ben,3JJofelet wein, Den er auf Die afche »on
gemfta, wxrcbbolbetvbeer/ wermutb/ unD
Card. ben. fe|en, unD Dabou bei; Der mabheif ein
wenig trinef en muffe. SDiefct trieb nun jwat Den
urin, erleichterte aber Den corper nod) nicht jur ge*
nüge, Deswegen mußte ich auf eingutpurgier=mif*
tel Dencf en,unD tu allem glücf fanDte mir @£>tt Die
folarifcbc piffw/ Die ich Denn , nebfl Den diure¬
ticis fumma cum euphoria bei) einer guten mo-
tion gebrauchte, unD Den patienten binnen furzet
seit ndchff@£)tt gefunb wieDer herftellete. © iff
eine petfobn »on 30. jabren.
2Benn fonfl nichts mehr fjclffen will, fo et*
flreiffet man Die chirurgifche Operation, para-
centefis genannt, Da ba8 waffer Durch einen tro-
car «haejflptfet wirD. €8 iff aber ebenfalls eine
8» % < tnifi»
$)fe TPafTecfucbt.
nüflid^c fach , t»efd>e feiten if>ren ccroünfd)fen ef-
fcä ti)ut , unb noch barp imtnerp mug wieber*
holet werben , wenn bie innerliche urfach bet
franefbeit nicht gehoben wirb.
©ie brujfcwafierfitcht ifi eine arf oonje$t-w*
fdjriebener wajferfucht, ba nur allein bie bruft mit
waffer «ngeftillet ift. ©ie cur wirb habet) eben
wie bet) ber anbern wajferfucht aitgejtelkt , nur
ia§ man OOtt ber camphorata Monfpelienli
hirfuta in biefem fall offtmahl« einen effeäum
fpecificum gefet>en !>at. , , .
€ine gleite SSewanbnuf bat eg auch mit ber
winbfuebt ober winfcwajferfucht , tympanites
genannt , als bet) welche): faft eben bie pfalle , fo
bei) ber rechten wajferfucht befinblich ftttb , fiel)
fmben. ©er bauch ijf wie eine trommel aufge*
trieben , unb febt entpfmblich , fo, bag bie Pa¬
tienten faum ein bette ohne fchmerfcen auf ftch
lepben fönnen. „
©erßerrD, Stabt bat gute wutefung oon
ber TDenettani (eben Sätffe in biefer franef«
beit gefunben. ©ie haupfccur aber mu§ habet)
auf bie Werbungen unb flatulenz in bet» gebarmen
gerichtet werben , begwegen wirb ber «eferin ber
»ierbten daß/ unter bem Kapitel oon ber «atu-
lenz, bigfoßg genauere nachricht oon unö erwar*
len. ffur mug ich anjefco noch fo oiel fagen, bay
man nicht« bifeiges barinnen gebrauten borjfe,
fonbern bie cur mug mit temperirten gummati¬
bus, bittern extra&is, falibus digeftivis ange«
ftellet werben/ wobei) man ber gelinben laxanti-
um,biefelbe öfter« p gebrauchen, nicht ocrgejfen
folle. r
(
sl
i
*•»
!•
1
Die tßelbfuefet. *f*
M|>in . . . -• " - -■ ' — * — — '' ' ' . ' ' i rTii nn t irr'*'
55«« xxxv. gapittf.
Sie @el6fu$f.
fei ■ .* ' ' '
^ l£tcrus.
ÄßßVStb olfo genannt, weit in biefer franef*
a#£| heitbetganbe leib, ttnbfo gar auch ba#
•^aßlps weife im äuge mit einet gelben färbe
gleicbfam angeflticben ift.
3cb bringe biefelbeaber mitunter bie Clafe
berjenigen franef heiten , welche bie bollbltitigfeje
jumgrunbe haben, weilen gemeiniglich bieuollblü*
tigfeitaueb bei) bet gelbfucbt mitunter betbeeft
lieget, afö melcbe, wenn bie monatliche jeit , ob«
berfluf} bergülbenen aber ine flecfcn gerat!) en,ftcb
in bet pfotfcaber fammlet,auf bie lebet lc#ürmet,
tmb bie abfebeibung ber galle »erbinbert, ba§ bie»
felbe immer im geblut mit herum fahret, unb enb*
lieb bie äuflferlicbe baut gan| gelb färbet.
ßtftmal)lö folget fte auf bie wafferwbet börr»
fudht,heaica,oberaucb auf ein ftbel cutirteö ftebet>
wenn nemlicb baffelbe bureb adftringentia i fl ber*
trieben, unb bie lebet baburdb jufammen gejogett
worben, bajj fte ihr ampf nicht betriebten Ean.
Sftidbt feiten ftnb befftigegemüthfcbewegungetv
als jom,trautigfeit,bet|>nagenbet Eummcr,u.b.g.
baran urfadh ; bijjwetlen ftnbet fte ficb auch ein ,
wenn bet) hei jfem wettet bie lebet mit einem i alten
trunef ifl etfebreefet unb jufammen gejogen wor*
ben.
Sföit einem Worte , tt bieten bie Pier Etancf bei»
2» 3, t«,
\
ata Pfe <5ttbfod?t.'
fcri/bic hefticasbie waffermnbgelbfucfet, wie auch
feie quavtau'fleber einanber bie f>artö/ unb pflegen,
weil fte einerlei) urfaef), nemlicfe Die öcrl)ättung Der i,
(eher pn grunbe haben , gern auf einanber ju fol* i
gen,fonbctlicb wenn fte mit adliringitenben fa«
e^en traftiretwerben. Unbbaöiflaucbbieurfa^ )
! weswegen bie brei> erften t>on uns in biefer Clafle
fttib jufammen gefüget worben. ©as quartan*
fieber aber wirb unter ben fiebern öotfommen. i
Sn ber gelbflicht fpüfjreti bie patienten mattig* i
f eit,brucfen unb fpannen in ber her|<gtube,fonber* ! >
lieb gegen bie rechte feite ju, baljer fte auch fchwet t
atbem holenffte haben einen unruhigen unb fcf>we« i
ren fchlaff, wenig appetit jum effen, unb einen i
wunberlicfecngefcbmacf bepm effembabep benn ber
feurft jiemlidb groß , ber leib aber halb petjiopfff, 'I
halb offen ifi, unb bie excrementa ganb weif? fal*' i
len,p einem Haren beweifj, baj? es mit ber feere- i
tion bergalle in ber lebet unrichtig jugehe. ©er !
«rin ifi gelb, unb tingiret bie t lieber, fo man hinein ]
tauchet, mit einer gelben färbe. 53if?weilen ifi er t
«ucfebraumgelb. i
;
SS ift aber noch eine art non biefer Erancfheif, >
welche man bie fefewarbe gelbfucht nennet , unb t
Weit fchlimmer ifi, als bie erfie. 53 ei) berfelben
fehen bie patienten fcfewat| gelb brein , bas äuge
ifi auch alfo gefärbet, ja ber fpeichel ifi gleichfalls
«ntweber gelb ober fcfewatb, ber burfi jiemlich grojj
feer appetit gering, unb gemeiniglich haben fte ba< 1
bei) in ber linefen feite ein bruefen. Snblich nefp
wen fte am fteifefe ab, unb flerben ganfc ausgejeb*
»et bahin. ' i
i>fc (Sdbfuefct. i8j
^y«ll üii 1 ■ . . . ■■■■ „ . . ■■ i tm im
& bat bicfc francfbeit in Der milb ihren ftb ,
gleichwie Die erfle art Der gelbfucht in Dev Icbcv; ei
ifl aber jene »iel gefährlicher ale Diefc/ unD muffen
Die Patienten Dabe» gemeiniglich unterliegen.
©ic eigentlich aber fo genannte gelbfucht wirb
bei) jungen leutben öftere balD gehoben.- ‘2ßann
fte aber eine fel)V flatcfe »crbättung Dev leber, einen
(lein inbevgalletfcblafenpngvunD bat/ ifl fte übel
ju cuviven. S)?an halt ee auch »or ein fdblimmel
anjeigen/ mann Die gelbe fich auf einmahl »erlieb*
vet/unD in eine weife färb »erwanbeltwirb/ba ee
gemeiniglich eine »erhärtete leber anDeutet.SSann
auch in bimsen fiebern am »ierbten tag ober eher
Die gelbfucht ium »orfchein fomtnt, ifl nichte gutee
Daraue ju prsefumiren.
Sölit btcdj/mittdtt unD fcfo weiß 'treiben*
bett amneyen richtet man in Der gelbfucht
nichte aue, fonDern machet nur übel arger. {35icl*
mehr foll man Die »erflopffung Der leber fuchen ju
()cbcn/t)cunit btc pcillc tDicbttunt $cbu()tcnbct tttßp
fen »om geblüt f onne abgefchieDen werben: Dabei)
man Denn zugleich Dahin trachten foU , Dafj Die im
geblüt mit herumfabrenbegade Durch eine Dienliche
purgant; aue Dem leibe gefchaffet werbe/ wdchee
am beflen mit rbabatbara/ ober einem laxi-
ttttbm fräutet'fMUin »errichtet wirb ;
81- fPegwdfj-totitg/
Koftnen/ »on febem i . £otl).
Kbabarb ara/ £otl).
TD<tnffctn#pul»e»?/ 1~. quinfl.
Mochte in einem halben pfunb waflfer ab/ unD
"
■
m ©cibf« <ht
toenn es gefcifjct , fo töfet batinnen auf
2toecrUf<tne Manna, i j,£otl).
S.fctEietftancf auf einmal ju nehmen.
'SBenn bas gefd)el)en , fo fan man jut Hebung
tet »etflopffung Der lebet refolventia unb abfter-
gentia jut l>anb nehme« ; als ba ftnb en$taw
wam/ fäeffZtmt voutts / ff«b»worfc/
gtlbfwmif/ fAtbtf'rorfe / *lant vcm%/
fctMflfrtlbe» war§/ wetmutb/ catbtnheno
bieten/ tmifenösg&lben traut / frauttv
fcntrtt/ raube«; tropff/ unb weiften anborn/ 1
loele&et oon Forefto fotiberlicf) getuljmet wirb.
©US biefen fpeciebusfan manputver/ tt&m
d ?«/ ober effen^cn machen, unöftcb betreiben be* *
bienen. $8ei> peefonen oon fiöfttgen tempera.
Qi
wutb
menten recommenditet <£acticbter bie at&n*
Riebet geboten aueb biefalia incidentia dige-
fiiva, welche bie jdbeunbfchleimichte feuchtigf eit
«uflöfen,alS fal.polychreft, Glaf.tartarus vitrio-
latus, arean. duplic. wie auch baS pulver oon
ttsenVoürmtm / welches entweber mit ben
bittet« ÜrÄutem Fan oevmengt, obet uachhec
gegeben werben. g.€.
$i 0cbe6Fft<tot't»ot§ /
Carbenbenebicten /
Pomeranzen» @cMeti/ »on jebem
quintlein.
Tartar. Vitriol* r' , .
Praeparitfte Regen» Wärmet/ j'ebes ein
qttinflein.
Machet ein puteet bataus, unb gebt beS tag«
f.tnat)! 2. meffetfpib Poll baöon.
T artarus tartarifatus incidifet m<S) |tOECf,Uttb
Äeibet ben »ti». SBentt
m
' t)k (SclbfuriH- C is«
" <2Bcttn tnan nun fielet , ba§ ber patient imtec
Den fut$en rippen feine fchmer|en mehr fpübtet,
uni ber appetit ftd& auch miebet einftnbet, ald toel*
thed bep biefermethode ohnftreitig erfolgen wirb»
mm ber patient fidf> in gemiitbd-betoegungen
mäßiget , nnb redete diaet [)ält, aldbcnnfanmatt
praeparirte martialia obecffabl'Pöboe®
unb tinäuren ficher nnb mit nu|en gebrauchen»
tmb ijt unter benfelben tinäura vitrioli martis
Ludov. crocus martis antimon. D. D, Stahlii ,
tinäura martis eydoniata Pot' anbern JU recom-
mendiren» «td welche bie lebet unb anbere einge*
tt>epbegebM)tlteh |tärcfen,ben appetit toicber ho*
ftellen,unb alfo bie cur unter ©örtlichem feegen ab-
folviren,
SDfon f an auch hie refolventia unb materialia
mit einanber conjungiren»uni5 fleh gleichen effeä
baooti petfprechen, ald:
Gebrannt f)clffeiibtin/;. £ott>.
3fgUy. 0«amen /
Arcan* dupl. eilt <|Uittfu
mUn&afttanr ' c
Croc. martis aperit. Pon jebettt r . berup,
Pulrerifiret ed, unb theäet ed in ia.theileab»
mopon man alle morgen unb abenb ein btieffgen
poB nehmen fan. . '
2$ hohe fonflen angemerefet, baf nadh bent
gebraut eined purgirenben träntet' wdfWtn«/
ober bed cngltfdjm
fonffen .auch unter bem nahmen fabs nurabms
Glauben,- vel Cathartici befannt ijl/alletn buteg
fleißige adminiftration ber tinäura vitnol.mart
Ludor. biefe ftanefheit in fur|em fhnne gehoben
SS 5
&te (Bdbfucbt
werben , wie eg ein jeber, ber eg mit mit- probirett
mag, gar balb erfaßen Jan.
tipnb auch in bieferfrancfljeitbie iympathe-
tifcjjc euren gar gemein. €inigej>6()len eine tü*
ben aug, laffen ihren min hinein, unb bangen fte
hernach in bag anttln/oorgebenb, gleichwie ber
«rin im camin oom rauch oerjebret mürbe, alfo fo!l
auch bie gelbfudbt im leibe abnebmen. 3(nbete
kamen auf beifjen roffmiff/utib wollen baoon
gefunb werben. 9Jod> anbere sieben eine frifebe
t&hm aug einem aefer, reiben ftd) bamit ftarcf ,
pflanzen fte wieber an ihren ort, unb glauben, ba*
bureb ber gelbfucbt abjuJomtncn. Rulandus er«
jeblet oon einem ©olbaten, ber habe feinen bat«
mit etlichen «yerbottem ju einem brey gefo*
«hetA unb bemach froefen unter einen <tmdß«
kauften oergraben , wooon bie gelbfuchf in bie
ameifen Jommen fepn. 3cb will mein urtbeil hier«
über fufpendircn, oielleidbt haben innerliche ar|«
nepen in biefen fällen bag befle gethan. üKan
nimmt auch wohl ein lebenbigen ©dbky/binbet
folchen auf ben nabel , ober auf bie leber, unb oer«
fpridht ihm pflfe hülfe baoon; Sch weif aber/
baf eg oielfaltig ohne effeä gefebeben fep.
xxxvi. gaptteu
:
i
1!
fOa» t xt £)6rrfucS)k
He£tica*
®on(! wptytm toncFfjett
genannt.
©wirb gemeiniglich bie PhthifisJ-Ieftica
gäJT, unb Atrophia mit cinanber confundiret,
unb
•_ _ Tgow bei? DgcEfitebt- » 87
und unter Dem allgemeinen nahmen fdjwinDfucht
begriffenen fte bod? alle brct> an befonbem tbeilen
beö leibed ihren ftp f>aben/unb aufferdem oerjeb«
tenben fiebet, alle bre» begleitet, «eit »on
einander unterfchieden ftnb. ©ie phthifis häuft«
eetindetlunge, unb folte bann uon rechtswegen
tum untetfeheib bie lungenfud>t fjetffcn ; heäica
besieget ftd) auf eine befion bet lebet, ober eineg an«
betn eingewepbed im unterbleib, unb tonnte jum
ynterfcheib bie fch«inbfud)t genennet »etben;unb
atrophia ifl bie eigentliche bortfudfjt bep fmbetn ,
ba bie btttftcl)cn im gef tof ganfe »erhärtet ftnb, baf
bet chvlus ober nabrungfcfafft,baburch betn leibe
nicht f an mifgetbeilet «erben, unb bet patient alt o
deichfampetbottenmuf.
©atnit»ir aber unfern lanb&leuten, tn benen«
nungber ftanefbeiten nicht unteutfeh «erben, unb
hoch i«ifehen ber phthifi unb hethea gleichwohl
auch bem nabmen nach, ein untetfeheib bleibe, fo
haben«« jene bie fch«inbfudht genannt, bie| e aber
nemlich bie heäica,foll in biefem T raäat bie dort«
fudbt beiden, und bie atrophia «ollen wir bie dörr*
(licht ber finber nennen. s,
© ijt bcninach bie hedtica oberborrfucht eine
foldbefrancfbeit, «eiche eine laefion entweder bet
lebet ober ber milfe, ober eines andern eingewee*
des im unterbleib $up gründe hat. ®cifHntbeil$
ijt aber bie »erftopff«unb »etbattung ber lebet bar«
an urfach, weswegen auch biefe Patienten gemet«
niglich unter den furzen rippen an ber rechten feite
ein btücfenunb fchmer|en empfinden.
©ie urfach biefer »erbärtung der lebet tft eben
Wie bep bergelbfucht, entweder eine flavete con-
geltion
iss _ Tpoii ber Dörefacftfc
geftion beg geblüfg in bet pforPabet gegen bet W )
fees, wenn biegewobnli#e bfut flüfje Der monate, ,
ober ber gülbenen aber unterblieben ftnb; ober ße i,
folget auf große blut=ßüt|Ungen, abfonbetli#, wo ,
man ßatefe aditrin^entia babep gebrauchet, unb j
babur# au# bie lebet sufamen gezogen hat £)fft* j
wablgbatbet jorn, unmafigfeit in ber liebe, ober j
ein f#nettet unb faltet ttuntf auf bie b#e,wie au# \
eit. oettriebeueg ober übekutttteö ßeberanlaß ba* ä
p gegeben, baß ber untere ober hohle theil ber lebet j
»erhärtet worben, unb enbli# gar ulceriret iß. 3a ,
ber erfahrne Screta hat in feinem buch de Febb.
Caltrenf. behauptet, baß bet> ber hcftica aUejeit ,
«in gef#wut in bem leibe ju befahren fei>. . j,
S)iefe oerlebung bet ulceration ber lebet ifl j
«Uejeit mit einem langwierigen unb oerjehrenben j
feber ftergefeUf#affet , wobei) bie patienten erß» 1
lieh eine fiiegenbe hiheoerfpfthren, fonbetli# nach |
eingenommener mahheit, wenn frifcher nabtungg* ,
jafft ing geblüt fornmet , welche na# unb na# t
iberhanb nimmt, biß ber franefe baoon enbli# s
gan| auögejehret wirb. (Sie ftnb babep immer j
matt, wunberli# unb eerbtießli#, haben einen $
«roefnen büßen , holen f#werlt# athem , haben j
wenig appetit, wel#er ft# ba$u mehr auf falte, (
«Iß warme fpeife erßrecfct , ihr f#iaf iß ga« |
feife, f#wi|en aber heftig, bet burft iß bep ihnen |
• ßarcf, unbwifenni#t wag ße ttinefen woflen , 4
®o# faßen ße gemeinigli# nur auf waffet, babep
fcenn ber pulß hart, ber fpei#el ffebrießt, unb bet j
«rin f#aumicht iß, au# wohl ein fetteg häutlein i
oben senget, ein rofewrofheg fediment hat, unb ?
ft# im glafe gan| weiß umher anfeiet. (*nblt# ,
tot
i
H>0tt btt D$t*ft»d!t* _ 18»
§>efott»men fl e dbltc^e tmvc^fdUc , unb fehv |ta»»
tf( nadht~fch»<i|ie, unb Idfc^cn al«bann aut! »ie
«in liecht, nachbem flebotheran fleifch unb fräffi
tm ganfc auegejehret »erben.
©cmeiniglich »ttb biß »etjehtenbe unb lang*
wietigefleber »or bie heäica gehalten, allein »ie
1$ jebt gemelbet habe , fo ifl e« nicht bie francf*
beit fetbflffonbem nur ein geführte bet ulceration».
ober iti innerlichen abfceflias,unb ber »erhärtete«
! jeher, unb »itb’bon ber natur ai« eine heblfameath*
m» ber francfbeit entgegen gefefct, inbem fle ba*
geblut mitgräfferer,ge»alt buto) ba« leibenbe tbeif
binburch »reffet, eb e« möglich fei?, bie corruptioa
, in bemfelben baburch abjuwafchen, unb nach unb-
1 nach »egjunebtnen. ‘SEBeilabet biefe ulceration
ber natur ecf elbafft ifl, unb unheilbar fcheinet , fo
I! ifl fte babe» »erbrießlich unb defperabund »ie
felche« bie patienten au# äufferlich an fleh fpüh»
ren laffen; unb brauchet bagegen nur ein fe langfa*
me« lieber ; bamit fte bech gleichwohl nicht gar
muffig fee, unb alle« laffeüber unb übergehen, »eif
ft< bech flehet, baß fte ihren leib nicht erretten fan,
mie felche« auch ber erfolg lehret, unb feiten ein
bhttfuchtiger haben fommt. ^nfonoerheit fe»n&
iungereperfenenben x8. biß $s. fahren übler bar*
«nal« ältere, »eiten biefe fleh äfftet« lang bamit
fchleppen f ennen,ba hingegen jene »iel eher unb ge«
fch»inber bal)tn fietben.
m nun in ber cur noch etwa« au«}«rtchten,
fo finbet man gewiß bet? hihigenjpirkuofen, ful-
phurifchen , flüchtigen unb balfamtfchen fachen
1 fÄlechten tcofi. Vielmehr feil man bem leibenbe»
(heil mit «uff efenbctl wn& flelittbe »crrbei*
. . lene
V
/
1 9<* *Spdft bet? Iboetfucbt.
- — . - ■— . . — *i ■ ■ ■■■■■ . . 1 ii— ■■■■ 1 1 ■um mb— *
Ifnöeo amntym jujiatten fommen. (Solche t
jtnö nun eilentia alexipharmaca De Stahlii , *
mixtura fimplex , ob« man fan aus oertbeilen« i
ben frciUtetn,alS au$ marrubio albo, herbis ca- e
pillaribus,rad, gentianae,u. b.g. einen trantf »et* i
fettigen :
#. Öcbwalben* ifl
23ibemeföw>ntrg / hon jebet i.£otfj. »
StamnbMt/
TX>riflcn2ln&ortt/»on jebet hanb »oH.
geltloeldtt/ j
■%)iolcti/t»n iebem fo »iel man jmifchen 3. 1
finget fafen fan. (
getfehneibet bie Species, unb braucht fte alle ji
morgen unb abenb toie einen thee. t
SDie Schacharilla pflegt auch in biefer franef»! j
beit nicht geringe bienfle ju tt>un; man fan fte jfattl I
obiger alfo gebrauchen : «
ttkgweif}* I
(ßueefm* ,|i
£«bet?Et?<wt'W4ffei?/ »on febem s. £otfj. f
0ch acattiffen Extraä, quintl. J
Bezoard. jovial. 2« Scrup. J"
©^tisblttmleltt'Syrup, einSoth.
e^ieoon gebe man morgens unb abenbö, jubot 1
Wohl umgerüttelt, einen loffel »oll. I*
©arnebenfanman beötags etliche mahl »ott 5
einem temperirenben palper auö perlenmut* :
tec/Etebs'dugeB/ corafEWmafcbeln/ unb •
Cinnabari antimonii gebrauchen, unb wenn ffie* |
genbe hi&cn mit unterlaufen , bemfelben etwa*
»Ott (itlpetcr unb antimonio diaphor. mit bep* J
fügen, ©er falpeiet ifl ein recht bewährtes poly- i
chreft-
Von btt 5>$rrfucfct. ,j*
chreft-mittd In allen affeften, babep ein »alle»
besgeblütsfich befinbet, unb würben bie folbaten
im fei benichf fo gefunb fepn, wo ff e fein fchieg*
putoer haften, unb baraud gurgehwafer unb anb«*
re arf nepen oerfertigen fonnten.
©ie Mrfcfcboro galme demuldrcf auch/
beforbe« ben fluhlgang, unb ifl bahero nicht m
»erachten. (Sie wirb alfo gemalt t
K. ftlrfthboro/
Safet eg bep gelinbem feuer bif? auf bad brittel
einfochen ; aisbann feige man bie brühe bapon;
clarificitt fie mit bem eperweifrunb focht fte ferner
bi§ jur gehörigen 'confiftenz, welche man leicht*
lieh barauf abnehmen fan, wann man etwas we»
niges baoon auf einen feiler giefet,unb ftehet,ob ed
fische, guleht pflegt man aubh ein wenig juefee
bepjufügen, um bie ar|nep beflo lieblicher juma«
chen. 2ßer jugleich eine nahrhafte Galert rer*
langt/ber jlofj etwa ein e hanbooö abgebrühete unb
gefd)ältemanbeln,unbprefebie brühe, ehe fte ihre
»ollfommene confiftenz erlangt, etlichmahl bar*
über ab , fo empfängt er eine fehr fräfftige ar|*
nep.
£>ber es fan bann unb wann eine bünne
tnanbelwber f<t<mten*mtlcf)/bie mit genugfa*
men jueferöerfehen ifl, genommen werben, um bie
»erlohme fräffte baburch einiger mafen wieber ju
<rfe|en.
©ad antiheäicum porerii iflnidjt allerbingd
ju ratben, fo gemein als ed auch ifi; inbem ed ei*
mger mafen adftringiret , welches aber in biefer
rtancfheit nicht »onnöthen ifl» ©ie milche cur
*>on bet Doctfocht*
ift gemeiniglich bergebinligteancfer, »ojumat»
enötid) t wenn alle fleanse teiffen, ferne jujludbt
nimmt, Da ftebod) jur baupt> fache wenig mifft»
QSteDeidjt fönnte man ftcbbetmolcfett/ mit
bellide minore, gutt&etittrttttt/unb anbetn t>et*
tbälettben bt&nttm infundiret, mit befferm
nu^en bebicnen,wie benn alle anfeudbtenbe fac&en
inberheäica gut t()un, unbbie alten, auch fo gas
bie fcbiff<frtb« ben hedticis $u bem enbe recom-
menditt haben, weil fte angemerefet, bafbiefe
Patienten bäi> gellem, troefenem wettet ftch weit
ttbletgebaben, als in feuchtet lufft. Slbfonbctlicb
Wfitbe biefe tut gut tf>un, wenn man ihm habet*
eine gute bewegung machte, unb ftcf> nicht weite
betbtieffenlaffeti, foldbeS etliche Wochen, ja mona*
te mitreite« obet gebe» *u continuitett.
<£)e hecHfd^e jehwetpe pflegen ftch auf ein obes
|tt)C9 grau Dou mafla pil* deCynogloffa |1S
legen, wo nicht, fo witb foldjes auf ben gebtauch
bet fpecierum de hyacintho mit fnlpetet ge*
Wifi gefchehen. - .
<2Bo abet baS f<hwi|en immer junimmt, uni>
ffatefe burdhfäüe batju lommen , fo ijl bas enbe
»or bet t[)üt. $Ja» f an abet hoch biefelbigen, fo
gut als möglich , mit pr^parirtett tetbenco*
rahh’ew/ittofchelit^fef’ö'^tigert/lpeciebasde
hyac. fuchen ju moderiten , wiewohl fte ju bet
haupt-fach eben nicht gar Piel beptragen. 35ep>
jungen petfohnen , wo Oie ftanefheit oon Petbal*
tenen blut-flüffen ihren utfprung genommen, ijf
bifweilen noch etwas mit aberläfTen auf bem
faß auSjurichten , fte muffen aber oalb »on an*
fang gefchehen , fonjl bringen f« mehr fc&abet*
#»»&«* ' ' ■ : ^-ÄS
/
■\',f ;Jb' r '
v / 1 ■ '
\ *
%>om lief b«v gulbmm 191
©at* XXXVII. (j?apuct.
Söom glup btt güldenen 2toer.
De
H*morrhoidum FIuxu.
am 3S hiebet fw& wir befcbäjftiget geroefcn/
vtjFSS Die Oeconomie ber nafur, in erngung
ijcc ßret) blutfttjfe, als bes nafemblutenS*
bes blunfpepens, unb ber monatlichen ceinigung
bep bem ftauewjitnntet, ncbjtbenen eothergebett*
ben Damit oerfnüpfften, unb barauf foigenben ju?
fällen ju betreiben. £>b mir nun gleich aus bie*
fen brep guellen bert uefptung gab Dielet francf bet»
ten her geleitet haben , fo finbboch in biefee erfta
Gaffe noch Pier baupPbrilnnen übrig, nemlicfj bett
1 flu# ber gülbenen aber, bas blut- brechen, bas Wut*
harnen , unb bas fliegen ber frampff*abern , aui
welchem faft eben fo oiel Unfälle uns oor äuget»
fomtnen werben.
&>enn wir hüben in bem erften unb anbertt
Capitel biefer Claffe angejeigef, bag ber grunbjtt
•ben meifien franefheiten inbemllblütigfeit, unD
in ber adivität bernafur, ftef) berfelben ß ent*
fchütten, ju fuchen fcp. 2Benn nun bie nafur itt
ben (ungern jahren bes menfehen biffaüS ihre
adivität burd)S nafen bluten unb blut fpepen, j<t
bepweib&bilbern big ins funjfhigfte (ahr Durchs
bie monattidhe reinigung bejeiget, unb aber mit
junehmenben jahren bie ooilbtötigfeit nicht ab*
fonbem junimmt, fo.barff man nicht mepnen, Dafl
bieembftge natur alsbenn aufbäte, bawiber ja
Rreiten , unb ihren leib bage.gcn in (icherheit 51t
(teilen, fonbem man fan leichterachten, wie fol*
38 4>e*
V'
19* Tom 5l°§ gölbcnm 3tber.
cffeS auch bet augenfehein ju erfennen gibt, baff
(te auch big ins alter mit ner oerringerung beS ih»
»effhmerlichen geblüts ffd) bcfchäfftiget erieigen
muffe, mann fte anbete nicht jugeben molle, baff
iffr leib unter bet laff beffelben erliege.
5)ie|e ihre adlivität aufiert ffch benn in bem
männlichen alter burch ben fluff ber güldenen aber,
miemohldicfelbe bei) etlichen perfonen ex difpofi-
tione hccreditaria, ober mißbrauch ffarefer mein,
unb ber 41oeticorum früher jum »orfeffein fotnt.
& lauft nemlid) am affter=barm eine aber herum
ter,melcffe blut in ben großen aff ber pforfcaber hin*
auf führet- SfBennes nun blutreiche perfonen ffnb/
bie in ber jugenb Diel aus) ber nafe geblutet, ober an*
bere bluNKitffungen gehabt haben, fogefchidff e$
offt, baff bieff aber unter bem reiten, fahren, ober ge«
hen,entmeber »on felbffen auffpringt, ober baff ffe,
menn bie perfon ju ffubl gehet, burch baS jmängen
unb brücf en aufgefprenget mirb , unb biff meilen
liemlich roth unb feffönes , biffmeilen aber auch
fchmarffes geblüt, je nachbem es ffdj lange in biefer
aber aufgehalten (>at , eon fich gibt.
3ff ber ausffuff aber allhier erff einmal)! ge*
», fo pfleget ffch bie natur halb baffin ju
ien, unb bei) gelegenffeit, nachbem bie um*
ffänbe es erfordern , alle halbe jahr , ober alle mo»
nate, ober fonffen jugemiffen jeiten ihr an diefem
iort lufft ju machen, melcffcs denn feiten offne in-
commodität jugcfcheffenpffcgt/benn menn nach
unterfeffeib ber tempera mente, afö bei) (anguineis
unb cholericis bie natur aäiv iff; unb halb ju
iffrem jmeef gelanget, fo fpüren bie perfonen hoch
ein brüten unb fpannen im freut), mobep ihnen
, - beucht,
*}
j fog t>ee gttlbctten äbttr. is>e
beud^f / alb fieCf e etwas inbemafftetbarm, uni)
brenne Darin«, alfb, baf? ftenid^t recht baoocftbett
Fönneri, haberi habe« auch ein jwängen iinb Drän»
gen fu» ftublgang* 3jt aber Die natut etwab
langfamer, unb Fan, entwcbet wegen Der bicfert
confiftenz beb geblütb,ober Weil Die aber« bittet
«nb fcftet ffnD/ ibeeabftdjt nicht erreichen, fo erfol*
gen gröfete weitläuftigF eilen, ba wirb ber leib ju«
famntcn gesogen, btrmil| aufgecrieben, heftig«
grimmen unb btMen in Der rechten unb lincfett
feite erreget, ba fi'nbcn fid) berb#fe, brechen,unb
anbere harte jufalie ein. Welche fich aber ju legen
pflegen, jo halb ba« geblütjum aubbruch Femme*
Unb i(l btefer lehtbefchtiebene suffanb fonberli*
beri weibb^ bilbern gemein , welche ihre monatliche
weit ftühjeitig ocrlohren haben, mafen bie natut
benabgang berfelben Durch bie ghlbeneabersu et«
fefccn trachtet. ..
! ©abgeblüt, welches in biefem jufFanb Durch
Den afftet barm aubgeworffen wirb , Fommtob*
bemelbter mafen aub Der fo genannten gölbenert
[aber, welche in Die pfortmber hinauf (ieigt. Unb
[weilen al'b Die gülbene aber mit ber pforbabetf
unb allen ben theilen , in welche ftch Die äfte ber«
[felben erjfrccfen, neulich mit Dem geFröf, mit
[ber lebet unb milh / wie auch mit Dem rnagen unb
[ben gebärmcn, fonbetlich aber mit Dem inteftino
[colo eine communication hat, fo Fan man (eicht
lerratben , wab in fölchen fallen bab grimmen ,
bab sieben unb fpantien, neble Den fchmerfeen in
toiefen theilen beb unter leibeb bebeute, fintemahl
lalle biefe fchmerhen nach erfolgtem aubbruch beb
beblütb alfo fort naehfafen , unb Daburcb faltfam
r * ® * • aip
i»» Dom $tog bet* gulfrcncn %&<?♦
«njeigen , baf bie natur mit benfelben herauf i£>ce
abfidjt habe.
Sßrnn nun bie natur hieben in ihrer otbnung
bleibet/ unb nicht ju nid auSwirfff , fo bienet biefer
ausftaj} allerbingS jubes menfchengefimbbeif,ta et
befreiet offt oom ffeiafchmetben , feiten-ffechen
*nb pobagta ; gefchichf aber barinn ju nid, fo ifl
es fchäblich,tmb fan eben wie ber gar ;u fiarefe ab*
gang ber monatlichen seit bep weibern jur botr*
fud)t dii'poniren.
©och fmb bie befchwerungen , welche auf oer*
ftopfunb oet half ung biefes fluffes ju erfolgen
pflegen, in ihrer anjahl weit gröffet; benn es (teilen
fid) Darauf gar halb hefftige colicffchmerhen , ba*
malum hypochondriacum,ober bie milh<francf«
heit, hihige francfbdten, wafferfuchtffchlag#ffe,
unb anbete gefährliche juffanbe mehr ein.
©aber mu§ man, ehe man jurcar fchreitet,
»ohlunterfuchcn, ob juoidober ju wenig geblüt
ausgeworffen werbe, ©ann gefchicht jenes, alfo
ba| bie fräffte beS patienten bartmfer notb leiben,
fo muf man ber natur juoor fomen,unb beSjahrS
jwei;maf)l jur prsifervation jur übet Infjei, :Unb
gegen bie jeit, ba fich biegülbene aber ju offnen
pflegt, fan man bie temperirenbe mittel als
fcreb»« «tagen/ pneparitte mafcbeln/ eyetr*
4ttflfcr*W>«len/gegt<tbcne8 einborn/ ge*
tretnigten falpeter jur hanb nehmen, unb etwa
ein medicamentum antifpafmodicum , befglei*
ff)tn cinnabaris antimonii oor allen anbem iff,
hin mfitgen; woraus benn ein puloer fan gemacht,
unb Deo tags übet etliche mahl bapon genommen
"** K. Pix*
I
*ffom flug Nr gätfrenm^fter. if?
$?. Praeparirte GDufeheln/
(Bereinigten Salpeter/
Arcan duplic. oon (ehem i. quinti
Cinnabar. Antimon. quinti
1D?acf)f ein puloet batatt«, unb tbeiltt in r».
&kid)e tbeile ab.
s. 55 e« tag« 3. big 4. brieflein t>oB ju nehmen.
3Ü nun Öer fing bieburcb Kur moderation ge»
fcracbf/unb beginnet abjunebmen, fofanmanftch
mit nu^en einet mixtur oon falibus volatilibus
bebienen,afe jum epempel be« Dirfcbborn ob«
falmiac-lpiritus, mit fptef£>gl<t$ ober wein*
fle*o*tindur,al$ meinem thee genommen, beg»
falle: fd)t gute würcfung tbun :
£- Rediücirtetl t>ir fcfo&ortt’ Spiritus
'U?eiti(lein»Tindur, pon jebem i^.quinti
Mifcitte, unb lagt bcn patienten 2. mat>l be$
tag« 2t. big 30. tropffen bapon einnebmen.
S>ae fraut ftbatfagatb al« ein thee gebtau*
$et, ift alsbetm auch gut.
(gölte abet reibet oetmutben big alle« noch
(tidb>t juldiiglicb fepn , fe fan man etwa« oon bet
mafla piL de Cynogl unter obige« putoer men*
gen, fo wirb jtcb bet flug halb jur rechten mafie bs*
«uemen. , -
3d>babe aUfjier einen au« bemSBttcfenfelbt*
fdben gebürtigen alten mann, bet tufli inveterata
iaborirte, 00t futfcet seit unter banben gehabt,
©iefer erbffnete mit, bag et »ot biefem^ etliche
jabt, mit einen continuirlichen flug betgülbenen
aber bebafftet getoefen , unb bep untetfcbieblidben
pornebmen Medids, fonbetlidb bero alten 4bn. D.
$1 3 23$c£'
I
I
19 8 Tom ging fttr g&lbettm TLbts. _
23octUrm ©trafburg untcvbcc citt gelegen fei;, tj
; aber oon feiner plage nicht ganpiief befrepet wow I«
ien, big i(;m entließ iemgnb gerafl)en,er folle groffe | f
bol;nen raal)ien (affen, unb non biefern me(;I täglich fi
einen brep ejfen ; bif (>abe er get(;an , unb fei; ge* '!
funb worben. Sßielleicft Fommm bal;er, bat man !
im £üneb«rgifcl;en wenig haemorrhoidarios ffn? I1
bet, weil man in bem (anb Piel gefchrotene boifnen ?!
iffet, unb fte nebff einem (KtcF fpeef poreine deli- f
@(änferc adftringirenbe arpnepen foll man in
biefern faUniema()tegebraucben,bennfte Perbalten
ben blubfJuf gar , unb Perurfachcn baberfebr ge«
fäfrliche jufälle, welchen man hernach mit tnübe 1
faum tpiberfleben Fan.
So bift audb nur mdffigung biefeä Puffeö gar 1
Piel, wenn man ben patienten bif weilen laxiret ,
jwar nicht burch compofitionen, unter melcheoiel
pon bet aloe Fommt, inbem man baburdb ben fluf
nur noch mehr reiben würbe, fonbem mit bienlicben i
i rdiitcf'fdcFlciit. <2i3ie benn auch um ben i
fcftntcrg $u fftHfen in bem paroxyfmo ber leib |
bureb ein clyfltr mag geöffnet werben. \
SSßo aber ber fluf berghlbenen aber ntefct ptm |i
nasbrud; Fornmen Fan , ober wo er (unterhalten 1
wirb,^ ba muf an beffen (latt eine <tber auf bem \ I
fug geöffnet werben, ^njwifcben Fan man obige fl
temperitenöe piilvwr Dabet) gebrauchen, unb bie |
gftlbene aber burtf; Itimulantia wieberum in ben I
Puf m bringen trachten, als woju fonberlich .Poe/ $
ntytrba'uub fcbwarijc rttcfwurgri gut iff, f
Welche abernicbtöanbergalömitnitratisunbab. i
forbentibus foiien gegeben, werben, bamit fte Fein i
tpaden imgebiüt erregen, Sie 1
I
95« j£eb«tN _ w
3ec4)«r] frf?« extra&a ama¬
ra mit Pil. panchymagog Crollii gegeben, ftnb
hier auch nicht unbienlich. 9)ton feil auch i>iebep
bie MutetvftcfUin nicht oergeffen, weilen bas
gebtöt baburch ebenfalls oerringert wirb. @o
bienet gmugfamc» getrAncb ncbjl einer mtK
deratett bewegutig gleichfalls jur wiebetbtin*
gung beS glufieS.
xxxviii. (Japitd.
©er £eber<§luß.
- Fluxus Hepaticus,
ÄirgPft^r »erfolgen mit biefer franefheit bas
*HrfP6 Kapitel oon ber gulbenen aber, weil wir
IZ&pS baoor halten, bag ber flug berfelben ju
bem Ieber»flu§ bas fundament gebe ; als worinn
wir um fo »iel beito mehr geftörefet werben, weil
wir oben bep ber monatlichen seit ber weihet aus
ber erfahrung gepget haben, bag biefelbe ebenfalls
juweilenganh mif farbig als rohe fleifch: brühe ab*
jugeben pflege, unb fonnen um fo Piel befto eher
glauben, bag auch ber flug ber gulbenen aber off*
ters in fold>er blaffen färbe erfdjj einen f önne; ju ge*
fchweigen, bog burch bie gttlbene aber juweilen an
flatt bes geblüts wohl gar nur ein fchleim auSge»
worffen Wirb, Wie fo(d>eS D. Helwich, Greifelius
in ben Ephemerid. Germ. unb anbere wohlan«
gemerefet haben.
gs wirb biefer leberfluf auch wohl Dyfentc-
ria hepatica genennet, weil er eben wie bie rothe
rühr burch ben mafbbarm t unb ba$u fabbroth
jiim »orfegein fommt, er ift aber oon ber rotben
rühr barinn untetfd)ieben , bag bie patienten fein
9t 4 fteber
800
jD«? £<b«*Sltjg,
babep haben, wogt aber einige fcbmerbett ün
unterbleibe cmpftnbcn , welche ftd) an ber regten
tuten btgweilen big unter bie futfee rippen erfirc*
treu , unb iff bannenbero bem ftug 6er gütbenen
Uber um fo Diel befto mehr dbnlidb , weil ft et) auch ,
p?p biefem/ wann er nicht recht abgebet, bergteichen
fehmerfeen befänden. '
©efmegen bat man benn in ber cur bauptfddp 1
lieh auf bie gutbene aber jtt febenninb mit berfetbett
*u »erfahren, wie im »origen Kapitel i)t angewiefe«
worben, hoch mug man audh bas oerberbte gebtüt
vU^cp pftfcrclaxiircn^cMedicamente jtt cor-
tigmn, unb ba$ jdl>e mäffmd&te mefen au^juffib?
pentrachten. ^lierju ift fonberlich ein fuäutetr«
lacrif in bienlic^/tDorunterba^ vt)#bat\xx tutu
fofl genommen merbetu
$ 2troti*
Weg^eig ltfure / bon /eber r, Cotb.
XTaubentropff/
jCebe* Eretm/ bon jebem }. banb bott.
'ffaufenbgulben Blumen/ fo biel man
iwiffgen 3. ftngern fajfen fan.
Potn«r«nßew< 0ct>«len/ [. £bf h*
\€>ennet‘7$Ulttet / 1 ygotl),
Xbabctrbnra/ i. Cott).
Ctnbm Schwamm/ £ot&.
TDetttffdit Pulver/ i-.quintt.
(^chneibet bie Species wie brducglich.
5. Laxirenbe äpecie§ jum frduter=fMein,mit r.
w.|iebenb waget unb a.fo fftrnen wein anjufe&en«
döiemdcgft fan man auch ba» obbefegriebene
temperireftbc pulvtr mit cirabari antimonii
ge-
/
_ Det £ebm$log 2fr t
gebvaticben , ais tt>cfd^cg fonberlicb ben reiflenben
fcbmer|en im untetdeibe tt?töctflcl>€f.
gut correäionbeSgeblütS bienen bie refolvi-'
irrö&e wurzeln unb bittere träntet I als
imt{l<n»«r6' Ue&ftocfUn. «ton tpcgffnß -
«wrij/tflabmtropff/U&er-trftut/ttJdOcB
«nbom/t4öfmbgälben#frauc pomcran'
I gm ober citfoneivftbrtkn/ woraus man ent*
webet einen warn# ober eine effen| machen, uttb
neben obigen pulpet gebrauchen Jan.
3$ habe auch pon fofgenber fattmerg guten nu?
|en oerfpübtet ;
9t- TX)cgt»4tt'Wtiris«l/
Pomermittcivbliitb/ \
jebettt 2. fotlj.
eingemachte engel/ i £oth*
2li:on tttowsel' «.fiotf).
SKotl) SDregt>Hcf)eö lcbet>pult>ei7i.qtimtl.
<&dn*bU»nicin Syrup , fo oie! ju einet
ßaftwerg eonnötbeti. »
©apongebe icl) beS tags 3. mal)l einet €a(ta*
«ien gto§. . ^
£e|tlicf) bienen gelinbe tonica, alsSpeeies de
hyac. cot all. rub, prsepar. crocus martis ca-
chect- Z weif, unb iälia volatilia urinofä, weiche
bie cut befchlieflen mögen.
9t ©p«£gWß*Tin<Stur,
fritfebbortv Spiritus,pon jebem i- .quintl.
MifcittS.'
S. gjeröemftdrcfenbeTinäur, bes tag* i. mal
s*. biß 30. tropften j« nehmen.
Sis $4«
).
-c
*o* "Von Uv <Witg'Ät<wcfb«ft.
*■>■■■ L lügg1— w i ■ > ■ » ' » ■ — ' j in. i mmwrnmmmmm
'Oaß xxxix. $apttcU
föon Hx # $rancf£etf.
L<St#
Malum Hypochondriacum.
k3§ t(! eigentlich bet ort , wo öon biefet be<
' tül>mten Fraijffbdt- oon welcher unter Den
gelebten fo »tel tebenö uni) fcbreibems ijt,
mu§ gebanbelt werben.
SMe abftdbt bet natur ifi habet) auf hie aus»
leerung heö geblüts , entweber burdb hie gufbene
aber, ober hurd) blut» brechen , gerietet, nnb bei)
wem her flujj her gülbenen aber richtig gebet, bet
Wirb nicht leicht öon öem malo hypochondria¬
co angefodbten werbenden aber hie gar ju lang»
fame natur wegen biefe beö geblöts unb fertig»
feit her abern benfelben nid)t sumdanbe bringen
fair, unb hoch non her öollbiütigfeit gleichwohl
beläfliget wirb, bet fte ficb gern entfebütten mh
te, fo fan fteju bem enbe nicht umbin, foribera
muf bureb ein gewaltfamcö jieben unb fpannen
in bem unterbleibe , unb unter ben furfeen rippen
ibr äufierjieö eerfueben , unb ob cg möglich fei),
bem geblöt auf folche weife luftju machen. 3u*
mal)l bie jtoefung beS geblötö in her pfordabet
unb ben bamit nerfnöpfjten tbeilen be$ unter»
leibet, afsbet mity, her leber unbbemgefröß um
fo »iel gefährlicher i)!, weil gemeiniglich her pa¬
tient bei) biefer franefbeit oiel ft|et unb mediti-
ret, unb bem blut baburdb eine biefere conliftenz
jujiebet. Unb wirb berSefcr bieeon ein gräffere*
liecht befommen , wenn er ihm bie muhe nehmen,
unb bie befebreibung her pfort»aber, bie wir in
, bem
f
Von fcct? <l3fte'&r<tttdrbeff, f 04
betngapitel t»m mut(et>»4 gegeben hoben, noch
einmal lefen, «nb in reifere erwegung jieljen »in.
groar por jeiten rebeteman hier Pen nichts all
t>on petffopffung ber milchmberchen im gefrbf ,
ebcrPonfauren/ faltigen, unb ich »ei§ nicht pon
»aS Pon materien alles, unb recommendirte b<v
bep fonberlich bie aus fahl bereitete arhnepen ,
ja man brauchte lauter hihige carminatura, roenn
fleh eine Coüc, »iemeifenS ju gefchehen pflegt,
haben mit einfanb. _ , , '
gjachbem aber ber ^r.O.0t«tbl J« erfpon
biefer franefheit ein rechtes liecht aus berStruäur
ber pfort aber gegeben , hat man bie porige, hier
mehr fdjäbliche als «übliche fahhtimäuren 00t
erfaunen aus ben hättben fallen lafen , unb fleh
gefebdmet, ba§ man nach erfmbung ber circula-
tion bes geblfits noch fo lang fleh mit »unberlü
d)en grillen gcfcblcppct , unb bif falls bie fo ein«
faltige unb ofenbahre »ahrheit nicht eher gefehnt
1 ©och bamit mir uns über bas höchf Perbiente
lobbiefeS unpergleichlichen Cannes nicht Pon um
feem j»ccf petlieren , unb »ieber auf bie hiforie
biefer milfcframf heit fommen, fo mt'tfen »ir fo
Piel melben , baflbiefelbefafmitbem muttewpeh
bep ben toeibern überein Jomme, aufer baf bie ju*
fdBe nicht fo heftig, fonbem etnoaS gelinber fich
bei) einfinben. „ , v , « .
, ©ie Patienten haben ncmltch heueren unb
fpannen unter ben furtjen rippen , ftnb Piel mit
auff offen unb »inben geplaget , haben ben rnunb
gemeiniglich , fonberlich aber eine ffunbe oor ber
mahljeit, Poll »affet, ba§ er ihnen oft gang
ü
iV • ; vr:
ao4 T>0tt &er
faut ober falfeig wirb, anbete aber mufien be« mor*
gen« öiel au«fpepen. 55if?roeilen fpühren ße babep
ongft unb bangigfeit jum bergen, baher fte auch
gemeiniglich (Wl unb betrübt ftnb:6ffter« aber em*
pftnDcn fte ein btücfe» in ber lincfcn feit, welche«
bisweilen gar eine perbärtung ber müh nach fleh
liebet. ©abep finb fie benn öerbrießiich tu ihren
gcfchüfften, haben bif weilen (larcfen , bisweilen
ober fehledbten appetit, nveiflen« aber einen (lat*
<fen fchlaff, unb wann fteben nicht buben fönnen,
fceftnben fte fich übler, ©er leib ifl ihnen gemet»
täglich oetfiopfft, wobet) fte ft<h aber nicht fo wohl,
als wenn er offen ifl, beftnben. ißi§ weilen fpüren
fie auch her^flopffen, fchwinbel, Eopffwei), flie»
genbe l)i&en,unb anbere befch werliche jufälle mehr*
©abep ihnen ebenfall« würden unb brechen gar
gemein ifl, unb gcfchicht es nicht feiten, bafs fte ein
ganbfehwarbe« geblüt ausbrechen.
©onberlid) ftnb aber junge perfonen »on 1 8.
fcif? 30, fahren biefem übel unterworfen, welche
J)ßn mclancholifcher , ober fanguineo, melan-
cholifcher complexion finb,bje öiel effen, wenig
trineben, unb habet) öiel ftisen, unb mit bem fopfjr
arbeiten.
€s ifl 5 war biefe franefheif an fleh felbfl fo ge*
fährlich nicht;wemi fte aber übel tractirf wirb, ent*
webet mit jlatcfen adftringentibus, ober bi|igen
carminativis, folget gar oft bie waffer böttobes
gelbfudjt barauf , bifjmeilen aber (bellet ftch blut*
brechen, blut harnen barauf ein, ja es bat öfters bte
melancholia hypochondriaca, ber fdjwinbel
unb fchlag-flitf baoon feinen urfprung.
2Benu man mm in bet cui biefet ohne bem
»e** '
IPott b<g<%Ht3«2lr<*ttdfbrie. _ aotf
»erbrie§lid>en , langwierigen unb harwäcfige»
franefheit glüalid) fabten / unb n(id>t an flatr beS
banefs ein murren nach bem' anbern non bem Pa¬
tienten einnebmen wiB/ fo mache man ja ooraBet*
hingen bem gebitit lafft / weil je&Pgcbachtet
maffenaüeS darauf anfomt. Sfltine befdjwe*
tung auf ber bruß,ober ein drüefen unter ber lincfe»
feite »orbanben , fo i)i es am beßeu, man laffe auf
bem fuß jur aber/ moniert/ fofanfolcbeSauf
bemann gefchehen, wobei? benn wobl ju meiden/
ba{? folcheS pm praefervativ wenigjiens alle jat>c
tnüfie wiederholet/ unb big ins t>ol>e alter nicht
mehr unterlaßen werben , wo man nid)t eine«
fd)lag<fIugober a(iebepfd)metben unb bas poda¬
gra barauf befürchten wiB.
3n bem paroxyfmo mug man ben leib o{f<*
wen/ unb jwar am füglichßen durch ein etwet»
chenbes unb fettes clyfttr/bod) iß ber liquor ter¬
rae fol tartari auch baju bieniid). & f an folchtt
in einer warmen brühe/ ober etlichen deftillirte»
waffern gebrauchet werben ; wenn man auch ei»
gleiches mit bem cnglif&cn tentiren wolte/
würbe es nicht ohne mercf liehe erieichterung de«
Irandheit abgehen, _ „ t ,
4)ierndchß hat man bahin ju fehen , bag bas
geblüt jettbetlet unb refolviret werbe ; folcheS
terrichtet biegt »•* war 8el/«lanr»wur@«n*
ftlföß/fflttm Watft/o«et»nenmg/M»ilft«
rauc/taubcnfropfr/ laffel- fraut/pfti«*
»ntnbr«at#blum€n/ jettloßUi»'/ ub. g. als
woraus man einen warmen trand machen/ bar«
auf aber gleich mit einer fleincn moiortnaehfe«
hen fan : bann eS bienet jur lüsderung biefer be*
fchwetung nichts mehr als eine gute bsva&mil
$66 TQon bet; flftilg^ranctbeit.
i as
aß roobutcb baö in bet pfott=aber floefenbe §t*
blfit jerfbeilet, unb jur gen?6f>n{id)en circulatio«
gebracht wirb,tt>o}u geuugfamee unb börmca
getränef auch nicht wenig hilft :
*0*4'
Schwalben*
TDegweifaWurisel/ #ort /ebet t» £ot&*
Rauben' tropff/
j5itfcl)Snng /
5rauenbaar/ bon jebem hanboott.
£otfel traut/ fo »iel man jmifchen bii
ootbetn finget faffen Ean.
@cbneibetbie Species, toie brduebiieb.
S. Sille morgen unb abenb an jlatt beo the'e ja
gebrauchen.
3u befetberung ber öetbauung&Erafft, unb
auetäumutig be« jdben fcbUima aus ben ge*
barmen, meieret bie winbe oetutfacbet, Dienert
fonberlich bte bittere foiia digeftiva,nebjt bem
falpetec / alo tartarus vitrioiatus, arcaa. dupl.
fei. abfynth nebjlben abforbentibus, a(ö $ube*
retteten treba » augen/ pet lenmutter/
muffeln/ ic- - i
y Praeparirtc &rebd'äugett/nuf ©fronert*
fttfft fetüritt, j-.gotb*
bereinigten Salpeter/
Tartar. Vitriol. Port jebem i . quintf.
0pießgla£ gtnnober/ quinti.
5
I
I
Mifdttö unb theiit0uvi3. gleiche ti>eil ab.
S. TemperircnbcO pulucr, bco tago 3. briefleirt . ;
ooU ju nehmen. <
@ionflen brauchet man bieelixiria uterina, mit *
auef) effentias ftomachicas & carminativasgat
: , 7< fleißig,
I,
'■ M'0-
K>ow her «3il»,Kg<twdffe«ft a®?
fleifug, »dl man baoot hält, es fep eine falte ma¬
terie an biefer befchwerung urfacf), woburd) aber
gemeiniglich übel arger gemaehet wirb.
3$ pflege aber an jlatt bcrfelben folgenbe mix-
*ur ju oetorbnert :
#. 4>ttmt»cnning<*
TTcgwafc TPaffer/oon jebem 2. Eotfi. ,
D @chröberS i40i Iq- a.Eoflj.
Spiritus aperit Penot 3.guinfl.
Syrup pon ben 5 • eröffnenben Wtttadtt/
j. fioth*
MifcirfS.
«£>teoon laffe icf> bem patienten alle 3. big 4,
fhmben einen lotfei ooll reichen. '
2ßann ftcf)S bterauff nicht legen »ölte, f an man
fleh ber td)<»tf(»g<trbcn ober bes weiden «1»«
torna an jlattbeSthee bebienen,wobutch öffterS
«ugenfdheinliche hülfe juwegw gebracht wirb.
Sluffer bem paroxyfmo, unb wenn ber patient
ftch wiebet, wohl beftttbet, fanman biefchlapp*
geworbene tbeile mit fichern ftabl amntyett
wieberum etwas fldrcfen , es ftnb unter benfeiben
aber bie bellen crocos martis 3 nt. stahlii mit bett
becCherifhen ptftcn Permifchh tinctura martis
cydoniata,tinflura martis tartarifata Ludovici,
welche auch biederten Obfervatores in QJvefjlau
gut befunben,unb oor anbetn recommendiret ha<
ben.0<uirbrtmncn ohne untetfeheib , unb ohne
porher gegangenes 40erUf]en gebrauchet, ifl
fchäblid), abfonberlich wenn man bie nötbige bc*
tregung barauf unterläffet, bann eS folget ge«
meinigitch ein gewaltfames erbrechen, ober ein
jlar*
I
r
20g Pom 3$lnt*3$r«bett
flatcfct Durchfall Darauf , ober Der patient fait
»ol)l gar Die Ware ober toaffarfuefee Dänen tra*
gen.3nfonDerl)eit aber bat man Den »eib« ieutljctt
auf Die monatliche reinigung, unD bep mann«4eu»
tben auf Die gülbene aber fein aug tu rich ten , Dag
folche in gebül)tenDe orbnung gebracht »erben /
ohne »eiche« Die cur feiten glücklich be»ercf|telli*
get »ich.
XL. gaptW.
S3om 3Muf*
Le ' y |
v Vomitu Cruento. ||
»3e Die natur bei) ooüblüfigett , unD jtt
blutflüffen geneigten perfonen immänn* Ii
liehen alter Den fluf Dergülbenen aber
$um norfchein bringe , unD auf Denfelben mit Dem
liehen unD fpannen imunter leibe, »eiche« man Da«
malum hypochondriacum nennetf jiele, Da« ha»
ben »ir in Den furfc norhergehenben €aptfeln jut !
genüge unD hoffentlich mit aller beutlichfeit borge»
tragen.
■Sßenn nun Die natur mit Diefem gemaltfamen
liehen unD fpannen enblich ihren j»ecf noch errei»
$et, unD DiegülDene aber au«preffet , tmb in orb»
nung bringet, fo i)l fte ruhig , unD läffet mit ihre»
be»egungen nach. Slllein fte ijt nicht allemahl fo
glücklich , baf fte Diefen j»ecf erreichet , fonbem '
muf fich lange, ia »ohl gar bif in« alter in Diefem
ergftltu! obergeben« bemühen, unD jufricben fcpn,
Daf Da« im unterleibe, unD in Der pforrabet (lo< 1
efenbe geblüt nur nicht gar faulet, fonbem Durch big
riehen unD fpannenberfleifcbichten theile noch eint»
ger maffen fortgetrieber. »irD, unD feinen Umlauff
bei
1
halt.
Unter
Tot»
Unter biefem atehen «nt» fpannen, welche* be»
mattns perfonen;ba bie natur auf bie gülbene aber
aielef,baSmälum hypochondriacum . bepm frau*
enatmmer aber, ba bie monatliche }eit unrichtig ge*
bet/ unb ins ßccfen geratbcn ift, mutte* web, ober
malum hyftericum genannt Wirb , ereignet fid>
»telmabl, ba§ bie patienten ftcb gewaltig, unt«e
Weier her|enS angjt unb bangigfeit würgen müfi
fen, unb Wohl gar ein fcbWarpeS uhb geronnen«
geblüt unter bem brechen tiiit non ftcb geben.
, 2Bcnn wir nun bas fyltema unb bie befeftaf*
fenbeitber pfortaber im unter leibe, als ber tut»
glücffeligen pforte aller biefer Unfälle, iws wiebet#
um für äugen jtellen , fo ttnhen wir uns gar halb
aus bem träum belfert , unb halb errätben, wobec
biefeö <o gefährliche bluhbteeben Cmjfehe, unb
welches bie urfach baaon fep. '
€s hm hemlich ber eine ajt ber gülbenen aber,
nicht weniger als bas geäber ber bar mutter mit
ber großen pfort aber eine communicatioh unb
führet fein geblüt, welches er aus ben teilen, an
welchen erlieget, oefammlet hat, cn blich betreiben
ju. 9tun wolle ber fcfer erwegen, Was fich als»
bann hothWenbig antragen muffe , Wenn baS mm
ausßuf beftimmte geblüt Weber burebben monat*
flufj bei) weihet n, noch burch bie gülbene aber lufft
befommt, ob es nicht ba in bie pforhaber beito
häufiger einfliefen, in betfelben (toefen, unb fog*
hch ber natut ihre ohne bem fchon fcpwere arbert
bes burebpeefens burch bie enge poros her (eher,
noch faurer machen müfe. '
Unb fo ifl es auch ber fhat, bie natur iß ba
mit allem ernjt bran, unb läffet ipr feine grbeit
«w »er#
po _ Vom ^SlHt^reefeett.
perbrieffen, ob« auch gleich nicf)t o£>ne fdjmerfem
abgebenrolte,al« welche« ba« stimmen, btucfen, ,
lieben unb fpannen im unterbleibe befeeutet , uns
will babutcb entweber burdb je|tbgemelbete »we»
biut flüffe fia) be« befcbwerlidben geblut« enäafw
gen ober bafielbe burcb bie lebet mit gewaltbin*
'bureh pteffen, unboorber ihrem leibe fo gefabelt*
eben fäulnift auf folcbe weife bewahren.
<2Beil abet in biefem fall ba« in bet pfotbabet ,
ftagnirenbe geblüt gemeiniglich immer bicf ijlunb
habet nicht fo leicht f an burcb ben bidbten fcbwam
bet lebet binburdb gepreffet werben, fb mufe«notb* ■
wenbig in bieabembe« ge'röfe« , ja auch tnbte
milfe vpiebet junicf ttetten, biefelbe auftreiben,un&
folcbe fcbmerben in bet Jincfen feite oetutfacben.
ga, weil auch au« bem magen etlicbe abetn,w«lcbe
ba« vas breve beiflen , bet milb jugeben , fo iß e« J
leicht tu erachten, ba(j biefe bon ihrer fülle auch bem
maaen etwa« mitt heilen, unb folcb biefe« unb
fcbwatfce« blut in bij? vas breve gegen bem magen
lutücf tteiben mitfie, big biggeabet enblicb butcb
bie gtofTe gemalt auffptingt, unb oon bem geblut
etwa« in ben magen auofbüff et, welche« bemach,
weil e« fonß ira magen nur perfaulen, unb bem leibe
lutn gifft werben würbe, burdb bif blufcbrecbe»
flumpetv weife, unb gan| fchwatlPonbe* natur
au« bem leibe gefebaffet wirb.
«£>i§ iß bie einfältige utfadbe , unb bet war?
hafftegrunb biefer befebwerung, welche gemeinig*
lieb mit einem ßarefen unb heftigen würgen Pc«?
bunben iß, alfo , bah einige gar in eine obnmadbl
hat abet fallen, unötpoliW eben nicht in ab*
HP*
_ TO«m ^htt^redbeu. nt
rebeln, bag auch wohl burch big gemaltfame
würgen, um obgemelbeter urfach willen, eine folche
aber im magen fbnne aufgefprenget werben,wefc
ches ab« im grunb auf eines hinaus laufft, ob bie
nafur bas fchon im wägen liegcnbe geblöt burc&$
würgen auswirfft , ober ob jte es baburch erg aus*
prefiet , unb jugleid^ fortfehaffet.
©as fratten jimmer, welkes mit mutter wefc
ober fonft Dielen unorbnungen ber monatlichen rei*
uigung geplagetig, ig biefem juganb mehr unter«
worffen alsbtemanfrbiiber, 35if weilen gefercht*
auch,6ag baSgeblüt alfo fchwavh burdj ben ftui)l«
gang fortgehet, unb folglich auch biefen urfprung
ju haben fcheinet. Ss iflallejeit eine befchwerung
im unterbleibe oorher gegangen. Slujfcr bem paro-
xylmo ig ber appetit bep biefen patienten noch fo
jiem(ich,in bemfelbenaber haben fie einen ecfel unb
wiberwillen oor bie fpeifen. ^erfohnen, welche fid&
lang mit quartan#berngefchleppet haben, pfle»
gen auch bigweilen fehwarb blut ju brechen , unb
ftch barauf wohl ju belnben. Unb welches wohl tu
merefen i(t,fo gellet ftch biefer Unfall bep einigen ju
gewiffen jeiten ein, alfo, bag fte alle monat,ober ade
halbe fahr ein folch befchwerlicheS blut brechen be«
fornmen, SGeldheS aber aus einem irrthum bott
ber natur gefchieht,inbem folcheS orbentlich er weife
nicht gefd&eben folte, weil leichtlich, wo man nicht
recht behutfam bamit umgehet, bie wdfierfuchhhe-
chcawDer wohl gar ein fchlag^ug barauf erfolgen
ran. .
©aber mug matt benn in ber eur bahnt fe*
hen , «glich , bag ber affed g«ff fäetl unb be;m,
bag bie natur attbers wohin geleitet werbe«
ü % neS
/
ait _ *£)om 3$lttt'3Sr«fcew.
ne« herrichten bie adftringentia , babep man ffdh
aber in achtju nehmen bat, bajjman nicht gar ju
hcflftig aditringticnbc fachen gebrauche , tnaffen
baburch nicht aflein ber mögen , fonbem auch öie
umliegenbe theile / unb fonberlich bie mitfc mürbe
jufammen gejögen unb »erwartet metben. 21m
ficher fiert gehet man , menn man bie fpecies de
hyacintho mit ein menig hon ber maflä pil. de
Cynoglöfla permifchet/unb bahon bem padenten
gibt/ ober man f an auch ben gefottenen quteten»
fafft geben/ als melcher auch zugleich ben mögen,
ftärefet. . . .
90Ser aber hon afler foeg einige« unhepl«/ mel»
theo beo empfitiblicben naturen auf gebrauch bie»
fer, miemohl gelinb adftringirenber arhnepen, et»
mann erfolgen machte, gänzlich befrepet fepn mill/
ber conjungire Jügleidh hie temperantia, unb fa*
lia digeftiva, Ol« : , , , , ,
yt PraeparirCC 40ttfd)c!ft/
(Bereinigten ©nlpeter/
Tartar. Vitriol, hon jebem V quintl.
Spec. de 1 lyacinth. incomplet. » . Scrup.
Maff pil. de Cyhogl. 6 grari
Machet ein pulher barau«, unb t heilt« in VI.
gleiche theile ab,mohon ane c. bif <5. jlunben eine
prife fan gebraucht metben.
©ma« flärefer adllringiteh bie robr'trtir»
«el/wegetitfc/winiergrßh/fnnidel/fftniu/
wwu^wtiein/beyhttifdJ wunbtrnüt ,S>a«
fraut fcbnffgnrb ift fohberlich gut , man fan
entmeber eine eflenh ober tranef barau« madjen,
unb folche pifchen obtgen pulhern gebrauchen.
TinäuraYitrioli martistartarilataLudovici ijt
/ auch
_ TPom 13lnt35rc<fc<rt- a»i
<md) nt<$f ju »erachten , be« Mg« 2. mal p jo.
tropften gegeben. ®abep benn ber leib ent»ebe»
butd) dyjttrc/ oba burd; tbabAtbata ju w
iffnen.
<2Bann nun E»er paroxyfmus geffillet ifr,» ton
man jur prafervation auf t>«n fujj eine <tbee
öffnen, afö »oburd) , nadb Forefti *eugtiu§, feie
natur l>ier ab»drt« geleitet »irb. 3ft bep »eib*>
bilbem Die perftopffung ber monatlichen jeit fd>ulb
baran, fo bat man foldje in ben gang ju bringen,
nam mulieri ianguinem vomehti, menftruis
erumpsntibus,malitit folutio, fcbteibet fcfrott
Hippocrates. -2Bann aber ber fing ber gfilbenett
aber in» ftedfen geraden ifi,<b muf man entroebt»
mit abcrlaffcn auf bem fu#/ober mit anfepung
bcrblonigd an bem majt barm helfen ; b*bep
benn au<$ bie fa&böter nid>t fallen pergeflfen
»erben.
Sutbefänfftigung betfdjmerpen unb temperi-
jung be« geblfit« brauche man big »eilen bie obbe*
fcgriebene abl'orbentia neb|t ben falibus digefti-
vis, falpetcr unb cinnabari antimonii , »obep
benn jcrtbctlen&e ar|nepen, aWcflentia alexi-
pharraaca I). D. Stahlii, antimon. diaph. bezo*
ard. minerale, mixtura (impl tiniluraan timon«
tat. {innen mit jul)üljfe genommen »erben.
Da© xli $apttel.
Sßon Cntjünfcung t>c6 Üfta0en&
Oe
Inflammatione Ventriculi*
3efe franefpeit entfielet »ie alle anbert
entifmbungen, t>on einer jtärcfernconge-
Q l ftion
«*4 ypw ttt$ftnfeimg feea flPafieng- |
ftion bei geblutl. ©Icichwie wir nun oben, all j
«>« üon bet entpnbung bei l)aupf!,ber lungen, jc. <
feanbelten , Die Wöhre urfac^> unb hifiorte Der ent<
lönbungen bereif! angejeiget haben , alfo werben «
wirbihfalio einearbeiffparen unbittjWifchenbem' i
fefer hoch fatisfaäion geben f onnen, wenn berfel« \
fee ihm niefet juwiber fepn läfet,ba!ienige, walba« i
felbf! i|iPorgetragen worben, noch einmal)! ju tp h
wegen. • f i
SBenn ich nun fage, el entfiehebie enf;ünbtmg l
feeOmageni pon einer (Mrcfetn congeftion, ober ,
»on einem häufftgetn jufrieb be! geblut! gegen bie* • i
fen orf/fo fan beriefet leidht ctacf)teti,ba§ perfonen i
welche mit mutter»weh , ober mit ber mii^francfr i
beit , mit bem bluPbrechen, unb mit einem wort , i
welche mit beftfewerungen um Die pforf-aber be» |
haftet jtnb , biefcm unfaU am meiden Por anbern i
Jinfbar fepn, unb bah ntan baher allejeit auf ba!
npgotium ber monatlichen jeit ober ber gülbenen
«ber babep feine äugen richten müfe.
£>enn wie in bem porhergehenben 40. Kapitel 1
gemelbef worben , fo ifi ber magen mit ber mil| , I
»ermitteln etlicher abern , welche bal vas brevc
genannt werben, perbnüpft. QBenn nun ber fiuf
ber gölbenen aberober Der monatlichen jeif bepm -
frauewjimtner.in unorbnung fommt , unb bal
geblöt au! ber pfotnaberin Die tttilh juröcf tritt,
unb bicfelbe auftreibet, fomu§ notljmenbig auch 1
ber magen Durch obbetttelbte abern bapon parti- <!
cipiren. ü?omrofnunsn folcherjeit bie natur a
mit bem blufsbrechen jum fianbe , fo wirb bal >
ftocfenbegeblütganhfchwarh aulgeworffen, wo
Mt, fo fan el leicht gefchehen, baf fte »er»
" ) mH*
/
tttitt# einer entjünbüng bifj aBU>ier ftagmtenbe
«tbiüt tu senket (en trachtet. ' ■
S & duffert ftc& aber biefe entjunbung be« tm
«en« ju erf mit einer f leinen febnlifcfren h^bat»
auf folget eine heftige angff unb gewaltige« btu*
«fen um bie btufl , worauf aber auch halb um Die
«egenbber hetfcgrube ftch eine ffrenge i)^e,nebfl
einem auf« anerempftnblichffe ffed>cnbcn fämtt*
feen an btefem ort einftnbet/ alfo,baf bte patienten
föum einen überfchlag, gefc&weige eine |a«b ba>
felbft bulben fönnen. Unb ob gleich ber burft ba*
bet) überau« gre§ unb heftig , if,fo haben bte Pa¬
tienten bocfc bi§ unglücf, baf fte faum eimnloffel
Doll oon einem etwas falten gettancf ju m
men borffen , wo fte nicht bte an
fdbmerfeen unb ruäus ober gewaltfame« aufffof
Tenna wohl gar ein heftige« wurgen,bred)en uu»
Ohnmächten barauf erwarten unb auofehenwol*
f |^t| ■ / r >- ■ " 1 K . 1
e« if biefe entjünbung , wie alle anbere, tmf
einem hingen feber oergefell^af tet, e« feo berm,'
bai biefelbe aufeinguartawfiebec erfolget wäre,
So fiba« fteber etwa« geringer babeo befm*
bet. 3e heftiger nun biefelbtge if , te gefdhrltchet -
flehet e« mit bem patienten au«/ infonberhett wen«
»fei Ohnmächten, V« f#eiS'(
mit concurriren, in welchem lebterni fati wen g
bofhuna für ben armen patienten mehr übrig
bleibet. 3f aber bie entjunbung nicht aütuhef-
tigfofan oie natur burch »ertheilung be« ftagnt*
renben geblüt«,wann jugleicb berfetben geboren
unter bie arm gegriffen wirb, noch wohl ju recht
Jommen, unb ben patienten tn wentg tagen wie«
herum in ftchcrheit feilen.
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ZN; •
CVv.
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11(1
Iflon ifntjän&ting beo COagmQ.
J&fefe $crtijetltwg Des gcblftr« muf nun als
eie t)(Uipt:intention Dev natur in Der cur btefer ent*
junöung befhrbert »erben , unb fan man tu Dem
«nbe MberbltifD »affer/ tinfcenblnft *»af,
fer / carbettbenebfcte»t»affcr/ »egriefc»
nno fcabfofett'Wafler/ neb|l erwäg ooman-
timomo diaphoretico unb abforbentibus , unb
*»at iu er)! lauliebt geben , ; auch Dabet) äufferlicb
Den campber>branbte»ein ju gebrauchen nicht »er*
geften, Damit jo »ol)( Die ausbtln \i als tefthef«
Jung Deflo beffer t>or ftef) getje; jur temperirtmg
aber i|t Der gereinigte jalpeter baß befie, 4*
pflege folcpen in einer potione diaphoretica.mit
fachen ju conjungiycti/ afö :
9t- Carbctibcnebictett'
gparienbiild.
^UanbetbiÄtfe ' TDaffer/ jegliches
Jpirfoiolben'TflafJer/ i.£of|j.
Praparirte a re!>« äugen/
*ij diaphoret Oon jebemi.Scrup.
bereinigten Salpeter/ *-. quintf.
_ Manus Chriit £äfelcin/ i. £otf>.
«pteoonorbne ich aöe 3. big 4. (lunben 2. (öffel
»oH ju nehmen. £>ber:
9t- Pneparirtc ÖOufätin/
ßezoard. Min.
bereinigt Salpeter/
Arcan. dupl.oon jebettt i.quintl.
©pttfelnf? ' ober $etg$tnnober / £. '
quinti. Mifcirts.
«,,L!S4 4‘Jimb<n l meNpih ooa in obbe*
melbrem »dffer ju nehmen.
<Sar
1,
-V ■*>'
. A
I
4f rttjötttstittgbcc (Uagena. «?|
©ar ju j)i|igc unb ftarcf fchmeifftrcibenbe
mittel flnb hier nicht ju tathen , weilen bas in be?
'N
einem ff dtefern tmtlanff/Woju es bod> nicht capa-
bel iff, gleichfam gezwungen wirb, ba§ es nicht
ohne gefährliche pfdDe bgbep abgehen fast.
3(1 bie t>er(top|ftwg bet rttonatltihefi
$dr/ober bet <|üU>eneri «bet mit an bec entsün«
bung infaef)/ fo iff bie Öffnung einer «brr <nn fug
eben fo ungereimt nicht/ hoch mu§ ber leihöorhee
butd? ein clyfhr fepn geöffnet worben, tmb fan
man nach betlauff ber inflammatioh hernach fe«
hen,wie berflujj ber monatlichen jeit ober bet gül«
benen aber in orbmmgju bringen/ als welches mir
in nötigen Kapiteln bereits weif läufftig angejeiget
haben, unb alfo hier nicht mieberholen biirffen.
©ölte aber ein gewaltiger 50m ju biefer franef*
heit attlaf gegeben haben, fo würbe ein gelmbes
vomitiv , ju anfang gegeben, nicht wenig nu^cn
haben, infonberheit wann ferner mit cryftallo
montano unb obgemelbten temperantibus , wie
audh anbern befanffttgenben mittein waefer bar«
auf gefehet würbe.
SSBann bie entjünbung bes magenS ju lang an«
halt, fo iff gleichfalls gefahr oorhanben, benn fle
pflegt aisbann weiter um fleh ju greiffen , unb bie
nahgelegene theile bes Unter leibes auch anjufal«
len, ba bann leicht eine cacofplanchnia ober bie
heäica batauf erfolget , beren cur bep biefen um«
ffänben um fo »ielbeflo mißlicher iff, weil bem Pa¬
tienten feine medicamenta bcpjubvingen flnb ,
fonbern felbige gfeid) wiebet auSgemÖrffert wer«
ben. SBaS hiebep praäicabel ifl , bas iff in bem
Capittl oon ber heäica fdhon angejeiget worben.
£> r i>ao
2i$ ‘XferbAritmg bet* _
' ‘ \ t3a^ XLii. gapiM. ; ■:i|
Verhärtung her i
Lat -■■ ; j
Sdrrhus Lienis, |i
(SM&Vlttt Den ftancf feiten , welche bie pfott*
[11 aber in ben menfdblicben leib cinfuhret, if!
t§ß$g) bienerbÄttung bei mi(§ nicht eine non be»
geringem. 3bt utfptung lieg« in bei netbat»
tuna bet monatlichen seit.obet bet guibenen ab et/ \
wenn nemltcf) bas in ber pfotNiber ftagmwh&e ge* 1
ißt nicht *um anobtud) fornmen fan,fonbern um |
tet anbem auch in bie ntilfe juritcf tritt/ biefeS |
fchmammichte toefen auftreibet/ unb enbltcp gar
emenetbattung baran oerurfacbet. SEBotju benn
bet mifnraucb bet adftringentium unb fluchtige#
fa\n tnacfet be^ölfftid> ju fepn pflegt. - J
Ettmüllerus j»ar bat biefe befct>»erung nicht
betmilfe/fonbernbembicfenbarminteftino colo ;
lugefchtieben, unb geglaubet,baf betfelbe um bie* ;
fet gegenb an bet linden feit non ben batten fcy- •
balis ober »inben betgeftolt aufgetvieben »erbe.
Mein ergeben alle umflänbe unb jufaße ju errett* |
nen, ba§ bie milb babep tepbe, unb bie flodung r;
beo geblut# meijfen# baran urfacb fep.
©enn es empflnben bie patienten an ber lm>
tfen feite unter ben fut$en rippen, juftan bem ottj
»o bie milfc liegt , ein btucfen , »eiche# fleh nach
bei lange unb breite biefe# vifceris aufert. ®a*
bep ift fte gemeiniglich ganh erbebet, alfo, baf
man auch äußerlich bie gef<b»ulß fühlen fan,
voe!d>c t»at anfangs nicht fe gar hatt tft , auc#
nh|t allejeit bleibet. Sßenn aber ba# übel lange
I
J.-
w
Terbictoftfl bet* föUg. arg
anbdlt, pflegt ftd> btefetbc je länger iemebrp Per»
hätten, alfo, baf fte jule|t faft wie ein jtein anju»
füllen ifl.
enterben beftnben fleh Ne franefe übel/ finb »er»
brieflich, jtlcngetn in bet einfamfeit Allein, finb
melancholifcb unb traurig, haben bif »eilen wenig
appetit, fd)laffen unruhig, träumen ferner, unb
muffen bei nacgtl flarcf fchwi|en : bohlen babep
fermer «tbem,unb haben einen beflänbigen ftoef*
nen buffen. Steufferlidb feben fie blaf unb um bie
äugen blau*gelb aul. Slüffen bann unb wann
wohl aul btt nafen bluten; breeben auch bif weilen
geblüt Ponftch, worauf bie gefcfwalft fkhetwal
fe|ct. Um ein mereffiebe! aber gaben fie fleh er*
leichtert, wenn biegülbene aber, ober bie binterbal*
tene monatliche jeitjum öorftf>ein femmt, maffen
atlbenn aöe anbere pfäüe abnebmen,unb bie Per*
bättung ber mil| auch nachläffet. igep einigen
pflegt auch wobf bureb ben urin aan| febwarf el
geblüt bifweilen fortpgeben. Snigcmein aber ifl
ber urin bei) ihnen blau*gnm,obetfcbwär|lich unb
banne. ,
^Benn nun bie cur biefer ftanefbeit glüeflieb
fepn fofl , fo muf allejeit babin gefebtn werben ,
baf ber fluf ber götbem» «ber/ ober, nach un*
terfdbeib bei gefcbletb« ber monmUeben $eit/
wieber in feinen gang fomme , wie aber folcfel
gefcf eben folle, ifl oben an feinem ort fdfon an*
gejeiget worben. Ober man muf jum wenig (kn
bem geblüt bei fabri jwepmal auf bem fug lufft
ttKtben/unb fleh babep fleifig ber warmen fug»
Mbet btbienen. SOäbep benn aBejett eine ma«
merlicbe bewcgtmg gar Piclel , wo nicht bal
tnetfle auf richtet, welche aber, wie fegon offt er*
we#
»jo *X>crb<lmtrt«f bct:OÖll& _
»ebnet worben, nicht fo auf einmal, fenber*
nad) unb nach gegeben foU,bafj man jtcb anfangs
ärger machen mürbe, fonbcrn etffltcb nur eine ge*
ringe bemegung »crnehme , unb folche nach be*
|anb immer fMecfer mache, bif bgtf geblüt turcb
einen gelinben fd)»ci§ reiblvirctwirbibabep man
bann aud) tut genüge trincfen fol!,al$ wobutcb ju*
gleich ber leib offen gefallen wirb, abfonberüd)
Wenn man fid) »armer trdncf e, thee unb caffee
fleißig bebienet: wie bicfed auch burch fennet'
bWcte* ober fffetparßc meffemtiris fan erbat
ten »erben $lud> »errichten fo(d>es bie aus wein*
(lein gemachte rtttgtteyen als cremor tartari,
tartarus titriolatus, liquor terra fol tart ©ie
magnefia alba fbtjt g!eid;faflO guten rfiecl, infon»
betbeit »ann fte mit etlichen deftillirten »affet»
eingenommen »irb, j. <£.
K.
i
itro\)cer<
0-hwar^ &frfefcer»* Blaffer /»»« ffft>
liebem ?. £otb.
Magne fia alb. /. Sofb»
Mifcirf«.
<2Biu man nun ovbentlich purgiren, fo nimmt
man folcbeö auf cinmabl; ha* man aber nur im
ftnn,beri leib ju öffnen, fo fan man nach unb nach
löffel meiti baoon nehmen, biß bie Öffnung gefd&e* ,
hen. fjßet auch her effentiae hypochondr autS '
bem »än«n bauß ju$aE ftd)bebienen »iü, be« 1
»irb ed md)t ohne nutjen in« »ercf fe|en.
hierbei) Fan man trachten bas bieffe neblüf/
»cl^eö fid) bep folcbcn perfohnen adejeit ffnbet,
bumt
3><rMrttms 6er 0011 g. astt
Dünn unb jfüfpg ju machen; baju bienen mm fo6
genbe Specier, alb tvegsret^wut %/ arotu
tvtfrft/ pf«|f«»tr0hrlnn»?tiir6/ ecbbcct*
*>ari3'$4atr räbe rt / btbcr Hce- yfop/fratl*
ewbaav/ Dotbclfrmtt brunmnt»*«(f#/
töffelf raatwber wenn man lieber thymica bat,
biciffhenbc unb bittere falia digeitiva, alb
tamatidten* falg'arcan.duph faLpolychreft,
Glaf liquor ex tart & nitro Schroed: Weichet!
bet> fliegejiben bifcen b|r r<tlpeter auch fan betjge*
füget werben. @o ftttb auch bie gummata reli*
nofa nidjt ju beraubten, nemlich gummiammo-
niac. de galbano, bdeil. myrrh. lagapenum. la¬
danum, alb welche gleichfalls jur jertbeilung beb
geblütb hoffen, man fan barauö eine eilen! md»
eben, unb bie eflentiam millefolii binjUtbunt
jj, fjtrdn*
©cbwal&eti^tirg/
ptunrätot/ »onjtber i.£o%
‘raaenhartr/
„ ,irbelCr4of/
TDeifle» 3lnbom/ boh febehi elrf bfllbf
featib »ol ,
!ÖHj«ntrc(f« /
£offel£rmu/ t>on jebem fo Diel man |W{?
fchen 3. fingern bähen fan.
©dneibet bie Species Kein,
S.cBeff|etlenbe Species, beb tags z, mahl Wl$
Öiee ju gebrauchen»
gt> Tinct. Jij. Tartaris. £i)fb»
Effent Millef, i.quintl.
Aliicirtb; .. ...
, ■' S.SEJ^
''Vwfr&ttmg bit £«bctr.
S. ^ettheilenbe unb jfdtcfenbeT indur ieöcrjetf 11
30. ttopjfcn in obigem thee ju nehmen.
9Jacb biefem, wennbaf gebtüt oetbünnett unb
refoWiret tfi, fan matt fonbetlidh auf bie $ht*
\ cfantfbe« oon bem aufbldben fc&lapp geworbt
nen milh gebenc?eu,bamit man nicht fo leicht meht
tiefes juftdnbS wegen in gefaxt jtehen bütffe, als
moju bie fcfion oft oon uns beruhete fixere
{jtatoUatt&ntytn/ unb faJia volatilia urinofa
am bientid)|fen ftnb. 3a man fan auch dufetlid)
ein pflaff er oon fd?idtn§ unb Foreftimtltj'
af er/ item emplaftmm faponatum Bar¬
be tteaufgen, unb jtd& einet guten wütefung ba*
het gettojhn.
©arf XLiiL gaptfef.
I
?8etf)ärtung Oer SeOer*
Seirrhofitas Hepatis.
,3« Unfälle , fo butch bie pfort>aber bett
I menfd)lid)en leib anfallen, unb benfetben
beängjligen, haben mit ben ie|t ettehltett
noch fein enbe, fonbetn es jehlet ftch unter biefelbe
aud) bieoethättung bet Sebet.
©et gtunb bajti lieget abetmal in oerhaltung
beS ftufes bet gülbenen abet bei) ben männern,
ober bet monatlichen jeit betj weibetn , wenn ba$ *
in betgtofen pfottmbet jiehenbe biefe geblüt ju
häufig unb heftig auf bie lebet oon bet natut
iugettieben wirb, um ben butcfcniarch befelben
butch biefen bichten fchwam sufacilitiren, welche*
abes fo leicht nicht gefebehen fan,bäf nicht biftwei* *
let) eine »ethdttung befclben,ia, wohl gat bie bött*
wafet*
Terhjlrttmf ber gebe» an
mafFerunbgelbfucht^ hedtica unb guattawftehef
barauf erfolgen folte.
€s tfi biefer jujtanb bigweilen mit bet mil|franc&.
heitoerbunben, wenn manju »iel adftringirenbo
fachen babep gebrauter hat, ober er ifi mit ber waf*
(errfucbr »erfnüpfft , unb ftnbet geh auch wohl eia
nach übetcurirfett oiertägigen Gebern , ober fiat*
cfen bluMterjiepngen. 3Die paticnten haben ba*
bei; fpatmen unb brücfen in ber recken feite, boten
febmer athem, haben auch gemeiniglich einen tro*
«fenen hülfen, unb einen bhrren munb. ??ach ber
»abljeit bekommen ge giegerbe hihen, nehmen am
fieifch unb »rafften ab,unb enbiich fommtbie bot*
tmb wafferfuchf baju. $>er min gehet babep in
geringer quantitdt ab, i|t thtblich unb bicf , unb
gibt einen Keinen jähen fa| bon geh*
<2Benn man nun weig , bag entmeber ber hin*
{erhaltene gug ber güibenen aber, ober ber mo*
natlichen jeit an biefer oerhartung fchulb iff, fo
richte man biecur auf biefelbe, laffcanbep auf
bem fuf jor abevt unb bcbiene geh warmes
fai* Mber. ^»iemächfi gewöhne man (ich an
eine gute bewegoitg/ unb fahre bamitfolange
fort, big eine linberung unb öertheilung bei geblüt*
barauf erfolget; bamit aber biefe be|fo gewiffec geh
eingnbe, fo nehme man vcrtMlenfet tr4»i
_ leb nftaut/ Seit*
Wfldn/lat. bellis minor, emtbenft-opff/be«
tonten/ tnnfenbgiilben' traut / prefeben
fafft heraus, unb bebiene Heg bcffelben mit juefer ,
Mebweife ; fo ? an man auch einen tranef bar«
- , «u#
_ ^tbAttmtftjber £tb<tr.
äuö Eoc&en / ober biefe Species Eiein serfd&m'ttöi/
«ß einen th.ee gebrauten, ©et wetjfe «nbocn
Witt) hon Forefto in ben francf feiten bet lebet
fonberticb recommenditet/ belegen man benn
folcbeß EtÄut ben obigen betrügen mag. j
i <t)ie bittet« ßdia, alß wermutb>f<tlis/ «1
eentaur.min. tartairus vitriolatus,arcän;duplic.
Eönnen l)iet auch mit nu|en gebrauchet metben ,
tnbem fite nicht aücin ben fcfcUim/betfich bet) ben
affedibüs venae pörtae in ben gebatmen ju befind
ben pflegt/ unb blAbünfle» etmecfet, jtrtheilen
S Ären, fonbetn ihre refolvitenbe ftafft
auch biß m geblut etfltecfen. ©ie pülvenürte
tpfttutet reföl viten auch/ unb treiben ben
utin, man Ean biefelbe mit falpetet »ermifcht ge»
ben, ate meldet ledere fonbitlidb in fliegenben l)t»
fcen gut tfjut i . _ .
tt?egw<ii»T3?utftel/ _ : i
0<öw<tlbe»»wut«el/»on jebet £of&
Pulverifitte K.esmbo6tmet/ i. quinrt.
Ärcan. dupl. quinti.
, Miicittö. ,
S «SettheilenbeS putoer, alle morgen unb abenb
3. bi§ 3. mefiepfpih »oB ju nehmen. ,
©ertleib half man am fögltchtfen mit liquore
terrae föl. tartari,obet mit Rhabarb; ober Sym-
po de ciclior. cum rhabarb. offen. Sftan Ean jtdf>
audb jubtefemenbe mit fottbetltchemhu|en bum
imb mahn bet »on unO fo Offt befchtiebenen fcrÄti •
iec'fMUin ober frÄuter<weine bebieheh ;
tfn^tan*
» r- -
IDOcs*
♦ M
$ X
TPtgbfctmtg £cb<r> azy
IPegwcif'Watß/ Bon jebeni i. £otb»
'Jnobcncropff /
betonten /
Vfep/ Bon tebem dne balbe fjant» »oll.
§ettl6£lctn fo Biel man jwifchen Den bob»
I' • Dem fingern halten fan.
flSmutigre 0erwet 23Uttct?/2.£oth*
2lu0ecle(en« R.b«b<ttbar<t/ i.gotb.
©cbtWßtße HtefwuiriS/ f.ßoth.
1 UMnffein* pulver/ if quintl.
‘ (gcbneiDet tmD letjiojfet Die Species, wie
braue!) lieh.
S. LaxircnDe Species, mit wein unD waffec at#
Unfein. -
Sleujferlich Dienet jur erwetdbung Dad
imgpflaftct/ ober Forefti Ammoniac-pfi^
lUt/ inte auch folgcnbe falb :
*-i£ibt|d?'0ßlb/ 3.£otf>.
i $>if£crt#
Cbamtf£en*4>ebl/ Bon t'eDem j.goth*
Ammoniac. Gumm. i*-. quinfU
0ß(fr<tn/ i.Scrup.
Machet mit wachs , fo Biel hierju BonnbthetV
eine falb , unD applicirt fte Warnlicht.
$lbfonberlich ab« foll man hier fo mol>I , al#
in allen frandbeiten, welche Die pforbabet juc
I mutter haben,, ftch Bon unruhigen cfcitttitbö*
ibewegattge«/ als Bon bumtner/ gr<tm unb
traurigbett muffigen, als wobnreh Die natur im«
mer träger gemachet , Das geblüt je mehr unb
mehr oerbidert , unD Die lebet immer weiter per*
härtet wirb : hingegen foll man ftch bemühen ,
fein gemütl) in wahrem Bcrtrauenju ©JDtt, jtt»
' rech*
'
f
§L
s
226 <gnt$6nbt»ig ber Cebcr,
weiten freubigfeit ju gewöhnen, aß rodele freu*
bigfeit fiel) auf ben frieben beö gewiffenö grünbet,,
unb auch bem leibe fidtefe unb gefunbheit fc^ea
tfet. ; ■ ü 1 1 ■\r
(2Benrt nun folcf>c arbuepen nach üotgefebrie
bener methode unter ©öttlichemfeegen wol)i an»
gefd)lagenftnb,unb fleh mercfliche befferung ein«
ft nbet,alsbenn brauset man mit gutem effeä ge«
linbe unb wohl jubereitete flfoi?lfargneyen/al£
tinctur. vitrioli martis Ludovici, tindt. martis
eydon. ober crocum martis antimonii O. Stah-
lii, weichet mit falpetet unb falibus digeftivis •
füglich fan gegeben werben , als wobutch bie le# ■
ber wiebetum gefl atef et wirb*
‘Otä XL1V. gapitel.
€n^«nt>uii0 kr 2ekr,
Hepatitis.
i®il bie meifle franefbeiten, welche in ber
leber ihren flb höben/ bereit«? abgehan*
beit ftnb, fo muffen wir auch ber entjün
bung, bie fld) an berfelben ie juweilen ereignet,
nicht bergeffen, unb foll biefelbe an biefem ort um
fo öicl beflo mehr einen plafj ftnben, weil baö in ber
leber fioefenbe gebiüt baran urfäch iffunb bie na«
tut eben bejjwegen eine entjünbung an biefem ort
erreget, bamit'bas eingepfrengte gebiüt möge re-f
folviret/jertheilet/Wieber in feinen gang gebracht,
imb bot ber ju befahrenben fäulnif bewahret ■
.»erben. Jt
@ie pflegt fleh ju ereignen , wenn ber fluf bet
gülbenen aber ms fleefen gerathen , ober buteff
adftringitenbe fachen gdjemmet i|i, baß basgeblüt
bauflrV
häufiger her lebet jugetriebcn wirb, unb leicht bei»
gleichen unfä(le,alS wir bif baE>cc garoiet angefüh»
ret l>aben/ erreget. SSifweilen ftnbet fte fleh aud>
wohl ein, wenn äußerliche wunben alljujf üt> uni)
ju gefcpwinb finb jugejogen unb gebeitet worben,
ja es t|i nichts neues/ bajj auf einen in ber erhiluttg,
gethanen fchncllen truncf eine entjünbung ber Je»
b,er erfolget ifi. r
€s finben jtch bep berfetben eben biefenige jufäl»
le,bie wir oben bepm feiten-fiechen unb bei) ber ent»
jünbung ber iunge angejuhret baben.Die patien-
ten haben nemüch ein fähiges fteber , f lagen über
hefftigen burfb, holen fchwer athent/ber puls gehet
fdhneü/fchiaffen wenig/ u.b.g. %ur ift oiefer unter»
fchieb babep,bajj fte bep ber entjünbung ber lebet,
jonberlich in ber rechten feite/ unter benlurfcen dp*
pen, um ber gegenb, wo bie leber lieget/ jtarcfe«
fpannen unb jiechen empftnben, weiche« fleh aber
bep jenen entninbungen auf ber brujt nicht äuffetf,
auch baf fte hffters ihre färbe oerdnbetu/ unb ei*
nen rothen unb b'cfen urin oon fleh geben, welket
fiel) am Pierbten tag gemeiniglich turbiret, unb eint
ftatcfeS i'eJimentum fejset,
2Benn man nun in ber cur biefet gefährliche«
entjünbung glücflich fahren will , fo mujj ma«
gleich anfangs , infonberheit wo eine oollbhitigfeit
pothauben, bem patienten jut aber taffen/ ba
ausgelajfene oeblut ein weijfes, jähe«
benn bas
häutlein ju einem guten jeichen. überjiehcn wirb*
2Benn aber bie entjünbung fehon brep bif oiep
tage haujtref hätte, ba halte ich oors rathfatnjle,
bajj man baS abertajfen uuteriaflfe , batnif Oie ned
tur in ihrer aetmtät unb arbeit wtbet Pa« einge*
$ % pfrenst«
a ?8 4£ftt$ffnbtwff btt; Ceber.
pfcenc^tc qcb[üf,a!ö welches fie burd) ben jtarcfern.
jutrtcb beS Muts ju jertheilen trachtet, nicht gefloh*
ret werbe, gu bem enbe mu§ man bct natur mit
bienlichen arfeneocn unter bie arme gretffen,bamit
biefer jweef oon ifyr öcfio leichter unb el>er erreichet
werbe, als welches hier bet) bet entjünbung ber Je*
ber um To oiel bejb notiger ifl , je fd^dbliet>er ein
gefcfywüt mit erster in berfelben ift, unb je mehr ge*
fahr berfelben beoor)tebet,wen bie entjünbung tut
fiippuration gebieten. ©enn es ereignet fiel) Die*
felbe meijientheilS an bem l)olen t(>eil ber lebet, Web!
djet auf bem magen lieget, unb habet fan matt r
leicht etmeffen, ba£ man, wenn auch gleich jur off* !
rtung per paracentefin gefchtitten wirb , webet J
ben ei)ter f ommlich heraus jiehen, nod) ben befehd*
Jbigten tbeil fo leicht wieber reinigen unb Ijeyleti *
lönne.
©ejjwegen ftnb- alexipharmaca ober fcfcwetp* ,
tretben'oc mittel unb abforbentia hier am bien*
üchften. SDlan fan nemlich aus pfceparimti '
trc&n aagen/perUnmottcr/mufchsln/unb, ’
welches Oon Ettmüllero fonberltd) recommen- 1
duret wirb, oon ht<X>t>$hbnml nebjt antimonio |
diaph, bezoard, miner, eilt pulOCt machen, Uttb
ju temperirung ber f>i^e etwas oom gereinigten
talpecer hin&tttftgen. ©er wilbe fctweiiuM |
n wirb jottji in bem feiten jicchen feiner guten j ?
wütefung wegen gerühmef, man fan il>n auch
allbiet tuter obigem pulocr mtf gebrauchen. $ert
D. tj. iu’td’ rühmet hier fonberlich bie weg/ 1
j»«ig*wurQ, unb einiger maffett auch bte ntu-
miam tranlmarinam ■
S.Ärcbs nugsit mit ©ttonenffafff famrirf.
lididen Östwcme Safe»/ m je?1«««.' ‘
j r quintl* Safe
i _ igntjtm&wtg bet ficbet. a a»
Tartar. Vitriol '
(Bereinigt Salpeter /
Antimon diaph. öon jebcttt i. Setup,
©pteßälrtf ginnobet/ ‘ . quintl.
Mifcirt«.
S. T emperirenbe« puloer, an« 4. flunben $tt )tf
\ meferfpih »an ju nehmen.
5bie auöbünftung befötbern bie deftillirte
i wafler »on förbehtraut/cbrcttpretg/etim«
betreben/ florcfcenfdsnabel/ unb fonberlicb
wenn bie entjünbttng »on einem fchnellen trund?
herrührete, bas $<itlößkin«T»affciv lat. aqua
i bellidis min. ja man f an au$ biefen trautem felbft
auch einen trauet machen, unb fiel) befelbenmit
gutem nu|en bebienen.
9?och etwa® flärcfer hilft jur auöbünfung unb
beförbert ben fcbwei§,nebft bet jertheitong beö ge*
j blütS/bie Eflentia alexipharmaca D. D. Stahlii
itindl. bezoard.Mich.mixtura fimpl. alO welche
jwifcf)en obigen pulocrn mögen gebrauchet wer*
Iben. 3ch bebienemich folgenberEflentz:
ff. Enent, alexiph. D. stahl.
n£n oblatid?« Effentzqeber * £oth*
SBermifdjet fte.
$ie»on lafe ich bem patienten beö morgend
lunb abenbö 2s . big 30. tropfen geben.
£)a$ purgiten unb oftmaliger gebrauch b er
iclyffite , bringet bie natur in unorbnuttg , unb
ijiebet biefelbe »on ihrer atbeit unb abfid)t ab,
begwegen follman fiel) baftir hüten , bennoch a*
Iber ben leib nicht »erftopfft werben taffen, fbnbera
ber Öffnung beffelben mit warmen unb genug*
fernen ermeten ju hülfe fommett ; fug man«
$ 3 UV
•go ^ittsfinbtttig freg gebet;. .
fedobl/ uni) viol fyrup ift in biefem fall auch 5
nicht juoermerffen. (gölte Der munb nHjuttocfcit
fepn,fo Eonntcmangelatin.corn.cervi. mucilag.
fem. cydon. pfyli. eerorbnen :
*• Üiuittcnfome^fcfclctm/mikpappehp
roaffet bereit, 3. £otf>.
3)toUrt*Syrap, t. £otl).
MifcitfS.
S. önbernbcö fafftlein juttf tttuttb unb bhlf. s
©ieflcd) f:6rtier/ober fraaenbtfleUfart» i
ittcn finb in ben innerlichen enfjtmbungctt fel)t -j
gut, man fgn fie entmeber fo blo§,ober unter einem 1
putoer nehmen, ober nebfi fäfjeit maribdn mit |
jfcapiofm auitbdrebew fcorbelSrtftit* ro<tf* j
fcr unb etwa? 3. id er eine mild) baraus oerferti* 1
gen, unb abenbs bem patiemen baoon geben, als
mobureb bie sertbeitung ber inflammation mercf« t
lieb wirb befbrbert, unb ber fcbmer$ gelinbert met* In
ben. 3a es mag and) duffcrlidb ber atmpbet* i
fpiritus,unb jmar offters,mit tücbern t'tbergefcbla*
gen, unb gute bülffe baöon ermattet merben. »
, 3ft nun biefe methode jur jertbetlung ber enf* \
gunbung glüeflid) gemefen , fo bejtnbef ftd) bet '!
patient nad> oertauff ber erflert fteben tage, fd>on 1
in etwas rnieber be(fer, bas ftecben.unb brüdren 1
unter ben furfsen rippen Idffet nach , bas fteber tc- 1
get ft cb, in fttmma, man ftebet recht augenfdjeim !
(teb , mie bie natur ftd) rnieber recolligiret. 2ßill
aber biefe methode nichts »erfangen,fo erlebet bet s
patient entmeber ben ftebe nben tag nicht, ober es *
refol viret ftdb bie inflammation in eptet,unb mitb !
ein langwieriges hectifcbes fieber baraus, mobep 1
' bet
*
Dfe bUnhe ctälbette 2freg. agt
bet arme francfe nach bielem ftecben t hoch enb»
ficb noch öcn tobt ft'nbet.
<£5a£ xlv. §auffel.
£)ie blinde gülbene tybtx*
Hämorrhoides Coec*.
1 zuf nt^«' b '
Sie SacEen.
ÄlC©\>3tff6nnen in benbefebwerungenfo ben
dlriar unterbleib bes 3)?enfci>en beffurmen unb
dngjfigen, unb einenolIblütigEeit *um')
gtunbe haben, nocl) fein enbe ftnben j fonbern e$
fommt uns wieberum eine art bet gulbenen abet
»ot bie banb , welcher wir bas «Kapitel wibmen
tnujfem
Unb $wat , fo erjtrecfen ficb aus bet bobhabec
bon bet vena hypogaltrica ebenfalls an ben aff*
tetbatm oiel f leine äbereben hinunter , fo bie hae¬
morrhoides extern® genannt werben.
2Benn nun bie natut bep bollblutigen perfonen
»on mel)tetn fahren auf einen blut*flu| bureb bie
ßüibene aber ihre abfid)t gerichtet bat , fo begibt es
ficb offtmabis, ba§ bet) folgen petfobnen bmten
am affter*batm eine blattet boll blut aufgetnebm
wirb , welche man bie blinbe gülbene aber nennet
unb bijjweilen öiel incommoditat baoon auSju»
flehen bat. , _ r v ...
€s gibt aber bon biefet auflfetltchen ober bim»
ben gülbenen aber pepcrlep forten : fBijjweilen
tfl biefelbe mit einet entumbung berfnupfft, bijj»
weilen aber ft'nbet fte fich ohne entjünbung cm.
3cne art bat febt grojfe fchmettjen mit ftch berge»
feöfchafftet, alfo, bafj biejenige, fo banut behaftet
gj 4 fmbr
a; 8 IDfe btftibe golbcrn CJlbct?.
ftnb, faum baoor fi|en Fönnen , unb Fommt feiten l
jum Huf fonbern bequemet ftd) jum extern, beFomt |
ober enb(icf) eine Keine Öffnung , etwa wie ein na* t
bet Fopff grof, unb wirb leicht ju einer gefährlichen
fiftul. ©iefe aber ifljwar nicht ganfs ol)ne fefmer* 1 i
fsen, Fommt aber bo?h öfters $um fluf, unb ift bei> j
»eitern nicht fo gefährlich als jene ; Daher auch et* i
nige biefelbe allein bie blinbe gulbene aber nennen» §
233enn nunbte natur auf biefen blur fTufj ihr ab* f
fef)enhat,fomeget fte ein stehen unb fpanen in ben |
fkifchidjten theilen unb säferleih, um baburd) baS I
geblut gegen biefen ort , wo es füll aufgeworfen ji
»erben, herab ju preffen.Un swar,fo tl>ut fte folches
entweber in ber nähe herum, baher folche leute off*
terS ein fdjmerlhgfFteS sieben unb fpanen im freu|
empfinben,baf es ihnen bif weilen nicht anbers öor*
fommt, als läge ihnen etwas im ritefen : ober fte
nimmt bif fchmerfehaffte jiehen, welches man glic*
ber fchmerhen , ober rücfetvunb letibewweh nen*
net, auch wohl sugleich mit in ber ferne oor, alles
in ber intention.bas geblüt burch bie gulbene aber ;i
jum aufgang 51t bringen.
