Donnerstag, 27. August 1942
jRuDoff SBefer öh ©iabtpfarrcr SefetsSöflingcn! Sie bie
/ B „ Sa „ {A „ fc(M , uttb s« t bcro beS IWtöw-v: Mim** ^ageSaettungen Beridjten, foB bet um bie
bet Qttmt mtßmmt W ■ ^nft in nuferer ‘Siöjefe bocboerbiente
«W am 7 luäul oe '" ' ©tabtpfarrer »uftolf Sefer baS Sfngenttcbt fiaif
ftorFenen^nerbknfen 1 %o\&et8 ihrer Veimc ^chtgcBüßt hoben, fo Baß bet rjocTjtuiirbtge £err
aefchichte 'einen fttan» in 2>anfbar£eit unb Be :I aurjeti feine amtliche Sätigfeit nacht oott auSfüh*
ebmng nteberlegen. SRit Di u b o I f SB e f e t fcfji N ' reit fann. ©tabtpfarrer SBefet mar in freieren
ein SJiantt non unS,_ber ein 3)cenfcb enalt er^ lat . Rah reit in taiträfiiger Seife in ©miinb tätig
.mtb bat fid) and) BefottberS auf beut ©ebiet
c für £ird)Iid>e Stunft um bie lünftlerifäje ©rueuc*
runß ©münber Streben Befonbere Berbiettfte er=
tnotbeir. ’3>te ©t; Statbarinafircbe, ein Befonbere?
turnet oött Elinftlerifd>cr RnnenauSftattung, mar
nur bcr ©riteueruitg eine fßeuentbecfung beS
bodjm. fperrn. ©tabtpfarrer Sefer mar audj lange
in uncimübttÄcrn "eifcr nnbrnit feinfinmge
©infüjjlungSüextttögen 5ic ©efdötc&tc un6 Äun^
tnerfe uttfexex Stci6i exfoxfcf)te unö tn äraglxctcDL—,
^eröffenta^ungen 5axfteXtte; ein SW-ann, 5er m >
Ueöen£träiä>igex Söexettroiiagf eit meleu Semen
an& nöfj unö fern itppettfmtMicfje unö famtliem
S "" tdjiUdöe fragen au£ öex güKe einer feltenen
lernt tniS Beantroortete, 9lud) tn üiecbtatatten
bat er ber ©tabt burcb ©utacbien au? alten ®otu*
menten unb Slrdjioen — befonberS uertraut mar
ibnt baS umfangreiche ©piialarcbtp — meriootte
®ienfte geleiftet. ,, .
©eit bem erften Stuffaß im ©münber SEagblatt
nom Rabt 1900 erfchienen feine RöxfdmngSergeb*
ntffe in faft nnunterbrodjener ttteibc Bi? »um Rabt
1986 in ber 3tem?=3eitung, ben ©münbet ©etmat«
blättern unb ben Sürtt. Bterteliabröheften. _ jpa
gibt es Beinabe fein Stoffgebiet, Jein btftortfcbeS
©ebäube, feinen Bebeutenben SDtann ber ©etmat*
gefchidjte, bem er nicht fein liebeootteS Qnterelje
auroanbte. ©8 erfdüenen in einer langen fRetbe
oon 22 Slrtifeln „3llte ©münber": ©etithcbe mtb
Sebrer, SKcbiainer unb Stpotbefer, Ruriften, 9Ru*
fifer, Zünftler, ©olbfcbmtebe, Saffenfcbmiebe unb
Stugfteinbreber; ba mürbe altes BolfSgut in ©ttten
unb ©eBräudfen miebcr IeBenbig: ein ©chüßenfeft
in ©miinb oom »obre 1480, eine ©rntefeier oon
1817, alte Bruberfcbaften unb Innungen, baS Ba,*
fionSfptel ufm. 2>a Sefer ba? geiftlidje ©emanb
trug, lag tbm BefonberS bie firdjüdje Äunft am
©ersen. Sie fannte er alle Reinheiten beS fDiun«
fterS oon innen unb außen, bie SÖaugeidjtcbte unb
£unftroerfe ber ß'irtbcn/alöfter unb ÄaoeHen, Be=
fonber? bie RreSfogemälöe SannenmadjerS!
3U8 Sefer 1912 oon ©miinb nadb ©oftmgen
oerfeßt mürbe, vertiefte er fid) mit ber i&m eigenen
©rünbtidjfeit in bie an gefcbid)tlicbe.r Vergangen«
beit fo reidje Ulmet ©egenb, }a beS ganaen £>Ber»
lanbeS. Xie 3 ?eröffentlttb«n 0 en au§ biefer Seit
crfcbienen in ben Ulmtfcben iölättern, bem ©cbmä«
Bifdjen ßeimatBndb unb BefonberS bem Slrcbto für
tbriftltcbe ®nnft, beffen £>erauSgeBer Sefer oon
1916 BiS 1927 mar. .
Rür bie neue äDBeramtSBefcbrefBung oon IRteb»
tingen Bearbeitete er im Auftrag beS ©tatiftcfjen
SanbeSamteS Stuttgart ben funftbiltortfdjen a:etl
oon 28 ©emeinben. , „ c A . #
ans Sefer 1932 in ben SHubeftanb trat, aog eS
ibn roicber surücf in bie i&m liebe ©münber ®e«
genb, Senn man nun ben in ftilter 3«*üd«
aejogenbeit TeBenben Sflmn in feinem $eim tn
©traßborf Befucbte, fanb man tbn ftetS in raft*
lofer SlrBeit über feine aiften unb Slrcbioalien
geBeugt, oft mit bem «ergrößerungSglaS fdbroet
leSBare $anbfd)tiften entaiffernb, Bis ibn ein
aiugenleibett Beinabe gejmungen batte, bie Reber
nieberautegen, roenn er nicht fo hart gegen ftm
gemefen märe, mie er gütig unb auoorfommcnb
gegen anberc mar. «tuS biefer Seit liegt i*pcb eine
große 3lnaabl baubgefcbrieBener ®tt#er mit fRe-
geften unb UrEunöenaBfdjriften oom Rabr lSOO
Bis 1830 oor. S>er ÜSerftorBene bat otele biefer
artanuffrtptbänbe in feinem Sekten Sitten bem
ftäbtifdfcn ülrcbio ©miinb angeboten. ©te toerben
eine mertootte Bereicherung beS Hrd)io8 unb für
lange Seit eine Runbgrube für Rorfcßer Bilben.
Rckt fömten biejentgen, bie ft^ Bet ibm ^uS»
funft holten, bie ihn auS bcr Rütte feines SiffenS
eraäblen hörten unb atte, betten bie treue Ueber»
Ueferung ber Bergangenbeit ein mtcbttgeS 9tn=
liegen ift, nur nodb in banfBarer «erebrung ferner
gebenfen._ v _iJh_
Rabre BräfeS beS fatb. ©eieaenuereinö. - Sie febr j
er heute noch mit ©miinb ocrmadjfeit ift, barübc';.
fünbett nid)t nur feine nüffeufd>aftlid) mertooflen
'Dtieberfdjrifteu über „©münber Äitnft in ber Ber=
gangeubeit", bie aum Seil noch unoeröffeutlid)t
finb, bieS fanb audj berebten 3tu8Brucf Bei ber .
oor einigen Rahrcit ftattgefunbenen „RuBilä-1
untSfeier" mtfereS berrlidjen gotifdren 2^om8 aum j
.£>etligfreua=ttttünfter im ©tccbtgartenfaal, mo baS
©rfdjeinen beS bod>m. C>crrn Bei allen 3:eiineb=
mern fipontanen Beifall auStöfte. Ser baS ©lücf r
hatte, mit ©tabtpfarrer Sefer perföitlid) and) in j
ben leßtcit Rohren in Berührung au fomuten, ber t
mar üBerrafd)t über beit nott) fprubelttben unb j
tiefgrünbigen ©eift, bcr oott biefer Berfönlicbfeit j
auSgeht. ©ein ©mpfinben für ü tut ft ift nid)t nur =
miffenfdjaftli^ erlernt, fonbern muraelt in natnr« t
haften liefen, mie fie nur fetten auSgefcbüttet au %
finben finb. ©tabtpfarrer Sefer mar aud) niete e
Rohre ber fünftlerifd>e .©erauSgeBer beS „SlrdjioS t
für cbriftliche Äunft", baS in ihm einen feinfinnU t
gen Rörberer erhielt. 35em bodjoerbienten Sterr«, e
ber mit ©müttb fo eng oerButtben ift, müttfebdt r
mir oon ©eraen eine balöige ■v>cbintg feiner ©e= e
Roljrgang —
\ Seitfdjrift roürbigte ©tabtpfarrer Sefer in einer
nmfaffenben ©tubie baS ßcBenSmerl ber aus ©öf=
lingen ftammenben RreSfomaler 3lnton unb Ro=
bann Baptift ©nberle. ©oroobl baS ,,©d)mäBifdbe
§eimatbud)", tote bie „©münber ®efd}idjtsblätter"
gählten ihn au ihren SRitarBeitern. Rn testeten
raibmete ©tabtpfarrer Sefer u. a. ben aBge*
gangenen ©münber Stapelten eine Unterfucbnng.
3ebn Rahre lang mar ©tabtpfarrer Sefer oet*
. fltttroortlicber ©ebriftteiter beS oBen genannten
„SrcbtoS", beS Organs beS StunftoereinS ber ®iö*
aefe. ^ier maren e8 u. a. auch bie SBudjbefpte*
ebuttgeu, in meldicn fid) bie Rütte beS SiffenS
feines ©cbriftteiterS offenbarte. Sefer mar auch
eilt feinfinniger ©amntler auf bem ©ebiet ber
Shmft 3>a§ BfarrbanS in Söflingen glidb mie
in ben Seiten feines StmtSoorgängerS Slttur
©djöninger, Borftanb beS DiöaefanlunftoeretnS
oon 1907 bis 1918, einem ttRufeum. Rn fachmiffen»
fchaftlichen Beteinen mar ber bisherige ©tabt»
Pfarrer oon Söflingen ein gefudjter unb gefebäß»
igr fftebnet. Sir erinnern hier an feine Bor*
träge unb Rührungen in ©müttb. ©ine getoiffe
airaflif liegt barin, baß baS Organ beS Süöae*
fanhtnftoereinS nach bem SttuSfcbetben Sefer8 nur
noch eine furae SeBenSfrift feben burfte, unb
heute infolge bet allgemeinen SRotlage einge*
gangen ift. S^amtt ftebt man oor ber Saifarije,
baß in ben Setten einer regen Äunftpflege lein
Organ, aut Berfügung ftebt, in meinem Rragen
ftt ber ©egenmartstunft ober berjentgen früherer
©tilperioben erörtert merben Jönnett. Stuf bie
®auer ift eine Shtnftcbronit ber S)iöaefe utebt au
eitthehren. ttttöge fie bähet früher ober fpaier
Sttnferftehung. feiern bürfenl
Donnerstag, 27. August 1942
3 Rufto(f 2 Befer
itooiqaaa gnwftuajttOJB fcäjjl
lflnlia utiaöuoößn^ aup 3qa
Eajw -n uajnopö rnnoa
*9» «9ft)JtUlg gU{ 3;UH§3lCp4«3
ni U30 iiaa 3;ii3 goq oq uajt
(pou^n^ n« gno aßopjöiagu
W vu A 'tmzftrvL im
<gtfctf#et bet Heimat unb götbmt beS ;g
Slm 10. Slugttft liefe ^ te .^ aötae 'I' ei ^ t e n .^ m “e t
in ©txaß&oxf am 4>xafce bt& am 7. ^Xusutf ve
ftorßette«, oeröicntcn »otfdjetS ihrer £etmc Vi
gefcßicßte einen trat« in 3>awEtw*t«t «ub 93e
efjrung niebetlegen. fOtit IR u bo l f SB e f e t fd)t j
ein lötann oon uttS, bet ein iDtctticf)enaft et lat '
in unerntübticßent @ifer unb mit f ß
©infüblungSoermögen bte ©efiitt^te unb tun
werfe nuferer ©tabt criovfcbte unb tn ftal)lxctclit^_
SBeröffentfitbungen öarftetUe; ein SRann, bet tn
liebenSroürbiget 33erettiotttigfeit otelen Leuten
auS it ab unb fern ftppenEu ttblicße unb famtlten»
aefd>id)tltcbe »ragen a«S bet »üße
©atbfenntniS beantwortete. Sind) in SRc*tSfaUen
bat er bet ©tabt burch ©utacbien au» alten Sofu--
ntenten unb Sltchioen - befonbetS »ertraut war
ihm BaS itwfangretcbe ©pualardjto — wertooße
^'©eit bctn etften Sfuffaß int ©ntünber Sagbtatt
oorn »abr 1900 erfd)ietten feine »orfdiungSetgeb*
niffe in faft ununterbtod)ener iReibe btS junt »aßt
1986 in ber fftentS= 3 eitung, ben ©ntuttber ©etnwt»
blättern unb ben 2Bürtt. ©tertetjabrSbeften. Sa
gibt eS beinahe fein Stoffgebiet, fein hiftorifcbeS
©ebäube, feinen bebeutenben URann^ber ©etmat«
gefd&tcfjte, bern er nicht fein ftebeooßeS 3fnterefje
auwanbte. ©S erfcbienen in etner fangen. Ülei5e
oon 22 SIrttfeln „Sitte ©münber": ©eiftficbe unb
^efixer äfteMäitter mtä 5£poiöefe , t, Qümfien, 3Jlu*
fiter, fiSftlel ©oIöWmieöe ;
auafteinöreßet; 5a ttmr&e alte# tnpttten
unb ©ebräutben toieber lebenbig: ein ©(fcufeenfeft
in ©münb oom »obre 1480, eine ©rntefeter oon
1817, alte SBruberföaften unb »nnungen, baSjßa,*
flonSfpief ufm. Sa Söefer BaS getftfic&e ©ewano
trug! lag ihm befonberS bte fircblicbe fünft am
©men. ©ie fannte er alle »einbetten begrün«
fierS oon innen unb außen, bte Saugeiditdbte mtö
Wnfttoerfe bet fttrcben/ffföfter unb Stapelten, be*
fonberS bie »rcSfogemälbe 2Bannenma<§er§
3lt§ SScfer 1912 oon ©münb nach ©ofltngen
oerfeßt mürbe, oertiefte er fif mit ber ibm etgenen
©rünbücbfeit in bie an gefcbicbtlicber Vergangen.'
beit fo reid&e Utmer ©egenb, }a beS gauaen Ober*
lanbeS. Ste Seröffentlicbungen auS biefer Seit
erfcbienen in ben Ulmifdien Stättern, bent ©cbmä«
bifdien ©eimatbitcb unb beionber» bern Jttcbto für
d>rifttidbe flitnft, beffen ©erau»geber SBefer oon
1916 bi§ 1927 mar. , rr ,, „. .
»tir bie neue CberamtSbefdiretbung oon Steb»
fingen bearbeitete er im Sluftrag be| ®i9ttfttWert
SanbeSaniteS Stuttgart ben funftbiftortfdjen Seif
oon 28 ©emeinben. .»
ans aoefer 1982 in ben SRubeftanb trat, jog: e»
ihn roieber auriid in bie ihm Itebe fi*
genb. Söenn man nun ben in ftitter 3« r ««‘
"acjoöcnöeit leöettöett flftd tut * n *2^??
©traßborf befucbte, fanb man ihn ftets in raft»
tofer Sfrbeit über feine Sitten unb Strdüoaften
gebeugt, oft mit bern Vergrößerungsglas ferner
lesbare ©anbfdjrtften entMffernb. biS ijm ein
Sfugenleiben beinahe geatmmgen hatte, bte »eher
nieberjulegen, wenn er ntdji fo hart öegen neu
gewefen märe, wie er gütig unb auoorfommcnb
Jegen anbere mar. SIuS biefer 3eit liegt npd) eine
große SIn&abl banbgefebriebenet Sücber mit SRe«
gelten unb Urfunbenabfdmften oom Saör 1300
bis 1830 oor. Ser SBerftorbene bat otefe biefer
manuffriptbänbe in feinem Seiten ^itteu bem
ftäbtifdjcn Strcbio ©münb angeboten. ©te merben
eine wcrtooHe SJereidberitng beS ^rduoS «nb fur
lange Seit eine »unbgrnbe für »orfd>er bUben.
»efet fönnen biefeitigen, bie ftd) bei i^m SuS
fünft fiotten, bie ihn aus ber »üHe feines SBiffenS
ersäblen hätten unb alte, benen bte treue Wtbtr’
lieferung ber SBergangenbeit ein mtcbitseS Sin»
liegen i|, nur nodj in franfbarer 33 erebrung feiner
gebenfen. v ‘
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q,un gijiatß tym atpp?
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Kp. SB« ©iabtpfarrer SBefersSöflittgett liefet
in ©traßborf) fdjeibet ein um bte Sßflege ber
Sunftioiffenidjaft in ber Siöaefe boeboerbienter
©eiftlicßer aus bem affinen Sienft. SfuSgeftattet
i mit erprobtem miffettfdjaftlitfjem fßüftjeug unb
Befottberer SenntniS beS CiuellenmaterialS bat
©tabtpfarrer SBefer eine bieibe oon Strbeiten ge*
, febaffett, welche ihren bauentbejt SSert behalten
merben. SBährenb feiner ©münber Saplanjeit
hat ©tabtpfarrer SBefer fowohf in besug auf bie
©eiligfreuafttcbermie bie »ranaiSfanerfircbe, be,n
©aloator, bte fonftigen Sir#ett unb ebemafigen
I Älöfter wichtige Slünft* unb £ufturgefcbicbtlid;e
»eftftellungen a« machen oermofbt. Sem ©rbauer
I beS ©aloatorS biente oor altem bie Sluffaßfolge
im »ahrgang 1916 beS „Stt^ioS für djriftlidje
®unft." »m »ahrgang 1917 unb 1918 berfefben
13 eitfdbrift würbigte ©tabtpfarrer 2Befer in einer
umfaffenben ©tubie baS SebenSwerf Ber aus ©öf*
fingen ftammenben »reSfomaler SInton unb »o*
bann Saptift Gnberle. ©owohf baS ,,©d)wäbifche
©eimatbud)", wie bie „©münber @cfd)id)töblätter"
«ähliett ihn au ihren ärtitarbeitern. »n festeren
mibmete ©tabtpfarrer SBefer u. a. Ben abge*
gangenen ©münber ffapeßett eine Unterfuchung.
gehn »ahre fang war ©tabtpfarrer SBefer oer*
antwortlifher ©cferiftleiter beS oben genannten
^SfrdjioS", beS JDrganS beS ÄunftoeretnS ber Siö«
aefe. ©ter waren eS u. a. auch bie SBuchbefpre*
thuugen, in welken ficb Bie ȟtte beS SBiffenS
feines ©chrtftfeiters offenbarte, ©efet war au#
eht feinfinniget ©ammler auf bem ©ebiet ber
Stunfi. SaS Pfarrhaus tn ©öffingen gfi# wie
in ben 3etten feines SlmtSoorgängerS Strtur
©djöninger, SSorftanb beS SiöaefanfunftoereinS
oon 1907 bis 1918, einem SDiufeum. »n fa#wißen*
fchaftlichen Vereinen war ber bisherige ©tabt*
Pfarrer oon ©öflingett ein gefnehter unb gefchäß*
ter SRebnet. SBit erinnern hier an feine Sßor*
träge unb »tihrungen in ©münb. ffiine gewiffe
I Stragif liegt barin, baß baS Organ beS Siöae*
fanfunftoereinS na# bem SluSfcheiben SßeferS nur
noch eine fttrae ßebenSfrift fehen butfie, unb
heute ittfolg« Bet allgemeinen Sßotfage etnge*
gangen ift. Sarnit fteht man oor ber Satfadje,
baß in ben 3eiten einer regen fiunftpflege fein
Dtgan aut SBerfügung fteht, in welchem »tagen
in ber ©egenwartsfunft ober berfenigen früherer
©tifpetioben erörtert werben fönnen. Stuf Bie
S&auer ift eine Shmftchronif ber Siöaefe ni#t an
entbehren, äßöge ße baher früh« ober fpätcr ihre
Sfnferftehung feiern bürfenl
' Gtatiittdet**)
XXI. $oßa«n Sßornag Sogt, $riefterfeminars
SRegeng.
a^lit Sfedjt ift in öer iRemg » Seüung »om 17.
September auf öaä ©eöäcßtnig öiefeS eiitft Be=
rüBmten ©münöerg Bingeroiefen rooröen. ©in
23ettige§ aug öem SeBen öeg »or 100 gfaßren 2?er=
fiorbetten öürfte Beute mieöer intereffieren.
Soßastn Sßomag SSogt war geboren tu
©ntüuö am 19. Sea. 1766. Qfut Silier »on 11 Qaß»
reu Befugte er öie Saieinfdntle öer SDiinoriten
iu feiner SSaterftaöt Big aum 3aßr 1782. Sarauf
Befudjte er eine ßößere Scßule in ©Etroangeu,
feßnte fitß aBer nad’ roeiterer unö intcnfioerer
SlugBitöuug. fRotfj im gerBft 1788 Eant er natB
Gillingen, mo er in öer ißßitofopBte Ben ^tofeffor
Sfofef SBeBer, öer audj alg ScßriftfteHer feBr
frudjtBar mar, mit (Stfer Börte. S3efonöerg aBer
aogett iBn an öie öort mirfenöen ißrofefforen 3toß.
iölitßael Sailer, öer Barnalg ißaftoraltßeotogte
XeBrte unö öer Sogmatifer ^Jatrij SBeneöift Sint»
mer. S3ig 1788 gleit ficB 23ogt in SitEingen auf,
mo ex^aueB öie SiaEonatgroeiße erBielt. Sllg Sta»
Eon öigte er etnigemale in öer StiftgEircße au
geiligtreua nnö muröe in öerfelBen ©tift§fird)c
feiner Heimat ©münö am 18. 5Ro». 1789 aum
^riefter gemeiBt.
Um lene Seit Bemüßte ftcß öer ©münöet 3Ra»
giftrat Befonöerg, öie örtlidjen Scßuloerßältntffe
tut Stnfcßluß an öag »oröeröftreicßifdje fRegulatt»
au oröiten unö au Befefttgen unö eg lag öemfelBen
öaran, t:..6tige ERünner für öie Staöifcßule au ge»
minnen. EReßrere Saßre Bereitete fltß 9?ogt auf
öie Sätig eit in öer Scßule »or, oBne öag ißreöigt»
amt a« ocrnncBIöffigen. Stufung 1794 muröe er
öffentEicBer Seßrer an öer öeutfcßen Stßule
*) ®ieße 3lem§-StB., SeBrgang 1908, 1910, 1911, 1917.
©rnünög, Big er am 18. DEL 1798 StiftgEanont*
Eng muröe. iRadj öer SäEularifation unö öer
SlufßeBung öeg «Stifteg erBielt er 21. Qfuli 1803
öie S. 3faEo6gpfrünöe, muröe am 9. fJeBr. 1809
aum EgL mürtt. SJüdjerfigEal ernannt unö üBer»
naBrn 1810 öie Stelle eineg DBerauffeßerg^ öer
©ntünöer lateiuifdjen Seßranftalt. DaneBen* Ber
ging immer eine intenftoe 33efcßäftigung in Slug*
üBung öeg ißreöigtamteg.
Setöer, Scßriftftellerlesiott II 467, fdjretBt,
öag 3?ogt Beinaß ieöen Sonntag tn öer Siaöt»
pfarrEircße gepreöigt ßaBe. ©eraöe öiefe SBirE»
famEett füBrte iBn aur Scßriftftetlerei auf öem Bo»
mtlettfdjen ©eBtet ®tne EJreötgt auf öag ©e«
Burtgfeft öeg ÄiSntgg Srteöricß muröe 1803 augun»
ften öer aBgeBrannten Suttlfnger geörudt. Sie
muröe in SetöeiS SRagaain 3faßrg. 1811 mieöer
BerauggegeBen. SBogt fcgrteö foöamt: „^reöigten
auf alle Sonntage öeg 3aßrc§," erftBienen ln 2
SSänöen Bei 9. ®. SRttter in ©münö 1808 unö
1811 unö 1812,1817 in 3 Stuflagen. Siefen muröe
tm Qaßr 1823 ein öritter SBanö: „ißreötgten auf
alle Sefi* unö Feiertage* ßinaugefügt, öer aucB
©elegenßeitgpreöigten entBält, a. 33. eine Stauer»
reöe auf Königin Äatßarina non SBürttemBerg
(5. ERära 1819), öret EJtintiareöen, 2 ©rntepreöig»
ten, eine bavon für öag 9faßr 1817. 9fm Qfafir
1810 erfdßten im gteicBeu SBerlag: „Sie Seiöeng»
unö SluferfteßungggefcßtcBte gfeju," in 8 Sßreöig*
ten. Seren tJortfefeung Bilöen: „Sie lebten SBorte
öeg aBfdjieötteBmenöen unö fterBenöen Qefug" in
11 ^Jreötgten, 1812. SSeiter öag fecBgBänöigeSBerE:
„ißreöigten üBet öie ©efcBidjte unö S^riften öer
Slpoftel" 1811—1816. SnöItcB „^reötgten auf öie
BL ^aftenaett" 2 33öe. 1818/19. Slu&etöem gaB er
nod) Beraug ein „©eBetBucB für EatBotifcBe ©Bti=
ften" 1810 tfnö 1814 unö ein ©eBetBücBIetn für
Äinöet 1818 in atnet StuggaBen. Slug feiner
S(BuItätigEett Beraug etmuiBg öte „SiBltfdBe ©e*
fgidBte für ginöer" in 2 Seilen, ein Stugaug attg ■
öem größeren SBerEe öeg gm. ©B*. ©<Bmiö,
©münö 1812. Sluger öiefen Scfiriften ftuö itotf)
einige Stuffäfce non SBogt im Äonftauaer SlrdBin
unö in Saugg Sfirdjenßlätter BeEannt.
SBoßl feine erfolgrei^e SätigEett alg ^SreBi»
ger in öer alten Oteicügftaöi mar öer Stnlaf), öag
er am 22. SeaentBer 1822 alg fRegeng an öag
spriefterfeminar au SRottenBurg Berufen muröe,
mo er nicBi gana örei QaBre mirEte. Slm 15. DE»
toßer 1825 ftarB 33ogt tn SRottenBurg. ®ogt mar
öer »ierte SRegeng öeg JRottenBurger Seminarg
unö SRacBfoEger öeg ©cncralniEariatgratg unö fRe»
geng tJrieöricB SoffenBerger.
Söflingen. ffiefer.
3««t Wamm
J. F. SSJeltBer ffianöerer Eennt nicBt Öen lang»
geftredtcn göBenaug, öer fRecßBerg unö goBen«
ftaufen oerBinöet? So merEmüröig mie öie &orm
ift au(B öer Slame öiefeg 0ergrüdeng. „Sfgrüden"
fott Beöeuten „StfenrücEen" =s „©ötterrüden",
meil natB öem ©lauBen unferer Beiöttifdjen SBor»
faßten öie ©ötter öarauf manöelten. SBenn man
BeöenEt, öa& öie ©ermanen ißre Dpfer nicßt in
Sempeln, fonöern in SBälöern unö auf freifteßen»
Öen 33erggipfeln öarBracßten, ferner, öag öer
SRedjBerg aiemifcß ftcßer, öer goßenftaufen tiiel»
let^t etne foltße Dpferftätte mar, fo Bat öiefe Sin*
naßrne mirElitß etmag ©eftetßenöeg an ficß. Ste
Sagen »om SdBimmelreiter, öer Eein anöerer als
SSotan ift, »om Siaufergetft, öer auf einer Be»
fttmmten Stretfe manöett, unö anöere laffen öem
Sreunö öer SBolfgfagen unö SBolEgßräudje öte
©rElärung öeg SBorteg alg „©ötterrüden" gana
anneBmBar, menn nitßt alg ficßer erftBeinen, mie
immer mieöer au lefen tft.
Stur fcßaöe, öafi öie Satße etnen Eleinen ga»
Een ßat! Sag SSJort „Stfen" ift nämlitß leiöet nitßt
öeutfdß, fonöern altuoröiftB. ©rft im 19. 3*aßr»
ßunöert, alg öie Srüöer ©rimm, SimrocE, 9!Rül»
lenßoff unö auöere ©eleßrte öie noröifdßen Sa»
gen öer ©ööa unferem 33olEe eraäßlteu, fcfjlidjen
fitß öie „Slfen" im geleßrten SIRänteletnBei ung ein.
DB öte ^Bauern, öeren ffelöer auf öem Slgrüden
liegen »on öen „Slfen", öie üBer ißre Fluren man*
öeln feilten, je etmag mußten, Braucßt Eaum gefragt
au metöen. Sag SSort „Slfen" ift im Seutfcßen
ftßon meßr alg taufenö S'aßre tot; nur in fRa»
men rote Slnfelm (Sing—Beim) oöer Slug—gar ift
öer Stamm ang — noeß erßalten, mäßreitö öie alt»
englifcßen Flamen Dg—car, Dg—roalö unö Dg—
min in unferen SaufBütßern tängft geimatredßt
erßalten ßaBen.
SSag Beöeutet öaun aBer „Slgrüden"? 3fft
öag SBort etma »ou „Slag" aBauleiten, roeii öort
oßen früßer ein ©algen gemefeu fein fotl? UeBer»
aü, mo ein foltßer ftanö, ßaBeu mir Beute einen
© a l g e n Berg, einen ©algen Budel u. öergl.,
aBer leinen Slag rüden. Sag SBort „Stag" ge»
ßört an „effett", otfo = „Spetfe, graß öer JRauB*
tiere", aum felBen Stamm geßört aud) öag Seit*
mort „äfen" = „freffen", öag öer SSeiöntaun »om
girfdß unö SReß geßraueßt. SSemt man BeöenEt,
öaß autß „9led;Berg" »on „fReß" aBgeleüet rotrö,
fo ift Bet öem SBilöreicßtum öiefer ©egenö öte ©r»
Elärung „S3ergrüden, auf öem öag SSilö au ä f e n
Pflegt" aiemtieß maßrfeßeintid). Sie Satfad)e, öaß
öiefer gößettang ftüBer ttoeß Beroatöeter mar alg
Beute, fdjließt öiefe ©rEtärung nießt aug. SBom
fpradßEtcßen StanöpunEt läßt fttß Eaum etmag öa*
gegen einmenöen. — Stnöcre SlBleitungeu, mie
»om Stamm es — , ot = „guuöertfdjaft oöer us
= „lenkten" feinen mir fo geEünftelt, öaß itß
nidjt metter öarauf eingeße. Slucß Bier Beißt eg
eBen mieöer:
„SBaruttt benn in öte gerne feßtoeifen?
©ieß, baä ©nie liegt fo naß."
mte <$ttiitn6*r
' %f v > • *$::
vXII Sodann 3ofef ©ott, ©ÜfiSbefa»
$>on ©iaötpf. SB e f c r ? ©öfltngen
9ut 9aßr 1926 ßat bic bisherige ©tabtpfarr?
I Jircjße au ©eiligkreua unb Eftariä £immelfaßrt
[ veiri Sftangerßößung erfaßten, inbern fte tmnt $Bt?
j fdjof aum „äftfmfier" erßoben unb bem SKüxtfter?
pfatWamt xtßterfteEt mürbe. ©odj baS ift nießt bie
größte @rß|||img, bic £>eiligkrcua int Sauf ber
-Reit erfaßten ßatte. #ößer mar ber 9ftaxtg ber
^ftirdje, als fie 1701 gut ©tiftSkircße, ißr Pfarrer
i'gum ©iifiSBekan mit fpäter sunt ©tiftSpropft nnb
|Jbte eßemaltgen $ooperatore au ^anontfertt erßo?
Ifteit mürben. Seuoext btefer SluSaeidjnuitg firtö
Jßeute baS ^apitelSftiftfcnftcr im SElünfter nnb
‘ W feapiielSßauS, baS jefet SBoßumtö beS streßen*
?#,' oetS ift,
fl^'^tefe Gpößuxtg mürbe norgextontmeu unter
©tabtpfßrrer ^aßattn 9<>?ef ©oE, einem ge?
fößMmt Gxnüitber, beffen tjamilienftamm bis
,^eute nod& nießt erlofcßett ift* 9. 9* ©oft S. S.
ThcoL et S. S. Can. Cand mar geboren am 13* äftäta
U695 in Gmihtb. 2$o er ftubiert ßat, ift nießt be?
iaituK 1719 empfing er bie Prieftermciße (9teßcr,
Per ntkaialng 1878 ©* 139)* Er mar 27 9aßre
lang Pfarrer in SRecßbergßaufcit unb baooxt
7 9ctßre ©ekatt beS Kapitels Geislingen* 3lm 6*
9uni 1753 mürbe er als ©tabtpfarrer in Gmüub
j inueftiert* Eben bamats ging baS ©ekanatamt,
baS lange Seit mit bet ©tabtpfarrei Gmüxtb oer?
buxtben mar, an ben £anbpfarrer ©cßebel in ©eße?
gingen über, ber übrigens aueß ein Gmüxtber
mar. 2lEein fomoßl bie ©tabtgciftlidßfeit als ber
Eftagiftrat füßlten fieß bitrcß biefe ©atfadje feßr
uuangeneßm beriißrt* 9ü Gmünb lebte eine
alte Erinnerung, mornaeß feßon aur Seit beS Sor?
d)er Patronats baßier ein ^oEegialftift beftanben
ßaben foEte. SIEein bie Gefcßicßte meiß nicßiS ba?
non. SBäre eS je ber 9aE gemefen, fo ßatte biefer
3uftanb nidßt lange gebauert unb baS ©tift märe
feßr früß ixt eine Priefterfraternität nermanbelt
morben. 9?ad)meiSbar mar eine folcße feit bem
14. 9nßrßmtbert uorßanben unb beftanb bis ins
18* 9nßrßunbert. ©er ©tabtpfarrer ^Beuebilt
©ßeobor ©torr ßatte fdjoxt megen ber Grünbung
eines StoEegiatftiftS mit StugSburg uerßanbelt*
©ie ©aeße kam aber nießt anm Enbe moßl megext
feines früßaeitigext ©obeS, ber ißn im Silier non
38 9ußren am 17. Stpril 1736 ßiitmegraffte. Unter
feinem 9tacßfoIger 9oßamt ©ebaftian Slolb rußte
bie Slngclegeitßeit* SIIS nun 1753 Slnton ©cßebel,
Pfarrer in ©eßeeßingext, ©efaxt mürbe, manbte
fteß fomoßl ber SJtagiftrat als bie Geiftlidßfeit
axtfS neue naeß SlugSburg, um bie Erridßtuxtg
eines ^oltegiatftifts an erreidßext, baS fobann gaxta
nont Sanbl'apitel Gmüub getrennt metben foüte*
Vergebens proteftierte ber Saxtbbefan ©cßebel
gegen biefe ^Beftrebuxtgen. 9£acß langen unb toft=
fpieligext Uuterßanblungen cxttfpracß ber ^8if<ßof
ben ^Bitten ber Gmünber. 1760 ßatte $riefter=
feßaft unb SDtagiftrat eixte SIborbnung nad) SIugS=
bürg in ber ©aeße abgefertigt* 1761 fam ber SlugS-
bürget geiftlicße Otat $era anr Uuterfud;ung uaeß
Gmüub* Slnt 20. Sluguft 1761 tarn SBifcßof 9nfef 1*
felbft auf ber Ütüdreife oom S8ab ßießer unb er¬
klärte vivo vocis oraculo, b* i* münblid) bie $farr=
lireße anr ©tiftSfird)e, ben ©tabtpfärrer anm
©tiftSbetau unb bie neun SBencfiataten an Ädno=
•uifent. ©er ©. SBcrnßarbStag ift alfo ber Ge=
burtstag beS SanönifatftiftS* ©aS SßrotoMI ber
Erßebmtg non ©eifigfreua anr ©tiftStiid)e ift ba=
tiert oom 31. Dttober 1761; bie bifcßöflidje ^Befta-
tigung erfolgte 11* 9uni 1762, an meinem ©ag
ber ©cfan anm bifcßöfl. ^ontmiffär für ben ©tabt*
bekanatSbiftrift beftetft mürbe. 21m 25. 9uli 1762,
am 8. ©oitntag naeß s f5fingften, mürbe bic feiere
Iid)e Einfüßruug beS ^oüegiatftiftS uollaogen mit
einem ßocßfeftlicßeu GotteSbicnft* SIIS bif^öflid)er
.'Äommiffär fungierte 9erbinanb 9akob 9repßarb,
©etan unb Pfarrer an 2Seft= uxtb 9ngftßaufen.
Eßrextprebiger mar ©ekan ©d)to^ an ©onaborf.
Slm 21. ißtai 1766 xourbe auf ^ßräfeutation beS
SfäugiftratS ßier aum erftext ©tiftSproßft ernannt
9reißert 9rana 36aner SIbelmann an SIbelmannS-
feibeit, ßiSßer Kanonikus ber üatßebrale unb
SBeißßifdjof ooxt SlugSßurg, ber als tropft 15. 3lu*
guft 1766 in ber ©tiftSfirdje proklamiert mürbe.
Söie einft im 14. 9aßrßmtbert längere Seit ein
SBifdmf ^peinrid) 3. non ©djöneef in Gmünb
moßntc, fo ßatte bie ©tabt mieber einen 9xtful*
träger als ißren tropft erßalten. ©aS ^oüegiat»
ftiftkapitel erßielt am 14. ©ept. 1778 non Gra-
ßifd)of ElcmenS bie 93cftätigung feiner ©tatuten.
©arnalS aber meiltc ber erfte ^apitelSbekan ©oll
fdjon xtießt meßr unter beit Scßeitben*
©oll ßatte and) nod; bafür geforgt, baß an
©teile beS alten, atemlid) baufälligen ^rieftet-
ßaufeS ber Fraternität ein Neubau erftanb, baS
£apiteISßanS, an bem am 2. SIpril 1764 ber erfte
©teilt gelegt mürbe* 9oßnitn 9}tirßael Kelter er?
baute cS 1763—1765 um 3050 fl. Itebcr bem ^or?
tal beS Kaufes ift in ©teilt baS löilb ber SOhttier
Gottes mit bem 9^fuSktnb auf einem ©ßroit
fifeenb, an beffett ©eiten amci S3tmncnftöcfe fteßen,
auSfjeßauen unb baS Eßroitogramm ciitgegrabeit
Do MVI CapItVLI Prote Ctlo
©icfeS .©aus ift ßeutc SBoßumtg beS rfiird)en?
| pflegerS* 9in 9toßr 1766 ließ eit fid) bic Kanoniker
non ^alcr Georg ©trobel (non 3Baderftein),Seicß?
ltitttgSIeßrer malen, ber in Gmünb gnfäffig eine
rctd)e ©ätigkeit als Porträtmaler entfaltete, ©ic
Söilber fittb ßeute nodß norßanben im SOlüitfter?
pfarrßauS* SSon bem SBilb beS ©ekanS ©ott-egi«
ftiert eine 5lopie in prioat (= tßermanbten)befi^
mit ber 9ltfcßrift: Joan. Joseph Doll, S. S. TheoL
ac S. S* Can* Cand* Natus 1695 Martii 13. Paro«<
chus Rechberghusii 27 annis ibidemque vener. Rur«
Capituli Geislingensis septennio Decanus, tandem
Gamundiae Parochus ac successive huiatis erectaa
Collegiatae primus Decanus et Episcop. Commissan-
rius J* G. Strobl pincit 1766.
©ic Erinnerung an bie Errid)tung beS ©tifteS
mirb ferner feftgcßalteny mie fd>oit bemerkt, bureß
baS 1891 in baS 9Jlüxtfter eingefefete .^ollcgiatftiftS*
fenfter, meldjeS bie Wappen beS ^Bifd)ofS 9ofef non
SlugSburg, beS ProbfteS Slbelntann, beSJ^ek. ©oll
u. feiner Kanoniker entßält* ©aS Söap^t'1b<s ©e**
kanS ©oE ift ameigeteilt, oben im roten
FüEßorn mit SBIumen, unten im blauen
ein ©ilberbanb. Ftaxta 3£aner ©eblc« eraäßlt noeß:
„1766 finb aeßn Sunbertulipanen in bem &ird)en*
garten aus einer ©ulipanenamifel ooEkomnten
ßerauSgemadßfen, bie man auf bie a^ßn ^errn Sla*
pitularen beS neuen £oEcgiatSftiftS auSgebeutet;
man ßat fie auSgeßobeit unb abmalen taffen unb
aum Stngebeitkcn tu bie ^apitcISftxtben aufge?
bangen, ©ie 9nfcßrtft biefcS GemälbeS ift teil?
mcife aud) auf bem Fünfter au lefcn. 33erbeutfcßt
ßeißt fie:
,,©ieß mal! meid) ein ßerrlkßeS ^Bunber bodß
mirkt bie s Jlgtur ßier: SIuS einer einaigen SBuracl
ßcrxmr fpriitgt aeßnfaeße Glitte, ©o aeßn trüber
mir finb, bic fid) ucrcinen im Eßor." (©. SBcfer,
baS .^oEcgtatftiftfenfter; &h'd)I* 2litaeigcv, 1911
9t r. 35-.
__ (®«tu§ folöl) s .^v • ^ t
. r -■.■■■■ - - --
1 q 0Ue «Smtinfce*
; XXII. Joßann Jofef ©oE, ©tiftSBefan
ii 7 ©on ©taßtpf. SB e f e r » Söflingen
(©djluß; bergt. Sir. 235 B. 3tem§=3t0-)
©ie ©rganifation Ber StoEegiate wirB Bern
©efan ©oE eine große SitufgaBe unß SürBeit ge»
toefeit fein, ©roßßern er eine nimmer raftenöe
Je&er Befaß, ßat er ßoeß iiBer aE Bag nießt »iel
aufgefdßrieBen. ©oeß ift er unter Bie ©ßronifiett
©mün&g gu regnen. ©r fammelie nämlitß Bag
ERaterial gu einer „SÜEtenmäßigen ©efeßteßte in
Beg 61. SRörn. SReicßg ©iaßt ©cßw. ©ntünB, Sie
SReItgiottg*©rou 6 len Betreffenß etc." ©r gittert
Babei 125 Slftenftücfe, Bie feiner SlrBeit Beigelegt
waren, ießt aBer nießt rneßr BerfelBen anßängen,
mag feßr gu BeBauertt ift. ©oßg StrBeit ift ein»
geBun&en in ine Jrang £a»er ©eBIerfcße SßroniE
(SRatßaug ©ntünB).
