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Full text of "weser_zeitungsartikel"

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Donnerstag, 27. August 1942 


jRuDoff SBefer öh ©iabtpfarrcr SefetsSöflingcn! Sie bie 

/ B „ Sa „ {A „ fc(M , uttb s« t bcro beS IWtöw-v: Mim** ^ageSaettungen Beridjten, foB bet um bie 

bet Qttmt mtßmmt W ■ ^nft in nuferer ‘Siöjefe bocboerbiente 

«W am 7 luäul oe '" ' ©tabtpfarrer »uftolf Sefer baS Sfngenttcbt fiaif 

ftorFenen^nerbknfen 1 %o\&et8 ihrer Veimc ^chtgcBüßt hoben, fo Baß bet rjocTjtuiirbtge £err 

aefchichte 'einen fttan» in 2>anfbar£eit unb Be :I aurjeti feine amtliche Sätigfeit nacht oott auSfüh* 

ebmng nteberlegen. SRit Di u b o I f SB e f e t fcfji N ' reit fann. ©tabtpfarrer SBefet mar in freieren 

ein SJiantt non unS,_ber ein 3)cenfcb enalt er^ lat . Rah reit in taiträfiiger Seife in ©miinb tätig 

.mtb bat fid) and) BefottberS auf beut ©ebiet 

c für £ird)Iid>e Stunft um bie lünftlerifäje ©rueuc* 
runß ©münber Streben Befonbere Berbiettfte er= 
tnotbeir. ’3>te ©t; Statbarinafircbe, ein Befonbere? 
turnet oött Elinftlerifd>cr RnnenauSftattung, mar 
nur bcr ©riteueruitg eine fßeuentbecfung beS 
bodjm. fperrn. ©tabtpfarrer Sefer mar audj lange 


in uncimübttÄcrn "eifcr nnbrnit feinfinmge 
©infüjjlungSüextttögen 5ic ©efdötc&tc un6 Äun^ 
tnerfe uttfexex Stci6i exfoxfcf)te unö tn äraglxctcDL—, 
^eröffenta^ungen 5axfteXtte; ein SW-ann, 5er m > 
Ueöen£träiä>igex Söexettroiiagf eit meleu Semen 
an& nöfj unö fern itppettfmtMicfje unö famtliem 

S "" tdjiUdöe fragen au£ öex güKe einer feltenen 
lernt tniS Beantroortete, 9lud) tn üiecbtatatten 
bat er ber ©tabt burcb ©utacbien au? alten ®otu* 
menten unb Slrdjioen — befonberS uertraut mar 
ibnt baS umfangreiche ©piialarcbtp — meriootte 
®ienfte geleiftet. ,, . 

©eit bem erften Stuffaß im ©münber SEagblatt 
nom Rabt 1900 erfchienen feine RöxfdmngSergeb* 
ntffe in faft nnunterbrodjener ttteibc Bi? »um Rabt 
1986 in ber 3tem?=3eitung, ben ©münbet ©etmat« 
blättern unb ben Sürtt. Bterteliabröheften. _ jpa 
gibt es Beinabe fein Stoffgebiet, Jein btftortfcbeS 
©ebäube, feinen Bebeutenben SDtann ber ©etmat* 
gefchidjte, bem er nicht fein liebeootteS Qnterelje 
auroanbte. ©8 erfdüenen in einer langen fRetbe 
oon 22 Slrtifeln „3llte ©münber": ©etithcbe mtb 
Sebrer, SKcbiainer unb Stpotbefer, Ruriften, 9Ru* 
fifer, Zünftler, ©olbfcbmtebe, Saffenfcbmiebe unb 
Stugfteinbreber; ba mürbe altes BolfSgut in ©ttten 
unb ©eBräudfen miebcr IeBenbig: ein ©chüßenfeft 
in ©miinb oom »obre 1480, eine ©rntefeier oon 
1817, alte Bruberfcbaften unb Innungen, baS Ba,* 
fionSfptel ufm. 2>a Sefer ba? geiftlidje ©emanb 
trug, lag tbm BefonberS bie firdjüdje Äunft am 
©ersen. Sie fannte er alle Reinheiten beS fDiun« 
fterS oon innen unb außen, bie SÖaugeidjtcbte unb 
£unftroerfe ber ß'irtbcn/alöfter unb ÄaoeHen, Be= 
fonber? bie RreSfogemälöe SannenmadjerS! 

3U8 Sefer 1912 oon ©miinb nadb ©oftmgen 
oerfeßt mürbe, vertiefte er fid) mit ber i&m eigenen 
©rünbtidjfeit in bie an gefcbid)tlicbe.r Vergangen« 
beit fo reidje Ulmet ©egenb, }a beS ganaen £>Ber» 
lanbeS. Xie 3 ?eröffentlttb«n 0 en au§ biefer Seit 
crfcbienen in ben Ulmtfcben iölättern, bem ©cbmä« 
Bifdjen ßeimatBndb unb BefonberS bem Slrcbto für 
tbriftltcbe ®nnft, beffen £>erauSgeBer Sefer oon 
1916 BiS 1927 mar. . 

Rür bie neue äDBeramtSBefcbrefBung oon IRteb» 
tingen Bearbeitete er im Auftrag beS ©tatiftcfjen 
SanbeSamteS Stuttgart ben funftbiltortfdjen a:etl 
oon 28 ©emeinben. , „ c A . # 

ans Sefer 1932 in ben SHubeftanb trat, aog eS 
ibn roicber surücf in bie i&m liebe ©münber ®e« 
genb, Senn man nun ben in ftilter 3«*üd« 
aejogenbeit TeBenben Sflmn in feinem $eim tn 
©traßborf Befucbte, fanb man tbn ftetS in raft* 
lofer SlrBeit über feine aiften unb Slrcbioalien 
geBeugt, oft mit bem «ergrößerungSglaS fdbroet 
leSBare $anbfd)tiften entaiffernb, Bis ibn ein 
aiugenleibett Beinabe gejmungen batte, bie Reber 
nieberautegen, roenn er nicht fo hart gegen ftm 
gemefen märe, mie er gütig unb auoorfommcnb 
gegen anberc mar. «tuS biefer Seit liegt i*pcb eine 
große 3lnaabl baubgefcbrieBener ®tt#er mit fRe- 
geften unb UrEunöenaBfdjriften oom Rabr lSOO 
Bis 1830 oor. S>er ÜSerftorBene bat otele biefer 
artanuffrtptbänbe in feinem Sekten Sitten bem 
ftäbtifdfcn ülrcbio ©miinb angeboten. ©te toerben 
eine mertootte Bereicherung beS Hrd)io8 unb für 
lange Seit eine Runbgrube für Rorfcßer Bilben. 

Rckt fömten biejentgen, bie ft^ Bet ibm ^uS» 
funft holten, bie ihn auS bcr Rütte feines SiffenS 
eraäblen hörten unb atte, betten bie treue Ueber» 
Ueferung ber Bergangenbeit ein mtcbttgeS 9tn= 
liegen ift, nur nodb in banfBarer «erebrung ferner 
gebenfen._ v _iJh_ 


Rabre BräfeS beS fatb. ©eieaenuereinö. - Sie febr j 

er heute noch mit ©miinb ocrmadjfeit ift, barübc';. 
fünbett nid)t nur feine nüffeufd>aftlid) mertooflen 
'Dtieberfdjrifteu über „©münber Äitnft in ber Ber= 
gangeubeit", bie aum Seil noch unoeröffeutlid)t 
finb, bieS fanb audj berebten 3tu8Brucf Bei ber . 
oor einigen Rahrcit ftattgefunbenen „RuBilä-1 
untSfeier" mtfereS berrlidjen gotifdren 2^om8 aum j 
.£>etligfreua=ttttünfter im ©tccbtgartenfaal, mo baS 
©rfdjeinen beS bod>m. C>crrn Bei allen 3:eiineb= 
mern fipontanen Beifall auStöfte. Ser baS ©lücf r 
hatte, mit ©tabtpfarrer Sefer perföitlid) and) in j 
ben leßtcit Rohren in Berührung au fomuten, ber t 
mar üBerrafd)t über beit nott) fprubelttben unb j 
tiefgrünbigen ©eift, bcr oott biefer Berfönlicbfeit j 
auSgeht. ©ein ©mpfinben für ü tut ft ift nid)t nur = 
miffenfdjaftli^ erlernt, fonbern muraelt in natnr« t 
haften liefen, mie fie nur fetten auSgefcbüttet au % 
finben finb. ©tabtpfarrer Sefer mar aud) niete e 
Rohre ber fünftlerifd>e .©erauSgeBer beS „SlrdjioS t 
für cbriftliche Äunft", baS in ihm einen feinfinnU t 
gen Rörberer erhielt. 35em bodjoerbienten Sterr«, e 
ber mit ©müttb fo eng oerButtben ift, müttfebdt r 
mir oon ©eraen eine balöige ■v>cbintg feiner ©e= e 

Roljrgang — 

\ Seitfdjrift roürbigte ©tabtpfarrer Sefer in einer 
nmfaffenben ©tubie baS ßcBenSmerl ber aus ©öf= 
lingen ftammenben RreSfomaler 3lnton unb Ro= 
bann Baptift ©nberle. ©oroobl baS ,,©d)mäBifdbe 
§eimatbud)", tote bie „©münber ®efd}idjtsblätter" 
gählten ihn au ihren SRitarBeitern. Rn testeten 
raibmete ©tabtpfarrer Sefer u. a. ben aBge* 
gangenen ©münber Stapelten eine Unterfucbnng. 
3ebn Rahre lang mar ©tabtpfarrer Sefer oet* 
. fltttroortlicber ©ebriftteiter beS oBen genannten 
„SrcbtoS", beS Organs beS StunftoereinS ber ®iö* 
aefe. ^ier maren e8 u. a. auch bie SBudjbefpte* 
ebuttgeu, in meldicn fid) bie Rütte beS SiffenS 
feines ©cbriftteiterS offenbarte. Sefer mar auch 
eilt feinfinniger ©amntler auf bem ©ebiet ber 
Shmft 3>a§ BfarrbanS in Söflingen glidb mie 
in ben Seiten feines StmtSoorgängerS Slttur 
©djöninger, Borftanb beS DiöaefanlunftoeretnS 
oon 1907 bis 1918, einem ttRufeum. Rn fachmiffen» 
fchaftlichen Beteinen mar ber bisherige ©tabt» 
Pfarrer oon Söflingen ein gefudjter unb gefebäß» 
igr fftebnet. Sir erinnern hier an feine Bor* 
träge unb Rührungen in ©müttb. ©ine getoiffe 
airaflif liegt barin, baß baS Organ beS Süöae* 
fanhtnftoereinS nach bem SttuSfcbetben Sefer8 nur 
noch eine furae SeBenSfrift feben burfte, unb 
heute infolge bet allgemeinen SRotlage einge* 
gangen ift. S^amtt ftebt man oor ber Saifarije, 
baß in ben Setten einer regen Äunftpflege lein 
Organ, aut Berfügung ftebt, in meinem Rragen 
ftt ber ©egenmartstunft ober berjentgen früherer 
©tilperioben erörtert merben Jönnett. Stuf bie 
®auer ift eine Shtnftcbronit ber S)iöaefe utebt au 
eitthehren. ttttöge fie bähet früher ober fpaier 
Sttnferftehung. feiern bürfenl 














Donnerstag, 27. August 1942 


3 Rufto(f 2 Befer 


itooiqaaa gnwftuajttOJB fcäjjl 
lflnlia utiaöuoößn^ aup 3qa 
Eajw -n uajnopö rnnoa 

*9» «9ft)JtUlg gU{ 3;UH§3lCp4«3 

ni U30 iiaa 3;ii3 goq oq uajt 

(pou^n^ n« gno aßopjöiagu 

W vu A 'tmzftrvL im 


<gtfctf#et bet Heimat unb götbmt beS ;g 

Slm 10. Slugttft liefe ^ te .^ aötae 'I' ei ^ t e n .^ m “e t 
in ©txaß&oxf am 4>xafce bt& am 7. ^Xusutf ve 
ftorßette«, oeröicntcn »otfdjetS ihrer £etmc Vi 
gefcßicßte einen trat« in 3>awEtw*t«t «ub 93e 
efjrung niebetlegen. fOtit IR u bo l f SB e f e t fd)t j 
ein lötann oon uttS, bet ein iDtctticf)enaft et lat ' 
in unerntübticßent @ifer unb mit f ß 

©infüblungSoermögen bte ©efiitt^te unb tun 
werfe nuferer ©tabt criovfcbte unb tn ftal)lxctclit^_ 
SBeröffentfitbungen öarftetUe; ein SRann, bet tn 
liebenSroürbiget 33erettiotttigfeit otelen Leuten 
auS it ab unb fern ftppenEu ttblicße unb famtlten» 
aefd>id)tltcbe »ragen a«S bet »üße 
©atbfenntniS beantwortete. Sind) in SRc*tSfaUen 
bat er bet ©tabt burch ©utacbien au» alten Sofu-- 
ntenten unb Sltchioen - befonbetS »ertraut war 
ihm BaS itwfangretcbe ©pualardjto — wertooße 

^'©eit bctn etften Sfuffaß int ©ntünber Sagbtatt 
oorn »abr 1900 erfd)ietten feine »orfdiungSetgeb* 
niffe in faft ununterbtod)ener iReibe btS junt »aßt 

1986 in ber fftentS= 3 eitung, ben ©ntuttber ©etnwt» 

blättern unb ben 2Bürtt. ©tertetjabrSbeften. Sa 
gibt eS beinahe fein Stoffgebiet, fein hiftorifcbeS 
©ebäube, feinen bebeutenben URann^ber ©etmat« 
gefd&tcfjte, bern er nicht fein ftebeooßeS 3fnterefje 
auwanbte. ©S erfcbienen in etner fangen. Ülei5e 
oon 22 SIrttfeln „Sitte ©münber": ©eiftficbe unb 
^efixer äfteMäitter mtä 5£poiöefe , t, Qümfien, 3Jlu* 

fiter, fiSftlel ©oIöWmieöe ; 

auafteinöreßet; 5a ttmr&e alte# tnpttten 

unb ©ebräutben toieber lebenbig: ein ©(fcufeenfeft 
in ©münb oom »obre 1480, eine ©rntefeter oon 
1817, alte SBruberföaften unb »nnungen, baSjßa,* 
flonSfpief ufm. Sa Söefer BaS getftfic&e ©ewano 
trug! lag ihm befonberS bte fircblicbe fünft am 
©men. ©ie fannte er alle »einbetten begrün« 
fierS oon innen unb außen, bte Saugeiditdbte mtö 
Wnfttoerfe bet fttrcben/ffföfter unb Stapelten, be* 
fonberS bie »rcSfogemälbe 2Bannenma<§er§ 

3lt§ SScfer 1912 oon ©münb nach ©ofltngen 
oerfeßt mürbe, oertiefte er fif mit ber ibm etgenen 
©rünbücbfeit in bie an gefcbicbtlicber Vergangen.' 
beit fo reid&e Utmer ©egenb, }a beS gauaen Ober* 
lanbeS. Ste Seröffentlicbungen auS biefer Seit 
erfcbienen in ben Ulmifdien Stättern, bent ©cbmä« 
bifdien ©eimatbitcb unb beionber» bern Jttcbto für 
d>rifttidbe flitnft, beffen ©erau»geber SBefer oon 
1916 bi§ 1927 mar. , rr ,, „. . 

»tir bie neue CberamtSbefdiretbung oon Steb» 

fingen bearbeitete er im Sluftrag be| ®i9ttfttWert 
SanbeSaniteS Stuttgart ben funftbiftortfdjen Seif 
oon 28 ©emeinben. .» 

ans aoefer 1982 in ben SRubeftanb trat, jog: e» 
ihn roieber auriid in bie ihm Itebe fi* 

genb. Söenn man nun ben in ftitter 3« r ««‘ 
"acjoöcnöeit leöettöett flftd tut * n *2^?? 

©traßborf befucbte, fanb man ihn ftets in raft» 
tofer Sfrbeit über feine Sitten unb Strdüoaften 
gebeugt, oft mit bern Vergrößerungsglas ferner 
lesbare ©anbfdjrtften entMffernb. biS ijm ein 
Sfugenleiben beinahe geatmmgen hatte, bte »eher 
nieberjulegen, wenn er ntdji fo hart öegen neu 
gewefen märe, wie er gütig unb auoorfommcnb 
Jegen anbere mar. SIuS biefer 3eit liegt npd) eine 
große SIn&abl banbgefebriebenet Sücber mit SRe« 
gelten unb Urfunbenabfdmften oom Saör 1300 
bis 1830 oor. Ser SBerftorbene bat otefe biefer 
manuffriptbänbe in feinem Seiten ^itteu bem 
ftäbtifdjcn Strcbio ©münb angeboten. ©te merben 
eine wcrtooHe SJereidberitng beS ^rduoS «nb fur 
lange Seit eine »unbgrnbe für »orfd>er bUben. 

»efet fönnen biefeitigen, bie ftd) bei i^m SuS 
fünft fiotten, bie ihn aus ber »üHe feines SBiffenS 
ersäblen hätten unb alte, benen bte treue Wtbtr’ 
lieferung ber SBergangenbeit ein mtcbitseS Sin» 
liegen i|, nur nodj in franfbarer 33 erebrung feiner 
gebenfen. v ‘ 


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ut tpogu3?puti31 tt lt § nD 
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«louta© ,3 ®_ u n n <i 3 .fB 3 © utaipluttog ino gtiaal 


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■ar~jfi7!cw- 


q,un gijiatß tym atpp? 


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Kp. SB« ©iabtpfarrer SBefersSöflittgett liefet 
in ©traßborf) fdjeibet ein um bte Sßflege ber 
Sunftioiffenidjaft in ber Siöaefe boeboerbienter 
©eiftlicßer aus bem affinen Sienft. SfuSgeftattet 
i mit erprobtem miffettfdjaftlitfjem fßüftjeug unb 
Befottberer SenntniS beS CiuellenmaterialS bat 
©tabtpfarrer SBefer eine bieibe oon Strbeiten ge* 

, febaffett, welche ihren bauentbejt SSert behalten 
merben. SBährenb feiner ©münber Saplanjeit 
hat ©tabtpfarrer SBefer fowohf in besug auf bie 
©eiligfreuafttcbermie bie »ranaiSfanerfircbe, be,n 
©aloator, bte fonftigen Sir#ett unb ebemafigen 
I Älöfter wichtige Slünft* unb £ufturgefcbicbtlid;e 
»eftftellungen a« machen oermofbt. Sem ©rbauer 
I beS ©aloatorS biente oor altem bie Sluffaßfolge 
im »ahrgang 1916 beS „Stt^ioS für djriftlidje 
®unft." »m »ahrgang 1917 unb 1918 berfefben 
13 eitfdbrift würbigte ©tabtpfarrer 2Befer in einer 
umfaffenben ©tubie baS SebenSwerf Ber aus ©öf* 
fingen ftammenben »reSfomaler SInton unb »o* 
bann Saptift Gnberle. ©owohf baS ,,©d)wäbifche 
©eimatbud)", wie bie „©münber @cfd)id)töblätter" 
«ähliett ihn au ihren ärtitarbeitern. »n festeren 
mibmete ©tabtpfarrer SBefer u. a. Ben abge* 
gangenen ©münber ffapeßett eine Unterfuchung. 
gehn »ahre fang war ©tabtpfarrer SBefer oer* 
antwortlifher ©cferiftleiter beS oben genannten 
^SfrdjioS", beS JDrganS beS ÄunftoeretnS ber Siö« 
aefe. ©ter waren eS u. a. auch bie SBuchbefpre* 
thuugen, in welken ficb Bie ȟtte beS SBiffenS 
feines ©chrtftfeiters offenbarte, ©efet war au# 
eht feinfinniget ©ammler auf bem ©ebiet ber 
Stunfi. SaS Pfarrhaus tn ©öffingen gfi# wie 
in ben 3etten feines SlmtSoorgängerS Strtur 
©djöninger, SSorftanb beS SiöaefanfunftoereinS 
oon 1907 bis 1918, einem SDiufeum. »n fa#wißen* 
fchaftlichen Vereinen war ber bisherige ©tabt* 
Pfarrer oon ©öflingett ein gefnehter unb gefchäß* 
ter SRebnet. SBit erinnern hier an feine Sßor* 
träge unb »tihrungen in ©münb. ffiine gewiffe 
I Stragif liegt barin, baß baS Organ beS Siöae* 
fanfunftoereinS na# bem SluSfcheiben SßeferS nur 
noch eine fttrae ßebenSfrift fehen butfie, unb 
heute ittfolg« Bet allgemeinen Sßotfage etnge* 
gangen ift. Sarnit fteht man oor ber Satfadje, 
baß in ben 3eiten einer regen fiunftpflege fein 
Dtgan aut SBerfügung fteht, in welchem »tagen 
in ber ©egenwartsfunft ober berfenigen früherer 
©tifpetioben erörtert werben fönnen. Stuf Bie 
S&auer ift eine Shmftchronif ber Siöaefe ni#t an 
entbehren, äßöge ße baher früh« ober fpätcr ihre 
Sfnferftehung feiern bürfenl 


















' Gtatiittdet**) 

XXI. $oßa«n Sßornag Sogt, $riefterfeminars 
SRegeng. 

a^lit Sfedjt ift in öer iRemg » Seüung »om 17. 
September auf öaä ©eöäcßtnig öiefeS eiitft Be= 
rüBmten ©münöerg Bingeroiefen rooröen. ©in 
23ettige§ aug öem SeBen öeg »or 100 gfaßren 2?er= 
fiorbetten öürfte Beute mieöer intereffieren. 

Soßastn Sßomag SSogt war geboren tu 
©ntüuö am 19. Sea. 1766. Qfut Silier »on 11 Qaß» 
reu Befugte er öie Saieinfdntle öer SDiinoriten 
iu feiner SSaterftaöt Big aum 3aßr 1782. Sarauf 
Befudjte er eine ßößere Scßule in ©Etroangeu, 
feßnte fitß aBer nad’ roeiterer unö intcnfioerer 
SlugBitöuug. fRotfj im gerBft 1788 Eant er natB 
Gillingen, mo er in öer ißßitofopBte Ben ^tofeffor 
Sfofef SBeBer, öer audj alg ScßriftfteHer feBr 
frudjtBar mar, mit (Stfer Börte. S3efonöerg aBer 
aogett iBn an öie öort mirfenöen ißrofefforen 3toß. 
iölitßael Sailer, öer Barnalg ißaftoraltßeotogte 
XeBrte unö öer Sogmatifer ^Jatrij SBeneöift Sint» 
mer. S3ig 1788 gleit ficB 23ogt in SitEingen auf, 
mo ex^aueB öie SiaEonatgroeiße erBielt. Sllg Sta» 
Eon öigte er etnigemale in öer StiftgEircße au 
geiligtreua nnö muröe in öerfelBen ©tift§fird)c 
feiner Heimat ©münö am 18. 5Ro». 1789 aum 
^riefter gemeiBt. 

Um lene Seit Bemüßte ftcß öer ©münöet 3Ra» 
giftrat Befonöerg, öie örtlidjen Scßuloerßältntffe 
tut Stnfcßluß an öag »oröeröftreicßifdje fRegulatt» 
au oröiten unö au Befefttgen unö eg lag öemfelBen 
öaran, t:..6tige ERünner für öie Staöifcßule au ge» 
minnen. EReßrere Saßre Bereitete fltß 9?ogt auf 
öie Sätig eit in öer Scßule »or, oBne öag ißreöigt» 
amt a« ocrnncBIöffigen. Stufung 1794 muröe er 
öffentEicBer Seßrer an öer öeutfcßen Stßule 


*) ®ieße 3lem§-StB., SeBrgang 1908, 1910, 1911, 1917. 


©rnünög, Big er am 18. DEL 1798 StiftgEanont* 
Eng muröe. iRadj öer SäEularifation unö öer 
SlufßeBung öeg «Stifteg erBielt er 21. Qfuli 1803 
öie S. 3faEo6gpfrünöe, muröe am 9. fJeBr. 1809 
aum EgL mürtt. SJüdjerfigEal ernannt unö üBer» 
naBrn 1810 öie Stelle eineg DBerauffeßerg^ öer 
©ntünöer lateiuifdjen Seßranftalt. DaneBen* Ber 
ging immer eine intenftoe 33efcßäftigung in Slug* 
üBung öeg ißreöigtamteg. 

Setöer, Scßriftftellerlesiott II 467, fdjretBt, 
öag 3?ogt Beinaß ieöen Sonntag tn öer Siaöt» 
pfarrEircße gepreöigt ßaBe. ©eraöe öiefe SBirE» 
famEett füBrte iBn aur Scßriftftetlerei auf öem Bo» 
mtlettfdjen ©eBtet ®tne EJreötgt auf öag ©e« 
Burtgfeft öeg ÄiSntgg Srteöricß muröe 1803 augun» 
ften öer aBgeBrannten Suttlfnger geörudt. Sie 
muröe in SetöeiS SRagaain 3faßrg. 1811 mieöer 
BerauggegeBen. SBogt fcgrteö foöamt: „^reöigten 
auf alle Sonntage öeg 3aßrc§," erftBienen ln 2 
SSänöen Bei 9. ®. SRttter in ©münö 1808 unö 
1811 unö 1812,1817 in 3 Stuflagen. Siefen muröe 
tm Qaßr 1823 ein öritter SBanö: „ißreötgten auf 
alle Sefi* unö Feiertage* ßinaugefügt, öer aucB 
©elegenßeitgpreöigten entBält, a. 33. eine Stauer» 
reöe auf Königin Äatßarina non SBürttemBerg 
(5. ERära 1819), öret EJtintiareöen, 2 ©rntepreöig» 
ten, eine bavon für öag 9faßr 1817. 9fm Qfafir 
1810 erfdßten im gteicBeu SBerlag: „Sie Seiöeng» 
unö SluferfteßungggefcßtcBte gfeju," in 8 Sßreöig* 
ten. Seren tJortfefeung Bilöen: „Sie lebten SBorte 
öeg aBfdjieötteBmenöen unö fterBenöen Qefug" in 
11 ^Jreötgten, 1812. SSeiter öag fecBgBänöigeSBerE: 
„ißreöigten üBet öie ©efcBidjte unö S^riften öer 
Slpoftel" 1811—1816. SnöItcB „^reötgten auf öie 
BL ^aftenaett" 2 33öe. 1818/19. Slu&etöem gaB er 
nod) Beraug ein „©eBetBucB für EatBotifcBe ©Bti= 
ften" 1810 tfnö 1814 unö ein ©eBetBücBIetn für 
Äinöet 1818 in atnet StuggaBen. Slug feiner 
S(BuItätigEett Beraug etmuiBg öte „SiBltfdBe ©e* 
fgidBte für ginöer" in 2 Seilen, ein Stugaug attg ■ 


öem größeren SBerEe öeg gm. ©B*. ©<Bmiö, 
©münö 1812. Sluger öiefen Scfiriften ftuö itotf) 
einige Stuffäfce non SBogt im Äonftauaer SlrdBin 
unö in Saugg Sfirdjenßlätter BeEannt. 

SBoßl feine erfolgrei^e SätigEett alg ^SreBi» 
ger in öer alten Oteicügftaöi mar öer Stnlaf), öag 
er am 22. SeaentBer 1822 alg fRegeng an öag 
spriefterfeminar au SRottenBurg Berufen muröe, 
mo er nicBi gana örei QaBre mirEte. Slm 15. DE» 
toßer 1825 ftarB 33ogt tn SRottenBurg. ®ogt mar 
öer »ierte SRegeng öeg JRottenBurger Seminarg 
unö SRacBfoEger öeg ©cncralniEariatgratg unö fRe» 
geng tJrieöricB SoffenBerger. 

Söflingen. ffiefer. 


3««t Wamm 

J. F. SSJeltBer ffianöerer Eennt nicBt Öen lang» 
geftredtcn göBenaug, öer fRecßBerg unö goBen« 
ftaufen oerBinöet? So merEmüröig mie öie &orm 
ift au(B öer Slame öiefeg 0ergrüdeng. „Sfgrüden" 
fott Beöeuten „StfenrücEen" =s „©ötterrüden", 
meil natB öem ©lauBen unferer Beiöttifdjen SBor» 
faßten öie ©ötter öarauf manöelten. SBenn man 
BeöenEt, öa& öie ©ermanen ißre Dpfer nicßt in 
Sempeln, fonöern in SBälöern unö auf freifteßen» 
Öen 33erggipfeln öarBracßten, ferner, öag öer 
SRedjBerg aiemifcß ftcßer, öer goßenftaufen tiiel» 
let^t etne foltße Dpferftätte mar, fo Bat öiefe Sin* 
naßrne mirElitß etmag ©eftetßenöeg an ficß. Ste 
Sagen »om SdBimmelreiter, öer Eein anöerer als 
SSotan ift, »om Siaufergetft, öer auf einer Be» 
fttmmten Stretfe manöett, unö anöere laffen öem 
Sreunö öer SBolfgfagen unö SBolEgßräudje öte 
©rElärung öeg SBorteg alg „©ötterrüden" gana 
anneBmBar, menn nitßt alg ficßer erftBeinen, mie 
immer mieöer au lefen tft. 

Stur fcßaöe, öafi öie Satße etnen Eleinen ga» 
Een ßat! Sag SSJort „Stfen" ift nämlitß leiöet nitßt 


öeutfdß, fonöern altuoröiftB. ©rft im 19. 3*aßr» 
ßunöert, alg öie Srüöer ©rimm, SimrocE, 9!Rül» 
lenßoff unö auöere ©eleßrte öie noröifdßen Sa» 
gen öer ©ööa unferem 33olEe eraäßlteu, fcfjlidjen 
fitß öie „Slfen" im geleßrten SIRänteletnBei ung ein. 
DB öte ^Bauern, öeren ffelöer auf öem Slgrüden 
liegen »on öen „Slfen", öie üBer ißre Fluren man* 
öeln feilten, je etmag mußten, Braucßt Eaum gefragt 
au metöen. Sag SSort „Slfen" ift im Seutfcßen 
ftßon meßr alg taufenö S'aßre tot; nur in fRa» 
men rote Slnfelm (Sing—Beim) oöer Slug—gar ift 
öer Stamm ang — noeß erßalten, mäßreitö öie alt» 
englifcßen Flamen Dg—car, Dg—roalö unö Dg— 
min in unferen SaufBütßern tängft geimatredßt 
erßalten ßaBen. 

SSag Beöeutet öaun aBer „Slgrüden"? 3fft 
öag SBort etma »ou „Slag" aBauleiten, roeii öort 
oßen früßer ein ©algen gemefeu fein fotl? UeBer» 
aü, mo ein foltßer ftanö, ßaBeu mir Beute einen 
© a l g e n Berg, einen ©algen Budel u. öergl., 
aBer leinen Slag rüden. Sag SBort „Stag" ge» 
ßört an „effett", otfo = „Spetfe, graß öer JRauB* 
tiere", aum felBen Stamm geßört aud) öag Seit* 
mort „äfen" = „freffen", öag öer SSeiöntaun »om 
girfdß unö SReß geßraueßt. SSemt man BeöenEt, 
öaß autß „9led;Berg" »on „fReß" aBgeleüet rotrö, 
fo ift Bet öem SBilöreicßtum öiefer ©egenö öte ©r» 
Elärung „S3ergrüden, auf öem öag SSilö au ä f e n 
Pflegt" aiemtieß maßrfeßeintid). Sie Satfad)e, öaß 
öiefer gößettang ftüBer ttoeß Beroatöeter mar alg 
Beute, fdjließt öiefe ©rEtärung nießt aug. SBom 
fpradßEtcßen StanöpunEt läßt fttß Eaum etmag öa* 
gegen einmenöen. — Stnöcre SlBleitungeu, mie 
»om Stamm es — , ot = „guuöertfdjaft oöer us 
= „lenkten" feinen mir fo geEünftelt, öaß itß 
nidjt metter öarauf eingeße. Slucß Bier Beißt eg 
eBen mieöer: 

„SBaruttt benn in öte gerne feßtoeifen? 

©ieß, baä ©nie liegt fo naß." 



























mte <$ttiitn6*r 

' %f v > • *$:: 

vXII Sodann 3ofef ©ott, ©ÜfiSbefa» 

$>on ©iaötpf. SB e f c r ? ©öfltngen 
9ut 9aßr 1926 ßat bic bisherige ©tabtpfarr? 
I Jircjße au ©eiligkreua unb Eftariä £immelfaßrt 
[ veiri Sftangerßößung erfaßten, inbern fte tmnt $Bt? 
j fdjof aum „äftfmfier" erßoben unb bem SKüxtfter? 
pfatWamt xtßterfteEt mürbe. ©odj baS ift nießt bie 
größte @rß|||img, bic £>eiligkrcua int Sauf ber 
-Reit erfaßten ßatte. #ößer mar ber 9ftaxtg ber 
^ftirdje, als fie 1701 gut ©tiftSkircße, ißr Pfarrer 
i'gum ©iifiSBekan mit fpäter sunt ©tiftSpropft nnb 
|Jbte eßemaltgen $ooperatore au ^anontfertt erßo? 
Ifteit mürben. Seuoext btefer SluSaeidjnuitg firtö 
Jßeute baS ^apitelSftiftfcnftcr im SElünfter nnb 
‘ W feapiielSßauS, baS jefet SBoßumtö beS streßen* 
?#,' oetS ift, 

fl^'^tefe Gpößuxtg mürbe norgextontmeu unter 

©tabtpfßrrer ^aßattn 9<>?ef ©oE, einem ge? 
fößMmt Gxnüitber, beffen tjamilienftamm bis 
,^eute nod& nießt erlofcßett ift* 9. 9* ©oft S. S. 
ThcoL et S. S. Can. Cand mar geboren am 13* äftäta 
U695 in Gmihtb. 2$o er ftubiert ßat, ift nießt be? 
iaituK 1719 empfing er bie Prieftermciße (9teßcr, 
Per ntkaialng 1878 ©* 139)* Er mar 27 9aßre 
lang Pfarrer in SRecßbergßaufcit unb baooxt 
7 9ctßre ©ekatt beS Kapitels Geislingen* 3lm 6* 
9uni 1753 mürbe er als ©tabtpfarrer in Gmüub 
j inueftiert* Eben bamats ging baS ©ekanatamt, 
baS lange Seit mit bet ©tabtpfarrei Gmüxtb oer? 
buxtben mar, an ben £anbpfarrer ©cßebel in ©eße? 
gingen über, ber übrigens aueß ein Gmüxtber 
mar. 2lEein fomoßl bie ©tabtgciftlidßfeit als ber 
Eftagiftrat füßlten fieß bitrcß biefe ©atfadje feßr 
uuangeneßm beriißrt* 9ü Gmünb lebte eine 


alte Erinnerung, mornaeß feßon aur Seit beS Sor? 
d)er Patronats baßier ein ^oEegialftift beftanben 
ßaben foEte. SIEein bie Gefcßicßte meiß nicßiS ba? 
non. SBäre eS je ber 9aE gemefen, fo ßatte biefer 
3uftanb nidßt lange gebauert unb baS ©tift märe 
feßr früß ixt eine Priefterfraternität nermanbelt 
morben. 9?ad)meiSbar mar eine folcße feit bem 
14. 9nßrßmtbert uorßanben unb beftanb bis ins 
18* 9nßrßunbert. ©er ©tabtpfarrer ^Beuebilt 
©ßeobor ©torr ßatte fdjoxt megen ber Grünbung 
eines StoEegiatftiftS mit StugSburg uerßanbelt* 
©ie ©aeße kam aber nießt anm Enbe moßl megext 
feines früßaeitigext ©obeS, ber ißn im Silier non 
38 9ußren am 17. Stpril 1736 ßiitmegraffte. Unter 
feinem 9tacßfoIger 9oßamt ©ebaftian Slolb rußte 
bie Slngclegeitßeit* SIIS nun 1753 Slnton ©cßebel, 
Pfarrer in ©eßeeßingext, ©efaxt mürbe, manbte 
fteß fomoßl ber SJtagiftrat als bie Geiftlidßfeit 
axtfS neue naeß SlugSburg, um bie Erridßtuxtg 
eines ^oltegiatftifts an erreidßext, baS fobann gaxta 
nont Sanbl'apitel Gmüub getrennt metben foüte* 
Vergebens proteftierte ber Saxtbbefan ©cßebel 
gegen biefe ^Beftrebuxtgen. 9£acß langen unb toft= 
fpieligext Uuterßanblungen cxttfpracß ber ^8if<ßof 
ben ^Bitten ber Gmünber. 1760 ßatte $riefter= 
feßaft unb SDtagiftrat eixte SIborbnung nad) SIugS= 
bürg in ber ©aeße abgefertigt* 1761 fam ber SlugS- 
bürget geiftlicße Otat $era anr Uuterfud;ung uaeß 
Gmüub* Slnt 20. Sluguft 1761 tarn SBifcßof 9nfef 1* 
felbft auf ber Ütüdreife oom S8ab ßießer unb er¬ 
klärte vivo vocis oraculo, b* i* münblid) bie $farr= 
lireße anr ©tiftSfird)e, ben ©tabtpfärrer anm 
©tiftSbetau unb bie neun SBencfiataten an Ädno= 
•uifent. ©er ©. SBcrnßarbStag ift alfo ber Ge= 
burtstag beS SanönifatftiftS* ©aS SßrotoMI ber 
Erßebmtg non ©eifigfreua anr ©tiftStiid)e ift ba= 
tiert oom 31. Dttober 1761; bie bifcßöflidje ^Befta- 


tigung erfolgte 11* 9uni 1762, an meinem ©ag 
ber ©cfan anm bifcßöfl. ^ontmiffär für ben ©tabt* 
bekanatSbiftrift beftetft mürbe. 21m 25. 9uli 1762, 
am 8. ©oitntag naeß s f5fingften, mürbe bic feiere 
Iid)e Einfüßruug beS ^oüegiatftiftS uollaogen mit 
einem ßocßfeftlicßeu GotteSbicnft* SIIS bif^öflid)er 
.'Äommiffär fungierte 9erbinanb 9akob 9repßarb, 
©etan unb Pfarrer an 2Seft= uxtb 9ngftßaufen. 
Eßrextprebiger mar ©ekan ©d)to^ an ©onaborf. 
Slm 21. ißtai 1766 xourbe auf ^ßräfeutation beS 
SfäugiftratS ßier aum erftext ©tiftSproßft ernannt 
9reißert 9rana 36aner SIbelmann an SIbelmannS- 
feibeit, ßiSßer Kanonikus ber üatßebrale unb 
SBeißßifdjof ooxt SlugSßurg, ber als tropft 15. 3lu* 
guft 1766 in ber ©tiftSfirdje proklamiert mürbe. 
Söie einft im 14. 9aßrßmtbert längere Seit ein 
SBifdmf ^peinrid) 3. non ©djöneef in Gmünb 
moßntc, fo ßatte bie ©tabt mieber einen 9xtful* 
träger als ißren tropft erßalten. ©aS ^oüegiat» 
ftiftkapitel erßielt am 14. ©ept. 1778 non Gra- 
ßifd)of ElcmenS bie 93cftätigung feiner ©tatuten. 
©arnalS aber meiltc ber erfte ^apitelSbekan ©oll 
fdjon xtießt meßr unter beit Scßeitben* 

©oll ßatte and) nod; bafür geforgt, baß an 
©teile beS alten, atemlid) baufälligen ^rieftet- 
ßaufeS ber Fraternität ein Neubau erftanb, baS 
£apiteISßanS, an bem am 2. SIpril 1764 ber erfte 
©teilt gelegt mürbe* 9oßnitn 9}tirßael Kelter er? 
baute cS 1763—1765 um 3050 fl. Itebcr bem ^or? 
tal beS Kaufes ift in ©teilt baS löilb ber SOhttier 
Gottes mit bem 9^fuSktnb auf einem ©ßroit 
fifeenb, an beffett ©eiten amci S3tmncnftöcfe fteßen, 
auSfjeßauen unb baS Eßroitogramm ciitgegrabeit 
Do MVI CapItVLI Prote Ctlo 
©icfeS .©aus ift ßeutc SBoßumtg beS rfiird)en? 

| pflegerS* 9in 9toßr 1766 ließ eit fid) bic Kanoniker 
non ^alcr Georg ©trobel (non 3Baderftein),Seicß? 


ltitttgSIeßrer malen, ber in Gmünb gnfäffig eine 
rctd)e ©ätigkeit als Porträtmaler entfaltete, ©ic 
Söilber fittb ßeute nodß norßanben im SOlüitfter? 
pfarrßauS* SSon bem SBilb beS ©ekanS ©ott-egi« 
ftiert eine 5lopie in prioat (= tßermanbten)befi^ 
mit ber 9ltfcßrift: Joan. Joseph Doll, S. S. TheoL 
ac S. S* Can* Cand* Natus 1695 Martii 13. Paro«< 
chus Rechberghusii 27 annis ibidemque vener. Rur« 
Capituli Geislingensis septennio Decanus, tandem 
Gamundiae Parochus ac successive huiatis erectaa 
Collegiatae primus Decanus et Episcop. Commissan- 
rius J* G. Strobl pincit 1766. 

©ic Erinnerung an bie Errid)tung beS ©tifteS 
mirb ferner feftgcßalteny mie fd>oit bemerkt, bureß 
baS 1891 in baS 9Jlüxtfter eingefefete .^ollcgiatftiftS* 
fenfter, meldjeS bie Wappen beS ^Bifd)ofS 9ofef non 
SlugSburg, beS ProbfteS Slbelntann, beSJ^ek. ©oll 
u. feiner Kanoniker entßält* ©aS Söap^t'1b<s ©e** 
kanS ©oE ift ameigeteilt, oben im roten 
FüEßorn mit SBIumen, unten im blauen 
ein ©ilberbanb. Ftaxta 3£aner ©eblc« eraäßlt noeß: 
„1766 finb aeßn Sunbertulipanen in bem &ird)en* 
garten aus einer ©ulipanenamifel ooEkomnten 
ßerauSgemadßfen, bie man auf bie a^ßn ^errn Sla* 
pitularen beS neuen £oEcgiatSftiftS auSgebeutet; 
man ßat fie auSgeßobeit unb abmalen taffen unb 
aum Stngebeitkcn tu bie ^apitcISftxtben aufge? 
bangen, ©ie 9nfcßrtft biefcS GemälbeS ift teil? 
mcife aud) auf bem Fünfter au lefcn. 33erbeutfcßt 
ßeißt fie: 

,,©ieß mal! meid) ein ßerrlkßeS ^Bunber bodß 
mirkt bie s Jlgtur ßier: SIuS einer einaigen SBuracl 
ßcrxmr fpriitgt aeßnfaeße Glitte, ©o aeßn trüber 
mir finb, bic fid) ucrcinen im Eßor." (©. SBcfer, 
baS .^oEcgtatftiftfenfter; &h'd)I* 2litaeigcv, 1911 
9t r. 35-. 