©aber ifts beFannt , baf jtch manche perfonen Ji
oftmals ftber fehmerhhafftes stehen unb reifen in |i
ben lenben,im rftefen unb in ben füffen, ober über 1
Falte flüf in ben feiten beflagen , folche befchwel)* |i
rungen aber gleich öerlieren , fo halb ber fluf bet *i
gftlbenen aber jurn Pörfchein Fommt. 1
3n icbcr ^eutfchlanb ift biefe plage gar ge*
mein , bet) fchwangernffauen unb Finbbeterin*
nen, unb ift mit folcher hällen-pein eergefellfchaff*
tat, baf ich offt ton folgen armen Weiberchen I'
1 _ hären
_ $5febUrtt>e gut&cm 3bef- _ sj 3
gören müflfen, gewoltcn liebet sehen malbie geff»
tiggen gebürt fd)ttietgen auf gegen, als ein ein|tg
mal bie feurige Rachen etbulben.
& gefdgicgt aber biefer aufrourff be$ geblütö
burdg bie blinbe gülbene aber eben nicht in allsu*
greifet Quantität, unb folget gemeiniglich auf flat«
cfes brucfcn unb swängen beytn ftui)(gang, web
cge$ fiel) meißens bei) biefern suftanb mit einft'nbet.
£ßif weilen hält ergewifle seiten/ unb gellet ftd) ot*
bentlid) im gerbß unb ftügling ein ; aber meißenö
binbet er fiel) an feine jeiten, fonbern tf>ut ftd) her»
not , wann er gelcgengeit barju finbet.
2ßenn bie natur igten swednid)t erreichet, bad
iß, wenn bae geblut burd) bie gülbene aber nicht
Stirn aufbtud) f omt , unb ber afiecl anned) als ein
faltet ßuf traäiret wirb , fo felgen gern güßten»
gliebet'-unb nieten=fd)mer|en, unb anbers ungepl
barauf :wirb aber bie äußerliche gülbeneaber, als
auf beten außbrud) bie natur sielet en|ünbet,fofan
leicht ein ßieflenber nituf-fchaben barauf entgehen
wenn man nicht recht öotficbttg barnit umgehet.
QMfweilen gefd>id>t es, baf man gleich bcrglet»
d)en blätterlein unb gefchwär au. bem afftet^arm
befommt, wejjn man geh nur auf einen ßugl ober
auf einen polßer nieberfeget, woraufeme perfon,
bie barnit begafftet ift, gefefen, unb pflegt biffen«
bcrlich su gcf;l)cl)£tt, wenn etwas venerifcheS mir
btuntet jieeft : in welchem fall man aber nid^t bet
guten intention ber natur , fonbern bem eerberb»
ten, unreinen unb anßecfenben geblüt bie fcgulb
bepsumefen, unb bannengeto auch in ber cur bar»
auf su fegen gat.
. 3n berfelbtn gat man nun fo wogl auf ben in»
% ner*
234 Die bltttbe cjülbme TS^tr-
«etlichen trieb bes gebluts , als bie öufferlidK i>e- '
fchaffenheit ber blättern feine äugen ju richten. 3(f
feine entjönbung Dotbanbeti/ fonbern es fmb blat*
fern Doller blttt, welche ben patienten im ft^en in-
commodireti/fo fetje man nur in einem lag fopfe ,
etliche ausgehungerte Mut »getan/ unb la(fe fie
bas geblöt fo lange in fiel) fangen , big fte fatt unb
Dolljfnb/baftebennDonfelbfienabjufallenpflegeri/ !
als welches augenfcf)einüd)e hölffe fchafet : eJBill '
fleh aber ber patient baju nicht entfchlieflfen,fo fatt 1
man auf besn fuß $ur aber luifcjt §
<2Bcnn eine entjunbung ba ifffo faflett bie Mut* t
igel nid)t gern/ es ift auch nicht alle seit tu rathen, ‘
baherfan man/ wenn bie entfönbung noch im ju*
nehmen ift/ baS aber lafjeit baoor fubftituiren.
Sttnerlich aber fan tnan ben patienteu mit mer- |
curio dulci , ober fonft. mit einer gclmöen unb 1
nicht gar ju hingen purgän| purgiren :
j 9t. Specif. Jalapp. 24 grau. I
Mercurii dulc. rit. par. j. Scrup.
V.
MifcirtS.
S. ^urgier>puloer auf einmal ju nehmen.
9Jed)ft bem bienen biejenige arhi^oemwoburch
bas geblöt in feinem (ajltemperirt wirb / als ba
ftnb praeparim ev> fetalen / pcrlctt"
tnattev/ Creb^augm/ mnfcbeltt/ Arcan.
dupl tartarus vitriol. unb falpctcr-
9t. Prseparim ÖDufdieltt/
Äreb* 3logctt / Don jebent
ein guintl.
Antimon, diaph.-.
krean. dupl.
Är *£•../ r:
1 >fe Hfttfte gfll&cHc _ 23 t
(Bereinigten ©alpetet/oon |ebem jwe#
Scrup.
Mifcirf#*
$. Tcniperitenbes putöct/allc 4- bif v. jlunbett
s. mefteffpifc»oll ju geben.
@0 foll man auc!) baSgeblüt mit genugfamert
getrAnclr anfeuctotert/ ober bann unb mann
eine gute fantncjv m'H& gebrauchen/ welche bi{?«
falls nid)t geringe würefungthuh fonbetlich wenn
frcmenbilf cl (mmmmti bdju fommt.
<2Benn folcf>eß gefchehen/alsbenn fanEffentia
fuccini, tinctura falis tartari, oblt antinionii mit
gtoftem nufcen gebrauchet werben.
$ t . ElTent. Alexiph, D Stahl.
©pfefjglnfcTinehir, »on lebet 1 j. quintl,
3lgtffem'Elfents/ r. quintl.
MifeirfS.
S. <2ketheilenbe Effen$ , beS tags 2. mahl 30.
tropften ju gebrauten»
0<t>aaffeg«ttb wie ein thec , ober in einet
eflenz gebrauchet/ linbert bie fchmerfjen mehr als
man glauben fan : brauchet manS wie einen thee,
fo muh man anfein halbmaaf? waffer,nacb©ach*
ftfeher maa§, wenigftenS einen guten löftel »oll
fraut nehmen/ wenn man ihm hfilfte baher getrö*
ften will, hoch foll man es auch nicht gar ju lange
gebrauchen/Weilen es etwas adftringitet/unb öa»
her leichtlidh fchaben nach ftch jiehen tonnte.
@inb dufierlicf) bie fchmetfsen babei) groß , fo
fan man bie falbe »on flacbeofcraut gebrau«
chen / als welche hier recht fonberlich gut thun foll/
ober man machet auch einen «mfchlag »on
gwfcbeln unbeycr oijl/ unb ftnbet linberung
1 bar;
*37 2>teblinl>« giHbene^&etd
. . ■»••*» '• — . - »' - •
bamach» (Sonften ijf aud) ba« tingd * bla* j
«ten unb roollbluniendl in biefetn fall übet* ,
*u« bienlicff: jawenn man eon Diesen bceben fed u* ft
fern ben fafft haben fan , unb barau« mit unge* ff
fal^enem butter eine falbe machet , fo bat matt '<
aud? ein bewährte« mittel wiber btefe fchme^en. i
^ SBa^biet bei) btefemafredt einer petfon, übet tu I
einet jeifbie fd>met|en linDett ,ba« min bep anbern, i
»herein anbermal nid)t gern ar fä)l«gen, $)och tja*
fce ich folgenbe« mittel, noch- bei) allen Dergleichen
patienten bemdrt befunben ; 3d) laffe grüne bol*
Ittrjdmbldtter* qaetfebm/unb fte fo fein fühl
unb fafftig ben en applidt en, wenn bif 4.
mal)l taiberholet morben , verlieret lieh Die enfcttn*
Dung, nebft ben fdjmerhen. 3dberfchuierh in*
nerlid) , fo laffe id) bon bem fafft eittfptühen. 3m
Winter nehme ich flntt ber bonnnDere blattea ;
ben tnamttt pfeifet, unb habe eben ben effeä 1
feaoon. Tüoffblnmm in mild) gefo^t überge* ' l
fchlagen, tf>ut audj gut. Jperr Dippelius rühmte \
gegen mir Da« äbl PomCacao.weiche« ben ju per* !l
fliehen, ©npulfer oon «yctf&alett, innerlich ge*
brauchet, pflegfauchmohlbiefdjroerhenjuheben. *
SEBenn fiel) aber »eher bie fcf)mer|en noch ent* id
jünbung legen wollen, fonbern bie ftadten fom* •)
men tur jeitigung, fo muf man wol)l jwfehen , baf I
bie wunbe feijfig gefdubert werbe, weiche« am >
füglichffenmititgtfietti myrrben effen* unb
thetbenthin beroevcf jtdliget wirb ; fonften fan
tß gar leicht gefchehen, Dafj eine petbriefliche fiftul
Darauf erwachfe. ’
SfcufiMche medicamenta unb umfchldge eon ‘
iidftringitenbcit fachen ftnb nicht jurathen, benn
_ 3*4« 2jflut»t?<!rmtt. _ ßi%
wirb nidjt allein bet fug ber gülbenen aber gar
balboerflopfft, fonbern and) Die natur mit igrec
abfiegtoonbiefem ort jurücf getrieben, bag fie bae
gergelegengeit nimmt, rur ergaittfng bergefunb*
beit bes menfegen , i!>v oorgaben , nemlidg Die oee*
minbetung unb ausmerffung bctSttbetftttffigmge«
bfütö , an einem anbetn ott, wo eg gefägtlid)ey ijt,
auojufügten.
xlvi. §,ami
5Da$
.viy Mi&us Cruentus.
gSS3e betraegtung bet oollblütigfeit in bem
gppjmenfcglicgen leibe, unb bet non bet natnt
bagegen angefcHten bepffamen auomütffe.
ie$ guten geblüm, fügtet unSanfego aueg jubem*
jenigen blut-ffug , meieget butcl) ben meg, fo jum
auögang beb utino een bet natur beffimmet i|i,g^
fcgicgt.
2Benn mir nun auf bie umftänbe unb ba$
alter berienigen perfonen, melcge biefen blubflug
bep ftd) gemagt merben, fel>cn, fo finben mit, bag
berfelbefonberdcg folcgen perfonen, bie oonigtett
Jüngern jagten an big bieget jum fug ber gülbenen
aber geneigt gemef m,mieberfdl)tet. folglich er»
fahren folgen mcijtcntgeilö, unb nad) bem lauff
ber natut , orbentlicg nur alte leute , menn bet
fug bet gülbenen aber entmebet oertrieben unb
oetfopffet morben, ober menn bie natur mit ig*
rem Riegen unb fpannen im fteug, in ben lenben
unb in ben füffen betreiben niegt jum au?brucg
gingen fan, bag bas geblüti» bet gogi aber
'• s- *■ * ft fL.
■m
\
238
$><*« 23lutfD<tunett.
fleh fammlet, unb büch Ui« urimgange feinen aus*
gang fliehet. - ,
S)as geblfit,melcheS l)iee fortgehef , ifl anfangs
gemeiniglich feflön roth , unö tri« mit Dem harn
heraus, wenn es aber lange flehet, pflegt es fleh p
fehen,unb eine fdhmarfce färbe anpnehmen; bapec
es benn aucl) offtmahls gefdjicht, baß folches,menn
es fleh einige jeit in bet blafen mit bem utin aufge«
halten bat/ nicht allein fchwatb witb,fonbern auch
rnohl gat gerinnet, unb aisbann nicht ohne febmet«
|en,mie lauter fäfetchen pon bem menfehen gehet.
©onflen flnb bep biefem blubfluß orbentlicher
meife bie fchmer|en nicht aUpgroß, es fepebann,
baß foleher non einer äuflerlichen urfach märe er«
reget morben, benn es fommt folget gemeiniglich
unpcrmercft, etwa nach einer flarefen bemegung
Pont reiten ober fahren, pm oorfchein, unb tpenn
es hoch fommt, fo pflegen bie patienten etwa ein
bruefen unb fpannen im tücfeti unb in ben lenben
babep p empflnben.
33ep manns bilbern ifl biefer bfubfluß gemei«
ner, als bepmfrauemflmmer, gleichwie bas Wut«
brechen eher bep biefem , als bep jenen fleh einflm
bet. Unb »0 bas blut- harnen auch bep weibS?
bilbern fleh einflellet, ba pflegt es meiflentpeilS ,
gleich ber monatlichen reimgung feine ovbentiiche
jeit p halten , unb pr beflimmten seit rnieber p
fommen.
©ie Podagrici flnb biefer incommodität hart
unb mann auch untermorffen , unb ifl esjwat
bep benfelben fein munber , meil bep ihnen mei«
flens bieni.'ren mit lepbeti muffen, unb manhierauS
augenfchemitch flehet, baß bie natur mit fob
#em
a
I
_ Das ^\ut Y)amm _ 233
d)cm sieben unb reifen in ben füjfen, auf nichts
anberS/ als auf ben -ffuf bet gölbenen aber ihre
abfidf gerichtet habe.
®och baoon wirb unten befere gelegenbett s»
hanbeln »otfommen. 5lUbiermüfvnwir noch bie*
fes melben,ba§ bie natut in t)itjigen fiebern bas ge«
blüt auch suweilen an biefem oft critice ausju*
werfen fuche, weiches aber feiten mit gutem fuc-
cefs gefchicht , mafen ber ort aUjugefdt>vlict> unb
empjtnblid) ift , unb gern in ben nieren ein fchaben
barauf jutM ju bleiben pflegt.
Sfßetm iunge leute in bet luf-feuche unb un«
f eufchbeit leben/ unb ftcb Pot ber seit im oerbotte*
nen Venus-fpiei aüjufehr exerciren , pflegen fte
auch bifiweilen bluf ju harnen, welches abermeht
burch obgemelbte fetiguen paffive alsbenn her«
aus gcloaef wirb/ober auch wof>l eine ulceration
in ben glandulis proftatis jumgtunbe.bnt. S)a
im gegentheil fonfi biefer blut« fluf aäive unb mit
fleifi/ gleichwie alle anberc blut Hufe, burch ben
motum tonicum, ober burch bas fpannen bet
.fleifdjichtentbeileoonbet natut jum oorfehein ge#
bracht wirb.
SDcnn cp empftnben bie patienten gemeinig*
lieh habet) ein sieben im ettefen / allwo bie 1)01)1=
aber liegt/ unb in ben lenben / wooonftch bie ge¬
nae lumbares, als welche mit bet hohl- über auch
eine communication haben/ evfiteefen, wobutch
bas geblitt gegen ber äuferlichen gulbenen aber/
bie ba aus ber bobhaber mediate entfprtn*
get, herab gepteferroirb , ob eS möglich fei)/ bem*
felben allbier luft su machen/ habet) benn auch ■
in ben unter tbeilen/ um bie venös crurales J>et«
um, ein folches reifen, uni) eine lotete ptefung
* ' j
240
25latt3<mtcrt.
i
bes geblüts aufwärts mehrentbeils oorgenomme»
wirb.
Äommt nun bas geblüt in ber duffem gülbenetr
aber sum burdjbmtfi/ fo gibt fid) bic natur ju frie*
ben als welches batausabjunebmen, bajj fleh als*
banbas büfftumb lenbewwel) halb legeftwo nicht,
fo tritt eS in bie venas emulgentes bei) ben nieten,
unb fr'nbet aUba juweilen, burd) büljfc beö in ber
gegeno öon ber natur erregten siebens unb fpan*
nens ber membranea, feinen ausgang; fan es aber
auch ba nicht jum auSfluf? fommcn,fo ift fein wun*
ber, wenn baöon eine entjünbung ber nieren ent*
flehet, unb enblid) gar ber flein bacaus erfolget.
t©iefe intention ber uatut,b«s übetflüjftgen ge*
blütö,ftcf) burd) biefen weg ju entid)ligen,witb um
fo piel beflo mel>r jtt erfenneft fepn, wenn man ben
patienten an biejenige sufdlle, bie ihm pot bern
blut*bamensugcfroffen ftnb, erinnert. ©ann ju ge*
fchweigen, ba§ biefem affeä mei|lent()ei[s nur 00U*
blutige perfonen, bie in ben hindern fahren man*
cberlep blut#jfe erfahren , ober bas gewohnte
aberlaffen unterlajfen haben, untermorffen ftnb,fo
werben fie gemeiniglich geliehen, baff fie oorl>er,el>e
baß blut unter bem urin sum Porfchein fommen,ei»
flarcfes sieben unb reijfen im crcufe , im rüden unb
in ben lenben gefpühret, ja auch in ben fchencfeln
unb füffen allerhanb befü)werungen, weld>e man
gemeirtiglich falte fhijfe ju nennen pflegt, gehabt
haben, welche aber auf nichts anbers als auf bie
Öffnung ber dufferlichen gülbenen aber abae»
Sielet.
SfBenn nun folche perfonen unglticflich ftnb ,
Wb folgen leuten unter bie hdr.be gerathen, welche
, ' ■■ \ 7 biefeö
l
4
_ ypm ‘&lut*fiatntn. 241
bitfeg fpannen unb reifen im riefen unb creu£
Welches auf bie haemorrhoides coecas fein abfehe
bat, oor jfeiwfchmethen halten, unb wacfer mit
fieimtreibenben arbeiten Dahinter her ftnb , fo tjf
fein wtmber,wenn bie fchmetfeen unb betrübte $u«
fälle immermehr junehmen , unb bie patienten erff
benjtein befommen, auf welchen oothemrgebentf
lof curiret worben,
Sch fage nicht , baf bie fchmerhen oberhalb bett
lenben niemals bie feiwbefchwerungen anjeigen,
als meines ber erfahrung juroiber läuft ,unbutu=
gereimt wärefonbern ich will nur auf bem grunbe
ber erfahrung ben £efer warnen, baf er nicht alle«
reifen , unb alle oorbei; gehenbe fcbmerhen im tfa
cfen , freut? unb lenben gleich oor lleinfchmerhett
i halte, unb mit ungereimten arbeiten hier mehr
1 herberbe, als gut mache. $8e|iänbig anbaltenbe,
unb babei> mit einem fteber unb anbern juf allen
»ergefellfchafftetefchmerhen im freufc werben mir
recht oor nicrcmunb jteinfchmerhen gehalten.
£>och wir wenben uns jur cur unfevs affeäs,
unb fehen , wie bem bluhharnen f önne geficuret
werben.
Reiche« gefehlt nun theiis burch praoccu-
pation unb «blcncfuticj bes gcblöte Oon ben
nieren weg, an einen anbern ort, theiis auch burch
temperirenbe unbgeltttb anbaltenbe Wietel.
Senes wirb erhalten, wenn man bem ««bitte
ju gewifen jetten lufft machet, unb nicht wartet,
bif bie natut folcheS allbier auf eigenem trieb
aufwirfft. €s fan aber biefe lüftung entwebet
auf bem arm gefchehen , ober weil ohne bem bas
i negotium ber gülbenenaber mit unter ber beefe
& lie»
24 a TPont^lot-tOamen. • t,
lieget/fo tfi eß am beflen, man läffet juweilen btut=
tgel am affter*barm anfaugen,atö meines mera* 1 1
M) jurgefunöbeit beß patienten helfen wirb.£>a ii
bepman auch banunb wann etwas gelinblaxi- (
tettbeS/ alß manna, caflia, mttuirinbett / fpin. (
cervin, ju nehmen / unbbie öollblütigfeit r
baburch in etwa« oerringem f an t I
»i. ‘<t<tm<rrinb«tt, i. £otb. >
Xb«ibatrb<ir<i/ ein halb £oth* ' i
mtnfldit' pulver, ein (>alb quinti. i
SSodf>tö in wafer ab , unb feilet baöon weg 6.
£otb/ierlafjet barinnen i
2l«6etlefettc Manna, i. £otE>. »
S. £ayier > träncf (ein auf einmal)! ju nehmen. |J
3m paroxyfmo ftnb , wie in allen blut fKiffert |i
aditringirenbe fadjen nicht |U ratbcn, benn eß sie* j
het bie natur habet) ebne bem burch bie fpafmos ;
bie jaferlein fcfjarff an , unb wirb alfo burch ad-
ftringentia noch wehr exacerbiret. ‘Sielmehr füll
man barauf bebad&t fern , wie man burch gute
temperitcnbc mittel ben jaft beß geblütß,nebjl
b«n reiflenben fdbmcrtjen in ben ficifchichten
theilen legen unb hemen wolle. <&ierju i)t nun baß
pulver uongeremfgtem li»lp«er,öon nitro
antimoniäto, cinnabari antimonii, unb etlichen
abforbentibus baß bewährtere mittel/Olß wooon
man etwa alle 3. ftunben eine mefferfpihepoll neh* ’l
men Fan, unb guten effeft barauf oerfpüren wirb: ) ■
9t. (Bereinigten Salpeter/
Tartar. Vitriol, ooniebem ein halb Sotfj. ,
Praeparirte Ärebö' (äugen, 1 . unb ein
halb quintl.
@pießgU^Kittttobct , ein halb quinth
Pulverifirtß unb brau^tß/ wiegefagt.
2Benn
-- '■ . " ' - 1 / • \
Tf
_ ’ ' Dow 351at>t?4m<n. 343
‘SBenn aber bet paroxyfmus abnimmt, unb
bas blut^atnen nachtäfiet, als ben f>at etmas Ben
bet maffa pil. de cynogl. plah, unb ba fön märt
auch gelmbe<mb<tlccnbe «r^neyen mit nu^eit ,
gebrauchen , um bie recidiv baburdh ju Berhüteit
unb abpmenben. Unter foldhen aber flnb bie be*
fte unb ftc&erfte , folutio terra; vitriolicoE Haflia-
cse , tinäura vitrioli martis Ludovici obe#
crocus martis D. D. Stahlii mit frtlpetet Bet«
tttifcf)t.
Schenck t&hmet baS millefolium flore albo,
man fan baraug nebfl f oibellraat, gunbcU
rcbcti , ebrenpretfl, afs melches geiiube munb»
fräuferflnb, einen Ir4arer«thee machen ; Ober
fo man fleh lieber eines Decocti bebienen will/ fa«
folgenbes bajü bienen.
St. Deybniflt) WmhXvam/
2Wrbel<£r«*tii/
4fbtcnpreifl , jebeS ein halbe hanb ooll.
yDe&M<to*TOütal 2. £otf).
@chneibet bie Speciei, unb locht flein
mafler, lagt fle gelinb fiebert, unb mann 2. quer fln*
get hoch »ort bemmafferabgetauchet, fo feihet eS/
unbthutahnochbarjut
WgflPwöireSyrup, 3.£ofh-
-pieBOn giebt man beut patienfen ein fchalchen J
Bell auf einmahl marm ju trinefen.
Salia volatilia.alS Spir. Gorn.Cerv.Salisam-
mon. tindt. tart. Antimon. Tartaris flnb alS*
benn auch nid)t ju Bermerffen, man fort bäöort 27.
big 30. tropfen bes morgens im thee, ober beb
ber mahljeit nehmen , unb mitb fleh toohl barauf
beflnben.
& * <Ü£ott*
» —
'V»V
244 !pom!8lttt< Dante«
©onften wirb in bem battndcfigen unb fang*
«nbaltenben blut harnen ba$ fraut equifetum ,
fatjenwebel j» teufch , wie aucf) bet fafft oon
brenit-neffel/al« ein fpecificum recommendi-
tet. Opiataf an man hier nicht loben, wo fte nicht
mit grofier bebutfamfeit gebrauchet werben, fd>a«
ben fte um ein merkliches , mafien fie bie oecono-
mie unb heplfame abficht Der natur gctnh bereu*
tfen,unb bem Medico biefen bottljeil binteriaffen,
baf er, wenn biefer blulflujj, wie gemeiniglich ju-
acfd&eben pflegt, mit grbfferer vehement wieber*
um erfcheinet, fein mittel ftnben f an, welches etwa#
perfangen, unb benfelben ftillen will.
@tarcfe adftringentia oetbienen auch fernen J|
rubm,fonberlich wenn man gleich im anfang bamif
parat ijt, maffen nichts gewiffetS ifl , als baß man L
entweberbenftein, ober ein bibtgesfteber, ober bie ,
heäicaunb b6rrfudE>t , ober bei; betagten perfonen
wobt gar einen fd;iag=flufj bamit ju wege bringet.
Crocus MartD. Stahl aber / Wie auch Crocus
Martis Zvvelf. Spec.dehyac. pnepari«« ro*
ehe cotafftn mögen ftcher mit obigen temperi-
renben mittein gebrauchet werben.
©atf xlvii. £apifeh
33on <£nt$üntmnä btx Vieren*
Nephritis. \
>2lmit ber geneigte gefer nidht auf bie g#
banefenf ommen,unb aujj bem, was in oo«
_ rigem Capitel ijt angejeiget worben, etwa
fct;iiejfen möge, als ob wir bie nieten, unb freut* ,
fehmerben auß ber medicin gar auf mujtern wol*
WU/
I
■M
/
Die igwfeflttbtmg bei? nUtttu »4f
fett , fo labert wir bas 47. unb 48. Capitd jut
auf jährlichen oerbanblung biefet bepben befchwe*
rungen gewibmet.
€s ifl an bem,baf? gemeint ritefewunb lenben«
web offterS mit ben nierenmnb fiettvfd^mct^m
confundirrt wirb , allein befwegen gibt« boch
alletbings perfonen, welche würcflid) mit beut
wabtbafftenmetett*web behaftet, unbjumfiei»
geneiget flnb.
€s ift aber bie enbünbung ber nieten ein fo'd&et
affeä, welcher mit bem blut>barnen groffe gemein«
febafft bat. ©enn wo bie natur mit ber dufferen
gftlbenen aber nicht jum fianb f ornmen fan , un!>
babero bas geblut in ber boljfcaber ben nieten befio
häufiger jufreibef, unb bif weilen nebfl bemurin
au§läffet,foiftesEein wunber, wann bann unb
wann in ben nieten etwas eon bem geblüt (rodet,
unb ju einer enbünbung gelegenbeit gibt , ja, wenn
man uollenbs mit flarden fiein* treibenben ar|*
nepenbaju fomt,in mepnung,es fei> ein fiein öot»
banben, fo pfleget gar leiebt bas blut*barnen,ober
wütdlidb ber fiein barauf ju folgen.
SSep ber enbünbung ber nieren flnbet fleb an«
fangS gemeiniglich ein flarefet fd)auet,etn beiges
flebet/ ober jum wenigflen befftigesfiechen unb
brennen in ben nieten, oberhalb ben fogenannten
ofiibus ilii, ober im creufc, boeb gemeiniglich nur
an ber einen , unb jwar an ber linden feite , uni
ftnb baber bie enbünbungen ber nieren bep wei#
tem nicht fo gefährlich/ als bie enbünbung bet
lunge , ber lebet , unb anbere innere enbün*
bungen, weil hier meiflens nur bie eine niere lei«
bet, bie anbere aber gefunb ifl, uub ihr ampt noch
ü 1 »e**
I
«tvfe HnQ&nbtms feer ZT(erinr<
»eiwatet. S)er urin pflegt babcp in febr gerim
gerquantitdt unb barju mit »ieiem brennen unb
mit bem magen gebet es gemeiniglich auch unridj» I
tig ber, fo/ ba£ nicht nur bie patienten auffloffen
»erfpubren, fonbern flcb auch gar brechen muffen.
. SDie gafur ifl bei) biefer inflammation aufglei*
che weife wie bei) allen innerlichen enhünbungen
befd)dfftiget?S)enn fte fuefletunb bemühet fleh, ba$;
in ben nieren eingepfrengte , unb ber fdulnijj fld>
nabembe tbeil bes geblüts bureb befldnbigen unb
heftigen jutrieh beS gefunben geblüts gegen biefert f
ert ju jertbeilen, unb bie fubttlefle, unb jur corru- 1
ption am geneigteflen particuldben , tbeiis mit 1
bem blut weg^ufübretv tbeiis auch , wiewohl fot*
cfles nicht fo bduffig gefeflichf , burdb ben batn fort ;
ju feflaffen. S5en groben unb terreftrifdben tbeil ,
beflclben aber Idflet fte als einen epter jurücf, wor* '
auf benn nadjgebenbS, weil man ibn nicht, wie bep
aufierlicflen gefdbwuren wegnebmen, unb bie wum 1
be reinigen fan,gar leicht unb gemeiniglich ein fleirt ;
gejeuget wirb : unb man alfo flehet, wie bas rücf en«
unb lenben-wel),baö blut harrten, bie blinbegülbe*
ne aber, bie niercmfchmcr&en, ber flein,ja auch baö ;
podagra unb anbere befeflwerungen in einanbee !
geflochten unb mfamnten perflh wagen flnb. §
Sifweilen ifl ein fcharffet , unb bie nieren am 1
frejfenber urin mit urfadb baran , ja ich will nicht 1
Idugnen, bafl auch jum öfftern bas befftige rüt* 5 ;
fein im reifen unb fahren jur enbünbung ber nieren ‘
gelegenbeit gebe.
fDafj abecinbiefemjuflanb wenig urin, ober
- '■ ■ - : ' ' ' WObl .
'
Df t Ifttgimbtmfl her Htetm 247
wohl gor feiner abgefjct^ iff ftcb nicbtjuoetwun»
bern , majfen öie menge beS auf bie nieten bäuffif
lof ^bringenben gebliiiS aisbemt eg oerbmbert/ ba»
her in benfelben nur bas allerfubtileffe ferum Jan
abgefonbert »erben , unb wirb befwegen inbet
rechten enfcünbung ber nieren/ wo noch fein (fein
noch fanb oorhanben ift, gemeiniglich angemerefet
baf ber urin gam? bell unb beiter abgelafien wirb*
Subem/ foiffbie natur aisbenn mit ber enbün»
bung befebäfftiget/ unb fe|etuuf erbeten, ba fte bie»
felbe abwartet/bie auf fttyrung beS urins einige jeit
auf bie feite, bif basnötbiglteoolljogen ifl/Unb bie
nieren oon ber beoorffehenben eorruption ffnb
errettet worben.
Deswegen iff es bennauch umfooiel beffo nS»
tbiger/baf man bie natur in biefet ihrer arbett nicht
bülffiof lajfe/fonbern biefelbe auffs fchleunigfte be»
foröere/bamit bie oeconomie best lebend/ welche in
(ietiger abfebeib-unb auf fitbrung ber unceinigJei*
ten unb utinüben fäjftc beftel)ct;bur<h biefe inflam-
mation ber nieren nicht $er (tobtet unb jernichtef
werbe.
Unb (war/ fo wirb hier mit (fettwreibenben
unb bibi.aen azt$mysn nichts auf gerichtet/ fon»
bern nur oollenbs ber gantje braf oerborben/ maf»
fen anfangs beo ber enbünbung ber nieren noch
Jein (fein ift welcher auf jutreiben wäre/ unbfoH
man baf>er patienten/ in beten urinjfch Jein fanh
nicht fencJet/ in meten#metben mit betgleidbe«
fachen oerfchonen.
Vielmehr i(t ber jweef ber natur hierbei) , wie
in allen en&unbungcn, biefer , baf baS in bie nie»
j ren cwgepfrengte tbeil beS geblüts butch ben ifdr»
| eferniutrieb beS gefunben geblüts möge oertbei»
ö. 4 let/
I;
/
248 TP an i£n%&nbtmg ber rtteren /
let,unb die nieten alfo errettet werben. ©iefen i
iwecf würbe fte auch , wenn alles recfjt jugienge, i
tf>t felbff gelaffen , binnen fteben tagen wolff erret« j
then,auffer baf man bet) eollblütigen petfo()nen i
|u b<forcf)ten l)d,es möchte baS geblüt nur gar ju [
ttauffig ben nieren jugetrieben, unbbie en^ünbung
unnotl)iger weife oergröffett werben : weswegen
inan benn auch nicht übel tl)ut, wenn man bet) ,|
perfonen, bei) benen man eine »ollblütigfeft fpütet,
biefem un()ci)l borbeugcf, unb iljnen gleich anfangs j
$ut aber täflet, unb fold)eS bernacf) tufrüt>ling
unb b^tbfTrjeitcn allezeit fleifftg wieberl)olet. 3a,
»peil bie natur gemcirttgltcf) auf bie duffere gülbene
aber ihre abffcht bat, fo iff nicht übel getljan, wenn
«tan an biefem ort blot« Igel anfe^et, unb bas
geblüf baherab jiehet. @intemal)len Hippocra-
tes fdjon biefes angemerefet l)d , unbbahero ji
fpriebt : Melancholicas & Nephriticis haemor¬
rhoides fupervenientes bonum.
*2BaS fonff bie enfcünbung felbff, nebflbem da«
mit concurritenben fi'eber betrifft, fo iff in ber tur
leine andere methode habet) ju gebrauchen , als i
biejenige, welche oon uns fdjon offters , wenn wir
»on innerlichen enfeünbungen ju banbeln gelegen«
heit gebabt,iff angejeiget worben. betulich bie
»ertbeilung beS eingepfrengten geblüts iff nach
dem jweef ber natur ju befördern.
©aju bienen innerlich gelinde fcfewetg*
treibende unb bie atiffbimtfang befof« §
betrenbe fadben , als bie refolvirenbe Eräu« f
ter/ petfilenijwtirts / alant * würg, t
«btt * ttt>ur|3 / Vincetoxicum , engton' 1
tburg / fcorjottcra/ toeben « Enobtoneb / i
(cabiofen / u. b. g. auf welchen enfweber t
>
*Oo« IgHgftnfetmg ber nferttt. a49
ein warmer trancf , ober eine eflen| fan ge*^
machet uni) gebrauchet werben, ober man fan ft#
jtt tiefem jWecf ber Effent. Alexipliarmacae Stah-
lir. Mixturae fimpl. tinct. bezoard.Mich. mißlich
bebienen.
©ne foamenmfldj auf ffeebfitnertt/
ntanfeeln unb violett' faamen mit fcabto»
fett * ober Unfern • blätb v»«fier gemacht, tfjut
feiffall« auch gute würefung. solche fan folgen«
feer weife bereitet werben :
St. (BefebMte OOanbdnl i £otf.
HOaricnbificl faamen ein halb £ofh>
©cabiofetw
Jtfbrmptrdf' / ,
Ä^rbelPraat^TDafler, bon febem4. rotl).
Machet wie gebräuchlich , eine SDlildj barauf ;
Wut ()inp : ,
Pnepariwe Äreb#«<togen/ bon jebem i . halb
Petfufeffetn/ quintl.
4!Hbifcb*04fft/2.£otb..
Mifcirt«,unb gebt fie bem patienten auf etliche
mahl ju trinefen.
Unter bet» gebrauch biefer arfcnepen ift ferner
auch nötbig, baf ba« Waffen unb ber jafi be« ge*
bißt« gebampjft werbe, al« welche« am beften
bermitfelfi be« gereinigtenfalpetcr» gcfd)icht,ftn*
temafl berfelbe in biefer franef heil au# über bem
noch ben urin gelinbe beförbert,snb gebübrenb ab*
führet. 9ERan fan jur linberung ber fchmerfcen bem*
felbett etwa« oon cinnabari antinionii , unb jur
reinigung ber geödrme , unb auffüferung be«
f#Ieim« bie bittere falia, a(« ben rechten tarta-
rum vitriolatum, arcanum duplicatum , u. A.
m. hinju fügen :
De «.Ar-
■ 'LZ'.
gfo «Die igttgfftifrutig free Hletm
K Arcan. dupl. _ i
(Scrchngtcrt 0af petet; / »on jebem rin
guintl.
23erg ©bcr ®pk%g\afr%inmbet/ einen
Scrupei.
Pulverifto , unb tf)ciltö in 7. gleiche tbeile ab.
S.£inbtenbc@ puloer, alle 4. bif <; . jiunben j.
briejlein »oll $u nebmen.
3a , es ift allerbings not^ig, ba§ man ben leib/
wenn et »etftopfft iffmit einem dyfitr öffne, unb
wirb baju bas decoctum »on cbrcnprciff nebff
etwas bmmvunb cbamilEen-öbl »ot anbem
gut befunden, jumablen wenn ein wenig falpc*
ter mit binju getban wirb..
3n anbem inflammationen tf>ut fonff ' bet
eentpbee * fpirirus gut , unb bilfft »ettbeilen,
wenn et öuffertid) übergefdblagen wirb, allein biet
bep bet enpnbung bet nieten iff tt nicht fo wobl
ju gebrauten/ weilen et ben.barn ftarcf treibet,
unb alfo nur unljepl flifftet. 9ffiill man ja duffer«
lieb etwas brauchen, fo fan man fiel} auf bie gute
wörefung beS qnenbeUunb ametfen-fpiritus,
bes unguenti comiulfe, ober ÖeS unguent, re-
friger. Galeni camphorat. wie auch beS Em-
plaftr. feponat Barbet. fieberet »etlaffen;
jg. Unguent. Comitiff 1 j £otl>.
©corptottettöbl , 1. quintl.
MifcittS.
S. tftieremtBalblein.
Cnblidb , wenn bie enbünbung jettbeilet, unbi
glucfltcb abgelauffen ifffo bat man babin ju fe*
ben, baf bie burcl) ben jutrieb bes gebluts fdblapp
geworbene niete wiebet geffürefet, unb bet »er«
lobrne
;•/
I
Dle^n^änbungt»ef nie«»*
lohtne tonus »ießer herge|lellet »etbe,afö welches
am beflenburch bie gelinb anhaltenbe unb recht
jugerichtefe (tnbl- <tr gncycn »errichtet »irb, »ie
reit biefelbe fcl>on oft angejeiget haben, unb jimt
Überflug noch einmal anjeigen »ollen , nemlicjh
Crocum martisantim. D.Stahlihtinciurani vi-
trioli martisLudovici, u, b. g,
2Bo Feine hifee unb »ollblütigfeit PCthanben,ba
ifi ein fal volatile nicht unbienlidb , hoch jtehe id?
ba$ »ohl pratparirfe SalvolatileoleofumSylvii,
ober beö U. 0a< b& in @tta§butg lebend balfitm
allen anbern por ? 8, big io. tropfen baoon im
thee, ober, bannt e$ nicht ju flarcf Perrieche , in
einem Falten geträncf genommen, haben oft gu*_
teil nu^en gehabt,
£)otb »arne ich hiemit noch einmal in biefem
affeä por alle (fein tmbetibe htgigc factoen,
bann biefelbe treiben ba^ geblut noch heifftiger ben
nieten su unb helfen etfl recht einen flein ,»o noch
feiner ba ifl, generiren. great halt man möge*
mein piel auf folche arfcnepen , »eiche ben e^arn
unb gricf balb abtreiben ; allein »enn man »üf
te,»ie fchäblidb biefelbe inbieiem faß redren, wür*
be man jtch nicht fo flat cf um biefelbe reifen,
© gehören aber unter biefejunfti ^nbme
Ctcfdcti/ nxtcbholbct' beer/ b« t<rc man«
bclti'tturarefclbcnibecfrel/^etctfil/tber'
berttbiti / jfnbtmtiither balfam, unb ber<
gleichen, rea? l>ifect unb treibet, SBomif ich hoch
bemnuhenfo man ponbiefenar&nepen haben Fan,,
»enn man ile ju rechter jeit gebrauchet, nichts »ilf
ju nal>e gefebrieben haben.
1 ©ögxLVin. gapfttf.
^ £5 et ©fern.
Calculus,
W£m bet enfjtmbung bet nieten fommen
wir auf ben (lein, weil betfelbe gemeinig«
lief) auf jene folget. S)enn wenn öle na»
v tut mit bet jertbeilung fofbaner en|ünbung nid)t
batjumjtanbe fommen fönnen,ober butcb (fein»
treibenbe arbnepen in il>tem berbaben ift gejl6f>tet
worben, baf fte jum enter gefdjlagen , fo fan man i
Jeicbt gebenden, worauf bie fiemlein entfpringen,
welche nadj öerlauff biefer en&ünbung in ben nie» fl
*en gejeuget werben, tmb mit bem urin jum oor« ||
fcfjein fommen, baf nemlid) niebtö anberö, als ein ‘
Referierter, in bennierengejeugter, unbnadbge»
renbe burdb ben urin oerfedrteter epter bao funda-
mentjubemfelbengebe. v :
<5$ gibt jwar jwepetlep arten »on fteinen, welche
bie menfcTen ju befcfjweren unb ju angftigen pfle» J,
gen/ einige werben gejeuget in ben nieren,unb feeif» i
fen bie nieren - fteine , anfeere aber buben bie felafe i
jur mutter unb jum bebültnif? , unb werben blafen»
fteine genannt.
$)em nierewjlein fepnb fonberlicfe bergleicben
petfobnen unterworffen , bep weldjen bie natur
auf eine lüfftung bes geblute burdj bie duffere
gülbene aber jielet,aberbamit nidbt jum Itanbe h
fommen fan. ©mn wie wir in bem Capitcl ooa
ber blinben gülbenen aber weitläufftig erwielen
haben, fo but biefelbe mit ber bobbaber , aß in f
weicher bie nieren liegen , eine communication,
wenn nun bad geblöt burdb bie gülbene aber fei» f
V w y* - nett
%)er Stein.
. *fS
neri auf gang nicht flnbet, fo tritt e* befto häufig«
m bie hoff aber , unb n>trb inite nicren jurucf ge»
trieben, atfo , baf leidet eine en|tinbung betreiben,
unb enblieb ber fein bajufomt- 3a, »eil bie aber«
im fteu|, tücfenunb Jenben, ja aueh in ben fuffen
auch mit ber holjbaber gemeinfehafft haben, unb
fichumbergegenballejeit ein reiften unb {bannen
ereignet, wenn bie natut mit ber gftlbenen aber um»
gehet, fo f an man leicht erf ennen, woher es rommet,
bas bie Podagrici auch gemeiniglich tnit bem fein
unbgrieftgeplagetflnb.
©amit aber bet fiefer bie art unb weife , tote
ber ftein nach einer enfjünbimg generirt wirb , be» •
fo befer begreifen möge, fo barff betfelbe nicht
baoor halten , baf es bei) ber enfcunbung ber me»
ren auf gleiche weife wie bei) anbern enhünbungen
jugehe, unb baf nach »erlauf berfelben ein grof*
fesgefchwüt mit eptet in berfelben jurucfbleibe ;
benn bas Ean hier nicht gefächen , weil baS fallt»
ge wefen beS urinö ber corruption wiberfehet $
unb biefelbe nicht fo graufam jtarcE einreiffen laf*
fet, ja man wirb feiten finben, bah bie nieten terge»
f alt, wie bie tonge berfchwinbfi«htigen; »on eptet
»erjehret werben. , . ' . .
3mmittelffanbie natur ber ulceration biefet
feig gefäße in biefem jufknb nicht fo gar wiberfte*
hen, baf nicht bann unb warnt ein ja|eS, eptetich»
tes wefen gleichfam herauf fehwifen unb alfo iw»
fein geiegenheit geben folte. . . ,
(Selbiger if nun anfangs in ben nteren fef)t
Kein, unb überfchreitet Eaum bie gröffe eines faam*
f ömleinS , bähet er flieh auch öfters eine lange jett
*bo* tröffe fchmetfen , unb ohne bie abfeheibung
bei
^4 , gtdtf.
beS urinS ju oerbinbetn, in bem becfen ber niete
«uralten fan, jaöieüeicbt nicht ans fovtgcl)en-gc* $
fcddjte, wenn bet natur nicht butd) sorn unb anbete (
befftigegemütbs*bewegungen,burcbßatcfe bewe* i
gungen, burdj übermäßiges ttincfen , ober and), i
burd) ffetwtreibenbe arbnepen anlaßgegeben Wü r* |
be, benftein auf ber nieten außjufübten, unb butcb h
Öen barngang in bie biafe hinab ju treiben. i
33et) biefem arbeiten empßnbet benn ber pä- j
tient unfdglicbe fdmtetfjemunb jwac foldjes tun fo i
oiel beflo me()t , wenn er ein feurig cholerifcbeS i
ober fanguineo - cholerifd)eS temperament be* |
jt&et, maflett bie batwgäng, wenn fie ihre rechte i
unb natürliche befebaffenbeit haben , foetigeflnb/
baß faum eine nabel burebgeben fan, unb folglich i
mit großer gemalt mäßen außgebäbnet werben/ i
wenn ber fein auß ber nieten babureb betüb geben i
foll, welches benn ohne große fdbmerben nid/t ge* h
jebeben Ean. 5>nn et! fpinnert fiel) foldbe erßlidb in i
ben nieten an , eon bannen fie ßd> enblidb binab* i
wärm gegen ben feßoß ju jieben pflegen , meines ■ t
alfo ein jeießen ift,baß ftcb ber (lein bureb de harn* |j
gange in bie biafe hinab fenefet* ©abep haben bie fr
patienten gemeiniglich einen febattet, wobep fie I
ftefj oftere brechen muffen, unb empßnben auch ein |
fcbmerbbaffteS jieben , ober eine heftige befebwe* |s
rung in ben füfen ,alS welches oon ber communi* f|
cation ber untern tbeile mit bem mufeulo pfoas 4 \
betrübtet.' Ol
23if weilen flnbet fleh auch baS blut*bavnen bä* | i
bei? ein, boeb ifi es was fonberlitbes , baß bie (lein* 1
lein immer f leinet unb weniger abgeben , je web* »
»on bem geblüt auf gefübret wirb. . s
1&er Stellt-
3^
cjBentt die jteimbefebwerüng fange anbäft, wie
i»enn foldjeS gemeiniglich ju gefebeben pflegt , und
fd)wer!icb tine gründliche cut detfelben evljalten
wird,eSfep Denn, baf Die natur nod) recht vigou-
reus iftuub tl)v Die l)et)fung Der nieten läjfet ange«
legen fepn, fo wirb etiDlid) ein flavcf * fliejfenbet ul-
ceroferfebaben Drauf, ba Denn Die Patienten ei»
nen jähen fcbleim Durch Den urin non ftcb geben.
«nblidb fterben fte entweder an Det Döttfucbt , ober
i einet jtarcf en enhünbung, ba man bann bie nie«
ren bif weilen fef>r angegriffen, unb jum tljeil per«
jebtet findet. £>ocb f bnnen fte ftcb wobt i h bif
so. jabt bamit fcbleppen»
©et biafemjiein ift mehr f inbern, ais erwacbfe*
nen obet alten leuten getftein,tn Dem et bep jenen in
det blafe gejeuget wirb , wenn fte oo» ihren eitern
eine difpolition baju ererbet haben , ja man bat
epempet,baf feebs« woeben findet febon am grief
gejiotben jtnb, unb fan ftcb folcber jietn bif weilen
lange jabt in bet blafe auf halten, bif et ftcb enblicb
mit ben fcbmerhen,bte et öcrurfacbet,oertätb- £3ep
etwaebfenen aber bat et feinen urfprung in ben nie«
ren,ais auf welchen et etfi in bie blafe f ornmt, unb
allba oon dem fcbleim , weichet bie blafe alljeit um»
fleibet,feinen waebstbum nimmt.2lis welches bar*
aus abjunebmeu ijt, weil man allejeit, wenn bet*
gleichen bfafewjtcine jerjloffen werben, inwendig
ein Keines rotbeö fotneben in bet mitte findet, als
welches nichts anders als ein nieremjiein ift, wot«
aus endlich bet blafen jietn geworben.
©n folcber (lein fan , wie bereits gemeldet
worben, ftcb offt lange in bet blafe auf halten, ob*
ne ben patienten fonöetlich ju befchweten, wenn
, aber
'illi
1
I Ä
!
2<;6 Dct (Stein
aber bie natur ftd) lieber benfelben auftnacbet uttö
bett flein auf jutreiben fud)c, fo ereignen fldb habe« .
unerträgliche fc^mer^en, welche fortbertich in bent ‘
fcboöf, unb gegen bem perinaeo, wo bie blafe (igt, -
gefpüret roerbene Senn eö wirb babepber «ritt !
berl>a!ten , ober nur tropffenS weif gelaflen, unt> ;
wenn er eine weil liebet, wirfft er ein weiffeö fehlet* ’
micbteS fediment ju hoben , Die patientenftni) j
ganb labrn in ben gliebern , empfi'nben oft eine« ,
fcbauber,unb barauf fliegenbe l)iben, wie auch 1
febmerpen «m baö fogenannte heilige bein,unb bet>
bem (iublgang ein gewaltiges jwängen. Unb i« ,
folcbem erbärmlichen paroxyfmo täflet mancher !
fein leben, wann ftd) gidjter unb alletbanb gefäbt* ,
liebe jufafle mit baju ,
SBenn wir nun nicht bie aufrichtige liebe un»
fetSnächflen bei) ber Verfertigung biefeo Traäats
por äugen hätten, fo würbe ber £cfer hier obnflrei« ■
tiggrofle Rotomontaden oon jermalmung unb j
Aufführung beö blafemfleinS finben. Q5ep be« ;
Sgpptiern hatte tnan oorjeitett biefe methode, ?
baf man bie blafe beSpatienteü oon auflfen bureb j
einen blafbalgflarcfaufblief, baf fleh ber winb ,
in ber blafe naebgehenbs wiberben |iein fetjen, i
unb ihn herauf treiben muf te. Sch weif nicht
ob fte mit biefer barbarifeben cur allejeit glüeflieb I,
gewefen ftnb ; bif aber glaube id) ücberlicb , baf ,
biejenige , welche fooiel ooti jermalmung beS bla«
fewfleinS auf febnetben, mit ben atmen patiente«
noch weit barbarifeber umgehen , unb bod) nicht
reüffirett würben , wenn man ihnen geflatte« - j
wolte, ihre gtaufame unb corroliviflbe arijcnepen
bureb ben harn gang in bie blafe hinein ju fprü«
ATT"
Ibev&tcin,
%in, maßen ic& öetßcbert bin, bag rtid&t bcr jleinj
f>nbetn bie blafe, , ia alle umliegenbe tbeile batiott
»ärben angegriffen unb jerfteflfen »erben. ' ■
SEBir befennen bifjfallei/Wenn ti auf bie jetmal*
mung beö fleirtö anfommt, mir allen aufrichtigen
Medicis unfer unoetmogen. Digby mad/et öon
ben pulperiftrtcn maat> cjeltt biel »cfet», anbere
rühmen benfafftbon bem beybmfcfemwunt»'
traut unb ben gunbeUrebm/ bcp einigen ifl
berftein jmdrbaburch abgetrieben »orben, bep
anbern abet,batetftcb nicht baran febren »eilen.
©od) bube icb bier im 3?etgtfcben einen manu
gefprocben, welchem burcb fleißigen gebrauch be$
(ttglifcbeit faleea/unb putoerfftrtet fcbrerfns*
flauen bet blafewßein jetmaimet unb abgetrieben
»orben. ' . - '
©asmeifle, »aö habet) dH feiten beS Medici
ju tbuniß, lauft babfnauf , baß er bem armen
patienteu lirtbetung perfcbafFe. ©ajutßnun ba«
gemeine Opi um nid)» nübe,ia, es bat bet Jpert
D. Swblbaeonunterfebieblidbe crepiren feben.
©er jinnobetr oon Antimynio iß baju bas fu>
<berße,unbfan manbenfelben ju allem Überfluß
unter ben theriac mengen , unb affe geben ; eine
fleine dofis t>on bet maffa pH. deCynogloßa baf
biffalis auch nicht unebene ȟrcfung getban, ja
es fcbaffet ein clyilier bon ebrenpretß unb
baumöbl audb nicht geringe linbetung. ©ie Ef-
fentia dulcis im »difen4)auß ju psalle »irb auch
febt bap gerfibtnet.
2ßenn nun ber patient nach betbdtrb gtüniv
lidb»itl curiret »erben, 40 ifl fein aubcr mittel/
alb baf er (ich bet banb eines gefehlten Opera.
■ / 9v teuf#
X
C
Dct; ©teilt.
3^8 _ ________ _
teui s unterwetffe , uni) fteg jum fegnitt bequeme,
eb wäre bann , bag er aug furcht bor biefer opera,
tion lebenslang einen Catbeter jur ablaffung
beb utinö gebrauten »olle. ' ■ t
& wäre juwünfegen, bag beb berühmten Li-
thotomiften Frere Jaques mcmier JU fcfjnetbctt
mehr excoiirt würbe , bann folcger auf eine fonber*
bare art, unb mit ungemeiner addrefle ben fegnitt
$u fügten, unb bie jtein beraub ju nehmen gewagt :
ijt ihm aueb wogl unter %o . perfonen, welche icb in
Furier jeit bon igme habe febneiben fegen, Faum et«
ne einige geworben , ob er wobt bon etlichen jleine,
alb eineb günetwpeb grog, getauggejogen. Unb
wab bab remarquabiefte babep war , fb gat unter
allen biefen, fobiel mir bewufl, feine bab unglücf
gehabt, eine fiftei» welcgeb boeg fonjten bep biefer
Operation gar gemein ju fepn pfleget, babontu
tragen. <2ßer bon biefer methode weiteren be*
riebt perlanget,ber fcglage in beb Dionis Chirurgie
naeg , Fegte fidg aber nicht an bab Judicium beb
auäoris » welcgeb jiemlicg fcglecgt bor Frere Ja.
cjuesaugfdlt/majfen gierju entweberbiemiggunft,
ober, welcgeb am wagrfcgeinlicglten, bie noch niegf
genugfame Übung beb operatoris jur felbigen jeit
mag anlag gegeben gaben. '
Snjwtfcgen , ob gleich fletn bureg einen
glitcflicgen fegnitt aug ber blafe i(t beraub genom*
men worben , fo i)l ber patient barum bodg noeg
nicht über allegefagt gin , inbemfteggat leiegt ein
anberer eingnben , unb ben plag beb porigen ein*
nehmen Fan ; allein bawiber Fan er jteg am beften
berfiegem , wenn er fleigig alle galbe jagt jur
lAffet, bie boUblütigFeit, alb bie mutter aller
franef#
_ _ £)er Qtrin. 2^9
francfheiten baburch abfd)öffet,unb fid) anbep
begpufoerg eon gereinigtem iVtlpctcr mit tartaro
vitrioiato unb Zinnober bebienet.
3# habe offferö bamitau«enfd)ein(id)e hülffe
pra:lbtet: fDaiW egtoetben bie motus fpafmodi-
ci, ober ffarcfe bemegungen ber natur, unb jugleidb
ber fafl im geblut ungemein baburch befänfftiget,
fo , baf ich folc^eö allen opiatis, unb gemeinen
fchmerb» fliHenben remedüs meit borjiebe ; bag
pufoer mirb atfo gemacht :
R. Tartar. Vitriol.
bereinigten Salpeter / bon iebem £offj.
dimtobcr auf ÖpfeßgUff/ 2. Scrup.
!9?öd)f eg ju einem fubtilen pufoer.
©at>on pflege ich alle^ffunbengne mefferfpi$
boll ju geben ; wo eg aber bie noth erforbert , fan
auch alle jmep fiunben baöon genommen rnerben,
bif ber paroxyfmus fidf) $u mitigiren anlaffef.
2Bie benn biefeg rotlje pufoer aud> in bem paro.
xyfmobeg nieremffeing nicht weniger gut tl>ut :
alg bet> melcbem man ebenfalls feberjeit bal)in fei)?
foll, baf ber leib burd) obbefdiriebeneg clyfhet:
offen bemalten merbe,morju aud) innerlich beg rha-
barbarumbienet.9led)|bbemfanman baggebföfp
jerfheilen,unb men einfteber mitbabey, biebi^eju
temperiren fuchen, alg melcheg am beflen gefd>icl)t
menn man unter obigeg pulöer etmag eon anti-
monio djaphcr. bezoartico min. unb preepa-
rieten Strebebogen mifchet , unb alle abenb ei*
ne gutemeffcr<fpifce »oll baoon nimmt, am morgen
aber fan man eine gelinb febwetfj * treibende
EiTeng , auf vincetoxic. angelici bälbttait*
cttgtaipwtirg / icordium gebrauchen :
0U St. <5c*
t
*. (Bereinigten Salpeter/
Tartar. Vitriol*
Antimon, diaph.
Praeparirte tfOofcbebt-
23erg ober SpiciglafrStonobe? / i .
guintlcitu
Puiverifirtö/ unb btaud)ts tute gejagt.
|2. Edent. Älexiph. D, Stahl.
£ad?entnoblocb' Effeng / bon ieber i
: quintlein.
Mifcirts unb braucht baoon alle morgen 30.
tropfen. .
©et 3»bl«nif<tje balfaw , tttbtntbin
«nb baö 61)1 baPOtt , Balfamus fulphuris tereb.
w>acbbett»&ibl/ -obetbie fo betitulirte tinflurae
nephriticae ftnb Webet in noch auffer bent paroxy-
fmo ju rathen, benn aujfet bem , baf biefe fac&en
«Be mit einanbet bie natur teilen, ben jtein auf ju*
treiben, welcher bod) entwebet gar nicht, ober mit
recht bollifchen fchmethenfan auf getrieben wer.
ben, fo bringen fte mehr geblüt ju ben nieten , un&
unterhalten alfo bie ftancf heit. ,
€Ö?it bejferm nufcen fan man jlch ber gelinb«
»ertheilenben unb balfomifcbcn ivAuttt
bebienen , unb etwa auf torbel'trraut / witt *
tetvgni» man# ' obrletn' ganbeUrcben/
Lamium Plinii einen thee bereiten, unb benen oben
uon uns recommendirten puloern unb Mixturen
bepfügen.
äßo bie f^metpen anbalfen , fan man bem
Patienten mit genugfamen pcf er eine mild) auf
(äffen tnaitbeltt unb jtrbel'mtflem Perorb*
um , wie benn auch bas decoäum Foreiti biecju
_ Vom Stritt _ sst
SD <5«f(b4U« fttffe GOanMn! i . Cotf>,
©trinbrechrSarnmn, j.foth.
SSiadbf mit 6. unfcen ©etfienwbet <6irfch|etn<
x wajfer eine mild) Darauf, oetfuffet fte als«
DatUI mit i i.£otl) Sirup, diaith. Fern.
unb t^wt ferner b&rju
fttcbtm > iltfel/
Antimon, diaph, öon t'ebem I. Scrttp.
£>bet:
SD Decoft, Nephrit. Foreft r.lb;
S. tinbrenberSiteten-trancf alle j. bif 4. ffurt-
Den ein fpibgldf fein ooll wann Daüonju trincfen.
©et Pulvis Nephriticus Volckameri hilft
aucf öor allen anDern Die fcfmerfeen linDern , Den«
es fommen praeparirte ebdgefcrine baju,web
chen biefe würcf ung jujufihreiben» \ -
Anodyna , opiata, unD narcotica jie^en ftet
gemeiniglich nichts gutes nach ftd> 1 fonbem ma>
chen Dumm , unb binbern Die natur in »erwaltung
ihrer dmpter im menfchlidfen leibe, Daf alfo Der pa¬
tient balD ins grab geliefert wirb.
Spant fcbe fliegen werben fonti auch ae*
rühmet , Daf jte Den flein jermalmen unb auffah«
ren feilen, unb gewif , es wäre etwas großes unb
rühmenS würdiges, wenn man fich bif falls ftdhew
lieh auf ihre würrfung oerlafen tonnte ; allein fo
treiben fte nur , unb jrnar b#>3 1 alfo , Daf Die
fchmerfjen nur baburch oerboppelt werben , unb
befreien Den patienten nicht »on feiner franefr
heit, fonbem »erutfachen oielmeht blut-harnen#
einetidrefere exulceration Der nieten, unb anbe»
re fchdben mehr» SDJit befettn nu|en bebienei
man fid> oberjehlter frduter, unb jwat Dann unb
fK 3 »amt
i62 Qctmrib.bee Urfne/fcbtwmbbrtttt.
wann auffet bcm paroxyfmo, wenn feine fdjmer«
ben ba ftnb, fonberlicb wenn man normet auf bem
fujj juv aber gelaffen.
©a£ xlix. gaprtcl.
Stranguria.
©djtmfcen btt Urins.
Dyfuria.
<S$mer$f>ajfteS tarnen. ,
, Ifchuria. (
ISertyaltung btt Urins.
JjÖStfsgle biefe befebwetungen werben wir in
5® Ijbiefem Sapitei miteinanber abbanblen,
s4^4^mH fte ftd) gemeiniglich bei) ben (leim
febmerben mit einjwben.
S)enn wenn ein fein in bet nieten ifl genüget
worben, unb bie natut i()te Eräfte anwenbet, ben«
felben fortjutreiben , fo muf notbwenbig auef) baö
harnen mit vielen feime erben oecEnüpfft fepn, wie«
webt folc&eö auch aern Pom frifeben bier unb mo ff,
unb anbern annoef) jäl)tenbem febatffen getranef
pfleget perurfacbet ju werben.
2Bem (Spanifcbe fliegen ftnb bepgebradbt wor«
ben , bei) bem pflegt bet utin audb mit heftigem
fdjneiben abjugeben , benn fte erregen ein unbe«
fcbreiblicbeö brennen, unb reiben bie nieten berge«
flalt, bafs fte öfters nebjt bemurin, aucbblutoon
ftcb geben.
£)ie ocrbaltung beö ttrinö aber folget auf eine
»erf opffung beö batn«gang$ , wenn ftcb entwe«
berinber blafe ein flein baoot leget , ober wenn
bep
TPetbaltmtg bea Urin» 263
bei) unreinen Venus, btübern eingemad^ö ober eine
barte narbe inwenbig im hatwgang enthebet, unb
bemurin benablauff eetwehtet. %cu* »ft bigmei«
len weiter nicbt$,al$ nur blog bie oollbuitigf eit bar»
an urfacb,bag bet urin «erhalten -wirb, wie folcbes
Hippocrates fd^Ott angemeCCft bat, unb Riverius
bat in feinen Obfervationibus jwei) ejcempel Pon
petfonen, bie blog burdbö abetlafifen Pon biefet be*
febwerungbeftepet worben.
©leid) wie nun auf fothaneoerbalfung beö uttnö
gefdbrltcbe jufdlle , convulfiones unb siebter ju
folgen pflegen , alfo batman um fo »iel befto tnebr
jueplen,bamitbem armen patienten mitratbunb
thatbalbigebülffegefcbaffetwerbe.
<2Benn ein (lein oor bem barmgang lieget , unb
ben augflug beö urinS bemmet , fo müfte man mit
einem catheter bem batn lugft machen , biebaupt*
utfadb aber bureb einen gefehlten Operateur he*
ben lagen. .
3fi etwa ba$ hatwlocb Pon fcbletm unb unratb
perftopfft worben, fo tan man ben patienten in
ein warm bat> ft|en taffen, ober an bem ert, wo
bie blafe ligt, warme omfebldge «on ben etwei*
tbenben fpeciebus, als leimfaameti / pappet*
war«, u.b.g. in mild? gefotten, ober au* nur
gebratene jwtebel« auflegemals wobut* offt
augenfcbeinlicbe bfojfe unb linberung ift gcf*aftet
werben. , , A . . .
(gölten bieinnern batwgdnge , nebft ben me*
ren, bergeftalt jufammen gezogen fepn, bag bet
urin nicht herunter in bie blafe rinnen tonnte , als
weiches in enpünbungen bet nieten gefcb ich t, ober
wenn ein ftein im harmgang fieeft , unb auf? ben
15t 4 y f®««*
»Atti.
fcbmer»5cn,fü bet patient hinten im fteufc cmpgw
itt/ »te oud) au g bem fteber, fo bamit pergefell*
■r
•j. _ p rvv»* / fv vvtfiiu vi(V)(|vU9
fajafftet tfi/ abpnebmen, fo hat man bie eut haupt«
fachlich Auf bie enpnbung unb ben (lein ju rieh«
fen/unb fan ftd) alfo in ben porijetgehenben Capi«
teln bigfaUS ratbs erholen, äufferltch ift bas un-
guentum comitiffe , mit catupbet* Pcttnifchet,
bas fidherfle unb gefdjwinbefie mittel.
©abep foll benn bep leib allezeit offen gehalten
toerben , unb t|f es wohl eher gegebenen , bag bet
Urin butch ein difltcr ober geringes laxans wie*
herum in feinen gang gebraut worben. Hart-
mannus rühmet tu biefem enbe gar fel>r eineemul-
fionetn nephrocatharticam auf Vtol'faatntn/
welchen faamen auch Crato in oerhaltuug
Urins fonbcrlich heraus Reichet ;
$i. 23l<tueft X>»ol'frt<ttnm/ 1. ober i K£oH).
SKachet mit fchlehen 4lütfM waffer eine milch
baraug , unb perfügt jte mit Manus-
Cljnft • tafelein. ' i
S. Sariet milch auf einmahl ju nehmen,
innerlich bienet eine fühlenbe |<tamcitmild)
auf manbden/ ffedv f5tnetr / unb jirbcl*
mmldtt / welche nicht allein bie fchmerfcen lim
bert, fonbereit auch ben urin gelinbe beforbert.
©ne folche milch i(l bereits in Porigem , in bem
©apitel Pon enijünbung ber nieten, befchrieben
worben, öetmnnhcn auch allhicr ber nothlepbeti«
betbep bem gebrauch erfahren fan. 2lrme aber
mogeu anftatt berfelben bofFtwbetvbltttb mit
mild) anbnti)en7 unb etwas juefer, wann jle ge«
ff’bd wotbtn , barinn Pergehen (affen, wopon ft«
fleh Sublatis guten effe^s ju getröjfen haben.
\
- '
r
Vtebaltmtg bt» Utins. 2S5
SEBie benn auch erbmooa. fcmncn/perjkb'
(feine/ prseparirte freb«#<mgen/ unb bergf
gtnneber, innerlich alSeinpufoetgebraucbt, pr
linberung bet fchmetben nicht ju betächten finb.
2ßenn man bep ben enbtmbungeu bet nieten
baf pulbet bon gereinigtem iVUpmr, cinnabari
antimon. unD mufebdn fleißig brauchet , fo bat
man bctgleidjen befchwetungen bon berhaltung
unb bom fd&neiben be« urinS gat nicht ju befftref>=>
ten,majfen bereinige falpefer, fchon ftdfftig genug
ifb biefemunhepläumiberjfeben.
^ommt bie ftrangurie oom jdbtenben frifd&eu
unb fchatffen getrdnef , fo f önnen berg»c*y fini*
len unb fteb«*mjgett, nebfl falberer unbpeir*
fteb (fernen mit nu|en gebraucht werben, 2ßie
benn gummi arab. tragacanth, fpecies diatrag. frig.
unb umfehidge bon gebratenen jwibeln/ atsbeuii
auch guten etfeäthun. SBobepman flchiuglcich
her warmen getrdticfyalö Thee unb Caifte, mit
nuhen bebienen mag : '
pr*paritte Äreb«»3(ngett/ 1 . £otb.
Per (W ©rem/
1 ragacanth,
Gummi Ärab,
0ȣMj3, bon jebeirt ein halb Soff).
Ppverifi.ff&
§4
■r
X
S4tnbrenbeö pulber , alle 3. biß 4. flunben 2.
meffet fpi$ 00D ju nehmen.
3fl eine exukeratian porhanben f fo tbun bie
pißen bon gefochtem terbenthin gut.
©ölte aber baß brennen beö Urins bon bem
gebrauch ©panifcher fliegen beruhten , fo fan
plan wiche* mit warmer milch befdnfftigen,
% s
.•im. I
fif
fr
266
©er berühmte Snglifdje Lord Boyle will barju
fonöcriid) bi« Tpetiettamfcfee jüfffc tecom-
menditctl.
l. gapttet
giteflen £>er Krampf?
Varicum Manatio.
jtgt bic lepte art bet blut#ffe , welche Pon
betfotgfdltigennatut juv oertingetungbet
it>c befd)wertichen poUblütigfeit erreget
<r <2ßtr haben swar in bem anbern Capttel biefet
etftenClafie auch bic Peinigung ber finbbettetiw
nen mit unter bie (jcplfamc blut#fife gerechnet,
unb folten folglich berfelben auch billig alll)iet noch
ein Capitel eintdumen ; bod) »eil wir bie ganpe
neunbte£lajfe ju Perpanblung ber jufdllebet finb*
betterinnen gewibmet haben , fo wirb es am beften
getban feijn, wenn wir unfere arbeit big bal)in fpa*
& gefd)id)f bigweilen, baf perfonen, welche jut
duffetlidjen gtilbenen aber geneigt , unb folglich
fchon bep fabrep fmb, ein sieben unb reiften, ober
nureinefchwereinben fchencfeln empjinben, ba»
bep ihnen bie abern auflauffen , unb einen «einen
faef ober Enoten formiren. ©iefe fnoten fpringen
betnn unb wann Pon felbften auf , unb geben blut
»on ftch / ober werben auch wepbtpeil fte ohne bem
beifien unb brennen, aufgerieben ober aufgefrapf.
kä eg alfo ein aufjflug beP gebluts, ber opn*
ftreitig eine jPollbtätigf eit im menfchlichen leibe
jum grunbe.hat. & Eommt berfelbe jwar nicht
f
D<t« stiefle» 2*7
flat tu offt,boch abet Dann unb wann , unb jwat
mehr bep weibbbilbern alb bei; männern , por. (Sr
gereichet auch allerbingb ju beb mengen gefunb*
beit unb befrepet Pon Dielen befchwerben, ja wenn
man mit adftringirenben fachen bahwter her iff,
unb ihnPerflopffen wilbfö pflegt man gemeiniglich
bab hüfftemweh, bab podagra, ober bie roth-fchön »
tum trincfgelt bapor ?u befommen.
«gep fchwangern weibern werben bte Erarnff*
abern an benfchencflen offhnahtb heftig aufge*
trieben/ wenn nemlich bet uterus auf bie vafa ihaca
ftarcf auflieget, unb bab aufffeigen bebgeblötb auf;
ben fchencflen einiger tnaffen hemmet.
IBiiweilen ifl audh ein gewaltfameb bemühen
unb heben ari ben ft wen baran utfäch , baß bie
abern in ben ffhencfein aufflauffen unb auffpriw
aen*
cjBennfteöon felbften auffpringen ober aufge*
' fraget werben, foll man nicht fo wohl auf bie ßopß
fung biefeb fluffeb , alb auf bie läfftung beb gc*
blute gebenefen ,bamit baffelbe an einem anbern
ort einen aujjflufi bei omme, unb wirb in biefem fall
om bejlen getban fepmwenn man auf bem fuß eine
ober öffnet , unb folcheb hernach im frübling unb
herbff wieberholet, habet) man benn jur friüung
beb wallenb im geblut bab pulper pon folpctet,
cinnabari antimonii,fcreb8'migett,ttlU|<fcchl/
unb tartaro vitrioiato gebrauchen fan c
K. PrcCparittt (föuftfeelrt /
2Vteb8*2Uigew/
Tartar* Vitriol* ,(
g$8 ffltefTcn feer 2^r«mtpff>3txw^
25etg * oiwt öpteStglng < gmnobet /
ein halb gufntlein.
Pulverifitf&.
S. Sille 4. big f.flun&cn 2, meffer^ffib öoü ju
nehmen.
‘3Bill man aberben $lug btt frampff-abetn
burdbaug seflopfft baten, fo fan folcbeö dufferlicfe
bureb einen guten wattb balfmn gefaben, afc
lein weil bie natur gemeiniglich auf bieminberung
ber oollblütigfeit bureb bie gülbene aberbabep ihre
abficf)t bat, fo wirb man am ftcbetgen geben, wenn
mau etliche blae*tg<( an bcm afftefcbarm , ober
an ben fügen anfaugen Idffet, ober bureb eine *>
bcrldf* am fag ber pollblütiggeit ratb fd) affet,
maffen e£ fonff obnftreitig ber ceconomie be$ le*
benö mm tiadftbeilgereiebentoürbe, men man ben
flug ber frampff abem bureb fef>wcf«l,Armeni»
(eben bolus, roffe coretf&n/blot' jietn unb an*
bere jw&cf treibenbeunb adftringitenbe facbeit
obne anbermdtfige lüfftung beö geblütö feintet*»
treiben molte. -/■
Ereignet fiefe tiefer mffanb bep fdjmangern roet*
bern,fo bat man ihnen ju ratben,bag fie fiefe ifftetä
eine motion machen, unb nicht pmiel auf niebri*
gen (fühlen jtfjen , babep man benn bie fnoten ber
frampff abem mit cnmpber-fpmtus beffteicben,
unb mit einer nicht gar jufebarffen bdtffe reiben
fan. ©oeb bat man nach ber banb babin tu feb.en,
bag ihnen in ben 6. moeben bie Lochia mobl abge*
ben,bamitman nicht neue unfdllebafeer ju befürdb*
ten babe,abfonbttbcb menn bie ftampffabem erff
unter ber geburffs * arbeit fo aufgelauffen ftnb,
worauf man berm tertbetlenbe unb adftringiren*
be umfcbldge um Die fcfeencfel machen fan.
cu ' . ■ D«*
Eryfipelas.
*©( biefe ©affe ju ben bhwftöffen unb
benen babin jieknben/Ober aufbiefelbe
ihre abficht bftbenben jufäden gemibmet
ifbfo muffen wir auch bet; rofe unb ben glieber«'
fcbmet&en ju guter lebt noch etliche Capitel einrdu»
men.
Unb jwar mag erfilich bieüvofe betrifft,fo i|1 bie*
felbeeincen^ünbung ber baut / welche ftd) (>ie unb
baanbenäujferlichentheiien, balbamfopff, halb
an ben bdnben,balb aber auch an ben füffeti
■v auffert.
(Sie enfiebetgern bet) perfobtien obn einem bib^
gen unb blutreichen temperament . bep welchen
enttpeb er blut-.ftöffe ins ficcf eh geraden ftnb , ober
nicht jum auffbruch Eomtnen f önnen ; oberauch?
wenn choierifche kute ft'ch befftig erjörnet, unb
ba$ gebtöt baburch in einen jaft gebracht haben;
Stern , wenn gewöhnliche^ fdpröpjfen unb aber«
laffen übergangen worben, ©aber auch leute,bie
bamit geplagt ftnb , folched felbft in ad&tju neh*
men , unb babeto wol)l ju fagett pflegende hatten
bao fchtöpffen übergangen , bejjwegen fte jefct bie
fdhöne am half tragen mufften.
Söifweilcn gibt auch wohl ein reiben unb fragen
bet füffe,wte nicht weniger ba$ btücfen ber fchube,
L ober ein gemaltfamec flofj an baä Schienbein, wie
aych bie hifse bes feuert ober ber fonne gelegen«
hett barju», - . v
2Benn
&7o *E>»h ber &ofe/obet Xotbfcbotte.
2ßcn fte oonobbefchriebenen innerlichen urfache
berrübret, fo pflegt jte bie leufe mit einem febauet
unbftcfMmb einer barauf folgenben jliegenben bis
be atnufallen. 3a , jte mevefen bie anfunfft biefeS
ungebettenen gajtö bif weilen lange »orber, es liget
ihnen inben gtiebern,finb trag unb oetbrojferi.fom
nen aber boci) nicht wol)l fcblaffen,unb finb babep
mit ecfel unb übel; fein geplaget. 9htcbgel)enb$
jpüren fie an bem ott,wo bie rofe aufblüben foti/ ein
jtarcfeö fpannen unb reijfen, bif enbticb am half/
ober amfujfe ober fonft irgenbwo eine jtarefe ge«
fdjwuljhmb feurige rötbe entfiebetunb ftcb jeiget»
«äßtlcbe jufdlle ftcb aber nicht fo eigentlich dujfertt/
wenn bet affeäpom reiben, brüefen, u, b. g. erreget
wirb. '
9hm ift biß jwar eine befdbwerung, Welche bem
frauen-simmer peinlich gemein ifl, injwifchen aber
bat man biefelbebocb nicht fo allerbing« gering ju
halfen: ©ennee bat Hippocrates fefon m feiner
seit angemerefet/baf biefacbe emgefdbtlicbeö auf«
fel>en gewinne, wenn man bie natur in auf treibung
ber rofe irre mache, ober wenn bie gefdbwulfl »er*
gebe unb wieber jurütf getrieben werbe : inbem
alobenn gern eine innerliche infkmmation bar«
auf entflünbe. „ ,
©ef wegen muf mangewif bebutfamfeit ge»
brauchen, unb ber natur in auf treibung ber ihr
befchwdrmnb fcbdblicben materie ju bülff fom«
men, unb fonberlich bie unoermerefte
ff tmg beö leibeo beförbertt.
©aju bienen bann innerlich getfjmutett'
fcorjot«r«tt> boUwr > cartwnbemtMCKti *
waflcr/wel<htmetwaööonantimoniodiaph.wie
au^>pr*pariirte trebs > rtttgcti unb paUits
mutter f an bepgefüget werben, Dok
'jguk - . x ■
y on ber Uofr/ober X.otfef<fe3ne. 271
*.t>olber.
Car benbenebicten«>
VaubenPtopfF » wafler/ »on febem x. unb
ein fralb £otfr.
Antimon, diaph. ^
PraeparirteÄreb«#aagen/ »on ieöem dt»
Scrupei,
(Bereinigt Salpeter / ein fraßen Scrupei.
Manus- Chrift-^feUtn/ a.guintl.
Mnci?f&
S.<j8ettfreilenbe« maßet , alle 4, (lunfren ». £$f*
fei »olljw nehmen.
©et gereinigte falpcter ififo wofrl jut corrigi,
tttng bet galle , al« auefr ju fiillung unb beßnfiti*
gung bes roallenben ge Mut« nü|licfr,manf an nebfl
praeparitrten maf<freln/treb8*aogen/ pr*pa-
ritten antimonio diaphor. ein pulfet braujjmacfrefy
unbjbe* tag« etliche tnafrlbaoon nefrmen.
K. Praeparirte (Xßufötin/
2&.reb«<augen/
(Bereinigt Salpeter/
Arcan* dupl.
Antimon, diaph. Dort jebem u quinl*
Pulverifitf^.
S. <2$et tfreilenbe« pufeer, bes tag« 3 . mafrl jt»e»
! meflfetsfpifc »oll ju nefrmen.
©eraeine leute brauefren bolber mag mit
| Crebe^augen niefrt ofrne nu^en, maßen babutefr
! bet leib teefrt toofrl in fleti jet aufjbünfiung etfralten
»»irb.
So fan man audfr warme« gcträncP, al«
Theeunb Caffee, ju frfrljfe nefrmen, bamit bet leib
, . bffen
g?g "Pott ber Xpfe/p&er &otb(foortt.
Öfen erhalten werbe, al« worauf matt allezeit j«
(eben bat , ober man fan benfelbeti auch woljlmit
«in wenig caffia.obep manna uttD fcmtet'bUkt tv
gelinbe iaxiren. , ■ -
jpefftige purgantia fod man alliier fltcfecn/Dctm
Petiten nicht« gute« auf, fonbern machen nur ei«
neunorbnung in ber natur , al« weiche ihre bewe*
gütigen iefjt gegen b»c äufictlicbe baut gefel>tet
bat , unb bie unreinigfeifen burdb biefelbe , nicht
aber fo wobl bureb ben fiuljlgang, auf führen will,
fben fo wenig braucht« auch hier «tberlafTctt«/
n&en ftd) ba« rotblauff gemeiniglich innerhalb 4.
tüten wiebemm jertbeilcttein anber« iff, wann baf*
felbe oon äufierlicben urfacben bewähret , atlwo
man folcbe« bisweilen mit nufcen gebrauchen fan,
abfonberlidb , wenn man jugleidb aufferlicf) einen
guten amfcbltg oon bobnett ober roefett*
tnebl/ pui verifirter ptobwatis unb campbct;
jnitju hülfe nimmt, ©er c«mpbet*<piritus i||
hier $u fttbtil,unb jevtbeilet jw ar bie flücbtigffe tljei*
le De«t gcblüt«,iäfet aber bagegen eine äufferlidb«
falte gefebwulj! surücf. ; ■ tK r
(ginb innerliche urfadben an ber rofe fefmlty fo
beotenet man fieb mit mebrerem nu^en Mynfichü
unb Ludavici totbianffu * pnlvcr , wenn man
foicbe« 'äufferlidb swffcben einem tüdjlein überleget.
Sieb pflege campber bepsufügen, unb ba« puloec
auf einem blauen papier ju appiiaren, welche« mir
ttiemablen perfagef , al«.
$>. Mynlkhti K.otblttufF* polp<r/».£otb*
^ley-oucfcr/ i.quintl.
Catttpöer / Scrupei.
Machet e« ju einem puloer , unb brauchet ih
wie gefagt ; ober man fan auch ein |Mlein oon
roefetp
I
^ _ (Stiebet* fcfcmctgen. 273
tocfetvober bobrntt mehl, mit eframiCfm
ober bolocr- blötb machen , tmb folcheO warnt
au Hegen. 3m übrigen foU man fo Wohl ben ge«
fchwollencn ort, alö ben ganzen leib warm bat«
ten i baf bie aufbünjhtng red>t oor ftch gebe, ©0
Wirb aloben gm brüten wer oierbten tag bie rbtbe
ftch allgemach anfangen m »erlieljeen, unb bie
baut wirb jtch fchölen, welches benn bas beeanna«
«enbe enbe ber francf beit onjeiget.
©asui. Stopfet
, - *, £>ie
©lieber * 6$mer$en / oberfHcif* .
fenbe @id}t»
«Arthritis* , ^ , I
$twtr in ber befrachttmg ber biut-flüjfe;
welchen wir biefeerfie ©affe getvibmel
haben, un$ bem befcbluf nähern, unb an»
bet) uns wieberum ju gemütbe führen t baf wie
gleich im er|ten captret oerfproeben, nicht allein äße
»on ber natur erregte blut#flfe , fonbetg auch alle
babin jiclenbe , ober barauf entfiebenbe befehle«
rungen jugleichjnit einpbringen , fo ftnben mit/
baf mir bieglieber«fchmer|en, unb ihre gefehlt»
f!epfinber,nemlidh bas büfftewweb unbpobagra#
nicht fo flillfdbtoeigcnb oorbet) geben bürffen, fon«
bem benfelben noch am enbe biefer ClaiTe etliche
Capitel toibmen müffen.
Unb par fo werben unter bem wort glieber«
fchmerbcn,als unter einem general- nahmen , aOe
bie jiebenb-unb reifienbe fchmer|en begriffen/ wel*
$e ft«h auf eine lüfftung beo geblüts t unb eine
ent«.
374 _
«ntldfhing Der natut oon Der il)t fo befcbmeriidjen
poUblütigfcit belieben.
©Seid) wie nun biefe lüjftung bebgebtötb nodb
unterfcbeib beö adere an unterfcbieblidben orten
,»on ber natur Porgenommen mirb , unb Pollbtö*
tige junge leutbebaberbaö nafen bluten erfahren/
anfiatt , ba§ (euteoom mittlern alter jun» blut*
fpepen unb brechen , unb altere perfobtten junt
flufe ber äuffern unb innern gülbenen aber geneiget
ftnb, alfo ftnb ebenfalle and) bie glieber - fcbmer«
|en unb fpafmi doiorifici nach bem alter unter*
fcbieben,utib haben mit fdjon oben ermiefen, baf
bae baupt* äugen* obren-, unb jabn* mel/metffen*
tbetie eine congeftion bee gebtöte gegen bae baupt
mm nafen* bluten in ber jugenb , bae falfd)e feiten*
ftedben aber eine congeftion bee gebtöte gegen bie
bruft jumblut* fpepen im jünglingfrober männli*
dben alter jumgrunbe habe/ ja, baf bie natur mit
fcen fpafmis hypochondriaco - hyftericis , obet
mit ben muttetmnb mil^befcbmetungen auf nickte
anbere,a(e auf ben ftöjj bet gülbenen aber, ober bee
monatficben reinigung ihre abjtdbt habe.
Slujfer biefen jcppbetübrten arten ber fcbmerbeti
ereignen ftcb am tnenfd&licben leibe.im miltlern unb
Jboben alter, entmebet in ben elenbogen, acbfelit,
unb fcbu(tern,ober im rücfen, mie auch in ben büff*
ten,lenbenunbfcbendfen bann unb mann befftig
teiffenbe, jiebenbe unb fpatmenöe fd)merf$en, mel*
,d>e mir, menn mir bie osconomie unb abftcbt bee
natur bep benfelben mabrnebmen, ju feiner anberti
Clajfe alb ju biefer bringen fonnen.
3n biefetn ©apttei mirb benn erjt überhaupt
Iben ben *gliebet#merhen ju banble» fepn , in
ben
V ? \
obtp fgfflcitfreCfctx i zjf
fcen mP feiten aber foD ber£efä w>n bem btiften»
web unb pöbagra naebtiebt ftnben.
SEBag nun ba« giiebermel) überhaupt betrifft,
foiffolcbe« ein fcbmet|bafte« sieben unb reifen,
entweber eine« ganzen mut-uii in ben eien bogen,
4cbfein, febuitern, töcfen unb anbern gltebet n uni>
«eienefen, welche« mit bem geweilten nahmen bet
tramp f genannt wirb, unb au§ welchem enblicb
convniiiones unb gicbtet werben, ober e«ereig*
net ftcb folcbe« inwenbig an einem ('eben fubtiien
jaferlein eine« mufeuli, unb ift mit ben aüerbefftif
(ien unb empfinblicbften fcbmer|en öergefeUfcbaf*
SBott bet lebten gattung banbien wir an biefem
ott, unb finben, baf? folcbe« gliebet^web bauptfacb*
lieb vollblütigen unb jfeifebiebten perfobnen wiber«
fahret, in foldben iabren, ba fte nach unteefdbei Dbe«
alter« , gewife blufcftüfe erfahren folten , welche
aber entweber gar noch nid)t jum oorfdbein ge«
rommen, ober wieber in« flecfen geratben jtnb,baf
bie natur ftcb genötbigef frnbet,burcb ein fhürefeve«
Sieben unb fpannen berffeifcbicbtentbeile, ba« ge*
biutanbenort bin ju treiben, woe«burcb einen
blut-flugfanunbfoU aufgefübtet werben , nem«
Ikb, entweber auf bie brufl, ober jurgüibenen aber,
ober bepm frauenjimmer *d uteruai*
3a, e« lebtet bie erfabrung, baj? oftmabl«
auf übergangene« fdf topfen unb aberlafen fo
«in fobmerbbaffte« reifen in ben gliebern folget,
Welche« ftcb aber gleich wieber leget , fb halb man
bem geblüt gewohnter mafen Wieberum lufff ma«
ditet; unb wirb man, wenn man perfobnen, bie
i«Mfglieber*f<bmer|en behaftet fmb,mtr*tnw«*
© » m
nig an bie notigen seiten erinnert, bon ihnen genieß
niglich hören, bafj jte in bet jugenb jum fopffwelj
«nb nafen- bluten geneigt gewefen, obet, wenneS
Weibfcbilber jttib , ba§ ei mit bet monatlichen jeit
nicht recht flehe. 2110 welches ja alles fattfam an*
jeiget,ba{? bie bollbtötigfeit unb bie aäi vitat bet
bawibet jlteitenben natut bet grunb unb bie ut*
fad) bet gliebetffchmethen fetjn tnüffe.
<2Bat folget nun aber hierauf anbetO , als bie#
feo , baf in bet cutbotnemlich batauf ju fehen fei),
batnit bie otbcntlidbe unb gewohnte blutmöflc
Wiebet in ihren rectitengflngEommen : SBentt
nun bet fluf betgülbcnen aber , obet bie monatli*
dhe seit habet) inO ftecfen unb in unotbnung geta*
then ifafo ift fein anbet mittel, als baf man benfel»
ben butcl) oben an feinem ott befchtiebene mittel
unb wege wiebet in otbnung bringe, obet anflatt
beffen fdöt^pffc unb sur «bet laffaabfonbeclich
wenn man fah bothet an bet gleichen lufftunget»
beO geblüto gewöhnet gehabt.
©abep benn aUejeit baO wallen bef geblu«
butd) ben gereinigten falpetet foll gefallet, unb
bet leib butcl) hülfe bet bitfetn faüum digefti-
vorum , offen gehalten unb gereiniget werben.
Sa , man f>at aUerbingö auch bie äuffetliche mifa
fcänfttmet, als wobutch baö geblüt mercfltö) re- -
fotviret unb oerminbett wirb , auf alle weife su
befötbern, ju welchem enbe fonbetlich ein trand
«uö Unbettblötb« Wegerich , fotbel * holber*
blutb1 herrliche würdung thuf , botnern*
lieh, mm man t>on antimonio diaphor. prse-
parirfcr VCtUtPftlUttCV UHÖ bccfet $äbtKtt/
CHICÖ liquore G. C» fuccinato fyiflSU
tim
ob«? refflmbe <Bi<ht
_ _ »77
t^uf/ unb felbigen mit *>6<ml«t#unb ffo*« io«
fyru» ein wenig »crfuffet ;
St. Cb<jm<tnbct-ktn*
Äotb«U?mot <■ wnflet: / »on febem 4. £ot§«
Antimon, diaph.
^eparirtc cfoafdbel«/ »ott febem i.Scmgi
<BetetniQt ©alpetcr / ein halb Scrup,
©tocfcaa . ©yrttp / i.£oth.
MifcirtÖ.
s. SSertheilenbe« wajfer, alle 2,fhmben t. töff
fei »bDju nehmen.
' i • übet:
St. Prasparirtt Reget* wärmet?.
Bezoart* min.
Praeparirte Ärebg ' mtgcrt/
(DetretttfgC ©alpetcr /
Tartar. Vitriol, »ott febem I. quittfl.
©plefol«t0/obet2iergjinnob«?/2.Scrup.
Mifciftg. ' <
S. ©ehmcr|ünbrenbe« pufoer, be« tagl 3. bi$
4. mahl 2. meffet < fpifc »oll ju nehmen.
■£>6dh|t< ni^lich fan audi) anftatt befien eine
»ettheilenbe eilen $ gebraucht werben , welche ihre
würcfung umfo eiel mehr ju etjeigen pflegt, wenn
man folchemit benenfeht« bemeloten abforbenti-
bus, unb fclpclcr gebührlich |u »etfefcen nicht
Änterldjfet.
St. Tinft. antimon. Tartar.
Eflent. Alexipharm. D. @(a|)l / »On febät
ein halb £oth.
. EiTenh / i. quintf.
#ie»on gibt man morgen« unb abenb« 3\, bi§
3®. twpffen.
63 2Be#
»73 <glf eber« FMmtmttn
^ßei! aber ber patient unter grofien febmetben
in biefet Ftöticf tjeit ächtet unb winfelt, fo foll matt
benfeiben auch biffaltö webt t)ülff!o§ laffen , fon*
bem auf alle mbglidbeunb erlaubte art unb weiffc
benfeiben trachten abjubelffen.
3cf) fage auf mögliche unb erlaubteattunb »ei«
fet bann icb habe estsor unmöglich unb uner«
(aubt/bie fcbmerlen burcf) opiara su füllen, m offen
bie erfahrung leistet , wann ja bas opium einiger
Waffen bie finne benebelt, bo§ babutcb bet gtunb
unb bie baupüurfacbe bet franef beit boeb mcf)t ge*
hoben, noch bet natur ihre abftcf>t , bie ite bei) fob
tbern jieben unb fcbmerb-baffien reifen in ben
gliebern bat,bafcutcb auf bem ftnn gebracht werbe,
fonbern baff fie bielmebt nach ber banb mit weit
gröficrcrgewalt, ate botber, il)t einmal entworffe*
ttes oorbaben su bewereffteUigen, unb ihren jmeef
ju erreidjen fudbe, ja, ba§ bet patien t baburdb wobt
gar febiaffen aeleget,unb mwerantwottlicbet weife
in bie anbere weit gefebiefet werbe.
5lm fcietilicbffen aber unb gefebiefteften ijt hier«
}U cinnabaris antimonii,UUb einefiCitiC dolis ÜOU
2. big 3.gron oon bet mafla pii, de cynogloffa,
welche man gegen nacht orflm'ten fan, bom muf
allezeit bem geblütöorber burebb abcrlnflenfepn
lurft gemacht worben r ein guter campbet=fpiri-
tus • mit qucnbd'fpiritus uermifebt , gibt gute
linbertmg, un* i>ufft oertbeilen, wenn er äufferbd|
gufgefebtagen wirb r
91. Campber- Spiritus, j}, £otb*
3m - - .
freffjVnfre 279
CiamM* Spiritus, twn febem 1 . 8otb*
Mifciffö«
s. ©(fc&efcSpiritus, tt>flymlidf>JU app]iciten.
Slbfonberlicb tl)utberc4mpbergut, wenn ju*
gleich eine inflammacion ober enfsünbung mit JU«
Segen iffal« in welchem föll biefe befebwerung auf
fo!dt>e art ju tragen »ff , wie in bern Capitel öon
ber ptofe iff angejeigef worben. ®ocb wo eine
«nfcünbung oorbanben , ba febaffet oaö ceratum
de galbano fall augenblickliche hüiffe, abfonbets»
lieb, wenn es halb anfangs, naebbem bie aber ge»
öffnet, aufgeieget wirb.
^erfobnen , bie eon ber Venus, fettebe etwa«
om hälfe tragen, empftnben aud) juweilen febmer«
$en in bett gliebern. ©leiebwie aber bas fopff«
web 1 weichem folcbe leufe unteeworffen jtnb , nur
einen bobrenben unb nagenben febmerb anjeiget,
unb (leb babureb t>on atibern Eopfffcbmerben un»
terfdbeibet, alfofpüren jleaucb bieglieberffcbmer»
ben nicht fowofjl in ben getencfen,ais in bett atme»
unb waben.
<&ag LII. £apf(d. \
Sfflft > unb genfcen * SSBefv
Malum Ifchiadicum.
®Oi©t ein befftig- jtebenber unb reiffenbe*
Jgis» febmerb , welcher mann$=perfobnen oon
ybJP cholerifebetn Unb fanguinifebem tempe-
rament juweiien überfallet , bafj fte babor Faun»
Aufrecht flehen ober geben Finnen.
€s bat folcber feinen ftb in ben bufften , ober
im Freub, bep ber gleichen petfobnet», wo bie nantc
wegen ber poEblütigFeit bie äuffere gülbene aber
© 4 ttU§»
*8o ÜA6 tWfft trofc £<»&«»'
außprefen will, unb bamit nid)t sunt flanbe forne« f
lan i ba ftcb benn bas geblüt aud) in ben benacbbat* j
ten blutggefdflen , bie mit bet äuferlicben gülbene« 1
aber in communication (leben, fgmmtet, baß bie
tiaturftcbbemad) aud) genötbiget ftnbef,bergley I
tben sieben unb fpannen im creu| ootjunebmen, |i
«nb baburd) ben fluf bet gülbenen abet sum Pot* f
fcbein ju bringen , unb bet ängfilicben pollblütig*
feit abjubelffen, ' 1
fgißweilen werben foldje fd>merf$en aud) erres» f
get,werm man bas fd)t6pffen übergangen ;ja, I
wenn ffdt> bepm ftauen=simmer ein fd)iner£$bafftes; fi
tiicfetuuub büfftewweb ereignet, fo barff man bie f >
utfad) nur ftdjerlicb in ber petbaltenen monatln» I
eben seit fucben,unb fan alfo barauß fo Piel abnebs * i
wen, bafj bie natur mit biefem reiffen unb fpanne« !
«liejeit bem geblüt lufft fd) affen wolle , cs wüte f
bannfad), baß einfiücf Pon bet beßlidjen Venus- ;
feuebe mit unter bet beefe fieefte , als wobep bieje« | :
nige,fo bamit bebafftetftnb, pot ibte verbotene lös» ! ,
fle auch wobl einen tobenöen fd) tnet| im ruefett
außfleben muffen. - ||
8luß bem, «ja« jebt gemelbef worben, erfennet j
bergefet nun , baß ba« büfftwef) mit bem gliebet«
febmer^en genau oetfebwägett fei), unb wirb alfo
febon sum potaußgefcbloffen haben, baß es mit bet |
cur fafl auf eine« binauß laufen, unb man gleiche« |
btubern gleiche fappen geben werbe. |
.Unb fo oetbält ftebs auch in bet fbaf; ba« I
baupwpetef fommt auf bie lüfftung bes geblüt« f;
an. Zacutus Lufitanus bat mit gtoffem unb bep£» fl
famen fuccefs bie abet auf bem fuß fcblagen , unb f
bei) einem anbetn rnirgleidjetn effeö bie blat'tgtl f
«niesen iafen» Unb unter ben neuern bnt bet in
c
Daa ftßfft'flttfc Hettbctt'Web. 281
Der oeconomie bet natur hocherfahrne -foetr d„ '
6taM gleichfalls bemerket , baff Dicfeg mittel
Waö fonberlicheS in bicfem fall aufjrtcbte.
26er jum aberlttfien am fuf ober ju Den Wut«
igeln f eine lup hat, Der f an jumwenigpen an Dem
prt,wo Die Phmerben ihren fps t> a b en/ e tli d>e JBÖ p f <• >
fe fegen lajfen, eö mufj aber tieff gefcbropflFet
werben,wenn e$ linberung fchajfen foö. 3a, e$
ftnbbte £)rientalifcf)e Polder, fonberüd) aber Diel
€gpptier, gewohnt, Da§ fte ftch in Die voaDen hinein
pechen, unD fchneiDen Iaflen , nach Dem Diefelbe
porher erfl ganfc roth gephlagen morDen, wenn fte
5 lieber unD lenben>fchmer|en empfinben. UnD in
apan (affen pd) Dergleichen patienten erp waefee
mit fäupenphlagen,unb hernach mit einer langen
gö Ibenen nabet in Den phwerhbafften ort hin«
ein pechen , Da pch Denn, wenn Diefelbe etwa eine
piertel punbe im fleifch gepeeft , unD braff herum
gefehret worben, Der fchmeth legen foll. $?ag eine
fchmerhhaffte cur fepn.
©leichtpie es aber in morbis chronicis JU ge«
fcheben pflegt , Daf Die natur Doch offfmab/S noch
mit ihren bewegungen wiber Die urfach Der franef«
heitanh&f , obgleich fothageurfachegehobenwor«
Den, alfo pflegt es hier juweilen auchm gehen, Da
ftch Die lenbewfchmerfcen nicht fo gleich legen , oh
man gleich Die urfach Derfelben gehoben , unö Dem
geblüt Durch Phropffen, aberlaffen , ober blutngel
lufft gemacht hat. UnD Da nehmen einige ihre
jufludjt }um baden ; allein, wir fönnen nicht Da«
jurathen, mafien Der erfahrne Ludovid mehr als
einmahl wahr genommen , baf perfohnen, Die mit
glicber - unD hhfFt-Phmerhen behaftet gewefett,
frßÖ£t1}Mnlp con »aä woeben. , '
aga Dna iaftffitmnb genbetvTffdb.
@i#etet gehet man, wcnnn man unter ben
f#met|en t>cn f#on offt non unö gerühmten pul.
verem temperantem, öuj? frcbtf.migm/ per?
jj kn matter/ tartaro vitriolato Tach.faipctjjr/
Wnb cinnabari antimonii tltmtnf/ auct) bann unb
. wann, fonbetli# wenn eine enfcünbung mit bot*
l)anben, etwa* bon antimonio (iiaphoreneti tnit
betrüget, um babur# eine gelinbe auf bünffunjj
iu erhalten , wel#e* au# in biefenl fall bur# ge*
»tau# bet EflT, alexipharmac* Scahlii gef#ejjett
San. Sföit {tarcf en f#weif = tteibenben atgnepen
«bet foll man ben pati«nten »erf#one«*
?t. Praepati««
©«tpctetA
Accan. dupL
Praeparirte &cgcttwürm/
Bezoart.min »on jebem 2.Scrup.
Puiverifirtö , unb tbeil* iw io. theil ab*
s. Temperitenbe* puloet/be* tag* 3. btieflein
fwB ju nehmen.
$c. Tinö £ii Tart.
ECent. Alexiph, D, Sthal. »OU jebet tl|«
quintlein. Mifcir*.
S.<2ßertheilenbe ECen|, aH< motgen 30. tropf*
fen im thee $u nehmen.
ftli#e perfohnen Wnnen in biefet bef#roetung
Äuffetli#e «atme lepben , biefelben (an man an
bemf#me#hnften ott mit warmen tädbc m
reiben* ©aimgegentheilanbere oon bet falte, '
«nbfblgli# »onbem ftiilicidio , obet bet embro-
cation linbetung fpöten. S)et leib foH abet ba*
t>ep aUejeit offen gehalten werben, unb (an man
baju etwa einen iaxi«nbett CrAawr*thee mit
*
ShteEMffttmb gettbwTffeb. g&g
rhabatb. unb fpwotiser ntt%'Vomt$l ot er em
cltfttcr gebrauten, welchem (extern mau ein k>c?
nig falperer bet; fügen fan,um babutd) bem bihen
trnb brennen am majfcbatm, wo bie gulbene goei?
liegt, ju begegnen.
3$ bebienemicb benpatienten, bie am glieber*
ebet büfftemweb barnieber liegen , mit bem aller*
fdj)ön(feneffeft,g(eid) ju anfange,beö fegenannten
cttgltfdwn faltse«, al? welches nicht allein ohne
öfle bcfd)wetni§ ben leib öffnet , fonbern and) mit
feinet bitterfett baß geblüt reiniget unb fäubeet.
Unb weil Diele mepnen, big fall? F6nne nut in €n*
gellanb gemacbet werben , fo will id> ben banbgriff
gut öetfettigung beffelben hiebet fe^en :
3d> tbue ein pfunb gettoefnet falb in einen neuen
topff, bet mit fügen t»eben,auf big falb fegütte ich
bet) gelinbem feuetttach unb nach ein pfunbvitnol,
öhl. es mugabet aHcö unter frepet lufft gefebeben.
S)atauf gebe ich fiatef feuet, big es ganfc weig
calcimtet ift,benn pulverifite ich bie maifam gnn|
jart , jcrlaffe es in warm regen waffet , fütrire es
auch noch fo warm , «vaporite , unb crythii.fi-
te, big bie ctyfMKtn gelb werben, benn böte
ich auf.
Söie dofis babon ifi »et eine ffarefe petfohn
s. lotb, welche man in warm waffet jerlä|fet, unb
fowatmttincfet ; naeggebenbs, wenn es anfängt
ju operiten, mug man etliche taflen catfee nach«
Itincfen.
Sleuffetlicb nehme man ben camph«rqa«tt*
fcefunb ametfen * fpiritus ju gülffe. Jacobus
fontanus rühmet ben umfchlagbon breim« n<P
ftln, unb Foreftus hält biel »on einem pftoftetv.
S84 Das
■welches er nur auf fsfcWefelunb pecb bereiter;
«nbere machen einen umfchlag oon fühmnb fjafert-
mi|l, k.
3Die fchleunjgfle hülfe fan man ihm non bent
cetato de galbano, unb pon bettt emplaftrb fa.
ponat, Barbette pcrfprechen, «l« welche, fottberlich
anfangs, gewaltig pertbeile, tmb jft big (eitere beß»
wegen betncampberPorjujicben,weil ber campbet
juerftbiefdfnnerienjtt oermebren pflegt, ©aser*
flere aber, wenn eS innerhalb 2. ober 4. jtunben
feine linberung fd) afft, foll wieberum hinweg ge»
t(>an werben/fonjlen Permehren fleh bie fchmerhen.
»Ober nimm tegett<wärttier,fo piel bu wilt, f ne»
te jte unter einen teig/ lag benfelben in einem bac f»
ofen baffen, unb reibe hernach ben fchmerhbaff»
een ort , bu wirft augenfcheigtBhe linberung bapon
fuhren , es mu§ aber babep bie äufferlifhe auf»
tunflung befbrbett werben.
^Ber ben Saponem Philofophicum Dippelii
techtju bereiten weif, ber hat auch ein mittel, web
$em in benglieber Schmerlen unb bufften = weh
auffetltdh wenig porgehen,
©ölte aber wiber permuthen ber fchmerl auf
begleichen fachen noch nicht nachlaffen , fo fan '
«tan innerlich gelinbe fchmerl ftiHenbe mittel jue
banb nehmen ; als unter welchen ber cinnabaris
«ntimonii baS jldherfle ifl, man fan folchen aHejett
unter obig temperirenbes puloer mengen , unb be$
tags etliche mahl baoon nehmen.
; maflä Pi!- de cynoglofla (hut OUeh gut /
unb linbert bie fcfjmerifen gar halb, allein es muß
ber leib oorber geöffnet , unb bem gebtüt lufft ge»
macht fepn ; wie benn auch bie rechte piiui* Wii-
deganfii bißfaös recht ftchere wüeffung thun.
I)A9
Dom PobflflEa obet gfppetrlein. a8.^ x
LIV. g4P«d*
Söom^oPaara, ot>eic Stppcrletm
Sri häufen unb bas betäubte f>eet bet m»
fide , fo bie oollblütigfeit im ntenfc^Ite
chen leibe als mutt« erfennen , foll ba$
Bebe fJJebagra befchliefen. 1
SBenn feine ererbte difpafition , ober greuliche
ixcefle in ber diset gelegenbeit barju geben , f»
pflegt folcbes bie menfehen evfi in ihrem alter anju«
fallen unb ju incommodirett/ unbjwar bauptfäd)*
lieb PbHblütige p#foljnen , welche in ihren jungem
8ren entweber etliche »on benen inbiefer Oafle
.äbriebenen blitt* ftöfett unb befebwerungen er«
fahren , ober ber oollblütigfeit niemals bureb
febropffen unb aberlajfen lufft gemacbet , ober bie
gewöhnliche evacuatione* bes geblüts hinbau ge»
fefcet haben. SEßoju benn fonberlidh bie «tcef*
in ber dtet, als im wein; in ber liebe, tmb im jorn,
nicht wenig gelegenheit geben ; ja es pflegt gar oft
jugefebehen, bajjleute, welche oon podagrifhen
€(tem, eben ju ber seit, bafie bamit behaftet ge»
fen , flnb genüget worben , eben biefe plage, unö
haju frühseitig befommen,
5Daf aber bie ooDblütigfett , unb eine mch t
genugfame lüfftung bes geblüts baran urfach fep,
unb baf bie naturmit biefem sieben unb reifen i»
ben mufcuii* unb flüchten bes fufes nichts anbers
wolle, als bajj bas geblüt baburch ber auf;
fern gWbenen aber foDe jugetvieben , ober bap
frampff = abecn feilen aufaetrieben , unb bas ge»
blütburch biefelbe aufgeführet werben, erhellet
pgenfeheinlieh, theil* auf ben gewaltig «ufef
N
s86 X>6m IDob^rt/dbcrlffjjpeflefm
— — ■ MB— ■ I II ■ I I ■■ i ■- - - - - - -- r , _ |_U*3>~
triebenen unb apgeloffenen blut-gefäffen am fug/
tbeilö aucf Darauf / Daf Dic Podagrici metef liefe
naef lafu.ng Des fcfmerfenU empjtnDen, Wenn Der
fing Derplöenen aber entweber Don felbfen ptn
Dorfefein fommt; ober wann blut igel an Diefelbe
anqefeft werben; welcfe eine quantitdt oom geblüt
duffaügen.
