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Full text of "Wetzer und Welte's Kirchenlexikon, oder Encyklopädie der katholischen theologie und ihrer hülfswissenschaften"

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MANN DUNEN 
3 b105 025 ?17 90b 





Kirchenlerikon 


Encyklopüdie 
der latholiſchen Theologie und ihrer Hülfswiſſenſchaften. 


Beter und Welte's 
KRirhenlerifon 


Encyklopädie der hatyolifgen Cheologie und Ihrer Hülfswiffenfigaften. 


Bweite Auflage, 
in neuer Bearbeitung, unter Mitwirkung vieler Tatholifhen Gelehrten, 


begonnen von 


Joſeph Cardinal Hergenröther, 


fortgefegt von 


Dr. Franz Kaulen, 


Qausprälaten Gr. Heiligkeit des Papſtes, BProfeſſor ber Theologie gu Bonn. 
Mit Approbation des How. Hexen Erzbiſchoſs von Freiburg. 


Achter Band. 
Literae apostolioae bis Mythologie. 





SIrelburg im Breisgau. 
Herder’fhe Verlagshandlung. 
1893. 
Zmeignieberlafjungen in Straßburg, Münden und 21. Louis, Mo. 
Wien I, Wollzeile 33: 8. Herder, Verlag. 


Das Recht der Meberfegung in fremde Sprachen wird vorbehalten. 


Die Verlagshandlung übt und genießt die Rechte des Urhebers. 


IRRARSAN 








Buchdruckerei ber Herber’fKhen Verlagsbanblung in Freiburg. 


Literae apostolicae, Geſammtname für bie ! bezw. der Verluft der literae commendatitiae 


verihiedenartigen Erlaſſe, welche durch den Papft 
ielbit oder mit feiner Bevollmächtigung durch ein« 
zelne Gurialbehörden gegeben werden. ©. das 
Nähere im Art. Bullen und Breven. 

Literae commendatitiae heißen die Zeug- 
niffe, welche der Biſchof feinen Eleritern zu dem 
Zwede ausitellt, daß fie in auswärtigen Did- 
ceien zu firhlichen Zunctionen, insbeſondere zum 
Mefjelejen, zugelafjen werden. Aus feßterem Grunde | 
führen diefelben auch den Namen Celebret. In 
früherer Zeit wurden fie literae formatae ober | 
einfach formatae genannt (c.9, D. LXXI), weil, 
zur Verhütung von Betrügereien, genaue Vor« 
Ieriften über die Form der literae commen- ; 
datitiae beftanden (vgl. Pirhing in h. t. [sc. | 
De clericis peregrinis 1, 22] n. 2 u. 3; Hin- 
ibius, KR. 1, 93 Note 93). Die Bezeichnung 
literae commendatitiae erflärt ſich leicht aus 
dem Zwed dieſer Teitimonialien. Diejelben folen 
darthun, daß der betreffende Elerifer frei von Cen⸗ 
furen und Jrregularitäten wie von anderen Duali= 
täten jei, welche ihn von den kirchlichen Functio⸗ 
nen ausſchließen würden. Die bezügliche, für die 
heutige Disciplin maßgebendegemeinrechtliche Bor- 
icrift findet fi Conc. Trid. Sess. XXIII, c. 16 
Deref.: Nullus clericus peregrinus sine com- 
mendatitiis sui ordinarũ literis ab ullo epi- 
scopo ad divina celebranda et sacramenta 
administranda admittatur. Nach dem cano= 
rien Sprachgebrauch iſt elericus peregrinus 
jeder nicht zu der betreffenden Didceſe gehörende 
Friefter. Daher kann von jedem clericus .ex- 
waneus die Vorweilung ber literae commen- 
datitiae verlangt werden, bie ſelbſtverſtändlich 
einen Werth nicht mehr beanfpruchen können, wenn 
ie ihon vor langer Zeit ausgejtellt wurden. Wer- 
den hie und da die Priefter der Nachbardiöceſen 
ohne Celebret zu dem Meffelejen zugelafien, jo 
beruht dieſes auf einer Toleranz, aber nicht auf 
einem De Den Orbensprieftern ftellt thr Su⸗ 
verior daS Celebret aus. Jebod dürfen die Or- 
densleute unerachtet der Eremtion auch in ihren 
Rirhen sacerdotes saeculares extranei nicht! 
zulaſſen, bevor letztere dem episcopus loci die 
literae commendatitiae vorgelegt haben (vgl. ! 


Oberhirten der 





De Angelis in h. t. I, 1, 308). In früherer 
Zeit wurde gemäß c. 3, X 1, 22 unterſchieden 


zwügen öffentlicher und geheimer Gelebration und : 


kann nicht durch bloßen Eid des betreffenden cle- 
ricus extraneus, wohl aber durch andere Zeug« 
niffe u. dgl. erjegt werden, wobei e8 freilich aus- 
ſchließlich in dem Ermefjen des Biſchofs Tiegt, in⸗ 
twiefern er diejen Erfah für genügend erachtet. 
Wenn ein Glerifer berechtigt iſt, zeitweilig oder 
dauernd die Didcefe zu verlaffen, kann ihm der 
Biſchof die literae commendatitiae nicht ver- 
fagen (Pirhing u. De Angelis Il. cc.; Conc. 
Trid., ed. Richter-Schulte 207; vgl. auch die 
Vorſchrift für die Ergdiöcefe Köln: Quae a pa- 
rochis circa sacerdotes extraneos et pere- 
grinos observanda sint, bei Dumont, Samm« 
lung 312 f.). ©. noch d. Art. Communio pere- 
grina, wobei jedoch zu beachten, daß in älterer 
Zeit den clerici peregrini, aud) wenn 
commendatitiae vorzeigen fonnten, 
die communio in vollem Umfange gewährt wurbe, 
fo daß die communio peregrina eine Art Excom⸗ 
munication darſtellte Bu 

8. v. Communio peregrina). 


fs literae 
och nicht 


uellenftellen bei Ducange 
Kreutzwald.] 
Literae dimissoriae, |. Dimifjorialien. 

