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Full text of "Warhaffte und gründliche Cur aller dem menschlichen Leibe zustossenden Kranckheiten, : nach der Vernünfftigen und unverrückten Methode der Natur, samt einem Physico-moralischen Vorbericht von dem menschlichen Leibe, und der darinn würckenden Seele, entworffen, und mit vielen Medicamentis specificis versehen,"

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The  John  Carter  Brown  Library 


Acquired  with  the  assistance  of  the 


LYMAN  G.  BLOOMINGDALE  BOOK  FUND 


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SBarWffr  mb  ö$nt>K<$c 


SSemönfftisen  unö  anwwütften  Methode. 

bet  Statut,  famt  einem  Phyfico.moraUf®en  'Sot&e* 
tiefet  ton  ton  «Ötenfcfeiicfeen  Selbe,  unb  bet  fentmn  nmt* 
cfen&w  Seele,  enfroovffen,  mb  mit  melen  Mcdi- 
caroemis  fpccificis  M*fe$eiJ  , 


Ftifilegig* 


ämönSrtr 

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CMtfftr  ftfrc  I 

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u  äffnefl  fciemit  ritt 
bud/  meldet  Dir  $» 
Deinem  bepl  inSeut* 

fc^er  jprade 

et  t»iri 
er  Du/ 

bift/nidtjürn 


DǤ  (in  Seutfder  eben  hat 
t»eide$  Die  ffrango  fen  rö&mltd 
den  /  nüfclfde  unb  Dem  gemeinen 
$utr<lglide  miffenfdafften  in  feiner  fp 
»orjutragen,  umta&l  man  bid  nerftdern 
!an,Da§  man pfefen  «aftat  mit  eben  fo  leid* 
ter  tnüjEtt/  unDPieDeidt  nod  lieber  in  Der 

rdreilen  fönnen> 

iriebendaf*  Ä 

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3  f^tbeflclf.  __ 

3n  jwifden  fand  Du  sunt  »orauß  »er* 
fiebert  fepn ,  Daß  Die  liebe  |um  be»l  Deiner 
jede/  fott)obi,  alö  Deinem  elenDen  leibef,bep 
»erferttgung  Deßelben ,  Die  feDergefübret 

|abe,  unDDaß  Der  Autor  Dir  nfdtö/  als 
wooon  er  felbß  eine  »öüige  Überzeugung 
|at,  »ertragen  »er De ;  als  welder  »iel 
fdulen  Durdgangen  ijl ,  ebe  er  hinter  Die 
im  folgenDen  traftat  befdriebene  Wahrheit 
:  in  Der  Medicin  gefommen.  j 

Senn  nadbem  Derfelbe  in  Dem  »eifett  • 
ttteer  Der  medicinifden  Ungewißheiten  tu 
ne  ziemltde  «it  war  herum  getrieben  wor« 
len ,  ijt  er  enblid  fo  glücflid  gewefen, 
laß  ihm  DaS  liecht,  fo  Derberühmte  £err 
,  Doa.  @ta|l  auf  Dem  Pharos  Der  Jpälli* 
fc|en  Univerfitdt  Der  weit  angejünbet,  itt 
lie  äugen  geleuchtet ,  uni  ihn  jurn  er« 
wünfdten  port  Der  Wahrheit  gefübret 
|at. 

<£r  bat  ftd  DißfaHö  Den  neiD  /  womit 
ler  große  hauff  Der  arßte  Diefen  gelehrte« 

«nD  boderfabrnen  Mcdicum  »erfolget/ 
gar  nidt$  anfedten  laßen ,  maflTenerroit 
feinem  fdaDen  gelernet  bat,  fowobl  in  1 
ler  ar&nepsfunlt,  als  in  Der  Theologie 
ttnD  rechten  Phiiofophie ,  Daö  jenige  »or 
wahr  ju  halten,  wo  wiDer  Die  rotte  Der 
falfdüelebrten  am  meißen  ßürmet  ,unl 

?■  !  «nie« 


^orbrricbf.  t 

ml  '  'V'  1  1  1  .  'r  -  '  ■-  -  -  -  ■-■■■■-  -  ; 

fmbet  noch  töghcfj  t)te  Ariftoteiifehe  ma- 
ximcf  quod  pluribus  &  fapientioribus  ar- 

ridct,  id  tenendum ,  im  grunb  ungereimt 
uni)  falfd),  inbem  ja  Die  weifen  alle«it 
ben  tleinßen  häufen  augnmd&en,  3a,  ec 
»eeftebert,  baß  eben  bie  »ermeinte  obfeu- 
ritat,  fo  obgebachtem  $mn  Doä.  0tabl 
»on  feinen  neibern  »orgeworfen  wirb, 
ibm  ba§u  gebienet ,  baß  er  aüeö  in  reif» 
fere  erwegung  genommen,  unbßch  auä 
bem  beweglichen  nee  ber  »orgefaßteit 
mepnungen  berauß  gewicfelt  bube* 
Smbefi  bu  nun  in  folgenbem  tradat  et# 
waö,  fo  bir  erfprießlich  fepn  mochte,  fo 
preiße  @£)ft  mit  mir  beßwegen/  unb  bitte 
3bn ,  baß  (Er  al$  ein  Str |t  unb  jbeplanb 
aöer  menfdben,  feine  fonberbabre  unb  ge# 
funb  maepenbe  güte  fernerweit,  lumbepi 
feiner  armen  gefeppfe ,  funb  unb  groß 
machen  wolle. 

SDamit  bu  aber  jurn  porauß  einen  für* 
ßen  entwarf  »on  ber  befchafenpeit  benteS 
leibeö ,  unb  erbalf ung  ober  wieber  berftel# 
lunabeiner  Aefunt)|)ett  befommen  mogelt : 

fo  tonnte  td)  btd&  auf  Vcrheyens  «teilt* 
fdbe  Anatomie  »er  weifen,  alö  in  welchen» 
buche  bu  »obige  fatisfadion  ßnben  wfir* 
beit.  S>och,  weil  bu  mit  mir  jörnen  möcö* 
fr  ft/  wenn  bu  bir  erf  bie  mw&e  nehmen  / 

c*  unb 


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anDtn  andern  büchern  Dasjenige  fud&eu 
mügteg,  was  hier  jurn  grünt)  mug  gele# 
get  werben/  fo  wird  Du  mit  folgendem  De# 
riebt  »orlteb  nehmen. 

.  Sein  wefen,  nach  welchem  Du  ein  le# 
Denbiger  menfd)  heiffeg/  begebet,  nach  an# 
weifung  Der  Jjpett.  ©ebrifft  >  aug  leib  unb 
feele.  Siefe  betjbe  guef,  wenn  fie  in  ihrer 
Bereinigung  mit  etnanDer  gehen ,  mache« 
einen  menfehen  jaug.  Senn  gleichwie  Der 
leib  an  geh  feibft,  ohne  Die  feele/  nichts  ig> 
«1$  eine  elenDe  hinfällige  matenc ,  welche 
aur  Verrichtung  folcher  wereft/  Die  non  ei# 
nem  menfehen  rönnen  unD  mögen  verriet)* 
tet  werben/  Durchaus  untüchtig  ift ;  aifo 
fan  auch  Die  feele/  als  ein  geig ,  ohne  ju* 
thun  eines  cörperS ,  in  Diefer  gchtbaren 
weit  nichts  fehem  fühlen/  hören/  ernennen, 
gebenden  /  ober  augrichten.  £ätte  Der 
leib  feine  aum  wurden  gefchicfte  glieDer 
unb  organ»,  fo  fönntebie  feele  Weber  Die 

motus  vitales,  noch  animales,  Verwalten» 

wäre  fein  gehirn  im  haupt  beS  menfehen» 
wie  wolte  ge  gebenefen  ‘i  glätte  Der  leib 
feine  äugen  unb  obreti/  wie  formte  ge  et# 
waöfehen  unb  hören  ?  ©ieheg  Du  alfo» 
Dag  Die  feele  beS  leibeS  ju  ihrem  aufent# 
halt,unb  Der  leib  Der  feele  hier  auf  erben 

in  feinet  erb  altung  benöthigt  ig.  . 


- - - 


S&rbetfc&f.  f 

-  —iKW«  W  ■■«III  ■  ■■■  *  - - - -  11  - - *  ***", 

SD«  barffg  bieb  nicht  wunbern,  bog  ic& 
hier  auch  jugletcb  Der  feele  be$  menfeben 
gebende  i  SBB ir  betrachten  in  ber  argnep* , 

Eung  ben  Ulenfcben,  al$  einen  ganzen  unb 
nicht  alö  einen  folgen  tnenfeben/  welker, 

ttfe  ber  artig«  SngKfc&e  Poet  Owenus 

fdjer&ttmfe  ben  €ngeHänbern  »ormtcfPE , 
nur  aug  einem  leibe  beliebet/  «nb  möffen 
folglich  auch  «on  ber  feele,  alä  ber  bewe* 
gerin  «nb  regiererin  beSleibeä,  etwas  mel* 

Den ,  eben  als  wie  ein  Theologus ,  ober 
feelforger,  wenn  er  bie  feelen  bermenfebe« 
erretten,  jur  wiebergeburt  «nb  erneuerung 
bringen ,  «nb  barinn  burdj  @£>tteS  gna# 
be  befräfftigen  n>fH,  auch  aafbfe$erbrecb* 
liebe  b«tfe  beS  leibcS  /  wie  folcbe  ber  feele  |  U 
bißfallS  entweber  fcbäöltcb  «nb  binber* 
lief) ,  ober  beforberlicb  fepn  fontte ,  feine 
abgdbt  riebtenmuß. 

Söepbe ,  fowo&I  ber  leib,/  als  bie  feele, 
haben ,  nach  ber  abgebt  be$  ©cbopfferS, 
auS  biefer  bepberfeitigen  Bereinigung  ib* 
ren  nu$en.  Sie  feele  bat  baram  ben  leib 
tur  bebaufung  befommen,  baß  ge  in  betw 
felben  jur  ewigfeit  foH  bereitet  werben , 

«nb  ber  elenbe  leib  bat  »on  ber  einmob* 
nung  ber  feele  biefen  «ortbeil,  baß  er,  «er* 
mittelg  ihrer  Bewegung ,  »or  ber  fäulntß 
«nb  «erwefung  bewahret  wirb. 

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_ %?orbcr((hf. _ 

r  3ft  alfo  per  feele  an  erbaltung  ibre£  lei* 
®e3  gar  ojet  gelegen ;  als  welcher  fie  ftc& 
auch  mit  allem  eenfi  unD  aufs  etffrigfte 
annimmt ,  Damit  ec  nicht  oor  Der  jeit  tbc 
entriffen  wer De,  Da  Das  wer#  Der  beili* 
flung  in  i&cnod) nicht  »ollenbet,  unD Dec 
0((f,  Warum  fie  von  Dem  ©djöpffec  in 
Dte  weit  gefanDt/  »on  ib r  noch  nicht  ift  er* 
reichet  Worben.  SBegmegen  bäte  fonlt  Dec 
erleuchtete  $>falmift  ®£)tf  fo  ängftiglich, 
paß  €r  <bn  Doch  ja  nicht  wegnebmen  wol* 
Je  in  Dec  hfljfte  feinec  tage/  wenn  ec  nicht 
PfBfaßS  feinec  feele  wegen  in  gefabc  ge* 
ftanDen  ?  UnbDamagftDunun  jufeben/ 
wie  Du  eS  bermableinS  gegen  Deinem 
©chöpffer  beantworten  Wilt,  Dag  Du  auf 
Deinen  ohne  Dem  fo  gebrechlichen  leib  fo 
logftucmeft/  unD  Durch  aBerbanb  unorD* 
itungen,  Durch  fänblicbe  lüfte  unD  begier* 
Den  /  Durch  bag  /  neib  unD  bitfeefeit  Dir 
Dein  tur&eö  geben  oollenbS  abf  ur&eft/  unD 
Deine  arme  feele  swingeji ,  ihren  leib  ooc 
Der  $eit  $u  »eclaffen. 

5Bic  haben  oben  ange$efgef ,  Dag  Der 
flenDe  leib/  als  eine  Der  oerweglt'chfeit  un* 
teeworffene  materie ,  non  Dec  etnwobnen* 
Den  feele  por  Dec  wörtlichen  neewefung 
bewahret  werbe.  Siefe  bewabr*unb  ec* 
laltung  Des  übecaug  unD  leicht  oecwegli* 

.eben 


7 


morbermi 


Ae«  cörperd,  nennen  wir  benn  baö  leben, 
gleichwie  im  gegent&eijbig  berufliche 
f»b  i(l ,  wenn  t>ie  feelefichgenctbtgetgn* 
bet  /  ihren  leib  ber  faulnig  unb  wurcfli* 
Aen  »erwefung  §u  überlagern 
<öa§  aber  Oer  menfch  einen  bochltwer# 
weglichenleib  an  gA  trage,  wirb  bfr  gleich 
tnd  gemütb  efnleuAfen,  wenn  Ou  nur  bei< 
ne  aebancfen  aufbagjentge,  woraug  er  m 
fammen gefepet  ift ,.  rid&te|t.  S)ie£)et[. 
©Ärip  nennet  e$  erbe/  unb  begretfft  mit 
biefem  Worte  fürijlich  alle  badjenige  / 
woraug  fowobl  Oie  »egen,alö  flügiget  beile 
begelben  begehen,  inbem  ge  bem  menfAen 
big  *u  geraüthe  führet/  unb  fprt'Af  t  Ott 
<  big  erbe/  unb  folt  *ur  erbe  fnerben. 

«9iit  biefem  augfpruA  f  önnten  wir  nun 
lufrieben  fepti,  wo  nicht  bte  curiofuat  Oie 
natur4ünbtger  unb  chymieos  getrieben 
batte  ,  bie  efgenfd&afft  unb  natur  biefer 
»erwegliAen  erbe  etwas  genauer  $u  er* 
funbigen  ,  ba  ge  benn  befunben  haben  / 
bag  ber  leib  ni  AtS  anberS,  als  bie  innige 
»ermengung  einer  erbittert/  fetten,  unb 
wägeriajten  matetic  jum  grunbe  habe, 
jljelÄe  Sal ,  Sulphur  unb  Mercurius  »Ott 

fbnen  genennet  wirb.  55abep  fie  wabrge* 
nommen,  bag  bie  »ege  ober  harte  theue 
bftSfogenannteSai,  ober  bie  erbe/  bieguf* 
.  ,  ,  ö  4  fige 


unb  Kekbe  tbeile  ober, fett  unb  Kaffer,’ 

Sulphur  und  Mercurium ,  gleicbfotlt 

ihre  mutter  erfennen, 

9hm  rnagfi  du  t$  einmal  oerfuchen, 
unb  feben,  tt>aö  braug  Kerben  Kirb,  Kenn 
tu  fett  unt>  toafer  in  ein  gefäßpfammett 
fe&utteft/  ob  bu  btefebe^be  gar  nicht  p* 
"  einer  innigen 

Engen 
fobalb 

tu  mit  bem  rütteln,  fdptteln  unb  beKegen 
terfelben  innen  halteff ,  (ich  gleich  Kieper 
ton  einanber  fepanren,unb  enbltd)  gar  bep 
einanber  oerfaulen  unb  oerberben  Kerben. 

ferner  barjfft  bu  nur  p  einem  fäiffen# 
fteber  in.  fein  laboratoriui»  geben ,  unb 
toabrnebmen ,  ms  oor  einemaifa  unb  oor 
ein  jdber  fchletmtcbter  t  lumpe  beroor  fomt, 
Kenn  fett  unb  falb  pfamraengefdjüttet, 
unb  mit  einanber  bereinigt  Kirb.  Unb  ba 

rnafla  betneÖ 
perg  geneigt  unb  gefehlt  fep,  unb  jt<& 
emgenbficffic&  auch  bap  bequemen  Kür« 
be,pma&lenbie  mittelmäßige  Kärmennb 
»iele  feuc&tigf  eit  beffelben  nicht  Kenia  ba« 
p  betragen  bnrffte/  ko  er  nicht  auch  mit 
einem  oerfiänbigcn  Kefen/  mit  einer  fede 
«entlieh/  oerfe&en  Kare,  Kelche  mit  fbn* 
W  '  '■'ß'iy'l  t'  -  ^  r  bet? 


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S&orberfcbf.  9 

berbarem  geig,  unb  unermübeter  fergfalt 

ni$t  «Bein  Utcfe  erb«  /  biefeS  fett  unb 
mager  getigg  burgjebwnber  triebe ,  ba« 
miteSmeber  geliefert,  noch  in  fdulnig  ge# 
ratbe ,  fonbern  auch  bie  aüerjartege  unb 
artigße  jdferchen ,  röbrlein,  Putlein  unb 
lögciein,  nach  erbeffcbenber  notbburfftei* 
neS  jeben  gliebeS,  baraug  formirte,  unb 
on  geborigen  ort  ju  rechter  seit  unb  gele# 
genbeit  §u  appiiciren  wüßte. 

Unb  jtoftt  alles  big  oermittelg  ber  in# 
neren  umtreibung  ber  fdffte  im  leibe  fo# 
tnobb  ülS  auch  burcb  bie  äußerliche  bewe# 
gung  beScörperS ,  fmtemabl  fie,  bie  feele, 
al$  ein  unfruchtbarer  geig,  jur  erbaltung 
»breS  leibeS  fein  beflerS  unb  anßänbigerS 
Iaftrument  als  ein  unficbtbareS,  neralich 

bie  bewegung  gebrauch«»  fdnnte. 

211S  welches  am  aHerflärßen  auß  bem 
umlaujf4>eS  geblütS  erhellet.  SiefeS  be* 
gebet  ebenfalls  aug  nichts ,  als  einer  faU 
eigen  erbe,  aui  fettem  fcbleim,  unb  aug 
mager,  unb  ig folglich  ein  rechtes  bepfpiel 
ber  oerweßlichteit.  ©leicbwie  bu  nun  ge« 
heg,  bog  ein  exeravafirteS  ober  auSgefaf# 
feneSgeblüt,  fobalbeS  giö  gebet,  äugen« 
blicfttcb  gerinnet,  unb  geh  sertbeilet,  alfo, 
bagbaS  fd&werege  gchju  grunbe  fencfet, 
baS  mäfferichte  aber  oben  fc&toimmet ; 

o  r  SBaS 


2Bag  mepneft  Du  mobl,  »ieegin  Deinem 
leibe  me&en  n>ör De  ,  wenn  Die  feele  eine 
Hertel  ffunDe  nur  aufbörefe,  Dag  Hut  m* 
tereinanber  p  guirlen,  unD  Durcbbtefub# 
tiien  poros  Der  geifcbicbten  tbeile  eonti- 
nuiriicD  öureDjupreffen  unD  herum  $u  frei# 
Den  ?  SEBörDe  nicht  aHegglet#  fog  Itecfen 
teratDen/  unD  aUerbanD  fcblagmnb  läbm# 
.  lüfic  /  ober  enDltcD  gar  Die  entfeglicbeföul# 
.  nig  beg  falten  branbgbajufcblagen? 

SBepneg  Du,  Dag/  $um  eyempel,  bep 
einem  bi&igen  lieber ,  ober  bep  einer  inner# 
lieben,  fo  toobl  alg  äufferlicben  inflamma- 
tion,  alö  bepm  feitengeeben,  ober  bep  Der 
fogenannten  rofe  ober  fepne,  Der  umlauf 
beg  geblutg  nur  »on  ungefebr  unD  »erge# 
benä/  febneller  unD  Deftiger,  alg  getoobn* 
li#  bor  ft#  gebe  ?  ©püDreft  Du  nt#f, 
Dag  anbemortber  inflammation  eintDeil 
Dom  geblöt  inö  jf  eefen  geratben  fep  ?  unD 
Dag  oie  natur  ober  feele  bafelbjt  begroe* 
gen  Dag  geblöt  Deftiger  unD  f#neller 
Durdjtreibe ,  Damit  na#  unD  na#  Dag 
fubtile ,  fo .  f#on  corrampirt  i|i ,  toegge# 
tt)öf#enunD  auggeföDret,  Der  beoorfte# 
DenDe  falte  branb  aber  Dabur#  »erbötet, 
unD  Dag  öbrt'ge  grobe  tcrreftrif#e  mefen 
nur  in  einen  epter,  Der  ni#t  fo  Diel  fdjaben, 
alg  Der  branb  am  leibe  tDun  fan,  bewan# 
Delt  »erbe? 


fSorbertcßf.  « 

SU  alfo  Die  natur  fregen  Der  innigen 
imo  beftänbigen  »erniifcbung  Der  lebend 
jaffte  im  corper  am  meinen  beforget  /  unb 
(äffet  ft  ch  Dag  nicht  fo  fe|>r  anfechten,frenn 
an  Der  äufferlichen  ftruftur  beg  leibg  et« 
frag  Durch  äufferliche  gemalt  iß  »erleget 
frorben,  alg  fie  Die  Demmung  Der  innigen 
»ermffchung  beg  geblütg  ftcj)  anfechten 
(äffet ,  freilen  fie  »erßdjert  iß,  Daß  aug  je* 
ttem,  ihrem  leben,  feine  fo  groffe  gefaxt/  alg  • 
augDiefem,  jujufrachfen  pfleget. 

gu  Dem  fo  hat  ße,  n>(e  bereitg  oben  iji 
gemelbet  frorben,  Die  ftruftut  Degcorperg 
»böig  in  ihrer  gefralt ,  unb  bilbet  Die  fa* 
ferchen,  Die  haut, Die  abetnunD  fnochen,2c. 
nach  ihrem  belieben ,  Da  fie  im  gegentheil 
mit  Den  faßten  nicht  aHerbingg  alfo  »er« 
fahren  fan ,  fonbern  offterg  muß  gefchehen 
laffen,  Daß  Die  äußere  lufft,  (flge,  falte  unb 
feudhtigfeiten  etwag  Dran  »erDerben; 
big  fie  fleh  enDlfdj  nach  DemtoDegar  »bllig 
über  Den  corper  meifter  machen,  unD  ih« 
Der  »ertoefung  aufopffern. 

jtanff  Du  Dir  Die  accurate  forgfaltuttD 
emftgfeit  Deiner  feel ,  in  Schaltung  ihre# 
leibeg  noch  nicht  einbilben  i  unD  glaubefl 
noch  nicht ,  Daß  Die  oeconomic  in  Dem« 
jelben  recht  »erßänbig  unb  mit  aller  fing* 
heit  geführet  frerbe  i  ©o  fleh«  nur  Den 


WotUtifiL 


J 


IX 


bau  unbbie  wunberbabre  ßruaur  Deinem 
cörper$  an,  wie  ein  jeöcö glieb  unbtbeil 
fo  proponionirt  gemacht ,  unb  ju  bent 
itotdf,  wo$u  t$  oerorbnet  (fl ,  gleicbfant 
öbgeäircfelt  ftp. 

©er  geringe  fcblefnt,  welker  jur  erffen 
watcrie  in  deiner  jeugung  gebienet  bat, 
wäre  gewiß  an  ftct)  fel&jt  nicht  eapabd  ge# 
Wefen,  fo  einen  wobigebilbeten  leib  berooc 
IU  bringen/  unb  aOeö  an  $abl,  gewfcbt  unb 
«aaß  an  bemfelben  $u  orbnen ,  wo  bent# 
filben  nicht  gleich  in  bent  erfien  augenblicf 
ber  empfängmtg  ein  »erflänbigeö  wefeit 
wäre  angegeben  worben,  welche*  al*  eiti 
f  luget  baumeifter  baSgamiewercEber  bfl# 
bung  in  mutterdeibe  ditigiret,unb  feine  w* 
fönfffige  officio  gleich  nach  Einern  willen, 
»ermög  ber  non  @£>tt  ibm  bat|u  oerliebe# 
mn  fraßt,  eingerichtet  unb  aptiret  hätte. 

©aber  haben  berühmte  unb  fleißige 
Anatomici  burch  befonbere  oergrbjfe# 
rungg#  gläfer  obfemref,  baß  ba*  gebiert, 
ittbft  bem  barau*  entftebenben  marcf  int 
rücfgrab ,  al*  ber  baupfrßb  bet  empftn# 
bung&frafft  ber  feele,  im  mutterdeibe  «t 
aUererft  gebilbet  werbe,  nachgebenbtfaber 
crfi  baö  berfc  /  al*  ba*  punaum  faiiens , 
feinen  urfprung  befomme  x  £u  einer  ge# 
»iffttt  onaeigung,  baß  bie  feele  gleich  oon 


230ffrrtc&f. 


n 


anfang  bep  tbrem  leibe  gegenwärtig  unb 
arbeftfam  m  bejeige ,  unb  in  bem  bau 
beffelben  big  $»  enbe  fortfabre. 

S&ftn  woher  fämen  fonft  t>ie  fogenann# 
te  muttermähler  an  ben  menfchen  ?  SRan 
fagt/bieferunb  ber  trägt  ein  erbbeere,  ober 
Itrfch,  u.b.g.  an  feinem  leibe/  »eil  feine 
mutter ,  ba  fte  ihn  unter  ihrem  ber&ei» 
trug  /  na<&  erbbeeren  ober  rirffflen,  ». m 
(lern  gewefen  %  S)er  unb  ber  i  ji  nepbtfcb ; 
ober  oerfiohlen  /  »eil  feine  mutter  fo  ge# 
»efen :  2>er  unb  ber  bat  ein  feuer*  ober 
maufcmabl/  »eil  f«ne  mutter  seit  ihref 
fch»anger*fepn«  über  eine  feuer|*brun(i 
ober  mau|  erfchrocfen.  ffiaö  i(t  Indern 
fepn?  äßa^ift  erfebreclen  \  ®inbe«utc&t 
,be»egungett/  unb  lepbenfd&afftenber  feele 
ben  ber  mutter  /  »eldje  ihre  embtlbungS* 
frafft  bie  btlber  ber  erbbeeren ,  ffrfebm  , 
feuer.  mäufen,  fo  »e(l einbrücfet ,  ba|  fft 
muh  ber  feele  ihrer  frudjt  cömmunia- 
ret  /  unb  oon  berfelben  bem  garten  leibe 
ber  frudjt ,  in  mepnung,  al$ob  fol^emit 
mm  »efen  beö  mengen  gehören  /  ange# 
länget  »erben,  „  _  Ö1 

hierauf  hat  ber  weife  #tpbe  Plato  ob* 

ne  jweifel  mit  feiner  lehre  oon  ben  W«» 
gerietet  /  unb  ber  Aüftoteiifcbe  Canon 

tntejis&u»  ü  9JB0»»  id  eben  otc^t  fo  un* 


»4 


SPor&erfc&f. 

gereimt  »mit  er  hiergegen  gehrten  wirb. 
3a  /  bie  ffartfe  phantafie ,  ober  itnbt'I« 
bung&frajff ,  ig  ba£  fundamcnt  oon  t>C8 
fo  befcbnenett  beeret) ,  unb  hat  mStf  aug 
ber  erfahrung,  bag  bie  fogenannten  heren 
ttur  folgje  leut  befcljabigen  formen ,  bte 
ihrer  fallen  magie  raum  unb  plag  ge* 
gatten ;  hingegen  bag  bte  mit  garcfem 
»ertrauen  auf  @£>££;  auggerügete  per« 
föhnen ,  welche  ihre  oerfttprerepen  oerla« 
eben,  Weber  oon  gcfpengern  /  noch  jaube« 
repen  mögen  angefochfen  »erben:  Sann, 
»o  ©£>tt  wohnet ,  ba  mag  feine  macht 
beö  fatanö  haften.  3a  /  »a£  nod)  mehr 
tg ,  fo  fonnen  folche  leut  burdj  ihre  frepe 
,  tttib  eble  feefe ,  unb  ber  geig,  ber  in  ihnen 
»obnet,  anbere  leut  oon  ^auberep  nur  mit 
einer  bebro&ung  befrepen,  tmb  bie  gefpen« 
per  felbgen  oertreiben. 

Soch  ich  mochte  big)  oon  ber  beperpi« 
gung  beiner  bt'lbung  unb  ftruftur  gar  &t 
»eit  abfupren,  wenn  ich  bie  meine  gebart« 
dm  hierüber  weifläuffftger  eröffnen  wol« 
te ;  «bie  »arheit  ig  einfältig,  unbmirb  bir, 
»enn  bu  ihr  weiter  naebbenefen  Wirg/oort 
felbgen  in  bie  äugen  leuchten. 

9?ac&bem  bu  oon  beinen  eitern  big  ge« 
jeuget  worben,  hag  bu  bich,  bu  fepg  auch 
»er  ba  »olleg ,  bu  trageg  feiben  unb 

frort/ 


©orbertchf. 


ii 


fron,  ober  babeg  nur  «men  groben  ftttcl 

an,  über  9 .  monatb  lang  smtfcben  fot& 
unb  urtn  aufbalten  muffen.  umgaben 
büh  um  nnb  um  »erfd&iebene  baute ,  in 
melden  bu  in  lauter  »affer  lagejt,  unb 
hoch  nicht  ertrtncfen  mugteg,  fonbern  erg 
recht  angengeff  5«  leben,  ob  bu  gleich  noch 
nicht  obem  holeteg ,  unb  immer  grojfa 
unb  »oUfommener  »urbeg,  ob  bu  gletch 
mit  beinern  munbe  noch  nm  affelt. 

Sann  e$  »ar  beine  nahrung  bajiu 
mahl  nichts  anberö,  als  eine  fubttle  Lym¬ 
pha,  ober  waflertge  feuchtigfeit  ,  »eiche 
burch  beine  nabebfchnur  »on  betner  mut* 
terbir  jugefchtcfet,  unb,  nachbembubaS 
hege  baüon  behalten,  al3  blut,  »teber 
rücf  gefuhret  »urbe.  Unb  ob  bu  gleich 
basumabl  beine  lunge  noch  nuht  brauch* 
teil  1  fo  aienabie  cireulation  be$  geblutS 
•  ^0(h  »obl  oon  (tot* 


K  maifenba^olut bürchein  ge»ifieS 

?<•»  5?.i?ÄÄ?0S 


befönbern  Canal  auö  bem  bergen ,  gleich 
ln  bie  Aottam ,  ober  groffb  fcöjag  *  aber 
getrieben  »urbe ,  baff  alfo  bie  lunge  nur 
et»a$  weniges  baoon  empfangen*  Äanti 
bu  bannenbero  leicht  eraÄten ,  »a$  b«e 
gemobnbeit  etlicher  einfältiger  »etbletn 

»or  einen  grunb  habe/  »enn  ge  b^etner 


itf  $30t&frtc&k' 


fthwangern  frau,  wenn  fte  etwan  ftirbf, 
unt>  je$t  Die  feele  augblafen  will,  fucbeti 


Den  trntnb  offen  ju  bemalten,  Damit  DaS 
finD  in  mutterlewe  nicht  er  (tiefe,  fonbertt 
noch  lebenbig  erhalten  werbe. 

Sftadjbem  Du  obngefäbr  so.  wod&en  itt 
Dieter  berbergegewefen,ftengeft  Du  an  Dich 
|u  regen,  unD  oerurfacbtefi  Deiner  mutter 
fc&on  »iel  incommoditaten.  Senn  beä 
morgend  mufte  fte  (ich  gemeiniglich  erbte« 
eben/  ihr  appetit  war  fcbled&t,  ober  pwei« 
len  ungeftümm,ja,  na<b  Der  ma&Ijettwatb 
fte  wieber  mit  übebfep  geplaget ;  big  wa< 
ren  lauter  ootbotten  Der  beoorffebenDeti 
angft  bet)  Deiner  gebürt. 

(Selbige  batte  gleich  nach  Dem  ftebenbett 
monatgefefjeben  tonnen,  allein/  weil  Deine 
glieber  ju  Derfelben  jeit  noch  gar  m  jart 


SSorbcricbt- 

bidj  gewannt  mit  bem  fopjf  gegen  tue  off 
nung  geneigef,  unb  txrniit  bie oont,tn  toel* 
cfter  bu  eingemitfelf  marej},  jerfprengef, 
baß  bag  toapr  beroor  gefprungen,  unb 
deiner  mutter  ihre  beporftebenbe  arbeitami 
gebeutetböt. 

©etotß ,  eine  gefährliche  menbung,  bet) 
welcher  febon  ptelftnber  ihr  leben  eingebüj* 
fit,  unb  in  ihrer  mattes  leibe  ihr  grab  ge« 
funben  haben, inbem  (teb  bie  nabebfebnur, 
«ntes  bem  n>enben,um  ibsett  balß  gefcblun« 
gen ,  unb  flein  ihrem  bluterftiefet  gehabt. 
(Solcher  gefabs  aber  bt|i  bu,  bureb  bie  gna* 
be  beineö  ltebreicben@otteg  entronnen,  in« 
bem  besfelbe  bid)  aug  beiner  mutter  leibe 
gezogen,  unb  lebenbig  anö  liebt  gebracht. 
SBag  batteft  bu  ihm  aber  poor  gegeben, 
baß  er  bir  oor  anbern  ftnber  n  gndbtg  mar‘l 
SBomit  batteft  bu  eö  oerbienet,  baß  er  ftd) 
bein  oor  anbern  angenommen  e  £>ajl  bu 
ihm  auch  mobl  nach  ber  jeitjemablg  baoor 
gebanefet/  unb  bicb  oerbunben,  ihn  totebec 
julieben,  weil  er  btcb  erji  geKebet?  Seine 
SRutter  oergaß  ihrer  großen  geburtbg« 
febmernen  gar  balb  wieber,  unb  buhafi 
pieHeicbtnocbniemalg  barangebac&t,  tote 
ttmnberbar  bie  güte  beineg  (©cböpfferg  p 
ber  seit  über  bidigemaltet ,  unb  ball  nicht 

ihm,  fonbtrnbemen  lüden  gelebt  _ 

ft  m 


y  fl 


As. 


•V'' 


it _ gpiftericbi _ 

$11$  Die  Hebamme  Dieb  aufgenonttnen, 
unb  Deinen  nabet  gebunben  batte,  Damit 
Du  Dieb  nicht  p  tobt  bluten  tnodjtefi  / 
mußte  man  Die  Den  fcbleim  unb  unßatb,  fo 
fidb  al$  eine  baut  um  Deinen  gangen  teib 
|erum  geleget  batte,  im  erßen  babe  abma# 

•  (eben  unb  abreiben ;  Denn  wenn  Du  benfel# 
Den  an  Dir  behalten  ßätteß,  fo  mürbe  jt  Du 
Der  allerunformlicbße  menfeb  non  Der  gan# 
Den  melt,  unb  mie  ein  bäum  mit  einer  bar# 
ten/  unbb‘e«nö  baaufgeriffenen,  rinbe 
umgeben  fegn.  3egt  aber  beifleß  Du  etma 
feboni  Da  Du  Doch  »ieHeicbt  bet)  jener  ßeß* 
liebfeit  meitglücflicber  fegn  mürbeß ,  als 
,  bujegt  beg  Deiner  eingebilbetenfebönbeif 
biß,  ba  bu  Deinen  fronen  leib  pm  tempel 
Der  geilbeit  unb  unf  eufebbeit  mad&eft 
Snmenbig  in  beinern  leibe  fabe  e$  nach 
Der  gebürt  ntebt  befler  auß.  £)enu  babat# 
fe  ßcb  in  bem  gebärme  auß  bem  geblut  ein 
fdbmarg  grünltcbter  fcbleim  gefamlef,  mel# 
cber  Mcconium  genannt  mirbjmorüber  bu 
©bnftrettig  »iel  grimmen  unb  siebter  bat# 
teil  außjteben ,  ober  mobl  gar  crepiren 
muffen  t  menn  bir  niebt  Der  ©cbopffer  Die 
>  crße  mileb  in  Deiner  Butter  brüßen,  Coio- 
itrum  genannt ,  gleicgfam  pr  atgnep  ba# 
sotber  »erorbnet,  unb  biefen  unratb  Damit 
fortgefebaffet  $ttt,  bber,  »emt  man  Dir 

,,  -  "M:,-  ■.  V.  -  .  n|(^| 


Storbtffojf. 


19 


nicht  anberwett  »dre  p  hülfe  gefomen. 

9?acbbem  bu  biefe  elenbe  »dt  mit  thra< 
rien  unb  »einen  begrüßet  batteg,  bracbteg 
im  beine  meige  seit  mit  fcblaffen  p.  3$ 
»iü  eben  nicht  lagen, bag  Du  »er  lauter  un* 
mutb  ba#  liebt  beö  tage#  nicht  anfc&auen 
»öden,  »eil  bu  biebgefebdmet,  bag  bu,bee 
bu  ein  beberrfd&er  ber  creaturen  fcpn  foU 
fefi/  alö  ein  armer  »urm  gang  unbebülff* 
lieg  ba  gelegen/ unb  nicht  einmabl  ben  tbte* 
reu,  »eiche  gleich  na^  ihrer  gebürt  herum 
fpringen,  unb  ihre  nabrung  fueben,  big« 
fad#  p  »ergleichen  gewefen;  Sann  ber« 
gleichen  reflexiones  fonteg  bu  noch  nicht 
machen.  3n$»if<hen  glaube  ich  bodj,  bie 
natur  habe  btcb  gleich  »on  beiner  finbbett 
an  bap  an»eifen  »ollen/  »ie  bu  bich  be& 
pnebmenben  jabren  mitbeinen  0nnen,ge* 
gen  bie  reigungen  unb  ccrgerniffe  ber  »elf 
»erbalten,  unb  bich ,  al#  ein  fcblaffenber, 
gan&  unempgnblicb  bagegen  aujfübren 
foltef.  Unb/  JD  »ie  »obl  würbe  je#  beiner 
armen  feele  fepn/  »enn  bu  Weber  bie  »er** 
f  ubrifeben  blicte  berSelila,  noch  einen  golb* 
flumpen,u.b.  g.  jemablägefebenbätteg,  fo 
»urbeg  bu  nicht  pbergleichen  hingen  fa# 
gen,  ihr  fepb  mein  trog?  fonbern  bu  »ur< 
beg  ben  #€rrn  beine  poffntmö  haben 
feen  lagen  »on  beiner  jugenb  auf.  > 


30 


SPurberfcht* 


D&  Du  ober  gleich  bajuma&l  fo  un»er« 
mogenb  t»are|f ,  unD  Deine  fpeife  unD  nab* 

,  rung  nidbt  fucheu  fonteß,  fo  batte  Doch  ber 
getreue  ©chbpffer  auch  bterinn  »or  Dich 
geforget  /  unD  Dir  in  Den  brüßen  Deiner 
«Kutter  eine  fpeife  jubereitef ,  Die  fdjon  et« 
i»a$  grober  t»ar,alö  Derfubtiie  nabrungS« 
fafft,  i»omif  Du  »orber  im  verborgenen  er« 
nebret  murbeß/  big  Du  je  mehr  unD  mehr 
«uftpucbfejl ;  unD  auch  anbere  fpeifen  §u 
Dir  nehmen  fonteß. 

Dierju  batte  Dir  nun  Die  gütige  nafur 
eine  febnfucbt  eingepflanget,  melcbe  man 
gemeiniglich  bunger  ober  appetit  nennet, 
Damit  Du  Des  effenS  unD  trincfenS  nicht 
»ergeffen ,  fonbern  ihr  jum  unterhalt  unD 
wacbötbum  Deines  corpers,  t»aS  nötbtg 
tfi/ju  feiner  $eit  Darreicbenmochteß.  f£Bie 
eS  ßcb  Denn  gar  offt  trügt,  Daß  teufe 
uberui  ftudiren,  fptelen,  lieben,  ic.  Der  ef« 

Ö;it  »ergeben,  ob  gleich  anbere,  toelcbe 
$u  arbeiten,  unD  folglich  auch  ßanf 
ju  effen  gelohnt  getoefen ,  Doch  noch  alle« 
seit  »om  bunger  heftig  angefocbten  i»er« 
Den,  ob  fie  ftcb  gleich  Der  ßarcfen  arbeif 
entzogen  haben. 

©onDerlich  iß  biß  t»obl|u  merken, Daß 
Die  natur,  in  forberung  Der  fpeife,  gar  or« 

«ich  bf  rfü&ret,«nD  gemeiniglich  juß  I« 

$:  .  Dis? 


SPötberfcbt.  i  r. 

Derfelben  ^ett,  Da  f>er  menfch  Den  tagpoor 
fpeifeju  flcb  genomen,  ihn  wieberum  mU 
m  p  ne^mett  rettet.  Sabet;  t>a  Denn  ja 
in  Deiner  perfloffenen  leben&jeit  wohl  bat* 
tejt  wabrnebmen  formen,  Dag  Du  alesbemt 
am  gefunbeffen  gewefen ,  weim  Da  Dtefec 
orDnung  gefolget,  imt>  im  gegentheilbich 
übel  befunOen,  wenn  Da  tat  efen  unD  trin* 
cfen  unorDentlfd&gewefen,  unD  prifcben 
Der  ordmairen  $eft  Df$  Damit  ubeehäuffet. 

jöleidjwfe  Da  aber  barte  fpetfen  nicht 
WurDeß  hinunter:  bringen  formen,  wo  Dir 
Don  Der  natar  nicht  pbne  in  Den  munD 
Waren  geltet  worben,  «m  felbige  Damit  p 
terfchneiDenanD  pjermalmen,  alfowns* 
De  Dir  Der  biffen  fo  trocfen,al3  fdgefparre  tm 
wunDe  bleiben ,  unD  noch  weniger  fonnen 
hinab  gefchlacf et, unD  in  nahrang  oerwan* 
Delt  werben,  wo  nicht  an  bepben  finnba* 
cfen  gleid&fam  ein  braßen  geöffnet,  unD  Die 
fpeife  anferm  fauen  mit  fpeichel  auß  Dem* 
felbenangefeuchtef  wörDe,  Damit  fit  Defto 
fubtßer  fbnne  gemahlen,  unD  Dem  leibe  De* 
ffo  beffersunu^egemacht  werben.  ©aber 
€$  Deß  bfßtt>eilett  wohl  p  gefchehen  pflegt, 
Daß  heiß^hungerfgen  leuten  Der  munb  ooH 
waffer  laajft,  wenn  fle  enfweber  ein  trotjU 
bereitetet  effen  feben,  ober  nur  einen  appe¬ 
titlichen  getueb  Ocwon  in  Die  nafe  befom« 


■ 


i 


men ;  al«  »ölte  Diefer  fafft  gleicbfam  §um 
Porau«  ferne  Dienfte  barbieten. 

SoepifiDigDecnupcn  nicht  allem/bett 
Du  oon  Dem  fpeicbelbafi,  fonbern  e«  muß 
Derfelbe  auch,  nacbbem  ec  Die  fpeifen  in  Den 
magen  Durch  Den  fcplunb  binab  begleitet, 
Sur  digeftion  unD  »erbauung  Dienen ,  öl« 
»elcpe  bep  gefunDen  leuten  meifientbeil« 
in  Deep  ftunöen  »errichtet  wirb*  Senn, 
«aepbem  Die  nwDl|eit  eingenommen  i|?/ 
fcbliefiet  fte&  Der  raagen ,  unD  Drucfet  fiep 
gieiebfant  »eft  jnfaramen/  big  Die  fpetfen 
»ermittelt  Der  fermentation,  in  einen  beet) 
»ermanbelt  »orbwi,  unD  pflegt  man  ge# 
nteiniglisp  nad)  Dem  effenentmeber  fcpläff# 
rfg !  oDer  Doch  jutn  nadjfiunen  unD  medi- 
tiren  untüchtig  ju  fepn  t  »eil  Die  natur  $u 
Derfelben  $eit  <bre  fräffte  tnwertö  gelepret 
bat,  ober,  wenn  man  ftd)  jum  ftudireti 
alefbenn  swinget,  fo  gebet  unftreitig  Der 
perbauung&Ecafft  unD  folglich  aud)  Dem 
»acb«fbum  unD  Dergefunbbeitsm  rnetet# 
lüpeöab. 

Sag  Dig  aber  nidjt  nur  ein  fo  leerer  unD 
niept«  in  receffa  pabenber  gebanefe  fep/ 

t 

e, 

ianff  Du  fonberltdp  an  jungen  ftudirenben, 

aber  noch  im  warfen  De«  leibe«  begriffe¬ 
nen 


fonbern  Dag  Die  natur  gern  §u  bepben  ge» 
fcfjäfften  tpre  orbentltcpe  jett  haben  »olle, 


,  :  .v 


23orkrtc&f.  »  j 

_ '  -  •  -rv--  -  i'  1  ""*■'  1  ' 

tten  burfc&en  ma&rnebmen.  Senn,  wenn 
Dt'efelbe  in  ihrer  (ugenb,  Da  Die nutritio» 
ihn$  leibeS  am  fldrcfflen  bor  sftdj  geben 
foltc/  gar  tu  eifrig  über  Die  budjer  ftnb, 
»nb  Die  Erajfte  ihrer  feele  auf$  ftudirett 
»ermenDen ,  fo  gebet  Dem  mad^tbum  U)* 
ni  leibeö  ein  mercfiic&eö ab, unD  pflegen 
fte  an  ftatut  gerne  t  {ein  ju  bleiben. 

ftnD  aber  Die  periodi  bed  mad)3* 
tbumS  in  Der  fiebenpen  §aljl  begriffen, 
«flach  melcher  Der  menfcb  in  Den  erflenfte# 
Den  japren  ein  Enabe ,  Darauf  Denn  ein 
Jüngling  unD  ein  mann  genannt  wirb,  btfl 
nach  berflieffüng  flebenmal  (leben  iabre, 
Die  fraffte  be£  leibe$abne&men,  unD  Da« 
alter  fleh  nähert. 

£>ier  mfrfl  Du  nun  DieBenht  meinen , 
Du  merbejt  gemijfe  regeln  »on  DerDixt, 
oom  effen  unb  trincEen ,  allster  51t  lefen  be« 
lammen .  allein  Du  irrefl  Dieb ,  menn  Di» 
Dergleichen  bon  mir  ermartefl,  Ser  confu- 
tutionen  unb  umflänbe ,  morinn  Die  men# 
fcftenflflj  beflnben,flnb  unehlich  biel  folg# 
lieb  mürbe  ba$  ganpe  buch  nicht  julang# 
lieb  fep,  wenn  mir  auf  alle  biefelbeaemijfe 
leben&rcglen  richten  moltert.  $$  tonnen 
Dir  auch  aQe  bücher,  Die  Du  babon  lieft  fh 
menig  troft  in  Diefem  flucE  geben ,  Denn 
man  f  an  DißfaBS  aöe  menfehen  unmöglich 

b  «  an 


i. 


I  MSI*' 

j  m 
i  1 


1  • 


M 


im  eine  regel  binben ,  unb  unter  ettten  but 
bringen ;  unb  n>enn  bergleidjen  bflc&er 
noch  einigen  nugen  baben ,  fo  fan  man  tt* 
t»a  beS  Autor«  feinen  charaäer  baraug 
ernennen/  unb  feben,  was  er  gern  gegejfen 
unb  getrunken  bat.  Sag  aber  foleöe 
budjer  boeb  gleicbwobl  fo  gemein  worben 

finb  /  Unb  faft  ein  jebec  Medicos  rcguln 

»on  ber  Dia*  bat  febreiben  wollen,  ift  aug 

bem  falfdjen  principio  bet  Ariftoteiifcben 
Phiiofpphie  bekommen/  ba  man  alle  men« 
fdjen ,  ald  bie  fpeciem  infimam,  fiber  eü 

nen  l  eigen  gefebfagen,  unb  geglaubet  bat, 
«ein  rnenfcb  fet)  »on  bem  anbern,  nach  feiner 
natur ,  eben  fo  wenig ,  als  ein  bunb  oon 
bem  anbern/  ober  als  ein  febaaf  oon  feines 
gleichen  unterfc&feben,  folglich  mfiffe  baS# 
Wenige,  was  bem  einen  gut  fdjmectet  unb 
lutrfiglidb  iff  /  auch  bem  anbern  bienlt'cb 
:un ,  ba  bu  bod)  unten,  wenn  wir  oon 
ien  unterfcbieblidjen  temperamenten  ber 
menfeben  ju  reben  gelegenbeit  haben  Wer# 
ben,  gang  ein  anberS  oernebmen  wirft. 

Ser  weife  baug4ef)rer  ©prad)  (teilet 
bir  bie  befie  lebenS^regel,  wenn  er  fpriebt : 
S^citt  ftnb  /  prüfe  ruas  beinern  feibe 
geftmb  if?  5  unb  wenn  bu  nur  bie  gefunbe 
»ernunfft ,  unb  baSjem’ge ,  waS  bu  bei 
reitS  an  bir  erfahren baft/  juratbe^ebeft, 

:  fo 


J 


Wbeticbt  1  *s 

.  *>^*— **— «g— — ^— ww.  ii  wnnn  — — w—^<— MW— w*fc««i>mi  mini 

fofonftbu  bfr  felbfi  leben&reglen  machen. 
Ste  totere  wiffen  gleich ,  ««§  bern  äufiet* 
lieben  anfeben  uni)  gerade,  welches  fraut 
ihnen  gut  ober  fcbäblicb  fep/unb  wirb  ein 
fdjaaf  nimmermehr  baju  ju  bringen  fepn, 
bag  eS  ein  ungefunbeß  traut  ouf  bem  felbe 
abbreebe  unb  effe,  oielmebr  gebet#  mit  ber 
gröjfejten  unempfmblichfeit  »orbep ,  unb 
achtet  baffelbe  faft  nicht  wertb/feine  äugen 
braüff  |u  richten.  Subijtefn  menfcb,ünb 
ttilt,  wegen  betner  oernunjfhebler  fepn,alS 
ein  tpier/bennoeb  aber  läjfeft  bubicbburcl) 
einen blinben  appetit,  auf  olle#  wa#  bir 

»orfommt,  binret  jfen,  es  mag  bir  nun  wohl 
bekommen  ober  nicht* 

©oebbamit  bubieb  über  mich  nicht  $u 
hefebweren  habeji,  at#  ob  ich  gar  nicht# 
eröffnen  wolle, fo  mache  nur  über  ba$,wa# 
eben  oorn  geblut  ijt  gefagt  worben,  einige 
reflexion ,  fo  Wirft  bubalb  erfennen ,  waä 
t>u  *ur  fpetfe  erweblen  muffelt.  S)u  baft 
gehöret,  bag  ba$  geblut  meiftentbeilö  aug 
einem  Kehricht  unb  fetten  fcbleim  bejtebe ; 
wt'lt  bu  nun,  baff  btefer  fajft  nicht  oerjtegett 
foö,fo  muftbu  folche  fpetfen  fueben/  welche 
gleichfalls  mit  fo  einem  fetten,  Kehrichten 
fafft  oerfehen  ftnb,  unb  anbere,  fo  berglei« 
eben  nicht  in  ftcb  halten,  ober  geben  fön« 
nen,  hinbanfeßeit.  _ 

I  f  93ot 


QSorbftfcbf. 


1  i'  i  .  ....  m  ,  *  ...i  - - - - - - - • - - 

23or  Dem  fall  hatte  Der  getreue  ©d)opf* 
fer  Dem  men  föjen  allerlei  trauter  unb 
frü<hte|ur  nabttmg  »erorDnet,anbep  aber 
Doch  jmtfc&en  ihm/alö  Dem  beberrfcber  Der 
melt,  unb  ben  thieren ,  Diefen  unterfd&eib  4 
gelaffen.  Daß  jener  allem  cfebh  mafriah  fe- 
rah,  ober  Dasjenige, n>a$  am  traut  faamen 
tragt,  nemlldjble  Innere  Der^tolbe/  »or 
fleh  behielt,  biefe  aber  nur  bep  Dem  jetek 
cfebh ,  ober  mit  Den  äußern  grünen  bläu 
tern  ober  fraufern  »orlieb  nehmen  muß* 
ten.  könnte  moljl  eine  fimpiere  nabrung  1 
gefunben  merben?  Sanncchaber  marfle  ^ 
lulänglich ,  Den  menfdjen  bet)  fetnenfräffa 
tenju  erhalten  unbsu  ftärcfen. 

Stach  Dem  fall  tfr  Dem  menfchen  auch 
Das  fleifdj  Der  totere  ju  elfen,  »on  © £)tt  er# 
laubet  toorben/  Doch  mit  Dtefer  außbrfic&* 
Itdhen  bebtngung/  Daß  fte  felbtgeS  nicht  ln 
feinem  blute  roh,  fonbern  getötet,  ju  fleh 
nehmen  foHen.  Unbtft  biß  gemiß  etmaS 
bebencfltcheS,  Daß  Die  trauter  jegt  »on  bett 
thieren  gegeffen,  unD  ln  Ihnen  in  ein  beffereS 
mefett  »ermanbelt  unb  cxakiret  werben, Der 
menfdh  aber  Die  thtere  Iffet,  unb  in  ftdj  cxai- 
tiret,  ja,t»enn  er  front  <jt/  unb  alle  fr  äffte  fei* 
neS  leibeS  jur  ehre  ©otteS,  unb  jutn  Dt'enff 
feines  nächflen  antoenbet ,  gleidjfatn  Den 
geheiligten  2lJtar  abgibt ,  äuf  Welkem  Die 

;  thtere 


I 


SSorbcW.  a? 

r  - - - *• - - - —  '  r' 

tbicre©£>tt  geopffert  werbetf.  Sec  menfdj 
öberwirb  burcb  Cbrißum  ju  @£>tt  erhö# 
bet/ unb,  wie  ber  Äpoftel  §)etru$  flbref# 
bet,  ber  ©ottlidK«  natur  tbeübafftig. 

Sa$  »erbott  gewifier  fpeifenunb  totere, 
fo@£)tt  an  bie  Imber  Sfrael  im  bcttten 
bücbSDIefe  geßeöet  bat, iß  nicht  fi>  obenbin/ 
«twan  nur  alö  ein  eigenRmtfger  unb  nicht 
»iel  auf  ftch  babenber  unter fdjeib  an $ufe# 
hen  ,  fonbern  /  eö  lieget  gewiß  eine  große 
weißbcit  be$  ©tbopfferö  barunter  oerbor# 
gen.  Senn, wenn  ntanbie  bafelbß  oerbot# 
tene  tbiere  nacbeinanber  anffebet/  fo  Wirb 
man  ßnbeti ,  baß  eö  folcbe  tbiere  finb,  wo# 
oor  ber  menfch  entweber  einen  grauen  unb 
abfd&eu  bat,  unb  bietbm  fdjlecbt  bei  einen 
würben ,  wenn  er  mit  edel  unb  furcht  oon 
Ihnen  effenwolte,  ober,  welche  mit  hartem 
unb  gar  nicht  fafftigem  /  folgli<b  jur  nab# 
rung  untauglichem  ßeifch,oerfeben  ftttb. 

3e  einfältiger  nun  fpeiß  unb  trand  iß/ 
je  mehr  wirb  ber  menfch,  ju  feiner  gefunb# 
|eit ,  baburch  geßfirdet  ,  je  leichter  wirb 
auch  fein  bnnger  unb  burß  geßißet  Unb 
folte  manbillig  ein  gefunbeS  Waffe*  in  wein# 
länbemnißjt  fogar  oeradbten,  maßen  ber 
wein  nur  gefebaffen  iß,  beg  mengen berg 
>u  erfreuen,  orbentltch  aber ,  bep  einer  je# 
ben  mabl^eit,  noch  etnmabl  fo  oiel  folte  oon 

rechte# 


m 
$8 
(ftl  1 1 
» 


1 


■■p  f  h  1 


recbtSmegen  getruntfen,  als  gegejfen  me  u 
Den ,  mm$  aber  bepmmetn  nid)t  mobl 
ebne  fc&aben  gefd&eben  fan.  S)er  fiugeSc- 
ncea  etfannte  febonp  ferner  jeit ,  Dag  Die 
menfdjen  Datum  fo  otelen  Erancfbeiten  un# 
termorffen  mären,  meil  f?e  dd)  mit  fo  viel 
unbmancberlep  fpetfen  überfüGeten,  muita 

fercula  multos  fecere  morbos,  unb  ein  (Mt 
Der  fagf  nicht  unbillig :  mitk  vitiorum  fo- 
Icrcia  inventum  effe  ,  ut  etiam  aqua  in- 

ebriet ,  auf  bad  bter  jielenb,  e$  fepn  Die  la* 
der  fo  bod)  gediegen, Dag  man  and)  erfun* 


Den  bube,  einen  mit  mager  raufdjtg  ju  ma< 
(Den.  2Ba$  mürben  bfefe  leute  heutiges 
tageönfeht  fagen,  menn  fte  feben  müßten, 
mie  bep  Dir,  ob  Du  gleich  Deinen  appetit 
mit  Dem  erden  geriete  fdjon  gefättiget, 
Doch  noch  ein  ragoüt  nach  Dem  anbern/ 
eine  delicate  fpetfe  nach  Der  anbern,  aufge# 
tragen/unb  Dein  appetit,  immer  mebrju  ef* 

fen,Daburdjgereigefmirb?  2Baö  Ean  bar# 
au§  anberS  entgehen,  al$  Dag  buotel,unb 
mehr  geblüt,  alö  bir  nätbig  tff,  in  Den  leib 
befommed,  Dag  Dein  magen  unb  gebärme 
mit  fcbleim  unb  unratb  erfüßet  merben/ 
morßber  notbmenbig  flamienz  unb  deber 
Dieb  bernacb  befallen  müffen  ? 

S8ep  Der  mabteit  lag  Dein  gemütboon 
forgen,bon  angg  unb  traurigfeit ,  ober 

auch 


/ 


^orbertcht. 


r 


auch  »om  ftudiren  ru&en ,  unterhalte  bfch 
haben  mit  anmutbt'gen  gefpracben ,  ba* 
mit  bie  natur  bie  fpeifen  mit  gutem  willen 
annehme.  Sennsugefehweigen,  bafauf 
ein  mit  fummer/  jchmerft  unt>  jorn  ic.  ein? 
genommenes  mahl/  gemeiniglich  magern 
web ,  coHc ,  erbrechen ,  ober  burcfjlanff, 
u.  t>.  g.  gu  folgen  pfleget ;  fo  will  unter 
anbern  auch  her  weife  JSonig  (Salomo 
baoor  warnen/  wann  er  fpric&t:  3§beiti 
brob  mit  fmibern  3a ,  wenn  bn  hier# 
neben  bie  oou  beinern  ©cböpfFer  felbjf  btr 
gegebene  ftetifame  leben&regel  beobachtet 
unb  tm  fchmeii  bettlet  ajtgeficft#  bei» 
brobi(fcff/nemliel),wenn  bu  brrentweber 
bei)  beiner  arbei t,  ober  fonft  eine  motion 
ma<hejf,fo  werben  bir  bie  genoflene  fpeifen 
©bnjtreitig  wohl  berommen. 

(Selbige  werben  nun/  naebbem  bie  bau* 
ung  im  magen  gefcheben,  burch  bieanbere 
offnung  beß  magenß  in  ben  erjfen  barm 
gefubret/  welcher/  weil  er  gemeiniglich  nur 
JWolff  Soll  lang  i|l,  baß  inteftinunj  duode* 
num  genannt  wirb ,  unb  alß  efn  Heiner 
magen  an  gejialt  unb  form ,  neben  bem 
rechten  magen  lieget,  baber  ihn  einige  auch 
ben  Keinen  magen  ju  nennen  pflegen,  ju# 
mahl  in  bemfelben  bie  in  bem  großen  ma# 
gen  angefangene  banung  ooßenbß  »oll# 

fuö 


I 
§1 

II 

i 


'.'UM'- 


* 


n 

I 


ri'lifi 


führet,  uttb  t>cr  flugige  brep  »ori  ben  fpeifen 
»ollenbö  in  einen  milcbffafft,  melden  »an 
chylus  nennet/  »erwanbelt  wirb. 

Sennfo  balbbie  »erbauete  fpeifen  biefe 
offidn  errettet  baten,  wirb  gkicbfam  ein 
neuer  faiivaiigfjer  fafft,  meiner  fuceus 
pancreaticus  betffef ,  mit  gaHe  gemifc&et/ 

burcb  (inen  befonbern  sang  hinein  gefüb* 
ret/  unb  berafelben  pgefelkt  ,•  baratt  ber 
nabrmtg$  t  fafft  baburcb  »oUenbö  möge 
bereitet,  unb  foigenbä  int  leibe  au0getberi> 
let  »erben. 

fäm  heften  aber  Eanft  btt  bir  big  n>er<£ 
ber  chyiification  einbilben  /  wenn  bu  btt 
porftelleft,  wie  berSipotbecfer  eine  ntanbel# 
mild)  p  bereiten  pfleget.  Senn  erftlid) 
werben  btemanbeln  $erquetfd)et,  unb  mit 
fattfamer  feucbtigf  eit  oerfeben,  big  ftd)  bie 
mtldb  geiget:  €ben  fo  gebeft  bu  auch  mit 
bert  fpeifen  in  beinern  munbepwercEe, bie 
pbne  muffen  biefelbe  «rmalmen ,  hierauf 
werben  fte  mit  fpeidjeioermengt,  unb  bem 
»tagen  pr  »erbauung  anoertrauet,  wenn 

bie  gegeben/  fo  wirb  im  intcftino  duode¬ 
no  eine  mild)  braug.  ©letcbwie  nun  bet 
SlpotbedEer  ben  jerquetfd)ten  manbel-brep 
nacbgebenbö  in  ein  fiitrum  fdbüttet ,  bag 
bie  mild)  burcb  fiiefrpapier  burcbgefefget, 

unb  »Qri  ben  buffen  abgefc&ieben  wirb ; 
(  "  eben 


^orbmajf-  n 


eben  alfo  gebetä  mit  Öen  oerbaueten  fpeifen 
in  beinern  leibe  aud)  $u :  2>enn  natbbent 
bie  natur  in  bem  f  leinen  magen  ihre  arbett 
bamit  »errichtet  bat,  treibet  fte  btefelbe 
»ermittelß  be$  motus  pcriftaiticün  bie  foU 
genbe  gehörnte,  welche  gleicbfam  bte  ließe 
eineö  fiitti  »ertretten ,  ben  chylum  ober 
mtlchdafftoon  ben  unnützen  Ulfen/ wa* 
eien  ober  excrementis  febeiben ,  unb  jenen 

bem  geblöte  $ufc&itf  en,bie|e  aber  jum  leibe 
burd)  ben  maß*  barm  binaußfdjaffen. 

SBetl  ich  gefagt  b«be ,  baß  ber  auß  ben 
fpetfen  »erferfigte  milchdafft,  ober  chylus, 
bem  geblöte  jugefubret ,  unb  »ermittelß 
beö  umlaup  beffelben ,  pr  nabrung  beS 
leibeS,  angewanbt  werbe,  unb  bu  mit  mir 
nicht  jufrieben  f«t>n  modßeß,  Wenn  ich  bte 
nidxt  noch  mehr  nachricfjt  baoon  gäbe,  fo 
»ernimrn , xumpreiß  ber  ewigen  weißbeit 
beineö  ©d)öpfrer3,nod)  folgenbe& 

S)ie  gebarme  /  unb  fonberlicß  bie  fo  ge« 
nannte  bünne  ober  Keine/  ßnb ,  wie  bu  ge« 
höret  baß,  baö  fiitmm,  woburd)  ber  chy¬ 
lus  »on  ben  niebtswörbigen  hülfen  abge« 
febieben  wirb.  Su  bem  enb  bat  bie  natuc 
tiefe  gebärrae,  an  bet  feite,  wo ße  in  ber 
mitten  um  ba$  fogenannte  geiroß  ober 
mcfentcrium  angebefftet  ßnb ,  mit  fubti« 

len  «beleben  verleben/  welche  eben  beßwe« 

/  .  m 


t 


gen  vafa  laftea,  ot>ec  mild'abern  genannt 
werben, weil  ffe  t>te  mild  auf?  Den  oerbaue« 
tenfpetfen  an  fid  nehmen,  unD  ing  gefrög 
hinein  führen/  non  wannen  biefelbe  auf* 
wärfg  in  Die  fogenannte  $tf?erne ,  wel« 
de  nfdt  anberg  alg  eine  blattee  oberhalb 
Den  nteren  am  rücNrab  lieget ,  geleitet 
tmb  gefamralet,  nadgeftenbä  aber  Durd 

Den  duöum  thoracicum  a  ober  Die  mild« 
brufcaber,  immer  am  rücfgraD  hinauf  ge« 
trieben  /  unb  enblt'd  Durd  ein  munbdod 
in  Die  fdlujfebober  adfebaber  gebradf/ 
unb  Dem  geblöte  einoerleibet  wirb. 

Sßor  einigen  jabren  warb  auf  einer  ge« 
wiffen  Univctfuöt  in  XeuffdlanD  oon  Dem 
duftu  thoracico  oiel  gerebt  unb  gefdrie« 
Den.  2)ie  gelegenbeit  Darju  gab  ein  gelebt 
terunbnun  oerftorbener  Theologus,  fo  in 
Der  conttovers  de  amore  puro  befunnt  ift. 

(Selbigem  fabe  nun  Die  ©dwinDfudtp 
Den  äugen  (jeraug,bennod  aber  mürbe,  td 
Weig  ntdt  aug  wag  oor  einer  urfad/  oor« 

gegeben.  Der  du&us  thoracicus  fep  bet) 

Demfelben  ^erborgen,  unb  folglich  fonne 
fein  chyius  ju  feiner  nabrung  ing  geblut 
eingefnbret  werben,  ja  man  würbet»  Die« 
fer  mepnung  gejfärcfet ,  alg  man  gewahr 
würbe ,  Dag  Durd  ein  ftlberneg  röbrden, 
loeldeö  Der  man  hinten  am  rücfgraD  inet* 

net 


_ gfotfrerftbt _ st 

nee  gemalten  Öffnung  trug/  naeb  nnb 
nadjj  eine  meiglicbte  mateiie,  tue  manoor 
chylum  hielte  /  beroor  tratt.  £)o$  n a$ 
feinem  tobe  but  bag  anatomifdje  mejfer 
funb  gemaebt/  baß  er  ein  phthifieus  tut 
bö<$|fen  grab  gemefen  fep ,  unb  folglich 
nur  eoter  non  |tcb  gegeben  habe. 

SSßa&r  i(t  Ernenn  biefe  raüdjbrujfcaber 
bepbir  jerfprunge,fo  märe  baö  SEDerd  bec 
nutrition  jernubtef,  twbmürbefi  bu,  mie 
ein  febatten  anber  matib, vergeben.  HfHeitt 
ob  biefe  aber  gleieb  nur  mit  einer  überaus 
bannen  baut  umgeben  (fr  unb,  allem  an# 
(eben  nw/gar  leiebtjerjpringen  fönnte,fo 
maltet  boaj  eine  fonberbare  obftcbt  be# 
©eböpfferö  barübtr,baß  folebeö  nicht  ge* 
f(beben,fonbern  bermenfeb  ungeftört  ferne 
nabrung  gleicbfam  barauS  faugen  mug« 
%am*m  mebrtftrfo  lieget  biefe  mileb* 
uber  i  ober  duäus  thoracicus  •  beo  beta 
tnenftben  meiffenS  unter  oielem  fett  »er* 
mabret ;  als  melcbeö  auch  bie  entbedung 
berfelben  in  ben  Verlegungen  ber  menfeb* 
lieben  cörper  big  »aber  eben  fo  fc&mer  ge* 
machet  bat;  babero  Tu,  £r.  D.  @ai&* 

tnamir  berühmter  Profeffot  Anatomie 
ben  ber  ©tragburgifeben  Univerfitat,i&ro 
bil Anatomicos  fehr  »erbunbem  ba  er  in 

einer  Deputation  ben  banbgrif  /  fo  ibm 

t  ’  $  jur 


34 _ Söotbffl'tfrt. 

iur  entbecfung  biefeS  duftus  ju  banben 

oefommen,  ihnen  communkiret  bat. 

<$S  ift  aber  ber  menfdj  bodb  nidjt  auffer 
aller  gefabr, baß  ibmtnbem  werde  ber  nu- 
ttition  nicbt  etwas  in  ben  weg  fönten/  unb 
ben  nabrung&fafft  rauben  fonne.  2BaS 
ijf  bie  Atrophia ,  ober  ©ßrrfucbt  beö 
jungen  leutenanberS,  als  eine  ©erbärtung 
ber  brüjtdjen  im  gef  roß,  baß  ber  nulcbfafft 
tudjt  fan  burc&gefeiget  werben ,  unb  bie 
francfe  baber  ganfc  auSborren  muffen  ? 
Sa,  pfleget  nidjt  in  ber  Lientcric ,  ober 
5wagenru&r,ber  chyius,  jufamt  ben  un* 
reinen  ffljlacEen/burc&ben  flublgang  fort« 
jugeben,unb  biejenigeffo  mit  biefer  f  tarnt 
beit  bebafftet  ßnb/obne  nabrung  $u  laßen? 
dasjenige ,  f©  be«  ber  nutrition  am 

«teilten  $u  bewunbern,  ijt  biefeS,  baß  aus 
bem  nabrung&fajft  ein  jebeS  tbeilcben  an 
feinen  gehörigen  ort,  woeSprerbaltung 
unb  jum  wacbStbum  beS  leibeS  nbtbig  fff/ 
bingefßbretunb  angeleget,  was  aber  über« 
flüßig  iff,in  fett  »erwanbelt,unb  auf  fünft» 
tigen  notbfaü  aufbebalten  wirb. 

©ebencfe  nur  felbff,  was  bu  je&f  »or  ein 
monftrum  fepnwürbeft,  wenn  fn  beinern 
leibe  alles  confus  pgienge,  unb  fein  ©er# 
nfinfftigeS  wefen  in  bir  Ware ,  welcbeScr* 

bcntlicb  unb  weifllieb  alles  dirigirte/  fon» 

bem 


Storteric&f. 


berrt/Wenn  alle*  übet;  unb  über  giehge, unb 

t>ic  particuicTjeit  ftd)  nach  belieben  anfegen 
fönten,we  fte  nur  Welten ;  aife,wenn  ba*# 
fettlaei  worau*  fleifd)  »erben  feite«-  beti 
fnochen  jugefübret  würbe ;  wenn  ftd)  int 
greifen  jab  ein  anfag  jum  gebtrn  berooc 
tbäte  /  ober/  wenn  ber  gange  nabrung*# 
fujft  nur  ttfö$  Dent  rucf  Qrcife/O&cr 
ober  bent  fopd  gang  auein  $u  tbeil  würbe/ 
toürbejf  bu  nicht  alöbenn  ein  redjte*  urtge# 
teuer  unb  unförmliche*  fcgeufal  beiden  i 
§lu*  ber  adjfebaber  wirb  berehyius  ju* 
famt  bem  geblüf  in  ben  aufjleigenben  aU 
ber  greifen  bobbaber/unb  in  berfelbeh  bent 
bergen  $ugefübret,eett  wannen  er  hernach 
mit  bem  blutin  bemleibe  herum  gefcgicfet/ 
unb  »ollenb*  in  bluteerwanbelt  wicb.©ie 
alten  hielten  gwar  bie  leber  »er  biejentge 
officin ,  m  welcher  blut  gemacbet  würbe  ? 
Senn  Wefl  fle  een  bercirculatioa  befj  ge» 

blüt*  nod)  nicht*  Wulfen,  fonbetn  glaub# 
ten,  badelbe  ffebe  in  ben  abertt  be*  men» 
fcben,  wie  wader  in  einem  teicb,  IfiUe?  fo 
mepneten  |te,e*  würbe  bemfelben  in  bet  le* 
ber  je  bfcrotbe  färbe  angedndjen :  fHllein, 
nathbem  Harvxus  bie  circuiation  be*  ge» 
blüt*  erfunben,  bat  ber  berühmte  ©ahn;# 

fege  Anatomicus  Bartholinus  ber  lebet  bifj 

banbwerd  gelegt,  unb  biefer  fe  lang  ge# 

.  c  %  rühm» 


36  Vctbe riebt _ _ 

rühmten  blutmacberin  nt  einem  befonbern 
buch  ein  grab«  mahl  gebauet.  ©aber  mir 
benn  fo  biel  fcblteffen,  baß  bec  milcbfafft, 
ober  chylus,  unter  bem  langen  Umgang 
unb  umlauf  mit  bem  übrigen  geblüt  aud) 
enblicbrotbmerbe:  ©leid&mie,  t»ennfur$ 
nach  bem  efen  einem  mengen  jut  aber 
gelaffen  wirb, man  biefen  chylum  oon  bem 
anbern  geblüt  noch  unterfäjeiben  fan. 

<£S  beliebet  aber  bie  maffa  be$  geblütS 
eigentlidb  auS  breperleo  feuebtigfeiten  r 
nemlidb  u  auS  blue  an  ftd)  felbli,  a.auS 

ber  Lympha ,  UHb  ?.  UUÖ  ferum. 

S)aS  bfut  an  ftcb  felbfi  iß  bas  rotbetbeil 
im  geblut,  welches  gleicbfam  als  ein  fub* 
ftleS  rotbeS  puloer  in  ben  anbern  feuebtig« 
feiten  herum  febmfmmet.SXe  Lympha  aber 
i|i  ber  flebrtdbteunb  galliebte  fafft,  melier 
auS  bem  chyio  entliehet  /  unb  eigentlich 
jur  nabrung  beS  leibeS  bienet.  Unb  ba$ 
ferum  iß,  furß  baoon  ju  reben,  entweber 
abgenutztes  ober  in  ber  nutddon  abgw 
braudjteS  blut,ober  baSjenige,fo  im  geblüt 
jur  nabrung  nicht  bienlicb/fonbern  nur  be« 
fcbwerltcb  ifi/folglich  als  ein  unnü&eS,  fal* 
#geS,  fdbleimigteS  unb  oblicbteS  toaffer  in 
bemfelben  mit  herum  führet,  unb  oonber 
natur  nach  unb  nach ,  entweber  bureb  bie 
unoermercEte  auSbunliung,ober  bureb  be 

fcbweifj 


_ SGorberfc&f. _ 37 

fcbweig/oberburcbben  urm,  ober  alö  ro$ 
unt>  fmim  abgefcbieben  unb  auögefub* 
ut  toirb. 

Senn  ba  ber  menfcb  tägltdö  i'flet,  «n£>  baS 
geblüt  baburcb  in  feinem  leibe  öermcbret, 
fo  würbe  er/  fonberlicb,ba  ber  wacb&bum 
beffeiben  »oBenbet  ift,  unter  ber  laftfeineS 
eigenen  geblütö  gar  balb  erfticfen  unb  ber« 
berben  muffen/  n>o  ber  @d)6pffer  ntdjt  fei« 
nen  cörper  mit  gewiffen  coiatorUs  ober 
feig=geföffen  ber  feben  batte,  bureb  tbeldje 
bie  unbrauchbare  wäfferige  feucbtigfeit 
tonnte  bon  ber  übrigen  maffa  beö  gebiütö 
abgefcbieben  unb  außgefübret  toaben.SDe» 
Dielen  blut^üffe  ju  gefcbwetgen,  ba  bie  na« 
tur  wahrhaftes  unb  annocb  gutes  blut, 
aus  einer  gewtjfen  urfacb  unb  ju  ihrer  er« 
JetcbterungmuSwir  jft,alS  bon  welchen  un« 
ten  weitldu  jftiger  wirb  $u  banbien  fepn. 
23or  btefeS  mal  nur  bon  ben  unterfcbieb« 
lieben  wegen/  bureb  welche  bie  natur  baS 
unbrauchbare  fcrum  aus  bem  geblut  aus« 
juf«|reit  pficQct/CttDdö 
febiebt  folcbeS  obangejeigter  majfen  erft« 
lieb  bureb  bieunbermercfteauäbättfiutu?, 
unb  bureb  ben  febfttfig.  Semt/  eSifi  bie 
baut ,  fo  beinen  leib  umgibt ,  um  unb  um 
mit  lauter  firmen  gianduin  ober  brufieben 
perfeben,  welche  bö$uberorbnet  fwb,  bag 

n  ße 


SöörfKrtdjt 


rrr'*'»:? 


ft  e  DaS  fubtilege  »affer  oom  geblut  ab* 
fdjeiben ,  unb  Durch  Die  fd)Wef§4od)letm 
unter  Deren  jebem  fo  eine  flehte  Drufe  Ite* 
get,  augführen  follem 
«ffienn  Du  nun  recht  fdjatff  fefjen  fonm 
teg,  fo  »ürbeg  Du  »ahrnehmembag  jeber 
menfch,alS  Die  «eine  »eit,  um  unb  utn  mit 
einem  nebel  umgeben  feg ,  gleich»te  Die 
grofje  »eit  ihren  Iufftocrapß  oon  lauter 
äu$  Der  erbe  aufgeigen  Den  Dungen  um 
fiel)  herum  bat,  unb  Dag  biefer  nebel, nach 
Dem  unterfcheib  Der  augbungung,  Dta  o* 
Der  fubtil,  ungefunb  ober  natürlich  fern 
S)och  fang  Du  oon  Der  »arhett  Diefer  fache 
überzeuget,  unb  einiger  »offen  et»a$ba* 
oon ine  »erben,  »en  du  mit  einem  oon  bei* 
nett  ffngern  Dich  einem  fpicgel  ober  einem 
falten  Ämtern  teilet  n«herg(benn  je  naher 
Du  Demfelben  fommen  »irg,  je  mehr  »trb 
er  anlauffen,  unb  mit  etmaönaffeö  über 
gen  »erben;  ald  »eldjeö  nicht  gefcheben 
mürbe,  »enn  nicht  aud  Deinem  gnger  efe 
ma8  auöbüngete,  unb  Diefe  aitmtion  an 
Dem  Seßer  ober  fpiegel  oerurfadjete. 

3e  beffer  nun  Diefe  utioermercfie  au& 
Düngung  ober  tranfpiration  oon  gatten 
gehet ,  je  gefunber  tg  Der  menfeh  /  unb 
Darff  nur  etwa  eine  aufferliche  bewegung 

Dgiu  fommen,  fo  »erben  Die 


_ Sgotfortcbt,  ii 

feb»eig4ocblein  noch  mel»  erweitert,  unb 
biefe  ibn  umgebenbe  bunfte  in  einen 
fcbmeig  »er»anbelt,baburcb  alöbenn  baö 

fcram  fd^oit  bäufftger  auögefübret  »irb: 
3a,  man  bat  eyempel  »an  perfonen ,  bet> 
benot  bie  feb»eig4ocber  bergefialt  finb  er# 
»eitert  »erben, bag  Hiebt  allein  bas  fubti« 
le  »affer,  fonbern  aueb  Die  galleriebte  lym¬ 
pha,  unb  gäbe/  ja  gar  blut  bureb  biefelbe 
beroor  gebrungen.  Sodj  bannt  bep  fof  ba# 
nereröffnung  ber  feb»eig4»cb«r,  unb  b<r# 
augfebaffung  ber  innerlichen  unreinigtet# 
ten  fiel  niebt  »an  auffen  etmaö  febäbliebeS 
bureb  biefelbe  in  ben  corper  einfcbleieben 
mbebte,  fo  bat  bie  forgfältige  natur  On  je# 
be3  »on  bfefen  poris  ober  faj»eig4o<bern 
mit  einer  Keinen  febuppe  bebeefet ,  unb 
gleicbfam,  als  mit  einem  fcbtlbe  »erfeben/ 
»eieben  fie,  naeb  gelegenbeit  unberforbe# 
rung  berumfiänbe,  »efter  jujteben,  unb 
babureb  ihren  leib  in  ftcberbeifftellenfan. 
jDaber  man  benn  gebet,  bag  bep  einer  rau# 
ben  lufftbie  baut  jufammen  gezogen,  unb 
mit  lauter  Keinen  bugeigen ,  foman  eine 
g4nfe*baut  nennet,  beffreuet  »trb. 

Sie  au$bünltung,fo  bureb  bie  Junge  ge# 
febtebbiji  nidbt  »on  geringerer  roiebtigf  eit, 
unb  führet  ein  mercKicbeS  »on  ben  über« 
flügig«  »äfferiebten  feuebtigfeiteu  bureb 

C4  beit 


/ 


4® _ S3<3r6tf(cBt’ _ 

Den  atpemauS,  alSmeldeSman  im  »in« 
(ec  aus  Dem  feudten  Dampf,  fo  neb  jl  Dem 
at^em  £um  munDe  heraus  fahret,  gar 
leidjt  ernennen  fan ,  »orauS  einige  aud 
anlaß  bekommen  haben ,  Den  atbem  ttnD 
Die  »orte  $u  »ägen.  Senn  es  beließet  Die 
Iunge  aus  ntcötö/  als  aus  lauter  bläßgen 
tmDaDern,menn  nunDurd  Diegefdopffte 
luft  Die  bläggen  aufgetrieben  unD  auSge« 
fpannet  werben/ fo  nimmt  Die  in  Denfelben 
beftnblide  lugt  Die  burd  Die  aDern  Drin« 
genöe  feudtfgfeit  an  ftdj,  unD  führet  Die« 
felbe  mit  bematbern  heraus.  SeranDern 
unpermerdten  auöDönfiungen ,  weide 
aud  inmen  Dig  im  leibe,  als  in  Der  Dole  Der 
brufl  unD  Des  Unterleibs  gefdebewalS  in 
weiden  alles  fernst  if,  Por  bigmahuge« 
fdweigen. 

©leidwie  nun  burd  Die  unpermerdte 
auSbunftung  unD  Den  fdjmetg  Das  fubtü 
lege  pon  Dem  fcro  ober  Der  unnüßen  feud« 
tigfeit  auSgefubret  »irb,baS  rüdfanbige 
falzte ,  oblidite  unbfdleimidte  »efen 
aber  Dem  leibe  nidt  weniger  befdwerlfd 
fallen  würbe ,  fo  bat  Der  weife  ©dböpfer 
aud  $ur  auSfüprung  DiefeS  unratpS  ge« 
tpife  coiatoria  unD  fetg*gefagfc  perorDnet 

Sem  falfcfunb  fdleimidten  maferfinD 
Die  nieten  angewiefen  Worben,  in  melden 

iS 


J 


_ gtorbcrfcpf. _ 4* 

te  informbegurtttg  wn  Dem  geblöt  ab« 

gefcbiebeh  /  fobann  Det  blafe  jugefebfit* 
imb  au$  betreiben,  wenn  bet  rnenfcb  »IU» 
abgelajfen  wirb.  3d  bet  leib  reebtgefunb, 
fo  bot  bet  urin  eine  beBe  citronen-gelbefar* 
be,  unb  pfleget  nur  erdnah  etlichen  tagen 
ft&  jubreeben  nnb  ju  fegen,  ba  im  gegen« 
tbeil,  naebbem  bet  leib  mit  unterfcbiebU* 
ifjett  maiigoitatcn  focfd&ftwet  tft/  <*ud)&ec 
urin  eine  anbete  färbe  unb  confifteng  bt* 
fomrnt,  unb  halb  bleicb»  halb  feurig,  balb 
trübe  ic.  au$ftebet,ju  einem  f  laten  anjeig, 
bag  bie  poü  bet  nieten, nach  befebaflfenbeit 
bet  materie,  welche  binbureb  foll, enget  unb 
weitet  tonnen  gemaebet  werben.  Samit 
aber  bie  blafe  »on  bet  Talgigen  fcbarjfe 
*  "  unb  angeftefs 

l  •  1*  .  r  .  _ _ 


beSurfnS  nie.  .  . - 

fen  werbe,  fobat  bie  natur  btefelbe  tnwen# 
big  mit  einem  jähen  fdjleim  überzogen  * 
nnb  babureb  »er  biefetgefabr  »erwabtet. 

&u$  bem  öblicbten  unb  bem  geblöt  w 
berläjiigen  fero  witb  galle:  bie  pforba« 
bet  fammlet  nemlieb  fad  auö  allen  abetn 
beö  unterbleibt  baö  blut,  unb  führet  baf< 
felbe  bureb  unjeblieb  Diel  f  leine  äde  in  bie 
lebet.  3nbem  eö  nun  butcb  Diefen  biebte« 
fdbwamm  burebgepteffet  witb,fcbeibet  fw) 
bie  gaDebanon, unb  wirb  in  bie  gafcblafe, 

wele&e  unten  an  bet  lebet  übet  bem  mage« 

cs  licgef* 


4* _ fBörttaW _ 

lieget/gefamlet,  auö  öerfelben  ober,  tuen« 
t>er  maßen  ooHer  fpeife  ijt,  unb  in'efeblafe 
gegen  Me  IeE»er  brü<fet,ober  wenn  0 Je  lebet 
imrcfy  prn  ober  gram ,  *c.  pfammen  g e* 

sogen  Wirb,  in  baä  inteftinum  duodenum 

gejcbftttet,  unb  na^gebenbö  unter  ben 

excrementis  aluinis  mit  aUägefubrt.  S)a« 
der  au<b  biefe  excrementa  ibre  gelbe  färbe 
iefonmten ;  maffen  man  wabrgenommen 
bat,  baßbiefelbe  in  f ranef öettett ,  ba  bie 
galbblafe  »erfiopfft  iß,  unb  bergaOebec 
außßuß  »erweigert  wirb,  ganß  weiß  tote 
bet)  bunben  außgeworffen  werben ,  berge* 
gen  aber,  wenn  poiel  galle  bap  tomtnf, 
gang  grün,  ober  bocbgelb  wie  faffran  fort 


SSetjlaufftg  folte  icb  hier  »on  ber  ftm* 
ßur  ber  pforfcaber  etwas  melben,  unb  $ef« 
gen,  wie  biefelbe  mit  recht  bie  pfortc  oieler 
tranefbeiten  iönne  genennet  werben ;  ah 
lein  idj  oerfpabre  folcßeS  billig  biß  an  ben 

Ort ,  ba  OOn  bem  Malo  Hypochondriaco. 

unb  oon  ber  $Kilij=francfbeit  wirb  pban* 
dein  feen,  aHwo  plänglf  ehe  nacbric&t  ba« 
pon  wirb  gegeben  werben, 

SSklmebr  muß  ich  noch  Pon  ber  ab« 
fdjeib  *  unb  außfubrung  be$  unnußen 


•V  •  %.  '  SjjgSj  .0  .V^* 

■  *>  ■  lH  '  w  •  ' 


SGorbertcbt 


41 


barme  50m  augßuß  gewfbmet,  habet  bte« 
felbeaudj  mit  »telen  brüftc^en  umbet  befe# 
$et  ftnb,  bamit  btefer  tob  obet  fcbleim  fei« 
neu  auggang  baburd)  gewinnen  fonne. 

5  war  ift)trb  berfelbeaud)  btßwetlen  burdj 
>te  lung  unb  nafe  außgefubret ,  allein  eö 
ftnbetftd)  aflejeit  eine  incommodität  mit 
habet),  maßen  fotbane  außführung  getnei* 
nigltch  mit  büßen  unb  fdjnuppen  oerge« 
feßfcbajftet  ifi,  welche  unfommlidjfeiten 
aud)  nicht  beffer  ald  burdj  eine  purganfc, 
ba  biefem  tob  bet  rechte  weg  gejeiget  wirb/ 
können  gehoben  werben. 

3db  wtö  bet  gelehrten  Mademoifeiie 
de  Bomignonmebnung,  ba  fte  baoor  halte 
ald  ob  bet  nienfd^  not  bem  faß  an  bent 

Ott,  WO  jebt  baÖ  membrum  genitale  iß  f 

noch  eine  nöfe  gehabt,  in  ihrem  werth, ober 
unwerth  beruhen  laßen ,  unb  fein  urtbeil  * 
baoon  fdßemnur  beucht  mit, bet  £r.SRatb 
©unDling  5«  #aße  habe  ftd)  in  feinen 
Otiis  fiber  biefen  einfaß  ohne  urfach  moc- 
quitet,inbem  ergemepnet,  edfepe  biefe  na« 
fc  etwa  aud)  ein  arganon  bed  gerucfid  ge« 

freien  /  ba  boefi  Mademoifeiie  Bourignon 

biefelbe  nur  bloß  oor  ein  i&t> r ,  ober  »or  ti* 
nen  audßug  bed  unrathd  audgtbt ;  ob 
gleich  auch  bt'efedftemb  berauß  fommt 
S^Bir  wollen  und  otelmehr  fiber  bte 


1 11 


f 


44  SSorbericßf. _ 

toeifibett  Des  ©chöpfferö  oerwunbern,..- 
welche  biefen  unnugert  unt>  befchwerlichen 
fchleimboch  noch  beinern  leibe  pm  begen 
p  gebrauchen  weiß.  Senn  gleichwie  bte 
llafe  inmenbig  mitfchleim  öberpgen  ig, 
unb  baburch  roiber  bie  fchärffe  beö  urinö 
»erwahret  wirb ;  alfo  muß  auch  ber  unrei« 
ne  fchleim  bie  gebärine  inwenbig  überflei# 
ben  unb  fchlöpffrig  machen,  bamit  ge  »on 
ber  fcharffen  gaöe  nicht  mögen  jernaget, 
„nbern  p  bego  bejferer  auöfährung  ber 
non  ben  fpeffen  tüägänbigen  fdjlacfen, 
fchlupffrig  erhalten  werben.  2Öfe  benn 
auch  biefer  Muccus  bie  nafe»löcher  in  gäti# 
ger  ndffe/unb  alfo  pm  geruch  bego  tüch# 
tiger  erhalt. 

3mmittelg  ob  gleich  biefe  unnufce ,  ja 
fdjäblichefeuchtigreiten,  welche  man  mit 
einem  natnen  ferum  nennet,  mit  bem  gu # 
ten  geblöt  oermenget  gnb,  fo  höret  biefeS 
boch  nicht  auf,  immer  in  feiner  circuiation 
fortpfahren,  theilö  bamit  balfelbe  burch 
bie  getige  bewegung  »or  ber  corruption 
gefiebert  bleibe,  theilö  auch  unter  Wahren# 
bem  umlaug  einem  leben  thcil  fein  gehör» 
gernahtungösfajft  pfomme,  unb  anbei) 
auch  baö  unnüge  ferum  feinen  begimm# 
ten  feige*gefä|fen pgeführet,  unb  pm  lei# 
be  hinauf  gefchaffet  werbe, 

Senn 


Sw* 


SSöfbertd)*. 


4f 


g)enn  wenn  ©bbemelbter  maffen  bet: 
ehyius  and  bet  fcbüffebabet  in  bie  bohl* 
ober  ftd)  ergoffen  bat,  unb  »an  bannen 
nebji  bero  übrigen  geblut  in  bte  rechte 
beri*  lammet  ift  geliefert  worben ,  alfr 
benn  siebet  ftcb  baö  berfc  sufamtnen,  unb 
fprifct  baö  blut/fo  fieb  in  ber  rechten  her®# 
fammer  beftnbet,  burcb  bie  lungempulö* 
aber  in  bie  Iunge  hinein. 

SQor  seiten  glaubte  tnan ,  ba3  blut  fe» 
»on  natur  fo  heftig  beig,  bag  e$  burdj  bie 
lufft  in  atbeiwbolenin  ber  lunge  muffe  ab# 
geiublet  werben,  allein  heutiges  tageö  iff 
man  oon  bem  gegentbeil  uberseuget ,  unb 
fleht  aus  ber  erfahr ung,  bag  ba$  geblut 

ihm  felbjt  gelaffen  sum  erf  alten  unb  gerin* 
nen  gleich  bereit  feo,  unb  folglich  not&ig 
habe,  bag  eS  burcff  enge paffagen  burcö* 
getrieben,  unbbaburdj  bönne  unb  warnt 
gemadlet  werbe.  Jpierju  i|t  nun  bie  lunge 
überaus  gefcfjicft ;  benn  wenn  luft  ge# 
fcbbpfft,  unb  bie  lunge  aufgetrieben  wirb, 
fo  ergieffet  geh  baö  blut  in  biefelbe  /  unb 
wirb  burch  bie  ttnseblfebe  fubtfie  tibereben 
berfelbe»,  »ermitteln  beö  triebt  aus  btm 
herben  unb  ber  lufft  in  ben  lungern  bläg« 
gen  burebgepreffet  unb  burcbgejwünget, 
bag  eg  notbwenbig  warm  werben  mug, 
höher  e$  geh  benn  /  naebbem  big  gefibe# 

ben, 


4S  Tlorbertöt,  _ . 

bert,  unb  Der  «tbim  teieber  beraug.ge!af* 
jentttrD/  Die  Jungt  aberpfammehfallefc 
Durd)  Die  lungen=blut,aber  teieber  in  Dag 
berg,  aber  nictjt  in  Die  rechte/  fonDern  in  Die 
linaeberg>l:ammer  ptucE  verfuget ,  unD 
»on  bannen  Dur#  Die  greife  pulfraber  in 
Den  gangen  leib  aaggetbeilet  wirb. 

@o  op  alg  nun  een  neuem  blut  in  Die« 
fe  greife  pulgf  aber  aug  Dem  bergen  einge* 
(prüfet  loirb,  fe  offt  fcblaget  Der  puls  in 
allen  artcrien  oDer  pulg  *  abern,  unbtrei* 
bet  Dag  in  Denenfelben  gebenbe  geblut  fert/ 
Durch  Die  fleischte  tbeile  Des  leibg  bin* 
Durch/biß  eg  een  Danen  in  Die  blutmbern, 
ober  venas  eintritt ,  unD  in  Denfelben  Dem 
bergen  teieDerum  pgefubret  ieirD. 

föep  melcbemumlauffbeggeDlüfgfon# 
Derltch  |n>ep  gücf  gar  fefjr  au  beteunbern 
flat)  /  ergltd),  Dag  Dag  blut  in  Den  pulg* 
abern  immer  fortlaujfet,  unD  nicht  teieDec 
jurüct  Dem  bergen  peilet  %  jum  anbern  / 
Dag  eg  in  Dem  geifch  nicht  geben  bleibet/ 
^  fenDern  gleich  feinen  teegin  Die  blafrabertt 
\  toteber  gnbet.  Seneg  eerbtnbern  Die  fall# 

f  bürlein,  ober  vaivuix ,  toemit  Die  pulg* 
aber  am  bergen  eerfeben  ig  /  alg  teeldje 
glei&fobalD  Der  pulg  gefaben  ig,  pfal* 
len, unD  Dag  berauggefprßgte  geblut  nicht 
»ieber  Durc&lajfem  SnDiefem  aber  büfft 
>.  ..  v"  '  '  ,  Die 


f 


gforbericfrt  47 


feie  fpannung  feer  $äferdjen  feeö  flet'fdöeö, 
fonli  motus  tonicus  genannt ,  t»eld^e 
giettfefant  feem  eingefprufeten  blut  mifeer« 
jtefeef/  unfe  ci  wiefeer  in  feie  engemunfeslö« 
efeee  feer  blufcafeern,  melcfee  gleicfefaßö  mit 
faß*tfeürlein  feie  unfe  fea  »erleben  ftnfe,  eit» 
prejfek  £)enn  menn  fetefe  feerbe  auöfpan» 
nung  feer  jäfercfeen  nicfet  m4re ,  fo  mürbe 
feaö  geblut  smat  feurcfe  gemalt  feeSpulfeS 
immer  $ugeftö|fet,  gber  nicfet  mieber  Eän*( 
neu  mm  gefuferet  merfeen  /  fonfeern  eg 
mürbe  in$  fkifcfe  al£  in  einen  fcfemantm 
feinein  gefpru&t  merfeen, unfe  feinen  mifeer« 
ftanfefmfeen,  folglich  feie  gliefeer  nur  auf« 
treiben ,  unfe  unförmlich  macfeen. 

Bonteckoc  feat  in  feinem  bucfe  non  feem 
(eben  unfe  feer  gefunfefeeit  feeü  tuen« 
fcfefti  dcterminiren  moflen ,  wie  »ielmal 
feaö  geblüt  in  einer  (iunfee  in  feem  leibe  beS 
menfcfeen  umlaufe,  unfe  fpricfet ,  cg  feabe 
feer  menfcfe  acvpfunfe  blutira  leibe,  fo  oft 

mürbe  menigfieiiS 


CW  J  'TW.  TT«  /  ■  T 

Allein  äugefcfemet« 
feige  grille  iß,  eöfe$ 
00n  feen  tcmpcfa- 


48  gfotforttifr 

menten  auf  Die  befc&affenheit  unh  Den  um#  i 
lauf  heö  gebtätöbaue/  fo  treff  ichhtefen 
guten  mann ;  eben  alö  Diejenige/  ttelc&e  ge¬ 
neral-  regeln  non  Dec  dixt  oor  ade  men* 
fchen  getrieben  haben/  auf  hem fahlen 
pferhean.  £)enn  gleichwie  ich  non  Dfefeit 
oben  fdjon  gefaget  habe, Dag  ihre  fchrifften 
weiter  k  nichts  nugefinh,  alö  haß  man 

her  auctorum  ihr  temperament  harauS 

ernennen  unh  fehett  fan,waS  fle  gern  gegefa 
fen  unh  getrunken  habenjalfonerräth  ft<Ö 
auch  her  gute  Bontekocmit  feiner  eigenen 
fprache,  haß  ihn  hie  natur  nicht  mit  einem 

ehlen  choierifdjen  temperament  begabet 
gehabt,  fonhern  hai  er  mit  einem  melan¬ 
cholico  -  fangumifdjen  habe  oorlteb  neh* 
men  möfen/  mafen  nach  feiner  redjnung 
her  puls  bep  ihm,  (henn  ich  glaube,  er  ha* 
he  hiß  experiment  an  feiner  eigenen  per* 
fohn  gemachet  j  in  einer  minute  laütn  ?4* 
mal  gefehlagen  hat ,  ha  er  im  gegentheil 
ben  einem  choierico  in  einer  minute  in 
hie  so.  mal,  folglich  in  einer  jtunheöbec 
fönffthalbtaufenhmalfchWget 
»iß  habe  ich  harum  anfuhren  motten, 
harnit  hu  fehejt/maö  »or  ein  grofer  unter* 
fdheth  unter  hen  menfehen  nach  ihren  «om- 
piexionen  fleh  beftnhe,  mie  man  ße  han* 
nenhtro  meher  in  her  mcdicin,  noch  in  her 

wahren 


»abren  moral, ade  über  einen  faram  fdjee« 
ren,  fonDern  liefen  unterf cbeib  »obl  beob« 
achten  muffen,  »enn  man  Die  gefunbbeit 
ibreö  leibeö  fo  »obl  als  i&rer  feele  befor« » 

Dem  »öde.  -  ;  1 

pdb  mercfe  birg  an,  Daß  Du  gern  eine 
grünblicbe  nadfjricbt  oon  Den  tempera-  ; 
menten ,  ober  compicxionen  Der  mengen  *  1 

bdtteff,  unD  Dieb  felbff  gerne  recht  erfen«  f 
nen  mbcbteft,  Darum  mit!  ich  Dir  nach  mef« 
ner  einfldjt,  Df«  fdj  big  Daher  noch  am  ' 
»abrfcbeinltcbften  gefunden  bab/  eine  für« 
ße  anleftung  ba$u  geben.  Söfft  Du  aber 
inDecerfänntnifj  Dein  felbfl  mtrfc&on  »er« 
fommen/  fo  »id  fcö  mich  »onDirberßlicI 
gern  Darum  unterrichten  (affen. 

&  bat  Die  ©itteti * uttD  «aftmgeb« 

H/  Ober  Die  Moral  unD  Phyfie ,  fonber« 
lief)  in  Der  nsatcrie  Der  temperamenten 
fo  eine  genaue  bermanDtfc&ajft  miteinan« 

Der,  Dag  ferner  ein  guter  Moraiift  fepn, 
unD  Die  menfeben  $u»  »abren  tugenD> 
oDer  Qtbrffflicb  $u  «Den,  $ur@ottfeelig«  J 
feit  recht  anföbren  fan,  »elcber  nicht  Die 


recht  t'nne  bat/  unD  binmieberum  feiner 
Die  natur  Der  mengen  recht  erfennen 
fan,  »er  nicht  auf  ihre  (affer  ober  tugem 
Den  unD  (epbenfebafften,  feine  äugen  rieb« 


f® 


2?orbcricpt 


tet :  wirft  Du  mtreS  alfo  ntcf>t  m  übel 
halten  ,  wenn  id)  hier  auch  «in  wenig 

m0@reiff  *nucin  Deinen  linken  bufen,  oDer 
<m  Deinen  puls,  fo  wirft  Du/ wenn  Du  ge# 
funD  Diftf  »nb  fern  fteber,  oDer  fonft  eine 

frandheit  am  balßbaft,  fP»«11' t,a|5?S 
Dem  /  oDer  Dein  pulß  entweber  (larcf 

unD  fcDnell/  oDer  fcbneU  unD  tfftmft/ 
oDerenDlieö  ftarcf  unD  langfaw  fdjla# 

get.  S)ift  ift  DaS  fundamcnt  von  Der 
«rfönntniß  Der  tempcramenten :  Denn  De» 
welkem  Der  pulß  ftarcf  unD  fcDnell 
fcDlagt,  Der  ift  eines  choierifcben  tcmpc» 
ramcnt^/  wer  einen  fcDnellen  unD  ge# 
linDett  ßat,  Den  bat  Die  natur  mit  einem 

fangumifcßett  tempcrament  »erfe&«tt/  Uttb 

wer  einen  ftardcn  unD  Inngfnniett  pulß 
nn  ßd)  fpuret ,  Der  Darff  nur  glauben/ 
Daß  er  ein  mcUncholifcDtö  tempcrament 

Ebne  jweiffel  wirft  Du  &ier  Dielen  ein# 
wurff  machen  unD  fprec&en :  woher  ranf* 
Du  eS  aber  wijfen/  unD  gewiß  oerftftjert 
fepn  i  Daß  ein  choicricus  eben  einen  ftar# 
den  unD  fcbneUen  ,  ein  fanguincus  aber 
einen  fcbnellen  unD  jeltnDen/  unD  ein  a»©* 
lanchslicus  einen  ffarcfen  t  aber  Dabep 

lanafatnen pulß  führen  roöfle  ? 


gtorbetfeQt  ri 

nur  nicht  fo  praecipitant,  ich  miß  t>ir  gleich 
Oienen. 

Ser  pttli  bep  einem  gefunden  men« 
feben,  Denn  mir  reOen  jeßtnod)  »on  UU 
ner  franefhrit/  rietet  m  «Hcicit  nach 
tmeperlep  fachen,  erfilicb  /  neu®  Oer  Oi« 
efet)  00er  Oönneti  Confiftenß  oe$  ge« 
blötö/unOjumonOern,  nach  Oer  fefftg« 
feit  Oer  ftofcbicbtttt  t&eile  /  Ourd)  Oe« 
een  poros  ober  fubtile  gange  Oag  blut  foH 
unO  mag  hinOurcb  gepreffet  merOen. 
Sfjun  merete,  mag  ich  läge. 

3(1  Oag  ffeifcb  eineg  menfeben  Oerbe  unO 
feg,  fo  finb  Oie  gange  unO  pori  öeffelben 
enge/  unO  foflet  eg  oiel  möge  unO  gemalt, 
Oag  geblöt  bfnOurdnu  treiben ,  folglich 
muß  Oer  pulß  (larcf  (epn ;  i|t  aber  Oag 
fleifcb  meieb  unO  febmaramiebt ,  fo  |tnO 
auch  Oie  pori  meiter,  unO  Oarff  Oer  pulß 
nicht  fo  gar  große  vehemenz  gebrauchen/ 
Oag  geblöt  binOurcb  W  bringen. 

m un  gaben  jmar  perfonen  oon  choic 
lifchen  ItttO  mdancholifebett  tempera- 
menten  bepOerfeitg  ent  Oerbeg  unO  Oicb« 
teg  ßeifcb,  Oaber  |ie  alle  bepOe  gar  hager 
augfehen/  folglich  finO  Oie  fubttle  gange 
in  ihrem  ffeifcf)  gar  enge ,  mtO  muß  Oer 
pulß  bep  ihnen  nothmenOig  ftarcf  fdjla« 
ge«,  menn  er  Oag  blut  Oureb  Oie  enge 

0  2  poros 


fi  SSortxrtc&f. 

.  ■  i  i.  Mn—  -  ■  i  ■!■—■■■■  'imnmmrn 

poros  binburdj  fprögen  »tll.  Sillein,  eS  ’ 
ifl  bcpöen  temperamentetl 

noch  biefer  grofle  unterfdjetb  /  bap  Die 
maffa  be£  geblÜtÖ  bq)  «hokrids  flud)ti# 

ger  wnt>  fubtiler,  baber  audj  eher  bureb# 

lUtteiben  ift ,  alö  bet)  mdaneholids ,  b«  ( 

trn  gegentbeil  meianehoiki  ein  btcfe3  ge# 
bißt  hoben  ,  welches  greifen  naebbruef  er# 
forbert,  unb  boeb  nicht  fo  leicht  fan  burch# 
gepreffet  »erben*  S)aber  jene  groffc  auf# 
gelaufene  abern ,  unb  babep  eine  rotbe 
lebhafte  färbe  im  geflehte  jefgen ,  biefe 
ober,  nemlidb  bie  mcianchoiid,  *war  auefr 
greife  abern  auf  ben  banben  baeen ,  aber  - 
boeb  im  gefldjt  bleich  unb  fd)Wör$ltd>  . 
auSfehen.  geute  »on  fanguinifdjjem  tem- 
perament  flnb  nun  in  allen  benbeti  flu# 
efen  glücflidb :  benn  bie  natur  bat  ihnen 
ein  bßnneö,  »obl*«mpcrirteö  geblöt , 
unb  babep  auch  ein  fcö»ammicbte$fleifc& 
mit  weitern  poris  perlieben ,  beflwegett 
«ueb  ein  gar  gelinber  unb  fanffter  5>ulg 
tut  burdjtretbung  ihres  geblütö  erforbert 
wirb,  unb  man  baber  fafl  feine  abern* 
»obl  aber  eine  feböne  totbe  färbe  an  ib« 
nen  gewähr  wirb. 

3<b  bebiene  mich  mit  feig  ber  befanm  \ 

fen  namett,  cholcricus,  fanguincas ,  me* 

lanchoiicus ,  weil  fle  in  gemeiner  conv«- 

fatien 


v 


^orbrrfcpf.  fi 


fatioo  lange  angenommen  tptb  ublicp 
ftnb ,  ob  fie  gleich  nocp  na<$  E>er  abge# 
fcpmacften  fra^e  ber  alten  oon  Den  qua- 
tuor  humoribus  ttt  Den  menfcpen  fcprne* 

<fen.  9tur  barinn  wirft  bu.  rnicp  nicpt 
»erbenden  t  ba§  icp  ba$  phlegmatice 
temperament  auömuftere ,  unb  glaube, 
t$  fönne  foldpeä  tpeilä  §UC  melaneholi- 
fCpett,  tpeilÖ  aUCp  JUr  fanguinifepett  com- 
piexion  mitaebraept  werben.  3cp  folge 
<n  biefem  fluef  ben  gefunben  principiis 
ber  wapren  moral  -  unb  fitten  *  Icprc/ 
biefelbe  weiß  nur  oon  brep  paupt*  paf* 
[tonen  t  worinn  bte  menfcpen  oon  na* 
tur  fteefen ,  unb  lehret ,  baß  fie  entweber 
epr*geiptg ,  ober  gelb  *  geipig  /  ober 
foouüftig  ftnb.  SÖenn  icp  nun  pter$u 
nehme,  waö  ber  £>. Sipoffcl 3opnnne$ 
in  ferner  erften  €piftel  fepreibet,  ttemlicp, 
baß  aHe$,  mi  in  beroerberbtn  weltift, 
unter  bte  brep  Clafien,  als  ba  tft  äugen* 
luff/  C  bebeutet  gelfrgeip,)  fleifcbeä* 
lufl  i  unb  pofftf  rtigeg  wefen  /  tonne 
begriffen  werben ,  unb  bte  brep  oon  mir 
benennte  temperamente  bagegen  palte, 
fo  ftnbe  idp  /  baß  ein  chokricus  oon  na* 
tur  in  ber  paßten  be$  epr*geipeS,  ein  me¬ 
lancholicus  aber  im  gelb*geip ,  unb  ein 
anguineus  in  ber  woßufi  (tecte  /  ba  benn 

b  3  baö 


* 


$-4  ItorkrlcW. 

I  II,  II  »■——  !<!■  I  ■  ■  ■  -  "  ■  ~  ■■■  B 

tag  phlegmatifcfje  temperamcnt  leer  UUg* 

fielet. 

3a ,  tue nn  ieb  bie  brep  chymifcbe  p«n- 

eipia ,  fal ,  fulphur ,  uttb  mercurius  ,  aug 

weleöem  tag  geblut  befteljen  foü ,  anfebe, 
fo  mercfe  tä)/  tag  ein  melancholicus  mete 
»on  tiefer  faltiger  erbe ,  ein  choicricüs 
tnebr  fluchtig  fuiphurifdjeg  wegen  t  unt 
ein  fanguincus  megr  diluirtece  feuebtig* 
feit  in  feinem  geblut  täte,  unt  fan  aber« 
roabl  ton  tem  phlegmatico  nid&tg  erfe* 
ben  /  eg  fep  tenn,  tag  man  aug  einem  cor- 

rupten  fanguinifeten  temperament  ein 

phiegmatif(teg  machen  wolle.  3n  ge* 
febmetgen ,  tag  bet)  ten  frantsofifcjjen  mo- 
raiiften  tag  wort  phlegma  faft  eben  tag 
bebeutet,  wag  ter  #ecr  gefjeime  ?Katb 
Thomafius  mit  ter  eernönfftige«  liebe 
anjeigen  will,  nemlfcb  Die  mdgigungter  > 
berrfetjenben  pagion  ,  unt  tie  rebeng* 
art:  ter  mengt  bat  ein  grog  phlegma, 
eben  fp  otelfagenwtü/  alg  wenn  wir  fp re« 
dien:  ter  menfeb  fati  ftcb  treffltcb  rwbl 
öberitinteti. 

3e&t  galt  ttt  alfo  tag  fundament  gut 
erfdnntnüg  tein  felbjf  unt  anterer  leute, 
nad&bem  tu  nemiieb  einen  ffarefert  ober . 
geünten/  burttgeti  ober  langfameti 
t>ulg  an  tir  fpüreft  /  nae&bcm  tu  auf* 

QO 


a  y; i. 


©orbericbt* 


ff 


gelaufene  ober  fleine  aber«  /  herbes 
ober  fcBwammicBics  Web  NI  •  sunö 
«aebbem  bu  bieh  ju  einer  ©on  ben  bren 
©bgemelbten  pagionen ,  jum  ebf 
tum  geißele/ ober  surtüollug  geneigt 

begnbeg.  „ , ,,, 

hieraus  fang  bu  nun  mit  leigtet  mu* 
Be,  wenn  bu  nur  ein  wenig  auf  btd)  acht 
Baben  wilt,  felbg  regeln  unb  axiomata  $te<» 
Ben,  unb  erf  ernten,  fowobl,  wie  bu  bettte 
fünöltdjc  netgungett  btecöen/Utiö  jut' 
ren  tugenb  gelangen,  alö  au<h,  Wie  bu  bte 
tefunbbeit  Deines  leibet  erhalten,unb  tpen 
te  ©erlobren/  wieber  erlangen  fonneg. 

föilt  bu  eines  fanguiniftfXtt  tempera- 
mentg,  bdbaS  geblut  aufS  allerbegetem- 
petirtunb  flügigunb  anbet)  Der  letb  nach 
feinet  tinftur  mit  weiten  poris  unb  gan* 
gen  ©erleben  ig,  bag  baS  geblut  leicht  hm* 
bureb  bringen  i an,  unb  nicht  eben  ©ermifc 
teig  eines  heftigen  pulfeS  barg  Bmöur# 
getrieben  werben,  fo  Bag  bu  frepltcB  ©ot 
anbern  big  glücf,bag  Du  allezeit  ein  gleich* 
gültiges  /  ruhiges  unbfreubtgeS  gemutö 
laben, unb  burcB  bic  elenbe  weit  amletcB* 
tegen BinburcB  f©mmen Jang.  SuBag 
eine  natürliche  freunblichfett,  aufngtig« 
feit/  treue, milbigfett  u.  D.  g.  an  ötr.Setin 
gleichwie  Deiner  feele  m  ihrem  leibe,  wenrg 


Qwr&frtcW. 


toobl  fielet,  unbbu  gefunb  biß,  alleg  leicht 
uni)  ©obl  oon  ßatten  gebet,  unb  fie  ©egen 
ber  circuiation  beg  geblütg  nicht  eben 
öngßiglid)  beforget  fetm  barff,jalfo  iß  jte 
auch  in  äußerlichen  fällen  munter,  frffch 
«nt>  freubig,  unb  machet  ihr  alleg  leicht. 

£> !  bag  bä  nun  (Ing  fetm, unb  bfefe  bei# 
ne  freubige  compicxion  recht  gebrauten 
woiteß !  ©te  ©elf  ©ürbeß  bu  eg  nicht  in 
bem  lauf  ber  gott  felfgf  eit  unb  tugenb  brtn# 
gen  fännen  ?  fllber  fonimß  bu  alleg,  unb 
folglich  muh  bag  Cbtljientbum  auf  bie 
leiste  acbfel/bißein  Qanä  ohne  forge,unb 
lebeß  fo  auf  ein  geratbe  ©obl  bin.  ‘  2>u 
mocbteß  gerne  ebne  mübe  unb  arbelt,  ob# 
neoerläugnung  beln  felbji,  ohne  einbrin* 
gen  burcb  ble  enge  bforte  in  ben  btmntel 
Fornmen ;  ble  ©oüüiße  biefeg  lebeng  ftnb 
blr  $u  fug,  ble  mbcbtefi  bu  audb  gern  mit# 
nehmen,  unb  hoch  hernach  feelig  ©erben, 
begegnet  bir  creugunb  ©iberwärfigfeit, 
fo  ©ilt  bu  gleich  aug  ber  bmit  fahren, benn 
bein  commoder  alter  fäbam  iß  begleichen 
raube  tra&amente  nicht  gewohnt,  babero 
©eiffeji  bu  ntdht,  ©op  bu  greiffen  folt,  bu 


beineg  leibeg  p  geben  pfleget.  Senn  bu 
baß  oon  natur  bei  aöecgefunbeßen  leib, 

bag 


Corbertchf. 


57 


bad  aUerfchonffegeblfitSEBeil  nun  Die  cir- 
«uiation  fo  leicht  unb  Wol)l  non  ber  |anb 

»gebet  /  fo  wirb  bei«  gcmfith  ftdjer,  unb  len« 
det  ftch  p  allerhanb  woUüjten,  pm  uber* 
n  unb  guten  effenunbtrincfen/  biß 
allerhanb  ungemach  unb  frand# 
leiten  über  Den  |al§  pheft  Sa  fielet 
man  Denn  fein  wunber,  wie  in  Deinem  leibe 
[leid)  aHed  fiber  unt>  über  gebet/  wie  febr 
>u  gleich  non  einem  geringen  Unfall  fanfi 
»nitgenortfen  werben.  Sie  urfadj  ifh  weil 
lein  empfütblidjed  gemuth  ftch  nicht  Dage* 
gen  p  faffen/  unb  weher  rath  noch  bölffe 
H)d§/fbnbctn  jdjjÜKifFt  beunruhiget; 
unb  folglich  nicht  bie  rechte  bewegungen 
unb  waffen  pr  beftßrmmnb  audtreibung 
ber  francE&eit  en  erwehlet  unb  ergreiffef. 

Spat  bid)  bie  natur  mit  einem  choicri- 
fchen  tcmpcrament  begabet/  unb  eine  fof* 
e|e  rciation  in  beinern  leibe  pufehen  bem 
geblfif,  unb  ben  poris  berfleifchichten  fhet« 
le  gemachet  /  baß  bie  pori ,  ober  gänge/ 
Durch  welche  bad  geblut  btnburch  muß, 

St  ftnb,  hingegen  bad  blut  mit  tu 
ichen  flußmnb  feuchtigfcit  nerfo 
hentß,  fo  foffet  ed  ber  feele,  ober  ber  natur 
frepltch  mehr  muhe ,  liefen  lebend  *  fafft 
Durch  biß  Dichte  fleifch  btnburch  p  pref« 
fen/  allein/  fte  neriäffet  ftch  auf  tbrbunned 

Df  ge« 


l 


'•»  *  X 


g?dtbertdj)t _ 

geblüt  i  wie  auch  auf  Den  flarcfen  pulß, 

womit  fit  t)a(felbc  garbalb  $wingen/unb 
ferunt  bringen  fan,  unb  mepnet,  es  fep 
ihr  nichts  unmöglich-  ©aber  barff  ftd) 
im  leibe  nur  ber  geringfie  Unfall  duffem , 
fotfl  He  mit  einer  (iarctern  uttb  fcbnellew 
bewegung  beögeblüts  gleich  babinter  her, 
unb  fucbet  bie  binbetnüjfe  auö  bem  Wege 
ju  räumen,  ja,  wenn  fte  einen  bürten  gaff 
bor  jtch  finbct,  ber  nicht  fo  gleich  pariren 
unb  weichen  wiH,fo  fejjt  fit  ihren  fopff  toi* 
ber  bagegen  auf  unb  mepnet,  fie  fep  gleich* 
wobl-yerrim  leibe/ unb  nimmet  im  $orn 
bie  allerberwegenffebewegungen  in  gröf» 
fefter  raferep  bor ,  als  welche  bie  convui- 
üones  unb  gichter,  wie  auch  bie  raferep/ 
wo^u  leute  bon  biefer  compiexion  in  ify* 
ren  francfbeiten  unb  beigen  fiebern  gar 
leidht  geneiget  ftnb,  fittfara  bezeugen. 

SiefeS  berfahren  bilbet  ihr  nun  bie  feele 
auch  im  dufferlichen  leben  alfo  bor ,  baber 
ifl  ein  chbicricus  immer  aäiv  unb  mun« 
Uv,  unb  fan  niemals  müßig  fepn/  fonbern 
nimmt  alle  abbett  gern  über  fleh,  weil  ec 
miß,  baß  ihm  alles  wohl  bon  Hatten  ge« 
het,  ia  er  machet  ihm  einen  rühm  unb  eine 
freube  barauS,  unb  bilbet  ihm  auch  recht« 
fdjaffen  waöbamtf  ein.  Sie  binbernuffe, 
fo  ihm  hahepanftoffen,  bcrachtetunboer« 
Y  lachet 


SDorbertc&t. 


lachet  er,  unb  fan  nichtö  weniger  ali  bie* 
leibe  lepben ,  fonbern  ift  f  äh«  haben,  unb 
iocnn  mani  i&tn  tu  bunb  machet,  fo  lauft 
bie  gaüe  übet/bag  er  &u  verwegenen  fache« 

greifet  .  <  ■  ■ 

Unb  nun  gehe/  wie  fccltg  fonnfeft  bu 
md)t  ben  triefet  beiner  feurigen  compic- 
xion  feno,  wen  Du  trieben  beinern  Schöpf# 
fetbir  nicht  umfonft  verliehene  natürliche 
träft«  betreiben  heiligen,  unb  jumguten 
attwenben  woltejt  ?  SÜBürbe  ba$  mm n* 
n«  feelige  aäivität  fepn,  wenn  bu  geigte 
wäreft,  unb  buffe  thäteft,  wenn  bu  baö 
wercEbeö  glaubend  mit  regtet  her^haf# 
tigfeit  antrettetf,  unb  haben  bemjenigen 
traueteft,  ber  bidj  berufen  hat,  ba§  er£ 
auchthun  werbe  i  Saö  mochte  ein  rechter 
rühm  vor  bi(h  >  i*  Seine  ewige  freube  unb 
crorie  fepn.  £) !  wie  wörbejl  bu  ba  bie  ar* 
aerniijfe  ber  weit  verlachen ;  unb  bich  mit 
adern  ernjt  ber  gottlofigteit  wibertaen  t 
©iebe  nar ,waS  ber  £)eil.2ipofWg>aulug 
a,  Corinth.  vii.  1 1.  von  bem  guten  g t» 
brauch  ber  pafionen  einei  cboierif|e» 
temperamenti  fdjreibet  ,  vteßetcht  laffejt 
bu  bich  baburch  sunt  nachenfern  bewegen» 


bag  bu  biefelbe  nicht  mehr  $um  bienji  bet 
«ngerechtigfeit  anwenbeft.  . 


£)och  vielleicht  huf  bn,  bet  bu  biefei 


Weit, 


Itfefi  ,  (in  mdancholifcbed  tcmperamcnt, 

ein  bidjted  geifdj  mit  engen  poris ,  unb 
babep  auch  ein  btded  gebint  ,  weldjed 
burdj  t>ie  enge  Wege  nicht  leicht  burdjju* 
bringen  t'g,  unb  habet  gar  balb  ind  (leeren 
geratben  würbe/  wo  ber  aüweife  ©djopfe 
fer  beine  natur  niebt  mit  ^länglichen 
Waffen  bawiber  berfejjen  bat te.  gu  bem 
enbe  ge&et  bein  pulg  $war  langfam,  aber 
febr  gard  unb  nadjorüdlicb  mit  einem 
wichtigen  nadjfap,  habet)  hennbt'e  natur 
aüejeit  gar  oorgebtig  unb  bebutfam  gebet/ 
bamitja  badjenige,  wad  ge  fürchtet,  nem# 
lieb  bie  godung  unb  fäulnig  bed  geblüfd 
nicht  würdig  audbreeben,  unb  ben  ieib 
ind  grab  liefern  möge« 

Ereignet  geh  eine  gefabr  unb  frand# 
beit,  fo  ift  bie  natur  jmar  furdjtfam,  aber 
uueb  begowadjfamer,  nicht  ungebuitig, 
über  auch  niebt  uerwegen ,  wie  bep  ben 
choicricis ,  fonbem  brauset  in  ber  giöe 
ihre  mittei  bawiber,  unb  würbe  ficb  audb 
gewig  am  ergen  baoon  fonnen  beraud 
midien,  wenn  ge  nicht  fo  furdjtfam  märe  ♦ 
baber  ge  benn ,  wennd  aufd  äujferge 
fommt,  »or  lauter  angg  unb  furcht  $u 
»norbentlidjen  bewegungen ,  «onvuifio- 
neu,  raferep,  k.  greifet,  aber  baburch 
gleich  aUed  auf  einmal  uerbirbt 

mk 


föotberic&f. 


6t 


SGBfc  fart  e*  ober  bep  fo  gegolten  fachen 
anbei:*  fepn,  alö  Dag  bu  biefe  befcbaffen# 
beit  beiner  natur  bir  auch  äujferltch  mug 
abmertf en  lagen  ?  Senn  n>te  e*  in  betnetn 
leibejugebet,  fomaehegbue*  auch  m  bet* 
nent  üben  unb  »anbei-  2Eft  e*  nicht  wahr! 
bu  big  migtrauifch  i  foräfiUtig/  bebacht* 
fam,  oermut&eg  immer  ba*  argße,  bt(t 
tneigen*  (ItllcunD  traurig/  aber 

auch  argwbbnffchr  unb  fang  e*  betnent 
fetnb  lange  gebenden  *,  hierneben  »eil  bu 
weiffeg ,  baß  nienianb  ohne  arbeit  etwa» 
hat,  fo  biß  bu  fleißig/  unb  wohl  gar  geigtg, 
benn  bu  fprichß,man  weiß  nicbt,»a*  mau 
heut  ober  morgen  noch  braudjef.  .  • 
Sfß  iß  fO  bein  natürliche*  contrefair» 
unb  wo  bie  gnabe  nicht  ba&u  fommt/  unb 
btcb  neu  gebtebret  >  fo  big  bu  gewiß  reibt 
übel  bran.  Sennbu  baß  fog  nie  ein  freu# 
bige*  berp/bu  big  feine*  menfcben  freunb/ 
ja  bu  bältg  ben  liebreichen  @£>ttim£im# 
mel  felbg  oor  einen  f  »rannen/  bagegen 
jbrichß  bu  *u  bem  golkflumpen,  bu  Btjt 
mein  trog, unb bängegbicb  an*  ierbflehe, 
welche*  bocb  betner  armen  feele  feine  rube 
geben  tan,  fonbern  befne  angg  notbmen* 
big  oergrbffem  muß.  $ßnnteß  bu  nun 
nicht,  weil  bu  noch  um  ba*  f  ünfftige  fo  be* 
forget  big  /  mit  eben  fo  leichter  muh*  bte 

forge 


«  ‘  I 


j 


forge  beinei  bergeni  öuf  bie  beftdnbige 
uttD  ewige  gütet  rieten/  welche  t>eine  feele 
wabrböffttg  erfreuen  unb  troffen  fonnen  ? 
£>  wiewohl  würbe  ei  getban  fepn,  wenn 
bu  gegen  Dein  eigen  »erfebrtei  berg  recht 
migtrauifch  wäreft;  wenn  bu  auf  bie  fünft» 
tiae  seit/  ba  bir  bülffenotb  fe$m  wirb,btch 
»erwabreteft ;  wenn  bu  beinen  wanbel 
allbier  forgfdltig  fübreteft,  unb  fd&affefefl 
feelig  $u  werben  mit  furcht  unb  Jittern! 
baö  bieffebte  neigungen  beinei  tempera¬ 
menti  recht  ongewenbet  ,  fo  würbe  ei 
oudfj  mit  ber  gefunbbeit  beinei  leibei  »iel 
heftet  lieben. 

*©iebe,  bai  wdre  alfo  ein  furfcer  ent« 

wurjf  ber  temperamente  unb  complexio* 

»en  ber  menfeben  ,  neb|i  benen  baraui 
entfpringenben  paffionen.  SSBenn  bu  bir 
jtun  nicht  beuteln  wilt,  fo  wirft  bu  obn* 
ftreitig  bein  bilbnuß  barinn  ftnben ,  unb 
halb  jur  erfäntniß  bein  felbft  gelangen,  ba 
bubenn  bein  eigner  Ieib»ar^t  unb  feekfor« 
ger  wirft  fepn  fönen.  9iur  biß  einzige  noch 
foa  ich  bir  nicht  »erhalten,  baß  fuh  feiten 
in  einem  menfehen  nur  ein  tempuament 
«Dein  beftnbet,  fonbern  baß  ein  jeber  fall 
#on  allen  brepen  eine  gewiffe  mixtur  bep 
fich  bat  /  unb  »on  bem  choierifcben,  me- 
kacholifthen  tmb  fangaimfeben  etwai 

heftet, 


Beßget/  BaBer  audj  Bie  paffioncn  bep  tÜU 
(Bett  menfc&en  Bißweilen  fo  wuuoerltdj 
imtereinanBer  lauffett  t  Baß  man  ntd&t 
,  weiß/  was  man  aus  iBnen  machen  foH 
g)oci)  tötet)  Bir  Bierinn  aueß  nfeßt  f eBlen, 
wenn  Bu  nur  Bie  oben  »on  mir  gegebene 
leießen  Der  temperamente  itt  obadjt  tul}* 
men  WÜß;  Ba  Bu  Benn  eholcrico- melan¬ 
cholico  -  fanguinifeße /  melancholico  -faa* 
guineo- ehoenfcßf,  fanguineo  -  cholerico- 

mehncholifcBe  facßett/ «,  B.  g.  complexio« 

nen  antreffen  wirft.  (- 

SöelcBer  Medicus  nun  Bep  Ber  cur  fei« 
ner  padenten  auf  Bt'efen  unterfcßefB  Ber 
temperamente  feine  OUgen  rießtet  ,  UnB 
M<$  Ber  intention  Ber  natur  Bep  einem  je# 
Ben  temperament  arßnepen  ju  öerortw 
nen  weiß ,  Ber  ift  glücrltd) ;  Benn  er  bietet 
Ber  natur ,  unB  Bie  natur  Beut  i&m  Bie 
BattB,  unB  Biifft  <&r  mit  leießfer  rnuBe  wie« 
Ber  auf,  inBettt  er  weiß ,  wie  er  ißr  Beißen, 
unB  ob  er  Bie  Bewegungen,  fo  ße  im  edrper 
Hießt  opne  ür  faeß  angell eilet  ßat,Befiwßern, 
ober  minBern  unB  Bemmen  fülle.  3a,  4P  ei« 
(per  menfeß  fein  temperament  fennet,  Ber 
WirB  ieießt  ermejfen  fonnen,  wie  er  fteßsur 
erßa'fung  feiner  gefunBßeit  in  Ber  di*t, 
»m  effen  unbtr  indem  im  feßiafen  unB  wo« 
(Ben,  ja  au«ß  in  Ben  gemuf&&  Bewegungen 


I 


€4? 


©orbertcbf. 


unb  paffionen  p  veralten  /  unb  p  mal* 
figen  babe. 

ößeil  i<ö  hier  auf  bie  gemutbS,  Bern* 
gütigen  ober  affeaen  fomme  /  fo  mufj  tcft 
bocb  »ott  berfelben  art  unb  befcbaffenbeit  * 
etfoaS  melben ,  unb  furhlt'cb  jetgen  ,  töte 

j>te  oecanomie  beS  leibeS  babuCCl)  CtlttöC« 

t>ec  öerbejfert  ober  perfebret  werbe.  SDenti 
babu  fegt  gebäret  baff/  baß  ftd)  bie  feele  - 
mit  ben  innern  bewegungen  beS  geblütS 
nach  ber  ftruaurbeS  leibeS  richte,  fo  tattff 
tm  bir  leidbt  einbilben ,  baß  ber  leib  /  weit 
er  mit  ber  feele  fo  genau  öeremtgef  iff,  auch 
öon  ben  affeaen  etwas  empftnben,  unb 
einigen  öortbeil  ober  fcbaben  baoon  bau 
ben  werbe.  - 

@S  ftnb  aber  bie  affeaen  ober  getnutbS* 
bewegungen  nidbtS  anberS,  als  öbereilete 
unb  unfertige  pernunfffcfebluffe  ber  feele, 
wel^efte  über  btnge  machet,  fo  ben  aujfer* 
tieften  finnen  oorfommen/  ebne  öorber  ab 
Je  umflanbe  berfelben  p  prüfen, unb  fatt* 
fam  p  erwegen ,  ob  biefelbe  auch  fo  gut 
überböfe,  fofcftäblicft  ober  beplfam  feptt, 
«l“fie  bepmerjfen  anblicf,  ober  bep  ber 
erfien  empfmbung  erfAeinen. 

«Senn  nun  bie  feele  reine  gemeinfeftafft 
mit  bem  leibe  batte ,  fo  mochte  fte  foltfte 
fcftluffe  fang  unb  breit  wachen,  ehe  bem 
"  letb« 


— - 


leibe  ein  fc&abe  ober  nu&  baraug  gumacb# 
fen  miirbe ;  allein  fo  rang  ge  erglid)  $uttt 
laifoßniren  £>t'e  organa  be$  letbeö  gebrau« 
egen ,  gernacg  fan  ge  baS  ernannte  gute 
nübt  erlangen,  ober  baS  oermeinte  bofe 
nicht  abmenben  /  mo  ge  nichtgleichfälfö 
ben  letbgu  bülffe  nimmt/  mib  permitteljl 
ber  betoegungen  in  bentfelben  tbut  toaS 
ge  in  ber  epl  oor  gut  begnbet.  £)o<h  tgut 
bte  feele  in  allen  biefen  fällen,  a!3  ein  m» 
gänbigeö  rnefen ,  nichts  ohne  urfacb/  ober 
gurn  meniggen  metjnet  ge  hoch  urfacb  ba* 
gu  gu  gaben.  v  , 

3<h  miß  nur  eilige  äußerliche  unb 
fdgeunige  bemegungen  bed  leibet ,  welche 
fo  ploglich  gegeben ,  ba§  unmöglich  ein 

langet  raifonnement  fan  oorber  gegattf 
gen  fepn,  unb  bodj  einen  genügen  gtoecß 
por  ßd)  buben,  marum  ge  oon  ber  natur 
Porgenommen  toerben,  gurn  eyempel  an* 
fuhren.  SEBober  fommt$,r»enn  bu  im  min* 
terbepm  beißen  ofen  gebeg,  unb,  inben* 
bu  mit  einem  guten  greutib  rebeg ,  obnge# 
febr  mit  ber  banb  anö  beige  eifen  fommg, 
bag  bu  Deine  banb  fo  ploglicb  gurüd  g i& 
begVobne  gmeiffd  babec  weil  Deine  feele  er« 
fennet,bag  baö  brenenbe  eifen  beine  banb 
befdjäbfgen,  unb  baögeblüt  perlenen  wer* 
be,  begwegen  ge  benn  eä  por$  ratbfamge 

e  half, 


mm 


h'  ■*  i  r 

•  *  Ui 


halt, 1 >fe  banb  iurücf  jttjfeben,  unb  »o»t 
ber  gefaßt  $u  entfernen.  9tunmerc£e  bier« 
aa$  bie  genaue  »ereinigung  beineö  leibe«? 
tmb  beinec  oerffanbigen  feele,al$ wel# 
gewiß  ce#  genau  fepn  braß ,  weil  biß  $u< 
rutfneben  bec  banb  unb  baö  empfmben 
be$  ecennenö  einerlep  flf ,  unb  foplbel»# 


lec  ju  raifotmiren  ,  ob  bog  lifeu  auch 
wurdli^  brenne,  unb  wenn eö  brennet, 
ob  edaueb  beiner  banb  eben  fo  einen  grof* 
fmfcßaben  jufugeaionne.  Ober,  wenn 
bu  auf  ber  gaffe  gebefi,  unb  obngefebrauf 
einen  f#üpfferi#n  ff  ein  fritf|i,unbglei* 
teji  /  pflegefi  bu  nicht  alfo  fort  entweber 
mit  bem  leibe  bicb  fo  $u  bewegen,  banwt  bu 
öllejeit  int  ccmro  gravitatis  bleibeft,  unb 
nt#  faß#,  ober  wenn«  prn  faiiiment 
lommt,  ben  arm  oor§uf#agen,  bamit 
nicht  bet  fopff  fcbaben  lepbe  ?  2)iß  ge« 
f##  aßeö  ohne  bein  gebenden  unb  rai- 
fonnicen ,  unb  hoch  g«f##S  »erß&tbfg 
tmb  orbentli#  &ur  befcbö&ung  beineö  lei« 
bti/  ia ,  wenn  bie  gefaßt  oorbep  iji  /  fo 
fängjt  btt  etfi  an  ju  raifonmren ,  wad  bu 
oor  einen  faß  babeft  tßun  fonnen,  wenn  bu 
fo  unb  fo  gefaben  wärejf. 

Eben  fo  geßtd  nun  auch  mit  ben  jeni« 
’■»**  ■"  :  fr  ”■  "  gen 


S&rbeffebf.  €9 

-- . .  -  -  ■■  ■■ —  -  ■  ■  -  '  i 

gen  gemüthS  #  bemegungen ,  meldje  man 
affeaen  nennet,  aulfer,  bag  einige  oonbem 
felbeif  gcb  ploglt’eber  als  onbere  beroor 
tbnnnnb  ereignen. 

Sllfo  iff  ber  $orn  ein  plöglicber  affc& , 
toelcberbte  menfcben  cecpf  übereilet/  ege 
fie  geit  bekommen,  geh  $u  begnnen ,  nnb 
m  einei  belfern  ju  belehren,  ©aber  lens 
te,melcbe  baju  geneigt  finb,  $u  Wagen  pge#  ^ 
gen,  ge  mürben  baoon  recht  übernommen/ 
«nb  menn  fte  gcb  btgmeilen  nur  fo  »iel  be# 
greifen  fönnen,  bag  ge  nur  ein  batte r  um  > 
fer  lang  an  geb  hielten, fo  feg  eö  gleich  oor* 
über,  «nb  faben  ge  Die  fache  alsbenngang 
anberä  an ,  als  ge  biefelbe  oorber  im  affe&' 
angefeben  batten. 

3dj  fage  noch  einmal ,  menn  Der  leib 
mit  ber  feele  nicht  in  fo  einer  engen  oerew 
nigung  günbe,  fo  rnödjte  gcb  biefe  fo  lange 
erzürnen, ober  »on  einem  anbern  affearei* 
ten  laßen,  e$  mürbe  jenen  nichts  angeben  , 
noch  ein  unbepl  barauö  ermadbfen ;  allein 
fo  erreget  bie  feele  ben  affeft  beö  $ornö,be$ 
fcbrectenö/  ber  furcht,  ber  tranrigfeit,  ber 
liebe  unb  beöba  jfeo,  a!s>  melcbe  bepbe  leg# 
tere  bas  Fundament  aller  affeaen  gnb/ 
nirgenbs  anbers,al$in  ihrem  leibe, unb  rm 
fet  bamit  tn  bemfelbenberum ;  bag  er  ohm 
greitig  balmeige  baoon  fühlen  mug. 

ci  ©er 

I- '  :  ■  J  v- 


70 


SBotheWeDf. 


S>er  Stortiig  eigentlich  eine  raferet)  ober 
iButi)  «> it> er  Dasjenige/  fo  ftch  mit  obftim- 
tion ,  unS  ju  fcbaben  ober  $u  beleiDigen/ 
tröffet  /  all:  melcbel  Die  natur  mit  gemalt 
jernid&ten/  unD  ihr  mütölein  Baratt  f  ü|>lett 
miß.  §u  DemenDe  mirbtal  geblut  in  Die 
äujfere  glieber  getrieben,  um  Öiefelbe  ffarcE 
ju  machen,  Damit  Der  feinD  recht  tonne  an * 
gegriffen  merben,alSmel<heS  Die  plö^ltd&e 
errötbung  eines  zornigen  an§eigt;gefc&ichf 
eS  nun,  Daß  Der  jornige  eS  feinem  miber* 
fa<|er  recht  einträncfen  fan,  fo  Wirb  erpi 
frieDen,  wo  nicht,  fo  Eebret  er  Diefe  Wutl) 
gegen  fiel)  felbff,  unD  gegen  DaS,  mal  er  i« 
feinem  eigenen  leibe  t'bm  fcbabltch  unD  bin* 
Derlidj  ju  fepn  ßnbet.  3(1  er  $.  e.  mit  Dem 
ffefn  belaDen ,  fo  will  Die  natur  Denfelbeit 
mit  gemalt  jum  leibe  bfnaug  fd&ajfen,  wel* 
t&el  aber  ohne  graufame  f<hmer&en  nicht 
gegeben  fan;unb  Dig  ift  Die  wahre  urfad), 
weßroegen  leute,Die  mit  Dem  fiein,  ober  po* 
Dagra,  oDer  Der  reiffenbengtchtbefchweret 
ftnD,  recfjt  entfepche  fchmerfcen  §u  empßn* 
Den  pflegen,  menn  ge  ftcb  erzürnen. 

S>te  traurigleit  Diefer  melt  würdet  nach 
ougfage  Der  £).@cbrifFt  Den  toD ;  mie  tön* 
te  fte  aber  DtefeS  tbun,  menn  nicht  audb  Der 
letb  unter  Diefer  lepDenfchafft  Der  feele  ju* 
gleich  mit  partidpbrte  ?  ®u  betrübeg  Dic^ 


gfotberlcbt. _ ft 

weil  £>tc  biß  oben  jenes  gute  tjl  geraubet 
worben,  ober,  weil  bu  feine  boffnuitg'ban 
baffelbe  |u  erlangen,  ©arüber  magjtDtr 
aber  boeb  noch  gerne  beine  betrübte  fpecu- 
ktioncs  haben,  gu  bent  enbe  entferneji  bu 
bicß  »onber  gefellfcbafft  anberer  leute,  Mt* 
beltbteeinfamfeit,  hängen  beinen  betrüb* 
ten  gebancfennacß,  unb  hanmdjt  tun  tu 
Was  »or  bie  ßanb  m  nehmen.  Saburäb 
jtehen  bu  aber  auch  beinen  leib  mit  in  ge*  , 
fahr,  baß  bte  motus  vitales  auch  mit  ecrel 
unb  wtberwtHen  »erwartet  werben,  baß 
baS  geblüt  unnatürlich  bicfe  wirb,  unb 
bu  enblich  als  ein  fchatte  »ergehen. 

©o  Bunte  ich  nun  alle  übrige  affeden 
burcbgeben,  unb  geigen,  tote  biefelbe  beinet 
gefunbheit  einen  unoermetbltchen  na# 
theil  Riehen  i  allein ,  bu  mochten  mir 
feint»  werben,  wenn  (äh  bir  nichts  na#u* 
benefen  übrig  lagen ,  fonbern  alles  »or* 
fäuen  wolte/  begwegen  mag  eS  hierbei 
feine  bewanbtnig  haben. 

SlQein ,  big  f  an  iäh  boeb  gletcßwol  auch 
ttidt  über  mein  ßerij  bringen,  baß  ich  bicb 
oßn  einen  guten  ratß ,  unter  ber  gemalt 
betner  tyranaifirenben  begierben  unb  af- 
feaenfolte  liegen  unb  »erberben  lagen,  <£S 
begehet  aber  mein  rath  nur  in  brey  wor* 
ten :  Serbe  ritt  görtft. 

e  3  gwa 


7%  *<Ö0vbctitf)t. 

gwar  wirg  bu  bieg  »erwunbern,  t>ag 
id)  birfo  eilten  einfältigen  ratggebe,inbera 
buoermepnet,  baß  bufcgon  längß  ntd^t 
nurbeo  nage,  wie  Agrippa,  fonbern  gan$ 
»on  fug  auf  ein  Cgrig  gewefen  feptfc  tlU 
lein,  bu  wieg  mit  »et jetgen ,  bag  id)  bid) 
noeg  »or  leinen  Cgrtgen  galten  lan,fo  lau» 
ge ,  ald  icg  fege,  bag  beine  affeden  unb  g e« 
gierten  bid)  nocg  begerrfegen.  Unb  fanid) 
bir  btgfattö  lein  anber  mittel  wiber  bieto* 
benbe  unb  fcgäblicge  affeden,  unb  Wiber 
biefen  geden  bed  treiberd  oerorbnen ,  ald 
bag  bu  bieg  in  ben  teb  unb  in  bie  nacgfol« 
ge  ggrigi  einergebeß.  £>ad  ig  bad  aller# 
(iegerße  unb  bewdgrteße  mittel,  tftimmß 
bu  bad$ur  ganb,fo  wirßbu  wunber  fegen, 
Wie  bteßr  geden  bed  treiberd  wirb  «rbro* 
<gen,bein  gemutg  in  rüge, unb  beinfeibbet) 
gefunbgeit  ergalten  werben.  SBBiltbu  aber 
baniegt  brawfogeplet  bidg  warliegweber 
Iraut  nodg  pßaßer,  fonbern  bu  wirg  wogl 
ewiglieg  in  unruge  bleiben/  unb  bein  eien« 
ber  letb  wirb  gier  auf  ber  weit  bie  lag  ber 
gegierten  nodg  wader  empgnben ,  unb 
brunter  lepben  mfifen. 

€in  Cgrig  bemugef  ßeg,  feine  feele  itt 
gebult,  mit  einem  fanfften  unb  gißen  geig, 
welker  eor  ®£>tt  IbgKdg  ig ,  m  beft&en» 
Sn  bfefer  faffung  bed  gemütgd  nun  lüget 


tbnfnDettiaraifci  unbafca 
r,überbto  rauften ,  unb  ft® 
|ten.  3ÖM»  »ft ec  «o®  ent 
D  traget  Den  |unberju  allen 
begterben  au®  na®  an  ft®, 
erneut, |te  rnü  jfen  Do®  nie  &ur  berr  f®aift  u< 
Der  »&«  lammen,  fonDern  er 
imetgletn  Deg  frieben*  b<w* 
mol  ni®toinemt 
3u  Dem  enDe 


lyp  jW^Vil/UMV  HWWJI  VW*' 

nen  letb  «rnf®ten  miß,  gUt®  erfennen, 
uni  bl®Dabon  entfernen  jolt  ©arum 

warte.  Damit  fte  ba$f®4bli®coon  ferne 
feien,  anD  bi®  Daraor  warnen  lärmen , 
aier,  wenn  fte  e*  ni®t  feien  falten,  fo  ftnb 
t&nen  no®  *weö  anbere  wa®ter  augeorb< 
mV  nemli®  bie  airen,  um  DaSjenfge,  m* 
Du  ni<$t  feien  lanft,  wairmneimen. 

SEBenn  Du  nun  Dlefe  Walter  Dtr  t>m 
Walteft  Dienen  lagen,  worfle  Dir  oon  Dem 
gätigen  e®6»ffe»  gegeben  fmD/Towur# 
Dell  Du  Der  glMfeeltgfte  unb  gefunDefte 
titenf®  aon  Der  »eit  f  epn,  allem,  fo  ma®eft 
&o®ft»»etfebrter  weife  au«  Denftlben 

e  4  ftrap 


Du 


74  wbetftbt* 

l  ■  i  '  i  11  *i  — *■  i 

ffraffbare  btener  betner  affedenunb  be* 
gteroen  i  un£>  an  flatt ,  baß  bu  bie  bewe* 
gung&f  rafft  baju  braunen  foitejl,  bag  btt 
eilcteft ,  unb  beinen  leib ,  fofwobl  al«  beinc 
feele  err  et  teteft,  je  eilefl  bu  ©ielmebr  bemje* 
nigen,  wa«  btt  am  fcbä&liebffen  i  ji ,  entge* 
gen, big  b«  Demadi  miewobl  ju  fpat&,  et  jt 
fte&eft,  wa«  bu  getban  bafl ,  «nb  befne 
tborbeit  berettefi  V 
$itt  war  ic&  widen«,  biefen  SSotbe* 
ri$t,  ©onber  bef<baffen&ett  be«  menfd&li* 
eben  leibe«,  ju  fcblteffen,  unb  mich  jutbe* 
tradjtungber  Unfälle  unb  francf  beiten  bef* 
fetben  ju  wenben.  Sillein, a l«  iä)  betrag 
tete,baßicl)  bir  einen  bielp  fmßen  unb  un* 
boMommenen  begriff  non  ben  ftnnengege* 
ben  batte,  muffe  m  mich  entfd)lieffen/in  be* 
fdbretbung  berfelben  weiter  forttufabren. 

Sie  ftune  ftnb  efngeföbl ,  ba  bie  äußer* 
Ifi&e  binge,  »ermittelfi  ber  baju  ©erorbne# 
ten  inftrumente  ,  bet  feele  communiciret 
werben/  bamtt  biefelbe/  fbnberlicö  gut  er* 
baltung  ihre«  leibe«,  t&remefuresbarnadj 
nehmen  f ©nne.  3fl  alf©  btp  einem  jebett 
finn  er  jflicö  ba«  baju  »erorbnete  organon, 
©ber  inftrumcnt,  unb  bernadb  bie  baburdb 
fleh  äufernbe  empfinbtmg&frafft  ber  feele 
p  betrachten. 

Schfage, bie  flnne ftob  ein gefit&l ,  unb 

will 


^bericht.  n 

,  . '  --  . .  "  -■-■■■■■  I  lll.  '..^T"  ,.<h 

miß  fcaEmrdj  feineSmegeg  Die  fdon  lange 
gebräudlide  nahmen  Deö  fe|enö,  lorend 
fallend  DeSriedengunD  fdmecEenö  aug- 
muftern  r  fonbeni  nur  fo  ©iel  Damit  anp« 

ijen,bag  alle  btefe  fünf  fi'nne  nidtö  anberö 
eben,  alö  ein  gefd|l/ Da  Die  duffere  objefta 
>ie  ftnforia  berü  Iren  nnb  affid  een. 

£>a$  aeffc&t/  ©Der  Die  fragt  ju  felett; 
|at  ©on  Dem  @d<tyffer  DaS  anae  pr  offi. 
dn  befommen;gleidmte  nun  baffelbe  über- 

auf  fßnftlid  gebauet  tff  /  alfo  <fi  eö  mo|l 
Der  mu|e  mert| ,  Dag  nur  ti  etmaö  eigene 
lider  anfe|en.  . 

€ö  ifi  aber  ba$  äuge  einer  camerae  oW 
feuras  am  fuglidffen  p  ©ergleiden ;  Denn 
gletdmte  (Id  in  einer  finiteren  fammer/ 
durd  einfleineöexpreffc  bap  gemachte* 
glaf /  alles  pr*fcmiret,  maö  brauffen  auf# 
ferlafb  Dem  laufe  ©orgelet :  alfo  faßen 
and  Die  bilber  »on  affen  Dingen, fo  Dem  au« 
ge  ©orf ommen,burd  Den  aug»apffel  in  Die 
Innere  |ble  bNe*  äuge*.  ©leidmie  aber  in 

einer  «amera  obfeura  ffd  oÜeS  ©erfe|rt 

oorffeffet,  toenn  nur  ein  einfades  gla§  ein« 
gefeßetif ;  alfo  ttörbc  e$  mit  Den  äugen 
tben  fogelen ,  unb  affe!  auf  Denfopff  jfe« 
len,  loo  biefe  finitere  fammer  nidt  mit 
Dreierlei?  fäfften ,  melde  affe  pufdenun« 
terfdiebliden  fubtilen  läuten  liegen, 

e  r  gleid' 


76 


33prberidf, 


gleidfam  al$  mitfo  »ielgtöfern  »erfe&en 
wäre ,  Dag  gef)  Die  objeda  gerabe  in  i|rer 
tecBtctt  pofitur  pr^fendren  mußten, 

e«  würbe  Die  feele  »onollen  Den 
bilDern/biegd  im  äuge  pr*f«miren,  eben 

fo  wenig  empfütDen,  a\i  eine  camera  ab- 

feura  bo»on  inne  wirb,  wenn  nfdt  nnS 
Dem  gebttn  tn  ein  jebe«  ei»  geftdt&nepe 
herunter  lieffe ,  unb  Die  ernpfan«ne  Witter 
t>er  feele  communidrte,  Daf  Dtefelbc  iyte 
reflexiones  Darüber  raadenfönnte. 

Sumge&örili  ba«»&r  aewiDmet,weU 
de«  tn  Dem  aufferlfden  umfang  Den  fdaH 
fnfief  /  Damit  Derfelbe  fünne  coneeamirt 
unDber  feele  befio  Dentia  »oegetragen 
werben.  Senn,  wenn  Der  (»genannte  gib 
gel  etwa  unglücf  Uder  »eife  »om  »Drweg- 
genauen ijt,  fo  Dat  Die perfon siete® »ein 
fdwäder«  gehör-  Siefer  in  Dem  andern 
»De  gefaßte  fdaü/geDet  folgenDi  DuecD 
Den  gang  De«  gehör«,  »eider  al«  eine 
fdnede  gebauet  fff»  btnauf ,  btfan  Da« 
fogenannte  trommeUDautletn,  rtdret  Daf# 
reibe  unD  Die  in  Der  tromel  enthaltene  fiel* 
ne  betnlein,btgee  Durd  biefduede/  »er* 
mitteig  Der  ge&or&netöen ,  Der  feele  $ur 
reiffern  Überlegung  uberbradt »«£- 

Ser  gnn  De«  gefttjjl«  auffett  jtd  «nt 
langen  leibe,  Durd  Die  a»«fpanmmg  Der 


'VF'Wi,  * 


330r6cricbf*  77 

.  /  - . . ■»J* 

fubtiien  neroen ,  weide  ftd  aus  Dem  ge* 
U»  allenthalben  auSbreiten ,  uot>  ba$ 
fandamcnt  finb  pon  oder  empftnbung , 
bie  ftd  aber  am  weiften  an  ben  dufferften 
ballen  ber  finget  erweifet 
<Dte  bepbe  übrige  ftmte,  nemltd  ba$ 
riechen  unb  fdmecfen  /  fteben 

§  &  -ff* 

genauen  conncxioB  nuteinanber  ,  weu  fte 

am  nedften  bepfammen  »ebnen ,  habet 
berat  per  fönen,  bte  feinen  gerud  buben, 
aud  gemetniglid.beö  gefdntacfS  pflege» 
beraubet  *u  ftnn,  ja  in  jDbetöfceuf  fcbjanb 
»erben  biefe  ftnne  alle  bepbe  unter  einem 
namen,  nemlieb,  hem  fdmecfen  begriffen* 
S)odb  flnb  bie  fenforia  betfelben  unter« 
fdieblid.  S)enn  bie  officin  beS  gerud* 
ift  bienafe,  welche  inwenbig  mit  einem 
überaus  empftnbliden  bdutlein  umgebe» 
ift,  »orinn  bie  nerpen  beSgerud*  f?d  w» 
tbeilen,unb  ben  gerud  empfntben.  Stefe* 
bdutlein  wirb  burd  ben  fdletm,  fo  bte 

glandula  pituitaria  auS  bCtttbaupte  betao 

idflet, feucht  unb  jum  riechen  tftdtfe  erbat« 
ten,  unb  foU  burd  »ieleö  ftbnupffen  beS 
tabactt  nicht  fo  febt  geredet  unb  mttge« 
nommen  »erben ;  benn  iugefd»etgen , 
baß  burd  biefe  büfe  gewobnbett  bienafe 
redt  tur  cioac  gemacht ,  unb  fo  otel  un« 
reimgleit,  »elde  cf«en  cmbetn  Wß  gebet! 


i  ullH 


7* 


WotberiftL 


folfc,  babt'n  geleitet,  unb  böburefj  augge* 
führet  mirb ,  fo  beraubet  man  ficb  DaDurch 
mutbmtlligec  meife  Deögerucbö. 

gum  gefebmacl  aber  iß  Die  pnge  er# 
fcbaffen,unb  $u  Dem  enDe  auch  oben  mit  oiel 
«einen  Druftcben  unb  rnnDen  Waelebe« 
»erfeben,in  melcbe  ftcb  obne  imeffel  Die  ner# 
Den  enDigen,  unD  Die  empffnbung  D*$  ge# 
fdbmadW  Der  feele^ufübren,  unD  rnirb  auch 
Degmegen  Die  pngetmmer  mit  fpeicbel  nag 
gehalten  /  Damft  Der  gefdbmad  erbalten, 
unD  nicht  etmai  fcbäblicbe^  in  Den  leib 
hinein  gebrad&t  merbe. 

SDlit  Diefen  »on  Dem  «Schöpfer  fomeig# 
lieh  georDnefen  (innen/  last  mm  Der  menfeb 
iur  confer  vation  (eines  leibet, unD  bemab# 
rung  feinet  bergend  unD  finneö,  mobl$u# 
frieDenfepn,  unD  Darf  Die  t|iere,  melcbe 
nadbDem  bekannten  InfttelmerS:  nos  aper 
audita,  &  c.  Die  menfebenitt  Der  fchärffe  Der 
('innen  ubertreffen  (ollen ,  eben  Degmegen 
nicht  beneiben.  £)enn  maS  mürbe  er  Degen 
gebelfert  fepn ,  menn  er  höret  Das  grag 
machfen,  menn  ersuch  Die  aßerfleinfie  fon# 
«en#ff5uble(n  mit  feinen  äugen  beleuchten 
fönnfe,  ober,  menn  er  mit  einem  fubfilen 
geruch ,  al$  einfpürbunb,  oerfeben  märe? 
SBürDe  er  Da  nicht  Don  manchem  unange# 
nehmen  geruch/  wn  manchem  munberii# 

.  eben 


TV  ,  *  4| 

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—  -  ■  -^ri 

V  \H  -•  *  .  -  '  I 


■  *&:  .y* 


7  9 


-  ^otbeticbt- 

fr  . . — ’*— 

eben  anblt'd,  unb  oon  manchem  »erbrteg« 
liehen  geräufch  moiedirct  »erben  ? 

3e$t  iß  fi  jett,  baß  f<b  bt'efenfßorbe* 
rieht/  ber  wir  unoermuthet  unter  ber  hanb 
«e»a<bfen  iß,  einmal  ein  enbe  mad&e,unb 
beine  gebult,  bie  ich  inSlünjftigenocb  no* 
t&ig  höbe,  in  ber  S3orrebe  nicht  allju  fei» 
mißbrauche.  Unb »eil eS  fdjeinet,  bafibu 
beS  lefenS  unb  nad)bendeuS  mübe  biß, fo 
.  »ill  »aS  melben ;  oieüeicbt  er  boleß  bu  bid) 
nocf)  et»aS,  unb  ermunterß  bid)/  ba  bu 
»on  biefer  fußen  ruhe  einige  anmerdungen 
aöbt'er  ßnbeß,  unb  bringeß  neue  luß  jur 
burchlefung  beS  folgenben  mit» 

3<b  Tage  nicht  ohne  urfacf),  eS  fcheinet 
bu  feneß  beS  lefenS  unb  ttadjbendenö  mu* 
be  i  benn  gleich»«  bie  entfrafftete  unb  ab* 
gemattete  glieber  nur  bloß  burcb  bie  oube, 
nichteben  burcb  benfchlaff  »ieberutnfbn* 
nen  erquidet  »erben,  alfo  pfleget  einen, 
»enn  man  bie  finne  ßard  gebraud&et/unb 
ßch  fn  meditationen  uertieffet  gehabt,  ber 
fchlaff  gar  leicht  ju  überfallen.  Unb  »ie 
baö  machen  nichts  anberS  iß,  als  bie  mun* 
terfeit  ber  feele  im  gebrauch  ber  äußern 
ßnnemtb  ber  gebunden,  alio  (ßberfmlaff 
eine  erqutdung  unb  ruhe  eben  biefer  ßnn* 
unb  gebunden.  -  - 

23er»unbere  bieb  nicht/  b<$  bu  hier 


i 


nicht*  »oti  aufjfteigenhen  Düngen  horeg, 
toeld&e  Die  fcele  unb  t»tc  fime  entnehmen, 
«nD  tiefere  in  eine  tiefe  felbft  uergeffen* 
fjeit  einwideln  fellea:  Dean  id)  fege  nicht/ 
tw>her  biefe  Dünge  aufgeigen,  UnD  wiege 
Die  feele, Die  Doch  ein  geigift,  benebeln  Um 
nea.  SSielmehr  ift  »or  Den  fdjlaffeine  fax* 
de  aaivittft  Der  feele  im  bencten ,  ober  int 
gebraut®  Der  gnneöorher  gangen,  bag  ft< 
Die  feele  Diefer  aäivitüt  entgehet,  unD  fti 
fuchet  $u  erholen. 

Senn  tote  Du  in  Diefern  augenblid  gebe« 
ret  haffo  ige*  Die  feele ,  welche  Durch  Die 
organa  fenforia  fielet/  höret,  riechet  fchme* 
det,  fühlet  un®  gebender ,  Daher  fanfl  Du 
wo&l  bendetvDagnach  Diefer,  tofe  nach  cd* 
leranbern  arbettunb  bewegung/  in  Diefer 
gerblichfeit  eine  ruhe  erforDert  toerDe. 

gu  Diefer  ruhe  bequemer  fich  nun  Die 
feele,  wenn  ge  oergd&ert  ig,  Dag  ihrem  leibe 
feine  gefahr  obhanben  fchtoebet,  unD  wenn 
fich  t'n  ihr  ein  edel,  Durch  Die  ftnne  unD  ge* 
banden  ju  würden,  ereignet  Senn  toel* 
fjer&gug*Daterfan  |u  einer  folgen  uit 
fajlaffen,  Da  er  beforgef,  Dag  ihm  ein  Dieb 
in  fein  häuf  embrechen  unD  Darinn  rauben 
unb  morben werbe? £)ber bag  Du e* nie* 
mahl*  an  Dir  wabrgenommen,  Dag  Du^u 
einer  leif/Da  Du  angglicb  auf  et  wa*gewar* 

ret 


iz 


.4  ,•>. 


81 


trt  utibgeßoffet,  entweder  gat  feinen,  ober 
einen  unruhigen  fcblaff  gehabt,  ober Daß 
bufm  gegentbeil  bi<D  einer  faebe  mfibe  ge< 
febett  oöer  gehöret  babeff  unb  Darüber  ein* 


gemadj  eine  ubt  längen  bat,  bloß  um  Der 
urfadjen,  Damit  pe  jtdj  am  fdlagen  Der 
pcrpendicuis  mübe  Dören,  wnD  Daburd 
Den  ft&laff,  Det  f|r  fonff  fe|r  t|euer 
fommt,  Derlei  notbtgen  möge  ;  ja  mati 
ijl  anberd  Die  urfacb  ald  biß,  Daß  matt 
De?)  einem  raufcDenDen  baeD  fo  leidjt  ein* 
mm  s  um  menigffen  fe|e  t'cD  feine  an* 
Dete  urfacD,  meßmegen  finDer,  oDer  Dum* 
meunD  einfältige  feate  fobiel  fcblaffen,  als 
meil  ße  ß<b  entmeberd  um  ntcbtd  beförn* 
mern,ober  p  aßen  fachen  »erbrießlicD  ßnb, 
unD  meil  i|re  feele  ßdj  mit  gebenden,  feien, 
Dören, u.  D.  g.  nicht  befdjäfftfgen  miß.  3a/ 
tcDfan  feine  anDere  ratfon  geben,  marunt 
patienten/  Die  an  einem  |i|igen  fielet  ge* 
fälrlid)  DarniDer  liegen  /  fo  gar  nic&t 
fdjlajfenfönnen,ald  Diefe,meilDiefeele  bei 
tlnen  in  ihrem  leibe  p  Der  jeit  Diel  |u  t|un, 
unD  große  beDutfamfeit  anpmenoen  bat, 
Daß  Die  beoorßelenbe  unD  einbrecDenDe 
gefabr,  Durch  Die  oon  iDt  angeßeßete  be* 
megung  Des  gieberö,  möge  be&utfamlicD 
abgemenDet  merDen,  .€in 


1 


"5  • 


'i 


sa  SSorberfcbi 

— . .  . .  mmmmmmmmmmmmrnmmiß 

<2sn  fanguineus|at  einen  »cflcrft  fcblajf 

(llö  eitt  melancholicus  OJJCC  cholcricus  i 

bemt  »eil  ein  choiericus  immer  munter 
unb  unruhig  /  ein  mcianehoikus  aber 
furdfjtfam ,  beforgt  unb  mifitrauifcb  iß, 
alfo  pflegen  folcbeperfonenaudj  im  fcblafc 
fenbiefen  charader  an  ficf)  fpüren  julaf« 
fen,  ba  im  gegentbefl  ein  fanguineus.wie 
allezeit,  alfo  auch  in  feinem  fdjlaff  unbe« 
forgt  unb  fidjer  ift. 

ftadb  bem  effen  pfleget  einen  aud)  »ol " 
$u  fdjlaffer  n  ;nid)t  ald  ob  bie  bßnffe  nont 
elfen  bad  baupt  einnahmen,  (beit  berf  opff . 
Hebet  nidjt  fo  auf  bem  rumpff  wie  bie  ffnr* 
ge  auf  einem  topff, )  fonbern  »eil  biefeele 
an  ber  oerbauung  Der  fpeifen  gern  unges 
bfnbert  arbeiten/  unb  mit  ben  gehangen 
unb  ftnnen  unbefcbafftigef  bletben  »iß, 
Unb  biemit  »ill  ich  biefen  23orbertdjt  be* 
fcblieffen,  unb  Dasjenige/  »a$  in  bemfefe 
ben  ift  »orgetragen  worben,  bfr  jum  m- 
miniren  uberlajfen/  in  boffnung/  bu  wer« 
beft  biefe  furge  befcbreibung  Deines  (etbeö 
nicht  mit  wiberwtöen  gelefen ,  fonbern  tu 
*nigen  nugen  barauS  gefebopjft  b«? 
ben.  gebe  »obf. 

v>  y&r  :  /  s»-'* 


/  v* 


€r®nm&  jur 

Rafften  unD  arunblufiett 
gut  Der  Dem  raenfc&lk 
dfren  letbe  aufioflenbeit 
francf&eiten/  iji  im  nab« 

_ _  men  ©otteä  in  Dem  »or* 

bericht  geleget ;  3e§t  moßen  mir  oerfi 
(Den  uno  fe&eti,  tme  Durch  ©ottJidje 
Det;fianD  Daö  folgenbe  t»erc£  auf  Denfel* 
Den  möge  aebauet,  unö  »pöenDö  |um  ge« 
meinen  beften  nufgefu&ret  merDen.  3m 
»ot&eric&t  iff  bnv  geliebter  2efev,  Dein  na* 
türlicfrgefunDer  juftanD  nad)  Der  unner* 
röcften  ceconomie  Deiner  feele  im  leibe 
Dorgeleget  morben.  SBentt  Dir  nun  au3 
Detnfeiben  nod&  erinnerlich  tfb/bag  Darin« 
gemelDet  hwben ,  ft>ie  Dein  leben  nicl;tö 
anDerd  fen .  alö  eine  ec&altung  Deinem  jur 

%  7  m» 


Wathaffte  Car 


»erweßlicbteitfo  gefd&icften  unb  geneigte 
«örperg,  unb  anbep  an  bir  gewahr  wirft, 
baß  bii  $ .  ®.  burcb  »ieleö  ober  unorbentlt* 
<ßeö  efien  ober  trincfen,  burdb  unruhige 
gemlitbSbewegunge,  burdb  faumfeeligfeit 
tn  bewegungbeö  leibet ,  burdb  äufferlid&e 
bipe  ober  falte, unb  bergleicben,bicb  man* 
(beriet)  unor  hnungen  aubgefepet  beftnbeft, 
fofanft  buleicbtcracbten,  baß  nicht  allein 
beine  jerbrecl) liehe  butte  biefe  unorbnung 
gar  halb  fühlen, unb  einen  anftoß  bon  ber 
conuption  baßer  befoinen,  fonbern  baß 
auch  bte  feele,  alö  eine  forgfälttge  bewab* 
rerin  ißre$  leibet  babep  nicht  jtille  ftpen, 
fonbern  $ur  erretbunb  erhaltung  befiel* 
ben  alle  ihren  ßeiß  anwenben  werbe. 

ilnb  fo  »erhält  ftc&S  auch  in  ber  that. 
litt  Unfällen,  welche  ben  leib  befturmen, 
unb  ihne,nad)bem  ßeihn  lange  genug  ge* 
öngfiiget  haben  /  ber  oerwefung  aufopf* 
fern  wollen,  febletSfreplidb  nach  bem  faß 
unter  ben  menfchen  nicht ;  3a  eö  fdheinet, 
uig  ob  ber  menfd&ben  tob  unb  fluch  in 
weit  gröferm  maaß  al$  bieunbernünffti* 
ge  tßtere  bißfaüö  am  halft  trage,  weil  er 
mit  weit  mehr  f rancf beiten  al$  biefe  heim* 
gefudhet  Wirb,  ob  gleich  bie  mixtur  be£ 
geblut*  bep  ben  thteren  eben  fo  leicht  aW 


_ affer  Krmtcfbeftm.  3 

beo  Den  menfcben  Oec  conuption  unter# 
worffen  ift. 

3mmittelfi  bat  ber  ewige  ©d&öp  ffer, 
ber  t>a lujt  bat  pm  leben,  Den  menfcben 
in  Dtefem  elenD  nicht  gar  bülfflog  taffen , 
fonbern  feinem  bin  fälligen  leibe  einen 
ar$t  porbnen ,  unb  Denfelben  mit  fräflk 
ten  unb  mittein  »erfeben  wollen  t  ber  ein* 
brecbenben  oerberbnüg  p  wfberfteben. 
Siefer  gewiffe  unb  ftcberellrot  iff  nun  bte 
benieib  bewöbnenbe  feele,  ober/  wenn  bn 
baö  wort  natur  lieber  börefi ,  bte  nat  ur. 

$ein  Mcdicus  auf  ber  5ßelt  f an  feine  pa-  c 
tienten  fo  lieben,  unb  ibme  bie  Wieberber* 
Heilung  ihrer  gefunbbeft  fo  angelegt  feo» 
taffen ,  ata  bie  felbji  eigene  feele  beö  pa- 
tienten  biefeS  tbut.  SBie  würben  fonfi 
bie  arme  fanfrleute  ober  folbaten/  welche 
offt  feinen  Medicum  haben  tonnen ,  unb 
bodb  »on  gefährlichen  francfbeiten  gene* 
fen/precbte  fomrnen,  wo  nicht  bie  na* 
für  in  befriegung  ber  uftfäde  ibreö  leibet 
fleh  fräfftig  erwiefe?  3a  man  flehet  auö 
bertögli<ffen  erfabrung,  bagpatiemeo, 
fo  in  ihren  francf  beiten  nur  bte  intendoa 
ber  natur  recht  beobachten,  unb  geh  recht 
barnad)  p  halten  wiffen,aucb  ohne  mcdi-  r> 
camcnte  eher  Dabon  fommen  ata  anbere , 

%%  bie 


i 


4 _ 'XCathafftcjZut _ _ 

bie  ftd)  gar  md)t  barnad)  bequemen  wol* 
len,  ob  fte  gleich  Die  aBerbewa&rtejte  ar&* 
neomilttel  gebraud)tn. 

£>a  bod)  bie  mittel ,  fobte  natur  t m 
ber  t>ie  francffjelten  gebraud)et  /  gar  ein# 
fällig  ftnb,  unb  bafreim  in  t&tem  garten 
-  ft>ad)fen ;  benn  fte  bat  fein  anber  mittet 
alä  bie  bewegung  bed  gebliitd  unb  ber 

Äetf^icßten  tbeile,  motum  progreffivum 
(anguinis  &  motum  tonieum  fibraru*»* 

welc&e  fte  nach  gelegenbeit  unb  erforbe* 
rung  ber  umftänbe ,  entweber  oerme&ret 
©bet  perminbert,  oerboppelt  ober  bamit 
nacf>lä(fet ,  je  naeöbem  fte  etwad  fdjäb» 
lic&ed  ln  tbrem  leibe  ftnbet,  welc&edjee&er 
je  lieber  entweber  p«  vomitum ,  ober 
burd)  ben  (tublgang ,  ober  burcb  ben 
fdjwetß  unb  urtn,  tc-  muß  unb  foll  and* 
geführt  werben.  ,  -  -  ■ 

«Bad  l|i  wofd  gemeiner ,  ald  baß  tut* 
ber^fo mit  murmengeplaget  flnb,  ober, 
bep  welchen  jeßt  bie  fiubd^blattcrn  ober 
maferit  audbredjen  foßen,  gicbter  unb 
convuiftones  betonten  ?  SEÖer  wolte  aber 
fo  einfältig  fepn  unb  glauben ,  baß  bte 
Würmer  in  ben  gebärmen,  ober  bie  gifftige 
materie  imgeblüt,  biefed  befftlge  Rieben 

unb  fpannen  in  ben  ßeifc&le&ten  t&eilefol* 
'  f:  ■  eher 

/  .  ■  '  ,  ,  S 


v 


_ affier  2lrandfreftett. _ ¥ 

djer  armen  ftnber  machen  ?  3fl  ei  nicht 
»ielmebr  banbgreffflicb ,  bajTine  forgfäl# 
tige  embflge  natur  felbfi  Dtp  gewaltfame 
juden  unb  gieren  fn  ben  gltebern  nicht 
ohne  erhebliche  urfadjen  uornimmt  /  um 
baburdb  bie  fo  befcbwerlt'c&e  Würmer, ober 
bte  fo  gefährliche  materie  ber  blättern 
audjujtolfen  ,  unb  ihrem  leibe  ffcherbeit 
ba»or  ju  berft&offen  ?  3nbem  man  au« 
geniäjetnltd)  flehet, ba§  bte  natur  mit  bte# 
fern  gewaltfamen  fpannen  unb  motu 
eonvuifivo  nacbläfict,  unb  jtdj  jufrteben 
gibt,  fr  halb  bie  roürmer  aud  ihrem  lager 
»ertrieben  ftnb,obev  bie  blättern  jumbor# 
febein  fornmen. 

SBilt  bu  nun  fönfftfg  mit  gutem  foc- 
cefs  betn  eigener  letb#ar§t  fepn ,  fo  lerne 
biefe  beulfame  bon  ber  natur  imber  bte 
f  randbeiten  in  beinern  leibe  jnr  banb  ge# 
nommene  mittel  unb  bewegungen  erfen# 
nett,  unb  bon  ber  f  randbett  felbft  juun# 
terfajetbett.  Senn  wenn  bu  bad  nicht 
tbufl/fowirfl  bu  badjentgenor  frandbeft 
halten,  wad  bodb  an  fiaj  felbi!  nicht  bie 
trandbeit,  fonbern  bie  argne»  barwfbec 
ift,unb  wirft/  wenn  bu  bemfelben  mit  m«- 
dicamcnten  bidj  wiberfefceft,  bie  natur  in 
ihrer  guten  arbeit  berühren, unb  öbel  «r# 
germad)en.  IS  5  gu 


‘»vs: ,ä 


€  Waefraffte  Coo _ 

Su  Dem  enbe  fte&e  nidjt  auf  bie  fchmer« 
gen;  ober  auf  Dte  äußerliche  pfälle  unb 
umßänbe  ber  franct freiten  allein/  fonbem 
glaube  nur/  Daß  Dte  natur  nichts  umfonjl 
t&ue/unb  baß  ffebtr  folche  befchwerung 
nicht  oerurfaeßen  mürbe ,  wenn  fie  ohne 
berfetben  Dte  obßanben  fd&webenbe  gefaßt 
abwenben,  unb  baö  fcbäblicße  pm  leibe 
hinaus  fchaffen  fonnte.  Äanft  bu  bit 
v  aber  btß  nicht  einbtlben,  wie  einer  jebett 
i rantfßeit  oon  ber  natur  felbß  etwas  tyiU 
fameS  entgegen  gelegt  werbe;  unb  hälft 
bie  feßmergen  unbbefeßwerungen  t>or  bte 
tramfßeif  felbfi;  welche  p  bekriegen  unb 
p  beben  ift;  fo  öerfueße  eS  pm  eyempel 
nur  bep  einem  fteber,  unb  vertreibe  ben 
paroxyfmum  ober  ben  frojiv  unb  bie 
brauff  folgenbe  befcßwerltcbe  b<|« ;  al$ 
welches  bu  fciiciffime  wirft  tßun  tonnen; 
wenn  bu  nur  waefer  chinchina  fchlutfeft 
unb  binob  würget  aber  flehe»  ob  baburdb 
bie  urfacb »  weß  wegen  bie  fiatur  bie  febri- 
lifC&C  i)£it)£C|Utt$  tut  Qcblut  ßnjjcj Idlct  tyütf 

wirbgeßoben  werben  /  unb  ob  fleh  nicht 
»ielmebr ,)  wennö  noch  gut  gebet;  baS 
fteber  weit  heftiger  wtebereinflnbenwijb, 
ober  ob  bu  baoor  nfdjt  mit  gefcßwulft 
ber  fuße  unb  beS  leibeS ,  ober  mit  bet 


f  ' 


bleich« 


&Wtv  ÄMttctbcfew. 


bieidfudt*  unD  bergleiden,  wirg  Mer« 

fallen  werben. 

Sßtelmeht  folt  t>u  biefeS  Wißen  /  bag  btt 
ttidi  Die  geringge  frandheit  grünblid 
»ob  warhafftig  wirg  curiren  l  ernten ,  wo 
m  nfd^t  ber  natur  ibrefung  unb  metho¬ 
de  bawiber  ablerneg,  bid  nach  berfelben 
ridteg ,  ihr  in  ihren  beglfamen  Unter# 
Rehmungen  biebanb  bieteg/ober  bie  irrt# 
ge  unb  gar  §u  gewaltfame  bewegungeti 
Iberfelben  oerbefferg  unb  mdjggeg. 

S)ig  wirg  buaber  am  begen  lernen  «nb 
tbun  fönen,  wenn  bu  auf  ben  unterfdteb 
bet  temperamente,  tueltber  im  oorberidt 
ig  ange$eigetworben,  Deine  äugen  rid* 
teg,unb  babeg  beobadtegt  t»t'e  bie  natur 

beg  einet  fanguinifdett ,  mclancholifdett 
ober  choierifden  compiexion  in  ftanc&i 
beiten  gd  $u  gehoben  pgege,  bamit  btt 
nidt  motus  erregeg/  wo  nidtö fan  ober 
foß  beweget  werben,  unb  im  gegentheil 
bie  nafur  nfdt  eftifdlafferg,  wenn  ge  be# 
Wegen  unb  fddfen  foH  unb  Will 

SDod  idrertieffe  mid  wieber  inmiti 
Idufftigf  eite,  ba  id  gewtHet  bin  bie  francfr 
betten  nad  efnanber  burd&ugehen,  u.  bie 
grfmblide  Cur  berfelben  nad  bet  natur 
ihrer  bdlfamen  methode  anjuje^en. 


Warbaflft«  Cot 


Seiwegen  mag  biß  jum  oorauS  genug 
gtfaget  fenn,  was  aber  noch  ju  melbett 
übrig  ifl/  fofl  bep  betracbfung  einer  jebett 
irancfbeitnn't  angefuljret  werben. 

Sfäjtbetle  aber  am  beferer  orbnung  wtl* 
len  bie  francf  betten  in  «ben  ©affen-  3tt 
Der  erfienCiaffe  begreife  tc&  bie  jufalle 
tmb  ftmdMtm/  welche  wegen 
be£  öberflüffigen  geblöte  im  leibe 
etitffebett/ nemltcb  bie  blufcflüffe  an  ftft> 
felbft;  fobann  bie  befdjwerungen  unb 
fdbraergen  <  fo  ihre  abftcbf  barauf  haben» 
ba§  etwas  blut  an  einem  ert  fofl  auSge=» 
führet  werben,  ober  weiche  auf  gar  $u 
farcte  blubftöffe  folgen ;  ünb  enbltcb  bie 
entjunbungen  ober  inflammationem  Sie 
(|nbere  ©affe  wfrb  bie  fo  genannte 
§löffe  in  fiel)  faffen,  gktdjwfe  in  ber 
Dritten  bie  framfheiten  /  fo  ein  orr* 
horbene#  geblöt  *tim  grtmbe  haben/ 
werben  abgebanbelt  werben.  3n  ber 
tMcrbten  Claffe  wirft  bu  Die  jufdfle 
unb  tramtbeitw,  fo  Den  wagen  tmb 
Die  gebörwe  angehen,  ftitben,  unb  bie 
fönffte  wirb  bfr  oon  ben  fiebern 
naebriebt  geben.  Sie  feebfte  Claffe  fteßet 
Die  unorbemlic&e  beweg»  unb  Wör# 
cfimgf«  bfr  ngttir  tmb  . 


»or,  Cö  im  gegentljeil  m  Cer  ftebenCen 
folt&ejuftfKe  /  Da  Cie  mtttt  in  ii)tm 
tvütdumm  tiacCUJffei  /  unC  in  Cer 
acfjtc»/  Cie  frattcfljeite»  Cer  cer* 
räeftett  einbilCuna#  *  frafft  »orforn# 
wen  werCen;  bt§  enolicC  Cie  neuttCte  unC 
geCenCe  €lafie  mit  Cen  gufänm  wie 
ttanisfycitm  Cer  finCbetterinne» 
tmC  fmCer  Ca£  wer#  bef^lieffen  wirC* 

£>te  I  Stoffe* 

JSoti  beti  ^rancfgdfeit  unt> 

*  gufäflen,  fo  au6  Ccm  öberjluft 

Ceö  ©ebltttö  entfielen. 

©ag  i.  $apitcf. 

‘Sott  bet 

PLETHORA  obre  SSottMtöä» 

fett  an  |id>  felbft. 


voit  betn  Helniontio,  Bon- 

tekoe •  unö  nubem  il)teti  nach» 
kil  mlmr  feigem  glauben  bepmejfen  wol» 
5vl  (en,  foftatuiten  wie  im  mcnfcb* 

ß$Jw\  lieben  leibe  umfonjt  eine  öotfc» 
btötigfeit:  teilen  in  betn  ge» 
blüt  bet  balfam  beö  iebenO  nebft  ben  habet  tub* 
tenben  teafften,  betet  bet  menfcb  niemals  ju  biel 
babm  fan,  Jbtet  mepnung  nach,  net  borgen  liegt 
uttb  entbalten  tfi. 


\ 


v 


* 


t«_  Do»  hti  DofPbttttfflfofc 

SÜlein  wir  feljen  nicht  nur  au«  bet  tdgßchen 

«tfabrung/<öa§  i)to  namr  fc^r  offt  ba<f  bcfte  un& 
fd)önfh  geblüt  non  ftd)  wirffhunb  ihrem  leibe  ba* 
burd)Saugcnfcheinlichc  erleichterung  juwegen  brin« 
get,  fonbern  man  bemercfet  aud)  fo  snel,baf  biefef- 
be  bei)  jungen  annod)  wachfenben  teufen  notf>* 
wenbigeitten  grojfen  oorrath  beS  naf)tungS«fafft$ 
unb  geouits  gleicbfam  jum  ootauS  anfd>affen 
müjfe,  bamit  fo  wohl  bie  nahrung  baburd)  öerrid)«  x 
iet,als  auch  bas  wad)Sthüm  in  bie  Idnge  unb  breite 
hauptfdchlid)  befbrbert  werbe.  ^ÖSenn  nun  ber 
menfchmitjunehmenben  jabren  pfeinet  »ollfom« 
jnenbeit  gelanget  ift,  fo  pfleget  bie  natur  bef  wegen, 
bod>  nicht  nachjulaffen,  eine  gröflece  quantitdt  ge« 
btöts ,  als  fte  jur  erbattung  beS  leibcs  bcnötbiget 
lft,  auS&uarbeiten :  inbem  alsbenn  p  betfldrae« 
ren  arbeit,  wop  ber  mcnfd)  oerorbnet  ijl ,  ein  über« 
fiuf  erforbert  wirb. 

spar  wenn  biefer  eorratf)  beS  gebluts  p 
bemjenigen  pecf ,  wop  er  oerorbnet  tjt,  nemlidb 
iur  arbeit  allejeit  angewenbet  [würbe ,  fo  fonnte 
nicht  fo  leicht  eine  bem  menfchlichen  leibe  fdjdb« 
lid>e  unb  befd)werliche  ooUblütigfeit  entfielen  / 
fonbern  es  würbe  alles  wjeber  ausgearbeitet  wer« 
ben;  @lei<|wie  man  folcheS  an  bauers-leuten 
tonb  anbern  hanb-arbeitetn  gewahr  wirb,  als 
totlcht  pat  eine  jiemliche  unb  ftarcfe  mabljeif 
tbun  f ünnen ,  aber  butd)  ben  fdpeijj  unb  anbere 
»on  ber  natur  pm  auswurff  »ererbnete  wege, 
alles,  was  überfföfftg  ift,  wiebet  (off  werben.  2(1« 
lein  es  iftlepber  bie  amal)l  berjenigen  in  ber  weit 
febt  grof ,  welche  nicht  nur  in  guten  tagen ,  in 
«uheunb  müjftggang  leben,  unb  an  feine  arbeit 


It 


atiftd)  fclbff, 

ober  bewegtmg ,  Die  bod)  nad)  bent  fall  unfere  me- 
dicin  ijl,  gebenden ,  fonbertt  auch  bapin  ttacb* 
ten  ,  wie  fte  ihrem  leib  recht  pflegen ,  unb  mit  al* 
lerhanb  guten  unb  delicatcn  tradamenten  jutn 
Überfluß  anfullen  wollen ,  welche  benn  noch  ba* 
ju  gemeiniglich  fo  bereitet  unb  jugeridjtet  ftnb , 
fcaj?  bet  appetit  immer  mehr  rege  gemachet,  oon 
einer  fpeife  jur  anbern  geredet ,  unb  baburd?  eine 
folche  menge  geblütsgehäujfet  wirb/  welche  bem 
leibe  nicht  anberö  als  fchdblicl)  unb  befchwetlich 
fepn  fan. 

\$?an  erfennet  aber  pollblütige  perfohnen 
hauptfdehlich  <w  ber  fchönen  blutreichen  färbe/ 
unb  ffatefen  fleifchichten  leibeS-conftitution,  wie 
nicht  weniger  auch  ,  nach  unterfdjeib  ber  tempe- 
ramenten  ,  an  gtojfen  aufgelojfenen  abetn  ,  ob» 
fdjon  int  geftdtt  feine  rott)c  oorhnnben  ift.  ‘28  o* 
bei)  fie  über  einen  fur|en  atl>em  unb  fchwete  bet 
glieber,  infonberheit  wenn  fte  ftch  ein  wenig  be* 
ntfthett  ,  ober  eine  treppe  auffteigen  ,  wie  auch 
über  beiffen  unb  brennen  ber  haut ,  unruhigem 
fchlaff  unb  fchwete  träume  ftdh  5»  hef lagen  pfle» 

.  -i  ■  •  *  \  ' '  *  V,  ...  e«  >.•  "*  i‘-‘ 

Ob  nun  gleich  biefet  juflanb  an  ftch  felbff 
noch  feine  franefheit  ifi,  unb  bähet  insgemein 
gar  gering  gehalten  wirb ,  fo  pflegen  hoch  wütet» 
lieh  piel  bcfdhwerungen  unb  franefheiten  barauS 
tu  entflehen ,  wo  ihr  bie  natur  nicht  butch  einet» 
wittführlich  erregten  blutfluf  hütffe  fchaffet,  unb 
lufft  machet.  (3Betc^eö  aber  auch  nicht  alle&eit 
fo  gar  richtig  unb  orbentlich  Pon  ftatten  gehet,  als 
es  wohl  feite.)  ®enn  *  erftlich  fan  bas  geblut  t 

wenn  beffen  ju  piel  im  leibe  ift,  nicht  fogcfchminb 

,  unb 

/ 


) 


*a__  _ To»  freu  Toffblfttfflfoff _ _ 

«ttbofft  feinen  umlauffDollenben,  folglich  muf  e« 
notbmenbig  biefe  merben ,  unb  ju  Dielen  unfdHen 
«nlaf?  geben ;  ferner  will  bie  natur  ihr  efft  mit 
gemalt  lufft  machen ,  unb  erreget  ju  bem  enbe  fo 
idd!)1  int  l>aupt  als  in  bengliebern  unb  mt  untern 
leibe  aHerbanb  reiffenbefebmerben ,  motus  fpas- 
modicos  genannt/  ja  c«  getdtb  baögeblüt  bie  unb 
ba  in«  (beeten ,  unb  merben  babur#  bie  natürliche 
fecretiones  unb  ausfübrungen  be«  unratb«,  mel* 
d>e  boeb  jut  erbalnmg  ber  gefunbbeit  unb  infon* 
berbeit  jur  reinigung  be«  geblüt«  bäcbffnötbigfinb, 
gebemmet  unb  Derbmberf,  baf  notbmenbig  Dieter-* 
lei>  Erancf  beiten  barau«  ermadbfen  müjfen/mie  mir 
in«  fünfftige  uemebmen  merben. 

Sbunfucbet  frepltcb  f  mie  je|f  gemelbet  mor* 
ften,bie  Dotftdbtige  natur  biefem  beöorfbebenben 
«nb  ihr  überm  baupt  fdjmebenben  unbeul,  bureb 
«Ilerbanb  Don  ibr  felbff  erregte  b(uf=#ffe ,  mefebe 
nach  bem  unterfebeib  be«  alter«/  halb  an  biefem 
halb  art  jenem  ott  ermeef et  merben ,  sorjubeugen,. 
»ber  abjubelfen ;  allein  meilfte  nicht  allezeit  ohne 
siele  incommoditdt  bamit  jum  jmeef  fommen 
fan,  fo  mdre  mobl  ba«  bcjte  mittel,  ba§  ber 
tneUfcb  eine  rechte  maffe  im  effen  ttnb  trinefen  t» 
udbt  nehme,  unb  ihm  eine  gebübrenbe  mation 
julegte.  ©oeb  meil  man  jene«  heutige«  tage«  me» 
«ig  beobachtet ,  unb  biefe«  auch  nicht  Diel  gefebte* 
l)et,  aber  mtgen  contrair«  leben«»art ,  ba  man 
siel  jtben  muf ,  ni#t  fan  in«  mercf  gefc($et  mer* 
ben,  fo  tmtj?  man  notbmenbig  bem  geolut  butd> 
aberlafen  ober  febropffen  lufft  machen.  SSßobet) 
aber  biefe  unfommlicbfeit  ftcb  beffnbet,  baf  bie 
natur  M  gar  halb  baran  gemobnet,  unb  foldbe 

bür# 


( 

) 


) 


_ <w  fidb  4  ig 

btircb  bie  fwnfi  il>v  geleitete  hülfe  aBejeit  conti¬ 
nui«  haben  wiB.  Stofen  fonjten,  wenn  matt 
bacs  aberfajfen  ober  fchropffen  übergeben  wolte, 
gar  leicbt  eine  PoBblütigfeit  wieberum  Potbanbett 
fepn  würbe,  welche  hernach  auf  eine  anbete  unfr 
gefährlichere  weife ,  wo  man  i()t  nicht  bet  seiten 
raum  macbete ,  burcb  aüetbanb  blut|tüt|tmgen , 
ihr  einen  atutgang  fuchen  bötffce ,  wte  folcheä  bie 
tägliche  erempel  beseugen. 

Snjmifchen  ift  hoch  biffaBS  fein  anbet  mit« 
tel  oorbanben  ,  unb  foB  bannenbeto  bas  aber« 
taffen  in  ftübting&unb  berbfbjetten ,  wenn  tag. 
unb  nacht  gleich  ift  /  btep  big  Pier  tag  Pot  bcnt 
nemmonb  gefchebcn,  unb  fo  fort  bifj  ins  boheafc 
tet  continuitet  werben.  Unb  ba  tafle  man  ftch  ja 
nicht  irre  machen,  wenn  man  auch  gleich  Pon  ti? 
ner  bagern  leibe^conftitution ,  unb  eben  nic^t  f* 
totb  im  gefleht  fepn  feite ,  «1$  in  welchen  fallen 
man  gemeiniglidb  foldbe  teben  hören  troif ,  man 
foU  ihm  bad  geblüf  eher  in  ben  leib  hinein  fauf» 
fen,  als  betaut  lafen :  5Denn  e$  pflegen  fblcbe 
perfobnen  gemeiniglidb  mit  grofen  aufgetriebenen 
abern  perfeben  sw  fepn,  unb  babero  eben  fo'oicl; 
geblüt  ju  haben,  als  anbere  bie  noch  fo  corpuknt 
ftnb ,  unb  ihr  meifleö  geblüt  im  fleifdb  tragen ; 
©efjwegen  fle  benn  nidbt  ohne  fchaben  btefe  ein», 
mahl  angewebnefe  evacuation  unb  auslafung 
bes  geblüts  unterlafen  fönnen.  Sludb  ift  btefe* 
hietbeps«  merefen ,  baf  leutbe  bie  an  ben  oberen 
tbeilen  beö  leibes  ihre  incommoditäten  bejtobeti/ 
meiften«  mit  gutem  fuccefs  ber  aberläfien  auf 
fcemfuj? ,  anbere  aber,  bie  unten  Ihre  befehwebt» 
ben  haben,  auf  beitiarmberfelben  mit  twben  fleh 
.  '  be* 


*y  «*- 


' 


14  *%?oti  bet?  TPoffblfafgEeit 

Febicnen.  ©iejentge  hingegen  bie  brennen  unb 
beiflen  in  bet  hautfpühren ,  unb  habet)  fel)t  cor- 
pulentftttb,empfwben  öfters mel)t  foulagement 
»en  bem  fchröpffen  als  aberlajfen,  welches  aber 
nachgehenbs  gleichfalls  muff  continui«  werben» 
#o  fan  man  auch  um  eben  biefe  seit  ben  leib 
butd)  eine  tüchtige  purgation  reinigen/tinb  bienen 
hierju  infonberheit  bie  laxirenbe  freutet«  ßd* 
(etn  /  welche  fo  wol)l  ben  magen  unb  bie  gebärme 
pon  unreinigfeit  fdubern ,  als  auch  ihre  würefttng 
big  ins  geblut  erftreef  en,unb  bas  unnüpe  aus  bem» 
feiben,  ober  baS  ferum  jugleich  mit  ausführen : 


UÖibctnetv/ 

Cctrbenbcnebictett/ 

5r4tt«nb«iflP  /  »on  jebem  i .  hanb  »oll. ' 
&ttjfenbgulbenEf <iut«  btämlettt  1 
•ptolett  /  »ott  iebem  fo  »tel  man  jwifche» 
brepep  fingern  galten  Ean. 

Pomer4ti«cn»f4)44(<n/»on  ieben  i*Sofl). 
mbel/  ’ 

ntfjy  »on  jebem  i .  gumtlem. 
bereinigte  ©erntet«  blUtter  2.  £otf). 
Sluferlefene  Rhabarbara  3 .  £>.uintl. 
Slufferlefenen  Cercbett*  0d>  wamm  / 
febwatije  nteftxotitn  »on  jebem  l  €otf>. 

TOeinffctn'pnlvep/ 

getftofiet  unb  fchnetbet  bie  Species,  wie  brauch 


L 


an  foft  fctbd, 


.  ....  .... 

S.SJJitij.tb.  fiebenbent  roaffe?/  unb  2.  fc.  gfc 
fern  »ein  anjufefcen, 

<2Bot>en  aUejeit  über  Den  cmberti  tag  morgen« 
ftube  nucht»  ein  gute«  tifcfcglaf  »oll  Fan  getrum 
efen  »erben/  alfo/  ba§  man  bamit  in  bre»  ober  Dies 
«w|kn  fertig  fepe.  1 

,  ©inb  aber  biefe  jmoiber/  fo  Fan  man  fpeäf, 

ftildp,  pmv.  coynacb.  diucyd,  lucid .  jalap,  cittCft 

jweefcbgen  obetmma-tvanü  /  ober  fonft  ein 
jegen**  purgsns  r)^mw/ltn&  *>««  fo&  batrnt  au* 

'.V_  ■  \.  „  ■  .  . 

gt.Specif.  Jalap.  xxy.  ®ran. 

S  Putrgtcr'Pulver  auf  einmabl  ju  nehmen. 

.Ober : 

S(uf  eriefene  Rhabarbara  x  Cmintl. 

TPrittftem,  Pulper  7.  Ouintl. 

mit  »armen  »ajfer  an,  lagt  etliche  mU 
len barüber  geben,  unb »enn  «6 gefeihet  »orbem 
#  jerlaffet  barinnen 

Manna  Calabr.  2.  bif  3.  £ot&. 

S.C<Wfer>tM)MF  aufgetoarmet  auf  1.  mahl 
ju  nehmen.  *  -  1  ■ 

.  Smifcben  ber  jeit  aber  bat  man»  j«fehen,ba0 
ber  letb  allejett  ferne  gebührliche  bjfnung  behalte, 
unb  bte  unoermerefte  ausbünfTung ,  afe  burch 
»eiche  baö  geblüt  mercFJicperringerf  »irb ,  nicht 
gebemmet  »erbe.  Bu  beiden  abfiebren  bienet, 


i6  Don  bm25Iutflfiflen  fnsgettidn. 

ßcbleirt,  unb  belffen  baburcb  gar  öiel,  bajj  bie  aus* 
bhnpung  bcfto  beflfer  oon  patten  gebet. 

:öaö  li.  gapuclA 

Ü1& 


fernem. 


fÖon  bmÄifc  fläflöi 

De 

Haemorrhagiis,in  generc.  | 

>q»  haben  im  ewigen  Kapitel  gebötet, 
bafj  bienatut  ftchberlap  besuberflujft* 
gen  geblüts,  welches  ihrem  (eibe  fchab* 
lieh, unb  ihr  in  ben  oerrichtungen,  bte  jut  etbaltung 
beö  menfd)iid)en  leibeS  bienen,  butbetltcb  fei)« 
möchte,  $u  entlapigen  bemühet  fei).  © efeS  twt> 
Man  il>t  entwebet  burch  ertegung  eines  MuffIujteSr 
unb  auSwerffung  auch  gefunben  gebtuts ,  obec 
butdb  oerwanblung  bej?  blute  in  ferum ,  welche« 
benn  burch  ben  fcbwerf,tofe  unb  urin  feinen  ab* 
fchieb  aus  bem  leibe  nimt,  ober  auch  burch  mttam- 
mationen  ins  weref. gerichtet,  welkes  alles  an  fei* 
nem  ort  weitldnfftiget  wirb  auSgefübtet  werben. 

5Pur  ber  blut'flujfe  oov  jefec.  ju  gebenefen ,  fo 
entliehen  biefelbenach«nterfcheib  bes  alters  an  un* 
tetfchieblichen  orteft;  als  (i.)  Haemorrhagia 
narium,  nafetfbluten,  (2.)  Haemoptylis ,  bluf* 
freuen.  (3.)  Menfium  flüxus ,  monatliche  reim* 
auna  ber  weiber.  (^Haunorrhoidum  fluxus, 
fluh  ber  gulbenen  aber,  (y .)  Vomitus  cruentus, 
bluf  brechen.  (6.)  Miüus  cruentus,  bumbarnen. 
f7  )  Varicum  manatio ,  fliefen  ber  frampff* 
aber.  (8.)  Fluxus  lochiorum,  reinigutig  bei) 

finbbetterinnen.  '  ... 

Hxmorrhagium  narium, bdS  tMtftf'&l»«** 

Mt 


■  '! 


\ 


yptt  wagemcftt  17 

begegnet  gemeiniglich  jungen  teufen  t>on  hinget» 
imb  blttfa»eidbemtemperamentunb  continuirek 
wo  esniehf  »erhinbert  wirb,  big  inö  20.  ober  24. 
jagt,  ja  eö  erflrecfet  Mbigweilen  auöangenom» 
wen«  gewobnbett  weiter  hinaus.  Unterbleibet 
aber  tiefer  flug ,  unb  bie  lebeu&art  wirb  nicht  ge* 
änberf ?  fo  wenbet  ftch  bie  natuc  ifters  ju  bee 
btufl,  unb  erreget  aliba  an  flott  beö  nafewbln» 
tendhsemoptyfin,  boa  blaofpcy en/ welches  in 
jben  erwachfenen  big  ju  ben  männli^en  »obren  m 
gefcgeben  pfleget.  33on  biefer  seit  an  ift  matt 
bann  benen  haemorrhoidibus  fluentibus ,  obCC 
hem  flog  bee  gulbcmtt  ober  unterworfen, 
wb  wennfolcher  nicht  jurn  auebruch  Jommt,  oben 
ober  fünften ,  fo  er  baju  gelanget  iji,  wiebetunt 
necfiopffet  wirb ,  fo  f  an  baraus  bas  biutbrc* 
d)en/  vomitus  cruentus,  erfolgen,  welcheSbodEj- 
meiftenb  bero  ftauen^immer  nur  begegnet,  unb 
eine  unrichtigfeit  in  ihrer  monatlichen  seit  juttt 
grunb  hat.  ©egen  bero  yc.  fahr  bat  bie  natuc 
mit  ber  blinben  gülbenen  aber  ju  fchaffcn,  unb 
weil  ba  bas  gebiüt  mehr  wibetflanb,  unb 
nicht  fo  leicht  einen  auSbruch  flnbet,  fo  lauft  eg 
jurücl  ben  nieren  51t,  unb  fannnlet  fiel)  aliba. 
^Stiebt  cS  nun  butd),  fo  fommt  baber  miäus 
cruentus-,  baa  blat'borttm/  prefet  aber  bie 
natur  bas  gebiüt  abwett?  gegen  bie  fchenefel  bin» 
unter ,  alfo ,  bag  bie  feampf  abern  baobn  fegt 
auflouffen,  unb  enbltcb  auffptingen ,  foentflehet 
aisbann  bae  flteffen  ber  tirampff  obem/va- 
ricum  nianatio>2BaS  IcfetenS  menliu  m  fluxum, 

bietnonotUcbe  jeit  bepm  frauengimer,unb  flu- 
3cumlochiorum,bi<  rctniguwg  ny  Swibbet* 

®  icciit» 


s 


t%  Ton  hiuiemcirt. 

m-tnnm  betrifft, fo  ift  bcfannt,böffeue  ibreftur* 
fpniiiq  orbentlicber  weife  im  bierjebenben  fak  W 
be,  wnt»  bff  ins  neun  unb  Pierffgffe  anbglte ; 
©iefe  aber  nacl)  Dev  gebürt  Pott  Öffnung  ber  aber» 
lein,wobttrcb  bie  mutter  mit  ber  naebgeburt  com* 
mutiieation  gehabt,  entflebe* 
liefen  jtoep  ledern  blutffuffen  tff  alle«  fragen» 
limme r,  wenn  es  recht  gtge^et,  umbie  beflimmte 
«it  urtterworffen;  was  aber  bie  anbern  anbelan« 
cet,  fo  pflegen  fte  nicht  allezeit  bei)  allen  petfobnen 
tu  etfebeinen,  unb  auf  einanberju  folgen,  fonbern 
fte'teigen  ftd)  fonberlicb  penn  man  entmeber  bep 
«berflüffigem  effen  unb  trincfen.mcnig  bewegung 
bat ,  ober  aber  aus  einer  activcn  unb  arbettfamen 
in  eine  rul)ige  unb  muffige  lebensmrt  fid)  begiebf. 
©enn  babef  fommts,  baf  junge  teufe,  welche  auf 
bas  nafembluten  geneigt  ioaren,toen  fte  bei)  piep* 
menben  fahren  ftd)  siel  bewegen,  unb  baburd)  baS 
gebtöt  auf  eine  anberc  artconiumircn,  nicht  nur 
foicben  blutfluf  ocrliebren, fonbern  auch  feinen  an» 
bern  bagegen  befommen;  Sktlaffen  fie  aber  bep 
abermaliger  Peränberung  ber  fabre  ihre  bff  beri» 
ge  lebensmrt  wiebetum ,  fo  gefeffebts gar  leimt, 
baf  entweber  ber  flu§  ber  gttlbeneti  aber ,  ober 
ein  anberer  bamit  perfnüpffter  ffjlanb  fid)  ein» 

*™@(eicbe  mepnung  bat  es  aud)  mit  ben  übrigen 
blutftöffen,  welche  entweber  lange  jeit  bon  einem 
alter  bi§  tu  bem  anbern  anbalfcn,ober  nur  eine  reit* 
lang  an  biefem  ober  jenem  ort  ftd)  feben  taffen, bep 
Peranbetung  ber  IcbcnSmrt  aber  fid)  pcriicren,unü 
ndcbgebenbs  wiebet  etfebeinen. 

SBann  wir  uns  nun  nach  ber  uvjaeb  biefer 


*X>on  bcn  i» 

blut#jfe  umfehen,  fo  fud>en  wir  biefelbe  oerae. 
benötn  cntw  einer  faure  ober  fc^arjfe  bes  geblöts, 
welche  bte  Heine  überfein  hie  unb  Da  aufaben  uni) 
öuffctgen  falte ;  benn  wenn  bas  geblöt  wie  fchei* 
begaffet  befchaffen  wäre,  fo  (tönben  nicht  allein 
bie  übern  m  gefal>r  angefreffen  ju  werben ,  fow 
,bern  es  würbe  baö  fleifcb,  als  welches  DiehaWt 
fr  biefes  unglucf  noch  weit  eher  ju  befürchten  6a* 
ben,alfo,bafi  oonbemmenfchen  infurPer  seit  weis 
ter  nichts  als  nur  baS  gertppe  übrig  bleiben  wur* 

n'hü  ?Knöcm  %  em^e  naturtbre  banb 
felbjt  babep  tm  fptcl,  unb  erreget  mit  gutem  be* 

bachtunb  allem  flet§  fofche  bluPftüffc ,  wenn  fte 
eine  pollblötigEeit,  bie  ihrem  leibe  befchwermnö 
fehabltch  fallen  will/gewahr  wirb:  !5)enn  fte  pfleat 
alsbenn  Permittel)!  beS  motus  tonici,  ober  bes 
fpannens-ber  fleifdbichten  theile  ,  bas  geblöt  an 
btefenober  ienen  ortr  binjuprefien  unb  p  swingen, 
bif  eine  «lerne  aber  auffpringt,  unb  einen  tbeil  hl 
»on  heraus  laffet.  ; 

foirrsufbnnen  mm  frei«  hifeige  getröncfe, 
welche  bas  geblut  ms  wallen  bringen,  wie  auch 
frarcre  leibes*  unb  gemutbs * bewegungen ,  unb 
eine  ererbte  difpofition  gclegenheit  geben.  7Btu 
Pon  aber  ju  unterfcheiben  ftnb  biejertige  bbrnflöffe, 
welche  oon  aujferlicher  gewalt,  ober  innerlichen 
gefchwaren  bcr«ommen,unb  ber  aäivitöt  ber  na* 
tur  nicht  fötmen  jugefchrieben  werben. 

S)af  aber  begleichen  auswörffe  bcS  gebluts 
Pon  ber  natur,  burch  bas  fpannen  ber  fletfcbicb* 
ten  peile,  ober  ben  fogenanntenmotum  tomcum 
gefcheben  unb  befbrbert  werben,  [eben  wir  ganfc 
«gen«  an  bem  frauewjimmer,  als  welches, 

53  3  niemr 


ao  Dow  bat  Bltit  fliiffen  tnegmein- 

wenn  es  feine  gewöhnliche  teinigung  befommett 
foU ,  dufferlich  bla§  auSftehet ,  unb  um  Die  äugen 
ganfs  eingefallen  ju  fepnfcheinet ,  mit  augenfeheitv 
Jici)em  beweif; ,  bajj  Die  natur  um  Diefe  jeit  baS  ge» 
ilfit  pon  ben  obern  tfeilen  bes  leibes  finabwerts 
an  ben  ort  bintreibe,  wo  es  fotl  ausgef&hret  wer* 
Den,  woben  benn  eine  befdjwerung ,  ein  brücfea 
unb  fpannen  in  bem  unterbleibe,  wie  auch  tnbeti 
föffen  entfielet. 

1  (gleichfalls  obferviten  wir  auch  folches  in  ben 
^i^igen  fiebern;  benn  wenn  am  ftebenhen  ober 
neunbten  tag  Die  natur  ihr  burch  ein  nafewblutett 
lufft  machen  will ,  fo  pflegt  alsbenn  ber  fchweijf 
dufferlich  nicht  mehrrechtbon  flotten  ju  gehen,  bie 
untern  theiie  pflegen  Falt  jufepn,  unb  aud>felbfl 
ber  nein  wirb  nicht  mehr  fo  wohl  als  borher  aus» 
gefufret.  S5aS  gefehlt  aber  nicht  bon  fo  ohn* 
gefdhr,  fonbern  es  werben  bie  duffere  unb  untere 
tbeife  mit  fleif  jufammen  gejogen  unb  conftringi- 
ret ,  bamitbaS  geblüt  bem  haupt  bcflo  fduffiger 
julauffe,  unb  in  ber  nafe  einen  ausgang  finbe. 
3a,  man  fan  biefes  auch  bep  anbern  blut#jfe» 
bemerden. 

Sßentt  nun  baS  geblut  auf  biefe  weife  j«ot 
ausbruchfommt ,  fo  ifl  weiter  feine  fonberliche  in- 
commoditdt  babep,  als  baf  man  es  abwartet» 
ntufj;  Vielmehr  empfinbet  ber  leib  gleich  eine  et* 
leichtetung ,  unb  bie  natur  eine  ermunterung  bat* 
auf.  San  bie  natur  aber  bamit  nicht  fo  leicht  jutt» 
jweef  fommen,  fo  läjfet  fie  boch  in  ihrem  oorha* 
ben  nicht  nach,  fonbern  permehret  bas  fpannen 
ber  jleifdhidhten  theiie ,  welches  bie  Medici  motus 
fpafmodicQs  nennen,  oh  es  noch  möglich  fep,  fleh 


j  fern  SMutflAflen  fttageroettt.  *t 

ber  la|t  bes  gebfttfö  ju  entfetten.  35enn  es  röirb 

|  baburch  bas  blutoon  bet  natur  mit  einer  groffem 
seroalt  burch  biefeifcbichte  tbeile  burchgepreffet , 
unb  an  biefen  aber  jenen  ort  bingetrieben,  bamit  es 
unnoehmbgesumausbruchgelangen.  (Erreichet 
fte  biefen  jroecf,fo  gibt  fte  ft#  ju  frieben,  roo  nicht, 
fo  hält  fte  mit  btefem  sieben  unb  fpannen  bannoch 
an, um  baburch  bie  ftoefung  besgeblüts  $u  perbin« 
bern ,  unb  bie  bal>er  obnftreitig  ju  beforgenbe  fdtt= 
j&mg  befelben  su  perböten. 

©iefeS  fpannen  ober  sieben,  ober  biefe  congc- 
!  Itiones  fpafmodicx  tonnen  ohne  aflerbanb  ent* 
jtftnblidbe  fchmerben  nicht  abgeben, baber  entjiebet 
voraus  nicht  allein  ein  reifen ,  stehen ,  fpannen , 
fSopffen,  fonbern  es  haben  auch  unterfchiebliche 
«ntjunbungen  baber  ihren  ürfprung. 