2B'U man fier einwenben , warum Denn nieff
ein fartndcfigeu unb eingewurzeltes podagra
burcf Den fluf Der gf (Denen aber forme gef oben
werben ? @o muf mar> wifien / baf in morbi*
chronicis, ober in langwierigenWnb eingewurfefc
ten franeff eiten bie natur gemeintglicf ftef an et»
was gewöfnet; unb eine bewegung; jum eyempel
hier tm pddagra bau jief en unb reifen in ben fuf*
fen; annoef befidnbig unb epfrig, wiewof 1 auf irr*
tfunt/ continuiiet; ob gleicf bie materie unb ur*
faef t wefwegen Diefelbe oon ifr angefteüef wirb/ .
nemlicf bie oollblütigfeit , burcf ben fluf bee
gülbenen aber auf Dem weg gerdumet woe*
ben; unb baf in Der atfenei^ funjl nunmefto
weiter nieftö fefle , alö ein folcfee mittel , wo*
burcf bie irrige unb fartneefige bewegmnb un*
teynef mungen Der natur fdnnnen gewif unb ftef et
scfliüet ; unb auf anbere wege gebraeft werben«
213e(cf es aber burcf niefts anbers , als burcf
bie reef te luiphura metallorum fan bewercfjtelli*
get werben. ^Beilen nun folcf e fefr fcf wef r«
unb burcf feine gemeine apotfecfer=recept p er*
fealten fepn, fonbern einen gar geübten unb in bee
naiurböllig inftruitten chyuueum, eeforbern, als
iftnieft udtfig, amefo fiebon öielp melDen, p«
pafien man im ftnn f at, mit ber jeit / fo ©Ott
Wül/ ein mefrers pqh biefee «atene an ben tag p
geben«
, TO* w PoPaltg lobet KfpperUftt iS}
geben. Unterbeffen aber will nur fo oiel fagcn, baff
auch in Dem tbierifchen tetdf> begleichen feäjftige
«rfsnepen mögen gefutiben »erben.
©och »it oertieffen un$ unoermcrcft in bie
therapie biefer befchwerung / e(>e mir noch bie hi*
florie berfelben recht betrieben haben, unb muffen
fcnnnenl>erobaoon ergfokenbeö melben.
& ift ba$ pobagra ein retffenber , jiebenbes
unb brennenberfchmerb/ welcher, nach untetfdjeib
her petfobnen. bigweilen untenan ben ballen bes
fuffeö, bann an ben fnpen, allwo «a lateinifch
gonagra betjfet , bigweilen aber am fcbienbein fieb
heroortbut, unb mit gewaltigen »uten unb to*
ben , als wann eitel ameifen aber nabeln im fufc
»dren, ben patienten exerciret.
€v fängt gemeiniglidb mit einem fcbauer an,
barauf bann fliegenbe fähen ju folgen pflegen,
enblicb aber (feilet gdb ber fcbmerb ein , welches
anfebem fug gemeiniglich 24. flunben wahret.
Unb jwar , fo wären bie Podagrici noch glöcflidb
genug , wenn bie befchwerung Damit ein enbe bei*5
te,unbfte nach öberftanbenen biefen 48. ftünbi«
gen graufamen b«ncfers#»irben gleich wiebec
herum geben/ unb ihrer berup« arbeit abwarfen
fönnten : ©ann ob ge gleich in biefen bepbeti
angftmächten unb tagen fiel) nicht röhren bür«
fen, unb Por greulicher pein fein äuge juthun fön*
nen,fo wäre eö hoch noch febr lepbiieh , wenn ba»
mit alles öberftanben wäre. Allein fo muffen ge
nach her hanb noch lange bat? bett böten , unb
»ohlbrep big 4. »ochen noch oeriappefn , ehe ge
»ieber auf einen fug tretten unb herum gehen fön*
tun, «taffen nicht allein bie febmerben bigweilen
fpieber anfp«cbcn,fpn&ern au# bie füge an biefent
wi
288 yomPobagra/o&ergfftpettdtt,
ott ganh aufgetrieben werben, unb eö ihnen, »am
fte wiebet gehen lernen, nicht änbets öorfommt,
als ob fie aufgfhgiertgen,Uttb als ob ihnen bie fttffe
eingefchlaffen waten» .
5(nbcre fittb hingegen nicht nur44.fiunben, fort*
betn etlkf>e Wochen mit biefer futhweil Mufftet*
Unb wer ihn» öen untetfcheib bet perfonen untet
ben menfdhen nach ben temperamenten nicht
einbtlben fan , bet gebe nut auf bie fdhmet|ert bep
ben podagtkis achtung ; benn perfohnen fo mit
einem fchwammichten fleifch oerfehen (iinb, muffen
bemleibigen pobagra weit öfftefc unb auch länget
bethalten , als leute , bie oon einet bagettt leibefc
conftitution firib, boch ftnb bet) biefen bie fchntet*
|en weit fchätffet unb herbet, als bei) jenen.
€$ halten habet) bie fchmet&en ihre gewiffe psu
loxyfmos, unb pflegen gemeiniglich ben patientett
gegen mittetnacht mit einet vehement anjupa*
cfen,unb etwa bes motgenö big um 9 .uht anjuhal*
ten, nach weichet jeit fie ftd) ein wenig lepblkhet/
ttigjur folgenben mittethacht,befinben. (Sie fön*
wen ben fug nicht ohne empftnbliche fchmet^en te*
gen, ober, wenn fte c$ tl)un,alö welche« gemeintg*
lieh gefchicht, wenn fte einfchlummetn , unb im
fdjlaff auffahten, fo nehme biefelbe um ein metcfli*
«)e§ ju. SÖlan wirb habet) gewahr, bag bie mufcuii
beö fchmethhafftenfuffeö gleichfam als jufammett
gesogen werben, unb bie abetn liatcf auflauffen,
alä wota'ug man bie motus bet natut ju augptef*
fung bet frampff abetn fattfam etf ennef.
cEBennbiefeS einige seit gewähret hat, pflegen
bie patiemen enölich iu fch wjhe^v als welches, fo
lang«
ÜÖom Pob4flt4/0&ge 28g
leuigebie fcbmer|en mit befftigieit anbalfen, nicht
gefcbicbt ,' ebne baff tf>nen bann unb wann eirt
angfKcbweiff haben aujjbridftf ; fte geben auc&A
fo fange bie feanefbeif wäl)tet, einen reiben utitt
»on jtcb , in welchem ftcb Keine rotfje unb beüe
crpftallen fe|en. 3a e$ ifi wolff ju metefen, bag
bie meifie auch btifftert^mei) , unb motus jur gül*
benen aber haben inne werben.
€nbiidb fallen non bem ort, wo bie febmerbett
waren, febuppen wie fiepen betab,afc welches baa
enbe bet francfbKt anjeiget. 93ep einigen bleibet!
f noten sutuef, boeb gefdf)id)t folcbeO nid)f allejeif,
ohne nur, wo man äuffetlicb Fublenbe unb ad fei n-
i gitenbe fachen gebrauchet bat ) alö wobutcb matt
baO pobagta auch feliciter in ben leib hinein trei»
ben fati/ baff bie patienten bagegen mit beigen
j ffebern, mit en|£tnbungen bet lebet unb beO ma«
genO, mit befftigem bteeben, mit bet heälca befal«
I len werben, unb ino grab hinunter muffem
! SOSit muffen aber auch biefeo nicht netgefiett
i ju melben , baff bie patienten anfangs , wenn ffe
: bas pobagta anffoffet , wenig fcblaff haben , ben
einigen ifi bet appetit auch ffblecbt, gemeiniglich
aber ift bet leib oerflopfff. 5)ie mdnnet ftnb bem*
felben am meiffen unterworfen , unb ifi bie an*
jabl bet weibet, bie ebenfalls bamitgeplaget flnb/
bagegen gar gering ; wobor aber biefe ben mutter*
befebwebtungen unb bet reifenben unb fahren*
! betrgiebt beffo mehr betbalten muffen.
SBaS nun enblicb bie cur beß pobagtamS be*
trifft, fo fönnen unb wollen wir oon bet Per*
treibung biefes unoetfcbdmten unb battndefigett
gajis nicht auffebneiben. Sas povnebmfie Fort
% bat*
?9o y QH| Pobagtfd/ ob«; gtppertein.
batauf an,bag man,nadb bet Intention bet natur,
betöollbtötigfeit abbelflfe, unb bemgeblüf, anbetn
ott,wdcbenfie jeiget,lufft macbe,al$ welcgeö butcg
nbevlaffen am fug, unb fcbripffcn anbei»
Btt, wo bet fcgmerfeen pflegt anmfaUen, am beflen |
gefaben fan, bod) mug foldgeö nicht in bem pa-
roxyfmo bet fcbmetgen , fonbetn nachher , unb
jwar baö fcbröpjfen alle monat »orgenommen
wetben. @o fönnen auch bie blut<igel an bie ■
öufletflegülbeneabet jum öfftetn mit grofiem nu*
|en angeleget werben , um baö geblüt bagin ju
leiten , welches JUt praefervation ttcfflicge WÜt*
cfungtgut.
3m paroxyfino i(l unfet temperitenbeö pul«
. »et ftugprieparirtcnmufcfeeln, ixebaaugen,
tactaco vitriolato, jctlpeteC Unb cinnabari antimo-
nii allen anbetn arhnepenpotjujiebemsum wenig«
ften Ean es baöjenige,wag burcb bie falia voUtjiia,
alö falmiac « unb birfebbom « fpiritus, wel«
ege gemeiniglich gier recommendiret wetben ,
petberbef wirb, gut machen , unb bat man fteg
bigfalfc gute würefung ju petfpreeben , fonbet?
(ich wo etwa gegen morgen bemfelben etwa«
BBm antimonio diaphoretico bepgefügef Witb.
«JBann man auch folgern puloer etwas oon ge«
trockneten regem Würmern jufefcen will, fo bat
man fiel) gewijfet linbetung bet fchmetfcenju oet*
fiebern, als :
V/. (Bereinigte unb getrocknete Kegen«
VOütmet:/
Prseparitte (Wofcheln/öon jebern ein halb
t Beroart. Mineral. £otb.
Atcan. Dupl.
<Bc»
- < ' ‘ - -M
Poftaflttt/obw Slppttfl 29t
(Bereinigten Salpeter / öon jebem «in
quintlein. - ■ :;
Ungar ifepen ^hmeber, 2. Setup.
®?a#et ein pulset batauf uni) gebt De« tag#
etwan 3. mahl *• meffet<fpi|»oü baoon.
©egen motgen fan mar au# eineEflen| eon
febwrtlbcftwute/weiflem btptam/alane*
wnrt&l EUrtenwutg / weiffet bibetncfö*
wate u.b.g. gebrauchen, unb benf#weif ba»
but# befötbetn , ober, wenn man bam fein«
lufi hat/fo fan man einen ftäutet» thee oon ga*
tnanberletn/ je länger ie lieber/ beto»
ntfn/ eKJintram unb ebrenprdß oetfe«»
i tigen,unb an fiatt fenes fi# befifelben bebtenen.
if. fiaft. Antimon. Tartaris»
Eflent, AJexiphartn. D. Sthäl» &0tt )Cb«t I*
tinb ein halb quiritlein.
MifcitfS. .. * 7fr
S, @d)wei§=tteibenbe Eflen| afle motgen 30.
bi§ 35* ttopflren in betbtube eitiiunehmen.
Cbet
(Bamanberktn/
«tonten /
Stanenbaar /
i£btcvptei$ / bon jebcm •» #nnb botl.
§dt lofjJdn/ :
TOtolm/ sen jebem fo Diel man jwifcfjtn-
ben sorbern fingern halten fan»
©#neibet unb Mitd'rts.
S. Species, aUe motgen an fiatt beS Thees ju
gebrauchen.
©nige wollen mit opiatis , als wohin bie fo»
genante Slanirffcfccptffen au# iujehlcrt,bie
f#mee*
A
*9t Dowpobttgra/ottr ^fppcrleln.
fämerljenjliUen, ergibt aber bie erfahrung, wa$
»oit bortheil Damit gefpielet werbe, tnbem man fte»
bet/baf bie natur, welche babucch in ihren wür»
efungen ift gebinbett werben, baburdh oon intern
»erhaben nietjt abgehalten, fonbern eielmehrge»
reifet wirb, nach ber hanb mit weit grbfferet vehe-
men| atpfehen, ba§ ber arme patient aßbenn
»och mel)t leiben tttii§. ‘SBenn etwas noch jura«
then,fo mochte bie mtlcfrcur bee berühmten Do.
bei allen anbern arfjnepen »orsujieljen fepn j unö
»ieHeicht bie belle linberung geben. ©ttreh coiu
«inuirlicben gebrauch ber bittern antifcorbuti- ,
feben trAntcr/ habe ich allbier eine »ornehme
perföhn auf etliche jahte t>om pobagra befrepef.
5lm beflen iflö , man Jemme ber_ natur mil
e, unb ma»
ber blue*
. Ijren, baf
bä$ pobagra , wenn eö ja wieberfommt , bod)
nicht mit fo greulicher vehement , unb fo heffti«
gen fchmethen, als öother, ben angriff thun wirb,
abfonberlict) , wenn man fleh »or heftigen ge»
möthfrbewegungen hütet, unb fonjl auch in b«
di*t bebutfam gehet. —
©ne$ »on ben gröffe|len funfflücfen , wo»
lurch mercflichefinberungeerfchaffet wirb,i|t bie»
feS, ba§ man ben leib allejeit geliube offen b<tl»
f e/altS WOjU ber lignor terrse fol. tartarigae bien»
lieh ift, unbfart man bi§f«H$ auch bie^öecefce*
vifetoe plfön/bas mgltfebe faü}/ unb magne-
fiamaibam loben. <3130 es aberinbem paroxir
foo bie hohe noth erforberf, ba fan man inbefieu
in clyftcc/ buch ohneftimuio, geben. .
9m
ÜPom Pofragya/ obet Styperieft»- <m
"" ^eufFerlidj fmb bie pftäßet / falbe*» unb
$ble bbchft fd&dblich , weil babutch bie auf«
bimjtung ©cct>inbcw,unb folglich ber fd)met^ nut
bermehret wirb. 2ßid man ja ctroaö äußerlich
gebrauchen , fo bat bet c«mj>bcr»lp«ricus bot.
allen anbern billig ben borjugfabfonberlich/Wem»
bemfelben etwas non Dembffcfeer faiffe/wte
auch bom »«gmwötrmetmnb amei(ei**fp«-
ritus beogefüget wirb:
*t C«niM>b<t'ip«*tw»'2» Sotb*
QLmetfcn*
JLtflWiwSrtn^ipiritu* » bom jebem ».
unb ein halb Sotf.
Venebifdbe Sfaiff/ 2. Sotb.
Mifcirts unb foiw’tts.
S. ©ßebet-fpirin« , äußerlich ju gebrauch««.
! gintge gebrauchen auch äußerlich 61» vola-
tilia , man hat ßdj aber habet) in acht ju nehmen,
I baf nicht etwa bas fubtile nur baburch jutucf
geitieben werbe, unb einewäfietichte gefcßwulfh
; ober wenigen« ein harter fnoten jurucf bleibe*
I $>en fcbwcfel, unb alle arbnepen,fo baraujj berei*
tet werben, fan man ebenfalls nicht ohnegefaht
brauchen; benn er treibet jurücf, unb fanleicht»
Kch eine innere entjünbung , ober hebet berurfa»
| eben. tffatme fußbäbet haben befiemnupen,
fonberlich wenn eine töfftung beS gebluts borbet
gegangen ifi, als welches auch bon bet innerli*
$en fauetbtunrtett * cuu ju berßehen ijt#
welche aber mit einer guten modon muf
bergefellfchafftet fep» , wo;ujtch
hoch bie Podagrici nicht
gern etflaten*
<*» m
I
»ie
*94
4
3# W ^altenö Me fogenamtfe
bet etffen ©affe f>abert tute bit nuet/ 0
fKiM liebtet liefet, ben gtoffen btunnen gejeigef,
vgjr au§ welchem in bemmenfchlicgen leibe, oon
bet finbheitan big tng alter, bte meifle Unfälle unb
francfheiten enifptingen , unb anbei), nad) bem
permbgen, bag ©Ott batgtrekhet, jut wahthaff*
ten unb grünblichen cur betfelben angewiefen.
3« biefet anbctn unb folgenbett btitten ©affen
werben wir noch immer bei) biefet quelle bleiben,
unb bit oor äugen legen, wie bie flüffe,nebffnod>
etlichen anbetn befchwerungen, eben aug bem ge*
blütl>ettül)ten, unbbaf man in bet eut betfelben
ouf biefcg fonberlith feine äugen richten muffe.
< SDenn weil in ben fogenannten flüffen, fein
rotheg geblüth , fonbern nur eine faltige Waffe*
tigfeit , ober ein fchleim auggefühtet wirb , fg
batffiffbu bähet eben niehtauf biegebancfen ge*
rathen, alg ob biefelbe nicht fe wohl auf bem ge*
blüt , al< auf einem änbetn brunnen ihren ur<
fptung haben muffen, fonbern bu tarffjt nur bag*
jenige,wagwir im (2Sorbericht öon bet maflä beg
geblütg, unb ton ben mancherlei» fäfffen, wot*
emg baffelbe be{M)ct, gcmelbet haben , bit wie*
bet $u gemüthe führen , bag bie tiafut bie funff
fbnne , rot!>eg aber fchon gebrauchteg blut in
ihrem leibe in waffet unb fchleim , mit einem
Worte,
//'■ ■ • ' ; s •
_ Det; Qdbnupptn. _ *3f
rcotte, in ferum ju bettoatibeln, unb butd bie ba*
ju bejtimmte feib<gefd§e, all butd bie fdmeijj*
lödtön, butd biederen, butd) bie lunge, butd bie
brftfen im baupt nnb munb, u. a. tri. non bet übri*
gen maflä bei geblutl abjufdKibetvunb jum leibe
hinauf jufdaffen.
JS)enn ba$i(t bctö Fundament ju ben fogenann«
ten ftöffen , melde in biefer ©affe feilen abgeban*
beit metben. £iefe,ftmege,unb gebtaude unfern
potttag ju beinern nt^en.
‘Öas i. gaptfeL
©er ©djnuppett.
i Coryza».
f®t ein jufall, meldet fiel) faff alle iaht ben
einem jebettmenfden einfinDet, bod finb
petfebnen, fo mebtere fcucf>ti<jfeit beffben,
obet bet) melden bie nafut baju gemobnet ift, bai
geblüt häufiger in mafieridfe feudtigfeiten ju
»etmanbeln , bemfelben äfftet all anbete üntet*
motffen. ,
© bat aber bie natut babep auf mdjtl anbet«
I all auf bie etleidtetung unb gefunbbeit bei men*
fden il)te abftdt ; benn fit führet aUbiet bie über*
fiüfftge feuddgüit beffmegen mit bem geblut bem ,
Ibaupte ju, um folde allba »ermitfelfl bet btuff*
den, biefomobi in bem munbe, all in bet naje
bduffig liegen , babon abjufonbern , unb butd
bienafe unb ben munb aufjufübren.
& gibt jumeilen ffatdel (tincfen, ein jutuct
I gettiebenet fd'reif , obet bie petbinberte unb ge*
bemmete aujjbfotftung bei ganzen leibel baju ge*
legenbüt, menn man bei) fidlem mettet ben letb
^ 4 tw*.
V v ■ ' . , ^ /
- n \ l
*5« _ Schnappen. _
unborfichfiget weife entblöfet , ober auch bie fitffe
nur nicht warm halt. ©abep ftd) beim Diejenige,
fo Damit bebafftet finb, eben nicht fonbevlich übet
fcefinben, fonbern nur bie incommodität haben,
i>af fte fich offt reufpetn unb fdjweuhen muffen,
i ©ie anbere att bon fd)nuppcn , weiche ftoef»
fchnuppen, auf Iateinjfd) gravedo genannt wirb,
ift bagegen weit berbriefjlicher unb befdjwerlicher,
benn baß hnupt ifl ben patienten immer fdjwer,
nnb gehen babep wenig feudhtigfeiten pon ihnen,
, ibcibet) fich empfiitbiiehe fopff fehmerijen, troifen«
heitbeß munbeß, heftiger burfl, unruhiger fchlaff,
wnb anbere befdhwetungen einfmben.
©iefer hat benn freplich mehr, als ber borige ju
lagen, inbem er Durch hifcige ar|nepen (eicht in ein
hihigeß fteber fan berwanbelt Werben. Unb hefte«
het ber unterfd>eib pifdjen biefen jweperlep arten
beßfehnuppenßbatinn, Dag bep biefemmchr ful-
phurifche unb flüchtige ttjeile , weiche Durch Die
gianduin unb feü) « gefdfje immer wieber Durch«
fdhfupffen, ins haupt f ommen , Dorten aber meis¬
tere wäfmgfeit, bie fid& leichter bom geb(üt fepa-
riren (affet, Dem happt jugebradjt wirb, ©aber
benn auch in Der cur, nach unterfcheib beß fchnup*
_ •' penß, mit ber methode m pcrfahren.
3n Dem gemeinen fdmuppen gebrauchet man
meiftenfheilß nicht biel atfenepen , fonbern (äffet
ber natur ihren laufif unb willen, ber gewiffen bet«
fid&erung lebenb, ba§ er nicht fo gar lange wä.h*
«n, unbman fich techt wohl barauf behüben
werbe. 'Sßenn aber bie natur ein hanbwercf
btauftttachen, unb ben.unrath, welcher anberfc
)
>
‘Dite Qdwtepften. *97
öufjgefübtet werben, immer ben ober« «nb eblern
feilen jutreiben will, welches bep alten lernen gas
leicht fdwinbel unb fdjlag#ffe nach firf> Rieben
fan,fo muf? man alierbings ju bttlffe f ommennnb
ihr ben rechten ort anweifen, reo biefer fcbleim
bingel)6tet.
SDas« bienet nun eine gelinbe purgan^ , als
woburdj ber unratf) am bcflcn fan abwertSge*
(eitet werben, 3(t bie perfoijn oollblfitig, fo muf
man berfeiben jum prafervativ gegen bie jei f, ba
fte oorn fdjnuppen pfleget angefoc&fen jtt werben,
jur «ber Ufim-
3a, weil fonberlidj *ur IjerbfKunb frfiblingS*
i jeit, babaS Wetter oeränberlicb unb feucht ifl, bie
febnuppen ju gratfiren pflegen , fo fan man als»
benn ftef bagegen burd) ein laxati v am heften oer<
wabren,unb bie wäfjrigfeit burd) ben ffublaang
auffübwn «nb jwac, fo mag foldxs am befielt
tmreb einen frätttertoem, ober burd) maff pifc
4e fuccino Crat. extraö» belieb, nigr. mercuri*
«m dulcem gefci>el)Cn.
I * *• \ ' # >a > Tt •* . t ’* ‘,r
f£ MaC ptf. e fuccm. Crat. ir. gran.
0ci?w«rij rjfefware^Ex^aä.g. grä».
$ dulcis vom woblberelteten/ 6. grein.
Mifdrts unb macht i s « piüen baraujj,
S. Laxbpiflen auf einmahU« nehmen.
Um biefe jeit fan man and) einen 2i.r5nter»
Thee, aus «rom aUnc febwalbett^weifier
bibernefl^ teure*/ rofnwrt nl Uvenbel/
yfop/ betonten/ quettbel/trtufenbgiilbew
trmtt/unb fafläfras. oerfertigen, unb fid) beffefc
ben fleißig bebienen : 3. <£, _ ^
K. Weiflc
•3 *
*98
$?et webnuppett.
K* TUctflc 23fb«nc0P/
SlUnt'
XromTDmns/ tson jebcv i, Sötft;
Saffafras, ein ftaib Söfft.
Vf>p/ , ; ; ? ^
j&etonttn/ : ^
Thymian/ jcbcö ein Hälfte ftanb eoB.
Xofimmrln *
Älnppct'&ofett/ öon jebet (o eiei man
_ injifd^en 3. finget fajfen tan.
3fnig/ ein ftaift Söfft.
(gdftneibetbie Species Eiein, unb mann iftt ba*
*» btautftenmoit,föiaft es mit fteifem mafiet
anbtuften, unb etftcfte maßen barüber aeften, ba
man benn ftetnacft etiicfte fcftäfcften öoU batmn mit
Sie i)| ftietbep audft tu io*
ben, afö motjon morgens unb abenbs 20. tropf*
fen in jeftf^befcfttiebcnem thee tonnen einqenoms
men merben.
i f* Eflent. Alexiph. D. Stah'.' einftalb Söfft.
2lfltffdn;»Eflenft, 1. quinti.
Mifcitfg«.
S. Eflen^*
Sodft mug man ben ieib aßejeif matmftal*
fen, unb not auffetlieftet netfältung bemaftremba»
mit bie mwetmercfte augbünfiung erftaifenunb
oefotDett wvcw*
2Bet ben tobacfc taucften fan, bet fftut nidftt
übel , mann et um biefe jeit bann unb mann
etlicfte pfetfön öoD augraucftet. <2ßie bmn aucft
öasfcftnupjfen biefes EtaufS aisbann ni#t fcftäb*
licfr
Der Schnappen. *9$
lid> iftfonbetn oielmebr im baupt bie feucbtigfei*
tenaujiofet, unb augfufjten bilfft, unb mitb Daf-
felbe fortbedtcf) bep benenjenigen gute murcfung
tbun, mclcbe ftd> duffer bet seit nicht ju febr ba=
rangem6bnen,fonbetnnut, mennö nötbig iff,jid>
beflelben bebietien. ^SBobct) betm pgleid) eingut
glaf fütnet mein fern mit ju b&ff genommen
metben, aismelcbes infonbetbeit nidf)t unbienlicb
ift, mann bet febnuppen fd)on etliche tage gemäb*
tet bat, unb babeto feine btye rnebt fo bafb baoon
|tt befbtebten i|t, boeb folle es afiejeit mit maaf
gefebeben. Lo wenn recommenditet fouften, fo
fern fein ftebet mit unterlaufft, um bet incommo- 1
ditdt be(io ebenbet abjufommm , menigeS tritt*
efen / melcbet tatb nicht allctbingS ju machten,
benn babutcb mitb benen feuebtigfeitenf ba§ fie
ficb nidjt fo Muffig fammten fönnen , bas tbot
{iemlicbet majfen »erfpettef / unb atfo aud) bem
! sufall beffo ebet gefteuret. ^
©n gutes fal volatile oleofutn modlet eben*
] falls im baupte raum, trenn man fofcbeS in cinent
böcbsiein bei) ficb führet , unb bann unb man«
branrieebit. ► v
£eut()e, bie gt fttiffcn geneigt ftnb,fonnen audb
trÄuter * bÄubleitt auf? rofett# wurdet/
»föl wutts/eyfenfr«ttt/ Utxxttbel/ rontf«
fetten quenbcl/poUy/nutybißmUitt/ roß*
*n«tf«*tmb (Wcb«8*b(ttttien / tc. oerfetttgett
(affen, unb biefetbe bep feuchtem m etter aufs baupt
g. Kofett* ((egen
TDioUWurft/ pon jebet i.Sotb.
JSfifettCrrtut/'
(fOajormi/oon jebtt «in baß« bnnbooH;
8» iD«r ©etwopip««*
V i — . — - ii — »« - ■ '—«ff»«— i — »
£<t»ettbel /
J^ef marin /
(Day*bMmlefH, »on jebemfo »icl wan
jwifchen ben »orbern fingen« galten fan.
«ff rin/
TDcybr«ttd> /
25m$oM / oon (ebern ein halb Sotff.
Serfchneibet unb ftoffct bte Species.
S. egmupt* jlarcfenbe Species $u ben £äu6*
Slnbers muft man aber »erfahren , mann eitt
flocffcbnuppen »othanben, inbem aflba bas ge«
fetät im fafl, unb wie man ju fagen pflegt/ ein hi«
|iger fluf tugegen iß, benn ba foü man, wenn bec
umfianb, nemiidh bieuofiMiittgEeit , cs erforbett,
bem patienten jur aber laffeu/unb fafrb&bev
recommendiren, bamit fleh biefeudhtigfeit herab
fencfe: . hiernach fifoil man bauptfachfich bahiit
fehen, baf bte aufbönftung bes ieibes nicht gehem«
met werbe, man fan biefeibe aber am gelinbeften ,
burchunfet (.emperitcnbcs palvcr, aus pr». |
parirte« mufödtt/ Cr«b etaügen, antimo-
nio diaphor. cinnabari antimonii unb Mptttt!
heförbetn, wenn man bes tages brep bis »iermaf
eine gute mefferfpihe »ollbapon nimmt, babep
man benn, wenn man auch einen geiinben fchweif
haben wiü, etwa 30. tropften »on bet Mentis
slexipharmaca D.D. Stahlii nehmen , Uttb batauf
ben fchweif erwarten, ober ftch bes eben »on uns
befchriebenen fir^otcr^hees bes morgens bebie*
nen mag. 1
SEBb bie nafe gan| öerffopftt wäre, fönnte
man folche .mif bem euphorbi® ju öffnen fttchen.
_ D(e fbetfcftetfefe. . . 3«*
gs ifl jwat fi>Icf>cs l'ebt fcf>ötf?7 habet es auch
nicht allein foll gebrauchet, fonbern entwebet mit
ein wenig flätcfmebl oermifcbet, ober in Waffe?
gefecbet, wtib affo batwn nut ein wenig einge»
fc&nupt werben. •
n. Stopftet.
£)ie /?eifd)«fdk
*• ijf ’w L * . *> '
Lat*
Ravcedo.
befcbwetungfanoen oieletlep urjb»
'^■“vs djen betrübten, SSifweilen ifl fte mit bem
052$ fcbnuppen ut$ mit bet gefdjwulfl bet
manbeln »etgefe(lfcbafftet,wenn bie fend)tigfeiten
fub tn ben half unb in bie lufftttobre herab fen*
efen, unb bie epigiottidem auffcb wellen unb auf*
treiben, ferner entflebet fte, wenn man gar jufet*
te fpeifen gegeflen bat, ober auch/ wenn oon aujfen
paub auf bie luffMüb« gefallen ijl. ßefftetsfi'n*
bet fle ftdb auch ein, wenn man lange flarcf tebet.
& ifl aber auch nidbts ungemeines, wenn fte mit
! bem fcbarbocf unb betV enus-feuebe uetf nüpfft ifl.
<2Bit bötffen in bet^iflotie unb befcf)teibung
btefeS juftanbS eben feine Stoffe weitlaufiftigfeit
gebrauchen, weilen jebetman, bet nur ben nab*
men botet, gleich weif , was es bebeute, wen« man
heifer ifl, unb eot beifchetleit nicht teben fan.
©efwegen wenben wir uns ohne fernere wett»
; läujftigfeit jur cut betfelben.
Äemmt nun bie beifchetfeit oon fcharftet
feuchtigfeit bepfüblem unb naffcm wettet, fo ifl
Sein beffet mittel; als bie btö&e w<* gelochten
•' v _ %ubüi/
nibert/Eobl unb babcr «/»eiche fonffgemei«
tic leuthe tu gebrauten pflegen, (Betftetv
fcbldm ift auch nicht ju wachten, fwift aber
fö IbOpl t)0H Lobelio Bauhino
fenrf/fyrup hierju fonberltch recommendiret,
ebne jweiffef befj»egen, »eil er mit feiner fuffen
fmarfte bie feuchfigleiten incidiret unb uerf [»eilet,
pan Eon auch yfop/cbtctipteift/gunbckt*
benl vmjfch «mbom/ falbe?/ aniß/ fett«
cbcl / unb fdge» mit »affet fochen , bemach
ba» »affer mit fraaenbam*' fyvap/ ober mit.
trtjjenpotben'fytup üetfüffen , unb folcbe*
olö einen tranef gebrauchen, »eiche« biebeifebeo»
feit balb öertreiben »irb :
-itbf dtptreiß /
<3p«ufiobtldtt/t>on iebem ein halbe banb
©cabtofeti/ jjoU.
■Xliolen/
Älapper rofen/ eon febem fo nie! man
*»if<J)en ben bosDern fingern halten Ean,
reisen/ 2. l!otb.
Kni%/
_ Jcncbel/öon febem 1. quintl.
Ocpneioet unb fioffet bie Species, fechet babon
eine halbe hanb »oll in einem fö. »affer ab, unb
berfuf t« al«bann,»ie gefagt »otben.
_ Ober »enn man nicht fo biel nehmen »ift, fo
w^tvrntb mit fii0«numöel*oblutib jtj*
cf«t fehon julanglich m tut fep :
*• _€»0 ODanbcWbl / 2. Soth.
f timen rcafävatl)/ i* quintl
VMtwennp/ Vu «oft.
MifcifH
V
_ £)tc todfcbttieti- _ S®3
iVIifcitfg«.
■£S. 23ruft* Mixtur alle morgen "unbabenb ein
löffcl »oH warnt $u nehmen.
SBev aber hieran fein belieben tragt, bet mag
ftch einen linbrenben btujl * fafft , ober lattwerg
verfertigen laflen , al« :
dQaalbeee*
ZTufr&afft/ von jeglichem i. unb ein halb
Spec. diatrag. frig. i. guintl. gotl).
“Di ol«v0yrop/ i . Mfj. ' j
^ieoon braucht man bco tag« 2. ober 3. mal
ein löffel »oll, unb fucht bie fchdrffe in bem half
barburdh ju befdnjftigen. über :
Loch. tan. & expert. (£oth*
Kofeti#t3ottlg,oon jeglichem 1. unb ein halb
©»ßbole •Extraft, ein halb qujntl.
Syr. de EryC Lobei. s. £otlj.
S35raud^tö w ie ba« »orige.
<2Bo fette fachen barem fdhulb ftnb , ober auch
bie heifeherfeit »on ber galle ijl »erurfachet wot«
betl, ba bienen bie abforbentia, nemltch praeparir-
te Ctebö'nogett/cornöPett/mufcbcln/ frei«
bt/ öte worauf ein pul»er fan gemachet,unb jur
pdtefung be» magen« etwa« »on muferttnoß
uubjimmet hinju gefüget werben.
3jl bie Venus -feuche, ober fefjarboef habe»
»orlanbeu, fo ijl e« gemeiniglich ein hartnaefige
fach, unb h«t man »or allen auf ben haupt^ffeft
ju fel>en,unb benfelben ju heben, maffen fonjl fein«
grünbliche cur ju hoffen ijl, wo»on aber unten at»
feinem ßtth weitldufftiger wirb ju honbeln fepn.
3m ftbrigen hat bet #ert D.^elwich ju 35te§«
lauangemercfehbaf man bem frauenjimmer oft»
mal«
304 IDas fließen &ec -Obren,
maß bie geifcgerfeie eine oetgaltung bet tnonat*
itd&en jett jum gtunbe gäbe, tmb bag ihnen bat#
Öffnung einer abetaugenbUcflicgegülffe fönne ge*
fegaffet »erben. J8t|»eilen gaben aueg gelinbe
kxantia etmönfegte »ütefung getgan*
©as in. ötaptfef.
1D«$ ‘Stoffen frcrOfem?.
Fluxus Aurium.
^ßßVStb gemeiniglicg con einem innern ge*
ÖÄriSI fcg»ät fo vitef, unb folget gern auf bie
^ß)|P5 engönbung bet ogren wenn biejclbc
niegt jertgeiief, fonbernjut fupparation gebraegt
»erben, ©leiegmie nun haben niegt allein biefe
incotnmoditat fieg befi'nbet, bag man »egen be$
unratgö/fo ju ben ogren geraus geget, fteg fafl
»ot niemanb barff fegen [affen, fonbern aueg ba3
gegor babep pflegt notgju let)ben,alfo gat man al*
lerbingS aufbiegrünbtidgecur beffelben aufö bdl*
be)le ju gebenefen.
$?att mug aber biefer befegmetung fo »ogl
innerlidg afe dufferlicg fingen ju begegnen , unb
abjugelffen. Unb j»ar fo foü innerlicg ber leib
juöorberfl mit bteniiegen laxantibus tjercinicjct
»erben , afö »oju ein gutes gfdutet«picHctn
mit rbabrtrtxrm unb fcfowatijer* nteff*
towns am gefcgicfteflen iffybaniit auf folcge »eife
bie unreinigEeitennacb unb nach abgefügret »er*
ben: ©abet) man bennaueg bie fufabdbet ju
gulffenegmen f an / um bie feuegtigfeiten bamit i
JU ICitCtl- Infafa $0n chin. lign. guajac*
«91t, fchaccarill. «ng faxfäparill. tgUU flllgiet in* 7
»erliefe'
_ -öbret» > 30?
nerficf) auch gut , maßen baburch bie auffetßd&e
««§ bMgflwM ,afö weiche hier hanpflächiicb nMfe
tfl, trefflich beforbert rnitb, ju gleichem mtf fa»
fftßn (Ui$ bic Eilentiam lignorum oebrmidhm
%RSPS eine tob(l<* Äw
nicht fchabfichiff:
(3atfa patifäcn/
Cbiruntntrg/
S?antz®(en> feol%t>on jebem i.£oth.
Saflafras , ein l)öib £oti).
25tbec£!ec/ -
Aftbraucb, öon jebem ein halbe hanb bo.B,
PoiKSfana««' ©cfealen/ 3 * quinti,
©ennet^biateet, 1. tmb ein haß» &>tk
Khabatbara / 1 . £oti>.
©cbirxirij* Hieß' w«t?3/ ein ßafb £oth.
Pr&pao i-ten Wctnfigm/ 3 . quinti.
, S'chneibet «nb ffoffet mag nhthig.
S. Spedes-, mit 2. ifc. ftirnen wenv
nnb 1. ib. fiebenb maßet anjufelfn.
V ' - 1 '
TinÄ. Antimon. Tartaris.
Eflsnt. lignorum, t>on lebet i $. quintf.
Mifdtfg.
S. 2Mut * retftfambe Efienfe / beS fang »
mal 30. tropfen ju nehmen.
Sieufferlich IM maa baä ohr mit warmen
rceiti/ barinn fetbcy unb cfterluccy abgefo*
cbef worben, reinigen, aadbgebcnbg aber fdche
fachen gebrauchen , bie *ur heiffung-becs fiieflenben
fchabenö heiffen. #ierju rühmen mm Pifo, pi».
W teru*.
£06 fota fflleflen free -Obren.
terus unb anbere gar fet>r bie fdbl<acfcr» t>on <U
(en/ welche man öotberowobl waf^en , unb her*
nach mit t$i§ ober wefn ffarcf focben foB, bif
fic eine bicfiicbe confiften| bekommen , tooöon
man benn etliche tropften in* obr faßen läffet, unb
gute wütcfung baoon oetfpühren foB. Slnbete
laflfen efjtg unb botilg mit emanber focben/ unb
■brauchen ben liquorem , nacbbem etwa* gtüw
(pan binju getban worben , mit nu(sen ; e« fan
berfelbe mit baumwoß , ober ttopffenweife in*
»hr gelaffen werben.
©liebe 1 recommendipen aud) benfnabemljam
«uf gleiche weife ju gebrauchen , man muß ihn
aber,i»enner einejeitlang in bem of>r ftcb auf»
gehalten, mit gebogenem baupt wieber herauf
laujfen laffen , ober fo er mit baumwofle appiiä-
*et worben, folcbe juröcf nehmen, bamit er mit
feiner fd&ärffe fein unbepl anriebte. Scb befinbe
folgenbe* decoöum gut»
*. Oteermennmg/
tCaufenbgnUen * l£tam / jebe* ein halbe
hanb bofl.
Stodhet e* mit weiffem wein, unb wenn e* ge*
feiget worben, fo mifeiret etliche löffel eoB Ko*
jenbontg barunter; hierinn nebe ich baumwoB,
unb appiidre el. \
^o man ein offene* gefdjwär im ohr borhan*
Den j» fepn pnefumiret, ba fan man ftcb nach
Sennerti unb Wallad jeugnif , be* unguenti JE.
gyptiaci bebienen. gßie ich benn meinen <
Wnnb brtlfam in biefem fall auch
gut befunben bÄbe,
i
©eftroacfrbdt fee» tgcfeSr«- i&z
Das iv. Kapitel
<&$M<fy\)tit bt$ f
Hebetudo Auditus.
(Ss£ SRfffeljet offttrs »on einem flieffenben oH?
göp£ retnfcbabenrober auch roolff einem fluß/ bec a
aufs of)c gefallen iff, tmb bas tromeiltdut*
lein inroenbig tm ol>r fcfdapp gemacht [>at, baß bec
fcjjjall an bemfelben Die empffnbung bes gebdes
nid>t fo erregen fan , rote er roo|l feite unb fönnte,
roenn biefes bdutlefnfcbarff angelegen rodre. °$at
«5 fan juroeilen auch roofel ein ftärefeter jutrieb be$
geblüts gegen baS op/utfaclj baran fepn, baß biefc
modincation ber lufff im o(>r »erdnbert roirb.
S£Bo nun bas erffe ifi,fo muß man bem fdpbeiv
! auf att unb roeife, roie im »origen €apitef angejei*
get roorben,fud)en abjubefffen. 3ßctm bas gefd&e«
S ben,fo fan man brauf bieten ige faeßen gebrauchen*
rooburd)ba&ge()ör geffdref et roirb. (Solches ßnö
jnun «metfemtpiritus , meiyblötKct*tpintus,
ibibergett-effents / agtftein effenjj , unb beffm
falis/ flärbtfgc« UMtt - faUsl falmiac-obeC
bic|cbbow'<piritus,beä «£>errnD. ©4<t?e in
i@traßburg kbette’brtlfam/ roie auch Die deitil-
litte «Die/ als mrtjormvlarxnbO'fenrtwU
tbamt^n «■• rtn»0‘Unb fetC£4fel/auß welchen
pan mit «tgtftctweifcp eine mixtur maeffemunb
bann unb roann etliche tropffen mit gutem etfeä
baoon ins oi)t taffen fan, als 5. (£.
3tmß--%imus, 1. quitttlein. '
Oeitilürt ienettel'dbl/ 0, tropffen.
öimmct'äbi? 4. tropffen.
U 9 :
,V* . A *
308 gefewaefebeft bee (Sebore.
SMdjt e# unter einander, unb braucht#, wie
gcmelbet. öber :
Hl. 33ibetrg<tH, ein tjalb Scrup.
flüchtig 2lgtfldrt*f<tlts, 6. gran*
Salmiac-35intticn/ 3^ 0tan^
Appiidret Daran einer linfen gro§ in Da# oht.
9iechfl Dem fan man aud) Da# ohr mit einem
guten flafj’pulves offterö bewuchern. Tulpius
recommendiret betjetvutttt/ melden man ent*
toebcr mit branbtewdn f ober allein , aber
wann, tropften roetfe in# ot>r fall fallen laffert/ unb
rerfpricht Daran unfehlbare hülffe. iEgineta hat
an beften ftatt jicgetvbam mit gutem effeä ge«
brauchet.
<3S33i> aber bcp Diefer befchtrerung eben fein flief*
fenDer fdjabe , fonbcrn nur ein decubitus catar-
rhalis , ober ein fluf mm grunbe lieget , Da Darff
man nur laxiren , unb Den flu§ baburch abioart#
Riehen, unb babep fich De# r<t tiefe* tobacf« be*
bienen; Slnbep auch etwa/ nach Forefti epempel,
ein gran btfam in baumtrrüe einmicflen , -unb in
Da# ehr legen, ober fich auf gleite art Der ron
un# befchriebenen ftärcfenben fachen bebienen. ,
SSSie Denn auch Der tctb*ntfew«fpiritus Dif fall#
nid)t ;u reracfeten ifl , abfonberlich trenn er mit
myrrbcn unb <igtji«in*eflenh rereiniget, »Der
in form eine# balfattt# appiiciret wirb :
gcbUngen* \
^iibcfei ©efemrtl^, ron jebern r. Scrup.
^erbcittfeimSpäritas , etliche tropften.
'Seemenget e#, unb bringet Daron einet linfe»
gro§ mit baumwoU in Da# obr. d AI
2ßatroe fo§'b4ber/ hüben babep allejeit i&*
. ' «n
6 ch wacfcbd t hca (fj<b ora.
ren nu^en, weilen fte fowohl DiewüirigEeif, als
t>aö cjcbfüt t>om f)aubt herab sieben, unb bem pa-
tientenfold>ergejlalt (inberung berfchajfen.
SXübrcf bicfer jufaü en£>fid> her oon einem fldr«
efernptrieb besgeblüts gegen bas baupt , ba bie
nattnr etwa an bas nafen= bluten gewönnet gerne«
fen, ober wenigjtenö bem geblüt einen aulgang
bafelbfl fuchet,fo mache man bem geblüt Inflnt, unb
offne eine aber auf bem fuf$, bebiene ftch auch
beS temperitenben pnlvwra aus falpeccr , tar-
taro vitriolato, arcan. rfupl. ' praparitrfctt ttttJ*
fcbeln/unb fpfJ^alaßesirmobcv/ entfehJag«
ftd) aber fo wohl innerlich als ünfierlidj ber atiju*
S biegen fad)cn , Damit nicht bas gebiüt baburch '
»ollenbS in bas wallen gebracht/ bie fchwachbeit
bes gebötS »cm? ehret, unb übel arger gemachet
! werbe. SSep alten leufhen, wo ber pjlanb oon ber
entfräfftung unb fchwachheif bes leibs feinen ur*
jfprunghat, iflS am bellen oon allen atipepen-p
abftrahiven, benn ba richtet man gemeiniglich we«
jnig ober nkhts auf. 1
löag? v. gapitd. ^
€ngbrüfttöfett mit einem
j;' llufittmrff.
Afthma Humidum.
Sefer befchwerung finb fonbeflid) folcbe
perfonen unterwotffen, wdd)e Diel feuch»
tigfeiten im geblüt befifjen , unb bet) mU
chen bienatut gewohnt i|l, bas übevfüfige geblüt
in roh unb fchleim ;u perwanbeltt.
£)b nun gleich pr attffühnmg biefeS unnü|en
U 3 fdjlcims
g TO _ ^ttgbtflfffflfeft -
f#leim$ e igentli# t>fc geödtme gerofbmet , unbp
fcem enbe au# mit Dielet? bröft#en befe|et flnb,fo
gef#i#t es bo# ni#t feiten, baj? ft# bie lunge unb
hie nafeju blefem1 bfenft au# tnuf brau#en , unb
gef#eben taffen, baf bte natar bar# btefelbefotba*
nen unffatb auftvmtfft, ^
gtoar wenn bie natur fein banbwcvcf branf
ina#fe,unb ben ottl) , ben flc ein rtt«bl pr auf fub*
rung fol#e« f#Ie«m$ bequem gefunben bat , ni#t
tnieber fu#cte, tmb battndcfig mit etregung lang*
wieriget buffen, unb bef#t»etli#er engbtüffigfeit
barauf beffünbe , fo wdte fte in biefer unterneb*
mung eben ni#t fo gar ju f#elten , allein weil bet*
glei#en congeftiones auf bie bruff gar let#t pr
gewobnbeit werben, unb bie f#winbfu#t,iawob,l
gar plöfsit#e ffecfcftöffe na# ft# sieben, fo ijl aller*
fcingö nötbig,böfj man bie nafur eineo beffem erbt*
nere, unb il>r einen bequemen ot# jum aufjmatff
best f#(ein» jeige* . •;» , ä
’<2BaS nun bie engbrüftigfeit anbetrifft, fo boret
ein jeber glei# auf ber benennung,baf ee ein jufaB
fep,bet bie bruff angcbef, wobei) m f#einet, ate ob
biefelbe jum atbenn bolen su enge fep, unbni#tfo
»iel lufft , als sur auffteibung ber hinge erforbert
witb,f#öpffen Ean. 2Bie bann bie patienten ein
ffarefeo brttefen auf ber brnff empfinöen, unb mit
lauter Eei#en unb pfeifen ati>em bolen , unb ba*
bur# su erfennen geben, bafj bie fleinen gange, bie
fi#oonberluffN;öf)rebut# bie ganbe Iunge auf«
breiten, ganb mit fetter unb f#leim befeht fepn mttf*
fen,afe' wel#eo au# um fo oiel beffo mehr su g lau*
ben ffebet,weil man babep gewahr wirb, baf fol#e
leutbc ffarcf, wiewohl ohne buffen, aufwerffen, unb
bte Junge aufraumett. V 33i§=
f ! r JPr1'
mltttnm SttiffflurfF. ; u
JSifmeiien $mar if Mc engbrüfigfetr mit feinem
Aufwurf oergefelifcbafftet, ja, bijjmeiien fecft gat
ein fücfnom fdhfag mit babinber. $ep weldfetn
ledern jufatl aber nid>t fomob!>ie iunge mbe»
fcbutbigen ifals bie mufcui;, weiche ctaferlich bie
bcuf umfieiben,unb jur refpiration gewaltig helfe
fe«. ©ann , mann t$ I wal)t, mag in ben Aa«
Anglic. de anno 1669. gemelbet wirb , baf ein
^unb alfofbtt engbrüf ig wirb , wenn man ibm bie
nervo* intercoftales auf bet btUf bittbet ,fü batff
man ftdb nid)t wunbem , mann bann unb mann
»en bet engbrufigleit etwa* oomfcflag mit unter»
laujft,unb bie patienten haben ptmeilen ganfe fintt*
j unb empfnblof werben, maflfen bepm fcflag aHe»
jeit bie neroen mit leibetw • v
©aber if benn biefemei jiemiich gemein be#
eiten ieutben, weiche ftdf> gemeiniglich menig bewe*
gen, unb ii>te natürliche frafff nach unb nach bet»
* liebten , unb ba$ geblüt notljwcnbig ben i6nen bicf
metben, unb nicht« anbers al« ein fd)leimicf>tc« me*
fen entfiedert muf , abfonbetlich menn jugteicb bie
fpetfen,biemanmeifentheti«in siemlidberguanti-
i tdtjufch nimmt, nicht wobt netbauet metben, wie
benn foidfjed allein fcbon capabei if, betgleichen be*
fchwetlichesf eichen jumege ju bringen,
i ‘Sßenn bie ftd|e jurftcf getrieben wirb , fb ge*
fcbicbt e« auch mobl , baf eine folehc engigfeit auf
bet btuf barauf erfolget, öfter« feilet f e f cfe
auch ein auf notbergegangene mafern unb finber*
blättern.
i 1 SSot allen anbem aber bat man haben bau»*»
j fachlich auf bie oollblütigleit ju feben, benn w*
i niel biut if, ba if auch »iel fdbieim , unb wo niel
Ü 4 fdbieim
3is
xrngbtntfftg&fe
fd&fctm ift/ ba ftnb fltiffe im haupt, feuchte frufteity
»mb engbröjiigteiten mit einem aujjwurff ni#t$
neues ; utib bas iff eben bie utfa#, toejjrocgen ft#
bet) jungen Bollbtötigen perfohnen , wennfte ihnen
fcewegung ma#en/gat offt fol#ertufalleinjwbet«.
©o# ijt aud) btefet ttmftanb nicht tu oevgeffett/
baf bie leuthe gemetniglid) nut im hetbji , unb bep
feuchtem wettet, engbritflig werben , weil ft# ju
btefet jeit, unb bet) jol#em wettet, meijtentheilS/
wie man tu jagen pflegt, bie fltiffe regen , ober Biel*
mehr, weil afebann but# fotgane feu#tigf eit bet
tonus , ober bie äuffeoe gefpannete baut rekxiret
»nb f#lapp gema#et,imb ber natut, na#bembie
pori baburd) erweitert worben , folcbcr geflalt ge*
legenbeit gegeben wi# , ft# mi t ben feudytigf e iten
häufiger babin tu wen&fl,unb einen aujjgang Poe
biefelbe ß fii#en.
ßonetus bat bep öfnung fobfer lei#nam jt»
»erf#iebenen mähten tpabrgenommen ,bafj per*
fobnen , bep benett bie Junge inroenbig an bet
Membrana pleura angeroa#fen,ünb mit fubtiten
fäfer#en angebefftet gefunben worben , bep ihren
lebteiten/beporab wenn jte flatef gelauffen,obet
gegangen, jur engbrüliigfeit geneigt gewefen. £>b
aber oon biefer befonbern obfervation auf alle
perfohnen, bie in ber brtift angewa#fen ftnb , be*
renanjagl gern# ni#t gering fepn börffte , bet
f#Iug fönne gemacht werben , ba§ fte alle mtt
einanber Pon ber engbrujfigfeit mtijjten ange*
fo#ten werben, Willi# ni#t entf#eiben, jumah?
len heutiges tagö gar einige Anatomici behaupten
wollen/ bajj bie lunge inwenbig an bie feiten*
Membran angewa#fen fepn mftffe , wenn bas
athent*
}
_ tnft efttem j 3 t 3
atbetwlwlen recht een fiatten geben foHe, ja, baß
bei) perfobnen7 ba baß gegenfbei l ftef) fi'ntef, bie na«
(min bilbung ber lunge einen fwfora» begangen
habe.
,@ii|l aber bie engbnifiigfeit , welche mifeinem
ffarefen außwurff »crgefellfdbafftct i|l, obnftteitig
ein gefährlicher jufianb/niöfien eßbabep gar leicht
gefcWeht , baß bie lange angefreffen , unb alfo bet
fd)tt)infud)t tbur nnb tl)or geöffnet wirb ; Degwe«
gen bat man benn biefeibe feineß wegß gering yt
achten , fonbetn batauf bebacht yt fepn , baß il)t
bureb eine gränbliche cm abgebolffen werbe.
3n betftlben bat man nun bauptfächlich babin
ju feben/baf bie materie, fo biefe engigf eit Perm«
fachet/ jum außwurff beguemgemachet werbe./öa«
ju bienen aber folgenbe gefinb erxtefcbenfcc unb
auftojenbe itäatet/ alß yfop / wrifjet an*
i»om / ßun&cltebcn/ falbey/ ebvenprttfi/
ftaucnfjaat / »ioUtrat« t alant *vowml
aton«ttorß/ biefe Jan man alß einen thee be«
reiten 7 unb bem patienten morgenß unb abenbß
bauen geben ;
Welfler» Zribotn/
Koffhtib/
yfopl uon jebent ein halbe hanbboB.
2Umtt'
3tron«wotns/ uott ieber 1 . £ofb.
Mifdrtß unb perfchneibetß.
S. SSruff'Species.
£>ber man fan auch wafEratb in yfop*waf«
fer ober warmer fl«tf<b«btübe jerlaffen, unb
bem patiemen warm ju trinefen geben.
2ßeil aber biß erweichen unb aufföfen bie
U f «ns*
**4
««gbröjliafcif nod& nidjf fcbefm bet fehleim, fo
btc (ung« bffd^fBjyet / nic^t attd> pgleieB aufqe*
töosffen witb,fo ift alierbtngg rnkbfg, baf man bei«
patienfen enftuebet; ein pulset öon Wpttet obtt
«nt btc (mpcfc;* bit-fctein im trmefen oerorbneft
tomit babitre^ em duften erreget , unb alfo bet m
ratb b«td> ben mtmb aufgeworfen werbe , obet
manmu| öenfefben burdb ben ftabia<mctaufc
fuf)ten «&ierpif|bnnnbä$ gummt aromoniacum
qmbequemfren, beim es erweichet fiat cf, unb be«
fotbett fo wo&l be« gugmutf butd> bie lange , als
bard) ben flablgang. & fan fold&e&naci) bem e$
im «umtobet fonfi einem guten alten wein fotvi-
m tt>orben,mit yfopwnffet etliche maljlgetttttt«
nen werben, ©nige lofen folc^eö auf mit oxymel
nocf> b«lf« ift anb wann fol«
m gegeben, fo fan e* mit efermpeeig/ am*
velrebcn uab yfap»tmfj«tpebfi«ttfeot?n:obes
»»Pü» eine mixtijr gebracht werben.
*x2Uwf»'wefn/ 4. SotL
y fop-wafiktl 3. Soll).
Gumm. Ammon, r. guintf.
Solvirfö.
. _ „ Ober;
Oxym. feylKt. r. £ot&.
Gumm. Ammon. 1. unb ein halb quinti.
&i>vtnptm*wa flttr/ 4. £ot&.
Syr. deEryfLob, i.geff
Mifcirtg.
_ 3d> babeaudfj oon folgenbet Mixtur gute wüt«
cfungoerfpubrett \r ■'
ty-V(op' . ■* -'im
ilbvenptelfr
um
_ _ tttft eftimt atogworfF» 3M
£5fFeltr<tnc Bon jebem 3. lotg,
€5ft$>oftS*Extraä:, I. Setup. ,'Y > . Ä . ■
©ÄfiFcrtn^Extraä, 6, gran» ^ v
©djWrtPß ÄfrftfrcW' Spiritus,
Salmiac-Spiritüs, mit 3U»»e / BW1 jebem «hü
halb qninrt. ' iMt
23r<mb*Cetttf<fc*Syrup, r. £ofg,
Mifcittö unt> bratrcgef baöon affe?. big 4. fttrn*
Im 2, feffcl doB.
©onberlid) ift lot tab<s& * Syrup m biefem
affeft fegt mig(id) , er mug aber wog! bereitet fetp,
I fonfl pflegt ec gern ein erbredgen p erregen ; wenn
matt eine übeifeit barauf merefet , föbarffman
nur wein in ben munb negmen. #btgem»»d)tt
näßt contribuiren jur teinigung ber beufiaudg
gar oiel.
SfBantt ber wagen babepmif Derberbt unb Der*
fegleimet ifi, fo barff man nur pil. cum »gar. ober
i fyrupum de cithor. cum rhab. ober Ctltcg bafe
engftfdfe falb negmen, unbbamit in bemfelben auf»
räumen.
Sa, id> gäbe auefr äfftet mit einem ftdgern
bredj*mittel , wop ich benn fonberiidj ben wetf» r
fett Vitriol, fünften audb Gilia genannt, erwdjlet,
len gröften impetum ber franef geit gehoben fo,
bag jte fid> getnaeg gar halb auf feen gebraud) ge*
linber peäoraiiumDoßenb^ ergeben,
j r <2Bie benn auch ber mercurius duic. tüdjtigifi
len fegieim bureg len frugigang augpfügren , in*
fonbergeit, wenn bet pftanb auf eine prücf getrie*
bene frage gefolget ifi, woben man jugieieg barauf
füll bebadgt fcprt , bag man bie £r4gc an ber auf*
fern gaut wieber pm Dorfcgein bringe, woben un*
ten an feinem ort. 3$
t£ngbm{U§%dt
31g
«in« bopblüfigEeif borl)anben,fo muff man
bem cj^blüf burdjS aberfaffejj raum machen , in*
fonberl)eit wenn bet patient {tcjj borwaffls jtmt
aberlaffen geroöfmt gehabt ; unff gleichwie in bet
trocfnen engbrtt(ligEeit babon augenblickliche
hülffe bem armen patienten erffheinef , alfo gc*
ffhichf auch folcbes in biefer befchwerung nicht
o(>ne nufcen. *
Bagüv bat feinen afthmatids geraffen, baff ffe
ffdf> aufs fanb begeben, einen pflttgenben batterfu*
ehen,bemfelben unterm trügen immer nachfolgen,
unb bie auf ber frifch mufgewotffenen erbe aufffei*
genbe (alpetertfcfce parttatldjc» burcff ben
atfem aujfangen,unb in ficf jiefen folten, bod) be*
hinget er auf brücklich babep, baff man burch ben
munb atbem hole» muffe. Unb }war,fo iff wegen
her habet; borgefenbett flarcfen Bewegung biefer
rath nicht jubetacbten j was aber bie falpeterifche
particuidf en , bie unter bem pflügen auf ber erbe
herauf (leigen, anbetrifft, fo glaube itf/bafberfnl*
petev in fubftantia genommen, gleiche, wo nicht
belfere würcfimg tffue. ©onjlen iff eine gute bewe«
gung bep btefem Unfall gar beilfam unb ? rdjftig.
2Bann nun her frfleim , ber bie lunge be*
fdfjwerete , unb bas atf)em«f)olen berhinbette, ob«*
befdbriebener maffen auf bem leibe fortgefchajfet
iff, fo bleibet bie lunge nod) fdflapp , unb (lebet in
gefafr, baf ftch wieder bön neuem fcfleim unb
«nratb in berfelben fammle , unb ju einer neuen
engbröfligfeit gelegenst gebe, bafer foll man
harauf bebadbt fern , baf man bie lunge jlärcfe,
als welches bie bittrer bom rof bub, wie auch
tüchtige faiia volatilia» alS btrfcbbottJ;Salmiac-
1 Spl-
TO«« ttttftmnütZufvmff. 3 17
Spiritus, am aüctbcRenüecHcpeti/ bamit man ben
einftojjbesfc&feims »erneute, unb nid>t etmagat
eines fteef duffes wegeu in gefaxt jle|)«n botffe ;
s». Tinä. Antimon. Tartaris.
t?ftfct)boni>Spiritus , »on jc&ewt 1. unb ein
halb quinti. ■
Mücittö.
. S. Btatcfenbeunb $e«!)eilenbe Mixtur be3 tag«
a. mal 25. big 30. tropfen }u nehmen.
VI. gapftil.
duften mit Äupmwff»
Tullis Humida.
»3efe atf eom bufien i(l fef>r gemein/ unb
„ fmbet fiel) bet) gab Dielen leuti)cn, bet)
_ 5 jungen unb alten, fonbetlid) aber bet) Fin*
bernein, ju betbjiunb früh ling&jetten / ,ba ftef)
ba« wettet änbert, unb burci) Oie duffere feueptig*
leiten aud> bie feuchtigFeiten unb flufle im leibe
tege gemattet, unb beflo tjduffigev ber lunge ju»
gefüljret »erben, baj? bie natur, wenn fte nid>t jh»
geben »ill, baf biefelbe mit fd)leim erfüllet , unb
baburcf) bie retpiration gebemmet, ober voof>I gas
bte lunge angegriffen, unb jur fcl)»inbfud)t gele«
genl>eit gegeben »erbe, ba&in ftd) bearbeiten mu&
ba§ feiefer u’nrati) aufgeworfen , unb bie bruft
baeon freu gemalt »erbe.
£)ijj tl>ut fte bann oermitteljl beö buffend , »0*
bet) bie mufeuli bet brufi , baö j»erdf>=fcü unb bie
lunge felbft ftd) angteiffen, unb ben aufrourffbeS
unratbs unb fotters befbtbetm _
SBann
7.
o
's
Sßemftwn Der buflen nicht alljulange wahre t,
unö 6ie matene wofl abgelöfetunb aufgeworfen
nnrb, fo lafet man gemeiniglich bie facfve »on ber
tiafut lefbjt auf führen; ijl aber ber fchleim jit ;cii)e,
böf er nicht lof Will, utl5 ben patienten incammo.
d>ret, eher aber ber sifia n>a^e( ju totige, fi> brau«
c&etßian ratfvunb hülfe : ©abenn bie beflc we-
Aodebarmö begehet, (i)bag man ben mflu§ b«
wafertd&fen feuchtigfetten oon ber bruji ableite,
tmb wo an ber« auf führe, (2) bag man ben jühen
fchleim m ber lange mm aufwurf gefd&icft unb
pupig mache, (3) eublid) aber bie fchlapp gewor*
Imst tvttbt r fkircfC/unb U)cnn t'cv fywjlcn ocu;
nid)t na#lafen wW, benfelben flifle. Slufbiefe me-
thode rammt bie ganfce rar bes hallen« an, unb
manoarinn naefj Der jc^befd&tiebenen otDrmtta
»erfahren wirb, fo Jan eß mit @otte« hülfe nicht
fe|krij tttx aber bi e pfet&e btmer hm rca^en fpatt*
net , nnb entweber lauter fuffe fchmiereteyen unb
expeaa*antia gibt , ober ben httgm flillen unb
(topfen will, ber machet entweber bie lunge jut
, doac, unb liehet immer mehr unrath bahin, ober
Sibtp einem fecf.ßuf anlaf unb gelegenbeit.
•2Ba^ nun ben erjlen punä betrift/nemlich baß
man ben jufluf ber feudjtigfeiten »on ber bruft ab*
leite, unb biefclbe wo anber« auf führe, fo haben wht
im »orbertcht bereit«gemelbet,fo!cbe« auch im lurn
»orhergehenbeCapstel wieöerbofet,baf ber fehlem*
nicht eigentlich auf bie bru|l gehöre, noch Durch bie
lunge, wenn« reept jugehet, müfe auf geführet wer*
ben, fonbecn baf bie natur jur auf werfung befel«
ben bie gebarme »erorbnet habe, all wo er ohne in-
comüdiCüHdnm nvn mm hif% iu**
'i
J
TQom Puffen mit 3 ia
£)i§ bienet uns alfo alitior jum funckmenti
unbmuf! bannendem Det anfang bevcut mit einet
tfarcfen purganfe gemacf)«t werben , benn etwas
selinbes tfy ut f)iec nichts, gu bem enbe ijl benn
«ine jiemliche quantitdt bon fcbwar&& nh$*
vcmtn/ cotoqotnmi / fenttet * blättern
unb Agarico ju neunten , auf weiefjtn matt mit
wajfer einen purgie^trancf fieben, «nb benfelben
nacbbctn et etwas betjuft, na# selegenheit se»
btaudjen fan :
64>watrgc nicgtbarg/ i, quinti.
'W«tnfTein«pol»etr/ em halb quinti.
Stochts in waffet ab, unb wenn es sefei&et wow
ben, fo öerfufts mit
Pf«r(?tiflbliiib»Syrup, i. got&.
i £ )bet man fan aus bem Mercurio dulci, neb|i
bet Refina jalap. mit bem Extraäo Panchyma.
j gog© Croilii ptffm machen, unb ft# betfelbea
: mit nufeen bebienen :
R. Extraä, panchym, Groll* XII, graru
Mercur. dulc* VlII^ gtan4 ^
Refin* Jalap. IV. gcan.
Tartar. Vitriol. Jll* graa.
tO?ad^et mit Elix* Propr. Parac. I?*pi8eu baUi
auf, unb gebrauchet fte auf einmal \
2Bem aber bie mffcn proiber f ber fan au$
anflatt berfelben jidb folgenbeg putoer berfertigerr
lajfeu i
Jalappet^wtirö/ 1 24 gran.
Mercur. dulc, rit* parat, pon jebetH §♦ Sxrup.j
Trochik. alhand. 2* grau.
Pulveiiiirt&
h auf einmal iu mhwtk 3a>
wurg/ Don je&et i, £otb
^° JOom t5u^n mit Stafwot#.
-
3«/ wann Der buften fdjon tonse angebalte»,
fan man täglich einen purgirenfeeij iräatet*
tfeee nehmen, o&ev Don einem Er4ucetr> fäd?1^"
ttinefen, Damit Dev leib (TätSaJffen b'
unrati) allgemach abgcfüljtet roevbe.
4Diemächfl fan man Dvaujf ben~
jähe, unb in Dev tonge übvig gebliebene t cd leim
fl4§fS, unb jum auf wcvffengefc&icft gemach* mev*
De. gu Diefemjmecf i(l ein tpavmev 6r4utewhde
Das ficbevffe. 9)?an fan nemlich Denen im obigen
Capitel angejeigten fväutevn annoeb fwgbolij/
weiffe btbemdftwucJS / ernst«» « t»ut?s f
baffol<uti«t)/lungen»£rnaf,fcrtbiofen/ron-'
netK tbna/ betonten betrügen, unb fei bi
fages ein paavmalnia einen rh«.
8t Ginnte
25tbetnel
€54n»<*"
©enbfo.
Hogbtrb/
JSf brcttprefg/tton jebemein halbe (janb ooR.
^nt§/ . ' V, :
Src»4>el/ Don (’eDem i. quintl.
cvfchneiDet unb jloffet Die Species, wie bväud)*
lief) : , - ■ - I
Species Wie Thee jujuvibbten.
TiJntlWb mit fufj»m<tnöel4bl unD
dee i)l ebenfalls nicht unbienlich, Die fd;leimig*
f eit aufiuldfen : ;
8t. a. Soll).
XPalXracb/ i. quintl.
Jiogbub* Syrup , I . t'oMj.
MifciptS. / ■ , ,
s. 23r»fr
Vom mit zti
s.£8n#Mixtur, bed taged 2. big 3, moM i*
lüffel »ofl aufgemdrmt j« nehmen.
JObet :
tf. 0i$ <£><*n&el 6bl/ 1. £öf&.
$ttü&m wflffratb/ ein halb guintl.
3«cfee>c*mt&*/ fo viel ju einem brufaucfer
bonnothen.
S. Slllejeit beb obigem bruflkhee 2, big 3. mef«
ferfpibrollsu nehmen
Sa man fan aud) aud ben deflill irten tvaffcttt
ton fehtvangeseigten fräutern, nebfl Oxymel«
fquiüit. imt> etwa cbretw pwifj'ßber ttofbnb*
Syrup einen re and? machen , «nb ojftevd etliche
iloffel batten nehmen.
SSBenn entlieh nuc biegemonffeit ju h uffen noch
übrig ift, unb nicht bielmehr auggemorffen mich,
ber buffen aber bennoch feinen alten weg behält/
icis bennifles seit j« fliden , unb bie natur ju be*
fänfftigen. S« bem enbe barffman nun eben feine
jufltt#t jumopio. unb ju anbernbumtwmadhen*
ben narcoticis nicht nehmen, fonbern ed ftnb etli*
Chegran »Ott bCC mafla pil.de Cytiogloffa, ober
auch ber Elapperrofw, Syrup, ober Laud, liquid.
*iydenh. hierju fd)on juldnglid) genug, ald welche
irhneoen manch» alle gefa&r jufoldher seit ge*
rauchen fan, ba im gegentheit bad opium man*
beriet) unheil im menfchlid)en leibe anrichtet.
. SSigweilen gefcbicht ed,bag etliche petfohnen;
onberüd) obet füiöct/ mit tittetn &ct()fcidE)£it fetidi*
en huften überfallen werben , welcher (Ich nach
bermahlseitstt exacerbicen pfleget; ba man aber
Ibnberltdh auf ben wagen achtung geben ttusg/wel*
len ed ald bait gemeiniglich mit ber uerbauuna um
tidhtig sugehet. N 36
gaa Tom t?nf?ert mit Stagwnrff.
~ ©efwegen fan tnan ben patienten in biefem
fall laxiten, unb ihm ratbfn , ba§ er feine fpeifen
»>9bl würden (<t|fe, auchbep bei ma^ljett eine«
guten alten »eins ficb bebiene. & ftnb aisbann
Sie bittere fälia digeftiva. oIS tartarus vitriola-
*us > Arcanum duplic.fal abfynthii, fa!. centaur,
min. auch trefflich gut. I2ßie bann auch cotian»
bctr/crtlmus/ fett ff/ ttmmct unb begleichen
aromatica ben magenffarefen/unb alfo mit nahen
I innen gebrauchet »erben :
9t. 2lron*T£uri$el/
Catbeitbenebicten f
Pomer««iQen'©(b<uilett/
C«lmu«/»on jebem i. unb ein halb quinti. :
Arcan* dup!«
‘tücrmutb'Snlft/ i
Ußcfnff cf mp olvcr / wn jebem ein halb
quintlein.
PulverifitfS,
S. Klagen putoer, allejeit oor ben mahljeiten 2.
bi§ 3. meflerfpih »oll ju nehmen.
2Benn enbfich nach obgebadjter methode, bie
eur geführet , ber fd)Ieim fortgefchaffet/ unb bei
buffen geffillet »erben/ fo fan man bie lunge ocr*
»nittelfi ber Eflent, fuccini , Ober Tinift. Antimo-
nii > Ober ÖU(h bes liqu. Cornu cervi fuccinati
»ieber Ifärcfem unb neuen juflufjunb buffen uer<
böten/ »orju mir benn folgenbe effen^ erfprief«
liebe bienfte leiffet j ' v ' f
TÜeinjietn^TinÄur, ober auch ©pietis
SUIMmäur, ein halb £oth.
ttn-Eflen^/ 1. quintl.
Deßiiiitc 2Uii*>$bl/ af tropfen.
\ 1 <&f*
TOom * 321
-* . . . ^ ■■ — — - -
vgjieoon gebe iöp meinen patienten morgend in
marmet brühe , unb abenbi in einem löffel uott
»ein af.bfg 30. tropften, unb fahre roobl bamit»
©ar? vii. gapftcl. r
©er ©tetf ? gluf*
Catarrhus fuffocativus*
4 / .v ”
®©l wir bieohbere ©affe ben flüffen ge*
mibmet haben, fo fönnen mir um bei
nahmeni mitten ben flecfcflug aübiee
nicht »orbep (affen, ob mir gleich benfelben auch
big in bie ftebenbe ©affe jum flhfog = unb Jäh«*
flug oerfpahren tonnten.
© ifl ober ber fleefrflug ein plöhlidjer jufatt,
Welcher flatcfe , ooUblütige, unb in ihren jüngem
fahren an blun Püffe, ober auch ans fepröpften unb
pberlaffen gewöhnte perfohnen in ihrem alter, unb
Itemeiniolich bep feuchtem unb trüben metter, über*
attet. ‘Sorher gehen metffeittbeilg engbrüfligteif
mb hupen , barauf pflegt fleh mübigfeit unb
chminbel bei) ihnen einjufleflen, big fle enblich
chleumg etfalten,aufber bruflganij ödII werden,
unb mit bet gröflen gemalt nur noch rrn wenig,
unb barju mit ffarefeu röcheln, athmen tonnen,
hierauf »erbebten fleh bie ftüffte, ja bie flnne mer*
ben als mit einem nebel umjogen, unb flehet man
alle augenbücf in gefapr/bag fle erfl iefen merben.
2Benn man ben leichnam folcher leutpe nach
ihrem tobe öffnet, fo flnbet man, bag bie biaflchen
in ber lung ganp mit f otter erfüllet flnb , unb mirb
baburch um fo'Piel mehr »erflebevt, baß bie naiur
36» A bfl*
Tpottt
babep auf einen Siugromff bet übetfluhigenfeuch*
tigfeiten if)ve abficht gerichtet habe ; als welche«
noch mel)tbarau$ abäunebmen,weilbieabetnattj
half unb in ben fchläffen Dabei) öffters aufgelauf« '
fen jtnb, unb bie patienten auch wot)l eine Unnatur* (
liehe rötbe in ihrem gefcht habw. 1
^SBo nun fonbetlirf) biefet lebte umjtanb ftdb ba#
bei) beftnbet, unb bie perfon auch fonjt blut flüffe
«faxten bat/ bä gilis nicht lange bebencfenS ober
jaubetnS, fonbern ba iflnidbtö nötbiger, als baf
tnan bem patienten aufs fchleunigjle eine nbec
öffne/ unb ibnt bas, leben rette, ba man benn offt*
mabls, tuenn baö blut noch laufft^getuabrroirb/
wie berfelbe wieber ju atbem unb ju ftch felbet
Jommt. & muh aber nicht etwa bei) Drei) ober
bierunhen blut beptn aberlaffen bleiben/fonberneS
muh (tärefer fommen, bah 8. unb mehr un^enge*
bfötabgejapffet werben.
3a, wenn bie notb bovbanben,fo muh man alfo*
balb ein veficatorium auf bas baupt, ober genief
legen, als welches bihweilen allein capabie tfr, ben
franef en oom tobt ju erretten. Ober, man fan
auch an flatt beffen, einen fcharffen auffchlag oon
imetteigr pneparimti agtiietn/ unb meet*
jwibel'cftig berfevtigen , unb folchen auf ben,
fopff appliciren, weburd) bie natur gleichfalls
Wieberum munter gemacht wirb.
bihweilen hat ber patient mit unorbentlichen
unb übermdhigen effert unb trinefen ben magen
»etbotben,unb babuvch jutn ftecf<Piijj aniah gege*
ben. Snfolchetn fall i fl bann ein fforebe« vo-
initiv bas ftcherfte- mittel, maffen baburch nicht
allein ber magen gereiniget, fonbern auch bie brufl
unb lunge sugleich mit angefrenget wirb > basie*
■■ nige
/
_ Dom Qtecfrjlug. aay
nige, fo in betfclben fchdblich unb befchwerlich i|b
öugpwerjfen.
«pietju ifl nun bas fai vitrioli eines quintleins
fetter «nt gefchicftejlen , wie auch Die bafcb
tturij/ als woburch fowohl bas erbrechen, «1$
bie t)mf>eitung bet feuchtigfeiten beförbett toitb*
3«, wenn bet Extraä pom tabaä nicht (b bam
ge |um betten machte , fo fönnie man babutd^
bas etbtecbtn am tcid)fefren erregen , boch memt
•man im fall bet noth nichts anbers als ttafftv/
worinn trtbadr gefoebet ifl , haben fan , fo muf
man fef>en , ba§ man biefet angfl unb bangig«
feit , welche baburcf) erreget wirb/ mit einem glü»
enbett weit» abhilfft.
3(1 bet leib babep einige seit her üerflopffMb fan
man etwa auf 3. quintlcin tttlbett fafftan«
(kamen eine faamcnmttld) machen , unb in
becfelben bas vomitiv geben, bamit oben unbun¬
ten bie unreinigf eiten aufgeworfen werbe, ja man
mufj in foldjcnt faU auch, ehe man pr aber läjfefe
ben leib oorher mit einem clyflle** ofhen« €ömt$
f naher folche allezeit etwas flärefer, als man fte
insgemein p machen pflegt, praparirt fepn, bann
fte fon(len, weil bienafur in biefer franefheit pm*
lieh unempftnblich, feine würeftmg thun würben ;
; bef wegen anhier eine anleitung barp geben wifl t
i «e. © er ermeichenben Specier. p ben Clyffi«
ten / eine hanb DoB,
©enneebUttet/ ein halb £oth.
Caloquintett / 1. quintf.
•Crtbacf ’blättet/ ein halb/juintl.
(Seiet es mit waffer p , unb nehmt, wenn es
gefocht, 8. unhenbaöon, hierinn jerrühret ;
1 ae 3 Eua;
c
W:
fi 6 "tott gtetEfflttfr
Eleö. hier, cum !\gar. %. £oth*
0ccm“@al^/ 1 - quinti. )
SSamitifteS bereitet, unb fan alfo warm, töamt ;
t» pm auf fcem augewlieb pcobitt werten, injici- i
tet werten.
, SBann bie brujt fchr »oH fchleim unb unrath * 1
ifl, fo i(l ebenfalls aud) nicht unOienlid), baf man i
fidvcf abli'enbe unb anffühtenbe fachen jut hanb i
nehme, t|ntet benen tl>ut nun bie Eflentia alexi- i
pharmaca O. Scahlii unb bie Eflentia fuccini gat^ I
guten effeä, man fanauch aus obgemelbtet Effen. |
tia alexipharmaca , nebfl bet 3lgtfl«irt'Eflen|/ 1
Wie aud) bet Tindura falis Tartari unb Spiritu fa. !
lis ammoniaci anifati eine mistur machen, UUb jtC&
einet gewiffen hülfe bähet gettöflen : i
ne. Effent. Alexiph. D. Stahl, ein ha(b£otft.
2lgt(lein<eifen^ i. quintl.
MifeittS.
S. Sßertheilenbe Efl*en$ , bes fages a. mal a?»
bif 30. ttopff en ju nehmen.
£)ber:
nt. Tinft. Tart. ein halb üoth-
3lflt|lc*n<efleng , 1. quintl.
Salmiac-Spiritus, ein halb quintl.
Mifeirtf unb btauchts wie baS »orige.
Rieben übet foB bet patient aüejeit in einet
gelinben teArme gehalten werten , bamit bie
utwermercfte au§bun(tung nicht gehinbett/fon«
bettt gefötbert werbe, als worju eben bie je^t be«
fchtiebene mixtur trefflich hilft, unb bähet fotv
betlidh ju loben ifl, wennftch eincafattbewftebet
mit habe» bejinbet.
3(i
*•
^ A
f
_ yom 6ted*t jfUtfc _ 3*7
3Jlnunbiefe methode gefegnet ge»efen,fo hat
man nur noch t»a^m $u fehen, baf bet patient »ie*
betgefMtcfet,unb buttern prafervatiV eerhütet
»erbe, bag betgleichen jufaQ, triebe? ftecf* unb
fchlag#jfen »ohl *u gefchehen pflegt, ftch niche
»lebet einfittbe. 3eneg erhält man nun ambe*
pen burch eine tn<tn&e('tmicb/ abfpnberlich
»enn biefelbe mit fcabfofemobet holberbltitb*
waflct bereifet »itb,ober auch burch einen falep
auf pomerftttgett’ blßtb unb iimmtuway
f’tti biefeö aber »irb am fictjerflen burch ben ge*
JtCtudf) bet Tinäurae Vitrioli Martis Ludovici;
ober «fit. d.@mMs ne»en*tinaur auft bitfch*
f>otn » fpiritus unb fpiejjglafptindur , »« auch
bittet eine gute dm erhalten, »obep benn fon=>
berlicf) ba$ abedaffett ju berbp unb frühlingp*
jdfen nicht fott oergeffen , fonbetn unaa§gefe§f,
atö baP be|le prtdervativ , gebraucht »erben.
Unb foldjet gejlalf iff man , unter ©örtlichen»
feegen , eor bem anlauff biefeP pfaW einige?
maffen ftdher.
3$on tm mU
ein »ererbtes unö tihb
flemtfc&teö @ehltif*um@nm*
be haben.
i. gapttel.
93bm Scorbut, über iSc^arbocf,
€|t führet tinP bie orbnung auch m ben
ftancf&eiten / welche non einem unreinen
3£ 4 geblüt
V
f "
$ \<
3^8 _ ©dxtsrbedf :
S~eblät hertähren. Ser gelichtete wirb |3d& ohn*
ffreitig gerounberf haben, bag ec in bifem sanken
TraÄ^t big [)ief)ec noch fein n>orf öom unreinen,
fdtatffen uno fcorbutifdhen geblüt angetroffen,
wooon bocfi oor bem bett ber patienten jo pielge*
lebet roivb/bag fafl fein wuttber wate, wann man
nur üon bem anhoren aller ber ftaut* welfchen
nahmen, bie baf>er ben francfheiten gegeben wer*
ben, ben Seorbut befäme,
2Mein,eg i(l barumbes unreinen geblütö bbn
H.t,£n5$>nic&c öe^geflen , fonbern wir fommen in
stefer Clafie noch frtibe genug baju, unb wirb ber
€efer,wenn er ibm bie mftbe geben, unb bie barinn
enthaltene affeäe burch geben will, erfennen, ba§
«ben nicht fo öiel francf beiten, als man gemeint*
glidb aug giebt, ein faureö , fcgarffeö unb fälliges
geblut jur mutter tragen.
. W«bjwar,fo feben wir ben fogenannten unb
befcbrtebenen Scotbut biaig oorne an, weil berfel*
be leobet ! ber gemeine brunn i|t,ju welkem jeber*
man lauft, wenn eine francfheit mit unbefannten
unb in feinem fyilemate nid)f angejeigten jufdüen
bor bie banb fomtnt, baf er nicht oiel ndchfinnentJ
braueget, fonbern biefelbe nur gleich aug bem (leg*
reiff ein fcorbutifdb feber, einen fcorbutifchcn
-flug,unb idb weig nicht wie noch mehr betituln unb
nennen barfif. - ^ d ■ ; . j
Sann nach bem Bontekoe in feinem buch
»on bem menfchlichen leben unb gefunbheit baö
Fundament ju aik’l! francflfeiten in bem Seorbut
hatfuchen unb fehen wollen, hat ihm biefennah*
menfgjljeberman belieben lagen, um fich befiel*
bett in aHen unbefannten franefheiten tanquam
Dei ex machina tu bebtenen, unb ein fchwerbt tu
ha*
Tom ©ctxitfboct.
. -I^snaf ■
Gaben, worauf man ftch peelafFen,unb bamit rttcbt
nue einen , fonbem triel nodos Gordios, aufibfeit
fbnnte. 3;a,tt>ae bas arfigfle ifl , fo bat ftch b ec
na&me Scorbut eben foredbtbaju fdjicfen müffen*
benn es Ifl ein ait fciavonifcbobee wenbifcb tnoet*
unb bebeutet nach feinee Etymologie , inbem e$
non fcorfunb bueck beefommt, fo eteb als bauch»
©bee lcibeö=fcbmerben , alfo, baff ein fcorbutifdfj
ftebee, obeeein fcorbutifcbee flufunb fcbaben, in
unfeeee feigen muttee-fpeache * obngefebe fo oief
Geiffen m6cf)tc, als ein fcbmeelbajftes ftebee* ein
fcbmee|*baffteeflu§,ein fcbmeelbaftee fbbabe;
Sebennod) abee ftnbcf ftch tpöecflicb eine foldje
f eancf beif* n>eld>ee jebt jum unteefcbeib bee nabme
fcorbut bepgelegf toieb ; biefelbe bat ein bicfeS,mit
wdffeeichtee feuchtigfeit nicht toobl oeemengtes,
tmb in ben dujfeelichcn tbeilen beS leibes ftocf enbe«
öeblüt ptt grunbe :babee bann bee fcorbut mit
bee mil&'francfbeit * obet bem maio hypochon.
driaco.faftübeeein fommt, ütbemfotoobl biefeS*'
als jene feancf bcif*ein bicf es geblöt tue muttee bat,
Aue ba§ ftdj bee fcorbut mebe aujfen an bee baut
unb am jabnffeiföbduffeef,unb etroas anftecfenbes
bei) ftch füllet , ba im gegenfbeil bet) bem mal»
hypochondriaco bee baupffth bee feancf beit in»
wenbig im unfee* leibe* um bie pfoefcabee betum ju
fucben.
2lm eef!en unb meijlen duffeet ftch bann ba«
anftecEenbefcorbutifebe mefen im munb unb am
jabnfleifcb,unbn)itb befnoegen auch mit einem ei»
genen nabmen Stomacaee, obeebiemunb* faule*
benennet * ba bem patienten eefl bas jahnfteif#
heftig auffcbtoillet, eine beaunltcbfe faebe annimmt*
unb gleich blutet > wenn es nuc ein wenig bael
c£ * m
i
/ . v ' S ‘ ’ /f
53» TPomgcftatboef. r
wnfetm fäuen ober fonfl betetet wirb , wobep i
benn bet patient ^gleich big unglücf hat , bag ec /, i
wegen be« toacflen bet jägne fafl nicht effeo fan, j
unb tnif einem übebtiedhenben athem jeberman, i
beribmpnahefommet,befchtoerlich fället. I
Uber bem befommen ge äufetlicg imgefichf ein 1
hegli<he«tanfeben, Wagen über grofe mattigfeit,
wie auch übet reifenbe unb brennenbefcbmer|en in
bengliebetn, empfinben ein heftige« brücfen untet
ben fut|en tippen , an bet lincfen feite , merken
«ueh eine gefchmulß , nebß aöerhanb fiecfen an
bem lincfenfchencfel. (Snblidj fragen hie unb ba
am leibe breite giftige flecfen auf , welche nach
bem untetfcheib bet temperamente in bet fatbe Pon
«inanber untetfehieben finb , unb fleh bep fangui. 1
neo-cholericis unfet einet tofhen'/ bep fanguineo-
meianchoiids «bet mit einet gelben, Pfauen, obee
brdunen fatbe hetpotthun, baim gegentgeil me.
lanchoiico-fanguinei fnotcn unb gefdgwutfi an ben
1 gliebetn bekommen.
©nige bluten babep ßatcf auf bernafe,unb wer«
ben, wenn ihnen ba« nafen bluten geßopfftwitb,
mit jjejf ig*reifenben gliebetfd)met|enüberfaflen.
Slnbere finb fliegenben hifcen unterworfen , ober
wetbenbabeptpohlgatPoneinemfieberunbheff» .
tigen fspfweh angefochten. Unb pfiegen einen
bünnen gefärbten , ober einen bicfen blauen utin
Pon fieh ju geben.
Süßeil nun gebachtet mafen bet gtunb junt
fcorbut in einem bicfen, nicht wohl Petmengten
geblüt lieget, fo fan man leicht etacf)fen,baß bet«
felbe am erfien unb gemeinfien bep petfohnen Pon
einer müffigen, ober folchen leben« att, toobep man
fiel fihen muf , fich einßnbe. 3um toenigfien ifi
bif
nm
TPoro gefeatbod*. _ 33*
l'iß bie urfa# , »eßwegen betfcorbut bep benm
ftefa&renben gar gemein ift, maffenmanaufbe«
fc^iffen nicht fo biel gelegenst *u einet nätbigen
unb ßeolfamen bewegung finbet, «f« ju etljaltung
bet gefunbheit n6tl)ig ifl ; wobei) itf) aber feine«»
»eg« in abtebe fepn wia, baf eingefallene unb ge*
räucherte fpeifen, nebft bet falten unb feuchten
Ittfft, au# gelegenbeit baju geben, unb alfo bet
fcotbut bet> ben einmobnem auf benen fee*füffen
»eit flärcf er, al« in ^rouinben, fo bott bet fee ent*
fetnet ftnb, graffire. Sum »enigflen bat man in
ßbtt-teutfchlanb »or bem mißbrauch be« gewür»
be« non bem fcotbut nochnicht« gewußt, unb muß
bemna# fobiel batauß folgen, baß eine bon bem
gewürfc , unb anbetn hingen fachen erregte unge*
wähnliche bewegung in bem bicfen geblut bie ut*
fach oon ben recht fcorbutif#en fd&mer^cn jtt
nennen fern '<
5luf biefe utfa# h«t man nun in bet tut be«
fcorbuts ju feben,wenn man in berfelben gtücf (lc&
faxten rotU. ©enn wenn man äufferlich mit t>et*
treibung bet rothen , braunen unb mißfdtbigen
flecfenam leibe anfangen wolte, fo würbe man
übel ärger machen, unb ben patienten halb in jene
»eit f#icfen. ©eßwegen fotl man ben patienten
»or allen hingen eine gute Urceccrtma rächen,
»ie benn bie etfaßrung lebtet, baßaufbeitfchif»
fen jur fee biejenige, welche nicht biel ftiQ fiben/fon*
bem ihnen oBerbanb ju fbun machen, bom fchat*
bocf unangefochten bleiben, ©abeo muß aber bet
patient auch g<migfi«M«8 getrüticb ju fleh
nehmen, bamit ba« geblttt wohl angcfeuchtet/unb
flftßig erhalten werbe, infonberhett ift ein guter a\t
icr wein beo bet mahtyit eine rechte araneo.
33a Ü9oro 0d?trgb«cg.
$iemM>fi f>at man Sann aud) bafjin ju feben,
ba§ baö fiodenbe g'ebtui »seber jerfbeilei »erbe/ ~
babep man aber allejeit auf ben umerfdbeib ber [
temperamente odjtung ju geben f>af , bamit matt I
nicbf ei»as jur arfjnep eerorbne, »aönacb ber be» ' I
fdjaffenbeis beg temperameats mehr fcbäblid), als
«ü^ltcb i|f. £>enn »enn man bei} cholericis mir
imemttieb/ jwibelti/ fnobbroeb/ fenff/
liffel* ttam/baatf fenfF/pfeffttVmgwet?/
»mb brtsttttetttrefTc / »elbbe fac&en bocb bep
fanguineis gut tbun,»offe aufgejogen fornmen, fo
»iivbe man ge»t§ nidbtöiel guteaflifffen, fonbern
ba$ gebifit baburd) boHenbdnocb erfl recht in ein
fcbmer|[>afftes »allen bringen ; oielmebr ftnb ib*
neu ßafUcbt fa<totn / afö faae&ffet/
ihmtikt / b«d>bm»gcti/ unb anbere ber ffie«
genben f>i|e »iberfiebenbe arbnepen , fonberltdb
pulvec au§ falpetit/ pr<epan«C0 mofdjel«
unb tnlwansm bienlid). 2Bie id> benn auch
ftnbe, baf bie melden/ »enn obige tz&uzct ba«
tinn gelocht »erbe» gemelbfen petfonen febr »obl
onfcblagen,all»o ber bcnnnBreffewunb UffeU
Crmst tdjon ftcbmrmag bepgefuget »erben/ j.€. fj
jpe. 0<m«r«mpffer/
^rtcbbungetikporrjebem em balbe banb Pott,
2Smmtt:trefKrF/
£6ifd« t><iu£/ oon jebem fo otel man j»f» 1
(eben 3- jtnger faffenlan.
Setbadet bietr^utcr/unb »enn bie moldfen 1
fteben, fo »erfft fte barem, lagt etliche »allen bar<
übergeben, unb feiget fte aisbann ;beren man jtef)
«He morgen mitnuijenbebienett»irb,.ittfonberbeir,
fo manftdjbiemübe geben mag, eine »adere mo- ■
üonbapep ju obfervipen» , S)enet»
^ Toffl gefeatbocf. 381
Melancholicis ofcSt Metencholico-faa-
guineis, fmb bie bittere waflerof tätucr/ als
btatmertfrefle/ biberblee / wie auch erb#
traget)/ arott» wate unb alant < wwj/
am bienlichfen/ unb fan man nach befchaffenheif
betfa^en, biefe ftdutet entwebet als einen falat
genieffen/ ober auch eine Eflen| unb einen trancf
baraug feetfertigen : P.: ; * ,
*. TS?eg)»eif*w»rß/ 2, £otb.
23tbcrfclee/
•Bacbbange«/ '
SKaubenSropfF/ . • ■ k
kleine irjatifjwmh/ uon jebew *. Ijanb boff«
getfcbneibeto.
s.lSlutecimgenbe Specfes, bes fagff2.mahl
t»ie thee ju gebrauchen. , )
*£. ^Boblbeteitete ©piegglafrgbe« Wtitv
(letn * Tinciur ,
23ibct£lec^Effenl/ bött jebet 15. quintl.
, - MifcifW. '
S. 53juweirtigenbe Effen^, äUjeit 30. tropfet»
in obigem thee ju Nnef)men.
Fridericus Roffmannus rühmet fonbetltcb btt
tttatierovante/ unb wiU bamitoielfolbatenoont
«bcharboc? befreiet haben. *2Bie benn auchbet
fdowattternnb meetrttctetd) in aüerljanb arte»
best Scorbuts nicht juuerachten , jbnbern »ege»
feiner oertheilenben fct)drjfe aüen anbern Anti-
fcorhatifd)cn trdutern gleich p fchäßen ijl.
©ie duffer liehe fieefen , welche jtch bigmeilen
heroor tbun, hat man, wie ich bereite erwehnet ha*
be , bep leibe rächt einjufreiben , fonbern eielmeh#
auf bie jettheilung berfclben p gebenefen, unb
/
334 _ ypm Qcfcarbod*.
befjwegen auch bie anffaünftttng Des leibe* ja
beförbetn. Sleuferlich i(lbet c<wnpbcr»fp>titus,
toie auch bet <*mef fet*«fpiricus, unb ein gutes f»l
volatile nicht }u t>cmd)tea ; innerlich abet f an man !
eine eüen|au§ Salfafras, Guajac. unb Wrtcfcbol»
fcet'boUs/nebfl bet eflen| »on crbraurb'Het'
tenuatu uni> <tron*miwsel/mit hettfichem
tuu|en gebrauchen, unb eine gelinbe aufjbünffung.
baburch erhalten, ©och hat man ftch oor flatcfen
fchweifctreibenben ar|nepen allhiet }u hüten. •
33i§weilen ereignen ftd) bet) ßorbutifchen leu«
tljen routiö erliche bewegungen unb Bewirtungen,
fo wohl am leibe als im gemüth, ba§ man faji
nicht weiß, was man aus ihnen machen foll, unb
ftch baher nicht wunbetn Darf, wenn leuthe, bie
ba nicht wifett, was in bet natut fleckt, unb hoch
micht gerne baoot wollen angefeben fepn , als ob
fte Tolles nicht walten, mit bet hereteo aufgejo*
gen fommen, unb foldje petfohnen oor bejaubett
halten, unb aujjfchtepen.
©ie munbfüule , welche fidh gemeiniglich bep
bem fcharbocf mit einjujtnben pflegt, unb nicht
allein bie jähne anfri§t,unb auj?hblet,fonbern auch
bas jahnfleifch angreifff, ja ben ganzen untern
Jinnbacfenauftteibet, wirb am bellen Durch in»
»erliche atfcnepen , oie wir oben wtber ben fchar*
bocf getühmet haben ? Pertrieben. 2Ber fleißig
myttbm im munb trügt, ber wirb nicht fo leicht
ton ber mundfaule angegriffen, fonbern erhalt
baburch fo wohl bie jdhne, als bas jahnfteifcß in
gutem ftanbe ; ober, fo er auch baoon folte ange«
' fochten werbemfo wirb bet gebraut bet mptthen
berfelben gar fräfftig wiberjlehen , ja, wann fte
gatjuflarcfurnftch steifen folte, fof bunte man
f aus
7
)
Ttotft £5d?atboc£. _ 33?
au«<«gcpew/ Gumäii lacca unbtt»yetb<n eine
tinftur machen, nnb ben rnunb bamit offt pjubem,
al« in weitem fall ein güte« munkwäjferlein, oon
ptttMfftn,fa\bcyivrtntevflwn unb mutet;»
jangmstwifleeMucb gar fdftfne würcfung tbufc.
©a« Podagra , woben bie patientcn fnotten
cntbenglitbern bef ommentat gemeiniglich auch
etwa« fcorbutifc^e« bep pch , unb ip bab« nicht ft>
leicht al« ba« gemeine podagra, ju linbem ; hoch
fon man in folchem juffanb ju ben obbefcbriebe*
nen ancifcorbutifchen manchen , wiewohl aufier
bem parosyfino, feine juffaeht nehmen-
<2Bie benn bepm fdbarboef gleiche bebutfam*
feit, auch mit bem <t&eel<tffctt/}U gebrauchen ip,
bah man ja nicht tu aber laffe , wenn fte biegröf*
feflefchmerhen inbengliebern emppnben, fonbern
wenn de linberung höben , unb jwat am füglich*
Pen im ffübling unb berbp. $)abcp man Denn
alle jett jum genng famett ertnef en/ wie auch
ju einer guten bewegung bem patienten rathen
foll, bamit ba« geblüt feine gefunbe ftöfigfeit wi«*
ber befomme;
Sßßenn nun nach biefet methode ba« podren*
be geblüt jertheilet unb »erbünnert worben, fo ip
nötl)ig, bag bie aufgetriebene unb fchlapp gewor*
bene theile burch gelinbe tonica wieberum gepdr*
efet werben, unb nicht auf« neue bafelbp etwa«
in« peefen gerathe , unb ju neuer ungelegenbeit
aniah gebe. #ierju Pnb nun bie gelinbe unb wobb
bereitete flafel «rjjmycn am gefchicftepen,al«
Tin Aura Vitrioli Martis Ludov. TinÄ, Marti*
eydon* ttic aud) TinA. Tartari, TinA. Antjtaio*
«iir<nU OÖe? SalraiaC-SpiticusjtT^Ott
mm
t
ijtatufttx* fagci maf)( 30* tvopjfcn gebäs
ttlsf&bom ■ ober Saimiac - Spiritus , «in
Scabies.
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3« öeii i»w4i'%n tättbem Eomme» «uffee
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_ fr» %Liim M
her veneri feigen M$e, noch jroep arten bet frdtje
bor, bie eine art änflert pet)/ unter t>iel«tifd)mer|en
unb brennen/ mit grünen eofefehben blätterten/
belebe unter bem fragen dt#tingeh , iinb eint
»dferltbte ober e^tetkpte materie bon jic& geben*
3)te blötter^en frnb äemeintglidb jiemlieb grof/
imb wtnber rot&, troefnen aber enblidj, wjf fallen
ab/Utib (affen eine neue baut prticf, bif »eilen fat*
ien audb wohl lieber bdöon in bie baut. CDie an*
bere art ift bie ttoefene frdt/e, mit mel<&r fotiber*
t«
(/ al<
cbetju »erben.
t ftnb
fo otel epfec eon jieb/ »errtrfacben babei) mehr ein
fuefert öl« fdbmeribdffteä brertnen. SBenti biefelbö
abtroefnen, fo pflegt bie baut fkb iu fcbdlen, «ab
- ^... iitttjumubett.,.^.,... .
(So lauft aber in ber cur biefer jtbeberleb bei
fdbtberungen auf eine« bintiuf / unb bat man ftcb
beb Wen beb&tn tbobl i>orjuf$en# baf mau ffe
tnudb» nicht bürdb, drtferlidM fdbmiererepen / alb
biircb febtbefebfaibeh unb bergleid&erty in beh leib
bineirt treibe , al« »obuvcb leicbtlicb ein böfer
pilert/. »iedudb bie fdb»mbfudbt » unb hefticä
laa erreget/ uribmohlgde ber tob berju geloefet
I cSonbern man mu| bielniebr barauf bebaut
febn/ tbie man ber natiir jü bulffe f ommen > unb
bie fcbdblicbe Unreinigfetten $um leibe l/inau«
fmdffen »olle, ©fl} gefcßic&t hurt t&eite put#
Une bequeme pürgan|/ tbüii« auch bür# erhalt
iwöbefbcberungbtrduj
\
338 _ Tott ter 2ltäg«.
SSBeil (unge Ieutf>e ihnen roeijfenfheif« butd>
Um unmäf igfeit im effen unb ftincfen i>i< fd&änb«
lidKfiä&eübct ben half jiehen , fo »fl olletoing«
n&thig/ baf man ben leib ju er|t auffege , unb
imat omnitteffl «inet folgen purgan^ , reelle
ihre frafft aud) in« geblut erfitecret/ aß wojtt
icij ben Mercurium dulcem am gefdhiefteffen ftn*
be ; man fan benfelben mit puiverifittet Jalappa
»etmengem unb einmal ©bet btep bamit purgi.
ten, bot& fo, baf auf eine jebe dofis nic&t mehr
aß ein halber fcrupei oom Mercurio dulci» unb
aud) fo »iel oon bet Jalappa fomme, meiere« benn
etwa in einet Umwecgc/ pul»etr obet ptffctn
fan genommen werben. ©öc& bep finbetnbatf
man bon bem Mercurio dulci nie&t mehr aß »♦
bif 3» graB 9eben :
m, Specif. Jalappin, gr. xxvr.
$!. dulc, rit. parat, ein halb Serup.
Mifcitl«,
S. sputgietsputoet auf einmal ju nehmen,
ßber;
TjU. Extra ä. panchymag. Croll. xi r grau.
5. dulc.. »om woblbereiteten/ ein falb Scmp.
Relin. Jalapp. iv.gran.
Machet mit 2lgt|fem * eflen$ 1 f. piQen
barauf.
S. £avietpiden auf einmahl ju nehmen.
©et anbete jweef, nemllch bie unoetmerefte
aufbön|tung be« leibe«/ wirb burd) abforbent«
unb diaphoretica erhalten. 3« bem enbe fan man
auf prseparittm < ttebe « äugen / *>ctlcn*
mutte*' antimonio diaphoretico, Regulo and- -
«asm. med.Bezoarticomin, unb etW(ß jefetuefel/
/
_ . _ tPo» &<£ _ S39
empulwr tnncben , unb miffagsiinb ctbcubö eine
gut« mejferfpifc »ott babon nehmen ,}♦€.'
*t. PweparirtC <!9ttf<fceltl/ ein {jaibgotf}.
Pr*rpari«ert atgtftem/ i.guintl.
Re^ $ii Med. ein l)a(b 'quinti, , "
0®wcfet- flamen/ 1 . Scrup. -
3)ia cbeteöp einem putber, tinö braucf)efrt,tbte
gefagt ; be# morgenö aber fan man boti bet Effen-
tia Alexipharmaca D. D* Stahüi 2 mit ElTent.
Scötdii Furnariae unb fuccini betmengt, ettbA 30.
itopjfen nehmen , unb bamit alfo bi§ 14. tage int
gebtaueb Anhalten/ bamit bie unteinigfeit tecjjt »i
peripheriam corporis AUfgettieben Wetbet1 |
rp. EtTenc. lignor.
Alexipharm. Stahl, bon jebet i.unb ein f)A(b
quinrt.
i. quintl.
Mifcittgunb bMud)tfte,tt>iegemeIbef.
SBann bi{? gefdfjeben,fo fan man aufbaäab*
Itocfnen unb beplen bet frafce bebaut ftp. Unb
baju ifl ein gutes Mercuriai-fAlbel am bienticb*
jlen. SJlan nimmt;
Xojen*Pom«bm/ t. ?otf).
dritte tufefren Bolus ein halb £ot(j.
PuiverifitteS amalagama bon bie? Unb quecf*
fitbet, 1. quintt. ’
®if#et ba$ alles tboljl untereinantet t tei*
bet bep gelinber tbatme einet erbfe grof babon in
jebes gelencf bcs patkmten , unb toiebetbolet ba$
ettbA 8. tage hinter einanber,beS tag« einmal , <
fo »itb man feljett , wie bie ftä|e nacheinander
abttocfnet,unb bet patient triebet mimtet »itb.
£)odS> muß man jtdb ja bot äufTertic&et fälte
Q? * bet*
84°
“X)an bet Ät3^e.
»erwat)ren,babei) auch obbefcbtiebetieO puteer uni
Eflen| noef) fieifig brauchen , unb etwa einmal
laxircit/ fonfl pflegen jtcb pane unter Den armen
barte f hotten *u fammlen, ober anbere jufdile ein*
jiufirtben. ©ie unguenta de cerulFa, de Tutia, de
Litharg. finb aueb ju fold^cr jeit bientidp ■ a
tftadj oergangenerFrd|e pflegt gememiglld^ bie
baut eine jeittdng raube ju bleiben, behwegenwiU
icb beni frauenjimmer ju lieb/ allbier ein fdlbgen
communidren , womit fie ihre bdnbe wiebetuni
lönnen jart unb gefcblacbt machen i
gl. Pom«be»t*f«lb/ ein Sott).
Mercur; dulc,
Ol. Tart. per deiiq oon jebeiti ein halb quintl.
^(Jemtirtttffepe 0nifF/ n Setup. -
fiftifäjet e3 unteteirtanber, fo gibt eö ein weifleö
»ofjlriecbenbeofdtbgen.
i 2Bahn bie Frd^e unoerjldhbiger unb unborftdj*
liger weife jutücf getrieben worben, bah man ba*
bet oben angejeigte jufdile billig ju befahren bat,
fo ijl fein anbtrer rdtb, als bah man biefelbe wie*
ritis dulcis, nebfl ber Edentia alexiph.D.Stahlii.utlb
obigem putoer obnunOreconirnendiret. 9hir muh
bie dolis oom Mercurio dulci fleinfCOtl, Unb ftcb
nicht über 8. gtan bep alten Unten etjitccfcn,fmte<
inabl man bdmif eben nidbt purgiten, fonbern nur
bie unreinigf eit jum auhbrueb bequem mdcbewiH.,
Unb wahrt ein fieber oorbanben, fo fan man bert
fcbwefel auh bem BestoortifAäi pultier wegtajfen,
S8on ber venerifebert frd|e wirb Unten an fei*
nein ortbiwann toiroohber vopu»fntdbe urtb it)<
m cur ju teben gelegenbett buben tPer&eh/ duf«
feprt.
m
b weilen fff bei) j>er ftd$e auch etwa* fcor-
outifc^e^/ba man bann tue bittere aneifcoAutifd&e
Mtifer/ bk mir oben tm erRm
fehlten
V
gESSefe abfcbeuii^eftaricfheitifi, ©Off to6f
Gwy in unfern Idnbernfo gemein nicht* aß fic
m&b nach anweifung bet Äeil. grifft int
Orient fepn mu§. Qn Ober^eutfcbianb jwac
pflegt man bie auffdbige'**7 ftecbeju nen*
nen, unbbat&otbiefelbe <m abgelegenen ortbeit
hepgtojfen fidtxe« einige ftecben4)dufet ge&atut,
ja e$ fehlet auch nicht an francfen, bie ftch in bie*
fen bofpitdlem a$ auffd^ige untecl) allen iaffetv
«Dein/ wenn man bie fache beom liecht beßebef*
unb biefe jtechen nach bet bißotte beä au§fa|eS*
unb feinen »tifdüen befrachtet/ fo wirb man jtnben,
baff fte meifienfljeite feincöwegö für ouffd|ig fön*
nen gebauten werben/ fonbern , ba§ fte ftchgem
bafnt halfen (afen , bamit fte in biefen pechodu*
fern ihre tägliche petpßegung haben unb genief*
fen mögen.