SRocß nie! BeBeutenBer ift Bie SlrBeit, Bte ©oE
für Bie Jamtliestöcfeßtcßte ©münög geleiftet ßat.
ERit uneitßließer SRüße, mit peittließer ©orgfalt,
mit frttifeßem Singe ßat er aug Ben ©auf», ©terBe»
un& p^regiftern »iet ©änße in folio in feßr
Heute aBer ßeuiließer ©eßrift gufamntengefeßrie»
Ben, Bie er Familiae seu Cognationes Gamundianae
{©mün&er Familien oBer ©ermartBtfeßaftett)
nennt, ©ag ift eine SRiefenarBeit, Bie »out ge»
i^icßUicßen ©tanßpunEt aug gar nießt ßoeß genug
gewertet un& eingefcßäßt werBen Eann, gu Beren
©ewäliigung ein unenBließer Steiß unB eine ge»
wattige ©nergie unB ©elBftüßerwin&urtg aufge*
wenBet weröen mußte, um Bern meitfeßießiigen
©toff mit feinem oft fürcßterltcß langweiligen Ja»
ßatt nießt gu erliegen. Slug nieten ©rünBen Eann
man ©efan ©ott fiir Biefe Seiftung gar nießt BanE*
Bar genug fein, ©eßon um BeffentwiEen aEein
nerBient fein SRarne im ©eßäeßtnig Ber SRacßwett
feftgeßatten gu werBen. Stuf ©runB feiner SürBeit
war eg feinergeit Staptan geiler mögtieß, Bie
©tamntBäume gu fertigen, Bie Bei nieten ©tipen*
Bienaugetegenßeiten toiEEommene #ilfe ge»
wäßrten.
SReBenBei ftnB Biefe nier JotioBän&e ein nor»
giigticßeg 3eugnig für Bie auggegeitßnete pßtlo*
togiftße, gnnäcßft fpraeßtieß latchtifißc SBtl&ung
ißreg 3 ?erfafferg. SBei nieten Jamitien mußte
©oE natürtieß Bemerfen, Baß non ißnen Eeine
SRacßEommenfcßaft aufgefcßrieBett o&er feine nor*
ßanBen ift ©ag tut er nießt in Ber Seife, Baß
er gu Ben BetreffenBen SRamen nitßtg Beifügt, fon*
Bern fo, Baß er immer in einem ©äßeßen, wenn
aueß noeß fo Etein, Ben SBefunB EenngeicßneL J<ß/
ßaBe für Bie ^egeießnung Ber SttnBerlofigEeit ttidn
weniger atg 368 oerfeßießene tateinifeße StugBrüefi
gefunBen. ©eßon in Ben einfaeßften 3 tug&rü<fe|
ftnßen wir einen faft unerfeßöpftießen Seeßfeu
non genuerunt, nulla desccnsio, tacetur generatid
nulla progenies, &. ß, «feine SEinBer." SRanc,
- -- -—— --—— — 1 —— - --
geigen eine faft plaftifdße ©eßärfe Beg StuSBrucfg,
g. 33. arbor arida, Bittrer ©aurn. ©et attBern
weiß er Bie SRanten Ber Jamtlten, Beg ERanneg
oBer Ber Qfrau gu feinen ©einer Emtgen gu uer»
menBen unB gmar auf treffenBe SBetfe, oft nießt
frei »on $umor unB ©cßalEßeti, g. 33. cognomine
Storch et tarnen impotens „ßetßt Ber ©toteß
unö ßat öotß Eein litttß." ©ine ßeißi Stnna Un»
Bing; fcßneE feßreißt er: Anna dextrorsum et
sinistrorsum eadem, Sünna, t)Dtt IittJg oBer reeßtg
gelefen, BagfeB&e (UnBtng). SBei einem ißaar ßeißt
eg: gramen, stramen, Amen, &. i. ©rag UttB ©troß
UttB tticßtg. Verum spes nondum est res, B. i Bag
hoffen ift nießt Bag §aben. SBei einem JafoB
©ropft fteßt: nulla subordinatio, B. ß. Ecine Unter*
geBetten, Bei einem ©traußemnüEer: farina defecit,
Bag SReßl ging aug; Bei einem betrug Statfer:
Caesar sine imperio, B. i ein Äatfer UttB Eeine
Untertanen; Bei einer Urfula SBagner: sine comi»
tatu, oßne ©efeUfdßaft, Bei Ber BL Urfula mirß
aueß „ißre ©efeEfcßaft", Bie 11000 Jungfrauen,
mitgefeiert; Bei StiEoIaug Itueßer unB IforBula
SBertwein: nil vini, nil placentarum, B. i. feinen
SBein unB feine Stueßeit. ©cßr oft ift auf SBorte
oBer SBcgeBenßeiten Ber ßL ©eßrift angefpiett: Bet
Joß. SRaudß: sicut fumtis defecerunti SBie SRaucß Bü*
ßingefcßtounßen; Bet jtafpar ©eßleteßer: non enim
invenerunt infantem in praesepio, B. L Btefer
Jtafpar unB feine Jrau fanBen nießt Bag ffiinB in
Ber Arippe; Bei SIBtaßam SRatfcß: Abraham sine*
victima, B. i. StBraßam oßne Bag Opfer, ©ei einem
©r. meB. ©torr ßeißt eg: viviticar© Dei, non opus
est medi«, B. i. SeBen geBen Eann ©ott aEein, Ber
Strgt fprießt ßier nidßtg Bar ein. ©ei einem Senn*
ßarB ©etter gilt: Cognatio cessat, B. L Sie ©etter*
feßaft ift gu ©nße.
©ie wenigen ©roBen geigen Ben ©eift Bes“
©efang in ©rnft unB fmmor. @r nergaß Bei Ben
einförmigen ftßeinBar geifttötenBem ©efcßäft ni^i
fteß fetBft unB Ben Sefer mitten im trodeneit SRa
men unB Saßlengcwtrr gu erßolen unB gu er»
freuen, ©g muß ein lieBengwürBiget SRann ge»
wefen fein, Ber fo mit Bern ©eift gu fpieten »er»
ftanb.
©inen anBeten Sng feineg ffarafterBilBeg
fd&tlBert Bie ©emetfung BeS ©otenregtfterS, Baf
gu feinem ©oBeSBatum 12. ERärg 1776 Berner Ei:
Jofef ©dE, Sßfarrer unB ©efan, JuBetpriefter, ein
ERaun »on auggegeteßneter grömmigfeit unB Sir»
BeitfamEcit, insigniter devotus ac laboriosus. ©a er
ant IS. ERärg 1695 geBoren war, tft er geraße 81
Jaßre alt geworBcn. ©g ßat fitß an ißm gewiffer*
maßen erfüEi, wag IfanontEug Joßanneg Sagnc
über ißn gum ©eginn Beg Jaßreg 1766 ing ©au *
regifter atg ©tücEwuufcß gefdßtieBen ßatte atg r ,
©ßronogramm, BaS wir üBerfeßenB Beifügen: „2* f
fettene ©ßrc unB 3 ier 6 e unfereg ffiapitetg mlä
Jofef ©oE gefunB unB woßt Big in Beg gre/j
SReftorg Jaßre Blüßenl"
SDtetfottge«. ■ : t
Sm|jSiaBtpfatter 23 e f e r»©öflingenJ' sS
«4 }\ 1, Srtggefcgicgtlidjeg.
Sie ©teile, auf ber fiel) heute ber ftattlidge unb
fteunblicge S&i SDtutlangen augßreitet, ift gödgft»
wahrfdgeinlidtncgon in grauer Sorgeit eine ©ieb»
lunggftätte.gewefen. ©ine podgftrage aug uralter
Seit gieljt fieg auf ber 23afferfcfiei5e gwifegen SRemS
n. Sein Sin, bie ©trage, bie non Püttlingen aug an
ber Hapette gu ©djönljarbt »orüBer füblidg gegen
Sraiufofen geht, bann »orBei ant perlifofer ©d;af»
gang über bie Bei Sinbacg gelegene fylur „Seim
©algeu" führt uttb eine halbe ©tunbe norbweft»
lieg non SDtutlangen fid) naefj SfaglBronn wettbet.
8luf biefer pöge gog fi cf) and) ber limes transdanu-
bianus, ber ©rengwatt jenfeitg ber Sonau, ein
©iücf beS rgätifdjen 8ime§, Bin. ©ine Serfcgäng»
ung gur Sedung ber Sömerftrafce foü an ber
SDiutlanger ©renge unweit beg SRehnenhofg noch
erfcnnBar fein. Unter beit ©ewanbnamen in
SDtutolangen fomnten uodg bie ^Benennungen »or:
„Surggalbe", wag »ieüeidjt auf bag Sorgaubett*
fein einer ehemaligen Surg fdjtiefjen lägt, unb
„2Bafferftatt", wag eBenfattg auf eine Scfefttgung
jinbeuten fömtte. Süägereg wiffen wir nidgt unb
roerbe^g auch nimmer erfahren. Sietteicgt ift bie
©age n „©pagentannjäger" noch ei« SItieber»
fcglag oer Solfgerinnerung an Bewegte alte Sei*
ten. Siefe ©age Berichtet, in ben 2lbuentgttäcgten
reite ber ©pagentaitniäger aug bem 2Balbe ©pa=
fcentann Bei SDhttlangett mit »ier ©dgimmeln »or
bie ©tabt, Beftänbig fnaüenb. 2lm Sor fdjettte er
febegntal; wenn jemanb aufmachte, war er Be»
reitg ; um bie ©tabt getumgefagren unb gog bie
©lode an einem anberen Sor. SBlatt hörte ihn oft
feine punbe loden mit bem SRufe: „pu bas, bas, hu
baj". 5Dt au famt bie ©age natürlich eBenfo mit
ben anbern ©agen »om wilben Säger, »om wü»
tenben Peer, »on Sßuotang Peer in Sufammen»
Bang Bringen.
35er STtame SDtutlangen ftammt »ieüeidgt her
»on SDtuoto’g wang, b. h* SDtuotog Selb. 23er bie»
'er SDtuoto war, bag fann ung niemanb fagen.
'ielleicht ein alamannifcger Sauer, ber fieg hier
tbetlieg nnb feine Selbmatf Bebaute.
Sn gefdgicgtlicger Seit gehörte SDtutlangen mit
-ber gangen UmgeBnng jebenfattg einft gum hohen»
ftäufifdgen Sefifctnm. Seim SIHebergang ber
pogenftaufengerrlicgfeit im 18. Sagrgunbert unb
»ieüeidgt fdhon etwag früher erlangten bie ehe»
malg hogenftaufifdgen SDtiuiftettalen, bie Perren
SBeingBerg, bie ihren ©tammfig in Sinbadh hat»
ten, bie perrfdgaft üBer SDtutlangen ober einen
Seit begfelBen. Sn ben Sefife »on SDtutlangen
teilten fiep mit ihnen bie eBenfaüg ehemaligen
hohenftaufifdhen SDUnifterialen, bie Perm »on
SRedgBerg, bie nadh unb nadh bie pauptBefiger »on
SDtutlangen würben. Son biefen ift bann ber Se=
ftg an bie »erfegiebenften weltlichen nnb geiftlidjen
perrfdgaften geteilt üBergegangen. ©o gelangt
SDtutlangen gu einem grogen Seil in ben Sefig
ber SJteidggfiabt ©münb unb ber ©münber ©e»
fdgledgter. ©g erfegeinen atg Begütert in SDtutlan»
gen: bie im ©tainhang (©teinhäufer), SBalter
©Berwin, bie in ©münb anfäffigen Perm »on
Pordheim, »on SSintcntal, »on Segenfelb, fester
ber ©münber Sürgermeifter Sßanlng ©olbfteiner.
Son ©münber tEtlöftern waren hier Begütert:
©otteggeü, bag Sominifanertlofter, bie ©eelfdhwe»
ftern (im Ä'Xöfterle, iegt SolfgfdjulgeBäube). Sag
©pital hatte nadh unb nadh »iele ©üter erworben
bnrdh ©rBfd)aft unb $anf. Son 3Iugwärtigen wa»
reit ©runbherrn ober ©utgherrn bag Älofter Sordj,
bie Sßfalg, ber ber fogen. peibelBergerhof in SDtut»
langen gehörte, ferner ber „Surm gu Sinbad)",
unb bie.@rafen »on SintBurg, bie brei 23ai6elguB»
güter Befagen. Siefe 23ai6ethnBgüter waren ur»
fprüngltcg ©üter, bie freien Säuern gehörten,
©oldfje Freigüter gaB eg in ben umliegenben Sri»
fegafien itodj mehrere; Befonberg „im SSalbe" hat
fidh Biefe Sefigart nodh fegt lange erhalten. Big
gulegt bie einft freien Säuern igre ©üter an an»
bere perren »erfauften ober »erfaufen mugten.
Sie Stetheit biefer Säuern war eine unBe»
fdgränfte. ©ie fagen auf ihren ©ütern »oßftänbig
ging» unb fteuerfrei unb giltfrei unb gatten Seine
Sehnten gu entrichten, ©ie waren nur bem ©ra»
fettgeriegt unterworfen, bag bie pogenftaufen bureg
bie perren »on SecgBerg aitgüBen liegen. 1377
»erfauften bie SedjBerger bie eine pälfte, 1410 bie
anbere pälfte ber SSßaiBelguB an bie ©dhenfen »on
SimBnrg. S« ber S erf aufgur tunbe »on 1410 finb,
uoa uoui »f^njs d3PH€S nagnagplia] 'uatpaigpi
»m jtq giog?30i 'igi uaa uout amoat go®
•öiqjpaijaam <jun gjjimpgnn
of gaji» ign loat g® Sig»ucp03iun quu
laaüpi g»q flu» quo$ 3}q 3?03l 3}®
•U3?otiß gnjjnß aoS
«of qun 3?u»tiuojy am»© ofnaga 'patjnutaS nagi]
I 13] anmgjJqjS) uja saqunjo; (
$ saujaq npiß saqaf '»£ saqat uuaat sp $
| 'nagagoaE ajq ap p| SrpaCjt «9 |
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»gmo® mo pu Ipautotß 'Bö naöuoat^oie uß
\ 'IhpoigaBj
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ifol» ul «aqog teppjae nuowaapng’ utaq u» ua«
f rbe bag
nnt —
he ©ült
Ser fog. „peibclBcrger Pof" foH guerft einem
©münber gehört gaben, war fpäter gfälgifd;eg
Segengut unb würbe 1550 ben Perm »on Segen»
felb »erliegen.
Ser „Samt »on Sinbacg" — fo
j Stnbacger ©d^Iog in ben alten Ülfte:
! gatte 1410 ©igentum in SDtutlangen.
Sag Ulofter ©otteggeü tauft 18li
»on einem ©nt in fhtutlangen, bag SBalter ©Ber»
win gegärt, ferner erhielt eg »on Sogann »on
SedgBerg, gu Sargau gefeffen, einen pof gu SWut»
langen gefdjenft 1488, ben biefer »on Stonrab
»on SSaüengitt (= 23elggeim) getauft gatte. 1422
erhielt ©otteggeü gier ©üter »om Stlofter Sorcg.
5!IIg ©otteggeü im ©täbtetrieg gerftört war, würbe
ein halber pof unb ein ®ut gu ÜHutlangen um
110 fL im Sagt 1450 an bag Somiitifanerflofter
»erlauft, um mit bem ©rlög bag Stlofter wieber
anfguBaueit.
Sie ©eclfcgweftem (Älöfterlein ©. Subwig)
gatten 1452 ein @ut in SDtutlangen »on Pang Sefe
erworBcut, bag »otget ben tm ©teinhaug gehört
1474 »erfauft Sttaug SDtaiergofer, gü SDtntlaugeu
gefeffen, an bag ©pital 1 Saudgert SlderoB ber
Sengalben um 8 ©utben.
1483 »erfaufen bie ©eelfcgweftem igr 1452 »ou
pattg Seg in SDtutlangen erworBeneg ©nt um 40
©ulbeu rgeinifd) an bag «Spital. 1554 tauft bag
©pital eine SBiefe im ©teiued um 74 ©ulben, 1556
eine Saucgert Stder Bei ber Sengenwiefe um sr7ij
©ulbeu. 1569 »erfauft beg ptrfdgmütterg 23itwe
ang ©pital igre ©üter in SDtutlangen um 1150
©ulben. 1569 »erfauft Srinftin gu SBüftenriet
au bag ©pital 1 Ya Saudgert 2tder auf bem Stopp»
Brunnen gu SDtutlangen um 79 ©ulben. 1575 tauft
bag ©pital ©igengüterftüde in SDtutlangen um
45 ©ulbeu. 1577 erwirBt bag ©pital 5 Saügüter
eBenbort. 1600 üBergiBt ©imon Itrafcer, ©dgult»
geig gu SDtutlangen, bem ©pital % Saudgert 2tder,
genannt Surmader gegen 1 Siertel ©arten. Siefe
rege Saufdg» uirb Itauftätigfcit erflärt ben fpäte«
ren grogen Sefifc Beg ©pitalg in SDtutlangen unb
bie Bebeuteuben SRedgte bet ©tabt ©münb iLBet
ben Ort. ..J (Sortf. folgte
SJhsttemgew.
SSonjStaötpfarrer 23 e f e r =©öfltitgen.
s „ 1 . ©rtggefdjicßtüdjeg.
S5ie ©teile, aut bet ftdj Beute 5er ftattlicße unö
frcunölicße t\;t äRuttangen augöreitet, ift I)öd)i't=
joaBrfcBeinlidj fdjon in grauer 23orsett eine ©ieö=
lunggftätte. getoefen. ©ine podjftraße aug uralter
Seit siebt fic^ auf ber 2Bafferfdjetöe snnfcBen SRemg
u. Sein §in, bie ©traße, bie non Püttlingen aug an
ber Kapelle su ©cßönßaröt norüber füöticß gegen
SBraintofen gebt, bann nur Bei am Öerlifofer ©djaf»
Baus über bie Bei Sinöadj gelegene fylur „25eim
©algett" führt unb eine balBe ©tuitöe norömeft»
ließ non SRutlangen ftdj nach SpfaljIBronn menbet.
8 luf biefer pöße 30 g fid) aud) ber limes transdanu-
bianus, ber ©rensmalt fenfeitg ber S£>onau, ein
©tfid beg rBätifdjen Sirneg, bi«. ©Ute Sßerfdjbns*
ung sur SPedung ber SRömerftraße foH an ber
SRutlanger ©rense unmeit beg SReßnenBofg nod)
erfcnnBar fein. Unter Bett ©emanbnamen in
SRutolangen tommen noch bie 23enennungen nor:
„SBurgßalöe", mag nielleid)t auf bag SBorBanöen»
fein einer ehemaligen Söurg fdjließen läßt, unb
„2Ba}ferftaH", mag eBenfaHg auf eine 23efeftigung
Binöeuten fönnte. SRäßereg roiffen mir nidjt unb
toeröen-eg aud) nimmer erfahren. SBieHeidjt ift bie
©age n „©paßentannjäger" ttod) ein SRieöer»
fthlag oer 2?olfgerinnerung an Beroegte alte Sei»
ien. SPtefe ©age Berichtet, in ben 2löuetttgttädjten
rette ber ©paßentannfäger aug bem 23alöe ©pa»
ßentann Bei äRuttangen mit nier ©djimnteln nor
bie ©tabt, Beftänbig fnallenb. Slm Stör fcBetlte er
jebegmal; menn jcmanb aufmaäjte, mar et Be»
reitg um bie ©tabt ßerumgefaBren unb sog bie
©lode an einem anberen Sor. 2 Jta‘n hörte ihn oft
feine punbe loden mit bem Stufe: „pu bag, bas, Btt
baj". StRan fann bie ©age natürlich eBenfo mit
rvv
gefchichtlichet Seit gehörte äftuifottgen mit
?f ,,Mtx gmtaen Umgebung ieöertfaES einft aurn hohe« 5
ftattfifdjen SÖefifetum. 58eim SEteöergang öer
@oöertftaufen5ertIic§fcit im 18. Qtehrhuttöert unb
MeEeicht fd^ott etmct£ früher erlangten Me ehe*
mal£ hoheaftauftfcljen SEtiniftertalert, öie Texten
§8ei n&betß, Me ihren Siammfi^ in ßittöach hat*
ten, öie £>errfd)aft über SEtutlangen oöer einen
$eil öe£felhen. 3?n den Söefife non SEhttlangen
teilten fid) mit ihnen 5te ehenfaE3 ehemaligen
hohenftaufifchen SEUnifterialen, öie $cxtn non
3lechöerg, öie nach unö nadj öie $aupthefiher non
SDtutlangen muröen. S5on öiefen ift bann öer 23e*
fife an öie oerfdjieöenften meltlichen unö geiftlid)en
@errfd).aften geteilt ühergegangen* (So gelangt
SOluttangen au einem großen £eil in öen *8efi&
öer SfteidjSftaöt ®münö unö öer ©rnünöer ®e*
fchledjter. erfdjeineit al$ Begütert in SEtutlan*
gen: öie im Stainhau§ (Steinhäufer), kalter
®öermin, öie in ®münö anfäffigen @errn non
§ordheim, non SSinfental, non 3)egenfelö, fpgter
öer ®münöer SBürgermeifter 9ßauln& ®oIöfteiner*
S5on ®münöer ^löftern tnaren hier begütert:
®otteg$eE, öa$ ^ominifanerflofter, öie (Seelfchme^
ftern (im Ä'Iöfterte, ie^t SBoIfSfd^nlgcbäuöe)* ^)a@
(Spital hatte na# nnö nad^ niele ®üter ermorben
öurd) ®rbfd)aft unö $auf* 9Son Siu^tnärtigen ma^
ren ®runöherrn oöer ®ut@herrn öa§ ^lofter Sord),
öie ^Pfala, öer öer fogem ^eiöelbergerhof in WlnU
langen gehörte, ferner Öer „%nxvx m ßinöadj",
nnö öie.®rafen non Simbnrg, öie örei 3Baibeihnb=
güter befaßen. £>iefe Söaibelhnbgüter maren ur^
fprünglich ®üter, öie freien ^Bauern gehörten.
(Solche Freigüter gab e§ in öen umliegenöen Ort*
fc&aften noch mehrere; befonöerS „im SSalöe" hat
fid) öiefe S3efifeart nod^ fehr lange erhalten, bi0
aniefet öie einft freien dauern ihre ®üter an an*
öere Herren nerfauften oöer nerfaufen mußten.
£>ic Freiheit öiefer ^Bauern tnar eine unbe*
einige ®üter non ibtntlangen genannt. Qm^ahr
1557 mad^ten öie (Sdjenfen non ßimburg, ®htiftoph
unö §einri^, einen ®ütertauf(h mit ®münö, bei
melcbem # aud) SJtutlanger ®iiter al£ aur SBaibel*
hub gehörig angeführt finö. S3on öiefer Seit an
meröen öiefe Freigüter nerfd)tnmtöen fein. (3)er
9lame Söaibelhub fommt her non £ub ©ube =
$of, ®ut, unö Sßaibel ö. i. öer Kamt für öen
®ericßt£öoten, öen erften Sd)öffen öeS ®ericbt§.
SSaibelhuben finö alfo öie §uben oöer ®üter,
rnel^e aur Sah! öer ®erid)t£fd)öffen bered;tigt
finö.)
2Sa3 öie ^iofter Sorchf^en ®üter in SWutlaus
gen anbelangt, fo gab £aifer Slarl 4. 1344 öem
^lofter Sord) ein ^ßrinileg, öaß niemanö, öer öie
gefte (Staufen inne hat, ein öogtrecht fefee auf öe0
^Iofter§ ®üter au Xäferrot unö SEutlangen. 5Iu§
öer Urfunöe geht and) hernor, öaß SJtutlangen
urfpünglid) ftaufifd^ mar, tnie oben bemerft muröe.
3fm Qtoßr 1422 nermed)felte ßord^ einige ®üter an
®otte^aeü, 1444 anöere ®itter an öa^ ®münöer
Spital. $>och behielt ßordö einen Untertanen au
äftutlangen m aulefet, ö. h* hi§ 1803, öer feit öer
Üieformation mit öem ^llofter Sord) an Sßürttem*
berg gefommen mar.
2)er fog. „^ctödberger ^of" foE atterft einem
©rnünöer gehört haben, mar fpäter pfalaifd5e@
ßehengut unö muröe 1550 öen «tjerrn non 2)egen*
fetö nerüehen.
®er „^urm non Sinöach" — fo^mröe öa§
i ötnöacßer Sd)Ioß in öen alten StfteajjHfonnt —
; hatte 1410 ©igentum in ^Etutlangen. V
£)a£ ftfofter ©otteSactt fauft lBlS^ine ®ült
non einem ©ut in äftutlangen, öa§ kalter ©ber*
min gehört, ferner erhielt e£ non Johann non
Eied^bcrg, au Morgan gefeffett, einen $of au 9Jtut*
langen gefchenXt 1488, öen öiefer non $onraö
non SBaEenain (== SBelaheim) gefauft hatte. 1422
erhielt ©otte^aeE hier ®üter nom ^lofter ßordj.
3fl§ ©otte^aeE im StäöteXrieg aerftört mar, muröe
ein halber ®of unö ein ®ut au SJtutlangen nur
110 fl. im 3ahr 1450 an öa@ ^ominiXanerflofter
nerXauft, um mit öem ©rlö3 bab $tofier mieöer
aufaubauen.
Sie Seeifchnjcftern (SUöfterlein S. Suömig)
hatten 1452 ein ®ui in ^Eutlangen non $an£ Sefe
ermorb/yn. öag norber öen int Steinhaus gehört
Ijatte uitb bag fte 1483 an bag ©pitat ©rnünb uet*
fauften.
®ag S'outtniJaitctJloflcr ermaiB 1450 um 110
fL ein früBer ©ottegsellifdjeg ©ut, mie eBen Be»
merft.
®te SSefifeungen beg pctli 0 =@eif{=©pitalg in
©miinb ergaBett fiel) aug folgenben Säten: 1423
BeleBnt Äonrab, perr sn 23eing6eig, beg BL SR.
SReid;eg ©rBförnmeter, ben Äonrab Sßolf alg
Stöger beg ©pttalg sit ©münb mit einem drittel
beg großen unb Keinen 3eBnten su SRutlang^n,
roeldjen bag ©pital oon Klara Kurß unb beten
©oßtt Pang erlauft Bat. 0'
1422 üBerlaffen SfBt SSilBelm unb Ko ngett t su
SorcB taufdjmeife an ©pitalmeifter WlricB fflpEjen«
läer unb bie Pfleger pang SllwitB unb 1 -pditg
©fdjaeß Sorcöifrfte ©iiter sh StRutlangen, nämlicB:,
ein ©ut, bag öer ffinopflin Baut (Knöpfle, 15 Qtau«
eßert 2lder unb 7 Sagemerf 23tefen unb eine 95?tc- y
fenSütt, ferner 1 ©ütlein, bag beg Pfaffen ©oBu
Baut (alfo einer SRameng Sßfaff). dagegen erBält
Cotdjl unter attberem 1 ©ut unb PuBe sum pölbig,
bie ber SJRaiget Baut.
1444 oertaufcBt SorcB anbere ©üter an öa 8
©pitat.
1474 »erlauft Klang 2Rnterßofet, 31 I SOluttangen
gefeffen, an bag ©pital 1 QfaucBert 2lderoö ber
SRenBalben um 3 ©utben.
1483 »erlaufen öie ©eelfd^meftern iBr 1452 »on
pang 23eß tu SRutlangen ermorBeneg ©ut um 40
©ulben rBeinifcB an bag ©pital. 1554 tauft bag
©pitat eine 2Biefe im ©teined um 74 ©ulben, 1556
eine ^audjert Slder Bei ber 23ensenn)iefe um 2 7,
©ulben. 1569 »erlauft beg pirfdjmütlerg 2Bitt»e
ang ©pitat iBre ©üter in ^Zutlangen um 1150
©ulben. 1669 »erlauft Srinltin 3 u 2Büftenriet
an bag ©pitat 1 % Qfaudjert stder auf öem Kopp»
Brunnen su HRutlangen um 79 ©ulben. 1575 tauft
bag ©pitat ©igengüterftüde in SRutlangen um
45 ©ulben. 1577 ermirBt bag ©pital 5 Öaltgüter
cBenbort. 1600 üBergiBt ©tnton Kraßer, ©cBnlt»
Beiß 3 « SRutlangen, bem ©pital % QfaucBert Slder,
genannt Xurmader gegen 1 SSiertet ©arten. 2 )iefe
rege ^aufcB* u>rb ffiauftättgfcit ertlärt öen fpöte«
ren großen S3efiß beg ©pitatS in SRutlangen unb
bie Bebeutenben SRe^te ber ©tabt ©münb üBwt.
ben £>rt. .... ..... (Sortf. folgt)
m
' sntdlangett« ;t/ ; /
^ t ©tabtpfarrer SB e f e r» Höflinge«.
9 »
1. ©rtSnefcßicBtlicßeS. (Sortf.)
©Benfe tnteftffant finb 5te ©igentumSrethte
eingelner fSntihtbet Sürget, öie fiel) in »tuttangen
al§ ©utSBerrn ermeifen. . .
Sa tft eS öaS alte ©efchtecht her ©Betwm tu
©münb, BaS in 5er wohl ältcftcn Urlaube »tuts
langenS als Bier Begütert erfdjeint. 1S15 »erlauft
nämlich SSatter ©Betwin eine ©ütt au§ feinem
»tuttanger ©nt an ©oiteSgeß. 1324 erfdjeint als
©utSinhaBer einer »on 5em ©efdjtccht 5erer int
StainBanS, 1326 wirb genannt eine huba Cunradi
dicti im StainBaufe. ©Bettfo 1410. Um biefelBe
Seit 1410, 1426 ff. Befaßen 5rei ©üter öie Herren
»on ©orcfBctm als »ecßBetgifcheS Sehen. Sie
©errn »on SSinlental Bezogen eine ©ührtergült
»on 5en 8einBaIöe=2Baiöe Bis 1516 unö 5ßanl ©olös
ft einer, ein ©münöer SSürgermeifter, »erlaufte
1561 ©üter in »tuttangen.
©inen guten ©inBIicf in »tutlanger ©üterBe»
PB gemäBren toeiterBin BefonberS einige Stifts
nngSurlnnbcn. So fttftet im Sah* 1409 ©err
©etnricB Sdßnütttinger an ber »itotauS»£apIanei
„uff b«t altar gu ber lingen fnten, ber gewischt ift
in bk jre beS ßaiitgen 58ifcßofS Sant »iclauS"
neBen »ielern anberen folgenöeö, maS fiÄ) auf
SKuttangen Begießt:
1. einen ©off git »tuttangen, beit Butoent
(Ba< en) ir (iBrer) Srtje (3) mit namen ber ©ts
luttbigcr, ber jung ©agen unb ber ©gl unö git
(gibt) it ieglicßer »on pnem 2>rgtait ge (erließet
gult (3tnS) gwai) matter rogen (»oggen), gwag
matter ©ahern amt »ier SiBenfchißing patter
unb din »afna<Bt ©un (eine Saßnadßtßettne).
2. item ain leBen gu »tutlangen, öaS Buwet
(Baut) ber -ießgenannt ©gl unb gilt ierticBS acht
niertail labern unb ain BatB »afnacBtBnn.
8 . So git aber (roieberum) berfetb ©gl unb
ber äihtlht uß ainem SSatbe gwanßig patter.
4 . Stern (eBenfo) aBer (mieöer) ain teBen ge
»tutlangen, baS ber »orgenannt jung ©agen Bu» (
met (Baut) unb gilt ierticBS gwagunöörpßig »ier»
tail labern, fifiengeB« feßißing -©alter unb ain
uafnacBtßun.
5 . Stern ain wife ge »tutlangen, öaoon gtt ber
jung Säjnmtö ierlicßS acßtgeBn feßißing Malier unö
ain »iertait öIS (£>et).
6 . Stern ain gart (©arten) bafetBS, öarufs gtt
©anS ©ulBctg ierlicßS »ier fdftßittg ©aßer unb
gwa» ©erßfthüner.
7. unb ber oBgenannt ©rtunaiger ggt uß
ber moraeßinen SSifen gu »tuttangen ierticBS »ier»
Big ©aßet — alles ln altem eine gang ßeöeutenöe
Stiftung! _ ,
»on ähnlicher »eöeutung ift bie Stiftung
©cn& StraifferS, Bürger gu ©ntilnö, öeffen ©ta&=
frei» Beute nod) in einer Seitentapeße beS ©Bor*
umgangS ber ©eiliglreugtirehe liegt, »om 24. Suti
1436 gut Santi 5Batßara=»frünöe ober toie eS in
ber Urtunöe Beifet: gu einer emigen »teffe uff
bem altare in Bern ©Bote gu bet linEBen ©anbe
gelegen, ber gewepßet ift in ehren ber Beißigen
Suitgfrawen Sanct 5BarBaten, Sanct ©orotßeen
unb Sanct Stgnefen unb ber Beiligen Slawen
©and Sinnen. 5Bon »tuttangern ©ütern ftiftet er
öagu: , . . ...
meinen taite, öaS nit »it minner (wentger) tft
bann (als) am ©rittaite beS 3eBenbenS gu »tut»
langen, großes unb IteineS, b. ß. % beS großen
unb Heine», SeßntenS gu »t." Sn einer fpäteren
StBänberung biefer Stiftung erfdjeint „ein Setg
SSatbenmaier gu »tuttangen", ber giBt iäBrlitB 18
BöBmifcB ©eugeßent „uß ber SButgBalöen".
Um notB einige alte »tutlanger »amen auS
»erftauBten Sitten auSgugraBen, fei notB »aeßfteß*
ettbeS Bemertt:
a) Stm Sonntag nach ^fingften 1516 »erlauft
©anS ©pfetludß in »tuttangen fein ©auS uttb ©e»
faß gu »tuttangen, öaS gwifeßen feiner, beS »ett»
ntüßerS, Steuer unb ber ©onöerfiecßen (S. 8att>
reinen) ©üter gelegen ift, um 56 ©utöen »ßeinifch.
b) Stm 30. Scpt. 1574 geftatten bie »fteger »ött
S. »tfotauS gu ©eitigtreug in ©münö beit Um»
taufet) »on 3 Sagmert SBiefett gegen 3 SaucBert
SlcferS feitenS beS ©ans »taier gu »tuttangen,
ber baS @ut ber »itotauSpfrünbe, bamatS unBe»
fefet, intte Butte.
c) Stm 21. <Sept. 1586 crBätt ©anS ©octet gu
»tuttangen 100 ft. »on öen »ftegern ber S. 9ti»
totauSpfrüitbe (Spital) um 5 fL SinS auS feinem
©rBgut in »tuttangen.
d) Stn UrBatti 1586 erBätt ©anS »tunß, gu
»tuttangen feßBaft, 100 ft. »on ben »ftegern ber
S. SatoBSpfrünöe gu ©ntiittb gegen 5 ft. 3inS auS
groei Sagroert SBiefett im S3ecBcrIeBen groifcBen ber
Stabt ©münb SSieBmatbe, oBett an ©anS SeißerS
gu SBnftenriet SBiefen, unten att bie SSießmaiö
ftoßeitö.
e) Sn ber ©intommenSBeredBnung ber S. Sta«
tBarinapfrünbe mtrb Berid)tet für bie SuB« 1635
BiS 1639: SoButtneS Suß »on »tuttangen Bat ein
S3eftanbgüttein biefer »frünö gugcBörig, giBt fäBt»
Iift barauS 5 Viertel SRoggett auf »tartini.
SBoBI entBalten biefe »orfteBenbcn iöemerfun»
gen nur öürftige »amen unb Stetigen. StBer »iet»
leidBt tommt in iBtten botB maneß ein alter »tuttan*
get »ame, ber tängft nicBt meBr Bie* genannt
rnirb, gum S5orfd)ein unb manißer »ante, ber noeß
gang unb gäbe ift im Ort, tritt auS ber SSorgeit
tängft entfcBtounbenen £agen an baS Si^it. So
mögen au<B Beim »langet genauerer »öligen biefe
Äteinigfciten nid)t oBne SBert unb Sntereffe fein.
©aBen mir BiSBer bie ©utSBerreit »tuttangenS
tennen gelernt, fo fei notB etmaS über bie Drgani»
fation beS ®orfeS Beigefügt.
35er ScBnten in »tuttangen toar gunätBft
! SBeinSBergiftBeS 8eBen. StBon 1423 Bat baS
©münöer Spital % btefeS SeBnten, beS großen
unb tteinen, »ott ben ©errn »on SBeinSBerg an fief)
gcBratfgt. ©in attöereS SDrittel Batte mit ber Seit
bie S. S'atBarinenpflegc gu ©münb ermorBen ünb
baS öritte 35rittet gehörte beut ^tofter ©otteSgefi.
35aS ift fo geBticBen BiS 1803. SBott ba an gehörte
ber große Sehnte gu % bem Staat, gü % ber fitr»
dBen» unö ScButpflege gu ©münb, tuäBrenb ber
Heine Sehnte ber DrtSpfarrei anheimfiet. 3)ieS
BtieB fo BiS gur SeBntaBIöfung im »origen Saß*»
Buttbert.
©o lange bie ©münber »eitßSftabtBerrlicßfett
Beftanb (BiS 1803), gehörte »tuttangen in
baS ©münber Stmt ©praitßatB. ®ie StabSgeretB*
tigteit (®eriß)t) Batte eBettfcßS ©münb. Um 1700
gab eS in »tuttangen atS ©utiinber Untertanen:
7 gange SBauern, 11 BatBe S3auern (natf) ber StuS*
öehnung ber ©öfe Bemeffen), 19 ©ötbner unb 25
©äuSter. 35te »erfdBiebenen ©ritnbBerrftBaften
üBteit ihre »echte öitrcß Stmtteute aus, bie man
SJögte nannte.
SSie jeöe ©enteittöe in ben ©münber Stemtern,
fo Batte auch »tuttangen feinen »on ©münb ihm
gefeßten Schultheiß. Unter biefent ftanben »ier
»on bet ©emehtbe gewählte »tänner, bie fogen.
SSieret ober »icrleutc, bie für bie Drbttuttg in ber
©enteinbe gu forgen Batten. StIS fotdBe »ierteute
erfdheinen g. 58. in ber Urtunöe »om 80. Sept.
1574: Sörg SBietat, Sörg ©ätnir (©örner), ©anS
SSaiBet unb Sörg ÄeufcEjetmann; Schultheiß war
bamatS Simon Äraßer, ben id) fd)on einmal ge»
nannt BaBe in ber Urtunöe »on 1600. 55a er 1574
unb 1600 als Schultheiß erfeßeint, fo Bat er feßr
lange feines StmteS gewaltet. Sn ber Urtunöe
Bei ber »tuttanger »farrregiftratur »om gleichen
35ag werben genannt ber Befchaibene Stmon ISra»
ßer, Sörg SBietat, Sörg Setin, ©ans SBaiBet unb
Sörg Strien, bergeit Schultheißen unb »ierteut gu
»tuttangen.
(Sprtfcßu ng folgt .)_
SPtatfattgett*
©on Staötpfarrer SB e f e r * Söflingen.
» % Drtggcfchichtltdheg. (gorif.)
Su;.4theiß mt& ©ierleuie Beöienten ficij Bet
Bbten ©erhaubfungen Ber Sotfotbnuug, B. i. ein
Seraetchnig »on ©oufthtifteu für Sfufredhterhalt*
ttng Ber Bürgerlichen Dröttuitg in Ben Sanbge*
ntein&en. Sie fiftefte Befannte Sorforöuuug, Bie
aber nun eine ©rtteuerung Barfteüt, ift »om 20.
©lai 1654 Baiiert un& noch »orhauben in 2 StB*
fd^riften. Sie enthält 95orfef)riften für Bie SSahf
Bet ©ierleuie unB Beren ÜtedjnungSfütjruttg, üBer
Bie äSaljl Ber ®enteinöe*Utttergänge, ÜBer Steg*
unb SSegntadhen, üBer Bag SBadhthalten — Bei
Stacht mußten »on ©tichaeli Big gaftnacßt Bie 9.,
10., 11., 12., 1., 2., 3., 4. SiunBe gerufen merben,
»on gaftnadjt Big ©tidfjaeli Bte 10., 11., 12., 1. 2.
StunBe —, üBer Bag ©erheiraten Ber ©tä&chen an
Sfugmärttge, ÜBer Slufnahnte »on gauggenoffen,
Sanöfaßret unB ©artenEitedhten — Biefe ©orfdhrif*
ten, Barnit nicht täftige Slrnte ftdh in Bet ©enteinBe
feftfefeen Burdh Beirat oöer SumanBermtg —, ÜBer
Bag ©erBot ing gola (SBalB) au gehen, üBer ©or*
lehrungen Bei etmaigen geuetgBrüuftett, üBer
ganf* unB glachSBredhen un& *Sörren, sur ©er*
nteiBung »on geuerggefaljr, über Bag Wirten*
Sing"*, Sulturhiftoriftf) intereffant ftub Bie ©or*
fcfjrit üBer Bie Sonutaggfeier, Stirdhengefjett,
SicfitftuBen, fluchen unB Scfjmören. SBeitere ©e*
ftimmungen Beaiefjeu ftdh auf Bie (Erlangung Beg
©ürgerrechtg, üBer Stugftettung »on ©efdheintguug
Ber ehrlichen ©eBurt. gier heißt eg; „SBann je»
ntan& ÄunBfthaft feiner ehrlichen ©eBurt haßen
mitf tnB augBringt, ber oöer Bie fotten Bern Stmtg*
»ogt »on Ben ©ierleuten, mie »on Sttter her Eont*
nten ift, ein ©fuuö gelter geben unB Barju einen
aientlichen Srunf Beaahlen." ©g folgen ©efefee
üBer Bag toilBe £>Bft, Ben ©iehtrieb, Bag Schießen,
ftnEauf fretn&en ©ieheg unB Bie ©ieh=gut. Sie
hriftift gefiegett mit Bern Sigillum Cancellariae
- ^civitatis Gamundiac, Bern Äanjteifieget 6er Stabt
/ ©ntünö. Stefe SorforBuuug geht aurücf auf eine
frühere Sorfotöuung ober »ietmehr auf eine
SReihe »on DrBnungen früherer gahrhunberte.