__ (®«tu§ folöl) s .^v • ^ t 


















. r -■.■■■■ - - -- 

1 q 0Ue «Smtinfce* 

; XXII. Joßann Jofef ©oE, ©tiftSBefan 

ii 7 ©on ©taßtpf. SB e f e r » Söflingen 

(©djluß; bergt. Sir. 235 B. 3tem§=3t0-) 

©ie ©rganifation Ber StoEegiate wirB Bern 
©efan ©oE eine große SitufgaBe unß SürBeit ge» 
toefeit fein, ©roßßern er eine nimmer raftenöe 
Je&er Befaß, ßat er ßoeß iiBer aE Bag nießt »iel 
aufgefdßrieBen. ©oeß ift er unter Bie ©ßronifiett 
©mün&g gu regnen. ©r fammelie nämlitß Bag 
ERaterial gu einer „SÜEtenmäßigen ©efeßteßte in 
Beg 61. SRörn. SReicßg ©iaßt ©cßw. ©ntünB, Sie 
SReItgiottg*©rou 6 len Betreffenß etc." ©r gittert 
Babei 125 Slftenftücfe, Bie feiner SlrBeit Beigelegt 
waren, ießt aBer nießt rneßr BerfelBen anßängen, 
mag feßr gu BeBauertt ift. ©oßg StrBeit ift ein» 
geBun&en in ine Jrang £a»er ©eBIerfcße SßroniE 
(SRatßaug ©ntünB). 

SRocß nie! BeBeutenBer ift Bie SlrBeit, Bte ©oE 
für Bie Jamtliestöcfeßtcßte ©münög geleiftet ßat. 
ERit uneitßließer SRüße, mit peittließer ©orgfalt, 
mit frttifeßem Singe ßat er aug Ben ©auf», ©terBe» 
un& p^regiftern »iet ©änße in folio in feßr 
Heute aBer ßeuiließer ©eßrift gufamntengefeßrie» 
Ben, Bie er Familiae seu Cognationes Gamundianae 
{©mün&er Familien oBer ©ermartBtfeßaftett) 
nennt, ©ag ift eine SRiefenarBeit, Bie »out ge» 
i^icßUicßen ©tanßpunEt aug gar nießt ßoeß genug 

gewertet un& eingefcßäßt werBen Eann, gu Beren 
©ewäliigung ein unenBließer Steiß unB eine ge» 
wattige ©nergie unB ©elBftüßerwin&urtg aufge* 
wenBet weröen mußte, um Bern meitfeßießiigen 
©toff mit feinem oft fürcßterltcß langweiligen Ja» 
ßatt nießt gu erliegen. Slug nieten ©rünBen Eann 
man ©efan ©ott fiir Biefe Seiftung gar nießt BanE* 
Bar genug fein, ©eßon um BeffentwiEen aEein 
nerBient fein SRarne im ©eßäeßtnig Ber SRacßwett 
feftgeßatten gu werBen. Stuf ©runB feiner SürBeit 
war eg feinergeit Staptan geiler mögtieß, Bie 
©tamntBäume gu fertigen, Bie Bei nieten ©tipen* 
Bienaugetegenßeiten toiEEommene #ilfe ge» 
wäßrten. 

SReBenBei ftnB Biefe nier JotioBän&e ein nor» 
giigticßeg 3eugnig für Bie auggegeitßnete pßtlo* 
togiftße, gnnäcßft fpraeßtieß latchtifißc SBtl&ung 
ißreg 3 ?erfafferg. SBei nieten Jamitien mußte 
©oE natürtieß Bemerfen, Baß non ißnen Eeine 
SRacßEommenfcßaft aufgefcßrieBett o&er feine nor* 
ßanBen ift ©ag tut er nießt in Ber Seife, Baß 
er gu Ben BetreffenBen SRamen nitßtg Beifügt, fon* 
Bern fo, Baß er immer in einem ©äßeßen, wenn 
aueß noeß fo Etein, Ben SBefunB EenngeicßneL J<ß/ 
ßaBe für Bie ^egeießnung Ber SttnBerlofigEeit ttidn 
weniger atg 368 oerfeßießene tateinifeße StugBrüefi 
gefunBen. ©eßon in Ben einfaeßften 3 tug&rü<fe| 
ftnßen wir einen faft unerfeßöpftießen Seeßfeu 
non genuerunt, nulla desccnsio, tacetur generatid 

nulla progenies, &. ß, «feine SEinBer." SRanc, 

- -- -—— --—— — 1 —— - -- 

geigen eine faft plaftifdße ©eßärfe Beg StuSBrucfg, 
g. 33. arbor arida, Bittrer ©aurn. ©et attBern 
weiß er Bie SRanten Ber Jamtlten, Beg ERanneg 
oBer Ber Qfrau gu feinen ©einer Emtgen gu uer» 
menBen unB gmar auf treffenBe SBetfe, oft nießt 
frei »on $umor unB ©cßalEßeti, g. 33. cognomine 
Storch et tarnen impotens „ßetßt Ber ©toteß 
unö ßat öotß Eein litttß." ©ine ßeißi Stnna Un» 
Bing; fcßneE feßreißt er: Anna dextrorsum et 
sinistrorsum eadem, Sünna, t)Dtt IittJg oBer reeßtg 
gelefen, BagfeB&e (UnBtng). SBei einem ißaar ßeißt 
eg: gramen, stramen, Amen, &. i. ©rag UttB ©troß 
UttB tticßtg. Verum spes nondum est res, B. i Bag 
hoffen ift nießt Bag §aben. SBei einem JafoB 
©ropft fteßt: nulla subordinatio, B. ß. Ecine Unter* 
geBetten, Bei einem ©traußemnüEer: farina defecit, 
Bag SReßl ging aug; Bei einem betrug Statfer: 
Caesar sine imperio, B. i ein Äatfer UttB Eeine 
Untertanen; Bei einer Urfula SBagner: sine comi» 
tatu, oßne ©efeUfdßaft, Bei Ber BL Urfula mirß 
aueß „ißre ©efeEfcßaft", Bie 11000 Jungfrauen, 
mitgefeiert; Bei StiEoIaug Itueßer unB IforBula 
SBertwein: nil vini, nil placentarum, B. i. feinen 
SBein unB feine Stueßeit. ©cßr oft ift auf SBorte 
oBer SBcgeBenßeiten Ber ßL ©eßrift angefpiett: Bet 
Joß. SRaudß: sicut fumtis defecerunti SBie SRaucß Bü* 
ßingefcßtounßen; Bet jtafpar ©eßleteßer: non enim 
invenerunt infantem in praesepio, B. L Btefer 
Jtafpar unB feine Jrau fanBen nießt Bag ffiinB in 
Ber Arippe; Bei SIBtaßam SRatfcß: Abraham sine* 

victima, B. i. StBraßam oßne Bag Opfer, ©ei einem 
©r. meB. ©torr ßeißt eg: viviticar© Dei, non opus 
est medi«, B. i. SeBen geBen Eann ©ott aEein, Ber 
Strgt fprießt ßier nidßtg Bar ein. ©ei einem Senn* 
ßarB ©etter gilt: Cognatio cessat, B. L Sie ©etter* 
feßaft ift gu ©nße. 

©ie wenigen ©roBen geigen Ben ©eift Bes“ 
©efang in ©rnft unB fmmor. @r nergaß Bei Ben 
einförmigen ftßeinBar geifttötenBem ©efcßäft ni^i 
fteß fetBft unB Ben Sefer mitten im trodeneit SRa 
men unB Saßlengcwtrr gu erßolen unB gu er» 
freuen, ©g muß ein lieBengwürBiget SRann ge» 
wefen fein, Ber fo mit Bern ©eift gu fpieten »er» 
ftanb. 

©inen anBeten Sng feineg ffarafterBilBeg 
fd&tlBert Bie ©emetfung BeS ©otenregtfterS, Baf 
gu feinem ©oBeSBatum 12. ERärg 1776 Berner Ei: 
Jofef ©dE, Sßfarrer unB ©efan, JuBetpriefter, ein 
ERaun »on auggegeteßneter grömmigfeit unB Sir» 
BeitfamEcit, insigniter devotus ac laboriosus. ©a er 
ant IS. ERärg 1695 geBoren war, tft er geraße 81 
Jaßre alt geworBcn. ©g ßat fitß an ißm gewiffer* 
maßen erfüEi, wag IfanontEug Joßanneg Sagnc 
über ißn gum ©eginn Beg Jaßreg 1766 ing ©au * 
regifter atg ©tücEwuufcß gefdßtieBen ßatte atg r , 
©ßronogramm, BaS wir üBerfeßenB Beifügen: „2* f 
fettene ©ßrc unB 3 ier 6 e unfereg ffiapitetg mlä 
Jofef ©oE gefunB unB woßt Big in Beg gre/j 
SReftorg Jaßre Blüßenl" 





























SDtetfottge«. ■ : t 

Sm|jSiaBtpfatter 23 e f e r»©öflingenJ' sS 
«4 }\ 1, Srtggefcgicgtlidjeg. 

Sie ©teile, auf ber fiel) heute ber ftattlidge unb 
fteunblicge S&i SDtutlangen augßreitet, ift gödgft» 
wahrfdgeinlidtncgon in grauer Sorgeit eine ©ieb» 
lunggftätte.gewefen. ©ine podgftrage aug uralter 
Seit gieljt fieg auf ber 23afferfcfiei5e gwifegen SRemS 
n. Sein Sin, bie ©trage, bie non Püttlingen aug an 
ber Hapette gu ©djönljarbt »orüBer füblidg gegen 
Sraiufofen geht, bann »orBei ant perlifofer ©d;af» 
gang über bie Bei Sinbacg gelegene fylur „Seim 
©algeu" führt uttb eine halbe ©tunbe norbweft» 
lieg non SDtutlangen fid) naefj SfaglBronn wettbet. 
8luf biefer pöge gog fi cf) and) ber limes transdanu- 
bianus, ber ©rengwatt jenfeitg ber Sonau, ein 
©iücf beS rgätifdjen 8ime§, Bin. ©ine Serfcgäng» 
ung gur Sedung ber Sömerftrafce foü an ber 
SDiutlanger ©renge unweit beg SRehnenhofg noch 
erfcnnBar fein. Unter beit ©ewanbnamen in 
SDtutolangen fomnten uodg bie ^Benennungen »or: 
„Surggalbe", wag »ieüeidjt auf bag Sorgaubett* 
fein einer ehemaligen Surg fdjtiefjen lägt, unb 
„2Bafferftatt", wag eBenfattg auf eine Scfefttgung 
jinbeuten fömtte. Süägereg wiffen wir nidgt unb 
roerbe^g auch nimmer erfahren. Sietteicgt ift bie 
©age n „©pagentannjäger" noch ei« SItieber» 
fcglag oer Solfgerinnerung an Bewegte alte Sei* 
ten. Siefe ©age Berichtet, in ben 2lbuentgttäcgten 
reite ber ©pagentaitniäger aug bem 2Balbe ©pa= 
fcentann Bei SDhttlangett mit »ier ©dgimmeln »or 
bie ©tabt, Beftänbig fnaüenb. 2lm Sor fdjettte er 
febegntal; wenn jemanb aufmachte, war er Be» 
reitg ; um bie ©tabt getumgefagren unb gog bie 
©lode an einem anberen Sor. SBlatt hörte ihn oft 
feine punbe loden mit bem SRufe: „pu bas, bas, hu 
baj". 5Dt au famt bie ©age natürlich eBenfo mit 
ben anbern ©agen »om wilben Säger, »om wü» 
tenben Peer, »on Sßuotang Peer in Sufammen» 
Bang Bringen. 

35er STtame SDtutlangen ftammt »ieüeidgt her 
»on SDtuoto’g wang, b. h* SDtuotog Selb. 23er bie» 
'er SDtuoto war, bag fann ung niemanb fagen. 
'ielleicht ein alamannifcger Sauer, ber fieg hier 
tbetlieg nnb feine Selbmatf Bebaute. 


Sn gefdgicgtlicger Seit gehörte SDtutlangen mit 
-ber gangen UmgeBnng jebenfattg einft gum hohen» 
ftäufifdgen Sefifctnm. Seim SIHebergang ber 
pogenftaufengerrlicgfeit im 18. Sagrgunbert unb 
»ieüeidgt fdhon etwag früher erlangten bie ehe» 
malg hogenftaufifdgen SDtiuiftettalen, bie Perren 
SBeingBerg, bie ihren ©tammfig in Sinbadh hat» 
ten, bie perrfdgaft üBer SDtutlangen ober einen 
Seit begfelBen. Sn ben Sefife »on SDtutlangen 
teilten fiep mit ihnen bie eBenfaüg ehemaligen 
hohenftaufifdhen SDUnifterialen, bie Perm »on 
SRedgBerg, bie nadh unb nadh bie pauptBefiger »on 
SDtutlangen würben. Son biefen ift bann ber Se= 
ftg an bie »erfegiebenften weltlichen nnb geiftlidjen 
perrfdgaften geteilt üBergegangen. ©o gelangt 
SDtutlangen gu einem grogen Seil in ben Sefig 
ber SJteidggfiabt ©münb unb ber ©münber ©e» 
fdgledgter. ©g erfegeinen atg Begütert in SDtutlan» 
gen: bie im ©tainhang (©teinhäufer), SBalter 
©Berwin, bie in ©münb anfäffigen Perm »on 
Pordheim, »on SSintcntal, »on Segenfelb, fester 
ber ©münber Sürgermeifter Sßanlng ©olbfteiner. 
Son ©münber tEtlöftern waren hier Begütert: 
©otteggeü, bag Sominifanertlofter, bie ©eelfdhwe» 
ftern (im Ä'Xöfterle, iegt SolfgfdjulgeBäube). Sag 
©pital hatte nadh unb nadh »iele ©üter erworben 
bnrdh ©rBfd)aft unb $anf. Son 3Iugwärtigen wa» 
reit ©runbherrn ober ©utgherrn bag Älofter Sordj, 
bie Sßfalg, ber ber fogen. peibelBergerhof in SDtut» 
langen gehörte, ferner ber „Surm gu Sinbad)", 
unb bie.@rafen »on SintBurg, bie brei 23ai6elguB» 
güter Befagen. Siefe 23ai6ethnBgüter waren ur» 
fprüngltcg ©üter, bie freien Säuern gehörten, 
©oldfje Freigüter gaB eg in ben umliegenben Sri» 
fegafien itodj mehrere; Befonberg „im SSalbe" hat 
fidh Biefe Sefigart nodh fegt lange erhalten. Big 
gulegt bie einft freien Säuern igre ©üter an an» 
bere perren »erfauften ober »erfaufen mugten. 
Sie Stetheit biefer Säuern war eine unBe» 
fdgränfte. ©ie fagen auf ihren ©ütern »oßftänbig 
ging» unb fteuerfrei unb giltfrei unb gatten Seine 
Sehnten gu entrichten, ©ie waren nur bem ©ra» 
fettgeriegt unterworfen, bag bie pogenftaufen bureg 
bie perren »on SecgBerg aitgüBen liegen. 1377 
»erfauften bie SedjBerger bie eine pälfte, 1410 bie 
anbere pälfte ber SSßaiBelguB an bie ©dhenfen »on 
SimBnrg. S« ber S erf aufgur tunbe »on 1410 finb, 


uoa uoui »f^njs d3PH€S nagnagplia] 'uatpaigpi 
»m jtq giog?30i 'igi uaa uout amoat go® 

•öiqjpaijaam <jun gjjimpgnn 
of gaji» ign loat g® Sig»ucp03iun quu 

laaüpi g»q flu» quo$ 3}q 3?03l 3}® 

•U3?otiß gnjjnß aoS 
«of qun 3?u»tiuojy am»© ofnaga 'patjnutaS nagi] 


I 13] anmgjJqjS) uja saqunjo; ( 

$ saujaq npiß saqaf '»£ saqat uuaat sp $ 

| 'nagagoaE ajq ap p| SrpaCjt «9 | 

, aotin© gaq nagpgng apo aigoß }aat« goq 8»? 

»gmo® mo pu Ipautotß 'Bö naöuoat^oie uß 
\ 'IhpoigaBj 

, , -tuuop^ 

ifol» ul «aqog teppjae nuowaapng’ utaq u» ua« 


f rbe bag 
nnt — 

he ©ült 


Ser fog. „peibclBcrger Pof" foH guerft einem 
©münber gehört gaben, war fpäter gfälgifd;eg 
Segengut unb würbe 1550 ben Perm »on Segen» 
felb »erliegen. 

Ser „Samt »on Sinbacg" — fo 
j Stnbacger ©d^Iog in ben alten Ülfte: 

! gatte 1410 ©igentum in SDtutlangen. 

Sag Ulofter ©otteggeü tauft 18li 
»on einem ©nt in fhtutlangen, bag SBalter ©Ber» 
win gegärt, ferner erhielt eg »on Sogann »on 
SedgBerg, gu Sargau gefeffen, einen pof gu SWut» 
langen gefdjenft 1488, ben biefer »on Stonrab 
»on SSaüengitt (= 23elggeim) getauft gatte. 1422 
erhielt ©otteggeü gier ©üter »om Stlofter Sorcg. 
5!IIg ©otteggeü im ©täbtetrieg gerftört war, würbe 
ein halber pof unb ein ®ut gu ÜHutlangen um 
110 fL im Sagt 1450 an bag Somiitifanerflofter 
»erlauft, um mit bem ©rlög bag Stlofter wieber 
anfguBaueit. 

Sie ©eclfcgweftem (Älöfterlein ©. Subwig) 
gatten 1452 ein @ut in SDtutlangen »on Pang Sefe 
erworBcut, bag »otget ben tm ©teinhaug gehört 


1474 »erfauft Sttaug SDtaiergofer, gü SDtntlaugeu 
gefeffen, an bag ©pital 1 Saudgert SlderoB ber 
Sengalben um 8 ©utben. 

1483 »erfaufen bie ©eelfcgweftem igr 1452 »ou 
pattg Seg in SDtutlangen erworBeneg ©nt um 40 
©ulbeu rgeinifd) an bag «Spital. 1554 tauft bag 
©pital eine SBiefe im ©teiued um 74 ©ulben, 1556 
eine Saucgert Stder Bei ber Sengenwiefe um sr7ij 
©ulbeu. 1569 »erfauft beg ptrfdgmütterg 23itwe 
ang ©pital igre ©üter in SDtutlangen um 1150 
©ulben. 1569 »erfauft Srinftin gu SBüftenriet 
au bag ©pital 1 Ya Saudgert 2tder auf bem Stopp» 
Brunnen gu SDtutlangen um 79 ©ulben. 1575 tauft 
bag ©pital ©igengüterftüde in SDtutlangen um 
45 ©ulbeu. 1577 erwirBt bag ©pital 5 Saügüter 
eBenbort. 1600 üBergiBt ©imon Itrafcer, ©dgult» 
geig gu SDtutlangen, bem ©pital % Saudgert 2tder, 
genannt Surmader gegen 1 Siertel ©arten. Siefe 
rege Saufdg» uirb Itauftätigfcit erflärt ben fpäte« 
ren grogen Sefifc Beg ©pitalg in SDtutlangen unb 
bie Bebeuteuben SRedgte bet ©tabt ©münb iLBet 
ben Ort. ..J (Sortf. folgte 
































SJhsttemgew. 

SSonjStaötpfarrer 23 e f e r =©öfltitgen. 


s „ 1 . ©rtggefdjicßtüdjeg. 

S5ie ©teile, aut bet ftdj Beute 5er ftattlicße unö 
frcunölicße t\;t äRuttangen augöreitet, ift I)öd)i't= 
joaBrfcBeinlidj fdjon in grauer 23orsett eine ©ieö= 
lunggftätte. getoefen. ©ine podjftraße aug uralter 
Seit siebt fic^ auf ber 2Bafferfdjetöe snnfcBen SRemg 
u. Sein §in, bie ©traße, bie non Püttlingen aug an 
ber Kapelle su ©cßönßaröt norüber füöticß gegen 
SBraintofen gebt, bann nur Bei am Öerlifofer ©djaf» 
Baus über bie Bei Sinöadj gelegene fylur „25eim 
©algett" führt unb eine balBe ©tuitöe norömeft» 
ließ non SRutlangen ftdj nach SpfaljIBronn menbet. 
8 luf biefer pöße 30 g fid) aud) ber limes transdanu- 
bianus, ber ©rensmalt fenfeitg ber S£>onau, ein 
©tfid beg rBätifdjen Sirneg, bi«. ©Ute Sßerfdjbns* 
ung sur SPedung ber SRömerftraße foH an ber 
SRutlanger ©rense unmeit beg SReßnenBofg nod) 
erfcnnBar fein. Unter Bett ©emanbnamen in 
SRutolangen tommen noch bie 23enennungen nor: 
„SBurgßalöe", mag nielleid)t auf bag SBorBanöen» 
fein einer ehemaligen Söurg fdjließen läßt, unb 
„2Ba}ferftaH", mag eBenfaHg auf eine 23efeftigung 
Binöeuten fönnte. SRäßereg roiffen mir nidjt unb 
toeröen-eg aud) nimmer erfahren. SBieHeidjt ift bie 
©age n „©paßentannjäger" ttod) ein SRieöer» 
fthlag oer 2?olfgerinnerung an Beroegte alte Sei» 
ien. SPtefe ©age Berichtet, in ben 2löuetttgttädjten 
rette ber ©paßentannfäger aug bem 23alöe ©pa» 
ßentann Bei äRuttangen mit nier ©djimnteln nor 
bie ©tabt, Beftänbig fnallenb. Slm Stör fcBetlte er 
jebegmal; menn jcmanb aufmaäjte, mar et Be» 
reitg um bie ©tabt ßerumgefaBren unb sog bie 
©lode an einem anberen Sor. 2 Jta‘n hörte ihn oft 
feine punbe loden mit bem Stufe: „pu bag, bas, Btt 
baj". StRan fann bie ©age natürlich eBenfo mit 


rvv 


gefchichtlichet Seit gehörte äftuifottgen mit 
?f ,,Mtx gmtaen Umgebung ieöertfaES einft aurn hohe« 5 
ftattfifdjen SÖefifetum. 58eim SEteöergang öer 
@oöertftaufen5ertIic§fcit im 18. Qtehrhuttöert unb 
MeEeicht fd^ott etmct£ früher erlangten Me ehe* 
mal£ hoheaftauftfcljen SEtiniftertalert, öie Texten 
§8ei n&betß, Me ihren Siammfi^ in ßittöach hat* 
ten, öie £>errfd)aft über SEtutlangen oöer einen 
$eil öe£felhen. 3?n den Söefife non SEhttlangen 
teilten fid) mit ihnen 5te ehenfaE3 ehemaligen 
hohenftaufifchen SEUnifterialen, öie $cxtn non 
3lechöerg, öie nach unö nadj öie $aupthefiher non 
SDtutlangen muröen. S5on öiefen ift bann öer 23e* 
fife an öie oerfdjieöenften meltlichen unö geiftlid)en 
@errfd).aften geteilt ühergegangen* (So gelangt 
SOluttangen au einem großen £eil in öen *8efi& 
öer SfteidjSftaöt ®münö unö öer ©rnünöer ®e* 
fchledjter. erfdjeineit al$ Begütert in SEtutlan* 
gen: öie im Stainhau§ (Steinhäufer), kalter 
®öermin, öie in ®münö anfäffigen @errn non 
§ordheim, non SSinfental, non 3)egenfelö, fpgter 
öer ®münöer SBürgermeifter 9ßauln& ®oIöfteiner* 
S5on ®münöer ^löftern tnaren hier begütert: 
®otteg$eE, öa$ ^ominifanerflofter, öie (Seelfchme^ 
ftern (im Ä'Iöfterte, ie^t SBoIfSfd^nlgcbäuöe)* ^)a@ 
(Spital hatte na# nnö nad^ niele ®üter ermorben 
öurd) ®rbfd)aft unö $auf* 9Son Siu^tnärtigen ma^ 
ren ®runöherrn oöer ®ut@herrn öa§ ^lofter Sord), 
öie ^Pfala, öer öer fogem ^eiöelbergerhof in WlnU 
langen gehörte, ferner Öer „%nxvx m ßinöadj", 
nnö öie.®rafen non Simbnrg, öie örei 3Baibeihnb= 
güter befaßen. £>iefe Söaibelhnbgüter maren ur^ 
fprünglich ®üter, öie freien ^Bauern gehörten. 
(Solche Freigüter gab e§ in öen umliegenöen Ort* 
fc&aften noch mehrere; befonöerS „im SSalöe" hat 
fid) öiefe S3efifeart nod^ fehr lange erhalten, bi0 
aniefet öie einft freien dauern ihre ®üter an an* 
öere Herren nerfauften oöer nerfaufen mußten. 
£>ic Freiheit öiefer ^Bauern tnar eine unbe* 


einige ®üter non ibtntlangen genannt. Qm^ahr 
1557 mad^ten öie (Sdjenfen non ßimburg, ®htiftoph 
unö §einri^, einen ®ütertauf(h mit ®münö, bei 
melcbem # aud) SJtutlanger ®iiter al£ aur SBaibel* 
hub gehörig angeführt finö. S3on öiefer Seit an 
meröen öiefe Freigüter nerfd)tnmtöen fein. (3)er 
9lame Söaibelhub fommt her non £ub ©ube = 
$of, ®ut, unö Sßaibel ö. i. öer Kamt für öen 
®ericßt£öoten, öen erften Sd)öffen öeS ®ericbt§. 
SSaibelhuben finö alfo öie §uben oöer ®üter, 
rnel^e aur Sah! öer ®erid)t£fd)öffen bered;tigt 
finö.) 

2Sa3 öie ^iofter Sorchf^en ®üter in SWutlaus 
gen anbelangt, fo gab £aifer Slarl 4. 1344 öem 
^lofter Sord) ein ^ßrinileg, öaß niemanö, öer öie 
gefte (Staufen inne hat, ein öogtrecht fefee auf öe0 
^Iofter§ ®üter au Xäferrot unö SEutlangen. 5Iu§ 
öer Urfunöe geht and) hernor, öaß SJtutlangen 
urfpünglid) ftaufifd^ mar, tnie oben bemerft muröe. 
3fm Qtoßr 1422 nermed)felte ßord^ einige ®üter an 
®otte^aeü, 1444 anöere ®itter an öa^ ®münöer 
Spital. $>och behielt ßordö einen Untertanen au 
äftutlangen m aulefet, ö. h* hi§ 1803, öer feit öer 
Üieformation mit öem ^llofter Sord) an Sßürttem* 
berg gefommen mar. 

2)er fog. „^ctödberger ^of" foE atterft einem 
©rnünöer gehört haben, mar fpäter pfalaifd5e@ 
ßehengut unö muröe 1550 öen «tjerrn non 2)egen* 
fetö nerüehen. 

®er „^urm non Sinöach" — fo^mröe öa§ 
i ötnöacßer Sd)Ioß in öen alten StfteajjHfonnt — 

; hatte 1410 ©igentum in ^Etutlangen. V 

£)a£ ftfofter ©otteSactt fauft lBlS^ine ®ült 
non einem ©ut in äftutlangen, öa§ kalter ©ber* 
min gehört, ferner erhielt e£ non Johann non 
Eied^bcrg, au Morgan gefeffett, einen $of au 9Jtut* 
langen gefchenXt 1488, öen öiefer non $onraö 
non SBaEenain (== SBelaheim) gefauft hatte. 1422 
erhielt ©otte^aeE hier ®üter nom ^lofter ßordj. 
3fl§ ©otte^aeE im StäöteXrieg aerftört mar, muröe 
ein halber ®of unö ein ®ut au SJtutlangen nur 
110 fl. im 3ahr 1450 an öa@ ^ominiXanerflofter 
nerXauft, um mit öem ©rlö3 bab $tofier mieöer 
aufaubauen. 

Sie Seeifchnjcftern (SUöfterlein S. Suömig) 
hatten 1452 ein ®ui in ^Eutlangen non $an£ Sefe 
ermorb/yn. öag norber öen int Steinhaus gehört 




Ijatte uitb bag fte 1483 an bag ©pitat ©rnünb uet* 
fauften. 

®ag S'outtniJaitctJloflcr ermaiB 1450 um 110 
fL ein früBer ©ottegsellifdjeg ©ut, mie eBen Be» 
merft. 

®te SSefifeungen beg pctli 0 =@eif{=©pitalg in 
©miinb ergaBett fiel) aug folgenben Säten: 1423 
BeleBnt Äonrab, perr sn 23eing6eig, beg BL SR. 
SReid;eg ©rBförnmeter, ben Äonrab Sßolf alg 
Stöger beg ©pttalg sit ©münb mit einem drittel 
beg großen unb Keinen 3eBnten su SRutlang^n, 
roeldjen bag ©pital oon Klara Kurß unb beten 
©oßtt Pang erlauft Bat. 0' 

1422 üBerlaffen SfBt SSilBelm unb Ko ngett t su 
SorcB taufdjmeife an ©pitalmeifter WlricB fflpEjen« 
läer unb bie Pfleger pang SllwitB unb 1 -pditg 
©fdjaeß Sorcöifrfte ©iiter sh StRutlangen, nämlicB:, 
ein ©ut, bag öer ffinopflin Baut (Knöpfle, 15 Qtau« 
eßert 2lder unb 7 Sagemerf 23tefen unb eine 95?tc- y 
fenSütt, ferner 1 ©ütlein, bag beg Pfaffen ©oBu 
Baut (alfo einer SRameng Sßfaff). dagegen erBält 
Cotdjl unter attberem 1 ©ut unb PuBe sum pölbig, 
bie ber SJRaiget Baut. 

1444 oertaufcBt SorcB anbere ©üter an öa 8 
©pitat. 

1474 »erlauft Klang 2Rnterßofet, 31 I SOluttangen 
gefeffen, an bag ©pital 1 QfaucBert 2lderoö ber 
SRenBalben um 3 ©utben. 

1483 »erlaufen öie ©eelfd^meftern iBr 1452 »on 
pang 23eß tu SRutlangen ermorBeneg ©ut um 40 
©ulben rBeinifcB an bag ©pital. 1554 tauft bag 
©pitat eine 2Biefe im ©teined um 74 ©ulben, 1556 
eine ^audjert Slder Bei ber 23ensenn)iefe um 2 7, 
©ulben. 1569 »erlauft beg pirfdjmütlerg 2Bitt»e 
ang ©pitat iBre ©üter in ^Zutlangen um 1150 
©ulben. 1669 »erlauft Srinltin 3 u 2Büftenriet 
an bag ©pitat 1 % Qfaudjert stder auf öem Kopp» 
Brunnen su HRutlangen um 79 ©ulben. 1575 tauft 
bag ©pitat ©igengüterftüde in SRutlangen um 
45 ©ulben. 1577 ermirBt bag ©pital 5 Öaltgüter 
cBenbort. 1600 üBergiBt ©tnton Kraßer, ©cBnlt» 
Beiß 3 « SRutlangen, bem ©pital % QfaucBert Slder, 
genannt Xurmader gegen 1 SSiertet ©arten. 2 )iefe 
rege ^aufcB* u>rb ffiauftättgfcit ertlärt öen fpöte« 
ren großen S3efiß beg ©pitatS in SRutlangen unb 
bie Bebeutenben SRe^te ber ©tabt ©münb üBwt. 
ben £>rt. .... ..... (Sortf. folgt) 


















m 


' sntdlangett« ;t/ ; / 

^ t ©tabtpfarrer SB e f e r» Höflinge«. 


9 » 


1. ©rtSnefcßicBtlicßeS. (Sortf.) 

©Benfe tnteftffant finb 5te ©igentumSrethte 
eingelner fSntihtbet Sürget, öie fiel) in »tuttangen 
al§ ©utSBerrn ermeifen. . . 

Sa tft eS öaS alte ©efchtecht her ©Betwm tu 
©münb, BaS in 5er wohl ältcftcn Urlaube »tuts 
langenS als Bier Begütert erfdjeint. 1S15 »erlauft 
nämlich SSatter ©Betwin eine ©ütt au§ feinem 
»tuttanger ©nt an ©oiteSgeß. 1324 erfdjeint als 
©utSinhaBer einer »on 5em ©efdjtccht 5erer int 
StainBanS, 1326 wirb genannt eine huba Cunradi 
dicti im StainBaufe. ©Bettfo 1410. Um biefelBe 
Seit 1410, 1426 ff. Befaßen 5rei ©üter öie Herren 
»on ©orcfBctm als »ecßBetgifcheS Sehen. Sie 
©errn »on SSinlental Bezogen eine ©ührtergült 
»on 5en 8einBaIöe=2Baiöe Bis 1516 unö 5ßanl ©olös 
ft einer, ein ©münöer SSürgermeifter, »erlaufte 
1561 ©üter in »tuttangen. 

©inen guten ©inBIicf in »tutlanger ©üterBe» 
PB gemäBren toeiterBin BefonberS einige Stifts 
nngSurlnnbcn. So fttftet im Sah* 1409 ©err 
©etnricB Sdßnütttinger an ber »itotauS»£apIanei 
„uff b«t altar gu ber lingen fnten, ber gewischt ift 
in bk jre beS ßaiitgen 58ifcßofS Sant »iclauS" 
neBen »ielern anberen folgenöeö, maS fiÄ) auf 
SKuttangen Begießt: 

1. einen ©off git »tuttangen, beit Butoent 
(Ba< en) ir (iBrer) Srtje (3) mit namen ber ©ts 
luttbigcr, ber jung ©agen unb ber ©gl unö git 
(gibt) it ieglicßer »on pnem 2>rgtait ge (erließet 
gult (3tnS) gwai) matter rogen (»oggen), gwag 
matter ©ahern amt »ier SiBenfchißing patter 
unb din »afna<Bt ©un (eine Saßnadßtßettne). 

2. item ain leBen gu »tutlangen, öaS Buwet 
(Baut) ber -ießgenannt ©gl unb gilt ierticBS acht 
niertail labern unb ain BatB »afnacBtBnn. 


8 . So git aber (roieberum) berfetb ©gl unb 
ber äihtlht uß ainem SSatbe gwanßig patter. 

4 . Stern (eBenfo) aBer (mieöer) ain teBen ge 
»tutlangen, baS ber »orgenannt jung ©agen Bu» ( 
met (Baut) unb gilt ierticBS gwagunöörpßig »ier» 
tail labern, fifiengeB« feßißing -©alter unb ain 
uafnacBtßun. 

5 . Stern ain wife ge »tutlangen, öaoon gtt ber 
jung Säjnmtö ierlicßS acßtgeBn feßißing Malier unö 
ain »iertait öIS (£>et). 

6 . Stern ain gart (©arten) bafetBS, öarufs gtt 
©anS ©ulBctg ierlicßS »ier fdftßittg ©aßer unb 
gwa» ©erßfthüner. 

7. unb ber oBgenannt ©rtunaiger ggt uß 

ber moraeßinen SSifen gu »tuttangen ierticBS »ier» 
Big ©aßet — alles ln altem eine gang ßeöeutenöe 
Stiftung! _ , 

»on ähnlicher »eöeutung ift bie Stiftung 
©cn& StraifferS, Bürger gu ©ntilnö, öeffen ©ta&= 
frei» Beute nod) in einer Seitentapeße beS ©Bor* 
umgangS ber ©eiliglreugtirehe liegt, »om 24. Suti 
1436 gut Santi 5Batßara=»frünöe ober toie eS in 
ber Urtunöe Beifet: gu einer emigen »teffe uff 
bem altare in Bern ©Bote gu bet linEBen ©anbe 
gelegen, ber gewepßet ift in ehren ber Beißigen 
Suitgfrawen Sanct 5BarBaten, Sanct ©orotßeen 
unb Sanct Stgnefen unb ber Beiligen Slawen 
©and Sinnen. 5Bon »tuttangern ©ütern ftiftet er 

öagu: , . . ... 

meinen taite, öaS nit »it minner (wentger) tft 
bann (als) am ©rittaite beS 3eBenbenS gu »tut» 
langen, großes unb IteineS, b. ß. % beS großen 


unb Heine», SeßntenS gu »t." Sn einer fpäteren 
StBänberung biefer Stiftung erfdjeint „ein Setg 
SSatbenmaier gu »tuttangen", ber giBt iäBrlitB 18 
BöBmifcB ©eugeßent „uß ber SButgBalöen". 

Um notB einige alte »tutlanger »amen auS 
»erftauBten Sitten auSgugraBen, fei notB »aeßfteß* 
ettbeS Bemertt: 

a) Stm Sonntag nach ^fingften 1516 »erlauft 


©anS ©pfetludß in »tuttangen fein ©auS uttb ©e» 
faß gu »tuttangen, öaS gwifeßen feiner, beS »ett» 
ntüßerS, Steuer unb ber ©onöerfiecßen (S. 8att> 
reinen) ©üter gelegen ift, um 56 ©utöen »ßeinifch. 

b) Stm 30. Scpt. 1574 geftatten bie »fteger »ött 
S. »tfotauS gu ©eitigtreug in ©münö beit Um» 
taufet) »on 3 Sagmert SBiefett gegen 3 SaucBert 
SlcferS feitenS beS ©ans »taier gu »tuttangen, 
ber baS @ut ber »itotauSpfrünbe, bamatS unBe» 
fefet, intte Butte. 

c) Stm 21. <Sept. 1586 crBätt ©anS ©octet gu 
»tuttangen 100 ft. »on öen »ftegern ber S. 9ti» 
totauSpfrüitbe (Spital) um 5 fL SinS auS feinem 
©rBgut in »tuttangen. 

d) Stn UrBatti 1586 erBätt ©anS »tunß, gu 
»tuttangen feßBaft, 100 ft. »on ben »ftegern ber 
S. SatoBSpfrünöe gu ©ntiittb gegen 5 ft. 3inS auS 
groei Sagroert SBiefett im S3ecBcrIeBen groifcBen ber 
Stabt ©münb SSieBmatbe, oBett an ©anS SeißerS 
gu SBnftenriet SBiefen, unten att bie SSießmaiö 
ftoßeitö. 

e) Sn ber ©intommenSBeredBnung ber S. Sta« 
tBarinapfrünbe mtrb Berid)tet für bie SuB« 1635 
BiS 1639: SoButtneS Suß »on »tuttangen Bat ein 
S3eftanbgüttein biefer »frünö gugcBörig, giBt fäBt» 
Iift barauS 5 Viertel SRoggett auf »tartini. 

SBoBI entBalten biefe »orfteBenbcn iöemerfun» 
gen nur öürftige »amen unb Stetigen. StBer »iet» 
leidBt tommt in iBtten botB maneß ein alter »tuttan* 
get »ame, ber tängft nicBt meBr Bie* genannt 
rnirb, gum S5orfd)ein unb manißer »ante, ber noeß 
gang unb gäbe ift im Ort, tritt auS ber SSorgeit 
tängft entfcBtounbenen £agen an baS Si^it. So 
mögen au<B Beim »langet genauerer »öligen biefe 
Äteinigfciten nid)t oBne SBert unb Sntereffe fein. 

©aBen mir BiSBer bie ©utSBerreit »tuttangenS 
tennen gelernt, fo fei notB etmaS über bie Drgani» 
fation beS ®orfeS Beigefügt. 

35er ScBnten in »tuttangen toar gunätBft 
! SBeinSBergiftBeS 8eBen. StBon 1423 Bat baS 


©münöer Spital % btefeS SeBnten, beS großen 
unb tteinen, »ott ben ©errn »on SBeinSBerg an fief) 
gcBratfgt. ©in attöereS SDrittel Batte mit ber Seit 
bie S. S'atBarinenpflegc gu ©münb ermorBen ünb 
baS öritte 35rittet gehörte beut ^tofter ©otteSgefi. 
35aS ift fo geBticBen BiS 1803. SBott ba an gehörte 
ber große Sehnte gu % bem Staat, gü % ber fitr» 
dBen» unö ScButpflege gu ©münb, tuäBrenb ber 
Heine Sehnte ber DrtSpfarrei anheimfiet. 3)ieS 
BtieB fo BiS gur SeBntaBIöfung im »origen Saß*» 
Buttbert. 

©o lange bie ©münber »eitßSftabtBerrlicßfett 
Beftanb (BiS 1803), gehörte »tuttangen in 
baS ©münber Stmt ©praitßatB. ®ie StabSgeretB* 
tigteit (®eriß)t) Batte eBettfcßS ©münb. Um 1700 
gab eS in »tuttangen atS ©utiinber Untertanen: 
7 gange SBauern, 11 BatBe S3auern (natf) ber StuS* 
öehnung ber ©öfe Bemeffen), 19 ©ötbner unb 25 
©äuSter. 35te »erfdBiebenen ©ritnbBerrftBaften 
üBteit ihre »echte öitrcß Stmtteute aus, bie man 
SJögte nannte. 

SSie jeöe ©enteittöe in ben ©münber Stemtern, 
fo Batte auch »tuttangen feinen »on ©münb ihm 
gefeßten Schultheiß. Unter biefent ftanben »ier 
»on bet ©emehtbe gewählte »tänner, bie fogen. 
SSieret ober »icrleutc, bie für bie Drbttuttg in ber 
©enteinbe gu forgen Batten. StIS fotdBe »ierteute 
erfdheinen g. 58. in ber Urtunöe »om 80. Sept. 
1574: Sörg SBietat, Sörg ©ätnir (©örner), ©anS 
SSaiBet unb Sörg ÄeufcEjetmann; Schultheiß war 
bamatS Simon Äraßer, ben id) fd)on einmal ge» 
nannt BaBe in ber Urtunöe »on 1600. 55a er 1574 
unb 1600 als Schultheiß erfeßeint, fo Bat er feßr 
lange feines StmteS gewaltet. Sn ber Urtunöe 
Bei ber »tuttanger »farrregiftratur »om gleichen 
35ag werben genannt ber Befchaibene Stmon ISra» 
ßer, Sörg SBietat, Sörg Setin, ©ans SBaiBet unb 
Sörg Strien, bergeit Schultheißen unb »ierteut gu 
»tuttangen. 

(Sprtfcßu ng folgt .)_ 


























SPtatfattgett* 

©on Staötpfarrer SB e f e r * Söflingen. 
» % Drtggcfchichtltdheg. (gorif.) 