Unb  jroar  roas  bas  erfle  betrifft ,  fo  iji  befannt, 
fca§  afsbann  allerbanb  jabn*  topf*  unb  obren* 
loebe  entjiebe,  roenn  eine  folche  congeftion  ober 
t>re$tng  bes  geblttts  gegen  bas  baupt  porgenotn* 
«wen,  unb  ber  sroeef  ber  natur ,  nemlich  ber  aus* 
flujj  beS  geblöts,  nicht  erhalten  roirb.  I2öirb  bas 
geblfitsur  gölbenen  aber  getrieben  unb  allbanidfjt 
«usgeroorffen,  fo  entfpringt  baber  bie  milb*frana« 
ieit, malum  hypochondriacum,reiffen  unb  fpan* 
»en  im  untern  leib,  fonberlich  unter  ben  furbrn 
tippen  in  ber  linefen  feite.  Sllfo  auch  *>on  Perbai« 
tung  ber  monatlichen  reinigung  fomtnen  mutter« 
fchmerhen,  aufbleben  bermilb,  blufcbtechen ; 
{Ober  roenn  bie  natur  bas  geblüt  ju  bäuffig  ber 
lebet  sufübret ,  unb  bie  lympham  unb  gatte  nicht 
cbfonbert,  fo  folgen  neue  tranefbeiten  barauf,  als 
Weichfucht  ober  aufbitnfiung  bes  leibes,  roaffet* 

5B  3  fücht, 


/ 


gg  yp«  bcn  tttegctttem- 

fucht,  gclbfud&t.  ©Icicber  weife  gefdjicht  es  auch 
bei)  onbern  »erhaltenen  blut#ffen,  baf  hüfftew 
web,  podagra,  ntetewfchmerhen ,  ftein,  baoon 
ihren  anfang  haben,  wie  folcheS  ausführlich  he» 
ber  abhanblung  einer  (eben  ¥vancfl>ett  wirb  ange* 
jeiget  werben«.  ^  “ 

fBSas  bas  anbere ,  nemlich  bie  entjünbungen, 
«nbeianget,  fo  foramen  folche  ebenfalls  gar  offt 
»om  Übeln  fuccefs  ber  »on  ber  natut  »orgehabten 
blut#(fe  her ;  ©enn  wenn  bas  geblüt  an  einem 
ort  wegen  feines  üherftuffeS  nicht  wol)l  fortfotw 
men  f an ,  fonbern  ins  jteefen ,  unb  folglich  in  ffe 
fahr  ber  fäulnif  gerath ,  fo  läjfet  bienattir  baf 
felbe  nicht  fo  glcid)  ber  würeflidhen  fdulnif  über> 
fonbern  nimmt  nach  ihrer  art  ein  heilfames  wercf 
»or  bie  hanb,  unb  fuchet  baburch  ihren  leib  in 
ficherheit  jü  (teilen.  3d>  mei)ne  eine  inttammation 
ober  entjünbung :  als  wöbe»  bie  natur  bemüht 
Üferftlich  ben  ort,  wo  bie  jtocftmg  bes  gebluts  g& 
flehen  iff>  ju  erweitern,  unb  eine  grdjfere  quanti- 
tdtoom  blutbahin  ju  führen ;  »on  welchem  (Mr= 
efern  jufluf  berat  bie  dber-unb  jdferlein  beffelben 
ortS  auSgebehnet  werben ,  ba§  er  ganhgefch wol¬ 
len  unb  feurig  ausfiehet,  unb  man  einen  fobenbm 
unb  jtedjcnben  fchmerb,  ber  mit  bem  puls  überein 
fommt,barinnempjmbef ;  Unbpn  anbern  bureb 
befMttbige  burchtreibung  bes  geblüts  bie  (tillft^ 
henbe  particuldjen  ju  jertheilem  ©efchrd&t  bi§> 
fbhdret  bie  i  nflatnmatian  auf ;  .^an  aber  folche« 

nichtmehr  fenmfa  führet  fte  bie  allerfubtifejte  thefte^ 

welche  bte  corruptiem  weiter fortpflan|en  fonn* 
ten,  mit  bem  goblüt  hinweg,  unb  wirft  fie  an« 
berswo  aus,  bas  übrige  aber  »crmanbelt  fie  in 
s*iN  \  epter. 


•Qm  hm  131m  inügemgin-  M. 

««er.  Sfl  nun  t>ic  cntjünbung  groß  unb  gefdbr» 

(ich,  foerwecfet  bie  natur  ein  ft  eher  ,babei)„,;  bgmit 
betbur#lauffbc«  geblut«  gef#winber  gef#Ä , 
unb  bie  faulniß  bet  ftilljtebenben  portfon  oet.l)H»‘ 

bert werben  möge.  ,  „  .  ■  ^  " 

So#  e« .  haben ,  ni#t  allem .  oerf#i  ebene 

sfcbniÄffte  sufalle  unb  ■.  entjfotbungcn  aufbie 
Wut#ffeii)rabfel)cn,  fonbern  e«  fielen  au#  öf* 
terö.  bie  eonvulfiones ,  unb  allerßanb  hrancft)ci« 
ten ,  ba  bie  natur  in  ihren  wurefungen  na#laffet, 
babin.  Senn  in  fof#em  fall  nimmt  bte  natur 
entweber  jene  oor  bie  ßanb,  unb  fu#et  mtt  große» 
rer  force  ba«  geblut  jum  au«gang  ju  bringen  ,ia,  • 
fie  pflegt  bisweilen ,  ob  glei#  bie  urfa#e  gehoben 

dir  bo#no#wol)lauögewol)nheitfol#ejgw- 

cenju  ma#en,al«  ob  no#  wurcf  li#  wa«  au«*u» 
fthren  w&e :  £>ber  fte  wirb,  wenn  fte  ftebet ,  baß 
ni#t«  mehr  oerfangen  will,  beß  arbeiten«  .unb 
wehren«  raube ,  unb  laffet  oon  ihrer  gewohnt 
Aenaäivitdt  na# ,  ba  bann  au«  btefem  fehler  bet 
naturttaetny  irtbtti  unb  fefolag  (»üfte/  au« 
jenem  aber  fafPenbc  fuebc  unb  giabwe  oft» 

mal«  ihren  utfprung  ju  haben  pflegen. 

Sie  f#wc#baffte  motus  fpafmaticos,unb  bie 
bamit  oerfnöpfte  ftoffurtgen  be«  geblut«  haben 
wir  nebft  ben  entjünbungen  benen  blufiftuffen  m 
biefer  ab#eitang  angefuget;  Sie  gewaltfame 
eonvulfiones  aber ,  unb  bie  franef  beite«)  fooon 
unterlafmg  ber  gewöbnli#en  aäivitat  herruh» 
ren,  foflen,  weil  fte  au#  bei)  ben  weiften  auctori¬ 
bus  oon  anbern  suftdnbenfepariret  werben,  h>n* 
ten  in  einer  befonbetn  ©a|]e  abgeßanbelt  werben. 
©lei#wie  nun  aber  ie|t  etjeßlte  Unfälle  wei» 

03  4  »  -fteu* 


fit#  berfommen,  alfo  etttforingen  auebauSüber* 
flüfftgem  abgcrng  beff  gcbluts,  ober  eott  betn  rnrö* 
tourff  beffelben  an  gefäl)rli#cn  brtera ,  abfonbcr* 
fi#.  inben  innerutbeifen,  wel#esure#aftungbe£ 
leben*  unumgänglich  n&big  fötb?  untetj#iebli#e 
fmncf beiten,  welche  unter  ben  nahmen  bee 
fchwinb'-borr-unb  waficrfu#t  begriffen  werben. 

Slßir  f#reiten  aber  cnbli#  auch  jurcur  fol#er  ’ 
clutflüffe,  unb  weil  in  folgenben  Kapiteln  »on  ei< 
«em  jcbcm.  bltttffuff  infonberheit  wirb  p  hnublere  . 
leim,  fo  melben  wir  oor  Diffmat  nur  überhaupt  f» 
»ich  baff  man  a#tung  p  geben  babevobbe»  bet* 
patienten  p  wenig,  ober  p  oiet  gehißt  abgehe. 
©ef#i#t  nunbiefe$,al*  welches  barateabpneb* 
toten,  wenn  ber  francfe  ft#  unter  unb  na#  beut 
ffuff fehr  abgemattet  beffnbet,  gu#heuanha(ten* 
bem  ffuff  über  »ermebrung  ff>#aner  mattigf  eitff# 
fceflaget ,  fo  foll  man  ben  taff  be*  gehißt*  bur# 
temperirenbe  unbfßhlenbe  mittel  bemmeg ,,  unb« 
jfflbige  unter,  unb  gegen  bem  pacoxyfina  I 
©rauchen :  1 

R-  Präpariere  fot&e  Cottttfe»/ 

Äwtomtgm/ »ort  iebent  |. 

"  '  Scrupe  I 

$o?fett»  CÖutttt. 

i.  >  Aiaax  dapi.  »onffbem  r.Scrupi 
Praeparitten@«l|>eter/a.  Scrupi  -  n 
©ptcffaUff/  «bet  33«tfJ<$mno&<r/  u 

Scrup. 

fufeeeifute  unb  t beite  in  s.  glei#e.#eil  ab,  I 
nnb  gebt  bem  patieuten  alle  ffunb  ober  2.  eine  ! 
prife  baöon- 

•  £>bcti  ; 


TP«tt  »f 

£>bet: 

R.  Tartar.  Vitriol. 

Prxparimtf€wtl)>mt/t)on  jebem  i  ^tiinrt. 

Praparim  &reb«#3tegen/i .  ßuinrt. 

.  35etg»3itmober/ 1.  Setup, 

'  SOJacbt  «in  pulper  baraus,tbeilts  in  Scrupei  ab, 
wb  brauebts  t»ie  jupor.  -  ,s  f  1 

Qlnbei)  ab«  muf  man  jum  prafervativ,  nach 
umerfebeib  beS  ortS  wo  bet  bluf-fiu§  gefcfjicfjt/ent« 

.  web«  am  fuf ,  ober  am  arm  eine  aber  offnen,  ba* 
mit  bet  jufluf  beS  gebtüte  bintertrieben  werbe. 

>■  @taref  adftringirenbe  fachen  taugen  in  biefent 
faU  nicht  piel.  ©enn  werben  fle  «leid)  anfang« 
gegeben,  ei>e  ber  auSfluf  gefebeben,  fo  wirb  bas  ge* 

,  Mut  »erhalten,  unb  pflegen  bunberterlep  befebme« 

,  rungeti  Daraus  ju  erwaebfen ;  brauchet  man  fle 
aber  julebt,  fo  werben  bie  abem  unb  blut*gefäffe, 
welch«  »on  bemMunfluflobnebem  etwas  leer  ge« 
macbet  fmb,  gar  ju  ffarcf  jufammen  gesogen,  bafl 
baS  fl#  nach  unb  nach  wieber  fammlenbe  gebtüt 
feinen  rechten  lauf  babureb  nicht  haben  fan, habet 
benn  aQerbanb  Unfälle  letztlich  generiret  wer* 
ben.  ©eflwegen  müfien  fle,  wenn  fle  etwasaus* 
«äffen, unb  nichts  flhaben  follen,  febrgelinbe  fepty 
unb  nicht  eher  als  ju  enbe  ber  blutprbung ,  obet 
auffer  berfelben  jur  praferation  gebrauchet  wet* 
ben:' 

«•De#  legt vetflbrfebcueti  Pulver«/ 

i.ßtiintl. 

><icfntbe»*Pulver/  i.Scrup.  , 
de  Cynogl.  4.  @tän. 

SBaebt  ein  pulter  baraus,  unb  wann  es  in  4. 

33  f  tb«ö 


äs«  T0OW  &<»  tttggetndrt. 

tljcil  getheilü  worben ,  fo  gebt  alle  tage  gegen  Dem 
abenö  i .  ober  2.  prifen  baoon.  ;  -  • 
ÖSotwelen  Opiatis  hat  Wan  ftch  auch  fonber* 
lief)  w  hüten,  wann  fcf>on  einftarefer  auSfluß  beß 

S"'tts  gefd>ei)en :  ber.u  eg  fd)  lagen  fokf)e  bte 
im  ungemein  Weber ,  Unb  itefjen  o  jftet  groffes 

tmtjept  nach  ftd&*  -i  a;». 

©ie  Salia  Volatilia  aber,  wenn  fte  attjujtarcf 

^gebraucht  werben,'  peturfWengar  getngfWwwb 

munT  h,u  nm«- H M  * 

■-  C 

tijfiAjMHfcW  VW»  FW  .HV»/%V4V*  */*YV? '*"•■'  -II”'/  -  -  . 

Pi®  in  feine  PÜ  bewegung  einfajfen,  »er 
unorbentlich?  päffionen  beß  gemüt{)S  j i  fonbetlid) 
aber  bot  bem  jetn  ftef)  hüten  >  anbep-dber  auch  , 
wenn  bet  bitWfluß  mtben  obern  ttyeilen  gcfcfwhe, 
Warme  fuß-bäber  nicht  öetgefen  /  unb  babep  ben 
(eib  ieberjeit  ofeh  ju  behalten  fueften. 

©el)et  bas  ©eblüt  5«  wenig  ab  ,  als  weites 
,aus  bem  iieheit,  Wannen,  befchwetung  bet  glichet 
unb  mancherlei)  fdjmethen  mag  erfannt  unb  ab¬ 
genommen  werben,  fo  muß  man  folches  ju feinem 
gebührlichen  ausgang  bringen;  wirb  aber  fob 
Wes  nicht  erhalten  ,  fo  muß  man  an  flattbeffen, 
bie  quantitaf  beS  geblüts  auf  eine  anbete  Weife 
verringern.  i£>iß  gefchicht  entwebet  burch  wütet* 
(icheS  abjapffen  beffelben  ,  Durch  fdjröpfeh  unb 
aberlaffen ,  -ober  aber  burch  eine  (lärefete  bewe- 
guttg ,  woburdh  bas  geblüt  oerbünnert ,  unbein 


VtVVf  TvClU/v  VvU/  HlU/l  5»  JbviVvV  UU|  /  I vl|" 

)crn  gelinbe  nach  unb  nach  foll  oorgenommen, 
mb  fo  lange  biß  bet  fd;  weiß  erfolget,  continui« 

laLiL'  ■  7  -  •  ■  -■ 


y orr  ben  fttagctticin  27, 

werben.  Smtnitteljl  jtnb  ju  biefem^Wecf  bie  war* 
nie  getrdttcf e  l  unb  gelmbe  f<!yweH)»tt:d* 
bcnöe  <tr^««ycn  aud)  nicht  ju  »erachten. 

3dj  fan  nicht  umhin,  bem  geliebten  befer  ein 
t>on  mir  in  allen  blut'flörfewngen  offt  bemal)«  bc* 
funbc-nes  geringes  mittel  jti  communieiten.  2Cen 
icfr  felje )  ba§  bie  natur  bet)  einer  btafcfturtgmg 
bie  mafe  fiberfdbreiten  mill ;  es  fei)  nun  in  fcfe- 
morrhagia  nariuni,obet  uteri,  oberHannoptyli, 

fo  fange  ich  non  bem  blute  etwas  in  einer  «>cr- 
fcbalen  auf,  unb  jtelle  biefelbe  in  bettle  afche ;  wie 
nun  bas  blut  in  ber  ei)erfd)ale  üettrocfttet,  fo  oer= 
trocknet  ünb  füllet  fiel)  auch  ber  bluüfluf  bet)  bem 
patienten.  ,  ,  ’ 

:  $?ari  follaber  bet)  biefern  jufianb  fcben,ob  ein 
Hanfes  mallen  beS  geblütsoorbanben :  benn  wo 
folches  wäre,  müßten  bie  füblenbe  unb  temperi- 
renbe  mittel,  weldte  meiflens  eine  gute  murmtng 
tbun ,  unb  unten  bei)  einem  feben  blutfluf  ange- 
feiget  ftnb ,  pgleich  gebrauchet  werben.  3m 
ihrigen  batmanftd>wobt  in  acht?«  nehmen,  ba§ 
ber  leib  nie  »er  jtopfft  bleibe:  fDennwenn  ber  Per* 
flopfff  ifi/fo  nehmen  bie  innerliche  juf  alle  uberbanb, 
ift  aber  biefer  frep  fo  fönnen  bie  f uft büber  wenn 
fonflen  nichts  bamiber  i|t,md)robnenuhen  gebrau* 
c^et  werben.  / - -f-v 

Otis  in 

18on  tem  I 

i  H  i+f  *  •„>  vj,  .  f  >  ■  V/- 

De  Haemorrhagia  Narium. 

2ls  nafewblutcn  iftein  ausfluf  besgeblfits 
aus  ben  Keinen  bluüaberlcin,  welche  in 

beiden 


b8  y oh  bem  r?4few<Motgtf« 

bepbcn  nalHöcbetn  bin  unb  mieber  fid)  ausbtek 
tcn.  ©  begegnet  fonbetlicb  jungen  »ollblutigen j 
fernen, welche  entmeber  jlarcf  »om  leibe  ftnb ,  ober 
gtoffe  aufgeloffene  abem  haben ,  ober  beten  elfem 
gleichfalls  auf  bie  blut#jfe  geneigt  waten. 
2Bcnn  be»  folgen  bas  geblitt  einmal  pm  aus# 
bruch  Fommf,  pflegt  es  gememiglidj  eine  jcitlang 
batnit  fort  pfabten ,  unb  bif  falls  leidbtlicb  einege# 
wobnbeit  an  ftcb  p  nehmen.  ©odj  ftnb  auch 
unter  bem  ftauen'jimmet:  biejenige ,  welche  um  ib* 
re  monatliche  reinfgung  Fomtnen,  ober  manns# 
bilber,  bie  ben  flufj  ber  gitlbenen  aber  »erberen, 
unb  in  ber  jugenb  aus  ber  nafen  p  bluten  gewohnt 
gewefen,  biefem  jufall  untetwotffen :  ©aber  ftdb' 
benn  bisweilen  haemorrhagiae  periodica»,  ObeS 
folcbe  blutfföffe ,  babaS  geblöt  p  gewiffen  jetfett 
«usgetriebenwirb,  p  ereignen  pflegen. 

es  entliehet  auch  öffierSm  ben  beigen  fiebertt 
am  ftebenben  ober  netmbten  tag  ein  nafen «bluten, 
Welches  bie  Medici  haemorrhagiam  criticam 
nennen,  »obureb,  wenn  es  in  rechter  Proportion 
unbquantitdtgefcbicbf,  bie  Fratteföeit  ftcb  tu  bre« 
eben  pfleget;  ^an  aber  bie  naturbamif  nicht  twU* 
f ömmltcb  pm  flanbefommen ,  fo  fangen  biepa- 
tienten,p  ber  ;eif, ba  ber  ausbrueb  gefebeben  fofte, 
anpfablen,befommengicbfer,fcblafffucbfen,unl> 
fietben  ba(>in,ba  benn  bas  nafewbluten  auch  nach 
bem  tobe  noch  pm  oorfchein  Fommt. 

3a,  es  ifimerefwürbig,  ba§  bep  beigen  lernen, 
fo  am  fcblag-fluf  fierben,  wenn  ftefdjon  »erblichet» 
ftnb, unb  in  ber  haare  liegen,  basgeblüt  p  munb 
unb  nafe  heraus  p  tretten  pfleget. 

©te 


Bern  29 

©ieurfadb,  wegwegen  bie  natur  folcge  Wut« 
flöfle  burcp  bie  nafe  erreget,  iff  meiffentbeiis  bie 
»oflblöfigfeit,  tt>ot>tn  eine  »on  ben  eitern  ber  er« 
erbte  difpofition,  wie  auch  bie  gewobnbeit  biefeS 
flugeS  ju  rechnen:  benn  wenn  gleich  bie  »oBblö* 
i  igfeit  nid>t  aBejeit  mehr  jugegen ,  bie  natur  aber 

!cf)on  lange  an  biefen  ausflug  gewönnet  iff,  fo  mag 
siefelbe  leiebt  gereift  werben ,  folcben  wieberum 
»orjunebmen,  als  ob  bie  plethora  noch  wörtlich 
»orbanben  wäre. 

SÜeujferlic^  contribuiren  [fferju  ffarcfe  leibet 
Bewegungen,  biWse  fpeifen  unb  geträncf,  fonnen* 
Bib;  3nnerlicb  aberoieleSmcditiren,  gemütbs« 
Bewegungen,  fonberlifb  bcr  liebe  unb  beS  jomS , 
welche  bas  geblöt  in  einen  jaff  bringen ,  unb  bem 
Baupte  jutreiben ,  woburdj  bie  abern  ausgebeb* 
net  werben ,  big  ffdj  eine  bon  benfelben  öffnet, urt& 
einen  tf>eil  Pont  geblöt  auslaffet. 

S>ag  aber  auch  bep  perfobnen ,  bie  an  ()i|igett 
fiebern,  unb  an  fcf>lag#fien  »erblichen  ftnb,  bas 
geblöt  nod)  nach  ihrem  tobt  auSffieffet,  bas  jeuget 
augenfcbeinlicb ,  bag  bie  natur  bas  geblöt  tunt 
Baupt  getrieben,  unb  bafelbff  jum  ausbrucp  ju 
Bringen  gefucget  I>abe ,  baran  aber  anberwörtig 
fep  »erbinbert  worben.  2llfo,  bag  basgeblöt,  wel* 
«Bes  fiep  in  bem  baupt  in  jiemlicber  menge  gefamm* 
let  bat, noch  nach  bem  tobt  feinen  ausgang  nimmt, 
unb  burcb  bie  anbebenbe  jäbrung,ober  fermen», 
tion  ausgetrieben  wirb. 

SWfs  entffebet  auch  offtmals  bon  äufferlicbec 
gewalt ,  als  eom  fallen,  ober  gewaltfamen  ffblä* 
gen,  bas  nafewbluten ,  welches  aber  »on  jenem, 
fo  »on  ber  »oBblötigfeit  berröbret,  wobl  iU  utv 

m* 


jo  “Oon  bem  Hrtfen-  bluten. 

—  ■  ■  ■■  '  ■  «»  1  ’r  ■«-  o  ■■■'..  —  . — ■  -  — ■■■■'■'  II»  ■>  lymmmm *mmmm 

terfd^cibon  iff, »eilen  mein  alsbenn  in  bet  cutganh 
anberS  perfahren  mujj . 

®as  hdfembluten ,  welches  aus  innerlichen 
urfadjen  non  bet  natut  erreget  »irb ,  hat  fo  leicht 
nichts  5«  bebeuten ,  fonbetn  gibt  oiclmcht  bem 
tnenfehen  einemercfliche  erleichterung,  unb  bienet 
ju  feinet  gefunbheit,  »enn  nemfich  bie  natut  rech* 
te  maffe  in  bemfelben  hält*  2Birb  aber  biefelbe 
non  ihr  uberfdhritten/ unb  ent»eber  ju  uiel,  ober 
ju  »enig  geblüt  auSge»otffen ,  fo  entfielen  hon 
biefem  hauphfehmerhen ,  entjfmbungen  bet  m- 
gen/  bet  obren ,  jahnweh  unb  berglei  eben,  auf 
jenes  aber  pflegt  bep  finbern  bie  borrjücht  /  bep  er* 
»adhfenen  aber  nach  untetfdjeib  bet  tempera- 
menten  gefch»uljtett,  ober  »affer-unb  fch»inb* 
fud)t  jju  erfolgen. 

“ffietitt  alfo  bas  geblöt  orbentlich  unb  ohne 
grojfeincommoditatauSgetrieben  »itb/  fo  muh 
inan  fold)eS  nicht  füllen  /  fonbern  oielmebt  bie  na¬ 
tur  in  ihrer  heplfamen  inten  tion  fuchen  ju  erhell- 
tcn.  ©ölte  aber  bet  ausfluf?  ju  offt  unb  ju  ftarcf 
lonimen,  fomuf?  man  mit  temperireiiben  mit 
teln  bapifdjen  fommen.  J^ierju  bienet  nun  oot 
gjlen  anbern  medicamentm  ber  gereimtice 
öaSpeter/  »eichet  gegen  unb  unter  bem  bluten 
etliche  mal  Fan  gegeben  »erben.  <£s  haben  auch 
bieabforbentia,  alS  $ubcreiKte  Krebw-rtu* 
gm/ pei-lm  «Wartet/ epufcbeltt/2lufletv 
jitntlett/ gegmbenee»  4£inborn'  mit  ejfify 
obercitrone»fajftaufgclöfet,babep  ihren  nu|en,  in 
bem  bie  fütrefe  bewegung  unb  fpumeicenz  beS  ge* 
blutS  baburd)  gehemmet  unb  befänfftigetwirb. 

Slnhaltenbe,  ober  adftringirenbe  "jachen  foll 
v "  ■  <  '  "  niitU 


man  inmrUcfc  in  bem  paroxyfmo ,  fonberlicb  am 
fangg  nid>t  leicht  branden :  bena.fte  sieben  bie 
bfut-gcfaffe  jufammen,  «erhalte«'.  baß  gebluf , 
unb  «ertnfad)en  allevhatib  fchlimme.  jufäUe  t  kt 
jte.$tel>en  bifmeilenroiHff  fl«  We  berr'4rob  maffer* 

jucht  nach  flieh»  ,  .» 

Sleufferlicb  gehetg  bamtt ,  wenn  eg  bte  not!) 
erforbert,  unb  bie  temperirenbe  mittel  jugleid) 
innerlich  gebrauchet  merben ,  noch  ober  an.  pan 
Jan  j.  6.  dug  bem  2lUum  «in  japffgen  machen , 
unb  folcheg  in  bag  nafemlocb  Reefen  ,  aug  n>etc^cm 
bag  Mut  herttor  quillet  ,  ober  aber  bett  3Umm 
pulverigen ,  unb  bauen  einfebmtpffen ;  Sagten 
dyem  fatt  man  ben  blttfenbcn  unuermuthet  mit 
faitfrtt  tpafjer  bemeflet*  /  bafj  er  baritber  er« 
fcflricft,  ba  ftd)  benn,  fohberiieh  beg  toten,  bie  eine 
empflnbliche  natur  haben,  biepori  unb  folglich 
auch  bie  Öffnungen  her  abem  jujujiehen  pflegen: 
®od)  menn  man  mit  bem  patienten  /  febon  mcl)V» 
malen  biefe  fcf>tecf-com6bie  gefpielet  hat,  pflegen 
fie  fld)  nid)t  mel)t  baruber  ju  alteriren ,  fonbern 
eg  mirb  ber  blutfluf?  nur  baburch.exacerbiret. 

Emplaftrum  de  Hyofciamo ,  auf  bie  fd)l«ffe 
gelegt,  tff  auch  «on  guter  mürefung.  Simon  Pauli 
in  feinem  QB.recommendiret  icpmm'ts  htm*  ( 
tneETOo«5  welche,  in  ber  hanb  gehalten ,  bag 
bluten  fftllen  foll ;  @n  glcicfleg  mirb  auch  ber 
fcbtwrcl  reu;  gei  jngefchricben,  menn  man  fte 
in  flücflein  feflneibet,  unb  unter  bie  junge  leget. 

QJon  anbem  mirb  ber  blutflein/item  ber  ro;  be 

jjöjpt«/  unter  bem  arm  ju  tragen,  ober  auf  bie 
jttrn  ut  binben,  recommendiret*  . 

©uige  haben  gebettete  traten  /  auf  eben 

btefe 


33  Vt<*(wUtittn- 

biefe  weife  appliciref,  unb  fonberlicge  g«te  .n>ii* 

cfung  baoon  »erfpüret.  SSJ?ir  ift  aucg  bcEannt, 
Dag  anbereinbernotg,bagemij? guter  patt)  tgeuer 
ifl, jum  fdu^taU  t L>t*e  juflucgt  genommen,  bempa- 
tiente»w«^rttc»  feg  wem»  unb  rofi#miff  un» 
tet  bie  nafe  gehalten,  unb  bas  btuten  bamit  ge# 
jiiUet  gaben.  3a, man  gat  mögt  bas  btut  in  einet . 
pfannen  aufgefangen,  felbiges  t'iberm  feuer  gebot# 
tet,  gernaeg  jetrieben,  aufgefegnupfft,  unb  gute 
wutefung  baoon  gefpüret. 

55en  beflen  effeä  aber  gat  mögt  pulvis  fym- 
pathet.Digbaei  in  biefem  fallgetgan.  £8on  bie# 
fern  putoer  nimmt  manogngefägr  etwan  ein  quint# 
lein ,  (äffet  gernaeg  bas  btut  ginein  tröpfeln,  unb 
ritgtets  mit  einem  götgernen  fpatel  gerum ,  als  wo» 
bureg  öfters  in  etlicgen  augenblicfen  bas  btuten 
gesittet,  unb  in  ncfgfdtfen  manegem  »erlaffcaen 
tcefflicg  ifl gegolffen  worben.  ' 

gfaegbem  baS  btut  geftillef  ifl,  gat  man  bagiti 
ju  tracgten,ba§  bie  fegtapp  geworbene  tgeile  wiebet 
erfrijcget,  unb  in  igren  reegten  tonum  gebraegt 
werben,  gu  biefem  jweef  ftnb  benn  gelinbead- 
ftringirenbe  mittet  gar  nügtieg,  als : 

TU.  Prseparittc  totge  CornCten/ 1 .  Cluintl. 

Praparirtett  Smaragd,  [.  Ctuintl. 


Hyacinthtn»Pulvee/  i.  Setup. 

Pulv.  cacheä»  Z welfer.-.  ßotg. 

rj)lacget  ein  putöer  baraus,  unb  laft  ben  pa- 
tienten  bes  tageS  3  •  ntagl  1 .  meferfpige  »oll  ba# 
»on  negmen.  £s  bienet  a»cg  gierju  fotgenbe 


mjxtur : 

&  eptefgtoif 


Wetn# 


) 

'V 

ff 

i, 


i- 


nnr  it----  in«  wnn  — - - ,,  _  _ 

'cfnfJcitt'Tindhjr,  oon  feber  i.£uiintf 


n. 


[miao- 


\ !  Qy 115 


fSirfe&fcont'Spiritus,  Don  i'cbern  {.  Quinti' 

M  3  i  mahl  30.  tropffen  mit  m* 

$en  fonncR  gebrauchet  werben. 

.  2BiH  man  etwas oon  Mutern  haben,  foneb* 
tnemaw  wntttttrflm»/ Jknkltl/  fäafte* 
$Wi,  gaibm  wmb  traue/  voeaetieb/ 

»ebrö  eine  hanb  boll7  unb  brauche  fte  entwebec 
*tae <8S emen  thee,  ober  preffe  aus  ben  frifdfte« 

:5ga? 

3ft bet  leib  bep biefem pfianb  offen,  als  wefc 
<t>es  allezeit  fepn  joH,  fo  Fan  man  ftch  nicht  ohne 
-nufen  ber  »habet  bebienen,  benn  baburc5 
ttHtDbaS  aebjut  abwerts  gefettet;  ofßefches  eben 
aucf>  bas  bmben  ber  au  jferfrehen  gfiebemricht et, 
nur  muf  man  hierbei)  jufeben ,  ba#  man  bas. 
glieb  rncfK  juJFarcF  binbe,  mafien  baffelbe  b<* 
batet)  leicht  rennte  mortifiäret,  unb  betn  Falten 
branb  ju  theif  Werbern 


Ponunt  bas  nafembfuten  ju  offt ,  unb  feget 
Mauf,  obig,  mittel  nicht,  fonbem  mattet  ben 
fernab,  fp  muf  man  bie natur,  als  welche ihren 
jweef,  nemficf)  bte  ausfubrung  bes  öbe$SflL« 

#Ä  ftefunb  »eftbebdft,  an  einen 
ausfluf  gewöhnen,  unb  ju  berbftmnb  frühlings* 
äeit  iut^prpfervgtion  eine  aber  öffnen  (affen ,  al* 
woburdb  ber  alljüftarcfe  jufauff  m 
unfetbto<hcn  wirb.  3ft  es  aber 
t  feine  ab'ern  hat,  unb  il>r  mei# 

'  V  fomag  flefthroi)** 
u^naß  ' 


.34  T>ott 

|cn  pfleget,  feil  man  am  beffutfamflen  gehen,  ba* 
mit  bie  uatur  in  ii)tcn  würcfungen  nicht  irre  gema* 
chet  werbe.  ®ocf)  fan  man  nebjlbettjcnigenarh» 
uepen,  fo  gegen  bas  fieber  gebrauchet  werben,  bie 
temperirenbe  mittel  in  groflerer  quantität  jur  , 
hanb  nehmen,  unb  oerthcilenbe  unb  bezoartifch« 
efle.nhen  bajwifchen  braunen ,  äufferlich.aber  fpi- 
ritum  vini  camphoratum  crocatum  ums  l>aupt 

fehlagen,  unb  baS  geblut  baburch  ocrtljeilen ,  web 
(her  auch  betn  hauptweh/  weichet  babep  nicht  auf 
fen  bleibt,  jujleuren  pflegt. 

•iJBenn  juoielgeblüt  weggienge,  fo  tonnte  man 
ftch  obiger  gelinb  anhaltenber  puloet,  ober  etliche? 
gran  oon  bet  mafla  pilul.  de  cynogl  bebienen,- 
auch  bie  äußerliche  mittel  gebülfrenb  jur  hanb  neh5 
men,  habet)  aber  allcjcit  bebenefen,  bah  in  folchen  , 
fällen  ein  ftarefer  ausflug  gegeben  muffe. 

‘Da*  iv.  gaptfel. 


Sßom  $opff  *  o btt  fymyb 

©{fcmergett^ 

De  Cephalalgia* 

BBfccfrmunbere  bich  nicht,  bag  ich  ttiltikfe? 
befdfwerung  gleich  bas  Kapitel  oom  na» 
fembluten  oerfolge.  &  fan  biefelbe  jwa? 
vielerlei)  urfachen  jum  grunbe  haben,  allein  gemeü 
täglich  hat  bie  natur  babepauf  einen  auswurff  beS 
fiberflufltigeh  gebh'itö  burch  bie  nafe  ihre  abftchf. 
£)enn  wenn  biefes  bem  haupte  jugefrieben  wirb/ 
unb  bafelbftleinen  ausbruch  ftnbet ,  fo  werben  bie 
gefäjfe  unb  pferlein  allba  aufgetriebm 

hehnet,  unb  nach  untetfeheib 


'/ 


ober  fomipt'fcfmtgrKett. 

«Sclmben  juffufies  mancherlei)  fd)mer|en  erreget" 
&  begegnet  btefer  affeä  bfiters  jungen  lewen  fy 

mmfen^blutm  meist  fm  f  oberauch  anbera, 
wefche  einen  gewöhnlichen  blut#§  miolmba' 
ben,  m  ber  jugenb  aber  bem  nafen4>{uten  unter. 

Ä  rt  W  LM’a  «  6«  «u  *  5 

mit^bilbem ,  be p  melden  bie  monatliche  seit  ftdb 
.nicht  tmwm,  hffters  fleh  cinjufinbenp® 
miefolcheo  awh  hei)  mannSg>erfonen ,  wo  bie  m 
turaUf  biegulbeneabee  jielet,  obfervirtwirb, 

sa  ÜSÄ  “nö  entjfmbungen 

:|S|SÖSÄSSÄ 

umgetneben ,  unb  in  grofferer  quantitdf  als  fonfl 
bem  hftupt  pgefuhrct  mich/  twb  baher  bie  fchmer* 
|en  nothwenbig  erweefen  mujj,  ; 

|f  f  ab«  Nptben  haupt#mer|en  bas  ge. 
ficht  mSgemem  rotf>  anpifehen,  bie  abern  betreiben 
ftnb  aufgelanffen/unb  bie  äugen  offters  entjhnbet» ' 
als  weiße  umftanbe  oon  bem  allba ftch  aufhaB 
ben  gebfut  fattfam  jeugniß  geben ;  SSßie  beim  fof. 

ftesauch  auSbenvfloptrenunbpodhen,  h^enunb 
brennen ,  welches babep  fo  wohl  an  ben  fchläffen, 
als  mnwenbig  imgehirn  berfpüret  wirb,  ab  juneh. 

€48?vI4 

^  Sumfchnuppen  geneigte  perfohnen  pflegen  aueß 
mitfopffmeh  geplaget  ju  fepn;£)och  ift  bep  folchen 
jfjh*  eme  hefchwmmg  beS  haupts,  als  ein  fonber. 
fichcr  fchmerh  ;u  bemerefen ,  welches  fle  benn  mit 
•folchen  Worten  auSjubrücfen  pflegen ,  wenn  fle 

:  her  lopff  fep  ihnen  eingenommen  ,  b  8 

^a^tfep  ihnen  ganh  fchwer  unb  bdmifch. 

©mge  fpucen  auch  wohl  nach  eingenomme. 

€  2  nee 


3  e  yott  frcm 


net  mabljeit  eine  bef#meruna  im  tjaupt,  »ob« 
reifen,  sWn unb f#minbel  ft#  öfters  tmtew 

suflnben  pflegt. 

ejgenn  wir  mm  Öen  meiflen  auctoribus, Die  btet» 
Don  gef#rieben  haben ,  glauben  beptttefen  mot= 
len  ,  fo  oetutfa#en  bas  fopffroel)  aHerl>ano  faßte  _ 
unb  falfeigte  jaffte  im  geblüt,ober  aus  bem  magert 
aufjieigenbebün|ie,mcl#ebie  fubtilen  netten  unb 
bäutgen  beifen ,  sieben  unb  auSbebnen  foUen. 
i0leicl)mie  i#  aber  ni#t  begreifen  f  an ,  marum 
ebenallein  berfopff  »or  allen  anbern  gliebern  bas 
unglticf  haben  folte,ba§  er  fo  jämmerlich  Pon  bet» 
falfe  ober  fauer  jerbifen  mürbe;  unb  anbep  in  tag« 
liebem  Umgang  mabmebme;  baf  oiel  leute  aller« 
t)anbfauve/fa(|tge/tt)inb  generiycnöc  jpcifctt/  un& 
basu  in  sicmlicber  quantirät  öfters  genieffen,  unb 
benno#  feine  incommoditat  am  baupt  habet 
»erführen,  bergegen  mie  bep  PoSblütigen  unb  bt* 
feiaen  perfobnen ,  infonberbeit  fo  bet)  benfelben  ge* 
toobnlicbe  blut#fc  auSgeblieben,  ober  bezopft 
fmb,fl#fol#egarbalbeinjinbet:5llfo  fu#enmtt 
billig  ben  utfprung,  unb  bie  quelle  biefeS  affeas  nt 
bem  fonfl  guten  unbgefunben  geblut  felbf.  \ 
£)enn  menn  bet)  »oDblütigen  jungen  leuten, 
ober  au#  bep  anbern,  mel#e  in  berjugenbaufr 
1  ber  nafen  ju  bluten  gemobnt  gemefen,  bas  gegen- 
bem  baupt  getriebene  geblüt  feinen  ausgang  fln« 
bet, ober  nur  mit  mübe  bas»  fpmmt ,  fo  entfiel)?» 
-pon  ber  ausbebnung  u.  compreffion  betfebr  em» 
»finbli#en  bäutgen  unbnemn  bes  bauptsfol#« 
f#merfeen.  3e  fiarcf  er  nun  biefer  jufluf  öabin  ge* 
fd)i#t,  je  heftiger  merben  bie  f#mer|en,alfo) baf? 
na#g#enb$  lei#t  eine  gemobnljeit  braus  met* 


ober  fowpoftfemtirgcW. _ 57 

öen,  unD  fefbige  auch  irgenb  eine  dufferliche  urfaef 
erregen  fan.  2(15  worunter  fonberlich  begriffen 
ftnb ,  flarcfeunb  bihtge  getrdnefe ,  gewürgte  fpei* 
|en/  memoriren  unb  wachen ;  wie  audbgewalt* 
farne  gcmütbs»bewegungcn/  als  frf>tec?en,  jorn, 
ofljugroffe  traurigfeit  unb  bergteichen.  33or  aU 
lenanbern  aberbat  manaufbie difpofitianem 
hsereditariam ,  ober  bie  bon  ben  eitern  ererbte  W 
be^conftitution  feine  äugen  ju  richten ,  benn  wo' 
Diefelbe  einem  langwierigen  affeä  unterworffen 
fepn ,  nach  welchem  fich  bie  meatus  unb  pori  be* 
reits  conformiret  habe«/  unb  annoch  finber  jeu*. 
gen,  fo  pflegen  fte  gemeiniglich  folgen  juftanb  ben« 
felben  jucommunidren/baf;  fte  eben  biefen  affed, 
ob  er  gleich  nicht  aBejeit  non  berpollblutigfeit  utv 
terffüft  tfl,  frühzeitig  befommen. 

2Benn  ein  fchnuppen  oorbanben  ifl,  unb  bas 
haupt  babon  befdjweret  wirbffo  bat  man  ebenfalls 
auch  auf  baS  geblüt  achtung  ju  geben,  ©enn  je 

beiger  unb  oollblütiger  bie  perfobn  ifi,  iebefftiges 

Ifl  auch  bie  befebweruftg ,  unb  bat  man  alfo  in  bete 
cur  ftd)  Darnach  ju  richten. 

€ntflel)et  bas  fopffweb  nach  Dem  effen,unb  ifl 
mit  fchwinbel  berfnüpfft,fo  ifl  es  ein  jeichen, ba§  es 
bep  weiblichemgefchlechtentweber  nicht  wel>l  mit 
Der  monatlichen  reinigung  flehe, ober  bah  man  ben 
wagen  mit  unöerbaulichefpeifen  befchweret  habe: 
S)enn  ben  confens  bes  fopffs  mit  Dem  magen  fan 
man  nicht  läugne, «taffen  man  flehet, wie  biefe  bep* 
De  tbeile  gemeiniglich  mit  einanber  ju  lepben  pflege. 

55amit  wir  aber  auch  öon  bem  auSgang  bie» 
fer  fopffbefchwetung  etwas  melbcn,  fo  pfleget 
Diefelbe ,  wenn  fte  »om  geblüt  betrübtet,  fich  off* 

C}  ter« 


gl  Ton  bero  2loftff»wcfe  / _ 

ters  in  etlichen  tagen  wieberum  ju  betrügen ,  ober, 

wenn  entweber  bas  nafewbluten  ,  ober  ein  anbet  - 
blut#g  barju  fommgfieg  bataufp  (egen.  SSBie- 
benn  biefes  aud)  meiflens  bet)  jungen  aäiven  per* 
fol>nen  gefegiegt ,  als  welche  wogl  $u  fagen  pflegen, 
wenn  fte  nur  aus  ber  nafe  bluten  fönnten ,  fo  wol* 
ten  fte  bes  f  opfiwegs  halb  log  fepn.  SlUein,  wo  bas 
temperament  träger,  unb  bie  petfol)n  aud)  alter 
»fl,  ba  l)dlt  fte  länger  an, unb  wirb  bas  geblöt  nicht 
fo  halb  ocrtljeilet.  3nfonberl>eitaberijt  jtegenteU 
niglicg  gartnäefig,  wenn  wörcflicg  eine  eingewur« 
leite  gewogngeit,  ober  eine  ererbte  difpofition  ba« 
ju  öorganben  ifl.  3a,  wenn  fleh  ber  fcgwinbel 
baju  gefettet,  f  an  leicht  eine  lätnung  ober  ein  fcglag* 
fing  barauf  erfolgen. 

3«  beigen  gebern  leget  fte  fleg  gleichfalls, wenn 
baSgeblöt  buregs  nafewbluten  lufft  befommt,  wo 
aber  bas  nicht  gefchicht,  unb  ber  fcgmet|  ju  grog 
wirb, pflegen  bie  patienten  gemeiniglich  gern  ju  fa* 
beln,  unb  giftet  ju  befommen. 

3n  ber  cur  foll  man  barauf  fegen ,  ob  ber  affeci  • 
»omocrgaltenen  t>ielen  geblut  gertögre,  unb  ob  et 
auf  eine  löfftung  fein  abfegen  gäbe.  3ßenn  bent 
alfo,  fo  mug  ber  natur  entweber  bureg  aberlaflett 
unb  fegröpffen ,  ober  abermit  folgen  argnetHttit* 
teln,woburcg  bas  geblöt  »erminbett  wirb,  begeg* 
»et  unb  geholfen  werben.  Unb  gaben  giertet) 
biejenige  faegen,  fo  bas  geblöt  flujftg  machen,  unb 
iejfelben  jafl  juglricg  temperiren,  guten  nu|en. 

Swar  in  beut  paroxyfmo  bienet  bas  aber* 
lagen  unb  fegröpffen  niegt  alletbingS:  benn  ob  es 
woglbifweilen  guten  effedtgut,  fo  ifl  bod>  biefe 
unfommlidjf  eit  habet),  bag  ftch  bie  natur  gar  halb 
öatan  gewöhnet,  unb, wenn  bie  fopfffcgmerleti 
.  eia 


ober  Haupt  fc&mcrt$cn-  39 

— rr--iT  -  im-  1  ■  - - - -  ■■  — 1 

einanber  mal  fiel)  tbieber  einfinben ,  auf  eben  bie 
maniettraÖiwtfeP/  anbere  medicamente  ab« 
nicht fo  moi>(  anncbmen  will.  Sebennech/  wenn 
eg  nach  umflanb  beä  affeäs  fo  mahl  afö  bet  con. 
ftitutionunb  besaitet#  beS  patienten  nothig  be* 
«bmwitb/  foifl es  befer,  wenn  man  ftch  biefa 
ilffsmtittel  im  I>crbft  unb  frubling,  wenn  tag  unb 
ladf  gleich  fmb,  jum  praffervativ  bebienet. 


tarus  vitriolatus ,  arcanum  duplicatum  fal, 
polychr.  Glaf  tote  auch  bie  abforbentia ,  a($ 
crebs<«u8<tt/ prseparircc  mufcMn/oefltabe« 
ms  elnbom/unb  bergleidfjen.2(uS  biefen  ingre» 
dientien  mache  man  in  proportione  anatica  ein 
pulber,  tl)UC  etibaS  bOttt  praeparitfen  cinnabari 
antimonii  brunter,  unb  gebrauche  folches  bes  t<v 
ges  bfffets ,  als : 

9t  Praepariftc  KtüH>ZuSen/ 

Tart.  Vitriol.  5, 

Salpeter/  bon  /ebem  1,  quintl. 

Cinnabar.  Antimon.;.  quint. 

S.  $lte  4.  big  f.fhinben  2.  meferfpih  boll  babon 
|u  nehmen. 

©ajmifchen  aber  Fan  man  etwa  eine  berthei» 
lenbe  eflenz  aus  Frdutcrn  unb  tburbeln  nehmen  t 
bamit  baS  geblüt  in  feinen  orbentlichen  gang  ge» 
bracht  tberix :  ‘Sßoju  benn  auch  mixtu«  fimpfc 
«nicht  unbienlieh ,  als: 

1%;  Effenfc  alexipharm  D.  Stahl,  £.£oth. 

Mixtur.  Simpl.  1 . Ciuintl. 

Mifcirts,unb  gebt  babon  morgens  unb  abenW 

ST»hi§  30.  tropfe«,  6  4  & 


»o  "Qm  bem  2Upff'tt>eb. 

€s  bienet  f>ie  auch.genugfamet  tranef,  welcher 
urafo  üiel  befto  befiern  effed  tfjut ,  wenn  er  auch 
bisweilen  warm  eingenommen  wirb,  baher  hem* 
äueb  ber  berühmte  Bagliv  benth.ee  nicht  ohne  ur« 
fa#hktJH  recommendirct. 

'i'  €$.  ijt-  aber  hieben  fonbctltthrtdibig)  bat 
leih  aflejeit  gebffnet  jen ;  unb  fan.  folches  füL.„ 
burdh  baS  rhabarbaruim  Ober  befen  extrael  pbc 

extraähell.ebor-nigrj,ober  auch  burdh  em  f  * 
tcr^ffcHem  erhalten  werben,.  :$)a  wem  ft  w,«*  < 

gegen,  eor  ber  alpe,  unb  oor  folche  cpmppltipi  | 
nen ,  wobep  fie  in  jiemlidher  quantitdt  ft#  b$n* 
bet,  eorjufehen  hat,  weil,  fie  bas  gebiüt  noch  in 

groffetefpumefeenz  bringet: 

1£.  Extra®.'  panchym  Crollij,  xt 
*  Helleb.  nigr, 

Rhabarb.  non  jebem  vf.  grdn,  Y 

Soft  17.  b$  19.  pillen  baraus  fomüren ,  unb 
gebraucht  fie  bes  morgens  auf  einmal  jum  layirett,' 
£>effters  hat  man  auch  gute  würefung  eon  eb¬ 
nem  erweichenben  clpftir  oerfpühret,  welches  am 
füglichfien  beS  abenbs  applicirt  wirb,*  untr  ben» 

nach  gutbepnben  f  an  wieberhohlet  werben. 

%'enn  nunber  leib  geöffnetift,  fo  fan  man  auch 
Kvtrme  fufMbcr  mit  ju  hülfe  nehmen ,  ober 
«ber  bie  duferliche  glieber ,  fonberlich  bie  füfe  hart 
binben,  bamitbas  gebiüt  nicht  fo  heftig  jumlopf 
lueilcn  fhnne. 

Sleuferlich  hat  ber  cnmpher/branbtcwet« 
wor  allen  anbern  feinen  fonberlichen  nuien,  man» 
fan  ihn  mit  einem  »terfachen  tuch  um  bas  haupt 
fehlagen,  unb  folcheS  bifweilen  wieberholen. 
0eweme  leute  nehmen  tfttehlfaleetvfcere/ 

fwrnmd 


1 


tümmcl  onbÄ/  l&ifenö  untTfeucfjtenS  <m 
mit  tofat't$HI  «nt>  machen  einen  umfchla9' 
tärauä  ,  welches  nicht  suterwerffen.  S)aS  a\a> 
fafttr'ßlbel  ijtaud)  sw.  €arachter  recom- 
^ndiret  g&ifertch  unt>  f«I«/  befiet)  £etf nwt 
len  eßtn  <wjufc»d)ten.  Foreftushalttiel  non 
n  <tffcn*rmotntnb  anbere  rühmen  bas  f!6b* 

!  n:  &  braunen  auch  einige  bie  rofett'tetir* 
ialverifiret  ,  ober  in  wein  gefochet ,  nldbt 

*|ne*  linberung.  :  v 

3$  b<ibetni#  in  praxi  bep  fblgenbem  falbchen 

t 


9?.  2W<*baif  er»0älblefn  /  i  •  £ot&. 

Opium  in  4£f|tgfolvirt,  i.Scrup. 

CrtfW^ee/r.Scrap. 

©amit  beftreiche  ich  eine  leinene  binbe, unb  bitv 
fcefol^eumbiefchfäffeunbftirn. 

SMe  ttAaut'  bäublein/wenn  fic  jurechter  seif, 
unt>  angelegen  Offert  gebrauchet  werben,  ftnb 
nicht  tu  »erachten ;  ißep  fanguimfehen  perfonen 
taugen  ftejwar  nichts,  aber  aite  leute  unb  perfonen 
ton  melancholifdjer  complexion  tonnen  |tcl) 
fcerfelben  bebienen.  t!D?an  fan  auch  beo  leiteten 
iuflerlich  benbtrfch'born»fpintus,  oberfalmiac- 
fpiritus  mit  Un0<trtfch*txwflcr  termtfeht,  ober 
auch  #rn.  D.  <5<tehfmin  ©tmfburg  leben«» 
balfnm  tor  bie  nafe  holten,  unb  ber  ftagnation, 
ober  ftoefting  beS  geblhts  baburch  abhelffen. 

Benn  es  f Uh  ober  auf  biefc  weife  noch  nicht 
geben  wolte,  fo  fonntc  unter  obige  falia  unb  pulter 
ein  bif  pep  gran  t)ßn  bet  maffa  pil.  de  cynogl* 
«emifchct  »erben,  welches  aisbann  bem  lpea- 
4  ,  £  5  7 


/ 


4a .  *Oon  bem  Kopflyweb/ ober tc . _ 

ico  cephal.  Mich.  Den  rubrn  würbe  fireitigma*- 


^  »  :  ..  j  ^  j  |  .  .  ff 

SSBann  ber  gröjfefte  fcbmerfs  alfo  überftanbet» 
ift/  unb baS  fopffweb  fiel)  meiftenS  gelegefbUt,fo| 
{an  man  hie  «atjlcin  eirenz  mit  mt|m  gebrdn* 
^en,ma(fcn  fie  anfangs  su,l)i|ig  fepn  würbe,  ef 
bienen  allt)iet  auch  anbere  tonica,  welche  bt, 
fcblapp-geworbcnc  blufcgefäjfe  unb  membraficj 
Wieberum  (idrcfen,  als  tinäura  tartari.  tinättr 
antimonii,  falmiac-fpiritus,  btefdj»bot«<fpiri 
tus,öon  jebem  x.  quintlein,  Jpietöon  mache  man 
eine  mixtur,  unb  gebrauche  biefelbe  entweber  ju 
enbe  beS  paroxyfmi,  ober  wenn  man  einen  attflog 
befürchtet,  als  ein  praefervativ.  '^5' ,  '  i 
©ölten  bie  baupt#mer$en  Pon  berfjaltung 
monatlicher  reinigung ,  ober  »on  eerftopjfung  ber 
gülbenen  aber  berfomnten,  fo  müjte  bor  allen  bin* 
gen  bal)in  gefeben  werben/  wie  bem  baup^affeft 
geholfen  würbe. 

Sfvubrete  aber  ber  juflanb  bon  übeler  berbauung 
ber/ welkes  gemeiniglich  baran  fan  erfennet  we»? 
ben/Wann  ber  fcbmerl  am  borbern  tbeil  bes  baupt* 
ftchaufbälf,  fo  lönnte  man  bie  hefebwerfifhe  cra- 
ditätenburcb  ein  bienltcheS  bredb-mittel/Ober  pur- 
ganfe  ausfübren.  Unb  mögen  infoldbem  fall  auch 
,  oie  falia  digeftiva,  alS  tartarus  vitriolatus.  (ber 
bittere  nemlidb)  arcan.  dupl.  fal.  card.  bened.  fal. 
centaur.  min.  nicht  uneben  gebrauchet  werben. 

3«  beigen  fiebern  brauchet*  bijjfaus  innert 
lieh  Feiner  fpecialen  cur/  fonbemman  barff  nur 
bem  flieber  mit  anfeuchtenben,  tcmperirenben  unb 
folcben  mittein  begegnen,  fo  bie  ausbünflung  be* 

1  foebetn,unbabwatten,  bift  fid&  baffelbe  leget,  ba 

hm» 


r' 


yowImt^onboUeH&m  ^opffweb-  4S 

benn  <iwd&  ba«  fopffpeb  »on  felbjten  nacblafien 
wirb.  Steuerlich  par  f  an  man  mit  bem  alaba* 
fletvfiHbel  unb  bcm  caiftpbemfpiritus,  *be* 
mit  fonft  einem  utnfcblag  bem  patienten  ju  bülfFe 
fommen,  unb  baö  [jaupwnclv  fo  lange  ju  linbero 
fadben,  big  bie  bauptifranef  l)<it/  wotau«  es  en* 
fptofen/  gebämpfft  unb  gehoben  fep. 

Qag  v.  gapttd. 

93om  lan&antyalten&en  $opjfto$. 

De  Cephalaea» 

^efeö-  ifl  oon  bcm  gemeinen  fopffiweb 
barinn  unterfebieben,  bag  e«  mit  gröfieret 

_ bejftigfeit  bie  teufe  ansugreiffen,  unb  law 

gec  tu  quälen  pflegt,  al«  bas  gemeine.  €«  wirb  ba* 
be»  offt  eine  enfjünbung  bet  f)mt4«ute  bemerefet, 
welche  benn  febtgroffebile  unb  unleiblichen  buvfl 
gemeiniglich  nach  fleh  Pb««*  _ 

ggijl  auch  begleichen  fopffpeb ,  patobne 

«ntiünbung,mitbemfchatbocf,b6fengtinb,unbbet 
abfcbeulicben  Venus-feucf>e  »etfnüpfft;  Slfdbcp 
welchem  le|tetn  jujtanb  bie  patienten  einen  beif* 
fenben  unb  nagenben  febmerf?,  welcher  ftch  fonber* 
M  be«  nacht«  oetmebret ,  empfinben. 

©ie  erfle  art  beffelben  fommt  gemeiniglich  b« 
Mm  einem  flarcfen  trieb  be«  gebtöt«,  welchen  bie 
natur  gegen  ba«  ba«Pt  ricbtet,unb  bat  eine  »ollbtu* 
tigfeit,  übergangene«  fdbropffen  unb  aberlaffen, 
perjtopffung  ber  monatlichen  seit,  ober  gülbenen 
aber  pngrunbe, wobei)  öfter«  eine  gewobnbejt  in 
tyx  direäion  gegen  betn  fyaupte  mif  unteriawfp* 
Sgigweilen  entliehet  auch  langwierige«  topff- 


,  '  -  >  • 

J  v 


#»■ 


jr  v» 


44  Dom  l4ncf»anbaltcnben _ __ 

web  »on  dufferlicbergewalt/  als  »om  bauen, fcbla* 
SCU/faUert/öa  bas  geblüt  aussufretten,  unbsu  fto» 
rfeti  pflegt ;  <2Benn  es  nun  feine  bewegung  l>af, 
fo  gerinnet  es, unb  jieljet  eine  entjünbung  nach  ftcb,  / 

woöon  beim  bas  gebirn  bij? weilen  in  fdulung  ge« 
ratt),  unb  beS  patienten  tobt  befotbert. 

€reignef  jicb  aber  bif  f  opffwel)  bepm  febatboef, ;  1 
böfen  grinb/unb  bet  Venus-feucbe,  fo  Eommt  es  in 
bemerften  jufatt  »on  einem  fhUficbenben  unb 5«. 
rinnen  anbebenben  geblüt  her,  in  bem  anbern  aber  < 1 
uon  einemfcbarjfett/unreinen  fero, welches  fo  wo()l 
bie  dujferlidbe  baut/  als  auch  bas  bünne  bdutlein, 
womit  bie  btrn-fdjale  umgeben  ifi,beiffet  unb  naget 
«.einen  befldnbig^bobrenben  fcbmetZ  »etutfacbef. 

©leidbwie  nun  folcbes  alsbenn  »on  einer  an» 
bem  Etancfbett  unt  erfiüZet  iji ,  alfobaf  manfon» 
berlicb  barauf  su  feben,wie  bem  bduptaffeä  mb* 
ge  abgebolfen  werben ;  Söernt ,  wenn  bas  ge» 
fcbicbt,fö  leget  ftcb  bie  anbere  incommoditdt,weI* 
gebier  nur  als  ein  jufall  ansufeben  ijt,  »on  felb» 
ftert ;  <2Biewobl  nicht  ju  Idugnen ,  bah  auch  bfffcrs  f 
ttdcb  grünblicbcr  beilung  ber  Venus-feucbe,  ben* 
noch  ein  ju  seiten  ftcb  einftnbenbes  fopflf  web  / 
wenn  nemticb  bie  franabeit  feb»  eingewurzelt  ge«  1 
Wefen,  jurua  bleibet. 

2Bir  banbeln  aber  aUbtet  fonberlicb  »on  bem 
langwierigen  fopffweb  ,  welches  »on  ber  activi- 
t dt  Der  natur  betrübtet,  ba  fk  bas  geblüt  mit  | 
Siemlicber  vehemenZ  bem  baupf  jutreibef,um  ftdb  4 

burdb  bas  nafewbluteneines  tbeils  ba»on  su  ent» 
Idftigen,  unb  wollen  fürZlicb  mclben,wie  in  bet  cur 
bejfelben  $u  »erfahren. 

2Benn  nun  allem  nnfeben  nadb  ,  folebe  bewe»  I 

gung  % 


\ 


Äopff'Wd)’  4f 

mma  be«  ge&futö  auf  eine  öerminberung  beffelben 
ibt  abfebtn  bat,  al«  vüetd>es$  batau«  fan  gcfcblef* 
fen  werben,  wenn  bi£  fopffwel),auf  übergangene^ 
fcbrdpffen  unb  abcrlaffcn/oberauf  bintetblei« 
fcurtg  eine«  embem  blufcflujfeö  ftd)  einfmbet,  fo  ijt 
jpoM  ba«  befie  allbier ,  wenn  betn  geblüt  an  ben 
Untern  tbeilen  be«  leibe«  iufft  getnacbet  wirb.Sol* 
<be«  fan  nun  fommlicb  an  ben  füffen  bureb  etrtc 
afferldf  gefaben:  benn  babutcb  wirb  etftlicb  bec 
entjünbmnb  jtocfung  in  bem  baupt  gewebref,unt> 

Sanbern  wirb  ber  jufluf  be«  Wut«  wo  anbet« 
«leitet,  unb  prücf  gefebret. 
bpierndcbft  fan  man  benn  trachten ,;  ba«  ge* 
blüt  ju  jertbeilen,  unb  in  feinen  orbentlicben  gang 

iu  bringen.  £)ieju  bienen  aber  »ercbetlenfce 
rrduter  unb  murmle«/  unb  au«  benfelben  öee» 
fertigte  trdncf e,wa(fer,  effen^en,  bie  bef  annf e  mix¬ 
tura  fimplex, tinctura  bezoardicaMichaelis,an- 
timon.diaphor. teilen  aber  allezeit  eine  fpume- 
fcenz,ober  iaftbe«  geblüt«  bei)  begleichen  conge- 
ftionen,unb  baber  entfianbenen  fcbmerben  ftcb  be« 
•finbet,  at«  mu§  tnan  jugleicb  bie  füblenbe  unb  b#» 
fdnfftigenbe  mittel  ju  bülffe  nehmen : 

M‘  (Seeeinigte»  Salpeter/  ober 

Nitr.  antimoniat 


artar.  Vitriol»  jeÖCtn 

ngarifcbett  Sinnober/  r-  Ctuinti. 
joereitef  e«  ju  einem  fubtilen  pulver  /  unb 
«ebmtbaoon  alle 4.  bif  t.ftunben  2.  mefferfpi* 
Doll,  welche«  allezeit  bep  folgen  fd)mert$b«fftcn 
jufdllen  unb  motibus  fpafmodicis  feine  erwünfcb* 
te  würcfung  bat.  - 

/  ©Mit  aber  folcbe  fa 


4g  Dom  lancpmibaltcnbcii  2$.opffxvcb, 


$2.  ru  e  auccin.  erat  xii.  grau 
Öcbwarije  r£t«ßwt}rj5'£xtrad:.vi  igr. 

©toebet  x^.piUcn  barauö /  unb  nehmet  fie  auf 
emmaijl. 

..  ÄrÄueer'ftlcfUm  tf>un al^ier auch gatguf, 
weilen  bei?  rhabarb.weidjes  bietinnenguten  efieft 
•jöt/  gemeiniglich  brunter  fommt,  3.6.  :.t 

23eitebtetm< 

TOMvotifa _ 

35MbtMtt''X0tttts/  »oit  ieber  i .  £ot&. 
C<urbcnb«ncbtctcn/ 

OMtfTe«  /  .  )m 

itifnuRtAMl  »on  iebetn ;.  $anb  »oll. 


*XTct:mutb/  i'ebeö  fo  »iel  man  jwifeben  btej> 
ftngern  fagen  fan. 

©cnntt'blrtttet:/ 2.  £otf). 

Xbrtb<trb<t«tt/3.  £>uintl. 

©d)w«»ßc  X%k§>xcutti  /  ~.£otlj» 

'Xücinffctrt'pulvtr/  3 .  Cluintl.  - 

Ctttrottcn« 

Ipomctantimt  04)rtrtUtt/  »on  jeben  ^ 
£otl>. 

0d&neibet  bie  Species  fletu,  unb  macht  mit 
waget  unb  mein  einen  purgf  etvirand?  baransb 
wo»on  ie  über  ben  anbetn  tag  <?.  big  7.  uitzen  Btto 
uen  genommen  werben.  : 

$ug  bÄbet;  follen  in  fpecie  gierbe»  nicht  »er* 
geflen  »erben ,  weil  fiebat  geblüt  geigen  abmerfö 
leiten.  Unb  fan  man  fteg  berfelben  über  ben  an* 
bem  lag  bebienen,  $ieup 


.  '51eu{ferlicb  haben  bfcimoerigen  Capitelange« 
iMilittd ,  <jl£<&ttt»pbcb  fpirttüs,  ihren 

mM£  fnwhfmfa $m<m 

,ui f^Behn  nun  hitfHWraßwl 


•fwrb/i.. . _ 7.r.Jp„ . ,  -  ,  (B 

mu§  man  innerlich  bdb  battpfju  ftarcfen,  unbbie 
«ufgetriebenen  abern  hiebet  ju  ihrer  rechten  weite 
pt  Dringen  fueben,bamit  berjuflufj  beb  gebtütö  fei* 
nenfo  groffen  raum  mehr  fmbe.  apierpt  fan  man 
fcievolatilifcbe  falia,  tinfturäm  antimonü,  tiü- 
Mftvtram  falis  tartari,fpiriturri  cornu,cervi,'i$b« 
falis  ammoniaci.  Ober  ben  lefe<eri6‘l'4ljrtWt  beb 
D.  ®ndw  in  Ma 

volatilia  oleofa  in  anmutl)  unb  frajft  ubertrifft, 
fo  tbobl  innerlich ,  alb  Statt  ju  riechen  y  gebrau* 
<|en,TOelcbt  facben  tbeilbjttmpraefervativ  bienen , 

•  unb  bte  recidive  DctSmSertt,tl)eilb  auch  Sie  gtimfc 
(icbe  cur  befotbern.  .t  ■  » 

vi.  Satfttl- 

SBonSer 

Hemicranic » 

ober 


,3egran|ofen  nennen  bteien  attectote  mi¬ 
graine.  ßb  ift  ein  reifienSer  febmerb,  web 

_ |er  bie  eine  belffte  beb  l>auptö  einnimmt, 

«ßb  ficb  oif weilen  bifj  in  ben  eitlen  arm  hinunter 
«rftreefer,  alfo,  ba§  aueb  bte  ?dhne  famt  bem  äuge 
fcerfelbigenfeite  gleicbfaUb  mit  ba»on;  angefocpten 
»erben,  ©emeimglicb  aber  ereignet  es  ftcb  an  bet 
finefen  feite ,  infonberbeit  wenn  eb  oon  mutter» 
fcefebwetungen ,  ober  »on  bec  milHrancbbeit  her» 


48  ‘aPtoffeota  ettifeftfgttt  Ko^tF>»eb.' 

‘«6totb”n®few^  i(l  beraffett  fo  beffiig  63| 

mm 

liecnte&ffrablen  oectcagen  ftnnen.  .-;j 

•„ ; tfg$  b&fei iefe  ftancrbeä  bie  t>ollbltKtgfetf,bbec 
<iite«er&te  difpofitionpth  grunbe,  uni)  batbi* 
natur  /  eben  wie  bet>  ben  »orbenannten  fopff 
f  auf  eine  oetminbetung  beö  geblüts  1 
i^r  c  abftcbtt  Sbrnn-fte  entfielet  entweber,  wem*  ) 
biemomttlid)ejeit,obet  bie  gulbene  aber  oerjtopjft  1 
TOtrßr.Oib^ -ww»  ibergangenen  febtopffen  unb 
aberlaffen.  SBoju  ber  jotn  unb  anbetc  exceffe  ■ 
in  betdixtniebt  wenig  betragen, 
rfct  *2Benn;  eine  gewobubfit brau§  wirb?  foerre« 
Mit  bieför  MecHeicbtliw.bte  lauffenbe  gidbt,  ober  1 
«ar  ben  #lag?fluf  i  ©efwegen  fall  man  in  bet  j 
tut  befdh&fftiget  fcpn,  bem  geblüt  (ufft  ju  machen, 
unb  ibmfcinen  otbcjttlicbm  ausgang  wiebet  p 
eröffnen  '  j 

3e*neö  gefcbicbtamfitglicbfien  burebafcer* 
Irtjfcn  auf  betrt  fug  berfclben  feite ,  biefeö  aber  \ 
witbbtitcb  obengemelbfe  rectbeilctifec  /  ab*  I 
füblettbe  unb  bejSnffrigenbc  mittel  be* 
metcffMiget.  -ßietju  l>iffft  nid>f  wenig,  bagmat*  i 
genugfam  trinef  e,unb  fo  wobl  bietbuvcb,alö  auch 
burd)  geniefltmg  twgefaltjener  butter/  fö# 
tmmbelobls/  f«lpec«tv$wet(<i)gcti/to|t* 
twtt/ bie  wetfiopffung  be$  leibet!  bebe,  unb  babep 
ber  Bewegung  nicht  »etgeffe;  wie  bettn  and)  li-  J 
quor  terrae  fdL  tart.  pm  ftul)igang  teilet,  unb  . 
ben  leib  offen  half.  '  -j.  iätfjjS 

>  '  güBenn  folches  gefebeben,  fof  an  mitatofran 

nufecn  eine  inixtur  attOrobonrenben ,  tmbobett 
febon  betriebenen  mittein  p  bülffe  genommen , 
unb  beü  ötcomal  3Qi  W  m  W* 


v  '  -^A.  '  *.  f  i. 

_t0on  fcem  efnfeftfgen  2lopff«wcb.  4$ 

fen  baoon  gebrauchet  werben.  ©ieau*  Habt  ge» 
machte  art$neyen  fönnen  aDhier  eben  jubiefem 
jwecrbelffen.  ©ocf)  bie  limatura  Martis,  obet 
(tabl  feile  'wie  auch  bie  gemeine  ffabl  pulvee 
unb  tinduren  aditringiren  meiften*  ju  jtarcf ; 
bef  wegen  ijt  nbfl)ig,  bah  man  behutfamlich  einen 
unterfcheib  baruntcrwache,  unb  biejenige,  fo  am 
gelinbejten  operire n,  erwähle.  ©olche  ftnb  mm 
tinäura  vitrioli  Martis  Ludovici,  Welche  ÖC*  ta« 
ge*  ju  3o.bih  40.  tropffen  fan  gebrauchet  werben, 
Zwelferi  crocusMartiscached.croc.Mart  An. 
timoniatüs  u.  Stahlii.  ©iefe  festere  fonnen  mit 
©alpeter/  unb  einem  bitter tt  falls  oetmifchf , 
»mb  beö  tage*  über  etliche  mahl  genmnen  werben: 
Praeparirre  Krebsofluaen/ 

Tartar.  Vitriol 

Gereinigten  ©alpetct  /  hon  jebem  r* 
£>.uintl.  / 

Croc.  Mart.  Antim.Stahlii  r .  Scrup. 

Pulverifirt*  unb  tl)eiltö  in  10.  gleiche  tbeil  ab, 
unb  braucht* ,  wie  gefagt  worben. 

©ölten  aber  bie  fehmerhen  allmhcfftig  fep , 
ober  auch  ju  lang  anhalten,  fo  würben  etliche  gran 
Don  bem  himmlifchen  Theriac,  ober  Maffpil.  de 
Cynogl.  hierbei)  balbige  linberung  oerfchaffen, 
«fö: 

TU-  ©ereinfgten  Salpeter.  J 

Tartar.  Vitriol.  POH  jebem  i.öutntf, 

Croc  Martis  D.  Stahl. «.  Scrup. 

Maffpil  de  Cynogl.  7.grän. 

Stacht  ein  puloer  barau* ,  unb  tljei&f*  in  7. 
gleiche  theile  ab,woPonmanabenb*  1.  bij?  2.  pri- 
fen  nehmen  mag. 

© 


v 


/ 


{0  ^Ooti  einem  befonbmt  2lopff>n»efe.' 

"  ©o$vii.  (£apt<el. 
f  «Bon  einem  befonbem  $opff  * 

&epm  grauen^immec ,  clavus 

hiftericus  genannt* 

E@  ift  biefe  art  bcS  fopfffWeheS  tu«  Dem 
flauen- simma  befchwerlich/wenn  t>ic  tno* 
ndtliche  seit  nicht  wohl  abge()et ,  ober  gas  | 
perflopfft  wirb,un  pflegt  fleh  gemeiniglich  mit  mut* 
terwel)  ciniufmbcn.S5er  fchmerh  baoon  ift  fetjv  ein* 
»flnblich,  aber  nur  an  einem  f  leinen  fleef  auf  bent 
haupt, welcher  mit  einem  flnger,ober  nagelsdopjf/ 
baher  er  auch  ben  lateiniflhen  nahmen  hm  /  mag 
bebeefet  werben.  .  Ä  c  .  } 

Einige  weiber  empflnben  auch  bep  entflehenbe«  : 
unridfligfeit  ihrer  jeit  biflweilen  einen  falten 
v  fchmerb  au  bem  oberdheil  beö  (>auptö  /  bafjfiefofl 

eben  auf  leine  weife  erwärmen  fönnen.  ©och  be* 
aegnet  biefcß  bif weilen  auch  mannfcperfohnen , 
wiewohl  blefeepempel  feltener  oorfommen,  welche 
atr  gulbenen  aber  geneigt  flnb,  unb  benflufl  berfel* 
ben  burch  üble  diset  ober  suruef  haltenbe  arhnepeti  | 
fupprimiten. 

SBepbe  jufälle  fommen  oom  uberfluffigen  ge* 
blüt  her, welches  bie  natur  burch  bieipafmos.obec 
burd)  eine  flärefere  unb  febmerhbaffte  anjiel>nns  i 
ber  fleifchichten  jäferlein  auSjutreiben  fliehet. 
©enn  gleid)  wie  bep  oerflopffung  ber  monatlichen 
reinigung ,  ober  ber  gulbenen  aber ,  baS  geblflf 
fleh  fo  wohl  in  biefer,als  in  benjenigen  abern,  fl» 
mit  berfelben  gemeinfehafft  haben,  als  in  ben  ge*  , 
frbjNmb  milh=ahcrn,  unb  abfonberlich  in  be« 
pforPabcr ,  älS  ber  mutter  aller  biefet  Weinen 

äberletn  fammlet,  unb  beflwegen  nicht  wohi  Cir¬ 
culi- 


tiget ,  folche«  inDct  naf>c  burch  begleichen  sieben 
unb  reijjen,al«  toelche«  biemutter-befchmerungen, 
ober  fpafini  hypochondriaci  ftnb ,  atinod)  jut« 
amsbeuch  ju  bringen,  ober  jummenigjten  cs ba» 
burch  befer  umjutreiben ,  unb  por  ber  ff ocfung  ju 
Permabten.  ©reichet  fte  aber  jenen  jmecf  ntcf>f,fi> 
Perfuchetfie  ibthepl  an  einem  ahbernort, unb  men* 
bet  jtch  mit  folgern  jiebeti  unb  fpannen  gegen  ba« 
haupt,abfonberlich  wenn  bie  perfohn  fonfl  jurn  na* 
fen-b luten  geneigt  gemefen :  ©a  bann  bifmeilen 
ha«  geblüt  mit  ben  empjinblichften  fchmer|en  in  ei* 
neu  f  leinen  mincf  el  jufammen  gejmdnget,ober  aber 
burch  eine  auffetliche  jufammenjiebung  nebfibec 
manne  bineinmart«  getrieben  mirb ;  S5aoon  beim 
nothmenbig  eine  duferliche  falte ,  gleichmieauch 
hep  ftebemim  froft  gefehlt,  entfielen  muf. 

^iebep  min  mögen  bie  Pielerlep  mutter*elixir, 
tnutter*eflenzen,  bibergeil  unb  anbere  ()i|ige  mit* 
tel  menig  tbun,ja,fie  Permebren  öfter«  bie  ferner* 
ben;  ©onbern  e«  ift  bauptfächlich  baf)in  ju  feben, 
baf?  bie  monatliche  reinigung  mieberum  in  fr« 
richtigfeit  gebracht  merbe,melche«  unten  an  feinem 
ort  porfommen  mirb.  SBöre  e«  aber,  baf?  biefe 
befchmerung  bei)  mann«*leuten  Pon  Perftopfung 
bet  gülbenen  aber  f>enrü^vctc ,  fo  fan  man  fclbigec 
burch  eine  aber  14$  auf  bem  fu§ ,  ober  burch  bie 
blat'ige!/  ju  fjulffe  fommen. 

3«  bem  paroxyfmo  bienen  biejenige  mittel, 
melche  in  Porigen  Kapiteln  Pont  fopfmeh  finb 
angebeutetmorben;  211«  ba  ftnb  nitrum  depura¬ 
tum,  arcan.duplic.  nitrum  antimoniat.  tartarus 
yitriolatus,  Ijet  bittere,  mit  smnebcr  Pon  anti- 


,  '  ;  ’  ■  •  .  -  -  ■-  ,  yy-'\  rr 

i »  t>on  einem  befonbcm  2^opff't»efr. 

inotiommm  ©er  gemalte  jinnober,  fo 
wie  er  gemeiniglich  jum  mahlen  oerf  aufft  wirb, 
bienet  nicht  jur  arhnet) ,  fonbern  iff  t>ielmet>r  ein 
gifft,  bähet  icf>  eint>or  alle  mal  baoor  will  gewar* 
net  haben,  esfep  benn,bafetrecht  bereitet  wo» 
ben. 

Schein  pufoer,  welches  ich  mit  nufccn  ju  gebrat»» 
$en  pflege,  iji  biefeS : 

Kl-  Prasparim  dßufolm  I 
Antimon,  diaph. 

Tartar,  Vitriol.  ■  • 

bereinigt  falpetet/ttoniebemt.  quin«. 
Prseparirtc  Kcflenwimnetr/ 
gtnnober  oorn  Antimon,  t>ott  jebem  i* 

/.  Scrupei. 

SKachtein  puloer  baraus,  unb  wenn  e$  in  8. 
gleiche  theil  abgetbeilet  worben,  fo  nehmet  be« 
tag«  3.  bi§  4.  prifen  baoon. 

-  epiernäch)!  bebiene  ich  mich  auch  folgenbet: 
Mixtur,  welche  jur  linberung  bei  Paroxyfmi  ei» 
metcWicheö  beptrdgt ,  als : 

Kl.  Eflent.  Alexipharm.  D,  Stahf.  5.  £otfj. 
©*«flf»grttbett'Eirenz,  i.üuintl. 
Salmiäc-Spiritus,  [,  Ctuintl.  ' 

MifcirW ,  unb  gebt  baoon  morgend  unb  abenbs  I 
jö.tropffen. 

Slnbep  fan  ber  leib  mit  einem  bmtffclyffir  gj. 
öffnet  unb  angefeuchtet  werben,  ©leidjwie  auch 

ebAber  atsbenn  ihren  fonberlichen  nufsen  ha» 

,  oornemlich  bet>  weib$*bi(bern,  als  bet>  benen 
jte  jugleich  ihre  natürliche  reinigung  in  orbnung 
bringen.  ■ 

Sleufferlieh  iff  campheMpititus,  wie  auch  | 

'  may*  | 


_ _ beyro  fratttwsftitffltif.  u 

tnayblömelunb  qtimbeUfpiritus  nid^t  juoer« 
e^te«.'  ©ag  alaoaftepfSlbel  thut  auch  gut. 

gum  praefcrvativ  fonnen  bie  aug  flabl  ved^t 
jubereitete  anjncym  unb  anberemittel,fo  bic  re¬ 
imtu  gefäfe  unb  membranett  ftärcfen,  gebrarn 
cfjet  werben ;  ©abeg  aber  allejett  biefe  cautel  in 
acf»t  ju nehmen ,  baj?  man  fte  nitfttjur unjett gebe, 
bamit  ber  monatliche,  ober  gulbene  abepflup  b<P 
burch  nicht  berhinbert  werbe. 

©«£?  viii.  £aprtel. 

föon  €nt$önbun0  &e$  £aupfc. 

Lat. 


Phrenitis. 

er  Unfall  wirb  gemeiniglich  in  hifeigen 


fiebern  gefpuhret,  unb  tft  bal/er  mehr  oor 
CSSk'  einen  jufall,  alg  oor  eine  franefheitan  ftcl> 
felbft  ju  halten.-©ie  patientem  fo  biefen  juftanb 
befommen, fabeln  heftig, feben  flarr  unb  rotl)  aug, 
unb  haben  babeg  feinen  fdfttaf,  wenig  burfl/ einen 
fchweren  athem,  unb  febr  flarcfe  fopffchmerben. 

fg  Werben  hierbei)  eigentlich  bie  httn-hdute 
entjfmbet,  unb  oerurfaefjet  folcheg  ber  flarcf? e  ju* 
lauf  beg  geblfitg,  weicheg  in  ben  h^igen  fiebern 
burch  bie  ttafe  will  auggeworffen  feptt.  (3ö3enn 
nun  folchei:  augflujj  nicht  erfolget,  fo  fängt  bag  ge» 
bliit  bafelbflun  fill  ju  flehen,  behnef  bie  gefäfj  unb 
hättte,  worinn  eg  fiep  oeftnbef,  aug,  unb  jiehet  ei« 
ne  fntjfmbung  nach  fleh*  3^icf)t  allein  aber  wirb 
biefer  jufall  wegen  ber  oollblutigfeit  erreget,  fotv 
bern  er  entflehet  auch,  wenn  man  in  beigen  fte« 
feem  jur  unjett  jur  aber  taflet;  ©enn  baburdb 

£>  3  wirb 


I 


54  ntiättfcuttfl  t>C6  ftrttiptß- 

«.  —  -  -  -  -  -  -  -  -  ,,  ■  r  —  i  j  M>'  '• 

Wirbbienafur  angereihet,  ba§  ftc  circa  dies  criti- 
,  cos,  ober  umbie$ctt,  ba  ftc^>  bte  franefbeif  otechlrt 
fottc,  einen  gleichen  auswutjf  Potjunebmen  fucbet, 
welkes  aber  fetten  mit  glücklichem  fortgang  ;u  ge» 
fcf>ct)cn  pflegt,  #ierp  büfft  nicht  wenig ,  wenn 
Det  patient  mit  alljul)i|igen  arlnepen  tractiret,  | 
ober  bte  ausbünfhunb  ausfübrung  bes  fcbweifeS 
liiert  wo()(  in  acht  genommen  wirb :  S>nn  ba»  | 
bureb  fommt  bas  gebtüt  noch  b^ufftger  ju  bem 
baupte,  unb  pergtöfert  bie'entjünbung.  | 

2s  entfielet  folche  aber  auci)  bif weifen  aufet  § 
ben  fiebern  oon  einem  dufferlicben fall;  tooburch  1 
bas  ge()irn  etfchüttett,unb  bas  geblut  jur  extrava- 
fation  unb  ausjuttetten  genhtbiget  wirb. 

2ßaS  ben  ausgang  biefes  pftanbS  anbelan»  J 
get  ,  fo  ifl  felbiger  gemeiniglich  nicht  allejeit  gut;  : 
®enn  ber  ott, wo  fiel)  bic  entpnbung.farmirct,ift 
febr  empfmblid)/  alfo  baf,  wofern  bie  Pertbeilung 
nicht  in  btet)  bi§  oier  tagen  gefd)icf>t ,  gemeiniglich  | 
gichter,  ober  fchlaffuchten  bap  fchlagen,  unb  ben 
Patienten  auf  folche  weife  ins  grab  beförbern. 

S5ef  wegen  fofl  man  bas  in  bem  baupt  fich 
fammlenbe geblütpoertbeilen,  unb  befelbenjaff  5 
|u  Dampfen  fuchen.  ©iefeS  perrichten  fonberlidb 
Diejenige  fachen,  welche  bas  geblut  anfeuchten , 
äbfüblen ,  unb  beffelben  plauf gegen  bem  baupt 
pctbinbern.  4>ief)er  gehöret  nun  genugfameS , 
«r  triefen1  worunter  etwas  falpeter  /  ober  nach 
Dem  epempel  bes  berühmten  Sydenhams  einige  j 
tropfen  oom  vitriol-fpiritus,  Clyflb  minerali, 
ober  «trotten  (afft  fan  getban  werben ,  Damit 
es  einen  lieblichen  gcfc§macr  befomme ,  unb  bas 
geblüt  beflo  eher  abfühle,  wooonman  bem  patien- 1 
ten  nach  belieben  geben  mag.  £>ber,fo  man  will, 


_ *pott  CEitt jßnbowg  bee  foaupts-  i  r 

lau  auch  ju  betn  enbe  ein  abföbfentet  Julep  »et« 
^rieben  werben :  1 

j>>.  Scorzoneirett# 

«0<4>wmr^  Äfefebw 
^öoteefciVjbott  »eb^m  2.Sotb. 
Slmirot'ttWfli?/  i.Sotl). 
nezoard  mineral  - 

Praeparirtt  ÖOu|<f)dt|/t)on  jebem  i  .Scrup. 
©40r«d>  Syrup,  i.£otl). 

Vitriol-Spiritus,  etliche  tropjfefy  ober  fbtoicl 
ju  einer  angenehmen  ©äure  »onnbtben. 
>£)ie»on  gibt  man  ju  jeiten  i .  paar  toffel  Poll, 
weniger  öortbeil  bat  man  tion  einer  ab« 
fublenben  mattbcl  unb  <5a<tttm»'tniUb  ju 
hoffen.  @otd)e  fan  man  aber  aus  frifebem  bum« 
tietvwafler  /  ober  auf  bienlidben  deftillirten 
walfcrn/  ("äffen  mattbcln  unb  ftaucnbt* 
fteU ©««mea/  al$  welcher  tn  allen  innerlichen 
entjünbungen  herrlichen  effeä  tl>ut ,  nebft  einer 
genugfamen  quanti  tat  juefer/  um  biebaeon  in 
bem  magen  etwa  ju  befürchtende  fättreju  oerbö» 
ten,  jugeriebtet  roetben: 

M<  (Bcfcfcälte  dOanbdttl i .  €otf>- 

SvQtüiti ’  t)i  ff  el'@<wmen  /-*.  Sott), 
töbcbt’mit  &  Soff)  JWrbel'ftvrot  unb  eben 

SftitfcbbottuWafiev  eine  mileb  barmte: 

fet  fte  al&benn  mit  f.  Sott)  Manus-Cb  rt(l# 
WeUm;  unb  tl>ut  ferner  barju : 

PraeparifK  ;Krebn»2lafj«it  / 

,  Antimon,  diaph.  POtt  jebem duitttl. 

,  S.  Sn  etlicb  mabfen  ju  nehmen. 

©o  bienen  auch  tnte'attgcn/perUtvmttfr 
tev/ßtgtabttie6  tittboml  antimon.  diaph. 

S)  4  tmi* 


1 


fg  Von  .^wtsftnbnwg  be«  f!><wye». 

nuifdKln/geretmgter  Mlpcter/  n>c(cf)C  fpe-  . 
cies  man  in  ein  puloet  jerreiben,  unb  bem  patien- 
ten  unterfchicbliche  ma[)l  ben  tag  übet  baöon  g«» 
ben  mag: 

>  ^  -  it 

$  Prfcparirte  /  * 

(Begrabene«  Afwbom/bOttiebem  ein 
üuintl.  :  vf 

(Bereinigten  Salpeter  /  I 

Arcan.  dupl  : 

Antimon,  diaph  t>on  jebetn  Cuiintl. 
SptebgUg  jmnober/  i.Scrup.  ' 

3Racht£  ju  einem  puloer:  bie  dofis  baoon  if  r.  , 
Scrupei  auf  einmal)!.  ;  '  I 

S>amtt  aber  biefe  fachen  i!)te  ermünfdjte  mür*  I 
cfung  befto  eher  tbun  mögen ,  fojfantnan  buvcb 
<in  tr4fftigc6  clyfher,  welchem  $u  Dem  enbeet* 
toaö  Den  coloquinten  unb  fennet  blättern 
tnu§  bepgefüget  werben,  «gleichem  burch  aber* 
laßen  baju  helfen.  (Solches  fan  nun  entwebec 
unter  bet  junge/  ober  an  ber  ftirn  gefdfjcben, 
fnitental  bie  junge  habet)  gemeiniglich  mit  biut 
<mgefüüet,unb  biefe  Ift,  unb  an  ber  ftimbie  aber» 
gleicbfallö  aufgelauffen  ju  fei>n  pflegen. 

55er gelehrte  Staiiänifche  Medicus  Bagiiv  jjat  | 
feinen  patienten  auf  bem  fuf ,  Oberarm  jur  aber 
gelafen,  unb  rühmet,  baf  ergrofen  nu|en  baöon 
gefpürethabe.  &  erfolget  aber  fbleber  a(> er,tt>entt 
biefer  jujlanboon  einer  anferlich?  urfacb  entfprurt« 
gen  if  unb  fan  man  nicht  fagen,  ba{?  in  hifeigen  fte* 
bem  alljugrofe  hülfe  baoon  ju  ermatten  fei), 
ferner  fönnen  auch  revellentia, ober  folche  fa* 

4>m/we  kfce  ba«  geblöt  abwert«  Ut'ten/ge * 

/  ..  ...  -  .  • 


TQon  4£ntjionbuttg  bcsftauptg.  ^7 

brauchet  »erben, als  bafinb  fctxtrff«  umfeHä« 
S*/bic man  auf  bic  fuf  |bl)fcn  jw  binben  pflegt.  gu 
bem  enbe  nimm : 

0ettff* 

2iw(|cti  ©rtfliitett/  bon  iebem  2.  £otl>. 
bauten,  tr>opff  m/öon  iebem  eine  hanb  eoll. 
gerfchneibe  unb  flofle  bi«  fpecies,  foehe  fte  mit 
effigr  «nb  fauerretg  ju  einem  brep,  uitb  fcfjlage 
einen  ttjcü  bapon  auf  bie  fußfoblen,  man  fan  auefj 
falt$  ober  frtlpeter  brunter  mengen, menn  es  fiär« 
efer  fepn  fotl.  ©leichett  efteä  tl>un  jwtblen/obec 
Cttoi'Uueb  mit  efitg  seftoffen/  unb  marm  auf 
bie  füllen  geleget. 

©as  opium  taust  innerlich  nichts,  wenn  auch 
gleich  bie  fchtner|en  nebft  bem  deliriren  noch  f» 
groß  unb  fiarcf  mären.  Sydenham,  meldjcr  fort* 
ften  ein  groffer  freunb  baöon  mar,  hat  es  felbfrcn 
nicht  t>or  gut  befunbeti,  fold)eS  auch  nicht  eher  ex- 
hibirei,  als  biß  bie  franefheit  micber  itn  fiarefen 
abnehmen  mar:  ©enn  es  difponiret  noch  mehr 
*u  ber  fcblafffud)t,mclche  ohne  bem  gern  aus  bie* 
fer  franefheit  erfolget. 

©ie  oertheilung  beS  gebläts  gefchicht  fo  mofrl  in* 
nerlich  als  äufferlich.  mirb  bemercffteiliget 

burch  antimon  diaph.  bezoard.  min  feganti- 
mommedicin.  melcße  mit  gcifcaattweatbe* 
benebicten  wegeriefr t«tu  fcnbgu  löctraue* 
fcorzonereiv  Mbet?  wäffet;  unb  einem  bienlt* 
<henSyrup,alSüonCirrottm  oherPomcratt* 
6ett«wffc/fönen  gegebe  mevben,ober  burch  tnix- 
tur.fimpl.  bezoar-tinftur,  unb  bergleichen,  als 
meld)e  fachen  jmifchen  oben  gemelbten  tempe¬ 
rantibus  bcS  toges  über  möge  gebrauchet  merben. 

2)  f  §leu£ 


I 


$8  TP oti ilg»f}ftnbnwg Sttf  Thtgtit' 

2kufferlich  oertheiiet  bet  campbev  am  beften; 

9D?an  mag  ftch  nun  bes  fpiritus  babon  bebienen  , 
ebet  i()ti  in  feinet  fubftan|  mit  baupvitAu» 
fcrn/bal&trtantbnrQcl/rofenswutg/beto« 
nie»/  majora»/  qucnbct/  melitfe/poley/ 
rauten/eifemfcraut/  cbanutTcn/  may* 
blumlcm/  ju  einem  h&ibkin  betorbncn.  ®;  fan 
<mct>  unter  baö  alabajler-f&bdmitpfirftciv 
obi  gethan  werben./;  ©emeine  teufe  brauchen 
falQ/raatcn/wacfcbolber  bcere/tiSmmel/ 
unb  machen  ihnen  mit  rofe»ef5t<r  babon  einen 
omfcblag/  welches  nicht  ju  betagten : 

«2  tfife»'£raut/ 

Xante»/  bon  jebem  eine  hanb  boll. 
ÄÄmmcl  /  '  vr 

Tüattobolbcr  beeren/bon  jebem  i .  totfj. 
©al  g/-.  £otl). 

S.  «öaupbftärcfenbe  Species  mit  toje»'eßf<| 
«njufeuchten,  unb  um  ben  fopflf  ju  fragen. 

©aä  ix.  gcpifei. 

?8on  etttyinbung  5cr  Stagen. 


§(bon  werben  junge  kute, welche  jum  na» 
WkihW»».»»  «-*  i«—  ‘‘fchr  “v 


.tymwuv» 

terö  mit  ftarcfem  fopflfw 
eine  fcbarfFe  ro^tfermi^if  ;n 

**u  perfoh» 

nett/ 


Ton  igttfsitrtfttntff  bet-  e» 

ttcn,fo  biefer  inco  mmoditdf  unterworffen ,  {>abctt 
gemeiniglich  ein  fanguinifcheg  mit  üieler  feuchtig* 
feit  öngefülletcö  temperament ,  ober  OOtt  ben  c(* 
tern  f>et  eine  difpolition  baju* 

3nnerlicbint|Iebet  biefe  entjünbung  Dom  über« 
fluf  beg  geblüfg,  welches  non  bet  natur  bem  haupt 
jugetrieben  wirb,  ba§  egallba  einen  augflug  neh* 
men  foll.  SSßemt  aber  biefer  nicht  erfolget/  fo  ge* 
fdjicbt  eg  leicht, bafj  bag  gebtut  fioefet,  unb  halb  in 
ben  of>rcn/f>atb  in  ben  äugen  bie  fleine  dberlein  uni) 
membranen  auftreibet/  baraug  benn  enblich  eine 
entjünbung  nebjt  nieten  fchmerpen  entfielet.  €g 
f önnen  auch  fcharffc  bunjte,wie  nicht  weniger flar* 
efeg  trincfcrt/  oieleg  weinen  j  lefen/  wachen,  mijj» 
brauch  ber  liebe  hieju  anlaf  geben. 

f-EBctt  alfo  bergleichen  entjünbung  gefchehen  iff, 
weldfe  nicht  recht oertheilef,  auch  bag  äuge  nicht 
wieberum  gebührlich  ge)Idrcfetwirb,fo  magleidht 
eine  gewohnheitbraitg  werben, alfo,baf?  bet;  duffer* 
lieh  [ich  ereignenden  urfachen  bag  geblut  in  bie  ein* 
mal  rdaxitte  gdnge  ober  poros  einfehieffen  fan, 
unb  habet  nicht  nur  rothe,ttieffenbe  äugen, fonbern 
auch  bif weilen  ei)fer*blafteren  unb  anbere  fehlet 
unbmdngel  an  benfelbenju^erutfachenpflegt. 

3n  ber  cur  mujjman  bag  geblütfooiel  möglich 
oon  bem  haupte  abjufübren  befcf)dfftigetfepn,uni> 
wenn  bie  oertheilung  ber  itagnirenben  portion 
gefchehen,  atgbenn  bie  äugen  wieberum  jtärefen, 
ba§  bag  geblüt  nicht  mehr  fo  leicht  in  biefelbe  ein* 
treuen  unb  erbringen  fonne. 

gubem  etflen  jweef  oerhilfft  bag  laxiren,  wel* 
dheg  Hippocrates  unb  bcjfen  Interpres  Duretus 

fonberlich  gut  befunben  hat : 


>  S  ■  ,  -  w  -  -  1  "  !  '  '  f 

fo  !Poti  iBntjMbnns  fat?  3Cgg<w. 

K.  2lgt(ldn  ptGPcn  /  xv.  grän. 

©tfcWAfQ-nicfjwut^  Extracl,7.^tdtl. 
Mercurii  dulc.  Dom  wohlbereiteten,  8.  grdn. 
®?acbt  mit  0plc%  l<tp  T imäur  i  ? .  bif  20. 
Pillen  barauö,  unb  nehmet  fie  ein  m  i .  mahl. 

Sidchft bem fern  man  bem patienten ,  wenn« 
nur  nicht  gar  ju  jung  ijt ,  unb  ber  jtifianb  e$  erfor« 
bert,  eine  aber  offnen;  welches  jwar  Dolaeus 
»erwirfft,  weit  er  nicht  gemeint/  ba§  berjujtanb 
Pom  geblüt  herfomme.  ... 

€inige  tterfpüren  beffern  effed  »on  bem 
£btr£ptfctt  3«  langwierigem  unb  eingcwur|eb 
lern  augemwel)  f  an  man  ftd)  eine  febntte  $t«b cn/ 
ober  eine  fontanelle  auf  ben  arm  fefeen  laffen;wet 
cheö  jrnar  guten  effeft  thut,aber  habet)  biefe  in- 
comtnoditdt  bat,ba§  es  nachgehenbS  will  wie« 
berbolet/ober  wol)lgar  befidnbig  unterhalten  fep, 
«teilen  fonji  ber  Porige  jufianb  ftch  gar  balb/  unb 
»war  flarcfer  als  juoor,wirber  einftnben  würbe.' 
SOlanfan  ihm  auf  biefe  weife  auch  an  ben  untern 
fljeilenbeS  leibeö  bUttcrtr  jtcbm  laffen,  welche 
gleichen  effedt  }eigen.©nige  ratben,  manfollefob 
ehe«  hinter  ben  obren  thun;  es  hat  aber  #err  D. 
Oehmb  ju  25re§(au  mit  feinem  eigenen  fchaben 
«fahren,  baf  es  weber  thunlidb  noch  bienlich  fet). 

3«  oertljeilung  bes  in  ben  dberlein  ber  äugen 
ftebenben  geblüts,  tl>ut  bie  effentia  dulcis  ,fo  ju 
^alle  im  wapfemhaufe  oeefertiget  wirb ,  oor  al« 
lenanbern  arpepen  innerlich  bie  allerbefiewür« 
cfung:Unbfanman  ohne  flatterie  biefeS  oon  ihr 
rühmen,  baf  man  nicht  allein  in  biefen  unb  an« 
bern  augetvmdngeln,  fonbern  auch  in  harfndtfi* 
gen  morbis  Copvulüvis  ndchfi  @£>tt  gute  hülffe 


*  y  > 

_ Toti  i£nt$ütibtm(f  &ep  3ugctt.  m 

ton  berfelben  üerfpüret.  (Sie  thut  aber  ihren  ef- 
fect  bcflo  gefchwinber,  wennfte  auch  jugleich  äu£ 
'ferlich  mit  ju  aetwmmen  wirb,  unb  man  bete 
general- mittel  nicht  bergiffet. 

eSonjten  fonnen  ju  biefer  abftchf  auch  bie/enige 
twrcbetlcnbe  facben  bienen,  welche  in  borige« 

:  Capiteln  ftnb  etjehlet  warben,  habet)  fleh  auch  fern 
!  berlich  her  falbeter/  mit  abforbentibus  bermi* 
fchet,  nicht  unfugtic^  erweifen  wirb. 

1  gu  ber  äufferlichen  bertbeilung  fan  man  fleh 
SeS  cnmpbetvbrantenwem«  bebtenen.  SOlan 
pflegt  ein  bierfache«  tuch  bamttanjufeuchten,  unb 
falcheS  etliche  minuten  liegen  ju  (affen,  bamit  bes 
,  fpiritus,  ber  bem  äuge  fd>äblich  fepn  wt’trbe,  bei* 
buffte,  unb  nachgehenbs  auf?  äuge  ju  legen,  ßber 
man  fan  bermittelfi  eines  fubtilen  pinfeis  bie  au» 
gewlieber  bamit  beflreichen ,  hoch  mit  ber  behüt» 
famfeit,baf  nichts  bon  bem  branbfewetn  ins  äuge 
I  fornrne,  maffeneSfanflwie  hhüifch  feuer  brenne« 

Unter  betten  hterju  tauglichen  fräutern  rit(j« 
men  wir  bor  anbern  halMawmtttid/  viel* 
wutn$/aaß  cti<  trofi/yfop/etfentraM/Hv 
beltieaat/wtä'blumen/  tiwelMumen/ 
tftter#  fporUlti/ rttiiö/fettdwl;  -tiierbon  fön» 

j  nen  fäcflein  gemacht,  unbaufferüch  aufgelegt  m* 
ben: 

st  3$<slferf*ro 

Tfolfwurit/bon  jeber  ^.Soth»  ■>' 

QLmtntrod  / 

JUcterfpotlcin/ 

blaueÄornblamen/  bon  /ebeni  fo  blel 
man  iwifc&en  3 .  fingern  halten  fan, 

31t n%! 

SttubtV  bun  /ehern  1 ,  quintf*  Sftacht 


62  -pon  igm  jt&nbtrng  ber  kneten. 

2)iad)t  ein  grobes  püiojer  Daraus ,  unD  gebrau» 

cbets,  wie  gefagt  worben. 

TOavtntt  voeittl  mit  einem  tücblein  auf  Die  au» 
gewliebet  gelegt, pfleget  auch  gute  bienfieju  tbun. 

«Sion  brauchet  fonfl  gar  offt  etweicbenbe  fachen, 
als  afcbenftfclangenunb  gÄnfe<f<fctnalt$/ 
es  ift  aber  nicht  t>icl  baoon  ju  halten ,  weil  fiebern 
einfiug  beS  geblüts  noch  mehreren  raum  geben. 

<2ßenn  nun  auf-obige fachen,  bas  brennen  uni) 
tierötbe  Der  äugen  ficb  giebt,  atsbenn  bienen  Die* 
jenige  mittel,  welche  Den  tonum  wieber  berfieUen, 
Riebet  gehöret  nun  weifie*  Vitriol/  ftlbee» 
fiUtt/  crocus  metallorum,  blcy-  jucfer/  tutia, 
S40  tveifle  niebtö.  Der  weife  Vitriol  uni» 
t>ley<$ucfcr  fan  füglich  mit  rofen  augentroff 
»Der  einem  anbernrdeftillir  ten  tvafjer  oerorbnef 
werben,  alfo,ba§  man  etliche tropffen babon utt» 
anfgefdbwencft  ins  äuge  lafie,  als : 
it-  T3?*ifjett Vitriol  i.  Scrupei. 

Singen  troff'  ^ 

Jlitterfvor  «•‘TDafler/non  febern  1  .Coth. 
gerlaffet  es  ob  Dem  feuer,  unb  feigets. 

©as  ftlber-glctf  mag  in  efftg  folvitt,  mit  ro» 
fm-wafTet  oetmifebt,  unb  eben  alfo  applicirt 
werben,  unb  tl)un  biefe  brep  fachen  fonberlicl)  gut, 
Pornemlicb,wenn  aufferlicb  wgleicb  ein  catnpbe» 
rirteo  tucbUin  mit  anfgefcblagen  wirb.  SSoii 
Dem  croco  metallorum  aber  l>at  man  aus  Der  er« 
fabrung, baf  er  bie  äugen  mehr  befd)weret,als  gute 
wurefung  erjeiget.  $)ie  anbete  pulper  müffeti 
gar  rein  feptt,  wenn  fte  ihren  jrneef  erreichen  fol  en: 
Denn  fte  perlenen  fonfl  Die  satten  büutlctn  Des  au* 

geS.^n  bet  hiftoria  morborum  Vratisl.witb  beS 

9  ah* 


f 


! 

V 

1 

k 


1 


« 


tpot»  feer  .tgytetvbUtteg  im  63 

«bgcCocfctcn  wafliro  vongvatutc&pffrt’ 
fetalen  gebacbt,unb  babe«  gemclbet,  baf  ei  bey 
einem  öon  ben  ^Dcitn  Colleäoribus  liefet  hifwvie 
guttn  effeä  getban  habe. 

©dg  X.  gapftef. 

S8on  tö  tm  Sfuae* 

Lat  '  ;  _ 

Hypopium. 

©bige  ent  jtebet  «oh  einem  in  ben  (leinen 
oberlein  bei  augeö  ftagnirenben  geblüt, 

- welches  «om  «erhaltenen nafewbluten, 

ober  »on  aufierlicher  gemalt,  als  «om  jtoffen,  ober 
faUen  M  allbagefammlet,  unb  eine  entjfinbung 
nach  ficb  gejogen  bat,  bähet  auch  ein  flecken  unb 
binnen  im  anfang  habe«  «erfahret  wirb. 

@ie  bat  ihren  jt$  hinter  ber  borwbaut  bes  au» 
$eö ,  unb  ehe  bas  e«ter>blättetlcin  formier  wirb, 
fmb  bie  aberlein  umher  gemeiniglich  aufgelauflfen. 
SBen  bie  jeifigung  gefcheben,fo  bricht  ei  mcijtens 
«on  felbften  auf;  man  muf  aber  aisbann  bem  aug 
mit  (rafftigen  mittein  begegnen,  bamit  es  wieber* 
um  geftörefet  werbe:  £)enn  ei  fünften  gar  leicht 
gefcheben  fännte,baj?  in  ben  rclaxirten,ober  erwei* 
terten  membranen  ftd)  ein  neuer  einfluf  berfeuch* 
tigfeiten  einftnben,unb  bem  geflehte  fchfiblich  fe«n 
mochte:  mafien  bie  fiber  ben  augapffel  ftch  jieben» 
buutlein  fiffters  habet  ihren  urfprung  haben. 
Stnfangö  brauchet  man  in  ber  cur  bieienige 
mittel,  welche  ber  entjfinbung  mehren ;  £)aju  bie* 
nen  bie  vmbcilenbe  Cf  4uter/neb)t  bem  arm» 
Pb«v  moöon  im  «origm  Capitrt  melbung  gefebe* 

hm. 


64  tm  %ttj&  _ 

kn.  Bobci)  man  ben  patienten  laxiren,  bamif 
«in  tki(  ber  feudmgfeit  burcb  ben  ftublgang  ab* 
ccfuket  werbe,  unb  pgleich  warnte  fug  b4ö«t? 
gebrauten  foll,  als  wobureb  bas  geblüt  abwertS 
gesogen  wirb.  . 

'Bann  bas  blatterlein  $u  feiner  jetttgung  ge« 
lommen,  fo  bricht  eS  gemeiniglich  oon  felbften  auf. 
Dionis  rdtl)  j  war,  man  foHefolcheS  mit  einer  lan- 
cette  offnen;  Beil  es  aber  etwas  gefährliche 
»egen  ber  fcucfjtigfciten  bcS  auges ,  unb  eine  fehr 
geriefte  banb  erforbert,  als  foU  man  nicl;t  f» 

leicbt  baju  greiffen.  y  .  .  .  ■ 

gjacb  gef^ebener  Öffnung  mufj  bas  wunö* 
feingefaubert,  unb  bie  unreinigteit ,  fo  etwan  ttt 
bem  äuge  jurücf  bleibet,  unb  ein  feil  nach  fleh  W* 
kn  möchte,  abgenommen  werben.  #ierju  bie« 
nen  bie  fubtile  ähenbe  fachen :  als  pulvenfirt« 

cycrfebalcnifcPbdtt/pcrlm-muttc^calci- 

uirtt  muf<t>eln,tutia,Tr>eifi  m<t)t*,un  crocus 
metallorum,  auf  welche  man  «ugen  troft  ober 
wfetvwafler  gieffen  t  unb  bernad)  bas  fubtile  ( 
»uloer,  welkes  fich  wieber  gefegt  hatte,  nachbetn  . 
csgetroinet  worben,  aufbenlsdirtenort  (freuest 

fan;  _ 

gt  3lwa<nrroff« 

2tornblum^tt,  _  _  „ 

©tbefEFtrmtt-  rraflet/öon  jebetn  i  .cotfy. 
Prxparirt  ^tfebbem/  _ 

Calcinirte  ttmfetolett/boniebem  i.  Scrup. 

Tutia,  -j.  Scrup. 

Croc.  Metall.  6.  grün. 

Mifcirts  unb  brauebts  wie  gefagt  worben. 
?foi  helfet  aber  ift  in  biefem  fall  ber  twbtr«'  / 


_  Ven _Uk igyft»bUtt<£ im  Uwe- 

blaue  »trdol/  tvcnn  man  benfclben  focfe 
nemmtgm  »affer  auflöfct,  unb  bavon  eflicft« 
tro|f«m^U9e  fafef.  ©abepfanraan  benn 
äußerlich  bie  txrtbctlatbc  unb  cdtnphcvittc 
ßf  ^«'ober  miffäbWg  gebrauchen,  bamit  bie 
fcharfe  bes  vürioig  babucch  ein  rvenig  gcminbert 
»erbe,  »elcheg  fönberäch  macht  ju  nehmen,  weif 
*?a”  hchbcg^tcefcl)?ctn»obtp  bebicnef,a(g  wel* 
E?  giften  nicht  uneben  ij!,anffer  baf  eg  ein* 
!  e2f e  Mißet.  @ne  ungemeine  nur» 
rnp^e,  unb  m  allen  augemfrancfberten,  au*  fe 
®at  im  anfangenben  ©taar  txmcUjrtc  atmen« 
{albe  ran  tch  hier  nicht  tmmitgetbeilet  laffeh  i 

tiiwrewafehttc  <XOay-  23»ttct:/  8,  £ot§. 
Pmpmvte  T  utia,  ä.  £ofh,  * 

&otbe  Coraöhcn  / 

Camper/ 

Bky  Sacfei?/  VOnjebem  |.£tuiMl 
’S?«!  Htefet  / 1  £otß. 

ia,  gran. 

tültfchet  eg  wohl  unter  einanbet;biefe  falbe  Fa» 

V*  ft  w  fr  £ 4t  ft  t-^b  <h  JL  *  A  ^  „  E  -  /  £  /*  I 


begabenbg  in  bie  äugen  »mcfel  ,  unb  fpübtctbeg 

©n  guter  ftettnb  verbrennet  in  einer  reinen  ef* 
erneu  mannen  leinene  täpcßen,  vermengt  ben» 
mg  blctbenbe  rotbe  ohl  mit  einem  tropfen 
jaum/obl  /  unb  (treibet  bag  fo  über  bie  blattet, 
ober  aagemfeHe,  unb  ocrfichert,  baß  er  viele  batmt 
»eggedtti habe,  ©er  camti^uder  mk  Z 
tn-waffev  «ufgelöfet,  unb  in*  äuge  genießen, 

e  .  -7Y  tf. 


66 


iftaucb  gut,  operiret  aber  etwas  langfamer;  tiefe 
wegen  tyn  einige  ganhttocfcn,$uöor}u  einem  fub- 
tüen  pufoer  jerttoffcmapplicirt/  uni)  baber  befere 
wtitefung  vetfpübrct  t>aben* 

<Da£  X'.  gapffd. 

f  £>a$  $fu8cn*Sett.  / 

^  Lat. 

Pterygium,  Ungui? 

ein  bdutlein,  welches  ffcb  in  bern  grofeti 


H 


x-  ,y1 


■  äugen  minefel  hervor  tbufurib  wie ein  ftft* 


gel  ausbreitet,  ober  auch  einem  nagef  an  Der 
fcanb  gleich  fielet,  baber  betreiben  berlateimfcbc 
unö  grieebifebe  nähme  entfanben.  2Bcnn  man 
ihm  niefjt  begeghct,foextendirct  cs  ftd)  fc  längere 
weiter,  breitet  ftd)  über  ben  aug*apffel  aus,  unb  j 
verbuncfelt  bas  geftebt.  €s  fan  auch  von  Dem 
Puffern  augewwincfel  feinen  anfang  nehmen,  al*  | 
leinöaö gejebiebt  nicht fb  offt als bep  beminnern,| 
©gibt  breperlepgattungen  pon  bicfcrbcfcbwe* 
jung:  ©nefebeinet  pon  baut  p  fcpn,  bieanbert 
»onfett,biebrittePonf!eifcb,  melcbeö  legere  mit 
Vielen  blut=gef«fen  burebrorrefet  ift,  unb  »on  ben ; 

^  „  ^1  JU  I  K  A4o4  Ap  /*t  1  -fi.  %% 


Lateinern  pannus,  welches  fo  viel  Ijciffet  als  ein 
lappe,  genennet  wirb.  h 

©je  urfacb  biefer  augewmangel  fan  entwe* 
ber  du|fcrlicb,ober  innerlich  fepn.  3'nncrlicb  con- 
tribuiret  bierju,  wenn  baS  geblüt  öfters  gegen 
baö  baupt  getrieben  wirb,  unb  allba  feinen  aus* 
flufifinbet;  bafommt  es  benn  öfters  p  ben  au* 
cen,  treibet  bie  äberlein  berfelben  auf,  ober  fuebet 
eine  feuebtigfeit  aUba  abplegen ,  woraus  berglei* 
eben  feil  unb  fett  fan  gejeüget  werben,  weld>eS 


\ 


Vom  ZmttuSifä- 


umfo  e^enber  gef#i#t,  wenn  man  in  ber  cur  ni#t 

red&t  »erfahr#*  ^ierju  f>üffr  au#  ni#t  wenig, 

wenn  man  bieaugenaUpfehrmifbrau#et, als hue 

ukktn  tt)dd^ctt/kfcn/fc^vdbcn  unö  cutb^n  Qtftfyäfi* 
ten,  woju  bie  äugen  fonberli#  erforbert  werben 
!0?an  oerutfa#ef  aber  au#  berglei#en  mänge! 
bur#  auferli#es  reiben  ber  äugen,  ober  wirb  ben» 
feiben  unterworfen,  wenn  gewaltfame  f#töge  obec 
falle  bas  äuge  betreffen, woöoh  bas  gebtöt, ober  ei* 
nigefeu#tigfeit  ft#  ffkfet,unb  berglei#en  unheot 
na#  ft#  siebet. 


«pierju  Mnnen  nun  in  bet  eur,  fonberli#  an* 
fangS,  bie  t>ct#eilenbe  fa#en  bienen,  als  baU 

brwtvwtirQt  vioUwwts/alftnuwutti/  et* 
(ewttant/  f#e8$r<*ut/  äugen  troff/  yfo »/ 

rmgc!binmctt/r«tmfporlem/<wfö/f«t#el/ 

als  wot>on  man  Heine  födrlem  ma#en,  fclbige 

mit  campbc»r<br<ttt&teweit»  anfeu#ten,  unb 

auferli#  aujiegen  lan,  als : 

9t.  23«lbri«n* 


VtoUWwtz/  »ob  jebet £ot&. 
Slogentroff/ 

JUrteriporlett»- 

Jlinflef«3lumcit  /  ton  jebem  fo  Diel  man 
pif#en  3 .  finget  faffen  fan. ,  \ 

Znts/  s 

$en<bel/  jebes  x.  £mintl.  ' 

&#ncibet  unb  ftofet  bie  SpecTcs  gan|  fleim 
unb  appliciret  fie ,  wie  gemeldet. 

©ab# -muß  man  benn  in  bem  äuge  felbff 
rtjjeftfcc/unö  betgettbe  fä&3€ft/d*fTutia,TPctfi 
***£&*/  aebronb«  mtffefcle/  blmiett  Vitriol/ 
|twer»gl«tt/  crocum  metallorum,  gebrau#en. 
Einige  halten  oiel  »pn  fttfebem 


«s 


Dom  Mtti&mftiß 


mitttirtybotwe  oermifd)et.3lnbere  recommen- 

diien  bas  »ölvetbon  eyaefebakn/wann  biefe> 
bt  oorbet  m  <§ig  gelten,  nachgebenbs  aber  jtno 
«etroctnet  unb  pulreriiitet  worben,  ba  cs  benn  in 
bie  äugen  geblafen  guten  effeft  ri>un  fo8.  ©och 

*nfereim»pth<tgehenöen€apitelrecommendip> 

:  fe  augewfalbe  gehet  «Ben  anbem  mitteln  tot.  v 
S)et  ioerr  D.Wcdeltübmet  bierpbaS  nfch«»* 
f<bm<tlQ/unb  anbete  bas  fct>Ungen*ungÄrts* 
fdiwalni  es  iji  aber  $u  befürchten, ba£  ein  gtefiV 
tet  pflüg  bet  fcu^tigf  eiten  babutch  ins  au®  gej* 
«en  werbe.  ©aS  tvaffev  wn  &«* S««* .u>* 
»ent  fhtgcweybc  fee«  foeebtö  wirb  gleichfalls 
ton  einigenf erühntet,esfan  bap  etwas  oon  feley* 


I 


ton  einigen  gerny «•«,*? ■  *u»«  v  v"r --c 

surfet  geti>an,  unb  alfo  etngetropffelf  werben.  , 
€s  ift  aber  bep  biefen  umfiänben  gleid)  anfangs 
»fobig,  baf  man  ben  leib  laxire,  unb ,  nachbem  es 
btt  jutlanb  etfbrbeit,folcheS  etlichemal  wiebeipole, 
»oju  wir  fonberlid)  bas  fo  genannte  engltfcb« 
jrtl«/  Magnefiam  albam,  unb  Mercur.dulc.  re- 
commendiren,  auch  einen  theil  beS  geblüts  burch 
fdtropffett  ober  aberlafiTeit  auöjiel>e,  unb  bas 
übrige  abwerts  leite,  als  wotju  fonbetlich  bie  war« 
me  fairer  fchon  üfftets  »on  uns  fwb  geruh* 
inet  worben. 


®ofte 


t  es  fich  hierauf  mm  nicht  geben,  fornuf 
man  pr  Chirurgien  Operation  fchteiten,  bas 
ftö  aufltefen,  unb  mit  einem  gefehlten  intifions- 


meffer  abnehmen.  ©och  fehe  man  wohl  *  ob 
nicht  eine  fchmerhhafte  tmpfmbung  bep  bem  ge« 


^ottyaiwen  w  t  roenn  vm  i p  w 

het  oftmals  ein  m&sici&cit  *ü  befürchten, 
bal)tr  mann  benn  fowol)t  her  Afcen&en  fae&tw 


■%>om  S  taat. 


*9 


als  ber  Operation  fich  enthalten ,  unb  auf  anbert , 


Alf  Der  Operation  ft<h  ctti 

mittel  bebaut  fepn  muf. 

xn.  gapftef. 

Cataraäa.  <Qer  (Staat. 

€r  @taar  ijl  eine  terfinfierung  beS  g#* 
fichtS/  heteührenb  bon  einer  jaifcn  feuch« 
tigf  eit, biefttb  i«  bem  aug^apffel  hinter  bet 
?h«fe$ct/  unb  perhrnbert,  baf  bie  liecht* 
tlen  nicht  burch  &en£rpftal  ins  äuge  fallen 
'onnen. 

©iefematerie  wirb  bann  mit  berjeit  immer  bi» 
efer/  unb  formitet  ftch  enblich  in  eine  haut/  welche 
bas  geficht  gänzlich  benimmt. 

€s  gibt  jweperfcf  arten  bes  ©taars.  ©ne 
wirb  Don  Den  Lateinern  gutta  ferena  genannt/  wo* 
bep  Die  lerne  gan|  blinb  ju  fepn  pflegen/  ob  ihnen 
ieich  am  äuge  fein  mangel  anjufehen  ift.  ®ie 
mbere  aber  heifiet  cataraäa,  ober  fuffufio,wobep 
ich  in  bem  äuge  eine  materie  ober  häutlein  be< 
inbet/  unb  nach  unterfcheib  ber  materie  enttoebet 
irön/gelb/  ofehenfärbig/  ober  weif  ju  fepn  pfleget. 
SGBenn  fleh  noch  feine  haut  über  ben  (fern  gejo« 
en  hat/  fonbern  bie  materie  noch  bümt  ifl/fe  pflt» 
jtn  folche  patienten  noch  etwas  ju  fehen/ba  es  ih* 
ten  bann  nicht  anbers  porfommt ,  als  ob  ihnen 
mfief  en/Wölcflein  /  unb  anber  gejeug  oor  ben  au» 
gen  fchwebete  /  welches  nach  unb  nach  hberhanb 

itft 


nimmt/  alfo ,  baf  fte  barauf nur  einen  fchein  Don 


äufferlichen  fachen  fehen/tttblich  aber  gär"  bas  ge/ 
tcht  PbBig  perlieh'  /'r"  r  ' 


, _ „  perliehren.  €s  geeicht  auch  bifroeü 

len/  baf  einfofeheS  häutlein  nur  über  ben  halben 
lern  gejogen  wirb  /  ba  benn  bie  objedta  anjufehen 
«ob/  als  ob  fte  burchbohret  wären. 

S  3  S)ie 


a 


Hk  1?om  c  ■ , 

"©ie  baupbutfadj  ffecft  meifientbeite  in  baboll* 
blutigfeit,  unb  jm'atwaÖ  guttam  ferenam,  ober 
ben  fcbwar&en  (Staat  anbetrifft,fof  ommt  follet 
Pielmabl  pioblid)  unö  auf  einmal,  wenn  enttpeber 
bie  natürliche  autSflöffe-öe$  geblüw,al«  b<tf  nafem 
bluten,  unb  bie  gülbene  aber  inä  freefen  getanen,; 
obetbaö  febtöpffen  unb  aberlaffen  offt  Übergang  j 
gm  wirb.  Cataracta  abet  dufjett  ftd>  nach  unb  , 
nach,  unbwitböom  ;uflu§  bet  feud>tigfeiteri,  unb; 
oom  öerl)inbertenablauffberfelben  generiret,unb!> 
?an  bot»  »erhaltenen  nafewbiuten,  ober,  bei)  flüf* 
ftgem  perfot)nen,»on  offtma()tigem  febnuppett  f ei* 
neu  urfprung  haben, ba  anbepauebbetmifbraud) 
ber  liebe,  febatffe  bünfle ,  ober  gewaltfame  ftöffe- . 
unb  febläge  ju  bet  bemmungbes  gebSütö  Pieter 
betragen  mögen.  '  « 

i  ©er  febwasfee  ©taar ,  attwo  ba£'  äuge  gan|'( 
gefunb  unb  frifcb  m  fepn  fcbeinet,mirboor  incura- 
bet  gebalten,  weiten  ber  fehler  eigentlich  nicht  in  be* 
nen  feuebtigfeiten  beS  augeö,  fonbern  in  ben  net* 
Pen  (ieef  t.  ©en  grünen  unb  gelben  (Staat  hält; 
man  aueb  insgemein  not  fdblimm,  unb  bat  tue 
bepiung  betreiben  wenig  boffnuhg.  2ßa^  aber 
ben  meiflen  betrifft  ,  fo  bat  man  noch  mittel  bem* 
feiben  ju  bülffe  ju  fommen. 

2Öobep  bann  oor  allen  hingen  erfUicb  justtfe^ 
ben  i|i,ob  er  annoeb  bimne  fep,  unb  ob  er  ben  pa- 
tienten  noch  nicht  oölligbeö  gefiebts  beraube.  3ff 
bemnlfo,fo  mujj  man  noch  nicht  jur  chirurgifebe»’ 
Operation  febteiten,  weilen  folcbet  ©taar  wegen 
feiner  bunnen  confiftenz  mit  ber  nabel  nicht  wüt* 
be  fömten  gefaffet,  ober  traäiret  werben;  fonbern 
man  foll  folcben  annoeb  t  fo4iel  t$  möglich  iff,  W 
»ertbeilen  trachten.  Sffienn  aber  bet  ©taar  sek 


_ yow  0taatr. _ 7» 

tigift,  ats-welcbes  atüfbcr  bcfcbaffenbeit  bes  ()dut* 
{eins  i  unb  ber  baber  rül)tchbcn  billigen  blinbbcit 
mag  angenommen  werben,  fo  tafle  man  ben  pari. 
entenbaSgefunbe,fo  wolff  als  bas  francfe  äuge 
iutbun,  biefes  aber,  nacbbem  es  twrber  gerieben 
worben,  fcbteunig  wteber  offnen,  urtb  gebe  wobl 
aebtun%ob fufy  berftcrn  atsbenn  erweitere,  ‘Söeit 
big  gefllicbt,  fo  fan  man  jur  Operation  fcbreiten; 
©ejqfl^t  es  aber  nidf>t,fo  iftes  einjei<J)en, ba§ba$ 
Lütgen  an  bet  tunica  uvea  anbange,  unb  ftdj 
jcbwerticb  baoonwerbe  fepariren  taffen. 

3$ep  bem  anfang  bes  (Staaren  unb  beffetbeit 
urfrrung,  fan  annocb  mit  allgemeinen  mitte W, 
nemtidb  mit  aber  laflctt  /  ober  »ielmcbr  mit 
®r$»tf<n/anbei)  auch  mit laxitrettbm  fad'cn/ 
fonberticprmit  fußMbew  /  unb  benn  jugfeicff 
oben  am  bauptmit  »ettbctlenben  mitreln  gw 
feotffen  werben.  Unb  ift  es  ein  abergtaube ,  ba§ 
man  mepttet,baS  fdjröpffen  ober  abertaffen  fcbabe 
bem  geftcbf,  ba  bed)  foitbeS  oielmebt  fcbon  man* 
Aen  bon  bes  btinbbeit  errettet  bat.  - 

Laelius  a  Fonte  recommendiret  bepmanfong 
bes  (Staaten  ben  faffir/obet  baS  deftillirte  wap 
(c*bon  bem »oflel-Bpmtt/ welches  6ffferS  ins  am 
«e  fott  gettbpffclf  werben.  Hollerius  bejeuget 
gteiebfaUS,  bafleine  gewiffefrau  big  traut  mit  be« 
i  ratbettblutb  baju  genommen ,  unb  fowbeS  mit 
groffem  nu|en  gebrandet  habe.  Michaelis  mb* 

!  metfonbertidb  bas  truffokfetvwrtf?«*-  Stnbere 

recommendiren  ben  crocum  metallorum,  vi¬ 
trum  antimonii,wd(m  »ittfol/ben  artwfm* 
faflfcbocb  ba§  man  ja  bierbep  aüejeit  aufferttdb  bie 
DCtf[)dtenht  gdDtßud)£/bßfliir  twtd) 
t  iiefdbdrffe  biefet  at|nepen  bem  äuge  fern  fepabe 

€  4  IW* 


Vom 


'tili  '■ 1  •  ”■  1  ■  -■--»  ■««— . .  ■  «■  i«  ■■y  pi  w^ipiw  i  mi  iy»n  »inwyiy 

luawdM'e.  2ßiefon|iett.bte  Operation  bed(i£)taar# 
gefd)et)en  folle,  baoon  wirb  ber£efer  tn, cinrargi- 
fcfeen  feücfeern  nadfeti<$t  befommen. 

‘Oas  xui.  gapttef. 

;  Otalgia,  £)ag 

ä>@t  dffterd  mit ,  einer  entpnbimg  »er« 
|  fnftpjft,  mefc^e  jö  gewaltige  fdjmet|en; 
_^Jr  Perurfacfeet,  bat?  aucf> Hippocrates  böPün, 
Jtuflct/  ed  Eonnten  fold)e  bert  mcrtfd)en  inlebenö» 
gefdfer  Perfecti.  '  * 

SGeiintmbcmölfö/forec^ncrtmirbiUigbafleibt 


tigfcitpngrunbe  feaben,unb  ba  biettatttr  eine  ab* 
fwfetfent/  ftd>burd)  einen  bbirfiug  bed  überftufft« 
gcngeblütd  tu  entläfHgen.  ^SSie  benn  bad  ßferen* 
wefeautfe  ofenftreitig  non  einem  ftarcfen  trieb  bef 
gebltttd ,  welcfeed  Pon  ber  natur  gegen  badfeaupt 
reftringiret  worben,  nrtb  feier  fbnberfecfemben  ge* 
fdfen  unb  membranen  ber  o^rort  ftcfe  geflötet 
feat^errüferef;  2Öeltfeed  benn  an biefem  ofenebent 
fefet  empfmbfidfeen  ort  nicfet  oJEjoe  fcfemer|en  abge» 
feen  fan. 

iöifeweilen  pertfeeilet  ftdfe  fbfifjeenfjfinbimg  wie* 
ber,  brgroeitcn  aberfommtfie  jur  fuppmation. 
gurpettfeeßung  bebienetman  fiel)  nicfet  ofene  rm$ett , 
bed  campfecr  •  fpiritus-,  wopon  einige  tropften 
in  bad  obr,  infonberfeeit  anfangs ,  wenn  bie  ge» 
fcfewufft  nocfe  p  feiner  tettigtmg  inclimret,f$nnett 
geiaffen  werben.  fan  man  if>n  aucfe  feinte« 
bem  ofere,  altwoftcfe  gemeinigliefe  audfe  einege* 
fcfewtrfft  feerbor  tfeut,  appiiciren,  unb  aldbann  et* 
wad  pon  (aff tan  bap  tfeun,bamit  bie  fcfemerfeen 
baburcfe  einiger  maffen  gelinfeett  werben.  ©ieidfe» 


Vom  -Obren»  web-  f9 

wie  man  Denn  auch  ba*  itieiiloccn  ober  fftttt* 
tl«rpfla(fcc/baS£mplaftrumDiaphoreticum 
Mynfichti,  mit  campbcr  angemacpt,  ob«  fäcfc» 
ktn  aus  »ertheifenben  Mutmt  auflegen  Fan. 
SBenn  falbes  «titele  tag  continuiret  »irb,fo  »er« 
teilet  ftd>  enttoeber  bieentjimbung,  ober  fte  Fomt, 
meines  gemeiniglich  gefehlt,  jut  fuppuration. 
Unb  ba  muf  man  benn  bas  gefd&mtit,  metui  e* 
nicht  non  felbffen  aufgehet,  öffnen,  unb  nachge# 
benb*  bie  gefd)»ulff  mit  diachyl.  cum  gumm. 
fteimtUe/  ober  walrne  *  pfiäffer  nebf  bem 
cattipber  »ellenb*  et»eicben.C<impb«r  ift  ba* 
bei)  allejeit  gut,  weil  er  jugleich  »ertt)cilet,unb  folg« 
lieh  »ethmbert,ba§  nicht  fo  nie!  enter  gejeugef  mif  b. 

#iernächfl  tan  man  benn  bie  munbe  fmtbern, 
»eiche*  füglich  mit  at|nepen  Don  agtffetn/ 
myrrhen  unb  tetbentbin  »errichtet  tnirb; 

'12.  ÄgtfNiti'Eflenz,  i.Öuintl. 

<*3ycrbett»Eflrenz,  l~.  Üumtl. 

Vcrbmtbfn/ 1  t.  $topffen. 

Mifcirts,  unb  lagt  be*  tage*  *.  mahl  etliche 
«opffen  banon  in*  ohr  fallen. 

llnbiff  bie  fauberung  allerbing*  nöthig ;  benn 
»o  biefe  nicht  in  acht  genommen  »irb/fo  bleibet 
gern  ein  offener  fcbabejurücf,»obon  ba*  flieffen 
bet  obren  nachgehenb*  betrübtet.  Sch  nerlaffe 
mich,nächfi  ©Ott,  auf  meinen  wtmb'bnlfäm/ 
»eichet  mit  noch  nie  nerfagt,  ober  einen  offenen . 
fchaben  tingeheilet  gelaffen  hat ;  Sch  laffe  bano» 
nur  etliche  tropfen  in*  ohr ,  ober  in  ben  fchaben 
fallen,  unb  fpürie  augenfcheinliche  »üreftutg. 

innerlich  bienen  eben  biejenige  arlnepen , 
»eiche  in  anbern  entjünbungen  gebraust  »er« 
v  St  ben, 


*Üom  Äbtrm»wc 


antimonio  diaph.  uttb  bereinigtem  |«lpeter 
termifcftet:  ©  fan  nud)  etwas  Pont  cinnabari 
antimonii  bciJU  get!)'an  werben  ,  a(S  WCtdjet  bie 
fdjsmet|en  bauptfdcftlid)  füllet.  Sa,  i$  fönnen 
benfelben  auch,  wenn  bie  fcftmerlfen  gar  pgroft 
wären, etlidje  gtan  »on  Der  nisfla  pil.  decynogl. 
ober  ein  graft  oon  bem  opio  bepgefuget  werben : 
Prseparirte  Ärcbaxuifler*/ 
(Bereinigt  0<*lpeter/ 

Antimon;  diaph.  oon  jebcm  -.£iumrt. 

!Ö«r4'S»ttnöbec /  i. Setup. 

MaÖÜ  pH.  de  Cynogl.  6.  gräm 
Pulverifirfö,  unb  tftctftö  in  6.  giriere  tlffile  ab, 
woeon  man  gegen  abenb  unb  bep  fdffaffen  gel)en 
jeberseit  ein  brieftein  »oa  nehmen  fan. 

2lcuffcr!id>  aber  bienet  baö  opium  nidff,  wie 
Galenus  rdtl> ,  fee©  man  fo(d)cs  in*  ofer  tt>un  folle, 
um  bie  fcfetner|en  bamit  ju  ff  illen,  Berät  c$  mürbe 
bie  natur  itt  ihrer  Wfirefung  biffetireft  eerffinfeert, 
unb  ju  einem  fdffimmen  auögang  gelegenljcit  ge» 
geben  werben.  ■  ■  ■ 

gwifdjen  obigen  pufoern  fan  man  ftefe  auch 
rcrtbeUenbet  warmer  getränefee  /  eflen- 
«et*/  ober  mixturen  bebienen : 

g.  Effent.  Alexiph .  Stahlii, 

0j»i<ggUf  ^Tinftuir,  eon  jefeem  i  {.  quinrt. 

^tfllffeineEfTenz,  T.Ctuind. 

Mifcirte,unb  gebt  baoon  morgens  unfe  nadff 
mitfagum  3.uf>r  jebeneif  30.  tropften. 

©abep  aber foK ßtcftt  pergeffen  werben,  feaf 
man  Öen  leib  laxire,  ober  mit  clyftirert  bffne. 

tlnb 


W  '  *  *'  >  _  _1__I_^_^— — — »— —— — »LJ  IU  ■  ———■«—— 

tfnbwenn  feie  entjimbung  alljubcpg  ij!,  welche« 

öug  ben  groffen  unb  unleiblidfeen  fcfemetlcn  abjw 
nehmen  ift,  fan  anfangs  audfe  wofet  eine  ab er 
ge&ßnee  werben. 

fOa^  XIV.  Kapitel.  , 

aiirium ,  $lttt$CU  bC 

Pbrett  f  Sufurrus»  faufett  unb  braufen, 
Pulfatio»  ftopffert  unb  pochen 
feerfeiben. 

Ditßefeet  entweber  eon  innerlichen,  ober 
i*-»  r  duffertiefeen  urfaefeen.  £)ie  innerliche  fea« 
rtSÜSe  ben  gemeiniglich  bie  »ollblütigfeit  oor  ftefe, 
wenn  feie  namr  mit  oerminberung  berfelben  igren 
twe'cö  nicht  erreichet ,  fonbem  l)ie  unb  ba  etwas 
oom  gefetut  ins  fteefen  fommt ,  wobon  benn  fete 
luffl  hinter  bem 'tympano  atfo  agitirt,  ober  um* 
getrieben  wirb  ,  bd§  baffer  btejlmnterfchtebltche 
empfinbungen  in  bemfeaupt  entflefeen.  Mp 
liefe gefebiebt  es  Pom oerfealtenen  Jpemfämafe, 
pon  müefen  unb  atibetm  gefcfemeif,  welches  ftdfe 
bisweilen  in  bie  obren  fefeet,  unb  eine  folcfee  oerdnt 
berung  barinnen  oerurfadfeet. 

3fl  nunberjufianb  ponbem  gebtut,  unb  mit 
ftarcfdm  fopff'web,  ober  einer  anbern  Irancffeett 
oetf  nfipfft ,  fo  mujj  pornemtich  auf  ben  urfprung 
gtfebertv  bicfeS  aber  nur  als  ein  pifaö  bewachtet 
werben ;  ©afeer  man  auefe  nur  mit  aufferltdfeen 
mittein ,  ben  lauffbcS  gefelftts  unb  bie  oertfeeilung 
bejfelben  ju  befferbem,  feemirfect  fepnfoU. 

~  ">es  fan  antfuglicfefien  burefe  em  Mu' 
tcr«  jäef  lein  gefefeefeen, welches  ausefertmiöPen/ 

«if<»»»Ir«ut/maioir<m/yfop/boli>«r*Wiit/ 


1 


7 6  *X)ont  (aufm  tmb  branfet»  btt?  ßhttn. 

unb  etmad  campbet  fan  gema4<t  »erben : 

$■  Sti(entv<mt! 

CbutmCEen/  * 

$5olberbtötb/»on  jebem  j.  ^anböeB.  - 

Cöajwaitl  ^ 

Pok  fl  »on  iebem  fo  »iel  man  |»if#en  i* 

teetn  ftmr '  •  <  •  t  -.ri 

■  2lntp/  ■  -  '  •■-3 

5cmbcl  /  »0«  jebem  i .  £iuintl. 

€atnpbtt/  *♦  Scrupei.  j. 

©c^neit)^  unb  jlofet  bie  Species ,  tote  brau#« 
fl#,  unb  fd^ßc^t  fte  in  cöid^e  facfiein  ,  »o»on  eine* 
nm  Daß  anbere  fan  aufgeleget  »erben. 

5Dabe»  mu§  man  bebaut  fe»n,  ben  patiente«, 
t»enn  e*bet  juiianb  erforbttf,ju  laxiren,  au#  ben 
leib  mit  genug  famen  gettänd  anjufeu#ten: 
unb  gebotet  hiebet  fortbetii#  roarme*geträncf,al* 
thee,  »el#cd  juglei#  jum  f#mei§  difponirt. 

©ölten  biefe  »fälle  ft#  aber  gar  ju  einet  taub« 
beit  neigen,  fo  muffte  man  folgenbe  mittel  jut  bat# 
nehmen :  ,  • 

Kalbet«#/ 

Cöyttbmf  ’  ^:;U 

TO<ybt<t»t#/»oniebem  Serupel. 

toaUUVOwtz !  i .  üuintl. 

£o#e  es  mit  »eitvunb  lafle  etli#e  ttopflfim  txv 
#on  »arm  in  bie  obren  faßen ;  öbet : 

&.  2tmbcr*  ,■ 

Bibergeil«  Effimij/  son  jebet  Ctuintl. 

0#w<tfQch  3tibitm?fcb<n  23<*lfWtn/ 

i.ScrnpeL 

3  ■  .  3tnlf * 


/ 


1Xni$' ■öebl  /  <?.  tropfen. 

Mifdrs/  unb  braune  tute  bas  Porige. 

fine  piebel  unter  ber#f*c  gebraten,  unb  auf 
jebeS  ob*  eine  (jdtffte  baoon  beip  gebunben ,  tl>ut 1 
Mt b  gut,  muff  aber  continuiret  fepn. 

©as  flüchtige  tirttwobet  bitf&bormfalti 
«tit  bibergreit  unb  cmtipbet/  in  baumtuoll  ap- 
plicirt,Pertbeiletunb  jlürdet  ba«  of>r  gleichfalls. 
@o  bienen  auch  allbiet  «£errn  D.  föeffmantt* 
•bet  0«tebftn  leben»  brtifam/  unb  Sal  vola¬ 
tile  oleofum  Sylvii,  tropf enweij?  inSob*  gelafen. 
S8i§tt>eilen  bat  auch  ber  rauch  oon  Maftix,Storac. 
Calamit,  weyrmrcb/tetbcntbin/burcb  einen 
tricftte*  gegen  bas  ob*  gerichtet,  gut  getban. 

2Batm  aber  eine  groffe  bürre  ober  tnkfne  in 
betn  ob*  oerfpübret  »irb,  unb  babep  au#  bas 
baupt  ganb  eingenommen  i)t, welches  gemeiniglich 
bepm  Ringen  ber  obren  gefcbidbf/  fo  bienen  je^t  e* 
jeblte  mittel  nicht  aUerbingS,  weil  fie  etwas  ttod* 
nen  unb  bipen ,  fonbern  bas  pb*  will  in  biefem  fall 
»ieimeb*  mit  anfeudbtenben  unb  ertueidbenben 
fachen,  als  bittrem  mant>4  obl  /  wacb»* 
ebnmircewcye robi/  tnehfdhmmftcb/  unb 
begleichen, welche  man  ftopffenweijj  ins  ob*  ap- 
pliciret,  traäiret  fepn. 

^ornmt  bie  incommoditüt  oom  perbattene« 
•btemfcbmalb  her, wie  benn  bas  Ringen  ber  obren 
öfters  baoon  betrübtet,  fo  tnuf  fofcbeS  mit  an» 
balfrwaflie  erweichet  unb  auSgeräumet  »erben, 
©inb  aber  müden  unb  anber  gefebmeif  baran  uw 
fa#/fo  fanraan  folcbe  mit  wermucbnaalcnb* 
galbenttaut*  fcnoblmjd!  fatft/  myptben/ 
ober  «loe  tobten ,  unb  pe  nadbgebenbs  heraus 
nehmen. 

Da# 


Ödontalgia.  £)aö 

©fein  befchwerlicber  affe&  /  welcher  fo 
wohl  jungen,  als  altert  gemein  ijf,  unb  rüb* 


vjyP'  ret  gemeiniglich  her  oon  congeftionen  beS 
gebluts  gegen  bem  baupte,  ober  pon  futffen,  welche 
ftch  in  bie  sdt)ne  sieben.  ©ochffecfenbiefchmet* 
|en  eigentlich.nidbt  in  ben  jähnen,  als  welche  um 
'tmpjtnblidb  jtnb,  fonbem  in  bem  jarten  häutlein,  - 
weiches  bie  jähne  umgibt, unb  perioftium  genant 
wirb,  maffen  foldbeS  fel>r  empjtnblich  ijl,  unb  oon 
juflrcffenbcri  feuchtigfeiten  nicht  ohne  fchmerhen 
f  an  aufgctricben  werben,  gehalten  auch  gemeinig* 
lieh  sine  entsunbung  bamit  pflegt  »ergcfellfcbafftet 
ju  fepn.  Ss  gefrhicht  aber  leicht ,  wenn  maribie* 
fern  ftbel  abhelffen  will,  unb  fcharffe  fachen  baju 
gebrauchet ,  ba§  alSbann  bie  sahne  auSgefrejfen 
unb  hohl  werben ,  welches  nicht  nur  baju  anlag 
gibt ,  baf  ftch  bie  feuchtigfeiten  öffters ,  infonbet* 
heit  bep  f  ft'hlem unb  feuchtem  wetter,  bal)in  sichen, 
fonbem  auch,  baf  Port  fpeifen  etwas  barinn  surücf 
bleibet,  unb  öcrfaulct,  woburch  folche  fchmerhen 
-immer  »erneuert  werben.  v  •  ’  ; 

Ss  finbet  ftch  aber  folche  incommoditdt  met«  > 
ftcnö  bet)  leuten  ein,  welche  entweber  auf  bie  blut*  j 

flftfe  geneigt  finb, unb  feinen  rechten fortgangber« 

felben  erlangen,  ober  bie  eine  feuchtere  cömple- 
xion  bcft|en,  unb  mit  hauppflüffen  offters  bc* 
fchweret  ftnb.  §u  welchem  allem  bie  Pon  eitern 
ererbte  leibes^difpofition  gar  PieleS  bepträgf.  ? 

€s  ijl:  aber  bas  gahmweh ,  welches  pon  bem 
gebtät,  ober  ber  Wäjferigfcit  betrübet ,  allejctt 
»raftabler,  alswenn  es  pon  einem  hohlen  jabn 


web 


79 


©ennfenes  laffctftc^  Berthe* 
tai,bieß*älw.  nimmt  jvpär'  bann  unb  wann  einige 
linberimgafgibf  fi#  h^cr  fetten  eher, dis  bijj  bet 
jahn  enthebet  gang  abgefteffen,  ober  auSgenom* 
Sen  worbeh. 

<2Benn  nun  bet  Hgp  tot  geblöts,  obet 
«in  catärrh  baran urjdcfj ffi,  fo müf  man  ben  leib 
.  «tftiett  unb  cte gW^nßcge  blut»flufle  ju  ih* 
tettuttuHumg  ju  bringe»  fitzen :  ©enneBge* 
fchicht  gar  oft,  bajj  es  oon  bem  nafen»  bluten, ober 
»om  übergangenen  fchtöpffeit,  gleichwie  eS  in  bet 
migraine  juweilen  gefehlt,  feinen  urfprung  bat; 
Unb  ba  mu§  man  auf  bergleichen  evacuationes 
feine  äugen  richten. 

«fDiebep  aber  iff  auch  nothig,bafj  man  innerlich 
ben  jaft  beS  geblöts  temperire,  unb  bie  auSbün* 
fhmg  beS  leibs  befördere  mit  benen  abforbiren» 
ben  pufeern ,  als:  praeparirten  itebseaa^en/ 
tnnjcb<lrt/0egr«»bencm  «tnhotn/worp  etwas 
Bon  talpercr  unb  antimon.  diaph.  fan  gefan 
werben ,  als : 

jpt.  Praeparivtc  Ä.tcbö-'Sfogm. 
dOufcbeln/  »on  jedem  i .  £tuintl. 
(Bcremi'wen  0<ilpetet/ 


Antimon,  diaph.  pon  jeglichem  ^.0uintl. 

PulverifirtS,  tljeilts  in  9.  gleiche  feil  ab,  unb 
nehmt  bauen  bcs  tags  3.  brieflein  ooH. 

©amit  auch  bas  ftagiiirenbegeblüt  ober  ferum 
beftomehruertbeilcf  werbe,  fo  bienen  innerlich  ju= 
gleich  bie  perfeilenbe  fluftin<fhiten,afS;tina.  an- 
timonii,  tartar  elfent.  alexiph  Stahlii,  Succirj. 

^.TDctnffctn'Tinäur,  *'* 

Elfent.  Alexiph.Stahiii,Bon  iebetn  x  .guintl. 

Zit* 


I® _ y»ttt 

ÄgtjlcOT'ßflenß/  l.  Cmlnrf.Mifcirt$; 

S.  Sitte  morgen  30.  tropfen  im  thec  JU  nehmen»’ 

3(1  eine  gefch»uljl  in  Dem  murtb  borhanben,  (9 
fön  man  fetgm-unb  ctbif&'tourgel  mit 
mild)  focben,  unb  öfter«  »arm  in  ben  munb 
nebmen,  äuferlich  aber  ein  jäcfUm  oon  <ba» 
tmEEen/  yfop/  bolbcrblutb/  rodfcnnneet/ 
»arm  auf  öte  lepbenbe  bacfen  legett/unb  folche* 
jum  öftern  »iebetbolen. 

Stächfi  bem  bienen  auch  bie  fo  genannte  apo- 
phlegmatizantia,  »eiche  bie  »öferigf  eit  entwe* 
ber  ocrtbetlen,  ober  ausjiehen,  als  tabäd?/  bec» 
trmtvbibmtet&meitfetr-wuMS '  angelica, 
»eiche  man  faucn,unb  eine  seitlang  im  munbe  be* 
halten  fan.  Ziehet  gehöret  auch  Mynfichti 
5^b»’  tln  äur,  gummi  lacc-tinäur,  (»eiche  Ich* 
tere  aber  etwa«  adftringiret/  unb  baher  nicht 
gleich  anfangs  fol!  gebrandet  »erbe»)  unb  c<*m» 
pber- btranbcctrei n:  ^Son  biefem  fan  man  et» 
»a«  wenige«  auf  bie  fchmerhhafte  jähnegiefen/ 
ober  mit  baunwwlle  barauflcgem  unbftdh  eine« 
guten  effeäs  baoon  getröftcn. 

3(1  bet  jahn  |obb  fo  mache  man  eine  wie#«/ 
unb  lege  jte  mit  biefen  tin&uren,  ober  campbet* 
fpiritus ,  angefeuchtet  in  ben  sahn  f  »eiche«  bie 
feuchttgfeiten  sertheilen  unb  au«siel)en  »irb. 

3al)n=tlöbrerüon  efcbe«'holQgebcauchf/unb 
fo  blutig  »eggelegf/  thun  per  fympathiam  gut. 

3<h  habe  au#  oft  guten  effect  »on  folgenbem 
gefehen:  3ch  nehme  etwa  6<pfeflFct'£lrnctr/uü 
3.  ercae^- nagelet fi/|erquctfcl)e  bepbe«,  uni» 
binbe  eS  pfammen  in  ein  reine«  töchleinv  biefe« 
böfchlein  tuneftubm  ein  fc*b«i**l»iti4bl/unb 

•vä:<  .  m 


f  '■»  ’  vff« 


>  ‘‘UBiMjKjftwWjyy  fatrf f  . ,'  .  d  <  ^  ~ '  * 

_ 5<*btt<wcb-  81 

leset*  fo  rtttf&en  Kbmerbbafftcn  ^aljn.algbann  ft  J 
bet  man,  ma*  oor  fcbteim  in  einer  mertet  ftunbe  fiel 
au*  gezogen,  unbbem  fcbmer|  ba*enb  genX 
sonfytnanfanbabeo  auch  ba*jabnflcffcbmtfZ, 

bentbtft  oW  beftreicben,  fo  biffft*  beffo  eher 
@olte  aberber  jai>n  nicht*  bihige*  nertraaen  fo 
gebe  id>  non  bem  mglifam  falz  I  ben  ffi! 

fo  oertief)«  ftcfj 

»©«ÄS 

&mgemad)en  atu»  opium  eine  piffe/  uni)  te« 
gen fot^e  m  iJCii  jabn,  worauf  berfcbmerb  jmar 
gemetntgta)  fi(t)  leget,  bie  teure  aber  werben  ae?n 
bumtrut^t  baoon.  @o  fang  anbre  mitfetnorbS 
ganbeniinb/follman  fid)  biefer  entsaften.  Stnbere 

in  &enmunb,unb  fucben 
baburcbbtefcbmerlenju  ftiflen:  allein,  e*  wiS 

ourcb  f ergtetcben  fcfcarffe  fachen  ber  t/oble  X 

vC&1W  Tter  fonbern  e*  Ä 

biefetbe  auch  gar  tcicbt  bie  gefunben  an,  unbTf£ 

gen  ben  munb  halb  aller  jabneju  berauben,  unb 
}u  einer  emobe  ju  machen. 

Sßitt  aber  gar  nicht*  oerfangen,  unb  will  ficB 
berl)obte  ja(>n  nicht  pmfriebcn  beguemenfo  $ 
fern  befer  mittel,  al*ntan  taffe  btefen  unruhigen 
gaft  burcb  einen  gefcbtcften  jabwarht  au*beben  * 
nur  uberfefje  manjtcf»  barinn  nicht,  baf?  man  biß 

IÜÄW  »?«*«**«  ifföevncbten 

taffe,  benn  ba  geschieht  e*  offter*,  baf  bie  opera 

non  nicht  wobt  oon  ffatten  gebet,  unb  allerbanb 
ungelegenbeiten  barau*  erwacbfen,  ; 

:  i*.  '  ^  '■  t)a$ 


Sa _ yoti  ber  23rmine. 


25a«?  xvi.  gapitd. 

53on  £>er  ^rdutv 

.(• .  J 

Lat* 

V  Angina. 

,gnn  wir  in  bet  betraebfung  betjenigen 
bcfcbwerungen,welcbe  eine  congeftion 
TUV, be^geblüts  jum  grunbe  haben, unb  wo* 
bie  natur  auf  einen  btut  flu§  fielet  unb  bringet, 
f orteten ,  fofommt  uns  unter  bet  Slafe  t>c©  nex* 
fern  bluten»  v*  jgräune  üct  bie  t>anb. 

©elbige  ifr  ««» ejne  heftige  entjünbung  beö 
tacben« yWßbeP  entWav-tyg  Mufculi  laryngei, 
obetpharingei  inflammireiy^b;  £)al)ero  auch 
bem  affeft  unterfcbieblicbe  nabnteii^gebcn  wer« 
ben,  weit  nemlüh  bie  gepbwuipbif  wen«  (\urrets 
lieb,  bisweilen  nur  innerlid) ,  balb  innerlich 
äufierlicb  jugleicb ,  öfter«  aber  webet  innerlich 
noch  auferlicb  tu  fppten  ip ,  unb  befwegen  balb 
Angina» balb  Cynanche  unb  Paracynanche,ba!Ö 
Synanche  unb  Parafynanche  genannt  Wirb. 
Sßeil  aber  folcbe  »erfebiebene  Benennungen  in 
brr  cur  wenig  nu|en  haben ,  als  höben  wir  un« 
fcabep  nicht  auf,  fonbern  wenben  un«  ju  ber  bipo*. 
yie  unfer«  affefts  < 

'  gr  pflegt  ben  patientett  mit  einem  febaubetam 

jugreiffen,  bavauf  folget  eine  parefe  Iphe,  wobei) 
fid)  ein  harter  tmb  gefchwinber  pul§  befinbet.  ®ic 
abern  im  gefixte  laufen  auf, bie  äugen  fernen,  bie 
ehren  f  üngen,  ber  fopf  empfinbet  pbmerhen,  unb 
in  bem  huf  fpübret  man  einen  brennenben  unb  pe* 
Wenben  febmerh,  alfo,  ba§  ba«  fcblingcngar  hart 
von  patten  gehet,  £>ie  junge  ip  babep  bürt  unb 

bief, 


*X>o»t  ber  23c5u»ic. 


83 


öitf ,  bte  aöqkberfelben  ftnb  aufgelaufen,  mit 

t>em  aü>emf)üEetfgef>etö  gar  fcbwer  ju ,  offo ,  tag 
berpatient  bigmeilen  in  gefaxt  petflicfcn  febwe* 
m,  «hlPretcbe,  uni)/  narf>  Sydenhams  obfer- 
vation,  rot  fbärige  perfoijncn  ftnö  biefem  unfaB 
bot  anbetn  unterworflen. 

©tentfleljet  entweöet  idiopathice  Don  ber  poll* 
blutigfeit,  welche  bie  natur  bureb*  nafewbluten 
j»  Bctminbetu  gefuebet  (>at ,  anberwarttg  aber 
baran  tfl  oerbinbert  worben ,  bag  fte  baljer  gele* 
genbett  befommen ,  folgen  iuffanö  tu  erregen: 
ober  es  pfleget  fleb  berfeibe  auch  in  anbem  franef* 
betten, fonberbeb  in  giftigen  fiebern  fymptomatice 
mit  etnjuflnben ,  toenn  nemlicb  babep  ber  aus« 
murff  bureb  ben  febweig  triebt  wolfl  Bon  fiatten 
gebet, unb  bte  patienten  ju  giftig  traäirt  werben  * 
mafen  ed  babergefebiebt,  bag  circa  dies  criticos,’ 
ba  bte  franefbeif  bureb  einegebübriicbeexcrbtioa 
M  breeben  tolte,  an  flattbeffm  bie  «raune, ober 
<bcbwammd)entm  munbe  erfebrinen,  welche*  ae» 
tnejntgftcb  em  flbfimmetspraefagiiim  Bor  ben  ar- 
men  patienten  ifl.  £>ocb  c*  bat  eben  biefer  «fall 
in  bt|tgen  flebem  auch  feinabfeben  aufba*  aeblüt 
ober  befletben  minberung  burtf)  einen  bbwflu§,unb 
tfl  baber  Bort  berjentgen  «raune,  welche  Bon  äug 
ferltcben  urfacben  berrubret,  afö  wenn  ein  bcinlein 
ober  eme  flagrate  unb  berglcicben  im  baig  fleefen 
gebbeben,  unb  ju  biefem  affect  anlaggibt,  wobliu 
untetfepetöeru 

a,£aÄcm,T bie  ^ünbung  grog,  unb  ba* 
fleber  babep  heftig  tfl ,  naebbetn  tfl  auch  ber  jus 
flanb  gefährlich, wie  fofebe*  aus  ben  jufäüen,  bie 
bannt  jufdmmen  laufen,  kiebfbeb  abpmebmen; 
tnionberbeit  bafletman  Diejenige  «raune ,  welche 

$  *  Cy- 


Cynanche  genennef  wirb;  bn^jp  bie  Pätientcft 

mit  aufgefperrtem  munb  at!)em  511  bnlettgtpun* 

gen  finb,  oor  bte  gefährliche ;  gleichwie  Paracy- 

nanche  am  wenigfien  p  bebeuten  hat.  ■ 

<2Benn  bie  bräune  gaufe  aüein,unb  mit  fernem 

onbern  affeä  pergefeüfchafftet  erfc^met,  jejat 
. •  jl,.  ...  f  me 


man  nicht  p  faumen ,  fonbern  alfobalb  eine  aber 
auf  Dem  arm, ober, welches  noch  b effer, bempf  p 

*  rr  . «t nnat'lf'itYlf  hl 


aut  ocmarm/yua/>yviu;v^  uvw/vviiiyv,,.,^  0- 

offnen /  Unb  eine  jiemlid&e  quantitat  blut  heraus 
julaffen.  9fachjf  &em  fan man  auch  ein fo«r U m 
uttrerber  *unge/welche  gemetntgltch  btetoom 
«eblut  auf  getrieben  i(t,  offnen, unb  alfo  bem  geblut, 
nad)  beS  erfahrnen  Sydenhams  epempcl,  an  bep= 

ben  orten  lufft  machen.  . 

J©  machen  einige,  fonberltdh  Ri  venus  unb 
Hartmannus ,  in  biefem  faB  gar  Piel  werefes  Pon 
vomitoriis,  man  fan  aber  nicht  ratheft,  folcheS 
meber  im  anfang  besParoryfmi  noch  M  seit  bet 
fuppurationnach  juthun,  maffen  t» r  leicht  gefche* 
ben  tonnte,  bah  ber  patient ,  welcher  ohne  bem 
febon  gar  fchwer  athera  holet,  unter  fo  einer  ge* 
waltfatnen  arbeit  gar  erftiefte.  ©eltnbc  pur- 
gantia  Wunen  noch  mit  größerer  ficherheit  gebrau* 
|et  werben,  nur  hat  man  babep  wohl  PPfehen,  2 
bah  fte  fo  befchaffen  fepn ,  bamit  bas  geblut  ba*  j 

burd)  nicht  noch  mehr  in  ein  wallen  gebracht  wer*  . 

be  C  Ivfttre  haben  alkjett  ihren  nu|en,unb  fon* 
nen  nicht  ohne  febaben  pinban  gefepet  werben, wet* 
len  gemeiniglich  eine  oerftopffung  bcs  leibes,  welch« 
bie  hitje  Permehret,  babep  porhanben  ift.  I 

4a*  biefem  muf  man  ber  entpnbung  fo  wohl 
mit  innerlichen  als  äufferlichen  arpnepen  p  fiat* 
tenfommen.  ©ie  innerliche  meaicamente  ftnb 

bieienige ,  fo  ben  «Bj  tfatcfen  jnlauff  bes  gebluts 

/  yCHT'  / 


“ 


_ -poti  her  y  r3nn<. _ 

hemmen, unb  bie  entpnbung  oertlKiien. 
gehören  nun  praeparirte  tpe&«  augcn/bedb**1 
j5bttC/tm»fcb«i»/cinbom/antimon.diaphor. 
fcczoard.mineral  unb,rocid)e6  einige  t>or  ein  fpe- 
cifieum  halten,  fctotcetnesalm/  $uberettcrer 
5mobec/TOetd)e  entweberin  form  eines  recht  fub- 
tilen  pnlpers  /  ober  inmixturen  mitfuglidjen 
deftillirten  waftem  Eönnen  oerorbnet  werben : 
^.Prsepanrtc  ^.t«bö3lugen/ 
t^cd)ten‘<Biebcl/ 

Antimon,  diaph.  oon  jebem-d.  O.uintl. 
Prsparitten  ©alpeter/ 1.  Scrup. 
Cinnabar-  Antimon.  >.  Scrup. 

Mifcitts  unb  tbeilets  in  6.  gleiche  theil  ab. 

S.  bei  tag$  3-  bi§  4.  brieflein  »oll  ju  geben.  , 

. Pber ; 

W.  Tkötbetätaut* 
iCorei^rcil«  ♦  •  .  1 

5tnu«nbffle  (i»"n?4f|etr/i)on  jebem  2.£otfj.' 
tbeebretvCBicbel/  r- 
’  Bezoard  min.pon  iebtm  i. Scrup. 

tüilbeit  €>dw<mß»3<*bn/^  Scrup. 

Manus  ChttflQ&fclettt/  2.  Ctuintlein. 

MifcirtS.  '  ‘  - 

S.  «Sert^eifeube«  rnaffer  alle  3.  bi{j  4.  fiunben 
2. löffel  t>oll  p  geben. 

5ÖSeil  aber  aUejeit'  p  befahren,  ti  möchte  bie 
gefchwulft  bergejlalt  pnehmen ,  baf  feine  raedi- 
camente,  ftmbetlid)  aber  puber,  mögen  hinab 
gebracht  werben,  ab  mu§  man  foihaner  ge* 
fcbwulfibomemlidh  mitbienlicbengurcjel'Wxij» 
fern  begegnen.SDian  fan  nemlid)  Harter  «jure*/ 
wci^wurß/ofla’luccyfefewalben'VuurQ/ 

I  3'  alant* 


%6  Don  bet  "Bt&imt 

aUmtfXottttLi  Eorbebfenut  /  wegetiefc/ 
pi untren/  gnnbel-  vebettl  yfop  I  Winter* 
grün/  bolbctbWtb  /  djamtföft  /  ttfdfm 
)  Bünbö'fotb/ (a^ welcher ftdfftig »erteilet/ 
unb  befiwegen  niemals  »en  Die  ennünbung  fbarcf 
fjt/fbU  flutfgelafim  »erben)  in  wnffer  nbftcben/ 
$u  bem  abgefeigten  »affet  f an  man  nacf)gel)enb$ 
rofen-bonig  ober  maalbce:-|rtfft  unb  gerei« 
tilgten  falpetev/  nebftcm»enig  alaun  f)ittäu 
-  t()un,  unb  ben  patienten  ftd)  öffterg  bamit  gurglen 

(affen,  ober  i()tn  ba&on  einfprn|cn.  g.  €.  n 
HJeifrlüiit-is/ 

XZattet  WutizI  t»n  jebet 
23rune6E«n/  > 

0<*lbcy  / 

,  tTcgeridb/bonjebem  banb  boll« 
Hofen/  i.€ot(>. 

<Brmtatm33lütb/ £ot(>. 

Tüetfen  tbunbö'totb/  *'-•  Ctuintl. 

Svorf)t^  in  3  .tt>-»ajfet,unb  »ann  e$  etliche  queee 
finge?  tief  eingefotten,  fo  fciget$,unb  faft  bann* 
»en  jcrgel>cn :  1  A  . 

©nlpeter^Äfelein/  £otf>. 

-  2U<tan/  i.  -ö.uint(ein. 

Sewftf)tet  alöbann  a*  &>tb  Hofen**  fronfg 
batinnen ,  fo»  iffc  eß  fettig. ' 

Sydenham  recommcnditft  wegrictMinb 
uofen*.  wnßcr/  frofdbleict>  /  b<ta  weife 
t>om  ey  /  unb  etwas  $uct«r*c<mbi/  unb 
will,  bet  patient  folle  öffletS  baoon  ettoaS  in  ben 
munb  nehmen ,  unb  fi>  lange  bvtnnen  halten, 
feig  es  »atm  »erbe,  barauf  felbiges  »iebet 

äu& 


^Oott  feer  ^ördtme-  S7 

«uswerffen,  unbjum  öfftern  anbera  nehmen. 

SUufferlfd)  fan  man  emplaftr-  diaphor.  Myn- 
fich.  diachvl.  f.  de  melilot  mit  campber  an« 

gemacht  auflegen,  ober  audf>  ben  half  mit  cam> 
pb<r«bi?«ntewein  befeucbten,unb  $u  bemfelben 
etwa*  faffr*»  binjufftgen/  bamit  bie  fdjmerfcen 
geminbert  werben.  . 

!  Sßertijeilet  ftdb  bie  gefdbwuffl  in  Pier  bif  fünf 
tagen  nicht, fo  i)V  e$  ein  jeidjjen,baf  folch<  jor  jeiti« 
gung  inciinire.  ©elbtge  muf  nun  nicht  octbin« . 
berf,  fonbetn  mit  erwetctoenbctt  <jurgelw«P» 

1  fern/worm  «tbifefe'WurQd/p4ppf  lit/qtlttf 
Ktt/fUbcrmit'f*amm‘  unb  begleichen  bie« 
nen,  unb  dujferlich  mit  maturircnben  amfebt«* 

?:m  bcforbert  werben;  unb  wenn  ber  abfcefs  auf 
rieht/ fan  man  mit  etwas  eoj«»*borri3  invoav* 
i  tn«n  wein  jerlaflen  ben  half  au$fdjwenefen/unb 
bie  wunbe  babuta)  fdubern,  worauf  biefelbe  »0« 
ifeibjtenwiebefau^ubepienpflegef.  . 

3d)  habe  mehr  ala  einmabl  eine  perfofjn  in  ®uf« 
felborf  bie  alle  aequinoäia  mit  ber  braune  gepla« 
get  war/  Pom  erliefen  errettet.  €rfllich  lief  ich  an 
bepben  armen  juraber/  bemriief  icf>  etliche  leben« 
btge  grebfeguetfehen,  unb  it>u  ben  perfperreten 
munb  mit  bem  fnfft  baoon  beftreidbemfo  gieng  ber 
munb  wieber  auf/ barauf  lief  tdbbie  äberchen  unter 
berptge  offnen, tc.^efeo  bat  jteftch  aberanö  aber« 
Jaffen  gewöhnet,  unb  bleibt  Pon  ber  Staune  frep. 

2Senn  bie  55rdune  auf  ben  böchffen  grab  fomt, 
alfo/baf  man  tnepnef/  ber  patient  werbe  je  wer« 
fficfer>,fo  iff  bie  Operation  betBrönchotomie  ba< 

ditffetffe  mittel,  ba  man  bie  lufft  röhre  bebenb  ju 
offnen ,  unb  foleljer  gefialt  bem  armen  francren 
lujft  ju  machen  pflegt.  €$  ifl  aber  bif  eine  ope- 

4  ration. 


88 


Don  bet  2$tÄune. 


Ration, welche  einen  gefd)icften  Chirurgum  erfot* 
berf,unbpon  miflichem  aitegang  tfo  Sähet  man 
dMw  iu  hetfeiben  ntdpf  etjet/alö  wenn  anöere  mit* 
tel  niebte  oerfangen  wollen/  fchreiten  muß. 

.  ifttfie&ewi/  ba  ftch  bie23rduneafe  ein  jufall  mit 
baju  fcblagt,muf  mit  gurgehwaffern/  unb  ei* 
mmmäfltgen  regimine,  mtt  binbanfefjung  all? 
iPbt&tgerarhncpen,  bas  meifte  aitegerichtet  wer* 
ben:  Senn  um  biefe  j eit  ifi  es  gemeiniglich  ju 
ffpat  eine  aber  ju  offnen,  weilen  folchess  berbaupt* 
framf  l>ett  aisbann  fchaben  würbe» , 
hingegen  bat  baö  abet  lafjen  plah  bei)  berie* 
mgen  Q3raune,  welche  Pon  fffct)'$jr4tett/  ober 
anbern  im  balf  juruef  gebliebenen, fachen  ihren  ut* 

fprung  nimmt,  wobei)  aber, neben  obigenarfenepen, 

aum  auf  bie  berauojiebung  folcher  binge ,  oermit« 
telfi  etneei  gefdbicften  chirurgifchen  Inilruments, 
ö^acht  werben,  alo  woburch  bie macht  bee 
ftancfbeit  gebrochen  wirb» 

:  ,  xvii.  gapitei. 

Sßonbet 

©cfd/toulft  m  34pff(ein«. 

De  '  ■  ......  : 

Tumore  Uvula?, 

Sapffiein  i(t  eine  gewiffe  brüfe  hinten 
tm  munbe,  welche  nicht  allein  jurformi- 
rung  ber  rebe  bienet,  fonbern  auch  ben  in« 
«ern  fbeuen  betS  munbeS  eine  gewiffe  feuchtiafeit 
mittbeilet.  2Benn  nun  ein  jtarefer  jufN?  beo  ge* 
blute  Dahin  gefischt,  wirb  folcheö  bisweilen  ent* 
iwnbet  unb  gefchwillet,  1  - 

r  Siefe 


N^fei^jgWw»ite 


Doti  bei?  (Befebwolff  bce  5äpfkfns.  ti 


©iefe  entjiinbung  be*  gdpfleinb  ift  fnaben 


gemein, unb  äuffctt  fiel)  bei)  beigen  ternperamen- 
ten  mit  einem  ftebetc^en ,  bei)  flüf igetn  aber  sfynt 
fiebtii  unb  gemeiniglich  hei)  fühle«)  uni)  feuchtem 
Wettet« 

*  '©leichmienunbucch  fotbanen  einfluf  berfeuef)* 
tigfeiten  ba«  gdpfflein  oerlangert  wirb ,  alfo  in- 
commodieet  e6  butch  biefe  feine  Petldngetung  ben 
rachen,  unb  oerurfachet ,  baf  eSmit  bemfchlim 
gen  gar  hart  hergeht.  SCßenn  nun  bet  fluf  lange 
<ml)dlt,  fo  wirb  bas  Säpfflein  enblidb  ganh  totl), 
ober fommt, wenn  eine  fiatef  e  entjünbung  potbam 
ben,  mol)l  gar  jut  lüppuration.  : .1- {. . 

®as  ftcherfte  mittel  hierbei)  ifi  roebf,  baf  man 
fich  be$  oben  befchriebenen  guccjet  wafletre  be* 
bftfte)  ober  auö  <nron*wuM5cl/  benebictcs*' 
tPuttscl/ehrenpreif/prunefEm/fatticfel/ 
f<tlbey/$eitlo£Uin/ffemtUesl>lamen/<mi3/ 
fencOel/  coti<mbet/fei0cn/nnb  geläutert 
tem  bontg/  nebfl  etwas  fdlpercc  unb  «tfoun 
ein  anber«  mach«/  unb  ben  mutib  öfter«  bannt 

i  •  v- 

«f.  3Öe«ebtcte«'  „  „ 

2U«t twTXhm/  bon  j'eber  a.  £otb. 
prttttefön/ 

©albey/  .  ■ 

©<m»d?el/ bon  tebem  eine  *5>anb  boB. 


©teilt Blee'  blutttctt/  bon  tebem  fo  bi« 
man  pifchen  3.  fingern  halten  tan. 

6.  $etgett  ,  . 

£ocfp  in  genugfamen- tnafer  ab,  unb  mann 

1« gefeihet  toorben, fo  tljut  barju; 

§  5  ©nl' 


?q  *X?ott  i>cr  (Befcbwulff  ? 

Salpeter/  Sott). 

3tUun/  x.Ouintf. 

S  ©urgebwafetftd)  öfters  bamtf  ju  gurgetn. 
tftacb  fldfigem  gebraut  befelben  fan  man 
Petmittetfi  einer  fpatel/  worauf  etwas  t>on  ftl- 
miac, pfeffer/  ober  fngber/ unb  gebranntem 
ataun  gefireuet  worben,  ben  berlängerfcn  japfert 

wieber  aufwerts  bruefen,  mtb  aufbelfen. 

,  ‘Sßdre  eme  ftarefe  entjünbung oorbanben ,  fi> 
f  önnte  man  erfllid)  jur  aber  I  affen/  unb  ben  leib 
mit  mercurio  dulci  unb  rad.  jalap,  ober  einer  an? 
bern  purgan«  reinigen/  wiewotjl  biefeS  aud)  füg« 
tid>gefd)e[)cn'fan,ob  gleich  feine  fonberlid&e  erft» 
jünbung  mit  untertauft  ; 

JK.Specif  Jalap  2£.gran 
Mercurii  dulci» ,  »om  vrobl&etdtctcn/ 
Scrupei. 

*  Mifcirts,  tinb  nehmt  es  ein  auf  i.  maf>t. 

3n  jenem  fall  aber,  ba  eine  entjfmbung  Porljan* 
benjjat  man  f«b  in  acht  ju  nehmen, bafj  man  feine 
feparfe  unbadftringirenbepuloer  jutn  aufijeben 
bes  SapfenS  gebraute ,  mafen  baburch  9«  eine 
wraune  fönnteoerurfacbet  werben,  fonbern  man 
foD  mit  täbUnben  unb  »ertbeilenbett  ginget* 
Waffen*  ber  enijfmbung  abljetfen. 

©otte  aber,  wie  es  big  weiten  |u  gefebetjen  pflegt, 
btemäammation  ffcb  jurn  epfem  bequemen ,  fo 

mugte  man  batf  gefchwür  öfnen,  naebgebenbs 
aber  reinigen  unb  jubelten. 

.  3«  ben  gforb^dnbem  pflegt  man  ben  3apf< 
ten ,  wenn  bcrfelbcgarptffatcf  aufgef rieben  ift, 
ba§  ber  patient  in  gefafjr  flehet  ju  crjlicfemgar 
ausjufebndben ;  StUrin ,  rocit  man  bep  uns  lieber 

eine 


'J 


far  dOanbdtv 


91 


me  anmuthige  fpt*,  alö  ein  wtoWe« 
mrchbienafeteben  höret, unb  aber  basgapffletn 
,ur  anmufh  Der  rebe  gar  »ieleö  beptragt,  fo  wirb- 
jillifi)  «in  bequeme^  gurgebwaffet  biefet  opera- 
ion  oorgejogen, 

xvni.  gapttd. 

Tonfillamm  Inflatio* 

pit  ©efd)Mtl(i  btt  Sftanbeln. 

©m  bie  btüfen  unter  bem  finnbaefen, 
welche  manbein  genennet  werben, 
auffcbwetlen,  fo  »erurfachen  fie  einen 
ijtn ertjen  in  oem  half,  unb  oerbinbesn  einiges 
taffen  ba«  fcfjiingen. 

&  entfielet  fela>e  gefchwuift  entweber  öonbem 
iebtöt,weichefftch  in  biefen  brüfen  ftocfet,unb  eine  ( 
nt^nbungoerurfach« ,  wenn  nemlich  bie  natuc 
tuf  eine  entläjtigung  Durchs  nafenhtöte«  ihre  ab« 
idbt  gerichtet  bat,  wobei)  benn  mehr  hi|e  unb  h# 
iger$  brennen  t> erfijö^r et  wirb;  ober  fie  f  ommt  bep 
luffigenperfohnen,t>a$  ifhbep  leuten, ba  bie  natuc 
jewohnt  ifi,  ba$  überftüffige  gebtöt  in  ferunvju 
>erwanbeln,unb  burch  einen  catarrhen  auöjufuh’ 

:(n,  infonber()eit  bei)  ffit)(em  unb  feuchtem  wettet 

»n  einer  überftöfftgen  feucf>tigfeit  her,  weiche  ftd) 
in  folche  brüfen  allphduffig  ergiefief,unb  ailba  ab« 
gefonbert  unb  auögefuhret  ju  werben  fuckt,  wo« 
bep  ftch  aber  wenig  ober  gar  feine  enfjunbahgein* 

ftnbet.  ,  „  ,  _ 

nun  bie  gefchwuift  ftarcfunb  rofij,  fo  fafle 
man  bem  patienten  jur  «ib«r  /bamit  bie  entjun« 
bung  nicht?  wie  eö  ohne  biefe  töjftung  gern  ;u  ge« 
flehen  pflegt, fiipparire,laxire  ihn  babep,unb  off« 

ne 


fr 


-  ■ 


9»  Tßott  ber  «Sefcbwulfl  b«*<¥3«ttbeltt. 

neben  leib  mit  einem  dyftter  /  unb  bebtene  ftcb 
naebgebenbo  beo  gurgcl-waffere  /  tooruntet 
bimöairoch  unb  fatpeije*  fbmmf  ,  melcbeO  tm 
Capitel  non  ber  Sgrdune  flf  angejeiget  toorben , 
unb  fabre  bamitfort,  bifl  bie  gefebroutft  anfangt 
ftcb  ju  fefcen, ba  man  benn  etroao  adftringirenbeo, 
alö  «Imm/ober  bie  ^apoüiffye  erbe  baruntet 
mengen  fan ,  bamit  biefe-t'beile  mieberum  i^rert 
rechten  tonum  befontmen.  ^ 

3(1  aber  feine  ent junbung  börbanbenrfbnöetn 
man  nerfpüret  oief  feuebtigf  eifenunbftöfll,  fb  laxi- 
re  man  mir,  unb  täfle  ben  bunbfrfotb  unOfalpetee 
meg.  tOfanfanftcbirifet  "  ' 

gurgebmafiero  bebienen  • 

K  Sarfäparillen,  i,  £otb; 

Sittwit:/ 

<B«ls<mt/t)on  (ebem  }.2bfb.  . 

Lign.  Quajac.  - , , 

Satfafras ,  non  (ebem  ?.  £iwtntl. 

iOoiberblntb  /  ^ 

ÄorbelKr (tut/ non  (ebem  banb  noft. 

£?<ttrtrtegcl  blurttert/ 

Xotbe  Kofen/ non  (eben  fö  ntet  man  jtoi* 
febe»  3 .  fingern  batten  fan. 

Znte/ 


/«rriv  , 
Ulf  ■■  %V. 


h* 


Smdbt I/  non  (ebem  Sott). 

SEofbe  bie  Species  mit  2.  ft.  maffer  ab,  unb 
mann  biefeo  gefeibet  morben,  fo  tbue  barju; 
TTtifa  Gafft/ 

eföaulbecc/  ©afft/  non  (ebem  2.  £otf). 
Ulmn!  ~;£otb, 

©amit  gurgle  man  ftcb  öffterf  marm. 


Dom  ^lut-fpeym* _ n 

_ _  «' — ; - - - “  V  •  ^  0 


^etrD.  Delwtgt  p  «reglau  rühmet  auflee* 

icbbenumrefcUflJoelis^d^errocfcmmcd/ 
.ein  (aamen/ unb  fenum  grsc.  mit  d»g  un& 

«aiTet  p  einem  brey  «cf ocbet  /  &uvd>  ein  fiel) 
icfchlagen,  nachgehenbS  ebamittemobl/fD  mel 
i6ft)ig  mar,  bap  gctban,  unb  a  fo  aufgelegt  9^ 
labt.  Sfl  ein  gutes  baugnuttel,  meines  ohne 
imbre  foftcn  fan  angefchaffet  merben. 

xix.  gatntd. 

Heemoptylis.  Sölufrfpetjftt. 

5tdhbem  mir  big  baher  bas  nafetublu* 
ten,  unb  bie  bager  am  haupt  entffehenbe 
^  vv  fchmerhenunbbefchmerungenangefehen 

abemfo  führet  uns  anjego  bie  orbnung  p  bet 
ruft;  Waffen  bie  natur  ebenfalls  auch  tn  berfelben 
em  geblüt  lufft  p  machen,  un  p  enbe  bes  brepmat 
iebenben  lebenS?termini  ftch  ber  befchmerltcheti 
loUblütigfeit  burch  bie  lunge  p  entldfrigen  pfleget. 

Sßor  fothaner  blut#r|ung  empfinben  bie 
»tienten  ein  fpannen  unb  lieben  in  beu  fchultern, 
jrücfen  auf  ber  bruft,  einefchmere  in  benarmen, 
>i§  enblich  fchon,  roth  unb  fchaumichteS  geh  ut  m 
>er  lufft-rölvre  hetauff  tritt ,  unb  in  jiemlidher 


in  ttocfenet  t)eue?  i)U)ten  uumu  ycvutuvH* 
mb  fich  baburch  oon  bem  bluubrechen  p  unter* 
cheiben,  als  bep  meldtem  fein  buffen ,.  mol)l  aber 
in  brücfen  unter  ben  Furfen  rippen  empfunbeit 
oirb,big  eitrfchmarl  jufamnten  geronnenes  geblut 
um  oorfdhein  f ommt. 

©letdhmie  nun  bas  nafembluten  oon  ber  na* 
ur  erreget  mirb,alfo  muffen  mir  freplid)  auch  btefe 
piemohl  gefährliche ,  blutftürbung  ber  forgfalt 


*  C 


/  : 


* , 


;  - '  '  .  v-  -  ^  .3  ; 

/  ^  ' 

54 _ Iflom  3SlttHpcyttt  ( 

biefer  embftgcn  beberrfdjerin  bes  leibeS  p  ferrei« 
bett,  unb  allerbingS  geffeben,  bag  biefelbe  bas  51c* 
unb  fpannen  in  ben  fleifdbiebten  teilen  bei 
bruff  tmb  ber  benachbarten  orte  um  bet  urfacben 
anffelle,barait  eine  blut*aberauffpringen,unb  bas 
bfut  bureb  bie  lungc  einen  auSganggeromnen  mö* 
ge.  Unb  pflegt  bas  perbaltenenafembluten,obet 
ein  anbei  oerffopffter  blPfluf?,  nebff  ffarefem  re« 
ben,  fcbrcpen,fpringen, tanken, beben,  ober  befftige 
gemütbs*beioegungen  ber  natur  gelegenst  l)ier;u 
ju  geben,  ©ebatffe  bötnpffe  tl>un  baju  rool)I  et« 
maS ,  aber  nicht  allezeit ,  fonff  müften  alle  aqua- 
fort-brenner  bamit  geplaget  fepn,  ~ 

£s  iff  ein  febr  gefährlicher  jujfanb,  benn  es?  ifl 
bie  lange  ein  feldbes  toerefjeug,  »eldfcSpcil  man 
es  jum  atbem  unb  reben  unaufhörlich  brauchet, 
einer  unabläjftgen  Peranberung  untenoorffen  iff, 
tpobureb  bie  einmal  geöffnete  äbereben  gar  leicht 
roieber  aufgefprenget  merben,ob  fte  ftd)  gleich  oor» 
l)er  sugejogen  gehabt.  3a,  es  iff  ein  lutfereS 
unb  fdpammiebtes  roefen,  in  welchem  leicht  et« 
was  oon  bem  auSgetrettenen  geblüt  freien  blcr« 
bet,  in  epter  oerwanbelt  wirb ,  unb  bie  Junge  felbff 
angreiffet.  ©aber  iff  cs  gar  was  gemeines , 
baf  auf  bas  blutgpepcn  troefene  buffen,  eng* 
brüffigfeit ,  unb  gar  bie  fdpinbwber  borrfuebt 
folgen,  unb  par  folcbes  um  fo  Piel  befto  eher, 
wenn  man  habet)  waefer  adftringirenbe  faepen, 
ober  opiata  gebrauchet ,  bas  geblut  baburtf)  ein* 
gepängt,  unb  ber  corruption  auSgefehet  bat. 
©enn  es  finbnacb  einer  ffarefen  bluf*ft ür|ung . 
bie  abern  guten  tbeils  leerpenn  nun  biefelbe  bureb 
aditringentia  jufammengejogen  werben ,  fo  fan 
bas  anwaebfenbe  geblüt  nicht  recht  burcblaujfen, 


_ TQom  3SlPt>fp*yctt-  9  s 

fonbetn  fängt  an  juftagniren;  unb  erwecfetoben 
gemelbefe  Unfälle;  ja;  weil  bie  adftringentia  nicht 
fo  gleich  in  bie  abcrmfonbem  erd  in  btebärmqunb 
ins  mel'enterium  fonnnen,  fo  wirb  bas  gefröf 
nebft  feinen  bfüftehten  tbeilen  baburcf)  jufammen 
gejogen,  ba{?  bie  börrfucht  oberhedtica  nothwen* 
big  brauf  folgen  muß. 

3n  ber  cur  gilt  es  nicht  lange  säubern;  fonbern 
man  hat  bahm  ju  trachten ;  baf  bte  blunftürhung 
;  geflillet ,  unb  Daö  geblüt  t>on  ber  bruft  abgeleitet 
werbe,  ©iefes  fan  am  betten  gegeben ,  wenn 
man  auf  bem  fuf  eine  «ber  äfifnct  /  welches  bei) 
jungen  unb  blutreichen  perfobnen  in  genugfamer 
i  quanütät  gefchehen  foll.  e^iernächft  fan  man  bie 
äußerliche  glichet  jtarcf  btnben/  ober  mit  einem 
harten  tuch  abwerts  t  eiben/bamit  bas  geblüt  au« 
benfelben  nicht  in  fo  grojfer  quäntität  bei  lunge  ju* 
lauffe;  nur  ba§  biefc  glieber  nicht  all  juhatt  gebun* 
ben  werben;bamit  fte  nicht  tmm  oranb  befallen, unb 
tp  ihrem  blut  getobet  werben.©as  aberlajfen  aber 
fan  man  hernach  ju  f>crb|hunb  ftühltngS*ieiten 
!  wieberholen  ,unb  fleh  babep  alle  jwet)  biß  brep  wo* 
chen  einmal  eines  warmen  fußbab»  bcbicnctyba* 
mit  biefer  gefährliche  jufianb  nicht  nadh  fei  ner  ge* 
wohnijeit  wieber  erfcheine;S>och  foll  man  bie  füjfe 
nicht  über  eine  halbe  (tunb  im  waffer  behalteivunb 
auch  bas  waltet  nicht  ju  heif  machen  laßen;  es 
mochte  fonjt  an  (taff  gehoffter  hülffe  bas  geblüt 
baburdh  noch  mehr  ins  wallen  gebracht  werben. 

2S3ann  biefes  gcfcheheU;  fo  fan  man  auch  tem- 
!  perirenbe  mittel;  ais  jubereitete  au£ml 
perle»  mart  r/ ge?  cinigrcn  falpcrcl,  ar 
can.  dupl.  tartan.  vitrioiat  prsepariric»  jm» 
«ober/  mit  ju  hüijf  nehmen;  als : 

pi.Frae- 


* 


?£ _ "Pom  3Mut«fpeyett. 

9t-  Praparifcte  2irebe«2luge»i. 

(Bereinigt  0alpetcr/bon  jebem-.gotlj. 

Arcan.  dupl. 

Prsparirtc  rotbe  <Tor«fEen/bon  j'ebem 
i.O.uintlein. 

33«rS*3**wdbcr/  ;r£tuintl. 

Machet  ein  pufoec  Daraus,  unb  gebt  alle  2.  biß 
3 .  ftunbetv  ja/ wenn  eö  bie  notl)  noch  erforbert/alle 
jfunb  t .  Scrupei,  ober  2.  mefierfpifc  holl  baoon. 

,  ©aö  nitrum  i|tbißfall$fonberlichguf/tt>ie#t. 
D.  Deltotcb  ju  Q5re§lau  foldbeä  mit  unterfd>ieb» 
licken  epempeln  beroeifcf,  man  muß  eg  aber  in  jiat* 

Cf  erer  doü,  als  fonft  gewöhnlich/  geben. 

©ölte  fich  aber  auf  biefe  arhnepen  ber  impetus  . 
nicht  legen/  fo  müßte  man  enblicb  fubaditringen- 
tia  gebrauchen.  Unter  benfelben  ftnb  biepornebm« 
jtC/  fpecies  de  Hyacintho,  rotbe  praeparirte 
cotrtlleit/crocusMartis  cachedt.Zweli.& anti- 
moniatus  Stahlii.  $}an  fan  aud)  ben  btut'ffdtt 
aufs  allerreinejle  pulveriliren/  unb  in  einer  mix- 
tur  oerorbnen ,  ober  auch  eine  gehortete  f  rote 
unter  ben  adhfeln  tragen : 

#  23r»tte6Pcrt# 

Wcgtitt* 

‘dortncnttiu* 

(BtmbelrebewTDafler/Pon  jebem  2.Sotlj. 

Prxparirtett  23lot(fem  /  ,  4 

Prajparirtc  rotbe  Cor<t0Peit/t>on  jebetn 
i*Serup. 

Spec.  de  Hyacinth. 

Croc.Mart*  cached:*Zwelf.jc&4$  Scrupl. 

diuttten^Syrup,  i.£otl).  4.  I 

Mifci««/ unb  gebt  weiten  ein  paar  löffel  poK 
babon»  Tinäura 


Dom  23Im»fomrc. 


n 


Tindturaantimon.  mttbtrf<bl>orn<fpiritu* 
iff  auch  nicht  unbienlicb  /  infonberbeit  wenn  (Bon 
itemlich  eiet  Wut  auSgeworffen  worben,ober  wafi 
man  ftcp  berfelben  gleich  t>on  Anfang  bes  Paro- 
xyfmi  mit  benen  temperirenben  pillen  bebienef. 
2Ber  bie.  funfi  fam  bie  gntbene  über  tunt 
flu#  5«  brrogm/ber  bat  bas  beffe  mittel  wibet 
btefen  Unfall  in  banben;  bennfobalb  bie  gülbene 
labet  jum  »orfdbein  fommt,  faffef  bie  natur  in  tt>ten 
mtention,  bas  blutburcbbie  Iunge  auSjuwerf* 
fen,  nadb/unb  emolet  lieber  btefen  auswurfif,  alt 
welcher  ihr  bequemer  iff 
£>odj)  fan  man  umy  biefe  jeif  auch  »on  bet 
pnaffa  pilularum  de  cynogloflä  ibmc  eine  gute 

hülfe  besprechen, maffen  unter  biefelbe  etwa#  non 
Ptlfenfoumen  fommt, als  oon  welchem  oerfebie# 
bene  erfahrne  Praäici  nicht  ohne  grunb  biel  we« 
fens  machen: 

Croc.  Mart,  aperit.  D.  Stahlii,  i.Scrup.  ' 
Maff.Pil,  de  Cynogl,  j.grdn» 

Milcitt#  unb  gebrauchtes  in  3.  mahlen, 

Ober:  ' 

#!•  Spee.  de  Hyac.  1 .  Scrup. 

MafP  Pil.  de  Cynogl.  3,  grdtt, 

Mifcirtd,  unb  gebraucht#  mie  bas  »orige, 
®?an  foll  aber  bergleichen  fubadftringentia 
unb  föpientia  nicht  gleich  anfangs  bepm  aus* 
bruB  ber  bluP(Ktrhung,fonbernju  ««bebes  fluf# 
|<«/ober  jur  prafervation  gebrauchen,bamtt  feit» 
unhepl  baburch  angerichtet  werbe. 

€ben  biefe#  ift  auch  »on  bem  pulvere  fympa- 
thet.Digbaei  ju  »erflehen ,  als  welches  in  biefent 
gefährlichen  juflanb  was  fonberbabres  ausrich* 
»et  r  5D?art  fan  bejfelben  auf  bie  art  unb  weife  , 

■  i.il  ®  -  wie 


/ 


9%  TDom  33lot>fpeyen- 

»ie  unter  Dem  nafcn-bluten  angcjciget  »erben , 
bebienen.  @onjlen  f>at  »an  ftd)  bot  biegen  arg» 
myenfate  myertxt/  agtffdn/<*loe<unb  ber* 
gleichen  jt»  buten/  inbem  bas  gebfüt  baburcl) 
nur  noch  mehr  in  ja|l  gebraut  »irb. 

2Benn  ber  leib  »etfiopfft ,  mnfj  man  if>n  ent« 
*»ebers  mit  einem  clyfttr/ober  gelinben  purgang 
Sffnen/»orju  bie  Tamarinden/fennet«  bl5t» 
tettl  manna,  toeinjlctrvpulpet:  »er  anberit 

Wenlich : 

jp.  Tamarinden/ 1 .  £otb. 

&<.nmvb\ktutl  ;.£otf). 
TDcirt(frin*Pulx)er/  i.  Scrupei. 

Shochts  in  »affer  ab/feiheföunb  jerlaffet  barinn 
Manna  Calabr.  §j. 

S.  Stuf  efnmahl  »arm  ju  nehmen. 

Sch  mufj  auch  beö  faffirsüon  btennmeßlen/ 
imb  een  bem  beyhntfcben  wunb't'rauc  nicht 
»ergeffen ,  als  »eichen  einige  gar  f»ch  gerühmet* 
unb  fid>re  f>wlffe  banon  »erfprodhen  haben :  Stn* 
iere  recommendiren  m<tßlfcbctt  /  cbten« 
pte iß/  gunbclrebm/frnnenbnnr ;  es  bie* 
nen  aber  biefe  fachen  fonberlich  ja  enb  beS  Paro- 
xyfmi,  um  fo  »ohl  bert  reft  beS  annoch  ftagni- 
tenben  geblüts  ju  berfheilen ,  als  auch  ben  ge* 
fd>»dd>tett  tonum  ber  lange  ju  roborieen,  »ie 
bann  ju  jenem  enb  bocfe'bloeimb, Trebg'au* 
Ben  in  wein  infundirt  gleichfalls  nicht  unbie»; 
lieh  fepn;  bann  barburch  verhütet  man ,  bajj  nicht* 
fo  leicht  eine  corruption  non  bem  jueftef  geblie« 
bene»  gehlfit  cerurfachet  »irb,  :t 

V  ‘  '  /  .  •  .  L 

1  v  /,  •  ;  't  •  -  i  ,  •  -  j  •’ 

'  •  )V  -J  »  j-  ■  .  ■  ■  '  m‘  1 9 !  * 

;# 

■.|;a  'jj'..'.  ’  5D<t® 


ftrddrttett 


99 


‘Oag  xx.  gaplfel. 

33om  trocfnen  puffen* 

DcTuffificca.  -  . 

fntt  obbemelbptet  utfadj  Wegen  Pit 
tunse  mit  geblitit  angefüUet  ift,  alfo, 
ba§  fte  ftch  Bep  bem  athetmholett  nicht 


hujkp  weichet  gemeiniglich  ba$  Bcporfieljiehbe 
blut*fpcpe&tan!ünbiget  unb  prophejepet,  maffeti 
bienatut  auf  bet  bmft  gefatnmlefe,  unb  pttt 

auöwutffeon  ihr  deftinirte  gebtut  baburch  au*- 
jubtucfen  gcwillet  ijt.  ©ic  patienten  etnpftn* 
ben  babep  bvuefen  unb  fpannen  auf  bet  brufl/ 
onberlich ,  wenn  fte  (ufft  fchöpffen ,  aB  welche! 
tdj  auch  bep  allen  BrujWranc£heiten,bie  pomg* 
>lut  betrübten ,  alfo  befinbet. 

®ahet  bann  biefet  hülfen  p  umerfcheiben  öo$t 
bem  feuchten  bujten ,  welcher  wegen  einet  fehlet« 
midhfen  auf  bet  Btuff  ftch  fehenben  materie  ent  jte* 
het,  unb  flüfitgen  perfohnen  gemein  ift,  wobei),  eilt 
iahet  fchleim  aiBgeworffcn,  unb  eben  fein  fonbet» 
lieh  fleddert  auf  bet  btuft  empfunben  wirb.  3a/ 
et  ift  auch  oon  tuffi  hypochondriaca  unterfebte» 
ben,  aB  welchem  perfohnen  /  bie  mit  bet  mi l|* 
ober  muttert ranef heit ,  ober  einem  fehwachett 
wagen  geplaget  ftnb/  bfftetsheth.alten  muffen,  bi« 
aber  babep  ein  bruefeh  unb  fpannen  im  Unterleib 
empfinben. 

ff  folget  aber,  wie  bereite  gemelbef,  auf  ben* 
gleichen  ttoefne  buften ,  Wenn  fte  lang  anbaltett/ 
ober  üjfterS  ftch  einftellen,  entwebet  eine  bluhftüt* 
&ung/  ober  wo  biefelbe  naehbleibef ,  unb  oethüv 

©  » 


ioo  lOm  tro$mn  fim 

*  '*  *  -  .  .  *  •  / .  . '  — 


bert  wirb,  gern  eine  fd)wnit>fud)t  ,ate  welche  mit 
einem  folgen  bufieti  nuci)  nad)gehetibö  noch  im« 
mer  oergefettfehafftet  ifl.: ;  ;  .  . 

©ie  natur  hatbabcp  btefen  pecf,  ba§  fte  bas« 
ienige,  wag  ihr  im  atbenvbolen  hinberlich  ifi,  au& 
hoffen  mia.  2ßcnn  aber  foldbeö  nid)t  erfolget , 
unb  fte  mit  biefer  vehementen  beroegung  bennoef) 
-Ijnpt ,  fo  oermebret  fleh  baburd)  ber  sufluj?  auf 
ber  brufl  gern,  unb  incommodiret  benpatieriten 
beflo  mehr. 

® ef  wegen  foU  man  bärauf  bebacMfepn ,  wie 
man  biefen  juflufl  be«  gcbltite  voWbcr  brufl 
weqlctten  möge,  £)aö  gefdfidft  aber  am  fug« 
li^fien ,  wenn  man  auf  bem  fug  «ne  rtbetr 
«fftiet/  «nb  fo(d)fö  jur  pnefervation  in  betbjl« 
unb  früpng&jeiten  wieberbolet.  3u  eben  bem 
enbe  f an  man  fleh  auch  ber  fug-  bAber  bebienen, 
unb  pflegen  biefelbe  fonöerltd)  bepmfraueu«&im« 
mer,  ba  bie  monatliche  jeit  nicht  recht  »on  flauen ; 
gehet/  unb  ju  biefer  beflhwerung  gelegenhett  gibt,  ■ 
gute  wftrefung  ju  erjeigen.  . « 

Sftdchft  bem  mujj  man  folche  fachen  ju  hulffe 
nehmen,  welche  ba$  geblöt  gelinbe  oertheilen,  unb 
infonberheit  ber  brufl  anftdnbig  flnb ,  nemltch , 
«bre»*>rel§/rogbub/  gunbelrebett/fcabto* 
fert/  abbi#/ betonten/  fr*uenb<wt/  beyb* 
nifeb  wutib»Eraat/  welche  fpecies  beö  tage? 

etli^h«  mal  als  ein  Thee  fönnen  gebraud)et  wer« 

ben:  -  ■  -  ff 

nt  itbrenpreig  / 

Xogbub/ 

<6unbelriben/»on  iebem  l  hanb  boll.  | 
>©c<tblofen'^3lum«i/  ' 


ÄietPpcP'Kof««/ 


- 

TDtOf 


TOditt  trodfrtcn  biiltm  x«x 

Violen?  bon  jebem  fo  öielmanpifc^cn  5* 
fingern  haften  Ean. 

getf#neibet  Die  Species,-«#  braucht  ft«  wie 

gefagf  worben.  ,  _  .  ’ 

(güffe,  löfenbe  uttb  expeäoritenbe  fa#en  fmb 
fiter  nichts  nu^e;  bann  ju  gef#weig«nrba|in 
puffen  feinfc^letmabjufofen/unb  öu^sufu^ 
ren  iff,  nnb  bie  nafur  biefen  imecf  ib*  ni#t  borge*  v 
ftecfet  (>at. fo  wirb  De»  («flenfo  wobl  als  bet  uiflufj 
be«  geblätsi  bäbur#  mit  »etmebtet,unb  but#  um* 
ge$  fuflen  en&Iicf)  ein  auswurff  juwegen  gebracht/ 
baf  eirrlangwietiger  fiufien  batauS  wirb. 
@lei#falW  bat  man  ft#au#  bot  bimsen  medi- 
camentettialS  balfamo  Mphuris  anifato, Aloe- 
ticis,Myrrhatis  ttnb  ben  gewöhnlichen  btuffeli- 
xiren  ju  ()öten,  tnbem  fol#eiei#tli#  einefuppu- 
ration  na#  fi#  lieben.  *  ,  . 

ta, weifen  bet  leib  bepbiefem  juflanbgemetmg« 
berflopfft  ju  fepn  pflegt,  fo  bat  man  »ielmebt 
bataufsufeben,  wie  fol#er  tagli#  möge  geöffnet 
roetben :  ©annbabur#  wirb  biereltriaionge* 
gen  bie  hruftuetringett ,  unb  Etlnfftigem  unbcpl 
niefit  wenig  botgebogen.  3m  fall  nun  fol#eS  bon 
fl#  felbffen  ni#tgef#i#t,  fo  Ean  man«  mit  geltn*  - 
ben  laxantibus,  als  fentict/  mnwtnl  wnw» 
tittbett/  rbrtb<tebrte<»  erbalten,  als : 

>•  tTamatinben/  i.£o#. 
K-böbacbaecB/i  '..O-uintl. 

$end>eV  i  .  Ctuintl. 

Tfcinffeirt-ptilt«»/  i-Sctup.  ■ 
So#S  tngeeflEcrt'waffeb  ab,unb  lofe  na#ge* 
benbS  im  gefetbten  waffer  no#  auf 

3lusceUf<n<  Ößann*/  17.20#. 

S.Siwfgewätmt  auf  i.mabl  ju  nehmen. 

@  3  (33etl 


lag  btt;  ZEngbt&fHghit* 

SEBeil  aber  Dergleichen  bujlen  gemeiniglich  mit 
Derfchwmbfucbt,  ober  einer  anbernfrancfbeitper* 
f  nupfft  flrtb,fo  muf  man  in  t>er  cur  »ornemlicb  auf 
Uiefclbe  feben ;  ©egwegen  Denn  nicht  n$fi)ig, feiet 
weiter  Daeon  etwas  ju  rnelben,. 


©aß  xxi.  gapttrf. 
obet 

Afthma  ficcum, 

Sttgrofle  gemeinfchafft  mit  Dem  trocfnen 
puffen.  3>ie  patienten  holen  Dabcp  gar 
~ —  fcbwerlid)  atbem ,  abfonberlicb  wenn  fte 
ireppen,  oDer  berge  hinauf  geben, Da  es  gieicbfam 
in  Der  Iunge  pfeifet  unb  jifcbef.  €*  ifl. nicht  aHejeif 
<tn  buflen  Dabei)  ,  auffer  wann  Der  affedifchon  tt* 
Was  alt  ifl,  Da  er  Denn  offtmablS  Damit  pflegt  oec* 
fnupfft  jufepn.  ®  ec  puls  gebet  gemeiniglich  Da* 

6  -  geben  pflegt.  3a, 

<ö  b«tt  Dttfe  befcbmerung  btgweilen  gewifle  jeiten, 
Da  fte  Dte  patienten  öberfäüet;  fonberlid)  pflegt  fte 
metflens  Des  morgens  unD  abenDs  am  hefftigflen 
ftcp  emjuflellen. 

,  ,S)aS  fundament  Daju  (ig et  in  Der  »ollbtötig* 
fett,  welche  Die  natur  Durch  eine  blutfittrpung  in 
Der  brufl  ju  minDetn  gewillct  ifl,  Daher  es  ftcb  off 
ters  bep  frauenjimmer,  fo  ihre  monatliche  jeit  »er* 
Ipbren,  ober  wenn  anbere  blutflüjfe  unterblieben 

fmb,beroot  tbut,Da  Das  geblflt  auf  Die  brufhurucf 
fn  tt 

.  fßiebenn  foldbesaudb  in  beigen  brufl- fiebern, 
tm  fetfeiPfleihen,  unD  wo  fenfl  Das  geblftt  auf  Die 
lange  getrieben  wirb,  wabrjunebmen. 

yt  Pflegt  fid> 
Dicfe 


*X)on  bet  ifttflbciffiffl&te.  io? 

tiefe  befebmerung  auch  öfter«  einjuffnten,  mie 
auch  bepleuten,  melcbemtt  gvoffen  tropfen  bela* 
ten  fmb,obet  eine  übebfbrmirte  brufl  bnben,  moju 
bann  tie  excefs  berdiset  oiele«  mit  beptragen. 

Sft  nun  tie  perfon  unblutig/  unt  bet  äugen» 
feiern  gibt  e«,  tag  tiefer  jufaD  oom  gebluf  betrüb* 
re,  fo  foH  man  öot  allen  tinge«  helfen/  bajj  bet 
gewobnücbe  blut/flufj  /  auf  mclcben  tie  natut 
Sielet,  wk&crlwbmffrttib  gebracht/  ober  an 
fatt  befen,  tem  gebtu  tureb  eine  aberläfi jufff 
gemacbet  werte,  ^etnacb  muj?  bet  leib  bwcbeH 
nt  gdteb.e  purgat^  ge^ffuet/unb  gebluf  puec9 
offtmabtigen  gebrauch  ter  foß»bib«r  abmört« 
gesogen,  auch  ua^gebentö  in  feinen  orbentlicbett 
gang  mietet  gebracht  merten ,  ate  mpju  matt 

fÄw«lb€n»w»ce/w<gwefi«wut6/rtl4itw 
Witte/ bcitebfctttt'watre/btettett'tpnte/ 
betonfett/  frattett'IxMr/  bofbnt/torbeU 
brmtt/5clt»l^ldtt/trta|enbflttlbm»bl6m* 
lein/  «nie/  fencbcl  nebmen,unt  entmeber  einen 
tvmd/  ober  eine  effenz  tarauS  machen ,  unt 
jieb  terfelben  betienen  fan : 

i£htmpm%/ 

Kogbttb/ 

SvmmbMtl  b»n  iebetn  *  ♦  bnnt  ton* 

X.ofm/ 

•XMoUn  /  tjete«  fo  oiel  man  jmifcben  3  -  ft» 
get  fafien  fan. 

5efge«/  2.  £0$. 

2Ucroe  Xoftnen/ 1 .  £otb* 

3tWg/  ©  4  Sw 


T><m  bet;  ttgfrtttfftgEeit. 

5mcbd/t>oti  jebetn  d.getb. 

<Scbneibet  unb  floffct  bie  Species  Hein,  uub' 
löf f  morsend  unb  abenbö  einen  tranef  baooti  be< 
reiten*  Ober; 

KJgbrenprdg' 

Vfop* 

Ipet#  QKnbom«  t>on  jebem 

pet>  £oth, 

Spir.  Sal  Ammon,  anis.  i.  Ouitlfl. 
Oxymel.  Scyllit.  i.gotlj,  :  ' 

Syr.  de  Eryfim.  Lobei.  ii.  £otf>. 

bon  bSon'Unb9ebtaUg  *'-**  4*  3-  ßf<( 

©je  beufarhnepen,  welche  lim  \mtin  recom- 
menditef  »erben,  ftnb  nicht  allezeit  ju  rat^ett/toci 

^l!v?e^rcR^¥e*ncitfl^fl*em  iwfluf  bec  feuefr 
tigfenen  oerurfacbcn,  tmb  baburdjj  bie  befcb»el) 

rnrrg  eer|rdfem.  QSielatebr  fern  esbep  jebtge* 
Jtieibten  fpautern  feine  bemanb'nüf  haben,  unb 
Wen  Daneben  bte  patienten  ihnen  eine  gebührliche 

<?«°SwÄöcr  affe  ft  aber  noch  nicht  nachiah 
fen  twlfe,fo  tff  man  hoch  oerftcherf,  baf  berleib 

di-fPonirftfep,bafman  ohne  alle 
geltttbei  fopiens  unb  anodynum  m 
l)uw  nehmen  Wnne ,  tmb  ift  meinet  behalft  bie 
jnaüa  pilularurn  de  cynoglöfla  betit  opio  uni) 
Mbm  narcoticis  biffaB  MtWfclt.  3m  prae«; 
fervation  aber  Fan  eine  mixt ur  Don  volatilibus 

mt  m$en  gebrauchet  werben, 

©Pte^l^Tinäur,  |o  ffy. 

Reffificirrctt  i^trfefobom  *  Spiritus,  u 
'  CmmtL 

5,  ?(ße  morgen  unb  abeub  30,  tropfen  in  Thee 

I«  nehmen,  . 


i# 


ÜPott  feci?  Qetwfnfrftiefrt.  io j 

3n  bem  affed  felbft  bat  man  ftcb  tot  allem, 
wa«  bi|ig  iji,}u  buten,  weil  ba«  geblüt  baburcb  etft 
tec&f  in«  mallen  gebracht  wirb,  habet  auch  bet 
trancf,  ttelcben  3oel  au«  jiftwer,  falmiac,  fd)we« 
fefcblumen,  fofftan  unb  metb  »erfertiget  unb  fcbt 
röbnttf/fcblecbtennuben  bat.  S5et  falpeter  mit 
einem  bittet«  digeitiv-folij/unb  etwa«  jirnio# 
bet  termifdbet/tbut  beffete  wötcfung,  habet  fblcbe« 
jmifcben  obigen  gettäncf  en,  ober  eertbeilenben  ef- 
fenzen  öfter«  mag  gebrandet  werben,  tote  benn 
Francifcus  Oswaldus  Krembs  oetftd^ert/  bafj  et 
mit  cinnabari  antimonii,  in  aqift  afthmattca  ge« 

geben ,  einen  engbröftigen  binnen  monatb«  frift 
curitet  habe.  Gummi  ammoniacum,  walrat/ 
wumt’tW  reffenawötmetr/  kauf  wnm/ 
«nb  bergleicben ,  ftnb  ade«  fadben ,  bie  fonft  nicht 
I  ju  gerächten, hoch  ftnb  fte  in  einet  feuchten  eiigbtft* 
(tigfeit  beffer ,  al«  bet  bet  ttoc&ien. 

xxit.  gapttd. 

$3on  htt  @t&ft>tn&fuc&fc 

De  Phtbifi. 

!  ßCftttSe  fcbttmbfucbt  ifteme francf  beit  bet  Tun« 
^fcSTge;  wobei»  bie  leute  nad)  unb  nach  an 
CSS®  fleifdb  unb  fräjften  abnehmen,  al«  ein 
fdbatfen  tergebeu/unb  enblidb  bengeift  aufgeben, 
j  fängt  gemeiniglich  mit  ttocfnem  bujlen  an,  ba« 
bei)  man'ein  brucfen auf  bet  bruft oetfpuf>vef/  ab« 
fonberlidb  wenn  man  atbem  botet/  al«  weichet  nur 
mit  groffct  tnübe  unb  gemalt  gcfcböpfft  wirb. 
SRad)  bet mahheit Fommen fliegenbe  biien,  ober 
e«  mitb'  wenigsten«  in  bet  fläche  bet  bänbc  eine 
wärme  obferviret ,  enbticb  wirft  bet  patient  eine 

©  i  egtcvich« 


is6  *X>ott  her  Qcbwittbfucbt, 

epteri($tc  materie  aag/in-Wei^rftc^  gemeini«. 
blutige  fttiemen  beftnben,  nun  bie frantfhei* 
fchon  eingewurzelt,  fo  riechet  biefe  materie  übel/ 
tmb  füllet,  wenn  fte  in  ein  gefäßmitwafTerauSge« 
Moorffen  wirb,  ju  hoben :  ©te  fräfften nehme» 
alsbennje  mehr  unb  tneljr  ab,  bet  appetit  ift 
fehlest,  unb  mel)t  auf  falte  alb  warnte  fpeifen 
gerichtet ,  tnit  bem  fchlaff  gehet  ed  unruhig  her, 
offterb  bleibt  er  gar  auffen ;  ia  eb  oermehret  ftct) 
meiflenb  ju  nacht  ber  buffen, unb  fommen  «blich 
flarcfefdhwetffe,  ober  fchlimme  butchfdlle  baju, 
welche  bem  patienten  halb  ben  garaub  machen, 
guweilen  wirb  folgen  leuten  bet  fpeichcl  ganz 
jdh,  ober  ©erfteget  gar,  baß  bie  junge  immer  tro* 
cfen  iff ,  welchen  benn  Hippocrates  bereits  biß 
prognofticon  gefleilet  hat,  baß  fte  halb  inb  graf 
beiffen  werben. 