Sfnjwifchen, Idugne ich nicht/ bdf (ich nicht
bann unb wann auch», in ben Sfoenb-ldnbern eine
folche jlaupe / bie bem auffah gleich / über nahe
fommt / ereignen unb betbot thun foltC/ hoch b<**
ben wir ©Oft ju banefen/ baf wir bon biefet re»
beöifchen unb faff unbcplbaren franefheit nicht
bieiwiffen, ^)enn baf ei eine entfc|iiche feuche
1J " r f«P
34-2 "pom%ufT«g/ <f?algey. _
fepnmüfe, erhellet batauf, ba§ ftch bie auf fähige
»ormahls bei) ben 3uben boit adeo gefeflfchafft an» ■
teret mcnfc^en abfontjecit/ ibc an^eftcl>t öetbüUen,
unb iE>ten jammer mit bet fläglichen ftimme, un*
rein, unrein, anbetn leuffjen ju »erfleh en ge ben muf» 1
tea , ba.nifcfa niemanb ibnen ju nahe Eommen, ;
unb angef ecret werben möchte. 3a,weil niemanb
ais bie priejtee biefe feuche heplen founten, fo muf i
folgen, buf; jutwarhaflen cur berfelben ein aufer»
»rbenltchesmitrel erforbert werbe. IBir wollen
tc>d) bie wntbaffte biitotie biefer Erancf beit ein me»
«ig beleuchten, unb hernach fehen, wie juc hebung
betreiben bie fache anjugrciffen fep. ,
Sfunectus meinet, es fet>e eines non ben se»
noifett fenmjeichen bcs &uffa|es , wenn mit ben
paaren auch jugleieh bie baut mit fönne abgejo*
gen werben, unb hernach gleich «in weifet ept et
fich betoor thtte. 2Bie es benn bep biefer francf»
heit gai: gemein ift, baf bie haare üon ftch felbften
auf fallen, ©ie haut pflegt babei) über ben gan»
$en leib garifj berb , rauch unb hart ju fepn , wie
bep ben elephanten , als woher auch ber griedhifch«
nähme eiephantiafis fdheinet entfprungen ju fepn :
unb welches gar metcflidh ifl,fo ftnb bie patienten
babep faft gefuhWof unb empfi'nben es fo leicht
nicht, als anbere menfchen, wenn man ihnen mit
einem fledjenben ober brennenben lnftrument ju
nahefommt 3a , cs thun ftch auch hi« tm& ba
an ben leibe batte beulen her»ot. ©ie junge
unb baS geftcht ! aufft auf, bie abetn ftnb fd)wdr&»
licht anjufehen , ja , fie pflegen in ihrem angeftcht
eine ganfs bläuliche färbe ju haben. 2luf? bem
munbe geben fie einen üblen getudh Pon ftch , bie
iähne in bem felben ftnb fchroarfc, unb werben eno»
* lieh
üPom SUpffag/ GOaltzey. 343
lid) Don ben fchar ff« feuehttgfeiten angegriffen/
unb nebj! ben anbem f heilen beö munbe« angefref*
fen,bafj bie leff|cn biefe nicht mehr bebecfen fönen.
SDaö haupt lepbet in btefer francfheit gemein
täglich am meiflen, fo, baf hie unb ba an ben
haefen, unb am f inn gan|e ftücf fleifftj herauf ge«
freffen werben, ©nige aber befommen auch an
anbern (heilen be$ leibe« atierhanb begliche ge*
fchrodre unb offene fchdben. Sa, wo. ba« übel
übeehanb genommen hat, ba erfireefet (ich- bie
wuth beffelben auch bifj in bie ndgei, fo gar, baf
biefelbe fpringen , unb gan| unförmlich werben.
33ep biefem allem empflnben bie padenten grojfe
unb herbe fdjmerben , fonberlich im haupt , unb
holen mit mühe athem, al« worauf Reicht abju»
nehmen, ba§ bie lunge, nebfi ber bruji, auch nicht
ohne anflofj babepfepn müffe.
2luf biefer befchteibung be« auffape« erfennet
man nun fchon , wa« oon ber cur beffelben ju hof*
fen, unb ba§ man ihm, wenn biefe francfheit erfl
«echt würbet gefafjet hat, nidht oiel oon grünbli*
«her heplung berfelben oerfprechen bürffe, e« wdre
bann fache, ba§ man mit oen remediis metallo¬
rum bahinter herfdme. SfBer barff aber heut ju
tage baoon reben ? 3m anfang ifl noeh etwa«
ju gewinnen , wenn man ihr mit ben arhnepen
unb ber methode , bie wir im oorigen Sapitel oon
ber frdbe angeneiget haben , begegnet, unb bamit,
Weil ber gaff fo hartnaefig ifl , eine jcitlang an*
hdlt,wobep aber fonberlich bet leib burch bie ge« e-
rahmittel aK a'ocdaffm unO pm-<fir«n, wohl
miifjte oetber difponiret unb jukreiiet werben,
bamit bie anbere nnb befonbere mittel beflo beffe*
y 4 wur»
I
• I
»ftrcfung„tl)un feinten« »eil ba$ funda-
nient p btefet $randf iytii in Demeetbptbenenfero
und lympha ligi/ fij bftrfftC bie Salivations-cu»
«udj nicht ohne nü&ett abgehen ; felbige aber »ir&
unten in bem Cap^tel »on bet Venas'. feuche bu
©<*£? iv. $ami
©aameii * ifti * p&ce
Gonorrhoea.
V-- »*y > ^ > . ■» * - * *v. *-• -0, ~
.ge haben biefen T?aöat rttd^f benen uni
süchtigen unb unreinen Venus , brö»
bern p gefallen getrieben, aß mit
»eichen man bittich fein mitley&en haben/ fonberif
unter Der ftraffe ihrer greuel traten fein folte »er?
jappelnlaffen/gbeeman fbnnte biefelbe aufshuth4
ftean Den Venus-pric(ler , ober ananoere faubere
Mdber unb brftpper^r|te »ermeifen'/ bgmtf wir
tiefes buch mit bicfem unb folgenben Kapiteln
ntdbt beflecken börjfen ; unb folte e$ uns tourcflich
fe»bfepn,D(cfcber hierzu angefeist p haben/ »enn
wir roiffen folten/ ba§ big Capitel »on einem, ober
ainbettt/ pm bienfi ber fEmben/ foitegemif*
t, unb böcbftwerfebrter weife bap ange«
tf eriben fchaben genefen / feine alte greuel ber»ot
wchen; unb an feinem eigenen leibe fre»entlich p
funbigen fortfahren »ölte. 1
' ^npifchehbamitinbiefetCiafle feine franef*
leih bie öon uns bahittgepgen folte »erbest auP>
ÄiH unb auch einige, nachtem fte einmahl
«en*
f-
gewisses wotfcen, unb ben unreinen faamemffufjj
pep einet unjfi#tige»%#e an ben hnlP beferne#
tielleicpt in ficb geben, unb f lug merben möchten,
«bettn fte bet .£>€«* Poti ihter plage geheplct, bag fie
ft# oetbänbem ^infuf>ro bem $ertn ni#t
tnebr betaute anjHl)ängen,fomüfien mit bepbie*
fet unfetet ätbeit au# eihmahl in einen fgutetf
apffel beiffe# ttttb be# fefet gufti#f ig cornmuni-
eiten, maS mit jur mah##ften unb grünbK#en:
cut biefet ftancb'heitam btenli#fien ettennem
' 2Bit oerltehen b#tnct# ajihier but# ben fäg<
men>flu| nf#t bie poliationes npäurnai, bg bOlt*
Mtigen unb ianguinif#en fmtgen ntannf petfoh*
nen, beö na#t$ im f#iaff,bet fgame entg<het,gl$. ~
moooh, mehrt eö offtfpmm(,ebenbet®co-
Botpie bep menf#li#en leibeö. feine gefght ja*
m<$#gt,, fonbern bet menf#/ na#bcm bie natipt
baPptge, m’aöibt bef#metli# mat, non fiepen
(turnen auggemotjfen (>at , ft# otelmcht bgtauf
te#t mitntet unb etlei#tett beftnbet»
' 0o mellen mit biefelbft ait# ni#t beujjenigetf
fuunemftug perftanben haben, mel#ct au# mol)!
ehe männern ju begegnen pflegt, mennfteoep %
ten meibetn bet gebühtenben enthatomg pergeffett
unb ihre unfetif#e hegittben ni#t genüg etfgtti*
gen fonnen, folgli# ni#t in einem heiligen, unb
«einen el>e * öctbiwbnig mit ihren meibetn leben,
fonbern priviiegitte hutetep ttejben. SS)atw,
weil babepni#m änftecfenbeö ft# befinbet, fp
fönnc« mit benfelben eben ni#t *ut'Venus.ftu#
#e rc#neri , au# fein beffereä mittel , als bie
€hriftli#e ntdfftg^unb enttjaltung ju te#tet jeiß
batmibetpetotbnen, " 1 ‘
. . %% ■ , m
' rV
u
345 "Vsm gaamenflttffober Dt&pper.
©onbetn wir banbien in biefemCapitehPon
bem unreinen faamewfluf , welker ftd> auf einen
»erbottenen unb unreinen bepfchlaff einftnbehunb
fonj! bet brüppet genanntwirb,aueb,wamt er ein*
»ur^elt/ ober übei curitet wirb, bie oöilige Venus,
fcud&e nach fid& jiebet.
©elbiger duffert unb ereignet fleh nun mit einem
heftigen unb befcbwetlfchen brennen an bermdnn«
Reben febatn, wobep benn burdb ben barngang eine
übel riedbenbe, grün gelbe, epteridbte Unb anjiecfeit*
be .materie fetigf aufrinnet, welche unfdglidje
febmerben, fonberlicb bepm barmlaffen, oerurfa*
d>et, unb nicht allein ben batwgang, fonbern auch
bie männliche tutlje felbjt angreif et unb anfrift.
®ie gelegenbeit baja gibt aüejeif, wie bereif«
' gemelbet worben, ein unreiner bepfchlaff, unb wenn
«tan bie leiebnam bererienigen,fo an biefer franef«
beifjbr leben eingebüfet,nacb ihrem fob« öffnet, fo
wirb man gewähr , ba§ bie glandulae Proflat*
beo ihnen gan| uleeritt ftnb, unb habet folcbe epte*
richte materfe, ate ein offener febabe, haben o on
ffcb rinnen laffen.
2Beil nun alfo bie cur biefer befdjwerung auf
bie heplung biefeO flieffenben fd&abeno anfommf,
fo fan ein ieöer, bet ba weif, wad ein offener unb
fliieffenber febabe bebeute, leicht erachten, baf eömit
4 ber cur berfelbeit nicht fo gefchwinbe hergehen fön*
ne,ale bie brüpper4r|te bamit fertig werben.
Swar, ben Puff hemmen unb oertreiben, ift
feine fünf!, unb fan ber terbettthin bajumei*
(lerlich helfen , juma()l , wenn dufferlich auch
adftringirenbe falben jugleidh mit gebrauchet
werben, faf e$ barff nur pr*paritfe$ fffebbeiti ein
paar
fi
4'
■4
044tw<nff og obet? 347
«cmr tage genommen werben, fo wirb ber faämen*
Auf baib »erftegen ; aber ob bem unbwl baburch
grunblich abgebolfen werbe, ba« if eine anbet*
frage. Vielmehr lehret bie erfabnmg, baf eine
gefcbwufjt,nebfiunfäglicbenfcbmctbcn/im fehoof
bmuf folget, ia, baf ftcf) bi* giftige «nb anftetfenbe
materie hernach in« ganbe »geblüt ergiefet, bm»
ge« reifen unb brücfen in benfcbulbernunb waben
terutfadjet, unb enblicb gar ben übrigen veft ber
Venus- franef beit ooUenb« in ben leib entführet, ,
©ebbret alfo auf feiten be« patienten eine f leine
gebult bap, wenn er ftch grünblicb an biefem fluf
will enritt wifen,mafen man feiten unter einer seit
»on 14. tagen ibme pt warbafften genefung oer*
helfen fan. ©och geniefet er Bor anbetn pauen.
ten nodb liefe« glücf, baf er haben umber geben,
unb feinen gefefpfften noch einiger mafen ak
warten f an. „ . „ .
<3ÖBec bemnach liefe franefbett glucfltch unb
gtünblich beben will , ber muf ftd> an folgenbe
methode halten , unb babin feben, baf (Ob«
fdb «t>* fartfam gerdnigtt / (2) berjufluf
»ertbrikt/ flctmltwM/ unb (3) naeb b«'
fefeaffcnbdt bet fatfcc »&&& gebemmee
werbe. 3a, e« ijl wa« fonbctlicbe« , wenn man
bem erflenpuna recht abwartet, unb bemfelbett
mit gefchieften arbnenen eittgenügen leidet , baf
fidb bie jwenlebttrepunÄe »on felbfl geben, ob«
gemeiniglich hoch nicht eiel mühe »erurfachen.
Siefen jwecE, nemlicfr bie reinigungbe« feba*
bens, erhält man nun am befen, wenn man ben
leib bc« patienten burch eine begueme purganfr
pbereitet,\Ol« wep man meceusiuro dulcem^re-
f
't
v.
148
u .<i ■ fi— ... ' V-— ,,|r| - * * ^ .‘ . ^ '* ^/rr ^ r‘ 4
fin. Jalapp. unJ) Extr. Panchymagogum CrolTii
P®art>e?fer%en, unb fo.^c et.
m &<n bebatmen auffgl
fn&tet merben, fon&em <* crffccc^cf bet mercurius
' S8M*&^*«**
9?. ExtraÄ. panchymag. Groll. XV. gran.
Mereurn dulc, »om S»Ot)fbeteitefen Vllioran;
Refin. Jalapp. III. gran. ' ; . : ■
Trochrie. alhand. I.grati.
Mifcmg uttb, lajjt 17. bi§ 19. »itten be
foriaiEeru " j
s- jtt nehmen.
^ öcrä>cl)cn/fo gebet bietet*
, ff'STO beflo fetztet »en fiatten. Unb ifi batu bie
SCT Btn aef#ic?fefien . , »ornemiieb,
mit bet Ertent. jnyrrhae Tin&. rner-
CuntEiTent. lignor. tmbPimpinellaejalb® urnbel-
hferas öetmencjf/unb beö tageb bteijmal, febeö mal
\ ya 30. ftoßjfieity gebrauch et t»irb : . >•
antimonii, eon bec fc&atjferr*
Xient* lignor, uott jebet ii. qui»«.
^tSt^cf«'ECene/ i.qtiintl. V
Mifcift#«/
s ^(uttemigenbeEffintt,
tiJSlT ÄW &f«t fottfä&tet, unb jut
jtubetung bet btemtenben fcljitret|en etrna ein
^^Per,tcru^: öon prajparfttett trxbs*
ÄO§C!t fBllfct)c{ts / antirnon* diaphor.
S&m TkKi l?ti!?30n-ii »f m banb nimmt,
«nb Dat ei) bem; patiemen sinbmbct , bofi et fi*
etfalfung fyute, bamit bie gelinbe <w$Mn*
* ' . - . fima
*Öom ©aatttenfUtfi oben 34$
nicht »erS>int!CtnrDcrE)c; fo Darf man tue*
feer an eine ffatefe fch*»eiff cur, noch an Da« ftopf*
f<n De« ftoffe« gebenden, al« »clevre niemals ob*
ne fchaben gefch'eberi fan, maffen. Durch Da« flopf*
fen Die giftige materie im leibe behalten/ unb Durch
ffarcfc«fcbwibenPonenb« in Die gliebet getrieben
wirb/ baf nicht« auber« äl« Die»oUfommehe*e-
nus- feuebe Darauf entfel>en f an. . .. . .
3m es legi unb »erhellt fleh Der f!u§ son felb*
flen, wenn nach Der dngejeigten . methode recht
»erfahren unb ungehalten wirb/ fo lange bcrfeibe
aber noebanbäft, hat man rioCb immer ju befab*
ren / bah man mit Der teihiguhg Des flicfenben
fchaben« noch nicht jurii enbe femmen fep , fori* .
Dem Damit noch weiter forfahren müfi
BartfioiiHus refeommeMiret »or allen anberri
ätbriepen hiefju Die ©pafrtfehe 2l(*
lein, idh halte Pbr« ftcherlie,, baß man fleh mit fol*
then fäehembie man nicht leidet ohne gefaht ge*
brauset, unoermorren laffe, fo lange es ribCh M*
fete unb ftchere arpneperi gibt, Deren maftjBh.i*
Diefem fall nuhlich bebienen lam ©anri, ob gleich
Die fpanifdhe fliegen noch fo bebutfamlich gebrau*
$et werben, wie Dehn auch (e^gemelbter ©ah*
riifÜe Medicus ju einer behutfamJeit bep Dem ge«
brauch berfclben »ermahnet , fo fatt es Doch nicht
Dergef alt gef#eheri , bah nicht Die nieten Daboa
angegriffen werten , unD Da« blucharnen unb
Der fl ein fotiDetüch bep weib«*bilDern, Darauf er*
folgen folte. QSon Dem rohen uriD imbcforinerie»
»erfahren Der lähbjtreiChet unb brftpper«är|t mit
tiefen gefährlichen fliegen nicht« ju gebenden 5
wem ju ratheri flehei; Der hüte fltfk . , . - .
gwar, bijjweileri trägt jich« wohUu/ h«f D«
7*
3T® _ _ _
Mi gar julange anl)dlt,uuö unfern: öorgefc&tiebe«
nen methode mcbt g eborcben wiü ; aBefyntan fiat
formt bodb jiitn tbenigjlen jo »iei gewonnen , Dag
fo «na»r,e mc&t otteirt nicht mehr fo Muffig , f0l£
forn auch mit einer bejfern färbe $um ooefcbein
rommt,unb|an man atebemt um fo biel befio jtcbe«
rer auf bat* bemmen unb flopffen beffelbcn bebacbt
rm, majfen fon(l nur eine gemofmbeit brauf mcr«
Den,unb bie fchaatn noch fange naffcn mürbe, mel«
0eö aber meber ju ratzen noch antidnbig iß.
' tfibatm ba$ meiffe prseparitte ftiifcbein bas belle
mittel, woöon man bann unb mann eine’meiTers
fpifcetwtt nehmen fan, unb feinere ungelegen«
beit u>m baburcb stieben mirb,alö man tbun mür«
be, menn man jtch beffelben gleich bon anfang be«
bienen wolle.
_ ^an ^an Weg auch mit anbern gelinb ad.
itcingirenbfunb balfamifcben arimepen bermifcbeti
UttD m formam pilularum btinaetl/ atö X
«< Pr*paritt iifcfcbeltt/
Prseparitte totbe CoMfTdt/ bon iebetn
i. unb ein halb quintl.
(gereinigten ©alpeta-/ ein baib.quintf.
jnbMiiifdbtn Tfalfom/ 1. Setup.
^acbetmitTerbenthin pilien aß einer Keinen
«tbtf grof baraufounb nehmt baoon morgene unb
«benbö 9. flucf,
. Sfi «ber ber unreine faamen « flujj entmebec
out® Diefeg , ober bureb anbere mitteljurunjeit
fterflopjft worben , aß wcldbeg man auf ber -
febmerbfoiften gefdbmuld ber brüfen in ber feboof,
frnnigoftfS) PouJin genannt, unb auf anbern
»erbrieflicben jufäßen wirb leicht abnebmenfün«
nen, fo i)f fein belferet ratb, als baf man benfel«
, - - • ' ben
_ Tom ttxiflett Stoff. _ 35*
ben , wen« er anberd noch ntd^t lange i|! auffen
bliebe«/ wiebetum jum »Mfd)ein bringe/ welche*
«ber burd) mercurium dulcem , unb fleißigen ge*
brand) ber Effentise al«xiphannacse Stahlii cum
Eflent. Pimp. albse.am beflen fan bewercffteüi*
Set werben. _ kl '
0 i v. gapitei
©er nmfle Stuß,
Fluor albus.
eine befdbweeung/ welcher bie weibd*
bilber bann unb wann herbnlten muffen.
Sgjr Sch Mil nicht behaupte«/ bof attejeit
etwa* Venerifd^e« bahinter (lecfe/ bennedpfle*
gen auch wohl junge/ unb ber feuflhheit ergebene
wittwen baeon angefochtenju toerbeii/ welche ihr
gewiffenfrepfpricht/ Raffle ihnen benfelben nicht
Durch »erbottene lüfte jugejogen höben.
€in folcher fluff ftnbet ftd) juweifen ein ju ber
jeit, ba tie monatlid)e reiniaung beo biefem ge*
fchlechtpor (Ich gehen folte, fie empflnben oorher
einfchmerhhöffteo unb hefftiged jiehen in ben len*
ben unb am t>alff ber mutter/ welche* aud) wohl
mit brennen unb (lechen oergefellfchafftet ijl, unb
fleh nicht halb tu »erjiehen pflegt/ ob gleich bie mo«
natliche seit jum oorfchein f ornmt/ welche «ber im*
mer fahlerunb bleicher wirb/ bif fle in ben weiffen
flufl degeneriret. £)ech gefthicht ed auch biflwei*
le«/baf ftch bie monatliche feit par orbentlich ein*
finbet/Oor aber unb uad) berfelben ber weiffe fluf
befldnbig continuiret/ wooon bie arme weiber*
cIkii nicht wenig abcMBiaitet werben.
Allein i ed «reignlrflch unter ben weibefn,
unb
3f2
TDom tociHen 5t»#-
- v- ■<
>
unbbam nid)tfelien,nod> eine anbebe drt fee«»»#
fen flupU, obnflreitig etroaö dhfteden«
bes tittb einen offenen fliepnöen fefjaben dm feaif
bei nimter jUmgrunbe bat, Unb folglich mit. beni
venerifc^en fadrttemfluß bei) beh todrinerh über#
<m fommt. v>
,€o folget auf einen unreinen bepfdjiafF, unb
pfleget ünduggefefet anpfealteiian ftatt, baf biefei
©fffetp bann ikb mann dÜfbSret, ünb feine iPerio-
dost)äiti SDiemeib&bitbeb empfinben. babep ein
nagen Unb brennen an bet fibaam, d!fo, baß j»
äujftre tfeeile betreiben banon gdnfe münb gefreffert
ioefberti ‘SBetin bet fluß jförd gebet/ fo mSfieti
and) moijl bte ftfeendel mit brünier leijbeh/ unb
merbbnmp« bei feerab flieffenben fdjatffen materie
©«befe befommenfle IU»
" ie färbe/ feer umfang
bet «Upen mirb blau/td, fle pf egen babep am gatv
feen leib/ fOnterlicfe «bet bei) ben lenben bevum/eine
- J '*1 \ •' * * “W L Mt9' iß.- *tt L \ • . 1 ’• /• V £ -
gt«||e mubdinb mattigf eit fii berfpüren. .
efebedrten beb rneipti fliujfel jtnb fedrfliädlgi
ff«
t«> unb moDen beti drfertep=mitteln fö lelcfei niefet
v’
! mat, toann jener,
ftedenbeo bejiefect, in feinen fepranefen bleiben
iwbmcfet|u jldtcf fommt) fo gefedfeen feie arm4
meibet ft$ Uocfe iiemfiefe lepblicfe babep, aüeim ee
pflegt gern Die map ju uberfebteitemunb folglich
feiefem armen gefcfelec&t öbevduß befcfemeeii# jU
fato unb pi* feit mitjunebmem : . -
t . uttb feg tjat man benn utfacb , baß man auf
binde.
_ T>om wetffett 5U»g. r; 3
fo ifl allerbings not^ig , baf man ben anfang mit
tenmbcrlaffen tnnche/ bamit bie naf«t nicht ge»
nothiget werbe, baS ttbetfltißige geblut in ferum
ju »ermanbcln , unb albten: o.uß^ufüEjven. <2Bte
Denti aud) ju biefem enbe ein gelinb ' laxitenbec
tt&uuvxzeln mag gebrauchet werben , unter
weld)em man mei (tee 'V?w& alant wnt e,
ttebffocfrwuris I unb weide fctbermfn*
wnMS-ttidtffe/tberawe/beyfuff/ftfcwatec
nkfytienm unb tbabavbam nehmen, unb
alle morgen ein glaj? »oll baoon ttiuefen fan :
Srtoneöbc»/ »on jebet 1. £ofh»
tfOeUflew/
0MbcW»f$/ >
35<yfuff/ t»on jebetn einhalbehanb »oB,
TDcifle n«ff«l‘blötb, fo »iel man jwifchen
ben »orbetn fingern fajfen fan»
&tnmtfbl&ttet/ 2ȣo%
Rhabarbarum, 3. guintl.
0cfow<mje fikfrwut: n/
£ec(b<nf(bwamm/ oon jebem i j. guintl»
Praeparijftcn tÜctllßet»/ 3. guitttl»
©chneibetjunb froffet bie Specks,
S.Laxirenbe Species, mit i, tb.wajfer uttö eben
fo »ielf&rnen wein anjufehen.
#ternächff finb aBeebingS bie wal>rljaffte
25ecet)trtfüpc piffen JU recommenditen I als
welche hier bas tbun , was »on anbern arhnetjen
nicht leicht ju hoffen iff , unb fan man mit betn
gebrauch berfelben auch noch hernach anhalfen/
ob gleich oor einmahl bet flujj babutch abgeleitet
' 3 V ‘l'r<
3S4 • "Pom wetffett $t«ff. _
1(1/ flntemahl betfelbe gar leicht, fonberlichmitbet
monatlichen seit, fleh wiebet ein juflnben pflegt.
3a,bamitbas geblüt befiomebrgevetniget wer«
be,foiftalletbingSauch notftig, bap manfich bet
gelinb - balfamifcben arhnepen auft myrrben/
«tgrlfciit unb terbenebto , bebiene, wie benn
auch eine gute Tinäura andmonii ober taltari ,
-tiebfl bet Elfent. iignor » pimpinell. alb. nicf)t JU
betagten finb,a!S:
$>. 0pt(flgla# * Tinäur , oon bet fcharfFefy
ein halb £otf>»
Eflent* lignor.
2lgtftein=Eflenu, bon jebet i. quinti.
MifcittS.
S. S&lufcteinigenbe Eflen^, beö tagcö i. mal 30.
Waffen ju nehmen,
<2ßann biefe fachen einige seitlang gebrauchet
worben,unb bet weifte fluf ftcij enfwebet gat öet«
toftren , obet *um wenigflen um biel gebelfert bat/
fo bienen auch jur ftdrdcung bet feftiapp.-geworbe«
nen tbeile bie gelinbe tonica , als ftnö. vitrioii
mart. Ludov. Croc, mart. D, Stahlii , cacbefticus
Zwelf. welche bepbem gebrauch mit beS .£>rn.D»
0eabU Poiychreft.obet benen25ec<t>ett fetoet*
ptifen tonnen perfekt wetben.
©onften habe auch befunben,baj? bet weifte Elee*
faamen fleh bot anbetn atfjnepen fignaiifitet bat,
man Ean ihn mit jueferwanbi permifchen, unb ba-
pon morgens unb abenbs 2. bift 3* meftetfpih boü
eingeben. S)ic wet||« mtfcUblmb witb auch
bierju fonberlich recommendiret; wer fte brauchen
wiU, bet lafie fich biefelbe alle morgens wie thee
jurieftten, unb fefte, was barauf erfolget; wenig«
(lens Witb es nicht ohne nupen abgehen.
‘SBann aber biefe artbeg weifen flufcg,
üd; mit ber monatlichen seit einjiellet , gar ju lang
tnhält, unb bie nabe gelegene tl>eile anfri§t,fo l>at
nan etwas Venerifd;eg habet; su btfabren,eg fern*
me nun her, wo eg immer molle, berowegen ifi eg
;ann am befben , ba§ man auch bie cur bamadh
!inrid)tet , unb wie bet; ber anbern anftecfenben
üttbeö Weifen fittfeg nöt&ig ifi, bamit umgebet.
©elbige ifi nun auf eben bie art,mie ber giftige
'aämen«fluj? bet; männern, ju trafti«n. SDerlcib
ptrb nemlicb ju erfl mit bem mercurio dulci JU*
tereitet Unb gereimget,alg welchen matt gar füglich
;enöcca;cctfci?etit>iöPen/ ober auch bem Ex.
traft, panch. Groll', incörporirett Uttb JU Ctlld)
Wahlen gebrauchen fan:
ty. Extraft, panchym, Groll. . 1 ;
MaC piU Beccher.
Mercur. dulc. rit; pär. t>0tl jebent 7« gratl. .
Mifcirtg unb formt« it. pillen barauf*
S. Laxier. ptlien auf eutmablju nahmen. _
#ernäch faitman jur retnigung bef füefenben
fchabeng bie «gtffärt * EiTenfe , mit ber weifen
bi b«me6E»unb my rtbert' Effenf; oermifcbt , be$
motgenö, mittagg unb abettbg geben, unb mit
biefer methode fo lange anl>a(fen,unb aubcp etwa
bie Tinfturam tartari bifjweilen gebrauchen , bifj
manfpübret,baf berftufj einigermgfen nachläffet,
ba manbennbenfelben pollenbg mit pra-parirtetrt
ftfcbbcin füllen fan, bocb nid;teher,afg big obige
arbne gen metcflich angefchlager,bamit man nid>f
übet ärger mache, unb bas venerifd;e wefen gar ing
geblüthiendntcobe,
bfen fepu |#Sh
iobep ber leib and; allejeit
8*6 TOon fett Venus-0cocbe."
<200« »ir ober im porigen ©tpitel oon ben
pantrffctxn fliegen gemeibet haben/ baß müf«
en »in tjiet »ieberholen/unb »arnen öot bem ge*
5tauc& betfelben nodbmablß , unbjwot folcheä um
fooielbeffomefet/ »eil fte bet> ben »eibßpetfoh3
nen nod) fd)dblichet ftnb , oK bep ben mdnnetn/
unbaBetfeanb ungelegenbeit in bet mutter anrid)»
teh.
S3ep obiger methode fdbvef man am ficbet«
fien unb glitcflicbffen/ unb wenn ftd) baß »eibfc?
bilb nach bet banb ingebübrenben feferanefen hält/
unb unreinen unb oetboftenen bepfchlaff meibet/fo
iffniebtleicbt ju befahren , bah fteooti biefembe^
fcbwerlidjen flu§ »lebet »erbe angefoebten unb;
überfallen »erben. I
VI. g MiUh
iDfc Venus - ®CU(^C.
£>&er:
9JeapoKtamfcjje $rancf()cif.
Lues Venerea.
■?>
. ■
i-
ben bepben potbetgefeenben Capifeltt
haben »ir bie pot^trouppen ber leibigcn
_ v enus . ftuche Potan gefchieft t ich» fom=
men »ir mit bem corpo felb(l, unb bamit »ollen
»ir biefe britte ©affe feefd)lieffen.
& ifl nemlid) ber £efet in bem oietbten Kapitel j
»on unß petffdnbiget »orben, baff auf ben lang
anbaltenben ober üfeebcupirteq giftigen faamen<;'
fluf feie Pöllige Venus. franefhbit gemeiniglich $u<
folgen pflege. (
£)ann
, - _ 3)<m fetr Venus- 0eudbe _ 3 rr
©ann etfflid) f#wcllen feie btftfen in bet fdjooff
emaltig auf, unb geben bettt pademen fd>on «inen
otfcbmac? öon bei obfjanben ffeljenben plage unb
quaal , bi« (i feinet gteuel wegen no# feinet witb
aufjsuffeljen haben. 2ßeld)e bann an® nicht lan»
gesufäum«n,fönbetn bie bubones gleich auf bem
iijh« Verfolgen pflegt ; alfo, baff bet patientem»
gtoflfe ntattigf eit in bengliebetn, unb entfe|lid> na»
genbe fopff * f#m«#en halb batauf empffnbet,
wellte fonbetli# beö na#ts junchmen. 4)ietauff
pflegt bet gaunt/bie nafe unb bet japffen angegrif»
ren ju werben , wobei) bie nafe irnrnet ttoefen iffr >
unb ttoefene f#ävffc inwenbig senget, bie ff# na#
bet hanb abnehmen (affen.
©iff aUeß iff gemeintgli# mit einem stehen»
ben unb fehneibenben f#me# in ben waben unb
»otne am fchienbein , wie au# in bem f#ultet»
blatt unb a#feln öevgefeHf#afftet, biff ft# mit
bet seit ein f leine juefenbe unb beiffenbeftäfce an
bet haut jeiget, wel#e bot bet gemeinen Etä&e
fciefes botau§ hat , baff ffe fonberlid) ben haat»
hoben einnimmt , unb na# bem bet f#orffetwa
abgetiffen iff, einen unreinen t#t«t $euget, wel»
#et glei# wiebet geliefert/ unb |umf#otff wirb,
unb bie blattet niemals hepl wetben (affet,
fonbetn immer weiter unb weitet um ff# greifet.
Cnbli# «ntffeben , fonbetlid) oben am f#ienbein
innb in ben gelencfen bet hänbe,!)aife fnoten , wel«
#e feinet falbe ober at|nep nachgeben wollen.
(Der bitn fd>äbel wirb nebff anbetn beinen an»
gegriffen, baff man ganheffäcfe hetauff nehmen
fan,bet patient befommt ein f#eufli#es anfehea
im geff#t , fein fpei#el witb sähe , unb btt atffem
3 3 **»
v •
X
/
3f8, yplt&tg Venus.0to<fte<
»erbrich (ich unb ftincfenb ; mobe» ftdf> gemeinig«
lief) eine aujfer=o» bewürbe £>etfer=unO engbrüftig«
feit mit einjufutben pflegt : bev nein ifl trüb
unb mit »ielem jähen unb fcf)(eimicl;ten fediment
ungefüllt.
2Bet nun bergfeicben jufäfie an feinem (eibe
,s beraubtet, bet gcbcinftcl), unbbenefe nad),mo et
bief# unbepl an ben half geEriegt habe, bann et> ifl
ol)njtceitig enpaö Venerifcbes babinter,momiter
iflangeflicfct rootben,es fette nun bm cf) einen un*
gngeflecften petfon , ober, wenn et in einem um
' reinen bette gelegen, auf einem unreinen fluf>f gefef
fen , ober mit einer unreinen perfobn auf einem ge«
febirr gegeflTen ober getrunef en. ©atme« ifl heu«
tigeft tageb ben bem afotifdben leben ber weit
bie Venus-feudbe fo ungemein unb rar nicht, baf
man jtcb nich t genug in acht nehmen ?an, unb bie«
felb? offtmablö-roenn man genau adjtung giebt,fo,
gar an Weinetvunfcbulbigen Einbern gemäht mitb,
mann biefeibe etma eon unreinen eitern gejeuget
ftnb, ober untüchtige unb unreine meben tufetug«
ammen gehabt haben. 3a, eggiebt einem biefeö.
in oieien feanefbeiten, fonberlid) in bartnaefigen
g-Iieber fd&metften, bei) mdeben man offt nicht meif
mie man fief) barein febief en, unb wag man bei; ib«
ren fo munbcrlicben ju faßen bar auf machen füll,
ein gr offeo (idbt , baf man fiemit ber bo%obet
fcbmeifscur gar bafb heben Ean.
ilßatm wir nun jur mabthafften; unb gtünb*
lüften cur. biefef abfcbeuficben Erati cfbeit rechte an«
lekmcg geben foüen , fo muffen mir oorbermeiben,
man , mo man giücEiich fahren molle, auf
** * . / • T> v 7 ' ' • ’ , * ' 1 «
btt Vcni»»6etKb€. $S9
einen brci;fad>cu mdanb, in welchem itet) berglei*
che n Patiencen befinben, feine äugen tunten ntufle*
©enn es id biefes übel entwebernurerdnot
an beit gebutfö gliebem ju fpüten, unb auffert ftd>
an benfelben burt ben giftigen faamemfluf, m
weitem wie abev fd)on in bem tuvfe whergeben*
ben eierbten unb fönflrten €apttel btefet ©afle
gebanbelt haben , unb alfo bif fallö allbter eine
mühe fpabren fönnen. , a
©er anbere grab biefer befliegen feucbebefle*
bet barinn, wenn ba$ giftige unb anftecrenbe we*
fen erd nur im geblüt not decfet,mit bemfelben tro
leibe herum führet, unb in ben eeften teilen bei
leibes nod) nicht öeffe wur|el gefangen bat; b*.
bep bie patienten eine ftwere unb matttgten in
ben gliebem , wie aut ein brennenbes unb oe*
ftwerliteS juefen an ber baut empjmben, unb
bie unb ba troefene unb beiffenbe blätterten be»
fommen, weite nit* beplen wollen; fonbernnut
einen gartfigen ftorff jeugen, auf weiten , wann
er abgetiflen wirb; halb wieber ein anbeter folget,
unb bie baut gan| ftuppitt watet 3«cwai
bai bebencfiitde bep biefer frafce ift, fo PW
biefelbe am meiden an bem baar * hoben , am
fopff. unb atiberi aus , ba fond bie gemeine
MU nitteinmablmsgefttf/ geftwetge bann
bi§ auf ben fopff hinauf , fommt : fonbep ei
hat bieVerttrift« bif , nebd ben blättern obet
maferft , »orau§. S»ar pflegt bep finbern bann
unb wann, aut »»bl ber fopff grtnbtg ju fepn ,
aHein , in foltern fall iff bot ber übrige ganfee
leib frep unb rein. baim gegentbei/ bie \ ®Der‘i t*
frühe ben ganzen leib ebne unterfteib ber teil«
' /2 4
ggp ^Dortbgtr Venus. Qgucfog.
«innimmt unb bcfefet. Siebte befio meniget abet
p«cret bie feudje nur noch im gebiüt,unb bamt mit
|ttt cur gefangen, fo metben mit big ben erfien grab
sec Venus-feucf/C nennen.
©erbritte, obect>ie(mef)t nach uuferec jeht*ge*
»faxten embeifang, bet anbet grab bet Venus.
leucoe ift oon jenem in fo meit untetfcbi'eben, ba§
i ^*tv c~’ imgebfat unb an bet
«ufletlicpen baut haudeet, auch in ben oeften tbei-
len beS (eibeö, bie nicbf foule! feucfjtigf eiten in ft*
galten, einnifiett,, unb in ben fnoeben unb gebeinen,
in bem frufpel , itrben membrano/en fieebfiebten
, «nb btuftdbten tbeilen mutfee! gefnffetbat,aUmo ,
ftatte rfioiengejeuget metben, meicfje bie Pfennfso*
fen tumeurs enkiftees nennen, unb bie eine gäbe ma.
tene in ficb faßen, meicbe, menn man biefe beuten
nach bem tobe öffnet , einen halb butten (eint ober
gummt ähnlich fiebet.
©oldbe fnoten äußern ficb in fofebem pfianb
gemetmgitdb «m febienbein , ober auch fonji an
flecbftdbten ottben / flc liegen an einem gan|befon«
secn fdbfaudb, unb haben ju ecjt eine materie in
|tcb, meicbe mie bonig außfiebet, habet jie oon ben
wtcit äud^bett ncii>ttiert meiliceris fromme nlja*
ven. @ie dnbeert ficb nicht, unb fommen ju feinet
maturation, bafman fie öffnen, unb ben eptet bet*
au.ß nehmen fönnte, man mag batan pflafiern unb
fcbmtecen, fo oie! man miß, [ja mennein ungefdbief*
tetatbt bftffUlömf, fo mitb enbücb gat eine febatf*
fe matene baraufj, melcbe hernach bie beine anfrif*
fet* Solche Enoten merben offt mie taubemeuet
Stoßibocb bat bet patient feine febmetben baoon.
S):efe anltecfenbe Venerint |materiejgteiffet
1 .). :M ■ &
i
y<m btrVenus-0CQ(fee. gg*
iüfol#et}eitau# Öie beitie unb ben hirnfcbäbel an,
bähet bie patienten Aber einen nagenbenf#merh
oben am fopff,»ie au# im f#ultet<blatt unb
f#ienbein f lagen, ja, wenn ffe nurmit äufferli#en
f#mieterepen «aätiret werben , fo befomraen ffe
unten am fuf einen offenen f#aben, ba bas bein
bon bei auf ßieffenben f#atffen materie betgeffalf
angefreffen wirb, baf man ein fff cf na# bem am
betft baoen herauf nehmen fan.
©o# muf gemeinigli# bet gaumen beß mum
beß, bet sapffen,unb bie nafe am meiffen babep lern
ben , unb batff bet Venerif#en materie oonum
oetffänbigen quacffalbetn but# feptif#e unb bd-
4enbef#mieretepen nutein wenig gelegenheit unb
anlaf gegeben toetben, rooju fonbetli# baß buty-
rum antimonii un& mercurius praecipitatus,
alß womit fot#e butfefe glei# parat ffnb, gar fett»
li#e bienffe #un, fo fallen gtoffe lö#et in ben galt*
men , baf bie patienten feinen laut Port ffch geben
f onnen, ober eß toitb bie nafe baoon angefreffen ,
baf man gante ffuefer pon bem nafenbein, unb
baju bif weilen gant f#wat| , herauf nehmen
muf.
©if ffnb bie peperlep untffdnbe, in wel#en
ft# perfohnen, bie mit ber Venerif#en ftanefbeit
behafftet ffnb, beffnben : €ß f#webt bet gifft ent«
webet nur erff no# im geblöt , unb äußert ff#
bur# eincf#tpere in ben gliebern,unb bur#eine
troefne f reihe, ebereß h<rt berfelbe fchon in benoe«
ffen iheilen pofleifion genommen, greiffet biebeine
an, ' erreget nagenbe fopffmnb glichet f#merhcn,
bie ff# gegen bie na#t exacerbiren, unb erweckt-
fol#e harte fnoten, bie man tumeurs enkiftees
nennet. 3 t Sffa#
3^s 3?0tt btv Venu»-0ttt(|x<: _
Sftach biefen jwenerlet! umffänöen tnuf nun bie
cur, wann jlc wathafftig unb gtünblich fepn foü,
eingerichtet werben ; benn was ben patienten nach
beweinen umjtanb gut unb jurgefunbljeitbeföt*
beriich i(l,baS ift ihnen nach bem anbem nichts nü<
he,fa wohl gar fchäblich-
(So lange bas Venerifdje wefen nur erfi im ge«
blüt |iccfet,unb man aus bem, was twrher gegart*
gen ift,muthmafiet , baf heg bem patienten wohl
etwas Venetifches umgehen müflfe ; wann fich
nemlich an ihm eine fteefene frä|e duflert , wann
berfelbe eine mattigfeit unb fchwere in allen glie*
bern, wie auch einen fummenben fchmerh im hau*
pte emphnbet, welcher bes nachtsfich am weiften
äuflert, unb man etwa Dort einem unreinen bep*
fchlaff, ober baf er fontt angeflecftfeo , nachricht
hat, jo iit biefogenatmte bofss-ctit; bas jtcherfte
mittel, ba nemlich auf aufilänt>:fcl)en foWohl als
het> uns wachfenöen wurzeln , frdutern unb hol*
|ern ein tranef gcmachet wirb, welcher in bas ge*
blüt gehet , unb burch ben fd>wet|* unb urin bas
Species» worauf biefer botnrmnef oer*
fertiget. wirb,ftnb folgenbe : Rad. Pimpmeiiee al¬
ba; umbelliferae, iariapariliae, chinae. rad. & her¬
ba’ faponarise, ling. Gusjac. faffafras unb Juni¬
peri , auf welchen mit waffer ein trän cf gefotten
Wirb , woöon ber patient täglich warm trinefen,
unb ftchbatauf jww fchweif bequemen muf ; bann
ohne |ct)wi§eii würbe biefe hol^cut fchiechte wür*
efung thuu, wie nicht weniger, wenn ber patient
nicht in fr etigem fdjweif erhalten, fonbern nur bann
unb wann baju gereift würbe. £)ef*
:■ X TQo« farVenus-gttKfcfr
©egmegen ntug er ficf) auf Drep big üiec rochen
mit gebuit ruflen, unb ber direäion feines aristes
gan|Mj überlaffen, menn et anbetftöonbemfelben
«bezeuget ifl,bag et feine fünf! reegt oerflebe. ©>e
«t ftd> aber pr fd)meif?<cut fd)ic?et,io ifl attcrbings •
nötig«, ba§ bet leib etfl ootbet ein paar mablburd),
eine gute purganfc aereimget,unb pm fegmi|en p<
bereitet »erbe; babcp man benn aud) pglei# bem
patier.ten etliche tage not!) et »on bem b®%tranef,
boeg ogn it>n pm fcf>nsi^en anjubalfcn,! art p tritt-
efen geben , bamit tiicbt bet gange leib auf einen
flug pffatef angegriffen, unb pm fegweif gereiget
merbe,egtunb benot et bap tüd)tig gemaegt unb
bereifet morben.
<2Bann big gefegeben/ fo fan man mit bet ooHi«
gen idbrnetg ent ben anfang machen. 2>?an
gibt nemltcg bem patiemen öon obgemelbtem
golg^tranc? marmp trinefen, unb bringet ibn
fo bann in einen aufjbrücflid) bap gemalten
f<fctri«$ taffen, in meldfen man glüenbe ffeine,
ober find «fugein leget, unb felbige mit mäffer, ober
auch mobl mit bem mobltiecgenben bolgarancf be= «
gieffet , bamit bet banon auffteigenbe bampf anlag
gebe,bag bie fcgmeifrlöcget eröffnet metben , unb
bas fegmigen befl o beffer oot fteg gebe. Cßot fegma* >
ehe petfobnen , bie bas fegmigen in foldjent fdpig*
fafien nicht lange mürben augflegen tonnen, pflegt
man mit fptiegeln überbetfte bettffponben p \ya>
ben, in melcge man fle leget, unb fte eben, mietest
gemefbet ifl , traäirt.
Sluffofcge meife fan man beS fageS etma
imcpmal mit ben patienten oerfabren , unb fle je»
besmabl menigflens eine flunbe fegmigen lagen,
aum.
c 1
$64 Venus- &ea <fee. _
«ud& fo lange bamif antjalten , big fEdb bte mattig*
feit «n& fd&ii?ec« nebfl Den fdjmeri$afffett ernpjin*
bungen auf bem baupt unb ganzen leibe petiie&ret,
twld)tg,Md> bem öie cur wol)l gel>anbt)abet roitb,
»obi binnen jtpep , btep , big oiet tpod^en gefcjje*
^nfan. i i
9tut tff biefe« andfr &ieb ep ju mercfe«/ baf tt
eiel auf probate bolHtäncf anfommt,bam»
wann foldf>e alljufcljtpaci) fetjn , bat matt um fo Piel
befio (anget mit bet tut ju tbun : bat)ero man, a>o
es fc&ou jiemticT) roeit mit bet ftantf f>eit gefomen,
oben ersten vegetabilibus ba$ fpießgiaft unb
iXlt mercurium aǤ bem regno minerali bepfti*
gen / unb ein flatcfeö decoäum bataug bereiten
fon, als :
9L Lign. Guajac.
China- Wam!
Sarfaparillen , POH jebtt 2. Sotfi.
Saflafras,
Cart«. Guajac*
A£f<fKPtt*&ft*&</ »on jebet i, £ot&.
0pieffll«jj/
Glntaftlbttl i'ebeö i.tfe. ( mug bepbes ein*
getoicfeit fepn.)
, infundite bie Species mit eiet maag tpaflfet/
lag fte alfo übet nacfyt digeriten , morgenö fodje
fie bet) gelinbemfeuet/ unb lag bie Reifte »on bem
ipaffst abrau eben, aßbenn feige eo,fo iji bet trancf
fettig. Jpieoon gibt man bem Venus-bruber, toeim
etfdjroiienfoII,eing(ag bon warm jutrinefen,
Sbamit aber bie Species nidbt ju gtunb ge*
Ijen , g> toitb aucf> ein ordinari, ttan cf baponbe*
rettet. SRan f#tt nemlidfr roiebet et(ie& maag
ftifcfr
' -'it jtt I V
Tt>0» feer Venus Qcttcke- T 3$<
frifch roaff« Darüber, füget ab« annoeb «flicke banb
»©Urefto«»; i. £otb »oiMmmsn -■ fetalem
i.gotl) <tnif/unb bep/ldfTct e«als*
bann roieber etltd>e fing« tief einjiebett,fo wirb ein
annehmlicher tranef Darauf , beffen man pcb üb«
tifeh,unb rwifcben ber jeit be&tcnen fan.
^B« eine gute Tinäuram antimonii befi^fy
b« Ean ftd) jeberjeit in obigem c!eco<So p 30. 40.
bif 50. tropfen gebraudben/moburch Die curbefio
«benbenu enbgebracht wirb . <2Benn Die francf*
beit noch auf ben erften fufeu ffcbet,fo bienet hier*
)u auch «flent, alexiph. D, Sthaiii, aber ftie weife
btbemef&Efleni ju 30. bif 40, tropfen incinent
fchweif »tranef genommen,
‘Sßabrenber biefer fd> weif -cur pflegt man
gemeiniglich bie patienten im efen gar fort ju
galten , unb ihnen be« tage« weiter nid&teS/ al« et*
liebe nmrtbetn unb irofitwti psuiehlen, woben
es benn wohl fein wunber ift, baf fiefcbmalauf*
(eben müfen/Wennfie auf ber cutEommen. SM*
lein, icb fet>e nicht , warum man bietinn fo ferupu.
losfepn/unb bif faß« biepatientenfofcharff bal*
ten will vielmehr halte ich baoor, baf man ib*
nen eine gute brübe nicht »erfaqen folte , wann fte
inberflisetnur bie mafe nicht übetfefreiten, Unb
auffolcbe att wirb bem Venerifche-n wefen abge-
holffen / wann es noch nicht weiter als ins geblüf
lommen ift , unb bie sejle ttjeile nodb nicht ange*
griffen bat, / ,
2Barm es aber fdbon weiter um fleh gegrif*
fen/unb in ben brüfiebfen unb membranofen tbei*
len beS menfchlichen leibe« wurbel gefchlagenhatf
baf bie unb öa Enoten aufgeben , welche ein jabe^
, lei*
3 tüd»' ber v ehus.0(tMbe,.
leimid)frö wcfcn in fiel) fafl«n,obet baff bi« nafe/ber
gaum, fei gar bie beinc angefrefen werben, ba muff
man bemfelben einen ganp anömi procefs formj-
ten,ober man wirb ben patienten mit btt fd)Weiff*
curperaebenl plagen, unb baju übel ärger machen*
S3ie gemeine ärpte ■, melden folche venerifche
fchäben ant meijten unter biet>änbe fbmmen, ft'ttb
mit ihren feptifchett falben auffgrünfpahwober mit
bem Unguento ftpoftoloruro , Unb unguento
fufco Feücis Würjii gleich parat , unb pflegen bie
am gaum, unbanberlwe angefrejfene fraefet ab*
junepmen unb abjufehaben, wobwd) fie aber nichts
anbevS auffrichten , als baß jte betn febabett beti
weg unb orth jeigen , Wo er Weiter um ftch freffeü
foll , Pornehmltcb wenn fte nach ihrer gewohnpeit
bei totffen praedpitirten mercurii nicht habet) per*
Steffen, ©eff wegen bat man ftch Por betgleichen
aüffctlichen fchmieretepen billig jU hüten, unb jur
Saiivations-cur feine juftoebt ju nehmen.
•jSeil aber biefelbe fonbctlicb bet) jacten unb
empftnblicben patienten , Piel beftbWetlicbEeitert
nach ftd» m Jiehen pflegt , fo iff allerbingl nothig,
baff man oother fein wohl wahtnehme , unb recht
jufelfe, ob bie franefheit a,ucb febort einen foicben
grab erreichet habe , baff ihr nicht anbet l, all Per*
mittel# ber faiiyation ju helfen fep , bamit man
wibtigcnfalll eö bep bet fd)weiff*cuclafte , unb
ben patienten mit bem faiiv.ten nicht oetgeblicb
Plage. •
Ußann nun bie Saiivations-cur nothig er*
fannt wirb,fo ift bal erffe, baff man ben Utb vot»
ber wohl bajubetetre/barnttber mercurius, all
welcher jum tiiiviren gebrauchet wirb, befto leich*
m
_ fegt? Venus, Qettcbt. 3#7
ter alle poros butcf>bringe, unD Die cur bejto befiet
ton Italien gebe* Söelcbe« Daun dm bejtert ge*
febicht , wenn man Den. patienten ein paar mahl
purgitet, unD ihn etliche tage torlyer baben ober
Den bol&crmtcf / melden mir oben betrieben
haben, trinken täflet, babeper Denn jteto in einer
gelinben warmen ttube fiel) gufbalienmuf, baf
Die dufetltc&e falte ii)n nicht febteefe, unD Die auf*
Dünfiuttg oetbinbere. •
e*fi j)i§ gefebeben, fofart man mit bet Ovation
Denanfang machen, Doch mit öer&orficbtigEeit,
Daf tnart Den patienten tu etfl nicht übertreibe,
bann Da wirb nichts gute« Drauf, Die falivstion
hält enttteber ju lange an, ober Die patienten pfle*
gen gleich Darüber ju ctepiren. gu Dem enbe foB
man ton» guten mercurio dulci nicht mehr al«
6. bif 7. über auf Da« boebfie 8. gran Deep td*
ge hinter einanber geben, unb wenn nach etlichen
tagen immer einen tag um benanöern noch Deep*
mahl eine folcbe dofis gegeben mirb, gebet Die fall-
vation brep bif Pier moebenjinfet einanbertoobl
Don flatten. SDabep aber bet patient allejeit in fei«
hemjimmctftcb aufbalten, unb be«tag« ein paar
mahl uon Dem bolb'trancf trinef en muf. - .
'SBer Die panaceam mercurialem De« L’eme-
ty mobl bereitet bat, Der Ean fleh betfelbett an ftatt
De« mercurii dulcis bebienen , bann fle gelinbet
unb jtcherer operiret, ©ie methode wie fle tu
gebrauten , mirb in feinen couts de Chymie be*
fehriebeit. .
®«nn Da« übel aber aBtufeht emgemur«
|elt , fo ift e« rathfamer , Daf man an flott Der
innen» lieh an Die .dujfetliebe mittel halte , unb
la
N
3 3 y OH btt Venus- 0e»(feg.
i)U fall tnanauf tcrn amalgama mercurii cum.
faturno.jjiii Bolus unb jrofetfcpomade eine falbe
«tacken , uni) etwa beet; etbfengrojj baöoninein
jebeS gelencfe an hänben unb füffen einreiben unb
bamit täglich fortfahren / bif bet padent recht
flarrcf ßlvirt ; boch muß man auch %it% nichts
übertreiben/ mafftn fenfi biemanbelnalljuffavc?
auffchroellen, unb wohl gar auffpringembaf man
benn neue müh« befommt. Sie falbe ijl biefe :
W.. ö'juccf (ilbec/ 2.
Jiofetj^pomade ober nur fchweinen fchmalii
4‘£oth-
Machet , wie oben gemelbct,eine falbe batauf,
unb gebrauchet fie.
©leid) wie man nun folchet gepalt , ba man alle
»orfichtigfeit gebrauchet/ nicht ju befürchten hat/
bafmanben padenten übertreibt r alfohatmat»
auch biefen öortheil baoon , baf man nicht barauf
barjf bebachtfepn, wie man ben fluf bes fpeichels
mit |larcfem purgiren ober fchwihen/ jlillen woHe/
als welches fo bann gar nicht nötbig i)i, inbem bec
patient »oti fslbjlen aufhotet tu faiiviren/ober man
batff aufs hoch fie nur ein paar tage ihn in ben
fdhwih faflen bringen/ fo ijl es getljan , baim ge«
gentheil mit bem purgiren nichts gutes geflifftet
wirb* . f- , : v«;
Soch i|leS allejeit nothfg/ baf man bor ben
munb unb half forge trage , weilen bie bvüfen mei*
(lens flatcf auffcbmellcn, bef wegen man mit gut»
get=wa|fern jum einfpri|en parat fep muß / um
ben fcbleim abjuwafchetv unb bie aitfgefchwoUene
theiljudemuiciren,jipelcheS benn täglich a. hif 3*
malgefchehen fan. f
Ser
_ “pattbet? Venus- 0COCt)C-
©et junge Helvetius türmet fich eint neue Sa-
livations - cur erfunben ju haben / welche et mit 2.
bi§3. gran D0rU Vitnolo veneris oertidbtef/ unb
miU&atrof t>ie aUetabfd)eu!id)fte Erä^e cutivet ha*
ben. Wttiw , id>ioeignid)t,ob bif eine rechte Sa.
livation fei)/ wenn bet patient ein übehfepn, j«
gar eine neigung jum erbrechen unbecfelimma*
genoetfpübtet/ baj? ihm betrübet ba« maul eott
toajfer iaufft. 2(uf folche meife fönnte ein iebeö
Vomitiv faüviten machen : ba hoch bie Saiiva-
tions- cur ntd)t auf ben magen, fonbetn auf ba«
geblüt gerichtet ifl.
@n marhafffer crocus folis tbut hier grüffere
tounber,toer ben bejthf, bet fan jtch eine« rech»
tentpecifici rühmen.
©tc iv- Stoffe-
batjMenb
t gtapttel.
Anorexia.
SSerto&rner App
21« mir in ber notigen ©an
Scorbut erinnert haben , ba« müffen
mir hier im anfang biefet nietten©afie,
§U ba un$
\
37® Dam »tclobrtww Appetit,
ba uns t)ic ftancfheiten, fo auf; bem magen enifte«
feen, pot btc hanb Eommen, Elagenb wieberbolen.
©enn es hat bet atme magen gleiche fatalsten
mit bem Scorbut , unb mu§ manchmabl einet
franefheit bett nahmen geben , welche hoch au§
bemfelbenfeinesweges ihren urfprung genommen»
ttnb jwar t fo wdte bi§ enblich ben guten weiber»
eben, welche bie fache nicht bejfer »erflehen, ju »er*
ieil>en / wenn nuc bet magen nicht haben bi# um
glücf hdtte , ba§ man alsbenn auf ihn waefei lof
cUtitte, unb ihn et# babutch tedht ftanef machte,
ba ihm »orhet weniget als nichts gefehlet,unb man
bie utfach bet Erancf heit eher im geblüt, j. S. in bet
pfottabet, hdtte fuchen follen.
©och in biefem Kapitel Jommt uns eine be*
fdhwetung Pot äugen , welche würcf lieh aus bem
magen betrübtet. ©ann wit wollen in bemfelben
uom »erlobractt appetit hanbeln, weichet ent«
webet einen »erbotbenen unb übel bauenben ma*
genjum gtunbe hat, obet fleh bep anbetn leanefr
beiten mit einftnbet»
SSBenn bet magen baraft utfach ifi,ba# bet ap¬
petit ftch »etlieret, fo ftnb gemeiniglich cruditd*
ten in bemfelben »otbanben, welche entWebet »on
ubeteetbauten fpeifen,ober»on fautem, jdhtenbem
getrdnef ftnb gejeuget werben *, bähet es foldhen;
petfohnen bisweilen gan& fauer, bifjweilen aber
als Jlincfenbe eper aufpfleigen pflegt.
'Sßerliehrt fleh abet bet appetit nur jufdllt«
get weife bep anbetn Erancfhettcn» fo ifi es ein?
jeichen, bafj bie natur in bet Oeconomie ihres;
leibet» anberwdrts, ju abwenbungeinet gefdbvli*
eben franefheit, befdhdfftiget iftTunboefjwegen fo
lange bie fpeifen oerabfeheuet, big- fte bif falls hülfe
ge--
Dom txHobmen Appetit, 371
gefchaffet , unb ihren Ieilr>t>on Der inflehenben ge*
fahr errettet tat. Unb big ifl eben bieurfacb,meg«
wegen bi« paflencen in fiebern, en&fmbungen,un&
anbern franef feiten, gemeiniglid» gar feinen, ober
wenig appetit jn haben pflegen, inbetnbie natur irt
fülcflen fällen nidfl fowolfl wegen ber nutritioa
unbbes wad)etl)um? beg leibes , als wegen ber er*
reftung beficlben oon ber obganben febwebenbett
gefagr beforget ifl. SSBeil aber bigfallg bie fache
nicht eben bon bemmagen, fonbern oon ber haupt«
francfbdt dependiret, fo bat man auch nidfl fl>
wohl urfach in biefem flücf auf eine fonberdefle cut
jugebentfen, maffen fiel) ber appetitoonfelbflen
wteber flnbet , wann bie franefheit gehoben ifl.
S5ab«r melben wir nur foeiel, wie bem magen ju
helfen fep , wann er oor fleh feibfl an bem abgang
beS appetits flhulbig ifl.
©leichwie nun alebenn ber fehler entweber auf
bem fchleint. ber im magen lieget , oberauf bem
magen felbfl beruhet, wann berfelbe feinen rechten
tonum nicht hat/fonbern fchlapp unb jur oerbau*
ung untüdflig ifl, alfo muß man barauf bebacht
fepn , wie erflfld) bie unteinigfeit möge aufgelofet
unb auggeführet, unb jum anbern, wie bet magett
wteber möge geflärefet werben,
gu bem erflen jweef bienen bie fogenannte bf c#
tite falia digeftiva, CtlÖ Tartarus vitr. arcauutn
dupl. fai. polychteft. GiaC fal. digeftiv. Sylvii
nitrum antimoniatum. als auf? welken man ein
puloer machen, unb baffelbeetliche tag gebrauche»
fan. ,
l2BannbiefcS gcfch<l>en , unb nod) eine bitter«
feit , unb übehfepn im mutibe »orhanben / fo ifl
9 a * N*
\
372 ÜPom pctlobrtten Appetit,
big weiten nötbig/bag ein getmbei vomitiv ju hulf*
fe genommen werbe; all:
&. Slugerlefene Xbabatbara, 1 f . gran.
Tartar, emet. i. unb ein halb gran. 1
Salis polychr, Glaf. 6. gran»
Pulverifirtl.
S. SBrecfcpufoer auf einmal ju neunten.
£)ber »o bie umftänbe fein vomitiv (eiben;
fo fan man anftatt beffelben ein gelinbei purgans
ordinieen :
j^.Syr. cichor. cum Rhabatb. i.Cotlj.
Diacydon. lucäd. Jalapp. 3. quintl.
VOttmutb&alti/ 6. gran.
©cfcUbblücb* waftev/ x.unb ein fjalb £otl).
S. ^urgtoträncfel auf emmablju nehmen.
Sftedbjl biefem recommendiren mit biejenige
f räuter/ welche mit ihrer bitterfeit unb (db&tffc
ben fcbleint/ fo ft cg in bem magen beftnben möch*
U, auflöfen : als ba ftnb : carfeenbenebtcten/
t4afeni>gÄlben«*f raoe / tauben* f ropff/
jitttver / galgant/ «ron*t»urt$ / tttitatu
tvutQ /aug welchen man eine Effeng perfertigen;
unb ftch berfelben Por bermabljeit bebienen fan ;
wie auch bie getourte; all pfeif eu/ Ingwer/
nägelcm/Ealmas/cacöomomen/item.pon
compotitionen bie Species diarrhod. Abb. diatr.
fantal. diacinam. diagal. unb betgleichen ; bie ftc()
erttweber all eine trefenep/putoerwber magemmor.
feilen ganij lieblich einne(>men lagen; all ;
9t. Jhvott-wae^ / ein halb quintl.
2lm&/ ein halb quintl.
Spec, diarrhod, Abb.
Diaci-
f
/
_ *X)om petfobrrntt Appetit 37$
Diacinam. Den jebem ein halb quintf.
Tüetmutb'falg/ wScrup.
5D?ac^ct ein puloei baraug,unb nehmet oor be»
mittagpnb nacb^efen 2. meferfpib Poll baoon.
Obe«:
R.Spec. Imperat, eitrbalb £ofb»
D. 55ircfmann« COa&ttvpv\vtxl 1 .quintf.
^Bringet t$ mit pefer tmb balfatwfraut« ober
rofen * wafer in morfeiien. SBop je p {eiten
etwa« fern genommen werben.
3(1 eine fäure in bem magen Porbanben, fo bat
man folcbe mit prasparimtt freb*»migen/
petltttottmttet/ totaffen / mofcfceln p
temperiren , unb bernaef) ben fdbleim , gleicher*
maffen wie oben gefcbeljen. permittelfl eine« guten
purgan|, augpfäbten, alö wop bierfrabartxt*
ta fohbetficb gut iftutib Fan man btefelbeentwe»
berate ein puloer, ober ben Extraö baoon,obe«Sy-
rupum de Cichot, cum Rhabarb, gebrauchen. Ba-
giiv. rühmet fonberlicb bie Hieram , unb preifet
biefelbe in allen FrancFbeiten.
SGßann nun bie «uditäten fo wobf aufgelöfet
ate aufeefabret worben , unb bie fcbulb bemach
nur nod) anber fdbwadbbeif be« magen« liegt, fo
mug man bemfelben mif ftärefenben arbnepen p
hülfe Fommen. groar wären bie bittere Fräuter
bierjufdbon julänglidb , man Fan aber noch ftabl*
aetStteyett baneben gebrauchen, unb ijt bierp ber
offtgemelbte Crocus Martis cacheöicus Zvvelf.
unb Crocus Martis antimoniatus D. Stahlii fött<
becltcb gut, ober, wenn mqn ehrte formam liquidam
lieber bat, fo ijt Tinäura Vitrioii Martis Ludo-
rid allen anbern ffoH-tfoauten oorpjieben.
% ay 3 *- Tm-
374 -4 P»m X£cfcl-
p/. Tinft. Vitriol, martis Lud. ein halb £ofb«
Pomeranzen' 0£t><tlm /
Wermut!)* Effen^öen jebet i. quinti.
Mifcirt«.
S. SEüagewftärcfenhe Eflen^, allzeit eine halbe
flunb »or ber mahljeit 30. ttopffen ju nehmen.
#iernächft Fan man ftch übec tifcf) eine« guten
ölten mein« bebienen, baburch wirb man bie »ec*
öauung fonberlich beförbetn, baj? man feine m a*
gembürfie nött)ig haben wirb/ alö welche ich nicht
eher gebrauche , al« big ich fef>e/tt>ie ein anbetet fei«
ne» magen bamit ausfpüblet. 1 pr«, teguar.,
©as 1 1. Kapitel.
©er €cfeJ. Naufea.
(rö«fb wohl in anfeljung bet utfach al« bet
/gl/a cut mit bet »orhergehenben Fcancfheit ei*
ne groflfe gemeinfdhajfyunb iffc nur bet ftuf*
ft, ober bem grab nach, non jener unterfchieben,
mafien ftch hi« nicht allein fein appetit, fonbern
noch bajugarein abfeheu unb edel gegen biefpei*
fenbep ben patienten ereignet / unb manalfo bar*
öu§ fo Piei fchfieffen ntu§ , ba(? entroeber ber ma*
gen »oller fchleim fteefe, ober ba§ bie natur fonfl mit
einer FcancFbeit an bem menfehüchm leibe ju thun,
habe. 3Soju mir auch noch ben eaet, melier fich
bifimeiien bep fchmangern (tauen einfi'nbet, rechne.
©leichwie nun aber ber ecfel ftch gemeinig*
lieh legt , wenn bie francffyeit ober ber juftanb,
momit er oergcfellfchaflftet gemefen, gehoben ift,
' aifo wollen mir allbier fonberlidh auf biejenige
ört beS ecfel«, welche einzig unb allein einen »er*
betb*
_ Tom _ 379
berbten unb mfifykmtm magen pm gtunbe bat,
feiert.
2Batin imn unteimgfeiten entweber Don kbtU
betbaueten fpeifen , ober bon corrumpitfer gaüe
j tn bem «tagen ftcb befinben , fo fan man folcbe,
mann eb anbers bie umfWnbe (epben, unb bem pa-
tienten babet> brecbiicbp mtttbe ijt, burdb ein Vo¬
mitiv auffü()ten, unb ifi barp ber tertarus eme¬
ticus, ober bet fyrupus emeticus mit falibus di-
geftivis petgefeüfcbafftet, am bienlid&fien.
«.TtttfrSyrup. i. Soti).
Diacydon. Lucid. Jalap, ein halb £ot^.
<Wetmtitb'0rtli3/ «. gran.
CrtrbcnbeMe&fcten'WafietV 1 -J.Sotb.
Mifcitfg.
S. gartet unb brecb * trdnefet auf einmal p
I nehmen»
‘SSßoHen aber bie umjlänbe fein vomiti* itU
ben, ttnb bejinbet fiebern btucfen immagen,nebfl
einem bittetn gefdjmdcf im munbe mit babep,
fp ift eine pmgan$ bai befty afö wop matibas
Elixit purgans Michaelis, malTam pil. pan-
chym. ober aU$ blof baö Rhabarbarum gebtau»
dbenfan.
Sßeifen aber foicbes eine jiemlicbe dofin auf
I- einmal aufjmad&et , unb babeto etmas mibcr»
toättig p nehmen , atö pflege icb eb mit einem an-
bem purgante p »ermjfcben :
R. Specif. Jalapp. i. Scrup.
2lu|erlefen Rhabarbarum, eitlbalb Scrup,
Mifcirtö i unbnebmtbaufeinmabl ein.
3(1 ber fcbteim for tgefd^affet , fo fan man mit
«tagen itdteftmben at&ncpen naebfommen, ©er»
2(a 4 '
375 _ TOom tgcfd, _ _____
gleichen ftnb beim diejenige facfjen , roeld^c t»it
im »origen Capitel angejeiget haben , mobin auch
D*^ir<fm4nnem<ig<»*pol»c*/Quercetam
Ittagenpolvet / Efl’entia ftomach, Dol. elexir.
vifceraie o. Bueci. <u rcchniro , wie benn auch /
i)ie falia digeftiva a Ubier mit nufcen Jbnnen ge«
bMUCbet Werben. , Pulvis anifi, ari, cinam. fpe-
cies diarrh. Abb. trag. fuav. fönnttt ein gute«
Ittagemtrefenet abgeben. Nuces indic, condit.
*inqcmft«t>t<Htt9bcr unb cnimus ftnb «De«
fachen, bie hier nicht ju »erachten.
SDa« »omemfie aber ifl, ba§ man ben ma«
gen mit fpeifen nicht übertabe , unb ihm be» ber
mahheit ein gut gla« alten wein recommendirt
feon tafle.
JÜJan fan auch äufferfich ein (fragen *pfla*
ba$ Emplaftr, de crufta panis, deTacama« ;
hac nachbem e« mit mafiixv$bt erweichet, aufle*
gen ; ober man mag an beffen flatt einen guten
maqen • bnlfrnn auf? mufenmuf?**
mti'tftCömmel * $bl unb Ptru»imifd)en
bnlfrtrtt &u hülfe nehme», unb ihm guten effeä
baoon eerfprechen , al«:
(fra(catnn$^l/ i.unbein halb quintf.
TPecmutb *
Tacamahac-
Maßix §bl/ »on (ebernff. tropffen.
fefoett borlfcm/ein halb. Setup,
Mifcirt«, unb fchmieret ben magen bamit.
2)49
I
TPomBmNmft dfrageirweh. 377
Qan ni. $apttel.
£)a$ 3$re$en*unl> S^aset^SBefj.
Vomitus & Cardialgia.
J£!@£) 3nb ein paar befchwerungen, welche ge»
{gn* meiniglich mit ejnanber jufammm l)än»
CS&< gen,boch wollen wir nicht in abrebefepn,
£)al§ |tch nicht auch bifweilen «in magen = wef) ohne
erbrechen einjtnbewlonne.
S5a« brechen entfielet bon eine« flaecfen ju»
\ fammenjiehung ber jäferlein am magen, unb wirb
»on ber natur barum angefleUet, bamif baburd)
baöjenrge , was jte ihr fchäblich unb bcfchwerltch
ju fepn »ermcpnef, burdh ben nechfien weg aufge»
worffen werbe.
‘SSBenn nun »iel fchlcim, ober ein großer über»
fug oon fpeifen unb gcträucf in bem magen, ju
bereit , ba bie natur jurn brechen inciiniret, ftch
befinbet , fo gebet bie fache leidet oon Hatten, unb
fornmt bie nafur halb ju ihrem jwecf. aber
bie materie, fo fiel) in bem magen beffnbet , unb
fort füll, jdl) , unb hänget fiarcf an bemfelben an,
fo fornmt bie natur bamif nicht fo halb jurecht,
fonbern brauchet m iufammenjiehung bes ma»
gens mehrgewalt, worauf bennbadmagewwef)
ober ba« ängftlidhe brücfen um bie herb « grübe
herum entjlehet, welche« ftch gemeiniglich mit fol»
ehern würgen unb brechen einflellct ; wie folche«
llärlich in ben brepdägigen fiebern juerfehen, all«
wo bie nafur einen jähen fcfrleim auf bem magen
auf juführen bemühet iff, befwegen benn gemei*
niglich ängfilichfeit unb mogewweh nebfi ecfel
91 a '1 ficb
3 ft
fld> pgieich mit einfinben , welche« aber nicht fo
flarcf ju gefcfehen pflegt , wenn bie materie pfiffig
«itb jum auPwerffen gefdfleft ifl.
©n fo(df>eö magen weh, mit fchwinbel anb gtofl
fer angfl,ereignetflch auch wolfl bepperfohnen,bie
mif blähungen unb wurmern geplagef fltib , wie
auch bep Ieut!)ert/bie bet milpwnb muttet befchwe»
rung unterwotjfen finb, unb bep welchen bienafut
um beö geblfitg willen im unter? leib um bie pfort*
aber herum felche motus fpafmacicos erreget, bie
fleh twn bannen auch hip an ben magen erflrecf en ,
bafibaburch ein würgen unb brechen perurfachet
wirt>,
3a, ti pflegt bie natur auch oft bep hipigen fle*
bern bergleichen erbrechen mit ängfllichem magen»
weh ju erregen; baraif baöfenige, waöetwa in bem
magen fleh beflnbef, ihr in ihrer Oeconomie unb
atbeit wiber bie f ranef heit nicht öethmbetlich fepn,
unb im wege flehen möge.
SBann nun folch magen» weh unb erbrechen,
ober würgen jurn brechen nichts anbers, als etwa
unöerbaufkhe, ober fette, ober auch im jorn unb
unwiöen hinein gegeffenefpeifen pmgrunbe hat7fo
tfl ein gelindes vomiti v bas fleherfie mittel , bet
natur ju etlangung iflreö jweefs ju helffeipafs wo»
|U Tartarus emeticus ober Syr, emet. ober auch
Ipecac. mit einem Tale digeftivo oermifcht,am be«
flen ju gebrauchen, ©och nicht, wenn bas bre» -
chenfehon lange gewähret, unb bet magen fchon
aufgeleeret worben, als in welchem fall man öiel»
mehr ju magewflärefenben, unb etwa adftringi-
renben arpnepen feine tufludht tu nehmen hat,
2Biewol)!en auch obgemelbe ^nbiantd/bt
rooreselsöor anbern vomitiv, en biejen »orjug hat,
baf
- L
Uom33»<cb<w tmfr flftage» tPeb. 379
baffie neben bem erbrechen, weicheg fle etwecfet'
Suglei# au# ben magen jlärcfet , baheto fle bann
inbtefem faBPielfkhetet jü gebrauchen. j. €.
*. Ipecacoan-TJJareel/ I. Scrup.
tücrtttU gtaB*
efftachetg ju einem puloer, unb nehmet cg m
warmer brühe ein; fanget eg nun anjuwürcfen,
fornuf man bet Operation mit warmem getranct
ju l>uiffe f ommett, wobutch bie fa#e befb leichter
»on flatten gebet. ■ _ .
3ftbie materie abet jah, unb jum attfwutff
anno# untüchtig , alö weldfeg bag heftige wür*
gen unbrnagemweh anjeiget, fo muf man biefelbe
»orheterftbaju bereiten, unb bewegli# machen,
unb bef wegen etwa ein paar ftunben »orbcr , ebe
«tan mit bem vomitiv fomrnt, etliche g«n »on
Öem Mercurio dulci, «nfet Are. dupl. Tart. Vi-
triolat. fal. abfynth. Centaur, mm. &c. »et«
mengt, bem patienten bepbtingen, bamit bog Vo¬
mitiv nicht fdbmerpen unb unorb nung im leibe
»erurfa#e , ttnb groffer unhepl anftiffte, fonbern
bie natur naebgehenbg fajl »on fl# felbften bamit
fertig werben, unb suredjt fönten fönne. 2Bie benn
bep bem würgen, unb wo man fielet, baf bie ma¬
terie nicf)t fort will , nichts beffet ifi, aig baf man
gleich etwag »on betgleicfen faiibus gebe, wot»
«uf benn bet auf wutff gewiffich erfolgen wirb.
<£g flnb ftepli# bie vomitoria bie alletbefle
mittel, man muf aber bie seit wohl in acht nehmen,
bamit fte nicht entweber hyperemefes, unb un auf»
hörlicheg erbrechen , ober noch mehr magen weh
unb würgen »eturfachen, baher aHejeit jt» erft ba*
hin ;u fehen, baf bie materie »other aufgelüfl unb
flüfig gemachet werbe. 9>fP
J
38Q Tpom 3$red>en vttb tföagtwmb.
23cp mslhflchfigen unb mit mutter^meh bela*
benen petfohneri muß man, wenn flc mit öbelfetf
, unb magfmmeh geptoscf ftnb, bep leibe mit feinem
vomitiv aufgejogen fommen, mo man fte nicht
ßat baburch rafenb machenmiB, fonbern ein tem-
peritenbeö pttlöet »Ott faipeter, Tartaro Vitr.
Are. dupiic. Crcbe rostige«, unb prseparirfen
mnfcfcd« f()ut hier belfere tpüccfung :
ft. Präparierte trcbeS'U mm/
GDafdbkn/
Tartari Vitriolati»
Arcani du pl,
<Smmfgt ©nlpef et/ »on j ebem i.gutntf.
Pulyerifitt#*
S, Temperitenbeb pulper, alle 4. ffunben jmep
mejfCtfpil soll ju nehmen.
SHSobep aber bet leib burch einen laxitenben
Cr Auree * thee foB offen gehalten tsetben , unb
mann ba$ gefchehen, fofönnen bann unb mann
30. ttopffen Pon bet mixtur, bie auf bfcf&feorn«
Spiritus, unb Tinäura falis Tartari, bereifet iPttb/
obet auch öon bet fcbnffognrbm» eflenh /g t*
nommen merben , motnadh fleh bet patient halb
befler befwben mitb. <2Bie manbenn auch bep fin«
betn,bie mit mütmen geplagt ftnb, unb bähet
magemmeh, unb ben munb ganh poB muffet be*
fommen, bet brecfproittel müßig gehen, unb baPoe
bte mfirmer auf? bem leibe fottfehaffen foB.
3« bifcfgen fiebern gibt man Dass pulset son
ptrUnmume/Crcbn^nttgen unb falpetee/
unb begegnet baburch fornohl bet baupdfranef*
heit,ate btefem sufafl aufs alletftcherfte unb beffe.
©onffen ift eö auch jiemlich gemein , baß firn
bet/
_ y o m ow& flCag<Mt> web. 38*
ber/ wenn fie ben »nagen oerberbet haben/ einen
hujlen befommen/ »mb nach bet mahfjeitalleein«
genommene fpeifen wiebet »on fleh brechen. Sie-* •
fennunfan man obgemelbte fi»Ha digeftiva per«
oebnen/unb etwa magern tfärcfenbe atfsnepen, als
D. 23trcfm<mR8 magm-pttlvcr/carbebs«
ntbtctm/ Mofew&göl&m* traut/ ponte«
rangen • fetwUn/ mufcatwnfi/ titufcat*
blfieb/ unb begleichen bamit Petmifchen/ unb
bes tagcS etliche mahl baeon nehmen taffen :
?i.D23<edfnMinKe(iO<tgetvpttlt>er/ i 4tolh-
Cnrbebenebicttw/
‘gaufcnbaüfaetufmM/
PomerdnQetvfcbnUtt/oon jebern i .guintf.
«Machet ein putoet baraufrunb braucht bes tags
a.malPorbermahljeit z.mefierfpihenöoll baPon.
Sabep benn auch bie fpeifen wohl muffen ge«
imitat merben/uuö Jan man ihnen eorher ein la¬
xans pon tbrtbnrb rnr«*/ ober befien Extraä ober
Syrup. de cichor. cum. Rhab. Peefcjjreiben , b(t«
, mit ber fchleim recht auSgeführet werbe/ es mag
: auch WOl)f baS Arcan.,dupl, unb Tartarus Vier.
ober nach unterfeheib bes alters , etwas weniges
pom Tartaro emetico in einer dofi barunter ge«
mengetunb gegeben werben.
9SSenn nun bergejialt ber fchleim jtibereitet unb
auf geführet werben/ fo muf man barguf bebächt
fepn, baf man ben magen wieberum fiätefe , als
woju baS gerühmte mageneptitver/ ober ein ge«
linbeS fiahhpolper als Croc. Martis Antimon.
Stahlii, ober auch Tinäura Vitrioli Martis Lu-
dovici ■ mit Elf1 Abfynth. unb Tinäura corti¬
cum Aurant, permifcht am bellen hitfft t
R.Elix»
38 2 Tpom 35r«f«tt tmb ßQagentweb.
ßt> Elix. dulc,
,TinÄ, Vitriol. Mart, Ludovic, bOtt jebetn
ein (>a!b £ott>.
Mifeittö / unb nehmt babon bot bet
2f. big 30. tropfen.
2Bo abet bie natut auf bem bvcdf>en ein banb=
tbercf machen will , unb bamit noch immet an»
hält, ob gleich bie materie fdjon Idngft auggetbotf
fen i fti fofan man JU ben fpeciebusde hyacinth,
troeben cota&cn/ Mafia pil, de Cynogl. ob«
jav Tiieriac. Androm, feine juflucht nehmen. 2ßie
benn in bem erbrechen, welches oonfiatefen Vo¬
mitiven etmeefet tootben , bieTheriaca Ardro-
machi augenblicf lid> bilfft , unb ba$ brechen ftik
ict < wenn man baoon ein quinfiein in einem löffel
botttoarmen mein einnimmet.
- (oonfen fan man in folgern fall auch äuferlicf
eines guten nmgctvpflaftere/Obet baffama/
dergleichen mit im futb ootbetgebenben Sapitel re.
commeaditet haben/ ober etneö umfdiUge bon
Theriac , frtfftrrtti unb UngaHicbem waffet/
wie auch eineg warmen getciSrtf'WcHctn» oon
itebitoef <1 > wmtil anowwmti/ alant *
nun ij jpoley/ mutige/ fl3dxM»bltom<»/
<batniwen<blomtn/anifi/ fenebel/ cteto •
twtvfdjalcn/ mtxfcamu$/ unb dergleichen/
neb(l camp bec/ fleh mit nufcen bedienen-
‘öa£ iv. (Saptfd.
@cj>lucfen otw$luj:en.
Singultus*
nichts anbetg/aloein fchieunigeS unb bef»
tiges jufammenitegen bes petdb-feBd unb
*X?om Qebtoct1*» ober 2Uafflg 383
8efröfe$,moju bei) gefunben tagen falteö irinefen,
unb eineunorbentlicbe di*t, oberin beigen franef*
beiten, bie enhünbungbedmageng,be#geftöfe$, bet
lebet, ober bed jmercfcfeUS anlaß giebet.
SntjM)et tö nun bei) gefunben leutben Don übet«
labung bed magend, baß bet magen bas jmereb*
fellbtücfet, obet Dom falten tvinefen unö anbetet
«Faltung beb leibeb, fo bat ebeben ntd&t Diel ju be«
beuten , unb fan öjfterd , bureb jutücfbaltung beb
atbemb , ober mit etlidben fcblucfen maßet , biet
obet mein, ober aufb böebjre mit einet prife Dom
fiatefen tobaef, obet niefe=puloet Detttieben met*
ben. ,
Beignet fidb aber biefer jufdjl in l>i%igcn franef*
btiten,inberrotben rubr, bei) bauptmuuöcn, obet
bep enijünbungen, fo iß e$ gemeiniglich ein feblim*
tnets jeidben , unb bat man fi' cf) mobf Dorjufeben,
baß man jaatebenn foldbe franefbeiten recht tra-
öire,unb bureb ungebührliche Mediation nidbfö
Detbetbe. ©aber mag man fidb in ben Capiteln,
morinn Don biefen franefbeiten gebaubelt mirb,
rat!}« erholen.
(Jp haben auch rnobl einigralte leutbe bie be*
fdbmerung , baß fte nach tifcb, menn fte barte tu»«',
Derbaiif icbe fpei fen ju fidb genommen , mit jiemli*
eher vehement einen fcblucfen befommen. Sa
iß benn baö beße , baß fte um biefe seit etroaö, fo
ben magen ßdrcfet,afe carbcbenebtcten# (y*
*up / taufenbgölbenttrtut*5ucfcr/<ltitfi»
ober fettebcl'branbtewetn/unb bergleidbett
bauß -mittel, bie man ohne bem gcmeiniglicp bep
ber banb bat,|u ftcb nebmen.2ßie benn auch fclCB»
ji»nen/carbcb<nel>tci«n/cttiottenf<t>alen/
f me*
3 84. Tom ®<blttcf «n/obcr ^.lojcn. _
nulffft/ ttiüw5»b<*lf«m / gimmtt unb anbete
Stomachica mit nu^ctt fonnen gebrandet wer»
bell. Einige recomraenditen audb Malvafier,
welcher eine jeitlang übet fttgber gejtanben.
3cb pflege nur etliche mefiet#iien ton einet
frdfftigen trefenep auf eine gebäbetefcbnittbrob
ju (treuen, folcbe bewach mit Malvafier anjufeucb*
ten/unbbem priemen ju geben / worauf [ich bie
jncommodität halb legt ; bie trcfcney ifi biefe :
|2. Spec. diarth. Abb.
Diatrion. Santal.
Diacinam. Von febem I. Scrup.
Trag. Suav, ein t>alb. ßotb.
Söem wciflim $ucfer, i.Sott).
Mifcitw , unb brauchte wie je|f gemelbef.
Sydenham bat in beigen fiebern vors fdducfen
bif 2. drachmen OOtt Diafcord. gegeben, Unb gUä
te würcfung bavon gefpütet. Set £ett D.
©trtbl pflegt in folcbem fall feine Eiten tiam
Alexipharmacam allejett mit fpiritu Nitri dulc.
ju oermifcben, unb mit gutem fuccefs ju gebtau*
eben, ja, weil er in foldben fiebern allejeit (alpt*
«er gebrauebef , fo fomrnen ibm wenig Patienten,
bie er bon anfang gleich unter ber cur gehabt, oor
bie banb , welche in folgen fiebern ben fcblucfett
befämen.
Sleufierlicb fan man ein gratirtfrunb tt &ut
bctgleichen wirjuenbe be$ fur|
»orbergebenben €apiteis angejeiget haben , ge*
braudben.( <
i2Bo bläbungen an bem fd>lucf?n urfacb finb,
ba muf? man bauptfäcblicb wiDer bie flaruienfc
bie cur einticblw , als wovon unten in einen*
; befon*
^Porn 0cblocfcn/obcf 2Utwen, 38?
befonbem Kapitel mehr m$ti$t wirb 5« fmbett
fep.
£ommf bas flucffcn »wt bet fcfxtrffe in bemma*
gen, fo jmb Die abfotbentia, uttb abfonberlich ge*
branbtes birfct>borM,am beffen baöorpgebtau*
eben. ©och fofien perfbbjten, bie öfters bamit ge*
plaget finb , bisweilen ein vomitiv gebrauchen/
auch wohl bann unb warnt pureren, bamit Der
magen nebffben gebär men rein gehalten, unb p
jener befeffwetung feine gelegenbeit gegeben wer«
be, p welchem ledern jweef bann fonberlich Rha-
barbarum unb fetwarge mefjtvutts Dienlich
jmb, alSs
ip. Extraä, panchym. Croll. 12, grau.
Helleboc. nigr.
Rhabarb. PO!! jebem 7. gran.
Stachen?, big 19. pillen baraujj, unb nehmet
jte ein auf einmal.
bjataber eine erfältung barp anlag gegeben/
fo ift äufferlich ein gutes «tagen* pfiallet: unb
«tagen ohl/ ober fonjt einumfettlag nicht p
»erachten. x
‘Dag? V.
JDcr @o£> , t>a£ S^agen^rennem
Soda f. ardor Ventriculi.
I r > •• f '
ÄSßjL^ter ben befchwerungen, welche fchleim
f| §1? unb unreinigf eit in bem magen jumgrunbe
1jSß& höben, iffber gobnicht eine »on Den ge*
tmgjien. ©enn es empjinben bie patiemen öabep
ein befchwerltcheß brennen an bet linefen Öffnung
beSmagenS/bep Der her^grube, welches ffcb öfters
big
38* TDom So& mtb (y?<*geit»by<ttttetf.
&ig in ben 6atö gccauff jieret, haben fte ein brü*
tfen unb sieben im magen befinben , weidfteS fte
halb ein brennen, halb ein bremfenju nennen pfle*
gen , ja es gefcbicftt nicht feiten , baf ihnen bec
manb ooflwaflFer laufft, unb ihnen recht fpepet*
lieh babepjumutlje ift, Welches boef) nicht lange
pflegt anjubalfen, fonbern fleh halb »ieber »er*
liehret/ unb alfö eben nicht biel ju bebeuten hat.
55ie gelegenheit baju geben bet) einigen fette
fpcifen, jumahl töenn fie gleich einen falten trunef
brauf thun, eher fonft ben magen erfüllen : bep an*
bern aber pflegt biefe befchwerung oon fcharffem
gemürp, ober oon frifchem hingen getrdnef, ober
auch wopl oon ber gälte, ober bem geblöt felbflen
guentftehert, woju benn ein fanguineo-choierr-
fches temperament garoieles bepträgt.
Oh nun gleich, wie bereits gemelbet worben,
biefes magen brennen nur ein Übergang ift, unb
nicht oiel ju bebeuten hat , fo ift es hoch bef wegen
befchwerlid), weil es bep einigen perfohnen ftch gar
oft einsuflnben pflegt, unb rauft man baljer aUer*
bings barauf bebacht fepn , wie man bie fthärffe
in Dem magen temperiren , unb fte oon biefer be»
fchwerung beftepen wolle.
€s gefehlt aber folches burch ein abfotbirem
beS unb biefcbärftebärnpffenbespuloer oon %&
nieotfdjen Bolus, praeparirtet* cr«be»<sugen/
feirfetobom unb bcefet'jälmtn/ woju etwas
mo%catm$ fan getftan werben i
PrsepatirfC ÖOoiCbcln/
töebrmmc tbelffcnbcin/
Praeparirtcn CtyflnOP/eon (ebettt i. guinC
0ßu{cattm§/ ein halb quinti.
$)?a*
_Vcm Bobunb (föagtmbietmsnl s 87
?3D?acf>et ein pufoet baraug; iinb nehmt 3, meß
fetfp# »oll ba»on auf einmal. . .
©ie foctbe ift biet ni#t »id rt#e,fo gemein
bet gebtau# betfelbin au# in biefem jufall iff,
bann fie adftringqvt,' unb jwar fol#eö um fooiei
bejie webt, wenn fie mit bet faure im magen bet*
menget wirb, unb mu§ ul# an ben jdfedein öe«
mager# unljepl anti#ten,bag übel-fet)n, wütgen>
«tagen * unb ntuttet * Web barauf felget, ©ie
matmegetr^ttcfc/rtlsThee unb Caffeesfinb l)tec
«benfaüo ni#t ju »etwerffen. ,
©t« Alcalia fixa. nie büß oJeuiii tartari pei
deiiq. helfen in biefem jufall oft augenf#einlicb>
unb fan man een bem ledern etwa 1 e big aöt
tropfen in warmem biet obet wein nehmen, obeit
man fan au# aug hft ;fi#bb#rt*Spjricto,uttbTm-
öura falis Tart. volatilifatä eine mixtur ma#e#
unb ft# betfetben im notbfall bei lenen, sbmmi
bet ©ob ben fetten fpsifen, fofan bctfdbe but#
«inen f#lucf btanbtewein geminbert wetbem
j . Q3el!blütigen unb eom ©ob efft geplagten pet<
fobnen ijt ein vomitiv, nebjt einet löfftung beg ge*
©lut», ju betbfi ünb ftöbliuab seifen, am aUerbien*
lt#|fen, habet man au# btefeibe hierauf, wi« au#
auf eine gute diitj jü eetweifen b«t*
©a£ vi. gapisef.
I Lienteria*
SBftw bk ©petfett un»eir6auet abgeöetn
(f © gcf#i#t etdmal)le itt langwierigen franef*
^ beite# wenn bte frdffte abgesiewmen gäbe#
3§b » unb
388 Von bic flftagen - Kot;.
unb bet mögen gcfd&wäd^ct ift / ober burch unot«
bentlid&e diaet, als wenn leutbe oon beigem tem-
pecament burch alljuoieles falt waffet trinefett,
jbnberlicb, wenn folches ju nachts gefehlt , ben
«tagen berge|taltoerberben, baf ber tonus befiel«
ben ganp relaxtet, unb er j» oerbauung ber fpei* i
fen burebauf untüchtig wirb , baf fte wie ein brep
gan| unb unoerbauet wieberum auf geffibret wer»
ben. ©aber benn bep bem abgang ber nabrung
bet menfeb notbwenbig ganb matt werben , unb
an frdfften abnebmen muf , weil ber wagen , als
fcetfoch, fein ampt ni^tmebrgebbbrenb oetwal»
t et, unb man alfo auf bülffe unb ratb benef en muf,
wie man bemfelben wieber einen guten willen rna*
eben woüe.
©leid;roie man aber bet; beferffen artberma»
gen>rubr wenig bulffc ju hoffen bat, wo nicht bie*
jenige franefbeit , fo berfelben mutter iff, gehoben
wirb, unb man banenbero barauf in ber cur baupt»
fachlich ju fef;en bat : alfo Ean man bepber (eifern
art biefer befchwerung einen fürhern weg geben, uit
barff nur auf gute maatnmittel bebaut fepn.
Q3ot allen hingen aber foU ber leib oorber butef;
«in gelinbeöiaxativpomfcbfeim, ber ftch etwa im
«tagen, ober in ben gebätmen aufbalten mochte,
gereintgef werben , als woju bie bittere f<t eben,
als bas Rhabarbatum, «nb bie baraus oerfertigte
Compofitionen, item Elixir. Prop. Paracelfi,
unb oor allen anbern bie 23ec<fcetifcfce pifön
am btenlichflen ftnb :
$1. Maflf. pill. Beccher, i2.gran.
Extraft, Rhabarb.
Aloes gummös, 00« jebettl gran,
/ MifcitfS,
Von 389
Mifciwi/ unb macht iy. big ilt pinea
baraug.
SJ 2apet--piflen auf einmal juneb mm.
2öenn big gefächen / fo fh'tm gute magert«
ftatcfmbc lattmvgtn ober tr4ttdr« betf»
gemifere nnb befere würcfung, unb jimb fonbet*
lieh fofgenbe fpecies hier tu ratzen, ate <won*
tottrti/weifle btbecne^nJurQ/ qalgant/
iitrntt / Ingber /Pfeffer / mufcaemifc/
Stmre/tminQe/tanjenbgftl&enfrattt/toer#
matb/Mtibemfropff/welchetbeiß unter bei»
fpeifeti/ (Ijeite in einer lattwerge/ tljeitö auch
in form einer E(Ten| formen gebrauchet metben ;
^<t»f«ttbgülbm£r«ut*3ucfer/Dott/ebent
2 £otfj.
Oltonmavael/m halb £otf).
ponterangen « öefralen/
<&4fgant/ t»en jebem i.quinfl*
CarbebeneMcten * Syrup , fo t>itl jti her
Confiften| einer (attwerq »onnöthen.
1 S. Sftagen « ft ärefenbe lattmerq, bes tags bre^
mal einer caf a nien gtog baoon ju nehmen.
: £>bet: ^ Yv
I?. Wemmtb* r
Pomeran JsctuSefraUfpEflenh , oon jeher
i.quintl.
<Pöfc<ubl«tb»E/Tenh, ein halb qufntf.
Mifcittf»
S. SDtagemfiärcfen&e Effen^, aUejeit eine halbe
Iftunb oor her mahljeit 30. big 40. tropfen pt
nehmen.
£8 b 3 Caa*
J i
■T'
CandicK potnsxant^eH' fehlte« unb e*U
pxm föhnen auch offrcrö , fonberlich ab« bes
morgens, genommen werben. SOBic Denn gurh P.
ÄÖCfltffö Conie: vü vifcsratys unb Elixir. vifeer»
" tffalis gar gute wütefung tbut.'jSor aQenanbem
libe fol^enbe Mixtur am fiätftigjlen befunben i
ip. oaXfytn traut/
%Qtrmntifäl
“IDegncb watjee / oon jebetn 2.£oth»
gtmmet waffec mit (ßuitten/i. £oth.
Specit*. StcHnach. Pot. ein hulbStrup,
Schacharillen - Extraft, i . Scrup,
Cüoittetl'Syrup, i. £otb-
«Diifchet e8 unter eiuanber, unb nehmet «Be ?♦
big 6. flunben , ober, wenn cs bie nbtt> erfordert,
(tütb eljer einen guten löffel ooH baoön.
©n guter aket wem ( wie nicht weniger auch
ein glai? »oll oon einem bitter« tt<huer=wcitt
beo bet mahljeif genommen, beförbert mercrlicb bie
»erbauung, wie benn auch biefes wercf bem ma*
gen oiel leichter auf ommt , unb bemfelben immer
tnebr Ecdffte mroachfeh , wenn man ihm etliche
ftunben nach eingenommener mghhcit, unb wenn
|>ie bauung tneifteris gefdhehen iji, eine majfige be*
wegtmg machet. ©he bittere Men|, wie bje
im wöpfenhgufe yix Jo alle, welche ben leib nid)t
berfiopft, fonbern jugleidf» offen erl)d(t, Ean gleich
falls mit nu|en gebrauchet werben. D. Btref #
ittami« magcn-pulper ili auef) gut, gleichwie
<iu<h augcrlefener maifi» nicht ju oerachten. 3a,
es fan auch äuffetlich ein gutes mngcit-pflaiter
dergleichen wir im anbern Kapitel biefet ©affe um
uejeiget haben , hier gute bienfte thun.
“H' " ' . — • • -
/
(
y tfttt 0Dil<Ü'§lu$, ygt
•Da# vH. Savttrt.
Fluxus Coeliacus. $tt$>
gWteSefe francfljeit fommfmit ber obigen in
tiefem fiücf überein, baf bie burcb bes
C*2® munb eingenommene fpeifen nid^t ju*
nabeung bes lerbes angemenbet, fonbem burd) Ben,
fk^igang jufsmt bem barau§ bet fertigten Chytu*
ober nabvtmgs faffe aufgeworfen werben; fie t|l
über »on jener bavinn unterfdbieben , bafj bie fpefe
tn nidbtunberbauet, wie in ber magern tttbr,fow
ernais ein berbaueter brei) , unter welchem man
feen weifen miieb-unb nabrungs fafft aufjbrücflic$
wabrnebmen tan, abgebe». SBoraujj bennfo bfel
etbeHet/bnf ber tnfprung biefer fwnefbett nicht f»
wobl in ber gefdbwddbten berbauung&ftafft bes
tnagenS, a(S in berffopffurtg ber raildfcgefdfe ober
j ber brüfidben im gefrÖff ju fud^en fep ; benn wenn
feiefelbe berffepfft ftnfe , fe fan ber milefunb nab?
ratigsfafft nkbt auf ben rerbnueten Reifen gejo»
! gen, nnb feem geblüt jugefübret werben, fonber*
gebet mit ben excremem« fort, baf? fblglid) bas
nusritioiw-wercf im menfdjiicben (eite notb feite«
muf,ttnb bif gemeiniglich ein twrbotte ber Atro¬
phie Knbborrfudbt jufepn pfleget.
S)a nun feem alfo, fo erbeilet oonfelbflen/ baf
man in ber cur öornemlidb babin &u fe!>en habe,
feajj bie feudbtigf eiten fb in ben brüfidben ftoefe«
ober wrbinbern, ba§ ber nabrungsfafft nicht ins
geblüt tan gefübret werben, mögen aufgelöfet unB
jertbeilet, , tmb alfo bie Reine «ÜdMbercfeen wie*
ber geöffnet werben.
i ' * «t4 - eoi«
™ V 7
/
39g < TomdflitcfrS log.
(Boldjeg gefehlt aber am fuglichfien butd& cm
digeftiv. putoer, toon Arcano dupl. Tartaro Vi-
triolato, fale Abfynthii, pulverifiptep fltfOlf*
»u^/ brebs- ßitgcn unb pedetttttuff er ;
mo()in aud) bie bittere brdutet/ alg rcegtvetff '
xvmtiJ tmibett'bropjf/ wctmmb/ carie*
beneidete« / tmjfenögälben traut/ tote
aud) lmg. faffidras & guajac, unb begleichen gcl)6*
rcn , aug welchem entfoebct ein frAutet-.thee , f
©bet eine Eflen| Fan Perfertiget unb fleijjig ge«
brauchet »erben :
*♦ pneparirte Äreb$*<rogen/
2lrojvt»ur^ci/ ,
Pomcramjcrs- 0<fmlett/pon jebem 1 «unb
ein halb quintlein. , x\
Tart.r. Vitriol,
"Wevmutfr&altt/ Don jebem 1 . quintf.
Pulverifitfg*
s. Digefliv. pulset, beg tagg 2. big 3. mahl 2,
mefferfpih poH baoon ju nehmen,
st tfermatb^Eflen^ einhalb&jfh*
Elix.dulc. i. quintl. > 1 ^ 's 1
MiTcifftL
S.SWagen* fTdrcfcnbe Eflen^ , allejcit Por ben
mabtseiten 30. bij? 40. iropffen ju nehmen.
Sbiefenrefoivirenben arbnepen Fat; man jujei«
ten, nicht hinter einanber, ein bienlicbeg laxativ
„bepfugen,a!gtt)oju pt6Een aug Mercurio dulci unb
refina Jalappse, mit Gummi Ammoniaco genta*
tbet/ am bienlid)(len fmb, inbemfte nidjt allein bie
gebarme reinigen , fonbern ihre vim attenuantem
auch in bie (affte erffreefen. ©och iff auch bie
rbabarbar*worh nicht ju berachten.
. , SBenn \
1
I
_ T>om <l5iMvSloS _ 33}
(2Bcnn nun nach btcfec methode bie cur i(l ge«
fegnet gewefen, fo Ean man, jur ftärcfung bet
gebärroeunb beigefröfeo, mit guten (fafebartj«
ntycrt nad&fe|en, unter melden aber bie Tinftu-
ra Vitrioli Martis Ludovici, unb Crocus Mar¬
tis D. D. Stahliibonben jtdberjten unb beften fttib,
all meiere icf) aßejeit mit gutem fuccef* unter ob«
bemelbte bittere unb refoivirenbe Species Der«
menge, unb entwcber afepulber ober Eflenpen,
nadbbem es ber juftanb erforbert, berorbne; j.®.
*. Prseparirtc Strom tbmrijel/
Ca r bcnbeneöfcten/
Pomeranzen * Skalen/ bon jebem ein
quinfiein.
Ttfetmutb*
‘CaafenfcgnlbentraafcSale / bon jebem
ein halb quintiein.
Croc. Mart, aperit. D. Sthal. j.Scrup,
ÜÄad&et einpufoer barau§,unb nehmet bei tag«
s.mal einen guten mefferfpiZboß babon» öber t
gt. Tinft. Vitriol. Martis Ludov.
Pomeranzen « S&alen * EflenZ, bon je«
ber ein halb £ot(j.
Mifdrü, unb gebt bei tagl 2. bif 3. mal %
bif 30. tropffen babon.
©onberlicb ftnbe td) , baf bie TinÄura Vitriol.
Martis Ludov. bep Einbern febrgut tf>ut, menn jte
oucl) gleich gan| aßein gebrauchet mirb.
2ßie man benn auch äufietlicb ben leib mit Un¬
guento dialth. oleo laur. lil. alb. Taroarifc. toarttt
furnieren , unb baburdh bie obflruöion ber brö«
fen im geEröf beben Ean.
©ölte aber, wie mir foldxl bei; Öffnung ei«
35 b s nel
3 »4 ¥>on feer 1&$rrf«t<t>t feer 2£.inber,
ne« kifymmt emmabl felbfl p geftcbt fommen,
tiefe fmncfbeit unb tiefe« aafftuf be« milch* faffi«
n»t einet enbftnbang De« gefrdfe«, ober einem bar*
emf erfolgten «bfcefs eerflejeßfchafftet fep, fo muf
bie cur auf gleiche weife» wie wir oben oon Der ent*
jönbang Det lebet, bet lung, k angejetgef haben,
angefhllet wetten. SBoben fonberlich peetbö*
ten , betfj Die enhunbung nicht p toter fdjlage,
fbnbetn beo weiten jerfheflet werbe, »taffen fonjien
bie eingeweoöe baoon immer mehr unb mehr an*
gegriffen unb eerjehrt werben , baf Der patient
pljnfiteitjg in« graf beiffen muf . 1
<Oag viii. gapttel.
£tfe £>&nrfucf>f t»rr $tnbcr , baö
^nebmen t>eg 2eihe&
Atrophia.
fB*S|@t eine francf heit, welcher fonberlich Ein*
Der unb junge leutb« , Die noch im mach«*
Wgjß tbum begriffen ffnb, unb btt> welchen ba#
wercf bet Nuttition hauptfachl ich wohl rot ftdh
geben folte , berbalfen möffen, wenn jte ffch in bet
«iiget nicht in acht nehmen , fonbem entweder oiel
Ia(fe« waffer in Den leib hinein trinefen , ober all*
p fchleiwichte fpeifen p fleh nehmen, ober duffer*
(td), nachbem. fte gefchwi&t, ffch erfdlten.