Su;.4theiß mt& ©ierleuie Beöienten ficij Bet 
Bbten ©erhaubfungen Ber Sotfotbnuug, B. i. ein 
Seraetchnig »on ©oufthtifteu für Sfufredhterhalt* 
ttng Ber Bürgerlichen Dröttuitg in Ben Sanbge* 
ntein&en. Sie fiftefte Befannte Sorforöuuug, Bie 
aber nun eine ©rtteuerung Barfteüt, ift »om 20. 
©lai 1654 Baiiert un& noch »orhauben in 2 StB* 
fd^riften. Sie enthält 95orfef)riften für Bie SSahf 
Bet ©ierleuie unB Beren ÜtedjnungSfütjruttg, üBer 
Bie äSaljl Ber ®enteinöe*Utttergänge, ÜBer Steg* 
unb SSegntadhen, üBer Bag SBadhthalten — Bei 
Stacht mußten »on ©tichaeli Big gaftnacßt Bie 9., 
10., 11., 12., 1., 2., 3., 4. SiunBe gerufen merben, 
»on gaftnadjt Big ©tidfjaeli Bte 10., 11., 12., 1. 2. 
StunBe —, üBer Bag ©erheiraten Ber ©tä&chen an 
Sfugmärttge, ÜBer Slufnahnte »on gauggenoffen, 
Sanöfaßret unB ©artenEitedhten — Biefe ©orfdhrif* 
ten, Barnit nicht täftige Slrnte ftdh in Bet ©enteinBe 
feftfefeen Burdh Beirat oöer SumanBermtg —, ÜBer 
Bag ©erBot ing gola (SBalB) au gehen, üBer ©or* 
lehrungen Bei etmaigen geuetgBrüuftett, üBer 
ganf* unB glachSBredhen un& *Sörren, sur ©er* 
nteiBung »on geuerggefaljr, über Bag Wirten* 
Sing"*, Sulturhiftoriftf) intereffant ftub Bie ©or* 
fcfjrit üBer Bie Sonutaggfeier, Stirdhengefjett, 
SicfitftuBen, fluchen unB Scfjmören. SBeitere ©e* 
ftimmungen Beaiefjeu ftdh auf Bie (Erlangung Beg 
©ürgerrechtg, üBer Stugftettung »on ©efdheintguug 
Ber ehrlichen ©eBurt. gier heißt eg; „SBann je» 
ntan& ÄunBfthaft feiner ehrlichen ©eBurt haßen 
mitf tnB augBringt, ber oöer Bie fotten Bern Stmtg* 
»ogt »on Ben ©ierleuten, mie »on Sttter her Eont* 
nten ift, ein ©fuuö gelter geben unB Barju einen 
aientlichen Srunf Beaahlen." ©g folgen ©efefee 
üBer Bag toilBe £>Bft, Ben ©iehtrieb, Bag Schießen, 
ftnEauf fretn&en ©ieheg unB Bie ©ieh=gut. Sie 
hriftift gefiegett mit Bern Sigillum Cancellariae 


- ^civitatis Gamundiac, Bern Äanjteifieget 6er Stabt 
/ ©ntünö. Stefe SorforBuuug geht aurücf auf eine 
frühere Sorfotöuung ober »ietmehr auf eine 
SReihe »on DrBnungen früherer gahrhunberte. 
Semeig Bafür ift Ber öftere giumeig auf Bag 
frühere gerfommen: „mie »on atterg her ift oöer 
getuefett ift." 


Sotdhe DrBnungen ober ©ereinBarungett aug 
alter Seit liegen ung nod) in mehreren UrfunBen 
»or. So fennett mir einen SBäfferunggoergteich 
»on 1489. ©ine UrEunöe »om 28. Stuguft 1538 Be* 
rietet, mie Bie ©rüber gattg unb Saus Siemar, 
©efifeer Beg Sumtg in SinBadj unb Bie ©münber 
Stättmeifter gang Sapp unB SBolf ©aufttecht atg 
ShäBiitgSleute (B. h* alg Sdhieögrichter) einen 
Streit fcfjlidjtett üBer Ben ©iehtrieb amifdhen Ben 
©emeittbcn Sin&adj unb ©Entlaugern Stefe ©er* 
gamenturfunöe ift intereffant megen Ber »ielett 
glur* unb ©emanönamen, bie fie enthält. Saturn 
fott ihr Qnhalt teitmeife hier angegeBen fein: Sie 
©lutfanger fotten mit ihrem ©ietj nidht meiter trei* 
Ben auf Bag Äafpar Uting untere SSiefe dm ©faf* 
fettBadh'unb »on ber gemeinen ©Siefen am ©ach 
hinauf Big ÜBer Bie SSiefe, genannt Sdhehenetifadh, 
Bie gang Siemar gehört, unb »on Ba auf Ber 
©Bene Big in Beg Äaifer ganfen ©Hefen, öamacfj 
Bei Bern Sutten auf Ber ©Bene Butch Bag gota Big 
auf bie fJtemartgmtefe, Bie Ben grauen »on ©ot» 
tegaelt gehört, unB Bie ©men ©tidhel ittne hat, 
un& »on Ba üBer Ben ©adfj in Bie ©ottetghatBe ne* 
Bett ber gagmtefe upb Sprmiefe hinauf auf bie 
Bürren ©gerben, bie ttnfer I. grau in ©münb ge* 
hört; Bodh fotten bie »on ©lutfangen ber SränEe 
an Bern ©ach unb Ber SRettettrög unb beg ©adjeg 
gana müßig ftehen unb hinauf an ber geflerroiefe 
gegen ©tutlangen au Big au ber Sdjorrenhecf un& 
hinüber Big auf gurnhanfen Slcfer unb hinab Big 
auf Ben SRain. Sarnadj foK Ber girt ftdh men&en 
auf Bte ©titftaig auf ber »on ©lutfangen ©üter. — 
©ieücidjt eEiftieren Biefe gfurnamen aum Seil 
heute nodb. 


I ©ine UrEunöe »om 28. SIpril 1559 (©apier) 
entfcfjeiöet einen ©iehtrieBftrett aaifdhen Ben ©lut* 
langem unö Ben BeiBen ©auem »on SSalBau, 
Seonhart grei unb gang ©aut. Stnöcre Späne 
über SSaiö unb SrieB merben Beigefegt Burdj'Ur* 
Eunben »on 1597 unö 1682. Slm 15. Sfprif 1597 
einigen fich bie ©emeinben ©Entrangen unb ©fe* 
rifpadh über Öen SrieB im „SSafbamer ©a*". Sie 
©lutfanger Bürfen treiben Big an SeonharB gu* 
Berg SSiefe im ©rüßf unb Big Bei ©leßnerg au 
©ehgen SSiefen, Bte ©fergBadjer Big an Ber ©e* 
hinnen ©üfjel »on ©lutfangen. Siefe UrEunöe 
tft Baburdh intereffant, meif fie EerBroeife gefchnib 
ten unb jeöem Sotttrahenten ein Seil Ber* 
fefben üBergeBen mürbe, gm gahr 1682 muröe 
Biefe UrEunöe am 29. Sfprif erneuert, meif Bte 
serBaettef teirs »erröten, teifg aerrtffen maren, 
mag ja tn faft bmtbert gahren roohf paffieren 
Eonnte. UrEunöen »on 1516 unö 1765/66 Beaiehen 
ftth auf SSeganfagen unb SSegreparierung. 1762 
unb 1778 cntfdheibet öer Dlat »on ©münb Bie 
Streitfacheit amifchen ©lutfangen unö ©ottegaett 
über Bag ©ithefn*SfauBen. Sag fRe^t Baau famt 
Bern ©eädteri^ haßen bte ©lutfanger Big an Bte 
©ruefhöfaer Ber Stfofterfteig, Bürfen aBer mit th» 
ren Stfjrocinen nitf)t in Bie Äfettenmiefen unb in 
Ben gofgarten. Sie ©emeinbe fott aber gehalten 
fetn, beut ^fofter Bie jährlichen 15 ©iertel gaber 
o 1 . } ,P u $ ttet J u entrichten, Bie fie megen Ber 
Setttfjaföe Bern ÄEofter fdhulöen. 

Um ttotfj einige aitbere, Bag ©emeinbelebett 
^iteffenBe UrEunben hier anaufügen, fei BemerEt: 
am 12. 9lo». 1715 mirb Ber ©emeinöe ein Sfugaug 
»om hohenredhbergifdhen ßagerBudh (©runBBuch) 
augeftettt, morin eg heißt; Sie ©emeinbe ©lutfatt* 
hattn ©aptift Bern Stammhaug gohenredjBerg 34 
aug einer ©iehmaibe, ungefähr 15 gaudhert groß, 
„Bie Samcnfen genannt, mofür fie jährfidh auf go» 
hann ©aptift Bern Stammhfaug gohenredf)Betg 84 i 
Eudhelntaßtge gühner tiefem müffen. Ser ©cfiü 
lötcfeg gaumafeng geht mohf fdhon Big ing 15. j 


gahrhunöert aurüdf. gn BiefefBe Seit reidht Ber 
©emeinbeBefth Beg SSalBeg, genannt bie SeinhafBe, 
meldhe Bie ©lutranger erroarben »on Ben ©rübetn 
SUBredht unö ©hiltpp »on SBinEentaf aug ©münb, 
mofur fte btefen 55 SSaibhühner auf goh- ©aptift 
entrichten mußten. Sie ©rüber, »erEauften Biefe 
ßtefetung am ©lontag nadh De ti 1515 an Bie S. 

{tt ^ntfangen um 56 ©ulben ©hei* 
tttfcp* fyett ötefen itttft anderen Bat 

bte ©emeinöe mehrfadh Äauf* unb Saufdhgefdhäfte 
sentatßt So taufdjt am 30. Sept. 1574 gang ©lair 
au ©lutfangen an Simon Ä'raher, Sdhuftheiß uni 
bie ©ierleute Brei SagmerE SBiefen in Bet Sein, 
haföe für Brei gaudhert Sldfer auf Ber ©iehmaibe 
tm ©ferifpacher gelb amifeßen görg Stieg, görg 
^rtn£Itn^, &att# SBaifieB, 2eott$att Sdiftfutaieri 
mtb ©turtln Sheefen ©üter gelegen. — Slm a, 
ganuar 1577 »ertaufdht ©auf ©ofbfteiner, ©ürger.» 
metfter in ©müuö, unb ©ernharb ©anbei uitb 
geinridfj Sapp, ©fleger Ber unBefefeten S. ©tEo» 
faugpfrüttBe, an Schultheiß Sraher unö Bie Bier* 
feutel SagmerE SBtefe in Ber SeinhafBe, Ba^Ceota 
geltn au ©lutfangen als ©eftanbgut inuehatte. 
gegen ein halb SagmerE SSiefe Bei ©lutfaafren Bern 
©pagen amifdhen Ber gemeinen Straße, SfflBtß 23al* 
öenmaierg unb ©eorg SrinEling, b.egjpngeren 
SBiefett gelegen. — ©in anberer ffiiefcafSmfch »oü* 
Sieht ftdh am 1. Sfug. 1585 amifdhen “©drthfe gelb» 
ner au Surfingen unb ©lidhet SaitgjBem Steiferen 
»on ©fetifpadh etnerfeitg, unb Schultheiß, ©ierfeu» 
ten unB ©emeinöe au ©lutfangen anöererfeitg. 
Sa gelbner unb Sang Unterfangt »on S. Seon* 
harb tn ©münö unb S. ffiath^a Bei Ben Sonöer* 
ftedhen tn ©münö finB, fo tfiJforUrfuttBe gefiegelt 
»on Bern ©ürgermeiftet gafl gueBer unb Bern 
IRatSherrn ©eter ©reunlitt, r BeiBe «Ridhter in 
©münö. @g hanbeft ftdh um amet SBiefenftüdEe an 
bet SeinhafBe tu Ber ©lutfanger ©iehmatöe gele* 
gen, Bet Ben ©rienmtefen, 

(gortfeömtg fofgf.) y 






























SShrtlttttgett. * 

SBott ©taötpfarrer SB e f e r = (Söflingen, 

4 ^ 1. Dtt§öef4*<5ilt(5eg. (Sortf.) 

SBvrfmürbigermeife fittb anS bem 17. Qtofjx- 
bmtbert nur mcnige Urfunben auf unS geforn» 
nten» SDaS ©emeinbeleben mag in den Seiten beS 
breigigjägtigen StricgS ttitb ber barauf folgenden 
BolfSoerarutung mohl mehr ober roeniger bar» 
niebergelegen fein* SReid#* fliegen bie SRachridjteit 
anS bem 18* 3ahrhu^ y ^* Am 15. £07ai 1709 er¬ 
lieg 5er SRat non : eine oom Spraitbacger 

AmfSoogt 3rang Ao w Spitlich (einem geborenen 
®münber) oerfagte XU^nrtieroorfchrift für 9ftut» 
langen, nach meiner bie Ouartter* unb Borfpamt» 
laftcn ttadj bem ©ruttbbefig oertcilt mären. ©S 
mar bic Seit beS fpanifcben ©rbfolgefrtegS, ber 
oicle burdjmarfcfjierenbe Gruppen ins reitfjSftäbti» 
fc§e (Gebiet führte. S)ie Ouartierlifte ift micf)tig, 
rnetl in berfelbett alle dauern mit ihrem Soudjert» 
beftfe mit tarnen genau aufgeführt merben, fo bag 
mir unS über bie Beftfeoerhältniffe jener Seit ein 
giemlich genaues Btlb gu machen oermögen. £>ie 
bebeutenbften ®rogbauern jener Seit mären: 3o- 
fob Baur mit 60 äfaucfjert, ^Reicher Stnöbler mit 
59, Seonharb Füller mit 47, £aitS £)cfer mit 48, 
3oB>b SfrauS mit 42, £anS StrauS mit 41, 3örg 
Baur,^Hrt, mit 37, Michael 3ucl)S mit 37, 9Ricl)aeI 
Bec! n 81, SBilhelm Sftaihöfer mit 81, $an& Ba» 
ber mit 30, ÜOtatheS 957aithöfer mit 29, AnbreaS 
3rifc mit 28, BaltaS Stiircher mit 26, ©eorg Baur 
mit 25 3ou<hertett. £)er bamalige Sorcgifche Bauer 
bieg ©eorg Stegmaper, ber £>cibclbcrgifd)e 3o- 
hanr^S Raiter, ber fRedjbergifdfje @altS SBeig. ©S 
roar h ^bamalS im gangen 16 „gange" Bauern, mo» 
gtt noch bie breioiertel unb halben Bauern fameit 
ttitb bie $äuSterSIeute, bie nichts gum Borfpamt 
*u Iciften Batten. 

Um 12. Augitft 1749 befcgmerten fidf) 22 Stabt» 
Bmünbifchc Untertanen m Entrangen, mctl mau 
| fein SBetb SRaria Anita 1 SRatter 55)ixtfel unb einen 
SBagen £>olg jährlich oon ber ©emciube. 3m 3öüe 
fie aitS ihrer SBohnung auSgtcheit miigte, fteftt ihr 
bie ©cmeiitbe eine SBohmntg in Sftutlangen ltn» 
entgeltlid). 3m 3afl ber Bermuitbung beS Sol» 
baten, wenn er ftef) fein Brot nicht mehr oerötenen 
konnte, mugte bic ©emeinbe ihn mit $Beib unb 
Ätbern, mit Stoft u. Verberge lebenslänglich frei 
halten. Stirbt er im Selb, fo hat baS Aktb feinen 
Anfprud) auf §crberg oöer fonft etrnaS. Stirbt er 
an beit Solgeit einer Bleffur gu £>aufe, fo miiffen 
28etb unb Stiitber mit ®oft unb SSohnmtg frei ge» 
hatten merben. 2)aS fonnte ein teurer Solbat 
merben! 

5>er gmeite fKefrui mar -Sogan« SDoll oon 
©erlifofen. 2>ctfelbe befam baS ©anbgelb mit 22 
fl. unb bagu noch 111 fl., bie 11 fofort, bie 100 auf 
ber Stabtfaffe oerginSIiü) angelegt. ^)er 3<xhreS^ 
ginS oon 4 ft. fottte feinem &inöe ^pacinth in 
6uifenhofcn übergeben merben. klommt er ge» 
funb oom 3elbe heim, fo erhält er beit Wirten» 
bienft in üühtitaugen mit lebenslänglicher SBoh s 
nuitg im $irtenhauS. ^ommt er oom 3etb un» 
tauglich, oermitnbet gurücf, fo mug bie (^emeinbe 
ttm tebenStäugtich in ^teibung unb Sloft frei oer» 
pflegen. 

2)er dritte Solbat ift 3ofef Sdhäfeberger, Bür» 
gcrSfogn unb Sdhneibergehilfe gu ($münb. ©r er» 
ergätt gunächft 20 ft. §aitbgelb unb bann 200 ft., 
oon denen er 50 iofort bgfommt, mähreitb 150 für 
ihn angetgt merben. 3tuch ihm merben gmei ,,'öem» 
ber" gegeben unb feine (Sttern erhalten einen 2$a» 
gen ©olg. 

©S ift merfmüröig, bag fiel) unter beit oon 
üOZuttangcn geftellteu Solbateit fein eingiger 9)tut» 
langer befindet. 

95tit bem 3öhr 1803 geht ibiutlangen mit hem 
3ieichSftabts©müubifchen Beftg auf SBürttemberg 
über. 911S 1806 bie Slümanb unter Bauern unb 
Sölbner oerteitt merben follte, erhoben bic Bau» 
ent gegen bie Anteilnahme ber Sölbtter au ber 
Atlmanb heftigen )Biberfpruct), ben baS Dberamt 
burch eine miiitärijche ©x;cfution itteb.erfchlagen 
mugte. 1848 unb in folgenbeu 3ahren erfolgte bie 
Schentabtöfung* S^ie mcitcreu Schitffalc bcr®e» 


tatharinenpflege ihre Sehentfdhäfeer fetbft nach 
907. fenben mugte. 

Um biefe Seit hemm fcheinen fiel) bie 
langer bei fdfmereu ©rfranfmtgen nicht gleid) „an 
bie rechte Schmibte" gemaitbt gu h^ben. 2>er 91at 
gu ©miinb fah fiel) oeranlagt, am 24. Oft. 1754 gu 
gebieten, bag bei gefährlichen EinbSnöten, bei 
Beinbrütf)eu unb Bermitnbmtgen baoon Augeige 
beim Bürgermeifter gemacht merbe, bamit btefer 
ben StabtphpfifuS ober ben Stabtargt gu beu ©r» 
franften aborbiten fönne. 

Am 17. 9^ai 1776 erflog baS OlatSbefret, bag 
bei auSbreihenben 3euerSbxünften fogleitf) oom 
Sanb ein 3euerreiter in bie Stabt abgeorbnet 
merbe, bamit bie Stabt £>ilfe bringen fönne. ©ine 
Abdrift biefeS ^efretS mttgte in bie ^emeittbe» 
lade (— fRegiftratur) gelegt merben. 

3n ben fcglimmen ^riegSläuften beS auS» 
gehen ben 18. 3ahrhunbert£ find, mie eS fd^eint, bie 
Häusler ungerechtermeife mit guotel Ouartier be» 
laftet morben. Am 11. 3an. 1797 ergeht ein fRatS» 
befret, baS unter ©inrneiS auf bie 1709 erfolgte 
£iuartierregelung h^rin Drbnung fchaffen. mill, 
aber and; bie ©äuSler ermahnt, fich ihrer Pflichten 
gegen bie (^emcinbe gu erinnern unb bie. £>otf» 
orbumtg oon 1654 einguhalten, befonkrS nidjt 
mehr alS 2 Stüd Bieh auf bie gemeine ^iehmaibc 
auSgufdhlagen, 'fi$ ber ^migfreoel gu enthalten 
unb bie 6 Str. -©ithuergelb unb 6 $tt. 9^atbhaber 
für bie Benüguitg ber Biehmeibe gu enülchten. 

AuS bem Abfällig biefeS 18. 3ahrhunbertS 
erigieren noch brei fRefruteuoerträge oont 1.9Rärg 
1800, bie gumat in gegenmärtigeu ^riegSgeiten 
3ntereffe ermeefeu bürften. 2Die Untertanen 
®münbS in 9Jlutlangen hotten bic Pflicht, gur Seit 
eines Kriegs einige Solbaten gunt ©müuber £on» 
tingent gu [teilen. 95httlangen mugte it biefern 
3agr 3 Oiefruten ft eilen. 2)er erfte mar fRubolf 
Börft, Beifag gu ©rniinb. 2)ie ©emeinbe S)lut» 
laugen unb einige Abelftetter Untertanen ©münbS 
mugteu ihm 22 fl. ©anbgelb geben u. bagn rneüere 
meinbe SRutlattgen fallen nicht mehr in ben SRah* 
men ber oorliegeubeit 2)arftellung. Sie liegen 
auch bem lebenbcit ®cfd)Iechi fo nahe, bag auf ihre 
Ausführung hier ocrgiäjtet merben fann. 

©S erübrigt nun noch, bie Anteilnahme 95lut* 
laitgenS an ber allgemeinen ®efdf)idf)te gu ftreifenr 
darüber fliegen naturgemäg bie Ouellen fpärltcf 
unb bümj. 3)ie ©efd)ichte 5DfutlangenS in bief«r 
§infidht geht C>anb in §anb mit ber ©münöer ©e< 
fdhi^te u. es find nur meitige ^etgniffe, bie hier 
in Betracht fommeit. 

©S ift fchon eingangs ber Öef^ft|ng burdh bie 
TRöntcr gebacht moröeit. ^'eiit ©^pchiSbndh e»^ 
gählt ieboch etmaS oon Stampfen uitb (Treigniffen, 
bie mit bem kanten 9^uttangen oerfniipft mären. 

Aübefamtt mirb ber !Rame SPhttlangen erft 
gu Beginn beS 16. 3o(WunberiS. Schon 1514 reg» 
ten fich im fRemStal bie unter bem tarnen beS 
„armen Stonrab" eittftehenben Baiternerhebungen. 
3)ie Bauern fingen an, bie gronbieufte gu oer* 
meigern unb beit ©runbherru ben ®ehotfam auf* 
gufüitben. Aber erft 1525 brach bie Ungufrieben* 
heit ber Bauern itjt Bauerufrieg in helle glom¬ 
men aus, bie noch burch bie barnalS entftanbenen 
fReligionSmirren gef^ürt mürben. 3)ie Bauern 
liefen, mie eilte ©rnünber ©hroitif ergählt, mit 
.5aritifch bemaffnet gufammen unb hoben grogen 
•öodhmut u. 3reoel an ihrer Dbrigfeit begangen, 
^cr fchmäbifd^e Bmtb oerhanbelte mit ihnen, unb 
bemieS ihnen rnand^e 9R.iIberung, maS fie aber 
nicht gur fRuhe brachte. 3n mtferer $Rähe fam* 
melte ftch ebenfalls eilt Raufen Bauern, ber ©atl- 
borf eimtahm, ßorch unb §ohenftaufen plünberte 
ttitb oerbramtte. Sie farneit oon ©ntünb mtb be* 
gehrten ©ittlag, maS ihnen jebod^ oermeigert 
mürbe. So lagerten fie fich etliche £age gu ©tut* 
langen. 97eben 3örg Baber auS Böbingen, b$t 
Cmüptmauit eines Fähnleins mar bei ber Serftö* 
rung ber Burg ^ohenftaufen, mar ein meiter^c 
^Anführer ber Bauern ein mahreS SWnUanget 
Ätttb, ber berüchtigte 3örg Be^ aus aRutlangen* 
(Sdjon aitS beit bisherigen aftenmägigett £)arftel* 
luttgeit femten mir einige Präger beS SRamenÄ 
Befe aus 95tutlangen.) -r- 

__ . (Schlug folgt.* • -- - 












f ©taBtpfarrer © e f e r * ©oflingen. * c 
L ©rtSßcfdjtdßtlidjeS. ($ortf.) \ 

(SÜl «60 i 

SHefe Beißen Sauernfüßrer 3?erg Saßer unß C 
Qterg Seß oerlangten oon Bett ©müttßetn, fie fod* f 
iten tönen Slmiteüte Sei aSfcßiden, mit Betten fie 8 
^megen BeS UnteröaltS unB Bcr Serpflegmtg Ber ( 
Säuern oerßanßetn könnten. «Sie fanßten Ben ( 
©ntünßern für Biefe UnierBänßler einen ©icßer* S 
ßeitSBrief oßer ©eteitSBrief, Ber fotgenßermaßen i 
lautete: \ 

,,©ir, Bie ^auotleute, IHäte unß 2tuSf<ßuß BeS c 
gemeinen §eden Haufens, ie&unß an SRuttangen ( 
Bekennen offentid) gier mit Biefem Srief, Baß mir i 
Ben eörfanten u. meifen Sürgermeifter u. IRat u. i 
ganaen ©cmetnß Ber ©iaßt ©cßmäB. ©rnünß auf i 
ißr fcßriftlicßeS Segeßren unfer freiet, fixeres f 
Geleit non u. Bis mieBer in ißre (SicherBeit geBen i 
mtB augefagt ßaBen, geBen tu faßen tönen BaS an i 
miffenttid) mit u* in straft BiefeS SriefS für SeiB < 
u. ©ut. UnB ßeß an maßrem Urkuttß ßaBett mir i 
oBen gemetßete ^auptteut, SRat unB SduSfdjuß BeS ] 
gemeinen §edett $aufenS unfer ©ekret (©iget) an ‘ 
©nße fer ©cßrift geßriickt auf S)onnerStag ttacß | 
Sntfex rßia £ei 1525/' 

3)a§ Siegel Ber Säuern mar eine (Sturm* ] 
glode unB ein Jammer ßarauf. (SS jubelte fid) : 
für Bie Säuern um ©rnäßruttg eines £aufenS ! 
oon etlichen taufenB äRann, für meteße fie ©ein 


oerurfaeßte and) für Ben Raufen an ©ailBorf einen 
großen Si|d;fd)Iag. 8mar erklärte Ber iiBermütige 
\?örg Seß aus StRuttangen im Seifein BeS ©mün* 
Ber ©iaßtBoten nod) am 19. 2Rai: ,,3d) mid Ben 
SunB (Ben ©djmäB. SunB) aufknüpfen unB fodt 
ntteß ®* Salentin ankommen" (B. ß. fodte tcß and) 
BaS fadcnöc ©cB Bekommen!) 2ißer am 24. &Rai 
fanßtc Ber güßrer BeS ©cßmäB. SunßeSßeereS, 
3örg Srmßfcß von ©atöBurg, eine fcßrifilicBc 
Sfufforöeruug anr Uutermerfung nad) ©aitßorf 
uttB Ber Sauernßaufett unterwarf fid). 

ättit Biefen Seilen ift nun Beut auf eigene 2trt 
BerüBmten Entlauger ein 3>enfmöl gefeßt. Seine 
melieren ©cßickfale find mtBekattni. 

©tnige ftaßre fpäter murBe Ber ©münßifd)e 
Sefi^ fcBmer Beimgefud)t unB geBranB.fdja&t non 
@anS S)iemar non SinBad), 9nßaBer BeS SturmS 
von StnBadj, Bcr 1542 unB 1548 Ben ©müußern 
uttB iBrett Untertanen gemaltigen ©djaßen anfügte. 
$>er ©ßronift Beredetet Ben ©djaßen auf üBer 
80 000 ©utßen. Sei Ber !D?äöe üBhttlangeitS kann 
man fid) ßenkett, mie Ber Ort unter Bern Blutigen 
2öefen BiefeS UnBoIBeS gelitten BaBen mag, Ber 
a. S. einem Sürger Bie Ringer aBgeBauen unB 
Biefe ißm in Ben Sufen gefteeft Batte, inBem er 
fagte, er foüe Biefe feinem $errn Bringen, ©r 
murBe vom faiferiidjen ^ammergeridit geäd;tct 
uttB für nogelfrci erklärt. 

©in paar QaBre Baraüf, am 24. ^onentBer 
1546, äugen Bie @errn BeS fcBmaUalBifdjen Sun* 
BeS. Bie SacBfett unB ©effett, BurcB Bie ©egenB, Be* 
lagerten unB eroBerten ©münB unB Brauten un* 


unB Srot gegen Bare SeaaBImtg nerlangten. !0ian 
nerBanBelte nun mit tönen unB fie oerfpradjen 
aud) Bie StaBt uttB tßre Untertanen in DiuBe an 
laffett, önBen aBer iör SerfprecBen f^Ied^t geBal* 
ten; Benn fd)on anBerett SiageS B^uften fie feör 
üBel im $rauen£Iofter ©otteSaeü, BaS unter 
©münBifd)em S^irm ftanB. SefonBerS Bat fid) 
Sa ein SauernBauptmann oott ©ailBorf BurdB 
^oBeit auSgeaeid)net. S)ie Säuern uerfucBten 
©müttB gegenüBer aud) fid) an enifd)uIBigen. 
©müttB mar in Biefen ^agen in umfo größerer 
SerlegenBeit n. 2tngft, ats ftd& fogar SefremtBete 
mtB SermanBte Ber fRatSflerrn anm SRutlanger 
Beden Raufen gefd)Iagett Batten. UnterBeffen 
aficr Batten Bie ©mitnBer ein ^aiferlic&eS SDianBat 
crBalten, BaS Bie auS Ber StaBt ausgetretenen 
£>interfaßen aum ©eBorfam ermaBnte. ®er ©pi* 
talmeifter BegaB ficB inS £ager nad^ SRutlangen 
unB iaS Ben Säuern BaS EftanBat oor. Unter Ben* 
fetBen entftanB eine Uneinigkeit. (Sie teilten fid) 
in antei ^aitfen. 2)er geßorfame Raufen, eraäBU 
Bie ©Bronif, feien 3482 dftann gemefen, Ber Un* 
geöorfdmen feien eS 160 Wlann gemefen. Unter 
Ben lefeteren mar ein ©. §artmann unB Ber SJtut* 
langer 3erg Seß. „2öir tragen eure SiaBt üBer 
fRud" fagtett Biefe uttB meinten, BalB Herren Ber* 
felBen au fein. Sldetn infolge BeS fiegreid)en Stuf* 
tretenS Ber §cete BeS Sd5mäBifd)en SunöeS aogett 
ficB am 5. SRai 1525 Bie Säuern, forneit fie ftd& nid)t 
oerlaufen Batten, ttad) ©ailBorf aurücf. Stm 12. 
5Kai murBe Ber größte Raufen Ber Säuern Bei 
SöBIingen faft oernicBtet. UnB Biefe üftieBerlage 


t uuenBItcßeS SBeBe in Bie Stabt S)ie ©d)aren la* 
e gertett fid) aueß in S)Zuttangen unB Baufteit üBer* 
* all feßr fd)Iimnt. Sie oerfdjottten nichts,, aueß BaS 
t ©eiügfie nid)t. S)er ©ßrottift eraäßlt: ©tiieße Sol* 
t Baten modten in S^uttangen Bie ^tr(ße plüttBertt. 
[) ©iner modte Bie ^ireße mit einem ©cßuß aufS 
i ©(ßtoß öffnen; Bie ^i^jjfctarattg aurüd unB tötete 
, ißn. ©in anBerer £>ad) in Bic ^ireße 

e emgefiiegett (es Bie fritßere alte 

f ®irdje gemeint) unB’^^pete BaS Slderßeitigfte. 

StIS er aum SirkcnBüKph, lädt fein ^PferB unB 
t aerBridjt amei Seine. TW erkennt feine SoSßeit 
i unB fdjicft BaS Slderßcitigfie mieBer aurücf. 

, . fpäteren 9a6rBunBertc ßaBen äRutlangcu 

J ^ e ^ ne fließe fdßlimm^n ©reigntffe meßr geBrarßt 
s SJiöge and) Bie Suimtft Bie ©emeinBe Baoor oer* 
7 feßotten! SRöge ein künftiger ©efdjidjtSfcßreiBer er* 
1 aäßten können oon meiterem Sluffcßmuttg Ber ©e* 
; mctuBe, oiedcid)t oon einer SaBnraBBaßu naeß 
c ©miinö, Bamit BeS SammmirtS ©ein teießter et* 
1 reidBBor fittB oBer oon einem BtütjcnBen Sufkfur» 
[ orte SRuttangen. SDetttt fo fprid)t Bie OBeramtS* 
; BefcßreiBung (@. 888.): „®te SRuttanger ftetBca 
; me:ft an SUterSfd)mädße." SttS Scm^.ts Bafür kann 
; icß aus alten £oteuBüdßern anfüßten: ,.Slm 21 . 

; Bntat 1684 ftarB 5Diaria Sunkitt, gana oerießen< 
mtgejuör 100 ^aßre alt." UnB am 7. OktoBer 1694 
ftarB faßen $oBeS Bie ©Urne Stnna ^Raria ©täte, 

. uögefaßt 100 Q'aßre alt." 

Vivant scquentesl! . •?, ,y 

' (@in meiterer StBf^nitt üBer äRuttangen fotöt.1 






























teure, tue uu auucuvua oer ©EplofUm ooritöet* 
begangen umreit, muröett burd) ben ßuftbnicf faft 
IbiS auf bte attbere ©eite bet ©trage gefdjleubert 
mtb lagen Wutenb uttb ftögnenb am Soben. 

SSie bie tBtätter melbett, tft gegen 12 ttgr t»or* 
mittags bet legte Sleil beS ©ieltelS beS $<tufeS 
eingeftürat 2>er gefamte ©adjfdjabctt wirb non 
ben Seitmtgen auf eine SRiHiott SRatf gefdjägt. 


&räuleitt Slomfterßerg itt bet legten Seit Erättf. 
lieg geroefen mar, uttb ba man mugte, bag fie 
friiger öfter mit bem ©ebanfen umgegahgen mar, 
„m uerfegroinben". ©ine Smrdjiucgung ber llttt» 
gebung blieb ergebnislos. Silan fonnte ber ©pur 
ber SBcrfdjmunSenen ein ©tüd in ben SBalb gincin 


- -T 


A 


utKctngen. 

VbV ©fabtBfarrer 23 e f e r = ©öfltngett. '!§/ 

IS. 

3 H u i! cm gen als giltat. 

Vor ber Deformation gab eg üt unferer Eegenb 
|toei SAUbfafeiteL £ag eine mar baS-$aBttel Sorcb, in 
fcoelcfiem bie Pfarreien Sorcb, Entihtb, ©traßborf, 

$au, Urbach, Vtüberbaufen, ©tainenberg, SBelfcljeim, 
Stlfborf, teuren (SBäfd&enBeuren), SubWäbronn (Sau* 
Bergbronn) gehörten. $ag anbere toar bag $aBiteI Sau* 
ient ober Uecfingen Öggiugen), in meinem außer biefen 

• Beiben Orten gehörten: Gögglingen, Vcttringen, Vteiter 

mains, Vargau, Vöbingen, ©Braitbadj, Simnterbacb, 
Scin&elf, Seucbtmgen, ©röningen, griefenhaufen (?). 
(Sine ber Bebeutenbften Pfarreien beg legieren StaBttetg 
mar Söötngen, bebeutenb ioegen iljreg Sltterg — ber Ort 
toirb febon 847 genannt, in meinem Sahr bag $Iofter 
Sorfch^ier ^üier Bertaufcbte; Bebeutenb toegen beg 
Umfangt ber Pfarrei. Sur Pfarrei Sggingen gehörte: 
Vracfmang, Vrainfofen, Serlilofen, ©cbönbarbt, - Sin* 
Bacb unb Gutlangen unb bie GargaretenfaBelle 
Beim ©corgigbof, unmett Bon Emünb. 3ööingett febeint 

t _ - V|k merhauBt’ber GittcIBunft beg $aBite!g gemefen in fein. 

n ©aufgau Bolle 13 SaBrc,IbiTam "o V' ^ 0It 1472 galt eg atg atteg ^erfommen, ben SlaBitetgs 
1 Wä * m ^ Ö ® re ittne hatte erßpr^ i ? u^N tas in S^gingen m Balten. Sur Vemättigung ber 
1907 ' fettere Bon ba ’iten in ber großen Pfarrei mar in Sggingen noch 

ön öiefem SetiBunft trat er in ho* * 5 Clue ® Vcitg*$aBIanei gegrünbet morben. 

^ e * tatt °‘ 2)a bureb bie Deformation bie Beiben $aBtteI Sorcb 

^ gan. äm 3aBr 102K ^ ^ Sggingen eine Bebeutenbe Einbuße an ihrem $far* 

?on ^eBBIer 10 899 UJt s «« 00,1 te ^ e f tai1 ^ erlitten Batten, fo ergab fich gegen (Snbe be§ 

^erfonen gefirmt Stonfehi > 3aBrB«nbcrt§ bte Dotmenbigfeit einer Deuorganifa* 

* Äirdjett unb 3 Sntäre ** H tion, bie jjur Errichtung cutc§ ^nBitel# ©münb führte. 

jg * iSf^fed neue ^aBitel jahlte gum erfienmal im Sahr 1592 

«ff «mei txtotnmn Eaüeniag ba§ subsidium charitativum, eine 
ta melbet, bofi ber £B SlfißaBe, an ben JBifdiof Bon SlugSBurg, Sogann Otto 

v Uniberfität Bfnm * x ^ ot W* Äird^em i>on ©entmingen. 23et btefer ©elegcngeit ergatten toir 

Seit ejlommunfirf Äft ßaem ^ --- 

•agnagmen *u intn^^y 6em *) ®er 1. Tctt ®vtSgefd)idjtiicBeS) evftgien in ben 

«6er *u bo*ier7„ „!*' H*»- 208- 212 Bom Bor. 3aBr. SDr. ©ehr. 

. , gieren itoth 5« fthreibeit — 

e^ Mwtätticl# Sßfarrer an 

rmb betriebene' Sltt g eiZn 9l t rMi tiiaeattt ‘ 

l«fin» toerbo» . , n *'‘9« «rf(Bifneit. t n 


iefudgt toerben, bie ftdj unter ft.v 
igrer amtlitgen ©tettuna «„ .1 ©ergaBe 

SffÄfSSas?« 

> ©emeinben ogne ebauÄ £2» 

raS e mi" 6en Urteilen 9 fit Z ’fi 
fctBoliWe ffiintoognet fteb «bi 
cantfern. ©i e ifraelitiMe Kehar» ® 

«ÄÄÄSÄ 

a&>"*sKai 

ättilliott. ©efm legten sinno I 

^fep 


$enntni§ Bon ber £ifte ber Sßfarrefen ’ be§ ^aBitel§ r 
Emitnb unb Bon ihrer Veranlagung §ü btefer genannten 
Abgabe: 

3ö9tU0en Besahlt 2 fl. - 

Gögglingen 2 ff. ^ - • 

Vettringen 

SBetler mains (t. b. V.) 

Vargau 


Sautern 
©Braitbach 
Seinen 
^euthlingen 
SSeßgau 
©traßborf 
SBafchenbeuren 
©miinö 
Sllfborf 


1 ff. € fr. 4 Seifer 

3 ff. S fr. 4 Seifer 

1 fl« ' v 

2 fl. 

1 fl. tv. 4 „ 

2 ff. I 

1 fl. 25 fr. 5 „ 

1 fL 42 fr 6 „ 

1 ft. 25 It, 5 „ 

1 fl. 25 fr. 5 „ 

5 fl. 7 * " 

1 ft. 27 ffc. 5 ^ 


unb 7 $aBläne in Entiinb je 1 ft. 4$ fr. 6 
^ufammen bie Vfarrer be§ ÄaBüei§ 28 fL 2 tz unb bte 
Fabiane in Emünb 12 fL . ♦ 

Sluch in btefer ©teuerberaitlagung" tritt bte Vfarrei 
Sößinnen at§ eine ber größeren Vfarreten BerBor. 
ergibt ftd) au§ bem Vi^herigen bie ^aBitel§jugehörigfeit 
be§ Orteg Gutlangen unb feine Suftönbigfelt ^ur 
Vfarret 3 ö 0 itt 0 en, beren giltal eg mar. S)a§ $Zofier 
EottegjeE hatte bag Vatronat über 300t»0en mit feinen 
gilialen. Von alten Sßßittger Vfarrern; bie einft auch 
in Gutlangen gemirft haben, fönnen loir äug alten 
ltrfunben fotgenbe Damen nennen: ^bniJab Sllmicb, ge* 
nannt S3erber, : ^)efan in Uecfingen, * 10. Slugup; 1399; 
Difölgug Reblin, SDefan in 300iugen i434 (feobegjahr?); 
Sohanneg ©cherb, S5efan in 3ß0tng^n [ 1437; &afbar 
^Boner, Vfarrer in 300itt0en 1476 unb, Vartholomaug 
DumüEer, Vlebamtg (Vfarrer) in 300tngen 1531. Vig 
um biefe Seit heruut mag bag SSirfe» ber Sgginger 
Vfarrer itv Gutlangen unb Sinbach gemährt haben. 

£)amalg ftanb in Gutlangen auf bent Vtaß ber 
ie^igen bte Kirche sum BL ©eorg unb außerbem mar 
bahier noch eine ©. DifolaugfabeEe tm Dorben beg 
£rteg, bie [ehr groß unb aug Ouabern erbaut mar. VieL 
ift biefe Difolang fabelle bag atfevättefie Seifigtum 






















ferne, ote ujx oex lg£ploflon uorüBer* 

begangen waren, würben 5urd) ben £itfi5rtfcf faft 
hfö auf &te cutbere ©eite 5er ©traße gefd)Ieuöert 
nnb lagen 51 Uten5 mtb fiögnenb am «oben. 

SBie 5ie lölätter melben, ift gegen 12 Ußr uor* 
mittag^ 5er lefete STeil 5e3 ©ie&elS 5e$ @aufe§ 
eingeftürat 3>er gefamtc ©ödjfdja&en xvxxb non 
5en Seitmtgen auf eine HftiHum Matt gefdjäfet. 

gräutein. «lomfteröerg in 5er lebten Seit ftättf* 
1x6) gemefen voax, mxb 5a man mußte, 5ag fie 
früger öfter mit öem ©tebonfen umgegattgen inar, 
,,$u oerfegminöen" Sitte 2)urd)fud)ung 5er Ums 
geöung Web ergebnislos ÜJtan tonnte 5er ©pur 
5er «crfcgrtmnbenen ein ©tücf in 5en «?a£5 gtnein 


M titlangen. 

SSbW ©fa64>fam* 33 e f e r * @öfItttaen. H/jß 

\l ^fßrmge?efjisgte.*) ■ 

^ fBltttf «ragen als ^tüal. 

Sßot 5er Deformation gaB eS in nuferer ©egenb 
ftoet. Sanbfapitel. $aS eine toar baS . Kapitel Sordj, au 
fceldgem bie Vfarreien Sorig, ©nuinb, ©traßborf, 
gern, UrBacg, «lüberganfen, ©täinenBerg, SSel&geim, 
&Ifborf, «euren (SBäfdgenBeuren), HuppelSBronn (Ham 
BerSBronn) gegorten. $aS anbere toar baS Kapitel Sam 
iern ober Uedingen (Sßgutgen), au toeldjem außer biefen 
Beiben Orten gegorten: Gögglingen, «ettringen, SSciler 
mains, «argau, «öBingen, ©praitBadg, SimnterBadg, 
ScütaeH, Heucgltngen, ©röningett, gridengaufen (?). 
©tue ber Bebeutenbften «farreien beS le&teren 5tapttelS 
fcar Sööiugen, Bebeutenb toegen igrcS SlltaS — ber Ort 
toirb fegon 847 genannt, in toeldgem Sagt baS $lofter 
Sor feg ^ier ©iiter Bertaufdgie; Bebeutenb toegen beS 
Umfangt ber «farrei. Sur «farrei 3ggingen gegorte: 
«radtoang, «rainfofen, Herlifofen, ©tgöttgarbt, Sin* 
5adg mtb Guttangen unb bie GargaretenfapcIIe 
Beim ©corgiSgof, untoeit Bon ©münb. Söömg.en fdgeint 
ergaupt’ ber Gittelpunft beS Ä'apitetS getoefen au fein. 