&  werben  mit  biefet  befchwetung  fonberlich 
*ungeperfol)nen»on«dhtjel)en  bißbrepßig  fahre« 
(cimgefuchet,  unb  erfolget  biefelbe  gern  auf  per« 
.jalfenei ,  aber  oon  ber  natur  intendirteb  blut* 
fpepen ,  ober  wenn  bei)  meib&bilbetn'baß  monafc 
liehe  geblüt  nicht  abgehet)  babep  man  benn  ge* 
meiniglich, wenn  man  aufbteoeconomieber  na« 
tut  in  porigen  jetten  jutii#  gehet,  bemerken  wirb, 
baß  folche  leute  in  ber  fngenb  juro  nafemblute» 
geneigt  gewefen,  e$  fep  benn ,  baß  ein  äußerlicher 
Wall,  als  fiarefes  erht|en  unb  betgleichen  jut 
fthwinbfü#t  gelegenheit  gegeben  habe,  ©och  iff 
dudh  folgenbe  obfervation  wohl  werth,  baß  man 
Sit  lu^emuti)  fufj£/bü§  bcid 
nicht  fo  häufig, afe  maun^perfohnen,  Pott  biefem 
«nfall  attgefo^tenwirb,  »eil  man  nemlidb  burd) 


jenem 


&ce  ©4>winl>ft>d?t. 


jenem  ben  eerffopfften  btunnen  bet  monatlid>en 
teinigung  wiebet  eröffnen, «nb  bie  congeftion  non 
berbruftbabutcB  abwetts  sieben  fan, als  welchen 


bet  suffanb  öbetbanb,  3a, man  obferviret, ba§ 
leute  oon  bieget  unb  adlivet  complexion ,  beb 
welchen  bgsgebiüt  fluchtiger  iffin  biefetncafiibem 
grabe  weit  gefdjwinber  jueilen,  aff  anbete, 
ein  langfameS  temperament,  unb  babci 

ä  « ,  .  _  f  X  A**  jAhbZ*.  Ia  ä*>  , 


feuebtiafeiten  befi&en :  ©aber  auch  perffbnen , 


geben ,  als  junge  leute ,  weil  fic  nicht  mehr  ff  a£hv 
unb  hurtig  finb.  ©ejtalten  man  erempel  bat, ba{| 
betgleichen  fcbwinbfudbten  sehen  >  fimffseben  unb 
webt  fahre  gewähret  haben, 

©ie  baupt'-urfacb  biefeS  Unfalls  ift  allerbingS 
ton  bet  »»Bblütigf eit  berjuleit en ,  als  um  weichet 
willen  bie  natur  bie  congeftion  gegen  bie  bruft 
oornimmt,  ob  es  möglich  fet),bem  geblftt  bafelbff 
lufft  jumadh'en.  ©efibicht  nun  fflcfees,  ff  ent|te* 
bet  bas  blutffpepen,  welkes  aber  gemeiniglich  eine 
fflcbe  ulcerati on  in  bet  lunge  autücf  Idffet,  bie 
wir  eine  fd)Winbfucht  nennen,  ©och  gefd;icl)t  cs 
auch, ba§fte  als  ein  fymptonia  aufeinlungemge« 
fd)wär  bisweilen  folget,  ober  aber  t>on  dufferlid)en 
urfad>en  erwcccet  wirb,  als  wenn  man  itn  troeff 
nen  buffen  oiel  fuffe  fcbmictetepen  bran^et,  unb 


io8  "X>on  bet  0d?mmfrjucbt. 

mit  gemalt  Me  Iunge  sw  cloac  machen  mifl;  ober 
metm  man  mit  liefen  corrofirifchen  fa$en  um» 
gebet,  ober  aber  auch  einen  falten  trunef  in  ber 
bi$e  tf)ut,  baß  bie  Iunge  ftch  baoon  jufammen 
Sieget/  unb  bie  feuchtigf eiten  berfelben  in«  fie« 
cf  en  gerätsen.  SDiigbrauch  ber  liebe,  unb  l)ifjiger  | 
getrdnefe,  mie  auch  »erhaltener  jorn  fbnnen  , 
gleichfalls  jubieferfrancfl>eitöiel  betragen, mot» 

SU  bann  öor  allem  eine  oon  ben  eitern  ererbte  unb 
SU  biefem  Unfall  inclinirenbe  leibe&difpofition 
SU  schien.  '  1 

Sßenn  man  nach  bem  tobt  ben  chrper  öffnet , 
foftehef  man  gemeiniglich,  baf  bie  Iunge  ange« 
fieeft, unb  mit  epter  angefüllet,  ober  jum  theil  gar 
berjehret  ift. 

Unb  mie  fan  foldhes  auch  anberS  fepn  ?  €siff 
bie  funge  fo  ein  jartes  mefen ,  bah  es  fein  munber, 
mennjtefo  einer  fcharffenunb  corrofivifdjen  ma¬ 
terie,  als  hier  bep  biefem  unfaHftdh  an  biefelbe 
machet,unferliegef.  Jpietju  fommtbie  fietige  be* 

megung  berfelben  unter  bem  atberwbolen,  melche 

bie  grünbliche  Jheifung  berfelben  binbert,  unb  »er*  . 
urfachef ,  baf  bie  natur  in  ihrer  mütefung  bage« 
gen  ganij  confus  mirb ,  unb  nichtmeif ,  mie  fie 
-  bihfalis  ber  obbanben  fchmebenben  gefahr  abhelf* 
fenfolle,  fonbern  nur  mit  einem  langfamen  fxe* 
her,  ne  plane  nihil  agat,  mtbet  biefe  cörruption 
fireitet.  ' 

©aber  pflegen  fhminbfüchtige  leute  biefes  »er* 
brie§li#e  unb  defperate  »erfahren  ber  natur 
auch  in  ihrer  dufferlichen  eonduite  an  ftch  fpüren 
SU  Iaffen,baf  fte  oerbvieglich,  heimlidh,  unb  in  al¬ 
len  ftücfcn  unleibfich  fmb ,  unb  gar  leicht  oon  einer  « 
fliege  an  ber  manb  fbnnen  irre  gemalt  merben. 

35ep 


*p»w Ut  QdWtthfutftfc  io? 

r  &ep  jungen  lettten  ijf  biefe  fcancfLjett  allejeit 
gefährlicher  al«  be^  ölten,  ©enn  wie  jefct  ge* 
tnelbet  worben ,  foweifl  ibr  Die  natur  bepbiefet 
gefaxt  nicht  leidet  ju  Riffen,  uni)  gebet,  fonbetlich 
i  Spalten  leuten,  nur  mit  einem  langfamen  fiebet 
wibetbiefen  feint»  jufelbe.  Stilein,  weilbepjun* 
gen  leuten  bie  natur  noch  aäiver,  unb  in  etbaltung 
!  beökibe«  gefchäfftiget'  ijf,  biecorruptionabetin 
ber  Iunge  feine  groffe  unb  gewaltfame,  aäivität  er* 
tragen  fan,  fo  muf  e«  ^ier  geben  ober  brechen  , 
weil  bie  natur  fo  fiarcf  unb  ernfllich  batwibet 
flreitet,  unb  pflegen  folehe  patienten  entweber  halb 
ber  iungenfutft  wieber  lof  ju  werben ,  ober  baib 
ba«  grab  ju  flnben.  ©a  im  gegentbeil  alte  ieute 
ftdj  {eben  bif  jwanfcig  jabr  bamit  fcbleppen  fönen; 
bocb  junge,  fcbwäcbliche  unb  etwa«  feuchte  na* 
tuten  pflegen  e«  auch  länger  ju  treiben ,  al«  bie  ein 
ttotfne«  unb  aäives  temperament  jutn  grunb 
!  haben;  wenn  aber  einmal  bie  burcf>lduff  unb 
nad)t#weif e  batju  fragen,  fo  ifl  gemeiniglich 
bet  tobt  nicht  weit. 

3mmittelfl  ob  gleich  bep  biefem  Unfall  e«  fehwet 
hergebet,  ber  natur  b  We  SU  leiflen ,  fobarff  man 
bodp  auch  nicht  gar  alle  boffnung  wegwerjfen. 

«Balfamifcbe  wunb  »atbnepen  wären  aller* 
bing«  bie  befle  mittel,  wenn  man  Diefelbe imme- 
diatö  ber  lunge  appliciren  f  önnte ,  allein  fo  ntöffen 
fte  erfl  in«  gebtöt ,  unb  butch  einen  weiten  weg  ba* 
bin  gebracht  werben ,  habet  man  ihm  wenig  bülfft 
oevfprecben  fan,  ju  gefcbweigcn ,  bafifteba«  ge* 
btöt  in«  wallen  bringen, unb  bie  francfbeit  exaeer- 

!  biren.  -  „V.  . 

3cb  will  hoch  aber  unten  bem  €efer  eme  me¬ 
thode  mittbeilen,  wie  bie  balfamifche  wunb*av|* 

■  U‘"/'  ^  .  nepen 


iro 


neben  unmittelbar  unb  olpe  febaben  ber  Iunge  jtt 
appliciren  in  bem  Kapitel  oom  tungen^efebwär. 

©ie  bruftrancfe  unb  fuffe  fcbmieralien  jie!>en 
gep  mehr  feucbtigfeiten  auf  bie  Iunge,  uttboer* 
mebrtn  bie  corruption,  bef  wegen  bat  man  bentt 
biefeibemif  grofer  bebutfamfeit  p  gebrauchen. 

SBcnn  hoch  etwas  auspriebten  ifi ,  fo  ifl  e« 
mit  aber  la($tt/twb  einer  guten  bewegung 
beS  (eibcö  p  tlpn.  ©aS  abertafjm  fall  pr'prae* 
fervation  Des  (abrS  jwebtnabl  auf  bem  fuf  ge« 
febebett,  unb  folcbeS  fonberlicb  bep  weibfcbilbern, 
bie  ihre  j  eit  öerloljren  haben/  beobacht  et  werben/ 
Wie  beim  aiicb  bei)  biefert  warme  fuf*b4bet; 
einen  fonberlicben  nu|en  haben. 

2ßaö  bie  bewegung  üor  gute  f>uEffc  babep 
tbue/ij!  nicht  augpfpteeben.  ©er  ©iglifd)cMe- 
diciis  Sydenham  bat  Diel  fdjwinbmnö  b6rr|ucb« 
tige  blof  mit  bem  reiten  curiret.  ©och  bat  man 
ftcb  babep  freijüd)  p  befebeiben,  ba§  man  bie  be= 
wegung nidbt gleich pfarcf anfange/  unb ftd) p 
erfi  ailpbefftigbabei)  angteijfe,  mafen  ber pflüg 
auf  ber  brufl  babureb  nodb  mehr  pnebmen  wür* 
be ;  ^onbetn  es  füll  anfangs  nur  etwaeineflun« 
be,  naebgebenbg  aber  immer  mehr  unb  mehr  seit 
auf  bie  bewegung  gewenbet  werben ,  big  fleh  bie 
eongeftion  üertljeilet. 

©amit  aberfoldjeö  befk  befer  ton  flauen  ge« 
be,  fan  manpor  ber  bewegüng einen  warmen 
rr^utetothee  aus  vertbetlenben;  fa&u» 
tcrh/dlSf4)walbctt^aiant»bibemcH«wur< 
«Scl/fraoen^baat/cbtenpretfl/wdfjfn  an» 
bom/  t»äoi«6brld»  /  toflbub/  ffop/ 
mafllteberi/  p  ftd)  nehmen,  ba  benn  bie  bewe* 
sung  mit  gebffevm  nuben  ipiCbgcfcbeben  Ibnnens 

&■  %* 


•Nm 


Vtn  bev  0cfett>tn&fo<fot>  fit 
W.Hlant' 

3uM*<tPt*M5el/  bon  ieber  i.£etb. 

ifbrenpretg/ 

&e#nb/ 

©ttmic&l/  eon  /ebem  5.  banb  oofl. 

GOafilkben  / 

©cubiofctvblwth/  sott  feber  ft  oiel  man 
ptftben  3.  fingern  batten  Fan. 
sJerfcbneibet  bie  Species,  unb  Focht  baoon  tu 
»aS  alle  morgen  in  milch  ober  »affer  ab ,  unb 
brauchts  eine  jeitlatig  mit  her  gebubcenben  be»e« 
gung. 

SEßeilen  aber  Sffters  in  bem  magen  unb  ben  ge« 

(  barmen  einige  unreinigfeiten,  »eicbe  ben  glücfli* 
eben  fortgang  biefer  cur  binbern  Fbnnen,  entbal« 
ten,  ft  ift  meijtenS  nbtbig,ba§  ber  leib  juoorberjt 
'  gelinb  laxiret  »C2be,»elcbeS  burcb  caffia,tamarin- 
dett/jemwt/ober  manna  gefcbeben  Fan,  als 
9t,  Manna  mt8  Calabrim/  3.  £btb. 

CaffietvdDawf/  fo  frifch  bereitet  »orbcn, 
i.£otb» 

H?<rmotb«©rtlß  /  Scrupei. 

1  £6fet  es  jn  gerflemober  birfdbbopmajfer  auf, 
unb  nehmt  es  ein  auf  einmal, 

9)lan  machet  ftnjlen  auch  »iel  »efens  non  ber 
miUfr'Cttv/  unb  gibt  ben  patienten  nichts  als 
i  mild?  von  tbteten/  ober  ttwnbelroHcb  iu 
trincfen,fotfterlidb  »itb  bie  cfetemilcb  als  ei» 
recht  fpecificum  gerubmet ;  3<h  bnbe  aber  noch 
I  Feinen  gefeben,  ber  t>on  einer  regten  unb  efngemur* 

1  gelten  lungenfucht  baburch  »4re  befreiet  »orben. 
€sFanfep,baf  ftebep  ein  ober  bem  «nbern  (>«* 
gef«  Wwfah  »fttbef  ebne  snmb  t>or  einen 

fch»mb* 


ita  ,  D oti  frei?  Qcfcwittbfucbt. 

fchwinbfüchtigen  etwa  ifi  gehalten  worben,  gut 
getl)an,unb  ihn  etwas  corpulent er  gemacht  bat, . 
unbjwarauSbiefer  urfach,  weitbie  mild),  traben 
betn  fubtilen  fero ,  womit  öaö  geblüt  angefeuchtet 
wirb  ,  aud)  ein  guteö  nutriment  mit  ftd>  führet; 
2lber  baf fie  in  einer  alten  fd)Wmbfucbt,wo  ein  of* 
ferter  fchabe  in  ber  lung  gewefen,  groffe  wunber  ge* 
tban  habe ,  fi'nben  ftd)  wenig  erempel. 

C^yrrbcrt/aloc/cetbentbm/  unb  anbere 
l)i|ige  fachen  Eönnen  nicht  ohne  fchaben  gebrau*" 
chct  werben. 

'  Keffer e  würcftmg  f  an  man  ihm  Port  nitrofis 
unbabforbentibus,neb(igelinbet>ei:tbetUn&ett 
mtttcltt  ocrfpredyen,  unb  felbige  im  brücfen  auf 
ber  bruff  unb  fiiegenber  bifse  mit  nu^en  »erorb* 
neu.  &  hnüen  einige  oiel  oon  blep^jucfer  uab 
antiheäico  Poterii ,  unb  wollen  bie  l)ihe  bamif 
bämpffen,  allein,  bao  fmb  alles  fachen  bie  adltrin- , 
^iren,mel)r  fdhabcn ,  als  nufsen  fchaffen ,  unban 
ffatt  bent  patienten  linberung  ju  geben ,  ihn  nod> 
recht  engbrüffig  machen ;  bef  wegen  hüte  man  ftd> 
auch  »or  ber  befannten  Tinäura  antiphthiiica 
Gtamanni,  als  welche  aus  bleiyjucfer  unb  vi- 
triolo  martis  bereitet  wirb ,  unb  gleichfalls  ad- 
ftringiret.  Pulvis  Haly  contra  Phthifin  wirb 
auch  feinen  gefunb  machen.  -  J 

(fingewiffer  Pradicus  jwarberorbnete  pulve¬ 
rem  Haly  contra  Phthifin  nebjf  bem  AntihcditQ 
Poterii.unb  fpec.  diatrag.  frig.  unb f onnte  nicht 
genug  rühmen,  was  bif  pufoee  oor  einen  herrli* 
chen  effed  thue ,  lief  fid>  auch  bähet  trefflich  be* 
jahlen ;  €r  lief  aber  babep  bie  patienten  gewiffe 
relolvirenbe  Erduter  /  nebff  einer  guten  betreu 
gung  gebrauchen,  als  welchen  ich  biefen  effed 
c  >'  mehr, 


Ddti  &er  0d)wfnb(li^t '  _ iif 

bsm  putoer  jufd&wibe.  ©ocbwetea* 
rios  i|t,bie  eigentliche  Compofition  ju  erfahrt/ 
betnmag  fte  biemit  oergönnet  werben  * 

9&  PuIv.HaL  contra  phthis»  4.  £otb* 

*  Specif  antihecl-  Pot  j.  gotlj. 

Sjp^c.  diamarg  fidg  C.UintL  ’ 

■  Mifdrts,  unb gebt  beS  tags  2.  mal  3.  Wejftib 
fpi|  »oll  bauen. 

SBenn  es  bereits  fo  weit  fommert  ift,  bag  beC 
patient  mit  böfett  öurdjfdCEcn  unb  febtvtQctt 
gepfaget  wirb,  fotnug  man  foldjes  nicht  mit  ad. 
itrin  gentibus  füllen  unb  bemtnen,majfen  auffoi» 
dje  weife  berpatient  nie!  eher  würbe  ins  grab  ge» 
liefert  werben.  £wdfj  fan  man  inbiefemfaflfpe- 
des  de  Hyacintho  Mafli  pil.  de  Cynögl.  unÄ 
fortberlich  auef)  ben  folpmu  gebrauchen: 

9t.  Praparim  Ärebö-flucfcn/  r.  £>uintl. 
dxrdmatcti  Salpeter/ 1.  Scrupei. 
Spec.deHyacinth  1 6.  grün*  i 

Mail  pil.  de  Cynogl.  5.  grün. 

Pulverifirts  Wol)l,  tlyeifetö  in  ?.  theil  ab,  uni} 
gebt  alle  abenb  t .  big  2.  brieflein  ooll  bauen. 

2Bcr  ben  extractuon  tahad  recht  bereifen  fan/ 
bag  et  nicht  mehr  jum  erbrechen  reifet, unb  vomi¬ 
tus  erreget,  ber  hat  ein  gutes  mittel  wiber  bie  lun» 
genfucht  in  hänben.  -tfbrenpretß  mit  brani>» 
«nwein  abgelegen/  hatofftfeht  gut  gethatt. 

SuSann  es  fo  weit  gekommen,  bag  fich  bas  bru* 
efen  auf  ber  ißrujtrtebfianbernjüfällen  meiftemf 
»erlohten,  fo  fönnen  alsbenn  gelinbe  balfamffche 
fachen  mit  mehterem  nuben,  alsuon  anfatig  beit 
cur,  gebraust  werben.  Zieher  gehören  nun  bie 
gummi.rerinjeSjftlöSagapenum.galbaflumjüia» 

*&  ttix , 


)om  freuistfdpfFe«* 


v*7»  ».»<t>/wie  flUC^Balf  de  co^aiva,Loca* 

^^Meibomii,mtsflt>cmrubiilöSälph.aföWCt 

Ae  t)ie  rounbc  fdubern,unb  »ollenb«  confolidiren. 

@5  ift  aber  hiebet)  aUejeit  nötl)ig>  baf  martben 
leib  anfeuchte  unö  erhalte  mit  nuhlt^mfpeifen  unb 
«etedncfe,  al«  getft/cnbt»im/bttietf<A/? 4lw 

fami  bittobor»*'  s^urml  itwnbcU 
tntldhcn:  bennbaburd)  wirb  bem  heäifchen  fr* 

ber  geöeuret,  unb  bie  jufdlle  auf  ber  brujt  um  ent 
vy.-M  *  <4iw  ivifeia^n  meinen  unu  ge* 

fitem 


£>a$  Äfopffen» 

Palpitatio  Cordis* 

4Bfö<§t  einfolAer  jufaD,  toelAee  nicht  fo  wohl 
oen  Würmern,  bie  ftA  in  bem  Pericardio 
(gjf  (ober  eielmehr  in  bem  gebirn  berer  bie  fok 
Ae«glauben)aufhaften  follen,erreget  tp«b,al«  eine 
poüblütigfeit  jum  grunbe  hat;  bahero  er  ftA  bann 
fonberlid)  bet)  mannö  perfonen,  ba  bie  natur  auf 
bie  gulben  *  aber  jielet,  ober  bet)  jungen  frauen« 
»immer,  wo  baö  geblöt  bie  monatliche  remigung 
'  nicht  jinben  fan,  ober  aber  bet)  PoBblötigen ,  bie 
m  aberlaffen  unb  fchröpffen  übergangen  haben,  - 
einfinbet,  unb  öfter«  mit  folcber  hefftigf  eit  bie  pa-  ^ 
tienten  überfüllet ,  baffte  barüberohnmaAfen, 
herfeen«  angft,  engen  atbem  befommen,  Unb  an 
beit  fräfften  ganh  niebergefAfagen  werben.  & 
finb  bemfelben  aber  faft  feine  anbete  perfoljnen, 
al«  furAtfame  unb  fd)recfhaffte  fanguineo'  me- 
lanehelitä  unterworfen,  unb  wirb  man  feiten  eitt 

exem* 


mm.,.,. 


> 


Tempel fTnbe«/  banicßteineangff,  ober 
tßebfcßretfenjuerfi  gelegenßeitbapi  gegeben  Mt* 
te,bifenblicßbie  ttamejfß  barmt  gewertet,  unb 
um  einer  geringen  urfaeße  gletcß  mit  bem  W 
flopffen  parat  ijV  '  ;  '  ■ 

©leicßwic  nun  bei)  betgemitfß&Betbequtia  W 
feßreefenb  bte  natur  bataufbebaeßt  ift~  wi  Je 
in  tbretn  leibe  tag  geblut-fe  ber  anf^einenbe« 
gefaxt  falviwn  möge ) •bamitbaffclbe  rticßf  cor-! 

«Uv!fl^irCr^?’  u  w  ^  betn  enbe  bie  poros  bei 
fietfeßeö  jufattmten  jteßet/  baß  ber  menfeß  int  feßre» 
efetr  ganß  blaff  alb  eine  leicße  atisjießef:  2llfo  fünf 
man  woßl  beliefen,  baf  aföbann  bab  Wut  in  arbfc 
ferer  quantitat  bertt  ßerßen  jufeßiefien,  uhb  bif 
natur  baßero  bab  ßer|,  alb  bie  pumpe/  tPeit  ge* 
feßmtnber  bewegen  muffe/  wenn  jte  bie  (aff  be# 
gebiutb  oont  ßerßen  lejj  feint  min.  . 

nun  bei)  bem  erffert  paroxyfmo  befi 
ßer^fiopf  ms  bliebe,  fo  Ware  bie  natur  wegen 
tßrer  fotgfalt  nteßt  j«  berbenefen ,  alleirt ,  fo  ma* 
dßet  fte  oft  eine  gewoßnßeit  braus ,  ünbanaltiaef 
ft#  wo  meßtb  3«  füreßten  ift,  biß  enbließ  ein Sei 
brnus  wirb/  ober  ein  ßer^gewäcßb /  pohS 
«dtannt ,  im  ßerßeti  entfreßet.  Sa  eg  folgen  au* 
Iffterb  allerßanb  bef#werlicße  unbgefeßffij 
ftanb  barauf,  alb  blutqpeuen/  Perftopffung  beb 

»S3är^'  **  *s 

erfl  auf  mmkigteii  feineattgen  wenben,  SS 
fett  habet)  mit  bem  <tferl«f|cit  babmeifleaS 

S?Sft  unffil wcnn  eg  bi^mW»be  leiben  / 
im  ßetbjl  unb  fvußlwg  sur  pr*tcrvatiön  fnn  n>ie* ; 

®  '  Uft 


berboletwerben, weiten  gemeiniglich  «m  gewbbnte 
Aet  Muthul  borljcr  ins  ftecfen  geraden  tff  S(t  bt« 
binterbattung  ber  monat^eit  A |ütbneat)« 
baran  mit  utfacb,fo  ftnb  folcbe  btut-fluffc  wteberm 
ihren  rechten  gang  ju  bringen;  £)abei)  benn  ber 
leib  aud)  offen  ju  halten, unb  bat  man  in  biefemfau 
»oM  ebetmit  einem  emsigen  clyffter  rechte  wun* 

ber  gethan.öetinbelaxantm^ts  fern  t/rbabar' 

bavenl  Manna,  Gallien,  worbureb  jugleicb  ber 
«tagen  non  ben  cruditäten  befreiet  wirb/  ri>un 
auA  bas  ibrige.SBaS  warme fufjbÄbet  haben 
»w  bfilffe  febaffen  Knnen,  btirffen  mir  eben  nie^c 
weitldufftig  befebreiben;  wenn  baß  gebtut  foll  ab* 
wdtfö  gezogen  werbe,  haben  fleallcjeit  ihren  nu|e. 

SnnetlicbFan  manfteb  ber  temperirenben 
mtttcl/dlS  be$  falpetcM/  Arcan.dupl,  tartvi- 
triolatnitri  antimoniati  tmb  ber  abforbentium, 
nebjt  bem  cinnabari  antimonii  mit  gutem  nu|en 
bebienen,unb  habet), fonbetlicb  wenn  was  febrili- 
f^eö  mit  unteriaufft ,  alexipharmaca  unb  »er* 
tbetlenbe  remedia  nicht  eergeffen ,  als: 

«JjPrseparirt« 

2ivebs*2lttsm/ 
(ßcrct'Mfertcn  ©alpeter/ 

Arcan.  dupl-Don  jebem  i.  Ötttntl. 

0ptcfffllaff5inttob<W  j.  Cutintl. 

PulverifirtS/unb  nehmet  aHe  4,  jiunben  3.  me£ 
fer<fpifeen  00H  baeon.  . 

Tg,  Effent.  Alexiphnrm.  D.  Stahl. 

Weife  23tb«tmfö£ffeoz,  ton  lieber  i‘-, 

ö.uintl.  ,  ^ 

<2ßot>on  man  morgens  unb  abenbS  30. tropfen 
In  thee  ober  gefettenem  waffer  gebrauchen  mag. 


I  a  I  0 


!0om  «7 


4>at  manwegen  bet  bicffen  confiftenz  btf  gi» 
Nüt«  etwas  iu  befaßen,  fo  i|t  eine  gebührlidje  be* 
weg»ngtMtbe  fte  mittel,  baba;  abet  bet, patient 
nicht  anterlafferi  foH ,  bas  gebtut  mit  gnugfc# 
meti  ttbet  biittttem  getrdncf  anjufeuchtett, 
batntt  es  recht  circuliren  Ebnne. 

taffen  nid)t  ebne  grunb,  baf  man  duf* 
fetlichdtmpbe  Vanhdngen  folie.  F oreftus  bat 
aus  mcUflettunö  borretfct)  mit  efjig  nnb  vo» 
fec^atfeu  emmamfdjlasr  gemadjet,  felbige» 
warm  übet  bas  betl  geleget?  unb  rühmet  beflet* 
gute  mütcf  ung.  Stnbere  haben  jtch  mit  nuben  ei» 
ne$  pflrtfl et«  ex  ladano  unTacamahac  bebienef. 
SRan  Ean  bas  heth  mit  ungaHfeb'anbaltifeb* 
cdrfonctel  wafiit  /  finbet»b<tlf<tm/  obet 
erobern  frdpgen  fachen  befhtichen,unb  ftch  gute 
ünbetung  baöon  besprechen.  gut  befanffitigung 
bet  natur  ftrtb  bie  ebelgetf eine/  als  fpeci  es  de 
Hyacintho,  confeftio  de  Hyacintho,  bie  Wtö* 
baffte  c0r*0Eett*tin<äur,unb  maiTapil.  de  Cy* 
aogl.  bas  jtcherfie  mittel. 

9t.  33oretf<t>'25lumen'5w^ ' 

Cittomtp  QDav&t'Sudttt/ 1 .  2otb» 

Conf.  Alkerm.  inc. 


f :  ( 


de  Hyäc.  inc.  be»  jebern  j.  Duintl. 
Julep.  gemmat  fo  biel  jft  bet  confiftenz 
einet  tottwerg  bonndthen. 
S^^etbjtdtcfetibe  lattmerg  bes  tags  3.  mal  2. 
mefetfpihen  boll  ju  nehmen. 

•öa*  xxiv.  gapüfL 
?3oti  t>er  ©tfjüttfmng  btt  Eungc* 

De  Pcripnevmonia. 

€$t  Eommen  mit  aufbie€nt|ünbungeti/foitt 

£  j  bet 


>*f  fett;  gtmge 


gjfetben;  betet  eigentlich  jwep  ftnb,ak  Fewpnevr 
inoni?  uni»  Pleuritis  ober  bie  entjvmbungfecc  lup* 
ge,unö  bie  ent  jftnbung  bet  haut  ptews4öbte  btuff 
inwenbig  urnf  leibet,8  fgnji  b<k  fcitett#ihen  ,g«? 

mittit.^  ia  ..r:,"r' 

©kkhwie  wir  mm  oben  bep  bet  etttiümöung 
beo  baupts  angejeiget  haben,  ba§  bep  einer  ent* 
«änbung  glkjeit  etfilieh  bie  ko^wgljtkd  fheitt 
bom  geblttt/unb  jurn  gnbern,bk,e.on  bet  natut  ju* 
»ert  heilung  ober  gbwdfdjung  bet  comiptiongm* 
gefiellte  febrilifcjje,  aber  heiljawc,  bcwegung  best 
gcbltttö  p  beobachten  fepjQllfo  pnbef  ftd>  auch  bep 
biefer  ent  jimbung  bet  (unge  alleö  beobeo. 

2)cnn  wenn  bie  natut  ihren  jmecf,  wegen  min? 
betung  unb  auswetfung'  beö  geblük  burch  bk 
btufi/  nicht  roörcf (ich  erreichen  Ean,  unb  hoch  Pott 
bet  öpliblütigfeif  be|chwetetwirb,auch  ju  be»  m 
be  mit  bett  cong^fti  onen  auf  bet  bruft  ri idht  nach* 
IwTctf  ob  ti  noch  möglich  fep,  betit  geblut  bafclb(l 
lufft  ju  fchaffen,fo  ?an  man  (eicht  etac!)ten,ba§  b.cp 
fothanec  oppletion  öeebturt  ein  t(>  et!  öom  gebltit 
gar  (eicht  ingfetf  en  getatben,  ocrfaulen,  unb  bett 
ganzen  leib  mit  ftch  ino  oetberben  liehen  fbnne , 
wenn  nicht  bie  embftge  natut  gleich  mit  einem  jte* 
her  babinkr  her  wate ,  iinb  biefeb  (toefenbe  gebtüf 
tmtch  ben  flarcfen  umlauf  beö  blutö  entwebe* 
noch  ju  oertheilen,  ober  bad  fubtile|fe  unb  fchdb* 
tichfle  bauen  weg  $umafcben,  unb  baO  übrige  in 
epfet  ju  oetwanbeln  trachtete,  ^tietju  tft  nun  eine 
gtofe  munterrert  bet  natut  oonnöthen,  bef wegen 
lenimen  iunge  muntrekute  halb  bauen;  ba  im  ge* 
genf  heil  alte  kitte;  wenn  fk  eine  entiunbung  an  be* 


I 


■ 

\ 


. 


r  *  *•»  *  t  ♦ 


©kf« 


«pon  jgn&6nfrtittflbec  £uwfl<- 

®iefc  cnfjünDunS'  bet  gütige ,  wotu  bißweilet» 
tine  garßefftige  bewegmnb  erßinng,  trüb  batauf 
folaenbepletmige  erfdltungbe«  leibe«  gelegenßeit 
atbf/unb  wekße  nadß  bet  meijtcn  Auftor  um  mer>* 
au«®  npt«  anber«,al«  eine  tofe,obet  Porte  an  öer 
duffem  baut  bet  lunge  ifßpffet  ben  patienten  mit 
itcmtgem  fcßauet  an,  baraufbenn  eine  petfefe 
brilipe  bi ,  nebfl  einem  Pnellen  unb  ftarefe» 
pufß  folgt ,  fo  ba  Pmetiiicbeö  fopfroeb ,  groffen 
tsurtfunb  WePwacßen  nacß  fpjießet,  ,  . 
tv  ©ie  patienten  (puren  mitten  aufberbeufi  ein 
liefen  unb  jteeßen,  unb  müffen  ben  ilgem  be* 
fdjwerlptn  atßerwboten  noch  baju  ßefFtig  ßu< 
ften ,  biß  fte  enblp  am  brieten  ober  ererbten  tos 
aemeiniglp  Wütigen  fpepelau«werffen,  enblp 
fommt/  wenneötecßttugeßet,  amftebenbenobet 
neunbten  tag  ein  flatcfet  feßweiß,  ober  etn  au«* 
wutffbup  ben  «rin ,  weper  aWbann  gemetmg« 
|p  ein  jtarefe*  rofenfdrbige«  fediment  oon  fp 
«tbt,  baju,  worauf  t$  fp  benn  p  belfern  pfleget* 
cfgenn  aber  berglepen  exeretiones  cnticse  npt 

^  a  r Ju  a  L  ajk  kW  i#aIi  Jkw  -Ätz  /it&m !t$*l  t  fT\  1 1  tnrt  fiPl  ■  fi  ni  1 .1  i  i 


ga,eopet)er  tru>  ute  jumiui;w  ,v..*** 

lp  bep  alten  teufen,  tierolp  auf  bie  lange  banef, 
baß  man  eine  Pwinbfucßt  oeforgen  muß.  . 

°fn  ber  cur  barjf  tnan  nur  bet  notut  pte  pan» 
bieten,  fo  faßtet  man  glücflp.  ®iefe  ßatrnm 
habe»  biefen  tweef, baß  fte  bup  ßefftrgetn  jufrteb 
De«  geblüts  ba«  fioefenbe  tßeil  treffeiben  in  ber  ton* 
St  oettßelien  will,  baßer  fo(te  man  faftaufbre  ge* 
banef en  gtratßen,  ate  ob  ber  menp  tu  bejto  bej» 
ferm  fortgang  biefer  atbeit  npt  tu  biel  blut  tnt lew 
f*  ßaben  Knnte ;  Stftein ,  man  ßat  etempeß  baf 

«&  4 


*S> 


Ue  Hflott  g?ttts6ttbung  bet?  gonge. 

Öie  natur  oftmals  in  ihrer  abfi<l>t  gtitvet,unö  ein« 
gtoffetc  enf}unbung,als  ju  erbaltung  il>veö  jweefs 
n6tl)ig  war,  erreget  habe:X)e£tt>egcn  iftaUerbingS 
«i5tbig,Öafj  man,fonöeflicb  wenn  es  eine  eoHblütfe 
ge  petfobn  ifi,  $ut“  aber  täflet/  Unb  Dem  geblüt 
taum  machet ,  Öen  leib  aber  babcp  in  bejtdnbiget 
rtUBbiinffung  erhält,  Öamit  bie  malignität  ö& 
fto  befer  fpnne  auegefütjvet  werben.  £5as  auSge- 
laffenc  blut  pflegt  aisöenn,  naeböem  es  falt  wot« 
öen/eben  wie  bepm  fcitewftechen,mft  einet  toeijfeft 
jdben  baut  uberjogen  jn  fet>n,  als  welches  por  ein 
gutes  jeicben  ju  halten,  inbem  es  anjetget,bafj  bec 
natur  ihre  avbeit  in  bet  üevtt>eiluncj  wohl  hon  fföiN 
ten  gebe.  >'<T '  ■  ■  ^.'h;  titljkr  ,  jM| 
gäfjfetman  aber nicht  jut  aber,fo  tnufj  man  am 
faiigS  nitrofa  ju  nehmen/  um  ben  jaf  öes 
gebläts,  wo  eine  öottbiötigfeit  üorbanöen,  öamit 
littemperiten:  %acl)  öemoierten  tag  aber, wann 
ein  blutiger  fpeidbel  tuiimtfcbcin  £ommt,foH  man 
ftcb  öetfelben  enthalten, unb  bie  fache  mit  abiorbi- 
fwbfli  mtb  geltnb  tmlxnö«« ' 

mttteltt  auSfubre.Sergleicben  ftnö  nun  Urcba* 
mjgen/ttf«fdMn/»?«t)C ßämey  gegtabe* 
tte®  dnborrt/  Antimon,  diaph,  Bezoardicum 
minerale,  in  pttlöer  unb  mixturen  berorönet : 

8?.  Praepaript«  ÖDafefeieln/  ;  "  f 

Äreba  aogen/ümi  jebem  i.  quintl,  * 
Antimon  diaph. 

iTbecbt-  $Abne/  bon  febern quintl, 

^betltS  in  9.  gleiche  fbeiledb, 

S.  @<ü)  weifHteibenbe  unb  »ettbeilenöe  pulöep 
>eS  tags  3.  big  4,  brieflein  soll  ju  nehmen, 

<SS  geboren  auch  hiebet  vertbetienbe  unb 
febwet  0«retbet»öe  tincturen  unb  mixtuten,nut 
v  ;  baf  v 


(  '  }  '  ■  " 

yptt  #nt$fittbqrig  bergtwge  i  a  t 

baf  man  bebutfamfät  habet)  gebraudenmb  nicht 
allju  bifcige  gebe/  wo  cajnphev/mynbcn/ 
«loc/tmD  atiberefdatffe  gumfuata  in  jiemii* 
der  portion  ft#  htutttct  befinben.  (Solde  fan 
man  neben  ben  abforbentibus  gebrauchen,  im 
übrigen  aber  ben  patient?«  fein  warnt/abcr  nicht 
angjtiicb  b«f  j  .  ^  . 

ft.Eflertt.  Alexiph,  Stahlii,  j.£otf>, 

Mixtur,  Simp!.-r;£5ufhflein; 

Mifeirtg.  ,(  • 

S.  borgen*  unb  abcnbSt'ebecieit  30.  tropfen 
i« nehmen,  ,  .  ..  .  .,.i:  ■  , 


« tu 

ijtimon  diapti. 

, ,  WUbetv€c&weittt  »on 


-jt’  *# 


tnru 

*  NÄ« 


ir>ed)tcn*<Siebe!/  £♦ 

ManusChrift-^fteUitt  00«  jebetttpSötl)- 
?.5Üle  3.  bif  4.  ftlmben  2.  (öffeleon  ^  ^eben. 
.  |tn  b«m  (f 5ircte»bcir  un  bltttremtgenbec 
juUp/augfcabto(?*c<trbebenebtcren't»ege' 
tt®  unb  f  orbclwnj]er  nebjt  einem  fyrup  non 
$imet  uhb  cieromn  ift  hier  gleicbfaUg  too()l  ju 

gebrauchen/ fo  fan  man  auch  mit  obigen  majfewt 

auö  (tect)#  t  otn«wMcteUy>f4rtwic/un  man» 

*0  5  helft/ 


i*2  TQott  bet;  gm 

teilt  eine  faatneivnitlcb  machen, unbi 
ten  effeä  banen  betfpreefeen : 

&.  (Seiet)  Alte  fötanMlt/ 1 » wfä 
3tdrck*y^@rt<imen  / 
©tecb^ocncr/  bon  febem  i.  D-uinfl. 
fDJad^t  mitÄotbel-Jtrmit  unb  OOavittv 
biff  el-traflet-  eine  !Dlilch  fearaus : 


f  | 


Syrup/I)i^*Fcrn,  i^«£otk 

§hut  ferner  baiu  s 
tbeefcteiv  (Bibel/ 

Mtiptop.  diaph.  bon  }?bent  j.^Sttintl 

S.3?fihlenbe  unb  hettheilenfee  thilch  gegen  di 
in  ettidb  flwoM  janefemen*  § 

2Bo  biefe.fdchen  bie  franef  heit  nicht  bollig ..  ^ 
(b  helfen  fte  fepch  aum  wenig#  en  jufbertheilung, 
als  welche  man  hduitptfiw  ju  befördern  fuefeen 
(btt.  3u  welchem  enbe  man  benn  dud)  feie  brufl 
äuferlich  mit  campb«r'lpiritus  be#teidhep  f  an. 

$X»i*jf  foll  feer  Ufb  tfFWseholteih  «t®  bann 
mb  wann  nach  Sydenhams  methode  ein  Qlylur 
segeben  werben, boch  nichtgariu  oj#,irtbemfonjt 
nach  ber  ohferyation  feef  gelehrten  Baglivs ,  fee» 
fpeichel  baburch  f önnfe  itirfief  gehalten  werben. 
5Die  f<t)mete<f  iffenb«  facbeit/opiata  unb 
rolatilifche  fpiritus.aiSfpiritus  fuliginis, porna 
;ervi,  unb  anbere  mehr,  hüben  hier  feinen  pla|; 

ttfthBtheafry»w|a#» 
tue  entweber  gehemmet,pfeer  bas  gefehlt  noch  mehr 
ns  wallen  gebracht,  ©a  foll  ntan  fich  nach  feef 
nufer  liehen  fchmierenS  unb  faibenö  enthalten,  maf* 
jen  feie  ausfeünfung  feabutd)  gehinbert,unb  hing«* 
gen  feit  fuppuratiön  befbrfeert  wirb. 


yom  0eften«fE<ct7cit,  i»f 

©a^xxv.  gapitd. 


0t  feie  anfeere  gattung  non  Öen  Inflam  mar 
'  tion'en  in  feer  bruft,unb  ereignet  fic^  an  fee? 

1  ntembran,  fo  snhwenfeig  feie  |mim( 
feetfunb  pleura  genannt  witö/ödberaudfe'feer  nafe? 
me  pleuritis  Eomntct.  .  n 

©Jan  niadfeet  getneiniglicfe  unter  feem  (Seiten? 
meinen  unterfcfeeife ,  unfe  pflegt  feadienige, 
tapftel  feanfeelt ,  nemlicfe  feie  Sntmd* 
w  ^  pmbraue  pleura  in  feer  feruflipieunti- 

djegi  yefam.;  feaö  anfeere  aber,welcfeed  nur  duffer« 


Jplemitidem  fpuriam,pfeer  fead  falfcfee  (Seiten« 

$en  jti  nennen,  . .  "  ’  ' .  i 

c2öaP  bas  falfcfee  Seitemftecfeen  anbetrifft,  fo 
tot  feaffelbe  ebenfalls  wie  bas  rechte,  auf  eine  min« 

4to  „  _  I»  ^  f  tf  /**  e  cL  '  ä  fo  . 


feer  bruft, überfallet  auefe  feen  Patienten  mit  einem, 
f  leinen  fcfeauber,  unfe  einer  feile,  weidfee  aber  lange 
nidfet  fo  feeflrtig,afö  bep  feem  redfefen  Seifen  ^fiecfeen 
$,feer  f#m,er|  jjefeef  ftcfe  oon  feer  fcfeulter  gegen  fea$ 
fefelüffef  feein, fencfct  ftdfe  aber  nacfegefeenbS  immer 
allrnäfelidfe  feerab,  big  unter-  feie  furfee  rippen,  unfe 
oeribciktficfeiu etlichen  tagen  wiefeet.  . 

€tlicfee  muffen  jwaf  feabep  bas  bette  feinen, 
allein ,  anfeere  gefeen  feabep  feerum  \  unfe  wenn 
man  feie  patienten  nur  mit  mercurio  dulci  ünja- 
PP'T  ?  '  V  '  '■  ■  •  '  lapp* 


\ 


,  >  / 

■4  \  4  ’t 


i®4  Dom  0dtm»ffedxtt. 

«I— Iwb»» »»ii  ■  ■  -  -  ■  *  — ■  >•  — >  «■—  w-  m  'i  ■  uw»  «i  u*rfi  1 1 «  II milk!  in 

lappa  purgitet;  unb  alSbenp  ben  falpetermit  an* 
bem  barn^teibettben  mitteln  gebrauchet ,  auch 
äuferlich  ben  campbet  ju  hälfe  nimmt/  fofft  bie 
tranefbeit  halb  gehoben. 

SDlit  bem  rechten  ©etfemfled)en  aber  bot  es 
etwas  mehr  ju  bebeuten.  Cs  fanget  folcbes  mit 
einem  (iatefen  fchauberan,  worauf  gewaltige  bi» 
|e/  nebft  einem  ftechenben  fdbmcrben  felget/  wel* 
eher  bie  eine  feite/  gemeiniglich  aber  bie  rechte/  ein» 
«immt/unb  alejeit  befldnbig/obngefebrum  bie  ge* 
genb  /  wo  bas  wärbfein  tf  fieh  beftnbet.  ©aS 
atbem<bolen  gebet  fchwer  »on  ftatten,unb  nfuf  ber 
patient  immer  babep  hujten/  als  welches  bett ; 
fchmerb  mereflidj  petmehtet,  ©od)  ift  ber  l>uften 
biffalis  gelinber/  wen  man  etwas  aus  werfen  f an. 

©er  fpejchel  ifi  anfänglich  bönn/  nach^ebenbS 
Wirb  er  biefer/  ber  urin  befommt  auch  ein  fedi- 
ment  wie  in  ber  entjftnbung  ber  Iunge/  welche* 
eine  anjeigung  if  /  baf  bie  franef beit  fleh  jum  gu* 
ten  enbe  neige/ ba  im  gegentbeil  es  fchlimm  tfl/n*nn 
fte  nichts  auswerffen/unb  bat  Hippocrates  bereit# 
«ngemetefet ,  baf  es  mit  foichen  übel  (lebe ,  es  (eh 
benm  baf  ber  urin  babep/unb  jwatjiemlich  flarcf, 
abgebe. 

©nige  holen  fo  fchwer  atbem/baf  fte  babep 
heflänbig  auf  echt  ft|en  wollen,  unb  flnb  biefelbe 
ebenfalls  gefährlich  bran/  inbem  fte  gemeiniglich 
wenig  ober  gar  nichts  Pon  fpeidbel  auswerfen, 
«ftan  fan  aber  nicht  aHejeit  ohne  grofe  inconi- 
modität  aufbiegefunbeunb  unfchmerihdffte  feite 
liegen, unb  wen  manS  tbut,  fo  wirb  bie  refpiration 
baburch  noch  mehr  perbinbert. 

<2Beil  nun  bep  biefem  ©eitenflechen  eine  in* 

«erliche 


V 


Dom  gcftttt  »2T 

nerliche  entjfinbung,  trnb  babep  ein  fihige«  ftcbct, 
«fö  dn  fldtigergeföhrbeber  entjünbungen,  ftch  be» 
fnbef,  fo  Fan  man  leicht  erachten,  baf  man  ftch  in 
bereut/  eben  wie  bep  ber  entjtinbung  ber  iunge, 
„ach  ber  methode,  jo  bie  notur  felbjt  babep  hält, 

richten  muffe.  ,  .  „  _  A. 

£5ie  natur  wiB  nemlidf) ,  oetmitteljl  be«  ftar» 
«fern  umlauft  be«  geblut«,  weiche«  man  ein  fte» 
ber  nennet,  ba«ienige,  wo«  Pom  geblut  hiefeibp 
in«  fteefen  gerathen  ift,  vcttbslUit.  SDirfe  \)W 
fame  intention  ber  natur  foB  man  nun  nicht  hnv 
bem,  unb  ba«  fieber  pettteiben ,  fonbern  bielmehr 
helfen, baf  fte  ihren  jweef  erreiche.  Unb  wenn 
man  bie  Franc?  heit  recht  traäiret,  baf  tue  mw# 
böniiutta  erhalten  unb  beforbert  wirb,  fo  bricht 
ftch  biefelbe  enblid)  am  ftebenben ,  ober  neunbten 
tag  mit  einem  flarcfen  fchweif;  wo  aber  bie  au«» 
bünjhtng  burch  falberepen  hinfertrieben  wirb,  fo 

Wirb  ein  empyema  brauf, unb  bie  entjunbung  re- 
folviret  ftch  in  epter,  woju  nachgehenb«  eine  befon* 

bete  eur  etforbert  wirb. 

BagliVjSydenham  unb  Piel  anbere  Auctores 

feiert  hi«  ihre  gröffejle  MM  auf«  «jfcrUif» 
feit.  «epPoBblfttigenperfohnen  falte  tchfelche* 
aüerbing«Por  nhthig ;  maffen  ni^tnur  bie  poB» 
blütigf  eit ,  fo  ber  natur  in  ihrer  wurefung  nur  tm 
litten  flehet ,  baburch  verringert ,  fonbern  auch 
piel  unreinigfeitau«  bem  leibe  gefdfaffet  wirb,  wie 
folche«  au*  ber  weifen  haut,  fo  ba«  au«gejapftte 
aebluthberf  leibet,  unb  offtmahl«fo  iah  wie  ein  le» 
ber  ift,  abjunefaten.  €«  boFommt  auch  ba«  ge» 
blüt  baburch  lufft,ba§  bie  pertheilung  befto  befler 
porflch  gehen  fan.  Sa,  ich  möchte  e«m  wem» 
ttnbern  nicht  rathen,  bah  man  einen  patienten  in  ^ 


iM  106m  Sfeitemflecbem 

— — — — ■ — —  ■  •  ■  ■■■-  -  ■■  -  i-  ■  ,  - 

einer  innerlichen  entjhnbung  ohne  töjftung  ber 
gebltitö  trachten  feite.  % 

@ittb  bie  patienten  fanguineo-cholefici.fo  fast 
man  f  riebe  aasen/  tmifcfcltt/  «uflev'fäa* 
Un/peHetpmuttet/  ja  auch  eyet  fefcölett  iit 
dtrottetvcfltg  j  er  laffen/seb  eri/  biefen  aber  jer* 
tbctknbe  unb  febwetf  'tretbenbe  am* 
rteyett/ afä  effent.  alexipharmacam  Stahlii, 
tincturam  bezoardicam  Michaelis ,  ober  eilen* 
tiam  Scordii,  beyfuqen : 
nt.  Praeparirte  2Crcbe/3tugcn  / 

(Wufcbeltt/ mit  Cttronewfäfft 
1  faturict/oon  jebemi.quinth 
Antimon,  diaph. 

■  tbccbten-  (ßibel/  t>on  jebem  quinflein* 

Dividirtö  in  9.tf)eii,unb  gebt  alte  4.  big  f.jtum 
kn  ein  brieflein  ooll  baoon. 

R.  Eflent.  Alexiph.  D#  Stahlii. 

Tinct.  Bezoard.  Mich.  Don  jeber  iL  qtiiniL 

MifcirtS. 

S.  Sßertheitenbe  Eifen^,  alle  morgen  Unb  abenb 
30.  tropfen  baoon  ju  nehmen. 

•2Bann  man  auch  refolvirenbe  wargclo  tinb 
freutet  alö  ei«  Infufum  gebrauchen  miß,  hat 
man  fleh  guter  mürefung  baöon  ju  getroffen. 

M-  Weif  23tbcmc££/ 

GOtiittfrWum  /  bort  ieber  1 .  Mffl 
WtQteeifyWum/  i*£oth* 

Kofbtib/  ; 

0c#btofen/ 

}£\9ttttptti$/  Port  jebem  £0$, 

Wtäcni  .  / 

Küppero&oftit/  fern  fo  oiel  man  pi. 
fdhen  3.  ftngern  fajfen  fan.  ©ebnet*' 


1 


Dom  Sdtmjfocbm  ta? 

<££ebneibet fteflein,  unb  braucht  fie  alle  morgen 
an  jtatt  be$  Thees.  '  “ 

©ie  fleetvtSrner/ober  fmutribiftelfaat 
tttenunb  mumia  transmarina*  tbut  In  allen  im 
nerlicben  entjrmbungcn  auf  bet  bruftgatgut;iebe$ 
San  entweber  als  eine  emulfion ,  ober  fo  blof  ge» 
geben  werben ,  unb  ans  ber  mumie  fan  man  ent» 
toeber  eine effen|  machen,  ober  biefelbe in  einer 
anbem form oerorbnen. 

Shtbere  recommendiren  auch  baö  ftifche  Ufti. 
ofel  als  ein  Specificum,  f  g  wirb  aber  am  fägli# 
(len  fblgenber  geflalt  gebraucht :  ' 

Srtfm  Cetn»debl/4>  £otb» 

Uwfcrac/  t.£iuintlein.-  .  , .  .  « 

Bfet  es  auf,  unb  gebt  bes  tags  a.  bif  3.  mal 
a.  ßbffel  »oll  warm  baoott. 

Sföan  mag  auch  aus  (Botteogn <tb*  fotbel* 
Srmit'fcabtoien  Utd)cn»£rtobl<nicb»unb  am 
i  bern  begleichen  deftillieten  waflmt/  nebfl  ei» 

!  nem  bienlieben  fyrup  /  eine  mixtur  oerfertigen, 
unb  biefelbe  ben  tag  über  öjfterS  gebrauchen. 
ShmfRrlicb  fan  jmw  ben  campbet-btmbte* 
toein/tnit  f<ijfr<mangema(bf,  oor  allen  anberu 
uberfeblägen  rühmen.  . 

Slnbep  aber  foll  man  allejeit  batauffeben,baf  bet 
leib  nicht  »erfiopfft  fei>/  als  welches  am  füglicbften 
bureb  ein  baufr  cty  ffier/ober  wenn  ber  patient 
gcmigfam  ttrlncf ct/fan  gehoben  werbenden 
j  bureb  jlarcfepurganben  ben  patienten  anjugreif* 
fen,ift  allbier  niept  ratbfam,  maflen  ber  auswurff 
fceS  fpeicbels  babureb  möchte  l>  mtettr  leben,  «nt?  ab 
(b  ber  tobt  beforbert  werben.  20 0  bie  junge 

iu  troefen,  unb  bie  l)i|e  alljugrof ,  fan  man  oen 
»irfcbbotn  eine  galUrtt  mach*»,  Wb  bem  patiens 
t«n  geb«&  S>n® 


h  # 


\  't  T  S  ^  .  '■  ‘  x  . 

t28  *Öatn  £uttgen«<5efct)w<fo. 

xxvi.  §apit<h 

Vomica  Pulmonum, 

£><rö  gungett*® efd)to4r. 


anbei)  fd)rber,unp  oeftnoen  matttgteit  m  auen  gite= 
bern, fabelt  einen  troefnen  bufien,nebft  einem  »er? 
jebrenben  fiebereben ,  bet  appetit  ift  babei)  unbe* 
fidubig, halb  (tarcf, halb  aber  gering, ba(>et  jte  aud> 
am  ganzen  leibe  abnebmen,  ob  ftcbgleicb  in  ihrem  , 
gefkt)t  eine  IcbhafTte, bed)  bijjroeilen  öer«ubct!id)e 
rotbejetget.  Cfnblicb  nimmt  ba«  bruefen  auf  bet 
bruft  nebft  anbern  jufdllen  bergeftalt  Öherhaffb/. 
tag  man  befurchten  mu§,  ber  pätient  merbe  erfti* 
cf  en,ba  er  benn  gan|c  flumpen  epter  mit  blüt  m-> 
menget,  auörmtfft. 

S)ie  tttfadb  banon  ift  eine  congeftion  beö  m  < 
blute ,  welches  in  ber  bntfc  einen  auggang  fuebef, 
mtb  ftd)  eine  lange  jeit  mit  brüefen  unb  fpannen 
auf  ber  bruft  aufgehalten,  big  enblich  ein  dufferlid) 
geroaltfamer  flog,  faU,  hufien,  laßen,  febrepen , 
nieffen,  ober  hefftiger  50m  jum  auöbtud)  biefcd 
gefchmdre  in  ber  lunge  gelegenbeit  gibt ;  bod>  hä* 
ben  bie  Practici  angemercf et,  bafes  ftch  auch  off? 
terö  ohne  fothane  aufferlich  gegebene  gelegenheit 
beo  vollblütigen  petfobnen  einfttibe.  Anfangs  ift 
folcheg  nur  ein  f leinet  fnoten,  ber  ftch  in  einem 
lungewbldggenaufbdlt,  mit  ber  jeit  aber  immer 


yom  m 

grbjfer  votcb/  unb  btefeö  biu§gcn  auftectbcf ,  bifj  er 
reiffmitb  unb  attfbtfcpt»  ,  . 

'SBennbas  gefct>voür  niept  aufbricpt ,  mitffenS 
bie  patientcn  öfters  mit  bem  (eben  bejnpiett/öbet 
»Denn  «,  naepbem  es  aufgebrocpett,niept  mopt  ge# 


reinfgetunb  gepeitlet  mitb 

x* '  r  'i  . .  .  .  i  f  .i'üiL  A  ■ 


bie  lungert# 

be« 


fua;i  uaiuuf  f*u/  wvcb  ue* 

egtet  irt  bie  t>6l>te  bet;  bruftfo  entfepet  baoömem* 
pyema,  welcpes  eben  fo  gefdprffcp  iff,  aiS  ber  oo« 
rige  äUjlrtnb,  mb)  mo  niept  butep  paräcenteßa 
ttlSbalb  geholfen  wirb ,  bett  patienten  inner  fut* 
feen  jeit  oolleübs  in«  grab  liefert*  3a.  fegrofefc 
bas  lungemgefcpnuitif ,  unbt'emepr  epter  habet) 
tmrpanben  /  je  fepmerer  pflegt  es  allezeit  mit  bet 

pepiurtg  perjugepen.  .  . 

©leiepmie  nun  bey  biefem  jufianb  aDejeif  ein 
ft'ebec,  unb  eine  boflbtötigfeit  betnetefet  wirb  /  alfo 
gebPpret  es  ftep  auep,  baf  man  j«  atifang  bet 
ftarttbpeit  bem  geblöt  etf  licp  butep  «bcrUtfört 
lufftmaepe,  utibbabei)  bett  leib  befianbig  offen 
bepalte ;  ®ocp  fotl  man  benfeibert,  wenn  bie  fup- 
puration  gefepepen,  ober  auep  ttoep  im  werben  iff/ 
mit  fatefert  purgatipen  niept  artgreiffen/  aber 
auep  niept  lafen  »erfopft  werben/  fonbern  tpm 
mitgettuctfrtmeti  trtnefen/  ober  mit  «atmen 
ie,  angebrupetert  roftnen/^wctfctigen/  ft *f* 
t  mmbdnl  unb  bergleicpen ,  ju.  puffe  fern# 
nen ;  9ffiie  man  benn  epetnpef  Pon  folepen  fallen 
at/  ba bereuter  niept ausgepuftet/  fonbern  per 
:des  auSgcfuptet  worben, 
föäcpf  bem  mu§  man  ber  ent  jönbung  in  fo 
>eit  wiber|tepen,  als  es  opne  fepaben  gefepebert 
tag#  «hierin  bienen  bie  »ewpetlenbc  «nb 

^  fdpweti* 


no  Dow  £imgetv(5ef<l)Wftr. _ 

fefrwei  frtreibenfce  tmttel/aß  Effentia  AleXi- 
pharmacaDD.StahliijtinduraBezoardica  Mi¬ 
chaelis,  unb  anbete  begleichen  eilenden  vtnb  tin- 
äuren.  3(1  man  aber  fotcher  mittel  nicht  getoob« 
net,  baf  fie  ju  l)i|ig  ootfommen ,  fofanmanau* 
ttxgmdb/  fcorjo  neten/  gdg/rauten/ 
eben  Ettoblaucb'  unb  anbern  deftillirten  waß 

(ern/mit  abforbentibus un  antimonio  diapho*. 
»ebjl  einem  bienlieben  fyrup  einen  tranef  oetfei* 
tigen,  unb  an  flatt  jener  gebrauchen,  als : 

K  Wegerii  t)< 

©cabtofen* 

©corjoneren«» 

£acbett'  Äneblaud?»  $?aflc*  /  bojt 
jebem  2.  £otl). 

*£Üi!ben<  ®d?t»dn6<g<rbn/ 

Antimon,  diaphor.  pon  jebem  1 .  Scrup. 
Jrauenbaar  Syrup,  1 .  £otl). 

.  «£ieoon  gibt  man  alle  3*  big  4.  jtunben  2.  fidffef 
PoH.  - 

9)?an  fan  auch  abforbentia,  alg  ba  jtnb  brebö* 
mjge til  praparirte  mujibeltt  unb  außer« 
fefe<tlen/pcf  leit'tttuetcr/  unb  bergfeieben,nebfl 
beth  antimonio  diaph.  bezoard.miner  unb  bem 
gereinigten  jitl petet/  als  ein  pulper  Perfcbrei* 
ie,fonberlicbmeft  bie  l)ifee  überbanb  nehmen  foltet 
*J.  Prsepat-it-w  tfOufefecln/ 

t5ecfctett-2Uefel/  ron  jebem  £otb, 
Bezoard.  miner  1.  guintl» 

«Bereinigt  Salpeter/ 
Arcan.duplic.pon  jebem  1* ,  qufntl. 

s- 2111^4.  big  j.  jlunben  eine  nteffef#‘|Poi 
l»  nehmen. 

Unb 


Unt>  bann  mag  auch  eine  gute  {hatnctv  mtl$ 
mercRicbe  hülfe  teiftett/_atö  meiere  am  fügliebjlen 
aus  5*rttttettblffel'  Jobamtiatrauc*  {aq* 
inest  ünb  manbcln/  mit  fcabiolen  catben« 
benebicteit  unb  torbeit?  tttut*  w>«(]er/  nebjt 
einer  genugfamen  quantitat  jticf  er  fan  prsepa* 
titet  werbem 

Carbenbettebiccert« 

■rnuettbijfet' 

[obantm  traut*  Ö<utttlett  /  eon  {eg« 

liebem  £#tf)v  , 

iSlorbeltraut* 

<0c<t  biofett* 


ebem'4.  gotf. 

$D?ad)et/roie  btwwfyi  eine  milch  baeauS/  «n& 


TDilbett'  0  dbt»ems>  3abn/ 
t>ecbt<it'Äfef«l/  bon  {ebeni  i.  Scrupi 
‘Som  bejlen  §ttcber  /  %.  £otl>. 

S.  Sltif  etliche  mal)!  ja  nehmen. 

.  l2Bann  aisbann  bas  gefebwür  auf  bricht,  mug 
fold)eSgcremigee/  belebtet  twHenbs  aufgemei- 
cbet,  uub  jum  auswutffdifponiret  werben,  4jier* 
ju  flnb  nun  rofett  bottfg  unb  rofen-suefer/ 
fonbetlid/wenn  er  febon  etwas  alt  ijt,  als  welchen 
bon  Dielen  audtoribus  als  ein  fpecificuin  gerul)* 

met  wirb,  wie  and)  feigen/ bruffcbeerlel»/ 
rofine»/  nicht  unbienlieb.  3nt8/fencbel/ 
‘’fop/frtlbey/fclrbeb  traut/  feabtofen/^fo* 
laiwls'ttaut/jufammen  in  »afer  gefpftem 
lelffen  and)  jur  reinigung. 

9?aeb  biefem  bat  erft  bie  beylung  pfa|,ttnb  wc* 
w  ein  ftd;eces  remedium  befi^b 

S»  •  fort 


i92  *t>am  Cnnqctt ' (Sefdmfir. 

fan  ftch  befien  bedienen.  £)o<f>  ijt  hier  allerbingl 
«ine  behutfamfeit  in  Dev  wähl  ju  gebrauchen,  in* 
bem  gemeiniglich  allerhanb  l)i|ige  gummata  o()n« 
unterfcheib  baju  genommen  »erben ,  welche  ba#  . 
geblüt  ini  wallen  bringen ,  unb  ju  einer  blut-fl&t* 
fcung  helfen  f bnrten.  Q3on  meinem  numb*  b*U 
fam  habe  ich  bevgleichcn  nicht  ju  befahren. 

3cb  applicire  ihn  aber  folgenber  maflen  ber 
Iunge  immediate,  3$  hübe  mir  exprefle  ein  fil* 
bern  rbhrichen,  etwan  fo  lang  unb  bicfafebal 
Idngfiegliebamjeigeftnger,  baju  machen  laffen. 

rbbrichen  ifi  unten  ju ,  oben  aber  offen ,  unb 
fchicf  et  ftch  ju)r  in  ben  f  opff  oon  einer  tabacffrpfeif» 
fe.  3n  bi§  röhrichen  fcfmtte  ich  nun  9.  bif  i  o. tropf* 
fen  pon  meinem  baliimt/  fe|e  e$  fobatm  auf 
gluenbe  fohlen,  unb  lajfe  ben  patienten  burch  bi« 
tabacfö  pfeiffe  ben  bampff baeon  an  ftch  faugen# 
unb,  oermittel(f  bcc  a>h«n  holens,  nach  unb  nach 
mit  in  bie  Junge  hinein  führen.  Slnfangs  foftetl 
jwar  Piel  muhe,  ich  taffe  eö  aber  alle  morgen  fo 
continuiren,  bif  bie  pöllige  heplung  erfolget,  g* 
mu§  aber  bcr  patient  eine  fräute^brühe  gleich 
trauff  trincfen ,  unb  bann  eine  gute  motiori  por* 
nehmen.  t  ©$  iff  bewahret. 

£>och  fdnnen  auch  bie  wuitb  I?e5utcrallhiec 
mit  nu^en  gebrauchet  werben ,,  alö  unter  welchen 
biegelinbefte  ffnb :  TPintergrän/ober  pyrola, 
jtnau  gunbcrtiumn/  ober  gtmbelrcben/ 
«brcnprctg  t»f geriet),  tor  bcierrtut  fani* 
cf  er  beybm fd)  wunbtrmi t  m*)  ;i£olirleiti/ 
bn<f Irttiich ;  biefe  unb  bergleichen  mag  man  all 
«inen  thee  gebrauchen. 

2Bdre  e$  aber,  baj?  ber  |uffu§  ber  feuchtigfet» 
«n  nicht  aufhdven  weite,  fofbmiteragn  ein  gelin* 

bei  1 


Ttem  ftbctflöfitgett  Abgang  te.  i» 

beS  fopiens,  ober  befänfftigenbes  mittel  als 
Maffam  pil.  de  Cynogloffa,  ober  Riofciamina 
ju  t)üfjfe  nehmen,  womit  man  benn  Durch  @ö«8* 
#en  bepfianb  bie  cur  befeblieffen  fan, 

/  ©ag  xxxii.  gap^K 

,  Menfium  fluxus  nimius. 

Uberfiüßtger  2fl>aana  monaflu 


elTp\€ilen  ibaS  weibliche  gefchlecht  jum  fin» 
wnpjft  betraget»  unb  gebähten  oon  <$£>«  be* 
i  ^G»5?  ffimt  ifl/unb  jur  ernebrung  bet  ftucht  it* 
tnutterdeibe  obbefdbriebener  maffen  eine  gtoffe 
quantität  geblüts  erforbert  wirb,  bif  geblüt  ab« 
aufer  ber  seit  bes  febwangerffepns  biefein  ob  ne 
bem  oielen  Unfälle  unterworfenen  arme  gefchlecht 
tur  laft  werben,  unb  ihnen  mancberlep  ungemad^ 
über  ben  half  neben  müebte ;  211S  bat  bie  gütige 
|  natur  auch  btjjfalis  »or  fte  geforgef,  unb  öffnet  nw®  \ 
natlicb  bep  ihnen  einen  brunnen,baburdb  Dasjenige 
geblüt, fo  ihrem  leibe  überlang, unb  an  bet  gefunb* 

|eit  binberlidb  fepn  tnädbte,  auSgefübret  wirb. 

3<h  »in  allbitt  basjenige,  was  fonft  in  oiele» 

I  Mcpern  biefem  eblen  gefchlecht  jttt  unebt  bijj* 
falls  getrieben  wirb ,  altj.  e.  bafi  bas  monatlr* 
dbe  geblüt  ein  fcblangen-giff f ,  unb  bas  frauenjim« 
tner,  ju  ber  seit,  ba  folcbes  abgebet,  ganp  oergiff* 
tet  fep ,  ja ,  baf  fte  alSbann  mit  ihren  äuget! 
i  nicht  allein  einen  fpiegel  ganb  trübe  machen,  fort* 
bem  auch  bie  menfehen,  fo  fte  anfehattetett,  bejau* 
beten  unb  vergiften  fännen,  nicht  wcitläuftig 


F 


m 


184  ^poro  Abgang 

roibertegcn, fottbern  nur fo Diel  fugen/  baj?  es ein 
reine^/  gutes  unb  gefunbes  geblüt  fci>/  welches  bie 
natur  ju  betfelben  jett  auSfftbret ,  unb  baf  baS 
frauemjimmer  am  reineften  unb  gefunbeften  l>eif*  • 
fC/  wenn  biefer  brunn  orbenflich  unb  gu  rechter 
«it  bon  ber  natur  gebffnet  wirb,  ©och  l>ab  id> 
»cmercFt,  baf  netfbbnen,  fo  imberbff  obetwintee 
baS  erfle  malim  ihre  jeit  Eommen  finb,  bemach 
«lies  unter  ihren  Ijdnben  oerberben,  wenn  fiebep 
fcemfluf  ibrermonate  tiber  hier,  mein/fleifcb/gofb* 
*nb  jllber-arbett ,  u.  b.  gl.  geben. 

&  wirb  aber  foteber ,  menns  recht  jugebet,  im! 
»ierjebenben  jabr  geöffnet,  unb  währet  bif  tu  enbe 
fees  fteben  mal  ftebenbenlebens  periodi,  ober  bif 
ins  49.  fahr.  3a,  was  bas  mercfroürbigfte  ift,  fo 
reguliert  fid>  berfelbe  naebben  oieletlei)  petanbe* 
fungen  besmonbs:  ©ettn  »om  14.  bif  20.  jal)b 
trifft  biefe  monatlicbe  reinigttng  eingegenbenSteu* 
inonb,  ermadbfenes  frauernjimmet  t>on  20,  bif 
s  o.  fabren,  bef  ommt  biefelbe  gegen  bas  erffe  tuet* 
fei,  älteres  gegen  30.  bif  40.  jabren, gegen  beit  ooll* 
tnonb,  unb  noch  älteres  bon  40*  bif  f,Q.  jabren,er* 
fahret  folcbe  gegen  bas  lebte  oiertel. 

©ni^es  ffauen  jimmer  erfahret  foldben  blut-fluf 
garfpat,  unb  muf  ftdb  an  beffen  ffatt  offtmablS, 
feif  ins  adbtjebenbe ,,  (a  panbigfte  jat>r  alle  mo» 
nate  mit bem  aUerpeinlid>(ten Eopffwel)  plagen,,  ■ 
welches  aber  |ut»eilen  gleich  nadhläffet,  wennfte 
nur  aus  betnafebluteniönncn,  unb  alfojafatt* 
fam  anjeiget,  baf  bie  natur  ju  ber  seit  fein  gifft, 
jönbetn  natittli#es  geblht  aus  bem  leibefchaffett 
wolle.. 

@0  lange  nun  biefer  ffuf  in  feiner  maffe  unb 

btbnung  bleibet*  bienet  er  jur  gefunbbeit  ber 

«et* 


_ trtondtlfdXE  gtfe. _ tff 

weibe«*bilber,unb  ifl  nicht  als  eine  francf  heit  an?u» 
fel>en;wenn  aber  folche«  nichtgefchichhunb  berfelb« 
«ntweber  gar  juröcf  bleibet, ober  wenn  baib  ju  oiel, 
balb  aber  p  wenig  geblöt  au«geföhret  wirb,fo  pfle« 
gen  pieletlep  befchwcrungen  barau«  ju  entfielen. 

Unb  jwar  wenn  bat!  gebiut  ju  häufflg  abgebef , 
fbB  man  fehen,ob  nach  geenbigtem  f(u§  fonberliche 
mattfgfeit  beb  ber  perfobn  barauf  erfolget,  unb  je  v 
mehr  unb  mehr  uberbanb  nimmt:  © enn  wo  biefe* 
nicht  ift,lan  man  nicht  gleich  fagen,baf  ju  oiel  ab* 
gehe-geftalten  bie  temperamente  unb  naturenun* 
i  gleich  flnb,baheroba«jenige,wa«  bigfaöö  bei?  bem 
einen  ftauemjimmer  ju  nie!  fei>n  möchte,  bcp  einem 
i  «nbern  $u  erleichterung  ihrer  natur  faum  genug  ifl.  - 
sffiäre  e«  abetvbafi  bie  perfobn  oon  bem  blut>flujr 
obgemattet  würbe, unb  aikrhanb  incommoditä*' 
ten  barauf  erfolgten,  fo  ifl  allerbing«  barauf  p  re« 
flediren.  -  > 

€«  flnb  fonberßeh  ooüblötige  perfohnen  bi# 
fern  unbept  unterworfen ,  ba  bie  natur  in  au«« 
fübruug  be§  ihr  öbertäfligen  geblöt«  feine  mafie 
iu  halten  weifl-SOßcnn  ber  fluxus  lochioram,obe* 
fciereinjgung  in  ben  fech«  woeben  einmal  unricb* 
tig  gangen  ift ,  pflegt  bie  natur  ihren  porigen  feh« 
ler  bur#  eine  folche  blutflörfsung  nacbgebenbS 
wiebereinpbringen,unbwa«bamabl«werfaumet 
worben, afebenn  nadhfuhol)len.  3a,  e«  pflegt  bie 
tiatur,  wenn  bie  fahre,  fo  jum  finberttagen  bcp 
bem  ftauewjimmet  beflimmet  fittb ,  p  eube  lauf 
fen,  gegen  ba«  neun  unb  oicr|igfle ,  ober  fünf* 
higfle  fahr,  ba  bie  monatliche  seit  au«blcibet  , 

»och  einmal  ju  guter  leijt  einen  flarefen  blunflufl 
p  «wegen,  baf  fle  fleh  bamit  auf  eine  jeit  behelf 

43  im 


n  %  d  ^Poro  iSbctflüfltgen  Abgang _ 

-  fen,  unb  ihren  leib ,  ohne  beforgenbe  unfdlle  we» 
gen  bet  pollblütigfeit  ruhig  big  ans  enbe  beS  (e* 
bens  beftben  möge,  ßeffters  aber  fornmen  fob 
cf)e  faarefe  b(ut#ffe  aud)  »et  bei)  betien  bie  ab- 
ortirt/Obct  eine  molam,  bas  iff  eine  afftet;  bürbe 
jur  weit  gebracht  haben,  ober  bei)  meieren  bibige 
tnuttetmthnepen  gebraucht  worben, 

•  ©aSgeb(ut,fo  burdf)  bie  monatliche  teinigung 
tmsgefübret  mitb/iit  anfangs,  bcfd)ricbencr  mafa 
fen,  eigentlich  jut  fotmit  unb  etbaitung  bet  faucht 
in  muttetlejbe  nerorbnet,  unb  wirb ,  wenn  feine 
faucht  notbanben ,  als  überfluffig  auSgeworffen* 
£5af  biefes  aber  t>on  bet  uatut ,  als  bet  fingen 
häuf  bdlterin  in  bem  menfchlichen  ebtpet,  gefchehfa 
i  fa  nus.  bet  accuraten  bcobadbfung  bet  jeif  unb  faum 
hem  ba  biefet  blut-fluf  orbentlicfj  alle  monate  ein* 
tritt,  abjunebmen,  als  welches  gewif  nicht  fo  non  - 
ungefähr  fommen  fan:3«gefchweigen,ba§  foldjet 
fleh  nicht  efaer  als  um  bie  jeit, ba  bas  faauenjimmet 
tnannbar,  unb  jum  gebähten  tüchtig  wirb,  einftn* 
het;  inbem  üfftets  lange  jm>or  eine  oollblütigfeit, 
nebfa  benen.  jut  oerminberuitg  berfelben  oetotbne* 
fen  gefaffen,  bep  ihnen  oorbanben  ijl,  unb  bennoch 
her  anSfluf  in  bet  that  nicht  ge|d)icht. 

t  mohet  fäme  es  fpnff,  baf  biefet  fluf  im 
tutet t,  mit  bet  jum  finbetdtagen  befaimmten  jeit 
auf  betete ,  ba  hoch  alsbenn  bie  baju  oecotbnete 
hwbgefaffe  fdbpn  mehr  erweitert  finb ,  als  fie  an* 
fangs  waten,  bah  folglich  ein  faärcferer  jumnb 
^wsfluf,  fonbetltd),  wann  eine  oollblütigfeit  »ot* 
hnnben,  gefchcbeit  folte,  welches  fach  aber  untet 
taufenbe«  fanm  bei)  einet  einigen  perfobn  ju* 
traget, 


*.  ttton<ttKd?<tr  Seit« _ *?? 

gttDem,  fo  fef>en  wir,  tag  biefet  bitwflug ,  fo 
fcalb  Die  empfangniggefcbeben  ifl,  nad)(dffet,uni) 
nehmen  bah«  gelegenbeit  jufchlieflen,  bag  subie* 
fern  jnxef  eon  bet  embftgen  natut  bet)  bem  weibli* 

!  eben  gefdjlecht  fooielgeblüt  gemachef  werbe,  ba* 
mit  bie  bilb?urtb  ernehrung  beS  f inbeS,  nebjl  bem 
;  waebstbum  beffelben  babutcb  möge  beförbett  »et* 
Den;  Unb  baf  eben  biefeS  petfidnbige  wefen ,  weh 
ebes  wit  bie  natut  nennen, aufiet  biefem  ftanb  bas 
i&erpgige  geblüt  oon  ftd)  werfe,  big  oon  neuem 
»iebetum  eine  empfdngnig  gefebiebt. 

gleichwie  nun,  wie  oben  gemelbet ,  btefee 
flug,  wenn  et  in  feinen  terminis  bleibet,  bem  lei* 
he  metefliebe  gefunbbeit  oerfebaffet ,  alfo  richtet 
et  unbepl  an,*wenn  bie  natut  ausirrtbum,  ober 
wenn  dujfetlie&e  utfacben  baju  gelegenheit  geben, 

;  |u  oiei  auswitfft ;  ®enh  ba  entliehet  enblicb  em 
fcbleimicbteS ,  wdferigeS  gebiüt ,  weiches  ju  ge* 
j  fcpwuljlen,  ju  böttmnb  wajferfuchten  difponiret ; 

tmb  folcbes  umfooielbeftomebt ,  je  fleipiget  ad- 
:  ftringitenbe  fachen  habet)  gebrauchet  werben. 
Snfonbetheif  empfinben  bie  weihet,  wenn  ft« 
nacbgeljenbs  fchwanger  werben,  oon  biefem  über* 

!  flügigen  abgang  gateiel  incommoditdten ,  aifo, 
bag  fie  bähet  auch  oot  anbern  gar  leicht  abor- 
tiren. 

(SoBnun  bie  cur  in  biefer  blut-jlütbung  gluct* 
lieb  fepn,  fo  hat  man  ju  aUenoorberfl  bah  in  J« 
fehen ,  bag  bas  wrtfömfces  geblüt«  gebettt* 
Itter  werbe.  (Solches  aber  wirb  burch  bie  fchon 
oft  errechnte  abforbentia  unb  nitrata  »errichtet, 
nemlich  mit  perlctttttuctet/ Evebe'aa<tm/ettv 
feortf/  frtlpeier/  bergejinttober/  woraus  man 

3  * 


<38  “Vom  übeiefl&iftgttt  %bgmgi 


/T 


jttfammen  ein  puleer  perfertigen,  unö  toäbrenbem 
fluffes  gebrauchen  fern. 

9l<  (Ser einigten  ©alpeter/  j.  £etb* 
<Segr«bett  ÜJinborn/ 

Prseparirtc  Ätebs^JUtgen/  »on  jeDem 
k  i.  quintlein. 

©ce^pfer&ö'gnbn/  , 

Lap.  Manat.  Pon/ebem  i.  Scrup. 

^erg^innober/  quintl. 

©iachet  ein  palmer  Darauf ,  tmD  nehmet  fft 
felgenbem »affet  alle  y.  bif  6,  punDen  ».  roeffer* 
fpifc  öött. 

*.  VOi&ttidK 
7£otmtntm* 

!8ttrs<lEr<uu#H?4(?er/  febes  a.  Sortj» 
n  gtmmet'tmrtflcr  mit  quitten/ 1 .  £of  h» 

CaraflPen-Syrop/  £otI). 

2Bitb  aber  berfefbe  baburdbnech  nidfjt  in  ge« 
WfrenDe  fcbrancfen  gebraut/  fo  fan  man  mit  Der 
Mafia  pil.  de  Cynoglofia  nachfcben :  Sbech  mit 
•gehöriger  behutfamfeit:  ©en  wenn  man  Daöon  jt» 
»iel  nimmt,  ober  tu  frö|  Damit  attgeffochen  fommt/ 
fan  Der  bltmfluf  feichtüch  gttrgehemntet,  unDju 
^töfferm  unbepl  gelegenbeit  gegeben  »erben.  Um 

Äeit ,  wenn  nemiich  Der  fluf  fthon  einige  ta* 
b*tl  bat.  Dienet Eflentia  Alexipharmaca 
Stahlii,  item.tindur.  bezoardicaMich.  abfque 
Camphora,  Denn  DaDutcb  mirb  Das  geblöt  einige« 
Waffen  Pcrft>cilct.  Species  de  Hyacintho  fönnett 
fye  audbmit  nu^en  gebrauchet  werben ,  wie  Denn 
eiucb  Crocus  Martis  cached.  Zwelferi,ebet  An- 
timoniatusStahüi ,  Stil  nitro  gegeben/  febe  gut 


I 


_ tttottatfrcbct  pgfc _ ü* 

|2,  Prseparittfi  Ä«b8<2luqctt/ 
(Bereinige  @<tlp«et;/»on  jebem  i  .quinfl. 
Praparirt«  rotJ)C  Cotrtvfcn/ 

Spec.  «Je  Hyac« 

Croc.AntimonStahlii,»on  jebem  t .  Scrup. 

Maff.  pü.  de  Cynogl.  Scrup. 

Pulverifitt« ,  tf>ci(tö  in  9.  gleite  tbeil  ab ,  unb 
ttebmfbe*  taq*  3.  btieflein  »oll  ba»on. 

©et  £ert  D.  @t«bl  tl)«t  bißfall*  mit  ben 
tseccfecrifcbcn/  brtlfomtjib««  piKctt  r echte 
wunbet,  unb  bat  bie  »ieljabrige  crfabrung  seiet)* 
tet,baß  fleht  allen  affeftibus  uterims »or  anbern 
<xvfenci>en  ben  »orjug  haben ,  maßen  biefelbe in 
«tilgen  malen  ben  fluß  ,  ohne  allem  habet  ju  be* 
forgenben  flhaben,  gaub  flehet  in  ferne  gehörige 
tnaffe  unb  orbnuttg  bringen  ,  welche*  auch  fouiel 
ebenber  gefehlt,  wenn  man  haben  bie  abforben- 
tia  nnb  nitrata  jugleidj  gebrauchet.  _ 
«ftutifle*  fchabe,  baß  biefe*  betrlidje  inven¬ 
tum  fo  rar,  unb  an  fo  wenig  orten  recht  ju  babett 
jfl.  ©enn  ob  gleich  nieldefcriptiones  non  biefett 
feecebmflfcen  ptUm  hier  unb  ba  herum  fliegen, 
fo  flnb  hoch  biefelbe  mefflentbetl*  mit  folgen  m- 
gredientien  au*gefpicft,welbbe  einem, her  bie  ma¬ 
teriam  medicam  nur  ein  wenig  n erflehet ,  gleich 
|  tin  grauen  unb  mißtrauen  bagegen  etweefen  mufl 
fen, ba  man  ba*  manum  de  tabula  »et*  ßchetflt 
I  |dit. 

Smmittelfl  f  an  man  hoch  fo  bid  SflachridSfl  ge* 
fcen ,  baß  bie  rechte  becebert  fcfcc  pmm  auchp* 
0or<m  tmbUtrcebt  unnetfdlflht  ju  haben  flnb; 
Sa  id>  bin  auf  meiner  ret)fe  felbfl  fo  glMlid)  gew^ 

!  pn,baß  mir  bie  wahre  defeription  ba»o»  ju  ban* 
bettfetmmenifl,  ba  ich  nach  geflhebener  grunb* 


j  40  Uott  etbalt^mb  y  etflopffinttg 

fidlen  lüfftung,  flerent  unb  fiel)«:  befunben,  unb 

mich  berfefben  in  biefen  fallen  mit  otelem  feegen  bt* 
reits  bebienet  (pbe. 

1  Opiata  Uttb  heftig  adftringirenbe  fad)<m  tt)tllt 
merklichen  fcf>aöen,  begwegen  man  fiel)  mit  all« 
MptfamJeif  baüor  p  l>ütcn  bat,  beim  fte  bringen 
bie  natur  in  eine  folcbe  unorbnung,bag  man  muhe 
bat/  folcbe  wieberum  auf  gute  wege  p  bringen. 

Sur  praefervation  fallen  perfabnen,  bie  »on 
biefemunfall  angefoebten  werben,  beS  jabrs  jwep* 
mal  auf  bem  arm  $tir  aber  Inflcit/Unb  be< 
natur  babureb  poor  f  ommen,  bag  jte  in  ben  untern 
feilen  beS  leibcs  nicht  p  oiel  tlpe,  welches  benrt 
allcjeif  8.  ober  14.  tag  oor  ber  gewöhnlichen  reü 
mgung  gefebeben  foll.  SSBennbiefer  fehler  baber 
fommt,  weil  bie  reinigung  in  ben  fed)S  wodjen 
nicht wobl  Pon  ftatfen  gangen,  ober  weil  etwa$ 
»on  ber  affter-geburt  pruef  blieben  ift,  fo  ift  eben 
lein  ftebererg  mittel ,  als  bie  rechte  bcccfrerlfet* 

fitten/  als  wobureb  bie  mutter  alfo  fort  gefeta* 
ert  wirb. 


1 


<&aä  xxviii.  gaplfer. 

unt>  93er|bpffun&  nie* 

ttatltc&er  Seit. 


cflio  Menfi 

ge  f  an  auf  jweoerlep  weife  angeie 
werben,  erfflieb  fofern  bie  monatliche 
bep  Jungfrauen  pm  erftenmal  langer 
<S  ficb  gebühret,  ausbleibet :  Sum  anbern,  fof 
biefelbe,  naebbem  be?  ausflug  febon  etliche  mal 


f<be* 


I 


mottrttUcftetr  geft. _ 141 

wegen  innerlicher ,  ober  dufferer  urfncbe« 
Wieber  binterbalfen  wirti ;  ober  auch  bei;  betagte« 
frauen-'jimmer,  et;er  als  fic^ö  gebühret/  ftcb  Wie* 
herum  »erlebtet. 

'SBas  baS  erffe  betrifft ,  fo  foflen  junge  weibiS* 
kilberibte  seit, wenns orbentlicb  jugcbet,  im»ier* 

{ebenben  ia(;re  befotnmen.  ®ep  einigen  jwar, 
»je  Don  einer  fanguineo-cholerifcben  comple- 
xion  ffnb,  (teilet  jf^biefeibe  fcbon  in  ihrem  breit# 
jebenben  (obre  ein  ,  ba  im  gegen  tbetlanbere,  b(e 
ein  langfamer  temperament  befthen,wol>l  bi§  inS 
fönffsebenbe,  jaofftbij?  ins  acfftsebenbe  jabt  mit 
»ielem  ungemacb  brauff  warten  muffen.  S^a* 
fo  lange  feine  befcbwerungen  bamit  eerbunbat 
(mb ,  fan  man  folcbeS  nid&t  als  eine  francfl;«« 
anfeben ,  weil  bte  natur  folcbeS  atebennjum  nu« 
|en  ihres  leibtS  alfo  dirigireft  wenn  jtcb  aber  eben 
feie  jufdHe ,  als  bei;  bet  «rffopffung  ber  monafc 
lieben  jeit,  babei;  einfmben,  «isbenn  iji  bülffe 
nbtbig. 

Unb  jmar  fo  fangen  bie  befcbwerungen  an 
erfflidb  mit  einer  febwere  berglieber,  trdgbeif  bei; 
j  Mrricbtung  ber  geffbdffte ,  mit  abnebmen  beSap- 
;  petits :  ©enn  fommen  entweber  febmerben  in 
bem  untern  leib,  als  fpannen,  reiffen,  sieben  ba« 
iu,  welches  (ich  halb  in  bie  rechte,  halb  aber  in  bie 
lincfe  feite  jiebet,  unb  bie  milb*  befcbwerungen 
unb  Mut  brechen,  bort  aber  oetffopffung  ber  lebet, 
unb  bleichfucbt  omtrfacbef;  Ober  es  folgen  bar« 
«uf  befftige  fopfffebmerben,  fchwinbel,  entjim« 
|  bungen  ber  äugen,  sabnweb,  engbrüjtigfeit,  tro# 
net  buffen,  herb  flopffen,  ja  gar  blut=fpe»en,  web 
;  (fceS  (ich  boeb  nach  UWtttfcheib  ber  temperamente 


142  *Oon  "ÖetbalMittb  TPetfkpfftmg 

bcpber  einen  perfobn  mehr,  bei)  bet  anbern  aber 

weniger  fpöbren  täflet.  _  •  •  . 

©je  urfad)  folcberoerftopffung  ifl  entweber  in* 
ncrlid)  ober  dujferlicb.  innerlich  fan  bie  oollblu» 
tigfeitbaju  gelegenbett  geben ,  inbent  biefclbebie 
f leine  gange  unb  öbettein  alfo  befehet,  baß  ba$ 
geblöt  nicht  wohl  jum  auSbrucb  fornmen  fan,  als 
weldbes  urafo  eiel  beflomebr  gefehlt, Wenn  man 
in  biefen  umfldnben  heftig  treibenbe  arhnepen  ge* 

brauchet.  „  „  ,  .  - 1 

ferner  wirb  biefer  btut-ft u§  gebemmet ,  wenn 
bie  natur  gewohnt  ifl,  bas  geblöt  in  ben  obem  tbei*  . 
len,  als  burd)  nafewbluten,  auSsuföljren,  als  wo« 
burch  bem  geblöt  fein  auSgang  per  inferiora 
gleicbfam  unterfangen  wirb,  ja  man  bat  epempef, 1 
baf  jt auewjimmer  an  flatt  ber  monatM)en  jeit 
alle  monate  ein  flarefes  nafewbluten  befommeti 
bat,  wie  folches  anütelen  jungen  mdbgert  wabrju* 
nehmen,  als.  welche,  wann  fte  junt  nafewbluten  1 
geneigt  ftnb,  wohl  biß  ins  jwanhigf  e  jahr  nicht  ju 
ibter  monatlichen  jeit  gelängen  fönen,  unterbefert 
öberfo  lang  jenes  wohl  bor  fleh  gehet, bennoch  fei* 

ne  fonberlidje  befchwerungenbaeott  hüben,  wel* 
d)CS  boch  fonfl  ordinairgcfchicht,  wenn  bie  orbent» 
liehe  reinigung  üujfen  bleibet, unb  fein  anberer  Wut* 
Auf  baoot  an  bie  (teile  tritt,  heftige  ©emütl)S» 
bewegungen  pflegen  fonfl  auch  gern  biefen  flufl  jtt 
bintertreiben,  infonberbeit  wenn  fte  wabrenbert 
jflujfeS  ausbrechen. 

Unter  bie  äuferlicbe  urfdehen  geboren  bie  ex» 
cefle  fe»  ber  diset,  als  wenn  bas  fPauewjimmei 
|ur  jett  ber  reinigung  alljuoiel  obfl  iflfet ,  ober  fri* 
fche  fgebe»  unb  warmes  brobt,  ober  barte  epee 


' 


mcmatUdbtv  gdt 


Hi- 


quantitdtjuffth  nimmt,  «nt  bietm» 
tere  glieber  alljuwentfl  »or  feilte  unb  feuebtigfeit 
»erroahref.  c 

.  ffs  pflegt  biefet  fluf  mtc^  t>eef>aiten  |u  werbe«, 
wenn  man  unter  Dem  lauff  beließen  eine  ater  auf 
fern  arm  öffnet.  £)rbenflicberweife»erliehretet 
fwh  bep  fchwangern  Weibern,  unb  Fommt  auch  ge* 
memiglich  nid&t  efjer  wiebet  jum  öorfchein ,  als  big- 
fas  fmb  entminet  wirb.  $>0#  hat  man  au& 
epempel,  baf  etliche  weiter  unter  bem  fchwanger* 
leim  th«  monatliche  seit  orbentlidb  erfahren,  unb- 
hinwieberum, ba§  anbere  niemals  bie  gewöhnliche 
|tit  gehabt, unb  bochgebohren  haben, welches  abee 
feltfame  fdUe  jlnb. 

^Beilen  nun  obberäbffer  mafeh  groffe  bt* 
(ihwerungen  au«  bemjurunjeit  »erhaltenen  mö* 
natlichen  geblüt  entfpringen ,  als  foll  man  trac§* 
ten,  biefen  ffuf  in  feine  orbnung  ju  bringen. 
®abet>mann  bennjeberjeitaufbas  alter  bet  per* 

S,  unb  auf  bie  jeit  bes  monbs ,  in  welker  f*<^ 
r  fhrf  nach  bem  unterfcheib  bes  alters  eins«» 
fnben  pflege,  jufehen  haf,bamitmanTiicht  lungert 
weibS'bilbern,  bie  ihre  seit  gegen  bem  nemmontt 
haben  follen,  im  »olbmonb,  unb  f.  f.  treibenbefat 
eben  gebe,  als  in  welchem  fall  man  uergeblicfT 
an  ihnen  medicinireu,  unb  nichts  fchaffen 
Wörbe. 

SBann  nun  folcheS  «funbigef  worbe«, foB  man 
aebt  tc^e  jtwor,ehe  bie  reirtigung  fommen  foB, bat 
unb  bk  aber«  baju  difponiren* 
^ktjubknen  bie  bittere  falia  digeftiva  unb 

Senentia  #  öl$  Tartaru-s  yitriolatus ,  Arcanum 

ir  1  v  -----  -  -  - 


\ 


i44  T>oti  "0  erhalt' unb  •pcEffopfftmg 

Wcrtnutb'  falu;/  nitrum,  nitrum  antimonia- 
tum,niit  praeparirtert  frelrS'auae/mufctreln/ . 
unb  berg(cid)cn  cjc^cbcri/  ober  aud)  laxirenbe 
dttzmym/  welche  per  epicrafin  ihre  roürcfung 
t()un.  2Boju  id)  benn  fonbetltdS)  bi’e  SHdutcr* 
(dcflefttrecojiimendire/afö  welche  nidjtnur  ge* 
linbe  auöfü&rett/fonbern  auch  baö  geblüt  refolvi- 
«n.  •  '  ! 

€d  fonneu  biefefbjge  oetfertiget  werben  auö 
wegweifs  wunsien  /  benebtccen  »uns  / 
«Umt'WtirQ  /  mron  wu«s/  pcftilcnrS' 
wuns/ptmptneff/carbenbenebtctcn/  me* 
Itflen  /  taufenbgulbenr  bliimlem/  dtto* 
tten>  Pomeranzen»  fcbalen  /  rbabatbat/ 
lerefcen  •  fefcwamro/  fennet*  bldttern/ 
fchwartser  niej*  wuns/nebft  einem  digeftiv- 
fallj/  worüber  matt  wein  unb  waflcrfchütten/  f 
unb  ftd>  befjelben  über  ben  anbern  tag  bebienen 
fari/ fe  werben  bie  cruditäten  auö  bem  magert  unb 
gebärm  auögeführet/  baö  geblüt  flüf  ig  gemachet, 
imb  ben  untern  feilen  sugeleitet/folglich  brr  natue 
ber  weg  gebaf>nef ,  baß  pr  rechten  jeit  ber  flujj 
gusbredxn  Ean.  3 um  epempel : 

*.  55rbcp.  rotbe  / 

*  3fron* 

Sflant-  wurts/  öon  jebet  i .  &>f&. 

QOdifönl 

Hofmartn/ 

5rauenbaar/  non  febem  t*  hanb  PeO. 
%aufenbgulben*23lömletn/ 
tDer  mo  tb/non  jebem  fo  trief  man  iWifcpen 
3. fingern  haften  f an. 

Pom«ranisen»04x»Wtt/  i«  .«oft. 

öennet* 


TndtttttUdxgfoie. 


Hi 


@e»tt«t'25l4ttce/  a.  £otb. 

2lueedefme  Kbabatbara/ 1.  £ot&. 
et  cbm*  0  db  w<m*m  / 
c&warise  ntegtoure/  »on  jebem  ei« 

I  _  guintlein.  - 

■JaJelMjlcm*  Pottoer/  3.  guintlein,.  > 
j  12><bneibet  bieSpecies»  töte  brciUcblicb. 

S.  Speeies  jum  laxireit,  mit  1.  tb.  ftebetib  waf* 
fee,  tmb  2.  fl>.  fürnem  wein  anjufehen ,  n>ot>ott  je 
«herben  anbern  tag  s.  big  7.  un$en  mögen  ge* 
rruncfen  werben. 

SfBattn  nun  ber  Wb  alfö  ptaeparicef  t,  tinb  bte 
|eiteorbflrtben  ift,  ber  flug  aber  bod)  noch  nicht 
Bonfeibfien  ftch  J eiset?  fo  mug  man  ber  natur  m 
butffe  fommen >  unb  ben  ausgang  be«  geblöt«  b& 
förbern.  £ierju  bienen  nun  ttetbcnbe  fafttn/ 
afö  <??ytrbe»*£flenz ,  ©afft^Effenz» 
2tgtffe»n*Effenz,  ©ettmfaum  obl/  Elixir. 
iropr.  ParaceHi.ElTentia  Pimpinelia?  a(b«e  uni* 
aelliferae,  ober  aber  obbenannte  brautet,  ate  ein 
:höe  gebrauchet,  welcher  man  ft$  be«  tage«  öbe« 
etliche  mal  bebienen  fan. 

Si.  polejM»«fler/  3*&>t&. 

£teb^fefcl*W4fTeb/  »btt  febem  l .  töt&* 
^5ytcb«n>Eflenz,  <juintn 

L  @<*ffrrttt*Extraä,  7.  gran* 

Praeparitrtm  3gtt(lein/ t.  Setup. 
0<«enbmmv«bi/  <?.  tropffen» 
35<yfuf'Syrup,  i  £oth.  1 

„  Mifdrt«. 

S.  Sille  3,  jlunben  a,  löffei  Mit  ju  nehmen. 

*  /' 


*  1'  : 
*•«  i>*'  .  r. 


«4*  TPtnn  bas  monatltcfee  (Seblftt 


Don  ju  nehmen.  ii 

©amit  ftcb  aber  Das  geblüt  beffo  beffee  ab« 
4 to siebe,  fo  nehme  man  auch  fufr  tuiber  jut 
Uttnb,  unö  taffe  biefelbe  übet  ben  anbetn  tag  w? 
£taudben.S)ie  wabtbaffteBcccbcrtfcfoeptllm 
plagen  biet  feiten  fehl,  wenn  man  etliche  tage 
linter  einanbet  i  f.  big  20.  fiücf  Dabon  nimmt, in*S 
bem  fte  Die  namt  am  febonfien  in  otbmjng  britv 
«en:  su  allem  Überflug  fan  man  etwas  purgitem 
tk6  mitbenfelben  bereinigen,  unb  ihm  gewünfebte 
mürefung  babon  betfprechen.  .  . 

§iuf  biefe  weife  fommt  bet  ftuf  mi/ber  ju  fei* 
nerridbtigleit:  märe  cs  aber,  bag  Die  natur  lange 
in  unorbnung  gewefen,  unb  ftcb  habet  allerbanb 
ftfimetben  unb  befdjwerungen  baju  gefcblagen . 
batten ,  fo  Knnte  ntanbor  Dem  gebraudb  Des’ 


orfenepen  auf  Dem  fu#  tat  «bet:  lafleit/unD  fol 
rfjeS  im  berbjktnb  frübling&jeiten  wieberbolen 
©odbfbUen  junge  (eut|e  ftd)  nicht  fobalD,mo  et 
nicht  Die  hob«  notl)  erforDert,an  Dig  bülff  mittel  ge 
wübnen;  metlen  Das  geblut  babureb  gar  jufrüb  jt 
ben  untern  tbeilen  berab  gejogen  wirb.  S)iejenig^ 
aber,  bet)  welchen  ftcb  Die  monatliche  reinigttng  jt 
früh  berühren, unb  Die  Dabei)  bollblütig  fei)n, follet 
f,cb  fonberlicl)  bieabettöffen  auf  Dem  fug  recom 
mendirt  fei)n  lagen,  weilen  fte  fünften  oielerlet)  in 
commoditäten  flussujWwn  haben  würben. 


2><tb 


$tt  ttxttfg  abgefcet; 


‘Ca$  xxix.  £apüel. 

Menfium  imminutio» 


3$ 


!  -  9 


fjionatltc^e 

>enta  abalbet. 


Jfr  abgebet» 

%nwärtii(e  befchwerung  lomt  mit  bet 
horbergebenben,  fo  wohl  was  bie  jufäUe, 
-  T,  aföwaöbte  cm  betrifft,  meiftentbeilshber» 

ein:  ©enn  wenn  baß  gebtät  ju  wenig,  ober.ünor* 
betulich  abgebet,  nicht  alle  monate,  fonbern  ju 
unb  7-wodben  einmabbfo  entfielet  bähet  ebenfalls 
mattigleit  in  ben  giiebetn,  fpannen  unb  reiften  in» 
leibe,  fopfffchmerhen,  obrewfcbmer|en,  entjftn* 
bungenber  äugen,  u.  b.  g.  9?ur  ift  ju  merefen,  baf 
tiefe  jufdUe  nicht  fo  ftarcf  in  biefem  juftanb  ftcfr 
«infmben,al$  wann  her  monatliche  brunn  gar  per» 
flopfft  tfl/unb  bab«  noch  eher  juremediren  (leben. 

93?an  tan  nemlich  gegen  bie  jeif,  babaS  geblhe 
öutSbrechen  foite,  bie  patientin  mit  rhabarbk* 
purgiren,  ober  bie  pilulas  gumm.  ammon.fpec. 
hier,  f,  Gal.  ober  elixir.  propr.  Paracelfi  ge* 

brauchen  laflen,  unb  ihr  bemadh.fu&Mta:  re* 
commendifitn  ■? 

JR.  Pil  de  Ammon*  i.  Scrup*  r 

Extraft.  aloSt.  gummös,  $.  grm ; 
trochifc.alhand.  2gran. 

t9‘ piBm  totmi 

mb  braucht  fxe  auf  cmmal)f*  ,  ^ 

.  ^eotpetiftbe  pit Fett  folten  hier  bafb  gt» 

ten  efteü  tbun,  nur  bat  man  habet)  wie  bep  alle« 
emmenagogisjuobiervireu,  bajj  man  biefclbe 
jjjcpf  pronuleue  $»  allen  jetten, fonbern  nur, wenn 

«».  .  M 


% 


tPffl«  baa  monatliche  jung« 

wenn  das  gcblüt  unordentlich  nur  ju  s.  btfj  7*  mn* 
eben  einmal)!  erfcheinet.  t-  .  ,  j 

tinb  weilen ,  wie  bereits  gemeldet  ,  die  geredete 
Äeccfeerifche  fulleri/nicht  überall  |U  ^aben,unb 
fflanim  gebrau*  treibender  ar&nepen  gar  bald  ju 
Sun  lan,  als  mag  man  ftcb,in  ermanglung 

Sachter  pi^ett/  folflenbet  compolition  ganfc 
nufelicb  bedienen : 

'  •  8t-  (Dwbenbcnebfete«*  . 

‘ffrtufenfcgulben£r<tat'Extraä,  bd»l*| 

betn  i .  quintl. 

2fo$erlefene  COyctbett/  „ 

©ic  befle  Aloe,  jedes  i.bcrup.ober  ao.  gran. 

Xtyfycul  I 

Ammotiiac.  Gütoni*  )Cfllidjjc£  -  ♦  (juintt* 

Ifbleti  gaffratt  /  i  s:  gr^n. 
fDlifcbet  folcbes  wohl  unter  einander ,  und  m» 
Art  »illen  daraus  eineS  granS  ferner. 

gibt  man  5ur  Kit, ba  biereinigung  p  gf 
fd^eben  pflegt/  alle  morgen  fluch,  und  conü- 

nUKÄMm&»ll:ExtraftSdd)eö  Paracet 
** fuSoSern  fel,r  hoch  holtet,  r.  quintl. 
Praeparitten  2lgtffeitt/ 

|s,  "£Pact)boldct>  Gummi,  l*hes  i.Scrup. 

1&tSerlefene  OOycrben/“.  Scrupr 
*Mbet  mit  Elixir.propr.Paracelfi  pitten  datauS/ 
Sb  brauchet  fte  in  eben  bet  Dofi,wie  bie  porigen. 

gg  fommt  aber  dergleichen  ju  weniger  ab* 
«anä  des  geblüts  offt  auch  baoon  her,  baf  da« 
&  iimmer  nt  Piet  fi W  und  in  mm  mM 


/- 

\ 


mfifStbfgee  tnattatl  Geblüt-  ,  H9 

bah« man  jungen  weibs=perfobn<n  dncjctt  ratben 
foD,  ba§  ftc  genug  tnncfen ,  unb  ftdj  fo  biel  alt 
mdgli <f>  ifi,  bewegen ;  majfen  baburcfc  nicht  nur 
bet  (eio  offen  behalfen ,  fonbem  auch  bas  getyüt 
4  um  ausfluf  bejfo  befer  difponiret  wirb. 

Xja#  XXX.  £apuel. 
Mcnfiura  Decoloratio,  * 

IDftPfärbigeS  monatl.  ®ebtäfc 

(Sgefchicht  öffterS,ba§  bei)  weibS -bilbem, 
bieftch  in  bet  Dixtnrcht  wohl  halten;  unb 
_  aHerbanb  faureunb  jäbrenbe  fädkn  effen, 
ober  ben  untern  leib;  fonbet  (ich  bie  .füffe,  bot  bet 
fdfte  ober  näjfe  nicht  woblbetwabren,biemonatli* 
ehe  jeit  ganfc  fahltotb ,  wie  eine  rohe  fleifc&brüf>* ' 
jum  borfchein  fotnrnt;  wobei)  fte  fajt  gleiche  be» 
fchwerungen,  als  wann  bas  geblut  $u  wenig  ab» 
gienge,empfwbem  fehen  tibehaufgcbunfen;  bleich 
brein,fpübren  bldhungenunb  foltern  im  leibe,  ober 
haben  anbere  incommoditdten;  je  nadjbem  bet 
jufianb  lange  gewähret.  . 

3n  ber  cur  iji  bas  bomemlich  m  acht  ju  neb» 
men,ba{?  man  bie  Patientinnen  ju  einer  gcfe&br» 
lieben  Diset  anmahne  t  $>ann  weil  gemeiniglich 
bas  unhet)l  oon  unoerbaulicben  fpeif en;  bonctfäl* 
tung  bet  glubet*  bom  umgehen  im  feuchten ,  ic. 
betrübtet,  fo  fan  man  wohl  benefen ,  ba§  folche 
fa<h«n  müffen  abgejhUet  werben. 

©egen  bie  jeit  ber  teinigung  mag  bie  petfon , 
wie  tm  hörigen  Capitel  gemelbet  worben ,  entwe» 
ber  mit  einem  frAute?'  (Mlein/obet  rfcnbrttv 
bam/ober  Pilul  ex  Aloe  paratis  laxiren,  nach* 
gehenbs  fan  man  treibmbe  fnc beit/  als  myt* 

Sj  th«n/ 


4,? 


ff©  döfffärbfge*  mbitatl.  <5ebltfo 
irbm/rtStffcfn/frtffrrtn/iur  banb  nehmen, unb 
ftchfolcher  meinet  anftänbigen  form  wahtfnben 
Puffes  I  kbienen:  - 

jg.  Praeparirt«  / 

änecrUfcne  myttben/öon  jebem  2,Scm 

'  2fblcn  0«ffr««/ 1  Scrup. 

Pulverifitts ,  theilts  in  4.  gleiche  tt>eit  ab  ,  urt 
nehmt  motgens  unb  abenbS  jeberjeit  ein  btieflein 
poll  baten.  £)bet : 

«.  Hgiftein'  , 

fJOyrrbenoElfentz ,  t>on  jebet  1.  quinti 
@rtjfr<tn*Effentz ,  2.  Scrup. 

Mi  feit  fö,  unb  braucht  bes  tags  2.  bif  3 .  ma() 
2^.  big  3o.  ttopffen  baoon. 

Stile  bittere  Präatcr  haben  hier  einen  gute 
ttufjen  /,  unb  wenn  jene  fa eben  nicht  anffunben  ,  fi 
fönute  man  an  bereit  ffatf  btefe,  als  nattez 
wa rg/  metfiier'wtirg  /  <*r©tt*wati$/  weg« 
weift  würg  /  benebtetett-  würg  /  weiflet 
bi»:mn  'catbcbenebictet*  •  rittgebb  lumen 
roff  martn/wurmcBtiwe/  tmtfeitbflulbeit, 
Pr  mir /matter-Prgut/wermutb/u.  b.  g.  in 
ferm  eines  tranefö  ober  thee  brauchen,  woben 
bann  hie  fug*  bäberniemahls  hinbatt  ju  fehen. 

(  ©n  f  rautet = thee  fan  alfo  oerfettiget  »et* 


'1  Vi 

% 


R  Utetonienf 
Gßtltffm  / 

gcauenbaav/  bon  jebem  j.  banb  boB. 
JUttgcU 

Xoffmariwblutb/  jebet  fo  biel  man  jtb{» 
fd>en  3,  fingern  halten  fan* 

•ifbUti  @«ffrmi/ia.  gram 


Ton  Sem  flftotttfrtPcbe»  »ft 

(gehneibet  bie  Spedes  Rein ,  wU  brü»#* 
li<$.  ; 

©iefe  werben  eben  auf  bieatf,  wie  bet  thw» 
bereitet,  unb  baöon  bes  tags  2.  mal  «dicht 
ehe«  toll  auf  einmal  getcuncfen.  ,  .  >' 

.  |  .  .  f  y  )  )  v  1  > 


Dp 

,  • 


*  "  ;  ,  .  ’••  /  *  ' 

Paflionri  Hyftcrica. 


rifefr'  ©  hat  biefer  unfaB  ber  weihet  grofllg* 
ggf*-  memfdjafft  mit  berfo  genannten  mil^ 
fcSuSe'  {rancfl)eit,  lat.  fmahim  hypochondria¬ 
cum,  welker  bie  rnannS  perfonen  unterworfen 
ftnb,  nur  baf  bet)  biefer  nicf>t  fo  heftige  fym- 
ptomata  als  bep  bem  mutterweh  ftd)  befmbetu, 

5)ie  weibß'bilber ,  fo  mit  muttet»weh  geplaget 
ftnb,  empjtnben  gemeiniglich  ein  btücfen  unb  pe< 
ben  in  bet  rechten  ober  ltncfen  feite,  werben  öfters 
mit  engbrüftigf  eit  überfallen,  befommen  angfi  unt> 
bangigfeit  jum  bergen, unb  müffen  mit  gtoffet  mu» 
heatljemfchopfen. 

3nbem  leibe  fpüljren  fte  ein  grofeS  jtel)e«  und 
teiffen,  nebfl  aUerpanb  bewegungen,  baf  fte  rnep« 
nen,  bie  mutter  laufe  im  leibe:  herum ;  ftnb  mit 
blübungen  incommodiret ,  bef  omnten  fliegenbe 
bifcenunb  het&  flopffen;  bifjweilen  wirb  ihnen  bet 
half  ftarcf  jugejogen,  welches  bie  weiber  fo  ju  be* 
fdhreiben  pflegen,  baf  fte  fpredjembie  mutter  ftetge 
ihnen  bi§  in  ben  half,  unb  wolle  fte  erwürgen, 
öeffters  müffen  fte  fleh  würg«,  auch  wohl 


Ä  4 


gac 


fi*  bem  dfttmet'tPibt. 

SW  brechen  ,  ba  bann  bisweilen  fc^roatfe  gebiSf 
mit  aufgeworfen  wirb ;  fte  befotnmen  babep  oft» 
mahl«  recht  batte  hethjipfie  ,  als  wenn  fotö&es  fob 
ft  abgeftofen  werben. 

3n  Dem  baupt  fpüren  fte  fcfwinbel,  unb  bef>  i 
tige  febmetijen ,  welche  gemeiniglich  an  bem  bim 
beetbeit  beffelben  ibten  ft|  nehmen  ,  unb  wenn  bie 
.  befebwenmg  febon  eine  lange  seit  gewähret  bat, 
fe|en  [ich  biefelbe  an  einen  f  leinen  flecf ,  welchen  , 
man  wobt  mit  einem  finget  bebeefen  fönnte,  ba«, 
bei)  fte  nicht  anbersptepnen,  als  ob  ihnen  ein  na«j 
Sei  inbett  lopf  gefcblagen  wate,  wooon auch 
bet  lateinifdbe  nähme  clavus  hiftericus  feinen  ut< 
fprung  jiebet.  , , 

55ep  fo  gehalten  fachen  geeicht  es  auch  nicht 
eiten,  Da§  folche  peefobnen  feinen  geruch  öen  bi« 
am,  ambra,  cibetl) ,  unb  anbem  wobltiechenben 
achen  lepben  fottnen ,  jonbem  baöon  ohnmächtig 
werben, welches  fuffbeatio  uterina  genannt  wirb,  ! 
ober  baj?  fte  bie  fallenbe  fucht  bekommen,  welche! 
alobann  epilepfia  hyfterica  beijfet. 

.liefen  unb  bergleichen  jufallen  finb  Weiber,  bie 
mit  mutten  web  geplaget  ftnb,  unterworfen.  5Da* 
bep  aber  wohl  ju  merefen  i|l,  ba§  jich  folche  nicht 
alle  ^gleich, unb  auf  einerlepmaniet  cinftnbentben  , 
einige  perfonen  haben  febmerpen  unter  ben  furpen  s 
tippen  an  bet  rechten ,  anbere  aber  an  ber  lincfen  ! 
feite;  einige  haben  befchwerungen  im  unterbauch,  1 
anbere  gegem  bem  herben  ju*  u.  f,  f. 

ipamit  wir  nun  einen  rechten  grunb  jur  war«  1 
hafften  cur  biefer  Franc! ijeit  legen  mögen ,  fo  mitf«  1 
fen wtr j«m oorauS fo oiel  melben,  ba§  biefelbe -j 
bwtehaus  nicht  »on  bem  tnmultuirenunb  herum  * 

laufen 


r 


IPon  bm  <toutta*1X>tkt.  t  tt 

fouffeti  ber  bäranuttet  im  leibe  betrübten  fönne* 
maffen  biefe  mit  jwep  breiten  unb  tunben  liga- 
mentem  an  ihrem  ott  behelliget  i(l,  ba§  fiean  fein 
herum  terminiren  gebenden  barff,  wenn  fteauch 
gleich  iuft  bap  batte.  @onbern  eö  luget  ba« 
fundament  bet  tnntter=  befihwetungbloiunb  ab 
fein  in  bem  abgang  ober  verhalten  ber  ntonatfi* 
eben  reinigung,  unb  in  ber  a&ratät  ber  natur/  feh 
bige  in  ri^tigfeit  p  bringen. 

SMmitman  aber  folchef  flaret  erfenoen  mm 
ge/  fo  Will  ich  für|lich  bie  coinmunication  bet 

bärmutter  mit  ben  äbern  bef  unterm feibe«  bem 
liefet  »or  äugen  legen. 

&  liegen  in  bem  unter-  leib  pep  groffe  vense, 
ober  bluhabetn,  welche  auf  ben  untern  tl>eilen 
baf  geblüt  faramfen ,  unb  aufwärts  bem  herben 
jufübten ,  nemlich  bie b*bl- «ber unb  bie pfort* 
Abetibenbe  haben  ihre  communication  mit  bem 
utero ,  jene  hetmittelfl  ber  venarum  hypochon¬ 
driacarum.  t>iefe  aberbet  äfigen  ber  fogenannten 
gülbenen  aber»  .  v 

©iepfbrt'rtbtt  machet  in  biefem  negotio  bie 
meifle  hänbel;  benn  wenn  baf  jenige  geblüt,  wef* 
d>ef  monatlich  folte  aufgefübret  werben ,  ftch  ins 
bem  f  leinen  geäber,fo  mit  jener  gemeinfchafft  hat/ 
fammlet,  unb  enblidh  jtemlidh  bicf  in  bte  pfott* 
aber  fommt,  »on  bannen  ef  burcb  bte  lebet  folf 
burcbgeprejfet  werben  unb  aber  biefef  burch* 
preflen  unb  burdhtreiben  mit  einem  biefen  gebiet 
nicht  wohl  angehet  fo  fatt  man  leicht  erachten, 
baß  bif  ohne  gewaltfamcf  bemühen ,  ohne  brü* 
efen,  unb  folglich  ohne  fchmerhen  nicht  oor  ftch 
gehen  forme/  pmabl,  ha  baf  geblüf  burch  gar 

$  s  •  -  fletu* 


iT4  Don  hem  GOnttwy&the. 


f leine  unC»  enge  döercben  aus  ber  pfotbabet  m 
tue  lebet  foß  gefriebc-n  werben.  '■ 

U«b  big  ftrib  bann  eben  bie  fcbmet|en ,  voelc^e 
bergleicben  perfotjtten  im  unterbleib  empfinben,  b« 
0g  ofinfmafjlö  il>nen  nicht  anberö  oorfommt,  als  ob 
bet  betuch  itjnen  mit  pep  günben  gart  ufanimm 
gebrüefet  würbe.  Sbenn  bie  natut  fielet  bie  ffo* 
ehmg  unb  bie  »etberbnig  bes  geblüts  in  bet  pfott« 
aber,  unb  bem  bamit  öetfnüpfften  fleinen  gedbet 
oof  äugen/  berfelbeh  nun  oorjubeugen,  wenbet  fte 
noch  aEef  raffte  an,  unb  erreget  folcg  jiel)cn,fpan* 
neu  unb  teiffen,  mit  einem  morte/  folcge  fpafmos, 
ab  es  möglich  fep,entwebet  ben  monatlichen  brun* 
nen  babutch  noch  ju  eröffnen ,  ober  bie  gütbene 
aber  aufjupteffen,  unb  bem  in  bet  pfott<abet  fto* 
efenben  geblüt  lufft  ju  machen/  unb  anbep  ben 
lauffbeffelben  bureg  bie  lebet  ju  befötbetn. 

3(1  fte  nun  in  biefet  ihrer  bemfthung  noch 
glücklich,  bag  fte  ihren  peef  erreichet/  fo  lege« 
fiel)  biefe  fdjmerhen  unb  jufdEe  oon  felbften  ,  w» 
nicht/  fo  regurgiticet  unb  tritt  bas  geblüt  wiebet 
in  bie  milg  jurnef ,  treibet  biefelbe  auf ,  unb  rat* 
djetfteganb  gart,  bag  man  bie  fchmetge«  baoon 
unter  bet  lincfen  feite  empffnbef.  3a/  weil  auch 
oon  bem  magen  einige  abetrt/  va«  breve  genannt/ 
in  bie  mil^  herunter  gehen  /  fo  tritt  audhin  bem 
felben  bas  in  bie  «tilg  eingepreffete  blut  big  ju 


?! 


bem  magen  jutftef ,  ba  es  bann  offtmagis  ge* 


fchidhh  bag  eine  in  bem  magen  liegenbe  aber  auf 
fptittget/  unb  per  vomitum  cruentum  ein  gan| 
jchtbdrgeS  geblöt  auSgeworffen  wirb ,  ober  ba§ 
bie  natur  ein  heftiges  würgen  bet)  ber  petfognet* 
reget,  unb  bamit  «neiget,  bag  fte  gern  in  bem 
-  v'  Lmage» 


«Pon  btm  äOtittct'TPebe.  m 

magen  »on  bem  if>r  bcfcf>rocrticf)en  geblftt  etwa*  • 
heraus  prefen  molte.  ■  ,. 

U'  jjbaf  aber  bie  patientin  an  ber  redeten  feiten  bte  , 
meijiefchmeehemfo  ifles  ein  seichen, bag  bie  natttr 
noch  mit  ernjlanbält, bas  in  becpfort^abet  ftagni- 
renbe  geblftt  mit  gemalt  burch  bie  lebet  butcbsu« 

1  treiben;  haben  ftch  bann  eine  flkgenbe  hi|  beftn* 
bet,  ja  e$  pgegcn,menn  bie  vehemenz  gar  ju  grog 
mirb,  ober  ju  lang  anl)ält,  gelbmnb  fchminbfnch« 
ten,ober  entjunbungen  bet  lebet/  nebft  einem  bibk 
gen  ftebet  bavju  |u  f  ommetu  t  ,  ,c 

©ig  i(i  baö  mabre  fimdament  unb  bte  gtunblt* 
dje  urfacge  bcg  fo  genannten  mali  hypochondria¬ 
ci  bep  männern,  unb  be$  mali  hytterigi  bei)  mei* 
bem,inbem  bie  natur  bcp  biefen  auf  bie  monatliche  ■< 
»eit  unb  gftlbene  aber  jugleich,  bei)  jenen  aber  nur 
auf  bie  gftlbene  aber  ober  haemorrhoides  ihre  /> 

ö^eilM)  aber  bie  natur  unter  bergleichen  fpan* 

:  nen, sieben  unb  reifen, fo  fie  su  bem  ettbe  in  ber  nabe 
»erftbet, gar  gern  »erleiten  lafet,bag  jte  auch  w  ber 
ferne, unb  in  entlegenen  tbeilen  bes  leibeg, eben  ber* 
gleichen  »ornimmtfo  ijl  fiel)  nicht  ju  »ermunbern, 
tag  fte  öftere  big  in  ben  balg  geh  erjtrec? en ,  unb 
benfelben  fall  jujieben,  ja  auch  in  bent  baupt  tl>re 
gemalt  auöftben,  alfo,  bag  bag  frauemstmmer  an 
bemfelben  oftmals  einen  tpgf  alten  fchmerfc  etm 
pfinbet,  unb  ibn  auf  feine  meife  ermarmen  f  am 
9S3enn  bie  fallenbe  fucht  baju  fommt ,  fo  tbuf 
bie  natur  ihr  äüfferfteö,  unb  menbet  im  sieben 
fpannen  ber  säferlein  in  ben  fkifcbtcbten  ebenen 
ihre gtöfege  frafft  an,  ob  eg  möglich  fe»v  ba«, 
geblut,  welches  unter  bem  gocfen  ber  faulntg 


r 


f 


-4  •  7  } )  ;^vj 

ifg  yon  bem  dbutteg^TPebe» 

nahe  ip  ,  wiebet  in  feinen  rechten  gang  ju  btitv 
«ett/bbetftc  cmid^et  f&t^ane  gid^fer /  unb machet 
feiere  grimmäcen  au$  lautet  defperatiön,  unb 
will,  ba§  e$  entwebet  gehen  ober  brechen  foll. 

dergleichen  motus  tremulj,  fpaitici,  ja  coji*  , 
vulfivi  werben  bet)  ftauewjimmer,  bem  eg  mit 
bet  monatlichen  jeit  unrichtig  gehet,  gat  offt  ob* 
fervitt,  welche  fti^  aber  bt§n>eilen  balbToiebet  ju 
legen  pPegen,wcnt|  bie  natut  ihren  jweef  bamit 
erhalten  hat  \ 

3n  bem  paroxyfmo  ip  bet  leib  gemeintglich 
toerpopjft,  bef  wegen  foll  man  benfelben  net  alle» 
hingen  mit  einem  dyfiier  öffnen,  afe  welchem  bie 
fchmerhen,  bläbungen  u.  b.  g.  augenfcheinlich  lin* 
bett  unb  aufhebet,  SWan  nehme  baju  vertbet* 
lenbe  unb  ettoetchenbe  frPuter/alö  cbamtl* 
len/  holbetblütb/  mutretfeaot  /  ehren* 
pretp/woffHraut»  blumen/  fochepe  mit  waf‘ 
fet  ab,  unb  tbuetbamtflWbaum/füp  man* 
beUSbl/tojm-homg  /  unb  ein  wenig  ffein« 
fälts/ obettalpcter baju ,  gebrauche  eo  täglich, 
fo  lange  bie  bcfchwerung  wäl)ret;l)iebei>  Ean  man 
/  auch  offterö  einen  wanhenTheeobet  Csffee  }ü  ftch 
nehmen,  ober  ben  ff  ul)  (gang  bttreb  jwctfcbgc* 
bröbe/obet  angetröbetc  roftnen  beförbetn. 

e&iernächp  hat  man  baf)in  ju  fehen ,  bafj  ba$ 
hePgejiehen  unb  fpapnengeminbert,  unb  bas  , 
geblttf  bätme  gemacht  werbe ,  als  in  welchem  fall 
man  ihmbon  einem  temperirenben  pulver  autf 
^rehs'augen/  präparieren  mufcbcln'tartaro 
vitriolato,  unb  cinnabari  antimonii  guten  efFad 
besprechen  Ean,  ,  1 

JK*  Prxparirce  ^.reh»-  3lugen/  T 

j  iWuft'dn/ »on  iebem  MuintU 
-  .  ,  Tat* 


-flonbem  CöMtet^XOtU'  »i? 

■lÜTii  i»««  : —  "  '  \  ”” 

Tartar.  Vitriol.  quinti» 
0i)ie#gl«g*3imt0&cr/  i.  Setup» 
§:beiltg  in  8.  gleiche  theile  00. 

S.  Temperirenbeg  pulbec  ft0t4»Wf  ? .  ftunbe« 
tine  prifeju  neunten.  . 

©abeo  fan  man  and?  eine  wttheilenbe  Effenz, 

tilg  fcje  eflentiam  alexipharmacam  D.  D.  Stahlii 

gebrauchen,  bamit  ba#  ftagnirenbe  gebltit  roiebe* 
m  feine  rechte  bemegung  fomrne.  Siebet  man  abec 
iie  -effenzen  unb  tinäuren  nicht  r  fo  mag  au# 
folgenbett  fcrÄatetm  ein  tränet  »erfettiget  mer» 
ben;  unb  fan  man  baju  nehmen  balbrf «a>  wttt* 
gel /  fcbvrnlben*  wwmel/  twuttwurc/ 
<*l<int»wtirc/lÄCberttnobl<t«b/crttrö«bc# 

ncbicten/  «b«nj>rct&/  rodiflm/  bityto0 
junq/tbymfetben  93ep  perfonenoon  melati» 
cholifd)et  complexion  bienen  avQwvouttz/ 
}KfW«ttS*w»ws/fM3«ttt/  iittwer. 

Bagliv  rühmet  Bezoard.  jov.  al$  em  lpeciii- 
cum,  welche#  auf  bie  experienf}  attfommt.  SJltta 
fan  tfunterbefiganfc  firner,  mitanberoftdfftigen 
uterinis  »ermifcht,  gebrauchen : 

K.  Bezoard.  jovial»  1 .  quintl. 

Tartarus  Vitriol,  j. quintl. 

t!(ntntritf<n<  ©<tlh/ 1 .  Setup» 
Prapariwc  2lKb8'<*tigen/  t 

bereinigten  (Salpeter/  oonjebem  i£, 

quintlein,  macht  e#  jupuloer. 
^ienon  läßt  man  bie  patienten  an  ftatt  obige« 
putoerö  alle  4.  flunben  in  tndtfleit' ober  einem 
anbetn  deftiilir  ten  wnfler/  2.  mejfer>fpth  nou 
nehmen ,  unb  bif  jur  befferung  continuiren. 

3<h  bebiene wich  gu$ folgenbet  mit 

nahen»  ’  Wt 


-  '  J>'  <  '  } 

il8  yen&itn  (ftuttevWsbel 

~  JK-  33alf<tttt£r<tut<> 

{PeUfleti* 

/  poUy.TEnflei;/  bon  jebem  2.  £ot&* 

.  -  TPdtiCi:» Aquavit,  1.  gotlj.  .  I  | 

y  Liquor.  C.  C.  Succinat.  quinrt. 

/  .  Schäcarilien-Extrad,j,Scrup. 

Manus-Chrift-^feleitt/  i.£0(Ij. 
öerorbne  kb  alle  3.  bi§  4.  fiunben  ein 
.  paar  loffel  poK. 

SBann  man  foulten  bei)  biefem  juftanbbifaro 
auf  feiert  (egt,  unb  ben  raudj  baoon  butdb  einen 
trister  in  Die  mutter  geben  (dgt,  empjt'nben  bie  m 
men  weibereben  eine  rounberbabre  erleicbterung.  ' 
Steufferlidj  fan  man  auch  ben  falmiac-fpiritus, 

-  bicf<*>bom-fpintus ,  oor  bie  twfe  halten , 

unb  bte  fmnbcbfett  babureb  ipieber  ermecfen.'Bw 
bergetl  unb  afa  foetida  bat  auch  bet)  einigen  aus 
ten  nubett,  anbere  ftrtb  in  fuffocatione  hyfterica 
bureb  ben  gerudb  bon  Eöb-obec  fötMitifi:  miebet 
ju  fidb  fe(b(t  Fommen;ipie  icb  benn  ebemabls  ein  cu* 
fiofeö  epempcl  gefeben,  bag  eine  tpcibspcrfon  Pot 
,  v  einer  apotbeef  in  eine  folcbe  obnmadbt  gefaUcn, 

,  roelcber  man  mit  mobtrfeebenben  facben  aftsbaib 
begegnet;  meilen  aber  berjultanb  babureb  nur  m 
nahm,  fo  Fant  ein  baur,ber  eben  mit  einem  miß* 
farren  Potbep  fuhr,  unb  begleichen  übel  aud)  an 
feiner  frauen  gewohnt mar,  berju  geloffen ,  unb 
prafentitte  bet  Patientin  eine  banb  ooll  aus  fei . 
»tem  ftinefenben  material-Faffen ,  burdb  welchen 
gentcb  ftc  jtcb  aisbalben  wieberum  erl>ob(et.  -  J 
©entetne  leutbe  pfiegen  auch  aftc  Perlegene 1 
ßrumpjf  anjHjunben,  unb  bes  tauebs  ficb  ju  be* 

;  1  O  1  .  bt«.  ; 


'  '  ■  .  I  » /  / 

■  •  v  v  y-  -  '  * !  -  '  ., 

■ .  ■  .  -  i 

>  V  Dort  frem  föttttet<K!Üebe.  ff» 

dienen ;  weifen  aber  nicht  jeberman  an  berglei* 
djen  garfligfeit  belieben  hat,ais  rathe  ich ,  baf 
man  an  ftatt  befien  n»r  febetn  anjftnbe,unb  be« 
tauch  bem  francfen  bor  bie  iwtfe  welje.  Ober : 
foman  noch  eine  fräfftigere,  unb  weit  burchbrin* ' 
genbere  athnep  »erlangt ,  fo  wirb  bas  flüchtige  i 
harwfalh  fo  wohl  bor  bie  nafe  gehalten ,  olS  auf 
btt  junge  gerieben,  fyerinri  wunber  trjeigen»  \ 

\  J  '  < '  ,1  'I  .  ' 

•  .  ,  .  n  •  ■  ,  i  • 

£5ie  fopfffdjmerien  fegen  ftefy  am  erften,  wen« 
man  bas  haupt  mit  campl)er>unb  quenbcU 
fpiritus  bene^ct.  c’\  ,• 

3fl  bie  coffc  bamtf  bcrfnüpfft,  fo  tafle  «hart 
$ur  aber/  unb  jwar  auf  bem  fuß  /  als  welches  / 

prsefentiffimd  finberung  fcbaffet,  unb  fldrlidb  an* 
jeiget ,  bajj  es  nid^t  bie  gemeine  cofic  bon  fauren 
ober  fetten  fpeifen,  fonbern  bas  ileon  hsematite» 
fep,  wobon  Hippocrates  fo  bief  fchreibet. 

SÖSenrt  nun  Äffe  bie  fwfff&mittef  gebrauchet  ; 
finb,  fan  man  bie  fcf)lapp<geroorbene  tbeile  wie» 
ier  flärcfen,  afs  woju  bie  auSerfefene  martialia, 
nemfidb  tindura  martis  aperitiva  Ludovici, cro¬ 
cus  m artis  antimoniatus  D.  p.  Stahlii,  tindura 
tattari,  tind.  antimon.  Wie  aucf)  bie  falia  volati-  / 
lia»  alS  fpiritus  cornu  cervi,  falis  ammoniaci» 

;  effentia  millefolii  überaus  tauglich  finb ,unb  fön« 
tten  biefelbe  aucf)  außer  bem  paroxyfmo  afs  eirt 
praefervativ  gebrauchet  werben ;  fonberlid)  ijl 
febaafgm-bm  ein  fraut,  welches  bep  weisem, ' 
biemitmutter^befchwerungcngepfaset  finb,  was 
fonberlkheS  auSrichfet,  Wenn  man  jteh  beffelben 
ju  rechter  jeit  ju  bebieneu  weißt 

st.04)rtfF 


I 


fo '■  1 


u. 


i«o  üpon  bet  ^tuebänfians  bea  Cctfed. 


©tte  xxxiL  gapttd.  - 

$3on  bet  , 

${u$t>tinjiun3  ■  t>&  £eibe$,  otw 

33Wc&fuc&t 

Cachexia. 


i€h  uetfblge  Die  mutter-befchwefltttg  mit 
Dem  Kapitel  oon  betQMeichfucht/weil  biefet 

_ fednefheifbab  ftauemimrner  mehr,  alb  bk 

matinbbilbet  unterworfen  iff,  gb  befielet  .bie* 
felbe  irt  einet  aufgebunfenen  unb  fdblappichtert 
idbe&conftitution ,  nnb  ift  mit' einet  bleichen 
fatbe  im  geft^t,  wie  auch  mit  engigfeit/  btücfett 
■.  -w  unb 


91.  Scbrtffgfltbett'Effenz,  i.  quinti 
tbitrfdjfeotrtt'Spiritas,  i.  quinti. 

Mifcittb.  ') 
s.  Seb  tags  3.  mat)l  ae.  biß  30.  tropfen  jtt 
nehmen. 

SOJan  muß  abet  habet)  allezeit  aufben  mo»  4t* 
lidbett  floß  fet)cn,unb  benfelben  irt  feine  otbnung 
bringen;  habet  folche  perfohnen  auch  juhetbf 
unb  frübling&jeiten  auf  öem  fa0  sut  <tber  laf* 
fett/  unb  monatlich  gegen  bie  seit  beb  fluffeb  gute 
fuf'b^ber  5«  hülfe  nehmen  follen ,  inbern  ba 
butch  bab  geblüt  abmärtb  feinem  aubfluß  ju  gejo* 
gen  wirb.  ®?an  foll  bähet  auch  ieberjeit,  auf  bie 
Öffnung  beb  leibb  bebachtfev)n,voorju  bann  fonbet* 
lichliq.terr.fol.taftar.  bab  .tfngltfcbe  faltj/ 
bie  Beccherifcbc  ptföctt/  obet  trautet  fÄcfj> 
lern  bienen ;  infonbetheif  hat  man  auch  benen 
hyfteridsgenugfameb  ttinefen/  unb  eine  mode* 
täte  bewegung  beb  leibb  at  recommendiren* 


l*  - 


, )% 


t 


V* 


I 


ot>ec  i5Ui<h(n<fyi< _ _iei 

töib  Rannen  im  leibe  unb  fdjtuete  ber  mtitn&lie* 
btrwgtftttfi$<*ffM,ml4e  jufdflefich  fonb«lieh 
nach  ein«  ßatcfen  Bewegung  unb  eingenomme* 
n«  nttt&4eif  ^tijf«m®af)«benn  aud&  biepatien- 
len  ju  fotcbcr  jeit  in  intern  tf>un  trüg  unb  eerbtofle« 
flnb,  pflegen  gern  oiel  ju  fchfaffen,  unb  wenig  urin 
»on  ftcb  ju  geben,  haben  auch  bifmeilen  fchledbfert 
appctit,wei!  bie  »erbauung  nicht  wolfi  pon  flatten 
gehet  ;  babcp  bean  bas  tnonatiiche  geblöt  fehlt 
wenig,  unb  barju  gan|  fablrotb  jutn  »orfcheift 
fottimt ,  ober  gar  aujfen  bleibet. 

@ie  hat  beprn  frauen  jimmermeiflentbeils  bot» 
»erhaltener  monatlicher  reinigung  ihren  urfprung, 
bah«  fie  auch  unter  iungen  Weibs  bilbern  jiemlich 
gemein  ifi.  ®ennnurt  biß  geblöt  felchergeftolf 
juröcf  bleibet,fo  befchwehret  es  nicht  allein  bieäuf» 
ferliche  glieber,fonbetn  inbem  es  ingröfieter  quan- 
titöf/  als  es  feite,  ber  lebet  unb  bem  herben  juge<* 
fahret  wirb, fo  oerurfachet  es  auch  bafelbfl  bröefcrtr 
fpannen  unb  engigfeit.  ©leichwie  aber  bie  £ebetS 
fonberlidh  baju  bienet  unb  ba  ijl,  baß  fie  bie  öhlichi 
te  unb  wajferichte  theilebon  bem  geblöt  abfonbem 
foll,  fo  gefc|icbt  es,  wann  biefes  in  aßju  gröjfet 
quantität/  urtb  baju  uemltcb  bicf  ber£ebetjuge* 
trieben  wirb,  baß  fofche  arbeit  nicht  ailjuwöbl  fan 
»errichtet  werben,  unb  habet  ein  fchfeimichf&  ge» 
blut  entflehf,  in  welchem  bie  jaferlein  bes  fleifche« 
bann  bergefialf  atifquillen ;  wie  folches  auch  ju 
SWben  pflegt,  wiewohl  es  etwas  rarer«  iftwenn 
bie  gulben  aber  »erftopjff  ifi. 

glicht  allein  aber  fan  biefer  ;ufiaub  jitf  bi» 
fchnebener  wafleu  »on  »crhaltung  foicher  blut* 

ß  flb# 


4 


3gt  £«iUa. 

flüffe  herriibren,  fonbern  eö  pflegt  berfelbe  aud& 

bifiweilen  auf  ftarefe  unb  langwierige  bhitflurhuw 
Öen/ enthebet  per  uterum,  ober  ber  gulbenen  pbet 
ju  folgen.S>ann  weil  in  folgen  fallen  baS  fchonfle 
«nb  belle  geblftt  bem  leibe  entgehet, fo  verliebtet  bie 
natut  allmählich  ihre  adtivität,  bähe« >  bann  beit 
ttmlauff  be$gebtötö,wieaudh  bie  abfonberung  bet 
«nnftfeen  feuchtigf  eiten  gar  trag  unb  langfam  m 
«Cb  gebet,  ba§  enblid)  nichts  anbetS,  als  f»  etn 
fdbleimicbteß  wefen  baraus  erfolgen  fan. 

§u  biefem  flbel  bilfft  benn  nicht  wenig  aud)  etit 
»bne  bem  mit  concurrirenbeS  flüfilgeö  tempera- 
ment ,  eitle  fanguineo-  melancholifdjK  comple- 
xion, feuchte  tmb  bumpfftge  Wohnungen,  bmteunb 
unoerbaulicbe  fpeifen,  tibermäfilges  branbenwetm 
ttinefen,  $mM  getriebene  Erä&e,  ober  Podagra, 
mifbraueb  ber  Salium  volatilium,  ober  anberes 
adftrmgentium:  als  welche  fachen  auch  bigwet* 
len  an  unb  »or  ftch  felbfl  capabel  frnb  /  eine  folch« 
auSbtmjlung  ju  oewrfac&en. 

<2ßenn  nun  bie  lebeng  art  geanbert  wirb ,  unb 
bie  gewöhnliche  bluhflüffe  auch  in  ihren  orbentli* 
dhengang,  unb  ?u  ihrer  gehörigen  mafle  gebracht 
»erben,  fo  verlieret  ftch  biefer  juflanb  halb  wiebe« 
»on  felbften;  gefchicht  es  aber  nicht, fo  fangen  enb* 
lidh  bie  füffe  an  ju  gefchwelien,  unb  erfolget  enblich 
gar  bie  wafierfucht. 

fomrnt  biefe  befdhwerung  hon  »erhaltene« 
monatlicher  reinigung ,  ober  oon  oerftopffung  be« 
gulbenen  aber  her,  fo  hatman  in  ber  cur  »orab 
len  hingen  ju  feljen ,  ba§  folche  blut-ftufr« 
in  ihren  redite»  gang  gebracht  werben,als  wo* 
i«  bie  methode  unb  mittel  an  feinem  ort  gejetget 


ober  3Mci4>fuct>e. 


1 6$ 


ft»rb<n.  SCßenn  bi§  gefcbefjen  i  fo  Fan  «tan  ftc& 
berjenigen  daneben  bebienen ,  metöbe  baö  fc&lefc 
tnicbfe  geblüt  rdblviren,unb  jugleicb  bie  natur  ja 
beraöivitdt/  bie  ftefo  mobl  in  umtreibutfg  be$  ge* 
btötf/Ofö  auch  in  anjiebung  ber  fleifdbic&ten  t^eiie. 
obcrin  tono  fibrarum  aueöben  feD/  aufmuntern. 

SSeobee  eerrid&ten  biefe  genannte  refolventia: 
«le  meldbe  mit  ihrem  fubtilen  fall  unb  fcbmefel  ben 

n*  (tJtt  ßA  r/tKlMH  MltH  bait<  ütItYlitM*  <Ua<  a 

.  bif 

. ,  *  .  . S$ftnl> 

ober  unter  fo  leben  fenberlidjj  bienlicb:'«>egweig* 
wtttij/  pcjlUeti«  wur  ^bßibt  imt#  »vu  >15/ 
f(fwrtllxti<tPtitiUenQtan> wtng/  Alant* 
Vßuvtil  Indien*  cnoblmnt»  /  cot  bebertebf* 
ettti/  r<u»fenb*fliilbcn<trnur/wermutb/ 
fatbey /betonten:  ©arauö  mag  man  entmebet 
einen  tranef/  ober 'eine  effen|  eerfertigen,  unb 


bebienen. 

SSBdre  es  aber,  ba§  biefe  een  einer  üblen  diat 
unb  fc&lcc&tee  »erbduung  betrübtet*,  fo  mürbe« 
obige  atlnetcn  barp  nicht  minbernü|lkb  fepn  j 
nur  baf  man  ben  leib  oorber  larire  ,  afe  moju  mir 
fonberlicb  bie  Frdtttcrfdcf  Um  recommendi« 
ren/  unb  barauf  mtt  jenen  nachfe|e  t 

M-  BnlbUrttt# 

:  man*  '  1 

j^n8i<m*Wur«/bon  jebet  n&tt* 
Carbenbembtetm/ 
gpeliffen/ 

betonten/  jegliche*  eine  bdttb  bol. 
tttomotW  Ä 

6*  tW 


i«4  Ton  btr%o«bftw(f«ttgfecCtflttg 

^äufcnbgnUkn  feautMon  jebem  £>  t»ti 
man  $wi?cgtn  3.  jtngern  faßen  fan. 

©erefnigte  0cmtct'blA««t/ 1-+  £otßt 
5luö triefen«.  Jlbabrtrbata/  3.  quinti* 
*Xt)ciflett  Cercben  0cb\»<tmm  I 

©<t>wrt  «je  nteßwurß  /  i«be$  i*  guinfc, 

lern,  ; 

Ämtf/Mulnd.  , 

Cttvontn  0eb«a(<n/  i.Eotß. 

T3?«inffdn*pulwr/ a.  guintl. 

©djneiöe  unb  flöße  bie  Specks  fleht  1 
Irauchlich.  ‘SBenn  man  fte  brauchen  will/  brüh* 
man  ße  in  einem  fteinernj^en  mit  u tb.  ftebenh 


mafferan/  unb  wann  folc|R  erfaltet/  gießt  ma* 
».  w  ffirnen  wein  baju,unb  läßt  es  über  nacht  ex- 
trahiren.  <£)ieuon  trincft  man  aisbann  jeberjeil 
über  ben  anbern  tag  s.  biß  7.  unfcen. 
gu  eben  biefem  jwecf  bienen  auch  bi«  33ecdx* 

tilcbe/ober4)n.  u.gtable  Polychrclt  pißten/ 
als  welche  aisbenn  fonberlich  ju  recommendire» 
feiert ,  wenn  bie  f rancf  heit  »on  übel  curirten  ßeberu 
thren  utfprung  hat.  , 

@0  fan  man  ftcß  auch  ber  fo  genannten  falmm 
digeftivorum,  welche  juröetbauung  helfen/  unb 
benfchleim  in  ben  gebärmen  refolviten/  bebienen/ 

alS  beS  arcani  duplicati,  beS  tartari  vitriolati, 

(bes  bittern/  welker  au«  potafdhe  unb  ritriolg* 
machet  wirb/  nicht  beS  officinalis)  nitri  antimo- 
niati,  falis  polychr  crem,  tartari  mitpulverifir- 
ut  «re»'t»ur6«l/Mufenbgttlben  traut/ 
rbabatt>ara/u.  b.  g.  ncrmifd>t;wie  mir  bann  rot 
genbesnaeß  gefchehener  laxation,unb  barauf  »or* 
genommener  blubreintgung  ölleieithülpche  hgm 
geitijtet ; 


Ober  ’3$ldtftfntSt.  xtff 

R,  Tartar.  Vitriolat,  obetArcan.  duplicat.  t¥ 

qujntfein, 

2fu«erfefene  Jihnbnrbar«/  j,  quintf. 

Pfriemen  04tg/eon  jebem  i.  Scrup. 

Croc.  c?  tis  t ti  ü.  Stahlii  a  5 ,  gran. 

Pulverig*« ,  unb  gebt  De«  tag«  3.  big  4.  mahl 
'5t.  mefimfpffc  ooH  baoon. 

S  lieber  ig  auch  D,  Bircfmnnn«  ttnb  Quer- 
ectani  mngemjnilpcr  p  rechnen,  af«  tpefcge« 
mit  etwa«  Oon  bem  pulv.  cached  Quercetani, 
ober  croco  martis  cached.  Zwelferi,  um  ben 
tönum  baburcg  p  ro&oriren,fan  oermenget  toer« 
feen.  3«  welchem  pe<#  bienet  auch  tinduri  vi- 
triofi  martis  Ludovici,  tindura  martis  Cydon. 
wtitbUternEffentzen  oermifchet welche  2fc*. 
iieoen  beim  einige  jeitfang  muffen  cantinuiref 
werben?  , 

I  R.  Tind.  Vitriol.  Mart  JLudor.  j.Sbth.  ' 

tDctmtutb'Eflentz ,  1,  quintf. 

Mifcirt«. 

S.  Klagen  ffärcfenbeEflenb ,  be«  tag«  2,  big  3. 
!«aW  p  30.  tropfen  p  gebrauchen, 

©och  $  hieben  nöthig ,  baß  man  geh  auch  in 
ber  diaet  gebührlich  oerhafte,  bep  bet  mnblgete 
einen  guten  färnen  wein/  p  beforberung  ber 
jdigeftian,p  geh  nehme,  unb  geh  babep  an  eine 
«Ute  motion  gewbfpe,  bapitba«  gebfüt  in  feinen 
»echten  lauf  gebracht  werbe. 

£atbie  franefheit  oongarefen  bfutffüflen  ih* 
m  urfprung ,  fo  mug  man  erglich  bem  haupf« 
affedfudhen,  fooiel  möglich,  P  begegnen,  unb 
ben  aueffuß  be«  gebfüt«  in  feine  gehörige  maffep 

85  brin* 


'its  tgefdtomHE  t><«  _ 

bringen,  als  it>elc^eS  eermitteljl  be$  abeeUffma 
unb  bettemperitenbenmittcl,  unter  welchen  t»cc 

W 


«UerelnMte  jalpeter  obenan  (lebet, gefchicht. 

9  «ftachgehenbö  aber ,  wann  bet  parqxytmus 
borbep,fan  man  bet  natur  mit  obigen  mitteln  un« 
ter  bie  arme  greifen.  £)od>  ba§  man  attejeit  bte 
geiinbejle  fachen  gebrauche, bamit  bas  geblut  nicht 
nod)  ih  gröfern  (afl  gerathe ,  unb  bernaa)  juc  iett 
ber  gewöhnlichen  excretion  ein  fiöreferer  ausfiup 
befiefben  erfolge. 

SSiel  weniger  foB  man  ben  ftu§  mit  adftrmgi- 
tenben  arfcnei>en  bintertreiben ;  benn  wofolcheS 
nicht  aufs  aBetbehutfamjle  gefchicht ,  fo  ein  (lebet 
unausbleiblich  ein  gröffers  unhtpl  barauS ,  alfo,. 
baf  entweber  bie  wafietfUcht,  ober  bie  hcäica,obe« 
ein  fchlag=flu§  barauferfolget.  f 

©ac?  xxxiii.  gaptfrt* 

©efdjtouljt  t>er  göflfe* 

Oedema  Pedum* 


KSt  mehr  fftr  einen  jufaB,  welker  mit  an» 
bern  juftänben  eergefellfchafftet  ju  fepn, 
ober  barauf  ;u  folgen  pflegt ,  als  oor  eine 
Ibefonbere  franef beit  $u  halten;  majfen  wir  im  oot» 
hergebenben  €apitel  ange;eiget  haben ,  bah  bep 
Weib&bilbern  auf  (Unterhaltung  ber  monatlichen 

♦  >  W  ,  V.» .-^3  4-  ili/!«  »A.  A  (U.  A 4* I #i <e<  4*i  4m4*|4  ♦ 


jeif,  unb  bei)  manns  perfonen  nad)  »er(lopffung 
ber  gülbenen  aber,  gern  eine  ausbfinftung  bes  Wb 


bes  unb  gefchwulilberfüfe  erfolgejwie  benn  folche 
auch  fa(l  aflejeit  mit  ber  wajferfucht  oerfnüpfft  i(t| 

/Ts: .  ~  +  LZU  Ci /m  h,m  tute 


S>ie  gejibwulfl  halt  ftd>  fonberlich  an  ben  un» 
lern theilen  ber fuflfe  auf,  treibet  bie  haut  bihwer 
lat  auf ,  bah  ff«  glanzt ,  ifl  aber  ohne  fchmetle», 


_ <g<fdtoro!ff  fME  ffiffi. _ 

bet  utitt  gebet  babep  wenig  qb,unb  mit  bei  Öffnung 
heg  leibeg  gebet  eg  gleicßfollg  ungleich  ber,benn  biß« 
weilen  fepnb  bie  patienten  oerflopfft,  bißweile» 
obet  haben  fte  butcßlduff. 

SJJacß  fiebern  ftnben  ftch  öffter«  begleichen  ge» 
fcbwuiflen  ein, ootnemlidj,  wann  man  macferfali* 
volatilia  babep  gebiaudbet/tmb  ba«  ftebet  mit  ad- 
ftringentibus  gewaltfamet  weife  oetftiebenbat; 
welche  bann  gemeiniglich  lange  anjubalfen,  unb. 
fleh  fehl  bartndefig  ju  bejeigen  pflegen, fo,  baß  an 
bem  orte  eine  jeitlang  eine  gtube  bleibet,  wo  man 
bag  fleifch  etwa  mit  einem  finget  gebrüefet  bat. 

‘SBenn  man  bieSeofe  ober  <2><höne  duffer  ließ 
mit  febr  flüchtigen  fachen  traäitet  ,  fowirbjwat 
bag  fubtilefle  Pom  geblüt  baburbh  »ertbeilet ,  bie 
wdfferichte  fcßletmigFeit  aber  bleibet  jurücf,  unb 
liebet  auch  gern  eine  folcße  gefcßwulft  nach  ftch* 
©ne  gleiche  incommoditdt  Fotnmt  auch  wohl 
ton  einer  üblen  diaet  unb  feuchter  Wohnung  bep 
ebne  bem  flüfftgen  perfonen. 

@o  ifl  eg  auch  bei)  alten  leutben  nicht«  unge» 
meine«,  baß  fte  gefcß  wollene  §üffe  befommen,unb. 
ifl  bep  benfelben  entweber  biß  bie  urfaeß  e,  weil  bet 
fuß  bergülbenen  aber  unb  ber  monatlichen  jeif 
entweber  in«  flecfen  gerafberi  ifl, ober  ju  ftarcf  ge»  . 
ßet,  ober  e«  rübret  bep  ihnen  habet ,  weil  fte  fdjo« 
ein  fchleimidbter«  geblüt,  unb  babbp  wenig  bewe» 
gung  haben ,  baß  ba«  geblüt  nicht  fo  wohl  auf* 
wdrt«  jurücf  laufen  Fan,  fonbem  ber  wdfferichte 
tbeil  beffelben  in  ben  füffen  flehet)  bleibet,  unb  bie» 
felbe  auftreibet. 

(Schwangere  weiber  haben  auch  fafl  ingge* 
«ein  gejibmoBene  güffe,  unb  pflegt  bei  benfel» 

t« 


V' 


f  dl  <5efd)wtriff  btv  ff  _ 

ben,  wie  manfagt,  Die  gefchwulfl  in  ben  jubejt 

ju  fallen. 

3e|t  berührtet  mg  fien  fmb  t&  benn  entwebet  in? 
«erliche  eher  äufferlictje  utfgchcn,fo  biefetbe  etwe« 
tfen.  ©ie  innerliche  jtnb  entweberoethalfene  ober 
öberflüfiige  blut  ftüfle,  ober  bie  ttagnuib  fcbwad)* 
beit  bet  jafcclein,bajfte  leidet  fönnen  aufgetrieben 
werben/  ober  auch  fonberlid)  bei)  fchwangetn  roei? 
bern,  baö  jufammen  btucfen  ber  abern  im  unter« 
leibe.  Sieuffcrlicf)  aber  entfleljet  eine  fold&e  ge? 
fcbwulft  oon  adilringirenbctt  oth^epen  ,  »o« 
fdjarffen  umfehlägen,  bon  etfaltung  ber  fuffe. 

3)1  nun  bie  bintctbaltung  ber  monatlichen  jeit, 
»ber  gülbetten  aber,  fonberlid)  burd)  ben  gebrauch 
adftr jngirenber  puttel,  baran  ufläd),  fo  ifl  Dabei) 
offtmablö  bie  lebet  >  famt  ben  btüftd^en  im  gefrbf 
»erhärtet ,  bajj  Das  i'erum  unb  ber  fdjleim  nicht 
recht  fan  abgefonbert  werben/  auch  in  benfüjfen 
gemeiniglich  flehen  bleibet/  unb  folche  gefdjroulfl 
»eturfachet,  welche  gemeinigl 
wajferfudht  nach  fich  jiehet. 

SDejjwegen  man  benn  in  ber  cur  fonberljeh  bar* 
aufjufeljen,  ba§  bie  natär  unb  orbrntUdbe 
blufflilfT«  wieberum  in  ihren  rechten  gan$ 
flebmtbc  werben. 

91ädhflbem  bienen  biejenige  nrsneyen/welche 
bie  w4f|erfg«  fcbleimigfrdt  miflojcn  unb 

AtWffthren.  ©iefeö  »errichtet  eine  gute  purgan|, 
welche  5u  unterfehiebenen  mahfen  mu§  wtebcrijoh* 
?et  werben,  jenes  aberthun  biejenige  mittel.  Die  im 
hörigen  Kapitel  fmb  ängejeiget  worben. 

R.  Pulv.  Cornach.’-.  Scrup. 

gi-  gutt.  6.  gran.  * 


(gefcfowtilfl:  btt  jyftjfe.  ,n?» 

"  Tartar7Vifriol,  a.  gran. 

Pulverifirtö* 

5.  purgier,  puioet  auf  einmahl  |u  nehmen. 

3trom 

Weife  $fb<nM(&1X>fmg  /  hon  jebet 
v  £oth. 

Tartar.  Vitriol. 

Arcan.  dupl.  oon  jebem  i<  guintf. 

Croc.  <? tis  Ati  D.  Stahl,  ■j, gutntl. 

Mifcitt«  unh  Pulverifictö. 

S.Vifceral-puioet  be«  tag«  2.  biß  i.  mahl  t, 
weferfpifc  Pott  p  nehmen, 

SSSenn  ein  gar  p  ftarefet  blut.ffuf  entweber 
burcl)  bie  gülbene  aber,  ober  bet'  monatlichen  jeft 
an  biefer  geftf>wuitl  fcfplbig  if,fo  muß  foicher  fuß, 
wie  an  feinem  ott  ifangejeiget  worben,  unb  noch 
wirb  angejeiget  werben, modertet,  nachgebeub« 
aber  eben  bie  athnepen, welche  ba«  gebtut  refolvi- 
ren,  unb  bas  ferum  au«f  übten ,  gebrauchet  wer* 
ben. 

Steuferftch  werben  unterfebiebiiebe  fachen  re- 
commendirct,  unter  welchen  man  aber  bi,e  f  eher* 
(le  au«piefen  bat!:  ©<feeß!'tMüt/j>effiieni|* 
toure  /  ftettennourg  /  farren»  traut/  av 
ti <bl  balber/ retrieü  mit  «rein  unb  laugen 
gefochtt, ober  tnamvpfciFcr  unb  fcbtfähaüt/ 
hur  geguetfebt  unb  unter  bie  fft  (|e  biß  au  bie  fno* 
dhelgebunben,if  nicht  p  oerachten,  e«  mvtffen  aber 
bie  füffe  batbep  wann  gehalten  werben. 

Sch  fenne  auch  unterfchiebiiche  perfbbnen, 
benen  folgenbe«  rauehwniöer,  ba  anbere  fachen 
nicht«  oerhelfen  wotten,  (ehr  gut.  gethau  t 

«  t  K.  (Örieß* 


<5efc8tt>tttff  ber  Stifte. 

g.  ©rtcfr&feyciv  «me  hanb  »oll 
Maftix,  :  "  s 

TP0eytaa(b/ 

OOynben/  febes  a.  quitrtf. 

0e»cn*i>tötter/  eine  halbe  hanb  »off. 

SftachtSp  einem  groben  puf»er,  uni)  räuchert 
bie  gefchroufft  bamit. 

Fabricius  unb  Scultetus  f>rtlfen  Diel  »Ott  nnge* 
ISfcbeem  fcaicb :  SJian  fan  baraus  eine  laug« 
mad)en,  unb  biefelbe  mit  nufjen  gebrauchen,  hoch 
fan  man  »orber  ben  ort  mit  m<tnöcl»obl  ober 
fbiwetnet«  fd)m«l«s  febmieren ,  bamit  bie  beip 
fenbe  fdjärffe  berfefben  nichts  fdjßbe. 

Stnbere  Iajfeit  hättet*  tauben-  unb  feb«#** 
tntff in falt$ unb  egfgjuoot  »eichen,  unb  feget» 
fofehen  nachmabfs  auf.  35er  campber  ijl  hier 
«ll$u  fubtil,  er  jcrtheilet  nur  bie  fulphurifche  theil« 
bes  geblütS ,  unb  läjfet  bie  biefere  in  bemfelbet» 
lurüif.  0cbw«fel  unb  «loun  treiben  bie  ge» 
fchmulft  ein,  unbftnb  bejjtoegen  nicht  »urathen. 

2Bann  bie  gefchmufjt  fchon  fange  geroähret 
hat ,  unb  bie  fo  genannte  bhbfchencfei  »orbanben 
ftnb,  To  ijl  am  bejlen ,  man  laffe  folche  mit  frieben, 
purgjre  aber  bagegen  ben  patienten  bifmeifen , 
unb  gebe  ihm  geerdnef«;  »on  refolvirenben  unb 
ietrbcttenbcn  irr4ut«rn. 

<2ßo  ber  jujlanb  »on  übler  diaet,  unb  »on  er» 
fältung  ber  füfre  herrühret,  ba  haben  digerirenbt 
tnagen^'^neyen  ihren  nuhen.SWan  nehme  ef- 
fentiamabfynthii,  corticum  aurantiorum,  fu¬ 
rnariae  fcordii,D  25»rtfm«nn6  ufiQuercetani 

wagen  pulver/  unb  führe  bie  feudhtig feiten  mit 
JUwibatbara  ober  ben  23ec<h«rt  (eben  piCfrti 

aus 


i 


1 

I 


Df«  mflerfoftt-  . _ »Tf 

«u«,eetwäbre  au*  bftbep  bie  fttffe  oUejeit  t>otöu(S 

^^enn  no^*&  übrig  ijt,  fo  fanftcb  ber  €efet 
im  fotgenöen  uni)  t>ort>eröeb«»ben  Kapitel  rat^* 
Idolen« 

©a$  xxxiv.  gapitel. 

£>ie  SBafferMt 

Hydrops. 

(§5  voitb  ben  £efer  bep  bern  erften  anblicf 
biefe«£apitel«  wunber  nehmen, bafj  mir  in 
%-v»ü<t>iefet©afte,  inwel*et  wiroon  ben  blut* 
flöfien  m  banbcln  petfpto*en  buben,  auch  bie  ge« 
fcbmutft  bet  fufie  unb  wafferfu*t  mit  embtmaen: 
mm,  wenn  betfelbe  ft*  erinnern  wirb ,  bajwie 
petbeiflen,  auch  biefenige  Unfälle,  fobieblub  Puffe, 
wenn  fte  entweber  ju  Wm  formen ,  ober  per* 
ftopfft  werben, oerfolgen,  pglei*  mit  ju  beruhten, 
fc  wirb  ibmbicfe«  €apitel  ni*t  unotbentli*  oor* 

nemlieb  Me  wafietfucht  eine  gefilmt#, 
enftpeb er  be«  bauch«  unb  per  fuffe  allem, baftc  hy- 
drops  afeites  cjcncnttef  tnitb  f  öbct  bet  sliebet  unö 
m ganzen  leibe«  juglei*,  mel^e  atebenn  anafir- 

“Se  fingt  gemeinigli*  petfl  fc^en  fuffen 
etti#  unb  fielet  non  bunnen  butd)  bic  fcfyflwf  d#  enb 
li*  in  ben  leib,  welcher  nach  unb  nach  wu :  eine 
trommel  aufgetrieben  wirb.  S)te  mannli^e  unb 
weibli*ef*am#ebet  fmb  babep  au*  nicht  f«D» 
fbnbern  gemeiniglich  mit  wafiet  angefullet. 

©iefe  aber  nimmt  f*ier  ben  ganzen  letb  jugletdb 
«in,  unb  oermebret  ft*  bisweilen  bergeftalt,  baf 


feie  bautganhg!dn|enb  öaoon  tt*ivb.  ©ochwirV 
feer  bauch  nicht  fo  febr,af$  bei?  ber  »origen  art  in  feie  5 

bebe  getrieben,  fonfecen  feie  gefcfewulfl  hält  fl#  aß*  1 1 
feier  meiflend  pifcben  baut  unb  fteifcb  auf;  gleich*  > 

tt>ie  bei>  jener  folcfee  mehr  in  feem  leib  felbflen  fl#  i 
beflnfeet,  Q5ep  finDcm  nimmt  feie  gefchwulfl  bijj* 
»eilen  nur  einig  unb  allein  bas  feaupt  ein,unö  wirfr  - 
feafeer  hydroeephalusgcnennct. 

JJßenn  man  recht  auf  feen  urfprung  berfelbett 
«cfetung  giebet,  fo  »icfe  man  gewahr  »erben,  baf 
meiflentbeilö  ein  fehler  in  einem  gewohnten  blut* 
fluf,  alöin  feem  fluf  ber  monatlichen  seit ,  obeb  J 
gulbenen  aber  Dahinter  flecfe.  | 

öb  gleich  nicht  p  Idugncn ,  baf  offtmab«  auf  ! 
fleber ,  gelbflicfef,  guijebtungen,  u.  b.  g.  au#  feie  1 
»afferfucht  folget, 

33if»eilen  iff  ber  umndfflge  gebrau#  bei 
branfetweins  auch  »obl  miturfacfe  bran, aber  nicht 
fo  oft,  bann  fonflm  möjjten  alle  fohlen  unb 
SRofcowitter,  feie  Doch  ben  flötefiten  btanbe  wein 
maaflmeife  hinein  fefeutten ,  »aferfflehtig  fepn.  j 
2Beit  gemeiner  ifl  feie  wafief flicht  bep  fol#e«-  | 
perfonen ,  bep  welchen  mit  bem  fluf  ber  gülbene» 
aber,  ober  ber  monatlichen  jät  eine  unriefetigfetf 
»orgehet,  ba§  berfelbe  entmeber  gar  »erflopjft 
wirb,  ober  allpflarcf  gebet. 

©enn  wenn  bas  geblöt  feinen  gewöhnlichen 
«Umgang  Ijiefelbfl  nicht  flnbet ,  fo  tritt  es  in  feie 
pfort=aber  jutücf ,  befchwebret  feie  mil|  unb  leber, 
fea§  feie  «bfefeeibung  feer  wdfleriefeten  feu#tigfeit 
in  ber  leber  nicht  gebübrenber  maffen  gefefeeben 
fan ,  fonbera  im  geblöt  bleiben,  unb  eine  folcfet 
ausbunflung  perurfachen  muf. 

p  SXm  - 


y. 


3Die  tEafferfitcbt- _ 

""Slm  gemeinften  folget  biefelbe,  wenn  maiTitt 

fiatdtn  bluf  flür^ungen  adilringentia  gebrauchet 
imb  felbige  baburd)  gefiiüet  bat.  ©enn  weil  nach 
einem  grojen  imb  lang>anbaltenben  blunfluf  bie, 
blut<gefäf|e  jiemlid)  auigeleeret  ftnb,  fo  ifi  ei  fein 
»unter, bal  biefelbe, wenn  man  oiel  martialia  unb 
adftringirenbe  fachen  nimmt,  nebft  ber  leber  ba* 
ton  jufammen  gesogen  werben, unb  bem  anwach« 

^  t  Tgt  *  .  .  /•  €  f  *  A  ^  i*  » J  df  ) T  t  r 


lecretiones  ttttb  exeretiones  binbern ,  unb  ftlfft 

{ttr  »afferfucht  gelegenbeit  geben, weil  nemlicb  bai 
geblöt  ganb  fdjleimicht  bleibet,  ©aber  ei  benti 
auch  fornrnt,  baj?  wafferfödjttge  wenig  unb  gan| 
braunen  urin  non  ficb  geben,  weil  burdb  bie  nieren 
fo  ein  biefei  unb  fchleimichtei  wefen  im  geblöt  nicht 
fan  burebgefeiget  werben.  3a,  bif  ifi  eben  bie  ur* 

ein 

weil  nemlicb  ein  fchleimichtei  geblöt  nicht  fo  leicht 
in  einen  fcbwei§  ju  refolviren  ifi. 

€i  ifi  aber  bie  leber  fonberlicb  baju  georbnef, 
baf  in  berfelbenbie  galt  unb  lympha  oom  geblöt 
foD  abgefonbert  »erben ;  ijl  fte  aber  jufammen 
gejogen ,  fo  fan  biefe  abfonberung  nicht  fo  gut  ge* 
fchehen ;  ja  ei  »erben  alibenn  bie  vafa  lympha¬ 
tica  bergejlalt  aufgetrieben ,  bafj  bisweilen  gar  tu 
liehe  jerfpringen, unb  bai  gewöfferinben  holen  leih 
«uijebötten  muffen. 

SBepbem  nnfang  ber  wafferfucht  ftnb  bie  pa- 
tieptett fehr tröge ,  fchlaffen  oiel,  oerliebren  be» 
appetit,  befinben  nach  bem  effen  eine  ö beifeit. 
2ßenn  aber  nachgebenbi  engbröfiigfeit ,  oerjeb* 
renbe  bifce,burft,  troefewer  buffen,  fchlaffloftgfeit, 
u.b.g.  ('ich  heg  ihnen  einfiubet,  fo  machen  ftc  ei 

•  gcwtfj 


4 

174  IDie  TPoffofmbt. 


actPip  man  ihw;v  imuswwh  t»  m»  wu/  j»m»  *v* 

ßcn  nicf)tö  bei)  ber  cur  mit  ifjnen  auöjurichten. 

Anafarcaaber  i|t  ieberjeit  leister  ju  curiren,al$ 
Afcites,  benn  bei)  jener  flecft  bie  urfadb  meiftenst 
nur  in  bcr  oerfchleimung  beö  gebiütö ,  bei)  biefe« 
«bcr  in  ber  oerffopffung  bcr  leber.  - ,  r  .  . 

cjBenn  man  nach  bem  tobt  ben  corpcr  bejidbtt* 
«et,  fo  ftnbct  man  faft  allcö  mit  waffer  angefüllet, 
bie  leber  bat  mciftens  ibre  natürliche  färbe  oeriob» 
remunb  iff  wie  alle  anbere  brüfichen,  im  leibe  ganfc 
hart,ald  welchedbie  groffe  fcbmer|en  unb  bas  brü* 
efen,  worüber  bie  patienten  in  ber  rechten  feite  ge* 
meiniglici)  f lagen ,  noch  bet)  ihrem  leben  anjeigen. 

£>b  nun  gleich  biefeS  fa|t  ein  defperater  ptftanb  ; 
«l,fo  gebet  boeb  bie  cur,  wenn  fte  recht  methodice 
angegriffen  wirb,fonb«tidb  anfangö,ba  biefranef« 
heit  noch  nicht  m  f«br  eingewurzelt  iff,  bif  weilen 
nodh  wohl  non  ffatten. 

55?it  fachen,  welche  befftig  angreiffen ,  ateba 
flnb  ffarefe  febweifi'  unb  utirnttetbenbe  arg* 
myen/bttstgte  carminati  va,  item, bie  fo  genannt 
tt  martialia, richtet  man  anfangö,ebe  bae  geblüt 
flüffig  gemadbet/Un  *ur  fecretion  difponiret  wot* 
ben, nichts  am/  fonbem  machet  nur  übel  arger* 
©ef  wegen  muß  man  oor  allen  bingen  bie  materie 
erfflich  beweglich  machen  unb  refolviren,  unb 
hernach  trachten,  wie  biefelbe  aunjnfnbren. 

Su  bem  edlen  jwecE  bienen  bie  $ertbeilcnbe 
Medicamenten,  als  fchwalbmewurfc/pefit» 
lene«  wtir«/wei|Te  ptropinefö  wwß/aron# 
mm/  flettemtoorij/  meer  retticb/  alant* 
Wut  »5/  wermatb/  carbebenebteten/ 1  am 

ben#frohff/wt»f«itbflnibeti*lrawt/beyfo|/ 

btt 


- - 


Dfe  ‘tttefßrfotbt. _ «?§ 


We  falia  digeftiva,afö  arcanum  duplicatum, tne 
bittere  tartarus  vitriolatus,  unbbadlölß/  tuet« 
tbeO  auö  telfcgemelbten  f  r  Autcrn  gesogen  wirb. 
<J)ie  rcflen»6r  inet  refolviren  aucb/unb  treibt« 
ben  «ritt.  Carricbter  bat  folcbe  in  einem  gefdfe  »et* 
bramtt,  unbjtemorgenöunb  abenböi'ub  forma 
pulveris  »erorbnet,  habe»  aber  einen  guten  für* 
ttett  mein  recommendiret/ben  er  ftbernfcbe  »on 
sauttriiben/  vitis  fylveftris  genannt,  ttmcbbol* 
Set*(lrttibenmnb  je  länger  je  lieber  griffen  taf> 
fen,  dfe  welches  nicht  ;u  »erachten. 

|K.0d'tD<tlben  tuunj  2.  £otb. 

2Utrib'©a«men/ r.£otl}. 

Arcan.  Vitriol. 


Arcan.  dupl. 

Praeparitte  Xcgcntyärtne?  /  »on  jebeta 
1.  quintlein. 

MifcirtS  «nb  PulverifirtS. 

S.  .gjartMteibenbes  pufoet  be$  tags  2.  bif  3« 
«tabl  2.  mefferffpil  »oU  ju  nehmen. 

#.  3<tuntäben» 

«tad'balfcer* 

3c  länger  je  Heb«  Mt!  »on  jebet  ein 
banb  »oll. 

MifcitfS. 


S.JSbawtteibenbe  afd he,  eine  banb  »on  baoon 
eingebunben  ins  trincfen  ju  legen,  unb  übet  bet* 
britten  ober  »ierbten  tag  ju  »erneuern. 

2Bet  ftdb  auch  bes  cnglij&en  felge«  sur  rech* 
ten  seif ,  unb  mit  gehöriger  methode  ju  bebiene« 
»eiffber  bat  eine  folcbe  ar|ne» ,  welcher  wenig  re¬ 
foto  entia  unb  incidentia  gleich  fommen  werben» 
2Be»n  nun  bie  materis  forihet  geftait  pnepari- 

t:  ^ ;  ’  W* 


V*  '  •. 


'*i*.  Die  TflafTerfocbt.  f 

ket  worben,  fo  fern  matt  ohne  fd^cu  ju  ben  hydra-  I 

gogis  feine  jufiucht  nehmen.  Jalappajfoldanellai  s 
elaterium,e}ctradi:  efulajjgummi  gutt.  radix  unb  t 
femen  ebulij  eortex  unb  radix  fambuci ,  biffe  s 
fpedes  purgiren  alle  feharff,  unb  fuhren  bie  wa(i*  s 
rigleif  aug ;  gummi  gutt  aber  Wirb  oor  anberrt  « 
fpecifice  bat$U  recommendiret/Unb  fpühret  man  i 
©fftmahlg,ba{?biegefcbwuljlunb  bagwaffetaug 
bem  leibe  ftcf>  augenfchetalich  oerliehret,wenn  man  ! 
ben  patienten  bamit  etliche  mahl  bratet  emanbet 
(law  purgitet  hat,mafTen  bie  Wut  gefdfit  baburch  i 
jebig  gemalt  werben ,  (bean  eö  operiren  biefe  « 
«rhnepen  aud)  tag  geblüt;)  baji  fte  bie  auggettet*  i 
tene  wäjjrigf  eit  reibet  an  fleh  faugen  fönnen :  ; 

DrtSenbattettaSodf«»/ 1,  quintl*  t 

Specif.  Jalapp.  4.  Setup.  i 

Gumm.  gutt  6-  gran.  i 

Arcan  dupl.  *.  graa-  i 

C«tbeitbetiebicEett«0ytop  /  fo  Biet  5«  i 

bet  Confiftentz  eineg  Boli  »onnöthen.  |i 

1  purgier-  biffen  auf  einmahl  ju  nehmen,  i 

©ie  23eccl)erifcfee  jnföett  ftab  bag  gelin  befte,  i 
hoch  dücb  nicht  Bon  geringer  Operation ,  «taffen  ( 
fiebie  monatliche  jeit,wenn  eg  baran  fehlet,  wiebet  I 
in  orbnung  bringen,  bochmujj  man  fte  in  fWrcfetee  1 
«ioft,  alg  gewöhnlich,  nemlich  ju  20.  gran.  unb  f 
jwar  beg  fageg  2.  mal  gebrauchen.  ,  e 
<2$on  einigen  werben  gebdeme  hrdtet»  0 f 
puloer  gefioffen,  unb  alg  etn  fpeeiheum  gebrau» 
d>et.  Riverius  machet  bcWon  nebft  bem  attidb*  1 
fnfft  ein  ceratum,  unb  leget  foldfegaufbie  tnBfe  <1 
alg  weicheg  *bte  wäjjrigleit  bäuffig  augfübren  1 
foll.  3lfcöe  Bon  ©mibiftel  unb  oon  tOnct)*  1 

kalbet'  's 


( 


Dfo  Wnflfctfnilt 


fe*  Iber  bol#/  ober  frifcber  GDttttuidb/  in# 
trincfen  gethan ,  tf>ut  auch  in'efe  ȟrcfung ,  wie 
auch  6k  öpnnifcbe  fltegcn/boch  mufrnan  bk* 
fe  mit  behutfamf  eit  gebrauchen,  inbem  fic  6k  blafe- 
kid)t  auffreflen.  T inäura  antimonii  tartarifat» 
«nb  bet  «flennwrro  ■  fpiritus  fepnb  auch  nicht 
ju  »erachten,  unb  enblich  bk  T indura  vitriolt 
martis  Ludovicr,  bamit  bie  fcblopp  gc»efen# 
theile  baburch  »ieber  gefldrcfet  »erben. 

SBoflkgenbe  hi|en  jtch  einfinbenr,  ba  ifibec. 
gereinigte  fnlpeter  gut.  ^kuffetlich  feil  man  jt<& 
»or  caufticis  hüten ,  bann  fie  hefffen  nichts  jur  fa* 
the,fönbern  treibeu'estmeber  bie  »djjtigfeit  in  brn 
leih, ober  machen  berfelben  an  ben  füffen  lufft,  baft 
bkfelbe  immer  ndjfen,  »eich#  aber  fehr  befch»er* 
lieh  ifl.  28rll  man  aber  hoch  einen  »ettbeilcn« 
ben  «ufmm  haben, fo  fan  mau  Obtllteauti 
favoaxqtn  t  etttct?/  Ulmen  blat  eet/peff  f » 
ietng’blätrcr  ein  wenig  jerguetfehen,  unb  um  bie 
füffe  fdhlagen,  €inige  legen  auch  ,f»b<unh 
fcfe<wf«>miftauf  ben  leib.  ©er  fdjwefelma* 
chet  dufferlich  nicht«  gute«,  innerlich  ifi  et  nicht 
gdnfciid)  &u  »er»erffen,»enn  er  unter  anbern  me- 
dicamenten  6e«  tage«  ju  »enig  grsn  gegeben 
»itb.  ©a«  febrhpffen  ifl  hier  gar  nicht  iura* 
tben,benn  e«  jiehen  ftch  bie  feuchtigfeiten  baburch 
nur  bejta  mehr  nach  ben  (heilen ,  unb  »o  nicht  bet 
falte  branb  baju  fommhfo  »erbe«  jum  »enigfien 
gern  flitffenbe  fchdben  barau«,  bie  nicht  halb  »le* 
ber  ju  heulen. 

bähet  unb  frtuerbritnnenmt# 
»en  ftnb  ber  »afferfuchtigen  ihr  tobt,  unb  ifl  e« 
nicht  ohne  gtunb,bafj  man  ju  fagen  pflegt, e«  moch* 
ten  fch»inb<unb  »afferfüchtige  nur  lieber  gleich 

m  ihren 


v  / 


% 


J 


tu 


Waflerfutbti 


ihren  farg  mit  in  ben  faurbrunnen  nehmen,  maffen 

ihr  tobt  baburch  ohnfireifig  herju  gerufen  wirb. 

S)em  geneigten  £efer  wirb  eß  nicht  juwibec 
fepn,  wann  ich  hier  einen  befonbem  tafum,  unb 
jugleich  eineburch  ©otteßgnabe  an  einem  waffer* 
fucbtigen  gethane  cur  nahmhafft  mache. 

@n  befannter  unb  mir  gar  nahe  oetwanbtec 
freunb,  reifete  im  Perwichenen  fommer,  feinen  ge* 
fch  äfften  nach,  nach  .£)ollanb,  brachte  aber  ein 
fi'eber  mit  nach  ©üffelbarff  jurficf/  weichet  »war  , 
anfangß,wegen  (tätet  turbation  aufberpojt,  fei»  , 
wen  regten  typum  hielt  ,  enbltdh  aber  buch/  ohne 
gebrauch  ber  antifebrilium,bIo§  bepm  fnlpecer/ 
nach  einer  jß.lKmbigen  l)ihe  unb  entfemung  bet  | 
Iräfffe  beß  hauptß  ftch  brach  /  unb  ben  patienten . 
gefunb  ju  oerlaffen  festen ,  alfo,  baf  biefer  jtdh 
wieber  außmadhete,  unb  feinen  gefchäfften  nach* 
gehen  wolte:  obgleich  bieftäffte  noch  nicht  ba* 
ju  erfd)ienen,unb  ber  appetit  ftch  auch  noch  nid^t 
wieber  einfinben  wolte.  liefen  nun  wieber  her* 
lujtellen,  warb  man  einß,  bie  faburram  febrile  m 
burdh  ein  vomitiv  auß  bem  magen  fottjufdhaffen, 
weldheß  beim  auch  wohl  oott  ffatten  gieng ,  allein 
man  warb  ben  tag  barauff  einer  gefchwuljt  an  ben 
fnödheln  ber  fuffe  gewahr/  worüber  ber  patient 
erfctytacf/  abfonberlich  ba  er  merefte ,  ba§  biefe 
gefd)wul|i  oen  tag  ju  tage  fo  plohlid)  junabm,  t 
unb  bie  hüfften  hinauf  lief,  baß  er  ftch  genötigt 
fanb/  ju  häufe  tu  bleiben/  unb  burd)  purgier>mit*  |j 
tel  weiterm  unhepl  Porjubeugen/  allein  Perge* 
henß/benneßfonme  weber  baß  enejltfcbc  \ali$f  ti 
noch  bie  becdbcrifdjc  pif&n  bem  wachßthum 
beß  wafferß  (teuren,  alfo,  baß  ber  leib  enblicb  ( 
:  -  V  '  '  gan|- 


1 


_ Df  e  tPaflerfucfct. _ 1 22 

ganfj  fjeif;  unb  gefpanncn,  af8  eine  fromel,  warb, 
unD  Dem  fmncfen  wenig  gutes  ominiete.  Qn  Die* 
fern  juftanD  fanben  ftd)  nun  allerfjanö  leutbe  mit 
Recepten  wiber  Die  wajferfuchf  ein,  unter  welche« 
fonDet’ftd)  ein  infufum  jalappinum  it)n  brat)  ex- 
ercitte/unD  balD  aufgerieben  batte ,  wo  man  nicht 
bei)  seiten  Das  manum  de  tabula  gcfpielet.2Dabep 
man  Denn  mercftc,Daf  ein  medicamen t  nicht  alle* 
§eit  öor  alle  fep,  majfen  auch  Die  grüne  fcbale  Don 
bolber  im  geringen  ihn  nicht  laxiren  wolte»  3m* 
mittelff  fam  Der  appetit  bep  ihm  wieDer  herbei) , 
unD  warD  fo  befftig,al8  bei)  einer  fchwangern  frau, 
woDurd)  Denn  Die  öerborbene  lympha  oollenDi 
»ermebret  wurDe.  SDefjwegen  hielt  ich  DM  notbig, 
ihn  an  einegenaue  dm  ju  binben, unb  weil  ichfon* 
Derlich  merefte ,  Dag  er  gleich  mehr  gefchwollett 
war,  wann  er  hier  getrunef en  batte/  fo  »erorbnete 
ich  ihm  ben,3JJofelet  wein,  Den  er  auf  Die  afche  »on 
gemfta,  wxrcbbolbetvbeer/  wermutb/  unD 
Card.  ben.  fe|en,  unD  Dabou  bei;  Der  mabheif  ein 
wenig  trinef en  muffe.  SDiefct  trieb  nun  jwat  Den 
urin,  erleichterte  aber  Den  corper  nod)  nicht  jur  ge* 
nüge,  Deswegen  mußte  ich  auf  eingutpurgier=mif* 
tel  Dencf  en,unD  tu  allem  glücf  fanDte  mir  @£>tt  Die 
folarifcbc  piffw/  Die  ich  Denn ,  nebfl  Den  diure¬ 
ticis  fumma  cum  euphoria  bei)  einer  guten  mo- 
tion  gebrauchte,  unD  Den  patienten  binnen  furzet 
seit  ndchff@£)tt  gefunb  wieDer  herftellete.  ©  iff 
eine  petfobn  »on  30.  jabren. 

2Benn  fonfl  nichts  mehr  fjclffen  will,  fo  et* 
flreiffet  man  Die  chirurgifche  Operation,  para- 
centefis  genannt,  Da  ba8  waffer  Durch  einen  tro- 
car  «haejflptfet  wirD.  €8  iff  aber  ebenfalls  eine 

8»  %  <  tnifi» 


$)fe  TPafTecfucbt. 


nüflid^c  fach ,  t»efd>e  feiten  if>ren  ccroünfd)fen  ef- 
fcä  ti)ut ,  unb  noch  barp  imtnerp  mug  wieber* 
holet  werben ,  wenn  bie  innerliche  urfach  bet 
franefbeit  nicht  gehoben  wirb. 

©ie  brujfcwafierfitcht  ifi  eine  arf  oonje$t-w* 
fdjriebener  wajferfucht,  ba  nur  allein  bie  bruft  mit 
waffer  «ngeftillet  ift.  ©ie  cur  wirb  habet)  eben 
wie  bet)  ber  anbern  wajferfucht  aitgejtelkt ,  nur 
ia§  man  OOtt  ber  camphorata  Monfpelienli 
hirfuta  in  biefem  fall  offtmahl«  einen  effeäum 
fpecificum  gefet>en  !>at.  ,  ,  . 

€ine  gleite  SSewanbnuf  bat  eg  auch  mit  ber 
winbfuebt  ober  winfcwajferfucht ,  tympanites 
genannt ,  als  bet)  welche):  faft  eben  bie  pfalle ,  fo 
bei)  ber  rechten  wajferfucht  befinblich  ftttb ,  fiel) 
fmben.  ©er  bauch  ijf  wie  eine  trommel  aufge* 
trieben ,  unb  febt  entpfmblich ,  fo,  bag  bie  Pa¬ 
tienten  faum  ein  bette  ohne  fchmerfcen  auf  ftch 

lepben  fönnen.  „ 

©erßerrD,  Stabt  bat  gute  wutefung  oon 
ber  TDenettani  (eben  Sätffe  in  biefer  franef« 
beit  gefunben.  ©ie  haupfccur  aber  mu§  habet) 
auf  bie  Werbungen  unb  flatulenz  in  bet»  gebarmen 
gerichtet  werben ,  begwegen  wirb  ber  «eferin  ber 
»ierbten  daß/  unter  bem  Kapitel  oon  ber  «atu- 
lenz,  bigfoßg  genauere  nachricht  oon  unö  erwar* 
len.  ffur  mug  ich  anjefco  noch  fo  oiel  fagen,  bay 
man  nicht«  bifeiges  barinnen  gebrauten  borjfe, 
fonbern  bie  cur  mug  mit  temperirten  gummati¬ 
bus,  bittern  extra&is,  falibus  digeftivis  ange« 
ftellet  werben/  wobei)  man  ber  gelinben  laxanti- 
um,biefelbe  öfter«  p  gebrauchen,  nicht  ocrgejfen 
folle.  r 


( 


sl 


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*•» 


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1 


Die  tßelbfuefet.  *f* 

M|>in  . . .  -• "  -  -■  '  — * — —  ''  '  '  .  ' '  i  rTii  nn  t  irr'*' 

55««  xxxv.  gapittf. 

Sie  @el6fu$f. 

fei  ■  .*  '  '  ' 

^  l£tcrus. 

ÄßßVStb  olfo  genannt,  weit  in  biefer  franef* 
a#£|  heitbetganbe  leib,  ttnbfo  gar  auch  ba# 
•^aßlps  weife  im  äuge  mit  einet  gelben  färbe 
gleicbfam  angeflticben  ift. 

3cb  bringe  biefelbeaber  mitunter  bie  Clafe 
berjenigen  franef  heiten ,  welche  bie  bollbltitigfeje 
jumgrunbe  haben,  weilen  gemeiniglich  bieuollblü* 
tigfeitaueb  bei)  bet  gelbfucbt  mitunter  betbeeft 
lieget,  afö  melcbe,  wenn  bie  monatliche  jeit ,  ob« 
berfluf}  bergülbenen  aber  ine  flecfcn  gerat!)  en,ftcb 
in  bet  pfotfcaber  fammlet,auf  bie  lebet  lc#ürmet, 
tmb  bie  abfebeibung  ber  galle  »erbinbert,  ba§  bie» 
felbe  immer  im  geblut  mit  herum  fahret,  unb  enb* 
lieb  bie  äuflferlicbe  baut  gan|  gelb  färbet. 

ßtftmal)lö  folget  fte  auf  bie  wafferwbet  börr» 
fudht,heaica,oberaucb  auf  ein  ftbel  cutirteö  ftebet> 
wenn  nemlicb  baffelbe  bureb  adftringentia  i  fl  ber* 
trieben,  unb  bie  lebet  baburdb  jufammen  gejogett 
worben,  bajj  fte  ihr  ampf  nicht  betriebten  Ean. 

Sftidbt  feiten  ftnb  befftigegemüthfcbewegungetv 
als  jom,trautigfeit,bet|>nagenbet  Eummcr,u.b.g. 
baran  urfadh ;  bijjwetlen  ftnbet  fte  ficb  auch  ein , 
wenn  bet)  hei  jfem  wettet  bie  lebet  mit  einem  i alten 
trunef  ifl  etfebreefet  unb  jufammen  gejogen  wor* 
ben. 

Sföit  einem  Worte ,  tt  bieten  bie  Pier  Etancf bei» 

2»  3,  t«, 


\ 


ata  Pfe  <5ttbfod?t.' 

fcri/bic  hefticasbie  waffermnbgelbfucfet,  wie  auch 
feie quavtau'fleber einanber bie f>artö/ unb pflegen, 
weil  fte  einerlei)  urfaef),  nemlicfe  Die  öcrl)ättung  Der  i, 

(eher  pn  grunbe  haben ,  gern  auf  einanber  ju  fol*  i 

gen,fonbctlicb  wenn  fte  mit  adliringitenben  fa« 
e^en  traftiretwerben.  Unbbaöiflaucbbieurfa^  ) 
!  weswegen  bie  brei>  erften  t>on  uns  in  biefer  Clafle 
fttib  jufammen  gefüget  worben.  ©as  quartan* 
fieber  aber  wirb  unter  ben  fiebern  öotfommen.  i 

Sn  ber  gelbflicht  fpüfjreti  bie  patienten  mattig*  i 
f  eit,brucfen  unb  fpannen  in  ber  her|<gtube,fonber*  !  > 
lieb  gegen  bie  rechte  feite  ju,  baljer  fte  auch  fchwet  t 
atbem  holenffte  haben  einen  unruhigen  unb  fcf>we«  i 
ren  fchlaff,  wenig  appetit  jum  effen,  unb  einen  i 
wunberlicfecngefcbmacf  bepm  effembabep  benn  ber 
feurft  jiemlidb  groß ,  ber  leib  aber  halb  petjiopfff,  'I 
halb  offen  ifi,  unb  bie  excrementa  ganb  weif?  fal*'  i 
len,p  einem  Haren  beweifj,  baj?  es  mit  ber  feere-  i 
tion  bergalle  in  ber  lebet  unrichtig  jugehe.  ©er  ! 
«rin  ifi  gelb, unb  tingiret  bie  t lieber, fo  man  hinein  ] 
tauchet,  mit  einer  gelben  färbe.  53if?weilen  ifi  er  t 

«ucfebraumgelb.  i 

; 

SS  ift  aber  noch  eine  art  non  biefer  Erancfheif,  > 
welche  man  bie  fefewarbe  gelbfucht  nennet ,  unb  t 
Weit  fchlimmer  ifi,  als  bie  erfie.  53 ei)  berfelben 
fehen  bie  patienten  fcfewat|  gelb  brein ,  bas  äuge 
ifi  auch  alfo  gefärbet,  ja  ber  fpeichel  ifi  gleichfalls 
«ntweber  gelb  ober  fcfewatb, ber  burfi  jiemlich  grojj 
feer  appetit  gering,  unb  gemeiniglich  haben  fte  ba<  1 
bei)  in  ber  linefen  feite  ein  bruefen.  Snblich  nefp 
wen  fte  am  fteifefe  ab, unb  flerben  ganfc  ausgejeb* 

»et  bahin.  '  i 


i>fc  (Sdbfuefct.  i8j 

^y«ll  üii  1  ■  . . .  ■■■■  „  . .  ■■  i  tm  im 

&  bat  bicfc  francfbeit  in  Der  milb  ihren  ftb , 
gleichwie  Die  erfle  art  Der  gelbfucht  in  Dev  Icbcv;  ei 
ifl  aber  jene  »iel  gefährlicher  ale  Diefc/  unD  muffen 
Die  Patienten  Dabe»  gemeiniglich  unterliegen. 

©ic  eigentlich  aber  fo  genannte  gelbfucht  wirb 
bei)  jungen  leutben  öftere  balD gehoben.- ‘2ßann 
fte  aber  eine  fel)V  flatcfe  »crbättung  Dev  leber, einen 
(lein  inbevgalletfcblafenpngvunD  bat/ ifl  fte  übel 
ju  cuviven.  S)?an  halt  ee  auch  »or  ein  fdblimmel 
anjeigen/  mann  Die  gelbe  fich  auf  einmahl  »erlieb* 
vet/unD  in  eine  weife  färb  »erwanbeltwirb/ba  ee 
gemeiniglich  eine  »erhärtete  leber  anDeutet.SSann 
auch  in  bimsen  fiebern  am  »ierbten  tag  ober  eher 
Die  gelbfucht  ium  »orfchein  fomtnt,  ifl  nichte  gutee 
Daraue  ju  prsefumiren. 

Sölit  btcdj/mittdtt  unD  fcfo  weiß  'treiben* 
bett  amneyen  richtet  man  in  Der  gelbfucht 
nichte  aue,  fonDern  machet  nur  übel  arger.  {35icl* 
mehr  foll  man  Die  »erflopffung  Der  leber  fuchen  ju 
()cbcn/t)cunit  btc  pcillc  tDicbttunt  $cbu()tcnbct  tttßp 
fen  »om  geblüt  f  onne  abgefchieDen  werben:  Dabei) 
man  Denn  zugleich  Dahin  trachten  foU ,  Dafj  Die  im 
geblüt  mit  herumfabrenbegade  Durch  eine  Dienliche 
purgant;  aue  Dem  leibe  gefchaffet  werbe/  wdchee 
am  beflen  mit  rbabatbara/  ober  einem  laxi- 
ttttbm  fräutet'fMUin  »errichtet  wirb ; 

81-  fPegwdfj-totitg/ 

Koftnen/  »on  febem  i .  £otl). 

Kbabarb  ara/  £otl). 

TD<tnffctn#pul»e»?/ 1~.  quinfl. 

Mochte  in  einem  halben  pfunb  waflfer  ab/  unD 


" 


■ 


m  ©cibf«  <ht 


toenn  es  gefcifjct ,  fo  töfet  batinnen  auf 
2toecrUf<tne  Manna,  i  j,£otl). 
S.fctEietftancf  auf  einmal  ju  nehmen. 


'SBenn  bas  gefd)el)en ,  fo  fan  man  jut  Hebung 
tet  »etflopffung  Der  lebet  refolventia  unb  abfter- 
gentia  jut  l>anb  nehme« ;  als  ba  ftnb  en$taw 
wam/  fäeffZtmt  voutts  /  ff«b»worfc/ 
gtlbfwmif/  fAtbtf'rorfe  /  *lant  vcm%/ 
fctMflfrtlbe»  war§/  wetmutb/  catbtnheno 
bieten/  tmifenösg&lben  traut  /  frauttv 
fcntrtt/  raube«;  tropff/  unb  weiften  anborn/  1 
loele&et  oon  Forefto  fotiberlicf)  getuljmet  wirb. 
©US  biefen  fpeciebusfan  manputver/  tt&m 


d ?«/  ober  effen^cn  machen,  unöftcb  betreiben  be*  * 


bienen.  $8ei>  peefonen  oon  fiöfttgen  tempera. 

Qi 

wutb 


menten  recommenditet  <£acticbter  bie  at&n* 


Riebet  geboten  aueb  biefalia  incidentia  dige- 
fiiva,  welche  bie  jdbeunbfchleimichte  feuchtigf  eit 
«uflöfen,alS  fal.polychreft,  Glaf.tartarus  vitrio- 
latus,  arean.  duplic.  wie  auch  baS  pulver  oon 
ttsenVoürmtm  /  welches  entweber  mit  ben 
bittet«  ÜrÄutem  Fan  oevmengt,  obet  uachhec 
gegeben  werben.  g.€. 

$i  0cbe6Fft<tot't»ot§  / 
Carbenbenebicten  / 

Pomeranzen»  @cMeti/  »on  jebem 
quintlein. 

Tartar.  Vitriol*  r'  ,  . 

Praeparitfte  Regen»  Wärmet/  j'ebes  ein 
qttinflein. 

Machet  ein  puteet  bataus,  unb  gebt  beS  tag« 
f.tnat)!  2.  meffetfpib  Poll  baöon. 

T  artarus  tartarifatus  incidifet  m<S)  |tOECf,Uttb 

Äeibet  ben  »ti».  SBentt 


m 


'  t)k  (SclbfuriH-  C  is« 

"  <2Bcttn  tnan  nun  fielet  ,  ba§  ber  patient  imtec 
Den  fut$en  rippen  feine  fchmer|en  mehr  fpübtet, 
uni  ber  appetit  ftd&  auch  miebet  einftnbet,  ald  toel* 
thed  bep  biefermethode  ohnftreitig  erfolgen  wirb» 
mm  ber  patient  fidf>  in  gemiitbd-betoegungen 
mäßiget ,  nnb  redete  diaet  [)ält,  aldbcnnfanmatt 
praeparirte  martialia  obecffabl'Pöboe® 
unb  tinäuren  ficher  nnb  mit  nu|en  gebrauchen» 
tmb  ijt  unter  benfelben  tinäura  vitrioli  martis 
Ludov.  crocus  martis  antimon.  D.  D,  Stahlii , 
tinäura  martis  eydoniata  Pot'  anbern  JU  recom- 
mendiren»  «td  welche  bie  lebet  unb  anbere  einge* 
tt>epbegebM)tlteh  |tärcfen,ben  appetit  toicber  ho* 
ftellen,unb  alfo  bie  cur  unter  ©örtlichem  feegen  ab- 
folviren, 

SDfon  f  an  auch  hie  refolventia  unb  materialia 
mit  einanber  conjungiren»uni5  fleh  gleichen  effeä 
baooti  petfprechen,  ald: 

Gebrannt  f)clffeiibtin/;.  £ott>. 

3fgUy.  0«amen  / 

Arcan*  dupl.  eilt  <|Uittfu 

mUn&afttanr  '  c 

Croc.  martis  aperit.  Pon  jebettt  r .  berup, 
Pulrerifiret  ed,  unb  theäet ed  in  ia.theileab» 
mopon  man  alle  morgen  unb  abenb  ein  btieffgen 

poB  nehmen  fan.  .  ' 

2$  hohe  fonflen  angemerefet,  baf  nadh  bent 
gebraut  eined  purgirenben  träntet'  wdfWtn«/ 
ober  bed  cngltfdjm 

fonffen  .auch  unter  bem  nahmen  fabs  nurabms 
Glauben,-  vel  Cathartici  befannt  ijl/alletn  buteg 
fleißige  adminiftration  ber  tinäura  vitnol.mart 

Ludor.  biefe  ftanefheit  in  fur|em  fhnne  gehoben 

SS  5 


&te  (Bdbfucbt 


werben ,  wie  eg  ein  jeber,  ber  eg  mit  mit-  probirett 
mag,  gar  balb  erfaßen  Jan. 

tipnb  auch  in  bieferfrancfljeitbie  iympathe- 
tifcjjc  euren  gar  gemein.  €inigej>6()len  eine  tü* 
ben  aug,  laffen  ihren  min  hinein, unb  bangen  fte 
hernach  in  bag  anttln/oorgebenb,  gleichwie  ber 
«rin  im  camin  oom  rauch  oerjebret  mürbe,  alfo  fo!l 
auch  bie  gelbfudbt  im  leibe  abnebmen.  3(nbete 
kamen  auf  beifjen  roffmiff/utib  wollen  baoon 
gefunb  werben.  9Jod>  anbere  sieben  eine  frifebe 
t&hm  aug  einem  aefer,  reiben  ftd)  bamit  ftarcf , 
pflanzen  fte  wieber  an  ihren  ort,  unb  glauben,  ba* 
bureb  ber  gelbfucbt  abjuJomtncn.  Rulandus  er« 
jeblet  oon  einem  ©olbaten,  ber  habe  feinen  bat« 
mit  etlichen  «yerbottem  ju  einem  brey  gefo* 
«hetA  unb  bemach  froefen  unter  einen  <tmdß« 
kauften  oergraben ,  wooon  bie  gelbfuchf  in  bie 
ameifen  Jommen  fepn.  3cb  will  mein  urtbeil  hier« 
über  fufpendircn,  oielleidbt  haben  innerliche  ar|« 
nepen  in  biefen  fällen  bag  befle  gethan.  üKan 
nimmt  auch  wohl  ein  lebenbigen  ©dbky/binbet 
folchen  auf  ben  nabel ,  ober  auf  bie  leber,  unb  oer« 
fpridht  ihm  pflfe  hülfe  baoon;  Sch  weif  aber/ 
baf  eg  oielfaltig  ohne  effeä  gefebeben  fep. 

xxxvi.  gaptteu 


: 


i 


1! 


fOa»  t xt  £)6rrfucS)k 

He£tica* 

®on(!  wptytm  toncFfjett 

genannt. 

©wirb  gemeiniglich bie  PhthifisJ-Ieftica 
gäJT,  unb  Atrophia  mit  cinanber  confundiret, 

unb 


•_ _ Tgow  bei?  DgcEfitebt-  » 87 

und  unter  Dem  allgemeinen  nahmen  fdjwinDfucht 
begriffenen  fte  bod?  alle  brct>  an  befonbem  tbeilen 
beö  leibed  ihren  ftp  f>aben/unb  aufferdem  oerjeb« 
tenben  fiebet,  alle  bre»  begleitet,  «eit  »on 
einander  unterfchieden  ftnb.  ©ie  phthifis  häuft« 
eetindetlunge,  unb  folte  bann  uon  rechtswegen 
tum  untetfeheib  bie  lungenfud>t  fjetffcn ;  heäica 
besieget  ftd)  auf  eine  befion  bet  lebet,  ober  eineg  an« 
betn  eingewepbed  im  unterbleib,  unb  tonnte  jum 
ynterfcheib  bie  fch«inbfud)t  genennet  »etben;unb 
atrophia  ifl  bie  eigentliche  bortfudfjt  bep  fmbetn , 
ba  bie  btttftcl)cn  im  gef  tof  ganfe  »erhärtet  ftnb,  baf 
bet  chvlus  ober  nabrungfcfafft,baburch  betn  leibe 
nicht  f  an  mifgetbeilet  «erben,  unb  bet  patient  alt  o 
deichfampetbottenmuf. 

©atnit»ir  aber  unfern  lanb&leuten,  tn  benen« 
nungber  ftanefbeiten  nicht  unteutfeh  «erben,  unb 
hoch  i«ifehen  ber  phthifi  unb  hethea  gleichwohl 
auch  bem  nabmen  nach,  ein  untetfeheib  bleibe,  fo 
haben««  jene  bie fch«inbfudht  genannt, bie| e  aber 
nemlich  bie  heäica,foll  in  biefem  T  raäat  bie  dort« 
fudbt  beiden, und  bie  atrophia  «ollen  wir  bie  dörr* 

(licht  ber  finber  nennen.  s, 

©  ijt  bcninach  bie  hedtica  oberborrfucht  eine 
foldbefrancfbeit,  «eiche  eine  laefion  entweder  bet 
lebet  ober  ber  milfe,  ober  eines  andern  eingewee* 
des  im  unterbleib  $up  gründe  hat.  ®cifHntbeil$ 
ijt  aber  bie  »erftopff«unb  »etbattung  ber  lebet  bar« 
an  urfach,  weswegen  auch  biefe  Patienten  gemet« 
niglich  unter  den  furzen  rippen  an  ber  rechten  feite 
ein  btücfenunb  fchmer|en  empfinden. 

©ie  urfach  biefer  »erbärtung  der  lebet  tft  eben 

Wie  bep  bergelbfucht,  entweder  eine  flavete  con- 

geltion 


iss _ Tpoii  ber  Dörefacftfc 

geftion  beg  geblüfg  in  bet  pforPabet  gegen  bet  W  ) 
fees, wenn  biegewobnli#e  bfut  flüfje  Der  monate,  , 
ober  ber  gülbenen  aber  unterblieben  ftnb;  ober  ße  i, 
folget  auf  große  blut=ßüt|Ungen,  abfonbetli#,  wo  , 
man  ßatefe  aditrin^entia  babep  gebrauchet,  unb  j 
babur#  au#  bie  lebet  sufamen  gezogen  hat  £)fft*  j 
wablgbatbet  jorn,  unmafigfeit  in  ber  liebe,  ober  j 
ein  f#nettet  unb  faltet  ttuntf  auf  bie  b#e,wie  au#  \ 
eit.  oettriebeueg  ober  übekutttteö  ßeberanlaß  ba*  ä 
p  gegeben, baß  ber  untere  ober  hohle  theil  ber  lebet  j 
»erhärtet  worben, unb  enbli#  gar  ulceriret  iß.  3a  , 
ber  erfahrne  Screta  hat  in  feinem  buch  de  Febb. 
Caltrenf.  behauptet,  baß  bet>  ber  hcftica  aUejeit  , 
«in  gef#wut  in  bem  leibe  ju  befahren  fei>.  .  j, 

S)iefe  oerlebung  bet  ulceration  ber  lebet  ifl  j 
«Uejeit  mit  einem  langwierigen  unb  oerjehrenben  j 
feber  ftergefeUf#affet ,  wobei)  bie  patienten  erß»  1 
lieh  eine  fiiegenbe  hiheoerfpfthren,  fonbetli#  nach  | 
eingenommener  mahheit, wenn  frifcher  nabtungg*  , 
jafft  ing  geblüt  fornmet ,  welche  na#  unb  na#  t 
iberhanb  nimmt,  biß  ber  franefe  baoon  enbli#  s 
gan|  auögejehret  wirb.  (Sie  ftnb  babep  immer  j 
matt,  wunberli#  unb  eerbtießli#,  haben  einen  $ 
«roefnen  büßen ,  holen  f#werlt#  athem ,  haben  j 
wenig  appetit,  wel#er  ft#  ba$u  mehr  auf  falte,  ( 
«Iß  warme  fpeife  erßrecfct ,  ihr  f#iaf  iß  ga«  | 
feife,  f#wi|en  aber  heftig,  bet  burft  iß  bep  ihnen  | 
•  ßarcf,  unbwifenni#t  wag  ße  ttinefen  woflen ,  4 
®o#  faßen  ße  gemeinigli#  nur  auf  waffet,  babep 
fcenn  ber  pulß hart,  ber  fpei#el ffebrießt,  unb  bet  j 
«rin  f#aumicht  iß,  au#  wohl  ein  fetteg  häutlein  i 
oben  senget,  ein  rofewrofheg  fediment  hat,  unb  ? 
ft#  im  glafe  gan|  weiß  umher  anfeiet.  (*nblt#  , 

tot 


i 


H>0tt  btt  D$t*ft»d!t* _ 18» 

§>efott»men  fl e  dbltc^e  tmvc^fdUc ,  unb  fehv  |ta»» 
tf(  nadht~fch»<i|ie,  unb  Idfc^cn  al«bann  aut!  »ie 
«in  liecht,  nachbem  flebotheran  fleifch  unb  fräffi 
tm  ganfc  auegejehret  »erben. 

©cmeiniglich  »ttb  biß  »etjehtenbe  unb  lang* 
wietigefleber  »or  bie  heäica  gehalten,  allein  »ie 
1$  jebt  gemelbet  habe ,  fo  ifl  e«  nicht  bie  francf* 
beit  fetbflffonbem  nur  ein  geführte  bet  ulceration». 
ober  iti  innerlichen  abfceflias,unb  ber  »erhärtete« 

!  jeher, unb  »itb’bon  ber  natur  ai«  eine  heblfameath* 
m»  ber  francfbeit  entgegen  gefefct,  inbem  fle  ba* 
geblut  mitgräfferer,ge»alt  buto)  ba«  leibenbe  tbeif 
binburch  »reffet,  eb  e«  möglich  fei?, bie  corruptioa 
,  in  bemfelben  baburch  abjuwafchen,  unb  nach  unb- 
1  nach  »egjunebtnen.  ‘SEBeilabet  biefe  ulceration 
ber  natur  ecf elbafft  ifl,  unb  unheilbar  fcheinet ,  fo 
I!  ifl  fte  babe»  »erbrießlich  unb  defperabund  »ie 
felche«  bie  patienten  au#  äufferlich  an  fleh  fpüh» 
ren  laffen;  unb  brauchet  bagegen  nur  ein  fe  langfa* 
me«  lieber ;  bamit  fte  bech  gleichwohl  nicht  gar 
muffig  fee, unb  alle«  laffeüber  unb  übergehen, »eif 
ft<  bech  flehet, baß  fte  ihren  leib  nicht  erretten  fan, 
mie  felche«  auch  ber  erfolg  lehret,  unb  feiten  ein 
bhttfuchtiger  haben  fommt.  ^nfonoerheit  fe»n& 
iungereperfenenben  x8.  biß  $s.  fahren  übler  bar* 
«nal«  ältere,  »eiten  biefe  fleh  äfftet«  lang  bamit 
fchleppen  f  ennen,ba  hingegen  jene  »iel  eher  unb  ge« 
fch»inber  bal)tn  fietben. 

m  nun  in  ber  cur  noch  etwa«  au«}«rtchten, 
fo  finbet  man  gewiß  bet?  hihigenjpirkuofen,  ful- 
phurifchen ,  flüchtigen  unb  balfamtfchen  fachen 
1  fÄlechten  tcofi.  Vielmehr  feil  man  bem  leibenbe» 

(heil  mit  «uff efenbctl  wn&  flelittbe  »crrbei* 

.  .  lene 


V 


/ 


1 9<*  *Spdft  bet?  Iboetfucbt. 