Semeig Bafür ift Ber öftere giumeig auf Bag
frühere gerfommen: „mie »on atterg her ift oöer
getuefett ift."
Sotdhe DrBnungen ober ©ereinBarungett aug
alter Seit liegen ung nod) in mehreren UrfunBen
»or. So fennett mir einen SBäfferunggoergteich
»on 1489. ©ine UrEunöe »om 28. Stuguft 1538 Be*
rietet, mie Bie ©rüber gattg unb Saus Siemar,
©efifeer Beg Sumtg in SinBadj unb Bie ©münber
Stättmeifter gang Sapp unB SBolf ©aufttecht atg
ShäBiitgSleute (B. h* alg Sdhieögrichter) einen
Streit fcfjlidjtett üBer Ben ©iehtrieb amifdhen Ben
©emeittbcn Sin&adj unb ©Entlaugern Stefe ©er*
gamenturfunöe ift intereffant megen Ber »ielett
glur* unb ©emanönamen, bie fie enthält. Saturn
fott ihr Qnhalt teitmeife hier angegeBen fein: Sie
©lutfanger fotten mit ihrem ©ietj nidht meiter trei*
Ben auf Bag Äafpar Uting untere SSiefe dm ©faf*
fettBadh'unb »on ber gemeinen ©Siefen am ©ach
hinauf Big ÜBer Bie SSiefe, genannt Sdhehenetifadh,
Bie gang Siemar gehört, unb »on Ba auf Ber
©Bene Big in Beg Äaifer ganfen ©Hefen, öamacfj
Bei Bern Sutten auf Ber ©Bene Butch Bag gota Big
auf bie fJtemartgmtefe, Bie Ben grauen »on ©ot»
tegaelt gehört, unB Bie ©men ©tidhel ittne hat,
un& »on Ba üBer Ben ©adfj in Bie ©ottetghatBe ne*
Bett ber gagmtefe upb Sprmiefe hinauf auf bie
Bürren ©gerben, bie ttnfer I. grau in ©münb ge*
hört; Bodh fotten bie »on ©lutfangen ber SränEe
an Bern ©ach unb Ber SRettettrög unb beg ©adjeg
gana müßig ftehen unb hinauf an ber geflerroiefe
gegen ©tutlangen au Big au ber Sdjorrenhecf un&
hinüber Big auf gurnhanfen Slcfer unb hinab Big
auf Ben SRain. Sarnadj foK Ber girt ftdh men&en
auf Bte ©titftaig auf ber »on ©lutfangen ©üter. —
©ieücidjt eEiftieren Biefe gfurnamen aum Seil
heute nodb.
I ©ine UrEunöe »om 28. SIpril 1559 (©apier)
entfcfjeiöet einen ©iehtrieBftrett aaifdhen Ben ©lut*
langem unö Ben BeiBen ©auem »on SSalBau,
Seonhart grei unb gang ©aut. Stnöcre Späne
über SSaiö unb SrieB merben Beigefegt Burdj'Ur*
Eunben »on 1597 unö 1682. Slm 15. Sfprif 1597
einigen fich bie ©emeinben ©Entrangen unb ©fe*
rifpadh über Öen SrieB im „SSafbamer ©a*". Sie
©lutfanger Bürfen treiben Big an SeonharB gu*
Berg SSiefe im ©rüßf unb Big Bei ©leßnerg au
©ehgen SSiefen, Bte ©fergBadjer Big an Ber ©e*
hinnen ©üfjel »on ©lutfangen. Siefe UrEunöe
tft Baburdh intereffant, meif fie EerBroeife gefchnib
ten unb jeöem Sotttrahenten ein Seil Ber*
fefben üBergeBen mürbe, gm gahr 1682 muröe
Biefe UrEunöe am 29. Sfprif erneuert, meif Bte
serBaettef teirs »erröten, teifg aerrtffen maren,
mag ja tn faft bmtbert gahren roohf paffieren
Eonnte. UrEunöen »on 1516 unö 1765/66 Beaiehen
ftth auf SSeganfagen unb SSegreparierung. 1762
unb 1778 cntfdheibet öer Dlat »on ©münb Bie
Streitfacheit amifchen ©lutfangen unö ©ottegaett
über Bag ©ithefn*SfauBen. Sag fRe^t Baau famt
Bern ©eädteri^ haßen bte ©lutfanger Big an Bte
©ruefhöfaer Ber Stfofterfteig, Bürfen aBer mit th»
ren Stfjrocinen nitf)t in Bie Äfettenmiefen unb in
Ben gofgarten. Sie ©emeinbe fott aber gehalten
fetn, beut ^fofter Bie jährlichen 15 ©iertel gaber
o 1 . } ,P u $ ttet J u entrichten, Bie fie megen Ber
Setttfjaföe Bern ÄEofter fdhulöen.
Um ttotfj einige aitbere, Bag ©emeinbelebett
^iteffenBe UrEunben hier anaufügen, fei BemerEt:
am 12. 9lo». 1715 mirb Ber ©emeinöe ein Sfugaug
»om hohenredhbergifdhen ßagerBudh (©runBBuch)
augeftettt, morin eg heißt; Sie ©emeinbe ©lutfatt*
hattn ©aptift Bern Stammhaug gohenredjBerg 34
aug einer ©iehmaibe, ungefähr 15 gaudhert groß,
„Bie Samcnfen genannt, mofür fie jährfidh auf go»
hann ©aptift Bern Stammhfaug gohenredf)Betg 84 i
Eudhelntaßtge gühner tiefem müffen. Ser ©cfiü
lötcfeg gaumafeng geht mohf fdhon Big ing 15. j
gahrhunöert aurüdf. gn BiefefBe Seit reidht Ber
©emeinbeBefth Beg SSalBeg, genannt bie SeinhafBe,
meldhe Bie ©lutranger erroarben »on Ben ©rübetn
SUBredht unö ©hiltpp »on SBinEentaf aug ©münb,
mofur fte btefen 55 SSaibhühner auf goh- ©aptift
entrichten mußten. Sie ©rüber, »erEauften Biefe
ßtefetung am ©lontag nadh De ti 1515 an Bie S.
{tt ^ntfangen um 56 ©ulben ©hei*
tttfcp* fyett ötefen itttft anderen Bat
bte ©emeinöe mehrfadh Äauf* unb Saufdhgefdhäfte
sentatßt So taufdjt am 30. Sept. 1574 gang ©lair
au ©lutfangen an Simon Ä'raher, Sdhuftheiß uni
bie ©ierleute Brei SagmerE SBiefen in Bet Sein,
haföe für Brei gaudhert Sldfer auf Ber ©iehmaibe
tm ©ferifpacher gelb amifeßen görg Stieg, görg
^rtn£Itn^, &att# SBaifieB, 2eott$att Sdiftfutaieri
mtb ©turtln Sheefen ©üter gelegen. — Slm a,
ganuar 1577 »ertaufdht ©auf ©ofbfteiner, ©ürger.»
metfter in ©müuö, unb ©ernharb ©anbei uitb
geinridfj Sapp, ©fleger Ber unBefefeten S. ©tEo»
faugpfrüttBe, an Schultheiß Sraher unö Bie Bier*
feutel SagmerE SBtefe in Ber SeinhafBe, Ba^Ceota
geltn au ©lutfangen als ©eftanbgut inuehatte.
gegen ein halb SagmerE SSiefe Bei ©lutfaafren Bern
©pagen amifdhen Ber gemeinen Straße, SfflBtß 23al*
öenmaierg unb ©eorg SrinEling, b.egjpngeren
SBiefett gelegen. — ©in anberer ffiiefcafSmfch »oü*
Sieht ftdh am 1. Sfug. 1585 amifdhen “©drthfe gelb»
ner au Surfingen unb ©lidhet SaitgjBem Steiferen
»on ©fetifpadh etnerfeitg, unb Schultheiß, ©ierfeu»
ten unB ©emeinöe au ©lutfangen anöererfeitg.
Sa gelbner unb Sang Unterfangt »on S. Seon*
harb tn ©münö unb S. ffiath^a Bei Ben Sonöer*
ftedhen tn ©münö finB, fo tfiJforUrfuttBe gefiegelt
»on Bern ©ürgermeiftet gafl gueBer unb Bern
IRatSherrn ©eter ©reunlitt, r BeiBe «Ridhter in
©münö. @g hanbeft ftdh um amet SBiefenftüdEe an
bet SeinhafBe tu Ber ©lutfanger ©iehmatöe gele*
gen, Bet Ben ©rienmtefen,
(gortfeömtg fofgf.) y
SShrtlttttgett. *
SBott ©taötpfarrer SB e f e r = (Söflingen,
4 ^ 1. Dtt§öef4*<5ilt(5eg. (Sortf.)
SBvrfmürbigermeife fittb anS bem 17. Qtofjx-
bmtbert nur mcnige Urfunben auf unS geforn»
nten» SDaS ©emeinbeleben mag in den Seiten beS
breigigjägtigen StricgS ttitb ber barauf folgenden
BolfSoerarutung mohl mehr ober roeniger bar»
niebergelegen fein* SReid#* fliegen bie SRachridjteit
anS bem 18* 3ahrhu^ y ^* Am 15. £07ai 1709 er¬
lieg 5er SRat non : eine oom Spraitbacger
AmfSoogt 3rang Ao w Spitlich (einem geborenen
®münber) oerfagte XU^nrtieroorfchrift für 9ftut»
langen, nach meiner bie Ouartter* unb Borfpamt»
laftcn ttadj bem ©ruttbbefig oertcilt mären. ©S
mar bic Seit beS fpanifcben ©rbfolgefrtegS, ber
oicle burdjmarfcfjierenbe Gruppen ins reitfjSftäbti»
fc§e (Gebiet führte. S)ie Ouartierlifte ift micf)tig,
rnetl in berfelbett alle dauern mit ihrem Soudjert»
beftfe mit tarnen genau aufgeführt merben, fo bag
mir unS über bie Beftfeoerhältniffe jener Seit ein
giemlich genaues Btlb gu machen oermögen. £>ie
bebeutenbften ®rogbauern jener Seit mären: 3o-
fob Baur mit 60 äfaucfjert, ^Reicher Stnöbler mit
59, Seonharb Füller mit 47, £aitS £)cfer mit 48,
3oB>b SfrauS mit 42, £anS StrauS mit 41, 3örg
Baur,^Hrt, mit 37, Michael 3ucl)S mit 37, 9Ricl)aeI
Bec! n 81, SBilhelm Sftaihöfer mit 81, $an& Ba»
ber mit 30, ÜOtatheS 957aithöfer mit 29, AnbreaS
3rifc mit 28, BaltaS Stiircher mit 26, ©eorg Baur
mit 25 3ou<hertett. £)er bamalige Sorcgifche Bauer
bieg ©eorg Stegmaper, ber £>cibclbcrgifd)e 3o-
hanr^S Raiter, ber fRedjbergifdfje @altS SBeig. ©S
roar h ^bamalS im gangen 16 „gange" Bauern, mo»
gtt noch bie breioiertel unb halben Bauern fameit
ttitb bie $äuSterSIeute, bie nichts gum Borfpamt
*u Iciften Batten.
Um 12. Augitft 1749 befcgmerten fidf) 22 Stabt»
Bmünbifchc Untertanen m Entrangen, mctl mau
| fein SBetb SRaria Anita 1 SRatter 55)ixtfel unb einen
SBagen £>olg jährlich oon ber ©emciube. 3m 3öüe
fie aitS ihrer SBohnung auSgtcheit miigte, fteftt ihr
bie ©cmeiitbe eine SBohmntg in Sftutlangen ltn»
entgeltlid). 3m 3afl ber Bermuitbung beS Sol»
baten, wenn er ftef) fein Brot nicht mehr oerötenen
konnte, mugte bic ©emeinbe ihn mit $Beib unb
Ätbern, mit Stoft u. Verberge lebenslänglich frei
halten. Stirbt er im Selb, fo hat baS Aktb feinen
Anfprud) auf §crberg oöer fonft etrnaS. Stirbt er
an beit Solgeit einer Bleffur gu £>aufe, fo miiffen
28etb unb Stiitber mit ®oft unb SSohnmtg frei ge»
hatten merben. 2)aS fonnte ein teurer Solbat
merben!
5>er gmeite fKefrui mar -Sogan« SDoll oon
©erlifofen. 2>ctfelbe befam baS ©anbgelb mit 22
fl. unb bagu noch 111 fl., bie 11 fofort, bie 100 auf
ber Stabtfaffe oerginSIiü) angelegt. ^)er 3<xhreS^
ginS oon 4 ft. fottte feinem &inöe ^pacinth in
6uifenhofcn übergeben merben. klommt er ge»
funb oom 3elbe heim, fo erhält er beit Wirten»
bienft in üühtitaugen mit lebenslänglicher SBoh s
nuitg im $irtenhauS. ^ommt er oom 3etb un»
tauglich, oermitnbet gurücf, fo mug bie (^emeinbe
ttm tebenStäugtich in ^teibung unb Sloft frei oer»
pflegen.
2)er dritte Solbat ift 3ofef Sdhäfeberger, Bür»
gcrSfogn unb Sdhneibergehilfe gu ($münb. ©r er»
ergätt gunächft 20 ft. §aitbgelb unb bann 200 ft.,
oon denen er 50 iofort bgfommt, mähreitb 150 für
ihn angetgt merben. 3tuch ihm merben gmei ,,'öem»
ber" gegeben unb feine (Sttern erhalten einen 2$a»
gen ©olg.
©S ift merfmüröig, bag fiel) unter beit oon
üOZuttangcn geftellteu Solbateit fein eingiger 9)tut»
langer befindet.
95tit bem 3öhr 1803 geht ibiutlangen mit hem
3ieichSftabts©müubifchen Beftg auf SBürttemberg
über. 911S 1806 bie Slümanb unter Bauern unb
Sölbner oerteitt merben follte, erhoben bic Bau»
ent gegen bie Anteilnahme ber Sölbtter au ber
Atlmanb heftigen )Biberfpruct), ben baS Dberamt
burch eine miiitärijche ©x;cfution itteb.erfchlagen
mugte. 1848 unb in folgenbeu 3ahren erfolgte bie
Schentabtöfung* S^ie mcitcreu Schitffalc bcr®e»
tatharinenpflege ihre Sehentfdhäfeer fetbft nach
907. fenben mugte.
Um biefe Seit hemm fcheinen fiel) bie
langer bei fdfmereu ©rfranfmtgen nicht gleid) „an
bie rechte Schmibte" gemaitbt gu h^ben. 2>er 91at
gu ©miinb fah fiel) oeranlagt, am 24. Oft. 1754 gu
gebieten, bag bei gefährlichen EinbSnöten, bei
Beinbrütf)eu unb Bermitnbmtgen baoon Augeige
beim Bürgermeifter gemacht merbe, bamit btefer
ben StabtphpfifuS ober ben Stabtargt gu beu ©r»
franften aborbiten fönne.
Am 17. 9^ai 1776 erflog baS OlatSbefret, bag
bei auSbreihenben 3euerSbxünften fogleitf) oom
Sanb ein 3euerreiter in bie Stabt abgeorbnet
merbe, bamit bie Stabt £>ilfe bringen fönne. ©ine
Abdrift biefeS ^efretS mttgte in bie ^emeittbe»
lade (— fRegiftratur) gelegt merben.
3n ben fcglimmen ^riegSläuften beS auS»
gehen ben 18. 3ahrhunbert£ find, mie eS fd^eint, bie
Häusler ungerechtermeife mit guotel Ouartier be»
laftet morben. Am 11. 3an. 1797 ergeht ein fRatS»
befret, baS unter ©inrneiS auf bie 1709 erfolgte
£iuartierregelung h^rin Drbnung fchaffen. mill,
aber and; bie ©äuSler ermahnt, fich ihrer Pflichten
gegen bie (^emcinbe gu erinnern unb bie. £>otf»
orbumtg oon 1654 einguhalten, befonkrS nidjt
mehr alS 2 Stüd Bieh auf bie gemeine ^iehmaibc
auSgufdhlagen, 'fi$ ber ^migfreoel gu enthalten
unb bie 6 Str. -©ithuergelb unb 6 $tt. 9^atbhaber
für bie Benüguitg ber Biehmeibe gu enülchten.
AuS bem Abfällig biefeS 18. 3ahrhunbertS
erigieren noch brei fRefruteuoerträge oont 1.9Rärg
1800, bie gumat in gegenmärtigeu ^riegSgeiten
3ntereffe ermeefeu bürften. 2Die Untertanen
®münbS in 9Jlutlangen hotten bic Pflicht, gur Seit
eines Kriegs einige Solbaten gunt ©müuber £on»
tingent gu [teilen. 95httlangen mugte it biefern
3agr 3 Oiefruten ft eilen. 2)er erfte mar fRubolf
Börft, Beifag gu ©rniinb. 2)ie ©emeinbe S)lut»
laugen unb einige Abelftetter Untertanen ©münbS
mugteu ihm 22 fl. ©anbgelb geben u. bagn rneüere
meinbe SRutlattgen fallen nicht mehr in ben SRah*
men ber oorliegeubeit 2)arftellung. Sie liegen
auch bem lebenbcit ®cfd)Iechi fo nahe, bag auf ihre
Ausführung hier ocrgiäjtet merben fann.
©S erübrigt nun noch, bie Anteilnahme 95lut*
laitgenS an ber allgemeinen ®efdf)idf)te gu ftreifenr
darüber fliegen naturgemäg bie Ouellen fpärltcf
unb bümj. 3)ie ©efd)ichte 5DfutlangenS in bief«r
§infidht geht C>anb in §anb mit ber ©münöer ©e<
fdhi^te u. es find nur meitige ^etgniffe, bie hier
in Betracht fommeit.
©S ift fchon eingangs ber Öef^ft|ng burdh bie
TRöntcr gebacht moröeit. ^'eiit ©^pchiSbndh e»^
gählt ieboch etmaS oon Stampfen uitb (Treigniffen,
bie mit bem kanten 9^uttangen oerfniipft mären.
Aübefamtt mirb ber !Rame SPhttlangen erft
gu Beginn beS 16. 3o(WunberiS. Schon 1514 reg»
ten fich im fRemStal bie unter bem tarnen beS
„armen Stonrab" eittftehenben Baiternerhebungen.
3)ie Bauern fingen an, bie gronbieufte gu oer*
meigern unb beit ©runbherru ben ®ehotfam auf*
gufüitben. Aber erft 1525 brach bie Ungufrieben*
heit ber Bauern itjt Bauerufrieg in helle glom¬
men aus, bie noch burch bie barnalS entftanbenen
fReligionSmirren gef^ürt mürben. 3)ie Bauern
liefen, mie eilte ©rnünber ©hroitif ergählt, mit
.5aritifch bemaffnet gufammen unb hoben grogen
•öodhmut u. 3reoel an ihrer Dbrigfeit begangen,
^cr fchmäbifd^e Bmtb oerhanbelte mit ihnen, unb
bemieS ihnen rnand^e 9R.iIberung, maS fie aber
nicht gur fRuhe brachte. 3n mtferer $Rähe fam*
melte ftch ebenfalls eilt Raufen Bauern, ber ©atl-
borf eimtahm, ßorch unb §ohenftaufen plünberte
ttitb oerbramtte. Sie farneit oon ©ntünb mtb be*
gehrten ©ittlag, maS ihnen jebod^ oermeigert
mürbe. So lagerten fie fich etliche £age gu ©tut*
langen. 97eben 3örg Baber auS Böbingen, b$t
Cmüptmauit eines Fähnleins mar bei ber Serftö*
rung ber Burg ^ohenftaufen, mar ein meiter^c
^Anführer ber Bauern ein mahreS SWnUanget
Ätttb, ber berüchtigte 3örg Be^ aus aRutlangen*
(Sdjon aitS beit bisherigen aftenmägigett £)arftel*
luttgeit femten mir einige Präger beS SRamenÄ
Befe aus 95tutlangen.) -r-
__ . (Schlug folgt.* • -- -
f ©taBtpfarrer © e f e r * ©oflingen. * c
L ©rtSßcfdjtdßtlidjeS. ($ortf.) \
(SÜl «60 i
SHefe Beißen Sauernfüßrer 3?erg Saßer unß C
Qterg Seß oerlangten oon Bett ©müttßetn, fie fod* f
iten tönen Slmiteüte Sei aSfcßiden, mit Betten fie 8
^megen BeS UnteröaltS unB Bcr Serpflegmtg Ber (
Säuern oerßanßetn könnten. «Sie fanßten Ben (
©ntünßern für Biefe UnierBänßler einen ©icßer* S
ßeitSBrief oßer ©eteitSBrief, Ber fotgenßermaßen i
lautete: \
,,©ir, Bie ^auotleute, IHäte unß 2tuSf<ßuß BeS c
gemeinen §eden Haufens, ie&unß an SRuttangen (
Bekennen offentid) gier mit Biefem Srief, Baß mir i
Ben eörfanten u. meifen Sürgermeifter u. IRat u. i
ganaen ©cmetnß Ber ©iaßt ©cßmäB. ©rnünß auf i
ißr fcßriftlicßeS Segeßren unfer freiet, fixeres f
Geleit non u. Bis mieBer in ißre (SicherBeit geBen i
mtB augefagt ßaBen, geBen tu faßen tönen BaS an i
miffenttid) mit u* in straft BiefeS SriefS für SeiB <
u. ©ut. UnB ßeß an maßrem Urkuttß ßaBett mir i
oBen gemetßete ^auptteut, SRat unB SduSfdjuß BeS ]
gemeinen §edett $aufenS unfer ©ekret (©iget) an ‘
©nße fer ©cßrift geßriickt auf S)onnerStag ttacß |
Sntfex rßia £ei 1525/'
3)a§ Siegel Ber Säuern mar eine (Sturm* ]
glode unB ein Jammer ßarauf. (SS jubelte fid) :
für Bie Säuern um ©rnäßruttg eines £aufenS !
oon etlichen taufenB äRann, für meteße fie ©ein
oerurfaeßte and) für Ben Raufen an ©ailBorf einen
großen Si|d;fd)Iag. 8mar erklärte Ber iiBermütige
\?örg Seß aus StRuttangen im Seifein BeS ©mün*
Ber ©iaßtBoten nod) am 19. 2Rai: ,,3d) mid Ben
SunB (Ben ©djmäB. SunB) aufknüpfen unB fodt
ntteß ®* Salentin ankommen" (B. ß. fodte tcß and)
BaS fadcnöc ©cB Bekommen!) 2ißer am 24. &Rai
fanßtc Ber güßrer BeS ©cßmäB. SunßeSßeereS,
3örg Srmßfcß von ©atöBurg, eine fcßrifilicBc
Sfufforöeruug anr Uutermerfung nad) ©aitßorf
uttB Ber Sauernßaufett unterwarf fid).
ättit Biefen Seilen ift nun Beut auf eigene 2trt
BerüBmten Entlauger ein 3>enfmöl gefeßt. Seine
melieren ©cßickfale find mtBekattni.
©tnige ftaßre fpäter murBe Ber ©münßifd)e
Sefi^ fcBmer Beimgefud)t unB geBranB.fdja&t non
@anS S)iemar non SinBad), 9nßaBer BeS SturmS
von StnBadj, Bcr 1542 unB 1548 Ben ©müußern
uttB iBrett Untertanen gemaltigen ©djaßen anfügte.
$>er ©ßronift Beredetet Ben ©djaßen auf üBer
80 000 ©utßen. Sei Ber !D?äöe üBhttlangeitS kann
man fid) ßenkett, mie Ber Ort unter Bern Blutigen
2öefen BiefeS UnBoIBeS gelitten BaBen mag, Ber
a. S. einem Sürger Bie Ringer aBgeBauen unB
Biefe ißm in Ben Sufen gefteeft Batte, inBem er
fagte, er foüe Biefe feinem $errn Bringen, ©r
murBe vom faiferiidjen ^ammergeridit geäd;tct
uttB für nogelfrci erklärt.
©in paar QaBre Baraüf, am 24. ^onentBer
1546, äugen Bie @errn BeS fcBmaUalBifdjen Sun*
BeS. Bie SacBfett unB ©effett, BurcB Bie ©egenB, Be*
lagerten unB eroBerten ©münB unB Brauten un*
unB Srot gegen Bare SeaaBImtg nerlangten. !0ian
nerBanBelte nun mit tönen unB fie oerfpradjen
aud) Bie StaBt uttB tßre Untertanen in DiuBe an
laffett, önBen aBer iör SerfprecBen f^Ied^t geBal*
ten; Benn fd)on anBerett SiageS B^uften fie feör
üBel im $rauen£Iofter ©otteSaeü, BaS unter
©münBifd)em S^irm ftanB. SefonBerS Bat fid)
Sa ein SauernBauptmann oott ©ailBorf BurdB
^oBeit auSgeaeid)net. S)ie Säuern uerfucBten
©müttB gegenüBer aud) fid) an enifd)uIBigen.
©müttB mar in Biefen ^agen in umfo größerer
SerlegenBeit n. 2tngft, ats ftd& fogar SefremtBete
mtB SermanBte Ber fRatSflerrn anm SRutlanger
Beden Raufen gefd)Iagett Batten. UnterBeffen
aficr Batten Bie ©mitnBer ein ^aiferlic&eS SDianBat
crBalten, BaS Bie auS Ber StaBt ausgetretenen
£>interfaßen aum ©eBorfam ermaBnte. ®er ©pi*
talmeifter BegaB ficB inS £ager nad^ SRutlangen
unB iaS Ben Säuern BaS EftanBat oor. Unter Ben*
fetBen entftanB eine Uneinigkeit. (Sie teilten fid)
in antei ^aitfen. 2)er geßorfame Raufen, eraäBU
Bie ©Bronif, feien 3482 dftann gemefen, Ber Un*
geöorfdmen feien eS 160 Wlann gemefen. Unter
Ben lefeteren mar ein ©. §artmann unB Ber SJtut*
langer 3erg Seß. „2öir tragen eure SiaBt üBer
fRud" fagtett Biefe uttB meinten, BalB Herren Ber*
felBen au fein. Sldetn infolge BeS fiegreid)en Stuf*
tretenS Ber §cete BeS Sd5mäBifd)en SunöeS aogett
ficB am 5. SRai 1525 Bie Säuern, forneit fie ftd& nid)t
oerlaufen Batten, ttad) ©ailBorf aurücf. Stm 12.
5Kai murBe Ber größte Raufen Ber Säuern Bei
SöBIingen faft oernicBtet. UnB Biefe üftieBerlage
t uuenBItcßeS SBeBe in Bie Stabt S)ie ©d)aren la*
e gertett fid) aueß in S)Zuttangen unB Baufteit üBer*
* all feßr fd)Iimnt. Sie oerfdjottten nichts,, aueß BaS
t ©eiügfie nid)t. S)er ©ßrottift eraäßlt: ©tiieße Sol*
t Baten modten in S^uttangen Bie ^tr(ße plüttBertt.
[) ©iner modte Bie ^ireße mit einem ©cßuß aufS
i ©(ßtoß öffnen; Bie ^i^jjfctarattg aurüd unB tötete
, ißn. ©in anBerer £>ad) in Bic ^ireße
e emgefiiegett (es Bie fritßere alte
f ®irdje gemeint) unB’^^pete BaS Slderßeitigfte.
StIS er aum SirkcnBüKph, lädt fein ^PferB unB
t aerBridjt amei Seine. TW erkennt feine SoSßeit
i unB fdjicft BaS Slderßcitigfie mieBer aurücf.
, . fpäteren 9a6rBunBertc ßaBen äRutlangcu
J ^ e ^ ne fließe fdßlimm^n ©reigntffe meßr geBrarßt
s SJiöge and) Bie Suimtft Bie ©emeinBe Baoor oer*
7 feßotten! SRöge ein künftiger ©efdjidjtSfcßreiBer er*
1 aäßten können oon meiterem Sluffcßmuttg Ber ©e*
; mctuBe, oiedcid)t oon einer SaBnraBBaßu naeß
c ©miinö, Bamit BeS SammmirtS ©ein teießter et*
1 reidBBor fittB oBer oon einem BtütjcnBen Sufkfur»
[ orte SRuttangen. SDetttt fo fprid)t Bie OBeramtS*
; BefcßreiBung (@. 888.): „®te SRuttanger ftetBca
; me:ft an SUterSfd)mädße." SttS Scm^.ts Bafür kann
; icß aus alten £oteuBüdßern anfüßten: ,.Slm 21 .
; Bntat 1684 ftarB 5Diaria Sunkitt, gana oerießen<
mtgejuör 100 ^aßre alt." UnB am 7. OktoBer 1694
ftarB faßen $oBeS Bie ©Urne Stnna ^Raria ©täte,
. uögefaßt 100 Q'aßre alt."
Vivant scquentesl! . •?, ,y
' (@in meiterer StBf^nitt üBer äRuttangen fotöt.1
teure, tue uu auucuvua oer ©EplofUm ooritöet*
begangen umreit, muröett burd) ben ßuftbnicf faft
IbiS auf bte attbere ©eite bet ©trage gefdjleubert
mtb lagen Wutenb uttb ftögnenb am Soben.
SSie bie tBtätter melbett, tft gegen 12 ttgr t»or*
mittags bet legte Sleil beS ©ieltelS beS $<tufeS
eingeftürat 2>er gefamte ©adjfdjabctt wirb non
ben Seitmtgen auf eine SRiHiott SRatf gefdjägt.
&räuleitt Slomfterßerg itt bet legten Seit Erättf.
lieg geroefen mar, uttb ba man mugte, bag fie
friiger öfter mit bem ©ebanfen umgegahgen mar,
„m uerfegroinben". ©ine Smrdjiucgung ber llttt»
gebung blieb ergebnislos. Silan fonnte ber ©pur
ber SBcrfdjmunSenen ein ©tüd in ben SBalb gincin
- -T
A
utKctngen.
VbV ©fabtBfarrer 23 e f e r = ©öfltngett. '!§/
IS.
3 H u i! cm gen als giltat.
Vor ber Deformation gab eg üt unferer Eegenb
|toei SAUbfafeiteL £ag eine mar baS-$aBttel Sorcb, in
fcoelcfiem bie Pfarreien Sorcb, Entihtb, ©traßborf,
$au, Urbach, Vtüberbaufen, ©tainenberg, SBelfcljeim,
Stlfborf, teuren (SBäfd&enBeuren), SubWäbronn (Sau*
Bergbronn) gehörten. $ag anbere toar bag $aBiteI Sau*
ient ober Uecfingen Öggiugen), in meinem außer biefen
• Beiben Orten gehörten: Gögglingen, Vcttringen, Vteiter
mains, Vargau, Vöbingen, ©Braitbadj, Simnterbacb,
Scin&elf, Seucbtmgen, ©röningen, griefenhaufen (?).
(Sine ber Bebeutenbften Pfarreien beg legieren StaBttetg
mar Söötngen, bebeutenb ioegen iljreg Sltterg — ber Ort
toirb febon 847 genannt, in meinem Sahr bag $Iofter
Sorfch^ier ^üier Bertaufcbte; Bebeutenb toegen beg
Umfangt ber Pfarrei. Sur Pfarrei Sggingen gehörte:
Vracfmang, Vrainfofen, Serlilofen, ©cbönbarbt, - Sin*
Bacb unb Gutlangen unb bie GargaretenfaBelle
Beim ©corgigbof, unmett Bon Emünb. 3ööingett febeint
t _ - V|k merhauBt’ber GittcIBunft beg $aBite!g gemefen in fein.
n ©aufgau Bolle 13 SaBrc,IbiTam "o V' ^ 0It 1472 galt eg atg atteg ^erfommen, ben SlaBitetgs
1 Wä * m ^ Ö ® re ittne hatte erßpr^ i ? u^N tas in S^gingen m Balten. Sur Vemättigung ber
1907 ' fettere Bon ba ’iten in ber großen Pfarrei mar in Sggingen noch
ön öiefem SetiBunft trat er in ho* * 5 Clue ® Vcitg*$aBIanei gegrünbet morben.
^ e * tatt °‘ 2)a bureb bie Deformation bie Beiben $aBtteI Sorcb
^ gan. äm 3aBr 102K ^ ^ Sggingen eine Bebeutenbe Einbuße an ihrem $far*
?on ^eBBIer 10 899 UJt s «« 00,1 te ^ e f tai1 ^ erlitten Batten, fo ergab fich gegen (Snbe be§
^erfonen gefirmt Stonfehi > 3aBrB«nbcrt§ bte Dotmenbigfeit einer Deuorganifa*
* Äirdjett unb 3 Sntäre ** H tion, bie jjur Errichtung cutc§ ^nBitel# ©münb führte.
jg * iSf^fed neue ^aBitel jahlte gum erfienmal im Sahr 1592
«ff «mei txtotnmn Eaüeniag ba§ subsidium charitativum, eine
ta melbet, bofi ber £B SlfißaBe, an ben JBifdiof Bon SlugSBurg, Sogann Otto
v Uniberfität Bfnm * x ^ ot W* Äird^em i>on ©entmingen. 23et btefer ©elegcngeit ergatten toir
Seit ejlommunfirf Äft ßaem ^ ---
•agnagmen *u intn^^y 6em *) ®er 1. Tctt ®vtSgefd)idjtiicBeS) evftgien in ben
«6er *u bo*ier7„ „!*' H*»- 208- 212 Bom Bor. 3aBr. SDr. ©ehr.
. , gieren itoth 5« fthreibeit —
e^ Mwtätticl# Sßfarrer an
rmb betriebene' Sltt g eiZn 9l t rMi tiiaeattt ‘
l«fin» toerbo» . , n *'‘9« «rf(Bifneit. t n
iefudgt toerben, bie ftdj unter ft.v
igrer amtlitgen ©tettuna «„ .1 ©ergaBe
SffÄfSSas?«
> ©emeinben ogne ebauÄ £2»
raS e mi" 6en Urteilen 9 fit Z ’fi
fctBoliWe ffiintoognet fteb «bi
cantfern. ©i e ifraelitiMe Kehar» ®
«ÄÄÄSÄ
a&>"*sKai
ättilliott. ©efm legten sinno I
^fep
$enntni§ Bon ber £ifte ber Sßfarrefen ’ be§ ^aBitel§ r
Emitnb unb Bon ihrer Veranlagung §ü btefer genannten
Abgabe:
3ö9tU0en Besahlt 2 fl. -
Gögglingen 2 ff. ^ - •
Vettringen
SBetler mains (t. b. V.)
Vargau
Sautern
©Braitbach
Seinen
^euthlingen
SSeßgau
©traßborf
SBafchenbeuren
©miinö
Sllfborf
1 ff. € fr. 4 Seifer
3 ff. S fr. 4 Seifer
1 fl« ' v
2 fl.
1 fl. tv. 4 „
2 ff. I
1 fl. 25 fr. 5 „
1 fL 42 fr 6 „
1 ft. 25 It, 5 „
1 fl. 25 fr. 5 „
5 fl. 7 * "
1 ft. 27 ffc. 5 ^
unb 7 $aBläne in Entiinb je 1 ft. 4$ fr. 6
^ufammen bie Vfarrer be§ ÄaBüei§ 28 fL 2 tz unb bte
Fabiane in Emünb 12 fL . ♦
Sluch in btefer ©teuerberaitlagung" tritt bte Vfarrei
Sößinnen at§ eine ber größeren Vfarreten BerBor.
ergibt ftd) au§ bem Vi^herigen bie ^aBitel§jugehörigfeit
be§ Orteg Gutlangen unb feine Suftönbigfelt ^ur
Vfarret 3 ö 0 itt 0 en, beren giltal eg mar. S)a§ $Zofier
EottegjeE hatte bag Vatronat über 300t»0en mit feinen
gilialen. Von alten Sßßittger Vfarrern; bie einft auch
in Gutlangen gemirft haben, fönnen loir äug alten
ltrfunben fotgenbe Damen nennen: ^bniJab Sllmicb, ge*
nannt S3erber, : ^)efan in Uecfingen, * 10. Slugup; 1399;
Difölgug Reblin, SDefan in 300iugen i434 (feobegjahr?);
Sohanneg ©cherb, S5efan in 3ß0tng^n [ 1437; &afbar
^Boner, Vfarrer in 300itt0en 1476 unb, Vartholomaug
DumüEer, Vlebamtg (Vfarrer) in 300tngen 1531. Vig
um biefe Seit heruut mag bag SSirfe» ber Sgginger
Vfarrer itv Gutlangen unb Sinbach gemährt haben.
£)amalg ftanb in Gutlangen auf bent Vtaß ber
ie^igen bte Kirche sum BL ©eorg unb außerbem mar
bahier noch eine ©. DifolaugfabeEe tm Dorben beg
£rteg, bie [ehr groß unb aug Ouabern erbaut mar. VieL
ift biefe Difolang fabelle bag atfevättefie Seifigtum
ferne, ote ujx oex lg£ploflon uorüBer*
begangen waren, würben 5urd) ben £itfi5rtfcf faft
hfö auf &te cutbere ©eite 5er ©traße gefd)Ieuöert
nnb lagen 51 Uten5 mtb fiögnenb am «oben.
SBie 5ie lölätter melben, ift gegen 12 Ußr uor*
mittag^ 5er lefete STeil 5e3 ©ie&elS 5e$ @aufe§
eingeftürat 3>er gefamtc ©ödjfdja&en xvxxb non
5en Seitmtgen auf eine HftiHum Matt gefdjäfet.
gräutein. «lomfteröerg in 5er lebten Seit ftättf*
1x6) gemefen voax, mxb 5a man mußte, 5ag fie
früger öfter mit öem ©tebonfen umgegattgen inar,
,,$u oerfegminöen" Sitte 2)urd)fud)ung 5er Ums
geöung Web ergebnislos ÜJtan tonnte 5er ©pur
5er «crfcgrtmnbenen ein ©tücf in 5en «?a£5 gtnein
M titlangen.
SSbW ©fa64>fam* 33 e f e r * @öfItttaen. H/jß
\l ^fßrmge?efjisgte.*) ■
^ fBltttf «ragen als ^tüal.
Sßot 5er Deformation gaB eS in nuferer ©egenb
ftoet. Sanbfapitel. $aS eine toar baS . Kapitel Sordj, au
fceldgem bie Vfarreien Sorig, ©nuinb, ©traßborf,
gern, UrBacg, «lüberganfen, ©täinenBerg, SSel&geim,
&Ifborf, «euren (SBäfdgenBeuren), HuppelSBronn (Ham
BerSBronn) gegorten. $aS anbere toar baS Kapitel Sam
iern ober Uedingen (Sßgutgen), au toeldjem außer biefen
Beiben Orten gegorten: Gögglingen, «ettringen, SSciler
mains, «argau, «öBingen, ©praitBadg, SimnterBadg,
ScütaeH, Heucgltngen, ©röningett, gridengaufen (?).
©tue ber Bebeutenbften «farreien beS le&teren 5tapttelS
fcar Sööiugen, Bebeutenb toegen igrcS SlltaS — ber Ort
toirb fegon 847 genannt, in toeldgem Sagt baS $lofter
Sor feg ^ier ©iiter Bertaufdgie; Bebeutenb toegen beS
Umfangt ber «farrei. Sur «farrei 3ggingen gegorte:
«radtoang, «rainfofen, Herlifofen, ©tgöttgarbt, Sin*
5adg mtb Guttangen unb bie GargaretenfapcIIe
Beim ©corgiSgof, untoeit Bon ©münb. Söömg.en fdgeint
ergaupt’ ber Gittelpunft beS Ä'apitetS getoefen au fein.
Kenntnis bon ber Sifte ber «fatrefen ' beS ÄaplteÖ '
©münb unb bon igret Veranlagung gü tftefer genannten
5iBgaBe:
Sggittgen Bejaglt
Gögglingen
«ettringen
SBeiler mains (i. b. «.)
«argau
8 fr. 4 Helfer
8 fr. 4 Heller
Sautern
©praitBadg
SeinaeK
Heudgtingen
SBeßgau
©traßborf
SSafdgenBeuren
©münb
Sllfborf
fe 3fr. 4
2 fl.
2 ff.
1 ff-
3 fl.
1 fL
2 fl.
1 fL
2 fi.:
1 fl. 25 fr. 5
1 fL 42 ix 6
1 ft. 25 k. 5
1 fl. 25 fr. 5
5 fl. ’ « *
1 fl. 27 ft. 5
unb 7 Äapläne in ©ntiinb ie 1 fi. 4^ fr. 6 „
gufantmen bie «farrer be§ ßapiteiä 28 f£ 2 fr. unb bte
^apiäne in ®ntünö 12 fL . *
Sludg in biefer ©teuerberaniagung" tritt bie «farrei
Sggittgen al§ eine ber größeren «farreien gerbor.
ergibt Ttdg au§ bem «t^gerigen bie ^apitei§augegörigfeit
be§ Cjrteö Gutlangen unb feine Suftänbtgfeit gur
Vfarret Sööingen, bere n ftiliat e§ toq r. ^>a§
r*Wfoa3.prf «- ——— 1
in Gutlangen getoefen. ift iiBergaupt aufrallenb, tote
in ber nadgftcn Umgebung ber gl. SRifolauä eine bieL
fadge «eregrung genoffen gat. 3nt nagen ©rnitnb gatte
biefer ^eilige einen Slltar in einer ber ©gorfapellcn ber
#eitigfreugfircgc unb eine ©pitalpfrürtbc trögt ebenfalls
feinen tarnen; nod) gdute erinnert ein großes SlltarBilö
mit bem gl. SttfolauS unb ben brei «rauten an ben
einfUgen ^ifolauSaltar im ©pital. (Sine SttfotauSfircpe
mar in Sinbacg, baS ^irdjleiit in Göggingen unb bie
^irege in Obergröningcn fmb igm gezeigt. (Sine SZifo*
ianSfapcUe fott in OBerbettringcn geftanben fein. 2)aS
fmb in fleinem UmfreiS mit bem giefigen 7 Heiligtümer
gu (Egren beS Beliebten Hetligen. «on ber 37ifolauS^
fapelüe in Gutlangen ftammt noeg bie «ieta (Garia mit
bem Seicgnam 3efu guf ber ©dgoß) in ber geutigen
«?arrfird)e. S)ie Bciben fleinen Dioden biefer Kapelle
i lagen lange Seit, BiS naeg 1870, nodg auf ber «iigne ber
Gntlanger ÄLrrije. «eibc ©loden gatten alS Umfd)rift
ben englifdjen ©ruß: Aye Maria, gratia plena unb
ftommten auS bem 14, 3agrgmtbert. ^amit bürfte Biel*
leidgt für bte (Erbauung ober eine (Erneuerung ber $Ta*
; pefle um 1350 gerum ber Seitpunft gegeben fein. 1840
I mürbe biefe Kapelle abgebrpdgen, bte Beiben ©loden
’ fpater Verlauft unb nmgegoffen. ^in «lau ber 5lapeÜe
j fcfinbrl ftdg nodg in ber $>efanatSregifh*atur.