Kenntnis bon ber Sifte ber «fatrefen ' beS ÄaplteÖ ' 
©münb unb bon igret Veranlagung gü tftefer genannten 
5iBgaBe: 

Sggittgen Bejaglt 
Gögglingen 
«ettringen 

SBeiler mains (i. b. «.) 

«argau 


8 fr. 4 Helfer 
8 fr. 4 Heller 


Sautern 
©praitBadg 
SeinaeK 
Heudgtingen 
SBeßgau 
©traßborf 
SSafdgenBeuren 
©münb 
Sllfborf 


fe 3fr. 4 


2 fl. 

2 ff. 

1 ff- 

3 fl. 

1 fL 

2 fl. 

1 fL 

2 fi.: 

1 fl. 25 fr. 5 

1 fL 42 ix 6 

1 ft. 25 k. 5 

1 fl. 25 fr. 5 

5 fl. ’ « * 

1 fl. 27 ft. 5 


unb 7 Äapläne in ©ntiinb ie 1 fi. 4^ fr. 6 „ 

gufantmen bie «farrer be§ ßapiteiä 28 f£ 2 fr. unb bte 
^apiäne in ®ntünö 12 fL . * 

Sludg in biefer ©teuerberaniagung" tritt bie «farrei 
Sggittgen al§ eine ber größeren «farreien gerbor. 
ergibt Ttdg au§ bem «t^gerigen bie ^apitei§augegörigfeit 
be§ Cjrteö Gutlangen unb feine Suftänbtgfeit gur 
Vfarret Sööingen, bere n ftiliat e§ toq r. ^>a§ 

r*Wfoa3.prf «- ——— 1 


in Gutlangen getoefen. ift iiBergaupt aufrallenb, tote 
in ber nadgftcn Umgebung ber gl. SRifolauä eine bieL 
fadge «eregrung genoffen gat. 3nt nagen ©rnitnb gatte 
biefer ^eilige einen Slltar in einer ber ©gorfapellcn ber 
#eitigfreugfircgc unb eine ©pitalpfrürtbc trögt ebenfalls 
feinen tarnen; nod) gdute erinnert ein großes SlltarBilö 
mit bem gl. SttfolauS unb ben brei «rauten an ben 
einfUgen ^ifolauSaltar im ©pital. (Sine SttfotauSfircpe 
mar in Sinbacg, baS ^irdjleiit in Göggingen unb bie 
^irege in Obergröningcn fmb igm gezeigt. (Sine SZifo* 
ianSfapcUe fott in OBerbettringcn geftanben fein. 2)aS 
fmb in fleinem UmfreiS mit bem giefigen 7 Heiligtümer 
gu (Egren beS Beliebten Hetligen. «on ber 37ifolauS^ 
fapelüe in Gutlangen ftammt noeg bie «ieta (Garia mit 
bem Seicgnam 3efu guf ber ©dgoß) in ber geutigen 
«?arrfird)e. S)ie Bciben fleinen Dioden biefer Kapelle 
i lagen lange Seit, BiS naeg 1870, nodg auf ber «iigne ber 
Gntlanger ÄLrrije. «eibc ©loden gatten alS Umfd)rift 
ben englifdjen ©ruß: Aye Maria, gratia plena unb 
ftommten auS bem 14, 3agrgmtbert. ^amit bürfte Biel* 
leidgt für bte (Erbauung ober eine (Erneuerung ber $Ta* 

; pefle um 1350 gerum ber Seitpunft gegeben fein. 1840 
I mürbe biefe Kapelle abgebrpdgen, bte Beiben ©loden 
’ fpater Verlauft unb nmgegoffen. ^in «lau ber 5lapeÜe 
j fcfinbrl ftdg nodg in ber $>efanatSregifh*atur. 

I ©don ber «atron ©. ©eorg tocift für bie etnfiige 
«farrftrdjc auf ein gogcS Sllter gin. Seiber ift Bon ber 
©efdbidjte biefer ^irdge nur .fegt toenig betannt. 1)aS 
©ebauoe trug bie 3 a g^^ugl 1499. 5Die ältefte ©lode, 
bie geutc nodg in bem &urm göngt, gat bie Umfcgrift 
ber Bier ©Bangetiftennamen unb „anno Domini 1470 
iar" Gicrcbe in biefer Seit Würben in ©djmaben eine 
altenge Bon alten &trcgen erneuert. 5luS berfelbcn Sett 
flammen uoeg bte Bciben gtguren: ©. SSatgariita unb ein 
gl ©eorg au «ferbc, ioelcge fteg noeg in ber iegigen 
5T:rdge Borfinben, &C S läßt mit ©idjergett baranf 
fcglteßcn, boß audg bie Gutlaftger Äircge in jenen Sei* 
ten ein- burdggreifenbe fRejtauration erfagren gat. %d* 
itt ber netten ^irdje.mar baS genannte ©. ©eorgSbilb 
an b*r ©govrüdtranb üBer bem £>od)altar angeBra.gt, 
mögt nodg in (Siiuncnmg barön, baß eS eittfi auf einem 
alten Hocgaltar fianb. «ielleidgt fann ftdg nodg ein 



uralter Guilanger ober eine Gutlangerin an bie alte 
m-rbge erinnern, derartige ©rinnerungen toären aufam % 
fpüren unb aufauaeid^nen. ©S ift baau bie götgfte Seit! j5 
©o fleht audg bie «ergäitniffe beS giltalS Gut* * 
fangen im 15. 3agrgunbert maren, man fudgte bodg für ; 
bie SIBgaliung beS ©otteSbienfteS ©orge a« tragen unb r 
für bie Snftanbgaltung beS ©otteSgaufeS. ^)fe filtefte § 
firdglide Urfunbe GutlangenS — geute nodgv $ 
in ber «farrregiftratur — Bom Gontag na dg c 
Oculi 1515 nennt fegon bie tarnen ber bamaligen 
Heiligen Pfleger ber ©. 3 ö r g e n (© e o r g S.*) ^ 
« f a x 1 1 i r dg e Bon Gutlangen, nämlicg Sorg SBalberu • 
maier unb 3 a 3fob SSaibet, Gutlanger «iitger. SÖit, ^ 
biefe Urfunbe Berietet, gatte bie Heiligenpfiege fdgott ^ 
«eftfe crtoorBen unb fonnte um 56 fl. Bon ben ©münbern 
SUBredgt unb «gilipp Bon SBinfental bie 55 SSaibgiigner i 
erfaufen, ioelcgc bie ©enteinbe auS ber Seingalbe an'biefe 
©ebrüber SBinfental Beaaglcn mußte. 3^ BaBe biefe - 
Urfunbe fdgon in ber ©efdgidgte ber ©emeinbe Guts 
langen nennen müffen. S)er &auf iourbe Beftötigt burdg 
baS fftekgSgofgericgt au StottmeiL ®le «erföufer Be? | 
gielten ßcg Bor, baS % ©ut auriidaufaufen, toenn bie «fle* 
ger ber ©. ©eorgSpfarrfirdge ie toieber e§ Berfaufen 
moüten. 2)aS toirb inbeffen niegt gefdjegen fein. 

3n ben 1525 entftanbenen «auernunrugen iotrb audg * 
baS fircglidge SeBen GutlangenS tu Gitleibenfcgaft ge* 
aögeit hiorben fein unb Bon ber Berfucgten ©dganbun'g 
ber ^irige mtb beS SlEergeiligften im ©dgmalfalbifdgen 
Sf:rieg 1546 gäbe icg fegon in ber ©emeinbegefdgidgte er® 
Säglen müffen. ; | 

Um biefe Seit, ober BieHeicgt fdgon friiger um bie 
SBenbe beS 15. aum 16. Sagrgunbert ioar eS bem «farpet 
Bon Söötugen nidgt megr möglidg, bie gilialien Sirtbadg 
unb Gutlangen au paftorieren unb ©otteSaeÜ alS «atrou 
ber ©efamtpfarret traf anbere Slnftalten, tote totr auS^ 
©ntünber Urfmtben erfagren. 5)aS «friinbregijicr ber 
«rtm*Geffe (grügttteffe) in ber «farrfirdje gronaltar 
(Socgaltar) Bom Sag re 1547/48 Berkgtet nämlidg unter.,, 
ben SluSgaBcn: „item auSgegeBcn &exx 3örgen ©itaj:^ 
bian su ben «arfiißcrn ©amStag naeg ^rcifönig, baßi^et 
Biermal gen Gutlangen ift gegangen unb bie «vebigi 
unb Geffe gegalten, ^Bon iebem ©ang 9 ^reuaer t tut 
























müJäas 


jjßntlansen« 

$on ©tabtyfatrer SB e f e r *6öflinaen. 

11. ^famifiefdjUfjte* 

9Rtttfa«9«t als Pial 5 »w>«. 

Stod) im Slnfang beh-16. gabrbunberth bat ggglngen 
auch bie SBerfebung beh giltalh Sinbach aufgegeben. ©ie 
granaiälanet würben auch mit bet Spaftoratiou Stnbacbh 
betraut, ©bätet aber muffte and) Sinbach bon ©münber 
Söeligeijtlicben berfeben Werben. SBorn Sabre 1643 an 
toar SBerWejer bet gilialien Sinbach, SDtutlangen unb 
ßSferhbach Slottrab 6 d) l e i d) e r bon ©münb, bem 
bon 1643—1649 bie SSelobnmtg fciefiir bon gggingen 9 e = 
leid# Werben muffte nach einer ©ntfehetbung beh General« 
btfariath bon Kughburg bom 28. Sluguft 1651. ©ic 
SPfarret bon Sggingen fdjeinett fidj beftrebt au haben, bte 
gilialien unb ihre S8erpflid)ttmgen gegen biefclbcn fid) 
na# unb nad) bom ßalfe ju fdjaffeu. STÖein bah SBifcböft. 
ßrbinariat Slughburg mahnte fte an ihre. «Pflicht. Koch 
1663 sahlte bet Pfarrer bon gggingen einen SBeitrag bon 
6 fL jur Sßajtoration bon SDtutlangen. 

©ine Steuorbnung bet SBcrbältniffe erfolgte erft im 
Saht 1675. ©ottehaell betraute in biefem Sah*- Wieber 
OrbenSbjiefler mit her SPafioration SDtutlangenS unb 
Stoat »mal bie ©ominilaner in ©miinb, bie aud) ben 
©oüehötenft in ©ottehaell befolgten unb ben Kloftcr» 
beithtbater für bie Können flehten. Sei ber SBfarrregift» 
ratuy ju SDtutlangen liegt nod) ein IleineS Ouartbänbchen, 
in welchem btefe ©ominilaner bie Eben unb ©terbefätte 
■4)on SDtutlangen cintrugcit. ©ich ifi bas ältere ©he» unb 
©otenregifter bon SDtutlangen, bah bott 1675—1718 reid)t, 
©U Einträge beginnt P. ©eorg ©tainbeih, Or3o Prae- 
dicatorum in ©münb. Sluf ihr folgt 1681 P. SSllbcrt greh 
linb 1682 P. ©beinah ©anffer auh bemfetben Sßrcbtger* 
ober ©ominifanerftofter. ©6 mag auffattenb erfdjeinen, 
ba6 feine Saufbüdjcr angelegt würben, ©ich rührt babon 
her. baff SDtutlangen ath giltale leinen ©aufftein hatte, 
WeShafb äße SDtntlanger Ktttber in ©münb getauft wur- 
ben. gn ben bortigen ©aufbiiebern begegnet unh beh» 


Wegen fehr oft ber ©intrag „omnes de Mutlangen". 

>,olle bott SDtutlangen", nämlich bie Kinber, ihre Eltern 
unb bie ©aufbaten, ©rfl nach Weiteren hunbert gabren 
erhielt bie SDtntlanger Kirche einen ©auffleiu. 

Sßon befottberh Wichtigen Einträgen in bah genannte 
©he» unb ©otenregifler möchte ich folgcnbch berauhbeben; 
©ie beiben im Sitter' bon 100 gabren berftorhenen Mut» 
langerinnen SDtaria gunlitt + 21; gehr. 1684 unb SDtaria 
©late .f-7. Olt. 1694 habe,ich fdjon in ber ©emeinbege» 
fchichte erwähnt. Slm 3. ©ebt. 1696 ftarb berfeben SDti» 
chael Schwinger, Welcher bon bem &euWagen herahgefahen 
War.' 1678 ftarb gobanneh SBaur, ©ohn beh ©aftwirth in 
SDtutlangen. gn biefen, Serjeichniffen begegnet unh in ben 
Sahren 1687—1696 alh ©raugeuge bet ©eorg £atnä, 
ludiipagister, b.h. © ch u l m e i fi e t, bie eingige Kotia auh 
alter Seit, Welche ich über ben SBeftanb einer Schute in 
SDtutlangen .finben tonnte. Sind) 2 SDt e § n e r Werben ge» 
nennt, nämliih SDtatthäuä SDtalrhöfer t ,20- 1681, 

beffen grau SDtaria am 16. ©e*. 1684 berftarh unb go« 
bannch SDtairhöfer, Wohl ihr ©ohn, ber 1687 unb 1694 alh 
Beuge aufgeführt Wirb. S!lm 29. Stob. 1700 ftarb SDtagba. 
iena gduferin, Söaum elfter in. im Klofiet ©ottehaell. 
gjjit ‘©rlauhniS beh ©elanh in ©münb Würbe fte am 30. 
Kobembcr in SDtutlangen heerbigt; fie Wat eben eine ge» 
horene SDtutlangerin. 1717 ifi Beuge Bei einer ©rauung 
SDticbael SBalbemaher, SB a u nt e i ft e r ju ©ottehaell. Sluch 
biefer Wirb auä SDtutlangen abgeftammt fein. Km 17. 
gebruar 1716 fiarb ber bod)»- Setr gobann ©eorg £ola» 
wart unb würbe am 21. gehr, begraben. 

Unter bem lebten ©ominilanergeiftlichen, ber in SDtut« 
langen Wirlte, bem P. ©homa6 ©anffet, gab eh ein inte» 
reffanteh gntermejjo bei ben Sreuigängcit in ber SBiit» 
wothe ©ahfelbe ift unh ln einem Slttenfahiitel über Sin» 
ba<b beruhtet, ber mir borlag unb bon bem ich Sl6fchrift 

genommen habe. 

Sinbach War burch bie ©ätigleit be§ lebten Stüters 
©iernar bon ifinbach unb burch beffen Stad)folget im SBe» 
ftbtum beh ©nrmeh bon Sinbach ober bc§ „©tainie .ffauh" 
bort, ben ©rahmuh bon Satmingen, etwa um bie SDtüie 
beh 16. gahrhunberth ber Steformation anheimgefaKen. 
gm lommenben gahrhunbert unb Bcfonberh in 1680er 
gahren feiten bie lebten fftefte bon Äatholiiihmuh in Sin» 


bad) mit ©emalt unterbrüdt Werben. SBet biefer ©ätigleit 
jeidmete ftch befottberä aus bet SBogt bon ©cbontborf, go« 
bann galoh Stiegger unb fein Schwager, ber Slmtmann 
gohann griebrich ©auhenhawer gu Sinbach unb ber 
©peiialih. unb ©nherintenbent au ©cbontborf, SDtagifter 
gohat goachim SBarbili. ©ie ©nebe febt ein mit einem 
SBeridtt beh Sinbathcr Sttnttmannä an ben SBogt Stiegger 
anfangh guni 1682, bie SDtutfangcr hatten eine „gcWalt» 
tätige SBrojcffton über boS Siitbathifthe ©erritorium ab» 
gehalten".. Stiegger Berichtete an ben .fferjog griebrich 
Karl ju SSicrttemherg hierüber unb erhielt am 10. guli 
ben SBcfchl: „Enlangcnb ber SDtutlanger neulidh unter¬ 
fangene Sßrojeffion über bah Sinbachifchc ift hiemit unfer 
SBefehl, bu foHcft. fowobl an ben ©eiftlichen ju SDtittlan» 
gen, ber bie SProjcffion geführt, alh rntöh an ben SDtagi« 
ftrat ju ©münb um Slhftellung berglcid)en Eingriff ein 
SlbmahnunghfchreiBen Borberift ablaufcn taffen; fonften 
aber. Wann ftch bie SDtntlanger lüitftig Weitereh berglei» 
eben SBrojeffion anauftcllen unterfangen foltten, foDeft bu, 
Sogt, bie Verfügung tun, baß auf Sinbenhct SDtarlung 
aufgewartet, ihnen armata manu (mit bewaffneter 
fianb) begegnet, unb fte hinweg geWicfen Werben." 
So 1682. 

' Slm 15, SDtai beh folgenbcn gahreh 1683 fchreibt ber 
Slnbacher Slmtmann an feinen Schwager, 33ogt Stiegger 
in ©chotnborf, er habe bie hodjfürftl. Stefolution ber in 
hlefiger Slachbarfdjaft ber babifiifchcn SteligionhberWaitbten 
abgÖttifchen SBallfahrtenh ,$ür6 uiib ©tagung beh Kreuaeh 
unb gähnen übet bah f»otf)fürfU. ©erritorium bemom» 
men", befonberh ben SBefehl, ' baß erwähnte ; babifttfdje 
©laübenhgenoffen, fobalb 'fte ben württemhergifchen ©runb 
unb SBobcn betreten würben, fte ihre gähnen fcnlen unb 
ohne einige Sffhgötleret fort reifen, foDten, im ©egenteil 
aber beh Jlufhattenh gewärtig fein foltten." 

Stuh bem SBihherigen gebt befbor, baß bie Sproaeffion 
eine b**lämmli<he toar, baß ber .Scrjog nicht bie SPrü* 
aeffion an fi<h berhieten tonnte, fonbern nur bah Sßer» 
langen ftcKte, bie gähnen au jenlen unb Sehet unb Sin¬ 
gen a» unterlaßen. 

©er Slmtmann fährt- nun fort in feinem ©dhteiben: 
©roßbem hätten bie SDtntlanger Bohhafter SÖeife ftd) ge» 
fiern —am 11. Mai 1683 — unterftanben, mit aufrecht 


getragenem Kreua unb fliegenben galjnen an bem ©ihloß 

unb gleden atfEficr „in ©reibung alterbanb großer Slb» 
göttercicn" borbeiaugehen. ©t habe ftch mit bem ebang 
SBifar (S8red)t hieß er) befbrod)en, ihnen bah nicht au flc« 
ftatten. SBSenn er gcitugfant mit SDtannfdjaften berfeben 
gewefen Wäre, halt er ihnen Kreua unb gähnen hinweg \ 
nehmen laffen. ©o bähe er fie nur burch feinen SlmthlnCcht 
berwarnen laffen. ©inet bon ben ©öhenbienern habe ihm 
äurüdenthicten laffen, baß fte heute (15. SDtai) biefe Straße 
gebrauchen toerben. SBei atthrechenbem ©ag feien fie Wte- 
berurn mit fliegenben gähnen borheigcaogcn, im StiidWcg 
hätten fee mit bencu bon SScfegau, 200 «Perfonen ftarl, 
ebenfo bah Sinbadjcr ©erritorium berleßt. ®eh)ocgen fei 
er mit feinem SBilar unb 6 SBiirgcrn auf bent SSafen ju 
bem bie SPröaeffton fichrcnben spriefter; ©ominilanet Cr- 
benh, höflich griißenb hingegangen unb habe ben ©ürch- 
aug berhoten unb berlangt; fcch ber ©träfe au unterwer¬ 
fen ober fee follett mit SBevarreftierung ber beihgnbeu 
habenben ©Seen beleget fein, ©er SPriefter fei ihm mit 
rauhen Sorten begegnet, er erlenne leine Strafe an unb 
gebe bie gähnen etc. nid)t herauh. ©arauf höbe er ben 6 
SBauertt befohlen, bie gähnen wcgamtchmen unb He ine- 
Schloß a« berbringett. „3tad)bem nun ber Sünthlnedit 
ben erften Slngrtff getan unb mit ben gähnen fottgewottt, 
haben ftch einige auf ©eheiß beh Spriefterh an ben Slm.th= 
fncd)t mit gäuften gemacht, bcnfclhen au SBobeit geftoßen 
unb mit Schlägen, auch hohen ©djmähworten übel trat« 
tiert, ebenmäßig cirten anbern, namenh KielWein, blut« 
riinftig gemadjt, nicht Weniger ben Sliiitmann mit gniurim 
unb' SBebrohungcn hart angegriffen", fotlte er nur Wicöev 
einmal au SDlutldngen burchrcitcn,'Wollten fie. ihn. fdhpit 
finben. Unterfdjfeblidje hätten auch „gegen. ben &errn 
SBilarium gcaüdet". Sut SÖcrhüfnng eifteh größeren. Än« 
hcilh unb auh SBeiforg einer entffehenben SDtorbtat hätten 
fee „ihnen bah ghrige gelaffen unb nur gefudjt, baß Wir 
ohne Sßerlehung wieber bon ihnen cntrefßitt urödjten". 
©ann feien fte unter Schmäh Worten mit ihren 5 ftiegeüben 
ttnb offenen gähnen weiter gewaitbelt. y 

Slm 9 guni 1683 ging nun bet SBogt SRicggcr fe|6ft 
nach ©miinb inh ©omintlanerf[öfter, um ftd) ju hcfdjlbf» 
ren Bel bem SPrior. ©er bamalh in SDlnilangen anittevotbe 
©omiuifanerhater erllärte bem SBogt, baß ftd) bie eßen!«e 























* Situttasigefi. 

Seit ©iaötyfarrer $$ e f e x» ©öfltnaen. 

II 

üiitiange« «I» gortfeßung. 

S£tjt 27. E)2ih*a fdjretßi Sftteöger an ben Slmttnann 
©au'öenfcatoer in Äinbadj: 3d) ßabc and) bem $8ogt %n 
Stord? eine Mfc&rift beä I^eraogl. SSefdjtö gefcßtdt unb tntd& 
offeriert, 6 Sftatm bom Sßlüberßaufer (Stab ßeraußeBett, 
toemt er and) 6 kftann bon ßordj fteHe. &iefe füllten auf 
öen 22. Sttai alten ober 1’ %\m\ neuen äalenber^, alfo ber 
^aßiften gvonleidjuamStag, bie Sftadjt gubor nadj Äord) 
lomnten, mit ben £ord)itdjen unter einem guten Offizier 
ftd? fortmadjert, baß fie tiiod& bor £ag nadj Ätitbadj Jom» 
men. ^fjnen füllen nodj Sinbadjifdje Bürger jugegebeu 
merben. SlEeä füß in möglidjfier (Stifte bor ftdj geben. 

ßaöe 'ein fremtbßdjtö' ©aubbrieflein, — bcffen $onaebfc 
itod) borliegt — an beit ©eifilid&en au Sftutlangen gefanbt, 
barin aber bon ben ©olöaten ntd)t£ gefagt, fonbern üjn 
nur bür Jlngetegenbeiten getarnt. SSJeun bie (Solbaten 
fctnauSfcmtmen, fü füllten „jeöem % Sttaß Sßein unb 6tud 
Sörot gegeben ioerben, fo bie f>errfdjafi nic&t bertoeigern 
?cmn". 

9*^ 25. Sfyril Beri^teic $)auftenftahjer in ißliiberBau- 
feit L Sßogt Sliegger, baß ftftutlangen unb nod) 2 anbere 
Orte ($fer§badj unb SBefcgau) tljre getoötjnlidje $roaef* 
Ron aBerntaB iiBer baS £lnbad)ifd)e Balten tooften. 2>ie 
BtBBer Beftimmten 6 Sttamt aus $liiöer§aufen u. 6 9ttamt 
and Sord) Wienen ben Beiben 6d>toagerit nidjt rneljt au& 
teidjenb au fein. Sfticgger fteGte Jefei 19 gute 9ttu£feitere 
unb einen $orboraI, iuoau nod) 20 9Jlann au£ bem Sortier 
Slmt famen. $)iefe ftattlid&e SJlannfdjafi fülle, näd) einem 
&%xt\Un bom 27. Styril 1684, fuB Bei Seiten an Ben 

sä 1 


©tengen bes Sinbadier ©efiietS aufft alten; bet Amtmann 
foße gunädftß in ©üte bcn ©eiftlicften unb feine Seute 
erfudfett, ftoit iBren Steuerungen aBgußeften. SBenn fie 
aBet nidftt in bcn ©dftranfen BleiBen, fo Wäre meines ©r> 
o^tenä leine »eBenlen gu tragen, etlidfie SterleS mit ©rnß 
in Sfrreft gu legen unb gugfeidj einen Sahnen gu Be* 
Bolten." 

©ie «Dtutlangcr ntnffen auf irgenb eine SSeifc Bon 
biefen umfaffen&cn fPorBereitungen SSinb Bcfommen Bo» 
Ben unb RcB Bei ber «ßtogeßion ben Stnorbnungen uw ber 
Stufte willen gefügt BoBett. ßiidftt aBer bie SBeßgauer. 
©Ieidj um 3. Sunt fcftreiftt SRiegger an ben SinbatBer 9tmt» 
ntann, bo& er wegen ber ©ßeffe ber SBejgouer Bei ber 
5|5tojeffion nod) ©ntiinb geftftricBen BoBe, man foße bie 
SSeägauer Bis 16. Suni ins ®d)Ioß nad) Sinbad) Beftetten. 
©eit ©miinbertt ftrcfiicrtc cs nid)t, Slnt 14. Sinti ftftrciftt 
Sliegger teieber on ben Slmtntann, er BoBe Bon ©münb 
nod) feine Slnttoort erBalten. ©r fönne beSwegen om 16. 
guni nieftt in Sinbatft etfcBeinen. Sollten ftd& bie SiJBul» 
bigen jleilcn, fo foß ©auBenBatoer felBft ftc äur ißerant» 
Wortung jieften. SSenit f!e leugnen, foße er bie Sengen 
Boren unb fonfrontieren, boB Sßrotoloß bon ben SBcj, 
gauern unterfdjreißen laßen unb iBm nacS) ©djornborf 
fdBiden unb fte bann entlaßen. 2Begen iBrer Sßeßrafnng 
teoße er firf) an ben ®eräog toenben. 

©amit Bu’cften bie Sitten aB unb ber Scftlug ber Sadjc 
lann nur erraten toerben. 

SJon bem Sl&fdmitt ber ©Stigteit bes ©ominilaner» 
Batreä in IDluttangen fönnen Wir nieftt fefteiben, oftrte eines 
toiefttigen ftnansießen fünftes ju gebenlen, ber für bie 
.tonfoti&ierung ber ftießgen Sßnfloratimi Bon Sebeutung 
iß. SBir ftoBcn Bisftcr gefeften, wie bie ©eißlidfteit in 
SOlutlangen bon ©münb aus Befolbet tourben unb Sggtn» 
gen nur ben geringen Seitrdg Bon 6 fl. für ba§ eftettt. 
Siliat Beifteuerte. S8ci ben $farraften finben fteft nun 
4»« Bf« eige mit im Xitel; Ä ®eftg* 


Nation bet gangen unb ftatBen ©Bereute ober SauSftattun» 
gen 311 SSferifBadft unb SKutlangen, teeldje gut ©rftaltung 
eines eigenen SSriefterS unb ber föftrlidjen Orbinari» 
Sreuggfinge, auf eine gange ©Be 20 Strenger, auf eine 
BalBe ©Be 10 Strenger gererfinet unb jäBrlicft gaBten 
müffen." ©ie anbere Bat folgenben Xitel: „©rlautcrung 
unb SSeteeiS, toelbfter geßalten £anS IBeißtoeuger, ©ftefi 
S 8 aur, ®anS SBabes unb ßßidftael SSornftauer, gut Seit ber« 
orbnete SJierleut gu SWutlangen baS fogenannte ©fte» ober 
Stobfgelb gn ©rBattung unb S3efolbung eines eigenen 
SPrießerS bon ber ©emeinb gu gebautem Sßuttangen unb 
SSferifbadj eingenommen unb auSgegeBen BaBeu." ©ie 
ltrfunben ßammen auS bem 3aBr 1676/77 unb 1677/78. 
Sladft biefen S?oftieren BaBen alfo bie Beiben gitialgemein» 
ben eine Slrt Stirdjenfteuer geleißet. ©ie eingetnen ga> 
milienBäunter: Rnb auf Beiben Urlunbcn angegeben. Seiber 
iß aber bie gtoelte auSfüBrlidjere nieftt Boßßänbig erftal* 
ten. 8113 StuSgaBen Werben berredftnet: l) bem Pfarrer 
20 ©nlben, 2 ) bem Pfarrer Wegen ber Streuggänge 3 fl., 

3) bem Sßfarrer Wegen eines StreuggangS nadft Sanau 1 ft., 

4) ben ©ingern baS Saftr ftinburd) l ff.. Summe ber 
StuSgaBen 25 fl. ©lefe StuSgaBe übertraf bie ©inuaftme 
um 3 ft. 30 Str. ©abon faßten bie fßferSBatBer bcn 4. 
©eil alfo 1 fL 84 Str. 5 fießer Begaftlen. Slßcin bie fßferS» 
Badftet Wollten nieftt redftt BerauSrüden mit tftrem IBcitrag. 
©0 ergab ßeft ein ßänbigeS ©efigtt. ©ie Sammler ber 
^Beiträge erBielten für tftre önnüftung l ß. 30 Str. ©ann 
iß nodft bem erßen Slftenßüd Beigefügt: „bei Sungfer 
©lag (Bießeidftt ©lare) iß mit anteefenben alten SJtännern 
unb ©cßrengen bergeftrt Worben 28 Ir." ©abei wirb feine 
Unmäßigfeit guiage getreten fein. 

fBießeidftt iß biefe Stird)rnßcuer, beren aftemnäßige 
©tfteBmtg mit 1676 Beginnt, im Sufammenftang mit bet 
UeBemaftmc ber fßaßoration feitenS ber ©ominifaner ge» I 
, frftaffen Worben. I 

Sem 3 a S tc ^ an ü&evttejmen wieber ©münberl 


SBeltBrießer bie Sgaßoration in Sölutlangen unb SJfetS 
&adj. ©er erfie berfelBen iß fiaftlau SoBanneS ©iftleidfter 
ber BiS 1694 amtierte. JDlü iBm Waren bie SJiutlanget 
unb SßferSBadfter ftöcBß ungufrieben. 3m 3aftre 1694 Ber« 
ftagten fte tftn Wegen ÜnfleißeS. 3n ber SUageftbrift Bom 
21 . SlBril jenes SaBreS iß auSgefiiBrt, eS :ien in ffllut« 
langen unb fßferSBad» 345 aüe unb 146 ji .ge Seute, gu» 
fatmnen 491 Sßerfonen. ©er «Pfarrer Berridftt; burdjS gange 
3aBr in cinfaßenben geiertagen nidftt teoftt : ober 2 $re» 
bigten. ©r Balte bie SUnberteBre nur gattg oBenBin ober 
gar nidftt, ba foldfte boeft bergeit ftodift notWenbig fei 
„Weilen bie meftriße Sugenb Slrmut BalBt nidftt in bie 
©dftule geWidt Werben fönne", teäftrenb bie Beiben ©e» 
meinben 20 ß. unb bie ©t. StatBarinenüflege in ©mtinb 
10 ß. jäBrlidft gum ©infommen abbiert BoBe, bamit Wie 
an Sonn, fo and) an geteriagen nid)t aßefn eine gl. «Keße, 
fonbem audft sprebigt unb StinberleBre Berridfttet Werbe, 
Wie benn fold&er ©oticSbienß bon einem ffterigiofen auS 
bem ©ominifanerorben oftne Stlag berridfttet Worben fei. 

1 ®ie Silage Batte gut golge, baß nodft im gleid&en 3aBr 
©dftleidfter entfernt unb an feine ©teße Sin tön Sofef 
£otg Warift aus ©münb gum SJifar in SRutlangen er« 
nannt würbe, ber biefeS Slmt Bis 1712 Befteibete. OB in bie» 
fern SaBre ein Slnton ©olätearift ober 3oB. ©eorg ^olg» 
WartB ifttrt nadftfolgte, fann idft nidftt ßdftcr entfdfteiben IBiS 
gum 3aBre 1735 berßeftt ben Bieftgen ©otteSbienß 30 « 
ÖanneS ©eBler aus ©münb. Sluf iBn folgt Sofef 
SBenbelin 3Jtafter, Staftlan gu ©t ©eorg unb 5Ber« 
Walter ber fPrießerBruberfdftaft tn ©münb, als S3ifar Bier 
tätig. Sum SaBre 1761 Wirb genannt Staftlan 3ofcf 
©eBler aus ©miinb, auf Weldften ©gibiuS granj 
folgte. SebenfaßS unter feiner Bießgen SBirffamfeii (etwa 
1769) fingen bie Sferftanbtungen an über © r r i dft t u h g 
einer eigenen fPfarrei in SRutlangen. 
(gortfeßung folgt) 

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itferlUHueuciu -juü nie, et itct) jeoe autiprttaje am 
®ta& »erBeien Ijatte, mugte ftdj öer «müerenfte 
©etftlidje Barauf BefdjtättEett, Bern ©ntfdjlafenen 
SBotie Bei 2>att£e§ ttacfjaurufeit für feine frudjt» 
Bare SBirffamifeU in Ber ijkiefierEongtegatüm, 
für feilte retdjen SJerBienfte «nt öle SügeitBötle 
Bung, für feinen Ijod)er6auItc[)ett ^reBigien in 
Ben giefigen Äirdjeit unB für alle Bte milde» @a= 


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Sjott ©iaMpfatret SB e f e r«©Bflinoen, 

A II; ^Pfatrcigef^i^te* 

'Joctfe&ung) 

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lm*ftoürbt üe rtoeife SSetBanblungen üBer 

blc ©rriditung Bier gioifdjen ©münb, ©ofc* 

ieSgeE unb bem ^tfcBoilidjcn Drbinariat in SlugSburg 
mit bem 93er fudj eines 95etoeifeS für einen feBr lange 
bauernben 93efiattb ber $farreired)te in Eftuttangen unb 
btit ber SIBtoeifung biefer S3eBauBtung. ©3 toar natür* 
Heb ©otteSgeE als bem Patron bon S00tuö ett mit feinen 
Filialen SinbacB nnb Eftutlangen baran gelegen, nadelt* 
ioeifen, ba§ Eftutlangen itte eilte $farret, fonbem tutt eilt 
gilial geioefen fei. Sanft Bütte man ©otieSgeE recBtliiB 
bieEetd# anBaltcn fBnnen, bte gu erriebtenbe ober biel* 
rneBr auSgufiattenbe tßfarrei gu botteren. SleBnluB lagen 
bie SSerBciltniffe mit ©rnüttb. 

Der le&tgenannte SJJlutlanger ©etftlitBc, ©gibtuS 
grang, berftuBte aber gu Beioeifen, Sttutlangen fei eine 
loaBre fPfarret getoefen, ober bielmeBr bie Sftullanger 
8ird}e fet eine toaBre SEfarrftrdje geioefen, ioeil man in 
bfcrfelBen ba3 BI. Del aufbetoaBrt ^ctBc; ioeil Sggingen 
feit 1630' leine $farreä>te mcBr auSgefiBt BaBe; ioeil baS 
$tofie^©otteSgeE einen 93roge§ in toeldbem eS 2Äutlangen 
ber \ cei Sggingen BaBe aufbrängen iooEen, gegen ben 
33farrer ©mer in Sögiug^ berloren BaBe; ioeil in bem 
$8efiatigungSbe!ret ber gauferfcBen Stiftung ber Don* 
tterStagSmeffr bom SaBre 1782 bie ÄircBe in SDlutlangen 
ccclesia p&rochialis Beif3 c * 

SluS ben BtSBerigen gefdjtdjtttcBen Darlegungen mtfe* 
rer Stubic erBeEt aber bie gabenfcBcinlgleit biefer 
©riinbe, bie gum Deil IS$er!td| genannt ioerben muffen. 
SöiooBl bie ^riorin bon (SotteSgeH ancrlamtte ao. 1769 
einen Sbegialbfarrer beS Soginger gilialS SJlutlangen 
nirBt. fonbem nur einen vscarius* ioenn biefe ft(B autB 
of^alS parochi unterfcBrieBen Batten, als amB ^mmtb 
berioeigerte eine berartige SlnnaBme. SSemt ftcB ancB ber 
geiftlitBe 9tat SdjönBerr in Göggingen 1768 ncdB bagu ber* 
JteBen lonnte, Mutlangen bie ©igenfdjaft einer Pfarrei 
gugugefteBcn, fo Bat fein StacBfcIger, ber geifilitBe IRat 
^rg. in SlugSBurg, üt ricfjtigcr SBütbtgung ber gefcBicBt* 
fl'*Vn SßerBältniiTc in feinem (SfutacBten bom 27. Sebt. 1769 
fiü) auf beit gegenteiligen Stanbpunft gefieEt. Darum 
IcBnten aud) foiooBl SUofter ©otteSgeE am 30, Sunt 1771 
alS ©münb eS aB, etioaS gut* (örünbuitg ber ^fatret gu 
Der ©münber SWagiprat ioieS in^ifnem ScSteiBen 


bom Deg. 1768 na^ fein äeBeniredjt BeruBe auf einem 
ikttengeBntcn. (^r BaBe niemals gum &irdjBau ober gur 
iCfarrbilarSlombeteng gu SOlutlongen *nb 5gferSBatB Bei* 
getragen. SIEe in fobiel.Bunbcrt S^Bten na^einanber ge* 
festen S8t!are feien mit ben BefteBenben S3erBaltniffen 
ganglicB gufrieben getoefen Bis auf ben Blutigen SSifariuS, 
„ber mit feiner unartigen SluffüBrung gegen feinen 5|Sa» 
tron M fo berBagt gemalt Bat". 

Drofc biefeS fcBroffen Urteils aber Bat ber SSifar ©gib 
grang bodb Ben 8tuBm, bie Sadje inS SftoEen geBradjt gu 
BaBen unb bie lommenbe ©rricBtung ber Pfarrei ift bü<B 
guerft fein Sßerbienft. Die grage ruBte nämlitB nid&t 
meBr. 

SSoBl fu<Bte (SJotteSgeE ftdB gu Belfen baburdj, bag eS 
natB SlBgang beS SßilarS ©gib grang leinen geborenen 
©rnünber meBr anfteEte, fonbem einen gremben, ® a r 1 
Brentano, gur SSerfeBung beS SImteS Berief. HEein 
fcBon 1779 am 9. Sttarg erBielt bie EJlutlanger ^ircBe auf 
ISefeBl beS ^errn ©eneralbintatorS bon SlugSBurg einen 
D a u f fr e i n unb bqrnit ein BebeutenbeS BfarrlidieS fRe<Bt. 
DaS BifcBöflidjc DrbinariatSbelret bom 22. SEJlärg 1770, 
toonatB loegen ©rfteEüng eines fßfarrBaufeS in 9?lutlan* 
gen unb ber bem lünfitgen Pfarrer gu reidjmöen Con- 
grua (©infommen) ber SßerfucB ^u einer gütlichen UeBer* 
einfunft gtoifcBen ben. SeBcntinBaBern gu 2^utrangen ge* 
mad# ioerben foEe, brang gulefet bod& fotooBl Bei ©otteS* 
geE als Bei ©münb burd). iöürgermeifter unb fftat ber 
Stabt entfcBloffen ftdj cnbltfB aus Sorge für baS geiftlitBe 
2BoBl iBrcr Untertanen gu SOlutlangcn unb ^ferSBad». 
unb „ioeil ber geitlidje Sßufeen bem etoigen oBneBtn jebeS* 
mal ioet(Ben foE", toegen ber % 3eBnten, loeltBe ber 
ÄatBarinenfcfrünbe unb ; ber Söacierenben $friinbeB?Iege 
bon EJtutlangen gulamen, mit ©otteSgeE gu berBanbeln 
üBer bte obengenannten gorberungen beS SlugSBurger 
DrbinartatS. 


Unterbeffen hiar 1783 $art SSrentano bon ©otteSgcE 
bte SPfatrei 3f«tmerBa(B übertragen ioorbett unb an feine 
StcEe ©eorg SBeitmann auS ©mütib 58ilar in 
EEutlangen geioorben. Slm 15. SIBril 1783 iourbe er 
befinitiber Pfarrer, ber erfte Pfarrer in 9Jtutlangen. 

Slm 1L S«lt 1783 fanbett ft<B ber SlmtSBürgermeifter 
gerbinanb Sofef Slnton Storr bon DfiratB, ber Sßürger* 
meifter unb Dr. meb. SeBaftian DoE im Flamen bon 
©otteSgeE— unb ber D&erfiattmeifier ©eorg grang SfaBI 
bon ^feilBalben mit bem SBnbiluS Sofef SHoiS S3eiß= 
totitgcr in ©otteSgeE gu beit $ergIeid)SberBanblungen ein 
DaS borBattbenc StiftungSb er mögen Betrug 1800 fl., eine 
Stiftung beS SoBanneS gaufer auS Eftuttangen, etneS in 
SBien anfagtg geioefenen gitBrmannS. 3anäd)fl tourbe 
nur ber $ f a r r § a u | B a u BeMloJfejt. 3u bemfelBen 


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4$er{iutucueu. .aya oteiejc pco jeoe äanipraüje am 
©rab »erbetctt fjaite, mußte fid) öer amf.terettbe l ' 
©eiftltdje Batauf befdgrättfett, Bern ©ntfcßlafene» 
©orte BeS S)ftttfe§ tuteEjauruien für feine frudjt» 
bare SBirEfamEeti tn bet SßriefterEonaregattoit, 
für feine retdjen SBerBienfte um Bie 9'ugenBbiI« 
Bung, für feinen fjtxfjerbaultdjen ^reBigien in 
Ben fjtefigeit Äirdjen unb für alle Bie milBen ©a= 


^gtutlafisen. 

Seit StabtUfarrer SSefer-Söflingen. 

^ II. 

(gottfeßung) 

•i 3 %«if<»ttgett 

^cerfiDÜr&ißertoctfc U^tcrTm BerhanMungeK üBet 
Bie Errichtung th*^%farvci Bte* steiften Emünb, Eot* 
le£geß unb beut 23tf$öfüi$m ©rbittariafc in SlugdBurg 
mit bei« 2krfudj eitteä 33etoeife£ für einen fehr lange 
Bauernben Söeftanb ber $farreirechte in SJlutlmtgen unb 
mit ber SIBmetfung btefer 58eBauBtmtg. E$ toar natür* 
Xtc^ EoiteSgett als bent Patron Bon Söötngett mit feinen 
^gtlialcn Stnbact) unb SüJlutlaitgen baran gelegen, nachäu* 
Reifen, baß Sölutlangen itte eilte Sßfarm, fonbem nur ei« 
gtlial getoefen fei. Sanft Bütte man ©otteägeH rcd&tltc® 
BieHeidji enthalten lomten, bie gu errichtenbe ober Biel* 
mehr au&gupattenbe Pfarrei gu botieren. Slehnlich lagen 
bie SSerBältniiTe mit Emüttb. 