€« beutet Der nahm« betfelben gleich bepbem
etffen atiblicEfo oiel an, baf bte Nutrition in fol*
ehern juftanb nicht wohl bet) Dem menfehen »or
ffch gehe, fonbem er oon tag p tag am leibe ab*
nehme , bif er enbiieh gan| aufgejehset Dahin
S>ie
‘yonbey^Qfrfo&t Ut gUnfeg* 39;
©«eigentliche urfach feieröon ift bie »erffopfF?
ober wobl gar »et Ortung ber btftftd)cn im g*>
frei. ,2Beil mm burd) bas gefref ber nal>rungf>
fafit bem gcblüt muh tugefübret , unb mit bcmfefc
ben in Dem gattfceti leibe pm gebrauch unb Pb
notbbutjft eine sjeben gliebes miSgetbcüet »eiben,
fe fan man leicht ctmeffen , bat alebenn fd;mab>
hanf im leibe füchenmieifferfeip, unb folglich ber
tnenfd) ganp auf bauen muffe, wenn ber fo nötige
nahrungs fafit poitben fpeffen nicht Eanabgefon«
beet, noch Durch Das perfbpffte gefrbjj ben peilen
beS leibe® jugeführet werben.
©abcrfommt es benn nun,baf ber leib erhöhet,
unb recht hart anpgteiffen tfi, unb es nictjt ebne
fd)tmr|ett gefcbtcht, taf man benfelben, fonberlich
unt er ben furpen rippen, berühret, ©egen abcnbö
beftnbenftdbfol^e patienten gemeiniglich um ein
thercfiiches übler, unb pflegen bcS nachts binburd)
met>t p trincfen, babep jtd> benn aud) pgleich ein
fteberchen mir einfinbet , beides fid) aber mehr
butd) ein fröfteln , als burch eine h>h«/ wie bep
ber heäica, puffert.
Unb bet) fo gehalten fachen nehmen fte een tag
ju tag am ffeifch ab, «nb Serben enblicb ganp auf*
gejebret bahnt.
Sfßobepfonberlidj bieferum^anb nodj pmer<
cfcn, baf bicmeifte bei) biefer Irancfbeit Denned)
fd)r fräfji§ finb, ob ihnen gleich nichts pr nah?
rung fchldgt , bah<r fte aud) halb einen Durchfall,,
balbaber »erftopfungcn p haben pflegen, ©if*
weilen enflel>et aud)biefe francfbeit bet) Enaben,,
wenn fte innerlich angewachfcn ftnb,ober wenn
wwerffönbiger weife etwa ein fieber burch %
.... .$ (. , , v
39g 'Von Ree 3>$rrfucbt bec y.fttbtr-
ftringirenbe mittel bei) ihnen ifl oertrieben worben*
Sa, es (>af jtdh wobt eher ^getragen, baf fäugen*
be finber, wenn fte jwe»erte» ammen gehabt, we*
bet an fleifcb, noch an Rafften haben junehmen
f onnen, weiches aber nicht fo wohl bet »erhärtung
bet bvufen, als bet empftttblid^fn nafut folcher Ein*
, bet jujufefteiben , bähet Riefet juflanb auch nur
Atrophia fine tabe Qtntfllltt
(2Bit hanbien f>ier »on bet regten botrfucfjt,
töeWbe eineoerhdrtmnb »erflopjfung berbröfen int
geEtof }um gtunbe hat, unb woflen fefen,was mit
»or genefungs * mittel am flehet jlen batwibetge«
brauchen Ebnnen. 7
©er anfang »on bet cur miif nun billig mit
Jaxiren gemachet werben , unb foBman baju foI=
che at|nei)en etwehien , weiche bie innere gange
bes leibcsfubtiiburch geben, unb ben fchieim, web
eher ftch in ben btöftchen gefegt hat, oetbfmnew
unb auf fahren. Unter benen ifl nun ber m ercunus
dulcis, unb Rhabarbarum baS befle mittel, Uttb
fan man oon biefem Mercurio ben Einbetn nach
unterfcheib bes aiterS,»on 3. hif s. gran untre
Cremore Tartari eingeben, unb weil bie Wtttrgcl
»om tbabavbara an fleh feibfl gar herb ju neh*
men, fo fan an ihrer flattber SyrupusdeCichor.
cum rhabarb. gebrauchet werben.
©araufEanman mit ben bittern Salibus dige-
fiivis nachfeben,ais weiche jum incidiren unb at-
tenuiren nicht wenig beotragen ; bergieichen jtnb
aber ber Tartarus Vitr. Arcan.dupl, fsl. abfynth.
centaur. min. card. bened. auf Weichem ein pul»
»er mag oerfertiget, unb öfftets bae on genommen
werben. 2Benn man auch et was »on einem Croco
1
> /*• A "
Ton bet D§crM)t&et; Stöber. 397
Martis aperitivo b(l)ffiflCn toill / »ivb bfC Ctt§tK9
ftdb be|f o frdfftiger erjetgen. j. S.
Prteparitte Ärebö/awgeti/ eirt balb£otb.
Arcan. dupl,
CrtcfcbcncbfctctvSolQ / pon jebem i.
quinti.
Croc. Martis L>. Stahlii, öfter Zvvelferij i. Uttfe
ein halb quinti.
SDfadbct ti ju einem puloet , imb gebt morgens
unb abenbs einen f leinen mefferfpih t>oll bapon.
2Bill man bietju bie Tinäur. Vitriol. Martis
Ludovici jubülffe nehmen, fo »irbbie befferung
bejfo gefdb»inber Pon fiatfen geben. <2Bie benn
audb bet Cortex Schacariii. biee gar ntlblicb ju
gebtaud)en ijf/ unb Ean man barauj? nebff ben re-
folvieenben tPUtbelrt/ Rad, Vincetox imper.
Contrajerv. Petalit Angel. Leviftici &c, eine
Eflenb bereiten/ unb jfdj bcrfelben bebienen Si*
nige halten audb in biefem fall Piet auf ben 4£*
pbeti/ber ftdbuntbie bäume herum feblinget/Vocl*
cbeo benn auf bie erfabrung anfommt.
Sine gute ditet tff hier »obi bad pornebmffe,
abfonberlidb , »enn man ben patiemen oft gute
getPiir^te brnbew jugenieffen gibt/ als »eldbe
bie milcb * gefäflfe am aücrleicbfe|!en burcbgeben,
ttnb dasjenige/ »asocrjtopfft iffDuvd) ibte ange*
nehme fcbärffe am helfen offnen fonnen. 3a/tnan
f an audb äufferlid),nadb Sydefihams ercmpel/ ei*
ne falbe Pon crwci&cnbm unb«jfUfent>«tt
facben i alo baö Emplaftrum faponat. Barbet.
te ju bülffe nehmen :
Jvcgenwih«!«
(Fappattn'&bl/ eon jebem 2, £otbi
%<mtttübeni €5ajfe/ 3- 8btb.
£aft es* gelinb fte'oc-ti , baf &*c mäjjrigfeit bo»
»Ort abgeraücbt , tbutbann Darju :
i£tMftb<öwtlb/ 3-&>tb*
Gamm. Ammon, in fölvi(( / eilt
halb qrttntl.
1CCadb& fo viel ju einet Gonfiften^ oon*
. netljen.
S. ©wetcbenbe nnb bettbeilenbe falb , ben un*
tetnlelbbamtt jufcbmieren; ......
Unb auf folcbe meifemirb burdb ©öttlicijen bep«
ffanb biefe fraucf t)dt; mo nid)t fcf>on eine h«aic
barauf morben iftleicbt formen gehoben merbcn»
IX. £apficl- ?2 ^
Sßürrner» Vermes*
Sfctt bet bettäcbtuhg bet «hfdlle/fb bem mageti
l unb ben gebärmen jufioffeo/ fönen mit bie
v fcbäblicfte mürmer,melcbe in bemmenfcbett
noch ben lebenbigem leibe bifmeilengejeugetmer*
ben, nicht unberührt vovbet? laffen. Unb müffen mit
tiefer ftancfbeit um fo pielbejbmebr einbefon«
bet$ Sapitei einräumen , meil es nicht allein eine
gemeine, fonbern auch eineböfe unb gefährliche
plage ifi, barüber bie patiente« gar offt in lebend
gefabr geratben, unballerbanb giftet unb unge»
mach befmegen aufüeben muffen;
©iefer plage fmb aber junge leutbe unb finbet
tnebr als ermadbfene pevibl>uen unterworfen,
öiellcicbt auf tiefer uriaci) , meil bei) benfelben
' bie inner« mäeme, mie au$ oer tenus bet gebätme,
tmb
.1
."Stort fott tft&rttwtf? _
ftflÖ Öaö tobur vitale ne# ni#t fö ffatCf ifi/
alg beo alten, ©ab« lei#t raebt f#Jeim fl# in
feenfelben famrolet, unb Die wuttwec but# feie an«
no# gelinbe »atme befle leistet fonnen aufge*
btStet »etben*
©ie gegenmatt fel#et bofen gäjle in bem
teenf#li#en leibe etbellet |auptfä#li# auf fob
genben urajiänben : wenn bie petfobn blaf auf»
flehet, befftlgeg leib»eb bat, im fajlaff aupbtef,
au# »ot;l gac fabelt, ebet »enn fte bgpro aufffte»
ben mit f#»inbel geplaget i(l,t»tnn bet afbem
äb»ltie#et, bet munb äfftetg mit ecfel Poll »af»
fet faufft , unb bif »eilen bur# ben fhtblgang ein
Ratet f#leim afgtcagantb Ponibt gebet tobet bep
fiubetn , »enn fte Piel in bet nafe gtöbelit , baut«
leibig feptt, unb getn ttocfen btobt ejfen. 3a, »n«
baö ätgfie ifi, fo ftnb offtmabte fo »unbetli#e jw»
fälle unb jujtänbe bamit oergefeßf#ajfttt , baf
man bie äugen »bbi auftbun muf , »enn man
ni#t f#anbe einetnbten »ill s inbem eg nichts
neues i|t, baf ft# uneetfebeng gi#tet,fteber, de»
eben unb begleichen habet; einftnben, all»o man
äbel anfommen »üvbe, »enn man auf biefe ju*
fälle allein lof cutiten, unb ni#t auf ben utfptung
betreiben feine äugen ri#ten »ölte.
Q3on fol#emf#äbli#en gef#meif ftnben ft#
ftun immenf#li#en leibe fonbetli# btepetlep gat»
tungen. €inige haben bie geffalt unb feem »iebie
tegen>»ätmet , tinb ».etben lumbrid *«?• ifrx»*
genannt ; anbere beiffen fpubbmätm, unb ftnb
flein »ie bet fütbif<faamen , bängett ft# abec
aneinanbet , baf fte btep,oiet eblen in bet läng«
aufma#en, unb man meinen feite , eg fep nut
t
T>on bete Wötmet«.
ein eintet routrn : Die aber oon ber brüten arf
merben Afcmdes genannt, fegen ben fdfemaben
gleich / unb galten ftef» nur ttn majfcbattn auf,
allmo fte auch fonberlicb bem Patienten befebmer*
lieb fallen.
Slnbere tbeilen bigungejiefferinoierbig fütiff
forten , mir moUen uns aber biffalis in feinen
mutm>|iceit einlaffen, jumablberuntetfcbeib fel)t
gering ijl , unb man fte alle ja benenbreoen oon
unß angejeigten Staffen bringen Ean. 9fscb w*
niger iaffen mir uns ijier ben ffreit anfeebten , mie
boef) biefe mürmer in ben menfcblieben leib hinein
Eemmen, ob ber mtnfcb gleich «inen faamen baju
mit aug nmtterdeib bringe, ober ob biefeibe oon
auffen in biegebätme etft bienein gebracht roetbe :
fonbern mir mollen oielmebr barauf bebaebt feon,
mie mir bem £efer eine gute methode an bie ganb
geben mögen , mobureb big gefebtneig aufs fötber*
liebffe jum leibe Eönne hinauf gefebaffetmerben.
@eibige beliebet nun barinn, bag man bie mür=
wer erjtlicb tobte , ober menigffens rege mache,
unbbernaeb mtßftibre.
2ßab baS erffe anbetrifft, fo ftnb ihnen alle btt*
cere färben/ als weemotb / Mufenbgül*
benoten nt/ carbebenebtccen/ Tanaceitum,
Scordium.myeeben/gittwerpwmen/rtloe/
mie auch ber Mercurius dulcis befftig jumiber , unb
muffen fte obnffreitig «epiren , menn folcbe fa<
eben in ben leib hinein fommen. SfBie mir benn
folgenbes pulocr gute bieijle «rjetget :
m. "JPocm tfaatmn/
/
»c<.
# CornfbemßOoof, oon jebem ein ba!b£ort).
Coru, cerv. philt ealc, i.quintL
U«ü
\
>•
_ ü?on f>m TTflyttttw« 40I
Umattföm gtnnobcc/ ober M«c. duic,
»om «oblbmttefm' 1. Scrup*
9)Jad>t ^ 5« einem puber, unb gebt ( wenn ber
monb im abneb'men ift,) morgens unb abenbs ein
mejTerjpibboB baoon. Sßolren es aber bic Fitiber
öufbiefc»eifenicfttetnnel>men,Fanman es mit bo*
nia sermifeben , »elcfter babep audf) biefen nufeen
bat, baß bie »ürmer befto m?f)t anbeiffen, unb um
ter tiefer füllen fpeij} ihren tob ftnben.
<35or allen anbern arZnep: mittein aber ift
<mecf(tlb«r bietju am bienlitbften, fonbetlic»,1
wart b;e finbet mit ber faltcnben fucf>t babep be*
hafftet ftnb, man lüftet nenllicb queef jiiber in aqua
Tanaceti, abfjmth. fumariw, ober ÖUdillurmfrU
fdbem brunnen * »affer toofl fteben, rüttelt folcfees
bemadft in einem glafe nodj baju tapfer herum,
unb laffet es nach berftanb ftcf> »ieber fienl
QJonbiefem »affer nun fan manbem patienren
öfters einen 16 fei ooll geben, fo »erben bie »ür*
mer ofnft rcitig baöon fferben , »ie ßagliv foiche^
auSbielfdltiger erfabrung angemerefet.
4bierbep foU man es aber burefmuf nirbt be«
»enben laffen , benn es ift nicht genug , baß bie
ȟrmer getobter ftnb, fonbern fte muffen auch aufs
fc&leunigfte auftbem leibe gefrfiaffet »erben, ba»
mitftenicftf burdf füulniß unbetft änderten, ober
gar anbere barauß feroor »aeftfen. 3u bem
enbefoll man mit laxirenben fl£J5ucj>criglei<f>
Öabinber bet fepn , bamit fte je eher /e lieber fort
Fommen, unb tfut ber Mercurius dulcis' nebft
ber rtto« biß falls fefton gute bienfte : folten biefe fa*
dien aber *u fd>»aef> fepm foFan man folcfte pur-
ganzen , unter »eiche et»as oon coloqsüfmcn
€e > (ömmtf
L
/
0*
40a _ TPanfott TPflttmm
\
lommt, etwabien, welche bas ihrige aufs balbe«
ße thun werben.
gßenn man mit biefem gefcbmeif auf folch«
weife , unb nach biefet methode »erfahret, fofan
<S fo tcidjt in bet tut nicht fehlen* ©ahet nw«
benn eben nicht »erjagen batff , ob man gleich
flehet , bafi in hi|igen Etancfl>ettcn wurmet »on
ben patienten abgeben , wie betgleichen offt ju
«efebeben pflegt, abfonbetlicb , wenn bie Patien¬
ten habe» feinen appetit haben , unb nichts »on
fpeifen ju ftch nehmen, inbem es aisbenn fein wun«
bet ifi , baf biefe gäfle, wenn ihnen bet btobt«
lotb höbet gehangen wirb, im leibe anfangen ju
tumuituiren, unb ftch «ach einet belfern betbevge
umjufeben.
©ie wurfcel tpecacoanha bat mbiefet befchwe«
tung ebenfalls einen herrlichen nufeen ; ia es wirb
»on ben Herren Medicis ju SSref lau bet Cortex
-Chacarill* nicf>t ohne gtunb recommenditet , in«
bem ich befunben habe , ba§ baS Extradum bo«
»on biffaBS guten effeä gethan. TinÄura Vitrio-
li Martis Ludov. wiberjtebetben Würmern auch/
unb ich befinbe mich nicht übel habe». 2ßie man
benn aud) einUnguent»on o<f>fen»9M0oe/Un-
guento de Arthanita unb oleo Colocynt. ma«
eben, unb ben leib äuflferlich bamif fdhmieten fan,
als wo»on bie wütmet ebenfalls getöbtet unb
auigettieben werben, abfenbetlich i» foichen tat
len, ba man fletnen finbetn nicht anbetS helfen,
unb bureb Öen munb nichts bitteres bepbtingen
fan l M
Unguent« de Arthanit. I« unb ein halb £otb«
Setup,
OL
"Von IMekmgtn cnh TPfttftett, 40;
Ol. Colocynr. fo öiel jU ba\, Confiflenfc
oonnothcn. - ,
S, 2Butnv©alb.
% ‘ * ^ t
SDa* x. gatÄ
^Mdjungen unt> SSBm&e.
Flatulentia.
f\3c winbe utib blehungen in bengebärmen/
fj wooonfobielpetfohnen geängfiget teer*
'S ben , haben meiüentbcil» einen jähen
fcf)(eim, auch (ioefung beb geblütb um biepfott*
aber , ( tauen wir in bem Capitel de msio Hypo¬
chondriaco gehanbelt habe« , ) jum grunbe,
folglich fmb gemeiniglich Pollbiütige perfohnen,bie
in ihren jungem jah«n etwa Das ttafen « bluten
ober blutfpepcn, ober weiter hernach ben fluf bet
gülbenen aber erfahren, ober ftd) anbabcrlaficnge«
wohnet, ünbfolche« eine seither unferiajfen haben,
biefer bcfchwerung ammeiflen unterworfen.
(gleichwie wir nun obenbon ber tnil^francf«
heit gemelbet haben , bat; e» eine (jartnäefige be»
fchwenmg fep , welche bem wißen bee Medici fo
leicht nicht gehorchet, wo et ftenkhf an einemort
angreifft, wo eb ihr wehe thut, unb biefunfi fan,
ben fluf ber gülbenen aber in ben gangju brtn*
gen ; aifo tnüfen wir auch an biefunort Pon ben
blehungen ein gleiche» melden.
3>nn wenn baeaeblüp in ber grefen pfort*
aber fioefet, unb burch bie lebet nicht fo leicht
buteb geprefet wirb, fonöern ein färefereb jiel>en
unbfpannen barjuetforbevt wnb, fo mußen notg*
wenbig .alle umiicgenDe theüe , unb lonbetiicb
€ca bai
4S4 üOon^Icbofigenttnbtgfn&t«'
ba$ gebdtme , rodele burch it>ce {(eine dOcccben
mit btt pfett*Öbet ttt einet communication jle*
ben, mitbatumet leiben, unb gefchchen lagen, bag
bie natutgewalt anwenbet , bas in btefen fleinen
«betn ftoefenbe geolüt bet pfott-abet jujutteiben,
uub babutef) bet corruption unb faulnig bejfel*
bep »otjubeugen. -
Unter fotbanem gewaltigen sieben unb fpannen,
machet ratt einem »ort baö malum Hypocbon-
drifscum »on uns genennef wirb , fan e# nun nicht
onöete feen, alöbag bie gebdtme fdblapp werben,
unb bem fchleim in benfelben, »eichet mit einer vi
eUit ca »erleben ifl, geiegenbeit geben, ftch auf ju«
breiten , unbbiefeS leere fpatium in bengebdemen
mit ounfl unb winb ju erfitaen, »obutfh t>enn ber
patient notbwenbig muf gedngftiget werben, bag
et foltern im leibe, obftruÄiones, colic* dngjllid)»
fcii,fopjfwebe, fbhminbcl unb anbete befch»etun*
gen tnebr baoon befommt, ja bißwetlen nicht ein»
mal bauet fcblaffen fan. 3a, big ijl bie eigentliche
Urfacbe,we§wegen uollblütige unb sur flatuie: ge*
neigte perfonen bruefen unter ben furzen tippen an
bet linefen feite, unb auch mobl reijfen im freuh ge*
meimglicb mit babep eerfpühren, »eil big lautet
molimina jut gülbenen aber finb, wie wir oben in
ben Capiteln »on bet blinbcn gülbnen aber, unb oon
bet milb‘francfl)eit augfübtlid) ermiefen haben.
gnjwifchen »ollen »it nicht in abtebe feun,
bag aud) unoerbauliche unb »inb * genenrenoe
fpeifen, als rüben, rettich, fo()l, furbfe, cucumctn
unb begleichen hterju bigmeilen gelegenbeit ge*
ben , biegebdtmeaugbel)nen,unb biefelbeineine
ungleiche beroegung bringen f bauen , bag bie un«
Tpon 3Skfetmfl<tt onb TTfnben, 40?
angenehme winbe bnlb oben balb unten aufbte»
eben/ unb Den nachßarnberbiiegtich fallen* SOßie
ei benn auch gar offtju gefcf)e(>en pflegt , ba§ alte,
ober mit einem fchwacfjenunb übel-bauenbenma»
gen oerfehene leutlje pon tpinben geplaget wer«
Den.
Unbaufbiefe jweperlep Umflänbe häf manat»
lerbingi ju fehen, wenn man in ber cur glücklich
fepnunb nichts oetberben miß ; benn wai bep bie*
feraetber flftuientz, welche einen fchwachenma«
genunb fchleim tn ben gebärmen jum grttnbe bat,
gut tfjut, bai würbe fchäblich fepn , wenn man ei
bep anbern blehungen, welche mit ben bcfcf>werun*
gen ber pfortmber untereinanber geflochten finb,
gebrauchen wolte. £>efwegen tt>uc bie äugen
auf unb flehe, ob eine üble bauung an ber Satuientz
fchulbig ifl. fj>enn wenn bem alfe,fomu§ ber ma»
gen nebfl ben gebärmen erfl öon bem fchleim, wel»
eher bie bauung hmbert , Durch eine gut« purg»n|
gefäubert werben : : ^
pt. Pil» Hier. c. Agar. i. Scrup,
RhabarbateU-Extrafti 6, gran*
Trochifc. Älhand. 3. gran. -
Mifdrt unb formirt 19. bifl tu pißen Darauf*
s ^urgier«ptllen auf einmahtju nehmen.
‘SBenn bao gefchehen , fo Ean man aufbie flao*
cfung bei mageni bebacht fepn , unb ihm mit
gewüteten fpeifen, unb Den fogenannten Car«
minativis wieberum einen guten willen machen*
£)a$u ftnb am gefchicfteflen ernst«« » würz/
tvcifje bibet mtiiletwmßlcah
»tio ®/ cabcbcn/ crtcbamomcti / «nt h W
(hd/»om(P«m|(n»unb cftwn«if‘fwfwUn/
ge 3 ■ wo»
?©6 T?ott “Blcbonflctt ttttb Yüinben.
worauf man entweber einen trancf , ober ei«
pulver machen , ob« feibige in tucter candi«,
nehmen Jan, wie beim auch bte Eflentia Carmi¬
nat iva Wsdelii bijjfufle trefflid) gut ti)Uf : Obe»
man Jan bifmeiien, fonbetlid) vw$ b« mabljeif,
wenn man etwas unperbatslicbeS p ftd) genomen,
ein paar ibffel Poll »on fettcfoel- tümmel unb
rtjti^ brfli'örcTOetlt , obetpon betnaquavitse
jviatthioli Drauf fe|en, unb ben leib babep »arm
ballen. S5ie Effentia Milletolii, Corticum Au-
rant. unb Abfymthii, ml« auef) bet Spiritus Salis
Tartari Ultb Spiritus Nitri dulcis jjnb aud) be*
»äbrte mittel, »elcbe b-ie Hebungen beben. Sftan
faulte unter einer Mixtur perfdweiben, als :
Jenewlf »affer/ 4. ?otb>
D. ©dbrobers Wtnh veaffct/ r. Sofft.
Tppeifa 2Ötb«meffi<Kxtraä, 1. Setup.
"X?er jöfi u n ©«lpcter*Spiritus, quintl,
CbamiÖEcnSy rep, 1 . Sotfj.
SUifcftet es untereinanber, unb nehmet ein paar
töffelPoB auf einmal)! baoon.
Sßeramfr eine gute magenmnb »inHtrefenep
ftep banben bat, Der fan ftcb febon bamit ratb
fcbaffeit :
9t. Trag. fuav. r. £otf).
Spec. diacinarn^
Praeparirf c Äreba^osen/ Pon {ebem ein
halb Sotb.
Elacofacchar. Anif. r. fofl). MifciffS.
s. <2Binb- Trefeney, 2. big 3, mefepfpii POÜ
«tf einmal p nehmen.
SEßie
_> TpottlSkfcMgmtmb “TEinben 40?
<2Bic bcnn auch ein gutes fei volatile oleofum
biß fang nfebf ju ecrac^te«, fonbetlidj »et beS «pn.
D. 0ad?6 Ubette«b«l fan» haben fan , als »el»
Aet bat bfehungen fleutet , unb ben wagen flat*
cf et. Sa, man fan auch äuffetltcb tBÄpm« craa*
cerfMWtn »on gewÄrß unb flatctenbett
wuttjeln unb Ürtetetn gebrauchen, unb ihn*
guten nnhen babon uerfptecben.
^polten ctbtx be$ bet fUtuientz a&Mtttgntt
»affen bie befdjwctungen oon bet pfort*ab«e
t«it uniet berbccfe liegen , baß bet panent gvtttt»
wen unb oetflopffungen bes teibes babep batte, fo
roftlle man mit einem ermeichenben clylmr bie
cwt anfangen/ unb betnfetben ein ffein »entgfälg
unb falpeter betrügen, bamit betmaff Datmba*
eon beffo mehr geredet, unb bet ftublgarg befo*»
jjett würbe, welkes benn bem patienceu tnetctuche
Anbetung feßaffen wirb.
Jbiemeehff fbU man alletbtngs auf bas neg°*
tium betctöl&itttti 4bct bdbeb feine cut tidptciv
unb naeff betjenigen mehod* oetfaßten , »eiche
wit in ben €ap;tcln eon bet gütbenen abet unb
milff ftancf&eit angejeiget haben ; benn »enu
Bet natut geholffm »ttb, fr Pflegen auj bte bfe*
jungen nachiulaffen. 0onbetli$»flPolibfttigcti
leutben jutathen,baßfte fleh ans «tokflSS#*
wohnen, bamit bie natut fld) nicht gemußtgef
ftnbe , bet oollblüttgfcit »egen folcbe pafliones
fpafmodicas tn» unter * leibe anjuvichfen, »obep
Benn baS Nitrum depuratum nebft Arcan. dupl.
Nitro Antimoniato unb Cinnabari Antimon«
fleißig ju gebrauchen, unb allejeit babin su reb«^
baß bet leib offen erhalten »erbe, bamtt bet fehlem*
nach unb nach auß bengebdrmenfottfotnnie. ^
t 4
X
4°^ "Öoit'glebtmqmtltib T3?fttbcn.
©ölten aber auf fo!cf> e weife Me patienren Pott
t>en winöen nod) nicbt befrepet werben , wie benn
bie befcbroerungen fo aufber pforbabet entfptin*
Sen, bartnäcfigegä|ie fmb,fo fanmanju woblbe*
leiteten ftabf argttey tn feine juflucbf nehmen^
bnmit bie gebarme wjebet gefldrcfet werben , unb
ipren testen tonum befommen ; unter folgert
<werbat bep unsbieTinäur« vitrioli Mards Ludo-
vici, unb >^)in. D. Crocus Martis Anti-
«noniatus »oi allen anbernben SBotjug, wie wie
begleichen unbepl, als anbete |ial)barbnepen atiju*
liebten pflegen/ uns baöon niebt ju befürchten bft»
ben 1 .
©n Vomitiv iff bep ben blebungen nicht wobfju
tatben, rnaffen baburd) ben winben nur anlaf ge*
geben witb/ ftcb eben. hinauf ju gewöhnen, unb
buta) ben magen einen auf gang tu fueben, :c.
XI. gapiref.
Söcrflopffun^ t>e$ £eibe$,
Obftru&io alvi*
ßC^®3«fr befebwerung entflefjei »on mancher«
jMv'M ^9 utfdifen. 5>;nn bifmeiien gefchi chts,
CsSk5 baf leutbc ju wenig trinefen, unb ihnen
babutd) oerffopffungen jujiefKn, woju bennvjta
fpeculabunda fedentaria, unb ba fie ihnen feiten ei«
nebewegung machen, niebt wenig bepträgt
^etnet pflegt biefer Unfall bep l>i|igen hebern,
wie auch b en innerlichen ettfjünbungen, unb bep
ben befchwerungen, fo um bie pfoct = aber herum
ibtenjlh ba ben, fiel) einjujwben. 3a, esgefebtebt
auch wohl / twf petfobnen , bie einen petbetbten
; unb
>0on t ne* Cd b *». 409
. ■■ 1 r— — ■■-■ — ■ — — ^ - - — .... -■■ ■ ■ » , ■■ n^,
unb übet bauenbcn wagen haben, juafeich mit öet*
flcpffutigen bee leibes gcplaget finb. Stßie es benn
nichts neue« ift, baff bas pobagra, bas hüfiforoef)
unb bie glichet = fchmetfecn mit einet» petjiopffte»
leib oetgefellfchafltef fttib«
<2Beil nun aber bcp fothaner betffopffl nnb bet*
hättung bes leibes bie hauptd tancfheit; womit bie«
fclbebetgefellfchafiiee ift, immet heftiger, wirb unb
junimmt unb bähet nut bcflo befchwetlichet fället:
ja auch fonflen, wenn bie »etftopf ung mit feine*
anbetn franefljeit betfntipffei i)l, weht nut fopf*
weh; fchwinbef, ängjtlicbfeit , fonbetn auch noch
»iel anbere fdlimme jufäUe bajufdhlagen föünen,
als hat man fötbetlichfiauf bie Öffnung beS leibes
ju bencfen ; maffen ohne bem bie gefunbheit bes
menfehen bem leibe nach hauptfächlich auf biege*
btirlidhe fottfeh * unb ethaifung bet fecretionen
unb excretionewfo wol)l bet guten fäjfte, als auch
bet unteinigfeiten, anfommt. '5r-x
2Benn bamrenbero es fk& juttägt , baff eine
petfiopffung fleh einffnben wofte , ohne baff fontt
eine anbete ftancf heit bamit »etgefellfchafft wäte,
fo ift fein bejfetet tath/ als baff man ben leib mit
gmigfamcn , abe* nut nicht l)i|igem ge«
! träncf «tnfcudbte/ unb ihm eine gute bexv&
gtttift julege ; )'a, eö hilft gewiß nicht wenig tut
gefunbheit , wenn man ftd) batan gewöhnet , baff
man ju gewijfen jeifen,ais etwa im fferbfl unb ftftff«
ling,putgiret,unb ben leib teinigef. ^etfonenbon
melanchoüfshet Unb cholerifcfet complexion ftnö
t iefem übel am weiften untetwotffen, bähet bemt
biefetbe fölches Potnemlich beobachten follen,
Sffabet bie Pttfopffung bes leibes mit an*
Cef bet»
4*6 !PonTE>gtffoftffongt>tgC<fb<<r?
betn ftancfbeiien, al« mit fiebern , mit bem Ma.
lo Hypochondriaco, mit bert glieöerfcbnterien,
hüfffcwef) nnb pobagra oetgefellfchafftet, Io bat
man $wat bauptfwblich auf Die cur fothanet
fcancf beiten p feben ; gfeid^rote aber Diefer $»f«n
bet grünbltchen cur berfelben nicht wenig In liech* '
ien fjel)et/«tfo tmif man bemfelben alletbing« auf«
fchleunigjl« begegnen, unb hilft al«benn gleichfalls
genug («mee ttinefen j ut erof mrng be« leibe«
nid&t wenig, sumal wo etwa« oom gereinigten
fnlptttr mit f)lnju getban wirb, wie bennauch
. j angebrj&hete refnen/füf manb <l4bi/ unb
beraleicf>ert fhdfjen biet gar gut tbun. SSBeraudj
nicht aUjufiarcf ju bewegen, bet mag {ich fennet*
bldctet anflatt be« thee anbröben lafen , unb
baoon outet wfircfnng gewärtig fepn. 3a , wenn
fonfl nicht« im wege liebet, fo if ein etwefchenbe«
riyllter ba« gefchwinbefe unb befie mittel*
XII. grtpücl.
23on Oer golica.
St ©t gleichfalls eine fchmerbhaffte befd&we*
| tung unb plage, welcher biegebdrme unter*
’ Werfen fmb, unb weil berfelben fonberlkh
bergtofe barm,fo ba« inteftinum Colon genannt
wirb, herhalten muß, fo hat fie auch ihren namen j
baher bekommen.
& i|t aber Die Coüc ein fchmeröhafffe« unb
hhchf empftnbliche« reifen in ben gebätmen unb
im gefröf, welche« au« unterfd>ieblichen urfadhen
entfpringef , unb bähet auch auf unterfchiebliche
art unb weife will traäiret werben, ©ennfte ent*
ftehef
!poit tat* (Tolle.
41 1
entwebet »on bem in bin gebdtmen ftcj auf«
balienben ftbltiw , unb wirb colica pituitofa ge*
luutnty ober »on winben , ba fte bann colica fh-
tuienta fjeiflft/ ober auch »on bet fdbätfitberggHe)
«nb wirb colica biliofa gmennet.
©ie colica pituitofa unb flatulenta jftgat ge* X
ttau mit einanber »etfdbwagert, tnafien wir im 10.
Capite! biefer ©affe beutlicp «wfefen haben, bag
bie blebungen att§ bem febleim ent lieben, wenn bet
tonus ber gebdrme reiaxiret nnb fcblapp wirb.
Sa , weiWn je|t < gebautem Capite! fdjon mittel
»tberbie flatuieritzan bie !>anb gegeben worben,
fo f önnen wir hier folget mübe uixrboben fepn.
Snjwifcben weil be» ben blebungen gar offt bie
pfort-aber mit im fpiel, unb bie natwr auf ben
juf bet gölbenen aber ihre abpcfjtbat, wefweaen
fte folcb üieben , fpannen unb reiften im unter * leibe
erreget, fo wollen wir juöorberft angatt ber Coli¬
ca flatulenta unb pituitofa bem Ileon Htema-
tites Hippocratis, ob<t bet Colica Hsemorrhoi-
flaii aBbter eine pelle einräumen*
©tefe Colica Hsemorrhoidalis tflbetW ntd)IS
anbero afö ein molimen ber natur» luraufpref*
fungbet gölbenen aber , ba um bie pfort * aber ber*
um, in ben jdfetc&en beägefröfeöunb bergtbdrme,
ein fel#e$ lieben unb reiften erreget wirb, mobutef)
bie natur bem geblüt burdb Öffnung ber gölbenen
aber lufft fdjaffen wiB.
€$ wiebetfdbtet biefe Colic pollblötigen perfb*
nen pon fanguineo - cholerif(Jjem temperament
obngefdbr in ber bepen blötbibred männlichen al*
ter$ , weldbe in »origen leiten jum nafewbluten,
ober sumfopffweb, auch iu bruftbefebwetungen
genefgtgemefen, unb nach ber banbein btiicfen
4_w _ ‘ffoo bet (ToUc.
unter ben finden tippen/ i n ben gliebetn, tm fteu&i
unb in ben pufften empfunben laben. >
JDie gelegenbeit baju gibt gemeiniglich ein«
dufftrikk erfältungbes leibes, roie aud> übetgatt*
genes abetlaften. S>a öenn Die patienten ein
befftiges reiften im unter » leihe, nebfl mübideit
in allen gliebern , febauber unb etwas b^e befom*
men, unb gemeiniglid) einen barten unb »etftopffs
ten leib haben haben : weites ftd) aber alles legt,
fo halb bie güfbene aber jum üotfd)dn fommt,we|«
weiten mau benn bie cur bauptfächlicb batauf ju
tiebten.
®aS ftauen * jiraraer , weld>es ju muffet * be<
fd>wctungcn geneigt ifl, pflegt auch wo!)! gegenbie
i seit, ba bie manate aujjbtecben fallen , »an einet
folcben (Solic angtfaebten ju werben,, ba bet nabet
ganb inwenbtg hinein gejogen wirb, unb ihnen nidbf
anbersbeuebt, aiöob man ihnen ben leib mit jwep
bänben jufammen btuefe.
SlHeS biefes ftnb nun lauter an$eigungcn,baf bie
natur mit folcben febmerbbafften reiften auf nichts
als auf ben Ruft ber monatlichen jeit,unbber gulbe»
nen aber bringe, unb bat man ihr in ber cur bif falls
aHerhings jufolgeti, unb ju fel>en, baß big wetef in
feine rechte orbnung fomme. 2Seil aber ber pa-
tient barunter pielleicht alljulange würbe lepben
müftcn,faiilnbtbig/ba|manaufbalbigeiinberung
ber feftmertcen, fa tuelnemlicb bie Oscosomie ber
natur juläflet , gebenefe.
$ier oetwetifen wir aber alle narcotica unb
opiata, ipeil wirevempel wißen,. baß nicht allein
bie intention ber natur baburdb gan& ift oerEeb*
ret, unb ju alierbanb flimmern jufäüen geles
gen#
fÖott ber Colic. 4*3
genfeit gegeben , fonbern aud) »iel patient en/ bie
an ijet Colic geiegen , gar inO grab fmb gebraut
worben.
@n gutes ctyfJier iflbiefem allem weit »or*
jujieijen, mafien foldieo nicfjt allein ben £eiböff*
net, fanbemaud) bie fd/met^en linbert ; man fan
baffelbe aus benen fpeciebus emollientibus unb
carminativis »erfettigen, unb boqm&fet ober et«
waO »on nnmbd-tmD etmtnißctt / wie
aud) Nitrum unb <äl gemmae fanju fügen , fo
wirb man red)t augenfd>emlid>e Ifalffe baoon »er*
fpüren. ...
' 3fi big gefdbelen , fo muf matt , wenn bie ut*
fad) bcr Colic »on bet ^forbaber [)errü(>ret, jut
Ittfflung beo gebluto fdneiten, weil bod) bie na*
tur il>re baupf*urfad> barauf gerietet (jat , bcd>
nid^t fomofji im paroxyfmo , alo nad) bemfel»
ben, unb foll mannad) ber f>anb bao abcrlaffen
alie balbe ia^t alo ein praefervativ wieberf)oieo/
aud) Oabep baO negotium ber gälhctten aber
unb bcr monatbliebm seit in feine orbnung
bringe«/ alo woju oben an feinem orte i fi anlei»
tung gegeben worben.
SMe Sufferlicbe wärme faut foi»ol)l in biefet
alo in allen anöern arten ber Colic ungemein gut/
unb fan man barju etwa einen warmen ({ein/
ober eine blafe/ mit warm wafler halb ange*
füllet, gar füglid) gebrauten. Uber bem aber fan
man jtcb auf ben Cinngbarin Antimonii in fol*
d)<m fdnner'lbafften grimmen ftcftrüd) eetlaffen,
er (fnbett bie @d)met£en obnfireitig , abfonber*
lief), wenn er in einer jlarcfen doli unter etwao faJ*
peter gegeben wirb* Rieben« aud) Die »erfaßte
0al'
.
4H v Pon her Colfc. _ __
04l))€iei?: Spiritus, mit etlichen aquis Carmina-
tivis t>crmifd)t , fc(>t gut tljut ;
€femtm$en*
Sm<bd> i
- y SU^fccilraufrWrtflsi;/ bon jebem 2. £otb.
Antimon* diaph*
Pratparirtc Atcbfl'402«|/ ÜOtl jebcm ei«
Scrupei*
PcrfÜßtetl (Srtjpetet# Spiritus, 1. quitttf.
Pomeranzen« @y tup/ i.Cofb.
^Betmifchet e« , unb lagt ben patienten alle 3.
bi§4. flunben 2. iöffel öoll baoon nehmen.
34lt 63 pflegt aitdt> bie Eflentia Millefolii, mit
<ttM$ t)0tn Spritu falis Ammoniaci tmb t)Otl
bet Eflentia Älexipharmaca D. Stahl» ÖCtmi*
fchet, irtben befchreecungen, fo um bie pfbtt öbet
ihten ftfc haben, gute bienfte juleijlen.
3n bet Colica pituitofa, mo bie utfach mehr in
bem fdfjleim obet betfdltung bet gebdeme , als bet
pfort< aber liegt, lan man mich ben anfang bet
cut mit einem «rt&eicbcn&en unb pertheslcm
r ben elyfifer machen. “iftdchlt Dem bienen bie
Salia digeftiva : Tartarus Vitriohtus , Arcanum
duplicatum» Sal poiychreftum Glaferi $ut Cin¬
nabari nativa unb gelinheit Carminativis, afö:
bibtmfö-xomt%,mmitvvouttkian%dua,
jittwer/ <*m&/ ftncbel/ carOomomen/
»etmifcht :
$?* Tartar. Vitriol*
firaeparirte K.ceb8*4ogctt/ hon i'efcem I,
unb ein halb quintfein.
Cinnabar. Nativ, eilt halb qutBtlem»
Stmmet/
V"
l
/
_ TPon her gotfc. _ 41?
(Salgant/ oon iebera 1 . quinti.
' MifcirtS.
S. SSßinkpulbet, a. meferfpih boDauf einmal
ju nehmen. 1’
€s fepnb aud) aMjter bic befannte wf nfcEffen-
$en unb Spiritus nicht ju machten/ als Eflent.
Carm. Wed. Pomeranzen« ScfcaUmEdenjj
Spir. Nitr. dulcis, Spir. Tärt, Mixt. Simpl,
Mixt. Simpl, ein halb £oth*
Spir. Nitr, dulc. I, quilltl.
MifcirtS,
S. ‘SSeitheilenbe ttnn&niixtur, beö tageS 3, bj§
3. mal 30. tropfen bahon ju nehmen.
9SSas enblich bie Colicam biiiofam , ober bie
SaCTen-colic anlangt, foift biefelbe obnftreitig
bie allerfchmerhhafffefte. , ©iewieberfähtethihi*
gen choierifchen leuthen, wenn fte (ich erjüraen,
unb auf ben'jorn efien ober ttincfen , ober wenn
fünften biegaUe nicht recht abgehrt/ inbem man
ejeempelhat/ ba^ bie gelfefucht barauf gefolget ift.
& Fommt babep ben patienten nicht anbeesoor,
als wenn man ihnen mit meffern im leibe herum
führe, unb muffen jtch heftig ergeben, haben fiat«
efes fopffraeh/fönnen nicht fcl>taffen, haben Feinen
appetit, fmb hartleibig , bif weilen aber auf) mit
burchfüUen geplaget, unb oerfpüren öfters ein fte« 5
her babep. ©och fmb bie fchmerhen ju einer jeit
heftiger als jur anbern.
Sn bem fchmerh ift ein frifdffes trur«bel4hl/
nebft manna unb fitroarz Kömmel-faa»
men in einer guten brühe gegeben, »on herrliches
würefung , folte aber alles mteber meggebrochen
werben, fo iftbep oerjtopffungen einclyitrer unb
,( aufer»
4T# ‘SDoitlw
rima ii n . „.i ----- ... - f f t -r-m . . - , \ •
dufiferlicbe wdtttie ba« befte. ©a« übrige foB
Unten in btmCflpifCf de C-iufo vel Cholera an*
gejeiget »erben, ^
©«£ XIII.
fDie <OarmiJ$5td>f.
Paffio Iliaca, live Mifercre.
ÖJ|\3i£ jft ein red)t etbdrmlicbet juftanÖL/ al«
»ober er and)0(ts mtferere genennet wirb.
iS® bie panenten liegen nicht nur unter ben gl«
Ierentfeblid)|len febmerisen, fonbern e^tjfaueb bec
motus periiiaicicus Der gebdrme ganh oerfebrf,
bafi fpeifen unb unflatl) , ja bifmeilen bie clpjliere
burd) ben munb aufgeworfen unb aufgcbtod)en
»erben,
<£« finbet 0cf> biefer jdmmerlicbe juflanb ent«
»eberbep einet entfmbung ber gebdrme, oberer
ijtmit ber Colica biliofa oergefellfcbafftef, »ent»
ba« brechen babeo ari(>dtt, bet ieib aber ju lange
oerflopft ijt , unb ein heftige« |ufammen-jieben
ber gebdtme öorgebet ; bifmetle« »erben auch
»obl gebrochene perfobnen baoon angefodbten,
Ober er entliehet, nach Sydenharas obfervation,
»enu bie gebdrme burdE) bie»inbe in ein anberge«
fd)oben »erben, unb ben excrementis ben auf«
gang »erfperren.
<£* jfob allejeit heftige fcbmer£en in bem in-
- teftino ileo, »efd)C« um ber gegenb be« anbei«
herum liegt, babeo ootbanben, unb bat man an»
gemerefet, baf folcbeö alobenn gemeintgiicb ent«
x. iünbet i|i, »ie Denn auJ> enbltd) meifentbcil« ber
falte branb Darju fcb%{ , atl»o ftcl> bie febmetben
auf
i
1
Voti bet; Darm * (Efcbt. 417
auf einmal »erliefen , Dagccien aber ein faltet
febmetg (Tel) einflnbet , melcbes Denn öoti Dem bet*
annabenben tob unbetcöglidbe anjeigungen flnb.
SMefe franefbeitifl aHcjeit gefährlich r abfon»
betlicb / mo bie excrementa erfl Anfängen oben
fortjugeben, bafleb benngrofieangfl, obmnacb*
ten7 siebter unbanbere gefährliche jufälle jugleidi 1
,mit einfidlen.
$\ommt nun biefer elenbe juflaub t>on einem
beuch her, ba§ bie fcblacfen ihren orbentlidben mea
jum leib hinaus nicht finben fouaen , fo ifl fein an*
ber mittel , als bajj man juv Chirurgifcben Opera¬
tion febreite , ttnb ben heraus getrettenen bamt
mieber in ben leib hinehuu bringen trachte, mel*
cb>eö benn um fo oiel befio leichter gefehlt, men«
man ftch »orber wnrmer crwdcbmber übet»
fcblägc fleißig bebienet , unb auch mit bergleicbe»
ctyjttmrt Dem patienten ju bitlffe fommet, auch
habet) ben patiemen fitß'ttumbcl' 6bl / neblf
Violcmunb *rofm«Syrup nehmen lajfet.
SBenn müreflieb eine enbfmbung bes batms ba»
ben »orbanben ifl, als melcbes aus ber febniifcbe«
angflunb \)\%e , mie auch aus Dem UngemobnliÄ
fiarefenunb fcbnellen pulf abjunebmen , fo ifl ein
»mbciUttbc« pultxr auf £r«b« > amen/
ptclenniUttep/ Antimonio diaphoretico > unb
frtlpetet bas ftdbetfle , mefebem man einen bt&
tofetenben ttattd »on forbel r xoatfet/
frauettbiff cl r roaffet/ bolbetv unb fenbio#
f«n#wafl«c/abfonberlicb,wenn etmas oem Spiri¬
tu Nitn duic. unb rfttonctf’ Syrup baju genorn*
men mitb,bepf£tgen fan. SfBobeo ein elyfliee oon
mileb/ »on unb Cotbel/ nebfl
©> «in
4is Dottbtr P<mw'
«in wenig falpetev sefoc^et worben , auch («ff*
licf^c wütcfung tfjwt. „ . ■
ftinbet pd) biefer pjfanb bep ber Cohc, ob«
nach einem pebet ein, foip beö bcrüfjmten €ngii«
fd^en Medici Sydenhatns methode fließt JU Der*
werfen» ©elbiget lief ben patienten tdglicp, mor«
gen* unb abenbS , einen Scrupei wcemutbfalis
einneljmcn, unb jwifdfen ber jeit alle falbe fhmb
«inpaar löffd »oll tn&n&xcaifev gebrauchen,
wobep er äußerlich einen jungen fetmb auflegte.
2Benn nun bie fdfmetfcen nebfl bem brechen bar«
auf pdf legen, fo purgitet er ben patienten mit piU
coch. welche et in gemelbtem waffer einnehmen
Idjfet, unb Idfet bif waferauch , fo lange als bie
purgan| treibet, gebrauchen» ©abep mjungiret
er eine genaue diaet.unb wiB,baf man bem patien-
ten nicht über brepmal beö tage$ erliefe« loffei
»off b*n«e*brub« geben , unb ihn jugleich im
bett mit wollenen tüdf ern warm b«lrenfo!I,jaet
bepeblet, man folloon bem gebrauch obigen waf*
feröfobalbnicht ablafen,bi§ nach erhaltener ge«
junbfeiterpeine geraume jeit oerfloffen. ;
«Ölit einem wort, hier brauchte f unfl. & wof«
kn jwar einige raif en , wenn bie gebdrme in
«inanber gefdfoben pnb , ber patient foUe einen
guten trnnd non quccffilber tf un , unb batauf
eine patcfe bewegang , fonberlidj mit fahren,
oornefmen, woraufpebennoor ober nach ber be»
wegung (M manbebSbl einjunefmen »etotb*
nen : 55?ir ifl aber befannt, baf auch biefeö öftere
ofne fuccefs »otgenommen worben, ©och wer ba»
mit oerfuch tfun wiU, mag bep folgenber dofi
bleiben: ^
k.<5c«
i
_ IDon bttr 419
K ©efdubert (fötjccfftibest / s. &jt|.
0ii§ ft3#nbel4bl/ 3 . ?od>. i ' .
©iejfet eg jufammen, unb wenn i!jr wollet,
fönnetjbt auch nod) etnoas jucfer, um bic ar|»
nep ein wenig lieblicher ju machen , benffigen.
©oldfjeg gibt man auf einmal)! ein ; unb wenn
feine mörcfung baraüferfolgen folie, fan cg jutn
«nbern, ja big jum britten mal ohne gefaht atf*
wiebetholef werben. .... ,
2lnbete geben bUy fogeln / ober fug ln Port
Regulo Antimonii, eg ifi aber gleithfatlg eine un«
gewiffe fache. SSSie benn auch ber Dotfdjlag mit
ber application eineg bUtfebälgg ad pofieriora
nicht oiel werth $ , maffen bei) biefem juflanb ber
ajfter>batm gemeiniglich fo cingejwängt iff , baf •
man fanm bag rol)t jutn dotier , will gcfchweigett
! einen blafebalg, hinein bringen fan.
©n clyfiter oon purem, aber fcharflmfal|«
wajfet , pflegt fonjl augenblicflich jutn ffublgang
ju teilen, auch fogar , wenn anbete clpji iere jie«
hen bleiben, warum folte eg hier nicht begleiche»
! t|un ? 2lnbet> fan man bag Nitrum nebfl jmno»
bet: in einer jtärcfern dofi offlecg braunen , unl>
j duffetlid) bag emplaftrum labonat, Barbette*
obec auch ein mit camptet - Spiritus benc|te$
juch über ben leib fcb lagen, welche! benn, fonber*
lieh wenn eg anfangg gefchid)t , metcfliche
j ' hüiffe fchaffet.
’ )
•*S ) o ( N»
© & *
/
420
©a£? xiv. gtaptteu ■
Cholera.
©aßen * @ud)t , ^Öted^ * ©u$f.
ß5Q>|l ebenfalls ein fcblimmet unb gefäbtlichet
jufianb. ©te patiente« geben eben unb
v^JP unten ohne untetlaf eine begliche, gtütv
gelbe unb fchieimichie materie oon ftc|.
§)ie gelegenbeit baju gibt allejeit bet jorn,
wenn fte jtdj oot , untet , obet gleich nadb bet
mabljeit etjütnet haben , abfonbetlich, wenn es
unoetbaulichefpeifengewefen , bie fte ju fleh ge«
nommen. . ' ' , ,
©leicfjwie nun bet jorn ein fokbec affefl tjf,wel«
c|et mit gemalt baSfenige, was bern leibe fcbaben
will, aufäutetben trachtet,unb abet es offt gefcbicbf,
ba§ ein jocniget fein müt|lein nicht f fiblen f an, obet
batff, fonbemben jotn oetbeiffen muff , fo illfein
wunbet,wenn bie feele,bie einmal Bewaffnete ftaff*
te wibet bas (enige feitet, was fte in ibtern leibe in«
netlicb fcbdblidb obet befcbwetlicb ftnbef,unb offt«
tnabis in bettaferep oiel oetbetbf, was fte betnadp
getn mochte geänbect feien ; wie folches an leuten,
bie mit bem (lein unb pobagta bebafftet ffnb , au*
genfcheinlich ju fputen,inbem biefelbe weit befftige«
te fdbmerben empfmben, wenn fte ftdj etjütnen, als
fte nicht loben w&tben , Wenn fte ftcö oon liefern
fdbäblichen affeö mäßigten.
©ne gleiche befchaffen|eit |at es mit berfeni«
gen ftoncfbeit, weichet mit DiefeS Capitel getoib*
tuet laben, bennwenn leut|e oon choierico-
fanguinifc|em temperameac fid& Wnetlidb leffti?
ctifo*
3)ott btt? 25re<fe/gp<frt, 42 r
erjürnen, fo mithin bern jombie lebet flarcf p*
fammen gebrücfet, ba§ ftcbbte galle nothwenbig
mit häufen in baö intefiinum duodenum etgiej»
fet / unb oon bannen gar in ben magen hinein
fommt, in meinem jte benn «m fo oiel beflo mehr
antichtet, wenn fte in bemfelben fpeifen, unb jwac
foldhe antrift, welche jum femlntiren geneigt
finb, ateba finb alle füfe fachen, fonbetlicl; aber
biejenige, welche au« fjonig beheben.
(golchepetfonen pflegend auch gleich J“ fühlen,
benn fte befoinen aifofo« mattigfeit unb 33efchme*
rungen immagen , bet fopf wirb ihnen fchwer, e«
wirb ihnen angjipm herben, e« beginnet in ben ge*
bdtmen ju hanbtbieren unb ju foltern, entflieh übet«
fället fte ein Heiner fchaner, moräuf benn würgen,
brechen u. jwdngen jum jiublgang folget, wobutch
i ein gaDichter fchleim aufgeworfen wirb , welket
ihnen bie jdhne gan| fiumpf machet, wobeo fte hef
eigen burfl empftnben,unb an ftäfften abnehmen.
$iet i(l nun nicht lange seit ju jaubem , fottbem
bie gefchwtnbefle hülfe ifl bie heile; benn wo bie
gaUidhtelaburra nichtbalb auf bemleibe gefchaf*
fet wirb, greifet fie mit ihrer fchdrffe baf intefti-
i num duodenum > unb ben magewntunb an, unb
erreget an bemfelben eine Inflammation , nebjl
| einem hihtgen freber , welche« halb inflammatio
ventriculi, baoon wir oben in bee etjleu ciaß ge*
hanbelt hoben , halb febris ardens ober Caufus
genannt wirb, ja, e«gefchicht nid» feiten, bafj biefe
Inflammation fleh btfj in« gefröjj eefleecfet , unb
ben tob herju rufet.
gnbem ich ober gefchwinbe hülfe forbere , fo
meaneich feine« wegef opiata unb narcotica bo*
3 burch
4®2 foeCafött'tmb 3St*<b*0tt<fel«
burd), aß melc&e bie natut in ib«r guten atbeititte
tnadben , unb bod> nichts beben , nod) oielwenige«
aber min icfj, baß man mit Dielen atbnepen bet na«
tut beidflig falle, fonbctn man muß bet natur belf*
fen, baß fie tf>rcn »me cf aufs ef>efte erntete, unb bei
imratb» auß bem leibe fog metbe.
3u bem enbe foll man barauf bebaut feptt,
jbaß man bie gaHe in ben gebdtmen ibtet fd)drffe
b<*"<v:be, bamit fte biefelbe nicht angteiffe ; biet*
»dcjbfi To« man babin feben ) baß fte fot&etlicbff
«ußgef&btet metbe. 9§epbets pertiebtet eine gute
. gertfenp brobe/ ober nach bcö berühmten Sy-
denhams me- hode , eine gute betitteti'bcäbc/
welche, menn fte mit fee * Warn«»» obet l<mtdb5
fvrup ein wenig oetfTiffet motben, bem patienten
warm oft u. Diel muß »u ttinefen gegeben werben,
wie man benn auch »uglei^ bem patienten ely fite*
irc baöon ap pi weiten i an,bamit bet magen famt ben
gebdtmen babutdb macht außgemafc|en,unb bet
untaib fortgefd) affet metbe. Unb wenn biß jut
genüge gegeben ,fan man bie natut etwa mit
ein wenig oon Theciaca coeiefti befdnfftigen , bas
mit ftcb bas würgen unb jwdngen »um ftublgang t
lege. <k ; “ 1 : . * /Th/ - ' :
©er #ert o. 0wbi gebet mit feinem Nitro
bißfalß am jtcbetften , unb wer ißm bietinn ge*
> folget ifi , bet bat feine patienten nte ohne foula-
gement gelaffen. SDtan fan bem falpetet et*
was Dom Atcaho duplicato bepfügen , fo wirb
man feinen peef , nemlid) bie bämpffung , Det*
bünnerung uubauffübtung bet febarffen materie
am füglidbfien erteilen, abfonbetltcß, wenn matt
nadb Sydenhams methode ben patienten fein
/
y ^SreefrOttcbt. 4*3
Diel/ aber warm, trincfen Idfifet. *2005« benn
Thee unb Caffee nicf)t unbienticb finb. 3a, id)
pflege auch je^gemelbfe» jwepen Satibus gemei*
niglicb attnocb etlidbe AHforbentia juju<e&en, wo«
burdbbenn biefd&ärffebergaBe gar halb addoud*
tet wirb ; bad p ober aber , beffen idb mitb bebie«
ite,iffbiefe$: ‘ 'V „ V
*t. PraeparirJCtl (ftyffrtftV ettt bfllb £otl). )
Arcan. duplic*
(gereinigten ©alpettc/oon jebem x. quititf.
Praepariptc rotbt Cocöffers ein fjnlb gutntl.
fDjacbet ein puloet batauj? , tsnb gebet bet»
»atientenaBe a.bif 3. flanbcn u meftjpi&Dott
baeon*
öcbweig-trdbettb« mittel finb hier bu«b*
öuö nichts «üb« , man treibt bie gatle babutcl) m
biegliebet , bafj gßeber#met|en, geibfu^t unb
bergfeidben fdbone jufdlie barauf folgen. ©e&
campb*r*rP*dtu$ aber/ mit dncnv Vbarwctt tud^
über ben leib gefcblagen , Ifbnicbt ju-#erme*ffem.
gut oertbeiltmg ber febriüfcben t»i|e bienen audb
geltnbO Alexiphatmaca , alb Effentia Alexiphar«
inaca Stahlii , Mixtura fimplex » wenn fte- $Wt»
(cbm obigen..putoera |u_H. bi| so. tropfen ge*
nommen werben. ‘SBiebenn auebeine gelwbwet*
tbeilenb« mildb, infenberbeit wenn ein flat cf eb fte*
ber, weicbebfaft gemeiniglich ju gefebeben pflegt),
ftcb mit einftnbeti nicht obne fonbem nu|en ge*
btanebet. wirbt .
©«fdjaite <*5<wbeln/
gereinigte StrbtHiöf Mn/ , . .
Vrmtenbiltel * , oon Kbem eitt
, balbSotb. ‘
SS>b 4
'4M Wem Dmfefelaoff.
i3ofömber«35imh/
jCtnbetvBliStb/ > ,
C<trbebcnebtcte«'W4(|cr/ jebeö 4. üoth*
flachet, wie bräuchlich, eine mild) baraujj, uni)
fe|et l)inju : >' -1
Praepariftett Cry ff«(P/ 1 . Setup,
©ec'pfctb^aim/ ein halben Scrup.
Manus- Chrift- ‘ftAfeUttt/i .unb ein f)afb £ofh«
3)?iftbet es untereinanber , unb gebt je ju seiten
ein ©d)ö(d)en bodbabonju ttincfen , hoch ohne
ba§ man ben patienten barauf fchwihen iafie, als
Weldses, tbiegefagt , allbter nicht fct>n foU.
SCBann alfo bie fchärjfe beit galle jiemiichcr maf«
fen aufjgeführet unb temperiert werben , fo fan
«tart bie Species de Hyac. totbc CorrtffW
Cort. Schacar. obet auch etWaS weniges Theriac,
um bas brechen, unb ben burcglauff beflfer ju fliden,
mit nu|en gebrauchen ; hoch baf ia juüor bie m».
teriegenugfatnaddoucirt worben fege.
£eute f bie fonflen jum sorn geneigt ftnb , fol*
len immer einpnlwr ben tbtthavbaut beg bee
hanb haben, bamit fie gleich nach einer gehabten
■Iteration eine mejfer-fpihe bod babon einnehmen
fönnen.
©a* xv, gaptol*
©urcfcfaufF , SDwcf)faflL
Diarrhoea.
i€rben namen bon biefem pfad höret,
ber wei§ gleich was es bor eine befdjwe*
rung feg, ben es i(t in unfern Janben »ol
fein raenfcf>,bet ben burdhfad nicht entweber an fei«
t?om Dimfelmiff. 42?
nem ebenen leibe erfahren , ober hoch anbete bar*
über Hagen gehöret, «nb folte eg un! bannenbeto
fafloeratget werben, Wenn wir eine weitlaufftige
befchteibtmg baoon anfübten wolten.
©och Damit bem tiful* blatt bfeft! &ucb!
ein genügen, gefjhebe , fo haben wir unö refoi-
viren muffen , eine fur$e ^iflorie haben bepju»
bringen« 1,;. ,
3Die botboften bei butchfall! ffnb erblich ein
brücfen unb sieben im unter leibe, nebfl bin unb her*
fabtenben, unb ben leib auftteibenben blebungen ;
barauf pflegt ein grimmen in ben gebarmen ja fob
gen , welche! ben patienten balb nötbiget , ba!
heimliche gemach tu fueben, ba er bann einiger maf*
fen eine erleichterung flnbet. hinein e! ift nur eine
galgen * frift , benn ba! grimmen, foltern unb btü*
«fen fangt gleich wteber an , baß erbe! tagt! gar
offt laufen ,unb be! nacht! auffteben mufl. 3a,
e! l)ttlt‘bifj ungemach bisweilen wohl etliche tage
hinter einanbet an , baf bet patiwt allen appscit
»erliehret , unb ganb f rafftfof habet) wirb.
©n folget burchfaH flnbet ftch offtmahl! ein,
wenn man fette unb faure fpeifen ju ftch gmom*
men, unb einen falten trunef etwa baraufgetban
bat, ober eüflauch iunge! bier, moff, obft, me*
Ionen unb betgleichen, Daran utfach.
33ep etlichen perfobnen pflegt ftch ju gewiffen
leiten, aüim frühling, ober fjerbff , btflweilen
ohne bafj eine äujferliche urfach baju anlag gibt,
einburdhfallaninmelben, auf welchen fleftch her*
nach bie ganfje seit wohl beftnben. Q3on beti
Diarrhoeis criticis. Welche ft(J) entWebet im pa»
roxyfino ber breptlgigen fleber,|ober bep bem ca.
(
- '■ ' . : /»v ■ ■ *,■ ' ;
4*« _ Tom DmtcbfattfF.
, tarrhaiifd^cn fkcffi'ebetn am fiebenbenober neunb*
tcn tag tu ereignen pflegen, nickte jn gebenden,
«te welchem folgen fallen nicht muffen geffopfft,
fonbem alö ein guter conatus her nafur angefehett
unb abgewartet werben.
i, 2ßcnn ber buwhfall »on fetten unb fattrett I
fpeifen , objl , unb betgleichen , wie auch »an er*
fdltung betrübtet, fo hatmanbahinjufeben, baf
matt erblich bie fcfcärffc »er in ben gebarmen
enthaltenen materie Mmpffe/ unb jum auf*
wutff »oHenb* tüchtig mache , welche« aber am
füglichften burchbie falia digeftiva, Arcanum
duplicat, unb Tartarum Vitriolatum gefehlt,
mmal,wenn man benfelben ein gelinbe« isxativ
bepgefüget, bamit bie materi? »ollenbO auOgefüb*
K. töeröflt 31b<»brtrbatc<i/ ein halb quintl.
b yoetnmtht&dti/ «in halb s«uP.
^ - Pulverifittä*
S. 5luf einmal tu nehmen. - §
#ietnächft foll bie meijie fotge bahin gehen;
baf man ben mag«? ftfod? </ unb ben burctv
bra<# / wenn er lange anhalten will, flifle. 2Bo«
in benn ein guter alten wein/ fece/ ober
^ brombtewein am bienlichlten ifl, unb Ean man
barinn etwa eine Eff?n| »on pomarattgen*
fdjrtlm/ober fonjl eine bittere Eflen$ »on um*
ftnbftälbcnfcatit/ carfeebettebicten/ wet*
jttuth unb uibetflee nehmen , al« womit man
ber blöbigleit be« magen« abhiljft, unb gute»
appetit mm ejfen machet, al« *. ®.
K. Elix. vifeml. ü. Basel, ober Elix. dulc,
1 ein halb : /I
Po*
Dow Dtttcblooff. 427
Pomeranzen * 0<fealcn/
TD«tmtttb'EÄen| , sott jebet i . quinft.
Mifcitt^Tjnb nehmt babon beß tag« d. bif 3.
malinememlöjfelbollwetn2?.blfj 3©. twfm.
Ober mim f«n ftch auch folgenben puloetß be-
bienen; ^
*. #n$fatt* (
<Salgant.tDnris/bon jebet ein halb Soth.
Car&ebencbieten/
Pomeranzen • Öefcalen / bon jebem ein
quintlein.
‘Tfermutb' 0alz/ 3. Setup.
Machet ein putoer batauß, unb braudjt beß
tags 3 . mal a. meff<rfpi% eott baöon.
gum jtillen ijt enblid) eine qaitten^Uttwet «
gt/ Cortex Sehacar. ober beffen ExttaÄ. wie fttld)
«ine biefe mfltlbel# wileb / bte Tragaea grano.
t um a&es , unbttmfcarmtfcbaß fuhetfte , bettn
mit flatcf » adfttingitenben fadbett muß man hier
ben patienten oetfehonen, »0 man nicht ju hatten
»erflopffungen , jut colie unb blehungen aniaß
geben miß. Übet bem aber muß man ben leib
iauffetlid) mit warmen fldnen erwärmen , unb
nicht* alß warme fpei je» unb warmen ge*
tt&nd m f«h nehmen , fo wirb man auaen*
fdjeinlicb fehen,wie ftdb baß grimmen leget, ©of«
te eß aber bem ungeachtet, noch nicht nachlaffen
wetten, fo fönte man ganfe ftcher etliche gwn oon
bet Theriaca cadefti» ober Mafia pil. de Cynogl.
nehmen , mafien oorher fo wohl »on bet natur,
ate öutdh Medicamente alßbenn fchon alles ge«
flehen ijt, waß ba hat gefchehen foüen,,unb man
feepbetn ftopffen alßbenn niebß I« befahl hat.
1- SSwatw
428
TöMt Dur^lauff-
QBann etfaltungen an bem burd^fall fdfjulb
finb, ba§ Die gebärme baoon fd&lapp worben ftnb,
unb ihren tonum »ertönen, fo ifts am be«
fteit/baf man ben leib voatm halte, ilm auch auf«
fetlich mit attifhfenehelunb MmmtUbbt be«
fimc|c,unb ftcb babep eines glttcnben wein«
bebiene, als tu welchem man aderhanb gewürh ,
ingbetl nägtclcin/gimmet/carbamomett/
gäigant nehmen, tmb Ihn fo warm als möglich
ttincfen fan. i
€nblich,wenn alles »otbep,fo Jan man audh auf
bie ftätcfung bet fchlapp geworbenen gebärme
bendfen,unb ju bemenbefichbet Tinft. Vitr. Mar¬
tis Ludovici.obet bet Tinäuree Tartari am füg«
lüften bebienen t ' ^
R. Tin ft. Vitr, Mare. Lud. ein b«lb £otlj.
Lign. Alo«s. i. quintL
MifottS.
S. Slnhaltenbe magen«Eflen| beS tags 3. mal
jebetjeit 30. tropften 10 nehmen.
©atf XVI. gapitel.
£5ie tftotty 9?u(>r. [
Dyfcnteria.
1 0ltet ben bauchfföffen, welche mit fchmer«
iftenunb grimmen im unterbleibe »etgefeU«
_ ifehafftet jinb,i(l bietothetuht eine üonben
hefttfgften unb gefährliwften.
(Sie ereignet ftch in unferm Climate weiften*
theiis im Augufto unb September . wenn bie gtof*
fehihe bet hunbs« tage fiel) fchleunig bricht , unb
»on einlm falten unb feuchten wettet »erfolget
wirb.
(
I
y)$n ber votbcn 4»9
roivb. Sie gelegenst böwgtbt frifrf>es obft ober
junge« hier unb mofh @ie bebet an mit einem
anaftliitn Ägewweb, barauf befommen bie Pa¬
tienten einen falten febauer, melier aber halb ton
«inet fliegenben bifce nerfolget wirb. Sabet) jteHet
m ein heftige« grimmen im leibe ein/ welche« bet»
patientcn |um jtublgang,unb jwat ebne unterlag,
treibet , bei) weitem anfang« natürliche ex«e-
menta fortgeben’, big nach bet bdnb bie fcbmer|en
nebji bem swängen immer junebmen, unb entroe*
ber weifet, befler unb rosiger, ober ein blufcjtrie*
mietet, ia blutiger fdbleim butdb ben fublgang ,
au6geworffenwirb;baft^bennmattigwberfdbla|»
lefigfeit, burfi, ober ecfel oorfpeifen einjMet.
- Sa« bebenefliebfe babet> tjl ba« anf eefenbe
contagiofe wefen , fomit bertotben ruf>r allejeit
»erfnüpfft i(l , bodb ein jabr bot« anbete , habet
man erempel bat , bag jte bigweilen fall eben fo
gewaltig al« bie peft um jtdb greifet, unb in einet
ftabt btaf auftaumen fan. ' ■% .
©ie materie, welche in biefet ftanefbett bott
ben patienten gebet , ift ein fdbatfe« , nagenbe«
unb brennenbe« wefen, weldbe« bie gebdrme an#
greifet , biefelbe anfrifet , eine enfjünbung in ben#
felben erreget , unb fo ein entfetjlicbe« bringen unb
swängen »eturfadbet, baber auch bie excrementa
nicht anber« al« ein fdbleim unb abgefdbabete baut
augfeben. Unb jwar fo wäre ber jammer noch nicht
fogtog, wenn ber raaf barm allein bärunter lep#
ben roügte, allem fo eritrecfet jtdb öiefe etttjunbung
auch big inbie f leine gebdrme, unb etmeefetinben*
felben ba« aHerempjtnblichlte grünen, je empfjno*
liehet biefelbe ibter satten eoafißenb wegen fuw.
r
WämsmM
43® »» fae totfeen Jlttfcr _
<2Benn beober rufet blut abgebetfo tff es ein jei»
‘ «feen, öftf Ne matetie nidfet fo fcbablicfe, fcfearff uni>
brcnnenb ijl , als bei) bet weifen rufet, ba nur eit*
weifet rofe C v, auggef&btet wirb , maffen in feem
' fall bas blut in feen Keinen dberdfeen bet gebätme
butdfe folcfee entfefelicfe fdfeatffeunb brennenbe ma¬
terie coagulitet unb eerfeolten wirb , bag eSnicfet
jugieidfe mit jum »orfdfeein f ommenf an» ©afecc
betufeetbep bereut bie fadfee eben nidfet aufs blut*
augwetffen, fottbern nur Wog auf bie malignst
bet vaaterie, unb ifl begwegen auefe, nadfe bet ob-
fervation fees gemeinen noiefs, feie weife rufet biel
gefdferlidfeer als feie totfee, ob gleidfe bas blut feen
fcfeeugiidfe|lenanblicf babeg giebet.
, 2Beil nun obgebadfetet mafen biefet brennen*
fee fcfeleim, fo bet) btt rufet abgefeet, eine ent um*
feung in ben gebdrmen erreget, unb aber bie ent«
jvmbutigen, abfonbetlidfe wenn fie weit um jtdfe
greifen, allejett mit einem ftebet betgefeilfefeaftet
■ft nb, fo fan man leidfet eraefeten , bat es audfe feiet
nidfet fo leicfet ablauffen wetbe. Unb fo befinbet
ftdfes audfe in bet tfeat. ©ie totfee rufet an liefe
felbfwäte nidfet fo gefährlich , wo nidfet ein feifei*
ges »nb anftecfenbeS ftebet ftefe mit babeo befdn*
fee. 3a , big t|l eben bie utfaefe, weswegen fooi.l
mit bet totfeen rufet befeafftete patienten ins graft
feeifen , weil man bie cur niefet fo wofei auf bas
ftebet, als auf bie rufet tidfetet, unb bem atmen
patienten mit anfealtenben unb adftringirenbett
fadfeen babeo waef er jufefeet , baß es nidfet anbrrS
feunlatt, bas ftebet mug junefemen, unb benftatt*
- cf en aufteiben.
©egwegen feat man allejeit botfeet wofei ju
mm
7
\
1
_ Tpon ber reifee» Utiktr« 43 *
uuterfu*en/ ob bet patient etjf »os furier &eif eon
ber ruht fet; angegriffen worben , als in wri*em
fall eben fo gleich no* fein föber »orhauben ift,
ober ob er biefelbe fchon lange gehabt ? maffen alö«
benn obnflreitig ein fteber mit unferläufft. Unb
na* biefem untetfeheib iffbie oernüfftige cur bie«
fer Franckeit allerbingS anjujlclien.
3(1 bie rubr noch erji in ihrem anfdng unb
mit feinem fieser oergefeIlf*ajftet , fo iff ba$
Opium ni*t ju »erroerffen/ hoch baf bie dofis
baoon au* ni*t gar m jtatef fco , bamlt man
ben Francfen ni*t gar f*laffeu lege* 2lm ft*er«
fienaber gehet man mit ben fpeciebus de Hya¬
cintho unb ber Maili» pil. de Cy nogi, $&?an tan
nemli* oon.natar mit# /
unb tot»mntt0Ptrar§ nebft portulac-unb f«o*
faamen/ein polver oetfertigen,
unb bellt feiben etrnaö oon ben fpeciebus de Hya¬
cintho unb Mafla Pil. de Cy nogloffa bepfügen/ ba*
»on Fan man bem patienten be$ tageö efli*e mal
geben/ unb wirb auf fol*e meife bae unhepl glei*
erflicft / ba es! no*im wa*$tbum begriffen ift,
abfonberli*/ menn man ben patienten oorher ein
wenig mit ub«barbar<iiaxiref gehabt/ unb et«
wamit etlichen elyfticren ju bhlffe gefommem
S>amit man aber in ber Compofition je|t be«
melbten pulöer$ni*t fehlt/ fo communia« eine
form baoon :
‘tEorrocntifowtins?
Cott. Schacanii. »oniebem i. quintl.
Spec. de Hyac. ein halb guintl.
MaiT pil. de Cynogl. 7. gran.
5Dia*et ein puloer b««iuj} , unb (bettet <o in 7.
i
• \
43 a *£ow heg tfttfem 2lttfets
gleiche tbeite ab ; baoon Des tags 3. bif 4. priefea
bem patienten gegeben werben.
SJUein wenn ba$ fteber flbon bei) bet riüjr eine
jeit lang gefcbaltef bot, ba möchte ich jum wenigften
nid bt gern mit beut öpio ober mit adftnngenti.
bus aufgejogen fommen , inbem iefllepbet fcflon
gar ju offt gefeben habe, bafj biefeS fubne «nb uw
gegrunbefe unterfangen bei) anbern gar übel ifi bt*
lohnet worben, unb werbe ich mich nimetmebr ent*
fcfllieffen, esbtauff bin ju wagen, ba wir bigfaUö
gar ju betrübte bencfmafe Bon anberet petfonen
unoor flchtigfeit iw gebdchtnifl liegen, ©och will
icf) bei) einer gar ju lang anbaltenbentubr,beralei»
eben unb anbere adftringpatia burchauf nicht gdn|*
lidb oerworffen bftben, nurfebe man wolfl ju, bafj
fein fteber Dabei) oorbanben fei),fonfl wirb man
nichts gutes bamif führten. ©0 pflegen fleh bie ;
lanbdeutbe blofl mit betbett bolQ«btrn / mit
dcbclij/obetauch mit fpapbectrtt/fruäibus for-
bi majoris gtöcflicfl in ber tu()t ju beljfen ; wie
benn auch eingebetteter unbpulverißrter rofett»
fcfewrtmm, nebfi bem rubP'braut / biflfans
nicht ju uevachten. 9?ur baf fein flebet oorbanben
fep , majfen bei) fo geflalten fachen nur ein weit
fa)mer4böftersjwängen,nebflgreulicher ber|en^
angfl, ja enblicfl gar ber tob obnflteifig batauf
folget.
; ‘^Sielmeht bat man in folcflem fall babin ju ft*
ben, bafj man ber natur bei) bem flebet in ihrem
gefchafft, hemlicbinbet jertbeilung ber Inflam-
mation unb auflfübrung bcrfubtilen contagiofen
particuldben ju bhlffe fernmt ; bi§ gefcflicht aber
cm fuglicbflen burch folcfle mittel, welche bie
außduniims bes leibes geliabe befbrbern unb ,
erbalf ,
_ _ yptib«? rotb<n H.ttbt'. 43 3
«halten, alS ba ffnb fcie Mixtun fimplex, E flen¬
tia Alaxipharmaca D. Stahlii, l>od) mit naefr bet»
paroxyfmo gegeben, oi>et ein bift>tr<lticMau§
IfnbtnbWtb < rcrtbj0fcnboibTtbIöfb.S,ii
fer/ welchem man etwas t?om Antimonio ri.sph-
«nböom Syrup, betrügen fan, bamit
bafeibebejfo befere würefung tijue. ©«bei) bemt
berpatient auch äuferlieh aüejeit in einer gelinben
»Atme ftefj auf halten, unb ju bem enbe aBejeif
mit einem fchlaff> roef angethan im bette liegew
foB,. bamit et fiel) nicht erfäite, wenn er aupfet*
mǤ, ja man fan ju befo beferer erhaltung bet
aufjbhnjf ung ein gefäjjmit »Armem »«Ö«
unter ben nncfct ftufel (teilen, bamit auch als*
benn, wenn ber patient jtjsen mufj, bet wärme
nichts abgebe.Sfßie benn auch ein »Armer (fein
auf ben leib fielest, ttefflichgut ift. _
J233enn ftcb ber patient foleher sef alt bet) bet
tuhr halt , fo hat es fo leicht nichfe bamit ju fa>
gen, abfonbetlich, wen« er nach Sydenhams me-
tho-ae, bie wir fehonim 14. Capitel bieferCIafe
angejeiget haben , fein t>iel , unb barju »Arm
frtprf«, nicht jwat heftiges bier, fonberneine
warme geilten » ober bän<r< bräpc/ welcher,
wenn es anbet ji bem patienten feine fdhmethet»
terurfachet , etwas oon faipeter fan bepgefüget
werben, als welcher fonft gar fehr linbert. \
©tehet bem patienten bas trinefen ber brin^n
nicht an, fo fan man ihm eine ttaticf aus tbabat'
baia mit »after unb rmtcb fochen, unb ihm, fo
oft er nur will, ja auch, wenn ers nicht forbert , je
mehr je lieber baoon warm ju trtnefen geben, bamit
hie gebätme recht aujjgetpühier werbe«, unb bie
Sil]
iff-
w
»Wfl
f,r>
3k, >
484 Do» bey ratfeg» Knbfr _ _
bwtmenbe materie batmcrf) i()te fd)ätffe öettiebve.
S>d> muß auf«, waaf wafiet uw ein rnaaH mild)
genommen nwben.
<2ßobei> benn jugleidj niemabfen bk cly fff «r
«ui bet ad)t ju laffen ; betgejialt , ba§ mau turn
anfang bie fcbatffe materie bctmk aufjufübten,
beb bem fortgang bet ftaticfbeitfelbige ju befanff*
tigtn? unb benn bet; anlaffenbet bcfferung bie oet*
febtten getarnte toteber ju besten ftcf> bejleifie.
Snnetlid) fanmanaud)eine Imbetnbe A unb ju*
gldd) adßringitcube p bülffe /
BcbmcR / al$:
r. (ftttimn * 2k&tnts/
J6ti bifty
'XVc§et'tdb»
^vamribifteViSaafnen / i>on febeift «in
unb «in halb quintfcin.
Weißen masfaamttt/i. quintl. ,
Machet mit abgeiodbtem bitfebbortvwrtue®
tinetmld) batauö, tbut&fnju :
Setup.
Pr£eparift<»©tl1rtS<tgl>/an halb Scrup.
öioffMS^Syrup , x. unb «in halb £od>*
■%. «8«mif#t'e$/ unb gebt ft« bem patienten nach
«üb nad) p ttinefen. . .
©onllcii pflegt auch bie febfangendebet fpea-
fice inbiefet ftanefbeit recommendiret ju toet»
len ; bab«obann einpufoet t>om gebrannten
f»dn<fetn/b*rg'cryifct®/ Irebs« <w»g«n/
fifeU*rt««n<Ub<r unb bcadbcfcblnc nicht $u oe*
tpetffen ijf. 3a idb meifl / bat bureb fleißigen ge*
brauebbeis tnetffen bunb« * totbn untecfd;icb*
ü#«pe$$nf» m b« wto P«b oft* wf b«u.
P; Pe*x
Vm fee* yqtben &nbr. 43 s
D. Helvetius hat ftch JU ^öfiÖ mit Der radice IpeZ
cacoanna in biefer francfhett berühmt gemacht.
Unb f(t befannt,, bafi auch ber einigen jahren bet
berühmte «giere d. ©<*>«& in ©traf bürg, Prof.
Senior unb Archiater bttfelbjieü, biefe «UV^eiifj
ber ruhr,biebamahlengraffiret, juetfioHbö tinge*
führet; unb mir (ehr glücflichettr fucceß gebrauchet
habe« 3)? an gibt fte ju 1 2. 1 s. bijj 2®. gran» ba fte-
ben etliche vomitus un früh (gang beeurfachet ; unb
wenn biefeS gefächen , fan man fte nach 6. ober?«;
tfunben wieberum eingeben/ unb folches , wenn es
bie umftdnbe julaffen, bi§ $um Dritten mal miebee*
holen, woeburch benn bie f raucf'heit, wo nicht boHig
gehoben, Doch jiemitebet rnafen gebrochen wrrb/ttl*
fo, ba§ ihr hernach mit etlichen erfrieren, unbje|t*
bemelbten diiuircnb'unbgelinb^adßringieenbet*
arhtieoen gar leicht bollenbs abjuhelffen ifl. >
Unter biefer methode nun wirb eö ftch mit btt«
Patienten burch ©öftlichen feegen halb ju einer gu*
ten befierung anlaffen, welche man afebcnnmercf*
lieh beförbert, wenn man bem patienten einen gu*
ten iSffel t>o8? lelti^ober ftifchnofi'obl gibt,
unb ihn höbet) fleißig Dass gelbe bon fcx?rt gefoto
I tenen eyertiefen Idffet, Damit bie angefteflene
I gebärme babuecb wieber geheplet, unb gefunbge*
machet werben. 5Dabep er auch, jugleich bas
oben bon uns betriebene adßringicenbe putrer
j bon mttectf wur^/fcbwetbMtUctvunb tot*
Muntift^ »org , nebfi powolnc-unb iauv*
ampffev * faamtn 7 tc. gebrauchen, ukD ihm
gute hülfe betfprcchcn fan.
S)ie Cortex Schacar. iji in biefemfaücmch fehl
; gut, mag fan fte cttweoec mitjeht sscmetb tem
; v Ke 3 mjhw
\
V
43 <$ y oh btt? rotbett
nato« betmifcften, ebec beffim Ext«a foMiiiir-
tenwafleTn mit anbecn gefaben adftringentibus
»«milden, al« :
*. XOtQttitb/ _ . t « *
%otxmnti<$ VOafäv/ bon jebettt 3 . ßoth«
ghmmt> Waffe* mUCioittwi/ ij.£ot^
PraepariftC fOtbc (EOfesfPflt/
Praepariffctt öttlfttAßb / ÖOtt JtbttW (Ut
/ Scrupei.
Extraö, Gort. Scbac. i • Utlb ettt Mb Scrup.
üiull«» Syrup. i.£ot{>.
M fcitW. '
cbitbon tafle id) bem patienten «De 4* fffaben
*. loffei ooll geben, unb fatae mW bamit.
©ie Becdbertfcbe ptffttt ftnb »egen ihrer
fcalfamifc&en (rafft auch ffaberlicbju memmm.
diren, unb flat beriete D. @Mbl»o&l ehern
jtpep tagen patienten an etner bcffttgen tul)t Da«
mitcurirt. _ . , _
<y 11 blicfl ifl bei) einer graffirenben rfar junt
praefervativ nidta« befler als bie ©ebaffseub*
Efleng, ata welche man mit ber Effend* Alexi-
pharmaca D. o. Stahl« öetmifd)en, unb fiep ber«
felben be« tage« etlidbe mahl bebienen (an. 3 a/
bk veritsbie COtflEfctl « Tinftur
ber (an fleh eine« echten fpeci-
fici rühmen.
■'t'
«•*(©)**
V
rD4»
- ■ _
Tom Sw5t»s«t ©tttblg»Mt£. 437
^Öag xvii. $äpttriL
©a$ gmdngen a«m
Tcncfmus.
f^nbet ftch gemeiniglich ein bep bet tothen
rut)t , wenn ber fct>«rffe epterichte fcbletm
mit feiner bremtenben fdhätffe ben afftet«
barm angteifft, unbeinen feter» jwangsm» fiut)l»
gang erreget# ob gleich nicht «Bejeit etwa? aufju«
werfen oorhanben ifi. SSifweilcn ereignet fidb ei«
folcfe« swängen im nfftetbatm auch# wenn bie na»
tut mit ber gfilbtnen aber befchäfftigct ifi, unb biefel»
bige aufpreffen will. ‘SBenn ein ftem in ber blafe«
lieget, ift ein folget brang auch nicht« ungewohn«
te«, unb fan man baraufj am beften fehen, roa« bie
theile be« menfd&lichen leib*« oor eine gemein«
fdhafft mit einanber haben, bep fchwangern per«
föhnen ftnbet ftch folche« auch ffht oft ein. $a,
e« pflegen aud) bann unb wann wärmer im afftet«
barm mit ihrem nagen fchulbig baran in fepn.
5Bo nun ba« leitete ftch ftnbet , bafnemlith
wurmet, afcaridei genannt, ben affterbarm refc
$en,fo ift nicht« befer«, dl* baf man murtwfrauf,
wermuth,ttnb ein wenig mptthen im waffer lieber,,
biefem bittern waffer aber ein wenig mahbei* 6f>l
bepfäget, unb ein clpjlier baron »ppiiciret,fo wirb
man blefe ungebettene gäfte auf ihrer hcrbetge
balö »cttreiben, woju audf ein päloerkin oon Mer¬
curio duid nicht wenig hilft, wenn e« bem patient
tötporher gegeben wirb. ,
<2Ba« ba« swängen betrifft, weide« (ich er»
eignet, wenn bie natur mit ber gleiten abers»
€ e 2 thua
*43 s *Pamgi»3wgm$omgtol>la«tig«
thun hat , fo hat man ftd& ju^ftun, ba§ man bie
»ahn: burdh oerfehttes athnepen in ihrer heolf»
men intention nicht irre mache» fonbetn otelmehs
|elffe,ba§ jte ihren pecf aufs fotbetlfchffe erreid&e,
als woju mit: an feinem ort, fonbetlfch imCapitet
Don bee blinben gülbenen aber , anteitung gegeben
haben ; immittelfl wirb ein ettoeidhenbes «lyfltetr
Don wof&blttmttt/ribifcb unb cbamih&n in
tnüeb gefotten, gute Unbetung fdhaffen.
3n bete ruht tft not bas pangen nichts beffet
»ISp wärme, als »ooonwitimoorbetgehenben
€apitel »eftldufftlg getebet haben. 3m übrigen
wirb ein linbtenbes clyfffer »on feeybnifcU
*nmb£tttöt / fcummel unb dbif* in mild)
gefotten hier gute bienjietljun, abfonbetlicb/ wenn
bemfelben auch manbcl • unb weif? Ulten * hfel
einoerleibet wirb.
£)ocb pflegt auch ber rauch oon eeebentbftt/
ober bif&nfrtainett , gegen ben afftet geridbh
merkliche linberung ju «erfchaffett ; wie bann
auch oon anbern Ei«tmr»(M;Uitt mit nu|e»
gebtaucht »erben t
Ycimmifön/ , i
KotfeeXofe» , oon jebema.hanbooH*
‘tÖemnuehJ 1 . hanb ooH.
gerfebneibet bie Species , unb füllet 2. langlichte
fäcflein bamif i »eiche man eines um bas anbete
warm unterlegen fan.
öber :
*?. (g&ftettpSefcldm/i: quintlein.
TX?«lfWttmen# jbl/ ein halb £oib.
€ineh tf'yee* Dotter.
fHachst ein fäfbchen batauf, unb appliciret ba*
»on etwas oon baumwoll in ben afftet.
3)49
'
üpom angtrettttt bt» 43»
'QM XVIII.
$3om 5(«0treffen &e£
twm&
Procidentia ani»
sji wiebetum eine fbtd;e befc^wcmng, «sei*
d>et unruhige finbetunbfd)ter*b«lfe,-wie
_ _ auch petfonen , bie mit öetfiepfftmgen 3t»
plaget ftnb ; ferner leutlje, bie einen ftein in öet bl«*
fe haben, wie nicht weniges auch Öte pt gttlbenen
aber geneigt fmb , ober bie an bet tc|t tmb heffti*
gern butchfatt lahoriren , unb cnbltchaucb fchwan*
gete unb geb&btenbe fratten, offtmah^ tmteswetf»
fe» fmb, fo, baß bet affte^barai wohl fo lang afe ei*
ne banb bteit herauß gepteffet wirb, tmb man bau*
nenbeto baraufbcbad)t feip muß , wie man ihn
«u^fehleunigjlewiebetar, feinen ott hinein' brmge«
wolle, wo man nidfjt will gefd>ehen laßen, Baß eins
entjünbung, aub enblich gat bet Eoltt btanb bap
fchiage. ?r->.
35egwegen fall «tan nicht lange fausten , fow
betn ihn gleich mit ben jtngetn wiebet fueben hinein
tu bringen; alö welches um fo oie! befto leistet
gefd)ici)t , wenn bet patient felbji baju helffenfan*
ja et gehet bißweilen twn felbßen wicber fsrnetn^
wenn ftch bst patient nut auf ben bauch leget, ©e*
het baö abet fo leicht nicht pou ftatten, fo fan
man butch toatme b^feimecn ben «ußgetrette*
nenbatm eothet erwärmen, ass wop man (inaal
fani&dl vocseHdbVtaml unb tetmemiws
xenm nehmen , foldhe in rötfcem tsedn ftebett,
«ab öfters baöofl überlegen fan *, wenn bas je*
6 e 4 fc&ebety
,
\
I
44Q lömllmttetttnbesTlffmbame,
f^en, fo bettreue man ben barm mit fuE>ttf pul ve-
rifirreng40c^i;tf*{n/tnywrbe« uni) nattet*
Wörcs'unb bringe ihn hernach wieber hinein :
tJ^tter-rmeg /
(Baff&ptfel/ »on jeglichem i.£o(h.
tfOyrebm/
"fflgytancb/ '
tißaftto/ öon jeglichem i. quinti.
Palverifit^
S. Aulner jum dujferlichen gebrauch.
SDamit er aber natfr bet hanb nicht wieber her*
auf mm, fofoll man ben patiemen war mb aU
*en/ ja e«i|t nicht übel gethan, wenn man ihn auf
«n mit majltjp bejireute« w<trm getnathtts
bett fifecn lajfebal« welche« fonbetlich bei; finbern
enerdflicbe hüiffe leijtef. SBie bann auch folgendes
ranch’pufeer guten nuben hierinn etjeiget hat.
#?. Korb« Kofen/
£><twrieS«l* &lumen/
Sieben £<wb/ jebce fo üiel man jwifchen
3. fingern halten fan.
€Stmtad) > Monier/
^roctene beybelbccrw/jeber ein balbgoth.
lüeyrmjcb/
i^yrchm/ jebe« i. quintl.
Machet ein groblicht puloet barauf , unb
»raucht« jum räuchern.
©och muf man anbei) babin fehen , baf man
in ber rothen rühr bie fdhatffe ber jwdngenben
materie, mie oben ifl angejeiget worben , bdmpffe,
unb fonfi bie eerftopjfiingen be« leib« »erbfite.
3!t aber febon eine entjünbung am aufge«
tmtenen afftet »orbanben, fo muf man ftcb be*
mü=
Siebet
tm'ifjen, bag man biefelbe mit einem guten übet«
fc&lag non la&ttvVttoblaacb/ <toamf£cn/
trofcn/Mber«bltttb unb (klbey, in »ringe«
fotten , »ettbeile , unb bemach ben batrn auf obbe*
fcbtiebeneart unb weife wieberan feinen ort bringe.
£ommt abetbet jufianb t>on einet läbmung
bet netnen bet , fo ifi mit ar|net>en wenig augm*
ticbten , unb nrag bet patient in biefem fall ftcb
«ine« gebänbe« bebienen. 1
®ic IV. Stoffe.
©min bet Oeconomie be« menfcbß*
eben leibe« etwa« ftcb ereignet, wotaug
bet befidnbige fleif , unb mwetruefte
fotgfalt bet natur, ober bet fiele, in etbalfung ibte«
»etwcglicben unb hinfälligen leibe« , unb in ab«
wenbung einer ober bet anbern obbanben flehen*
ben gefabt, betoor leuchtet, fo i|i e« gewig berjenl«
ge jufoll, welken man mit einem allgemeinen nab*
men ein lieber nennet,
<2Bit haben in bet etfien ©affe weiftäufftig,
unb hoffentlich auch auf« beutlkbfie batgetban,
wie bie natut befebfifffiget fei> , ba« fiberflfigige
unb fiberläftige , ob fegon gute geblfit au« bem
leibe ju fdbaffen, unb wie jte bannenbeto nach un«
tetfdbeib be« alter« , an untetfcbieblicben orten,
blut#ffe errege, Welche , wenn fte biemaffe nicht
(ge f
fiber*
i
442 $kbtV* _
fiberfchrcitea, o&nfJwitri jwj bergefunb*
heit Des mcnfcben bienen-
©Id^n>ie <0B8nsoropöefd&i^t,b(jf bie m»
lutu$t folgen fcfet<ftöffen ntdjtfo gleich faa jum
fanbe fommen,inbem enttpeber bas geblüt p btcb
»jhunbbie dbetche« mit best fahren eine mehrere fe«
JiiSfeit astgenommen gaben , bag fte nicht fo leicht
aujppteffim jutb,fonbernbie natutmit jiegen unb
fpannen lang«/ j« auch wohl bigtpeilen pergeblicb,
bamit umgehen mug, t»ie folches bie Eopffgliebtt*
unb anbere fchmerfcen fattfam kgren unb anietgen :
«Ifo miiftc bcs> poBWütigen perfobnen , mefche öic(
unb deiicat effen unb tvirtefen , babepeintw'tgiges
leben fuhren, unb feine blupflufle erfahren, noch
nach feem geblüt bueegs abetlaffen lufft machen, i
bepfoldjen, fage ich, mügtebie natur untre herbe*
ferner lidgcn ta(l beS überflüffgen tutb leicht perber»
feenben geblttts gar halb erliegen , unb ben leib bet
pewefung übetfaffen , m nicht bet aüernmfefie
<S?ch6pffet auch bfgfalls geforget, unb ihr eine
frafft eingepflanget bdtte, Petralge tpeld&etjte ba$ •
geblitt anbertneft cenfumiren, trab bureb ben
fchtpeig nnbattn augfubren Eonufe.
Sffietlfte, bie natur, aber ihr in feinem jufaU
embets, als pertnittelff ber bewegung , ober cir-
culation beS geblütS , unb Perraittel|l beS jiebenS
bet jdfetlein in ben jfeifchichten tgeilen helffen
fatt, alfo gwiffet fte auch in folcgem juflanb, ba
bie poflblütiafeit tl)t befchwertich i)t , efftmabls
*u biefen rcaffen, treibet bas geblüt mit größerer
gefchtpinbigEeit herum, unb preffet es folglich mit
einer ftdrefern vehemenz bucch bie poros bet
?etfi|i^ten theiie hinburch / bamit es baburch 1
per< J
TPotn Siehev. 441
»etbünnett, unb enbiid in ferum oetwanbeft wer*
bt , unb ge alfo nod) tmn bet lall abfomme ;
wobcp ge beim bep berfriben petfopn pgleld ei*
itenecfel unb wibetroiaen gegen bie fpcifcn ewe*
get, um baburd p öcrfjfiten/ bag ro&jtenber ihre«
atbeit nidpt noct> mehr geblöt in Den ieib hinein
f omme ? unb it>p nod) fang« ju t(>un macf)c , big
fte enbiid ipten petf etreidet bat ; ba benn am
ftebenben tag nod) jufefet mit einem gatcfeti
fdtpeig , melden man fudorem criticam nen*
net, alles, was coiiiquiret war, fort gebet, unb öec
Patient wiebet genefet*
*2Benn ft# nun bie natut bep bem menfdett p
einet folgen , wie wo bl befcfjroetlicben , pod) bepf*
!• famen atbeit bequemet, fo faget man, bet menfd
bat ein gebet, banefliebtet et feinen appetit, ba
wirb bosgeblät weit beffttger unb fdneliet als bep
gefunben tagen , betttm getrieben , als weldes iaug
i bem hurtigen unb flatcfen rythmo bes pttlfes etbel*
! let, wobep benn bet patient notbwenbig bipe ba*
benmug,bifbetparoxy fmusgcb in einen fdjweig
! »efoivitet; big wdbtet bann fo geben tage hinter
einanbet , big enbiid bet urin ftd btidt, ein fiat*
cferfdtneif, ober fudor criticus folget, i- unb bet
patient alsbenn, wenn et anbetfi bie paroxyfmos
tedt abgekartet , unb bie natut nidt gebmbett
bat, wiebet ju ftd felbet Eommt, wo nidt, fo fangt
bie nafut biefe tbre atbeit nod einmal oonsotnen,
an, unb treibet felbige nod anbere geben tage, ia fo
lange , big fte ibten jwec® oollig erreidct bat,
unb tragt es gd nidt feiten p , bag ge, beppet*
fobnen, bie bas gebet nidt redt abmatten , enb*
lid gateine gewobnbeit btaug madet, baf ge um
444 _ Vom Jfefcer.
' ’ lic.v ia*-^W»r~vji . A II II in
«in jjuteg Wort &<n paroxyfatora befom#
men, unb ftch lang« hamit ßbleppen müffen, ba ße
boch gar batb bason fommen (lumen, wann ft«
t »er natut folge n , unb ftd> ihr «in« f ur|e jeit üb«#
1 (affen Worten. ' ' y
©if iß fobie einfaltige, aber wahrhafte mtb
Stiini>iic()C bKfertetthb oeconomieberftebec üb««#
(>aapt äöoburcb mir aber Eeineswegt« behaupten
weBen , baß bie natut butdbgebenbs «Be fteber
Iblof berooBblütigf «ft wegen anßeße, unb auf bie
coiiiquation ober »etjebrung besgeblüt« nur ein|ig
unb «Bebt ihre abftcbt richte, nie welches webe« In
t>en btepfügigen , noch »[«tägigen, unb anbetn ße#
hem me!« nicht fan gefaget werben , fonbern wir
buben nur an ber Febre iyaodu beut £efer einen
general, entrmirffoom fteber machen , unb ihn ba#
burch öon bew »Qt#uttbeil befreien wollen, baß er
lünfftig ba« fteber an fiel) felbß nicht Riebt »ot eine
Irancfbeit/Wetcbe mit ber ChinChina, mit Mar¬
tialibus ober woiß gar mit Ar fenico ( warlicheine
»or@ött unb ber weit unoetantwottliche Merfi.
ctfterep ; ) gleich müfß »ertrieben werben, fonbetn -
feor eine g ute unb hepifame arbeit ber natur halte,
welche auf afle weife unb wege }u befötbern , bei im
liegentbeil basßnige , warum bie natut folche ar#
beit in ihrem leibe bornimmt, alo etwas fchäblicheS
<tu§ bem wege ju räumen.
-v gmmittelß ßnbet ß<h hoch bep allen ßebem
v burwgebenbs ein ßatefetet unb fchneBerer »ulf,
folglich ein hurtigerer unb befftigerer umlauffbeS
geblüts,al$ worauf} fo »iel etbjunebmen, baf
fcie natur babep befchcifftiget fep, entweber ba$
gebiütaiT;ftcb felbß betbutchi« berringern ; wie
in
j
* 1 •• 0 '■ x / , vM
■ « I - ftjS
■jPom tint&gigtn Sf efe<* 44f
in febre fynocha ; ober Mn ben innem uni) flei»
fdj icbfen tbdleu etwas gipsest unb fchäblichcS ab»
ptoafchen, unb eittweber burch benurin, oberpe*
peripheriatn cprporis fUJ fcl/WClf ÖU[]jUful)teify
Wie in febribus inflammatorii» , Wie dUCh in giff»
tigen unb bi|is«n fiebern, in 5er peji/re. gefcbiehf,
ober/ als in breptdgigen fiebern; ben auswurff pr
reiniauna ber gebdrme p befotbew/babcr bennat*
lejeit barufjufeben, juwaft)oreine»eXcret.on
bie natur bep biefem ober jenem lieber geneigt fep,.
bawitmanibr barinn I6nne|ubulffe ptnmen.
©if foQ alfo ber 9runb p folgenber befdbrei»
bung unb cur ber fieber fepn , welche ber *SWfw
wpttegefegnetfepn lafien.
<£<xß i. ptöittl
Febris Ephemcra.
elmtdafec ober §arfp>
cf c( ^ gieber.
*€il bif fieber nur einen tag/ ober u*
fiunfeen währet/ fo wollen wir bemfel»
ben gleich biefes erfie Scpitel emra»
men / unb hetnaefc in ben folgenden Capftelrt
nadb bet Äemeinett dißinäion , inter febres conti-
nnas & iutermittentes , JWifd)en anplpben MtÖ
nacHnffenben fiebern unfete orbnung einrichten.
& finbet fich aber biefeS fieber etnbep per, oh»
nen , bie fich wit laufen ober flehen m berfon»
newhi|e , ober mit wein uub flatifem genanjf
übernommen haben. €s tritt fol^eS niemahW
mit einem frpfl, wohl aber nutlopff * f^tner^n
fT1
44s ü?om eimdafam Sieber,
alfoforf mit bie unb wattig feit berge*
fellfchöfftet ftnb. ©et Dürft ifi babey noco leob*
«4/btr appetit juaeffenaberganh evlofc^cnyobcc
*»*«« «tönfte jti « ftett pinget, folgen fie bie
fpeifea al|o fort wiebet bon ftc5 $u btcd;ett : haben
hieoeo einen biefen tofben urin, welcher ein rofen*
farbiges fedimentumson fleh gibt,
fc SBBem» ein gut« tauf# baran fchulbigift, b*
eai geblut sw bem biegen unb ferneren gettdncf
in einen bcfd)metlicben jafi gebracht wirb, fo
pnegt jtcp btefes lieber in bet nacht gegen morgen
«niumelben, oberhalb wieber ju brechen, wenn
fid) ber patient im bette nur fein warm f>d!t , unb
i« einem fd&wei| bequeme, aujfer, baf es ihm noch
£eJ?,tftS kaiaech etwa *n ^en fliitbern lieget, unb
*>efc&wer(id) fallet,
3ft aber fonft eine erbi|ung in burcblauffen ber
fonnerulpe , sc. baran fchulb, fo fdngt cs gegen
abenban,unb wdbret bie naebt binbureb, biß jie
«tblteh nach berlauff bon pblflf (iunben aufi be»
najen bluten, unbalfo baoon befreiet werben.
’ £>er gtunb ju biefem fie&er i)t bieooüblütigfeif,
welche butch etbibung ins wallen gebracht wor»
*>en,babtr folcbe patienten aueb nicht übel fcrein fe*
hen/fonbernmeiilentbeiis ernenne färbe im ge«
ficht haben ; unb wieberfdhret gemeiniglich nur
jungen leutben, bie ohne bem mehr geblüt befifeen»
eis jur Nuctitioß nötbig ifi, wenn fte fuhenümet,
überwachet, ober ert>i|t haben,
2Ben»f ^hie patiennn nun , wie allbereif i|l
gemelbet worben, recht babep halten , unb bie
natur m ihrer guten abficht nicht bmberti , fonbern
hiefelbe machen tafle« , fo pftecfteb ha? fitbet
' . J V ■ > . enh»
'ffom tint&§t§m gkbcr» 447
enbücb mit einem ftarcfen nafewbiuten , ober
weid&ef meiflen« gefebi# / mit einem befftigen
fd)wei§ ju btec&en. . Staljer benn ©on ar&nepen
nid)t eiel n6ti)ig ifl , ti wäre benn , bnf man
E»aö sat ju gewaltige walienbe« gebiüts, »ermtt*
telji etliche* dofen oom gereinigten falpcter et *
was Ȇbern, ober bie aujjbimfiung burd) sein
bi&tt&n<itü ©Ott «qu# fcordii, fcabiaf. la&uc*
«oeldjem andmon, diaphor, Mnb ittk&AUßCtt/
wie auch jur fEtfigfeit etwa« ©on $«<£e» bepge»
füget unb etoöerieibet worben , geiinb beforbern
wolte:
ft. Prseparii;« tiOufätltt/
Tartar. Vitriol.
(Bereinigten Salpeter/
Antimon, diaph. ©obn jebettt einboib Scrup»
I UwgaHfde» Sinnabcr/ 4* fran*
CSermtfcbet es wopl , unb tljeüets in a. gleiche
tbeiie ab, bk bann auf 2. mal f ©nnen genommen <
werben» £>bee: .
ye. ® 00 stotteren»
dadsentmbUmth* „ ,
Scabtofeiv Wam/ ©en febem 2» Cotlj»
|?irfcb6olbtn*W«(fer / 1 ♦ £otf>. 1
Praeparim Ätebg^itgc«/
Antimon^. tliaph4 Hu
Citrotten t &ymp/ i.Sotö»
MifcirtS.
s, Sd&weifctteibenbes majfer , alle 4» jlunbe»
s. löffelooaju geben.