I ©don ber «atron ©. ©eorg tocift für bie etnfiige
«farrftrdjc auf ein gogcS Sllter gin. Seiber ift Bon ber
©efdbidjte biefer ^irdge nur .fegt toenig betannt. 1)aS
©ebauoe trug bie 3 a g^^ugl 1499. 5Die ältefte ©lode,
bie geutc nodg in bem &urm göngt, gat bie Umfcgrift
ber Bier ©Bangetiftennamen unb „anno Domini 1470
iar" Gicrcbe in biefer Seit Würben in ©djmaben eine
altenge Bon alten &trcgen erneuert. 5luS berfelbcn Sett
flammen uoeg bte Bciben gtguren: ©. SSatgariita unb ein
gl ©eorg au «ferbc, ioelcge fteg noeg in ber iegigen
5T:rdge Borfinben, &C S läßt mit ©idjergett baranf
fcglteßcn, boß audg bie Gutlaftger Äircge in jenen Sei*
ten ein- burdggreifenbe fRejtauration erfagren gat. %d*
itt ber netten ^irdje.mar baS genannte ©. ©eorgSbilb
an b*r ©govrüdtranb üBer bem £>od)altar angeBra.gt,
mögt nodg in (Siiuncnmg barön, baß eS eittfi auf einem
alten Hocgaltar fianb. «ielleidgt fann ftdg nodg ein
uralter Guilanger ober eine Gutlangerin an bie alte
m-rbge erinnern, derartige ©rinnerungen toären aufam %
fpüren unb aufauaeid^nen. ©S ift baau bie götgfte Seit! j5
©o fleht audg bie «ergäitniffe beS giltalS Gut* *
fangen im 15. 3agrgunbert maren, man fudgte bodg für ;
bie SIBgaliung beS ©otteSbienfteS ©orge a« tragen unb r
für bie Snftanbgaltung beS ©otteSgaufeS. ^)fe filtefte §
firdglide Urfunbe GutlangenS — geute nodgv $
in ber «farrregiftratur — Bom Gontag na dg c
Oculi 1515 nennt fegon bie tarnen ber bamaligen
Heiligen Pfleger ber ©. 3 ö r g e n (© e o r g S.*) ^
« f a x 1 1 i r dg e Bon Gutlangen, nämlicg Sorg SBalberu •
maier unb 3 a 3fob SSaibet, Gutlanger «iitger. SÖit, ^
biefe Urfunbe Berietet, gatte bie Heiligenpfiege fdgott ^
«eftfe crtoorBen unb fonnte um 56 fl. Bon ben ©münbern
SUBredgt unb «gilipp Bon SBinfental bie 55 SSaibgiigner i
erfaufen, ioelcgc bie ©enteinbe auS ber Seingalbe an'biefe
©ebrüber SBinfental Beaaglcn mußte. 3^ BaBe biefe -
Urfunbe fdgon in ber ©efdgidgte ber ©emeinbe Guts
langen nennen müffen. S)er &auf iourbe Beftötigt burdg
baS fftekgSgofgericgt au StottmeiL ®le «erföufer Be? |
gielten ßcg Bor, baS % ©ut auriidaufaufen, toenn bie «fle*
ger ber ©. ©eorgSpfarrfirdge ie toieber e§ Berfaufen
moüten. 2)aS toirb inbeffen niegt gefdjegen fein.
3n ben 1525 entftanbenen «auernunrugen iotrb audg *
baS fircglidge SeBen GutlangenS tu Gitleibenfcgaft ge*
aögeit hiorben fein unb Bon ber Berfucgten ©dganbun'g
ber ^irige mtb beS SlEergeiligften im ©dgmalfalbifdgen
Sf:rieg 1546 gäbe icg fegon in ber ©emeinbegefdgidgte er®
Säglen müffen. ; |
Um biefe Seit, ober BieHeicgt fdgon friiger um bie
SBenbe beS 15. aum 16. Sagrgunbert ioar eS bem «farpet
Bon Söötugen nidgt megr möglidg, bie gilialien Sirtbadg
unb Gutlangen au paftorieren unb ©otteSaeÜ alS «atrou
ber ©efamtpfarret traf anbere Slnftalten, tote totr auS^
©ntünber Urfmtben erfagren. 5)aS «friinbregijicr ber
«rtm*Geffe (grügttteffe) in ber «farrfirdje gronaltar
(Socgaltar) Bom Sag re 1547/48 Berkgtet nämlidg unter.,,
ben SluSgaBcn: „item auSgegeBcn &exx 3örgen ©itaj:^
bian su ben «arfiißcrn ©amStag naeg ^rcifönig, baßi^et
Biermal gen Gutlangen ift gegangen unb bie «vebigi
unb Geffe gegalten, ^Bon iebem ©ang 9 ^reuaer t tut
müJäas
jjßntlansen«
$on ©tabtyfatrer SB e f e r *6öflinaen.
11. ^famifiefdjUfjte*
9Rtttfa«9«t als Pial 5 »w>«.
Stod) im Slnfang beh-16. gabrbunberth bat ggglngen
auch bie SBerfebung beh giltalh Sinbach aufgegeben. ©ie
granaiälanet würben auch mit bet Spaftoratiou Stnbacbh
betraut, ©bätet aber muffte and) Sinbach bon ©münber
Söeligeijtlicben berfeben Werben. SBorn Sabre 1643 an
toar SBerWejer bet gilialien Sinbach, SDtutlangen unb
ßSferhbach Slottrab 6 d) l e i d) e r bon ©münb, bem
bon 1643—1649 bie SSelobnmtg fciefiir bon gggingen 9 e =
leid# Werben muffte nach einer ©ntfehetbung beh General«
btfariath bon Kughburg bom 28. Sluguft 1651. ©ic
SPfarret bon Sggingen fdjeinett fidj beftrebt au haben, bte
gilialien unb ihre S8erpflid)ttmgen gegen biefclbcn fid)
na# unb nad) bom ßalfe ju fdjaffeu. STÖein bah SBifcböft.
ßrbinariat Slughburg mahnte fte an ihre. «Pflicht. Koch
1663 sahlte bet Pfarrer bon gggingen einen SBeitrag bon
6 fL jur Sßajtoration bon SDtutlangen.
©ine Steuorbnung bet SBcrbältniffe erfolgte erft im
Saht 1675. ©ottehaell betraute in biefem Sah*- Wieber
OrbenSbjiefler mit her SPafioration SDtutlangenS unb
Stoat »mal bie ©ominilaner in ©miinb, bie aud) ben
©oüehötenft in ©ottehaell befolgten unb ben Kloftcr»
beithtbater für bie Können flehten. Sei ber SBfarrregift»
ratuy ju SDtutlangen liegt nod) ein IleineS Ouartbänbchen,
in welchem btefe ©ominilaner bie Eben unb ©terbefätte
■4)on SDtutlangen cintrugcit. ©ich ifi bas ältere ©he» unb
©otenregifter bon SDtutlangen, bah bott 1675—1718 reid)t,
©U Einträge beginnt P. ©eorg ©tainbeih, Or3o Prae-
dicatorum in ©münb. Sluf ihr folgt 1681 P. SSllbcrt greh
linb 1682 P. ©beinah ©anffer auh bemfetben Sßrcbtger*
ober ©ominifanerftofter. ©6 mag auffattenb erfdjeinen,
ba6 feine Saufbüdjcr angelegt würben, ©ich rührt babon
her. baff SDtutlangen ath giltale leinen ©aufftein hatte,
WeShafb äße SDtntlanger Ktttber in ©münb getauft wur-
ben. gn ben bortigen ©aufbiiebern begegnet unh beh»
Wegen fehr oft ber ©intrag „omnes de Mutlangen".
>,olle bott SDtutlangen", nämlich bie Kinber, ihre Eltern
unb bie ©aufbaten, ©rfl nach Weiteren hunbert gabren
erhielt bie SDtntlanger Kirche einen ©auffleiu.
Sßon befottberh Wichtigen Einträgen in bah genannte
©he» unb ©otenregifler möchte ich folgcnbch berauhbeben;
©ie beiben im Sitter' bon 100 gabren berftorhenen Mut»
langerinnen SDtaria gunlitt + 21; gehr. 1684 unb SDtaria
©late .f-7. Olt. 1694 habe,ich fdjon in ber ©emeinbege»
fchichte erwähnt. Slm 3. ©ebt. 1696 ftarb berfeben SDti»
chael Schwinger, Welcher bon bem &euWagen herahgefahen
War.' 1678 ftarb gobanneh SBaur, ©ohn beh ©aftwirth in
SDtutlangen. gn biefen, Serjeichniffen begegnet unh in ben
Sahren 1687—1696 alh ©raugeuge bet ©eorg £atnä,
ludiipagister, b.h. © ch u l m e i fi e t, bie eingige Kotia auh
alter Seit, Welche ich über ben SBeftanb einer Schute in
SDtutlangen .finben tonnte. Sind) 2 SDt e § n e r Werben ge»
nennt, nämliih SDtatthäuä SDtalrhöfer t ,20- 1681,
beffen grau SDtaria am 16. ©e*. 1684 berftarh unb go«
bannch SDtairhöfer, Wohl ihr ©ohn, ber 1687 unb 1694 alh
Beuge aufgeführt Wirb. S!lm 29. Stob. 1700 ftarb SDtagba.
iena gduferin, Söaum elfter in. im Klofiet ©ottehaell.
gjjit ‘©rlauhniS beh ©elanh in ©münb Würbe fte am 30.
Kobembcr in SDtutlangen heerbigt; fie Wat eben eine ge»
horene SDtutlangerin. 1717 ifi Beuge Bei einer ©rauung
SDticbael SBalbemaher, SB a u nt e i ft e r ju ©ottehaell. Sluch
biefer Wirb auä SDtutlangen abgeftammt fein. Km 17.
gebruar 1716 fiarb ber bod)»- Setr gobann ©eorg £ola»
wart unb würbe am 21. gehr, begraben.
Unter bem lebten ©ominilanergeiftlichen, ber in SDtut«
langen Wirlte, bem P. ©homa6 ©anffet, gab eh ein inte»
reffanteh gntermejjo bei ben Sreuigängcit in ber SBiit»
wothe ©ahfelbe ift unh ln einem Slttenfahiitel über Sin»
ba<b beruhtet, ber mir borlag unb bon bem ich Sl6fchrift
genommen habe.
Sinbach War burch bie ©ätigleit be§ lebten Stüters
©iernar bon ifinbach unb burch beffen Stad)folget im SBe»
ftbtum beh ©nrmeh bon Sinbach ober bc§ „©tainie .ffauh"
bort, ben ©rahmuh bon Satmingen, etwa um bie SDtüie
beh 16. gahrhunberth ber Steformation anheimgefaKen.
gm lommenben gahrhunbert unb Bcfonberh in 1680er
gahren feiten bie lebten fftefte bon Äatholiiihmuh in Sin»
bad) mit ©emalt unterbrüdt Werben. SBet biefer ©ätigleit
jeidmete ftch befottberä aus bet SBogt bon ©cbontborf, go«
bann galoh Stiegger unb fein Schwager, ber Slmtmann
gohann griebrich ©auhenhawer gu Sinbach unb ber
©peiialih. unb ©nherintenbent au ©cbontborf, SDtagifter
gohat goachim SBarbili. ©ie ©nebe febt ein mit einem
SBeridtt beh Sinbathcr Sttnttmannä an ben SBogt Stiegger
anfangh guni 1682, bie SDtutfangcr hatten eine „gcWalt»
tätige SBrojcffton über boS Siitbathifthe ©erritorium ab»
gehalten".. Stiegger Berichtete an ben .fferjog griebrich
Karl ju SSicrttemherg hierüber unb erhielt am 10. guli
ben SBcfchl: „Enlangcnb ber SDtutlanger neulidh unter¬
fangene Sßrojeffion über bah Sinbachifchc ift hiemit unfer
SBefehl, bu foHcft. fowobl an ben ©eiftlichen ju SDtittlan»
gen, ber bie SProjcffion geführt, alh rntöh an ben SDtagi«
ftrat ju ©münb um Slhftellung berglcid)en Eingriff ein
SlbmahnunghfchreiBen Borberift ablaufcn taffen; fonften
aber. Wann ftch bie SDtntlanger lüitftig Weitereh berglei»
eben SBrojeffion anauftcllen unterfangen foltten, foDeft bu,
Sogt, bie Verfügung tun, baß auf Sinbenhct SDtarlung
aufgewartet, ihnen armata manu (mit bewaffneter
fianb) begegnet, unb fte hinweg geWicfen Werben."
So 1682.
' Slm 15, SDtai beh folgenbcn gahreh 1683 fchreibt ber
Slnbacher Slmtmann an feinen Schwager, 33ogt Stiegger
in ©chotnborf, er habe bie hodjfürftl. Stefolution ber in
hlefiger Slachbarfdjaft ber babifiifchcn SteligionhberWaitbten
abgÖttifchen SBallfahrtenh ,$ür6 uiib ©tagung beh Kreuaeh
unb gähnen übet bah f»otf)fürfU. ©erritorium bemom»
men", befonberh ben SBefehl, ' baß erwähnte ; babifttfdje
©laübenhgenoffen, fobalb 'fte ben württemhergifchen ©runb
unb SBobcn betreten würben, fte ihre gähnen fcnlen unb
ohne einige Sffhgötleret fort reifen, foDten, im ©egenteil
aber beh Jlufhattenh gewärtig fein foltten."
Stuh bem SBihherigen gebt befbor, baß bie Sproaeffion
eine b**lämmli<he toar, baß ber .Scrjog nicht bie SPrü*
aeffion an fi<h berhieten tonnte, fonbern nur bah Sßer»
langen ftcKte, bie gähnen au jenlen unb Sehet unb Sin¬
gen a» unterlaßen.
©er Slmtmann fährt- nun fort in feinem ©dhteiben:
©roßbem hätten bie SDtntlanger Bohhafter SÖeife ftd) ge»
fiern —am 11. Mai 1683 — unterftanben, mit aufrecht
getragenem Kreua unb fliegenben galjnen an bem ©ihloß
unb gleden atfEficr „in ©reibung alterbanb großer Slb»
göttercicn" borbeiaugehen. ©t habe ftch mit bem ebang
SBifar (S8red)t hieß er) befbrod)en, ihnen bah nicht au flc«
ftatten. SBSenn er gcitugfant mit SDtannfdjaften berfeben
gewefen Wäre, halt er ihnen Kreua unb gähnen hinweg \
nehmen laffen. ©o bähe er fie nur burch feinen SlmthlnCcht
berwarnen laffen. ©inet bon ben ©öhenbienern habe ihm
äurüdenthicten laffen, baß fte heute (15. SDtai) biefe Straße
gebrauchen toerben. SBei atthrechenbem ©ag feien fie Wte-
berurn mit fliegenben gähnen borheigcaogcn, im StiidWcg
hätten fee mit bencu bon SScfegau, 200 «Perfonen ftarl,
ebenfo bah Sinbadjcr ©erritorium berleßt. ®eh)ocgen fei
er mit feinem SBilar unb 6 SBiirgcrn auf bent SSafen ju
bem bie SPröaeffton fichrcnben spriefter; ©ominilanet Cr-
benh, höflich griißenb hingegangen unb habe ben ©ürch-
aug berhoten unb berlangt; fcch ber ©träfe au unterwer¬
fen ober fee follett mit SBevarreftierung ber beihgnbeu
habenben ©Seen beleget fein, ©er SPriefter fei ihm mit
rauhen Sorten begegnet, er erlenne leine Strafe an unb
gebe bie gähnen etc. nid)t herauh. ©arauf höbe er ben 6
SBauertt befohlen, bie gähnen wcgamtchmen unb He ine-
Schloß a« berbringett. „3tad)bem nun ber Sünthlnedit
ben erften Slngrtff getan unb mit ben gähnen fottgewottt,
haben ftch einige auf ©eheiß beh Spriefterh an ben Slm.th=
fncd)t mit gäuften gemacht, bcnfclhen au SBobeit geftoßen
unb mit Schlägen, auch hohen ©djmähworten übel trat«
tiert, ebenmäßig cirten anbern, namenh KielWein, blut«
riinftig gemadjt, nicht Weniger ben Sliiitmann mit gniurim
unb' SBebrohungcn hart angegriffen", fotlte er nur Wicöev
einmal au SDlutldngen burchrcitcn,'Wollten fie. ihn. fdhpit
finben. Unterfdjfeblidje hätten auch „gegen. ben &errn
SBilarium gcaüdet". Sut SÖcrhüfnng eifteh größeren. Än«
hcilh unb auh SBeiforg einer entffehenben SDtorbtat hätten
fee „ihnen bah ghrige gelaffen unb nur gefudjt, baß Wir
ohne Sßerlehung wieber bon ihnen cntrefßitt urödjten".
©ann feien fte unter Schmäh Worten mit ihren 5 ftiegeüben
ttnb offenen gähnen weiter gewaitbelt. y
Slm 9 guni 1683 ging nun bet SBogt SRicggcr fe|6ft
nach ©miinb inh ©omintlanerf[öfter, um ftd) ju hcfdjlbf»
ren Bel bem SPrior. ©er bamalh in SDlnilangen anittevotbe
©omiuifanerhater erllärte bem SBogt, baß ftd) bie eßen!«e
* Situttasigefi.
Seit ©iaötyfarrer $$ e f e x» ©öfltnaen.
II
üiitiange« «I» gortfeßung.
S£tjt 27. E)2ih*a fdjretßi Sftteöger an ben Slmttnann
©au'öenfcatoer in Äinbadj: 3d) ßabc and) bem $8ogt %n
Stord? eine Mfc&rift beä I^eraogl. SSefdjtö gefcßtdt unb tntd&
offeriert, 6 Sftatm bom Sßlüberßaufer (Stab ßeraußeBett,
toemt er and) 6 kftann bon ßordj fteHe. &iefe füllten auf
öen 22. Sttai alten ober 1’ %\m\ neuen äalenber^, alfo ber
^aßiften gvonleidjuamStag, bie Sftadjt gubor nadj Äord)
lomnten, mit ben £ord)itdjen unter einem guten Offizier
ftd? fortmadjert, baß fie tiiod& bor £ag nadj Ätitbadj Jom»
men. ^fjnen füllen nodj Sinbadjifdje Bürger jugegebeu
merben. SlEeä füß in möglidjfier (Stifte bor ftdj geben.
ßaöe 'ein fremtbßdjtö' ©aubbrieflein, — bcffen $onaebfc
itod) borliegt — an beit ©eifilid&en au Sftutlangen gefanbt,
barin aber bon ben ©olöaten ntd)t£ gefagt, fonbern üjn
nur bür Jlngetegenbeiten getarnt. SSJeun bie (Solbaten
fctnauSfcmtmen, fü füllten „jeöem % Sttaß Sßein unb 6tud
Sörot gegeben ioerben, fo bie f>errfdjafi nic&t bertoeigern
?cmn".
9*^ 25. Sfyril Beri^teic $)auftenftahjer in ißliiberBau-
feit L Sßogt Sliegger, baß ftftutlangen unb nod) 2 anbere
Orte ($fer§badj unb SBefcgau) tljre getoötjnlidje $roaef*
Ron aBerntaB iiBer baS £lnbad)ifd)e Balten tooften. 2>ie
BtBBer Beftimmten 6 Sttamt aus $liiöer§aufen u. 6 9ttamt
and Sord) Wienen ben Beiben 6d>toagerit nidjt rneljt au&
teidjenb au fein. Sfticgger fteGte Jefei 19 gute 9ttu£feitere
unb einen $orboraI, iuoau nod) 20 9Jlann au£ bem Sortier
Slmt famen. $)iefe ftattlid&e SJlannfdjafi fülle, näd) einem
&%xt\Un bom 27. Styril 1684, fuB Bei Seiten an Ben
sä 1
©tengen bes Sinbadier ©efiietS aufft alten; bet Amtmann
foße gunädftß in ©üte bcn ©eiftlicften unb feine Seute
erfudfett, ftoit iBren Steuerungen aBgußeften. SBenn fie
aBet nidftt in bcn ©dftranfen BleiBen, fo Wäre meines ©r>
o^tenä leine »eBenlen gu tragen, etlidfie SterleS mit ©rnß
in Sfrreft gu legen unb gugfeidj einen Sahnen gu Be*
Bolten."
©ie «Dtutlangcr ntnffen auf irgenb eine SSeifc Bon
biefen umfaffen&cn fPorBereitungen SSinb Bcfommen Bo»
Ben unb RcB Bei ber «ßtogeßion ben Stnorbnungen uw ber
Stufte willen gefügt BoBett. ßiidftt aBer bie SBeßgauer.
©Ieidj um 3. Sunt fcftreiftt SRiegger an ben SinbatBer 9tmt»
ntann, bo& er wegen ber ©ßeffe ber SBejgouer Bei ber
5|5tojeffion nod) ©ntiinb geftftricBen BoBe, man foße bie
SSeägauer Bis 16. Suni ins ®d)Ioß nad) Sinbad) Beftetten.
©eit ©miinbertt ftrcfiicrtc cs nid)t, Slnt 14. Sinti ftftrciftt
Sliegger teieber on ben Slmtntann, er BoBe Bon ©münb
nod) feine Slnttoort erBalten. ©r fönne beSwegen om 16.
guni nieftt in Sinbatft etfcBeinen. Sollten ftd& bie SiJBul»
bigen jleilcn, fo foß ©auBenBatoer felBft ftc äur ißerant»
Wortung jieften. SSenit f!e leugnen, foße er bie Sengen
Boren unb fonfrontieren, boB Sßrotoloß bon ben SBcj,
gauern unterfdjreißen laßen unb iBm nacS) ©djornborf
fdBiden unb fte bann entlaßen. 2Begen iBrer Sßeßrafnng
teoße er firf) an ben ®eräog toenben.
©amit Bu’cften bie Sitten aB unb ber Scftlug ber Sadjc
lann nur erraten toerben.
SJon bem Sl&fdmitt ber ©Stigteit bes ©ominilaner»
Batreä in IDluttangen fönnen Wir nieftt fefteiben, oftrte eines
toiefttigen ftnansießen fünftes ju gebenlen, ber für bie
.tonfoti&ierung ber ftießgen Sßnfloratimi Bon Sebeutung
iß. SBir ftoBcn Bisftcr gefeften, wie bie ©eißlidfteit in
SOlutlangen bon ©münb aus Befolbet tourben unb Sggtn»
gen nur ben geringen Seitrdg Bon 6 fl. für ba§ eftettt.
Siliat Beifteuerte. S8ci ben $farraften finben fteft nun
4»« Bf« eige mit im Xitel; Ä ®eftg*
Nation bet gangen unb ftatBen ©Bereute ober SauSftattun»
gen 311 SSferifBadft unb SKutlangen, teeldje gut ©rftaltung
eines eigenen SSriefterS unb ber föftrlidjen Orbinari»
Sreuggfinge, auf eine gange ©Be 20 Strenger, auf eine
BalBe ©Be 10 Strenger gererfinet unb jäBrlicft gaBten
müffen." ©ie anbere Bat folgenben Xitel: „©rlautcrung
unb SSeteeiS, toelbfter geßalten £anS IBeißtoeuger, ©ftefi
S 8 aur, ®anS SBabes unb ßßidftael SSornftauer, gut Seit ber«
orbnete SJierleut gu SWutlangen baS fogenannte ©fte» ober
Stobfgelb gn ©rBattung unb S3efolbung eines eigenen
SPrießerS bon ber ©emeinb gu gebautem Sßuttangen unb
SSferifbadj eingenommen unb auSgegeBen BaBeu." ©ie
ltrfunben ßammen auS bem 3aBr 1676/77 unb 1677/78.
Sladft biefen S?oftieren BaBen alfo bie Beiben gitialgemein»
ben eine Slrt Stirdjenfteuer geleißet. ©ie eingetnen ga>
milienBäunter: Rnb auf Beiben Urlunbcn angegeben. Seiber
iß aber bie gtoelte auSfüBrlidjere nieftt Boßßänbig erftal*
ten. 8113 StuSgaBen Werben berredftnet: l) bem Pfarrer
20 ©nlben, 2 ) bem Pfarrer Wegen ber Streuggänge 3 fl.,
3) bem Sßfarrer Wegen eines StreuggangS nadft Sanau 1 ft.,
4) ben ©ingern baS Saftr ftinburd) l ff.. Summe ber
StuSgaBen 25 fl. ©lefe StuSgaBe übertraf bie ©inuaftme
um 3 ft. 30 Str. ©abon faßten bie fßferSBatBer bcn 4.
©eil alfo 1 fL 84 Str. 5 fießer Begaftlen. Slßcin bie fßferS»
Badftet Wollten nieftt redftt BerauSrüden mit tftrem IBcitrag.
©0 ergab ßeft ein ßänbigeS ©efigtt. ©ie Sammler ber
^Beiträge erBielten für tftre önnüftung l ß. 30 Str. ©ann
iß nodft bem erßen Slftenßüd Beigefügt: „bei Sungfer
©lag (Bießeidftt ©lare) iß mit anteefenben alten SJtännern
unb ©cßrengen bergeftrt Worben 28 Ir." ©abei wirb feine
Unmäßigfeit guiage getreten fein.
fBießeidftt iß biefe Stird)rnßcuer, beren aftemnäßige
©tfteBmtg mit 1676 Beginnt, im Sufammenftang mit bet
UeBemaftmc ber fßaßoration feitenS ber ©ominifaner ge» I
, frftaffen Worben. I
Sem 3 a S tc ^ an ü&evttejmen wieber ©münberl
SBeltBrießer bie Sgaßoration in Sölutlangen unb SJfetS
&adj. ©er erfie berfelBen iß fiaftlau SoBanneS ©iftleidfter
ber BiS 1694 amtierte. JDlü iBm Waren bie SJiutlanget
unb SßferSBadfter ftöcBß ungufrieben. 3m 3aftre 1694 Ber«
ftagten fte tftn Wegen ÜnfleißeS. 3n ber SUageftbrift Bom
21 . SlBril jenes SaBreS iß auSgefiiBrt, eS :ien in ffllut«
langen unb fßferSBad» 345 aüe unb 146 ji .ge Seute, gu»
fatmnen 491 Sßerfonen. ©er «Pfarrer Berridftt; burdjS gange
3aBr in cinfaßenben geiertagen nidftt teoftt : ober 2 $re»
bigten. ©r Balte bie SUnberteBre nur gattg oBenBin ober
gar nidftt, ba foldfte boeft bergeit ftodift notWenbig fei
„Weilen bie meftriße Sugenb Slrmut BalBt nidftt in bie
©dftule geWidt Werben fönne", teäftrenb bie Beiben ©e»
meinben 20 ß. unb bie ©t. StatBarinenüflege in ©mtinb
10 ß. jäBrlidft gum ©infommen abbiert BoBe, bamit Wie
an Sonn, fo and) an geteriagen nid)t aßefn eine gl. «Keße,
fonbem audft sprebigt unb StinberleBre Berridfttet Werbe,
Wie benn fold&er ©oticSbienß bon einem ffterigiofen auS
bem ©ominifanerorben oftne Stlag berridfttet Worben fei.
1 ®ie Silage Batte gut golge, baß nodft im gleid&en 3aBr
©dftleidfter entfernt unb an feine ©teße Sin tön Sofef
£otg Warift aus ©münb gum SJifar in SRutlangen er«
nannt würbe, ber biefeS Slmt Bis 1712 Befteibete. OB in bie»
fern SaBre ein Slnton ©olätearift ober 3oB. ©eorg ^olg»
WartB ifttrt nadftfolgte, fann idft nidftt ßdftcr entfdfteiben IBiS
gum 3aBre 1735 berßeftt ben Bieftgen ©otteSbienß 30 «
ÖanneS ©eBler aus ©münb. Sluf iBn folgt Sofef
SBenbelin 3Jtafter, Staftlan gu ©t ©eorg unb 5Ber«
Walter ber fPrießerBruberfdftaft tn ©münb, als S3ifar Bier
tätig. Sum SaBre 1761 Wirb genannt Staftlan 3ofcf
©eBler aus ©miinb, auf Weldften ©gibiuS granj
folgte. SebenfaßS unter feiner Bießgen SBirffamfeii (etwa
1769) fingen bie Sferftanbtungen an über © r r i dft t u h g
einer eigenen fPfarrei in SRutlangen.
(gortfeßung folgt)
— L.. j '• n.mjm . f B
itferlUHueuciu -juü nie, et itct) jeoe autiprttaje am
®ta& »erBeien Ijatte, mugte ftdj öer «müerenfte
©etftlidje Barauf BefdjtättEett, Bern ©ntfdjlafenen
SBotie Bei 2>att£e§ ttacfjaurufeit für feine frudjt»
Bare SBirffamifeU in Ber ijkiefierEongtegatüm,
für feilte retdjen SJerBienfte «nt öle SügeitBötle
Bung, für feinen Ijod)er6auItc[)ett ^reBigien in
Ben giefigen Äirdjeit unB für alle Bte milde» @a=
• « mö a w »
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SIS 'Z'm.
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onutlangett.
Sjott ©iaMpfatret SB e f e r«©Bflinoen,
A II; ^Pfatrcigef^i^te*
'Joctfe&ung)
P ftlö
lm*ftoürbt üe rtoeife SSetBanblungen üBer
blc ©rriditung Bier gioifdjen ©münb, ©ofc*
ieSgeE unb bem ^tfcBoilidjcn Drbinariat in SlugSburg
mit bem 93er fudj eines 95etoeifeS für einen feBr lange
bauernben 93efiattb ber $farreired)te in Eftuttangen unb
btit ber SIBtoeifung biefer S3eBauBtung. ©3 toar natür*
Heb ©otteSgeE als bem Patron bon S00tuö ett mit feinen
Filialen SinbacB nnb Eftutlangen baran gelegen, nadelt*
ioeifen, ba§ Eftutlangen itte eilte $farret, fonbem tutt eilt
gilial geioefen fei. Sanft Bütte man ©otieSgeE recBtliiB
bieEetd# anBaltcn fBnnen, bte gu erriebtenbe ober biel*
rneBr auSgufiattenbe tßfarrei gu botteren. SleBnluB lagen
bie SSerBciltniffe mit ©rnüttb.
Der le&tgenannte SJJlutlanger ©etftlitBc, ©gibtuS
grang, berftuBte aber gu Beioeifen, Sttutlangen fei eine
loaBre fPfarret getoefen, ober bielmeBr bie Sftullanger
8ird}e fet eine toaBre SEfarrftrdje geioefen, ioeil man in
bfcrfelBen ba3 BI. Del aufbetoaBrt ^ctBc; ioeil Sggingen
feit 1630' leine $farreä>te mcBr auSgefiBt BaBe; ioeil baS
$tofie^©otteSgeE einen 93roge§ in toeldbem eS 2Äutlangen
ber \ cei Sggingen BaBe aufbrängen iooEen, gegen ben
33farrer ©mer in Sögiug^ berloren BaBe; ioeil in bem
$8efiatigungSbe!ret ber gauferfcBen Stiftung ber Don*
tterStagSmeffr bom SaBre 1782 bie ÄircBe in SDlutlangen
ccclesia p&rochialis Beif3 c *
SluS ben BtSBerigen gefdjtdjtttcBen Darlegungen mtfe*
rer Stubic erBeEt aber bie gabenfcBcinlgleit biefer
©riinbe, bie gum Deil IS$er!td| genannt ioerben muffen.
SöiooBl bie ^riorin bon (SotteSgeH ancrlamtte ao. 1769
einen Sbegialbfarrer beS Soginger gilialS SJlutlangen
nirBt. fonbem nur einen vscarius* ioenn biefe ft(B autB
of^alS parochi unterfcBrieBen Batten, als amB ^mmtb
berioeigerte eine berartige SlnnaBme. SSemt ftcB ancB ber
geiftlitBe 9tat SdjönBerr in Göggingen 1768 ncdB bagu ber*
JteBen lonnte, Mutlangen bie ©igenfdjaft einer Pfarrei
gugugefteBcn, fo Bat fein StacBfcIger, ber geifilitBe IRat
^rg. in SlugSBurg, üt ricfjtigcr SBütbtgung ber gefcBicBt*
fl'*Vn SßerBältniiTc in feinem (SfutacBten bom 27. Sebt. 1769
fiü) auf beit gegenteiligen Stanbpunft gefieEt. Darum
IcBnten aud) foiooBl SUofter ©otteSgeE am 30, Sunt 1771
alS ©münb eS aB, etioaS gut* (örünbuitg ber ^fatret gu
Der ©münber SWagiprat ioieS in^ifnem ScSteiBen
bom Deg. 1768 na^ fein äeBeniredjt BeruBe auf einem
ikttengeBntcn. (^r BaBe niemals gum &irdjBau ober gur
iCfarrbilarSlombeteng gu SOlutlongen *nb 5gferSBatB Bei*
getragen. SIEe in fobiel.Bunbcrt S^Bten na^einanber ge*
festen S8t!are feien mit ben BefteBenben S3erBaltniffen
ganglicB gufrieben getoefen Bis auf ben Blutigen SSifariuS,
„ber mit feiner unartigen SluffüBrung gegen feinen 5|Sa»
tron M fo berBagt gemalt Bat".
Drofc biefeS fcBroffen Urteils aber Bat ber SSifar ©gib
grang bodb Ben 8tuBm, bie Sadje inS SftoEen geBradjt gu
BaBen unb bie lommenbe ©rricBtung ber Pfarrei ift bü<B
guerft fein Sßerbienft. Die grage ruBte nämlitB nid&t
meBr.
SSoBl fu<Bte (SJotteSgeE ftdB gu Belfen baburdj, bag eS
natB SlBgang beS SßilarS ©gib grang leinen geborenen
©rnünber meBr anfteEte, fonbem einen gremben, ® a r 1
Brentano, gur SSerfeBung beS SImteS Berief. HEein
fcBon 1779 am 9. Sttarg erBielt bie EJlutlanger ^ircBe auf
ISefeBl beS ^errn ©eneralbintatorS bon SlugSBurg einen
D a u f fr e i n unb bqrnit ein BebeutenbeS BfarrlidieS fRe<Bt.
DaS BifcBöflidjc DrbinariatSbelret bom 22. SEJlärg 1770,
toonatB loegen ©rfteEüng eines fßfarrBaufeS in 9?lutlan*
gen unb ber bem lünfitgen Pfarrer gu reidjmöen Con-
grua (©infommen) ber SßerfucB ^u einer gütlichen UeBer*
einfunft gtoifcBen ben. SeBcntinBaBern gu 2^utrangen ge*
mad# ioerben foEe, brang gulefet bod& fotooBl Bei ©otteS*
geE als Bei ©münb burd). iöürgermeifter unb fftat ber
Stabt entfcBloffen ftdj cnbltfB aus Sorge für baS geiftlitBe
2BoBl iBrcr Untertanen gu SOlutlangcn unb ^ferSBad».
unb „ioeil ber geitlidje Sßufeen bem etoigen oBneBtn jebeS*
mal ioet(Ben foE", toegen ber % 3eBnten, loeltBe ber
ÄatBarinenfcfrünbe unb ; ber Söacierenben $friinbeB?Iege
bon EJtutlangen gulamen, mit ©otteSgeE gu berBanbeln
üBer bte obengenannten gorberungen beS SlugSBurger
DrbinartatS.
Unterbeffen hiar 1783 $art SSrentano bon ©otteSgcE
bte SPfatrei 3f«tmerBa(B übertragen ioorbett unb an feine
StcEe ©eorg SBeitmann auS ©mütib 58ilar in
EEutlangen geioorben. Slm 15. SIBril 1783 iourbe er
befinitiber Pfarrer, ber erfte Pfarrer in 9Jtutlangen.
Slm 1L S«lt 1783 fanbett ft<B ber SlmtSBürgermeifter
gerbinanb Sofef Slnton Storr bon DfiratB, ber Sßürger*
meifter unb Dr. meb. SeBaftian DoE im Flamen bon
©otteSgeE— unb ber D&erfiattmeifier ©eorg grang SfaBI
bon ^feilBalben mit bem SBnbiluS Sofef SHoiS S3eiß=
totitgcr in ©otteSgeE gu beit $ergIeid)SberBanblungen ein
DaS borBattbenc StiftungSb er mögen Betrug 1800 fl., eine
Stiftung beS SoBanneS gaufer auS Eftuttangen, etneS in
SBien anfagtg geioefenen gitBrmannS. 3anäd)fl tourbe
nur ber $ f a r r § a u | B a u BeMloJfejt. 3u bemfelBen
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4$er{iutucueu. .aya oteiejc pco jeoe äanipraüje am
©rab »erbetctt fjaite, mußte fid) öer amf.terettbe l '
©eiftltdje Batauf befdgrättfett, Bern ©ntfcßlafene»
©orte BeS S)ftttfe§ tuteEjauruien für feine frudjt»
bare SBirEfamEeti tn bet SßriefterEonaregattoit,
für feine retdjen SBerBienfte um Bie 9'ugenBbiI«
Bung, für feinen fjtxfjerbaultdjen ^reBigien in
Ben fjtefigeit Äirdjen unb für alle Bie milBen ©a=
^gtutlafisen.
Seit StabtUfarrer SSefer-Söflingen.
^ II.
(gottfeßung)
•i 3 %«if<»ttgett
^cerfiDÜr&ißertoctfc U^tcrTm BerhanMungeK üBet
Bie Errichtung th*^%farvci Bte* steiften Emünb, Eot*
le£geß unb beut 23tf$öfüi$m ©rbittariafc in SlugdBurg
mit bei« 2krfudj eitteä 33etoeife£ für einen fehr lange
Bauernben Söeftanb ber $farreirechte in SJlutlmtgen unb
mit ber SIBmetfung btefer 58eBauBtmtg. E$ toar natür*
Xtc^ EoiteSgett als bent Patron Bon Söötngett mit feinen
^gtlialcn Stnbact) unb SüJlutlaitgen baran gelegen, nachäu*
Reifen, baß Sölutlangen itte eilte Sßfarm, fonbem nur ei«
gtlial getoefen fei. Sanft Bütte man ©otteägeH rcd&tltc®
BieHeidji enthalten lomten, bie gu errichtenbe ober Biel*
mehr au&gupattenbe Pfarrei gu botieren. Slehnlich lagen
bie SSerBältniiTe mit Emüttb.
^er lefeige nannte 3Jlutlanger ©etfiliche, Eglbtuä
grang, bcrfuchte aber gu Betoeifen, SJlutlangen fei eine
taftto IPra rrei Qetoefenj. ober . ?,,ii^b li^jn£,
unb gu einem harten fat bie Eemeinbe Sftuilangen ben
BergttgeBen. Sliutlan gen imb «Pfcr§6ad^ reiften mt=
entgeltlich bte guBrcn unb .ftanhbienfte. SSauholg
liefern hälftig bie Stab* unb ©otteSgeÄ. 500 fl. Born
gauferfchen Segat toerben gurn SBau Bertoen&et. $er.<fteft
ber Soften fcjtrb Bon ©otieSgeH unb ber ÄatBarinenBflege
ebenfalls hälftig Beftritten. 2m gatte; baß Eenteinbe* unb
j Ätrd&cnBermögen nicht auSreichen, haben biefc fieiben aucB
bic Stefcaraturlopen gu tragen.
lieber bie f a r r B e f o l b u n g huttbc BeretnBart
1) bie Bisherigen 23cgüge BieiBen: nämlich Bon EotteS,
gell 28 ft. 30 fr., Bon ber Ä'atBarinenBflege 10 fL, Bon
SOlutlangen unb $Pfer£BacB bie Ehe* ober £Eohffietter mit
20 fl., Bon ber f>eiltgettbflege für ftaBrtage 15 ft. 30 fr.,
für Sfreuggängc unb Neffen 10 fl., für 2 9ftmtat*meffeit
8 ft. unb V 3 beS kleinen Sehntenä Bon Sttutlangen unb
^feräBadj.
2) SMe ÄatBarmenBfTcge unb SBaaercnbe fßfrünben-
Bflege treten ihre % be£ $lemgeBnten an bte SßfarrBc*
folbung ab. Leiter gahft bie erftere pflege 20 ft., bie
^etltgenBflege au§ bem gauferfdben Segat 40 fl. für bte
^onnetStagßimcffe, bie Eemcinbc SDhitlangcn unb $fer£*
BatB jährlich 12 fl. unb EoiteSgeH jährlich 4 SHalter Eintel
unb 8 Klafter XannenBotg.
3) ©torgeBiiBren, OBfer^ unb SWeßftiBenbtett.
Sür iBre Seiftuugen Berlangten ©otteSgell u. ©münb
ba§ aBmeiBfelnbe (£rnenmmg3= unb $räfentation§reiBt ber
Pfarrer, tiefer Vertrag iourbe am 5. Sluguft 1783 mt*
tergetcBnet unb bem £3ifcBöfl. Orbinatiat gur ©eneBmtc
gmtg Borgelcgt. ^amit loar bte Befuntare Unterlage für
bie neu crricBtetc Pfarrei feftgcftelXt.