^er lefeige nannte 3Jlutlanger ©etfiliche, Eglbtuä 
grang, bcrfuchte aber gu Betoeifen, SJlutlangen fei eine 
taftto IPra rrei Qetoefenj. ober . ?,,ii^b li^jn£, 


unb gu einem harten fat bie Eemeinbe Sftuilangen ben 
BergttgeBen. Sliutlan gen imb «Pfcr§6ad^ reiften mt= 
entgeltlich bte guBrcn unb .ftanhbienfte. SSauholg 

liefern hälftig bie Stab* unb ©otteSgeÄ. 500 fl. Born 
gauferfchen Segat toerben gurn SBau Bertoen&et. $er.<fteft 
ber Soften fcjtrb Bon ©otieSgeH unb ber ÄatBarinenBflege 
ebenfalls hälftig Beftritten. 2m gatte; baß Eenteinbe* unb 
j Ätrd&cnBermögen nicht auSreichen, haben biefc fieiben aucB 
bic Stefcaraturlopen gu tragen. 

lieber bie f a r r B e f o l b u n g huttbc BeretnBart 

1) bie Bisherigen 23cgüge BieiBen: nämlich Bon EotteS, 
gell 28 ft. 30 fr., Bon ber Ä'atBarinenBflege 10 fL, Bon 
SOlutlangen unb $Pfer£BacB bie Ehe* ober £Eohffietter mit 
20 fl., Bon ber f>eiltgettbflege für ftaBrtage 15 ft. 30 fr., 
für Sfreuggängc unb Neffen 10 fl., für 2 9ftmtat*meffeit 
8 ft. unb V 3 beS kleinen Sehntenä Bon Sttutlangen unb 
^feräBadj. 

2) SMe ÄatBarmenBfTcge unb SBaaercnbe fßfrünben- 
Bflege treten ihre % be£ $lemgeBnten an bte SßfarrBc* 
folbung ab. Leiter gahft bie erftere pflege 20 ft., bie 
^etltgenBflege au§ bem gauferfdben Segat 40 fl. für bte 
^onnetStagßimcffe, bie Eemcinbc SDhitlangcn unb $fer£* 
BatB jährlich 12 fl. unb EoiteSgeH jährlich 4 SHalter Eintel 
unb 8 Klafter XannenBotg. 

3) ©torgeBiiBren, OBfer^ unb SWeßftiBenbtett. 

Sür iBre Seiftuugen Berlangten ©otteSgell u. ©münb 
ba§ aBmeiBfelnbe (£rnenmmg3= unb $räfentation§reiBt ber 
Pfarrer, tiefer Vertrag iourbe am 5. Sluguft 1783 mt* 
tergetcBnet unb bem £3ifcBöfl. Orbinatiat gur ©eneBmtc 
gmtg Borgelcgt. ^amit loar bte Befuntare Unterlage für 
bie neu crricBtetc Pfarrei feftgcftelXt. 

Sofort tourbc nvu B ber $8au be§ $farrBaufߧ in 
Stugviff genommen, ^er ftäbtiffBe ^aumeiftcr Steller, un* 
ter bereit Scitung foBielc ©münber ^atrigierBöufer au§ 
ber Seit beS Stofofo unb 2o\fö XVI. erfianben, mar aucB 
ber Erbauer beö «ßförrBaufe^. 37a(Bbcm badfelBe fertig* 
gepellt tuar, Bertangtc ^ottiinifuS löaur Bon SHuttangen 
loegen beö infolge be3 5öauö auf feiner SBiefe BerberBten 
Sutterd 3Ö fl. (SntnBabigung, bte je mit % bie tatBari- 
nenBflcge, bie Jßadereribe 5?frimbenBflegc unb ©otteeigcE 
BegaBItcn (JRat^BtotoroÜ .Bom 25. 9Rat 1785). 2lm 23. $Bril 
1785 hmrbc mit Söaumeifier Äeller toegen Erbauung einc§ 
SöafcBBaufcS unb S8runneu§ Beim SJSfarröau« affor» 
biert. Steiler fobte ba« ©ebaube um 170 fL erpcllen. $a§ 
©rlb ftredfte bic .^atBartncnBflegc Bor. $er ieioetlige 
Pfarrer Bat iäBrlitf) 6 fl. gu gaBtcn, Bi$ bic Summe ab* 
geführt fein Bnr&. 3mfen Serben nid?t Beredpnel. 

Slm gleicBeu Xag geigte ber - <Mte§gcBfc&ß Sofmeifter 
PteifcBlc an, baß ber außerBalb be§ 5Dorfe§ SDtutlangen tn 
(ein em'Steffi Bei einem TOadenBiJb Be|inbtffie OBfergoÄ 1 


'bom S)eg. 1768 nach, fein S^cntred&t Beruhe auf einem 
SatengcBtttcn. ©r BöBe niemals gum ^irebbau ober gur 
*j$farrBifar$fömBeteng gu SOtutlangen «ttb ^ferSBacB Bei* 
getragen. Stile in fobiet Bunbcrt S^Bten *tac£jeinanber ge* 
festen S8tfare feien mit ben BefteBenben SSerBaltnißen 
gangltch gufrieben geioefen Bi^ auf ben heutigen SBifariuä, 
„ber mit feiner unartigen SluffüBrung gegen feinen ^a* 
tron ftdj fo BerBnßt gemacht Bat". 

Srofc biefe^ febroffen Urteils aber Bat Öet SSifar (Sgtb 
grang bo(B ben 8iuBm, bte Sache ins §dollen gebracht gu 
haben unb bie fommenbe Errichtung ber $farret ift hoch 
guerffc fein SJerbienft S)te grage ruhte nämlich nicht 
mehr. 

SBoBl fuchte ©otteSgeH pch gu helfen baburch, baß eS 
nach SlBgang beS SStlarS Egib grang leinen geborenen 
Emünber mehr anfteHte, fonbem einen gremben, .tarl 
28 1 ent an o, gur S5erfeBung beS SlmteS Berief. SlBein 
fcBon 1779 am 9. Sftärg erhielt bte Sllutlanger $trche auf 
©efehl beS ^errn ©eneralBiptatorS Bon SlugSBurg einen 
% a u f ft e i n unb bamit ein BebeutenbeS Bfarrliehet Stecht. 
S)a$ Bifchoflffic CrbinariatSbelret Bom 22. SDtärg 1770, 
toonadb toegen EvfteHüng etneS 5ßfarrBaufeS in STtutlan* 
gen unb ber bem lünftigen Pfarrer gu reichenben Con- 
grua (Einlommen) ber SJerfuch gu einer gütlichen UeBer* 
mssaggamBs^iiMt ^^ 


fr&on öfter« eröroe^en tmb bes Obfeifletbeä BetauBi ttjot* 
bett fei. SBfan iooltte biejett OBferilodt Bet bcs SKeStterS 
,t>au§ in Süutlangen onBrinfien. Ser 8iat ber (Stabt Botte 
nichts bogegen etnsutoenbett. 

Stod) im felfien 3oBr Bot ber 9Keiner SoBornt ©eorg 
SinterBerger um eine 3utage *u feinem ©efjati. Sie 
ißitte inurbe oBgetniefen (6. Slug. 1785). SU« er 1786 fet. 
nen SUttrag toieberBoIte, Befd&toß inan .junad)|l bie onbereit 
3Ke«ner«geljaltc gu bergleicben. Cf« ftßeint toieber SIB. 
feßnung erfolgt gu fein. 

Sagegen trat ber SOtagifirat gu ©münb in einem 
fittenüoXigeilidien gaH bent tgfarrer energifdj gur ©eite. 
Slm 12. Stob. 1785 Befragte ficij ber Pfarrer üBer SluSgc 
laffenBeiten, bie einige Icbige SBurfdfien in ber Stirdje ber. 
übten. @r BaBe fie firafen tooUen mit „S8oben=Inien". 
Sagegen fträuBteit fte fiel) mit unanftänbigen Sieben. Ser 
Siat berlangte bon ben JSurfcBen SlBBitte Beim SBfarrer 
unb UeBernaBme ber ©träfe. Set nidjt bor bem Siat er« 
füllenenc ftnecfjt 3ofef SBaiBel tourbe am 16. Stob, auf 
einen Sag in« SlvBeit«Bau« gcfbrodicit. 

Slm 5. 3unt 1787 melbeten bie SJierleuie , Scllifi» 
entlciBung ber SBittoe StatBarina SSaber gu l..„.taugen. 
Pfarrer 3oBann SSalter, ber StadBfolger SSeit- 
mann«, 1783—1801 in SBtntiangen, gaB ba« SeugniS, bie 
SBittoe BaBc febergeit einen djriftli<Ben SeBen«toanbeI ge> 
iiiBrt. Ser Siat entfüiieb: äDBtooBl naeß allen Umfiänben ' 
bie entleibte Saberiit fui) nirfjt an« SBergtoeiflung, fonbem 
au« SRelancBoIie unb ©tBtocrutut erBäitgte, baß alfo bie 
©raBfiätte auf bem griebßof üjr iiidjt berfagt toerben 
bürfte, fo foUc boc&, ba fid? bie ©emeinbe toiberfeßet, ber 
entleiBtc Störßer in ungetoeiBter Cfrbe in beit bon ben 
SSierleuten borgefdjlagenen fiommuntoatb, jeboeß oBne 
©ilfc be« ©djarfridjterS, mit einer Sruße BegraBett toer. 
beit. Slm 6. 3uni Befdjtocrte ßcß ber ©rnünber ©cßarf« 
riißter gegen bic SDintlanger, toeil fte bie SSerfon BcgraBeir 
ßätten unb Bittet, bie Seute angußalten, baß fte mit ißm 
aBtommen foHen. Ser Siat anttoortete ißm aBer, ba Bei 
ber ßierfon mitbernbe Umftänbe eingetreien, fo ßaBe ißm 
ba« SJegräBni« tttd&t gcBüßrt. 

3m 3uß*e 1789 toanbte fidß SJfarrer SBotfcr an ben 
.^ofmeifter gu ©otte«geU mit bem Slntrag: c« ßaBe fuß 
Bei ißm ein ©uttäter gegeigt, tortdjer eine Tabelle auf bem 
fBlaß, too bcrmalen ein grauenBilbftod fteße, fo groß al« 
bie SreifaltigleitgfaßeHc (bon ©miinb) um 250 fL et. 
Bauen taffen unb gur Unterßattung ein Äaßital bon 100 ff. 
bagu ftiften. Ser .ßofnteifter Braißte bic ©aeße bor ben 
Siat, ber entfißieb, ber Pfarrer folle ben ©uttäter über» 
teben, er folle ba« SBilb. in bte Äirc&e Bringen unb fein 
Segat gur Sterbe ber Stirdje Beffer bertoettbett, 

tolffO ... h_1l 



























- Stabtpfarrer S 6 f c t • 8öflinocit. 

^ % ^otreigefdjidffe* 

3Rw> ngcn alß Pfarrei. (6<ßiu© 

S« ciscntämlifSct SBcife ging um 1790 unter Pfarrer 
®&lter ein Sfiid beä pfarrßauägartcnS bemfctbcn auf 
ettoit 4Ö Sajre berieten. Pfarrer SEdlter Beauftragte 
Rain ließ beit Jfanäliften Steinßäufer in ©münb, Beim Pia» 
giftrat borjteEig ju toevben, baß biefer geftatte, baß gofef 
Paumßauer in Piutlangen ein neue« ©auilein erbauen 
bürfe auf einem «Blaß, ber aum Pfarrgarten gehörte. Ser 
Pfarrer begrünbete baS ©cfud) bamit, baß er bon ben Be. 
natßßartcn Säuern ju weit entlegen tsoßne unb ber Pc- 
tooßner beä neuen ßäuSlctnä feinen Pfarrßof unb feinen 
' ©arten betragen tonne. Ser Plagiftrat befcßloß am 6. 
gebruar 1780, guerft bie ©emeinbe ju Befragen. Sie 
Pierleute bon Piutlangen Brotcftierten gegen biefen 
Öaustau, tocil öle Saßt ber ©äuSIer oßneßin feßon groß 
genug fei unb eine Pcrmcßrung ißrer Saßt ber ©emeinbe 
Befdßmerlicß unb fdjäMicß fei. ©rotsbem geftattete ber 
Piagiftrai ben Pau beä £>äu3lcinä unter ber Pebingung, 
baß e3 für emige Seiten jur Pfarrei Piutlangen fällig fei, 
baß e3- mit 20 fr. in bie Steuer gefeßt fei unb baß e« fuß 
niemals ber ©emeinbägereeßtigteit erfreuen bürfe. Sie 
eBen iierte „einige Seit" bauerte jebodj nur biä gum 
gaßr . js Slm 28. Piai biefeS Saßreä taufte bie Pfarr. 
fleEe baä fiauädjen, baä bem Sofcf £ißel geßörte, um 
150 fL ab. ©er Pcrläufcr ßatte auf feine Soften baä 
ÄWuSdjcnS abäufircdßcn imb ben Schutt toegjuräumen. Ser 
Pfarrgarten toar jeßt toicber in feinem alten Umfang ßer< 
gefteEt. PuS biefem ©äuSlcüt ßatte bie PiarrfieHe ein 
St ütal bon 30 fL erßaltcn im 3“ßre 1818, als baä £äu3» 
lein feinen Pcfißer tocdjfclte. 

3m Saßre 1801 touvbe SoßamteS SEalter nodß 18{äßr. 
SBirffamfcit in Piutlangen bie Pfarrei «Rögglingen über, 
tragen, ©r tsar ein geborener ©miinber, am 26. Oftober 
1779 ßatte er feine Primij in ©münb gefeiert, bei toelcßer 
fßm ber gefeierte p. ©eorg Setter, naeßmaö ©omBtebiget 


in PugSburg, bie PrimigBrebigt gehalten ßat. ©r ftarb 
in Plögglingen am 13. Oftober 1812. 

Stuf ißn folgte in Ptutlangen Seepolb ©cblcr, Soßn 
beS ©rötßmdflerS in ©münb, ber am 26. SeBt. 1790 in 
feiner Paterftabt Brimisiert ßatte, Wobei Sanonifuä flöß, 
ler ißm bie PrimiaBrebigt ßielt. ©r toar gugleicß Sn* 
ßaber beä Staßl’fdßcn PencfigiumS auf bem Salvator, ©r 
besog bon 1804—1830 bägu baä ©infommen atä Pfarrer 
au Piutlgngcn im Pctrag bon 234 fL 1830 touvbe er Sa» 
Blan in ©miinb unb ftarb am 20. Plärg 1839. Sn feine 
Pmtätätigfeit fällt 1803 ber Ucbergong ©münbä an SBürt« 
temberg, toobet bie SteEe bis 1858 in SönigL Patronat 
tarn. 1808 tourbe baä fcirtcnßauä in Piutlangen gum 
Sdjutßauä umgebaut. 

fflaä) 6iäßrigct Pafntur folgte atä bierter Pfarrer au 
Pliitlangcn S a f B a r Pi a Ber bbn Onaßfclb PO. Palen, 
geb. 24. 3«u. 1801, aum Pricfter getoeißt 14. SeBt. 1831. 
Slm 28. ©ea* 1836 tourbe er tu Piutlangen inoeftiert; aber 
fton naeß genau 3 Saßrcn am 27. ©eg. 1839 tourbe er 
Pfarrer au Purgrieben unb toicber am 28. ©eg 1854 Sa» 
Blan in Reutann unb ftarb 27. PZai 1877. SBäßrenb feiner 
©ätigfeit in Piutlangen Begannen fdjon bie Scßntablö. 
fungäbeftrebungen, bie erft naeß bieten 3aßrcn beenbigi 
toerben foüten. 

SBieber erfolgte eine Tange Patatnr ber Pfarrei, BIS am 
23. gebt. 1848 als fünfter Pfarrer inoeftiert tourbe Sari 
S u b to i g R i m m t e r, geb. *u Picngcn 18. Slug. 1817, 
auSgcweißt 1841, Repetent in Rotttocil 1843. ©r ßatte 
bie Pfarrei inne biä Slprtl 1859. Sofort trat er atä Ro. 
biae Bel ben 8tcbemBtoriften in Pltütting ein. too er am 
17. 3uU 1860 Profcß madjte. SBie er atä SBeltBtiefter 
toegen feiner Srommigfeit, Slugßeit unb feincä ©iferä in 
ßoßem Stnfeßcn ftanb, fo toar bieä aueß im Orben ber 
SaE, too er einige Seit baä 21mt eineä Pooiaenmeiftcrä 
unb in mehreren Käufern baä Slmt eineä Oberen berfaß. 
Sroß Oeralcibenä toar er bielfad), tätig bei Ptiffioncn unb 
©jeraitien. Siacß ber Pufßebung ber Songregation in 
Paßcrn 1873 lebte er meift in Pelgien. ©r ftarb 28. Ptat 
1886 in ©arä. 

Plä Stimmler ßierßer tarn, toar man In Piutlangen 
mit bem Pau ber neuen Strcße befdmftigt. Süe» 
im fog. Siiianjtammevftii nneß ben Planen 


beä Pauratä SBcBfer 1847—1849 auä Sanbfleinen erbaut 

Snfolge biefeä Sireßcnbauä tourbe bie ©emeinbe in einen 
langwierigen Projcß mit ber Staatäfinanabertoaltung 
bcrwidtclt, toelcße ©rfaß berlangte für bie infolge beä Kcu» 
bauä entftanbenen gvontoften. Pon 1858 an alterniert 
baä Patronat ber Pfarrei atotfdßen ber Srone unb bem 
Pifcßof. 


SBäßrenb Pfartbertoefet 3 o ß © n g e rt (fBäter Pfar» 
rer in Seßlen) ßier bon 1859 biä San. 1861 toivtte, tourbe 
burdß 4 StebemBtoriftcuBatreä bom 22.-28. San. 1860 eine 
Piiffion abgcßaltcn. ©ie Pliffionäre ßießen: P. Saftl, 
P. 8ticgger, P. ©aßncngväf unb P. Songarb. 

Pm 8 3anuar 1861 toar bie Sußeftitur beS fetßften 
Pfarrerä bon Piutlangen: Sronj Xaber Puitb» 
feßuß, geb. a« £ogcnbutß bei ©onjborf 29. Piärj t824, 
aum Pricfter geweißt 1849, ßier tätig biä 8. Plära 1864, 
an Weißem lag er in Sirdjborf (Seutfirdß) einaog. ge» 
ftorben 26. Pug. 1878. 3Zad> ber luraen Pfarrbcrtoeferei 
beä $>. gtana Stßicbel bon Pottcnburg tourbe feßon am 
16. 3uni 1864 ber bisherige PeBctcnt in ©übingen, © u f e» 
b t u S © ß r i ft l i d), alä fiel enter Pfarrer inoeftiert. ©t 
war geboren 12. ©eg. 1830 gu STiicbernau, Prtefier 1855. 
Pilar in Obcrnborf, 1857 {Rcßetcnt in ©übingen, als toel» 
djer er 1861 beä gottfeL ©ßomaä bon Semßen ©rbau» 
ungäfißriften auä bem Sateinifdjen ßerauägab. Pm 18. 
3anuar 1875 tourbe er ©cfan beä Saßitelä ©münb unb 
gog 1886 alä Pfarrer nad» ©riälinß. too er am 14 3an. 
1895 ftarb Seine PmtStätiglcit ifi befonberä gefenngeitß» 
net burd» ben Pbfcßluß ber Seßentabläfnngäfragen unb 
bie Pblöfung bet Paulafi an Sirtße unb Surm unb an 
Sultfoßen feitenä beä Staates, ©ureß biefe Pbläfungen 
fam bie Sircßcngcmeinbe, toetiße biäßer noeß fein Per» 
mögen ßatte, in ben Pefiß eineä ©runbfiodäbermögenä. 
8u ben Sultfoftcn ftiftete bie SSittoe beä Sammtoirtä Pefe 
am 21. Süll 1870 weiter ein Saßital bon 1000 fL 
• Sur Puäftattung unb Puäftßmüdung ber Sir<ße tour» 
ben in biefer Seit bon ben ©emeihbemitgliebern große 
Dbfer gebracht, ©er bon Pilbßauer Rieß in ©münb ge. 
ferttgte ©ßorftußt tourbe 1869 aufgefteEt 1870 tourbe ber 
Pluttergotträ.Pilbftod unter ben 3 Sinben renobiert 1871 
tourbe ein brtttc ©lod e erworben unb babei bie ges» 


fBrungencn betben ©lödletn auä ber früheren St. Rt!o> 

' tauätoBeEe berlauft. 1865-1871 erreeßnete ©ßriftlidj nidßt 
weniger alä 5780 frcitolUtge Pciträge für tivcßlidbe Stoccße 
— ein cßrcnbeS Seugntä für bie ©emeinbe. 1867 Würben 
bie bon Pieingel in $jotb gefertigteu Seitenaltäre (Pia» 
rien. unb Pntoniuäaltar) aufgefteEt. SBäßrenb feßon 
Pfarrer Punbfcßuß baä mittlere gemalte ©ßorfenfter (bön 
Pitttcrmaier.Sauingcn) auä freitoiEigen Pciträgcn Be» 
feßaffte, tourben bie beiben gemalten Seitenfenfter (bon 
öecßt.Rabeuäburg) unter Pfarrer ©ßriftlicß eingefeßt. 3n 
ben Saßrcn 1872-74 erfolgte fobann ber Reubau eineä 
Scßulßaufeä unb einer Seßrertooßnung. 

Rad) ©ßriftlicß würbe ber in Sulgen am tO. Sufi 1850 
geborene 1875 auägetoeißte Priefter P l b e r t © o l b am 
25 PZai 1887 Pfarrer tn Pi ui langen. Pud) et toar be» 
feelt bon iebcnbtgcm ©ifer für feine Pfarranncßörincn tu 
für bie Sierbe feiner Sirdje ©r eröffnet bie Reiße be« 
Pfarrer, bie mit ber paftoration guglcicß bie Percinätdtig. 
feit berbaitben, tole bie neuen Seiten eä berlangtcn. ©* 
ift ber erfte Piutlanger Pfarrer, ber naeß feinem am 16. 
Sunt 1906 erfolgten Sobe, naeßbem et 19 3aßre feines 
Pmteä tn ©reuen gewaltet, fein IcßteS Rußcpläßdjcn auf 
bem Piut langer ©otteäader gefunben ßat 

©er 9 Ptutlanger Pfarrer toar Sofef Strtt au* 
Pubäßcim. geb. 14. SeBt. 1867, Priefter 1893, 1900 Sa» 
Blan in Plengen, 12. SeBt 1907 in Piutlangen inoeftiert 
unb ßier tätig biä Piai 1921, too er naeß ©ebraaßofen 
überfiebclte. ■ . 

Dueßen unb Siteratur: 

1) SoitaTarcßib gu ©münb. 

2) Prtßtb ber Sirdßenbflege. 

3) tlrfunben ber Pfarregiftrafur PZufTmtgeit. 

4) ©ße. unb ©otenregifier gu Piutlangen 1675—1718. 

5) Rotigen für bte ©cfcßidjte ber Pfarrei im Pfarrartßü) 
gu Piutlangen. 

6) Oberamfäbcfcßreibungcn bon ©münb unb ffielgßelm, 

7) fianbßudß beä ©cfanS SöEin ©münb 1520 

8) Slbfcßrift eineä gaäaifelä bon 74 PfteHHummertt übe« 
Sinbadj. 


























teftetag für ?lc$!#e JUdnianft 

öc8 fbcol. tn Ulm 

25,-27* Mai 

pht ferner SRüdBIid auf btefe Sfi^flßHuttg bürfte für 
©müitb mtb bte 2-efer ber fRem§s3eitung nt# ohne £«* 
tcreffe fein. 

Sn einem Beftbeibcncn fRgum bc§ bon örunb au3 
erneuerten' unb bergroßerten SERufemnS in Ulm bat ftd> 
bte fir#i# Klem?mtft mit einer febünen SRc# bon 23er= 
tretern für bte paar Sage bctmtfdj genta#. Srofe ber 
räumlichen 23efdjräitHmg ift bori) eine güEe bon trefflichen 
Ecgenftaitben gufammengefommen. Sa mar e£ bte (befeK* 
f<böft für djrtfHt# Kauft in 2Riin#u, bie eine äußerte* 
fette Sammlung bau Klein-ERaiolifen geigte: frefflidje 


fein imbere§ #o Igfrugtf isnebft 
Stüde, bte einen büBf#n Sdjntnd für ba£ djrtftliche ,gaxt§ i^corg SBcffer^errlingen ber* 


bon 4 43tetabarfteHtmgett, %Rn* 
% gamtlie, grang bon Sffftft 
&er3 eine Slngabl bon 23etb= 
mt§ ba§ mit bem bL ®&rifbs 
Bat träfe "feiner Eroße. 
n :d) eme febr feböne Eruppe: 
arl {Ric!er41nltngem59lün#n. 
ttb. ^laftit) mit 84 cm hohem 
?Refe6ö#Sfuttgart and, ber 


Hanger. 


Stfbbauer SHarmun-Sigmaringen mar ber treten mit 
fünf Ecgenftänbcn in Eip§guß, morunfer eine Kreugtg; 
ungSgruppe in febr eblen gor men, eine SRofa mpfiita, eine 
fifeenbe SCRabomta Bcfonbcr^ bei'Borragen. Sie Stüde ftnb 
febr BiEig (25, 10, 8 Ji) mtb Serben natürlich eBenfo in 
töblg ufm. nu§gefübrt; e3 jmb feböne Strafet ber Kmtff* 
fertiget btefer Bekannten Kunftmerfftätlc. 

Sn gang mobernen tabuen Bemegi ftcb 23tlbbauct 
Eföaj StroM=33albfcc, ber eine fcBr ftreng fiilifterte Heine 
-Öergsgefuftatue unb eigenartige ,ßorgleu#erformen bor= 
geigte. 

Sie EctSItuger ERetöttmateufaBn! Bot fauBere galba; 
noplaftifthe tafeln reltgiofer SarfteEmtgen unb Befonber£ 
gmei büBfdje 2Refftnaleu#cr. 

Kunftmaler Slug. SpleppsSBeilen (SchömBerg) Brachte 
r^gang mobern gehaltene^ größeres Eemälbe, Sttartä 

iünbigmtg, ba§ butd) feine fräftige garBengeBtmg für 
ftcb entnimmt. Slußcrbem geBcn eine {Reifte bon Sei# 
nmtgen, {Rabterungen ein larafterifitfcbeä 23ilb bon ber 
Eigenart bc§ Kiinftlcr§. (Sr ift auch bertreten in ben 
blättern ber neuen Dftcrfommuniongettel, an beren #er 
frcEung ftd) ,öofmetfier--$RottenBurg, Sluguft 33ramt mtb 3- 
SSramt bon SBangen, Suite fRetf#c=Süftingen unb Otto 
impft* SRimcben Beteiligt haben. 

Santit auch bic große Kunft ein menig gum SSor 
fombtt, ftnb bte glätte ber uniett Kträje bott S#lHtttgcit 
bott £>cppcrte u. gromnt in IRabcnäfturg aufgelegt morben. 

Sonft ift fetber in Sftölcrei unb (5?rabbi^ ßar nidjtS 
geboten morbett. 

5Rod^ Befd}eibcncr, ber SRcnge itarb, führt ftcb bte 
ZcviUtmft ein: (Stn febr guter (M&clttt bon ^llara grei* 
iferbenSBurg mit ber ^arftcHung 3Karten§ mit Sefc^inb, 
umgeben bon beiitgen S^ßfraueit in bra#igcn garBen 
tt. fräftiger, gefcfjtoffcncr Stfdmmtg, irttb ein (Sborrod mit 
gang neuartiger SbtfccnBcbanblung — bai ift aKc3, ioad 
SU (eben inar. Seiber baBeit unferc ^aramentengefdjdfte 
unb flöftcrlidjen Slnftaften ftdb gar nicht Beteiligt. & 
märe fdjon noch gemefan für SJerfejf unb anberc 

dürfen, $aGett, Sibortummauteld^ett, audj ba§ eine ober 
f>*#?re 3Reßgcit»attb toäre fcoilffommen gemefen. 

2}ie ^öenroner S^erfftättcn toaren gum ^eif mit gang 
au^crlefcnen Stücfcn bertreten. SRcBcn einigen galbano^ 
Blaftifcben 23erfen ift hier Befonberä gu nennen eine au*3ge= 
gctdjucte, ftreng unb fein gtfeTtetie SmmaMatasStatuette, 
mit munberBar gartem C^efubt, fetnfBtr Ornamenttcrung 
mtb ebetfier ©aCtuitg, in GifcnBcin (berfebtebene Größen), 
in mtb Öalbaitoblaftif. £ner möchten mir Befonbcrö 
aufübren einige.,(S(-fc«Bemf)lättcbcn: 2(nBetcnbe Crngel nach 
einem C5cmälbc bon P. C^aBricI, bü gamitie (10 Scntimtr.) 
nach P* >S)cftbcriu3, ^HBBa ^atcr" nach SRütiaturen auf 
Pergament bon ben ^ioßerfraucn Sanft OaBrtel, UnBe-- 
flcdftc (Smbfängiüs nach einem ©emäibc bon P. $aur 
^rcB§ (12 Scntimtr.); ferner 2ScibmafferBcbältcr nadh 
Seidjiutng bon gratcr 23ernmarb mtb. i Welche bon forg* 
fältigftcr 2(rBeit. Belömtte £3euroner SIItarBilb (^rem 

gigung) in 62 Scntimtr. iBfattgröße, ^botograbilre, in 
borne'hmer 23ir!mtg, in (SJoIbrabmcn um ben Btüigcn 
$reiä bon 21 Ji. Patron bat auch eine Hngabl liturgifcbe 
23üd)cr mtb SDhtfifalten geböten. 

^)er Sömenanteil ber 2Iu3fteßung fällt auf bte ©olb* 
f$micbeluttft* Sunadöft ßnb eä bic feben genannten hier 
5lerdhe S3curonflt in ber fauBcrcn unb ^ünftricBen SIrBeit 
unb ber ftrengen Stilifterüng, bic mir bon bort gemobnt 
}utb. Sobann {teilt Saf. Sof, SidjlcrsStuttgart au§: 
ein flemcS SRonfträngcbert, einen großen Sbeifdcldh mit 
e-IfcnBcinfiSaft, einen SMdj mit einfadh aBgetrebbtem 
gnß unb eine 2Jcrfcbbb^ mit einer Sietbe bon $boto=* 


®mUnb, 4+ Stmi 1926 


grabbien bon SMdjen unb SiBorien, bie nad) 3eid&*umget! 
bon ^o^ für Stuttgarter Stird^en bergefieEt mürben. 

Stile mtbertt ©olbfcbmiebJarBetten ftammett bon Äünft# 
lern, bte geborene <&mü«&er ftnb* S«erft moüen mir 
nennen ben in SDUincben anfäfftgen göfef Setj^, ber eine 
Befonberä reichhaltige Sammlung bon SlrBeiten barfiot: 
ein 23ortrag^!mtg für S. (SltfaBetb^Ulm, Stamm au$ 
SRabagombolg mit Sluflagen in SlietaE unb gegoffenem 
(£brifiu§; ein großem Stebfrugifij, eBenfaE^ für S. ©lifa? 
Betb=ttim neBft gioci anberen Stebfrugifijen; ^oftienBü# 
fen au3 50Zefftng mit ©la^einfa^ unb gebrebt aüd fiolg; 
eine einfad)e, folibe ^uftobia in Silber, fc# fauBer ge? 
arBcttete, teilmeife reidh gegierte ^etd^e, eine große SRon? 
ftrang, tn^ fRb^inlanb berfauft, beren OBerteil ein ftcb bret* 
fad) micberholenbeä Obal in einen 3lbomBu§ gefteilt geigt, 
reidj bergiert mit 23ergfrtfiaEert, SIdjaten, Sabi^laguli, 
Sfmetbbften, DtüBinen, Obalcn, bie Sunula mit SRofatofrXs 
fen, mit reichen gUtgranauflagen auf btolettem ©mail, 
moBei auch bte Stüdfeite Bcfonber^ Bebanbelt ift; ein 3i s 
Borium mit aufgelötetcn Skalen, am guß gefledte 
Sabi§Iaguli ((Sbd^Sabiö); ein Saba&oteEcr; brei SÖerfeö* 
bt)£i§, acht Heine (nteber gehaltene) 2Sb$ibcn für bE Oe£ 
unb 7 SSeibmafferBebälter. 2(Ee§ in forrelter, tabellofer 
SlrBeit. 

23on in ©münb anfäfftgen ^olbfcbmieben mar ber¬ 
treten 3 ö f^f ©ctger: ein breiteitiger Seucbter au§ SRefftng 
mit gehämmerten guß* unb $naufteilen, eine fioftiens 
23crfebbb£t3, SlRantelfcbtießen für einen 9?au# 
mantel, brei büBfdhe 5lanontafeIn unb ein ftlBerner ^elch 
mit griedhifcher Umfdjrift (für Karfreitag), noch ui# 
gang fertig, u. a., lauter SIrBßiten, bie ein titd;tige§ ^In¬ 
nen gum Slusbrud Bringen. 

&ie SBerfftattc bon Sttbmig Sihen! HßfenntgmüBfe) 
bat lauter SilBcrarBeiten bargeBoten, bie nach #*r 
^ret^lage auch benen bienen merben, meldje nt# habere 
Summen auSgeBen föitnen: Sergförmige S3erfebbb£t£ 
mit berfdhiebenen Oirabterungen, braftifch gufammenge» 
fteEte ©efäße für $au§tattfen mit hier ©efäßen, auf -eine 
grabierte SilBerblatte aufgefd^raitBt, gmeiteiligeg ©efa§ 
für bie Saufe mit ben hl* Oelen, an eine £>anbbaBe ange* 
paßt nfm. 

^ltbltdh geigt ber feinfühlige unb ftreBfame ©olb^ 
f#meb3meiftcr gri^ ERöhler feine SDleifiermerfe: bie Bei- 
ben ^8ifd)ofeifronen, einen bräditigen Slnbänger. neBft bret 
meiteren Slnbangern mit ^al^fettdhen, äußerft gart unb 
fein gearBcitet. SancBen ftanb ein au£gegeubnete£ 3ibo* 
rium (für Spätlingen) unb bagu famett noch gmei SSer* 
febpatenen bon gang mmutiöfer (^olbfchmtebes uitb(SntatI* 
arBeit. ^ußerbem mar noch eine große Slngahl bon 3ei# 
nungen für Kelche, Serien, SRonftrangeit gu feben, bie 
bie gang perfönlidje Einfühlung be§ 3Reifter§ in 3ef# 
nuttg, ERaterial unb Schmud gum Slu-Sbrud Bringen. 

ItcBcr bie SlrBeiten bon Se# Eetger mtb SRöbl« 
ftnb BefonberS nod) gu berglei#n bie SIrtifel im Hr#b 
für dniftliche Kunft im 1. £eft be§ 41. Sa#0. 1926. 

J)toch einmal fommt bic EJmünber Spcgiatinbuftrk 
gum 23ort in einer Slu^EeEung ber gtrrna SBibmctmt tt* 
Ott (Shumpp). bie in ber Salrifiei ber SSengenltr# gu 
fehen mar. Sie girma Bemüht fiel' mit Erfolg, auf bem 
EeBiet ber ScbotionaTienberfteEung — Krcuge, ERebatEeit, 
Stafetten, Siofeuhängq — Eebiegcueä bcrgufteHen unb gu 
berBr eiten. 

So haben mir ben furgert fRnnbgang burch bie Heine, 
aber bod) inftruftibe SIu^fteEung boEenbet. SBir ftnb ben 
Künftlcrn banfbar, baß fte in febr großer 3cttenge ftd& 
eutfdjloffen haben, ihre SSerfe borgugeigen. leBbafs 
teften SutereffeS ber etma 150 0eiftlidhen unb btelcr 
Saien, bic ßth an ber Sagmtg Beteiligt haben, bürfen fk 
ft#r fetn. ERöchten bte fo meiteren Kreifen Befannt ge? 
morbenen Blamcn mb SBerfftättcn fciten§ ber 33cfu#r 
bte nötige Unterftüßung finbenl Sie Kunft Brau# Sluf- 
träge mtb — Eerb! ä)töd)te Bcfonber§ Bei Slnfchaffungeu 
auch mieber auf Befonbcrc üualitätöarBeit ba§ Slugenmer! 
gcri#ct merben. Sie Hr#id)en Kunftgegenftättbc foEen 
mabre Kmtftgcgenftänbe fein! 

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Söflingen. SBcfet. 


























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a’6scBGn,ftgüi:Itd&c ©ru^cit fruit tpiefabarfieHangett, SJla* 
Bonnen mit' bcm Sefuäfinb,’ BL gamilic, grang oon Sffftft 
bor einem Sefadfinb, Befonberd eine SlngaBl bon SSeiB* 
maffergefaßen, unter betten. Und bad mit Bern BL 
BBontd am Beften gefaben Bat iroig feiner ©röße. 

3ceöcn benfelBcn ftaitb and) emc feBr f#öne ©ruübc: 
SfnBcfung ber fiirien bon Karl (Rtc!cr41nfingcn*2Jtün#en. 
©in Krugifts in Srottge. (©alb. Slafti!) mit 84 cm fpBcm 
©BtiftudförBer ftcXftc fiand fRefcBmBsSiuttgart and, bet 
bicl Semtmberung erregte; ; ©in anbered fiolgfrugifis neBft 
gmet fletncn ©tatnen bon ©corg SBcEetyficrrlingert bet: 
raten no# gu feBr ben Slnfängcr. 

SifbBßuct SJlttrntim^igmartttien inar b er treten mit 
fünf ©egenftänben in ©iüdguß, morunter eine Kreugtg* 
mtgdgrufcüe in feBr cblen gormen, eine [Rofa müfttfa, eine 
f#enbc SRabonna Befonberd Bet'borragcn. 2>te Stüde finb 
feBr Billig (25, 10, S Ji) tmb meröen natürli# eBenfo in 
fiolg ufm. audgefüBrt; cd finb f#önc SroBm ber KmtfB 
fertigfett biefer Bekannten Kunftmerffiättc. 

Sn gang mobernen SaBnen Bemcgf ft dB StlbBauer 
StroBcLSSJalbfce, ber eine feBr ftreng ftilificrte fleine 
fierg-gefufiatue unb eigenartige fiolgleudjterformen bars 
geigte. 

Süß ©ctdlhtger EDTetäEtotttrafaBttf Bai fauBere galba: 
noBIaftxf#e.£afeIn rcltgiöfer SarfteEungen itnb Befonberd 
gmei BüBfdje 2ReffinaIeu#tcr. 

Kunftmaler $tig. 5glei#4i3etlen (S#ömBcrg) Bra#te 
f /^\öang ntabern geBaltened größered ©entälbe, Sttariü 
iünbigmtg, bad hur# feine fräftfge gatBengeBimg für 
ft# entnimmt. Slußetbem geBcn eine [ReiBe bon Seg¬ 
nungen, [Rabierungen ein farafterifitf#ed Silb bon ber 
©igennrt bed Kiinftlerd. (Sr ift au# bertreten in ben 
blättern ber neuen Ofiedöötmimiimgeftcl, an beren fier* 
frcEitng ft# fiofmeifter--[RüttenBurg, Sluguft 53ramt mtb 3- 
Sraun ben langen, Suite [Retf#ic=EüBingen unb Otto 
fiuüb- 2Riin#en Beteiligt BaBcn. 

Storni and) b'ie große Kunft ein menig gum SBort 
fommt, finb bie $läne ber neuen Kh’äjc Bon etfjclfltttgcn 
bon ©ebbcrle u. gromm in [RaiicndBurg audgelcgt morbeit. 

©onft ift l'eibcr in SRalcret unb (SkabBi* ß^r nidjtd 
geBotcn morben. 

SRodj Befd)eibencr, ber SRcnge na4, füört ftcB bic 
Xevtdfimft ein: ^in feBr guter ©oBdtn bon $Iata gret» 
SlabenSBurg mit ber ^arftcHung Startend mit S^fudfinb, 
umgeben bon Beigen S^gfrauen in btad^igen garBen 
u. ftäfftger, gefd>Ioffcncr gtidßnung, mtb ein (SBorrod mit 
gang neuartiger (Sbt&enBcBanblung — bad ift aEed, toad 
3 U feBen mar. Seiber BaBcit unferc ^aramentengcfcBdftc 
mtb flüftcrlicBen SInftalten ft dB gar ni(Bt Beteiligt, (Sd 
märe fdjon nod) ipiaB getoefert für S3ev.feB- mtb anbere 
üöurfctt, ißaEen, SibortummantelcBen, audj bad eine ober 
^ießgcitianb märe fcoiEfommen geiuefeit. 

■Sie aScurottcr ^erfftätien toaren gum ^eil mit gang 
audcrlefcncn Otiicfat bertreten. SRcBcn einigen galbarto^ 
blaftifcBen SBerfen ift Bier Befonbord gu nennen eine audge^ 
geicBnetc, ftreng unb fein gifefterte Sntmafulata^tatuette, 
mit munbcrBar gartem Geftdü, feinffar Ontamenticrung 
mtb ebdilcr Haftung, in GifcnBcin (bcrfd)tcbene (Größen), 
tn röol5 ff unb ©aEiauoblafttL fiter ntod)ieit mir Befönbeird 
anfiiBrcn einige..(SIfcuBeiublättcBcn: SInBetcnbe (Sngel nacB 
einem öemälbe bon P. OiaBrid, BL gamilic (10 Sentimtr.) 
nacB P. SDcftberiud, „$IBöa $at-cr" nadB SRintaturen auf 
Pergament bon bat ^tofierfraum @anft ©aBriet, ttnfie-- 
flcdic ©mBfängntd na# einem ©emälbe bon p. tyaul 
f ^rcBd (12 Bentimir.); ferner SBeiBtuafferBcBältcr na# 
3et#niutg bon gratcr IBenUnarb mtb. 4 5te(#e bon forg- 
fältigftcr SlrBeit. ^E5ad fiefauntc Öeuroner HUarBÜb (^rem 
gigung) in 62 Sentimtr. iölattgröße, ^Bötograbürc, in 
borneBmcr SSMrfmtg, in ©olbraBmcn um ben BiEigen 
$reid bon 21 Jl. Patron Bat an# eine SIngaBI liturgif#e 
23iid)er unb ERuftfalien geböten. 

S)er Sömenantcil ber SIudfteEung fällt auf bie ©olb- 
F#imcBeIunfL 3unad)ft ßnb ed bie f#cn genannten hier 
5lel#c 33curond in ber fauBcren unb $mnftü#ett SlrBett 
unb ber ftrengen StUifierung, bic tnir bon bort geinoBnt 
futb. 3obann fteEt S^f. Sof. Si#Icr^tuttgart aud: 
ein flcined 3ttünfirang#en, einen großen SBcifefel# mit 
©IfenBeittf#aft, einen Äel# mit einfa# aBgctrebBtem 
guß unb eine S3crfeBBBitd mit einer [ReiBc bon $Boto« 

mma s mms B mm 


gra^Bten bon 5BeI#en unb giBorten, bie na# 3ei#^unget| 
bon S£o# für Stuttgarter ^ir#en BergefieEi hjurben. 