- —  . -  ■— .  . — *i  ■  ■  ■■■■■  . .  1  ii— ■■■■  1 1  ■um  mb— * 

Ifnöeo  amntym  jujiatten  fommen.  (Solche  t 

jtnö  nun  eilentia  alexipharmaca  De  Stahlii ,  * 
mixtura  fimplex ,  ob«  man  fan  aus  oertbeilen«  i 
ben  frciUtetn,alS  au$  marrubio  albo,  herbis  ca-  e 
pillaribus,rad,  gentianae,u.  b.g.  einen  trantf  »et*  i 
fettigen : 

#.  Öcbwalben*  ifl 

23ibemeföw>ntrg  /  hon  jebet  i.£otfj.  » 

StamnbMt/ 

TX>riflcn2ln&ortt/»on  jebet  hanb  »oH. 

geltloeldtt/  j 

■%)iolcti/t»n  iebem  fo  »iel  man  jmifchen  3.  1 
finget  fafen  fan.  ( 

getfehneibet  bie  Species,  unb  braucht  fte  alle  ji 
morgen  unb  abenb  toie  einen  thee.  t 

SDie  Schacharilla  pflegt  auch  in  biefer  franef»! j 
beit  nicht  geringe  bienfle  ju  tt>un;  man  fan  fte  jfattl I 
obiger  alfo  gebrauchen :  « 

ttkgweif}*  I 

(ßueefm*  ,|i 

£«bet?Et?<wt'W4ffei?/  »on  febem  s.  £otfj.  f 

0ch acattiffen  Extraä,  quintl.  J 

Bezoard.  jovial.  2«  Scrup.  J" 

©^tisblttmleltt'Syrup,  einSoth. 
e^ieoon  gebe  man  morgens  unb  abenbö,  jubot 1 
Wohl  umgerüttelt,  einen  loffel  »oll.  I* 

©arnebenfanman  beötags  etliche  mahl  »ott 5 
einem  temperirenben  palper  auö  perlenmut* : 
tec/Etebs'dugeB/  corafEWmafcbeln/  unb  • 
Cinnabari  antimonii  gebrauchen, unb  wenn  ffie*  | 
genbe  hi&cn  mit  unterlaufen ,  bemfelben  etwa* 
»Ott  (itlpetcr  unb  antimonio  diaphor.  mit  bep* J 

fügen,  ©er  falpeiet  ifl  ein  recht  bewährtes  poly-  i 

chreft- 


Von  btt  5>$rrfucfct.  ,j* 


chreft-mittd  In  allen  affeften,  babep  ein  »alle» 

besgeblütsfich  befinbet,  unb  würben  bie  folbaten 
im  fei benichf  fo  gefunb  fepn,  wo  ff  e  fein  fchieg* 
putoer  haften, unb  baraud  gurgehwafer  unb  anb«* 
re  arf nepen  oerfertigen  fonnten. 

©ie  Mrfcfcboro  galme  demuldrcf  auch/ 
beforbe«  ben  fluhlgang,  unb  ifl  bahero  nicht  m 
»erachten.  (Sie  wirb  alfo  gemalt  t 

K. ftlrfthboro/ 

Safet  eg  bep  gelinbem  feuer  bif?  auf  bad  brittel 
einfochen ;  aisbann  feige  man  bie  brühe  bapon; 
clarificitt  fie  mit  bem  eperweifrunb  focht  fte  ferner 
bi§  jur  gehörigen  'confiftenz,  welche  man  leicht* 
lieh  barauf  abnehmen  fan,  wann  man  etwas  we» 
niges  baoon  auf  einen  feiler  giefet,unb  ftehet,ob  ed 
fische,  guleht  pflegt  man  aubh  ein  wenig  juefee 
bepjufügen,  um  bie  ar|nep  beflo  lieblicher  juma« 
chen.  2ßer  jugleich  eine  nahrhafte  Galert  rer* 
langt/ber  jlofj  etwa  ein  e  hanbooö  abgebrühete  unb 
gefd)ältemanbeln,unbprefebie  brühe, ehe  fte  ihre 
»ollfommene  confiftenz  erlangt,  etlichmahl  bar* 
über  ab ,  fo  empfängt  er  eine  fehr  fräfftige  ar|* 
nep. 

£>ber  es  fan  bann  unb  wann  eine  bünne 
tnanbelwber  f<t<mten*mtlcf)/bie  mit  genugfa* 
men  jueferöerfehen  ifl, genommen  werben,  um  bie 
»erlohme  fräffte  baburch  einiger  mafen  wieber  ju 
<rfe|en. 

©ad  antiheäicum  porerii  iflnidjt  allerbingd 
ju  ratben,  fo  gemein  als  ed  auch  ifi;  inbem  ed  ei* 
mger  mafen  adftringiret ,  welches  aber  in  biefer 
rtancfheit  nicht  »onnöthen  ifl»  ©ie  milche  cur 


*>on  bet  Doctfocht* 

ift gemeiniglich bergebinligteancfer,  »ojumat» 
enötid)  t  wenn  alle  fleanse  teiffen,  ferne  jujludbt 
nimmt,  Da  ftebod)  jur  baupt>  fache  wenig  mifft» 
QSteDeidjt  fönnte  man  ftcbbetmolcfett/  mit 
bellide  minore, gutt&etittrttttt/unb  anbetn  t>et* 
tbälettben  bt&nttm  infundiret,  mit  befferm 
nu^en  bebicnen,wie  benn  alle  anfeudbtenbe  fac&en 
inberheäica  gut  t()un,  unbbie  alten,  auch  fo  gas 
bie  fcbiff<frtb«  ben  hedticis  $u  bem  enbe  recom- 
menditt  haben,  weil fte  angemerefet,  bafbiefe 
Patienten  bäi>  gellem,  troefenem  wettet  ftch  weit 
ttbletgebaben,  als  in  feuchtet  lufft.  Slbfonbctlicb 
Wfitbe  biefe  tut  gut  tf>un,  wenn  man  ihm  habet* 
eine  gute  bewegung  machte,  unb  ftcf>  nicht  weite 
betbtieffenlaffeti,  foldbeS  etliche  Wochen,  ja  mona* 
te  mitreite«  obet  gebe»  *u  continuitett. 

<£)e  hecHfd^e  jehwetpe  pflegen  ftch  auf  ein  obes 
|tt)C9  grau  Dou  mafla  pil*  deCynogloffa  |1S 

legen,  wo  nicht,  fo  witb  foldjes  auf  ben  gebtauch 
bet  fpecierum  de  hyacintho  mit  fnlpetet  ge* 

Wifi  gefchehen.  -  . 

<2Bo  abet  baS  f<hwi|en  immer  junimmt,  uni> 
ffatefe  burdhfäüe  batju  lommen ,  fo  ijl  bas  enbe 
»or  bet  t[)üt.  $Ja»  f  an  abet  hoch  biefelbigen,  fo 
gut  als  möglich ,  mit  pr^parirtett  tetbenco* 

rahh’ew/ittofchelit^fef’ö'^tigert/lpeciebasde 

hyac.  fuchen  ju  moderiten ,  wiewohl  fte  ju  bet 
haupt-fach  eben  nicht  gar  Piel  beptragen.  35ep> 
jungen  petfohnen ,  wo  Oie  ftanefheit  oon  Petbal* 
tenen  blut-flüffen  ihren  utfprung  genommen,  ijf 
bifweilen  noch  etwas  mit  aberläfTen  auf  bem 
faß  auSjurichten ,  fte  muffen  aber  oalb  »on  an* 
fang  gefchehen ,  fonjl  bringen  f«  mehr  fc&abet* 

#»»&«*  '  '  ■  :  ^-ÄS 


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■\',f  ;Jb'  r  ' 

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\  * 

%>om  lief  b«v  gulbmm  191 

©at*  XXXVII.  (j?apuct. 

Söom  glup  btt  güldenen  2toer. 

De 

H*morrhoidum  FIuxu. 

am  3S  hiebet  fw&  wir  befcbäjftiget  geroefcn/ 
vtjFSS  Die  Oeconomie  ber  nafur,  in  erngung 
ijcc  ßret)  blutfttjfe,  als  bes  nafemblutenS* 
bes  blunfpepens,  unb  ber  monatlichen  ceinigung 
bep  bem  ftauewjitnntet,  ncbjtbenen  eothergebett* 
ben  Damit  oerfnüpfften,  unb  barauf  foigenben  ju? 
fällen  ju  betreiben.  £>b  mir  nun  gleich  aus  bie* 
fen  brep  guellen  bert  uefptung  gab  Dielet  francf bet» 
ten  her  geleitet  haben ,  fo  finbboch  in  biefee  erfta 
Gaffe  noch  Pier  baupPbrilnnen  übrig,  nemlicfj  bett 
1  flu#  ber  gülbenen  aber,  bas  blut-  brechen,  bas  Wut* 
harnen ,  unb  bas  fliegen  ber  frampff*abern ,  aui 
welchem  faft  eben  fo  oiel  Unfälle  uns  oor  äuget» 
fomtnen  werben. 

&>enn  wir  hüben  in  bem  erften  unb  anbertt 
Capitel  biefer  Claffe  angejeigef,  bag  ber  grunbjtt 
•ben  meifien  franefheiten  inbemllblütigfeit,  unD 
in  ber  adivität  bernafur,  ftef)  berfelben  ß  ent* 
fchütten,  ju  fuchen  fcp.  2Benn  nun  bie  nafur  itt 
ben  (ungern  jahren  bes  menfehen  biffaüS  ihre 
adivität  burd)S  nafen  bluten  unb  blut  fpepen,  j<t 
bepweib&bilbern  big  ins  funjfhigfte  (ahr  Durchs 
bie  monattidhe  reinigung  bejeiget,  unb  aber  mit 
junehmenben  jahren  bie  ooilbtötigfeit  nicht  ab* 
fonbem  junimmt,  fo.barff  man  nicht  mepnen,  Dafl 
bieembftge  natur  alsbenn  aufbäte,  bawiber  ja 
Rreiten ,  unb  ihren  leib  bage.gcn  in  (icherheit  51t 
(teilen,  fonbem  man  fan  leichterachten,  wie  fol* 

38  4>e* 


V' 


19*  Tom  5l°§  gölbcnm  3tber. 


cffeS  auch  bet  augenfehein  ju  erfennen  gibt,  baff 

(te  auch  big  ins  alter  mit  ner  oerringerung  beS  ih» 
»effhmerlichen  geblüts  ffd)  bcfchäfftiget  erieigen 
muffe,  mann  fte anbete  nicht  jugeben molle,  baff 
iffr  leib  unter  bet  laff  beffelben  erliege. 

5)ie|e  ihre  adlivität  aufiert  ffch  benn  in  bem 
männlichen  alter  burch  ben  fluff  ber  güldenen  aber, 
miemohldicfelbe  bei)  etlichen  perfonen  ex  difpofi- 
tione  hccreditaria,  ober  mißbrauch  ffarefer  mein, 
unb  ber  41oeticorum  früher  jum  »orfeffein  fotnt. 
&  lauft  nemlid)  am  affter=barm  eine  aber  herum 
ter,melcffe  blut  in  ben  großen  aff  ber  pforfcaber  hin* 
auf  führet-  SfBennes  nun  blutreiche  perfonen  ffnb/ 
bie  in  ber  jugenb  Diel  aus)  ber  nafe  geblutet, ober  an* 
bere  bluNKitffungen  gehabt  haben,  fogefchidff  e$ 
offt, baff  bieff  aber  unter  bem  reiten, fahren,  ober  ge« 
hen,entmeber  »on  felbffen  auffpringt,  ober  baff  ffe, 
menn  bie  perfon  ju  ffubl  gehet,  burch  baS  jmängen 
unb  brücf en  aufgefprenget  mirb ,  unb  biff meilen 
liemlich  roth  unb  feffönes ,  biffmeilen  aber  auch 
fchmarffes  geblüt,  je  nachbem  es  ffdj  lange  in  biefer 
aber  aufgehalten  (>at ,  eon  fich  gibt. 

3ff  ber  ausffuff  aber  allhier  erff  einmal)!  ge* 

»,  fo  pfleget  ffch  bie  natur  halb  baffin  ju 
ien,  unb  bei)  gelegenffeit,  nachbem  bie  um* 
ffänbe  es  erfordern ,  alle  halbe  jahr ,  ober  alle  mo» 
nate,  ober  fonffen  jugemiffen  jeiten  ihr  an  diefem 
iort  lufft  ju  machen,  melcffcs  denn  feiten  offne  in- 
commodität  jugcfcheffenpffcgt/benn  menn  nach 
unterfeffeib  ber  tempera  mente,  afö  bei)  (anguineis 
unb  cholericis  bie  natur  aäiv  iff;  unb  halb  ju 
iffrem  jmeef  gelanget,  fo  fpüren  bie  perfonen  hoch 
ein  brüten  unb  fpannen  im  freut),  mobep  ihnen 
,  -  beucht, 


*} 


j  fog  t>ee  gttlbctten  äbttr.  is>e 

beud^f  /  alb  fieCf e  etwas  inbemafftetbarm,  uni) 
brenne  Darin«,  alfb,  baf?  ftenid^t  recht  baoocftbett 
Fönneri,  haberi  habe«  auch  ein  jwängen  iinb  Drän» 
gen  fu»  ftublgang*  3jt  aber  Die  natut  etwab 
langfamer,  unb  Fan,  entwcbet  wegen  Der  bicfert 
confiftenz  beb  geblütb,ober  Weil  Die  aber«  bittet 
«nb  fcftet  ffnD/  ibeeabftdjt  nicht  erreichen, fo  erfol* 
gen  gröfete  weitläuftigF  eilen,  ba  wirb  ber  leib  ju« 
famntcn  gesogen,  btrmil|  aufgecrieben,  heftig« 
grimmen  unb  btMen  in  Der  rechten  unb  lincfett 
feite  erreget,  ba  fi'nbcn  fid)  berb#fe,  brechen,unb 
anbere  harte  jufalie  ein.  Welche  fich  aber  ju  legen 
pflegen,  jo  halb  ba«  geblütjum  aubbruch  Femme* 
Unb  i(l  btefer  lehtbefchtiebene  suffanb  fonberli* 
beri  weibb^  bilbern  gemein ,  welche  ihre  monatliche 
weit  ftühjeitig  ocrlohren  haben,  mafen  bie natut 
benabgang  berfelben  Durch  bie  ghlbeneabersu  et« 
fefccn  trachtet.  .. 

!  ©abgeblüt,  welches  in  biefem  jufFanb  Durch 
Den  afftet  barm  aubgeworffen  wirb ,  Fommtob* 
bemelbter  mafen  aub  Der  fo  genannten  gölbenert 
[aber,  welche  in  Die  pfortmber  hinauf  (ieigt.  Unb 
[weilen  al'b  Die  gülbene  aber  mit  ber  pforbabetf 
unb  allen  ben  theilen ,  in  welche  ftch  Die  äfte  ber« 
[felben  erjfrccfen,  neulich  mit  Dem  geFröf,  mit 
[ber  lebet  unb  milh  /  wie  auch  mit  Dem  rnagen  unb 
[ben  gebärmcn,  fonbetlich  aber  mit  Dem  inteftino 
[colo  eine  communication  hat,  fo  Fan  man  (eicht 
lerratben ,  wab  in  fölchen  fallen  bab  grimmen , 
bab  sieben  unb  fpantien,  neble  Den  fchmerfeen  in 
toiefen  theilen  beb  unter  leibeb  bebeute,  fintemahl 
lalle  biefe  fchmerhen  nach  erfolgtem  aubbruch  beb 
beblütb  alfo  fort  naehfafen ,  unb  Daburcb  faltfam 

r  *  ® *  •  aip 


i»»  Dom  $tog  bet*  gulfrcncn  %&<?♦ 

«njeigen ,  baf  bie  natur  mit  benfelben  herauf  i£>ce 
abfidjt  habe. 

Sßrnn  nun  bie  natur  hieben  in  ihrer  otbnung 
bleibet/  unb  nicht  ju  nid  auSwirfff ,  fo  bienet  biefer 
ausftaj}  allerbingS  jubes  menfchengefimbbeif,ta  et 
befreiet  offt  oom  ffeiafchmetben ,  feiten-ffechen 
*nb pobagta ;  gefchichf  aber barinn  ju  nid,  fo  ifl 
es  fchäblich,tmb  fan  eben  wie  ber  gar  ;u  fiarefe  ab* 
gang  ber  monatlichen  seit  bep  weibern  jur  botr* 
fud)t  dii'poniren. 

©och  fmb  bie  befchwerungen ,  welche  auf  oer* 
ftopfunb  oet half ung  biefes  fluffes  ju  erfolgen 
pflegen, in  ihrer  anjahl  weit  gröffet;  benn  es  (teilen 
fid)  Darauf  gar  halb  hefftige  colicffchmerhen ,  ba* 
malum  hypochondriacum,ober  bie  milh<francf« 
heit,  hihige  francfbdten,  wafferfuchtffchlag#ffe, 
unb  anbete  gefährliche  juffanbe  mehr  ein. 

©aber  mu§  man,  ehe  man  jurcar  fchreitet, 
»ohlunterfuchcn,  ob  juoidober  ju  wenig  geblüt 
ausgeworffen  werbe,  ©ann  gefchicht  jenes,  alfo 
ba|  bie  fräffte  beS  patienten  bartmfer  notb  leiben, 
fo  muf  man  ber  natur  juoor  fomen,unb  beSjahrS 
jwei;maf)l  jur  prsifervation  jur  übet  Infjei,  :Unb 
gegen  bie  jeit,  ba  fich  biegülbene  aber  ju  offnen 
pflegt,  fan  man  bie  temperirenbe  mittel  als 
fcreb»«  «tagen/  pneparitte  mafcbeln/  eyetr* 
4ttflfcr*W>«len/gegt<tbcne8  einborn/  ge* 
tretnigten  falpeter  jur  hanb  nehmen,  unb  etwa 
ein  medicamentum  antifpafmodicum ,  befglei* 
ff)tn  cinnabaris  antimonii  oor  allen  anbem  iff, 
hin  mfitgen;  woraus  benn  ein  puloer  fan  gemacht, 
unb  Deo  tags  übet  etliche  mahl  bapon  genommen 

"**  K.  Pix* 


I 


*ffom  flug  Nr  gätfrenm^fter.  if? 

$?.  Praeparirte  GDufeheln/ 

(Bereinigten  Salpeter/ 

Arcan  duplic.  oon  (ehem  i. quinti 

Cinnabar.  Antimon. quinti 

1D?acf)f  ein  puloet  batatt«,  unb  tbeiltt  in  r». 
&kid)e  tbeile  ab. 

s.  55  e«  tag«  3.  big  4.  brieflein  t>oB  ju  nehmen. 

3Ü  nun  Öer  fing  bieburcb  Kur  moderation  ge» 
fcracbf/unb  beginnet  abjunebmen,  fofanmanftch 
mit  nu^en  einet  mixtur  oon  falibus  volatilibus 
bebienen,afe  jum  epempel  be«  Dirfcbborn  ob« 
falmiac-lpiritus,  mit  fptef£>gl<t$  ober  wein* 
fle*o*tindur,al$  meinem  thee  genommen,  beg» 
falle:  fd)t  gute  würcfung  tbun : 

£-  Rediücirtetl  t>ir  fcfo&ortt’ Spiritus 

'U?eiti(lein»Tindur,  pon  jebem  i^.quinti 

Mifcitte,  unb  lagt  bcn  patienten  2.  mat>l  be$ 
tag«  2t.  big  30.  tropffen  bapon  einnebmen. 

S>ae  fraut  ftbatfagatb  al«  ein  thee  gebtau* 
$et,  ift  alsbetm  auch  gut. 

(gölte  abet  reibet  oetmutben  big  alle«  noch 
(tidb>t  juldiiglicb  fepn ,  fe  fan  man  etwa«  oon  bet 
mafla  piL  de  Cynogl  unter  obige«  putoer  men* 
gen,  fo  wirb  jtcb  bet  flug  halb  jur  rechten  mafie  bs* 
«uemen.  ,  - 

3d>babe  aUfjier  einen  au«  bemSBttcfenfelbt* 
fdben  gebürtigen  alten  mann,  bet  tufli  inveterata 
iaborirte,  00t  futfcet  seit  unter  banben  gehabt, 
©iefer  erbffnete  mit,  bag  et  »ot  biefem^ etliche 
jabt,  mit  einen  continuirlichen  flug  betgülbenen 
aber  bebafftet  getoefen ,  unb  bep  untetfcbieblidben 
pornebmen  Medids,  fonbetlidb  bero  alten  4bn.  D. 

$1  3  23$c£' 


I 

I 


19  8  Tom  ging  fttr  g&lbettm  TLbts.  _ 

23octUrm  ©trafburg  untcvbcc  citt  gelegen  fei;,  tj 
;  aber  oon  feiner  plage  nicht  ganpiief  befrepet  wow  I« 
ien, big  i(;m  entließ iemgnb  gerafl)en,er  folle  groffe  | f 
bol;nen  raal)ien  (affen,  unb  non  biefern  me(;I  täglich  fi 
einen  brep  ejfen ;  bif  (>abe  er  get(;an ,  unb  fei;  ge*  '! 
funb  worben.  Sßielleicft  Fommm  bal;er,  bat  man  ! 
im  £üneb«rgifcl;en  wenig  haemorrhoidarios  ffn?  I1 
bet,  weil man  in bem (anb  Piel  gefchrotene  boifnen  ?! 
iffet,  unb  fte  nebff  einem  (KtcF  fpeef  poreine  deli-  f 

@(änferc  adftringirenbe  arpnepen  foll  man  in 

biefern  faUniema()tegebraucben,bennfte  Perbalten 
ben  blubfJuf  gar ,  unb  Perurfachcn  baberfebr  ge« 
fäfrliche  jufälle,  welchen  man  hernach  mit  tnübe  1 
faum  tpiberfleben  Fan. 

So  bift  audb  nur  mdffigung  biefeä  Puffeö  gar  1 
Piel,  wenn  man  ben  patienten  bif  weilen  laxiret , 
jwar  nicht  burch  compofitionen, unter  melcheoiel 
pon  bet  aloe  Fommt,  inbem  man  baburdb  ben  fluf 
nur  noch  mehr  reiben  würbe, fonbem  mit bienlicben  i 
i  rdiitcf'fdcFlciit.  <2i3ie  benn  auch  um  ben  i 
fcftntcrg  $u  fftHfen  in  bem  paroxyfmo  ber  leib  | 
bureb  ein  clyfltr  mag  geöffnet  werben.  \ 

SSßo  aber  ber  fluf  berghlbenen  aber  ntefct  ptm  |i 
nasbrud;  Fornmen  Fan ,  ober  wo  er  (unterhalten  1 
wirb,^  ba  muf  an  beffen  (latt  eine  <tber  auf  bem  \  I 
fug  geöffnet  werben,  ^njwifcben  Fan  man  obige  fl 
temperitenöe  piilvwr  Dabet)  gebrauchen,  unb  bie  | 
gftlbene  aber  burtf;  Itimulantia  wieberum  in  ben  I 
Puf  m  bringen  trachten,  als  woju  fonberlich  .Poe/  $ 
ntytrba'uub  fcbwarijc  rttcfwurgri  gut  iff,  f 
Welche  abernicbtöanbergalömitnitratisunbab.  i 
forbentibus  foiien  gegeben,  werben,  bamit  fte  Fein  i 

tpaden  imgebiüt  erregen,  Sie  1 


I 


95«  j£eb«tN  _ w 

3ec4)«r]  frf?«  extra&a  ama¬ 

ra  mit  Pil.  panchymagog  Crollii  gegeben,  ftnb 

hier  auch  nicht  unbienlich.  9)ton  feil  auch  i>iebep 
bie  MutetvftcfUin  nicht  oergeffen,  weilen  bas 
gebtöt  baburch  ebenfalls  oerringert  wirb.  @o 
bienet  gmugfamc»  getrAncb  ncbjl  einer  mtK 
deratett  bewegutig  gleichfalls  jur  wiebetbtin* 
gung  beS  glufieS. 

xxxviii.  (Japitd. 

©er  £eber<§luß. 

-  Fluxus  Hepaticus, 

ÄirgPft^r  »erfolgen  mit  biefer  franefheit  bas 
*HrfP6  Kapitel  oon  ber  gulbenen  aber,  weil  wir 
IZ&pS  baoor  halten,  bag  ber  flug  berfelben  ju 
bem  Ieber»flu§  bas  fundament  gebe ;  als  worinn 
wir  um  fo  »iel  beito  mehr  geftörefet  werben,  weil 
wir  oben  bep  ber  monatlichen  seit  ber  weihet  aus 
ber  erfahrung  gepget  haben, bag  biefelbe  ebenfalls 
juweilenganh  mif  farbig  als  rohe  fleifch:  brühe  ab* 
jugeben  pflege,  unb  fonnen  um  fo  Piel  befto  eher 
glauben,  bag  auch  ber  flug  ber  gulbenen  aber  off* 
ters  in  fold>er  blaffen  färbe  erfdjj einen  f  önne;  ju  ge* 
fchweigen,  bog  burch  bie  gttlbene  aber  juweilen  an 
flatt  bes  geblüts  wohl  gar  nur  ein  fchleim  auSge» 
worffen  Wirb,  Wie  fo(d>eS  D.  Helwich,  Greifelius 
in ben Ephemerid.  Germ. unb anbere  wohlan« 
gemerefet  haben. 

gs  wirb  biefer  leberfluf  auch  wohl  Dyfentc- 
ria  hepatica  genennet,  weil  er  eben  wie  bie  rothe 
rühr  burch  ben  mafbbarm  t  unb  ba$u  fabbroth 
jiim  »orfegein  fommt,  er  ift  aber  oon  ber  rotben 
rühr  barinn  untetfd)ieben ,  bag  bie  patienten  fein 

9t  4  fteber 


800 


jD«?  £<b«*Sltjg, 


babep  haben,  wogt  aber  einige  fcbmerbett  ün 

unterbleibe  cmpftnbcn ,  welche  ftd)  an  ber  regten 

tuten  btgweilen  big  unter  bie  futfee  rippen  erfirc* 
treu  ,  unb  iff  bannenbero  bem  ftug  6er  gütbenen 
Uber  um  fo  Diel  befto  mehr  dbnlidb ,  weil  ft  et)  auch  , 
p?p  biefem/ wann  er  nicht  recht  abgebet, bergteichen 
fehmerfeen  befänden.  ' 

©efmegen  bat  man  benn  in  ber  cur  bauptfddp  1 
lieh  auf  bie  gutbene  aber  jtt  febenninb  mit  berfetbett 
*u  »erfahren,  wie  im  »origen  Kapitel  i)t  angewiefe« 
worben,  hoch  mug  man  audh  bas  oerberbte  gebtüt 
vU^cp  pftfcrclaxiircn^cMedicamente  jtt  cor- 
tigmn, unb  ba$  jdl>e  mäffmd&te  mefen  au^juffib? 
pentrachten.  ^lierju  ift fonberlich  ein fuäutetr« 
lacrif  in  bienlic^/tDorunterba^  vt)#bat\xx  tutu 

fofl  genommen  merbetu 

$  2troti* 

Weg^eig  ltfure  /  bon  /eber  r,  Cotb. 
XTaubentropff/ 

jCebe*  Eretm/  bon  jebem  }.  banb  bott. 

'ffaufenbgulben  Blumen/  fo  biel  man 
iwiffgen  3.  ftngern  fajfen  fan. 

Potn«r«nßew<  0ct>«len/  [.  £bf  h* 

\€>ennet‘7$Ulttet  / 1  ygotl), 

Xbabctrbnra/ i.  Cott). 

Ctnbm  Schwamm/  £ot&. 
TDetttffdit  Pulver/  i-.quintt. 

(^chneibet  bie  Species  wie  brducglich. 

5.  Laxirenbe  äpecie§  jum  frduter=fMein,mit  r. 
w.|iebenb  waget  unb  a.fo  fftrnen  wein  anjufe&en« 
döiemdcgft  fan  man  auch  ba»  obbefegriebene 
temperireftbc  pulvtr  mit  cirabari  antimonii 

ge- 


/ 


_ Det  £ebm$log  2fr  t 

gebvaticben ,  ais  tt>cfd^cg  fonberlicb  ben  reiflenben 
fcbmer|en  im  untetdeibe  tt?töctflcl>€f. 

gut  correäionbeSgeblütS  bienen  bie  refolvi-' 
irrö&e  wurzeln  unb  bittere  träntet  I  als 
imt{l<n»«r6'  Ue&ftocfUn.  «ton  tpcgffnß  - 
«wrij/tflabmtropff/U&er-trftut/ttJdOcB 
«nbom/t4öfmbgälben#frauc  pomcran' 

I gm  ober  citfoneivftbrtkn/  woraus  man  ent* 
webet  einen  warn#  ober  eine  effen|  machen,  uttb 
neben  obigen  pulpet  gebrauchen  Jan. 

3$  habe  auch  pon  fofgenber  fattmerg  guten  nu? 
|en  oerfpübtet ; 

9t-  TX)cgt»4tt'Wtiris«l/ 
Pomermittcivbliitb/  \ 

jebettt  2.  fotlj. 

eingemachte  engel/ i  £oth* 

2li:on  tttowsel'  «.fiotf). 

SKotl)  SDregt>Hcf)eö  lcbet>pult>ei7i.qtimtl. 
<&dn*bU»nicin  Syrup ,  fo  oie!  ju  einet 
ßaftwerg  eonnötbeti.  » 

©apongebe  icl)  beS  tags  3.  mal)l  einet  €a(ta* 
«ien  gto§.  .  ^ 

£e|tlicf)  bienen  gelinbe  tonica,  alsSpeeies  de 
hyac.  cot  all.  rub,  prsepar.  crocus  martis  ca- 
chect-  Z  weif,  unb  iälia  volatilia  urinofä,  weiche 
bie  cut  befchlieflen  mögen. 

9t  ©p«£gWß*Tin<Stur, 

fritfebbortv  Spiritus,pon  jebem  i-  .quintl. 

MifcittS.' 

S.  gjeröemftdrcfenbeTinäur,  bes  tag*  i.  mal 
s*.  biß  30.  tropften  j«  nehmen. 

Sis  $4« 


). 


-c 


*o*  "Von  Uv  <Witg'Ät<wcfb«ft. 

*■>■■■  L lügg1—  w  i  ■  >  ■  »  '  »  ■  —  ' j  in.  i  mmwrnmmmmm 

'Oaß  xxxix.  $apttcU 
föon  Hx  #  $rancf£etf. 

L<St# 

Malum  Hypochondriacum. 

k3§  t(!  eigentlich  bet  ort ,  wo  öon  biefet  be< 
'  tül>mten  Fraijffbdt-  oon  welcher  unter  Den 
gelebten  fo  »tel  tebenö  uni)  fcbreibems  ijt, 
mu§  gebanbelt  werben. 

SMe  abftdbt  bet  natur  ifi  habet)  auf  hie  aus» 
leerung  heö  geblüts ,  entweber  burdb  hie  gufbene 
aber,  ober  hurd)  blut»  brechen ,  gerietet,  nnb  bei) 
wem her flujj  her  gülbenen  aber  richtig  gebet,  bet 
Wirb  nicht  leicht  öon  öem  malo  hypochondria¬ 
co  angefodbten  werbenden  aber  hie  gar  ju  lang» 
fame  natur  wegen  biefe  beö  geblöts  unb  fertig» 
feit  her  abern  benfelben  nid)t  sumdanbe  bringen 
fair,  unb  hoch  non  her  öollbiütigfeit  gleichwohl 
beläfliget  wirb,  bet  fte ficb  gern entfebütten mh 
te,  fo  fan  fteju  bem  enbe  nicht  umbin,  foribera 
muf  bureb  ein  gewaltfamcö  jieben  unb  fpannen 
in  bem  unterbleibe ,  unb  unter  ben  furfeen  rippen 
ibr  äufierjieö  eerfueben ,  unb  ob  cg  möglich  fei), 
bem  geblöt  auf  folche  weife  luftju  machen.  3u* 
mal)l  bie  jtoefung  beS  geblötö  in  her  pfordabet 
unb  ben  bamit  nerfnöpfjten  tbeilen  be$  unter» 
leibet,  afsbet  mity,  her  leber  unbbemgefröß  um 
fo  »iel  gefährlicher  i)!,  weil  gemeiniglich  her  pa¬ 
tient  bei)  biefer  franefbeit  oiel  ft|et  unb  mediti- 
ret,  unb  bem  blut  baburdb  eine  biefere  conliftenz 
jujiebet.  Unb  wirb  berSefcr  bieeon  ein  gräffere* 
liecht  befommen ,  wenn  er  ihm  bie  muhe  nehmen, 
unb  bie  befebreibung  her  pfort»aber,  bie  wir  in 

,  bem 


f 


Von  fcct?  <l3fte'&r<tttdrbeff,  f 04 

betngapitel  t»m  mut(et>»4  gegeben  hoben, noch 
einmal  lefen,  «nb  in  reifere  erwegung  jieljen  »in. 

groar  por  jeiten  rebeteman  hier  Pen  nichts  all 
t>on  petffopffung  ber  milchmberchen  im  gefrbf  , 
ebcrPonfauren/  faltigen,  unb  ich  »ei§  nicht  pon 
»aS  Pon  materien  alles,  unb  recommendirte  b<v 
bep  fonberlich  bie  aus  fahl  bereitete  arhnepen , 
ja  man  brauchte  lauter  hihige  carminatura,  roenn 
fleh  eine  Coüc,  »iemeifenS  ju  gefchehen  pflegt, 

haben  mit  einfanb. _ , ,  ' 

gjachbem  aber  ber  ^r.O.0t«tbl  J«  erfpon 
biefer  franefheit  ein  rechtes  liecht  aus  berStruäur 
ber  pfort  aber  gegeben ,  hat  man  bie  porige,  hier 
mehr  fdjäbliche  als  «übliche  fahhtimäuren  00t 
erfaunen  aus  ben  hättben  fallen  lafen ,  unb  fleh 
gefebdmet,  ba§  man  nach  erfmbung  ber  circula- 
tion  bes  geblfits  noch  fo  lang  fleh  mit  »unberlü 
d)en  grillen  gcfcblcppct ,  unb  bif  falls  bie  fo  ein« 
faltige  unb  ofenbahre  »ahrheit  nicht  eher  gefehnt 

1  ©och  bamit  mir  uns  über  bas  höchf  Perbiente 
lobbiefeS  unpergleichlichen  Cannes  nicht  Pon  um 
feem  j»ccf  petlieren ,  unb  »ieber  auf  bie  hiforie 
biefer  milfcframf  heit  fommen,  fo  mt'tfen  »ir  fo 
Piel  melben ,  baflbiefelbefafmitbem  muttewpeh 
bep  ben  toeibern  überein  Jomme,  aufer  baf  bie  ju* 
fdBe  nicht  fo  heftig, fonbem  etnoaS  gelinber  fich 

bei)  einfinben.  „ ,  v  ,  «  . 

,  ©ie  Patienten  haben  ncmltch  heueren  unb 
fpannen  unter  ben  furtjen  rippen ,  ftnb  Piel  mit 
auff  offen  unb  »inben  geplaget ,  haben  ben  rnunb 
gemeiniglich ,  fonberlich  aber  eine  ffunbe  oor  ber 
mahljeit,  Poll  »affet,  ba§  er  ihnen  oft  gang 


ü 


iV  •  ;  vr: 

ao4  T>0tt  &er 

faut  ober  falfeig  wirb, anbete  aber  mufien  be«  mor* 
gen«  öiel  au«fpepen.  55if?roeilen  fpühren  ße  babep 
ongft  unb  bangigfeit  jum  bergen,  baher  fte  auch 
gemeiniglich  (Wl  unb  betrübt  ftnb:6ffter«  aber  em* 
pftnDcn  fte  ein  btücfe»  in  ber  lincfcn  feit,  welche« 
bisweilen  gar  eine  perbärtung  ber  müh  nach  fleh 
liebet.  ©abep  finb  fie  benn  öerbrießiich  tu  ihren 
gcfchüfften,  haben  bif weilen  (larcfen ,  bisweilen 
ober fehledbten  appetit,  nveiflen«  aber  einen  (lat* 
<fen  fchlaff,  unb  wann  fteben  nicht  buben  fönnen, 
fceftnben  fte  fich  übler,  ©er  leib  ifl  ihnen  gemet» 
täglich  oetfiopfft, wobet)  fte  ft<h  aber  nicht  fo  wohl, 
als  wenn  er  offen  ifl,  beftnben.  ißi§ weilen  fpüren 
fie  auch  her^flopffen,  fchwinbel,  Eopffwei),  flie» 
genbe  l)i&en,unb  anbere  befch  werliche  jufälle  mehr* 
©abep  ihnen  ebenfall«  würden  unb  brechen  gar 
gemein  ifl,  unb  gcfchicht  es  nicht  feiten,  bafs  fte  ein 
ganbfehwarbe«  geblüt  ausbrechen. 

©onberlid)  ftnb  aber  junge  perfonen  »on  1 8. 
fcif?  30,  fahren  biefem  übel  unterworfen,  welche 
J)ßn  mclancholifcher ,  ober  fanguineo,  melan- 
cholifcher  complexion  finb,bje  öiel  effen,  wenig 
trineben,  unb  habet)  öiel  ftisen,  unb  mit  bem  fopfjr 
arbeiten. 

€s  ifl  5 war  biefe  franefheif  an  fleh  felbfl  fo  ge* 
fährlich  nicht;wemi  fte  aber  übel  tractirf  wirb, ent* 
webet  mit  jlatcfen  adftringentibus,  ober  bi|igen 
carminativis,  folget  gar  oft  bie  waffer  böttobes 
gelbfudjt  barauf ,  bifjmeilen  aber  (bellet  ftch  blut* 
brechen, blut  harnen  barauf  ein,  ja  es  bat  öfters  bte 
melancholia  hypochondriaca,  ber  fdjwinbel 
unb  fchlag-flitf  baoon  feinen  urfprung. 

2Benu  man  mm  in  bet  cui  biefet  ohne  bem 

»e**  ' 


IPott  b<g<%Ht3«2lr<*ttdfbrie. _ aotf 

»erbrie§lid>en ,  langwierigen  unb  harwäcfige» 
franefheit  glüalid)  fabten  /  unb  n(id>t  an  flatr  beS 
banefs  ein  murren  nach  bem'  anbern  non  bem  Pa¬ 
tienten  einnebmen  wiB/  fo  mache  man  ja  ooraBet* 
hingen  bem  gebitit  lafft  /  weil  je&Pgcbachtet 
maffenaüeS  darauf  anfomt.  Sfltine  befdjwe* 
tung  auf  ber  bruß,ober  ein  drüefen  unter  ber  lincfe» 
feite  »orbanben ,  fo  i)i  es  am  beßeu,  man  laffe  auf 
bem  fuß  jur  aber/  moniert/  fofanfolcbeSauf 
bemann  gefchehen,  wobei?  benn  wobl  ju  meiden/ 
ba{?  folcheS  pm  praefervativ  wenigjiens  alle  jat>c 
tnüfie  wiederholet/  unb  big  ins  t>ol>e  alter  nicht 
mehr  unterlaßen  werben ,  wo  man  nid)t  eine« 
fd)lag<fIugober  a(iebepfd)metben  unb  bas  poda¬ 
gra  barauf  befürchten  wiB. 

3n  bem  paroxyfmo  mug  man  ben  leib  o{f<* 
wen/  unb  jwar  am  füglichßen  durch  ein  etwet» 
chenbes  unb  fettes  clyfttr/bod)  iß  ber  liquor  ter¬ 
rae  fol  tartari  auch  baju  bieniid).  &  f an  folchtt 
in  einer  warmen  brühe/  ober  etlichen  deftillirte» 
waffern  gebrauchet  werben ;  wenn  man  auch  ei» 
gleiches  mit  bem  cnglif&cn  tentiren  wolte/ 

würbe  es  nicht  ohne  mercf liehe  erieichterung  de« 
Irandheit  abgehen,  _  „  t  , 

4)ierndchß  hat  man  bahin  ju  fehen ,  bag  bas 
geblüt  jettbetlet  unb  refolviret  werbe ;  folcheS 
terrichtet  biegt  »•*  war  8el/«lanr»wur@«n* 

ftlföß/fflttm  Watft/o«et»nenmg/M»ilft« 
rauc/taubcnfropfr/  laffel-  fraut/pfti«* 
»ntnbr«at#blum€n/ jettloßUi»'/  ub.  g.  als 
woraus  man  einen  warmen  trand  machen/  bar« 
auf  aber  gleich  mit  einer  fleincn  moiortnaehfe« 
hen  fan :  bann  eS  bienet  jur  lüsderung  biefer  be* 

fchwetung  nichts  mehr  als  eine  gute  bsva&mil 


$66  TQon  bet;  flftilg^ranctbeit. 


i as 


aß  roobutcb  baö  in  bet  pfott=aber  floefenbe  §t* 
blfit  jerfbeilet, unb  jur  gen?6f>n{id)en  circulatio« 
gebracht  wirb,tt>o}u  geuugfamee  unb  börmca 
getränef  auch  nicht  wenig  hilft : 

*0*4' 

Schwalben* 

TDegweifaWurisel/  #ort  /ebet  t»  £ot&* 

Rauben' tropff/ 

j5itfcl)Snng  / 

5rauenbaar/  bon  jebem  hanboott. 

£otfel  traut/  fo  »iel  man  jmifchen  bii 
ootbetn  finget  faffen  Ean. 

@cbneibetbie  Species,  toie  brduebiieb. 

S.  Sille  morgen  unb  abenb  an  jlatt  beo  the'e  ja 
gebrauchen. 

3u  befetberung  ber  öetbauung&Erafft,  unb 
auetäumutig  be«  jdben  fcbUima  aus  ben  ge* 
barmen,  meieret  bie  winbe  oetutfacbet,  Dienert 
fonberlich  bte  bittere foiia  digeftiva,nebjt  bem 
falpetec /  alo  tartarus  vitrioiatus,  arcaa.  dupl. 
fei.  abfynth  nebjlben  abforbentibus,  a(ö  $ube* 
retteten  treba »  augen/  pet lenmutter/ 
muffeln/  ic-  -  i 
y  Praeparirtc  &rebd'äugett/nuf  ©fronert* 

fttfft  fetüritt,  j-.gotb* 

bereinigten  Salpeter/ 

Tartar.  Vitriol.  Port  jebem  i .  quintf. 

0pießgla£  gtnnober/  quinti. 


5 


I 


I 


Mifdttö  unb  theiit0uvi3.  gleiche  ti>eil  ab. 

S.  TemperircnbcO  pulucr,  bco  tago  3.  briefleirt  .  ; 

ooU  ju  nehmen.  < 

@ionflen  brauchet  man  bieelixiria  uterina, mit  * 

auef)  effentias  ftomachicas  &  carminativasgat 
:  ,  7<  fleißig, 


I, 


'■  M'0- 

K>ow  her  «3il»,Kg<twdffe«ft  a®? 

fleifug,  »dl  man  baoot  hält,  es  fep  eine  falte  ma¬ 

terie  an  biefer  befchwerung  urfacf),  woburd)  aber 
gemeiniglich  übel  arger  gemaehet  wirb. 

3$  pflege  aber  an  jlatt  bcrfelben  folgenbe  mix- 
*ur  ju  oetorbnert : 

#.  4>ttmt»cnning<* 


TTcgwafc  TPaffer/oon  jebem  2.  Eotfi. , 

D  @chröberS  i40i Iq- a.Eoflj. 
Spiritus  aperit  Penot  3.guinfl. 

Syrup  pon  ben  5  •  eröffnenben  Wtttadtt/ 
j.  fioth* 

MifcirfS. 

«£>teoon  laffe  icf>  bem  patienten  alle  3.  big  4, 
fhmben  einen  lotfei  ooll  reichen.  ' 

2ßann  ftcf)S  bterauff  nicht  legen  »ölte,  f an  man 
fleh  ber  td)<»tf(»g<trbcn  ober  bes  weiden  «1»« 
torna  an  jlattbeSthee  bebienen,wobutch  öffterS 
«ugenfdheinliche  hülfe  juwegw  gebracht  wirb. 

Sluffer  bem  paroxyfmo,  unb  wenn  ber  patient 
ftch  wiebet,  wohl  beftttbet,  fanman  biefchlapp* 
geworbene  tbeile  mit  fichern  ftabl  amntyett 
wieberum  etwas  fldrcfen ,  es  ftnb  unter  benfeiben 
aber  bie  bellen  crocos  martis  3 nt.  stahlii  mit  bett 
becCherifhen ptftcn  Permifchh  tinctura  martis 
cydoniata,tinflura  martis  tartarifata  Ludovici, 
welche  auch  biederten  Obfervatores  in  QJvefjlau 
gut  befunben,unb  oor  anbetn  recommendiret  ha< 
ben.0<uirbrtmncn  ohne  untetfeheib ,  unb  ohne 
porher  gegangenes  40erUf]en  gebrauchet,  ifl 
fchäblid),  abfonberlich  wenn  man  bie  nötbige  bc* 
tregung  barauf  unterläffet,  bann  eS  folget  ge« 
meinigitch  ein  gewaltfames  erbrechen,  ober  ein 

jlar* 


I 


r 


20g  Pom  3$lnt*3$r«bett 


flatcfct  Durchfall  Darauf  ,  ober  Der  patient  fait 

»ol)l gar  Die  Ware  ober  toaffarfuefee  Dänen  tra* 
gen.3nfonDerl)eit  aber  bat  man  Den  »eib«  ieutljctt 
auf  Die  monatliche  reinigung,  unD  bep  mann«4eu» 
tben  auf  Die  gülbene  aber  fein  aug  tu  rich  ten ,  Dag 
folche  in  gebül)tenDe  orbnung  gebracht  »erben  / 
ohne  »eiche«  Die  cur  feiten  glücklich  be»ercf|telli* 
get  »ich. 

XL.  gaptW. 

S3om  3Muf* 

Le  '  y  | 

v  Vomitu  Cruento.  || 

»3e  Die  natur  bei)  ooüblüfigett ,  unD  jtt 
blutflüffen  geneigten  perfonen  immänn*  Ii 
liehen  alter  Den  fluf  Dergülbenen  aber 
$um  norfchein  bringe ,  unD  auf  Denfelben  mit  Dem 
liehen  unD  fpannen  imunter  leibe, »eiche«  man  Da« 
malum  hypochondriacum  nennetf  jiele,  Da«  ha» 
ben  »ir  in  Den  furfc  norhergehenben  €aptfeln  jut  ! 
genüge  unD  hoffentlich  mit  aller  beutlichfeit  borge» 
tragen. 

■Sßenn  nun  Die  natur  mit  Diefem  gemaltfamen 
liehen  unD  fpannen  enblich  ihren  j»ecf  noch  errei» 
$et,  unD  DiegülDene  aber  au«preffet ,  tmb  in  orb» 
nung  bringet,  fo  i)l  fte  ruhig ,  unD  läffet  mit  ihre» 
be»egungen  nach.  Slllein  fte  ijt  nicht  allemahl  fo 
glücklich ,  baf  fte  Diefen  j»ecf  erreichet ,  fonbem  ' 
muf  fich  lange,  ia  »ohl  gar  bif  in«  alter  in  Diefem 
ergftltu!  obergeben«  bemühen, unD  jufricben  fcpn, 

Daf  Da«  im  unterleibe,  unD  in  Der  pforrabet  (lo<  1 
efenbe  geblüt  nur  nicht  gar  faulet,  fonbem  Durch  big 
riehen  unD  fpannenberfleifcbichten  theile  noch  eint» 
ger  maffen  fortgetrieber.  »irD,  unD  feinen  Umlauff 
bei 


1 


halt. 


Unter 


Tot» 


Unter  biefem  atehen  «nt»  fpannen,  welche*  be» 
mattns  perfonen;ba  bie  natur  auf  bie  gülbene  aber 

aielef,baSmälum  hypochondriacum .  bepm  frau* 
enatmmer  aber,  ba  bie  monatliche  }eit  unrichtig  ge* 
bet/  unb  ins  ßccfen  geratbcn  ift, mutte*  web,  ober 

malum  hyftericum  genannt  Wirb ,  ereignet  fid> 
»telmabl,  ba§  bie  patienten  ftcb  gewaltig,  unt«e 
Weier  her|enS  angjt  unb  bangigfeit  würgen  müfi 
fen,  unb  Wohl  gar  ein  fcbWarpeS  uhb  geronnen« 
geblüt  unter  bem  brechen  tiiit  non  ftcb  geben. 

,  2Bcnn  wir  nun  bas  fyltema  unb  bie  befeftaf* 
fenbeitber  pfortaber  im  unter  leibe,  als  ber  tut» 
glücffeligen  pforte  aller  biefer  Unfälle, iws  wiebet# 
um  für  äugen  jtellen ,  fo  ttnhen  wir  uns  gar  halb 
aus  bem  träum  belfert ,  unb  halb  errätben,  wobec 
biefeö  <o  gefährliche  bluhbteeben  Cmjfehe,  unb 
welches  bie  urfach  baaon  fep.  ' 

€s  hm  hemlich  ber  eine  ajt  ber  gülbenen  aber, 
nicht  weniger  als  bas  geäber  ber  bar  mutter  mit 
ber  großen  pfort  aber  eine  communicatioh  unb 
führet  fein  geblüt,  welches  er  aus ben  teilen,  an 
welchen  erlieget,  oefammlet  hat,  cn blich  betreiben 
ju.  9tun  wolle  ber  fcfer  erwegen,  Was  fich  als» 
bann  hothWenbig  antragen  muffe ,  Wenn  baS  mm 
ausßuf  beftimmte  geblüt  Weber  burebben  monat* 
flufj  bei)  weihet  n,  noch  burch  bie  gülbene  aber  lufft 
befommt,  ob  es  nicht  ba  in  bie  pforhaber  beito 
häufiger  einfliefen,  in  betfelben  (toefen,  unb  fog* 
hch  ber  natut  ihre  ohne  bem  fchon  fcpwere  arbert 
bes  burebpeefens  burch  bie  enge  poros  her  (eher, 
noch  faurer  machen  müfe.  ' 

Unb  fo  ifl  es  auch  ber  fhat,  bie  natur  iß  ba 
mit  allem  ernjt  bran,  unb  läffet  ipr  feine  grbeit 

«w  »er# 


po _ Vom  ^SlHt^reefeett. 


perbrieffen,  ob«  auch  gleich  nicf)t  o£>ne  fdjmerfem 
abgebenrolte,al«  welche«  ba«  stimmen,  btucfen,  , 
lieben  unb  fpannen  im  unterbleibe  befeeutet ,  uns 
will  babutcb  entweber  burdb  je|tbgemelbete  »we» 
biut  flüffe  fia)  be«  befcbwerlidben  geblut«  enäafw 
gen  ober  bafielbe  burcb  bie  lebet  mit  gewaltbin* 
'bureh  pteffen,  unboorber  ihrem  leibe  fo  gefabelt* 
eben  fäulnift  auf  folcbe  weife  bewahren. 

<2Beil  abet  in  biefem  fall  ba«  in  bet  pfotbabet  , 
ftagnirenbe  geblüt  gemeiniglich  immer  bicf  ijlunb 
habet  nicht  fo  leicht  f  an  burcb  ben  bidbten  fcbwam 
bet  lebet  binburdb  gepreffet  werben, fb  mufe«notb*  ■ 
wenbig  in  bieabembe«  ge'röfe« ,  ja  auch  tnbte 
milfe  vpiebet  junicf  ttetten,  biefelbe  auftreiben,un& 
folcbe  fcbmerben  in  bet  Jincfen  feite  oetutfacben. 
ga,  weil  auch  au«  bem  magen  etlicbe  abetn,w«lcbe 
ba«  vas  breve  beiflen ,  bet  milb  jugeben ,  fo  iß  e«  J 
leicht  tu  erachten, ba(j  biefe  bon  ihrer  fülle  auch  bem 
maaen  etwa«  mitt heilen,  unb  folcb  biefe«  unb 
fcbwatfce«  blut  in  bij?  vas  breve  gegen  bem  magen 
lutücf  tteiben  mitfie,  big  biggeabet  enblicb  butcb 
bie  gtofTe  gemalt  auffptingt,  unb  oon  bem  geblut 
etwa«  in  ben  magen  auofbüff  et,  welche«  bemach, 
weil  e«  fonß  ira  magen  nur  perfaulen, unb  bem  leibe 
lutn  gifft  werben  würbe,  burdb  bif  blufcbrecbe» 
flumpetv  weife,  unb  gan|  fchwatlPonbe*  natur 
au«  bem  leibe  gefebaffet  wirb. 

«£>i§  iß  bie  einfältige  utfadbe ,  unb  bet  war? 
hafftegrunb  biefer  befebwerung,  welche  gemeinig* 
lieb  mit  einem  ßarefen  unb  heftigen  würgen  Pc«? 
bunben  iß,  alfo ,  bah  einige  gar  in  eine  obnmadbl 

hat  abet  fallen,  unötpoliW  eben  nicht  in  ab* 

HP* 


_ TO«m  ^htt^redbeu.  nt 

rebeln,  bag  auch wohl  burch  big  gemaltfame 
würgen, um  obgemelbeter  urfach  willen,  eine  folche 
aber  im  magen  fbnne  aufgefprenget  werben,wefc 
ches  ab«  im  grunb  auf  eines  hinaus  laufft,  ob  bie 
nafur  bas  fchon  im  wägen  liegcnbe  geblöt  burc&$ 
würgen  auswirfft ,  ober  ob  jte  es  baburch  erg  aus* 
prefiet ,  unb  jugleid^  fortfehaffet. 

©as  fratten  jimmer,  welkes  mit  mutter  wefc 
ober  fonft  Dielen  unorbnungen  ber  monatlichen  rei* 
uigung  geplagetig,  ig  biefem  juganb  mehr  unter« 
worffen  alsbtemanfrbiiber,  35if  weilen  gefercht* 
auch,6ag  baSgeblüt  alfo fchwavh  burdj  ben  ftui)l« 
gang  fortgehet,  unb  folglich  auch  biefen  urfprung 
ju  haben  fcheinet.  Ss  iflallejeit  eine  befchwerung 
im  unterbleibe  oorher  gegangen.  Slujfcr  bem  paro- 
xylmo  ig  ber  appetit  bep  biefen  patienten  noch  fo 
jiem(ich,in  bemfelbenaber  haben  fie  einen  ecfel  unb 
wiberwillen  oor  bie  fpeifen.  ^erfohnen, welche  fid& 
lang  mit quartan#berngefchleppet  haben,  pfle» 
gen  auch  bigweilen  fehwarb  blut  ju  brechen ,  unb 
ftch  barauf  wohl  ju  belnben.  Unb  welches  wohl  tu 
merefen  i(t,fo  gellet  ftch  biefer  Unfall  bep  einigen  ju 
gewiffen  jeiten  ein, alfo, bag  fte  alle  monat,ober  ade 
halbe  fahr  ein  folch  befchwerlicheS  blut  brechen  be« 
fornmen,  SGeldheS  aber  aus  einem  irrthum  bott 
ber  natur  gefchieht,inbem  folcheS  orbentlich  er  weife 
nicht  gefd&eben  folte,  weil  leichtlich,  wo  man  nicht 
recht  behutfam  bamit  umgehet,  bie  wdfierfuchhhe- 

chcawDer  wohl  gar  ein  fchlag^ug  barauf  erfolgen 
ran.  . 

©aber  mug  matt  benn  in  ber  eur  bahnt  fe* 
hen ,  «glich ,  bag  ber  affed  g«ff  fäetl  unb  be;m, 
bag  bie  natur  attbers  wohin  geleitet  werbe« 

ü  %  neS 


/ 


ait _ *£)om  3$lttt'3Sr«fcew. 


ne«  herrichten  bie  adftringentia ,  babep  man  ffdh 
aber  in achtju  nehmen  bat,  bajjman  nicht  gar  ju 
hcflftig  aditringticnbc  fachen  gebrauche ,  tnaffen 
baburch  nicht  aflein  ber  mögen ,  fonbem  auch  öie 
umliegenbe  theile  /  unb  fonberlich  bie  mitfc  mürbe 
jufammen  gejögen  unb  »erwartet  metben.  21m 
ficher fiert  gehet  man ,  menn  man  bie  fpecies  de 
hyacintho  mit  ein  menig  hon  ber  maflä  pil.  de 
Cynoglöfla  permifchet/unb  bahon  bem  padenten 
gibt/  ober  man  f  an  auch  ben  gefottenen  quteten» 
fafft  geben/  als  melcher  auch  zugleich  ben  mögen, 
ftärefet.  .  .  . 

90Ser  aber  hon  afler  foeg  einige«  unhepl«/  mel» 
theo  beo  empfitiblicben  naturen  auf  gebrauch  bie» 
fer,  miemohl  gelinb  adftringirenber  arhnepen,  et» 
mann  erfolgen  machte,  gänzlich  befrepet  fepn  mill/ 
ber  conjungire  Jügleidh  hie  temperantia,  unb  fa* 
lia  digeftiva,  Ol« :  ,  ,  ,  ,  , 

yt  PraeparirCC  40ttfd)c!ft/ 

(Bereinigten  ©nlpeter/ 

Tartar.  Vitriol,  hon  jebem  V  quintl. 

Spec.  de  1  lyacinth.  incomplet. » .  Scrup. 
Maff  pil.  de  Cyhogl.  6  grari 
Machet  ein  pulher  barau«,  unb  t heilt«  in  VI. 
gleiche  theile  ab,mohon  ane  c.  bif  <5.  jlunben  eine 
prife  fan  gebraucht  metben. 

©ma«  flärefer  adllringiteh  bie  robr'trtir» 
«el/wegetitfc/winiergrßh/fnnidel/fftniu/ 
wwu^wtiein/beyhttifdJ  wunbtrnüt  ,S>a« 
fraut  fcbnffgnrb  ift  fohberlich  gut ,  man  fan 
entmeber  eine  eflenh  ober  tranef  barau«  madjen, 
unb  folche  pifchen  obtgen  pulhern  gebrauchen. 
TinäuraYitrioli  martistartarilataLudovici  ijt 

/  auch 


_ TPom  13lnt35rc<fc<rt-  a»i 

<md)  nt<$f  ju  »erachten ,  be«  Mg«  2.  mal  p  jo. 
tropften  gegeben.  ®abep  benn  ber  leib  ent»ebe» 
butd)  dyjttrc/  oba  burd;  tbabAtbata  ju  w 
iffnen. 

<2Bann  nun  E»er  paroxyfmus  geffillet  ifr,»  ton 
man  jur  prafervation  auf  t>«n  fujj  eine  <tbee 
öffnen,  afö  »oburd) ,  nadb  Forefti  *eugtiu§,  feie 
natur  l>ier  ab»drt«  geleitet  »irb.  3ft  bep  »eib*> 
bilbem  Die  perftopffung  ber  monatlichen  jeit  fd>ulb 
baran,  fo  bat  man  foldje  in  ben  gang  ju  bringen, 

nam  mulieri  ianguinem  vomehti,  menftruis 
erumpsntibus,malitit  folutio,  fcbteibet  fcfrott 
Hippocrates.  -2Bann  aber  ber  fing  ber  gfilbenett 
aber  in»  ftedfen  geraden  ifi,<b  muf  man  entroebt» 
mit  abcrlaffcn  auf  bem  fu#/ober  mit  anfepung 
bcrblonigd  an  bem  majt  barm  helfen ;  b*bep 
benn  au<$  bie  fa&böter  nid>t  fallen  pergeflfen 
»erben. 

Sutbefänfftigung  betfdjmerpen  unb  temperi- 
jung  be«  geblfit«  brauche  man  big  »eilen  bie  obbe* 
fcgriebene  abl'orbentia  neb|t  ben  falibus  digefti- 
vis,  falpetcr  unb  cinnabari  antimonii ,  »obep 
benn  jcrtbctlen&e  ar|nepen,  aWcflentia  alexi- 
pharraaca  I).  D.  Stahlii,  antimon.  diaph.  bezo* 
ard. minerale, mixtura  (impl  tiniluraan timon« 

tat.  {innen  mit  jul)üljfe  genommen  »erben. 

Da©  xli  $apttel. 

Sßon  Cntjünfcung  t>c6  Üfta0en& 


Oe 

Inflammatione  Ventriculi* 

3efe  franefpeit  entfielet  »ie  alle  anbert 
entifmbungen,  t>on  einer  jtärcfernconge- 

Q  l  ftion 


«*4  ypw  ttt$ftnfeimg  feea  flPafieng-  | 

ftion  bei  geblutl.  ©Icichwie  wir  nun  oben,  all  j 
«>«  üon  bet  entpnbung  bei  l)aupf!,ber  lungen,  jc.  < 
feanbelten ,  Die  Wöhre  urfac^>  unb  hifiorte  Der  ent< 
lönbungen  bereif!  angejeiget  haben ,  alfo  werben  « 
wirbihfalio  einearbeiffparen  unbittjWifchenbem'  i 
fefer  hoch  fatisfaäion  geben  f  onnen,  wenn  berfel«  \ 
fee  ihm  niefet  juwiber  fepn  läfet,ba!ienige,  walba«  i 
felbf!  i|iPorgetragen  worben,  noch  einmal)!  ju  tp  h 
wegen.  •  f  i 

SBenn  ich  nun  fage,  el  entfiehebie  enf;ünbtmg  l 
feeOmageni  pon  einer  (Mrcfetn  congeftion,  ober  , 
»on  einem  häufftgetn  jufrieb  be!  geblut!  gegen  bie*  •  i 
fen  orf/fo  fan  beriefet  leidht  ctacf)teti,ba§  perfonen  i 
welche  mit  mutter»weh ,  ober  mit  ber  mii^francfr  i 
beit ,  mit  bem  bluPbrechen,  unb  mit  einem  wort ,  i 
welche  mit  beftfewerungen  um  Die  pforf-aber  be»  | 
haftet  jtnb ,  biefcm  unfaU  am  meiden  Por  anbern  i 
Jinfbar  fepn,  unb  bah  ntan  baher  allejeit  auf  ba! 
npgotium  ber  monatlichen  jeit  ober  ber  gülbenen 
«ber  babep  feine  äugen  richten  müfe. 

£>enn  wie  in  bem  porhergehenben  40.  Kapitel  1 
gemelbef  worben ,  fo  ifi  ber  magen  mit  ber  mil| ,  I 
»ermitteln  etlicher  abern ,  welche  bal  vas  brevc 
genannt  werben, perbnüpft.  QBenn  nun  ber  fiuf 
ber  gölbenen  aberober  Der  monatlichen  jeif  bepm  - 
frauewjimtner.in  unorbnung  fommt ,  unb  bal 
geblöt  au!  ber  pfotnaberin  Die  tttilh  juröcf  tritt, 
unb  bicfelbe  auftreibet,  fomu§  notljmenbig  auch  1 
ber  magen  Durch  obbetttelbte  abern  bapon  parti- <! 
cipiren.  ü?omrofnunsn  folcherjeit  bie  natur  a 
mit  bem  blufsbrechen  jum  fianbe ,  fo  wirb  bal  > 
ftocfenbegeblütganhfchwarh  aulgeworffen,  wo 
Mt,  fo  fan  el  leicht  gefchehen,  baf  fte  »er» 

"  )  mH* 


/ 


tttitt#  einer  entjünbüng  bifj  aBU>ier  ftagmtenbe 
«tbiüt  tu  senket (en  trachtet.  '  ■ 

S  &  duffert  ftc&  aber  biefe  entjunbung  be«  tm 
«en«  ju  erf  mit  einer  f  leinen  febnlifcfren  h^bat» 
auf  folget  eine  heftige  angff  unb  gewaltige«  btu* 
«fen  um  bie  btufl ,  worauf  aber  auch  halb  um  Die 
«egenbber  hetfcgrube  ftch  eine  ffrenge  i)^e,nebfl 
einem  auf«  anerempftnblichffe  ffed>cnbcn  fämtt* 
feen  an  btefem  ort  einftnbet/  alfo,baf  bte  patienten 
föum  einen  überfchlag,  gefc&weige  eine  |a«b  ba> 
felbft  bulben  fönnen.  Unb  ob  gleich  ber  burft  ba* 
bet)  überau«  gre§  unb  heftig ,  if,fo  haben  bte  Pa¬ 
tienten  bocfc  bi§ unglücf, baf  fte faum eimnloffel 
Doll  oon  einem  etwas  falten  gettancf  ju m 
men  borffen ,  wo  fte  nicht  bte  an 
fdbmerfeen  unb  ruäus  ober  gewaltfame«  aufffof 
Tenna  wohl  gar  ein  heftige«  wurgen,bred)en  uu» 
Ohnmächten  barauf  erwarten  unb  auofehenwol* 

f  |^t|  ■  /  r  >-  ■  "  1  K  .  1 

e«  if  biefe  entjünbung ,  wie  alle  anbere,  tmf 
einem  hingen  feber  oergefell^af tet,  e«  feo  berm,' 
bai  biefelbe  aufeinguartawfiebec  erfolget  wäre, 
So  fiba«  fteber  etwa«  geringer  babeo  befm* 
bet.  3e  heftiger  nun  biefelbtge  if ,  te  gefdhrltchet  - 
flehet  e«  mit  bem  patienten  au«/  infonberhett  wen« 

»fei  Ohnmächten, V«  f#eiS'( 

mit  concurriren,  in  welchem  lebterni fati  wen  g 
bofhuna  für  ben  armen  patienten  mehr  übrig 
bleibet.  3f  aber  bie  entjunbung  nicht  aütuhef- 
tigfofan  oie  natur  burch  »ertheilung  be«  ftagnt* 
renben  geblüt«,wann  jugleicb  berfetben  geboren 
unter  bie  arm  gegriffen  wirb,  noch  wohl  ju  recht 
Jommen,  unb  ben  patienten  tn  wentg  tagen  wie« 
herum  in  ftchcrheit  feilen. 


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Rill' 


ZN;  • 
CVv. 


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11(1 


Iflon  ifntjän&ting  beo  COagmQ. 

J&fefe  $crtijetltwg  Des  gcblftr«  muf  nun  als 
eie  t)(Uipt:intention  Dev  natur  in  Der  cur  btefer  ent* 
junöung  befhrbert  »erben ,  unb  fan  man  tu  Dem 
«nbe  MberbltifD  »affer/  tinfcenblnft  *»af, 
fer  /  carbettbenebfcte»t»affcr/  »egriefc» 
nno  fcabfofett'Wafler/  neb|l  erwäg  ooman- 
timomo  diaphoretico  unb  abforbentibus ,  unb 
*»at  iu  er)!  lauliebt  geben , ;  auch  Dabet)  äufferlicb 
Den  campber>branbte»ein  ju  gebrauchen  nicht  »er* 
geften,  Damit  jo  »ol)(  Die  ausbtln \i  als  tefthef« 
Jung  Deflo  beffer  t>or  ftef)  getje;  jur  temperirtmg 
aber  i|t  Der  gereinigte  jalpeter  baß  befie,  4* 
pflege  folcpen  in  einer  potione  diaphoretica.mit 
fachen  ju  conjungiycti/  afö : 

9t-  Carbctibcnebictett' 
gparienbiild. 

^UanbetbiÄtfe  '  TDaffer/  jegliches 

Jpirfoiolben'TflafJer/  i.£of|j. 
Praparirte  a  re!>«  äugen/ 

*ij  diaphoret  Oon  jebemi.Scrup. 

bereinigten  Salpeter/  *-.  quintf. 

_  Manus  Chriit  £äfelcin/  i.  £otf>. 
«pteoonorbne  ich  aöe 3.  big  4.  (lunben  2.  (öffel 
»oH  ju  nehmen.  £>ber: 

9t-  Pneparirtc  ÖOufätin/ 
ßezoard.  Min. 

bereinigt  Salpeter/ 

Arcan.  dupl.oon  jebettt  i.quintl. 
©pttfelnf? '  ober  $etg$tnnober  /  £. ' 

quinti.  Mifcirts. 

«,,L!S4  4‘Jimb<n  l  meNpih  ooa  in  obbe* 
melbrem  »dffer  ju  nehmen. 

<Sar 


1, 


-V  ■*>' 

.  A 


I 


4f rttjötttstittgbcc (Uagena.  «?| 

©ar  ju  j)i|igc  unb  ftarcf  fchmeifftrcibenbe 
mittel  flnb  hier  nicht  ju  tathen ,  weilen  bas  in  be? 


'N 


einem  ff dtefern  tmtlanff/Woju  es  bod>  nicht  capa- 
bel  iff,  gleichfam  gezwungen  wirb,  ba§  es  nicht 
ohne  gefährliche  pfdDe  bgbep  abgehen  fast. 

3(1  bie  t>er(top|ftwg  bet  rttonatltihefi 
$dr/ober  bet  <|üU>eneri  «bet  mit  an  bec  entsün« 
bung  infaef)/  fo  iff  bie  Öffnung  einer  «brr  <nn  fug 
eben  fo  ungereimt  nicht/  hoch  mu§  ber  leihöorhee 
butd?  ein  clyfhr  fepn  geöffnet  worben,  tmb  fan 
man  nach  betlauff  ber  inflammatioh  hernach  fe« 
hen,wie  berflujj  ber  monatlichen  jeit  ober  bet  gül« 
benen  aber  in  orbmmgju  bringen/  als  welches  mir 
in  nötigen  Kapiteln  bereits  weif  läufftig  angejeiget 
haben,  unb  alfo  hier  nicht  mieberholen  biirffen. 

©ölte  aber  ein  gewaltiger  50m  ju  biefer  franef* 
heit  attlaf  gegeben  haben,  fo  würbe  ein  gelmbes 
vomitiv ,  ju  anfang  gegeben,  nicht  wenig  nu^cn 
haben,  infonberheit  wann  ferner  mit  cryftallo 
montano  unb  obgemelbten  temperantibus ,  wie 
audh  anbern  befanffttgenben  mittein  waefer  bar« 
auf  gefehet  würbe. 

SSBann  bie  entjünbung  bes  magenS  ju  lang  an« 
halt,  fo  iff  gleichfalls  gefahr  oorhanben,  benn  fle 
pflegt  aisbann  weiter  um  fleh  ju  greiffen ,  unb  bie 
nahgelegene  theile  bes  Unter  leibes  auch  anjufal« 
len,  ba  bann  leicht  eine  cacofplanchnia  ober  bie 
heäica  batauf erfolget ,  beren  cur  bep  biefen  um« 
ffänben  um  fo  »ielbeflo  mißlicher  iff,  weil  bem  Pa¬ 
tienten  feine  medicamenta  bcpjubvingen  flnb , 
fonbern  felbige  gfeid)  wiebet  auSgemÖrffert  wer« 
ben.  SBaS  hiebep  praäicabel  ifl ,  bas  iff  in  bem 
Capittl  oon  ber  heäica  fdhon  angejeiget  worben. 

£>  r  i>ao 


2i$  ‘XferbAritmg  bet*  _ 

'  ‘  \  t3a^  XLii.  gapiM.  ;  ■:i| 

Verhärtung  her  i 

Lat  -■■  ;  j 

Sdrrhus  Lienis,  |i 

(SM&Vlttt  Den  ftancf feiten ,  welche  bie  pfott* 
[11  aber  in  ben  menfdblicben  leib  cinfuhret,  if! 
t§ß$g)  bienerbÄttung  bei  mi(§  nicht  eine  non  be» 
geringem.  3bt  utfptung  lieg«  in  bei  netbat» 
tuna  bet  monatlichen  seit.obet  bet  guibenen  ab  et/  \ 
wenn  nemltcf)  bas  in  ber  pfotNiber  ftagmwh&e  ge*  1 
ißt  nicht  *um  anobtud)  fornmen  fan,fonbern  um  | 
tet  anbem  auch  in  bie  ntilfe  juritcf  tritt/  biefeS  | 
fchmammichte  toefen  auftreibet/  unb  enbltcp  gar 
emenetbattung  baran  oerurfacbet.  SEBotju  benn 
bet  mifnraucb  bet  adftringentium  unb  fluchtige# 
fa\n  tnacfet  be^ölfftid>  ju  fepn  pflegt.  -  J 
Ettmüllerus  j»ar  bat  biefe  befct>»erung  nicht 

betmilfe/fonbernbembicfenbarminteftino  colo  ; 

lugefchtieben,  unb  geglaubet,baf  betfelbe  um  bie*  ; 
fet  gegenb  an  bet  linden  feit  non  ben  batten  fcy-  • 
balis  ober  »inben  betgeftolt  aufgetvieben  »erbe. 
Mein  ergeben  alle  umflänbe  unb  jufaße  ju  errett*  | 
nen,  ba§  bie  milb  babep  tepbe,  unb  bie  flodung  r; 
beo  geblut#  meijfen#  baran  urfacb  fep. 

©enn  es  empflnben  bie  patienten  an  ber  lm> 
tfen  feite  unter  ben  fut$en  rippen, juftan  bem  ottj 
»o  bie  milfc  liegt ,  ein  btucfen ,  »eiche#  fleh  nach 
bei  lange  unb  breite  biefe#  vifceris  aufert.  ®a* 
bep  ift  fte  gemeiniglich  ganh  erbebet,  alfo,  baf 
man  auch  äußerlich  bie  gef<b»ulß  fühlen  fan, 
voe!d>c  t»at  anfangs  nicht  fe  gar  hatt  tft ,  auc# 
nh|t  allejeit  bleibet.  Sßenn  aber  ba#  übel  lange 


I 


J.- 


w 


Terbictoftfl  bet*  föUg.  arg 


anbdlt,  pflegt  ftd>  btefetbc  je  länger  iemebrp  Per» 
hätten,  alfo,  baf  fte  jule|t  faft  wie  ein  jtein  anju» 
füllen  ifl. 

enterben  beftnben  fleh  Ne  franefe  übel/  finb  »er» 
brieflich,  jtlcngetn  in  bet  einfamfeit  Allein,  finb 
melancholifcb  unb  traurig,  haben  bif  »eilen  wenig 
appetit,  fd)laffen unruhig,  träumen  ferner,  unb 
muffen  bei  nacgtl  flarcf  fchwi|en :  bohlen  babep 
fermer  «tbem,unb  haben  einen  beflänbigen  ftoef* 
nen  buffen.  Steufferlidb  feben  fie  blaf  unb  um  bie 
äugen  blau*gelb  aul.  Slüffen  bann  unb  wann 
wohl  aul  btt  nafen  bluten;  breeben  auch  bif  weilen 
geblüt  Ponftch,  worauf  bie  gefcfwalft  fkhetwal 
fe|ct.  Um  ein  mereffiebe!  aber  gaben  fie  fleh  er* 
leichtert,  wenn  biegülbene  aber, ober  bie  binterbal* 
tene  monatliche  jeitjum  öorftf>ein  femmt,  maffen 
atlbenn  aöe  anbere  pfäüe  abnebmen,unb  bie  Per* 
bättung  ber  mil|  auch  nachläffet.  igep  einigen 
pflegt  auch  wobf  bureb  ben  urin  aan|  febwarf  el 
geblüt  bifweilen  fortpgeben.  Snigcmein  aber  ifl 
ber  urin  bei)  ihnen  blau*gnm,obetfcbwär|lich  unb 
banne.  , 

^Benn  nun  bie  cur  biefer  ftanefbeit  glüeflieb 
fepn  fofl ,  fo  muf  allejeit  babin  gefebtn  werben , 
baf  ber  fluf  ber  götbem»  «ber/  ober,  nach  un* 
terfdbeib  bei  gefcbletb«  ber  monmUeben  $eit/ 
wieber  in  feinen  gang  fomme ,  wie  aber  folcfel 
gefcf  eben  folle,  ifl  oben  an  feinem  ort  fdfon  an* 
gejeiget  worben.  Ober  man  muf  jum  wenig  (kn 
bem geblüt  bei  fabri  jwepmal  auf  bem  fug  lufft 
ttKtben/unb  fleh  babep  fleifig  ber  warmen  fug» 
Mbet  btbienen.  SOäbep  benn  aBejett  eine  ma« 
merlicbe  bewcgtmg  gar  Piclel ,  wo  nicht  bal 
tnetfle  auf  richtet,  welche  aber,  wie  fegon  offt  er* 

we# 


»jo  *X>crb<lmtrt«f  bct:OÖll& _ 

»ebnet  worben, nicht  fo  auf  einmal, fenber* 


nad)  unb  nach  gegeben  foU,bafj  man  jtcb  anfangs 


ärger  machen  mürbe,  fonbcrn  etffltcb  nur  eine  ge* 
ringe  bemegung  »crnehme ,  unb  folche  nach  be* 
|anb  immer  fMecfer  mache,  bif  bgtf  geblüt  turcb 
einen  gelinben  fd)»ci§  reiblvirctwirbibabep  man 
bann  aud)  tut  genüge  trincfen  fol!,al$  wobutcb  ju* 
gleich  ber  leib  offen  gefallen  wirb,  abfonberüd) 
Wenn  man  fid)  »armer  trdncf  e,  thee  unb  caffee 
fleißig bebienet:  wie  bicfed  auch  burch  fennet' 
bWcte*  ober  fffetparßc  meffemtiris  fan  erbat 
ten  »erben  $lud>  »errichten  fo(d>es  bie  aus  wein* 
(lein gemachte  rtttgtteyen  als  cremor  tartari, 
tartarus  titriolatus,  liquor  terra  fol  tart  ©ie 
magnefia  alba  fbtjt  g!eid;faflO  guten  rfiecl,  infon» 
betbeit  »ann  fte  mit  etlichen  deftillirten  »affet» 
eingenommen  »irb,  j.  <£. 

K. 


i 


itro\)cer< 

0-hwar^  &frfefcer»*  Blaffer  /»»« ffft> 
liebem  ?.  £otb. 

Magne fia  alb.  /.  Sofb» 

Mifcirf«. 


<2Biu  man  nun  ovbentlich  purgiren,  fo  nimmt 
man  folcbeö  auf  cinmabl;  ha*  man  aber  nur  im 
ftnn,beri  leib  ju  öffnen,  fo  fan  man  nach  unb  nach 
löffel  meiti  baoon  nehmen,  biß  bie  Öffnung  gefd&e*  , 
hen.  fjßet  auch  her  effentiae  hypochondr  autS  ' 
bem  »än«n  bauß  ju$aE  ftd)bebienen  »iü,  be«  1 
»irb  ed  md)t  ohne  nutjen  in«  »ercf  fe|en. 

hierbei)  Fan  man  trachten  bas  bieffe  neblüf/ 

»cl^eö  fid)  bep  folcbcn  perfohnen  adejeit  ffnbet, 

bumt 


3><rMrttms  6er  0011  g.  astt 


Dünn  unb  jfüfpg  ju  machen;  baju  bienen  mm  fo6 
genbe  Specier,  alb  tvegsret^wut %/  arotu 
tvtfrft/  pf«|f«»tr0hrlnn»?tiir6/  ecbbcct* 
*>ari3'$4atr  räbe  rt  /  btbcr  Hce-  yfop/fratl* 
ewbaav/  Dotbclfrmtt  brunmnt»*«(f#/ 
töffelf  raatwber  wenn  man  lieber  thymica  bat, 
biciffhenbc  unb  bittere  falia  digeitiva,  alb 
tamatidten*  falg'arcan.duph  faLpolychreft, 
Glaf  liquor  ex  tart  &  nitro  Schroed:  Weichet! 
bet>  fliegejiben  bifcen  b|r  r<tlpeter  auch  fan  betjge* 
füget  werben.  @o  ftttb  auch  bie  gummata  reli* 
nofa  nidjt  ju  beraubten,  nemlich  gummiammo- 
niac.  de  galbano,  bdeil.  myrrh.  lagapenum.  la¬ 
danum,  alb  welche  gleichfalls  jur  jertbeilung  beb 
geblütb  hoffen,  man  fan  barauö  eine  eilen!  md» 
eben,  unb  bie  eflentiam  millefolii  binjUtbunt 

jj,  fjtrdn* 

©cbwal&eti^tirg/ 

ptunrätot/  »onjtber  i.£o% 

‘raaenhartr/ 

„  ,irbelCr4of/ 

TDeifle»  3lnbom/  boh  febehi  elrf  bfllbf 
featib  »ol , 

!ÖHj«ntrc(f«  / 

£offel£rmu/  t>on  jebem  fo  Diel  man  |W{? 
fchen  3.  fingern  bähen  fan. 

©dneibet  bie  Species  Kein, 
S.cBeff|etlenbe  Species,  beb  tags  z,  mahl  Wl$ 
Öiee  ju  gebrauchen» 
gt>  Tinct.  Jij.  Tartaris.  £i)fb» 

Effent  Millef,  i.quintl. 

Aliicirtb;  ..  ... 

,  ■'  S.SEJ^ 


''Vwfr&ttmg  bit  £«bctr. 


S.  ^ettheilenbe  unb  jfdtcfenbeT  indur  ieöcrjetf  11 
30.  ttopjfcn  in  obigem  thee  ju  nehmen. 

9Jacb  biefem,  wennbaf  gebtüt  oetbünnett  unb 
refoWiret  tfi,  fan  matt  fonbetlidh  auf  bie  $ht* 

\  cfantfbe«  oon  bem  aufbldben  fc&lapp  geworbt 
nen  milh  gebenc?eu,bamit  man  nicht  fo  leicht  meht 
tiefes  juftdnbS  wegen  in  gefaxt  jtehen  bütffe,  als 
moju  bie  fcfion  oft  oon  uns  beruhete  fixere 
{jtatoUatt&ntytn/  unb  faJia  volatilia  urinofa 
am  bientid)|fen  ftnb.  3a  man  fan  auch  dufetlid) 
ein  pflaff  er  oon  fd?idtn§  unb  Foreftimtltj' 
af  er/  item  emplaftmm  faponatum  Bar¬ 
be  tteaufgen,  unb  jtd&  einet  guten  wütefung  ba* 
het  gettojhn. 


©arf  XLiiL  gaptfef. 


I 


?8etf)ärtung  Oer  SeOer* 


Seirrhofitas  Hepatis. 

,3«  Unfälle ,  fo  butch  bie  pfort>aber  bett 
I  menfd)lid)en  leib  anfallen,  unb  benfetben 
beängjligen,  haben  mit  ben  ie|t  ettehltett 
noch  fein  enbe,  fonbetn  es  jehlet  ftch  unter  biefelbe 
aud)  bieoethättung  bet  Sebet. 

©et  gtunb  bajti  lieget  abetmal  in  oerhaltung 
beS  ftufes  bet  gülbenen  abet  bei)  ben  männern, 
ober  bet  monatlichen  jeit  betj  weibetn ,  wenn  ba$  * 
in  betgtofen  pfottmbet  jiehenbe  biefe  geblüt  ju 
häufig  unb  heftig  auf  bie  lebet  oon  bet  natut 
iugettieben  wirb,  um  ben  butcfcniarch  befelben 
butch  biefen  bichten  fchwam  sufacilitiren,  welche* 
abes  fo  leicht  nicht  gefebehen  fan,bäf  nicht  biftwei*  * 

let)  eine  »ethdttung  befclben,ia,  wohl  gat  bie  bött* 

wafet* 


Terhjlrttmf  ber  gebe»  an 

mafFerunbgelbfucht^  hedtica  unb  guattawftehef 
barauf  erfolgen  folte. 

€s  tfi  biefer  jujtanb  bigweilen  mit  bet  mil|franc&. 
heitoerbunben,  wenn  manju  »iel  adftringirenbo 
fachen  babep  gebrauter  hat, ober  er  ifi  mit  ber  waf* 
(errfucbr  »erfnüpfft ,  unb  ftnbet  geh  auch  wohl  eia 
nach  übetcurirfett  oiertägigen  Gebern ,  ober  fiat* 
cfen  bluMterjiepngen.  3Die  paticnten  haben  ba* 
bei;  fpatmen  unb  brücfen  in  ber  recken  feite,  boten 
febmer  athem,  haben  auch  gemeiniglich  einen  tro* 
«fenen  hülfen, unb  einen  bhrren  munb.  ??ach  ber 
»abljeit  bekommen  ge  giegerbe  hihen, nehmen  am 
fieifch  unb  »rafften  ab,unb  enbiich  fommtbie  bot* 
tmb  wafferfuchf  baju.  $>er  min  gehet  babep  in 
geringer  quantitdt ab,  i|t thtblich  unb  bicf ,  unb 
gibt  einen  Keinen  jähen  fa|  bon  geh* 

<2Benn  man  nun  weig ,  bag  entmeber  ber  hin* 
{erhaltene  gug  ber  güibenen  aber,  ober  ber  mo* 
natlichen  jeit  an  biefer  oerhartung  fchulb  iff,  fo 
richte  man  biecur  auf  biefelbe,  laffcanbep  auf 
bem  fuf  jor  abevt  unb  bcbiene  geh  warmes 
fai*  Mber.  ^»iemächfi  gewöhne  man  (ich  an 
eine  gute  bewegoitg/  unb  fahre  bamitfolange 
fort, big  eine  linberung  unb  öertheilung  bei  geblüt* 
barauf  erfolget;  bamit  aber  biefe  be|fo  gewiffec  geh 
eingnbe,  fo  nehme  man  vcrtMlenfet  tr4»i 


_  leb nftaut/  Seit* 
Wfldn/lat.  bellis  minor,  emtbenft-opff/be« 
tonten/  tnnfenbgiilben' traut  /  prefeben 
fafft  heraus,  unb  bebiene  Heg  bcffelben  mit  juefer , 
Mebweife ;  fo  ? an  man  auch  einen  tranef  bar« 
-  ,  «u# 


_ ^tbAttmtftjber  £tb<tr. 

äuö  Eoc&en  /  ober  biefe  Species  Eiein  serfd&m'ttöi/ 
«ß  einen  th.ee  gebrauten,  ©et  wetjfe  «nbocn 
Witt)  hon  Forefto  in  ben  francf feiten  bet  lebet 
fonberticb  recommenditet/  belegen  man  benn 
folcbeß  EtÄut  ben  obigen  betrügen  mag.  j 

i  <t)ie  bittet«  ßdia,  alß  wermutb>f<tlis/  «1 

eentaur.min.  tartairus  vitriolatus,arcän;duplic. 

Eönnen  l)iet  auch  mit  nu|en  gebrauchet  metben , 
tnbem  fite  nicht  aücin  ben  fcfcUim/betfich  bet)  ben 
affedibüs  venae  pörtae  in  ben  gebatmen  ju  befind 
ben  pflegt/  unb  blAbünfle»  etmecfet,  jtrtheilen 
S  Ären,  fonbetn  ihre  refolvitenbe  ftafft 
auch  biß  m  geblut  etfltecfen.  ©ie  pülvenürte 
tpfttutet  reföl  viten  auch/  unb  treiben  ben 
utin,  man  Ean  biefelbe  mit  falpetet  »ermifcht  ge» 
ben,  ate  meldet  ledere  fonbitlidb  in  fliegenben  l)t» 
fcen  gut  tfjut  i  .  _  . 

tt?egw<ii»T3?utftel/  _  :  i 

0<öw<tlbe»»wut«el/»on  jebet £of& 
Pulverifitte  K.esmbo6tmet/ i.  quinrt. 
Ärcan.  dupl.  quinti. 

,  Miicittö.  , 

S  «SettheilenbeS  putoer, alle  morgen  unb  abenb 
3.  bi§  3.  mefiepfpih  »oB  ju  nehmen.  , 

©ertleib  half  man  am  fögltchtfen  mit  liquore 
terrae  föl.  tartari,obet  mit  Rhabarb;  ober  Sym- 
po  de  ciclior.  cum  rhabarb.  offen.  Sftan  Ean  jtdf> 
audb  jubtefemenbe  mit  fottbetltchemhu|en  bum 
imb  mahn  bet  »on  unO  fo  Offt  befchtiebenen  fcrÄti  • 
iec'fMUin  ober  frÄuter<weine  bebieheh ; 
tfn^tan* 

»  r-  - 

IDOcs* 


♦  M 


$  X 


TPtgbfctmtg  £cb<r>  azy 

IPegwcif'Watß/  Bon  jebeni  i.  £otb» 
'Jnobcncropff  / 
betonten  / 

Vfep/  Bon  tebem  dne  balbe  fjant»  »oll. 
§ettl6£lctn  fo  Biel  man  jwifchen  Den  bob» 

I'  •  Dem  fingern  halten  fan. 

flSmutigre  0erwet  23Uttct?/2.£oth* 

2lu0ecle(en«  R.b«b<ttbar<t/  i.gotb. 
©cbtWßtße  HtefwuiriS/  f.ßoth. 

1  UMnffein*  pulver/  if  quintl. 

‘  (gcbneiDet  tmD  letjiojfet  Die  Species,  wie 
braue!)  lieh. 

S.  LaxircnDe  Species,  mit  wein  unD  waffec  at# 
Unfein.  - 

Sleujferlich  Dienet  jur  erwetdbung  Dad 
imgpflaftct/  ober  Forefti  Ammoniac-pfi^ 
lUt/  inte  auch  folgcnbe  falb : 
*-i£ibt|d?'0ßlb/  3.£otf>. 

i  $>if£crt# 

Cbamtf£en*4>ebl/  Bon  t'eDem  j.goth* 

Ammoniac.  Gumm.  i*-.  quinfU 

0ß(fr<tn/  i.Scrup. 

Machet  mit  wachs ,  fo  Biel  hierju  BonnbthetV 
eine  falb ,  unD  applicirt  fte  Warnlicht. 

$lbfonberlich  ab«  foll  man  hier  fo  mol>I ,  al# 
in  allen  frandbeiten,  welche  Die  pforbabet  juc 
I mutter  haben,,  ftch  Bon  unruhigen  cfcitttitbö* 
ibewegattge«/  als  Bon  bumtner/  gr<tm  unb 
traurigbett  muffigen, als  wobnreh  Die  natur  im« 
mer  träger  gemachet ,  Das  geblüt  je  mehr  unb 
mehr  oerbidert ,  unD  Die  lebet  immer  weiter  per* 
härtet  wirb :  hingegen  foll  man  ftch  bemühen , 
fein  gemütl)  in  wahrem  Bcrtrauenju  ©JDtt,  jtt» 

'  rech* 


' 

f 


§L 

s 


226  <gnt$6nbt»ig  ber  Cebcr, 

weiten  freubigfeit  ju  gewöhnen, aß  rodele  freu* 
bigfeit  fiel)  auf ben  frieben  beö  gewiffenö  grünbet,, 
unb  auch  bem  leibe  fidtefe  unb  gefunbheit  fc^ea 
tfet.  ;  ■  ü  1  1  ■\r 

(2Benrt  nun  folcf>c  arbuepen  nach  üotgefebrie 
bener  methode  unter  ©öttlichemfeegen  wol)i  an» 
gefd)lagenftnb,unb  fleh  mercfliche  befferung  ein« 
ft nbet,alsbenn  brauset  man  mit  gutem  effeä  ge« 
linbe  unb  wohl  jubereitete  flfoi?lfargneyen/al£ 
tinctur.  vitrioli  martis  Ludovici,  tindt.  martis 
eydon.  ober  crocum  martis  antimonii  O.  Stah- 
lii,  weichet  mit  falpetet  unb  falibus  digeftivis  • 
füglich  fan  gegeben  werben ,  als  wobutch  bie  le#  ■ 
ber  wiebetum  gefl atef et  wirb* 

‘Otä  XL1V.  gapitel. 

€n^«nt>uii0  kr  2ekr, 

Hepatitis. 

i®il  bie  meifle  franefbeiten, welche  in  ber 
leber  ihren  flb  höben/  bereit«?  abgehan* 
beit  ftnb,  fo  muffen  wir  auch  ber  entjün 
bung,  bie  fld)  an  berfelben  ie  juweilen  ereignet, 
nicht  bergeffen,  unb  foll  biefelbe  an  biefem  ort  um 
fo  öicl  beflo  mehr  einen  plafj  ftnben,  weil  baö  in  ber 
leber  fioefenbe  gebiüt  baran  urfäch  iffunb  bie  na« 
tut  eben  bejjwegen  eine  entjünbung  an  biefem  ort 
erreget,  bamit'bas  eingepfrengte  gebiüt  möge  re-f 
folviret/jertheilet/Wieber  in  feinen  gang  gebracht, 
imb  bot  ber  ju  befahrenben  fäulnif  bewahret  ■ 
.»erben.  Jt 

@ie  pflegt  fleh  ju  ereignen ,  wenn  ber  fluf  bet 
gülbenen  aber  ms  fleefen  gerathen ,  ober  buteff 
adftringitenbe  fachen  gdjemmet  i|i,  baß  basgeblüt 

bauflrV 


häufiger  her  lebet  jugetriebcn  wirb, unb  leicht  bei» 
gleichen  unfä(le,alS  wir  bif  baE>cc  garoiet  angefüh» 
ret  l>aben/  erreget.  SSifweilen  ftnbet  fte  fleh  aud> 
wohl  ein,  wenn  äußerliche  wunben  alljujf  üt>  uni) 
ju  gefcpwinb  finb  jugejogen  unb  gebeitet  worben, 
ja  es  t|i  nichts  neues/  bajj  auf  einen  in  ber  erhiluttg, 
gethanen  fchncllen  truncf  eine  entjünbung  ber  Je» 
b,er  erfolget  ifi.  r 

€s  finben  jtch  bep  berfetben  eben  biefenige  jufäl» 
le,bie  wir  oben  bepm  feiten-fiechen  unb  bei)  ber  ent» 
jünbung  ber  iunge  angejuhret  baben.Die  patien- 
ten  haben  nemüch  ein  fähiges  fteber ,  f  lagen  über 
hefftigen  burfb,  holen  fchwer  athent/ber  puls  gehet 
fdhneü/fchiaffen  wenig/  u.b.g.  %ur  ift  oiefer  unter» 
fchieb  babep,bajj  fte  bep  ber  entjünbung  ber  lebet, 
jonberlich  in  ber  rechten  feite/  unter  benlurfcen  dp* 
pen,  um  ber  gegenb,  wo  bie  leber  lieget/  jtarcfe« 
fpannen  unb  jiechen  empftnben,  weiche«  fleh  aber 
bep  jenen  entninbungen  auf  ber  brujt  nicht  äuffetf, 
auch  baf  fte  hffters  ihre  färbe  oerdnbetu/  unb  ei* 
nen  rothen  unb  b'cfen  urin  oon  fleh  geben,  welket 
fiel)  am  Pierbten  tag  gemeiniglich  turbiret,  unb  eint 
ftatcfeS  i'eJimentum  fejset, 

2Benn  man  nun  in  ber  cur  biefet  gefährliche« 
entjünbung  glücflich  fahren  will ,  fo  mujj  ma« 
gleich  anfangs ,  infonberheit  wo  eine  oollbhitigfeit 


pothauben,  bem  patienten  jut  aber  taffen/  ba 
ausgelajfene  oeblut  ein  weijfes,  jähe« 


benn  bas 

häutlein  ju  einem  guten  jeichen.  überjiehcn  wirb* 
2Benn  aber  bie  entjünbung  fehon  brep  bif  oiep 
tage  haujtref  hätte,  ba  halte  ich  oors  rathfatnjle, 


bajj  man  baS  abertajfen  uuteriaflfe ,  batnif  Oie  ned 
tur  in  ihrer  aetmtät  unb  arbeit  wtbet  Pa«  einge* 

$  %  pfrenst« 


a  ?8  4£ftt$ffnbtwff  btt;  Ceber. 

pfcenc^tc  qcb[üf,a!ö  welches  fie  burd)  ben  jtarcfern. 
jutrtcb  beS  Muts  ju  jertheilen  trachtet, nicht  gefloh* 
ret  werbe,  gu  bem  enbe  mu§  man  bct  natur  mit 
bienlichen  arfeneocn  unter  bie  arme  gretffen,bamit 
biefer  jweef  oon  ifyr  öcfio  leichter  unb  el>er  erreichet 
werbe,  als  welches  hier  bet)  bet  entjünbung  ber  Je* 
ber  um  To  oiel  bejb  notiger  ifl ,  je  fd^dbliet>er  ein 
gefcfywüt  mit  erster  in  berfelben  ift,  unb  je  mehr  ge* 
fahr  berfelben  beoor)tebet,wen  bie  entjünbung  tut 
fiippuration  gebieten.  ©enn  es  ereignet  fiel)  Die* 
felbe  meijientheilS  an  bem  l)olen  t(>eil  ber  lebet,  Web! 
djet  auf  bem  magen  lieget,  unb  habet  fan  matt  r 
leicht  etmeffen, ba£  man,  wenn  auch  gleich  jur  off*  ! 
rtung  per  paracentefin  gefchtitten  wirb ,  webet  J 
ben  ei)ter  f  ommlich  heraus  jiehen,  nod)  ben  befehd* 
Jbigten  tbeil  fo  leicht  wieber  reinigen  unb  Ijeyleti  * 
lönne. 

©ejjwegen  ftnb-  alexipharmaca  ober  fcfcwetp*  , 
tretben'oc  mittel  unb  abforbentia  hier  am  bien* 
üchften.  SDlan  fan  nemlich  aus  pfceparimti  ' 
trc&n  aagen/perUnmottcr/mufchsln/unb,  ’ 

welches  Oon  Ettmüllero  fonberltd)  recommen-  1 
duret  wirb, oon  ht<X>t>$hbnml  nebjt  antimonio  | 
diaph,  bezoard,  miner,  eilt  pulOCt  machen,  Uttb 
ju  temperirung  ber  f>i^e  etwas  oom  gereinigten 
talpecer  hin&tttftgen.  ©er  wilbe  fctweiiuM  | 

n  wirb  jottji  in  bem  feiten  jicchen  feiner  guten  j  ? 
wütefung  wegen  gerühmef,  man  fan  il>n  auch 
allbiet  tuter  obigem  pulocr  mtf  gebrauchen.  $ert 
D.  tj.  iu’td’  rühmet  hier  fonberlich  bie  weg/ 1 
j»«ig*wurQ,  unb  einiger  maffett  auch  bte  ntu- 

miam  tranlmarinam  ■ 

S.Ärcbs  nugsit  mit  ©ttonenffafff  famrirf. 

lididen Östwcme  Safe»/  m  je?1«««.' ‘ 
j  r  quintl*  Safe 


i  _  igntjtm&wtg  bet  ficbet.  a  a» 

Tartar.  Vitriol  ' 

(Bereinigt  Salpeter  / 

Antimon  diaph.  öon  jebcttt  i.  Setup, 

©pteßälrtf  ginnobet/  ‘  .  quintl. 

Mifcirt«. 

S.  T  emperirenbe«  puloer,  an«  4.  flunben  $tt )tf 
\  meferfpih  »an  ju  nehmen. 

5bie  auöbünftung  befötbern  bie  deftillirte 
i  wafler  »on  förbehtraut/cbrcttpretg/etim« 
betreben/  florcfcenfdsnabel/  unb  fonberlicb 
wenn  bie  entjünbttng  »on  einem  fchnellen  trund? 
herrührete,  bas  $<itlößkin«T»affciv  lat.  aqua 
i  bellidis  min.  ja  man  f an  au$  biefen  trautem  felbft 
auch  einen  trauet  machen,  unb  fiel)  befelbenmit 
gutem  nu|en  bebienen. 

9?och  etwa®  flärcfer  hilft  jur  auöbünfung  unb 
beförbert  ben  fcbwei§,nebft  bet  jertheitong  beö  ge* 
j  blütS/bie  Eflentia  alexipharmaca  D.  D.  Stahlii 
itindl.  bezoard.Mich.mixtura  fimpl.  alO  welche 
jwifcf)en  obigen  pulocrn  mögen  gebrauchet  wer* 
Iben.  3ch  bebienemich  folgenberEflentz: 

ff.  Enent,  alexiph.  D.  stahl. 

n£n  oblatid?«  Effentzqeber  *  £oth* 
SBermifdjet  fte. 

$ie»on  lafe  ich  bem  patienten  beö  morgend 
lunb  abenbö  2s .  big  30.  tropfen  geben. 

£)a$  purgiten  unb  oftmaliger  gebrauch  b  er 
iclyffite ,  bringet  bie  natur  in  unorbnuttg ,  unb 
ijiebet  biefelbe  »on  ihrer  atbeit  unb  abfid)t  ab, 
begwegen  follman  fiel)  baftir  hüten ,  bennoch  a* 
Iber  ben  leib  nicht  »erftopfft  werben  taffen,  fbnbera 
ber  Öffnung  beffelben  mit  warmen  unb  genug* 
fernen  ermeten  ju  hülfe  fommett ;  fug  man« 

$  3  UV 


•go  ^ittsfinbtttig  freg  gebet;.  . 

fedobl/  uni)  viol  fyrup  ift  in  biefem  fall  auch  5 
nicht  juoermerffen.  (gölte  Der  munb  nHjuttocfcit 
fepn,fo  Eonntcmangelatin.corn.cervi.  mucilag. 
fem.  cydon.  pfyli.  eerorbnen : 

*•  Üiuittcnfome^fcfclctm/mikpappehp 
roaffet  bereit,  3.  £otf>. 

3)toUrt*Syrap,  t.  £otl). 

MifcitfS. 

S.  önbernbcö  fafftlein  juttf  tttuttb  unb  bhlf.  s 

©ieflcd)  f:6rtier/ober  fraaenbtfleUfart»  i 
ittcn  finb  in  ben  innerlichen  enfjtmbungctt  fel)t  -j 
gut, man  fgn  fie  entmeber  fo  blo§,ober  unter  einem  1 
putoer  nehmen,  ober nebfi  fäfjeit  maribdn mit  | 
jfcapiofm  auitbdrebew  fcorbelSrtftit*  ro<tf*  j 
fcr  unb  etwa? 3. id er  eine  mild)  baraus  oerferti*  1 
gen,  unb  abenbs  bem  patiemen  baoon  geben,  als 
mobureb  bie  sertbeitung  ber  inflammation  mercf«  t 
lieb  wirb  befbrbert,  unb  ber  fcbmer$  gelinbert  met*  In 
ben.  3a  es  mag  and)  duffcrlidb  ber  atmpbet*  i 
fpiritus,unb  jmar  offters,mit  tücbern  t'tbergefcbla* 
gen,  unb  gute  bülffe  baöon  ermattet  merben.  » 

,  3ft  nun  biefe  methode  jur  jertbetlung  ber  enf*  \ 
gunbung  glüeflid)  gemefen ,  fo  bejtnbef  ftd)  bet  '! 
patient  nad>  oertauff  ber  erflert  fteben  tage,  fd>on  1 
in  etwas  rnieber  be(fer,  bas  ftecben.unb  brüdren  1 
unter  ben  furfsen  rippen  Idffet  nach ,  bas  fteber  tc-  1 
get  ft cb,  in  fttmma,  man  ftebet  recht  augenfdjeim  ! 
(teb ,  mie  bie  natur  ftd)  rnieber  recolligiret.  2ßill 
aber  biefe  methode  nichts  »erfangen,fo  erlebet  bet  s 
patient  entmeber  ben  ftebe nben  tag  nicht,  ober  es  * 
refol viret  ftdb  bie  inflammation  in  eptet,unb  mitb  ! 
ein  langwieriges  hectifcbes  fieber  baraus,  mobep  1 
'  bet 


* 


Dfe  bUnhe  ctälbette  2freg.  agt 

bet  arme  francfe  nach  bielem  ftecben  t  hoch  enb» 
ficb  noch  öcn  tobt  ft'nbet. 

<£5a£  xlv.  §auffel. 

£)ie  blinde  gülbene  tybtx* 

Hämorrhoides  Coec*. 

1  zuf  nt^«' b ' 

Sie  SacEen. 

ÄlC©\>3tff6nnen  in  benbefebwerungenfo  ben 
dlriar  unterbleib  bes  3)?enfci>en  beffurmen  unb 
dngjfigen,  unb  einenolIblütigEeit  *um') 
gtunbe  haben,  nocl)  fein  enbe  ftnben  j  fonbern  e$ 
fommt  uns  wieberum  eine  art  bet  gulbenen  abet 
»ot  bie  banb ,  welcher  wir  bas  «Kapitel  wibmen 
tnujfem 

Unb  $wat  ,  fo  erjtrecfen  ficb  aus  bet  bobhabec 
bon  bet  vena  hypogaltrica  ebenfalls  an  ben  aff* 
tetbatm  oiel  f  leine  äbereben  hinunter  ,  fo  bie  hae¬ 
morrhoides  extern®  genannt  werben. 

2Benn  nun  bie  natut  bep  bollblutigen  perfonen 
»on  mel)tetn  fahren  auf  einen  blut*flu|  bureb  bie 
ßüibene  aber  ihre  abfid)t  gerichtet  bat ,  fo  begibt  es 
ficb  offtmabis,  ba§  bet)  folgen  petfobnen  bmten 
am  affter*batm  eine  blattet  boll  blut  aufgetnebm 
wirb  ,  welche  man  bie  blinbe  gülbene  aber  nennet 
unb  bijjweilen  öiel  incommoditat  baoon  auSju» 

flehen  bat.  ,  _  r  v  ... 

€s  gibt  aber  bon  biefet  auflfetltchen  ober  bim» 
ben  gülbenen  aber  pepcrlep  forten :  fBijjweilen 
tfl  biefelbe  mit  einet  entumbung  berfnupfft,  bijj» 
weilen  aber  ft'nbet  fte  fich  ohne  entjünbung  cm. 
3cne  art  bat  febt  grojfe  fchmettjen  mit  ftch  berge» 
feöfchafftet,  alfo,  bafj  biejenige,  fo  banut  behaftet 

gj  4  fmbr 


a;  8  IDfe  btftibe  golbcrn  CJlbct?. 

ftnb,  faum  baoor  fi|en  Fönnen ,  unb  Fommt  feiten  l 
jum  Huf  fonbern  bequemet  ftd)  jum  extern,  beFomt  | 
ober  enb(icf)  eine  Keine  Öffnung ,  etwa  wie  ein  na*  t 
bet  Fopff  grof,  unb  wirb  leicht  ju  einer  gefährlichen 
fiftul.  ©iefe  aber  ifljwar  nicht  ganfs  ol)ne  fefmer*  1  i 
fsen,  Fommt  aber  bo?h  öfters  $um  fluf,  unb  ift  bei>  j 
»eitern  nicht  fo  gefährlich  als  jene ;  Daher  auch  et*  i 
nige  biefelbe  allein  bie  blinbe  gulbene  aber  nennen»  § 
233enn  nunbte  natur  auf  biefen  blur  fTufj  ihr  ab*  f 
fef)enhat,fomeget  fte  ein  stehen  unb  fpanen  in  ben  | 
fkifchidjten  theilen  unb  säferleih,  um  baburd)  baS  I 
geblut  gegen  biefen  ort ,  wo  es  füll  aufgeworfen  ji 
»erben,  herab  ju  preffen.Un  swar,fo  tl>ut  fte  folches 
entweber  in  ber  nähe  herum,  baher  folche  leute  off* 
terS  ein  fdjmerlhgfFteS  sieben  unb  fpanen  im  freu| 
empfinben,baf  es  ihnen  bif weilen  nicht  anbers  öor* 
fommt,  als  läge  ihnen  etwas  im  ritefen  :  ober  fte 
nimmt  bif  fchmerfehaffte  jiehen,  welches  man  glic* 
ber  fchmerhen ,  ober  rücfetvunb  letibewweh  nen* 
net,  auch  wohl  sugleich  mit  in  ber  ferne  oor,  alles 
in  ber  intention.bas  geblüt  burch  bie  gulbene  aber  ;i 
jum  aufgang  51t  bringen. 

©aber  ifts  beFannt ,  baf  jtch  manche  perfonen  Ji 
oftmals  ftber  fehmerhhafftes  stehen  unb  reifen  in  |i 
ben  lenben,im  rftefen  unb  in  ben  füffen, ober  über  1 
Falte  flüf  in  ben  feiten  beflagen ,  folche  befchwel)*  |i 
rungen  aber  gleich  öerlieren ,  fo  halb  ber  fluf  bet  *i 
gftlbenen  aber  jurn  Pörfchein  Fommt.  1 

3n  icbcr  ^eutfchlanb  ift  biefe  plage  gar  ge* 
mein ,  bet)  fchwangernffauen  unb  Finbbeterin* 
nen,  unb  ift  mit  folcher  hällen-pein  eergefellfchaff* 
tat,  baf  ich  offt  ton  folgen  armen  Weiberchen  I' 
1  _  hären 


_ $5febUrtt>e gut&cm  3bef- _ sj 3 

gören  müflfen,  gewoltcn  liebet  sehen  malbie  geff» 
tiggen  gebürt  fd)ttietgen  auf  gegen,  als  ein  ein|tg 
mal  bie  feurige  Rachen  etbulben. 

&  gefdgicgt  aber  biefer  aufrourff  be$  geblütö 
burdg  bie  blinbe  gülbene  aber  eben  nicht  in  allsu* 
greifet  Quantität,  unb  folget  gemeiniglich  auf  flat« 
cfes  brucfcn  unb  swängen  beytn  ftui)(gang,  web 
cge$  fiel)  meißens  bei)  biefern  suftanb  mit  einft'nbet. 
£ßif  weilen  hält  ergewifle  seiten/  unb  gellet  ftd)  ot* 
bentlid)  im  gerbß  unb  ftügling  ein ;  aber  meißenö 
binbet  er  fiel)  an  feine  jeiten,  fonbern  tf>ut  ftd)  her» 
not  ,  wann  er  gelcgengeit  barju  finbet. 

2ßenn  bie  natur  igten  swednid)t  erreichet,  bad 
iß,  wenn  bae  geblut  burd)  bie  gülbene  aber  nicht 
Stirn  aufbtud)  f omt ,  unb  ber  afiecl  anned)  als  ein 
faltet  ßuf  traäiret  wirb ,  fo  felgen  gern  güßten» 
gliebet'-unb  nieten=fd)mer|en,  unb  anbers  ungepl 
barauf  :wirb  aber  bie  äußerliche  gülbeneaber,  als 
auf  beten  außbrud)  bie  natur  sielet  en|ünbet,fofan 
leicht  ein  ßieflenber  nituf-fchaben  barauf  entgehen 
wenn  man  nicht  recht  öotficbttg  barnit  umgehet. 

QMfweilen  gefd>id>t  es,  baf  man  gleich  bcrglet» 
d)en  blätterlein  unb  gefchwär  au.  bem  afftet^arm 
befommt,  wejjn  man  geh  nur  auf  einen  ßugl  ober 
auf  einen  polßer  nieberfeget,  woraufeme  perfon, 
bie  barnit  begafftet  ift,  gefefen,  unb  pflegt  biffen« 
bcrlich  su  gcf;l)cl)£tt,  wenn  etwas  venerifcheS  mir 
btuntet  jieeft :  in  welchem  fall  man  aber  nid^t  bet 
guten  intention  ber  natur ,  fonbern  bem  eerberb» 
ten,  unreinen  unb  anßecfenben  geblüt  bie  fcgulb 
bepsumefen,  unb  bannengeto  auch  in  ber  cur  bar» 
auf  su  fegen  gat. 

.  3n  berfelbtn  gat  man  nun  fo  wogl  auf  ben  in» 

%  ner* 


234  Die  bltttbe  cjülbme  TS^tr- 

«etlichen  trieb  bes  gebluts ,  als  bie  öufferlidK  i>e-  ' 
fchaffenheit  ber  blättern  feine  äugen  ju  richten.  3(f 
feine  entjönbung  Dotbanbeti/  fonbern  es  fmb  blat* 
fern  Doller  blttt,  welche  ben  patienten  im  ft^en  in- 
commodireti/fo  fetje  man  nur  in  einem  lag  fopfe  , 
etliche  ausgehungerte  Mut  »getan/  unb  la(fe  fie 
bas  geblöt  fo  lange  in  fiel)  fangen ,  big  fte  fatt  unb 
Dolljfnb/baftebennDonfelbfienabjufallenpflegeri/  ! 
als  welches  augenfcf)einüd)e  hölffe  fchafet :  eJBill  ' 
fleh  aber  ber  patient  baju  nicht  entfchlieflfen,fo  fatt  1 
man  auf  besn  fuß  $ur  aber  luifcjt  § 

<2Bcnn  eine  entjunbung  ba  ifffo  faflett  bie  Mut*  t 
igel  nid)t  gern/  es  ift  auch  nicht  alle  seit  tu  rathen,  ‘ 
baherfan  man/  wenn  bie  entfönbung  noch  im  ju* 
nehmen  ift/  baS  aber lafjeit baoor  fubftituiren. 
Sttnerlich  aber  fan  tnan  ben  patienteu  mit  mer-  | 
curio  dulci ,  ober  fonft.  mit  einer  gclmöen  unb  1 
nicht  gar  ju  hingen  purgän|  purgiren : 
j  9t.  Specif.  Jalapp.  24  grau.  I 

Mercurii  dulc.  rit.  par.  j.  Scrup. 


V. 


MifcirtS. 

S.  ^urgier>puloer  auf  einmal  ju  nehmen. 

9Jed)ft  bem  bienen  biejenige  arhi^oemwoburch 
bas  geblöt  in  feinem  (ajltemperirt  wirb  /  als  ba 
ftnb  praeparim  ev>  fetalen  /  pcrlctt" 
tnattev/  Creb^augm/  mnfcbeltt/  Arcan. 
dupl  tartarus  vitriol.  unb  falpctcr- 

9t.  Prseparim  ÖDufdieltt/ 

Äreb*  3logctt  /  Don  jebent 
ein  guintl. 

Antimon,  diaph.-. 
krean.  dupl. 


Är  *£•../  r: 


1 >fe  Hfttfte  gfll&cHc  _ 23  t 

(Bereinigten  ©alpetet/oon  |ebem  jwe# 
Scrup. 

Mifcirf#* 

$.  Tcniperitenbes  putöct/allc  4-  bif  v.  jlunbett 
s.  mefteffpifc»oll  ju  geben. 

@0  foll  man  auc!)  baSgeblüt  mit  genugfamert 
getrAnclr  anfeuctotert/  ober  bann  unb  mann 
eine  gute  fantncjv m'H&  gebrauchen/ welche  bi{?« 
falls  nid)t  geringe  würefungthuh  fonbetlich  wenn 
frcmenbilf  cl  (mmmmti  bdju  fommt. 

<2Benn  folcf>eß  gefchehen/alsbenn  fanEffentia 

fuccini,  tinctura  falis  tartari,  oblt  antinionii  mit 

gtoftem  nufcen  gebrauchet  werben. 

$ t .  ElTent.  Alexiph,  D  Stahl. 

©pfefjglnfcTinehir,  »on  lebet  1  j.  quintl, 

3lgtffem'Elfents/  r.  quintl. 

MifeirfS. 

S.  <2ketheilenbe  Effen$ ,  beS  tags  2.  mahl  30. 
tropften  ju  gebrauten» 

0<t>aaffeg«ttb  wie  ein  thec ,  ober  in  einet 
eflenz  gebrauchet/  linbert  bie  fchmerfjen  mehr  als 
man  glauben  fan :  brauchet  manS  wie  einen  thee, 
fo  muh  man  anfein  halbmaaf?  waffer,nacb©ach* 
ftfeher  maa§,  wenigftenS  einen  guten  löftel  »oll 
fraut  nehmen/  wenn  man  ihm  hfilfte  baher  getrö* 
ften  will,  hoch  foll  man  es  auch  nicht  gar  ju  lange 
gebrauchen/Weilen  es  etwas  adftringitet/unb  öa» 
her  leichtlidh  fchaben  nach  ftch  jiehen  tonnte. 

@inb  dufierlicf)  bie  fchmetfsen  babei)  groß ,  fo 
fan  man  bie  falbe  »on  flacbeofcraut  gebrau« 
chen  /  als  welche  hier  recht  fonberlich  gut  thun  foll/ 
ober  man  machet  auch  einen  «mfchlag  »on 
gwfcbeln  unbeycr  oijl/  unb  ftnbet  linberung 

1  bar; 


*37  2>teblinl>«  giHbene^&etd 

. . ■»••*»  '•  — . -  »'  -  • 

bamach»  (Sonften  ijf  aud)  ba«  tingd  *  bla*  j 
«ten  unb  roollbluniendl  in  biefetn  fall  übet*  , 
*u«  bienlicff:  jawenn  man  eon  Diesen  bceben  fed u*  ft 
fern  ben  fafft  haben  fan ,  unb  barau«  mit  unge*  ff 
fal^enem  butter  eine  falbe  machet ,  fo  bat  matt  '< 
aud?  ein  bewährte«  mittel  wiber  btefe  fchme^en.  i 

^  SBa^biet  bei)  btefemafredt  einer  petfon, übet  tu  I 

einet  jeifbie  fd>met|en  linDett ,ba«  min  bep  anbern,  i 
»herein  anbermal  nid)t  gern  ar  fä)l«gen,  $)och  tja* 
fce  ich  folgenbe«  mittel,  noch-  bei)  allen  Dergleichen 
patienten  bemdrt  befunben ;  3d)  laffe  grüne  bol* 
Ittrjdmbldtter*  qaetfebm/unb  fte  fo  fein  fühl 
unb  fafftig  ben  en  applidt  en,  wenn  bif  4. 
mal)l  taiberholet  morben ,  verlieret  lieh  Die  enfcttn* 
Dung,  nebft  ben  fdjmerhen.  3dberfchuierh  in* 
nerlid) ,  fo  laffe  id)  bon  bem  fafft  eittfptühen.  3m 
Winter  nehme  ich  flntt  ber  bonnnDere  blattea  ; 
ben  tnamttt  pfeifet,  unb  habe  eben  ben  effeä  1 

feaoon.  Tüoffblnmm  in  mild)  gefo^t  überge*  '  l 
fchlagen,  tf>ut  audj  gut.  Jperr  Dippelius  rühmte  \ 
gegen  mir  Da«  äbl  PomCacao.weiche«  ben  ju  per*  !l 
fliehen,  ©npulfer  oon  «yctf&alett,  innerlich  ge* 
brauchet, pflegfauchmohlbiefdjroerhenjuheben.  * 
SEBenn  fiel)  aber  »eher  bie  fcf)mer|en  noch  ent*  id 
jünbung  legen  wollen,  fonbern  bie  ftadten  fom*  •) 
men  tur  jeitigung,  fo  muf  man  wol)l  jwfehen ,  baf  I 
bie  wunbe  feijfig  gefdubert  werbe,  weiche«  am  > 
füglichffenmititgtfietti  myrrben  effen*  unb 
thetbenthin  beroevcf  jtdliget  wirb ;  fonften  fan 
tß  gar  leicht  gefchehen, Dafj  eine  petbriefliche  fiftul 
Darauf  erwachfe.  ’ 

SfcufiMche  medicamenta  unb  umfchldge  eon  ‘ 

iidftringitenbcit  fachen  ftnb  nicht  jurathen,  benn 


_ 3*4«  2jflut»t?<!rmtt. _ ßi% 

wirb  nidjt  allein  bet  fug  ber  gülbenen  aber  gar 
balboerflopfft,  fonbern  and)  Die  natur  mit  igrec 
abfiegtoonbiefem  ort  jurücf  getrieben,  bag  fie  bae 
gergelegengeit nimmt,  rur  ergaittfng  bergefunb* 
beit  bes  menfegen ,  i!>v  oorgaben ,  nemlidg  Die  oee* 
minbetung  unb  ausmerffung  bctSttbetftttffigmge« 
bfütö ,  an  einem  anbetn  ott,  wo  eg  gefägtlid)ey  ijt, 
auojufügten. 

xlvi.  §,ami 

5Da$ 

.viy  Mi&us  Cruentus. 

gSS3e  betraegtung  bet  oollblütigfeit  in  bem 
gppjmenfcglicgen  leibe,  unb  bet  non  bet  natnt 
bagegen  angefcHten  bepffamen  auomütffe. 
ie$  guten  geblüm,  fügtet  unSanfego  aueg  jubem* 
jenigen  blut-ffug ,  meieget  butcl)  ben  meg,  fo  jum 
auögang  beb  utino  een  bet  natur  beffimmet  i|i,g^ 
fcgicgt. 

2Benn  mir  nun  auf  bie  umftänbe  unb  ba$ 
alter  berienigen  perfonen,  melcge  biefen  blubflug 
bep  ftd)  gemagt  merben,  fel>cn,  fo  finben  mit,  bag 
berfelbefonberdcg  folcgen  perfonen,  bie  oonigtett 
Jüngern  jagten  an  big  bieget  jum  fug  ber  gülbenen 
aber  geneigt  gemef m,mieberfdl)tet.  folglich  er» 
fahren  folgen  mcijtcntgeilö,  unb  nad)  bem  lauff 
ber  natut ,  orbentlicg  nur  alte  leute ,  menn  bet 
fug  bet  gülbenen  aber  entmebet  oertrieben  unb 
oetfopffet  morben,  ober  menn  bie  natur  mit  ig* 
rem  Riegen  unb  fpannen  im  fteug,  in  ben  lenben 
unb  in  ben  füffen  betreiben  niegt  jum  au?brucg 
gingen  fan,  bag  bas  geblüti»  bet  gogi  aber 

'•  s-  *■  *  ft  fL. 


■m 


\ 


238 


$><*«  23lutfD<tunett. 


fleh  fammlet,  unb  büch  Ui«  urimgange  feinen  aus* 

gang  fliehet.  -  , 

S)as  geblfit,melcheS  l)iee  fortgehef  ,  ifl  anfangs 
gemeiniglich  feflön  roth ,  unö  tri«  mit  Dem  harn 
heraus,  wenn  es  aber  lange  flehet, pflegt  es  fleh  p 
fehen,unb  eine  fdhmarfce  färbe  anpnehmen;  bapec 
es  benn  aucl)  offtmahls  gefdjicht,  baß  folches,menn 
es  fleh  einige  jeit  in  bet  blafen  mit  bem  utin  aufge« 
halten  bat/  nicht  allein  fchwatb  witb,fonbern  auch 
rnohl  gat  gerinnet, unb  aisbann  nicht  ohne  febmet« 
|en,mie  lauter  fäfetchen  pon  bem  menfehen  gehet. 

©onflen  flnb  bep  biefem  blubfluß  orbentlicher 
meife  bie  fchmer|en  nicht  aUpgroß,  es  fepebann, 
baß  foleher  non  einer  äuflerlichen  urfach  märe  er« 
reget  morben,  benn  es  fommt  folget  gemeiniglich 
unpcrmercft,  etwa  nach  einer  flarefen  bemegung 
Pont  reiten  ober  fahren,  pm  oorfchein,  unb  tpenn 
es  hoch  fommt,  fo  pflegen  bie  patienten  etwa  ein 
bruefen  unb  fpannen  im  tücfeti  unb  in  ben  lenben 
babep  p  empflnben. 

33ep  manns  bilbern  ifl  biefer  bfubfluß  gemei« 
ner,  als  bepmfrauemflmmer,  gleichwie  bas  Wut« 
brechen  eher  bep  biefem ,  als  bep  jenen  fleh  einflm 
bet.  Unb  »0  bas  blut-  harnen  auch  bep  weibS? 
bilbern  fleh  einflellet,  ba  pflegt  es  meiflentpeilS , 
gleich  ber  monatlichen  reimgung  feine  ovbentiiche 
jeit  p  halten ,  unb  pr  beflimmten  seit  rnieber  p 
fommen. 

©ie  Podagrici  flnb  biefer  incommodität  hart 
unb  mann  auch  untermorffen ,  unb  ifl  esjwat 
bep  benfelben  fein  munber ,  meil  bep  ihnen  mei« 
flens  bieni.'ren  mit  lepbeti  muffen, unb  manhierauS 
augenfchemitch  flehet,  baß  bie  natur  mit  fob 

#em 


a 


I 


_  Das  ^\ut  Y)amm  _ 233 

d)cm  sieben  unb  reifen  in  ben  füjfen,  auf  nichts 
anberS/  als  auf  ben  -ffuf  bet  gölbenen  aber  ihre 
abfidf  gerichtet  habe. 

®och  baoon  wirb  unten  befere  gelegenbett  s» 
hanbeln  »otfommen.  5lUbiermüfvnwir  noch  bie* 
fes  melben,ba§  bie  natut  in  t)itjigen  fiebern  bas  ge« 
blüt  auch  suweilen  an  biefem  oft  critice  ausju* 
werfen  fuche,  weiches  aber  feiten  mit  gutem  fuc- 
cefs  gefchicht ,  mafen  ber  ort  aUjugefdt>vlict>  unb 
empjtnblid)  ift ,  unb  gern  in  ben  nieren  ein  fchaben 
barauf  jutM  ju  bleiben  pflegt. 

Sfßetm  iunge  leute  in  bet  luf-feuche  unb  un« 
f  eufchbeit  leben/  unb  ftcb  Pot  ber  seit  im  oerbotte* 
nen  Venus-fpiei  aüjufehr  exerciren ,  pflegen  fte 
auch  bifiweilen  bluf  ju  harnen,  welches  abermeht 
burch  obgemelbte  fetiguen  paffive  alsbenn  her« 
aus  gcloaef  wirb/ober  auch  wof>l  eine  ulceration 
in  ben  glandulis  proftatis  jumgtunbe.bnt.  S)a 
im  gegentheil  fonfi  biefer  blut« fluf  aäive  unb  mit 
fleifi/  gleichwie  alle  anberc  blut  Hufe,  burch  ben 
motum  tonicum,  ober  burch  bas  fpannen  bet 
.fleifdjichtentbeileoonbet  natut  jum  oorfehein  ge# 
bracht  wirb. 

SDcnn  cp  empftnben  bie  patienten  gemeinig* 
lieh  habet)  ein  sieben  im  ettefen  /  allwo  bie  1)01)1= 
aber  liegt/  unb  in  ben  lenben  /  wooonftch  bie  ge¬ 
nae  lumbares,  als  welche  mit  bet  hohl- über  auch 
eine  communication  haben/  evfiteefen,  wobutch 
bas  geblitt  gegen  ber  äuferlichen  gulbenen  aber/ 
bie  ba  aus  ber  bobhaber  mediate  entfprtn* 
get,  herab  gepteferroirb ,  ob  eS  möglich  fei)/  bem* 
felben  allbier  luft  su  machen/  habet)  benn  auch  ■ 
in  ben  unter  tbeilen/  um  bie  venös  crurales J>et« 

um,  ein folches  reifen,  uni)  eine  lotete  ptefung 


*  '  j 


240 


25latt3<mtcrt. 


i 


bes  geblüts  aufwärts  mehrentbeils  oorgenomme» 
wirb. 

Äommt  nun  bas  geblüt  in  ber  duffem  gülbenetr 
aber  sum  burdjbmtfi/  fo  gibt  fid)  bic  natur  ju  frie* 
ben  als  welches  batausabjunebmen,  bajj  fleh  als* 
banbas  büfftumb  lenbewwel)  halb  legeftwo  nicht, 
fo  tritt  eS  in  bie  venas  emulgentes  bei)  ben  nieten, 
unb  fr'nbet  aUba  juweilen,  burd)  büljfc  beö  in  ber 
gegeno  öon  ber  natur  erregten  siebens  unb  fpan* 
nens  ber  membranea, feinen  ausgang;  fan  es  aber 
auch  ba  nicht  jum  auSfluf?  fommcn,fo  ift  fein  wun* 
ber,  wenn  baöon  eine  entjünbung  ber  nieren  ent* 
flehet,  unb  enblid)  gar  ber  flein  bacaus  erfolget. 

t©iefe  intention  ber  uatut,b«s  übetflüjftgen  ge* 
blütö,ftcf)  burd)  biefen  weg  ju  entid)ligen,witb  um 
fo  piel  beflo  mel>r  jtt  erfenneft  fepn,  wenn  man  ben 
patienten  an  biejenige  sufdlle,  bie  ihm  pot  bern 
blut*bamensugcfroffen  ftnb, erinnert.  ©ann  ju  ge* 
fchweigen,  ba§  biefem  affeä  mei|lent()ei[s  nur  00U* 
blutige  perfonen,  bie  in  ben  hindern  fahren  man* 
cberlep  blut#jfe  erfahren ,  ober  bas  gewohnte 
aberlaffen  unterlajfen  haben,  untermorffen  ftnb,fo 
werben  fie  gemeiniglich  geliehen, baff  fie  oorl>er,el>e 
baß  blut  unter  bem  urin  sum  Porfchein  fommen,ei» 
flarcfes  sieben  unb  reijfen  im  crcufe ,  im  rüden  unb 
in  ben  lenben  gefpühret,  ja  auch  in  ben  fchencfeln 
unb  füffen  allerhanb  befü)werungen,  weld>e  man 
gemeirtiglich  falte  fhijfe  ju  nennen  pflegt,  gehabt 
haben,  welche  aber  auf  nichts  anbers  als  auf  bie 
Öffnung  ber  dufferlichen  gülbenen  aber  abae» 
Sielet. 

SfBenn  nun  folche  perfonen  unglticflich  ftnb , 
Wb  folgen  leuten  unter  bie  hdr.be  gerathen,  welche 

,  '  ■■  \ 7  biefeö 


l 


4 


_ ypm  ‘&lut*fiatntn.  241 

bitfeg  fpannen  unb  reifen  im  riefen  unb  creu£ 
Welches  auf  bie  haemorrhoides  coecas  fein  abfehe 
bat, oor  jfeiwfchmethen  halten,  unb  wacfer  mit 
fieimtreibenben  arbeiten  Dahinter  her  ftnb ,  fo  tjf 
fein  wtmber,wenn  bie  fchmetfeen  unb  betrübte  $u« 
fälle  immermehr  junehmen ,  unb  bie  patienten  erff 
benjtein  befommen,  auf  welchen  oothemrgebentf 
lof  curiret  worben, 

Sch  fage  nicht ,  baf  bie  fchmerhen  oberhalb  bett 
lenben  niemals  bie  feiwbefchwerungen  anjeigen, 
als  meines  ber  erfahrung  juroiber  läuft  ,unbutu= 
gereimt  wärefonbern  ich  will  nur  auf  bem  grunbe 
ber  erfahrung  ben  £efer  warnen,  baf  er  nicht  alle« 
reifen ,  unb  alle  oorbei;  gehenbe  fcbmerhen  im  tfa 
cfen ,  freut?  unb  lenben  gleich  oor  lleinfchmerhett 
i  halte,  unb  mit  ungereimten  arbeiten  hier  mehr 
1  herberbe,  als  gut  mache.  $8e|iänbig  anbaltenbe, 
unb  babei>  mit  einem  fteber  unb  anbern  juf  allen 
»ergefellfchafftetefchmerhen  im  freufc  werben  mir 
recht  oor  nicrcmunb  jteinfchmerhen  gehalten. 

£>och  wir  wenben  uns  jur  cur  unfevs  affeäs, 
unb  fehen ,  wie  bem  bluhharnen  f önne  geficuret 
werben. 

Reiche«  gefehlt  nun  theiis  burch  praoccu- 
pation  unb  «blcncfuticj  bes  gcblöte  Oon  ben 
nieren  weg,  an  einen  anbern  ort,  theiis  auch  burch 
temperirenbe  unbgeltttb  anbaltenbe  Wietel. 

Senes  wirb  erhalten,  wenn  man  bem  ««bitte 
ju gewifen  jetten  lufft  machet,  unb  nicht  wartet, 
bif  bie  natut  folcheS  allbier  auf  eigenem  trieb 
aufwirfft.  €s  fan  aber  biefe  lüftung  entwebet 
auf  bem  arm  gefchehen ,  ober  weil  ohne  bem  bas 
i  negotium  ber  gülbenenaber  mit  unter  ber  beefe 

&  lie» 


24  a  TPont^lot-tOamen.  •  t, 

lieget/fo  tfi  eß  am  beflen,  man  läffet  juweilen  btut= 
tgel  am  affter*barm  anfaugen,atö  meines  mera*  1 1 
M) jurgefunöbeit  beß  patienten  helfen wirb.£>a  ii 
bepman  auch  banunb  wann  etwas  gelinblaxi-  ( 
tettbeS/  alß  manna,  caflia,  mttuirinbett  /  fpin.  ( 
cervin,  ju  nehmen  /  unbbie  öollblütigfeit  r 
baburch  in  etwa«  oerringem  f  an  t  I 

»i.  ‘<t<tm<rrinb«tt,  i.  £otb.  > 

Xb«ibatrb<ir<i/  ein  halb  £oth*  '  i 

mtnfldit' pulver,  ein  (>alb  quinti.  i 

SSodf>tö  in  wafer  ab ,  unb  feilet  baöon  weg  6. 
£otb/ierlafjet  barinnen  i 

2l«6etlefettc  Manna,  i.  £otE>.  » 

S.  £ayier  >  träncf  (ein  auf  einmal)!  ju  nehmen.  |J 

3m  paroxyfmo  ftnb  ,  wie  in  allen  blut  fKiffert  |i 
aditringirenbe  fadjen  nicht  |U  ratbcn,  benn  eß  sie*  j 
het  bie  natur  habet)  ebne  bem  burch  bie  fpafmos  ; 
bie  jaferlein  fcfjarff  an ,  unb  wirb  alfo  burch  ad- 
ftringentia  noch  wehr  exacerbiret.  ‘Sielmehr  füll 

man  barauf  bebad&t  fern ,  wie  man  burch  gute 
temperitcnbc  mittel  ben  jaft  beß  geblütß,nebjl 
b«n  reiflenben  fdbmcrtjen  in  ben  ficifchichten 
theilen  legen  unb  hemen  wolle.  <&ierju  i)t  nun  baß 
pulver  uongeremfgtem  li»lp«er,öon  nitro 
antimoniäto,  cinnabari  antimonii,  unb  etlichen 
abforbentibus  baß  bewährtere  mittel/Olß  wooon 
man  etwa  alle  3.  ftunben  eine  mefferfpihepoll  neh*  ’l 
men  Fan,  unb  guten  effeft  barauf  oerfpüren  wirb:  )  ■ 
9t.  (Bereinigten  Salpeter/ 

Tartar.  Vitriol,  ooniebem  ein  halb  Sotfj.  , 
Praeparirte  Ärebö' (äugen,  1 .  unb  ein 

halb  quintl. 

@pießgU^Kittttobct  ,  ein  halb  quinth 
Pulverifirtß  unb  brau^tß/  wiegefagt. 

2Benn 

--  '■  .  "  '  -  1  /  •  \ 


Tf 


_ ’ '  Dow  351at>t?4m<n.  343 

‘SBenn  aber  bet  paroxyfmus  abnimmt,  unb 

bas  blut^atnen  nachtäfiet,  als  ben  f>at  etmas  Ben 
bet  maffa  pil.  de  cynogl.  plah,  unb  ba  fön  märt 
auch  gelmbe<mb<tlccnbe  «r^neyen  mit  nu^eit , 
gebrauchen  ,  um  bie  recidiv  baburdh  ju  Berhüteit 
unb  abpmenben.  Unter  foldhen  aber  flnb  bie  be* 
fte  unb  ftc&erfte  ,  folutio  terra;  vitriolicoE  Haflia- 
cse  ,  tinäura  vitrioli  martis  Ludovici  obe# 
crocus  martis  D.  D.  Stahlii  mit  frtlpetet  Bet« 
tttifcf)t. 

Schenck  t&hmet  baS  millefolium  flore  albo, 
man  fan  baraug  nebfl  f  oibellraat,  gunbcU 
rcbcti ,  ebrenpretfl,  afs  melches  geiiube  munb» 
fräuferflnb,  einen  Ir4arer«thee  machen ;  Ober 
fo  man  fleh  lieber  eines  Decocti  bebienen  will/  fa« 
folgenbes  bajü  bienen. 

St.  Deybniflt)  WmhXvam/ 
2Wrbel<£r«*tii/ 

4fbtcnpreifl ,  jebeS  ein  halbe  hanb  ooll. 

yDe&M<to*TOütal  2.  £otf). 

@chneibet  bie  Speciei,  unb  locht  flein 

mafler,  lagt  fle  gelinb  fiebert, unb  mann  2.  quer  fln* 
get  hoch  »ort  bemmafferabgetauchet,  fo  feihet  eS/ 
unbthutahnochbarjut 

WgflPwöireSyrup,  3.£ofh- 

-pieBOn  giebt  man  beut  patienfen  ein  fchalchen  J 
Bell  auf  einmahl marm  ju  trinefen. 

Salia  volatilia.alS  Spir.  Gorn.Cerv.Salisam- 
mon.  tindt.  tart.  Antimon.  Tartaris  flnb  alS* 
benn  auch  nid)t  ju  Bermerffen,  man  fort  bäöort  27. 
big  30.  tropfen  bes  morgens  im  thee,  ober  beb 
ber  mahljeit  nehmen ,  unb  mitb  fleh  toohl  barauf 
beflnben. 

&  *  <Ü£ott* 


»  — 


'V»V 


244  !pom!8lttt<  Dante« 

©onften  wirb  in  bem  battndcfigen  unb  fang* 
«nbaltenben  blut  harnen  ba$  fraut  equifetum , 
fatjenwebel  j»  teufch ,  wie  aucf)  bet  fafft  oon 

brenit-neffel/al«  ein  fpecificum  recommendi- 

tet.  Opiataf  an  man  hier  nicht  loben,  wo  fte  nicht 
mit  grofier  bebutfamfeit  gebrauchet  werben,  fd>a« 
ben  fte  um  ein  merkliches ,  mafien  fie  bie  oecono- 
mie  unb  heplfame  abficht  Der  natur  gctnh  bereu* 
tfen,unb  bem  Medico  biefen  bottljeil  binteriaffen, 
baf  er,  wenn  biefer  blulflujj,  wie  gemeiniglich  ju- 
acfd&eben  pflegt,  mit  grbfferer  vehement  wieber* 
um  erfcheinet,  fein  mittel  ftnben  f  an,  welches  etwa# 
perfangen,  unb  benfelben  ftillen  will. 

@tarcfe  adftringentia  oetbienen  auch  fernen  J| 
rubm,fonberlich  wenn  man  gleich  im  anfang  bamif 
parat  ijt,  maffen  nichts  gewiffetS  ifl ,  als  baß  man  L 
entweberbenftein,  ober  ein  bibtgesfteber,  ober  bie  , 
heäicaunb  b6rrfudE>t ,  ober  bei;  betagten  perfonen 
wobt  gar  einen  fd;iag=flufj  bamit  ju  wege  bringet. 
Crocus  MartD.  Stahl  aber  /  Wie  auch  Crocus 
Martis  Zvvelf.  Spec.dehyac.  pnepari««  ro* 
ehe  cotafftn  mögen  ftcher  mit  obigen  temperi- 
renben  mittein  gebrauchet  werben. 

©atf  xlvii.  £apifeh 

33on  <£nt$üntmnä  btx  Vieren* 

Nephritis.  \ 

>2lmit  ber  geneigte  gefer  nidht  auf  bie  g# 
banefenf  ommen,unb  aujj  bem, was  in  oo« 

_ rigem  Capitel  ijt  angejeiget  worben,  etwa 

fct;iiejfen  möge,  als  ob  wir  bie  nieten, unb  freut*  , 

fehmerben  auß  ber  medicin  gar  auf mujtern  wol* 

WU/ 


I 


■M 


/ 


Die  igwfeflttbtmg  bei?  nUtttu  »4f 

fett ,  fo  labert  wir  bas  47.  unb  48.  Capitd  jut 
auf  jährlichen  oerbanblung  biefet  bepben  befchwe* 
rungen  gewibmet. 

€s  ifl  an  bem,baf?  gemeint  ritefewunb  lenben« 
web  offterS  mit  ben  nierenmnb  fiettvfd^mct^m 
confundirrt  wirb ,  allein  befwegen  gibt«  boch 
alletbings  perfonen,  welche  würcflid)  mit  beut 
wabtbafftenmetett*web  behaftet,  unbjumfiei» 
geneiget  flnb. 

€s  ift  aber  bie  enbünbung  ber  nieten  ein  fo'd&et 
affeä,  welcher  mit  bem  blut>barnen  groffe  gemein« 
febafft  bat.  ©enn  wo  bie  natur  mit  ber  dufferen 
gftlbenen  aber  nicht  jum  fianb  f  ornmen  fan  ,  un!> 
babero  bas  geblut  in  ber  boljfcaber  ben  nieten  befio 
häufiger  jufreibef,  unb  bif  weilen  nebfl  bemurin 
au§läffet,foiftesEein  wunber,  wann  bann  unb 
wann  in  ben  nieten  etwas  eon  bem  geblüt  (rodet, 
unb  ju  einer  enbünbung  gelegenbeit  gibt ,  ja,  wenn 
man  uollenbs  mit  flarden  fiein*  treibenben  ar|* 
nepenbaju  fomt,in  mepnung,es  fei>  ein  fiein  öot» 
banben,  fo  pfleget  gar  leiebt  bas  blut*barnen,ober 
wütdlidb  ber  fiein  barauf  ju  folgen. 

SSep  ber  enbünbung  ber  nieren  flnbet  fleb  an« 
fangS  gemeiniglich  ein  flarefet  fd)auet,etn  beiges 
flebet/  ober  jum  wenigflen  befftigesfiechen  unb 
brennen  in  ben  nieten,  oberhalb  ben  fogenannten 
ofiibus  ilii,  ober  im  creufc,  boeb  gemeiniglich  nur 
an  ber  einen ,  unb  jwar  an  ber  linden  feite ,  uni 
ftnb  baber  bie  enbünbungen  ber  nieren  bep  wei# 
tem  nicht  fo  gefährlich/  als  bie  enbünbung  bet 
lunge ,  ber  lebet ,  unb  anbere  innere  enbün* 
bungen,  weil  hier  meiflens  nur  bie  eine  niere  lei« 
bet,  bie  anbere  aber  gefunb  ifl,  uub  ihr  ampt  noch 

ü  1  »e** 


I 


«tvfe  HnQ&nbtms  feer  ZT(erinr< 

»eiwatet.  S)er  urin  pflegt  babcp  in  febr gerim 
gerquantitdt  unb  barju  mit »ieiem  brennen  unb 


mit  bem  magen  gebet  es  gemeiniglich  auch  unridj»  I 
tig  ber,  fo/  ba£  nicht  nur  bie  patienten  auffloffen 
»erfpubren,  fonbern  flcb  auch  gar  brechen  muffen. 

.  SDie  gafur  ifl  bei)  biefer  inflammation  aufglei* 
che  weife  wie  bei)  allen  innerlichen  enhünbungen 
befd)dfftiget?S)enn  fte  fuefletunb  bemühet  fleh, ba$; 
in  ben  nieren  eingepfrengte ,  unb  ber  fdulnijj  fld> 
nabembe  tbeil  bes  geblüts  bureb  befldnbigen  unb 
heftigen  jutrieh  beS  gefunben  geblüts  gegen  biefert  f 
ert  ju  jertbeilen,  unb  bie  fubttlefle,  unb  jur  corru-  1 
ption  am  geneigteflen  particuldben ,  tbeiis  mit  1 
bem  blut  weg^ufübretv  tbeiis  auch ,  wiewohl  fot* 
cfles  nicht  fo  bduffig  gefeflichf  ,  burdb  ben  batn  fort  ; 
ju  feflaffen.  S5en  groben  unb  terreftrifdben  tbeil  , 
beflclben  aber  Idflet  fte  als  einen  epter  jurücf,  wor*  ' 
auf  benn  nadjgebenbS,  weil  man  ibn nicht, wie  bep 
aufierlicflen  gefdbwuren  wegnebmen,  unb  bie  wum  1 
be  reinigen  fan,gar  leicht  unb  gemeiniglich  ein  fleirt  ; 
gejeuget  wirb :  unb  man  alfo  flehet, wie  bas  rücf en« 
unb  lenben-wel),baö  blut  harrten,  bie  blinbegülbe* 
ne  aber,  bie  niercmfchmcr&en,  ber  flein,ja  auch  baö  ; 
podagra  unb  anbere  befeflwerungen  in  einanbee  ! 
geflochten  unb  mfamnten  perflh wagen  flnb.  § 

Sifweilen  ifl  ein  fcharffet ,  unb  bie  nieren  am  1 
frejfenber  urin  mit  urfadb  baran ,  ja  ich  will  nicht  1 
Idugnen,  bafl  auch  jum  öfftern  bas  befftige  rüt* 5 ; 
fein  im  reifen  unb  fahren  jur  enbünbung  ber  nieren  ‘ 
gelegenbeit  gebe. 

fDafj  abecinbiefemjuflanb  wenig  urin,  ober 

-  '■  ■  -  :  '  '  '  WObl  . 


' 


Df  t  Ifttgimbtmfl  her  Htetm  247 

wohl  gor  feiner  abgefjct^  iff  ftcb  nicbtjuoetwun» 
bern ,  majfen  öie  menge  beS  auf  bie  nieten  bäuffif 
lof  ^bringenben  gebliiiS  aisbemt  eg  oerbmbert/  ba» 
her  in  benfelben  nur  bas  allerfubtileffe  ferum  Jan 
abgefonbert  »erben ,  unb  wirb  befwegen  inbet 
rechten  enfcünbung  ber  nieren/  wo  noch  fein  (fein 
noch  fanb  oorhanben  ift,  gemeiniglich  angemerefet 
baf  ber  urin  gam?  bell  unb  beiter  abgelafien  wirb* 
Subem/  foiffbie  natur  aisbenn  mit  ber  enbün» 
bung  befebäfftiget/  unb  fe|etuuf  erbeten,  ba  fte  bie» 
felbe  abwartet/bie  auf  fttyrung  beS  urins  einige  jeit 
auf  bie  feite,  bif  basnötbiglteoolljogen  ifl/Unb  bie 
nieren  oon  ber  beoorffehenben  eorruption  ffnb 
errettet  worben. 

Deswegen  iff  es  bennauch  umfooiel  beffo  nS» 
tbiger/baf  man  bie  natur  in  biefet  ihrer  arbett  nicht 
bülffiof  lajfe/fonbern  biefelbe  auffs  fchleunigfte  be» 
foröere/bamit  bie  oeconomie  best  lebend/  welche  in 
(ietiger  abfebeib-unb  auf  fitbrung  ber  unceinigJei* 
ten  unb  utinüben  fäjftc  beftel)ct;bur<h  biefe  inflam- 
mation  ber  nieren  nicht  $er  (tobtet  unb  jernichtef 
werbe. 

Unb  (war/  fo  wirb  hier  mit  (fettwreibenben 
unb  bibi.aen  azt$mysn  nichts  auf  gerichtet/  fon» 
bern  nur  oollenbs  ber  gantje  braf  oerborben/  maf» 
fen  anfangs  beo  ber  enbünbung  ber  nieren  noch 
Jein  (fein  ift  welcher  auf  jutreiben  wäre/  unbfoH 
man  baf>er  patienten/  in  beten  urinjfch  Jein  fanh 
nicht  fencJet/  in  meten#metben  mit  betgleidbe« 
fachen  oerfchonen. 

Vielmehr  i(t  ber  jweef  ber  natur  hierbei) ,  wie 
in  allen  en&unbungcn,  biefer ,  baf  baS  in  bie  nie» 
j  ren  cwgepfrengte  tbeil  beS  geblüts  butch  ben  ifdr» 

|  eferniutrieb  beS  gefunben  geblüts  möge  oertbei» 

ö.  4  let/ 

I; 


/ 


248  TP an  i£n%&nbtmg  ber  rtteren  / 

let,unb  die  nieten  alfo  errettet  werben.  ©iefen  i 
iwecf  würbe  fte  auch ,  wenn  alles  recfjt  jugienge,  i 
tf>t  felbff  gelaffen ,  binnen  fteben  tagen  wolff  erret«  j 
then,auffer  baf  man  bet)  eollblütigen  petfo()nen  i 
|u  b<forcf)ten  l)d,es  möchte  baS  geblüt  nur  gar  ju  [ 
ttauffig  ben  nieren  jugetrieben,  unbbie  en^ünbung 
unnotl)iger  weife  oergröffett  werben :  weswegen 
inan  benn  auch  nicht  übel  tl)ut,  wenn  man  bet)  ,| 
perfonen,  bei)  benen  man  eine  »ollblütigfeft  fpütet, 
biefem  un()ci)l  borbeugcf,  unb  iljnen  gleich  anfangs  j 
$ut  aber  täflet,  unb  fold)eS  bernacf)  tufrüt>ling 
unb  b^tbfTrjeitcn  allezeit  fleifftg  wieberl)olet.  3a, 
»peil  bie  natur  gemcirttgltcf)  auf  bie  duffere  gülbene 
aber  ihre  abffcht  bat,  fo  iff  nicht  übel getljan, wenn 
«tan  an  biefem  ort  blot«  Igel  anfe^et,  unb  bas 
geblüf  baherab  jiehet.  @intemal)len  Hippocra- 
tes  fdjon  biefes  angemerefet  l)d  ,  unbbahero  ji 
fpriebt :  Melancholicas  &  Nephriticis  haemor¬ 
rhoides  fupervenientes  bonum. 

*2BaS  fonff  bie  enfcünbung  felbff,  nebflbem  da« 
mit  concurritenben  fi'eber  betrifft,  fo  iff  in  ber  tur 
leine  andere  methode  habet)  ju  gebrauchen ,  als  i 
biejenige,  welche  oon  uns  fdjon  offters ,  wenn  wir 
»on  innerlichen  enfeünbungen  ju  banbeln  gelegen« 
heit  gebabt,iff  angejeiget  worben.  betulich  bie 
»ertbeilung  beS  eingepfrengten  geblüts  iff  nach 
dem  jweef  ber  natur  ju  befördern. 

©aju  bienen  innerlich  gelinde  fcfewetg* 
treibende  unb  bie  atiffbimtfang  befof«  § 
betrenbe  fadben ,  als  bie  refolvirenbe  Eräu«  f 
ter/  petfilenijwtirts  /  alant *  würg,  t 
«btt  *  ttt>ur|3  /  Vincetoxicum  ,  engton'  1 
tburg /  fcorjottcra/  toeben «  Enobtoneb  /  i 
(cabiofen  /  u.  b.  g.  auf  welchen  enfweber  t 


> 


*Oo«  IgHgftnfetmg  ber  nferttt.  a49 


ein  warmer  trancf  ,  ober  eine  eflen|  fan  ge*^ 
machet  uni)  gebrauchet  werben,  ober  man  fan  ft# 
jtt  tiefem  jWecf  ber  Effent.  Alexipliarmacae  Stah- 
lir.  Mixturae  fimpl.  tinct.  bezoard.Mich.  mißlich 
bebienen. 

©ne  foamenmfldj  auf  ffeebfitnertt/ 
ntanfeeln  unb  violett' faamen  mit  fcabto» 
fett  *  ober  Unfern  •  blätb  v»«fier  gemacht,  tfjut 
feiffall«  auch  gute  würefung.  solche  fan  folgen« 
feer  weife  bereitet  werben : 

St.  (BefebMte  OOanbdnl  i  £otf. 
HOaricnbificl  faamen  ein  halb  £ofh> 
©cabiofetw 

Jtfbrmptrdf'  /  , 

Ä^rbelPraat^TDafler,  bon  febem4.  rotl). 
Machet  wie  gebräuchlich ,  eine  SDlildj  barauf ; 


Wut  ()inp :  , 

Pnepariwe  Äreb#«<togen/  bon  jebem  i .  halb 

Petfufeffetn/  quintl. 

4!Hbifcb*04fft/2.£otb.. 

Mifcirt«,unb  gebt  fie  bem  patienten  auf  etliche 
mahl  ju  trinefen. 

Unter  bet»  gebrauch  biefer  arfcnepen  ift  ferner 
auch  nötbig,  baf  ba«  Waffen  unb  ber  jafi  be«  ge* 
bißt«  gebampjft  werbe,  al«  welche«  am  beften 
bermitfelfi  be«  gereinigtenfalpetcr»  gcfd)icht,ftn* 
temafl  berfelbe  in  biefer  franef heil  au#  über  bem 
noch  ben  urin  gelinbe  beförbert,snb  gebübrenb  ab* 
führet.  9ERan  fan  jur  linberung  ber  fchmerfcen  bem* 
felbett  etwa«  oon  cinnabari  antinionii ,  unb  jur 
reinigung  ber  geödrme  ,  unb  auffüferung  be« 
f#Ieim«  bie  bittere  falia,  a(«  ben  rechten  tarta- 
rum  vitriolatum,  arcanum  duplicatum ,  u.  A. 
m.  hinju  fügen : 

De  «.Ar- 


■  'LZ'. 


gfo  «Die  igttgfftifrutig  free  Hletm 

K  Arcan.  dupl.  _  i 


(Scrchngtcrt  0af petet; /  »on  jebem  rin 

guintl. 

23erg ©bcr  ®pk%g\afr%inmbet/  einen 

Scrupei. 

Pulverifto ,  unb  tf)ciltö  in  7.  gleiche  tbeile  ab. 

S.£inbtenbc@  puloer,  alle  4.  bif  <; .  jiunben  j. 
briejlein  »oll  $u  nebmen. 

3a ,  es  ift  allerbings  not^ig,  ba§  man  ben  leib/ 
wenn  et  »etftopfft  iffmit  einem  dyfitr  öffne, unb 
wirb  baju  bas  decoctum  »on  cbrcnprciff  nebff 
etwas  bmmvunb  cbamilEen-öbl  »ot  anbem 
gut  befunden,  jumablen wenn  ein  wenig  falpc* 
ter  mit  binju  getban  wirb.. 

3n  anbem  inflammationen  tf>ut  fonff '  bet 
eentpbee  *  fpirirus  gut  ,  unb  bilfft  »ettbeilen, 
wenn  et  öuffertid)  übergefdblagen  wirb,  allein  biet 
bep  bet  enpnbung  bet  nieten  iff  tt  nicht  fo  wobl 
ju  gebrauten/  weilen  et  ben.barn  ftarcf  treibet, 
unb  alfo  nur  unljepl  flifftet.  9ffiill  man  ja  duffer« 
lieb  etwas  brauchen,  fo  fan  man  fiel}  auf  bie  gute 
wörefung  beS  qnenbeUunb  ametfen-fpiritus, 
bes  unguenti  comiulfe,  ober  ÖeS  unguent,  re- 
friger.  Galeni  camphorat.  wie  auch  beS  Em- 
plaftr.  feponat  Barbet.  fieberet  »etlaffen; 

jg.  Unguent.  Comitiff  1  j  £otl>. 
©corptottettöbl ,  1.  quintl. 

MifcittS. 

S.  tftieremtBalblein. 

Cnblidb ,  wenn  bie  enbünbung  jettbeilet,  unbi 
glucfltcb  abgelauffen  ifffo  bat  man  babin  ju  fe* 
ben,  baf  bie  burcl)  ben  jutrieb  bes  gebluts  fdblapp 
geworbene  niete  wiebet  geffürefet,  unb  bet  »er« 

lobrne 


;•/ 


I 


Dle^n^änbungt»ef  nie«»* 


lohtne  tonus  »ießer  herge|lellet  »etbe,afö  welches 
am  beflenburch  bie  gelinb  anhaltenbe  unb  recht 
jugerichtefe  (tnbl-  <tr  gncycn  »errichtet  »irb,  »ie 
reit  biefelbe  fcl>on  oft  angejeiget  haben,  unb  jimt 
Überflug  noch  einmal  anjeigen  »ollen  ,  nemlicjh 
Crocum  martisantim.  D.Stahlihtinciurani  vi- 
trioli  martisLudovici,  u,  b.  g, 

2Bo  Feine  hifee  unb  »ollblütigfeit  PCthanben,ba 
ifi  ein  fal  volatile  nicht  unbienlidb ,  hoch  jtehe  id? 
ba$  »ohl  pratparirfe  SalvolatileoleofumSylvii, 
ober  beö  U.  0a< b& in  @tta§butg  lebend  balfitm 
allen anbern  por  ?  8,  big  io.  tropfen baoon  im 
thee,  ober,  bannt  e$  nicht  ju  flarcf  Perrieche ,  in 
einem  Falten  geträncf  genommen,  haben  oft  gu*_ 
teil  nu^en  gehabt, 

£)otb  »arne  ich  hiemit  noch  einmal  in  biefem 
affeä  por  alle  (fein  tmbetibe  htgigc  factoen, 
bann  biefelbe  treiben  ba^  geblut  noch  heifftiger  ben 
nieten  su  unb  helfen  etfl  recht  einen  flein  ,»o  noch 
feiner  ba  ifl,  generiren.  great  halt  man  möge* 
mein  piel  auf  folche  arfcnepen ,  »eiche  ben  e^arn 
unb  gricf  balb  abtreiben ;  allein  »enn  man  »üf 
te,»ie  fchäblidb  biefelbe  inbieiem  faß  redren,  wür* 
be  man  jtch  nicht  fo  flat  cf  um  biefelbe  reifen, 

©  gehören  aber  unter  biefejunfti  ^nbme 
Ctcfdcti/  nxtcbholbct'  beer/  b«  t<rc  man« 
bclti'tturarefclbcnibecfrel/^etctfil/tber' 
berttbiti  /  jfnbtmtiither  balfam,  unb  ber< 

gleichen,  rea?  l>ifect  unb  treibet,  SBomif  ich  hoch 
bemnuhenfo  man  ponbiefenar&nepen  haben  Fan,, 
»enn  man  ile  ju  rechter  jeit  gebrauchet, nichts  »ilf 
ju  nal>e  gefebrieben  haben. 


1  ©ögxLVin.  gapfttf. 

^  £5  et  ©fern. 

Calculus, 

W£m  bet  enfjtmbung  bet  nieten  fommen 
wir  auf  ben  (lein,  weil  betfelbe  gemeinig« 
lief)  auf  jene  folget.  S)enn  wenn  öle  na» 
v  tut  mit  bet  jertbeilung  fofbaner  en|ünbung  nid)t 
batjumjtanbe  fommen  fönnen,ober  butcb  (fein» 
treibenbe  arbnepen  in  il>tem  berbaben  ift  gejl6f>tet 
worben, baf  fte  jum  enter  gefdjlagen ,  fo  fan  man  i 
Jeicbt  gebenden, worauf  bie  fiemlein  entfpringen, 
welche  nadj  öerlauff  biefer  en&ünbung  in  ben  nie»  fl 
*en  gejeuget  werben,  tmb  mit  bem  urin  jum  oor«  || 
fcfjein  fommen,  baf  nemlid)  niebtö  anberö,  als  ein  ‘ 
Referierter,  in bennierengejeugter,  unbnadbge» 
renbe  burdb  ben  urin  oerfedrteter  epter  bao  funda- 
mentjubemfelbengebe.  v  : 

<5$  gibt  jwar  jwepetlep  arten  »on  fteinen, welche 
bie  menfcTen  ju  befcfjweren  unb  ju  angftigen  pfle»  J, 
gen/  einige  werben  gejeuget  in  ben  nieren,unb  feeif»  i 
fen  bie  nieren  -  fteine ,  anfeere  aber  buben  bie  felafe  i 
jur  mutter  unb  jum  bebültnif? ,  unb  werben  blafen» 
fteine  genannt. 

$)em  nierewjlein  fepnb  fonberlicfe  bergleicben 
petfobnen  unterworffen  ,  bep  weldjen  bie  natur 
auf  eine  lüfftung  bes  geblute  burdj  bie  duffere 
gülbene  aber  jielet,aberbamit  nidbt  jum  Itanbe  h 
fommen  fan.  ©mn  wie  wir  in  bem  Capitcl  ooa 
ber  blinben  gülbenen  aber  weitläufftig  erwielen 
haben, fo  but  biefelbe  mit  ber  bobbaber ,  aß  in  f 
weicher  bie  nieren  liegen ,  eine  communication, 
wenn  nun  bad  geblöt  burdb  bie  gülbene  aber  fei»  f 
V  w  y*  -  nett 


%)er  Stein. 


. *fS 

neri  auf  gang  nicht  flnbet,  fo  tritt  e*  befto  häufig« 
m  bie  hoff  aber ,  unb  n>trb  inite  nicren  jurucf  ge» 
trieben,  atfo ,  baf  leidet  eine  en|tinbung  betreiben, 
unb  enblieb  ber  fein  bajufomt-  3a, »eil  bie  aber« 
im  fteu|,  tücfenunb  Jenben,  ja  aueh  in  ben  fuffen 
auch  mit  ber  holjbaber  gemeinfehafft  haben,  unb 
fichumbergegenballejeit  ein  reiften  unb  {bannen 
ereignet,  wenn  bie  natut  mit  ber  gftlbenen  aber  um» 
gehet, fo  f  an  man  leicht  erf  ennen,  woher  es  rommet, 
bas  bie  Podagrici  auch  gemeiniglich  tnit  bem  fein 
unbgrieftgeplagetflnb. 

©amit  aber  bet  fiefer  bie  art  unb  weife ,  tote 
ber  ftein  nach  einer  enfjünbimg  generirt  wirb ,  be»  • 
fo  befer  begreifen  möge,  fo  barff  betfelbe  nicht 
baoor  halten ,  baf  es  bei)  ber  enfcunbung  ber  me» 
ren  auf  gleiche  weife  wie  bei)  anbern  enhünbungen 
jugehe,  unb  baf  nach  »erlauf  berfelben  ein  grof* 
fesgefchwüt  mit  eptet  in  berfelben  jurucfbleibe ; 
benn  bas  Ean  hier  nicht  gefächen ,  weil  baS  fallt» 
ge  wefen  beS  urinö  ber  corruption  wiberfehet $ 
unb  biefelbe  nicht  fo  graufam  jtarcE  einreiffen  laf* 
fet,  ja  man  wirb  feiten  finben,  bah  bie  nieten  terge» 
f  alt, wie  bie  tonge  berfchwinbfi«htigen;  »on  eptet 
»erjehret  werben.  ,  .  '  . . 

3mmittelffanbie  natur  ber  ulceration  biefet 
feig  gefäße  in  biefem  jufknb  nicht  fo  gar  wiberfte* 
hen,  baf  nicht  bann  unb  warnt  ein  ja|eS,  eptetich» 
tes  wefen  gleichfam  herauf  fehwifen  unb  alfo  iw» 
fein  geiegenheit  geben  folte.  .  . , 

(Selbiger  if  nun  anfangs  in  ben  nteren  fef)t 
Kein, unb  überfchreitet  Eaum  bie  gröffe  eines  faam* 
f  ömleinS ,  bähet  er  flieh  auch  öfters  eine  lange  jett 

*bo*  tröffe  fchmetfen ,  unb  ohne  bie  abfeheibung 

bei 


^4  ,  gtdtf. 

beS  urinS  ju  oerbinbetn,  in  bem  becfen  ber  niete 
«uralten  fan,  jaöieüeicbt  nicht  ans  fovtgcl)en-gc*  $ 
fcddjte,  wenn  bet  natur  nicht  butd)  sorn  unb  anbete  ( 

befftigegemütbs*bewegungen,burcbßatcfe  bewe*  i 
gungen,  burdj  übermäßiges  ttincfen ,  ober  and),  i 
burd)  ffetwtreibenbe  arbnepen  anlaßgegeben  Wü r*  | 

be,  benftein  auf  ber  nieten  außjufübten,  unb  butcb  h 
Öen  barngang  in  bie  biafe  hinab  ju  treiben.  i 

33et)  biefem  arbeiten  empßnbet  benn  ber  pä-  j 
tient  unfdglicbe  fdmtetfjemunb  jwac  foldjes  tun  fo  i 

oiel  beflo  me()t  ,  wenn  er  ein  feurig  cholerifcbeS  i 
ober  fanguineo  -  cholerifd)eS  temperament  be*  | 
jt&et,  maflett  bie  batwgäng,  wenn  fie  ihre  rechte  i 
unb  natürliche  befebaffenbeit  haben ,  foetigeflnb/ 
baß  faum  eine  nabel  burebgeben  fan,  unb  folglich  i 

mit  großer  gemalt  mäßen  außgebäbnet  werben/  i 
wenn  ber  fein  auß  ber  nieten  babureb  betüb  geben  i 
foll,  welches  benn  ohne  große  fdbmerben  nid/t  ge*  h 
jebeben  Ean.  5>nn  et!  fpinnert  fiel)  foldbe  erßlidb  in  i 

ben  nieten  an ,  eon  bannen  fie  ßd>  enblidb  binab*  i 
wärm  gegen  ben  feßoß  ju  jieben  pflegen ,  meines  ■  t 
alfo  ein  jeießen  ift,baß  ftcb  ber  (lein  bureb  de  harn*  |j 
gange  in  bie  biafe  hinab  fenefet*  ©abep  haben  bie  fr 
patienten  gemeiniglich  einen  febattet,  wobep  fie  I 
ftefj  oftere  brechen  muffen, unb  empßnben  auch  ein  | 

fcbmerbbaffteS  jieben ,  ober  eine  heftige  befebwe*  |s 
rung  in  ben  füfen  ,alS  welches  oon  ber  communi*  f| 
cation  ber  untern  tbeile  mit  bem  mufeulo  pfoas  4  \ 
betrübtet.'  Ol 

23if  weilen  flnbet  fleh  auch  baS  blut*bavnen  bä*  |  i 
bei?  ein,  boeb  ifi  es  was  fonberlitbes ,  baß  bie  (lein*  1 
lein  immer  f leinet  unb  weniger  abgeben ,  je  web*  » 
»on  bem  geblüt  auf  gefübret  wirb.  .  s 


1&er  Stellt- 


3^ 


cjBentt  die  jteimbefebwerüng  fange  anbäft,  wie 
i»enn  foldjeS  gemeiniglich  ju  gefebeben  pflegt ,  und 
fd)wer!icb  tine  gründliche  cut  detfelben  evljalten 
wird,eSfep  Denn,  baf  Die  natur  nod)  recht  vigou- 
reus  iftuub  tl)v  Die  l)et)fung  Der  nieten  läjfet  ange« 
legen  fepn,  fo  wirb  etiDlid)  ein  flavcf * fliejfenbet  ul- 
ceroferfebaben  Drauf,  ba  Denn  Die  Patienten  ei» 
nen  jähen  fcbleim  Durch  Den  urin  non  ftcb  geben. 

«nblidb  fterben  fte  entweder  an  Det  Döttfucbt ,  ober 
i  einet  jtarcf  en  enhünbung,  ba  man  bann  bie  nie« 
ren  bif  weilen  fef>r  angegriffen,  unb  jum  tljeil  per« 
jebtet  findet.  £>ocb  f bnnen  fte  ftcb  wobt  i  h  bif 
so.  jabt  bamit  fcbleppen» 

©et  biafemjiein  ift  mehr  f  inbern,  ais  erwacbfe* 
nen  obet  alten  leuten  getftein,tn  Dem  et  bep  jenen  in 
det  blafe  gejeuget  wirb ,  wenn  fte  oo»  ihren  eitern 
eine  difpolition  baju  ererbet  haben ,  ja  man  bat 
epempet,baf  feebs«  woeben  findet  febon  am  grief 
gejiotben  jtnb,  unb  fan  ftcb  folcber  jietn  bif  weilen 
lange  jabt  in  bet  blafe  auf  halten,  bif  et  ftcb  enblicb 
mit  ben  fcbmerhen,bte  et  öcrurfacbet,oertätb-  £3ep 
etwaebfenen  aber  bat  et  feinen  urfprung  in  ben  nie« 
ren,ais  auf  welchen  et  etfi  in  bie  blafe  f  ornmt,  unb 
allba  oon  dem  fcbleim ,  weichet  bie  blafe  alljeit  um» 
fleibet,feinen  waebstbum  nimmt.2lis  welches  bar* 
aus  abjunebmeu  ijt,  weil  man  allejeit,  wenn  bet* 
gleichen  bfafewjtcine  jerjloffen  werben,  inwendig 
ein  Keines  rotbeö  fotneben  in  bet  mitte  findet,  als 
welches  nichts  anders  als  ein  nieremjiein  ift,  wot« 
aus  endlich  bet  blafen  jietn  geworben. 

©n  folcber  (lein  fan ,  wie  bereits  gemeldet 
worben,  ftcb  offt  lange  in  bet  blafe  auf  halten,  ob* 
ne  ben  patienten  fonöetlich  ju  befchweten,  wenn 

,  aber 


'illi 


1 


I Ä 


! 


2<;6  Dct  (Stein 


aber  bie  natur  ftd)  lieber  benfelben  auftnacbet  uttö 
bett  flein  auf  jutreiben  fud)c,  fo  ereignen  fldb  habe« . 
unerträgliche  fc^mer^en,  welche  fortbertich  in  bent  ‘ 
fcboöf,  unb  gegen  bem  perinaeo, wo  bie  blafe  (igt,  - 
gefpüret  roerbene  Senn  eö  wirb  babepber  «ritt  ! 
berl>a!ten ,  ober  nur  tropffenS  weif  gelaflen,  unt>  ; 
wenn  er  eine  weil  liebet,  wirfft  er  ein  weiffeö  fehlet*  ’ 
micbteS  fediment  ju  hoben ,  Die  patientenftni)  j 
ganb  labrn  in  ben  gliebern ,  empfi'nben  oft  eine«  , 
fcbauber,unb  barauf  fliegenbe  l)iben,  wie  auch  1 
febmerpen  «m  baö  fogenannte  heilige  bein,unb  bet> 
bem  (iublgang  ein  gewaltiges  jwängen.  Unb  i«  , 
folcbem  erbärmlichen  paroxyfmo  täflet  mancher  ! 
fein  leben,  wann  ftd)  gidjter  unb  alletbanb  gefäbt*  , 
liebe  jufafle  mit  baju  , 

SBenn  wir  nun  nicht  bie  aufrichtige  liebe  un» 
fetSnächflen  bei)  ber  Verfertigung  biefeo  Traäats 
por  äugen  hätten,  fo  würbe  ber  £cfer  hier  obnflrei«  ■ 
tiggrofle  Rotomontaden  oon  jermalmung  unb  j 
Aufführung  beö  blafemfleinS  finben.  Q5ep  be«  ; 
Sgpptiern  hatte  tnan  oorjeitett  biefe  methode,  ? 
baf  man  bie  blafe  beSpatienteü  oon  auflfen  bureb  j 
einen  blafbalgflarcfaufblief,  baf  fleh  ber  winb  , 
in  ber  blafe  naebgehenbs  wiberben  |iein  fetjen,  i 
unb  ihn  herauf  treiben  muf  te.  Sch  weif  nicht 
ob  fte  mit  biefer  barbarifeben  cur  allejeit  glüeflieb  I, 
gewefen  ftnb ;  bif  aber  glaube  id)  ücberlicb ,  baf  , 
biejenige ,  welche  fooiel  ooti  jermalmung  beS  bla« 
fewfleinS  auf  febnetben,  mit  ben  atmen  patiente« 
noch  weit  barbarifeber  umgehen ,  unb  bod)  nicht 
reüffirett  würben ,  wenn  man  ihnen  geflatte«  -  j 
wolte,  ihre  gtaufame  unb  corroliviflbe  arijcnepen 
bureb  ben  harn  gang  in  bie  blafe  hinein  ju  fprü« 


ATT" 


Ibev&tcin, 


%in,  maßen  ic&  öetßcbert  bin,  bag  rtid&t  bcr  jleinj 
f>nbetn  bie  blafe, ,  ia  alle  umliegenbe  tbeile  batiott 
»ärben  angegriffen  unb  jerfteflfen  »erben.  '  ■ 
SEBir  befennen  bifjfallei/Wenn  ti  auf  bie  jetmal* 
mung  beö  fleirtö  anfommt,  mir  allen  aufrichtigen 
Medicis  unfer  unoetmogen.  Digby  mad/et  öon 
ben  pulperiftrtcn  maat>  cjeltt  biel  »cfet»,  anbere 
rühmen  benfafftbon  bem  beybmfcfemwunt»' 
traut  unb  ben  gunbeUrebm/  bcp  einigen  ifl 
berftein  jmdrbaburch  abgetrieben  »orben,  bep 
anbern  abet,batetftcb  nicht  baran  febren  »eilen. 

©od)  bube  icb  bier  im  3?etgtfcben  einen  manu 
gefprocben,  welchem  burcb  fleißigen  gebrauch  be$ 
(ttglifcbeit  faleea/unb  putoerfftrtet  fcbrerfns* 
flauen  bet  blafewßein  jetmaimet  unb  abgetrieben 
»orben.  '  .  -  ' 

©asmeifle,  »aö  habet)  dH  feiten  beS  Medici 
ju  tbuniß,  lauft  babfnauf ,  baß  er  bem  armen 
patienteu  lirtbetung  perfcbafFe.  ©ajutßnun  ba« 
gemeine  Opi  um  nid)»  nübe,ia,  es  bat  bet  Jpert 
D.  Swblbaeonunterfebieblidbe  crepiren  feben. 
©er  jinnobetr  oon  Antimynio  iß  baju  bas  fu> 
<berße,unbfan  manbenfelben  ju  allem  Überfluß 
unter  ben  theriac  mengen  ,  unb  affe  geben ;  eine 
fleine  dofis  t>on  bet  maffa  pH.  deCynogloßa  baf 

biffalis  auch  nicht  unebene  ȟrcfung  getban,  ja 
es  fcbaffet  ein  clyilier  bon  ebrenpretß  unb 
baumöbl  audb  nicht  geringe  linbetung.  ©ie  Ef- 
fentia  dulcis  im  »difen4)auß  ju  psalle  »irb  auch 
febt  bap  gerfibtnet. 

2ßenn  nun  ber  patient  nach  betbdtrb  gtüniv 
lidb»itl  curiret  »erben, 40  ifl  fein  aubcr  mittel/ 
alb  baf  er  (ich  bet  banb  eines  gefehlten  Opera. 

■  /  9v  teuf# 


X 


C 


Dct;  ©teilt. 


3^8  _ ________ _ 

teui  s  unterwetffe  ,  uni)  fteg  jum  fegnitt  bequeme, 
eb  wäre  bann ,  bag  er  aug  furcht  bor  biefer  opera, 
tion  lebenslang  einen  Catbeter  jur  ablaffung 
beb  utinö  gebrauten  »olle.  '  ■  t 

&  wäre  juwünfegen,  bag  beb  berühmten  Li- 

thotomiften  Frere  Jaques  mcmier  JU  fcfjnetbctt 

mehr  excoiirt  würbe ,  bann  folcger  auf  eine  fonber* 
bare  art,  unb  mit  ungemeiner  addrefle  ben  fegnitt 
$u  fügten, unb  bie  jtein  beraub  ju  nehmen  gewagt : 
ijt  ihm  aueb  wogl  unter  %o .  perfonen,  welche  icb  in 
Furier  jeit  bon  igme  habe  febneiben  fegen,  Faum  et« 
ne  einige  geworben ,  ob  er  wobt  bon  etlichen  jleine, 
alb  eineb  günetwpeb  grog,  getauggejogen.  Unb 
wab  bab  remarquabiefte  babep  war ,  fb  gat  unter 
allen  biefen,  fobiel  mir  bewufl,  feine  bab  unglücf 
gehabt,  eine  fiftei»  welcgeb  boeg  fonjten  bep  biefer 
Operation  gar  gemein  ju  fepn  pfleget,  babontu 
tragen.  <2ßer  bon  biefer  methode  weiteren  be* 
riebt  perlanget,ber  fcglage  in  beb  Dionis  Chirurgie 
naeg  ,  Fegte  fidg  aber  nicht  an  bab  Judicium  beb 
auäoris »  welcgeb  jiemlicg  fcglecgt  bor  Frere  Ja. 
cjuesaugfdlt/majfen  gierju  entweberbiemiggunft, 
ober, welcgeb  am  wagrfcgeinlicglten,  bie  noch  niegf 
genugfame  Übung  beb  operatoris  jur  felbigen  jeit 
mag  anlag  gegeben  gaben.  ' 

Snjwtfcgen ,  ob  gleich  fletn  bureg  einen 
glitcflicgen  fegnitt  aug  ber  blafe  i(t  beraub  genom* 
men  worben ,  fo  i)l  ber  patient  barum  bodg  noeg 
nicht  über  allegefagt  gin ,  inbemfteggat  leiegt  ein 
anberer  eingnben ,  unb  ben  plag  beb  porigen  ein* 
nehmen  Fan ;  allein  bawiber  Fan  er  jteg  am  beften 
berfiegem ,  wenn  er  fleigig  alle  galbe  jagt  jur 
lAffet,  bie  boUblütigFeit,  alb  bie  mutter  aller 

franef# 


_ _ £)er  Qtrin.  2^9 

francfheiten  baburch  abfd)öffet,unb  fid)  anbep 
begpufoerg  eon  gereinigtem  iVtlpctcr  mit  tartaro 
vitrioiato  unb  Zinnober  bebienet. 

3#  habe  offferö  bamitau«enfd)ein(id)e  hülffe 
pra:lbtet:  fDaiW  egtoetben  bie  motus  fpafmodi- 

ci,  ober  ffarcfe  bemegungen  ber  natur, unb  jugleidb 
ber  fafl  im  geblut  ungemein  baburch  befänfftiget, 
fo ,  baf  ich  folc^eö  allen  opiatis,  unb  gemeinen 
fchmerb»  fliHenben  remedüs  meit  borjiebe ;  bag 
pufoer  mirb  atfo  gemacht : 

R.  Tartar.  Vitriol. 

bereinigten  Salpeter  /  bon  iebem  £offj. 
dimtobcr  auf  ÖpfeßgUff/  2.  Scrup. 

!9?öd)f  eg  ju  einem  fubtilen  pufoer. 

©at>on  pflege  ich  alle^ffunbengne  mefferfpi$ 
boll  ju  geben ;  wo  eg  aber  bie  noth  erforbert ,  fan 
auch  alle  jmep  fiunben  baöon  genommen  rnerben, 
bif  ber  paroxyfmus  fidf)  $u  mitigiren  anlaffef. 

2Bie  benn  biefeg  rotlje  pufoer  aud>  in  bem  paro. 
xyfmobeg  nieremffeing  nicht  weniger  gut  tl>ut : 
alg  bet>  melcbem  man  ebenfalls  feberjeit  bal)in  fei)? 
foll,  baf  ber  leib  burd)  obbefdiriebeneg  clyfhet: 
offen  bemalten  merbe,morju  aud)  innerlich  beg  rha- 
barbarumbienet.9led)|bbemfanman  baggebföfp 
jerfheilen,unb  men  einfteber  mitbabey,  biebi^eju 
temperiren  fuchen,  alg  melcheg  am  beflen  gefd>icl)t 
menn  man  unter  obigeg  pulöer  etmag  eon  anti- 

monio  djaphcr.  bezoartico  min.  unb  preepa- 

rieten  Strebebogen  mifchet ,  unb  alle  abenb  ei* 
ne  gutemeffcr<fpifce  »oll  baoon  nimmt,  am  morgen 
aber  fan  man  eine  gelinb  febwetfj  *  treibende 

EiTeng ,  auf  vincetoxic.  angelici  bälbttait* 

cttgtaipwtirg  /  icordium  gebrauchen : 

0U  St.  <5c* 


t 


*.  (Bereinigten  Salpeter/ 

Tartar.  Vitriol* 

Antimon,  diaph. 

Praeparirte  tfOofcbebt- 
23erg  ober  SpiciglafrStonobe?  /  i . 
guintlcitu 

Puiverifirtö/  unb  btaud)ts  tute  gejagt. 

|2.  Edent.  Älexiph.  D,  Stahl. 

£ad?entnoblocb'  Effeng  /  bon  ieber  i 
:  quintlein. 

Mifcirts  unb  braucht  baoon  alle  morgen  30. 
tropfen.  . 

©et  3»bl«nif<tje  balfaw  ,  tttbtntbin 

«nb  baö  61)1  baPOtt  ,  Balfamus  fulphuris  tereb. 

w>acbbett»&ibl/  -obetbie  fo  betitulirte  tinflurae 
nephriticae  ftnb  Webet  in  noch  auffer  bent  paroxy- 
fmo  ju  rathen,  benn  aujfet  bem ,  baf  biefe  fac&en 
«Be  mit  einanbet  bie  natur  teilen,  ben  jtein  auf  ju* 
treiben,  welcher  bod)  entwebet  gar  nicht,  ober  mit 
recht  bollifchen  fchmethenfan  auf  getrieben  wer. 
ben,  fo  bringen  fte  mehr  geblüt  ju  ben  nieten ,  un& 
unterhalten  alfo  bie  ftancf  heit.  , 

€Ö?it  bejferm  nufcen  fan  man  jlch  ber  gelinb« 
»ertheilenben  unb  balfomifcbcn  ivAuttt 
bebienen ,  unb  etwa  auf  torbel'trraut  /  witt * 
tetvgni»  man# '  obrletn'  ganbeUrcben/ 
Lamium  Plinii  einen  thee  bereiten,  unb  benen  oben 
uon  uns  recommendirten  puloern  unb  Mixturen 
bepfügen. 

äßo  bie  f^metpen  anbalfen ,  fan  man  bem 
Patienten  mit  genugfamen  pcf  er  eine  mild)  auf 
(äffen  tnaitbeltt  unb  jtrbel'mtflem  Perorb* 
um ,  wie  benn  auch  bas  decoäum  Foreiti  biecju 


_ Vom  Stritt _ sst 

SD  <5«f(b4U«  fttffe  GOanMn!  i .  Cotf>, 

©trinbrechrSarnmn,  j.foth. 

SSiadbf  mit  6.  unfcen  ©etfienwbet  <6irfch|etn< 
x  wajfer  eine  mild)  Darauf,  oetfuffet  fte  als« 
DatUI  mit  i  i.£otl)  Sirup,  diaith.  Fern. 

unb  t^wt  ferner  b&rju 
fttcbtm  >  iltfel/ 

Antimon,  diaph,  öon  t'ebem  I.  Scrttp. 

£>bet: 

SD  Decoft,  Nephrit.  Foreft  r.lb; 

S.  tinbrenberSiteten-trancf  alle  j.  bif  4.  ffurt- 
Den  ein  fpibgldf  fein  ooll  wann  Daüonju  trincfen. 

©et  Pulvis  Nephriticus  Volckameri  hilft 

aucf  öor  allen  anDern  Die  fcfmerfeen  linDern ,  Den« 
es  fommen  praeparirte  ebdgefcrine  baju,web 
chen  biefe  würcf  ung  jujufihreiben»  \  - 

Anodyna  ,  opiata,  unD  narcotica  jie^en  ftet 

gemeiniglich  nichts  gutes  nach  ftd>  1  fonbem  ma> 
chen  Dumm  ,  unb  binbern  Die  natur  in  »erwaltung 
ihrer  dmpter  im  menfchlidfen  leibe, Daf  alfo  Der  pa¬ 
tient  balD  ins  grab  geliefert  wirb. 

Spant  fcbe  fliegen  werben  fonti  auch  ae* 
rühmet ,  Daf  jte  Den  flein  jermalmen  unb  auffah« 
ren  feilen,  unb  gewif ,  es  wäre  etwas  großes  unb 
rühmenS  würdiges,  wenn  man  fich  bif  falls  ftdhew 
lieh  auf  ihre  würrfung  oerlafen  tonnte ;  allein  fo 
treiben  fte  nur ,  unb  jrnar  b#>3 1  alfo  ,  Daf  Die 
fchmerfjen  nur  baburch  oerboppelt  werben ,  unb 
befreien  Den  patienten  nicht  »on  feiner  franefr 
heit,  fonbem  »erutfachen  oielmeht  blut-harnen# 
einetidrefere  exulceration  Der  nieten,  unb  anbe» 
re  fchdben  mehr»  SDJit  befettn  nu|en  bebienei 
man  fid>  oberjehlter  frduter,  unb  jwat  Dann  unb 

fK  3  »amt 


i62 Qctmrib.bee  Urfne/fcbtwmbbrtttt. 

wann  auffet  bcm  paroxyfmo,  wenn  feine  fdjmer« 
ben  ba  ftnb,  fonberlicb  wenn  man  normet  auf  bem 
fujj  juv  aber  gelaffen. 

©a£  xlix.  gaprtcl. 

Stranguria. 

©djtmfcen  btt  Urins. 

Dyfuria. 

<S$mer$f>ajfteS  tarnen.  , 

,  Ifchuria.  ( 

ISertyaltung  btt  Urins. 

JjÖStfsgle  biefe  befebwetungen  werben  wir  in 
5®  Ijbiefem  Sapitei  miteinanber  abbanblen, 
s4^4^mH  fte  ftd)  gemeiniglich  bei)  ben  (leim 
febmerben  mit  einjwben. 

S)enn  wenn  ein  fein  in  bet  nieten  ifl  genüget 
worben,  unb  bie  natut  i()te  Eräfte  anwenbet,  ben« 
felben  fortjutreiben ,  fo  muf  notbwenbig  auef)  baö 
harnen  mit  vielen  feime  erben  oecEnüpfft  fepn,  wie« 
webt  folc&eö  auch  aern  Pom  frifeben  bier  unb  mo  ff, 
unb  anbern  annoef)  jäl)tenbem  febatffen  getranef 
pfleget  perurfacbet  ju  werben. 

2Bem  (Spanifcbe  fliegen  ftnb  bepgebradbt  wor« 
ben  ,  bei)  bem  pflegt  bet  utin  audb  mit  heftigem 
fdjneiben  abjugeben ,  benn  fte  erregen  ein  unbe« 
fcbreiblicbeö  brennen,  unb  reiben  bie  nieten  berge« 
flalt,  bafs  fte  öfters  nebjt  bemurin,  aucbblutoon 
ftcb  geben. 

£)ie  ocrbaltung  beö  ttrinö  aber  folget  auf  eine 
»erf opffung  beö  batn«gang$ ,  wenn  ftcb  entwe« 
berinber  blafe  ein  flein  baoot  leget ,  ober  wenn 

bep 


TPetbaltmtg  bea  Urin»  263 

bei)  unreinen  Venus,  btübern  eingemad^ö  ober  eine 
barte  narbe  inwenbig  im  hatwgang  enthebet,  unb 
bemurin  benablauff  eetwehtet.  %cu*  »ft  bigmei« 
len  weiter  nicbt$,al$  nur  blog  bie oollbuitigf  eit  bar» 
an  urfacb,bag  bet  urin  «erhalten -wirb,  wie  folcbes 

Hippocrates  fd^Ott  angemeCCft  bat,  unb  Riverius 
bat  in  feinen  Obfervationibus  jwei)  ejcempel  Pon 
petfonen,  bie  blog  burdbö  abetlafifen  Pon  biefet  be* 
febwerungbeftepet  worben. 

©leid)  wie  nun  auf  fothaneoerbalfung  beö  uttnö 
gefdbrltcbe  jufdlle ,  convulfiones  unb  siebter  ju 
folgen  pflegen ,  alfo  batman  um  fo  »iel  befto  tnebr 
jueplen,bamitbem  armen  patienten  mitratbunb 
thatbalbigebülffegefcbaffetwerbe. 

<2Benn  ein  (lein  oor  bem  barmgang  lieget ,  unb 
ben  augflug  beö  urinS  bemmet ,  fo  müfte  man  mit 
einem  catheter  bem  batn  lugft  machen ,  biebaupt* 
utfadb  aber  bureb  einen  gefehlten  Operateur  he* 


ben  lagen.  . 

3fi  etwa  ba$  hatwlocb  Pon  fcbletm  unb  unratb 
perftopfft  worben,  fo  tan  man  ben  patienten  in 
ein  warm  bat>  ft|en  taffen,  ober  an  bem  ert,  wo 
bie  blafe  ligt,  warme  omfebldge  «on  ben  etwei* 
tbenben  fpeciebus,  als  leimfaameti  /  pappet* 
war«,  u.b.g.  in  mild?  gefotten,  ober  au*  nur 
gebratene  jwtebel«  auflegemals  wobut*  offt 
augenfcbeinlicbe  bfojfe  unb  linberung  ift  gcf*aftet 


werben.  ,  ,  A .  .  . 

(gölten  bieinnern  batwgdnge ,  nebft  ben  me* 
ren,  bergeftalt  jufammen  gezogen  fepn,  bag  bet 
urin  nicht  herunter  in  bie  blafe  rinnen  tonnte ,  als 
weiches  in  enpünbungen  bet  nieten  gefcb  ich  t,  ober 
wenn  ein  ftein  im  harmgang  fieeft ,  unb  auf?  ben 

15t  4  y  f®««* 


»Atti. 


fcbmer»5cn,fü  bet  patient  hinten  im  fteufc  cmpgw 
itt/  »te  oud)  au  g  bem  fteber,  fo  bamit  pergefell* 


■r 


•j.  _  p  rvv»*  /  fv  vvtfiiu  vi(V)(|vU9 

fajafftet  tfi/  abpnebmen,  fo  hat  man  bie  eut  haupt« 
fachlich  Auf  bie  enpnbung  unb  ben  (lein  ju  rieh« 
fen/unb  fan  ftd)  alfo  in  ben  porijetgehenben  Capi« 
teln bigfaUS  ratbs  erholen,  äufferltch  ift bas  un- 
guentum  comitiffe ,  mit  catupbet*  Pcttnifchet, 
bas  fidherfle  unb  gefdjwinbefie  mittel. 

©abep  foll  benn  bep  leib  allezeit  offen  gehalten 
toerben ,  unb  t|f  es  wohl  eher  gegebenen ,  bag  bet 
Urin  butch  ein  difltcr  ober  geringes  laxans  wie* 
herum  in  feinen  gang  gebraut  worben.  Hart- 
mannus  rühmet  tu  biefem  enbe  gar  fel>r  eineemul- 
fionetn  nephrocatharticam  auf  Vtol'faatntn/ 

welchen  faamen  auch  Crato  in  oerhaltuug 
Urins  fonbcrlich  heraus  Reichet ; 

$i.  23l<tueft  X>»ol'frt<ttnm/ 1.  ober  i  K£oH). 
SKachet mit  fchlehen  4lütfM  waffer  eine  milch 
baraug  ,  unb  perfügt  jte  mit  Manus- 
Cljnft  •  tafelein.  '  i 

S.  Sariet  milch  auf  einmahl  ju  nehmen, 
innerlich  bienet  eine  fühlenbe  |<tamcitmild) 
auf  manbden/  ffedv  f5tnetr  /  unb  jirbcl* 
mmldtt  /  welche  nicht  allein  bie  fchmerfcen  lim 
bert,  fonbereit  auch  ben  urin  gelinbe  beforbert. 

©ne  folche  milch  i(l  bereits  in  Porigem ,  in  bem 
©apitel  Pon  enijünbung  ber  nieten,  befchrieben 
worben,  öetmnnhcn  auch allhicr ber  nothlepbeti« 
betbep  bem  gebrauch  erfahren  fan.  2lrme  aber 
mogeu  anftatt  berfelben  bofFtwbetvbltttb  mit 
mild)  anbnti)en7  unb  etwas  juefer,  wann  jle  ge« 
ff’bd  wotbtn ,  barinn  Pergehen  (affen,  wopon  ft« 
fleh  Sublatis  guten  effe^s  ju  getröjfen  haben. 


\ 


-  ' 


r 


Vtebaltmtg  bt»  Utins.  2S5 


SEBie  benn  auch  erbmooa.  fcmncn/perjkb' 
(feine/  prseparirte  freb«#<mgen/  unb  bergf 
gtnneber,  innerlich  alSeinpufoetgebraucbt,  pr 
linberung  bet  fchmetben  nicht  ju  betächten  finb. 

2ßenn  man  bep  ben  enbtmbungeu  bet  nieten 
baf  pulbet  bon  gereinigtem  iVUpmr,  cinnabari 

antimon.  unD  mufebdn  fleißig  brauchet ,  fo  bat 
man  bctgleidjen  befchwetungen  bon  berhaltung 
unb  bom  fd&neiben  be«  urinS  gat  nicht  ju  befftref>=> 
ten,majfen  bereinige  falpefer,  fchon  ftdfftig  genug 
ifb  biefemunhepläumiberjfeben. 

^ommt  bie  ftrangurie  oom  jdbtenben  frifd&eu 
unb  fchatffen  getrdnef ,  fo  f önnen  berg»c*y  fini* 
len  unb  fteb«*mjgett,  nebfl  falberer  unbpeir* 
fteb  (fernen  mit  nu|en  gebraucht  werben,  2ßie 

benn  gummi  arab.  tragacanth,  fpecies  diatrag.  frig. 

unb  umfehidge  bon  gebratenen  jwibeln/  atsbeuii 
auch  guten  etfeäthun.  SBobepman  flchiuglcich 
her  warmen  getrdticfyalö  Thee  unb  Caifte,  mit 
nuhen  bebienen  mag :  ' 

pr*paritte  Äreb«»3(ngett/ 1 .  £otb. 
Per  (W  ©rem/ 

1  ragacanth, 

Gummi  Ärab, 

0ȣMj3,  bon  jebeirt  ein  halb  Soff). 
Ppverifi.ff& 


§4 


■r 


X 


S4tnbrenbeö  pulber ,  alle  3.  biß  4.  flunben  2. 
meffet  fpi$  00D  ju  nehmen. 

3fl  eine  exukeratian  porhanben  f  fo  tbun  bie 
pißen  bon  gefochtem  terbenthin  gut. 

©ölte  aber  baß  brennen  beö  Urins  bon  bem 
gebrauch  ©panifcher  fliegen  beruhten ,  fo  fan 
plan  wiche*  mit  warmer  milch  befdnfftigen, 

%  s 

.•im.  I 


fif 


fr 


266 

©er  berühmte  Snglifdje  Lord  Boyle  will  barju 
fonöcriid)  bi«  Tpetiettamfcfee  jüfffc  tecom- 
menditctl. 

l.  gapttet 

giteflen  £>er  Krampf? 

Varicum  Manatio. 

jtgt  bic  lepte  art  bet  blut#ffe ,  welche  Pon 
betfotgfdltigennatut  juv  oertingetungbet 
it>c  befd)wertichen  poUblütigfeit  erreget 

<r  <2ßtr  haben  swar  in  bem  anbern  Capttel  biefet 
etftenClafie  auch  bic  Peinigung  ber  finbbettetiw 
nen  mit  unter  bie  (jcplfamc  blut#fife  gerechnet, 
unb  folten  folglich  berfelben  auch  billig  alll)iet  noch 
ein  Capitel  eintdumen ;  bod)  »eil  wir  bie  ganpe 
neunbte£lajfe  ju  Perpanblung  ber  jufdllebet  finb* 
betterinnen  gewibmet  haben ,  fo  wirb  es  am  beften 
getban  feijn,  wenn  wir  unfere  arbeit  big  bal)in  fpa* 


&  gefd)id)f  bigweilen, baf  perfonen,  welche  jut 
duffetlidjen  gtilbenen  aber  geneigt ,  unb  folglich 
fchon  bep  fabrep  fmb,  ein  sieben  unb  reiften,  ober 
nureinefchwereinben  fchencfeln  empjinben,  ba» 
bep  ihnen  bie  abern  auflauffen ,  unb  einen  «einen 
faef  ober  Enoten  formiren.  ©iefe  fnoten  fpringen 
betnn  unb  wann  Pon  felbften  auf ,  unb  geben  blut 
»on  ftch /  ober  werben  auch  wepbtpeil  fte  ohne  bem 
beifien  unb  brennen,  aufgerieben  ober  aufgefrapf. 

kä  eg  alfo  ein  aufjflug  beP  gebluts,  ber  opn* 
ftreitig  eine  jPollbtätigf eit  im  menfchlichen  leibe 
jum  grunbe.hat.  &  Eommt  berfelbe  jwar  nicht 


f 


D<t«  stiefle»  2*7 


flat  tu  offt,boch  abet  Dann  unb  wann ,  unb  jwat 
mehr  bep  weibbbilbern  alb  bei;  männern ,  por.  (Sr 
gereichet  auch  allerbingb  ju  beb  mengen  gefunb* 
beit  unb  befrepet  Pon  Dielen  befchwerben,  ja  wenn 
man  mit  adftringirenben  fachen  bahwter  her  iff, 
unb  ihnPerflopffen  wilbfö  pflegt  man  gemeiniglich 
bab  hüfftemweh,  bab  podagra,  ober  bie  roth-fchön  » 
tum  trincfgelt  bapor  ?u  befommen. 

«gep  fchwangern  weibern  werben  bte  Erarnff* 
abern  an  benfchencflen  offhnahtb  heftig  aufge* 
trieben/  wenn  nemlich  bet  uterus  auf  bie  vafa  ihaca 
ftarcf  auflieget, unb  bab  aufffeigen  bebgeblötb  auf; 
ben  fchencflen  einiger  tnaffen  hemmet. 

IBiiweilen  ifl  audh  ein  gewaltfameb  bemühen 
unb  heben  ari  ben  ft  wen  baran  utfäch ,  baß  bie 
abern  in  ben  ffhencfein  aufflauffen  unb  auffpriw 
aen* 

cjBennfteöon  felbften  auffpringen  ober  aufge* 

'  fraget  werben, foll  man  nicht  fo  wohl  auf  bie  ßopß 
fung  biefeb  fluffeb ,  alb  auf  bie  läfftung  beb  gc* 
blute  gebenefen  ,bamit  baffelbe  an  einem  anbern 
ort  einen  aujjflufi  bei omme,  unb  wirb  in  biefem  fall 
om  bejlen  getban  fepmwenn  man  auf  bem  fuß  eine 
ober  öffnet ,  unb  folcheb  hernach  im  frübling  unb 
herbff  wieberholet,  habet)  man  benn  jur  friüung 
beb  wallenb  im  geblut  bab  pulper  pon  folpctet, 

cinnabari  antimonii,fcreb8'migett,ttlU|<fcchl/ 
unb  tartaro  vitrioiato  gebrauchen  fan  c 

K.  PrcCparittt  (föuftfeelrt  / 

2Vteb8*2Uigew/ 

Tartar*  Vitriol*  ,( 


g$8  ffltefTcn  feer  2^r«mtpff>3txw^ 

25etg  *  oiwt  öpteStglng  <  gmnobet  / 
ein  halb  gufntlein. 

Pulverifitf&. 

S.  Sille  4.  big  f.flun&cn  2,  meffer^ffib  öoü  ju 
nehmen. 

‘3Bill  man  aberben  $lug  btt  frampff-abetn 
burdbaug  seflopfft  baten,  fo  fan  folcbeö  dufferlicfe 
bureb  einen  guten  wattb  balfmn  gefaben,  afc 
lein  weil  bie  natur  gemeiniglich  auf  bieminberung 
ber  oollblütigfeit  bureb  bie  gülbene  aberbabep  ihre 
abficf)t  bat,  fo  wirb  man  am  ftcbetgen  geben, wenn 
mau  etliche  blae*tg<(  an  bcm  afftefcbarm ,  ober 
an  ben  fügen  anfaugen  Idffet,  ober  bureb  eine  *> 
bcrldf*  am  fag  ber  pollblütiggeit  ratb  fd)  affet, 
maffen  e£  fonff  obnftreitig  ber  ceconomie  be$  le* 
benö  mm  tiadftbeilgereiebentoürbe,  men  man  ben 
flug  ber  frampff  abem  bureb  fef>wcf«l,Armeni» 
(eben  bolus,  roffe  coretf&n/blot' jietn  unb  an* 
bere  jw&cf  treibenbeunb  adftringitenbe  facbeit 
obne  anbermdtfige  lüfftung  beö  geblütö  feintet*» 
treiben  molte.  -/■ 

Ereignet  fiefe  tiefer  mffanb  bep  fdjmangern  roet* 
bern,fo  bat  man  ihnen  ju  ratben,bag  fie  fiefe  ifftetä 
eine  motion  machen,  unb  nicht  pmiel  auf  niebri* 
gen  (fühlen  jtfjen ,  babep  man  benn  bie  fnoten  ber 
frampff  abem  mit  cnmpber-fpmtus  beffteicben, 
unb  mit  einer  nicht  gar  jufebarffen  bdtffe  reiben 
fan.  ©oeb  bat  man  nach  ber  banb  babin  tu  feb.en, 
bag  ihnen  in  ben  6.  moeben  bie  Lochia  mobl  abge* 
ben,bamitman  nicht  neue  unfdllebafeer  ju  befürdb* 
ten  babe,abfonbttbcb  menn  bie  ftampffabem  erff 
unter  ber  geburffs  *  arbeit  fo  aufgelauffen  ftnb, 
worauf  man  berm  tertbetlenbe  unb  adftringiren* 
be  umfcbldge  um  Die  fcfeencfel  machen  fan. 

cu  '  .  ■  D«* 


Eryfipelas. 

*©(  biefe  ©affe  ju  ben  bhwftöffen  unb 
benen  babin  jieknben/Ober  aufbiefelbe 
ihre  abficht  bftbenben  jufäden  gemibmet 
ifbfo  muffen  wir  auch  bet;  rofe  unb  ben  glieber«' 
fcbmet&en  ju  guter  lebt  noch  etliche  Capitel  einrdu» 


men. 

Unb  jwar  mag  erfilich  bieüvofe  betrifft,fo  i|1  bie* 
felbeeincen^ünbung  ber  baut  /  welche  ftd)  (>ie  unb 
baanbenäujferlichentheiien,  balbamfopff,  halb 
an  ben  bdnben,balb  aber  auch  an  ben  füffeti 
■v  auffert. 

(Sie  enfiebetgern  bet)  perfobtien  obn  einem  bib^ 
gen  unb  blutreichen  temperament .  bep  welchen 
enttpeb  er  blut-.ftöffe  ins  ficcf  eh  geraden  ftnb ,  ober 
nicht  jum  auffbruch  Eomtnen  f önnen ;  oberauch? 
wenn  choierifche  kute  ft'ch  befftig  erjörnet,  unb 
ba$  gebtöt  baburch  in  einen  jaft  gebracht  haben; 
Stern ,  wenn  gewöhnliche^  fdpröpjfen  unb  aber« 
laffen  übergangen  worben,  ©aber  auch  leute,bie 
bamit  geplagt  ftnb ,  folched  felbft  in  ad&tju  neh* 
men ,  unb  babeto  wol)l  ju  fagett  pflegende  hatten 
bao  fchtöpffen  übergangen ,  bejjwegen  fte  jefct  bie 
fdhöne  am  half  tragen  mufften. 

Söifweilcn  gibt  auch  wohl  ein  reiben  unb  fragen 
bet  füffe,wte  nicht  weniger  ba$  btücfen  ber  fchube, 
L  ober  ein  gemaltfamec  flofj  an  baä  Schienbein,  wie 
aych  bie  hifse  bes  feuert  ober  ber  fonne  gelegen« 
hett  barju»,  -  .  v 

2Benn 


&7o  *E>»h  ber  &ofe/obet  Xotbfcbotte. 

2ßcn  fte  oonobbefchriebenen  innerlichen  urfache 

berrübret,  fo  pflegt  jte  bie  leufe  mit  einem  febauet 
unbftcfMmb  einer  barauf  folgenben  jliegenben  bis 
be  atnufallen.  3a ,  jte  mevefen  bie  anfunfft  biefeS 
ungebettenen  gajtö  bif  weilen  lange  »orber, es  liget 
ihnen  inben  gtiebern,finb  trag  unb  oetbrojferi.fom 
nen  aber  boci)  nicht  wol)l  fcblaffen,unb  finb  babep 
mit  ecfel  unb  übel;  fein  geplaget.  9htcbgel)enb$ 
jpüren  fie  an  bem  ott,wo  bie  rofe  aufblüben  foti/  ein 
jtarcfeö  fpannen  unb  reijfen,  bif  enbticb  am  half/ 
ober  amfujfe  ober  fonft  irgenbwo  eine  jtarefe  ge« 
fdjwuljhmb  feurige  rötbe  entfiebetunb  ftcb  jeiget» 
«äßtlcbe  jufdlle  ftcb  aber  nicht  fo  eigentlich  dujfertt/ 
wenn  bet  affeäpom  reiben, brüefen,  u,  b.  g.  erreget 
wirb.  ' 

9hm  ift  biß  jwar  eine  befdbwerung,  Welche  bem 
frauen-simmer  peinlich  gemein  ifl,  injwifchen  aber 
bat  man  biefelbebocb  nicht  fo  allerbing«  gering  ju 
halfen:  ©ennee  bat  Hippocrates  fefon  m  feiner 
seit  angemerefet/baf  biefacbe  emgefdbtlicbeö  auf« 
fel>en  gewinne, wenn  man  bie  natur  in  auf  treibung 
ber  rofe  irre  mache, ober  wenn  bie  gefdbwulfl  »er* 
gebe  unb  wieber  jurütf  getrieben  werbe :  inbem 
alobenn  gern  eine  innerliche  infkmmation  bar« 
auf  entflünbe.  „  , 

©ef  wegen  muf  mangewif  bebutfamfeit  ge» 
brauchen,  unb  ber  natur  in  auf  treibung  ber  ihr 
befchwdrmnb  fcbdblicben  materie  ju  bülff  fom« 
men,  unb  fonberlich  bie  unoermerefte 
ff  tmg  beö  leibeo  beförbertt. 

©aju  bienen  bann  innerlich  getfjmutett' 

fcorjot«r«tt>  boUwr  >  cartwnbemtMCKti  * 

waflcr/wel<htmetwaööonantimoniodiaph.wie 
au^>pr*pariirte  trebs >  rtttgcti  unb  paUits 
mutter  f  an  bepgefüget  werben,  Dok 


'jguk  -  .  x  ■ 

y on  ber  Uofr/ober  X.otfef<fe3ne.  271 

*.t>olber. 

Car  benbenebicten«> 

VaubenPtopfF » wafler/  »on  febem  x.  unb 
ein  fralb  £otfr. 

Antimon,  diaph.  ^ 

PraeparirteÄreb«#aagen/  »on  ieöem  dt» 

Scrupei, 

(Bereinigt  Salpeter  /  ein  fraßen  Scrupei. 

Manus- Chrift-^feUtn/  a.guintl. 

Mnci?f& 

S.<j8ettfreilenbe«  maßet ,  alle  4,  (lunfren  ».  £$f* 
fei  »olljw  nehmen. 

©et  gereinigte  falpcter  ififo  wofrl  jut  corrigi, 
tttng  bet  galle ,  al«  auefr  ju  fiillung  unb  beßnfiti* 
gung  bes  roallenben  ge  Mut«  nü|licfr,manf  an  nebfl 
praeparitrten  maf<freln/treb8*aogen/  pr*pa- 
ritten  antimonio  diaphor.  ein  pulfet  braujjmacfrefy 
unbjbe*  tag«  etliche  tnafrlbaoon  nefrmen. 

K.  Praeparirte  (Xßufötin/ 

2&.reb«<augen/ 

(Bereinigt  Salpeter/ 

Arcan*  dupl. 

Antimon,  diaph.  Dort  jebem  u  quinl* 
Pulverifitf^. 

S.  <2$et  tfreilenbe«  pufeer,  bes  tag«  3 .  mafrl  jt»e» 

!  meflfetsfpifc  »oll  ju  nefrmen. 

©eraeine  leute  brauefren  bolber  mag  mit 
|  Crebe^augen  niefrt  ofrne  nu^en,  maßen  babutefr 
!  bet  leib  teefrt  toofrl  in  fleti jet  aufjbünfiung  etfralten 
»»irb. 

So  fan  man  audfr  warme«  gcträncP,  al« 
Theeunb  Caffee,  ju  frfrljfe  nefrmen,  bamit  bet  leib 

,  .  bffen 


g?g  "Pott  ber  Xpfe/p&er  &otb(foortt. 

Öfen  erhalten  werbe,  al«  worauf  matt  allezeit  j« 

(eben  bat ,  ober  man  fan  benfelbeti  auch  woljlmit 
«in  wenig  caffia.obep  manna  uttD  fcmtet'bUkt  tv 
gelinbe  iaxiren. ,  ■  - 

jpefftige  purgantia  fod  man  alliier  fltcfecn/Dctm 
Petiten  nicht«  gute«  auf,  fonbern  machen  nur  ei« 
neunorbnung  in  ber  natur ,  al«  weiche  ihre  bewe* 
gütigen  iefjt  gegen  b»c  äufictlicbe  baut  gefel>tet 
bat ,  unb  bie  unreinigfeifen  burdb  biefelbe ,  nicht 
aber  fo  wobl  bureb  ben  fiuljlgang,  auf  führen  will, 
fben  fo  wenig  braucht«  auch  hier  «tberlafTctt«/ 
n&en  ftd)  ba«  rotblauff  gemeiniglich  innerhalb  4. 
tüten  wiebemm  jertbeilcttein  anber«  iff,  wann  baf* 
felbe  oon  äufierlicben  urfacben  bewähret ,  atlwo 
man  folcbe«  bisweilen  mit  nufcen  gebrauchen  fan, 
abfonberlidb ,  wenn  man  jugleidb  aufferlicf)  einen 
guten  amfcbltg  oon  bobnett  ober  roefett* 
tnebl/  pui  verifirter  ptobwatis  unb  campbct; 
jnitju  hülfe  nimmt,  ©er  c«mpbet*<piritus  i|| 
hier  $u  fttbtil,unb  jevtbeilet  jw  ar  bie  flücbtigffe  tljei* 
le  De«t  gcblüt«,iäfet  aber  bagegen  eine  äufferlidb« 
falte  gefebwulj!  surücf.  ;  ■  tK  r 

(ginb  innerliche  urfadben  an  ber  rofe  fefmlty  fo 
beotenet  man  fieb  mit  mebrerem  nu^en  Mynfichü 
unb  Ludavici  totbianffu  *  pnlvcr  ,  wenn  man 
foicbe«  'äufferlidb  swffcben  einem  tüdjlein  überleget. 
Sieb  pflege  campber  bepsufügen,  unb  ba«  puloec 
auf  einem  blauen  papier  ju  appiiaren, welche«  mir 
ttiemablen  perfagef ,  al«. 