Sofort tourbc nvu B ber $8au be§ $farrBaufߧ in
Stugviff genommen, ^er ftäbtiffBe ^aumeiftcr Steller, un*
ter bereit Scitung foBielc ©münber ^atrigierBöufer au§
ber Seit beS Stofofo unb 2o\fö XVI. erfianben, mar aucB
ber Erbauer beö «ßförrBaufe^. 37a(Bbcm badfelBe fertig*
gepellt tuar, Bertangtc ^ottiinifuS löaur Bon SHuttangen
loegen beö infolge be3 5öauö auf feiner SBiefe BerberBten
Sutterd 3Ö fl. (SntnBabigung, bte je mit % bie tatBari-
nenBflcge, bie Jßadereribe 5?frimbenBflegc unb ©otteeigcE
BegaBItcn (JRat^BtotoroÜ .Bom 25. 9Rat 1785). 2lm 23. $Bril
1785 hmrbc mit Söaumeifier Äeller toegen Erbauung einc§
SöafcBBaufcS unb S8runneu§ Beim SJSfarröau« affor»
biert. Steiler fobte ba« ©ebaube um 170 fL erpcllen. $a§
©rlb ftredfte bic .^atBartncnBflegc Bor. $er ieioetlige
Pfarrer Bat iäBrlitf) 6 fl. gu gaBtcn, Bi$ bic Summe ab*
geführt fein Bnr&. 3mfen Serben nid?t Beredpnel.
Slm gleicBeu Xag geigte ber - <Mte§gcBfc&ß Sofmeifter
PteifcBlc an, baß ber außerBalb be§ 5Dorfe§ SDtutlangen tn
(ein em'Steffi Bei einem TOadenBiJb Be|inbtffie OBfergoÄ 1
'bom S)eg. 1768 nach, fein S^cntred&t Beruhe auf einem
SatengcBtttcn. ©r BöBe niemals gum ^irebbau ober gur
*j$farrBifar$fömBeteng gu SOtutlangen «ttb ^ferSBacB Bei*
getragen. Stile in fobiet Bunbcrt S^Bten *tac£jeinanber ge*
festen S8tfare feien mit ben BefteBenben SSerBaltnißen
gangltch gufrieben geioefen Bi^ auf ben heutigen SBifariuä,
„ber mit feiner unartigen SluffüBrung gegen feinen ^a*
tron ftdj fo BerBnßt gemacht Bat".
Srofc biefe^ febroffen Urteils aber Bat Öet SSifar (Sgtb
grang bo(B ben 8iuBm, bte Sache ins §dollen gebracht gu
haben unb bie fommenbe Errichtung ber $farret ift hoch
guerffc fein SJerbienft S)te grage ruhte nämlich nicht
mehr.
SBoBl fuchte ©otteSgeH pch gu helfen baburch, baß eS
nach SlBgang beS SStlarS Egib grang leinen geborenen
Emünber mehr anfteHte, fonbem einen gremben, .tarl
28 1 ent an o, gur S5erfeBung beS SlmteS Berief. SlBein
fcBon 1779 am 9. Sftärg erhielt bte Sllutlanger $trche auf
©efehl beS ^errn ©eneralBiptatorS Bon SlugSBurg einen
% a u f ft e i n unb bamit ein BebeutenbeS Bfarrliehet Stecht.
S)a$ Bifchoflffic CrbinariatSbelret Bom 22. SDtärg 1770,
toonadb toegen EvfteHüng etneS 5ßfarrBaufeS in STtutlan*
gen unb ber bem lünftigen Pfarrer gu reichenben Con-
grua (Einlommen) ber SJerfuch gu einer gütlichen UeBer*
mssaggamBs^iiMt ^^
fr&on öfter« eröroe^en tmb bes Obfeifletbeä BetauBi ttjot*
bett fei. SBfan iooltte biejett OBferilodt Bet bcs SKeStterS
,t>au§ in Süutlangen onBrinfien. Ser 8iat ber (Stabt Botte
nichts bogegen etnsutoenbett.
Stod) im felfien 3oBr Bot ber 9Keiner SoBornt ©eorg
SinterBerger um eine 3utage *u feinem ©efjati. Sie
ißitte inurbe oBgetniefen (6. Slug. 1785). SU« er 1786 fet.
nen SUttrag toieberBoIte, Befd&toß inan .junad)|l bie onbereit
3Ke«ner«geljaltc gu bergleicben. Cf« ftßeint toieber SIB.
feßnung erfolgt gu fein.
Sagegen trat ber SOtagifirat gu ©münb in einem
fittenüoXigeilidien gaH bent tgfarrer energifdj gur ©eite.
Slm 12. Stob. 1785 Befragte ficij ber Pfarrer üBer SluSgc
laffenBeiten, bie einige Icbige SBurfdfien in ber Stirdje ber.
übten. @r BaBe fie firafen tooUen mit „S8oben=Inien".
Sagegen fträuBteit fte fiel) mit unanftänbigen Sieben. Ser
Siat berlangte bon ben JSurfcBen SlBBitte Beim SBfarrer
unb UeBernaBme ber ©träfe. Set nidjt bor bem Siat er«
füllenenc ftnecfjt 3ofef SBaiBel tourbe am 16. Stob, auf
einen Sag in« SlvBeit«Bau« gcfbrodicit.
Slm 5. 3unt 1787 melbeten bie SJierleuie , Scllifi»
entlciBung ber SBittoe StatBarina SSaber gu l..„.taugen.
Pfarrer 3oBann SSalter, ber StadBfolger SSeit-
mann«, 1783—1801 in SBtntiangen, gaB ba« SeugniS, bie
SBittoe BaBc febergeit einen djriftli<Ben SeBen«toanbeI ge>
iiiBrt. Ser Siat entfüiieb: äDBtooBl naeß allen Umfiänben '
bie entleibte Saberiit fui) nirfjt an« SBergtoeiflung, fonbem
au« SRelancBoIie unb ©tBtocrutut erBäitgte, baß alfo bie
©raBfiätte auf bem griebßof üjr iiidjt berfagt toerben
bürfte, fo foUc boc&, ba fid? bie ©emeinbe toiberfeßet, ber
entleiBtc Störßer in ungetoeiBter Cfrbe in beit bon ben
SSierleuten borgefdjlagenen fiommuntoatb, jeboeß oBne
©ilfc be« ©djarfridjterS, mit einer Sruße BegraBett toer.
beit. Slm 6. 3uni Befdjtocrte ßcß ber ©rnünber ©cßarf«
riißter gegen bic SDintlanger, toeil fte bie SSerfon BcgraBeir
ßätten unb Bittet, bie Seute angußalten, baß fte mit ißm
aBtommen foHen. Ser Siat anttoortete ißm aBer, ba Bei
ber ßierfon mitbernbe Umftänbe eingetreien, fo ßaBe ißm
ba« SJegräBni« tttd&t gcBüßrt.
3m 3uß*e 1789 toanbte fidß SJfarrer SBotfcr an ben
.^ofmeifter gu ©otte«geU mit bem Slntrag: c« ßaBe fuß
Bei ißm ein ©uttäter gegeigt, tortdjer eine Tabelle auf bem
fBlaß, too bcrmalen ein grauenBilbftod fteße, fo groß al«
bie SreifaltigleitgfaßeHc (bon ©miinb) um 250 fL et.
Bauen taffen unb gur Unterßattung ein Äaßital bon 100 ff.
bagu ftiften. Ser .ßofnteifter Braißte bic ©aeße bor ben
Siat, ber entfißieb, ber Pfarrer folle ben ©uttäter über»
teben, er folle ba« SBilb. in bte Äirc&e Bringen unb fein
Segat gur Sterbe ber Stirdje Beffer bertoettbett,
tolffO ... h_1l
- Stabtpfarrer S 6 f c t • 8öflinocit.
^ % ^otreigefdjidffe*
3Rw> ngcn alß Pfarrei. (6<ßiu©
S« ciscntämlifSct SBcife ging um 1790 unter Pfarrer
®<er ein Sfiid beä pfarrßauägartcnS bemfctbcn auf
ettoit 4Ö Sajre berieten. Pfarrer SEdlter Beauftragte
Rain ließ beit Jfanäliften Steinßäufer in ©münb, Beim Pia»
giftrat borjteEig ju toevben, baß biefer geftatte, baß gofef
Paumßauer in Piutlangen ein neue« ©auilein erbauen
bürfe auf einem «Blaß, ber aum Pfarrgarten gehörte. Ser
Pfarrer begrünbete baS ©cfud) bamit, baß er bon ben Be.
natßßartcn Säuern ju weit entlegen tsoßne unb ber Pc-
tooßner beä neuen ßäuSlctnä feinen Pfarrßof unb feinen
' ©arten betragen tonne. Ser Plagiftrat befcßloß am 6.
gebruar 1780, guerft bie ©emeinbe ju Befragen. Sie
Pierleute bon Piutlangen Brotcftierten gegen biefen
Öaustau, tocil öle Saßt ber ©äuSIer oßneßin feßon groß
genug fei unb eine Pcrmcßrung ißrer Saßt ber ©emeinbe
Befdßmerlicß unb fdjäMicß fei. ©rotsbem geftattete ber
Piagiftrai ben Pau beä £>äu3lcinä unter ber Pebingung,
baß e3 für emige Seiten jur Pfarrei Piutlangen fällig fei,
baß e3- mit 20 fr. in bie Steuer gefeßt fei unb baß e« fuß
niemals ber ©emeinbägereeßtigteit erfreuen bürfe. Sie
eBen iierte „einige Seit" bauerte jebodj nur biä gum
gaßr . js Slm 28. Piai biefeS Saßreä taufte bie Pfarr.
fleEe baä fiauädjen, baä bem Sofcf £ißel geßörte, um
150 fL ab. ©er Pcrläufcr ßatte auf feine Soften baä
ÄWuSdjcnS abäufircdßcn imb ben Schutt toegjuräumen. Ser
Pfarrgarten toar jeßt toicber in feinem alten Umfang ßer<
gefteEt. PuS biefem ©äuSlcüt ßatte bie PiarrfieHe ein
St ütal bon 30 fL erßaltcn im 3“ßre 1818, als baä £äu3»
lein feinen Pcfißer tocdjfclte.
3m Saßre 1801 touvbe SoßamteS SEalter nodß 18{äßr.
SBirffamfcit in Piutlangen bie Pfarrei «Rögglingen über,
tragen, ©r tsar ein geborener ©miinber, am 26. Oftober
1779 ßatte er feine Primij in ©münb gefeiert, bei toelcßer
fßm ber gefeierte p. ©eorg Setter, naeßmaö ©omBtebiget
in PugSburg, bie PrimigBrebigt gehalten ßat. ©r ftarb
in Plögglingen am 13. Oftober 1812.
Stuf ißn folgte in Ptutlangen Seepolb ©cblcr, Soßn
beS ©rötßmdflerS in ©münb, ber am 26. SeBt. 1790 in
feiner Paterftabt Brimisiert ßatte, Wobei Sanonifuä flöß,
ler ißm bie PrimiaBrebigt ßielt. ©r toar gugleicß Sn*
ßaber beä Staßl’fdßcn PencfigiumS auf bem Salvator, ©r
besog bon 1804—1830 bägu baä ©infommen atä Pfarrer
au Piutlgngcn im Pctrag bon 234 fL 1830 touvbe er Sa»
Blan in ©miinb unb ftarb am 20. Plärg 1839. Sn feine
Pmtätätigfeit fällt 1803 ber Ucbergong ©münbä an SBürt«
temberg, toobet bie SteEe bis 1858 in SönigL Patronat
tarn. 1808 tourbe baä fcirtcnßauä in Piutlangen gum
Sdjutßauä umgebaut.
fflaä) 6iäßrigct Pafntur folgte atä bierter Pfarrer au
Pliitlangcn S a f B a r Pi a Ber bbn Onaßfclb PO. Palen,
geb. 24. 3«u. 1801, aum Pricfter getoeißt 14. SeBt. 1831.
Slm 28. ©ea* 1836 tourbe er tu Piutlangen inoeftiert; aber
fton naeß genau 3 Saßrcn am 27. ©eg. 1839 tourbe er
Pfarrer au Purgrieben unb toicber am 28. ©eg 1854 Sa»
Blan in Reutann unb ftarb 27. PZai 1877. SBäßrenb feiner
©ätigfeit in Piutlangen Begannen fdjon bie Scßntablö.
fungäbeftrebungen, bie erft naeß bieten 3aßrcn beenbigi
toerben foüten.
SBieber erfolgte eine Tange Patatnr ber Pfarrei, BIS am
23. gebt. 1848 als fünfter Pfarrer inoeftiert tourbe Sari
S u b to i g R i m m t e r, geb. *u Picngcn 18. Slug. 1817,
auSgcweißt 1841, Repetent in Rotttocil 1843. ©r ßatte
bie Pfarrei inne biä Slprtl 1859. Sofort trat er atä Ro.
biae Bel ben 8tcbemBtoriften in Pltütting ein. too er am
17. 3uU 1860 Profcß madjte. SBie er atä SBeltBtiefter
toegen feiner Srommigfeit, Slugßeit unb feincä ©iferä in
ßoßem Stnfeßcn ftanb, fo toar bieä aueß im Orben ber
SaE, too er einige Seit baä 21mt eineä Pooiaenmeiftcrä
unb in mehreren Käufern baä Slmt eineä Oberen berfaß.
Sroß Oeralcibenä toar er bielfad), tätig bei Ptiffioncn unb
©jeraitien. Siacß ber Pufßebung ber Songregation in
Paßcrn 1873 lebte er meift in Pelgien. ©r ftarb 28. Ptat
1886 in ©arä.
Plä Stimmler ßierßer tarn, toar man In Piutlangen
mit bem Pau ber neuen Strcße befdmftigt. Süe»
im fog. Siiianjtammevftii nneß ben Planen
beä Pauratä SBcBfer 1847—1849 auä Sanbfleinen erbaut
Snfolge biefeä Sireßcnbauä tourbe bie ©emeinbe in einen
langwierigen Projcß mit ber Staatäfinanabertoaltung
bcrwidtclt, toelcße ©rfaß berlangte für bie infolge beä Kcu»
bauä entftanbenen gvontoften. Pon 1858 an alterniert
baä Patronat ber Pfarrei atotfdßen ber Srone unb bem
Pifcßof.
SBäßrenb Pfartbertoefet 3 o ß © n g e rt (fBäter Pfar»
rer in Seßlen) ßier bon 1859 biä San. 1861 toivtte, tourbe
burdß 4 StebemBtoriftcuBatreä bom 22.-28. San. 1860 eine
Piiffion abgcßaltcn. ©ie Pliffionäre ßießen: P. Saftl,
P. 8ticgger, P. ©aßncngväf unb P. Songarb.
Pm 8 3anuar 1861 toar bie Sußeftitur beS fetßften
Pfarrerä bon Piutlangen: Sronj Xaber Puitb»
feßuß, geb. a« £ogcnbutß bei ©onjborf 29. Piärj t824,
aum Pricfter geweißt 1849, ßier tätig biä 8. Plära 1864,
an Weißem lag er in Sirdjborf (Seutfirdß) einaog. ge»
ftorben 26. Pug. 1878. 3Zad> ber luraen Pfarrbcrtoeferei
beä $>. gtana Stßicbel bon Pottcnburg tourbe feßon am
16. 3uni 1864 ber bisherige PeBctcnt in ©übingen, © u f e»
b t u S © ß r i ft l i d), alä fiel enter Pfarrer inoeftiert. ©t
war geboren 12. ©eg. 1830 gu STiicbernau, Prtefier 1855.
Pilar in Obcrnborf, 1857 {Rcßetcnt in ©übingen, als toel»
djer er 1861 beä gottfeL ©ßomaä bon Semßen ©rbau»
ungäfißriften auä bem Sateinifdjen ßerauägab. Pm 18.
3anuar 1875 tourbe er ©cfan beä Saßitelä ©münb unb
gog 1886 alä Pfarrer nad» ©riälinß. too er am 14 3an.
1895 ftarb Seine PmtStätiglcit ifi befonberä gefenngeitß»
net burd» ben Pbfcßluß ber Seßentabläfnngäfragen unb
bie Pblöfung bet Paulafi an Sirtße unb Surm unb an
Sultfoßen feitenä beä Staates, ©ureß biefe Pbläfungen
fam bie Sircßcngcmeinbe, toetiße biäßer noeß fein Per»
mögen ßatte, in ben Pefiß eineä ©runbfiodäbermögenä.
8u ben Sultfoftcn ftiftete bie SSittoe beä Sammtoirtä Pefe
am 21. Süll 1870 weiter ein Saßital bon 1000 fL
• Sur Puäftattung unb Puäftßmüdung ber Sir<ße tour»
ben in biefer Seit bon ben ©emeihbemitgliebern große
Dbfer gebracht, ©er bon Pilbßauer Rieß in ©münb ge.
ferttgte ©ßorftußt tourbe 1869 aufgefteEt 1870 tourbe ber
Pluttergotträ.Pilbftod unter ben 3 Sinben renobiert 1871
tourbe ein brtttc ©lod e erworben unb babei bie ges»
fBrungencn betben ©lödletn auä ber früheren St. Rt!o>
' tauätoBeEe berlauft. 1865-1871 erreeßnete ©ßriftlidj nidßt
weniger alä 5780 frcitolUtge Pciträge für tivcßlidbe Stoccße
— ein cßrcnbeS Seugntä für bie ©emeinbe. 1867 Würben
bie bon Pieingel in $jotb gefertigteu Seitenaltäre (Pia»
rien. unb Pntoniuäaltar) aufgefteEt. SBäßrenb feßon
Pfarrer Punbfcßuß baä mittlere gemalte ©ßorfenfter (bön
Pitttcrmaier.Sauingcn) auä freitoiEigen Pciträgcn Be»
feßaffte, tourben bie beiben gemalten Seitenfenfter (bon
öecßt.Rabeuäburg) unter Pfarrer ©ßriftlicß eingefeßt. 3n
ben Saßrcn 1872-74 erfolgte fobann ber Reubau eineä
Scßulßaufeä unb einer Seßrertooßnung.
Rad) ©ßriftlicß würbe ber in Sulgen am tO. Sufi 1850
geborene 1875 auägetoeißte Priefter P l b e r t © o l b am
25 PZai 1887 Pfarrer tn Pi ui langen. Pud) et toar be»
feelt bon iebcnbtgcm ©ifer für feine Pfarranncßörincn tu
für bie Sierbe feiner Sirdje ©r eröffnet bie Reiße be«
Pfarrer, bie mit ber paftoration guglcicß bie Percinätdtig.
feit berbaitben, tole bie neuen Seiten eä berlangtcn. ©*
ift ber erfte Piutlanger Pfarrer, ber naeß feinem am 16.
Sunt 1906 erfolgten Sobe, naeßbem et 19 3aßre feines
Pmteä tn ©reuen gewaltet, fein IcßteS Rußcpläßdjcn auf
bem Piut langer ©otteäader gefunben ßat
©er 9 Ptutlanger Pfarrer toar Sofef Strtt au*
Pubäßcim. geb. 14. SeBt. 1867, Priefter 1893, 1900 Sa»
Blan in Plengen, 12. SeBt 1907 in Piutlangen inoeftiert
unb ßier tätig biä Piai 1921, too er naeß ©ebraaßofen
überfiebclte. ■ .
Dueßen unb Siteratur:
1) SoitaTarcßib gu ©münb.
2) Prtßtb ber Sirdßenbflege.
3) tlrfunben ber Pfarregiftrafur PZufTmtgeit.
4) ©ße. unb ©otenregifier gu Piutlangen 1675—1718.
5) Rotigen für bte ©cfcßidjte ber Pfarrei im Pfarrartßü)
gu Piutlangen.
6) Oberamfäbcfcßreibungcn bon ©münb unb ffielgßelm,
7) fianbßudß beä ©cfanS SöEin ©münb 1520
8) Slbfcßrift eineä gaäaifelä bon 74 PfteHHummertt übe«
Sinbadj.
teftetag für ?lc$!#e JUdnianft
öc8 fbcol. tn Ulm
25,-27* Mai
pht ferner SRüdBIid auf btefe Sfi^flßHuttg bürfte für
©müitb mtb bte 2-efer ber fRem§s3eitung nt# ohne £«*
tcreffe fein.
Sn einem Beftbeibcncn fRgum bc§ bon örunb au3
erneuerten' unb bergroßerten SERufemnS in Ulm bat ftd>
bte fir#i# Klem?mtft mit einer febünen SRc# bon 23er=
tretern für bte paar Sage bctmtfdj genta#. Srofe ber
räumlichen 23efdjräitHmg ift bori) eine güEe bon trefflichen
Ecgenftaitben gufammengefommen. Sa mar e£ bte (befeK*
f<böft für djrtfHt# Kauft in 2Riin#u, bie eine äußerte*
fette Sammlung bau Klein-ERaiolifen geigte: frefflidje
fein imbere§ #o Igfrugtf isnebft
Stüde, bte einen büBf#n Sdjntnd für ba£ djrtftliche ,gaxt§ i^corg SBcffer^errlingen ber*
bon 4 43tetabarfteHtmgett, %Rn*
% gamtlie, grang bon Sffftft
&er3 eine Slngabl bon 23etb=
mt§ ba§ mit bem bL ®&rifbs
Bat träfe "feiner Eroße.
n :d) eme febr feböne Eruppe:
arl {Ric!er41nltngem59lün#n.
ttb. ^laftit) mit 84 cm hohem
?Refe6ö#Sfuttgart and, ber
Hanger.
Stfbbauer SHarmun-Sigmaringen mar ber treten mit
fünf Ecgenftänbcn in Eip§guß, morunfer eine Kreugtg;
ungSgruppe in febr eblen gor men, eine SRofa mpfiita, eine
fifeenbe SCRabomta Bcfonbcr^ bei'Borragen. Sie Stüde ftnb
febr BiEig (25, 10, 8 Ji) mtb Serben natürlich eBenfo in
töblg ufm. nu§gefübrt; e3 jmb feböne Strafet ber Kmtff*
fertiget btefer Bekannten Kunftmerfftätlc.
Sn gang mobernen tabuen Bemegi ftcb 23tlbbauct
Eföaj StroM=33albfcc, ber eine fcBr ftreng fiilifterte Heine
-Öergsgefuftatue unb eigenartige ,ßorgleu#erformen bor=
geigte.
Sie EctSItuger ERetöttmateufaBn! Bot fauBere galba;
noplaftifthe tafeln reltgiofer SarfteEmtgen unb Befonber£
gmei büBfdje 2Refftnaleu#cr.
Kunftmaler Slug. SpleppsSBeilen (SchömBerg) Brachte
r^gang mobern gehaltene^ größeres Eemälbe, Sttartä
iünbigmtg, ba§ butd) feine fräftige garBengeBtmg für
ftcb entnimmt. Slußcrbem geBcn eine {Reifte bon Sei#
nmtgen, {Rabterungen ein larafterifitfcbeä 23ilb bon ber
Eigenart bc§ Kiinftlcr§. (Sr ift auch bertreten in ben
blättern ber neuen Dftcrfommuniongettel, an beren #er
frcEung ftd) ,öofmetfier--$RottenBurg, Sluguft 33ramt mtb 3-
SSramt bon SBangen, Suite fRetf#c=Süftingen unb Otto
impft* SRimcben Beteiligt haben.
Santit auch bic große Kunft ein menig gum SSor
fombtt, ftnb bte glätte ber uniett Kträje bott S#lHtttgcit
bott £>cppcrte u. gromnt in IRabcnäfturg aufgelegt morben.
Sonft ift fetber in Sftölcrei unb (5?rabbi^ ßar nidjtS
geboten morbett.
5Rod^ Befd}eibcncr, ber SRcnge itarb, führt ftcb bte
ZcviUtmft ein: (Stn febr guter (M&clttt bon ^llara grei*
iferbenSBurg mit ber ^arftcHung 3Karten§ mit Sefc^inb,
umgeben bon beiitgen S^ßfraueit in bra#igcn garBen
tt. fräftiger, gefcfjtoffcncr Stfdmmtg, irttb ein (Sborrod mit
gang neuartiger SbtfccnBcbanblung — bai ift aKc3, ioad
SU (eben inar. Seiber baBeit unferc ^aramentengefdjdfte
unb flöftcrlidjen Slnftaften ftdb gar nicht Beteiligt. &
märe fdjon noch gemefan für SJerfejf unb anberc
dürfen, $aGett, Sibortummauteld^ett, audj ba§ eine ober
f>*#?re 3Reßgcit»attb toäre fcoilffommen gemefen.
2}ie ^öenroner S^erfftättcn toaren gum ^eif mit gang
au^crlefcnen Stücfcn bertreten. SRcBcn einigen galbano^
Blaftifcben 23erfen ift hier Befonberä gu nennen eine au*3ge=
gctdjucte, ftreng unb fein gtfeTtetie SmmaMatasStatuette,
mit munberBar gartem C^efubt, fetnfBtr Ornamenttcrung
mtb ebetfier ©aCtuitg, in GifcnBcin (berfebtebene Größen),
in mtb Öalbaitoblaftif. £ner möchten mir Befonbcrö
aufübren einige.,(S(-fc«Bemf)lättcbcn: 2(nBetcnbe Crngel nach
einem C5cmälbc bon P. C^aBricI, bü gamitie (10 Scntimtr.)
nach P* >S)cftbcriu3, ^HBBa ^atcr" nach SRütiaturen auf
Pergament bon ben ^ioßerfraucn Sanft OaBrtel, UnBe--
flcdftc (Smbfängiüs nach einem ©emäibc bon P. $aur
^rcB§ (12 Scntimtr.); ferner 2ScibmafferBcbältcr nadh
Seidjiutng bon gratcr 23ernmarb mtb. i Welche bon forg*
fältigftcr 2(rBeit. Belömtte £3euroner SIItarBilb (^rem
gigung) in 62 Scntimtr. iBfattgröße, ^botograbilre, in
borne'hmer 23ir!mtg, in (SJoIbrabmcn um ben Btüigcn
$reiä bon 21 Ji. Patron bat auch eine Hngabl liturgifcbe
23üd)cr mtb SDhtfifalten geböten.
^)er Sömenanteil ber 2Iu3fteßung fällt auf bte ©olb*
f$micbeluttft* Sunadöft ßnb eä bic feben genannten hier
5lerdhe S3curonflt in ber fauBcrcn unb ^ünftricBen SIrBeit
unb ber ftrengen Stilifterüng, bic mir bon bort gemobnt
}utb. Sobann {teilt Saf. Sof, SidjlcrsStuttgart au§:
ein flemcS SRonfträngcbert, einen großen Sbeifdcldh mit
e-IfcnBcinfiSaft, einen SMdj mit einfadh aBgetrebbtem
gnß unb eine 2Jcrfcbbb^ mit einer Sietbe bon $boto=*
®mUnb, 4+ Stmi 1926
grabbien bon SMdjen unb SiBorien, bie nad) 3eid&*umget!
bon ^o^ für Stuttgarter Stird^en bergefieEt mürben.
Stile mtbertt ©olbfcbmiebJarBetten ftammett bon Äünft#
lern, bte geborene <&mü«&er ftnb* S«erft moüen mir
nennen ben in SDUincben anfäfftgen göfef Setj^, ber eine
Befonberä reichhaltige Sammlung bon SlrBeiten barfiot:
ein 23ortrag^!mtg für S. (SltfaBetb^Ulm, Stamm au$
SRabagombolg mit Sluflagen in SlietaE unb gegoffenem
(£brifiu§; ein großem Stebfrugifij, eBenfaE^ für S. ©lifa?
Betb=ttim neBft gioci anberen Stebfrugifijen; ^oftienBü#
fen au3 50Zefftng mit ©la^einfa^ unb gebrebt aüd fiolg;
eine einfad)e, folibe ^uftobia in Silber, fc# fauBer ge?
arBcttete, teilmeife reidh gegierte ^etd^e, eine große SRon?
ftrang, tn^ fRb^inlanb berfauft, beren OBerteil ein ftcb bret*
fad) micberholenbeä Obal in einen 3lbomBu§ gefteilt geigt,
reidj bergiert mit 23ergfrtfiaEert, SIdjaten, Sabi^laguli,
Sfmetbbften, DtüBinen, Obalcn, bie Sunula mit SRofatofrXs
fen, mit reichen gUtgranauflagen auf btolettem ©mail,
moBei auch bte Stüdfeite Bcfonber^ Bebanbelt ift; ein 3i s
Borium mit aufgelötetcn Skalen, am guß gefledte
Sabi§Iaguli ((Sbd^Sabiö); ein Saba&oteEcr; brei SÖerfeö*
bt)£i§, acht Heine (nteber gehaltene) 2Sb$ibcn für bE Oe£
unb 7 SSeibmafferBebälter. 2(Ee§ in forrelter, tabellofer
SlrBeit.
23on in ©münb anfäfftgen ^olbfcbmieben mar ber¬
treten 3 ö f^f ©ctger: ein breiteitiger Seucbter au§ SRefftng
mit gehämmerten guß* unb $naufteilen, eine fioftiens
23crfebbb£t3, SlRantelfcbtießen für einen 9?au#
mantel, brei büBfdhe 5lanontafeIn unb ein ftlBerner ^elch
mit griedhifcher Umfdjrift (für Karfreitag), noch ui#
gang fertig, u. a., lauter SIrBßiten, bie ein titd;tige§ ^In¬
nen gum Slusbrud Bringen.
&ie SBerfftattc bon Sttbmig Sihen! HßfenntgmüBfe)
bat lauter SilBcrarBeiten bargeBoten, bie nach #*r
^ret^lage auch benen bienen merben, meldje nt# habere
Summen auSgeBen föitnen: Sergförmige S3erfebbb£t£
mit berfdhiebenen Oirabterungen, braftifch gufammenge»
fteEte ©efäße für $au§tattfen mit hier ©efäßen, auf -eine
grabierte SilBerblatte aufgefd^raitBt, gmeiteiligeg ©efa§
für bie Saufe mit ben hl* Oelen, an eine £>anbbaBe ange*
paßt nfm.
^ltbltdh geigt ber feinfühlige unb ftreBfame ©olb^
f#meb3meiftcr gri^ ERöhler feine SDleifiermerfe: bie Bei-
ben ^8ifd)ofeifronen, einen bräditigen Slnbänger. neBft bret
meiteren Slnbangern mit ^al^fettdhen, äußerft gart unb
fein gearBcitet. SancBen ftanb ein au£gegeubnete£ 3ibo*
rium (für Spätlingen) unb bagu famett noch gmei SSer*
febpatenen bon gang mmutiöfer (^olbfchmtebes uitb(SntatI*
arBeit. ^ußerbem mar noch eine große Slngahl bon 3ei#
nungen für Kelche, Serien, SRonftrangeit gu feben, bie
bie gang perfönlidje Einfühlung be§ 3Reifter§ in 3ef#
nuttg, ERaterial unb Schmud gum Slu-Sbrud Bringen.
ItcBcr bie SlrBeiten bon Se# Eetger mtb SRöbl«
ftnb BefonberS nod) gu berglei#n bie SIrtifel im Hr#b
für dniftliche Kunft im 1. £eft be§ 41. Sa#0. 1926.
J)toch einmal fommt bic EJmünber Spcgiatinbuftrk
gum 23ort in einer Slu^EeEung ber gtrrna SBibmctmt tt*
Ott (Shumpp). bie in ber Salrifiei ber SSengenltr# gu
fehen mar. Sie girma Bemüht fiel' mit Erfolg, auf bem
EeBiet ber ScbotionaTienberfteEung — Krcuge, ERebatEeit,
Stafetten, Siofeuhängq — Eebiegcueä bcrgufteHen unb gu
berBr eiten.
So haben mir ben furgert fRnnbgang burch bie Heine,
aber bod) inftruftibe SIu^fteEung boEenbet. SBir ftnb ben
Künftlcrn banfbar, baß fte in febr großer 3cttenge ftd&
eutfdjloffen haben, ihre SSerfe borgugeigen. leBbafs
teften SutereffeS ber etma 150 0eiftlidhen unb btelcr
Saien, bic ßth an ber Sagmtg Beteiligt haben, bürfen fk
ft#r fetn. ERöchten bte fo meiteren Kreifen Befannt ge?
morbenen Blamcn mb SBerfftättcn fciten§ ber 33cfu#r
bte nötige Unterftüßung finbenl Sie Kunft Brau# Sluf-
träge mtb — Eerb! ä)töd)te Bcfonber§ Bei Slnfchaffungeu
auch mieber auf Befonbcrc üualitätöarBeit ba§ Slugenmer!
gcri#ct merben. Sie Hr#id)en Kunftgegenftättbc foEen
mabre Kmtftgcgenftänbe fein!
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Söflingen. SBcfet.
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©mUuö, 4* Suttl 1926
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a’6scBGn,ftgüi:Itd&c ©ru^cit fruit tpiefabarfieHangett, SJla*
Bonnen mit' bcm Sefuäfinb,’ BL gamilic, grang oon Sffftft
bor einem Sefadfinb, Befonberd eine SlngaBl bon SSeiB*
maffergefaßen, unter betten. Und bad mit Bern BL
BBontd am Beften gefaben Bat iroig feiner ©röße.
3ceöcn benfelBcn ftaitb and) emc feBr f#öne ©ruübc:
SfnBcfung ber fiirien bon Karl (Rtc!cr41nfingcn*2Jtün#en.
©in Krugifts in Srottge. (©alb. Slafti!) mit 84 cm fpBcm
©BtiftudförBer ftcXftc fiand fRefcBmBsSiuttgart and, bet
bicl Semtmberung erregte; ; ©in anbered fiolgfrugifis neBft
gmet fletncn ©tatnen bon ©corg SBcEetyficrrlingert bet:
raten no# gu feBr ben Slnfängcr.
SifbBßuct SJlttrntim^igmartttien inar b er treten mit
fünf ©egenftänben in ©iüdguß, morunter eine Kreugtg*
mtgdgrufcüe in feBr cblen gormen, eine [Rofa müfttfa, eine
f#enbc SRabonna Befonberd Bet'borragcn. 2>te Stüde finb
feBr Billig (25, 10, S Ji) tmb meröen natürli# eBenfo in
fiolg ufm. audgefüBrt; cd finb f#önc SroBm ber KmtfB
fertigfett biefer Bekannten Kunftmerffiättc.
Sn gang mobernen SaBnen Bemcgf ft dB StlbBauer
StroBcLSSJalbfce, ber eine feBr ftreng ftilificrte fleine
fierg-gefufiatue unb eigenartige fiolgleudjterformen bars
geigte.
Süß ©ctdlhtger EDTetäEtotttrafaBttf Bai fauBere galba:
noBIaftxf#e.£afeIn rcltgiöfer SarfteEungen itnb Befonberd
gmei BüBfdje 2ReffinaIeu#tcr.
Kunftmaler $tig. 5glei#4i3etlen (S#ömBcrg) Bra#te
f /^\öang ntabern geBaltened größered ©entälbe, Sttariü
iünbigmtg, bad hur# feine fräftfge gatBengeBimg für
ft# entnimmt. Slußetbem geBcn eine [ReiBe bon Seg¬
nungen, [Rabierungen ein farafterifitf#ed Silb bon ber
©igennrt bed Kiinftlerd. (Sr ift au# bertreten in ben
blättern ber neuen Ofiedöötmimiimgeftcl, an beren fier*
frcEitng ft# fiofmeifter--[RüttenBurg, Sluguft 53ramt mtb 3-
Sraun ben langen, Suite [Retf#ic=EüBingen unb Otto
fiuüb- 2Riin#en Beteiligt BaBcn.
Storni and) b'ie große Kunft ein menig gum SBort
fommt, finb bie $läne ber neuen Kh’äjc Bon etfjclfltttgcn
bon ©ebbcrle u. gromm in [RaiicndBurg audgelcgt morbeit.
©onft ift l'eibcr in SRalcret unb (SkabBi* ß^r nidjtd
geBotcn morben.
SRodj Befd)eibencr, ber SRcnge na4, füört ftcB bic
Xevtdfimft ein: ^in feBr guter ©oBdtn bon $Iata gret»
SlabenSBurg mit ber ^arftcHung Startend mit S^fudfinb,
umgeben bon Beigen S^gfrauen in btad^igen garBen
u. ftäfftger, gefd>Ioffcncr gtidßnung, mtb ein (SBorrod mit
gang neuartiger (Sbt&enBcBanblung — bad ift aEed, toad
3 U feBen mar. Seiber BaBcit unferc ^aramentengcfcBdftc
mtb flüftcrlicBen SInftalten ft dB gar ni(Bt Beteiligt, (Sd
märe fdjon nod) ipiaB getoefert für S3ev.feB- mtb anbere
üöurfctt, ißaEen, SibortummantelcBen, audj bad eine ober
^ießgcitianb märe fcoiEfommen geiuefeit.
■Sie aScurottcr ^erfftätien toaren gum ^eil mit gang
audcrlefcncn Otiicfat bertreten. SRcBcn einigen galbarto^
blaftifcBen SBerfen ift Bier Befonbord gu nennen eine audge^
geicBnetc, ftreng unb fein gifefterte Sntmafulata^tatuette,
mit munbcrBar gartem Geftdü, feinffar Ontamenticrung
mtb ebdilcr Haftung, in GifcnBcin (bcrfd)tcbene (Größen),
tn röol5 ff unb ©aEiauoblafttL fiter ntod)ieit mir Befönbeird
anfiiBrcn einige..(SIfcuBeiublättcBcn: SInBetcnbe (Sngel nacB
einem öemälbe bon P. OiaBrid, BL gamilic (10 Sentimtr.)
nacB P. SDcftberiud, „$IBöa $at-cr" nadB SRintaturen auf
Pergament bon bat ^tofierfraum @anft ©aBriet, ttnfie--
flcdic ©mBfängntd na# einem ©emälbe bon p. tyaul
f ^rcBd (12 Bentimir.); ferner SBeiBtuafferBcBältcr na#
3et#niutg bon gratcr IBenUnarb mtb. 4 5te(#e bon forg-
fältigftcr SlrBeit. ^E5ad fiefauntc Öeuroner HUarBÜb (^rem
gigung) in 62 Sentimtr. iölattgröße, ^Bötograbürc, in
borneBmcr SSMrfmtg, in ©olbraBmcn um ben BiEigen
$reid bon 21 Jl. Patron Bat an# eine SIngaBI liturgif#e
23iid)er unb ERuftfalien geböten.
S)er Sömenantcil ber SIudfteEung fällt auf bie ©olb-
F#imcBeIunfL 3unad)ft ßnb ed bie f#cn genannten hier
5lel#c 33curond in ber fauBcren unb $mnftü#ett SlrBett
unb ber ftrengen StUifierung, bic tnir bon bort geinoBnt
futb. 3obann fteEt S^f. Sof. Si#Icr^tuttgart aud:
ein flcined 3ttünfirang#en, einen großen SBcifefel# mit
©IfenBeittf#aft, einen Äel# mit einfa# aBgctrebBtem
guß unb eine S3crfeBBBitd mit einer [ReiBc bon $Boto«
mma s mms B mm
gra^Bten bon 5BeI#en unb giBorten, bie na# 3ei#^unget|
bon S£o# für Stuttgarter ^ir#en BergefieEi hjurben.
SlEc anbern ©oI5f#mtebdotBettc» flammen bon Äünft«»
lern, Bie geborene ©münber ftnb, guerft inoEcn tote
nennen ben in 2ftün#en anfafftgen 3öfef Setß, ber eine
Befoitbcrd rei#BaItige Sammlung bon SIrBeiten barBot:
ein Sortragdfreug für S. ©lifaBeiB^UIm, Stamm aud
SRaBagoniBoIä mit Sluflageit in SDletaE tmb gegoffenem
©Briftud; ein großed SteBfrugtfij, eBenfaüd für S. ©üfa?
Be|B s llIm neBft ginci anberen SteBfrugifijen; .fioftienBü#®
fen and SReffutg mit ©ladeinfa^ unb gebreBt altd fiolg-;
eine eiitfa#e, folibe ^uftobia in StIBer, fecB3 fauBer ge«
arBeitete, teilmeife rei# gegierte ^efd)e, eine große SDlons
ftrang, tnd [RB^inlanb bertauft, beren Oberteil ein ft# bret« .
Fad) ioieberBoIenbed Obal in einen [RBomBud geftcEt geigt,
rei# bergieri mit SBcrgfriftaEen, Sl#aten, Sabi^laguli,
SfmeiBüften, [RüBitten, Obalcn, bie Sunula mit [Rofatobas
fen, mit rei#en giltgranauflagen auf biotettem ©mail,
moBet au# bie [Rücffeite Bcfonberd BeBanbelt ift; ein 3t-
Borium mit aufgeloteten SBtr’alen, am guß gefledte
Sabidlagult (©Btle^Sabid); ein SabaBoteEcr; brei JSerfeB*
Bi)i*id, a#t fleine (nteber geBaltcne) $t)iübcn für BL Oe£
unb 7 SSeiBtoafferBeBälier. SIEcd in forrefteiy tabellofer
Arbeit.
S5on in ©münb anfäfftgen ©oIbf#mieben mar ber¬
treten S^fef Etgert ein breiieiliger Seu#ter aud SRefßng
mit gcBämmcrten guß* unb $nauftetlen, eine fioftien*
BB$id, SöerfeBbilJt^ SRanteIf#Iießen für einen [Rau#*
ntanfel, brei BüBf#e ^anontafeln unb ein .ftlBerner SÜel#
mit grie#tf#er ilmf#rift (für Karfreitag), no# ni#t
gang fertig, u. a., lauter SIrBeiten, bie ein iii#tiged
neu gum Sludbrud Bringen.
£>ie SScrfflattc bon Sitbtoig Sdjenf (i|3fennigmttB!e)
Bat lauter SilBerarBeiten bargeboten, bie na# iBrer
s 4>retdlagc au# benen bienen merben, mel#e ni#t BöBere
Summen audgeBen fömten: fiergförmtge SderfeBBBSt^
mit bcrf#iebcnen ©rabteruugen, bnxftif# gufammenge-
fteUte ©efäße für fiaudtaitfen mit hier ©efäßen, auf eine
grabierie SilBerBIatte aufgefd)rauBt, gmeiteiHged ©efaß
für bie Xaufe mit ben BL Oelen, an eine fianbBabe ange*
üaßt ufm.