SlEc anbern ©oI5f#mtebdotBettc» flammen bon Äünft«» 
lern, Bie geborene ©münber ftnb, guerft inoEcn tote 
nennen ben in 2ftün#en anfafftgen 3öfef Setß, ber eine 
Befoitbcrd rei#BaItige Sammlung bon SIrBeiten barBot: 
ein Sortragdfreug für S. ©lifaBeiB^UIm, Stamm aud 
SRaBagoniBoIä mit Sluflageit in SDletaE tmb gegoffenem 
©Briftud; ein großed SteBfrugtfij, eBenfaüd für S. ©üfa? 
Be|B s llIm neBft ginci anberen SteBfrugifijen; .fioftienBü#® 
fen and SReffutg mit ©ladeinfa^ unb gebreBt altd fiolg-; 
eine eiitfa#e, folibe ^uftobia in StIBer, fecB3 fauBer ge« 
arBeitete, teilmeife rei# gegierte ^efd)e, eine große SDlons 
ftrang, tnd [RB^inlanb bertauft, beren Oberteil ein ft# bret« . 
Fad) ioieberBoIenbed Obal in einen [RBomBud geftcEt geigt, 
rei# bergieri mit SBcrgfriftaEen, Sl#aten, Sabi^laguli, 
SfmeiBüften, [RüBitten, Obalcn, bie Sunula mit [Rofatobas 
fen, mit rei#en giltgranauflagen auf biotettem ©mail, 
moBet au# bie [Rücffeite Bcfonberd BeBanbelt ift; ein 3t- 
Borium mit aufgeloteten SBtr’alen, am guß gefledte 
Sabidlagult (©Btle^Sabid); ein SabaBoteEcr; brei JSerfeB* 
Bi)i*id, a#t fleine (nteber geBaltcne) $t)iübcn für BL Oe£ 
unb 7 SSeiBtoafferBeBälier. SIEcd in forrefteiy tabellofer 
Arbeit. 

S5on in ©münb anfäfftgen ©oIbf#mieben mar ber¬ 
treten S^fef Etgert ein breiieiliger Seu#ter aud SRefßng 
mit gcBämmcrten guß* unb $nauftetlen, eine fioftien* 
BB$id, SöerfeBbilJt^ SRanteIf#Iießen für einen [Rau#* 
ntanfel, brei BüBf#e ^anontafeln unb ein .ftlBerner SÜel# 
mit grie#tf#er ilmf#rift (für Karfreitag), no# ni#t 
gang fertig, u. a., lauter SIrBeiten, bie ein iii#tiged 
neu gum Sludbrud Bringen. 

£>ie SScrfflattc bon Sitbtoig Sdjenf (i|3fennigmttB!e) 
Bat lauter SilBerarBeiten bargeboten, bie na# iBrer 
s 4>retdlagc au# benen bienen merben, mel#e ni#t BöBere 
Summen audgeBen fömten: fiergförmtge SderfeBBBSt^ 
mit bcrf#iebcnen ©rabteruugen, bnxftif# gufammenge- 
fteUte ©efäße für fiaudtaitfen mit hier ©efäßen, auf eine 
grabierie SilBerBIatte aufgefd)rauBt, gmeiteiHged ©efaß 
für bie Xaufe mit ben BL Oelen, an eine fianbBabe ange* 
üaßt ufm. 

©ltbli# geigt ber feinfühlige xtnb ftreBfame ©olbf 
f#miebdmeif}er gtriß 3)tÖBIer feine 95tei|iermerfe: bie Bei- 
ben 18tf#ofdfronen, einen Btädjtigen SlnBänger. neBft bret 
meiteren SlnBängern mit fialdtett#en, äußerft gart unb 
fein gearbeitet, daneben ftanb ein audgegci#neted 3tBo- 
rium (für Sbai#ingen) itnb bagu fameit no# gtoei Ser* 
fcBbatenen bon gang minuüöfer ©oIbf#miebe* unb ©mail* 
arBeit. ^ußerbem mar no# eine große SlugaBI bott 3ßi#* 
nungen für Kel#e, Störten, SRonffraugeit gu feBett, bie 
bte gang berföntidjc ©infüBIung bed 3Reifterd in 36t#* 
nmtg, SRaiertal unb S#mud gum Sludbrud Bringen. 

ItcBcr bte SIrBeiten bon Seiß, ©eiger mtb SRöBter 
finb Befonberd no# gu berglei#en bte SIrtifet im 2Ir#ib 
: ür #rifdt#e Kunft tut 1. fiefi bed 41. SöBrg. 1926. * 

STo# einmal fommt bic ©münber Sbesialinbuftrie 
gum SBort in einer SludfteEung ber girrna SBibutatm u* 
Ott (Sd)umBB). bte in ber Safriftci ber SSengenftr#e gu 
feBen mar. 2)ie girma BeinüBt ft# mit ©rfolg, auf bem 
©eBiet ber ^ebotionaTicuBevfteEitng — Kreuge, ERebatEcn, 
Stafetten, [Rofenfrangq — ©ebtegened BcrgufteEett unb gu 
BerBreiten. 

So Baben mir ben furgen [Rttnbgang bur# bie fleine, 
aber bo# inftrüftibc SludfteEung boEenbet. SBir ßub ben 
Künftlcrn banfbar, baß fte in feBr großer 3eitenge ft# 
etttfd)Ioffen Baben, tBre SSerfe Borgugeigen. ^5cd leBBaf* 
teften 3utereffcd ber etma 150 ©ciftti#en unb bteler 
Saien, bte ft# an ber Tagung Beteiligt BaBcn, bürfen fle 
ft#er fein. 2Rö#ten bte fo meiteren Kretfen Bcfannt ge« 
morbenen 3tamcn unb SBerfftättcn fettend ber Sefu#er 
bic nötige Unterfh’ikmtg finbenl 5)ic Kunft Brau#t Sluf* 
träge tmb — ©elb! 2)ti>d)te Bcfonberd Bei 2litf#affungeit 
au# mieber auf Bcfonbcrc OualitätdarBeit bad «lugenmerf 
gcri#tct merben. ^)ie fir#ti#cn Kunftgegenftanbc foEen 
maBre Kunftgcgenftänbe fein! 


Söflingen. 


► e f e r. 


















g. v *<WHjfittrfiojier 5# ®mfm6 

r c in ©mfittö ift öaS 

r«p ^W'^i'e fc-'f ©münöet «Stöfter Q e= 

? eu6erft *5« ün& Me 
® Pä) In 'f en f itf5 öie dürftigen 
ShSf™ ®W#*&eöos ©t. SilauS in Seit 
hvY* 1, «^f e if e I ia ® rS ® e ^ en wu 1911 öißt, öodj 

ÄL Jf eftetteÄ , Wataial am «»«WM? 

& ergättsen. 3W$ märe öie 

JtS 0 ° ‘ Ä i a " ä Ä r ^°« «öteBiger gemefen, memt 
«Lj? 8 1902 Bet ■öeröer in SreiBurg erfd&ienene 

»rtnr-fA 011 e‘ ® tt .S? r ‘ Ju8 ©efd&tdjte öer 

-oö^rifc^ett Äö^uainersDr5en^pvot)UtÄ einaefeöeu 

ISbÄs 0 «! im 9a ** ct Wjteneite Sucß 

Ä fl * 3 u6er " 2>te 'Säfulartfatiott in SBiirt 
temBerg" »erglitBett Bäite. 

®er fdjon 1525 gegriinBefe Hapuaineroröeit 
fam öurdj ©raBcrjog gcrötttmtö 2. »on $iro! mtö 
lerne ämetfe ©emaBlin 3lnna SfatBarina »on 3ftan= 
tua ua^ QfmiSBrucf in 9a$t 1593. SHafd& Breitete 
er ftdj tn Strol auS itttö fcBon 1000 fönten öte 
Äapuatner natfj aKündjen, »on roo fte fttfi felBft 

So^tV” H ® irreu Ö£§ s °iäßrigen Kriegs in 
fg ff ^ 6 ^? n “«örenseuBett Sänöern faft üBer* 
au fe *& ynnten. 

Öer ® tt9W “ •** ttäBerBitt non 

eBenSra^SsJtSBBf* 8 m , t§ ' au öer i° ®»fittö 
dfera n j fv ' ? tCt %L ÖCt Sluf U > te§ Seelen* 
S *1“? &&“*;. € $°? 1644 5 atte ö “ ®ta» 
9 r,.A«»i» e ff“-*/ öte BtSßer .fcBon Älöfter öer 

unö BfranaiSfanerfott. 
oettfuolen Botte, Bte Äopuaitter ttacß ©mthtö Be* 
rufe«, wo jle toegett i§re§ ©ifer§ im ©otteSöienft, 

me*?| ett »ir* t U » KÖ 6ei ^enBung öeS Sußfofro* 
metuä rafdj eine große SefieBtßeit erlangten, 
tofunöettlang Barrien Bier öie Senfe am Seicßt* 
ftuBI auS, ersöBIt ©Bert 149 , nnö al* effi 
^ e * 2;efoit Bcr ©taöt Bei einem großen 
Seußtfottfur» Bte Senfe Bereöen molite, anöerS* 
rnoBitt fuß einsuteileu, fo mor 6er Serfucf) ein 
wergefilicßer; öie Seute gingen licBer fort nnö 
lamen mn andern rate5er #u i>ett Slamzi* 
nctn. 'Jafy öen Annales Provinciae morett un* 
ter Ben SeicBtoätern BefonöerS gefugt P. äieo* 
»joä »ytt anamor8§anfen, P, ^lorention » ott 


Tm) &Zn *0 VOn ********* ms nnö 

JS Äff* 5 Ben "** aüä > öie tarnen öer 

Bin-ff^mff^ fett “ e Vt ICrnt ' 5U öeuett nocB 
»Pr hfa f t eE * tne8 &rßterS Serena, öer ©ört* 
ner ö e § SlofterS mor unB no^ öem ©miinöer 
ÄferBeregtfter fecBäigjoBrig 1657 »erftorBen ift. 

in ©m«Ä 6 Imtß Befö§en bis aapuatner 
fe« etgeneS $ouS. Sie leBten au* 
f a ^niv*f Bett ^ au,er Ber Siirger öer ©foöt, rooBI 

frfmm' e roD I )ttUnß A U ' 6ie iöne « tH3m 3Jtogiffrat Be* 
fcBofft rouröen. 2)er Suftonö mor nitBf länger au 

& „ m am Ä?? eine 

^ill%*» tt ©^ aU - erK «Erlegen mtö goB Siefen 
^Io| Ben Äopuamcrn aum Sau eines SlofterS. 

tttti^iml“? / 652 erfolgte öte £reuaaufrid)tung 
&tt tIe0lntß für ba& ÄIoftergeBäuöe; fie 
muröe norgenommen non Äafpor Seiler Sifdiof 
»ott ^aöromet i. p. i 4 , SBeiBBifcfjof unö ©enerol* 
filrunhi? .^«ö^Burg. SugleicB muröe audB öer 
M tCltt f ur ^ trcr)e ßeIeöt * ® a öet mären notB 
öer CBrotttf uott X. S5eBIer*ÄoBtt augegett öte 

ß “ ßö , iße « ^ etr « -önns ©rnft mtö 
?nf lfSi, f 0Dtl ^°5enretf)Berg, Srttöer, mtö ©gri* 
S« 1 ^” UDlt ^öelmottttSfelöeit, Seit Pfoo* 
^ mh ; ßin: sennei|ter, öer Sürgenneiffer Sari 
fj ?«[$;. ö “ OBerftätfmeifter fRifofouS .queßer, 

tl lf i m S er J oßantt ® faß r, öer ©foötfcBrei* 
Ber QafoB «tctnBoufer unö nocB anöere meßr. 
Jlan mtrö nteßt feßlgeBett, memt man ttt öen 

a ^ eIi 0 en ßefonöere ©önner unö 
SöoBIfotJr öer S'apuainer nermutet. 

2im 29. ©epfemBer 1654 fonö öie «Beiße ßer 

Selter öettfelßeit ©eneroloifor 

taf i* ^- er ® trtf )eupotron mor öer BL UI* 
udf, öem öer ^ocBalfor geroeißt mor. Sott öen 
®, e i« e “ ^eitenoltären mar öer eine Bern BL &ron* 

Belfern rtta rf 12 ÖCm r,L mtuS unb öen Dtof* 
Belfern 0 I 8 Patronen gemiömet Seiöer ift fnnft 

“J«J< «MX «6 is,e 9(u8tHflraq uns S! 
idjmuöung tticBfS üBerlieferf. S5te ktrdße Botte 

SÄ!" ier 5it mcU <"°<“ »«' 

f,ef*S 0§ ff Ioftet r r Wa i * umeift mii 17 Sefigtofett 
nte^'rr iir fflerrße eBettfoniele Seflett mit örei 

feS Sir ÄS“** | £OT f ,fluße ^^anöen mo= 
ßur f ejt »ns unter Bern Älofter ieöen* 
fagg nur eine« BeftBeiöe nen Sou oorftellen. 21« 1 


uag uj (p)ut §tg 'pg3Q §og guu ipig onu 9505 
<Pl 9«lt iHapjgjaa uap® fo$ otm stf agj}j« ijuaj 
'PÖ Jptfpjae Jtrn Bpig sag 'sgofj ;;c© uagati nag B» 
ga;i aten 'uaBtaS jomuta }6p)n ol aßt |aog fttg jatj 
l ßo i 'agun© ;lt «og • • • uagog gatj §j(pm gof <pg* 
’fuaCpgpigs nattaaBnaj gag jaootjuag aaajiig aig utoj 
„juagnöjaa atu afftofljg ittainpa^ aganat go®" 
,, 7 .?Jatm (ptjptna atiaj ng mag jiut gut pyg gaij 
B>!«I aag 'uagmj «an»© uauta ptpiu uuag 


anva$ ttoa utta.tß ouuß uao nywatß 

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Q •st(P «9 "(ptat gun mao ö 

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5 'ipiaiB sajp |(poitt pnj© sor f -; g 

TOc»a»oe«3c!Ba»c»o<aoc!S3cssoca3CE3c .‘ r l ^>§S 

1 1 - - ---- '•(**'■* 


»oid^i 3}g mn 'uajlortnffno p^taa ol 0uo6gun}g utag 
tag 'uajao© uaBiunoj ttt Oojguoj" ttag gjoCfgag pyg 
aaugajß tac£ ’utat nf ggojjjoaaua® ua$os® uajjgi 
*a6juo gag önnjtapgjg aßtpftiiat anp gxut apaptag' 
«a0oHO } (tg! afpjjnag aup magaoot pptpogaag ;n pti 


«055 aaq 8og 'uaijtnu uaßt«?aagrt §un nag 1 »| 

■ troggetmugogg 3 }g aagn gwjjiuuuuanug gaq ; ,i S 
: Pf® goq ( - aj£) nuoutaafp® 'ßgjg aag agjuumu fj 5 ( 5.13 

inutpaSoaäuvggSumt^agg 


^t mtu ttm Tg reu U ' üHüll. - ^ t e ©Brontifen ; ' ^efo lT* 
iöerS Ätfimger, uergeffen ntdfjt au eraöBIen, öoß 
, te Siapuauter oudB öie äWoIefifontett aur öitt» 
rtcBinng Begleiteten. 

ft.tfaHü ßer Sfu ^ ü£,ut, S öeS SreöigtomteS unter* 
hißten fte öen SfarrfleruS öurcB öie ftäuöige 
UeßernoBme öer ©in*ttBr*q5reöigt in öer heilig. 
freuaftrcBe,: BoneBen Bielten fie in öer ^oBonniS* 
ftrcBc öie ÄinöcrteBre (©BriftenleBre). srufieröem 
ertciften fie nocB Ben ÜnterrtcBt on aaßlreitße Äon* 

t ? Be o £ £ü£jr£ f ßr öe « 3eitroum »on 1668 
BIS 1724 öte SoBI »on 679 Sfonnertiten on. ©in 
Äon»ert_tten»eraeidBni8 in ©münö entBält vom 
^oBr 1724—1808 meitcre 378 .Sonoertitennomen. 

öäde ^utammeit 1067 ^onuertticit, Qit förer 
OBforge ftonöen outB öie tertiären, öer 3. Cröett. 
beftfeen nod& Sag ^erttarent)er^cic§nig von 


Juiur pretie." «te man aus öem SerjeifButS öer 
f r , eߣßer «^8^ BaBen öie Äopuaincr otttB nodj 

Är 5 r m ®?A«f° r ßei,rcöißt ' ^d)bcm fefjon Ö 08 
e framilienBcttefiahtm errtcfjtef 

mor. ©8 ift gor fern 3meifer, öoß öie tfopttainer 
oud) cm^jt großen 2lnteil geßaßt BoBett ott Bett int* 

S?eH*r 1 f/ 1 rf erEeÖr > . Cttöen ® rtteuetu «öen unö öer 

sri,r<tße &c§ «t ®at* 
»otoiBetligtumS. ©te BaBen rooBt ottefi öen ©re» 
mtten gefteOt für öie ©remitenfopeHe auf öem 
htfaf 0E * ^ £a öudß £ott£t «arBaumeifen, Boß 

mLSKff flCrne . ® re «*»e 0 Ctt unö &reus« 

sS? f ?r5 f * ßeWitft ßa6ctt - mn BefonnfeS 
■^ctfpter tft 6aS RaimmetyoWü auf &cm 

toiau^cr^ (Ääopere) Bet ®üi$6urö* 

(Örortfc^uttö folgt) 













































n 


rärk' ^ S „fs°ß c Fr -Rittet in ©mflriS i(l Öag 
n !t&' W «a J ’i rsIe6t n'‘ e feer ©miinöer ÄI8ftcr ge. 

DOtt bm am 

menm'b ^ fW*H<§ fhtö öie 

atnttttBw *?!n ' ? od; la,len m öie dürftigen 
^•■ ßa f e ”' ö,e i ®«Wtoöfu»lreftor ©r. Älaug in Öen 

önMi W 'i,^.f e ^ e I 1Cl5r§ ® eftett votl 1911 ö ißi - öo* 
öntcr »erjajteöeneg Baiertal aug entleaenen 

ivr? w 1 ” C!l U ßermil & e » ergänsen. ffo* wäre öie 

" 8lem « et ««wrifc »«n 

ffiert »™ p »*'£' *» 9»l«at« «KHoum 
M*„*A 0n ?' fcberf: ©efdndjie 5er 

öegrüitöeie ßapnaineroröen 
fam önr* ©raßeraog frerötttanö 2. »ott ©irol mtö 
lerne awetfe ©emaßlin 9Ittna Äatßarina tum äRan- 
«a nacö SnuBörud in 3aßr 1593. SRaf* SS 
« m m STirol aus unö f*on 1600 fanten ö e 
Äapuatner na# S>lün*en, non wo fte ficfi felöft 

Ät*5nft ? irrett öe8 s 30 i«Öri 9 en «rtßVtJ 

nfT ^ V 5 #utiien renäenÖen Sänöertt faft ÜBer 

öer ^S^Ä r i e “ ® tt9ei » «**' «ööerßin »on 

eöLfaffs , i !,rö 3U &er i fl 
eoenraag geßörte, örmtg öer 8}«f ißreg Seelen- 

!|K g ®s»s- ®«»„ .6«',|f Se TS 

5er ©tä&t 5ie bt§ger «fcgon ^löfter öer 

SSitm r ß,S m i nif e ner Utt& öranaiBfatterfon» 
rf.?; 1 1 $ tte ' &ie ® ö W 3 iner na* ©münö Be» 
rufen, wo fte wegen ißreg ©iferg im ©ofteBöicnft 
pil Kfen6l ^^J^tö^et_^ej^ng öeg SBnfifofrnJ 


Öen SMofterBan f*loß ft* ein ©arten mit S*eune 

I an ;^-^ ,ü . ßr ° 6e ®5 roiti£ öeg Sfomintfttg ©eöler 
entßalt etnen aHeröhtgS ni*t feßr genauen 
[ ®*tn»öri| öeg Älofter mit £ir*e. 

r, rtnr K l i * U o ?“® r 1711 6e ® öde örtS Softer aut 
öapnßßen ©röengproom*. ©on 1711 Big 1718 

s« U ra 8U H* ttIt I d)en ^rooiuaen ge[*fageu. 5Jiadj 
öem ©eneratfapttel au ät?ün*en 1717, öem öer 
Oröenggencrol P. 3Ki*ael SIngelug »o« ©agu a 
Oiaftöterie, fiel eg wieöer an öie Batmf*e «Pro» 
?!?*• £7 '° r ®«röe eg ein ©cftaitöieil öer f*wä» 
Xnf**pfa£atf*en Äuftoöie. 9t a* öem ©miinöer 
^atgprotofoü oom 4. Stpril 1789 wuröe öiefe 
Äuiioote »on öer unöefledtcn ©ntpfängttig 9Jlartä 
nt etne ^rootna »«wanßcrt, woau öer 9?at Öen 
.Uapuautern gratulierte unö eine ilrfmtöe aug, 
rerttgett lieg* 

^ r6etts f cl ö öer Äapuamer in ©miinö 
war etn feßr großeg uttö öie »orßanöenen Srafte 

?rtu t iSr"Ar*i I I eWi a- { - R . stn fi ,rucB Benommen. QQrc 
IS P Ü Sr^ te ^ at i öEeit “ ar flrattfenBefu*, 
^ fn f ^i prr ? öe uttö ^ r<tnt ’ ett ^erfe5mtö, U)a5 ifirten 
,tett r 0r £ o - 6eit ® lnfIuS ««* eine große 

artw^lit* ® f)r ®'f er wnö öie groß* 

aritgc xjnrtniprucgttagme 5et Speitöung öeä 

taframenfg ift f*on ßcroorgeßoöen woröen. P. 
feBerl Berußtet, öaß fte in Ben ftaßrcit 1668—1723 
m tßrcv Stlcfterfircße ailein eine SBeitßtenaaBI 
oon faft m.er WMlm »craeic&ne» fonnten. S 
3fum ? ö « r f ü * öie ffapuainer etwa 

tT«fr lt>n treffe ?‘ ® fe ®öronfften, Befotu 
«*/“%er, »ergctTen ni*t au eraößlen, öaß 
ö e ßapuatuet au* öie 9»alefi£anten 8 ur «in. 
Ltcgtung begleiteten* 

rtitfa^» 8eS ^reöigtamteS unter» 

hißten fie Öen ißfarrflerug öur* öie ftänöige 
UcBernajjme öer ©in.Ußr»5ßreBigt in öer ^e«ig» 

5 i /i ten rtc itt &er Sofiamtii 
fn*c öie ÄtnöcrTeßre (gßriftenleßre). STußeröem 

ne -mil" rt L no f t 8e r n U t u£ erri*t an aaßlrei*e Äon. 

^ Ür öett Seitraum »Dn 1668 
Big 1724 öie Saßl »on 679 Äonoertiten an. ©in 

5^ e ^ en ^o i£r,l,i§ {n ® mättö miPIt vom 
^ » lv24—1803 wettere 378 Äonnertitennanten. 
A/Ou gäBe aufammen 1057 Äouuertiien. Qn ißrer 

^l 01 fi»r! äni,cu f u ^ w< ^crtiaren, öer 3. ©röen. i 
SStr Beftfeen no* öa8 Sfertiarenoetaeicjjntg »on j 


f«f" r ir, p d m “ ■**» 

J0 n. 0£ * ooöen wtr au* öie fRamen fn>r 

fiittS^mff,e ett fVi Iernt ' m 5eitett no* 

neÄTSnftfra i e8 S ' rß l er8 Soren S' 5er ©ärt» 
ner öe§ ÄIo|ter§ war unö rm* öem ©mitußer 

©terBeregtfter fe*aigfägrig 1637 üe rftorBen ift 

in ©mötfh * * * * 5 F^ 9a ^ e IattS ße|ö§ett öie Äapuainer 
tR ,® l ” un ö fetlt etgeneg tpaug. ©i e leBten *«- 

f a ^n- 8 t tt ^ au,er öer SBiirger öer ©taöt woBI 

fLm'«, lt ’°® ttUttß A K ' bk if)uett Bom SRogiftrat Be» ! 
f*af,t wuroen. ©er Suftanö war ni*t länger au 
Salten, ©er fötagiftrat ließ am SBilöed eine 
s 00lt r ^“ U - ertt tt{e öerlegen unö gaB öiefen 

^ Im 6 ” S V ÄJ-o nt - Um Bau eine§ Äro fierg. 

. Jh 2 *^ u f tl erfolgte öte Äreuaaufridituna 

w»t£ l « tU5,temIeöunß fÜE öft§ «lofiergeBäuöe; fie 
wuröe norgenommen »on Äafpar Seiler «Bifdinf 

JSnfEf 1 P ‘ l ' ® eiI ) B it*of unö ©eneral» 
SfnJf • StUö ^ 5l i r8 * Suglei* wuröe au* öer 
iW U f?fir ClR * ÄUr ®V; d)e Belegt. ©aBei waren na* 
öer Gßrontf uott 3 f. ©eBIer.Äoßn augeaett öie 

löt? 3 ?i Öt rf eit ßl i ä8ißCn '& e rrn -öang ©ruft unö 
f?nf lr?r If °° n ^°5enre*Berg, Srüöer, mtö ©Brf! 
jtof ^belntaitn ncit 5X5eIntanit^feI5 rt n cY-y* 
eifen SlmtgBürgermeifter, öer SüSmdfterla^ 
E*SZl 4 « ON^eillet^fi®*^ 
tl jatafiatt» ©faß!, öer @taötf*rei» 

Bei ijafoB Ätctnßäufer unö no* anöere rneBr i 
9Jfan wtrö ni*t feßlgeßen, wenn man in öen 1 

8 ^ eIißen öefonöere ©önner unö i 
Sboßltatdr öer Äapuainer »ermufet. 

Slnt 29. ©epfemBer 1&54 fanö öie Sßieirie her 

S“ !Sf“Ä u ? Ä£ : 

®er Äirrfjeitpatron war öer BL m, 
n*, Bim öer 0o*altar geweißt war. 9Son öen 

p “ !t1f Piw e Bern BT. ^ran« i 


1687-1808, öag mit öem Äonoertitenregifter 3 u» 

©ntätf^ Zf- e,lte a ßro8e 8ifte wn ^ om eu öer in 
5»i, 9e «w apjmm ergiBt. SKinöeftenS 
ff» ot ” 6 /” l' atreS »ttö S-ratreg ftnö auB öie. 
fen öeraet*nm|)en au entneßmen. 

Sefonöerg wi*tig aBer war eS, öaß ötfn Äa* 
puatuern woßl f*on »on 1644 an öag ®aft ^aßrtg. 
ßetltgtum BeB ®f. ©aloatorS Bei ©münö anuer» 
traut war. £ter ßatfen fte ieöen ©ienBtag auf 

SrWr* ® erße 8 5 ö 5 e »°r öett @*aren öeS 
außiret* aufammenftrömenöen SBotfeB eine $re* 
ötgt au ßatten unö Ben iiBrigett ©ottegöienft su 
»erfeßen. ^ter ßatten ße woßl ißre größten ©r» 
folge unö Beri*ten im tSaloatorBu* mit fi*tti*er 
WrS UÖ 9 rrl°r" r 6 “* ® na öenwirfungen öe§ Saloa» 

iamrri?ItE ° r,5 f e L' 8er fiuö itt weiweut Sat» 
? 7 as rr Jvr? rei r ö . en<ltttti öie Äapuaitter P. ©öelöert 
1767/58 ' 1761/62, fßar» 

aißug lt67/69, i|5eregrfnu§ 1769, UrBan 6a§raita» 

BdfiWn 77 p 7 m? ? 5 ? Clt £0lm }tf) mm Kod) nicüer 
bctfugcn P. Sffeleuftppu# 1790 ^ 8u5oniat§ 1790* 

©altßöfar 1792, fiufaB 1805/06. Sie Bert*ten mit 
? r m ö p” » ^ &c,t Sß ° r l tläf ern öc§ Salnatorg, mtc 

8 V ®* J;* ®°^ at 1751 ron einem SBreBfatter, öer 
o.jtte 9?amenBattgaBe auB ©ait£Bar£eit 1000 ®nl» 
öett, »on einem ©äcfer mtö einem UnBefamtfett, 
X” 86n ^ f b r t T i , 09 ®'" b ™ für öen Senator 
S)C ^ eIBC i? nter fe9t "SMe iiBrigett 

•usoßliafen fann i* ni*t aufaäßlett, eg genügt 

tc 9 ,f r f örößten SBmtöeriäter öen ßi. Sal» 
oator preife. S3te man aug öem 83eraet*nig öer 

mt r f 6 Ö a» e£ ® öBett 8ie ^ipuaincr au* no* 

| epre&iat ' «öüiöem f*ott öag 
^ ” 1 ?»®»^'. SötttilienBenefiainm erri*tet 
war. ©g iß gar fern Sweifef, öaß öie Äapuainer 
au* emen großen Slnieil gcßaöt ßaBett an öett int» 

^tpu»Jf/ifi &erEerj i Cnöen Erneuerungen mtö öer 
^etterfüßrung öer ganaett SlttTage öeg St. Sa!» 
oatorßeiltgfumg. Sie ßaBett woßl au* öett ©re» 
mtten gefteHt für öie ©remttettfapeHe auf öem 
öhfevf?**} üudf i fruit na*am»eifen, öaß 

£* rt S»nfifi"* et öerne , V 1 ®reuawegen unö Äreua» 

S g’f ™ 9Cß,{rEt mn ürfannieB 
4}etfpiel ift öag Äapnatnerßofpia auf öem < 0 f, 
toIattgSerg (Ääopele) Bei ©üraBntg. 

(Sortfeßnng folgt) 

























Oö0Äa?u3fn«noji«r au ©müttB 

©on Stabtpfarrer SB e f e r = (Söflingen 
(Sortfeßung) 

Sie Besannt, nrarfte in ©rnünb ieöenfaK§ im 
.13. 3faßrßunberi Big 1803, mo eg Bag leßtemal ftatt* 
tanh, ein ©affionBfpiel aufgefüßrt, non Bern ©old* 
martß in feiner Kaiß. Dröfieinfamfeit einen De?t 
ßerauggaB. SlnBere %e%ie, mit ieilmeifen »StBän» 
Bernngen finBen fieß nocß ßgnbfdßtiftlidß in ©münß. 
©inen Bacon Bat, fooiel idß meiß, ©rof. Köfter» 
Seipaig feiner Sammlung geiftlidßer Stßaufpiele 
einnerleibt. SRii Biefem ©affiongfptel nun mar 
eine ©roaeffion Ber Deilneßmer unB Spieler bei 
Scfjaufpielg perBunben, in Ber ficß autß ©eitler 
mt& Kreuaträger Befanöen. ©ine anBere ©roaef* 
fion non ©eißlern, Slugfpannern (mit auggefpann* 
ten ©änöen ©eten&er) un& Kreuafdßleifer Beroegt 
ficß am Karfreitag morgeng Ben Satpatorberg 
Butan. (Sieße BariiBer ©rirnrn, ©efcBi<Btc Ber 
SeiWdit ©münö, 1867 S. 401 ff.) Saßrfdßettt* 
lief) finB Bie Kapuainer Bie UrßeBer oöer roenig* 
fteng Bie SörBerer Biefer ©ußproaeffionen gerne* 
ten. P. fßerl BericBtet in feinem fcTjotx genannten 
Serf S. 58 ff., Baß Bie Kapuainer geiftüdße tBea* 
iralifcBe ©erauftaltungen einfiiBrten, Bei Benen 
»ureß Bie ©orfüßrungen »on leBcnBigett ©il&ern 
Bie gna&ennoüften unB ergreifenöften ©orgänge 
au§ Ber ©efeßießte Ber ©rlöfung »ergegenmärtigt 
muröen. So mürbe in SRüncßen Bie DcIBcrgg* 
anBacßt in lefienöen ©ilßern gegeben. 3n SReran 
Sa& P. SerapBin Koffer 1610 Ben erften Slnftoß 
in einer Karfreitaggprojeffion in leBenBen ©ü* 
Bern. Bie 140 3aßre lang in großartiger Seife aur 
ieBßaMten ©rBauung Beg ©olfeg »or ficB ging. 
( s Beteiligten fiel) BaBei 106 ©etfetcr, 92 Kreuaträ* 
»et «n& 207 ©injelBarfteßer, alfo ein ©nfcmßle 
on 405 ©ertönen, an Benen fiiß cuefi notß »iele 
mbere gefeilten. ©on Sfteran aus »erpflanaie fit© 
iefe Slrt Ber ©erleBenBigung Bet Bciligen ©e* 


fdßicßte, in Bie fuß eine (Reiße »on ©orBitbern aug 
Bern alten Deftament einfügten, in Ber ganaen 
tirolifcß*Banrifdßen ©ronina unB meiterßitt. Senn 
man a. ©. Bag ©eraeießnig Ber SRitfpieter in ©Je* 
ran im 3faßre 1745 mit Ben ©münber Vorgängen 
»ergleidßt, fo fpringt Bie auffallenbe SteßniicßEett 
Ber ©eranftaliung in Bie Singen, fobaß Ber Sdßlttß 
auf Bie Stnregung unB ©eieiligung an Bieien Um* 
aiigen fetteng Ber Kapuainer in ©rnünb nießt meBr 
»on ber ©aitb au roeifen ift. 

Süttß üBer bie ©lauern Ber alten (Rc»tßgfta&: 
Binaug er ft r eefte fiel) Bie, Däügfeü Ber Kapuainer. 
Senn autl) Begtejflicßermeife Biet Bie Duellen 
feBr Bür füg fließen, fo ift eg ung Bod) mögltcB, 
roenigfteug an einem Drt eine längere Beit faft 
Eoutümteilicße ©re&igtarbeit Ber Kapuamer auf* 
aufpüren. Ön SeinaeH nämlitB mar am 80. SepL 
1731 eine ©ruberfeßaft ber 14 Slotljelfer in Ber 
St. ©eorgigfirfe errichtet morben. ©oeß Beute 
Bemaßrt bie ©farregtftratur Bag ©ru&erfd&afts*] 
Butl). 3?n Biefeg Sud) aeidjneten fidß aunäißft Bie * 
SlttgeBörigen Ber Drtgßerrfcßaft ein, »or allem BerJ 
um ©rrießtung ber ©ruBerfdjaft »erbiente Baron' 
Qfoßann Gßriftof »oit 8ang, Kaiferl. SRat unB Di* 
reJtor bei (Ritterfantong am Kocßer, ©llmän* 
gifeßer DBeroogt in ©eudßlingen. 3ßnt folgt eine 
(Reiße »on SCngeBörigen Ber Sl&etggefcßledßtet »on 
©uBenßofen, ©lepleBeit, ©aageit, (Reidjlin »on 
©leibegg, ©ieBl »on SReifengBurg, »on Knöringen, 
»on Spattr, »on &ugger, »on ©ern&otff, »on 
SieBenftein, »on ©elmftäBt. Daran fließen fit© 
aaßlreicße (Rauten »on Senten aug Ben umliegen* 
Ben Drtfdßaften, etma 88 att Ber Saß© ®on 1777 
an Big 1822, alfo für einen Seitraum »on 45 3teB= 
ren, finb Bie iRanten Ber SruBerf^aftgfeftpre&iger 
angefügt Öüt bie Seit »on 1780-1810 ift 22mal 
Ber iRame eineg Kapuainerg alg Seftpre&iger ge* 
nannt SReBen ißnen ift ung Bie unB Ba ein ff-rait* 
diSfauer o&er Sluguftiner unb »on 1812 an lauter 
^Pfarrer ang ber UmaeBung alg folcßer aufge* i 
füjjrt Slucß Biefe Datfacße ift ein ©eroeig für Bie 1 


SBelieBtßeit ber Kapuainer alg fßrebiger. iRatür» 
ließ ßoBen fie BaBei au^ im SBeitßtftußl SlugBüfe 
geleiftet, Ba Bei einem foltßen ©ruberfdßaftgfefte 
Big au 50 ©eießtenbe aufammenfamen. Unter Ben 
Pfarrern »on CeinaeH fdßeint BefonBerg ©ßriftof 
SRapr ein ??reunB Ber Kapuainer geroefen au fein, 
©r mar 1795 autß 8euge Bei einer Konnerfum im 
Kapuainerllofter au ©rnünB. (KonnertitenBuiß, 
StaBtpfarregifter, ©mün&). ©ielleicßt mar autß 
Ber UmftanB für ©eiaießung Bet Kapuainer maß* 
geBenb, Baß Biefe in tßrer Klofterfircße Bie 14 SRot* 
ßelfer »ereßrten, Benen autß mit St. ©eorg alg 
.©auptpatron forooßl Bie alte alg bie feit 1783 ge* 
Baute neue Kircße in Seinaeü gemeißt mar. 

SRtt SIBfidßt ßaBen mir bie natß »erfeßiebenen 
Seiten augftraßlenbe Datigfeit Ber Kapuainer 
augfüßrlicß ßeroorgeßoBen, meil Barin audß bie 
ßefte Slnerfennung für ißre Sirffamleit entßalten 
ift. Sin Biefer Stnerfennung Bat eg ißnen autß 
, fonft nießt gefeßlt. ©or allem ßaBen fttß »iele 
j ©ürgerfößne, aug Ben erften fjamilien ©münbg 
ißtem Dr&eit angef^loffen. Slug BenfelBen fön» 
nen mir nnr einige BefonBerg Benennen: P. Dßeo* 
bot Staßl, f 29. Qfuli 1728 an Bern „©oBengram" 
(©oBagra, gußgitßt) mar ber ©ruber beg ©ürger* 
meifterg ©eorg Staßl. ©in ©lieb Ber Familie 
SRcßnang, tratet ©oßemunb SReßnang ftarB 22. 
Slpril 1807 im SlUer »on 75 faßten. P. ©i&el 
©enble aug ©rnünb ftarB 52jäßrig am 2. SRära 
1805. Der Drbinaripre&iget ©ater S'ofef ^eraet 
ftarB 1794 1786 trat in Ben Drbcn ein Sluguftin 
©anmßaner, 1787 alg gratet SRaüßä.tg Krauß 
unb eBenfallg 1787 Sfoßann Körner, alle »on 
©münö. Seßterer man&te aBer Bern Klofter alg* 
Balb roieber Ben CRüdfen. Stßon am 19. 2Rat 1787 
, Beriißtete ber ©rnünber Sttmmnertreter auf Bern 
j ©eltßgtag au fRegengBurg, baß ber Bifpenftcrte 
Kapuainer Qoßann t&örner fteß in fRegettgBurg 
in äußerft elenBen Umftänben BefinBe, er ßaBc ißm 
anm Unterßalt y 2 Karolin gegeBen, rnorauf ber 
Blat Beftßloß, Bie ©ormünber beg $örncr fallen, 


aug Ber ©flegftßaft 1 Karolin an Ben ©münBer 
©efanBten »on fReitßßeracr naeß SRegengr^t 
f^itfen. Slm 28. 9to». 1787 menbete fitß §öt..cr 
felBft an Ben fRat mit ber ©itte, ben ißm »on fei* 
nen ©eftßmiftern gemadjten ©erg' .i<ß?'novftßlag a» 
ratifiaieren, er fei alg Courier ‘4. ' laiferL 
KrieggBienft getreten. Die Singelegen jat ftcß . ; 
je&o^ meiter ßlnauggcaogen, meil bie v ßmifter 
nidßt »tel »on ißm roiffen mollten. Slm «*Ö. San. 
1790 metben fie »ont SRat Bere&et, ißrem ©ru&et 
eine ©eifteuer aum ©intritt in Ben KrieggBienft 
au geben. Slm 8. §eßr. roirb BenfelBen eröffnet, 
Soßann Körner Befin&e fidß in Sie», Ber SReicßg* 
ßofrat ©aron »on SRüntß empfeßle feinen Singe*' 
ßörigeit, ißn au unterftüßen. 

©on einem anbern Kapuainer unB ©mün&et 
©ürgergfoßn berießtet bie ©ßronil Beg SRoßren* 
mirtg Klllinget aum Qfaßr 1786: Dieitgtag 8. SRai 
Biefeg 9aßreg fei in ©affau im unteren Kapuai* 
nerflofter am Ufer mit allen ßl. Saframenten 
moßl »erfeßen in ©ott felig entfcßlafen P. ■©ugo* 
tinug, 88 Qfaßre alt, 60 ^aßre im Dr&en, feit 10 
Qfaßren SfuBelpriefter. Qim roeltlicßen StanB ßieß 
er ©etrug unb mar ber Soßn beg Qoßann ©eftlen, 
Ouffcßmiebg unB DBermatßtmeifterg Bet Scßmie* 
Beaunft in ©rnünb. 

$ier fet audß eineg aug ber ©äße »on ©rnünb 
ftammen&en Kapuainerg gebaeßt, Beg P. ©tnrna* 
nuel, ber aug Seißenftein gebürtig, am 26. 9fuli 
1786 im ©münber Kapuainerflofter fein golbcneg 
©riefterjubiläum feierte. Dag ijeft mürbe Begau* 
gen mit einem „loftBaren ©aftmaßl in Ber Kon* 
»entftuBc »on ©eiftlidß unb Seltli^ nebft etmel* 
dßen BeimoßnenBen ©iirgent". Scßon am 81. SRära 
1737 naeßtg 11 Ußr ftarB „aflßier ! m' Kapuainer* 
flofter ber fefir alt unb fromme P. ©mmanuel, 
Ber ameimal ©uar&iait unB lange Seit Definit»» 
gemcfcit" (KiKingcrg ©ßroitif). 

f&orifeßung folgt) 



























$«« Ä<nmjtnetfioüer in ®mün4 


' ‘ ' T . 

i • - ., • 


3$pi Staötpfarrer 33 e f e r = (Söflingen 


unö 5 SaienBrtiöer sogen am \ 
langten ©nöe Qnli im ©ft* 

3 ft er an, mo fie aBftarBett. 
öfter non öem SlmiBoerroefet 
InneBmei S«B offupiert unö 
eine ©auBftummenfiBule imi 
gerfcfjlug ftd). §Im 9. Quli* 
ten, meil er angeöaut mar, 
eri (oerpaffjtet). Saufmann 
qoö 73 ©ulöen Seftanö öa* 
m 17. Sept. fottten öte (Rio* 
jdjeune unö ©arten im Stuf» 
n. Slm 20 . Oftoöer fattö öer 
ger HRerliSBerger fdjlng 2000 
eibolö 2400 ©ulöen öatauf. 
ilat ©erliföfer machte ÖaS 
5000 ©ulöen unö iBrn muröe 
lagen. ©a§ Stofter, gulefct 
!U abgebrochen unö öa6 SRa« 

ginerflofter «om ©röBoöett 
UmfaffungSmauerrcft ftanö 
Sin öer Stelle öeS SIofter§ 
tlt errichtet, öle fidj oon 1864 
ißtafc Befanö. Seither Be* 
elfach umgeBauten Slnroefen 
t£e unö Öa8 Sßenftünat St. 
igett Sdjroeftern uon Unter* 

unö Sitcratnr, 

bott ©müitb, $8nbfdjr., 

3 bon ©miinb 1724 BU 1803> 

itt Seinjell, ©anbfdjr., 

3£. ©eBIer, (ftoljtt) Sfoitbfdjt., 
tifuä ©ebter, £>atibfcf)r., 
ittoirt ftiHtnger, #anbfdjt., 

Bat«. Sölularifation in SSiiti* 

terifatton in SSihttcmBerg 1902, 
er 8teid)S|iabt ©miinb, aj 

j Uon ©miinb 1870, 

Bei 000,. ©mfmb, S. Sl. 19(55. 