$>.  Mynlkhti  K.otblttufF*  polp<r/».£otb* 
^ley-oucfcr/  i.quintl. 

Catttpöer  /  Scrupei. 

Machet  e«  ju  einem  puloer ,  unb  brauchet  ih 
wie  gefagt ;  ober  man  fan  auch  ein  |Mlein  oon 

roefetp 


I 


^ _ (Stiebet*  fcfcmctgen.  273 

tocfetvober  bobrntt  mehl,  mit  eframiCfm 
ober  bolocr-  blötb  machen ,  tmb  folcheO  warnt 
au Hegen.  3m  übrigen  foU  man  fo  Wohl  ben  ge« 
fchwollencn  ort,  alö  ben  ganzen  leib  warm  bat« 
ten  i  baf  bie  aufbünjhtng  red>t  oor  ftch  gebe,  ©0 
Wirb  aloben  gm  brüten  wer  oierbten  tag  bie  rbtbe 
ftch  allgemach  anfangen  m  »erlieljeen,  unb  bie 
baut  wirb  jtch  fchölen,  welches  benn  bas  beeanna« 
«enbe  enbe  ber  francf  beit  onjeiget. 

©asui.  Stopfet 

,  -  *,  £>ie 

©lieber  *  6$mer$en  /  oberfHcif*  . 

fenbe  @id}t» 

«Arthritis*  ,  ^ ,  I 

$twtr  in  ber  befrachttmg  ber  biut-flüjfe; 
welchen  wir  biefeerfie  ©affe  getvibmel 
haben, un$  bem  befcbluf  nähern,  unb  an» 
bet)  uns  wieberum  ju  gemütbe  führen  t  baf  wie 
gleich  im  er|ten  captret  oerfproeben, nicht  allein  äße 
»on  ber  natur  erregte  blut#flfe ,  fonbetg  auch  alle 
babin  jiclenbe ,  ober  barauf  entfiebenbe  befehle« 
rungen  jugleichjnit  einpbringen ,  fo  ftnben  mit/ 
baf  mir  bieglieber«fchmer|en,  unb  ihre  gefehlt» 
f!epfinber,nemlidh  bas  büfftewweb  unbpobagra# 
nicht  fo  flillfdbtoeigcnb  oorbet)  geben  bürffen,  fon« 
bem  benfelben  noch  am  enbe  biefer  ClaiTe  etliche 
Capitel  toibmen  müffen. 

Unb  par  fo  werben  unter  bem  wort  glieber« 
fchmerbcn,als  unter  einem  general-  nahmen ,  aOe 
bie  jiebenb-unb  reifienbe  fchmer|en  begriffen/  wel* 

$e  ft«h  auf  eine  lüfftung  beo  geblüts  t  unb  eine 

ent«. 


374 _ 

«ntldfhing  Der  natut  oon  Der  il)t  fo  befcbmeriidjen 

poUblütigfcit  belieben. 

©Seid)  wie  nun  biefe  lüjftung  bebgebtötb  nodb 
unterfcbeib  beö  adere  an  unterfcbieblidben  orten 
,»on  ber  natur  Porgenommen  mirb ,  unb  Pollbtö* 
tige  junge  leutbebaberbaö  nafen  bluten  erfahren/ 
anfiatt ,  ba§  (euteoom  mittlern  alter  jun»  blut* 
fpepen  unb  brechen  ,  unb  altere  perfobtten  junt 
flufe  ber  äuffern  unb  innern  gülbenen  aber  geneiget 
ftnb,  alfo  ftnb  ebenfalle  and)  bie  glieber  -  fcbmer« 
|en  unb  fpafmi  doiorifici  nach  bem  alter  unter* 
fcbieben,utib  haben  mit  fdjon  oben  ermiefen,  baf 
bae  baupt*  äugen*  obren-,  unb  jabn*  mel/metffen* 
tbetie  eine  congeftion  bee  gebtöte  gegen  bae  baupt 
mm  nafen*  bluten  in  ber  jugenb ,  bae  falfd)e  feiten* 
ftedben  aber  eine  congeftion  bee  gebtöte  gegen  bie 
bruft  jumblut*  fpepen  im  jünglingfrober  männli* 
dben  alter  jumgrunbe  habe/ ja,  baf  bie  natur  mit 

fcen  fpafmis  hypochondriaco  -  hyftericis  ,  obet 

mit  ben  muttetmnb  mil^befcbmetungen  auf  nickte 
anbere,a(e  auf  ben  ftöjj  bet  gülbenen  aber,  ober  bee 
monatficben  reinigung  ihre  abjtdbt  habe. 

Slujfer  biefen  jcppbetübrten  arten  ber  fcbmerbeti 
ereignen  ftcb  am  tnenfd&licben  leibe.im  miltlern  unb 
Jboben  alter,  entmebet  in  ben  elenbogen,  acbfelit, 
unb  fcbu(tern,ober  im  rücfen, mie  auch  in  ben  büff* 
ten,lenbenunbfcbendfen  bann  unb  mann  befftig 
teiffenbe,  jiebenbe  unb  fpatmenöe  fd)merf$en,  mel* 
,d>e  mir,  menn  mir  bie  osconomie  unb  abftcbt  bee 
natur  bep  benfelben  mabrnebmen,  ju  feiner  anberti 
Clajfe  alb  ju  biefer  bringen  fonnen. 

3n  biefetn  ©apttei  mirb  benn  erjt  überhaupt 
Iben  ben  *gliebet#merhen  ju  banble»  fepn  ,  in 

ben 


V  ?  \ 


obtp  fgfflcitfreCfctx  i  zjf 

fcen  mP  feiten  aber  foD  ber£efä  w>n  bem  btiften» 
web  unb  pöbagra  naebtiebt  ftnben. 

SEBag  nun  ba«  giiebermel)  überhaupt  betrifft, 
foiffolcbe«  ein  fcbmet|bafte«  sieben  unb  reifen, 
entweber  eine«  ganzen  mut-uii  in  ben  eien  bogen, 
4cbfein,  febuitern,  töcfen  unb  anbern  gltebet  n  uni> 
«eienefen,  welche«  mit  bem  geweilten  nahmen  bet 
tramp f  genannt  wirb, unb  au§  welchem  enblicb 
convniiiones  unb  gicbtet  werben,  ober  e«ereig* 
net  ftcb  folcbe«  inwenbig  an  einem  ('eben  fubtiien 
jaferlein  eine«  mufeuli,  unb  ift  mit  ben  aüerbefftif 
(ien  unb  empfinblicbften  fcbmer|en  öergefeUfcbaf* 

SBott  bet  lebten  gattung  banbien  wir  an  biefem 
ott, unb  finben,  baf?  folcbe«  gliebet^web  bauptfacb* 
lieb  vollblütigen  unb  jfeifebiebten  perfobnen  wiber« 
fahret,  in  foldben  iabren,  ba  fte  nach  unteefdbei  Dbe« 
alter« ,  gewife  blufcftüfe  erfahren  folten  ,  welche 
aber  entweber  gar  noch  nid)t  jum  oorfdbein  ge« 
rommen,  ober  wieber  in«  flecfen  geratben  jtnb,baf 
bie  natur  ftcb  genötbigef  frnbet,burcb  ein  fhürefeve« 
Sieben  unb  fpannen  berffeifcbicbtentbeile,  ba«  ge* 
biutanbenort  bin  ju  treiben,  woe«burcb  einen 
blut-flugfanunbfoU  aufgefübtet  werben ,  nem« 
Ikb, entweber  auf  bie  brufl,  ober  jurgüibenen  aber, 
ober  bepm  frauenjimmer  *d  uteruai* 

3a,  e«  lebtet  bie  erfabrung,  baj?  oftmabl« 
auf  übergangene«  fdf  topfen  unb  aberlafen  fo 
«in  fobmerbbaffte«  reifen  in  ben  gliebern  folget, 
Welche«  ftcb  aber  gleich  wieber  leget ,  fb  halb  man 
bem  geblüt  gewohnter  mafen  Wieberum  lufff  ma« 
ditet;  unb  wirb  man,  wenn  man  perfobnen,  bie 
i«Mfglieber*f<bmer|en  behaftet  fmb,mtr*tnw«* 

© »  m 


nig  an  bie  notigen  seiten  erinnert, bon  ihnen  genieß 
niglich  hören,  bafj  jte  in  bet  jugenb  jum  fopffwelj 
«nb  nafen-  bluten  geneigt  gewefen,  obet,  wenneS 
Weibfcbilber  jttib ,  ba§  ei  mit  bet  monatlichen  jeit 
nicht  recht  flehe.  2110  welches  ja  alles  fattfam  an* 
jeiget,ba{?  bie  bollbtötigfeit  unb  bie  aäi vitat  bet 
bawibet  jlteitenben  natut  bet  grunb  unb  bie  ut* 
fad)  bet  gliebetffchmethen  fetjn  tnüffe. 

<2Bat  folget  nun  aber  hierauf  anbetO  ,  als  bie# 
feo  ,  baf  in  bet  cutbotnemlich  batauf  ju  fehen  fei), 
batnit  bie  otbcntlidbe  unb  gewohnte  blutmöflc 
Wiebet  in  ihren  rectitengflngEommen :  SBentt 
nun  bet  fluf  betgülbcnen  aber  ,  obet  bie  monatli* 
dhe  seit  habet)  inO  ftecfen  unb  in  unotbnung  geta* 
then  ifafo  ift  fein  anbet  mittel,  als  baf  man  benfel» 
ben  butcl)  oben  an  feinem  ott  befchtiebene  mittel 
unb  wege  wiebet  in  otbnung  bringe,  obet  anflatt 
beffen  fdöt^pffc  unb  sur  «bet  laffaabfonbeclich 
wenn  man  fah  bothet  an  bet  gleichen  lufftunget» 
beO  geblüto gewöhnet  gehabt. 

©abep  benn  aUejeit  baO  wallen  bef  geblu« 
butd)  ben  gereinigten  falpetet  foll  gefallet,  unb 
bet  leib  butcl)  hülfe  bet  bitfetn  faüum  digefti- 
vorum ,  offen  gehalten  unb  gereiniget  werben. 
Sa ,  man  f>at  aUerbingö  auch  bie  äuffetliche  mifa 
fcänfttmet,  als  wobutch  baö  geblüt  mercfltö)  re-  - 
fotviret  unb  oerminbett  wirb ,  auf  alle  weife  su 
befötbern,  ju  welchem  enbe  fonbetlich  ein  trand 
«uö  Unbettblötb«  Wegerich ,  fotbel * holber* 
blutb1  herrliche  würdung  thuf ,  botnern* 

lieh,  mm  man  t>on  antimonio  diaphor.  prse- 

parirfcr  VCtUtPftlUttCV  UHÖ  bccfet  $äbtKtt/ 

CHICÖ  liquore  G.  C»  fuccinato  fyiflSU 

tim 


ob«?  refflmbe  <Bi<ht 


_ _  »77 

t^uf/  unb  felbigen  mit  *>6<ml«t#unb  ffo*« io« 
fyru»  ein  wenig  »crfuffet ; 

St.  Cb<jm<tnbct-ktn* 

Äotb«U?mot  <■  wnflet:  /  »on  febem  4.  £ot§« 

Antimon,  diaph. 

^eparirtc  cfoafdbel«/  »ott  febem  i.Scmgi 
<BetetniQt  ©alpetcr  /  ein  halb  Scrup, 
©tocfcaa .  ©yrttp /  i.£oth. 

MifcirtÖ. 

s.  SSertheilenbe«  wajfer,  alle  2,fhmben  t.  töff 
fei  »bDju  nehmen. 

'  i  •  übet: 

St.  Prasparirtt  Reget*  wärmet?. 

Bezoart*  min. 


Praeparirte  Ärebg  '  mtgcrt/ 

(DetretttfgC  ©alpetcr  / 

Tartar.  Vitriol,  »ott  febem  I.  quittfl. 

©plefol«t0/obet2iergjinnob«?/2.Scrup. 

Mifciftg.  '  < 

S.  ©ehmcr|ünbrenbe«  pufoer,  be«  tagl  3.  bi$ 
4.  mahl  2.  meffet  <  fpifc  »oll  ju  nehmen. 

■£>6dh|t<  ni^lich  fan  audi)  anftatt  befien  eine 
»ettheilenbe  eilen  $  gebraucht  werben ,  welche  ihre 
würcfung  umfo  eiel  mehr  ju  etjeigen  pflegt,  wenn 
man  folchemit  benenfeht«  bemeloten  abforbenti- 
bus,  unb  fclpclcr  gebührlich  |u  »etfefcen  nicht 
Änterldjfet. 

St.  Tinft.  antimon.  Tartar. 

Eflent.  Alexipharm.  D.  @(a|)l  /  »On  febät 

ein  halb  £oth. 

.  EiTenh  /  i.  quintf. 

#ie»on  gibt  man  morgen«  unb  abenb«  3\,  bi§ 
3®.  twpffen. 

63  2Be# 


»73  <glf  eber«  FMmtmttn 

^ßei!  aber  ber  patient  unter  grofien  febmetben 
in  biefet  Ftöticf tjeit  ächtet  unb  winfelt,  fo  foll  matt 
benfeiben  auch  biffaltö  webt  t)ülff!o§  laffen ,  fon* 
bem  auf  alle  mbglidbeunb  erlaubte  art  unb  weiffc 
benfeiben  trachten  abjubelffen. 

3cf)  fage  auf  mögliche  unb  erlaubteattunb  »ei« 
fet  bann  icb  habe  estsor  unmöglich  unb  uner« 
(aubt/bie  fcbmerlen  burcf)  opiara  su  füllen,  m  offen 
bie  erfahrung  leistet ,  wann  ja  bas  opium  einiger 
Waffen  bie  finne  benebelt,  bo§  babutcb  bet  gtunb 
unb  bie  baupüurfacbe  bet  franef  beit  boeb  mcf)t  ge* 
hoben,  noch  bet  natur  ihre  abftcf>t ,  bie  ite  bei)  fob 
tbern  jieben  unb  fcbmerb-baffien  reifen  in  ben 
gliebern  bat,bafcutcb  auf  bem  ftnn  gebracht  werbe, 
fonbern  baff  fie  bielmebt  nach  ber  banb  mit  weit 
gröficrcrgewalt,  ate  botber,  il)t  einmal  entworffe* 
ttes  oorbaben  su  bewereffteUigen,  unb  ihren  jmeef 
ju  erreidjen  fudbe,  ja,  ba§  bet  patien  t  baburdb  wobt 
gar  febiaffen  aeleget,unb  mwerantwottlicbet  weife 
in  bie  anbere  weit  gefebiefet  werbe. 

5lm  fcietilicbffen  aber  unb  gefebiefteften  ijt  hier« 

}U  cinnabaris  antimonii,UUb  einefiCitiC  dolis  ÜOU 
2.  big  3.gron oon  bet  mafla  pii,  de  cynogloffa, 
welche  man  gegen  nacht  orflm'ten  fan,  bom  muf 
allezeit  bem  geblütöorber  burebb  abcrlnflenfepn 
lurft  gemacht  worben  r  ein  guter  campbet=fpiri- 
tus  •  mit  qucnbd'fpiritus  uermifebt ,  gibt  gute 
linbertmg,  un*  i>ufft  oertbeilen,  wenn  er  äufferbd| 
gufgefebtagen  wirb  r 

91.  Campber- Spiritus,  j},  £otb* 

3m  -  -  . 


freffjVnfre  279 

CiamM*  Spiritus,  twn  febem  1 . 8otb* 

Mifciffö« 

s.  ©(fc&efcSpiritus,  tt>flymlidf>JU  app]iciten. 

Slbfonberlicb  tl)utberc4mpbergut,  wenn  ju* 
gleich  eine  inflammacion  ober  enfsünbung  mit  JU« 
Segen  iffal«  in  welchem  föll  biefe  befebwerung  auf 
fo!dt>e  art  ju  tragen  »ff ,  wie  in  bern  Capitel  öon 
ber  ptofe  iff  angejeigef  worben.  ®ocb  wo  eine 
«nfcünbung  oorbanben ,  ba  febaffet  oaö  ceratum 
de  galbano  fall  augenblickliche  hüiffe,  abfonbets» 
lieb,  wenn  es  halb  anfangs,  naebbem  bie  aber  ge» 
öffnet,  aufgeieget  wirb. 

^erfobnen ,  bie  eon  ber  Venus,  fettebe  etwa« 
om  hälfe  tragen,  empftnben  aud)  juweilen  febmer« 
$en  in  bett  gliebern.  ©leiebwie  aber  bas  fopff« 
web  1  weichem  folcbe  leufe  unteeworffen  jtnb ,  nur 
einen  bobrenben  unb  nagenben  febmerb  anjeiget, 
unb  (leb  babureb  t>on  atibern  Eopfffcbmerben  un» 
terfdbeibet,  alfofpüren  jleaucb  bieglieberffcbmer» 
ben  nicht  fowofjl  in  ben  getencfen,ais  in  bett  atme» 
unb  waben. 

<&ag  LII.  £apf(d.  \ 

Sfflft  >  unb  genfcen  *  SSBefv 

Malum  Ifchiadicum. 

®Oi©t  ein  befftig- jtebenber  unb  reiffenbe* 
Jgis»  febmerb ,  welcher  mann$=perfobnen  oon 
ybJP  cholerifebetn  Unb  fanguinifebem  tempe- 
rament  juweiien  überfallet ,  bafj  fte  babor  Faun» 
Aufrecht  flehen  ober  geben  Finnen. 

€s  bat  folcber  feinen  ftb  in  ben  bufften ,  ober 
im  Freub,  bep  ber  gleichen  petfobnet»,  wo  bie  nantc 
wegen  ber  poEblütigFeit  bie  äuffere  gülbene  aber 

©  4  ttU§» 


*8o  ÜA6  tWfft  trofc  £<»&«»' 


außprefen  will,  unb  bamit  nid)t  sunt  flanbe  forne«  f 
lan i ba  ftcb  benn  bas geblüt  aud)  in  ben  benacbbat*  j 
ten  blutggefdflen ,  bie  mit  bet  äuferlicben  gülbene«  1 
aber in communication  (leben, fgmmtet,  baß  bie 
tiaturftcbbemad)  aud)  genötbiget  ftnbef,bergley  I 
tben  sieben  unb  fpannen  im  creu|  ootjunebmen,  |i 
«nb  baburd)  ben  fluf  bet  gülbenen  abet  sum  Pot*  f 
fcbein  ju  bringen ,  unb  bet  ängfilicben  pollblütig* 
feit  abjubelffen,  '  1 

fgißweilen  werben  foldje  fd>merf$en  aud)  erres»  f 
get,werm  man  bas  fd)t6pffen  übergangen  ;ja,  I 
wenn  ffdt>  bepm  ftauen=simmer  ein  fd)iner£$bafftes;  fi 
tiicfetuuub  büfftewweb  ereignet,  fo  barff man  bie  f  > 
utfad)  nur  ftdjerlicb  in  ber  petbaltenen  monatln»  I 
eben  seit  fucben,unb  fan  alfo  barauß  fo  Piel  abnebs  *  i 
wen, bafj  bie  natur  mit  biefem  reiffen  unb  fpanne«  ! 
«liejeit  bem  geblüt  lufft  fd) affen  wolle ,  cs  wüte  f 
bannfad),  baß  einfiücf  Pon  bet  beßlidjen  Venus- ; 
feuebe  mit  unter  bet  beefe  fieefte ,  als  wobep  bieje«  | : 
nige,fo  bamit  bebafftetftnb,  pot  ibte verbotene  lös» !  , 
fle  auch  wobl  einen  tobenöen  fd)  tnet|  im  ruefett 
außfleben  muffen.  -  || 

8luß  bem,  «ja«  jebt  gemelbef  worben,  erfennet  j 
bergefet  nun ,  baß  ba«  büfftwef)  mit  bem  gliebet« 
febmer^en  genau  oetfebwägett  fei),  unb  wirb  alfo 
febon  sum  potaußgefcbloffen  haben, baß  es  mit  bet  | 
cur  fafl  auf  eine«  binauß  laufen,  unb  man  gleiche«  | 
btubern  gleiche  fappen  geben  werbe.  | 

.Unb  fo  oetbält  ftebs  auch  in  bet  fbaf;  ba«  I 
baupwpetef  fommt  auf  bie  lüfftung  bes  geblüt«  f; 
an.  Zacutus  Lufitanus  bat  mit  gtoffem  unb  bep£»  fl 
famen  fuccefs  bie  abet  auf  bem  fuß  fcblagen ,  unb  f 
bei)  einem  anbetn  rnirgleidjetn  effeö  bie  blat'tgtl  f 

«niesen  iafen»  Unb  unter  ben  neuern  bnt  bet  in 


c 


Daa  ftßfft'flttfc  Hettbctt'Web.  281 


Der  oeconomie  bet  natur  hocherfahrne  -foetr  d„  ' 
6taM  gleichfalls  bemerket  ,  baff  Dicfeg  mittel 
Waö  fonberlicheS  in  bicfem  fall  aufjrtcbte. 

26er  jum  aberlttfien  am  fuf  ober  ju  Den  Wut« 
igeln  f  eine  lup  hat,  Der  f  an  jumwenigpen  an  Dem 
prt,wo  Die  Phmerben  ihren  fps  t>  a  b  en/  e  tli  d>e  JBÖ  p  f <•  > 
fe  fegen  lajfen,  eö  mufj  aber  tieff  gefcbropflFet 
werben,wenn  e$  linberung  fchajfen  foö.  3a,  e$ 
ftnbbte  £)rientalifcf)e  Polder,  fonberüd)  aber  Diel 
€gpptier,  gewohnt,  Da§  fte  ftch  in  Die  voaDen  hinein 
pechen,  unD  fchneiDen  Iaflen ,  nach  Dem  Diefelbe 
porher  erfl  ganfc  roth  gephlagen  morDen,  wenn  fte 

5 lieber  unD  lenben>fchmer|en  empfinben.  UnD  in 
apan  (affen  pd)  Dergleichen  patienten  erp  waefee 
mit  fäupenphlagen,unb  hernach  mit  einer  langen 
gö Ibenen  nabet  in  Den  phwerhbafften  ort  hin« 
ein  pechen ,  Da  pch  Denn,  wenn  Diefelbe  etwa  eine 
piertel  punbe  im  fleifch  gepeeft ,  unD  braff  herum 
gefehret  worben, Der  fchmeth  legen  foll.  $?ag  eine 
fchmerhhaffte  cur  fepn. 

©leichtpie  es  aber  in  morbis  chronicis  JU  ge« 
fcheben  pflegt ,  Daf  Die  natur  Doch  offfmab/S  noch 
mit  ihren  bewegungen  wiber  Die  urfach  Der  franef« 
heitanh&f ,  obgleich  fothageurfachegehobenwor« 
Den, alfo  pflegt  es  hier  juweilen  auchm  gehen, Da 
ftch  Die  lenbewfchmerfcen  nicht  fo  gleich  legen ,  oh 
man  gleich  Die  urfach  Derfelben  gehoben ,  unö  Dem 
geblüt  Durch  Phropffen,  aberlaffen ,  ober  blutngel 
lufft  gemacht  hat.  UnD  Da  nehmen  einige  ihre 
jufludjt  }um  baden ;  allein,  wir  fönnen  nicht  Da« 
jurathen,  mafien  Der  erfahrne  Ludovid  mehr  als 
einmahl  wahr  genommen ,  baf  perfohnen,  Die  mit 
glicber  -  unD  hhfFt-Phmerhen  behaftet  gewefett, 
frßÖ£t1}Mnlp  con  »aä  woeben.  ,  ' 


aga  Dna  iaftffitmnb  genbetvTffdb. 

@i#etet  gehet  man,  wcnnn  man  unter  ben 
f#met|en  t>cn  f#on  offt  non  unö  gerühmten  pul. 

verem  temperantem,  öuj?  frcbtf.migm/  per? 
jj  kn  matter/  tartaro  vitriolato  Tach.faipctjjr/ 
Wnb  cinnabari  antimonii  tltmtnf/  auct)  bann  unb 

.  wann,  fonbetli#  wenn  eine  enfcünbung  mit  bot* 

l)anben,  etwa*  bon  antimonio  (iiaphoreneti  tnit 
betrüget,  um  babur#  eine  gelinbe  auf bünffunjj 
iu  erhalten ,  wel#e*  au#  in  biefenl  fall  bur#  ge* 
»tau#  bet  EflT,  alexipharmac*  Scahlii  gef#ejjett 

San.  Sföit  {tarcf  en  f#weif  =  tteibenben  atgnepen 
«bet  foll  man  ben  pati«nten  »erf#one«* 


?t.  Praepati«« 

©«tpctetA 


Accan.  dupL 

Praeparirte  &cgcttwürm/ 

Bezoart.min  »on  jebem  2.Scrup. 

Puiverifirtö ,  unb  tbeil*  iw  io.  theil  ab* 

s.  Temperitenbe*  puloet/be*  tag*  3.  btieflein 
fwB  ju  nehmen. 

$c.  Tinö  £ii  Tart. 

ECent.  Alexiph,  D,  Sthal.  »OU  jebet  tl|« 
quintlein.  Mifcir*. 

S.<2ßertheilenbe  ECen|,  aH<  motgen  30.  tropf* 
fen  im  thee  $u  nehmen. 

ftli#e  perfohnen  Wnnen  in  biefet  bef#roetung 
Äuffetli#e  «atme  lepben ,  biefelben  (an  man  an 
bemf#me#hnften  ott  mit  warmen  tädbc m 
reiben*  ©aimgegentheilanbere  oon  bet  falte,  ' 
«nbfblgli#  »onbem  ftiilicidio ,  obet  bet  embro- 
cation  linbetung  fpöten.  S)et  leib  foH  abet  ba* 
t>ep  aUejeit  offen  gehalten  werben,  unb  (an  man 
baju  etwa  einen  iaxi«nbett  CrAawr*thee  mit 


* 


ShteEMffttmb  gettbwTffeb.  g&g 

rhabatb.  unb  fpwotiser  ntt%'Vomt$l  ot  er  em 
cltfttcr  gebrauten,  welchem  (extern  mau  ein  k>c? 
nig  falperer  bet;  fügen  fan,um  babutd)  bem  bihen 
trnb  brennen  am  majfcbatm,  wo  bie  gulbene  goei? 
liegt,  ju  begegnen. 

3$  bebienemicb  benpatienten,  bie  am  glieber* 
ebet  büfftemweb  barnieber  liegen ,  mit  bem  aller* 
fdj)ön(feneffeft,g(eid)  ju  anfange,beö  fegenannten 
cttgltfdwn  faltse«,  al?  welches  nicht  allein  ohne 
öfle  bcfd)wetni§  ben  leib  öffnet ,  fonbern  and)  mit 
feinet  bitterfett  baß  geblüt  reiniget  unb  fäubeet. 
Unb  weil  Diele  mepnen,  big  fall?  F6nne  nut  in  €n* 
gellanb  gemacbet  werben ,  fo  will  id>  ben  banbgriff 
gut  öetfettigung  beffelben  hiebet  fe^en : 

3d>  tbue  ein  pfunb  gettoefnet  falb  in  einen  neuen 
topff,  bet  mit  fügen  t»eben,auf  big  falb  fegütte  ich 
bet)  gelinbem  feuetttach  unb  nach  ein  pfunbvitnol, 
öhl.  es  mugabet  aHcö  unter  frepet  lufft  gefebeben. 
S)atauf  gebe  ich  fiatef  feuet,  big  es  ganfc  weig 
calcimtet  ift,benn  pulverifite  ich  bie  maifam  gnn| 
jart ,  jcrlaffe  es  in  warm  regen  waffet ,  fütrire  es 
auch  noch  fo  warm ,  «vaporite ,  unb  crythii.fi- 
te,  big  bie  ctyfMKtn  gelb  werben,  benn  böte 
ich  auf. 

Söie  dofis  babon  ifi  »et  eine  ffarefe  petfohn 
s.  lotb,  welche  man  in  warm  waffet  jerlä|fet,  unb 
fowatmttincfet ;  naeggebenbs,  wenn  es  anfängt 
ju  operiten,  mug  man  etliche  taflen  catfee  nach« 
Itincfen. 

Sleuffetlicb  nehme  man  ben  camph«rqa«tt* 
fcefunb  ametfen  *  fpiritus  ju  gülffe.  Jacobus 
fontanus  rühmet  ben  umfchlagbon  breim«  n<P 
ftln,  unb  Foreftus  hält  biel  »on  einem  pftoftetv. 


S84  Das 

■welches  er  nur  auf  fsfcWefelunb  pecb  bereiter; 
«nbere  machen  einen  umfchlag  oon  fühmnb  fjafert- 
mi|l,  k. 

3Die  fchleunjgfle  hülfe  fan  man  ihm  non  bent 

cetato  de  galbano,  unb  pon  bettt  emplaftrb  fa. 
ponat,  Barbette  pcrfprechen,  «l«  welche,  fottberlich 
anfangs,  gewaltig  pertbeile,  tmb  jft  big  (eitere  beß» 
wegen  betncampberPorjujicben,weil  ber  campbet 
juerftbiefdfnnerienjtt  oermebren  pflegt,  ©aser* 
flere  aber,  wenn  eS  innerhalb  2.  ober  4.  jtunben 
feine  linberung  fd)  afft,  foll  wieberum  hinweg  ge» 
t(>an  werben/fonjlen  Permehren  fleh  bie  fchmerhen. 
»Ober  nimm  tegett<wärttier,fo  piel  bu  wilt,  f ne» 
te  jte  unter  einen  teig/  lag  benfelben  in  einem  bac f» 
ofen  baffen,  unb  reibe  hernach  ben  fchmerhbaff» 
een  ort ,  bu  wirft  augenfcheigtBhe  linberung  bapon 
fuhren ,  es  mu§  aber  babep  bie  äufferlifhe  auf» 
tunflung  befbrbett  werben. 

^Ber  ben  Saponem  Philofophicum  Dippelii 
techtju  bereiten  weif,  ber  hat  auch  ein  mittel,  web 
$em  in  benglieber  Schmerlen  unb  bufften = weh 
auffetltdh  wenig  porgehen, 

©ölte  aber  wiber  permuthen  ber  fchmerl  auf 
begleichen  fachen  noch  nicht  nachlaffen ,  fo  fan  ' 
«tan  innerlich  gelinbe  fchmerl  ftiHenbe  mittel  jue 
banb  nehmen ;  als  unter  welchen  ber  cinnabaris 
«ntimonii  baS  jldherfle  ifl,  man  fan  folchen  aHejett 
unter  obig  temperirenbes  puloer  mengen ,  unb  be$ 
tags  etliche  mahl  baoon  nehmen. 

;  maflä  Pi!-  de  cynoglofla  (hut  OUeh  gut / 

unb  linbert  bie  fcfjmerifen  gar  halb,  allein  es  muß 
ber  leib  oorber  geöffnet ,  unb  bem  gebtüt  lufft  ge» 
macht  fepn ;  wie  benn  auch  bie  rechte  piiui*  Wii- 
deganfii  bißfaös  recht  ftchere  wüeffung  thun. 

I)A9 


Dom  PobflflEa  obet  gfppetrlein.  a8.^  x 

LIV.  g4P«d* 

Söom^oPaara,  ot>eic  Stppcrletm 

Sri  häufen  unb  bas  betäubte  f>eet  bet  m» 
fide ,  fo  bie  oollblütigfeit  im  ntenfc^Ite 
chen  leibe  als  mutt«  erfennen  ,  foll  ba$ 
Bebe  fJJebagra  befchliefen.  1 

SBenn  feine  ererbte  difpafition ,  ober  greuliche 
ixcefle  in  ber  diset  gelegenbeit  barju  geben  ,  f» 
pflegt  folcbes  bie  menfehen  evfi  in  ihrem  alter  anju« 
fallen  unb  ju  incommodirett/  unbjwar  bauptfäd)* 
lieb  PbHblütige  p#foljnen ,  welche  in  ihren  jungem 

8ren  entweber  etliche  »on  benen  inbiefer  Oafle 
.äbriebenen  blitt*  ftöfett  unb  befebwerungen  er« 
fahren  ,  ober  ber  oollblütigfeit  niemals  bureb 
febropffen  unb  aberlajfen  lufft  gemacbet  ,  ober  bie 
gewöhnliche  evacuatione*  bes  geblüts  hinbau  ge» 
fefcet  haben.  SEßoju  benn  fonberlidh  bie  «tcef* 
in  ber  dtet,  als  im  wein;  in  ber  liebe,  tmb  im  jorn, 
nicht  wenig  gelegenheit  geben ;  ja  es  pflegt  gar  oft 
jugefebehen,  bajjleute,  welche  oon  podagrifhen 
€(tem,  eben  ju  ber  seit,  bafie  bamit  behaftet  ge» 
fen ,  flnb  genüget  worben ,  eben  biefe  plage,  unö 
haju  frühseitig  befommen, 

5Daf  aber  bie  ooDblütigfett ,  unb  eine  mch t 
genugfame  lüfftung  bes  geblüts  baran  urfach  fep, 
unb  baf  bie  naturmit  biefem  sieben  unb  reifen  i» 
ben  mufcuii*  unb  flüchten  bes  fufes  nichts  anbers 
wolle,  als  bajj  bas  geblüt  baburch  ber  auf; 
fern  gWbenen  aber  foDe  jugetvieben ,  ober  bap 
frampff  =  abecn  feilen  aufaetrieben ,  unb  bas  ge» 
blütburch  biefelbe  aufgeführet werben,  erhellet 

pgenfeheinlieh,  theil*  auf  ben  gewaltig  «ufef 


N 


s86  X>6m  IDob^rt/dbcrlffjjpeflefm 

— — ■ MB—  ■  I  II  ■  I  I  ■■  i  ■-  - - -  -  -  --  r  ,  _ |_U*3>~ 

triebenen  unb  apgeloffenen  blut-gefäffen  am  fug/ 
tbeilö  aucf  Darauf  /  Daf  Dic  Podagrici  metef  liefe 
naef  lafu.ng  Des  fcfmerfenU  empjtnDen,  Wenn  Der 
fing  Derplöenen  aber  entweber  Don  felbfen  ptn 
Dorfefein  fommt;  ober  wann  blut  igel  an  Diefelbe 
anqefeft  werben;  welcfe  eine  quantitdt  oom  geblüt 
duffaügen. 

2B'U  man  fier  einwenben ,  warum  Denn  nieff 
ein  fartndcfigeu  unb  eingewurzeltes  podagra 
burcf  Den  fluf  Der  gf  (Denen  aber  forme  gef  oben 
werben  ?  @o  muf  mar>  wifien  /  baf  in  morbi* 
chronicis,  ober  in  langwierigenWnb  eingewurfefc 
ten  franeff  eiten  bie  natur  gemeintglicf  ftef  an  et» 
was  gewöfnet;  unb  eine  bewegung;  jum  eyempel 
hier  tm  pddagra  bau  jief  en  unb  reifen  in  ben  fuf* 
fen;  annoef  befidnbig  unb  epfrig,  wiewof  1  auf  irr* 
tfunt/  continuiiet;  ob  gleicf  bie  materie  unb  ur* 
faef  t  wefwegen  Diefelbe  oon  ifr  angefteüef  wirb/  . 
nemlicf  bie  oollblütigfeit ,  burcf  ben  fluf  bee 
gülbenen  aber  auf  Dem  weg  gerdumet  woe* 
ben;  unb  baf  in  Der  atfenei^  funjl  nunmefto 
weiter  nieftö  fefle ,  alö  ein  folcfee  mittel ,  wo* 
burcf  bie  irrige  unb  fartneefige  bewegmnb  un* 
teynef  mungen  Der  natur  fdnnnen  gewif  unb  ftef  et 
scfliüet ;  unb  auf  anbere  wege  gebraeft  werben« 
213e(cf  es  aber  burcf  niefts  anbers ,  als  burcf 
bie  reef te  luiphura  metallorum  fan  bewercfjtelli* 
get  werben.  ^Beilen  nun  folcf  e  fefr  fcf  wef  r« 
unb  burcf  feine  gemeine  apotfecfer=recept  p  er* 
fealten  fepn,  fonbern  einen  gar  geübten  unb  in  bee 
naiurböllig  inftruitten  chyuueum,  eeforbern,  als 
iftnieft  udtfig,  amefo  fiebon  öielp  melDen,  p« 
pafien  man  im  ftnn  f at,  mit  ber  jeit  /  fo  ©Ott 
Wül/  ein  mefrers  pqh  biefee  «atene  an  ben  tag  p 

geben« 


,  TO* w  PoPaltg lobet  KfpperUftt  iS} 

geben.  Unterbeffen  aber  will  nur  fo  oiel  fagcn,  baff 
auch  in  Dem  tbierifchen  tetdf>  begleichen  feäjftige 
«rfsnepen  mögen  gefutiben  »erben. 

©och  »it  oertieffen  un$  unoermcrcft  in  bie 
therapie  biefer  befchwerung  /  e(>e  mir  noch  bie  hi* 
florie  berfelben  recht  betrieben  haben, unb  muffen 
fcnnnenl>erobaoon  ergfokenbeö  melben. 

&  ift  ba$  pobagra  ein  retffenber ,  jiebenbes 
unb  brennenberfchmerb/  welcher,  nach  untetfdjeib 
her petfobnen.  bigweilen  untenan  ben  ballen bes 
fuffeö,  bann  an  ben  fnpen,  allwo  «a  lateinifch 
gonagra  betjfet ,  bigweilen  aber  am  fcbienbein  fieb 
heroortbut,  unb  mit  gewaltigen  »uten  unb  to* 
ben ,  als  wann  eitel  ameifen  aber  nabeln  im  fufc 
»dren,  ben  patienten  exerciret. 

€v  fängt  gemeiniglidb  mit  einem  fcbauer  an, 
barauf  bann  fliegenbe  fähen  ju  folgen  pflegen, 
enblicb  aber  (feilet  gdb  ber  fcbmerb  ein ,  welches 
anfebem  fug  gemeiniglich  24.  flunben  wahret. 
Unb  jwar , fo  wären  bie  Podagrici  noch  glöcflidb 
genug ,  wenn  bie  befchwerung  Damit  ein  enbe  bei*5 
te,unbfte  nach  öberftanbenen  biefen  48.  ftünbi« 
gen  graufamen  b«ncfers#»irben  gleich  wiebec 
herum  geben/  unb  ihrer  berup«  arbeit  abwarfen 
fönnten  :  ©ann  ob  ge  gleich  in  biefen  bepbeti 
angftmächten  unb  tagen  fiel)  nicht  röhren  bür« 
fen,  unb  Por greulicher pein  fein  äuge juthun  fön* 
nen,fo  wäre  eö  hoch  noch  febr  lepbiieh ,  wenn  ba» 
mit  alles  öberftanben  wäre.  Allein  fo  muffen  ge 
nach  her  hanb  noch  lange  bat?  bett  böten  ,  unb 
»ohlbrep  big  4.  »ochen  noch  oeriappefn ,  ehe  ge 
»ieber  auf  einen  fug  tretten  unb  herum  gehen  fön* 
tun,  «taffen  nicht  allein  bie  febmerben  bigweilen 

fpieber  anfp«cbcn,fpn&ern  au#  bie  füge  an  biefent 

wi 


288  yomPobagra/o&ergfftpettdtt, 

ott  ganh  aufgetrieben  werben,  unb  eö  ihnen,  »am 
fte  wiebet  gehen  lernen,  nicht  änbets  öorfommt, 
als  ob  fie  aufgfhgiertgen,Uttb  als  ob  ihnen  bie  fttffe 
eingefchlaffen  waten»  . 

5(nbcre  fittb  hingegen  nicht  nur44.fiunben,  fort* 
betn  etlkf>e  Wochen  mit  biefer  futhweil  Mufftet* 
Unb  wer  ihn»  öen  untetfcheib  bet  perfonen  untet 
ben  menfdhen  nach  ben  temperamenten  nicht 
einbtlben  fan ,  bet  gebe  nut  auf  bie  fdhmet|ert  bep 
ben  podagtkis  achtung ;  benn  perfohnen  fo  mit 
einem  fchwammichten  fleifch  oerfehen  (iinb,  muffen 
bemleibigen  pobagra  weit  öfftefc  unb  auch  länget 
bethalten ,  als  leute ,  bie  oon  einet  bagettt  leibefc 
conftitution  firib,  boch  ftnb  bet)  biefen  bie  fchntet* 
|en  weit  fchätffet  unb  herbet, als  bei)  jenen. 

€$  halten  habet)  bie  fchmet&en  ihre  gewiffe  psu 
loxyfmos,  unb  pflegen  gemeiniglich  ben  patientett 
gegen  mittetnacht  mit  einet  vehement  anjupa* 
cfen,unb  etwa  bes  motgenö  big  um  9  .uht  anjuhal* 
ten,  nach  weichet  jeit  fie  ftd)  ein  wenig  lepblkhet/ 
ttigjur  folgenben  mittethacht,befinben.  (Sie  fön* 
wen  ben  fug  nicht  ohne  empftnbliche  fchmet^en  te* 
gen, ober, wenn  fte  c$  tl)un,alö  welche«  gemeintg* 
lieh  gefchicht,  wenn  fte  einfchlummetn ,  unb  im 
fdjlaff  auffahten,  fo  nehme  biefelbe  um  ein  metcfli* 
«)e§  ju.  SÖlan  wirb  habet)  gewahr, bag  bie  mufcuii 
beö  fchmethhafftenfuffeö  gleichfam  als  jufammett 
gesogen  werben,  unb  bie  abetn  liatcf  auflauffen, 
alä  wota'ug  man  bie  motus  bet  natut  ju  augptef* 
fung  bet  frampff  abetn  fattfam  etf  ennef. 

cEBennbiefeS  einige  seit  gewähret  hat,  pflegen 
bie  patiemen  enölich  iu  fch  wjhe^v  als  welches,  fo 

lang« 


ÜÖom  Pob4flt4/0&ge  28g 

leuigebie  fcbmer|en  mit  befftigieit  anbalfen,  nicht 
gefcbicbt  ,'  ebne  baff  tf>nen  bann  unb  wann  eirt 
angfKcbweiff  haben  aujjbridftf  ;  fte  geben  auc&A 
fo  fange  bie  feanefbeif  wäl)tet,  einen  reiben  utitt 
»on  jtcb  ,  in  welchem  ftcb  Keine  rotfje  unb  beüe 
crpftallen  fe|en.  3a  e$  ifi  wolff  ju  metefen,  bag 
bie  meifie  auch  btifftert^mei) ,  unb  motus  jur  gül* 
benen  aber  haben  inne  werben. 

€nbiidb  fallen  non  bem  ort,  wo  bie  febmerbett 
waren, febuppen  wie  fiepen  betab,afc  welches  baa 
enbe  bet  francfbKt  anjeiget.  93ep  einigen  bleibet! 
f noten  sutuef,  boeb  gefdf)id)t  folcbeO  nid)f  allejeif, 
ohne  nur,  wo  man  äuffetlicb  Fublenbe  unb  ad  fei  n- 
i  gitenbe  fachen  gebrauchet  bat )  alö  wobutcb  matt 
baO  pobagta  auch  feliciter  in  ben  leib  hinein  trei» 
ben  fati/  baff  bie  patienten  bagegen  mit  beigen 
j  ffebern,  mit  en|£tnbungen  bet  lebet  unb  beO  ma« 
genO,  mit  befftigem  bteeben,  mit  bet  heälca  befal« 

I  len  werben,  unb  ino  grab  hinunter  muffem 
!  SOSit  muffen  aber  auch  biefeo  nicht  netgefiett 
i  ju  melben ,  baff  bie  patienten  anfangs ,  wenn  ffe 
:  bas  pobagta  anffoffet ,  wenig  fcblaff  haben ,  ben 
einigen  ifi  bet  appetit  auch  ffblecbt,  gemeiniglich 
aber  ift  bet  leib  oerflopfff.  5)ie  mdnnet  ftnb  bem* 
felben  am  meiffen  unterworfen ,  unb  ifi  bie  an* 
jabl  bet  weibet,  bie  ebenfalls  bamitgeplaget  flnb/ 
bagegen  gar  gering ;  wobor  aber  biefe  ben  mutter* 
befebwebtungen  unb  bet  reifenben  unb  fahren* 

!  betrgiebt  beffo  mehr  betbalten  muffen. 

SBaS  nun  enblicb  bie  cur  beß  pobagtamS  be* 
trifft,  fo  fönnen  unb  wollen  wir  oon  bet  Per* 
treibung  biefes  unoetfcbdmten  unb  battndefigett 
gajis  nicht  auffebneiben.  Sas  povnebmfie  Fort 

%  bat* 


?9o  y QH|  Pobagtfd/ ob«;  gtppertein. 

batauf  an,bag  man,nadb  bet  Intention  bet  natur, 
betöollbtötigfeit  abbelflfe,  unb  bemgeblüf,  anbetn 
ott,wdcbenfie  jeiget,lufft  macbe,al$  welcgeö  butcg 
nbevlaffen  am  fug,  unb  fcbripffcn  anbei» 
Btt,  wo  bet  fcgmerfeen  pflegt  anmfaUen,  am  beflen  | 
gefaben  fan,  bod)  mug  foldgeö  nicht  in  bem  pa- 
roxyfmo  bet  fcbmetgen ,  fonbetn  nachher ,  unb 
jwar  baö  fcbröpjfen  alle  monat  »orgenommen 
wetben.  @o  fönnen  auch  bie  blut<igel  an  bie  ■ 
öufletflegülbeneabet  jum  öfftetn  mit  grofiem  nu* 
|en  angeleget  werben ,  um  baö  geblüt  bagin  ju 
leiten  ,  welches  JUt  praefervation  ttcfflicge  WÜt* 

cfungtgut. 

3m  paroxyfino  i(l  unfet  temperitenbeö  pul« 

.  »et  ftugprieparirtcnmufcfeeln,  ixebaaugen, 

tactaco  vitriolato, jctlpeteC  Unb  cinnabari  antimo- 

nii  allen  anbetn  arhnepenpotjujiebemsum  wenig« 
ften  Ean  es  baöjenige,wag  burcb  bie  falia  voUtjiia, 
alö  falmiac « unb  birfebbom « fpiritus,  wel« 
ege  gemeiniglich  gier  recommendiret  wetben , 
petberbef  wirb,  gut  machen ,  unb  bat  man  fteg 
bigfalfc  gute  würefung  ju  petfpreeben ,  fonbet? 
(ich  wo  etwa  gegen  morgen  bemfelben  etwa« 

BBm  antimonio  diaphoretico  bepgefügef  Witb. 

«JBann  man  auch  folgern  puloer  etwas  oon  ge« 
trockneten  regem  Würmern  jufefcen  will,  fo  bat 
man  fiel)  gewijfet  linbetung  bet  fchmetfcenju  oet* 
fiebern,  als : 

V/.  (Bereinigte  unb  getrocknete  Kegen« 
VOütmet:/ 

Prseparitte  (Wofcheln/öon  jebern  ein  halb 

t  Beroart.  Mineral.  £otb. 

Atcan.  Dupl. 

<Bc» 

-  <  '  ‘  -  -M 


Poftaflttt/obw  Slppttfl  29t 

(Bereinigten  Salpeter /  öon  jebem  «in 
quintlein.  -  ■ :; 

Ungar  ifepen  ^hmeber,  2.  Setup. 
®?a#et  ein  pulset  batauf  uni)  gebt  De«  tag# 
etwan  3.  mahl  *•  meffet<fpi|»oü  baoon. 

©egen  motgen  fan  mar  au#  eineEflen|  eon 
febwrtlbcftwute/weiflem  btptam/alane* 
wnrt&l  EUrtenwutg  /  weiffet  bibetncfö* 
wate  u.b.g.  gebrauchen,  unb  benf#weif  ba» 
but#  befötbetn  ,  ober,  wenn  man bam  fein« 
lufi  hat/fo  fan  man  einen  ftäutet»  thee  oon  ga* 
tnanberletn/  je  länger  ie  lieber/  beto» 
ntfn/  eKJintram  unb  ebrenprdß  oetfe«» 
i  tigen,unb  an  fiatt  fenes  fi#  befifelben  bebtenen. 

if.  fiaft.  Antimon.  Tartaris» 

Eflent,  AJexiphartn.  D.  Sthäl»  &0tt  )Cb«t  I* 

tinb  ein  halb  quiritlein. 

MifcitfS.  ..  *  7fr 

S,  @d)wei§=tteibenbe  Eflen|  afle  motgen  30. 
bi§  35*  ttopflren  in  betbtube  eitiiunehmen. 


Cbet 

(Bamanberktn/ 

«tonten  / 


Stanenbaar  / 

i£btcvptei$  /  bon  jebcm  •»  #nnb  botl. 
§dt  lofjJdn/  : 

TOtolm/  sen  jebem  fo  Diel  man  jwifcfjtn- 
ben  sorbern  fingern  halten  fan» 
©#neibet  unb  Mitd'rts. 

S.  Species,  aUe  motgen  an  fiatt  beS  Thees  ju 
gebrauchen. 

©nige  wollen  mit  opiatis ,  als  wohin  bie  fo» 
genante  Slanirffcfccptffen  au#  iujehlcrt,bie 


f#mee* 


A 


*9t  Dowpobttgra/ottr  ^fppcrleln. 

fämerljenjliUen,  ergibt  aber  bie  erfahrung,  wa$ 
»oit  bortheil  Damit  gefpielet  werbe,  tnbem  man  fte» 
bet/baf  bie  natur,  welche  babucch  in  ihren  wür» 
efungen  ift  gebinbett  werben,  baburdh  oon  intern 
»erhaben  nietjt  abgehalten,  fonbern  eielmehrge» 
reifet  wirb,  nach  ber  hanb  mit  weit  grbfferet  vehe- 
men|  atpfehen,  ba§  ber  arme  patient  aßbenn 
»och  mel)t  leiben  tttii§.  ‘SBenn  etwas  noch  jura« 
then,fo  mochte  bie  mtlcfrcur  bee  berühmten  Do. 
bei  allen  anbern  arfjnepen  »orsujieljen  fepn j  unö 
»ieHeicht  bie  belle  linberung  geben.  ©ttreh  coiu 
«inuirlicben  gebrauch  ber  bittern  antifcorbuti- , 
feben  trAntcr/  habe  ich  allbier  eine  »ornehme 
perföhn  auf  etliche  jahte  t>om  pobagra  befrepef. 
5lm  beflen  iflö ,  man  Jemme  ber_  natur  mil 

e,  unb  ma» 
ber  blue* 

.  Ijren,  baf 

bä$  pobagra ,  wenn  eö  ja  wieberfommt ,  bod) 
nicht  mit  fo  greulicher  vehement ,  unb  fo  heffti« 
gen  fchmethen,  als  öother,  ben  angriff  thun  wirb, 
abfonberlict) ,  wenn  man  fleh  »or  heftigen  ge» 
möthfrbewegungen  hütet,  unb  fonjl  auch  in  b« 
di*t  bebutfam  gehet.  — 

©ne$  »on  ben  gröffe|len  funfflücfen ,  wo» 
lurch  mercflichefinberungeerfchaffet  wirb,i|t  bie» 
feS,  ba§  man  ben  leib  allejeit  geliube  offen  b<tl» 
f  e/altS  WOjU  ber  lignor  terrse  fol.  tartarigae  bien» 

lieh  ift,  unbfart  man  bi§f«H$  auch  bie^öecefce* 
vifetoe  plfön/bas  mgltfebe  faü}/  unb  magne- 
fiamaibam  loben.  <3130 es  aberinbem  paroxir 
foo  bie  hohe  noth  erforberf,  ba  fan  man  inbefieu 
in  clyftcc/  buch  ohneftimuio,  geben.  . 

9m 


ÜPom  Pofragya/  obet  Styperieft»-  <m 

""  ^eufFerlidj  fmb  bie  pftäßet  /  falbe*»  unb 

$ble  bbchft  fd&dblich  ,  weil  babutch  bie  auf« 
bimjtung  ©cct>inbcw,unb  folglich  ber  fd)met^  nut 
bermehret  wirb.  2ßid  man  ja  ctroaö  äußerlich 
gebrauchen ,  fo  bat  bet  c«mj>bcr»lp«ricus  bot. 
allen  anbern  billig  ben  borjugfabfonberlich/Wem» 
bemfelben  etwas  non  Dembffcfeer  faiffe/wte 
auch  bom  »«gmwötrmetmnb  amei(ei**fp«- 
ritus  beogefüget  wirb: 

*t  C«niM>b<t'ip«*tw»'2»  Sotb* 

QLmetfcn* 

JLtflWiwSrtn^ipiritu*  »  bom  jebem  ». 

unb  ein  halb  Sotf. 

Venebifdbe  Sfaiff/  2.  Sotb. 

Mifcirts  unb  foiw’tts. 

S.  ©ßebet-fpirin« ,  äußerlich  ju  gebrauch««. 

!  gintge  gebrauchen  auch  äußerlich  61»  vola- 
tilia ,  man  hat  ßdj  aber  habet)  in  acht  ju  nehmen, 

I  baf  nicht  etwa  bas  fubtile  nur  baburch  jutucf 
geitieben  werbe,  unb  einewäfietichte  gefcßwulfh 
;  ober  wenigen«  ein  harter  fnoten  jurucf  bleibe* 

I  $>en  fcbwcfel,  unb  alle  arbnepen,fo  baraujj  berei* 
tet  werben,  fan  man  ebenfalls  nicht  ohnegefaht 
brauchen;  benn  er  treibet  jurücf,  unb  fanleicht» 
Kch  eine  innere  entjünbung ,  ober  hebet  berurfa» 

|  eben.  tffatme  fußbäbet  haben  befiemnupen, 
fonberlich  wenn  eine  töfftung  beS  gebluts  borbet 
gegangen  ifi,  als  welches  auch  bon  bet  innerli* 
$en  fauetbtunrtett  *  cuu  ju  berßehen  ijt# 
welche  aber  mit  einer  guten  modon  muf 
bergefellfchafftet  fep» ,  wo;ujtch 

hoch  bie  Podagrici  nicht 

gern  etflaten* 

<*»  m 
I 


»ie 


*94 


4 


3#  W  ^altenö  Me  fogenamtfe 


bet  etffen  ©affe  f>abert  tute  bit  nuet/  0 
fKiM  liebtet  liefet,  ben  gtoffen  btunnen  gejeigef, 
vgjr  au§  welchem  in  bemmenfchlicgen  leibe,  oon 
bet  finbheitan  big  tng  alter,  bte  meifle  Unfälle  unb 
francfheiten  enifptingen ,  unb  anbei),  nad)  bem 
permbgen, bag  ©Ott  batgtrekhet,  jut  wahthaff* 
ten  unb  grünblichen  cur  betfelben  angewiefen. 

3«  biefet  anbctn  unb  folgenbett  btitten  ©affen 
werben  wir  noch  immer  bei)  biefet  quelle  bleiben, 
unb  bit  oor  äugen  legen,  wie bie  flüffe,nebffnod> 
etlichen  anbetn  befchwerungen,  eben  aug  bem  ge* 
blütl>ettül)ten,  unbbaf  man  in  bet  eut  betfelben 
ouf  biefcg  fonberlith  feine  äugen  richten  muffe. 

<  SDenn  weil  in  ben  fogenannten  flüffen,  fein 
rotheg  geblüth ,  fonbern  nur  eine  faltige  Waffe* 
tigfeit ,  ober  ein  fchleim  auggefühtet  wirb ,  fg 
batffiffbu  bähet  eben  niehtauf  biegebancfen  ge* 
rathen,  alg  ob  biefelbe  nicht  fe  wohl  auf  bem  ge* 
blüt ,  al<  auf  einem  änbetn  brunnen  ihren  ur< 
fptung  haben  muffen, fonbern  bu  tarffjt  nur  bag* 
jenige,wagwir  im  (2Sorbericht  öon  bet  maflä  beg 
geblütg,  unb  ton  ben  mancherlei»  fäfffen,  wot* 
emg  baffelbe  be{M)ct,  gcmelbet  haben  ,  bit  wie* 
bet  $u  gemüthe  führen ,  bag  bie  tiafut  bie  funff 
fbnne ,  rot!>eg  aber  fchon  gebrauchteg  blut  in 
ihrem  leibe  in  waffet  unb  fchleim  ,  mit  einem 


Worte, 


//'■  ■  • '  ;  s  • 

_ Det;  Qdbnupptn. _ *3f 

rcotte,  in  ferum  ju  bettoatibeln,  unb  butd  bie  ba* 
ju  bejtimmte  feib<gefd§e,  all  butd  bie  fdmeijj* 
lödtön, butd  biederen, butd)  bie  lunge, butd  bie 
brftfen  im  baupt  nnb  munb,  u.  a.  tri.  non  bet  übri* 
gen  maflä  bei  geblutl  abjufdKibetvunb  jum  leibe 
hinauf  jufdaffen. 

JS)enn  ba$i(t  bctö  Fundament  ju  ben  fogenann« 
ten  ftöffen ,  melde  in  biefer  ©affe  feilen  abgeban* 
beit  metben.  £iefe,ftmege,unb  gebtaude  unfern 
potttag  ju  beinern  nt^en. 

‘Öas  i.  gaptfeL 

©er  ©djnuppett. 

i  Coryza». 

f®t  ein  jufall, meldet  fiel)  faff  alle  iaht  ben 
einem  jebettmenfden  einfinDet,  bod  finb 
petfebnen,  fo  mebtere  fcucf>ti<jfeit  beffben, 
obet  bet)  melden  bie  nafut  baju  gemobnet  ift,  bai 
geblüt  häufiger  in  mafieridfe  feudtigfeiten  ju 
»etmanbeln ,  bemfelben  äfftet  all  anbete  üntet* 

motffen.  , 

©  bat  aber  bie  natut  babep  auf  mdjtl  anbet« 

I  all  auf  bie  etleidtetung  unb  gefunbbeit  bei  men* 
fden  il)te  abftdt ;  benn  fit  führet  aUbiet  bie  über* 
fiüfftge  feuddgüit  beffmegen  mit  bem  geblut  bem  , 
Ibaupte  ju,  um  folde  allba  »ermitfelfl  bet  btuff* 
den,  biefomobi  in  bem  munbe,  all  in  bet  naje 
bduffig  liegen ,  babon  abjufonbern ,  unb  butd 
bienafe  unb  ben  munb  aufjufübren. 

&  gibt  jumeilen  ffatdel  (tincfen,  ein  jutuct 
I  gettiebenet  fd'reif ,  obet  bie  petbinberte  unb  ge* 
bemmete  aujjbfotftung  bei  ganzen  leibel  baju ge* 
legenbüt,  menn  man  bei)  fidlem  mettet  ben  letb 

^  4  tw*. 


V  v  ■  '  .  ,  ^  / 

-  n  \  l 

*5« _ Schnappen. _ 

unborfichfiget  weife  entblöfet ,  ober  auch  bie  fitffe 
nur  nicht  warm  halt.  ©abep  ftd)  beim  Diejenige, 
fo  Damit  bebafftet  finb,  eben  nicht  fonbevlich  übet 
fcefinben,  fonbern  nur  bie  incommodität  haben, 
i>af  fte  fich  offt  reufpetn  unb  fdjweuhen  muffen, 
i  ©ie  anbere  att  bon  fd)nuppcn ,  weiche  ftoef» 
fchnuppen,  auf  Iateinjfd)  gravedo  genannt  wirb, 
ift  bagegen  weit  berbriefjlicher  unb  befdjwerlicher, 
benn  baß  hnupt  ifl  ben  patienten  immer  fdjwer, 
nnb  gehen  babep  wenig  feudhtigfeiten  pon  ihnen, 

,  ibcibet)  fich  empfiitbiiehe  fopff  fehmerijen,  troifen« 
heitbeß  munbeß, heftiger  burfl,  unruhiger  fchlaff, 
wnb  anbere  befdhwetungen  einfmben. 

©iefer  hat  benn  freplich  mehr,  als  ber  borige  ju 
lagen,  inbem  er  Durch  hifcige  ar|nepen  (eicht  in  ein 
hihigeß  fteber  fan  berwanbelt  Werben.  Unb  hefte« 
het  ber  unterfd>eib  pifdjen  biefen  jweperlep  arten 
beßfehnuppenßbatinn,  Dag  bep  biefemmchr  ful- 
phurifche  unb  flüchtige  ttjeile ,  weiche  Durch  Die 
gianduin  unb  feü)  «  gefdfje  immer  wieber  Durch« 
fdhfupffen,  ins  haupt  f ommen ,  Dorten  aber  meis¬ 
tere  wäfmgfeit,  bie  fid&  leichter  bom  geb(üt  fepa- 
riren  (affet,  Dem  happt  jugebradjt  wirb,  ©aber 
benn  auch  in  Der  cur,  nach  unterfcheib  beß  fchnup* 

_  •'  penß,  mit  ber  methode  m  pcrfahren. 

3n  Dem  gemeinen  fdmuppen  gebrauchet  man 
meiftenfheilß  nicht  biel  atfenepen ,  fonbern  (äffet 
ber  natur  ihren  laufif  unb  willen,  ber  gewiffen  bet« 
fid&erung  lebenb,  ba§  er  nicht  fo  gar  lange  wä.h* 
«n,  unbman  fich  techt  wohl  barauf  behüben 
werbe.  'Sßenn  aber  bie  natur  ein  hanbwercf 
btauftttachen,  unb  ben.unrath,  welcher  anberfc 


) 


> 


‘Dite  Qdwtepften.  *97 

öufjgefübtet  werben,  immer  ben  ober«  «nb  eblern 
feilen  jutreiben  will,  welches  bep  alten  lernen  gas 
leicht  fdwinbel  unb  fdjlag#ffe  nach  firf>  Rieben 
fan,fo  muf?  man  alierbings  ju  bttlffe  f  ommennnb 
ihr  ben  rechten  ort  anweifen,  reo  biefer  fcbleim 
bingel)6tet. 

SDas«  bienet  nun  eine  gelinbe  purgan^ ,  als 
woburdj  ber  unratf)  am  bcflcn  fan  abwertSge* 
(eitet  werben,  3(t  bie  perfoijn  oollblfitig,  fo  muf 
man  berfeiben  jum  prafervativ  gegen  bie  jei f,  ba 
fte  oorn  fdjnuppen  pfleget  angefoc&fen  jtt  werben, 
jur  «ber  Ufim- 

3a,  weil  fonberlidj  *ur  IjerbfKunb  frfiblingS* 
i  jeit,  babaS  Wetter  oeränberlicb  unb  feucht  ifl,  bie 
febnuppen  ju  gratfiren  pflegen ,  fo  fan  man  als» 
benn  ftef  bagegen  burd)  ein  laxati v  am  heften  oer< 
wabren,unb  bie  wäfjrigfeit  burd)  ben  ffublaang 
auffübwn  «nb  jwac,  fo  mag  foldxs  am  befielt 
tmreb  einen  frätttertoem,  ober  burd)  maff  pifc 

4e  fuccino  Crat.  extraö»  belieb,  nigr.  mercuri* 
«m  dulcem  gefci>el)Cn. 

I  *  *•  \  '  #  >a >  Tt  •* .  t  ’*  ‘,r 

f£  MaC  ptf.  e  fuccm.  Crat.  ir.  gran. 
0ci?w«rij  rjfefware^Ex^aä.g.  grä». 
$  dulcis  vom  woblberelteten/  6.  grein. 
Mifdrts  unb  macht  i  s « piüen  baraujj, 

S.  Laxbpiflen  auf  einmahU«  nehmen. 

Um  biefe  jeit  fan  man  and)  einen  2i.r5nter» 
Thee,  aus  «rom  aUnc  febwalbett^weifier 
bibernefl^  teure*/  rofnwrt nl  Uvenbel/ 
yfop/ betonten/  quettbel/trtufenbgiilbew 
trmtt/unb  fafläfras.  oerfertigen,  unb  fid)  beffefc 

ben  fleißig  bebienen :  3.  <£,  _  ^ 

K.  Weiflc 

•3  * 


*98 


$?et  webnuppett. 


K*  TUctflc  23fb«nc0P/ 

SlUnt' 

XromTDmns/  tson  jebcv  i,  Sötft; 

Saffafras,  ein  ftaib  Söfft. 

Vf>p/  ,  ;  ;  ?  ^ 

j&etonttn/  :  ^ 

Thymian/  jcbcö  ein  Hälfte  ftanb  eoB. 
Xofimmrln  * 

Älnppct'&ofett/  öon  jebet  (o  eiei  man 

_ injifd^en  3.  finget  fajfen  tan. 

3fnig/  ein  ftaift  Söfft. 

(gdftneibetbie  Species  Eiein,  unb  mann  iftt  ba* 
*»  btautftenmoit,föiaft  es  mit  fteifem  mafiet 
anbtuften,  unb  etftcfte  maßen  barüber  aeften,  ba 
man  benn  ftetnacft  etiicfte  fcftäfcften  öoU  batmn  mit 

Sie  i)|  ftietbep  audft  tu  io* 

ben,  afö  motjon  morgens  unb  abenbs  20.  tropf* 
fen  in  jeftf^befcfttiebcnem  thee  tonnen  einqenoms 
men  merben. 

i f*  Eflent.  Alexiph.  D.  Stah'.'  einftalb  Söfft. 

2lfltffdn;»Eflenft,  1.  quinti. 

Mifcitfg«. 

S.  Eflen^* 

Sodft  mug  man  ben  ieib  aßejeif  matmftal* 
fen, unb  not  auffetlieftet  netfältung  bemaftremba» 
mit  bie  mwetmercfte  augbünfiung  erftaifenunb 
oefotDett  wvcw* 

2Bet  ben  tobacfc  taucften  fan,  bet  fftut  nidftt 
übel ,  mann  et  um  biefe  jeit  bann  unb  mann 
etlicfte  pfetfön  öoD  augraucftet.  <2ßie  bmn  aucft 
öasfcftnupjfen  biefes  EtaufS  aisbann  ni#t  fcftäb* 

licfr 


Der  Schnappen.  *9$ 


lid>  iftfonbetn  oielmebr  im  baupt  bie  feucbtigfei* 
tenaujiofet,  unb  augfufjten  bilfft,  unb  mitb  Daf- 
felbe  fortbedtcf)  bep  benenjenigen  gute  murcfung 
tbun,  mclcbe  ftd>  duffer  bet  seit  nicht  ju  febr  ba= 
rangem6bnen,fonbetnnut,  mennö  nötbig  iff,jid> 
beflelben  bebietien.  ^SBobct)  betm  pgleid)  eingut 
glaf  fütnet  mein  fern  mit  ju  b&ff  genommen 
metben,  aismelcbes  infonbetbeit  nidf)t  unbienlicb 
ift,  mann  bet  febnuppen  fd)on  etliche  tage  gemäb* 
tet  bat,  unb  babeto  feine  btye  rnebt  fo  bafb  baoon 
|tt  befbtebten  i|t,  boeb  folle  es  afiejeit  mit  maaf 
gefebeben.  Lo wenn  recommenditet  fouften,  fo 
fern  fein  ftebet  mit  unterlaufft,  um  bet  incommo-  1 
ditdt  be(io  ebenbet  abjufommm ,  menigeS  tritt* 
efen  /  melcbet  tatb  nicht  allctbingS  ju  machten, 
benn  babutcb  mitb  benen  feuebtigfeitenf  ba§  fie 
ficb  nidjt  fo  Muffig  fammten  fönnen ,  bas  tbot 
{iemlicbet  majfen  »erfpettef  /  unb  atfo  aud)  bem 
!  sufall  beffo  ebet  gefteuret.  ^ 

©n  gutes  fal  volatile  oleofutn  modlet  eben* 

]  falls  im  baupte  raum,  trenn  man  fofcbeS  in  cinent 
böcbsiein  bei)  ficb  führet ,  unb  bann  unb  man« 
branrieebit.  ►  v 

£eut()e,  bie  gt  fttiffcn  geneigt  ftnb,fonnen  audb 
trÄuter  *  bÄubleitt  auf?  rofett# wurdet/ 
»föl  wutts/eyfenfr«ttt/  Utxxttbel/  rontf« 
fetten  quenbcl/poUy/nutybißmUitt/  roß* 
*n«tf«*tmb  (Wcb«8*b(ttttien  /  tc.  oerfetttgett 
(affen, unb  biefetbe  bep  feuchtem  m etter  aufs  baupt 
g.  Kofett*  ((egen 

TDioUWurft/  pon  jebet  i.Sotb. 

JSfifettCrrtut/' 

(fOajormi/oon  jebtt  «in  baß«  bnnbooH; 


8»  iD«r  ©etwopip««* 


V  i —  .  — -  ii  — »« -  ■  '—«ff»«—  i  — » 

£<t»ettbel  / 

J^ef marin  / 

(Day*bMmlefH,  »on  jebemfo  »icl  wan 
jwifchen  ben  »orbern  fingen«  galten  fan. 
«ff  rin/ 


TDcybr«ttd>  / 

25m$oM  /  oon  (ebern  ein  halb  Sotff. 
Serfchneibet  unb  ftoffct  bte  Species. 

S.  egmupt*  jlarcfenbe  Species  $u  ben  £äu6* 


Slnbers  muft  man  aber  »erfahren ,  mann  eitt 
flocffcbnuppen  »othanben,  inbem  aflba  bas  ge« 
fetät  im  fafl,  unb  wie  man  ju  fagen  pflegt/  ein  hi« 
|iger  fluf  tugegen  iß,  benn  ba  foü  man,  wenn  bec 
umfianb,  nemiidh  bieuofiMiittgEeit ,  cs  erforbett, 
bem  patienten  jur  aber  laffeu/unb  fafrb&bev 
recommendiren,  bamit  fleh  biefeudhtigfeit  herab 
fencfe:  .  hiernach fifoil  man  bauptfachfich  bahiit 
fehen,  baf  bte  aufbönftung  bes  ieibes  nicht  gehem« 
met  werbe,  man  fan  biefeibe  aber  am  gelinbeften  , 
burchunfet  (.emperitcnbcs  palvcr,  aus  pr».  | 
parirte«  mufödtt/  Cr«b etaügen,  antimo- 
nio  diaphor.  cinnabari  antimonii  unb  Mptttt! 

heförbetn,  wenn  man  bes  tages  brep  bis  »iermaf 
eine  gute  mefferfpihe  »ollbapon  nimmt,  babep 
man  benn,  wenn  man  auch  einen geiinben  fchweif 
haben  wiü,  etwa  30.  tropften  »on  bet  Mentis 

slexipharmaca  D.D.  Stahlii  nehmen ,  Uttb  batauf 

ben  fchweif  erwarten,  ober  ftch  bes  eben  »on  uns 
befchriebenen  fir^otcr^hees  bes  morgens  bebie* 
nen  mag.  1 

SEBb  bie  nafe  gan|  öerffopftt  wäre,  fönnte 
man  folche  .mif  bem  euphorbi®  ju  öffnen  fttchen. 


_ D(e  fbetfcftetfefe.  . .  3«* 

gs  ifl  jwat  fi>Icf>cs  l'ebt  fcf>ötf?7  habet  es  auch 

nicht  allein  foll  gebrauchet,  fonbern  entwebet  mit 
ein  wenig  flätcfmebl  oermifcbet,  ober  in  Waffe? 
gefecbet,  wtib  affo  batwn  nut  ein  wenig  einge» 
fc&nupt  werben.  • 

n.  Stopftet. 

£)ie  /?eifd)«fdk 

*•  ijf  ’w  L  *  .  *>  ' 

Lat* 

Ravcedo. 

befcbwetungfanoen  oieletlep  urjb» 
'^■“vs  djen  betrübten,  SSifweilen  ifl  fte  mit  bem 
052$  fcbnuppen  ut$  mit  bet  gefdjwulfl  bet 
manbeln  »etgefe(lfcbafftet,wenn  bie  fend)tigfeiten 
fub  tn  ben  half  unb  in  bie  lufftttobre  herab  fen* 
efen,  unb  bie  epigiottidem  auffcb  wellen  unb  auf* 
treiben,  ferner  entflebet  fte,  wenn  man  gar  jufet* 
te  fpeifen  gegeflen  bat, ober  auch/  wenn  oon  aujfen 
paub  auf  bie  luffMüb«  gefallen  ijl.  ßefftetsfi'n* 
bet  fle  ftdb  auch  ein, wenn  man  lange  flarcf  tebet. 
&  ifl  aber  auch  nidbts  ungemeines,  wenn  fte  mit 
!  bem  fcbarbocf  unb  betV enus-feuebe  uetf nüpfft  ifl. 

<2Bit  bötffen  in  bet^iflotie  unb  befcf)teibung 
btefeS  juftanbS  eben  feine Stoffe  weitlaufiftigfeit 
gebrauchen,  weilen  jebetman,  bet  nur  ben  nab* 
men  botet,  gleich  weif , was  es  bebeute,  wen«  man 
heifer  ifl,  unb  eot  beifchetleit  nicht  teben  fan. 
©efwegen  wenben  wir  uns  ohne  fernere  wett» 

;  läujftigfeit  jur  cut  betfelben. 

Äemmt  nun  bie  beifchetfeit  oon  fcharftet 
feuchtigfeit  bepfüblem  unb  naffcm  wettet,  fo  ifl 
Sein  beffet  mittel;  als  bie  btö&e  w<*  gelochten 
•'  v  _  %ubüi/ 


nibert/Eobl  unb  babcr  «/»eiche  fonffgemei« 


tic  leuthe  tu  gebrauten  pflegen,  (Betftetv 
fcbldm  ift  auch  nicht  ju  wachten,  fwift  aber 

fö  IbOpl  t)0H  Lobelio  Bauhino 

fenrf/fyrup  hierju  fonberltch  recommendiret, 
ebne  jweiffef  befj»egen,  »eil  er  mit  feiner  fuffen 
fmarfte  bie  feuchfigleiten  incidiret  unb  uerf [»eilet, 
pan  Eon  auch  yfop/cbtctipteift/gunbckt* 

benl  vmjfch  «mbom/  falbe?/  aniß/  fett« 
cbcl  /  unb  fdge»  mit  »affet  fochen ,  bemach 
ba»  »affer  mit  fraaenbam*'  fyvap/ ober  mit. 
trtjjenpotben'fytup  üetfüffen  ,  unb  folcbe* 

olö  einen  tranef  gebrauchen,  »eiche«  biebeifebeo» 
feit  balb  öertreiben  »irb : 

-itbf dtptreiß  / 

<3p«ufiobtldtt/t>on  iebem  ein  halbe  banb 
©cabtofeti/  jjoU. 

■Xliolen/ 

Älapper  rofen/  eon  febem  fo  nie!  man 
*»if<J)en  ben  bosDern  fingern  halten  Ean, 
reisen/  2.  l!otb. 

Kni%/ 

_  Jcncbel/öon  febem  1.  quintl. 

Ocpneioet  unb  fioffet  bie  Species,  fechet  babon 
eine  halbe  hanb  »oll  in  einem  fö.  »affer  ab,  unb 

berfuf  t«  al«bann,»ie  gefagt  »otben. 

_  Ober  »enn  man  nicht  fo  biel  nehmen  »ift,  fo 
w^tvrntb  mit  fii0«numöel*oblutib  jtj* 
cf«t  fehon  julanglich  m  tut  fep : 

*•  _€»0  ODanbcWbl  /  2.  Soth. 
f timen  rcafävatl)/  i*  quintl 
VMtwennp/ Vu  «oft. 


MifcifH 


V 


_ £)tc  todfcbttieti- _ S®3 

iVIifcitfg«. 

■£S.  23ruft*  Mixtur  alle  morgen  "unbabenb  ein 
löffcl  »oH  warnt  $u  nehmen. 

SBev  aber  hieran  fein  belieben  tragt,  bet  mag 
ftch  einen  linbrenben  btujl  *  fafft ,  ober  lattwerg 
verfertigen  laflen ,  al« : 
dQaalbeee* 

ZTufr&afft/ von  jeglichem  i.  unb  ein  halb 
Spec.  diatrag.  frig.  i.  guintl.  gotl). 

“Di  ol«v0yrop/ i .  Mfj.  '  j 

^ieoon  braucht  man  bco  tag«  2.  ober  3. mal 
ein  löffel  »oll,  unb  fucht  bie  fchdrffe  in  bem  half 
barburdh  ju  befdnjftigen.  über : 

Loch.  tan.  &  expert.  (£oth* 

Kofeti#t3ottlg,oon  jeglichem  1.  unb  ein  halb 
©»ßbole  •Extraft, ein  halb  qujntl. 

Syr.  de  EryC  Lobei.  s.  £otlj. 

S35raud^tö  w  ie  ba«  »orige. 

<2Bo  fette  fachen  barem  fdhulb  ftnb ,  ober  auch 
bie  heifeherfeit  »on  ber  galle  ijl  »erurfachet  wot« 
betl,  ba  bienen  bie  abforbentia,  nemltch  praeparir- 
te  Ctebö'nogett/cornöPett/mufcbcln/  frei« 
bt/  öte  worauf  ein  pul»er  fan  gemachet,unb  jur 
pdtefung  be»  magen«  etwa«  »on  muferttnoß 
uubjimmet  hinju  gefüget  werben. 

3jl  bie  Venus -feuche,  ober  fefjarboef  habe» 
»orlanbeu,  fo  ijl  e«  gemeiniglich  ein  hartnaefige 
fach,  unb  h«t  man  »or  allen  auf  ben  haupt^ffeft 
ju  fel>en,unb  benfelben  ju  heben,  maffen  fonjl  fein« 
grünbliche  cur  ju  hoffen  ijl,  wo»on  aber  unten  at» 
feinem  ßtth  weitldufftiger  wirb  ju  honbeln  fepn. 

3m  ftbrigen  hat  bet  #ert  D.^elwich  ju  35te§« 
lauangemercfehbaf  man  bem  frauenjimmer  oft» 

mal« 


304  IDas  fließen  &ec  -Obren, 

maß  bie  geifcgerfeie  eine  oetgaltung  bet  tnonat* 
itd&en  jett  jum  gtunbe  gäbe,  tmb  bag  ihnen  bat# 
Öffnung  einer  abetaugenbUcflicgegülffe  fönne  ge* 
fegaffet  »erben.  J8t|»eilen  gaben  aueg  gelinbe 
kxantia  etmönfegte  »ütefung  getgan* 

©as  in.  ötaptfef. 

1D«$ ‘Stoffen  frcrOfem?. 

Fluxus  Aurium. 

^ßßVStb  gemeiniglicg  con  einem  innern  ge* 
ÖÄriSI  fcg»ät  fo  vitef,  unb  folget  gern  auf  bie 
^ß)|P5  engönbung  bet  ogren wenn  biejclbc 
niegt  jertgeiief,  fonbernjut  fupparation  gebraegt 
»erben,  ©leiegmie  nun  haben  niegt  allein  biefe 
incotnmoditat  fieg  befi'nbet,  bag  man  »egen  be$ 
unratgö/fo  ju  ben  ogren  geraus  geget,  fteg  fafl 
»ot  niemanb  barff  fegen  [affen,  fonbern  aueg  ba3 
gegor  babep  pflegt  notgju  let)ben,alfo  gat  man  al* 
lerbingS  aufbiegrünbtidgecur  beffelben  aufö  bdl* 
be)le  ju  gebenefen. 

$?att  mug  aber  biefer  befegmetung  fo  »ogl 
innerlidg  afe  dufferlicg  fingen  ju  begegnen ,  unb 
abjugelffen.  Unb  j»ar  fo  foü  innerlicg  ber  leib 
juöorberfl  mit  bteniiegen  laxantibus  tjercinicjct 
»erben ,  afö  »oju  ein  gutes  gfdutet«picHctn 
mit  rbabrtrtxrm  unb  fcfowatijer*  nteff* 
towns  am  gefcgicfteflen  iffybaniit  auf  folcge  »eife 
bie  unreinigEeitennacb  unb  nach  abgefügret  »er* 
ben:  ©abet)  man  bennaueg  bie  fufabdbet  ju 
gulffenegmen  f an  /  um  bie  feuegtigfeiten  bamit  i 

JU  ICitCtl-  Infafa  $0n  chin.  lign.  guajac* 
«91t,  fchaccarill.  «ng  faxfäparill.  tgUU  flllgiet  in*  7 

»erliefe' 


_ -öbret»  >  30? 

nerficf)  auch  gut ,  maßen  baburch  bie  auffetßd&e 
««§ bMgflwM  ,afö  weiche  hier  hanpflächiicb  nMfe 
tfl,  trefflich  beforbert  rnitb,  ju  gleichem  mtf  fa» 

fftßn  (Ui$  bic  Eilentiam  lignorum  oebrmidhm 

%RSPS eine  tob(l<*  Äw 

nicht  fchabfichiff: 

(3atfa patifäcn/ 

Cbiruntntrg/ 

S?antz®(en>  feol%t>on  jebem  i.£oth. 

Saflafras ,  ein  l)öib  £oti). 

25tbec£!ec/  - 

Aftbraucb,  öon  jebem  ein  halbe  hanb  bo.B, 
PoiKSfana««'  ©cfealen/  3  *  quinti, 
©ennet^biateet,  1.  tmb  ein  haß»  &>tk 
Khabatbara  / 1 .  £oti>. 

©cbirxirij*  Hieß' w«t?3/  ein  ßafb  £oth. 
Pr&pao  i-ten  Wctnfigm/  3 .  quinti. 

,  S'chneibet  «nb  ffoffet  mag  nhthig. 

S.  Spedes-,  mit  2.  ifc.  ftirnen  wenv 

nnb  1.  ib.  fiebenb  maßet  anjufelfn. 

V  '  -  1  ' 

TinÄ.  Antimon.  Tartaris. 

Eflsnt.  lignorum, t>on  lebet  i  $.  quintf. 

Mifdtfg. 

S.  2Mut  *  retftfambe  Efienfe  /  beS  fang  » 
mal  30.  tropfen  ju  nehmen. 

Sieufferlich  IM  maa  baä  ohr  mit  warmen 

rceiti/  barinn  fetbcy  unb  cfterluccy  abgefo* 
cbef  worben,  reinigen,  aadbgebcnbg  aber  fdche 
fachen  gebrauchen ,  bie  *ur  heiffung-becs  fiieflenben 
fchabenö  heiffen.  #ierju  rühmen  mm  Pifo,  pi». 

W  teru*. 


£06  fota  fflleflen  free  -Obren. 

terus  unb  anbere  gar  fet>r  bie  fdbl<acfcr»  t>on  <U 
(en/  welche  man  öotberowobl  waf^en  ,  unb  her* 
nach  mit  t$i§  ober  wefn  ffarcf  focben  foB,  bif 
fic  eine  bicfiicbe  confiften|  bekommen ,  tooöon 
man  benn  etliche  tropften  in*  obr  faßen  läffet,  unb 
gute  wütcfung  baoon  oetfpühren  foB.  Slnbete 
laflfen  efjtg  unb  botilg  mit  emanber  focben/  unb 
■brauchen  ben  liquorem ,  nacbbem  etwa*  gtüw 
(pan  binju  getban  worben  ,  mit  nu(sen ;  e«  fan 
berfelbe  mit  baumwoß ,  ober  ttopffenweife  in* 
»hr  gelaffen  werben. 

©liebe 1  recommendipen  aud)  benfnabemljam 
«uf  gleiche  weife  ju  gebrauchen ,  man  muß  ihn 
aber,i»enner  einejeitlang  in  bem  of>r  ftcb  auf» 
gehalten,  mit  gebogenem  baupt  wieber  herauf 
laujfen  laffen ,  ober  fo  er  mit  baumwofle  appiiä- 
*et  worben,  folcbe  juröcf  nehmen,  bamit  er  mit 

feiner  fd&ärffe  fein  unbepl  anriebte.  Scb  befinbe 
folgenbe*  decoöum  gut» 

*.  Oteermennmg/ 
tCaufenbgnUen  *  l£tam  /  jebe*  ein  halbe 
hanb  bofl. 

Stodhet  e*  mit  weiffem  wein,  unb  wenn  e*  ge* 
feiget  worben,  fo mifeiret  etliche löffel  eoB  Ko* 
jenbontg  barunter;  hierinn  nebe  ich  baumwoB, 
unb  appiidre  el.  \ 

^o  man  ein  offene*  gefdjwär  im  ohr  borhan* 
Den  j»  fepn  pnefumiret,  ba  fan  man  ftcb  nach 
Sennerti  unb  Wallad  jeugnif ,  be*  unguenti  JE. 

gyptiaci  bebienen.  gßie  ich  benn  meinen  < 
Wnnb  brtlfam  in  biefem  fall  auch 

gut  befunben  bÄbe, 


i 


©eftroacfrbdt  fee»  tgcfeSr«-  i&z 

Das  iv.  Kapitel 

<&$M<fy\)tit  bt$  f 

Hebetudo  Auditus. 

(Ss£  SRfffeljet  offttrs  »on  einem  flieffenben  oH? 
göp£  retnfcbabenrober auch roolff einem fluß/  bec  a 
aufs  of)c  gefallen  iff,  tmb  bas  tromeiltdut* 
lein  inroenbig  tm  ol>r  fcfdapp  gemacht  [>at,  baß  bec 
fcjjjall  an  bemfelben  Die  empffnbung  bes  gebdes 
nid>t  fo  erregen  fan ,  rote  er  roo|l  feite  unb  fönnte, 
roenn  biefes  bdutlefnfcbarff  angelegen  rodre.  °$at 
«5  fan  juroeilen  auch  roofel  ein  ftärefeter  jutrieb  be$ 
geblüts  gegen  baS  op/utfaclj  baran  fepn,  baß  biefc 
modincation  ber  lufff  im  o(>r  »erdnbert  roirb. 

S£Bo  nun  bas  erffe  ifi,fo  muß  man  bem  fdpbeiv 
!  auf  att  unb  roeife,  roie  im  »origen  €apitef  angejei* 
get  roorben,fud)en  abjubefffen.  3ßctm  bas  gefd&e« 

S  ben,fo  fan  man  brauf  bieten ige  faeßen  gebrauchen* 
rooburd)ba&ge()ör  geffdref  et  roirb.  (Solches  ßnö 
jnun  «metfemtpiritus ,  meiyblötKct*tpintus, 
ibibergett-effents  /  agtftein  effenjj ,  unb  beffm 
falis/  flärbtfgc«  UMtt -  faUsl  falmiac-obeC 
bic|cbbow'<piritus,beä  «£>errnD.  ©4<t?e  in 
i@traßburg  kbette’brtlfam/  roie  auch  Die  deitil- 
litte  «Die/  als  mrtjormvlarxnbO'fenrtwU 
tbamt^n «■• rtn»0‘Unb  fetC£4fel/auß welchen 
pan  mit  «tgtftctweifcp  eine  mixtur  maeffemunb 
bann  unb  roann  etliche  tropffen  mit  gutem  etfeä 
baoon  ins  oi)t  taffen  fan, als  5.  (£. 

3tmß--%imus,  1.  quitttlein.  ' 

Oeitilürt  ienettel'dbl/  0,  tropffen. 

öimmct'äbi?  4.  tropffen. 

U  9  : 


,V*  .  A  * 

308  gefewaefebeft  bee  (Sebore. 

SMdjt  e#  unter  einander,  unb  braucht#,  wie 
gcmelbet.  öber : 

Hl.  33ibetrg<tH,  ein  tjalb  Scrup. 
flüchtig  2lgtfldrt*f<tlts,  6.  gran* 
Salmiac-35intticn/  3^  0tan^ 

Appiidret  Daran  einer  linfen  gro§  in  Da#  oht. 
9iechfl  Dem  fan  man  aud)  Da#  ohr  mit  einem 
guten  flafj’pulves  offterö  bewuchern.  Tulpius 
recommendiret  betjetvutttt/  melden  man  ent* 
toebcr  mit  branbtewdn  f  ober  allein ,  aber 
wann,  tropften  roetfe  in#  ot>r  fall  fallen  laffert/  unb 
rerfpricht  Daran  unfehlbare  hülffe.  iEgineta  hat 
an  beften  ftatt  jicgetvbam  mit  gutem  effeä  ge« 
brauchet. 

<3S33i>  aber  bcp  Diefer  befchtrerung  eben  fein  flief* 
fenDer  fdjabe ,  fonbcrn  nur  ein  decubitus  catar- 
rhalis ,  ober  ein  fluf  mm  grunbe  lieget ,  Da  Darff 
man  nur  laxiren ,  unb  Den  flu§  baburch  abioart# 
Riehen,  unb  babep  fich  De#  r<t  tiefe*  tobacf«  be* 
bienen;  Slnbep auch  etwa/  nach  Forefti epempel, 
ein  gran  btfam  in  baumtrrüe  einmicflen ,  -unb  in 
Da#  ehr  legen,  ober  fich  auf  gleite  art  Der  ron 
un#  befchriebenen  ftärcfenben  fachen  bebienen. , 
SSSie  Denn  auch  Der  tctb*ntfew«fpiritus  Dif fall# 
nid)t  ;u  reracfeten  ifl ,  abfonberlich  trenn  er  mit 
myrrbcn  unb  <igtji«in*eflenh  rereiniget,  »Der 
in  form  eine#  balfattt#  appiiciret  wirb : 

gcbUngen*  \ 

^iibcfei  ©efemrtl^,  ron  jebern  r.  Scrup. 
^erbcittfeimSpäritas ,  etliche  tropften. 
'Seemenget  e#,  unb  bringet  Daron  einet  linfe» 
gro§  mit  baumwoU  in  Da#  obr.  d  AI 

2ßatroe  fo§'b4ber/  hüben  babep  allejeit  i&* 

.  '  «n 


6  ch  wacfcbd  t  hca  (fj<b  ora. 

ren  nu^en,  weilen  fte  fowohl  DiewüirigEeif,  als 
t>aö  cjcbfüt  t>om  f)aubt  herab  sieben,  unb  bem  pa- 
tientenfold>ergejlalt  (inberung  berfchajfen. 

SXübrcf  bicfer  jufaü  en£>fid>  her  oon  einem  fldr« 
efernptrieb  besgeblüts  gegen  bas  baupt ,  ba  bie 
nattnr  etwa  an  bas  nafen=  bluten  gewönnet  gerne« 
fen,  ober  wenigjtenö  bem  geblüt  einen  aulgang 
bafelbfl  fuchet,fo  mache  man  bem  geblüt  Inflnt,  unb 
offne  eine  aber  auf  bem  fuf$,  bebiene  ftch  auch 
beS  temperitenben  pnlvwra  aus  falpeccr  ,  tar- 
taro  vitriolato,  arcan.  rfupl. '  praparitrfctt  ttttJ* 

fcbeln/unb  fpfJ^alaßesirmobcv/  entfehJag« 
ftd)  aber  fo  wohl  innerlich  als  ünfierlidj  ber  atiju* 

S  biegen  fad)cn ,  Damit  nicht  bas  gebiüt  baburch  ' 
»ollenbS  in  bas  wallen  gebracht/  bie  fchwachbeit 
bes  gebötS  »cm? ehret,  unb  übel  arger  gemachet 
!  werbe.  SSep  alten  leufhen, wo  ber  pjlanb  oon  ber 
entfräfftung  unb  fchwachheif  bes  leibs  feinen  ur* 
jfprunghat,  iflS  am  bellen  oon  allen  atipepen-p 
abftrahiven,  benn  ba  richtet  man  gemeiniglich  we« 
jnig  ober  nkhts  auf.  1 

löag?  v.  gapitd.  ^ 

€ngbrüfttöfett  mit  einem 

j;'  llufittmrff. 

Afthma  Humidum. 


Sefer  befchwerung  finb  fonbeflid)  folcbe 
perfonen  unterwotffen,  wdd)e  Diel  feuch» 
tigfeiten  im  geblüt  befifjen ,  unb  bet)  mU 
chen  bienatut  gewohnt  i|l,  bas  übevfüfige  geblüt 
in  roh  unb  fchleim  ;u  perwanbeltt. 

£)b  nun  gleich  pr  attffühnmg  biefeS  unnü|en 

U  3  fdjlcims 


g  TO _ ^ttgbtflfffflfeft  - 

f#leim$  e  igentli#  t>fc  geödtme  gerofbmet ,  unbp 
fcem  enbe  au#  mit  Dielet?  bröft#en  befe|et  flnb,fo 
gef#i#t  es  bo#  ni#t  feiten,  baj?  ft#  bie  lunge  unb 
hie  nafeju  blefem1  bfenft  au#  tnuf  brau#en ,  unb 
gef#eben  taffen, baf  bte  natar  bar#  btefelbefotba* 
nen  unffatb  auftvmtfft,  ^ 
gtoar  wenn  bie  natur  fein  banbwcvcf  branf 
ina#fe,unb  ben  ottl) ,  ben  flc  ein  rtt«bl  pr  auf  fub* 
rung  fol#e«  f#Ie«m$  bequem  gefunben  bat ,  ni#t 
tnieber  fu#cte,  tmb  battndcfig  mit  etregung  lang* 
wieriget  buffen,  unb  bef#t»etli#er  engbtüffigfeit 
barauf  beffünbe ,  fo  wdte  fte  in  biefer  unterneb* 
mung  eben  ni#t  fo  gar  ju  f#elten ,  allein  weil  bet* 
glei#en  congeftiones  auf  bie  bruff  gar  let#t  pr 
gewobnbeit  werben, unb  bie  f#winbfu#t,iawob,l 
gar  plöfsit#e  ffecfcftöffe  na#  ft#  sieben,  fo  ijl  aller* 
fcingö  nötbig,böfj  man  bie  nafur  eineo  beffem  erbt* 
nere,  unb  il>r  einen  bequemen  ot#  jum  aufjmatff 
best  f#(ein»  jeige*  .  •;» , ä 

’<2BaS  nun  bie  engbrüftigfeit  anbetrifft,  fo  boret 
ein  jeber  glei#  auf  ber  benennung,baf  ee  ein  jufaB 
fep,bet  bie  bruff  angcbef, wobei)  m  f#einet,  ate  ob 
biefelbe  jum  atbenn  bolen  su  enge  fep,  unbni#tfo 
»iel  lufft ,  als  sur  auffteibung  ber  hinge  erforbert 
witb,f#öpffen  Ean.  2Bie  bann  bie  patienten  ein 
ffarefeo  brttefen  auf  ber  brnff  empfinöen,  unb  mit 
lauter  Eei#en  unb  pfeifen  ati>em  bolen ,  unb  ba* 
bur#  su  erfennen  geben,  bafj  bie  fleinen  gange, bie 
fi#oonberluffN;öf)rebut#  bie  ganbe  Iunge  auf« 
breiten, ganb  mit  fetter  unb  f#leim  befeht  fepn  mttf* 
fen,afe'  wel#eo  au#  um  fo  oiel  beffo  mehr  su  g lau* 
ben  ffebet,weil  man  babep  gewahr  wirb,  baf  fol#e 
leutbc  ffarcf, wiewohl  ohne  buffen, aufwerffen, unb 
bte  Junge  aufraumett.  V  33i§= 

f  !  r  JPr1' 


mltttnm  SttiffflurfF.  ;  u 

JSifmeiien  $mar  if  Mc  engbrüfigfetr  mit  feinem 
Aufwurf  oergefelifcbafftet,  ja,  bijjmeiien  fecft  gat 
ein  fücfnom  fdhfag  mit  babinber.  $ep  weldfetn 
ledern  jufatl  aber  nid>t  fomob!>ie  iunge  mbe» 
fcbutbigen  ifals  bie  mufcui;,  weiche  ctaferlich  bie 
bcuf  umfieiben,unb  jur  refpiration  gewaltig  helfe 
fe«.  ©ann ,  mann  t$ I  wal)t,  mag  in  ben  Aa« 
Anglic.  de  anno  1669.  gemelbet  wirb ,  baf  ein 
^unb  alfofbtt  engbrüf  ig  wirb ,  wenn  man  ibm  bie 
nervo*  intercoftales  auf  bet  btUf  bittbet  ,fü  batff 
man  ftdb  nid)t  wunbem ,  mann  bann  unb  mann 

»en  bet  engbrufigleit  etwa*  oomfcflag  mit  unter» 

laujft,unb  bie  patienten  haben  ptmeilen  ganfe  fintt* 
j  unb  empfnblof  werben,  maflfen  bepm  fcflag  aHe» 
jeit  bie  neroen  mit  leibetw  •  v 
©aber  if  benn  biefemei  jiemiich  gemein  be# 
eiten  ieutben, weiche  ftdf>  gemeiniglich  menig  bewe* 
gen,  unb  ii>te  natürliche  frafff  nach  unb  nach  bet» 

*  liebten ,  unb  ba$  geblüt  notljwcnbig  ben  i6nen  bicf 
metben, unb  nicht«  anbers  al«  ein  fd)leimicf>tc«  me* 
fen  entfiedert  muf ,  abfonbetlich  menn  jugteicb  bie 
fpetfen,biemanmeifentheti«in  siemlidberguanti- 
i  tdtjufch  nimmt,  nicht  wobt  netbauet  metben,  wie 
benn  foidfjed  allein  fcbon  capabei  if, betgleichen  be* 
fchwetlichesf  eichen  jumege  ju  bringen, 
i  ‘Sßenn  bie  ftd|e jurftcf  getrieben  wirb ,  fb  ge* 
fcbicbt  e«  auch  mobl ,  baf  eine  folehc  engigfeit  auf 
bet  btuf  barauf  erfolget,  öfter«  feilet  f e  f cfe 
auch  ein  auf  notbergegangene  mafern  unb  finber* 
blättern. 

i  1 SSot  allen  anbem  aber  bat  man  haben  bau»*» 
j  fachlich  auf  bie  oollblütigleit  ju  feben,  benn  w* 
i  niel  biut  if,  ba  if  auch  »iel  fdbieim ,  unb  wo  niel 

Ü  4  fdbieim 


3is 


xrngbtntfftg&fe 


fd&fctm  ift/  ba  ftnb  fltiffe  im  haupt,  feuchte  frufteity 
»mb  engbröjiigteiten  mit  einem  aujjwurff  ni#t$ 
neues ;  utib  bas  iff  eben  bie  utfa#,  toejjrocgen  ft# 
bet)  jungen  Bollbtötigen  perfohnen ,  wennfte  ihnen 
fcewegung  ma#en/gat  offt  fol#ertufalleinjwbet«. 

©o#  ijt  aud)  btefet  ttmftanb  nicht  tu  oevgeffett/ 
baf  bie  leuthe  gemetniglid)  nut  im  hetbji ,  unb  bep 
feuchtem  wettet,  engbritflig  werben ,  weil  ft#  ju 
btefet  jeit,  unb  bet)  jol#em  wettet,  meijtentheilS/ 
wie  man  tu  jagen  pflegt,  bie  fltiffe  regen ,  ober  Biel* 
mehr,  weil  afebann  but#  fotgane  feu#tigf  eit  bet 
tonus  ,  ober  bie  äuffeoe  gefpannete  baut  rekxiret 
»nb  f#lapp  gema#et,imb  ber  natut,  na#bembie 
pori  baburd)  erweitert  worben  ,  folcbcr  geflalt  ge* 
legenbeit  gegeben  wi# ,  ft#  mi t  ben  feudytigf  e  iten 
häufiger  babin  tu  wen&fl,unb  einen  aujjgang  Poe 
biefelbe  ß  fii#en. 

ßonetus  bat  bep  öfnung  fobfer  lei#nam  jt» 
»erf#iebenen  mähten  tpabrgenommen  ,bafj  per* 
fobnen  ,  bep  benett  bie  Junge  inroenbig  an  bet 
Membrana  pleura  angeroa#fen,ünb  mit  fubtiten 
fäfer#en  angebefftet  gefunben  worben ,  bep  ihren 
lebteiten/beporab wenn  jte  flatef  gelauffen,obet 
gegangen, jur  engbrüliigfeit  geneigt  gewefen.  £>b 
aber  oon  biefer  befonbern  obfervation  auf  alle 
perfohnen,  bie  in  ber  brtift  angewa#fen  ftnb ,  be* 
renanjagl  gern#  ni#t  gering  fepn  börffte ,  bet 
f#Iug  fönne  gemacht  werben  ,  ba§  fte  alle  mtt 
einanber  Pon  ber  engbrujfigfeit  mtijjten  ange* 
fo#ten werben,  Willi#  ni#t  entf#eiben,  jumah? 
len  heutiges  tagö  gar  einige  Anatomici  behaupten 
wollen/  bajj  bie  lunge  inwenbig  an  bie  feiten* 
Membran  angewa#fen  fepn  mftffe ,  wenn  bas 

athent* 


} 


_ tnft  efttem  j  3  t  3 

atbetwlwlen  recht  een  fiatten  geben  foHe,  ja,  baß 
bei)  perfobnen7  ba  baß  gegenfbei  l  ftef)  fi'ntef,  bie  na« 
(min  bilbung  ber  lunge  einen  fwfora»  begangen 
habe. 

,@ii|l  aber  bie  engbnifiigfeit ,  welche  mifeinem 
ffarefen  außwurff  »crgefellfdbafftct  i|l,  obnftteitig 
ein  gefährlicher  jufianb/niöfien  eßbabep  gar  leicht 
gefcWeht ,  baß  bie  lange  angefreffen ,  unb  alfo  bet 
fd)tt)infud)t  tbur  nnb  tl)or  geöffnet  wirb ;  Degwe« 
gen  bat  man  benn  biefeibe  feineß  wegß  gering  yt 
achten ,  fonbetn  batauf  bebacht  yt  fepn ,  baß  il)t 
bureb  eine  gränbliche  cm  abgebolffen  werbe. 

3n  betftlben  bat  man  nun  bauptfächlich  babin 
ju  feben/baf  bie  materie,  fo  biefe  engigf eit  Perm« 
fachet/  jum  außwurff  beguemgemachet  werbe./öa« 
ju  bienen  aber  folgenbe  gefinb  erxtefcbenfcc  unb 
auftojenbe  itäatet/  alß  yfop  /  wrifjet  an* 
i»om  /  ßun&cltebcn/  falbey/  ebvenprttfi/ 
ftaucnfjaat  /  »ioUtrat«  t  alant *vowml 
aton«ttorß/  biefe  Jan  man  alß  einen  thee  be« 
reiten  7  unb  bem  patienten  morgenß  unb  abenbß 
bauen  geben ; 

Welfler»  Zribotn/ 

Koffhtib/ 

yfopl  uon  jebent  ein  halbe  hanbboB. 

2Umtt' 

3tron«wotns/  uott  ieber  1 .  £ofb. 

Mifdrtß  unb  perfchneibetß. 

S.  SSruff'Species. 

£>ber  man  fan  auch  wafEratb  in  yfop*waf« 
fer  ober  warmer  fl«tf<b«btübe  jerlaffen,  unb 
bem  patiemen  warm  ju  trinefen  geben. 

2ßeil  aber  biß  erweichen  unb  aufföfen  bie 

U  f  «ns* 


**4 


««gbröjliafcif  nod&  nidjf  fcbefm  bet  fehleim,  fo 
btc  (ung«  bffd^fBjyet  /  nic^t  attd>  pgleieB  aufqe* 
töosffen  witb,fo  ift  alierbtngg  rnkbfg,  baf  man  bei« 
patienfen  enftuebet;  ein  pulset  öon  Wpttet  obtt 
«nt  btc  (mpcfc;*  bit-fctein  im  trmefen  oerorbneft 
tomit  babitre^  em  duften  erreget ,  unb  alfo  bet  m 
ratb  b«td>  ben  mtmb  aufgeworfen  werbe ,  obet 
manmu|  öenfefben  burdb  ben  ftabia<mctaufc 
fuf)ten  «&ierpif|bnnnbä$  gummt  aromoniacum 
qmbequemfren,  beim  es  erweichet  fiat  cf,  unb  be« 
fotbett  fo  wo&l  be«  gugmutf  butd>  bie  lange ,  als 
bard)  ben  flablgang.  &  fan  fold&e&naci)  bem  e$ 
im  «umtobet  fonfi  einem  guten  alten  wein  fotvi- 

m  tt>orben,mit  yfopwnffet  etliche  maljlgetttttt« 

nen  werben,  ©nige  lofen  folc^eö  auf  mit  oxymel 

nocf> b«lf« ift  anb wann fol« 
m  gegeben,  fo  fan  e*  mit  efermpeeig/  am* 
velrebcn  uab  yfap»tmfj«tpebfi«ttfeot?n:obes 

»»Pü»  eine  mixtijr  gebracht  werben. 
*x2Uwf»'wefn/  4.  SotL 
y  fop-wafiktl  3.  Soll). 

Gumm.  Ammon,  r.  guintf. 

Solvirfö. 

.  _  „  Ober; 

Oxym.  feylKt.  r.  £ot&. 

Gumm.  Ammon.  1.  unb  ein  halb  quinti. 
&i>vtnptm*wa  flttr/  4.  £ot&. 

Syr.  deEryfLob,  i.geff 

Mifcirtg. 

_  3d>  babeaudfj  oon  folgenbet  Mixtur  gute  wüt« 
cfungoerfpubrett  \r  ■' 
ty-V(op'  .  ■*  -'im 

ilbvenptelfr 

um 


_ _ tttft  eftimt  atogworfF»  3M 

£5fFeltr<tnc  Bon  jebem  3.  lotg, 

€5ft$>oftS*Extraä:,  I.  Setup.  ,'Y  >  .  Ä .  ■ 
©ÄfiFcrtn^Extraä,  6,  gran»  ^  v 
©djWrtPß  ÄfrftfrcW' Spiritus, 

Salmiac-Spiritüs,  mit  3U»»e  /  BW1  jebem  «hü 
halb  qninrt.  '  iMt 

23r<mb*Cetttf<fc*Syrup,  r.  £ofg, 

Mifcittö  unt>  bratrcgef  baöon  affe?.  big  4.  fttrn* 
Im  2,  feffcl  doB. 

©onberlid)  ift  lot  tab<s& * Syrup  m  biefem 
affeft  fegt  mig(id) ,  er  mug  aber  wog!  bereitet  fetp, 

I  fonfl  pflegt  ec  gern  ein  erbredgen  p  erregen ;  wenn 
matt  eine  übeifeit  barauf  merefet ,  föbarffman 
nur  wein  in  ben  munb  negmen.  #btgem»»d)tt 
näßt  contribuiren  jur  teinigung  ber  beufiaudg 
gar  oiel. 

SfBantt  ber  wagen  babepmif  Derberbt  unb  Der* 
fegleimet  ifi,  fo  barff  man  nur  pil.  cum  »gar.  ober 

i  fyrupum  de  cithor.  cum  rhab.  ober  Ctltcg  bafe 

engftfdfe  falb  negmen, unbbamit  in  bemfelben  auf» 
räumen. 

Sa,  id>  gäbe  auefr  äfftet  mit  einem  ftdgern 
bredj*mittel ,  wop  ich  benn  fonberiidj  ben  wetf» r 
fett  Vitriol,  fünften  audb  Gilia  genannt,  erwdjlet, 
len  gröften  impetum  ber  franef  geit  gehoben fo, 
bag  jte  fid>  getnaeg  gar  halb  auf  feen  gebraud)  ge* 
linber  peäoraiiumDoßenb^  ergeben, 
j  r  <2Bie  benn  auch  ber  mercurius  duic.  tüdjtigifi 
len  fegieim  bureg  len  frugigang  augpfügren ,  in* 
fonbergeit,  wenn  bet  pftanb  auf  eine  prücf  getrie* 
bene  frage  gefolget  ifi,  woben  man  jugieieg  barauf 
füll  bebadgt  fcprt ,  bag  man  bie  £r4gc  an  ber  auf* 
fern  gaut  wieber  pm  Dorfcgein  bringe,  woben  un* 
ten  an  feinem  ort.  3$ 


t£ngbm{U§%dt 


31g 

«in«  bopblüfigEeif  borl)anben,fo  muff  man 
bem  cj^blüf  burdjS  aberfaffejj  raum  machen ,  in* 
fonberl)eit  wenn  bet  patient  {tcjj  borwaffls  jtmt 
aberlaffen  geroöfmt  gehabt ;  unff  gleichwie  in  bet 
trocfnen  engbrtt(ligEeit  babon  augenblickliche 
hülffe  bem  armen  patienten  erffheinef ,  alfo  gc* 
ffhichf  auch  folcbes  in  biefer  befchwerung  nicht 
o(>ne  nufcen.  * 

Bagüv  bat  feinen  afthmatids  geraffen,  baff  ffe 
ffdf>  aufs  fanb  begeben,  einen  pflttgenben  batterfu* 
ehen,bemfelben  unterm  trügen  immer  nachfolgen, 
unb  bie  auf  ber  frifch  mufgewotffenen  erbe  aufffei* 
genbe  (alpetertfcfce  parttatldjc»  burcff  ben 
atfem  aujfangen,unb  in  ficf  jiefen  folten,  bod)  be* 
hinget  er  auf  brücklich  babep,  baff  man  burch  ben 
munb  atbem  hole»  muffe.  Unb  }war,fo  iff  wegen 
her  habet;  borgefenbett  flarcfen  Bewegung  biefer 
rath  nicht  jubetacbten  j  was  aber  bie  falpeterifche 
particuidf  en ,  bie  unter  bem  pflügen  auf  ber  erbe 
herauf  (leigen, anbetrifft,  fo  glaube  itf/bafberfnl* 

petev  in  fubftantia  genommen,  gleiche,  wo  nicht 
belfere  würcfimg  tffue.  ©onjlen  iff  eine  gute  bewe« 
gung  bep  btefem  Unfall  gar  beilfam  unb  ? rdjftig. 

2Bann  nun  her  frfleim ,  ber  bie  lunge  be* 
fdfjwerete ,  unb  bas  atf)em«f)olen  berhinbette,  ob«* 
befdbriebener  maffen  auf  bem  leibe  fortgefchajfet 
iff,  fo  bleibet  bie  lunge  nod)  fdflapp ,  unb  (lebet  in 
gefafr,  baf  ftch  wieder  bön  neuem  fcfleim  unb 
«nratb  in  berfelben  fammle ,  unb  ju  einer  neuen 
engbröfligfeit  gelegenst  gebe,  bafer  foll  man 
harauf  bebadbt  fern ,  baf  man  bie  lunge  jlärcfe, 
als  welches  bie  bittrer  bom  rof  bub,  wie  auch 
tüchtige  faiia  volatilia»  alS  btrfcbbottJ;Salmiac- 

1  Spl- 


TO«« ttttftmnütZufvmff.  3 17 
Spiritus,  am  aüctbcRenüecHcpeti/  bamit  man  ben 
einftojjbesfc&feims  »erneute,  unb  nid>t  etmagat 
eines  fteef  duffes  wegeu  in  gefaxt  jle|)«n  botffe ; 

s».  Tinä.  Antimon.  Tartaris. 

t?ftfct)boni>Spiritus ,  »on  jc&ewt  1.  unb  ein 
halb  quinti.  ■ 

Mücittö. 

.  S.  Btatcfenbeunb  $e«!)eilenbe  Mixtur  be3  tag« 
a.  mal  25.  big  30.  tropfen  }u  nehmen. 

VI.  gapftil. 

duften  mit  Äupmwff» 

Tullis  Humida. 

»3efe  atf  eom  bufien  i(l  fef>r  gemein/  unb 
„  fmbet  fiel)  bet)  gab  Dielen  leuti)cn,  bet) 

_ 5  jungen  unb  alten,  fonbetlid)  aber  bet)  Fin* 

bernein,  ju  betbjiunb  früh  ling&jetten  /  ,ba  ftef) 
ba«  wettet  änbert,  unb  burci)  Oie  duffere  feueptig* 
leiten  aud>  bie  feuchtigFeiten  unb  flufle  im  leibe 
tege  gemattet,  unb  beflo  tjduffigev  ber  lunge  ju» 
gefüljret  »erben,  baj?  bie  natur,  wenn  fte  nid>t  jh» 
geben  »ill,  baf  biefelbe  mit  fd)leim  erfüllet ,  unb 
baburcf)  bie  retpiration  gebemmet,  ober  voof>I  gas 
bte  lunge  angegriffen,  unb  jur  fcl)»inbfud)t  gele« 
genl>eit  gegeben  »erbe,  ba&in  ftd)  bearbeiten  mu& 
ba§  feiefer  u’nrati)  aufgeworfen ,  unb  bie  bruft 
baeon  freu  gemalt  »erbe. 

£)ijj  tl>ut  fte  bann  oermitteljl  beö  buffend ,  »0* 
bet)  bie  mufeuli  bet  brufi ,  baö  j»erdf>=fcü  unb  bie 
lunge  felbft  ftd)  angteiffen,  unb  ben  aufrourffbeS 

unratbs  unb  fotters  befbtbetm  _ 

SBann 


7. 


o 


's 


Sßemftwn  Der  buflen  nicht  alljulange  wahre  t, 
unö  6ie  matene  wofl  abgelöfetunb  aufgeworfen 
nnrb,  fo  lafet  man  gemeiniglich  bie  facfve  »on  ber 
tiafut  lefbjt auf  führen;  ijl  aber  ber  fchleim  jit  ;cii)e, 
böf  er  nicht  lof  Will,  utl5  ben  patienten  incammo. 

d>ret, eher  aber  ber  sifia  n>a^e(  ju  totige,  fi>  brau« 

c&etßian  ratfvunb  hülfe :  ©abenn  bie  beflc  we- 
Aodebarmö  begehet,  (i)bag  man  ben  mflu§  b« 
wafertd&fen  feuchtigfetten  oon  ber  bruji  ableite, 
tmb  wo  an  ber«  auf  führe,  (2)  bag  man  ben  jühen 
fchleim  m  ber  lange  mm  aufwurf  gefd&icft  unb 
pupig  mache,  (3)  eublid)  aber  bie fchlapp  gewor* 
Imst  tvttbt  r  fkircfC/unb  U)cnn  t'cv  fywjlcn  ocu; 
nid)t  na#lafen  wW,  benfelben  flifle.  Slufbiefe  me- 
thode  rammt  bie  ganfce  rar  bes  hallen«  an,  unb 
manoarinn  naefj  Der  jc^befd&tiebenen  otDrmtta 
»erfahren  wirb,  fo  Jan  eß  mit  @otte«  hülfe  nicht 
fe|krij  tttx  aber  bi e  pfet&e  btmer  hm  rca^en  fpatt* 
net ,  nnb  entweber  lauter  fuffe  fchmiereteyen  unb 
expeaa*antia  gibt ,  ober  ben  httgm  flillen  unb 
(topfen  will,  ber  machet  entweber  bie  lunge  jut 
,  doac,  unb  liehet  immer  mehr  unrath  bahin,  ober 
Sibtp  einem  fecf.ßuf  anlaf  unb  gelegenbeit. 

•2Ba^  nun  ben  erjlen  punä  betrift/nemlich  baß 
man  ben  jufluf  ber  feudjtigfeiten  »on  ber  bruft  ab* 
leite, unb  biefclbe  wo  anber«  auf  führe, fo  haben  wht 
im  »orbertcht  bereit«gemelbet,fo!cbe«  auch  im  lurn 
»orhergehenbeCapstel  wieöerbofet,baf  ber  fehlem* 
nicht  eigentlich  auf  bie  bru|l  gehöre,  noch  Durch  bie 
lunge,  wenn«  reept  jugehet,  müfe  auf  geführet  wer* 
ben,  fonbecn  baf  bie  natur  jur  auf  werfung  befel« 
ben  bie  gebarme  »erorbnet  habe,  all  wo  er  ohne  in- 

comüdiCüHdnm  nvn  mm  hif%  iu** 


'i 


J 


TQom  Puffen  mit  3  ia 

£)i§  bienet  uns  alfo  alitior  jum  funckmenti 
unbmuf!  bannendem  Det  anfang  bevcut  mit  einet 
tfarcfen  purganfe  gemacf)«t  werben ,  benn  etwas 
selinbes  tfy ut  f)iec  nichts,  gu  bem  enbe  ijl  benn 
«ine  jiemliche  quantitdt  bon  fcbwar&&  nh$* 
vcmtn/  cotoqotnmi  /  fenttet  *  blättern 
unb  Agarico  ju  neunten ,  auf  weiefjtn  matt  mit 
wajfer  einen  purgie^trancf  fieben,  «nb  benfelben 
nacbbctn  et  etwas  betjuft,  na#  selegenheit  se» 
btaudjen  fan  : 

64>watrgc  nicgtbarg/  i,  quinti. 
'W«tnfTein«pol»etr/  em  halb  quinti. 

Stochts  in  waffet  ab,  unb  wenn  es  sefei&et  wow 
ben,  fo  öerfufts  mit 

Pf«r(?tiflbliiib»Syrup,  i.  got&. 
i  £ )bet  man  fan  aus  bem  Mercurio  dulci,  neb|i 

bet  Refina  jalap.  mit  bem  Extraäo  Panchyma. 

j  gog©  Croilii  ptffm  machen,  unb  ft#  betfelbea 

:  mit  nufeen  bebienen : 

R.  Extraä,  panchym,  Groll*  XII,  graru 

Mercur.  dulc*  VlII^  gtan4  ^ 

Refin*  Jalap.  IV.  gcan. 

Tartar.  Vitriol.  Jll*  graa. 
tO?ad^et  mit  Elix*  Propr.  Parac.  I?*pi8eu  baUi 

auf,  unb  gebrauchet  fte  auf  einmal  \ 

2Bem  aber  bie  mffcn  proiber  f  ber  fan  au$ 
anflatt  berfelben  jidb  folgenbeg  putoer  berfertigerr 
lajfeu  i 

Jalappet^wtirö/  1 24  gran. 

Mercur.  dulc,  rit*  parat,  pon  jebetH  §♦  Sxrup.j 
Trochik.  alhand.  2*  grau. 

Pulveiiiirt& 

h  auf  einmal  iu  mhwtk  3a> 


wurg/  Don  je&et  i,  £otb 


^°  JOom  t5u^n  mit  Stafwot#. 


- 


3«/  wann  Der  buften  fdjon  tonse  angebalte», 
fan  man  täglich  einen  purgirenfeeij  iräatet* 
tfeee  nehmen,  o&ev  Don  einem  Er4ucetr>  fäd?1^" 
ttinefen,  Damit  Dev  leib  (TätSaJffen  b' 
unrati)  allgemach  abgcfüljtet  roevbe. 

4Diemächfl  fan  man  Dvaujf  ben~ 
jähe,  unb  in  Dev  tonge  übvig  gebliebene  t  cd  leim 
fl4§fS,  unb  jum  auf  wcvffengefc&icft  gemach*  mev* 
De.  gu  Diefemjmecf  i(l  ein  tpavmev  6r4utewhde 
Das  ficbevffe.  9)?an  fan  nemlich  Denen  im  obigen 
Capitel  angejeigten  fväutevn  annoeb  fwgbolij/ 
weiffe  btbemdftwucJS  /  ernst«» « t»ut?s  f 

baffol<uti«t)/lungen»£rnaf,fcrtbiofen/ron-' 

netK tbna/  betonten  betrügen,  unb  fei  bi 
fages  ein  paavmalnia  einen  rh«. 

8t  Ginnte 
25tbetnel 
€54n»<*" 

©enbfo. 

Hogbtrb/ 


JSf  brcttprefg/tton  jebemein  halbe  (janb  ooR. 

^nt§/  .  '  V,  : 

Src»4>el/  Don  (’eDem  i.  quintl. 
cvfchneiDet  unb  jloffet  Die  Species,  wie  bväud)* 
lief)  :  ,  -  ■  -  I 

Species  Wie  Thee  jujuvibbten. 

TiJntlWb  mit  fufj»m<tnöel4bl  unD 
dee  i)l  ebenfalls  nicht  unbienlich,  Die  fd;leimig* 
f  eit  aufiuldfen :  ; 

8t.  a.  Soll). 

XPalXracb/  i.  quintl. 

Jiogbub*  Syrup ,  I .  t'oMj. 

MifciptS.  /  ■  ,  , 


s.  23r»fr 


Vom  mit  zti 

s.£8n#Mixtur,  bed  taged  2.  big  3,  moM  i* 
lüffel  »ofl  aufgemdrmt  j«  nehmen. 

JObet : 

tf.  0i$  <£><*n&el  6bl/ 1.  £öf&. 

$ttü&m  wflffratb/  ein  halb  guintl. 
3«cfee>c*mt&*/  fo  viel  ju  einem  brufaucfer 
bonnothen. 

S.  Slllejeit  beb  obigem  bruflkhee  2,  big  3.  mef« 
ferfpibrollsu  nehmen 

Sa  man  fan  aud)  aud  ben  deflill  irten  tvaffcttt 
ton  fehtvangeseigten  fräutern,  nebfl  Oxymel« 
fquiüit.  imt>  etwa  cbretw  pwifj'ßber  ttofbnb* 
Syrup  einen  re  and?  machen  ,  «nb  ojftevd  etliche 
iloffel  batten  nehmen. 

SSBenn  entlieh  nuc  biegemonffeit  ju  h  uffen  noch 
übrig  ift,  unb  nicht  bielmehr  auggemorffen  mich, 
ber  buffen  aber  bennoch  feinen  alten  weg  behält/ 
icis  bennifles  seit  j«  fliden ,  unb  bie  natur  ju  be* 
fänfftigen.  S«  bem  enbe  barffman  nun  eben  feine 
jufltt#t  jumopio.  unb  ju  anbernbumtwmadhen* 

ben  narcoticis  nicht  nehmen,  fonbern  ed  ftnb  etli* 
Chegran  »Ott  bCC  mafla  pil.de  Cytiogloffa,  ober 
auch  ber  Elapperrofw, Syrup, ober  Laud, liquid. 
*iydenh.  hierju  fd)on  juldnglid)  genug,  ald  welche 
irhneoen  manch»  alle  gefa&r  jufoldher  seit  ge* 
rauchen  fan, ba  im  gegentheit  bad  opium  man* 
beriet)  unheil  im  menfchlid)en  leibe  anrichtet. 

.  SSigweilen  gefcbicht  ed,bag  etliche petfohnen; 
onberüd)  obet  füiöct/  mit  tittetn  &ct()fcidE)£it  fetidi* 
en  huften  überfallen  werben ,  welcher  (Ich  nach 
bermahlseitstt  exacerbicen  pfleget;  ba  man  aber 
Ibnberltdh  auf  ben  wagen  achtung  geben  ttusg/wel* 
len  ed  ald  bait  gemeiniglich  mit  ber  uerbauuna  um 
tidhtig  sugehet.  N  36 


gaa  Tom  t?nf?ert  mit  Stagwnrff. 

~  ©efwegen  fan  tnan  ben  patienten  in  biefem 

fall  laxiten,  unb  ihm  ratbfn ,  ba§  er  feine  fpeifen 
»>9bl  würden  (<t|fe,  auchbep  bei  ma^ljett  eine« 
guten  alten  »eins  ficb  bebiene.  &  ftnb  aisbann 

Sie  bittere  fälia  digeftiva.  oIS  tartarus  vitriola- 
*us  >  Arcanum  duplic.fal  abfynthii,  fa!.  centaur, 

min.  auch  trefflich  gut.  I2ßie  bann  auch  cotian» 
bctr/crtlmus/  fett  ff/  ttmmct  unb  begleichen 
aromatica  ben  magenffarefen/unb  alfo  mit  nahen 
I innen  gebrauchet  »erben : 

9t.  2lron*T£uri$el/ 

Catbeitbenebicten  f 
Pomer««iQen'©(b<uilett/ 
C«lmu«/»on  jebem  i.  unb  ein  halb  quinti. : 

Arcan*  dup!« 

‘tücrmutb'Snlft/  i 

Ußcfnff cf  mp  olvcr  /  wn  jebem  ein  halb 
quintlein. 

PulverifitfS, 

S.  Klagen  putoer,  allejeit  oor  ben  mahljeiten  2. 
bi§  3.  meflerfpih  »oll  ju  nehmen. 

2Benn  enbfich  nach  obgebadjter  methode,  bie 
eur  geführet ,  ber  fd)Ieim  fortgefchaffet/  unb  bei 
buffen  geffillet  »erben/  fo  fan  man  bie  lunge  ocr* 
»nittelfi  ber  Eflent,  fuccini ,  Ober  Tinift.  Antimo- 
nii  >  Ober  ÖU(h  bes  liqu.  Cornu  cervi  fuccinati 

»ieber  Ifärcfem  unb  neuen  juflufjunb  buffen  uer< 
böten/  »orju  mir  benn  folgenbe  effen^  erfprief« 
liebe  bienfte  leiffet  j  '  v  '  f 

TÜeinjietn^TinÄur,  ober  auch  ©pietis 

SUIMmäur,  ein  halb  £oth. 
ttn-Eflen^/  1.  quintl. 

Deßiiiitc  2Uii*>$bl/  af  tropfen. 

\  1  <&f* 


TOom  *  321 

-* . .  .  ^  ■■  —  —  -  - 

vgjieoon  gebe  iöp  meinen  patienten  morgend  in 
marmet  brühe ,  unb  abenbi  in  einem  löffel  uott 
»ein  af.bfg  30.  tropften, unb  fahre  roobl  bamit» 

©ar?  vii.  gapftcl.  r 

©er  ©tetf  ?  gluf* 

Catarrhus  fuffocativus* 

4  /  .v  ” 

®©l  wir  bieohbere  ©affe  ben  flüffen  ge* 
mibmet  haben,  fo  fönnen  mir  um  bei 
nahmeni  mitten  ben  flecfcflug  aübiee 
nicht  »orbep  (affen,  ob  mir  gleich  benfelben  auch 
big  in  bie  ftebenbe  ©affe  jum  flhfog  =  unb  Jäh«* 
flug  oerfpahren  tonnten. 

©  ifl  ober  ber  fleefrflug  ein  plöhlidjer  jufatt, 
Welcher  flatcfe ,  ooUblütige,  unb  in  ihren  jüngem 
fahren  an  blun  Püffe,  ober  auch  ans  fepröpften  unb 
pberlaffen  gewöhnte  perfohnen  in  ihrem  alter,  unb 

Itemeiniolich  bep  feuchtem  unb  trüben  metter,  über* 
attet.  ‘Sorher  gehen  metffeittbeilg  engbrüfligteif 
mb  hupen ,  barauf  pflegt  fleh  mübigfeit  unb 
chminbel  bei)  ihnen  einjufleflen,  big  fle  enblich 
chleumg  etfalten,aufber  bruflganij  ödII  werden, 
unb  mit  bet  gröflen  gemalt  nur  noch  rrn  wenig, 
unb  barju  mit  ffarefeu  röcheln,  athmen  tonnen, 
hierauf  »erbebten  fleh  bie  ftüffte,  ja  bie  flnne  mer* 
ben  als  mit  einem  nebel  umjogen,  unb  flehet  man 
alle  augenbücf  in  gefapr/bag  fle  erfl iefen  merben. 

2Benn  man  ben  leichnam  folcher  leutpe  nach 
ihrem  tobe  öffnet,  fo  flnbet  man,  bag  bie  biaflchen 
in  ber  lung  ganp  mit  f otter  erfüllet  flnb ,  unb  mirb 
baburch  um  fo'Piel  mehr  »erflebevt,  baß  bie  naiur 

36»  A  bfl* 


Tpottt 


babep  auf  einen  Siugromff  bet  übetfluhigenfeuch* 
tigfeiten  if)ve  abficht  gerichtet  habe  ;  als  welche« 
noch  mel)tbarau$  abäunebmen,weilbieabetnattj 
half  unb  in  ben  fchläffen  Dabei)  öffters  aufgelauf« ' 
fen  jtnb,  unb  bie  patienten  auch  wot)l  eine  Unnatur*  ( 
liehe  rötbe  in  ihrem  gefcht  habw.  1 

^SBo  nun  fonbetlirf)  biefet  lebte  umjtanb  ftdb  ba# 
bei)  beftnbet,  unb  bie  perfon  auch  fonjt  blut  flüffe 
«faxten  bat/  bä  gilis  nicht  lange  bebencfenS  ober 
jaubetnS,  fonbern  ba  iflnidbtö  nötbiger,  als  baf 
tnan  bem  patienten  aufs  fchleunigjle  eine  nbec 
öffne/  unb  ibnt  bas,  leben  rette,  ba  man  benn  offt* 
mabls,  tuenn  baö  blut  noch  laufft^getuabrroirb/ 
wie  berfelbe  wieber  ju  atbem  unb  ju  ftch  felbet 
Jommt.  &  muh  aber  nicht  etwa  bei)  Drei)  ober 
bierunhen  blut  beptn  aberlaffen  bleiben/fonberneS 
muh  (tärefer  fommen,  bah  8.  unb  mehr  un^enge* 
bfötabgejapffet  werben. 

3a, wenn  bie  notb  bovbanben,fo  muh  man  alfo* 
balb  ein  veficatorium  auf  bas  baupt,  ober  genief 
legen,  als  welches  bihweilen  allein  capabie  tfr,  ben 
franef en  oom  tobt  ju  erretten.  Ober,  man  fan 
auch  an  flatt  beffen,  einen  fcharffen  auffchlag  oon 
imetteigr  pneparimti  agtiietn/  unb  meet* 
jwibel'cftig  berfevtigen ,  unb  folchen  auf  ben, 
fopff  appliciren,  weburd)  bie  natur  gleichfalls 
Wieberum  munter  gemacht  wirb. 

bihweilen  hat  ber  patient  mit  unorbentlichen 
unb  übermdhigen  effert  unb  trinefen  ben  magen 
»etbotben,unb  babuvch  jutn  ftecf<Piijj  aniah  gege* 
ben.  Snfolchetn  fall  i fl  bann  ein  fforebe«  vo- 
initiv  bas  ftcherfte- mittel,  maffen  baburch  nicht 
allein  ber  magen  gereiniget,  fonbern  auch  bie  brufl 
unb  lunge  sugleich  mit  angefrenget  wirb  >  basie* 

■■  nige 


/ 


_ Dom  Qtecfrjlug.  aay 

nige,  fo  in  betfclben  fchdblich  unb  befchwerlich  i|b 
öugpwerjfen. 

«pietju  ifl  nun  bas  fai  vitrioli  eines  quintleins 
fetter  «nt  gefchicftejlen  ,  wie  auch  Die  bafcb 
tturij/  als  woburch  fowohl  bas  erbrechen,  «1$ 
bie  t)mf>eitung  bet  feuchtigfeiten  beförbett  toitb* 
3«,  wenn  bet  Extraä  pom  tabaä  nicht  (b  bam 
ge  |um  betten  machte ,  fo  fönnie  man  babutd^ 
bas  etbtecbtn  am  tcid)fefren  erregen ,  boch  memt 
•man  im  fall  bet  noth  nichts  anbers  als  ttafftv/ 
worinn  trtbadr  gefoebet  ifl ,  haben  fan ,  fo  muf 
man  fef>en ,  ba§  man  biefet  angfl  unb  bangig« 
feit ,  welche  baburcf)  erreget  wirb/  mit  einem  glü» 
enbett  weit»  abhilfft. 

3(1  bet  leib  babep  einige  seit  her  üerflopffMb  fan 
man  etwa  auf  3.  quintlcin  tttlbett  fafftan« 
(kamen  eine  faamcnmttld)  machen ,  unb  in 
becfelben bas vomitiv geben,  bamit  oben  unbun¬ 
ten  bie  unreinigf  eiten  aufgeworfen  werbe,  ja  man 
mufj  in  foldjcnt  faU  auch,  ehe  man  pr  aber  läjfefe 
ben  leib  oorher  mit  einem  clyflle**  ofhen«  €ömt$ 
f  naher  folche  allezeit  etwas  flärefer,  als  man  fte 
insgemein  p  machen  pflegt,  praparirt  fepn,  bann 
fte  fon(len,  weil  bienafur  in  biefer  franefheit  pm* 
lieh  unempftnblich,  feine  würeftmg  thun  würben ; 

;  bef  wegen  anhier  eine  anleitung  barp  geben  wifl  t 
i  «e.  ©  er  ermeichenben  Specier.  p  ben  Clyffi« 
ten  /  eine  hanb  DoB, 

©enneebUttet/  ein  halb  £oth. 

Caloquintett  /  1.  quintf. 

•Crtbacf ’blättet/  ein  halb/juintl. 

(Seiet  es  mit  waffer  p ,  unb  nehmt,  wenn  es 
gefocht,  8.  unhenbaöon,  hierinn  jerrühret ; 

1  ae  3  Eua; 


c 


W: 


fi  6  "tott  gtetEfflttfr 


Eleö.  hier,  cum  !\gar.  %.  £oth* 

0ccm“@al^/ 1  -  quinti.  ) 

SSamitifteS  bereitet, unb  fan  alfo  warm, töamt  ; 
t»  pm  auf  fcem  augewlieb  pcobitt  werten, injici-  i 
tet  werten. 

,  SBann  bie  brujt  fchr  »oH  fchleim  unb  unrath  * 1 
ifl,  fo  i(l  ebenfalls  aud)  nicht  unOienlid),  baf  man  i 
fidvcf  abli'enbe  unb  anffühtenbe  fachen  jut  hanb  i 
nehme,  t|ntet  benen  tl>ut  nun  bie  Eflentia  alexi-  i 
pharmaca  O.  Scahlii  unb  bie  Eflentia  fuccini  gat^  I 
guten  effeä,  man  fanauch  aus  obgemelbtet  Effen.  | 
tia  alexipharmaca ,  nebfl  bet  3lgtfl«irt'Eflen|/  1 
Wie  aud)  bet  Tindura  falis  Tartari  unb  Spiritu  fa.  ! 
lis  ammoniaci  anifati  eine  mistur  machen,  UUb  jtC& 

einet  gewiffen  hülfe  bähet  gettöflen :  i 


ne.  Effent.  Alexiph.  D.  Stahl,  ein  ha(b£otft. 

2lgt(lein<eifen^  i.  quintl. 

MifeittS. 

S.  Sßertheilenbe  Efl*en$ ,  bes  fages  a.  mal  a?» 
bif  30.  ttopff en  ju  nehmen. 

£)ber: 

nt.  Tinft.  Tart.  ein  halb  üoth- 

3lflt|lc*n<efleng ,  1.  quintl. 

Salmiac-Spiritus,  ein  halb  quintl. 

Mifeirtf  unb  btauchts  wie  baS  »orige. 

Rieben  übet  foB  bet  patient  aüejeit  in  einet 
gelinben  teArme  gehalten  werten ,  bamit  bie 
utwermercfte  au§bun(tung  nicht  gehinbett/fon« 
bettt  gefötbert  werbe,  als  worju  eben  bie  je^t  be« 
fchtiebene  mixtur  trefflich  hilft,  unb  bähet  fotv 
betlidh  ju  loben  ifl,  wennftch  eincafattbewftebet 
mit  habe»  bejinbet. 

3(i 


*• 


^  A 


f 


_ yom  6ted*t  jfUtfc _ 3*7 

3Jlnunbiefe  methode  gefegnet  ge»efen,fo  hat 
man  nur  noch  t»a^m  $u  fehen,  baf  bet  patient  »ie* 
betgefMtcfet,unb  buttern  prafervatiV eerhütet 
»erbe,  bag  betgleichen  jufaQ,  triebe?  ftecf*  unb 
fchlag#jfen  »ohl  *u  gefchehen  pflegt,  ftch  niche 
»lebet  einfittbe.  3eneg  erhält  man  nun  ambe* 
pen  burch  eine  tn<tn&e('tmicb/  abfpnberlich 
»enn  biefelbe  mit  fcabfofemobet  holberbltitb* 
waflct  bereifet  »itb,ober  auch  burch  einen  falep 
auf  pomerftttgett’ blßtb  unb  iimmtuway 

f’tti  biefeö  aber  »irb  am  fictjerflen  burch  ben  ge* 

JtCtudf)  bet  Tinäurae  Vitrioli  Martis  Ludovici; 

ober  «fit.  d.@mMs  ne»en*tinaur  auft  bitfch* 

f>otn » fpiritus  unb  fpiejjglafptindur ,  »«  auch 
bittet  eine  gute  dm  erhalten,  »obep  benn  fon=> 
berlicf)  ba$  abedaffett  ju  berbp  unb  frühlingp* 
jdfen  nicht  fott  oergeffen ,  fonbetn  unaa§gefe§f, 
atö  baP  be|le  prtdervativ ,  gebraucht  »erben. 
Unb  foldjet  gejlalf  iff  man ,  unter  ©örtlichen» 
feegen ,  eor  bem  anlauff  biefeP  pfaW  einige? 
maffen  ftdher. 


3$on  tm  mU 

ein  »ererbtes  unö  tihb 

flemtfc&teö  @ehltif*um@nm* 

be  haben. 

i.  gapttel. 

93bm  Scorbut,  über  iSc^arbocf, 


€|t  führet  tinP  bie  orbnung  auch  m  ben 
ftancf&eiten  /  welche  non  einem  unreinen 
3£  4  geblüt 


V 


f  " 


$  \< 


3^8 _ ©dxtsrbedf  : 

S~eblät  hertähren.  Ser  gelichtete  wirb  |3d&  ohn* 
ffreitig  gerounberf  haben,  bag  ec  in  bifem  sanken 
TraÄ^t  big  [)ief)ec  noch  fein  n>orf  öom  unreinen, 
fdtatffen  uno  fcorbutifdhen  geblüt  angetroffen, 
wooon  bocfi  oor  bem  bett  ber  patienten  jo  pielge* 
lebet  roivb/bag  fafl  fein  wuttber  wate,  wann  man 
nur  üon  bem  anhoren  aller  ber  ftaut*  welfchen 
nahmen,  bie  baf>er  ben  francfheiten  gegeben  wer* 
ben,  ben  Seorbut  befäme, 

2Mein,eg  i(l  barumbes  unreinen  geblütö  bbn 
H.t,£n5$>nic&c  öe^geflen ,  fonbern  wir  fommen  in 
stefer  Clafie  noch  frtibe  genug  baju,  unb  wirb  ber 
€efer,wenn  er  ibm  bie  mftbe  geben,  unb  bie  barinn 
enthaltene  affeäe  burch  geben  will,  erfennen,  ba§ 
«ben  nicht  fo  öiel  francf beiten,  als  man  gemeint* 
glidb  aug  giebt,  ein  faureö ,  fcgarffeö  unb  fälliges 
geblut  jur  mutter  tragen. 

.  W«bjwar,fo  feben  wir  ben  fogenannten unb 
befcbrtebenen  Scotbut  biaig  oorne  an,  weil  berfel* 
be  leobet !  ber  gemeine  brunn  i|t,ju  welkem  jeber* 
man  lauft, wenn  eine  francfheit  mit  unbefannten 
unb  in  feinem  fyilemate  nid)f  angejeigten  jufdüen 
bor  bie  banb  fomtnt,  baf  er  nicht  oiel  ndchfinnentJ 
braueget,  fonbern  biefelbe  nur  gleich  aug  bem  (leg* 
reiff  ein  fcorbutifdb  feber,  einen  fcorbutifchcn 

-flug,unb  idb  weig  nicht  wie  noch  mehr  betituln  unb 
nennen  barfif.  -  ^  d  ■  ;  .  j 

Sann  nach  bem  Bontekoe  in  feinem  buch 
»on  bem  menfchlichen  leben  unb  gefunbheit  baö 
Fundament  ju  aik’l!  francflfeiten  in  bem  Seorbut 

hatfuchen  unb  fehen  wollen,  hat  ihm  biefennah* 
menfgjljeberman  belieben  lagen,  um  fich  befiel* 
bett  in  aHen  unbefannten  franefheiten  tanquam 
Dei  ex  machina  tu  bebtenen,  unb  ein  fchwerbt  tu 

ha* 


Tom  ©ctxitfboct. 


.  -I^snaf  ■ 

Gaben, worauf  man  ftch  peelafFen,unb  bamit  rttcbt 
nue  einen ,  fonbem  triel  nodos  Gordios,  aufibfeit 
fbnnte.  3;a,tt>ae  bas  arfigfle  ifl ,  fo  bat  ftch  b  ec 
na&me  Scorbut  eben  foredbtbaju  fdjicfen  müffen* 
benn  es  Ifl  ein  ait  fciavonifcbobee  wenbifcb  tnoet* 
unb  bebeutet  nach  feinee  Etymologie ,  inbem  e$ 
non  fcorfunb  bueck  beefommt,  fo  eteb  als  bauch» 
©bee  lcibeö=fcbmerben ,  alfo,  baff  ein  fcorbutifdfj 
ftebee,  obeeein  fcorbutifcbee  flufunb  fcbaben,  in 
unfeeee  feigen  muttee-fpeache *  obngefebe  fo  oief 
Geiffen  m6cf)tc,  als  ein  fcbmeelbajftes  ftebee*  ein 
fcbmee|*baffteeflu§,ein  fcbmeelbaftee  fbbabe; 

Sebennod)  abee  ftnbcf  ftch  tpöecflicb  eine  foldje 
f  eancf  beif*  n>eld>ee  jebt  jum  unteefcbeib  bee  nabme 

fcorbut  bepgelegf  toieb ;  biefelbe  bat  ein  bicfeS,mit 
wdffeeichtee  feuchtigfeit  nicht  toobl  oeemengtes, 
tmb  in  ben  dujfeelichcn  tbeilen  beS  leibes  ftocf enbe« 
öeblüt  ptt  grunbe  :babee  bann  bee  fcorbut  mit 

bee  mil&'francfbeit  *  obet  bem  maio  hypochon. 

driaco.faftübeeein  fommt,  ütbemfotoobl  biefeS*' 
als  jene  feancf  bcif*ein  bicf  es  geblöt  tue  muttee  bat, 
Aue  ba§  ftdj  bee  fcorbut  mebe  aujfen  an  bee  baut 
unb  am  jabnffeiföbduffeef,unb  etroas  anftecfenbes 
bei)  ftch  füllet ,  ba  im  gegenfbeil  bet)  bem  mal» 
hypochondriaco  bee  baupffth  bee  feancf  beit  in» 
wenbig  im  unfee*  leibe*  um  bie  pfoefcabee  betum  ju 
fucben. 

2lm  eef!en  unb  meijlen  duffeet  ftch  bann  ba« 
anftecEenbefcorbutifebe  mefen  im  munb  unb  am 
jabnfleifcb,unbn)itb  befnoegen  auch  mit  einem  ei» 
genen  nabmen  Stomacaee,  obeebiemunb*  faule* 
benennet  *  ba  bem  patienten  eefl  bas  jahnfteif# 
heftig  auffcbtoillet,  eine  beaunltcbfe  faebe  annimmt* 
unb  gleich  blutet  >  wenn  es  nuc  ein  wenig  bael 

c£  *  m 


i 

/  .  v  '  S  ‘  ’  /f 

53»  TPomgcftatboef.  r 

wnfetm  fäuen  ober  fonfl  betetet  wirb ,  wobep  i 
benn  bet  patient  ^gleich  big  unglücf  hat ,  bag  ec  /,  i 
wegen  be«  toacflen  bet  jägne  fafl  nicht  effeo  fan,  j 
unb  tnif  einem  übebtiedhenben  athem  jeberman,  i 

beribmpnahefommet,befchtoerlich  fället.  I 

Uber  bem  befommen  ge  äufetlicg  imgefichf  ein  1 

hegli<he«tanfeben,  Wagen  über  grofe  mattigfeit, 
wie  auch  übet  reifenbe  unb  brennenbefcbmer|en  in 
bengliebetn,  empfinben  ein  heftige«  brücfen  untet 
ben  fut|en  tippen ,  an  bet  lincfen  feite ,  merken 
«ueh  eine  gefchmulß ,  nebß  aöerhanb  fiecfen  an 
bem  lincfenfchencfel.  (Snblidj  fragen  hie  unb  ba 
am  leibe  breite  giftige  flecfen  auf ,  welche  nach 
bem  untetfcheib  bet  temperamente  in  bet  fatbe  Pon 
«inanber  untetfehieben  finb ,  unb  fleh  bep  fangui.  1 
neo-cholericis  unfet  einet  tofhen'/  bep  fanguineo- 

meianchoiids  «bet  mit  einet  gelben,  Pfauen,  obee 
brdunen  fatbe  hetpotthun,  baim  gegentgeil  me. 
lanchoiico-fanguinei  fnotcn  unb  gefdgwutfi  an  ben 
1  gliebetn  bekommen. 

©nige  bluten  babep  ßatcf  auf  bernafe,unb  wer« 
ben,  wenn  ihnen  ba«  nafen  bluten  geßopfftwitb, 
mit  jjejf  ig*reifenben  gliebetfd)met|enüberfaflen. 
Slnbere  finb  fliegenben  hifcen  unterworfen  ,  ober 
wetbenbabeptpohlgatPoneinemfieberunbheff»  . 
tigen  fspfweh  angefochten.  Unb  pfiegen  einen 
bünnen  gefärbten ,  ober  einen  bicfen  blauen  utin 
Pon  fieh  ju  geben. 

Süßeil  nun  gebachtet  mafen  bet  gtunb  junt 
fcorbut  in  einem  bicfen,  nicht  wohl  Petmengten 
geblüt  lieget,  fo fan  man  leicht  etacf)fen,baß bet« 
felbe  am  erfien  unb  gemeinfien  bep  petfohnen  Pon 
einer  müffigen, ober  folchen  leben«  att,  toobep  man 
fiel  fihen  muf ,  fich  einßnbe.  3um  toenigfien  ifi 

bif 


nm 


TPoro  gefeatbod*. _ 33* 

l'iß  bie  urfa# ,  »eßwegen  betfcorbut  bep  benm 
ftefa&renben  gar  gemein  ift,  maffenmanaufbe« 
fc^iffen  nicht  fo  biel  gelegenst  *u  einet  nätbigen 
unb  ßeolfamen  bewegung  finbet,  «f«  ju  etljaltung 
bet  gefunbheit  n6tl)ig  ifl ;  wobei)  itf)  aber  feine«» 
»eg«  in  abtebe  fepn  wia,  baf  eingefallene  unb  ge* 
räucherte  fpeifen,  nebft  bet  falten  unb  feuchten 
Ittfft,  au#  gelegenbeit  baju  geben,  unb  alfo  bet 
fcotbut  bet>  ben  einmobnem  auf  benen  fee*füffen 
»eit  flärcf  er,  al«  in  ^rouinben,  fo  bott  bet  fee  ent* 
fetnet  ftnb,  graffire.  Sum  »enigflen  bat  man  in 
ßbtt-teutfchlanb  »or  bem  mißbrauch  be«  gewür» 
be«  non  bem  fcotbut  nochnicht«  gewußt, unb  muß 
bemna#  fobiel  batauß  folgen, baß  eine  bon  bem 
gewürfc ,  unb  anbetn  hingen  fachen  erregte  unge* 
wähnliche  bewegung  in  bem  bicfen  geblut  bie  ut* 
fach  oon  ben  recht  fcorbutif#en  fd&mer^cn  jtt 
nennen  fern  '< 

5luf  biefe  utfa#  h«t  man  nun  in  bet  tut  be« 
fcorbuts  ju  feben,wenn  man  in  berfelben  gtücf (lc& 
faxten  rotU.  ©enn  wenn  man  äufferlich  mit  t>et* 
treibung  bet  rothen ,  braunen  unb  mißfdtbigen 
flecfenam  leibe  anfangen  wolte,  fo  würbe  man 
übel  ärger  machen,  unb  ben  patienten  halb  in  jene 
»eit  f#icfen.  ©eßwegen  fotl  man  ben  patienten 
»or  allen  hingen  eine  gute  Urceccrtma  rächen, 
»ie benn bie  etfaßrung  lebtet,  baßaufbeitfchif» 
fen  jur  fee  biejenige, welche  nicht  biel  ftiQ  fiben/fon* 
bem  ihnen  oBerbanb  ju  fbun  machen, bom  fchat* 
bocf  unangefochten  bleiben,  ©abeo  muß  aber  bet 
patient  auch  g<migfi«M«8  getrüticb  ju  fleh 
nehmen, bamit  ba«  geblttt  wohl  angcfeuchtet/unb 
flftßig  erhalten  werbe, infonberhett  ift  ein  guter  a\t 
icr  wein  beo  bet  mahtyit  eine  rechte  araneo. 


33a  Ü9oro  0d?trgb«cg. 

$iemM>fi  f>at  man  Sann  aud)  bafjin  ju  feben, 
ba§  baö  fiodenbe  g'ebtui  »seber  jerfbeilei  »erbe/  ~ 
babep  man  aber  allejeit  auf  ben  umerfdbeib  ber  [ 
temperamente  odjtung  ju  geben  f>af  ,  bamit  matt  I 
nicbf  ei»as  jur  arfjnep  eerorbne,  »aönacb  ber  be» '  I 
fdjaffenbeis  beg  temperameats  mehr  fcbäblid),  als 
«ü^ltcb  i|f.  £>enn  »enn  man  bei}  cholericis  mir 
imemttieb/  jwibelti/  fnobbroeb/  fenff/ 

liffel*  ttam/baatf  fenfF/pfeffttVmgwet?/ 

»mb  brtsttttetttrefTc  /  »elbbe  fac&en  bocb  bep 
fanguineis  gut  tbun,»offe  aufgejogen  fornmen,  fo 
»iivbe  man  ge»t§  nidbtöiel  guteaflifffen,  fonbern 
ba$  gebifit  baburd)  boHenbdnocb  erfl  recht  in  ein 
fcbmer|[>afftes  »allen  bringen ;  oielmebr  ftnb  ib* 
neu  ßafUcbt  fa<totn  /  afö  faae&ampffet/ 
ihmtikt  /  b«d>bm»gcti/ unb  anbere  ber  ffie« 
genben  f>i|e  »iberfiebenbe  arbnepen ,  fonberltdb 
pulvec  au§  falpetit/  pr<epan«C0  mofdjel« 
unb  tnlwansm  bienlid).  2Bie  id>  benn  auch 
ftnbe,  baf  bie  melden/  »enn  obige  tz&uzct  ba« 
tinn  gelocht  »erbe»  gemelbfen  petfonen  febr  »obl 
onfcblagen,all»o  ber  bcnnnBreffewunb  UffeU 
Crmst  tdjon  ftcbmrmag  bepgefuget  »erben/  j.€.  fj 
jpe.  0<m«r«mpffer/ 

^rtcbbungetikporrjebem  em  balbe  banb  Pott, 
2Smmtt:trefKrF/ 

£6ifd«  t><iu£/  oon  jebem  fo  otel  man  j»f»  1 
(eben 3-  jtnger  faffenlan. 

Setbadet  bietr^utcr/unb  »enn  bie  moldfen  1 
fteben,  fo  »erfft  fte  barem,  lagt  etliche  »allen  bar< 
übergeben,  unb  feiget  fte  aisbann  ;beren  man  jtef) 

«He  morgen  mitnuijenbebienett»irb,.ittfonberbeir, 
fo  manftdjbiemübe  geben  mag,  eine  »adere  mo-  ■ 

üonbapep  ju  obfervipen»  ,  S)enet» 


^  Toffl  gefeatbocf.  381 

Melancholicis  ofcSt  Metencholico-faa- 

guineis,  fmb  bie  bittere  waflerof  tätucr/  als 
btatmertfrefle/  biberblee  /  wie  auch  erb# 
traget)/  arott» wate  unb  alant <  wwj/ 
am  bienlichfen/  unb  fan  man  nach  befchaffenheif 
betfa^en,  biefe  ftdutet  entwebet  als  einen  falat 
genieffen/  ober  auch  eine  Eflen|  unb  einen  trancf 
baraug  feetfertigen :  P.: ;  *  , 

*.  TS?eg)»eif*w»rß/  2,  £otb. 

23tbcrfclee/ 

•Bacbbange«/  ' 

SKaubenSropfF/  .  •  ■  k 

kleine  irjatifjwmh/  uon  jebew  *.  Ijanb  boff« 
getfcbneibeto. 

s.lSlutecimgenbe  Specfes,  bes  fagff2.mahl 

t»ie  thee  ju  gebrauchen.  ,  ) 

*£.  ^Boblbeteitete  ©piegglafrgbe«  Wtitv 
(letn *  Tinciur , 

23ibct£lec^Effenl/  bött  jebet  15.  quintl. 

,  -  MifcifW.  ' 

S.  53juweirtigenbe  Effen^,  äUjeit  30.  tropfet» 
in  obigem  thee  ju  Nnef)men. 

Fridericus  Roffmannus  rühmet  fonbetltcb  btt 

tttatierovante/  unb  wiU  bamitoielfolbatenoont 
«bcharboc?  befreiet  haben.  *2Bie  benn  auchbet 
fdowattternnb  meetrttctetd)  in  aüerljanb  arte» 
best  Scorbuts  nicht  juuerachten  ,  jbnbern  »ege» 
feiner  oertheilenben  fct)drjfe  aüen  anbern  Anti- 
fcorhatifd)cn  trdutern  gleich  p  fchäßen  ijl. 

©ie  duffer  liehe  fieefen ,  welche  jtch  bigmeilen 
heroor  tbun,  hat  man, wie  ich  bereite  erwehnet  ha* 
be ,  bep  leibe  rächt  einjufreiben ,  fonbern  eielmeh# 
auf  bie  jettheilung  berfclben  p  gebenefen,  unb 


/ 


334 _ ypm  Qcfcarbod*. 

befjwegen  auch  bie  anffaünftttng  Des  leibe*  ja 
beförbetn.  Sleuferlich  i(lbet  c<wnpbcr»fp>titus, 
toie  auch  bet  <*mef  fet*«fpiricus,  unb  ein  gutes  f»l 
volatile  nicht  }u  t>cmd)tea ;  innerlich  abet  f an  man  ! 
eine  eüen|au§  Salfafras,  Guajac.  unb  Wrtcfcbol» 
fcet'boUs/nebfl  bet  eflen|  »on  crbraurb'Het' 
tenuatu  uni>  <tron*miwsel/mit  hettfichem 
tuu|en  gebrauchen,  unb  eine  gelinbe  aufjbünffung. 
baburch  erhalten,  ©och  hat  man  ftch  oor  flatcfen 
fchweifctreibenben  ar|nepen  allhiet  }u  hüten.  • 
33i§weilen  ereignen  ftd)  bet)  ßorbutifchen  leu« 
tljen  routiö  erliche  bewegungen  unb  Bewirtungen, 
fo  wohl  am  leibe  als  im  gemüth,  ba§  man  faji 
nicht  weiß,  was  man  aus  ihnen  machen  foll, unb 
ftch  baher  nicht  wunbetn  Darf,  wenn  leuthe,  bie 
ba  nicht  wifett,  was  in  bet  natut  fleckt,  unb  hoch 
micht  gerne  baoot  wollen  angefeben  fepn ,  als  ob 
fte  Tolles  nicht  walten,  mit  bet  hereteo  aufgejo* 
gen  fommen,  unb  foldje  petfohnen  oor  bejaubett 
halten,  unb  aujjfchtepen. 

©ie  munbfüule ,  welche  fidh  gemeiniglich  bep 
bem  fcharbocf  mit  einjujtnben  pflegt,  unb  nicht 
allein  bie  jähne  anfri§t,unb  auj?hblet,fonbern  auch 
bas  jahnfleifch  angreifff,  ja  ben  ganzen  untern 
Jinnbacfenauftteibet,  wirb  am  bellen  Durch  in» 
»erliche  atfcnepen ,  oie  wir  oben  wtber  ben  fchar* 
bocf  getühmet  haben  ?  Pertrieben.  2Ber  fleißig 
myttbm  im  munb  trügt,  ber  wirb  nicht  fo  leicht 
ton  ber  mundfaule  angegriffen,  fonbern  erhalt 
baburch  fo  wohl  bie  jdhne,  als  bas  jahnfteifcß  in 
gutem  ftanbe ;  ober,  fo  er  auch  baoon  folte  ange« 

'  fochten  werbemfo  wirb  bet  gebraut  bet  mptthen 
berfelben  gar  fräfftig  wiberjlehen ,  ja,  wann  fte 

gatjuflarcfurnftch  steifen  folte,  fof  bunte  man 
f  aus 


7 


) 


Ttotft  £5d?atboc£. _ 33? 

au«<«gcpew/  Gumäii  lacca  unbtt»yetb<n  eine 
tinftur  machen, nnb  ben  rnunb  bamit  offt  pjubem, 
al«  in  weitem  fall  ein  güte«  munkwäjferlein,  oon 
ptttMfftn,fa\bcyivrtntevflwn  unb  mutet;» 
jangmstwifleeMucb  gar  fdftfne  würcfung  tbufc. 

©a«  Podagra ,  woben  bie  patientcn  fnotten 
cntbenglitbern  bef  ommentat  gemeiniglich  auch 
etwa«  fcorbutifc^e«  bep  pch  ,  unb  ip  bab«  nicht  ft> 
leicht  al«  ba«  gemeine  podagra,  ju  linbem ;  hoch 
fon  man  in  folchem  juffanb  ju  ben  obbefcbriebe* 
nen  ancifcorbutifchen  manchen ,  wiewohl  aufier 
bem  parosyfino,  feine  juffaeht  nehmen- 

<2Bie  benn  bepm  fdbarboef  gleiche  bebutfam* 
feit,  auch  mit  bem  <t&eel<tffctt/}U  gebrauchen  ip, 
bah  man  ja  nicht  tu  aber  laffe ,  wenn  fte  biegröf* 
feflefchmerhen  inbengliebern  emppnben,  fonbern 
wenn  de  linberung  höben ,  unb  jwat  am  füglich* 
Pen  im  ffübling  unb  berbp.  $)abcp  man  Denn 
alle jett  jum  genng  famett  ertnef  en/  wie  auch 
ju  einer  guten  bewegung  bem  patienten  rathen 
foll,  bamit  ba«  geblüt  feine  gefunbe  ftöfigfeit  wi«* 
ber  befomme; 

Sßßenn  nun  nach  biefet  methode  ba«  podren* 
be  geblüt  jertheilet  unb  »erbünnert  worben,  fo  ip 
nötl)ig,  bag  bie  aufgetriebene  unb  fchlapp  gewor* 
bene  theile  burch  gelinbe  tonica  wieberum  gepdr* 
efet  werben,  unb  nicht  auf«  neue  bafelbp  etwa« 
in«  peefen  gerathe ,  unb  ju  neuer  ungelegenbeit 
aniah  gebe.  #ierju  Pnb  nun  bie  gelinbe  unb  wobb 
bereitete  flafel «rjjmycn  am  gefchicftepen,al« 

Tin  Aura  Vitrioli  Martis  Ludov.  TinÄ,  Marti* 
eydon*  ttic  aud)  TinA.  Tartari,  TinA.  Antjtaio* 
«iir<nU  OÖe?  SalraiaC-SpiticusjtT^Ott 

mm 


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ijtatufttx*  fagci  maf)(  30*  tvopjfcn  gebäs 


ttlsf&bom  ■  ober  Saimiac  -  Spiritus ,  «in 


Scabies. 

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3«  öeii  i»w4i'%n  tättbem  Eomme»  «uffee 


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_ fr»  %Liim  M 

her  veneri feigen  M$e,  noch  jroep  arten  bet  frdtje 
bor,  bie  eine  art  änflert  pet)/ unter  t>iel«tifd)mer|en 
unb  brennen/  mit  grünen  eofefehben  blätterten/ 
belebe  unter  bem  fragen  dt#tingeh ,  iinb  eint 
»dferltbte  ober  e^tetkpte  materie  bon  jic&  geben* 
3)te  blötter^en  frnb  äemeintglidb  jiemlieb  grof/ 
imb  wtnber  rot&,  troefnen  aber  enblidj,  wjf  fallen 
ab/Utib  (affen  eine  neue  baut  prticf,  bif  »eilen  fat* 
ien  audb  wohl  lieber  bdöon  in  bie  baut.  CDie  an* 
bere  art  ift  bie  ttoefene  frdt/e,  mit  mel<&r  fotiber* 

t« 

(/  al< 


cbetju  »erben. 


t  ftnb 


fo  otel  epfec  eon  jieb/  »errtrfacben  babei)  mehr  ein 
fuefert  öl«  fdbmeribdffteä  brertnen.  SBenti  biefelbö 
abtroefnen,  fo  pflegt  bie  baut  fkb  iu  fcbdlen,  «ab 


- ^...  iitttjumubett.,.^.,...  . 

(So  lauft  aber  in  ber  cur  biefer  jtbeberleb  bei 
fdbtberungen  auf  eine«  bintiuf  /  unb  bat  man  ftcb 
beb  Wen  beb&tn  tbobl  i>orjuf$en#  baf  mau  ffe 
tnudb»  nicht  bürdb,  drtferlidM  fdbmiererepen  /  alb 
biircb  febtbefebfaibeh  unb  bergleid&erty  in  beh  leib 
bineirt  treibe ,  al«  »obuvcb  leicbtlicb  ein  böfer 
pilert/.  »iedudb  bie  fdb»mbfudbt »  unb  hefticä 
laa  erreget/  uribmohlgde  ber  tob  berju  geloefet 

I  cSonbern  man  mu|  bielniebr  barauf  bebaut 
febn/  tbie  man  ber  natiir  jü  bulffe  f ommen  >  unb 
bie  fcbdblicbe  Unreinigfetten  $um  leibe  l/inau« 
fmdffen  »olle,  ©fl}  gefcßic&t  hurt  t&eite  put# 
Une  bequeme  pürgan|/  tbüii«  auch  bür#  erhalt 

iwöbefbcberungbtrduj 


\ 


338 _ Tott  ter  2ltäg«. 

SSBeil  (unge  Ieutf>e  ihnen  roeijfenfheif«  butd> 
Um  unmäf  igfeit  im  effen  unb  ftincfen  i>i<  fd&änb« 
lidKfiä&eübct  ben  half  jiehen ,  fo  »fl  olletoing« 
n&thig/  baf  man  ben  leib  ju  er|t  auffege ,  unb 
imat  omnitteffl  «inet  folgen  purgan^ ,  reelle 
ihre  frafft  aud)  in«  geblut  erfitecret/  aß  wojtt 
icij  ben  Mercurium  dulcem  am  gefdhiefteffen  ftn* 
be ;  man  fan  benfelben  mit  puiverifittet  Jalappa 
»etmengem  unb  einmal  ©bet  btep  bamit  purgi. 
ten,  bot&  fo,  baf  auf  eine  jebe  dofis  nic&t  mehr 
aß  ein  halber  fcrupei  oom  Mercurio  dulci»  unb 
aud)  fo  »iel  oon  bet  Jalappa  fomme,  meiere«  benn 
etwa  in  einet  Umwecgc/  pul»etr  obet  ptffctn 
fan  genommen  werben.  ©öc&  bep  finbetnbatf 
man  bon  bem  Mercurio  dulci  nie&t  mehr  aß  »♦ 
bif  3»  graB  9eben : 

m,  Specif.  Jalappin,  gr.  xxvr. 

$!.  dulc,  rit.  parat,  ein  halb  Serup. 

Mifcitl«, 

S.  sputgietsputoet  auf  einmal  ju  nehmen, 

ßber; 

TjU.  Extra ä.  panchymag.  Croll.  xi  r  grau. 

5.  dulc..  »om  woblbereiteten/  ein  falb  Scmp. 

Relin.  Jalapp.  iv.gran. 

Machet  mit  2lgt|fem * eflen$  1  f.  piQen 
barauf. 

S.  £avietpiden  auf  einmahl  ju  nehmen. 

©et  anbete  jweef,  nemllch  bie  unoetmerefte 
aufbön|tung  be«  leibe«/  wirb  burd)  abforbent« 
unb  diaphoretica  erhalten.  3«  bem  enbe  fan  man 
auf  prseparittm  <  ttebe « äugen  /  *>ctlcn* 

mutte*'  antimonio  diaphoretico, Regulo  and-  - 
«asm.  med.Bezoarticomin,  unb  etW(ß  jefetuefel/ 


/ 


_ . _ tPo»  &<£  _  S39 

empulwr  tnncben ,  unb  miffagsiinb  ctbcubö  eine 
gut«  mejferfpifc  »ott  babon  nehmen  ,}♦€.' 

*t.  PweparirtC  <!9ttf<fceltl/  ein  {jaibgotf}. 
Pr*rpari«ert  atgtftem/  i.guintl. 

Re^  $ii  Med.  ein  l)a(b  'quinti,  ,  " 

0®wcfet-  flamen/ 1 .  Scrup.  - 

3)ia cbeteöp  einem  putber,  tinö  braucf)efrt,tbte 
gefagt ;  be#  morgenö  aber  fan  man  boti  bet  Effen- 
tia  Alexipharmaca  D.  D*  Stahüi  2  mit  ElTent. 

Scötdii  Furnariae  unb  fuccini  betmengt,  ettbA  30. 
itopjfen  nehmen ,  unb  bamit  alfo  bi§  14.  tage  int 
gebtaueb  Anhalten/  bamit  bie  unteinigfeit  tecjjt  »i 
peripheriam  corporis  AUfgettieben  Wetbet1  | 
rp.  EtTenc.  lignor. 

Alexipharm.  Stahl,  bon  jebet  i.unb  ein  f)A(b 

quinrt. 
i.  quintl. 

Mifcittgunb  bMud)tfte,tt>iegemeIbef. 

SBann  bi{?  gefdfjeben,fo  fan  man  aufbaäab* 

Itocfnen  unb  beplen  bet  frafce  bebaut  ftp.  Unb 
baju  ifl  ein  gutes  Mercuriai-fAlbel  am  bienticb* 
jlen.  SJlan  nimmt; 

Xojen*Pom«bm/  t.  ?otf). 
dritte  tufefren  Bolus  ein  halb  £ot(j. 

PuiverifitteS  amalagama  bon  bie?  Unb  quecf* 
fitbet,  1.  quintt.  ’ 

®if#et  ba$  alles  tboljl  untereinantet  t  tei* 
bet  bep  gelinber  tbatme  einet  erbfe  grof  babon in 
jebes  gelencf  bcs  patkmten ,  unb  toiebetbolet  ba$ 
ettbA  8.  tage  hinter  einanber,beS  tag«  einmal  ,  < 
fo  »itb  man  feljett ,  wie  bie  ftä|e  nacheinander 
abttocfnet,unb  bet  patient  triebet  mimtet  »itb. 

£)odS>  muß  man  jtdb  ja  bot  äufTertic&et  fälte 

Q?  *  bet* 


84° 


“X)an  bet  Ät3^e. 


»erwat)ren,babei)  auch  obbefcbtiebetieO  puteer  uni 
Eflen|  noef)  fieifig  brauchen ,  unb  etwa  einmal 
laxircit/  fonfl  pflegen  jtcb  pane  unter  Den  armen 
barte f  hotten  *u  fammlen,  ober  anbere  jufdile  ein* 

jiufirtben.  ©ie  unguenta  de  cerulFa,  de  Tutia,  de 

Litharg.  finb  aueb  ju  fold^cr  jeit  bientidp  ■ a 
tftadj  oergangenerFrd|e  pflegt  gememiglld^  bie 
baut  eine  jeittdng  raube  ju  bleiben,  behwegenwiU 
icb  beni  frauenjimmer  ju  lieb/  allbier  ein  fdlbgen 
communidren  ,  womit  fie  ihre  bdnbe  wiebetuni 
lönnen  jart  unb  gefcblacbt  machen  i 
gl.  Pom«be»t*f«lb/  ein  Sott). 

Mercur;  dulc, 

Ol.  Tart.  per  deiiq  oon  jebeiti  ein  halb  quintl. 
^(Jemtirtttffepe  0nifF/ n  Setup.  - 

fiftifäjet  e3  unteteirtanber,  fo  gibt  eö  ein  weifleö 
»ofjlriecbenbeofdtbgen. 

i  2Bahn  bie  Frd^e  unoerjldhbiger  unb  unborftdj* 
liger  weife  jutücf  getrieben  worben,  bah  man  ba* 
bet  oben  angejeigte  jufdile  billig  ju  befahren  bat, 
fo  ijl  fein  anbtrer  rdtb,  als  bah  man  biefelbe  wie* 


ritis  dulcis,  nebfl  ber  Edentia  alexiph.D.Stahlii.utlb 
obigem  putoer  obnunOreconirnendiret.  9hir  muh 
bie  dolis  oom  Mercurio  dulci  fleinfCOtl,  Unb  ftcb 
nicht  über  8.  gtan  bep  alten  Unten  etjitccfcn,fmte< 
inabl  man  bdmif  eben  nidbt  purgiten,  fonbern  nur 
bie  unreinigf  eit  jum  auhbrueb  bequem  mdcbewiH., 
Unb  wahrt  ein  fieber  oorbanben,  fo  fan  man  bert 
fcbwefel  auh  bem  BestoortifAäi  pultier  wegtajfen, 
S8on  ber  venerifebert  frd|e  wirb  Unten  an  fei* 
nein  ortbiwann  toiroohber  vopu»fntdbe  urtb  it)< 
m  cur  ju  teben  gelegenbett  buben  tPer&eh/  duf« 

feprt. 


m 


b  weilen  fff  bei)  j>er  ftd$e  auch  etwa*  fcor- 
outifc^e^/ba  man  bann  tue  bittere  aneifcoAutifd&e 
Mtifer/ bk  mir  oben  tm  erRm 
fehlten 


V 


gESSefe  abfcbeuii^eftaricfheitifi,  ©Off  to6f 
Gwy  in  unfern  Idnbernfo  gemein  nicht*  aß  fic 
m&b  nach  anweifung  bet  Äeil.  grifft  int 
Orient  fepn  mu§.  Qn  Ober^eutfcbianb  jwac 
pflegt  man  bie  auffdbige'**7  ftecbeju  nen* 
nen,  unbbat&otbiefelbe  <m  abgelegenen  ortbeit 
hepgtojfen  fidtxe«  einige  ftecben4)dufet  ge&atut, 
ja  e$  fehlet  auch  nicht  an  francfen,  bie  ftch  in  bie* 
fen  bofpitdlem  a$  auffd^ige  untecl) allen  iaffetv 
«Dein/  wenn  man  bie  fache  beom  liecht  beßebef* 
unb  biefe  jtechen  nach  bet  bißotte  beä  au§fa|eS* 
unb  feinen  »tifdüen  befrachtet/  fo  wirb  man  jtnben, 
baff  fte  meifienfljeite  feincöwegö  für  ouffd|ig  fön* 
nen  gebauten  werben/  fonbern ,  ba§  fte  ftchgem 
bafnt  halfen  (afen ,  bamit  fte  in  biefen  pechodu* 
fern  ihre  tägliche  petpßegung  haben  unb  genief* 
fen  mögen. 

Sfnjwifchen,  Idugne  ich  nicht/  bdf  (ich  nicht 
bann  unb  wann  auch»,  in  ben  Sfoenb-ldnbern  eine 
folche  jlaupe  /  bie  bem  auffah  gleich  /  über  nahe 
fommt  /  ereignen  unb  betbot  thun  foltC/  hoch  b<** 
ben  wir  ©Oft  ju  banefen/  baf  wir  bon  biefet  re» 
beöifchen  unb  faff  unbcplbaren  franefheit  nicht 
bieiwiffen,  ^)enn  baf  ei  eine  entfc|iiche  feuche 

1J  "  r  f«P 


34-2  "pom%ufT«g/  <f?algey. _ 

fepnmüfe, erhellet  batauf,  ba§  ftch  bie  auf  fähige 
»ormahls  bei)  ben  3uben  boit  adeo  gefeflfchafft  an»  ■ 
teret  mcnfc^en  abfontjecit/  ibc  an^eftcl>t  öetbüUen, 
unb  iE>ten  jammer  mit  bet  fläglichen  ftimme,  un* 
rein,  unrein,  anbetn  leuffjen  ju  »erfleh  en  ge  ben  muf»  1 
tea  ,  ba.nifcfa  niemanb  ibnen  ju  nahe  Eommen,  ; 
unb  angef ecret  werben  möchte.  3a,weil  niemanb 
ais  bie  priejtee  biefe  feuche  heplen  founten,  fo  muf  i 
folgen, buf;  jutwarhaflen  cur  berfelben  ein  aufer» 
»rbenltchesmitrel  erforbert  werbe.  IBir  wollen 
tc>d)  bie  wntbaffte  biitotie  biefer  Erancf  beit  ein  me» 
«ig  beleuchten,  unb  hernach  fehen,  wie  juc  hebung 
betreiben  bie  fache  anjugrciffen  fep.  , 

Sfunectus  meinet,  es  fet>e  eines  non  ben  se» 
noifett  fenmjeichen  bcs  &uffa|es ,  wenn  mit  ben 
paaren  auch  jugleieh  bie  baut  mit  fönne  abgejo* 
gen  werben, unb  hernach  gleich  «in  weifet  ept  et 
fich  betoor  thtte.  2Bie  es  benn  bep  biefer  francf» 
heit  gai:  gemein  ift,  baf  bie  haare  üon  ftch  felbften 
auf  fallen,  ©ie  haut  pflegt  babei)  über  ben  gan» 
$en  leib  garifj  berb ,  rauch  unb  hart  ju  fepn ,  wie 
bep  ben  elephanten ,  als  woher  auch  ber  griedhifch« 

nähme  eiephantiafis  fdheinet  entfprungen  ju  fepn : 
unb  welches  gar  metcflidh  ifl,fo  ftnb  bie  patienten 
babep  faft  gefuhWof  unb  empfi'nben  es  fo  leicht 
nicht,  als  anbere  menfchen,  wenn  man  ihnen  mit 
einem  fledjenben  ober  brennenben  lnftrument  ju 
nahefommt  3a  ,  cs  thun  ftch  auch  hi«  tm&  ba 
an  ben  leibe  batte  beulen  her»ot.  ©ie  junge 
unb  baS  geftcht  !  aufft  auf,  bie  abetn  ftnb  fd)wdr&» 
licht  anjufehen ,  ja ,  fie  pflegen  in  ihrem  angeftcht 
eine  ganfs  bläuliche  färbe  ju  haben.  2luf?  bem 
munbe  geben  fie  einen  üblen  getudh  Pon  ftch ,  bie 
iähne  in  bem  felben  ftnb  fchroarfc,  unb  werben  eno» 

*  lieh 


üPom  SUpffag/  GOaltzey.  343 

lid)  Don  ben  fchar ff«  feuehttgfeiten  angegriffen/ 
unb  nebj!  ben  anbem  f  heilen  beö  munbe«  angefref* 
fen,bafj  bie  leff|cn  biefe  nicht  mehr  bebecfen  fönen. 

SDaö  haupt  lepbet  in  btefer  francfheit  gemein 
täglich  am  meiflen,  fo,  baf  hie  unb  ba  an  ben 
haefen,  unb  am  f  inn  gan|e  ftücf  fleifftj  herauf  ge« 
freffen  werben,  ©nige  aber  befommen  auch  an 
anbern  (heilen  be$  leibe«  atierhanb  begliche  ge* 
fchrodre  unb  offene  fchdben.  Sa,  wo.  ba«  übel 
übeehanb  genommen  hat,  ba  erfireefet  (ich-  bie 
wuth  beffelben  auch  bifj  in  bie  ndgei,  fo  gar,  baf 
biefelbe  fpringen ,  unb  gan|  unförmlich  werben. 
33ep  biefem  allem  empflnben  bie  padenten  grojfe 
unb  herbe  fdjmerben ,  fonberlich  im  haupt ,  unb 
holen  mit  mühe  athem,  al«  worauf  Reicht  abju» 
nehmen,  ba§  bie  lunge,  nebfi  ber  bruji,  auch  nicht 
ohne  anflofj  babepfepn  müffe. 

2luf  biefer  befchteibung  be«  auffape«  erfennet 
man  nun  fchon ,  wa«  oon  ber  cur  beffelben  ju  hof* 
fen,  unb  ba§  man  ihm,  wenn  biefe  francfheit  erfl 
«echt  würbet  gefafjet  hat,  nidht  oiel  oon  grünbli* 
«her  heplung  berfelben  oerfprechen  bürffe,  e«  wdre 
bann  fache,  ba§  man  mit  oen  remediis  metallo¬ 
rum  bahinter  herfdme.  SfBer  barff  aber  heut  ju 
tage  baoon  reben  ?  3m  anfang  ifl  noeh  etwa« 
ju  gewinnen ,  wenn  man  ihr  mit  ben  arhnepen 
unb  ber  methode ,  bie  wir  im  oorigen  Sapitel  oon 
ber  frdbe  angeneiget  haben ,  begegnet,  unb  bamit, 
Weil  ber  gaff  fo  hartnaefig  ifl ,  eine  jcitlang  an* 
hdlt,wobep  aber  fonberlich  bet  leib  burch  bie  ge«  e- 
rahmittel  aK  a'ocdaffm  unO  pm-<fir«n,  wohl 
miifjte  oetber  difponiret  unb  jukreiiet  werben, 
bamit  bie  anbere  nnb  befonbere  mittel  beflo  beffe* 

y  4  wur» 


I 


•  I 


»ftrcfung„tl)un  feinten«  »eil  ba$  funda- 
nient  p  btefet  $randf  iytii  in  Demeetbptbenenfero 
und  lympha  ligi/  fij  bftrfftC  bie  Salivations-cu» 

«udj  nicht  ohne  nü&ett  abgehen ;  felbige  aber  »ir& 
unten  in  bem  Cap^tel  »on  bet  Venas'.  feuche  bu 


©<*£?  iv.  $ami 

©aameii  *  ifti  *  p&ce 


Gonorrhoea. 

V-- »*y  >  ^  >  .  ■»  *  -  *  *v.  *-•  -0,  ~ 

.ge  haben  biefen  T?aöat  rttd^f  benen  uni 
süchtigen  unb unreinen  Venus  ,  brö» 
bern  p  gefallen  getrieben,  aß  mit 
»eichen  man  bittich  fein  mitley&en  haben/  fonberif 
unter  Der  ftraffe  ihrer  greuel  traten  fein  folte  »er? 
jappelnlaffen/gbeeman  fbnnte  biefelbe  aufshuth4 
ftean  Den  Venus-pric(ler ,  ober  ananoere  faubere 
Mdber  unb  brftpper^r|te  »ermeifen'/  bgmtf  wir 
tiefes  buch  mit  bicfem  unb  folgenben  Kapiteln 
ntdbt  beflecken  börjfen ;  unb  folte  e$  uns  tourcflich 
fe»bfepn,D(cfcber  hierzu  angefeist  p  haben/  »enn 
wir  roiffen  folten/  ba§  big  Capitel  »on  einem,  ober 
ainbettt/  pm  bienfi  ber  fEmben/  foitegemif* 
t,  unb  böcbftwerfebrter  weife  bap  ange« 


tf eriben  fchaben  genefen  /  feine  alte  greuel  ber»ot 
wchen;  unb  an  feinem  eigenen  leibe  fre»entlich  p 
funbigen  fortfahren  »ölte.  1 
'  ^npifchehbamitinbiefetCiafle  feine  franef* 
leih  bie  öon  uns  bahittgepgen  folte  »erbest  auP> 
ÄiH  unb  auch  einige,  nachtem  fte  einmahl 

«en* 


f- 


gewisses  wotfcen,  unb  ben  unreinen  faamemffufjj 
pep  einet  unjfi#tige»%#e  an  ben  hnlP  beferne# 
tielleicpt  in  ficb  geben,  unb  f  lug  merben  möchten, 
«bettn  fte  bet  .£>€«*  Poti  ihter  plage  geheplct,  bag  fie 
ft#  oetbänbem  ^infuf>ro  bem  $ertn  ni#t 
tnebr  betaute  anjHl)ängen,fomüfien  mit  bepbie* 
fet  unfetet  ätbeit  au#  eihmahl  in  einen  fgutetf 
apffel  beiffe#  ttttb  be#  fefet  gufti#f  ig  cornmuni- 
eiten,  maS  mit  jur  mah##ften  unb  grünbK#en: 
cut  biefet  ftancb'heitam  btenli#fien  ettennem 
'  2Bit  oerltehen  b#tnct#  ajihier  but#  ben  fäg< 
men>flu|  nf#t  bie  poliationes  npäurnai,  bg  bOlt* 
Mtigen  unb  ianguinif#en  fmtgen  ntannf  petfoh* 
nen,  beö  na#t$  im  f#iaff,bet  fgame  entg<het,gl$.  ~ 
moooh, mehrt  eö  offtfpmm(,ebenbet®co- 
Botpie  bep  menf#li#en  leibeö.  feine  gefght  ja* 
m<$#gt,,  fonbern  bet  menf#/  na#bcm  bie  natipt 
baPptge,  m’aöibt  bef#metli# mat,  non  fiepen 
(turnen  auggemotjfen  (>at ,  ft#  otelmcht  bgtauf 
te#t  mitntet  unb  etlei#tett  beftnbet» 

'  0o  mellen  mit  biefelbft  ait#  ni#t  beujjenigetf 
fuunemftug  perftanben  haben,  mel#ct  au#  mol)! 
ehe  männern  ju  begegnen  pflegt,  mennfteoep % 
ten  meibetn  bet  gebühtenben  enthatomg pergeffett 
unb  ihre  unfetif#e  hegittben  ni#t  genüg  etfgtti* 
gen  fonnen,  folgli#  ni#t  in  einem  heiligen,  unb 
«einen  el>e *  öctbiwbnig  mit  ihren  meibetn  leben, 
fonbern  priviiegitte  hutetep  ttejben.  SS)atw, 
weil  babepni#m  änftecfenbeö  ft#  befinbet,  fp 
fönnc«  mit  benfelben  eben  ni#t  *ut'Venus.ftu# 
#e  rc#neri ,  au#  fein  beffereä  mittel ,  als  bie 
€hriftli#e  ntdfftg^unb  enttjaltung  ju  te#tet  jeiß 
batmibetpetotbnen,  "  1  ‘ 

. . %%  ■  ,  m 


'  rV 


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345  "Vsm  gaamenflttffober  Dt&pper. 

©onbetn  wir  banbien  in  biefemCapitehPon 

bem  unreinen  faamewfluf ,  welker  ftd>  auf  einen 
»erbottenen  unb  unreinen  bepfchlaff  einftnbehunb 
fonj!  bet  brüppet  genanntwirb,aueb,wamt  er  ein* 
»ur^elt/  ober  übei  curitet  wirb,  bie  oöilige  Venus, 
fcud&e  nach  fid&  jiebet. 

©elbiger  duffert  unb  ereignet  fleh  nun  mit  einem 
heftigen  unb  befcbwetlfchen  brennen  an  bermdnn« 
Reben  febatn,  wobep  benn  burdb  ben  barngang  eine 
übel  riedbenbe,  grün  gelbe,  epteridbte  Unb  anjiecfeit* 
be  .materie  fetigf  aufrinnet,  welche  unfdglidje 
febmerben,  fonberlicb  bepm  barmlaffen,  oerurfa* 
d>et, unb  nicht  allein  ben  batwgang,  fonbern  auch 
bie  männliche  tutlje  felbjt  angreif  et  unb  anfrift. 

®ie  gelegenbeit  baja  gibt  aüejeif,  wie  bereif« 

'  gemelbet  worben, ein  unreiner  bepfchlaff, unb  wenn 
«tan  bie  leiebnam  bererienigen,fo  an  biefer  franef« 
beifjbr  leben  eingebüfet,nacb  ihrem  fob«  öffnet,  fo 
wirb  man  gewähr ,  ba§  bie  glandulae  Proflat* 
beo  ihnen  gan|  uleeritt  ftnb,  unb  habet  folcbe  epte* 
richte  materfe,  ate  ein  offener  febabe,  haben o  on 
ffcb  rinnen  laffen. 

2Beil  nun  alfo  bie  cur  biefer  befdjwerung  auf 
bie  heplung  biefeO  flieffenben  fd&abeno  anfommf, 
fo  fan  ein  ieöer,  bet  ba  weif,  wad  ein  offener  unb 
fliieffenber  febabe  bebeute, leicht  erachten, baf  eömit 
4  ber  cur  berfelbeit  nicht  fo  gefchwinbe  hergehen  fön* 
ne,ale  bie  brüpper4r|te  bamit  fertig  werben. 

Swar,  ben  Puff  hemmen  unb  oertreiben,  ift 
feine  fünf!,  unb  fan  ber  terbettthin  bajumei* 
(lerlich  helfen  ,  juma()l ,  wenn  dufferlich  auch 
adftringirenbe  falben  jugleidh  mit  gebrauchet 
werben,  faf  e$  barff  nur  pr*paritfe$  fffebbeiti  ein 

paar 


fi 

4' 


■4 


044tw<nff og  obet?  347 

«cmr  tage  genommen  werben, fo  wirb  ber  faämen* 
Auf  baib  »erftegen ;  aber  ob  bem  unbwl  baburch 
grunblich  abgebolfen  werbe,  ba«  if  eine  anbet* 
frage.  Vielmehr  lehret  bie  erfabnmg,  baf  eine 

gefcbwufjt,nebfiunfäglicbenfcbmctbcn/im  fehoof 
bmuf  folget, ia, baf  ftcf)  bi*  giftige  «nb  anftetfenbe 
materie  hernach  in«  ganbe  »geblüt  ergiefet,  bm» 
ge«  reifen  unb  brücfen  in  benfcbulbernunb  waben 
terutfadjet,  unb  enblicb  gar  ben  übrigen  veft  ber 
Venus-  franef beit  ooUenb« in  ben  leib  entführet, , 

©ebbret  alfo  auf  feiten  be«  patienten  eine  f leine 
gebult  bap,  wenn  er  ftch  grünblicb  an  biefem  fluf 
will  enritt  wifen,mafen  man  feiten  unter  einer  seit 
»on  14.  tagen  ibme  pt  warbafften  genefung  oer* 
helfen  fan.  ©och  geniefet  er  Bor  anbetn  pauen. 
ten  nodb  liefe«  glücf,  baf  er  haben  umber  geben, 
unb  feinen  gefefpfften  noch  einiger  mafen  ak 

warten  f  an.  „  .  „  . 

<3ÖBec  bemnach  liefe  franefbett  glucfltch  unb 
gtünblich  beben  will ,  ber  muf  ftd>  an  folgenbe 
methode  halten ,  unb  babin  feben,  baf  (Ob« 
fdb  «t>*  fartfam  gerdnigtt  /  (2)  berjufluf 
»ertbrikt/  flctmltwM/  unb  (3)  naeb  b«' 
fefeaffcnbdt  bet  fatfcc  »&&&  gebemmee 
werbe.  3a,  e«  ijl  wa«  fonbctlicbe« ,  wenn  man 
bem  erflenpuna  recht  abwartet,  unb  bemfelbett 
mit  gefchieften  arbnenen  eittgenügen  leidet ,  baf 
fidb  bie  jwenlebttrepunÄe  »on  felbfl geben,  ob« 
gemeiniglich  hoch  nicht  eiel  mühe  »erurfachen. 

Siefen  jwecE,  nemlicfr  bie  reinigungbe«  feba* 
bens,  erhält  man  nun  am  befen,  wenn  man  ben 
leib  bc«  patienten  burch  eine  begueme  purganfr 
pbereitet,\Ol«  wep man meceusiuro  dulcem^re- 


f 


't 


v. 


148 

u  .<i  ■  fi— ...  '  V-— ,,|r|  -  *  *  ^  .‘  .  ^  '*  ^/rr  ^  r‘  4 

fin.  Jalapp.  unJ)  Extr.  Panchymagogum  CrolTii 

P®art>e?fer%en,  unb  fo.^c  et. 

m  &<n  bebatmen  auffgl 
fn&tet  merben, fon&em <* crffccc^cf  bet  mercurius 

'  S8M*&^*«** 

9?.  ExtraÄ.  panchymag.  Groll.  XV.  gran. 
Mereurn  dulc,  »om  S»Ot)fbeteitefen  Vllioran; 

Refin.  Jalapp.  III.  gran. ' ; .  :  ■ 

Trochrie.  alhand.  I.grati. 

Mifcmg  uttb,  lajjt  17.  bi§  19.  »itten  be 

foriaiEeru  "  j 

s-  jtt  nehmen. 

^  öcrä>cl)cn/fo  gebet  bietet* 

,  ff'STO  beflo  fetztet  »en  fiatten.  Unb  ifi  batu  bie 

SCT  Btn  aef#ic?fefien . ,  »ornemiieb, 

mit  bet  Ertent.  jnyrrhae  Tin&.  rner- 
CuntEiTent.  lignor.  tmbPimpinellaejalb®  urnbel- 

hferas  öetmencjf/unb  beö  tageb  bteijmal,  febeö  mal 

\  ya  30.  ftoßjfieity  gebrauch  et  t»irb :  . >• 

antimonii,  eon  bec  fc&atjferr* 

Xient*  lignor,  uott  jebet  ii.  qui»«. 
^tSt^cf«'ECene/  i.qtiintl.  V 

Mifcift#«/ 
s  ^(uttemigenbeEffintt, 

tiJSlT  ÄW  &f«t  fottfä&tet,  unb  jut 
jtubetung  bet  btemtenben  fcljitret|en  etrna  ein 

^^Per,tcru^:  öon  prajparfttett  trxbs* 

ÄO§C!t  fBllfct)c{ts  /  antirnon*  diaphor. 

S&m  TkKi  l?ti!?30n-ii  »f  m  banb  nimmt, 
«nb  Dat  ei)  bem;  patiemen  sinbmbct ,  bofi  et  fi* 

etfalfung  fyute,  bamit  bie  gelinbe  <w$Mn* 

*  '  .  - . fima 


*Öom  ©aatttenfUtfi  oben  34$ 

nicht  »erS>int!CtnrDcrE)c;  fo  Darf  man  tue* 
feer  an  eine  ffatefe  fch*»eiff  cur,  noch  an  Da«  ftopf* 
f<n  De«  ftoffe«  gebenden,  al«  »clevre  niemals  ob* 
ne  fchaben  gefch'eberi  fan,  maffen.  Durch  Da«  flopf* 
fen  Die  giftige  materie  im  leibe  behalten/  unb  Durch 
ffarcfc«fcbwibenPonenb«  in  Die  gliebet  getrieben 
wirb/  baf  nicht«  auber«  äl«  Die»oUfommehe*e- 
nus- feuebe  Darauf  entfel>en  f an.  .  ..  .  . 

3m  es  legi  unb  »erhellt  fleh  Der  f!u§  son  felb* 
flen,  wenn  nach  Der  dngejeigten .  methode  recht 
»erfahren  unb  ungehalten  wirb/  fo  lange  bcrfeibe 
aber  noebanbäft,  hat  man  rioCb  immer  ju  befab* 
ren  /  bah  man  mit  Der  teihiguhg  Des  flicfenben 
fchaben«  noch  nicht  jurii  enbe  femmen  fep ,  fori* . 
Dem  Damit  noch  weiter  forfahren  müfi 

BartfioiiHus  refeommeMiret  »or  allen  anberri 
ätbriepen  hiefju  Die  ©pafrtfehe  2l(* 

lein,  idh  halte  Pbr«  ftcherlie,, baß  man  fleh  mit  fol* 
then  fäehembie  man  nicht  leidet  ohne  gefaht  ge* 
brauset,  unoermorren  laffe,  fo  lange  es  ribCh  M* 
fete  unb  ftchere  arpneperi  gibt,  Deren  maftjBh.i* 
Diefem  fall  nuhlich  bebienen  lam  ©anri, ob  gleich 
Die  fpanifdhe  fliegen  noch  fo  bebutfamlich  gebrau* 
$et  werben,  wie  Dehn  auch  (e^gemelbter  ©ah* 
riifÜe  Medicus  ju  einer  behutfamJeit  bep  Dem  ge« 
brauch  berfclben  »ermahnet ,  fo  fatt  es  Doch  nicht 
Dergef  alt  gef#eheri ,  bah  nicht  Die  nieten  Daboa 
angegriffen  werten ,  unD  Da«  blucharnen  unb 
Der  fl  ein  fotiDetüch  bep  weib«*bilDern,  Darauf  er* 
folgen  folte.  QSon  Dem  rohen  uriD  imbcforinerie» 
»erfahren  Der  lähbjtreiChet  unb  brftpper«är|t mit 
tiefen  gefährlichen  fliegen  nicht«  ju  gebenden  5 
wem  ju  ratheri  flehei;  Der  hüte  fltfk .  ,  .  - . 
gwar,  bijjweileri  trägt  jich«  wohUu/  h«f D« 


7* 


3T® _ _  _ 

Mi  gar  julange  anl)dlt,uuö  unfern:  öorgefc&tiebe« 

nen  methode  mcbt  g  eborcben  wiü ;  aBefyntan  fiat 
formt  bodb  jiitn  tbenigjlen  jo  »iei  gewonnen ,  Dag 
fo  «na»r,e  mc&t  otteirt  nicht  mehr  fo  Muffig ,  f0l£ 
forn  auch  mit  einer  bejfern  färbe  $um  ooefcbein 
rommt,unb|an  man  atebemt  um  fo  biel befio  jtcbe« 
rer  auf  bat*  bemmen  unb  flopffen  beffelbcn  bebacbt 
rm,  majfen  fon(l  nur  eine  gemofmbeit  brauf  mcr« 
Den,unb  bie  fchaatn  noch  fange  naffcn  mürbe,  mel« 
0eö  aber  meber  ju  ratzen  noch  antidnbig  iß. 

'  tfibatm  ba$  meiffe  prseparitte  ftiifcbein  bas  belle 
mittel,  woöon  man  bann  unb  mann  eine’meiTers 
fpifcetwtt  nehmen  fan,  unb  feinere  ungelegen« 
beit  u>m  baburcb  stieben  mirb,alö  man  tbun  mür« 
be,  menn  man  jtch  beffelben  gleich  bon  anfang  be« 
bienen  wolle. 

_  ^an  ^an  Weg  auch  mit  anbern  gelinb  ad. 
itcingirenbfunb  balfamifcben  arimepen  bermifcbeti 

UttD  m  formam  pilularum  btinaetl/  atö  X 

«<  Pr*paritt  iifcfcbeltt/ 

Prseparitte  totbe  CoMfTdt/  bon  iebetn 
i.  unb  ein  halb  quintl. 

(gereinigten  ©alpeta-/  ein  baib.quintf. 

jnbMiiifdbtn  Tfalfom/ 1.  Setup. 

^acbetmitTerbenthin  pilien  aß  einer  Keinen 

«tbtf  grof  baraufounb  nehmt  baoon  morgene  unb 
«benbö  9.  flucf, 

.  Sfi  «ber  ber  unreine  faamen  « flujj  entmebec 
out®  Diefeg ,  ober  bureb  anbere  mitteljurunjeit 
fterflopjft  worben  ,  aß  wcldbeg  man  auf  ber  - 
febmerbfoiften gefdbmuld  ber  brüfen  in  ber  feboof, 
frnnigoftfS)  PouJin  genannt,  unb  auf  anbern 
»erbrieflicben  jufäßen  wirb  leicht  abnebmenfün« 
nen,  fo  i)f  fein  belferet  ratb,  als  baf  man  benfel« 

,  -  -  •  '  ben 


_ Tom  ttxiflett  Stoff. _ 35* 

ben ,  wen«  er  anberd  noch  ntd^t  lange  i|!  auffen 
bliebe«/  wiebetum  jum  »Mfd)ein  bringe/  welche* 
«ber  burd)  mercurium  dulcem ,  unb  fleißigen  ge* 
brand)  ber  Effentise  al«xiphannacse  Stahlii  cum 
Eflent.  Pimp.  albse.am  beflen  fan  bewercffteüi* 
Set  werben.  _  kl ' 

0  i  v.  gapitei 

©er  nmfle  Stuß, 

Fluor  albus. 

eine  befdbweeung/  welcher  bie  weibd* 
bilber  bann  unb  wann  herbnlten  muffen. 
Sgjr  Sch  Mil  nicht  behaupte«/  bof  attejeit 
etwa*  Venerifd^e«  bahinter  (lecfe/  bennedpfle* 
gen  auch  wohl  junge/  unb  ber  feuflhheit  ergebene 
wittwen  baeon  angefochtenju  toerbeii/  welche  ihr 
gewiffenfrepfpricht/  Raffle  ihnen benfelben  nicht 
Durch  »erbottene  lüfte  jugejogen  höben. 

€in  folcher  fluff  ftnbet  ftd)  juweifen  ein  ju  ber 
jeit,  ba  tie  monatlid)e  reiniaung  beo  biefem  ge* 
fchlechtpor  (Ich  gehen  folte,  fie  empflnben  oorher 
einfchmerhhöffteo  unb  hefftiged  jiehen  in  ben  len* 
ben  unb  am  t>alff  ber  mutter/  welche*  aud)  wohl 
mit  brennen  unb  (lechen  oergefellfchafftet  ijl,  unb 
fleh  nicht  halb  tu  »erjiehen  pflegt/  ob  gleich  bie  mo« 
natliche  seit  jum  oorfchein  f  ornmt/  welche  «ber  im* 
mer  fahlerunb  bleicher  wirb/  bif  fle  in  ben  weiffen 
flufl  degeneriret.  £)ech  gefthicht  ed  auch  biflwei* 
le«/baf  ftch  bie  monatliche  feit  par  orbentlich  ein* 
finbet/Oor  aber  unb  uad)  berfelben  ber  weiffe  fluf 
befldnbig  continuiret/  wooon  bie  arme  weiber* 
cIkii  nicht  wenig  abcMBiaitet  werben. 

Allein  i  ed  «reignlrflch  unter  ben  weibefn, 

unb 


3f2 


TDom  tociHen  5t»#- 


-  v-  ■< 


> 


unbbam  nid)tfelien,nod>  eine  anbebe  drt  fee«»»# 
fen  flupU,  obnflreitig  etroaö  dhfteden« 
bes  tittb  einen  offenen  fliepnöen  fefjaben  dm  feaif 
bei  nimter  jUmgrunbe  bat,  Unb  folglich  mit.  beni 
venerifc^en  fadrttemfluß  bei)  beh  todrinerh  über# 
<m  fommt.  v> 

,€o  folget  auf  einen  unreinen  bepfdjiafF,  unb 
pfleget  ünduggefefet  anpfealteiian  ftatt,  baf  biefei 
©fffetp  bann  ikb  mann  dÜfbSret,  ünb  feine  iPerio- 
dost)äiti  SDiemeib&bitbeb  empfinben.  babep  ein 
nagen  Unb  brennen  an  bet  fibaam,  d!fo,  baß  j» 
äujftre  tfeeile  betreiben  banon  gdnfe  münb  gefreffert 
ioefberti  ‘SBetin  bet  fluß  jförd  gebet/  fo  mSfieti 
and)  moijl  bte  ftfeendel  mit  brünier  leijbeh/  unb 
merbbnmp«  bei  feerab  flieffenben  fdjatffen  materie 

©«befe  befommenfle  IU» 
"  ie  färbe/  feer  umfang 


bet  «Upen  mirb  blau/td,  fle  pf  egen  babep  am gatv 
feen  leib/  fOnterlicfe  «bet  bei)  ben  lenben  bevum/eine 

-  J '*1  \  •'  *  *  “W  L  Mt9'  iß.-  *tt  L  \  •  .  1  ’•  /•  V  £  - 


gt«||e  mubdinb  mattigf  eit  fii  berfpüren.  . 

efebedrten  beb  rneipti  fliujfel  jtnb  fedrfliädlgi 


ff« 

t«>  unb  moDen  beti  drfertep=mitteln  fö  lelcfei  niefet 


v’ 


!  mat,  toann  jener, 


ftedenbeo  bejiefect,  in  feinen  fepranefen  bleiben 
iwbmcfet|u  jldtcf  fommt)  fo  gefedfeen  feie  arm4 
meibet  ft$  Uocfe  iiemfiefe  lepblicfe  babep,  aüeim  ee 
pflegt  gern  Die  map  ju  uberfebteitemunb  folglich 
feiefem  armen  gefcfelec&t  öbevduß  befcfemeeii#  jU 
fato  unb  pi*  feit  mitjunebmem  :  .  - 
t .  uttb  feg  tjat  man  benn  utfacb ,  baß  man  auf 

binde. 


_ T>om  wetffett  5U»g.  r;  3 

fo  ifl  allerbings  not^ig ,  baf  man  ben  anfang  mit 
tenmbcrlaffen  tnnche/  bamit  bie  naf«t  nicht  ge» 
nothiget  werbe,  baS  ttbetfltißige  geblut  in  ferum 
ju  »ermanbcln  ,  unb  albten:  o.uß^ufüEjven.  <2Bte 
Denti  aud)  ju  biefem  enbe  ein  gelinb '  laxitenbec 
tt&uuvxzeln  mag  gebrauchet  werben  ,  unter 
weld)em  man  mei (tee  'V?w&  alant  wnt e, 
ttebffocfrwuris  I  unb  weide  fctbermfn* 
wnMS-ttidtffe/tberawe/beyfuff/ftfcwatec 
nkfytienm  unb  tbabavbam  nehmen,  unb 
alle  morgen  ein  glaj?  »oll  baoon  ttiuefen  fan : 

Srtoneöbc»/ »on  jebet  1.  £ofh» 
tfOeUflew/ 

0MbcW»f$/  > 

35<yfuff/  t»on  jebetn  einhalbehanb  »oB, 
TDcifle  n«ff«l‘blötb,  fo  »iel  man  jwifchen 
ben  »orbetn  fingern  fajfen  fan» 
&tnmtfbl&ttet/  2ȣo% 

Rhabarbarum,  3.  guintl. 

0cfow<mje  fikfrwut: n/ 
£ec(b<nf(bwamm/  oon  jebem  i  j. guintl» 

Praeparijftcn  tÜctllßet»/  3.  guitttl» 
©chneibetjunb  froffet  bie  Specks, 
S.Laxirenbe  Species,  mit  i,  tb.wajfer  uttö  eben 
fo  »ielf&rnen  wein  anjufehen. 

#ternächff  finb  aBeebingS  bie  wal>rljaffte 
25ecet)trtfüpc  piffen  JU  recommenditen  I  als 
welche  hier  bas  tbun ,  was  »on  anbern  arhnetjen 
nicht  leicht  ju  hoffen  iff ,  unb  fan  man  mit  betn 
gebrauch  berfelben  auch  noch  hernach  anhalfen/ 
ob  gleich  oor  einmahl  bet  flujj  babutch  abgeleitet 

'  3  V  ‘l'r< 


3S4  •  "Pom  wetffett  $t«ff. _ 

1(1/  flntemahl  betfelbe  gar  leicht,  fonberlichmitbet 
monatlichen  seit,  fleh  wiebet  ein  juflnben  pflegt. 

3a,bamitbas  geblüt  befiomebrgevetniget  wer« 
be,foiftalletbingSauch  notftig,  bap  manfich  bet 
gelinb  -  balfamifcben  arhnepen  auft  myrrben/ 
«tgrlfciit  unb  terbenebto ,  bebiene,  wie  benn 

auch  eine  gute  Tinäura  andmonii  ober  taltari , 
-tiebfl  bet  Elfent.  iignor  »  pimpinell.  alb.  nicf)t  JU 
betagten  finb,a!S: 

$>.  0pt(flgla#  *  Tinäur  ,  oon  bet  fcharfFefy 
ein  halb  £otf>» 

Eflent*  lignor. 

2lgtftein=Eflenu,  bon  jebet  i.  quinti. 

MifcittS. 

S.  S&lufcteinigenbe  Eflen^,  beö  tagcö  i.  mal  30. 
Waffen  ju  nehmen, 

<2ßann  biefe  fachen  einige  seitlang  gebrauchet 
worben,unb  bet  weifte  fluf  ftcij  enfwebet  gat  öet« 
toftren ,  obet  *um  wenigflen  um  biel  gebelfert  bat/ 
fo  bienen  auch  jur  ftdrdcung  bet  feftiapp.-geworbe« 
nen  tbeile  bie  gelinbe  tonica ,  als  ftnö.  vitrioii 
mart.  Ludov.  Croc,  mart.  D,  Stahlii ,  cacbefticus 
Zwelf.  welche  bepbem  gebrauch  mit  beS  .£>rn.D» 
0eabU  Poiychreft.obet  benen25ec<t>ett  fetoet* 
ptifen  tonnen  perfekt  wetben. 

©onften  habe  auch  befunben,baj?  bet  weifte  Elee* 
faamen  fleh  bot  anbetn  atfjnepen  fignaiifitet  bat, 
man  Ean  ihn  mit  jueferwanbi  permifchen,  unb  ba- 
pon  morgens  unb  abenbs  2.  bift  3*  meftetfpih  boü 
eingeben.  S)ic  wet||«  mtfcUblmb  witb  auch 
bierju  fonberlich  recommendiret;  wer  fte  brauchen 
wiU,  bet  lafie  fich  biefelbe  alle  morgens  wie  thee 
jurieftten,  unb  fefte,  was  barauf  erfolget;  wenig« 
(lens  Witb  es  nicht  ohne  nupen  abgehen. 


‘SBann  aber  biefe  artbeg  weifen  flufcg, 
üd;  mit  ber  monatlichen  seit  einjiellet ,  gar  ju  lang 
tnhält,  unb  bie  nabe  gelegene  tl>eile  anfri§t,fo  l>at 
nan  etwas  Venerifd;eg  habet;  su  btfabren,eg  fern* 
me  nun  her,  wo  eg  immer  molle,  berowegen  ifi  eg 
;ann  am  befben ,  ba§  man  auch  bie  cur  bamadh 
!inrid)tet ,  unb  wie  bet;  ber  anbern  anftecfenben 
üttbeö  Weifen  fittfeg  nöt&ig  ifi,  bamit  umgebet. 

©elbige  ifi  nun  auf  eben  bie  art,mie  ber  giftige 
'aämen«fluj?  bet;  männern,  ju  trafti«n.  SDerlcib 
ptrb  nemlicb  ju  erfl  mit  bem  mercurio  dulci  JU* 
tereitet  Unb  gereimget,alg  welchen  matt  gar  füglich 
;enöcca;cctfci?etit>iöPen/  ober  auch  bem  Ex. 
traft,  panch.  Groll',  incörporirett  Uttb  JU  Ctlld) 
Wahlen  gebrauchen  fan: 

ty.  Extraft,  panchym,  Groll.  .  1 ; 

MaC  piU  Beccher. 

Mercur.  dulc.  rit;  pär.  t>0tl  jebent  7«  gratl.  . 

Mifcirtg  unb  formt«  it.  pillen  barauf* 
S.  Laxier. ptlien  auf  eutmablju  nahmen.  _ 
#ernäch  faitman  jur  retnigung  bef  füefenben 
fchabeng  bie  «gtffärt  *  EiTenfe ,  mit  ber  weifen 
bi  b«me6E»unb  my  rtbert'  Effenf;  oermifcbt ,  be$ 
motgenö,  mittagg  unb  abettbg  geben,  unb  mit 
biefer  methode  fo  lange  anl>a(fen,unb  aubcp  etwa 
bie  Tinfturam  tartari  bifjweilen  gebrauchen ,  bifj 
manfpübret,baf  berftufj  einigermgfen  nachläffet, 
ba  manbennbenfelben  pollenbg  mit  pra-parirtetrt 
ftfcbbcin  füllen  fan,  bocb  nid;teher,afg  big  obige 
arbne  gen  metcflich  angefchlager,bamit  man  nid>f 
übet  ärger  mache, unb  bas  venerifd;e  wefen  gar  ing 


geblüthiendntcobe, 
bfen  fepu  |#Sh 


iobep  ber  leib  and;  allejeit 


8*6  TOon  fett  Venus-0cocbe." 


<200«  »ir  ober  im  porigen  ©tpitel  oon  ben 
pantrffctxn  fliegen  gemeibet  haben/  baß  müf« 
en  »in  tjiet  »ieberholen/unb  »arnen  öot  bem  ge* 
5tauc&  betfelben  nodbmablß ,  unbjwot  folcheä  um 
fooielbeffomefet/  »eil  fte  bet>  ben  »eibßpetfoh3 
nen  nod)  fd)dblichet  ftnb ,  oK  bep  ben  mdnnetn/ 
unbaBetfeanb  ungelegenbeit  in  bet  mutter  anrid)» 
teh. 

S3ep  obiger  methode  fdbvef  man  am  ficbet« 
fien  unb  glitcflicbffen/  unb  wenn  ftd)  baß  »eibfc? 
bilb  nach  bet  banb  ingebübrenben  feferanefen  hält/ 
unb  unreinen  unb  oetboftenen  bepfchlaff  meibet/fo 
iffniebtleicbt  ju  befahren ,  bah  fteooti  biefembe^ 
fcbwerlidjen  flu§  »lebet  »erbe  angefoebten  unb; 
überfallen  »erben.  I 

VI.  g MiUh 

iDfc  Venus  -  ®CU(^C. 

£>&er: 

9JeapoKtamfcjje  $rancf()cif. 

Lues  Venerea. 