Literae encyclicae (von dem griechiſchen 

&röxdıos) find Rundfchreiben des Papites an die 

en latholiſchen Kirche oder 

eines einzelnen Landes. Ihre Form ift diejenige 

der literae apostolicae im engern Sinne (vgl. 


Hinfhius, KR. III, 782). Inhalt und dog⸗ 


matijche bezw. rechtliche Tragweite find nach dem 
— Falle zu beurtheilen. [fſtreutzwald.] 

iterae formatae, ſ. Literae commen- 
datitiae. 

Literae obedientiales, ſ. Obedienz. 

Literae testimoniales, j. Literae com- 
mendatitiae. 

Literãrgeſchichte (Literaturgeichichte), t he o⸗ 
logiſche, eine Hilfswiſſenſchaft der Theologie, 
iſt die Lehre von den ſchriftlichen Denkmälern des 
chriſtlichen Glaubens und Lebens in ihrer zeitlichen 
und pragmatiſchen Aufeinanderfolge. 

I Ihr Gebiet, ihr Zwed und ihre Mes 
thode. Das Gebiet der theologiſchen Literär« 
geichichte ift enger als das der chriilichen Lite» 
raturgeſchichte überhaupt. Letztere umfaßt alle 
von chriſilichen Auctoren überhaupt herrührenden 
Schriften, die theologiſche Literatur aber nur ſolche 
chriſtliche Schriftwwerte, welche ſich auf bie göttliche 
Offenbarung und die hriftliche Kirche beziehen. 


itgtere auch ohne literae commendatitiae ge= | Beide Disciplinen behandeln das chriſtliche Schrifte 


ftattet (vgl. Pirhing 1. c. n. 5). Da aber das 
Iridentinum ganz allgemein die Zulaffung ad 
divina celebranda unterjagt, jo dürfte die in 
«3, X 1, 22 gemachte Unterjheidung durch bie 


! 
! 


thum und find im Uebrigen weder zeitlich noch 
räumlich beichränft, indem fie Schriften chriſtlicher 
Auctoren zum Gegenftande haben, fo verſchieden 
diefelben aud nad Sprache und Nationen find. 


mdentinijche Borjchrift abrogirt fein. Der Mangel | Beide beichäftigen fich mit Werfen, welche ſchrift- 


Sirteulestfon. VIIL 2 9ya. 


1 


3 Literargeſchichte. 4 
lich — überliefert 5 — griechiſchen, Tateini» 
ört 
1a Ang 1, A BL erörtern, Nach 


En nn ne 

Be —— — He gar, ie dr 

er 5 
* Se mid en eg 

Dr 

be zugleich den en: Säniften des Auctors behandelt —— 
ta — 

die Offenbatungslehten und — Nach ung des 
verhaltniſſe im Verlaufe ann ser chten zunãchſt die ähten Schriften 


i Forfe Die | Einheit und Integrität Die einzelnen 
Er Merle find aber entweder Werte feibft Haben ihre aeg 
des nase nie und | toren waren mehr oder minder einflußreich auf die 
Lebens, unfautere werben die Nachwelt. Darum ift auch beizufügen, wel 
Glaubenglehren verbunfelt, die Normen der Sitt« | Einfluß ihre Schriften auf die nachfolgenden Ge» 
ü verrüdt, die Tradition und Geſchichte ger use 
too: 


Miürdigung und en chi neh da en 
er sten, he — ie Due Fr in Hiftri Hufe feinanberfolge = 

chte t, dt ein furzer 2 Werte geſchehen — Methode) oder 
ar önlichfeit, — von ben verſchiedenen Nedegattungen ausgehen 
und die Charaltereigenſchaften der Verfaſſer ——— oder eidologiſche ); innerhalb 
Br ge denn der befte ln rd n ift dam en eitfolge zu 
—— — —* Do m — 
denen er ieben he Map zu hal | das Erzeuguiß der tigfeit und bes 
ten und eben und Sie ii — ———— Denkens, die Poeſie das — 

aan 


Sin Phone * 
welche das Wahre, das Wahrjcheinti und das | biefemigen inden, 
Ben das rei de SEE Ic Haken abe te üben 

das jene ut, 


ii 


ne 


—— —* —— * Gebanten- 


a Be a Se 
re läßt mit ton m |volle $8 rd und ber Rhythmus vor. 


wäre, die Zeitgeſchichte zu | Diefe Höchft der Auf 
r und — hierüber e sg Am m vollem para 
— ng oder Gattungen, in denen bie te Poefie zerfällt in Epos, Lyril 
die ee 5 in ihrer Er , = Thetoriiche io — ee Ai 
nen und die äußeren ihrer Klee fpricht dem ; bei beiden herrſcht die ie 


Zitigteit Tei five Einheit vorz beide haben die Erzählung vom 
— he, par han Satin —— Ar he als 


— 


A 


=ı 


Literargeſchichte. 8 


Mono et But 
aeg means! bien über die lirchli— ae 
ren ——— Sin Mean 

——— Fi Sri ma Material, in die edelflen Er⸗ 


von 
‚vonder 313), bl Nee Wide und * — 
Se —— 4 — duction einer Ka weile Gig gefisaffenen 
4) nd eis (bis a hl. Boni | Ideenwelt. 
ums ——— 1. Quellen. 
er bien in Me ee der Literaturgejchichte 

it it tdie ——— An im. ca zahl. 
weite Zeitraum sa e 
ilche heat Ben 5 


z 
Heat 
ar 
3 


Völker entwickelt et 
Nee vier hen ber tion bes hl. Maus 
dem Tode Karls des Großen | tus —— ſeit 1616 bie ictiner fhrenger 