©ltbli# geigt ber feinfühlige xtnb ftreBfame ©olbf
f#miebdmeif}er gtriß 3)tÖBIer feine 95tei|iermerfe: bie Bei-
ben 18tf#ofdfronen, einen Btädjtigen SlnBänger. neBft bret
meiteren SlnBängern mit fialdtett#en, äußerft gart unb
fein gearbeitet, daneben ftanb ein audgegci#neted 3tBo-
rium (für Sbai#ingen) itnb bagu fameit no# gtoei Ser*
fcBbatenen bon gang minuüöfer ©oIbf#miebe* unb ©mail*
arBeit. ^ußerbem mar no# eine große SlugaBI bott 3ßi#*
nungen für Kel#e, Störten, SRonffraugeit gu feBett, bie
bte gang berföntidjc ©infüBIung bed 3Reifterd in 36t#*
nmtg, SRaiertal unb S#mud gum Sludbrud Bringen.
ItcBcr bte SIrBeiten bon Seiß, ©eiger mtb SRöBter
finb Befonberd no# gu berglei#en bte SIrtifet im 2Ir#ib
: ür #rifdt#e Kunft tut 1. fiefi bed 41. SöBrg. 1926. *
STo# einmal fommt bic ©münber Sbesialinbuftrie
gum SBort in einer SludfteEung ber girrna SBibutatm u*
Ott (Sd)umBB). bte in ber Safriftci ber SSengenftr#e gu
feBen mar. 2)ie girma BeinüBt ft# mit ©rfolg, auf bem
©eBiet ber ^ebotionaTicuBevfteEitng — Kreuge, ERebatEcn,
Stafetten, [Rofenfrangq — ©ebtegened BcrgufteEett unb gu
BerBreiten.
So Baben mir ben furgen [Rttnbgang bur# bie fleine,
aber bo# inftrüftibc SludfteEung boEenbet. SBir ßub ben
Künftlcrn banfbar, baß fte in feBr großer 3eitenge ft#
etttfd)Ioffen Baben, tBre SSerfe Borgugeigen. ^5cd leBBaf*
teften 3utereffcd ber etma 150 ©ciftti#en unb bteler
Saien, bte ft# an ber Tagung Beteiligt BaBcn, bürfen fle
ft#er fein. 2Rö#ten bte fo meiteren Kretfen Bcfannt ge«
morbenen 3tamcn unb SBerfftättcn fettend ber Sefu#er
bic nötige Unterfh’ikmtg finbenl 5)ic Kunft Brau#t Sluf*
träge tmb — ©elb! 2)ti>d)te Bcfonberd Bei 2litf#affungeit
au# mieber auf Bcfonbcrc OualitätdarBeit bad «lugenmerf
gcri#tct merben. ^)ie fir#ti#cn Kunftgegenftanbc foEen
maBre Kunftgcgenftänbe fein!
Söflingen.
► e f e r.
g. v *<WHjfittrfiojier 5# ®mfm6
r c in ©mfittö ift öaS
r«p ^W'^i'e fc-'f ©münöet «Stöfter Q e=
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® Pä) In 'f en f itf5 öie dürftigen
ShSf™ ®W#*&eöos ©t. SilauS in Seit
hvY* 1, «^f e if e I ia ® rS ® e ^ en wu 1911 öißt, öodj
ÄL Jf eftetteÄ , Wataial am «»«WM?
& ergättsen. 3W$ märe öie
JtS 0 ° ‘ Ä i a " ä Ä r ^°« «öteBiger gemefen, memt
«Lj? 8 1902 Bet ■öeröer in SreiBurg erfd&ienene
»rtnr-fA 011 e‘ ® tt .S? r ‘ Ju8 ©efd&tdjte öer
-oö^rifc^ett Äö^uainersDr5en^pvot)UtÄ einaefeöeu
ISbÄs 0 «! im 9a ** ct Wjteneite Sucß
Ä fl * 3 u6er " 2>te 'Säfulartfatiott in SBiirt
temBerg" »erglitBett Bäite.
®er fdjon 1525 gegriinBefe Hapuaineroröeit
fam öurdj ©raBcrjog gcrötttmtö 2. »on $iro! mtö
lerne ämetfe ©emaBlin 3lnna SfatBarina »on 3ftan=
tua ua^ QfmiSBrucf in 9a$t 1593. SHafd& Breitete
er ftdj tn Strol auS itttö fcBon 1000 fönten öte
Äapuatner natfj aKündjen, »on roo fte fttfi felBft
So^tV” H ® irreu Ö£§ s °iäßrigen Kriegs in
fg ff ^ 6 ^? n “«örenseuBett Sänöern faft üBer*
au fe *& ynnten.
Öer ® tt9W “ •** ttäBerBitt non
eBenSra^SsJtSBBf* 8 m , t§ ' au öer i° ®»fittö
dfera n j fv ' ? tCt %L ÖCt Sluf U > te§ Seelen*
S *1“? &&“*;. € $°? 1644 5 atte ö “ ®ta»
9 r,.A«»i» e ff“-*/ öte BtSßer .fcBon Älöfter öer
unö BfranaiSfanerfott.
oettfuolen Botte, Bte Äopuaitter ttacß ©mthtö Be*
rufe«, wo jle toegett i§re§ ©ifer§ im ©otteSöienft,
me*?| ett »ir* t U » KÖ 6ei ^enBung öeS Sußfofro*
metuä rafdj eine große SefieBtßeit erlangten,
tofunöettlang Barrien Bier öie Senfe am Seicßt*
ftuBI auS, ersöBIt ©Bert 149 , nnö al* effi
^ e * 2;efoit Bcr ©taöt Bei einem großen
Seußtfottfur» Bte Senfe Bereöen molite, anöerS*
rnoBitt fuß einsuteileu, fo mor 6er Serfucf) ein
wergefilicßer; öie Seute gingen licBer fort nnö
lamen mn andern rate5er #u i>ett Slamzi*
nctn. 'Jafy öen Annales Provinciae morett un*
ter Ben SeicBtoätern BefonöerS gefugt P. äieo*
»joä »ytt anamor8§anfen, P, ^lorention » ott
Tm) &Zn *0 VOn ********* ms nnö
JS Äff* 5 Ben "** aüä > öie tarnen öer
Bin-ff^mff^ fett “ e Vt ICrnt ' 5U öeuett nocB
»Pr hfa f t eE * tne8 &rßterS Serena, öer ©ört*
ner ö e § SlofterS mor unB no^ öem ©miinöer
ÄferBeregtfter fecBäigjoBrig 1657 »erftorBen ift.
in ©m«Ä 6 Imtß Befö§en bis aapuatner
fe« etgeneS $ouS. Sie leBten au*
f a ^niv*f Bett ^ au,er Ber Siirger öer ©foöt, rooBI
frfmm' e roD I )ttUnß A U ' 6ie iöne « tH3m 3Jtogiffrat Be*
fcBofft rouröen. 2)er Suftonö mor nitBf länger au
& „ m am Ä?? eine
^ill%*» tt ©^ aU - erK «Erlegen mtö goB Siefen
^Io| Ben Äopuamcrn aum Sau eines SlofterS.
tttti^iml“? / 652 erfolgte öte £reuaaufrid)tung
&tt tIe0lntß für ba& ÄIoftergeBäuöe; fie
muröe norgenommen non Äafpor Seiler Sifdiof
»ott ^aöromet i. p. i 4 , SBeiBBifcfjof unö ©enerol*
filrunhi? .^«ö^Burg. SugleicB muröe audB öer
M tCltt f ur ^ trcr)e ßeIeöt * ® a öet mären notB
öer CBrotttf uott X. S5eBIer*ÄoBtt augegett öte
ß “ ßö , iße « ^ etr « -önns ©rnft mtö
?nf lfSi, f 0Dtl ^°5enretf)Berg, Srttöer, mtö ©gri*
S« 1 ^” UDlt ^öelmottttSfelöeit, Seit Pfoo*
^ mh ; ßin: sennei|ter, öer Sürgenneiffer Sari
fj ?«[$;. ö “ OBerftätfmeifter fRifofouS .queßer,
tl lf i m S er J oßantt ® faß r, öer ©foötfcBrei*
Ber QafoB «tctnBoufer unö nocB anöere meßr.
Jlan mtrö nteßt feßlgeBett, memt man ttt öen
a ^ eIi 0 en ßefonöere ©önner unö
SöoBIfotJr öer S'apuainer nermutet.
2im 29. ©epfemBer 1654 fonö öie «Beiße ßer
Selter öettfelßeit ©eneroloifor
taf i* ^- er ® trtf )eupotron mor öer BL UI*
udf, öem öer ^ocBalfor geroeißt mor. Sott öen
®, e i« e “ ^eitenoltären mar öer eine Bern BL &ron*
Belfern rtta rf 12 ÖCm r,L mtuS unb öen Dtof*
Belfern 0 I 8 Patronen gemiömet Seiöer ift fnnft
“J«J< «MX «6 is,e 9(u8tHflraq uns S!
idjmuöung tticBfS üBerlieferf. S5te ktrdße Botte
SÄ!" ier 5it mcU <"°<“ »«'
f,ef*S 0§ ff Ioftet r r Wa i * umeift mii 17 Sefigtofett
nte^'rr iir fflerrße eBettfoniele Seflett mit örei
feS Sir ÄS“** | £OT f ,fluße ^^anöen mo=
ßur f ejt »ns unter Bern Älofter ieöen*
fagg nur eine« BeftBeiöe nen Sou oorftellen. 21« 1
uag uj (p)ut §tg 'pg3Q §og guu ipig onu 9505
<Pl 9«lt iHapjgjaa uap® fo$ otm stf agj}j« ijuaj
'PÖ Jptfpjae Jtrn Bpig sag 'sgofj ;;c© uagati nag B»
ga;i aten 'uaBtaS jomuta }6p)n ol aßt |aog fttg jatj
l ßo i 'agun© ;lt «og • • • uagog gatj §j(pm gof <pg*
’fuaCpgpigs nattaaBnaj gag jaootjuag aaajiig aig utoj
„juagnöjaa atu afftofljg ittainpa^ aganat go®"
,, 7 .?Jatm (ptjptna atiaj ng mag jiut gut pyg gaij
B>!«I aag 'uagmj «an»© uauta ptpiu uuag
anva$ ttoa utta.tß ouuß uao nywatß
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5 'ipiaiB sajp |(poitt pnj© sor f -; g
TOc»a»oe«3c!Ba»c»o<aoc!S3cssoca3CE3c .‘ r l ^>§S
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»oid^i 3}g mn 'uajlortnffno p^taa ol 0uo6gun}g utag
tag 'uajao© uaBiunoj ttt Oojguoj" ttag gjoCfgag pyg
aaugajß tac£ ’utat nf ggojjjoaaua® ua$os® uajjgi
*a6juo gag önnjtapgjg aßtpftiiat anp gxut apaptag'
«a0oHO } (tg! afpjjnag aup magaoot pptpogaag ;n pti
«055 aaq 8og 'uaijtnu uaßt«?aagrt §un nag 1 »|
■ troggetmugogg 3 }g aagn gwjjiuuuuanug gaq ; ,i S
: Pf® goq ( - aj£) nuoutaafp® 'ßgjg aag agjuumu fj 5 ( 5.13
inutpaSoaäuvggSumt^agg
^t mtu ttm Tg reu U ' üHüll. - ^ t e ©Brontifen ; ' ^efo lT*
iöerS Ätfimger, uergeffen ntdfjt au eraöBIen, öoß
, te Siapuauter oudB öie äWoIefifontett aur öitt»
rtcBinng Begleiteten.
ft.tfaHü ßer Sfu ^ ü£,ut, S öeS SreöigtomteS unter*
hißten fte öen SfarrfleruS öurcB öie ftäuöige
UeßernoBme öer ©in*ttBr*q5reöigt in öer heilig.
freuaftrcBe,: BoneBen Bielten fie in öer ^oBonniS*
ftrcBc öie ÄinöcrteBre (©BriftenleBre). srufieröem
ertciften fie nocB Ben ÜnterrtcBt on aaßlreitße Äon*
t ? Be o £ £ü£jr£ f ßr öe « 3eitroum »on 1668
BIS 1724 öte SoBI »on 679 Sfonnertiten on. ©in
Äon»ert_tten»eraeidBni8 in ©münö entBält vom
^oBr 1724—1808 meitcre 378 .Sonoertitennomen.
öäde ^utammeit 1067 ^onuertticit, Qit förer
OBforge ftonöen outB öie tertiären, öer 3. Cröett.
beftfeen nod& Sag ^erttarent)er^cic§nig von
Juiur pretie." «te man aus öem SerjeifButS öer
f r , eߣßer «^8^ BaBen öie Äopuaincr otttB nodj
Är 5 r m ®?A«f° r ßei,rcöißt ' ^d)bcm fefjon Ö 08
e framilienBcttefiahtm errtcfjtef
mor. ©8 ift gor fern 3meifer, öoß öie tfopttainer
oud) cm^jt großen 2lnteil geßaßt BoBett ott Bett int*
S?eH*r 1 f/ 1 rf erEeÖr > . Cttöen ® rtteuetu «öen unö öer
sri,r<tße &c§ «t ®at*
»otoiBetligtumS. ©te BaBen rooBt ottefi öen ©re»
mtten gefteOt für öie ©remitenfopeHe auf öem
htfaf 0E * ^ £a öudß £ott£t «arBaumeifen, Boß
mLSKff flCrne . ® re «*»e 0 Ctt unö &reus«
sS? f ?r5 f * ßeWitft ßa6ctt - mn BefonnfeS
■^ctfpter tft 6aS RaimmetyoWü auf &cm
toiau^cr^ (Ääopere) Bet ®üi$6urö*
(Örortfc^uttö folgt)
n
rärk' ^ S „fs°ß c Fr -Rittet in ©mflriS i(l Öag
n !t&' W «a J ’i rsIe6t n'‘ e feer ©miinöer ÄI8ftcr ge.
DOtt bm am
menm'b ^ fW*H<§ fhtö öie
atnttttBw *?!n ' ? od; la,len m öie dürftigen
^•■ ßa f e ”' ö,e i ®«Wtoöfu»lreftor ©r. Älaug in Öen
önMi W 'i,^.f e ^ e I 1Cl5r§ ® eftett votl 1911 ö ißi - öo*
öntcr »erjajteöeneg Baiertal aug entleaenen
ivr? w 1 ” C!l U ßermil & e » ergänsen. ffo* wäre öie
" 8lem « et ««wrifc »«n
ffiert »™ p »*'£' *» 9»l«at« «KHoum
M*„*A 0n ?' fcberf: ©efdndjie 5er
öegrüitöeie ßapnaineroröen
fam önr* ©raßeraog frerötttanö 2. »ott ©irol mtö
lerne awetfe ©emaßlin 9Ittna Äatßarina tum äRan-
«a nacö SnuBörud in 3aßr 1593. SRaf* SS
« m m STirol aus unö f*on 1600 fanten ö e
Äapuatner na# S>lün*en, non wo fte ficfi felöft
Ät*5nft ? irrett öe8 s 30 i«Öri 9 en «rtßVtJ
nfT ^ V 5 #utiien renäenÖen Sänöertt faft ÜBer
öer ^S^Ä r i e “ ® tt9ei » «**' «ööerßin »on
eöLfaffs , i !,rö 3U &er i fl
eoenraag geßörte, örmtg öer 8}«f ißreg Seelen-
!|K g ®s»s- ®«»„ .6«',|f Se TS
5er ©tä&t 5ie bt§ger «fcgon ^löfter öer
SSitm r ß,S m i nif e ner Utt& öranaiBfatterfon»
rf.?; 1 1 $ tte ' &ie ® ö W 3 iner na* ©münö Be»
rufen, wo fte wegen ißreg ©iferg im ©ofteBöicnft
pil Kfen6l ^^J^tö^et_^ej^ng öeg SBnfifofrnJ
Öen SMofterBan f*loß ft* ein ©arten mit S*eune
I an ;^-^ ,ü . ßr ° 6e ®5 roiti£ öeg Sfomintfttg ©eöler
entßalt etnen aHeröhtgS ni*t feßr genauen
[ ®*tn»öri| öeg Älofter mit £ir*e.
r, rtnr K l i * U o ?“® r 1711 6e ® öde örtS Softer aut
öapnßßen ©röengproom*. ©on 1711 Big 1718
s« U ra 8U H* ttIt I d)en ^rooiuaen ge[*fageu. 5Jiadj
öem ©eneratfapttel au ät?ün*en 1717, öem öer
Oröenggencrol P. 3Ki*ael SIngelug »o« ©agu a
Oiaftöterie, fiel eg wieöer an öie Batmf*e «Pro»
?!?*• £7 '° r ®«röe eg ein ©cftaitöieil öer f*wä»
Xnf**pfa£atf*en Äuftoöie. 9t a* öem ©miinöer
^atgprotofoü oom 4. Stpril 1789 wuröe öiefe
Äuiioote »on öer unöefledtcn ©ntpfängttig 9Jlartä
nt etne ^rootna »«wanßcrt, woau öer 9?at Öen
.Uapuautern gratulierte unö eine ilrfmtöe aug,
rerttgett lieg*
^ r6etts f cl ö öer Äapuamer in ©miinö
war etn feßr großeg uttö öie »orßanöenen Srafte
?rtu t iSr"Ar*i I I eWi a- { - R . stn fi ,rucB Benommen. QQrc
IS P Ü Sr^ te ^ at i öEeit “ ar flrattfenBefu*,
^ fn f ^i prr ? öe uttö ^ r<tnt ’ ett ^erfe5mtö, U)a5 ifirten
,tett r 0r £ o - 6eit ® lnfIuS ««* eine große
artw^lit* ® f)r ®'f er wnö öie groß*
aritgc xjnrtniprucgttagme 5et Speitöung öeä
taframenfg ift f*on ßcroorgeßoöen woröen. P.
feBerl Berußtet, öaß fte in Ben ftaßrcit 1668—1723
m tßrcv Stlcfterfircße ailein eine SBeitßtenaaBI
oon faft m.er WMlm »craeic&ne» fonnten. S
3fum ? ö « r f ü * öie ffapuainer etwa
tT«fr lt>n treffe ?‘ ® fe ®öronfften, Befotu
«*/“%er, »ergctTen ni*t au eraößlen, öaß
ö e ßapuatuet au* öie 9»alefi£anten 8 ur «in.
Ltcgtung begleiteten*
rtitfa^» 8eS ^reöigtamteS unter»
hißten fie Öen ißfarrflerug öur* öie ftänöige
UcBernajjme öer ©in.Ußr»5ßreBigt in öer ^e«ig»
5 i /i ten rtc itt &er Sofiamtii
fn*c öie ÄtnöcrTeßre (gßriftenleßre). STußeröem
ne -mil" rt L no f t 8e r n U t u£ erri*t an aaßlrei*e Äon.
^ Ür öett Seitraum »Dn 1668
Big 1724 öie Saßl »on 679 Äonoertiten an. ©in
5^ e ^ en ^o i£r,l,i§ {n ® mättö miPIt vom
^ » lv24—1803 wettere 378 Äonnertitennanten.
A/Ou gäBe aufammen 1057 Äouuertiien. Qn ißrer
^l 01 fi»r! äni,cu f u ^ w< ^crtiaren, öer 3. ©röen. i
SStr Beftfeen no* öa8 Sfertiarenoetaeicjjntg »on j
f«f" r ir, p d m “ ■**»
J0 n. 0£ * ooöen wtr au* öie fRamen fn>r
fiittS^mff,e ett fVi Iernt ' m 5eitett no*
neÄTSnftfra i e8 S ' rß l er8 Soren S' 5er ©ärt»
ner öe§ ÄIo|ter§ war unö rm* öem ©mitußer
©terBeregtfter fe*aigfägrig 1637 üe rftorBen ift
in ©mötfh * * * * 5 F^ 9a ^ e IattS ße|ö§ett öie Äapuainer
tR ,® l ” un ö fetlt etgeneg tpaug. ©i e leBten *«-
f a ^n- 8 t tt ^ au,er öer SBiirger öer ©taöt woBI
fLm'«, lt ’°® ttUttß A K ' bk if)uett Bom SRogiftrat Be» !
f*af,t wuroen. ©er Suftanö war ni*t länger au
Salten, ©er fötagiftrat ließ am SBilöed eine
s 00lt r ^“ U - ertt tt{e öerlegen unö gaB öiefen
^ Im 6 ” S V ÄJ-o nt - Um Bau eine§ Äro fierg.
. Jh 2 *^ u f tl erfolgte öte Äreuaaufridituna
w»t£ l « tU5,temIeöunß fÜE öft§ «lofiergeBäuöe; fie
wuröe norgenommen »on Äafpar Seiler «Bifdinf
JSnfEf 1 P ‘ l ' ® eiI ) B it*of unö ©eneral»
SfnJf • StUö ^ 5l i r8 * Suglei* wuröe au* öer
iW U f?fir ClR * ÄUr ®V; d)e Belegt. ©aBei waren na*
öer Gßrontf uott 3 f. ©eBIer.Äoßn augeaett öie
löt? 3 ?i Öt rf eit ßl i ä8ißCn '& e rrn -öang ©ruft unö
f?nf lr?r If °° n ^°5enre*Berg, Srüöer, mtö ©Brf!
jtof ^belntaitn ncit 5X5eIntanit^feI5 rt n cY-y*
eifen SlmtgBürgermeifter, öer SüSmdfterla^
E*SZl 4 « ON^eillet^fi®*^
tl jatafiatt» ©faß!, öer @taötf*rei»
Bei ijafoB Ätctnßäufer unö no* anöere rneBr i
9Jfan wtrö ni*t feßlgeßen, wenn man in öen 1
8 ^ eIißen öefonöere ©önner unö i
Sboßltatdr öer Äapuainer »ermufet.
Slnt 29. ©epfemBer 1&54 fanö öie Sßieirie her
S“ !Sf“Ä u ? Ä£ :
®er Äirrfjeitpatron war öer BL m,
n*, Bim öer 0o*altar geweißt war. 9Son öen
p “ !t1f Piw e Bern BT. ^ran« i
1687-1808, öag mit öem Äonoertitenregifter 3 u»
©ntätf^ Zf- e,lte a ßro8e 8ifte wn ^ om eu öer in
5»i, 9e «w apjmm ergiBt. SKinöeftenS
ff» ot ” 6 /” l' atreS »ttö S-ratreg ftnö auB öie.
fen öeraet*nm|)en au entneßmen.
Sefonöerg wi*tig aBer war eS, öaß ötfn Äa*
puatuern woßl f*on »on 1644 an öag ®aft ^aßrtg.
ßetltgtum BeB ®f. ©aloatorS Bei ©münö anuer»
traut war. £ter ßatfen fte ieöen ©ienBtag auf
SrWr* ® erße 8 5 ö 5 e »°r öett @*aren öeS
außiret* aufammenftrömenöen SBotfeB eine $re*
ötgt au ßatten unö Ben iiBrigett ©ottegöienft su
»erfeßen. ^ter ßatten ße woßl ißre größten ©r»
folge unö Beri*ten im tSaloatorBu* mit fi*tti*er
WrS UÖ 9 rrl°r" r 6 “* ® na öenwirfungen öe§ Saloa»
iamrri?ItE ° r,5 f e L' 8er fiuö itt weiweut Sat»
? 7 as rr Jvr? rei r ö . en<ltttti öie Äapuaitter P. ©öelöert
1767/58 ' 1761/62, fßar»
aißug lt67/69, i|5eregrfnu§ 1769, UrBan 6a§raita»
BdfiWn 77 p 7 m? ? 5 ? Clt £0lm }tf) mm Kod) nicüer
bctfugcn P. Sffeleuftppu# 1790 ^ 8u5oniat§ 1790*
©altßöfar 1792, fiufaB 1805/06. Sie Bert*ten mit
? r m ö p” » ^ &c,t Sß ° r l tläf ern öc§ Salnatorg, mtc
8 V ®* J;* ®°^ at 1751 ron einem SBreBfatter, öer
o.jtte 9?amenBattgaBe auB ©ait£Bar£eit 1000 ®nl»
öett, »on einem ©äcfer mtö einem UnBefamtfett,
X” 86n ^ f b r t T i , 09 ®'" b ™ für öen Senator
S)C ^ eIBC i? nter fe9t "SMe iiBrigett
•usoßliafen fann i* ni*t aufaäßlett, eg genügt
tc 9 ,f r f örößten SBmtöeriäter öen ßi. Sal»
oator preife. S3te man aug öem 83eraet*nig öer
mt r f 6 Ö a» e£ ® öBett 8ie ^ipuaincr au* no*
| epre&iat ' «öüiöem f*ott öag
^ ” 1 ?»®»^'. SötttilienBenefiainm erri*tet
war. ©g iß gar fern Sweifef, öaß öie Äapuainer
au* emen großen Slnieil gcßaöt ßaBett an öett int»
^tpu»Jf/ifi &erEerj i Cnöen Erneuerungen mtö öer
^etterfüßrung öer ganaett SlttTage öeg St. Sa!»
oatorßeiltgfumg. Sie ßaBett woßl au* öett ©re»
mtten gefteHt für öie ©remttettfapeHe auf öem
öhfevf?**} üudf i fruit na*am»eifen, öaß
£* rt S»nfifi"* et öerne , V 1 ®reuawegen unö Äreua»
S g’f ™ 9Cß,{rEt mn ürfannieB
4}etfpiel ift öag Äapnatnerßofpia auf öem < 0 f,
toIattgSerg (Ääopele) Bei ©üraBntg.
(Sortfeßnng folgt)
Oö0Äa?u3fn«noji«r au ©müttB
©on Stabtpfarrer SB e f e r = (Söflingen
(Sortfeßung)
Sie Besannt, nrarfte in ©rnünb ieöenfaK§ im
.13. 3faßrßunberi Big 1803, mo eg Bag leßtemal ftatt*
tanh, ein ©affionBfpiel aufgefüßrt, non Bern ©old*
martß in feiner Kaiß. Dröfieinfamfeit einen De?t
ßerauggaB. SlnBere %e%ie, mit ieilmeifen »StBän»
Bernngen finBen fieß nocß ßgnbfdßtiftlidß in ©münß.
©inen Bacon Bat, fooiel idß meiß, ©rof. Köfter»
Seipaig feiner Sammlung geiftlidßer Stßaufpiele
einnerleibt. SRii Biefem ©affiongfptel nun mar
eine ©roaeffion Ber Deilneßmer unB Spieler bei
Scfjaufpielg perBunben, in Ber ficß autß ©eitler
mt& Kreuaträger Befanöen. ©ine anBere ©roaef*
fion non ©eißlern, Slugfpannern (mit auggefpann*
ten ©änöen ©eten&er) un& Kreuafdßleifer Beroegt
ficß am Karfreitag morgeng Ben Satpatorberg
Butan. (Sieße BariiBer ©rirnrn, ©efcBi<Btc Ber
SeiWdit ©münö, 1867 S. 401 ff.) Saßrfdßettt*
lief) finB Bie Kapuainer Bie UrßeBer oöer roenig*
fteng Bie SörBerer Biefer ©ußproaeffionen gerne*
ten. P. fßerl BericBtet in feinem fcTjotx genannten
Serf S. 58 ff., Baß Bie Kapuainer geiftüdße tBea*
iralifcBe ©erauftaltungen einfiiBrten, Bei Benen
»ureß Bie ©orfüßrungen »on leBcnBigett ©il&ern
Bie gna&ennoüften unB ergreifenöften ©orgänge
au§ Ber ©efeßießte Ber ©rlöfung »ergegenmärtigt
muröen. So mürbe in SRüncßen Bie DcIBcrgg*
anBacßt in lefienöen ©ilßern gegeben. 3n SReran
Sa& P. SerapBin Koffer 1610 Ben erften Slnftoß
in einer Karfreitaggprojeffion in leBenBen ©ü*
Bern. Bie 140 3aßre lang in großartiger Seife aur
ieBßaMten ©rBauung Beg ©olfeg »or ficB ging.
( s Beteiligten fiel) BaBei 106 ©etfetcr, 92 Kreuaträ*
»et «n& 207 ©injelBarfteßer, alfo ein ©nfcmßle
on 405 ©ertönen, an Benen fiiß cuefi notß »iele
mbere gefeilten. ©on Sfteran aus »erpflanaie fit©
iefe Slrt Ber ©erleBenBigung Bet Bciligen ©e*
fdßicßte, in Bie fuß eine (Reiße »on ©orBitbern aug
Bern alten Deftament einfügten, in Ber ganaen
tirolifcß*Banrifdßen ©ronina unB meiterßitt. Senn
man a. ©. Bag ©eraeießnig Ber SRitfpieter in ©Je*
ran im 3faßre 1745 mit Ben ©münber Vorgängen
»ergleidßt, fo fpringt Bie auffallenbe SteßniicßEett
Ber ©eranftaliung in Bie Singen, fobaß Ber Sdßlttß
auf Bie Stnregung unB ©eieiligung an Bieien Um*
aiigen fetteng Ber Kapuainer in ©rnünb nießt meBr
»on ber ©aitb au roeifen ift.
Süttß üBer bie ©lauern Ber alten (Rc»tßgfta&:
Binaug er ft r eefte fiel) Bie, Däügfeü Ber Kapuainer.
Senn autl) Begtejflicßermeife Biet Bie Duellen
feBr Bür füg fließen, fo ift eg ung Bod) mögltcB,
roenigfteug an einem Drt eine längere Beit faft
Eoutümteilicße ©re&igtarbeit Ber Kapuamer auf*
aufpüren. Ön SeinaeH nämlitB mar am 80. SepL
1731 eine ©ruberfeßaft ber 14 Slotljelfer in Ber
St. ©eorgigfirfe errichtet morben. ©oeß Beute
Bemaßrt bie ©farregtftratur Bag ©ru&erfd&afts*]
Butl). 3?n Biefeg Sud) aeidjneten fidß aunäißft Bie *
SlttgeBörigen Ber Drtgßerrfcßaft ein, »or allem BerJ
um ©rrießtung ber ©ruBerfdjaft »erbiente Baron'
Qfoßann Gßriftof »oit 8ang, Kaiferl. SRat unB Di*
reJtor bei (Ritterfantong am Kocßer, ©llmän*
gifeßer DBeroogt in ©eudßlingen. 3ßnt folgt eine
(Reiße »on SCngeBörigen Ber Sl&etggefcßledßtet »on
©uBenßofen, ©lepleBeit, ©aageit, (Reidjlin »on
©leibegg, ©ieBl »on SReifengBurg, »on Knöringen,
»on Spattr, »on &ugger, »on ©ern&otff, »on
SieBenftein, »on ©elmftäBt. Daran fließen fit©
aaßlreicße (Rauten »on Senten aug Ben umliegen*
Ben Drtfdßaften, etma 88 att Ber Saß© ®on 1777
an Big 1822, alfo für einen Seitraum »on 45 3teB=
ren, finb Bie iRanten Ber SruBerf^aftgfeftpre&iger
angefügt Öüt bie Seit »on 1780-1810 ift 22mal
Ber iRame eineg Kapuainerg alg Seftpre&iger ge*
nannt SReBen ißnen ift ung Bie unB Ba ein ff-rait*
diSfauer o&er Sluguftiner unb »on 1812 an lauter
^Pfarrer ang ber UmaeBung alg folcßer aufge* i
füjjrt Slucß Biefe Datfacße ift ein ©eroeig für Bie 1
SBelieBtßeit ber Kapuainer alg fßrebiger. iRatür»
ließ ßoBen fie BaBei au^ im SBeitßtftußl SlugBüfe
geleiftet, Ba Bei einem foltßen ©ruberfdßaftgfefte
Big au 50 ©eießtenbe aufammenfamen. Unter Ben
Pfarrern »on CeinaeH fdßeint BefonBerg ©ßriftof
SRapr ein ??reunB Ber Kapuainer geroefen au fein,
©r mar 1795 autß 8euge Bei einer Konnerfum im
Kapuainerllofter au ©rnünB. (KonnertitenBuiß,
StaBtpfarregifter, ©mün&). ©ielleicßt mar autß
Ber UmftanB für ©eiaießung Bet Kapuainer maß*
geBenb, Baß Biefe in tßrer Klofterfircße Bie 14 SRot*
ßelfer »ereßrten, Benen autß mit St. ©eorg alg
.©auptpatron forooßl Bie alte alg bie feit 1783 ge*
Baute neue Kircße in Seinaeü gemeißt mar.
SRtt SIBfidßt ßaBen mir bie natß »erfeßiebenen
Seiten augftraßlenbe Datigfeit Ber Kapuainer
augfüßrlicß ßeroorgeßoBen, meil Barin audß bie
ßefte Slnerfennung für ißre Sirffamleit entßalten
ift. Sin Biefer Stnerfennung Bat eg ißnen autß
, fonft nießt gefeßlt. ©or allem ßaBen fttß »iele
j ©ürgerfößne, aug Ben erften fjamilien ©münbg
ißtem Dr&eit angef^loffen. Slug BenfelBen fön»
nen mir nnr einige BefonBerg Benennen: P. Dßeo*
bot Staßl, f 29. Qfuli 1728 an Bern „©oBengram"
(©oBagra, gußgitßt) mar ber ©ruber beg ©ürger*
meifterg ©eorg Staßl. ©in ©lieb Ber Familie
SRcßnang, tratet ©oßemunb SReßnang ftarB 22.
Slpril 1807 im SlUer »on 75 faßten. P. ©i&el
©enble aug ©rnünb ftarB 52jäßrig am 2. SRära
1805. Der Drbinaripre&iget ©ater S'ofef ^eraet
ftarB 1794 1786 trat in Ben Drbcn ein Sluguftin
©anmßaner, 1787 alg gratet SRaüßä.tg Krauß
unb eBenfallg 1787 Sfoßann Körner, alle »on
©münö. Seßterer man&te aBer Bern Klofter alg*
Balb roieber Ben CRüdfen. Stßon am 19. 2Rat 1787
, Beriißtete ber ©rnünber Sttmmnertreter auf Bern
j ©eltßgtag au fRegengBurg, baß ber Bifpenftcrte
Kapuainer Qoßann t&örner fteß in fRegettgBurg
in äußerft elenBen Umftänben BefinBe, er ßaBc ißm
anm Unterßalt y 2 Karolin gegeBen, rnorauf ber
Blat Beftßloß, Bie ©ormünber beg $örncr fallen,
aug Ber ©flegftßaft 1 Karolin an Ben ©münBer
©efanBten »on fReitßßeracr naeß SRegengr^t
f^itfen. Slm 28. 9to». 1787 menbete fitß §öt..cr
felBft an Ben fRat mit ber ©itte, ben ißm »on fei*
nen ©eftßmiftern gemadjten ©erg' .i<ß?'novftßlag a»
ratifiaieren, er fei alg Courier ‘4. ' laiferL
KrieggBienft getreten. Die Singelegen jat ftcß . ;
je&o^ meiter ßlnauggcaogen, meil bie v ßmifter
nidßt »tel »on ißm roiffen mollten. Slm «*Ö. San.
1790 metben fie »ont SRat Bere&et, ißrem ©ru&et
eine ©eifteuer aum ©intritt in Ben KrieggBienft
au geben. Slm 8. §eßr. roirb BenfelBen eröffnet,
Soßann Körner Befin&e fidß in Sie», Ber SReicßg*
ßofrat ©aron »on SRüntß empfeßle feinen Singe*'
ßörigeit, ißn au unterftüßen.
©on einem anbern Kapuainer unB ©mün&et
©ürgergfoßn berießtet bie ©ßronil Beg SRoßren*
mirtg Klllinget aum Qfaßr 1786: Dieitgtag 8. SRai
Biefeg 9aßreg fei in ©affau im unteren Kapuai*
nerflofter am Ufer mit allen ßl. Saframenten
moßl »erfeßen in ©ott felig entfcßlafen P. ■©ugo*
tinug, 88 Qfaßre alt, 60 ^aßre im Dr&en, feit 10
Qfaßren SfuBelpriefter. Qim roeltlicßen StanB ßieß
er ©etrug unb mar ber Soßn beg Qoßann ©eftlen,
Ouffcßmiebg unB DBermatßtmeifterg Bet Scßmie*
Beaunft in ©rnünb.
$ier fet audß eineg aug ber ©äße »on ©rnünb
ftammen&en Kapuainerg gebaeßt, Beg P. ©tnrna*
nuel, ber aug Seißenftein gebürtig, am 26. 9fuli
1786 im ©münber Kapuainerflofter fein golbcneg
©riefterjubiläum feierte. Dag ijeft mürbe Begau*
gen mit einem „loftBaren ©aftmaßl in Ber Kon*
»entftuBc »on ©eiftlidß unb Seltli^ nebft etmel*
dßen BeimoßnenBen ©iirgent". Scßon am 81. SRära
1737 naeßtg 11 Ußr ftarB „aflßier ! m' Kapuainer*
flofter ber fefir alt unb fromme P. ©mmanuel,
Ber ameimal ©uar&iait unB lange Seit Definit»»
gemcfcit" (KiKingcrg ©ßroitif).
f&orifeßung folgt)
$«« Ä<nmjtnetfioüer in ®mün4
' ‘ ' T .
i • - ., •
3$pi Staötpfarrer 33 e f e r = (Söflingen
unö 5 SaienBrtiöer sogen am \
langten ©nöe Qnli im ©ft*
3 ft er an, mo fie aBftarBett.
öfter non öem SlmiBoerroefet
InneBmei S«B offupiert unö
eine ©auBftummenfiBule imi
gerfcfjlug ftd). §Im 9. Quli*
ten, meil er angeöaut mar,
eri (oerpaffjtet). Saufmann
qoö 73 ©ulöen Seftanö öa*
m 17. Sept. fottten öte (Rio*
jdjeune unö ©arten im Stuf»
n. Slm 20 . Oftoöer fattö öer
ger HRerliSBerger fdjlng 2000
eibolö 2400 ©ulöen öatauf.
ilat ©erliföfer machte ÖaS
5000 ©ulöen unö iBrn muröe
lagen. ©a§ Stofter, gulefct
!U abgebrochen unö öa6 SRa«
ginerflofter «om ©röBoöett
UmfaffungSmauerrcft ftanö
Sin öer Stelle öeS SIofter§
tlt errichtet, öle fidj oon 1864
ißtafc Befanö. Seither Be*
elfach umgeBauten Slnroefen
t£e unö Öa8 Sßenftünat St.
igett Sdjroeftern uon Unter*
unö Sitcratnr,
bott ©müitb, $8nbfdjr.,
3 bon ©miinb 1724 BU 1803>
itt Seinjell, ©anbfdjr.,
3£. ©eBIer, (ftoljtt) Sfoitbfdjt.,
tifuä ©ebter, £>atibfcf)r.,
ittoirt ftiHtnger, #anbfdjt.,
Bat«. Sölularifation in SSiiti*
terifatton in SSihttcmBerg 1902,
er 8teid)S|iabt ©miinb, aj
j Uon ©miinb 1870,
Bei 000,. ©mfmb, S. Sl. 19(55.
(^ortfefeung unö Sdjluji)
®er fR a t öer JReicBBftaöt, öer ja eiitft öie Sa*
puginer Berufen Batte, BcmaBtte ihnen faft immer
feine £utö. ©ie Staöt gaB öem Slofter jähilidj
10 Slafter ©olg. 9ür öie SerfeBung öer S8aH=
fafjrt su St. Saloator erhielten fie jeö'äfirltdj auf
öie SirtfimeiBe ein SalB unö y 2 ©imet SBeitt; fte
mufften aber jährlich BittHcB öafiir einfomnten.
®ie ©emährmtg einer folgen Sitte öutch öeit
Slmt§oBerftättmeifter Storr fpridjt g. S. öa8 JRatS*
protofoß oom 6. Sept. 1786 au8. Slujjetöem er*
Sielten fie andj an Öfter« unö SSeihnacBten %
©imer Sein. 91m 80. ©egernbet 1789 muröe öie
öreimalige Siefermtg eines BalBen ©imet8 SSein
(33eiBnad)ten, öfter«, SaXuator*SinBmeiBe) in
eine jedesmalige ScgaBImtg oon 25 ©ulöeit um*
gemanöelt, um meWie fie fidj öen SBeut felBft an*
fdwffen fönneit. SiirgeriföBne, metöje Bei öeu
Sapuginern eintraten, muröen auf Stnfudjen er*
HecIIicfie ©aBeit oom :)tat itBermiefen. ©er SIo*
fterEanöiöat unö Stuöcnt Sluguftin SaitmBauer,
öer um ein Stipeitöium öer SagerftBen Stiftung
ft# BcmarB unö um eine SeraBfolguttg oon 60
©ulöen gut SlttfcBaffung eines .f>a6it8 uitö SBre*
oier§ au§ feinen Beim Stäötmeifteramt nieöerge*
legten SermögeuBgelöern Bat, erBtett teuere
RattirlicB unö öa.ytt 25 ©ulöen aitS öer Stiftung
13. SeptemBer 1786. Sem al§ Sruöer Bei öen
Sapuginern aufgenontmeneit SöiatiBauS Sraug,
Bteftger SitrgerSfoBn, rnirö su öen UöfterlicBcn
©ivirittBJEeöürfuiffeu ein Seitrag oon 25 ©ulöen
(10 ooit öe-. SatBortneupflege, 10 oom Stäötmei*
fteramt un. 5 oon öer SeonBaröBpflege) BetoiHigt
am 7. ®ept 1787. S'ranE unö fdjtoacB getooröene
SlitgeBörige öe§ SapuginerEIofterg faitöeit Bereit*
mißtge StufnaBme im Spital öer Staöt. Slm 11.