«Huffoldbe weife wirb ber natu« am befien ge»
fcofffen , abfonberiidb wenn fl<$ be« patient »e«
ufttueü)««
448 Tpoffl eintägigen fiebat;
jmeef, neailid) bas bluten, ober Den febweiß/
«weiten töane, mafien fonft bas fi'eber noef)
mehr tage hintereinanber agphalten, ja wehlöie
gejialf eines heäifchen unb Betjehtenben ftebetS
anpnebmen pfleget.
3m hörigen barff matt nicht etfehreefen , wenn
gleich eine jiemlidhe qnantität blut btsreh bie nafe
aufgeworfen wirb , Denn wenn cs eine Hsemor-
rhagia critica fep foU, fo muf fie ftötef Eomaten.
(Softe aber wibetoetwufheu biffallsein irttbutn
Borgeben / unb ju oiel blut Bon bet natut auige*
führet werben, fo fönnte man ftcö oben in betn
Kapitel »on bem nafembluten ratbs erholen, unb
bie petfofjn , wenn fte nicht p jung , ans abetlaf?
fen gewöhnen.
^Bann ber paroxyfmus porbet) , fo f an man
pt reiuigung bes leibes ftdh eines gelinben laxantis
bebienen , W0|U Manna , Rhabarbarüm > Senna
mit re jt nett am bienlic&ffen ftnb ;
öerntetbUmr/ ein balb£otb.
• Rhabarbarüm, I.guintl.
Xofitwtt/ i.goth.
TPcinficin pulver/ ein halb guintl.
Äoehts in waffer ab, unb wenn es gefeihet Wop
ben , fo jerlafet barinnen
2tujjerUietic Manna , i . unb ein halb £otf).
Mifcirts
S. ^urgiebttäncfel auf einmal p nehmen.
c
r
; •
rnmim
eber. 40
m gapttet.
fynocha, fl continens*
„ .. — mitbem obigen bnnfi
ubetein / ba§ es eben auch auf eine (thi*.
gang, auf einen t«nfe auf jotn, auf
gat moteleS wachen, unb bctaleicben, folget, ft*
auch auf eben bie weife , nemli# butcb einen (tat*
wen febweif ober nafewbluten beiebf, tmb be» pa-
tienten mit feinem ftoft , fonbe tn gleich mit einet W
toubetfallet» ©ocbijleö non jenem batinnun*
tetfemeben, »nf es nicht binnen 2+, jtunben,fon»
betn binnen yvobet 9. tagen etff,juenbe lauft»
& mitb bantm febris continens genannt;
Weil bet patient tn einem tenore, jletig ttnb con-
tinenter oon anfang big mm enbe , an&altenbf
feile bat, . unb mau es not fein gutes jeiefeen balf,
wenn e$ fttfe fo oft mit igm änbett, ob gleich auch
btefeS niit't m leugnen ffefjet , baf eine jiunbe ooc
bet «nbetn, bet patient mit mehr, obet wenige? fefr
- ...y. VW,. »•«••»» JU, VI y LTV
dies cnticus fonunt , unb bet natut ifet recht
gefd&iejju
i 2|«w» Nf fiebeiUi tag gewähret bat; fo n#
fen fta>, wie in allen anbaltenben beigen jteberm
fmon jeidjen betont tbun, wotau§ ju etfennen/
tob eS mit beni patienten jum leben ? obet juni
tebe gebt/ item* wieftch bas ftebet
er
J
4fo _ Dom «whakffifrew Sfcber«
wolle , obbie natut am (iebcnben tag butd&jh*
naferobluten, obet butch einen fchweifibt helfen
»erbe. , : , . , _ ;
20etbenbie patienten am otetbten tag ttan«
«f et, beEomtnen hiebt hibe, abet ohne fchweif unb
mit untube, fo gebet« gemeiniglich nicht jutn beflen
ab. £>a im gegentbeit ihnen ba« gefleht am Ptetb»
ten tag artfldufftrtnb totb Witb, bie obren Elrngen,
biehafe jucf t , unb etliche tropften blut jumbot*
fcftdn fornmen, wenn bie natut am fiebenben tag
ein näfemblütett Wegen tintt ; obet wenrt fleh ba*
«eben bttrch einen flatcEen fdE>tocif alöbennbtechen
foibfo empfütbeU fie am oietbten tag ein jiechen unb
jucfen in bet baut/ bet Utin gebet nicht fl> Wohl, fie
nitifeti ftchuritubig betuth »etffeu/ unb betletö
»fliegt audb wobl atifsulaujfen. Stf alle« flnbgu»
te ieicben, welche einen gutenau«gang be« flebet*
cmjeigen ,jUmabl Wenn bet utirt amfeiPert tag fleh
htichtunb ein flatcfc« &dim|ntfafleh Idfet.
«Kommt nun enblicb bet flebenbe tag/ al« bet
dies ctiticus, betan ) ba bie hatut ibte duffetf»
Irdffte Wibet bie EtancEbeit dnWenbet / fb witb
bem paHentert ofttrtablßgatangp/ unb pflegt et
fleh auch wohl mit wotten betlauten ju lafen/et
wetbe wobi fleeben > al« welche« Port bet fotg*
faltunb jagbafftigfeit betnatut bettubtet/bie ba
mifeben futcht unb boffnuhg fchwebet, Unbnoch
nicht weifl/ ob bie erilis gut obet übel ablduffro
witb. &ifl üblich jebtgebachtet maffen emflat*
tfe« nafett* bluten, obet einbefftigerfchWeifl fob»
oet / ba benrt bie natut fleh ahf etmrtabl wiebet
(tbolet; unb bet patient nicht mebt Pom flewert
Wbetf jonbetnganh feifeh unb muntert witb, ®a
v. . • / * ■ } IQI,
j
_ 33om anballettben Stebcw _ 4^1
im gegentheil , menn btcfeö bluten unb fdjmihen
auf bleibt, bei patient gemeiniglich feinen abfchieh
itratfotk
9fach biefet methode bei natur fbnnte nun
imae bei patient ben fübftm, ohne juthun unb
pffe liniger atlnep/gar ieicft genefen, unb börff*
te er ftch nur nur opiads, mie auch adßringiren«
ben^Unb baS ft'eber öcrtreibenben fachen , hüten/
fojhattc es nichts ju bebeuten. Smmittelfi fan es
feines meges fchaben , wenn man ber natur ju
feulffß fmmt / unb mit bicnlidftcn Medicamentcft
ihr unter bie arme greifet. Sba beim bas bot«
nehmfle barauf anfommt, baf man burch Aiexi»
pharmaea bie gelinbe_«*ti8&iinßtmg bes (eibeS
beforbere. gmgr w anfang bes jiebers foBmaft
ben 'patienten mit fchmcifctrCtbcnbcn mitfein beis
fchonen, ober hoch feine flarcfe gebrauchen, ms
Wan nicht fehen wiB,baf gefährliche flecfen ba*
burch heraus gebracht »erben.
§}as be(le unb ficherfte mittel i(t baS im bork
gen Kapitel non uns recommendirte x»af|etr, auS
deftillietett rvaffcm , Antimonio diaphoretico,
Unb Creba augen befiehenb, bon »etchem ber
I patient öfters einen guten lofel bcfl nehmen, bane*
ben aber miber bas mallen bes geblüts ben geret*
lugten falpetetr gebrauchen fan, als melcher auch
ber setiiopffung miberftehet» €s fan foicher auch
in ebgemelbtes maflfetgethan merben, als;
©cot-joneren*
ir)o0Eimoer*
Carbenbencbi cte«* TOafftt / bon jebem
* loth»
t f « rjiifct*
,4T8 1j>gffl attfra!t«tlftew Sfrf><6
iditfäiolhe&Wafftt/ *. £oti).
Antimon, diaphor, ®bet ,
Bezoart. mineral.
33eteitete #?afcfe«lti / bon jebem tf, gtaa*
Latinisten &almtev/ ein halb quinti«
Ci tronen/ Öaffe* Syrup, i. £otI).
Mifcittg/unb gebt baoon alle 3. ober 4.jtimben/
tiaebbem bie f)i|e gtog ober Hein/ 2. (öffef soll. .
Legen abenb linbet auch eine füijfenbe matu
bclmtUb/ obet fäuerlicbtet falepplafj, abfott*
beclicf) wenn bie bi|e flotef , utvb eine offenbaret
»oUbluiigEett öotbanben i)f :
*. CefcbÄltc (foatibelttf i-£otl).
2>te 4. friblenbe Bannten/ oon ieglic&ent
1. quinti.
tMrfibbortvTPafier/*, un|en.
£D?adf>et eine mild) batauf? , unb oetfuft fte mit
Manus Chrift-^feUill/ Is. £ot(j«
ü£()ut bann noch ^arju :
Prceparirt« 2S.t«b 0?aagttt/
Antimon, diaph. t)0tt )ebett! I. Setup.
S. Mblenbe mild) in etlichen mablen ju st*
btaudben. £>bet t
jX.€Scewonetett'
&cbvp( tt$t TUttÜbtn*
Ätbfe«5ong>w«(!|er/oon jeglidjetn 4' £otb«
Pomecmtgenbiötbe TDatfcf / ä. £0 tl).
ptnbbeetv
Ctwotrnifefft-Synip, non jebem t . getb.
Vitriol-Spiritus, fo »tel ja einet angenehmen
fdute »onn&hen.
S. Mbleflbet juiep, Sfftets ein pant löjfei 00B
I« fitbf»*
bimg>rnhalmUn Siebte 4jj
■ ®enn am flebenben tag bas bfufenaÄna
«hatten mU / (0 Fan man tm twigen Ramtel
$8ei> fcoB&ftitigen t&nt man aud& nic^f fibe(,
m anfana bet Ftancf&eit eine ab«
geoffne* mitb : benn aljo Fan bie natu* ba* fibri*
St befto (eichtet fibetminben.
in, Kapitel
Febres continuae acutae benignae.
$i|fi^(UtÜaIfett&e/ aher nicht atv
flectent* gieber,
%tt bafmbj
Febres inflammatorix.
Dftt €nf|ün5ung Der^efettfc^af*
tete giebet.
Febres bilioße*
n®\ €9 einem jeben fttber (jat bie nana bf#
RJ01 fenjmecf/baf fteeftna^fo bemieibefc&db»
P*** (icb unb befdjwetficb ifT/,anfffifjten will, e*
Mf<#elje nun fbidM bm# flecfen unb blattera/ »ie
in ben febribus exanthematicis, ebetbwcb bre$e»
*nb ben ftu^ang/5 »ie in ben brebfdgtgen nnb
$ fi¬
rn «
4*4 Don btt&ranbaltmfrm ff ebem,
ifeigengatternftehern, ober burch fc^meig unb min,
tote in aßen übrigen orten ber beigen fieber.
cfßennnun biefecautwurff gefebeben foll, foiff
natürlich , ba§ bie materie erjl jum ouötoerffen
müffe bereitet, unb, wenn fie im geblüt ijl, »on ben
onbern fdfften abgefdbieben robben,
gu biefem, gefebäfft bat ihr benn bie natur eine«
gewijfen typum febrilem oorgebilbet, unb einege«
toijfe seit oorgcfeijet,.bie fich bep bibtgen ftebemauf
{leben tage belauffit, bisweilen aber toobl big auf
btepalfteben tage »etidngerf wirb binnen toeb
eher fie nad> ibretn typo bie fcbdbliche materie be«
arbeitet, bit fite ftch boDig betfelben entldftigen unb
entfehütten fan,
SCBir »ollen in biefem Kapitel nur erf! bie an«
baltenb4»ibige,aber habet) anjlecfenbe fieber
nach ihrem typo unb ber mconomie ber natur bep
benfelben betrachten , bie übrige aber auf fefgenbe
Capitel oerfparen,
Unb s»ar, wadbie fteber betrifft, welche mit in«
nerlicben ent&ünbungen oergefellfcbafftet ftnb, fo
bat bie nafur habet) biefe abftd)t , baf fie baö fto«
cfetibe unb ber fäuluna ftd> ndbernbe tbeil beö ge«
blüts, wo möglich, noch wieber jertbeilen miß ; ju
bem enbe treibet fie benn bas blut bemfelben ort
bauifigerunb heftiger ju, um. baburd) bie jertbei»
lang ju befbebern, ober bodh , Wo bifj nicht mehr
möglich ijl, bas fubtilefle, unb ber fdulung ndcblle,
baoon wegmwafchen, bat enbltch nichts mebr,afe
eine weiffe materie , übrig bleibet.
€« ereignen fich aber begleichen enfjünbun«
genentweber an ber birwbaut , ober an ber lun«
ge, ober an ber membran , welche inwenbig bie
brufl umfleibet, ober an, ber leber , am magen,
unb
1 7 . . . ' . i
« . (.- 1 ;9
t
Tottfeigfyawbrttottbcn Sfcbro£ 4 st
»nb an ben gebdtmen, wel#e leptere ß# fenbetli#
bep btt tu|t einßnbef, ob man glei# bie tuht au#
ju ben anftecfenben ßebern rechnen förntte; uni>
haben ade ihre befonbete 5ei#eti,na#bem big obet
feneothtil im leibe entjunbet iß, worauf ftelei#t
ju erfennen ßnb, außer bie enhünbtmg bet lebet,
»eiche f#»cr jh entbecfen iß, »eil bie patientes
nicht fagen fönnen , »o«$ ihnen »ehe #ut, unb
»enn nicht btt urin pomeranhen fdtbig »dt«, unb'
ein tothetf fediment fallen ließe, welches »iebet
fchmelhef/»enn bet utin wgmt gemacht »itb, (al$
wel#e$ bep atlen innerlichen enhünbuitgen fo ge*
fchichf ; ) fo müßte man nicht attbets, als bur#
muthmaffungen, ba§ eine en|unbung eorhanbes
fep, S5ie Ungaviföc £r<mcfb«ft iß auch utt*
tet bie entjfinbüngen ju rechne» fiefommt mit bet.
Phrenitis feht überein, aujfet bajj bie patienten junt
«bre#eugcnrigf flnb.
Sitte biefe en&finöungen nun haben aBejeit ei»
hihtges ßebet , auf ootetwchnten utfachen , be»
ßch , bep welchem bie natut iht einen periodum
t»n ßeben tagen potgebilbet hat , binnen welchem
bie enfetmbung entwebet jertbeilet , obet ineptet
petwanbelt »itb. ®aS ftebet finbet ft# ein mit
einem f#auet unb froß, ja, wenn jt# bie patien¬
ten nut ein wenig lüfften,fo wirb ihnen glei# f#au*
tig ; baraujf befommen ße eine dngßli#e bih«,
in welcher ße ßetig fo »eg liegen, unb feine pa-
roxyfmos, obet abwe#siungen »on guten unb
bdfen tagen obet jiunben haben, ©etpulf ge*
het babep ßatef unb f#neD , bet appetit unb
f#laff öetliehtet ft#, baö hauptempfmbet fchmet*
feen, bet utin iß in ben etßtn tagen ho#fdtbig,
« f 4 «»*>
W yon bW$«mb«lttnUfi Sitbttit: *
pnb befommt einen rotben fa&, wirt> aber enblieb,'
wenn ber bier&te tag oorbep, trübe , worauf matt
»enn fpübret, öag Die natur in ihrer arbeit wef$
reuiiire , unb öaö enbe her frauefbtit fteb gifief*
1$ nähere.
3>cb ich fomnte unbermuthet bahnt, wobirt
ieb M) nicht woife, nemlidb jur aubfubrlidsett
«fiarang ber bifforie unb cur fotbaner fte&cv/ wtU
tbe boef; fd)on oben in ben Kapiteln , wo pon Bie*
fen en|ünbungen tneiöung gefebeben, iff gebanbelt
IDorben. <2£eil wir aber ben ju biefem traäat
gewibmeten raum Bes papierö nod> beffet brau*
eben, unbeben nicht mit febon gefebebenet arbeit
«füllen bütffen, fo wirb ber geliebte Sefer ibmbie
twübe nidbt »erbrieffen (ajfen, fotbane cur ber ent* 1
•lünbungen, unbherbamit öergefelifebaffteten fte* 5
per, an ihrem ort tu fueben.
SLßfe benn ber £efer auch ein giei#e$bet> bent :
fciQtgen gatten ftebee thun fönte, welches per*
fobnen Pon cholerifcbettt temperament ubetfäf*
Jet, wenn fte (ich oor, unter, ober nach ber mabheit
erjürnet, ober nad) flarcf en erbangen erfältet ba*
ben, haben auch ein ängfiiicbeö, magemmeb, bten*
«enbe W, unb .efnen bur(i, fitim
«lamofam empftnben, unb oben fo wol)l als unten
eine wunberiid>gefärbte materi? aufwetjfen, k. j
Waffen wir oben in ber IV. Claffe unter bem titui
cholera pon biefem jufan, unb befientur febon jur
.genüge gebanbelt haben. Siüein, weil bi§ fteber ei*
ite befonbere auffiebt unb methode erforbert,fo wol*
Jen wir fürfeli# noch öabon etwa« mei&en.'
^Sermutblidb jtnb bie gebärme, unb wohl gar
W. bg^u, bnb^ enfimbet, »eil big
* J 4 4*Vh*ft* ■
Vm fefgfg^nbaltmSm gabeln- J?'f
fieber mit einem ftbauet «nfdDet. ©ef toegen ilf
gieid) p anfangs nid&t unbienlicfj, bag man ftatcf
ptobet taffe, abfonbetlicb, menn bep f&idjm Pa¬
tienten eine eollMütigfat borbanben ift. gfacft
bet f>anb bat manbabin p fefjen, ba§ bie gafltcfc*
te ftburra je ebet je liebet au« bm gebättmn fern«
me, als welche« am heften auf folche art mtb weife
gefehlt, wie oben in bem Kapitel bon bet Cho¬
lera ift ängstiget rootben.
^etnet ift eine gelmbeaaebünffung p befdr<
betn , etwa buveh ein be*oartifc|>e» etiivet sott
jjetlcnrmntet/bectot * 3 Ahnen/ f teb« »an*
gen / Nitro , Cinnabari Aniimonii unb Anti-
monio diaphoretico, welche* pgfeich biefen nute«
f>at, bo§ e« bie t>i%e temperia unb jettbeilet.
|t. Pr»pa rijfl* (fotJ fcbcltt/
Ätebaraagen/ »en (ebem 2. Scrupei*
(gereinigt ©nlpcter/
Tartar. Vitriol,
Antimon, diaph. bOtt jebet» t. pintt
Cinnabar. Ab timon, efohOlbguintf. i
pulverifijff«.
$. Sffie 3, big 4. fhmbenein mefletfpt'l fJeSfSi
nehmen.
©och bot ftatcfen fd^meif # tteibenben fachet»
bat man ftdb p böten, maffen babutchnutglfebet*
fehmerhen etteget wetben, roobepoudj duffetlieb
ein watmeetuch mit campbet Spiritus benc|t,,
fibetjufcblagen nicht foll uetgeffen wetben. ©a*
fibtige fadbeben gefet am gezeigten otfc*
SfSa« enblicb bie bibtge Cntartben» J febets
betrifft , Welche frcfr mit fostffm unb topff*
(erntet gen anfangen ,unb enbfich eine» fiat«.
» ' \ ' , ' ' , . ; ..... m
4C8 yonb^icrattbftltettben ftefalfft«
cfen fifcntippen nach ftch jiehen, fo finb felbig -
eben mit feine« innerlichen enbimöung öetgefeü*
fd^afftet , fonbern graffiten meiften« , wenn bie
fftauchen unb fdfjnuppcn umfeet geben, tinb bn*
ben habe« etwa«anjlecfenbe« bep ftch- ©et pul«
ifl febtilifdb , unb bet utin feuerrot!) / unb wenn
f et fidb na® bern bietbten lag bticht, fo bef ommt
et einen weiflichtcn fab«
©leidjwie nun bie natut bep allen jtebetn etwa«
aujiroetffen wifl,alfo bat fie auch in biefem eint ex«
cretionbet waffetichten feudbtigfeit it)t jum jweef
eotgefMef, worju man ibt alletbing« belffen unb
bie banbbietenfoO. ©««wegen foB man etfHidh
babin feben, baf bie feudbtigfeiten oetbimnett unb
jum aujjroutffgefchicff gemacht wetben , welche«
benn bucdb ein pufoet oom Arcano duplicato am
beflen gefchicht , wotuntet/ wenn gtojfe bi|e unb
butfi ootbanben , auch etwa« eon falpeter unb
Antimon, diaph. fan gemifchet wetben :
' n V ■ . _ /• m * j- \
V
»)'
Arcan.dupL
(Bereinigt 0af petm „ #
Antimon, diaph, t>on jebettf ein S)ßlb gUMn/
Puiverißtt^ unb tbeilts in gleiche tbeile ab.
SL Temperitenbe^ pufoet/ be$ tag£ 3* briefldn
poH ju geben* .
3 a, MüM§mtini0t) in biefem liebet bet pa-
roxyfmus gegen abenb fidb einftnbef / fo muff
man babin bebndbt fep/ ba§ man um foldbe jeit
mit gebübtenben at|nepen bet mint p büfffe
fomme, ml$)t$bann am f täfff igflen butdj jefet*
gemelbtes temperitenbeö puloet gegeben tan.
paroxyfrao pflegen bie patien teil
}t em*
*
l>onfrf«ifl'«nb*Uenb<n Sfebeen*
feen, bahera man benn mit einem erquiefenben J«-
lep ihnen nid&t geringe bienfte erjeigen fan,
fönbbeet* .
bon (ebem 3. £otf>*
tbitrfetjbotn'TPPrtffep/ ?* £oth.
Bezogt miner* 1 ; J
Pweparirtc 3vrcb>#f3lii3€ii/ Mtä fe&ettt eins
* Scrupei,
H*ft»TinÄur , i . goth*
Ctttow«t»f«fft#Syrup, ein haß* gotf,
?D?i(cbet eg untere inan bet/ unb gebt offterg ein
paar I6ffel Poll baöon.
$?ach ber hile aber ift bie EfTentia lignorum .
Ober Alexipharmaca D. D. Stahl» Blit Eilen tia,
fuccinip nehmen, inbem babutdb ber fcf)wet§
gelinbegetrieben unb befötbett wirb :
Effent. Alexipharm. D.Stahlii, ein halb £oth«
2lgtffein« Eflenft/ 1, quintl,
Mifcirtg.
s. ©chmeig tteibenbe Effen|, alle morgen a? .
bijj 30. tropfen ju nehmen. ' '
©abcp fofl. benn allezeit ber leib offen gthal*
ten werben, welche am fäglichften butch bie25ec'
cbeeifefeen piEPen erhalten wirb, in welchem faH
aber benfelben etwag ton Mercurio dulci mu6 ein«
perleibet werben, bamit fte befer in lympham unb
ferum ihre würefung erfiteefenjönnen.
©och wer pon fanguinifcher ober choieri-
fd>er Compiexion if , unb bahero, Pon bent ge*
brauch gebauter ptftcn einige oermehrung ber
hitje möchte ju beförderen haben , ber fan mit et*
.. HW
, . * » • • * ' .
.rp? • 4
/
4g° Van b(%t§?anbaleenbeti $Ubt?tj>
mm emei^abm ciyffktf m bigfaB« au#
f#ßn ratb fdrmffen, 7
©olf« bet guften Mep «Biubefftig fepn , unb
gat j« lang« anpiten , fo fm «ran auf man *
*>*}nj fMwnMfabfaamen / tmb gfrbel«
nägtdtt wit y(«>i ^ £$rbcl • unb (cabtafm*
voafftv/ unb $tjdfei? eine faamenmiltb ma*
ipepi/ imfi [im patient ifftttt bat>on aebetr«.
.fÖÄitbelw/
oitbebnu^lelnr/ Bon jebem 3. guintf.
'rtmiettbsftel« 0<trtmen/ ein halb £oti>.
®»u#et mit wrbebunb fcnbtofcn « W4f]ct
efne raildb bataog, nnb »etfügt fie
aiöbann mit
Manus Ckrift.^fcjcf^ i, unb ein plbSofb*
$butnec& banu: '
t>«been*Äfefel/
Bezoart. min. t>on iebem i.Scrup.
St 3?etf fjeilenbe mit# in etiicf) maxien ju ge«
brauchen,
€nbli# tff ben biefen «nbaftenben [)t|igen fte«
|etnjumetd?en, bagbie heaic bigmeiien, wenn
fie exaeerbnet wirb , einen feigen typum auch
cntiimmt / haben e« aber bep bent patiearen baib
pfleget au« ?u fetm , ba ft# fonfi ein menf# mit
bet heaic, eher bent t>er*el>rent>en lieber roobl
1 1. unbmebt iabte fd&leppen fan. 2(u# non bie*
fer feancf beit ifiobenin bet erfien ®affe bereit«
gebanbeit »otöen«
®ffia« fonfi bie fcoptfefte btey tägige $U»
bet anbelangt/ ai«t»el#esubiefer€lafFe heran«
baifenben bi|igen gebet audb pflegen geregnet
pUKiben , fo tpoHett rmtbiefelbeurobe« nabtnen«
1 Vy Wißen
3$(<twrn tmb (foafan a§i
mißen lieber in* Capifel »oro breyrÄgf f «n ft«
bee »etfpatem
®a$ anbaitenbe »Urt^giöc lieber wirb
itt>ar au$»»n einigen hieher refcjiret/meileo aber
in allem mebt einem heaifd&en uni» ptrubrttu
bmf alö einem bimsen lieber stet# fielet,
auch in bet tut bemfelben unb bem quartan . fit*
btt nafee fommt, f® »erben wir um meitläufftig»
feit tu wmeiben/ bemfelben fein befonbers Caps*
leleinräumen*
©ag iv» Stapft*?.
2fnj)aftmt> * f)i%w «nö anfteefem
De gteher*
Fclbres acutas coatinu* "
malignae.
Unb $w*r erfttiefe :
Variolae & Morbilli* ,
flottem unb Wafern U9
tfintxm
Mietet ben hihig « anfteefenben fiebern tätü
| men mit billig ben 23Utternunb ä&t*
i fern ben er jten pla| ein , »eil gleich bi«
f inber in ihrer jugenb bamit angefochten »erben/
unb fb lei#r fein menfeh baoon befreiet bleibet/
ölfd,ba£ man bif dato noch nicht bie utfach ergrün«
benfam »ober t$ öoeh fomtne, baf biefetfcancre
heit aßemenfehen herbalten möffen. ' w
3»ar greiffen fie eben nicht mie bie ‘■peft aW
ntenf#etl ohne untetfehteb unb anfebung ber per*
john an/ unb flnb beßwegen brr gefab*
■ * ^ < «nl
fga ^Blattern unb mafem.
imb bem contagioftn wefen nach , bei; weitem
nicht ju Dergleichen, fonbetn es werben hur bieje*
ni ge bmti angefochten , welche ihrer gemalt big
baher entflogen flnb»
i£)tc Blattern ober Potfm flnb anfangs
«he fie eptettt, fleine toeifie bläfgen, bie bisweilen
haufflg/bifweileh aber nur einzeln an bem leibe beit
linber hetoot blühen; ba im gegentbeil bie m<t*
fwn nur rotbe flcefen )um öotfchein bringen.
•) SBepberlep francfheiten flnb mit einem t)t^tgert
lieber oergefeUfchajftet , unbthun fo heimlich unb
tücfifcb ben anfaU, baf Eein Medicus, er fep fo ge«
fchicft unb erfahren als er immer woüe, fagen Ean,
bet unb ber bef ommt bie blättern , ober rnafern,
wenn man noch nicht inne worben ifi / baf fte an
einem ert grafliren,tnbem bie Einbet/ wenn fie fleh
fibetiaujfen unb erhi|t höben, bfft wunbetliche jü*
falle bekommen; ein anbers ifls, woflegratKtert,
benn ba Ean man auf ben utnflänben leicht abnefj»
men, baf bep biefem ober jenem , auf bie unb bie
art frUncEenbem finbe bie blättern ober maferrt
auf btedhen werben. „
SBenrt bie bofen safte einEehren wollen , fo
pflegt bas finb nachmittag eine unatütliebe war*
me Unb mftbigfeit ju beEommen : es pflegt ihm,
toiebep allen anftecfenben fiebern im triefen ju lie*,
gen, }U sieben unb ju bruefen, nicht anbers, als ob
eöburch ungewöhnliches unb langwieriges gehen
ihm eine greife mubigfeit jugewgen hätte, baf es
iufl befommt fleh Ju legen ; ba benn bie hifce le*
mehr unb mehr junimmt, unb ben patienten mit
burft unb f opjfweh ängfligef» ,
£>if iftfo ber ordentliche unb natürliche an*
> griff
*7
_ Blattern tmb flOafcrn. 4g3
griff aller anffecfenbbibigenfieber,fotgli# au$
rer mafern unb blättern;, als ben meldfen bie na*
tut intendonirf ift, bie entmeber burdb ben atbem
cber burdb bie fd&»eif*l&#lew in ben leib gefom*
mene gipge unb fubtil#äbücbeparticuidbenaB«
gemacb burdb ben fd&meif , ober burdb blattern unb
fecfen ausjufübten, unb bie innere tbeile unbefcfä»
bigt tu erhalten; .. i .. ,
JBleibt nun bie nafur ben ihrem typo, baf fie
nemlicb mit unnerrücfter forgfalt unb emjigfeit,
bas geblüt burdb bie fleifcbicbte t beite herum treibet,
( als morauS bie bibe entfiebet, ) unb baburdb bas
fubtile gifft ben feig*gefäjfen an bet äuffetn baut iw
führet unb auSmirfft,fogebets ght,urtbbatman
billig bie gute boffnung juf<ppffen, baf bie nafur
mit bem fteber ibren jweif glücflity etreic&eh, unb
ben patienten halb fcbablof unb gefunb machen
inerbe». ^
„ Allein, wenn j. £. ein finb bie blättern mit einen)
fröfl unb febattcr befommet, ober mann fich gar
pbefffige bfeeunb angfi haben beftnben, atfo,
baf gatgfefeter än ihm ausbrecben, fo ifts ein |ei»
4)en,baf bi« natur mit bieferfubtiten gijftigen ma¬
terie, im leibe entmeber. »iel ju tbUn habe,, ober baf
noch ein anberer pfaH mit eingeflocbten fen»
©ie mafern aber fangen »neiftens mit einem
fdbaüer an , ebne baf man ba alljugtoffe gefabt
fbrdbten bürffe • haben audb biefce befonber, baf
benert patienten gleich anfangs oiel maffet auf ber
nafeunb bettet) äugen rinnet, tonb haben ein (tan*
cf er troefener lp|ien f.dh einftrtbet*.
2ßa8 nun eigentlich bie btfiorte unb methodi
ben her Cur ber blättern unb mafern betrifft*, f*
ütom «Hi» i
fontmen Die blättern oor bem Dritten unb tjiecb*
Iw tag nicht jum oorfchein , am jtebenben unb
«eunbtentagflnb ffe öüliig betau«, unb fommett
jura eptetn : gegen ben eilfften rinnen fte au«, unD
gegen ben »ietfebenben tag fangen fte an wieb«
abjuttoefnen.’ ,
2)ie malfetn aber blühen jwat auch am brüten
«nb »ierbten tag mit rotfjen flecfen beroot , erbä*
henfich aber nicht, fonbern bleiben etliche tage fte*
hen, unb am 8 . unb 9. tag fallen fte wie fchuppen
herab, hiernach hat man ftch nun afietbing« in
hercur)uri#ten^
£>enn am er|ten tag bet franef beit fan beper*
»»achfenen oollWütigen perfohnen eine lüfftung be«
( geblüt« in beigen »eindänbetn nicht fchaben, ba*
mit ba« geblüt raum befomme, unb bie circuia.
don beffelben Nflo befjer oonfiatten gehe. 2Bel*
the« aber bepfinbetn nicht flatt ftn&et. ^ierndchfl
feil man ftch hüten, baf man bie patienten mit auf«
tteibenben arfcnepen ja nicht übertreibe, al« tsorauf
»iel gefährliche jufäöe ju folgen pflegen , fonbern
baf man bie natur in ihrem typo unoerftoret (affe,
unb auf« hochfte tempetitenbe pnlt>er unb trän*
cf c gebrauche; bie palver f bnnen auf perlen*
mutter/ fr eb» nagen / ptieparirtem birfcb«
Ijom, Antimon, diaphoretico unb Citinab, Anti.
monii. bie ceäncfe aber auf tvegericfr fcnblo#
fenmnb boU>erbitieb*wnf]er beftehen, al« mel»
the leitete tnan mit etwa« jucret »erfüllen, unb ihn?
obige pntocr nach Proportion einoerleiben fan t
JtL 0cor jonereit'
0cnbtofct»' TOßfler/ »on febem 3. loth*
J^ief'hfalheti'WrtlTer/ i.hothr
. * ' ~ ■ Freu»
: - ■ : l / - ■ c s * ' ]
glatte?» tttib (^afan.
PrKpatijrtcÄr<b«»a«gett/
Antimon. diaph.Uon iebem ein halb quinfl«
Cinnabar. Antimon^ tiri ^15 Scrup4
Manus Chrift-^feUfn/ 1 * quinti. •••■«••••
S. ^ustteibenhes »affet , «ne 4, fiunheni»#
töffeleinooBsu geben*
£)od& fan beo finbem bon faltem unb lang»
famen tempe»ment eine {(dne dofis «on eines
fdittb > refoiviren&eti Eifcni auch niebtö f#a»
et». SOBobeo abetaBejeif $u beobachten , bag
man bie flnber f« nicht in ängjilicði&e, fon»
hem nur in einem temp#mten gemach »atnt
halte.
©egen hem htiften tag fan man henn bet natus
im auftreiben her blättern unh mafetn unter hie
arme greifen/ unh lubera enhe etwa eine (44*
nutt'ittiUb bon 4<feUy*unh rüben'fot*
«wn/mif entbebenebteten * iatbiofett* unh
|inb<nbl»tb‘W4fleröerfertiget,oerorbneti,unb
bes tag« etwa hteomal einen töffel ooflhaoen ge*
ben, fo »erben bie gälte halb hetoot fommen.
©emeine leuthef fegen (infen abjufocheu, unh
bes »affers ft# ju bebienen, »obur# jle gleich*
faES auf getrieben »erben. SWan fan um mehre»
rer annehmlichfeit »iUen etwas fögbota unh
femfcel betrugen, unh es an ftatt eines ordinal*
rentranef* gebrauchen, bif man flehet/ baf hie ge»
<fen unh blattetnli# »Ohl heraus geben.
SOBemt bas gefchehen, fo foB man »Ort bent
gebrauch hiefer fa#e« am uierbtentag gleich
ßrahireu/ unb hem patistiten befehlen , baf er ft#
nur ruhig unh »arm habeo halte, unh has oben
©I , W
'■ .,-ru
• ( • / " ü - S- « V
331am*ti tmb flftafem« _
bcfchtiebene temperirenbe putoesc ober waffet/
»nt», wenn Die Ml« nid^t 9« ju gtef ijt, bieEflen-
tiam Alexipharmacam D. D. Stahlii gebrauchen,
fo werben bie flecfen fuf» halb wiebet oerliehten,
»nb Die Mattem abtroefnen.
SMjiweilen finb Die patienten beo ben mafem
»nb blättern oer|ropfft, woran man ftch aber nicht
lebten, nod) weniger aber burch etn dyßt« ober
laxativ ben leib erregen foB, wo man nicht p ge*
Jährlichen unb föblichen butchfällen anlaf geben
teil! ; bet £ett D. ©t«bl gibt in folgern faß,
wenn* nett) hat, weifet nichts als etliche gmn com
gereinigten falpeter , unb fahret wohl haben,
maffen babutch ein hoppeltet nu|cn gelüftet, ne»#
lieh bie hi|c gebampfft, unb bet leib gelinbe unb
»hne gefaht geöffnet wirb.
<3$öt allen hingen hat man ftdj p hüten, bafj bie
mafem ober blättern nicht eingettieben werben, als
welches bei» etfältungen gar halb gefchicht, maffen
foult ein gefährlicher hoffet», bie f&wtnhfocht,
ja wohl gar bet tob brauff ju folgen pflegt.
€0 gefchicht auch offf, baf bas geblüt gegen
ben half getrieben wirb, unb aliba, wo man nicht
bep jetten jieutet, einige blättern auswirfft, weh
dje$ Symptoma ben paoenten öfftets wohl eher,
at« Die franef heit felbft, ins grab gelieffett. ©oh
$es aberp oerhüten, muf man gleich anfangs,
wenn bet ftanefe ben half Raget, mit snrstl#
Wrtflero parat fepn. j. €*
p. Tg>tunt\Xetv
TDc geriete 1 *■'* ' er*'1
riitttewmfr Wafltv/ »on jebem oiet
j
tmb Cöahtm 459
&alpetwH’&ftlein/ «in f>afb £otfn
GDaulbttt’&aift/ a. £oth*
SBermifchete* 1 wnb laffet ben patienten M
öfters warm bamit gurgeln , ober ibme einfprü*
|en. 'äBoburch ben» allem unfrei bep {eiten oor*
gebogen wirb.
S5ie äugen »erben am jtc&eeffen butt em an*
i|en«»Ä(feetein ben augcnrtofi / rittet*
pörletn unb rdfctt tuäffer I »orinn tut ia/
wefffer viertel unb campbet jerlafen »o«*
bem confervirct t
ft. Slugentroff* -
Ki tter jpetlcin» Uteffcr/bon jebem 1 ,tot&.'
Weiflm Vitriol» i. Scrup.
Solvitf* unb filtritf^
S. $Ngen mdfierlem/ \>t$ fag$ 2. fcif z.müfyUb
lid&e tropfen babon ju appliären»
€*if auch »obl einer »on ben berbrieflidbffen
unb pgleidh auch gefährltchfen pfä8en/»clc&e
ftch in biefer fraticfpeit p ereignen pflegen , bec
burc&lauff ; biefem begegne ich nun nicht, »ie in&
gemein gefebiebt "j\ mit opistis unb adftringenti-
bus, »oburch nur bie hifce unb innerliche en|ün»
Jung vermehret »irb, fonbern fuche, nach bet »er«
nfinftigen methode bees £n. o. 0tablen / bie
fcharffe materie, bie p bem burchlauff anlajjgibt,
mit einem ober pepen püfoerUin aus ialpttev
unb einemabfotbent« p mitigiten, »oburch ich baft
meifteno glücklich p meinem jweef gelange, j. g„
ft* (Begraben Aftnborn/ quiatl.
(Bcretntgeen (Salpeter/ ein halb quintl*.
Miicitts/unb gebt bauen alle 4* flunben eine
mefier<!pih ooll. <2Bobep pgleich tiefes muh in
geht genommen .»erben , bajj man nicht gleich
©ä* bar*
Ag« TPotwSUdvjfttfetg-
KW m * w -^Mr — n— »
»otauf ben magen mit ttincfen ubetfcbwemme,ba*
mit bie atgnep in i^ret wfircfung feinen nacbtbeu
«mpfangen möge; bodj, wenn bet buteblauff »on
Äuffetliieretföltung feinen utfptung bot , fo eet*
Otbne td) ein ftatt bejfen EfTent. Alexipharm. u.
Stahliiju wenig tropfen, aber bego öfter wieber»
t)0let,bif ergefliUct ig. '
9tad> »etlauff biefet fcancfljttten foDenbie Pa¬
tienten nicht d>er wieber in bie ftepelufg geben, als
big ge ootbet oetmittelg einet Purgan| pon tx-
tra&o panchym. Groll* unb Mercurio dulci OCS
leib wobt Bereiniget.
Qa* x. Sapiffl.
Sa« giert * Sieter.
Febris petechialis«.
. gbötet «udb mit untet bie angecfenbe unb
bibige gebet/ unb pflegt gemalng um flcb
ju greifen , wenneö etg feflenfufanet«
nem ottgefaffet bat. ©je fletfc»?, welche
weilen alt totbe göbebiffe bep folcben pafentenan
bet baut feben laflen, unbbtefem gebet ben nab*
men gegeben gaben, gnb haben eben mcpt ef-
fentiei, nnb gnben gcb auch mögt bep aUen Pa¬
tienten ein, eg fep benn facbe, bag ge mit gareren
fcbweig»tteibenbenatbnepen t raöicct wetben. ©et
»erlauf biefet f rancf beit ig f ötglicb, wie folget :
©leicb anfangg, wenn bet patient bapon fo8
angefodbten wetben, ja, big weilen auch fcbon ben
tag notbet empgnbet et, wie bep ben blättern, et*
ne mäbig&it in ben gliebetn, nebg einem km*
(fett unb fpnnnen im tnefett, »PPon 9«w«j*
V
_ Dom ftecESieberl
«iglich ein hoffen trab ff «cf « fcfcnoppett (inige
jeit »othet ootbotten gnb. ©ataufgnbetgchge«
gen abenb ein jimlichet froff (in, welch« nicht un«
t« anbetthalb eiettel fbmb wöhwt, unb fobonn tu
nee jiemficgen, mit CopfFweh/fmrnb«/ Anaff«
licbfcit/ fernrff «nb f&Uffioßgteit berge«
feBfchöjfteten big« plai machet, welche berat bie
gan^e nacht, fo wie ge angefangen hat, anf)dlt, big
fteftch gegen ben mittag in etwas bricht, «nb bem
Patienten ein wenig Anbetung eerffattet,ber aber
auf ben abenb gleich wiebet einem neuen anfall her«
halten mug, unb big fo lang unb oft, big mit bem
eilfften, ober oietiebenben, bigweilen aber erft mit
bem 2 1 (len tag ber periodus be« gebet« glöcflich }tt
««begehet, wo nicht, fo pflegen bie patienten jwi«
fchen bem oierbteu unb jtebenben tag wohl in«
grag jubeiffen.
S)ie biefem gebet ootanbem pfommenbe $0«
f Mtl ftnb tdtll fcWnfftofigleit/ heftige«
reifen im t&dten unb in ben gliedern / bep
finbern aber siebter / worauf gegen ben geben«
ben, ober eilfften tag bie fietfen folgen ; ferner, ein
eben nicht fchäblicbet tmrcbfaä? / unb enblkb
bofehAlf« / welche geh fonberlkh ereignen, wenn
bie patienten geh ungebultiger weife erfaßen ; wo«
bep ge met^lidj am geijeh abnehmen.
(gleichwie wir nun bereit« etliche mal gemef«
bet haben, bag ba« geb« eine gepifame arbeit
unb aäion feo, ba bie natur befehäfgtiget ig , et«
wa« au« bem leibe ju fchaffen ; alfb bleibet big
auch bep biefem anjleefenben gebet wahr , unb
will bie natur hi« ben giflg auf unterfcgiebliche
att unb weife, halb burch jidhnuppen, halb burch
bie «ugböngung augfthren 3«, «ö iftbii natue
©g i eapa-
Stfo Tpom jfUcfrSftteg« _
capable,bkfC!1 JWCCf Alt Uttfe DO« fleh felbjf / eh««
juthun einet dufferlichen ()ülffe oon ati?net)en , p
«reichen f ba fte im gegentheil burch »afehtte«
aripencn in ihr« avbeit im gemalt / wibpuet«
»egenen Unternehmungen getei(jet witb.
jbefwegen muß ein Medicus hiet billig auf fei*
net hut flehen, baß et ja nicht« oerbetbe , fonbetn ;
bie Cut benm rechten enbe anfange. £)fe gemeine
methode bringt mit ftcb, ba§ man mit einet fiat«
tfen abaldf ben anfang mache. 9S3eil abet bet
#t.o. Stabi An. 1694. übet britthalb bunbett
petfbhnen in SEßeinntat, ohne einige iöfftung be«
geblitt«/ glüef lieh am flecfcfieber curitet/ unb haben ,
angemetefet hat/ ba§ biejenige, welche babet> pt
abet «elaffen, am jicbenben/Ober neunbten tag bd*
fe fedlf« obet fcbUfffacbtett bekommen/ obet ’
gat getafet haben/ unb bemtobe p tbeil werben*
ja, baj? auch nicht einmahl biejenige/ welche oen
freite* flftcfen au« ber nafe geblutet , ober hoch
laum baoon fomrnen finb/ fo habe ich bif bähet
bijjfaü« ben (icherften weg etwehiet/Unb mid>nadb
bet methode biefe« wtnönffftgen unb betöbmten
Medici gelichtet/ ben welch« mit« noch aOejeitun»
tet ©dttlichem feegen gelungen i|t. ©eine metho¬
de ifl foigenbe :
QSor aßp heftigem fcbwftpn warnet et/ in
bem et angemetefet/ ba§ bie natut babucch ju am
fang« nur gat p fef>t mitgenommen , unb ihtet
frdffte beraubet worben ; bah« befehlet et , bie
Patienten foßen jtch nur »ot «tfcdlrunfl h&ten*
unb ben jefwetfj , b« ungejwungen ftd& anmeibef*
«bwatten. ©abco (affet et fte/ fonbetlich in bet
hi'he/ nach nothbutjft trinefert/ bodh feinen wein/
ob« bi«t/fonb«n wntmegettdttcf c/bröfeen/
item.
yoHt SU&Stebtr. 4 fi
item, Thie unb Caffee, ja et petotbnet unter bet»
paroxyfmo einen berij’ffÄrtfenöro jakp/tt*
wawnfcabfoftnmaybliimebhotottblitebf
ttteltfli • pomtvanemblütbunb
wafier, tvttytm et eiwaS oon fyrapo acetofita-
ds citri beifüget, uni) ben patientenbffters baöon
nehmen täflet. .©en leib halt et aHejett offen, unb
JebreHtch ntt tue bttrcbfäHe nicht. ©en heftigen
topff * fcfemetge» , »te auch bem fabeln;
begegnet ei auferlich mit bem c<*mp&«r»Spiritus,
ebetalabaflet'fÄlbel.
<2Benn ficf>abet bie bi|e ein wenig leget, fo gibt
et, ÖOtt feinet eflentia alexipharmaca, obet P8B
bet Bezoar - Tinftur Michaelis , unb läfet beit
Patienten ben fiftftrfg ab warten; hingegen wen«
es wiebet auf einen neuen paroxyfmum log gebet;
fo läfef et nichts anbets als ein pntoer öon prae.
parirten mt*fcfoett»/ fcr«b*4t»fl« / parUm
motteb/Antimonio diaphoretico unb (älpct$£
»eb»en;unb mit biefer einfältigen, aber bet Oeco-
nomie bet natutgemäjfen methode, pflegt et bie«
feS gebet aBejeit ju cutiten, unb febt wenig patien-
ten ju pettnifen.
©as pulöer aber , welches gegen ben p»ro-
xyfmum fan gebcattdbet wetben, ift btefes ;
pnsparir« OOttfätltt/
Antimon, diaphor. ÖOU fcbew ein t)£tlb SOtb*
fßcttlniQttn 0«lpmr/ 1. guintl.
Machet ein fubtileS pufoet batau§ , unb gebt
«De 4. bif t. flunb eine gute mefetfptl eofl ba»on.
9Kan Jan geh auch gegen abenb mit nufcen ei¬
net fiärcfenfcunb b&löfchew&en milch bebtenen;
2
©94 v.G*
jy* 'Pem SUcfr Siebet?.
(BefeMUt fömbtltt/ 3. qtiintf,
3gcl«y-0rtrtm«fi/
Cticottett'ÄAtttec/
Sraaenbtftel- 0aameti / pen febem tin
quintl.
45ti$tautm*
S/übrntnoblatub*
jScorjonerett'Tttefiit? / jebeS 3* £ot!>.
§tmtiKt*emtfjh?/ 1. £#tb.
Machet, roiebrducblicb/ eine milch batauS, unb
#|>ut pfn netfüffen binp :
Manus Chrift-^fcUftt, i.UtlÖCitt balb&Xl).
S.&u&lenbe mild^ in «Kicken malm p ge*
brauchen.
2B^K«benparoxyfinia£>« bebiene ich mich
folsenbin Juieps ♦
&. @cor$oitet*eit'
£mbenbliitb*
&cabioUt*TOaff<t/ »on febern 3. Selb.
2\reb»'<iagm mit Cftronctt' (afft feu,
ritt/ 1. quintl.
Antimon, diaph. ein halb quintl.
Xojilt*Tinäur, x. £otf).
iOmbbcer^Syrup, 1, unb ein halb Selb.
Mifdtt«
s. $?&hlenbee Juiep. offtetö ein paae Ibffel boH
$u geben*
Smmittels tfl big geefttfebe« an* gat eff, p
Anfang« fbnbetücb , mit anDetn pfallen, als mit
ntagenweb öetfnüpfft , ba bernt ein netmmff»
tiget Medicus p feben, ob alSbenn ein vomitiv
ftat| haben f$nne , unb bennaeb feine mefuresp
Um
IPfflt Srfefel 47$
©tf vi. J|aptte(. -
©öS griefel :
Febris miliaris , purpura alba.
MSfltet bieienige hibige flebet, bep welche«
oon her natur flecfcn ober blättern an bet
äußern baut aufgetrieben werben, iß auch
ba« Srtefel ju regnen. €« begegnet folche« tuet»
ßentheil« nur jungen leutfjen unb weibern, fonber*
lieh aber Den ftnobtttcrtmmt/menn bte lochia,
»her ihre teintgtwg in« ßecfen gerätsen, ober fie
fleh heimlich erjörnet haben.
Unbjwar, fo fället e« bte patienten mit einen*
furzen fetxnter an, worauf eine mäßige hib* fof«
get. (sie flnb babep im haupt ganb bummlichh
unb empflnbenfchmerbliehe angfl ;um
webet) ftdb gemeiniglich ein bofer balg mit einju*
ftnben pfleget, 4?ierju f ommen bte fd&lafffofe unb
unruhige nächte , welcher, fonbetlich fu anfangs,
Don ihnen nicht wenig gejetflet werben, ©er pulß
gehet fernen * her uernhat anfangseine hohe färbe,
enblich aber gegen ben ausgang (äffet er eine«
bäufflgen fab. 1
Sn folche» umftänbm beflnbef fleh nur her
patient fo lange, biß etwa« gegen ben oierbfen tag,
bißweilen audb fpäter, an ben hänben, am half,
auf her brufl einhauffen f leine bUttmfem a#
fahren , bie fafl einer gänfe^haut , ober einer mit
treffet gegeißelten haut gleich Athen , unb halb»
roti>, balb aber weiß, hell unb burchßchiig flnb,
unb ein fubtites wafer in fleh enthalten, weichet
entweber bep perfohnetv oon choierifehec con*-
fteaoß h# cmetcocfnet, ober bep feuchtem tmu
f ' ‘ i«»»
4*74 Tgem Stiefel. _
peramehten ein (ucfen erreget unb austtopffelt.
@o bann pflegen ötefe bldtietdjen fleh ohne aßt
gefaljt wieb« p »erliefeten , unb ben patient««
jngleich aud) öon bemfleber ju etlbfen; weicfee«
oHe« ab« bet? bew flecf *fieb« gan& anbei« fta>
beßnbet. ; :&'$n
SOßetflchnun auch bet> biefetn ftebet nach bet
Hatur ihr« methode richtet, bet faxtet in bet Gut
glöcf ltd&. Sflun abtt bat bie natn* babep feine an*
bete abficht, al« baß fie in bet Peripherie be« lei*
fee« etwa« fchdblid&e« «u«t*etben will- Unb wer fie*
feet ba nun nicht, baß in folchewuotbaben ibt nicht
befer fnnne geholfen werben, al« butch eebaltung
bet unbermercften außbönßung. 3« bent enbe fe<
fee man babin, baß bet patient fleh nicht etfolte,
fonbetn allejeit bep ein« geltnben rrdtme bleibe,
unb bie außbunßung be« ieibe« erhalte.
3a, man fan jut beferberung berfelben aBe
morgen eine dofmüon bet Eflentia Alexipharm.
d. Stahl» geben, unb baraufben tagfeinburdb ba«
§uteet Den falpette/ Andmonip diaphoretico,
teba*«öflm/perl«»mamr/un& Cinnabari
Antimon» jut bdmpffung be« »<w«tw in» ge*
felüt fleißig brauchen laßen :
jpf. Prseparirt* Areb«-rta<Jttl/
, Arcan. dupl.pon je<n i .qUKltf-
1. Serup.
Puiverifitt« unb tfeeilt« in 7. gleiche tbeile ab.
s. Temperitenbe« puluet, be« tag« 3* btiefflem
Ml ju nehmen.
Eflent. Alexiph. D. Stahl».
J£<*efccn£tt©bl«sac& * Effenfe , Mt iebet ein
h«lfe£of&.
Mifcitt«.
_ _ Vom $Vhfd. 471
• •! . "P.
S. ©chweif * treibenbe Eflen|, «Be morgen 30.
tropfen ja neunten.
*20 er übet Die E(Ten| unb Tin&uten, wie f»(*
ches öfftetfyfonberlid) in memdättbem/jugefcbebe«
pflegt, nicht bettragen f an, bet f an jtch an flau bet*
felben einen (tan cf ton bcrtheilenben wurzeln
imb trautem bereiten (affen , «nb beb mot»
genö einige thee-gcfchitr boU babon ja ftdh nehmen,
woburch benn gleichfafls ein gelinbet fchweif et«
halten wirb :
K. 0«bw<ilb<»iwo^/ *. Eoth.
TDetffe 23ibemeCP/
lUnb/ jebeb i. £otlj*
Cacfoen tnobUmdb/ 2. hänbe bod.
<Sc^ncibcf bie Species fkin, unb bereifet fte wie
thee, bod) baf man fte ein wenig fteben (affe , «nb
nehmt babon etliche fdjälgen boß auf einmahl.
Sfßer auch etwas jncfet jum betf&ffen bt#gen
tbiB , bem ift e$ aBetbings betgönnet.
Slnbep feil man bem patienten nicht bermeb»
ren,ba§ er nach nothburfft erf wf e/aber wattm/
unb feine ffarcfe getröncfe, fa, wenn es mit bem
half immer fchümmer werben, unb bas fchlingen
gar fef>r hart hergehen feite , fobötfffeman nur
bem patienten etliche tropften bon bet Eflentia
Pimp. alb. auf bie junge faßen, unb hinab fchtucfen
(affen, alsbalb wirb erbrauff eine befferung bet* '
fpuhren, ober man fan ihme auch mitgargel*
wnffer« ju fjfilffc fommen, worunter wnberlich
bcr toeiffe t}unbn<fotb nicht ju betgeffen iff.
3fl oie berhaitung bet tcttttgtmg bet) finb«
bmcrfnncn baran urfnch, baf bie natur auf bie«
fe weife ihr beiffenmuf ,fe ifl bas abccUt (Jen am
t»ö*
1
476 _ PonberPdf.
nothigffen , wotauf «bet folche arfcneoen ju ge*
braunen ftnb, weiche bie teinigung wteber in tf*
un testen gang bringen, unter welken bie 23cc=
db«Hfib< plfön bor aßen anbern ben oorjug »er*
bienen.
©<*<$ vm. gapfttl.
Sßon t>et $>efi
^ üblich fühtetun« bie orbnung andj ju bem
anflecfenben pefJtIcnisfaUfefeen fie*
ffcSÜS'' bet / welche« t>or einigen jabren in Un»
oatn/ PebUtt/Ptcttfle»/ unb ©cfcwebm
entfe|lich graffitet, unb ganfce (labte aufigeleeret ,
bif bähet aber unfer geliebte« 'geftefefehmb/
©Oft lob, noch nicht fo feft infeftiret hat.
& iftnemlich ein hi|ise«unb anhaltenbe« hebet,
womit bie nattit wiber ein fubttle« unb bödjfbge*
Ehrliche« giffe flteitet, welche« entweber butdb
ben athem, ober butch ben fpeichel, ober burdh bie
poros ber haut in ben leib fomnten i(l,unb fo wohl
ba«gebtüf,al« auch bie innere thcile,fo ju erhaltung
be« leben« hochft nothig ftnb, angreiffet, auch in
benfelben balb eine corrpution einführen würbe,
Wenn nicht bie natur mit einem fteber fotgfältigji
bahinterherwäre,unbttadhtete biefe« gifftooniw
nett herau« ad peripherian» corporis, ä partibus no¬
bilioribus ad ignobiliores ju treiben, baher audh,
wenn bif fteber recht unb wohl ablaufft, ambrit*
ten, oierbten , oberftebenben tag äuffetlidh an ber
haut, entweber am half , auf ber brujl, bep bet
f#aam , ober unterm arm , ober audh hinberbett
Ä«, gifftig«n^®ibl<tti<#ö eher beulen
auf*
TPott btv Pe{f.
477
«ufgefttn, ttXld&t bubones ob« Carbunculi gtnett*
net werten, in weiden ftd öairgifft au* bew leibe
fftmmlet unb concentriret. _ - ,
©leidste nun bep bet <3>eft etn wemug fdjab*
(idetfunbfubtileegifftin Den leib hinein femmt,
wtldee, wenn t$ ftepen lauflrl)at,gatbalbbeit
gatauf mit bem menfdenmaden fan, alfo iß
fein wunbet , wenn Die natu« bep fo geftalten fa«
denfid gatdngftlid, furdtfanunbjagfaffitba«
gegen aufffiftet, wnb gat gemad unb beftuffam»
lidbamit umgebt, biffttmeiftetbtubet werten,
unb e< aufwetffen fan, t
Unb bif ift bet watftaffte typus bet tedien pe*
flilenfialifden ftebet , wo fte nid* »on ofngefeft
Ritt einet febri fynocha, Obet choleriode in ein«
anbet gefledten werten, unbbienatut jutunjeü
wibet bie oollblfitigfeit, obet ben fdleirn im magett
fheiten will, ba bie patienten wofl fiatcfe bitte«
if&ewngett tu Memmen, ju rafen/ obetfid
ju breebett pflegen. $ln ftd felbft abet ftnbbiefe
jufdSe mit einem tedien peftilenfialifden ftebet nie
»etgefeHfdafffet,fonbetn e# witb baoielmeft alle*
langfam, »otftdtis, fotdifamBdy beftutfam unb
bebadtlid»on bet natut geftanbelf, unbjanidt
übertrieben. Unb batnad »uf aud oUetbing« Die
petnftnfftige Cnt emgetidiei werten ; benn wet
bienatnt mitvomiten, abetlaffen, obet ftnrefem
fdwiften übertreiben will, bet ridtet bamit nidi$
gewiffet« auf, aß baf et ben atmen padenten auf«
reibet. ®a im gegendeil burd einegcUnbe m«*
thode ()iet nod etwa« au^jutidien liefet.
£)af bif abet nidt nuteine leere fpeculation,
fonbetn eineaufbie wafte befdaffenf eit bet fade,
unb
' i ' • Jit-; V ■' ' - , „
478 _ 3?6n»grP<ff; _
unb ted&t< Oeconomie bcr natur gegrünöefe
theorie fep, fgn ich Sem geliebten Vefer nid$t beffet
erroeijjlich «tacken, als wenn ich mich bißfalis auf
feie ecfftfjrung bet t?et tVCti Medicorum $sj
I)«i»J|tfl/welchejJebep bet Anno 1-09, bafelbil ,,
giaffirenben peflgebobt, beiiehe. ©aswirbbec
jache Den bellen attSfchlag geben. ©enn aue an*
cete büchet oon ber pefl, betet anjahl bod) fe grof
ifl, baf man fajl ben 9chein bamit jubammen
fbnnte, gelten hier fo Piel ais nichts, gegen eine einpi»
ge auf ben wahren »erlauffbet fadje gegrtmbete,
unb pon einem flugentefte oculato gemachte pra-
Äifd&e obfervacion.
<2ßir wollen nur bem tt&bfon iu liebe, unb i
vielleicht manchem atmen jumtfe einen brief, bet
uns oon einem gelehrten unb erfahrnen Medico
«us ©an|ig hieroon ju hänben gefommen, excer-
.piren, unb beit haupMnnhalt beffelben f üblich hie*
ffot feiert t
©n berühmter Medicus, D.J. G,K.fcbrei<
bet 00m t. Jan. 17x0. aus £)<mgig folgenbet
maffen : €s fep wiber bie pefl fein tpeeiheum,
ober fo ein mittel ju fi'nben, welches einem wie bem
anbern belffe. 3e weniger athnepenfepengtnem*
men worben, je beffet fep es gewefen, le langfamet
bie crifis erfolget, unb bie bubones heroor gefom*
men, ie leistet fetten bie patienten genefen, ba tm
gegentheil Diejenige , bei) welchen bie nafut mit
|i|igen febweijj = treibenben arpnepen übertrieben
worben, ganp gewiti braufgangen; bas a&et*
Infliti/porgtren unb brcctxn fep pöchflfchäb* .
lieb , )U gar töbtlich gewefen. ©ie €ur fep ein*
big batinnbcflanben , baf man Dur<^> gelinde
ben fcDwct^ unb bie müMnümnä fanfft
' % beföt»
_ _ Von btt P<g. 479
feeffobetttbe flt|n<9«n ba$ ßifft ä centro ad periphe-
riam corpori* gefö^tef. 2Bet bea fiebenben tag
ibetlebet/unb entwebetgat nichts gebtaut&tt/oba
linen Medieum gehabt habe , bet bie doärin de
erifibus unb temperamentis Wobl Minegebabt/bet
fe? baoon fommen. S3enn auf bie angnerct«
fep wenig / auf bie natae abet alles anfem*
men, wo biejubuttig unb praecipitant gewefen/
Wiebe? cholericis unb fariguineis»ba ftp bet patient
wir not!) baoon fommen , ober gar gefbtben ,
fcetgegen f<0 bie cut leicht gewefen, wenn bie na»
tut moderat unb langfam gegangen , unb bet
Medicus bie motus naturae ju moderigen unb JU
imititen gewußt.
€t fdbtet fort/ unbfpricbf: S)ie gewijfelfejei»
<$en bet pe|iwdten gewefen, temtptunb rticfm*
Vftb/ wif obttmacbrtn / nebji wefcfeyn um*
feerig /mit einem (Inrcf enjpalß/unb Wbet ge*
gangenem flatcfen froff . ©lekb be? bem anfang
bet ftancf beit babe et bem patienten gar nichts öon
«rbnepen gegeben , fonbetn nur befehlen / baß et
ficb ins bette legen/ unb fein warnt jubecfen folte/
baß et »on felbjten am ganzen leibe anftenge ju
fcbmiben ; unb wo er baju nicht gelangen Kn*
nen, babe et ibm etwa alle balbe tfunb, auch nicht
fo efft, entwebet thee , ober wärmt« gcrff cn*
waffer/ ober bfinne* btcr / fo beiß etS nur et*
lepben migen, geben laffen, worauf bet fcbweijj
gar balb ebne angfl unb oerlufl bet fräjfte et*
folget. 2Benn fold&es gefcheben / fo fcpen am
btitten tag bie carbunculi, ober ein bubo etfcbie*
nen/ wo aber nicht/ unb bet patient fonbetlich
angefangen babe ftebju btechen, fo fep er »erleb*
ten gangen, unb batten ficb tut? tot feinem tob
<e>un>
480 TO« bet P<ff.
fcmtcM'bUttu fuefen tim leibe febenlafen |
»et nun biefe augbieibenbe crifin but# bi&ige
f#raeigtteibenbe mittel habe befitbetn wen«, bet
labe babut# noch soHenbS convuifionesunb gi#»
tet beo bem patienten not feinem tob etteget.
'äßenn nun Carbuncul ob« f#tso#e pej$<
blattet« betsot fommen mären , fo habe bet
patient non dato «n , big an ben timten tag alle
8.ftunben i.big 2, Scrupei, na# unterf#ieb beS
alters , son folgenbem pulpet in einem mannen
vehiculo nehmen muffen. £)as pulset aberfep
tiu* Etcbsauge«, praepati««» mnfitxbt/to*
eben cotrafän / Antimon, diaph. bem rotbeti
UnSatifebettSlfF^POlOtt/Spec. deHyacin»
tiio, berg'jimiobet/geref tilgten jälpcter/
unb Croco Martis Antimon. Stahlii befttinben.
3ta# »etltiuff beS ftebenben tages habe et nut
noch bes abenbsson biefem pulset, mittags abet
unb morgens 36. big so. ttopffen pro dofi son
tinee Mixtur, bieaug betEflent. Alexiph.D. D.
Stahlii, Spiritu Tartari reciif. Utlb Spiritu Vi-
erioii befttinben, gebtaud&en taffen , unb pat fo
lange, big et soliig reftituitet, baet ibnbenn pur-
gitet , unb bepm tägigen gebtau# bet Effenc.
Alexiph. Stahlii auggegen laffen.
©0# bes benienigen , fpti#t et feinet , h>e(*
d)e bubones befsmmen, labe bas pulset ju an«
fang« ni#t genug getban , fonbetn et habe au#
bon obigetmixtur 3. jtunben na# bem pulset da.
|o. bi§4ö. ttbpffen , na# untetf#eib beS alters,
geben laffen, unb bafep bie cut glucfli# abge*
laufen. SDtit bem ftebenben tag fep au# bei) ben
btnlmbie seftibt öbttftonben gewepm, unb habe
tibtnü
6
_ yp» bet Peff. _ 48 x
er Denn feie übrige cur, wie bep feen Carbunculi*
»ollen bs »erfolget.
Unfe jmar , fo if! bif feie methode, feie er beb
petfobnen »on einem beigen , chaierifcben uttb
iänguinifdfjen temperament gut befunfeen. 33ep
langfamern ober unfe fdftern naturen , fpricht er,
babe er gleich anfangs was brauchen muffen, unfe
fep bep feiefen lebten aflejeit feie cur leicht unbglticfc
lieh gewefen, fea hingegen jene , fete »on fanguini-
fchen unfe choierifcben temperament, feht fdjwer
ju traairen gewefen , weil feie naturen meiflen*
tbeils «DjU gefchwinfe unfe praecipitant feie Crifin
angewiefen/unfe alle, auchfogat feie Ijeplfame mo¬
tus ju befffig »erfolget, baf fte gleich anfangs alle
fräffte »erlobren, unfe man genug ju tbun gehabt,
; fte ju moderiten. ( 33epläuffig, was mepnet feer
geneigte £efer, folte nicht Danzig feajumabl eine
gute fcbtile gewefen fepn, »ot Diejenige Medicos,
welche über feie fo gegrünfecte lehre »on feen tem-
peramenten Das maul aufwetffen, unfe fte »or pof*
fen halten ? ) Ä’utfe ; bep Umgfamcn tuttnrett,
hatte feiefer »etnunffiige unfe glücftidhe Medicus
folgenbe methode : gt »erfdfetieb, ehe feie Crifis
gefchab , ihnen ein pul»er, beftehenfe aus Puiv. ße-
zoart. Sennerti, Antimon, diaph. Pulv. Alexiph.
nov. flor, fulph, Bezo, min. unfe bcrg^imtO«
btr, unfeHnb fea»on nach unterfchcife fees alters x .
bif 2. Scrupei fees tageS fercpmahl. $iengen fte
an fleh ju brechen, fo gab er nur bepm fcblafFen ge*
hen »onfeiefem pulset, fecS morgens unfe mittags
aber 30. bif 40. tropften »on feerEflent. Alexiph.
£>. o. Stahlii mit liq. C. c, fuccin, »etmifchef, wo*
»on jtef Das brechen jiiflete.
Stach»
48* yattftit peff,
tftachbew bk Bubones ©bet Carbunculi juttt
»erfdein Fommen war«»/ ati wetd^eö bep biefen
»at*tei«rfl amwierbten/ fünften/ ob« wohl gar
<tfl am flebenben tag geflbah/gab « ihnen nur ab
leine bie Mixtur feon Tinft, Antimon, TartasiC
EIT Alexiph, Stahl, liq. C C fuccin. anb M<Jt bei
tagei 4. mahtattejeit 30. biß c o. köpfen , biß fle
^enefen, ba er fle benn enblidb pucgiret.
@0 stritte ich/ fmb biefci gete beten «nb from*
\ menmannci eigene Worte/ anb/ @£>tt fcp bancf/
feht glücklich : wette ©Ott/ ich hätte ei eher ge*
<han. Slttbere aber giengen einen ganfc anbern weg/
imb motten burch ein vomitiv, meldbei fte gteich
«nfango gaben, bie fache auf einmahl heben/ tmb
ob ich fchon fol#ei wibertieth/ fo half ei hoch
nichts, fte blieben habe©/ unb mürben bamit oiel
taufenb in bie erbe gebrad&t/ebe fte Flüget mürben,
©ne grefe anjahh motte ©Ott/ ei mären «Be,
ober hoch bie meiflebaoonfeetig worben.
(Eb< mir bkfei Capitet befdtieffen , muffen
mir noch «ine artig« obfemtion biefei gelehrten
Medici anfübten. €r hat nemlieb mäht genom*
men/ baß in bem fontmer , ba bk pefl ju Dan*
ftifl gcaffiret/ ber Mercurius im Barometro biß
964. grab bombet fufft gebt ücf et wotbeti/ welches
öod nidht einmaht in bem Falten Winter 1709.
gefdehen , er auch fenfl in ben bMffejfen fern*
Werktagen nicht übet 70. Stab ju Fommen pflegt/
wnb hoch ber fommet bajumaht Weber ju warn»
nod ju heiß gemefen / bähet er beim oernünffttg
fchtieffet , ei müfle bie pefl eine ungewohnte »er*
bünneruns ber tunt feptt/ bep welker bet menfeh
nicht fubfiftiren Fönnt/ fonbern eine fubtik cor-
juptioa
mption iajge&lüt Dal)««: tteromnie,
f önfftifl ju weitern nmnercfungen
ben wirb. ©£>tf gebe nur,
liebten ©atterlanD Dergleichei
irf'f machen botffen.
VIII
Febris Tertiana»
’Un ftnb Die twcfeUflcn&e frebtft höd)
übrig,ble wirfitt|licb abbanDeln,unb Da*
mit liefe ©affe befchlieffen wofern '
§>enerftenplah woHen wir Dem bteytägt*
g«n lieber anweifen, weil folcßes gemeiner ifl alS
anbere, unb man gewiß wenig teuere finbet, Die
nidbt einmal Daöonwdren angefoebten weiben.gs
Ifb im frü&ling am gemeinjien,f ommt aber ju jeitet»
aucf) im herbjfc £)ie ucfadE) unb gelegenbeit bap.
gibt ein ©erberbter unb w<tfa>Uimc«r magett/
wenn man mwerbaulidhe, batte, faäte fpet fenf\
©Der auch etwa« mitecfel hinein gegeffen, bennuHf
gen erf dltet unD befcf>roeret , unDDie ©erbauungs^
f rafft ©erberbet , ©beraub, wenn man M'jwi*.‘
fchen, ©Der gleich nach Der mahljeit gewaltig erjoe*
net bat»
€s fdpetDie patlenten orbenflicbet weife mors
gensums, ubr, ©Der gegen mittag an, esfe© Denn;
Daß Der cypus Durch bofeat|ae©en wette ©ecru-cfet
WorDen, Da es auch Wohl gegen abenD anjufdl»
len pflegt , un&ifi Die j44Ä#r»ge«t/ wie auch
bas f dunen unb ©dbnen/ nebft Dem m|jin im
tücfen unb in Den Untxn, ein unfehlbarer 8©r.»
feetl
484 Tom brcytagfgen $iebtv. r
bottbatjon. S)atauf befommen fic einen Falten
fefeaucr / bet fich »on feen lenben »orwäcte ge*
gen bie btufi }ufiehet,unb bergeflalt junimmt,bafi
<8 i(>nen recht in marcf unb bein frieret , ja wohl
gar bie jähne Flappern. ^
Untet bem frofl werben fte fo bleftb al$ ein
tuet), bae blut oerliebret fich in ben äufierliehen tbei»
len, unb laufit ben innern ju < habet »erfchwinbea
bie abetn, biendgelan ben fingern werben »ome
weif, unb hinten ganh blau. ©abep überfallet
fte benn jugieicfi eine angfi ume #et|, bet ntunb
laufft ihnen »ollwafiet, beFommen ecfel, müfien
ftcb heftig würgen, unb enblich brechen.
<2ßmn nun big erbrechen wohl oon Ratten ge»
het , fonbetlich bep ben »ier erfienparoxyfniis,fo
bat man gewiffe goffnung non einem balbigen unb
guten aufigang ben fiebere jufchopffen, beoorab,
wenn fich ber patient fein nach bem paroxyfmo
jumfehweif bequemet,unt> benfelben abwartet.
©iefet frofl wdhretnufibe» einigen eine bal»
bc / ben anbern aber auch wohl aubertbnlb
ftanben/ unb pflegt fich bie barauf folgenbe bt*
ß«mit ihrer baurung gemeiniglich barnach ju eich*
ten. SDennee »erfolget ben ftofi gleich alfofott ei*
ne fiatefe hi|e,ber putfi wirb fcbm&? unb flatcf,
feie patienten werben recht glöenb im geftefcte/
unb befomen ein überaue fchmeihhnfftesfopff»
teeb/ jaeoiftbie hi|e bähen fo gtofi, ale fie ben
feinem hissen fieber fetm Fan. (Sie halt auch or«
betulich 4. 6- big s.fiunben an, fommt fie aber
big 10. big 1 2. fiunben, fo ifi ben bem fieber fchon
etwa» anijaltenbee unb fiiifigee, unb pflegt gern
ineinbiutg« fieber ju dezenten.
Tom br<yt4gfgm Sfebtt. 4$ ?
9D?it ber hffc« eetliehtet fich benn enblich auch
wiebet bal fopffrroeb , uni) pflegen bie pariemt»
gegen bie nacht in einen angenehmen fehlaff }n
»crftncfen,in welchem, wenn fteftch nicht unruhig
herum werfen, ober erf alten, ein fchweijj ftch ein*
finber, mit welchem, wenn er flarcf fommt, wohl
eher gleich nach bei» etflen paroxyfmo Dag hebet
aufen blieben, unb ber patient gefunb worben ifl.
darauf bringen fte ben folgenben tag nebfl bet
nacht jiemlich mit liebe }u,unb haben afebenn gu*
ten appetit 3 um effen, big ber britfe tag heran na«
het , welcher benn ben paroxyfmum beO fteberS
jur beflimmten jeit wieber mit ftch bringt.
ginige bekommen ben paroxyfmum am bo*
fett tag« jweymabl hinter einanber, hoch finb
biefe erempel gar rar, unb lange nicht fo gemein,
aiö bie hoppelte Tertian-Jf eber/welche alle tage
einen anfall thun, woran aber mciftentheils eine
bofe unb unbetnünfftige gut urfach ifl. £>ie Pa¬
tienten, fo ben paroxyfmum jwepmal bees tageg
hinfereinanberEriegen,ftnbgemeiniglich am guten
tage fehr matt,fchlafen unruhig, haben wohlbutf,
aber feinen hunger, unb ftnb babep jurn fchwinbel
geneigt ; bep ber anbern art aber beö Terdan« *
pebero ifl biefeg.pt mercfen , baf ftch ber britfe
Paroxyfmu* , fo wohl in bet jdt beseintretteng,
afg auch in ber bauer, aUejeif nadh best erflen, ber
pierbte aber nach bem anbern,ber fünfte nach bem
britten, u. f. f. richtet. & pflegen biefe hoppelte
Tertian. Riebet gern jurücfen, unb entweber fru*
her unb fpdter ben paroxyfmum anjufretten, ja,
eg ifl rticfctö neucO, bat ße gar sufammen laufen,,
unb ohne fonberlichen frofl ein hihigeg ftebet for-
mircn/ welch hernach febris tertiana continua
: 4)h 3 s*
4P _ Toni frcertäctfctett Siebet
genannt mitbTunb wenn bä? nicht teefit »ernünff*
fig gehalten, fonbetn mit adttringieenbett unb bi*
eigen Tttßneym traäiret wirb, fo pflegt gat eint
j?et|sferenb«ö gvbee bataufi p werben,
©amitnun bie Catr eine» folgen brcytägW
gen fikbero gefegnet fepn mb&i, fo mug man bie
pferbe nicht, wie gemeintglich gefehlt, f)inier beti
wagen fpamten, unb nut batauf bebacht fepn, wie
man ben paroxyfmum bc» gebet» bmterhalteit
unb »ertteiben woBe,benn bae beizet bie natut m
ibeet guten Intention jH(jten, unb ihr mit gemalt
oetbieten, bag fte ft cg weiter nicht bemühen folle,
bie materiam peccantem ttlt tnagCtt , Ober in betl
gebärmen p begreiten, fonbetn nur fein alle« taffen
über unb über geben, ©a» gebet »«treiben i|l
feine fung, bapfan ein febet baib fommett, wenn
er ibm nur nicht wiB »erbriefen taffen , waef erbte
China - China , ober Martialia , ober gat bO$
Arfenicum p gebrauchen, «$ wirb »on gu.nb an
aufm bleiben, aber bamit ig bem armen patiente«
noch nicht geholfen, wie man auf ben betrübten,
folgen gar halb erfahret, benn eö fommtentweber
ba» gebet mit gtofferm erng wieber, ober aberbef
patient befommt g«gt>wo£Pme fftfir/ einen
«ufgmtcbcnen leib/ bie bärrfuebe unb He-
Äica.unb bergleichen fdhüne jufäBe pm lohn, unb
mug »or bie ungefebiefiieb feit feine» ärfct» ba» bai>
bejahten, unb wohl gar inne werben , baf bie na«
turmübe wirb, unb einen ecfel befommt, ferner«
weit einen folcgen leib p regieren, in welchem man
• ge in ihren »ernünftigen Unternehmungen nicht
tnadbe» lagen, fonbetn ge un oergänbiger weife im«
wtet bnt meigern,unb ihre Arbeit »erlebten wollen,
9iein,
TPam breytÄgiflen ffebet?. 487
fftein , fonbem bie »abre unb grfnblicbe €nt
biefea ftebetö beruhet borauf , baf man bet natut
in ibw avbeft numadbgebe, unb if>t ba$ jenige felf*
fe auf riefen , »oju f« felbft anmeifet, bif »eileit
abet fi'cbaB;iufcfj»acf> baju beftnbet.
©leidb»iefiemml)iätfdne anbete «bftdbf bat,
fif« ben ibt fe befcf)»et(icben fdf>lefot auf ben ge<
bätrnen unb »tagen je eher je liebet: fortjufdbaflren,
unb man habet fiebet , baf bet patiens offtma&te
gleidb ben bem elften paroxyfmoficb etbrecfcett
ntnf, unb nadf) bet banb.aucf) »oM einen btud>*
frtW befommt : alfo muf man bet natut bietintt
bie banö bieten, unb entnxbetmit einem yowitiv
nsn tartaro emetico ben magen am guten tag
tdumett , ebet gegen bie paroxyfmos ein put»ee
Don tartaro vitriolato, (alptttt/iteb&Htl&ett
unb eerUnmutter bem patiente« geben, bamit
batfbreefeen beflo lekffet »on ftatten gebe, unb
atibe» einen laxitenben $t!iuttt*xctin »etotb«
neu, »eidbet abet gleidbfaM am ftdbitften unb be»
guemften am guten tag fan gebtautt>et»etben :
5t. 3fn0etUfenc Kb<*batbata/ if. g*»?
Tartar* emet*2* grau*
Wttmmb'&aln/ 4* g«"*
Pu!verißff&,
s. sgteefrputoet auf etnma&l p nehmen
*t. Zimt*
Ztott*
Xibermf&TttoMJ/ben febtt *. tu#*
Carbenbenebtct ett/
4>betmemttr
4SI Pom brey tägigen ffleber* _____
‘Saubcnfr opff/ Pon jebem i.han&PoH.
'Um* fenbgulbcm Eraut / fo Piel man jwb
fcljen öcn potbetn fingern galten fan.
Pomeranzen *3d)aalm ' 3*quintl.
©erniet'ölÄteee/ i.unb ein halb Sott).
Rhabarbarum , i*
©ctwarze Hl tßwatts/ ein f>a(b £otf).
Pi*panrten TDzmiletn/ 3. guintl.
@djneiDet unD flofet was nötl)ig.
S. Species }utn laxitenbCn trancf, allezeit am
guten tag Baoon ju gebrauchen.
-gjiernäcbft fielet man , bat Bie natut gegen
nacht, went^bie t>i^c ftch leget, jum fcbwetf» m*
ciinijef. 5Da$ ifl wieber eine gute Unternehmung
ber natur, morinn man ihr fötberlichf unter bie
arme greifen, unb ju bem enbe gleich nadh bem
pavoxyfmo etwa 30. tropfen pon bes £)ertn D.
ElTenC. Alexipharmaca , mit Eflent*
GSnt, rubr. unb Centaur. min. petmifchet, gehen
fbn,fb wirb ber fchweif befto leidster erfolgen, unb
bet patient nicht mehr Aber btep big Pier Unfälle
beS fteberS noch augjuitehen haben. 2lngattbie*
fet EiTen^ fan bei) bi&igen Piethorids. fonbetlidj
in mein * länbern , ein wandt aut wegct-lcb»
catoenbenebiccett « fcabtofen-unb bofftut«
bcrblf tb'PPtffer mit abforbentibus unb Anti,
monio diaph. gegeben werben.
3« ber btze foH man bem patienten bad tritt«
ctm nach nothburfft nicht bewehren, nur nicht
piei auf einmal)!/ unb warm, bamit eg fein bre«
<t>en errege. 2iuffoldje weife bleibet auf* ^odbfle
nadh bem pietbten paroxyfmo baä gebet pon feib»
f en aut , weil bie utfach , warum es pon bet
natut
•fldtn fereyedgjgcti fffeb <r. 48»
natur erreget , unb angefleSet trat, gehoben tft.
£at man aber mit einem fteber tu tbun, welche*
ftch hierauf fo halb noch nicht geben miu, man aber
aubep oerftchert ijt, bag bie materia peccans butdj
vomiten, purgiren unb fcfjrcifsm wo()i fei) aufge«
feget worbett/ fo ift ber gebrauch ber China nicht
alierbingb tuoerwerffen, unb tf>ut feinen fchabeft/
ich meincb tt>eilö jiehe aber ben Crocum manis
Antimon. D.D. Stahlii berfelben hoch noch t»or/
inbem ich berftdhert baoonbin/bag er nicht juflarcf
adftringiret, unb nichtb oerbirbt. £>och wer ba
mepnet, er Eonne nicht ohne bie China curitf wer«
ben/ber fan fte mit jehtgemelbtem Croco Martis,
unb etwa noch einem embetn febrifugo oermifchen,
unb ftch guten effeastn biefern fall »erführen :
|£, China China, . ,
0cb(t<tartffen*rtttbe/ eonfeberi. loth.
Croc. Mart. D. Stahl. 1, quinti.
tPmttt«b»0«liS/ ein halb quinti.
Machet ein pulber baraub , unb theiletb in r rJ
gleiche theile ab. $iei>on gibt man beb fagb brep
briefflein 00D ; am fchlimmen tag aber rnug mit
bem gebrauch bejfelbcn alfo pracediret werben/
ba§ man boe bem paroxyfmo 2. brieflein t>o! h
&ab Dritte aber erfl nach gcenbigtetn paroxyfmo
einnehme / welch eb alfo mag continuiret werben/
big bab fteber augbleibet/ fo gemeiniglich in wenig
tagen p gefchehen pflegt.
* ginbet jemanb gtoffhe delicateffe an einer latt*
xeergi bem communidren wir folgende 1
Kothen K.^fen«5«cfrr/ 2.2ofh.
'U?4dps?olbecbecr 0afft/oDer Vifceral-
Xödrer/ 1. Sollt.
3ron*
490 üfloro Ewey tägigen Siebte
HitowWati&tl/ : V
V Chlna-Chißa,
ecbacbrmC&tt- Kinb, een febern r.qöfnd.
(Easbtnbentbictm * Syrup , fo oiei ju bet
Confiften| ein« Uttwcrg t>onr,6ti)en.
^Uöon nimmt «tan beg tagg 3 mal einet cafla» !
men gtef, tmb »erfahret bamit, wie je|t ton bem :
putoet gefagt worben.
“ftacb einem woljl« cuiitten flebet, pflegt bet
patient muntet $« werben, unb guten appetit jurn
effenj« befommen,wo nicht, fo fan etwa bie bitte«
te Effenj auf bem n>äyfcn<fMtife $0 i 3<roV
nebjl aromaticis jut fldtcf ung beg mageng gebrau« :
$et werben; TinÄura Vitriol. Martis Ludor. Witb 1
aud) in biefem fall erwunfchte wötcfung et$eigen.
2öenn ber patient noch nach bem flebet »ieä
ftbwibf , fan man etwa ein paar gran ton bet
Malf» Pil. de Cynogl. ober Spec.de Hyacintho
geben, fo wirb bie natur wiebet in orbnungfom»
men. , ‘
35ep einem müfbwittiger weife »ettttebenen fle«
ber i \t fein befflretratb , als bafl man eg wieber
betbep bringe ; raetcfleg am bejhn burcb eine pur.
gan| f. unb talia volatilia gcfd&icbt , betnad) fati
man nach obbefdjtiebenet methode bagegen »et«
fahren. Unb fb wirb eg einem in ber cur ber bteptw»
jjtgen flebet, ob ©Ott wiB,nid)tfei(bt fehlem
S)t'e hoppelt breptflgtge, wie auch bie fbgenanpte
afltägige flebet werben aBe na$ biefer methode
gtätflidj curitet , unb wenn ein anbaltenb flehet
brauf wirb, fo muß bie ent bejfeiben, wie bep beti
beigen flebetn angejeiget ifl, angeflelfet werben.
. ■ 3&(Uf
j
I
TOem Gitutttan‘$itb€if<
©a/ix fitatrttcf.
4?i
©a$ £tuartan* Sieber«
t ©timtet ben nacblaffenben ftebemba« »et*
trief lid&fle unb <5efdt>vltd>fle/ unb voitb üoti
einigen gaf pot incurahei gehalten. & b<if'
fet Datum ba«»iertdgige fiebet/ weif ber paroxyf-
musöHeteltaw bierbten tag triebet fommt, folg*
ltdb 2« tage uoerfd&lägt , unb Dem patienten rüge
(äffet. 3unge leutbe erfaßten folcbe« feiten, wob!
aber perfobncn,bie bai männlfcbe altet fcfron etcet*
cfjet baten, Unb gleidbwie ba* btreytßcjigc fit*
ber meiflentbetlö nur im fräb'fabr fold)e men*
fcben betrifft , bie benmagen mit unoetbauficben,
barten, unb mit ecfel genoffenen fpeifen tibetlabet»
baten : alfo ifi ber beebff eigentlich bie seit, ba bte
qa<trwn‘ftebcr anjufaBen, unb offfmab« big
in« ftüM-iaW anjubalten pflegen- 3Bie ft«
benn auch- ber seit nach , ba ber paroxyfmus
angebet , oon einanber unterfebieben finb, inbem
ba« breptdgige hebet orbentlieber weife »otmit«
tag« ben ängtiff tbuf, anflatt,baf ber paroxyf,
mus bep bem quartansfteber nacbmittage fornrnfj,
«nb unter aBen fiebern am accurateften, fuff sus
beftimmten seit, feine wieberSebr bait.
SBenn e« feinen Angriff tbun will , fo befom*
Kien bie patienten rorber einen cdfelunb mOWg*
je« in aEen gltebern, »«rauf fonberiieh bep ooH*
blutigen perfobnen , ein fttw1nbel,ttebfi einem
recht brilcf enben fd?m<r«en im fco*#/
in ber feer® grub« folget, ©o bann übet fallet ft«
ein frofl unb btßcfen inbengtiebern/unb ntcbi
fo wob! ein fdxtncr mit 5ßbnti<tppertt/vm«
mt brertdgtgen ftebcr,bocf) frieren fie auch fo fwjw
bau
49* ÜPom (Rttaetanffiebtg«' _
böj? fte metwen, bas marcf in len Deinen »erbe
innert Hals.
S)i(? »ähret r. bi§ 2. flunben, Da benn eine
mittelmäßige biß« barauf folget, bie bet bt^e
bcpm Dreitägigen fteber auch bei) »eitern nicht
gleich fommt,fonbern fiel) mehr mit einer möbig«
fceft u. »erbreflenbeitäuffert, auch feiten äbee
fänff ober fech$ fiunben anhält, big enblich ber pa¬
tient m einen fch»eten fcblaj? fället, unb fiel) mit
mmfeetlicbcn träumen ängfiiget. ©abep
Denn ber pal# fehr Itfowad? u. langfnnt gehet-
©iefolgenbebepbelebige tage ftnb fte Menu
lieh »ohl auf, aber Doch et»a$ babei) »erbroji
fett. 3a, »ats ba$ oerbrief lidhfte ifi, fo haben fte
clkjeit babep einen v>erffopff«n leib, unb fön«
nen bif?»eilen »ohl 4. tage ohne ftuhlgang fo Da*
hin gehen, ftnb lietsbeift-baagerig, unbfönnen
alfo Durch tibetrlabung b<« magena fteft
leicht öerberben.
SSßenn man perfohnen, fo am guattan* fteber
geworben ftnb, öffnet , fo ft'nbet man gemeiniglich
bie lebet* bet) benfelben ganh eiiigefchrunben,un&
»erborret, unb muff bannenhero Darauf fo oiel
fchlieffen, baf? Die utfach biefes fteberö nicht, »ie
bep Den Dreitägigen, im magen unb in Den gebär-
men, fonbern oielmehr in Den vifeeribus nobilio¬
ribus, als bie lebet eins ifl, ihren ftfc habe, unb
bie natur Daher eöoornötbig befinbe, mit einem
fteber Dagegen ju (freiten; »ie es Denn gar leicht
gefchehen fan , baf? aus Dem quartan ftebee
Die Heftica, gelb * unb^teafjl'irfttcbt »itb , als
»eld&efrancfheiten auch eine unrichtigfeit tn ber
leber jum grunbe haben. Unb »iil ich nicht in ab«
rebe feon, baß heftiger 50m ober f<t)recfcn,item
ein fd^neQev ttuncf bie gianduin unlieber jufam»
men jie&en, eine verfiopjfimg batinn erregen, unb
ju liefern fielet gelegenleit geben fönne.
©effmegen ffl benn aflerbingi eine »ewünfftige
methode alllfiet vonnöden , unb bat matt fjaupt-
fddlid baf)in jh fef>en,ba§ man bie fubtileti gange
in bet lebet unb ben übrigen brüfen redt »vieler
gangbat rnade, all mom bie refaivitenbe ErAu»
ttt am gefd&icfteflen frnb, unb bebalten folgen!«,,
»ot allen anbetn bififaUi gar leid» ben ptei§/nem=
lieb : wegsveifptvarij/ bcnebtctcti'tvot«/
rtlmtt'tvar« / roctjfer * war« / entfan*
«vor« / »foffeot AbrUin»wor«/ froaen»
baar/golben «vtbcrtboit / lAffcUEraut/
«veiffev onbor n / taobenEropff / bacb»
bangen / carbenbencbicten / aul melden
man entmebet einen tymtc? / »bet eine Eflen|
verfertigen/ unb bei tage! breomal bavon nehmen
fan. 3a ei fönnen folden einige laxantia beuge»
füget, unb all ein laxirenbel ErAutetvfdcflem
Vertrieben merben , melde! allejeit am guten
tag JU recommandiren ifl J
«t- itniian*
Wtg wettf#
&ngelfo0«vat,gel/ von febet i, £ot(>.
'eTamar toben*
CappnrcntvurgeURfttb/Von febet i.lotf»,
‘<£<*ubenEr©pfjf/
Si<ub*(ctbco/
J3irfcb$u»g / von febem ein balbe fjanb voB.
laufmOgulbm-Eraut/
HOttmuw/ fo viel man jmifden 3. finget
faffen fan.
Qlnit
ifei 10m Cinattßn-S^btv
äni*/
Scncfrel/son jebem t, qumtl.
(Gereinigte 0ennet'bl<Uter / «in unb
IjE ; ein halb £otb.
Slufjetlcfene "Khabatbata/ i.Soflj
IPriflitt CcrdbenfefeWAm/ ein halb £otlj.
0<bwArgc tltcf-wum/ i.qnintl.
0(3>x»Arec Ttiewwmn/ i.qnintl.
Ttfef nft cttt'pu l»er/ ein gölb Eotb.
getfdbneibet unb jisffet bie Specie* Kein , wie
4räuc&licl) : btübetjieuac&gelKttbg mit i. pfunb
ftebenb »affet an , unb »ennfleevf alten, fogieffet
s. tb. f innen »ein baju. SSBoson benn , wenn es )
iibet nacht geflanben, an bem guten tag ein f ifc&*
§la§ soll auf einmal)! motgenb nüchtern mag ge* j
ttuncfen »erben. ... 1
©egen ben paroxyfmum abet iff ein pulset j
Pom Arcano duplicato, Tartaro vitriolato, fnl* 1
petet unb Ircbe^Atjgen gm bienlicbfftn , maf*
fen nidjjt allein bet fdbleim babutob inciditet unb
fföjjig gemacht, fonbetn auch bet leib geiinbegebff*
net »itb , unb fofl man ba&ep fotiberlich bet »er#
Hopfungen »egen ben patieoten jut nothbucfft,
unb genag* boc& nichts bieget? trinctot laffen t
Iß. Tartar. Vitriol.
(Gereinigt ©alpeter/ son jebem i, quin fl,
Antimon, diaph.
Praeparitte AtebA'rtugttt/ son febettt (in
halb quintl.
Pulverifitt«,unb tbeilta in 9. gleiche tbeile ab.
S. Digeftiv-puloet, ttUejeit ÖOt bem paroxyfma
X ptifen ju nehmen. . t
©iefe pulset fonnen auch an bert guten tagen
ßufbenabenbunö bei) Waffen geben genommen
•T>. "N
_ CR Sieber. 49 1
»etben. Saefift auch gut, wenn mein Des wot*
gerröunb gegen mittag eine eettbeilenbe magert*
Eflen| mit ju i)ü!ffe nimmt/tnan mu§ «bet benfek
bigentag mebt putgiren, als: ,
§£* Efot. Alexiph, D. Stahliu x.
if »ji«n*Eflen| pon jebet i.unb ein halb guinfl.
Mifcitt«.
s..©e* tag« 2. mala?. bif 30. twpffen baeo»
ju nehmen. ,
Stuffolch« attwirbe« einem auch hi« mit bet
tue nid? t leidjte fehlen, abfonbetlich, wenn man bem
Patienten fein ge»fit|te fpeifen ju ejfen gibt, unb
glaube ich, baf bif bie utfach fep, »ef »egen bloß
burch baö «efsnutrttt'ibl bifweilen (eute am
guactatv fiebet cutitet »erben. 9fp gebäret feep«
lieh gebult bap, benn »0 man bif fiebet überttei*
I bet ) fo fan leicht ein fliges febet, ober bie He-
öicabavaufwetben.
©ec leib foB mit gelinben laxantibus aUejeit of#
fett gehalten »ecben,bap ftnb abec bitSeccfcerl*
fefjert |>tf£ettamgefcbiefte|ien,»eil fte ohne alle
Bcfcb»<tnif nur auf« aBecgetinbe#e laxicen , unb
haben if>te balfamifch« ftafft auchinögcblüt, unb
in bie lebet etflcecfen.
SBiber bo« brüdett in betberegrobe i|f
; nicht« helfet all ba« Etnplaftrum fabonatum Bar-
bette, duffetlith aufgelegt, fonbetiicb,»cnn jtdj bie
fdjmetben auch unter ben fut|en rippen an bet Iw»
den feite foltenfpöten (affen, in »dehem fall auch
ein pflaitct/ bc|tel)Cnb auf ethplattro de cicuta
Gumm. Ammon, unb crtj»peten4blfl«tebUn*
ftethut. .
bleibt nunbetj biefercurbec froff nebft bet h*»
|e nicht gar auf, fo fan China- China, ober bet
CdO«
Ir..; V ' , ‘ 7 "■
•ff-.
495 Tfem GimvtanfSkbcv* _
Crocus Marcis Antimoniacus D. O. Stahlii , ge<
gm bie jcif/ ba fon(l bet paroxyfmus ju fornmen
pflegte, gegeben werben, ba fiel) bmn bie noch £ibri=
ge jufdlie ooßenbö »erbebten, unb ein guter appetit
Wieber eitiftnben wirb, de :
9t. Chin-China , ein balb £otb.
Croc. Martis D. Stahüi. i. Scrup.
Puiverifirtö, unb tbeiite in 7. gleiche ftjeitc ab*
S. «yieber*putoet, allejeit oot bem paroxyfmo
i, bi§ 2. prifen ju geben.
2Ber ftdj auch an jlatt befielben ber im bori*
gen Kapitel angejeigten fieber-Iattwetg bebienett
miß , ber wirb gleichen nufcen babon ju gewnr*
ten haben. SEßenn in wabtenbem fi'eber , ober
auch nach bemfelbigen w äffet iebte gefcbwulffen
ftdb folten beroor tbun , fo fan man folcben mit
benen 23ec<t)ertfctoen piCfett/ober auch einem
purgirenben (ränter * fäcblem am beffen ju
hülfe fornmen.
Sie VI. fflofr.
Sßo»
Convulfione»/
£>bet
©ar ju gefftigen unb uuod
betulichen 55emeg<unt>
^wnaen bec Sftatur.
• •
b« t fa&enbett 0o(fof. 497
‘Oää 1 Kapitel.
&te faflettöe @u<#k
Epiiepfigj ^
|§# @ ifi fe wohl in b«m^©tbcHd)f, af# in
Egt, oet augfiibrtmg biefe# Traöats feibjj
an oetfchiebenen orten angejeiget unb er*
weißlich gemacht werben,ba§ bie ©«« le, al# bie
weife unb forgfältige beherrfch * unb befehfiberin
beö menfdblichen leibe#,welehe oon beh Medicis ge*
meiniglicb n<*iargehennet wirb, jut etbaltung i\s*
te$ jut PermeßlichJeit unb fdulniß fo geneigten
Corpers fein anbet mittel habe, ober gebrauche,
alö ben umlauffunb bie bewegung be# gebtöt#,unb
bietnechfl bie bewegung, ©bet Hi jieben bet ja»
ferchen in ben flcifchichtcn theiien, motum pro-
greflivum (ängüinis #c tonieüm fibrarum.
feepbefan he nach etfetbetenber nothburfft per*
mehren unb perminbern, )'« nadhbem fte ernennet,
baß ihrem leibe innerlich einegefaht obhanben fie*
het, welche ieehetieliebermußabgewenbet werben.
Stempel bauon flehet man faft in allen franef*
heilen , ba e# auf bie Äutocratie bet natut an*
fommt, unb ftnnen bloß bie en|ünbungen unb
(lebet Pon bem heftigen , unb nicht ohne uefache
flatcfem umtrieb be# gebtöt# fattfame# jeugnig
abkgefl/gfcfc| öf£ metus fpafmodici,öbwfeA$
empfutblid&e unb fcbmer&baffte sieben unb'fpan*
nen / Welche# bepm copfttoeb/beo bengltcber*
rticrcnunblenbcn * febmerem/ wie auch
bepmpob<tgt<t empfunbett Wirb , Pen bem fldt*
«fern motu conico fibrarum jut genüge jeuget.
8i tfuft
A9S TDonbetr faffmUn Boebe. _
^ünthuT®ßtt unb Mejatur Ä otet«.
fad), unb gleichwie e« au«gcmad>et t ft , baf ctena
tut mit bcm febriiifchen umttieb be« geblut« nicht«
anbei« , al« etwa eine oettingetung bet tft be*
Sriicben »oliüljfefeit , obet fonft etnenauf*
einet fcbäblnpn matene befotbetn mW;
alfo ifl leicht ju etmefien, baf e« auehnieht not b<
lanae weile, imö ebne alle utfacfe/ aef$eljen mufle/
wenn felch ein teifien unb sieben in ben lafmhm
bet fleifcbicbten «feile non biefet f lugen häuf wur*
tfin im leibe erteget witb, melebei manytiam um
tetfcbeib bes ort«, an meinem e«ftd> auffett, balb
ba« £>aupt44ugen>£>fetewunb gahn-wef / halb
abet Ingbriiftigf eit , »tilfe'unb %tte*$ef«hwci*
jungen, balb ©liebet «gsüfffeunb Üvucfen fchmet*
gen, balb abet auch bas ^obagta nennet.
©enn wenn man aufbie wutcfung bet natut
ad>tuna gibt, fo »itb mm gemafi, baf welntabb
ja meifitbeil« ba« 2\opffweb auf etn etfolgte«
Hafen' bluten , obet auf ben auf btucb bet tno*
natlidben seit bei) weib« * bilbevn , obet auf«
fefcrepffen unb abetrlaflenficb leget, unb baf
bie OOil«' tlieHU'*öcfene unb^fft-be»
fctmctungm/ ia rnofl gae bie battnarfiebte
febmetfeen bes Pobagra felb|t,ftch befanfftigen
lafien, wenn bie gälten« abet jum ootfcbem
lommt, obet man fonft bem gebliit lufit machet, ie.
gßa« folget bietauf abet anbet« al« biefe«,
baf auch biejenige juföDe, welch* man Convul-
fiones nennet, als bet böcffte gtab be« «otus t0.
nici, obet be« sieben« bet jäferchen im jleifd), eben*
fafl« ihre »ernünfftige utfadjen haben muffen,
roef wegen bie natut ftd> entfcbliefiet , th« auf*
fetfte gemalt anpwenben , unb mibet etwa«
TQm fr<r fafättt»en ©ttdhr; _ 4$%
fo ber Oecooo»ie tbreo leben« fchdblidb fallen
leiH, in grifft# er fo*e ju flreifen, uni foldheg ei«
Iigfffotttufcbaffen?©enn wog hätte fte fonfl nö«
thiff/ biejdferc&en in Öen mufeulis ber fletfdbidhten
tieile in» hddhfien grab, unb mit ber allergewalt*
famfien flarcfe anjujiehen,»enn fte nicht ihrem
leibe babureb bepl unb »obkfeen jumegen bringen
»olt?£>b wir gieid) nicht Idugnen , baf bie ndfuc
bij?»eilen noch öem fnnbenfall irret, unb etwa#
»o* gefährlicher anftehef, afö eg an ftd> feibfien iff,
folglich offtmabls mit fldrcfern motibus, alg nö*
thig»dre,babmterber ifb ba fteb benn leß Medici
f un)l am meifien foite fehen taffen, bie alljufiarcfe
unbunnetbtge giftige beroegungen ber natur 4«
mif igm/oberfte , wenn fte ju (angfam ifl, unb
mit unjufanglicben bewegungen »ibeebie franef«
feiten su felbegebet , ober »ol>l gar benmutbftn*
(fett Idffet, ju reifen unb «ufjuntunfern. XSU TöV
GFfOS TÄÜTÄ IK&V&,
l2Bit haben un$ oorgenemmen , in bicfemCfa*
pitel bie faCEenbe ©uet>t jum eyempel anjußth*
ren, unb anberfelben bagoetfabren ber natur su sei«
gen, »elcheg man hernad) auf alle arten ber Con-
vulfionen leicht »trb appi oren fönnen.
©ie Epilepfia ober fölfenbe ©uefct heiffet
bifweilen auf teutfeh -auch ber jnmtticr / bfe
fcfcwere norb/bae gtcftt/bns vetjidt u. b.
|. unb ifl nichtg anberg,alg bag aHerfldtcfefle unb
befftiflfte ilebeti unb (pttnnm in ben fUu
fdictucn tbetlen/ »eld&eg ton ber natur erre«
get »itb, »enn fte ftcb einer befchwet-unb fd>dbtt»
eben materie auf? ihrem leibe mit aflerge»alt, unb
in hdchfler farie entfcbüttenwin.
Sffiei ben Willi» oott biefet maceiie liefet, bee
3« * fan
50Q TQon bet? f affenbett 0tttht» _
f an ftcfj bei lacheni nicht enthalten, uni) noch »eni<
get begreifen, wie bie lcbene*getffer all buch*
feti pulver fonnen angejünbet, unb all eine pi«
fiobl (oh gesoffen »erben, bah fte all »ilbe un<
bänbige prerbe im leib herum rafen , unb folche
srimacen machen , all bep ber fadenben (Sucht
ftch ereignen. ! 2lbet fo gebet!, »enn man bet ein«
faltigen »atbeit eerfehlet, bah man ihn» folche
»unberlkhe grillen unb chimeren machet.
3n bem augenblicf, ba biefe böfe franefheit ben
anfaUtbut, i bann fte fället nur bann unb »ann
an ) »iffen bie armen leutbe nicht »ie ihnen ge»
fd)icbt,finber pflegen auch »obf p fchrepen , ja, el
gibt perfobnen, »eiche öorber »iffen , »ann fte fal»
len »erben, unb ftchalfo einmenig beiffen fonnen,
orbentlicher »eife aber fallen fte ploilidh barnieber,
bal geftcht »ergebet ihnen nebfi aller fmnlicbfeit,
babepfajfenftebiebaumen gemeiniglich überaus
oefte in bie bänbe hinein, fchäumenmit bem munbe,
»erf ehren bie äugen, fcblagen, ftoffen unbflampf»
fen auch »obl mit bem f opff, mit hänb unb fiiffen,
»erbreben offtmabll ben leib entfefelich , bohlen
fcb»etlich atbem,f nitfehen mit ben jabnen,unb jer«
beiffen bif »eilen bie jung erbärmlich/ *c.
<2S8enn fte »ieber ju ftch felber fommen , ftnb
fte ganfe jerfchlagen unb abgemattet , a(l »enn fte
»ären geprügelt »erben , ober , all ob fte eine
fdh»ere arbeit »errichtet hätten , jumflaten be»
»eif, bah bie mufculi unb flechfen babepam mei»
jfen ftnb angegriffen »otben. '■
<Die arten biefet franefbeit ftnb untetfcbieblid) ;
all »ann ber leib ganfc flarr , all ein ftücf b»fh
ba lieget , fo beiffet biefelbe Tetanus ; »itb ber
menfeh
i • '
T
bet faföttben ©aefcf . _ ;for
ntenf# aber babeo gan* frumm, oormät« jttfam»
men gebogen, alfo, bag bie fnie gegen Deo fopff
iugeiogenmerbenffo nennet man fle Emproftho-
tonus, aßmelcbeäbetanfang ijl juc contraftur,
ba bie patienten fnoten an ben flecbfen befomtnen,
unb au# mit ber attergriffeften gemalt ftcf» ni#t
gerabema#en fönnen ; gef#i#tabet bie beugung
bmbetmärW , bag bet leih glef#fäm gebolet mitb,
unbfajlein finb btunter meg Frie#en fonnte, fo
mitb fte Opifthotonus betituit. i|l au# übet
bem nedb eine attoon ber fattenben <Su#t , met
#e Cataiepfis betffet , mobep bie patienten ni#f
iur erbe niebet fallen, fonbem fteben bieiben , abet
babep ganb etflamh, unb eben bie politur bebat
ten, bie fte batten, aß fte »on bem jufall ergriffen
mürben, au# eine jeitlang ob«« «inige bemegung
alfoUetbarren. 3ü,e$ gibt Coavulfiones particu¬
lares, nur an biefem unb jenem tbeii beö menftblt
eben leibe# baetma nur ba$ maul gejerret mitb,
aßmel#e unter ben nahmen fpafmus Cynicus'
unb Rifus Sardonius befannt ftnb , ober menn
am männ(i$en gliebe miber mitten ein fol#es tie*
ben ttor gebet, melcbet Priapifmus genannt mirb,
mobep bie leute ni#tfatten.