Bi h — a! — ln — — 
an Bidranft en der ale ——— iner). Nic. 


ur ren eitraum behandelt die neuere —— einer jen über Väter und 
I r 


8 Mittel) Väterfchriften in feinem Apparatus ad biblio- 
alters (um ie Bf unfere d. h. dies kg vet. — Kr 
Periode, welcher D Bänden. ml 

ae Bildung, feit an en er | (Lugd. 1677) in ee 
antilen ſchaft und Kunft mit den Errungen · Werte der Fir riftfteller bis zum 15. Jahre 
aften bed ſchen und römifchen Geiftes ver» Der: Die übrigen patriftüchen Eollectionen 
hat und & nr bon ber mittel» | find zumeift in ben Lehr- und Handbüchern der 
chiedenen Weiſe ſich Patrologie und beſonders bei C. de Smedt, x 

entfaltet. Diejer Zeitraum re drei Bes trod. in hist. Gandavi 1876, 102 
—— ser eben at fi — Zu — —— den neue) Im 
bon zur mmlungen: ogiae cursus com- 

an und il berderblichen Folgen * 


* 
in 
ER 


Dritten des 19, ende Ta De Taeiiiien Aktiöenäter unb Sehe 
a ae eos 
Lebens und Schriftthuns (um 1830) bis auf |in 4, wovon bie vier Ichten die Indices enthalten; 
bie Gegenwart, — mehrere ber be= | bie Patrol. graecn aber die Griechen in 162 Bän- 
Be a a ee 
Lileralur von 1216 bi ve zum Concil von de 

Eine! ich‘ jchreiben iſt eine ſchwie | umfajiend und auf 100 Bände berechnet. die Col · 
In cn er 13 ann lectton rohe en: (Medi aevi —— 
in poris patrologia, 

en Charakter bie Side — 1850) 1m worin fich aut Bullen Bullen und Conti 

ande ie en das iß jämmt« | tutionen der betr. Päpfte finden. Bon Migne er · 


licher Schriftwerte nad) den fprachlichen und hie > ad Petri Lombardi Sententiarum libri 
— Die er neenon Thomae Aquinatis Summa theo- 
Verſaſſer ee ah ee logiae, Par. 1845—1846, 4 voll. 4°, und 


Were, welcher durch E beftimmt ift, ———— completus, 23 voll., Par. 
fein. Durch d 1879 sqq. Cardinal Abt von ©: 
toren een 8* —— Tb [Temet. ch e das Spii Brenn 


* = — 1852—1858, 4 voll. Das Corpus seriptorum 

Literaturgeſchichte. u nn einer ſol · ecelesiasticorum latinorum consilio et impen- 

en daher gemacht, aber Vollendetes lann sis Academiae litterarum Caesareae Vindobo- 

erſt dann geleiftet werden, wenn Die einzelnen Werke | nensis, 18665q. nr ezt 25 Bände und üt 
nach ben Anforderungen der Kritit und ie» | eine Danfenäwerth) — der latei⸗ 
nemit geprüft und zum N Berfläubnif gebracht find. I nifchen eg jedoch mit ausſchließlich 


— A 


- 
- 


Literärgejhidhte, 12 


 (f. d. Art. , für | TV, Bd. der römijhen Literatur) 
EEK DE SE 


Stödl, Werner, Bad) zu gebrauchen — Mt. 1690, —— —3 Ben 


und mittlere „a 

ale 
T 
a an Berl 1886, u Pranlt Bu | Bes aktaern Bag Ale E * 
—* e. 
Dienfie ee 
4. As Hilfamittel mögen die und | M. Schang, Geſch. der a Si 
ir —— 


Beigeange werben. "au emeine Lite) Ent Ener ee en ar die bio« 
ratur 3. — id. der Literatur in Ierie 
auf die neueſſen Zeiten, orim. "Br — ‚ Notitia 


— 


m auetorum Wittenb. 1709, 

2 Bde, Gölt. — — bermehrt dont — 2 Bbe.; Dende, 
ur algem. — — — — gi 17 1715, 2. Aufl. 

Derjſ. Don — — 

Bien h.|8eln. 1700, 4 Biber; —— —— 
—* er von dem borne) lern 
— — — FR 1756 bie 
Zeiten und Ken ee u ierer, Unie 

Mm, 1a 16h. 26 Bbe.; 


— Li — D. —— — von Se, Sm Berlin 1888 fi. ——— == 
u ei Ba pi nlerifon; — 5 
4. Aufl. 18 —— en Ka 7 
u e Bere 


— —— —— ————— 
8 () a) und: 
in Eric) und Gröden Enepiopäble, Yan, 1863, voiffenfchaften , — 1839 1852, 8 Bbe,; 
LXXXI, a bis zur Eroberung von | Hoffmann, Lexicon — dreh 
Gonflantinopel UXXXVIL er a zw dex script. graecorum tum sacrorum tum 
386; Nicolai, Ft —— er meh! er 1832—1835, 3 voll, Id 
Seien Sir | Leipi Te 
. 1873, 3 Bbe,, —— 1821—1830, 2 Bbe.; gi 
; —— griechiſchen | Repertorium der Literatur | 17851000, Ind 


mit einem Ueberblid aus | Weim, ee 8 Fer RA: Free 

Se 4. Aufl. 18761880; | Allg. — ſie daipp 
Croiset, Histoire de la litterature 1818 ff, bi 170 ehe in 4, 
Paris, im Erjcheinen begri en; W.Chrift, Gel, U in England und 
der geied). bis Die Bei ara — Hickorieal and classi- 
— 1890, in Iwan Müllers a Lond. 1876, 2 vols.; Chal- 
claſſ. Allerthumswiſſenſchaft VIT (die Lond. 1798—1810, 15 vols.; ferner bon 
Fehler des Abſchnitles, Rose, Godwin; Rich, Cyelopaedia of 
Selen der 1. Aufl. in ber 2. Aufl. | Biograph; ‚Glasg. 1854; ;Darling, Oyclopaedia 
— ner, benda als IX. Bb.: | bibliographica. A library m anual of theo- 
Krumbacher, Geſch ee See kan) and general Literature, en: 1854; 
von Juflinian bis zum bes ijen | P. Bayle, Dictionnaire histori et critique, 
Reiches, München 1891. Horrmann, Leitfaden | 2 foll., Rott. 1697 u. b. z. B. Paris1820— 1824, 
-Sierte, — 1849, — 16 vols., deutich Leipzig 4 Bbr.; 