Sfugnft 1743 ift öer fog. Sapuatner=fDtattBe§ alö
•SSfriinöner int Spital geftorBen. Slm 19. SRat
1785 rnirö oom fRat öem ©eorg SudiB, geioeften
Sapuainer*Slnggänger im Spifar „falt nuö mavm
geftatiet. Stur einmal lefen mir eine fcBroff a)
roeifenöe Slntioort gegenüBer öen Sapuginer
Sllö am 22. Januar 1789 öer ©naröiatt P. ©antil
nian um StacBlaB öer öem §ofpital ftBitlötgen 10ti
Siertel Sorn Bat, muröe Befdjloffen, ntcBt si^
miHfaBren, öie Sapusiner Jollen öen SReft nacB-
IBtöglidBfeit BeritBtigen unö öa folget öaBer riiBte,
meil öer Sonoeitt üBermäßig üBerfe^t fei, fo Bät=
ten fie öie Sn Bl Bis auf 15 ißerfonen su reöugieren.
StuiB öie SiirgerfcBaft BemaBrte öen Sapusi*
ttertt Bi§ ättletst treue SlnBättglitBEeit. 3nt 9o.Br
1773 oermatfite SltBiHeS StaBl, DBeradBtmeifter öer 1
.trämerjunft, öem Stonoent 25 ©ulöen, mie öer
iBtteit and) foitft günftige ©Broitift ©omintfuS
©eBIer Berichtet, ©in P. 9elts, roaBrfcBeinlicB
Sapujiner, Bot tBm su feiner erften -§od)geit mit
öer SBitme Slnna SRarta SaumBouet geB. Perser
am 24. 3Rai 1784 ein BonögemalteS ©odBgettS
©rinnerungSBtatt, öaS mir oorliegt, mit ©litcf-
unö SegenSmünf^en oereBrt. ©aS Statt setgt öit
Figuren öer Srauilettte unö öarüBer öie Bl. ©rei=j
faltigfeit.
iDtit öer fßfarrgetftlitBfeit (SttftSBerren) unö
mit anöeren ®löftern ftanöen öle Äapuginer im*
mer in fcBöttftem ©inoeriteBmen. ©aS trat Be*
fonöerS an öen Stlofterfeften in ©rfcBetnung.
öreuöig BeriiBtet öer fpätere StiftSpropft ®rans
Xaoer ©eBIer sunt Qafjr 1729, öaf? am 14. Stuguft
öie Ä'apusiner öaS 9eft öer SeligfpretButtg öeS
SiöeltS ooit Sigmaringen feierlicBft geBolten Bo*
Bett. 9m 9oBt 1738 om 20., 21. 22. Slpril feierten
fie öie SeligfprecBung öe8 9ofef o Seoniffa O.
Cap., öeS Seraphions a monte granario, Saien*
BrnöerS iBreS DröenS unö öer oöeligen SBitme
üRicBolitto mit tägiger ißreöigt unö Slnfünöig*
ung ettteS oollf. SIBIoffeS. ©in gcfcBrieBener ©in*
loönngSBrief sur ©eilnoBme an ötefent 9eft liegt
mir oor. 9118 fie im 9aBr 1747 öie Äononifotion
(^eiligfprecBung) öeSfelBen 9ofef oon Seoniffa
feierten, gaB tBnen öa8 fßricfterfraterinität8forpu8
eilte SRaBlseit sunt Seften, öie 39 ©ulöen Eoftete.
Sei öer SanoitifatioitSfeier öe8 Bl. SruöerS Sera*
fitt 1768 gaB öaSfelBe Sorpu8 etn ©aftmaBl mit
: ~ ©hTöci! 32 r. ffofl?«, ©fenfoweitlfl »erfänmt
ii f« Mflnö
2?ovt StaBtpfarrer 33 e f e r = (Söflingen
($ortfehung un& StfjluB)
Ser fR a i Ser ÜEeidjSfta&t, 6 er ja einft öie $£a=
puainer Berufen hatte, Bcmaljtte tönen faft immer
feine $ulö. Sie Stabt gaB Bein Slofier iäfjilith
10 SElafier #otg. gür Bte SSerfefjung Ber 38aH=
fahrt su St. Salogtor erhielten fie jetläörlicl) auf
Bie ^irctjmeihe ein SEalb uitö y% ©imer 33ein; fie
mufften aBer Jährlich Bittlid) Bafür eittfommen.
Sie ©emätjrung einer folgen (Bitte Burdj Ben
SlmtSoBerftättmeifter Storr fpridjt 3 . 83. BaS 9 tat 3 =
protofoH »om 6 . Sept. 1786 au«. Slufjeröent er=
Sielten fie and) an Öfter« mtö SSeihnachtett %
©intet 33eitt. 31 m 80. SegentBer 1789 nmr&e Bie
Breimalige Sieferung eines halben Sinters SSein
(SPeihnadjten, Oftern, Sal»ator4tird)meihe) ttt
eine JeöeSmatige (Beadfjlung non 25 ©utöen um*
geman&elt, um meldje fie fidj Ben 3Bein felBft an*
fdjaffen Eönnen. (BürgerSföhne, meldje Bei Ben
SEapuainent eintraten, muröen auf Stnfudjen er*
flecflidje ©aßeit uont (Rat üßermiefen. Ser Silos
fterfan&i&at un& StuBent Sluguftin (Baitmljauer,
Ber um ein StipettBium Ber SEagerfdjen Stiftung
jtdj BemarB unB um eine SBeraBfolgmtg »ott 60
©ulöen aur Sttnfdjaffung eines #a 6 itS unB 5Brc=
»ierS auS feinen Beim Stäötmeifteramt nie&erge«
legten (BerntögenSgetBern Bat, erhielt leitete
natürlich unB Bagu 25 ©ulBett auS Ber Stiftung
13. September 1786. Sem als (Bruöer Bei Ben
Siapuainent anfgenomnteneu 9RattljäuS firauft,
Jjiefiger SfürgcrSfolju, mirB au Ben flöfterlidjett
©berittst e&iirfntften ein Seitrag nott 25 ©ulöen
(10 »oh Be Üatöarinettpflcge, 10 »om StäBtmei*
fteramt un. 5 »on Ber SeonljaröSpflege) Bereinigt
am 7, Sept 1787. SEraitf uttB fdjmadj gemorBeue
(Ungehörige BeS ÄapuginerflofterS fattBett Bereits
...im. SnifaT Ber S.teSi
geftattei (Rur einmal lefen mit eine fdjtoff d
meifenBe 3lntmort gegenüBer Ben Äapuainer;
311S am 22. Qattuar 1789 Ber ©uarBian P. ©gntfl
nian um (Radjlafj ber Bern ^ofpitat ftöttlBigett lOfl
Siertel Siortt Bat, mürbe Beftöloffen, nicht auf
nuHfaören, Bie äapuainer follen Ben Sfteft nach,
iölöglidjfeit Berichtigen unB 6a foldjer Bähet rühre, \
meü Ber Äonneitt üBermäjjtg üBerfefct fei, fo tjät=
ten fie Bie Saht BiS auf 15 (petfonen au re&uaieren.
Sludj Bie Sütgetfdjafi Bemahrte Bett SEapuai*
nertt BiS anleht treue SlnEjörtgtidjfeit. Qto Saht
1773 »ermadjte SldjilleS Stahl, DBeradjtmeifter Ber !
.trämeraunft, Bern Äonnent 25 ©nlöen, mie Ber .
ihnen and) fonft günftige ©fjronift SominünS
SeBler Beridjtet. @iu P. Selir, maljrfdjeittiichj
Sapuainer, hat ihnt a« feiner erften Ijocfjaeit mitj
Ber 38itme Slntta SRaria Saumhauer geh. -Serge
am 24. 2Jtai 1784 ein hanBgemalteS SodjaeitS
©rinnerungSBlatt, BaS mir »orliegt, mit ©tüch
unB SegenSmünfdjen »eretjrt. SaS Statt geigt Bii
Figuren Ber (Brautleute un& öariiBer bie hl* Sreüj
faltigfeit.
ättit ber (Pfarrgeifttidjfeit (StiftSherren) u«S
mit anBeren Älöftern ftanBen Bie SEapuginer im»
mer in fdjönftem (Sinoerttehmen. SaS trat Bes
fonberS an Ben SHofterfeften in Gsrfäjeinung.
tyreubig Berietet Ber fpätere StiftSpropft Srana
Saoer SeBler anm 3atjr 1729, Baff am 14. Stuguft
öie Sapuginer BaS Seft Ber Setigfpredfung BeS
fJi&eltS »on Sigmaringen feierlid)ft gehalten ha*
Ben. 9fm Saht 1738 am 20., 2L 22. Stprit feierten
fte Bie Seligfprethung beS 3ofef a Seoniffa O.
Cap., BeS Seraphions a monte granario, Saietts
BruBerS ihres DrBenS unb Bet aBetigen 38üme
äRichalitta ntü täglidjer fßre&igt unb SlnfünBigs
ung eines »oHf. StBlaffeS. (Sin gefchrieBener ©in=
labungSBrief aur Seilnafmte an Biefent Seft liegt
mir »or. 311S fie im Saht 1747 Bie SEanonifation
(Ceiligfprechung) BeSfelBen Qfofef »on Seoniffa
SeBler über BaS 1754 gefeierte Säfulttm megett
©rBauung BeS JEapuainerftofterS au Berichten.
3lm 28., 29., 30. September mar bie g-eieriicijfeit
6 er Seligfprechuttg BeS fiapuginergeneralS Soreng
»on 93rin6ifi. SRagiftrat unb StiftSfapitel gaBett
hiebei gemeinfcbaftlidj eine SCRahlaeit gum SBeften,
melche gufamnten 167 ©uIBen 20 Sr. gefoftet hat.
3u Öen feftlichen ©elegenheiten gehörte auch BaS
fßortiunfulafeft, BaS bie Sapuginer mie Bie $rait=
aiSfatter uttB Seelfd)i»eftern mit fßrebigt, -§och=
amt, ißroacffion unb SJtahtacit hielten BiS 1808.
SontinifnS SeBler Berietet: „Sa mar feine
t&auShaltung hier, mo nidjt alles in Biefe Brei
Streben ging, Borten Ben SIBlaff Betete, Bcidftete
uttö fommuniaierte. 3Son allen untliegenöen Ort*
fchaften, fünf unö mehr StunBen her famen alle
(Pfarrer unb SanB.lcute herein, um Ben 2l6laj3 gu
geminnen. ©S mar eine 3lnbacht, ©ifer unb ©ht*
furcht, itnb fefet mtrö alles falt. SiefcS 3ahr nun
hört alles auf. ©S maren a»ar öie Äirdjen offen,
man Betete «och Ben SIBlaff, Beichtete mtB forn*
muniaierte, attein es mar einer gegen 100, Ja
ge^en 500 — gegen fünften. SDtan mirB Bei Biefer
3eit leidjt an Seel mtb SeiB unb leicht am SBeutel
— ünb BaS follen aufgeftärte 3eiiett fein, mo man
gleich BaS ÄinB mit Bern SBa&maffer auSfd)üttet,
mo man alles nur miH mit aJtadüfprüdjen uttB
©emalt auSführen." SaS Begießt fidj auf Bie Sage
18Ö8. Ser Biebere ©hronift hatte nicht fo unrecht.
3n einem Satt ift unS Berichtet, Bag Bie S)a»
puginer fogar in ihre ©ruft einen SBettgeiftlidjen
aufnahmen. SaS mar ber am 24. September 1743
Jäh »erftorBene SlttöreaS ©frereifen, SSettefigiat
in U. 2. Sr. (ßfarrftrehen uttb §ofpitalSpfarrer.
©r rour&e, in Ben SEapuginerhaBit gehüllt, am 26.
September in Ber Äapugincrgruft Beigefeht unö
bie Äapuainer h«Ben ihn felBft BiS in Bie ©ruft
getragen (fillittget).
88 aS BaS innere ScBcn im Äapuaitterflofter
j Betrifft, fo jtnb mit hierüber gar nicht unterrichtet.
SfuS Bern negatioen SRatSBefcheiB »om 22. Januar
: 1783 geht heroor, Ba& bie normale Ssefehung BeS
SEtofterS ft<h auf 15 tperfouen, (Patres unb Stat*
re», Befchröttfi jat S ie 8 eUung hatte ein jgatet
©uarbtatt, Ber JemcitS »om (prouittatalfapttel Be*
fteHt mürbe. SuS Ben Stften »on ©müüB unb
Umgebung fittb uttS folgen&e 2tamen »on ©uar*
Bianen Befattni: (prüftet 3ft&or 1687, 31ufeint
Sd)öttfel&er 1724/25, (BonantiuS 1726, SophrouiuS
1727, QingenufnuS 1744, SEonfotöiuS 1752, Stefa*
nuS 1756, ©ligtuS »on SEranaBerg 1760, Sha&BäuS
»on SIEeuftaBt 1761, SarfttiuS »on ©nmangen 1770,
Heribert 1773, ©af or 1796, fpäter SiBeratuS. _
Sent ©uarBtan ftanb gut Seite ein (p. SJitas
tiuS. 3US foldjc fitib genannt: ©aftuS SlrnBrug*
ger 1728, (OJetrijtor 1729, ©ngelBert 1733, Qngcmüi«
nuS 1784, Ulrid) 1736, 1788, 1741; SiBcriuS Sheo»
pagenfiS 1758, 1754; .^POinuS »on Strau&ittg 1755
unb 1757. SranguittuS 1761, SriBridj 1764/65;
$eriBert 1774, fpäter ©entintauuS, 3JIic()aeI 1808,
QiemeilS mürben Bern SEonuent aud) 3 Slcrtfer
üBetgeBen. Sagu famen 3 ober 4 SateuBeü&er.
1761 Beim 103. (prouiitgialfapttel maren cS Bereu
»ier, näutlid) Ber (Pförtner %t. StusentiuS, Ber
SEod) ®r. (Pöntoit, Ber ©ärtner $r. 'Palämon unb
Ber Äommmtitar 3ftfactuS.
1761 erfolgt audj bie ©rneumtn» BeS (SifarS
P. SranguittuS, BeS Srittor&enS&ircftorS (pater
SDtartinian, BeS DrbinariprcbtgetS P. ShaBBäuS
(©uarbian), mtb Ber Bet&cn SluShilfSpalreS (Pa*
ter SofitheuS in 33atbftetteu unb 'pater SHopfeS
tit Sonaborf unB SBeiftenfteiit. (Ratürlid) fonuteu ;
Bte SümtaleS iu Slltötting moljt nod) für mehrere
aubere Qfahre, mohl für alte (Prootnaiatfapitet Bie
©münb Betreffen&ett SEarnen Bieten. Sodj Bürfte
Bamit für Bie innere ©efd)idjie nicht »icl mehr
©theBIidjeS gegeBeu fein.
3?ott Ben 1780er fahren au fcftmeBte fefton BaS
SamofteSfdjraert ber ftaatlidjevt Ueflermadjung
unb ©inmifdjuug über Beut Sapuginerorben, mie
üBcr Bett anbereu flöftevlidjen ©ettoftenfchatten,,
bis BaS itnroetter »om (fjahre 1802 an loSfrajl
unb in Ber Säfularifatton ftd) in »ernirfjfhtbcr
33eijc entluö. Unb Bod) hat BaS ftapnäinerfttfiter
nt feinem CrBenSBcftanö alle anBeren ©müttBer
Slöfter um ein mcnigeS üBerleBt. Sic SöeftaitBS*
aufnahme feitenS BeS mürttemBergifchen Staate®
erfolgte 1802/08. ©8 waten ttoth 13 patres m:B
4 Süiettbritöer ahmefenb. 3utn ^afjte 1802 er*
gällt ®ominifu§ 3>eblet: S3et ber mürtt. Drgani*
iaticn frusten Me ÄomntiffSre Me Kapnginer, ob
Re [Renten, Kapitalien, SüuSftänbe ober Rapiere
lütten. Sie gaben Befcfjeiben gur Slntmort, bajj ftc
feine [Renten ttodj Kapitalien Sefifeen, baf? fie
»om Settel lebten; Sdjulbeit |alten fie aber auc|
ttidji, benn eS fjcitte litten nietnanb etmaS geborgt.
3>te Knmmifföre etflärten, ©ergogl. SOutdjtauefjt
tttödjten miffen, mag fie an ^retiofett, Silber ufm.
feefcjgen. Sie liefen bie Keldje unb ble Sllon*
prang feien. 5 tcjc- latten mitfamt ben »ielett
®Iagfteinen ein ©eroidjt »on 81/2 Kilosramm. 3Me
► Kommt jTäre glaubten Offnen ben Stroft seben gu
fönnen. baff fie o|ne Bmetfel gu Bleiben ffcitten.
Sind) einem »netteren Sericbt uom 24. Seg. 1809
leBten im Klofter liod) 9 patres »titb 4 Saiett'
ßrttber. 1810 na|m ntan ilnett ba§ Silber mcs,
ba8 Klofter mürbe aufgeljoben. SDaS Silber Eam
ttac| Stuttgart, bie Kapuginer. famen in bab fos.
3eittralflofter ISflmansen, roö firfj 1812 gmangtg
fRetißiofen Sefanbcn. $er Scfe|I gur Sßerfefcung
nadf ©ttmangen Eam am 27. SRai 1810. ®ie feften
©{•»fünfte beb Klofteri betrugen 478 ©ulben 19 Ir.
mtb 205 ©ulben 47 fr. aub Stiftungen.
2)a3 SeBen ber Kapuäiner in ber 3mtfdr)engett
»on 1802—1810 mar für biefelben fe|r befdfroer*
jlicfj. Sie erlielten leine SBemegungbfretleit unb
Eonnten i|ren 2eBenBunter|alt fnimt ermerbctt.
Sem Kapuginer $|ilipp Sanier, ber iit
Er^tg Srebiger rohr «nb in beit SSeltprlefterftanb
iiBertreten moütc, mürbe bieS regierungSfeitig
mfc|t gejtatfef. Ser am 2. SDlärg 1805 f gibefie
|©enbXe mnrbe als erfter Bei St. ßeon|arb Beer*
Mgt. 3tm 22, SIpril 1807 ftarB ber ©rater SJolje*
bttttttb 2Re|nans unb am 15. Slug. 1807 ber P.
[Slnbronicub, Beibe je etma 78 3fa|re alt.
SRadf&ent bie Kitdje ttttb bab Klofter gefdjlof*
[fett mären, mürbe ben Kapuginer« bie 8Ba|I ge»
ffaffen, entmeber fidf gu fäfularifieren unb mclttic|
gu fleiben — in biefem öaü feilten fie 50 ©ulben
erhalten — ober aber fie füllten nah) GTlroaitnen
Ifte&en. 2 SJJatreb fanben in ber Sßaftoration SJer*
menbung. 7 patres unb 5 yalenbrüber gegen am •
80, üRai |ier aB unb langten ©nbe $üli im @11*
roanger Kapuginerftofter an, me fie aBftarBett.
Sofort mürbe bab Klofter »on bem Slmtboermefer
Speibel unb Steuereinnehmer 3ed) offupieri unb
gefperrt. 35er '}?iatt,eine SauBftummenfdiule tmj
Klofter gu errieten, gerfdflug fi#. Slrn 9. 3ulii
1810 mürbe ber ©arten, roeil er angeBaut mar,i
al§ JSeftanb »erfteigert (oerpatfjtet). Kaufmann
SKartin gleifd>mann gaB 73 ©ulben 93eftanb ba*'
für. SRacI SJef.eijl »om 17. Sept foüten bie Klo» !
ftergeBäube, Kittfie, Sibeune unb ©arten im Stuf»;
ftreicö »erlauft roerben.. Slm 26. OftoBer fattb ber:
Slufftreitfi ftatt. SDtelger SRerliSBerger ftf)lng 2000;
©ulben, Seonlarb Seibolb 2400 ©ulben barauf.;
35er SRegierungSabööfat §erliföfer matfjte bab
lötfjfte SlngeBot mit 8000 ©ulben unb i|m mürbe
ba§ Slnmefeit gugefdblagen. 3)a§ Klofter, guleöt
auc| ble Kirdfe mürben abgebrorijen ttttb ba§ äRa«
terial »erlauft
So ift ba§ Äapugiiterflofter «om ©rbbobett
»erftömunben. @tn Umfaffungbmauerrcft ftanb
itotf) 1897 im 33ilbed. Sin ber SteKe beS KlofterS
roarb eine Qrrenanftalt erriiltet, bte fiel) »on 1864
bis 1898 auf feinem S?laö Befanb. Seitler Be*
finbet ftd) in bem »ietfad) umgebauten Slnroefen
bie $ianb!a.ttnng$fti)u{e uüb bab SJeitfionat St.
Soreto ber I8arm|ergigen Sdiroeftcrtt »on Unter*
marc|tat.
CneHett ttitb Sifcrafnrt
1. SertiarenbetseSifirti« »on ©müitb, ^anfif^r..
3. ffionUertitenwrjei(|niä »on ©rnünb 1724 BU 1808>
©anbfc&r.,
3. S8ruberfi|aft8Bud6 boit Seinjell, ©ait&fdjr.,
4. CCßtonif »on grang X. SbeBler, (Äolm) ^mt&fdgr.,
5. drottti »on SJdminiluä SleBler, ^anbfegr.,
6. ©iroitil »on äftobrcntmtt ffiiüinger, ©anbidjt.,
7. ©lerl, ©efdj. ber Öaijr. Siüularifatiott in SSürt*
ieutberg 1902,
8. ©rgbetger, bte Safulärtfatioit trf SBihtiemBerg 1902,
9. ©rtittnt, ©efebiebte bet iRcidi’-fiabt ©nülnb,
10. DberantiSBefdjrcibmtg »oit ©ntftitb 1870,
11. SScfer, et. ealöator Bei @^1». ®münb, S. 81. 1925.
(10 »on
fteramt
am 7, S
Slitgelör
mittige (
Sluguft
■iPfrüttbii
1785 mti
Kapngtn
$ie guf©»® eMdinlsM e Ui 81»
(ütniueiJfttnö am 4ä. Swli
®r. Sog. SBafiifta ©grott Weißte bett Ulmer
'ftaitoltlen ein neue! ©otte8f>au8, &a§ aI8 ©ntlaftungS»
i." c^e für bie Sötuttergemeinbe ju ben SBengen gebaut
^'-»Irdjitelt gcrfommcr, Stuttgart, ein gett. ©rnünber,
(Frfiauer, mugte bie tirdje innerfjalfi eine§ normalen
WjnungSBanBIoiiS aufrid?ten. ©egen bie ©tragenfeite
Bin feBIte ißm ein eigentlidjer Sorfttafc. ©8 ftanb lebtg»
lief? ein $of gegen Often sur Verfügung. ®arau§ ergaB
fiiB für ben Saumeifter BejüglicB ber ftäbteBanliiBen ©ln»
gtteberung bie $erau§6ilbung ber Smugtfaffabe gegen
biefen £>of. Sttbern Banbelte e§ ftdj junädjft nur um
eine SetlHrcße oBne Surm, Weil ein an ber ©trage ge»
legeneS SBoBnBau§ nidjt niebergelegt toerben tonnte.
®er fafrale Staratter ber Stirdjenantage tritt fdWtt
Beira~ Sorljof öurdj bie fnB Wieberßolenben fftunbBogen
einer goßen Sadftetnmauer in ©rfcBeinung. Stuf ber füb»
liegen £o ff eite liegt ein Strfabengang, ber leicßt für
Smecte ber ®irdje Bei ffSrojeffionen ufw. SerWenbung
finben £ann. ©r füBrt jum ftaugteingang ber £tr<Be
Bin, ben ein 7 Steter goge§ ©teintrenj naj äugen an»
beutet. ®ie monumentale gaffabe an ber FBsJftfeite mtt
15,4 SKctern &öge fiegerrfdit ben gefamten SBoBnuttgi 5
BauBIod ber ©egenb. ©ie toirtt attein burdi bie SBette
tfirer goif&efgannten glücge unb bie breifadje fcorijott»
talglieberung: 4 fünfgeteilten SogenfcnftergruWen fol«
gen Heine offene ütunbfenfter, bie Wieberum Bon traft»
hotten Sragfteinen iiBerragt finb. ©in geWbgntidieS
fällt Bi8 Bart an bie nadBartidje ©renje fteil aB.
■a?a§ Heiligtum Betreten wir bureg ben ©auBteingang,
ber Mon ein bielfarBtgeS Silb «afft gm $a#>tfd&l?f
mutet alles warm unb liegt an. UeBerrafcBenb Wirft ber
9tggtgmu8 ber ardjiteUonifdjen Stnien, bie Bon 5 BaraBo»
Wegen Sögen unb ben fdjarffantigen SängS» unb quer»
getagerten Salten ber aBgetreBBten $ede erreugt Wirb.
. SBirtungSBott BeleBt ift biefeS ©Benmag Born ©B«! beS
SBeiggetBS ber SBänbc unb Sinber mit ben garBen ber
Saltenbecte. ©aju bie genfter mit ftarter garBeitglut,
ogne Bilblidje ©arftettungen Bon gefB unb rot naeß einem
fatten Siotett üfiergeBenb. Som tfaußtfdjtff aud ridjtcn
fuB bie Stide oBne iebeS £emt»ni8 auf ben Borlaufigen
©Borraum, ber Bern antiegenben SBogngau? aBgerungen
Würbe, ©in aufreegter fgarattelBoscn flrgnjt ftn arge»
®i, 6«»« mm xemnui&i*' «• *» •» •»*«*»> ******
Beroorgegangen ftn&
baS £außtfdjiff aB> Ä Ung bie aüigriillüigen ©Um*
Bor unb Büttt ben Smigattar in mBftifdteS fiarß^ ^ , g bmt mb 6at ,
öölf uuu yuwv .. .. ■ '
$er OBfertifäj tourbe in Srabertin mit rotgefaßten Jtua=
tagen aufgeBaut. Stn ber FRüdWanb be§ 8tltar8 gtrbern
Bortragenbe Seut&terBante bie gtäcBe. ©ine SSonitrufhon
cigenfter Strt ift ber SaBernafel mit emaitgefagten Su»
ren, bie ba| ©eBei mniS „paria Serfünbigung all Bitb»
/^atfieHuttö enthalten. ©anje ift ein Söd&ft Be=
^ AiStoerteS SBerl ®mimber ^ünftlerS gri^ SPlö I)*
Ä fflifyt toentger tunftboK Bat biefer Süteifter bie rein
^anbitjerüitB gearbeiteten SeutBter unb bie ^Ujigli^ts
larn^e bergefteilt. ^)er Bilbljaften StuSgeftattung be§
liegt al§ Sbec ^ßriftu^ ber SJlittel^unlt ber Bes
feelten unb unBefeelten Seit, augrunbe. Snt ©j&orBngen
rben burc& ba§ SlltarBilb be§
er § SilBelm ©etjer Ber Butts
nb thront in faft breifacger
in rotem (SJetoanb, bie
etoige Sei§Bcit auf ben Slrmen. SBr aur ^eite fteBen itt
Ileinerem Slu^maß bie Ulmer (Seligen be§ Mittelalters
©einrtdb 6ufo unb SaloB ©riefinger als fd)licBte ^)omi*
ntlaner. ©ufo, ber ©eleljrte, tft in Betrachtung ber«
fnn!en, ©riefinger, ber ©laSntaler unb (Solbat, Bült ein
Mabonnenfenfter Bor ftdj- (Seine ^aubttugenb, ber
Borfant, foiegeit ftch auf bem Slntlifc. ^)aS Serf (^eBerS
ift ein Bßtborragenb gelungenes ©attjeS bon garüe unb
Ätnie, 5£)er Maler Bat baS 23ilb BiS inS einaelnfte, Be-
ftintmt burcBgeftaltet. SHlerbingS nicht tm 6inn ber
alten (Schule, fonbern mit einem bon hohem ©ruft ge*
tragenen ©uchen nach SluSbrud unferer Seit. Seber bar*
urteilSlofe Betrachter toirb bon bem ©emätbe BlciBenbe
innere Serte empfangen, ©eher aeigt Bier boUlommen
neue, burchauS gangbare Sege auf bem ©eBiet religiöfer
Malerei.
5£)ie $anael mtt Slufgang burch bie (Salriftei Befinbet
(ich auf ber ©bangelienfeite. 3Bt ^)cclei ift tunftboH in
attron* unb orangegolbene Ouabratc gefaßt. 9Itt ber
Btüdfeite beS ©aubtfchiffä liegt eine geräumige ©mBore.
$ie Orgel fehlt nod).
3n gleicher £>öhe beS ©horS, birelt au ihn an*
fchließenb, nimmt man bie ©riefingerlabette ioahr. <Sie
toi U mit ihrem rötlich^gelBen Sanbanftrich uttb burch bäS
Sicht ber fatten nach Blau aBgeftimmten genfter für fich
felBft fbrechen. Stuf ber SSeftfeite fehen toir ein 20 Mtr.
langes (Seitenfchiff, mit ftar! farbigem, biolettem OBers
licht, baS mittels BaraBctBögen gegen baS ^aubtfehiff ge¬
öffnet ift. Snfotge ber eigenen bunlleren SlBtönung tritt
eS gegen ben $aubtraum toenig in ©rfcheinung, fobaß
legerer Betont BteiBt. Stn ben ©uben beS (Scitenfchiff 3
entbeät ber Befucher je einen SßeBencingang.
^)ie nun BoBenbete ^eitlirche, burd)auS mafftB in Be®
ton. Sieget* unb ^unftftein aufgeBaut, utad)t auf ben
Befucher ben ©iubrud eines Burmonifdjen Baus, ber auf
einfache, Bräaife unb farBenfreubtge gor nt geftimmt ift.
Man barf ben ©rBauer, Slrd)itc!t ^crlommcrsStuttgart,
au bem in allen Seilen toohtgetungenen Sl>erl heratichft
YiprtTitrFVrcimfrr^n. A. W. ^
! *««<>?© m mp® wag jnjg -tflSpö aSojguia®
anau aup jw agatt« 'aj?»« uairoiaaa gaagwajaq
aajaamgiro# aag uatroajaaas gpq ömuptJgjiüqjja®
*(jtuj lag jijg aig tping gpg ‘jiB^göUttftaiVui® @»05
'JPiutpJjaaumtjg aaaguojag aa«um>g aig a?jwaft)]
«ajaatgüitiiips «»<S *JWi uayim^iigguöjjaaa 95
gwn •(t J 3 «P 3 Mining) JpSgiüjaas a«P ‘«atro«!
»unuojiaajjoffi «agaij uaqupj ipjgjistpja® uajfaj
«tß :gaguaöjai aitu Siitj a?Mi iaj ju^ou© *giim
'apiijüa aaipctj g«n }Jt pni($ im jtpuagg^ti^j
^atpoafjnjguti iua t>q 'Mia «apj an« aaugaas
tiö aöiami’gjiagajg imijaSuiD aig jttjg
•autjßs aag gun ua;jpjpisiü2) aag tf«na
31« guauuuagi oJ«aqa ajjai« itaiima
’JiaJiPiß a$J ajiai^ lag üiniaaöiajg)
aöoiiaguogg gug gun lagirofjaaijiro#
ttüinjuaauß aig uaji}« gua 8 igp(pj
tag Sitaiartauag aag aajun gaa«girocj
PS) «ajCpuitSuia aipjjfaaitä©*ggiu>i
pgup§ §P 0 ?»*>}<* gportlt© gag t>im<j
xagaojaa guaöimg ang •anajunlitoj
_Wfita «in amt cpy ga uaguog göuigaanjg
T’aprooa «autpu i!a?it}g uautaj jjamgirocj gog ftw»
aag iro 'itapajaöuia BunioCja® auia jji ftnigmanjg
.«aap&jtaaaljmjiag m.g]S.m
?!?}& qnn jpg jfia uapuä uajpajpe
ittuuayimiug^jjaigg $vq tpxnq uaBunjuacfs
uaQuajpaUftmtQ nag lag uäjam aaQ gtinguppg
m 'nta® 'fl iläas uatw gitaaftBjaaagBunlpujaajun
ff?« ?i$ f nmm ?(poagau öimu
*M<3 «1 aagaim gaup& auajoaaB BumiQaoun u*
m ajuuo^ wawgöu^Jfg aöuaajj (panq axx^ß mag
s *atu pfpjaB uaja& uauaajp jiut ajpatipi afgnitt
•?]* m%nv nnm a&iaxBjai
=aa aup aaaaq 'uagaaat uajjoCppB öuriugxQf gno<^
umdtix* wi %nm yaa M «wag 'uajjaapg gaüpguau
s «ß *iq iwapt) xaa aganat uaBunaaguajg uauapapB
*up ua(pjiomu aaummg aag jag üag '«o® -gaim
«Pi uauuocuaöpnanS aagauu fpgajg aCpngnunaun
gim agpv cpang uan^xpa^ auaüuptfafl uaaopaa @aj
^aig gig 'uxdnvq dx§vg aiaagam gxim *a?|xng
-ag guaöuug ?pjöpü^ uatpn^^pctpa aaup
ay uajpg 'uaöa^ua uamupa^ @pg tyvjtpxa xtyx gun
j^apaa tivifyg) ifaaaaiCpl uaup xauuup^ xag uagug
?i® *ga?Uamag (piiuupjj up xgiu{g|iü(p|
^a© auainujaögn gug p?agnl§nt) xaxCjp|§|]u(pj
^a^> anau xag aacu 4 xvca aöugöaa^g uaöigpi xajaig
3öja|uß 4 öiu5up ^uumu öuoiujg uatiial ijnß
'LZ w 8?«ox^ uaaag 'uajjana© gun
gnaiQnU^i..naaa(jnxl gag gun ^ 10 ^ aaaUauiaaaoxQi
’D^iPL
ua<pp* uapiiua uaömiöög^ gno uxaüuug) uag
}\m aaggs) aiucjupiua^) ^uu|pgaa;un ^ Sxxvxi
*aagai 5 mag ?iiu a|pcu^UuuilCpacugt> apjao] 'a?agn]
aau uaöuuyps a?pu VUPö gun aganot pgunaipau
IP8 aa^anj acm yaa aig 'upp?8PSS apaUnagynM
^utnujignß uaöiagufog gag aapg aig iaipaa
dimmvQ aapagjj uß ynt> amaaaa'aapagaB aig
rn ??WU1® lun* apagaal ynjcpd
umg 'agijunatpni© uaytpimag aig upaaapgn^
uiag gaiuactgjapaös gp a|®nagaagn uaöuictctg^
gnn aagai# aaaanln?gö|@ ’aaugaiß nag a?ugäj[ jpy
=P£g aagjpiß f p?]i?I aa^jg|#9iß «Pi gucu 'uagau
«sporn ajgg ^aipgajg aag jgogj mn^ uaiiu^jaö
ipvna^ß aag a$ap® uaiuivoi aig pg 'aacpijyia®
wüiml .-bb ‘summ. . *-
^orfleHung entgalten. ^a§ ©an^e ift ein gö(5ft Bes
^ /nStoerteä SSer! bei5 ©ntünber Zünftlers grtö 3JIB8-
i S^lrgt toentger funftboK Bat btefer äfteifter bte rein
^TanbinerHitB gearBeitften ÄeucBter unb bte ©iniglicgts
lantBe BergefteUt. ^cr BilbBaften Slu§geftaltung be§
®Böx$ liegt aB 3bee (^Ba’iftn^/ ber SPZittel^unft ber Bes
feelten unb unBefeelten ®elt^ gugrunbe. gut ©BorBogen
ftnb in neugeitlicBer ©tllifterung bte alicBriftlidfjen ©Bnt?
Bote, bie ©IauBen§geBetntntffe Bon ^tr^e unb Slltar bar*
fieUenb, angeBratBt.
unb ©Borrctunt tnerben burcB ba§ SlItarBiib beS
fireBfamen Hinter ^!unftntaler§ SStlBelm Qbcijtx BerBuns
ben. Stuf Blaugrünem ©runb tBront in faft breifatBer
SeBen&gröge bie 3Jiuttergotte§ tu rotem ©eftanb, bie
einige SSei^Beit auf ben SIrmen. SBt Jur Seite ftcBen in
fleinerem Slu^mag bie Hinter Seligen be§ 9JHtteIaIter§
SeinritB Sufo unb SafoB ©riefinger aB fiBIicBte ^)omi*
ntfaner. Sufo, ber (SeleBrte, ift in 58etracBtung Ber*
fun!en, ©rieftnger, ber ©laSmaler unb Solbat, Bult eilt
2Jtobonnenfenfter Bor jtdj. Seine ^auBttugenb, ber ©e*
Borfam, fBiegelt ft(B auf bem Slntlib. ^)a§ SSerf ^el)er§
ift ein BerBorragenb gelungene^ ©anjc§ Bon garBe unb
Sinie. 5E)er Sttaler Bat ba§ SBtlb Bt§ in£ ein^elnfte, Be*
ftimmt burc&geftaltet. SlUcrbingä nid;t im Sinn ber
alten Sdple, fonbem mit einem Bon BoBent (^rnft ge*
tragenen SucBen nadb SluSbrud unferer 3^it. Seber Bor*
urteiBIofe S3etra(Bter inirb Bon bem ©entälbe BIciBenbe
innere SBerte emBfangen. ©eBer ^cigt Bier Boülommen
neue, burdBau^ gangbare Sßege auf bem ©eBiet religiöfer
SJZaleret.
®ic 5tanjel mit Slufgang burdB bie Safriftet Befittbet
ft(5 auf ber ©Bangelienfeite. SBt ®ec£el ift hmftOoII in
aitron* unb orangegolbene Ouabrate gefaßt. §In ber
Btüdfette be§ ®anBtf(Biff§ liegt eine geräumige ©npove.
2»ie Orgel feBIt nodB.
3n gleidBer $öBe be§ ©Bor§, bireft au iBit an*
fdBIießenb, nimmt man bie ©rteftugcrfaBcÜe ioaBr. Sie
min mit iBrem rötIidB*geIBen SBanbanftri# unb buriB bä§
SicBt ber fatten nadB Blau aBgeftiimnten genfter für fi(B
felbft fBredBen. Stuf ber Sßeftfeitc feBen mir ein 20 9ftir.
langet SeitenfcBiff, mit ftarf farbigem, Biolettem Ober*
ItdBt, ba§ mittel^ $araBeIBögen gegen ba£ fiau^tfdBiff ge*
öffnet ift. Sufolge ber eigenen bunfleren SIBtönung tritt
e§ gegen ben $auBtraum menig in ©rfcBeimtng, fobaß
lefcterer Betont Bleibt. Sin ben ©üben be£ SeitenfdBiffS
entbedEt ber SSefudBer ie einen 9^eBcneingang.
S)ie nun Bollenbete XeillircBe, burdC)ait§ mafftB tn $Bc*
ton, äiegel* unb SÜunftftein aufgcbajit, mad)t auf ben
$8efucBer beit ©inbrudE eine§ Barmonifcljen S3au3, ber auf
etnfadBe, Bxä^ifc unb farBenfreubige gorut geftimmt ift.
SJtan barf ben ©rBauer, SIrcBitclt 43er?o;nmer=Stuttgart,
ju bem in allen Xctlen moBIgelungenen Sl^erf BersIitBii.
BeglüdmünfdBen. ___ A. W +£ ■
ißllll 8M
*ßw f -
\mtcnßeaiet&, baä mfofern öauptfätEjrtcg eine SSeU
term^runa öer ©eftattung beZ SBüönenraum§
j$Jt -‘TO’rntgt, alB f>te ■ötnter&üfme Jtitö eine Hrt DJeBen»
j .p^nöne su Bt>rfcf)lageit&er ©ertnenönng fommett. Qfn
JWfe* »erftor^ fÄfiSf»SÄ Sttg Ä«W
©.trutber Befestigt auf ©runb öer j 3cfiitcttt5cfttw/ Befo^
. u ? e . rfa fl£ tlc ?.P ft ?l?'f®rtft öeö teu £mterBüBnen unb Me Beiöen fcfjmäleren £>eff*
nungen als ©ingänge, fomie öurcB bie fimultanen
f p.eltertes oon 1769 mtb ber Seröffenflicßung »on
S D! '.wart® # .in ber fätfi. ?röfte.iniamfett §Bö. 7. Die
^otUen »MtJ?roi. «öfter ftttö.muB $tün#en ge*
fo'Urnen, Sie gaben beit Anlaß au einer miffen*
Watt liefen Beurteilung in fteft 41 ber Theater*
öe'tBufttlidtett lyoricljmtaeu, ÖcrauSg. non geling
* Serien, öurcB $t. ©ßcrhatb 3oh. ©darbt*) in
bie ein ?Mr 1931.
y . ®ie ®®fW* ßehambclt 'aun&dßit unb öauptfäcö^
itct) bte Suhnc^gefditdjte ber Dienaiffance mtb ne*
ina'irt einen- überaus lehrreichen mnUid in bte
£ anbfutteren ber DBeaterßüBne »om 16. bis an bie
Scßmefle beg 19. QafirBunöeriö. Die DerenarSBühüc
MS 18. 3aörf)imbe.r.tS bilbet beit Augoanggpunft.
-xie »eftaftb.feUe ber ®ühne. auf ber öamalg Be*
fonberg bie.'Stüefe öeS Dich t erg DereniiuS gefpielt
mürbem merben beutlirl) aufaeaetgi. darauf folgt
bte '.Betrachtung ber 6ang Sachs* mtb Wleifteu
futgerbühue, ber Sbafcfpeareßübue, ber ©inmir*
ntna ber DereltaBuOne auf bag oolfgtümlidße
@^aurpieI r v Ä 8. bag «ölner Saurenitugipiel. ber
Dragööie mmt großen ABenömaBI non Seife, ÖeS
v&tßtfcd: „£>er nerlorette Sohn" non Salat mtb
MrS DteifüntaSfprel non Spicßfig. darauf geht ber
SBerfajf er über *ur SBefprecßung öeS frühen 8e*
*) Stnbie» m Deuffchen SBüBnettgefdßtdfüe ber Aettalf*
fance. !DUt einem Anhang* Dag $öfftOttgtBeaier btm
SchmaBtfdb Gffivfittb. Dr ©ßerßarb 3dh$. ©darbt.
ä)c:t 4 AW&il&ungen. 1931, Seidig, £eop. $oß. 118 S.
$rei3 8 All., geb. 10 AM.