€« ifl aber bie rechte fattenbe (Sucht entmebet
«ine eigene unb befonbere Ftancfbeit, ober fte ifl
mit anbetn ftanefbeifen unb jufätten betgefell*
f#afftet. 93ep allen bepbengattungen aber mitt
bo# bienatutbur# biefebefffige bemegungen et
maö aug bem leibe f#affen. 3ene folget offf er*
auf übebcurirte ffebet , befftigen fern , attju
Stoffe Heben-begicube/item, auf einen eingt
nommenen unreinen lieben' trantf* S8?it fot
eher fotmen ft# bie patienten offt lange f#leppen,,
S* 3 ja,
Soa “flott feer fgffenben gttcbt.
ja , was bas mercftoitt&igfte ift, fo pfleget fiept
geroiffen ftunben »lebet ju femmen , «ab ihren
««griff ju tbun.
SBaS aber bieanbere att bet faüenben (Sucht
«weichet , welche mit einem anbetn jufaü »et*
fnfipfft Ift , fo ftub es gemeiniglich folcp« jufdHe,
babienatut etmaS ausmerffen »iB, als in bttjfc
gm fiebern/ wenn blättern unb fkdren jum
»orfepein Eomnten , roenn beo tinbecn bie Er4ge
ober ein gciinbtger Eopff vertrieben ift , bep
verliebten wetbs< bilbern/toemt bie monate
unrichtig geben, auch bet> unEeufcben mannen
per jonen/ba fte allezeit cum ejaculatione femini*
ftep enbiget ; alfo pflegen Etnber/menn fte zäb'
ne befommen, ober wenn fte bie gebÄrme boüet
wnrme baben , offtmapts bie fallenbe (S»cpt ju
erfahren ; wie es benn auch fein munber ift, ba§
laute, benen Durch einen gemaltfamen fcplag <i»
fplittet »ompirnfcpdbel in« gepirn hinein getrieben
worben, bie fernere notp befommen : fepreibet
boep Hii Janus , Daß ein junges mabgen biefelbe
befommen habe , als fte nur eine perl unootftcptn*
ger weife in,bas©pr fallen iaffen.
SiBatm mit nun hier Heimontio glauben mU
len , fo ift bie EpüepGa habitualis baib ju curiren,
wenn man nur bem ergrimmten unb fuciofen
Arch®o beo fotepen Ieuten eine anbere Idee ein*
brüefen, unb ipn foieper geftait befdnfftigen fan.
3>if? meinet er, fdnne ambeften gefepepen, wenn
mar bem patienten nur bas warm« bltttbon
einem in ber gröften tobeo«<tngfl mtbmtpte*
ten atmen ftinber ju trinefen gebe, bann ba
wörbe ber farebtfame Archxui auf bem geblut
•Dan bet? feffcttbm Sticfet.
armen f&nber* mit bem trafenben Arcb*o
t>e# Epileptici einen (becit anfangen , benfeiben
Mnbigen, unb auf beffete aebancfen bringen.
Stilein e* mag mir biefer berühmte unb fonjt ge*
febeibe Medicus »erjeibem baf ich mir nicht em*
bitben lan, wie pep geifier einen rP.rit«m me¬
diam hetoor bringen fännen , benn ich glaube
bo* nicht, baf es unter benen geijtern fo juge«
bet wie in ber Chymie, ba ein fil medium per*
auf fornmt/ wenn ba* »cidum mit bem aicaii
ftt©utffpecifica tfun hier mofl bas bejle, man
nehme biefetbe nun gegen, ober nach bem paro-
xyfm®, mie benn beö $n» D. ■ Btobld fp««-
cum antepilepticum, wie attd) bie ^e"l!a J:“!"
eis auf bem Wflyfettbmtfc w Jai£
ge pro6en biffaö* abgeleg« haben. «**tber bie*
fer arhnepen nicht habhaft werben fan, ber Jan
auf tttcnfebm *»iti»f<b<bel/eUttb8«rwtten/
«wrolwoeff« * unb f<bwalbm«lhetwn/öuf
te<tetvttSttttetft/ tftfclff#* lebet / pf Atieti
unb foldbe^ gegen M pwoxyfmum nehmen ,) mt
benn auch bie fidi» veiatiii* ni#ttwbtmajfmb.
mir h«t auch fotgenbe* i«lwr öfter* gute wenflt
ermiefe# : ^ ,
£int>en*2S.obl«tt/ . . f
j£lttte&lkUttien/ bon jebem i.guintt
0Qti(c*mt#/ ei« halb gumtl.
<Tan<«;t*iIorf<*!/em halb Sotb.
^Otadh« ein puloer barauf, unb brauchet
li^ u Scrupei, ober 20 g«n. baoon.
3 * 4
TPottbet; faffitwbett 0tKbt.
©«alte Jot. D.Äöf« in ©trafburg bat bi*
fKuffjDlcf tU t>OS m fonbctlid^ Arcanum in bkftt
fraricfb«it gehalten. (£t nahm ab« ben fopffunb
bie grafen, lief fte in einem baef ofen wohl bötten,
unb naebgeh enb* ju pultet ftofen, meinem et an*
nedb etroat ton jungen blutigem , biegleiohfaB*
muften ju jpulöet tetbratmt werben* bepfftgete.
«pieton lief et bie patiente» in bem aonebmenben
monb, ober etliche tage tot bem paroxyfmo mit
glucflicpem fucceß gebtauchen. Äett D. ©Mbt
tuhmet auch fotgenbeö pultet : '
tJaftnfptnnS/ *■ Scrupei.
itUnteUlanm/
*£i(btn GO tfptl> Kfnb/ toft jebem et»
ha(6§crupel>;
PraepÄtte KegetPt »üvmetl i. quinfl.
n?crS'ai««#b<t/ein halb quintl.
rulverifittö fubdl, unb gebt if. gran auf ein*
^(JOU ^
QStn einigen wirb auch.bie nad&geburt ton be»
«rftgebobrnen finbetn recommenditet ; ton an*
betn bie fchmar&c bunbfcgaO. SGBet abetbaa ton
£"*■ Dippel ttohlbeteitete ftty auf bem
w*n tXetch bejt&et, bet hat ein Specificum, ttel*
«hem wenig torgehen..
©odh wenn ein fpecificum was helffen foB,fo
muf bet patient tothetjuaber gelajfen, unb fei»
»en lern burch eine purgan$ ton Mercurio dulc.
fcxtract. panchym. Croil. unb Golocynth. Woijl
gereiniget haben, alö wop ein Vomitiv (Hieb tti&t
mm »fV 3a/ wenn ein ßiebe&trancf urfacb
an Der feancf(>eU tft; foftat i)iefe$ leitete bot \t*
mit einem atiBetn jufa« »erfnüpfft (ff . iff
nichts au§}uritf)fen , wo rtid&t Bie haupt Franc?«
heit curim wirb. 2Ufo fehe man j. g, Babin, Baß
Bie »ettriebene Cr^jje wieber jum oorfcbein F&m»
we,man (>clffe Bet naturBieblattemunB tna*
feen au§freiben,man fcfeaffe Bie wärmet; auf
Bern leibe, man bringe beprn frauemjimmer Bie
monatliche $eit wieber in orBnung , u«B hänge
müßigen ttnB unfeufcben perfobnen Ben brobt«
torb bäbcr/ unB la ffe fte btaf arbeiten , foroirB
Bie fcpwere tiot[> »onfelbften bep ihnen auf bleiben*
Sn bi|igen fiebern iflBet ginnober/bep »fit*
tntrn aber Bet Mercurius dulcis Ba$ ftcberfie ;
Bag anBere fud&e man an feinem ott.
Sn Bern paroxyfmo fu<|et man Ben Patien¬
ten bureb ftarcfrieebenbe Spiritus wieber gu er*
muntern, man bringet ihm Bie Baumen auf Ben
i hänben, unB gibt ihm mag jwifd&en Bie jäbne, Ba«
mit <t Bie junge nicht jetbeifie, tc*
©a$ II. garrffe!»
Incubus» >■
IDcs Wp.
wollen Bie fabeln, fo ton Biefem ju<
"JsijJS faH gemeiniglich etjeblet werben, biet >
bep feite_ ftpen, unB nut Für|lid) Bie
wahre befd? Offenheit unB gut Beffelben nach unfe*
tet bisherigen einfiehtanjeigen.
?©£ Der 3Up/ebeg _
gö begegnet fotd^cr meiftentbeitö mitßftlc b»
tism, »ollW&tigen petfobnen,bes nadW/wenn ft«
auf bem tücfett liegen ; fte wachen ober fchlaf*
fen babep nicht recht , unb tfl ihnen nicht a.ibero,
aß ob ihnen was fchweted auf bet brufi läge,
jum jeidjen / bah bie muftuli bet btuft hart an#
gejogen unb gefpannet wetben, welches |te benn
angjliget, bah ffe ftch gern betont lebten unb
fdbtepen woltem unb hoch webet ju btefent noch
ju ienem ein oetmogen bep ftdb fmbem wenn jte
aber enbltch nut ein gtieb wiebet tegen fönnen,
fo fommen fte Wiebet tu ftch felbfi , unb fönnen
fehtepen, teben unb ftch bewegen /Wie fte nut
wollen. , „
58if weilen jtnb nitverbaaUcbe fpeffett bat#
anutfa^/'al« wenn man jutbetbff jeitben leib
mit moff unb cnflntif <tt anfüBet ; gtmdmgtich
aber gibt ein biefes, unb um bie pfotdabet (locfen#
bedgeblüt gelegenbeit baju , bah ba$ jwerchfefl
bepm atbem<bolen ftch nicht fo woblbewegen Ean/
fotibern bet menfeh foldbe angfl uub bangigfeitper#
(puren muf ; woju benn ein falte! bett im win«
tet wohl nidjt wenig bepttdgt.
3(i nun ein übetlabenet «tagen batan urfach,
fo ifi ein gclinbes vomitiy ba$ befle , babep benn
bet magen mit btt Efienti« amara wtebet ju (löt#
efen, ol$ : - „
g>, Breeb'Syrup. c. Sotlj.
Diacydon lueid. Jal. eirt halb £ofb»
TCOttttMtb'&altz/ sran« , ,
©cbUbettbbitb Wnfler / ein halb Sotb»
MifcirtS.
S.S5te#ttnbptttgiet4tancfel auf i . mahl.
R, Eliffi
V
_ %>ep Wp/cUt! K&tjel t°7
m. Elix. propr. Parac. ein halbst!).
Pomerangcn« Qfaahn/
VOtmtMb&fentzi t>on jeglichet i. guintl.
Mifcirt«/ unb gebt baöon be« tag« 2. mal 20,
bif 2*. tropfen; ber patient aberfoll ficb hüten,
baf et nicht auf ben tuefen liege.
<Bo(te aber ba« geblft baran fchulb fenn, fo
mujfman bemfelben lufft machen/ hernach fleißig
&<*• >«li>er,au« jt nobet; falpctcr unb Tarta»
to Vitrioiato gebtauchen;im übrigen aber im €a«
piteloon ber nrilfc’ fich rat h« erholen .
3ut preefervation if ba« Sal volatile oleo-
futn SylVii, wie attth bie Tinäura Vitrioli Mar¬
lis Ludovid am bienlichfen.
in. . gapttef.
Afthma Convulfivum.
€ttgktifttgFcif / mit Rannen ttt
t>en ©dhulterit. y
<B> if bieft art bet Sngbruf igfeit oon berie«
ggr tilgen, bie wir in ber erf en unb anbertt
*5XiS' <£laffe bereit« abgehanbelt haben , barinn
wttetfehieben, baf bet) jener eigentlich bie Iunge lei«
Ceti ba im gegentheil an bet€ngbrftf igleit, welcher
wir tiefe« Capitel gewibmet haben, mehr bieduf*
(erlich« «nufeuli ber bntf fdhulb f nb.
SMefer jtnb oofblötige perfohnen bon einem
hitfgen temperament im männlichen alter unter«
worffen , fonbtrlich, wenn fe ftch nach einer far«
efen bewegung erfdltet haben ; e«'if ihnen babep
nicht anbet« , a!« ob ihnen bie bruf jufammen
gebruefetwütbe, ba§ fiefaf nid&t iu athem Eom«
men
<c>8 tfngbtftflf gEeit'mit (pantten.
men fönnen, wobei) ft# suglei# ein btiicf enunb
febmergbafftcs sieben in Öen bepben fäuU
tcroblAttcm, nebft einem febwinbel/ b ttq*
tlopffeti , au# gtoffet mattigfeit einiuftnbett
pflegt; abfenbetli#, wenn fte in bei iugenb blot»
fturijungm erfahren , oöei baö gewöbnli#e
febrdpff cn unb aber Uffenumetlaflen l) eiben.
@iei#wie nun, fol#et juflanö inegemein eine
pof£blötig)Mt jumgrunbe bat, unb bet p atient
oothet f#on aus aöerlaffen , obet f#röpffen ft#
gewöhnet gehabt, fo ifl ftepli# bae aöetlafien ad«
hier bae gef#winbefl unb ft#etfle mittet , ob ft#
jwat bie natur lei#t btan gewöhnet, unb bep ft#
ereignenben wallen bee geblitte glei# wieber auf
eine iitfftung beffelben wartet. So# hier ifl ee
nö#ig, unb fielet man offt augenf#einii# , wie
bei patient wieber ju athem fommt. San bo#
berna# bei patient baß atxtUtfien alle halbe jahr
jum praefervativ wiebetbolen ; hat et ft# aber
au# ane ftbröpffett gewöhnet gehabt, fo#ut
man gar wohl, wenn man ihn auf bet btuff unb
anben f#ultern fein mit warmen ruebetn ret*
bet/ unb ben CmnpbeC'Cpititus offt mit einem
tu#überf#dget.
9M#ji bem bienen btrienige athnepen-, wel«
#e ben jnff bdmpjfm/ unb bae geblüt, »etthei*
len, ale ba jtnb petlen^mttKeu/trebn/rtttgeii
mit Antimonio diaph. unÖ ßWtiniQttm\aU
peter ; fo f an man au# bie bittere faiia. dige-
ftiva mit bem falpeccr oemtif#en , unb etwa«
Pott Cinnabari Antimon» ()in:(U thun , alö
wel#er baö f#me#baffte sieben unb fpannen
linbert:
K. <Bt*
■I
_ _ ftt ftett Qcfcttltew 509
(Bereinigten Salpeter/
Tartar. Vitriolat«
Prajpariftc Är«b6;rtU<f<»/
Antimon. diaph.pon jebent I.quiUtl.
Cinnabar, antimon. ein hdlb quintf.
Machet ein fubtileS pulver Darauf, unb gebt
alU 3. bif 4. ftunben 2. meffetfpih ooü baoon.
3a, weit bep biefee engbrÄjiigfeit auf gleiche
weife, wie bepbemfalf&ctt ftitenftecben/go
meiniglicb ein fieberten mit jugegen t(i', f» i|f
rathfam, baf man einegelinb=$e«beiUnb«/un&
Den (cptvcifc bcforbetttDe Eflen$ mit ju hülfe
nehme, gleichwie auf fcfcAlbcmwtttt)/ weif '•
fern Diptam/ balbrian * wnrt$ / alant*
»arti/ eine Dergleichen Eonnte oerfertiget , unb
jwifchen obigen puteetn gebrauchet werben :
K, Eflent. Alexiph. D. Stahl, ein halb £©tf).
Wcittff Cf tI=TinÄur , i.qufotlv
Mifcirtf»
s. SSertheilenbe Eflen|, Des tag« 2. mahl «f»
bif 30. tropfen ju nehmen.
©er leib if Dabep auch meiff entheils ©erflopfff,
Def wegen i|t n6thig,Daf man Denfelben mit einem
Clyftfer öffnet. Sftach Der hanD aber f an man Den
Patienten , oetmittelll eines purgirenDen EcAu«
ttr*fMlciti«/ ober mit einer anbern Dienlichen
purganfciaxiren, unter welche fonberlich oon Dem
Gumm. Ammon, etwas femmen foB , Dabep
Demfelben Die foff'bäDcr/unb wann Der juflanb
gar juhattnämg fepn wolte, etliche gwn »onbee
Mallä Pil. de Cynogl. recommenditttt. ®ol*
tenaber auch jugleich ftch in Dem untern leib WinDi
unb anbete incommoditäten mit einfinben, wie
f io Bic £ftnm*<bt/ dhtv &<bn>Sd}e,
t*erm *,u ßefc^ef>en pffcgtrmenn bie fraacfbeit ton
bem in bet pforf * aber ftagnirenben geblüt ibtea
UtfptUtig tlimwt/ fo finbe bie Mixturam fimpl.
fef)t gut; id) perfcftreibe fte aber folgenber geaalt :
Mixtur* fimpl. Mich, ein b<tlb üotb.
Tin ft. Vitriol. Mart. Ludov. i. qtiintl.
Mifcirtö, «nb gebt bes tags 3. mal 2 5. bif 30.
tropften baoon.
§ln jftatt berfeiben fan man aud> agtfttin>
Effenß/Spiritum C.C. übet Salis Amtnon, mitbet
wcmffctn •- ober fpfc6giaSsTinftur oerfcftrei*
ben, unb ft# guten effeäs baoon oerfptect)en : fte
tnüflen aber erft ju enbt beö paroxyfmi ober auf»
fee berafelben geordnet »erben, fonfien rieten fte
bif »eilen unbeil an.
©ie VII. $[affe.
3n ftcftfafienb
Solche ?ufdlle / m t*u % Ja*
(ui in tyren SÖnrrfun^en
nad&ldffet.
SIS horten bet tropftet peremtas ton
bem menfcftiicben bergen melbef , baf
es nemlieb ein troptg unb verjagt
baSift auf bie natürliche befcftaffenbeit
beömenfcften/unb auf bie Oeconomie bermenfdjs
lieben feelein ihrem leibe gegrürtbet.
£Die ftefftige be»egungen unb füriofe Convul-
fionen , »elcfte »ir in bet Porigen ©ajfe betradb«
et, haben uns be« epffet bet ©eele »ibet bas.
jenige
n
%)tc £bnmaefet/ofr« fi t
jenige, fo ihrem leibe fcbäblidj fallen weite, pt
genüge bergefieflet, unb angejeiget, baf fte bas
tu contca audentiot ito wobl geletnet babe,unö
Im faB bet notb ftcb «cf>t tapfer unb tto|ig bejei*
gen t önne.
3ebt abet lommen uns feiere jufäBe bot bie
IjanD , welche uns bes gegentbei/s belebten , unb
beutlicb bot äugen fteHen werben , baf bie feele
als eorfleberin besntenfeblidben lebenS bepborfal*
lenber gefabr aueb »erjagt feye , ben tnufb ftncfetr
laffe, ja woblgat ben leib bereinbtedjenben faul#
nif , als bet gefd)Wotnen fetnbin beffelben , bet*
jagtet unb berbrief liebet weife überladen fenne.
i. gapfiel.
£>te £>jmmacf)k
Lypothymia, Syncope, ^
3<fet jujfgnb fotl ben Met ben bet ‘SBabt*
I beit unfetö gemalten fa^eö alfe fort übet*
> jeugen. sbenn es entjteben bie £>%w
maefeKn/welcbe untet ben menfeben fo gemein
ftnb, nivgenb anbets bet, als auf einem jagbafften ,
febteden bet natut, ober bet feele bot etwas, fo fte
entmebet innetlieb , ober äujferlicb bet Oecono-
mieiftes (eibeSbbd)!l;fct)äblicb ju fetm etf ennet,
unb ni#t ftebet,wie fte bet gefaxt borbeugen Wn*
ne. ©aber wirb man gewähr, baf biejußbn*
machten geneigte petfobnen bep bem anfaH berfel#
ben ganb matt unb Erafftlog werben , plö^icb
«blaff« tt/unb nieberftnden, auch faftganfcltcb
ben atbcmberliebren, unb faft feinen pulftmebt
an ftdbfpübven laffen. 3u einer flaren anjeigung,
baf
fis t)f< JShmtutcfct/ ober gdnräcfte.
bag bie natut hier etfaune , ben mutl) finden
lufe, unb ihr nicht mehr p helfen roiffe, eg fei)
nun bie gefaxt/ bie il>e auff ofet , njüccflicf) grof ,
ober fie bilbe ihr biefelbe nur fo gtegliSb unb ent*
fe|ttd>üor.
SDie gelcgenbeit ju folgen Ohnmächten gibt
entweber etwas äuferlidbeg, als eine unverhoffte
unglbcfg* unb tobco>pofi/ einer geliebten, ober
bo8)=gefcbäfcten perfobn , eine plefclicb f cb ereig*
nenbe leben» gefabr/teie auch, bei) empftnbli«
eben petfobnen, nur ein anblicf etwa eineg bluti*
gen febubeng/beinbrueb, k ob eg fie febon nichts
angebef, u. b. g. ober eg fan auch innerlich eine
bibige ober langmiebrige frand beit /als eine ent*
junbung bes magene/bne matterweb/
unb anbere gefährliche jufäUe baju anlag geben,
ba§ bie natur saget, ben mutb finden (äffet, unb an
ihren ftäfften jur errettung beg pacienten ber*
jmeiffelt. €s begegnen folcbe öfters audb febwan*
gern petfobnen, rnennfe ficb aBjufutcf utfebnüs
ren , ober aUsuöiel effen , ober felgen big weilen
auch auf farde vomitoria, wie auch auf heftige
blutf ürbungen.
-£>iet if nun afletbingg not big , bag man ber
natur unter bie arme greife, unb mit färdungen
ju hülfe f omtne.
gtoar , ju erf bat man babin »u feben , bag
man bie perfon rcieber etquide, unb ju ficb felbf
bringe, als welches, wenn bie Ohnmacht oen auf*
fertigem (ebttdm unb furefcc if »eranlafef
worben, am bef en bureb befpr cngnng mit fri#
fcfcem voaifet/ ober bureb eftg/ober bureb ben
burcbbringenbengeruch beg ffarden Saimiac-Spi-
ritus gefebiebf* 3f aber bie Ohnmacht mit einer ,
frand*
V
j&fe £bnm<ufet/ob<* Schwache. c i 3
Itancfhett oetgefeUftbafftet/fo ifl ba« tütttln/
fcbömltt/trcibert unb ffecfcefiwie aue§ «in gu«
ter Icbens'balfam jutitmuntetung bes patien-
tenamgefchicfteflett.
•£>at man ihn nun auf fotdbe weife wiebet ju fieh
felb|f gebrac()t,fo fan man bataufbebacht fern, wie
man ihn erquicfe , woju benn bet wein bae bejtc
thun fan, weil berfelbe bebmenfchen heth erfreuet,
unb fan man etwa eine wefn/fuppe mit jucfct;
unb fäfftronbem patienten machen, ober ilTtne nuc
etwa« non («tffr«*»>Eirenb in wein eingeben. 211«
welche« fonbetlicb perfefnen,
welche nach ben Ohnmächten tieft tu feuffjcn/
unb leicht ein fieber tu befemmen pflegen, übetaujj
wohl tu (taffen fommt.
i 2Benn bep hilfeen ftebetn fich obrnitacbteni
ein(tdien,fo fan auf} füffen ttumbcln unb fufc#
tenternen mit fttfcbpotnerangctvblutb/
*®fen= sinimet < unb bfmbeet * waffer eine
bet&ftärcfenbe m<mbel*tnilcb gemacht, mit tu*
cf et oetfuflet/unb bem patienten jum öfftern baoon
gegeben werben , woben man aber hoch aliejcit
noch auf ba« fieber ju fehen, unb Effentiam Aiexi-
pharmacam D« ü.Stahiii fteijjig tu gebrauchen hat.
i 4 £>ber man fan auch in biefen fällen jut frar»
cfung bet natut ein gute« f rafft» wafier, ober eine
heth jMrcfenbe lattwergnerorbnen.
9t- PomcranQcmblucb'
33orrctf<b»
Xofetwltvt flirr/ non jebern 2. £oth«
§ntunet>T£}<*fler/ 1, foth.
Praeparitre rorb« (Toratfen/
Pr*pariirtt pcricnmtmcr/non jcben» i.
Serupel* Äf Conf*
sii &bnmacfct ober gefew&cfee
Conf» de hyac. incompl. «in t>alb ö-UitUl.
ManusChrift.^feldn mit pttUt»/ i.
<35emif#tt ti, unbgjbt bem patient«« ju jetten
{in paar iöffel boU baoon. £>t >er :
<tnr
Xoferv _ n .
»otKtfcto^ndfcr/öon tebem 2. Sotb. ,
Eingemachte pomcrangctvblficv, iAot«.
Spec. diarrhod. Abb.
Diaciuam. b»n jebem i » -dttirttL.
ConfeÄ, alk, incompl. ein halb ClUintU •
Syr. acetos. Citr, fo biel )U 1)«« Cenulteni
bonnötben. _ ...
$)a&on gibt tnan ju jeiten «in paar mefferfpts
58ep ob«mae|ten / wel#e atiffet «ine? ftamf*
beit beb äußerlichen pfäüen ftch ereignen , f an *»»
vomitiy nicht nttbiettlitft fepn, tuen« «entlieh he?
«tagen fur| borber mit fpeifen übetlaben wer«
ben , «taffen biefelbe fonff obnftreitig nur übel
würben betbauet werben ; bod) bep weiber« , wel*
<befd>roanger, gebet biefeb nicht an, fonbern man
fodfte mit Salibus digeftivis unb gelitten laxan-
tibus tra&i(£tU
SJommt bie obnmaeht ben einem ffarcfenvo-
«nitiv bet/ fo wirb i . quintlein Theriac, in einem
loffelboll warmen wein jetrübret , bie bejle bülff er»
leigen. _
3(1 aber ba$ mutter*web bamit betgefeUfdhaff«
tet, fo bat manoor allen hingen auf benbaupf*
affea p f«ben; (ich auch wr allem bem , was
wohl riechet, jubüten , fonffcn bermebren ftch bie
bbnmacbten. Sleufferlich tb«t biebev ba$ Unga»
rifebe »affer mit bitfcbbwvSpiritus bermifchf/
inner«
_ IPoro 0<frwfn btt. f i f
ihnerlt# aber Die Mixtur auf fpiefalafrlmfiuE
unb hirfrhbormSpiritus etwünfcbte hülfe , Dod^
foü'man ooraßen hingen auch aufbte Öffnung be*
ieibeö bebaut fepn.
3in ftarcfen bluttfiür|ungen ftnb fräfftigeman«
bebmilcben, rmparitte rofbe coraflen , Spec. de
Hyac. bag bejie. tlnb hat tnan fidf>htetDot aflem/
mag bas geblüt in eine waßung bringen , unb ju
fernem hiufcffürbungen anlaf geben fan,in ad^t j»
nehmen.
©arf 1 1. (JapiW.
V crtigo.
€r ben nahmen btefeö jufaflg borei/ bet
roeif gleich /baf Der ftitoinbcl eine
befchwerong beg haupfg if, ba bie fine
! beggefichfg unb gehört gan| umnebelt »erbeti/unb
fiermenfdb tiid^t anberg mepnet, atöeö gebeafle*
mit ibm um; worauf beim enblieb woftigartif*
weilen ein reifen unb fcbmerfcbafftes jieben int
fopff/im gelencf/unb in ben fefniltern ftcb einf nbef.
S)a nimmt ber fdbminbel oft erg bergefalt über«
banb/baf eg bentn patienten ganb fd> wat| oor ben
äugen wirb; unb ft« Darüber babin faßen muffen.
£g ftnb biefer befdbmerung bie gelebt ee / unb
periobnen meid)« oieUefen unb (Treiben/ wie auch
t>o£Eblütiqc unb äug «bcriaffcn / ober an
i blatffr&rigtmgen gewöhnte/ item, folcbe men*
fchen unterworfen , welche pr flatuienz geneigt
ftnb/ einen blöbm »tagen haben/ unb öfter*
mit übelfepn geplaget werben.
2Benn ber fchminbel »on einem blöben unb
»erfchleimten magen betrubret , fo bat eö nicht fo
Äf s rief
1 1 6 _ TOom Scbwf rifec!. _
»ielbamitju bedeuten , als wann er Den feem ge«
bl&t , fo in feem feaupt fidb artjuhauffig gefammlet,
feerrftferet. SDlan feil aber bei) bepfeen arten fee«
fcfetoinbeis mentalen ft eher fepn , feenn wenn er bei)
arten perfofenen ftcfe einfinbet, pflegt er gar oft ein
»orbotte fee« fdfelagHlufteS ju fepn.
3« feer eur bat man feaupi fachlich attföen tm»
terfdfeeifebeS fdbwinbeis ju fefeen.
©ibt nun feie voUblutfs&f t gelegenbeit feajm
fo jft fein befferer ratfe , als feaf man feerfelben lufft
mache, unb entmefeer eine abet öffne, ober feie q&b
bc nt <tbec jttm öotfehein bringe, mie aber fei§ ge»
fefeeben folle , baS i|i in feer erfien ©affe bep feem
Malo Hypochondriaco angejeiget worben, fea»
bep feer patient ftefe wöchentlich warmer ftijj»b h*
ber bebienen, unfe nicht ju Piel ftpen fort.
Uberfeem fan ein gutes Sai volatile jur flär»
cfung fees fenupts gar oieles betragen , unfe iff
fees c(Srn.D. &a<he leben« «bnlftim an anmutf)
unfe frafft arten fpiridbus oorjuftehen;man fan
an feenfelben öfff ers riechen , unfe auch bann unfe
wann etliche tropften imThee feaoon nehmen. 2ln
ffatt feeffen aber fan audh eine mixtur een Saimi.
ac-Spiritus unfe Tin Sura Salis Tartari innerlich
mit gutem nufeen gebrauchet werben t
S. 0t>iejjgl<M>Tinäur,-ein halb £otf).
t>irf(®bOt»»Spiritus, i.qutnM. -
MifcirfS.
S. QJertheilenfee unbftärcfcnbeTindur, a?.bif
30. tropften auf einmahl baoon ju nehmen.
Ober wenn foldfee wegen fees gefchmacfs forte
jumioer fepn, fönnen folgenfee täfelein bifjfalis fa-
tisfadion (elften ;
*. SpeCjj
Vom
U7
94. Spec. Diamofch. ~ ' '
Diambr. tJOtl /dem I . Scrup^
Pniverifiwe <Bemfm>Wuzti/
Corimtbeü/bon /ebem ein halb Cunntl.
flachet mit jucfer unb ro*en » waffet , wie
brauchlich/täfelein baraufj, unblaft ben patienten
hif weilen etliche bgöon nehmen,
2ßo aber bas muttet=nje!> mit babctj ifl , fo
brauche man, anfiatt biefer täfelein , liebet obige
Tinaur, tmb lehre ft# nicht an ben unangenehm
men gefdbmacf : benn alles woblried&enbe ifim
bicfem fafl mehr fchäbli# als nufclich.
Sut ableitung bes geblüts bienen auch gelinbe
laxantia, auf Extra&o Faoch. Groll. helleb*
nigr. Maff, pil, e fuccin. Crat. 3a eS haben auch
1 bie pufoet aus prjepari«cm fntpeeer / etlichen
abforbentibus, Antimon, diaph. unb Cinnabar,
t ij. ibten nu|en , um bie watiung bes geblüts ba»
bur# ju tempen'ren.
Äomt bet fchminbel bon einem »erfdjlemv
ten unb »etbetbten nmgcn her , fo ifl ein vomitiv
baS jtchetfie mittel, nach bet hanb abet mufj man
Darauf bebachf fepn , wie man entwebet butch
?[cwftt:et<|»efr««/obetbtttdhojfitmahligen ge»
tauch bet Eflentia amara, obet eines palvera
bon mafatcitof / galgant/ n5gcUiii/jf m«
met/ crttbamometi/ ani$/ fenff/unbfmt
<feel/mit genugfamen jncfee betfüffet , bem
«tagen wiebet einen guten »Wen thue.
3(1 abet bie flatuienz in ben gebärmen batan
utfadh , fb ifl nicht fb wohl ein vomitiv , als eine
purganz obet clyftfetju tat|en, babep bennbie
Tinäura Vitriali Martia Tärtarifaca Linlovici
ä f j • um
•V-<a
fi8 0<fel<»g*
fleißig s'u gebrauchen. §)aß übrige fu#eman ftn
Capitel »on Per flatulenz.
Unb weil ber fcbwitiM gemeinigli# mit ,
f#wa#heit beß geb&btnifie« pflegt »ergefeB»
f#afftetju fepn,fo haben mir alfo auch suglcid) bie»
fern unfaügefteuret, wenn auf obbef#riebene art
unb weife bem f#winbel abgeholffen wirb.
ii i* gapttd-
<Der (gcfflag. Apoplexia.
«fSwSis Kapitel »om @#winbel »erfolgen wir
billig mit abhanbhmg eineß folgen ju»
CC® faüö, welker wegen feineß plöbli#enunl>
tin»erfehenen einbru#ß ber 0tbl<*g/ober au#
<5ottee gewrtlt genannt wirb/ weil betfelbe bie
menf#en garofftmit einem feftwinbcl öberfäi»
let ; worauf aber bur#auf nicht folget , baf alle
jum fchwinbel geneigte perfohnen nothwenbig ber
f#lag treffen möjfe, weil fokheß bie ©rfahrung be«
feitet,
«Sla» theilet ben f#lag gemeinigli# in jwep
. foiten, eine art nennet man Apoplexiam fängui-
neam , weil man be» erhffnung etlicher am fchlag
geworbener perfohnen baß gebtrn gan$ »oll ge»
ronnenen unb außgetrettenen blute» finbet/ au#
wohl gewahr wirb/ baf ihnen na# ihrem tob baß
blutsummunbunbjurnafe herauf quidet/unb be»
trifft Siefelbe gemeinigli# »ollblutige/ unb biefonö»
thige Iftfftungen beß geblüfß hinban fehenbe per«
föhnen.
©ie anbere art aber beßf#lagß foB ber fiber»
flu# ber wAfiericfttcn f«w#tig£ett im leibe
»er»
/
Vom Stbfctfl
»etutfat&en, weswegen man ibt auch ben nahmen
apoplexia ferofii gegeben (jdf/ unb föH Öicftlbt
meijtentl>eil$ trat «tlebtm lenken, ba ba$ geblut
tiollet fc^tetm iß, wiebetfabttn.
mit wollen bi«fm untetfe&eib an feinem tut ge*
(teilet fep (affen , unb glauben oielmeM , baf bet
je&lagdlnetlep gueBenmitbemfdljwmbel jum ut»
fptung f>abe,unb entwebet bie »©»blatfgtefc/
obet Hebttttgettunb fct>ieimim rnagen unb in
bengeb&men als mutte« etEenne, inbem aus bet
Anatomie kfannt tß,bafi baS (>aupt mit bem»**
genunbanbetn tbeilen im untet»leibe, oetmittejß
bet netuen, eine gemeinfe&aff t habe/ unb folglich
au$ bepbe , wenn biefe angefw&ten wetben.
& wetbe nun bet meuftb get&btet m#
m einet att bes fd&lags als et immet twB, fo
wetbenglekb anfangs feine aufietlic&e fmne mew
ßens mit einem ßattfen fdbwitwel umnebelt,
baf et nid&t weif wie i&m gefdjic&t , unb et, wenn
etßefeet, batniebet ftnefet ; es wä&tet ntd&t lang*
fo witb i&m bie gange fdbt»ee,baf et mttßamm*
len faum no$ etwas anbeuten fan» ©atauff
mitb bet mtmb wunbetlicb «ejietet , bie «tagen
wetbe« weit tum Eopff betauf geftiebett, unb »et«
«ebtetft4bieem|>ftn>«<l)Wt/nebßbetl|)ewi;
atttt<te«ttAfft/enfwe^et an bepben feiten, als
meines bet aodige fdjlag iß , obet nut an bei «neu
feiten , baet Hemipiem genannt witb.
fcep benn ba« geftefet/ wenn bie »oflblufigEeit
fefawa«
£E 4 i W«e
t
Tao _ TQ dm ScbUg.
jotn, ober bie etbfaung butd) bilige weine > ob««
auch wohl eine ftarcf e bewegung in feuchter betbjl«
lufft, Unb gewiß/ wenn be» einem unfan gefdjwin»
be hülfe »omtotben jf , fo ifl biefelbe aHfjiee ju be»
fcbleamqen, ba bie natu« im ganzen leibe alleö fl e*
ben unb liegen läffet/unb bemgeblüt nu« am baupt
mit gemalt tufft machen will , baß ba$ gelten ba«
»on befftig gebcucft wi«b, unb alle jtnnlic&Eeit ba««
fiber »erfahren gebet.
2Das etile/ fo hierbei) ju tbun/ifl btefes*/ba§ man
bem patienten burcb ftaedhriedbenöe Spiritus,
ober burcb mittel« unb (lecfeenAc. wiebereinige«
maßen ötefinnlicbfeii herbe» bringe , wie mit Denn
»ici erempel begannt fmb/ ba »om febUg gettoffe«
ne perfonen bloß burcb eine flacde bewegung,
ba man fte lange im jimmet herum gefcbleppef/
»om tobe finb errettet worben. @n Veficatonum
£>ie ifgyptl
tienten bie 1141«
auf ben fopff unb tucfgrab gelegt , fcbaffet bie«
auch fcbleunige unb gewiffe hülfe.
SiBetl aber in foldjem jufanb gemeiniglich Sag
geblütinbett b&bfen beb gehirnb außgetretten i(t,
fo ifl fürberlicbfteine aber ju ofnen/Wdcbeb entwe«
ber am b<rlj|/an ber fltrtt/Ober am arm gefcbe«
ben foll, Damit ba« geblütftcb auß bem gebim her«
ab gebe/ unb aufs fcbleunigfe lufft beJomme/ hoch
wo nicht baS geblöt in jiemlichet quantitdt außge«
lafeuwirb / hilft bas abetlafen nichts gleichwie
ebenfalls auch wenig hülfe baöon ju hoffe
wenn bie aber alfpfpfit gefiffnet wi
•\A
_ TQotft 0<t)tag. w-
baf «in ßatcfe« na{tn*bloun erfolget, unb etwt*
tenibmfolcbergeßaltba«leben.
©n fcfcaeffee Clyffiec Bon fennetbldttetn
unb coloquinten , mit fall roacfer gefcbörffet,
tb«t auch Biel barju, baß ba« geblut abmdtt« ge«
pgen werbe , al« p weitem enbe auch um bie
fetfen ein umfcblaj? Bon roaac * pfeif ec/
Mnf'wurij unb fcptvartjem tettig tau ge-«
macht werben.
>&ctt bet patient noch fcafft etwa« hinab p
fdblucfen, unb bie urfacb ßecft in ber oerfcbleimung
be« ntagene, fo gebe man ihm ein ßatcfe« vomiov
Böm faie vitrioli, bamif baburd) nicht allein bee
magen Born fcbleimgeteim'get, fonbern auch öurcb
bie ßarcfe erfcbütterung be« leibe« bie finnlicbFeit
wiebet bergeßeflet werbe :
■ K. Vitrioi-Qrtlg ein halb £>.uintl.
Soiyirt« in einer fcbüfielooll warmer 6tüb/unb
gebt« auf einmal ein.
3ß ihm aber auch bfefeFrafft fd&on benommen/
fo iß« beffer , man laffe ba« vomitiv weg , al« baff
man« butcß bie lufftftobte in bie lunge hinab gieße,
«nb baburd) unhepl antidße.
Unb auffolcbe weife wirb Born fdjlag getübw
ten perfobnen ba« leben errettet : wa« nun ferner
bie übrige €ur berfelben,unb bie wieberbetßellung
ihrer Betlobmen bewegung«*Frafft betrifft , ba*
»on wirb im folgenben Kapitel weitlffufftig p
banbien fein, al« wobin wir ben geneigten fielet
Oerweifen. fDa« beflc prsefervativ aber Bor ben
fdblag iß ba« aber taffen/ unb ber fleißige ge*
brauch be«1 leben* bnlßmw welchen 4)err d.
Sach« in Straffbacg verfertiget.,
Äf f - '. aber
f 88 yott btv jC&btMtmg« _
aber ben ni#t haben fan > bet Jan fict> fd&on mit
folgenden piBen bekiffen :
».(Stdganu . .■ . 4(
Calena«' Extraft, »on jebem em halb Üutntl.
Parabifßoltt*
©<tfft<*tt'Extraft. oonjebem ein halb Scrup,
Praeparirte 2lStff<i«/ SctuP«
Orientalißfcet* ßezoar, 12. gran.
Sföcbtfg €ktltt öon menf#en #itnf#aa'
len/ 6. gran.
tEJiae^et mit Amber-Eflenz piBett batauf eine*
grans f#wet/unb oetgülbet fte alebamt. «£)itwn
nimmt man 7. bif 9. ftöcf auf einmal, r
«Kan fan ft# au# betjenigen Mixtur, btewtt
in bemftor&ergehenben Capitel angejeiget haben,
morgen* ttnb abenb* tu 25* bif 3®. tropfen mtt
uuben feebienen, , .. _
SSabep man jebetjeit auf bte effhtmg fee*
leibet ju fehen , bamit m geblüt abwärts geleitet
werbe , worinn bie Clyffict: ober au# gelinbe
laxantia, beten man ft# alle monathe bebienen
fan, etraänf#te hulffe etjeigen.
iv. ffapffrt-
$DtC fttymutty»' Paralyfis,
& nähme feiefe* juflanb* bringt mit ft#,
' baf man babur# ni#tö anbet* »erflehen
fan, als einen fol#en unfaH,fea ein glieb/
bifjweilen eine ganfce l>elffte bt< menf#li#en lei*
aller bewegtmg beraubet, fa wpfl gar ju*
g*lei# ganfc aefiibMoß wirb,
3ßenn eine ganfe feite am menf#enl«hw unb
_ y dtt ix? Cabtmmg* * ^23
empfiinb<log!»itb , fo ift gemeiniglich ein fcbUg*
flog bother gegangen , ober e« bat ftch bother Die
natut in biefengljebem Durch gewaltige« jieben unb
(Rannen/ »eiche« man fon|tglttbet*f«fcmet8«tt
nennet, bergebiieh bemühet, Dem geblüt lufft p ma*
den, Daf fte nach bet hanö ganh »ibemiflig wirb,
unb gleichfam einen abfdeu unb ecfel befommt, in
fo einem gliebe ferner ttmi borpnehmen, unb ihre
f rafft pr empfinbmnb bewegung in baffelbe p er«
flteefen ; Daher Denn in fotö&en giiebern Der tonus»
ober Die beftigfeit gan| bergangen ijl , baf bas
Peifch »k ein weicher Uppen an Den fnochen
hängt, ja, e«ift»ohlehetgefdeben, baf Der patient
Da et feinen geleimten arm über ein flehende»
£rätttet«bad gehalten, feiner haben bergeffen,
Daf Der arm ober Die hanb in« heiffe »affer gefun*
den unb in bemfelben faft gar gefochtt »orben,
4« Der patient einmal gemerefet ober gefühlet,baf
^inefoanh bergefialt gefotten ȟrbe , Da Doch
,onfl fein fcbmctQ fo hefftig ifVai« Derjenige
. chmerh, »eichen ein branb'febabe berurfachet.
©och gefehlt e« nicht 'aDejeit , baf Die ge»
lähmte glieber auch pgleich Der empfinbung be«
raubet »erben , fonbern e« bleibet biffaU« noch
offt eine fput bon Den ȟrefungen ber natur in
senfeiben übrig. £)be«gleidfd»n jämmerlich
4tnug ifl , »enn ein menfdj einen arm ober fug
sicht regen <an, ober »enn bie mufeuli an Der
jiunge gelahmet ftnb , baf er faum reben, unb halb
nicht« naffe« , halb aber feint troef ene fpeifen hin«
unter fchlucf en f an, ja e« f an nicht« elender« fepn,
«l« »enn einjjtenfdh »egen lähmung De« mufeuli
fpbinä«« anbetbUf« unbaro jiwjfctoww* bie
V
V
f*4 _ üPow&tpjgabwtmg» _ _
imteinigfeiten nicht galten fan , fonbcrn biefelbe
wfber wiffen unb willen, ju feiner eigenen unb an*
berer leutebefchwerung,ihm entgegen (äffet. 2Bie
benn auefj biefenige fd^on übel genug baran finb,
welche Bor htmigem Rittern fafl auf feinen fuf
flehen, unb ohne gtefe mühe fa(l feinen biffen in
ben munb bringen fönnen.
2lls worauf? man f#on foBiel abnehmen Ean,
baf feieren jufäden meijlentheils auf gemergelte
unb entEräftete, wie au# alte (eute, item, petfeh»
nen,bie in ber fugenb bieg(4f<t waefer anfgelee*
ret , unb fonfl mitgemacht haben , unterworfen
finb. 3a, tdj> halte es Bor fein gutes itidjcn, wenn
junge leuf he fchon jittetn , benn bte mufen ihre na*
tur ja recht wohl in acht nehmen, wenn fte nicht im
alter elenbe ( eutbe werben wollen.
l2Bas nun bie car biefer Erancf beit anbetriff, fo
flehets mit betfelben mif iich/bo# ifl bep jungen lern
then no# etwas , bep alten aber nicht oiei auf ju*
ri#ten.
3 fl bie perfohn bltitreicb / unb fonfl «ns
fcbräpjfcn unb aberlafen gewöhnet gewefen,
fo fofl biltig bas erjle feon , baf man bem ge*
blüt lufft ma#e. -jöiemächfl ifl ei» warmen
bat» Bon nervinijcbcft £r4ijt«rn, als Bon felb»
tümmcl / lavenbet / ibamifftti / tmlifje /
matier£raat/(iebfodfel/mchtunbienlich,ab«
fbnöerltdh wenn man Bon ben troffen ametfen
welche binju thut , unb mit ben fräutern f ochen läf*
fet,ba man benn ben patienten hinein fetten , unb
etwa ein ober bie anbete flunbe mit guten gefptä*
chen baritm unterhalten Ean, bif i^r gan|eleih,
unb fonberli# bie gelähmt« glichet wohl etwar*
men. 2Benn bif gefcheheh , fo fan man bicfelbe
Ton bet? £4btnung
mit bhhnnam «nt» guten Krdnter^eHefn/
fein warm jubinben ober jubecfen, unb fönnen (e>>
fi>m fäcflein au§ balbrlan/wcif*
fcr pimpimff / mtifotwwti/ tbfmf an/
lavenM/mclilot&li<b<Era#t/ro0marin/
ebamitten / ttmy blumm/rofc» / Safläfras,
r<»fFel*bred?/gema#t, unb ef>e man fte üitt>
f#lägt,eotber in warmem wef n gebuncfet,unb
wieber aufgettieben werben. Sffiie bemt au#
eine falbe een btmbsfcbmeer / bibergeil/
anxetfetv
obl gatgut tl>uf,abfenberlid>wenn ft# f#mer|en
in bem gelähmten gliebe einftnöen. 3# bebiene
raid) felgenber :
tfOenfebemSefctttaln/ 3. £et&;
■ Jvc.qen wärmen
©ebnetfenabl/eon febern 1. €etf).
Diftiiü« 3gtffcim$bl/ i. Cluintl.
Salmiac. Spiritus, ein halb ÖUintl.
TDaeba / fo eiel ju bet Confißec^ twnnä*
tben.
jOber man fan auch na# bem habe bie gliebet
nut mit einem warmen tu efc in Ungarifä»
waffer getau#et, eine jeitläng reiben, wel#eß obee
no# befiet bekommet, wenn man birfebbom/
wie au# ametfemonb regcttwurmer= Spiri¬
tus untet baß tmgartfc&e waffer mif#et,unb fol«
#eß eetber etwaß warm machet, bamit bie nerwii
geflätefet, unb bie aujjbimjtung beß letbeß erhalte»
werbe :
Ungarifcb TTaffer/ 2. £0#.
Regenwurm'
3fmetfei»:Spiritus, »on febern i.£ot&.
Saiiuiac-eber tJtrfcbborn'Spiritus, -j. £ot&*
fl
?gg Tonber CAbtntmg.
$4 9taöttJ'ft<kcf<n&« Spiritus, äuffetlicb *u fl«
brauchen.
2Bi< beim berfelbe auch butcb innerliche ar$»
neuen ju befütbern, unter melden bie Effentia Ale-
xipharmaca O. D. Stahlii flfieü fltlbfttl tt>eg£ft i()=
rer anmutb unb gelinbiijJeii notpjieben , unb Jan
man berfelben hier in biefem fall etwa« »on li¬
quore C. C. fuccinato, ©bet nur bie 3lgtfteitv
Effenz einpetleiben :
©r. Eflent. Alexiph. D. Stahl, ein halb £otb»
2ISf(iein*Eflenz, i. £tuintl.
Mi feilt $.
S. SSertbeilenbe unb netben « flätefenbe Eflenz,
bestagö 2. big 3,mal 2c.big 3°. tropften iuneb«
men. £ber:
©*. SpeciC cephal. Mich, ein f>all) totg. *
(ßebJitte Xegonwirtner/ 1. CUiintl.
Bezoact, mineral, ein halb CUlintU
Spec. diambr. i* Setup*
Machet ein pufoet baraug, unb gebrauchet mot*
gen$ unb abenbö ein mefferfpif ooö baoon.
©abep bann ber parient lautet rooblbereitete
unb getränkte fpcifeti eften, unb fiel) anbei) ei«
netf guten^rdtirerweinu non 4lant»<teon<unb
cnlma«>t»u«s/f£lb*ftimmtl/ imUffe/bw
vorbei /gatnanberleio/bibertlec / bor*
retfeb/jimtnet unbttägeleiH bebienen fofl.
3nfonberbeit hat man auch jebetjeif auf bie
iffnung beöleibö ju fegen , habet man gleich an»
fangö mit einem fegatffen clyfliet parat fepn foll/
naebgebenbs abet Jan man ficb bet laxitenbett
tr4trwr»f4dfUi»/obet «ueb laxitenbet pi fcnl
bat«
f
VofttaÜäbmtma. w
w— towi »«■ i . -.+ *"» . ■<, mmmmmmnrtbi ■■■ < i “ -r«
Ößg Extra&um hellebori nigri n*df)f foB
fcctgeffmmetöen/ bedienen ; bann alfo werben bie
humores üUlbC^tüObin gCfeitCt/ tfHÖ i&tf flftß
ftfle aufgefftb«t. .
©nige recommendittn <tucv ttn Anfang emvo.
mitir, welkes jwat ni<$( ju oeratljten ; hoch fott
man fehen, ob nichts bagegen im ««je liebe.
2Benn äße empfmbung auf einem gliebe ött«
lobten iji , pflegt man baffeibe woblmit tTeflcln
ober Hatten ju gei§len,ober eineufflfefcUtg »on
tt-Beetr<«ivwowjelmif effig btumjiu
madben,man bat fleh abetju buten, baf man nicht
btt) (»feigen cempemmenten eine cng&nbtmg
babutdb anriebte. .Sit embrocation ob« bat
f$en*wa?ets!flnoch cb«ju wagen , jum wenig«
ffen tbut man bamit feinen fchaben.
Unb auf eben biefe act ftnb auch teufe, welche
mit bem fopffobet mit ben bdnben jtarcf jitfetn,
lucradieen, boebipbierbeo nicht oieles j« thurt,
wenn et alte pttfobnen ftnb, weiche in bet jugenb
bem Bacchus unb bet Venus ihre frdffte aufge»
opffett haben. tSep jungen iji noch eh« etwa«
auf jutidten, wenn fte ftch |ut tagend unb ent«
Mnmg bequemen. -
■ 9£öenn bet Sphinäer bes majfcbatms obet bet
biafe geldbmet wotben , fo bat man innerlich eben
alfo, wie oben gemeibet, ju perfahren , dufferlkb
«bet fan man ftch wärmet fdefiein oon netoen*
jidtefenben frautetn unb blumett,wie auch »on bi»
bergeil bebienen. Sflabet bet jufianb fchon alt,
fo richtet man auch bamit feiten was Stoffes auf.
Va0
iS.
ei
)<0.
W '
.. yfej
Stof? v. $artte[,
Marafinus Senilis,
§fop$ej>rung be6 geifceg bet)
,€mt uns flieht <m§ bereit. ©chttfft
begannt mdvc,bag burebben 2tj?flFel*
bt# ber ‘Cebt auf alle ^löame*
. 2Önb«r fet> gebracht worben , fo fönnten wir
nach ber oernunffjt feine urfach anjeigen, warum
bas banb jwifchen leih unb feele muffe getrennef,
unb bie fünftliche Machine bes ieibeS in (taub unb
ajehen herwanbelt werben. *
©enn weil ber leib mit ben fahren immer gröl*
fet unb jtärd er wirb, als er war,ba ber menfeh auf
mu(ter4eibe gieng , unb anher bie oernünfftige
0«cU/ all bie häuf bdltetin unb heherrfeherin
biefer Weinen weit ron tage $u tage immer an Wug*
heit/Oerftanb unb »otjichtigfeit junimmt ; fo folte
man meinen, es müftt ber menfeh ewig leben, unb,
wenn er bem trieb feiner oernünfftigen feele iolgete,
unb nicht muth willig auf feine «atur hinein (türme*
te,fein leben auf unenblicfee jeiten hinaus erjtrecf ent
3a, man folte bemf en,baf mit bem alter nicht al*
lein ber »erflanb/ fonbern auch bie <ßc|atib«
beit, als welche oon ber forgfaltber oer(tanbigen
feele dependivet, eine gröflere oe|tigfeit erlanget»
unb junehmen würbe.
SlUein , fo lehret uns bie tägliche etfabtung
bas gegentheil, unb befräfftiget ben auftpruch
beS weifen Königs, baf im alter bie hütet am
häufe , bas i)t , bie bättbe intern , unb ftch
- früm»
,2
V*
#|n
_ ‘Pom Unfathrtn bt» £<ib«*. ya»
fcfimnijn bhflmfm, tmittytmWmm
IwmM«*, twjfefc N« i&bnd miifig fi«&«n,weil
ite (b wnifi »etlen ift, uni Ii« a«jl#t« bnvcf» t)ie
liemif cit/fiö0«m«len ; Infi lieftimm«
*# mfiflmn, lie fproet*/ leif« ttwrl*/ l«8atelanit
Iw leuf#t«cf« b«ialen fep , uni ler mantebaunt
Itote. e.iÄflal fetttpcftvattttttle, unlle»
mmgtbMt g«|« ; fero«?,lafi |j« giiienequeU
I«/ la< bltu nemli#, nettouffe uni abne&m« : mit
«m» 2Bett«/ lag I«« meuf# itu «it« «in t«$te*
fihcecnium tOttbe, bei) »((#<* nt#U tteletani-
mofitat , no# ieb&ßfft« muntetfeit finiet/ feaf
« «Wann «n frdfften abnegtn« , uni fi# i«
melt uni roe&t gegen Ii« «le uni Ia« gtal j«*
löcf«.
3« «n«u f*l#en jufiflnl gerM I« tnenf#,
»«unet «it »iri/ «e nimmt am fleiföfo »oiiali
fl« Wfffen ab , ob et f#»u leine f#UK#«n lab«»
emnfinl«f,lii et «nlli# ftafftlog la|in fäOet/ uni
»ieeinlie#teetlef#et.
@lei#»i« nun I« alt« lunl ölen n»nf#«n
len tob tnitbtinget/ affe ifi lernet freefic^ (ein
ftautg«»a#f«u/ uni fefflfid^ au# len liefern
I iufaD ni#t uiel auf pri#ten. ©utenabrbaftce
wöben/ (betfeit uni galertcnjtol |iettto|f
lielefieatlnenen/ welken ein gut ging »eueinent
alten wein bepjufügen. 2ßifl let patient alet
ölet lern ne# m$ e«tf#rielen laben , fo fas
man i|m etwa mit einem guten (raffetuaffer
neu ytomctaraien * blöeb' ittey bfönteb ro<
fencleblebett'blmb'bori eefeb neicteit * uni
fcbtvntrg ftriebtrafler/ motuntet dttonetu
Sjrrup uni bimbccufafft ju nehmen/ »ilifabten.
«( Da#
I
f3o:ponb*gUtttfafctjgg.fog dünner.
~~ ©«* vi gapitel*
Impotentia Virilis. Untudjftäfcft
6er Scanner.
Sterilitas Muü«um* UnftÜ#
barfett 6er SEßtfMr, r 7
<25 leuchtet bie etbatmenbe liebe be« ewi*
ffcsb faHene (»enfcUen auf «tJ»J
ferri«, alltuf fernem ewigen moblgefaHen/ an
ber öetmebtmnb fettpflanbung auch be« unter bem
flu* liegenben menfeblicben gefdbfcdbt«.
^ ©etmenfcl) geraffen nadb ©ot«« Ml
bei unb batte auch bie frafft ferne« gleiten na^
iiefem betulichen -Bilbe su seuge». Unb bae«leb-
bet nadb berbanb babm gebteben tfrbaf bte »att«
linbet nach ihrem elenbea fünbljafften btlbe seug«
tinfo batte bet0cfcMf<s w»J ,&** »»*£
lieben ®d>S»ffer8'ttt<«fct Ja« fuablt^nb
»etbetbte gefcblecbt wtebet tn nicht«
unb tu feiner aBettemejten wonne anbete mm*
fdben, bie feine unatt an fleh batteB;e##n f on*
nen. Sltlein e« bat feinet ewigen roeipbeitfb beite-
Kr*“ «toi» «u* 4 bi. <tob<„ »
ftfeen tu eufiteefen, unb Äinbet be« rolt
gtoflet gebult ju ttagen,ia,wa« ba«mei1iei)t/ su ge«
Satten, baf bie weit »on laufet ungetejten b «
»blcfett wirb, batrtt fein nähme befto w.cl)t ret«
bettlidbet würbe, wenn bie gnabe über bie fuube
trhimpbitete, unb be« £Ettn nolcf eitel geregte
wteben. aßann
Von bet tmfmdnbäi-V. lütoKw? ?3
2Bann big bte menfcben behüten, fTmürben
bcctertfft gleichen $t* beugen nidbt
jo uw>crf(|amt uftÖ lleberlfcb umgeben , unb biefe
metcfe_beä ffetfcbes nicht ibr bauptmercf in bee
melt fern {affen, fonbern fte mürben ftcb b«=
bep fcbamen lernen , aitb eine gan| onbera
nemung bom bekommen. -
iJfifcjkjfä* mengen big*
faDf met( übler bran als baSöieb. £>enn j. f . ein
btri*i(! jufrteben,menner bes fabts einmal)! fei-
nejMbttmen beleget, bie übrige jeit füget erlieft
nichts cmfe*ten, unbrotrb »on feiner binbin char-
miret, ftrinet auch nicht auf rüncfe,mie er halb mir
tiefer , hafb wiebet mit eineranbern fub feine lüfi
bufrenmolle ^ fonbern er gebet mit btefdMübett
_sanb unempfnbltcb oufber mepbe, unb ift »er*
snu|t/ feaj? nur fern gefefelecfet erhalten wirfe*
Wttftv a&W t a($ btt praetendiffe bthctt*
fd&er feer t^iere/ill ein fefenöbet fclm feiner fdrdnö^
Iiefeen lüfte , feer fmnei auf niefeft anfeeri , feer refef
»en ntcbm anber^, als Don ablüblung feiner mehr
als btegtfcften begterben, welche ibm bod> gar
ßÄ Äfwö ; "$■ »« toses auch
be» anfefnltcben geftlijcbafffen nicht »on Woben
fachen p teben weift, welcfte , wie man ju fugen
pflegt, bte menfcbwerßung betreffen , berwiebfaff
n,7,t te?£°!j5 unö 8alant genug gebauten,
Unb big ift unter anbern auch bte urfatft mit,
baf fo tuet manns^perfebnen pm jeugen untücb*
ttg merbeti ; beim wer big banbmetef alljufrüb uni>
ju ftarcf treibet , ber mag es auch te/to eher wie*
ber aufgeben.
£( 2
3m*
/
I H
$33 *%fon bet tmtfobrtgtef t bet
" 3mmittelß ifl nicht ,«t iaugnen,baf fotbane ura
tftcbtigfeit auch bif »eilen «nt>ere urfachen habe ;
ate ba iß gewiß, baf ein mann, »eifern wegen ei*
neSbrod?« bertefticulusaufgefebnitten iß, obej
welchem biefe tl)ei(e öon einem gewaltfamen flof
»bet fetolag ftnb |etquetf#t rob« entlunbet unj
perbattet »otben , obet welchem bie tutbe nid>t
»otne , fonöetn unten ibte Öffnung bat, oberbe*
reichem bie mufeuli, fo bie tutbe auftfcfßen, gelab«
met fwb,f«h nicht als einen mann beweifen lonne.
Unb leute, welche ein cacheäifcbeS unreines ge*
blät haben , f önnen unmöglich einen jur jeoguttg
tMbtigen faamen haben. 3a, es iß ausgemacht»
baf petfobnen , »eiche öiel fpeculiten , aliiatiei
ßabiren/fi*e» onb ttaorig feyn/bie «afft
f inber ju jeugen , wo nicht ganp, boch guten tbeils
»etliebten. ©eg vermögen« bep Alte»
aufgejehtten Imtben ju gefebweigen.
SSep »eibetn entßebet bie unftuehtbatf eit gleich»
falls pmöfftetn porn ßbettndf igen gebtauch bes
ehelichen »etefs, obet auch »on aOetbanb mot»
ttv Iftandbeiten; alSöom »Weiten, oom
weiffen floß / öon unreinig&i t bet mot»
ittl obet non übiet conformati®» bet mottet»
8<l?nun bep »eibetn fo wohl als bep mänaetn
bet fehlet an benen jutjeugung gewiebmeten glie»
betn iß, ba iß nicht ju belffen, berat »aS öetlobteo
iß, tan biet nicht »iebet erßpet werben, es fep benn»
ba§ juweilen bas ckirurgißhemeffet etwas babe*
tbun fönnte, wie bennaud) bep bet Ubnttmgbet
tutbe mit warmen nemnifeben amfctolA*
gen bann unb wann noch etwas auf jntichten tß«
4 / — )•
flnb UnffcttebtbatEef t bermtbe»* in
*” ©fnb fttibcijDcn teilen bieftdjfte t>etlol)ten/ fo
t&un flute btübenunb gewürgte fpcifen/nebf!
einem fluten alten wett» ba$ tätige ju eefebung
betreiben m beften,tt>ie benn au# #m.D.
fen Ubtmtbalfam bie natut trep# ftarcfet*
eonfl pflegt man au# bie ChocoUte, item ba*
Eiedu«r, «üa&tyr. weiften fenff/eingcmadb«
fett Ingber / cfngemaebte ptmpimfc
1 nmtfl / f «bfontfebe nüfte/ Priapum cervi,
IlttetfftUfg/ConfeÄ. aikermes, ja U»I)lgat enlM
lieb bie fpantfebe fliege« ju wcommendiren,
mit meinen man abtt bebutfem umgeben mu§*
SBet ti nbtbig bat, bet tan ftef> bet> folgenbet ktu
»erjttoftefletboleni
K. Stenbelwnrg'Cattwerg/ *totb*
4? f ngemaebten 3«gbe»/
Ä?«nwe*re«'W»rg/i)oniebem i.Sofb*
0pattif<fce Chocolate,
ftttfifertttbe/ #on jebem ein |alb £otb*
Conf. alkerm« I, D.Uitttl*
gfmenunb 3ftronen>Sy*“p » fo biel ju bet
Confifieoz einet laftmetg owmfoben.
$ietbon nimmt man einet caftanien fltof auf
tiittttill
!f># bflflrt bifl aBefl bet trautigen , unb bem
fpecuürett naeb^ngenben pttfobnen wenig/ obet
satnicbtfl/Wo fte ni#t «ine anbete lebend att an*
nehmen*
Sfl bet weifte flttfl/obet bie perbaltttng
bet monatbiteben gelt bet weibfcperfobnen
«n bet nnfrnebtba trieft utfatb, fo muß man
tn bepben faßen etflaufbie bebung folcber ftanef*
leiten gebenden, »own mit f#ou oben an feinem
8 1 i oi t
* i
m TPonfett Untucbtfgg
ort weitldufftig gebanbelt haben, unb alfo hier nur
futb Oie Effet« öOtt l<tdbenEtt0bl«$iJ(&/ <tge*
#«in / metftsmmti / unb bie beccfeerl«
fete ptfEen recommenditen , nad> Seren efft#
maligen gebraut auch obige ftimulirenbe ar|«
«open flatf ftnbe»* !
SBenn eine (tau sunt abortiren geneigt ifl, afö
weites leicht wteber f ornmt , wenn eg erft einmal
gefebeben ijl,fo ifl fein bejferer ratb, aiö ba§ fte bie
bectbcrtfdbc pttCcn fleißig gebraute/ unb nur
aber taffe , abfonberlidb wenn fte ftcb fcfwanget
- beftnbet, ba fte benn halb eine frelide finbermut*
ter werben wirb.
StBaö int übrigen ba$ mffcl * Vnüpffttt
betrifft, fo glaube ich, bafgat oiel auf furcbtfa«
me unb tböridbte Ideen unb einbilbungen Sabep
anfomtne, unb bafj man mit einem 'gefaßten ge«
«tittb , unb wahren öerirauen auf@£>tt ftd> am
beflen baroiber oerwabrett fbnne.
3d will bodb bem Sefer ju gefallen eine artige
gefcbicbt batton auf bem überauß oemünfftigen
Michel Montaigne »erteutfcbet anf&bren,&ietleicbt
gibt foldbe $u mehr fachen, fete «gereret; betreffenb,
ein liecht* »Sie ifl beftnbltd) in bem so. Capitel
iti crflen S8ucb$ feiner Effais, unb ifl obngefebr
folgenbeg innbalw : ^
. €tn »ornebmer ©raf , fcbretbet biefergefebeibe
Ca vaiier, mit welkem icb W0b( befannt war, oer«
mahlte ftdb mit einer fcbßnen Dame , bie »orber
oott einem anber« war »erfolget worben , ber fe|t
ber .&od)feit=fepec mit bepwobnete , unb feinen
fceunben oiel gebancfen machte,, abfonberlidb
aber enter alten Dame, welche bie bodb$eit ditigir»
te, unb ftdb »or$ nejlebfnüpffen febr fürchtete, wie
■r 1 fte
ttnb Unfrotfetbatfoft bet TObtf. ? 3 f
ffe mit bentt folcbeS entbecfte ; id) fagte ab«, ftefol«
te fiid) nur auf mid) öetlaffen* 9iun fiel mit |u allem
gliicf ein, baf td) in meinem foffet ein Heines gut
benes bled) bade, in welches etliche bitnmlifche jet*
eben gegraben waten / fo ba not bie fonnen= btee
unb habet entf anbene fopff * fdjmer|en gut fepn
feite , wenn man es, oermlttelfi beS batan befe»
fügten banbes , getabe auf bie nathbesbitwfche*
beisbtnben w&cbe. SM§ fehief tefich benntecht ju
biefet £omöbie,un mu^emit eben einfa0eu,batum
fptadj icb jum ©tafen , et fofle nut gettefl ju bette
geben , kh wolle als ein teebtfehaffener fteunb an
ibm banbien, unb auch fo gav ju feinen bienf en ein
wunbetwetef, fo in meinet gewalt märe, nicht fpu«
ten;et foße mit nut, wennman ibn ben jcblaffttuncf
brächte, ein jeicben geben, wenn es ibm übel gangert
fep. &un war ibm aber fo oiel in ben l opf , unb
ins gemfifb gefegt worben, baffer ficb feinet wum
betlicbetuinbilbungen wegen ȟteflieb entmannet
fanb , unb mit jut angejetgten flunbe ein jeicben
gab» S)tauff gieng icb in fein jimmer, unb lifpefc
te ibm ins obt, et folte auff eben, unb tbun, als ob
er uns wegfagen weite, bib fbat et, unb nahm mit
ben nacbfctoce; ba befall icb ibmbenn, etfoBe
auf bie feite geben , fein waffet abfdjtagen , babep
btepmal etliche nichts beiffenbe Worte , bie icb ibm
r» ober als ein gtoffes gebeimnt§ fagte , fpteeben,
unb jugleicb bas blecb mit bem banb feft umhin«
ben , batauf folte et mit guter betlbaffttgfeit wie«
bet in fein jimmer geben te. (Summa , es half,
unb fanb es ftcb/öaf meine chsratferes mebt ve.
cerifd) als foiarifdb watet). (Solche affetepett
! t|un öfters bas ootnebmfl e , unb mepnen bie leute
8 1 4 A boeb
/
•sit _ emffifrüt
Do# ni#t anbeti, «ii fömmen Dergleichen fei#
me mittet m eine« geheimen fünf} btt, m
©4Ä VII. gäpitd.
®cf)fofffucl)f. Lethargut*
,©: ©cfetoffift einfoldjet juflonb, babie
I natut fie^ mit ibtet f taff t ben fitmen entjie»
> btt, unb biefelbe glei#fam in ehret atige*
st^mett fotglojhmb netgef (t#Ieit bei dufferitöbeu
Dinge auf eine geitfang liegen laffet.
2ßenn bie natut battnn ihre otbnung bdlt,fo Die«
net et alletbingi jut tvbalmng Der mcitfcbli*
eben Crdffec/menn fte aber bie f#tancfen Damit
fibetf#teitet,foifleiein $#en, bafjel in bet Oe.
conomie bei leibei ni#tte#t Hebe/ unbbaf bie
giatnt ft# um nl#fi mebt bef&mmete , fonbetn
ft# genbtbigetftnbe/ibte aaivitdt oufnigeben.
€i gibt erbet unterfcbieblicbe atten ftblaff*
faeric. S25«Ib ifl biefetbe mit DiQigeti fitbtm
mtnüpfft, übet folget auf anbete jufiänbe , halb
«bet ifl fte ein uotbotte gefäbrii#et ftancf beiten,
©leetfleertt ba&on beiffet Lethargus unb Goma,
unb bie anbete Carus.
Lethargus ifl eine «tt bet f#l«fffu#t, »ober
Die patienten roenfgfleni ein aelinber (lebet b«'
ben, meltbei ft# gemeiniglich bei abenbi am mei>
ften fpfcten Idjfet. Sai ge)t#f, nebfl bdnben unb
füfen , ifl habe* Falt , ffe erinnern ft# ni#t lei#t,
»aimanfntb juwt mit ihnen getebet bat, unb
pflegen ft#, menn fte aufgemecfet t»etben,gat febt
to gefi#te ju öeränbetn.
©U Hübet ft# gern bep bmpt * mnbm
unb
TPawbee gefrlnfEfbabt; nf
ttttb bftjta«bmtpt»£r<mcf beftm, wenn lös
gebt m entraeber oom geblöt/ ober oon eyeee
befchweret i߻Unb wen biefrancfljeit ein gutes enbe
gewinnen fbfl/fb wirb ber tyttt entweber burcb bla
iwfe/eber barch bi# obren aufgeworfen, fonff
geben bie patienten am »ierbten, ober aufs tängße
«mftebenben tag brauf, unb folches umfooielbe*
ffo gewiß« , wenn fie gar nicht mehr juetwecfeit
(inb/unb nichts bon ftd& feibfl wijfem
Com« iff wfebenmt jweperleo gattung , bie ein#/
ba bie patienten jwar biel unb tief fc&faffen , aber
f«h hoch , wenn fte erweefet werben , befinnen,
betfetCom* fomnoientum; bie anbere aber , ba
fte nur flhlumment unb nicht fd&laffen , wirb Co-
na vigii genannt. 93eebe finb ein jufaö hfgtgee
f!eber/als bep welchen fte infonbeebeit (ich einju*
ftnben pflegen , abfonberlich wenn fiarefes foejf*
web »erbe« gegangen ifi, nnb bie patienten toben
farf fabeln.
Sföit bem Caro pflegt fein fteber s«gefeHfd&aff*
tet ß feen , bie patienten fabien «nch nicht , ftnb
! auch nicht fonberlich bergeflich. & folget berfeibe
auf fiarefes unb ftbertnAftge« trinefett/ wie
auch auf eingenommene Narcotica . als aufs
©pium, unb bergleiehenfd&te fachen, unb iß oft*
mabls ein Sorbette bes fcbUgftaffce.
SBasnunbieatr folch« fchlaff < fnehten an*
betrifft; femuf man beim Lethargo , wenn ber»
feibe so» serlebung bat innen» theile bes baupts
berfommf , bif weilen jur trepanation febreiten ,
tamit bem ßitt ßebenben geblüt ober eptee lufft
gemadbet werbe , babep man auch eine aber öf»
nen muf , (naarfi# aber ifl tbetls mit bem frU
ii 5 ptut/
Al
-V38 !Pw frer _ _
pmtl tbeiis mit aefcnepen / fo bte an%b&n*
Hona befotbeeti/ als nrt( einem tvancf öon l«e«
eicb Uidjetttnoblaact) * betonten; unb [ca*
fe1©fc«‘W4|T«; / Wit Antimonio diaph. Unb
Ginnabati Antimonii »ewiengt / |tt ^(ffetU
v. &eabio[m*
CaftoeninobUmtb* . . • ' .
&coti0netm^VDa[[etlwn tebem a. 2otb*
pfcfeöEolfe mTOaw»/ iv
Antimon, 'dfaph« / , .
(Begrabe« XtitiWw/b®« iebetni.qumtf.
Ciwemeif^Spiriea«» eiu Sjolb £otb*
P5©«fwSyrup, i.fcOtlj.
^eemifebet t$ , unb gebt aBeai. bt§ 3. ftunben
». lojfel eoll baeon. ,
2ßie bann an# äuffetlicb etn »atmet auf*
f#lag öon gaweit^yfopin »ein qeEocbf,
unb auf bas fcintete tfyeil bes baupts aPPii-
ritt , biffaös gute »ütefung etteiget-
3n bfftiget» lieber« gebraucht man au«b
fdMtffe amfcbWge een ( hrff/ bvumfrtf
fttvfaamen/ rauten/ bopffe»/ fw/(al*
peter mit fattertelg unb c#fg }« einem brey
gefe^et, unb auf bie fufjfol)len gelegt / als»o»
bute& bie feuc&tigf eiten abmetts gesogen »erbeut
jßhfr f
i^tutmstt^ftw&aamen / uenjebem 1.
gotb. ^
51««««/ , r . _ .
t>o»ffe« / öen febem 1. banb »oll.
getfd>tteibet unb ftoffet bie Species.
S* «Sfit egig unb fauetteig jum btep ju w
eben/ unb auf bte fugten p legen.
Wim fcbldgt anbeo ben camphtvmb qattu
l>cl*Spiriras öfters mit warmen tüdjetn um bas
baupt, utib- bdlt bem patienten ffarcfe Spiritus,
ö(S btrfcbbortt uttb felmfrtc^piritus , ootbte
nafe, trnb »s«irt im übrigen bas lieber mit nit-ro*
fis unb alexiphsrimcis* '
3n Caro, t»o bummmtad&enbe arlnetkn, unb
ffnrefe opiata jmb eingegeben worben, mufj man
fcbarffe clyftfer bon coloquinten/eobac unb
frtlßappiiciren, unb bem patienten g(eicf) ein ftar«
cfes vomitiv geben, auch dufferli# bemfeiben mit
bem getucft eines Spiritus ju büiffe fornmen*
SÖ?an pflegt auch oon tauten / eifcti * Etaut/
jtasfeM&et* beeten y campbtt / fal$ unb
*6fen<efjtg einen utttfefelag umS bäupt p ma*
*&en, unb Die ftnnlkfcfeiten Damit einiger maffen
ju ermecfen. 2ßte Denn auch bas ntefle • pul»
i »et in biefem faß gebrauchet wirb. 3a , man
! pflegt au$ bem patienten, fenberli# im comate,
wobl blättern p sieben,
efbtet fbnnte nun noch ein Capifel bon Den 5®rö»
$en pm befdluf angebänget werben , weil aber
; biefe materie in bk Chirurgie gebötet, fo betwei»
fen wir ben geneigten Sefet an bes Dionis Chi-
rurgifdbe Operationen, als in welkem budb alles
»eitldnfftfg unbgtfmbltcb ifl auf gefübret werben,
unb berichten nur förmlich fo oiel , baf wir eine
neue nnb befonbere methode haben , aDe brödje
ohne fd&nitt unb Caftration in futher seif p be»
| ben, unb ben patienten ebne fchmet&en bon biefer
befcbmernng p befreien , alfo , bajj wir feinen
brudb,« fep fo alt unb caiios als er immer woBe,
POt incurabel haltert.
f4° TPonb«; Unffrotfflfttt»
2>ie VIII. Stoffe.
#ält in jt<& r
ZX( Rrantt&clfen (et 6«»
nicften ©nbitoung« « Ätafff.
©<*£? i. gtapifcl.
Mania & Melancholia«
£>tc UnfMdftit mb Sttefom
c&olie.
A4 ®ijt autfgemadbt , baf ber menfdb unter
► anbern oo^gen bk “Vttnnnm bor
fCSlS»' ben tbieren ooraujj |at. öbabet bie »er«
nunfft eben Dasjenige fcpr worin« bei Slbel betf
menfcben befielet, baoon liefe ftcb noch Diele« re»
ben , wir haben aber unfere urfadben, »eß»egen
»ir uns »er biefeS mabl in biefe materie ni<$( »eil*
täufftig eittlaffen Eonnen.
gum »enigjten ifl bie bemunfft ie$ menfdjen
ber beränberung unterworfen , «nb fan bur#
manc&erlep infalle berrfiefet , ober gar beraub«
»erben.
€in banbgreifflidbes erempel fnbet man in bi*
ligen franef^eiten unb fiebern , baf bie patiente«
gar leicft fabeln, ein häufen ungereimte fad&en un»
tereinanber febwapen, ja, »obl gar rafen, »ie in
ber p eff , unb bep enpünbung ber bir» baute ju ge«
febeben pflegt ; als »on melden Erancfbetten febon
oben an feinem ort »eitldufftig iflgebanbelt »or«
ben. 3m«
«mb äßthtnfalk.
Swmittelßeteisntn Reh noch anbete »feile, &«
bie oemunfft ober btt phantafie o|ne «in« offen*
f>ar(idb wifconcurrirenöii franefbeit gef^mMet
tmbbetrücfetmirb, unb »on betten weiten wie in
liefet Clajfe noch fötbiich banbeftt.
®« Unßnnigittt/ lat. Man!« , iß «im mit
jort*,WMl,unb gemtlitbJtogkto betfnüpff*
u vtttüdmtg bet phantafie, <gje begegnet
meißewbeil! petfobnen t>en choterico-mdancholi.
fchem temperament ; welche ihnen bobep am (eile
feweftanrfbeit«nfeben(afren/fonbetnftiftb/ßötcß
unb woMauf Rnb , wnb babep tapffer arbeiten lütt«
nen. 3bre gebancfen Rnbnuraufba! jenfgege«
richtet, ma* Re in b&tben haben, unb taffen Rc&
fonß nicht! anfecbten, ja Re geben effe nicht «inmabl
«dbttwg/unbtwffen nicht, nnumanmit ihnen te>
lef. €! fan Re offtmal! ein geringe! getdußb in
ben bamifcb bringen, baf Re meinen, man wole ib*
nen » balfe, unb Reh Iahet mit epffet jum mibe«*
ßanb tftßen, auch »obl bie (eutbe utmetmotbet an«
Steifen.
2Ba! abet bep liefet unRnnigfeit ba! nach*
benrfiicbReiR, fo bteiben folcbe petfobnen allejeit
bep ibtet otbentlicben unb natürlichen mdrme , uni
fpftten auch in bet gtoffeßen fdite nicht ben gering«
jlenftoß, fonbetn legen wohl gar noch baju ihre
Keilet ab. ©ergteichen unftnnigfeit pfleget lange
«niübalten , babet bringt man foicbe tf>oten gemet»
niglicb in! toB bau! , bamit Re niemanb anfaOen
«nb befchÄbigen Kirnen. Unb wa! am meiRen
bietju bebauten, fo fan man bie urfach einet fei«
eben unftnnigfeit feiten etgrimben.
U2 Von Uwftimfgfoft:
* Üjjit bet melrttiefjolicaber ^at e£ eine ganfj
onbere bemanbnif, benn berfelben flnb gemein»
glich nur milßfücbtig«/ ober jw matter * be*
fcbwetatigen geneigte petfobne« oon einer me<*
i«ndboUj&e» Compiexion, ba£ iji/ foldbe leutbe
untetroovffeB/ welchen bie pfott'aber ju tfjutt
machet, baß baö gcblöt im untetleibeftecfet,. bie
miift aufiteibrt, Hebungen unb aöetbanö m>
bete ungelegenbetten anriehtet.
©leichwie nun fold&e leutbe, oerrnog ihres tem*
peranients bon natur furch tfam,ängftlicb unöbe*
ferget jinb, weil bie natut bie in ihrem leibe oon bes
fiocfung befi geblüts obbanben ftebenbe gefabt oot
äugen ftebet,unb fidb brühet üngfttget, baf berglei*
d}en petfobnen biefe ihre <mgft auch mit ofttmali»
gen tteffe« feuffaecn »etrafben, alfo ift fein
tounbet/wenn ftefoli$eangft,futcbtunb forge auch
aufevlidh an ftch fpühren laßen , unb immer oon
gefntiqeit * ticbmnng/ oon gefafcr/oon taec*
swelffiung tebnu
©aber (mb fie alleseif beeräbt / fehen ganh
etfcbtocfen um ftch , fingen über btreens*
«traft/ ftnb gern allein , unb fürchten ftdh hoch
in ber einfamfeit , fprechen , man werbe jte (ept
holen , unb räbcrn ober tipffcn- ©iß iß
bas Fundament ju biefem unfaB.
<2S3enn nun baju oollenbs Eommt, baf feldhe
leuthe oft unb oiel fchrecfhaffte fachen , prophe*
jephungen unb bergletchen , lefen, unb babep ih*
ren unb ber weit lauft bet? (Ich etwegen , ober
baf
* 2)amit fcer Hefec bal follente bejlo bcjfet »erfleh •
fo lafie et i^rne belieben/ baljemge, weit im $or6eric&t
t>on bem^elaticboltrcbea tetBpsraiMcadfl gefaxt wbeB/
ttoc6einma!)ijanaufe^nt
_ tmb flöekncbolt'e. U3
baf fte mit augwenbig lernen oieler fachen unter
einanbetgeplaget, unb batüber aufgefod>et wer*
ben,wenn fte es nicht recht fönnen, ober baf fte t>ie(
rechnen, ober etwa hoehmüthig flnb, fo werben fle
brühet confus, halten fleh oorÄhtnse, not reich,
unb lachen auch wojfl ben^eebigeraufber San*
lelaug, wenn et etwas faset, bas fle nicht oetfte«
heu. ' " ' - ' v
SSigmeifen sehen an# netliebte fpeculationes
jut melancholie gelegenheit, abfonberli#, wenn bet
oeriiebte in feiner boffnuns, bes geliebten tf>ei(«
hafftig ju werben, ifl getäufchet worben, ba benn
foiche petfobnen setn not fleh allein flnb,unb nichts
thun , fonbetn nur ihren gebanefen nachbängen,
unb mit feinem meiifchen ein inert leben, enblicb
aber gan| aberwi|ig werben, unb fleh nichts an*
fechten laflen. ©och aefdhichfbiflnurbeo oeclieb*
tenpetfohnen, bieoiel oon melaneholifchem tem-
peramsnt beflfjen , ba im gegentbeil anbere ihre
oerliebte neisunsen ju öerfleben geben , auch wohl
gar petfobnen oon bem anbern gefchledhf anfallen,
unb mit felben oerliebt thun wollen, unb enblicb aat
brühet tafen. 2Bie benn in bes Nicolai Biegny Zo-
diac« Gallico einer oor liebe unflnnis seworbenett
'Jflonne melbung gefcbicbhbep welcher man, nach*
bemman Re geöffnet, bat linefe ovarium als eine
faufl gtof angeftoffen : habet bie alten ben mit
geilen unb unfeufchen gebanefen oevhaltenen faa?
men nicht unbiBig ei» gifft nennen.
2Bas nun bie Cur biefet betrübten jufäBe an*
reichet, fo machet man in bet lebten art, nem*
lieh in ber verliebten tnferey/Oiel wefen oon
bem agnus caftusj ich glaube abet,bag bijifaBS eine
gute
■V
<44 Ufo« fcltllwgltltfflgde; _
gute diset, ©ftmablige# faßen/ unaMdfiflrt «r*
txiun/unfe jumpr*femtiv m$ baju ein ber|li*
&& (gebet/ unb bU entft&lagung allet »etliebfen
tutmtip«#« »o&l bat bejle tbut,fan babep <4»
ne aifcnep etwa# geifert/ fo »itb btt campbct
t»«|{ allen anbetn wwiujiefren feum wenn man
lenfelben äuffetlidb an ftc& trägt, bat übrige
»itb nid&t öiel helfet). ,
$8» bet meUttdjoH« bat man aUejeit aufba*
tn bet tfort'rtbtir unb mit« (iMfenbe geblüt ju
feben : btttn»enn man petfo&aembi« in bet melan#
Aolie geflotbenjlnb, öffnet, fofiubetmangemei«
niaiicb bi« ntü% gewaltig aufgettiebe». 3)1 e$ eia
»eibfcbilb, »«leb« bomit behaftet, fo (lebet* mit
bet monatlicbtn «<t obnfiteitig ft&k<|t,be{i»e*
gea ifl blefelb« }u befötbetn, unb s»«r mit folgen
atkueuen, unb auf bk methode, »«lebe bereit*
eben in einem befonbern Capitelnom tmm-mb
«ni«i<ig(t »otbea/WO}u »it hier no$ alt ein Spe-
äficum ben Spiritum N itri dulcbie tttmteMtttJ*
tc/ »i« au&ben f«lj>me/unb ju (inbetung bet
fdbmetben im untetdeibe Cinnabarim Antimoni!
noommendieen/bixb baj? man bie $etf»bn w»b«u
purgitet, unb ihr jut aber gelaßcn habe. 2Bemt
bifi gtf<&«b«n,fo jtnb auch fiebere unb gelinbe
fiabbargneyen/ a(* Crocus Marcis Antimon,
D. D. Stahl. Tinäura Vitrioli Martis Ludovici
ntdbt unbienlicb. SBie mit benn aud& öfter#
folgeabe £att»etg gute bienjleermiefen bat;
9t. lC4m«*rw&»3ud?er/ a.E«tb.
Confeiv«. Rofar. Vitriol
Vifceral. öon jeÖ£$ I ♦ £ot^
€ing«mae&t« £aMtgß«i»gel / ijMtb*
Bei© »ft#
tmb GOtlandsoltt
lezoart, Jovial, i. ClWitl«.
Arcan* dopl.
P*oe* Martis aperitiv. »01» (eben» | ,£>.mnt(
33«wnim Syrup. fo tuet p t)<t Confift«*
emer (attwerg öonnotben.
'Ptettton nimmt man D'eis tagß 3, biß s «,*&»
einer Cadanien groß. P3*maW
3a, ob gleich bep mannfcbitbern bie natut nur
auf iM aMbmtßbet fielet , fo Fa« bo j i„S
€ut eben btefe >ebt < betriebene methodeK
aditet werben, ©aß übrige ijt in bem Caoitef
»on ber mitfr&wicf bei* p fucben. Up
JBep mfttmigm «nb wfmbtn) babep aber
garrfen unbgefunben (euthen, feil man mit einer
davcfen i»fft«ng beßgeblwes bie Cur S
gen, »or|er aber ben leiboermitteid einer Pur-
fn2 geöffnet laben , unb benfelben auch nach
ber banb allejeit offen erha'ten , auch bem PatiS
ten bann unb wann ein darcfeß Vomitiv geben
SBennbtß gefebehen, fofan manöonmS*
r«öte/ fwumhaat! fnlbcy / betonten/
cimfram unb böncr « festem mit ben rotbm
blometi 1 einen trancf Perfertigen, unb benP™
ticnten oft baoon trincfen (affen. @ond wirb
auch geborrteß dd^blot / fo bem efel hinter
ben obren außgelaffen worben , hier recommen-
diret, wenn man eß bem patienten in fein tritt,
cfen (eget. 2(nbere rühmen auch bie ctnbeenn/
item , bie Tinduren auß ffiber. t<tt/
^Benn bie unjtnnigFeit ober toQheit burch um
reme Itebeö^ncrc id »erurfadfxt worben, fo
thun bte tt&benäugUin/ item, baß £ieäuarü
um de ovo waß fonber(icheß, hoch muß brr patiens
$». Poti
89
Xafrytr »ot» «weg
purgitet haben, unb M bataur i« «'"<»«
l®SsäÄ^“”» *»•
Scribenttn fo tief wefen« gema^ct»ttb,tia{ou^
bä« fptkbwett, Belleboto opu» babef, Met
entftanben , tl)ut wettet nicht« , fl» Mi fl« fl«*«5
purgitet , habe® man ftcf> « tojtim
Li, «Kn bat , bajj nicht, jumel batmn scfc^elje.
San fa« an flatt öwfelbcn ftc^ »am* beb (*«««'
tt<n nfcfrwttr* mit nu|en bebtenen, al« :
*. Purgitenben 2Upffcl»SyfuP> i.£btb*
WwtB HM»»««; E»»«- ••
MifcirfSL
S. «Burate* ttäncflein auf einmal su geben»
gSfan nach bem gebtauch anbetet ar*«
«eben eilige mahl wiefcet^Ut werten, 3a, man
ebne auch nicht übel , wenn bie tafetep ftc& nicht
legen weite, baf man wäbtenbet €ut ^n Bien¬
ten etliche mabl auf bem fuf jut abet (affe.
©a$ n. 5w«d*
ffiajto oon etneö (ollen
obtt SBoljfö^tg.
Rabies canina. Lycanthropia.
Hydrophobia,
©»(Stein betrübtet jutfanb. ®te leutf>e,wel»
§yfr (he benfo einem wütigen tlpe» flnbgebifl
?§Jf fen worbe, geratbin mebenf»'etnewutb,al«
baflelbegewefen /unb pflegen wiebet anbete men»
WM anjufallen unb ju beiffen, au# if>re befte unb
Iicbflc freutibe ; wie bertn D. Webfter m feinet»
bu#, wel#e£ et nennet üifplaying of fuppofed
Witchcraft, ein ejeempel erje&let, bat ein bt&ntU
gam/fot bot 9. iahten wn einem f#oo§4ünbleirr
gebfffen worben, feine braut in bet &e#}eit»na#t
iamraerli# jetbi ffe» , baf fie be? i&m imbram«
ferne erbdrmli#et weife ifere» geifi aufgegeben;
Sa waö bad f#röcfli#fle jft, fp fön p# ^ wic
bem bottfeg/griffet communiärtc trat etliche
ial)t lang in bern leibe eineö feieren tnenf#en net»
borgen balten,bif? fie enbli# uneermutbet einmabl
«ugbticpt, unb ft# mit bet entfeifiMeu rafc*
ml mit beulen unb befffe» duffert.
^eifteiubeite abet bticbtfie am neunbfen fagfi
na# empfangenen bif auf, binnen meid) et jeit
aberbet patient unter gtojfer angft unb fietiget»
feuf^en meinem bf eigen lieber lieget, unb
bamit bie cntfegUcbe febtttergen / bie et auf«
jiepf,an bentag leget ; big ft# na# bem neunbte»
tag bie hydrophobia ober wafTcr » fefeeu einftn*
bef,ba ft# bie patienten not allem was naß tfi/
ft$t(btm/$Ueem/ unb einen fefeauer befom*
men,ald wel#ed um fo biel befio fldgli#et iji , weif
matt babur# fa)t aller gelegenst beraubet wirb/
biefen armen lernen eine ijeplfame ar|net> beeju*
bringen, habet jte benn au# allezeit unter erf#tdcf*
lieber bige/ unb einem bigigen lieber mit unbe*
f#reibli#em burfi unb bürte heg munbe* bal>in
(ierben, unb finbet man bet) fol#en fernen na# #*
wmteb/baf bie lungeunb anbere innere #eile ent*
lünbetfinb.
Süßen» nun fo einem efenben menf#en bur#
SD? m * arft*
7
<Ag lUfetcy von
<
%
«tfenepen necb foU geholfen metben , fo muß e<
gleich anfangs gefch«h«n , Um mm « wafl«*
fth«u wotben i|t , fo ift nichts meht aufsuttebten.
©eiwgenfoliman eileubsbas »ewunbeteglteb
eine seitlang in t«lK» wafl«* fUcfen,unbnac&'
achenös oon ben hauten bea wötmoe» btm*
fct*/ weichet ihn gebifien, etwa« äufietUeh Ä»f bie
j»unbe legen, als reelle tmfehlbdt bae gifft webet
beeaui sieben. Äan man abet oon eben bemjel*
ben b«nbe ober twIfF, bet ben bif gethan hat, nicht® ~
habhaft wetben,fo i(l eb febon gut, wenn man mit
ein bet» , bien obet Übet t>en einem anbetn
to^en b»nb ober woljf haben, unb bawnbem
Patienten etwa« bedingen fan. SBie bemt
aneb eine gute dofis s>»n megingenen feil5
(päbnen bißfaBS gute wütefung gethan Wi «nb
eleäuariujn de ovo cum nuce
▼omica nidjt
Julius Palmarius recommendi^t <u# Cttt UtV>
feblbatets mittel »ibet ben bifj w&tenbet tl>iere fo&
genbeO pul'oet.
*. J£tfe»Cr»»t/
^aafcnbgSlben« traut/
©albcy/
fib malen Wegerich/
23cyfug/
Xante/
Johannes ftraat/
JtfngelfÄfl/
Wermutb/
betonten/
• rotbe itnstan-Warecl/
' SBelche man in gleichet Proportion nehmen,
'fi.iwtifitea, unb täglich «in paat mahl i. gwmtl.
öa*
Q
• •
St?
'V
ttCfffl bnftb»!8lf. 149
baöennefmen,aucg mo^lbtefe £r4tmt Soeben/ '
unb bie tvtmbe bamtt «tttgwafc&en foD.
3m Stoffen, m bergleicgen pfäflefteg öfters
ptragen, pßegt man faß insgemein bie balbrt*
«»i' wowjbowiber pgebtaudgen ; bageto »fiebe
aueg folgenbeSpoU)«*! niegt unbieitiici fe$n.
st« 3<tlbc ton«
Wetfle »fbcrmfö
Hotee i£n$tan • “Hhiws/bonjebem et»
galb got^:
®?argts p einem pufeer, unb gebt baöon mo*
gensunbabens feberiettr.guintf.
(SonßfoBaucg bas g«di?e«4>olts/ Cornus
fetiiina auf bet) fcif gelegt , item p pulset w*
brannte ftebfe eingenommen , in biefemfaBgar
gut tgun. 2ßte es benn aueg nid^t fegaben Jan,
wenn man auf ben bif fdje^pffet /. unb tief ins
ßeifeg gineinbrennef/bo# mufesgleiegemfangs
gefeg egen, fonft iß feine gblffe baget P goffe«.
Sulegt müffen mit noeg bie maytAfet re-
eemmeudiren, als mit melden unfers »ifenf fo
»oglanmenfcgen, als an wötenben toteren tedg*
te munter ßnb getgan morben. 5D?an löflfet nemlicg
im 5D?at> oon ben m*y liefern fo oiel man n»iB,
im bottff ßerben , unb barittn aud) big auf ben
ftotgfail liegen ; tsenn nun ein rnenfeg ober fgiet
»on einem roöteuben gunb gebifen wirb, nimmt
ma* eiuen folcgenfäfet auf öeragonig geraut,
prefet entmeber ben fafft auf , ober gibt ign mit
baut unbgaar bem patienten ober tgier ein, fo
lat man ßcg »egen ber wut niegts p befüregtem
©if iß ein mittel, meines ei« jeber leiegt im oor«
ratg gaben fair.
Da»
55?» 3
< *; o ypW fog rt4<fetf<trtflg<U.
©a£ in. gapftel.
No&ambulatio*
£>te «fow&tiwtfflf eit
)@t ebenfalls eine francfbeit bet phanufit,
dufiiet ftß aber nißt fo wobl be«tage«,a»
v^Vbe« näßt« i «nb p>at auf jw cytthy
«wtfc 95ifj«>eHen »ertißten folße leute nur
innige faßen, womit
utmugeben, unb wagen ftß mßt an ji\W iße
ixttx. m babat man erempß baf gelehrte»*
näßt« aufgeflanbenffnb , etwa« wwtaflj^
gefßtieben, btauff ftß wiebet tn ihr bett cetßget,
«nb be« morgen« nißt« baoon gewußt haben :
item, baf wciber ii)re Keine f inbet be« näßt« tm
häufe herum getragen , baf magbe feuer ange*
maßt, unb anbere hätßitße atbeimmßtet,obne
ba§ fie ftß morgen« befien erinnern fonnen.
' Sßeo ber anbern art biefe« juftanb« aber pfle*
aenbie leutbeauß an gefährüße ortet p gehen,
fte (teigen auf baßer , mauren unb folße ortet,
wobin ftß fein menfß bet> tag, wagen würbe,
Ifinnen Rettern wie eine fafce, »etttßten allerbanb
unb fa jt übetnatütliß e wercf e, unb f riegen gemet«
»igliß gegen verÄnbecung br« tnonbtt/
ihre patoxyfinos , bahero fte auß non einigen
manbfucbetg« genennet werben.
:X unb 'beo folßen petfohnenijlgemeimgltß ne«
ben ber uo^blöcfgEdt eine ff «trete phantafie,
weiße bap anlaf gibt, baff fte bostemge, was
ihnen träumet , würcfiiß in« werct fe|en , habet
man ihnen bann mit fot&fftn »>
Ipott bcc rifaefrtfegtfggeft. y$i
anbep auch mit «wem pul»er »on CinnabariAn-
timonü, unb falpetct tu bülffe femmen feil ; mit
beim au cb eine gute purg*n* unb fttgb&xr hier
nicht binban |u fe|en, inbera bie feudbtigfeiten ba<
bureh abmätt« gejogen »erben, boe& mag big afle«
$u rechter jtit gegen bie rrtänbeetmg' bu
(t}onb< unb ^quinoäia gefdjeben :
v. JlgtfttiwVtüm/ l ?-♦ gtao^
€5tbt»<**& nieSwatf« * Extra«, 7,gran:
Trochißs.ÄlhandL 2*graru
«Otocht mit Eiix, Propr. Parac.23. ^iflenbat*
auf. i
s. ‘purgiet'PiQen auf einmal I« nehmen.
' 8?, Arcan. dupl.
p«eparii*tc» 0<tlpetttV bo« jebew ein halb
Seth-
Cinnabar, Antimon«, 1. Cmittfl.
Pu! verifirt^;unb tbeilt« in i o. tbeile ab*
s. %u abenb bep feglaffen gebe» ein brieflein
»eU tu nehmen,
0onji pflegt man bergleWhen patienten nur ju
«eifleitt/unb mit tutbcn mieber in ihr b ett bin*
ein ju treiben, ja eg beftebietHo*ßius,man folle eine
butte mit wufler »er« bette pellen , bamit bet
nae§t*läuffer, menn et aufPtben miß, brnern falle,
unb etmacbe. SIBein < me nicht »er aßen hingen
auch innerlich butcb oeige mittel getatben mirb,
je pflegt big aße« nicht«, ober ni$t lange
iubelffen.
U ££
m C ® ) »»
m
vm 4
yz Vctt bat gnfdföw _ _
m ix. giöfft
®cn ben Jufdllm ut Kttiö#
Retterinnen,
GO^iiSt haften uns jwar anfangS/ als wie
«®M Den entwurff oon biefern bu«f> mad)»
^e*P5 ten , oorgenommen , alle Zufälle Der ge»
bdgrenben (tauen unb finbbetteeinnen in biefet
©affe augfugrlieg naegeinanber butegnugegen';.
es ift uns aber big wercf unter ber febet gewatfcfen,
bag wir uns , wo wir nid)t einen unförmigen
Traöatin biewelt fegiefen wollen/ fegt aller weit»
laufftigEeiten entfcglagen,unb nur bei) ben jufdüen
ber finbbetterinnen aufgalten muffen. '
3« Dem / fo fel)lets aucl) in biefer materie an
groffen buegetn niegt , welche aber bigweilen dr»
gedieh genug ftnb/ unb weit megr ungepl in ber
weit anriegten, als gutes ftifffen ; wie Denn ber ein»
tfeifle Mufitanus juweilen fo unbttfcgdmt ins gelag
hinein fegreibet , bag eine feufdge Matron netg«
wenbig erfegteefen ntug/ wenn f k in bemjelben fol*
ege faegen/ wooon man mit ber grojfeften mo.
deftie reben feite/ fo unoerfegdmt unb fted& be»
, fegtieben gnbet. €si(ibigbüdgw«törger,alsbie
Aloyfia Sigsea ; benn obeswogl an bemift, bag
in biefem ble unffdtiflffen fauerepen begnblicg
ftnb/ foijlesbodg nur in lateinifcgdr fpradje ; es
gegen autg bie 33uegganbler noeg begutfam genug
bamit um / unb lajfen ge niegt febemtan ogne un<
terfjgeib in bie gänbe fltmmen ; allein, ber Mu.
fitabus ig teutfeg , unb wirb bdju djfentlicg »er»
faufft,
_ fegt? 2Unj>bgtt€rtttmm m
f aufft, ja, id) »«i§ , ba§ eot einem jabr in £eip*ia
fern fauffmannfcunb barbier- junge w«r , tn fi|
mit biefem buth nicht fdjfeppete^rabeafeobs m
cwfelbe wate : mit einem motte, eo ijlmebt ein um
Paeigeö Scriptum Sotadicum» alg ein JUttt beul be$
ntenWi^en gefchlechrä abgejielteö buch ju netten*
©tadbwie wie nun unfern gegenwärtigen Tm-
m jeberntan fehteiben , unb eben nicht wollen,
bfti man ihn oerjrecfen fofl , alfo werben wir öon
btefer materie abftrahiten, unb nicht mehr altfbie
fech« gemeinfte jufdHc berftebbetttrinnen/
netnlieh bie tut« weben/ bie »«baltttn«
bep nacfcgebm / bfe engänbtmg ber
, wntter/bfe »etbalttmg ihrer reinigtm«/
latemtfch Lochia» ben bnrcbfafP/ unb bas
Krfelich befchreiben, unb jur
grfinbltchen €ur berfelben anleitung geben.
Unb jmar wao bie naebweben betrifft, fo
ftnb biefelben ein nachirab ber geburtg-fdwiethen,
unb ereignen fleh fenberlid) beo weibern, bie eine
fchwete geburt gehabt , unb beo benen entweber
geronnenes gefelöt, ober etwa« oon ber naeto'
gebßtft juruef geblieben ift , wenn fie nicht
wobt gebtmben finb / ober ftdb burch Cab
tc« enndSttt/ oberfonjt erfdlfet haben , ob«
auch wenn bie Lochia nid) wohl abgeben,
©amit mi# eine ohne bent fdjon awfgemet«
gelte finbbetterin bnreh folche nach wehen nidht
noch wehr mitgenommen werbe, fofeH man ihr
glekh t fo halb fte erlöfet worben , ben leib mit
einer warmen feanb jwete wohl unbfejt am*
btnben/als woburdh alle» Unfällen ootgebeu*
get, unb fo wohl ein factigur letb/ als bieFfcr
vhtm f tulen|,
5*4 _ Pott Sen softfotf _ _
tüien|, nebjt feen nnefewebcn betetet wttb.
<3Eßoiu benn «uc| folgenbeo puloet ni#t wenig
be^tcdgct.
52, Species Diaeumin. «in halb £otI|.
Diamargar* fng*
Pomeranzen* S&aalen/ von jebem ein
üuintlein.
3f tf wer/ ein halb Cluintf.
Pulrerifit« , Wttb gebt batton flSe 3« bif 4‘
ben i. mefietfi>i| »oBin fent&el* »bet <t>«milen»
»affet.
#ietnäd&f! f an «tan ibt eint berzff Aref tmg
von pomeranzenblafi' beyfwf«*
Itlfenmettfletwunb poltywaflt* »erotbne»/
utib efftet« ba&on geben:
*. antttfikn*
poley * i
Pomcr*nz<nblätb * Wafler/wn jebetto
2. £otb*
PcsepsritK Ä*<b*'«ttfl«W/
Antimoniidiapb.voniäbem i. Setup.
Conf. Aikerm, inc, einbaibö-ttintl.
Pomeranzen • (e&aalen * Syrup, ein halb
ö.utn!(.
S.Jttafft unb <2Bmb-.»affer, IHjweilen i. pewc
loffel voll ju geben.
gtnige recommendiren Specifice Sent.Nigell.in
wannet jieifdbbtfibe gegeben. 3c& weif aueb/baj*
waSFratb/mit Tfiee genommen, guten nu$en et*
»iefen. £>oc& gebet bettelte gebtau# bet3Sec*
«twrifeben ptCFen allen anbetn atbnepen vor.
$lnbei> bat fte fidf> aBetbingSwatmtu balten.
®lan f«n ifct au<$ ben leib mit tifl* HtnmtU
_ far er fttmtf f u
dxtmiföm *unb regenwürmer * oM fleifftg
fehmiete» : unb »b nwm fle gleich nid&t immer
mit Sjdffetn gcträttcf unb brühen plagen feß,
fo muf flebo» au# ni#f fati/ fonbetn über*
f$lagen trinefen.
Sfibie nncbgebnrtb/iat. Secundinae, obet
etwas bauon |utucf geblieben,# muf man batauf
beba#t fepn , baß biefelbe aufs balbefte fbrtgo»
f#affet »erbe, wo man ihm nicht eine fäulungr
lieber , unb ben tob bähet befaßten wflb »gjterja
weif i# nun fein fidlerer mittel, atS bie Utccbt*
rifebe piütn/ in bem äße anbete purgamini«
ftarc? unb ju ht|ig finb, unb ihr ehnfirelffeunhepl
entrichten; btefe aber laxiten aufs aflergelinbefle,
ohne einige ungelegen|eit bet fe#sm§#nerin i»
machen, ja fit bef6rbem ben aufbtt»# bes geblüts,
unb bie rrftrigtmg ber Stnbbetteritt/fiär*
efett anbeu bie natut/ baf ft< liefe i|# btf#wet*
unb f#äbli#ebütbe felbft aufftoffet.
^SSie ft# benn btefe pißen bijfaHS ihrer gütig«
feit wegen f#on lange legitimiwf habe« / unb fei*
»es rühmen* bebürjfen, man nimmt auf einmafl
bauen 1 4. bif 2®. obet fo man fchleunfee hülfe
uon benfelben erwartet» fan man fte in fiendcU
Waffe jetlaffen, unb al# entgehen.