■?> 


.  ■ 

i- 


ben  bepben  potbetgefeenben  Capifeltt 
haben  »ir  bie  pot^trouppen  ber  leibigcn 
_  v  enus .  ftuche  Potan  gefchieft  t  ich»  fom= 
men  »ir  mit  bem  corpo  felb(l,  unb  bamit  »ollen 
»ir  biefe  britte  ©affe  feefd)lieffen. 

&  ifl  nemlid)  ber  £efet  in  bem  oietbten  Kapitel  j 
»on  unß  petffdnbiget  »orben,  baff  auf  ben  lang 
anbaltenben  ober  üfeebcupirteq  giftigen  faamen<;' 
fluf  feie  Pöllige  Venus. franefhbit  gemeiniglich  $u< 
folgen  pflege.  ( 

£)ann 


,  - _ 3)<m  fetr  Venus-  0eudbe _ 3  rr 

©ann  etfflid)  f#wcllen  feie  btftfen  in  bet  fdjooff 
emaltig  auf, unb  geben  bettt  pademen  fd>on  «inen 
otfcbmac?  öon  bei  obfjanben  ffeljenben  plage  unb 
quaal  ,  bi«  (i  feinet  gteuel  wegen  no#  feinet  witb 
aufjsuffeljen  haben.  2ßeld)e  bann  an®  nicht  lan» 
gesufäum«n,fönbetn  bie  bubones  gleich  auf  bem 
iijh« Verfolgen  pflegt ;  alfo,  baff  bet  patientem» 
gtoflfe  ntattigf  eit  in  bengliebetn,  unb  entfe|lid>  na» 
genbe  fopff  *  f#m«#en  halb  batauf  empffnbet, 
wellte  fonbetli#  beö  na#ts  junchmen.  4)ietauff 
pflegt  bet  gaunt/bie  nafe  unb  bet  japffen  angegrif» 
ren  ju  werben ,  wobei)  bie  nafe  irnrnet  ttoefen  iffr  > 
unb  ttoefene  f#ävffc  inwenbig  senget,  bie  ff#  na# 
bet  hanb  abnehmen  (affen. 

©iff  aUeß  iff  gemeintgli#  mit  einem  stehen» 
ben  unb  fehneibenben  f#me#  in  ben  waben  unb 
»otne  am  fchienbein ,  wie  au#  in  bem  f#ultet» 
blatt  unb  a#feln  öevgefeHf#afftet,  biff  ft#  mit 
bet  seit  ein  f leine  juefenbe  unb  beiffenbeftäfce  an 
bet  haut  jeiget,  wel#e  bot  bet  gemeinen  Etä&e 
fciefes  botau§  hat ,  baff  ffe  fonberlid)  ben  haat» 
hoben  einnimmt ,  unb  na#  bem  bet  f#orffetwa 
abgetiffen  iff,  einen  unreinen  t#t«t  $euget, wel» 
#et  glei#  wiebet  geliefert/  unb  |umf#otff  wirb, 
unb  bie  blattet  niemals  hepl  wetben  (affet, 
fonbetn  immer  weiter  unb  weitet  um  ff#  greifet. 
Cnbli#  «ntffeben ,  fonbetlid)  oben  am  f#ienbein 
innb  in  ben  gelencfen  bet  hänbe,!)aife  fnoten ,  wel« 
#e  feinet  falbe  ober  at|nep  nachgeben  wollen. 
(Der  bitn  fd>äbel  wirb  nebff  anbetn  beinen  an» 
gegriffen,  baff  man  ganheffäcfe  hetauff  nehmen 
fan,bet  patient  befommt  ein  f#eufli#es  anfehea 
im  geff#t ,  fein  fpei#el  witb  sähe ,  unb  btt  atffem 

3  3  **» 


v  • 


X 


/ 


3f8,  yplt&tg  Venus.0to<fte< 

»erbrich  (ich  unb  ftincfenb ;  mobe»  ftdf>  gemeinig« 
lief)  eine  aujfer=o»  bewürbe  £>etfer=unO  engbrüftig« 
feit  mit  einjufutben  pflegt  :  bev  nein  ifl  trüb 
unb  mit  »ielem  jähen  unb  fcf)(eimicl;ten  fediment 
ungefüllt. 

2Bet  nun  bergfeicben  jufäfie  an  feinem  (eibe 
,s  beraubtet, bet gcbcinftcl),  unbbenefe  nad),mo et 
bief#  unbepl  an  ben  half  geEriegt  habe, bann  et>  ifl 
ol)njtceitig  enpaö  Venerifcbes  babinter,momiter 
iflangeflicfct  rootben,es  fette  nun  bm  cf)  einen  un* 


gngeflecften  petfon ,  ober,  wenn  et  in  einem  um 
'  reinen  bette  gelegen, auf  einem  unreinen  fluf>f  gefef 
fen ,  ober  mit  einer  unreinen  perfobn  auf  einem  ge« 
febirr  gegeflTen  ober  getrunef en.  ©atme«  ifl  heu« 
tigeft  tageb  ben  bem  afotifdben  leben  ber  weit 
bie  Venus-feudbe  fo  ungemein  unb  rar  nicht,  baf 
man  jtcb  nich  t  genug  in  acht  nehmen  ?an,  unb  bie« 
felb?  offtmablö-roenn  man  genau  adjtung  giebt,fo, 
gar  an  Weinetvunfcbulbigen  Einbern  gemäht  mitb, 
mann  biefeibe  etma  eon  unreinen  eitern  gejeuget 
ftnb,  ober  untüchtige  unb  unreine  meben  tufetug« 
ammen  gehabt  haben.  3a,  eggiebt  einem  biefeö. 
in  oieien  feanefbeiten,  fonberlid)  in  bartnaefigen 
g-Iieber  fd&metften,  bei)  mdeben  man  offt  nicht  meif 
mie  man  fief)  barein  febief  en,  unb  wag  man  bei;  ib« 
ren  fo  munbcrlicben  ju  faßen  bar  auf  machen  füll, 
ein  gr offeo  (idbt ,  baf  man  fiemit  ber  bo%obet 
fcbmeifscur  gar  bafb  heben  Ean. 

ilßatm  wir  nun  jur  mabthafften;  unb  gtünb* 
lüften  cur. biefef  abfcbeuficben  Erati cfbeit  rechte  an« 
lekmcg  geben  foüen ,  fo  muffen  mir  oorbermeiben, 
man  ,  mo  man  giücEiich  fahren  molle,  auf 

**  *  .  /  •  T>  v  7  '  '  •  ’  ,  *  '  1  « 


btt  Vcni»»6etKb€.  $S9 

einen  brci;fad>cu  mdanb,  in  welchem  itet)  berglei* 
che  n  Patiencen  befinben, feine  äugen  tunten  ntufle* 
©enn  es  id  biefes  übel  entwebernurerdnot 
an  beit  gebutfö  gliebem  ju  fpüten,  unb  auffert  ftd> 
an  benfelben  burt  ben  giftigen  faamemfluf,  m 
weitem  wie  abev  fd)on  in  bem  tuvfe  whergeben* 
ben  eierbten  unb  fönflrten  €apttel  btefet  ©afle 
gebanbelt  haben ,  unb  alfo  bif fallö  allbter  eine 

mühe  fpabren  fönnen.  ,  a 

©er  anbere  grab  biefer  befliegen  feucbebefle* 
bet  barinn,  wenn  ba$  giftige  unb  anftecrenbe  we* 
fen  erd  nur  im  geblüt  not  decfet,mit  bemfelben  tro 
leibe  herum  führet,  unb  in  ben  eeften  teilen  bei 
leibes  nod)  nicht  öeffe  wur|el  gefangen  bat;  b*. 
bep  bie  patienten  eine  ftwere  unb  matttgten  in 
ben  gliebem ,  wie  aut  ein  brennenbes  unb  oe* 
ftwerliteS  juefen  an  ber  baut  empjmben,  unb 
bie  unb  ba  troefene  unb  beiffenbe  blätterten  be» 
fommen,  weite  nit*  beplen  wollen;  fonbernnut 
einen  gartfigen  ftorff  jeugen,  auf  weiten ,  wann 
er  abgetiflen  wirb;  halb  wieber  ein  anbeter  folget, 
unb  bie  baut  gan|  ftuppitt  watet  3«cwai 
bai  bebencfiitde  bep  biefer  frafce  ift,  fo  PW 
biefelbe  am  meiden  an  bem  baar  *  hoben ,  am 
fopff.  unb  atiberi  aus  ,  ba  fond  bie  gemeine 
MU  nitteinmablmsgefttf/  geftwetge  bann 
bi§  auf  ben  fopff  hinauf ,  fommt :  fonbep  ei 
hat  bieVerttrift«  bif ,  nebd  ben  blättern  obet 
maferft ,  »orau§.  S»ar  pflegt  bep  finbern  bann 
unb  wann,  aut  »»bl  ber  fopff  grtnbtg  ju  fepn , 
aHein ,  in  foltern  fall  iff  bot  ber  übrige  ganfee 
leib  frep  unb  rein.  baim  gegentbei/ bie  \  ®Der‘i  t* 
frühe  ben  ganzen  leib  ebne  unterfteib  ber  teil« 
'  /2  4 


ggp  ^Dortbgtr  Venus.  Qgucfog. 

«innimmt  unb  bcfefet.  Siebte  befio  meniget  abet 
p«cret  bie  feudje  nur  noch  im  gebiüt,unb  bamt  mit 
|ttt  cur  gefangen, fo  metben  mit  big  ben  erfien grab 
sec  Venus-feucf/C  nennen. 

©erbritte,  obect>ie(mef)t  nach  uuferec  jeht*ge* 
»faxten  embeifang,  bet  anbet  grab  bet  Venus. 

leucoe  ift  oon  jenem  in  fo  meit  untetfcbi'eben,  ba§ 

i  ^*tv  c~’  imgebfat  unb  an  bet 

«ufletlicpen  baut  haudeet,  auch  in  ben  oeften  tbei- 
len  beS  (eibeö,  bie  nicbf  foule!  feucfjtigf  eiten  in  ft* 
galten, einnifiett,, unb  in  ben  fnoeben  unb  gebeinen, 
in  bem  frufpel ,  itrben  membrano/en  fieebfiebten 
,  «nb  btuftdbten  tbeilen  mutfee!  gefnffetbat,aUmo  , 
ftatte  rfioiengejeuget  metben,  meicfje  bie  Pfennfso* 
fen  tumeurs  enkiftees  nennen, unb  bie  eine gäbe  ma. 
tene  in  ficb  faßen, meicbe,  menn  man  biefe  beuten 
nach  bem  tobe  öffnet ,  einen  halb  butten  (eint  ober 
gummt  ähnlich  fiebet. 

©oldbe  fnoten  äußern  ficb  in  fofebem  pfianb 
gemetmgitdb  «m  febienbein  ,  ober  auch  fonji  an 
flecbftdbten  ottben  /  flc  liegen  an  einem  gan|befon« 
secn  fdbfaudb,  unb  haben  ju  ecjt  eine  materie  in 
|tcb,  meicbe  mie  bonig  außfiebet,  habet  jie  oon  ben 

wtcit  äud^bett  ncii>ttiert  meiliceris  fromme nlja* 

ven.  @ie  dnbeert  ficb  nicht,  unb  fommen  ju  feinet 
maturation,  bafman  fie  öffnen, unb  ben  eptet  bet* 
au.ß  nehmen  fönnte,  man  mag  batan  pflafiern  unb 
fcbmtecen,  fo  oie! man  miß, [ja  mennein  ungefdbief* 
tetatbt  bftffUlömf,  fo  mitb  enbücb  gat  eine  febatf* 
fe  matene  baraufj,  melcbe  hernach  bie  beine  anfrif* 
fet*  Solche  Enoten  merben  offt  mie  taubemeuet 
Stoßibocb  bat  bet  patient  feine  febmetben  baoon. 
S):efe  anltecfenbe  Venerint  |materiejgteiffet 

1  .).  :M  ■  & 


i 


y<m  btrVenus-0CQ(fee.  gg* 

iüfol#et}eitau#  Öie  beitie  unb  ben  hirnfcbäbel  an, 
bähet  bie  patienten  Aber  einen  nagenbenf#merh 
oben  am  fopff,»ie  au#  im  f#ultet<blatt  unb 
f#ienbein  f  lagen,  ja,  wenn  ffe  nurmit  äufferli#en 
f#mieterepen  «aätiret  werben ,  fo  befomraen  ffe 
unten  am  fuf  einen  offenen  f#aben,  ba  bas  bein 
bon  bei  auf  ßieffenben  f#atffen  materie  betgeffalf 
angefreffen  wirb,  baf  man  ein  fff  cf  na#  bem  am 
betft  baoen  herauf  nehmen  fan. 

©o#  muf  gemeinigli#  bet  gaumen  beß  mum 
beß, bet  sapffen,unb  bie  nafe  am  meiffen  babep  lern 
ben ,  unb  batff  bet Venerif#en  materie  oonum 
oetffänbigen  quacffalbetn  but#  feptif#e  unb  bd- 
4enbef#mieretepen  nutein  wenig  gelegenheit  unb 
anlaf  gegeben  toetben, rooju  fonbetli#  baß  buty- 

rum  antimonii  un&  mercurius  praecipitatus, 

alß  womit  fot#e  butfefe  glei#  parat  ffnb,  gar  fett» 
li#e  bienffe  #un,  fo  fallen  gtoffe  lö#et  in  ben  galt* 
men ,  baf  bie  patienten  feinen  laut  Port  ffch  geben 
f  onnen,  ober  eß  toitb  bie  nafe  baoon  angefreffen , 
baf  man  gante  ffuefer  pon  bem  nafenbein,  unb 
baju  bif  weilen  gant  f#wat| ,  herauf  nehmen 
muf. 

©if  ffnb  bie  peperlep  untffdnbe,  in  wel#en 
ft#  perfohnen,  bie  mit  ber  Venerif#en ftanefbeit 
behafftet  ffnb,  beffnben :  €ß  f#webt  bet  gifft  ent« 
webet  nur  erff  no#  im  geblöt ,  unb  äußert  ff# 
bur#  eincf#tpere  in  ben  gliebern,unb  bur#eine 
troefne  f reihe,  ebereß  h<rt  berfelbe  fchon  in  benoe« 
ffen  iheilen  pofleifion  genommen,  greiffet  biebeine 
an,  ' erreget  nagenbe  fopffmnb  glichet  f#merhcn, 
bie  ff#  gegen  bie  na#t  exacerbiren,  unb  erweckt- 
fol#e  harte  fnoten,  bie  man  tumeurs  enkiftees 
nennet.  3  t  Sffa# 


3^s  3?0tt  btv  Venu»-0ttt(|x<:  _ 

Sftach  biefen  jwenerlet!  umffänöen  tnuf  nun  bie 
cur,  wann  jlc  wathafftig  unb  gtünblich  fepn  foü, 
eingerichtet  werben ;  benn  was  ben  patienten  nach 
beweinen  umjtanb  gut  unb  jurgefunbljeitbeföt* 
beriich  i(l,baS  ift  ihnen  nach  bem  anbem  nichts  nü< 
he,fa  wohl  gar  fchäblich- 

(So  lange  bas  Venerifdje  wefen  nur  erfi  im  ge« 
blüt  |iccfet,unb  man  aus  bem,  was  twrher  gegart* 
gen  ift,muthmafiet ,  baf  heg  bem  patienten  wohl 
etwas  Venetifches  umgehen  müflfe ;  wann  fich 
nemlich  an  ihm  eine  fteefene  frä|e  duflert ,  wann 
berfelbe  eine  mattigfeit  unb  fchwere  in  allen  glie* 
bern,  wie  auch  einen  fummenben  fchmerh  im  hau* 
pte  emphnbet,  welcher  bes  nachtsfich  am  weiften 
äuflert,  unb  man  etwa  Dort  einem  unreinen  bep* 
fchlaff,  ober  baf  er  fontt  angeflecftfeo  ,  nachricht 
hat,  jo  iit  biefogenatmte  bofss-ctit;  bas  jtcherfte 
mittel,  ba  nemlich  auf  aufilänt>:fcl)en  foWohl  als 
het>  uns  wachfenöen  wurzeln  , frdutern  unb  hol* 
|ern  ein  tranef  gcmachet  wirb,  welcher  in  bas  ge* 
blüt  gehet ,  unb  burch  ben  fd>wet|*  unb  urin  bas 


Species»  worauf  biefer  botnrmnef  oer* 
fertiget.  wirb,ftnb  folgenbe :  Rad.  Pimpmeiiee  al¬ 
ba;  umbelliferae,  iariapariliae,  chinae.  rad.  &  her¬ 
ba’  faponarise,  ling.  Gusjac.  faffafras  unb  Juni¬ 
peri  ,  auf  welchen  mit  waffer  ein  trän  cf  gefotten 
Wirb ,  woöon  ber  patient  täglich  warm  trinefen, 
unb  ftchbatauf  jww  fchweif  bequemen  muf ;  bann 
ohne  |ct)wi§eii  würbe  biefe  hol^cut  fchiechte  wür* 
efung  thuu,  wie  nicht  weniger,  wenn  ber  patient 
nicht  in  fr  etigem  fdjweif  erhalten, fonbern  nur  bann 
unb  wann  baju  gereift  würbe.  £)ef* 


:■  X  TQo«  farVenus-gttKfcfr 

©egmegen  ntug  er  ficf)  auf Drep  big  üiec  rochen 
mit  gebuit  ruflen,  unb  ber  direäion  feines  aristes 
gan|Mj  überlaffen, menn  et  anbetftöonbemfelben 
«bezeuget  ifl,bag  et  feine  fünf!  reegt  oerflebe.  ©>e 
«t  ftd>  aber  pr  fd)meif?<cut  fd)ic?et,io  ifl  attcrbings  • 
nötig«, ba§  bet  leib  etfl  ootbet  ein  paar  mablburd), 
eine  gute  purganfc  aereimget,unb  pm  fegmi|en  p< 
bereitet  »erbe;  babcp  man  benn  aud)  pglei#  bem 
patier.ten  etliche  tage  not!) et  »on  bem  b®%tranef, 
boeg  ogn  it>n  pm  fcf>nsi^en  anjubalfcn,!  art  p  tritt- 
efen  geben ,  bamit  tiicbt  bet  gange  leib  auf  einen 
flug  pffatef  angegriffen, unb  pm  fegweif  gereiget 
merbe,egtunb  benot  et  bap  tüd)tig  gemaegt  unb 
bereifet  morben. 

<2Bann  big  gefegeben/  fo  fan  man  mit  bet  ooHi« 
gen  idbrnetg  ent  ben  anfang  machen.  2>?an 
gibt  nemltcg  bem  patiemen  öon  obgemelbtem 
golg^tranc?  marmp  trinefen,  unb  bringet  ibn 
fo  bann  in  einen  aufjbrücflid)  bap  gemalten 
f<fctri«$  taffen,  in  meldfen  man  glüenbe  ffeine, 
ober  find  «fugein  leget,  unb  felbige  mit  mäffer, ober 
auch  mobl  mit  bem  mobltiecgenben  bolgarancf  be=  « 

gieffet ,  bamit  bet  banon  auffteigenbe  bampf  anlag 
gebe,bag  bie  fcgmeifrlöcget  eröffnet  metben ,  unb 
bas  fegmigen  befl  o  beffer  oot  fteg  gebe.  Cßot  fegma*  > 
ehe  petfobnen ,  bie  bas  fegmigen  in  foldjent  fdpig* 
fafien  nicht  lange  mürben  augflegen  tonnen,  pflegt 
man  mit  fptiegeln  überbetfte  bettffponben  p  \ya> 
ben, in  melcge man fle  leget,  unb  fte  eben,  mietest 
gemefbet  ifl ,  traäirt. 

Sluffofcge  meife  fan  man  beS  fageS  etma 
imcpmal  mit  ben  patienten  oerfabren ,  unb  fle  je» 

besmabl  menigflens  eine  flunbe  fegmigen  lagen, 

aum. 


c  1 


$64  Venus-  &ea  <fee. _ 

«ud&  fo  lange  bamif  antjalten ,  big  fEdb  bte  mattig* 

feit  «n&  fd&ii?ec«  nebfl  Den  fdjmeri$afffett  ernpjin* 
bungen  auf  bem  baupt  unb  ganzen  leibe  petiie&ret, 
twld)tg,Md>  bem  öie  cur  wol)l  gel>anbt)abet  roitb, 
»obi  binnen  jtpep ,  btep ,  big  oiet  tpod^en  gefcjje* 

^nfan.  i  i 

9tut  tff  biefe«  andfr  &ieb  ep  ju  mercfe«/  baf  tt 
eiel  auf  probate  bolHtäncf  anfommt,bam» 
wann  foldf>e  alljufcljtpaci)  fetjn ,  bat  matt  um  fo  Piel 
befio  (anget  mit  bet  tut  ju  tbun :  bat)ero  man,  a>o 
es  fc&ou  jiemticT)  roeit  mit  bet  ftantf f>eit  gefomen, 
oben  ersten  vegetabilibus  ba$  fpießgiaft  unb 
iXlt  mercurium  aǤ  bem  regno  minerali  bepfti* 

gen  /  unb  ein  flatcfeö  decoäum  bataug  bereiten 
fon,  als : 

9L  Lign.  Guajac. 

China-  Wam! 

Sarfaparillen ,  POH  jebtt  2.  Sotfi. 

Saflafras, 

Cart«.  Guajac* 

A£f<fKPtt*&ft*&</  »on  jebet  i,  £ot&. 
0pieffll«jj/ 

Glntaftlbttl  i'ebeö  i.tfe.  ( mug  bepbes  ein* 
getoicfeit  fepn.) 

,  infundite  bie  Species  mit  eiet  maag  tpaflfet/ 
lag  fte  alfo  übet  nacfyt  digeriten ,  morgenö  fodje 
fie  bet)  gelinbemfeuet/  unb  lag  bie  Reifte  »on  bem 
ipaffst  abrau  eben,  aßbenn  feige  eo,fo  iji  bet  trancf 
fettig.  Jpieoon  gibt  man  bem  Venus-bruber,  toeim 
etfdjroiienfoII,eing(ag  bon  warm  jutrinefen, 
Sbamit  aber  bie  Species  nidbt  ju  gtunb  ge* 
Ijen ,  g>  toitb  aucf>  ein  ordinari,  ttan  cf  baponbe* 
rettet.  SRan  f#tt  nemlidfr  roiebet  et(ie&  maag 

ftifcfr 


'  -'it jtt  I  V 

Tt>0»  feer  Venus  Qcttcke-  T  3$< 

frifch  roaff«  Darüber, füget  ab«  annoeb  «flicke  banb 

»©Urefto«»;  i.  £otb  »oiMmmsn  -■  fetalem 
i.gotl)  <tnif/unb  bep/ldfTct  e«als* 

bann  roieber  etltd>e  fing«  tief  einjiebett,fo  wirb  ein 
annehmlicher  tranef  Darauf ,  beffen  man  pcb  üb« 
tifeh,unb  rwifcben  ber  jeit  be&tcnen  fan. 

^B«  eine  gute  Tinäuram  antimonii  befi^fy 
b«  Ean  ftd)  jeberjeit  in  obigem  c!eco<So  p  30. 40. 
bif  50.  tropfen  gebraudben/moburch  Die  curbefio 
«benbenu  enbgebracht  wirb .  <2Benn  Die  francf* 
beit  noch  auf ben  erften  fufeu  ffcbet,fo  bienet  hier* 
)u  auch  «flent,  alexiph.  D,  Sthaiii,  aber  ftie  weife 
btbemef&Efleni  ju  30.  bif  40,  tropfen  incinent 
fchweif  »tranef  genommen, 

‘Sßabrenber  biefer  fd>  weif -cur  pflegt  man 
gemeiniglich  bie  patienten  im  efen  gar  fort  ju 
galten ,  unb  ihnen  be«  tage«  weiter  nid&teS/  al«  et* 
liebe  nmrtbetn  unb  irofitwti  psuiehlen,  woben 
es  benn  wohl  fein  wunber  ift,  baf  fiefcbmalauf* 
(eben  müfen/Wennfie  auf  ber  cutEommen.  SM* 
lein,  icb  fet>e  nicht ,  warum  man  bietinn  fo  ferupu. 
losfepn/unb  bif  faß«  biepatientenfofcharff  bal* 
ten  will  vielmehr  halte  ich  baoor,  baf  man  ib* 
nen  eine  gute  brübe  nicht  »erfaqen  folte ,  wann  fte 
inberflisetnur  bie  mafe  nicht  übetfefreiten,  Unb 
auffolcbe  att  wirb  bem  Venerifche-n  wefen  abge- 
holffen  /  wann  es  noch  nicht  weiter  als  ins  geblüf 
lommen  ift ,  unb  bie  sejle  ttjeile  nodb  nicht  ange* 
griffen  bat,  /  , 

2Barm  es  aber  fdbon  weiter  um  fleh  gegrif* 
fen/unb  in  ben  brüfiebfen  unb  membranofen  tbei* 
len  beS  menfchlichen  leibe«  wurbel  gefchlagenhatf 
baf  bie  unb  öa  Enoten  aufgeben  ,  welche  ein  jabe^ 
,  lei* 


3 tüd»'  ber  v ehus.0(tMbe,. 

leimid)frö  wcfcn  in  fiel)  fafl«n,obet  baff  bi«  nafe/ber 
gaum,  fei  gar  bie  beinc  angefrefen  werben,  ba  muff 
man  bemfelben  einen  ganp  anömi  procefs  formj- 
ten,ober  man  wirb  ben  patienten  mit  btt  fd)Weiff* 
curperaebenl  plagen, unb  baju  übel  ärger  machen* 

S3ie  gemeine  ärpte  ■,  melden  folche  venerifche 
fchäben  ant  meijten  unter  biet>änbe  fbmmen,  ft'ttb 
mit  ihren  feptifchett  falben  auffgrünfpahwober  mit 

bem  Unguento  ftpoftoloruro  ,  Unb  unguento 
fufco  Feücis  Würjii  gleich  parat ,  unb  pflegen  bie 
am  gaum,  unbanberlwe  angefrejfene  fraefet  ab* 
junepmen  unb  abjufehaben,  wobwd)  fie  aber  nichts 
anbevS  auffrichten ,  als  baß  jte  betn  febabett  beti 
weg  unb  orth  jeigen ,  Wo  er  Weiter  um  ftch  freffeü 
foll ,  Pornehmltcb  wenn  fte  nach  ihrer  gewohnpeit 

bei  totffen  praedpitirten  mercurii  nicht  habet)  per* 
Steffen,  ©eff  wegen  bat  man  ftch  Por  betgleichen 
aüffctlichen  fchmieretepen  billig  jU  hüten,  unb jur 
Saiivations-cur  feine  juftoebt  ju  nehmen. 

•jSeil  aber  biefelbe  fonbctlicb  bet)  jacten  unb 
empftnblicben  patienten ,  Piel  beftbWetlicbEeitert 
nach  ftd»  m  Jiehen  pflegt ,  fo  iff  allerbingl  nothig, 
baff  man  oother  fein  wohl  wahtnehme  ,  unb  recht 
jufelfe,  ob  bie  franefheit  a,ucb  febort  einen  foicben 
grab  erreichet  habe ,  baff  ihr  nicht  anbet l,  all  Per* 
mittel#  ber  faiiyation  ju  helfen  fep ,  bamit  man 
wibtigcnfalll  eö  bep  bet  fd)weiff*cuclafte  ,  unb 
ben  patienten  mit  bem  faiiv.ten  nicht  oetgeblicb 
Plage.  • 

Ußann  nun  bie  Saiivations-cur  nothig  er* 
fannt  wirb,fo  ift  bal  erffe,  baff  man  ben  Utb  vot» 
ber  wohl  bajubetetre/barnttber  mercurius,  all 
welcher  jum  tiiiviren  gebrauchet  wirb,  befto  leich* 

m 


_ fegt?  Venus, Qettcbt.  3#7 

ter  alle  poros  butcf>bringe,  unD  Die  cur  bejto  befiet 

ton  Italien  gebe*  Söelcbe«  Daun  dm  bejtert  ge* 
febicht  ,  wenn  man  Den. patienten  ein  paar  mahl 
purgitet,  unD  ihn  etliche  tage  torlyer  baben  ober 
Den  bol&crmtcf  /  melden  mir  oben  betrieben 
haben,  trinken  täflet,  babeper  Denn  jteto  in  einer 
gelinben  warmen  ttube  fiel)  gufbalienmuf,  baf 
Die  dufetltc&e  falte  ii)n  nicht  febteefe,  unD  Die  auf* 

Dünfiuttg  oetbinbere.  • 

e*fi  j)i§  gefebeben,  fofart  man  mit  bet  Ovation 

Denanfang  machen,  Doch  mit  öer&orficbtigEeit, 
Daf  tnart  Den  patienten  tu  etfl  nicht  übertreibe, 
bann  Da  wirb  nichts  gute«  Drauf,  Die  falivstion 
hält  enttteber  ju  lange  an,  ober  Die  patienten  pfle* 
gen  gleich  Darüber  ju  ctepiren.  gu  Dem  enbe  foB 
man  ton»  guten  mercurio  dulci  nicht  mehr  al« 
6.  bif  7.  über  auf  Da«  boebfie  8.  gran  Deep  td* 
ge  hinter  einanber  geben,  unb  wenn  nach  etlichen 
tagen  immer  einen  tag  um  benanöern  noch  Deep* 
mahl  eine  folcbe  dofis  gegeben  mirb,  gebet  Die  fall- 
vation  brep  bif  Pier  moebenjinfet  einanbertoobl 
Don  flatten.  SDabep  aber  bet  patient  allejeit  in  fei« 
hemjimmctftcb  aufbalten,  unb  be«tag«  ein  paar 
mahl  uon  Dem  bolb'trancf  trinef  en  muf.  - . 

'SBer  Die  panaceam  mercurialem  De«  L’eme- 

ty  mobl  bereitet  bat,  Der  Ean  fleh  betfelbett  an  ftatt 
De«  mercurii  dulcis  bebienen ,  bann  fle  gelinbet 
unb  jtcherer  operiret,  ©ie  methode  wie  fle  tu 
gebrauten ,  mirb  in  feinen  couts  de  Chymie  be* 

fehriebeit.  . 

®«nn  Da«  übel  aber  aBtufeht  emgemur« 
|elt ,  fo  ift  e«  rathfamer ,  Daf  man  an  flott  Der 

innen»  lieh  an  Die  .dujfetliebe  mittel  halte ,  unb 

la 


N 


3 3  y  OH  btt  Venus- 0e»(feg. 

i)U  fall  tnanauf  tcrn  amalgama  mercurii  cum. 
faturno.jjiii  Bolus  unb  jrofetfcpomade  eine  falbe 

«tacken ,  uni)  etwa  beet;  etbfengrojj  baöoninein 
jebeS  gelencfe  an  hänben  unb  füffen  einreiben  unb 
bamit  täglich  fortfahren  /  bif  bet  padent  recht 
flarrcf  ßlvirt ;  boch  muß  man  auch  %it%  nichts 
übertreiben/  mafftn  fenfi  biemanbelnalljuffavc? 
auffchroellen,  unb  wohl  gar  auffpringembaf  man 
benn  neue  müh«  befommt.  Sie  falbe  ijl  biefe : 
W..  ö'juccf  (ilbec/  2. 

Jiofetj^pomade  ober  nur  fchweinen  fchmalii 
4‘£oth- 

Machet ,  wie  oben  gemelbct,eine  falbe  batauf, 
unb  gebrauchet  fie. 

©leid)  wie  man  nun  folchet  gepalt ,  ba  man  alle 
»orfichtigfeit  gebrauchet/  nicht  ju  befürchten  hat/ 
bafmanben  padenten  übertreibt  r  alfohatmat» 
auch  biefen  öortheil  baoon ,  baf  man  nicht  barauf 
barjf  bebachtfepn,  wie  man  ben  fluf  bes  fpeichels 
mit  |larcfem  purgiren  ober  fchwihen/  jlillen  woHe/ 
als  welches  fo  bann  gar  nicht  nötbig  i)i,  inbem  bec 
patient  »oti  fslbjlen  aufhotet  tu  faiiviren/ober  man 
batff  aufs  hoch  fie  nur  ein  paar  tage  ihn  in  ben 
fdhwih  faflen  bringen/ fo  ijl  es  getljan ,  baim  ge« 
gentheil  mit  bem  purgiren  nichts  gutes  geflifftet 
wirb*  .  f- ,  :  v«; 

Soch  i|leS  allejeit  nothfg/  baf  man  bor  ben 
munb  unb  half  forge  trage ,  weilen  bie  bvüfen  mei* 
(lens  flatcf  auffcbmellcn,  bef  wegen  man  mit  gut» 
get=wa|fern  jum  einfpri|en  parat  fep  muß  /  um 
ben  fcbleim  abjuwafchetv  unb  bie  aitfgefchwoUene 
theiljudemuiciren,jipelcheS  benn  täglich  a.  hif  3* 
malgefchehen  fan.  f 

Ser 


_ “pattbet?  Venus-  0COCt)C- 

©et  junge  Helvetius  türmet  fich  eint  neue  Sa- 
livations  -  cur  erfunben  ju  haben /  welche  et  mit  2. 
bi§3.  gran  D0rU  Vitnolo  veneris  oertidbtef/  unb 
miU&atrof  t>ie  aUetabfd)eu!id)fte  Erä^e  cutivet  ha* 
ben.  Wttiw ,  id>ioeignid)t,ob  bif  eine  rechte  Sa. 
livation  fei)/  wenn  bet  patient  ein  übehfepn,  j« 
gar  eine  neigung  jum  erbrechen  unbecfelimma* 
genoetfpübtet/  baj?  ihm  betrübet  ba«  maul  eott 
toajfer  iaufft.  2(uf  folche  meife  fönnte  ein  iebeö 

Vomitiv  faüviten  machen :  ba  hoch  bie  Saiiva- 
tions-  cur  ntd)t  auf  ben  magen,  fonbetn  auf  ba« 
geblüt  gerichtet  ifl. 

@n  marhafffer  crocus  folis  tbut  hier  grüffere 
tounber,toer  ben  bejthf,  bet  fan  jtch  eine«  rech» 
tentpecifici  rühmen. 


©tc  iv-  Stoffe- 


batjMenb 


t  gtapttel. 


Anorexia. 

SSerto&rner  App 

21«  mir  in  ber  notigen  ©an 
Scorbut  erinnert  haben ,  ba«  müffen 
mir  hier  im  anfang  biefet  nietten©afie, 
§U  ba  un$ 


\ 


37®  Dam  »tclobrtww  Appetit, 

ba  uns  t)ic  ftancfheiten,  fo  auf;  bem  magen  enifte« 
feen,  pot  btc  hanb  Eommen,  Elagenb  wieberbolen. 
©enn  es  hat  bet  atme  magen  gleiche  fatalsten 
mit  bem  Scorbut ,  unb  mu§  manchmabl  einet 
franefheit  bett  nahmen  geben  ,  welche  hoch  au§ 
bemfelbenfeinesweges  ihren  urfprung  genommen» 
ttnb  jwar  t  fo  wdte  bi§  enblich  ben  guten  weiber» 
eben, welche  bie  fache  nicht  bejfer  »erflehen,  ju  »er* 
ieil>en  /  wenn  nuc  bet  magen  nicht  haben  bi#  um 
glücf  hdtte ,  ba§  man  alsbenn  auf  ihn  waefei  lof 
cUtitte,  unb  ihn  et#  babutch  tedht  ftanef  machte, 
ba  ihm  »orhet  weniget  als  nichts  gefehlet,unb  man 
bie  utfach  bet  Erancf  heit  eher  im  geblüt,  j.  S.  in  bet 
pfottabet,  hdtte  fuchen  follen. 

©och  in  biefem  Kapitel  Jommt  uns  eine  be* 
fdhwetung  Pot  äugen ,  welche  würcf lieh  aus  bem 
magen  betrübtet.  ©ann  wit  wollen  in  bemfelben 
uom  »erlobractt  appetit  hanbeln,  weichet  ent« 
webet  einen  »erbotbenen  unb  übel  bauenben  ma* 
genjum  gtunbe  hat,  obet  fleh  bep  anbetn  leanefr 
beiten  mit  einftnbet» 

SSBenn  bet  magen  baraft  utfach  ifi,ba#  bet  ap¬ 
petit  ftch  »etlieret,  fo  ftnb  gemeiniglich  cruditd* 
ten  in  bemfelben  »otbanben,  welche  entWebet  »on 
ubeteetbauten  fpeifen,ober»on  fautem,  jdhtenbem 
getrdnef  ftnb  gejeuget  werben  *,  bähet  es  foldhen; 
petfohnen  bisweilen  gan&  fauer,  bifjweilen  aber 
als  Jlincfenbe  eper  aufpfleigen  pflegt. 

'Sßerliehrt  fleh  abet  bet  appetit  nur  jufdllt« 
get  weife  bep  anbetn  Erancfhettcn»  fo  ifi  es  ein? 
jeichen,  bafj  bie  natur  in  bet  Oeconomie  ihres; 
leibet»  anberwdrts,  ju  abwenbungeinet  gefdbvli* 
eben  franefheit,  befdhdfftiget  iftTunboefjwegen  fo 
lange  bie  fpeifen  oerabfeheuet,  big-  fte  bif  falls  hülfe 

ge-- 


Dom  txHobmen  Appetit,  371 

gefchaffet ,  unb  ihren  Ieilr>t>on  Der  inflehenben  ge* 
fahr  errettet  tat.  Unb  big  ifl  eben  bieurfacb,meg« 
wegen  bi«  paflencen  in  fiebern,  en&fmbungen,un& 
anbern  franef  feiten,  gemeiniglid»  gar  feinen,  ober 
wenig  appetit  jn  haben  pflegen,  inbetnbie  natur  irt 
fülcflen  fällen  nidfl  fowolfl  wegen  ber  nutritioa 
unbbes  wad)etl)um?  beg  leibes ,  als  wegen  ber  er* 
reftung  beficlben  oon  ber  obganben  febwebenbett 
gefagr  beforget  ifl.  SSBeil  aber  bigfallg  bie  fache 
nicht  eben  bon  bemmagen,  fonbern  oon  ber  haupt« 
francfbdt  dependiret,  fo  bat  man  auch  nidfl  fl> 
wohl  urfach  in  biefem  flücf  auf  eine  fonberdefle  cut 
jugebentfen,  maffen  fiel)  ber  appetitoonfelbflen 
wteber  flnbet ,  wann  bie  franefheit  gehoben  ifl. 
S5ab«r  melben  wir  nur  foeiel,  wie  bem  magen  ju 
helfen  fep ,  wann  er  oor  fleh  feibfl  an  bem  abgang 
beS  appetits  flhulbig  ifl. 

©leichwie  nun  alebenn  ber  fehler  entweber  auf 
bem  fchleint.  ber  im  magen  lieget ,  oberauf  bem 
magen  felbfl  beruhet,  wann  berfelbe  feinen  rechten 
tonum  nicht  hat/fonbern  fchlapp  unb  jur  oerbau* 
ung  untüdflig  ifl,  alfo  muß  man  barauf  bebacht 
fepn ,  wie  erflfld)  bie  unteinigfeit  möge  aufgelofet 
unb  auggeführet,  unb  jum  anbern,  wie  bet  magett 
wteber  möge  geflärefet  werben, 
gu  bem  erflen  jweef  bienen  bie  fogenannte  bf  c# 

tite  falia  digeftiva,  CtlÖ  Tartarus  vitr.  arcauutn 
dupl.  fai.  polychteft.  GiaC  fal.  digeftiv.  Sylvii 
nitrum  antimoniatum.  als  auf?  welken  man  ein 

puloer  machen,  unb  baffelbeetliche  tag  gebrauche» 
fan.  , 

l2BannbiefcS  gcfch<l>en ,  unb  nod)  eine  bitter« 
feit ,  unb  übehfepn  im  mutibe  »orhanben  /  fo  ifl 

9  a  *  N* 


\ 


372  ÜPom  pctlobrtten  Appetit, 

big  weiten  nötbig/bag  ein  getmbei  vomitiv  ju  hulf* 
fe genommen  werbe;  all: 

&.  Slugerlefene  Xbabatbara,  1  f .  gran. 
Tartar,  emet.  i.  unb  ein  halb  gran.  1 
Salis  polychr,  Glaf.  6.  gran» 

Pulverifirtl. 

S.  SBrecfcpufoer  auf  einmal  ju  neunten. 

£)ber  »o  bie  umftänbe  fein  vomitiv  (eiben; 
fo  fan  man  anftatt  beffelben  ein  gelinbei  purgans 

ordinieen : 

j^.Syr.  cichor.  cum Rhabatb.  i.Cotlj. 
Diacydon.  lucäd.  Jalapp.  3.  quintl. 

VOttmutb&alti/  6.  gran. 

©cfcUbblücb*  waftev/  x.unb  ein  fjalb  £otl). 

S.  ^urgtoträncfel  auf  emmablju  nehmen. 
Sftedbjl  biefem  recommendiren  mit  biejenige 
f  räuter/  welche  mit  ihrer  bitterfeit  unb  (db&tffc 
ben  fcbleint/  fo  ft  cg  in  bem  magen  beftnben  möch* 
U,  auflöfen :  als  ba  ftnb :  carfeenbenebtcten/ 
t4afeni>gÄlben«*f raoe  /  tauben*  f  ropff/ 
jitttver  /  galgant/  «ron*t»urt$  /  tttitatu 
tvutQ  /aug  welchen  man  eine  Effeng  perfertigen; 
unb  ftch  berfelben  Por  bermabljeit  bebienen  fan ; 
wie  auch  bie  getourte;  all  pfeif  eu/  Ingwer/ 
nägelcm/Ealmas/cacöomomen/item.pon 
compotitionen  bie  Species  diarrhod.  Abb.  diatr. 
fantal.  diacinam.  diagal.  unb  betgleichen ;  bie  ftc() 

erttweber  all  eine  trefenep/putoerwber  magemmor. 
feilen  ganij  lieblich  einne(>men  lagen;  all ; 

9t.  Jhvott-wae^  /  ein  halb  quintl. 

2lm&/  ein  halb  quintl. 

Spec,  diarrhod,  Abb. 

Diaci- 


f 


/ 

_ *X)om  petfobrrntt  Appetit  37$ 

Diacinam.  Den  jebem  ein  halb  quintf. 
Tüetmutb'falg/  wScrup. 

5D?ac^ct  ein  puloei  baraug,unb  nehmet  oor  be» 
mittagpnb  nacb^efen  2.  meferfpib  Poll  baoon. 

Obe«: 

R.Spec.  Imperat,  eitrbalb  £ofb» 

D.  55ircfmann«  COa&ttvpv\vtxl  1  .quintf. 
^Bringet  t$  mit  pefer  tmb  balfatwfraut«  ober 
rofen * wafer  in  morfeiien.  SBop  je  p  {eiten 
etwa«  fern  genommen  werben. 

3(1  eine  fäure  in  bem  magen  Porbanben,  fo  bat 
man  folcbe  mit  prasparimtt  freb*»migen/ 
petltttottmttet/  totaffen  /  mofcfceln  p 
temperiren ,  unb  bernaef)  ben  fdbleim  ,  gleicher* 
maffen  wie  oben  gefcbeljen.  permittelfl  eine«  guten 
purgan|,  augpfäbten,  alö  wop  bierfrabartxt* 
ta  fohbetficb  gut  iftutib  Fan  man  btefelbeentwe» 
berate  ein  puloer,  ober  ben  Extraö  baoon,obe«Sy- 

rupum  de  Cichot,  cum  Rhabarb,  gebrauchen.  Ba- 

giiv.  rühmet  fonberlicb  bie  Hieram ,  unb  preifet 
biefelbe  in  allen  FrancFbeiten. 

SGßann  nun  bie  «uditäten  fo  wobf  aufgelöfet 
ate  aufeefabret  worben ,  unb  bie  fcbulb  bemach 
nur  nod)  anber  fdbwadbbeif  be«  magen«  liegt,  fo 
mug  man  bemfelben  mif  ftärefenben  arbnepen  p 
hülfe  Fommen.  groar  wären  bie  bittere  Fräuter 
bierjufdbon  julänglidb ,  man  Fan  aber  noch  ftabl* 
aetStteyett  baneben  gebrauchen, unb  ijt  bierp  ber 
offtgemelbte  Crocus  Martis  cacheöicus  Zvvelf. 
unb  Crocus  Martis  antimoniatus  D.  Stahlii  fött< 

becltcb  gut,  ober,  wenn  mqn  ehrte  formam  liquidam 
lieber  bat,  fo  ijt  Tinäura  Vitrioii  Martis  Ludo- 

rid  allen  anbern  ffoH-tfoauten  oorpjieben. 

%  ay  3  *-  Tm- 


374  -4  P»m  X£cfcl- 

p/.  Tinft.  Vitriol,  martis  Lud.  ein  halb  £ofb« 

Pomeranzen' 0£t><tlm  / 

Wermut!)*  Effen^öen  jebet  i.  quinti. 

Mifcirt«. 

S.  SEüagewftärcfenhe  Eflen^,  allzeit  eine  halbe 
flunb  »or  ber mahljeit  30.  ttopffen  ju  nehmen. 

#iernächft  Fan  man  ftch  übec  tifcf)  eine«  guten 
ölten  mein«  bebienen,  baburch  wirb  man  bie  »ec* 
öauung  fonberlich  beförbetn,  baj?  man  feine  m  a* 
gembürfie  nött)ig  haben  wirb/  alö  welche  ich  nicht 
eher  gebrauche ,  al«  big  ich  fef>e/tt>ie  ein  anbetet  fei« 
ne»  magen  bamit  ausfpüblet.  1  pr«,  teguar., 

©as 1 1.  Kapitel. 

©er  €cfeJ.  Naufea. 

(rö«fb  wohl  in  anfeljung  bet  utfach  al«  bet 
/gl/a  cut  mit  bet  »orhergehenben  Fcancfheit  ei* 
ne  groflfe  gemeinfdhajfyunb  iffc  nur  bet  ftuf* 
ft,  ober  bem  grab  nach,  non  jener  unterfchieben, 
mafien  ftch  hi«  nicht  allein  fein  appetit,  fonbern 
noch  bajugarein  abfeheu  unb  edel  gegen  biefpei* 
fenbep  ben  patienten  ereignet  /  unb  manalfo  bar* 
öu§  fo  Piei  fchfieffen  ntu§ ,  ba(?  entroeber  ber  ma* 
gen  »oller  fchleim  fteefe,  ober  ba§  bie  natur  fonfl  mit 
einer  FcancFbeit  an  bem  menfehüchm  leibe  ju  thun, 
habe.  3Soju  mir  auch  noch  ben  eaet,  melier  fich 
bifimeiien  bep  fchmangern  (tauen  einfi'nbet, rechne. 

©leichwie  nun  aber  ber  ecfel  ftch  gemeinig* 
lieh  legt ,  wenn  bie  francffyeit  ober  ber  juftanb, 
momit  er  oergcfellfchaflftet  gemefen,  gehoben  ift, 
'  aifo  wollen  mir  allbier  fonberlidh  auf  biejenige 
ört  beS  ecfel«,  welche  einzig  unb  allein  einen  »er* 

betb* 


_ Tom  _ 379 

berbten  unb  mfifykmtm  magen  pm  gtunbe  bat, 

feiert. 

2Batin  imn  unteimgfeiten  entweber  Don  kbtU 
betbaueten  fpeifen ,  ober  bon  corrumpitfer  gaüe 
j  tn  bem  «tagen  ftcb  befinben ,  fo  fan  man  folcbe, 
mann  eb  anbers  bie  umfWnbe  (epben,  unb  bem  pa- 
tienten  babet>  brecbiicbp  mtttbe  ijt,  burdb  ein  Vo¬ 
mitiv  auffü()ten,  unb  ifi  barp  ber  tertarus  eme¬ 
ticus,  ober  bet  fyrupus  emeticus  mit  falibus  di- 

geftivis  petgefeüfcbafftet,  am  bienlid&fien. 
«.TtttfrSyrup.  i.  Soti). 

Diacydon.  Lucid.  Jalap,  ein  halb  £ot^. 

<Wetmtitb'0rtli3/  «.  gran. 
CrtrbcnbeMe&fcten'WafietV 1  -J.Sotb. 

Mifcitfg. 

S.  gartet  unb  brecb  *  trdnefet  auf  einmal  p 
I  nehmen» 

‘SSßoHen  aber  bie  umjlänbe  fein  vomiti*  itU 
ben,  ttnb  bejinbet  fiebern  btucfen  immagen,nebfl 
einem  bittetn  gefdjmdcf  im  munbe  mit  babep, 
fp  ift  eine  pmgan$  bai  befty  afö  wop  matibas 

Elixit  purgans  Michaelis,  malTam  pil.  pan- 
chym.  ober  aU$  blof  baö  Rhabarbarum  gebtau» 
dbenfan. 

Sßeifen  aber  foicbes  eine  jiemlicbe  dofin  auf 
I-  einmal  aufjmad&et ,  unb  babeto  etmas  mibcr» 
toättig  p  nehmen ,  atö  pflege  icb  eb  mit  einem  an- 
bem  purgante  p  »ermjfcben : 

R.  Specif.  Jalapp.  i.  Scrup. 

2lu|erlefen  Rhabarbarum,  eitlbalb  Scrup, 

Mifcirtö  i  unbnebmtbaufeinmabl  ein. 

3(1  ber  fcbteim  for  tgefd^affet ,  fo  fan  man  mit 
«tagen  itdteftmben  at&ncpen  naebfommen,  ©er» 

2(a  4  ' 


375 _ TOom  tgcfd, _ _____ 

gleichen  ftnb  beim  diejenige  facfjen ,  roeld^c  t»it 
im  »origen  Capitel  angejeiget  haben ,  mobin  auch 

D*^ir<fm4nnem<ig<»*pol»c*/Quercetam 
Ittagenpolvet  /  Efl’entia  ftomach,  Dol.  elexir. 
vifceraie  o.  Bueci.  <u  rcchniro  ,  wie  benn  auch  / 
i)ie  falia  digeftiva  a  Ubier  mit  nufcen  Jbnnen  ge« 
bMUCbet  Werben.  ,  Pulvis  anifi,  ari,  cinam.  fpe- 
cies  diarrh.  Abb.  trag.  fuav.  fönnttt  ein  gute« 
Ittagemtrefenet  abgeben.  Nuces  indic,  condit. 
*inqcmft«t>t<Htt9bcr  unb  cnimus  ftnb  «De« 
fachen,  bie  hier  nicht  ju  »erachten. 

SDa«  »omemfie  aber  ifl,  ba§  man  ben  ma« 
gen  mit  fpeifen  nicht  übertabe ,  unb  ihm  be»  ber 
mahheit  ein  gut  gla«  alten  wein  recommendirt 
feon  tafle. 

JÜJan  fan  auch  äufferfich  ein  (fragen  *pfla* 

ba$  Emplaftr,  de  crufta  panis,  deTacama«  ; 

hac  nachbem  e«  mit  mafiixv$bt  erweichet, aufle* 
gen ;  ober  man  mag  an  beffen  flatt  einen  guten 
maqen  •  bnlfrnn  auf?  mufenmuf?** 
mti'tftCömmel  *  $bl  unb  Ptru»imifd)en 
bnlfrtrtt  &u  hülfe  nehme»,  unb  ihm  guten  effeä 
baoon  eerfprechen ,  al«: 

(fra(catnn$^l/  i.unbein  halb  quintf. 
TPecmutb  * 

Tacamahac- 

Maßix  §bl/  »on  (ebernff.  tropffen. 

fefoett  borlfcm/ein  halb.  Setup, 
Mifcirt«,  unb  fchmieret  ben  magen  bamit. 


2)49 


I 


TPomBmNmft  dfrageirweh.  377 

Qan  ni.  $apttel. 

£)a$  3$re$en*unl>  S^aset^SBefj. 

Vomitus  &  Cardialgia. 

J£!@£)  3nb  ein  paar  befchwerungen,  welche  ge» 
{gn*  meiniglich  mit  ejnanber  jufammm  l)än» 
CS&<  gen,boch  wollen  wir  nicht  in  abrebefepn, 
£)al§  |tch  nicht  auch  bifweilen  «in  magen  =  wef)  ohne 
erbrechen  einjtnbewlonne. 

S5a«  brechen  entfielet  bon  eine«  flaecfen  ju» 

\  fammenjiehung  ber  jäferlein  am  magen,  unb  wirb 
»on  ber  natur  barum  angefleUet,  bamif  baburd) 
baöjenrge ,  was  jte  ihr  fchäblich  unb  bcfchwerltch 
ju  fepn  »ermcpnef,  burdh  ben  nechfien  weg  aufge» 
worffen  werbe. 

‘SSBenn  nun  »iel  fchlcim,  ober  ein  großer  über» 
fug  oon  fpeifen  unb  gcträucf  in  bem  magen,  ju 
bereit  ,  ba  bie  natur  jurn  brechen  inciiniret,  ftch 
befinbet ,  fo  gebet  bie  fache  leidet  oon  Hatten,  unb 
fornmt  bie  nafur  halb  ju  ihrem  jwecf.  aber 
bie  materie,  fo  fiel)  in  bem  magen  beffnbet ,  unb 
fort  füll,  jdl) ,  unb  hänget  fiarcf  an  bemfelben  an, 
fo  fornmt  bie  natur  bamif  nicht  fo  halb  jurecht, 
fonbern  brauchet  m  iufammenjiehung  bes  ma» 
gens  mehrgewalt,  worauf  bennbadmagewwef) 
ober  ba«  ängftlidhe  brücfen  um  bie  herb « grübe 
herum  entjlehet,  welche«  ftch  gemeiniglich  mit  fol» 
ehern  würgen  unb  brechen  einflellct ;  wie  folche« 
llärlich  in  ben brepdägigen fiebern  juerfehen,  all« 
wo  bie  nafur  einen  jähen  fcfrleim  auf  bem  magen 
auf juführen  bemühet  iff,  befwegen  benn  gemei* 
niglich  ängfilichfeit  unb  mogewweh  nebfi  ecfel 

91  a  '1  ficb 


3  ft 

fld>  pgieich  mit  einfinben ,  welche«  aber  nicht  fo 
flarcf  ju  gefcfehen  pflegt ,  wenn  bie  materie  pfiffig 
«itb  jum  auPwerffen  gefdfleft  ifl. 

©n  fo(df>eö  magen  weh, mit  fchwinbel  anb  gtofl 
fer  angfl,ereignetflch  auch  wolfl  bepperfohnen,bie 
mif  blähungen  unb  wurmern  geplagef  fltib  ,  wie 
auch  bep  Ieut!)ert/bie  bet  milpwnb  muttet  befchwe» 
rung  unterwotjfen  finb,  unb  bep  welchen  bienafut 
um  beö  geblfitg  willen  im  unter?  leib  um  bie pfort* 
aber  herum  felche  motus  fpafmacicos  erreget, bie 
fleh  twn  bannen  auch  hip  an  ben  magen  erflrecf  en , 
bafibaburch  ein  würgen  unb  brechen  perurfachet 
wirt>, 

3a,  ti  pflegt  bie  natur  auch  oft  bep  hipigen  fle* 
bern  bergleichen  erbrechen  mit  ängfllichem  magen» 
weh  ju  erregen;  baraif  baöfenige,  waöetwa  in  bem 
magen  fleh  beflnbef,  ihr  in  ihrer  Oeconomie  unb 

atbeit  wiber  bie  f  ranef  heit  nicht  öethmbetlich  fepn, 
unb  im  wege  flehen  möge. 

SBann  nun  folch  magen» weh  unb  erbrechen, 
ober  würgen  jurn  brechen  nichts  anbers,  als  etwa 
unöerbaufkhe,  ober  fette,  ober  auch  im  jorn  unb 
unwiöen  hinein  gegeffenefpeifen  pmgrunbe  hat7fo 
tfl  ein  gelindes  vomiti  v  bas  fleherfie  mittel ,  bet 
natur  ju  etlangung  iflreö  jweefs  ju  helffeipafs  wo» 
|U  Tartarus  emeticus  ober  Syr,  emet.  ober  auch 
Ipecac.  mit  einem  Tale  digeftivo  oermifcht,am  be« 
flen  ju  gebrauchen,  ©och  nicht,  wenn  bas  bre»  - 
chenfehon  lange  gewähret,  unb  bet  magen  fchon 
aufgeleeret  worben,  als  in  welchem  fall  man  öiel» 
mehr  ju  magewflärefenben,  unb  etwa  adftringi- 
renben  arpnepen  feine  tufludht  tu  nehmen  hat, 

2Biewol)!en  auch  obgemelbe  ^nbiantd/bt 
rooreselsöor  anbern  vomitiv, en  biejen  »orjug  hat, 

baf 


-  L 


Uom33»<cb<w  tmfr  flftage»  tPeb.  379 

baffie neben bem  erbrechen, weicheg fle  etwecfet' 
Suglei#  au#  ben  magen  jlärcfet ,  baheto  fle  bann 
inbtefem  faBPielfkhetet  jü  gebrauchen.  j.  €. 

*.  Ipecacoan-TJJareel/  I.  Scrup. 

tücrtttU  gtaB* 

efftachetg  ju  einem  puloer,  unb  nehmet  cg  m 
warmer  brühe  ein;  fanget  eg  nun  anjuwürcfen, 
fornuf  man  bet  Operation  mit  warmem  getranct 
ju  l>uiffe  f  ommett,  wobutch  bie  fa#e  befb  leichter 
»on  flatten  gebet.  ■  _  . 

3ftbie  materie  abet  jah,  unb  jum  attfwutff 
anno#  untüchtig  ,  alö  weldfeg  bag  heftige  wür* 
gen  unbrnagemweh  anjeiget,  fo  muf  man  biefelbe 
»orheterftbaju  bereiten, unb  bewegli#  machen, 
unb  bef  wegen  etwa  ein  paar  ftunben  »orbcr ,  ebe 
«tan  mit  bem  vomitiv  fomrnt,  etliche  g«n  »on 
Öem  Mercurio  dulci,  «nfet  Are.  dupl.  Tart.  Vi- 
triolat.  fal.  abfynth.  Centaur,  mm.  &c.  »et« 

mengt,  bem  patienten  bepbtingen,  bamit  bog  Vo¬ 
mitiv  nicht  fdbmerpen  unb  unorb nung  im  leibe 
»erurfa#e ,  ttnb  groffer  unhepl  anftiffte,  fonbern 
bie  natur  naebgehenbg  fajl  »on  fl#  felbften  bamit 
fertig  werben, unb  suredjt  fönten  fönne.  2Bie  benn 
bep  bem  würgen,  unb  wo  man  fielet,  baf  bie  ma¬ 
terie  nicf)t  fort  will ,  nichts  beffet  ifi,  aig  baf  man 
gleich  etwag  »on  betgleicfen  faiibus  gebe,  wot» 
«uf  benn  bet  auf  wutff  gewiffich  erfolgen  wirb. 

<£g  flnb  ftepli#  bie  vomitoria  bie  alletbefle 
mittel, man  muf  aber  bie  seit  wohl  in  acht  nehmen, 
bamit  fte  nicht  entweber  hyperemefes,  unb  un  auf» 

hörlicheg  erbrechen ,  ober  noch  mehr  magen weh 
unb  würgen  »eturfachen,  baher  aHejeit  jt»  erft  ba* 
hin  ;u  fehen,  baf  bie  materie  »other  aufgelüfl  unb 
flüfig  gemachet  werbe.  9>fP 


J 


38Q  Tpom  3$red>en  vttb  tföagtwmb. 

23cp  mslhflchfigen  unb  mit  mutter^meh  bela* 
benen  petfohneri  muß  man,  wenn  flc  mit  öbelfetf 
,  unb  magfmmeh  geptoscf  ftnb,  bep  leibe  mit  feinem 
vomitiv  aufgejogen  fommen,  mo  man  fte  nicht 
ßat baburch  rafenb  machenmiB,  fonbern  ein  tem- 
peritenbeö  pttlöet  »Ott  faipeter,  Tartaro  Vitr. 
Are.  dupiic.  Crcbe  rostige«,  unb  prseparirfen 
mnfcfcd«  f()ut  hier  belfere  tpüccfung : 
ft.  Präparierte  trcbeS'U  mm/ 

GDafdbkn/ 

Tartari  Vitriolati» 


Arcani  du pl, 

<Smmfgt  ©nlpef  et/  »on  j  ebem  i.gutntf. 

Pulyerifitt#* 

S,  Temperitenbeb  pulper,  alle  4.  ffunben  jmep 
mejfCtfpil  soll  ju  nehmen. 

SHSobep  aber  bet  leib  burch  einen  laxitenben 
Cr  Auree  *  thee  foB  offen  gehalten  tsetben ,  unb 
mann  ba$  gefchehen,  fofönnen  bann  unb  mann 
30.  ttopffen  Pon  bet  mixtur,  bie  auf  bfcf&feorn« 
Spiritus,  unb  Tinäura  falis  Tartari,  bereifet  iPttb/ 

obet  auch  öon  bet  fcbnffognrbm»  eflenh  /g  t* 
nommen  merben ,  motnadh  fleh  bet  patient  halb 
befler  befwben  mitb.  <2Bie  manbenn  auch  bep  fin« 
betn,bie  mit  mütmen  geplagt  ftnb,  unb  bähet 
magemmeh,  unb  ben  munb  ganh  poB  muffet  be* 
fommen,  bet  brecfproittel  müßig  gehen,  unb  baPoe 
bte  mfirmer  auf?  bem  leibe  fottfehaffen  foB. 

3«  bifcfgen  fiebern  gibt  man  Dass  pulset  son 
ptrUnmume/Crcbn^nttgen  unb  falpetee/ 
unb  begegnet  baburch  fornohl  bet  baupdfranef* 
heit,ate  btefem  sufafl  aufs  alletftcherfte  unb  beffe. 
©onffen  ift  eö  auch  jiemlich  gemein ,  baß  firn 

bet/ 


_ y o m ow&  flCag<Mt>  web.  38* 

ber/  wenn  fie  ben  »nagen  oerberbet  haben/  einen 
hujlen  befommen/  »mb  nach  bet  mahfjeitalleein« 
genommene  fpeifen  wiebet  »on  fleh  brechen.  Sie-*  • 
fennunfan  man  obgemelbte  fi»Ha  digeftiva  per« 
oebnen/unb  etwa  magern tfärcfenbe  atfsnepen,  als 
D.  23trcfm<mR8  magm-pttlvcr/carbebs« 
ntbtctm/  Mofew&göl&m*  traut/  ponte« 
rangen  •  fetwUn/  mufcatwnfi/  titufcat* 
blfieb/  unb  begleichen  bamit  Petmifchen/  unb 
bes  tagcS  etliche  mahl  baeon  nehmen  taffen : 
?i.D23<edfnMinKe(iO<tgetvpttlt>er/ i 4tolh- 
Cnrbebenebicttw/ 
‘gaufcnbaüfaetufmM/ 
PomerdnQetvfcbnUtt/oon  jebern  i  .guintf. 
«Machet  ein  putoet  baraufrunb  braucht  bes  tags 
a.malPorbermahljeit  z.mefierfpihenöoll  baPon. 

Sabep  benn  auch  bie  fpeifen  wohl  muffen  ge« 
imitat  merben/uuö  Jan  man  ihnen  eorher  ein  la¬ 
xans  pon  tbrtbnrb  rnr«*/  ober  befien  Extraä  ober 
Syrup.  de  cichor.  cum.  Rhab.  Peefcjjreiben ,  b(t« 

,  mit  ber  fchleim  recht  auSgeführet  werbe/  es  mag 

:  auch  WOl)f  baS  Arcan.,dupl,  unb  Tartarus  Vier. 

ober  nach  unterfeheib  bes  alters ,  etwas  weniges 
pom  Tartaro  emetico  in  einer  dofi  barunter  ge« 
mengetunb  gegeben  werben. 

9SSenn  nun  bergejialt  ber  fchleim  jtibereitet  unb 
auf geführet  werben/  fo  muf  man  barguf  bebächt 
fepn,  baf  man  ben  magen  wieberum  fiätefe ,  als 
woju  baS  gerühmte  mageneptitver/  ober  ein  ge« 
linbeS  fiahhpolper  als  Croc.  Martis  Antimon. 
Stahlii,  ober  auch  Tinäura  Vitrioli  Martis  Lu- 
dovici  ■  mit  Elf1  Abfynth.  unb  Tinäura  corti¬ 
cum  Aurant,  permifcht  am  bellen  hitfft  t 

R.Elix» 


38 2  Tpom  35r«f«tt  tmb  ßQagentweb. 

ßt>  Elix.  dulc, 

,TinÄ,  Vitriol.  Mart,  Ludovic,  bOtt  jebetn 
ein  (>a!b  £ott>. 

Mifeittö  /  unb  nehmt  babon  bot  bet 
2f.  big  30.  tropfen. 

2Bo  abet  bie  natut  auf  bem  bvcdf>en  ein  banb= 
tbercf  machen  will ,  unb  bamit  noch  immet  an» 
hält, ob  gleich  bie  materie  fdjon  Idngft  auggetbotf 
fen  i fti  fofan  man  JU  ben  fpeciebusde  hyacinth, 
troeben  cota&cn/  Mafia  pil,  de  Cynogl.  ob« 
jav  Tiieriac.  Androm,  feine  juflucht  nehmen.  2ßie 
benn  in  bem  erbrechen,  welches  oonfiatefen  Vo¬ 
mitiven  etmeefet  tootben  ,  bieTheriaca  Ardro- 

machi  augenblicf  lid>  bilfft ,  unb  ba$  brechen  ftik 
ict  <  wenn  man  baoon  ein  quinfiein  in  einem  löffel 
botttoarmen  mein  einnimmet. 

-  (oonfen  fan  man  in  folgern  fall  auch  äuferlicf 
eines  guten  nmgctvpflaftere/Obet  baffama/ 
dergleichen  mit  im  futb  ootbetgebenben  Sapitel  re. 
commeaditet  haben/  ober  etneö  umfdiUge  bon 
Theriac ,  frtfftrrtti  unb  UngaHicbem  waffet/ 
wie  auch  eineg  warmen  getciSrtf'WcHctn»  oon 
itebitoef <1  >  wmtil  anowwmti/  alant * 
nun  ij  jpoley/  mutige/  fl3dxM»bltom<»/ 
<batniwen<blomtn/anifi/  fenebel/  cteto • 
twtvfdjalcn/  mtxfcamu$/  unb  dergleichen/ 
neb(l  camp  bec/  fleh  mit  nufcen  bedienen- 

‘öa£  iv.  (Saptfd. 

@cj>lucfen  otw$luj:en. 

Singultus* 

nichts  anbetg/aloein  fchieunigeS  unb  bef» 
tiges  jufammenitegen  bes  petdb-feBd  unb 


*X?om  Qebtoct1*»  ober  2Uafflg  383 

8efröfe$,moju  bei)  gefunben  tagen  falteö  irinefen, 
unb  eineunorbentlicbe  di*t,  oberin  beigen  franef* 
beiten, bie  enhünbungbedmageng,be#geftöfe$, bet 
lebet,  ober  bed  jmercfcfeUS  anlaß  giebet. 

SntjM)et  tö  nun  bei)  gefunben  leutben  Don  übet« 
labung  bed  magend,  baß  bet  magen  bas  jmereb* 
fellbtücfet,  obet  Dom  falten  tvinefen  unö  anbetet 
«Faltung  beb  leibeb,  fo  bat  ebeben  ntd&t  Diel  ju  be« 
beuten ,  unb  fan  öjfterd ,  bureb  jutücfbaltung  beb 
atbemb ,  ober  mit  etlidben  fcblucfen  maßet ,  biet 
obet  mein,  ober  aufb  böebjre  mit  einet  prife  Dom 
fiatefen  tobaef,  obet  niefe=puloet  Detttieben  met* 
ben.  , 

Beignet  fidb  aber  biefer  jufdjl  in  l>i%igcn  franef* 
btiten,inberrotben  rubr,  bei)  bauptmuuöcn,  obet 
bep  enijünbungen,  fo  iß  e$  gemeiniglich  ein  feblim* 
tnets  jeidben ,  unb  bat  man  fi' cf)  mobf  Dorjufeben, 
baß  man  jaatebenn  foldbe  franefbeiten  recht  tra- 
öire,unb  bureb  ungebührliche  Mediation  nidbfö 
Detbetbe.  ©aber  mag  man  fidb  in  ben  Capiteln, 
morinn  Don  biefen  franefbeiten  gebaubelt  mirb, 
rat!}«  erholen. 

(Jp  haben  auch  rnobl  einigralte  leutbe  bie  be* 
fdbmerung ,  baß  fte  nach  tifcb,  menn  fte  barte  tu»«', 
Derbaiif icbe  fpei  fen  ju  fidb  genommen ,  mit  jiemli* 
eher  vehement  einen  fcblucfen  befommen.  Sa 
iß  benn  baö  beße ,  baß  fte  um  biefe  seit  etroaö,  fo 
ben  magen  ßdrcfet,afe  carbcbenebtcten#  (y* 
*up  /  taufenbgölbenttrtut*5ucfcr/<ltitfi» 
ober  fettebcl'branbtewetn/unb  bergleidbett 
bauß -mittel,  bie  man  ohne  bem  gcmeiniglicp bep 
ber  banb  bat,|u  ftcb  nebmen.2ßie  benn  auch fclCB» 
ji»nen/carbcb<nel>tci«n/cttiottenf<t>alen/ 

f  me* 


3  84.  Tom  ®<blttcf «n/obcr  ^.lojcn.  _ 

nulffft/  ttiüw5»b<*lf«m  /  gimmtt  unb  anbete 
Stomachica  mit  nu^ctt  fonnen  gebrandet  wer» 
bell.  Einige  recomraenditen  audb  Malvafier, 
welcher  eine  jeitlang  übet  fttgber  gejtanben. 

3cb  pflege  nur  etliche  mefiet#iien  ton  einet 
frdfftigen  trefenep  auf  eine  gebäbetefcbnittbrob 
ju  (treuen, folcbe  bewach  mit  Malvafier  anjufeucb* 
ten/unbbem  priemen  ju  geben  /  worauf  [ich  bie 
jncommodität  halb  legt ;  bie  trcfcney  ifi  biefe : 

|2.  Spec.  diarth.  Abb. 

Diatrion.  Santal. 

Diacinam.  Von  febem  I.  Scrup. 

Trag.  Suav,  ein  t>alb.  ßotb. 

Söem  wciflim  $ucfer,  i.Sott). 

Mifcitw ,  unb  brauchte  wie  je|f  gemelbef. 

Sydenham  bat  in  beigen  fiebern  vors  fdducfen 
bif  2.  drachmen  OOtt  Diafcord.  gegeben,  Unb  gUä 

te  würcfung  bavon  gefpütet.  Set  £ett  D. 
©trtbl  pflegt  in  folcbem  fall  feine  Eiten tiam 
Alexipharmacam  allejett  mit  fpiritu  Nitri  dulc. 
ju  oermifcben,  unb  mit  gutem  fuccefs  ju  gebtau* 
eben,  ja,  weil  er  in  foldben  fiebern  allejeit  (alpt* 
«er  gebrauebef ,  fo  fomrnen  ibm  wenig  Patienten, 
bie  er  bon  anfang  gleich  unter  ber  cur  gehabt,  oor 
bie  banb ,  welche  in  folgen  fiebern  ben  fcblucfett 
befämen. 

Sleufierlicb  fan  man  ein  gratirtfrunb  tt &ut 
bctgleichen  wirjuenbe  be$  fur| 
»orbergebenben  €apiteis  angejeiget  haben ,  ge* 
braudben.(  < 

i2Bo  bläbungen  an  bem  fd>lucf?n  urfacb  finb, 
ba  muf?  man  bauptfäcblicb  wiDer  bie  flaruienfc 
bie  cur  einticblw ,  als  wovon  unten  in  einen* 

;  befon* 


^Porn  0cblocfcn/obcf  2Utwen,  38? 

befonbem  Kapitel  mehr  m$ti$t  wirb  5«  fmbett 
fep. 

£ommf  bas  flucffcn  »wt  bet  fcfxtrffe  in  bemma* 
gen,  fo  jmb  Die  abfotbentia,  uttb  abfonberlich  ge* 
branbtes  birfct>borM,am  beffen  baöorpgebtau* 
eben.  ©och  fofien  perfbbjten,  bie  öfters  bamit  ge* 
plaget  finb  ,  bisweilen  ein  vomitiv  gebrauchen/ 
auch  wohl  bann  unb  warnt  pureren,  bamit  Der 
magen  nebffben  gebär  men  rein  gehalten,  unb  p 
jener  befeffwetung  feine  gelegenbeit  gegeben  wer« 
be,  p  welchem  ledern  jweef  bann  fonberlich  Rha- 
barbarum  unb  fetwarge  mefjtvutts  Dienlich 
jmb,  alSs 

ip.  Extraä,  panchym.  Croll.  12,  grau. 

Helleboc.  nigr. 

Rhabarb.  PO!!  jebem  7.  gran. 

Stachen?,  big  19.  pillen  baraujj,  unb  nehmet 
jte  ein  auf  einmal. 

bjataber  eine  erfältung  barp  anlag  gegeben/ 
fo  ift  äufferlich  ein  gutes  «tagen*  pfiallet:  unb 
«tagen ohl/ ober  fonjt  einumfettlag  nicht  p 
»erachten.  x 

‘Dag?  V. 

JDcr  @o£> ,  t>a£  S^agen^rennem 

Soda  f.  ardor  Ventriculi. 

I  r  >  ••  f  ' 

ÄSßjL^ter  ben  befchwerungen,  welche  fchleim 
f|  §1?  unb  unreinigf eit  in  bem  magen  jumgrunbe 
1jSß&  höben,  iffber  gobnicht  eine  »on  Den  ge* 
tmgjien.  ©enn  es  empjinben  bie  patiemen  öabep 
ein  befchwerltcheß  brennen  an  bet  linefen  Öffnung 
beSmagenS/bep  Der  her^grube, welches  ffcb  öfters 

big 


38*  TDom  So&  mtb  (y?<*geit»by<ttttetf. 

&ig  in  ben  6atö  gccauff  jieret,  haben  fte  ein  brü* 
tfen  unb  sieben  im  magen  befinben ,  weidfteS  fte 
halb  ein  brennen,  halb  ein  bremfenju  nennen  pfle* 
gen  ,  ja  es  gefcbicftt  nicht  feiten ,  baf  ihnen  bec 
manb  ooflwaflFer  laufft,  unb  ihnen  recht  fpepet* 
lieh  babepjumutlje  ift,  Welches  boef)  nicht  lange 
pflegt  anjubalfen,  fonbern  fleh  halb  »ieber  »er* 
liehret/  unb  alfö  eben  nicht  biel  ju  bebeuten  hat. 

55ie  gelegenheit  baju  geben  bet)  einigen  fette 
fpcifen,  jumahl  töenn  fie  gleich  einen  falten  trunef 
brauf  thun,  eher  fonft  ben  magen  erfüllen :  bep  an* 
bern  aber  pflegt  biefe  befchwerung  oon  fcharffem 
gemürp,  ober  oon  frifchem  hingen  getrdnef,  ober 
auch  wopl  oon  ber  gälte,  ober  bem  geblöt  felbflen 

guentftehert,  woju  benn  ein  fanguineo-choierr- 
fches  temperament  garoieles  bepträgt. 

Oh  nun  gleich,  wie  bereits  gemelbet  worben, 
biefes  magen  brennen  nur  ein  Übergang  ift,  unb 
nicht  oiel  ju  bebeuten  hat ,  fo  ift  es  hoch  bef  wegen 
befchwerlid),  weil  es  bep  einigen  perfohnen ftch  gar 
oft  einsuflnben  pflegt,  unb  rauft  man  baljer  aUer* 
bings  barauf  bebacht  fepn ,  wie  man  bie  fthärffe 
in  Dem  magen  temperiren  ,  unb  fte  oon  biefer  be» 
fchwerung  beftepen  wolle. 

€s  gefehlt  aber  folches  burch  ein  abfotbirem 
beS  unb  biefcbärftebärnpffenbespuloer  oon  %& 
nieotfdjen  Bolus,  praeparirtet*  cr«be»<sugen/ 
feirfetobom  unb  bcefet'jälmtn/  woju  etwas 
mo%catm$  fan  getftan  werben  i 

PrsepatirfC  ÖOoiCbcln/ 
töebrmmc  tbelffcnbcin/ 

Praeparirtcn  CtyflnOP/eon  (ebettt  i.  guinC 
0ßu{cattm§/  ein  halb  quinti. 

$)?a* 


_Vcm Bobunb  (föagtmbietmsnl  s 87 

?3D?acf>et  ein  pufoet  baraug;  iinb  nehmt  3,  meß 
fetfp#  »oll  ba»on  auf  einmal.  .  . 

©ie  foctbe  ift  biet  ni#t  »id  rt#e,fo  gemein 
bet  gebtau#  betfelbin  au#  in  biefem  jufall  iff, 
bann  fie  adftringqvt,'  unb  jwar  fol#eö  um  fooiei 
bejie  webt,  wenn  fie  mit  bet faure im  magen  bet* 
menget  wirb,  unb  mu§  ul#  an  ben  jdfedein  öe« 
mager#  unljepl  anti#ten,bag  übel-fet)n,  wütgen> 
«tagen  *  unb  ntuttet  *  Web  barauf  felget,  ©ie 
matmegetr^ttcfc/rtlsThee  unb  Caffeesfinb  l)tec 
«benfaüo  ni#t  ju  »etwerffen.  , 

©t«  Alcalia  fixa.  nie  büß  oJeuiii  tartari  pei 

deiiq.  helfen  in  biefem  jufall  oft  augenf#einlicb> 
unb  fan  man  een  bem  ledern  etwa  1  e  big  aöt 
tropfen  in  warmem  biet  obet  wein  nehmen,  obeit 
man  fan  au#  aug  hft ;fi#bb#rt*Spjricto,uttbTm- 

öura  falis  Tart.  volatilifatä  eine  mixtur  ma#e# 

unb  ft#  betfetben  im  notbfall  bei  lenen,  sbmmi 
bet  ©ob  ben  fetten  fpsifen,  fofan  bctfdbe  but# 
«inen  f#lucf  btanbtewein  geminbert  wetbem 

j  .  Q3el!blütigen  unb  eom  ©ob  efft  geplagten  pet< 
fobnen  ijt  ein  vomitiv,  nebjt  einet  löfftung  beg  ge* 
©lut»,  ju  betbfi  ünb  ftöbliuab  seifen,  am  aUerbien* 
lt#|fen,  habet  man  au#  btefeibe  hierauf,  wi«  au# 
auf  eine  gute  diitj  jü  eetweifen  b«t* 

©a£  vi.  gapisef. 

I  Lienteria* 


SBftw  bk  ©petfett  un»eir6auet  abgeöetn 


(f  ©  gcf#i#t  etdmal)le  itt  langwierigen  franef* 
^  beite#  wenn  bte  frdffte  abgesiewmen  gäbe# 

3§b  »  unb 


388  Von  bic  flftagen  -  Kot;. 

unb  bet  mögen  gcfd&wäd^ct  ift  /  ober  burch  unot« 
bentlid&e  diaet,  als  wenn  leutbe  oon  beigem  tem- 
pecament  burch  alljuoieles  falt  waffet  trinefett, 
jbnberlicb,  wenn  folches  ju  nachts  gefehlt ,  ben 
«tagen  berge|taltoerberben,  baf  ber  tonus  befiel« 
ben  ganp  relaxtet,  unb  er  j»  oerbauung  ber  fpei*  i 
fen  burebauf  untüchtig  wirb ,  baf  fte  wie  ein  brep 
gan|  unb  unoerbauet  wieberum  auf geffibret  wer» 
ben.  ©aber  benn  bep  bem  abgang  ber  nabrung 
bet  menfeb  notbwenbig  ganb  matt  werben ,  unb 
an  frdfften  abnebmen  muf ,  weil  ber  wagen ,  als 
fcetfoch,  fein  ampt  ni^tmebrgebbbrenb  oetwal» 
t et,  unb  man  alfo  auf  bülffe  unb  ratb  benef en  muf, 
wie  man  bemfelben  wieber  einen  guten  willen  rna* 
eben  woüe. 

©leid;roie  man  aber  bet;  beferffen  artberma» 
gen>rubr  wenig  bulffc  ju  hoffen  bat,  wo  nicht  bie* 
jenige  franefbeit ,  fo  berfelben  mutter  iff,  gehoben 
wirb,  unb  man  banenbero  barauf  in  ber  cur  baupt» 
fachlich  ju  fef;en  bat :  alfo  Ean  man  bepber  (eifern 
art  biefer  befchwerung  einen  fürhern  weg  geben, uit 
barff  nur  auf  gute  maatnmittel  bebaut  fepn. 

Q3ot  allen  hingen  aber  foU  ber  leib  oorber  butef; 
«in  gelinbeöiaxativpomfcbfeim,  ber  ftch  etwa  im 
«tagen,  ober  in  ben  gebätmen  aufbalten  mochte, 
gereintgef  werben ,  als  woju  bie  bittere  f<t eben, 
als  bas  Rhabarbatum,  «nb  bie  baraus  oerfertigte 

Compofitionen,  item  Elixir.  Prop.  Paracelfi, 

unb  oor  allen  anbern  bie  23ec<fcetifcfce  pifön 
am  btenlichflen  ftnb : 

$1.  Maflf.  pill.  Beccher,  i2.gran. 

Extraft,  Rhabarb. 

Aloes  gummös,  00«  jebettl  gran, 

/  MifcitfS, 


Von  389 

Mifciwi/  unb  macht  iy.  big  ilt  pinea 
baraug. 

SJ  2apet--piflen  auf  einmal  juneb  mm. 

2öenn  big  gefächen  /  fo  fh'tm  gute  magert« 

ftatcfmbc  lattmvgtn  ober  tr4ttdr«  betf» 
gemifere  nnb  befere  würcfung,  unb  jimb  fonbet* 
lieh  fofgenbe  fpecies  hier  tu  ratzen,  ate  <won* 
tottrti/weifle  btbecne^nJurQ/  qalgant/ 
iitrntt  /  Ingber  /Pfeffer  /  mufcaemifc/ 
Stmre/tminQe/tanjenbgftl&enfrattt/toer# 
matb/Mtibemfropff/welchetbeiß  unter  bei» 

fpeifeti/  (Ijeite  in  einer  lattwerge/  tljeitö  auch 
in  form  einer  E(Ten|  formen  gebrauchet  metben ; 

^<t»f«ttbgülbm£r«ut*3ucfer/Dott/ebent 

2  £otfj. 

Oltonmavael/m  halb  £otf). 
ponterangen « öefralen/ 

<&4fgant/  t»en  jebem  i.quinfl* 
CarbebeneMcten  *  Syrup ,  fo  t>itl  jti  her 
Confiften|  einer  (attwerq  »onnöthen. 

1  S.  Sftagen « ft ärefenbe  lattmerq,  bes  tags  bre^ 
mal  einer  caf  a  nien  gtog  baoon  ju  nehmen. 

:  £>bet:  ^  Yv 

I?.  Wemmtb*  r 

Pomeran  JsctuSefraUfpEflenh ,  oon  jeher 

i.quintl. 

<Pöfc<ubl«tb»E/Tenh,  ein  halb  qufntf. 

Mifcittf» 

S.  SDtagemfiärcfen&e  Effen^,  aUejeit  eine  halbe 
Iftunb  oor  her  mahljeit  30.  big  40.  tropfen  pt 
nehmen. 

£8  b  3  Caa* 


J  i 


■T' 


CandicK  potnsxant^eH'  fehlte«  unb  e*U 
pxm  föhnen  auch  offrcrö  ,  fonberlich  ab«  bes 
morgens,  genommen  werben.  SOBic  Denn  gurh P. 
ÄÖCfltffö  Conie:  vü  vifcsratys  unb  Elixir.  vifeer» 

"  tffalis  gar  gute  wütefung  tbut.'jSor  aQenanbem 
libe  fol^enbe  Mixtur  am fiätftigjlen befunben  i 
ip.  oaXfytn  traut/ 

%Qtrmntifäl 
“IDegncb  watjee  /  oon  jebetn  2.£oth» 
gtmmet  waffec  mit  (ßuitten/i.  £oth. 

Specit*.  StcHnach.  Pot.  ein  hulbStrup, 
Schacharillen  -  Extraft,  i .  Scrup, 

Cüoittetl'Syrup,  i.  £otb- 
«Diifchet  e8  unter  eiuanber,  unb  nehmet  «Be  ?♦ 
big  6.  flunben  ,  ober,  wenn  cs  bie  nbtt>  erfordert, 
(tütb  eljer  einen  guten  löffel  ooH  baoön. 

©n  guter  aket  wem  ( wie  nicht  weniger  auch 
ein  glai?  »oll  oon  einem  bitter«  tt<huer=wcitt 
beo  bet  mahljeif  genommen, beförbert  mercrlicb  bie 
»erbauung,  wie  benn  auch  biefes  wercf  bem  ma* 
gen  oiel  leichter  auf  ommt ,  unb  bemfelben  immer 
tnebr  Ecdffte  mroachfeh ,  wenn  man  ihm  etliche 
ftunben  nach  eingenommener  mghhcit,  unb  wenn 
|>ie  bauung  tneifteris  gefdhehen  iji,  eine  majfige  be* 
wegtmg  machet.  ©he  bittere  Men|,  wie  bje 
im  wöpfenhgufe  yix  Jo  alle,  welche  ben  leib  nid)t 
berfiopft,  fonbern  jugleidf»  offen  erl)d(t,  Ean  gleich 
falls  mit  nu|en  gebrauchet  werben.  D.  Btref  # 
ittami«  magcn-pulper  ili  auef)  gut,  gleichwie 
<iu<h  augcrlefener  maifi»  nicht  ju  oerachten.  3a, 
es  fan  auch  äuffetlich  ein  gutes  mngcit-pflaiter 
dergleichen  wir  im  anbern  Kapitel  biefet  ©affe  um 

uejeiget  haben ,  hier  gute  bienfte  thun. 

“H'  "  ' .  — •  •  - 


/ 


( 


y tfttt  0Dil<Ü'§lu$,  ygt 

•Da#  vH.  Savttrt. 


Fluxus  Coeliacus.  $tt$> 


gWteSefe  francfljeit  fommfmit  ber  obigen  in 
tiefem  fiücf  überein,  baf  bie  burcb  bes 
C*2®  munb  eingenommene  fpeifen  nid^t  ju* 
nabeung  bes  lerbes  angemenbet,  fonbem  burd)  Ben, 
fk^igang  jufsmt  bem  barau§  bet  fertigten  Chytu* 
ober  nabvtmgs  faffe  aufgeworfen  werben;  fie  t|l 
über  »on  jener  bavinn  unterfdbieben ,  bafj  bie  fpefe 

tn  nidbtunberbauet,  wie  in  ber  magern  tttbr,fow 
ernais  ein  berbaueter  brei) ,  unter  welchem  man 
feen  weifen  miieb-unb  nabrungs  fafft  aufjbrücflic$ 
wabrnebmen  tan,  abgebe».  SBoraujj  bennfo  bfel 
etbeHet/bnf  ber  tnfprung  biefer  fwnefbett  nicht  f» 
wobl  in  ber  gefdbwddbten  berbauung&ftafft  bes 
tnagenS,  a(S  in  berffopffurtg  ber  raildfcgefdfe  ober 
j  ber  brüfidben  im  gefrÖff  ju  fud^en  fep ;  benn  wenn 
feiefelbe  berffepfft  ftnfe ,  fe  fan  ber  milefunb  nab? 
ratigsfafft  nkbt  auf  ben  rerbnueten  Reifen  gejo» 

!  gen,  nnb  feem  geblüt  jugefübret  werben,  fonber* 
gebet  mit  ben  excremem«  fort,  baf?  fblglid)  bas 
nusritioiw-wercf  im  menfdjiicben  (eite  notb  feite« 
muf,ttnb  bif  gemeiniglich  ein  twrbotte  ber  Atro¬ 
phie  Knbborrfudbt  jufepn  pfleget. 

S)a  nun  feem  alfo,  fo  erbeilet  oonfelbflen/  baf 
man  in  ber  cur  öornemlidb  babin  &u  fe!>en  habe, 
feajj  bie  feudbtigf eiten  fb  in  ben  brüfidben  ftoefe« 
ober  wrbinbern,  ba§  ber  nabrungsfafft  nicht  ins 
geblüt  tan  gefübret  werben,  mögen  aufgelöfet  unB 
jertbeilet, ,  tmb  alfo  bie  Reine  «ÜdMbercfeen  wie* 
ber  geöffnet  werben. 

i  '  *  «t4  -  eoi« 


™  V  7 

/ 


39g  <  TomdflitcfrS log. 

(Boldjeg  gefehlt  aber  am  fuglichfien  butd&  cm 

digeftiv. putoer,  toon  Arcano  dupl.  Tartaro  Vi- 
triolato,  fale  Abfynthii,  pulverifiptep  fltfOlf* 
»u^/  brebs-  ßitgcn  unb  pedetttttuff  er ; 
mo()in  aud)  bie  bittere  brdutet/  alg  rcegtvetff ' 
xvmtiJ  tmibett'bropjf/  wctmmb/  carie* 
beneidete«  /  tmjfenögälben  traut/  tote 
aud)  lmg.  faffidras  &  guajac,  unb  begleichen  gcl)6* 
rcn ,  aug  welchem  entfoebct  ein  frAutet-.thee ,  f 
©bet  eine  Eflen|  Fan  Perfertiget  unb  fleijjig  ge« 
brauchet  »erben : 

*♦  pneparirte  Äreb$*<rogen/ 
2lrojvt»ur^ci/  , 

Pomcramjcrs-  0<fmlett/pon  jebem  1  «unb 
ein  halb  quintlein.  ,  x\ 

Tart.r.  Vitriol, 

"Wevmutfr&altt/ Don  jebem  1 .  quintf. 

Pulverifitfg* 

s.  Digefliv.  pulset,  beg  tagg  2.  big  3.  mahl  2, 
mefferfpih  poH  baoon  ju  nehmen, 
st  tfermatb^Eflen^  einhalb&jfh* 

Elix.dulc.  i.  quintl.  >  1  ^ 's  1 

MiTcifftL 

S.SWagen*  fTdrcfcnbe  Eflen^ ,  allejcit  Por  ben 
mabtseiten  30.  bij?  40.  iropffen  ju  nehmen. 

Sbiefenrefoivirenben  arbnepen  Fat;  man  jujei« 
ten,  nicht  hinter  einanber,  ein  bienlicbeg  laxativ 
„bepfugen,a!gtt)oju  pt6Een  aug  Mercurio  dulci  unb 

refina  Jalappse,  mit  Gummi  Ammoniaco  genta* 

tbet/  am  bienlid)(len  fmb,  inbemfte  nidjt  allein  bie 
gebarme  reinigen ,  fonbern  ihre  vim  attenuantem 
auch  in  bie  (affte  erffreefen.  ©och  iff  auch  bie 
rbabarbar*worh  nicht  ju  berachten. 

.  ,  SBenn  \ 


1 


I 


_ T>om  <l5iMvSloS _ 33} 

(2Bcnn  nun  nach  btcfec  methode  bie  cur  i(l  ge« 
fegnet  gewefen,  fo  Ean  man,  jur  ftärcfung  bet 
gebärroeunb  beigefröfeo,  mit  guten  (fafebartj« 
ntycrt  nad&fe|en, unter  melden  aber  bie  Tinftu- 

ra  Vitrioli  Martis  Ludovici,  unb  Crocus  Mar¬ 
tis  D.  D.  Stahliibonben  jtdberjten  unb  beften fttib, 
all  meiere  icf)  aßejeit  mit  gutem  fuccef*  unter  ob« 
bemelbte  bittere  unb  refoivirenbe  Species  Der« 
menge,  unb  entwcber  afepulber  ober  Eflenpen, 
nadbbem  es  ber  juftanb  erforbert,  berorbne;  j.®. 
*.  Prseparirtc  Strom  tbmrijel/ 

Ca  r  bcnbeneöfcten/ 

Pomeranzen  *  Skalen/  bon  jebem  ein 
quinfiein. 

Ttfetmutb* 

‘CaafenfcgnlbentraafcSale  /  bon  jebem 
ein  halb  quintiein. 

Croc.  Mart,  aperit.  D.  Sthal.  j.Scrup, 

ÜÄad&et  einpufoer  barau§,unb  nehmet  bei  tag« 
s.mal  einen  guten  mefferfpiZboß  babon»  öber  t 

gt.  Tinft.  Vitriol.  Martis  Ludov. 

Pomeranzen « S&alen  *  EflenZ,  bon  je« 
ber  ein  halb  £ot(j. 

Mifdrü,  unb  gebt  bei  tagl  2.  bif  3.  mal  % 
bif  30.  tropffen  babon. 

©onberlicb  ftnbe  td) ,  baf  bie  TinÄura  Vitriol. 
Martis  Ludov.  bep  Einbern febrgut  tf>ut,  menn  jte 
oucl)  gleich  gan|  aßein  gebrauchet  mirb. 

2ßie  man  benn  auch  äufietlicb  ben  leib  mit  Un¬ 
guento  dialth.  oleo  laur.  lil.  alb.  Taroarifc.  toarttt 

furnieren ,  unb  baburdh  bie  obflruöion  ber  brö« 
fen  im  geEröf  beben  Ean. 

©ölte  aber,  wie  mir  foldxl  bei;  Öffnung  ei« 

35  b  s  nel 


3  »4  ¥>on  feer  1&$rrf«t<t>t  feer  2£.inber, 

ne«  kifymmt  emmabl  felbfl  p  geftcbt  fommen, 
tiefe  fmncfbeit  unb  tiefe«  aafftuf  be«  milch*  faffi« 
n»t  einet  enbftnbang  De«  gefrdfe«,  ober  einem  bar* 
emf  erfolgten  «bfcefs  eerflejeßfchafftet  fep,  fo  muf 
bie  cur  auf  gleiche  weife»  wie  wir  oben  oon  Der  ent* 
jönbang  Det  lebet,  bet  lung,  k  angejetgef  haben, 
angefhllet  wetten.  SBoben  fonberlich  peetbö* 
ten ,  betfj  Die  enhunbung  nicht  p  toter  fdjlage, 
fbnbetn  beo  weiten  jerfheflet  werbe,  »taffen  fonjien 
bie  eingeweoöe  baoon  immer  mehr  unb  mehr  an* 
gegriffen  unb  eerjehrt  werben ,  baf  Der  patient 
pljnfiteitjg  in«  graf  beiffen  muf .  1 

<Oag  viii.  gapttel. 

£tfe  £>&nrfucf>f  t»rr  $tnbcr ,  baö 

^nebmen  t>eg  2eihe& 
Atrophia. 


fB*S|@t  eine  francf  heit,  welcher  fonberlich  Ein* 

Der  unb  junge  leutb« ,  Die  noch  im  mach«* 
Wgjß  tbum  begriffen  ffnb,  unb  btt>  welchen  ba# 
wercf  bet  Nuttition  hauptfachl ich  wohl  rot  ftdh 
geben  folte ,  berbalfen  möffen,  wenn  jte  ffch  in  bet 
«iiget  nicht  in  acht  nehmen ,  fonbem  entweder  oiel 
Ia(fe«  waffer  in  Den  leib  hinein  trinefen ,  ober  all* 
p  fchleiwichte  fpeifen  p  fleh  nehmen,  ober  duffer* 
(td),  nachbem.  fte  gefchwi&t,  ffch  erfdlten. 

€«  beutet  Der  nahm«  betfelben  gleich  bepbem 
etffen  atiblicEfo  oiel  an,  baf  bte  Nutrition  in  fol* 
ehern  juftanb  nicht  wohl  bet)  Dem  menfehen  »or 
ffch  gehe,  fonbem  er  oon  tag  p  tag  am  leibe  ab* 
nehme ,  bif  er  enbiieh  gan|  aufgejehset  Dahin 


S>ie 


‘yonbey^Qfrfo&t  Ut  gUnfeg*  39; 

©«eigentliche  urfach  feieröon  ift  bie  »erffopfF? 
ober  wobl  gar  »et Ortung  ber  btftftd)cn  im  g*> 
frei.  ,2Beil  mm  burd)  bas  gefref  ber  nal>rungf> 
fafit  bem  gcblüt  muh  tugefübret ,  unb  mit  bcmfefc 
ben  in  Dem  gattfceti  leibe  pm  gebrauch  unb  Pb 
notbbutjft  eine  sjeben  gliebes  miSgetbcüet  »eiben, 
fe  fan  man  leicht  ctmeffen ,  bat  alebenn  fd;mab> 
hanf  im  leibe  füchenmieifferfeip,  unb  folglich  ber 
tnenfd)  ganp  auf  bauen  muffe,  wenn  ber  fo  nötige 
nahrungs  fafit  poitben  fpeffen  nicht  Eanabgefon« 
beet,  noch  Durch  Das  perfbpffte  gefrbjj  ben  peilen 
beS  leibe®  jugeführet  werben. 

©abcrfommt  es  benn  nun,baf  ber  leib  erhöhet, 
unb  recht  hart  anpgteiffen  tfi,  unb  es  nictjt  ebne 
fd)tmr|ett  gefcbtcht,  taf  man  benfelben,  fonberlich 
unt  er  ben  furpen  rippen,  berühret,  ©egen  abcnbö 
beftnbenftdbfol^e  patienten  gemeiniglich  um  ein 
thercfiiches  übler,  unb  pflegen  bcS  nachts  binburd) 
met>t  p  trincfen,  babep  jtd>  benn  aud)  pgleich  ein 
fteberchen  mir  einfinbet ,  beides  fid)  aber  mehr 
butd)  ein  fröfteln ,  als  burch  eine  h>h«/  wie  bep 
ber  heäica,  puffert. 

Unb  bet)  fo  gehalten  fachen  nehmen  fte  een  tag 
ju  tag  am  ffeifch  ab,  «nb  Serben  enblicb  ganp  auf* 
gejebret  bahnt. 

Sfßobepfonberlidj  bieferum^anb  nodj  pmer< 
cfcn,  baf  bicmeifte  bei)  biefer  Irancfbeit  Denned) 
fd)r  fräfji§  finb,  ob  ihnen  gleich  nichts  pr  nah? 
rung  fchldgt ,  bah<r  fte  aud)  halb  einen  Durchfall,, 
balbaber  »erftopfungcn  p  haben  pflegen,  ©if* 
weilen  enflel>et  aud)biefe  francfbeit  bet)  Enaben,, 
wenn  fte  innerlich  angewachfcn  ftnb,ober  wenn 
wwerffönbiger  weife  etwa  ein  fieber  burch  % 


....  .$  (.  ,  ,  v 

39g  'Von  Ree  3>$rrfucbt  bec  y.fttbtr- 

ftringirenbe  mittel  bei)  ihnen  ifl  oertrieben  worben* 
Sa,  es  (>af  jtdh  wobt  eher  ^getragen,  baf  fäugen* 
be  finber,  wenn  fte  jwe»erte»  ammen  gehabt,  we* 
bet  an  fleifcb,  noch  an  Rafften  haben  junehmen 
f  onnen,  weiches  aber  nicht  fo  wohl  bet  »erhärtung 
bet  bvufen,  als  bet  empftttblid^fn  nafut  folcher  Ein* 
,  bet  jujufefteiben ,  bähet  Riefet  juflanb  auch  nur 

Atrophia  fine  tabe  Qtntfllltt 

(2Bit  hanbien  f>ier  »on  bet  regten  botrfucfjt, 
töeWbe  eineoerhdrtmnb  »erflopjfung  berbröfen  int 
geEtof  }um  gtunbe  hat,  unb  woflen  fefen,was  mit 
»or  genefungs  *  mittel  am  flehet  jlen  batwibetge« 
brauchen  Ebnnen. 7 

©er  anfang  »on  bet  cur  miif  nun  billig  mit 
Jaxiren  gemachet  werben ,  unb  foBman  baju  foI= 
che  at|nei)en  etwehien ,  weiche  bie  innere  gange 
bes  leibcsfubtiiburch  geben,  unb  ben  fchieim,  web 
eher  ftch  in  ben  btöftchen  gefegt  hat,  oetbfmnew 
unb  auf  fahren.  Unter  benen  ifl  nun  ber  m  ercunus 
dulcis,  unb  Rhabarbarum  baS  befle  mittel,  Uttb 
fan  man  oon  biefem  Mercurio  ben  Einbetn  nach 
unterfcheib  bes  aiterS,»on  3.  hif  s.  gran  untre 
Cremore  Tartari  eingeben,  unb  weil  bie  Wtttrgcl 
»om  tbabavbara  an  fleh  feibfl gar  herb  ju  neh* 
men,  fo  fan  an  ihrer  flattber  SyrupusdeCichor. 
cum  rhabarb.  gebrauchet  werben. 

©araufEanman  mit  ben  bittern  Salibus  dige- 
fiivis  nachfeben,ais  weiche  jum  incidiren  unb  at- 
tenuiren  nicht  wenig  beotragen ;  bergieichen  jtnb 

aber  ber  Tartarus  Vitr.  Arcan.dupl,  fsl.  abfynth. 
centaur.  min.  card.  bened.  auf  Weichem  ein  pul» 

»er  mag  oerfertiget,  unb  öfftets  bae  on  genommen 
werben.  2Benn  man  auch  et  was  »on  einem  Croco 


1 


>  /*•  A  " 

Ton  bet  D§crM)t&et;  Stöber.  397 

Martis  aperitivo  b(l)ffiflCn  toill  /  »ivb  bfC  Ctt§tK9 

ftdb  be|f  o  frdfftiger  erjetgen.  j.  S. 

Prteparitte  Ärebö/awgeti/  eirt  balb£otb. 

Arcan.  dupl, 

CrtcfcbcncbfctctvSolQ  /  pon  jebem  i. 
quinti. 

Croc.  Martis  L>.  Stahlii,  öfter  Zvvelferij  i.  Uttfe 

ein  halb  quinti. 

SDfadbct  ti  ju  einem  puloet ,  imb  gebt  morgens 
unb  abenbs  einen  f  leinen  mefferfpih  t>oll  bapon. 

2Bill  man  bietju  bie  Tinäur.  Vitriol.  Martis 
Ludovici  jubülffe nehmen,  fo  »irbbie  befferung 
bejfo  gefdb»inber  Pon  fiatfen  geben.  <2Bie  benn 
audb  bet  Cortex  Schacariii.  biee  gar  ntlblicb  ju 
gebtaud)en  ijf/  unb  Ean  man  barauj?  nebff  ben  re- 
folvieenben  tPUtbelrt/  Rad,  Vincetox  imper. 
Contrajerv.  Petalit  Angel.  Leviftici  &c,  eine 

Eflenb  bereiten/  unb  jfdj  bcrfelben  bebienen  Si* 
nige  halten  audb  in  biefem  fall  Piet  auf  ben  4£* 
pbeti/ber  ftdbuntbie  bäume  herum  feblinget/Vocl* 
cbeo  benn  auf  bie  erfabrung  anfommt. 

Sine  gute  ditet  tff  hier  »obi  bad  pornebmffe, 
abfonberlidb ,  »enn  man  ben  patiemen  oft  gute 
getPiir^te  brnbew  jugenieffen  gibt/  als  »eldbe 
bie  milcb  *  gefäflfe  am  aücrleicbfe|!en  burcbgeben, 
ttnb  dasjenige/  »asocrjtopfft  iffDuvd)  ibte  ange* 
nehme  fcbärffe  am  helfen  offnen  fonnen.  3a/tnan 
f an  audb  äufferlid),nadb  Sydefihams  ercmpel/  ei* 
ne  falbe  Pon  crwci&cnbm  unb«jfUfent>«tt 
facben  i  alo  baö  Emplaftrum  faponat.  Barbet. 

te  ju  bülffe  nehmen : 


Jvcgenwih«!« 

(Fappattn'&bl/  eon  jebem  2,  £otbi 
%<mtttübeni  €5ajfe/  3-  8btb. 

£aft  es*  gelinb  fte'oc-ti ,  baf  &*c  mäjjrigfeit  bo» 
»Ort  abgeraücbt ,  tbutbann  Darju : 
i£tMftb<öwtlb/  3-&>tb* 

Gamm.  Ammon,  in  fölvi((  /  eilt 

halb  qrttntl. 

1CCadb&  fo  viel  ju  einet  Gonfiften^  oon* 
.  netljen. 

S.  ©wetcbenbe  nnb  bettbeilenbe  falb  ,  ben  un* 
tetnlelbbamtt  jufcbmieren;  ...... 

Unb  auf  folcbe  meifemirb  burdb  ©öttlicijen  bep« 
ffanb  biefe  fraucf t)dt;  mo  nid)t  fcf>on  eine  h«aic 
barauf  morben  iftleicbt  formen  gehoben  merbcn» 

IX.  £apficl-  ?2  ^ 

Sßürrner»  Vermes* 

Sfctt  bet  bettäcbtuhg  bet  «hfdlle/fb  bem  mageti 
l  unb  ben  gebärmen  jufioffeo/  fönen  mit  bie 
v  fcbäblicfte  mürmer,melcbe  in  bemmenfcbett 
noch  ben  lebenbigem  leibe  bifmeilengejeugetmer* 
ben, nicht  unberührt  vovbet?  laffen.  Unb  müffen  mit 
tiefer  ftancfbeit  um  fo  pielbejbmebr  einbefon« 
bet$  Sapitei  einräumen ,  meil  es  nicht  allein  eine 
gemeine, fonbern  auch  eineböfe  unb  gefährliche 
plage  ifi,  barüber  bie  patiente«  gar  offt  in  lebend 
gefabr  geratben,  unballerbanb  giftet  unb  unge» 
mach  befmegen  aufüeben  muffen; 

©iefer  plage  fmb  aber  junge  leutbe  unb  finbet 
tnebr  als  ermadbfene  pevibl>uen  unterworfen, 
öiellcicbt  auf  tiefer  uriaci)  ,  meil  bei)  benfelben 
'  bie  inner«  mäeme,  mie  au$  oer  tenus  bet  gebätme, 

tmb 


.1 


."Stort  fott  tft&rttwtf? _ 

ftflÖ  Öaö  tobur  vitale  ne#  ni#t  fö  ffatCf  ifi/ 

alg  beo  alten,  ©ab«  lei#t  raebt  f#Jeim  fl#  in 
feenfelben  famrolet,  unb  Die  wuttwec  but#  feie  an« 
no#  gelinbe  »atme  befle  leistet  fonnen  aufge* 
btStet  »etben* 

©ie  gegenmatt  fel#et  bofen  gäjle  in  bem 
teenf#li#en  leibe  etbellet  |auptfä#li#  auf  fob 
genben  urajiänben :  wenn  bie  petfobn  blaf  auf» 
flehet,  befftlgeg  leib»eb  bat,  im  fajlaff  aupbtef, 
au#  »ot;l  gac  fabelt,  ebet  »enn  fte  bgpro  aufffte» 
ben  mit  f#»inbel  geplaget  i(l,t»tnn  bet  afbem 
äb»ltie#et,  bet  munb  äfftetg  mit  ecfel  Poll  »af» 
fet  faufft ,  unb  bif »eilen  bur#  ben  fhtblgang  ein 
Ratet  f#leim  afgtcagantb  Ponibt  gebet  tobet bep 
fiubetn ,  »enn  fte  Piel  in  bet  nafe  gtöbelit ,  baut« 
leibig  feptt,  unb  getn  ttocfen  btobt  ejfen.  3a, »n« 
baö  ätgfie  ifi,  fo  ftnb  offtmabte  fo  »unbetli#e  jw» 
fälle  unb  jujtänbe  bamit  oergefeßf#ajfttt ,  baf 
man  bie  äugen  »bbi  auftbun  muf ,  »enn  man 
ni#t  f#anbe  einetnbten  »ill  s  inbem  eg  nichts 
neues  i|t,  baf  ft#  uneetfebeng  gi#tet,fteber,  de» 
eben  unb  begleichen  habet;  einftnben,  all»o  man 
äbel  anfommen  »üvbe,  »enn  man  auf  biefe  ju* 
fälle  allein  lof  cutiten,  unb  ni#t  auf  ben  utfptung 
betreiben  feine  äugen  ri#ten  »ölte. 

Q3on  fol#emf#äbli#en  gef#meif  ftnben  ft# 
ftun  immenf#li#en  leibe  fonbetli#  btepetlep  gat» 
tungen.  €inige  haben  bie  geffalt  unb  feem  »iebie 
tegen>»ätmet ,  tinb  ».etben  lumbrid  *«?•  ifrx»* 
genannt ;  anbere  beiffen  fpubbmätm,  unb  ftnb 
flein  »ie  bet  fütbif<faamen ,  bängett  ft#  abec 
aneinanbet ,  baf  fte  btep,oiet  eblen  in  bet  läng« 
aufma#en,  unb  man  meinen  feite ,  eg  fep  nut 


t 


T>on  bete  Wötmet«. 


ein  eintet  routrn  :  Die  aber  oon  ber  brüten  arf 
merben  Afcmdes  genannt,  fegen  ben  fdfemaben 
gleich  /  unb  galten  ftef»  nur  ttn  majfcbattn  auf, 
allmo  fte  auch  fonberlicb  bem  Patienten  befebmer* 
lieb  fallen. 

Slnbere  tbeilen  bigungejiefferinoierbig  fütiff 
forten ,  mir  moUen  uns  aber  biffalis  in  feinen 
mutm>|iceit  einlaffen,  jumablberuntetfcbeib  fel)t 
gering  ijl ,  unb  man  fte  alle  ja  benenbreoen  oon 
unß  angejeigten  Staffen  bringen  Ean.  9fscb  w* 
niger  iaffen  mir  uns  ijier  ben  ffreit  anfeebten ,  mie 
boef)  biefe  mürmer  in  ben  menfcblieben  leib  hinein 
Eemmen,  ob  ber  mtnfcb  gleich  «inen  faamen  baju 
mit  aug  nmtterdeib  bringe,  ober  ob  biefeibe  oon 
auffen  in  biegebätme  etft  bienein  gebracht  roetbe : 
fonbern  mir  mollen  oielmebr  barauf  bebaebt  feon, 
mie  mir  bem  £efer  eine  gute  methode  an  bie  ganb 
geben  mögen ,  mobureb  big  gefebtneig  aufs  fötber* 
liebffe  jum  leibe  Eönne  hinauf  gefebaffetmerben. 

@eibige  beliebet  nun  barinn,  bag  man  bie  mür= 
wer  erjtlicb  tobte ,  ober  menigffens  rege  mache, 
unbbernaeb  mtßftibre. 

2ßab  baS  erffe  anbetrifft, fo  ftnb  ihnen  alle  btt* 
cere  färben/  als  weemotb  /  Mufenbgül* 
benoten nt/  carbebenebtccen/  Tanaceitum, 

Scordium.myeeben/gittwerpwmen/rtloe/ 

mie  auch  ber  Mercurius  dulcis  befftig  jumiber ,  unb 
muffen  fte  obnffreitig  «epiren ,  menn  folcbe  fa< 
eben  in  ben  leib  hinein  fommen.  SfBie  mir  benn 
folgenbes  pulocr  gute  bieijle  «rjetget : 
m.  "JPocm tfaatmn/ 


/ 


»c<. 


#  CornfbemßOoof,  oon  jebem  ein  ba!b£ort). 

Coru, cerv.  philt  ealc,  i.quintL 

U«ü 


\ 


>• 


_ ü?on  f>m  TTflyttttw«  40I 

Umattföm  gtnnobcc/  ober  M«c.  duic, 
»om  «oblbmttefm' 1.  Scrup* 

9)Jad>t  ^  5«  einem  puber,  unb  gebt  ( wenn  ber 
monb  im  abneb'men  ift,)  morgens  unb  abenbs  ein 
mejTerjpibboB  baoon.  Sßolren  es  aber  bic  Fitiber 
öufbiefc»eifenicfttetnnel>men,Fanman  es  mit  bo* 
nia  sermifeben ,  »elcfter  babep  audf)  biefen  nufeen 
bat,  baß  bie  »ürmer  befto  m?f)t  anbeiffen,  unb  um 
ter  tiefer  füllen  fpeij}  ihren  tob  ftnben. 

<35or  allen  anbern  arZnep:  mittein  aber  ift 
<mecf(tlb«r  bietju  am  bienlitbften,  fonbetlic»,1 
wart  b;e  finbet  mit  ber  faltcnben  fucf>t  babep  be* 
hafftet  ftnb,  man  lüftet  nenllicb  queef  jiiber  in  aqua 
Tanaceti,  abfjmth.  fumariw,  ober  ÖUdillurmfrU 
fdbem  brunnen * »affer  toofl  fteben,  rüttelt  folcfees 
bemadft  in  einem  glafe  nodj  baju  tapfer  herum, 
unb  laffet  es  nach  berftanb  ftcf>  »ieber  fienl 
QJonbiefem  »affer  nun  fan  manbem  patienren 
öfters  einen  16  fei  ooll  geben,  fo  »erben  bie  »ür* 
mer  ofnft  rcitig  baöon  fferben ,  »ie  ßagliv  foiche^ 
auSbielfdltiger  erfabrung  angemerefet. 

4bierbep  foU  man  es  aber  burefmuf  nirbt  be« 
»enben  laffen ,  benn  es  ift  nicht  genug ,  baß  bie 
ȟrmer  getobter  ftnb, fonbern  fte  muffen  auch  aufs 
fc&leunigfte  auftbem  leibe  gefrfiaffet  »erben,  ba» 
mitftenicftf  burdf  füulniß  unbetft  änderten,  ober 
gar  anbere  barauß  feroor  »aeftfen.  3u  bem 
enbefoll  man  mit  laxirenben  fl£J5ucj>criglei<f> 
Öabinber  bet  fepn ,  bamit  fte  je  eher  /e  lieber  fort 
Fommen,  unb  tfut  ber  Mercurius  dulcis'  nebft 
ber  rtto«  biß  falls  fefton  gute  bienfte :  folten  biefe  fa* 
dien  aber  *u  fd>»aef>  fepm  foFan  man  folcfte  pur- 
ganzen  ,  unter  »eiche  et»as  oon  coloqsüfmcn 

€e  >  (ömmtf 


L 


/ 


0* 


40a _ TPanfott  TPflttmm 


\ 


lommt,  etwabien,  welche  bas  ihrige  aufs  balbe« 
ße  thun  werben. 

gßenn  man  mit  biefem  gefcbmeif  auf  folch« 
weife ,  unb  nach  biefet  methode  »erfahret,  fofan 
<S  fo  tcidjt  in  bet  tut  nicht  fehlen*  ©ahet nw« 
benn  eben  nicht  »erjagen  batff ,  ob  man  gleich 
flehet ,  bafi  in  hi|igen  Etancfl>ettcn  wurmet  »on 
ben  patienten  abgeben ,  wie  betgleichen  offt  ju 
«efebeben  pflegt,  abfonbetlicb ,  wenn  bie  Patien¬ 
ten  habe»  feinen  appetit  haben  ,  unb  nichts  »on 
fpeifen  ju  ftch  nehmen, inbem  es  aisbenn  fein  wun« 
bet  ifi  ,  baf  biefe  gäfle,  wenn  ihnen  bet  btobt« 
lotb  höbet  gehangen  wirb,  im  leibe  anfangen  ju 
tumuituiren,  unb  ftch  «ach  einet  belfern  betbevge 
umjufeben. 

©ie  wurfcel  tpecacoanha  bat  mbiefet  befchwe« 
tung  ebenfalls  einen  herrlichen  nufeen ;  ia  es  wirb 
»on  ben  Herren  Medicis  ju  SSref  lau  bet  Cortex 
-Chacarill*  nicf>t  ohne  gtunb  recommenditet ,  in« 
bem  ich  befunben  habe ,  ba§  baS  Extradum  bo« 
»on  biffaBS  guten  effeä  gethan.  TinÄura  Vitrio- 
li  Martis  Ludov.  wiberjtebetben  Würmern  auch/ 
unb  ich  befinbe  mich  nicht  übel  habe».  2ßie  man 

benn  aud)  einUnguent»on  o<f>fen»9M0oe/Un- 
guento  de  Arthanita  unb  oleo  Colocynt.  ma« 

eben,  unb  ben  leib  äuflferlich  bamif  fdhmieten  fan, 
als  wo»on  bie  wütmet  ebenfalls  getöbtet  unb 
auigettieben  werben,  abfenbetlich  i»  foichen  tat 
len,  ba  man  fletnen  finbetn  nicht  anbetS  helfen, 
unb  bureb  Öen  munb  nichts  bitteres  bepbtingen 

fan  l  M 

Unguent«  de  Arthanit.  I«  unb  ein  halb  £otb« 

Setup, 

OL 


"Von  IMekmgtn  cnh  TPfttftett,  40; 

Ol.  Colocynr.  fo  öiel  jU  ba\,  Confiflenfc 

oonnothcn.  -  , 

S,  2Butnv©alb. 

%  ‘  *  ^  t 

SDa*  x.  gatÄ 
^Mdjungen  unt>  SSBm&e. 

Flatulentia. 

f\3c  winbe  utib  blehungen  in  bengebärmen/ 
fj  wooonfobielpetfohnen  geängfiget  teer* 
'S  ben  ,  haben  meiüentbcil»  einen  jähen 
fcf)(eim,  auch  (ioefung  beb  geblütb  um  biepfott* 
aber ,  ( tauen  wir  in  bem  Capitel  de  msio  Hypo¬ 
chondriaco  gehanbelt  habe«  , )  jum  grunbe, 

folglich  fmb  gemeiniglich  Pollbiütige  perfohnen,bie 
in  ihren  jungem  jah«n  etwa  Das  ttafen « bluten 
ober  blutfpepcn,  ober  weiter  hernach  ben  fluf  bet 
gülbenen  aber  erfahren,  ober  ftd)  anbabcrlaficnge« 
wohnet,  ünbfolche«  eine  seither  unferiajfen  haben, 
biefer  bcfchwerung  ammeiflen  unterworfen. 

(gleichwie  wir  nun  obenbon  ber  tnil^francf« 
heit  gemelbet  haben ,  bat;  e»  eine  (jartnäefige  be» 
fchwenmg  fep ,  welche  bem  wißen  bee  Medici  fo 
leicht  nicht  gehorchet,  wo  et  ftenkhf  an  einemort 
angreifft,  wo  eb  ihr  wehe  thut,  unb  biefunfi  fan, 
ben  fluf  ber  gülbenen  aber  in  ben  gangju  brtn* 
gen ;  aifo  tnüfen  wir  auch  an  biefunort  Pon  ben 
blehungen  ein  gleiche»  melden. 

3>nn  wenn  baeaeblüp  in  ber  grefen  pfort* 
aber  fioefet,  unb  burch  bie  lebet  nicht  fo  leicht 
buteb  geprefet  wirb,  fonöern  ein  färefereb  jiel>en 
unbfpannen  barjuetforbevt  wnb,  fo  mußen  notg* 
wenbig  .alle  umiicgenDe  theüe ,  unb  lonbetiicb 

€ca  bai 


4S4  üOon^Icbofigenttnbtgfn&t«' 

ba$  gebdtme ,  rodele  burch  it>ce  {(eine  dOcccben 
mit  btt  pfett*Öbet  ttt  einet  communication  jle* 
ben,  mitbatumet  leiben,  unb  gefchchen  lagen,  bag 
bie  natutgewalt  anwenbet ,  bas  in  btefen  fleinen 
«betn  ftoefenbe  geolüt  bet  pfott-abet  jujutteiben, 
uub  babutef)  bet  corruption  unb  faulnig  bejfel* 
bep  »otjubeugen.  - 

Unter  fotbanem  gewaltigen  sieben  unb  fpannen, 
machet  ratt  einem  »ort  baö  malum  Hypocbon- 
drifscum  »on  uns  genennef  wirb ,  fan  e#  nun  nicht 
onöete  feen,  alöbag  bie  gebdtme  fdblapp  werben, 
unb  bem  fchleim  in  benfelben,  »eichet  mit  einer  vi 
eUit  ca  »erleben  ifl,  geiegenbeit geben,  ftch  auf  ju« 
breiten ,  unbbiefeS  leere  fpatium  in  bengebdemen 
mit  ounfl  unb  winb  ju  erfitaen,  »obutfh  t>enn  ber 
patient  notbwenbig  muf  gedngftiget  werben,  bag 
et  foltern  im  leibe,  obftruÄiones,  colic*  dngjllid)» 
fcii,fopjfwebe,  fbhminbcl  unb  anbete  befch»etun* 
gen  tnebr  baoon  befommt,  ja  bißwetlen  nicht  ein» 
mal  bauet  fcblaffen  fan.  3a,  big  ijl  bie  eigentliche 
Urfacbe,we§wegen  uollblütige  unb  sur  flatuie:  ge* 
neigte  perfonen  bruefen  unter  ben  furzen  tippen  an 
bet  linefen  feite,  unb  auch  mobl  reijfen  im  freuh  ge* 
meimglicb  mit  babep  eerfpühren,  »eil  big  lautet 
molimina  jut  gülbenen  aber  finb,  wie  wir  oben  in 
ben  Capiteln  »on  bet  blinbcn  gülbnen  aber,  unb  oon 
bet  milb‘francfl)eit  augfübtlid)  ermiefen  haben. 

gnjwifchen  »ollen  »it  nicht  in  abtebe  feun, 
bag  aud)  unoerbauliche  unb  »inb  *  genenrenoe 
fpeifen,  als  rüben,  rettich,  fo()l,  furbfe,  cucumctn 
unb  begleichen  hterju  bigmeilen  gelegenbeit  ge* 
ben ,  biegebdtmeaugbel)nen,unb  biefelbeineine 
ungleiche  beroegung  bringen  f bauen ,  bag  bie  un« 


Tpon  3Skfetmfl<tt  onb  TTfnben,  40? 

angenehme  winbe  bnlb  oben  balb  unten  aufbte» 
eben/  unb  Den  nachßarnberbiiegtich  fallen*  SOßie 
ei  benn  auch  gar  offtju  gefcf)e(>en  pflegt ,  ba§  alte, 
ober  mit  einem  fchwacfjenunb  übel-bauenbenma» 
gen  oerfehene  leutlje  pon  tpinben  geplaget  wer« 
Den. 

Unbaufbiefe  jweperlep  Umflänbe  häf  manat» 
lerbingi  ju  fehen,  wenn  man  in  ber  cur  glücklich 
fepnunb  nichts  oetberben  miß ;  benn  wai  bep  bie* 
feraetber  flftuientz,  welche  einen  fchwachenma« 
genunb  fchleim  tn  ben  gebärmen  jum  grttnbe  bat, 
gut  tfjut,  bai  würbe  fchäblich  fepn ,  wenn  man  ei 
bep  anbern  blehungen,  welche  mit  ben  bcfcf>werun* 
gen  ber  pfortmber  untereinanber  geflochten  finb, 
gebrauchen  wolte.  £>efwegen  tt>uc  bie  äugen 
auf  unb  flehe,  ob  eine  üble  bauung  an  ber  Satuientz 
fchulbig  ifl.  fj>enn  wenn  bem  alfe,fomu§  ber  ma» 
gen  nebfl  ben  gebärmen  erfl  öon  bem  fchleim,  wel» 
eher  bie  bauung  hmbert ,  Durch  eine  gut«  purg»n| 
gefäubert  werben :  :  ^ 

pt.  Pil»  Hier.  c.  Agar.  i.  Scrup, 
RhabarbateU-Extrafti  6,  gran* 

Trochifc.  Älhand.  3.  gran.  - 

Mifdrt  unb  formirt  19.  bifl  tu  pißen  Darauf* 
s  ^urgier«ptllen  auf  einmahtju  nehmen. 
‘SBenn  bao gefchehen ,  fo  Ean man  aufbie  flao* 
cfung  bei  mageni  bebacht  fepn  ,  unb  ihm  mit 
gewüteten  fpeifen, unb  Den  fogenannten  Car« 
minativis  wieberum  einen  guten  willen  machen* 
£)a$u  ftnb  am  gefchicfteflen  ernst«« » würz/ 
tvcifje  bibet  mtiiletwmßlcah 

»tio  ®/  cabcbcn/  crtcbamomcti  /  «nt  h  W 
(hd/»om(P«m|(n»unb  cftwn«if‘fwfwUn/ 

ge  3  ■  wo» 


?©6  T?ott  “Blcbonflctt  ttttb  Yüinben. 

worauf  man  entweber  einen  trancf ,  ober  ei« 
pulver  machen ,  ob«  feibige  in  tucter  candi«, 
nehmen  Jan,  wie  beim  auch  bte  Eflentia  Carmi¬ 
nat  iva  Wsdelii  bijjfufle  trefflid)  gut  ti)Uf  :  Obe» 
man  Jan  bifmeiien,  fonbetlid)  vw$  b«  mabljeif, 
wenn  man  etwas  unperbatslicbeS  p  ftd)  genomen, 
ein  paar  ibffel  Poll  »on  fettcfoel-  tümmel  unb 
rtjti^  brfli'örcTOetlt ,  obetpon  betnaquavitse 
jviatthioli  Drauf  fe|en,  unb  ben  leib  babep  »arm 
ballen.  S5ie  Effentia  Milletolii,  Corticum  Au- 
rant.  unb  Abfymthii,  ml«  auef)  bet  Spiritus  Salis 
Tartari  Ultb  Spiritus  Nitri  dulcis  jjnb  aud)  be* 

»äbrte  mittel,  »elcbe  b-ie  Hebungen  beben.  Sftan 
faulte  unter  einer  Mixtur  perfdweiben,  als : 

Jenewlf  »affer/ 4.  ?otb> 

D.  ©dbrobers  Wtnh  veaffct/  r.  Sofft. 

Tppeifa  2Ötb«meffi<Kxtraä,  1. Setup. 

"X?er  jöfi  u  n  ©«lpcter*Spiritus, quintl, 
CbamiÖEcnSy  rep,  1 .  Sotfj. 

SUifcftet  es  untereinanber,  unb  nehmet  ein  paar 

töffelPoB  auf  einmal)!  baoon. 

Sßeramfr  eine  gute  magenmnb  »inHtrefenep 
ftep  banben  bat,  Der  fan  ftcb  febon  bamit  ratb 
fcbaffeit : 

9t.  Trag.  fuav.  r.  £otf). 

Spec.  diacinarn^ 

Praeparirf c  Äreba^osen/  Pon  {ebem  ein 
halb  Sotb. 

Elacofacchar.  Anif.  r.  fofl).  MifciffS. 

s.  <2Binb-  Trefeney,  2.  big  3,  mefepfpii  POÜ 
«tf  einmal  p  nehmen. 

SEßie 


_>  TpottlSkfcMgmtmb  “TEinben  40? 

<2Bic  bcnn  auch  ein  gutes  fei  volatile  oleofum 

biß  fang  nfebf  ju  ecrac^te«,  fonbetlidj  »et  beS  «pn. 
D.  0ad?6  Ubette«b«l  fan»  haben  fan ,  als  »el» 
Aet  bat  bfehungen  fleutet ,  unb  ben  wagen  flat* 
cf  et.  Sa,  man  fan  auch  äuffetltcb  tBÄpm«  craa* 
cerfMWtn  »on  gewÄrß  unb  flatctenbett 
wuttjeln  unb  Ürtetetn  gebrauchen,  unb  ihn* 
guten  nnhen  babon  uerfptecben. 

^polten  ctbtx  be$  bet  fUtuientz  a&Mtttgntt 

»affen  bie  befdjwctungen  oon  bet  pfort*ab«e 
t«it  uniet  berbccfe  liegen ,  baß  bet  panent  gvtttt» 
wen  unb  oetflopffungen  bes  teibes  babep  batte,  fo 
roftlle  man  mit  einem  ermeichenben  clylmr  bie 
cwt  anfangen/  unb  betnfetben  ein  ffein  »entgfälg 
unb  falpeter  betrügen,  bamit  betmaff  Datmba* 
eon  beffo  mehr  geredet,  unb  bet  ftublgarg  befo*» 
jjett  würbe,  welkes  benn  bem  patienceu  tnetctuche 

Anbetung  feßaffen  wirb. 

Jbiemeehff  fbU  man  alletbtngs  auf  bas  neg°* 
tium  betctöl&itttti  4bct  bdbeb  feine  cut  tidptciv 
unb  naeff  betjenigen  mehod*  oetfaßten ,  »eiche 
wit  in  ben  €ap;tcln  eon  bet  gütbenen  abet  unb 
milff  ftancf&eit  angejeiget  haben ;  benn  »enu 
Bet  natut  geholffm  »ttb,  fr  Pflegen  auj  bte  bfe* 
jungen  nachiulaffen.  0onbetli$»flPolibfttigcti 
leutben  jutathen,baßfte  fleh  ans  «tokflSS#* 
wohnen,  bamit  bie  natut  fld)  nicht  gemußtgef 
ftnbe ,  bet  oollblüttgfcit  »egen  folcbe  pafliones 
fpafmodicas  tn»  unter  *  leibe  anjuvichfen,  »obep 
Benn  baS  Nitrum  depuratum  nebft  Arcan.  dupl. 
Nitro  Antimoniato  unb  Cinnabari  Antimon« 

fleißig  ju  gebrauchen,  unb  allejeit  babin  su  reb«^ 
baß  bet  leib  offen  erhalten  »erbe, bamtt  bet  fehlem* 
nach  unb  nach  auß  bengebdrmenfottfotnnie.  ^ 

t  4 


X 


4°^  "Öoit'glebtmqmtltib  T3?fttbcn. 

©ölten  aber  auf fo!cf>  e  weife  Me  patienren  Pott 
t>en  winöen  nod)  nicbt  befrepet  werben ,  wie  benn 
bie  befcbroerungen  fo  aufber  pforbabet  entfptin* 
Sen,  bartnäcfigegä|ie  fmb,fo  fanmanju  woblbe* 
leiteten  ftabf  argttey  tn  feine  juflucbf  nehmen^ 
bnmit  bie  gebarme  wjebet  gefldrcfet  werben ,  unb 
ipren  testen  tonum  befommen  ;  unter  folgert 
<werbat  bep  unsbieTinäur«  vitrioli  Mards  Ludo- 
vici,  unb  >^)in.  D.  Crocus  Martis  Anti- 

«noniatus  »oi  allen  anbernben  SBotjug,  wie  wie 
begleichen  unbepl,  als  anbete  |ial)barbnepen  atiju* 
liebten  pflegen/  uns  baöon  niebt  ju  befürchten  bft» 
ben  1  . 

©n  Vomitiv  iff  bep  ben  blebungen  nicht  wobfju 
tatben,  rnaffen  baburd)  ben  winben  nur  anlaf  ge* 
geben  witb/  ftcb  eben. hinauf  ju  gewöhnen,  unb 
buta)  ben  magen  einen  auf  gang  tu  fueben,  :c. 

XI.  gapiref. 

Söcrflopffun^  t>e$  £eibe$, 

Obftru&io  alvi* 

ßC^®3«fr  befebwerung  entflefjei  »on  mancher« 
jMv'M  ^9  utfdifen.  5>;nn  bifmeiien  gefchi chts, 
CsSk5  baf  leutbc  ju  wenig  trinefen,  unb  ihnen 
babutd)  oerffopffungen  jujiefKn,  woju  bennvjta 
fpeculabunda  fedentaria, unb  ba  fie  ihnen  feiten  ei« 
nebewegung  machen,  niebt  wenig  bepträgt 
^etnet  pflegt  biefer Unfall  bep  l>i|igen hebern, 
wie  auch  b  en  innerlichen  ettfjünbungen,  unb  bep 
ben  befchwerungen,  fo  um  bie  pfoct  =  aber  herum 
ibtenjlh  ba  ben,  fiel)  einjujwben.  3a,  esgefebtebt 
auch  wohl  /  twf  petfobnen ,  bie  einen  petbetbten 

;  unb 


>0on  t ne*  Cd b *».  409 

.  ■■  1  r—  —  ■■-■  —  ■  — — ^  - - — ....  -■■  ■  ■  »  ,  ■■  n^, 

unb  übet  bauenbcn  wagen  haben,  juafeich  mit  öet* 
flcpffutigen  bee  leibes  gcplaget  finb.  Stßie  es  benn 
nichts  neue«  ift,  baff  bas  pobagra,  bas  hüfiforoef) 
unb  bie  glichet = fchmetfecn  mit  einet»  petjiopffte» 
leib  oetgefellfchafltef  fttib« 

<2Beil  nun  aber  bcp  fothaner  betffopffl  nnb  bet* 
hättung  bes  leibes  bie  hauptd tancfheit;  womit  bie« 
fclbebetgefellfchafiiee  ift,  immet  heftiger, wirb  unb 
junimmt  unb  bähet  nut  bcflo  befchwetlichet  fället: 
ja  auch  fonflen,  wenn  bie  »etftopf ung  mit  feine* 
anbetn  franefljeit  betfntipffei  i)l,  weht  nut  fopf* 
weh;  fchwinbef,  ängjtlicbfeit ,  fonbetn  auch  noch 
»iel  anbere  fdlimme  jufäUe  bajufdhlagen  föünen, 
als  hat  man  fötbetlichfiauf  bie  Öffnung  beS  leibes 
ju  bencfen ;  maffen  ohne  bem  bie  gefunbheit  bes 
menfehen  bem  leibe  nach  hauptfächlich  auf  biege* 
btirlidhe  fottfeh  *  unb  ethaifung  bet  fecretionen 
unb  excretionewfo  wol)l  bet  guten  fäjfte,  als  auch 
bet  unteinigfeiten,  anfommt.  '5r-x 

2Benn  bamrenbero  es  fk&  juttägt ,  baff  eine 
petfiopffung  fleh  einffnben  wofte ,  ohne  baff  fontt 
eine  anbete  ftancf  heit  bamit  »etgefellfchafft  wäte, 
fo  ift  fein  bejfetet  tath/  als  baff  man  ben  leib  mit 
gmigfamcn  ,  abe*  nut  nicht  l)i|igem  ge« 

!  träncf  «tnfcudbte/  unb  ihm  eine  gute  bexv& 
gtttift  julege ;  )'a,  eö  hilft  gewiß  nicht  wenig  tut 
gefunbheit ,  wenn  man  ftd)  batan  gewöhnet ,  baff 
man  ju  gewijfen  jeifen,ais  etwa  im  fferbfl  unb  ftftff« 
ling,putgiret,unb  ben  leib  teinigef.  ^etfonenbon 

melanchoüfshet  Unb  cholerifcfet  complexion  ftnö 

t  iefem  übel  am  weiften  untetwotffen,  bähet  bemt 
biefetbe  fölches  Potnemlich  beobachten  follen, 
Sffabet  bie  Pttfopffung  bes  leibes  mit  an* 

Cef  bet» 


4*6  !PonTE>gtffoftffongt>tgC<fb<<r? 

betn  ftancfbeiien,  al«  mit  fiebern ,  mit  bem  Ma. 
lo  Hypochondriaco,  mit  bert  glieöerfcbnterien, 
hüfffcwef)  nnb  pobagra  oetgefellfchafftet,  Io  bat 
man  $wat  bauptfwblich  auf  Die  cur  fothanet 
fcancf  beiten  p  feben ;  gfeid^rote  aber  Diefer  $»f«n 
bet  grünbltchen  cur  berfelben  nicht  wenig  In  liech*  ' 
ien  fjel)et/«tfo  tmif  man  bemfelben  alletbing«  auf« 
fchleunigjl«  begegnen, unb  hilft  al«benn  gleichfalls 
genug  («mee  ttinefen  j  ut  erof mrng  be«  leibe« 
nid&t  wenig,  sumal  wo  etwa«  oom  gereinigten 
fnlptttr  mit  f)lnju getban  wirb,  wie  bennauch 
.  j  angebrj&hete  refnen/füf  manb <l4bi/  unb 
beraleicf>ert  fhdfjen  biet  gar  gut  tbun.  SSBeraudj 
nicht  aUjufiarcf  ju  bewegen,  bet  mag  {ich  fennet* 
bldctet  anflatt  be«  thee  anbröben  lafen ,  unb 
baoon  outet  wfircfnng  gewärtig  fepn.  3a ,  wenn 
fonfl  nicht«  im wege liebet,  fo  if  ein  etwefchenbe« 
riyllter  ba«  gefchwinbefe  unb  befie  mittel* 

XII.  grtpücl. 

23on  Oer  golica. 

St  ©t  gleichfalls  eine  fchmerbhaffte  befd&we* 

|  tung  unb  plage,  welcher  biegebdrme  unter* 

’  Werfen  fmb,  unb  weil  berfelben  fonberlkh 

bergtofe  barm,fo  ba«  inteftinum  Colon  genannt 
wirb,  herhalten  muß,  fo  hat  fie  auch  ihren  namen  j 
baher  bekommen. 

&  i|t  aber  Die  Coüc  ein  fchmeröhafffe«  unb 
hhchf  empftnbliche«  reifen  in  ben  gebätmen  unb 
im  gefröf,  welche«  au«  unterfd>ieblichen  urfadhen 
entfpringef ,  unb  bähet  auch  auf  unterfchiebliche 
art  unb  weife  will  traäiret  werben,  ©ennfte  ent* 

ftehef 


!poit  tat*  (Tolle. 


41 1 


entwebet  »on  bem  in  bin  gebdtmen  ftcj  auf« 

balienben  ftbltiw  ,  unb  wirb  colica  pituitofa  ge* 
luutnty  ober  »on  winben ,  ba  fte  bann  colica  fh- 
tuienta  fjeiflft/  ober  auch  »on  bet  fdbätfitberggHe) 
«nb  wirb  colica  biliofa  gmennet. 

©ie  colica  pituitofa  unb  flatulenta  jftgat  ge*  X 

ttau  mit  einanber  »etfdbwagert,  tnafien  wir  im  10. 
Capite!  biefer  ©affe  beutlicp  «wfefen  haben,  bag 
bie  blebungen  att§  bem  febleim  ent lieben,  wenn  bet 
tonus  ber  gebdrme  reiaxiret  nnb  fcblapp  wirb. 
Sa  ,  weiWn  je|t  <  gebautem  Capite!  fdjon  mittel 
»tberbie  flatuieritzan  bie  !>anb  gegeben  worben, 
fo  f önnen  wir  hier  folget  mübe  uixrboben  fepn. 

Snjwifcben  weil  be»  ben  blebungen  gar  offt  bie 
pfort-aber  mit  im  fpiel,  unb  bie  natwr  auf  ben 
juf  bet  gölbenen  aber  ihre  abpcfjtbat,  wefweaen 
fte  folcb  üieben  ,  fpannen  unb  reiften  im  unter  *  leibe 
erreget, fo  wollen  wir  juöorberft  angatt  ber  Coli¬ 
ca  flatulenta  unb  pituitofa  bem  Ileon  Htema- 
tites  Hippocratis,  ob<t  bet  Colica  Hsemorrhoi- 

flaii  aBbter  eine  pelle  einräumen* 

©tefe  Colica  Hsemorrhoidalis  tflbetW  ntd)IS 
anbero  afö  ein  molimen  ber  natur»  luraufpref* 
fungbet  gölbenen  aber ,  ba  um  bie  pfort  *  aber  ber* 
um, in  ben  jdfetc&en  beägefröfeöunb  bergtbdrme, 
ein  fel#e$  lieben  unb  reiften  erreget  wirb,  mobutef) 
bie  natur  bem  geblüt  burdb  Öffnung  ber  gölbenen 
aber  lufft  fdjaffen  wiB. 

€$  wiebetfdbtet  biefe  Colic  pollblötigen  perfb* 
nen  pon  fanguineo  -  cholerif(Jjem  temperament 
obngefdbr  in  ber  bepen  blötbibred  männlichen  al* 
ter$ ,  weldbe  in  »origen  leiten  jum  nafewbluten, 
ober  sumfopffweb,  auch  iu  bruftbefebwetungen 
genefgtgemefen,  unb  nach  ber  banbein  btiicfen 


4_w _ ‘ffoo  bet  (ToUc. 

unter  ben  finden  tippen/  i n  ben  gliebetn,  tm  fteu&i 
unb  in  ben  pufften  empfunben  laben.  > 

JDie  gelegenbeit  baju  gibt  gemeiniglich  ein« 
dufftrikk  erfältungbes  leibes,  roie  aud>  übetgatt* 
genes  abetlaften.  S>a  öenn  Die  patienten  ein 
befftiges  reiften  im  unter » leihe,  nebfl  mübideit 
in  allen  gliebern ,  febauber  unb  etwas  b^e  befom* 
men,  unb  gemeiniglid)  einen  barten  unb  »etftopffs 
ten  leib  haben  haben :  weites  ftd)  aber  alles  legt, 
fo  halb  bie  güfbene  aber  jum  üotfd)dn  fommt,we|« 
weiten  mau  benn  bie  cur  bauptfächlicb  batauf  ju 
tiebten. 

®aS  ftauen  *  jiraraer ,  weld>es  ju  muffet  *  be< 
fd>wctungcn  geneigt  ifl,  pflegt  auch  wo!)!  gegenbie 
i  seit,  ba  bie  manate  aujjbtecben  fallen ,  »an  einet 
folcben  (Solic  angtfaebten  ju  werben,,  ba  bet  nabet 
ganb inwenbtg hinein gejogen  wirb, unb  ihnen  nidbf 
anbersbeuebt,  aiöob  man  ihnen  ben  leib  mit  jwep 
bänben  jufammen  btuefe. 

SlHeS  biefes  ftnb  nun  lauter  an$eigungcn,baf  bie 
natur  mit  folcben  febmerbbafften  reiften  auf  nichts 
als  auf  ben  Ruft  ber  monatlichen  jeit,unbber  gulbe» 
nen  aber  bringe, unb  bat  man  ihr  in  ber  cur  bif  falls 
aHerhings  jufolgeti,  unb  ju  fel>en,  baß  big  wetef  in 
feine  rechte  orbnung  fomme.  2Seil  aber  ber  pa- 
tient  barunter  pielleicht  alljulange  würbe  lepben 
müftcn,faiilnbtbig/ba|manaufbalbigeiinberung 
ber  feftmertcen,  fa  tuelnemlicb  bie  Oscosomie  ber 

natur  juläflet ,  gebenefe. 

$ier  oetwetifen  wir  aber  alle  narcotica  unb 
opiata,  ipeil  wirevempel  wißen,.  baß  nicht  allein 
bie  intention  ber  natur  baburdb  gan&  ift  oerEeb* 
ret,  unb  ju  alierbanb  flimmern  jufäüen  geles 


gen# 


fÖott  ber  Colic.  4*3 

genfeit  gegeben ,  fonbern  aud)  »iel  patient  en/  bie 
an  ijet  Colic  geiegen ,  gar  inO  grab  fmb  gebraut 
worben. 

@n  gutes  ctyfJier  iflbiefem  allem  weit  »or* 
jujieijen,  mafien  foldieo  nicfjt  allein  ben  £eiböff* 
net,  fanbemaud)  bie fd/met^en  linbert ;  man  fan 
baffelbe  aus  benen  fpeciebus  emollientibus  unb 
carminativis  »erfettigen,  unb  boqm&fet  ober  et« 
waO  »on  nnmbd-tmD  etmtnißctt  /  wie 
aud)  Nitrum  unb  <äl  gemmae  fanju  fügen ,  fo 

wirb  man  red)t  augenfd>emlid>e  Ifalffe  baoon  »er* 
fpüren.  ... 

'  3fi  big  gefdbelen ,  fo  muf  matt ,  wenn  bie  ut* 
fad)  bcr  Colic  »on  bet  ^forbaber  [)errü(>ret,  jut 
Ittfflung  beo  gebluto  fdneiten,  weil  bod)  bie  na* 
tur  il>re  baupf*urfad>  barauf  gerietet  (jat ,  bcd> 
nid^t  fomofji  im  paroxyfmo ,  alo  nad)  bemfel» 
ben,  unb  foll  mannad)  ber  f>anb  bao  abcrlaffen 
alie  balbe  ia^t  alo  ein  praefervativ  wieberf)oieo/ 
aud)  Oabep  baO  negotium  ber  gälhctten  aber 
unb  bcr  monatbliebm  seit  in  feine  orbnung 
bringe«/  alo  woju  oben  an  feinem  orte  i  fi  anlei» 
tung  gegeben  worben. 

SMe  Sufferlicbe  wärme  faut  foi»ol)l  in  biefet 
alo  in  allen  anöern  arten  ber  Colic  ungemein  gut/ 
unb  fan  man  barju  etwa  einen  warmen  ({ein/ 
ober  eine  blafe/  mit  warm  wafler  halb  ange* 
füllet,  gar  füglid)  gebrauten.  Uber  bem  aber  fan 
man  jtcb  auf  ben  Cinngbarin  Antimonii  in  fol* 
d)<m  fdnner'lbafften  grimmen  ftcftrüd)  eetlaffen, 
er  (fnbett  bie  @d)met£en  obnfireitig ,  abfonber* 
lief),  wenn  er  in  einer  jlarcfen  doli  unter  etwao  faJ* 
peter  gegeben  wirb*  Rieben«  aud)  Die  »erfaßte 

0al' 


. 


4H  v  Pon  her  Colfc. _ __ 

04l))€iei?: Spiritus,  mit  etlichen  aquis  Carmina- 
tivis  t>crmifd)t ,  fc(>t  gut  tljut ; 

€femtm$en* 

Sm<bd>  i 

-  y  SU^fccilraufrWrtflsi;/  bon  jebem  2.  £otb. 

Antimon*  diaph* 

Pratparirtc  Atcbfl'402«|/  ÜOtl  jebcm  ei« 
Scrupei* 

PcrfÜßtetl  (Srtjpetet#  Spiritus,  1.  quitttf. 
Pomeranzen«  @y  tup/  i.Cofb. 
^Betmifchet  e«  ,  unb  lagt  ben  patienten  alle  3. 
bi§4.  flunben  2.  iöffel  öoll  baoon  nehmen. 

34lt  63  pflegt  aitdt>  bie  Eflentia  Millefolii,  mit 
<ttM$  t)0tn  Spritu  falis  Ammoniaci  tmb  t)Otl 
bet  Eflentia  Älexipharmaca  D.  Stahl»  ÖCtmi* 

fchet,  irtben  befchreecungen,  fo  um  bie  pfbtt  öbet 
ihten  ftfc  haben,  gute  bienfte  juleijlen. 

3n  bet  Colica  pituitofa,  mo  bie  utfach  mehr  in 
bem  fdfjleim  obet  betfdltung  bet  gebdeme ,  als  bet 
pfort<  aber  liegt,  lan  man  mich  ben  anfang  bet 
cut  mit  einem  «rt&eicbcn&en  unb  pertheslcm 
r  ben  elyfifer  machen.  “iftdchlt  Dem  bienen  bie 

Salia  digeftiva :  Tartarus  Vitriohtus  ,  Arcanum 
duplicatum»  Sal  poiychreftum  Glaferi  $ut  Cin¬ 
nabari  nativa  unb  gelinheit  Carminativis,  afö: 
bibtmfö-xomt%,mmitvvouttkian%dua, 
jittwer/  <*m&/  ftncbel/  carOomomen/ 
»etmifcht : 

$?*  Tartar.  Vitriol* 

firaeparirte  K.ceb8*4ogctt/  hon  i'efcem  I, 
unb  ein  halb  quintfein. 

Cinnabar.  Nativ,  eilt  halb  qutBtlem» 

Stmmet/ 

V" 


l 


/ 


_ TPon  her  gotfc. _ 41? 

(Salgant/  oon  iebera  1 .  quinti. 

'  MifcirtS. 

S.  SSßinkpulbet,  a.  meferfpih  boDauf  einmal 
ju  nehmen.  1’ 

€s  fepnb  aud)  aMjter  bic  befannte  wf  nfcEffen- 
$en  unb  Spiritus  nicht  ju  machten/  als  Eflent. 
Carm.  Wed.  Pomeranzen«  ScfcaUmEdenjj 
Spir.  Nitr.  dulcis,  Spir.  Tärt,  Mixt.  Simpl, 

Mixt.  Simpl,  ein  halb  £oth* 

Spir.  Nitr,  dulc.  I,  quilltl. 

MifcirtS, 

S.  ‘SSeitheilenbe  ttnn&niixtur,  beö  tageS  3,  bj§ 

3.  mal  30.  tropfen  bahon  ju  nehmen. 

9SSas  enblich  bie  Colicam  biiiofam ,  ober  bie 
SaCTen-colic  anlangt,  foift  biefelbe  obnftreitig 
bie  allerfchmerhhafffefte. ,  ©iewieberfähtethihi* 
gen  choierifchen  leuthen,  wenn  fte  (ich  erjüraen, 
unb  auf  ben'jorn  efien  ober  ttincfen ,  ober  wenn 
fünften  biegaUe  nicht  recht  abgehrt/  inbem  man 
ejeempelhat/  ba^  bie  gelfefucht  barauf gefolget  ift. 
&  Fommt  babep  ben  patienten  nicht  anbeesoor, 
als  wenn  man  ihnen  mit  meffern  im  leibe  herum 
führe, unb  muffen  jtch  heftig  ergeben, haben  fiat« 
efes  fopffraeh/fönnen  nicht  fcl>taffen,  haben  Feinen 
appetit,  fmb  hartleibig ,  bif  weilen  aber  auf)  mit 
burchfüUen  geplaget,  unb  oerfpüren  öfters  ein  fte«  5 
her  babep.  ©och  fmb  bie  fchmerhen  ju  einer  jeit 
heftiger  als  jur  anbern. 

Sn  bem  fchmerh  ift  ein  frifdffes  trur«bel4hl/ 
nebft  manna  unb  fitroarz  Kömmel-faa» 
men  in  einer  guten  brühe  gegeben,  »on  herrliches 
würefung ,  folte  aber  alles  mteber  meggebrochen 
werben,  fo  iftbep  oerjtopffungen  einclyitrer  unb 
,(  aufer» 


4T#  ‘SDoitlw 

rima  ii  n  .  „.i  -----  ...  -  f  f  t  -r-m  .  .  -  ,  \  • 

dufiferlicbe  wdtttie  ba«  befte.  ©a«  übrige  foB 

Unten  in  btmCflpifCf  de  C-iufo  vel  Cholera  an* 

gejeiget  »erben,  ^ 

©«£  XIII. 

fDie  <OarmiJ$5td>f. 

Paffio  Iliaca,  live  Mifercre. 

ÖJ|\3i£  jft  ein  red)t  etbdrmlicbet  juftanÖL/  al« 
»ober  er  and)0(ts  mtferere  genennet  wirb. 
iS®  bie  panenten  liegen  nicht  nur  unter  ben  gl« 
Ierentfeblid)|len  febmerisen,  fonbern  e^tjfaueb  bec 
motus  periiiaicicus  Der  gebdrme  ganh  oerfebrf, 
bafi  fpeifen  unb  unflatl) ,  ja  bifmeilen  bie  clpjliere 
burd)  ben  munb  aufgeworfen  unb  aufgcbtod)en 
»erben, 

<£«  finbet  0cf>  biefer  jdmmerlicbe  juflanb  ent« 
»eberbep  einet  entfmbung  ber  gebdrme,  oberer 
ijtmit  ber  Colica  biliofa  oergefellfcbafftef,  »ent» 
ba«  brechen  babeo  ari(>dtt,  bet  ieib  aber  ju  lange 
oerflopft  ijt ,  unb  ein  heftige«  |ufammen-jieben 
ber  gebdtme  öorgebet  ;  bifmetle«  »erben  auch 
»obl  gebrochene  perfobnen  baoon  angefodbten, 
Ober  er  entliehet,  nach  Sydenharas  obfervation, 
»enu  bie  gebdrme  burdE)  bie»inbe  in  ein  anberge« 
fd)oben  »erben,  unb  ben  excrementis  ben  auf« 
gang  »erfperren. 

<£*  jfob  allejeit  heftige  fcbmer£en  in  bem  in- 
-  teftino  ileo,  »efd)C«  um  ber  gegenb  be«  anbei« 
herum  liegt,  babeo  ootbanben,  unb  bat  man  an» 
gemerefet,  baf  folcbeö  alobenn  gemeintgiicb  ent« 
x.  iünbet  i|i,  »ie  Denn  auJ>  enbltd)  meifentbcil«  ber 
falte  branb  Darju  fcb%{ ,  atl»o  ftcl>  bie  febmetben 

auf 


i 


1 


Voti  bet;  Darm *  (Efcbt.  417 

auf  einmal  »erliefen ,  Dagccien  aber  ein  faltet 
febmetg  (Tel)  einflnbet ,  melcbes  Denn  öoti  Dem  bet* 
annabenben  tob  unbetcöglidbe  anjeigungen  flnb. 

SMefe  franefbeitifl  aHcjeit  gefährlich  r  abfon» 
betlicb  /  mo  bie  excrementa  erfl  Anfängen  oben 
fortjugeben,  bafleb  benngrofieangfl,  obmnacb* 
ten7  siebter  unbanbere  gefährliche  jufälle  jugleidi  1 
,mit  einfidlen. 

$\ommt  nun  biefer  elenbe  juflaub  t>on  einem 
beuch  her,  ba§  bie  fcblacfen  ihren  orbentlidben  mea 
jum  leib  hinaus  nicht  finben  fouaen ,  fo  ifl  fein  an* 
ber  mittel ,  als  bajj  man  juv  Chirurgifcben  Opera¬ 
tion  febreite ,  ttnb  ben  heraus  getrettenen  bamt 

mieber  in  ben  leib  hinehuu  bringen  trachte,  mel* 
cb>eö  benn  um  fo  oiel  befio  leichter  gefehlt,  men« 
man  ftch  »orber  wnrmer  crwdcbmber  übet» 
fcblägc  fleißig  bebienet ,  unb  auch  mit  bergleicbe» 
ctyjttmrt  Dem  patienten  ju  bitlffe  fommet,  auch 
habet)  ben  patiemen  fitß'ttumbcl'  6bl /  neblf 
Violcmunb  *rofm«Syrup  nehmen  lajfet. 

SBenn  müreflieb  eine  enbfmbung  bes  batms  ba» 
ben  »orbanben  ifl,  als  melcbes  aus  ber  febniifcbe« 
angflunb  \)\%e ,  mie  auch  aus  Dem  UngemobnliÄ 
fiarefenunb  fcbnellen  pulf  abjunebmen ,  fo  ifl  ein 

»mbciUttbc«  pultxr  auf  £r«b«  >  amen/ 

ptclenniUttep/  Antimonio  diaphoretico  >  unb 

frtlpetet  bas  ftdbetfle ,  mefebem  man  einen  bt& 
tofetenben  ttattd  »on  forbel  r  xoatfet/ 
frauettbiff  cl  r  roaffet/  bolbetv  unb  fenbio# 
f«n#wafl«c/abfonberlicb,wenn  etmas  oem  Spiri¬ 
tu  Nitn  duic.  unb  rfttonctf’  Syrup  baju  genorn* 
men  mitb,bepf£tgen  fan.  SfBobeo  ein  elyfliee  oon 
mileb/  »on  unb  Cotbel/  nebfl 

©>  «in 


4is  Dottbtr  P<mw' 


«in  wenig  falpetev  sefoc^et  worben ,  auch  («ff* 
licf^c  wütcfung  tfjwt.  „  .  ■ 

ftinbet  pd)  biefer  pjfanb  bep  ber  Cohc,  ob« 
nach  einem  pebet  ein,  foip  beö  bcrüfjmten  €ngii« 

fd^en  Medici  Sydenhatns  methode  fließt  JU  Der* 

werfen»  ©elbiget  lief  ben  patienten  tdglicp,  mor« 
gen*  unb  abenbS ,  einen  Scrupei  wcemutbfalis 
einneljmcn,  unb  jwifdfen  ber  jeit  alle  falbe  fhmb 
«inpaar  löffd  »oll  tn&n&xcaifev  gebrauchen, 
wobep  er  äußerlich  einen  jungen  fetmb  auflegte. 
2Benn  nun  bie  fdfmetfcen  nebfl  bem  brechen  bar« 
auf  pdf  legen,  fo  purgitet  er  ben  patienten  mit  piU 
coch.  welche  et  in  gemelbtem  waffer  einnehmen 
Idjfet,  unb  Idfet  bif  waferauch ,  fo  lange  als  bie 
purgan|  treibet,  gebrauchen»  ©abep  mjungiret 
er  eine  genaue  diaet.unb  wiB,baf  man  bem  patien- 
ten  nicht  über  brepmal  beö  tage$  erliefe«  loffei 
»off  b*n«e*brub«  geben ,  unb  ihn  jugleich  im 
bett  mit  wollenen  tüdf  ern  warm  b«lrenfo!I,jaet 
bepeblet,  man  folloon  bem  gebrauch  obigen  waf* 
feröfobalbnicht  ablafen,bi§  nach  erhaltener  ge« 
junbfeiterpeine  geraume  jeit  oerfloffen. ; 

«Ölit  einem  wort,  hier  brauchte  f  unfl.  &  wof« 
kn  jwar  einige  raif  en  ,  wenn  bie  gebdrme  in 
«inanber  gefdfoben  pnb  ,  ber  patient  foUe  einen 
guten  trnnd  non  quccffilber  tf  un ,  unb  batauf 
eine  patcfe  bewegang ,  fonberlidj  mit  fahren, 
oornefmen,  woraufpebennoor  ober  nach  ber  be» 
wegung  (M  manbebSbl  einjunefmen  »etotb* 
nen :  55?ir  ifl  aber  befannt,  baf  auch  biefeö  öftere 
ofne  fuccefs  »otgenommen  worben,  ©och  wer  ba» 
mit  oerfuch  tfun  wiU,  mag  bep  folgenber  dofi 

bleiben:  ^ 

k.<5c« 


i 


_ IDon  bttr  419 

K  ©efdubert  (fötjccfftibest  /  s.  &jt|. 

0ii§  ft3#nbel4bl/  3 .  ?od>.  i ' . 

©iejfet  eg  jufammen,  unb  wenn  i!jr  wollet, 
fönnetjbt  auch  nod)  etnoas  jucfer,  um  bic  ar|» 
nep  ein  wenig  lieblicher  ju  machen ,  benffigen. 
©oldfjeg  gibt  man  auf  einmal)!  ein  ;  unb  wenn 
feine  mörcfung  baraüferfolgen  folie,  fan  cg  jutn 
«nbern,  ja  big  jum  britten  mal  ohne  gefaht  atf* 
wiebetholef  werben.  ....  , 

2lnbete  geben  bUy  fogeln  /  ober  fug  ln  Port 
Regulo  Antimonii,  eg  ifi  aber  gleithfatlg  eine  un« 
gewiffe  fache.  SSSie  benn  auch  ber  Dotfdjlag  mit 

ber  application  eineg  bUtfebälgg  ad  pofieriora 

nicht  oiel  werth  $  ,  maffen  bei)  biefem  juflanb  ber 
ajfter>batm  gemeiniglich  fo  cingejwängt  iff ,  baf  • 
man  fanm  bag  rol)t  jutn  dotier ,  will  gcfchweigett 
!  einen  blafebalg,  hinein  bringen  fan. 

©n clyfiter  oon  purem,  aber  fcharflmfal|« 
wajfet  ,  pflegt  fonjl  augenblicflich  jutn  ffublgang 
ju  teilen,  auch  fogar ,  wenn  anbete  clpji iere  jie« 
hen  bleiben,  warum  folte  eg  hier  nicht  begleiche» 

!  t|un  ?  2lnbet>  fan  man  bag  Nitrum  nebfl  jmno» 
bet:  in  einer  jtärcfern  dofi  offlecg  braunen ,  unl> 

j  duffetlid)  bag  emplaftrum  labonat,  Barbette* 
obec  auch  ein  mit  camptet  -  Spiritus  benc|te$ 
juch  über  ben  leib  fcb  lagen,  welche!  benn,  fonber* 
lieh  wenn  eg  anfangg  gefchid)t ,  metcfliche 

j  '  hüiffe  fchaffet. 

’  ) 

•*S  )  o  (  N» 


©  &  * 


/ 


420 

©a£?  xiv.  gtaptteu  ■ 

Cholera. 

©aßen  *  @ud)t ,  ^Öted^  *  ©u$f. 

ß5Q>|l  ebenfalls  ein  fcblimmet  unb  gefäbtlichet 
jufianb.  ©te  patiente«  geben  eben  unb 
v^JP  unten  ohne  untetlaf  eine  begliche,  gtütv 
gelbe  unb  fchieimichie  materie  oon  ftc|. 

§)ie  gelegenbeit  baju  gibt  allejeit  bet  jorn, 
wenn  fte  jtdj  oot  ,  untet  ,  obet  gleich  nadb  bet 
mabljeit  etjütnet  haben ,  abfonbetlich,  wenn  es 
unoetbaulichefpeifengewefen ,  bie  fte  ju  fleh  ge« 
nommen.  .  '  '  ,  , 

©leicfjwie  nun  bet  jorn  ein  fokbec  affefl  tjf,wel« 
c|et  mit  gemalt  baSfenige,  was  bern  leibe  fcbaben 
will,  aufäutetben  trachtet,unb  abet  es  offt  gefcbicbf, 
ba§  ein  jocniget  fein  müt|lein  nicht  f  fiblen  f  an,  obet 
batff,  fonbemben  jotn  oetbeiffen  muff ,  fo  illfein 
wunbet,wenn  bie  feele,bie  einmal  Bewaffnete  ftaff* 
te  wibet  bas  (enige  feitet,  was  fte  in  ibtern  leibe  in« 
netlicb  fcbdblidb  obet  befcbwetlicb  ftnbef,unb  offt« 
tnabis  in  bettaferep  oiel  oetbetbf,  was  fte  betnadp 
getn  mochte  geänbect  feien ;  wie  folches  an  leuten, 
bie  mit  bem  (lein  unb  pobagta  bebafftet  ffnb ,  au* 
genfcheinlich  ju  fputen,inbem  biefelbe  weit  befftige« 
te  fdbmerben  empfmben,  wenn  fte  ftdj  etjütnen,  als 
fte  nicht  loben  w&tben ,  Wenn  fte  ftcö  oon  liefern 
fdbäblichen  affeö  mäßigten. 

©ne  gleiche  befchaffen|eit  |at  es  mit  berfeni« 
gen  ftoncfbeit,  weichet  mit  DiefeS  Capitel  getoib* 
tuet  laben,  bennwenn  leut|e  oon  choierico- 
fanguinifc|em  temperameac  fid&  Wnetlidb  leffti? 

ctifo* 


3)ott  btt?  25re<fe/gp<frt,  42 r 

erjürnen,  fo  mithin  bern  jombie  lebet  flarcf  p* 
fammen  gebrücfet,  ba§  ftcbbte  galle  nothwenbig 
mit  häufen  in  baö  intefiinum  duodenum  etgiej» 
fet  /  unb  oon  bannen  gar  in  ben  magen  hinein 
fommt,  in  meinem  jte  benn  «m  fo  oiel  beflo  mehr 
antichtet,  wenn  fte  in  bemfelben  fpeifen,  unb  jwac 
foldhe  antrift,  welche  jum  femlntiren  geneigt 
finb,  ateba  finb  alle  füfe  fachen,  fonbetlicl;  aber 
biejenige,  welche  au«  fjonig  beheben. 

(golchepetfonen  pflegend  auch  gleich  J“  fühlen, 
benn  fte  befoinen  aifofo«  mattigfeit  unb  33efchme* 
rungen  immagen ,  bet  fopf  wirb  ihnen  fchwer,  e« 
wirb  ihnen  angjipm  herben,  e«  beginnet  in  ben  ge* 
bdtmen  ju  hanbtbieren  unb  ju  foltern,  entflieh  übet« 
fället  fte  ein  Heiner  fchaner,  moräuf  benn  würgen, 
brechen  u.  jwdngen  jum  jiublgang  folget,  wobutch 
i  ein  gaDichter  fchleim  aufgeworfen  wirb ,  welket 
ihnen  bie  jdhne  gan|  fiumpf  machet,  wobeo  fte  hef 
eigen  burfl  empftnben,unb  an  ftäfften  abnehmen. 

$iet  i(l  nun  nicht  lange  seit  ju  jaubem  ,  fottbem 
bie  gefchwtnbefle  hülfe  ifl  bie  heile;  benn  wo  bie 
gaUidhtelaburra  nichtbalb auf  bemleibe  gefchaf* 
fet  wirb,  greifet  fie  mit  ihrer  fchdrffe  baf  intefti- 
i  num  duodenum  >  unb  ben  magewntunb  an,  unb 
erreget  an  bemfelben  eine  Inflammation  ,  nebjl 
|  einem  hihtgen  freber ,  welche«  halb  inflammatio 
ventriculi,  baoon  wir  oben  in  bee etjleu  ciaß  ge* 
hanbelt  hoben ,  halb  febris  ardens  ober  Caufus 
genannt  wirb,  ja,  e«gefchicht  nid»  feiten,  bafj  biefe 
Inflammation  fleh  btfj  in«  gefröjj  eefleecfet ,  unb 
ben  tob  herju  rufet. 

gnbem  ich  ober  gefchwinbe  hülfe  forbere ,  fo 
meaneich  feine«  wegef  opiata  unb  narcotica  bo* 

3  burch 


4®2  foeCafött'tmb  3St*<b*0tt<fel« 

burd),  aß  melc&e  bie  natut  in  ib«r  guten  atbeititte 
tnadben ,  unb  bod>  nichts  beben ,  nod)  oielwenige« 
aber  min  icfj,  baß  man  mit  Dielen  atbnepen  bet  na« 
tut  beidflig  falle,  fonbctn  man  muß  bet  natur  belf* 
fen,  baß  fie  tf>rcn  »me cf  aufs  ef>efte  erntete,  unb  bei 
imratb»  auß  bem  leibe  fog  metbe. 

3u  bem  enbe  foll  man  barauf  bebaut  feptt, 
jbaß  man  bie  gaHe  in  ben  gebdtmen  ibtet  fd)drffe 
b<*"<v:be,  bamit  fte  biefelbe  nicht  angteiffe ;  biet* 
»dcjbfi  To«  man  babin  feben )  baß  fte  fot&etlicbff 
«ußgef&btet  metbe.  9§epbets  pertiebtet  eine  gute 
.  gertfenp  brobe/ ober  nach  bcö  berühmten  Sy- 
denhams  me-  hode ,  eine  gute  betitteti'bcäbc/ 
welche, menn  fte  mit  fee  *  Warn«»»  obet  l<mtdb5 
fvrup  ein  wenig  oetfTiffet  motben,  bem  patienten 
warm  oft  u.  Diel  muß  »u  ttinefen  gegeben  werben, 
wie  man  benn  auch  »uglei^  bem  patienten  ely  fite* 
irc  baöon  ap  pi  weiten  i  an,bamit  bet  magen  famt  ben 
gebdtmen  babutdb  macht  außgemafc|en,unb  bet 
untaib  fortgefd) affet  metbe.  Unb  wenn  biß  jut 
genüge  gegeben  ,fan  man  bie  natut  etwa  mit 
ein  wenig  oon  Theciaca  coeiefti  befdnfftigen ,  bas 
mit  ftcb  bas  würgen  unb  jwdngen  »um  ftublgang  t 
lege.  <k  ;  “ 1  :  .  *  /Th/  - ' : 

©er  #ert  o.  0wbi  gebet  mit  feinem  Nitro 
bißfalß  am  jtcbetften  ,  unb  wer  ißm  bietinn  ge* 

>  folget  ifi ,  bet  bat  feine  patienten  nte  ohne  foula- 
gement  gelaffen.  SDtan  fan  bem  falpetet  et* 
was  Dom  Atcaho  duplicato  bepfügen ,  fo  wirb 
man  feinen  peef ,  nemlid)  bie  bämpffung ,  Det* 
bünnerung  uubauffübtung  bet  febarffen  materie 
am  füglidbfien  erteilen,  abfonbetltcß,  wenn  matt 
nadb  Sydenhams  methode  ben  patienten  fein 


/ 


y  ^SreefrOttcbt.  4*3 

Diel/  aber  warm,  trincfen  Idfifet.  *2005«  benn 
Thee  unb  Caffee  nicf)t  unbienticb  finb.  3a,  id) 
pflege  auch  je^gemelbfe»  jwepen  Satibus  gemei* 
niglicb  attnocb  etlidbe  AHforbentia  juju<e&en,  wo« 
burdbbenn  biefd&ärffebergaBe  gar  halb  addoud* 
tet  wirb ;  bad  p  ober  aber ,  beffen  idb  mitb  bebie« 
ite,iffbiefe$:  ‘  'V  „  V 

*t.  PraeparirJCtl  (ftyffrtftV  ettt  bfllb  £otl).  ) 
Arcan.  duplic* 

(gereinigten  ©alpettc/oon  jebem  x.  quititf. 
Praepariptc  rotbt  Cocöffers  ein  fjnlb  gutntl. 
fDjacbet  ein  puloet  batauj? ,  tsnb  gebet  bet» 
»atientenaBe  a.bif  3.  flanbcn  u  meftjpi&Dott 
baeon* 

öcbweig-trdbettb«  mittel  finb  hier  bu«b* 
öuö  nichts  «üb« ,  man  treibt  bie  gatle  babutcl)  m 
biegliebet ,  bafj  gßeber#met|en,  geibfu^t  unb 
bergfeidben  fdbone  jufdlie  barauf  folgen.  ©e& 
campb*r*rP*dtu$  aber/  mit  dncnv  Vbarwctt  tud^ 
über  ben  leib  gefcblagen ,  Ifbnicbt  ju-#erme*ffem. 
gut  oertbeiltmg  ber  febriüfcben  t»i|e  bienen  audb 

geltnbO  Alexiphatmaca ,  alb  Effentia  Alexiphar« 
inaca  Stahlii ,  Mixtura  fimplex » wenn  fte-  $Wt» 
(cbm  obigen..putoera  |u_H.  bi|  so.  tropfen  ge* 
nommen  werben.  ‘SBiebenn  auebeine  gelwbwet* 
tbeilenb«  mildb,  infenberbeit  wenn  ein  flat  cf  eb  fte* 
ber,  weicbebfaft  gemeiniglich  ju  gefebeben  pflegt), 
ftcb  mit  einftnbeti  nicht  obne  fonbem  nu|en  ge* 
btanebet.  wirbt  . 

©«fdjaite  <*5<wbeln/ 
gereinigte  StrbtHiöf  Mn/  , .  . 

Vrmtenbiltel  *  ,  oon  Kbem  eitt 

,  balbSotb.  ‘ 

SS>b  4 


'4M  Wem  Dmfefelaoff. 
i3ofömber«35imh/ 

jCtnbetvBliStb/  > , 

C<trbebcnebtcte«'W4(|cr/  jebeö  4.  üoth* 
flachet,  wie  bräuchlich,  eine  mild)  baraujj,  uni) 
fe|et  l)inju :  >'  -1 

Praepariftett  Cry  ff«(P/ 1 .  Setup, 
©ec'pfctb^aim/  ein  halben  Scrup. 

Manus-  Chrift-  ‘ftAfeUttt/i  .unb  ein  f)afb  £ofh« 
3)?iftbet  es  untereinanber ,  unb  gebt  je  ju  seiten 
ein  ©d)ö(d)en  bodbabonju  ttincfen ,  hoch  ohne 
ba§  man  ben  patienten  barauf  fchwihen  iafie,  als 
Weldses,  tbiegefagt ,  allbter  nicht  fct>n  foU. 

SCBann  alfo  bie  fchärjfe  beit  galle  jiemiichcr  maf« 
fen  aufjgeführet  unb  temperiert  werben ,  fo  fan 

«tart  bie  Species  de  Hyac.  totbc  CorrtffW 
Cort.  Schacar.  obet  auch  etWaS  weniges  Theriac, 
um  bas  brechen,  unb  ben  burcglauff  beflfer  ju  fliden, 
mit  nu|en  gebrauchen  ;  hoch  baf  ia  juüor  bie  m». 
teriegenugfatnaddoucirt  worben  fege. 

£eute  f  bie  fonflen  jum  sorn  geneigt  ftnb ,  fol* 
len  immer  einpnlwr  ben  tbtthavbaut  beg  bee 
hanb  haben,  bamit fie gleich  nach  einer  gehabten 
■Iteration  eine  mejfer-fpihe  bod  babon  einnehmen 
fönnen. 

©a*  xv,  gaptol* 

©urcfcfaufF ,  SDwcf)faflL 


Diarrhoea. 

i€rben  namen  bon  biefem  pfad  höret, 
ber  wei§  gleich  was  es  bor  eine  befdjwe* 
rung  feg,  ben  es  i(t  in  unfern  Janben  »ol 
fein  raenfcf>,bet  ben  burdhfad  nicht  entweber  an  fei« 


t?om  Dimfelmiff.  42? 

nem  ebenen  leibe  erfahren ,  ober  hoch  anbete  bar* 
über  Hagen  gehöret,  «nb  folte  eg  un!  bannenbeto 
fafloeratget  werben,  Wenn  wir  eine  weitlaufftige 
befchteibtmg  baoon  anfübten  wolten. 

©och  Damit  bem  tiful*  blatt  bfeft!  &ucb! 
ein  genügen,  gefjhebe ,  fo  haben  wir  unö  refoi- 
viren  muffen ,  eine  fur$e  ^iflorie  haben  bepju» 
bringen«  1,;.  , 

3Die  botboften  bei  butchfall!  ffnb  erblich  ein 
brücfen  unb  sieben  im  unter  leibe, nebfl  bin  unb  her* 
fabtenben,  unb  ben  leib  auftteibenben  blebungen ; 
barauf  pflegt  ein  grimmen  in  ben  gebarmen  ja  fob 
gen  ,  welche!  ben  patienten  balb  nötbiget ,  ba! 
heimliche  gemach  tu  fueben, ba  er  bann  einiger  maf* 
fen  eine  erleichterung  flnbet.  hinein  e!  ift  nur  eine 
galgen  *  frift ,  benn  ba!  grimmen,  foltern  unb  btü* 
«fen  fangt  gleich  wteber  an ,  baß  erbe!  tagt!  gar 
offt  laufen  ,unb  be!  nacht!  auffteben  mufl.  3a, 
e!  l)ttlt‘bifj  ungemach  bisweilen  wohl  etliche  tage 
hinter  einanbet  an ,  baf  bet  patiwt  allen  appscit 
»erliehret ,  unb  ganb  f  rafftfof  habet)  wirb. 

©n  folget  burchfaH  flnbet  ftch  offtmahl!  ein, 
wenn  man  fette  unb  faure  fpeifen  ju  ftch  gmom* 
men,  unb  einen  falten  trunef  etwa  baraufgetban 
bat,  ober eüflauch  iunge! bier,  moff,  obft,  me* 
Ionen  unb  betgleichen,  Daran  utfach. 

33ep  etlichen  perfobnen  pflegt  ftch  ju  gewiffen 
leiten,  aüim  frühling,  ober  fjerbff ,  btflweilen 
ohne  bafj  eine  äujferliche  urfach  baju  anlag  gibt, 
einburdhfallaninmelben,  auf  welchen  fleftch  her* 
nach  bie  ganfje  seit  wohl  beftnben.  Q3on  beti 

Diarrhoeis  criticis.  Welche  ft(J)  entWebet  im  pa» 
roxyfino  ber  breptlgigen  fleber,|ober  bep  bem  ca. 


( 


-  '■  ' .  :  /»v  ■ ■  *,■ '  ; 

4*« _ Tom  DmtcbfattfF. 

,  tarrhaiifd^cn  fkcffi'ebetn  am  fiebenbenober  neunb* 
tcn  tag  tu  ereignen  pflegen,  nickte  jn  gebenden, 

«te  welchem  folgen  fallen  nicht  muffen  geffopfft, 
fonbem  alö  ein  guter  conatus  her  nafur  angefehett 
unb  abgewartet  werben. 

i,  2ßcnn  ber  buwhfall  »on  fetten  unb  fattrett  I 
fpeifen ,  objl ,  unb  betgleichen ,  wie  auch  »an  er* 
fdltung  betrübtet,  fo  hatmanbahinjufeben,  baf 
matt  erblich  bie  fcfcärffc  »er  in  ben  gebarmen 
enthaltenen  materie  Mmpffe/  unb  jum  auf* 
wutff  »oHenb*  tüchtig  mache ,  welche«  aber  am 

füglichften  burchbie  falia  digeftiva,  Arcanum 
duplicat,  unb  Tartarum  Vitriolatum  gefehlt, 
mmal,wenn  man  benfelben  ein  gelinbe«  isxativ 
bepgefüget,  bamit  bie  materi?  »ollenbO  auOgefüb* 

K.  töeröflt  31b<»brtrbatc<i/  ein  halb  quintl. 
b yoetnmtht&dti/  «in  halb  s«uP. 

^  -  Pulverifittä* 

S.  5luf  einmal  tu  nehmen.  -  § 

#ietnächft  foll  bie  meijie  fotge  bahin  gehen; 
baf  man  ben  mag«?  ftfod? </  unb  ben  burctv 
bra<# /  wenn  er  lange  anhalten  will,  flifle.  2Bo« 
in  benn  ein  guter  alten  wein/  fece/  ober 
^  brombtewein  am  bienlichlten  ifl,  unb  Ean  man 
barinn  etwa  eine  Eff?n|  »on  pomarattgen* 
fdjrtlm/ober  fonjl  eine  bittere  Eflen$  »on  um* 
ftnbftälbcnfcatit/  carfeebettebicten/  wet* 

jttuth  unb  uibetflee  nehmen ,  al«  womit  man 
ber  blöbigleit  be«  magen«  abhiljft,  unb  gute» 
appetit  mm  ejfen  machet,  al«  *.  ®. 

K.  Elix.  vifeml.  ü.  Basel,  ober  Elix.  dulc, 

1  ein  halb  :  /I 

Po* 


Dow  Dtttcblooff.  427 

Pomeranzen  *  0<fealcn/ 

TD«tmtttb'EÄen| ,  sott  jebet  i .  quinft. 
Mifcitt^Tjnb  nehmt  babon  beß  tag«  d.  bif  3. 
malinememlöjfelbollwetn2?.blfj  3©.  twfm. 
Ober  mim  f«n  ftch  auch  folgenben  puloetß  be- 
bienen;  ^ 

*.  #n$fatt*  ( 

<Salgant.tDnris/bon  jebet  ein  halb  Soth. 
Car&ebencbieten/ 

Pomeranzen  •  Öefcalen  /  bon  jebem  ein 
quintlein. 

‘Tfermutb'  0alz/  3.  Setup. 

Machet  ein  putoer  batauß,  unb  braudjt  beß 
tags  3 .  mal  a.  meff<rfpi%  eott  baöon. 
gum  jtillen  ijt  enblid)  eine  qaitten^Uttwet  « 

gt/  Cortex  Sehacar.  ober  beffen  ExttaÄ.  wie  fttld) 
«ine  biefe  mfltlbel#  wileb  /  bte  Tragaea  grano. 
t  um  a&es ,  unbttmfcarmtfcbaß  fuhetfte ,  bettn 
mit  flatcf » adfttingitenben  fadbett  muß  man  hier 
ben  patienten  oetfehonen,  »0  man  nicht  ju  hatten 
»erflopffungen ,  jut  colie  unb  blehungen  aniaß 
geben  miß.  Übet  bem  aber  muß  man  ben  leib 
iauffetlid)  mit  warmen  fldnen  erwärmen ,  unb 
nicht*  alß  warme  fpei je»  unb  warmen  ge* 
tt&nd  m  f«h  nehmen ,  fo  wirb  man  auaen* 
fdjeinlicb  fehen,wie  ftdb  baß  grimmen  leget,  ©of« 
te  eß  aber  bem  ungeachtet,  noch  nicht  nachlaffen 
wetten, fo  fönte  man  ganfe  ftcher  etliche  gwn  oon 

bet  Theriaca  cadefti»  ober  Mafia  pil.  de  Cynogl. 

nehmen ,  mafien  oorher  fo  wohl  »on  bet  natur, 
ate  öutdh  Medicamente  alßbenn  fchon  alles  ge« 
flehen  ijt,  waß  ba  hat  gefchehen  foüen,,unb  man 
feepbetn  ftopffen  alßbenn  niebß  I«  befahl  hat. 

1-  SSwatw 


428 


TöMt  Dur^lauff- 


QBann  etfaltungen  an  bem  burd^fall  fdfjulb 
finb,  ba§  Die  gebärme  baoon  fd&lapp  worben  ftnb, 
unb  ihren  tonum  »ertönen,  fo  ifts  am  be« 
fteit/baf  man  ben  leib  voatm  halte, ilm  auch  auf« 
fetlich  mit  attifhfenehelunb  MmmtUbbt  be« 
fimc|c,unb  ftcb  babep  eines  glttcnben  wein« 
bebiene,  als  tu  welchem  man  aderhanb  gewürh , 
ingbetl  nägtclcin/gimmet/carbamomett/ 
gäigant  nehmen, tmb  Ihn  fo  warm  als  möglich 
ttincfen  fan.  i 

€nblich,wenn  alles  »otbep,fo  Jan  man  audh  auf 
bie  ftätcfung  bet  fchlapp  geworbenen  gebärme 
bendfen,unb  ju  bemenbefichbet  Tinft.  Vitr.  Mar¬ 
tis  Ludovici.obet  bet  Tinäuree Tartari  am  füg« 
lüften  bebienen  t  '  ^ 

R.  Tin  ft.  Vitr,  Mare.  Lud.  ein  b«lb  £otlj. 

Lign.  Alo«s.  i.  quintL 

MifottS. 

S.  Slnhaltenbe  magen«Eflen|  beS  tags  3.  mal 
jebetjeit  30.  tropften  10  nehmen. 

©atf  XVI.  gapitel. 

£5ie  tftotty  9?u(>r.  [ 

Dyfcnteria. 

1 0ltet  ben  bauchfföffen,  welche  mit  fchmer« 
iftenunb  grimmen  im  unterbleibe  »etgefeU« 

_ ifehafftet  jinb,i(l  bietothetuht  eine  üonben 

hefttfgften  unb  gefährliwften. 

(Sie  ereignet  ftch  in  unferm  Climate  weiften* 

theiis  im  Augufto  unb  September .  wenn  bie  gtof* 

fehihe  bet  hunbs«  tage  fiel)  fchleunig  bricht ,  unb 
»on  einlm  falten  unb  feuchten  wettet  »erfolget 

wirb. 


( 


I 


y)$n  ber  votbcn  4»9 

roivb.  Sie  gelegenst  böwgtbt  frifrf>es  obft  ober 
junge«  hier  unb  mofh  @ie  bebet  an  mit  einem 
anaftliitn  Ägewweb,  barauf  befommen  bie  Pa¬ 
tienten  einen  falten  febauer,  melier  aber  halb  ton 
«inet  fliegenben  bifce  nerfolget  wirb.  Sabet)  jteHet 
m  ein  heftige«  grimmen  im  leibe  ein/  welche«  bet» 
patientcn  |um  jtublgang,unb  jwat  ebne  unterlag, 
treibet ,  bei)  weitem  anfang«  natürliche  ex«e- 
menta  fortgeben’,  big  nach  bet  bdnb  bie  fcbmer|en 
nebji  bem  swängen  immer  junebmen,  unb  entroe* 
ber  weifet, befler  unb  rosiger,  ober  ein  blufcjtrie* 
mietet,  ia  blutiger  fdbleim  butdb  ben  fublgang  , 

au6geworffenwirb;baft^bennmattigwberfdbla|» 
lefigfeit,  burfi,  ober  ecfel  oorfpeifen  einjMet. 

-  Sa«  bebenefliebfe  babet>  tjl  ba«  anf eefenbe 
contagiofe  wefen ,  fomit  bertotben  ruf>r  allejeit 
»erfnüpfft  i(l ,  bodb  ein  jabr  bot«  anbete ,  habet 
man  erempel  bat ,  bag  jte  bigweilen  fall  eben  fo 
gewaltig  al«  bie  peft  um  jtdb  greifet,  unb  in  einet 
ftabt  btaf  auftaumen  fan.  '  ■%  . 

©ie  materie,  welche  in  biefet  ftanefbett  bott 
ben  patienten  gebet ,  ift  ein  fdbatfe« ,  nagenbe« 
unb  brennenbe«  wefen,  weldbe«  bie  gebdrme  an# 
greifet ,  biefelbe  anfrifet ,  eine  enfjünbung  in  ben# 
felben  erreget ,  unb  fo  ein  entfetjlicbe«  bringen  unb 
swängen  »eturfadbet,  baber  auch  bie  excrementa 
nicht  anber«  al«  ein  fdbleim  unb  abgefdbabete  baut 
augfeben.  Unb  jwar  fo  wäre  ber  jammer  noch  nicht 
fogtog,  wenn  ber  raaf  barm  allein  bärunter  lep# 
ben  roügte,  allem  fo  eritrecfet  jtdb  öiefe  etttjunbung 
auch  big  inbie  f  leine  gebdrme, unb  etmeefetinben* 
felben  ba«  aHerempjtnblichlte  grünen,  je  empfjno* 
liehet  biefelbe  ibter  satten  eoafißenb  wegen  fuw. 


r 


WämsmM 


43®  »»  fae  totfeen  Jlttfcr _ 

<2Benn  beober  rufet  blut  abgebetfo  tff  es  ein  jei» 
‘  «feen,  öftf  Ne  matetie  nidfet  fo  fcbablicfe,  fcfearff uni> 
brcnnenb  ijl ,  als  bei)  bet  weifen  rufet,  ba  nur  eit* 
weifet  rofe  C  v,  auggef&btet  wirb ,  maffen  in  feem 
'  fall  bas  blut  in  feen  Keinen  dberdfeen  bet  gebätme 
butdfe  folcfee  entfefelicfe  fdfeatffeunb  brennenbe  ma¬ 
terie  coagulitet  unb  eerfeolten  wirb ,  bag  eSnicfet 
jugieidfe  mit  jum  »orfdfeein  f ommenf  an»  ©afecc 
betufeetbep  bereut  bie  fadfee  eben  nidfet  aufs  blut* 
augwetffen,  fottbern  nur  Wog  auf  bie  malignst 
bet  vaaterie,  unb  ifl  begwegen  auefe,  nadfe  bet  ob- 
fervation  fees  gemeinen  noiefs,  feie  weife  rufet  biel 
gefdferlidfeer  als  feie  totfee,  ob  gleidfe  bas  blut  feen 
fcfeeugiidfe|lenanblicf  babeg  giebet. 

,  2Beil  nun  obgebadfetet  mafen  biefet  brennen* 
fee  fcfeleim,  fo  bet)  btt  rufet  abgefeet,  eine  ent  um* 
feung  in  ben  gebdrmen  erreget,  unb  aber  bie  ent« 
jvmbutigen,  abfonbetlidfe  wenn  fie  weit  um  jtdfe 
greifen,  allejett  mit  einem  ftebet  betgefeilfefeaftet 
■ft nb,  fo  fan  man  leidfet  eraefeten ,  bat  es  audfe  feiet 
nidfet  fo  leicfet  ablauffen  wetbe.  Unb  fo  befinbet 
ftdfes  audfe  in  bet  tfeat.  ©ie  totfee  rufet  an  liefe 
felbfwäte  nidfet  fo  gefährlich ,  wo  nidfet  ein  feifei* 
ges  »nb  anftecfenbeS  ftebet  ftefe  mit  babeo  befdn* 
fee.  3a ,  big  t|l  eben  bie  utfaefe,  weswegen  fooi.l 
mit  bet  totfeen  rufet  befeafftete  patienten  ins  graft 
feeifen ,  weil  man  bie  cur  niefet  fo  wofei  auf  bas 
ftebet,  als  auf  bie  rufet  tidfetet,  unb  bem  atmen 
patienten  mit  anfealtenben  unb  adftringirenbett 
fadfeen  babeo  waef er  jufefeet ,  baß  es  nidfet  anbrrS 
feunlatt,  bas  ftebet  mug  junefemen,  unb  benftatt* 

-  cf en  aufteiben. 

©egwegen  feat  man  allejeit  botfeet  wofei  ju 

mm 


7 


\ 


1 


_ Tpon  ber  reifee»  Utiktr«  43  * 

uuterfu*en/  ob  bet  patient  etjf  »os  furier  &eif  eon 
ber  ruht  fet;  angegriffen  worben ,  als  in  wri*em 
fall  eben  fo  gleich  no*  fein  föber  »orhauben  ift, 
ober  ob  er  biefelbe  fchon  lange  gehabt  ?  maffen  alö« 
benn  obnflreitig  ein  fteber  mit  unferläufft.  Unb 
na*  biefem  untetfeheib  iffbie  oernüfftige  cur  bie« 
fer  Franckeit  allerbingS  anjujlclien. 

3(1  bie  rubr  noch  erji  in  ihrem  anfdng  unb 
mit  feinem  fieser  oergefeIlf*ajftet ,  fo  iff  ba$ 
Opium  ni*t  ju  »erroerffen/  hoch  baf  bie  dofis 
baoon  au*  ni*t  gar  m  jtatef  fco ,  bamlt  man 
ben  Francfen  ni*t  gar  f*laffeu  lege*  2lm  ft*er« 
fienaber  gehet  man  mit  ben  fpeciebus  de  Hya¬ 
cintho  unb  ber  Maili»  pil.  de  Cy nogi,  $&?an  tan 
nemli*  oon.natar  mit#  / 
unb  tot»mntt0Ptrar§  nebft  portulac-unb  f«o* 

faamen/ein  polver  oetfertigen, 
unb  bellt  feiben  etrnaö  oon  ben  fpeciebus  de  Hya¬ 
cintho  unb  Mafla  Pil.  de  Cy  nogloffa  bepfügen/  ba* 
»on  Fan  man  bem  patienten  be$  tageö  efli*e  mal 
geben/  unb  wirb  auf  fol*e  meife  bae  unhepl  glei* 
erflicft  /  ba  es!  no*im  wa*$tbum  begriffen  ift, 
abfonberli*/  menn  man  ben  patienten  oorher  ein 
wenig  mit  ub«barbar<iiaxiref  gehabt/  unb  et« 
wamit  etlichen  elyfticren  ju  bhlffe  gefommem 
S>amit  man  aber  in  ber  Compofition  je|t  be« 
melbten  pulöer$ni*t  fehlt/  fo  communia«  eine 
form  baoon : 

‘tEorrocntifowtins? 

Cott.  Schacanii.  »oniebem  i.  quintl. 

Spec.  de  Hyac.  ein  halb  guintl. 

MaiT  pil.  de  Cynogl.  7.  gran. 

5Dia*et  ein  puloer  b««iuj} ,  unb  (bettet  <o  in  7. 


i 


•  \ 


43  a  *£ow  heg  tfttfem  2lttfets 

gleiche  tbeite  ab ;  baoon  Des  tags  3.  bif  4.  priefea 
bem  patienten  gegeben  werben. 

SJUein  wenn  ba$  fteber  flbon  bei)  bet  riüjr  eine 
jeit  lang  gefcbaltef  bot,  ba  möchte  ich  jum  wenigften 
nid bt  gern  mit  beut  öpio  ober  mit  adftnngenti. 
bus  aufgejogen  fommen ,  inbem  iefllepbet  fcflon 
gar  ju  offt  gefeben  habe,  bafj  biefeS  fubne  «nb  uw 
gegrunbefe  unterfangen  bei)  anbern  gar  übel  ifi  bt* 
lohnet  worben, unb  werbe  ich  mich  nimetmebr  ent* 
fcfllieffen,  esbtauff  bin  ju  wagen,  ba  wir  bigfaUö 
gar  ju  betrübte  bencfmafe  Bon  anberet  petfonen 
unoor  flchtigfeit  iw  gebdchtnifl  liegen,  ©och  will 
icf)  bei)  einer  gar  ju  lang  anbaltenbentubr,beralei» 
eben  unb  anbere  adftringpatia  burchauf  nicht  gdn|* 
lidb  oerworffen  bftben,  nurfebe  man  wolfl  ju,  bafj 
fein  fteber  Dabei)  oorbanben  fei),fonfl  wirb  man 
nichts  gutes  bamif  führten.  ©0  pflegen  fleh  bie  ; 
lanbdeutbe  blofl  mit  betbett  bolQ«btrn  /  mit 
dcbclij/obetauch  mit  fpapbectrtt/fruäibus  for- 
bi  majoris  gtöcflicfl  in  ber  tu()t  ju  beljfen ;  wie 
benn auch  eingebetteter  unbpulverißrter  rofett» 
fcfewrtmm,  nebfi  bem  rubP'braut  /  biflfans 
nicht  ju  uevachten.  9?ur  baf  fein  flebet  oorbanben 
fep  ,  majfen  bei)  fo  geflalten  fachen  nur  ein  weit 
fa)mer4böftersjwängen,nebflgreulicher  ber|en^ 
angfl,  ja  enblicfl  gar  ber  tob  obnflteifig  batauf 
folget. 

;  ‘^Sielmeht  bat  man  in  folcflem  fall  babin  ju  ft* 
ben,  bafj  man  ber  natur  bei)  bem  flebet  in  ihrem 
gefchafft,  hemlicbinbet  jertbeilung  ber  Inflam- 
mation  unb  auflfübrung  bcrfubtilen  contagiofen 
particuldben  ju  bhlffe  fernmt ;  bi§  gefcflicht  aber 
cm  fuglicbflen  burch  folcfle  mittel,  welche  bie 
außduniims  bes  leibes  geliabe  befbrbern  unb  , 

erbalf  , 


_ _ yptib«?  rotb<n  H.ttbt'.  43  3 

«halten,  alS  ba  ffnb  fcie  Mixtun  fimplex,  E  flen¬ 
tia  Alaxipharmaca  D.  Stahlii,  l>od)  mit  naefr  bet» 

paroxyfmo  gegeben,  oi>et  ein  bift>tr<lticMau§ 
IfnbtnbWtb  <  rcrtbj0fcnboibTtbIöfb.S,ii 
fer/ welchem  man  etwas  t?om  Antimonio  ri.sph- 
«nböom  Syrup,  betrügen  fan,  bamit 

bafeibebejfo  befere  würefung  tijue.  ©«bei)  bemt 
berpatient  auch  äuferlieh  aüejeit  in  einer  gelinben 
»Atme  ftefj  auf  halten,  unb  ju  bem  enbe  aBejeif 
mit  einem  fchlaff>  roef  angethan  im  bette  liegew 
foB,. bamit  et  fiel)  nicht  erfäite,  wenn  er  aupfet* 
mǤ,  ja  man  fan  ju  befo  beferer  erhaltung  bet 
aufjbhnjf  ung  ein  gefäjjmit  »Armem  »«Ö« 
unter  ben  nncfct  ftufel  (teilen,  bamit  auch  als* 
benn,  wenn  ber  patient  jtjsen  mufj,  bet  wärme 
nichts  abgebe.Sfßie  benn  auch  ein  »Armer  (fein 
auf  ben  leib  fielest,  ttefflichgut  ift.  _ 

J233enn  ftcb  ber  patient  foleher  sef alt  bet)  bet 
tuhr  halt ,  fo  hat  es  fo  leicht  nichfe  bamit  ju  fa> 
gen,  abfonbetlich,  wen«  er  nach  Sydenhams  me- 
tho-ae,  bie  wir  fehonim  14.  Capitel  bieferCIafe 
angejeiget  haben ,  fein  t>iel ,  unb  barju  »Arm 
frtprf«,  nicht  jwat  heftiges  bier,  fonberneine 
warme  geilten » ober  bän<r<  bräpc/ welcher, 
wenn  es  anbet  ji  bem  patienten  feine  fdhmethet» 
terurfachet ,  etwas  oon  faipeter  fan  bepgefüget 
werben,  als  welcher  fonft  gar  fehr  linbert.  \ 
©tehet  bem  patienten  bas  trinefen  ber  brin^n 
nicht  an,  fo  fan  man  ihm  eine  ttaticf  aus  tbabat' 
baia  mit  »after  unb  rmtcb  fochen,  unb  ihm,  fo 
oft  er  nur  will,  ja  auch,  wenn  ers  nicht  forbert ,  je 
mehr  je  lieber  baoon  warm  ju  trtnefen  geben, bamit 
hie  gebätme  recht  aujjgetpühier  werbe«,  unb  bie 


Sil] 


iff- 


w 


»Wfl 


f,r> 


3k,  > 


484  Do»  bey  ratfeg»  Knbfr _ _ 

bwtmenbe  materie  batmcrf)  i()te  fd)ätffe  öettiebve. 

S>d>  muß  auf«,  waaf  wafiet  uw  ein  rnaaH  mild) 
genommen  nwben. 

<2ßobei>  benn  jugleidj  niemabfen  bk  cly  fff  «r 
«ui  bet  ad)t ju laffen ;  betgejialt ,  ba§  mau  turn 
anfang  bie  fcbatffe  materie  bctmk  aufjufübten, 
beb  bem  fortgang  bet  ftaticfbeitfelbige  ju  befanff* 
tigtn?  unb  benn  bet;  anlaffenbet  bcfferung  bie  oet* 
febtten  getarnte  toteber  ju  besten  ftcf>  bejleifie. 
Snnetlid)  fanmanaud)eine  Imbetnbe  A  unb  ju* 
gldd)  adßringitcube  p  bülffe  / 

BcbmcR  /  al$: 
r.  (ftttimn  *  2k&tnts/ 

J6ti bifty 
'XVc§et'tdb» 

^vamribifteViSaafnen  /  i>on  febeift  «in 
unb  «in  halb  quintfcin. 

Weißen  masfaamttt/i.  quintl.  , 
Machet  mit  abgeiodbtem  bitfebbortvwrtue® 
tinetmld)  batauö,  tbut&fnju : 

Setup. 

Pr£eparift<»©tl1rtS<tgl>/an  halb  Scrup. 

öioffMS^Syrup ,  x.  unb  «in  halb  £od>* 

■%.  «8«mif#t'e$/  unb  gebt  ft«  bem  patienten  nach 
«üb  nad)  p  ttinefen.  .  . 

©onllcii  pflegt  auch  bie  febfangendebet  fpea- 
fice  inbiefet  ftanefbeit  recommendiret  ju  toet» 
len  ;  bab«obann  einpufoet  t>om  gebrannten 
f»dn<fetn/b*rg'cryifct®/  Irebs«  <w»g«n/ 
fifeU*rt««n<Ub<r  unb  bcadbcfcblnc  nicht  $u  oe* 
tpetffen  ijf.  3a  idb  meifl  /  bat  bureb  fleißigen  ge* 
brauebbeis  tnetffen  bunb«  *  totbn  untecfd;icb* 

ü#«pe$$nf»  m  b«  wto  P«b  oft*  wf  b«u. 

P;  Pe*x 


Vm  fee*  yqtben  &nbr.  43  s 

D.  Helvetius  hat  ftch  JU  ^öfiÖ  mit  Der  radice  IpeZ 
cacoanna  in  biefer  francfhett  berühmt  gemacht. 
Unb  f(t  befannt,,  bafi  auch  ber  einigen  jahren  bet 
berühmte  «giere  d.  ©<*>«&  in  ©traf  bürg,  Prof. 
Senior  unb  Archiater  bttfelbjieü,  biefe  «UV^eiifj 

ber  ruhr,biebamahlengraffiret,  juetfioHbö  tinge* 
führet;  unb  mir  (ehr  glücflichettr  fucceß  gebrauchet 
habe«  3)? an  gibt  fte  ju  1 2. 1  s.  bijj  2®.  gran»  ba  fte- 
ben  etliche  vomitus  un  früh  (gang  beeurfachet ;  unb 
wenn  biefeS  gefächen  ,  fan  man  fte  nach  6.  ober?«; 
tfunben  wieberum  eingeben/  unb  folches  ,  wenn  es 
bie  umftdnbe  julaffen,  bi§  $um  Dritten  mal  miebee* 
holen,  woeburch  benn  bie  f  raucf'heit,  wo  nicht  boHig 
gehoben, Doch  jiemitebet  rnafen  gebrochen  wrrb/ttl* 
fo,  ba§  ihr  hernach  mit  etlichen  erfrieren,  unbje|t* 
bemelbten  diiuircnb'unbgelinb^adßringieenbet* 
arhtieoen  gar  leicht  bollenbs  abjuhelffen  ifl.  > 
Unter  biefer  methode  nun  wirb  eö  ftch  mit  btt« 
Patienten  burch  ©öftlichen  feegen  halb  ju  einer  gu* 
ten  befierung  anlaffen,  welche  man  afebcnnmercf* 
lieh  beförbert,  wenn  man  bem  patienten  einen  gu* 
ten  iSffel  t>o8?  lelti^ober  ftifchnofi'obl  gibt, 
unb  ihn  höbet)  fleißig  Dass  gelbe  bon  fcx?rt  gefoto 
I  tenen  eyertiefen  Idffet,  Damit  bie  angefteflene 
I  gebärme  babuecb  wieber  geheplet,  unb  gefunbge* 
machet  werben.  5Dabep  er  auch,  jugleich  bas 
oben  bon  uns  betriebene  adßringicenbe  putrer 
j  bon  mttectf  wur^/fcbwetbMtUctvunb  tot* 
Muntift^  »org ,  nebfi  powolnc-unb  iauv* 
ampffev  *  faamtn 7  tc.  gebrauchen, ukD  ihm 
gute  hülfe  betfprcchcn  fan. 

S)ie  Cortex  Schacar.  iji  in  biefemfaücmch  fehl 
;  gut,  mag  fan  fte  cttweoec  mitjeht sscmetb tem 
;  v  Ke  3  mjhw 


\ 


V 


43  <$  y oh  btt?  rotbett 


nato«  betmifcften,  ebec  beffim  Ext«a  foMiiiir- 
tenwafleTn  mit  anbecn  gefaben  adftringentibus 
»«milden,  al« : 

*.  XOtQttitb/  _  .  t  «  * 

%otxmnti<$  VOafäv/  bon  jebettt  3 .  ßoth« 
ghmmt>  Waffe*  mUCioittwi/  ij.£ot^ 

PraepariftC  fOtbc  (EOfesfPflt/ 

Praepariffctt  öttlfttAßb  /  ÖOtt  JtbttW  (Ut 

/  Scrupei. 

Extraö,  Gort.  Scbac.  i  •  Utlb  ettt  Mb  Scrup. 
üiull«»  Syrup.  i.£ot{>. 

M  fcitW.  ' 

cbitbon  tafle  id)  bem  patienten  «De  4*  fffaben 
*.  loffei  ooll  geben,  unb  fatae  mW  bamit. 

©ie  Becdbertfcbe  ptffttt  ftnb  »egen  ihrer 
fcalfamifc&en  (rafft  auch  ffaberlicbju  memmm. 
diren,  unb  flat  beriete  D.  @Mbl»o&l  ehern 
jtpep  tagen  patienten  an  etner  bcffttgen  tul)t  Da« 

mitcurirt.  _  .  ,  _ 

<y  11  blicfl  ifl  bei)  einer  graffirenben  rfar  junt 

praefervativ  nidta«  befler  als  bie  ©ebaffseub* 
Efleng,  ata  welche  man  mit  ber  Effend*  Alexi- 
pharmaca  D.  o.  Stahl«  öetmifd)en,  unb  fiep  ber« 

felben  be«  tage«  etlidbe  mahl  bebienen  (an.  3 a/ 

bk  veritsbie  COtflEfctl « Tinftur 

ber  (an  fleh  eine«  echten  fpeci- 

fici  rühmen. 


■'t' 


«•*(©)** 


V 


rD4» 


-  ■  _ 


Tom  Sw5t»s«t  ©tttblg»Mt£.  437 

^Öag  xvii.  $äpttriL 

©a$  gmdngen  a«m 

Tcncfmus. 

f^nbet  ftch  gemeiniglich  ein  bep  bet  tothen 
rut)t ,  wenn  ber  fct>«rffe  epterichte  fcbletm 
mit  feiner  bremtenben  fdhätffe  ben  afftet« 
barm  angteifft,  unbeinen  feter»  jwangsm»  fiut)l» 
gang  erreget#  ob  gleich  nicht  «Bejeit  etwa?  aufju« 
werfen  oorhanben  ifi.  SSifweilcn  ereignet  fidb  ei« 
folcfe«  swängen  im  nfftetbatm  auch#  wenn  bie  na» 
tut  mit  ber  gfilbtnen  aber  befchäfftigct  ifi,  unb  biefel» 
bige  aufpreffen  will.  ‘SBenn  ein  ftem  in  ber  blafe« 
lieget,  ift  ein  folget  brang auch  nicht«  ungewohn« 
te«,  unb  fan  man  baraufj  am  beften  fehen,  roa«  bie 
theile  be«  menfd&lichen  leib*«  oor  eine  gemein« 
fdhafft  mit  einanber  haben,  bep  fchwangern  per« 
föhnen  ftnbet  ftch  folche«  auch  ffht  oft  ein.  $a, 
e«  pflegen  aud)  bann  unb  wann  wärmer  im  afftet« 
barm  mit  ihrem  nagen  fchulbig  baran  in  fepn. 

5Bo  nun  ba«  leitete  ftch  ftnbet ,  bafnemlith 
wurmet,  afcaridei  genannt,  ben  affterbarm  refc 
$en,fo  ift  nicht«  befer«, dl*  baf  man  murtwfrauf, 
wermuth,ttnb  ein  wenig  mptthen  im  waffer  lieber,, 
biefem  bittern  waffer  aber  ein  wenig  mahbei*  6f>l 
bepfäget,  unb  ein  clpjlier  baron  »ppiiciret,fo  wirb 
man  blefe  ungebettene  gäfte  auf  ihrer  hcrbetge 
balö  »cttreiben,  woju  audf  ein  päloerkin  oon  Mer¬ 
curio  duid  nicht  wenig  hilft,  wenn  e«  bem  patient 
tötporher  gegeben  wirb.  , 

<2Ba«  ba«  swängen  betrifft,  weide« (ich er» 
eignet,  wenn  bie  natur  mit  ber  gleiten  abers» 

€  e  2  thua 


*43  s  *Pamgi»3wgm$omgtol>la«tig« 

thun  hat ,  fo  hat  man  ftd&  ju^ftun,  ba§  man  bie 
»ahn:  burdh  oerfehttes  athnepen  in  ihrer  heolf» 
men  intention  nicht  irre  mache»  fonbetn  otelmehs 
|elffe,ba§  jte  ihren  pecf  aufs  fotbetlfchffe  erreid&e, 
als  woju  mit:  an  feinem  ort,  fonbetlfch  imCapitet 
Don  bee  blinben  gülbenen  aber ,  anteitung  gegeben 
haben ;  immittelfl  wirb  ein  ettoeidhenbes  «lyfltetr 
Don  wof&blttmttt/ribifcb  unb  cbamih&n  in 
tnüeb  gefotten,  gute  Unbetung  fdhaffen. 

3n  bete  ruht  tft  not  bas  pangen  nichts  beffet 
»ISp  wärme,  als  »ooonwitimoorbetgehenben 
€apitel  »eftldufftlg  getebet  haben.  3m  übrigen 
wirb  ein  linbtenbes  clyfffer  »on  feeybnifcU 
*nmb£tttöt  /  fcummel  unb  dbif*  in  mild) 
gefotten  hier  gute  bienjietljun,  abfonbetlicb/  wenn 
bemfelben  auch  manbcl  •  unb  weif?  Ulten  *  hfel 
einoerleibet  wirb. 

£)ocb  pflegt  auch  ber  rauch  oon  eeebentbftt/ 
ober  bif&nfrtainett ,  gegen  ben  afftet  geridbh 
merkliche  linberung  ju  «erfchaffett ;  wie  bann 
auch  oon  anbern  Ei«tmr»(M;Uitt  mit  nu|e» 
gebtaucht  »erben  t 
Ycimmifön/  ,  i 
KotfeeXofe»  ,  oon  jebema.hanbooH* 
‘tÖemnuehJ 1  .  hanb  ooH. 
gerfebneibet  bie  Species ,  unb  füllet  2.  langlichte 
fäcflein  bamif  i  »eiche  man  eines  um  bas  anbete 
warm  unterlegen  fan. 

öber : 

*?.  (g&ftettpSefcldm/i:  quintlein. 
TX?«lfWttmen#  jbl/  ein  halb  £oib. 

€ineh  tf'yee*  Dotter. 
fHachst  ein  fäfbchen  batauf,  unb  appliciret  ba* 
»on  etwas  oon  baumwoll  in  ben  afftet. 

3)49 


' 


üpom  angtrettttt  bt»  43» 

'QM  XVIII. 

$3om  5(«0treffen  &e£ 

twm& 

Procidentia  ani» 

sji  wiebetum  eine  fbtd;e  befc^wcmng,  «sei* 
d>et  unruhige  finbetunbfd)ter*b«lfe,-wie 

_ _  auch  petfonen ,  bie  mit  öetfiepfftmgen  3t» 

plaget  ftnb ;  ferner  leutlje,  bie  einen  ftein  in  öet  bl«* 
fe  haben,  wie  nicht  weniges  auch  Öte  pt  gttlbenen 
aber  geneigt  fmb ,  ober  bie  an  bet  tc|t  tmb  heffti* 
gern  butchfatt  lahoriren ,  unb  cnbltchaucb  fchwan* 
gete  unb  geb&btenbe  fratten,  offtmah^  tmteswetf» 
fe»  fmb,  fo,  baß  bet  affte^barai  wohl  fo  lang  afe  ei* 
ne  banb  bteit  herauß  gepteffet  wirb,  tmb  man  bau* 
nenbeto  baraufbcbad)t  feip  muß ,  wie  man  ihn 
«u^fehleunigjlewiebetar, feinen  ott  hinein' brmge« 
wolle, wo  man  nidfjt  will  gefd>ehen  laßen,  Baß  eins 
entjünbung,  aub  enblich  gat  bet  Eoltt  btanb  bap 
fchiage.  ?r->. 