@ite- | Marchand, Dict. historique ou Memoires erit. 
‚chen | et litter., La Haye 1758—1759, 2 foll.; Mi- 
a alien Biographie universelle, ancienne et 
** a ans Fr der |moderne, Par. 1811—1888, 52'vols.; 1845 ä 
— 1853, 27 vols.; Hoefer, Nouv. Biogr. gener,, 
—— * —— ie | 46 vols,, Par. 1857-1866; Schoell, Reper- 
chriſtl. Dichter orig toire de la litter. ancienne, Par. 1808, 2 vols., 
römische — die ——— in gelũrzter Ausg. v. Roulez, Brux. 1837; Glaire 
fur beö arolingifchen Seitalters, ——— (Theobald), Eneyclopedie 
bis 1340, 3 Be. I in 2, Aufl, 1872 als | catholique. Röpertoire univ. et raisonne des 


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hung 
zu Anfang 1914 in einzelne Stäbte ver» 
ilt wurden. Grit der Einzug der Alirten 


(31. Mär; 1814) 


2% 
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E 
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: 


in 
men bie Freiheit. 

ſtaates Fahigleiten Feature eilte zum Papfte a eshat 
neu einzurichtenden tung erforberte. In biſchof von Sabina, Präfeet der Propaganda, 
für den umgewöhnlichen Eifer, die | deren alten Glanz er wieberherftellte, und 1818 

Uneii und Umfiht Sitte referbirte ihn | Generalvicar der römijchen Diöcefe. Im Frühe 
Pius VIL in petto bei den Cardinalsernennungen | jahr 1820 befiel ihm während einer Vifitationareije 


a 3 m —— ee ee 
vom 28. September dieſes 8 i m 
ate Oneoinariefer unter Dem Til ker BL Ye und in ber föirde Der bil. Johannes und Yaulus 


dentiana. Sitte wurde der Indercongres | auf dem Cölius beigejeht. Litta hatte ſich wäh. 

gafion und theilte in diejer, wie in Allem, bie | rend jeines Aufenthaltes in Frankreich vielfach lile- 

ollen Schidfale Pius’ VII. und bes Kir- | rarifc) beſchäftigt, unter Anderem mit einer ita= 

Als der Papft gegen bie Einverleibung lieniſchen Ueberji der Alias, die aber nicht 

einer Reihe von papſilichen — in das verdffentlicht wurde, dann mit Studien über die 

— — F = ürz ie pro · — des — a — 
eftirte, wollte Napoleon das Cardinalscollegium ! e iner Poli 

auflöjen und befahl deßhalb, daß alle Prälaten ſich ſtets auf bi Derlaration berief und bei ben 


4 Ei 


19 giturgien. 20 
mifcht werben müffe; bie griechiſchen Gelehrten, = die heilige Communion übergeht. Mit d 
wie Nicolaus von Dethone, Marcus von Ephe- Worten „Das —— dem Pi oerben die 
I u. %. bis herab auf den conflantinopolitani« heiligen Gaben emporgehoben, und dann wird die 
hen Patriarchen —— —— fie an. Im der Hoftie, von der ein Theil in den 
lang e& den Patriarchen von Kelch gejenft wird, vorgenommen. Unter verfchie- 
denen Gebeten und Gejängen folgt jept die Com⸗ 
weniger wurde in Jeruſalem die alte Liturgie ein- fagung, Segnung und —A Er a 
jung der 
mal im Jahr, am Feſte des hl. Jacobus, den Gemeinde bilden den Schluß (ſ. das elaffilde Wert 
28. October, fortan gefeiert. Der Titel, der die von C. A. Swainson, The Greek Liturgies, 


Liturgie der % Paläftina’3 dem hl. Ja- chiefly from original authorities, Lond. 1884). 
cobus zueignet, hat — einem hödhft unerquidli Mit der Liturgie der Kirche von Serujalem wird die 
Streite Anlaß weil proteftantifche im achten Buche der apoftolifchen Eonftitutionen 
lehrte —— , Ausdrüde und Namen auß c. 6—15 (Migne, PP. gr. I, 1075; Daniel 


derfelben, 4.8. bad Zrifagton, Sunodmas und Beo- Le.IV, 48) 3) elfaien gemwöhntid in Verbindung 


— die Erwãl der joren und gebradjt. Di ie Berwandtichaft zwifchen beiden ift 

horeten hervorhoben weldye nicht vom mi Saas jedoch nicht größer, als die der orientalifchen Litur= 
berrühren Lönnten, —— iturgi re u einander. Die Abfaffung ber 
von ihm flamme, — X — und en wird in das Ende des 
deßwegen Teinerlei verdiene. Man lann 3. ne den Anfang des 4. Jahrhunderts geſetzt 
ohne Weiteres zugeben, daß die beanflandeten (vgl. d. Art. Constitutiones apostolioae). Yoar 
Partien nicht aus m. DD —— und Renaudot behaupten, die Liturgie der Con⸗ 
allein daraus folgt wicht, daß die Liturgie daS ſtitutionen ſei in feiner orientaliſchen Kirche im 