Deforationen *ur Stufen (DelBerg, SBaum ÖeS
3ubaS unb ^öRenradjen, f. ^IBBilbungen int iext).
muerbingg ift bie ©ntünber S3üBne in iörer %n*
laße Befd&etbener unb fann ntd&t metteifern ntit
ber JPrad&t mtb ©rö&e, bie bag Orbengtöeater fonft
entfaltete. S5ermanbt mit ber ©münber SöüBne
i\t bie 5eg Sudmantler ^affiongfpielg, ^n bem
mteber bag SBöBtnenfirtfier ^affiongfpiel »eaieBun*
S e ,r n 9Kerfmürbtm ba& Bei bem legieren
itcb ©ntunber ©inflüffe feiten öeltenb madben,
3u ber Sra&e, mfe bag Sefnttentbeater nadj
©nutnb tomme P möchte ich barauf aufmerffam
madpem bag ber 2Beg 6ödf)ft roaBrfdBeinüdb üBer
Snuingett gebt £ier leBrten non 1564—1773, alfo
uBer 200 J^nBre lana bie Sefuiten an ber Uniner**
fitat, meldpe nach Slugmeig ber SKatrifel (Slrdpin
f. ©eidb. b. ^odBfüftg SIuggBuro 2) etma 272 ©mün=
v er f; tu ^ ttt ett Befugten. ®iefe lernten ba auch
bag QefuitentBeater fennen unb Büßen e§ moßl
m ihre ©eirnat ©münb nerpflanjt. ©g ift ja and)
BeaeicBmenb, ba& Befonberg ©eiftttefje, bie alfo in
^tlünßen, ißrer bamalißen ^Höaefanuninerfität
ftubtert Batten, bie 2>ire£toren beg ©münber ^af -1
Ftongfpierg mären, ^o mirb aud& bag Sranjig-!
faner^inoriten^Beater in ber Sdbmal^öruBe
feine Slnfanae baher Baßen unb an fte fd&Iiegt fuh
bann bag ©tabftBeater in ©münb tn berfelßen
-r^ntaf^arnBe an.
Der rekte SlBfd&niti beg SBucßeg non Dr. ©darbt
ift alg SInBana non 90—116 gan* 5 e m ^affiong-
theater non ©münb gemibmet. 6ier mirb bag
BigBerige neröffenfli^te unb unneröffentlichte
33caterial erfehöpfenö angegeben unb maneßeg
9tene ans ber Dom. Deßlerfdßen ©Brontf Beiae-
Bradbt. & 95 ff. merben in einer Slrt Zeittafel
bie SttütUen iißer bag Spiel non 1727—1812 au*
fammengcftellt. 97atürlidb geht bag Spiel auf
frühere Seit aurütf. ?TBer eg finb BtgBer feine
früheren Woiiten gefunben morben. Dag Datum
1727 lefe ich aum erftenmal in ber &rana Xaner
DeBIerfcben ©Bronif unb jmar in folgenber &orm:
J.727 ^uni 30 ift ftohann ©frereifen, ber fog.
Drotfchele, 9J?egner au St. 3oBanit, ein großer
©tferer unb ^Beförberer ber «arfreitaggtragöbie,
feines 5IIterg 68 9aBre, geftorßen/ Qflg u. ©rtmm
Baßen Bteraug ihre 9totia aßgefeßrießen. Der
©Bronift f^rana X: Deßler ift 1726 geboren, mar
Stiftgpropft unb Stiftgbefan unb ftarß 1802. Sein
©Bronifeintrag ift alfo alg aunerläffig anau*
nehmen.
97eu einaufiigen ift ber Seitfafel bie 55enter£ung
beg Sftatgprotofoüg nom 27. SKära 1790: „Dem «a*
nonifug ©er^er OfnBann Ebam, geb. 1753, + 1828)
alg Direftor beg ^affiongfpielg merben über jene
20 fl, melche au felßem Spiel nom Siättmeifter-
amt Bgigetragen merben. noch meitere 20 fl Be*
mitfigt; bagegen aber iBut mebep bie ^anbmerfg*
leute non ber S tobt BeigegeBen, nodß ^Ped&fränae,
I Simter, ©ola ober anbereg Beigefdiafft merben
foffte/
Die ftotia ber 3eittafel non 1791 ift $u »er*
ftehen: bieg 3faBr Ba&eu bie Stctoreg £ein S3efteg
(b. B* ittcBtg aum 59eften) Befommen; fte maren
fdßon Böfe (ftatt: Ba&) barüBer.
$on ben JReqmfiten beg ©müttber ^afftong*
tßeaterg fd&emt nur ein etnaigeg auf uttfere 3eit
gefomnten au fein, ©ine ©münber gamllie BeRkt
ein ScBmei&fucfi ber BI* ^Berottila. ein StiidE meiner
j Setmnanb mit ben Konturen beg 3Tntrikeg ©Briftt
1 (rot) etngeaeidßnet. DagfelBe mürbe einmal in
einer «armodße in ben fahren 1000—1905 im
Sdbaufenfter einer SBudßfianblung geaeigt. DB bag
SdßmeifitucB im lefeten Slft, ber fo nielen 23eränbe*
rungen unterlag, ober erft Bet ber ^ßroaeffion ge*
aeigt mürbe, ift mtentfcBieben.
©ine furae ltnterfudßung mirb bann noch bem
©tniittbet DBcater überhaupt gemtbmei unter 0in*
meig auf bie 1583 burdß bie Druppe beg SDtarionet*
tenfpielerg 9erg 29ekl gefpielte ^affion unb bie
Drnppe beg Öofef S5oltuUui, öer fidh ttadö Otatg*
protofoü nom 6. 3ult 1791 an ©rttünb menbet um
bie Spielerlaußnig für 4 SBodßen „gegen eine ©e*
Bühr aum Biefigen Sllrmentnftitut" unb unter ©a*
rantie für gute Aufführung ber ©efeüfdBaft. 8m
Daufregifter 1791 »om 3. SeptemBer ftnb genannt:
alg iBater: ©ömunö SBeBer non *fvtI5e§^etm # comi*
eug unb alg ^aten: SBoItolini, Mrector comtcug
unb «odß, comicug. Dag Daufregifter> »on 1802
iHtat 1. nennt ben «arl Anton 8ehofen, Sdmitfpiel*
bireftor unb ben Sdbaufpieler &rana Snfef Dedel
non äüogßach aut Dledar.
SBefonberg banfßar muß man bem S?erfaffer
fein für bie ABBilbung ber ^afriongßüBne »on
©münb nach ber tolerierten 6anöaeidßnung in öer
Dom. DeBIerfcßen ©Brontf. ©in Delgemälöe ber*
felßen Befinbet ftd) im SWufeitm ber Stabt ©münb.
Der ^err SSerfaffer Bot fid& feine Arbeit nicht
leicht gemacht, ©r Bat ein gro&eS Material für
feine UnterfucBung Beigeaogen. SBoBltuenb Be*
rührt bie noBIe unb fadblidße «ritif. bte er gegen«*
über äußeren ^BeröffentlicBung^n über fein öaupt*
thema anßringt. ©r barf bag SBcmuWfein Baßen,
bie »eramieften fragen ein gnteg Deil ber Söfntg
etttgegengefüfirt au Baßen. Audi) ber »erlar Bat
fein großes S?erbi.enft an bem A?erfe burdp ien
fehr forreften, fehlerrofen Drudt unb bie Beige*
gebenen iftünfttationen. v
Söflingen SB e f e r, Stabtpfarrer
Cilts 11
fftegieruitgSoertteterä mt& öeS ftmSIetterg öve
©eoteinöeräte oott ^emißfofen utrö ^onnenoaay
mtö Befc&Ioffen einftimmig öte Bttfaramettlegtmg
bet Bei&cn ©emctn&cn £emi0fefcMä3lo»ttteu»ß<B
ju einer ©emettt&e. SBetöe ©emetnben Baßen 8«f
fommen 2872 (SintüoBnet. 2>er .BufammenfcBluß
erfolgt auf 1. Slprtl 1984.
$tin& an einer Sojne crftitft. 3n £ofe-n-
öorf in #oBens. Batte ein Äinb ba§ Unglücf, bag
iBm Beim ©djlucfen einer sBoBne biefe in bie Suft*
röBre geriet. Slrofe fofortiger QnanfprucBnaBme
äratlidBer £tlfe es fein SeBen Iaffcn.
Sen 8lrnt aBecöreBt. S>er 13jäBrige ©oBn
eines SBauern in ©eeBronn 031. SRottenburg
Brachte Bei 2?ref:BarBetten ben Strm in bie SiranS»
miffion. 8luf f'BrecflicBe SSeife mürbe bem Qutt*
gen ber 2lrm agebreBt.
Sie Sfoppatljet fflaöotma
(Sine begetfterte innige ^ünftlerfeele fingt ein
Sieb, a.art unb fein, oor bem funftnoEften aller
beutfdEjen ETlarienbilber, ber Stuppad^er !>Dbabp,nna
beS „abgrünbigett* EEeifter£ ©rüneroalb. tft
frag einzige ®emälbe non biefem ecfyien beutfdjen
9fteifter in SBütttemberg, unt ba§ xtnß ©dhrnaBen
Me ganje Ennftmelt Beneidet, Befonber£ feit Bern
Ber SfenBeinter biliar, g-eidbaffen non BemfeXBen
®rünemaIB, infolge be£ Kriegs toieBer in Ba0
(SIfafe aBgemanBert ift.
SDer ©tuppacber Pfarrer ©an! 91 ne6, SDlaler
nnB ©toliufünfiler augleidh, Ber nor 20 Saften
int Kapitel ©münb mellte nnB in ©rnünB mehrere
Slonaerte ntit feiner ®eige gegeBen hat, ift augkich
Ber Ritter be£ ShtnftmerfS, Ba§ glänaenb reftan*
riert in einer an Me Strebe angeBanten Kapelle
feine Heimat nnB pflege, aber auch Bie ©emunbe*
rnng non naB nnB fern gefunden bat unb finBet.
9?un legt un£ anf äSeiBngcBfen Ber fnnftfroBe
©eiftrXidöe ein 53ücT>Ietn nor, ba£ feine ganae Beb*
hafte Sorge nnB Siebe au Bem Heiligtum nerrät
unb ihn als SNinber 3 ©eheimttiffeS aeigt, Ba§
ficB nm ba£ ©ilb geiooBen Bai £>tt Brei hoch*
intereffanten Stbfchniiten merben Bie ©-efdhidjle, Ber
fnnftleriicBe SSert nnB Bie tiefe innere ©ebeutumg
be£ ÄunftroerfiS gefcBitBeri
1519 marB Ba@ ©ilö als Sbiittelftüd; eine§ glitgel*
altarfi in Bie TOariaftBneeä^apette Ber ©tifiSfirche
non SifcBaffenBurg nom EEeifter fertiggeftelli £er
©efteEer mar Ä-arBinal Sllbrecbt non SBranBen*
Burg, Ber maBrfcBetnlid) fdjon 1532 ba& ätftttelbtlb,
Btl jeßige ©tuppadber Wlabonm, feinem SreunB,
Bern 5>eutfd)orBen§-6ocBmeifter Skalier non <£roit*
Berg in Eftergettibeim, aum ©efd>enf mudöte. ©o
fam Ba^ ^3iIB tn Bie alte ©cBIo&iapelle ,nadT> Witt*
gentBeim, murBe aBer fcBon 1581—86 Bei Ber ®t*
nenernng Biefer Kapelle Beifeite gefteUt nnB tarn
and) Bei Bern ©au-Ber Beniigen ©aroiffirdBe 1730
Biö 1785 ntcBt mieBer an ©Bren. 2)nrdB Ben ein*
fügen Pfarrer non ©tuppadf), ©aXtBafar ©Inm*
Bofer, gelangte Ba§ ®emäIBe, BaS man Bei Ber
5tufBeBung Ber OrBenSfommenBe nnB 3lBfüBmng
iBreö Qnnentar^ nad& SuBmig^Bnrg 1809 Ber SJMt*
naBme nitf)t für mert eracBtet B'ötte, nacf> ©tnppad^
im 3afir 1812. Xa& ©tlB mitfj feBr fdiaBBaft ge*
mefen fein nnB erlitt Be^megen meBrfacBe 9ie*
ftanration, fo 1888, 1844, 1854 nnB 1881, festere
Bnr^ 3üoig ^raiBel in ©BfXingen. ©ei Biefer ©e*
legenBeit rnurB-e e§ aum erftenmal non Bern Sftaler
SrieBricB S)irr, BamatS in Utm, al£ ein 2öer! Be§
5Ued|li(f|e$
Äottra&ifeft auf 8t. 8atbator Jj 1
w ©müttB, 1.7. 0toPentBer
5>er Umftanb, Bag Bener Ber auf Ben
Sonntag fiel, mar Ber Slntafe m BefonBerer feftlid)er
geier mit $reBigt unB £>o<Bümt, mie Ber ^triBl. Slnaeiger
audfj ftBon jubor fünBete. Sn furjen, marfanten SBorten
fpratB Pfarrer i. 9t. ^r. 3JtöB 1er au Ben leiber
etma§ Wenigen Slninefenben über bie ©ebeutung be^ Xag§.
©on gana Befonberem Sntereffe für bie ©ilger be^ St.
SalbatorS mar e3 au Büren, mie ber BI- ^onrab, ©iftBof
ber großen Siöaefe ^onftana, im 10. SaB^Bunbert,
22 SaBre biefer überaus umfaffenBe Gebiet (Seile Pon
©aben unb ber SdBmeta unb ein &eträd?tIidBe£ Stüct
Pon SBürttemberg) in ganzer Eingabe betreuenb, fd&on
bamal§ aum Saloator in Befonberer ©eateBung ftanb,
obmoBI e§ ja an Jener Beit nodfj feinen SalPator in
©mün/b gab. Slber mie? Slntmort: St. ^onrab mar ein
glüBenber ©ereBrer be§ Äeiben^ unb Sterbend Sefu, be§
Salvator mundi (®rlö|er ber SBelt), ber felBft breimgl
tnS $1. Sanib nacB Se^nfalem Pilgerte unb in einer EirtBe
in ^onftemj eine getreue 37adjbitbung beS BI- ©rabeS era
[teilen ließ, um immer miebet bar an erinnert au merbett
unb in biefem ©eift beffer betrachten au lömten. liefen
©eift fcBeint ber früBere Eaplan ^onrab ^irdB*
ncr geerbt au Baben, ber iebiäBrlidB aus befonbercr
©ereBrung au feinem BI* Sfatmenäpatron an beffen ©rab
nach Bonftanj pilgerte, um Borten au Beten unb ®onrabi«
geift au Bolen. Kirchner ift e§ au Perbanfen, baß bie
©JattfaBrt auf SalPatorS ^öBen einen großen Sluffdhmung
nahm: ber in ber untern ®trdhe fteBenbe Slltar mürbe
biSIociert, b. B- in bie obere Kapelle an feinen iefcigea}
©laß Perfeßt, bo.rt über iBm baS ©nabenbilb ber Sdhrner*
aenSmutter, eBebem tn ber St. ©eitSfapelte %kv, ein*
gefügt mb bie a&et baS emige Sidht tragenben ©ngel
aus bem gelfen B^^^uSgeBauen, 1902 Pom Bodhfeligett
©ifcBof ©. SB. p. Sfceppler eingemeiBt- gerner mürben
Steliguien Pom BI- ^onrab ermorben; eine bapon ift in
bie Slltarplatte eingefenft, bie aubere ift eingefchloffen im
ein PergoIbeteS Äreua, baS iebfüBrlüB am HiamenSfeffe
auf bem Slltar unb nadhBer ben ©länfitgen aur Bffcntü
Itdhen ©ereBrung auSgefbeEt mtrb. Um biefelbe Seit mürbe
eine Statue beS BL ^ortrab im ©or raunt (oben) auf ge*
fteEt. ©benfo mürben bie 14 BL Stationen (StationS*
hilber an ben ^apeEen) erridBtet, um ben ©tigern bie
mit bem ©eten beS $reuamegS PerBimbenen SIBIäffe an
ermöglidfen. „SBir fönnen ber Siebe unb ©ereBrung aum
BL ®ortrab unb au unferm B^iligmäßigen Salpatoriaplan
^irdhner," fo fdhloß ber &$>. ©rebiger feine furgen SIuS«
füBrungen, „ni^t Be ff ent SluSbrud PerleiBen, als menn
mir bie täglichen Seiben unb SBibermürttgleiten mit ©e*
bulb unb ©rgebung in ben SBiEen ©otteS freubtg tra«
gen." Unfer fleineS SalPatordhörlein — mie fdhabe, baß
es bocB au mentge gräuleht ßnb! — trug in gemoBnter
SBetfe feinen Seil aur geftfeier bei. Sluf SBteberfeBen unb
»Büren am 26. SioPember 19841
6 eite 12
SOfattfiiaS ©rünemalö erfamtt, maöretvb e# 6««
5er fRuöeng auaefdjrieöert tuuröe.. f 1907 ,^ a "K e
Slunftmaler ©ttle luieöer auf 6a»idöe anfmerf-
fam »Bä 1908 führte ’f3rof. tonrab Sanae &<»«
felßc in bie Siun|taefcl)tcl)tc ein. 1926—31
feerf feitenS beS SanbeSamtg für SenEmaUnlege
non 13rot. u. Settenborn nadj ©ntfernunfl aller
Ueberwatunaen restauriert unb ™ e t»e an aie
Strdje angeöaute Stapctte a «t 4 - ^na. 1991
traaen Ser ÜSerfaiier ber ©efdudite öeg »tw>»
fdiiibert töftücb bie Urteile über ba§ tteu Mtffle*
(teilte SBiib in feiner Äapelle an@ &em .®?“ n l^ e n
SBefnc&er felBft. Sod) ba§ mutt man feibitleKn.
Ser ,weite 21bfcf>nitt befjanbelt ben äRetfler
un5 {ein ©er t unb entfjält mantfte feine 33entex--
futtaen über bie SinienfüBtung unb ötniergrunb^'
befianbluna, über Bie ??ctrbengebunö unb
laiBenmaterial, bie Öen 8erfaff-er aU aunfhgen
lÄuef^ie »taut int ©obenliebe"
taurftt ber 2lutor sutiefft t.n ben <votuncn= uvu C c-
'banfenfreiS beS SBifbS Jtnab uub wbt eine tief
finitiae (Baradele siotfAen bem W« öe ®JrL
ntäfbeg unb bem •öoftenlicb. (Sr fmbet bemnad) -
feiner Dtabonna bie ©ebanfett beg £>o5eu ,^’^f
lum fchtften unb sarteften Slu&brucf gebraut
©eine Sarftettuns iüirb; 5 o*noeltfd) unb er bat
berfetben aud> etne pradjtiae Ueoeifefcuna
Siebg ber Sieber" beigegeben, bureb ™' e ^ f[ c
ben Sefer jur Ueberjeugung non teilten Äitylt-
ÖU1 Sag 23üdfldn"Ift ( *gefd>miic!t mit etii'a 50^Sid)t'
SUtet. it« tS» Sri«. 3,
»mww Ä ”»
bie (er ©eit/ © e f e r
(®r|emt im SJettog «on San« *U«*. f&mW«**-
v ■ in 93 ab SKergentbei m)
SfitelpUm ö?t mtll 5löslst!i? rttor
©tofceg 0on3: ©amätag 9. ©es.: 3
SBitrae (K8-K.ll); Sbeaterroerbetoodje
10. Xe/: Stiba ( 7 - 1 °); ®te«"toß:• $«.
^ie ftoief^leöett&e (8—/sll), "i 1 *™
luftiae ©itme (8—11); ®ottner*>tftflt ^
ei lein $8-10); greitag: »et »OÄtf-
«SÄ ÄV?.= Wi*«el <
_ ßlchteS 4?an§: ©am»tag 9. Sej.. ^
gierige ©ternlein (6—8); fbeaterro
©onntag 10. Se*.: Sag neugierige -=
Big 6) — Ser ©’nrtffewSnronn: (8—All
Sie tpermanngfdtlacbt
ter oeränberticb (8— 10 ); SKütmodb. <Stb
unb bie föiagb (8^-All)’,
dbance (8—Kll); ©amgtag; Sa« Sonst
10); ©onntag 17. ©es.: Sag neugierige
(3—5) — Ser ©err c$ ^ at ° t
©djröaräntann unb bte 93tagb (q /411 l —
Billen Sie ?rt)on?
Set fReidtStaagbranbftiftuuggbroseft Ht ber
erftc beutfebe »rojeb, ber oon ?Infang bu7
auf srenebgototten aufaenommen mürbe, »or bat
ftitäflUb**
Äonratüfeft auf ®f. (Salteatot
w ©müttb, 1.7. 0l0bemBer
%ec Umftanb, baß Beuer ber Stat¥iu»Uag auf ben
©mmfcßa fiel ber Slnlag m Befonberer feftlid&er
geier mit ^rebigt unb iuie ber mr#I. Slnjeiger
aucB Won jubor tüubete. Sn furzen, marfanten ©orten
fBracB 4M&J Pfarrer i. 31. 2>r. SDlöBIer %n ben leiber
etma§ Wenigen Slnmefenben über bie Söebeutung be§ ^ag§.
Sßon ganj Befonberem Sntereffe für bie Pilger be^ 6t.
^aIbator§ mar e3 Bören, mie ber BI- $onrab, ©ilWof
ber großen 5S>iö$efe ^onftanj/ im 10. SuBrBunbert,
22 SaBre biefeä überaus umfaffenbe Gebiet (Seile ben
S3aben unb ber 6<Bmeiä unb ein BeträcBtlWe^ 6tüd
bon ©ürttemBerg) in ganzer Eingabe Betreuenb, Won
bamaB jum ©afoator in Befonberer S3eMeBung ftanb,
oBmoBI e§ Ja ju jener Seit mW leinen ©allbator in
©müttb gab. SIBer mie? Slntmort: 6t. $onrab mar ein
glüBienber S3ereBrer be§ Selben^ unb 6terBen§ Sefu, be§
Salvator mundi (t£rlö|er ber ©eit), ber felBft breimgl
in§ ^1. Sanb nacB Serufalem Bitgerte unb in einer E-iWe
in ®onftans eine getreue 3ta(BBiIbung beS BI- ©raBeS era
ftcEen liefe, um immer mietet baran erinnert m merben
unb in biefem ©eift Beffer Betrauten %\x tonnen, liefen
(Seift fcBeint ber früBere taBIan ^onrab ^ 11 (B =
ner geerbt ^u BuBen, ber iebiWrlW nu§ Befonberer
SSereBrung ju feinem Bl* SftamenäBatron an beffen (SraB
ttatB ^onftans tnlgerte, um horten m Beten unb ^onrabia
geift m Bolen. Äirdbner ift e§ ju Berbanlen, bafe bie
©attfaBrt auf ©alüator^ ^öBen einen grofeen SlufWmung
naBm: ber in ber untern &irdje fteBenbe Slltar mürbe
biSIociert, b. B- in bte obere fabelte an feinen iefe-ige^
$Iafe Berfefet, bo.rt über tBm ba§ (SnabenBilb ber 6Wmera
I jenämutter, eBebem in ber 6t. SSeit^fa^elle %kv, ein»
gefügt unb bie &mei ba§ emige Äidjt tragenben ^ngel
au§ bem gelfen Bcrau^geBnuen, 1902 Born BotBfeltgen
33tWof % ©- B. ^eBBIer eingemeiBt. gerner mürben
3teltguien Born BI- Äonrab ermorben; eine baBon ift in
bie 211 tarBlatte eingefenft, bie anbere ift eingefBIoffen in
ein BergoIbeteS Stvm, ba§ iebpBrIW <W« 0tamen^feft
auf bem Slltar unb nad&Ber ben ©laubigen jur öffent*
IWen SJereBrung au^geftettt mirb. Um biefelBe Seit mürbe
eine Statue be* BI. ^onrab im fBorra-ttnt (oben) aufge^
fteßt. ©Benfo mürben bie 14 Bl. Stationen (Station^»
Bilber an ben Tabellen) errietet, um ben pilgern bie
mit bem S3eten bed 51reu^meg§ Berbunbenen SIblaffe au
ermöglWen. ,,©tr fönnen ber Siebe unb SSereBmng surrt
BI. ®onrab unb in unferm Beiliöntäfeigen SalBatorfaBlan
^itWner/' fo Wlofe ber &$. ^rebtger feine furzen 2lu&
füBrungen, „nWt beffern 2Iu§brud BerleiBen, al§ mentt
mir bie tagt Wen Selben unb ©ibermärtigleiten mit ©e*
butb unb ©rgebung in ben ©tüen ©otte§ freubig tra*
gen." Unfer fletne§ SalBatoWÖrlem — mie fcBabe, bafe
es bocB $n menige gräulein finb! ~ trug ln gemoBntec
©elfe feinen XctI jur geftfeier bei. Sluf ©ieberfeB-en unb
Wören am 26. ^fcotoentber 19S41
v __
*L~:t f* ■
CMjuriEB. ©tniinb, 24, Oftoßex
Siftaioet in ©münö
9« 5er SRem@=3eitutt0 »out »Orienten ©antg»
Iftfl mar Me grage nacß öer gamilie SBitöanger
geftettt morgen. 2Bit finö in öer Sage, fotgenöeg ju
Berieten:
goßanneg SSitöanger, gebürtig aug $o!jgau
In 2:irot, fam um Me SDiitte öeg 18, gctßrßunöertg
ttacß ©münö, wo er ©ürger muröe unö am
22. ©ouember 1756 öie ©laria ©arbara Küßte r
heiratete; ölefe. Me £ocßter öeg 2lnton Kößter,
4?ebertegmirtg (©traufeenmtrtg), war geboren am
13. gebruar 1738 unö ftarö am 27. ©tärs 1768.
Äinöer non ißnen waren Katharina, ©iftoria, go»
feanneg (goacßim) unö Q'ofef SBüöanger. $>ie ga»
«ritte woßnte öier in öent fcßßnen ©ofofoßaug
®eim Kornßaug (fgäter grau $>eußte). gofef
SBilöanger ftar® in öent ftattg, öag früßer ffireus»
wirt SBalöenmeier gehörte unö jfefet im SSefife öer
©emg=3eitung ift.
®ie äBilöanget waren eine unternehmenbe
Kaufntanngfantilie, öie in ®müwö juerft in gro»
feem ©eicßtum unö SStnfeßen lebten. ©te befaßen
eigene ©cßiffe auf öem ©feer. 9tlg öiefe ©cßiffe
infolge öer Krieggläufte weggenontmen mutöen
unö fottft oerungtücft mären, fanf öer ©eicßtum
fcßuetl öußin unö öag <t>aug oerianf in Hrmut.
lieber öctr ©efife öeg ©arteng über öer ©entg,
wo öag ÜSilöangerfrcus ftefji, ßat man nocß (ga=
brifant ©ittinger) örei Kaufbriefe, öie fiel) auf
öiefeg ©runöftücf besießen:
1. Sine ©ergamentßanöfcßrift mit jmei frönen,
in golsfaufetn aitßätigenöen ©iegetn: öag öeg ©e»
baftian $otsroartß, ©atgßerrn unö öeg goßann
®eorg ©cßeöet, ©tättmeifterg. 2>er gnßalt öer
• ttrfunöe ift foigenöer: $ang ©eorg laberten,
SDiafer, unö ©abrtef laberten, ©äcflcr, ©ürger
ju @münö, oerfauften an ißren ©tiefoater go»
harnt Köhler, SBeinfcßcnf, örei Sagroerf ©autn»
unö ©raggarten im SBefegauer ©aeß swifdfen
©eorg ©reunttn, ©leßgerg»3Bitm« ©arten unö
öem ©ad) gelegen, oben ftofeenö an £ang ©urf»
•fearö ©taßlg, Sinfpännerg, SBiefen, unten an öen 1
gementen SBeg, um 900 ©ttlöcn am 25. ®ej. 1699.
— ©cßeßetg ©iegelioappen seigt ein oon jroet
Pfeilen öurcßboßrtcg §ers, öie $elmster einen
SDiann mit ©feil in öer ©eeßten. $otsmartßg
©iegef enthält öie gigur eitteg fpringenöen, mit
©nftetöecfe (©eßabraefe) belegten ©offeg.
2. ©ine ©apierßanöfeßrift oont 15. gebr. 1769.
ffarnad) oerfaufen goßann ©ebaftian ®oi(, ®r.
meö. unö Sfmtgoberftättmeifter, unö gofeanneg
©Jager unö gratis 3lnton gifdjer, ©tattmeifter,
alg ©ertoalier öer Srbfdbaft, öie freit feöigen Äin*
öem öeg f ©ürgernteifterg Äöfrfer, nämlid) ©ene-
öiCt, gratis Sauer unö ©iaria ©ofa gefrörigen
2K Sagroerfe SBicfen beim SBefegaucrbaclj unter»
featb ©t. ©aluator gelegen, um 1780 ©uiöen an
gofrattneg ©ilöanger, ©urger unö itan*
öelgmann in ©mttnö. __.
3. Sine ©auierfeanöfibrift uom 27. Stuguft 1791.
S>arnacb oerfauften öie Srben öer SBitme ©taria
Slnna ©fauer, •öanöeigntännin, an ©eorg .0art=
mann, ^anfrelgmaun, 4 Sagtoerf, 1 ©iertel unö
20 ©uten ©aum» unö ©ragberg am SBefegauer
©aefr sroif#en öer gemeinen ©taötuießtoeiöe öeg
goßann SBeifmann, ©lefegerg, ©erg unö öeffen
SBiefe © 144 gelegen, um 2000 ft. Sg fiegeln grans
granfenftein, ©urgermeifter unö Sgiö ©eis,
Dberftättmeifter.
S>ag .Krens, öag fräßet an öer Scfe ftanö, wo
öer SBeg ßinter öem ©aßnßofggebäuöe sum ©at»
»ator unö in öie Saubeittalftrafee abbog, ift 1910
beim ©aßnßofgum&au oerfefet woröen. Sg trägt j
öie gnfeßrift: Mortua pendet cruce salus atque
vita. ®kfelöe ßeifet su öeutfcß: ,,^eil unö Beben
ßäitgt am treus alg Soöegbeute." 3)ie tateinifdßen
©ueßftaben mit Saßtenwert ergeben öie gaßreg»
jaßt 1776. Sine SMcßuung öeg Äreuseg oon ©ü»
beim aBiöemann befinöet fi^ nebft swei gotog
in frer ©ilöercßronif öeg ©htfeuutg {©r. 502 unö
503).
Stufeer öer gamilie Kößter ift mit Öen 2BiIöan»
ger uerwanöt öie gamilie ©icßler, öenn gofef
Sffitßler, Kaufmann ober ©anöetgmann, ßetratete
öie Äatßarina SStlöanger, Softer öeg goßanneg
aBitöanger. S)ie ©icßler aber finö ©aeßfommen
Öeg ©’ßiliup ©icßler, aueß ©üdßler unö ©icßler
geftßrieben, uutgo ©otmantet, ©arbierg unö
gürftt. SBürtt. üupferftetßerg. rw 7
"V
Aus "Gmünder Tagblatt" Br.289 vom 17.Dezember 1901 (Zweites Blatt 1 ?
Gmünder Religiösen im 18.JahrhundertI
Aus sehr zerstreuter u.entlegener Litteratur gesammelt mögen folgen=
de Namen der Vergessenheit entrissen werden. Es will selbstverstand=
lieh keine vollständige liste gegeben wBcden:
Benediktiner in Augsburg waren: .. .
1 Magnus Felderer aus Schwäbisch Gmund,geb.1738,studierte
in^Augsburg»legte Profeß ab am 11.Juli 1759,wurde Priister 12.0kt.
1761,war 8 Jahre öonfessionarius im Kloster Münster in der Schweiz,
später Expositus in Liezheim,gest. 2.März 1788.
2. Zwar wurde in Wiesensteig geboren,hat aber hier in Gmund seihe Aus¬
bildung erhalten Jldephonsus S c h i eb e r,geb.21.Januar 1747»Pro¬
feß 21 .Nov. 1769,Prester 14.Juni 1772, Professor der Theologie, Phil —
sophie u.Kirchengeschichte,Kenner der französischen u.orientalischen
Sprachen, gest.10.Pebr.1789.
Benediktiner in Jsny war* a-rr o nir'f’
3. Romuald Rudolp h,von Gmünd, geb.191Febr.1755,Profeß 2.Okt.
1774, Priester 1779, lebte 1812 in Gmünd (Augsburger Schematismus 1813)
Benediktiner in Neresheim waren: .__ . n _
4 Thaßilo 1 u k a s, geb.zu Schwäb.Gmünd 19 *Bebr.1712,Profeß 15.Jan.
1731, Primiz 11.Nov.1736, ein vorzüglicher Musiker, 30 Jahre lan S
Chorregent,auch granarius,Waldmeister,Archivar im Kloster Neres=
heim. Die Eotula nennt ihn"einen ausgezeichneten Musiker in „horal-
u.Figuralmusik"»Blüte,Zierde u.Seele des Neresheimer Chors .
Er starb 20.Januar 1776. ^ _ . . „.. . .
5. Hier soll noch als älterer Neresheimer Religiöse angefugt werden.
Gregor P e 1 s e r aus Gmünd,geb.1600,Profeß 1619, Priester *9Marz
1627,mußte sich vor den Schweden flüchten u.starb zu Würzburg 4.0kt.
1636,wo er bei den Karthäusern begraben wurde.
eRMkiftik*4x«xxx Benediktiner in iRiTnr 1736
6. Odo Storr aus Schwäb. Gmünd,geh.10.Jan.1717» Prozeß 15IJan.173o,
Primiz 3.Mai 1740, Professor am Gymnasium, Pfarrer in Ringschnait,
starb im Kloster am Fieber 8.Pebr. 1744. Q ^
Karl A r n o 1 d,aus Gmünd,geb.1.April 1729» Profeß 8.Dez.1748,
Primiz 30 .Sept.1754,gest.als Senior im Kloster 11.Dez.1804,begra=
ben auf dem Pfarrfriedhof. . „
Hieronymus Vog t,geb.zu Gmünd,29*Okt. 1743» Profeß 30. ov. 7 3,
Priester 2 . 0 kt. 1768 ,schriefri Jnstructio de Missis votiviö rite cele=
brahdis, Constant. 1792; Erbauungsschriften u.a.
Bonifaz Rudolp h,geb.zu Gmund ^'August 1751, P:rofeß ^S.Mai
1771, Primiz 6,Okt.1776, Pfarrer zu Mittelbuch 3.Marz 1803,gest.
Odo rt M 2 ü*l P l i e r mit den beiden vorgenannten zu den letzten Bene=
diktinern Ochsenhausens gehörig,ist in diesem Blatte schon früher
genannt: geb.26.Nov.1773,Profeß 26.Aug.1792, Brimiz 8.0kt.1797,
Königl.Hofmaler u.Zeichnungslehrer an der Realschule zu Stuttgart,
gest.zu Saulgau 20.Mai 1841.
Benediktiner zu Wiblingen waren: p^ a -p»r 11 Wo*
Pranziscus Hirschmtller aus Schwab.Gmund, Profeß il.hov
1751, hatte zu Wiblingen auefetf studiert,war Organist u.uhorregen ,
gest. 1.Nov.1761, 30 Jahre alt, 5 J a hre Priester. Profeß
15> Bruöer Bonifaz Holzwart h,geb.zu Gmund 11.Okt.1738, Proreß
28.Okt.1761, gest. 20.Aug.1786 als "bonus et durus" charakterisiert
13 . 19.Jan.1746, Profeß 11.Nov.1764,
Priester 10.März 1770, ein vorzüglicher Organist.
Benediktiner in Zwiefalten waren:
14. Gabriel Haas, ggb.zu Gmünd,24.Nov.1757, Brofeß 8.Dez.1776,Prie=
ster 30.Sept. 1781, von 1781 - 1790 Professor in Ehingen, W95 Br
fessor u.Bibliothekar im Kloster,starb als Jubilar ff _
(14.Sept.1799) in Daugendorf 25.August 1838, hinterließ einen treff-
7.
11
liehen Katalog der Handschriften u.Jnkunabeln der Klosterbibliothek,
der in die Hände des Bischofs J.B.Keller gelangte. Ewie _
ac onw Fortunat H o 1 b e i n,geb.zu Gmünd 1750, gest. 179© zu awie-
falten,zeichnete sich aus als technischer Künstler,wird als egreg u
anrifaber genannt. (wohl aurifaber) _ .. . •i , 7 aa—"18022
16. Willibald Jacob Abele, G o 1 ä? 0 5 m i? dss0 ^“ au L G Skt d 1804 8 "zlichnet
im Kloster,später Pfarrer zu Buldstetten.gest. 25.0kt.18 4
SÄÄS
Ie tl fu U b?eSeS. G lucS d als t lIÜHl? Philosophie u. Ehetorik würde er
mit Ehren bestehen.” (Bericht vom Februar 1803 im komgl. Archiv)
Prämonstratenser in Obermarchtal war: .
17. Norbert H o 1 b e i n aus Gmünd. Er war 1723/25 eoorperator JJL eh
Seekirch. 1738-1741 Pfarrer dort u.machte sich sehr verdient durch
eine Separation des Pfarrhauses. Am 20 . Sept .1743 wurde■er zum .en
mal Pfarrer in Seekirch u.blieb dtaxix es bis 1746,war auch Subprior
seines Klosters u.starb 18.Febr.1749, nachdem er nochin Munderkingen
gewirkt hatte. Über ihn spricht sich folgender Vers aus:
£)s väeuum Norberte quidem te noipine scribis
virtutum tarnen est sacra medulla tibi !
d.h. Von dem hohlen Gebein zwar nahmst Du Norbertus den Namen
Dennoch warst Du erfüllt mit der Tugenden heiligem Marke.
Prämonstratenser in Roth waren: oi ®
18. Augustin K a y s e r von Gmünd, geb.21.Juli 1748, Profeß 21.0 .
1771, Priester 15.April 1775, Oulinarius 1803 , gest.in Gmünd 22.Dez.
1813. Er machte zum Spital eine Stiftung von -lOO.f 1 . mit der Bestim¬
mung, daß alle Jahre an seinem Sterbetag der Zins unter die dürftig¬
sten Armen ausgeteilt werden solle. (0.A.=Beschr.S.225.) 17 cq
19. Franz Keller von Gmünd,geb.7*Sept. 1739, 10.Juni
Priester 24.Sept.1763,war schon 1794 ohne Qura, 1803 ^ellanus mi
nor, gest.in Roth 18.Nov.1819*
Prämonstratenser in Weissenau war: -«„v,
20. Benedikt IxsxhxExxx D e b 1 e r von Gmünd, Profeß 1763,lebte noch
Bei dieser Gelegenheit mögen noch einige berühmte Gmünder Namen no=
tisrl; w@rdGii«
1: Georgii=Georgenau, Fürstl.Württ.Dienerbuch pag.353 wird als Priorin
des Klosters Weyler bei Eßlingen genannt: 1348 Elisabeths K 1 e b=
z ä g 1 i n. Jst vielleicht eine Verwandte des ersten magister ci=
vium Gmünds,Bertoldus dictus Klebzagel,dessBn Grabstein noch m
unserer Stadtpfarrkirche beim “Wurzel Jesse=Altar steht.
2: Jn dem eben zitierten Buche S.237 lesen wir in der ReiheJ der Ade^
berger Pröpste fürs Jahr 1352 Jonas(Johannes) R u c h. Es ist je=
denfalls ein Gmünder,aus der Familie der Rüchen.
3: Graf Eberhard im Bart zwang 1478 das Stift Oberstenfeld zur Auf=
nähme zweier Töchter aus dem Vezer"sehen Hause,die in Gmund Non=
nen gewesen waren; wahrscheinlich waren sie hier bei den Seelschwe-
stern(Klösterle). Eine Urkunde vom Jahr1494 zählt drei Schwestern
auf: MargaretajVetzer; Cäcilie Vetzerin,welche am 15.Juni 1520 starb;
Agnes Vetzerin,gest. 25«Sept. 1525. .. , 4ilQ ,
4: Georg Maierhöfer,der hl.Schrift Doktor von Gmund,1483 in
Tübingen intituliert, I486 Magister artium, 1505 als Stadtpfarrer
im Eßlingen genannt, gest. 1515 als Geistlicher in Schorndorf,w°
er im Chor der Stadtpfarrkirche begraben liegt.
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Jn der schönen Biographie des bahnbrechenden Theologen Franz Anton
Staudenmaier (geh.den 11.Sept.1800 in Donzdorf,gest.den
19 .Jan.1856 in Freiburg i.Br. als Universitätsprofessor,Geistlicher
Rat,Domkapitular,Geheimrat u.Mitglied der badischen Besten Kammer)
von Dr.Friedr.Lauchert (Freiburg i.Br.1901) ist» 1 «. Di ^® k J or
LatefSchule in Gmünd,welche Staudenmaier vün 1815 bis 18 besuchte,
nach Neher Ferdinand Messerschmid erwähnt. Er ist geb.
- 3 -
am 21.Sept.1772 ? zuGmünd,war Pranziskanerminorit daselbst,wurde zum
Priester geweiht am 24»Sept.1776» war Direktor der Lateinschule in
Gmünd von 1798 bis 1817 u.wurde dann als Professor ans Obergymnasium
in Ellwangen berufen. 1823 wurde Messerschmid zum Pfarrer in Affalt=
rach,1830 in Denkingen u.zuletzt 1836 in Egelfingen ernannt u. starb
am 22.Dez.1837*
J»F * .
X
Hfi&piiinder Tagblatt" Nr.73 vom 2.April 1901 (Zweites Blatt)
Eine vergessene Bruderschaft des alten Gmünd.
(St.Egidius-Brudersc&aft) gegr.1576 Weser,Kaplan.
"Gmünder Tagblatt" Nr.77 vom 4.April 1901
u n0 Nr.78 vom 6.April 1901
Die Karwoche in Gmünd
(gez. W.)
(Zweites Blatt)
Eine größere Arbeit über Bräuche in der Karwoche
Prozession mit demBalmesel/ Speisung der 12 armen u.bedürftigen
Männer/ Kath.Trösteinsamkeit von Holzwarth VII/ Passionsspiel
"Gmünder Tagblatt" Nr.157 vom 13.Juli 1901 (Zweites Blatt))
Die "Reliquien des hl.Celsus/ gez. Gmünd. W.
Jn/der Hauskapelle von St.Joseph/Beschreibungdes Altars/u.Geschichte
1 der Reliquien