35egwegen  fall  «tan  nicht  lange  fausten ,  fow 
betn  ihn  gleich  mit  ben  jtngetn  wiebet  fueben  hinein 
tu  bringen;  alö  welches  um  fo  oie!  befto  leistet 
gefd)ici)t ,  wenn  bet  patient  felbji  baju  helffenfan* 
ja  et  gehet  bißweilen  twn  felbßen  wicber  fsrnetn^ 
wenn  ftch  bst  patient  nut  auf  ben  bauch  leget,  ©e* 
het  baö  abet  fo  leicht  nicht  pou  ftatten,  fo  fan 
man  butch  toatme  b^feimecn  ben  «ußgetrette* 
nenbatm  eothet  erwärmen,  ass  wop  man  (inaal 
fani&dl  vocseHdbVtaml  unb  tetmemiws 
xenm  nehmen ,  foldhe  in  rötfcem  tsedn  ftebett, 
«ab  öfters  baöofl  überlegen  fan  *,  wenn  bas  je* 

6  e  4  fc&ebety 


, 


\ 


I 


44Q  lömllmttetttnbesTlffmbame, 

f^en,  fo  bettreue  man  ben  barm  mit  fuE>ttf  pul  ve- 

rifirreng40c^i;tf*{n/tnywrbe«  uni)  nattet* 
Wörcs'unb  bringe  ihn  hernach  wieber  hinein : 
tJ^tter-rmeg  / 

(Baff&ptfel/  »on  jeglichem  i.£o(h. 
tfOyrebm/ 

"fflgytancb/  ' 
tißaftto/  öon  jeglichem  i.  quinti. 

Palverifit^ 

S.  Aulner  jum  dujferlichen  gebrauch. 

SDamit  er  aber  natfr  bet  hanb  nicht  wieber  her* 
auf  mm,  fofoll  man  ben  patiemen  war  mb aU 
*en/ ja  e«i|t  nicht  übel  gethan, wenn  man  ihn  auf 
«n  mit  majltjp  bejireute«  w<trm  getnathtts 
bett  fifecn  lajfebal«  welche«  fonbetlich  bei;  finbern 
enerdflicbe  hüiffe  leijtef.  SBie  bann  auch  folgendes 
ranch’pufeer  guten  nuben  hierinn  etjeiget  hat. 

#?.  Korb«  Kofen/ 

£><twrieS«l* &lumen/ 

Sieben  £<wb/  jebce  fo  üiel  man  jwifchen 
3.  fingern  halten  fan. 

€Stmtad)  >  Monier/ 

^roctene  beybelbccrw/jeber  ein  balbgoth. 

lüeyrmjcb/ 
i^yrchm/ jebe«  i.  quintl. 

Machet  ein  groblicht  puloet  barauf ,  unb 
»raucht«  jum  räuchern. 

©och  muf  man  anbei)  babin  fehen  ,  baf  man 
in  ber  rothen  rühr  bie  fdhatffe  ber  jwdngenben 
materie,  mie  oben  ifl  angejeiget  worben ,  bdmpffe, 
unb  fonfi  bie  eerftopjfiingen  be«  leib«  »erbfite. 

3!t  aber  febon  eine  entjünbung  am  aufge« 
tmtenen  afftet  »orbanben,  fo  muf  man  ftcb  be* 

mü= 


Siebet 


tm'ifjen,  bag  man  biefelbe  mit  einem  guten  übet« 
fc&lag  non  la&ttvVttoblaacb/ <toamf£cn/ 
trofcn/Mber«bltttb  unb  (klbey,  in  »ringe« 
fotten ,  »ettbeile ,  unb  bemach  ben  batrn  auf  obbe* 
fcbtiebeneart  unb  weife  wieberan  feinen  ort  bringe. 

£ommt  abetbet  jufianb  t>on  einet  läbmung 
bet  netnen  bet  ,  fo  ifi  mit  ar|net>en  wenig  augm* 
ticbten  ,  unb  nrag  bet  patient  in  biefem  fall  ftcb 
«ine«  gebänbe«  bebienen.  1 


®ic  IV.  Stoffe. 


©min  bet  Oeconomie  be«  menfcbß* 
eben  leibe«  etwa«  ftcb  ereignet, wotaug 
bet  befidnbige  fleif ,  unb  mwetruefte 


fotgfalt  bet  natur,  ober  bet  fiele, in  etbalfung  ibte« 
»etwcglicben  unb  hinfälligen  leibe« ,  unb  in  ab« 
wenbung  einer  ober  bet  anbern  obbanben  flehen* 
ben  gefabt,  betoor  leuchtet,  fo  i|i  e«  gewig  berjenl« 
ge  jufoll,  welken  man  mit  einem  allgemeinen  nab* 
men  ein  lieber  nennet, 

<2Bit  haben  in  bet  etfien  ©affe  weiftäufftig, 
unb  hoffentlich  auch  auf«  beutlkbfie  batgetban, 
wie  bie  natut  befebfifffiget  fei> ,  ba«  fiberflfigige 
unb  fiberläftige ,  ob  fegon  gute  geblfit  au«  bem 
leibe  ju  fdbaffen,  unb  wie  jte  bannenbeto  nach  un« 
tetfdbeib  be«  alter« ,  an  untetfcbieblicben  orten, 
blut#ffe  errege,  Welche ,  wenn  fte  biemaffe  nicht 


(ge  f 


fiber* 


i 


442  $kbtV*  _ 

fiberfchrcitea,  o&nfJwitri  jwj  bergefunb* 
heit  Des  mcnfcben  bienen- 

©Id^n>ie  <0B8nsoropöefd&i^t,b(jf  bie  m» 
lutu$t  folgen  fcfet<ftöffen  ntdjtfo  gleich  faa  jum 
fanbe  fommen,inbem  enttpeber  bas  geblüt  p  btcb 
»jhunbbie  dbetche«  mit  best  fahren  eine  mehrere  fe« 
JiiSfeit  astgenommen  gaben ,  bag  fte  nicht  fo  leicht 
aujppteffim  jutb,fonbernbie  natutmit  jiegen  unb 
fpannen  lang«/  j«  auch  wohl  bigtpeilen  pergeblicb, 
bamit  umgehen  mug,  t»ie  folches  bie  Eopffgliebtt* 
unb  anbere  fchmerfcen  fattfam  kgren  unb  anietgen : 
«Ifo  miiftc  bcs>  poBWütigen  perfobnen ,  mefche  öic( 
unb  deiicat  effen  unb  tvirtefen ,  babepeintw'tgiges 
leben fuhren,  unb  feine blupflufle erfahren,  noch 
nach  feem  geblüt  bueegs  abetlaffen  lufft  machen,  i 
bepfoldjen,  fage  ich,  mügtebie  natur  untre  herbe* 
ferner  lidgcn  ta(l  beS  überflüffgen  tutb  leicht  perber» 
feenben  geblttts  gar  halb  erliegen ,  unb  ben  leib  bet 
pewefung  übetfaffen ,  m  nicht  bet  aüernmfefie 
<S?ch6pffet  auch  bfgfalls  geforget,  unb  ihr  eine 
frafft  eingepflanget  bdtte,  Petralge  tpeld&etjte  ba$  • 
geblitt  anbertneft  cenfumiren,  trab  bureb  ben 
fchtpeig  nnbattn  augfubren  Eonufe. 

Sffietlfte, bie natur,  aber  ihr  in  feinem  jufaU 
embets,  als  pertnittelff  ber  bewegung ,  ober  cir- 
culation  beS  geblütS ,  unb  Perraittel|l  beS  jiebenS 
bet  jdfetlein  in  ben  jfeifchichten  tgeilen  helffen 
fatt,  alfo  gwiffet  fte  auch  in  folcgem  juflanb,  ba 
bie  poflblütiafeit  tl)t  befchwertich  i)t ,  efftmabls 
*u  biefen  rcaffen,  treibet  bas  geblüt  mit  größerer 
gefchtpinbigEeit  herum,  unb  preffet  es  folglich  mit 
einer  ftdrefern  vehemenz  bucch  bie  poros  bet 
?etfi|i^ten  theiie  hinburch  /  bamit  es  baburch  1 

per<  J 


TPotn  Siehev.  441 

»etbünnett,  unb  enbiid  in  ferum  oetwanbeft  wer* 
bt ,  unb  ge  alfo  nod)  tmn  bet  lall  abfomme ; 
wobcp  ge  beim  bep  berfriben  petfopn  pgleld  ei* 
itenecfel  unb  wibetroiaen  gegen  bie  fpcifcn  ewe* 
get,  um  baburd  p  öcrfjfiten/  bag  ro&jtenber  ihre« 
atbeit  nidpt  noct>  mehr  geblöt  in  Den  ieib  hinein 
f omme  ?  unb  it>p  nod)  fang«  ju  t(>un  macf)c ,  big 
fte  enbiid  ipten  petf  etreidet  bat ;  ba  benn  am 
ftebenben  tag  nod)  jufefet  mit  einem  gatcfeti 
fdtpeig ,  melden  man  fudorem  criticam  nen* 
net, alles,  was  coiiiquiret  war,  fort  gebet,  unb  öec 
Patient  wiebet  genefet* 

*2Benn  ft#  nun  bie  natut  bep  bem  menfdett  p 
einet  folgen ,  wie  wo  bl  befcfjroetlicben ,  pod)  bepf* 

!•  famen  atbeit  bequemet,  fo  faget  man,  bet  menfd 
bat  ein  gebet,  banefliebtet  et  feinen  appetit,  ba 
wirb  bosgeblät  weit  beffttger  unb  fdneliet  als  bep 
gefunben  tagen ,  betttm  getrieben ,  als  weldes  iaug 
i  bem  hurtigen  unb  flatcfen  rythmo  bes  pttlfes  etbel* 

!  let,  wobep  benn  bet  patient  notbwenbig  bipe  ba* 
benmug,bifbetparoxy  fmusgcb  in  einen  fdjweig 
!  »efoivitet;  big  wdbtet  bann  fo  geben  tage  hinter 
einanbet ,  big  enbiid  bet  urin  ftd  btidt,  ein  fiat* 
cferfdtneif,  ober  fudor  criticus  folget,  i-  unb  bet 
patient  alsbenn, wenn  et  anbetfi  bie  paroxyfmos 
tedt  abgekartet ,  unb  bie  natut  nidt  gebmbett 
bat,  wiebet  ju  ftd  felbet  Eommt,  wo  nidt, fo  fangt 
bie  nafut  biefe  tbre  atbeit  nod  einmal  oonsotnen, 
an, unb  treibet  felbige  nod  anbere  geben  tage,  ia  fo 
lange  ,  big  fte  ibten  jwec®  oollig  erreidct  bat, 
unb  tragt  es  gd  nidt  feiten  p ,  bag  ge,  beppet* 
fobnen,  bie  bas  gebet  nidt  redt  abmatten  ,  enb* 
lid  gateine  gewobnbeit  btaug  madet,  baf  ge  um 


444  _  Vom  Jfefcer. 

' ’ lic.v ia*-^W»r~vji  .  A  II  II  in 

«in  jjuteg  Wort  &<n  paroxyfatora  befom# 
men,  unb  ftch  lang«  hamit  ßbleppen  müffen,  ba  ße 
boch  gar  batb  bason  fommen  (lumen,  wann  ft« 
t »er  natut  folge n ,  unb  ftd>  ihr  «in«  f  ur|e  jeit  üb«# 

1  (affen  Worten.  ' '  y 

©if  iß  fobie  einfaltige,  aber  wahrhafte  mtb 
Stiini>iic()C  bKfertetthb  oeconomieberftebec  üb««# 
(>aapt  äöoburcb  mir  aber  Eeineswegt«  behaupten 
weBen ,  baß  bie  natut  butdbgebenbs  «Be  fteber 
Iblof  berooBblütigf  «ft  wegen  anßeße,  unb  auf  bie 
coiiiquation  ober  »etjebrung  besgeblüt«  nur  ein|ig 
unb  «Bebt  ihre  abftcbt  richte,  nie  welches  webe«  In 
t>en  btepfügigen ,  noch  »[«tägigen,  unb  anbetn  ße# 
hem  me!«  nicht  fan  gefaget  werben ,  fonbern  wir 
buben  nur  an  ber  Febre  iyaodu  beut  £efer  einen 
general,  entrmirffoom  fteber  machen ,  unb  ihn  ba# 
burch  öon  bew  »Qt#uttbeil  befreien  wollen,  baß  er 
lünfftig  ba«  fteber  an  fiel)  felbß  nicht  Riebt  »ot  eine 

Irancfbeit/Wetcbe  mit  ber  ChinChina,  mit  Mar¬ 
tialibus  ober  woiß  gar  mit  Ar  fenico  (  warlicheine 
»or@ött  unb  ber  weit  unoetantwottliche  Merfi. 
ctfterep ; )  gleich  müfß  »ertrieben  werben,  fonbetn  - 
feor  eine  g ute  unb  hepifame  arbeit  ber  natur  halte, 
welche  auf  afle  weife  unb  wege }u  befötbern ,  bei  im 
liegentbeil  basßnige ,  warum  bie  natut  folche  ar# 
beit  in  ihrem  leibe  bornimmt, alo  etwas  fchäblicheS 
<tu§  bem  wege  ju  räumen. 

-v  gmmittelß  ßnbet  ß<h  hoch  bep  allen  ßebem 
v  burwgebenbs  ein  ßatefetet  unb  fchneBerer  »ulf, 
folglich  ein  hurtigerer  unb  befftigerer  umlauffbeS 
geblüts,al$  worauf}  fo  »iel  etbjunebmen,  baf 
fcie  natur  babep  befchcifftiget  fep,  entweber  ba$ 
gebiütaiT;ftcb  felbß  betbutchi«  berringern ;  wie 

in 

j 

*  1  ••  0  '■  x  /  ,  vM 

■  «  I  -  ftjS 


■jPom  tint&gigtn  Sf  efe<*  44f 

in  febre  fynocha ;  ober  Mn  ben  innem  uni)  flei» 
fdj  icbfen  tbdleu  etwas  gipsest  unb  fchäblichcS  ab» 
ptoafchen,  unb  eittweber  burch  benurin,  oberpe* 

peripheriatn  cprporis  fUJ  fcl/WClf  ÖU[]jUful)teify 
Wie  in  febribus  inflammatorii» ,  Wie  dUCh  in  giff» 

tigen  unb  bi|is«n  fiebern,  in  5er  peji/re.  gefcbiehf, 
ober/  als  in  breptdgigen  fiebern;  ben  auswurff  pr 
reiniauna  ber  gebdrme  p  befotbew/babcr  bennat* 

lejeit  barufjufeben,  juwaft)oreine»eXcret.on 

bie  natur  bep  biefem  ober  jenem  lieber  geneigt  fep,. 
bawitmanibr  barinn  I6nne|ubulffe  ptnmen. 

©if  foQ  alfo  ber  9runb  p  folgenber  befdbrei» 
bung  unb  cur  ber  fieber  fepn ,  welche  ber  *SWfw 
wpttegefegnetfepn  lafien. 

<£<xß  i.  ptöittl 

Febris  Ephemcra. 

elmtdafec  ober  §arfp> 

cf  c(  ^  gieber. 

*€il  bif  fieber  nur  einen  tag/  ober  u* 
fiunfeen  währet/  fo  wollen  wir  bemfel» 
ben  gleich  biefes  erfie  Scpitel  emra» 
men  /  unb  hetnaefc  in  ben  folgenden  Capftelrt 

nadb  bet  Äemeinett  dißinäion  ,  inter  febres  conti- 
nnas  &  iutermittentes ,  JWifd)en  anplpben  MtÖ 

nacHnffenben  fiebern  unfete  orbnung  einrichten. 

&  finbet  fich  aber  biefeS  fieber  etnbep  per, oh» 
nen ,  bie  fich  wit  laufen  ober  flehen  m  berfon» 
newhi|e ,  ober  mit  wein  uub  flatifem  genanjf 
übernommen  haben.  €s  tritt  fol^eS  niemahW 
mit  einem  frpfl,  wohl  aber  nutlopff  *  f^tner^n 


fT1 


44s  ü?om  eimdafam  Sieber, 

alfoforf  mit  bie  unb  wattig  feit  berge* 
fellfchöfftet  ftnb.  ©et  Dürft  ifi  babey  noco  leob* 

«4/btr  appetit  juaeffenaberganh  evlofc^cnyobcc 

*»*««  «tönfte jti  « ftett  pinget,  folgen fie  bie 
fpeifea  al|o  fort  wiebet  bon  ftc5  $u  btcd;ett :  haben 
hieoeo  einen  biefen  tofben  urin,  welcher  ein  rofen* 

farbiges  fedimentumson  fleh  gibt, 

fc  SBBem»  ein  gut«  tauf#  baran  fchulbigift,  b* 
eai  geblut  sw  bem  biegen  unb  ferneren  gettdncf 
in  einen  bcfd)metlicben  jafi  gebracht  wirb,  fo 
pnegt  jtcp  btefes  lieber  in  bet  nacht  gegen  morgen 
«niumelben,  oberhalb  wieber  ju  brechen,  wenn 
fid)  ber  patient  im  bette  nur  fein  warm  f>d!t ,  unb 
i«  einem  fd&wei|  bequeme,  aujfer,  baf  es  ihm  noch 
£eJ?,tftS  kaiaech  etwa  *n  ^en  fliitbern  lieget,  unb 
*>efc&wer(id)  fallet, 

3ft  aber  fonft  eine  erbi|ung  in  burcblauffen  ber 
fonnerulpe ,  sc.  baran  fchulb,  fo  fdngt  cs  gegen 
abenban,unb  wdbret  bie  naebt  binbureb,  biß  jie 
«tblteh  nach  berlauff  bon  pblflf  (iunben  aufi  be» 
najen  bluten,  unbalfo  baoon  befreiet  werben. 

’  £>er  gtunb  ju  biefem  fie&er  i)t  bieooüblütigfeif, 
welche  butch  etbibung  ins  wallen  gebracht  wor» 
*>en,babtr  folcbe  patienten  aueb  nicht  übel  fcrein  fe* 
hen/fonbernmeiilentbeiis  ernenne  färbe  im  ge« 
ficht  haben ;  unb  wieberfdhret  gemeiniglich  nur 
jungen  leutben,  bie  ohne  bem  mehr  geblüt  befifeen» 
eis  jur  Nuctitioß  nötbig  ifi,  wenn  fte  fuhenümet, 
überwachet, ober  ert>i|t haben, 

2Ben»f  ^hie  patiennn  nun ,  wie  allbereif  i|l 
gemelbet  worben,  recht  babep  halten  ,  unb  bie 
natur  m  ihrer  guten  abficht  nicht  bmberti ,  fonbern 
hiefelbe  machen  tafle« ,  fo  pftecfteb  ha?  fitbet 
'  .  J  V  ■  > .  enh» 


'ffom  tint&§t§m  gkbcr»  447 

enbücb  mit  einem  ftarcfen  nafewbiuten  ,  ober 
weid&ef  meiflen«  gefebi#  /  mit  einem  befftigen 
fd)wei§  ju  btec&en.  .  Staljer  benn  ©on  ar&nepen 
nid)t  eiel  n6ti)ig  ifl ,  ti  wäre  benn  ,  bnf  man 
E»aö  sat  ju  gewaltige  walienbe«  gebiüts,  »ermtt* 
telji  etliche*  dofen  oom  gereinigten  falpcter  et * 
was  Ȇbern,  ober  bie  aujjbimfiung  burd)  sein 

bi&tt&n&ltitü  ©Ott  «qu#  fcordii,  fcabiaf.  la&uc* 
«oeldjem  andmon,  diaphor,  Mnb  ittk&AUßCtt/ 

wie  auch  jur  fEtfigfeit  etwa«  ©on  $«<£e»  bepge» 
füget  unb  etoöerieibet  worben ,  geiinb  beforbern 
wolte: 

ft.  Prseparii;«  tiOufätltt/ 

Tartar.  Vitriol. 

(Bereinigten  Salpeter/ 

Antimon,  diaph.  ©obn  jebettt  einboib  Scrup» 

I  UwgaHfde»  Sinnabcr/ 4*  fran* 

CSermtfcbet  es  wopl ,  unb  tljeüets  in  a.  gleiche 
tbeiie  ab,  bk  bann  auf  2.  mal  f ©nnen  genommen  < 
werben»  £>bee:  . 

ye.  ®  00  stotteren» 

dadsentmbUmth*  „  , 

Scabtofeiv  Wam/  ©en  febem  2»  Cotlj» 
|?irfcb6olbtn*W«(fer  / 1  ♦  £otf>.  1 

Praeparim  Ätebg^itgc«/ 

Antimon^.  tliaph4  Hu 

Citrotten  t  &ymp/  i.Sotö» 

MifcirtS. 

s,  Sd&weifctteibenbes  majfer ,  alle  4»  jlunbe» 
s.  löffelooaju  geben. 

«Huffoldbe  weife  wirb  ber  natu«  am  befien  ge» 
fcofffen ,  abfonberiidb  wenn  fl<$  be«  patient  »e« 

ufttueü)«« 


448  Tpoffl  eintägigen  fiebat; 

jmeef,  neailid)  bas  bluten,  ober  Den  febweiß/ 

«weiten  töane,  mafien  fonft  bas  fi'eber  noef) 
mehr  tage  hintereinanber  agphalten,  ja  wehlöie 
gejialf  eines  heäifchen  unb  Betjehtenben  ftebetS 
anpnebmen  pfleget. 

3m  hörigen  barff  matt  nicht  etfehreefen ,  wenn 
gleich  eine  jiemlidhe  qnantität  blut  btsreh  bie  nafe 
aufgeworfen  wirb ,  Denn  wenn  cs  eine  Hsemor- 
rhagia  critica  fep  foU,  fo  muf  fie  ftötef  Eomaten. 
(Softe  aber  wibetoetwufheu  biffallsein  irttbutn 
Borgeben  /  unb  ju  oiel  blut  Bon  bet  natut  auige* 
führet  werben,  fo  fönnte  man  ftcö  oben  in  betn 
Kapitel  »on  bem  nafembluten  ratbs  erholen,  unb 
bie  petfofjn ,  wenn  fte  nicht  p  jung ,  ans  abetlaf? 
fen  gewöhnen. 

^Bann  ber  paroxyfmus  porbet) ,  fo  f an  man 
pt  reiuigung  bes  leibes  ftdh  eines  gelinben  laxantis 

bebienen ,  W0|U  Manna ,  Rhabarbarüm  >  Senna 

mit  re  jt  nett  am  bienlic&ffen  ftnb ; 

öerntetbUmr/  ein  balb£otb. 

•  Rhabarbarüm,  I.guintl. 

Xofitwtt/  i.goth. 

TPcinficin  pulver/ ein  halb  guintl. 
Äoehts  in  waffer  ab,  unb  wenn  es  gefeihet  Wop 
ben ,  fo  jerlafet  barinnen 
2tujjerUietic  Manna ,  i .  unb  ein  halb  £otf). 

Mifcirts 

S.  ^urgiebttäncfel  auf  einmal  p  nehmen. 


c 


r 


;  • 


rnmim 


eber.  40 


m  gapttet. 
fynocha,  fl  continens* 


„  .. —  mitbem obigen  bnnfi 

ubetein  /  ba§  es  eben  auch  auf  eine  (thi*. 
gang,  auf  einen  t«nfe  auf  jotn,  auf 
gat  moteleS  wachen,  unb  bctaleicben,  folget,  ft* 
auch  auf  eben  bie  weife ,  nemli#  butcb  einen  (tat* 
wen  febweif  ober  nafewbluten  beiebf,  tmb  be»  pa- 
tienten  mit  feinem  ftoft ,  fonbe  tn  gleich  mit  einet  W 
toubetfallet»  ©ocbijleö  non  jenem  batinnun* 
tetfemeben,  »nf  es  nicht  binnen  2+,  jtunben,fon» 
betn  binnen  yvobet  9.  tagen  etff,juenbe  lauft» 
&  mitb  bantm  febris  continens  genannt; 
Weil  bet  patient  tn  einem  tenore,  jletig  ttnb  con- 
tinenter  oon  anfang  big  mm  enbe ,  an&altenbf 
feile  bat,  . unb  mau  es  not  fein  gutes  jeiefeen  balf, 
wenn  e$  fttfe  fo  oft  mit  igm  änbett,  ob  gleich  auch 
btefeS  niit't  m  leugnen  ffefjet ,  baf  eine  jiunbe  ooc 
bet  «nbetn,  bet  patient  mit  mehr,  obet  wenige?  fefr 


- ...y.  VW,.  »•«••»»  JU,  VI y  LTV 

dies  cnticus  fonunt ,  unb  bet  natut  ifet  recht 
gefd&iejju 

i  2|«w»  Nf  fiebeiUi  tag  gewähret  bat;  fo  n# 
fen  fta>,  wie  in  allen  anbaltenben  beigen  jteberm 
fmon  jeidjen  betont  tbun,  wotau§  ju  etfennen/ 
tob  eS  mit  beni  patienten  jum  leben  ?  obet  juni 
tebe  gebt/  item*  wieftch  bas  ftebet 


er 


J 


4fo _ Dom  «whakffifrew  Sfcber« 

wolle ,  obbie  natut  am  (iebcnben  tag  butd&jh* 
naferobluten,  obet  butch  einen  fchweifibt  helfen 

»erbe.  ,  : , .  ,  _ ; 

20etbenbie  patienten  am  otetbten  tag  ttan« 

«f  et,  beEomtnen  hiebt  hibe,  abet  ohne  fchweif  unb 
mit  untube,  fo  gebet«  gemeiniglich  nicht  jutn  beflen 
ab.  £>a  im  gegentbeit  ihnen  ba«  gefleht  am  Ptetb» 
ten  tag  artfldufftrtnb  totb  Witb,  bie  obren  Elrngen, 
biehafe  jucf  t ,  unb  etliche  tropften  blut  jumbot* 
fcftdn  fornmen,  wenn  bie  natut  am  fiebenben  tag 
ein  näfemblütett  Wegen  tintt ;  obet  wenrt  fleh  ba* 
«eben  bttrch  einen  flatcEen  fdE>tocif  alöbennbtechen 
foibfo  empfütbeU  fie  am  oietbten  tag  ein  jiechen  unb 
jucfen  in  bet  baut/  bet  Utin  gebet  nicht  fl>  Wohl,  fie 
nitifeti  ftchuritubig  betuth  »etffeu/  unb  betletö 
»fliegt audb wobl atifsulaujfen.  Stf alle« flnbgu» 
te  ieicben,  welche  einen  gutenau«gang  be«  flebet* 
cmjeigen  ,jUmabl  Wenn  bet  utirt  amfeiPert  tag  fleh 
htichtunb  ein  flatcfc«  &dim|ntfafleh  Idfet. 

«Kommt  nun  enblicb  bet  flebenbe  tag/  al«  bet 
dies  ctiticus,  betan )  ba  bie  hatut  ibte  duffetf» 
Irdffte  Wibet  bie  EtancEbeit  dnWenbet  /  fb  witb 
bem  paHentert  ofttrtablßgatangp/  unb  pflegt  et 
fleh  auch  wohl  mit  wotten  betlauten  ju  lafen/et 
wetbe  wobi  fleeben  >  al«  welche«  Port  bet  fotg* 

faltunb  jagbafftigfeit  betnatut  bettubtet/bie  ba 

mifeben  futcht  unb  boffnuhg  fchwebet,  Unbnoch 
nicht  weifl/  ob  bie  erilis  gut  obet  übel  ablduffro 
witb.  &ifl üblich  jebtgebachtet  maffen  emflat* 
tfe«  nafett*  bluten,  obet  einbefftigerfchWeifl  fob» 

oet  /  ba  benrt  bie  natut  fleh  ahf  etmrtabl  wiebet 
(tbolet;  unb  bet  patient  nicht  mebt  Pom  flewert 
Wbetf  jonbetnganh  feifeh  unb  muntert  witb,  ®a 

v. .  •  /  *  ■ }  IQI, 


j 


_ 33om  anballettben  Stebcw _ 4^1 

im  gegentheil ,  menn  btcfeö  bluten  unb  fdjmihen 
auf  bleibt,  bei  patient  gemeiniglich  feinen  abfchieh 
itratfotk 

9fach  biefet  methode  bei  natur  fbnnte  nun 
imae  bei  patient  ben  fübftm,  ohne  juthun  unb 
pffe  liniger  atlnep/gar  ieicft  genefen,  unb  börff* 
te  er  ftch  nur  nur  opiads,  mie  auch  adßringiren« 
ben^Unb  baS  ft'eber  öcrtreibenben  fachen ,  hüten/ 
fojhattc  es  nichts  ju  bebeuten.  Smmittelfi  fan  es 
feines  meges  fchaben ,  wenn  man  ber  natur  ju 
feulffß  fmmt  /  unb  mit  bicnlidftcn  Medicamentcft 
ihr  unter  bie  arme  greifet.  Sba  beim  bas  bot« 
nehmfle  barauf  anfommt,  baf  man  burch  Aiexi» 
pharmaea  bie  gelinbe_«*ti8&iinßtmg  bes  (eibeS 
beforbere.  gmgr  w  anfang  bes  jiebers  foBmaft 
ben 'patienten  mit  fchmcifctrCtbcnbcn  mitfein  beis 
fchonen,  ober  hoch  feine  flarcfe  gebrauchen,  ms 
Wan  nicht  fehen  wiB,baf  gefährliche  flecfen  ba* 
burch  heraus  gebracht  »erben. 

§}as  be(le  unb  ficherfte  mittel  i(t  baS  im  bork 
gen  Kapitel  non  uns  recommendirte  x»af|etr,  auS 

deftillietett  rvaffcm  ,  Antimonio  diaphoretico, 

Unb  Creba  augen  befiehenb,  bon  »etchem  ber 
I  patient  öfters  einen  guten  lofel  bcfl  nehmen,  bane* 
ben  aber  miber  bas  mallen  bes  geblüts  ben  geret* 
lugten  falpetetr  gebrauchen  fan,  als  melcher  auch 
ber  setiiopffung  miberftehet»  €s  fan  foicher  auch 
in  ebgemelbtes  maflfetgethan  merben,  als; 

©cot-joneren* 

ir)o0Eimoer* 

Carbenbencbi cte«*  TOafftt  /  bon  jebem 

*  loth» 

t  f «  rjiifct* 


,4T8  1j>gffl  attfra!t«tlftew  Sfrf><6 
iditfäiolhe&Wafftt/  *.  £oti). 

Antimon,  diaphor,  ®bet  , 

Bezoart.  mineral. 

33eteitete  #?afcfe«lti / bon jebem  tf,  gtaa* 
Latinisten  &almtev/  ein  halb  quinti« 

Ci  tronen/  Öaffe*  Syrup,  i.  £otI). 
Mifcittg/unb  gebt  baoon  alle  3.  ober  4.jtimben/ 
tiaebbem  bie  f)i|e  gtog  ober  Hein/  2.  (öffef  soll.  . 

Legen  abenb  linbet  auch  eine  füijfenbe  matu 
bclmtUb/  obet  fäuerlicbtet  falepplafj,  abfott* 
beclicf)  wenn  bie  bi|e  flotef ,  utvb  eine  offenbaret 
»oUbluiigEett  öotbanben  i)f : 

*.  CefcbÄltc  (foatibelttf  i-£otl). 

2>te  4.  friblenbe  Bannten/  oon  ieglic&ent 
1.  quinti. 

tMrfibbortvTPafier/*,  un|en. 

£D?adf>et  eine  mild)  batauf? ,  unb  oetfuft  fte  mit 
Manus  Chrift-^feUill/  Is.  £ot(j« 
ü£()ut  bann  noch  ^arju : 

Prceparirt«  2S.t«b 0?aagttt/ 

Antimon,  diaph.  t)0tt  )ebett!  I.  Setup. 

S.  Mblenbe  mild)  in  etlichen  mablen  ju  st* 
btaudben.  £>bet  t 

jX.€Scewonetett' 

&cbvp( tt$t  TUttÜbtn* 
Ätbfe«5ong>w«(!|er/oon  jeglidjetn  4'  £otb« 
Pomecmtgenbiötbe  TDatfcf  /  ä.  £0  tl). 

ptnbbeetv 

Ctwotrnifefft-Synip,  non  jebem  t .  getb. 
Vitriol-Spiritus,  fo  »tel  ja  einet  angenehmen 
fdute  »onn&hen. 

S.  Mbleflbet  juiep,  Sfftets  ein  pant  löjfei  00B 
I«  fitbf»* 


bimg>rnhalmUn  Siebte  4jj 

■  ®enn  am  flebenben  tag  bas  bfufenaÄna 
«hatten  mU  /  (0  Fan  man  tm  twigen  Ramtel 

$8ei>  fcoB&ftitigen  t&nt  man  aud&  nic^f  fibe(, 
m  anfana  bet  Ftancf&eit  eine  ab« 
geoffne*  mitb :  benn  aljo  Fan  bie  natu*  ba*  fibri* 
St  befto  (eichtet  fibetminben. 

in,  Kapitel 

Febres  continuae  acutae  benignae. 

$i|fi^(UtÜaIfett&e/  aher  nicht  atv 

flectent*  gieber, 

%tt  bafmbj 

Febres  inflammatorix. 

Dftt  €nf|ün5ung  Der^efettfc^af* 

tete  giebet. 

Febres  bilioße* 


n®\  €9  einem  jeben  fttber  (jat  bie  nana  bf# 
RJ01  fenjmecf/baf  fteeftna^fo  bemieibefc&db» 
P***  (icb  unb  befdjwetficb  ifT/,anfffifjten  will, e* 
Mf<#elje  nun  fbidM  bm#  flecfen  unb  blattera/ »ie 
in  ben  febribus  exanthematicis,  ebetbwcb  bre$e» 
*nb  ben  ftu^ang/5  »ie  in  ben  brebfdgtgen  nnb 


$  fi¬ 


rn « 


4*4  Don  btt&ranbaltmfrm  ff  ebem, 

ifeigengatternftehern,  ober  burch  fc^meig  unb  min, 
tote  in  aßen  übrigen  orten  ber  beigen  fieber. 

cfßennnun  biefecautwurff  gefebeben  foll,  foiff 
natürlich  ,  ba§  bie  materie  erjl  jum  ouötoerffen 
müffe  bereitet,  unb, wenn  fie  im  geblüt  ijl,  »on  ben 
onbern  fdfften  abgefdbieben  robben, 
gu  biefem,  gefebäfft  bat  ihr  benn  bie  natur  eine« 

gewijfen  typum  febrilem  oorgebilbet,  unb  einege« 
toijfe  seit  oorgcfeijet,.bie  fich  bep  bibtgen  ftebemauf 
{leben  tage  belauffit,  bisweilen  aber  toobl  big  auf 
btepalfteben  tage  »etidngerf  wirb binnen  toeb 
eher  fie  nad>  ibretn  typo  bie  fcbdbliche  materie  be« 
arbeitet, bit  fite  ftch  boDig  betfelben  entldftigen  unb 
entfehütten  fan, 

SCBir  »ollen  in  biefem  Kapitel  nur  erf!  bie  an« 
baltenb4»ibige,aber  habet)  anjlecfenbe  fieber 
nach  ihrem  typo  unb  ber  mconomie  ber  natur  bep 
benfelben  betrachten ,  bie  übrige  aber  auf  fefgenbe 
Capitel  oerfparen, 

Unb  s»ar,  wadbie  fteber  betrifft,  welche  mit  in« 
nerlicben  ent&ünbungen  oergefellfcbafftet  ftnb,  fo 
bat  bie  nafur  habet)  biefe  abftd)t ,  baf  fie  baö  fto« 
cfetibe  unb  ber  fäuluna  ftd>  ndbernbe  tbeil  beö  ge« 
blüts,  wo  möglich,  noch  wieber  jertbeilen  miß ;  ju 
bem  enbe  treibet  fie  benn  bas  blut  bemfelben  ort 
bauifigerunb  heftiger  ju,  um.  baburd)  bie  jertbei» 
lang  ju  befbebern,  ober  bodh ,  Wo  bifj  nicht  mehr 
möglich  ijl,  bas  fubtilefle,  unb  ber  fdulung  ndcblle, 
baoon  wegmwafchen,  bat  enbltch  nichts  mebr,afe 
eine  weiffe  materie ,  übrig  bleibet. 

€«  ereignen  fich  aber  begleichen  enfjünbun« 
genentweber  an  ber  birwbaut ,  ober  an  ber  lun« 
ge,  ober  an  ber  membran ,  welche  inwenbig  bie 
brufl  umfleibet,  ober  an,  ber  leber ,  am  magen, 

unb 

1  7  .  .  .  '  .  i 

«  .  (.-  1  ;9 


t 


Tottfeigfyawbrttottbcn  Sfcbro£  4 st 

»nb  an  ben  gebdtmen,  wel#e  leptere  ß#  fenbetli# 
bep  btt  tu|t  einßnbef,  ob  man  glei#  bie  tuht  au# 
ju  ben  anftecfenben  ßebern  rechnen  förntte;  uni> 
haben  ade  ihre  befonbete  5ei#eti,na#bem  big  obet 
feneothtil  im  leibe  entjunbet  iß,  worauf  ftelei#t 
ju  erfennen  ßnb,  außer  bie  enhünbtmg  bet  lebet, 
»eiche  f#»cr  jh  entbecfen  iß,  »eil  bie  patientes 
nicht fagen  fönnen ,  »o«$  ihnen  »ehe  #ut,  unb 
»enn  nicht  btt  urin  pomeranhen  fdtbig  »dt«,  unb' 
ein  tothetf  fediment  fallen  ließe,  welches  »iebet 
fchmelhef/»enn  bet  utin  wgmt  gemacht  »itb,  (al$ 
wel#e$  bep  atlen  innerlichen  enhünbuitgen  fo  ge* 
fchichf ; )  fo  müßte  man  nicht  attbets,  als  bur# 
muthmaffungen,  ba§  eine  en|unbung  eorhanbes 
fep,  S5ie  Ungaviföc  £r<mcfb«ft  iß  auch  utt* 
tet  bie  entjfinbüngen  ju  rechne»  fiefommt  mit  bet. 
Phrenitis  feht  überein,  aujfet  bajj  bie  patienten  junt 
«bre#eugcnrigf  flnb. 

Sitte  biefe  en&finöungen  nun  haben  aBejeit  ei» 
hihtges  ßebet ,  auf  ootetwchnten  utfachen ,  be» 
ßch ,  bep  welchem  bie  natut  iht  einen  periodum 
t»n  ßeben  tagen  potgebilbet  hat ,  binnen  welchem 
bie  enfetmbung  entwebet  jertbeilet ,  obet  ineptet 
petwanbelt  »itb.  ®aS  ftebet  finbet  ft#  ein  mit 
einem  f#auet  unb  froß,  ja,  wenn  jt#  bie  patien¬ 
ten  nut  ein  wenig  lüfften,fo  wirb  ihnen  glei#  f#au* 
tig ;  baraujf  befommen  ße  eine  dngßli#e  bih«, 
in  welcher  ße  ßetig  fo  »eg  liegen,  unb  feine  pa- 
roxyfmos,  obet  abwe#siungen  »on  guten  unb 
bdfen  tagen  obet  jiunben  haben,  ©etpulf  ge* 
het  babep  ßatef  unb  f#neD ,  bet  appetit  unb 
f#laff  öetliehtet  ft#,  baö  hauptempfmbet  fchmet* 
feen,  bet  utin  iß  in  ben  etßtn  tagen  ho#fdtbig, 

«  f  4  «»*> 


W  yon  bW$«mb«lttnUfi  Sitbttit:  * 

pnb  befommt  einen  rotben  fa&,  wirt>  aber  enblieb,' 
wenn  ber  bier&te  tag  oorbep,  trübe  ,  worauf  matt 
»enn  fpübret,  öag  Die  natur  in  ihrer  arbeit  wef$ 
reuiiire ,  unb  öaö  enbe  her  frauefbtit  fteb  gifief* 
1$  nähere. 

3>cb  ich  fomnte  unbermuthet  bahnt,  wobirt 
ieb  M)  nicht  woife,  nemlidb  jur  aubfubrlidsett 
«fiarang  ber  bifforie  unb  cur  fotbaner  fte&cv/  wtU 
tbe  boef;  fd)on  oben  in  ben  Kapiteln  ,  wo  pon  Bie* 
fen  en|ünbungen  tneiöung  gefebeben,  iff  gebanbelt 
IDorben.  <2£eil  wir  aber  ben  ju  biefem  traäat 
gewibmeten  raum  Bes  papierö  nod>  beffet  brau* 
eben,  unbeben  nicht  mit febon  gefebebenet arbeit 
«füllen  bütffen,  fo  wirb  ber  geliebte  Sefer  ibmbie 
twübe  nidbt  »erbrieffen  (ajfen,  fotbane  cur  ber  ent*  1 
•lünbungen,  unbherbamit  öergefelifebaffteten  fte*  5 
per,  an  ihrem  ort  tu  fueben. 

SLßfe  benn  ber  £efer  auch  ein  giei#e$bet>  bent  : 
fciQtgen  gatten  ftebee  thun  fönte,  welches  per* 
fobnen  Pon  cholerifcbettt  temperament  ubetfäf* 
Jet, wenn  fte  (ich  oor,  unter,  ober  nach  ber  mabheit 
erjürnet,  ober  nad)  flarcf  en  erbangen  erfältet  ba* 
ben,  haben  auch  ein  ängfiiicbeö,  magemmeb,  bten* 
«enbe  W,  unb  .efnen  bur(i,  fitim 

«lamofam  empftnben,  unb  oben  fo  wol)l  als  unten 
eine  wunberiid>gefärbte  materi?  aufwetjfen,  k.  j 
Waffen  wir  oben  in  ber  IV.  Claffe  unter  bem  titui 
cholera  pon  biefem  jufan,  unb  befientur  febon  jur 
.genüge  gebanbelt  haben.  Siüein,  weil  bi§  fteber  ei* 
ite  befonbere  auffiebt  unb  methode  erforbert,fo  wol* 
Jen  wir  fürfeli#  noch  öabon  etwa«  mei&en.' 

^Sermutblidb  jtnb  bie  gebärme,  unb  wohl  gar 
W.  bg^u,  bnb^  enfimbet,  »eil  big 

*  J  4  4*Vh*ft*  ■ 


Vm  fefgfg^nbaltmSm  gabeln-  J?'f 

fieber  mit  einem  ftbauet  «nfdDet.  ©ef toegen  ilf 
gieid)  p  anfangs  nid&t  unbienlicfj,  bag  man  ftatcf 
ptobet  taffe,  abfonbetlicb,  menn  bep  f&idjm  Pa¬ 
tienten  eine  eollMütigfat  borbanben  ift.  gfacft 
bet  f>anb  bat  manbabin  p  fefjen, ba§  bie  gafltcfc* 
te  ftburra  je  ebet  je  liebet  au«  bm  gebättmn  fern« 
me,  als  welche«  am  heften  auf  folche  art  mtb  weife 
gefehlt,  wie  oben  in  bem  Kapitel  bon  bet  Cho¬ 
lera  ift  ängstiget  rootben. 

^etnet  ift  eine  gelmbeaaebünffung  p  befdr< 
betn  ,  etwa  buveh  ein  be*oartifc|>e»  etiivet  sott 
jjetlcnrmntet/bectot  *  3  Ahnen/  f teb«  »an* 

gen  /  Nitro ,  Cinnabari  Aniimonii  unb  Anti- 

monio  diaphoretico,  welche*  pgfeich  biefen  nute« 
f>at,  bo§  e«  bie  t>i%e  temperia  unb  jettbeilet. 

|t.  Pr»pa  rijfl*  (fotJ  fcbcltt/ 

Ätebaraagen/  »en  (ebem  2.  Scrupei* 
(gereinigt  ©nlpcter/ 

Tartar.  Vitriol, 

Antimon,  diaph. bOtt  jebet»  t.  pintt 
Cinnabar.  Ab timon,  efohOlbguintf.  i 

pulverifijff«. 

$. Sffie 3,  big  4.  fhmbenein  mefletfpt'l  fJeSfSi 
nehmen. 

©och  bot  ftatcfen  fd^meif  #  tteibenben  fachet» 
bat  man  ftdb  p  böten, maffen  babutchnutglfebet* 
fehmerhen  etteget  wetben,  roobepoudj  duffetlieb 
ein  watmeetuch  mit  campbet Spiritus  benc|t,, 
fibetjufcblagen  nicht  foll  uetgeffen  wetben.  ©a* 
fibtige  fadbeben  gefet  am  gezeigten  otfc* 

SfSa«  enblicb  bie  bibtge  Cntartben»  J  febets 
betrifft  ,  Welche  frcfr  mit  fostffm  unb  topff* 
(erntet gen  anfangen  ,unb  enbfich  eine»  fiat«. 


»  '  \  '  ,  '  '  ,  .  ;  .....  m 

4C8  yonb^icrattbftltettben  ftefalfft« 

cfen  fifcntippen  nach  ftch  jiehen,  fo  finb  felbig  - 
eben  mit  feine«  innerlichen  enbimöung  öetgefeü* 
fd^afftet ,  fonbern  graffiten  meiften« ,  wenn  bie 
fftauchen  unb  fdfjnuppcn  umfeet  geben,  tinb  bn* 
ben  habe«  etwa«anjlecfenbe«  bep  ftch-  ©et  pul« 
ifl  febtilifdb ,  unb  bet  utin  feuerrot!)  /  unb  wenn 
f  et  fidb  na®  bern  bietbten  lag  bticht,  fo  bef ommt 
et  einen  weiflichtcn  fab« 

©leidjwie  nun  bie  natut  bep  allen  jtebetn  etwa« 
aujiroetffen  wifl,alfo  bat  fie  auch  in  biefem  eint  ex« 
cretionbet  waffetichten  feudbtigfeit  it)t  jum  jweef 
eotgefMef,  worju  man  ibt  alletbing«  belffen  unb 
bie  banbbietenfoO.  ©««wegen  foB  man  etfHidh 
babin  feben,  baf  bie  feudbtigfeiten  oetbimnett  unb 
jum  aujjroutffgefchicff  gemacht  wetben  ,  welche« 

benn  bucdb  ein  pufoet  oom  Arcano  duplicato  am 
beflen  gefchicht  ,  wotuntet/  wenn  gtojfe  bi|e  unb 
butfi  ootbanben ,  auch  etwa«  eon  falpeter  unb 
Antimon,  diaph.  fan  gemifchet  wetben  : 

'  n  V  ■  .  _  /•  m  *  j-  \ 


V 

»)' 


Arcan.dupL 

(Bereinigt  0af petm  „  # 

Antimon,  diaph,  t>on  jebettf  ein  S)ßlb  gUMn/ 

Puiverißtt^  unb  tbeilts  in  gleiche  tbeile  ab. 

SL  Temperitenbe^  pufoet/  be$  tag£  3*  briefldn 
poH  ju  geben*  . 

3  a,  MüM§mtini0t)  in  biefem  liebet  bet  pa- 
roxyfmus  gegen  abenb  fidb  einftnbef  /  fo  muff 
man  babin  bebndbt  fep/  ba§  man  um  foldbe  jeit 
mit  gebübtenben  at|nepen  bet  mint  p  büfffe 
fomme,  ml$)t$bann  am  f täfff igflen  butdj  jefet* 
gemelbtes  temperitenbeö  puloet  gegeben  tan. 

paroxyfrao  pflegen  bie  patien  teil 


}t  em* 


* 


l>onfrf«ifl'«nb*Uenb<n  Sfebeen* 


feen,  bahera  man  benn  mit  einem  erquiefenben  J«- 
lep  ihnen  nid&t  geringe  bienfte  erjeigen  fan, 

fönbbeet*  . 

bon  (ebem  3.  £otf>* 
tbitrfetjbotn'TPPrtffep/  ?*  £oth. 

Bezogt  miner*  1  ;  J 

Pweparirtc  3vrcb>#f3lii3€ii/  Mtä  fe&ettt  eins 

*  Scrupei, 

H*ft»TinÄur ,  i .  goth* 
Ctttow«t»f«fft#Syrup,  ein  haß*  gotf, 

?D?i(cbet  eg  untere  inan  bet/  unb  gebt  offterg  ein 
paar  I6ffel  Poll  baöon. 

$?ach  ber  hile  aber  ift  bie  EfTentia  lignorum  . 
Ober  Alexipharmaca  D.  D.  Stahl»  Blit  Eilen tia, 

fuccinip  nehmen,  inbem  babutdb  ber  fcf)wet§ 
gelinbegetrieben  unb  befötbett  wirb : 

Effent.  Alexipharm.  D.Stahlii,  ein  halb  £oth« 
2lgtffein«  Eflenft/ 1,  quintl, 

Mifcirtg. 

s.  ©chmeig  tteibenbe  Effen|,  alle  morgen  a? . 
bijj  30.  tropfen  ju  nehmen.  '  ' 

©abcp  fofl.  benn  allezeit  ber  leib  offen  gthal* 
ten  werben,  welche  am fäglichften  butch  bie25ec' 
cbeeifefeen  piEPen  erhalten  wirb,  in  welchem  faH 
aber  benfelben  etwag  ton  Mercurio  dulci  mu6  ein« 
perleibet  werben,  bamit  fte  befer  in  lympham  unb 
ferum  ihre  würefung  erfiteefenjönnen. 

©och  wer  pon  fanguinifcher  ober  choieri- 
fd>er  Compiexion  if ,  unb  bahero,  Pon  bent  ge* 
brauch  gebauter  ptftcn  einige  oermehrung  ber 
hitje  möchte  ju  beförderen  haben ,  ber  fan  mit  et* 
..  HW 


,  .  *  »  •  •  *  '  . 

.rp?  •  4 


/ 


4g°  Van  b(%t§?anbaleenbeti  $Ubt?tj> 

mm  emei^abm  ciyffktf  m  bigfaB«  au# 

f#ßn  ratb  fdrmffen,  7 

©olf«  bet  guften  Mep  «Biubefftig  fepn ,  unb 
gat  j«  lang«  anpiten ,  fo  fm  «ran  auf  man * 
*>*}nj  fMwnMfabfaamen  /  tmb  gfrbel« 
nägtdtt  wit  y(«>i  ^  £$rbcl  •  unb  (cabtafm* 
voafftv/  unb  $tjdfei?  eine  faamenmiltb  ma* 
ipepi/  imfi [im  patient  ifftttt  bat>on  aebetr«. 

.fÖÄitbelw/ 

oitbebnu^lelnr/  Bon  jebem  3.  guintf. 
'rtmiettbsftel«  0<trtmen/  ein  halb  £oti>. 
®»u#et  mit  wrbebunb  fcnbtofcn  «  W4f]ct 
efne  raildb  bataog,  nnb  »etfügt  fie 
aiöbann  mit 

Manus  Ckrift.^fcjcf^  i,  unb  ein  plbSofb* 

$butnec&  banu:  ' 

t>«been*Äfefel/ 

Bezoart.  min.  t>on iebem  i.Scrup. 

St  3?etf fjeilenbe  mit#  in  etiicf)  maxien  ju  ge« 
brauchen, 

€nbli#  tff  ben  biefen  «nbaftenben  [)t|igen  fte« 
|etnjumetd?en,  bagbie  heaic  bigmeiien,  wenn 
fie  exaeerbnet  wirb ,  einen  feigen  typum  auch 
cntiimmt  /  haben  e«  aber  bep  bent  patiearen  baib 
pfleget  au«  ?u  fetm ,  ba  ft#  fonfi  ein  menf#  mit 
bet  heaic,  eher  bent  t>er*el>rent>en  lieber  roobl 
1 1.  unbmebt  iabte  fd&leppen  fan.  2(u#  non  bie* 
fer  feancf  beit  ifiobenin  bet  erfien  ®affe  bereit« 
gebanbeit  »otöen« 

®ffia«  fonfi  bie  fcoptfefte  btey  tägige  $U» 
bet  anbelangt/  ai«t»el#esubiefer€lafFe  heran« 
baifenben  bi|igen  gebet  audb  pflegen  geregnet 
pUKiben ,  fo  tpoHett  rmtbiefelbeurobe«  nabtnen« 

1  Vy  Wißen 


3$(<twrn  tmb  (foafan  a§i 

mißen  lieber  in*  Capifel  »oro  breyrÄgf f  «n  ft« 
bee  »etfpatem 

®a$ anbaitenbe  »Urt^giöc  lieber  wirb 
itt>ar  au$»»n  einigen  hieher  refcjiret/meileo  aber 
in  allem  mebt  einem  heaifd&en  uni»  ptrubrttu 
bmf  alö  einem  bimsen  lieber  stet#  fielet, 
auch  in  bet  tut  bemfelben  unb  bem  quartan .  fit* 
btt  nafee  fommt,  f®  »erben  wir  um  meitläufftig» 
feit  tu  wmeiben/ bemfelben  fein  befonbers  Caps* 
leleinräumen* 

©ag  iv»  Stapft*?. 

2fnj)aftmt>  *  f)i%w  «nö  anfteefem 

De  gteher* 

Fclbres  acutas  coatinu*  " 

malignae. 

Unb  $w*r  erfttiefe : 

Variolae  &  Morbilli*  , 

flottem  unb  Wafern  U9 

tfintxm 

Mietet  ben  hihig « anfteefenben  fiebern  tätü 
|  men  mit  billig  ben  23Utternunb  ä&t* 
i  fern  ben  er  jten  pla|  ein ,  »eil  gleich  bi« 
f  inber  in  ihrer  jugenb  bamit  angefochten  »erben/ 
unb  fb  lei#r  fein  menfeh  baoon  befreiet  bleibet/ 
ölfd,ba£  man  bif  dato  noch  nicht  bie  utfach  ergrün« 
benfam  »ober  t$  öoeh  fomtne,  baf  biefetfcancre 
heit  aßemenfehen  herbalten  möffen.  '  w 
3»ar  greiffen  fie  eben  nicht  mie  bie  ‘■peft  aW 
ntenf#etl  ohne  untetfehteb  unb  anfebung  ber  per* 
john  an/  unb  flnb  beßwegen  brr  gefab* 

■  *  ^  <  «nl 


fga  ^Blattern  unb  mafem. 

imb  bem  contagioftn  wefen  nach ,  bei;  weitem 

nicht  ju  Dergleichen,  fonbetn  es  werben  hur  bieje* 
ni ge  bmti  angefochten ,  welche  ihrer  gemalt  big 
baher  entflogen  flnb» 

i£)tc  Blattern  ober  Potfm  flnb  anfangs 
«he  fie  eptettt,  fleine  toeifie  bläfgen,  bie  bisweilen 
haufflg/bifweileh  aber  nur  einzeln  an  bem  leibe  beit 
linber  hetoot  blühen;  ba  im  gegentbeil  bie  m<t* 
fwn  nur  rotbe  flcefen  )um  öotfchein  bringen. 

•)  SBepberlep  francfheiten  flnb  mit  einem  t)t^tgert 
lieber  oergefeUfchajftet ,  unbthun  fo  heimlich  unb 
tücfifcb  ben  anfaU,  baf  Eein  Medicus,  er  fep  fo  ge« 
fchicft  unb  erfahren  als  er  immer  woüe,  fagen  Ean, 
bet  unb  ber  bef ommt  bie  blättern ,  ober  rnafern, 
wenn  man  noch  nicht  inne  worben  ifi  /  baf  fte  an 
einem  ert  grafliren,tnbem  bie  Einbet/  wenn  fie  fleh 
fibetiaujfen  unb  erhi|t  höben,  bfft  wunbetliche  jü* 
falle  bekommen;  ein  anbers  ifls,  woflegratKtert, 
benn  ba  Ean  man  auf  ben  utnflänben  leicht  abnefj» 
men,  baf  bep  biefem  ober  jenem ,  auf  bie  unb  bie 
art  frUncEenbem  finbe  bie  blättern  ober  maferrt 
auf  btedhen  werben.  „ 

SBenrt  bie  bofen  safte  einEehren  wollen ,  fo 
pflegt  bas  finb  nachmittag  eine  unatütliebe  war* 
me  Unb  mftbigfeit  ju  beEommen  :  es  pflegt  ihm, 
toiebep  allen  anftecfenben  fiebern  im  triefen  ju  lie*, 
gen,  }U  sieben  unb  ju  bruefen,  nicht  anbers,  als  ob 
eöburch  ungewöhnliches  unb  langwieriges  gehen 
ihm  eine  greife  mubigfeit  jugewgen  hätte,  baf  es 
iufl  befommt  fleh  Ju  legen ;  ba  benn  bie  hifce  le* 
mehr  unb  mehr  junimmt,  unb  ben  patienten  mit 
burft  unb  f  opjfweh  ängfligef»  , 

£>if  iftfo  ber  ordentliche  unb  natürliche  an* 
>  griff 


*7 


_ Blattern  tmb  flOafcrn.  4g3 

griff  aller  anffecfenbbibigenfieber,fotgli#  au$ 
rer  mafern  unb  blättern;,  als  ben  meldfen  bie  na* 
tut  intendonirf  ift,  bie  entmeber  burdb  ben  atbem 
cber  burdb  bie  fd&»eif*l&#lew  in  ben  leib  gefom* 
mene  gipge  unb  fubtil#äbücbeparticuidbenaB« 
gemacb  burdb  ben  fd&meif ,  ober  burdb  blattern  unb 
fecfen  ausjufübten,  unb  bie  innere  tbeile  unbefcfä» 
bigt tu erhalten;  ..  i ..  , 

JBleibt  nun  bie  nafur  ben  ihrem  typo,  baf  fie 
nemlicb  mit  unnerrücfter  forgfalt  unb  emjigfeit, 
bas  geblüt  burdb  bie  fleifcbicbte  t beite  herum  treibet, 
(  als  morauS  bie  bibe  entfiebet, )  unb  baburdb  bas 
fubtile  gifft  ben  feig*gefäjfen  an  bet  äuffetn  baut  iw 
führet  unb  auSmirfft,fogebets  ght,urtbbatman 
billig  bie  gute  boffnung  juf<ppffen,  baf  bie  nafur 
mit  bem  fteber  ibren  jweif  glücflity  etreic&eh,  unb 
ben  patienten  halb  fcbablof  unb  gefunb  machen 
inerbe».  ^ 

„  Allein,  wenn  j.  £.  ein  finb  bie  blättern  mit  einen) 
fröfl  unb  febattcr  befommet,  ober  mann  fich  gar 
pbefffige  bfeeunb  angfi  haben  beftnben,  atfo, 
baf  gatgfefeter  än  ihm  ausbrecben,  fo  ifts  ein  |ei» 
4)en,baf  bi«  natur  mit  bieferfubtiten  gijftigen  ma¬ 
terie,  im  leibe  entmeber.  »iel  ju  tbUn  habe,,  ober  baf 
noch  ein  anberer  pfaH  mit  eingeflocbten  fen» 

©ie  mafern  aber  fangen  »neiftens  mit  einem 
fdbaüer  an ,  ebne  baf  man  ba  alljugtoffe  gefabt 
fbrdbten  bürffe  •  haben  audb  biefce  befonber,  baf 
benert  patienten  gleich  anfangs  oiel  maffet  auf  ber 
nafeunb  bettet)  äugen  rinnet,  tonb  haben  ein  (tan* 
cf  er  troefener  lp|ien  f.dh  einftrtbet*. 

2ßa8  nun  eigentlich  bie  btfiorte  unb  methodi 
ben  her  Cur  ber  blättern  unb  mafern  betrifft*,  f* 


ütom  «Hi»  i 

fontmen  Die  blättern  oor  bem  Dritten  unb  tjiecb* 

Iw  tag  nicht  jum  oorfchein ,  am  jtebenben  unb 
«eunbtentagflnb  ffe  öüliig  betau«,  unb  fommett 
jura  eptetn :  gegen  ben  eilfften  rinnen  fte  au«,  unD 
gegen  ben  »ietfebenben  tag  fangen  fte  an  wieb« 
abjuttoefnen.’  , 

2)ie  malfetn  aber  blühen  jwat  auch  am  brüten 
«nb  »ierbten  tag  mit  rotfjen  flecfen  beroot ,  erbä* 
henfich  aber  nicht,  fonbern  bleiben  etliche  tage  fte* 
hen,  unb  am  8 .  unb  9.  tag  fallen  fte  wie  fchuppen 
herab,  hiernach  hat  man  ftch  nun  afietbing«  in 
hercur)uri#ten^ 

£>enn  am  er|ten  tag  bet  franef beit  fan  beper* 
»»achfenen  oollWütigen  perfohnen  eine  lüfftung  be« 

(  geblüt«  in  beigen  »eindänbetn  nicht  fchaben,  ba* 
mit  ba«  geblüt  raum  befomme,  unb  bie  circuia. 
don  beffelben  Nflo  befjer  oonfiatten  gehe.  2Bel* 
the«  aber  bepfinbetn  nicht  flatt  ftn&et.  ^ierndchfl 
feil  man  ftch  hüten, baf  man  bie  patienten  mit  auf« 
tteibenben  arfcnepen  ja  nicht  übertreibe, al«  tsorauf 
»iel  gefährliche  jufäöe  ju  folgen  pflegen ,  fonbern 
baf  man  bie  natur  in  ihrem  typo  unoerftoret  (affe, 
unb  auf«  hochfte  tempetitenbe  pnlt>er  unb  trän* 
cf  c  gebrauche;  bie  palver  f bnnen  auf  perlen* 
mutter/ fr  eb»  nagen  /  ptieparirtem  birfcb« 

Ijom,  Antimon,  diaphoretico  unb  Citinab,  Anti. 

monii.  bie  ceäncfe  aber  auf  tvegericfr  fcnblo# 
fenmnb  boU>erbitieb*wnf]er  beftehen,  al«  mel» 
the  leitete  tnan  mit  etwa«  jucret  »erfüllen, unb  ihn? 
obige  pntocr  nach  Proportion  einoerleiben  fan  t 
JtL  0cor  jonereit' 

0cnbtofct»' TOßfler/ »on  febem  3.  loth* 

J^ief'hfalheti'WrtlTer/  i.hothr 
.  *  '  ~  ■  Freu» 

:  -  ■  :  l  /  -  ■  c  s  *  '  ] 


glatte?»  tttib  (^afan. 


PrKpatijrtcÄr<b«»a«gett/ 

Antimon.  diaph.Uon  iebem  ein  halb  quinfl« 
Cinnabar.  Antimon^  tiri  ^15  Scrup4 
Manus  Chrift-^feUfn/ 1  *  quinti.  •••■«•••• 

S.  ^ustteibenhes  »affet ,  «ne  4,  fiunheni»# 
töffeleinooBsu  geben* 

£)od&  fan  beo  finbem  bon  faltem  unb  lang» 
famen  tempe»ment  eine  {(dne  dofis  «on  eines 

fdittb  >  refoiviren&eti  Eifcni  auch  niebtö  f#a» 
et».  SOBobeo  abetaBejeif  $u  beobachten ,  bag 
man  bie  flnber  f«  nicht  in  ängjilic&ethi&e,  fon» 
hem  nur  in  einem  temp#mten  gemach  »atnt 
halte. 

©egen  hem  htiften  tag  fan  man  henn  bet  natus 
im  auftreiben  her  blättern  unh  mafetn  unter  hie 
arme  greifen/  unh  lubera  enhe  etwa  eine  (44* 
nutt'ittiUb  bon  4<feUy*unh  rüben'fot* 
«wn/mif  entbebenebteten  *  iatbiofett*  unh 
|inb<nbl»tb‘W4fleröerfertiget,oerorbneti,unb 
bes  tag«  etwa  hteomal  einen  töffel  ooflhaoen  ge* 
ben,  fo  »erben  bie  gälte  halb  hetoot  fommen. 

©emeine  leuthef  fegen  (infen  abjufocheu,  unh 
bes  »affers  ft#  ju  bebienen,  »obur#  jle  gleich* 
faES  auf  getrieben  »erben.  SWan  fan  um  mehre» 
rer  annehmlichfeit  »iUen  etwas  fögbota  unh 
femfcel  betrugen,  unh  es  an  ftatt  eines  ordinal* 
rentranef*  gebrauchen,  bif  man  flehet/  baf  hie  ge» 
<fen  unh  blattetnli#  »Ohl  heraus  geben. 

SOBemt  bas  gefchehen,  fo  foB  man  »Ort  bent 
gebrauch  hiefer  fa#e«  am  uierbtentag  gleich 
ßrahireu/  unb  hem  patistiten  befehlen  ,  baf  er  ft# 
nur  ruhig  unh  »arm  habeo  halte,  unh  has  oben 

©I  ,  W 


'■  .,-ru 


•  (  •  /  "  ü  -  S-  «  V 

331am*ti  tmb  flftafem« _ 

bcfchtiebene  temperirenbe  putoesc  ober  waffet/ 
»nt»,  wenn  Die  Ml«  nid^t  9«  ju  gtef  ijt,  bieEflen- 

tiam  Alexipharmacam  D.  D.  Stahlii  gebrauchen, 

fo  werben  bie  flecfen  fuf»  halb  wiebet  oerliehten, 
»nb  Die  Mattem  abtroefnen. 

SMjiweilen  finb  Die  patienten  beo  ben  mafem 
»nb  blättern  oer|ropfft,  woran  man  ftch  aber  nicht 
lebten,  nod)  weniger  aber  burch  etn  dyßt«  ober 
laxativ  ben  leib  erregen  foB,  wo  man  nicht  p  ge* 
Jährlichen  unb  föblichen  butchfällen  anlaf  geben 
teil! ;  bet  £ett  D.  ©t«bl  gibt  in  folgern  faß, 
wenn*  nett)  hat,  weifet  nichts  als  etliche  gmn  com 
gereinigten  falpeter ,  unb  fahret  wohl  haben, 
maffen  babutch  ein  hoppeltet  nu|cn  gelüftet,  ne»# 
lieh  bie  hi|c  gebampfft,  unb  bet  leib  gelinbe  unb 
»hne  gefaht  geöffnet  wirb. 

<3$öt  allen  hingen  hat  man  ftdj  p  hüten,  bafj  bie 
mafem  ober  blättern  nicht  eingettieben  werben, als 
welches  bei»  etfältungen  gar  halb  gefchicht, maffen 
foult  ein  gefährlicher  hoffet»,  bie  f&wtnhfocht, 
ja  wohl  gar  bet  tob  brauff  ju  folgen  pflegt. 

€0  gefchicht  auch  offf,  baf  bas  geblüt  gegen 
ben  half  getrieben  wirb,  unb  aliba,  wo  man  nicht 
bep  jetten  jieutet,  einige  blättern  auswirfft,  weh 
dje$  Symptoma  ben  paoenten  öfftets  wohl  eher, 
at«  Die  franef heit  felbft,  ins  grab  gelieffett.  ©oh 
$es  aberp  oerhüten,  muf  man  gleich  anfangs, 
wenn  bet  ftanefe  ben  half  Raget,  mit  snrstl# 
Wrtflero  parat  fepn.  j.  €* 
p.  Tg>tunt\Xetv 

TDc geriete  1  *■'* '  er*'1 

riitttewmfr  Wafltv/  »on  jebem  oiet 


j 


tmb  Cöahtm  459 

&alpetwH’&ftlein/  «in  f>afb  £otfn 
GDaulbttt’&aift/  a.  £oth* 

SBermifchete*  1  wnb  laffet  ben  patienten  M 
öfters  warm  bamit  gurgeln ,  ober  ibme  einfprü* 
|en.  'äBoburch  ben»  allem  unfrei  bep  {eiten  oor* 
gebogen  wirb. 

S5ie  äugen  »erben  am  jtc&eeffen  butt  em  an* 

i|en«»Ä(feetein  ben  augcnrtofi  /  rittet* 
pörletn  unb  rdfctt  tuäffer  I  »orinn  tut  ia/ 
wefffer  viertel  unb  campbet  jerlafen  »o«* 
bem  confervirct  t 
ft.  Slugentroff*  - 

Ki  tter  jpetlcin»  Uteffcr/bon  jebem  1  ,tot&.' 

Weiflm  Vitriol»  i.  Scrup. 

Solvitf*  unb  filtritf^ 


S.  $Ngen  mdfierlem/  \>t$  fag$  2.  fcif  z.müfyUb 
lid&e  tropfen  babon  ju  appliären» 

€*if  auch  »obl  einer  »on  ben  berbrieflidbffen 
unb  pgleidh  auch  gefährltchfen  pfä8en/»clc&e 
ftch  in  biefer  fraticfpeit  p  ereignen  pflegen ,  bec 
burc&lauff ;  biefem  begegne  ich  nun  nicht,  »ie  in& 
gemein  gefebiebt  "j\  mit  opistis  unb  adftringenti- 

bus,  »oburch  nur  bie  hifce  unb  innerliche  en|ün» 
Jung  vermehret  »irb,  fonbern  fuche,  nach  bet »er« 
nfinftigen  methode  bees  £n.  o.  0tablen  /  bie 
fcharffe  materie,  bie  p  bem  burchlauff  anlajjgibt, 
mit  einem  ober  pepen  püfoerUin  aus  ialpttev 
unb  einemabfotbent«  p  mitigiten, »oburch  ich  baft 

meifteno  glücklich  p  meinem  jweef  gelange,  j.  g„ 

ft*  (Begraben  Aftnborn/  quiatl. 
(Bcretntgeen  (Salpeter/  ein  halb  quintl*. 

Miicitts/unb  gebt  bauen  alle  4*  flunben  eine 
mefier<!pih  ooll.  <2Bobep  pgleich  tiefes  muh  in 
geht  genommen  .»erben ,  bajj  man  nicht  gleich 

©ä*  bar* 


Ag«  TPotwSUdvjfttfetg- 


KW  m  * w  -^Mr  — n— » 

»otauf  ben  magen  mit  ttincfen  ubetfcbwemme,ba* 
mit  bie  atgnep  in  i^ret  wfircfung  feinen  nacbtbeu 
«mpfangen  möge;  bodj,  wenn  bet  buteblauff  »on 
Äuffetliieretföltung  feinen  utfptung  bot ,  fo  eet* 
Otbne  td)  ein  ftatt  bejfen  EfTent.  Alexipharm.  u. 
Stahliiju  wenig  tropfen,  aber  bego  öfter  wieber» 
t)0let,bif  ergefliUct  ig.  ' 

9tad>  »etlauff  biefet  fcancfljttten  foDenbie  Pa¬ 
tienten  nicht  d>er  wieber  in  bie  ftepelufg  geben,  als 
big  ge  ootbet  oetmittelg  einet  Purgan|  pon  tx- 

tra&o  panchym.  Groll*  unb  Mercurio  dulci  OCS 
leib  wobt  Bereiniget. 

Qa*  x.  Sapiffl. 

Sa«  giert  *  Sieter. 

Febris  petechialis«. 

.  gbötet  «udb  mit  untet  bie  angecfenbe  unb 
bibige  gebet/  unb  pflegt  gemalng  um  flcb 
ju greifen , wenneö  etg feflenfufanet« 
nem  ottgefaffet  bat.  ©je  fletfc»?,  welche 
weilen  alt  totbe  göbebiffe  bep  folcben  pafentenan 
bet  baut  feben  laflen,  unbbtefem  gebet  ben  nab* 
men  gegeben  gaben,  gnb  haben  eben  mcpt  ef- 
fentiei,  nnb  gnben  gcb  auch  mögt  bep  aUen  Pa¬ 
tienten  ein,  eg  fep  benn  facbe,  bag  ge  mit  gareren 
fcbweig»tteibenbenatbnepen  t  raöicct  wetben.  ©et 
»erlauf  biefet  f rancf beit  ig  f ötglicb,  wie  folget : 

©leicb  anfangg,  wenn  bet  patient  bapon  fo8 
angefodbten  wetben,  ja,  big  weilen  auch  fcbon  ben 
tag  notbet  empgnbet  et,  wie  bep  ben  blättern,  et* 
ne  mäbig&it  in  ben  gliebetn,  nebg  einem  km* 
(fett  unb  fpnnnen  im  tnefett,  »PPon  9«w«j* 


V 


_ Dom  ftecESieberl 

«iglich  ein  hoffen  trab  ff  «cf  «  fcfcnoppett  (inige 
jeit  »othet  ootbotten  gnb.  ©ataufgnbetgchge« 
gen  abenb  ein  jimlichet  froff  (in, welch«  nicht  un« 
t«  anbetthalb  eiettel  fbmb  wöhwt,  unb  fobonn  tu 
nee  jiemficgen,  mit  CopfFweh/fmrnb«/  Anaff« 
licbfcit/  fernrff  «nb  f&Uffioßgteit  berge« 
feBfchöjfteten  big«  plai  machet,  welche  berat  bie 
gan^e  nacht,  fo  wie  ge  angefangen  hat,  anf)dlt,  big 
fteftch  gegen  ben  mittag  in  etwas  bricht,  «nb  bem 
Patienten  ein  wenig  Anbetung  eerffattet,ber  aber 
auf  ben  abenb  gleich  wiebet  einem  neuen  anfall  her« 
halten  mug,  unb  big  fo  lang  unb  oft,  big  mit  bem 
eilfften,  ober  oietiebenben,  bigweilen  aber  erft  mit 
bem  2 1  (len  tag  ber  periodus  be«  gebet«  glöcflich  }tt 
««begehet,  wo  nicht,  fo  pflegen  bie  patienten  jwi« 
fchen  bem  oierbteu  unb  jtebenben  tag  wohl  in« 
grag  jubeiffen. 

S)ie  biefem  gebet  ootanbem  pfommenbe  $0« 
f Mtl  ftnb  tdtll  fcWnfftofigleit/  heftige« 
reifen  im  t&dten  unb  in  ben  gliedern  /  bep 
finbern  aber  siebter  /  worauf  gegen  ben  geben« 
ben,  ober  eilfften  tag  bie  fietfen  folgen ;  ferner,  ein 
eben  nicht  fchäblicbet  tmrcbfaä?  /  unb  enblkb 
bofehAlf«  /  welche  geh  fonberlkh  ereignen,  wenn 
bie  patienten  geh  ungebultiger  weife  erfaßen ;  wo« 
bep  ge  met^lidj  am  geijeh  abnehmen. 

(gleichwie  wir  nun  bereit«  etliche  mal  gemef« 
bet  haben,  bag  ba«  geb«  eine  gepifame  arbeit 
unb  aäion  feo,  ba  bie  natur  befehäfgtiget  ig ,  et« 
wa«  au«  bem  leibe  ju  fchaffen  ;  alfb  bleibet  big 
auch  bep  biefem  anjleefenben  gebet  wahr ,  unb 
will  bie  natur  hi«  ben  giflg  auf  unterfcgiebliche 
att  unb  weife,  halb  burch  jidhnuppen,  halb  burch 
bie  «ugböngung  augfthren  3«,  «ö  iftbii  natue 

©g  i  eapa- 


Stfo  Tpom  jfUcfrSftteg« _ 

capable,bkfC!1  JWCCf  Alt  Uttfe  DO«  fleh  felbjf /  eh«« 

juthun  einet  dufferlichen  ()ülffe  oon  ati?net)en  ,  p 
«reichen  f  ba  fte  im  gegentheil  burch  »afehtte« 
aripencn  in  ihr«  avbeit  im  gemalt  /  wibpuet« 
»egenen  Unternehmungen  getei(jet  witb. 

jbefwegen  muß  ein  Medicus  hiet  billig  auf  fei* 
net  hut  flehen,  baß  et  ja  nicht«  oerbetbe ,  fonbetn  ; 
bie  Cut  benm  rechten  enbe  anfange.  £)fe  gemeine 
methode  bringt  mit  ftcb,  ba§  man  mit  einet  fiat« 
tfen  abaldf  ben  anfang  mache.  9S3eil  abet  bet 
#t.o.  Stabi  An.  1694. übet  britthalb  bunbett 
petfbhnen  in  SEßeinntat,  ohne  einige  iöfftung  be« 
geblitt«/  glüef  lieh  am  flecfcfieber  curitet/  unb  haben  , 
angemetefet  hat/  ba§  biejenige,  welche  babet>  pt 
abet  «elaffen,  am  jicbenben/Ober  neunbten  tag  bd* 
fe  fedlf«  obet  fcbUfffacbtett  bekommen/  obet  ’ 
gat  getafet  haben/ unb  bemtobe  p  tbeil  werben* 
ja,  baj?  auch  nicht  einmahl  biejenige/  welche  oen 
freite*  flftcfen  au«  ber  nafe  geblutet ,  ober  hoch 
laum  baoon  fomrnen  finb/  fo  habe  ich  bif  bähet 
bijjfaü«  ben  (icherften  weg  etwehiet/Unb  mid>nadb 
bet  methode  biefe«  wtnönffftgen  unb  betöbmten 
Medici  gelichtet/  ben  welch«  mit«  noch  aOejeitun» 
tet  ©dttlichem  feegen  gelungen  i|t.  ©eine  metho¬ 
de  ifl  foigenbe : 

QSor  aßp  heftigem  fcbwftpn  warnet  et/  in 
bem  et  angemetefet/  ba§  bie  natut  babucch  ju  am 
fang«  nur  gat  p  fef>t  mitgenommen ,  unb  ihtet 
frdffte  beraubet  worben ;  bah«  befehlet  et ,  bie 
Patienten  foßen  jtch  nur  »ot  «tfcdlrunfl  h&ten* 
unb  ben  jefwetfj ,  b«  ungejwungen  ftd&  anmeibef* 
«bwatten.  ©abco  (affet et  fte/  fonbetlich  in  bet 
hi'he/  nach  nothbutjft  trinefert/  bodh  feinen  wein/ 
ob«  bi«t/fonb«n  wntmegettdttcf  c/bröfeen/ 

item. 


yoHt  SU&Stebtr.  4 fi 

item,  Thie  unb  Caffee,  ja  et  petotbnet  unter  bet» 
paroxyfmo  einen  berij’ffÄrtfenöro  jakp/tt* 
wawnfcabfoftnmaybliimebhotottblitebf 
ttteltfli  •  pomtvanemblütbunb 
wafier,  tvttytm  et  eiwaS  oon  fyrapo  acetofita- 
ds  citri  beifüget,  uni)  ben  patientenbffters  baöon 
nehmen  täflet.  .©en  leib  halt  et  aHejett  offen,  unb 
JebreHtch  ntt  tue  bttrcbfäHe  nicht.  ©en  heftigen 
topff  *  fcfemetge» ,  »te  auch  bem  fabeln; 
begegnet  ei  auferlich  mit  bem  c<*mp&«r»Spiritus, 
ebetalabaflet'fÄlbel. 

<2Benn  ficf>abet  bie  bi|e  ein  wenig  leget, fo  gibt 
et,  ÖOtt  feinet  eflentia  alexipharmaca,  obet  P8B 
bet  Bezoar  -  Tinftur  Michaelis ,  unb  läfet  beit 

Patienten  ben  fiftftrfg  ab  warten;  hingegen  wen« 
es  wiebet  auf  einen  neuen  paroxyfmum  log  gebet; 
fo  läfef  et  nichts  anbets  als  ein  pntoer  öon  prae. 
parirten  mt*fcfoett»/  fcr«b*4t»fl«  /  parUm 

motteb/Antimonio  diaphoretico  unb  (älpct$£ 
»eb»en;unb  mit  biefer  einfältigen, aber  bet  Oeco- 
nomie  bet  natutgemäjfen  methode,  pflegt  et  bie« 
feS  gebet  aBejeit  ju  cutiten,  unb  febt  wenig patien- 
ten  ju  pettnifen. 

©as  pulöer  aber ,  welches  gegen  ben  p»ro- 
xyfmum  fan  gebcattdbet  wetben,  ift  btefes ; 
pnsparir«  OOttfätltt/ 

Antimon,  diaphor.  ÖOU  fcbew  ein  t)£tlb  SOtb* 
fßcttlniQttn  0«lpmr/  1.  guintl. 

Machet  ein  fubtileS  pufoet  batau§ ,  unb  gebt 
«De  4.  bif  t.  flunb  eine  gute  mefetfptl  eofl  ba»on. 

9Kan  Jan  geh  auch  gegen  abenb  mit  nufcen  ei¬ 
net  fiärcfenfcunb  b&löfchew&en  milch  bebtenen; 

2 

©94  v.G* 


jy*  'Pem  SUcfr  Siebet?. 

(BefeMUt  fömbtltt/  3.  qtiintf, 

3gcl«y-0rtrtm«fi/ 

Cticottett'ÄAtttec/ 

Sraaenbtftel-  0aameti  /  pen  febem  tin 
quintl. 

45ti$tautm* 

S/übrntnoblatub* 

jScorjonerett'Tttefiit?  /  jebeS  3*  £ot!>. 
§tmtiKt*emtfjh?/  1.  £#tb. 

Machet,  roiebrducblicb/  eine  milch  batauS,  unb 
#|>ut  pfn  netfüffen  binp : 

Manus  Chrift-^fcUftt,  i.UtlÖCitt  balb&Xl). 

S.&u&lenbe  mild^  in  «Kicken  malm  p  ge* 
brauchen. 

2B^K«benparoxyfinia£>«  bebiene  ich  mich 

folsenbin  Juieps  ♦ 

&.  @cor$oitet*eit' 

£mbenbliitb* 

&cabioUt*TOaff<t/  »on  febern  3.  Selb. 
2\reb»'<iagm  mit  Cftronctt' (afft  feu, 

ritt/  1.  quintl. 

Antimon,  diaph.  ein  halb  quintl. 
Xojilt*Tinäur,  x.  £otf). 

iOmbbcer^Syrup,  1,  unb  ein  halb  Selb. 

Mifdtt« 

s.  $?&hlenbee  Juiep.  offtetö  ein  paae  Ibffel  boH 
$u  geben* 

Smmittels  tfl  big  geefttfebe«  an*  gat  eff,  p 
Anfang«  fbnbetücb ,  mit  anDetn  pfallen,  als  mit 
ntagenweb  öetfnüpfft ,  ba  bernt  ein  netmmff» 
tiget  Medicus  p  feben,  ob  alSbenn  ein  vomitiv 

ftat|  haben  f$nne  ,  unb  bennaeb  feine  mefuresp 

Um 


IPfflt  Srfefel  47$ 

©tf  vi.  J|aptte(.  - 

©öS  griefel  : 

Febris  miliaris ,  purpura  alba. 

MSfltet  bieienige  hibige  flebet,  bep  welche« 
oon  her  natur  flecfcn  ober  blättern  an  bet 
äußern  baut  aufgetrieben  werben, iß  auch 
ba«  Srtefel  ju  regnen.  €«  begegnet  folche«  tuet» 
ßentheil«  nur  jungen  leutfjen  unb  weibern,  fonber* 
lieh  aber  Den  ftnobtttcrtmmt/menn  bte  lochia, 
»her  ihre  teintgtwg  in«  ßecfen  gerätsen,  ober  fie 
fleh  heimlich  erjörnet  haben. 

Unbjwar,  fo  fället  e«  bte  patienten  mit  einen* 
furzen  fetxnter  an,  worauf  eine  mäßige  hib*  fof« 
get.  (sie  flnb  babep  im  haupt ganb  bummlichh 
unb  empflnbenfchmerbliehe  angfl  ;um 
webet)  ftdb  gemeiniglich  ein  bofer  balg  mit  einju* 
ftnben  pfleget,  4?ierju  f  ommen  bte  fd&lafffofe  unb 
unruhige  nächte ,  welcher,  fonbetlich  fu  anfangs, 
Don  ihnen  nicht  wenig  gejetflet  werben,  ©er  pulß 
gehet  fernen  *  her  uernhat  anfangseine  hohe  färbe, 
enblich  aber  gegen  ben  ausgang  (äffet  er  eine« 
bäufflgen  fab.  1 

Sn  folche»  umftänbm  beflnbef  fleh  nur  her 
patient  fo  lange,  biß  etwa«  gegen  ben  oierbfen  tag, 
bißweilen  audb  fpäter,  an  ben  hänben,  am  half, 
auf  her  brufl  einhauffen  f  leine  bUttmfem  a# 
fahren ,  bie  fafl  einer  gänfe^haut ,  ober  einer  mit 
treffet  gegeißelten  haut  gleich  Athen ,  unb  halb» 
roti>,  balb  aber  weiß,  hell  unb  burchßchiig  flnb, 
unb  ein  fubtites  wafer  in  fleh  enthalten,  weichet 
entweber  bep  perfohnetv  oon  choierifehec  con*- 
fteaoß  h#  cmetcocfnet,  ober  bep  feuchtem  tmu 

f  '  ‘  i«»» 


4*74  Tgem  Stiefel. _ 

peramehten  ein  (ucfen  erreget  unb  austtopffelt. 
@o  bann  pflegen  ötefe  bldtietdjen  fleh  ohne  aßt 
gefaljt  wieb«  p  »erliefeten ,  unb  ben  patient«« 
jngleich  aud)  öon  bemfleber  ju  etlbfen;  weicfee« 
oHe«  ab«  bet?  bew  flecf  *fieb«  gan&  anbei«  fta> 
beßnbet.  ;  :&'$n 

SOßetflchnun  auch  bet>  biefetn  ftebet  nach  bet 
Hatur  ihr«  methode  richtet,  bet  faxtet  in  bet  Gut 
glöcf  ltd&.  Sflun  abtt  bat  bie  natn*  babep  feine  an* 
bete  abficht,  al«  baß  fie  in  bet  Peripherie  be«  lei* 
fee«  etwa«  fchdblid&e«  «u«t*etben  will-  Unb  wer  fie* 
feet  ba  nun  nicht, baß  in  folchewuotbaben  ibt  nicht 
befer  fnnne  geholfen  werben,  al«  butch  eebaltung 
bet  unbermercften  außbönßung.  3«  bent  enbe  fe< 
fee  man  babin,  baß  bet  patient  fleh  nicht  etfolte, 
fonbetn  allejeit  bep  ein«  geltnben  rrdtme  bleibe, 
unb  bie  außbunßung  be«  ieibe«  erhalte. 

3a,  man  fan  jut  beferberung  berfelben  aBe 
morgen  eine  dofmüon  bet  Eflentia  Alexipharm. 
d.  Stahl»  geben, unb  baraufben  tagfeinburdb  ba« 

§uteet  Den  falpette/  Andmonip  diaphoretico, 

teba*«öflm/perl«»mamr/un&  Cinnabari 
Antimon»  jut  bdmpffung  be«  »<w«tw  in»  ge* 
felüt  fleißig  brauchen  laßen : 

jpf.  Prseparirt*  Areb«-rta<Jttl/ 

,  Arcan.  dupl.pon  je&ltn  i  .qUKltf- 

1.  Serup. 

Puiverifitt«  unb  tfeeilt«  in  7.  gleiche  tbeile  ab. 
s.  Temperitenbe«  puluet,  be«  tag«  3*  btiefflem 
Ml  ju  nehmen. 

Eflent.  Alexiph.  D.  Stahl». 

J£<*efccn£tt©bl«sac&  *  Effenfe ,  Mt  iebet  ein 
h«lfe£of&. 


Mifcitt«. 


_ _ Vom  $Vhfd.  471 

•  •!  . "P. 

S.  ©chweif  *  treibenbe  Eflen|,  «Be  morgen  30. 
tropfen  ja  neunten. 

*20  er  übet  Die  E(Ten|  unb  Tin&uten,  wie  f»(* 
ches  öfftetfyfonberlid)  in  memdättbem/jugefcbebe« 
pflegt, nicht  bettragen  f  an,  bet  f  an  jtch  an  flau  bet* 
felben  einen  (tan cf  ton  bcrtheilenben  wurzeln 
imb  trautem  bereiten  (affen  ,  «nb  beb  mot» 
genö  einige  thee-gcfchitr  boU  babon  ja  ftdh  nehmen, 
woburch  benn  gleichfafls  ein  gelinbet  fchweif  et« 
halten  wirb : 

K.  0«bw<ilb<»iwo^/  *.  Eoth. 

TDetffe  23ibemeCP/ 

lUnb/  jebeb  i.  £otlj* 
Cacfoen  tnobUmdb/  2.  hänbe  bod. 

<Sc^ncibcf  bie  Species  fkin,  unb  bereifet  fte  wie 
thee,  bod)  baf  man  fte  ein  wenig  fteben  (affe ,  «nb 
nehmt  babon  etliche  fdjälgen  boß  auf  einmahl. 
Sfßer  auch  etwas  jncfet  jum  betf&ffen  bt#gen 
tbiB ,  bem  ift  e$  aBetbings  betgönnet. 

Slnbep  feil  man  bem  patienten  nicht  bermeb» 
ren,ba§  er  nach  nothburfft  erf  wf  e/aber  wattm/ 
unb  feine  ffarcfe  getröncfe,  fa,  wenn  es  mit  bem 
half  immer fchümmer werben,  unb bas  fchlingen 
gar  fef>r  hart  hergehen  feite ,  fobötfffeman  nur 
bem  patienten  etliche  tropften  bon  bet  Eflentia 
Pimp.  alb.  auf  bie  junge  faßen, unb  hinab  fchtucfen 
(affen,  alsbalb  wirb  erbrauff  eine  befferung  bet*  ' 
fpuhren,  ober  man  fan  ihme  auch  mitgargel* 
wnffer«  ju  fjfilffc  fommen,  worunter  wnberlich 
bcr  toeiffe  t}unbn<fotb  nicht  ju  betgeffen  iff. 

3fl  oie  berhaitung  bet  tcttttgtmg  bet)  finb« 
bmcrfnncn  baran  urfnch,  baf  bie  natur  auf  bie« 
fe  weife  ihr  beiffenmuf  ,fe  ifl  bas  abccUt  (Jen  am 

t»ö* 


1 


476 _ PonberPdf. 

nothigffen  ,  wotauf  «bet  folche  arfcneoen  ju  ge* 
braunen  ftnb,  weiche  bie  teinigung  wteber  in  tf* 
un  testen  gang  bringen,  unter  welken  bie  23cc= 
db«Hfib<  plfön  bor  aßen  anbern  ben  oorjug  »er* 
bienen. 

©<*<$  vm.  gapfttl. 

Sßon  t>et  $>efi 

^  üblich  fühtetun«  bie  orbnung  andj  ju  bem 
anflecfenben  pefJtIcnisfaUfefeen  fie* 
ffcSÜS''  bet  /  welche«  t>or  einigen  jabren  in  Un» 
oatn/  PebUtt/Ptcttfle»/  unb  ©cfcwebm 
entfe|lich  graffitet,  unb  ganfce  (labte  aufigeleeret , 
bif  bähet  aber  unfer  geliebte«  'geftefefehmb/ 
©Oft  lob,  noch  nicht  fo  feft  infeftiret  hat. 

&  iftnemlich  ein  hi|ise«unb  anhaltenbe«  hebet, 
womit  bie  nattit  wiber  ein  fubttle«  unb  bödjfbge* 
Ehrliche«  giffe  flteitet,  welche«  entweber  butdb 
ben  athem,  ober  butch  ben  fpeichel,  ober  burdh  bie 
poros  ber  haut  in  ben  leib  fomnten  i(l,unb  fo  wohl 
ba«gebtüf,al«  auch  bie  innere  thcile,fo  ju  erhaltung 
be«  leben«  hochft  nothig  ftnb,  angreiffet,  auch  in 
benfelben  balb  eine  corrpution  einführen  würbe, 
Wenn  nicht  bie  natur  mit  einem  fteber  fotgfältigji 
bahinterherwäre,unbttadhtete  biefe«  gifftooniw 
nett  herau«  ad  peripherian»  corporis,  ä  partibus  no¬ 
bilioribus  ad  ignobiliores  ju  treiben,  baher  audh, 
wenn  bif  fteber  recht  unb  wohl  ablaufft,  ambrit* 
ten,  oierbten ,  oberftebenben  tag  äuffetlidh  an  ber 
haut,  entweber  am  half  ,  auf  ber  brujl,  bep  bet 
f#aam ,  ober  unterm  arm ,  ober  audh  hinberbett 
Ä«,  gifftig«n^®ibl<tti<#ö  eher  beulen 

auf* 


TPott  btv  Pe{f. 


477 


«ufgefttn,  ttXld&t  bubones  ob«  Carbunculi  gtnett* 

net  werten,  in  weiden  ftd  öairgifft  au*  bew  leibe 
fftmmlet  unb  concentriret.  _  - , 

©leidste  nun  bep  bet  <3>eft  etn  wemug  fdjab* 
(idetfunbfubtileegifftin  Den  leib  hinein  femmt, 
wtldee,  wenn  t$  ftepen  lauflrl)at,gatbalbbeit 
gatauf  mit  bem  menfdenmaden  fan,  alfo  iß 
fein  wunbet ,  wenn  Die  natu«  bep  fo  geftalten  fa« 
denfid  gatdngftlid,  furdtfanunbjagfaffitba« 
gegen  aufffiftet,  wnb  gat  gemad  unb  beftuffam» 
lidbamit  umgebt,  biffttmeiftetbtubet  werten, 
unb  e<  aufwetffen  fan,  t 

Unb  bif  ift  bet  watftaffte  typus  bet  tedien  pe* 
flilenfialifden  ftebet ,  wo  fte  nid*  »on  ofngefeft 

Ritt  einet  febri  fynocha,  Obet  choleriode  in  ein« 

anbet  gefledten  werten,  unbbienatut  jutunjeü 
wibet  bie  oollblfitigfeit,  obet  ben  fdleirn  im  magett 
fheiten  will,  ba  bie  patienten  wofl  fiatcfe  bitte« 
if&ewngett  tu  Memmen,  ju  rafen/  obetfid 
ju  breebett  pflegen.  $ln  ftd  felbft  abet  ftnbbiefe 
jufdSe  mit  einem  tedien  peftilenfialifden  ftebet  nie 
»etgefeHfdafffet,fonbetn  e#  witb  baoielmeft  alle* 
langfam,  »otftdtis,  fotdifamBdy  beftutfam  unb 
bebadtlid»on  bet  natut  geftanbelf,  unbjanidt 
übertrieben.  Unb  batnad  »uf  aud  oUetbing«  Die 
petnftnfftige  Cnt  emgetidiei  werten ;  benn  wet 
bienatnt  mitvomiten,  abetlaffen,  obet  ftnrefem 
fdwiften  übertreiben  will,  bet  ridtet  bamit  nidi$ 
gewiffet«  auf, aß  baf  et  ben  atmen  padenten  auf« 
reibet.  ®a  im  gegendeil  burd  einegcUnbe  m«* 
thode  ()iet  nod  etwa«  au^jutidien  liefet. 

£)af  bif  abet  nidt nuteine  leere fpeculation, 

fonbetn  eineaufbie  wafte  befdaffenf  eit  bet  fade, 

unb 


'  i  '  •  Jit-;  V  ■'  '  -  ,  „ 

478 _ 3?6n»grP<ff; _ 

unb  ted&t<  Oeconomie  bcr  natur  gegrünöefe 
theorie  fep,  fgn  ich  Sem  geliebten  Vefer nid$t  beffet 
erroeijjlich  «tacken,  als  wenn  ich  mich  bißfalis  auf 

feie  ecfftfjrung  bet  t?et tVCti  Medicorum  $sj 
I)«i»J|tfl/welchejJebep  bet  Anno  1-09,  bafelbil ,, 
giaffirenben  peflgebobt,  beiiehe.  ©aswirbbec 
jache  Den  bellen  attSfchlag  geben.  ©enn  aue  an* 
cete  büchet  oon  ber  pefl,  betet  anjahl  bod)  fe  grof 
ifl,  baf  man  fajl  ben  9chein  bamit  jubammen 
fbnnte, gelten  hier  fo  Piel  ais  nichts, gegen  eine  einpi» 
ge  auf  ben  wahren  »erlauffbet  fadje  gegrtmbete, 
unb  pon  einem  flugentefte  oculato  gemachte  pra- 
Äifd&e  obfervacion. 

<2ßir  wollen  nur  bem  tt&bfon  iu  liebe,  unb  i 
vielleicht  manchem  atmen  jumtfe  einen  brief,  bet 
uns  oon  einem  gelehrten  unb  erfahrnen  Medico 
«us  ©an|ig  hieroon  ju  hänben  gefommen,  excer- 
.piren,  unb  beit  haupMnnhalt  beffelben  f  üblich  hie* 
ffot  feiert  t 

©n  berühmter  Medicus,  D.J.  G,K.fcbrei< 
bet  00m  t.  Jan.  17x0.  aus  £)<mgig  folgenbet 
maffen :  €s fep  wiber  bie  pefl  fein  tpeeiheum, 
ober  fo  ein  mittel  ju  fi'nben,  welches  einem  wie  bem 
anbern  belffe.  3e  weniger  athnepenfepengtnem* 
men  worben,  je  beffet  fep  es  gewefen,  le  langfamet 
bie  crifis  erfolget,  unb  bie  bubones  heroor  gefom* 
men,  ie  leistet  fetten  bie  patienten  genefen,  ba  tm 
gegentheil  Diejenige ,  bei)  welchen  bie  nafut  mit 
|i|igen  febweijj = treibenben  arpnepen  übertrieben 
worben,  ganp  gewiti braufgangen;  bas a&et* 
Infliti/porgtren  unb  brcctxn  fep  pöchflfchäb*  . 
lieb  ,  )U  gar  töbtlich  gewefen.  ©ie  €ur  fep  ein* 
big  batinnbcflanben ,  baf  man  Dur<^>  gelinde 
ben  fcDwct^  unb  bie  müMnümnä  fanfft 

'  %  beföt» 


_ _ Von  btt  P<g.  479 

feeffobetttbe  flt|n<9«n  ba$  ßifft  ä  centro  ad  periphe- 
riam  corpori*  gefö^tef.  2Bet  bea  fiebenben  tag 
ibetlebet/unb  entwebetgat  nichts  gebtaut&tt/oba 
linen  Medieum  gehabt  habe ,  bet  bie  doärin  de 
erifibus  unb  temperamentis  Wobl  Minegebabt/bet 

fe?  baoon  fommen.  S3enn  auf  bie  angnerct« 
fep  wenig  /  auf  bie  natae  abet  alles  anfem* 
men,  wo  biejubuttig  unb  praecipitant  gewefen/ 
Wiebe?  cholericis  unb  fariguineis»ba  ftp  bet  patient 
wir  not!)  baoon  fommen ,  ober  gar  gefbtben , 
fcetgegen  f<0  bie  cut  leicht  gewefen,  wenn  bie  na» 
tut  moderat  unb  langfam  gegangen ,  unb  bet 
Medicus  bie  motus  naturae  ju  moderigen  unb  JU 
imititen  gewußt. 

€t  fdbtet  fort/  unbfpricbf:  S)ie  gewijfelfejei» 
<$en  bet  pe|iwdten  gewefen,  temtptunb  rticfm* 
Vftb/  wif  obttmacbrtn  /  nebji  wefcfeyn  um* 
feerig /mit  einem  (Inrcf  enjpalß/unb  Wbet  ge* 
gangenem  flatcfen  froff .  ©lekb  be?  bem  anfang 
bet  ftancf  beit  babe  et  bem  patienten  gar  nichts  öon 
«rbnepen  gegeben ,  fonbetn  nur  befehlen  /  baß  et 
ficb  ins  bette  legen/  unb  fein  warnt  jubecfen  folte/ 
baß  et  »on  felbjten  am  ganzen  leibe  anftenge  ju 
fcbmiben ;  unb  wo  er  baju  nicht  gelangen  Kn* 
nen,  babe  et  ibm  etwa  alle  balbe  tfunb,  auch  nicht 
fo  efft,  entwebet  thee ,  ober  wärmt«  gcrff cn* 
waffer/  ober  bfinne*  btcr  /  fo  beiß  etS  nur  et* 
lepben  migen,  geben  laffen,  worauf  bet  fcbweijj 
gar  balb  ebne  angfl  unb  oerlufl  bet  fräjfte  et* 
folget.  2Benn  fold&es  gefcheben  /  fo  fcpen  am 
btitten  tag  bie  carbunculi,  ober  ein  bubo  etfcbie* 
nen/  wo  aber  nicht/  unb  bet  patient  fonbetlich 
angefangen  babe  ftebju  btechen,  fo  fep  er  »erleb* 
ten  gangen,  unb  batten  ficb  tut?  tot  feinem  tob 

<e>un> 


480  TO«  bet  P<ff. 

fcmtcM'bUttu  fuefen  tim  leibe  febenlafen  | 
»et  nun  biefe  augbieibenbe  crifin  but#  bi&ige 
f#raeigtteibenbe  mittel  habe  befitbetn  wen«, bet 
labe  babut#  noch  soHenbS  convuifionesunb  gi#» 
tet  beo  bem  patienten  not  feinem  tob  etteget. 

'äßenn  nun  Carbuncul  ob«  f#tso#e  pej$< 
blattet«  betsot  fommen  mären  ,  fo  habe  bet 
patient  non  dato  «n  ,  big  an  ben  timten  tag  alle 
8.ftunben  i.big  2,  Scrupei,  na#  unterf#ieb  beS 
alters  ,  son  folgenbem  pulpet  in  einem  mannen 
vehiculo  nehmen  muffen.  £)as  pulset  aberfep 
tiu*  Etcbsauge«,  praepati««»  mnfitxbt/to* 
eben  cotrafän  /  Antimon,  diaph.  bem  rotbeti 
UnSatifebettSlfF^POlOtt/Spec.  deHyacin» 
tiio,  berg'jimiobet/geref  tilgten  jälpcter/ 
unb  Croco  Martis  Antimon.  Stahlii  befttinben. 

3ta#  »etltiuff  beS  ftebenben  tages  habe  et  nut 
noch  bes  abenbsson  biefem  pulset,  mittags  abet 
unb  morgens  36.  big  so.  ttopffen  pro  dofi  son 
tinee  Mixtur,  bieaug  betEflent.  Alexiph.D.  D. 
Stahlii,  Spiritu  Tartari  reciif.  Utlb  Spiritu  Vi- 

erioii  befttinben,  gebtaud&en  taffen ,  unb  pat  fo 
lange,  big  et  soliig  reftituitet,  baet  ibnbenn  pur- 
gitet ,  unb  bepm  tägigen  gebtau#  bet  Effenc. 
Alexiph.  Stahlii  auggegen  laffen. 

©0#  bes  benienigen ,  fpti#t  et  feinet ,  h>e(* 
d)e  bubones  befsmmen,  labe  bas  pulset  ju  an« 
fang«  ni#t  genug  getban ,  fonbetn  et  habe  au# 
bon  obigetmixtur  3.  jtunben  na#  bem  pulset  da. 
|o.  bi§4ö.  ttbpffen ,  na#  untetf#eib  beS  alters, 
geben  laffen,  unb  bafep  bie  cut  glucfli#  abge* 
laufen.  SDtit  bem  ftebenben  tag  fep  au#  bei)  ben 
btnlmbie  seftibt  öbttftonben  gewepm,  unb  habe 

tibtnü 


6 


_ yp»  bet  Peff. _ 48  x 

er  Denn  feie  übrige  cur,  wie  bep  feen  Carbunculi* 
»ollen  bs  »erfolget. 

Unfe  jmar ,  fo  if!  bif  feie  methode,  feie  er  beb 
petfobnen  »on  einem  beigen ,  chaierifcben  uttb 
iänguinifdfjen  temperament  gut  befunfeen.  33ep 
langfamern  ober  unfe  fdftern  naturen ,  fpricht  er, 
babe  er  gleich  anfangs  was  brauchen  muffen,  unfe 
fep  bep  feiefen  lebten  aflejeit  feie  cur  leicht  unbglticfc 
lieh  gewefen,  fea  hingegen  jene ,  fete  »on  fanguini- 
fchen  unfe  choierifcben  temperament,  feht  fdjwer 
ju  traairen  gewefen  ,  weil  feie  naturen  meiflen* 

tbeils  «DjU  gefchwinfe  unfe  praecipitant  feie  Crifin 
angewiefen/unfe  alle,  auchfogat  feie  Ijeplfame  mo¬ 
tus  ju  befffig  »erfolget,  baf  fte  gleich  anfangs  alle 
fräffte  »erlobren, unfe  man  genug  ju  tbun  gehabt, 

;  fte  ju  moderiten.  ( 33epläuffig,  was  mepnet  feer 
geneigte  £efer,  folte  nicht  Danzig  feajumabl  eine 
gute  fcbtile  gewefen  fepn,  »ot  Diejenige  Medicos, 
welche  über  feie  fo  gegrünfecte  lehre  »on  feen  tem- 
peramenten  Das  maul  aufwetffen,  unfe  fte  »or  pof* 
fen  halten  ? )  Ä’utfe ;  bep  Umgfamcn  tuttnrett, 
hatte  feiefer  »etnunffiige  unfe  glücftidhe  Medicus 
folgenbe  methode  :  gt  »erfdfetieb,  ehe  feie  Crifis 
gefchab  ,  ihnen  ein  pul»er,  beftehenfe  aus  Puiv.  ße- 

zoart.  Sennerti,  Antimon,  diaph.  Pulv.  Alexiph. 
nov.  flor,  fulph,  Bezo,  min.  unfe  bcrg^imtO« 

btr,  unfeHnb  fea»on  nach  unterfchcife  fees  alters  x . 
bif  2.  Scrupei  fees  tageS  fercpmahl.  $iengen  fte 
an  fleh  ju  brechen,  fo  gab  er  nur  bepm  fcblafFen  ge* 
hen  »onfeiefem  pulset,  fecS  morgens  unfe  mittags 
aber  30.  bif  40.  tropften  »on  feerEflent.  Alexiph. 
£>.  o.  Stahlii  mit  liq.  C.  c,  fuccin,  »etmifchef,  wo* 
»on  jtef  Das  brechen  jiiflete. 

Stach» 


48*  yattftit  peff, 

tftachbew  bk  Bubones  ©bet  Carbunculi  juttt 

»erfdein  Fommen  war«»/  ati  wetd^eö  bep  biefen 
»at*tei«rfl  amwierbten/  fünften/  ob«  wohl  gar 
<tfl  am  flebenben  tag  geflbah/gab  « ihnen  nur  ab 
leine  bie  Mixtur  feon  Tinft,  Antimon,  TartasiC 
EIT  Alexiph,  Stahl,  liq.  C  C  fuccin.  anb  M<Jt  bei 

tagei  4.  mahtattejeit  30.  biß  c o.  köpfen ,  biß  fle 
^enefen, ba  er  fle  benn  enblidb  pucgiret. 

@0  stritte  ich/  fmb  biefci  gete  beten  «nb  from* 
\  menmannci  eigene  Worte/  anb/  @£>tt  fcp  bancf/ 
feht  glücklich :  wette  ©Ott/  ich  hätte  ei  eher  ge* 
<han.  Slttbere  aber  giengen  einen  ganfc  anbern  weg/ 
imb  motten  burch  ein  vomitiv,  meldbei  fte  gteich 
«nfango  gaben,  bie  fache  auf  einmahl  heben/ tmb 
ob  ich  fchon  fol#ei  wibertieth/  fo  half  ei  hoch 
nichts,  fte  blieben  habe©/  unb  mürben  bamit  oiel 
taufenb  in  bie  erbe  gebrad&t/ebe  fte  Flüget  mürben, 
©ne  grefe  anjahh  motte  ©Ott/  ei  mären  «Be, 
ober  hoch  bie  meiflebaoonfeetig  worben. 

(Eb<  mir  bkfei  Capitet  befdtieffen ,  muffen 
mir  noch  «ine  artig«  obfemtion  biefei  gelehrten 
Medici  anfübten.  €r  hat  nemlieb  mäht  genom* 
men/  baß  in  bem  fontmer ,  ba  bk  pefl  ju  Dan* 

ftifl  gcaffiret/  ber  Mercurius  im  Barometro  biß 

964.  grab  bombet  fufft  gebt ücf et  wotbeti/ welches 
öod  nidht  einmaht  in  bem  Falten  Winter  1709. 
gefdehen ,  er  auch  fenfl  in  ben  bMffejfen  fern* 
Werktagen  nicht  übet  70.  Stab  ju  Fommen  pflegt/ 
wnb  hoch  ber  fommet  bajumaht  Weber  ju  warn» 
nod  ju  heiß  gemefen  /  bähet  er  beim  oernünffttg 
fchtieffet ,  ei  müfle  bie  pefl  eine  ungewohnte  »er* 
bünneruns  ber  tunt  feptt/  bep  welker  bet  menfeh 
nicht  fubfiftiren  Fönnt/  fonbern  eine  fubtik  cor- 

juptioa 


mption iajge&lüt  Dal)««:  tteromnie, 
f önfftifl  ju  weitern  nmnercfungen 
ben  wirb.  ©£>tf  gebe  nur, 
liebten  ©atterlanD  Dergleichei 
irf'f  machen  botffen. 

VIII 


Febris  Tertiana» 

’Un  ftnb  Die  twcfeUflcn&e  frebtft  höd) 
übrig,ble  wirfitt|licb  abbanDeln,unb  Da* 
mit  liefe  ©affe  befchlieffen  wofern ' 
§>enerftenplah  woHen  wir  Dem  bteytägt* 
g«n  lieber  anweifen,  weil  folcßes  gemeiner  ifl  alS 
anbere,  unb  man  gewiß  wenig  teuere  finbet,  Die 
nidbt  einmal  Daöonwdren  angefoebten  weiben.gs 
Ifb  im  frü&ling  am  gemeinjien,f  ommt  aber  ju  jeitet» 
aucf)  im  herbjfc  £)ie  ucfadE)  unb  gelegenbeit  bap. 
gibt  ein  ©erberbter  unb  w<tfa>Uimc«r  magett/ 
wenn  man  mwerbaulidhe, batte,  faäte  fpet  fenf\ 
©Der  auch  etwa«  mitecfel  hinein  gegeffen,  bennuHf 
gen  erf dltet  unD  befcf>roeret ,  unDDie  ©erbauungs^ 
f rafft ©erberbet ,  ©beraub,  wenn  man  M'jwi*.‘ 
fchen,  ©Der  gleich  nach  Der  mahljeit  gewaltig  erjoe* 
net  bat» 

€s  fdpetDie  patlenten  orbenflicbet  weife  mors 
gensums,  ubr, ©Der  gegen  mittag  an,  esfe©  Denn; 
Daß  Der  cypus  Durch  bofeat|ae©en  wette  ©ecru-cfet 
WorDen,  Da  es  auch  Wohl  gegen  abenD  anjufdl» 
len  pflegt ,  un&ifi  Die  j44Ä#r»ge«t/  wie  auch 
bas  f  dunen  unb  ©dbnen/  nebft  Dem  m|jin  im 
tücfen  unb  in  Den  Untxn,  ein  unfehlbarer  8©r.» 

feetl 


484  Tom  brcytagfgen  $iebtv.  r 

bottbatjon.  S)atauf  befommen  fic  einen  Falten 
fefeaucr  /  bet  fich  »on  feen  lenben  »orwäcte  ge* 
gen  bie  btufi  }ufiehet,unb  bergeflalt  junimmt,bafi 
<8  i(>nen  recht  in  marcf  unb  bein  frieret ,  ja  wohl 
gar  bie  jähne  Flappern.  ^ 

Untet  bem  frofl  werben  fte  fo  bleftb  al$  ein 
tuet), bae  blut  oerliebret  fich  in  ben  äufierliehen  tbei» 
len,  unb  laufit  ben  innern  ju  <  habet  »erfchwinbea 
bie  abetn,  biendgelan  ben  fingern  werben  »ome 
weif,  unb  hinten  ganh  blau.  ©abep  überfallet 
fte  benn  jugieicfi  eine  angfi  ume  #et|,  bet  ntunb 
laufft  ihnen  »ollwafiet,  beFommen  ecfel,  müfien 
ftcb  heftig  würgen,  unb  enblich  brechen. 

<2ßmn  nun  big  erbrechen  wohl  oon  Ratten  ge» 
het ,  fonbetlich  bep  ben  »ier  erfienparoxyfniis,fo 
bat  man  gewiffe  goffnung  non  einem  balbigen  unb 
guten  aufigang  ben fiebere  jufchopffen,  beoorab, 
wenn  fich  ber  patient  fein  nach  bem  paroxyfmo 
jumfehweif  bequemet,unt>  benfelben  abwartet. 

©iefet  frofl  wdhretnufibe»  einigen  eine  bal» 
bc  /  ben  anbern  aber  auch  wohl  aubertbnlb 
ftanben/  unb  pflegt  fich  bie  barauf  folgenbe  bt* 
ß«mit  ihrer  baurung  gemeiniglich  barnach  ju  eich* 
ten.  SDennee  »erfolget  ben  ftofi  gleich  alfofott  ei* 
ne  fiatefe  hi|e,ber  putfi  wirb  fcbm&?  unb  flatcf, 
feie  patienten  werben  recht  glöenb  im  geftefcte/ 
unb  befomen  ein  überaue  fchmeihhnfftesfopff» 
teeb/  jaeoiftbie  hi|e  bähen  fo  gtofi,  ale  fie  ben 
feinem  hissen  fieber  fetm  Fan.  (Sie  halt  auch  or« 
betulich  4. 6-  big  s.fiunben  an,  fommt  fie  aber 
big  10.  big  1 2.  fiunben,  fo  ifi  ben  bem  fieber  fchon 
etwa»  anijaltenbee  unb  fiiifigee,  unb  pflegt  gern 
ineinbiutg«  fieber  ju  dezenten. 


Tom  br<yt4gfgm  Sfebtt.  4$  ? 

9D?it  ber  hffc«  eetliehtet  fich  benn  enblich  auch 
wiebet  bal  fopffrroeb ,  uni)  pflegen  bie  pariemt» 
gegen  bie  nacht  in  einen  angenehmen  fehlaff  }n 
»crftncfen,in  welchem,  wenn  fteftch  nicht  unruhig 
herum  werfen,  ober  erf alten,  ein  fchweijj  ftch  ein* 
finber,  mit  welchem, wenn  er  flarcf  fommt,  wohl 
eher  gleich  nach  bei»  etflen  paroxyfmo  Dag  hebet 
aufen  blieben, unb  ber  patient gefunb  worben  ifl. 
darauf  bringen  fte  ben  folgenben  tag  nebfl  bet 
nacht  jiemlich  mit  liebe  }u,unb  haben  afebenn  gu* 
ten  appetit  3 um  effen,  big  ber  britfe  tag  heran  na« 
het ,  welcher  benn  ben  paroxyfmum  beO  fteberS 
jur  beflimmten  jeit  wieber  mit ftch  bringt. 

ginige  bekommen  ben  paroxyfmum  am  bo* 
fett  tag«  jweymabl  hinter  einanber,  hoch  finb 
biefe  erempel  gar  rar,  unb  lange  nicht  fo  gemein, 
aiö  bie  hoppelte  Tertian-Jf  eber/welche  alle  tage 
einen  anfall  thun,  woran  aber  mciftentheils  eine 
bofe  unb  unbetnünfftige  gut  urfach  ifl.  £>ie  Pa¬ 
tienten, fo  ben  paroxyfmum  jwepmal  bees  tageg 
hinfereinanberEriegen,ftnbgemeiniglich  am  guten 
tage  fehr  matt,fchlafen  unruhig, haben  wohlbutf, 
aber  feinen  hunger,  unb  ftnb  babep  jurn  fchwinbel 
geneigt ;  bep  ber  anbern  art  aber  beö  Terdan« * 
pebero  ifl  biefeg.pt  mercfen ,  baf  ftch  ber  britfe 

Paroxyfmu* ,  fo  wohl  in  bet  jdt  beseintretteng, 

afg  auch  in  ber  bauer,  aUejeif  nadh  best  erflen,  ber 
pierbte  aber  nach  bem  anbern,ber  fünfte  nach  bem 
britten,  u.  f.  f.  richtet.  &  pflegen  biefe  hoppelte 
Tertian. Riebet  gern  jurücfen, unb  entweber  fru* 
her  unb  fpdter  ben  paroxyfmum  anjufretten,  ja, 
eg  ifl  rticfctö  neucO,  bat  ße  gar  sufammen  laufen,, 
unb  ohne  fonberlichen  frofl  ein  hihigeg  ftebet  for- 
mircn/  welch hernach  febris  tertiana  continua 

:  4)h  3  s* 


4P _ Toni  frcertäctfctett  Siebet 

genannt  mitbTunb  wenn  bä?  nicht  teefit  »ernünff* 
fig  gehalten,  fonbetn  mit  adttringieenbett  unb  bi* 
eigen  Tttßneym  traäiret  wirb,  fo  pflegt  gat  eint 
j?et|sferenb«ö  gvbee  bataufi  p  werben, 
©amitnun  bie  Catr  eine»  folgen  brcytägW 
gen  fikbero  gefegnet  fepn  mb&i,  fo  mug  man  bie 
pferbe  nicht,  wie  gemeintglich  gefehlt,  f)inier  beti 
wagen  fpamten,  unb  nut  batauf  bebacht  fepn,  wie 
man  ben  paroxyfmum  bc»  gebet»  bmterhalteit 
unb  »ertteiben  woBe,benn  bae  beizet  bie  natut  m 
ibeet  guten  Intention  jH(jten,  unb  ihr  mit  gemalt 
oetbieten,  bag  fte  ft  cg  weiter  nicht  bemühen  folle, 

bie  materiam  peccantem  ttlt  tnagCtt ,  Ober  in  betl 

gebärmen  p  begreiten, fonbetn  nur  fein  alle«  taffen 
über  unb  über  geben,  ©a»  gebet  »«treiben  i|l 
feine  fung,  bapfan  ein  febet  baib  fommett,  wenn 
er  ibm  nur  nicht  wiB  »erbriefen  taffen ,  waef  erbte 

China  -  China  ,  ober  Martialia  ,  ober  gat  bO$ 

Arfenicum  p  gebrauchen,  «$  wirb  »on  gu.nb  an 
aufm  bleiben,  aber  bamit  ig  bem  armen  patiente« 
noch  nicht  geholfen,  wie  man  auf  ben  betrübten, 
folgen  gar  halb  erfahret,  benn  eö  fommtentweber 
ba»  gebet  mit  gtofferm  erng  wieber,  ober  aberbef 
patient  befommt  g«gt>wo£Pme  fftfir/  einen 
«ufgmtcbcnen  leib/  bie  bärrfuebe  unb  He- 
Äica.unb  bergleichen  fdhüne  jufäBe  pm  lohn,  unb 
mug  »or  bie  ungefebiefiieb feit  feine»  ärfct»  ba»  bai> 
bejahten,  unb  wohl  gar  inne  werben ,  baf  bie  na« 
turmübe  wirb,  unb  einen  ecfel  befommt,  ferner« 
weit  einen  folcgen  leib  p  regieren, in  welchem  man 
•  ge  in  ihren  »ernünftigen  Unternehmungen  nicht 
tnadbe»  lagen,  fonbetn  ge  un  oergänbiger  weife  im« 
wtet  bnt  meigern,unb  ihre  Arbeit  »erlebten  wollen, 

9iein, 


TPam  breytÄgiflen  ffebet?.  487 

fftein  ,  fonbem  bie  »abre  unb  grfnblicbe  €nt 
biefea  ftebetö  beruhet  borauf ,  baf  man  bet  natut 
in  ibw  avbeft  numadbgebe,  unb  if>t  ba$  jenige  felf* 
fe  auf  riefen ,  »oju  f«  felbft  anmeifet,  bif  »eileit 
abet  fi'cbaB;iufcfj»acf>  baju  beftnbet. 

©leidb»iefiemml)iätfdne  anbete  «bftdbf  bat, 
fif«  ben  ibt  fe  befcf)»et(icben  fdf>lefot  auf  ben  ge< 
bätrnen  unb  »tagen  je  eher je  liebet:  fortjufdbaflren, 
unb  man  habet  fiebet ,  baf  bet  patiens  offtma&te 
gleidb  ben  bem  elften  paroxyfmoficb  etbrecfcett 
ntnf,  unb  nadf)  bet  banb.aucf)  »oM  einen  btud>* 
frtW  befommt :  alfo  muf  man  bet  natut  bietintt 
bie  banö  bieten,  unb  entnxbetmit  einem  yowitiv 
nsn  tartaro  emetico  ben  magen  am  guten  tag 
tdumett  ,  ebet  gegen  bie  paroxyfmos  ein  put»ee 
Don  tartaro  vitriolato,  (alptttt/iteb&Htl&ett 

unb  eerUnmutter  bem  patiente«  geben,  bamit 
batfbreefeen  beflo  lekffet  »on  ftatten  gebe, unb 
atibe»  einen  laxitenben  $t!iuttt*xctin  »etotb« 
neu,  »eidbet  abet  gleidbfaM  am  ftdbitften  unb  be» 
guemften  am  guten  tag  fan  gebtautt>et»etben : 


5t.  3fn0etUfenc  Kb<*batbata/  if.  g*»? 


Tartar*  emet*2*  grau* 


Wttmmb'&aln/  4*  g«"* 


Pu!verißff&, 

s.  sgteefrputoet  auf  etnma&l  p  nehmen 


*t.  Zimt* 

Ztott* 

Xibermf&TttoMJ/ben  febtt  *.  tu#* 
Carbenbenebtct  ett/ 

4>betmemttr 


4SI  Pom  brey  tägigen  ffleber*  _____ 

‘Saubcnfr  opff/  Pon  jebem  i.han&PoH. 

'Um*  fenbgulbcm  Eraut  /  fo  Piel  man  jwb 
fcljen  öcn  potbetn  fingern  galten  fan. 

Pomeranzen *3d)aalm '  3*quintl. 

©erniet'ölÄteee/  i.unb  ein halb Sott). 

Rhabarbarum ,  i* 

©ctwarze  Hl tßwatts/  ein  f>a(b  £otf). 

Pi*panrten  TDzmiletn/  3.  guintl. 
@djneiDet  unD  flofet  was  nötl)ig. 

S.  Species  }utn  laxitenbCn  trancf,  allezeit  am 
guten  tag  Baoon  ju  gebrauchen. 

-gjiernäcbft  fielet  man ,  bat  Bie  natut  gegen 
nacht, went^bie  t>i^c  ftch  leget,  jum  fcbwetf»  m* 
ciinijef.  5Da$  ifl  wieber  eine  gute  Unternehmung 
ber  natur,  morinn  man  ihr  fötberlichf  unter  bie 
arme  greifen,  unb  ju  bem  enbe  gleich  nadh  bem 
pavoxyfmo  etwa  30.  tropfen  pon  bes  £)ertn  D. 

ElTenC.  Alexipharmaca  ,  mit  Eflent* 
GSnt,  rubr.  unb  Centaur.  min.  petmifchet,  gehen 
fbn,fb  wirb  ber  fchweif  befto  leidster  erfolgen, unb 
bet  patient  nicht  mehr  Aber  btep  big  Pier  Unfälle 
beS  fteberS  noch  augjuitehen  haben.  2lngattbie* 
fet  EiTen^  fan  bei)  bi&igen  Piethorids.  fonbetlidj 
in  mein  *  länbern ,  ein  wandt  aut  wegct-lcb» 
catoenbenebiccett  «  fcabtofen-unb  bofftut« 
bcrblf tb'PPtffer  mit  abforbentibus  unb  Anti, 
monio  diaph.  gegeben  werben. 

3«  ber  btze  foH  man  bem  patienten  bad  tritt« 
ctm  nach  nothburfft  nicht  bewehren,  nur  nicht 
piei  auf  einmal)!/  unb  warm,  bamit  eg  fein  bre« 
<t>en  errege.  2iuffoldje  weife  bleibet  auf*  ^odbfle 
nadh  bem  pietbten  paroxyfmo  baä  gebet  pon  feib» 
f  en  aut ,  weil  bie  utfach ,  warum  es  pon  bet 

natut 


•fldtn  fereyedgjgcti  fffeb  <r.  48» 

natur  erreget ,  unb  angefleSet  trat,  gehoben  tft. 
£at  man  aber  mit  einem  fteber  tu  tbun,  welche* 
ftch  hierauf  fo  halb  noch  nicht  geben  miu,  man  aber 
aubep  oerftchert  ijt,  bag  bie  materia  peccans  butdj 
vomiten,  purgiren  unb  fcfjrcifsm  wo()i  fei)  aufge« 
feget  worbett/  fo  ift  ber  gebrauch  ber  China  nicht 
alierbingb  tuoerwerffen,  unb  tf>ut  feinen  fchabeft/ 
ich  meincb  tt>eilö  jiehe  aber  ben  Crocum  manis 
Antimon.  D.D.  Stahlii  berfelben  hoch  noch  t»or/ 
inbem  ich  berftdhert  baoonbin/bag  er  nicht  juflarcf 
adftringiret,  unb  nichtb  oerbirbt.  £>och  wer  ba 
mepnet,  er  Eonne  nicht  ohne  bie  China  curitf  wer« 
ben/ber  fan  fte  mit  jehtgemelbtem  Croco  Martis, 
unb  etwa  noch  einem  embetn  febrifugo  oermifchen, 
unb  ftch  guten  effeastn  biefern  fall  »erführen : 

|£,  China  China,  .  , 

0cb(t<tartffen*rtttbe/  eonfeberi.  loth. 

Croc.  Mart.  D.  Stahl.  1,  quinti. 

tPmttt«b»0«liS/  ein  halb  quinti. 

Machet  ein  pulber  baraub ,  unb  theiletb  in  r  rJ 
gleiche  theile  ab.  $iei>on  gibt  man  beb  fagb  brep 
briefflein  00D ;  am  fchlimmen  tag  aber  rnug  mit 
bem  gebrauch  bejfelbcn  alfo  pracediret  werben/ 
ba§  man  boe  bem  paroxyfmo  2.  brieflein  t>o! h 
&ab  Dritte  aber  erfl  nach  gcenbigtetn  paroxyfmo 
einnehme  /  welch  eb  alfo  mag  continuiret  werben/ 
big  bab  fteber  augbleibet/  fo  gemeiniglich  in  wenig 
tagen  p  gefchehen  pflegt. 

*  ginbet  jemanb  gtoffhe  delicateffe  an  einer  latt* 
xeergi  bem  communidren  wir  folgende  1 
Kothen  K.^fen«5«cfrr/  2.2ofh. 

'U?4dps?olbecbecr  0afft/oDer  Vifceral- 

Xödrer/  1.  Sollt. 


3ron* 


490  üfloro  Ewey  tägigen  Siebte 

HitowWati&tl/  :  V 

V  Chlna-Chißa, 

ecbacbrmC&tt-  Kinb,  een  febern  r.qöfnd. 
(Easbtnbentbictm * Syrup ,  fo  oiei  ju  bet 
Confiften|  ein«  Uttwcrg  t>onr,6ti)en. 
^Uöon  nimmt  «tan  beg  tagg  3  mal  einet  cafla»  ! 
men  gtef,  tmb  »erfahret  bamit,  wie  je|t  ton  bem  : 
putoet  gefagt  worben. 

“ftacb  einem  woljl«  cuiitten  flebet,  pflegt  bet 
patient  muntet  $«  werben,  unb  guten  appetit  jurn 
effenj«  befommen,wo  nicht, fo  fan  etwa  bie  bitte« 
te  Effenj  auf  bem  n>äyfcn<fMtife  $0  i 3<roV 
nebjl  aromaticis  jut  fldtcf ung  beg  mageng  gebrau«  : 

$et  werben;  TinÄura  Vitriol.  Martis  Ludor.  Witb  1 

aud)  in  biefem  fall  erwunfchte  wötcfung  et$eigen. 

2öenn  ber  patient  noch  nach  bem  flebet  »ieä 
ftbwibf ,  fan  man  etwa  ein  paar  gran  ton  bet 

Malf»  Pil.  de  Cynogl.  ober  Spec.de  Hyacintho 

geben,  fo  wirb  bie  natur  wiebet  in  orbnungfom» 
men.  ,  ‘ 

35ep  einem  müfbwittiger  weife  »ettttebenen  fle« 
ber  i \t  fein  befflretratb ,  als  bafl  man  eg  wieber 
betbep  bringe ;  raetcfleg  am  bejhn  burcb  eine  pur. 
gan|  f.  unb  talia  volatilia  gcfd&icbt ,  betnad)  fati 
man  nach  obbefdjtiebenet  methode  bagegen  »et« 
fahren.  Unb  fb  wirb  eg  einem  in  ber  cur  ber  bteptw» 
jjtgen  flebet,  ob  ©Ott  wiB,nid)tfei(bt  fehlem 
S)t'e  hoppelt  breptflgtge,  wie  auch  bie  fbgenanpte 
afltägige  flebet  werben  aBe  na$  biefer  methode 
gtätflidj  curitet ,  unb  wenn  ein  anbaltenb  flehet 
brauf  wirb,  fo  muß  bie  ent  bejfeiben,  wie  bep  beti 
beigen  flebetn  angejeiget  ifl,  angeflelfet  werben. 

.  ■  3&(Uf 

j 


I 


TOem  Gitutttan‘$itb€if< 

©a/ix  fitatrttcf. 


4?i 


©a$  £tuartan*  Sieber« 

t  ©timtet  ben  nacblaffenben  ftebemba«  »et* 
trief  lid&fle  unb  <5efdt>vltd>fle/  unb  voitb  üoti 
einigen  gaf  pot  incurahei  gehalten.  &  b<if' 
fet  Datum  ba«»iertdgige  fiebet/  weif  ber  paroxyf- 
musöHeteltaw  bierbten  tag  triebet  fommt,  folg* 
ltdb  2«  tage  uoerfd&lägt ,  unb  Dem  patienten  rüge 
(äffet.  3unge  leutbe  erfaßten  folcbe« feiten,  wob! 
aber  perfobncn,bie  bai  männlfcbe  altet  fcfron  etcet* 
cfjet  baten,  Unb  gleidbwie  ba*  btreytßcjigc  fit* 
ber  meiflentbetlö  nur  im  fräb'fabr  fold)e  men* 
fcben  betrifft ,  bie  benmagen  mit  unoetbauficben, 
barten,  unb  mit  ecfel  genoffenen  fpeifen  tibetlabet» 
baten :  alfo  ifi  ber  beebff  eigentlich  bie  seit, ba  bte 
qa<trwn‘ftebcr  anjufaBen,  unb  offfmab«  big 
in«  ftüM-iaW anjubalten  pflegen-  3Bie  ft« 
benn  auch- ber  seit  nach ,  ba  ber  paroxyfmus 
angebet ,  oon  einanber  unterfebieben  finb,  inbem 
ba«  breptdgige  hebet  orbentlieber  weife  »otmit« 
tag«  ben  ängtiff  tbuf,  anflatt,baf  ber  paroxyf, 
mus  bep  bem  quartansfteber  nacbmittage  fornrnfj, 
«nb  unter  aBen  fiebern  am  accurateften,  fuff  sus 
beftimmten  seit,  feine  wieberSebr  bait. 

SBenn  e«  feinen  Angriff  tbun  will ,  fo  befom* 
Kien  bie  patienten  rorber  einen  cdfelunb  mOWg* 
je«  in  aEen  gltebern,  »«rauf  fonberiieh  bep  ooH* 
blutigen  perfobnen ,  ein  fttw1nbel,ttebfi  einem 
recht  brilcf  enben  fd?m<r«en  im  fco*#/ 
in  ber  feer®  grub«  folget,  ©o  bann  übet  fallet  ft« 
ein  frofl  unb  btßcfen  inbengtiebern/unb  ntcbi 
fo  wob!  ein  fdxtncr  mit  5ßbnti<tppertt/vm« 

mt  brertdgtgen  ftebcr,bocf)  frieren  fie  auch  fo  fwjw 

bau 


49*  ÜPom  (Rttaetanffiebtg«' _ 

böj?  fte  metwen,  bas  marcf  in  len  Deinen  »erbe 
innert  Hals. 

S)i(?  »ähret  r.  bi§  2.  flunben,  Da  benn  eine 
mittelmäßige  biß«  barauf  folget,  bie  bet  bt^e 
bcpm  Dreitägigen  fteber  auch  bei)  »eitern  nicht 
gleich  fommt,fonbern  fiel)  mehr  mit  einer  möbig« 
fceft  u.  »erbreflenbeitäuffert,  auch  feiten  äbee 
fänff  ober  fech$  fiunben  anhält, big  enblich  ber  pa¬ 
tient  m  einen  fch»eten  fcblaj?  fället,  unb  fiel)  mit 
mmfeetlicbcn  träumen  ängfiiget.  ©abep 
Denn  ber  pal#  fehr  Itfowad?  u.  langfnnt  gehet- 

©iefolgenbebepbelebige  tage  ftnb  fte  Menu 
lieh  »ohl  auf,  aber  Doch  et»a$  babei)  »erbroji 
fett.  3a,  »ats  ba$  oerbrief lidhfte  ifi,  fo  haben  fte 
clkjeit  babep  einen  v>erffopff«n  leib, unb  fön« 
nen  bif?»eilen  »ohl  4.  tage  ohne  ftuhlgang  fo  Da* 
hin  gehen, ftnb  lietsbeift-baagerig,  unbfönnen 
alfo  Durch  tibetrlabung  b<«  magena  fteft 
leicht  öerberben. 

SSßenn  man  perfohnen,  fo  am  guattan*  fteber 
geworben  ftnb,  öffnet ,  fo  ft'nbet  man  gemeiniglich 
bie  lebet*  bet)  benfelben  ganh  eiiigefchrunben,un& 
»erborret,  unb  muff  bannenhero  Darauf  fo  oiel 
fchlieffen,  baf?  Die  utfach  biefes  fteberö  nicht,  »ie 
bep  Den  Dreitägigen,  im  magen  unb  in  Den  gebär- 
men,  fonbern  oielmehr  in  Den  vifeeribus  nobilio¬ 
ribus,  als  bie  lebet  eins  ifl,  ihren  ftfc  habe,  unb 
bie  natur  Daher  eöoornötbig  befinbe,  mit  einem 
fteber  Dagegen  ju  (freiten;  »ie  es  Denn  gar  leicht 
gefchehen  fan ,  baf?  aus  Dem  quartan  ftebee 
Die  Heftica,  gelb  *  unb^teafjl'irfttcbt  »itb ,  als 
»eld&efrancfheiten  auch  eine  unrichtigfeit  tn  ber 
leber  jum  grunbe  haben.  Unb  »iil  ich  nicht  in  ab« 
rebe  feon, baß  heftiger  50m  ober  f<t)recfcn,item 


ein  fd^neQev  ttuncf  bie  gianduin  unlieber  jufam» 
men  jie&en,  eine  verfiopjfimg  batinn  erregen,  unb 
ju  liefern  fielet  gelegenleit  geben  fönne. 

©effmegen  ffl  benn  aflerbingi  eine  »ewünfftige 
methode  alllfiet  vonnöden ,  unb  bat  matt  fjaupt- 
fddlid  baf)in  jh  fef>en,ba§  man  bie  fubtileti  gange 
in  bet  lebet  unb  ben  übrigen  brüfen  redt  »vieler 
gangbat  rnade,  all  mom  bie  refaivitenbe  ErAu» 
ttt  am  gefd&icfteflen  frnb,  unb  bebalten  folgen!«,, 
»ot  allen  anbetn  bififaUi  gar  leid»  ben  ptei§/nem= 
lieb :  wegsveifptvarij/  bcnebtctcti'tvot«/ 
rtlmtt'tvar«  /  roctjfer  *  war«  /  entfan* 
«vor«  /  »foffeot  AbrUin»wor«/  froaen» 
baar/golben  «vtbcrtboit  /  lAffcUEraut/ 
«veiffev  onbor  n  /  taobenEropff  /  bacb» 
bangen  /  carbenbencbicten  /  aul  melden 
man  entmebet  einen  tymtc?  /  »bet  eine  Eflen| 
verfertigen/  unb  bei  tage!  breomal  bavon  nehmen 
fan.  3a  ei  fönnen  folden  einige  laxantia  beuge» 
füget,  unb  all  ein  laxirenbel  ErAutetvfdcflem 
Vertrieben  merben ,  melde!  allejeit  am  guten 
tag  JU  recommandiren  ifl  J 
«t-  itniian* 

Wtg  wettf# 

&ngelfo0«vat,gel/  von  febet  i,  £ot(>. 

'eTamar  toben* 

CappnrcntvurgeURfttb/Von  febet  i.lotf», 

‘<£<*ubenEr©pfjf/ 

Si<ub*(ctbco/ 

J3irfcb$u»g  /  von  febem  ein  balbe  fjanb  voB. 

laufmOgulbm-Eraut/ 

HOttmuw/  fo  viel  man  jmifden  3.  finget 
faffen  fan. 

Qlnit 


ifei  10m  Cinattßn-S^btv 
äni*/ 

Scncfrel/son  jebem  t,  qumtl. 

(Gereinigte  0ennet'bl<Uter  /  «in  unb 
IjE ;  ein  halb  £otb. 

Slufjetlcfene  "Khabatbata/  i.Soflj 

IPriflitt  CcrdbenfefeWAm/  ein  halb  £otlj. 
0<bwArgc  tltcf-wum/  i.qnintl. 


0(3>x»Arec  Ttiewwmn/  i.qnintl. 

Ttfef  nft  cttt'pu  l»er/  ein  gölb  Eotb. 
getfdbneibet  unb  jisffet  bie  Specie*  Kein  ,  wie 
4räuc&licl) :  btübetjieuac&gelKttbg  mit  i.  pfunb 
ftebenb  »affet  an ,  unb  »ennfleevf alten,  fogieffet 
s.  tb.  f innen  »ein  baju.  SSBoson  benn ,  wenn  es ) 
iibet  nacht  geflanben,  an  bem  guten  tag  ein  f  ifc&* 
§la§  soll  auf  einmal)!  motgenb  nüchtern  mag  ge*  j 

ttuncfen  »erben.  ...  1 

©egen  ben  paroxyfmum  abet  iff  ein  pulset  j 

Pom  Arcano  duplicato,  Tartaro  vitriolato,  fnl* 1 

petet  unb  Ircbe^Atjgen  gm  bienlicbfftn ,  maf* 
fen  nidjjt  allein  bet  fdbleim  babutob  inciditet  unb 
fföjjig  gemacht, fonbetn  auch  bet  leib  geiinbegebff* 
net  »itb ,  unb  fofl  man  ba&ep  fotiberlich  bet  »er# 
Hopfungen  »egen  ben  patieoten  jut  nothbucfft, 
unb  genag* boc&  nichts  bieget?  trinctot  laffen  t 

Iß.  Tartar.  Vitriol. 

(Gereinigt  ©alpeter/  son  jebem  i,  quin  fl, 

Antimon,  diaph. 

Praeparitte  AtebA'rtugttt/  son  febettt  (in 
halb  quintl. 

Pulverifitt«,unb  tbeilta  in  9.  gleiche  tbeile  ab. 
S.  Digeftiv-puloet,  ttUejeit  ÖOt  bem  paroxyfma 
X  ptifen  ju  nehmen.  .  t 

©iefe  pulset  fonnen  auch  an  bert  guten  tagen 
ßufbenabenbunö  bei)  Waffen  geben  genommen 


•T>.  "N 


_ CR  Sieber.  49 1 

»etben.  Saefift  auch  gut,  wenn  mein  Des  wot* 
gerröunb  gegen  mittag  eine  eettbeilenbe  magert* 
Eflen|  mit  ju  i)ü!ffe  nimmt/tnan  mu§  «bet  benfek 
bigentag  mebt  putgiren,  als: , 

§£*  Efot.  Alexiph,  D.  Stahliu  x. 

if  »ji«n*Eflen|  pon  jebet  i.unb  ein  halb  guinfl. 

Mifcitt«. 

s..©e*  tag«  2.  mala?.  bif  30.  twpffen  baeo» 
ju  nehmen.  , 

Stuffolch«  attwirbe«  einem  auch  hi«  mit  bet 
tue  nid?  t  leidjte  fehlen, abfonbetlich,  wenn  man  bem 
Patienten  fein  ge»fit|te  fpeifen  ju  ejfen  gibt,  unb 
glaube  ich,  baf  bif  bie  utfach  fep,  »ef  »egen  bloß 
burch  baö  «efsnutrttt'ibl  bifweilen  (eute  am 
guactatv  fiebet  cutitet  »erben.  9fp  gebäret  feep« 
lieh  gebult  bap,  benn  »0  man  bif  fiebet  überttei* 

I  bet )  fo  fan  leicht  ein  fliges  febet,  ober  bie  He- 
öicabavaufwetben. 

©ec  leib  foB  mit  gelinben  laxantibus  aUejeit  of# 
fett  gehalten  »ecben,bap  ftnb  abec  bitSeccfcerl* 
fefjert  |>tf£ettamgefcbiefte|ien,»eil  fte  ohne  alle 
Bcfcb»<tnif  nur  auf«  aBecgetinbe#e  laxicen ,  unb 
haben  if>te  balfamifch«  ftafft  auchinögcblüt,  unb 
in  bie  lebet  etflcecfen. 

SBiber  bo«  brüdett  in  betberegrobe  i|f 

;  nicht«  helfet  all  ba«  Etnplaftrum  fabonatum  Bar- 

bette,  duffetlith  aufgelegt,  fonbetiicb,»cnn  jtdj  bie 
fdjmetben  auch  unter  ben  fut|en  rippen  an  bet  Iw» 
den  feite foltenfpöten  (affen,  in  »dehem  fall  auch 

ein pflaitct/  bc|tel)Cnb  auf  ethplattro  de  cicuta 
Gumm.  Ammon,  unb  crtj»peten4blfl«tebUn* 
ftethut.  . 

bleibt  nunbetj  biefercurbec  froff  nebft  bet  h*» 
|e  nicht  gar  auf,  fo  fan  China-  China,  ober  bet 

CdO« 

Ir..;  V  '  ,  ‘  7  "■ 


•ff-. 


495  Tfem  GimvtanfSkbcv* _ 

Crocus  Marcis  Antimoniacus  D.  O.  Stahlii ,  ge< 
gm  bie  jcif/  ba  fon(l  bet  paroxyfmus  ju  fornmen 
pflegte, gegeben  werben,  ba  fiel)  bmn  bie  noch  £ibri= 
ge  jufdlie  ooßenbö  »erbebten,  unb  ein  guter  appetit 
Wieber  eitiftnben  wirb,  de : 

9t.  Chin-China ,  ein  balb  £otb. 

Croc.  Martis  D.  Stahüi.  i.  Scrup. 

Puiverifirtö,  unb  tbeiite  in  7.  gleiche  ftjeitc  ab* 

S.  «yieber*putoet,  allejeit  oot  bem  paroxyfmo 
i,  bi§  2.  prifen  ju  geben. 

2Ber  ftdj  auch  an  jlatt  befielben  ber  im  bori* 
gen  Kapitel  angejeigten  fieber-Iattwetg  bebienett 
miß ,  ber  wirb  gleichen  nufcen  babon  ju  gewnr* 
ten  haben.  SEßenn  in  wabtenbem  fi'eber ,  ober 
auch  nach  bemfelbigen  w äffet iebte  gefcbwulffen 
ftdb  folten  beroor  tbun ,  fo  fan  man  folcben  mit 
benen  23ec<t)ertfctoen  piCfett/ober  auch  einem 
purgirenben  (ränter  *  fäcblem  am  beffen  ju 
hülfe  fornmen. 


Sie  VI.  fflofr. 

Sßo» 

Convulfione»/ 

£>bet 

©ar  ju  gefftigen  unb  uuod 

betulichen  55emeg<unt> 

^wnaen  bec  Sftatur. 


•  • 


b« t  fa&enbett  0o(fof.  497 
‘Oää  1  Kapitel. 

&te  faflettöe  @u<#k 

Epiiepfigj  ^ 

|§#  @  ifi  fe  wohl  in  b«m^©tbcHd)f,  af#  in 

Egt,  oet  augfiibrtmg  biefe#  Traöats  feibjj 
an  oetfchiebenen  orten  angejeiget  unb  er* 
weißlich  gemacht  werben,ba§  bie  ©«« le,  al#  bie 
weife  unb  forgfältige  beherrfch  *  unb  befehfiberin 
beö  menfdblichen  leibe#,welehe  oon  beh  Medicis  ge* 
meiniglicb  n<*iargehennet  wirb,  jut  etbaltung  i\s* 
te$  jut  PermeßlichJeit  unb  fdulniß  fo  geneigten 
Corpers  fein  anbet  mittel  habe, ober  gebrauche, 
alö  ben  umlauffunb  bie  bewegung  be#  gebtöt#,unb 
bietnechfl  bie  bewegung,  ©bet  Hi  jieben  bet  ja» 
ferchen  in  ben  flcifchichtcn  theiien,  motum  pro- 

greflivum  (ängüinis  #c  tonieüm  fibrarum. 

feepbefan  he  nach  etfetbetenber  nothburfft  per* 
mehren  unb  perminbern, )'« nadhbem  fte  ernennet, 
baß  ihrem  leibe  innerlich  einegefaht  obhanben  fie* 
het, welche  ieehetieliebermußabgewenbet  werben. 

Stempel  bauon  flehet  man  faft  in  allen  franef* 
heilen  ,  ba  e#  auf  bie  Äutocratie  bet  natut  an* 
fommt,  unb  ftnnen  bloß  bie  en|ünbungen  unb 
(lebet  Pon  bem  heftigen  ,  unb  nicht  ohne  uefache 
flatcfem  umtrieb be#  gebtöt#  fattfame#  jeugnig 
abkgefl/gfcfc|  öf£  metus  fpafmodici,öbwfeA$ 
empfutblid&e  unb  fcbmer&baffte  sieben  unb'fpan* 
nen  /  Welche#  bepm  copfttoeb/beo  bengltcber* 
rticrcnunblenbcn  *  febmerem/  wie  auch 
bepmpob<tgt<t  empfunbett  Wirb  ,  Pen  bem  fldt* 
«fern  motu  conico  fibrarum  jut  genüge  jeuget. 

8i  tfuft 


A9S  TDonbetr  faffmUn  Boebe. _ 

^ünthuT®ßtt  unb  Mejatur  Ä  otet«. 
fad),  unb  gleichwie  e«  au«gcmad>et  t ft ,  baf  ctena 
tut  mit  bcm  febriiifchen  umttieb  be«  geblut«  nicht« 
anbei« ,  al«  etwa  eine  oettingetung  bet  tft  be* 

Sriicben »oliüljfefeit ,  obet  fonft  etnenauf* 
einet  fcbäblnpn  matene  befotbetn  mW; 
alfo  ifl  leicht  ju  etmefien,  baf  e«  auehnieht  not  b< 
lanae  weile, imö  ebne  alle  utfacfe/  aef$eljen  mufle/ 
wenn  felch  ein  teifien  unb  sieben  in  ben  lafmhm 
bet  fleifcbicbten  «feile  non  biefet  f lugen  häuf  wur* 
tfin  im  leibe  erteget  witb,  melebei  manytiam  um 
tetfcbeib  bes  ort«,  an  meinem  e«ftd>  auffett,  balb 
ba«  £>aupt44ugen>£>fetewunb  gahn-wef  /  halb 
abet  Ingbriiftigf  eit ,  »tilfe'unb  %tte*$ef«hwci* 
jungen, balb  ©liebet  «gsüfffeunb  Üvucfen  fchmet* 
gen, balb  abet  auch  bas  ^obagta  nennet. 

©enn  wenn  man  aufbie  wutcfung  bet  natut 
ad>tuna  gibt,  fo  »itb  mm  gemafi,  baf  welntabb 
ja meifitbeil«  ba«  2\opffweb  auf  etn  etfolgte« 
Hafen' bluten ,  obet  auf  ben  auf  btucb  bet  tno* 
natlidben  seit  bei)  weib«  *  bilbevn ,  obet  auf« 
fefcrepffen  unb  abetrlaflenficb  leget,  unb  baf 
bie  OOil«'  tlieHU'*öcfene  unb^fft-be» 
fctmctungm/  ia  rnofl  gae  bie  battnarfiebte 
febmetfeen  bes  Pobagra  felb|t,ftch  befanfftigen 
lafien,  wenn  bie  gälten«  abet  jum  ootfcbem 
lommt,  obet  man  fonft  bem  gebliit  lufit  machet, ie. 

gßa«  folget  bietauf  abet  anbet«  al«  biefe«, 
baf  auch  biejenige  juföDe,  welch*  man  Convul- 
fiones  nennet,  als  bet  böcffte  gtab  be«  «otus  t0. 
nici,  obet  be«  sieben«  bet  jäferchen  im  jleifd),  eben* 
fafl«  ihre  »ernünfftige  utfadjen  haben  muffen, 
roef wegen  bie  natut  ftd>  entfcbliefiet ,  th«  auf* 
fetfte  gemalt  anpwenben ,  unb  mibet  etwa« 


TQm  fr<r  fafättt»en  ©ttdhr; _ 4$% 

fo  ber  Oecooo»ie  tbreo  leben«  fchdblidb  fallen 
leiH,  in  grifft# er  fo*e  ju  flreifen,  uni  foldheg  ei« 
Iigfffotttufcbaffen?©enn  wog  hätte  fte  fonfl  nö« 
thiff/  biejdferc&en  in  Öen  mufeulis  ber  fletfdbidhten 
tieile  in»  hddhfien  grab,  unb  mit  ber  allergewalt* 
famfien  flarcfe  anjujiehen,»enn  fte  nicht  ihrem 
leibe  babureb  bepl  unb  »obkfeen  jumegen  bringen 
»olt?£>b  wir  gieid)  nicht  Idugnen ,  baf  bie  ndfuc 
bij?»eilen  noch  öem  fnnbenfall  irret,  unb  etwa# 
»o*  gefährlicher  anftehef,  afö  eg  an  ftd>  feibfien  iff, 
folglich  offtmabls  mit  fldrcfern  motibus,  alg  nö* 
thig»dre,babmterber  ifb  ba  fteb  benn  leß  Medici 
f  un)l  am  meifien  foite  fehen  taffen,  bie  alljufiarcfe 
unbunnetbtge  giftige  beroegungen  ber  natur  4« 
mif igm/oberfte ,  wenn  fte  ju (angfam  ifl,  unb 
mit  unjufanglicben  bewegungen  »ibeebie  franef« 
feiten  su  felbegebet ,  ober  »ol>l  gar  benmutbftn* 
(fett  Idffet,  ju  reifen  unb  «ufjuntunfern.  XSU  TöV 

GFfOS  TÄÜTÄ  IK&V&, 

l2Bit  haben  un$  oorgenemmen ,  in  bicfemCfa* 
pitel  bie  faCEenbe  ©uet>t  jum  eyempel  anjußth* 
ren,  unb  anberfelben  bagoetfabren  ber  natur  su  sei« 
gen,  »elcheg  man  hernad)  auf  alle  arten  ber  Con- 
vulfionen  leicht  »trb  appi  oren  fönnen. 

©ie  Epilepfia  ober  fölfenbe  ©uefct  heiffet 
bifweilen  auf  teutfeh  -auch  ber  jnmtticr  /  bfe 
fcfcwere  norb/bae  gtcftt/bns  vetjidt  u.  b. 
|.  unb  ifl  nichtg  anberg,alg  bag  aHerfldtcfefle  unb 
befftiflfte  ilebeti  unb  (pttnnm  in  ben  fUu 
fdictucn  tbetlen/  »eld&eg  ton  ber  natur  erre« 
get  »itb,  »enn  fte  ftcb  einer  befchwet-unb  fd>dbtt» 
eben  materie  auf?  ihrem  leibe  mit  aflerge»alt,  unb 
in  hdchfler  farie  entfcbüttenwin. 

Sffiei  ben  Willi»  oott  biefet  maceiie  liefet,  bee 

3«  *  fan 


50Q  TQon  bet?  f affenbett  0tttht» _ 

f  an  ftcfj  bei  lacheni  nicht  enthalten, uni)  noch  »eni< 
get  begreifen,  wie  bie  lcbene*getffer  all  buch* 
feti  pulver  fonnen  angejünbet,  unb  all  eine  pi« 
fiobl  (oh  gesoffen  »erben,  bah  fte  all »ilbe un< 
bänbige  prerbe  im  leib  herum  rafen ,  unb  folche 
srimacen  machen ,  all  bep  ber  fadenben  (Sucht 
ftch  ereignen. !  2lbet  fo  gebet!,  »enn  man  bet  ein« 
faltigen  »atbeit  eerfehlet,  bah  man  ihn»  folche 
»unberlkhe  grillen  unb  chimeren  machet. 

3n  bem  augenblicf,  ba  biefe  böfe  franefheit  ben 
anfaUtbut,  i  bann  fte  fället  nur  bann  unb  »ann 
an )  »iffen  bie  armen  leutbe  nicht  »ie  ihnen  ge» 
fd)icbt,finber  pflegen  auch  »obf  p  fchrepen ,  ja,  el 
gibt  perfobnen, »eiche  öorber  »iffen ,  »ann  fte  fal» 
len  »erben, unb  ftchalfo  einmenig  beiffen  fonnen, 
orbentlicher  »eife  aber  fallen  fte  ploilidh  barnieber, 
bal  geftcht  »ergebet  ihnen  nebfi  aller  fmnlicbfeit, 
babepfajfenftebiebaumen  gemeiniglich  überaus 
oefte  in  bie  bänbe  hinein, fchäumenmit  bem  munbe, 
»erf ehren  bie  äugen,  fcblagen,  ftoffen  unbflampf» 
fen  auch  »obl  mit  bem  f opff,  mit  hänb  unb  fiiffen, 
»erbreben  offtmabll  ben  leib  entfefelich ,  bohlen 
fcb»etlich  atbem,f  nitfehen  mit  ben  jabnen,unb  jer« 
beiffen  bif  »eilen  bie  jung  erbärmlich/  *c. 

<2S8enn  fte  »ieber  ju  ftch  felber  fommen ,  ftnb 
fte  ganfe  jerfchlagen  unb  abgemattet  ,  a(l  »enn  fte 
»ären  geprügelt  »erben ,  ober ,  all  ob  fte  eine 
fdh»ere  arbeit  »errichtet  hätten ,  jumflaten  be» 
»eif,  bah  bie  mufculi  unb  flechfen  babepam  mei» 
jfen  ftnb  angegriffen  »otben.  '■ 

<Die  arten  biefet  franefbeit  ftnb  untetfcbieblid) ; 
all  »ann  ber  leib  ganfc  flarr ,  all  ein  ftücf  b»fh 
ba  lieget ,  fo  beiffet  biefelbe  Tetanus ;  »itb  ber 

menfeh 


i  •  ' 


T 


bet  faföttben  ©aefcf .  _ ;for 

ntenf#  aber  babeo  gan*  frumm,  oormät«  jttfam» 
men  gebogen,  alfo,  bag  bie  fnie  gegen  Deo  fopff 
iugeiogenmerbenffo  nennet  man  fle  Emproftho- 
tonus,  aßmelcbeäbetanfang  ijl  juc  contraftur, 
ba  bie  patienten  fnoten  an  ben  flecbfen  befomtnen, 
unb  au#  mit  ber  attergriffeften  gemalt  ftcf»  ni#t 
gerabema#en  fönnen ;  gef#i#tabet  bie  beugung 
bmbetmärW ,  bag  bet  leih  glef#fäm  gebolet  mitb, 
unbfajlein  finb  btunter  meg  Frie#en  fonnte,  fo 
mitb  fte  Opifthotonus  betituit.  i|l  au#  übet 

bem  nedb  eine  attoon  ber  fattenben  <Su#t ,  met 
#e  Cataiepfis  betffet ,  mobep  bie  patienten  ni#f 
iur  erbe  niebet  fallen,  fonbem  fteben  bieiben ,  abet 
babep  ganb  etflamh,  unb  eben  bie  politur  bebat 
ten,  bie  fte  batten,  aß  fte  »on  bem  jufall  ergriffen 
mürben,  au#  eine  jeitlang  ob««  «inige  bemegung 

alfoUetbarren.  3ü,e$  gibt  Coavulfiones  particu¬ 
lares,  nur  an  biefem  unb  jenem  tbeii  beö  menftblt 
eben  leibe#  baetma  nur  ba$  maul  gejerret  mitb, 
aßmel#e  unter  ben  nahmen  fpafmus  Cynicus' 
unb  Rifus  Sardonius  befannt  ftnb ,  ober  menn 
am  männ(i$en  gliebe  miber  mitten  ein  fol#es  tie* 
ben  ttor  gebet, melcbet  Priapifmus  genannt  mirb, 
mobep  bie  leute  ni#tfatten. 

€«  ifl  aber  bie  rechte  fattenbe  (Sucht  entmebet 
«ine  eigene  unb  befonbere  Ftancfbeit,  ober  fte  ifl 
mit  anbetn  ftanefbeifen  unb  jufätten  betgefell* 
f#afftet.  93ep  allen  bepbengattungen  aber  mitt 
bo#  bienatutbur#  biefebefffige  bemegungen  et 
maö  aug  bem  leibe  f#affen.  3ene  folget  offf  er* 
auf  übebcurirte  ffebet  ,  befftigen  fern ,  attju 
Stoffe  Heben-begicube/item,  auf  einen  eingt 
nommenen  unreinen  lieben'  trantf*  S8?it  fot 
eher  fotmen  ft#  bie  patienten  offt  lange  f#leppen,, 

S*  3  ja, 


Soa  “flott  feer  fgffenben  gttcbt. 

ja  ,  was  bas  mercftoitt&igfte  ift,  fo  pfleget  fiept 
geroiffen  ftunben  »lebet  ju  femmen ,  «ab  ihren 
««griff  ju  tbun. 

SBaS  aber  bieanbere  att  bet  faüenben  (Sucht 
«weichet ,  welche  mit  einem  anbetn  jufaü  »et* 
fnfipfft  Ift  ,  fo  ftub  es  gemeiniglich  folcp«  jufdHe, 
babienatut  etmaS  ausmerffen  »iB,  als  in  bttjfc 
gm  fiebern/  wenn  blättern  unb  fkdren  jum 
»orfepein  Eomnten ,  roenn  beo  tinbecn  bie  Er4ge 
ober  ein  gciinbtger  Eopff  vertrieben  ift ,  bep 
verliebten  wetbs<  bilbern/toemt  bie  monate 
unrichtig  geben,  auch  bet>  unEeufcben  mannen 
per  jonen/ba  fte  allezeit  cum  ejaculatione  femini* 
ftep  enbiget ;  alfo  pflegen  Etnber/menn  fte  zäb' 
ne  befommen,  ober  wenn  fte  bie  gebÄrme  boüet 
wnrme  baben ,  offtmapts  bie  fallenbe  (S»cpt  ju 
erfahren ;  wie  es  benn  auch  fein  munber  ift,  ba§ 
laute,  benen  Durch  einen  gemaltfamen  fcplag  <i» 
fplittet  »ompirnfcpdbel  in«  gepirn  hinein  getrieben 
worben,  bie  fernere  notp  befommen  :  fepreibet 
boep  Hii Janus ,  Daß  ein  junges  mabgen  biefelbe 
befommen  habe ,  als  fte  nur  eine  perl  unootftcptn* 
ger  weife  in,bas©pr  fallen  iaffen. 

SiBatm  mit  nun  hier  Heimontio  glauben  mU 
len ,  fo  ift  bie  EpüepGa  habitualis  baib  ju  curiren, 
wenn  man  nur  bem  ergrimmten  unb  fuciofen 
Arch®o  beo  fotepen  Ieuten  eine  anbere  Idee  ein* 
brüefen,  unb  ipn  foieper  geftait  befdnfftigen  fan. 
3>if?  meinet  er,  fdnne  ambeften  gefepepen,  wenn 
mar  bem  patienten  nur  bas  warm«  bltttbon 
einem  in  ber  gröften  tobeo«<tngfl  mtbmtpte* 
ten  atmen  ftinber  ju  trinefen  gebe,  bann  ba 
wörbe  ber  farebtfame  Archxui  auf  bem  geblut 


•Dan  bet?  feffcttbm  Sticfet. 

armen  f&nber*  mit  bem  trafenben  Arcb*o 
t>e#  Epileptici  einen  (becit  anfangen ,  benfeiben 
Mnbigen,  unb  auf  beffete  aebancfen  bringen. 
Stilein  e*  mag  mir  biefer  berühmte  unb  fonjt  ge* 
febeibe  Medicus  »erjeibem  baf  ich  mir  nicht  em* 
bitben  lan,  wie  pep  geifier  einen  rP.rit«m  me¬ 
diam  hetoor  bringen  fännen  ,  benn  ich  glaube 
bo*  nicht,  baf  es  unter  benen  geijtern  fo  juge« 
bet  wie  in  ber  Chymie,  ba  ein  fil  medium  per* 
auf  fornmt/  wenn  ba*  »cidum  mit  bem  aicaii 

ftt©utffpecifica  tfun  hier  mofl  bas  bejle,  man 

nehme  biefetbe  nun  gegen,  ober  nach  bem  paro- 
xyfm®,  mie  benn  beö  $n»  D.  ■ Btobld  fp««- 
cum  antepilepticum,  wie  attd)  bie  ^e"l!a J:“!" 

eis  auf  bem  Wflyfettbmtfc  w  Jai£ 

ge  pro6en  biffaö*  abgeleg«  haben.  «**tber  bie* 
fer  arhnepen  nicht  habhaft  werben  fan,  ber  Jan 

auf  tttcnfebm  *»iti»f<b<bel/eUttb8«rwtten/ 
«wrolwoeff«  *  unb  f<bwalbm«lhetwn/öuf 
te<tetvttSttttetft/  tftfclff#*  lebet  /  pf Atieti 

unb  foldbe^  gegen  M  pwoxyfmum  nehmen ,)  mt 
benn  auch  bie  fidi»  veiatiii*  ni#ttwbtmajfmb. 
mir  h«t  auch  fotgenbe*  i«lwr  öfter*  gute  wenflt 


ermiefe# :  ^  , 

£int>en*2S.obl«tt/  .  .  f 

j£lttte&lkUttien/ bon jebem  i.guintt 
0Qti(c*mt#/  ei«  halb  gumtl. 

<Tan<«;t*iIorf<*!/em  halb  Sotb. 

^Otadh«  ein  puloer  barauf,  unb  brauchet 
li^  u  Scrupei,  ober  20  g«n.  baoon. 

3 *  4 


TPottbet;  faffitwbett  0tKbt. 

©«alte  Jot.  D.Äöf«  in  ©trafburg  bat  bi* 

fKuffjDlcf  tU  t>OS  m  fonbctlid^  Arcanum  in  bkftt 

fraricfb«it  gehalten.  (£t  nahm  ab«  ben  fopffunb 
bie  grafen,  lief  fte  in  einem  baef  ofen  wohl  bötten, 
unb  naebgeh  enb*  ju  pultet  ftofen,  meinem  et  an* 
nedb etroat  ton  jungen  blutigem ,  biegleiohfaB* 
muften  ju  jpulöet  tetbratmt  werben*  bepfftgete. 
«pieton  lief  et  bie  patiente»  in  bem  aonebmenben 
monb,  ober  etliche  tage  tot  bem  paroxyfmo  mit 
glucflicpem  fucceß  gebtauchen.  Äett  D.  ©Mbt 
tuhmet  auch  fotgenbeö  pultet :  ' 

tJaftnfptnnS/  *■  Scrupei. 

itUnteUlanm/ 

*£i(btn  GO tfptl>  Kfnb/  toft  jebem  et» 

ha(6§crupel>; 

PraepÄtte  KegetPt »üvmetl  i.  quinfl. 
n?crS'ai««#b<t/ein  halb  quintl. 
rulverifittö  fubdl,  unb  gebt  if.  gran  auf  ein* 

^(JOU  ^ 

QStn  einigen  wirb  auch.bie  nad&geburt  ton  be» 
«rftgebobrnen  finbetn  recommenditet ;  ton  an* 
betn  bie  fchmar&c  bunbfcgaO.  SGBet  abetbaa  ton 
£"*■  Dippel  ttohlbeteitete  ftty  auf  bem 
w*n  tXetch  bejt&et,  bet  hat  ein  Specificum,  ttel* 
«hem  wenig  torgehen.. 

©odh  wenn  ein  fpecificum  was  helffen  foB,fo 
muf  bet  patient  tothetjuaber  gelajfen,  unb  fei» 

»en  lern  burch  eine  purgan$  ton  Mercurio  dulc. 
fcxtract.  panchym.  Croil.  unb  Golocynth.  Woijl 

gereiniget  haben,  alö  wop  ein  Vomitiv  (Hieb  tti&t 
mm  »fV  3a/  wenn  ein  ßiebe&trancf  urfacb 
an  Der  feancf(>eU  tft;  foftat  i)iefe$  leitete  bot  \t* 


mit  einem  atiBetn  jufa«  »erfnüpfft  (ff .  iff 
nichts  au§}uritf)fen ,  wo  rtid&t  Bie  haupt  Franc?« 
heit  curim  wirb.  2Ufo  fehe  man  j.  g,  Babin,  Baß 
Bie  »ettriebene  Cr^jje  wieber  jum  oorfcbein  F&m» 
we,man  (>clffe  Bet  naturBieblattemunB  tna* 
feen  au§freiben,man  fcfeaffe  Bie  wärmet;  auf 
Bern  leibe,  man  bringe  beprn  frauemjimmer  Bie 
monatliche  $eit  wieber  in  orBnung ,  u«B  hänge 
müßigen  ttnB  unfeufcben  perfobnen  Ben  brobt« 
torb  bäbcr/  unB  la  ffe  fte  btaf  arbeiten ,  foroirB 
Bie  fcpwere  tiot[>  »onfelbften  bep  ihnen  auf  bleiben* 

Sn  bi|igen  fiebern  iflBet  ginnober/bep  »fit* 
tntrn  aber  Bet  Mercurius  dulcis  Ba$  ftcberfie ; 
Bag  anBere  fud&e  man  an  feinem  ott. 

Sn  Bern  paroxyfmo  fu<|et  man  Ben  Patien¬ 
ten  bureb  ftarcfrieebenbe  Spiritus  wieber  gu  er* 
muntern,  man  bringet  ihm  Bie  Baumen  auf  Ben 
i  hänben,  unB  gibt  ihm  mag  jwifd&en  Bie  jäbne,  Ba« 
mit  <t  Bie  junge  nicht  jetbeifie,  tc* 

©a$  II.  garrffe!» 

Incubus»  >■ 

IDcs  Wp. 

wollen  Bie  fabeln,  fo  ton  Biefem  ju< 
"JsijJS  faH  gemeiniglich  etjeblet  werben,  biet  > 
bep  feite_  ftpen,  unB  nut  Für|lid)  Bie 
wahre  befd?  Offenheit  unB  gut  Beffelben  nach  unfe* 
tet  bisherigen  einfiehtanjeigen. 


?©£  Der  3Up/ebeg  _ 

gö  begegnet  fotd^cr  meiftentbeitö  mitßftlc b» 
tism,  »ollW&tigen  petfobnen,bes  nadW/wenn  ft« 
auf  bem  tücfett  liegen  ;  fte  wachen  ober  fchlaf* 
fen  babep  nicht  recht ,  unb  tfl  ihnen  nicht  a.ibero, 
aß  ob  ihnen  was  fchweted  auf  bet  brufi  läge, 
jum  jeidjen  /  bah  bie  muftuli  bet  btuft  hart  an# 
gejogen  unb  gefpannet  wetben,  welches  |te  benn 
angjliget,  bah  ffe  ftch  gern  betont  lebten  unb 
fdbtepen  woltem  unb  hoch  webet  ju  btefent  noch 
ju  ienem  ein  oetmogen  bep  ftdb  fmbem  wenn  jte 
aber  enbltch  nut  ein  gtieb  wiebet  tegen  fönnen, 
fo  fommen  fte  Wiebet  tu  ftch  felbfi ,  unb  fönnen 
fehtepen,  teben  unb  ftch  bewegen /Wie  fte  nut 

wollen.  ,  „ 

58if  weilen  jtnb  nitverbaaUcbe  fpeffett  bat# 
anutfa^/'al«  wenn  man  jutbetbff  jeitben  leib 
mit  moff  unb  cnflntif <tt  anfüBet ;  gtmdmgtich 
aber  gibt  ein  biefes, unb  um  bie  pfotdabet  (locfen# 
bedgeblüt  gelegenbeit  baju ,  bah  ba$  jwerchfefl 
bepm  atbem<bolen  ftch  nicht  fo  woblbewegen  Ean/ 
fotibern  bet  menfeh  foldbe  angfl  uub  bangigfeitper# 
(puren  muf ;  woju  benn  ein  falte!  bett  im  win« 
tet  wohl  nidjt  wenig  bepttdgt. 

3(i  nun  ein  übetlabenet  «tagen  batan  urfach, 
fo  ifi  ein  gclinbes  vomitiy  ba$  befle  ,  babep  benn 
bet  magen  mit  btt  Efienti«  amara  wtebet  ju  (löt# 
efen,  ol$ :  -  „ 

g>,  Breeb'Syrup.  c.  Sotlj. 

Diacydon  lueid.  Jal.  eirt  halb  £ofb» 

TCOttttMtb'&altz/  sran«  ,  , 

©cbUbettbbitb  Wnfler  /  ein  halb  Sotb» 

MifcirtS. 

S.S5te#ttnbptttgiet4tancfel  auf  i .  mahl. 

R,  Eliffi 


V 


_ %>ep  Wp/cUt!  K&tjel  t°7 

m.  Elix.  propr.  Parac.  ein  halbst!). 

Pomerangcn«  Qfaahn/ 

VOtmtMb&fentzi  t>on  jeglichet  i.  guintl. 

Mifcirt«/  unb  gebt  baöon  be«  tag«  2.  mal  20, 
bif  2*.  tropfen;  ber  patient  aberfoll  ficb  hüten, 
baf  et  nicht  auf  ben  tuefen  liege. 

<Bo(te  aber  ba«  geblft  baran  fchulb  fenn,  fo 
mujfman  bemfelben  lufft  machen/  hernach  fleißig 
&<*•  >«li>er,au«  jt  nobet;  falpctcr  unb  Tarta» 
to  Vitrioiato  gebtauchen;im  übrigen  aber  im  €a« 
piteloon  ber  nrilfc’  fich  rat  h«  erholen . 

3ut  preefervation  if  ba«  Sal  volatile  oleo- 
futn  SylVii,  wie  attth  bie  Tinäura  Vitrioli  Mar¬ 
lis  Ludovid  am  bienlichfen. 

in. .  gapttef. 

Afthma  Convulfivum. 

€ttgktifttgFcif  /  mit  Rannen  ttt 

t>en  ©dhulterit.  y 

<B>  if  bieft  art  bet  Sngbruf  igfeit  oon  berie« 
ggr  tilgen,  bie  wir  in  ber  erf  en  unb  anbertt 
*5XiS'  <£laffe  bereit«  abgehanbelt  haben ,  barinn 
wttetfehieben,  baf  bet)  jener  eigentlich  bie  Iunge  lei« 
Ceti  ba  im  gegentheil  an  bet€ngbrftf igleit,  welcher 
wir  tiefe«  Capitel  gewibmet  haben,  mehr  bieduf* 
(erlich«  «nufeuli  ber  bntf  fdhulb  f  nb. 

SMefer  jtnb  oofblötige  perfohnen  bon  einem 
hitfgen  temperament  im  männlichen  alter  unter« 
worffen ,  fonbtrlich,  wenn  fe  ftch  nach  einer  far« 
efen  bewegung  erfdltet  haben  ;  e«'if  ihnen  babep 
nicht  anbet« ,  a!«  ob  ihnen  bie  bruf  jufammen 
gebruefetwütbe,  ba§  fiefaf  nid&t  iu  athem  Eom« 

men 


<c>8  tfngbtftflf  gEeit'mit  (pantten. 

men  fönnen,  wobei)  ft#  suglei#  ein  btiicf  enunb 
febmergbafftcs  sieben  in  Öen  bepben  fäuU 
tcroblAttcm,  nebft  einem  febwinbel/  b ttq* 
tlopffeti ,  au#  gtoffet  mattigfeit  einiuftnbett 
pflegt;  abfenbetli#,  wenn  fte  in  bei  iugenb  blot» 
fturijungm  erfahren ,  oöei  baö  gewöbnli#e 
febrdpff  cn  unb  aber  Uffenumetlaflen  l)  eiben. 

@iei#wie  nun,  fol#et  juflanö  inegemein  eine 
pof£blötig)Mt  jumgrunbe  bat,  unb  bet  p  atient 
oothet  f#on  aus  aöerlaffen ,  obet  f#röpffen  ft# 
gewöhnet  gehabt,  fo  ifl  ftepli#  bae  aöetlafien  ad« 
hier  bae  gef#winbefl  unb  ft#etfle  mittet ,  ob  ft# 
jwat  bie  natur  lei#t  btan  gewöhnet,  unb  bep  ft# 
ereignenben  wallen  bee  geblitte  glei#  wieber  auf 
eine  iitfftung  beffelben  wartet.  So#  hier  ifl  ee 
nö#ig,  unb  fielet  man  offt  augenf#einii# ,  wie 
bei  patient  wieber  ju  athem  fommt.  San  bo# 
berna#  bei  patient  baß  atxtUtfien  alle  halbe  jahr 
jum  praefervativ  wiebetbolen ;  hat  et  ft#  aber 
au#  ane  ftbröpffett  gewöhnet  gehabt,  fo#ut 
man  gar  wohl,  wenn  man  ihn  auf  bet  btuff  unb 
anben  f#ultern  fein  mit  warmen  ruebetn  ret* 
bet/  unb  ben  CmnpbeC'Cpititus  offt  mit  einem 
tu#überf#dget. 

9M#ji  bem  bienen  btrienige  athnepen-,  wel« 
#e  ben  jnff  bdmpjfm/  unb  bae  geblüt,  »etthei* 

len,  ale  ba  jtnb  petlen^mttKeu/trebn/rtttgeii 

mit  Antimonio  diaph.  unÖ  ßWtiniQttm\aU 
peter ;  fo  f an  man  au#  bie  bittere  faiia.  dige- 
ftiva  mit  bem  falpeccr  oemtif#en ,  unb  etwa« 

Pott  Cinnabari  Antimon»  ()in:(U  thun  ,  alö 

wel#er  baö  f#me#baffte  sieben  unb  fpannen 
linbert: 

K.  <Bt* 


■I 


_ _ ftt  ftett  Qcfcttltew  509 

(Bereinigten  Salpeter/ 

Tartar.  Vitriolat« 

Prajpariftc  Är«b6;rtU<f<»/ 

Antimon. diaph.pon  jebent  I.quiUtl. 

Cinnabar,  antimon.  ein  hdlb  quintf. 

Machet  ein  fubtileS  pulver  Darauf,  unb  gebt 
alU  3.  bif  4.  ftunben  2.  meffetfpih  ooü  baoon. 

3a,  weit  bep  biefee  engbrÄjiigfeit  auf  gleiche 
weife,  wie  bepbemfalf&ctt  ftitenftecben/go 
meiniglicb  ein  fieberten  mit  jugegen  t(i',  f»  i|f 
rathfam,  baf  man  einegelinb=$e«beiUnb«/un& 
Den  (cptvcifc  bcforbetttDe  Eflen$  mit  ju  hülfe 
nehme,  gleichwie  auf  fcfcAlbcmwtttt)/  weif '• 
fern  Diptam/  balbrian  *  wnrt$  /  alant* 
»arti/  eine  Dergleichen  Eonnte  oerfertiget ,  unb 
jwifchen  obigen  puteetn  gebrauchet  werben : 

K,  Eflent.  Alexiph.  D.  Stahl,  ein  halb  £©tf). 
Wcittff Cf tI=TinÄur ,  i.qufotlv 

Mifcirtf» 

s.  SSertheilenbe  Eflen|,  Des  tag«  2.  mahl  «f» 
bif  30.  tropfen  ju  nehmen. 

©er  leib  if  Dabep  auch  meiff  entheils  ©erflopfff, 
Def  wegen  i|t  n6thig,Daf  man  Denfelben  mit  einem 
Clyftfer  öffnet.  Sftach  Der  hanD  aber  f  an  man  Den 
Patienten ,  oetmittelll  eines  purgirenDen  EcAu« 
ttr*fMlciti«/  ober  mit  einer  anbern  Dienlichen 
purganfciaxiren,  unter  welche  fonberlich  oon  Dem 
Gumm.  Ammon,  etwas  femmen  foB ,  Dabep 
Demfelben  Die  foff'bäDcr/unb  wann  Der  juflanb 
gar  juhattnämg  fepn  wolte,  etliche  gwn  »onbee 

Mallä  Pil.  de  Cynogl.  recommenditttt.  ®ol* 

tenaber  auch  jugleich  ftch  in  Dem  untern  leib  WinDi 
unb  anbete  incommoditäten  mit  einfinben,  wie 


f  io  Bic  £ftnm*<bt/  dhtv  &<bn>Sd}e, 

t*erm  *,u  ßefc^ef>en  pffcgtrmenn  bie  fraacfbeit  ton 
bem  in  bet  pforf  *  aber  ftagnirenben  geblüt  ibtea 
UtfptUtig  tlimwt/  fo  finbe  bie  Mixturam  fimpl. 
fef)t  gut;  id)  perfcftreibe  fte  aber  folgenber  geaalt : 

Mixtur*  fimpl.  Mich,  ein  b<tlb  üotb. 

Tin  ft.  Vitriol.  Mart.  Ludov.  i.  qtiintl. 
Mifcirtö,  «nb  gebt  bes  tags  3.  mal  2  5.  bif  30. 
tropften  baoon. 

§ln  jftatt  berfeiben  fan  man  aud>  agtfttin> 
Effenß/Spiritum  C.C.  übet  Salis  Amtnon,  mitbet 
wcmffctn  •-  ober  fpfc6giaSsTinftur  oerfcftrei* 
ben,  unb  ft#  guten  effeäs  baoon  oerfptect)en :  fte 
tnüflen  aber  erft  ju  enbt  beö  paroxyfmi  ober  auf» 
fee  berafelben  geordnet  »erben,  fonfien  rieten  fte 
bif  »eilen  unbeil  an. 


©ie  VII.  $[affe. 

3n  ftcftfafienb 

Solche  ?ufdlle  /  m  t*u  % Ja* 

(ui  in  tyren  SÖnrrfun^en 

nad&ldffet. 

SIS  horten  bet  tropftet  peremtas  ton 
bem  menfcftiicben  bergen  melbef ,  baf 
es  nemlieb  ein  troptg  unb  verjagt 
baSift  auf  bie  natürliche  befcftaffenbeit 
beömenfcften/unb  auf  bie  Oeconomie  bermenfdjs 
lieben  feelein  ihrem  leibe  gegrürtbet. 

£Die  ftefftige  be»egungen  unb  füriofe  Convul- 
fionen ,  »elcfte  »ir  in  bet  Porigen  ©ajfe  betradb« 
et,  haben  uns  be«  epffet  bet  ©eele  »ibet  bas. 

jenige 


n 


%)tc  £bnmaefet/ofr«  fi  t 

jenige,  fo  ihrem  leibe  fcbäblidj  fallen  weite,  pt 
genüge  bergefieflet,  unb  angejeiget,  baf  fte  bas 
tu  contca  audentiot  ito  wobl  geletnet  babe,unö 
Im  faB  bet  notb  ftcb  «cf>t  tapfer  unb  tto|ig  bejei* 
gen  t önne. 

3ebt  abet  lommen  uns  feiere  jufäBe  bot  bie 
IjanD ,  welche  uns  bes  gegentbei/s  belebten ,  unb 
beutlicb  bot  äugen  fteHen  werben ,  baf  bie  feele 
als  eorfleberin  besntenfeblidben  lebenS  bepborfal* 
lenber  gefabr  aueb  »erjagt  feye ,  ben  tnufb  ftncfetr 
laffe,  ja  woblgat  ben  leib  bereinbtedjenben  faul# 
nif ,  als  bet  gefd)Wotnen  fetnbin  beffelben ,  bet* 
jagtet  unb  berbrief liebet  weife  überladen  fenne. 

i.  gapfiel. 

£>te  £>jmmacf)k 


Lypothymia,  Syncope,  ^ 

3<fet  jujfgnb  fotl  ben  Met  ben  bet  ‘SBabt* 
I  beit  unfetö  gemalten  fa^eö  alfe  fort  übet* 

>  jeugen.  sbenn  es  entjteben  bie  £>%w 
maefeKn/welcbe  untet  ben  menfeben  fo  gemein 
ftnb,  nivgenb  anbets  bet,  als  auf  einem  jagbafften , 
febteden  bet  natut,  ober  bet  feele  bot  etwas,  fo  fte 
entmebet  innetlieb ,  ober  äujferlicb  bet  Oecono- 
mieiftes  (eibeSbbd)!l;fct)äblicb  ju  fetm etf ennet, 
unb  ni#t  ftebet,wie  fte  bet  gefaxt  borbeugen  Wn* 
ne.  ©aber  wirb  man  gewähr,  baf  biejußbn* 
machten  geneigte  petfobnen  bep  bem  anfaH  berfel# 
ben  ganb  matt  unb  Erafftlog  werben ,  plö^icb 
«blaff«  tt/unb  nieberftnden,  auch  faftganfcltcb 
ben  atbcmberliebren,  unb  faft  feinen  pulftmebt 
an  ftdbfpübven  laffen.  3u  einer  flaren  anjeigung, 

baf 


fis  t)f<  JShmtutcfct/  ober  gdnräcfte. 

bag  bie  natut  hier  etfaune  ,  ben  mutl)  finden 
lufe,  unb  ihr  nicht  mehr  p  helfen  roiffe,  eg  fei) 
nun  bie  gefaxt/  bie  il>e  auff  ofet ,  njüccflicf)  grof , 
ober  fie  bilbe  ihr  biefelbe  nur  fo  gtegliSb  unb  ent* 
fe|ttd>üor. 

SDie  gelcgenbeit  ju  folgen  Ohnmächten  gibt 
entweber  etwas  äuferlidbeg,  als  eine  unverhoffte 
unglbcfg*  unb  tobco>pofi/  einer  geliebten,  ober 
bo8)=gefcbäfcten  perfobn ,  eine  plefclicb  f  cb  ereig* 
nenbe  leben»  gefabr/teie  auch,  bei)  empftnbli« 
eben  petfobnen,  nur  ein  anblicf  etwa  eineg  bluti* 
gen  febubeng/beinbrueb,  k  ob  eg  fie  febon  nichts 
angebef,  u.  b.  g.  ober  eg  fan  auch  innerlich  eine 
bibige  ober  langmiebrige  frand  beit /als  eine  ent* 
junbung  bes  magene/bne  matterweb/ 
unb  anbere  gefährliche  jufäUe  baju  anlag  geben, 
ba§  bie  natur  saget,  ben  mutb  finden  (äffet,  unb  an 
ihren  ftäfften  jur  errettung  beg  pacienten  ber* 
jmeiffelt.  €s  begegnen  folcbe  öfters  audb  febwan* 
gern  petfobnen,  rnennfe  ficb  aBjufutcf  utfebnüs 
ren ,  ober  aUsuöiel  effen ,  ober  felgen  big  weilen 
auch  auf  farde  vomitoria,  wie  auch  auf  heftige 
blutf  ürbungen. 

-£>iet  if  nun  afletbingg  not  big ,  bag  man  ber 
natur  unter  bie  arme  greife,  unb  mit  färdungen 
ju  hülfe  f omtne. 

gtoar ,  ju  erf  bat  man  babin  »u  feben ,  bag 
man  bie  perfon  rcieber  etquide,  unb  ju  ficb  felbf 
bringe,  als  welches,  wenn  bie  Ohnmacht  oen  auf* 
fertigem  (ebttdm  unb  furefcc  if  »eranlafef 
worben,  am  bef  en  bureb  befpr  cngnng  mit  fri# 
fcfcem  voaifet/  ober  bureb  eftg/ober  bureb  ben 
burcbbringenbengeruch  beg  ffarden  Saimiac-Spi- 
ritus  gefebiebf*  3f  aber  bie  Ohnmacht  mit  einer  , 

frand* 


V 


j&fe  £bnm<ufet/ob<*  Schwache.  c  i 3 


Itancfhett  oetgefeUftbafftet/fo  ifl  ba«  tütttln/ 
fcbömltt/trcibert  unb  ffecfcefiwie  aue§  «in  gu« 
ter  Icbens'balfam  jutitmuntetung  bes  patien- 
tenamgefchicfteflett. 

•£>at  man  ihn  nun  auf  fotdbe  weife  wiebet  ju  fieh 
felb|f  gebrac()t,fo  fan  man  bataufbebacht  fern, wie 
man  ihn  erquicfe ,  woju  benn  bet  wein  bae  bejtc 
thun  fan,  weil  berfelbe  bebmenfchen  heth  erfreuet, 
unb  fan  man  etwa  eine  wefn/fuppe  mit  jucfct; 
unb  fäfftronbem  patienten  machen, ober  ilTtne  nuc 
etwa«  non  («tffr«*»>Eirenb  in  wein  eingeben.  211« 
welche«  fonbetlicb  perfefnen, 

welche  nach  ben  Ohnmächten  tieft  tu  feuffjcn/ 
unb  leicht  ein  fieber  tu  befemmen  pflegen, übetaujj 
wohl  tu  (taffen  fommt. 

i  2Benn  bep  hilfeen  ftebetn  fich  obrnitacbteni 
ein(tdien,fo  fan  auf}  füffen  ttumbcln  unb  fufc# 
tenternen  mit  fttfcbpotnerangctvblutb/ 
*®fen=  sinimet  <  unb  bfmbeet  *  waffer  eine 
bet&ftärcfenbe  m<mbel*tnilcb  gemacht,  mit  tu* 
cf  et  oetfuflet/unb  bem  patienten  jum  öfftern  baoon 
gegeben  werben ,  woben  man  aber  hoch  aliejcit 
noch  auf  ba«  fieber  ju  fehen,  unb  Effentiam  Aiexi- 
pharmacam  D«  ü.Stahiii  fteijjig  tu  gebrauchen  hat. 
i 4  £>ber  man  fan  auch  in  biefen  fällen  jut  frar» 
cfung  bet  natut  ein  gute«  f  rafft»  wafier,  ober  eine 
heth  jMrcfenbe  lattwergnerorbnen. 

9t-  PomcranQcmblucb' 

33orrctf<b» 

Xofetwltvt  flirr/  non  jebern  2.  £oth« 

§ntunet>T£}<*fler/ 1,  foth. 

Praeparitre  rorb«  (Toratfen/ 

Pr*pariirtt  pcricnmtmcr/non  jcben»  i. 

Serupel*  Äf  Conf* 


sii  &bnmacfct  ober  gefew&cfee 

Conf»  de  hyac.  incompl.  «in  t>alb  ö-UitUl. 
ManusChrift.^feldn  mit  pttUt»/  i. 
<35emif#tt  ti,  unbgjbt  bem  patient««  ju  jetten 
{in  paar  iöffel  boU  baoon.  £>t >er  : 


<tnr 

Xoferv  _  n  . 

»otKtfcto^ndfcr/öon  tebem  2.  Sotb.  , 

Eingemachte  pomcrangctvblficv,  iAot«. 
Spec.  diarrhod.  Abb. 

Diaciuam.  b»n  jebem  i » -dttirttL. 

ConfeÄ,  alk,  incompl.  ein  halb  ClUintU  • 
Syr.  acetos.  Citr,  fo  biel  )U  1)««  Cenulteni 

bonnötben.  _  ... 

$)a&on  gibt  tnan  ju  jeiten  «in  paar  mefferfpts 

58ep  ob«mae|ten  /  wel#e  atiffet  «ine?  ftamf* 
beit  beb  äußerlichen  pfäüen  ftch  ereignen  ,  f  an  *»» 
vomitiy  nicht  nttbiettlitft  fepn,  tuen«  «entlieh  he? 
«tagen  fur|  borber  mit  fpeifen  übetlaben  wer« 
ben  ,  «taffen  biefelbe  fonff  obnftreitig  nur  übel 
würben  betbauet  werben ;  bod)  bep  weiber« ,  wel* 
<befd>roanger,  gebet  biefeb  nicht  an,  fonbern  man 

fodfte  mit  Salibus  digeftivis  unb  gelitten  laxan- 
tibus  tra&i(£tU 

SJommt  bie  obnmaeht  ben  einem  ffarcfenvo- 
«nitiv  bet/  fo  wirb  i .  quintlein  Theriac,  in  einem 
loffelboll  warmen  wein  jetrübret ,  bie  bejle  bülff  er» 
leigen.  _ 

3(1  aber  ba$  mutter*web  bamit  betgefeUfdhaff« 
tet,  fo  bat  manoor  allen  hingen  auf  benbaupf* 
affea  p  f«ben;  (ich  auch  wr  allem  bem ,  was 
wohl  riechet,  jubüten ,  fonffcn  bermebren  ftch  bie 
bbnmacbten.  Sleufferlich  tb«t  biebev  ba$  Unga» 

rifebe  »affer  mit  bitfcbbwvSpiritus  bermifchf/ 

inner« 


_ IPoro  0<frwfn btt.  f  i  f 

ihnerlt#  aber  Die  Mixtur  auf  fpiefalafrlmfiuE 
unb  hirfrhbormSpiritus  etwünfcbte  hülfe ,  Dod^ 
foü'man  ooraßen  hingen  auch  aufbte  Öffnung  be* 
ieibeö  bebaut  fepn. 

3in  ftarcfen  bluttfiür|ungen  ftnb  fräfftigeman« 
bebmilcben,  rmparitte  rofbe  coraflen ,  Spec.  de 
Hyac.  bag  bejie.  tlnb  hat  tnan  fidf>htetDot  aflem/ 
mag  bas  geblüt  in  eine  waßung  bringen ,  unb  ju 
fernem  hiufcffürbungen  anlaf  geben  fan,in  ad^t  j» 
nehmen. 

©arf  1 1.  (JapiW. 

V  crtigo. 

€r  ben  nahmen  btefeö  jufaflg  borei/  bet 
roeif  gleich /baf  Der  ftitoinbcl  eine 
befchwerong  beg  haupfg  if,  ba  bie  fine 
!  beggefichfg  unb  gehört  gan|  umnebelt  »erbeti/unb 
fiermenfdb  tiid^t  anberg  mepnet,  atöeö  gebeafle* 
mit  ibm  um;  worauf  beim enblieb  woftigartif* 
weilen  ein  reifen  unb  fcbmerfcbafftes  jieben  int 
fopff/im  gelencf/unb  in  ben  fefniltern  ftcb  einf  nbef. 
S)a  nimmt  ber  fdbminbel  oft  erg  bergefalt  über« 
banb/baf  eg  bentn  patienten  ganb  fd>  wat|  oor  ben 
äugen  wirb;  unb  ft«  Darüber  babin  faßen  muffen. 

£g  ftnb  biefer  befdbmerung  bie  gelebt  ee  /  unb 
periobnen  meid)«  oieUefen  unb  (Treiben/  wie  auch 
t>o£Eblütiqc  unb  äug  «bcriaffcn  /  ober  an 
i  blatffr&rigtmgen  gewöhnte/  item,  folcbe  men* 
fchen  unterworfen ,  welche  pr  flatuienz  geneigt 
ftnb/  einen  blöbm  »tagen  haben/  unb  öfter* 
mit  übelfepn  geplaget  werben. 

2Benn  ber  fchminbel  »on  einem  blöben  unb 
»erfchleimten  magen  betrubret ,  fo  bat  eö  nicht  fo 

Äf  s  rief 


1 1 6 _ TOom  Scbwf  rifec!. _ 

»ielbamitju  bedeuten ,  als  wann  er  Den  feem  ge« 
bl&t ,  fo  in  feem  feaupt  fidb  artjuhauffig  gefammlet, 
feerrftferet.  SDlan  feil  aber  bei)  bepfeen  arten  fee« 
fcfetoinbeis  mentalen  ft  eher  fepn ,  feenn  wenn  er  bei) 
arten  perfofenen  ftcfe  einfinbet,  pflegt  er  gar  oft  ein 
»orbotte  fee«  fdfelagHlufteS  ju  fepn. 

3«  feer  eur  bat  man  feaupi  fachlich  attföen  tm» 
terfdfeeifebeS  fdbwinbeis  ju  fefeen. 

©ibt  nun  feie  voUblutfs&f  t  gelegenbeit  feajm 
fo  jft  fein  befferer  ratfe ,  als  feaf  man  feerfelben  lufft 
mache, unb  entmefeer  eine  abet  öffne,  ober  feie  q&b 
bc  nt  <tbec  jttm  öotfehein  bringe, mie  aber  fei§  ge» 
fefeeben  folle ,  baS  i|i  in  feer  erfien  ©affe  bep  feem 
Malo  Hypochondriaco  angejeiget  worben,  fea» 
bep  feer  patient  ftefe  wöchentlich  warmer  ftijj»b  h* 
ber  bebienen,  unfe  nicht  ju  Piel  ftpen  fort. 

Uberfeem  fan  ein  gutes  Sai  volatile  jur  flär» 
cfung  fees  fenupts  gar  oieles  betragen ,  unfe  iff 
fees  c(Srn.D.  &a<he  leben« «bnlftim  an  anmutf) 
unfe  frafft  arten  fpiridbus  oorjuftehen;man  fan 
an  feenfelben  öfff  ers  riechen ,  unfe  auch  bann  unfe 
wann  etliche  tropften  imThee  feaoon  nehmen.  2ln 
ffatt  feeffen  aber  fan  audh  eine  mixtur  een  Saimi. 

ac-Spiritus  unfe  Tin  Sura  Salis  Tartari  innerlich 

mit  gutem  nufeen  gebrauchet  werben  t 
S.  0t>iejjgl<M>Tinäur,-ein  halb  £otf). 
t>irf(®bOt»»Spiritus,  i.qutnM.  - 

MifcirfS. 

S.  QJertheilenfee  unbftärcfcnbeTindur,  a?.bif 
30.  tropften  auf  einmahl  baoon  ju  nehmen. 

Ober  wenn  foldfee  wegen  fees  gefchmacfs  forte 
jumioer  fepn,  fönnen  folgenfee  täfelein  bifjfalis  fa- 
tisfadion  (elften  ; 

*.  SpeCjj 


Vom 


U7 


94.  Spec.  Diamofch.  ~  '  ' 

Diambr.  tJOtl  /dem  I .  Scrup^ 

Pniverifiwe  <Bemfm>Wuzti/ 
Corimtbeü/bon  /ebem  ein  halb  Cunntl. 
flachet  mit  jucfer  unb  ro*en » waffet ,  wie 
brauchlich/täfelein  baraufj,  unblaft  ben  patienten 
hif  weilen  etliche  bgöon  nehmen, 

2ßo  aber  bas  muttet=nje!>  mit  babctj  ifl ,  fo 
brauche  man,  anfiatt  biefer  täfelein ,  liebet  obige 
Tinaur,  tmb  lehre  ft#  nicht  an  ben  unangenehm 
men  gefdbmacf  :  benn  alles  woblried&enbe  ifim 
bicfem  fafl  mehr  fchäbli#  als  nufclich. 

Sut  ableitung  bes  geblüts  bienen  auch  gelinbe 

laxantia,  auf  Extra&o  Faoch.  Groll.  helleb* 
nigr.  Maff,  pil,  e  fuccin.  Crat.  3a  eS  haben  auch 

1  bie  pufoet  aus  prjepari«cm  fntpeeer  /  etlichen 

abforbentibus,  Antimon,  diaph.  unb  Cinnabar, 

t ij.  ibten  nu|en ,  um  bie  watiung  bes  geblüts  ba» 
bur#  ju  tempen'ren. 

Äomt  bet  fchminbel  bon  einem  »erfdjlemv 
ten  unb  »etbetbten  nmgcn  her ,  fo  ifl  ein  vomitiv 
baS  jtchetfie  mittel,  nach  bet  hanb  abet  mufj  man 
Darauf  bebachf  fepn ,  wie  man  entwebet  butch 

?[cwftt:et<|»efr««/obetbtttdhojfitmahligen  ge» 
tauch  bet  Eflentia  amara,  obet  eines  palvera 
bon  mafatcitof  /  galgant/ n5gcUiii/jf  m« 
met/  crttbamometi/  ani$/  fenff/unbfmt 
<feel/mit  genugfamen  jncfee  betfüffet ,  bem 
«tagen  wiebet  einen  guten  »Wen  thue. 

3(1  abet  bie  flatuienz  in  ben  gebärmen  batan 
utfadh  ,  fb  ifl  nicht  fb  wohl  ein  vomitiv ,  als  eine 
purganz  obet  clyftfetju  tat|en,  babep  bennbie 

Tinäura  Vitriali  Martia  Tärtarifaca  Linlovici 


ä  f  j  •  um 


•V-<a 


fi8  0<fel<»g* 

fleißig  s'u  gebrauchen.  §)aß  übrige  fu#eman  ftn 
Capitel  »on  Per  flatulenz. 

Unb  weil  ber  fcbwitiM  gemeinigli#  mit , 
f#wa#heit  beß  geb&btnifie«  pflegt  »ergefeB» 
f#afftetju  fepn,fo  haben  mir  alfo  auch  suglcid)  bie» 
fern  unfaügefteuret,  wenn  auf  obbef#riebene  art 
unb  weife  bem  f#winbel  abgeholffen  wirb. 

ii  i*  gapttd- 

<Der  (gcfflag.  Apoplexia. 

«fSwSis  Kapitel  »om  @#winbel  »erfolgen  wir 
billig  mit  abhanbhmg  eineß  folgen  ju» 
CC®  faüö,  welker  wegen  feineß  plöbli#enunl> 
tin»erfehenen  einbru#ß  ber  0tbl<*g/ober  au# 
<5ottee  gewrtlt  genannt  wirb/  weil  betfelbe  bie 
menf#en  garofftmit  einem  feftwinbcl  öberfäi» 
let ;  worauf  aber  bur#auf  nicht  folget ,  baf  alle 
jum  fchwinbel  geneigte  perfohnen  nothwenbig  ber 
f#lag  treffen  möjfe,  weil  fokheß  bie  ©rfahrung  be« 
feitet, 

«Sla»  theilet  ben  f#lag  gemeinigli#  in  jwep 
.  foiten,  eine  art  nennet  man  Apoplexiam  fängui- 
neam ,  weil  man  be»  erhffnung  etlicher  am  fchlag 
geworbener  perfohnen  baß  gebtrn  gan$  »oll  ge» 
ronnenen  unb  außgetrettenen  blute»  finbet/  au# 
wohl  gewahr  wirb/  baf  ihnen  na#  ihrem  tob  baß 
blutsummunbunbjurnafe  herauf  quidet/unb  be» 
trifft  Siefelbe  gemeinigli#  »ollblutige/  unb  biefonö» 
thige  Iftfftungen  beß  geblüfß  hinban  fehenbe  per« 
föhnen. 

©ie  anbere  art  aber  beßf#lagß  foB  ber  fiber» 
flu#  ber  wAfiericfttcn  f«w#tig£ett  im  leibe 

»er» 


/ 


Vom  Stbfctfl 


»etutfat&en,  weswegen  man  ibt  auch  ben  nahmen 
apoplexia  ferofii  gegeben  (jdf/  unb  föH  Öicftlbt 
meijtentl>eil$  trat  «tlebtm  lenken,  ba  ba$  geblut 
tiollet  fc^tetm  iß,  wiebetfabttn. 

mit  wollen  bi«fm  untetfe&eib  an  feinem  tut  ge* 
(teilet  fep  (affen ,  unb  glauben  oielmeM ,  baf  bet 
je&lagdlnetlep  gueBenmitbemfdljwmbel  jum  ut» 
fptung  f>abe,unb  entwebet  bie  »©»blatfgtefc/ 
obet  Hebttttgettunb  fct>ieimim  rnagen  unb  in 
bengeb&men  als  mutte«  etEenne,  inbem  aus  bet 
Anatomie  kfannt  tß,bafi  baS  (>aupt  mit  bem»** 
genunbanbetn  tbeilen  im  untet»leibe,  oetmittejß 
bet  netuen,  eine  gemeinfe&aff t  habe/  unb  folglich 
au$  bepbe ,  wenn  biefe  angefw&ten  wetben. 

&  wetbe  nun  bet  meuftb  get&btet  m# 
m  einet  att  bes  fd&lags  als  et  immet  twB,  fo 
wetbenglekb  anfangs  feine  aufietlic&e  fmne  mew 
ßens  mit  einem  ßattfen  fdbwitwel  umnebelt, 
baf  et  nid&t  weif  wie  i&m  gefdjic&t ,  unb  et,  wenn 
etßefeet,  batniebet  ftnefet ;  es  wä&tet  ntd&t  lang* 
fo  witb  i&m  bie  gange  fdbt»ee,baf  et  mttßamm* 
len  faum  no$  etwas  anbeuten  fan»  ©atauff 
mitb  bet  mtmb  wunbetlicb  «ejietet ,  bie  «tagen 


wetbe«  weit  tum  Eopff  betauf  geftiebett,  unb  »et« 

«ebtetft4bieem|>ftn>«<l)Wt/nebßbetl|)ewi; 

atttt<te«ttAfft/enfwe^et  an  bepben  feiten, als 
meines  bet  aodige  fdjlag  iß ,  obet  nut  an  bei  «neu 

feiten ,  baet  Hemipiem  genannt  witb. 
fcep  benn  ba«  geftefet/  wenn  bie  »oflblufigEeit 

fefawa« 

£E  4  i W«e 


t 


Tao _ TQ  dm  ScbUg. 


jotn,  ober  bie  etbfaung  butd)  bilige  weine  >  ob«« 
auch  wohl  eine  ftarcf  e  bewegung  in  feuchter  betbjl« 
lufft,  Unb  gewiß/  wenn  be»  einem  unfan  gefdjwin» 
be  hülfe  »omtotben  jf ,  fo  ifl  biefelbe  aHfjiee  ju  be» 
fcbleamqen,  ba  bie  natu«  im  ganzen  leibe  alleö  fl e* 
ben  unb  liegen  läffet/unb  bemgeblüt  nu«  am  baupt 
mit  gemalt  tufft  machen  will ,  baß  ba$  gelten  ba« 
»on  befftig  gebcucft  wi«b,  unb  alle  jtnnlic&Eeit  ba«« 
fiber  »erfahren  gebet. 

2Das  etile/  fo  hierbei)  ju  tbun/ifl  btefes*/ba§  man 
bem  patienten  burcb  ftaedhriedbenöe  Spiritus, 
ober  burcb  mittel«  unb  (lecfeenAc.  wiebereinige« 
maßen  ötefinnlicbfeii  herbe»  bringe ,  wie  mit  Denn 
»ici  erempel  begannt  fmb/  ba  »om  febUg  gettoffe« 
ne  perfonen bloß  burcb  eine  flacde  bewegung, 
ba  man  fte  lange  im  jimmet  herum  gefcbleppef/ 
»om  tobe  finb  errettet  worben.  @n Veficatonum 


£>ie  ifgyptl 
tienten  bie  1141« 


auf  ben  fopff  unb  tucfgrab  gelegt ,  fcbaffet  bie« 
auch  fcbleunige  unb  gewiffe  hülfe. 

SiBetl  aber  in  foldjem  jufanb  gemeiniglich  Sag 
geblütinbett  b&bfen  beb  gehirnb  außgetretten  i(t, 
fo  ifl  fürberlicbfteine  aber  ju  ofnen/Wdcbeb  entwe« 
ber  am  b<rlj|/an  ber  fltrtt/Ober  am  arm  gefcbe« 
ben  foll,  Damit  ba«  geblütftcb  auß  bem  gebim  her« 
ab  gebe/  unb  aufs  fcbleunigfe  lufft  beJomme/  hoch 
wo  nicht  baS  geblöt  in  jiemlichet  quantitdt  außge« 
lafeuwirb  /  hilft  bas  abetlafen  nichts  gleichwie 
ebenfalls  auch  wenig  hülfe  baöon  ju  hoffe 
wenn  bie  aber  alfpfpfit  gefiffnet  wi 


•\A 


_ TQotft  0<t)tag.  w- 

baf  «in  ßatcfe«  na{tn*bloun  erfolget,  unb  etwt* 
tenibmfolcbergeßaltba«leben. 

©n  fcfcaeffee  Clyffiec  Bon  fennetbldttetn 
unb  coloquinten ,  mit  fall  roacfer  gefcbörffet, 
tb«t  auch  Biel  barju,  baß  ba«  geblut  abmdtt«  ge« 
pgen  werbe ,  al«  p  weitem  enbe  auch  um  bie 
fetfen  ein  umfcblaj?  Bon  roaac *  pfeif  ec/ 
Mnf'wurij  unb  fcptvartjem  tettig  tau  ge-« 
macht  werben. 

>&ctt  bet  patient  noch  fcafft  etwa«  hinab  p 
fdblucfen,  unb  bie  urfacb  ßecft  in  ber  oerfcbleimung 
be«  ntagene,  fo  gebe  man  ihm  ein  ßatcfe«  vomiov 
Böm  faie  vitrioli,  bamif  baburd)  nicht  allein  bee 
magen  Born  fcbleimgeteim'get,  fonbern  auch  öurcb 
bie  ßarcfe  erfcbütterung  be«  leibe«  bie  finnlicbFeit 
wiebet  bergeßeflet  werbe : 

■  K.  Vitrioi-Qrtlg  ein  halb  £>.uintl. 

Soiyirt«  in  einer  fcbüfielooll  warmer  6tüb/unb 
gebt«  auf  einmal  ein. 

3ß  ihm  aber  auch  bfefeFrafft  fd&on  benommen/ 
fo  iß«  beffer ,  man  laffe  ba«  vomitiv  weg ,  al«  baff 
man«  butcß  bie  lufftftobte  in  bie  lunge  hinab  gieße, 
«nb  baburd)  unhepl  antidße. 

Unb  auffolcbe  weife  wirb  Born  fdjlag  getübw 
ten  perfobnen  ba«  leben  errettet :  wa«  nun  ferner 
bie  übrige  €ur  berfelben,unb  bie  wieberbetßellung 
ihrer  Betlobmen  bewegung«*Frafft  betrifft ,  ba* 
»on  wirb  im  folgenben  Kapitel  weitlffufftig  p 
banbien  fein,  al«  wobin  wir  ben  geneigten  fielet 
Oerweifen.  fDa«  beflc  prsefervativ  aber  Bor  ben 
fdblag  iß  ba«  aber  taffen/  unb  ber  fleißige  ge* 
brauch  be«1  leben*  bnlßmw  welchen  4)err  d. 
Sach«  in  Straffbacg  verfertiget., 

Äf  f  -  '.  aber 


f  88  yott  btv  jC&btMtmg« _ 

aber  ben  ni#t  haben  fan  >  bet  Jan  fict>  fd&on  mit 
folgenden  piBen  bekiffen : 

».(Stdganu  .  .■  .  4( 

Calena«'  Extraft,  »on  jebem  em  halb  Üutntl. 

Parabifßoltt* 

©<tfft<*tt'Extraft.  oonjebem  ein  halb  Scrup, 

Praeparirte  2lStff<i«/ SctuP« 

Orientalißfcet*  ßezoar,  12.  gran. 

Sföcbtfg  €ktltt  öon  menf#en  #itnf#aa' 

len/  6.  gran. 

tEJiae^et  mit  Amber-Eflenz  piBett  batauf  eine* 
grans  f#wet/unb  oetgülbet  fte  alebamt.  «£)itwn 
nimmt  man  7.  bif  9.  ftöcf  auf  einmal,  r 

«Kan  fan  ft#  au#  betjenigen  Mixtur,  btewtt 
in  bemftor&ergehenben  Capitel  angejeiget  haben, 
morgen*  ttnb  abenb*  tu  25*  bif  3®.  tropfen  mtt 


uuben  feebienen,  , ..  _ 

SSabep  man  jebetjeit  auf  bte  effhtmg  fee* 
leibet  ju  fehen ,  bamit  m  geblüt  abwärts  geleitet 
werbe ,  worinn  bie  Clyffict:  ober  au#  gelinbe 
laxantia,  beten  man  ft#  alle  monathe  bebienen 
fan,  etraänf#te  hulffe  etjeigen. 


iv.  ffapffrt- 

$DtC  fttymutty»'  Paralyfis, 

&  nähme  feiefe*  juflanb*  bringt  mit  ft#, 
'  baf  man  babur#  ni#tö  anbet*  »erflehen 
fan, als  einen  fol#en  unfaH,fea  ein  glieb/ 
bifjweilen  eine  ganfce  l>elffte  bt<  menf#li#en  lei* 
aller  bewegtmg  beraubet, fa  wpfl  gar  ju* 
g*lei#  ganfc  aefiibMoß  wirb, 

3ßenn  eine  ganfe  feite  am  menf#enl«hw  unb 


_ y dtt  ix?  Cabtmmg*  *  ^23 

empfiinb<log!»itb ,  fo  ift  gemeiniglich  ein  fcbUg* 

flog  bother  gegangen ,  ober  e«  bat  ftch  bother  Die 
natut  in  biefengljebem  Durch  gewaltige«  jieben  unb 
(Rannen/  »eiche«  man  fon|tglttbet*f«fcmet8«tt 
nennet, bergebiieh  bemühet, Dem  geblüt  lufft  p  ma* 
den,  Daf  fte  nach  bet  hanö  ganh  »ibemiflig  wirb, 
unb  gleichfam  einen  abfdeu  unb  ecfel  befommt,  in 
fo  einem  gliebe  ferner  ttmi  borpnehmen,  unb  ihre 
f  rafft  pr  empfinbmnb  bewegung  in  baffelbe  p  er« 
flteefen ;  Daher  Denn  in  fotö&en  giiebern  Der  tonus» 
ober  Die  beftigfeit  gan|  bergangen  ijl ,  baf  bas 
Peifch  »k  ein  weicher  Uppen  an  Den  fnochen 
hängt, ja, e«ift»ohlehetgefdeben, baf  Der  patient 
Da  et  feinen  geleimten  arm  über  ein  flehende» 
£rätttet«bad  gehalten,  feiner  haben  bergeffen, 
Daf  Der  arm  ober  Die  hanb  in«  heiffe  »affer  gefun* 
den  unb  in  bemfelben  faft  gar  gefochtt  »orben, 
4«  Der  patient  einmal  gemerefet  ober  gefühlet,baf 
^inefoanh  bergefialt  gefotten  ȟrbe ,  Da  Doch 
,onfl  fein  fcbmctQ  fo  hefftig  ifVai«  Derjenige 
.  chmerh,  »eichen  ein  branb'febabe  berurfachet. 