iterarifchen Freibeuters fei und mit GER N ei nach Probft (Liturgie der 
den Namen des heiligen Jacobus an der erften drei erte, Tüb. 1870, $ 86) und 
Stimme trage. ed ar ob bie Kirche Bickell Y Kraus, Reolenchtl. I, 310 ff) da= 


von Jerufalem fie anertannt und ht habe, gegen war fie mit geringen Abweichungen jogar 
und ob ta nadjweifen dort Abendlande in den erjten brei di 
De t eingeführt —— em —— im — Age da 


ebenjo — zu bejahen, als * Andere zu ſie älter ſei als die übrigen Liturgien, bie auf 
verneinen, und bieß berechtigt zu dem Schluſſe, ung gekommen, wird unter Anberem bemerkt, fie 


daß die fragliche Liturgie die Ältefte und urjprüng- 
liche der Kirche von Jeruſalem ift. Weil aber dieſe 
Kirche den HI. Jacobus als ihrer erften Biſchof 
verehrt, auf ihn ihre Gründung zurüdführt, jo 
behauptet fie auch, von ihm bie Orbmung ihres 
Gottesdienftes empfangen zu haben. — Die Li⸗ 
turgie von Jerujalem lann Beam als das 
Vorbild oder als ber Grundriß der befannteften 

des Orients betradjtet werben. Nach der 
—— Eintheilung ertalt F fie in die Litur ⸗ 


enen und in die ber Gläubigen 
‘. d. Art. rn). Jene befteht aus Gebeten, 
Geſãngen und Lefungen aus ben Büchern des den, 


Alten und Neuen Bundes; dieje beginnt mit der 
Darbringung der Opfergaben, an bie das Glau⸗ 
benäbefenntmiß und ber Friedensluß fich an« 
[ließen ; dann wird durch Die Präf 
paränetijche Darftellung der göttlichen 
Feng, Die lt er Ehe auge 

ie lauter Stimme ausgeipro= 
chen und von Seiten des Bolfes mit „Amen“ be= 
antwortet werden, folgt das Andenten an das 
Leiden, den Tod, die Auferftehung, die Himmel 
fahrt und zweite Ankunft Jefu i mit der Bitte 
um Tilgung der alten a unb Berleihung der 
bimmliichen Gaben. Run kommt die vielbejpro- 
Gene, den morgenländijchen Liturgien eigenthüms« 
liche „Anrufung des heiligen Geittes“ (1. d. Art. 
Epifteie). worauf der Priefter einige Gebete und 
Hordinen verrichtet und zur nähern Vorbereitung 


habe das „Vaterumfer“ vor der Kommunion noch 
nicht; in dem Memento der Hingeſchiedenen werben 
„noch feine bejonderen Namen von Heiligen, am 
wenigften die Gottesmutter erwähnt“, und in den 
Würbitten für die Lebenden ftehen bie Ascelen ſtatt 
der Monche; auch diejenigen —— a 
des Briefters, welche in der Liturgie des hl. Ja⸗ 
cobus ſich finden und auf die fpätere Geſtaltung 
des Gottesbienftes hinweiſen, kommen in ihr nicht 
vor. Allein, was daS Vaterunſer“ betrifft, jo 
iſt die Vorausfehung, ala ob es erft fpäter, etwa 
je 4. Jahrhundert, ber Liturgie einverleibt wor= 
ganz unbegründet und widerjpricht ber älte- 

fien teäliden Tradition. Es wird zugegeben, daß 
die Erwähnung der „Oottesgebärerin” im öffent« 
lichen Gottesbienfte nad) dem Eoncilium zu Ephe⸗ 
ſus (431) allgemein üblich wurde, daß die nament- 
liche Aufzählung von Heiligen, die Fürbitte für 
die Mönche, die angedeuteten Vorbereitungsgebete 
bes Priefters fpätere Zufäße find; folgt nun un ⸗ 
fehlbar, ein liturgiſches Formular, welches nichts 
von diefen Zufäßen hat, ſei älter als andere, die 
fie aufgenommen haben? Richtiger ift es, anzu⸗ 
nehmen, daß die Liturgie der apoſtoliſchen Con⸗ 
ftitutionen deßwegen von Zufägen und Verändes 
rungen freigeblieben ift, weil fie nicht öffentlich 
gebraucht wurde und darum dem Einfluffe ber 
Bewegungen und Entwidlungen im kirchlichen Le- 
ben entrüdt war. Allerdings wird man zugeben 
müffen, daß Beftandtheile diefer Liturgie bis in 





Liturgien. 


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27 Liturgien. 28 
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Präfationen; Nr. 9 aus zwei Eollecten, einer St= 
Ei opera 
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— Ei 1 und one 9 — 
tionen — 
und jo durch —— jo 
turgies of Ohr ——— u im da ae 
bed Ar gi ja the ch — gegneten, zufammenftellte. An eine — 
London 1869; Badger, The Nestorians and NER iſt nicht zu denfen, weß- 
their Rituals, London 1852; The same, in the Kr has Sacramentarium, "ofen 
—— P: of the Eastern Ohurch buch verſtanden mmicd, nicht 
n. 17, London 1875.) Ueber diefe | gebührt. ee find in vorliegender Samm- 
—— des "Ort it eh zu — L. Du- [lung die eine, der römiſchen Sir 
du eultechrötien, Par. 1889, rg . Tür das DB Ben! Ba le 
U. ideen des Abendlandea, Der Dee | ftand, daß weber efte der —— noch die 
cident iſt bei Irre ag nl bee Feſte des sein ie hd Geburt der 
et DD Be Te an Me e feligften Sana Main dr Conmlung nr 
nn ra Da near 
von ber römi« ie . 
ſchen Biturgie bie Rede fein, beren Pflanzun: Pre 


3 ic) itte des 4. = 
BEE, Du Wckenn — br Aha ie "Dt mal Ir Er 








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fo, — des heiligen Gei⸗ Tung mdtheile der römischen Liturgie vor ſich 
t und in allı , wird aus bete und 
Be EBEN een 