(^ortfefeung unö Sdjluji) 

®er fR a t öer JReicBBftaöt, öer ja eiitft öie Sa* 
puginer Berufen Batte, BcmaBtte ihnen faft immer 
feine £utö. ©ie Staöt gaB öem Slofter jähilidj 
10 Slafter ©olg. 9ür öie SerfeBung öer S8aH= 
fafjrt su St. Saloator erhielten fie jeö'äfirltdj auf 
öie SirtfimeiBe ein SalB unö y 2 ©imet SBeitt; fte 
mufften aber jährlich BittHcB öafiir einfomnten. 
®ie ©emährmtg einer folgen Sitte öutch öeit 
Slmt§oBerftättmeifter Storr fpridjt g. S. öa8 JRatS* 
protofoß oom 6. Sept. 1786 au8. Slujjetöem er* 
Sielten fie andj an Öfter« unö SSeihnacBten % 
©imer Sein. 91m 80. ©egernbet 1789 muröe öie 
öreimalige Siefermtg eines BalBen ©imet8 SSein 
(33eiBnad)ten, öfter«, SaXuator*SinBmeiBe) in 
eine jedesmalige ScgaBImtg oon 25 ©ulöeit um* 
gemanöelt, um meWie fie fidj öen SBeut felBft an* 
fdwffen fönneit. SiirgeriföBne, metöje Bei öeu 
Sapuginern eintraten, muröen auf Stnfudjen er* 
HecIIicfie ©aBeit oom :)tat itBermiefen. ©er SIo* 
fterEanöiöat unö Stuöcnt Sluguftin SaitmBauer, 
öer um ein Stipeitöium öer SagerftBen Stiftung 
ft# BcmarB unö um eine SeraBfolguttg oon 60 
©ulöen gut SlttfcBaffung eines .f>a6it8 uitö SBre* 
oier§ au§ feinen Beim Stäötmeifteramt nieöerge* 
legten SermögeuBgelöern Bat, erBtett teuere 
RattirlicB unö öa.ytt 25 ©ulöen aitS öer Stiftung 
13. SeptemBer 1786. Sem al§ Sruöer Bei öen 
Sapuginern aufgenontmeneit SöiatiBauS Sraug, 
Bteftger SitrgerSfoBn, rnirö su öen UöfterlicBcn 
©ivirittBJEeöürfuiffeu ein Seitrag oon 25 ©ulöen 
(10 ooit öe-. SatBortneupflege, 10 oom Stäötmei* 
fteramt un. 5 oon öer SeonBaröBpflege) BetoiHigt 
am 7. ®ept 1787. S'ranE unö fdjtoacB getooröene 
SlitgeBörige öe§ SapuginerEIofterg faitöeit Bereit* 
mißtge StufnaBme im Spital öer Staöt. Slm 11. 
Sfugnft 1743 ift öer fog. Sapuatner=fDtattBe§ alö 
•SSfriinöner int Spital geftorBen. Slm 19. SRat 
1785 rnirö oom fRat öem ©eorg SudiB, geioeften 
Sapuainer*Slnggänger im Spifar „falt nuö mavm 


geftatiet. Stur einmal lefen mir eine fcBroff a) 
roeifenöe Slntioort gegenüBer öen Sapuginer 
Sllö am 22. Januar 1789 öer ©naröiatt P. ©antil 
nian um StacBlaB öer öem §ofpital ftBitlötgen 10ti 
Siertel Sorn Bat, muröe Befdjloffen, ntcBt si^ 
miHfaBren, öie Sapusiner Jollen öen SReft nacB- 
IBtöglidBfeit BeritBtigen unö öa folget öaBer riiBte, 
meil öer Sonoeitt üBermäßig üBerfe^t fei, fo Bät= 
ten fie öie Sn Bl Bis auf 15 ißerfonen su reöugieren. 

StuiB öie SiirgerfcBaft BemaBrte öen Sapusi* 
ttertt Bi§ ättletst treue SlnBättglitBEeit. 3nt 9o.Br 
1773 oermatfite SltBiHeS StaBl, DBeradBtmeifter öer 1 
.trämerjunft, öem Stonoent 25 ©ulöen, mie öer 
iBtteit and) foitft günftige ©Broitift ©omintfuS 
©eBIer Berichtet, ©in P. 9elts, roaBrfcBeinlicB 
Sapujiner, Bot tBm su feiner erften -§od)geit mit 
öer SBitme Slnna SRarta SaumBouet geB. Perser 
am 24. 3Rai 1784 ein BonögemalteS ©odBgettS 
©rinnerungSBtatt, öaS mir oorliegt, mit ©litcf- 
unö SegenSmünf^en oereBrt. ©aS Statt setgt öit 
Figuren öer Srauilettte unö öarüBer öie Bl. ©rei=j 
faltigfeit. 

iDtit öer fßfarrgetftlitBfeit (SttftSBerren) unö 
mit anöeren ®löftern ftanöen öle Äapuginer im* 
mer in fcBöttftem ©inoeriteBmen. ©aS trat Be* 
fonöerS an öen Stlofterfeften in ©rfcBetnung. 
öreuöig BeriiBtet öer fpätere StiftSpropft ®rans 
Xaoer ©eBIer sunt Qafjr 1729, öaf? am 14. Stuguft 
öie Ä'apusiner öaS 9eft öer SeligfpretButtg öeS 
SiöeltS ooit Sigmaringen feierlicBft geBolten Bo* 
Bett. 9m 9oBt 1738 om 20., 21. 22. Slpril feierten 
fie öie SeligfprecBung öe8 9ofef o Seoniffa O. 
Cap., öeS Seraphions a monte granario, Saien* 
BrnöerS iBreS DröenS unö öer oöeligen SBitme 
üRicBolitto mit tägiger ißreöigt unö Slnfünöig* 
ung ettteS oollf. SIBIoffeS. ©in gcfcBrieBener ©in* 
loönngSBrief sur ©eilnoBme an ötefent 9eft liegt 
mir oor. 9118 fie im 9aBr 1747 öie Äononifotion 
(^eiligfprecBung) öeSfelBen 9ofef oon Seoniffa 
feierten, gaB tBnen öa8 fßricfterfraterinität8forpu8 
eilte SRaBlseit sunt Seften, öie 39 ©ulöen Eoftete. 
Sei öer SanoitifatioitSfeier öe8 Bl. SruöerS Sera* 
fitt 1768 gaB öaSfelBe Sorpu8 etn ©aftmaBl mit 
: ~ ©hTöci! 32 r. ffofl?«, ©fenfoweitlfl »erfänmt 




























ii f« Mflnö 




2?ovt StaBtpfarrer 33 e f e r = (Söflingen 
($ortfehung un& StfjluB) 

Ser fR a i Ser ÜEeidjSfta&t, 6 er ja einft öie $£a= 
puainer Berufen hatte, Bcmaljtte tönen faft immer 
feine $ulö. Sie Stabt gaB Bein Slofier iäfjilith 
10 SElafier #otg. gür Bte SSerfefjung Ber 38aH= 
fahrt su St. Salogtor erhielten fie jetläörlicl) auf 
Bie ^irctjmeihe ein SEalb uitö y% ©imer 33ein; fie 
mufften aBer Jährlich Bittlid) Bafür eittfommen. 
Sie ©emätjrung einer folgen (Bitte Burdj Ben 
SlmtSoBerftättmeifter Storr fpridjt 3 . 83. BaS 9 tat 3 = 
protofoH »om 6 . Sept. 1786 au«. Slufjeröent er= 
Sielten fie and) an Öfter« mtö SSeihnachtett % 
©intet 33eitt. 31 m 80. SegentBer 1789 nmr&e Bie 
Breimalige Sieferung eines halben Sinters SSein 
(SPeihnadjten, Oftern, Sal»ator4tird)meihe) ttt 
eine JeöeSmatige (Beadfjlung non 25 ©utöen um* 
geman&elt, um meldje fie fidj Ben 3Bein felBft an* 
fdjaffen Eönnen. (BürgerSföhne, meldje Bei Ben 
SEapuainent eintraten, muröen auf Stnfudjen er* 
flecflidje ©aßeit uont (Rat üßermiefen. Ser Silos 
fterfan&i&at un& StuBent Sluguftin (Baitmljauer, 
Ber um ein StipettBium Ber SEagerfdjen Stiftung 
jtdj BemarB unB um eine SBeraBfolgmtg »ott 60 
©ulöen aur Sttnfdjaffung eines #a 6 itS unB 5Brc= 
»ierS auS feinen Beim Stäötmeifteramt nie&erge« 
legten (BerntögenSgetBern Bat, erhielt leitete 
natürlich unB Bagu 25 ©ulBett auS Ber Stiftung 
13. September 1786. Sem als (Bruöer Bei Ben 
Siapuainent anfgenomnteneu 9RattljäuS firauft, 
Jjiefiger SfürgcrSfolju, mirB au Ben flöfterlidjett 
©berittst e&iirfntften ein Seitrag nott 25 ©ulöen 
(10 »oh Be Üatöarinettpflcge, 10 »om StäBtmei* 
fteramt un. 5 »on Ber SeonljaröSpflege) Bereinigt 
am 7, Sept 1787. SEraitf uttB fdjmadj gemorBeue 
(Ungehörige BeS ÄapuginerflofterS fattBett Bereits 
...im. SnifaT Ber S.teSi 


geftattei (Rur einmal lefen mit eine fdjtoff d 
meifenBe 3lntmort gegenüBer Ben Äapuainer; 
311S am 22. Qattuar 1789 Ber ©uarBian P. ©gntfl 
nian um (Radjlafj ber Bern ^ofpitat ftöttlBigett lOfl 
Siertel Siortt Bat, mürbe Beftöloffen, nicht auf 
nuHfaören, Bie äapuainer follen Ben Sfteft nach, 
iölöglidjfeit Berichtigen unB 6a foldjer Bähet rühre, \ 
meü Ber Äonneitt üBermäjjtg üBerfefct fei, fo tjät= 
ten fie Bie Saht BiS auf 15 (petfonen au re&uaieren. 

Sludj Bie Sütgetfdjafi Bemahrte Bett SEapuai* 
nertt BiS anleht treue SlnEjörtgtidjfeit. Qto Saht 
1773 »ermadjte SldjilleS Stahl, DBeradjtmeifter Ber ! 
.trämeraunft, Bern Äonnent 25 ©nlöen, mie Ber . 
ihnen and) fonft günftige ©fjronift SominünS 
SeBler Beridjtet. @iu P. Selir, maljrfdjeittiichj 
Sapuainer, hat ihnt a« feiner erften Ijocfjaeit mitj 
Ber 38itme Slntta SRaria Saumhauer geh. -Serge 
am 24. 2Jtai 1784 ein hanBgemalteS SodjaeitS 
©rinnerungSBlatt, BaS mir »orliegt, mit ©tüch 
unB SegenSmünfdjen »eretjrt. SaS Statt geigt Bii 
Figuren Ber (Brautleute un& öariiBer bie hl* Sreüj 
faltigfeit. 

ättit ber (Pfarrgeifttidjfeit (StiftSherren) u«S 
mit anBeren Älöftern ftanBen Bie SEapuginer im» 
mer in fdjönftem (Sinoerttehmen. SaS trat Bes 
fonberS an Ben SHofterfeften in Gsrfäjeinung. 
tyreubig Berietet Ber fpätere StiftSpropft Srana 
Saoer SeBler anm 3atjr 1729, Baff am 14. Stuguft 
öie Sapuginer BaS Seft Ber Setigfpredfung BeS 
fJi&eltS »on Sigmaringen feierlid)ft gehalten ha* 
Ben. 9fm Saht 1738 am 20., 2L 22. Stprit feierten 
fte Bie Seligfprethung beS 3ofef a Seoniffa O. 
Cap., BeS Seraphions a monte granario, Saietts 
BruBerS ihres DrBenS unb Bet aBetigen 38üme 
äRichalitta ntü täglidjer fßre&igt unb SlnfünBigs 
ung eines »oHf. StBlaffeS. (Sin gefchrieBener ©in= 
labungSBrief aur Seilnafmte an Biefent Seft liegt 
mir »or. 311S fie im Saht 1747 Bie SEanonifation 
(Ceiligfprechung) BeSfelBen Qfofef »on Seoniffa 


SeBler über BaS 1754 gefeierte Säfulttm megett 
©rBauung BeS JEapuainerftofterS au Berichten. 
3lm 28., 29., 30. September mar bie g-eieriicijfeit 
6 er Seligfprechuttg BeS fiapuginergeneralS Soreng 
»on 93rin6ifi. SRagiftrat unb StiftSfapitel gaBett 
hiebei gemeinfcbaftlidj eine SCRahlaeit gum SBeften, 
melche gufamnten 167 ©uIBen 20 Sr. gefoftet hat. 
3u Öen feftlichen ©elegenheiten gehörte auch BaS 
fßortiunfulafeft, BaS bie Sapuginer mie Bie $rait= 
aiSfatter uttB Seelfd)i»eftern mit fßrebigt, -§och= 
amt, ißroacffion unb SJtahtacit hielten BiS 1808. 
SontinifnS SeBler Berietet: „Sa mar feine 
t&auShaltung hier, mo nidjt alles in Biefe Brei 
Streben ging, Borten Ben SIBlaff Betete, Bcidftete 
uttö fommuniaierte. 3Son allen untliegenöen Ort* 
fchaften, fünf unö mehr StunBen her famen alle 
(Pfarrer unb SanB.lcute herein, um Ben 2l6laj3 gu 
geminnen. ©S mar eine 3lnbacht, ©ifer unb ©ht* 
furcht, itnb fefet mtrö alles falt. SiefcS 3ahr nun 
hört alles auf. ©S maren a»ar öie Äirdjen offen, 
man Betete «och Ben SIBlaff, Beichtete mtB forn* 
muniaierte, attein es mar einer gegen 100, Ja 
ge^en 500 — gegen fünften. SDtan mirB Bei Biefer 
3eit leidjt an Seel mtb SeiB unb leicht am SBeutel 
— ünb BaS follen aufgeftärte 3eiiett fein, mo man 
gleich BaS ÄinB mit Bern SBa&maffer auSfd)üttet, 
mo man alles nur miH mit aJtadüfprüdjen uttB 
©emalt auSführen." SaS Begießt fidj auf Bie Sage 
18Ö8. Ser Biebere ©hronift hatte nicht fo unrecht. 

3n einem Satt ift unS Berichtet, Bag Bie S)a» 
puginer fogar in ihre ©ruft einen SBettgeiftlidjen 
aufnahmen. SaS mar ber am 24. September 1743 
Jäh »erftorBene SlttöreaS ©frereifen, SSettefigiat 
in U. 2. Sr. (ßfarrftrehen uttb §ofpitalSpfarrer. 
©r rour&e, in Ben SEapuginerhaBit gehüllt, am 26. 
September in Ber Äapugincrgruft Beigefeht unö 
bie Äapuainer h«Ben ihn felBft BiS in Bie ©ruft 
getragen (fillittget). 

88 aS BaS innere ScBcn im Äapuaitterflofter 
j Betrifft, fo jtnb mit hierüber gar nicht unterrichtet. 
SfuS Bern negatioen SRatSBefcheiB »om 22. Januar 
: 1783 geht heroor, Ba& bie normale Ssefehung BeS 
SEtofterS ft<h auf 15 tperfouen, (Patres unb Stat* 
re», Befchröttfi jat S ie 8 eUung hatte ein jgatet 


©uarbtatt, Ber JemcitS »om (prouittatalfapttel Be* 
fteHt mürbe. SuS Ben Stften »on ©müüB unb 
Umgebung fittb uttS folgen&e 2tamen »on ©uar* 
Bianen Befattni: (prüftet 3ft&or 1687, 31ufeint 

Sd)öttfel&er 1724/25, (BonantiuS 1726, SophrouiuS 
1727, QingenufnuS 1744, SEonfotöiuS 1752, Stefa* 
nuS 1756, ©ligtuS »on SEranaBerg 1760, Sha&BäuS 
»on SIEeuftaBt 1761, SarfttiuS »on ©nmangen 1770, 
Heribert 1773, ©af or 1796, fpäter SiBeratuS. _ 

Sent ©uarBtan ftanb gut Seite ein (p. SJitas 
tiuS. 3US foldjc fitib genannt: ©aftuS SlrnBrug* 
ger 1728, (OJetrijtor 1729, ©ngelBert 1733, Qngcmüi« 
nuS 1784, Ulrid) 1736, 1788, 1741; SiBcriuS Sheo» 
pagenfiS 1758, 1754; .^POinuS »on Strau&ittg 1755 
unb 1757. SranguittuS 1761, SriBridj 1764/65; 
$eriBert 1774, fpäter ©entintauuS, 3JIic()aeI 1808, 

QiemeilS mürben Bern SEonuent aud) 3 Slcrtfer 
üBetgeBen. Sagu famen 3 ober 4 SateuBeü&er. 
1761 Beim 103. (prouiitgialfapttel maren cS Bereu 
»ier, näutlid) Ber (Pförtner %t. StusentiuS, Ber 
SEod) ®r. (Pöntoit, Ber ©ärtner $r. 'Palämon unb 
Ber Äommmtitar 3ftfactuS. 

1761 erfolgt audj bie ©rneumtn» BeS (SifarS 
P. SranguittuS, BeS Srittor&enS&ircftorS (pater 
SDtartinian, BeS DrbinariprcbtgetS P. ShaBBäuS 
(©uarbian), mtb Ber Bet&cn SluShilfSpalreS (Pa* 
ter SofitheuS in 33atbftetteu unb 'pater SHopfeS 
tit Sonaborf unB SBeiftenfteiit. (Ratürlid) fonuteu ; 
Bte SümtaleS iu Slltötting moljt nod) für mehrere 
aubere Qfahre, mohl für alte (Prootnaiatfapitet Bie 
©münb Betreffen&ett SEarnen Bieten. Sodj Bürfte 
Bamit für Bie innere ©efd)idjie nicht »icl mehr 
©theBIidjeS gegeBeu fein. 

3?ott Ben 1780er fahren au fcftmeBte fefton BaS 
SamofteSfdjraert ber ftaatlidjevt Ueflermadjung 
unb ©inmifdjuug über Beut Sapuginerorben, mie 
üBcr Bett anbereu flöftevlidjen ©ettoftenfchatten,, 
bis BaS itnroetter »om (fjahre 1802 an loSfrajl 
unb in Ber Säfularifatton ftd) in »ernirfjfhtbcr 
33eijc entluö. Unb Bod) hat BaS ftapnäinerfttfiter 
nt feinem CrBenSBcftanö alle anBeren ©müttBer 
Slöfter um ein mcnigeS üBerleBt. Sic SöeftaitBS* 
aufnahme feitenS BeS mürttemBergifchen Staate® 
erfolgte 1802/08. ©8 waten ttoth 13 patres m:B 





















4 Süiettbritöer ahmefenb. 3utn ^afjte 1802 er* 
gällt ®ominifu§ 3>eblet: S3et ber mürtt. Drgani* 
iaticn frusten Me ÄomntiffSre Me Kapnginer, ob 
Re [Renten, Kapitalien, SüuSftänbe ober Rapiere 
lütten. Sie gaben Befcfjeiben gur Slntmort, bajj ftc 
feine [Renten ttodj Kapitalien Sefifeen, baf? fie 
»om Settel lebten; Sdjulbeit |alten fie aber auc| 
ttidji, benn eS fjcitte litten nietnanb etmaS geborgt. 
3>te Knmmifföre etflärten, ©ergogl. SOutdjtauefjt 
tttödjten miffen, mag fie an ^retiofett, Silber ufm. 
feefcjgen. Sie liefen bie Keldje unb ble Sllon* 
prang feien. 5 tcjc- latten mitfamt ben »ielett 
®Iagfteinen ein ©eroidjt »on 81/2 Kilosramm. 3Me 
► Kommt jTäre glaubten Offnen ben Stroft seben gu 
fönnen. baff fie o|ne Bmetfel gu Bleiben ffcitten. 
Sind) einem »netteren Sericbt uom 24. Seg. 1809 
leBten im Klofter liod) 9 patres »titb 4 Saiett' 
ßrttber. 1810 na|m ntan ilnett ba§ Silber mcs, 
ba8 Klofter mürbe aufgeljoben. SDaS Silber Eam 
ttac| Stuttgart, bie Kapuginer. famen in bab fos. 
3eittralflofter ISflmansen, roö firfj 1812 gmangtg 
fRetißiofen Sefanbcn. $er Scfe|I gur Sßerfefcung 
nadf ©ttmangen Eam am 27. SRai 1810. ®ie feften 
©{•»fünfte beb Klofteri betrugen 478 ©ulben 19 Ir. 
mtb 205 ©ulben 47 fr. aub Stiftungen. 


2)a3 SeBen ber Kapuäiner in ber 3mtfdr)engett 
»on 1802—1810 mar für biefelben fe|r befdfroer* 
jlicfj. Sie erlielten leine SBemegungbfretleit unb 
Eonnten i|ren 2eBenBunter|alt fnimt ermerbctt. 
Sem Kapuginer $|ilipp Sanier, ber iit 
Er^tg Srebiger rohr «nb in beit SSeltprlefterftanb 
iiBertreten moütc, mürbe bieS regierungSfeitig 
mfc|t gejtatfef. Ser am 2. SDlärg 1805 f gibefie 
|©enbXe mnrbe als erfter Bei St. ßeon|arb Beer* 
Mgt. 3tm 22, SIpril 1807 ftarB ber ©rater SJolje* 
bttttttb 2Re|nans unb am 15. Slug. 1807 ber P. 
[Slnbronicub, Beibe je etma 78 3fa|re alt. 

SRadf&ent bie Kitdje ttttb bab Klofter gefdjlof* 
[fett mären, mürbe ben Kapuginer« bie 8Ba|I ge» 
ffaffen, entmeber fidf gu fäfularifieren unb mclttic| 
gu fleiben — in biefem öaü feilten fie 50 ©ulben 
erhalten — ober aber fie füllten nah) GTlroaitnen 
Ifte&en. 2 SJJatreb fanben in ber Sßaftoration SJer* 


menbung. 7 patres unb 5 yalenbrüber gegen am • 
80, üRai |ier aB unb langten ©nbe $üli im @11* 
roanger Kapuginerftofter an, me fie aBftarBett. 
Sofort mürbe bab Klofter »on bem Slmtboermefer 
Speibel unb Steuereinnehmer 3ed) offupieri unb 
gefperrt. 35er '}?iatt,eine SauBftummenfdiule tmj 
Klofter gu errieten, gerfdflug fi#. Slrn 9. 3ulii 
1810 mürbe ber ©arten, roeil er angeBaut mar,i 
al§ JSeftanb »erfteigert (oerpatfjtet). Kaufmann 
SKartin gleifd>mann gaB 73 ©ulben 93eftanb ba*' 
für. SRacI SJef.eijl »om 17. Sept foüten bie Klo» ! 
ftergeBäube, Kittfie, Sibeune unb ©arten im Stuf»; 
ftreicö »erlauft roerben.. Slm 26. OftoBer fattb ber: 
Slufftreitfi ftatt. SDtelger SRerliSBerger ftf)lng 2000; 
©ulben, Seonlarb Seibolb 2400 ©ulben barauf.; 
35er SRegierungSabööfat §erliföfer matfjte bab 
lötfjfte SlngeBot mit 8000 ©ulben unb i|m mürbe 
ba§ Slnmefeit gugefdblagen. 3)a§ Klofter, guleöt 
auc| ble Kirdfe mürben abgebrorijen ttttb ba§ äRa« 
terial »erlauft 

So ift ba§ Äapugiiterflofter «om ©rbbobett 
»erftömunben. @tn Umfaffungbmauerrcft ftanb 
itotf) 1897 im 33ilbed. Sin ber SteKe beS KlofterS 
roarb eine Qrrenanftalt erriiltet, bte fiel) »on 1864 
bis 1898 auf feinem S?laö Befanb. Seitler Be* 
finbet ftd) in bem »ietfad) umgebauten Slnroefen 
bie $ianb!a.ttnng$fti)u{e uüb bab SJeitfionat St. 
Soreto ber I8arm|ergigen Sdiroeftcrtt »on Unter* 
marc|tat. 


CneHett ttitb Sifcrafnrt 

1. SertiarenbetseSifirti« »on ©müitb, ^anfif^r.. 


3. ffionUertitenwrjei(|niä »on ©rnünb 1724 BU 1808> 
©anbfc&r., 

3. S8ruberfi|aft8Bud6 boit Seinjell, ©ait&fdjr., 

4. CCßtonif »on grang X. SbeBler, (Äolm) ^mt&fdgr., 

5. drottti »on SJdminiluä SleBler, ^anbfegr., 

6. ©iroitil »on äftobrcntmtt ffiiüinger, ©anbidjt., 

7. ©lerl, ©efdj. ber Öaijr. Siüularifatiott in SSürt* 
ieutberg 1902, 

8. ©rgbetger, bte Safulärtfatioit trf SBihtiemBerg 1902, 

9. ©rtittnt, ©efebiebte bet iRcidi’-fiabt ©nülnb, 

10. DberantiSBefdjrcibmtg »oit ©ntftitb 1870, 

11. SScfer, et. ealöator Bei @^1». ®münb, S. 81. 1925. 


(10 »on 
fteramt 
am 7, S 
Slitgelör 
mittige ( 
Sluguft 
■iPfrüttbii 
1785 mti 
Kapngtn 










$ie guf©»® eMdinlsM e Ui 81» 

(ütniueiJfttnö am 4ä. Swli 

®r. Sog. SBafiifta ©grott Weißte bett Ulmer 
'ftaitoltlen ein neue! ©otte8f>au8, &a§ aI8 ©ntlaftungS» 
i." c^e für bie Sötuttergemeinbe ju ben SBengen gebaut 
^'-»Irdjitelt gcrfommcr, Stuttgart, ein gett. ©rnünber, 
(Frfiauer, mugte bie tirdje innerfjalfi eine§ normalen 
WjnungSBanBIoiiS aufrid?ten. ©egen bie ©tragenfeite 
Bin feBIte ißm ein eigentlidjer Sorfttafc. ©8 ftanb lebtg» 
lief? ein $of gegen Often sur Verfügung. ®arau§ ergaB 
fiiB für ben Saumeifter BejüglicB ber ftäbteBanliiBen ©ln» 
gtteberung bie $erau§6ilbung ber Smugtfaffabe gegen 
biefen £>of. Sttbern Banbelte e§ ftdj junädjft nur um 
eine SetlHrcße oBne Surm, Weil ein an ber ©trage ge» 
legeneS SBoBnBau§ nidjt niebergelegt toerben tonnte. 

®er fafrale Staratter ber Stirdjenantage tritt fdWtt 
Beira~ Sorljof öurdj bie fnB Wieberßolenben fftunbBogen 
einer goßen Sadftetnmauer in ©rfcBeinung. Stuf ber füb» 
liegen £o ff eite liegt ein Strfabengang, ber leicßt für 
Smecte ber ®irdje Bei ffSrojeffionen ufw. SerWenbung 
finben £ann. ©r füBrt jum ftaugteingang ber £tr<Be 
Bin, ben ein 7 Steter goge§ ©teintrenj naj äugen an» 
beutet. ®ie monumentale gaffabe an ber FBsJftfeite mtt 
15,4 SKctern &öge fiegerrfdit ben gefamten SBoBnuttgi 5 
BauBIod ber ©egenb. ©ie toirtt attein burdi bie SBette 
tfirer goif&efgannten glücge unb bie breifadje fcorijott» 
talglieberung: 4 fünfgeteilten SogenfcnftergruWen fol« 
gen Heine offene ütunbfenfter, bie Wieberum Bon traft» 
hotten Sragfteinen iiBerragt finb. ©in geWbgntidieS 
fällt Bi8 Bart an bie nadBartidje ©renje fteil aB. 
■a?a§ Heiligtum Betreten wir bureg ben ©auBteingang, 
ber Mon ein bielfarBtgeS Silb «afft gm $a#>tfd&l?f 
mutet alles warm unb liegt an. UeBerrafcBenb Wirft ber 
9tggtgmu8 ber ardjiteUonifdjen Stnien, bie Bon 5 BaraBo» 
Wegen Sögen unb ben fdjarffantigen SängS» unb quer» 
getagerten Salten ber aBgetreBBten $ede erreugt Wirb. 

. SBirtungSBott BeleBt ift biefeS ©Benmag Born ©B«! beS 
SBeiggetBS ber SBänbc unb Sinber mit ben garBen ber 
Saltenbecte. ©aju bie genfter mit ftarter garBeitglut, 
ogne Bilblidje ©arftettungen Bon gefB unb rot naeß einem 
fatten Siotett üfiergeBenb. Som tfaußtfdjtff aud ridjtcn 
fuB bie Stide oBne iebeS £emt»ni8 auf ben Borlaufigen 
©Borraum, ber Bern antiegenben SBogngau? aBgerungen 
Würbe, ©in aufreegter fgarattelBoscn flrgnjt ftn arge» 


®i, 6«»« mm xemnui&i*' «• *» •» •»*«*»> ****** 

Beroorgegangen ftn& 


baS £außtfdjiff aB> Ä Ung bie aüigriillüigen ©Um* 

Bor unb Büttt ben Smigattar in mBftifdteS fiarß^ ^ , g bmt mb 6at , 


öölf uuu yuwv .. .. ■ ' 

$er OBfertifäj tourbe in Srabertin mit rotgefaßten Jtua= 
tagen aufgeBaut. Stn ber FRüdWanb be§ 8tltar8 gtrbern 
Bortragenbe Seut&terBante bie gtäcBe. ©ine SSonitrufhon 
cigenfter Strt ift ber SaBernafel mit emaitgefagten Su» 
ren, bie ba| ©eBei mniS „paria Serfünbigung all Bitb» 


/^atfieHuttö enthalten. ©anje ift ein Söd&ft Be= 
^ AiStoerteS SBerl ®mimber ^ünftlerS gri^ SPlö I)* 
Ä fflifyt toentger tunftboK Bat biefer Süteifter bie rein 
^anbitjerüitB gearbeiteten SeutBter unb bie ^Ujigli^ts 
larn^e bergefteilt. ^)er Bilbljaften StuSgeftattung be§ 
liegt al§ Sbec ^ßriftu^ ber SJlittel^unlt ber Bes 
feelten unb unBefeelten Seit, augrunbe. Snt ©j&orBngen 


rben burc& ba§ SlltarBilb be§ 
er § SilBelm ©etjer Ber Butts 
nb thront in faft breifacger 
in rotem (SJetoanb, bie 
etoige Sei§Bcit auf ben Slrmen. SBr aur ^eite fteBen itt 
Ileinerem Slu^maß bie Ulmer (Seligen be§ Mittelalters 
©einrtdb 6ufo unb SaloB ©riefinger als fd)licBte ^)omi* 
ntlaner. ©ufo, ber ©eleljrte, tft in Betrachtung ber« 
fnn!en, ©riefinger, ber ©laSntaler unb (Solbat, Bült ein 
Mabonnenfenfter Bor ftdj- (Seine ^aubttugenb, ber 
Borfant, foiegeit ftch auf bem Slntlifc. ^)aS Serf (^eBerS 
ift ein Bßtborragenb gelungenes ©attjeS bon garüe unb 
Ätnie, 5£)er Maler Bat baS 23ilb BiS inS einaelnfte, Be- 
ftintmt burcBgeftaltet. SHlerbingS nicht tm 6inn ber 
alten (Schule, fonbern mit einem bon hohem ©ruft ge* 
tragenen ©uchen nach SluSbrud unferer Seit. Seber bar* 
urteilSlofe Betrachter toirb bon bem ©emätbe BlciBenbe 
innere Serte empfangen, ©eher aeigt Bier boUlommen 
neue, burchauS gangbare Sege auf bem ©eBiet religiöfer 
Malerei. 

5£)ie $anael mtt Slufgang burch bie (Salriftei Befinbet 
(ich auf ber ©bangelienfeite. 3Bt ^)cclei ift tunftboH in 
attron* unb orangegolbene Ouabratc gefaßt. 9Itt ber 
Btüdfeite beS ©aubtfchiffä liegt eine geräumige ©mBore. 
$ie Orgel fehlt nod). 

3n gleicher £>öhe beS ©horS, birelt au ihn an* 
fchließenb, nimmt man bie ©riefingerlabette ioahr. <Sie 
toi U mit ihrem rötlich^gelBen Sanbanftrich uttb burch bäS 
Sicht ber fatten nach Blau aBgeftimmten genfter für fich 
felBft fbrechen. Stuf ber SSeftfeite fehen toir ein 20 Mtr. 
langes (Seitenfchiff, mit ftar! farbigem, biolettem OBers 
licht, baS mittels BaraBctBögen gegen baS ^aubtfehiff ge¬ 
öffnet ift. Snfotge ber eigenen bunlleren SlBtönung tritt 
eS gegen ben $aubtraum toenig in ©rfcheinung, fobaß 
legerer Betont BteiBt. Stn ben ©uben beS (Scitenfchiff 3 
entbeät ber Befucher je einen SßeBencingang. 

^)ie nun BoBenbete ^eitlirche, burd)auS mafftB in Be® 
ton. Sieget* unb ^unftftein aufgeBaut, utad)t auf ben 
Befucher ben ©iubrud eines Burmonifdjen Baus, ber auf 
einfache, Bräaife unb farBenfreubtge gor nt geftimmt ift. 
Man barf ben ©rBauer, Slrd)itc!t ^crlommcrsStuttgart, 
au bem in allen Seilen toohtgetungenen Sl>erl heratichft 
YiprtTitrFVrcimfrr^n. A. W. ^ 








































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«sporn ajgg ^aipgajg aag jgogj mn^ uaiiu^jaö 
ipvna^ß aag a$ap® uaiuivoi aig pg 'aacpijyia® 

wüiml .-bb ‘summ. . *- 


^orfleHung entgalten. ^a§ ©an^e ift ein gö(5ft Bes 
^ /nStoerteä SSer! bei5 ©ntünber Zünftlers grtö 3JIB8- 
i S^lrgt toentger funftboK Bat btefer äfteifter bte rein 
^TanbinerHitB gearBeitften ÄeucBter unb bte ©iniglicgts 
lantBe BergefteUt. ^cr BilbBaften Slu§geftaltung be§ 
®Böx$ liegt aB 3bee (^Ba’iftn^/ ber SPZittel^unft ber Bes 
feelten unb unBefeelten ®elt^ gugrunbe. gut ©BorBogen 


ftnb in neugeitlicBer ©tllifterung bte alicBriftlidfjen ©Bnt? 
Bote, bie ©IauBen§geBetntntffe Bon ^tr^e unb Slltar bar* 
fieUenb, angeBratBt. 

unb ©Borrctunt tnerben burcB ba§ SlItarBiib beS 
fireBfamen Hinter ^!unftntaler§ SStlBelm Qbcijtx BerBuns 
ben. Stuf Blaugrünem ©runb tBront in faft breifatBer 
SeBen&gröge bie 3Jiuttergotte§ tu rotem ©eftanb, bie 
einige SSei^Beit auf ben SIrmen. SBt Jur Seite ftcBen in 
fleinerem Slu^mag bie Hinter Seligen be§ 9JHtteIaIter§ 
SeinritB Sufo unb SafoB ©riefinger aB fiBIicBte ^)omi* 
ntfaner. Sufo, ber (SeleBrte, ift in 58etracBtung Ber* 
fun!en, ©rieftnger, ber ©laSmaler unb Solbat, Bult eilt 
2Jtobonnenfenfter Bor jtdj. Seine ^auBttugenb, ber ©e* 
Borfam, fBiegelt ft(B auf bem Slntlib. ^)a§ SSerf ^el)er§ 
ift ein BerBorragenb gelungene^ ©anjc§ Bon garBe unb 
Sinie. 5E)er Sttaler Bat ba§ SBtlb Bt§ in£ ein^elnfte, Be* 
ftimmt burc&geftaltet. SlUcrbingä nid;t im Sinn ber 
alten Sdple, fonbem mit einem Bon BoBent (^rnft ge* 
tragenen SucBen nadb SluSbrud unferer 3^it. Seber Bor* 
urteiBIofe S3etra(Bter inirb Bon bem ©entälbe BIciBenbe 
innere SBerte emBfangen. ©eBer ^cigt Bier Boülommen 
neue, burdBau^ gangbare Sßege auf bem ©eBiet religiöfer 
SJZaleret. 

®ic 5tanjel mit Slufgang burdB bie Safriftet Befittbet 
ft(5 auf ber ©Bangelienfeite. SBt ®ec£el ift hmftOoII in 
aitron* unb orangegolbene Ouabrate gefaßt. §In ber 
Btüdfette be§ ®anBtf(Biff§ liegt eine geräumige ©npove. 
2»ie Orgel feBIt nodB. 

3n gleidBer $öBe be§ ©Bor§, bireft au iBit an* 
fdBIießenb, nimmt man bie ©rteftugcrfaBcÜe ioaBr. Sie 
min mit iBrem rötIidB*geIBen SBanbanftri# unb buriB bä§ 
SicBt ber fatten nadB Blau aBgeftiimnten genfter für fi(B 
felbft fBredBen. Stuf ber Sßeftfeitc feBen mir ein 20 9ftir. 
langet SeitenfcBiff, mit ftarf farbigem, Biolettem Ober* 
ItdBt, ba§ mittel^ $araBeIBögen gegen ba£ fiau^tfdBiff ge* 
öffnet ift. Sufolge ber eigenen bunfleren SIBtönung tritt 
e§ gegen ben $auBtraum menig in ©rfcBeimtng, fobaß 
lefcterer Betont Bleibt. Sin ben ©üben be£ SeitenfdBiffS 
entbedEt ber SSefudBer ie einen 9^eBcneingang. 

S)ie nun Bollenbete XeillircBe, burdC)ait§ mafftB tn $Bc* 
ton, äiegel* unb SÜunftftein aufgcbajit, mad)t auf ben 
$8efucBer beit ©inbrudE eine§ Barmonifcljen S3au3, ber auf 
etnfadBe, Bxä^ifc unb farBenfreubige gorut geftimmt ift. 
SJtan barf ben ©rBauer, SIrcBitclt 43er?o;nmer=Stuttgart, 
ju bem in allen Xctlen moBIgelungenen Sl^erf BersIitBii. 
BeglüdmünfdBen. ___ A. W +£ ■ 
























ißllll 8M 

*ßw f - 


\mtcnßeaiet&, baä mfofern öauptfätEjrtcg eine SSeU 
term^runa öer ©eftattung beZ SBüönenraum§ 
j$Jt -‘TO’rntgt, alB f>te ■ötnter&üfme Jtitö eine Hrt DJeBen» 
j .p^nöne su Bt>rfcf)lageit&er ©ertnenönng fommett. Qfn 

JWfe* »erftor^ fÄfiSf»SÄ Sttg Ä«W 

©.trutber Befestigt auf ©runb öer j 3cfiitcttt5cfttw/ Befo^ 

. u ? e . rfa fl£ tlc ?.P ft ?l?'f®rtft öeö teu £mterBüBnen unb Me Beiöen fcfjmäleren £>eff* 

nungen als ©ingänge, fomie öurcB bie fimultanen 


f p.eltertes oon 1769 mtb ber Seröffenflicßung »on 
S D! '.wart® # .in ber fätfi. ?röfte.iniamfett §Bö. 7. Die 
^otUen »MtJ?roi. «öfter ftttö.muB $tün#en ge* 
fo'Urnen, Sie gaben beit Anlaß au einer miffen* 
Watt liefen Beurteilung in fteft 41 ber Theater* 
öe'tBufttlidtett lyoricljmtaeu, ÖcrauSg. non geling 
* Serien, öurcB $t. ©ßcrhatb 3oh. ©darbt*) in 
bie ein ?Mr 1931. 

y . ®ie ®®fW* ßehambclt 'aun&dßit unb öauptfäcö^ 
itct) bte Suhnc^gefditdjte ber Dienaiffance mtb ne* 
ina'irt einen- überaus lehrreichen mnUid in bte 
£ anbfutteren ber DBeaterßüBne »om 16. bis an bie 
Scßmefle beg 19. QafirBunöeriö. Die DerenarSBühüc 
MS 18. 3aörf)imbe.r.tS bilbet beit Augoanggpunft. 
-xie »eftaftb.feUe ber ®ühne. auf ber öamalg Be* 
fonberg bie.'Stüefe öeS Dich t erg DereniiuS gefpielt 
mürbem merben beutlirl) aufaeaetgi. darauf folgt 
bte '.Betrachtung ber 6ang Sachs* mtb Wleifteu 
futgerbühue, ber Sbafcfpeareßübue, ber ©inmir* 
ntna ber DereltaBuOne auf bag oolfgtümlidße 
@^aurpieI r v Ä 8. bag «ölner Saurenitugipiel. ber 
Dragööie mmt großen ABenömaBI non Seife, ÖeS 
v&tßtfcd: „£>er nerlorette Sohn" non Salat mtb 
MrS DteifüntaSfprel non Spicßfig. darauf geht ber 
SBerfajf er über *ur SBefprecßung öeS frühen 8e* 

*) Stnbie» m Deuffchen SBüBnettgefdßtdfüe ber Aettalf* 
fance. !DUt einem Anhang* Dag $öfftOttgtBeaier btm 
SchmaBtfdb Gffivfittb. Dr ©ßerßarb 3dh$. ©darbt. 

ä)c:t 4 AW&il&ungen. 1931, Seidig, £eop. $oß. 118 S. 
$rei3 8 All., geb. 10 AM. 