$>ie uüBfee »a#ti#t uon bife» pißen fu#e ber
geneigte Sefet in bet erff en ®«ffe, unter bem Sititi/
oen bet uethftltenen monatii#enteinigung/ item,
Capitttl 27.
33M mit bon bet methode, wie bie refnf*
gattg btrÄfttbbeetetitmett in te#tentafe
unb otbnung ju bringen, f#on je|t etwa*gemel<
bet haben , fo wiffen wir bauen weiter nichts he«*
}H}ufugtn,als Wefts, baf bie waffebetfelbtn nicht
k bet?
? $$_ _ Pen bm gufMJcen _
bep aHen weibem gletd) fep , fonbttn man bifjfaüS
eine bcbutfamEeit gebrauten müfie. ©enn rin«
»oHbtötige frau fan feffon wel)t geblüt mifen als
eine fd&mäd)tige, unb pflegt ftdj bi« mnigung in
benfec&s wodfen ailejest «ad) bem maaf bet wo*
natlidjenteinigungitt rieten, unbjlarcf, ober ge#
tmgjuetfc&eintn, je nad&bem biefe »orf>et länffig
©bet wenig abgangen ifl. Stem, wennbieftanin
bet gebürt ©tel geblut ©erlebten bat , fo pflegt baf»
felbe in ben fed&swod&en nic&t fo jlatcf ju geben,
als fonfi jh gefd&eben pflegt. €s mag nun bas ge*
blutju wenig ober juftatcf abgeben, fo haben bfe
25«cdjatfdjc Pifw» bi« t|w< gleiten an
wfttcfung nidbf, babep benn 3»? (in&enmg btt
fcbma^en ein pxloet Pon Cinnabari Antimon»,
falpttet I Antimon, diaph. tmb Tartaro Vitriol».
to, obet wenn bet fliujj aufen bleibet, Efliori» Ale»
xiphartnaca D. D. Stahlii mit Tindtura Cortie.
Aurant. unb ©dMffgatrben • Elfen* fangege#
ben wetben. @olte aber bep einet flatcfen blut*
jifit&ung etwas gelinb «dftringittnbes nif|ig fepn,
foifi eine mixtur pon CoP«*@tWTiD<3ur, Tinäct-
ra Terrse Catechu, Tinfl. MaC pil. de Cynogl»
unb ein paat tropfen l «Ben anbern
adftrfngentibus ©otjujieben , in b«M man gewif
fepn fan , bafj man bamit fein u»b«pl emfflfften
wirb, $fit gleicher fidjetbeit fan auch bet Ceociu
Martis D. Stahlii, Wenn et Obigen temperantibus
fctpgef&get wirb, bif fass gebrandet wetben.
*. ©steinigt«« Salpeter/
Arcan. duplic. ©onjebemembaf&ßotfj.
Cinnabar Antimon*
Gr®«. Stahl. ©#n febetn ein halb guintf.
SWa#
a be»Cfiibbette.rftm<t». U7
Machet eia fubtileg puto« barauf , unb gebt
«He 4, (Junten i.tnefFerfpil poH baoon.
©abep man benn ein ttaftvxoafäat, oon
|)ol<y> tneliffett' unb Ulten» waffee/ nebfl
Specieb. ile hyacinth. reifee» COtafEtnl Unb
jfttttttet^Syrup nicht Pergeffen f?U. ©egen abenb
aber fan man jebcrjeit eine dofin ponbeg.£m. D.
@tabU Poiychreft- ober ben geredeten 33eccbe*
tifcbe»PtfPennehmen, fowirb biefe teinigung
balb ju befjerer erbnung gebracht werbet».
©eijet auch biefe reintgtmg ju wenig ab, fo bat
»tan bon biefen pillen ben beften troff }u gemärten.
3m fall aber folche nicht bep feanben , fo fan man
ftch ber myr tben»«fltffeft*»unb fajfrmt * Ef-
fenz mit nufeen bebienen ;
K. Hgtftein- -
OOyttbttt * Eäenz, oonjebem 1. D-uintl.
0<*(fr«n#Eflenz, i. Serup.
Mifcirtö.
s. ©eg tagg s. bif 3* maljl s?. tropfen baeon
tu nehmen.
©ie entsßnfettng bet »taeter iffaHejeit mit
einem Urigen fteber oergefeBfd&afftet , unb um
<« piei befb gefährlicher, weil man biefelbe mit
äuferlichen umfchlägen nicht »ertheüen fan. fg
finb berfelben *>efl?blütfge weiber am meiden
unterworfen, wenn fie ftch in ber gebürt ju fe&r
erhi|et haben, ober wenn bag geblut burcb ploß»
lichen fchrecfen unb 50m ing ftecfen geraden i)f.
©ie Äeefeertfebe» pt^en t&un , wenn (Je
gleich anfangg gebraucht werben , jur beförberung
begaufflufeg btg geblutg wieberum bag be(le , im
übrigen aber ift biefer juflanb ate ein anber h#
aegfeberm tUren , unb fan fwh ber.gefer in
ben
yts üftottfeen
b{tl Ccipifeltt de Peripnevmonia & PleuritiTe
bet etfien Claffe tatb$ etboletu
SBtfttxUen »etben bie ftnbbett«wn<« mitbem
5ticfel angefodjten , ba ihnen untet Stoff« bi|«
Keine totbe tdpfflein al$ ftfdb’togen an bet baut
aüfoufabten pflegen, fonbetlieb wenn ihnen piel bi*
|ige atfcnepen gegeben roetben. ©ie ftnb babep <xU
letbingö in gteffet gefabt , unb fpnnen leiebt ibt le*
ben btiibet ewbitiffen, batum bat man babin ju fe<
ben, baf man ben jafi beö geblüts butcb einen pul¬
verem nitrofum bdmpffe, unb ben leib in (tätiget
emßfeftnif ang «batte, ju welchem enbe man bie
Eflentiam Alexipharmacam Stahlii, ßbet einett
ttanc? oon fcabloftti * wegetlcfo ' l<mlg- unb
feeejonee en«w<t(fee mit be» Antimon, diaph«
unb Cltronen«Syrup petmengt, gebrauten fan¬
gt. Areb« * angwi mit Cttretten * faffi
faturi ttl
Antimon, diaph»
€5alptttt/
Arcan, «kpl. mn felem i* quinti
@plefel«»#'Smnob<t/ ein balb'quintl»
Mifcitte.
s. T&mperitenbe# pulpet , ade 4* bijj f. ftunben
1. bttefflenmflp geben.
übet :
*. 0crtbloßttt^
©cotjoneteipppflfler/ Pon jebem j.Sotb*
Antimon, diaph,
Pr*parirte OOwfebeltt/ Pon iebem quintl.
. ' Cltuonenfttff t*Syrupj ein halb quintU
s. @^tp#ttelbettbe« »affet, alle 3» ffunbe«
2, löffel 008 ju geben, '
feer 2Uttfebettcrftttfett. M9
SDie »ctflopffungc« &ce Utbee ftnb bet?
Äinbbettetinnen adejeit hoch!* fd&dblidh / ur.b bef*
tpegen wenn ff e ftc& emftnbe«/buteh ein ernteten»
be« Clyffter $a bebem
3mmif telfl ftnb abet auch bie botebf<we,bie
fkh bifmeilen bep ihnen einjfeden , nicht« gute«,
fonbem wohl gat töbtlfdh/ fnttemahl biefelbe alle»
seit mit einem heftigen stimmen / «eie auch mit
einem &i|igen ftebet, unb enbünbungbet gebdt*
me pflegen petgefedfdjafftet m fepn. ©leichmie
mm hietju $oro/ wie auch ratee* unb feefflefc«
t<9 getrAnd? gelegenheif gibt , alfoif! hiet fein
beffetet tat h , al« baf man bk f&Arffe feea gab
(lebten fdbleimn but# ein pultet Pen gc
branntem blrfcbbotn / coraffen / ptt*
lenmtmer /mufdbcin/ Ürebsratjgen/ linbe*
te, unb benfeiben je ehet fe liebet aufs bem leibe
f#aff t, «taffen fonfi bie patientin ohnffr eifig btauf
gehet» ®ie methode, biefe Ftancfheitju curitem
if im ©tpitel de Cholera, in bet Pietbfen ©affe,
angejeiget worben, nach betreiben hat man au#
hiet m petfahten,
©leiebmie bet ßefet auch Pen bet €ut bet
f<hmerhen,Pon bet blinden güldenen aber/
teeldhe man hiet ?n lanbe bie Rachen nennet , unb
womit findbettetinnen afft geplaget werben , ft#
in bem ©tpilel pon bet blfnben güldenen
aber tath« erholen fan.
SDfe anfteffe unb pfade an ben brßffen bet
finbbetterinnen wiffen bie gebammen am befiett
p cutiten* ©edh Pot bie gefcptoulfien an bem»
felbett / habe i # eine burch weif mache unb .Iilien*
dht gelogene leinwanb am bemähtteflen befun*
len. - " Sm
5g° _ l>it Ä.tancfbtitm < ^ . ,
3m übrigen wenn bie @e<h«w$4>neriu wiebet
«umgeben wiB, fott fte borget etfi lasten unbmit
bem gebrauch bet 25ec<fcertfcfc«i pi&m fe
lange «netten, big bie motMth<fx$cfe wiebet
jum wtfd&ein fommt ; bo<h pflegt biefelbe le»
weibern, bie ibten finbetn felbft pttincf engeben,
meijJentbeilö fo lange auffen p bleiben, biß auf
bie jeit, ba fie ba« f inb entwegnen.
£>ie X, glajfc
- S8ot|Menb
Sie £rancff>etfen oetfleineu
Äfcer.
Ptw anjean oerajeiten fticte.
S)enn ju gef<hweigen,baß et mehr ein unfern*
licfeeö tl>iet als ein woglgeflalter menfdg werben
würbe, wenn igm bie nabeU fämv nicht g*
bunben unb befegnitten , unb bie äufferlidbe haut
pon bem fcfcUtmgercmiget würbe , fo bringet «
auf mnftet * leibe einen leib öoU unratg uni
fdbttxts>ränctt fehlet mMceconium genanm
mit (ich , welcher wenn er nicht förtgefdMfet
wirb, grimmen, fehmerlen, ja auch bie fcbwerc
notb erreget.
©aber foll man ba« neugebogrne Finb »or alle«
hingen in ßf flhwafjce fleißig jfcbetbet/ ober mit
warmen bier unb butter, »ermitteln eine« wolle«
nen tuet?« gewafchen, bon bem fdgieim üujjerlic*
■ . gefäu«
A
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TT t BUb ‘**pp*+****r^»i*'**
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&UMHM
mmmm i
I -f
t><r Weitem RtnUv. T*t
8«0ube«(au4fobaöott eimasantrocfnen polte,
Mtcyee»0bi gefcbmicr et »erben.
2biberbag Meconim» , ober ben (ibxcavtt^
firöncii falehtjinbengebärmen bcgfinbg, bat
bte natur bte erffe mileb in ben muftet’brülett
georbnet/tnan Ean aber p allem Überflug bag finb
öucbetltcbe mabt mit manna/ mit bemSyrupo
de Qchor. cunr Rhab Syrupo rofarum foluti-
TO,ober mit bem fo genannten femig Syrup laxL
lange gewartet,
ben ^mmer tabo»
bcfommt, fo ifl em balber gran oon Aurofulmi-
na^eri^ kefle mittel , inbem folcbeg ben nnratb
aufö fcbleumgfie auofübret. ' wr*
Q3ifl»eilen befornmm bie finber eben bon bie,
fern jalltcbfen fibleit» ffctrtfe feurcbfäfö/ »et
gebrauch einer outen ut»
ftett#bn*bc/unb eineg puloerb t>on ihufct’eln /
i>eM<cryjta®7 Crebo äugen/ petletimattet
«nb jtnnober p beben: ; ; • öfK'
K. 53erg» Cryflrt^/ |. Söffe,
Praparir« OQufädn/
21r«bsauaett/ bon jebem eia
guintl.
Unflarifcbcti £>ltt*wber/ L,
S. Temperirenbeg puloer, beö tagg 2, bifl *
tnefierfpiben ooU p geben. ö m 3‘
Traganth unb Gummi Arabicum fönnen audb
mit nttben gebraust »erben.
©plagen siebter ober- bie febwerc notb
bap, fo ifl bie auofübrung biefer fcbdblicben ma¬
terie nocb mehr pbejcbJeumgen , beim »enn bie
aus bem leibe gefcbaffet ifl, fo böten bie siebter
eon
1 f
- -
—
*p
f
<g* Die y.t%ttrfbdt<ti _
»on felbjten auf,tt>o nic^t/fo fan folgenbe« wSfr
ferlein gebraust »erben :
K- 04>löfl<l 23ltimett'
0£t)»«rg 2Urf4)«tt Türtfjet/ ppn je«
bem i. £ott).
Aquae epilept. Lang.*. Soff).
Specif. Ceph. Mich. » . Scrup.
Liq. C. C fuccin. *. Scrup.
pjonfm-Syrup, £otb*
CBermifcbet e«; unb gebt öffter« i. bif a. liffi*
lein poU baoon ein. v
SOßie behn auch nicht« neue« ift/baf Einbet gtd)*
tet befommen/ wenn bie natut ben anfprung
unb unbere «aefcfclÄcfc an bet !#u»r aa«tteibeö
ttiB, obet wenn bet nnfpciing unb anbererau«*
fcblag Perttieben wirb, obet wenn fit gähnen/
unb mit tuürmern gepläge t ftnb/ % b. g. befroe»
gen man benn auch bie utfacb biefe« Unfall« ju
fet>en , unbbiefelbe ju beben b». ... ^ _
Unb jmar,tt3a« ben anfjmmg/bofe topfte/
unb anbem Uu«fcbiag bep finbern betrifft/ fo foH
man fte Pot allen hingen fleifig wetm bähen ,
noch bef auöfcblag eingetrieban »erbe, shabep
muifttb oie fAnaammc Pbr gefeligettm fpet»
fc»i biircn/ bemfinbe aber fan ber fopff Peifig
mit ever oh! 'mit oleo iJhilofoph. oermifihet/
gefdwicrct merben , boeb muß man auch nicht
pergeffen bifroeiten iu taxirett / unb ber Imme
Pon bet Ellentia Alexiph Stahl», ober Bczoar-
Tinäur |U geben. Aritimonium diaphoreti.
cum, prxparitte £reb*><n»gen/ inujcl ein/
fepnb
-
tx» Btftten 2tfttber. ftft
fqmbauch guf,unb Knj£mfo($e ben finbänfelh*
(len sieben »erben ;
K. rbraucfv
pcabiofemWaßet/m jebem 3.
Antimon, diaph ‘ ,
Praeparir« iUebo'tfUSett/ Don jebem
vqumtf.
Manus-Chrifl-^felcfti/
MifcirfS.
'£ S.|Eu#freibtnbegt»afer/aBe4.bif ?. fftmben
a. lojfeletn DoB ju geben.
J8i§»eiten »erben bie finberauch hinter ben
obren/ am balg/ unter ben at men/ unb
«wtleben ben brinm n unb/ba bamihicb«
befferStjf, als ba£ »an We drter mit »tiffc*
itnrcre/»orunfer ein »enig cmtu'ha «n bk**
«Mi# gemengt »irb, bereue nnb troefne, haben
»an aber bas fmblaxirenunb wnrw halten foB.
@mb wurmer »orhanben, fe fan man biefefc
be am bejlen fortfchajfen , »enn man ben finbern
1 , Ober 2. gran t>t>m Mercurio dulci unter einem
l^nivec Don Ereb»>migm giebet. ^
©as sahnen gibt ben f inbern ojftmahfö auch
gar eiel ?u fchajfen. Xenn »enn jte oimgefäht
so. »ochenaft (tnb, bekommen jte am jahnfleifch
Reme bugeichen, »oben trieifienS bard>f40& jt#
finben, babep jte benn unruhig jinb, unb nicht oie{
fwiafren, jtttb jte aber ocrjfopfft, fo pflegen jie
»oi?l mit gtcptcmgcplaget ju jepn. Xe£»egen
foB man babin feben, baf ju folcher $eit »eher
per <m«bttnfttng noch ber otfnnngbes let»
ces et»aS abgehe. %ne befbrbert man mit ei*
ner gelinben icpwctp, tmbenben Eflenz, bie
Sin» anbete
Ttie &r4nf£befeett
anbere aber «Mit man burd) ben gebrauch tot
falpeters ; tu bepöem jmecE bienet auch em hty
töfebenbe« wafieticin , ai« :
K. t^o^ctblütb' ' „ J.
0cor $oheren=t»4fler/bon jebem % .£oth«
Prsparircc dßufcbeltt/
Antimon, diaph. bon jebem i * Scrup,
' Praeparirtcn Salpeter/ 1* Scrup.
CttronenByvup/ i.£otb.
Mifcitt«.
S. Sflle 3- big 4. flunben jmep loffelein boB j»
* $,abep foll man Die dpfitet nicht bergejfcn.
S5aS Mut au« einem bauen fatnm auf
ba« wbnfleifcb geftricben , siebet febarff, unb ifl
ni(ht eheral« im hielte» notbfaU ju gebrauchen/
tnafien e«t>iel befierifi, wenn manbem fmb et*
nenwoltf e*$abn / oberem fluef fpeef m bte
Lnb gibt, unb brauff beiffen laffet, unb ben au«*
btueb bet jdbne ermattet , al« bog man bran fun*
gjitht feiten pflegt e«audb su sefdbebembagb«
f inber be» einem fieberd>en siebter befommen#
babennam beflen ifl,bag man ber natur mit jer*
tbeilenbcn unb fdbwetfl tretbenben mit*
teln $u bülfffomme, unb anbei) bem finbe cam •
»ber anl)änge,fomerben biegtebter gemig nach*
laffen. 2ßie benn fonberlidb ein pulver oon Un-
nabari Antim Antimonio diaph trebaau*
acn pcrlenmutter/unb ein menig falpeter in
allen fallen, babie finber unruhig flnb, unb Ijifce
haben, ungemein gut tbut:
Prsepatitte Ärebe ttttflen/ .
feer Pldtten 2Unbcr.
Antimon, diaph.
Tartar. Vitriol
gereinigten falpetev/m fetem r.quintf.
0pfcgflW*fp5mitober/j. quintl.
PulverifirfS.
s ©es tagt 2, biß 3. mal s. m<jjtefpf$(ent
»00 ju geben.
<S$olte aber bie faCCmbe (beb* bet> Finbem
ftch duffem , ol)ne baß eine oon betten icfstbe»
fchriebenen Urfachen baju gelegenbeit gebe , fo
enfifle man feine juflucht ju bem pulvere antepi-
leptico nehmen, meidbe« in bee VI. fla(fe in bem
Capitel »en ber fäfömbcn fuefct &on uns ijF
«ngeieiget werten.
?£Bemj bie Finber ro(P auf ber btmfi ftnb,
unb auch wohl habet) haften/ Fan man ftemif
Syrupo de Gichor.cum Rhabarb.laxiren,attbep
erbet ihnen fleißig eine fuße martbef mtldbunb
Mercurium dulcem mit pneparirterf Krebs,
dogm unb ^lormelmfcbet »tokwttrg ge»
ben, habe? benn auch ein gelinbes clyfitrcixtf
feh* guttbut, hoch muffen bie Finbec t>or erFältung
wohl oetmahtet werten. VOafKtath mit j«.
devfcanbt öermifchMftanch nicht jUröeradhten;
obetman Fan ter faugccin eine pertbeilenbe Eflenz
auSEflent. Alexipharm o. Stahl unb «tqrffcin
»ewtbtten, wobutch öfters gute l)üljfe‘gelei(iet
Worten. :■ /■
©ie rtusböttffuwg unb tdniqfdt foObe*
Finbem fleißig erhalten wertete benn wo baS
nicht gefchidht , fo werben bie fiwdff töcbkm
»lerfebkinu / unb wachfen unter ber haut, fon*
berlich am rttefen, fleinefchwarhc würmlein, wel»
«hebarumbie mit. «fies* genennef werben , weil
. Sin 3 bie
?*>i< ^rancEbdeen
bie Einber habet) ganp unruhig finb, auOgejehret
werben/ unb abnebmen. ©awiber aber ifl feilt
gnbeter ratl), als baj? manber fAuaertn oon ber
Effentia Alexipharmaca D. D. Stahlii, ober
Mixtura iiinpl gebe/ bötnit aud) bep bemfinbe
bie auob&nfhmg baburd) beförbert werbe. 3m
übrigen batff man nur bäö finb pm warmen
ofen ober inO bab fepenpnb ben rücfen entwebec
mitfcamg obettntl* f>e|lreicf>en, fo Wecken bie
mtt*e{fkt beraub, »eldje man aiobenn mit einem
fet)eermr(Ter wegnebmen fan.
3n Sfttebers^eutfcblanb ift eine art ber atro-
phie,ober jebtung bei) finbern gar gemein, welche
man bafelbfi bie cttgltfctoc fcrancfbttr/ ober
doppelte glteber pennet. SMegelencfe ftttbba»
bepganfs bicfpnb febeinen gehoppelt ju fepn, blei*
ben auch bif inO fünfte 3abr alfo, baj? bie finber
auch nicht eher geben lernen. !t)er bancb ifl febt
aufgetrieben unb hart, unb bie finber finb haben
febroerbriejjlicbunb unruhig. 3n biefern juftanö
laxire icb nun baö finb pweilen mit Syrup de
Cich- c Rhabarb. nebft Mercur. dulc anbep
gebe icb etliche tropfen beö fagö non ber Mixtur
fimpl mitSpir. Sal. dulc. permengt, unb lafe
bem fmbeben leib oft warm febmieren mit einer
falbe ex Ungt. de Ath. Popul. laur ol- lumbric.
terreftr carvi, junip. menth. Unb fabte WObl
bamit. innerlich tbut auch bie Tintfura Vitrioli
Martis Ludovid.gegen ben mabheiten p i ? . bijj
io, tropfen gegeben, febr gut, infonberbeit wenn
fte mit einem abferbente, Tartaro Vitriolato,
unb Diaphoretico Martiali Perfekt Wirb, OW»
R. Pr»-
feet? Mtfnen 2Unber.
f«7
R. PrsparirrcÄreba-augeit/
Tartar. Vitriol. oon jebem i~, quiufl.
Diaphoret Mart. i. quinti.
ÄäcÄ
S. 93ertbeilenbe« putocr,gegen abenb unib beptn
fchlaffemgeben jeöerieit 2. tnefferfpiblein »öd 1«
geben.
©a« etbredwtt ift bep Keinen SEinbem mi$
ntc&tg ungemeine«, e« bat abet nicht« auf ftcb ,
wenn e« nur nicht gar ju oft Fommt. ©eite
aber bie9tafur eine gewobnbeit brau« machen,
fomufle man mit einem clyfifcr Dem fehlen«
in ben gebdrmen einen anbem weg {eigen, am
bep aber auch ben magert dufferlich mit einem
guten magern tolfcm beftreicben, ba« finb
»arm halten, unb bef amtnc nicht erlauben ,
barfwf ober «ntbldfletju geben/ mafenbct*
burch bem Äinbe oiel ungelegenbeit jugejogert
»irb. Emplaftrum b crufta panis , mit tna*
fftg'SW erweicht, bat in biefem $aH fonjtert
auf) gute »örcfung.
25if»eilen befommen bie Finber ben ntunb
ganp Poller fd>t»4mmgcrt / entweber oot» farti
gen, ober Pon innerliche* bib*/ fo, baffe« fdjei«
net, bafj bermunb iiunoenbig mit einer »eiffe»
rinbe dberjogen »dre, ja jte greifen {uweilen
ftarcf um ftch , unb geben fleh burch alle gebdrme
binburch , big unten an bie Öffnung be« mafl*
barm«, ba benn ba« finb obwtreifig brauff ge*
bet. ©rum muff man hier Feine {eit perfdumen,
inbem man biefem Unfall anfang« noch mit ei*
nem mtmb wdfleeletn/ mit yfop/ falbe?
unbrofcttgefochet, (teuren Fan, beoorab wenn
9t n 4 inan
Mi
3>fe Zittanctbdtm
man bontg batinn betreibet, unb ben fnwnb »et*
mittelff eines tücbleind offt bamit audwäfchet.Unb
weil gemeiniglich ein Jieber bamif oergefellfcbafir»
tet ift fo f an m'an diaphoretica unb refolventia
habet) gebrauchen.
/ . • üy '" i • . - w . ' : •
2)4# betrij gcfp4tt i(! bei) großem finbem
gemeiner, als bei) gar deinen/ nnb bat meinen#
blebtm^en/verftopffnngen unb febletm in
ben gebarmen jum grunbe, boeb wenn ftarcfed
w> liegen/ unrube unb bitte habet) iß, fo bat
man mehr auf ben mngm feine äugen )u richten,
unb wohl gar eine ctttjtittbmtg beffeiben ju arg*
wollen. 31t nun biefed, fo traairet man ben Pa¬
tienten wie bei) entjünbungen,unb biegen fiebern
»on und angemiefen wirb. Siegt aber bie urfacb
nur in Dengeb4rmm/unb fonberlicb oben in bet
ecre bedlnteftini Coligo tbut ein ctmetdbettbes
ciyltter wohl bad befle,babei) man bennbad finb
»on ber tinefen gegen bie rechte feite ffreidben/uä
ed um bie bcrtjegnibe herum mitfünieUaxt*
ämta-cn unb quetibel obl befebmieren folI,weI*
tbed benn berfranef heit um fopiel eher fieuref, wen
man auch innerlich einige winbdceibenbmnb mg*
gen-ftarefenbe arbnepen ju hüiffe nimmt. 3. £.
X><t5ucfcrtm 3ttiß/ f. Sotb.
Spec. diacumin.
Tab. diair. üoit febem i.quintl.
Mifcirtd, unb gebt bem £inb bed faged etliche
mahl ein paar mejferfpib »oll babon.
SDte übrige franefheiten , welche bie finbet
mit ben erwachfenen gemein haben, formen in
biefem
bc# Ettfam ^.ftibcr. f 6*
tiefem Traäat am gehörigen ortgeflic&ef merbem
majfen mir bas 33ucf) mebet mit offtmaljiiger mie*
berbol* unb befebreibung einer tmb betreiben
francf&eit, noch mit eineth fernen Stnljang, eon
ÄAfe#pfl«fler / D<wr*Pabet; / Judf*
unb Gßanbel ©diffe I ju öergrofern gemit*
Itf jtnb, fonbern »ergnügt fei>n mellen, mettn
bet geliebte £efet mir biefeg menige ju fei*
nem unb bes näcbften nufeett
«nmenbet.
**************** ********************
DCegtjiet/
t>cr bencfiDürbtgjlen (Sachen/ fo in
Ötefeiti Tradat enthalten. $jte große
3a|)Un weifen auf Den 25ocberid?t/ Die Heine
aber <wf Den Tradat felbft.
Qfbekwtyg*/ warum fk t>tel feWaffcn* jsxxxH.
<* Abertftcn rnaew unfruchtbar # 5 1 *♦
2lbtKhmcn be$ £etb$ r J?4*
Achores ,
Kbcrtt / fDfcifdb xxxn. wo $u bic v*ivu!« an ben*
felben bienen/ xmjfob nach Unterfc&eib berTcm.
pcranseorfn cjro# ober liti n* lu, gulben 3(ber/ i4.i9l*
aji.ÄrampfFSfcom/ , **$♦
H&crbfTVn tjl baä «Mittel wiber bie ^ofibmtigfeit, 11.
wenn e$ gefaben foü, n. bie Matur gewinnet ff#
gar halb baran. ib«Mn welchen gaßert tiubTt#, i6*
IMS* .4« P« <6; 60. 6g, 71.84* 9h 9U
100 . 10». 110. m. 110. r»<. 129* j|s. i6o.
1 66. 192. 96. 205. 2 ; 7* 219* 22 %•$%* £% l* 241.
248« 2f8* 267. 276. 280. 290. Ji6* |t4. 1x7. ns*
M« )b7. 407. 4r J« 464, 475* J04* J°8* 5*0. 524»
5JM44* SS**
Mßringintia, MWt Wirb QtMtmtf 2/. % V97* I1?«I40.
i»2. 244* 147* 427* 4P*
AffeBent vid. ^cmöthss^cWi gung.
öfftcrDnrm7 beflfen ^i&trettung/ 4 ? t*
5üp/ Jos*
Ultet, SSefc&räbmig in ber £eil. ©d&rijft / 5*8*
lUre £eitt(>£/ fbnnen fl# lang mit ber 0#roinbfu#t
f#| eppem jo% Herben feiert an (£nt&unbungeu bcr-Cun*
ge; >>8. jtnbbem ^iutbarnen unterworfen/ »it*
Anatomie i Verheycns . ' IV«
A*£*-
Xcgfffcr,
Angins » vi4
Anorexis , f*t*
iltifpmiftg bep Ämbettt t 562«.
Aphthst,
Apoplexis , J»f*
Appetit \$ m fltotur citfppf!an$et# XX Tid. junget f
»eefepctiet Apprtit, 569*
hebeti erforbert SRufo lxxx* ifl eine $fetcne* / *o*
Ardor Ventriculi , s
Arthritis % 27l*
meldet am glwcfßcWlett/ Lxvl« bic IRatut ifl be*
kße# ?♦
Afihma ficcum » i©2. humufom, 5©$. convulfivum, 507*
butdj benfelbets roetbew bid geiicbtigfciicn atti#
pfübret, xl. i^cMe4enttei M'*
Atrophta% s 594*
^ws&6tiflwttg bei Seibei # * * l6°*
inacti watthn fte p obetS amÄrpff Segen, txxv. »e«
S&reibung tafelten, xxxvi. gnistmbung tafeiten ,
58. <&)ter.»(arter im Slug, <m. dugemfeB , «. SÄu»
gen ©alb, «<. ©taar, 6?. wie fie in ten »lottern unb
gjtafernp erhalten, . - . „ 4<s7.
Stieoftnftung ta Seite#, XXXV11. burdj bte Sunge ,
xxxix. ^ in vielen Srantfheiten ju befotbern, >zo.
sif, 270. H7. ?4*. 447. 4<‘* 474- 5'8. !<5.
tfuffta iS in Onem gemeiner ai# tee un#, 341. SScfc&reU
bung befielben, 3 iS fall »mteblbar ,/ 343.
duitteeteen be# Stjfler«®ntmi , 459.
«nejebrenbe# Seihe# bee ölten ßeuthen, -v. j*».
»ab, erSe# »ab bet Jtinta, xvin. 5<*.
Bsrometrum, ÖbCcivation Oft betlfcfbetl |ttt ^beffjdt# 4^*
&ecd?emp%e prtlefi>womm fie pfc tjun# *39» ‘4^ “4?*
160.164. «764 J99* 35n 41 476. 49f* 49r* *54+
ffS.ss*. ffc.tvo fic ree&t unb unbetfälfc&t p&abetif
"" • -v t»9i
»ente«/ ®eS>»«len , ■ * ... ,£!?♦
»ewednng erhält ten SJtenfihett, *x xxix. iS ba# SÜlit»
tel miber mele Jtrancf betten/ *♦ **o. uq* «65. 22i. 221*
pt sw n>enig ^e*>epn$ gibt §u SSerftopfftmg %n$
lag, 4u9. afliu tefftia« «twe^tt-iaen fotte ber
Kt&im
- 1 ... - ■ i . ./ —mamm — — H— » a*»**>*— — WKft
mdfTigen Conne«/ 499- »erliel^t ffd& beo bem£dhm*
gluf, 5 ii, gar $u paccf e gi^t pr ®ntpnbung ber 2m*
ge$lnlaf, 1 ll9*
Bewegung/ ift «unlieb im <5d?lag / t $*»*
^xveamas» Ztoffr, wop fie uni bet 0cbobffer gege* ^
UW , LXXill. fcq.
35^c/ frifdfeiaiacbet $>fird?btucb/ 4*^
m< einei tollen jpunbei /
öftrere 0ad?en ffnb bem 3ttagen gut/ 17** ? 8*
roobtttcb fie m ber ^cbdifc bei Urini oerwabret
werbd xllxliY«,
2&laienf&tdnf vid, 0 t cm.
iClntterjiehen ,. 6m.
glatter im . „ 6U
xglatteim heg jtinbern / vid, Ttafcm mit conYHinoncn,
4*U
Stotterst in ber $efi f 47^
©tofmrfM beorn gtiefel/ 47? * ber fttafyt H 6* r*q- ~
SjjtobuncjiM erregen Qftagemweb/ 178* @c&fucfen / 384*
gdjwmbcl/ st$*
S3lei4;fud;t/ l6°*
Stur/ aui wai ei beliebe, ix xxxtl abgebrauchte^
wirb inferum oerroanbelt, xxxvi twbbernacb «ui*
gefübret/xxxvn obeünberßunge auigefublebober
warm gemacht werbe, xlv. wie ei bureb bie tage
ttnb ^er§ lauffe, ifl ber Salfam beißebeni , 9 ♦
ob im ßeib ein Uber? uf baoon entheben fomte, io, ob
man ei lieberin benßetb hinein fauffen folle , n* ob
ei febarf ut! b corroitvifeb fwe, 19* ?£♦ rag. ifl int ma#
gen ein 0ijft , unb wirb pmeilen fdjwarfc auigefub*
ret,2i®,wieoffteiin einer 0ttwbeumlauffe,XLViiL
ifl banne/ ober bief, nach irnterfcbeib ber i>m peram«*,
ten, lü fcq. wo ei imßeibe gemacht wirb , xxxtr.
wer bie Circubtion erfunben/ib/d wirb bureb bie cfr-
culatioH oori 0erinnen unb oor ber Bevwefung m*
wahret , $ Ix*
gjluti^recberti; 17, aog, woher ei fomme, 109, feg.
bai grauen > nimmer i(t mehr barp geneigt ali bte
fWanner/ 211. wie ei p fülle«/ rbid. pialcrvation »
*!*♦'
SSlat jl&fle/ »erben wu ber Slatur erregt/ 1«. 94* »°9*
Xggfffcr. _ _
fcq, Derfelben Unterjc&dt» - 1 6. f q* ihre ür<acb fo mop
»emotive 4fg poiiave, (£ur Derfelben/ a*. ein cff$*bg#
wahrt unb gering evpoiifton. 27, wa$ au$ ihrer üblen
Sur entfiele , %iU
^Ititsbameti' 1 7* * ? 7*
^3ltitf3^cl ihr 9 ?i% 4t«*U>2^^48«i68.2go*i9o#.
J6l«wp^m/ 17« 9h DorhergebenDe Seichen, -Md, ^«5
befFelben,95,tv q (dft rach wenn t>ie gtilteietlDer fließt*
97 hie 9?atur peiet Darauf mit Der (bgbruftigfeit, i o?,
8Mitt;|*&tt3ii»ig' vid 93Iat ^ftfTcaufl Der £unge, 94. >«
utemm, H7, feq bet) Der $e|i f — ,477*
i$ranD Der falte/ ifl entfe^i^, x.,
Memekoe xi V i wag er ppp ein T^tfitJefa me ot gehabt*
xlv [i- feine fDltjnung rom 35!ut, 9» rom scorbut.
Ktanbtewin macht nicht atfejeit Bafierfuchtigi 17**
wo er Dienliäi, v ?84*
braune wag ße fege, 8z. Derfelben Seinem *bid# Debeu*
tetin Di^iaen Siebern nicht* gute*,. 8t* entfielet offi
Don einer @väte im £af§, <>d. £)ejfming Der £ufffc
Sobre, ääL, -■; S7,
©regelt/ v»d J0rbrecbe»t, UHR* *
8tt$*9Rfttd; wo fiept gebrauchen, 175, ?7S. ?87 483»
^ ^ , , $06.517,521,527,559,
Jörgcbfuebt' 4*0*
SSro&t/watmefl, iß Dem f rauewjimmer fcDaDli^, 14^
Bronehotomta , v
©röc&c' oerurfacDen offt Die $)armgtcbt, 419, unb im*
potennam virilem, unfehlbare Methode biefblbe
pt curiren , , 539,
grifft/ coogeftiones auf Derfelben, 107, »***
f&m fbeäfftc / m$ Daoon ju halte« / 1 04, 1 1 o,
Bubmes, ' ’ ,7-
& 77'
Camera obfeara , Da* $ug tß einer gleich t ixxr#
Cachexia , viJ S$!ctCbfuan
wafl e$ ftfy 1*7,
‘Calculus
Campbct/fein 9?u|en; 40, 4?* $M;«7$. 76. ?©, g7*
114. 1x7, 59, -6s, * 7*, *83*z>2, 58^ $44» fö^aDet tt*
Der ^othfehone* *7*,
G*r-
2Ugf(te‘
Carbunculi »
47 7
177*
4M*
4*>$«
SJ& fc<f.
Cardialgi* »
Cmfnncf gts^eber /
Carminativ* » IDO ff€ btenlidj} ;
C* w »
Cataracta 9 rid. (Stööt.
Cstarrhi , tid. JlftffV* ,
€4Wrt^n»#Kbet/ beflelbenf 4? 7*
€ntf>et*t / tat j£mhi abjulaffen # a« i*
£**[»*> 45 4*
Cephale* , 4J,
Cephalalgia , 14.
Cholera , i&r ttrfprung, 4*0* Setd&e» betfelben, 4«.
Cnfy ibid gte&er Mtt bec C holcra . 45 6„
Cheienci haben ein bcrbc* gieifcb, geoffe Uberti/ ein ftä#«
tigeS 0eblüf/ einen ffartf en unb febnetfen H3uif/ L u,
tu icq jfnb totbim 0e(ic§t/ ui. ihr Naturell, im
fieiblicben unb ©eij*iic&en/ lviii Lfx. rote baflfeibc
roobi ju gebrauchen, iu. haben einen leifen €5cbtofl>
Lxxxii. roerben leidet itnftnnig > 54 u
Cbtifientfrnm et'batt bie^eeie ru&ig, unb ben leib ge«
funb/;Jii Lxxurcq,
chyins , tt>ie betjtfbige uerferiigi roitfy xaex, fecj, »je et
1* in* öebiut t onimt, xxxn. xxxv. gebet oft mit ben
Excrementis fort/XXXiy. uber$C^ »ieb in geü
wrroanbeit / iM.
tehymua Vrmeipi* be$ Wenfcbc» , Li
GinuUtünWGbeMtf'ix xv, roet$eerfunben,xxxy.
»oju (ie biene, xtv.roie e$ bamit X^vi. feq,
»ieofft fte in einer Staube gefebebe , xlviil
Cifiorn* Chyli , XXXII.
Clavm hyfttricus , 50. 1 5 a»
f tyj|fer,roo fe notbig, 4M*. 5**84» m. 127»
*44. 148.209» &M* 250, *$7, 1x5. 40?* 4io, 4M«
•415*417» 4*9*4»*. 41*. 418» 5M- 5ai* Mö* Mf*
559, s6d# f6 7* %»
Colfo 14*» ihre Strien/ 410. Urfatben- 4.11 . feq. €ur,
4*** äalemSeliC/ #m» biiroeiien rokb ba$ Mücrcrt
bt«u#> 4***
C tUßrwrn, XVIH*
e#«»*.
Kegtftev.
US.!**
107. Ilg,
C*m* ,
• C •npftimei OUfb« «ruft ,
Ctnvulßttu, , »,,) ©imret Ucfad) ba»on,» 5 . 6eYm «Dtafr
tfnoe^if», befra »««brüllet «lottern, 46,. im
f le ASteber, 469, flab ta ©rob t>d Illotus
tOQlCt , 9
r««- 491»
Og««» a
Cr inanes % - ^ V
o*]M fficber» , 44, 4l j*
Cr^w SöÄy , ei» Specificum in to Vcnüs-CeUCÜ^* log,
C ruditates 'v*nmcuü > VA
C$n*nth* , St*
&dm* , s '
<*&*««* feg«, xx. matt Ion letneg*
JwflTe Stegni« bawm geben ,
Biarrbo;* , !.r- . lt4
doppelte ©lfc&« / j*
fcottfuc&t N;r&m£vr, a tropKia .XXXIV/j»* Mrfa<W
^ fcßbcg fco* fl’öfjt^/ lhid*
fcloett / r ?9Ö Yu q. c<$6
fe4^ftidNt/Htf^.95.i86 Untetfc&etb bet H<itica, Atr®-
phiaunb Phrhtiis ,s7 beg t>Cr Hrd;ca $ affejeit em
§ebfet nn man Jbetl beu untern -Sdbfi/ unb jft mit tU
sein ©iebet uet$effcßfijb<tjftet/ 187 Die ■Patienten ßnb
neetatef liefe? *8*. gur berfeübett/ 189, feq. folact gern
«uf «bei oertnebene gieber , H B X.
teenßKbt, 1 86. bet) btgigen giebern , 4öo.
®*wit' Gi«»duien^ei^ef4fr6 xx vH. xl ©rufe»
öm 91. 4m ©efrb| Deren Verhärtung unb Vcc*
jto*jfutt<S, mi e« bebeitfr , ?9I. ?9^
unter ben furzen Dttppetiv e$ bebrüte, 1 4*
ÄtÄpper, >id Gönorrh*,. m‘ *°*' }'78‘ ,9f‘
fcflnfle^nb Hiebt He Urfoeb bei ©Atop, tx xx otti
Dem äftagen, ob fie bas Äcpfiwb rnacben, }4.
®ufj*s tboratuus. xxx 11 ist web* »emmbrt , unb
feb^egr |u fußen, «brd. j£>rn. u. tgutettnui# Jbanb»
«tlffbai«/ ibi4.
^ur^ißurf beg ber ©cbmttibfuebt iß tcm& 106. ujv
be$ ber Hc4tict,i9afbeg ber^bttfucgi berittnber, m.
m
■ \- y -
JUglffcr.
499- 6et) SinfebettetinntBr 959- &«#
ß«wn Äiabenv 5«i. nw&er« fonjl eitfjk&C/ 4*9»
Eilt/ 4*6»
fentfittQ itmnlid&eti gntiüntomgen, »k tr j« &eb«tt, »»7.
Dyfenteria , 42 g, He fatua» 1 9 9 ♦
Dyfitria* %&%•
Igefd/mobeeet tomme,unb wie et §ti bebe«, ? 7* m*
fcq. 6e^ Jiebenv teffen Urfacfe/ 44?*
iggypttet/ ihre Methode am ©teilt ju cutiren / 156, $tt
fcferepffeni . aSi^ao,
JBh^eiSA bcp roeldjem Temperament et ft f UH.
ÖBmbtlötmg tbut bet) ber Reperet) bai mcifle/ s 1 4*
Ämbtltmngss&rafft machet bie 33tutter*mdbiefy xtU*
i|i beb febmanaern SBeibern fiarcf/ ibid. ift bai Funda¬
ment bonber J&eperep/Xl v.SSemttf uttg berfeiben/uo*
welche Patienten j?e liebe«/ 219,
&ym,inben9?iercumiebau©tein/ 24^2$ j* im £op(F
macht ©ebiöfffuebt/ sn*
fgymhlatm im §tu& *1*
J&lefhantiaßs , v . }4**
JE mbroeatton > 2 g 1 , 5 2
aempftnDimgß.Krafft / führet her aui bem £tcn tmb
9tucfgtabi*S0latcf , xIL
imfyema, WöDO» ei etttftcbC/ 129*
IgnSbr&jfr^eitfObne Sluimurff, i'oa.mitSfaiwwifr *©$♦
gut berfelben, jn« mit fpannen unb siebe» in beit
©cbultern, *97*
JBnSlifebe H\ wäbeiti 5 66.
IgfigUfcbift e4*' wie ei gu machen > , »8j*
jfetmftnosirtg/ wai berfcbnelieUmlauff bei ©eblutiba*
bet) bebeute; x. 22. feq. ihre $5efcbrei&uttg, 22, bei
fmupti, s uber klugen, * g- wirb leicht sur ©ewobnbeit,
v *9.(£ur, ibid. & leqq.ber Obren^a. bei.&alfei/Si» bei
3dpffleini/88.bei Slftageni,*! ?-4*i*bet) ßtabfttt,*«#.
berßeber; 226. ber gülbenett 5lt>er,i$ l* bei: @$ebdr me,
4i7,jinb mancherlei unb haben aKegeit ein gieber be#
ftcb, 4? V bes ^drmutter , . $ * 7*
&« Cuitge/ 117. 17 f. be$ alten Seutbett
wirb gern eine ©c&minbfucfyt baraui/ not guty ibid.
‘ feq*
Kcgfflw
fcq. btt inner« »ruft, .2). berdufiernAagt, »««.
©cblncfen ifi ein bofeb geilen bcp innerlic&en gniitui«
bangen, ’7>;
Cntjfmonng öet niete»/ 14». ibte 3nfdae, *4i, in bet
Suppuracion wirb duOem (fyttr ein ©fein, 246.259.
Utfäcb betfelben, ib,d. gut, 247. fonberii# gut £l?(liec
wumv/ , 2 q\
Mpilepfia> 497« Hyßjrica,
^rbre4?eitjr m. *©«• ijf mit $?agen>$Beb feerbunben *
4S4. mie e# p iHüe n, 38*4 wie p Riffen, warnt ein
Vomhh affpfiaetf «ngrcifft, 48*4 in j^tgen giebern,
I80* tn kt $eft, 477, begm dreitägigen Sieber , 484.
bet) f leinen $inbern , ' 4 67 >
Ige&c ift M Pfinctpium be£ menfdjlicfjen .Oeibtf, vif!
dreierlei €rbe,ibid. mefcbeild) nicht pfammen reimet#
«n& bs>ch burch die ©eefe burch die SBemegung Der»
menget wirb, xiiirix.
Sctytyntg# gibt pr gnfpnbttng der £unge %n\a% n 9,
mac&t lieber , >..> r 44^449.
«tfafttiitg, giebt $nla§ pm $urchlaufi> 4*^. §ur Dy-
icnttrie» r. v 42??
E.yfiptUs, z&9\
.^ffmfanneraeffen werben, xx« warum einen Hal bem
€fen fehfaffert,Lxxx]i. tue! ejfen macht t>oHblütig,u.
matnm bte Parieren in Siebern einen <Bdtl vot km
€j]en bekommen, 44?» vid. ©peifen»
Excremem^ befommen non kt ©affe dte Sarbe, xui.
fommen in kt ©armgicht pm Sölimb heran! f 4 i?.
t im §(ug, r
&
#abefn, m beigen Krankheiten, vid* Deliria*
Üalleme e^t , 2?* 497* mrterfchiebliche Sfta|men ,
499. vviijifii üJtepnungi batwn, 500* tmfetfchiebltche
Strien, ibid. jor* üie die eingewurzelte p eueren,
€ur der Symptomauc*» $©<?. faöenbe Öucht beo Sin#
bern, 7 , > ■ ■• lt ' ••;■' . : ^ vu
S<M\ni$f V* vl.
Hehns he&ica, f86* 189* 2ij422j4 ephctacra, 445. lynocha
feu continens* 449, acuc^ benigna» 455. inflammatori^
444» bilioQij 45^ cacanbalis, 477* maligna, 401. IV
>0 ^ Mchia.,
- «2 - — -
! M4
M
H
■r
r-l
X
Kegtifee.
tcchialis, 46g* niiiians»47f. pditicnuaiis, 476» tertiana»
48?. quartana, 491»
gm unb Baffer laffen pch tüc&t mit eiuanber oereinigen/
Via.
gdl im % 66r
gatcfctes Better macht ©chnuppen/ 195* @ngbraffig*
feit t in*
gtd>er / ob eS ju Dcrttet&en, 6* 44*ma$ barauff folget/
menn e£ oertrieben mtro/ 6, 167. 426. 486. marum bie
bigige Fehncuanren nicht fchlaffem Lxxxibie Statut
iff in bemgieber in ihrer Arbeit nicht ju ff orem j 4*444*
486. ma£ e$ eigentlich fep/ Hl-maS bie Stator bamit
haben molle/ 44^ 4f°* 494* 4s8* 4$i* 4^9* 474* ein*
tägiges ober Sarfuncfelfieber/ 445* anbaltenbeS/
449. mielang e* mdbret,gute unb bbfe Seichen babep#
ibid, feq, beffett Sltt/ 4S** hi^ffC giebet/ 4$I.frc). hi«
hig ©allenfieber, 4 <6* Safarrhemgieber/ 4? 7* glecf#
gieber^s* grtefeh 47?- $eff^47^ breptdgige*/ 48?*
hoppeltet Tertianfieber/ 48 ?♦ Quartan-gieber/ 491*
mal bep einem übel curirten $u thum 490* bie gieber
ffnb offt oergefellfchafffet mit (gntjunbung ber Jg>irn^
4>dute,n,mii ber braune; g?« mit ber (Schlaff (Sucht/
s } * * Seichen eineö mohl curirten gieberS/ 4 90, marum
hie gieber*Patiemen einen Sdfel *or bem Sffen befom*
men/44?*gieber bep Sntfünbung ber gunge/ 1 18. bep
ber Stuhr/ w .c5. 4 10»
5mgm bie beffe gublung iff in ben «wfferffen Xheile«
berfelben/ lxxvii.
Flatulemz , 40 1.
SUcfW Scorbutifche/ i io. ber SRafew/ 4*»« im glccf#
gieber/ 469* bep bem griefel , 47a*
niedren in ber $eff/ 480.
SU&SiebeK iil anffecfenb/4<$8. bie Statur fan ihr babep
felbff helffen/47° *#r, d.’ ©rabl* Methode babep/ >buiv
mann ein v'omiriv babep biettftch/ 47**
SkiTd) iff erff nach bem galt &u effen erlaubt/ xxvif,
Spannen ber Sdfcrlein in bemfelben/ Tonus, xlvii.
iff nach Uuterfchetb ber Temperamenten bicht ober
fchmammtcht/ U barnach rcguürt geh ber pnlg/ U feq,
Fluor Mb™, 1 s i ♦ iff jmeperlep, 1 s Seiten; >bid. beS Vc.
»«ifcheiv ibid. (Jur/ !$»♦ isi* $q.
■ ' S‘«g
/
— Y ... /
Sing, fftöffit geben Stnlog }üm 3<H>n.2Be&, 7g, fommen
giug
SlftlTig* ituw »i.3,?:
FLuxus aurtum ,
Fluxus coeliacus , * ^
Fluxus hepaticus , *
Fontanelle, $0 fie !W$ftC$ , ^
SMttiens3tmmrt, moram tS 6c0 i&rec<Wonat.3eil: fö
0m{j ( 12©. vid. tt>eifnx
Stießb beffen Seiten, 47?. litt, 474. Sriefel btt) ßinb.
ochcp nt neti/ _ . j»
SMen/ lxx-viw"
Smtni bntnbet fallen bieSWenföen offter« in ßfitu
tttäCQI / . ; ' a ( j pc-
$ajf»£öt>et:A toa ffe bienlic&/ 27^^40*46.64^8,71.95*
i ©0.1044$©* 116.146* 147* 160,319.22$, 308.109*
0j$jrrt v r r *
Söffe/ bereit m wulfl,
<3.
166.
Galle/ mt Ile fe», wo fie »om ©ebiüt «bgefctjieben, unt>
■ rote fie in bad duodenum fomme, LU. gibt t>en «-
crementis bie falte, ibid, ettgijet bfn ©Ob, JgÄ, ec.
gteffet jicb im Sora in bie ©ebdtroe , 4*i.
f5a ette,wn £itf<b&om, wie fie jubeceiten, v 1 9 1 .
@«ll«m(CoIi£/ beten iut/ 4,7.
@all cn.£f eben / 4 <■ 6
©allcn.0t»4>t/ * jo
©cblät, *id. 35litf.
Geburt/ Seit betreiben, xxvi. ßvi,
@co«djenig/ wie e« ju fldccfcn, s , g.
'SttLa"?£a> «ff «in« €rawbung betreiben fommt bes
OCymff/ LXXX
©eo&me/ibt Stowt, XXXI. mi fie fdjlüpffctg etbdlij
xli V. wetben offt butcb bie SBinte in einnnbec ge«
Woben, 4,ö.
©efftbie, alle ©innen belieben im ©efiibl, lxxjv.
lxx vi. 9(u(rd$ige finb ©efiibl lof,j4*. oerlicbret lieft
be»m Ä»bm.5luf , 51?.
Ob» ®e.
0
U
©ebttn/ »etlefite« nuicftt Sctjlftffeucljt, w »«*♦
jtjjjj , 1J.
©eb<3r,\»iee$ Damit jugent, lxxvi. matt tan fW> an
«inet ©acfce mübe boten, ixxxi <3dm>adrf)ett w»
©e&orl, i®;, tote betreiben «bjubelffen , r'<l*
©eflbctt/ , . " .
ffiefräß/ SJetbättung bet ©tultdjen in bemfelbett mac&t
* Den 2Ht((b»gluf, s 91. bie S)6ttfud)t, 39- wte fie |tt
curitcn / 596» 'ccl*
©dbflicfct/ bat bie^öflblütigfeit §um ©runbe, all wo*
burdjbie 5(bfckibungber ©alle »erbinbertmirb/
langer mit bet h*L. SBajferfucbt mjb txmtm*
gtebern jufammemibici Seic&en unb Sufdüeberfelben#
182. fcbmari|e ©elbfucbt, »bid. Mittel miber bteflbe ,
igU Sy mpathctif{^e €tttett / *8»*
©dOgrig/ bet) welchem Temperament er jl(| jtttbe/ Lltu
©el^rte/ marum jie gemeiniglich fcbmdc&tig ttnb ma*
get/i XXII.
ßtemÄtb3^^et»egu«gc?i/ ihre ^efcbtäbung/Lxlv, bie
<5eele braucht Sahen benSeib/ x^wl berfelbe frtegt
folglich bal meiffe kam, lxix. % Mittel mibe*
tüefobenbe Affeaem lxxi. fcqq. el jtnb eigentlt#
itur brep Saupt^afltonen, U (Inb bet? ber SJlabljeit
fchdblich/ xxvuit fcq. jlnb an fielen Ärandfbeiten ttr*
fach/ 37® u$.2*u
©Ctlld?/ LXXVtt*
Seftmaf/ < t „ 1XX^U
©efcbmdr / an ber Siinge/ u9* an ber Seber flnb gefabr*
lichunb ferner $u curir en,»28. hdfiliche ©efebmar bep
^uffd^igen, _ w*
®*?fd?wul(f/ bei Sipjflefoft 88. ber SOtanbeln, 91 ♦ ber
SuiTe. ,«6. folget auf ttbekcuritle Jie&et , +86.
©cfidjt/ £.xxv. manfan |id» eineiSingä mübe fegen ,
1- X XXr
©efutit»f)eit/ mle de au! ber $ulfj itterf ernten/ xlvii.
wer ffe am bellen erhalte/ lxii* Aff aen ftnb baran
fc&dbücb/Lxiv, feq. marum (le mit bemalter abnitttt,
5*9*
©ttt&tä?/ faltel, xA. faitel nnb bi^igel rerurfacbet be»
©ob, sg5. vid. Xsancf.
©emAro/ beflVn ^fbräueb erreget ben Scbarbocf/ »u
ber*
_ _ V
oerurfdchet fiif einigen ben eofy 3 85» mm cl nü§*
11$/ 4.0$.
l&uln, reifienbe ©ic^t, 27*, g)arm*®icbt/ 41^
dichter/ vid. fdlknög 0'tjqN bei? Stritten/ 561, fcq.
©tffr bep bet w ift übetau^ flibtiL 475,
0lteöec;0d?mert5cn, iu* liefert aiff eitie £ufftung tcS
®eblut£/ 2 7 ? ♦ feq, flnb untetfchiebli$ nach Unterfcheib
bei Alteri/ a 74* €uu betreibe«/ 375, fcq. bai $obagr$
geltet <tucb tttit bMc^3g?> Scorbutfeh/ It®, Vc.
Bctife^e/ 279* hV }5i; flnb offl mit ^erftopffimgen
nergefellfcbafftet / 409*
$<morrb<zatii$ Kapitel iff nicht ben Untüchtigen p gefalle»
gefchriebeu/ *44» banbeit auch nicht pon ben poiiimpn»4
basnoaarnis, 44^. ©aamemgltif; ifl nicht aHejeftgiffi
% ibid. 3eichen bet Gonorrhoea: virblcnta: , 5 46^/ fCUf
halb geflopfft/ aber nicht fo halb curirt metben, ibid.
mie.er gtünblid) p curitem * 4t» mie p belfern manu
et pt tfnjeit geflopfft motben, 150, venenfehet gfuf
berfficiber, ;^r 99».
<Sfottfd!gfett/ bap tan feinet recht attfübren , bet bie
- menfehliche Statut nicht recht inne hat/ -xLix.Lvr.
Gravedo * ? »9 <5*
0rreg' vid
@«m men im £eij&/ 2 r oJm ©urcblauf/42 f ♦ in bet 3tubr*
429, bep fleineii Äinbetm t'6i.
(8<>ene Tibet/ 17, auf ihren ^fug Sehet bie 9?atur in
nielen ^ranefheitem 21. <10,97. i^*’7^’8ivf 88*20$.
3? 9» mo ge fep 194» bie Statut gemahnt (Ich halb ba* »
, hin/'bid. Reibet bekommen biefen gluft bigmeilen a»
, fiatt bet Monate/ »9(f»nuf bejfettÖerfiopjf«ng folgen
niäetlep j£mncf betten/ 1 9 *♦ 22 s, 2 5 1 di 7, 24 $ , mie m
; helfen, menn et p flaret gebet/ 1 96, mie biefet gluf p
. ettegem X9g,bimfce g&loeneTUyet/tfu ihre 3nfÄße*
% 1 2, biSmeilen ifivmai vencrifchei babin ttx, 2? *♦ £uty
» j4,gibt Stnlag phi9Wetem0teitt/*f^macht oft ein
„ Smdngen im etuigang r *5fc
jgpraebxüafjet/ em^uteii «6, 89. 9**
Güttaferen#* ,v teq»
mV ■*". • V " ' * " h* ' ■. ■:' , ..s .
8*^55.
igötn/ mal et f<% XLL ferne rechte garbe/ ibid. ben
€> 0 1 2Baf
» I ■
Xegifto.
«JBafrerfüdE>tigenr i7i*bC9 ©elbfncbtigen/ ist* beb^
Scotbut, ; )o» vid. Urftt.
frte/ftotyttijfft roeic&enßtantf beiten fieunietworffettf
~ •■ # - 8?*
Hamoptyßs , 91*
Htmorrbagia. vid.
H&morrhagia narium , •' / l6, 27*81*
H&morrhotdes, vid. 0&(DCft£ 51&e& (
igöttten/$Mtit>£attten in welchem TOet e$ ben Leuten
begegne, *n* waS'botbee ö^^et/ a* 8. fcq €»^»4i*
bat mit bem 9?ieten>2Beb eine Gonnexion, a4$, 154«.
fc&metbbafftel, „
jgßmßange, finb gar enge,unb fottnen ebne gemaltfamei
»bahnen feinen 0tem burcblafien, *$4*
igaupbJgnt^ättbtmg/ 51*
57mipts04)merQeii^ vid. ÄopffOTef?
igaut/ ift beb «einen finbern febr $art,xvi. tfi mit Dielen
Gbnduin, ober ©cuflc^en nerfeben, xxxvlL ©dnfe#
£aut, x ^ xix. £auf bet Siufja^igen/ 1 4»*
{geben/ fermere fad^e«/ macht baß bie J£rampfF*$bettt
atiffpringen > / %67*
Hebet ud o auditus, 5° 7*
Hefitca, \ 18^*
igafcrEcrt/ nifliid&alflj U«(5ttö<» fcerfd&wi/ jo*.
JO*, feq.
Hemicrania,
Hemiplegia, %l 9*
Hepatitis , »a4/
iSetB/mitb erji na# bemj&irn formieet/ xn*
9$a&ftopfiviy/ 1 1 4. ©lt, 1 1 5* fcq*
igecQeiiö^iigjl/ $4**
»öeri3*©erp<M be^ ßinber«/ $68*
i§«Terey/ / Xiv. $|4*
igtm/ mithin föluftetleibe |tterffgebifbet,tmb ifi bet 0t$
ber@mpßnb»ng&$tafft, xn
<ftn»g&iite/ beten (gntsunbiMg, , i?/fi
i5<9«/ erregt bag eintägige Sieben 44
Sieber; 4? ?*
ißt^ge Äranrfbdte»; beb bemfelben i|f bet 0#hicfeit
«n f#iimme$ 3«c&en, \%b banot p gebrauche»,
»&&*»»- |84#
egoi0ü
Xcgtffit*.
tgolg-Siftitcf,
^ftffn»d>/ bamtf liefet bie fföaine auf bie miibene m**.
föffc löfeitbe Aachen bter $u ratben, ioi* ifiber5(n#
fangm ber@cbrombfucbt/ioi* 4>ufien mtt§iu#mirff,
1 1 7* Methode benfdben $u curiren, * 1 8* tna$ feter »ott
ben füffeti ©acben $t feaite«, ib«d. £uffcn in Siebern r
4? 7» mif eingefcblagene flattern, 466, be# Ambern,
ijf »on Statur dngepj!ait$t, xx,bte Statur ge*
bet in gorberwig ber ©petfett gar orbentltcb, xxi.
xxv i. tnobee t$ fomme, bag einem jfeungerigen ber
xxi*
17t*
546*
Hydrops, vid,
Hypochondriacum malum , 302, vid. WitlQtZ&Mtt&fyeit.
Hypopium »
Hyftencum malum, wid, iföilttetsWefe.
impo^ntia viriis tttattcfeerlep Urfacb/ 5 5 k % tt)ie fle $tl
be&en, *$2,fec|.
Incubus , _
Inflammation , vief. JCntjSnrwtig.
Jnfltfit, vid.KtälltCtsThie,
Ifchm*, ■ *<*,
2ftmg« Cent«/ kfottraim gattttofeli# txtf 3tofht.®fo,
ten, 17. »8. (Ia6«n leidet «nber@<$it>int>fiic6t, 109.
«n ®nt juntows txr &utge temraen ff« c&« auf, 1 1 *,
%>aU trincfoi mnc&t ©djlwfcn, m. ben Sob, ?8«. b{«
95litijetJ.^ubt/ 58S. bff ©orrfticftt; )94,
Do 4
Äfnö,
I
3tcflf(fcr.
$ rimbettctfft/ i|re tonet beiten/ 47^ 5 ? 2, feq*
ÄmDtr/Itaen gar denb in SDtutterleib, XV. mie fte ba er*
uebrct werben, mb ohne §tebem4)oien leben fötwett r
xv. fcq. mie fte (leb §ur ®eburt roenben, xvti. gab
naeb ber ®eburt duffetotnb innerlich ttofler Ungatb /
xvm raffen bie metjle 3 eit/ xix.
$tnfcet*fcmrffoeftctfy 569, fCcj.
^ bet Obren, 75,8t. wie e* |u curtem/ 76 .
2Uuj:ert/ ;8r„
VcnerifcfjC CTtl £et&, $57, $ 60. feq«,
ZWpffmeb, bejfen unterfcbieblicbe ttefaeben, ?4* fe q.
tegtf fab auf ba* fRafen-Söfuteti^ 38. wie ibmc abp*
^elften, $s. fcq fcct> beigen giebern,4** lang.anbai*
te\M, 4j* einfeitige*, 47* befbnbere* toffmeb bet*
ben SBeibern, yo, betjm Scorbut, be$ bet w-
nüs tonefbeit/ 4?* *S7. wk be# Verhaltung monat#
lieber Seit/ 141« i*7« be$ giebern, 445. 449. wu *9%
jÄtgmpff/ - 28g*
ZSv4iitpff.2foettt/ 17*266. woher fte auflauffen utib auf#
bringen, ifei<4. feg. n>ie ber Statur p helfen, 267* fco*
N bie iRatur fielet mit bem ^obagra barauf/ 2%$.
ftnb nach tlnterfcbeib ber Temperamemcn
nnterfcbieblicb m trauten, lxhi, ber SÖtenfeb tfi meb#
tetn unterworfen al* bte Spiere, 2. bk Statur fan jte
curiteu/ h bureb wtö not 2Rittcf, 4, fdbige mug matt
fennen,wenn man ber Statur helfen miß, mancher#
leb Steten ber tonefbeiten, 8. welche oerberbte* 0e#
Wut pnt 0runbe haben/ 227* marum gieberrPaticotm
nicht* effm, . ^
tottte*/ ber SDZenfcbm mb Ztyete &peife,xxvu fcq*
Scorbntifcbe trauter/ ; ^
Stcdtttar#Tb^C, IQO. HO. 150, 2®ö, 22+„ 24g, 2^0, 2 9
*yv3i?;|io. 47f. .
Strä^, eingetriebene macht engbtuffig, 102, *n# mal
fte unterfebtebficbe men, m. (tar, >bi<L
mte bte pruef getriebene mteber anfyutteiben , 540.
Scprbmifcbf/ J4>* Veneriae/ 340* 357* 359. Utltk #
bette erreget mäyte r. ^ J02#
5tr<5pffe machen mgbruftig/ 102*
v
C.C4f!et/
hattet? xlVJII» ei f?nb nur i>rep £aupk8afe mb
^afiloneW, - (- . Lm#
ftne;fcerfefbe$u amren,* i V 544*
Cftfnmmg tet 3unge,beS Sphm£lcris am & vefibs, Ta»
ftebet»/ mag tf.fa 'I VII. z*
ftebenmÄrtfam, 4?etrn P. 6oe&g,4ii47.77.*fi. 407‘
51«. 5*1. 55J. r.- : ' ;
Äeben8.@ef(let/ 06 fie bei) bet fotfenben 6uc6t Mae.
feboffen werben, ,%5%ie: iiia . 500.
Kebt«».Olegk»/ baton fon fein gefeftrieben wer»
^XVIU. XLIX/ beffefiekttfcBegel, xx; v. 3froe#
ItttfcbeSebenä.3legeln, xxvii
fteber/ob ffe 25Iul riiacbe, xxxv. r,q n>je $ 6t„ gga(*
ferfüdjtigen outetet, 174. tbt übler Suftanb ift Bidet
jvcamfbeite» tlr fad), 1 74. j» s»-- 1 88; aoa.a2z. 23er#
Gattung betreiben i(i ein biester 64>mamm, ibid.gnt
bet ajerbärtnng, 22,. »bre «ntjünbung, ««. Sufdlle,
Sur, 217; Süpputztjon berfelben i|l bMbfkgrfobrlidi»
«2|. ifl mtifieni bie Urfäc&ber .Quartanfieber , 49s.
Cebe&SU#' roirb jum Jluj bet gülbenen Slbet refenrt#
» 99. tote et peuriren, aoo.
fteibifleineefenbebtnföflige Materie.iv. mitb non bet
6ec( t>ot bet Suufnuf BertBObret , : V.
ftenöemWeb, 279. Sur beffelben/ »so, fcq.
Lepra, Tid.3f«ff40.
Lethargus*
Ktebettätükn machen mefaneholi^ S4h Mt tynett
a&pi$efjfen , S44,
%t cbtB^tand , gibt Infaf ptr faßenbett ©tiefet# co u
machet M, Mittel *• S4^
Zi0nurfa'Vid.5t%agens&ufy&
Lipotbymm, vid, -
.-Zöchte 17.SSU
Lues Venerea ,
ftnfft / fetitbte befommt ben ©Brrfüc&tigen »obi/ > 9 2!
ijnt 9Jefl<3eit ifl ffe ungemein bünn , 481.
fttmge, Sfogbünftung betfelbeit, xl. morrnt« ffe beflebe,
ibid. in betreiben fofte ber ©cbletm eigentlitbni^t au«,
« gefnbr
gefügt »erbety xun-no. V7» macbet bas &lut
mm, xl v, wirb be$m mdmn jjpufien twm ®e#
blüt befcbwebeet, 99* i®** ift berSifcbcc ©cbwinb#
' fttcbt,i<n- wirb in bcrfdben oerjebtt, uitblan mc&i
leicht wieber gebeilet werben* i®8. % @nt$unbung bei;
£unge/ 9b jie naiMcber weife muffen angewacb#
fenfe# „ .o\.r>
rag.iSfuF/ 129. feq.
folget auf £ungen.®efe&wdr, 1*9* v‘d.
0dn*>mDfuebt.
fysartttöpüK: 54»*
Lympha, ober xxx vi»
m
y y
ffia$mt ßn %mi, xxix. bet Heine Stagen,^. W
einem confens mtt bem $op(f, t 7* $5lut iw Etagen
& iU wie « aio* ©tagen unb ©tili* jinb burcb 9(betn
mit et!umben>es;fttönfft, *14* 0nt§tmbmtg be$©ta#
gcn£, 21). 4»i. Stieben unb Sufdtte berfelben, m.
wie fit in cueiren, 21 6> tß folget gern bie H-edica unb
cacorpUßchniabarauf/2i7*in bem ©tagen gebet fdwn
bec mmus periftaiticus ber $ebdtme an, xi s ♦ mu$ nie#
fen förantf beiten ben üla^men geben, 169. nerborbner
©tagen i( l bigmeüen am nerlobrnen Appetit Utfacb ,
; 79. wie ibm stt belffem tiu ©tagen i(i ber $0$, ber
-ben gutem SBiüen jn erbeten, ?88.ber &bfeim int
©tagen unb ©ebdrmen oerutfacbcf $3ldbungett, 40U
bie ßolic, 4U. bas breotdgige Sieber* 48J* 4t»* blb#
ber?^agen9ibt^nia#jwm©(bwmbef/ %iu
tftaQewMtQmyen/ s?8* Tcq.
VClaMnföxmmtii vid. 0ot>.
97?4geit*K»bK/xxxiv.|87»wtege $u cnti*cn,m*fomt
mit bem SJlilcb^iuS fnft überein , , w*
WciQen&Btb/mÄft offtmit Erbrechen mtmp^bid.
wie elju curiren, 178» feq*
Marne fi* alha, WW fle 5« ttebtttett , 220*
Wabbelt :/ben berfelbenfollman feine fonbeblidbe Affe-
aen haben, xxvm. ieq. 178. warum e$ einen nach
ber ©tabl§eit fcbldffert,LXxxV* vid. 0p*ifen.
Malum. Mypochondrmcum, vid. fötlQ'jfttdncfbtff«
Malum
Xegfffer:
Malum hyßerimm, vid* yHntU&XVity» ^
Malum Ifchmdicum,
SQT&lgey/ .
xn^n&dfi/ ©efcbmuff! berfelhcn,
Mania, ;
213 dimer/ )4f« ihre tlntuehtigfeit, >5^
tßanntfeiti ob flc buccb j^^ere» fotttie getiommen toec.
> . «. . 5J4.
Maria fintis fenilis , •.>■.. 5 18*
Wlcaäi im Stücfgrab wirb nebftbemOebimfn Qftutter#
leib p evff gebübet, ' /- X1L
SPafertt/ §tothe, fötfen, baoon Bleibt feiten ein $mf#
fWrrf i. Seichen, ihrer SIntafft, 46a* böfe Seiten,
4&h n>antt fle abtrocfnen, 464, ttnb Storganft
finb hier fcbäblicb, ^ wenn fle einfchfagen, »bid* mt
bie Singen in bewahren, 46 7. Durchlauf if ber ge*
fährlichfle 3ufaü/»bid,töie bie (£ur $tt befchlieffen, 468*
tO^yfÄffet ffnbgut in mutenber $tmb*45tfj,
Medicus , HtU§ bte£i$re t)0n bett Temperamenten t)VC$U
hen/LXHl. mai er eigentlich pr*ftiren (bite/ 499,
MeMikcnifiütdti f pcbet einen guten ©chfaf nach Mt
LXXIX*
Melancholie haben ein bidfei ©eblüt, grofe Sfbern, finb
Bleich unb fchmdrhlich^ l*u ihr Naturell in leiblichen
unb ©eifUichen/in ©efunbheitunb 5trancfbeit,LX; feq*
ttneel mbhlpi gebrauchen, lxii. fchlafen nicht feft
LXXXII«.
Melancholia* hypochondriaca? MQ4.
Vtdambota/ 540. ihr warhaffter Urfpmng, 542* feq*
ihre €ur , S45»
Menßmus fluxus , vi<L gftottotffcbe ReittigtSHg*
SKenfd?/ beliebet ang 2eib nnb ©eefe, < v. mirb burch bie
SSeroegnng erhalten, ix, xxix. fein SacbSthum*
xxm. flnb non einanber gar fehr untergeben /
XXiv.xLviiLtuifm nicht gar fumohl wa« ihnen ge-
funb, xxV. fromme fnb ber flftar m bie Xhiere ,
xxvL wirb in (Ebrifto erhöbet, »M. ijt mehr ivranef#
hetten unterworfen aig bieXhiere, %4
Mercurius, VlL LlV. macht ialivsrCII/ i66.
Mefenterium, vid. ©eftrtff»
Miffius eruemus, ’ g«
• BKilc*?/
— -
£ ■ ‘ A
JUgflfrtr.
ffötld?, ctfle SHifcb ifl ber £inber*9Crbneu/ xviiu <?6i*
ift grober aii bie Lympha, XX- ®peifen »erben in
$tildy permanb clt, x x x i $tnber f rtegen offt bie &btt*
fuc^t/tt>ami jte untetfc^iebli(d&eüRf(d& faulen; 39^»
$Jflttd>f%oem/ xxxl fcq- ob bereit Verftopffung Ui
Malum Hypochondriacum fege , zoh
vid. Duttus thoracicus. _
ob (Ir in bet ^cbminkober ©wrfudjft
ber fbue^ $5* lll +
Stuft Flatus GoeUactiJ, 39 *
Ghylus, gebet Offt mit be« «mmenns
a fort/ 391- Caniaber Attophiaßicbtin bai ©eblut, w>
oßtiity ift mit bem «Stagen oermittelft einer Wer rer#
fnupjft, iu; berfeibenVerbartung, 2 8. (Sur, »«9.
«fttltv Krattdfbett/ ipr ttrfpruug, n. 51, i?u*ou 21g*
imftenbabep,99- &ttD. 6tabl bat bie »abre M*©»
logje beriSti^/ ^rancfbeit erfunben, 201. ibrc m r
^.■105. fcq erreget oft SagemSek 378- »df
bann ju tbnn, ;,go. ift einebartnd<fifcbe^3ef(bmarui%
lo>. 40? ift mit Wnugen uub Veeftopffungen per#
aefeflfchafiM 403- fcq. 40 g- offtmaptö auch mit bet
SOtelancbolie , z f4U 544*
aRiterö^ttöefmerbenleicbtrom Wp gebrucf et, 505.
Mifenrer 4’ 7*
■ Maeonium * ' '•;
®^tU<^eCÄditfööftö ber Seiber, 17-mattnitnbmte
lang (legeben {btt, 18- 133. fcq- hu ibr uberftafftger
$l&#angf 1 3 1 -frag ® eblut, ffr babep abgebet/ ift ein ge#
. fUnbc& 1 h* ift &«e Srndbrimg ber grucbt gemibmet ,
1*6. gtie beS ufrergufigen Wgangfy 137- Verhalt*
«nfr Verftopffung berfelben, 240. Vermehrungen ba#
bem hu Urfacben, 142. fcq- wie fle mieber in Orb#
«una m bringen, 1 43* mann fle migfdrbig, *49* mte
31t kiffen, ibici- auf friefefbe gebet bie Statur bep bem
f0tutter#Seb, 153* fcq- Verhaltung berfefben nerur#
fac&ct bie Vleic&fiicbt, Hu tmfr anbere Iraner betten ,
4g $b> 167. 172: «09. 2 »4, 109, 411. fle mehret bet?
ecbmmbfncbt, *©*. ber meiffe Slug gellet fleh offt mit
beifelben ein, 3 5 2- Verhaltung berfelben macht beiffer,
tou bleibt bep febwangern trnb fdugenben grauen
wi , 560. fKonfr#
_ &egifetr. _ '
§0?onDfö<fdf<je, c ^ ( $<<».
Morbi chroma, iwiekiv j8s.
MorbiÜi. 461«.
Motion, viel, 33e«?egtJft$
Mottt's Con'finiß'vm, vicL Couvulßoß, 496. fcq, 507.«.
Motus pertffatiuts, XXX, fanget tfH SfßgCtt a«, 215^
Motus fpafinodtcus, vid* Spafmus,
Motus tornem, X^V^« 19. 49?»
SK»itö,nnt§&ep kr Venu$-0i«c§e am metften bemalte«/
0<tm>ämmie&en in bemfelDen beD$inbecn, xiiiv
SSliiftD/^Äuie/ "l / j.2,9* j34*
Mujrtanus, m$ Üött Dem M Daltei! f s$z,
/ ifl auch Dem £ei& f$äDlt£$/ '✓ u.
Mattet, beten gnt§iinb««§, $j? *
Wtutte&Wt&blegf an^inberm ~ xni.
SOtutmXPd;/ zu 99* i$u Unfälle bakf, ibü ttujbcc
c$ fomrne, w* feq. €ur befielben, iw Untier fatt
mdf>t tmfieib$mim lauffen, 15^ t>enirfac&et oft Ma*
gern SBeb/ 37g, maS Dieben §u tbun, 380, ifl fr niel al$
kp 2ßatt«f*®tlbcrtt Die Colica hsmorrköfSialis, vu
m* C- /
tlnbelfötmct ttmf U9 ßinbem gebwtbe« wetben t
XVU1*J60#
KlaQßtbüw tme fie fottjtifr&affeti f
£fc?ct?rfcrtigktf/ 5>o, me Der abpbdffen , $r*
ttatyXOeben, be# tfinbbettermnen , wie benfefben $u
begegnen , . w* feq*
¥tfgei/ ött jpänkn merbeu bep SCuffafeiaen ««frrmücbr
$4$«.
nal>ttmgS20afft/ vid, Cliylus & Lyrapha*
Narcotica, batst mitb gettarnet, p* 74* w* 12.2. h<s>+
*97* 3««.
fäfife/ mO|U ffe Dienet, xmi/ Mad. Bourigüonjgmfall Da«
dd«, ibid.mu§ bet) Der VW©e«c&e febe berbaltetv
301*
gtafetv&luten, 16.17*91* fcq. Hamor&hagia nariuis «i-
cica i« Dingen Siebern, 28, &ep Se«ten,fo am 0cbfag*
Slifigeflarbe«, im. Utfacb, »bid.gut De$ 9?afen=3$!u>
temf jo* tkrbafang Deffeiben gilt afft §(«la§ jt im
®taa* /
lUgfffcr-
~6hMr, 70. juc ©ntiüntung bes 3opfena, 89; eb <S
nur <5cbn>inbfucbt difpomtf, i©6* vertritt offt t>te fiatt
monatlichen Seit, *34* 1 4** SUafen»$5luten hepm
Scorbut, febri Synoch^ 449*
Vlatiii, ift bet) Dan SKenfchen bte 6cefe ix. *, 497* m
bet? hefte 9lrfet, s.Iäfjt in ihren SBurcftmgen oft nach,
heo aßen giebcrn etwas auftiü
weifen, v r 447^450^45 3 >4^47^%*
Hattit:ȣehref ober Phyfic, xlia.
Nanfea, vid J£cM. m *
Neapolitanae ßtancfbett, y
Ofomn/mac&en bie 6inn»unb (gntpfinhlichf eit, lxxi v.
( ’ * y t ♦ icc^«
nxrö baMn *u f>a,tfn' , , _ *?4.
cjUmh, in benfel&en nröb bet Urin gemaefjt, xlI. ber.
felben (Jntjüntung, *44.
tfteten/ r‘<&te(n.
wifcffcni. »eettetdet taö ©egluaen / 5®?»
HUfltepi »l»« , *98.
Nutrition, xxxili. habet) gebet alle« orbentlicb, xxxiv.
bewegen iftbie Statur in ftrnncfbetten wenjg beforget,
O.
öibs/ i(l febdbHdj bet) SRonatlidjer Steinigung, 14*.
0maÄn Älauff, 4*5. W» *** *■*» *>*
Obftructio alvi , 4°|*
ÄVnVbonUbtaifrtcnJRei^ DiPPciü ein sPcdfi-
tum in ber faUenben 6ucbt, 504*
®i'anc«ten »u ermuntern unb juflgrefen, [“• Jec|’
ßhKn-e@*maf^Hfi§ig auimraumen, •; 77.
SSSS8TS4 ä - «« s£S£
Obren, 7 s. wie eP *ti curtren,7«.H Stofien ber pt).
«„7,04. wie ibm abiubelffe» , ‘°'d ^
Ophthalmia,
:/
Xcfliffer.
Gf tßbat »nus y '
of/*«, erreget He 57, jJ7. »M.-N«*o«,ea|
Gtdgtu -
&
7««
”4»
Sa».
M**
Palpttutio G&rdk >
Pannus ,
r aralyßs >
PiJjftonen, »id. @em8t&a,;8ewegoitaeii.
tsjfio hyftcma, icr
Mtri‘ZZ' t'f’ i(l- €in f 3«ffanb, tat riet
Wtfacte «b.d. wie ju belffen, 4 1 7. nac& Svdcohams
Methode, ' Ä
Tmpnevmonia, - 0r: 7? rtri . : J,?*
peft, i(t ein anbaftrnb ffifo Rietet/ 479. bie »atur tfi
baber gar furebtfam unbßic^tig, 7b,d. 6efic K
flC $tf CUtltftl/ 477* fcq. Obfcrvjjtjon |Uf ^Cße^Cit (Ult
Baromcrro, fi4
Pfow.ätoec' ift b(e Pforte riefet Ärancffieit, 50, 155*
w<o?n *<r ' *94' 33ö‘ 4”- ber Siebungen, 40J.
ber »erfirpflFnng, 407. ber SDteiancbrlie, uz. ihre
Coducxiob mit ber gwtbenen Siber, i9.
PtanMftertid. teintMlöBngs^röflir/ tan rertnett wer.
wtl / . '
nkgms, m i tif>( D ben Uranpiifc&en Moraim'at u.
OCtltC/ ** £jy
pblegmatrfetjeaTeKpMaioem, wirb anlgemu(?ert,Liu.
.warum, • uv.
rhremtts ,
P hthißs y
P>lle»/ ©cccfcrifd&e, ,u, fcecdbr««». ’ *
Plethora, vid.
9J<r& ty«# 3wm «««birt, txx. *«<s. tlriä.
ffur H/thla0tfl' ?87,Äin ber
tW"' 399' ^ ®fP ro*< Wmtgen rer.
'Pollutiones mclurnn>
Procident ta anit 'in
Pterygium ,
rif-,6<a roi«
oft er m einer «timbe fc&Jagt,xfevni. i(t ba« Fund-.
I
?
ment pt (gtfäntnilß t)ec Temperamenten, ,L. «MtUm €1
in giepern fo fiavcf gefcet / * 444* fcq.
pllipt’C/ tcmpäitftlbeg, $o*i$6,J3g; 190. 195.290*2*2»
290, 509, 5^8^3go» 4^4*
^pnx^etnt^im eine not&ig, 1 4* 40, 46. ^9» 64* 68. 7% 84#
90» 9^ lOU log. in. ii£f 144* *49» *ö?^ Iö8. 183*
I9?* lOO, 24z, 271. 304* 303, 3I)% 3*7. 347. Jf ?♦
373* |7)% 392* 596*i 40^ 44^ 4ö^ 48}*4?3* JQ4* )©>#
JI7* 527* J44*fcq.
furpura, v $33*
0iMrtnn>S^^ vid Siebet.
toeeffiU?«/ machet feimten, 36**
Rabiei canina j ' >■. 546%
Rachitis , ,föf*
Raifomitetti bte ©ecle ge&taud^t bte org4»4 £ei&3 t>o#
p, lxvi, jiei&ut im £ei& t>iel o&ne langes Raifonnc-
ment . ibid*
2Ußrevf Ut) tec %t% 477* anfcemertige Saferen/ 543*
uiWtWt »bid. gur.ibid. 544V nom Men Jj?unb&&t§
fan ficfc lang verbergen, w* Gufy 54^ *e<*.
Raucedo , 3°J%
Krtufd?/ «reget Sieb« , ^x.., ^ . 445. 449.
JWljd, v sos.
RegemWfomet, ibc 9Iufr i8>. *40.
Kemigung bet Kinbbetterinnen, 17. 18. »ie |ie 5« be.
fotiettl , 50. fcq.
Jscmigtctt, null bep be» Äinbetn «Ratten wetben,
XVIII. s<sf.
yUe#w ': . \ . xxxvii.
Rippen , mä M Sswcteü tmtet ben Eueren Kippen be.
beute, ais. vid, ä&t&cbcit.
Rifiis Sortonius % SOU
Rofe, Kotbtrtuff, IÖ7. =«?. ti)ie (te Jtt etttiten , 170. t«q.
(Entjünbung bet finnge i|t aud, niebtb anbeeb, »v»
Koßogub, »0 big ivtatt bieniieb, Jl6» jao» t=q»
Kölbf' vid. 5Ä.*tn- - , .
betommen leif&t bie SkcwtC» **♦
OI99,
I
^ätJSBääSSfWtSKBt'' ' ia— WWM
*= - ■ '=
-*»
■
A
yttgtßet.
9ws,ttHeunbtt>o betreibe eisrötto* f«g «ufeefübteimer,
jäLaa, XUU. (eq. Jio, JI7
»J*. *4«. .<8, 4*1
^I?J *P* 4,8 ttm *®rtc&eSctt (ic aut meinen graiirct!
£*1* coaycTS'?: « JWetft*, bie rotbt unb
»etlfe, 4jo.aufbai Siebet ifl am meiden ju feben, ibid.
liWP/ 4jrt PrasfcmtiY , 4 16
©4'
* -. • • . ^ • £•• ' •*■; ,
vid# Gonorrhoea.
D. ©4$8 fern Meti&Saffam toir& recomm endigt,
Sal S1* 4‘A7?4 251.407. f 16. $3i4 $$$
©älbe not bie Är<S&, jj9. mm ßliviren, LJ2
^hvMUom^w, 1 66. neue Invention baWn. L,
em te^Poirchreft-gRitte,, ?0, J4S’
I,<s*,Jo- »37; 144. 1 «6.177.190.
©ate/vJ. JI4* 4I°* 4+7’ *64* »7. 5 «4*
*m 28g"“ Duftum
«*&/ f^miebte« Sieif^'
Lv^JÄV^0ne rot&e %mbt' LH. fein Natu'db
n,r;(^Äcra£rament rec&1 ?u gebrauchen, lvi.
bJeiben3R#tanc&/ ibid. febfoffen aerae lang unb
«4e * ©ton. LXXXI1'
S^enbÄrt£US DippeKi wit4> 8«“&mt i» £üff. unb
<5a«tbt»nt»en.fm:/ *^4
^ |um Siffn?1“8 Ittr ^^«»9 ** Stegen, ,1
©dnglinge/ »iL ÄtnDec. S*4
SMktes, vid, ÄtW
©«nnffgatb id emnn|ficb Suant,. 199. 197. 107. *.2.
e^nnn°ff/ }*l* .?°ntekee fubrergat alle franWten
baue» bet, 3a g. Utfptung be* SRabmens, 3*9, geicben
p befiei»
y
' beffdben, ia^fcq* melc&e Senti ftn am ccKm^cb^
men/ ibid* feine Sur nacfrttntmfchtib beeTempcramca-
teti/ mie er im 331unt> §« cimreiiri h* scotbuu-
fcfce «rffce, uu Jvopffmef) be^m ec&arbocfy 44* et
machet &dffer / l®s
€M>ai jer/ begm Stiefel / _ _ *7*
^cblaff/ bet) neugebobrnen Einher«/ uno ©epancre»
barubet/ xix. ma$ er fepe, lxxix. mirb burcb ©e#
mütb& ^emepngea aebinPert, lxxxi. marum man
Ut) einem raufcbenPen $$acb fo leicht einfcblaffe/ ibid.
marum $inber unb einfdltiaeßeut fo Piel / Fcbncitaa-
ten aber aar nicht fchiaffe»! ibid* 469* Sanguinei
fc&Jaffen am heften./ ixxxii. bienet m €rb«ltuwt
ber Srdffte / ?
©ctiluifJofiatVit bei Riebet«/ »«»bet (?e ?omme,LXXXi,
©djlnfFfucht t $ 16. folget ctttf gngünbrotg bet £tnt«
Mute, ? 7. be« welchen Ätctncf geiten fie lieg eutpnbet,
5 3 6. ein SÖorboite be« ©cglag«, c 1 7. »ie i« helfe«?
ibid. feq*
m-*8. s*8. ifi jwetjetlet) , 519. Seiten
tmbSufäll«/ e*8. f«|. gut, „.A*?
©djleim, vid. &05, wie unb wo bttfelbe efgeBtucg fo#
auggefügcet werben/ xm. »erfcgleirater SKagen, 577.
but^O grbrecgen »id ign bie SRatut fortfcgaffen, ibid.
macgtba« trennen bei ©obO / 38?. ba« gretjtagtge
giebet/ 483. gallicgter<3cgleim mujj auf« fcgletmtgfte
fort * 4**
©cblndfcn/ woget e« fommt/ 38*. wie eS bet) flefnnben
ju »ertreiben, 383. wa« in gingen giebevn baoor gut
tß . > • ' 384
«ebiWen, IXXVlL
©djmertjen/ (inb nicht otlejeit bie ßtancfgeit, »elcge ju
geben, 6, welche« bie Urfachen baoon, xo, st. feq. 7 *.
194. fcq. oh ft mit oPio ja (üHen, |7
©cbnilpff Eflbstcf, wo et gut/ _ .tot
e^noppe«/ xlIII. *9«. it «teilten« mtt Äopffwegoet.
gefcüfcgajfiet , 296. ©toct.©cgnuppe«, >bid. ©ttbe«
gemeinen, ibid. fcq. Cutbe« etoef/^WPW/ )°*
<3djnuD3iegeit, wo ei nötgifl/
Bdj^ne/ vid, Stoffe tlr
gl* :
69
Äegfffee.
Bcbreefeit gibt ©efegenheit }tmt #aut>t>5Beb/ j 7. juttt
£erh»«epffe»/ n*. ja Ohnmächten ,511. »id. ©e,
mfttbs.Setvegnngen. _
Be&tepffe«/ »0 eSnbthfg/ ii. 2«. j?, js. 4?. 60. gg.
71. *7«, *90, jo«. 5 14. f 50, 9ftt ja fc^repffen bei; ben
©goptient/ *81. übergangene« (lifftet Unhepl , 45, 48.
©efew«<hhett/ tot Slltet/ 52g
64)Ȋmm(4tenlm OTunb / 85. bepfinbern/ 967
&d)i»(tnme Weihet hängen ihren Äinbern burch bie
Pfuntafie SlUttW -fflläbtoött/ XIII. müffett Picl in.
tommoditdtea auf**!«/ XVI. befommen ßrampff.
Äboa, *«7. wie ihnen ja hclffbn , *«8. «Hieb« haben
»6« 3«t nie gehabt/ ob« behalten fl e immer/ 1 4j
Cj^cdtrefef; VI I, LIV*\
xxvn* sc f«qq# 2 & 0c|n)f«bfuc&tisec/ 1 rj
in btt ®orr futät m< *<?*♦ if* in ber $eft nic&t p
übertreibe«; 477« be« dreitägigen Siebent, 485« 488
tote er p fltfirn , v * , 49®
e$tt>d§*€Utf tfx4 (cq*.
GweifrZ$<blettt, find mobl «ermabrt , xxxix. eröffn
«eit jlc& mattcbmabl $at p febr, ibid.
&<towete Slotfy / be« hindern , $6<>. v\6, SMense
&u<tot+
tt fe«, tner demfelden tintermorf^
fe«; ibid. Mittel bam. $16
6cdwffiöf»cdt/ m$t$ ftt), tmb i|re Seiden, io^ mar«
«m ba$ Stauen» 3i«tmer ttidfjt fo dduffig bamit äuge#
foebten metbe.107* be« melden fte am gefährlichen,
tbid^ 1094 titfachen, ibid, ffnb rerbrtegltcb/ iog. (£ur,
10% feq* folget gleid^ auf bie ©tgüttbtmg der £«nge,
H9> undlauf ^ngdruftigfeit, ji*j
Särrhus kepatis, 222*. Lienis * ilg
Scorbut, vid* fecdtttbOC^*
Secmdwt » ^ ^
Beefahrenbe/ nab Einwohner bet @ee.£üflen friegen
leicht ben Scotbut, , j?r
Beete /*f«n ohne ben £eib in berSSelt nicht« thmt/ iv.
roitb im Seih jnt ftoigfeit bereitet/ v. bemahretben
Seib oorgäntoifi/ ibid. in biefer Sewabrung begehet
ba« Sehen , vi. bie Ubetlaffang ber Säulnifj i)l bet'
£obf viHt bk »etwhnwg twbutch fk gefchicht/ ix.
, • »ft
■ ■■ mmSamr
# mcf>« anbetfy als Ke ütatut, ix.j.fie bauet ifte»
xi. feq. duffe« ihre ®mpfinbungfc£ta|ft iu
bem fflebttn unb ütucfgrab^ Sparet , xii. timt im Sei»
öe oteiobne fanget raifonnirett/ Lxyil* feq« jtebety
®em tbut, lxxx. |ie curitet bieÄtancf leiten/
}• •PK.awtttel baju, 4. nimmt mit beit japten ju an
^Äiug&eit unb 33et(5anb , m
s(Sefa|fe/ vid. iDiöf eit.
©«ftenftccben / i*t, tft ptepertoj/ ibid. tote bet ©»ei.
mel bubepaugfebe, i24.Cut; iac.fcq.
Serum , unnuge« im ©ebtüt, xxxvii. xliv. »itb auf
manebetiep SSJeig auf bem Seit) gefdfaffet, xxxvii.
. X:
i >
Seuffeen/ »elc&e $ctfj$ten afft unb tiefffeufföen/
totecbm/ ; Ia^
Singultus,
Smue, t»a« (ie feiten, lxxiv. mie »fei i()rfe«n, ibi<i.
m?,uJe bct ©Wjfet gegeben , lxxvii. ob bet
mmfd) Urfadfj ba&e / Me Zbmt megett ©c&drffe ber
€mnc p feilsten, ibid.
öttfemütbre/ tmb rhyfic geboren pfammeit/ xxix*
feioai/ wele$ fi^en macht öerfiopfft; 4©$
o@ö/ feine tlrfac^en, $86* wie p befffe«/ ibid* feq*
^Pöitifc^e , flnb bebutfamücb p gebrauchen*
Ädi.% 149* H6* $$$*
^er 3dferc&eit im gteifch/ ober tonus , wem
fie btifft/
spafmi,
Sptfmus Cynicus , ■ . ■ 4$g
opei'cpd/ fein 9?u§ett/ xxl. laujft Jpmtgrigen mb Hy-
pocbondriacis ftartf in beit ffllMbt ibid^aoj* hMmtr
9h 119 epterichtec/ i©s
gpct#d,C»r/ ' $66* fe q*
opetfen, melc^e^ bie tan^Iic&fien * xxv.fcq* mettfebett
b«tten m bem gaß anbere all bie $btere/ ibid* 9?ac|j
fcem gaß ifl auch ba^ greift bee smenfehen ©petfe,
xxvi4 (göttlich Söecbott gemifer ©geifert, ^cxvir.
jt fimpiet, je befer/ ib»d. wie j !e p nehmen* !bid. wfe
freoerbmict werben* xxix* gewürgte machen fopjf#
$7« gefabene itnb geräuberte ben Scotbut»
fdte/ mwetbauliche unb im Sorngegefette matytn <£r*
brechen
7
e
Kegtfl«.
brecben unb 2Bagen,353<b, j 78. 531 ©cb(ucfen,m.
ben@i>b,j8«. bm S)ur#!«uffi 4*s. »elebe ©lebtm.
ge» »erucfaden f 40A
fBtacttf £q fc *
p* i» Medidn citi gtoffel $kd}t<m*
^ö^ptibct § ii. 2Q j
eti/ tt?o^I#pr*par?rtciDecbcn gerü&met/ .4^
^^l?*9^185**074 2 z6* ?7$< 395* 4©8. $44*
0te^SI«g/ tW/tinb metmmata benfeUien subeforcbtett
% foMUtyUufZn*
©c&mer$en im Kikfai unb greufc ffnb
,41. eSgibtjmeoerle?, 3?»! tore
Ä«rto* S'n"W!»irb , 24S. *?*. % battuit
OTW» S&a<:nm '■ W,"t>w 8“*^« *ber, Stufen.
S8tbunb95oba3ta tttte SBermanbnu«, 24«. iff anfang«
IiECJ JW' *1*6 *2; ®WPtiet @tein.fi», 255. ®a«
bic Operation i(tbaä
bc(te amttel, ibid. ei- Cati ffcb ieiebt mieber ein neuer
emfmoett / ^ ,g
@tefmmn»enbe Str|nen«ijnb fcbdblfcb, 244.*?«
©teeben, man tau nacb ber «Betmmfft feine Hrfaeb fa.
gen, marum ber 2Mfcb flirbt, V28
Sterilitas mulierum , ^ ^
Stomacace, vid. f8?imfcb$||tte* 55
6®ebT‘i/ fltbt ©efegenbeit ium tfet#
©tubigaug» jmdngen baut. AI
Suffocatio uterina , ^ 1
Sufwrus aurium , ' **
es&jfe ©fl^en^ob fie im £uflen gut tbun , , Is
Ü2?rmt <£“ten/ }2‘ in ** ®eWud}tt Igs
Jnceee * , 51 1
Coböd?/ Eima bawn maebt erbrechen , aber babett
£cr§en$,^angi(|fdt/ 5*54 nmttn cc pt ratuten unb *tt
fdytUippCtl/ xoJL 2©g
CabacfJeynjp/i mir er red&t ju gebrauchen, ? i ,
«HhiiI/ 2?I
P I Iw/. '
Xcgiffet. S
\
Temperamrnm, L. rootrtU (Je JU CtfetUlCtt, ibid.tOte »ieith»
rec flnb, L.reqq.bal Pbitgmanfche wirb auggemuftett,
LIII. «Rach bön tittterfdpb betreiben haben biegen,
feben unterfchiebliche Ärancfbeiten unb @emuthl<®e.
' wegungen > lv. fcq. ftnb bigweilen fegt unterem«!,
bet gemifcht/ lxiii. nach beten tlntecfc&eib gnb bte
Ätancfheiten ju curiren/ ibid, ein Hebet fall feines ten»
nen, ibid. bie Stlanntnug berfeiben iit bet @runb jut
arünblichen Sur aller franefheiten, 7. untetfchiebltch?
' ^UfäHeber Temperamenten ittt SCocbot , )!»
¥enefmus * . ■ ' 4T7
Tetzntts , 5°°
iCeutfdje , bbtffen eben fb wohl all anbete Nationen m
ihrer Sprache SJöchet fchreiben, !♦
TA«, wenn er gut/ ,
Zbtete/ wijfen mal ihnen gut ober fchabltch/ xxv. ihre
©peifeoor bem pii/ xxvi. roerben nach bem pH
hon bem SOtenfdjen gegeflen / unb gieichfam «aibtt ,
ibid. etliche haben fdbdtjfer« Sinne all bet üKetifcb/
Tinnitus aurtum $ 7?
Cot>/v M Ylli 5*8
Söller £unb!=$5i8e 54«
TonßUarum inflatio , - 9*
Tonus, vid* mocus tonicus»
%xanäf ttindm, bet; be(t t, xxvn, matt fo \it
titelt teinefen a(3 ibid, billige# (Betrancf madjt
^opffiiae^/ 1 7» Mt tcintf en macht <$ni§mtbung ber ge*
#tvi 21*1+ fu wenig trinefen macht petflopfft/ 408», Mt
ttinef en ift ben ^iubbettermnen <c&dt)Ud& / s??
Cttfttme/ febwere . _
W&mvttftitt, wtätt ben'Sob / lxx> toerurfac&t ßopff#
mb 37* 9ftil$fwc&tigejmb gemeiniglich traurig/ 204
219
Trepanation, WattU jt£ n&tbtg / 537
Tujfts » vid4 igt|| Im.
VArices %
VariolA ,
vm buv* , ferfpringt Um 35fot*8recbe»f
i $♦ 17» a6^
461
210
Vffl*
W’
Ventriculi erudit ms , $70. infla mmatiQ. > < • zi f
vems , b«wn S9li|btauc& perbertt bie Sfogm/ 59.70
Venus.QtWt)<Zl ÄOpjftBCb bflbep/ 7?. feq. VCneri|cf)J
Stafa } j 7-- J 59* Slnfans btefet @eu<$e, 557. tyre
Gradus. J 59, feq. gwijftt böl tfppfffe&e 0»; J<5l.©Jt,
5«2. feq. i(l mit £<ifetfcit mbimben/ joi
Veneri fc&e ©lieber.@c&tner§etv 279. feq.
QJettxnumg bertSpeifen/ wie Piel Seit botjtt gebbret,
xxt. wo fie gefc&ic&t/ xxix, mebaec& fie pec&inbert
ttPb POQenbtt Witb ,, ibid. feq. 570
Wetb&ttung bet fOtil& «8. bet StUtf au
V«lfcbte wecben ieiebt melaecholifcb/ ^ 94J
Vermes,, . / |9§
Vmunffk f oh baeitm beerbet bei Oftettfeben beflebe f
f'40. fan t>errücfet mthenf ibid.
; xiw
ÜPetffopffimg bei Seibl/ 408* €ue/ 40p, fCq, be$ £uiatv
tatMJieber«/ 492. be§ Sfabbetteemnen* 559
Vertigo , * 515
Veficatoria$ 60, 3 14« 520
Ungatifäe Kmtt&fyeit/ 455
Vnguis öcnli , 66
U«fro<briJ4te«ft be« SBeibet/no. wieju petfffclt/ «*. feq.
Unfttfttlgbdt/ 940
tiitt&$tig£ eft/ bee Caunee bat biel Ifefacbe«/ ? * i, feq*
SDolIbl&tgEdt/ i|e Uefpning/ xxvm, 9. roieifeeee#
ringert xxxvn« 10. fcqq, 0b el eine im metifcb#
’ lieben £etbe gebe/ 9<itmratil ftepecfennen, xijfi bee
Srnnn nieler $eancl&eiten/ u* feq, 102, 107, 112,
128* ttu i8i* 191* »u# an* n>ie tb* abp#
beljfen/ 1?
Vomica pulmonum* 1 2 g
Vomitiv , sue Unjeit sieben, machet cufettb/ ig»
vid.
Vomitus, vid# (tt btteefyem
Vomitus cruentus , vid.
Vrin, vid^ igaeit/ gebet bei* (£ni§ünbmtg bee Vieren me*
nig ab/ 247« febneiben unb eeebaltcn befielbeti/ 262*
Sue/ 2d|, bie ütatue eemngeet bamit bie 9Mbit**,
tigfeit/ 44?
Tumor t 89
' $t> ♦ SMftMfri»
I
Gegiftet.
~T -
Wad?m, ma« a fet), txxix, gibt j« ®n|ünbmig bee
«ngtnjfajafe s9. bei) <£n#mbung bet fiunge, 119.
eitle« Sachen erreget Siebet, 44„
Wagtet be« £eib« jinb bie duffere ©innen , Lxxiü,
JCPatme 55abet, ,7.
SSStmetbut wobl inbetljolic, 41?. üttttbenlDutcb.
loujf, 4*7* % *>*e Diubt, 4} 3. bienet bem SKotblauff,
Bftmmes (geträtiefe/ vid, The«.
2£J«flTet ijt in Semdiänbetn nicht $u ttecacöten, xxvil.
M?äfrert*teSe»db«aP<rt/ vid« Seeum,
XCölTecrdjeu/ .,r
»3«(letfuci)t, 171. ibt Utfptung, 17», matum bie Saft
fetfuchttge mentg atimren unb fcbmi$en. 17?. eb,unb
Wie fieju curiten, 174. Stufrunb äBinb,Safierfucbt,
»Jefba betomraen bie ©cbminbfucbt nicht fo leicht ai«
bie Sännet, 1 06. mie auch ba« $5lut«batnen, i?s. «nh
s&obagta, 289. ibte Äranefbeiten, 133. 140. 149. 15 1
160. ;ei. jinb eielen Unfällen untetmotffen, 131.
wann jieibte Seit befommen follen, 134. i4*. febtean.
gete bte ihre Seit tmmet bemalten, obet g«t nie gehabt,
143* tbte Unfrucbtbarfeit, ,,o
'»«i»/... . , !L
XOeinen gibfjut Sttyönbung bet 2lugen Slnfag, c 9
Ja?et#l>eit/ i(t beb bem fleinelten 4>auffen jtt ffnben , m.
tt?airer=^ht{5 bei) SBeibet», 351, macht unfruchtbar, 33»
M?mse/ teobet fie tommen, 403. finbmit bet 9Jlils.
Ärandbeit eerbunbe« , >bid. e« geben gemifle ©peifen
baju Slnlaf, 404. teie in bet £ut bamit jti »erfahren,
404^ Colica flatulcma* jn
^Dollöjl/ Luj
KOanoen/ am £aupt machen ©dbfafffucbt, 49o
tt>nnO*B«lfam/ D. SBetgbacb«, 73. 131. Methode jti
appiiaten im £itngen.®efcbroäc, »bid,
tfDötgen' vid. Crbrechen.
Jttfttme, ob fteba« 6ecfrf(opffn »etuefachen, »4. ette.
gen SDtajen>2Beb unb ^teebe i, 3 78. matum junge Ceu,
r
_ . v- ,,,
m am meiflcn Damit gepIagffeDttb, m* Seiten tyre*
©egenmart' 399, brepeelep ©attimgen, ibid fßeetrei#
Dmtg DerfelDen/ 400, feq, jfnD Difwetlen am Spangen
W4 47I* «wegen ©icfcter, $©*♦ beqStmm, sH
3*
xxh mojeeffe WmeeDen; 78, ffnD
Den $n§fa£igen »nb Scot bmifcöen fdmatfy 3 5 o, 54 %
mbttfaf Der Minbet,s6h befemmen ofir ©icfctee babe^
Sn&tt^eiTdbKmitD Dom ©e&arbotf angegriffen* 329. wie
^mW*nf n4
?g. rc«
Saptflem/ ©efc&nmlff beflelbe»/ t s
geugang bet ^tnbet/ mit Der Grafit ba$u feiten Die Sften*
fenen niefct fo lieberficD nmgeben/ 95t
Stirnaber, bet gemeine/ mtb baooe gemarnet/ %z
Sftfent/ 21,424. wie H $t beben/ $27
go&t, wa§ et fep, nnD eerarfacbe/ lxIx. erreget De»
motblauff, 269* menn man anf Den 30m ift ober
trineft/ befemmt man Die@aöen*SoItC'4is. gibt@e*
legenbeit §«m ^obagra, 28^ m SSrecbfucbt/ % 20
$mge/ ixxym. Deffntmg Der ilber unter berfelbenj
$6« 28*. Ätbmung DerfefDen/ 525
Swastgmt jum Owlgang bat mancherlei Utfac&ett/ 457
mte iw belffen, , 4JS
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