Die älteften jhriftlichen Aufzeichnungen der römi» ferien umd heilt Orte, wo einzelne Feſle feiert 
— — in drei Sacramenlarien vor, | wurden, unwiderle —— lich en (Qgl.L. AM 

eo, Gelafius und Gle⸗ —— ————— dissertatio, cap. 4) 

——— a. Das Sacramentarium | — b. Das Sacramentarium Gelasianum. Die 

‚ aud) Sacram. Veronense, wurde eigentliche Auſſchrift lautet: In nomine Domini 

— im 3. 1735 von Joſeph Blan⸗ |nostri Jesu Christi. Ineipit liber Saeramen · 

Bin aus einem ober ber Bibliothef des Eapitels |torum Romanae ecclesiae ordinis anni eir- 


N 4 





Liturgit 40 









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—* — tatho= nzelnen Siturgen von 
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— als 8 je hm De hatlig be | nd gu Aue — 7 
rd — "ul nicht 2 nbli J 
Ben fig m Dringend Da — — fober en und vom 
Eultformen eiligen Geift gewirktem aus wahrer m 
we Ba) u Efdenunge — — 
ke 
Glaubenswa in einer hr ef — a gepflegt jegt wird; allein diefe Frommi —— 
innern Eultactes u. j. m.) und reſpectibe als erleud) teter, ee auch nachhaltiger fein, u 
fällige — unſi⸗ übernatürlicher —** wenn ſie Horem Einbfid in dag innere Wejen, 
Eile una und namentlich ueber in die Be und Geſchichte der Eultformen 
unferer Siturgie in verbunben ift. It ein Priefter gläubig, Fromm, 
rzuftellen. Denn bie re — Ge⸗ 
ber fatholiichen it abe u * der von ihm zu voll iehenden Tulthand⸗ 
mel eingeführte Sutformen, * Inge — wi m ——— J 
würdiger, ſchwungvoller, e 
Bloß bon den —— —* bo hen Gefegen | vollziehen ais ein anderer, der ebene Br E 


4 E 


hal 
berti Rupert von (geft. 1135), 
in Im nut De ivinis offieiis zu⸗ 
e die Be Beat dann jehr 
md geiftvoll das ganze ichenjal 
Honorius von Autum (geft. 1145) ber 
ienft al® Gemma animae 


h bie Seele) und behambelt in jeiner 
Saık le be Fi darin 


der 
Strabo (geft. | Cart) 


bei — G mar ine rei 
je Manch, Bade Dee Nr Bee 


Ihr | Drei Bänden 








den Hintergrund, Die Mekerflärum; en Meran re 
—— amd Alberts d. Gr. fh fleißig ber» 
werthet in der Literalis et 
n [Br Sl Oct 1408). $ rang 
Il ), De 
ollen Exposition Misane bes Dlonk 


mystica canonis 
vi 


tverthvi 






— des en von bem ® 
ijer Theologen Ciichtobaus (im jeinem Eluei- ® 
torium ecclesiasticum) und dem Straßburger = 


en ie Organ Liturgit bilbet 
bie Rindenmufl , über weldhe fe dem 10 306 7 
im Zufammenhang mit der Entwiclung 


Kehle ende “ 
uchs 
anf das claſſiſche des Abtes Gerbert De 


cantu et musica sacra (2 voll.) mit zugehörigen 
ã i ecel. de musica sacra, 
dann auf Couſſemalers Scriptorum de musĩ 

medii aevi nova series a Gerbertina al 
(4 voll.) und bie zahlreichen einfchlägigen 
graphien aus neueiter Zeit (von Bramdach, 


H 


TeZzErBER 


7 





47 Liturgit. 48 
| ea fanden ns bie 1889, nur 
— — 
a 
fon feit einigen Jabr- 
datnieder gelegen waren. 
—— 19. Jahrhun« 


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1864), Süfts Na auf dem & fer, über das Rinhenjahr Don 
Seh I 1, i 2 la y Aud) find zahlreiche Ben 
dem, 


Siturgil“ weniger jelbftändig und grünblich als |der ganzen Pit 

gift, hat aber auf verhältnigmäßig engem Raun = Bine 

(2 ®be.; 1859 und 1855) ie gelammte ihurgie hulen ericien 
br je behanbelt. beurteilt 
bie 


— einzelner Theile 
Tönen, ja fogar für die 
} je einzeln verzeichnet umb 
id in der Linzer Theol. praft, Onartale 
ethan, = und kei Jahrg. 1888, ©. 315 ff. Beſondere Wer- | 


Se 


: 


ft, Söper, | 
J 
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ies 
Ar 
f 


iscip 

fondern mur ftoral« | worben ei © | 
theologie A foldje wurde fie in Den Sr DK Aber die Erjequien (1856), 
bald mehr bald weniger ausführlich behandelt in den | über bie kirchlichen Benedictionen (1. Aufl. 185 
—— von Amberger (4. Aufl. 1888 | über die Liturgie in ben drei erſten chriſtlichen 