Deforationen *ur Stufen (DelBerg, SBaum ÖeS 
3ubaS unb ^öRenradjen, f. ^IBBilbungen int iext). 
muerbingg ift bie ©ntünber S3üBne in iörer %n* 
laße Befd&etbener unb fann ntd&t metteifern ntit 
ber JPrad&t mtb ©rö&e, bie bag Orbengtöeater fonft 
entfaltete. S5ermanbt mit ber ©münber SöüBne 
i\t bie 5eg Sudmantler ^affiongfpielg, ^n bem 
mteber bag SBöBtnenfirtfier ^affiongfpiel »eaieBun* 
S e ,r n 9Kerfmürbtm ba& Bei bem legieren 

itcb ©ntunber ©inflüffe feiten öeltenb madben, 

3u ber Sra&e, mfe bag Sefnttentbeater nadj 
©nutnb tomme P möchte ich barauf aufmerffam 
madpem bag ber 2Beg 6ödf)ft roaBrfdBeinüdb üBer 
Snuingett gebt £ier leBrten non 1564—1773, alfo 
uBer 200 J^nBre lana bie Sefuiten an ber Uniner** 
fitat, meldpe nach Slugmeig ber SKatrifel (Slrdpin 
f. ©eidb. b. ^odBfüftg SIuggBuro 2) etma 272 ©mün= 
v er f; tu ^ ttt ett Befugten. ®iefe lernten ba auch 
bag QefuitentBeater fennen unb Büßen e§ moßl 
m ihre ©eirnat ©münb nerpflanjt. ©g ift ja and) 
BeaeicBmenb, ba& Befonberg ©eiftttefje, bie alfo in 
^tlünßen, ißrer bamalißen ^Höaefanuninerfität 
ftubtert Batten, bie 2>ire£toren beg ©münber ^af -1 
Ftongfpierg mären, ^o mirb aud& bag Sranjig-! 
faner^inoriten^Beater in ber Sdbmal^öruBe 
feine Slnfanae baher Baßen unb an fte fd&Iiegt fuh 
bann bag ©tabftBeater in ©münb tn berfelßen 
-r^ntaf^arnBe an. 

Der rekte SlBfd&niti beg SBucßeg non Dr. ©darbt 
ift alg SInBana non 90—116 gan* 5 e m ^affiong- 


theater non ©münb gemibmet. 6ier mirb bag 
BigBerige neröffenfli^te unb unneröffentlichte 
33caterial erfehöpfenö angegeben unb maneßeg 
9tene ans ber Dom. Deßlerfdßen ©Brontf Beiae- 
Bradbt. & 95 ff. merben in einer Slrt Zeittafel 
bie SttütUen iißer bag Spiel non 1727—1812 au* 
fammengcftellt. 97atürlidb geht bag Spiel auf 
frühere Seit aurütf. ?TBer eg finb BtgBer feine 
früheren Woiiten gefunben morben. Dag Datum 
1727 lefe ich aum erftenmal in ber &rana Xaner 
DeBIerfcben ©Bronif unb jmar in folgenber &orm: 
J.727 ^uni 30 ift ftohann ©frereifen, ber fog. 
Drotfchele, 9J?egner au St. 3oBanit, ein großer 
©tferer unb ^Beförberer ber «arfreitaggtragöbie, 
feines 5IIterg 68 9aBre, geftorßen/ Qflg u. ©rtmm 
Baßen Bteraug ihre 9totia aßgefeßrießen. Der 
©Bronift f^rana X: Deßler ift 1726 geboren, mar 
Stiftgpropft unb Stiftgbefan unb ftarß 1802. Sein 
©Bronifeintrag ift alfo alg aunerläffig anau* 
nehmen. 

97eu einaufiigen ift ber Seitfafel bie 55enter£ung 
beg Sftatgprotofoüg nom 27. SKära 1790: „Dem «a* 
nonifug ©er^er OfnBann Ebam, geb. 1753, + 1828) 
alg Direftor beg ^affiongfpielg merben über jene 
20 fl, melche au felßem Spiel nom Siättmeifter- 
amt Bgigetragen merben. noch meitere 20 fl Be* 
mitfigt; bagegen aber iBut mebep bie ^anbmerfg* 
leute non ber S tobt BeigegeBen, nodß ^Ped&fränae, 

I Simter, ©ola ober anbereg Beigefdiafft merben 
foffte/ 

Die ftotia ber 3eittafel non 1791 ift $u »er* 
ftehen: bieg 3faBr Ba&eu bie Stctoreg £ein S3efteg 
(b. B* ittcBtg aum 59eften) Befommen; fte maren 
fdßon Böfe (ftatt: Ba&) barüBer. 

$on ben JReqmfiten beg ©müttber ^afftong* 
tßeaterg fd&emt nur ein etnaigeg auf uttfere 3eit 
gefomnten au fein, ©ine ©münber gamllie BeRkt 
ein ScBmei&fucfi ber BI* ^Berottila. ein StiidE meiner 
j Setmnanb mit ben Konturen beg 3Tntrikeg ©Briftt 
1 (rot) etngeaeidßnet. DagfelBe mürbe einmal in 


einer «armodße in ben fahren 1000—1905 im 
Sdbaufenfter einer SBudßfianblung geaeigt. DB bag 
SdßmeifitucB im lefeten Slft, ber fo nielen 23eränbe* 
rungen unterlag, ober erft Bet ber ^ßroaeffion ge* 
aeigt mürbe, ift mtentfcBieben. 

©ine furae ltnterfudßung mirb bann noch bem 
©tniittbet DBcater überhaupt gemtbmei unter 0in* 
meig auf bie 1583 burdß bie Druppe beg SDtarionet* 
tenfpielerg 9erg 29ekl gefpielte ^affion unb bie 
Drnppe beg Öofef S5oltuUui, öer fidh ttadö Otatg* 
protofoü nom 6. 3ult 1791 an ©rttünb menbet um 
bie Spielerlaußnig für 4 SBodßen „gegen eine ©e* 
Bühr aum Biefigen Sllrmentnftitut" unb unter ©a* 
rantie für gute Aufführung ber ©efeüfdBaft. 8m 
Daufregifter 1791 »om 3. SeptemBer ftnb genannt: 
alg iBater: ©ömunö SBeBer non *fvtI5e§^etm # comi* 
eug unb alg ^aten: SBoItolini, Mrector comtcug 
unb «odß, comicug. Dag Daufregifter> »on 1802 
iHtat 1. nennt ben «arl Anton 8ehofen, Sdmitfpiel* 
bireftor unb ben Sdbaufpieler &rana Snfef Dedel 
non äüogßach aut Dledar. 

SBefonberg banfßar muß man bem S?erfaffer 
fein für bie ABBilbung ber ^afriongßüBne »on 
©münb nach ber tolerierten 6anöaeidßnung in öer 
Dom. DeBIerfcßen ©Brontf. ©in Delgemälöe ber* 
felßen Befinbet ftd) im SWufeitm ber Stabt ©münb. 

Der ^err SSerfaffer Bot fid& feine Arbeit nicht 
leicht gemacht, ©r Bat ein gro&eS Material für 
feine UnterfucBung Beigeaogen. SBoBltuenb Be* 
rührt bie noBIe unb fadblidße «ritif. bte er gegen«* 
über äußeren ^BeröffentlicBung^n über fein öaupt* 
thema anßringt. ©r barf bag SBcmuWfein Baßen, 
bie »eramieften fragen ein gnteg Deil ber Söfntg 
etttgegengefüfirt au Baßen. Audi) ber »erlar Bat 
fein großes S?erbi.enft an bem A?erfe burdp ien 
fehr forreften, fehlerrofen Drudt unb bie Beige* 
gebenen iftünfttationen. v 

Söflingen SB e f e r, Stabtpfarrer 



































Cilts 11 


fftegieruitgSoertteterä mt& öeS ftmSIetterg öve 
©eoteinöeräte oott ^emißfofen utrö ^onnenoaay 
mtö Befc&Ioffen einftimmig öte Bttfaramettlegtmg 
bet Bei&cn ©emctn&cn £emi0fefcMä3lo»ttteu»ß<B 
ju einer ©emettt&e. SBetöe ©emetnben Baßen 8«f 
fommen 2872 (SintüoBnet. 2>er .BufammenfcBluß 
erfolgt auf 1. Slprtl 1984. 


$tin& an einer Sojne crftitft. 3n £ofe-n- 
öorf in #oBens. Batte ein Äinb ba§ Unglücf, bag 
iBm Beim ©djlucfen einer sBoBne biefe in bie Suft* 
röBre geriet. Slrofe fofortiger QnanfprucBnaBme 
äratlidBer £tlfe es fein SeBen Iaffcn. 

Sen 8lrnt aBecöreBt. S>er 13jäBrige ©oBn 
eines SBauern in ©eeBronn 031. SRottenburg 
Brachte Bei 2?ref:BarBetten ben Strm in bie SiranS» 
miffion. 8luf f'BrecflicBe SSeife mürbe bem Qutt* 
gen ber 2lrm agebreBt. 


Sie Sfoppatljet fflaöotma 

(Sine begetfterte innige ^ünftlerfeele fingt ein 
Sieb, a.art unb fein, oor bem funftnoEften aller 
beutfdEjen ETlarienbilber, ber Stuppad^er !>Dbabp,nna 
beS „abgrünbigett* EEeifter£ ©rüneroalb. tft 
frag einzige ®emälbe non biefem ecfyien beutfdjen 
9fteifter in SBütttemberg, unt ba§ xtnß ©dhrnaBen 
Me ganje Ennftmelt Beneidet, Befonber£ feit Bern 
Ber SfenBeinter biliar, g-eidbaffen non BemfeXBen 
®rünemaIB, infolge be£ Kriegs toieBer in Ba0 
(SIfafe aBgemanBert ift. 

SDer ©tuppacber Pfarrer ©an! 91 ne6, SDlaler 
nnB ©toliufünfiler augleidh, Ber nor 20 Saften 
int Kapitel ©münb mellte nnB in ©rnünB mehrere 
Slonaerte ntit feiner ®eige gegeBen hat, ift augkich 
Ber Ritter be£ ShtnftmerfS, Ba§ glänaenb reftan* 
riert in einer an Me Strebe angeBanten Kapelle 
feine Heimat nnB pflege, aber auch Bie ©emunbe* 
rnng non naB nnB fern gefunden bat unb finBet. 

9?un legt un£ anf äSeiBngcBfen Ber fnnftfroBe 
©eiftrXidöe ein 53ücT>Ietn nor, ba£ feine ganae Beb* 
hafte Sorge nnB Siebe au Bem Heiligtum nerrät 
unb ihn als SNinber 3 ©eheimttiffeS aeigt, Ba§ 
ficB nm ba£ ©ilb geiooBen Bai £>tt Brei hoch* 
intereffanten Stbfchniiten merben Bie ©-efdhidjle, Ber 
fnnftleriicBe SSert nnB Bie tiefe innere ©ebeutumg 
be£ ÄunftroerfiS gefcBitBeri 

1519 marB Ba@ ©ilö als Sbiittelftüd; eine§ glitgel* 
altarfi in Bie TOariaftBneeä^apette Ber ©tifiSfirche 
non SifcBaffenBurg nom EEeifter fertiggeftelli £er 
©efteEer mar Ä-arBinal Sllbrecbt non SBranBen* 
Burg, Ber maBrfcBetnlid) fdjon 1532 ba& ätftttelbtlb, 
Btl jeßige ©tuppadber Wlabonm, feinem SreunB, 
Bern 5>eutfd)orBen§-6ocBmeifter Skalier non <£roit* 
Berg in Eftergettibeim, aum ©efd>enf mudöte. ©o 
fam Ba^ ^3iIB tn Bie alte ©cBIo&iapelle ,nadT> Witt* 
gentBeim, murBe aBer fcBon 1581—86 Bei Ber ®t* 
nenernng Biefer Kapelle Beifeite gefteUt nnB tarn 
and) Bei Bern ©au-Ber Beniigen ©aroiffirdBe 1730 
Biö 1785 ntcBt mieBer an ©Bren. 2)nrdB Ben ein* 
fügen Pfarrer non ©tuppadf), ©aXtBafar ©Inm* 
Bofer, gelangte Ba§ ®emäIBe, BaS man Bei Ber 
5tufBeBung Ber OrBenSfommenBe nnB 3lBfüBmng 
iBreö Qnnentar^ nad& SuBmig^Bnrg 1809 Ber SJMt* 
naBme nitf)t für mert eracBtet B'ötte, nacf> ©tnppad^ 
im 3afir 1812. Xa& ©tlB mitfj feBr fdiaBBaft ge* 
mefen fein nnB erlitt Be^megen meBrfacBe 9ie* 
ftanration, fo 1888, 1844, 1854 nnB 1881, festere 
Bnr^ 3üoig ^raiBel in ©BfXingen. ©ei Biefer ©e* 
legenBeit rnurB-e e§ aum erftenmal non Bern Sftaler 
SrieBricB S)irr, BamatS in Utm, al£ ein 2öer! Be§ 


5Ued|li(f|e$ 

Äottra&ifeft auf 8t. 8atbator Jj 1 

w ©müttB, 1.7. 0toPentBer 

5>er Umftanb, Bag Bener Ber auf Ben 

Sonntag fiel, mar Ber Slntafe m BefonBerer feftlid)er 
geier mit $reBigt unB £>o<Bümt, mie Ber ^triBl. Slnaeiger 
audfj ftBon jubor fünBete. Sn furjen, marfanten SBorten 
fpratB Pfarrer i. 9t. ^r. 3JtöB 1er au Ben leiber 
etma§ Wenigen Slninefenben über bie ©ebeutung be^ Xag§. 
©on gana Befonberem Sntereffe für bie ©ilger be^ St. 
SalbatorS mar e3 au Büren, mie ber BI- ^onrab, ©iftBof 
ber großen Siöaefe ^onftana, im 10. SaB^Bunbert, 
22 SaBre biefer überaus umfaffenBe Gebiet (Seile Pon 
©aben unb ber SdBmeta unb ein &eträd?tIidBe£ Stüct 
Pon SBürttemberg) in ganzer Eingabe betreuenb, fd&on 
bamal§ aum Saloator in Befonberer ©eateBung ftanb, 
obmoBI e§ ja an Jener Beit nodfj feinen SalPator in 
©mün/b gab. Slber mie? Slntmort: St. ^onrab mar ein 
glüBenber ©ereBrer be§ Äeiben^ unb Sterbend Sefu, be§ 
Salvator mundi (®rlö|er ber SBelt), ber felBft breimgl 
tnS $1. Sanib nacB Se^nfalem Pilgerte unb in einer EirtBe 
in ^onftemj eine getreue 37adjbitbung beS BI- ©rabeS era 
[teilen ließ, um immer miebet bar an erinnert au merbett 
unb in biefem ©eift beffer betrachten au lömten. liefen 
©eift fcBeint ber früBere Eaplan ^onrab ^irdB* 
ncr geerbt au Baben, ber iebiäBrlidB aus befonbercr 
©ereBrung au feinem BI* Sfatmenäpatron an beffen ©rab 
nach Bonftanj pilgerte, um Borten au Beten unb ®onrabi« 
geift au Bolen. Kirchner ift e§ au Perbanfen, baß bie 
©JattfaBrt auf SalPatorS ^öBen einen großen Sluffdhmung 
nahm: ber in ber untern ®trdhe fteBenbe Slltar mürbe 
biSIociert, b. B- in bie obere Kapelle an feinen iefcigea} 
©laß Perfeßt, bo.rt über iBm baS ©nabenbilb ber Sdhrner* 
aenSmutter, eBebem tn ber St. ©eitSfapelte %kv, ein* 
gefügt mb bie a&et baS emige Sidht tragenben ©ngel 
aus bem gelfen B^^^uSgeBauen, 1902 Pom Bodhfeligett 
©ifcBof ©. SB. p. Sfceppler eingemeiBt- gerner mürben 
Steliguien Pom BI- ^onrab ermorben; eine bapon ift in 
bie Slltarplatte eingefenft, bie aubere ift eingefchloffen im 
ein PergoIbeteS Äreua, baS iebfüBrlüB am HiamenSfeffe 
auf bem Slltar unb nadhBer ben ©länfitgen aur Bffcntü 
Itdhen ©ereBrung auSgefbeEt mtrb. Um biefelbe Seit mürbe 
eine Statue beS BL ^ortrab im ©or raunt (oben) auf ge* 
fteEt. ©benfo mürben bie 14 BL Stationen (StationS* 
hilber an ben ^apeEen) erridBtet, um ben ©tigern bie 
mit bem ©eten beS $reuamegS PerBimbenen SIBIäffe an 
ermöglidfen. „SBir fönnen ber Siebe unb ©ereBrung aum 
BL ®ortrab unb au unferm B^iligmäßigen Salpatoriaplan 
^irdhner," fo fdhloß ber &$>. ©rebiger feine furgen SIuS« 
füBrungen, „ni^t Be ff ent SluSbrud PerleiBen, als menn 
mir bie täglichen Seiben unb SBibermürttgleiten mit ©e* 
bulb unb ©rgebung in ben SBiEen ©otteS freubtg tra« 
gen." Unfer fleineS SalPatordhörlein — mie fdhabe, baß 
es bocB au mentge gräuleht ßnb! — trug in gemoBnter 
SBetfe feinen Seil aur geftfeier bei. Sluf SBteberfeBen unb 
»Büren am 26. SioPember 19841 
















6 eite 12 




SOfattfiiaS ©rünemalö erfamtt, maöretvb e# 6«« 
5er fRuöeng auaefdjrieöert tuuröe.. f 1907 ,^ a "K e 
Slunftmaler ©ttle luieöer auf 6a»idöe anfmerf- 
fam »Bä 1908 führte ’f3rof. tonrab Sanae &<»« 
felßc in bie Siun|taefcl)tcl)tc ein. 1926—31 
feerf feitenS beS SanbeSamtg für SenEmaUnlege 
non 13rot. u. Settenborn nadj ©ntfernunfl aller 
Ueberwatunaen restauriert unb ™ e t»e an aie 
Strdje angeöaute Stapctte a «t 4 - ^na. 1991 
traaen Ser ÜSerfaiier ber ©efdudite öeg »tw>» 
fdiiibert töftücb bie Urteile über ba§ tteu Mtffle* 
(teilte SBiib in feiner Äapelle an@ &em .®?“ n l^ e n 
SBefnc&er felBft. Sod) ba§ mutt man feibitleKn. 

Ser ,weite 21bfcf>nitt befjanbelt ben äRetfler 
un5 {ein ©er t unb entfjält mantfte feine 33entex-- 
futtaen über bie SinienfüBtung unb ötniergrunb^' 
befianbluna, über Bie ??ctrbengebunö unb 
laiBenmaterial, bie Öen 8erfaff-er aU aunfhgen 

lÄuef^ie »taut int ©obenliebe" 
taurftt ber 2lutor sutiefft t.n ben <votuncn= uvu C c- 
'banfenfreiS beS SBifbS Jtnab uub wbt eine tief 
finitiae (Baradele siotfAen bem W« öe ®JrL 
ntäfbeg unb bem •öoftenlicb. (Sr fmbet bemnad) - 
feiner Dtabonna bie ©ebanfett beg £>o5eu ,^’^f 
lum fchtften unb sarteften Slu&brucf gebraut 
©eine Sarftettuns iüirb; 5 o*noeltfd) unb er bat 
berfetben aud> etne pradjtiae Ueoeifefcuna 
Siebg ber Sieber" beigegeben, bureb ™' e ^ f[ c 
ben Sefer jur Ueberjeugung non teilten Äitylt- 

ÖU1 Sag 23üdfldn"Ift ( *gefd>miic!t mit etii'a 50^Sid)t' 

SUtet. it« tS» Sri«. 3, 

»mww Ä ”» 

bie (er ©eit/ © e f e r 

(®r|emt im SJettog «on San« *U«*. f&mW«**- 
v ■ in 93 ab SKergentbei m) 

SfitelpUm ö?t mtll 5löslst!i? rttor 

©tofceg 0on3: ©amätag 9. ©es.: 3 
SBitrae (K8-K.ll); Sbeaterroerbetoodje 
10. Xe/: Stiba ( 7 - 1 °); ®te«"toß:• $«. 

^ie ftoief^leöett&e (8—/sll), "i 1 *™ 
luftiae ©itme (8—11); ®ottner*>tftflt ^ 
ei lein $8-10); greitag: »et »OÄtf- 

«SÄ ÄV?.= Wi*«el < 

_ ßlchteS 4?an§: ©am»tag 9. Sej.. ^ 

gierige ©ternlein (6—8); fbeaterro 
©onntag 10. Se*.: Sag neugierige -= 

Big 6) — Ser ©’nrtffewSnronn: (8—All 
Sie tpermanngfdtlacbt 
ter oeränberticb (8— 10 ); SKütmodb. <Stb 
unb bie föiagb (8^-All)’, 
dbance (8—Kll); ©amgtag; Sa« Sonst 
10); ©onntag 17. ©es.: Sag neugierige 
(3—5) — Ser ©err c$ ^ at ° t 
©djröaräntann unb bte 93tagb (q /411 l — 


Billen Sie ?rt)on? 

Set fReidtStaagbranbftiftuuggbroseft Ht ber 

erftc beutfebe »rojeb, ber oon ?Infang bu7 
auf srenebgototten aufaenommen mürbe, »or bat 


ftitäflUb** 

Äonratüfeft auf ®f. (Salteatot 

w ©müttb, 1.7. 0l0bemBer 

%ec Umftanb, baß Beuer ber Stat¥iu»Uag auf ben 
©mmfcßa fiel ber Slnlag m Befonberer feftlid&er 

geier mit ^rebigt unb iuie ber mr#I. Slnjeiger 

aucB Won jubor tüubete. Sn furzen, marfanten ©orten 
fBracB 4M&J Pfarrer i. 31. 2>r. SDlöBIer %n ben leiber 
etma§ Wenigen Slnmefenben über bie Söebeutung be§ ^ag§. 
Sßon ganj Befonberem Sntereffe für bie Pilger be^ 6t. 
^aIbator§ mar e3 Bören, mie ber BI- $onrab, ©ilWof 
ber großen 5S>iö$efe ^onftanj/ im 10. SuBrBunbert, 
22 SaBre biefeä überaus umfaffenbe Gebiet (Seile ben 
S3aben unb ber 6<Bmeiä unb ein BeträcBtlWe^ 6tüd 
bon ©ürttemBerg) in ganzer Eingabe Betreuenb, Won 
bamaB jum ©afoator in Befonberer S3eMeBung ftanb, 
oBmoBI e§ Ja ju jener Seit mW leinen ©allbator in 
©müttb gab. SIBer mie? Slntmort: 6t. $onrab mar ein 
glüBienber S3ereBrer be§ Selben^ unb 6terBen§ Sefu, be§ 
Salvator mundi (t£rlö|er ber ©eit), ber felBft breimgl 
in§ ^1. Sanb nacB Serufalem Bitgerte unb in einer E-iWe 
in ®onftans eine getreue 3ta(BBiIbung beS BI- ©raBeS era 
ftcEen liefe, um immer mietet baran erinnert m merben 
unb in biefem ©eift Beffer Betrauten %\x tonnen, liefen 
(Seift fcBeint ber früBere taBIan ^onrab ^ 11 (B = 
ner geerbt ^u BuBen, ber iebiWrlW nu§ Befonberer 
SSereBrung ju feinem Bl* SftamenäBatron an beffen (SraB 
ttatB ^onftans tnlgerte, um horten m Beten unb ^onrabia 
geift m Bolen. Äirdbner ift e§ ju Berbanlen, bafe bie 
©attfaBrt auf ©alüator^ ^öBen einen grofeen SlufWmung 
naBm: ber in ber untern &irdje fteBenbe Slltar mürbe 
biSIociert, b. B- in bte obere fabelte an feinen iefe-ige^ 
$Iafe Berfefet, bo.rt über tBm ba§ (SnabenBilb ber 6Wmera 
I jenämutter, eBebem in ber 6t. SSeit^fa^elle %kv, ein» 
gefügt unb bie &mei ba§ emige Äidjt tragenben ^ngel 
au§ bem gelfen Bcrau^geBnuen, 1902 Born BotBfeltgen 
33tWof % ©- B. ^eBBIer eingemeiBt. gerner mürben 
3teltguien Born BI- Äonrab ermorben; eine baBon ift in 
bie 211 tarBlatte eingefenft, bie anbere ift eingefBIoffen in 
ein BergoIbeteS Stvm, ba§ iebpBrIW <W« 0tamen^feft 
auf bem Slltar unb nad&Ber ben ©laubigen jur öffent* 
IWen SJereBrung au^geftettt mirb. Um biefelBe Seit mürbe 
eine Statue be* BI. ^onrab im fBorra-ttnt (oben) aufge^ 
fteßt. ©Benfo mürben bie 14 Bl. Stationen (Station^» 
Bilber an ben Tabellen) errietet, um ben pilgern bie 
mit bem S3eten bed 51reu^meg§ Berbunbenen SIblaffe au 
ermöglWen. ,,©tr fönnen ber Siebe unb SSereBmng surrt 
BI. ®onrab unb in unferm Beiliöntäfeigen SalBatorfaBlan 
^itWner/' fo Wlofe ber &$. ^rebtger feine furzen 2lu& 
füBrungen, „nWt beffern 2Iu§brud BerleiBen, al§ mentt 
mir bie tagt Wen Selben unb ©ibermärtigleiten mit ©e* 
butb unb ©rgebung in ben ©tüen ©otte§ freubig tra* 
gen." Unfer fletne§ SalBatoWÖrlem — mie fcBabe, bafe 
es bocB $n menige gräulein finb! ~ trug ln gemoBntec 
©elfe feinen XctI jur geftfeier bei. Sluf ©ieberfeB-en unb 
Wören am 26. ^fcotoentber 19S41 

v __ 



























*L~:t f* ■ 

CMjuriEB. ©tniinb, 24, Oftoßex 

Siftaioet in ©münö 

9« 5er SRem@=3eitutt0 »out »Orienten ©antg» 
Iftfl mar Me grage nacß öer gamilie SBitöanger 
geftettt morgen. 2Bit finö in öer Sage, fotgenöeg ju 
Berieten: 

goßanneg SSitöanger, gebürtig aug $o!jgau 
In 2:irot, fam um Me SDiitte öeg 18, gctßrßunöertg 
ttacß ©münö, wo er ©ürger muröe unö am 
22. ©ouember 1756 öie ©laria ©arbara Küßte r 
heiratete; ölefe. Me £ocßter öeg 2lnton Kößter, 
4?ebertegmirtg (©traufeenmtrtg), war geboren am 
13. gebruar 1738 unö ftarö am 27. ©tärs 1768. 
Äinöer non ißnen waren Katharina, ©iftoria, go» 
feanneg (goacßim) unö Q'ofef SBüöanger. $>ie ga» 
«ritte woßnte öier in öent fcßßnen ©ofofoßaug 
®eim Kornßaug (fgäter grau $>eußte). gofef 
SBilöanger ftar® in öent ftattg, öag früßer ffireus» 
wirt SBalöenmeier gehörte unö jfefet im SSefife öer 
©emg=3eitung ift. 

®ie äBilöanget waren eine unternehmenbe 
Kaufntanngfantilie, öie in ®müwö juerft in gro» 
feem ©eicßtum unö SStnfeßen lebten. ©te befaßen 
eigene ©cßiffe auf öem ©feer. 9tlg öiefe ©cßiffe 
infolge öer Krieggläufte weggenontmen mutöen 
unö fottft oerungtücft mären, fanf öer ©eicßtum 
fcßuetl öußin unö öag <t>aug oerianf in Hrmut. 

lieber öctr ©efife öeg ©arteng über öer ©entg, 
wo öag ÜSilöangerfrcus ftefji, ßat man nocß (ga= 
brifant ©ittinger) örei Kaufbriefe, öie fiel) auf 
öiefeg ©runöftücf besießen: 

1. Sine ©ergamentßanöfcßrift mit jmei frönen, 
in golsfaufetn aitßätigenöen ©iegetn: öag öeg ©e» 
baftian $otsroartß, ©atgßerrn unö öeg goßann 
®eorg ©cßeöet, ©tättmeifterg. 2>er gnßalt öer 

• ttrfunöe ift foigenöer: $ang ©eorg laberten, 
SDiafer, unö ©abrtef laberten, ©äcflcr, ©ürger 
ju @münö, oerfauften an ißren ©tiefoater go» 
harnt Köhler, SBeinfcßcnf, örei Sagroerf ©autn» 
unö ©raggarten im SBefegauer ©aeß swifdfen 
©eorg ©reunttn, ©leßgerg»3Bitm« ©arten unö 
öem ©ad) gelegen, oben ftofeenö an £ang ©urf» 
•fearö ©taßlg, Sinfpännerg, SBiefen, unten an öen 1 
gementen SBeg, um 900 ©ttlöcn am 25. ®ej. 1699. 
— ©cßeßetg ©iegelioappen seigt ein oon jroet 
Pfeilen öurcßboßrtcg §ers, öie $elmster einen 
SDiann mit ©feil in öer ©eeßten. $otsmartßg 
©iegef enthält öie gigur eitteg fpringenöen, mit 
©nftetöecfe (©eßabraefe) belegten ©offeg. 

2. ©ine ©apierßanöfeßrift oont 15. gebr. 1769. 

ffarnad) oerfaufen goßann ©ebaftian ®oi(, ®r. 
meö. unö Sfmtgoberftättmeifter, unö gofeanneg 
©Jager unö gratis 3lnton gifdjer, ©tattmeifter, 
alg ©ertoalier öer Srbfdbaft, öie freit feöigen Äin* 
öem öeg f ©ürgernteifterg Äöfrfer, nämlid) ©ene- 
öiCt, gratis Sauer unö ©iaria ©ofa gefrörigen 
2K Sagroerfe SBicfen beim SBefegaucrbaclj unter» 
featb ©t. ©aluator gelegen, um 1780 ©uiöen an 
gofrattneg ©ilöanger, ©urger unö itan* 
öelgmann in ©mttnö. __. 


3. Sine ©auierfeanöfibrift uom 27. Stuguft 1791. 
S>arnacb oerfauften öie Srben öer SBitme ©taria 
Slnna ©fauer, •öanöeigntännin, an ©eorg .0art= 
mann, ^anfrelgmaun, 4 Sagtoerf, 1 ©iertel unö 
20 ©uten ©aum» unö ©ragberg am SBefegauer 
©aefr sroif#en öer gemeinen ©taötuießtoeiöe öeg 
goßann SBeifmann, ©lefegerg, ©erg unö öeffen 
SBiefe © 144 gelegen, um 2000 ft. Sg fiegeln grans 
granfenftein, ©urgermeifter unö Sgiö ©eis, 
Dberftättmeifter. 

S>ag .Krens, öag fräßet an öer Scfe ftanö, wo 
öer SBeg ßinter öem ©aßnßofggebäuöe sum ©at» 
»ator unö in öie Saubeittalftrafee abbog, ift 1910 
beim ©aßnßofgum&au oerfefet woröen. Sg trägt j 
öie gnfeßrift: Mortua pendet cruce salus atque 
vita. ®kfelöe ßeifet su öeutfcß: ,,^eil unö Beben 
ßäitgt am treus alg Soöegbeute." 3)ie tateinifdßen 
©ueßftaben mit Saßtenwert ergeben öie gaßreg» 
jaßt 1776. Sine SMcßuung öeg Äreuseg oon ©ü» 
beim aBiöemann befinöet fi^ nebft swei gotog 
in frer ©ilöercßronif öeg ©htfeuutg {©r. 502 unö 
503). 

Stufeer öer gamilie Kößter ift mit Öen 2BiIöan» 
ger uerwanöt öie gamilie ©icßler, öenn gofef 
Sffitßler, Kaufmann ober ©anöetgmann, ßetratete 
öie Äatßarina SStlöanger, Softer öeg goßanneg 
aBitöanger. S)ie ©icßler aber finö ©aeßfommen 
Öeg ©’ßiliup ©icßler, aueß ©üdßler unö ©icßler 
geftßrieben, uutgo ©otmantet, ©arbierg unö 
gürftt. SBürtt. üupferftetßerg. rw 7 









"V 


Aus "Gmünder Tagblatt" Br.289 vom 17.Dezember 1901 (Zweites Blatt 1 ? 
Gmünder Religiösen im 18.JahrhundertI 

Aus sehr zerstreuter u.entlegener Litteratur gesammelt mögen folgen= 
de Namen der Vergessenheit entrissen werden. Es will selbstverstand= 
lieh keine vollständige liste gegeben wBcden: 

Benediktiner in Augsburg waren: .. . 

1 Magnus Felderer aus Schwäbisch Gmund,geb.1738,studierte 
in^Augsburg»legte Profeß ab am 11.Juli 1759,wurde Priister 12.0kt. 
1761,war 8 Jahre öonfessionarius im Kloster Münster in der Schweiz, 
später Expositus in Liezheim,gest. 2.März 1788. 

2. Zwar wurde in Wiesensteig geboren,hat aber hier in Gmund seihe Aus¬ 
bildung erhalten Jldephonsus S c h i eb e r,geb.21.Januar 1747»Pro¬ 
feß 21 .Nov. 1769,Prester 14.Juni 1772, Professor der Theologie, Phil — 
sophie u.Kirchengeschichte,Kenner der französischen u.orientalischen 
Sprachen, gest.10.Pebr.1789. 

Benediktiner in Jsny war* a-rr o nir'f’ 

3. Romuald Rudolp h,von Gmünd, geb.191Febr.1755,Profeß 2.Okt. 
1774, Priester 1779, lebte 1812 in Gmünd (Augsburger Schematismus 1813) 

Benediktiner in Neresheim waren: .__ . n _ 

4 Thaßilo 1 u k a s, geb.zu Schwäb.Gmünd 19 *Bebr.1712,Profeß 15.Jan. 
1731, Primiz 11.Nov.1736, ein vorzüglicher Musiker, 30 Jahre lan S 
Chorregent,auch granarius,Waldmeister,Archivar im Kloster Neres= 
heim. Die Eotula nennt ihn"einen ausgezeichneten Musiker in „horal- 
u.Figuralmusik"»Blüte,Zierde u.Seele des Neresheimer Chors . 

Er starb 20.Januar 1776. ^ _ . . „.. . . 

5. Hier soll noch als älterer Neresheimer Religiöse angefugt werden. 
Gregor P e 1 s e r aus Gmünd,geb.1600,Profeß 1619, Priester *9Marz 
1627,mußte sich vor den Schweden flüchten u.starb zu Würzburg 4.0kt. 
1636,wo er bei den Karthäusern begraben wurde. 

eRMkiftik*4x«xxx Benediktiner in iRiTnr 1736 

6. Odo Storr aus Schwäb. Gmünd,geh.10.Jan.1717» Prozeß 15IJan.173o, 

Primiz 3.Mai 1740, Professor am Gymnasium, Pfarrer in Ringschnait, 
starb im Kloster am Fieber 8.Pebr. 1744. Q ^ 

Karl A r n o 1 d,aus Gmünd,geb.1.April 1729» Profeß 8.Dez.1748, 
Primiz 30 .Sept.1754,gest.als Senior im Kloster 11.Dez.1804,begra= 

ben auf dem Pfarrfriedhof. . „ 

Hieronymus Vog t,geb.zu Gmünd,29*Okt. 1743» Profeß 30. ov. 7 3, 
Priester 2 . 0 kt. 1768 ,schriefri Jnstructio de Missis votiviö rite cele= 
brahdis, Constant. 1792; Erbauungsschriften u.a. 

Bonifaz Rudolp h,geb.zu Gmund ^'August 1751, P:rofeß ^S.Mai 
1771, Primiz 6,Okt.1776, Pfarrer zu Mittelbuch 3.Marz 1803,gest. 

Odo rt M 2 ü*l P l i e r mit den beiden vorgenannten zu den letzten Bene= 
diktinern Ochsenhausens gehörig,ist in diesem Blatte schon früher 
genannt: geb.26.Nov.1773,Profeß 26.Aug.1792, Brimiz 8.0kt.1797, 
Königl.Hofmaler u.Zeichnungslehrer an der Realschule zu Stuttgart, 
gest.zu Saulgau 20.Mai 1841. 

Benediktiner zu Wiblingen waren: p^ a -p»r 11 Wo* 

Pranziscus Hirschmtller aus Schwab.Gmund, Profeß il.hov 
1751, hatte zu Wiblingen auefetf studiert,war Organist u.uhorregen , 
gest. 1.Nov.1761, 30 Jahre alt, 5 J a hre Priester. Profeß 

15> Bruöer Bonifaz Holzwart h,geb.zu Gmund 11.Okt.1738, Proreß 
28.Okt.1761, gest. 20.Aug.1786 als "bonus et durus" charakterisiert 

13 . 19.Jan.1746, Profeß 11.Nov.1764, 
Priester 10.März 1770, ein vorzüglicher Organist. 

Benediktiner in Zwiefalten waren: 

14. Gabriel Haas, ggb.zu Gmünd,24.Nov.1757, Brofeß 8.Dez.1776,Prie= 

ster 30.Sept. 1781, von 1781 - 1790 Professor in Ehingen, W95 Br 
fessor u.Bibliothekar im Kloster,starb als Jubilar ff _ 

(14.Sept.1799) in Daugendorf 25.August 1838, hinterließ einen treff- 


7. 


11 







liehen Katalog der Handschriften u.Jnkunabeln der Klosterbibliothek, 
der in die Hände des Bischofs J.B.Keller gelangte. Ewie _ 

ac onw Fortunat H o 1 b e i n,geb.zu Gmünd 1750, gest. 179© zu awie- 
falten,zeichnete sich aus als technischer Künstler,wird als egreg u 
anrifaber genannt. (wohl aurifaber) _ .. . •i , 7 aa—"18022 

16. Willibald Jacob Abele, G o 1 ä? 0 5 m i? dss0 ^“ au L G Skt d 1804 8 "zlichnet 
im Kloster,später Pfarrer zu Buldstetten.gest. 25.0kt.18 4 

SÄÄS 

Ie tl fu U b?eSeS. G lucS d als t lIÜHl? Philosophie u. Ehetorik würde er 
mit Ehren bestehen.” (Bericht vom Februar 1803 im komgl. Archiv) 
Prämonstratenser in Obermarchtal war: . 

17. Norbert H o 1 b e i n aus Gmünd. Er war 1723/25 eoorperator JJL eh 
Seekirch. 1738-1741 Pfarrer dort u.machte sich sehr verdient durch 
eine Separation des Pfarrhauses. Am 20 . Sept .1743 wurde■er zum .en 
mal Pfarrer in Seekirch u.blieb dtaxix es bis 1746,war auch Subprior 
seines Klosters u.starb 18.Febr.1749, nachdem er nochin Munderkingen 
gewirkt hatte. Über ihn spricht sich folgender Vers aus: 

£)s väeuum Norberte quidem te noipine scribis 
virtutum tarnen est sacra medulla tibi ! 
d.h. Von dem hohlen Gebein zwar nahmst Du Norbertus den Namen 
Dennoch warst Du erfüllt mit der Tugenden heiligem Marke. 

Prämonstratenser in Roth waren: oi ® 

18. Augustin K a y s e r von Gmünd, geb.21.Juli 1748, Profeß 21.0 . 

1771, Priester 15.April 1775, Oulinarius 1803 , gest.in Gmünd 22.Dez. 
1813. Er machte zum Spital eine Stiftung von -lOO.f 1 . mit der Bestim¬ 
mung, daß alle Jahre an seinem Sterbetag der Zins unter die dürftig¬ 
sten Armen ausgeteilt werden solle. (0.A.=Beschr.S.225.) 17 cq 

19. Franz Keller von Gmünd,geb.7*Sept. 1739, 10.Juni 

Priester 24.Sept.1763,war schon 1794 ohne Qura, 1803 ^ellanus mi 
nor, gest.in Roth 18.Nov.1819* 

Prämonstratenser in Weissenau war: -«„v, 

20. Benedikt IxsxhxExxx D e b 1 e r von Gmünd, Profeß 1763,lebte noch 

Bei dieser Gelegenheit mögen noch einige berühmte Gmünder Namen no= 
tisrl; w@rdGii« 

1: Georgii=Georgenau, Fürstl.Württ.Dienerbuch pag.353 wird als Priorin 

des Klosters Weyler bei Eßlingen genannt: 1348 Elisabeths K 1 e b= 
z ä g 1 i n. Jst vielleicht eine Verwandte des ersten magister ci= 
vium Gmünds,Bertoldus dictus Klebzagel,dessBn Grabstein noch m 
unserer Stadtpfarrkirche beim “Wurzel Jesse=Altar steht. 

2: Jn dem eben zitierten Buche S.237 lesen wir in der ReiheJ der Ade^ 
berger Pröpste fürs Jahr 1352 Jonas(Johannes) R u c h. Es ist je= 
denfalls ein Gmünder,aus der Familie der Rüchen. 

3: Graf Eberhard im Bart zwang 1478 das Stift Oberstenfeld zur Auf= 
nähme zweier Töchter aus dem Vezer"sehen Hause,die in Gmund Non= 
nen gewesen waren; wahrscheinlich waren sie hier bei den Seelschwe- 
stern(Klösterle). Eine Urkunde vom Jahr1494 zählt drei Schwestern 
auf: MargaretajVetzer; Cäcilie Vetzerin,welche am 15.Juni 1520 starb; 
Agnes Vetzerin,gest. 25«Sept. 1525. .. , 4ilQ , 

4: Georg Maierhöfer,der hl.Schrift Doktor von Gmund,1483 in 
Tübingen intituliert, I486 Magister artium, 1505 als Stadtpfarrer 
im Eßlingen genannt, gest. 1515 als Geistlicher in Schorndorf,w° 
er im Chor der Stadtpfarrkirche begraben liegt. 

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Jn der schönen Biographie des bahnbrechenden Theologen Franz Anton 
Staudenmaier (geh.den 11.Sept.1800 in Donzdorf,gest.den 
19 .Jan.1856 in Freiburg i.Br. als Universitätsprofessor,Geistlicher 
Rat,Domkapitular,Geheimrat u.Mitglied der badischen Besten Kammer) 
von Dr.Friedr.Lauchert (Freiburg i.Br.1901) ist» 1 «. Di ^® k J or 
LatefSchule in Gmünd,welche Staudenmaier vün 1815 bis 18 besuchte, 
nach Neher Ferdinand Messerschmid erwähnt. Er ist geb. 




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am 21.Sept.1772 ? zuGmünd,war Pranziskanerminorit daselbst,wurde zum 
Priester geweiht am 24»Sept.1776» war Direktor der Lateinschule in 
Gmünd von 1798 bis 1817 u.wurde dann als Professor ans Obergymnasium 
in Ellwangen berufen. 1823 wurde Messerschmid zum Pfarrer in Affalt= 
rach,1830 in Denkingen u.zuletzt 1836 in Egelfingen ernannt u. starb 
am 22.Dez.1837* 

J»F * . 


X 


Hfi&piiinder Tagblatt" Nr.73 vom 2.April 1901 (Zweites Blatt) 

Eine vergessene Bruderschaft des alten Gmünd. 

(St.Egidius-Brudersc&aft) gegr.1576 Weser,Kaplan. 


"Gmünder Tagblatt" Nr.77 vom 4.April 1901 

u n0 Nr.78 vom 6.April 1901 


Die Karwoche in Gmünd 


(gez. W.) 


(Zweites Blatt) 


Eine größere Arbeit über Bräuche in der Karwoche 

Prozession mit demBalmesel/ Speisung der 12 armen u.bedürftigen 

Männer/ Kath.Trösteinsamkeit von Holzwarth VII/ Passionsspiel 


"Gmünder Tagblatt" Nr.157 vom 13.Juli 1901 (Zweites Blatt)) 

Die "Reliquien des hl.Celsus/ gez. Gmünd. W. 

Jn/der Hauskapelle von St.Joseph/Beschreibungdes Altars/u.Geschichte 
1 der Reliquien