©och  gefehlt  e«  nicht  'aDejeit ,  baf  Die  ge» 
lähmte  glieber  auch  pgleich  Der  empfinbung  be« 
raubet  »erben ,  fonbern  e«  bleibet  biffaU«  noch 
offt  eine  fput  bon  Den  ȟrefungen  ber  natur  in 
senfeiben  übrig.  £)be«gleidfd»n  jämmerlich 
4tnug  ifl ,  »enn  ein  menfdj  einen  arm  ober  fug 
sicht  regen  <an,  ober  »enn  bie  mufeuli  an  Der 
jiunge  gelahmet  ftnb ,  baf  er  faum  reben,  unb  halb 
nicht«  naffe« ,  halb  aber  feint  troef  ene  fpeifen  hin« 
unter  fchlucf en  f an,  ja  e«  f an  nicht«  elender«  fepn, 
«l«  »enn  einjjtenfdh  »egen  lähmung  De«  mufeuli 

fpbinä««  anbetbUf«  unbaro  jiwjfctoww*  bie 


V 


V 


f*4 _ üPow&tpjgabwtmg» _ _ 

imteinigfeiten  nicht  galten  fan ,  fonbcrn  biefelbe 
wfber  wiffen  unb  willen,  ju  feiner  eigenen  unb  an* 
berer  leutebefchwerung,ihm  entgegen  (äffet.  2Bie 
benn  auefj  biefenige  fd^on  übel  genug  baran  finb, 
welche  Bor  htmigem  Rittern  fafl  auf  feinen  fuf 
flehen,  unb  ohne  gtefe  mühe  fa(l  feinen  biffen  in 
ben  munb  bringen  fönnen. 

2lls  worauf?  man  f#on  foBiel  abnehmen  Ean, 
baf  feieren  jufäden  meijlentheils  auf  gemergelte 
unb  entEräftete,  wie  au#  alte  (eute,  item,  petfeh» 
nen,bie  in  ber  fugenb  bieg(4f<t  waefer  anfgelee* 
ret ,  unb  fonfl  mitgemacht  haben ,  unterworfen 
finb.  3a,  tdj>  halte  es  Bor  fein  gutes  itidjcn,  wenn 
junge  leuf he  fchon  jittetn ,  benn  bte  mufen  ihre  na* 
tur  ja  recht  wohl  in  acht  nehmen,  wenn  fte  nicht  im 
alter  elenbe  ( eutbe  werben  wollen. 

l2Bas  nun  bie  car  biefer  Erancf beit  anbetriff, fo 
flehets  mit  betfelben  mif  iich/bo#  ifl  bep jungen  lern 
then  no#  etwas ,  bep  alten  aber  nicht  oiei  auf  ju* 
ri#ten. 

3 fl  bie  perfohn  bltitreicb  /  unb  fonfl  «ns 
fcbräpjfcn  unb  aberlafen  gewöhnet  gewefen, 
fo  fofl  biltig  bas  erjle  feon  ,  baf  man  bem  ge* 
blüt  lufft  ma#e.  -jöiemächfl  ifl  ei»  warmen 
bat»  Bon  nervinijcbcft  £r4ijt«rn,  als  Bon  felb» 
tümmcl  /  lavenbet  /  ibamifftti  /  tmlifje  / 
matier£raat/(iebfodfel/mchtunbienlich,ab« 
fbnöerltdh  wenn  man  Bon  ben  troffen  ametfen 
welche  binju  thut ,  unb  mit  ben  fräutern  f  ochen  läf* 
fet,ba  man  benn  ben  patienten  hinein  fetten ,  unb 
etwa  ein  ober  bie  anbete  flunbe  mit  guten  gefptä* 
chen  baritm  unterhalten  Ean,  bif  i^r  gan|eleih, 
unb  fonberli#  bie  gelähmt«  glichet  wohl  etwar* 
men.  2Benn  bif  gefcheheh ,  fo  fan  man  bicfelbe 


Ton  bet?  £4btnung 


mit  bhhnnam  «nt»  guten  Krdnter^eHefn/ 
fein  warm  jubinben  ober  jubecfen,  unb  fönnen  (e>> 
fi>m  fäcflein  au§  balbrlan/wcif* 

fcr  pimpimff  /  mtifotwwti/  tbfmf  an/ 
lavenM/mclilot&li<b<Era#t/ro0marin/ 

ebamitten  /  ttmy  blumm/rofc»  /  Safläfras, 
r<»fFel*bred?/gema#t,  unb  ef>e  man  fte  üitt> 
f#lägt,eotber  in  warmem  wef  n  gebuncfet,unb 
wieber  aufgettieben  werben.  Sffiie  bemt  au# 
eine  falbe  een  btmbsfcbmeer  /  bibergeil/ 

anxetfetv 

obl  gatgut  tl>uf,abfenberlid>wenn  ft#  f#mer|en 
in  bem  gelähmten  gliebe  einftnöen.  3#  bebiene 
raid)  felgenber : 

tfOenfebemSefctttaln/  3.  £et&; 

■  Jvc.qen  wärmen 

©ebnetfenabl/eon  febern  1.  €etf). 
Diftiiü«  3gtffcim$bl/  i.  Cluintl. 

Salmiac.  Spiritus,  ein  halb  ÖUintl. 


TDaeba  /  fo  eiel  ju  bet  Confißec^  twnnä* 


tben. 

jOber  man  fan  auch  na#  bem  habe  bie  gliebet 


nut  mit  einem  warmen  tu  efc  in  Ungarifä» 
waffer  getau#et,  eine  jeitläng  reiben, wel#eß  obee 
no#  befiet  bekommet,  wenn  man  birfebbom/ 
wie  au#  ametfemonb  regcttwurmer= Spiri¬ 
tus  untet  baß  tmgartfc&e  waffer  mif#et,unb  fol« 
#eß  eetber  etwaß  warm  machet,  bamit  bie  nerwii 
geflätefet,  unb  bie  aujjbimjtung  beß  letbeß  erhalte» 
werbe : 

Ungarifcb  TTaffer/  2.  £0#. 

Regenwurm' 

3fmetfei»:Spiritus,  »on  febern  i.£ot&. 

Saiiuiac-eber  tJtrfcbborn'Spiritus,  -j.  £ot&* 


fl 


?gg  Tonber  CAbtntmg. 

$4  9taöttJ'ft<kcf<n&«  Spiritus,  äuffetlicb  *u  fl« 
brauchen. 

2Bi<  beim  berfelbe  auch  butcb  innerliche  ar$» 
neuen  ju  befütbern, unter  melden  bie  Effentia  Ale- 
xipharmaca  O.  D.  Stahlii  flfieü  fltlbfttl  tt>eg£ft  i()= 

rer  anmutb  unb  gelinbiijJeii  notpjieben ,  unb  Jan 
man  berfelben  hier  in  biefem  fall  etwa«  »on  li¬ 
quore  C.  C.  fuccinato,  ©bet  nur  bie  3lgtfteitv 
Effenz  einpetleiben : 

©r.  Eflent.  Alexiph.  D.  Stahl,  ein  halb  £otb» 
2ISf(iein*Eflenz,  i.  £tuintl. 

Mi  feilt  $. 

S.  SSertbeilenbe  unb  netben « flätefenbe  Eflenz, 
bestagö  2.  big  3,mal  2c.big  3°.  tropften  iuneb« 
men.  £ber: 

©*.  SpeciC  cephal.  Mich,  ein  f>all)  totg.  * 
(ßebJitte  Xegonwirtner/ 1.  CUiintl. 
Bezoact,  mineral,  ein  halb  CUlintU 
Spec.  diambr.  i*  Setup* 

Machet  ein  pufoet  baraug,  unb  gebrauchet  mot* 
gen$  unb  abenbö  ein  mefferfpif  ooö  baoon. 

©abep  bann  ber  parient  lautet  rooblbereitete 
unb  getränkte  fpcifeti  eften,  unb  fiel)  anbei)  ei« 
netf  guten^rdtirerweinu  non  4lant»<teon<unb 

cnlma«>t»u«s/f£lb*ftimmtl/  imUffe/bw 
vorbei  /gatnanberleio/bibertlec  /  bor* 
retfeb/jimtnet  unbttägeleiH  bebienen  fofl. 

3nfonberbeit  hat  man  auch  jebetjeif  auf  bie 
iffnung  beöleibö  ju  fegen ,  habet  man  gleich  an» 
fangö  mit  einem  fegatffen  clyfliet  parat  fepn  foll/ 
naebgebenbs  abet  Jan  man  ficb  bet  laxitenbett 
tr4trwr»f4dfUi»/obet  «ueb  laxitenbet  pi  fcnl 

bat« 


f 


VofttaÜäbmtma.  w 

w— towi  »«■  i  .  -.+  *"»  .  ■<,  mmmmmmnrtbi  ■■■  <  i  “  -r« 

Ößg  Extra&um  hellebori  nigri  n*df)f  foB 

fcctgeffmmetöen/  bedienen ;  bann  alfo  werben  bie 

humores  üUlbC^tüObin  gCfeitCt/  tfHÖ  i&tf  flftß 

ftfle  aufgefftb«t.  . 

©nige  recommendittn  <tucv  ttn  Anfang  emvo. 

mitir,  welkes  jwat  ni<$(  ju  oeratljten ;  hoch  fott 
man  fehen,  ob  nichts  bagegen  im  ««je  liebe. 

2Benn  äße  empfmbung  auf  einem  gliebe  ött« 
lobten  iji ,  pflegt  man  baffeibe  woblmit  tTeflcln 
ober  Hatten  ju  gei§len,ober  eineufflfefcUtg  »on 
tt-Beetr<«ivwowjelmif  effig  btumjiu 
madben,man  bat  fleh  abetju  buten, baf  man  nicht 
btt)  (»feigen  cempemmenten  eine  cng&nbtmg 
babutdb  anriebte.  .Sit  embrocation  ob«  bat 

f$en*wa?ets!flnoch  cb«ju  wagen ,  jum  wenig« 
ffen  tbut  man  bamit  feinen  fchaben. 

Unb  auf  eben  biefe  act  ftnb  auch  teufe,  welche 
mit  bem  fopffobet  mit  ben  bdnben  jtarcf  jitfetn, 
lucradieen,  boebipbierbeo  nicht  oieles  j«  thurt, 
wenn  et  alte  pttfobnen  ftnb,  weiche  in  bet  jugenb 
bem  Bacchus  unb  bet  Venus  ihre  frdffte  aufge» 

opffett  haben.  tSep  jungen  iji  noch  eh«  etwa« 
auf  jutidten, wenn  fte  ftch  |ut  tagend  unb  ent« 
Mnmg  bequemen.  - 

■  9£öenn  bet  Sphinäer  bes  majfcbatms  obet  bet 
biafe  geldbmet  wotben ,  fo  bat  man  innerlich  eben 
alfo,  wie  oben  gemeibet,  ju  perfahren ,  dufferlkb 
«bet  fan  man  ftch  wärmet  fdefiein  oon  netoen* 
jidtefenben  frautetn  unb  blumett,wie  auch  »on  bi» 
bergeil  bebienen.  Sflabet  bet  jufianb  fchon  alt, 
fo  richtet  man  auch  bamit  feiten  was  Stoffes  auf. 

Va0 


iS. 


ei 


)<0. 


W  ' 

..  yfej 


Stof?  v.  $artte[, 

Marafinus  Senilis, 


§fop$ej>rung  be6  geifceg  bet) 


,€mt  uns  flieht  <m§  bereit.  ©chttfft 
begannt mdvc,bag burebben  2tj?flFel* 
bt#  ber  ‘Cebt  auf  alle  ^löame* 

.  2Önb«r  fet>  gebracht  worben ,  fo  fönnten  wir 
nach  ber  oernunffjt  feine  urfach  anjeigen,  warum 
bas  banb  jwifchen  leih  unb  feele  muffe  getrennef, 
unb  bie  fünftliche  Machine  bes  ieibeS  in  (taub  unb 
ajehen  herwanbelt  werben.  * 

©enn  weil  ber  leib  mit  ben  fahren  immer  gröl* 
fet  unb  jtärd er  wirb, als  er  war,ba  ber  menfeh  auf 
mu(ter4eibe  gieng ,  unb  anher  bie  oernünfftige 
0«cU/  all  bie  häuf bdltetin  unb  heherrfeherin 
biefer  Weinen  weit  ron  tage  $u  tage  immer  an  Wug* 
heit/Oerftanb  unb  »otjichtigfeit  junimmt ;  fo  folte 
man  meinen, es  müftt  ber  menfeh  ewig  leben, unb, 
wenn  er  bem  trieb  feiner  oernünfftigen  feele  iolgete, 
unb  nicht  muth  willig  auf  feine  «atur  hinein  (türme* 
te,fein  leben  auf  unenblicfee  jeiten  hinaus  erjtrecf ent 
3a, man  folte  bemf  en,baf  mit  bem  alter  nicht  al* 
lein  ber  »erflanb/  fonbern  auch  bie  <ßc|atib« 
beit,  als  welche  oon  ber  forgfaltber  oer(tanbigen 
feele  dependivet,  eine  gröflere  oe|tigfeit  erlanget» 
unb  junehmen  würbe. 

SlUein ,  fo  lehret  uns  bie  tägliche  etfabtung 
bas  gegentheil,  unb  befräfftiget  ben  auftpruch 
beS  weifen  Königs,  baf  im  alter  bie  hütet  am 
häufe ,  bas  i)t ,  bie  bättbe  intern  ,  unb  ftch 
-  früm» 


,2 


V* 

#|n 


_  ‘Pom  Unfathrtn  bt»  £<ib«*.  ya» 

fcfimnijn  bhflmfm,  tmittytmWmm 
IwmM«*,  twjfefc  N«  i&bnd  miifig  fi«&«n,weil 
ite  (b  wnifi  »etlen  ift,  uni  Ii«  a«jl#t«  bnvcf»  t)ie 
liemif  cit/fiö0«m«len ;  Infi  lieftimm« 
*#  mfiflmn,  lie  fproet*/  leif«  ttwrl*/  l«8atelanit 
Iw  leuf#t«cf«  b«ialen  fep ,  uni  ler  mantebaunt 
Itote.  e.iÄflal  fetttpcftvattttttle,  unlle» 
mmgtbMt  g«|« ;  fero«?,lafi  |j«  giiienequeU 
I«/  la<  bltu  nemli#,  nettouffe  uni  abne&m« :  mit 
«m»  2Bett«/  lag  I««  meuf#  itu  «it«  «in  t«$te* 

fihcecnium  tOttbe,  bei)  »((#<*  nt#U  tteletani- 
mofitat ,  no#  ieb&ßfft«  muntetfeit  finiet/  feaf 
«  «Wann  «n  frdfften  abnegtn« ,  uni  fi#  i« 
melt  uni  roe&t  gegen  Ii«  «le  uni  Ia«  gtal  j«* 
löcf«. 

3«  «n«u  f*l#en  jufiflnl  gerM  I«  tnenf#, 
»«unet  «it  »iri/  «e  nimmt  am  fleiföfo  »oiiali 
fl«  Wfffen  ab ,  ob  et  f#»u  leine  f#UK#«n  lab«» 
emnfinl«f,lii  et  «nlli#  ftafftlog  la|in  fäOet/  uni 
»ieeinlie#teetlef#et. 

@lei#»i«  nun  I«  alt«  lunl  ölen  n»nf#«n 
len  tob  tnitbtinget/  affe  ifi  lernet  freefic^  (ein 
ftautg«»a#f«u/  uni  fefflfid^  au#  len  liefern 
I  iufaD  ni#t  uiel  auf pri#ten.  ©utenabrbaftce 
wöben/  (betfeit uni  galertcnjtol  |iettto|f 
lielefieatlnenen/  welken  ein  gut  ging  »eueinent 
alten  wein  bepjufügen.  2ßifl  let  patient  alet 
ölet  lern  ne#  m$  e«tf#rielen  laben ,  fo  fas 
man  i|m  etwa  mit  einem  guten  (raffetuaffer 
neu  ytomctaraien  *  blöeb'  ittey bfönteb  ro< 
fencleblebett'blmb'bori  eefeb  neicteit  *  uni 
fcbtvntrg  ftriebtrafler/  motuntet  dttonetu 
Sjrrup  uni  bimbccufafft  ju  nehmen/  »ilifabten. 

«(  Da# 


I 


f3o:ponb*gUtttfafctjgg.fog  dünner. 

~~  ©«*  vi  gapitel* 

Impotentia  Virilis.  Untudjftäfcft 

6er  Scanner. 

Sterilitas  Muü«um*  UnftÜ# 
barfett  6er  SEßtfMr,  r  7 

<25  leuchtet  bie  etbatmenbe  liebe  be«  ewi* 
ffcsb  faHene  (»enfcUen auf  «tJ»J 

ferri«,  alltuf  fernem  ewigen  moblgefaHen/ an 

ber  öetmebtmnb  fettpflanbung  auch be«  unter  bem 
flu*  liegenben  menfeblicben  gefdbfcdbt«. 

^  ©etmenfcl)  geraffen  nadb  ©ot««  Ml 

bei  unb  batte  auch  bie  frafft  ferne«  gleiten  na^ 
iiefem  betulichen  -Bilbe su  seuge».  Unb  bae«leb- 

bet  nadb  berbanb  babm  gebteben  tfrbaf  bte  »att« 
linbet  nach  ihrem  elenbea  fünbljafften  btlbe  seug« 
tinfo  batte  bet0cfcMf<s  w»J ,&** »»*£ 
lieben  ®d>S»ffer8'ttt<«fct  Ja«  fuablt^nb 
»etbetbte  gefcblecbt  wtebet  tn  nicht« 
unb  tu  feiner  aBettemejten  wonne  anbete  mm* 
fdben,  bie  feine  unatt  an  fleh  batteB;e##n  f  on* 
nen.  Sltlein  e«  bat  feinet  ewigen  roeipbeitfb  beite- 

Kr*“  «toi»  «u*  4  bi.  <tob<„ » 

ftfeen  tu  eufiteefen,  unb  Äinbet  be«  rolt 

gtoflet  gebult  ju  ttagen,ia,wa«  ba«mei1iei)t/ su  ge« 

Satten,  baf  bie  weit  »on  laufet  ungetejten  b « 
»blcfett  wirb,  batrtt  fein  nähme  befto  w.cl)t  ret« 
bettlidbet  würbe,  wenn  bie  gnabe  über  bie  fuube 
trhimpbitete,  unb  be«  £Ettn  nolcf  eitel  geregte 

wteben.  aßann 


Von  bet  tmfmdnbäi-V.  lütoKw?  ?3 

2Bann  big bte  menfcben  behüten,  fTmürben 

bcctertfft  gleichen  $t*  beugen  nidbt 

jo  uw>crf(|amt  uftÖ  lleberlfcb  umgeben ,  unb  biefe 
metcfe_beä  ffetfcbes  nicht  ibr  bauptmercf  in  bee 
melt  fern  {affen,  fonbern  fte  mürben  ftcb  b«= 
bep  fcbamen  lernen  ,  aitb  eine  gan|  onbera 
nemung  bom  bekommen.  - 

iJfifcjkjfä*  mengen  big* 

faDf met(  übler  bran  als  baSöieb.  £>enn  j.  f .  ein 
btri*i(!  jufrteben,menner  bes  fabts  einmal)!  fei- 
nejMbttmen  beleget,  bie  übrige  jeit  füget  erlieft 
nichts  cmfe*ten,  unbrotrb  »on  feiner  binbin  char- 
miret,  ftrinet  auch  nicht  auf  rüncfe,mie  er  halb  mir 
tiefer ,  hafb  wiebet  mit  eineranbern  fub  feine  lüfi 
bufrenmolle  ^  fonbern  er  gebet  mit  btefdMübett 
_sanb  unempfnbltcb  oufber  mepbe,  unb  ift  »er* 
snu|t/  feaj?  nur  fern  gefefelecfet  erhalten  wirfe* 

Wttftv  a&W  t  a($  btt  praetendiffe  bthctt* 
fd&er  feer  t^iere/ill  ein  fefenöbet  fclm  feiner  fdrdnö^ 
Iiefeen  lüfte ,  feer  fmnei  auf niefeft  anfeeri ,  feer  refef 
»en  ntcbm  anber^,  als  Don  ablüblung  feiner  mehr 
als  btegtfcften  begterben,  welche  ibm  bod>  gar 

ßÄ  Äfwö ;  "$■ »«  toses  auch 
be»  anfefnltcben  geftlijcbafffen  nicht  »on  Woben 
fachen  p  teben  weift,  welcfte ,  wie  man  ju  fugen 
pflegt,  bte  menfcbwerßung  betreffen ,  berwiebfaff 

n,7,t  te?£°!j5  unö  8alant  genug  gebauten, 

Unb  big  ift  unter  anbern  auch  bte  urfatft  mit, 
baf  fo  tuet  manns^perfebnen  pm  jeugen  untücb* 
ttg  merbeti ;  beim  wer  big  banbmetef  alljufrüb  uni> 

ju  ftarcf  treibet ,  ber  mag  es  auch  te/to  eher  wie* 
ber  aufgeben. 


£(  2 


3m* 


/ 


I  H 


$33  *%fon  bet  tmtfobrtgtef  t  bet 

"  3mmittelß  ifl  nicht  ,«t  iaugnen,baf  fotbane  ura 

tftcbtigfeit  auch  bif  »eilen  «nt>ere  urfachen  habe ; 
ate  ba  iß  gewiß,  baf  ein  mann,  »eifern  wegen  ei* 
neSbrod?«  bertefticulusaufgefebnitten  iß,  obej 
welchem  biefe  tl)ei(e  öon  einem  gewaltfamen  flof 
»bet  fetolag  ftnb  |etquetf#t  rob«  entlunbet  unj 
perbattet  »otben ,  obet  welchem  bie  tutbe  nid>t 
»otne ,  fonöetn  unten  ibte  Öffnung  bat,  oberbe* 
reichem  bie  mufeuli,  fo  bie  tutbe  auftfcfßen,  gelab« 
met  fwb,f«h  nicht  als  einen  mann  beweifen  lonne. 
Unb  leute, welche  ein  cacheäifcbeS  unreines  ge* 
blät  haben ,  f  önnen  unmöglich  einen  jur  jeoguttg 
tMbtigen  faamen  haben.  3a, es  iß  ausgemacht» 
baf  petfobnen ,  »eiche  öiel  fpeculiten ,  aliiatiei 
ßabiren/fi*e»  onb  ttaorig  feyn/bie  «afft 
f inber  ju  jeugen ,  wo  nicht  ganp,  boch  guten  tbeils 
»etliebten.  ©eg  vermögen«  bep  Alte» 
aufgejehtten  Imtben  ju  gefebweigen. 

SSep  »eibetn  entßebet  bie  unftuehtbatf eit  gleich» 
falls  pmöfftetn  porn  ßbettndf  igen  gebtauch  bes 
ehelichen  »etefs,  obet  auch  »on  aOetbanb  mot» 
ttv  Iftandbeiten;  alSöom  »Weiten,  oom 
weiffen  floß  /  öon  unreinig&i t  bet  mot» 
ittl  obet  non  übiet  conformati®»  bet  mottet» 

8<l?nun  bep  »eibetn  fo  wohl  als  bep  mänaetn 
bet  fehlet  an  benen  jutjeugung  gewiebmeten  glie» 
betn  iß,  ba  iß  nicht  ju  belffen,  berat  »aS  öetlobteo 
iß,  tan  biet  nicht  »iebet  erßpet  werben,  es  fep  benn» 
ba§  juweilen  bas  ckirurgißhemeffet  etwas  babe* 
tbun  fönnte, wie  bennaud)  bep  bet  Ubnttmgbet 
tutbe  mit  warmen  nemnifeben  amfctolA* 
gen  bann  unb  wann  noch  etwas  auf  jntichten  tß« 


4  /  —  )• 

flnb  UnffcttebtbatEef  t  bermtbe»*  in 

*”  ©fnb  fttibcijDcn  teilen  bieftdjfte  t>etlol)ten/  fo 

t&un  flute  btübenunb  gewürgte  fpcifen/nebf! 
einem  fluten  alten  wett»  ba$  tätige  ju  eefebung 
betreiben  m  beften,tt>ie  benn  au#  #m.D. 
fen  Ubtmtbalfam  bie  natut  trep#  ftarcfet* 
eonfl  pflegt  man  au#  bie  ChocoUte,  item  ba* 
Eiedu«r,  «üa&tyr.  weiften  fenff/eingcmadb« 
fett  Ingber  /  cfngemaebte  ptmpimfc 

1  nmtfl  /  f «bfontfebe  nüfte/  Priapum  cervi, 
IlttetfftUfg/ConfeÄ.  aikermes,  ja  U»I)lgat  enlM 

lieb  bie  fpantfebe  fliege«  ju  wcommendiren, 
mit  meinen  man  abtt  bebutfem  umgeben  mu§* 
SBet  ti  nbtbig  bat, bet  tan  ftef>  bet>  folgenbet  ktu 
»erjttoftefletboleni 

K.  Stenbelwnrg'Cattwerg/  *totb* 

4?  f  ngemaebten  3«gbe»/ 
Ä?«nwe*re«'W»rg/i)oniebem  i.Sofb* 
0pattif<fce  Chocolate, 

ftttfifertttbe/  #on  jebem  ein  |alb  £otb* 

Conf.  alkerm«  I,  D.Uitttl* 

gfmenunb  3ftronen>Sy*“p » fo  biel  ju  bet 
Confifieoz  einet  laftmetg  owmfoben. 
$ietbon  nimmt  man  einet  caftanien  fltof  auf 

tiittttill 

!f>#  bflflrt  bifl  aBefl  bet  trautigen ,  unb  bem 
fpecuürett  naeb^ngenben  pttfobnen  wenig/  obet 
satnicbtfl/Wo  fte  ni#t  «ine  anbete  lebend  att  an* 
nehmen* 

Sfl  bet  weifte  flttfl/obet  bie  perbaltttng 
bet  monatbiteben  gelt  bet  weibfcperfobnen 
«n  bet  nnfrnebtba  trieft  utfatb,  fo  muß  man 
tn  bepben  faßen  etflaufbie  bebung  folcber  ftanef* 
leiten  gebenden,  »own  mit  f#ou  oben  an  feinem 

8 1  i  oi  t 


*  i 


m  TPonfett  Untucbtfgg 

ort  weitldufftig  gebanbelt  haben,  unb  alfo  hier  nur 
futb  Oie  Effet«  öOtt  l<tdbenEtt0bl«$iJ(&/ <tge* 
#«in  /  metftsmmti  /  unb  bie  beccfeerl« 
fete  ptfEen  recommenditen ,  nad>  Seren  efft# 
maligen  gebraut  auch  obige  ftimulirenbe  ar|« 
«open  flatf  ftnbe»*  ! 

SBenn  eine  (tau  sunt  abortiren  geneigt  ifl,  afö 
weites  leicht  wteber  f ornmt ,  wenn  eg  erft  einmal 
gefebeben  ijl,fo  ifl  fein  bejferer  ratb,  aiö  ba§  fte  bie 
bectbcrtfdbc  pttCcn  fleißig  gebraute/  unb  nur 
aber  taffe ,  abfonberlidb  wenn  fte  ftcb  fcfwanget 
-  beftnbet,  ba  fte  benn  halb  eine  frelide  finbermut* 
ter  werben  wirb. 

StBaö  int  übrigen  ba$  mffcl  *  Vnüpffttt 
betrifft,  fo  glaube  ich,  bafgat  oiel  auf  furcbtfa« 
me  unb  tböridbte  Ideen  unb  einbilbungen  Sabep 
anfomtne,  unb  bafj  man  mit  einem 'gefaßten  ge« 
«tittb ,  unb  wahren  öerirauen  auf@£>tt  ftd>  am 
beflen  baroiber  oerwabrett  fbnne. 

3d  will  bodb  bem  Sefer  ju  gefallen  eine  artige 
gefcbicbt  batton  auf  bem  überauß  oemünfftigen 
Michel  Montaigne  »erteutfcbet  anf&bren,&ietleicbt 
gibt  foldbe  $u  mehr  fachen,  fete  «gereret;  betreffenb, 
ein  liecht*  »Sie  ifl  beftnbltd)  in  bem  so.  Capitel 
iti  crflen  S8ucb$  feiner  Effais,  unb  ifl  obngefebr 
folgenbeg  innbalw :  ^ 

.  €tn  »ornebmer  ©raf ,  fcbretbet  biefergefebeibe 
Ca  vaiier,  mit  welkem  icb  W0b(  befannt  war,  oer« 
mahlte  ftdb  mit  einer  fcbßnen  Dame ,  bie  »orber 
oott  einem  anber«  war  »erfolget  worben ,  ber  fe|t 
ber  .&od)feit=fepec  mit  bepwobnete ,  unb  feinen 
fceunben  oiel  gebancfen  machte,,  abfonberlidb 
aber  enter  alten  Dame,  welche  bie  bodb$eit  ditigir» 
te,  unb  ftdb  »or$  nejlebfnüpffen  febr  fürchtete,  wie 

■r  1  fte 


ttnb  Unfrotfetbatfoft  bet  TObtf.  ?  3  f 

ffe  mit  bentt  folcbeS  entbecfte ;  id)  fagte  ab«,  ftefol« 
te  fiid)  nur  auf  mid)  öetlaffen*  9iun  fiel  mit  |u  allem 
gliicf  ein,  baf  td)  in  meinem  foffet  ein  Heines  gut 
benes  bled)  bade,  in  welches  etliche  bitnmlifche  jet* 
eben  gegraben  waten  /  fo  ba  not  bie  fonnen=  btee 
unb  habet  entf  anbene  fopff  *  fdjmer|en  gut  fepn 
feite  ,  wenn  man  es,  oermlttelfi  beS  batan  befe» 
fügten  banbes ,  getabe  auf  bie  nathbesbitwfche* 
beisbtnben  w&cbe.  SM§ fehief  tefich benntecht  ju 
biefet  £omöbie,un  mu^emit  eben  einfa0eu,batum 
fptadj  icb  jum  ©tafen ,  et  fofle  nut  gettefl  ju  bette 
geben  ,  kh  wolle  als  ein  teebtfehaffener  fteunb  an 
ibm  banbien, unb  auch  fo  gav  ju  feinen  bienf  en  ein 
wunbetwetef,  fo  in  meinet  gewalt  märe, nicht  fpu« 

ten;et  foße  mit  nut,  wennman  ibn  ben  jcblaffttuncf 

brächte, ein  jeicben  geben,  wenn  es  ibm  übel  gangert 
fep.  &un  war  ibm  aber  fo  oiel  in  ben  l opf ,  unb 
ins  gemfifb  gefegt  worben,  baffer  ficb  feinet  wum 
betlicbetuinbilbungen  wegen  ȟteflieb  entmannet 
fanb ,  unb  mit  jut  angejetgten  flunbe  ein  jeicben 
gab»  S)tauff  gieng  icb  in  fein  jimmer,  unb  lifpefc 
te  ibm  ins  obt,  et  folte  auff  eben, unb  tbun,  als  ob 
er  uns  wegfagen  weite, bib  fbat  et,  unb  nahm  mit 
ben  nacbfctoce;  ba  befall  icb  ibmbenn,  etfoBe 
auf  bie  feite  geben ,  fein  waffet  abfdjtagen ,  babep 
btepmal  etliche  nichts  beiffenbe  Worte ,  bie  icb  ibm 
r»  ober  als  ein  gtoffes  gebeimnt§  fagte ,  fpteeben, 
unb  jugleicb  bas  blecb  mit  bem  banb  feft  umhin« 
ben ,  batauf  folte  et  mit  guter  betlbaffttgfeit  wie« 
bet  in  fein  jimmer  geben  te.  (Summa ,  es  half, 
unb  fanb  es  ftcb/öaf  meine  chsratferes  mebt  ve. 
cerifd)  als  foiarifdb  watet).  (Solche  affetepett 
!  t|un  öfters  bas  ootnebmfl  e ,  unb  mepnen  bie  leute 

8 1  4  A  boeb 


/ 


•sit _ emffifrüt 

Do#  ni#t  anbeti,  «ii  fömmen  Dergleichen  fei# 
me  mittet  m  eine«  geheimen  fünf}  btt,  m 

©4Ä  VII.  gäpitd. 

®cf)fofffucl)f.  Lethargut* 

,©:  ©cfetoffift  einfoldjet  juflonb,  babie 
I  natut  fie^  mit  ibtet  f  taff t  ben  fitmen  entjie» 

>  btt,  unb  biefelbe  glei#fam  in  ehret  atige* 
st^mett  fotglojhmb  netgef (t#Ieit  bei  dufferitöbeu 
Dinge  auf  eine  geitfang  liegen  laffet. 

2ßenn  bie  natut  battnn  ihre  otbnung  bdlt,fo  Die« 
net  et  alletbingi  jut  tvbalmng  Der  mcitfcbli* 
eben  Crdffec/menn  fte  aber  bie  f#tancfen  Damit 
fibetf#teitet,foifleiein  $#en,  bafjel  in  bet  Oe. 
conomie  bei  leibei  ni#tte#t  Hebe/  unbbaf  bie 
giatnt  ft#  um  nl#fi  mebt  bef&mmete ,  fonbetn 
ft#  genbtbigetftnbe/ibte  aaivitdt  oufnigeben. 

€i  gibt  erbet  unterfcbieblicbe  atten  ftblaff* 
faeric.  S25«Ib  ifl  biefetbe  mit  DiQigeti  fitbtm 
mtnüpfft,  übet  folget  auf  anbete  jufiänbe ,  halb 
«bet  ifl  fte  ein  uotbotte  gefäbrii#et  ftancf  beiten, 
©leetfleertt  ba&on  beiffet  Lethargus  unb  Goma, 
unb  bie  anbete  Carus. 

Lethargus  ifl  eine  «tt  bet  f#l«fffu#t,  »ober 
Die  patienten  roenfgfleni  ein  aelinber  (lebet  b«' 
ben,  meltbei  ft#  gemeiniglich  bei  abenbi  am  mei> 
ften  fpfcten  Idjfet.  Sai  ge)t#f,  nebfl  bdnben  unb 
füfen ,  ifl  habe*  Falt ,  ffe  erinnern  ft#  ni#t  lei#t, 
»aimanfntb  juwt  mit  ihnen  getebet  bat,  unb 
pflegen  ft#,  menn  fte  aufgemecfet  t»etben,gat  febt 
to  gefi#te  ju  öeränbetn. 

©U  Hübet  ft#  gern  bep  bmpt  *  mnbm 

unb 


TPawbee  gefrlnfEfbabt;  nf 

ttttb  bftjta«bmtpt»£r<mcf  beftm,  wenn  lös 
gebt  m  entraeber  oom  geblöt/  ober  oon  eyeee 
befchweret  i߻Unb  wen  biefrancfljeit  ein  gutes  enbe 
gewinnen  fbfl/fb  wirb  ber  tyttt  entweber  burcb  bla 
iwfe/eber  barch  bi#  obren  aufgeworfen,  fonff 
geben  bie  patienten  am  »ierbten,  ober  aufs  tängße 
«mftebenben  tag  brauf,  unb  folches  umfooielbe* 
ffo  gewiß« ,  wenn  fie  gar  nicht  mehr  juetwecfeit 
(inb/unb  nichts  bon  ftd&  feibfl  wijfem 

Com«  iff  wfebenmt  jweperleo  gattung ,  bie  ein#/ 
ba  bie  patienten  jwar  biel  unb  tief  fc&faffen ,  aber 
f«h  hoch ,  wenn  fte  erweefet  werben ,  befinnen, 
betfetCom*  fomnoientum;  bie  anbere  aber  ,  ba 
fte  nur  flhlumment  unb  nicht  fd&laffen ,  wirb  Co- 
na  vigii  genannt.  93eebe  finb  ein  jufaö  hfgtgee 
f!eber/als  bep  welchen  fte  infonbeebeit  (ich  einju* 
ftnben  pflegen ,  abfonberlich  wenn  fiarefes  foejf* 
web  »erbe«  gegangen  ifi,  nnb  bie  patienten  toben 
farf  fabeln. 

Sföit  bem  Caro  pflegt  fein  fteber  s«gefeHfd&aff* 
tet  ß  feen  ,  bie  patienten  fabien  «nch  nicht ,  ftnb 
!  auch  nicht  fonberlich  bergeflich.  &  folget  berfeibe 
auf  fiarefes  unb  ftbertnAftge«  trinefett/  wie 
auch  auf  eingenommene  Narcotica .  als  aufs 
©pium,  unb  bergleiehenfd&te  fachen,  unb  iß  oft* 
mabls  ein  Sorbette  bes  fcbUgftaffce. 

SBasnunbieatr  folch«  fchlaff  <  fnehten  an* 
betrifft;  femuf  man  beim  Lethargo ,  wenn  ber» 
feibe  so»  serlebung  bat  innen»  theile  bes  baupts 
berfommf ,  bif  weilen  jur  trepanation  febreiten , 
tamit  bem  ßitt  ßebenben  geblüt  ober  eptee  lufft 
gemadbet  werbe ,  babep  man  auch  eine  aber  öf» 
nen  muf ,  (naarfi#  aber  ifl  tbetls  mit  bem  frU 

ii  5  ptut/ 


Al 


-V38  !Pw  frer  _  _ 

pmtl  tbeiis  mit  aefcnepen  /  fo  bte  an%b&n* 
Hona  befotbeeti/  als  nrt(  einem  tvancf  öon  l«e« 
eicb  Uidjetttnoblaact)  *  betonten;  unb  [ca* 

fe1©fc«‘W4|T«;  /  Wit  Antimonio  diaph.  Unb 
Ginnabati  Antimonii  »ewiengt  /  |tt  ^(ffetU 

v.  &eabio[m* 

CaftoeninobUmtb*  . .  •  '  . 

&coti0netm^VDa[[etlwn  tebem  a.  2otb* 
pfcfeöEolfe  mTOaw»/  iv 

Antimon,  'dfaph«  /  ,  . 

(Begrabe«  XtitiWw/b®«  iebetni.qumtf. 
Ciwemeif^Spiriea«»  eiu  Sjolb  £otb* 

P5©«fwSyrup,  i.fcOtlj. 

^eemifebet  t$ ,  unb  gebt  aBeai.  bt§  3.  ftunben 

».  lojfel  eoll  baeon.  , 

2ßie  bann  an#  äuffetlicb  etn  »atmet  auf* 
f#lag  öon  gaweit^yfopin  »ein  qeEocbf, 
unb  auf  bas  fcintete  tfyeil  bes  baupts  aPPii- 
ritt ,  biffaös  gute  »ütefung  etteiget- 
3n  bfftiget»  lieber«  gebraucht  man  au«b 
fdMtffe  amfcbWge  een  ( hrff/  bvumfrtf 
fttvfaamen/  rauten/  bopffe»/  fw/(al* 
peter  mit  fattertelg  unb  c#fg }« einem  brey 
gefe^et,  unb  auf  bie  fufjfol)len  gelegt  /  als»o» 
bute&  bie  feuc&tigf  eiten  abmetts  gesogen  »erbeut 

jßhfr  f 

i^tutmstt^ftw&aamen  /  uenjebem  1. 

gotb.  ^ 

51««««/  ,  r  .  _ . 

t>o»ffe«  /  öen  febem  1.  banb  »oll. 

getfd>tteibet  unb  ftoffet  bie  Species. 

S*  «Sfit  egig  unb  fauetteig  jum  btep  ju  w 

eben/  unb  auf  bte  fugten  p  legen. 


Wim  fcbldgt  anbeo  ben  camphtvmb  qattu 
l>cl*Spiriras  öfters  mit  warmen  tüdjetn  um  bas 
baupt,  utib-  bdlt  bem  patienten  ffarcfe  Spiritus, 
ö(S  btrfcbbortt  uttb  felmfrtc^piritus ,  ootbte 
nafe,  trnb  »s«irt  im  übrigen  bas  lieber  mit  nit-ro* 
fis  unb  alexiphsrimcis*  ' 

3n  Caro,  t»o  bummmtad&enbe  arlnetkn,  unb 
ffnrefe  opiata  jmb  eingegeben  worben,  mufj  man 
fcbarffe  clyftfer  bon  coloquinten/eobac  unb 
frtlßappiiciren,  unb  bem  patienten  g(eicf)  ein  ftar« 
cfes  vomitiv  geben,  auch  dufferli#  bemfeiben  mit 
bem  getucft  eines  Spiritus  ju  büiffe  fornmen* 
SÖ?an  pflegt  auch  oon  tauten  /  eifcti  *  Etaut/ 
jtasfeM&et*  beeten  y  campbtt  /  fal$  unb 
*6fen<efjtg  einen  utttfefelag  umS  bäupt  p  ma* 
*&en,  unb  Die  ftnnlkfcfeiten  Damit  einiger  maffen 
ju  ermecfen.  2ßte  Denn  auch  bas  ntefle •  pul» 
i  »et  in  biefem  faß  gebrauchet  wirb.  3a ,  man 
!  pflegt  au$  bem  patienten,  fenberli#  im  comate, 
wobl  blättern  p  sieben, 

efbtet  fbnnte  nun  noch  ein  Capifel  bon  Den  5®rö» 
$en  pm  befdluf  angebänget  werben ,  weil  aber 
;  biefe  materie  in  bk  Chirurgie gebötet,  fo  betwei» 
fen  wir  ben  geneigten  Sefet  an  bes  Dionis  Chi- 
rurgifdbe  Operationen,  als  in  welkem  budb  alles 
»eitldnfftfg  unbgtfmbltcb  ifl  auf  gefübret  werben, 
unb  berichten  nur  förmlich  fo  oiel ,  baf  wir  eine 
neue  nnb  befonbere  methode  haben ,  aDe  brödje 
ohne  fd&nitt  unb  Caftration  in  futher  seif  p  be» 

|  ben, unb  ben  patienten  ebne  fchmet&en  bon  biefer 
befcbmernng  p  befreien ,  alfo ,  bajj  wir  feinen 
brudb,«  fep  fo  alt  unb  caiios  als  er  immer  woBe, 

POt  incurabel  haltert. 


f4°  TPonb«;  Unffrotfflfttt» 

2>ie  VIII.  Stoffe. 

#ält  in  jt<&  r 

ZX(  Rrantt&clfen  (et  6«» 

nicften  ©nbitoung« « Ätafff. 

©<*£?  i.  gtapifcl. 

Mania  &  Melancholia« 

£>tc  UnfMdftit  mb  Sttefom 

c&olie. 

A4  ®ijt  autfgemadbt ,  baf  ber  menfdb  unter 
►  anbern  oo^gen  bk  “Vttnnnm  bor 
fCSlS»'  ben  tbieren  ooraujj  |at.  öbabet  bie  »er« 
nunfft  eben  Dasjenige  fcpr  worin«  bei  Slbel  betf 
menfcben  befielet,  baoon  liefe  ftcb  noch  Diele«  re» 
ben ,  wir  haben  aber  unfere  urfadben,  »eß»egen 
»ir  uns  »er  biefeS  mabl  in  biefe  materie  ni<$(  »eil* 
täufftig  eittlaffen  Eonnen. 

gum  »enigjten  ifl  bie  bemunfft  ie$  menfdjen 
ber  beränberung  unterworfen ,  «nb  fan  bur# 
manc&erlep  infalle  berrfiefet ,  ober  gar  beraub« 
»erben. 

€in  banbgreifflidbes  erempel  fnbet  man  in  bi* 
ligen  franef^eiten  unb  fiebern ,  baf  bie  patiente« 
gar  leicft  fabeln,  ein  häufen  ungereimte  fad&en  un» 
tereinanber  febwapen,  ja,  »obl  gar  rafen,  »ie  in 
ber  p  eff ,  unb  bep  enpünbung  ber  bir»  baute  ju  ge« 
febeben  pflegt ;  als  »on  melden  Erancfbetten  febon 
oben  an  feinem  ort  »eitldufftig  iflgebanbelt  »or« 
ben.  3m« 


«mb  äßthtnfalk. 


Swmittelßeteisntn  Reh  noch  anbete  »feile,  &« 
bie  oemunfft  ober  btt  phantafie  o|ne  «in«  offen* 
f>ar(idb  wifconcurrirenöii  franefbeit  gef^mMet 
tmbbetrücfetmirb,  unb  »on  betten  weiten  wie  in 
liefet  Clajfe  noch  fötbiich  banbeftt. 

®«  Unßnnigittt/  lat.  Man!« ,  iß  «im  mit 
jort*,WMl,unb  gemtlitbJtogkto  betfnüpff* 
u  vtttüdmtg  bet  phantafie,  <gje  begegnet 
meißewbeil!  petfobnen  t>en  choterico-mdancholi. 
fchem  temperament ;  welche  ihnen  bobep  am  (eile 

feweftanrfbeit«nfeben(afren/fonbetnftiftb/ßötcß 

unb  woMauf  Rnb ,  wnb  babep  tapffer  arbeiten  lütt« 
nen.  3bre  gebancfen  Rnbnuraufba! jenfgege« 
richtet,  ma*  Re  in  b&tben  haben,  unb  taffen Rc& 
fonß  nicht!  anfecbten,  ja  Re  geben  effe  nicht  «inmabl 
«dbttwg/unbtwffen  nicht,  nnumanmit  ihnen  te> 
lef.  €!  fan  Re  offtmal!  ein  geringe!  getdußb  in 
ben  bamifcb  bringen, baf  Re  meinen,  man  wole  ib* 
nen  »  balfe,  unb  Reh  Iahet  mit  epffet  jum  mibe«* 
ßanb  tftßen,  auch  »obl  bie  (eutbe  utmetmotbet  an« 
Steifen. 

2Ba!  abet  bep  liefet  unRnnigfeit  ba!  nach* 
benrfiicbReiR,  fo  bteiben  folcbe  petfobnen  allejeit 
bep  ibtet  otbentlicben  unb  natürlichen  mdrme ,  uni 
fpftten  auch  in  bet  gtoffeßen  fdite  nicht  ben  gering« 
jlenftoß,  fonbetn  legen  wohl  gar  noch  baju  ihre 
Keilet  ab.  ©ergteichen  unftnnigfeit  pfleget  lange 
«niübalten ,  babet  bringt  man  foicbe  tf>oten  gemet» 
niglicb  in!  toB  bau! ,  bamit  Re  niemanb  anfaOen 
«nb  befchÄbigen  Kirnen.  Unb  wa!  am  meiRen 
bietju  bebauten,  fo  fan  man  bie  urfach  einet  fei« 
eben  unftnnigfeit  feiten  etgrimben. 


U2  Von  Uwftimfgfoft: 

*  Üjjit  bet  melrttiefjolicaber  ^at  e£  eine  ganfj 

onbere  bemanbnif,  benn  berfelben  flnb  gemein» 
glich  nur  milßfücbtig«/  ober  jw  matter  *  be* 
fcbwetatigen  geneigte  petfobne«  oon  einer  me<* 
i«ndboUj&e»  Compiexion,  ba£  iji/  foldbe  leutbe 
untetroovffeB/  welchen  bie  pfott'aber  ju  tfjutt 
machet,  baß  baö  gcblöt  im  untetleibeftecfet,.  bie 
miift  aufiteibrt,  Hebungen  unb  aöetbanö  m> 
bete  ungelegenbetten  anriehtet. 

©leichwie  nun  fold&e  leutbe, oerrnog  ihres  tem* 
peranients  bon  natur  furch  tfam,ängftlicb  unöbe* 
ferget  jinb,  weil  bie  natut  bie  in  ihrem  leibe  oon  bes 
fiocfung  befi  geblüts  obbanben  ftebenbe  gefabt  oot 
äugen  ftebet,unb  fidb  brühet  üngfttget,  baf  berglei* 
d}en  petfobnen  biefe  ihre  <mgft  auch  mit  ofttmali» 
gen  tteffe«  feuffaecn  »etrafben,  alfo  ift  fein 
tounbet/wenn  ftefoli$eangft,futcbtunb  forge  auch 
aufevlidh  an  ftch  fpühren  laßen ,  unb  immer  oon 
gefntiqeit  *  ticbmnng/  oon  gefafcr/oon  taec* 
swelffiung  tebnu 

©aber  (mb  fie  alleseif  beeräbt  /  fehen  ganh 
etfcbtocfen  um  ftch  ,  fingen  über  btreens* 
«traft/  ftnb  gern  allein ,  unb  fürchten  ftdh  hoch 
in  ber  einfamfeit ,  fprechen ,  man  werbe  jte  (ept 
holen  ,  unb  räbcrn  ober  tipffcn-  ©iß  iß 
bas  Fundament  ju  biefem  unfaB. 

<2S3enn  nun  baju  oollenbs  Eommt,  baf  feldhe 
leuthe  oft  unb  oiel  fchrecfhaffte  fachen ,  prophe* 
jephungen  unb  bergletchen ,  lefen,  unb  babep  ih* 
ren  unb  ber  weit  lauft  bet?  (Ich  etwegen ,  ober 

baf 

*  2)amit  fcer  Hefec  bal  follente  bejlo  bcjfet  »erfleh  • 
fo  lafie  et  i^rne belieben/  baljemge,  weit  im  $or6eric&t 
t>on  bem^elaticboltrcbea  tetBpsraiMcadfl  gefaxt  wbeB/ 
ttoc6einma!)ijanaufe^nt 


_ tmb  flöekncbolt'e.  U3 

baf  fte  mit  augwenbig  lernen  oieler  fachen  unter 

einanbetgeplaget,  unb  batüber  aufgefod>et  wer* 
ben,wenn  fte  es  nicht  recht  fönnen,  ober  baf  fte  t>ie( 
rechnen,  ober  etwa  hoehmüthig  flnb,  fo  werben  fle 
brühet  confus,  halten  fleh  oorÄhtnse,  not  reich, 
unb  lachen  auch  wojfl  ben^eebigeraufber  San* 
lelaug,  wenn  et  etwas  faset,  bas  fle  nicht  oetfte« 
heu.  '  " '  - '  v 

SSigmeifen  sehen  an#  netliebte  fpeculationes 
jut  melancholie  gelegenheit,  abfonberli#,  wenn  bet 
oeriiebte  in  feiner  boffnuns,  bes  geliebten  tf>ei(« 
hafftig  ju  werben,  ifl  getäufchet  worben,  ba  benn 
foiche  petfobnen  setn  not  fleh  allein  flnb,unb  nichts 
thun ,  fonbetn  nur  ihren  gebanefen  nachbängen, 
unb  mit  feinem  meiifchen  ein  inert  leben,  enblicb 
aber  gan|  aberwi|ig  werben,  unb  fleh  nichts  an* 
fechten laflen.  ©och  aefdhichfbiflnurbeo  oeclieb* 
tenpetfohnen,  bieoiel  oon  melaneholifchem  tem- 
peramsnt  beflfjen ,  ba  im  gegentbeil  anbere  ihre 
oerliebte  neisunsen  ju  öerfleben  geben ,  auch  wohl 
gar  petfobnen  oon  bem  anbern  gefchledhf  anfallen, 
unb  mit  felben  oerliebt  thun  wollen,  unb  enblicb  aat 
brühet  tafen.  2Bie  benn  in  bes  Nicolai  Biegny  Zo- 
diac«  Gallico  einer  oor  liebe  unflnnis  seworbenett 
'Jflonne  melbung  gefcbicbhbep  welcher  man,  nach* 
bemman  Re  geöffnet,  bat  linefe  ovarium  als  eine 
faufl  gtof  angeftoffen  :  habet  bie  alten  ben  mit 
geilen  unb  unfeufchen  gebanefen  oevhaltenen  faa? 
men  nicht  unbiBig  ei»  gifft  nennen. 

2Bas  nun  bie  Cur  biefet  betrübten  jufäBe  an* 
reichet,  fo  machet  man  in  bet  lebten  art,  nem* 
lieh  in ber  verliebten  tnferey/Oiel  wefen  oon 
bem  agnus  caftusj  ich  glaube  abet,bag  bijifaBS  eine 

gute 


■V 


<44  Ufo«  fcltllwgltltfflgde; _ 

gute  diset,  ©ftmablige#  faßen/  unaMdfiflrt  «r* 
txiun/unfe  jumpr*femtiv  m$  baju  ein  ber|li* 
&&  (gebet/  unb  bU  entft&lagung  allet  »etliebfen 
tutmtip«#«  »o&l  bat  bejle  tbut,fan  babep  <4» 
ne  aifcnep  etwa#  geifert/  fo  »itb  btt  campbct 
t»«|{  allen  anbetn  wwiujiefren  feum  wenn  man 
lenfelben  äuffetlidb  an  ftc&  trägt,  bat  übrige 
»itb  nid&t  öiel  helfet).  , 

$8»  bet  meUttdjoH«  bat  man  aUejeit  aufba* 
tn  bet  tfort'rtbtir  unb  mit«  (iMfenbe  geblüt  ju 
feben :  btttn»enn  man  petfo&aembi«  in  bet  melan# 
Aolie  geflotbenjlnb,  öffnet,  fofiubetmangemei« 
niaiicb  bi«  ntü%  gewaltig  aufgettiebe».  3)1 e$  eia 
»eibfcbilb,  »«leb«  bomit  behaftet,  fo  (lebet*  mit 
bet  monatlicbtn  «<t  obnfiteitig  ft&k<|t,be{i»e* 
gea  ifl  blefelb«  }u  befötbetn,  unb  s»«r  mit  folgen 
atkueuen,  unb  auf  bk  methode,  »«lebe  bereit* 
eben  in  einem  befonbern  Capitelnom  tmm-mb 
«ni«i<ig(t  »otbea/WO}u  »it  hier  no$  alt  ein  Spe- 
äficum  ben  Spiritum  N  itri  dulcbie  tttmteMtttJ* 
tc/ »i«  au&ben  f«lj>me/unb  ju  (inbetung  bet 

fdbmetben  im  untetdeibe  Cinnabarim  Antimoni! 

noommendieen/bixb  baj?  man  bie  $etf»bn  w»b«u 
purgitet, unb  ihr  jut  aber  gelaßcn  habe.  2Bemt 
bifi  gtf<&«b«n,fo  jtnb  auch  fiebere  unb  gelinbe 

fiabbargneyen/  a(*  Crocus  Marcis  Antimon, 
D.  D.  Stahl.  Tinäura  Vitrioli  Martis  Ludovici 

ntdbt  unbienlicb.  SBie  mit  benn  aud&  öfter# 
folgeabe  £att»etg  gute  bienjleermiefen  bat; 

9t.  lC4m«*rw&»3ud?er/  a.E«tb. 

Confeiv«.  Rofar.  Vitriol 

Vifceral.  öon  jeÖ£$  I  ♦  £ot^ 

€ing«mae&t«  £aMtgß«i»gel  /  ijMtb* 

Bei©  »ft# 


tmb  GOtlandsoltt 


lezoart,  Jovial,  i.  ClWitl«. 

Arcan*  dopl. 

P*oe*  Martis  aperitiv.  »01»  (eben»  |  ,£>.mnt( 

33«wnim  Syrup.  fo  tuet  p  t)<t  Confift«* 
emer  (attwerg  öonnotben. 

'Ptettton  nimmt  man  D'eis  tagß  3,  biß  s  «,*&» 
einer  Cadanien  groß.  P3*maW 

3a,  ob  gleich  bep  mannfcbitbern  bie  natut  nur 
auf  iM  aMbmtßbet  fielet  ,  fo  Fa«  bo  j  i„S 
€ut  eben  btefe  >ebt  <  betriebene  methodeK 
aditet  werben,  ©aß  übrige  ijt  in  bem  Caoitef 
»on  ber  mitfr&wicf  bei*  p  fucben.  Up 

JBep  mfttmigm  «nb  wfmbtn)  babep  aber 
garrfen  unbgefunben  (euthen,  feil  man  mit  einer 
davcfen  i»fft«ng  beßgeblwes  bie  Cur  S 
gen,  »or|er  aber  ben  leiboermitteid  einer  Pur- 
fn2  geöffnet  laben ,  unb  benfelben  auch  nach 
ber  banb  allejeit  offen  erha'ten ,  auch  bem  PatiS 
ten  bann  unb  wann  ein  darcfeß  Vomitiv  geben 
SBennbtß  gefebehen,  fofan  manöonmS* 
r«öte/  fwumhaat!  fnlbcy  /  betonten/ 
cimfram  unb  böncr « festem  mit  ben  rotbm 
blometi 1  einen  trancf  Perfertigen,  unb benP™ 
ticnten  oft  baoon  trincfen  (affen.  @ond  wirb 
auch  geborrteß  dd^blot  /  fo  bem  efel  hinter 
ben  obren  außgelaffen  worben ,  hier  recommen- 
diret,  wenn  man  eß  bem  patienten  in  fein  tritt, 
cfen  (eget.  2(nbere  rühmen  auch  bie ctnbeenn/ 
item ,  bie  Tinduren  auß  ffiber.  t<tt/ 

^Benn  bie  unjtnnigFeit  ober  toQheit  burch  um 
reme  Itebeö^ncrc  id  »erurfadfxt  worben,  fo 
thun  bte  tt&benäugUin/  item,  baß  £ieäuarü 
um  de  ovo  waß  fonber(icheß,  hoch  muß  brr  patiens 

$».  Poti 


89 


Xafrytr  »ot»  «weg 


purgitet  haben,  unb  M  bataur  i«  «'"<»« 

l®SsäÄ^“”»  *»• 

Scribenttn  fo  tief  wefen«  gema^ct»ttb,tia{ou^ 

bä«  fptkbwett,  Belleboto  opu»  babef,  Met 

entftanben ,  tl)ut  wettet  nicht« ,  fl»  Mi  fl«  fl«*«5 

purgitet ,  habe®  man  ftcf>  «  tojtim 

Li, «Kn  bat  ,  bajj  nicht,  jumel  batmn  scfc^elje. 
San  fa«  an  flatt  öwfelbcn  ftc^ »am*  beb  (*«««' 
tt<n  nfcfrwttr*  mit  nu|en  bebtenen,  al« : 

*.  Purgitenben  2Upffcl»SyfuP>  i.£btb* 
WwtB  HM»»««;  E»»«-  •• 

MifcirfSL 

S.  «Burate*  ttäncflein  auf  einmal  su  geben» 
gSfan  nach  bem  gebtauch  anbetet  ar*« 
«eben  eilige  mahl  wiefcet^Ut  werten,  3a,  man 
ebne  auch  nicht  übel ,  wenn  bie  tafetep  ftc&  nicht 
legen  weite,  baf  man  wäbtenbet  €ut  ^n  Bien¬ 
ten  etliche  mabl  auf  bem  fuf  jut  abet  (affe. 


©a$  n.  5w«d* 
ffiajto  oon  etneö  (ollen 

obtt  SBoljfö^tg. 

Rabies  canina.  Lycanthropia. 

Hydrophobia, 

©»(Stein betrübtet  jutfanb.  ®te  leutf>e,wel» 
§yfr  (he  benfo  einem  wütigen  tlpe»  flnbgebifl 
?§Jf  fen  worbe, geratbin  mebenf»'etnewutb,al« 
baflelbegewefen  /unb  pflegen  wiebet  anbete  men» 


WM  anjufallen  unb  ju  beiffen,  au#  if>re  befte  unb 
Iicbflc  freutibe ;  wie  bertn  D.  Webfter  m  feinet» 
bu#,  wel#e£  et  nennet  üifplaying  of  fuppofed 
Witchcraft,  ein  ejeempel  erje&let,  bat  ein  bt&ntU 
gam/fot  bot  9.  iahten  wn  einem  f#oo§4ünbleirr 
gebfffen  worben, feine  braut  in  bet  &e#}eit»na#t 
iamraerli#  jetbi  ffe» ,  baf  fie  be?  i&m  imbram« 
ferne  erbdrmli#et  weife  ifere»  geifi  aufgegeben; 

Sa  waö  bad  f#röcfli#fle  jft,  fp  fön  p#  ^  wic 
bem  bottfeg/griffet  communiärtc  trat  etliche 
ial)t  lang  in  bern  leibe  eineö  feieren  tnenf#en  net» 
borgen  balten,bif?  fie  enbli#  uneermutbet  einmabl 
«ugbticpt,  unb  ft#  mit  bet  entfeifiMeu  rafc* 
ml  mit  beulen  unb  befffe»  duffert. 

^eifteiubeite  abet  bticbtfie  am  neunbfen  fagfi 
na#  empfangenen  bif  auf,  binnen  meid) et  jeit 
aberbet  patient  unter  gtojfer  angft  unb  fietiget» 
feuf^en  meinem  bf eigen  lieber  lieget, unb 
bamit  bie  cntfegUcbe  febtttergen  /  bie  et  auf« 
jiepf,an  bentag  leget ;  big  ft#  na#  bem  neunbte» 
tag  bie  hydrophobia  ober  wafTcr » fefeeu  einftn* 
bef,ba  ft#  bie  patienten  not  allem  was  naß  tfi/ 
ft$t(btm/$Ueem/  unb  einen  fefeauer  befom* 
men,ald  wel#ed  um  fo  biel  befio  fldgli#et  iji ,  weif 
matt  babur#  fa)t  aller  gelegenst  beraubet  wirb/ 
biefen  armen  lernen  eine  ijeplfame  ar|net>  beeju* 
bringen,  habet  jte  benn  au#  allezeit  unter  erf#tdcf* 
lieber  bige/  unb  einem  bigigen  lieber  mit  unbe* 
f#reibli#em  burfi  unb  bürte  heg  munbe*  bal>in 
(ierben,  unb  finbet  man  bet)  fol#en  fernen  na#  #* 
wmteb/baf  bie  lungeunb  anbere  innere  #eile  ent* 
lünbetfinb. 

Süßen»  nun  fo  einem  efenben  menf#en  bur# 

SD?  m  *  arft* 


7 


<Ag  lUfetcy  von 


< 


% 


«tfenepen  necb  foU  geholfen  metben ,  fo  muß  e< 
gleich  anfangs  gefch«h«n ,  Um  mm  «  wafl«* 
fth«u  wotben  i|t  ,  fo  ift  nichts  meht  aufsuttebten. 
©eiwgenfoliman  eileubsbas  »ewunbeteglteb 
eine  seitlang  in  t«lK»  wafl«*  fUcfen,unbnac&' 
achenös  oon  ben  hauten  bea  wötmoe»  btm* 
fct*/  weichet  ihn  gebifien,  etwa«  äufietUeh  Ä»f  bie 
j»unbe  legen, als  reelle  tmfehlbdt  bae  gifft  webet 
beeaui  sieben.  Äan  man  abet  oon  eben  bemjel* 
ben  b«nbe  ober  twIfF,  bet  ben  bif  gethan  hat, nicht®  ~ 
habhaft  wetben,fo  i(l  eb  febon  gut,  wenn  man  mit 
ein  bet» ,  bien  obet  Übet  t>en  einem  anbetn 
to^en  b»nb  ober  woljf  haben,  unb  bawnbem 
Patienten  etwa«  bedingen  fan.  SBie  bemt 
aneb  eine  gute  dofis  s>»n  megingenen  feil5 
(päbnen  bißfaBS  gute  wütefung  gethan  Wi  «nb 

eleäuariujn  de  ovo  cum  nuce 

▼omica  nidjt 

Julius  Palmarius  recommendi^t  <u#  Cttt  UtV> 

feblbatets  mittel  »ibet  ben  bifj  w&tenbet  tl>iere  fo& 
genbeO  pul'oet. 

*.  J£tfe»Cr»»t/ 

^aafcnbgSlben«  traut/ 

©albcy/ 

fib  malen  Wegerich/ 

23cyfug/ 

Xante/ 

Johannes  ftraat/ 

JtfngelfÄfl/ 

Wermutb/ 

betonten/ 

•  rotbe  itnstan-Warecl/ 

'  SBelche  man  in  gleichet  Proportion  nehmen, 

'fi.iwtifitea,  unb  täglich  «in  paat  mahl  i.  gwmtl. 

öa* 


Q 


•  • 


St? 


'V 


ttCfffl  bnftb»!8lf.  149 

baöennefmen,aucg  mo^lbtefe  £r4tmt  Soeben/  ' 
unb  bie  tvtmbe  bamtt  «tttgwafc&en  foD. 

3m  Stoffen,  m  bergleicgen  pfäflefteg  öfters 
ptragen,  pßegt  man  faß  insgemein  bie  balbrt* 
«»i' wowjbowiber  pgebtaudgen ;  bageto  »fiebe 
aueg  folgenbeSpoU)«*!  niegt  unbieitiici  fe$n. 
st«  3<tlbc  ton« 

Wetfle  »fbcrmfö 

Hotee  i£n$tan  •  “Hhiws/bonjebem  et» 
galb  got^: 

®?argts  p  einem  pufeer,  unb  gebt  baöon  mo* 
gensunbabens  feberiettr.guintf. 

(SonßfoBaucg  bas  g«di?e«4>olts/  Cornus 
fetiiina  auf  bet)  fcif  gelegt ,  item  p  pulset  w* 
brannte  ftebfe  eingenommen ,  in  biefemfaBgar 
gut  tgun.  2ßte  es  benn  aueg  nid^t  fegaben  Jan, 
wenn  man  auf  ben  bif  fdje^pffet /.  unb  tief  ins 
ßeifeg  gineinbrennef/bo#  mufesgleiegemfangs 
gefeg  egen,  fonft  iß  feine  gblffe  baget P  goffe«. 

Sulegt  müffen  mit  noeg  bie  maytAfet  re- 
eemmeudiren,  als  mit  melden  unfers  »ifenf  fo 
»oglanmenfcgen,  als  an  wötenben  toteren  tedg* 
te  munter  ßnb  getgan  morben.  5D?an  löflfet  nemlicg 
im  5D?at>  oon  ben  m*y  liefern  fo  oiel  man  n»iB, 
im  bottff  ßerben ,  unb  barittn  aud)  big  auf  ben 
ftotgfail  liegen ;  tsenn  nun  ein  rnenfeg  ober  fgiet 
»on  einem  roöteuben  gunb  gebifen  wirb,  nimmt 
ma*  eiuen  folcgenfäfet  auf  öeragonig  geraut, 
prefet  entmeber  ben  fafft  auf ,  ober  gibt  ign  mit 
baut  unbgaar  bem  patienten  ober  tgier  ein,  fo 
lat  man  ßcg  »egen  ber  wut  niegts  p  befüregtem 
©if  iß  ein  mittel,  meines  ei«  jeber  leiegt  im  oor« 
ratg  gaben  fair. 

Da» 


55?»  3 


<  *;  o  ypW  fog  rt4<fetf<trtflg<U. 


©a£  in.  gapftel. 

No&ambulatio* 

£>te  «fow&tiwtfflf  eit 

)@t  ebenfalls  eine  francfbeit  bet  phanufit, 
dufiiet  ftß  aber  nißt  fo  wobl  be«tage«,a» 
v^Vbe«  näßt«  i  «nb  p>at  auf  jw cytthy 
«wtfc  95ifj«>eHen  »ertißten  folße  leute  nur 
innige  faßen,  womit 

utmugeben,  unb  wagen  ftß  mßt  an ji\W  iße 
ixttx.  m  babat  man  erempß  baf  gelehrte»* 
näßt«  aufgeflanbenffnb ,  etwa«  wwtaflj^ 
gefßtieben,  btauff  ftß  wiebet  tn  ihr  bett  cetßget, 
«nb  be«  morgen«  nißt«  baoon  gewußt  haben : 
item,  baf  wciber  ii)re  Keine  f  inbet  be«  näßt«  tm 
häufe  herum  getragen ,  baf  magbe  feuer  ange* 
maßt, unb  anbere  hätßitße  atbeimmßtet,obne 
ba§  fie  ftß  morgen«  befien  erinnern  fonnen. 

'  Sßeo  ber  anbern  art  biefe«  juftanb«  aber  pfle* 
aenbie  leutbeauß  an  gefährüße  ortet  p  gehen, 
fte  (teigen  auf  baßer ,  mauren  unb  folße  ortet, 
wobin  ftß  fein  menfß  bet>  tag,  wagen  würbe, 
Ifinnen  Rettern  wie  eine  fafce,  »etttßten  allerbanb 
unb  fa  jt  übetnatütliß  e  wercf e,  unb  f  riegen  gemet« 
»igliß  gegen  verÄnbecung  br«  tnonbtt/ 
ihre  patoxyfinos ,  bahero  fte  auß  non  einigen 
manbfucbetg«  genennet  werben. 

:X  unb 'beo  folßen  petfohnenijlgemeimgltß  ne« 
ben  ber  uo^blöcfgEdt  eine  ff  «trete  phantafie, 
weiße  bap  anlaf  gibt,  baff  fte  bostemge,  was 
ihnen  träumet ,  würcfiiß  in«  werct  fe|en ,  habet 
man  ihnen  bann  mit  fot&fftn  »> 


Ipott  bcc  rifaefrtfegtfggeft.  y$i 

anbep  auch  mit  «wem  pul»er »on  CinnabariAn- 
timonü,  unb  falpetct  tu  bülffe  femmen  feil ;  mit 
beim  au cb  eine  gute  purg*n*  unb  fttgb&xr  hier 
nicht  binban  |u  fe|en,  inbera  bie  feudbtigfeiten  ba< 
bureh  abmätt«  gejogen  »erben, boe&  mag  big  afle« 
$u  rechter  jtit  gegen  bie  rrtänbeetmg'  bu 
(t}onb<  unb  ^quinoäia  gefdjeben : 
v.  JlgtfttiwVtüm/  l  ?-♦  gtao^ 

€5tbt»<**&  nieSwatf«  *  Extra«,  7,gran: 
Trochißs.ÄlhandL  2*graru 
«Otocht  mit  Eiix,  Propr.  Parac.23.  ^iflenbat* 

auf.  i 

s.  ‘purgiet'PiQen  auf  einmal  I«  nehmen. 

'  8?,  Arcan.  dupl. 

p«eparii*tc»  0<tlpetttV  bo«  jebew  ein  halb 
Seth- 

Cinnabar,  Antimon«,  1.  Cmittfl. 

Pu!  verifirt^;unb  tbeilt«  in  i  o.  tbeile  ab* 
s.  %u  abenb  bep  feglaffen  gebe»  ein  brieflein 
»eU  tu  nehmen, 

0onji  pflegt  man  bergleWhen  patienten  nur  ju 
«eifleitt/unb  mit  tutbcn  mieber  in  ihr  b ett  bin* 
ein  ju  treiben,  ja  eg  beftebietHo*ßius,man  folle  eine 
butte  mit  wufler  »er«  bette  pellen ,  bamit  bet 
nae§t*läuffer,  menn  et  aufPtben  miß,  brnern  falle, 
unb  etmacbe.  SIBein  <  me  nicht  »er  aßen  hingen 
auch  innerlich  butcb  oeige  mittel  getatben  mirb, 
je  pflegt  big  aße«  nicht«,  ober  ni$t  lange 

iubelffen. 

U  ££ 

m  C  ®  )  »» 


m 


vm  4 


yz  Vctt  bat  gnfdföw _ _ 

m  ix.  giöfft 

®cn  ben  Jufdllm  ut  Kttiö# 

Retterinnen, 

GO^iiSt  haften  uns  jwar  anfangS/  als  wie 
«®M  Den  entwurff  oon  biefern  bu«f>  mad)» 
^e*P5  ten ,  oorgenommen ,  alle  Zufälle  Der  ge» 
bdgrenben  (tauen  unb  finbbetteeinnen  in  biefet 
©affe  augfugrlieg  naegeinanber  butegnugegen';. 
es  ift  uns  aber  big  wercf  unter  ber  febet  gewatfcfen, 
bag  wir  uns ,  wo  wir  nid)t  einen  unförmigen 
Traöatin  biewelt  fegiefen  wollen/  fegt  aller  weit» 
laufftigEeiten  entfcglagen,unb  nur  bei)  ben  jufdüen 
ber  finbbetterinnen  aufgalten  muffen.  ' 

3«  Dem  /  fo  fel)lets  aucl)  in  biefer  materie  an 
groffen  buegetn  niegt ,  welche  aber  bigweilen  dr» 
gedieh  genug  ftnb/  unb  weit  megr  ungepl  in  ber 
weit  anriegten,  als  gutes  ftifffen ;  wie  Denn  ber  ein» 
tfeifle  Mufitanus  juweilen  fo  unbttfcgdmt  ins  gelag 
hinein  fegreibet ,  bag  eine  feufdge  Matron  netg« 
wenbig  erfegteefen  ntug/  wenn  f k  in  bemjelben  fol* 
ege  faegen/  wooon  man  mit  ber  grojfeften  mo. 
deftie  reben  feite/ fo  unoerfegdmt  unb  fted&  be» 
,  fegtieben  gnbet.  €si(ibigbüdgw«törger,alsbie 
Aloyfia  Sigsea ;  benn  obeswogl  an  bemift,  bag 
in  biefem  ble  unffdtiflffen  fauerepen  begnblicg 
ftnb/  foijlesbodg  nur  in  lateinifcgdr  fpradje ;  es 
gegen  autg  bie  33uegganbler  noeg  begutfam  genug 
bamit  um  /  unb  lajfen  ge  niegt  febemtan  ogne  un< 
terfjgeib  in  bie  gänbe  fltmmen ;  allein,  ber  Mu. 
fitabus  ig  teutfeg ,  unb  wirb  bdju  djfentlicg  »er» 

faufft, 


_ fegt?  2Unj>bgtt€rtttmm  m 

f aufft,  ja,  id)  »«i§ ,  ba§  eot  einem  jabr  in  £eip*ia 
fern  fauffmannfcunb  barbier- junge  w«r ,  tn  fi| 

mit  biefem  buth  nicht  fdjfeppete^rabeafeobs  m 

cwfelbe  wate :  mit  einem  motte, eo  ijlmebt  ein  um 

Paeigeö  Scriptum  Sotadicum»  alg  ein  JUttt  beul  be$ 

ntenWi^en  gefchlechrä  abgejielteö  buch  ju  netten* 
©tadbwie  wie  nun  unfern  gegenwärtigen  Tm- 
m  jeberntan  fehteiben ,  unb  eben  nicht  wollen, 
bfti  man  ihn  oerjrecfen  fofl ,  alfo  werben  wir  öon 
btefer  materie  abftrahiten,  unb  nicht  mehr  altfbie 
fech«  gemeinfte  jufdHc  berftebbetttrinnen/ 
netnlieh  bie  tut« weben/  bie  »«baltttn« 
bep  nacfcgebm  /  bfe  engänbtmg  ber 
,  wntter/bfe  »etbalttmg  ihrer  reinigtm«/ 
latemtfch  Lochia»  ben  bnrcbfafP/  unb  bas 

Krfelich  befchreiben,  unb  jur 
grfinbltchen  €ur  berfelben  anleitung  geben. 

Unb  jmar  wao  bie  naebweben  betrifft,  fo 
ftnb  biefelben  ein  nachirab  ber  geburtg-fdwiethen, 
unb  ereignen  fleh  fenberlid)  beo  weibern,  bie  eine 
fchwete  geburt  gehabt ,  unb  beo  benen  entweber 
geronnenes  gefelöt,  ober  etwa«  oon  ber  naeto' 
gebßtft  juruef  geblieben  ift ,  wenn  fie  nicht 
wobt  gebtmben  finb  /  ober  ftdb  burch  Cab 
tc«  enndSttt/  oberfonjt  erfdlfet  haben ,  ob« 
auch  wenn  bie  Lochia  nid)  wohl  abgeben, 
©amit  mi#  eine  ohne  bent  fdjon  awfgemet« 
gelte  finbbetterin  bnreh  folche  nach  wehen  nidht 
noch  wehr  mitgenommen  werbe,  fofeH  man  ihr 
glekh  t  fo  halb  fte  erlöfet  worben ,  ben  leib  mit 
einer  warmen  feanb  jwete  wohl  unbfejt  am* 
btnben/als  woburdh  alle»  Unfällen  ootgebeu* 
get,  unb  fo  wohl  ein  factigur  letb/  als  bieFfcr 

vhtm  f  tulen|, 


5*4 _ Pott  Sen  softfotf _ _ 

tüien|,  nebjt  feen  nnefewebcn  betetet  wttb. 

<3Eßoiu  benn  «uc|  folgenbeo  puloet  ni#t  wenig 
be^tcdgct. 

52,  Species  Diaeumin.  «in  halb  £otI|. 

Diamargar*  fng* 

Pomeranzen*  S&aalen/ von  jebem  ein 
üuintlein. 

3f  tf  wer/  ein  halb  Cluintf. 

Pulrerifit« ,  Wttb  gebt  batton  flSe  3«  bif  4‘ 

ben  i.  mefietfi>i|  »oBin fent&el*  »bet  <t>«milen» 
»affet. 

#ietnäd&f!  f  an  «tan  ibt  eint  berzff Aref tmg 
von  pomeranzenblafi'  beyfwf«* 

Itlfenmettfletwunb  poltywaflt*  »erotbne»/ 
utib  efftet«  ba&on  geben: 

*.  antttfikn* 

poley  *  i 

Pomcr*nz<nblätb  *  Wafler/wn  jebetto 
2.  £otb* 

PcsepsritK  Ä*<b*'«ttfl«W/ 

Antimoniidiapb.voniäbem  i. Setup. 

Conf.  Aikerm,  inc,  einbaibö-ttintl. 
Pomeranzen  •  (e&aalen  *  Syrup,  ein  halb 
ö.utn!(. 

S.Jttafft  unb  <2Bmb-.»affer,  IHjweilen  i.  pewc 
loffel  voll  ju  geben. 

gtnige  recommendiren  Specifice  Sent.Nigell.in 

wannet  jieifdbbtfibe  gegeben.  3c&  weif  aueb/baj* 
waSFratb/mit  Tfiee  genommen,  guten  nu$en  et* 
»iefen.  £>oc&  gebet  bettelte  gebtau#  bet3Sec* 
«twrifeben  ptCFen  allen  anbetn  atbnepen  vor. 

$lnbei>  bat  fte  fidf>  aBetbingSwatmtu  balten. 
®lan  f«n  ifct  au<$  ben  leib  mit  tifl*  HtnmtU 


_ far  er  fttmtf  f  u 

dxtmiföm  *unb  regenwürmer  *  oM  fleifftg 
fehmiete» :  unb  »b  nwm  fle  gleich  nid&t  immer 
mit  Sjdffetn  gcträttcf  unb  brühen  plagen  feß, 
fo  muf  flebo»  au#  ni#f  fati/  fonbetn  über* 
f$lagen  trinefen. 

Sfibie  nncbgebnrtb/iat.  Secundinae,  obet 
etwas  bauon  |utucf  geblieben,#  muf  man  batauf 
beba#t  fepn ,  baß  biefelbe  aufs  balbefte  fbrtgo» 
f#affet  »erbe,  wo  man  ihm  nicht  eine  fäulungr 
lieber ,  unb  ben  tob  bähet  befaßten  wflb  »gjterja 
weif  i#  nun  fein  fidlerer  mittel,  atS  bie  Utccbt* 
rifebe  piütn/  in  bem  äße  anbete  purgamini« 
ftarc?  unb  ju  ht|ig  finb,  unb  ihr  ehnfirelffeunhepl 
entrichten;  btefe  aber  laxiten  aufs  aflergelinbefle, 
ohne  einige  ungelegen|eit  bet  fe#sm§#nerin  i» 
machen,  ja  fit  bef6rbem  ben  aufbtt»#  bes  geblüts, 
unb  bie  rrftrigtmg  ber  Stnbbetteritt/fiär* 
efett  anbeu  bie  natut/  baf  ft<  liefe  i|#  btf#wet* 
unb  f#äbli#ebütbe  felbft  aufftoffet. 

^SSie  ft#  benn  btefe  pißen  bijfaHS  ihrer  gütig« 
feit  wegen  f#on  lange  legitimiwf  habe«  /  unb  fei* 
»es  rühmen*  bebürjfen,  man  nimmt  auf  einmafl 
bauen  1 4.  bif  2®.  obet  fo  man  fchleunfee  hülfe 
uon  benfelben  erwartet»  fan  man  fte  in  fiendcU 
Waffe  jetlaffen,  unb  al#  entgehen. 

$>ie  uüBfee  »a#ti#t  uon  bife»  pißen  fu#e  ber 
geneigte  Sefet  in  bet  erff  en  ®«ffe,  unter  bem  Sititi/ 
oen  bet  uethftltenen  monatii#enteinigung/  item, 
Capitttl  27. 

33M  mit  bon  bet  methode,  wie  bie  refnf* 
gattg  btrÄfttbbeetetitmett  in  te#tentafe 
unb  otbnung  ju  bringen,  f#on  je|t  etwa*gemel< 
bet  haben ,  fo  wiffen  wir  bauen  weiter  nichts  he«* 
}H}ufugtn,als  Wefts,  baf  bie  waffebetfelbtn  nicht 

k  bet? 


?  $$_ _ Pen  bm  gufMJcen  _ 

bep  aHen  weibem  gletd)  fep ,  fonbttn  man  bifjfaüS 
eine  bcbutfamEeit  gebrauten  müfie.  ©enn  rin« 
»oHbtötige  frau  fan  feffon  wel)t  geblüt  mifen  als 
eine  fd&mäd)tige,  unb  pflegt  ftdj  bi«  mnigung  in 
benfec&s  wodfen  ailejest  «ad)  bem  maaf  bet  wo* 
natlidjenteinigungitt  rieten,  unbjlarcf,  ober  ge# 
tmgjuetfc&eintn,  je  nad&bem  biefe  »orf>et  länffig 
©bet  wenig  abgangen  ifl.  Stem,  wennbieftanin 
bet  gebürt  ©tel  geblut  ©erlebten  bat ,  fo  pflegt  baf» 
felbe  in  ben  fed&swod&en  nic&t  fo  jlatcf  ju  geben, 
als  fonfi  jh  gefd&eben  pflegt.  €s  mag  nun  bas  ge* 
blutju  wenig  ober  juftatcf  abgeben,  fo haben  bfe 
25«cdjatfdjc  Pifw»  bi«  t|w<  gleiten  an 
wfttcfung  nidbf,  babep  benn  3»?  (in&enmg  btt 
fcbma^en  ein  pxloet  Pon  Cinnabari  Antimon», 
falpttet  I  Antimon,  diaph.  tmb  Tartaro  Vitriol». 

to,  obet  wenn  bet  fliujj  aufen  bleibet,  Efliori»  Ale» 
xiphartnaca  D.  D.  Stahlii  mit  Tindtura  Cortie. 
Aurant.  unb  ©dMffgatrben  •  Elfen*  fangege# 
ben  wetben.  @olte  aber  bep  einet  flatcfen  blut* 
jifit&ung  etwas  gelinb  «dftringittnbes  nif|ig  fepn, 
foifi  eine  mixtur  pon  CoP«*@tWTiD<3ur,  Tinäct- 
ra  Terrse  Catechu,  Tinfl.  MaC  pil.  de  Cynogl» 

unb  ein  paat  tropfen  l  «Ben  anbern 

adftrfngentibus  ©otjujieben ,  in  b«M  man  gewif 
fepn  fan ,  bafj  man  bamit  fein  u»b«pl  emfflfften 
wirb,  $fit  gleicher  fidjetbeit  fan  auch  bet  Ceociu 
Martis  D.  Stahlii,  Wenn  et  Obigen  temperantibus 

fctpgef&get  wirb, bif  fass  gebrandet  wetben. 

*.  ©steinigt««  Salpeter/ 

Arcan.  duplic.  ©onjebemembaf&ßotfj. 

Cinnabar  Antimon* 

Gr®«.  Stahl.  ©#n  febetn  ein  halb  guintf. 

SWa# 


a  be»Cfiibbette.rftm<t».  U7 

Machet  eia  fubtileg  puto«  barauf ,  unb  gebt 
«He  4,  (Junten  i.tnefFerfpil  poH  baoon. 

©abep  man  benn  ein  ttaftvxoafäat,  oon 
|)ol<y>  tneliffett' unb  Ulten» waffee/  nebfl 
Specieb.  ile  hyacinth.  reifee»  COtafEtnl  Unb 

jfttttttet^Syrup  nicht  Pergeffen  f?U.  ©egen  abenb 
aber  fan  man  jebcrjeit  eine  dofin  ponbeg.£m.  D. 
@tabU  Poiychreft-  ober  ben  geredeten  33eccbe* 
tifcbe»PtfPennehmen,  fowirb  biefe  teinigung 
balb  ju  befjerer  erbnung  gebracht  werbet». 

©eijet  auch  biefe  reintgtmg  ju  wenig  ab,  fo  bat 
»tan  bon  biefen  pillen  ben  beften  troff  }u  gemärten. 
3m  fall  aber  folche  nicht  bep  feanben ,  fo  fan  man 
ftch  ber  myr tben»«fltffeft*»unb  fajfrmt  *  Ef- 
fenz  mit  nufeen  bebienen ; 

K.  Hgtftein-  - 

OOyttbttt  *  Eäenz,  oonjebem  1.  D-uintl. 

0<*(fr«n#Eflenz,  i.  Serup. 

Mifcirtö. 


s.  ©eg  tagg  s.  bif  3*  maljl  s?.  tropfen  baeon 
tu  nehmen. 

©ie  entsßnfettng  bet  »taeter  iffaHejeit  mit 
einem  Urigen  fteber  oergefeBfd&afftet ,  unb  um 
<«  piei befb  gefährlicher,  weil  man  biefelbe  mit 
äuferlichen  umfchlägen  nicht  »ertheüen  fan.  fg 
finb  berfelben  *>efl?blütfge  weiber  am  meiden 
unterworfen,  wenn  fie  ftch  in  ber  gebürt  ju  fe&r 
erhi|et  haben,  ober wenn  bag geblut burcb ploß» 
lichen  fchrecfen  unb  50m  ing  ftecfen  geraden  i)f. 
©ie  Äeefeertfebe»  pt^en  t&un ,  wenn  (Je 
gleich  anfangg  gebraucht  werben ,  jur  beförberung 
begaufflufeg  btg  geblutg  wieberum  bag  be(le ,  im 
übrigen  aber  ift  biefer  juflanb  ate  ein  anber  h# 
aegfeberm  tUren ,  unb  fan  fwh  ber.gefer  in 

ben 


yts  üftottfeen 

b{tl  Ccipifeltt  de  Peripnevmonia  &  PleuritiTe 

bet  etfien  Claffe  tatb$  etboletu 
SBtfttxUen  »etben  bie  ftnbbett«wn<«  mitbem 
5ticfel  angefodjten ,  ba  ihnen  untet  Stoff«  bi|« 
Keine  totbe  tdpfflein  al$  ftfdb’togen  an  bet  baut 
aüfoufabten  pflegen,  fonbetlieb  wenn  ihnen  piel  bi* 
|ige  atfcnepen  gegeben  roetben.  ©ie  ftnb  babep  <xU 
letbingö  in  gteffet  gefabt  ,  unb  fpnnen  leiebt  ibt  le* 
ben  btiibet  ewbitiffen,  batum  bat  man  babin  ju  fe< 
ben, baf  man  ben  jafi  beö  geblüts  butcb  einen  pul¬ 
verem  nitrofum  bdmpffe,  unb  ben  leib  in  (tätiget 
emßfeftnif  ang  «batte,  ju  welchem  enbe  man  bie 
Eflentiam  Alexipharmacam  Stahlii,  ßbet  einett 
ttanc?  oon  fcabloftti  *  wegetlcfo '  l<mlg- unb 

feeejonee  en«w<t(fee  mit  be»  Antimon,  diaph« 
unb  Cltronen«Syrup  petmengt, gebrauten  fan¬ 
gt.  Areb«  *  angwi  mit  Cttretten  *  faffi 

faturi  ttl 
Antimon,  diaph» 

€5alptttt/ 

Arcan,  «kpl.  mn  felem  i*  quinti 
@plefel«»#'Smnob<t/  ein  balb'quintl» 

Mifcitte. 

s.  T&mperitenbe#  pulpet ,  ade  4*  bijj  f.  ftunben 

1. bttefflenmflp  geben. 

übet : 

*.  0crtbloßttt^ 

©cotjoneteipppflfler/  Pon  jebem  j.Sotb* 

Antimon,  diaph, 

Pr*parirte  OOwfebeltt/  Pon  iebem  quintl. 

. '  Cltuonenfttff  t*Syrupj  ein  halb  quintU 

s.  @^tp#ttelbettbe«  »affet,  alle  3»  ffunbe« 

2,  löffel  008  ju  geben,  ' 


feer  2Uttfebettcrftttfett.  M9 

SDie  »ctflopffungc«  &ce  Utbee  ftnb  bet? 
Äinbbettetinnen  adejeit  hoch!*  fd&dblidh  /  ur.b  bef* 
tpegen  wenn  ff e  ftc&  emftnbe«/buteh  ein  ernteten» 
be«  Clyffter  $a  bebem 

3mmif  telfl  ftnb  abet  auch  bie  botebf<we,bie 
fkh  bifmeilen  bep  ihnen  einjfeden ,  nicht«  gute«, 
fonbem  wohl  gat  töbtlfdh/  fnttemahl  biefelbe  alle» 
seit  mit  einem  heftigen  stimmen  /  «eie  auch  mit 
einem  &i|igen  ftebet,  unb  enbünbungbet  gebdt* 
me  pflegen  petgefedfdjafftet  m  fepn.  ©leichmie 
mm  hietju  $oro/  wie  auch  ratee*  unb  feefflefc« 
t<9  getrAnd?  gelegenheif  gibt ,  alfoif!  hiet  fein 
beffetet  tat  h ,  al«  baf  man  bk  f&Arffe  feea  gab 
(lebten  fdbleimn  but#  ein  pultet  Pen  gc 
branntem  blrfcbbotn  /  coraffen  /  ptt* 
lenmtmer /mufdbcin/  Ürebsratjgen/  linbe* 
te,  unb  benfeiben  je  ehet  fe  liebet  aufs  bem  leibe 
f#aff t,  «taffen  fonfi  bie  patientin  ohnffr  eifig  btauf 
gehet»  ®ie  methode,  biefe  Ftancfheitju  curitem 
if  im  ©tpitel  de  Cholera,  in  bet  Pietbfen  ©affe, 

angejeiget  worben,  nach  betreiben  hat  man  au# 
hiet  m  petfahten, 

©leiebmie  bet  ßefet  auch  Pen  bet  €ut  bet 
f<hmerhen,Pon  bet  blinden  güldenen  aber/ 
teeldhe  man  hiet  ?n  lanbe  bie  Rachen  nennet ,  unb 
womit  findbettetinnen  afft  geplaget  werben ,  ft# 
in  bem  ©tpilel  pon  bet  blfnben  güldenen 
aber  tath«  erholen  fan. 

SDfe  anfteffe  unb  pfade  an  ben  brßffen  bet 
finbbetterinnen  wiffen  bie  gebammen  am  befiett 
p  cutiten*  ©edh  Pot  bie  gefcptoulfien  an  bem» 
felbett  /  habe  i #  eine  burch  weif  mache  unb  .Iilien* 
dht  gelogene  leinwanb  am  bemähtteflen  befun* 
len.  -  "  Sm 


5g° _ l>it  Ä.tancfbtitm  <  ^ .  , 

3m  übrigen  wenn  bie  @e<h«w$4>neriu  wiebet 
«umgeben  wiB,  fott  fte  borget  etfi  lasten  unbmit 
bem  gebrauch  bet  25ec<fcertfcfc«i  pi&m  fe 
lange  «netten,  big  bie  motMth<fx$cfe  wiebet 
jum  wtfd&ein  fommt ;  bo<h  pflegt  biefelbe  le» 
weibern,  bie  ibten  finbetn  felbft  pttincf engeben, 
meijJentbeilö  fo  lange  auffen  p  bleiben,  biß  auf 
bie  jeit,  ba  fie  ba«  f  inb  entwegnen. 


£>ie  X,  glajfc 

-  S8ot|Menb 

Sie  £rancff>etfen  oetfleineu 

Äfcer. 


Ptw  anjean  oerajeiten  fticte. 

S)enn  ju  gef<hweigen,baß  et  mehr  ein  unfern* 
licfeeö  tl>iet  als  ein  woglgeflalter  menfdg  werben 
würbe,  wenn  igm  bie  nabeU  fämv  nicht  g* 
bunben  unb  befegnitten ,  unb  bie  äufferlidbe  haut 
pon  bem  fcfcUtmgercmiget  würbe ,  fo  bringet « 
auf  mnftet  *  leibe  einen  leib  öoU  unratg  uni 
fdbttxts&gtränctt  fehlet  mMceconium  genanm 
mit  (ich ,  welcher  wenn  er  nicht  förtgefdMfet 
wirb,  grimmen,  fehmerlen,  ja  auch  bie  fcbwerc 

notb  erreget. 


©aber  foll  man  ba«  neugebogrne  Finb  »or  alle« 
hingen  in  ßf  flhwafjce  fleißig  jfcbetbet/  ober  mit 
warmen  bier  unb  butter,  »ermitteln  eine«  wolle« 
nen  tuet?«  gewafchen,  bon  bem  fdgieim  üujjerlic* 

■  .  gefäu« 


A 

4 

TT  t  BUb  ‘**pp*+****r^»i*'** 

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-• 

&UMHM 

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I  -f 

t><r  Weitem RtnUv.  T*t 

8«0ube«(au4fobaöott  eimasantrocfnen  polte, 
Mtcyee»0bi  gefcbmicr  et  »erben. 

2biberbag Meconim» ,  ober  ben (ibxcavtt^ 
firöncii  falehtjinbengebärmen  bcgfinbg,  bat 
bte  natur  bte  erffe  mileb  in  ben  muftet’brülett 
georbnet/tnan  Ean  aber  p  allem  Überflug  bag  finb 
öucbetltcbe  mabt  mit  manna/  mit  bemSyrupo 

de  Qchor.  cunr Rhab  Syrupo  rofarum  foluti- 
TO,ober  mit  bem  fo  genannten  femig  Syrup  laxL 

lange gewartet, 

ben  ^mmer  tabo» 
bcfommt,  fo  ifl  em  balber  gran  oon  Aurofulmi- 

na^eri^  kefle  mittel ,  inbem  folcbeg  ben  nnratb 
aufö  fcbleumgfie  auofübret.  '  wr* 

Q3ifl»eilen  befornmm  bie  finber  eben  bon  bie, 
fern jalltcbfen  fibleit»  ffctrtfe  feurcbfäfö/  »et 

gebrauch  einer  outen  ut» 
ftett#bn*bc/unb  eineg  puloerb  t>on  ihufct’eln  / 

i>eM<cryjta®7  Crebo  äugen/ petletimattet 

«nb  jtnnober  p  beben:  ;  ;  •  öfK' 
K.  53erg» Cryflrt^/  |.  Söffe, 

Praparir«  OQufädn/ 

21r«bsauaett/  bon  jebem  eia 
guintl. 

Unflarifcbcti  £>ltt*wber/  L, 

S.  Temperirenbeg  puloer,  beö  tagg  2,  bifl  * 
tnefierfpiben  ooU  p  geben.  ö  m  3‘ 
Traganth  unb  Gummi  Arabicum  fönnen  audb 
mit  nttben  gebraust  »erben. 

©plagen  siebter  ober-  bie  febwerc  notb 
bap,  fo  ifl  bie  auofübrung  biefer  fcbdblicben  ma¬ 
terie  nocb  mehr  pbejcbJeumgen ,  beim  »enn  bie 
aus  bem  leibe  gefcbaffet  ifl,  fo  böten  bie  siebter 

eon 


1  f 


- - 


— 


*p 


f 


<g*  Die  y.t%ttrfbdt<ti _ 

»on  felbjten  auf,tt>o  nic^t/fo  fan  folgenbe«  wSfr 
ferlein  gebraust  »erben : 

K-  04>löfl<l  23ltimett' 

0£t)»«rg  2Urf4)«tt  Türtfjet/  ppn  je« 
bem  i.  £ott). 

Aquae  epilept.  Lang.*.  Soff). 

Specif.  Ceph.  Mich.  » .  Scrup. 

Liq.  C.  C  fuccin.  *.  Scrup. 

pjonfm-Syrup,  £otb* 

CBermifcbet  e«;  unb  gebt  öffter«  i.  bif  a.  liffi* 
lein poU  baoon ein.  v 

SOßie  behn  auch  nicht«  neue«  ift/baf  Einbet  gtd)* 
tet  befommen/  wenn  bie  natut  ben  anfprung 
unb  unbere  «aefcfclÄcfc  an  bet  !#u»r  aa«tteibeö 
ttiB,  obet  wenn  bet  nnfpciing  unb  anbererau«* 
fcblag  Perttieben  wirb,  obet  wenn  fit  gähnen/ 
unb  mit  tuürmern  gepläge  t  ftnb/  %  b.  g.  befroe» 
gen  man  benn  auch  bie  utfacb  biefe«  Unfall«  ju 
fet>en ,  unbbiefelbe  ju  beben  b».  ...  ^  _ 
Unb  jmar,tt3a«  ben  anfjmmg/bofe  topfte/ 
unb  anbem  Uu«fcbiag  bep  finbern  betrifft/  fo  foH 
man  fte  Pot  allen  hingen  fleifig  wetm  bähen  , 


noch  bef  auöfcblag  eingetrieban  »erbe,  shabep 
muifttb  oie  fAnaammc  Pbr  gefeligettm  fpet» 
fc»i  biircn/  bemfinbe  aber  fan  ber  fopff  Peifig 
mit  ever  oh! 'mit  oleo  iJhilofoph.  oermifihet/ 
gefdwicrct  merben ,  boeb  muß  man  auch  nicht 
pergeffen  bifroeiten  iu  taxirett  /  unb  ber  Imme 
Pon  bet  Ellentia  Alexiph  Stahl»,  ober  Bczoar- 
Tinäur  |U  geben.  Aritimonium  diaphoreti. 

cum,  prxparitte  £reb*><n»gen/  inujcl  ein/ 

fepnb 


- 


tx»  Btftten  2tfttber.  ftft 

fqmbauch  guf,unb  Knj£mfo($e  ben  finbänfelh* 
(len  sieben  »erben ; 

K.  rbraucfv 

pcabiofemWaßet/m  jebem  3. 

Antimon,  diaph  ‘  , 

Praeparir«  iUebo'tfUSett/  Don  jebem 

vqumtf. 

Manus-Chrifl-^felcfti/ 

MifcirfS. 

'£  S.|Eu#freibtnbegt»afer/aBe4.bif  ?.  fftmben 
a.  lojfeletn  DoB  ju  geben. 

J8i§»eiten  »erben  bie  finberauch  hinter  ben 
obren/  am  balg/  unter  ben  at men/  unb 
«wtleben  ben  brinm  n  unb/ba  bamihicb« 
befferStjf,  als  ba£  »an  We  drter  mit  »tiffc* 
itnrcre/»orunfer  ein  »enig  cmtu'ha  «n  bk** 
«Mi#  gemengt  »irb,  bereue  nnb  troefne,  haben 
»an  aber  bas  fmblaxirenunb  wnrw  halten  foB. 

@mb  wurmer  »orhanben,  fe  fan  man  biefefc 
be  am  bejlen  fortfchajfen ,  »enn  man  ben  finbern 
1 ,  Ober  2.  gran  t>t>m  Mercurio  dulci  unter  einem 
l^nivec  Don  Ereb»>migm  giebet.  ^ 

©as  sahnen  gibt  ben  f  inbern  ojftmahfö  auch 
gar  eiel  ?u  fchajfen.  Xenn  »enn  jte  oimgefäht 
so.  »ochenaft  (tnb,  bekommen  jte  am  jahnfleifch 
Reme  bugeichen,  »oben  trieifienS  bard>f40&  jt# 
finben,  babep  jte  benn  unruhig  jinb,  unb  nicht  oie{ 
fwiafren,  jtttb  jte  aber  ocrjfopfft,  fo  pflegen  jie 
»oi?l  mit  gtcptcmgcplaget  ju  jepn.  Xe£»egen 
foB  man  babin  feben,  baf  ju  folcher  $eit  »eher 
per  <m«bttnfttng  noch  ber  otfnnngbes  let» 
ces  et»aS  abgehe.  %ne  befbrbert  man  mit  ei* 
ner  gelinben  icpwctp,  tmbenben  Eflenz,  bie 

Sin»  anbete 


Ttie  &r4nf£befeett 

anbere  aber  «Mit  man  burd)  ben  gebrauch  tot 
falpeters ;  tu  bepöem  jmecE  bienet  auch  em  hty 
töfebenbe«  wafieticin ,  ai« : 

K.  t^o^ctblütb'  '  „  J. 

0cor  $oheren=t»4fler/bon  jebem  %  .£oth« 
Prsparircc  dßufcbeltt/ 

Antimon,  diaph.  bon  jebem  i  *  Scrup, 

'  Praeparirtcn  Salpeter/ 1*  Scrup. 

CttronenByvup/  i.£otb. 

Mifcitt«. 

S.  Sflle  3-  big  4.  flunben  jmep  loffelein  boB  j» 


*  $,abep  foll  man  Die  dpfitet  nicht  bergejfcn. 

S5aS  Mut  au«  einem  bauen  fatnm  auf 
ba«  wbnfleifcb  geftricben ,  siebet  febarff,  unb  ifl 
ni(ht  eheral«  im  hielte»  notbfaU  ju  gebrauchen/ 
tnafien  e«t>iel  befierifi,  wenn  manbem  fmb  et* 
nenwoltf  e*$abn /  oberem  fluef  fpeef  m  bte 
Lnb  gibt,  unb  brauff  beiffen  laffet,  unb  ben  au«* 
btueb  bet  jdbne  ermattet ,  al«  bog  man  bran  fun* 


gjitht  feiten  pflegt  e«audb  su  sefdbebembagb« 
f  inber  be»  einem  fieberd>en  siebter  befommen# 
babennam  beflen  ifl,bag  man  ber  natur  mit  jer* 
tbeilenbcn  unb  fdbwetfl  tretbenben  mit* 
teln  $u  bülfffomme,  unb  anbei)  bem  finbe  cam • 
»ber  anl)änge,fomerben  biegtebter  gemig  nach* 
laffen.  2ßie  benn  fonberlidb  ein  pulver  oon  Un- 

nabari  Antim  Antimonio  diaph  trebaau* 
acn  pcrlenmutter/unb  ein  menig  falpeter  in 
allen  fallen,  babie  finber  unruhig  flnb,  unb  Ijifce 

haben,  ungemein  gut  tbut: 

Prsepatitte  Ärebe  ttttflen/  . 


feer  Pldtten  2Unbcr. 

Antimon,  diaph. 

Tartar.  Vitriol 


gereinigten  falpetev/m  fetem  r.quintf. 
0pfcgflW*fp5mitober/j.  quintl. 


PulverifirfS. 


s  ©es tagt  2,  biß  3.  mal  s.  m<jjtefpf$(ent 
»00  ju  geben. 

<S$olte  aber  bie  faCCmbe  (beb*  bet>  Finbem 
ftch  duffem ,  ol)ne  baß  eine  oon  betten  icfstbe» 
fchriebenen  Urfachen  baju  gelegenbeit  gebe ,  fo 
enfifle  man  feine  juflucht  ju  bem  pulvere  antepi- 
leptico  nehmen,  meidbe«  in  bee  VI.  fla(fe  in  bem 
Capitel  »en  ber  fäfömbcn  fuefct  &on  uns  ijF 
«ngeieiget  werten. 

?£Bemj  bie  Finber  ro(P  auf  ber  btmfi  ftnb, 
unb  auch  wohl  habet)  haften/  Fan  man  ftemif 
Syrupo  de  Gichor.cum  Rhabarb.laxiren,attbep 
erbet  ihnen  fleißig  eine  fuße  martbef  mtldbunb 
Mercurium  dulcem  mit  pneparirterf  Krebs, 
dogm  unb  ^lormelmfcbet  »tokwttrg  ge» 
ben,  habe?  benn  auch  ein  gelinbes  clyfitrcixtf 
feh*  guttbut,  hoch  muffen  bie  Finbec  t>or  erFältung 
wohl  oetmahtet  werten.  VOafKtath  mit  j«. 
devfcanbt  öermifchMftanch  nicht  jUröeradhten; 
obetman  Fan  ter  faugccin  eine  pertbeilenbe  Eflenz 
auSEflent.  Alexipharm  o. Stahl  unb  «tqrffcin 
»ewtbtten,  wobutch  öfters  gute  l)üljfe‘gelei(iet 
Worten.  :■  /■ 

©ie  rtusböttffuwg  unb  tdniqfdt  foObe* 
Finbem  fleißig  erhalten  wertete  benn  wo  baS 
nicht  gefchidht ,  fo  werben  bie  fiwdff  töcbkm 
»lerfebkinu  /  unb  wachfen  unter  ber  haut,  fon* 
berlich  am  rttefen,  fleinefchwarhc  würmlein,  wel» 
«hebarumbie  mit.  «fies*  genennef  werben ,  weil 
.  Sin  3  bie 


?*>i<  ^rancEbdeen 

bie  Einber  habet)  ganp  unruhig  finb,  auOgejehret 
werben/  unb  abnebmen.  ©awiber  aber  ifl  feilt 
gnbeter  ratl),  als  baj?  manber  fAuaertn oon  ber 

Effentia  Alexipharmaca  D.  D.  Stahlii,  ober 
Mixtura  iiinpl  gebe/  bötnit  aud)  bep  bemfinbe 
bie  auob&nfhmg  baburd)  beförbert  werbe.  3m 
übrigen  batff  man  nur  bäö  finb  pm  warmen 
ofen  ober  inO  bab  fepenpnb  ben  rücfen  entwebec 
mitfcamg  obettntl*  f>e|lreicf>en,  fo  Wecken  bie 
mtt*e{fkt  beraub, »eldje  man  aiobenn  mit  einem 
fet)eermr(Ter  wegnebmen  fan. 

3n  Sfttebers^eutfcblanb  ift  eine  art  ber  atro- 
phie,ober  jebtung  bei)  finbern  gar  gemein,  welche 
man  bafelbfi  bie  cttgltfctoc  fcrancfbttr/  ober 
doppelte  glteber  pennet.  SMegelencfe  ftttbba» 
bepganfs  bicfpnb  febeinen  gehoppelt  ju  fepn,  blei* 
ben  auch  bif  inO  fünfte  3abr  alfo,  baj?  bie  finber 
auch  nicht  eher  geben  lernen.  !t)er  bancb  ifl  febt 
aufgetrieben  unb  hart,  unb  bie  finber  finb  haben 
febroerbriejjlicbunb  unruhig.  3n  biefern  juftanö 
laxire  icb  nun  baö  finb  pweilen  mit  Syrup  de 
Cich-  c  Rhabarb.  nebft  Mercur.  dulc  anbep 
gebe  icb  etliche  tropfen  beö  fagö  non  ber  Mixtur 
fimpl  mitSpir.  Sal.  dulc.  permengt,  unb  lafe 
bem  fmbeben  leib  oft  warm  febmieren  mit  einer 
falbe  ex  Ungt.  de  Ath.  Popul.  laur  ol-  lumbric. 
terreftr  carvi,  junip.  menth.  Unb  fabte  WObl 
bamit.  innerlich  tbut  auch  bie  Tintfura  Vitrioli 
Martis  Ludovid.gegen  ben  mabheiten  p  i  ? .  bijj 
io,  tropfen  gegeben,  febr  gut,  infonberbeit  wenn 
fte  mit  einem  abferbente,  Tartaro  Vitriolato, 
unb  Diaphoretico  Martiali  Perfekt  Wirb,  OW» 

R.  Pr»- 


feet?  Mtfnen  2Unber. 


f«7 


R.  PrsparirrcÄreba-augeit/ 

Tartar.  Vitriol.  oon  jebem  i~,  quiufl. 
Diaphoret  Mart.  i.  quinti. 

ÄäcÄ 

S.  93ertbeilenbe«  putocr,gegen  abenb  unib  beptn 
fchlaffemgeben  jeöerieit  2.  tnefferfpiblein  »öd  1« 
geben. 


©a«  etbredwtt  ift  bep  Keinen  SEinbem  mi$ 
ntc&tg  ungemeine«,  e«  bat  abet  nicht«  auf  ftcb , 
wenn  e«  nur  nicht  gar  ju  oft  Fommt.  ©eite 
aber  bie9tafur  eine  gewobnbeit  brau« machen, 
fomufle  man  mit  einem  clyfifcr  Dem  fehlen« 
in  ben  gebdrmen  einen  anbem  weg  {eigen,  am 
bep  aber  auch  ben  magert  dufferlich  mit  einem 
guten  magern  tolfcm  beftreicben,  ba«  finb 
»arm  halten, unb  bef  amtnc  nicht  erlauben , 
barfwf  ober  «ntbldfletju  geben/  mafenbct* 
burch  bem  Äinbe  oiel  ungelegenbeit  jugejogert 

»irb.  Emplaftrum  b  crufta  panis ,  mit  tna* 

fftg'SW  erweicht,  bat  in  biefem  $aH  fonjtert 
auf)  gute  »örcfung. 

25if»eilen  befommen  bie  Finber  ben  ntunb 
ganp  Poller  fd>t»4mmgcrt  /  entweber  oot»  farti 

gen,  ober  Pon  innerliche*  bib*/  fo,  baffe«  fdjei« 

net,  bafj  bermunb  iiunoenbig  mit  einer  »eiffe» 
rinbe  dberjogen  »dre,  ja  jte  greifen  {uweilen 
ftarcf  um  ftch ,  unb  geben  fleh  burch  alle  gebdrme 
binburch ,  big  unten  an  bie  Öffnung  be«  mafl* 
barm«,  ba  benn  ba«  finb  obwtreifig  brauff  ge* 
bet.  ©rum  muff  man  hier  Feine  {eit  perfdumen, 
inbem  man  biefem  Unfall  anfang«  noch  mit  ei* 
nem  mtmb  wdfleeletn/  mit  yfop/  falbe? 
unbrofcttgefochet,  (teuren  Fan,  beoorab  wenn 

9t  n  4  inan 


Mi 


3>fe  Zittanctbdtm 


man  bontg  batinn  betreibet,  unb  ben  fnwnb  »et* 
mittelff  eines  tücbleind  offt  bamit  audwäfchet.Unb 
weil  gemeiniglich  ein  Jieber  bamif  oergefellfcbafir» 
tet  ift  fo  f  an  m'an  diaphoretica  unb  refolventia 
habet)  gebrauchen. 


/  .  •  üy  '"  i  • .  -  w  .  '  :  • 

2)4#  betrij  gcfp4tt  i(!  bei)  großem  finbem 
gemeiner,  als  bei)  gar  deinen/  nnb  bat  meinen# 
blebtm^en/verftopffnngen  unb  febletm  in 
ben  gebarmen  jum  grunbe,  boeb  wenn  ftarcfed 
w> liegen/  unrube  unb bitte  habet)  iß,  fo  bat 
man  mehr  auf  ben  mngm  feine  äugen  )u  richten, 
unb  wohl  gar  eine  ctttjtittbmtg  beffeiben  ju  arg* 
wollen.  31t  nun  biefed,  fo  traairet  man  ben  Pa¬ 
tienten  wie  bei)  entjünbungen,unb  biegen  fiebern 
»on  und  angemiefen  wirb.  Siegt  aber  bie  urfacb 
nur  in  Dengeb4rmm/unb  fonberlicb  oben  in  bet 
ecre  bedlnteftini  Coligo  tbut  ein  ctmetdbettbes 
ciyltter  wohl  bad  befle,babei)  man  bennbad  finb 
»on  ber  tinefen  gegen  bie  rechte  feite  ffreidben/uä 
ed  um  bie  bcrtjegnibe  herum  mitfünieUaxt* 
ämta-cn  unb  quetibel  obl  befebmieren  folI,weI* 
tbed  benn  berfranef heit  um  fopiel  eher  fieuref, wen 
man  auch  innerlich  einige  winbdceibenbmnb  mg* 
gen-ftarefenbe  arbnepen  ju  hüiffe  nimmt.  3.  £. 


X><t5ucfcrtm  3ttiß/  f.  Sotb. 

Spec.  diacumin. 

Tab.  diair.  üoit  febem  i.quintl. 

Mifcirtd,  unb  gebt  bem  £inb  bed  faged  etliche 
mahl  ein  paar  mejferfpib  »oll  babon. 

SDte  übrige  franefheiten ,  welche  bie  finbet 
mit  ben  erwachfenen  gemein  haben,  formen  in 

biefem 


bc#  Ettfam  ^.ftibcr.  f  6* 

tiefem  Traäat  am  gehörigen  ortgeflic&ef  merbem 
majfen  mir  bas  33ucf)  mebet  mit  offtmaljiiger  mie* 
berbol*  unb  befebreibung  einer  tmb  betreiben 
francf&eit,  noch mit eineth  fernen Stnljang,  eon 
ÄAfe#pfl«fler  /  D<wr*Pabet;  /  Judf* 
unb  Gßanbel  ©diffe  I  ju  öergrofern  gemit* 
Itf  jtnb,  fonbern  »ergnügt  fei>n  mellen,  mettn 
bet  geliebte  £efet  mir  biefeg  menige  ju  fei* 
nem  unb  bes  näcbften  nufeett 
«nmenbet. 


****************  ******************** 

DCegtjiet/ 

t>cr  bencfiDürbtgjlen  (Sachen/ fo  in 

Ötefeiti  Tradat  enthalten.  $jte  große 
3a|)Un  weifen  auf  Den  25ocberid?t/  Die  Heine 
aber  <wf  Den  Tradat  felbft. 


Qfbekwtyg*/  warum  fk  t>tel  feWaffcn*  jsxxxH. 

<*  Abertftcn  rnaew  unfruchtbar  #  5 1  *♦ 

2lbtKhmcn  be$  £etb$  r  J?4* 

Achores , 

Kbcrtt  /  fDfcifdb  xxxn.  wo $u  bic  v*ivu!«  an  ben* 

felben  bienen/  xmjfob  nach  Unterfc&eib  berTcm. 
pcranseorfn  cjro#  ober  liti n*  lu,  gulben  3(ber/ i4.i9l* 
aji.ÄrampfFSfcom/  ,  **$♦ 

H&crbfTVn  tjl  baä  «Mittel  wiber  bie  ^ofibmtigfeit,  11. 
wenn  e$  gefaben  foü,  n.  bie  Matur  gewinnet  ff# 
gar  halb  baran.  ib«Mn  welchen  gaßert  tiubTt#, i6* 

IMS*  .4«  P«  <6;  60.  6g,  71.84*  9h 9U 

100 .  10».  110.  m.  110.  r»<.  129*  j|s.  i6o. 

1 66.  192.  96.  205.  2 ;  7*  219*  22  %•$%*  £%  l*  241. 

248«  2f8*  267.  276.  280.  290.  Ji6*  |t4.  1x7.  ns* 
M«  )b7.  407.  4r  J«  464,  475*  J04*  J°8*  5*0. 524» 

5JM44* SS** 

Mßringintia,  MWt  Wirb  QtMtmtf  2/.  % V97*  I1?«I40. 

i»2. 244*  147*  427*  4P* 
AffeBent  vid.  ^cmöthss^cWi  gung. 

öfftcrDnrm7  beflfen  ^i&trettung/  4  ?  t* 

5üp/  Jos* 

Ultet,  SSefc&räbmig  in  ber  £eil.  ©d&rijft  /  5*8* 

lUre  £eitt(>£/  fbnnen  fl#  lang  mit  ber  0#roinbfu#t 
f#| eppem  jo%  Herben  feiert  an  (£nt&unbungeu  bcr-Cun* 
ge;  >>8.  jtnbbem  ^iutbarnen  unterworfen/  »it* 

Anatomie i  Verheycns .  '  IV« 

A*£*- 


Xcgfffcr, 


Angins »  vi4 

Anorexis ,  f*t* 

iltifpmiftg  bep  Ämbettt  t  562«. 

Aphthst, 

Apoplexis  ,  J»f* 

Appetit  \$  m  fltotur  citfppf!an$et#  XX  Tid.  junget f 

»eefepctiet  Apprtit,  569* 

hebeti  erforbert  SRufo  lxxx*  ifl  eine  $fetcne*  /  *o* 

Ardor  Ventriculi ,  s 

Arthritis  %  27l* 

meldet  am  glwcfßcWlett/  Lxvl«  bic  IRatut  ifl  be* 
kße#  ?♦ 

Afihma  ficcum  »  i©2.  humufom,  5©$.  convulfivum,  507* 

butdj  benfelbets  roetbew  bid  geiicbtigfciicn  atti# 
pfübret,  xl.  i^cMe4enttei  M'* 

Atrophta%  s  594* 

^ws&6tiflwttg  bei  Seibei  #  *  *  l6°* 

inacti  watthn  fte  p  obetS  amÄrpff  Segen, txxv.  »e« 
S&reibung  tafelten,  xxxvi.  gnistmbung  tafeiten , 
58.  <&)ter.»(arter  im  Slug,  <m.  dugemfeB ,  «.  SÄu» 
gen  ©alb,  «<.  ©taar,  6?.  wie  fie  in  ten  »lottern  unb 
gjtafernp  erhalten,  .  -  .  „  4<s7. 

Stieoftnftung  ta  Seite#,  XXXV11.  burdj  bte  Sunge , 
xxxix.  ^  in  vielen  Srantfheiten  ju  befotbern,  >zo. 
sif,  270.  H7.  ?4*.  447. 4<‘*  474-  5'8.  !<5. 
tfuffta  iS  in  Onem  gemeiner  ai#  tee  un#,  341.  SScfc&reU 
bung  befielben,  3 iS  fall  »mteblbar ,/  343. 

duitteeteen  be#  Stjfler«®ntmi ,  459. 

«nejebrenbe#  Seihe#  bee  ölten  ßeuthen,  -v.  j*». 

»ab,  erSe#  »ab  bet  Jtinta,  xvin.  5<*. 

Bsrometrum,  ÖbCcivation  Oft  betlfcfbetl  |ttt  ^beffjdt#  4^* 

&ecd?emp%e  prtlefi>womm  fie  pfc  tjun#  *39»  ‘4^  “4?* 

160.164.  «764  J99*  35n  41  476.  49f*  49r*  *54+ 

ffS.ss*.  ffc.tvo  fic  ree&t  unb  unbetfälfc&t  p&abetif 

""  •  -v  t»9i 

»ente«/ ®eS>»«len ,  ■  *  ...  ,£!?♦ 

»ewednng  erhält  ten  SJtenfihett,  *x  xxix.  iS  ba#  SÜlit» 
tel  miber  mele  Jtrancf betten/  *♦  **o.  uq*  «65. 22i.  221* 
pt  sw  n>enig  ^e*>epn$  gibt  §u  SSerftopfftmg  %n$ 
lag,  4u9.  afliu  tefftia«  «twe^tt-iaen  fotte  ber 


Kt&im 

- 1 ...  -  ■  i  .  ./  —mamm — — H— » a*»**>*— — WKft 

mdfTigen  Conne«/  499-  »erliel^t  ffd&  beo  bem£dhm* 
gluf,  5  ii,  gar  $u  paccf e  gi^t  pr  ®ntpnbung  ber  2m* 
ge$lnlaf,  1  ll9* 

Bewegung/  ift  «unlieb  im  <5d?lag  /  t  $*»* 
^xveamas»  Ztoffr,  wop  fie  uni  bet  0cbobffer  gege*  ^ 

UW  ,  LXXill.  fcq. 

35^c/  frifdfeiaiacbet  $>fird?btucb/  4*^ 

m<  einei  tollen  jpunbei  / 

öftrere  0ad?en  ffnb  bem  3ttagen  gut/  17**  ?  8* 
roobtttcb  fie  m  ber  ^cbdifc  bei  Urini  oerwabret 
werbd  xllxliY«, 

2&laienf&tdnf  vid,  0  t  cm. 

iClntterjiehen ,.  6m. 

glatter  im  .  „  6U 

xglatteim  heg  jtinbern  /  vid,  Ttafcm  mit  conYHinoncn, 

4*U 

Stotterst  in  ber  $efi  f  47^ 

©tofmrfM  beorn  gtiefel/  47?  *  ber  fttafyt  H  6*  r*q- ~ 
SjjtobuncjiM  erregen  Qftagemweb/ 178*  @c&fucfen / 384* 
gdjwmbcl/  st$* 

S3lei4;fud;t/  l6°* 

Stur/  aui  wai  ei  beliebe,  ix  xxxtl  abgebrauchte^ 
wirb  inferum  oerroanbelt,  xxxvi  twbbernacb  «ui* 
gefübret/xxxvn  obeünberßunge  auigefublebober 

warm  gemacht  werbe,  xlv.  wie  ei  bureb  bie  tage 

ttnb  ^er§  lauffe,  ifl  ber  Salfam  beißebeni  ,  9 ♦ 
ob  im  ßeib  ein  Uber? uf  baoon  entheben  fomte,  io,  ob 
man  ei  lieberin  benßetb  hinein  fauffen  folle  ,  n*  ob 
ei  febarf  ut! b  corroitvifeb  fwe,  19*  ?£♦  rag.  ifl  int  ma# 
gen  ein  0ijft  ,  unb  wirb  pmeilen  fdjwarfc  auigefub* 
ret,2i®,wieoffteiin  einer  0ttwbeumlauffe,XLViiL 
ifl  banne/ ober  bief,  nach  irnterfcbeib  ber  i>m  peram«*, 
ten,  lü  fcq.  wo  ei  imßeibe  gemacht  wirb  ,  xxxtr. 
wer  bie  Circubtion  erfunben/ib/d  wirb  bureb  bie  cfr- 
culatioH  oori  0erinnen  unb  oor  ber  Bevwefung  m* 
wahret ,  $  Ix* 

gjluti^recberti;  17,  aog,  woher  ei  fomme,  109,  feg. 
bai  grauen > nimmer  i(t  mehr  barp  geneigt  ali  bte 
fWanner/  211.  wie  ei  p  fülle«/  rbid.  pialcrvation  » 

*!*♦' 

SSlat  jl&fle/  »erben  wu ber  Slatur  erregt/ 1«.  94*  »°9* 


Xggfffcr. _ _ 

fcq,  Derfelben  Unterjc&dt» - 1 6.  f  q*  ihre  ür<acb  fo  mop 
»emotive  4fg  poiiave,  (£ur  Derfelben/  a*.  ein  cff$*bg# 
wahrt  unb  gering  evpoiifton.  27,  wa$  au$  ihrer  üblen 
Sur  entfiele ,  %iU 

^Ititsbameti'  1 7*  *  ?  7* 

^3ltitf3^cl  ihr  9 ?i%  4t«*U>2^^48«i68.2go*i9o#. 

J6l«wp^m/ 17«  9h  DorhergebenDe  Seichen,  -Md,  ^«5 
befFelben,95,tv  q  (dft  rach  wenn  t>ie  gtilteietlDer  fließt* 
97  hie  9?atur  peiet  Darauf  mit  Der  (bgbruftigfeit,  i  o?, 
8Mitt;|*&tt3ii»ig'  vid  93Iat  ^ftfTcaufl  Der £unge,  94. >« 
utemm,  H7,  feq  bet)  Der  $e|i  f  —  ,477* 

i$ranD  Der  falte/ ifl  entfe^i^,  x., 

Memekoe  xi  V  i  wag  er  ppp  ein  T^tfitJefa me ot  gehabt* 
xlv  [i-  feine  fDltjnung rom  35!ut,  9»  rom  scorbut. 


Ktanbtewin  macht  nicht  atfejeit  Bafierfuchtigi  17** 
wo  er  Dienliäi,  v  ?84* 

braune  wag  ße  fege, 8z.  Derfelben  Seinem  *bid#  Debeu* 
tetin  Di^iaen  Siebern  nicht*  gute*,.  8t*  entfielet  offi 
Don  einer  @väte im  £af§,  <>d.  £)ejfming  Der  £ufffc 
Sobre,  ääL, -■;  S7, 

©regelt/  v»d  J0rbrecbe»t,  UHR*  * 


8tt$*9Rfttd;  wo  fiept  gebrauchen,  175,  ?7S.  ?87  483» 

^  ^  ,  ,  $06.517,521,527,559, 

Jörgcbfuebt'  4*0* 

SSro&t/watmefl,  iß  Dem  f  rauewjimmer  fcDaDli^,  14^ 

Bronehotomta ,  v 

©röc&c'  oerurfacDen  offt  Die  $)armgtcbt,  419,  unb  im* 
potennam  virilem,  unfehlbare  Methode  biefblbe 
pt  curiren ,  ,  539, 

grifft/  coogeftiones  auf  Derfelben,  107, »*** 

f&m fbeäfftc  /  m$  Daoon  ju  halte«  /  1 04, 1 1  o, 

Bubmes,  '  ’  ,7- 

&  77' 
Camera  obfeara ,  Da*  $ug  tß  einer  gleich  t  ixxr# 

Cachexia ,  viJ  S$!ctCbfuan 


wafl  e$  ftfy  1*7, 

‘Calculus 

Campbct/fein  9?u|en;  40,  4?*  $M;«7$.  76.  ?©,  g7* 

114. 1x7,  59,  -6s,  * 7*,  *83*z>2, 58^  $44»  fö^aDet  tt* 
Der  ^othfehone*  *7*, 

G*r- 


2Ugf(te‘ 


Carbunculi » 


47 7 
177* 

4M* 

4*>$« 
SJ&  fc<f. 


Cardialgi*  » 

Cmfnncf  gts^eber  / 

Carminativ* »  IDO  ff€  btenlidj}  ; 

C*  w » 

Cataracta  9  rid.  (Stööt. 

Cstarrhi ,  tid.  JlftffV* , 

€4Wrt^n»#Kbet/ beflelbenf  4?  7* 

€ntf>et*t  /  tat  j£mhi  abjulaffen  #  a«  i* 

£**[»*>  45  4* 

Cephale* ,  4J, 

Cephalalgia ,  14. 

Cholera ,  i&r  ttrfprung,  4*0*  Setd&e»  betfelben,  4«. 

Cnfy  ibid  gte&er  Mtt  bec  C  holcra  .  45 6„ 

Cheienci  haben  ein  bcrbc*  gieifcb,  geoffe  Uberti/  ein  ftä#« 
tigeS  0eblüf/  einen  ffartf  en  unb  febnetfen  H3uif/  L  u, 
tu  icq  jfnb  totbim  0e(ic§t/  ui.  ihr  Naturell,  im 
fieiblicben  unb  ©eij*iic&en/  lviii  Lfx.  rote  baflfeibc 
roobi  ju  gebrauchen,  iu.  haben  einen  leifen  €5cbtofl> 
Lxxxii.  roerben  leidet  itnftnnig  >  54 u 

Cbtifientfrnm  et'batt  bie^eeie  ru&ig,  unb  ben  leib  ge« 
funb/;Jii  Lxxurcq, 

chyins  ,  tt>ie  betjtfbige  uerferiigi  roitfy  xaex,  fecj,  »je  et 
1*  in*  öebiut t onimt,  xxxn.  xxxv.  gebet  oft  mit  ben 
Excrementis  fort/XXXiy.  uber$C^  »ieb  in  geü 
wrroanbeit  /  iM. 

tehymua  Vrmeipi*  be$  Wenfcbc» ,  Li 

GinuUtünWGbeMtf'ix  xv,  roet$eerfunben,xxxy. 
»oju  (ie  biene,  xtv.roie  e$  bamit  X^vi.  feq, 
»ieofft  fte  in  einer  Staube  gefebebe ,  xlviil 

Cifiorn*  Chyli ,  XXXII. 

Clavm  hyfttricus  ,  50.  1  5  a» 

f tyj|fer,roo fe  notbig,  4M*.  5**84»  m.  127» 

*44. 148.209»  &M*  250,  *$7,  1x5.  40?*  4io,  4M« 
•415*417»  4*9*4»*. 41*.  418»  5M-  5ai*  Mö*  Mf* 

559,  s6d#  f6 7*  %» 
Colfo 14*»  ihre  Strien/  410.  Urfatben-  4.11 .  feq.  €ur, 
4***  äalemSeliC/  #m»  biiroeiien  rokb  ba$  Mücrcrt 
bt«u#>  4*** 

C tUßrwrn,  XVIH* 

e#«»*. 


Kegtftev. 


US.!** 

107.  Ilg, 


C*m* , 

•  C •npftimei  OUfb«  «ruft , 

Ctnvulßttu, , »,,)  ©imret  Ucfad)  ba»on,»  5 .  6eYm  «Dtafr 
tfnoe^if»,  befra  »««brüllet  «lottern,  46,.  im 
f  le ASteber,  469,  flab  ta  ©rob  t>d  Illotus 

tOQlCt  ,  9 

r««-  491» 

Og««»  a 

Cr  inanes  %  -  ^  V 

o*]M  fficber» ,  44,  4l  j* 

Cr^w  SöÄy  ,  ei»  Specificum  in  to  Vcnüs-CeUCÜ^*  log, 

C  ruditates  'v*nmcuü  >  VA 

C$n*nth* ,  St* 

&dm*  ,  s  ' 

<*&*««*  feg«,  xx.  matt  Ion  letneg* 
JwflTe  Stegni«  bawm  geben , 

Biarrbo;* ,  !.r-  .  lt4 

doppelte  ©lfc&«  /  j* 

fcottfuc&t  N;r&m£vr,  a  tropKia  .XXXIV/j»*  Mrfa<W 

^  fcßbcg  fco*  fl’öfjt^/  lhid* 

fcloett  /  r  ?9Ö  Yu q.  c<$6 

fe4^ftidNt/Htf^.95.i86  Untetfc&etb  bet  H<itica,  Atr®- 
phiaunb  Phrhtiis  ,s7  beg  t>Cr  Hrd;ca  $  affejeit  em 
§ebfet  nn  man  Jbetl  beu  untern  -Sdbfi/  unb  jft  mit  tU 
sein  ©iebet  uet$effcßfijb<tjftet/  187  Die  ■Patienten  ßnb 
neetatef  liefe?  *8*.  gur  berfeübett/  189,  feq.  folact  gern 
«uf  «bei  oertnebene  gieber ,  H  B X. 

teenßKbt,  1 86.  bet)  btgigen  giebern  ,  4öo. 

®*wit'  Gi«»duien^ei^ef4fr6  xx  vH.  xl  ©rufe» 
öm  91. 4m  ©efrb|  Deren  Verhärtung  unb  Vcc* 
jto*jfutt<S,  mi  e«  bebeitfr ,  ?9I.  ?9^ 

unter  ben  furzen  Dttppetiv  e$  bebrüte, 1  4* 

ÄtÄpper, >id  Gönorrh*,.  m‘  *°*'  }'78‘  ,9f‘ 

fcflnfle^nb  Hiebt  He  Urfoeb  bei  ©Atop,  tx  xx  otti 
Dem  äftagen,  ob  fie bas Äcpfiwb  rnacben,  }4. 

®ufj*s  tboratuus.  xxx  11  ist  web*  »emmbrt ,  unb 
feb^egr  |u  fußen,  «brd.  j£>rn.  u.  tgutettnui#  Jbanb» 
«tlffbai«/  ibi4. 

^ur^ißurf beg ber  ©cbmttibfuebt  iß  tcm&  106.  ujv 

be$  ber  Hc4tict,i9afbeg  ber^bttfucgi  berittnber,  m. 


m 


■  \-  y  - 


JUglffcr. 


499-  6et)  SinfebettetinntBr  959-  &«# 
ß«wn  Äiabenv  5«i.  nw&er«  fonjl  eitfjk&C/  4*9» 
Eilt/  4*6» 

fentfittQ  itmnlid&eti  gntiüntomgen,  »k  tr  j«  &eb«tt,  »»7. 

Dyfenteria ,  42  g,  He  fatua»  1 9  9  ♦ 

Dyfitria*  %&%• 

Igefd/mobeeet  tomme,unb  wie  et  §ti bebe«,  ?  7*  m* 

fcq.  6e^  Jiebenv  teffen  Urfacfe/  44?* 

iggypttet/  ihre  Methode  am  ©teilt  ju  cutiren  / 156,  $tt 
fcferepffeni  .  aSi^ao, 

JBh^eiSA  bcp  roeldjem  Temperament  et  ft f  UH. 
ÖBmbtlötmg  tbut  bet)  ber  Reperet)  bai  mcifle/  s  1 4* 
Ämbtltmngss&rafft  machet  bie  33tutter*mdbiefy  xtU* 
i|i  beb  febmanaern  SBeibern  fiarcf/  ibid.  ift  bai  Funda¬ 
ment  bonber  J&eperep/Xl  v.SSemttf  uttg  berfeiben/uo* 
welche  Patienten  j?e  liebe«/  219, 

&ym,inben9?iercumiebau©tein/  24^2$  j*  im  £op(F 
macht  ©ebiöfffuebt/  sn* 

fgymhlatm  im  §tu&  *1* 

J&lefhantiaßs ,  v  .  }4** 

JE mbroeatton  >  2  g  1 ,  5  2 

aempftnDimgß.Krafft  /  führet  her  aui  bem  £tcn  tmb 
9tucfgtabi*S0latcf ,  xIL 

imfyema,  WöDO»  ei  etttftcbC/  129* 

IgnSbr&jfr^eitfObne  Sluimurff,  i'oa.mitSfaiwwifr  *©$♦ 
gut  berfelben,  jn«  mit  fpannen  unb  siebe»  in  beit 
©cbultern,  *97* 

JBnSlifebe  H\ wäbeiti  5  66. 

IgfigUfcbift  e4*'  wie  ei  gu  machen  >  ,  »8j* 

jfetmftnosirtg/  wai  berfcbnelieUmlauff  bei  ©eblutiba* 
bet)  bebeute;  x.  22.  feq.  ihre  $5efcbrei&uttg,  22,  bei 
fmupti,  s  uber  klugen,  *  g-  wirb  leicht  sur  ©ewobnbeit, 
v  *9.(£ur, ibid. &  leqq.ber  Obren^a.  bei.&alfei/Si»  bei 
3dpffleini/88.bei  Slftageni,*!  ?-4*i*bet)  ßtabfttt,*«#. 
berßeber;  226.  ber  gülbenett  5lt>er,i$ l*  bei:  @$ebdr me, 
4i7,jinb  mancherlei  unb  haben  aKegeit  ein  gieber  be# 
ftcb,  4?  V  bes  ^drmutter  ,  .  $  *  7* 

&«  Cuitge/ 117. 17  f.  be$  alten  Seutbett 
wirb  gern  eine  ©c&minbfucfyt  baraui/  not  guty  ibid. 

‘  feq* 


Kcgfflw 


fcq.  btt  inner«  »ruft,  .2).  berdufiernAagt,  »««. 
©cblncfen  ifi  ein  bofeb  geilen  bcp  innerlic&en  gniitui« 
bangen,  ’7>; 

Cntjfmonng  öet  niete»/ 14».  ibte  3nfdae,  *4i,  in  bet 
Suppuracion  wirb  duOem  (fyttr  ein  ©fein,  246.259. 
Utfäcb  betfelben,  ib,d.  gut,  247.  fonberii#  gut  £l?(liec 
wumv/  ,  2  q\ 

Mpilepfia>  497«  Hyßjrica, 

^rbre4?eitjr  m.  *©«•  ijf  mit  $?agen>$Beb  feerbunben  * 
4S4.  mie  e#  p  iHüe n,  38*4  wie  p  Riffen,  warnt  ein 
Vomhh  affpfiaetf  «ngrcifft,  48*4  in  j^tgen  giebern, 
I80*  tn  kt  $eft,  477,  begm  dreitägigen  Sieber ,  484. 
bet)  f leinen  $inbern ,  '  4  67  > 

Ige&c  ift  M  Pfinctpium  be£  menfdjlicfjen  .Oeibtf,  vif! 
dreierlei  €rbe,ibid.  mefcbeild)  nicht  pfammen  reimet# 
«n&  bs>ch  burch  die  ©eefe  burch  die  SBemegung  Der» 
menget  wirb,  xiiirix. 

Sctytyntg#  gibt  pr  gnfpnbttng  der  £unge  %n\a%  n 9, 
mac&t  lieber  ,  >..>  r  44^449. 

«tfafttiitg,  giebt  $nla§  pm  $urchlaufi>  4*^.  §ur  Dy- 

icnttrie»  r.  v  42?? 

E.yfiptUs,  z&9\ 

.^ffmfanneraeffen  werben,  xx«  warum  einen  Hal  bem 
€fen  fehfaffert,Lxxx]i.  tue!  ejfen  macht  t>oHblütig,u. 
matnm  bte  Parieren  in  Siebern  einen  <Bdtl  vot  km 
€j]en  bekommen,  44?»  vid.  ©peifen» 

Excremem^  befommen  non  kt  ©affe  dte  Sarbe,  xui. 
fommen  in  kt  ©armgicht  pm  Sölimb  heran!  f  4 i?. 
t  im  §(ug,  r 


& 


#abefn,  m  beigen  Krankheiten,  vid*  Deliria* 

Üalleme  e^t ,  2?*  497*  mrterfchiebliche  Sfta|men  , 
499.  vviijifii  üJtepnungi  batwn,  500*  tmfetfchiebltche 
Strien,  ibid.  jor*  üie die  eingewurzelte  p  eueren, 

€ur  der  Symptomauc*»  $©<?.  faöenbe  Öucht  beo  Sin# 
bern,  7  ,  >  ■  ■•  lt  '  ••;■'  .  :  ^  vu 

S<M\ni$f  V*  vl. 

Hehns  he&ica,  f86*  189*  2ij422j4  ephctacra,  445.  lynocha 
feu  continens*  449,  acuc^  benigna»  455.  inflammatori^ 
444»  bilioQij  45^  cacanbalis,  477*  maligna,  401.  IV 

>0  ^  Mchia., 


- «2 - — - 


!  M4 


M 


H 


■r 


r-l 


X 


Kegtifee. 


tcchialis,  46g*  niiiians»47f.  pditicnuaiis,  476»  tertiana» 
48?.  quartana,  491» 

gm  unb  Baffer  laffen  pch  tüc&t  mit  eiuanber  oereinigen/ 

Via. 

gdl  im  %  66r 

gatcfctes  Better  macht  ©chnuppen/  195*  @ngbraffig* 
feit  t  in* 

gtd>er  /  ob  eS  ju Dcrttet&en,  6*  44*ma$  barauff  folget/ 
menn  e£  oertrieben  mtro/  6, 167. 426. 486.  marum  bie 
bigige  Fehncuanren  nicht  fchlaffem  Lxxxibie  Statut 
iff  in  bemgieber  in  ihrer  Arbeit  nicht  ju  ff  orem  j  4*444* 
486.  ma£  e$  eigentlich  fep/  Hl-maS  bie  Stator  bamit 
haben  molle/  44^  4f°*  494*  4s8*  4$i*  4^9*  474*  ein* 
tägiges  ober  Sarfuncfelfieber/  445*  anbaltenbeS/ 
449.  mielang  e*  mdbret,gute  unb  bbfe  Seichen  babep# 
ibid,  feq,  beffett  Sltt/  4S**  hi^ffC  giebet/  4$I.frc).  hi« 
hig  ©allenfieber,  4  <6*  Safarrhemgieber/  4?  7*  glecf# 
gieber^s*  grtefeh  47?-  $eff^47^  breptdgige*/  48?* 
hoppeltet  Tertianfieber/  48 ?♦  Quartan-gieber/  491* 
mal  bep  einem  übel  curirten  $u  thum  490*  bie  gieber 
ffnb  offt  oergefellfchafffet  mit  (gntjunbung  ber  Jg>irn^ 
4>dute,n,mii  ber  braune; g?« mit  ber  (Schlaff  (Sucht/ 
s }  *  *  Seichen  eineö  mohl  curirten  gieberS/  4  90,  marum 
hie  gieber*Patiemen  einen  Sdfel  *or  bem  Sffen  befom* 
men/44?*gieber  bep  Sntfünbung  ber  gunge/ 1 18.  bep 
ber  Stuhr/  w  .c5.  4 10» 

5mgm  bie  beffe  gublung  iff  in  ben  «wfferffen  Xheile« 
berfelben/  lxxvii. 

Flatulemz ,  40 1. 

SUcfW  Scorbutifche/  i  io.  ber  SRafew/  4*»«  im  glccf# 

gieber/  469*  bep  bem  griefel ,  47a* 

niedren  in  ber  $eff/  480. 

SU&SiebeK  iil  anffecfenb/4<$8.  bie  Statur  fan  ihr  babep 
felbff  helffen/47° *#r,  d.’  ©rabl*  Methode  babep/  >buiv 
mann  ein  v'omiriv  babep  biettftch/  47** 

SkiTd)  iff  erff  nach  bem  galt  &u  effen  erlaubt/  xxvif, 
Spannen  ber  Sdfcrlein  in  bemfelben/  Tonus, xlvii. 
iff  nach  Uuterfchetb  ber  Temperamenten  bicht  ober 
fchmammtcht/  U  barnach  rcguürt  geh  ber  pnlg/  U  feq, 
Fluor  Mb™,  1  s  i  ♦  iff  jmeperlep, 1  s  Seiten; >bid.  beS  Vc. 
»«ifcheiv  ibid.  (Jur/  !$»♦  isi*  $q. 

■  '  S‘«g 


/ 


— Y ...  / 


Sing,  fftöffit  geben  Stnlog  }üm  3<H>n.2Be&,  7g,  fommen 

giug 

SlftlTig*  ituw  »i.3,?: 

FLuxus  aurtum  , 

Fluxus  coeliacus ,  *  ^ 

Fluxus  hepaticus ,  * 

Fontanelle,  $0  fie  !W$ftC$  ,  ^ 

SMttiens3tmmrt,  moram  tS  6c0  i&rec<Wonat.3eil:  fö 

0m{j  (  12©.  vid.  tt>eifnx 

Stießb  beffen  Seiten,  47?.  litt,  474.  Sriefel btt)  ßinb. 
ochcp  nt  neti/  _ .  j» 

SMen/  lxx-viw" 

Smtni  bntnbet  fallen  bieSWenföen  offter«  in  ßfitu 

tttäCQI  /  .  ; '  a  ( j  pc- 

$ajf»£öt>et:A  toa  ffe  bienlic&/  27^^40*46.64^8,71.95* 
i  ©0.1044$©*  116.146*  147*  160,319.22$,  308.109* 
0j$jrrt  v  r  r  * 


Söffe/  bereit  m  wulfl, 


<3. 


166. 


Galle/ mt  Ile  fe»,  wo  fie  »om  ©ebiüt  «bgefctjieben,  unt> 
■  rote  fie  in  bad  duodenum  fomme,  LU.  gibt  t>en  «- 
crementis  bie  falte,  ibid,  ettgijet  bfn  ©Ob,  JgÄ,  ec. 
gteffet  jicb  im  Sora  in  bie  ©ebdtroe ,  4*i. 

f5a  ette,wn  £itf<b&om,  wie  fie  jubeceiten,  v  1 9 1 . 
@«ll«m(CoIi£/ beten  iut/  4,7. 

@all  cn.£f  eben  /  4  <■  6 

©allcn.0t»4>t/  * jo 

©cblät,  *id.  35litf. 

Geburt/  Seit  betreiben,  xxvi.  ßvi, 

@co«djenig/  wie  e«  ju  fldccfcn,  s ,  g. 

'SttLa"?£a>  «ff  «in«  €rawbung  betreiben  fommt  bes 

OCymff/  LXXX 

©eo&me/ibt  Stowt,  XXXI.  mi  fie  fdjlüpffctg  etbdlij 
xli V.  wetben  offt  butcb  bie  SBinte  in  einnnbec  ge« 
Woben,  4,ö. 

©efftbie,  alle  ©innen  belieben  im  ©efiibl,  lxxjv. 
lxx  vi.  9(u(rd$ige  finb  ©efiibl  lof,j4*.  oerlicbret  lieft 
be»m  Ä»bm.5luf ,  51?. 

Ob»  ®e. 


0 


U 


©ebttn/  »etlefite«  nuicftt  Sctjlftffeucljt,  w  »«*♦ 

jtjjjj  ,  1J. 

©eb<3r,\»iee$  Damit  jugent,  lxxvi.  matt  tan  fW> an 
«inet  ©acfce  mübe  boten,  ixxxi  <3dm>adrf)ett  w» 
©e&orl,  i®;,  tote  betreiben  «bjubelffen ,  r'<l* 

©eflbctt/  ,  .  "  . 

ffiefräß/  SJetbättung  bet  ©tultdjen  in  bemfelbett  mac&t 
*  Den  2Ht((b»gluf,  s 91.  bie  S)6ttfud)t,  39- wte  fie  |tt 
curitcn  /  596»  'ccl* 

©dbflicfct/  bat  bie^öflblütigfeit  §um  ©runbe,  all  wo* 
burdjbie 5(bfckibungber  ©alle  »erbinbertmirb/ 
langer  mit  bet  h*L.  SBajferfucbt  mjb  txmtm* 
gtebern  jufammemibici  Seic&en  unb  Sufdüeberfelben# 
182.  fcbmari|e  ©elbfucbt,  »bid.  Mittel  miber  bteflbe , 
igU  Sy  mpathctif{^e  €tttett /  *8»* 

©dOgrig/  bet)  welchem  Temperament  er  jl(|  jtttbe/  Lltu 

©el^rte/  marum  jie  gemeiniglich  fcbmdc&tig  ttnb  ma* 

get/i  XXII. 

ßtemÄtb3^^et»egu«gc?i/  ihre  ^efcbtäbung/Lxlv,  bie 
<5eele  braucht  Sahen  benSeib/  x^wl  berfelbe  frtegt 
folglich  bal  meiffe  kam,  lxix.  %  Mittel  mibe* 
tüefobenbe  Affeaem  lxxi.  fcqq.  el  jtnb  eigentlt# 
itur  brep  Saupt^afltonen,  U  (Inb  bet?  ber  SJlabljeit 
fchdblich/  xxvuit  fcq.  jlnb  an  fielen  Ärandfbeiten  ttr* 
fach/  37®  u$.2*u 

©Ctlld?/  LXXVtt* 

Seftmaf/  <  t  „  1XX^U 

©efcbmdr  /  an  ber  Siinge/  u9*  an  ber  Seber  flnb  gefabr* 
lichunb  ferner  $u  curir  en,»28.  hdfiliche  ©efebmar  bep 
^uffd^igen,  _  w* 

®*?fd?wul(f/  bei  Sipjflefoft  88.  ber  SOtanbeln,  91  ♦  ber 
SuiTe.  ,«6.  folget  auf  ttbekcuritle  Jie&et ,  +86. 

©cfidjt/  £.xxv.  manfan  |id»  eineiSingä  mübe  fegen , 

1-  X  XXr 

©efutit»f)eit/  mle  de  au!  ber  $ulfj  itterf ernten/  xlvii. 
wer  ffe  am  bellen  erhalte/  lxii*  Aff  aen  ftnb  baran 
fc&dbücb/Lxiv,  feq.  marum (le  mit  bemalter  abnitttt, 

5*9* 

©ttt&tä?/  faltel,  xA.  faitel  nnb  bi^igel  rerurfacbet  be» 
©ob,  sg5.  vid.  Xsancf. 

©emAro/  beflVn  ^fbräueb  erreget  ben  Scbarbocf/  »u 

ber* 


_ _ V 

oerurfdchet  fiif  einigen  ben  eofy  3  85»  mm  cl  nü§* 

11$/  4.0$. 

l&uln,  reifienbe  ©ic^t,  27*,  g)arm*®icbt/  41^ 
dichter/  vid.  fdlknög  0'tjqN  bei?  Stritten/  561,  fcq. 
©tffr  bep  bet  w  ift  übetau^  flibtiL  475, 

0lteöec;0d?mert5cn,  iu*  liefert  aiff  eitie £ufftung  tcS 
®eblut£/  2  7  ?  ♦  feq,  flnb  untetfchiebli$  nach  Unterfcheib 
bei  Alteri/  a 74*  €uu betreibe«/  375,  fcq.  bai  $obagr$ 

geltet  <tucb  tttit  bMc^3g?>  Scorbutfeh/  It®,  Vc. 

Bctife^e/  279*  hV  }5i;  flnb  offl  mit  ^erftopffimgen 
nergefellfcbafftet  /  409* 

$<morrb<zatii$  Kapitel  iff  nicht  ben  Untüchtigen  p  gefalle» 
gefchriebeu/  *44»  banbeit  auch  nicht  pon  ben  poiiimpn»4 
basnoaarnis,  44^.  ©aamemgltif;  ifl  nicht  aHejeftgiffi 

%  ibid.  3eichen  bet  Gonorrhoea:  virblcnta: ,  5 46^/  fCUf 

halb  geflopfft/  aber  nicht  fo  halb  curirt  metben,  ibid. 
mie.er  gtünblid)  p  curitem  *  4t»  mie  p  belfern  manu 
et  pt tfnjeit  geflopfft  motben,  150,  venenfehet  gfuf 
berfficiber,  ;^r  99». 

<Sfottfd!gfett/  bap  tan  feinet  recht  attfübren ,  bet  bie 
-  menfehliche  Statut  nicht  recht  inne  hat/  -xLix.Lvr. 

Gravedo  *  ?  »9  <5* 

0rreg'  vid 

@«m  men  im  £eij&/  2  r  oJm  ©urcblauf/42  f  ♦  in  bet  3tubr* 
429,  bep  fleineii  Äinbetm  t'6i. 

(8&lt>ene  Tibet/ 17,  auf  ihren  ^fug  Sehet  bie  9?atur  in 

nielen ^ranefheitem  21. <10,97.  i^*’7^’8ivf  88*20$. 

3?  9»  mo  ge  fep  194»  bie  Statut  gemahnt  (Ich  halb  ba* » 
,  hin/'bid.  Reibet  bekommen  biefen  gluft  bigmeilen  a» 

,  fiatt  bet  Monate/  »9(f»nuf  bejfettÖerfiopjf«ng  folgen 
niäetlep  j£mncf  betten/ 1 9  *♦  22  s,  2  5 1  di  7, 24  $ ,  mie  m 
;  helfen,  menn  et  p  flaret  gebet/ 1 96,  mie  biefet  gluf  p 
.  ettegem  X9g,bimfce  g&loeneTUyet/tfu  ihre  3nfÄße* 

% 1 2,  biSmeilen ifivmai  vencrifchei  babin ttx,  2?  *♦  £uty 
» j4,gibt  Stnlag  phi9Wetem0teitt/*f^macht  oft  ein 
„  Smdngen  im  etuigang  r  *5fc 

jgpraebxüafjet/  em^uteii  «6, 89.  9** 

Güttaferen#*  ,v  teq» 

mV  ■*".  •  V  "  '  *  "  h*  '  ■.  ■:'  ,  ..s  . 

8*^55. 

igötn/  mal  et  f<%  XLL  ferne  rechte  garbe/  ibid.  ben 

€>  0  1  2Baf 


» I  ■ 


Xegifto. 


«JBafrerfüdE>tigenr  i7i*bC9  ©elbfncbtigen/  ist*  beb^ 

Scotbut,  ;  )o»  vid.  Urftt. 

frte/ftotyttijfft  roeic&enßtantf  beiten  fieunietworffettf 
~  •■  #  -  8?* 
Hamoptyßs ,  91* 

Htmorrbagia.  vid. 

H&morrhagia  narium ,  •'  /  l6,  27*81* 

H&morrhotdes,  vid.  0&(DCft£  51&e&  ( 

igöttten/$Mtit>£attten  in  welchem  TOet  e$  ben  Leuten 
begegne,  *n*  waS'botbee  ö^^et/  a* 8.  fcq  €»^»4i* 
bat  mit  bem  9?ieten>2Beb  eine  Gonnexion,  a4$,  154«. 
fc&metbbafftel,  „ 

jgßmßange,  finb  gar  enge,unb  fottnen  ebne  gemaltfamei 
»bahnen  feinen  0tem  burcblafien,  *$4* 

igaupbJgnt^ättbtmg/  51* 

57mipts04)merQeii^  vid.  ÄopffOTef? 
igaut/  ift  beb  «einen  finbern  febr  $art,xvi.  tfi  mit  Dielen 
Gbnduin,  ober  ©cuflc^en  nerfeben,  xxxvlL  ©dnfe# 
£aut,  x  ^  xix.  £auf  bet Siufja^igen/  1 4»* 

{geben/  fermere  fad^e«/  macht  baß  bie  J£rampfF*$bettt 
atiffpringen  >  /  %67* 

Hebet  ud o  auditus,  5°  7* 

Hefitca,  \  18^* 


igafcrEcrt/  nifliid&alflj  U«(5ttö<»  fcerfd&wi/  jo*. 

JO*,  feq. 


Hemicrania, 


Hemiplegia,  %l  9* 

Hepatitis ,  »a4/ 

iSetB/mitb  erji  na#  bemj&irn  formieet/  xn* 

9$a&ftopfiviy/ 1 1 4.  ©lt,  1 1 5*  fcq* 

igecQeiiö^iigjl/  $4** 

»öeri3*©erp<M  be^  ßinber«/  $68* 

i§«Terey/  /  Xiv.  $|4* 

igtm/  mithin  föluftetleibe  |tterffgebifbet,tmb  ifi  bet  0t$ 
ber@mpßnb»ng&$tafft,  xn 

<ftn»g&iite/  beten  (gntsunbiMg,  ,  i?/fi 

i5<9«/  erregt  bag  eintägige  Sieben  44 

Sieber;  4?  ?* 

ißt^ge  Äranrfbdte»;  beb  bemfelben  i|f  bet  0#hicfeit 
«n  f#iimme$  3«c&en,  \%b  banot  p gebrauche», 

»&&*»»-  |84# 

egoi0ü 


Xcgtffit*. 


tgolg-Siftitcf, 


^ftffn»d>/ bamtf  liefet  bie  fföaine  auf  bie  miibene  m**. 


föffc  löfeitbe  Aachen  bter  $u  ratben,  ioi*  ifiber5(n# 
fangm  ber@cbrombfucbt/ioi*  4>ufien  mtt§iu#mirff, 
1 1 7*  Methode  benfdben  $u  curiren,  * 1 8*  tna$  feter  »ott 
ben  füffeti  ©acben  $t  feaite«,  ib«d.  £uffcn  in  Siebern  r 
4?  7»  mif  eingefcblagene  flattern,  466,  be#  Ambern, 


ijf  »on  Statur  dngepj!ait$t,  xx,bte  Statur  ge* 
bet  in  gorberwig  ber  ©petfett  gar  orbentltcb,  xxi. 
xxv i.  tnobee  t$  fomme,  bag  einem  jfeungerigen  ber 


xxi* 

17t* 

546* 


Hydrops,  vid, 

Hypochondriacum  malum ,  302,  vid.  WitlQtZ&Mtt&fyeit. 
Hypopium » 

Hyftencum  malum,  wid,  iföilttetsWefe. 


impo^ntia  viriis  tttattcfeerlep  Urfacb/  5  5  k  %  tt)ie  fle  $tl 
be&en,  *$2,fec|. 

Incubus ,  _ 

Inflammation ,  vief.  JCntjSnrwtig. 

Jnfltfit,  vid.KtälltCtsThie, 

Ifchm*,  ■  *<*, 

2ftmg«  Cent«/  kfottraim  gattttofeli#  txtf  3tofht.®fo, 
ten,  17.  »8.  (Ia6«n  leidet  «nber@<$it>int>fiic6t, 109. 
«n  ®nt  juntows  txr  &utge  temraen  ff«  c&«  auf,  1 1  *, 


%>aU  trincfoi  mnc&t  ©djlwfcn,  m.  ben  Sob,  ?8«.  b{« 
95litijetJ.^ubt/ 58S.  bff  ©orrfticftt;  )94, 


Do  4 


Äfnö, 


I 


3tcflf(fcr. 


$  rimbettctfft/  i|re  tonet beiten/  47^  5  ?  2,  feq* 

ÄmDtr/Itaen  gar  denb  in  SDtutterleib,  XV.  mie  fte  ba  er* 
uebrct  werben,  mb  ohne  §tebem4)oien  leben  fötwett  r 
xv.  fcq.  mie  fte  (leb  §ur  ®eburt  roenben,  xvti.  gab 
naeb  ber  ®eburt  duffetotnb  innerlich  ttofler  Ungatb / 
xvm  raffen  bie  metjle  3 eit/  xix. 

$tnfcet*fcmrffoeftctfy  569,  fCcj. 

^  bet  Obren, 75,8t.  wie  e*  |u  curtem/  76 . 

2Uuj:ert/  ;8r„ 

VcnerifcfjC CTtl  £et&,  $57,  $ 60.  feq«, 

ZWpffmeb,  bejfen  unterfcbieblicbe  ttefaeben,  ?4*  fe q. 

tegtf  fab  auf  ba*  fRafen-Söfuteti^  38.  wie  ibmc  abp* 
^elften,  $s.  fcq  fcct>  beigen  giebern,4**  lang.anbai* 
te\M,  4j*  einfeitige*,  47*  befbnbere*  toffmeb  bet* 
ben  SBeibern,  yo,  betjm  Scorbut,  be$  bet  w- 
nüs  tonefbeit/  4?*  *S7.  wk  be#  Verhaltung  monat# 
lieber  Seit/ 141«  i*7«  be$  giebern,  445. 449.  wu  *9% 
jÄtgmpff/  -  28g* 

ZSv4iitpff.2foettt/  17*266.  woher  fte  auflauffen  utib  auf# 
bringen,  ifei<4.  feg.  n>ie  ber  Statur  p  helfen,  267*  fco* 
N  bie  iRatur  fielet  mit  bem  ^obagra  barauf/  2%$. 

ftnb  nach  tlnterfcbeib  ber  Temperamemcn 
nnterfcbieblicb  m  trauten,  lxhi,  ber  SÖtenfeb  tfi  meb# 
tetn  unterworfen  al*  bte  Spiere,  2.  bk  Statur  fan  jte 
curiteu/  h  bureb  wtö  not  2Rittcf,  4,  fdbige  mug  matt 
fennen,wenn  man  ber  Statur  helfen  miß,  mancher# 
leb  Steten  ber  tonefbeiten,  8.  welche  oerberbte*  0e# 
Wut  pnt  0runbe  haben/  227*  marum  gieberrPaticotm 
nicht*  effm,  .  ^ 

tottte*/  ber  SDZenfcbm  mb  Ztyete  &peife,xxvu  fcq* 
Scorbntifcbe  trauter/  ;  ^ 

Stcdtttar#Tb^C,  IQO.  HO.  150,  2®ö,  22+„  24g,  2^0,  2 9 

*yv3i?;|io.  47f.  . 

Strä^,  eingetriebene  macht  engbtuffig,  102,  *n#  mal 
fte  unterfebtebficbe  men,  m.  (tar,  >bi<L 

mte  bte  pruef  getriebene  mteber  anfyutteiben ,  540. 
Scprbmifcbf/  J4>*  Veneriae/  340*  357*  359.  Utltk # 
bette  erreget  mäyte r.  ^  J02# 

5tr<5pffe  machen  mgbruftig/  102* 


v 


C.C4f!et/ 


hattet?  xlVJII»  ei  f?nb  nur  i>rep  £aupk8afe  mb 
^afiloneW,  -  (-  .  Lm# 

ftne;fcerfefbe$u  amren,*  i  V  544* 
Cftfnmmg  tet  3unge,beS  Sphm£lcris  am  &  vefibs,  Ta» 

ftebet»/ mag  tf.fa  'I  VII.  z* 

ftebenmÄrtfam,  4?etrn  P.  6oe&g,4ii47.77.*fi.  407‘ 

51«.  5*1.  55J.  r.-  :  '  ; 

Äeben8.@ef(let/  06  fie  bei)  bet  fotfenben  6uc6t  Mae. 

feboffen  werben,  ,%5%ie: iiia .  500. 
Kebt«».Olegk»/  baton  fon  fein  gefeftrieben  wer» 
^XVIU.  XLIX/ beffefiekttfcBegel,  xx;  v.  3froe# 
ItttfcbeSebenä.3legeln,  xxvii 

fteber/ob  ffe  25Iul  riiacbe,  xxxv.  r,q  n>je  $  6t„  gga(* 
ferfüdjtigen  outetet,  174.  tbt  übler  Suftanb  ift  Bidet 
jvcamfbeite»  tlr  fad),  1 74. j» s»-- 1 88;  aoa.a2z.  23er# 
Gattung  betreiben  i(i  ein  biester  64>mamm,  ibid.gnt 
bet  ajerbärtnng,  22,.  »bre  «ntjünbung, ««.  Sufdlle, 
Sur, 217;  Süpputztjon  berfelben  i|l  bMbfkgrfobrlidi» 
«2|.  ifl  mtifieni  bie  Urfäc&ber  .Quartanfieber ,  49s. 
Cebe&SU#' roirb  jum  Jluj  bet  gülbenen  Slbet  refenrt# 
»  99.  tote  et  peuriren,  aoo. 

fteibifleineefenbebtnföflige  Materie.iv.  mitb  non  bet 
6ec(  t>ot  bet  Suufnuf  BertBObret ,  :  V. 

ftenöemWeb,  279.  Sur  beffelben/  »so,  fcq. 

Lepra,  Tid.3f«ff40. 

Lethargus* 

Ktebettätükn  machen  mefaneholi^  S4h  Mt  tynett 
a&pi$efjfen ,  S44, 

%t cbtB^tand ,  gibt  Infaf  ptr  faßenbett  ©tiefet#  co  u 
machet  M,  Mittel  *•  S4^ 

Zi0nurfa'Vid.5t%agens&ufy& 

Lipotbymm,  vid,  - 

.-Zöchte  17.SSU 

Lues  Venerea , 

ftnfft  /  fetitbte  befommt  ben  ©Brrfüc&tigen  »obi/  >  9  2! 

ijnt  9Jefl<3eit  ifl  ffe  ungemein  bünn ,  481. 

fttmge,  Sfogbünftung  betfelbeit,  xl.  morrnt«  ffe  beflebe, 
ibid.  in  betreiben  fofte  ber  ©cbletm  eigentlitbni^t  au«, 

«  gefnbr 


gefügt  »erbety  xun-no.  V7»  macbet  bas  &lut 

mm,  xl v,  wirb  be$m  mdmn  jjpufien  twm  ®e# 
blüt  befcbwebeet,  99*  i®**  ift  berSifcbcc  ©cbwinb# 

'  fttcbt,i<n-  wirb  in  bcrfdben  oerjebtt,  uitblan  mc&i 
leicht  wieber  gebeilet  werben*  i®8.  %  @nt$unbung  bei; 
£unge/  9b  jie  naiMcber  weife  muffen  angewacb# 
fenfe#  „  .o\.r> 

rag.iSfuF/  129.  feq. 

folget  auf  £ungen.®efe&wdr, 1*9* v‘d. 

0dn*>mDfuebt. 

fysartttöpüK:  54»* 

Lympha,  ober  xxx  vi» 


m 


y  y 


ffia$mt  ßn  %mi,  xxix.  bet  Heine  Stagen,^.  W 
einem  confens  mtt  bem  $op(f,  t  7*  $5lut  iw  Etagen 
&  iU  wie  «  aio*  ©tagen  unb  ©tili*  jinb  burcb  9(betn 
mit  et!umben>es;fttönfft,  *14*  0nt§tmbmtg  be$©ta# 
gcn£,  21).  4»i.  Stieben  unb  Sufdtte  berfelben,  m. 
wie  fit  in  cueiren,  21 6>  tß  folget  gern  bie  H-edica  unb 
cacorpUßchniabarauf/2i7*in  bem  ©tagen  gebet  fdwn 
bec  mmus  periftaiticus  ber  $ebdtme  an,  xi  s ♦  mu$  nie# 
fen  förantf beiten  ben  üla^men  geben,  169.  nerborbner 
©tagen  i( l  bigmeüen  am  nerlobrnen  Appetit  Utfacb , 

; 79.  wie  ibm stt  belffem  tiu  ©tagen  i(i  ber  $0$,  ber 
-ben  gutem  SBiüen  jn  erbeten,  ?88.ber  &bfeim  int 
©tagen  unb  ©ebdrmen  oerutfacbcf  $3ldbungett,  40U 
bie  ßolic,  4U.  bas  breotdgige  Sieber*  48J*  4t»*  blb# 
ber?^agen9ibt^nia#jwm©(bwmbef/  %iu 

tftaQewMtQmyen/  s?8*  Tcq. 

VClaMnföxmmtii  vid.  0ot>. 

97?4geit*K»bK/xxxiv.|87»wtege  $u  cnti*cn,m*fomt 
mit  bem  SJlilcb^iuS  fnft  überein ,  ,  w* 

WciQen&Btb/mÄft  offtmit  Erbrechen  mtmp^bid. 

wie  elju  curiren,  178»  feq* 

Marne fi*  alha,  WW  fle  5«  ttebtttett ,  220* 

Wabbelt :/ben  berfelbenfollman  feine  fonbeblidbe  Affe- 
aen  haben,  xxvm.  ieq.  178.  warum  e$  einen  nach 
ber  ©tabl§eit  fcbldffert,LXxxV*  vid.  0p*ifen. 

Malum.  Mypochondrmcum,  vid.  fötlQ'jfttdncfbtff« 

Malum 


Xegfffer: 


Malum  hyßerimm,  vid*  yHntU&XVity»  ^ 

Malum  Ifchmdicum, 

SQT&lgey/  . 

xn^n&dfi/  ©efcbmuff!  berfelhcn, 

Mania,  ; 

213 dimer/  )4f«  ihre  tlntuehtigfeit,  >5^ 

tßanntfeiti  ob  flc  buccb  j^^ere»  fotttie  getiommen  toec. 

>  .  «.  .  5J4. 

Maria fintis  fenilis ,  •.>■..  5 18* 

Wlcaäi  im  Stücfgrab  wirb  nebftbemOebimfn  Qftutter# 
leib  p  evff  gebübet,  '  /-  X1L 

SPafertt/  §tothe,  fötfen,  baoon  Bleibt  feiten  ein  $mf# 
fWrrf i.  Seichen,  ihrer  SIntafft,  46a*  böfe  Seiten, 
4&h  n>antt  fle  abtrocfnen,  464,  ttnb  Storganft 
finb  hier  fcbäblicb,  ^  wenn  fle  einfchfagen,  »bid*  mt 
bie  Singen  in  bewahren,  46  7.  Durchlauf  if  ber  ge* 
fährlichfle  3ufaü/»bid,töie  bie  (£ur  $tt  befchlieffen,  468* 
tO^yfÄffet  ffnbgut  in  mutenber  $tmb*45tfj, 

Medicus ,  HtU§  bte£i$re  t)0n  bett  Temperamenten  t)VC$U 
hen/LXHl.  mai  er  eigentlich  pr*ftiren  (bite/  499, 
MeMikcnifiütdti  f  pcbet  einen  guten  ©chfaf  nach  Mt 

LXXIX* 

Melancholie  haben  ein  bidfei  ©eblüt,  grofe  Sfbern,  finb 
Bleich  unb  fchmdrhlich^  l*u  ihr  Naturell  in  leiblichen 
unb  ©eifUichen/in  ©efunbheitunb  5trancfbeit,LX;  feq* 
ttneel  mbhlpi  gebrauchen,  lxii.  fchlafen  nicht  feft 

LXXXII«. 

Melancholia*  hypochondriaca?  MQ4. 

Vtdambota/  540.  ihr  warhaffter  Urfpmng,  542*  feq* 
ihre  €ur ,  S45» 

Menßmus  fluxus ,  vi<L  gftottotffcbe  ReittigtSHg* 

SKenfd?/  beliebet  ang  2eib  nnb  ©eefe,  <  v.  mirb  burch  bie 
SSeroegnng  erhalten,  ix,  xxix.  fein  SacbSthum* 
xxm.  flnb  non  einanber  gar  fehr  untergeben / 
XXiv.xLviiLtuifm  nicht  gar  fumohl  wa«  ihnen  ge- 
funb,  xxV.  fromme  fnb  ber  flftar  m  bie  Xhiere , 
xxvL  wirb  in  (Ebrifto  erhöbet,  »M.  ijt  mehr  ivranef# 
hetten  unterworfen  aig  bieXhiere,  %4 

Mercurius,  VlL  LlV.  macht  ialivsrCII/  i66. 

Mefenterium,  vid.  ©eftrtff» 

Miffius  eruemus,  ’  g« 

•  BKilc*?/ 


— - 

£  ■  ‘  A 


JUgflfrtr. 


ffötld?,  ctfle  SHifcb  ifl  ber  £inber*9Crbneu/  xviiu  <?6i* 
ift  grober  aii  bie  Lympha,  XX-  ®peifen  »erben  in 
$tildy  permanb clt,  x  x  x  i  $tnber  f  rtegen  offt  bie &btt* 
fuc^t/tt>ami  jte  untetfc^iebli(d&eüRf(d&  faulen;  39^» 
$Jflttd>f%oem/  xxxl  fcq-  ob  bereit  Verftopffung  Ui 

Malum  Hypochondriacum  fege  ,  zoh 

vid.  Duttus  thoracicus.  _ 

ob  (Ir  in  bet  ^cbminkober  ©wrfudjft 

ber fbue^  $5*  lll  + 

Stuft  Flatus  GoeUactiJ,  39  * 

Ghylus,  gebet  Offt  mit  be«  «mmenns 
a  fort/  391-  Caniaber  Attophiaßicbtin  bai ©eblut,  w> 
oßtiity  ift  mit  bem  «Stagen  oermittelft  einer  Wer  rer# 
fnupjft,  iu;  berfeibenVerbartung,  2  8.  (Sur,  »«9. 
«fttltv Krattdfbett/ ipr ttrfpruug,  n.  51, i?u*ou  21g* 
imftenbabep,99-  &ttD.  6tabl  bat bie  »abre  M*©» 
logje  beriSti^/  ^rancfbeit  erfunben,  201.  ibrc  m  r 

^.■105.  fcq  erreget  oft  SagemSek  378-  »df 

bann  ju  tbnn,  ;,go.  ift  einebartnd<fifcbe^3ef(bmarui% 
lo>.  40?  ift  mit  Wnugen  uub  Veeftopffungen  per# 
aefeflfchafiM  403-  fcq.  40  g-  offtmaptö  auch  mit  bet 
SOtelancbolie ,  z  f4U  544* 

aRiterö^ttöefmerbenleicbtrom Wp  gebrucf  et,  505. 

Mifenrer  4’ 7* 

■ Maeonium *  '  '•; 

®^tU<^eCÄditfööftö  ber  Seiber,  17-mattnitnbmte 
lang  (legeben  {btt,  18- 133.  fcq-  hu  ibr  uberftafftger 
$l&#angf  1 3 1  -frag  ® eblut,  ffr  babep  abgebet/  ift  ein  ge# 

.  fUnbc&  1  h*  ift  &«e  Srndbrimg  ber  grucbt  gemibmet , 
1*6.  gtie  beS  ufrergufigen  Wgangfy  137-  Verhalt* 
«nfr  Verftopffung  berfelben,  240.  Vermehrungen  ba# 
bem  hu  Urfacben,  142.  fcq-  wie  fle  mieber  in  Orb# 
«una  m  bringen,  1 43*  mann  fle  migfdrbig,  *49*  mte 
31t  kiffen,  ibici-  auf  friefefbe  gebet  bie  Statur  bep  bem 
f0tutter#Seb,  153*  fcq-  Verhaltung  berfefben  nerur# 
fac&ct  bie  Vleic&fiicbt,  Hu  tmfr  anbere  Iraner  betten , 
4g  $b>  167. 172:  «09. 2 »4, 109,  411.  fle  mehret  bet? 
ecbmmbfncbt,  *©*.  ber  meiffe  Slug  gellet  fleh  offt  mit 
beifelben  ein,  3  5  2-  Verhaltung  berfelben  macht  beiffer, 
tou  bleibt  bep  febwangern  trnb  fdugenben  grauen 
wi ,  560.  fKonfr# 


_ &egifetr. _ ' 

§0?onDfö<fdf<je,  c  ^  (  $<<». 

Morbi  chroma,  iwiekiv  j8s. 

MorbiÜi.  461«. 

Motion,  viel,  33e«?egtJft$ 

Mottt's  Con'finiß'vm,  vicL  Couvulßoß,  496.  fcq,  507.«. 

Motus  pertffatiuts,  XXX,  fanget  tfH  SfßgCtt  a«,  215^ 

Motus  fpafinodtcus,  vid*  Spafmus, 

Motus  tornem,  X^V^«  19. 49?» 

SK»itö,nnt§&ep  kr  Venu$-0i«c§e  am  metften  bemalte«/ 
0<tm>ämmie&en  in  bemfelDen  beD$inbecn,  xiiiv 

SSliiftD/^Äuie/  "l  /  j.2,9*  j34* 

Mujrtanus,  m$  Üött  Dem  M  Daltei!  f  s$z, 

/  ifl  auch  Dem  £ei&  f$äDlt£$/  '✓  u. 
Mattet,  beten  gnt§iinb««§,  $j? * 

Wtutte&Wt&blegf  an^inberm  ~  xni. 

SOtutmXPd;/  zu  99*  i$u  Unfälle  bakf,  ibü  ttujbcc 
c$  fomrne,  w*  feq.  €ur  befielben,  iw  Untier  fatt 
mdf>t  tmfieib$mim  lauffen,  15^  t>enirfac&et  oft  Ma* 
gern  SBeb/  37g,  maS  Dieben  §u  tbun,  380,  ifl  fr  niel  al$ 
kp  2ßatt«f*®tlbcrtt  Die  Colica  hsmorrköfSialis,  vu 

m*  C-  / 

tlnbelfötmct  ttmf  U9  ßinbem  gebwtbe«  wetben  t 

XVU1*J60# 

KlaQßtbüw  tme  fie fottjtifr&affeti  f 
£fc?ct?rfcrtigktf/  5>o,  me  Der  abpbdffen  ,  $r* 

ttatyXOeben,  be#  tfinbbettermnen ,  wie  benfefben  $u 

begegnen ,  .  w*  feq* 

¥tfgei/  ött  jpänkn  merbeu  bep  SCuffafeiaen  ««frrmücbr 

$4$«. 

nal>ttmgS20afft/  vid,  Cliylus  &  Lyrapha* 

Narcotica,  batst  mitb  gettarnet,  p*  74*  w*  12.2.  h<s>+ 

*97*  3««. 

fäfife/  mO|U  ffe  Dienet,  xmi/  Mad.  Bourigüonjgmfall  Da« 
dd«,  ibid.mu§  bet)  Der  VW©e«c&e  febe  berbaltetv 

301* 

gtafetv&luten,  16.17*91*  fcq.  Hamor&hagia  nariuis  «i- 

cica  i«  Dingen  Siebern,  28,  &ep  Se«ten,fo  am  0cbfag* 
Slifigeflarbe«,  im.  Utfacb,  »bid.gut  De$  9?afen=3$!u> 
temf  jo*  tkrbafang  Deffeiben  gilt  afft  §(«la§  jt im 

®taa* / 


lUgfffcr- 


~6hMr,  70.  juc  ©ntiüntung  bes  3opfena,  89;  eb  <S 
nur  <5cbn>inbfucbt  difpomtf,  i©6*  vertritt  offt  t>te  fiatt 
monatlichen  Seit,  *34*  1 4**  SUafen»$5luten  hepm 

Scorbut,  febri  Synoch^  449* 

Vlatiii,  ift  bet)  Dan  SKenfchen  bte  6cefe  ix.  *,  497*  m 
bet?  hefte  9lrfet,  s.Iäfjt  in  ihren  SBurcftmgen  oft  nach, 

heo  aßen  giebcrn  etwas  auftiü 

weifen,  v  r  447^450^45 3 >4^47^%* 
Hattit:ȣehref  ober  Phyfic,  xlia. 

Nanfea,  vid  J£cM.  m  * 

Neapolitanae  ßtancfbett,  y 
Ofomn/mac&en  bie  6inn»unb  (gntpfinhlichf  eit,  lxxi  v. 

(  ’  *  y  t  ♦  icc^« 

nxrö  baMn  *u  f>a,tfn'  ,  ,  _  *?4. 

cjUmh,  in  benfel&en  nröb  bet  Urin  gemaefjt,  xlI.  ber. 

felben  (Jntjüntung,  *44. 

tfteten/  r‘<&te(n. 

wifcffcni.  »eettetdet  taö  ©egluaen  /  5®?» 

HUfltepi »l»« ,  *98. 

Nutrition,  xxxili.  habet)  gebet  alle«  orbentlicb,  xxxiv. 
bewegen  iftbie  Statur  in  ftrnncfbetten  wenjg  beforget, 

O. 

öibs/  i(l  febdbHdj  bet)  SRonatlidjer  Steinigung,  14*. 
0maÄn  Älauff,  4*5.  W»  ***  *■*»  *>* 

Obftructio  alvi  ,  4°|* 

ÄVnVbonUbtaifrtcnJRei^  DiPPciü  ein  sPcdfi- 
tum  in  ber  faUenben  6ucbt,  504* 

®i'anc«ten  »u  ermuntern  unb  juflgrefen,  [“•  Jec|’ 
ßhKn-e@*maf^Hfi§ig  auimraumen,  •;  77. 

SSSS8TS4  ä  - «« s£S£ 

Obren,  7  s.  wie eP *ti curtren,7«.H  Stofien  ber  pt). 
«„7,04.  wie  ibm  abiubelffe» ,  ‘°'d  ^ 

Ophthalmia, 


:/ 


Xcfliffer. 


Gf  tßbat  »nus  y  ' 

of/*«,  erreget  He 57,  jJ7.  »M.-N«*o«,ea| 

Gtdgtu  - 


& 


7«« 


”4» 

Sa». 

M** 


Palpttutio  G&rdk  > 

Pannus , 
r aralyßs  > 

PiJjftonen,  »id.  @em8t&a,;8ewegoitaeii. 

tsjfio  hyftcma,  icr 

Mtri‘ZZ'  t'f’ i(l- €in  f  3«ffanb,  tat  riet 

Wtfacte «b.d.  wie  ju  belffen,  4 1 7.  nac&  Svdcohams 

Methode,  '  Ä 

Tmpnevmonia,  -  0r:  7?  rtri . :  J,?* 

peft,  i(t  ein  anbaftrnb  ffifo  Rietet/  479.  bie  »atur  tfi 
baber  gar  furebtfam  unbßic^tig,  7b,d.  6efic K 

flC  $tf  CUtltftl/  477*  fcq.  Obfcrvjjtjon  |Uf  ^Cße^Cit  (Ult 
Baromcrro,  fi4 

Pfow.ätoec'  ift  b(e  Pforte  riefet  Ärancffieit,  50, 155* 

w<o?n  *<r  '  *94'  33ö‘ 4”-  ber Siebungen, 40J. 
ber  »erfirpflFnng,  407.  ber  SDteiancbrlie,  uz.  ihre 
Coducxiob  mit  ber  gwtbenen Siber,  i9. 

PtanMftertid.  teintMlöBngs^röflir/  tan  rertnett  wer. 

wtl  /  .  ' 

nkgms,  m i  tif>( D  ben  Uranpiifc&en  Moraim'at  u. 

OCtltC/  **  £jy 

pblegmatrfetjeaTeKpMaioem,  wirb  anlgemu(?ert,Liu. 
.warum,  •  uv. 

rhremtts , 

P hthißs  y 

P>lle»/  ©cccfcrifd&e,  ,u,  fcecdbr««».  ’  * 

Plethora,  vid. 

9J<r&  ty«#  3wm  «««birt,  txx. *«<s.  tlriä. 

ffur  H/thla0tfl'  ?87,Äin  ber 

tW"'  399'  ^  ®fP  ro*<  Wmtgen  rer. 

'Pollutiones  mclurnn> 

Procident ta  anit  'in 

Pterygium , 

rif-,6<a  roi« 

oft  er  m  einer  «timbe  fc&Jagt,xfevni.  i(t  ba«  Fund-. 


I 


? 


ment  pt  (gtfäntnilß  t)ec  Temperamenten, ,L.  «MtUm  €1 

in  giepern  fo  fiavcf  gefcet  /  *  444*  fcq. 

pllipt’C/  tcmpäitftlbeg,  $o*i$6,J3g;  190.  195.290*2*2» 

290,  509, 5^8^3go» 4^4* 
^pnx^etnt^im  eine  not&ig,  1 4*  40, 46.  ^9»  64*  68.  7%  84# 

90»  9^  lOU  log.  in.  ii£f  144*  *49»  *ö?^  Iö8.  183* 

I9?*  lOO,  24z,  271.  304*  303,  3I)%  3*7.  347.  Jf ?♦ 

373*  |7)%  392*  596*i  40^  44^  4ö^  48}*4?3*  JQ4*  )©># 
JI7*  527*  J44*fcq. 

furpura,  v  $33* 


0iMrtnn>S^^  vid  Siebet. 

toeeffiU?«/  machet  feimten,  36** 


Rabiei  canina  j  '  >■.  546% 

Rachitis ,  ,föf* 

Raifomitetti  bte  ©ecle  ge&taud^t  bte  org4»4  £ei&3  t>o# 

p,  lxvi,  jiei&ut  im  £ei&  t>iel  o&ne  langes  Raifonnc- 
ment  .  ibid* 

2Ußrevf  Ut)  tec  %t%  477*  anfcemertige  Saferen/  543* 
uiWtWt  »bid.  gur.ibid.  544V  nom  Men  Jj?unb&&t§ 
fan  ficfc  lang  verbergen,  w*  Gufy  54^  *e<*. 

Raucedo ,  3°J% 

Krtufd?/  «reget  Sieb« ,  ^x..,  ^  .  445. 449. 

JWljd,  v  sos. 

RegemWfomet,  ibc  9Iufr  i8>.  *40. 

Kemigung  bet  Kinbbetterinnen,  17. 18.  »ie  |ie  5«  be. 

fotiettl ,  50.  fcq. 

Jscmigtctt,  null  bep  be»  Äinbetn  «Ratten  wetben, 

XVIII.  s<sf. 

yUe#w ': .  \  .  xxxvii. 

Rippen  ,  mä  M  Sswcteü  tmtet  ben  Eueren  Kippen  be. 
beute,  ais.  vid,  ä&t&cbcit. 

Rifiis  Sortonius  %  SOU 

Rofe,  Kotbtrtuff,  IÖ7.  =«?.  ti)ie  (te  Jtt  etttiten ,  170.  t«q. 

(Entjünbung  bet  finnge  i|t  aud,  niebtb  anbeeb,  »v» 
Koßogub,  »0  big  ivtatt  bieniieb,  Jl6»  jao»  t=q» 

Kölbf'  vid.  5Ä.*tn-  -  ,  . 

betommen  leif&t  bie  SkcwtC»  **♦ 

OI99, 


I 


^ätJSBääSSfWtSKBt''  '  ia— WWM 


*= -  ■  '= 


-*» 


■ 

A 


yttgtßet. 


9ws,ttHeunbtt>o  betreibe  eisrötto*  f«g  «ufeefübteimer, 

jäLaa,  XUU.  (eq.  Jio,  JI7 

»J*.  *4«.  .<8,  4*1 

^I?J  *P* 4,8  ttm  *®rtc&eSctt  (ic  aut  meinen  graiirct! 

£*1*  coaycTS'?:  « JWetft*,  bie  rotbt  unb 
»etlfe,  4jo.aufbai  Siebet  ifl  am  meiden  ju  feben,  ibid. 

liWP/  4jrt  PrasfcmtiY  ,  4 16 


©4' 

*  -.  •  •  .  ^  •  £••  '  •*■;  , 

vid#  Gonorrhoea. 

D.  ©4$8  fern  Meti&Saffam  toir&  recomm  endigt, 
Sal  S1*  4‘A7?4 251.407.  f  16.  $3i4  $$$ 

©älbe  not  bie  Är<S&,  jj9.  mm  ßliviren,  LJ2 
^hvMUom^w,  1 66.  neue  Invention  baWn.  L, 

em  te^Poirchreft-gRitte,, ?0,  J4S’ 

I,<s*,Jo-  »37;  144. 1  «6.177.190. 
©ate/vJ.  JI4*  4I°* 4+7’  *64*  »7.  5 «4* 

*m  28g"“  Duftum 

«*&/  f^miebte«  Sieif^' 

Lv^JÄV^0ne rot&e  %mbt'  LH.  fein  Natu'db 

n,r;(^Äcra£rament  rec&1  ?u  gebrauchen,  lvi. 
bJeiben3R#tanc&/  ibid.  febfoffen  aerae  lang  unb 

«4e  *  ©ton.  LXXXI1' 

S^enbÄrt£US  DippeKi  wit4>  8«“&mt  i»  £üff.  unb 

<5a«tbt»nt»en.fm:/  *^4 

^  |um  Siffn?1“8  Ittr  ^^«»9  **  Stegen,  ,1 

©dnglinge/  »iL  ÄtnDec.  S*4 

SMktes,  vid,  ÄtW 

©«nnffgatb  id  emnn|ficb  Suant,.  199. 197. 107.  *.2. 

e^nnn°ff/  }*l*  .?°ntekee  fubrergat  alle  franWten 
baue»  bet,  3a  g.  Utfptung  be*  SRabmens,  3*9,  geicben 

p  befiei» 


y 


'  beffdben,  ia^fcq*  melc&e  Senti  ftn  am  ccKm^cb^ 
men/  ibid*  feine  Sur  nacfrttntmfchtib  beeTempcramca- 
teti/  mie  er  im  331unt>  §«  cimreiiri  h*  scotbuu- 
fcfce  «rffce,  uu  Jvopffmef)  be^m  ec&arbocfy  44*  et 
machet  &dffer  /  l®s 

€M>ai jer/  begm  Stiefel  /  _  _  *7* 

^cblaff/  bet)  neugebobrnen  Einher«/  uno  ©epancre» 
barubet/  xix.  ma$  er  fepe,  lxxix.  mirb  burcb  ©e# 
mütb&  ^emepngea  aebinPert,  lxxxi.  marum  man 
Ut)  einem  raufcbenPen  $$acb  fo  leicht  einfcblaffe/  ibid. 
marum  $inber  unb  einfdltiaeßeut  fo  Piel  /  Fcbncitaa- 
ten  aber  aar  nicht  fchiaffe»!  ibid*  469*  Sanguinei 
fc&Jaffen  am  heften./  ixxxii.  bienet  m  €rb«ltuwt 
ber  Srdffte  /  ? 

©ctiluifJofiatVit  bei  Riebet«/  »«»bet  (?e  ?omme,LXXXi, 
©djlnfFfucht  t  $  16.  folget  ctttf  gngünbrotg  bet  £tnt« 
Mute,  ?  7.  be«  welchen  Ätctncf  geiten  fie  lieg  eutpnbet, 

5 3 6.  ein  SÖorboite  be«  ©cglag«,  c  1 7.  »ie  i«  helfe«? 

ibid.  feq* 

m-*8.  s*8.  ifi  jwetjetlet) ,  519.  Seiten 

tmbSufäll«/ e*8.  f«|.  gut,  „.A*? 

©djleim,  vid.  &05,  wie  unb  wo  bttfelbe  efgeBtucg  fo# 
auggefügcet  werben/  xm.  »erfcgleirater  SKagen,  577. 
but^O  grbrecgen  »id  ign  bie  SRatut  fortfcgaffen,  ibid. 
macgtba«  trennen  bei  ©obO  /  38?.  ba«  gretjtagtge 
giebet/  483.  gallicgter<3cgleim  mujj  auf«  fcgletmtgfte 
fort  *  4** 

©cblndfcn/  woget  e«  fommt/  38*.  wie  eS  bet)  flefnnben 
ju  »ertreiben,  383.  wa«  in  gingen  giebevn  baoor  gut 

tß .  >  •  '  384 

«ebiWen,  IXXVlL 

©djmertjen/  (inb  nicht  otlejeit  bie  ßtancfgeit,  »elcge  ju 
geben,  6,  welche«  bie  Urfachen  baoon,  xo,  st.  feq.  7 *. 
194.  fcq.  oh  ft  mit  oPio  ja  (üHen,  |7 

©cbnilpff  Eflbstcf,  wo  et  gut/  _  .tot 

e^noppe«/  xlIII.  *9«.  it  «teilten«  mtt  Äopffwegoet. 
gefcüfcgajfiet ,  296.  ©toct.©cgnuppe«,  >bid.  ©ttbe« 
gemeinen,  ibid.  fcq.  Cutbe«  etoef/^WPW/  )°* 
<3djnuD3iegeit,  wo  ei  nötgifl/ 

Bdj^ne/  vid,  Stoffe  tlr 

gl* : 


69 


Äegfffee. 


Bcbreefeit  gibt  ©efegenheit  }tmt  #aut>t>5Beb/  j  7.  juttt 

£erh»«epffe»/  n*.  ja  Ohnmächten  ,511.  »id.  ©e, 
mfttbs.Setvegnngen.  _ 

Be&tepffe«/  »0  eSnbthfg/  ii.  2«.  j?,  js.  4?.  60.  gg. 
71.  *7«,  *90,  jo«.  5 14.  f  50, 9ftt  ja  fc^repffen  bei;  ben 
©goptient/  *81.  übergangene«  (lifftet  Unhepl ,  45, 48. 
©efew«<hhett/  tot  Slltet/  52g 

64)Ȋmm(4tenlm  OTunb  /  85.  bepfinbern/  967 
&d)i»(tnme  Weihet  hängen  ihren  Äinbern  burch  bie 

Pfuntafie  SlUttW -fflläbtoött/ XIII.  müffett  Picl  in. 
tommoditdtea  auf**!«/  XVI.  befommen  ßrampff. 
Äboa,  *«7.  wie  ihnen  ja  hclffbn ,  *«8.  «Hieb«  haben 
»6«  3«t  nie  gehabt/  ob«  behalten  fl e  immer/  1 4j 

Cj^cdtrefef;  VI I,  LIV*\ 

xxvn*  sc  f«qq#  2 &  0c|n)f«bfuc&tisec/ 1  rj 
in  btt  ®orr futät  m<  *<?*♦  if*  in  ber  $eft  nic&t  p 
übertreibe«;  477«  be«  dreitägigen  Siebent,  485«  488 

tote  er  p  fltfirn  ,  v  *  ,  49® 

e$tt>d§*€Utf  tfx4  (cq*. 

GweifrZ$<blettt,  find  mobl  «ermabrt  ,  xxxix.  eröffn 

«eit  jlc&  mattcbmabl  $at  p  febr,  ibid. 

&<towete  Slotfy  /  be«  hindern ,  $6<>.  v\6,  SMense 

&u<tot+ 

tt  fe«,  tner  demfelden  tintermorf^ 
fe«;  ibid.  Mittel  bam.  $16 

6cdwffiöf»cdt/  m$t$  ftt),  tmb  i|re  Seiden,  io^  mar« 
«m  ba$  Stauen»  3i«tmer  ttidfjt  fo  dduffig  bamit  äuge# 
foebten  metbe.107*  be«  melden  fte  am  gefährlichen, 
tbid^  1094  titfachen,  ibid,  ffnb  rerbrtegltcb/  iog.  (£ur, 
10%  feq*  folget  gleid^  auf  bie  ©tgüttbtmg  der  £«nge, 
H9>  undlauf  ^ngdruftigfeit,  ji*j 

Särrhus  kepatis,  222*.  Lienis  *  ilg 

Scorbut,  vid*  fecdtttbOC^* 

Secmdwt »  ^  ^ 

Beefahrenbe/  nab  Einwohner  bet  @ee.£üflen  friegen 
leicht  ben  Scotbut,  ,  j?r 

Beete /*f«n  ohne  ben  £eib  in  berSSelt  nicht«  thmt/  iv. 
roitb  im  Seih  jnt  ftoigfeit  bereitet/  v.  bemahretben 
Seib  oorgäntoifi/  ibid.  in  biefer  Sewabrung  begehet 
ba«  Sehen ,  vi.  bie  Ubetlaffang  ber  Säulnifj  i)l  bet' 
£obf  viHt  bk  »etwhnwg  twbutch  fk gefchicht/  ix. 

,  •  »ft 


■  ■■  mmSamr 


#  mcf>« anbetfy  als  Ke  ütatut,  ix.j.fie  bauet  ifte» 
xi. feq.  duffe«  ihre  ®mpfinbungfc£ta|ft  iu 
bem  fflebttn  unb  ütucfgrab^  Sparet ,  xii.  timt  im  Sei» 
öe  oteiobne  fanget  raifonnirett/  Lxyil*  feq«  jtebety 
®em  tbut,  lxxx.  |ie  curitet  bieÄtancf leiten/ 
}•  •PK.awtttel  baju,  4.  nimmt  mit  beit  japten  ju  an 
^Äiug&eit  unb  33et(5anb ,  m 

s(Sefa|fe/  vid.  iDiöf eit. 

©«ftenftccben  /  i*t,  tft  ptepertoj/ ibid.  tote  bet  ©»ei. 

mel  bubepaugfebe,  i24.Cut;  iac.fcq. 

Serum ,  unnuge«  im  ©ebtüt,  xxxvii.  xliv.  »itb  auf 
manebetiep  SSJeig  auf  bem  Seit)  gefdfaffet,  xxxvii. 


.  X: 


i  > 


Seuffeen/  »elc&e  $ctfj$ten  afft  unb  tiefffeufföen/ 

totecbm/  ;  Ia^ 

Singultus, 

Smue,  t»a«  (ie  feiten,  lxxiv.  mie  »fei  i()rfe«n,  ibi<i. 
m?,uJe  bct  ©Wjfet  gegeben ,  lxxvii.  ob  bet 
mmfd)  Urfadfj  ba&e  /  Me  Zbmt  megett  ©c&drffe  ber 
€mnc  p  feilsten,  ibid. 

öttfemütbre/  tmb  rhyfic  geboren  pfammeit/ xxix* 
feioai/  wele$  fi^en  macht  öerfiopfft;  4©$ 

o@ö/  feine  tlrfac^en,  $86*  wie  p  befffe«/  ibid*  feq* 
^Pöitifc^e  ,  flnb  bebutfamücb  p  gebrauchen* 

Ädi.%  149*  H6*  $$$* 

^er  3dferc&eit  im  gteifch/  ober  tonus ,  wem 

fie  btifft/ 

spafmi, 

Sptfmus  Cynicus ,  ■  .  ■  4$g 

opei'cpd/  fein  9?u§ett/  xxl.  laujft  Jpmtgrigen  mb  Hy- 
pocbondriacis  ftartf  in  beit  ffllMbt  ibid^aoj*  hMmtr 
9h  119  epterichtec/  i©s 

gpct#d,C»r/  '  $66*  fe  q* 

opetfen,  melc^e^  bie  tan^Iic&fien *  xxv.fcq*  mettfebett 
b«tten  m  bem  gaß  anbere  all  bie  $btere/  ibid*  9?ac|j 
fcem  gaß  ifl  auch  ba^  greift  bee  smenfehen  ©petfe, 
xxvi4  (göttlich  Söecbott  gemifer  ©geifert,  ^cxvir. 
jt  fimpiet,  je  befer/  ib»d.  wie  j !e  p  nehmen*  !bid.  wfe 
freoerbmict  werben*  xxix*  gewürgte  machen  fopjf# 
$7«  gefabene  itnb  geräuberte  ben  Scotbut» 
fdte/  mwetbauliche  unb  im  Sorngegefette  matytn  <£r* 

brechen 


7 


e 


Kegtfl«. 


brecben  unb  2Bagen,353<b,  j  78.  531  ©cb(ucfen,m. 
ben@i>b,j8«.  bm  S)ur#!«uffi  4*s.  »elebe  ©lebtm. 
ge»  »erucfaden  f  40A 

fBtacttf  £q  fc  * 

p*  i»  Medidn  citi  gtoffel  $kd}t<m* 

^ö^ptibct  §  ii.  2Q  j 

eti/  tt?o^I#pr*par?rtciDecbcn  gerü&met/  .4^ 

^^l?*9^185**074  2 z6*  ?7$<  395*  4©8.  $44* 

0te^SI«g/  tW/tinb  metmmata  benfeUien  subeforcbtett 

%  foMUtyUufZn* 

©c&mer$en im  Kikfai unb greufc  ffnb 
,41.  eSgibtjmeoerle?,  3?»!  tore 
Ä«rto*  S'n"W!»irb ,  24S.  *?*.  % battuit 

OTW» S&a<:nm '■  W,"t>w 8“*^«  *ber,  Stufen. 
S8tbunb95oba3ta  tttte  SBermanbnu«,  24«.  iff  anfang« 

IiECJ  JW' *1*6  *2;  ®WPtiet  @tein.fi»,  255.  ®a« 

bic  Operation i(tbaä 
bc(te  amttel,  ibid.  ei-  Cati  ffcb  ieiebt  mieber  ein  neuer 
emfmoett  /  ^  ,g 

@tefmmn»enbe  Str|nen«ijnb  fcbdblfcb,  244.*?« 
©teeben,  man  tau  nacb  ber  «Betmmfft  feine  Hrfaeb  fa. 

gen,  marum  ber  2Mfcb  flirbt,  V28 

Sterilitas  mulierum ,  ^  ^ 

Stomacace,  vid.  f8?imfcb$||tte*  55 

6®ebT‘i/  fltbt  ©efegenbeit  ium  tfet# 

©tubigaug»  jmdngen  baut.  AI 

Suffocatio  uterina ,  ^  1 

Sufwrus  aurium  ,  '  ** 

es&jfe  ©fl^en^ob  fie  im  £uflen  gut  tbun ,  ,  Is 

Ü2?rmt  <£“ten/  }2‘ in  **  ®eWud}tt  Igs 

Jnceee  *  ,  51 1 


Coböd?/  Eima  bawn  maebt  erbrechen ,  aber  babett 
£cr§en$,^angi(|fdt/  5*54  nmttn  cc pt  ratuten  unb  *tt 

fdytUippCtl/  xoJL  2©g 

CabacfJeynjp/i  mir  er  red&t  ju  gebrauchen,  ?  i  , 

«HhiiI/  2?I 

P  I  Iw/. ' 


Xcgiffet.  S 


\ 


Temperamrnm,  L.  rootrtU  (Je  JU  CtfetUlCtt,  ibid.tOte  »ieith» 

rec  flnb,  L.reqq.bal  Pbitgmanfche  wirb  auggemuftett, 
LIII.  «Rach  bön  tittterfdpb  betreiben  haben  biegen, 
feben  unterfchiebliche  Ärancfbeiten  unb  @emuthl<®e. 

'  wegungen  >  lv.  fcq.  ftnb  bigweilen  fegt  unterem«!, 
bet  gemifcht/  lxiii.  nach  beten  tlntecfc&eib  gnb  bte 
Ätancfheiten  ju  curiren/  ibid,  ein  Hebet  fall  feines  ten» 
nen,  ibid.  bie  Stlanntnug  berfeiben  iit  bet  @runb  jut 
arünblichen  Sur  aller  franefheiten,  7.  untetfchiebltch? 

'  ^UfäHeber Temperamenten  ittt  SCocbot ,  )!» 

¥enefmus  *  .  ■  '  4T7 

Tetzntts ,  5°° 

iCeutfdje ,  bbtffen  eben  fb  wohl  all  anbete  Nationen  m 
ihrer  Sprache  SJöchet  fchreiben,  !♦ 

TA«,  wenn  er  gut/  , 

Zbtete/  wijfen  mal  ihnen  gut  ober  fchabltch/  xxv.  ihre 
©peifeoor  bem  pii/  xxvi.  roerben  nach  bem  pH 
hon  bem  SOtenfdjen  gegeflen  /  unb  gieichfam  «aibtt , 
ibid.  etliche  haben  fdbdtjfer«  Sinne  all  bet  üKetifcb/ 


Tinnitus  aurtum  $  7? 

Cot>/v  M  Ylli  5*8 

Söller  £unb!=$5i8e  54« 

TonßUarum  inflatio ,  -  9* 

Tonus,  vid*  mocus  tonicus» 

%xanäf  ttindm,  bet;  be(t t,  xxvn,  matt  fo \it 
titelt  teinefen  a(3  ibid,  billige#  (Betrancf  madjt 
^opffiiae^/ 1 7»  Mt  tcintf  en  macht  <$ni§mtbung  ber  ge* 
#tvi  21*1+  fu  wenig  trinefen  macht  petflopfft/  408»,  Mt 
ttinef  en  ift  ben  ^iubbettermnen  <c&dt)Ud&  /  s?? 

Cttfttme/ febwere  .  _ 

W&mvttftitt,  wtätt  ben'Sob  /  lxx>  toerurfac&t  ßopff# 


mb  37*  9ftil$fwc&tigejmb  gemeiniglich  traurig/  204 

219 

Trepanation,  WattU  jt£  n&tbtg  /  537 

Tujfts »  vid4  igt|| Im. 


VArices  % 
VariolA , 


vm  buv* ,  ferfpringt  Um  35fot*8recbe»f 


i  $♦  17»  a6^ 
461 
210 
Vffl* 


W’ 


Ventriculi  erudit ms  ,  $70.  infla mmatiQ.  >  <  •  zi  f 

vems ,  b«wn  S9li|btauc&  perbertt  bie  Sfogm/  59.70 
Venus.QtWt)<Zl  ÄOpjftBCb  bflbep/  7?.  feq.  VCneri|cf)J 
Stafa } j 7--  J 59*  Slnfans  btefet  @eu<$e,  557.  tyre 
Gradus.  J  59,  feq.  gwijftt  böl  tfppfffe&e  0»;  J<5l.©Jt, 
5«2.  feq.  i(l  mit  £<ifetfcit  mbimben/  joi 

Veneri  fc&e  ©lieber.@c&tner§etv  279.  feq. 

QJettxnumg  bertSpeifen/  wie  Piel  Seit  botjtt  gebbret, 
xxt.  wo  fie  gefc&ic&t/ xxix,  mebaec&  fie  pec&inbert 

ttPb  POQenbtt  Witb ,,  ibid.  feq.  570 

Wetb&ttung  bet  fOtil&  «8.  bet  StUtf  au 

V«lfcbte  wecben  ieiebt  melaecholifcb/  ^  94J 

Vermes,,  .  /  |9§ 

Vmunffk  f  oh  baeitm  beerbet  bei  Oftettfeben  beflebe  f 
f'40.  fan  t>errücfet  mthenf  ibid. 

;  xiw 

ÜPetffopffimg  bei  Seibl/  408*  €ue/  40p,  fCq,  be$  £uiatv 
tatMJieber«/  492.  be§  Sfabbetteemnen*  559 

Vertigo ,  *  515 

Veficatoria$  60, 3 14«  520 

Ungatifäe  Kmtt&fyeit/  455 

Vnguis  öcnli ,  66 

U«fro<briJ4te«ft  be«  SBeibet/no.  wieju  petfffclt/  «*.  feq. 
Unfttfttlgbdt/  940 

tiitt&$tig£  eft/  bee  Caunee  bat  biel  Ifefacbe«/  ?  * i,  feq* 
SDolIbl&tgEdt/  i|e  Uefpning/  xxvm,  9.  roieifeeee# 
ringert  xxxvn«  10.  fcqq,  0b  el  eine  im  metifcb# 

’  lieben  £etbe  gebe/  9<itmratil  ftepecfennen,  xijfi  bee 
Srnnn  nieler  $eancl&eiten/  u*  feq,  102,  107,  112, 
128*  ttu  i8i*  191*  »u#  an*  n>ie  tb*  abp# 

beljfen/  1? 

Vomica  pulmonum*  1 2  g 

Vomitiv  ,  sue  Unjeit  sieben,  machet  cufettb/  ig» 
vid. 

Vomitus,  vid#  (tt btteefyem 
Vomitus  cruentus ,  vid. 

Vrin,  vid^  igaeit/  gebet  bei*  (£ni§ünbmtg  bee  Vieren  me* 
nig  ab/  247«  febneiben  unb  eeebaltcn  befielbeti/  262* 

Sue/  2d|,  bie  ütatue  eemngeet  bamit  bie  9Mbit**, 

tigfeit/  44? 

Tumor t  89 

'  $t>  ♦  SMftMfri» 


I 


Gegiftet. 

~T - 


Wad?m,  ma«  a  fet),  txxix,  gibt  j«  ®n|ünbmig  bee 
«ngtnjfajafe  s9.  bei)  <£n#mbung  bet  fiunge,  119. 
eitle«  Sachen  erreget  Siebet,  44„ 

Wagtet  be«  £eib«  jinb  bie  duffere  ©innen ,  Lxxiü, 
JCPatme  55abet,  ,7. 

SSStmetbut  wobl  inbetljolic,  41?.  üttttbenlDutcb. 
loujf,  4*7*  %  *>*e  Diubt,  4}  3.  bienet  bem  SKotblauff, 

Bftmmes  (geträtiefe/  vid,  The«. 

2£J«flTet  ijt  in  Semdiänbetn  nicht  $u  ttecacöten,  xxvil. 
M?äfrert*teSe»db«aP<rt/ vid«  Seeum, 

XCölTecrdjeu/  .,r 

»3«(letfuci)t,  171.  ibt  Utfptung,  17»,  matum  bie  Saft 
fetfuchttge  mentg  atimren  unb  fcbmi$en.  17?.  eb,unb 
Wie  fieju  curiten,  174.  Stufrunb  äBinb,Safierfucbt, 


»Jefba  betomraen  bie  ©cbminbfucbt  nicht  fo  leicht  ai« 
bie  Sännet,  1 06.  mie  auch  ba«  $5lut«batnen,  i?s.  «nh 
s&obagta,  289.  ibte  Äranefbeiten,  133. 140. 149. 15 1 
160.  ;ei.  jinb  eielen  Unfällen  untetmotffen,  131. 
wann  jieibte  Seit  befommen  follen,  134. i4*.  febtean. 
gete  bte  ihre  Seit  tmmet  bemalten,  obet  g«t  nie  gehabt, 
143*  tbte  Unfrucbtbarfeit,  ,,o 

'»«i»/...  .  ,  !L 

XOeinen  gibfjut  Sttyönbung  bet  2lugen  Slnfag,  c 9 
Ja?et#l>eit/  i(t  beb  bem  fleinelten  4>auffen  jtt  ffnben ,  m. 
tt?airer=^ht{5  bei) SBeibet»,  351,  macht unfruchtbar,  33» 
M?mse/  teobet  fie  tommen,  403.  finbmit  bet  9Jlils. 
Ärandbeit  eerbunbe« ,  >bid.  e«  geben  gemifle  ©peifen 
baju  Slnlaf,  404.  teie  in  bet  £ut  bamit  jti  »erfahren, 

404^  Colica  flatulcma*  jn 

^Dollöjl/  Luj 

KOanoen/  am  £aupt  machen  ©dbfafffucbt,  49o 
tt>nnO*B«lfam/ D.  SBetgbacb«,  73. 131.  Methode  jti 

appiiaten  im  £itngen.®efcbroäc,  »bid, 

tfDötgen'  vid.  Crbrechen. 

Jttfttme,  ob  fteba« 6ecfrf(opffn  »etuefachen,  »4. ette. 
gen  SDtajen>2Beb  unb  ^teebe  i,  3  78.  matum  junge  Ceu, 


r 


_  .  v-  ,,, 

m  am  meiflcn  Damit  gepIagffeDttb,  m*  Seiten  tyre* 
©egenmart'  399,  brepeelep  ©attimgen,  ibid  fßeetrei# 
Dmtg  DerfelDen/  400,  feq,  jfnD  Difwetlen  am  Spangen 
W4  47I*  «wegen  ©icfcter,  $©*♦  beqStmm,  sH 

3* 

xxh  mojeeffe  WmeeDen;  78,  ffnD 
Den  $n§fa£igen  »nb  Scot  bmifcöen  fdmatfy  3  5  o,  54 % 
mbttfaf  Der  Minbet,s6h  befemmen  ofir  ©icfctee  babe^ 

Sn&tt^eiTdbKmitD  Dom  ©e&arbotf  angegriffen*  329.  wie 
^mW*nf  n4 

?g.  rc« 

Saptflem/  ©efc&nmlff  beflelbe»/  t  s 

geugang  bet  ^tnbet/  mit  Der  Grafit  ba$u  feiten  Die  Sften* 
fenen  niefct  fo  lieberficD  nmgeben/  95t 

Stirnaber,  bet  gemeine/  mtb  baooe  gemarnet/  %z 

Sftfent/  21,424.  wie  H  $t  beben/  $27 

go&t,  wa§  et  fep,  nnD  eerarfacbe/  lxIx.  erreget  De» 
motblauff,  269*  menn  man  anf  Den  30m  ift  ober 
trineft/  befemmt  man  Die@aöen*SoItC'4is.  gibt@e* 
legenbeit  §«m  ^obagra,  28^  m  SSrecbfucbt/  %  20 
$mge/  ixxym.  Deffntmg  Der  ilber  unter  berfelbenj 
$6«  28*.  Ätbmung  DerfefDen/  525 

Swastgmt  jum  Owlgang  bat  mancherlei  Utfac&ett/  457 
mte  iw  belffen,  ,  4JS 

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