1885, im II. ®b.), 1890, im —— (1870), über Lehre und Gebet (1871), 
Se 

Au nur 2. e nn 

1862, nur 1 ®b.), R, Rider (2, Hr 1878, | riftfichen Jahrhunderten (1873); fobann durch) 


y  % 














issttutiones LL. VII (Venet 1564), der Srun- 
ükamer Kontab Kling: Loci communes (Col 
8) der —— Joſeph Bictor Zam · 
vi: Dissertationes theologieae scholastico- logij 
ignaticae de locis theologicis Patavũ 17 fe 
vet lönnte mit ug ne ef 
u, ie in apologetiidher wie bogmatil 
fo bedeutjamen, in ihrer Weiſe clajfiichen, : des 
1 1581— 1592 erfchienenen een de, 
wsiroversiis fidei des Jefuiten Robert Bellar- 
zudz are Repräfentation dieler Art von | 
Ihalogie bilden, wermgleidh fie ben Titel Loci 
weslogici ſich nicht angeeignet haben. Schon’ 
m Berlaufe des 16. Jahrhundert und um jo 
x im 17. lebte aber ie Grimenung an bie 
ass, in den —— Eummen zur Ausprã⸗ 
gu gelommenen Berle des 13. Jahrhunderts in 
icheſijchen Kreiſen wieder mächtig auf und trieb 
ex Scholaftit hervor al3 Rachblũte ber 
chen, 5 eine Theologie, wie fie aus polemi- 
apologetiſchem Intereffe in Form von 
es hervorgetreten war, hier weniger 











ei 
8 
3 
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* 
155 
8 


N 
Satfeidigung des Katholicismus anzujammeln 
w in Form von verſchiedenen, äußerlich an⸗ 
— — — Gapiteln, Tractaten 
a wrnzbeiten, ohne fie auf innerlich· organiſche 
Sc —2 —5 — Ben fuchte diefen Stoff von 

am beitimmten , leitenden Geſichtspunkte aus 
Pr Weculativ zu Geherihen und zu durchdringen. 
Aich fie ihrer äußern Erſcheinung nad) uns 
ws nicht als eine ſyſtematiſche entgegentritt, 
we es doch ihrem Geifte nad, indem fie — 
wc im Anichluffe an die Summa theologica ; 
Is anglikchen Se] 


— ihre Ausführungen unter 
am einbeitfichen Geſichtspunlt ftellt und eine jo 
— gefärbte ſpeculative Grundanſchauung 

genen Faden durch dieſelben hindurch⸗ 

i — Verlor dieſer ſyſtematiſche Geiſt 

—e des 18. Jahrhunderis auch zuſehends 

** ſo wachte er ſeit einigen Jahrzehnten im 

doch wieder zu neuem Leben auf. 

Eine andere Bedeutung gab den Locis 

keslogicis der Dominicaner und Bischof Melchior 

(as in einem Werle, weldes drei Jahre nach 
Mebeiziten. VOL 2. Suf. 


Loci iheologiei 


66 


fee 1560 erẽolgten Tode unter dem Ti:ei Loca 
theologiei an die Oeffentlichfeit gegeben wurde, 
Fr wü feiner ausdrũdiichen Erflärung nad) unter 
dieiem Zirel micht Die Loci communes oder die 


= Zauptrumdte des Glaubens, 3 B. die Rechtierti⸗ 


zung Gnade. Sindeutgl. in Behandlung sichen, 
wie Meandthon, Calvin und ihnen gegenuber 
kehr viele katholijche Theologen ſolches gaben 
Hatte ebedem jchon Arijtorele in den Büchern der 
zn die Erörterung von Loci communes ul 
Lucellen und Kriterien aller Beweis · 
Meng fd vum Sach ct jo wid Gano 
jeinerjeits alle diejenigen loci behandeln, welche 
im ge als Luellen und Kriterien der theo« 
ſchen Beweisführung dienen, fei e zur Ber 
ee des Glaubens, 2 dar ji —— 


rrthũmer. In dieſer 
—— bemerlt ſein. —8 die Topil 
—ã— en eine dialektiſche Wahrſchein · 
—E iſt. welche lediglich die zum Ziwecke 
einer jullogiftiichen Beweisführung und Area 
| beweisfüßrung nöthigen 
| m erörtern will, als da find: die Gattung eines 
Dinges mit ihren Artunterjhieden und Arten, die 
Definition als Ausdrud des Weſens eines Dinges, 
das ihm Eigenthümliche und deſſen Accidenzien. 
Melchior Cano dagegen will in feinen Locis theo- 
|logicis feine bloßen — bieten zum 
Zwede rhetoriſchet Beweisführung und fidh nicht 
auf eine bloße ——— beſchrãnlen. 
er will darüber hinaus auch die en in Be» 
racht ziehen, ER denen eine ergiebige und vor 
| Zweifel figherftellende, apodiltiſche Beweisführung 
| geimonnen und ben Irrthümern gegenüber mit Er⸗ 
ſolg geltend gemadjt werben kann. Er will alfo — 
| das das Ramliche in moderner Sprachweiſe ausgedrüdt 
— eine theologijche Erkenntnißlehre begründen 
und in's Werk jegen. Mit Recht bemerkt er, daß 
bisher, ſoweit ihm belannt ſei, noch lein Theologe 
eine ſolche Arbeit unternommen habe, da man bis⸗ 
her mit einer bloß allgemeinen Dialektik ſich zu⸗ 
frieden gegeben habe. — müffe jedoch als un« 
zureichend befunden werden, da bie Theologie auch 
ihre eigenthümlichen Beweisquellen habe und nicht 
nur bie allgemein menſchlichen. In den übrigen 
Wiffenichaften, jo erinnert er weiterhin, nimmt die 
Dernunft die erſte Stelle ein, in der Theologie 
dagegen die Autorität. Die Loci theologiei find 
in eriter Linie jomit von auctoritativer Natur und 
nur in zweiter Linie von rationeller, indem bie 
Vernunft Hier als Dienerin (pedissequa) der Auc⸗ 
| torität erſcheint. Cano führt diefelben auf die Zehn 
zahl zurüd, obwohl er ſich bewußt ift, daß manche 
nachkommenden Theologen dieje Zahl mindern oder 
mehren werden. Er ftellt als joldhe auf: die Auc« 
ı torität der heiligen Schrift, der Weberlieferung ber 
katholiſchen Kirche, der allgemeinen Eoncilien, der 
römiſchen Kirche, der Väter, der ſcholaſtiſchen Theo- 
Iogen, die natürliche Vernunft, die Auctorität der 
Philofophie und der weltlichen Rechtsgelehrten und 
bie Auctorität der menſchlichen Geſchichie. Die erften 
8 





ber in olland und | 
fieben Beast teihehe Zulagen — “| 
mir bon ein ihren Sienft — land ebte in 
0.1—3). Bgl. hierzu ben Are | 1ä im Verlehr — 
J fs (U, 1810—1811 Limborch und anderen Vertretern 
17, unb 18. der jog. Remonftranten (f. d. Art. Arminius), trat 








er ext. 
Sad als eine ſelbe Lod, rt zu den einflußreich 
Ka — — J ber Sei ichte des — PR 
matif ausgejchieden wurde. So find denn die dieß nicht etwa ber Tiefe und 
en En Se: tie fie von danken und weniger der Strenge 


einer iſch 
hierbei in’& a und zur Anwendung ger Hr ei te Löfung —— Probleme pu 4 
bracht wird. 098 Schmid.] | bieten ſchien, während ex nach ber praftiichen Seite 
— John, — oph, yon ng a di 9. ober ber Den 
Aussilbung Wrington ya fol, ch, welche A ex 
ine — — in Orford. | en! Berg auszubreite 
et ande Gehalt, in Der und zu befefti en 3 Später haben dann 
— betrieben wurde, lich Voltaire, — und Rouſſeau Ged 
dit: m Geſchmac gewann er an Locke's aufgenommen und ihnen größern 9 . 
* rleſius. Mit Vorliebe betrieb —— — hair — gegeben. Das er⸗ 
Ban Be —— * una welches Pe u 
en je zu ig ül em der men] | 
men, Men, Yin I Ida ie Öehunbe | tenntn ohl ihr 


Wichtig für die Geftaltun; ——— die Grade i i — 
wurde ihm die et Lord — em — me er ———— 
he Belämp) — — rg 
ehe Shaftesburg, in deſſen — ei renen Ideen. Gartefi es 
kg und Bere ein eine Reihe von Jah Br — 
date 
* 





er aber auch die Wechſel· | gezeigt, wie er nl haar bu noch 
ji de kin Gauföchn theilte. Während | es möglich, feine — — u⸗ 
Jahre 1675—1679 nahın er, hauptfäghlid) | über wiberfprudhgfrei Für feine 
durch Bm Geſumdheit veranlaft, feinen Aufent» | Schule bildete fie ein ee hand det Sy⸗ 
haft in Frantreich; längere Zeit verweilte er ma» |flems, aber fie fand ſich auch bei platonifirenben 

menilich in Montpellier. Im 3. 1683, nachdem | Theologen wie Eudworih und More, und in ea: x 


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chen dem | auß der 
Vorgänge i 


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i ee ig ä 
Be Tettnang u Sn am fachen Vorjtellum: 
werben ; wir tonnen fie weiterhin unter einander | Sinne 


mit einander vernüpfen, ebenjo aber | Vorftellungen i 


Ei aus gewiſſen Verbindungen, in denen fie | auftreten. ge zugleich 


I, löfen. Au 
| me löfen. Auf diefem 


die abstracten Ideen, die, Pe denlen laun, jo gewöhnen wir ung 
Kepräfentanten ehem anne: ichen — — — Eon ei Wi 
— ——— nen, unb ber allgemeine 


das auszeichnende wir Subftang nen 


as Merle 
vom „| ber Sub; jält 
2 Kerr a ec nahme ——— 8, welches 
v Ai Tosgelögten Ioeen Tafien | Eigenfchaften zu Grunde liegt. Lode verwa 
in allgemeinverftändlicher Weife durch Namen | di , dab ex hi 
a. Hanybegif 


erjhüttere; dennoch war bie 


Die einfachen Ideen bilden die Elemente ausdrückliche Bejeitii 
res nur he onen 


— Malerial — — — 
werben verſchiedene Klajjen — er nur einer Gew: 

ben. Die complegen Ideen bezeichnen To läßt fich ein X 

Modi (Zuftände 

Relationen 


J 





find einfacher 
Base nie als für ſich beftchend, 





3 
ſondern als 


die Die Iehteren entſtehen d ſe = — be 

Shen ihn eingegangene ober bon Denn nr em 

noch in der Reflexion ſe 

ru 
oder Subſta i ober Realifat ni ten; will bi 

— i se ni auf Alf — — 


gen, auch das von Senſation und Refleri 
an! dene, an dem von diejen gelieferten Ma 


a 3-3.2.09 5.2 % 


4 
| 












1 


ara war, ra nicht bezweifelt werben, de 
hinfichtlich feiner Gebetserhörungen, feiner 
Rrantenheilungen 


‚ feiner Teufelsaußtreibungen 

u dgl. bie Hiftorijche Kritik am Pla; in ah ol⸗ 
—— gegen de Ani Berwae| 
e iche Verwal · 

tung mußte Löhe —A an den Austritt 
aus der Landeskirche nahe nahe genug liegen; allein zu 
Yes Schritt konnte er ſich nie Flieben ob⸗ 
wohl bie ihm wieberholt angedroht 


Suspenfion 
bei der Weigerung, eine Geſchiedene zu trauen 
ser ihr auch nur die Dimifjorialien auszuftellen, 


Inite er angefangen, Beier für die in Nord» 
lebenben Proteſtanten deutſcher Zunge 
Dur) feine Bemühungen entjtan« 
kan Rifjomi, in igan und in Jowa ſelbſtän · 
Yige proteftantijche Vereinigungen, ſowie in Neuen« 
eteltaı zwei jchöne Miſſionshaͤuſer zur Aus- 
Kung der für Nordamerila beftimmten Prediger. 
3a 3.1849 rief er im Gegenfaß zu Wichern eine 
fEsea Auſchauungen entipredende Geſellſchaft für 
Be De onen che ebenf 18 in ihren Arbeit: 
falls in ihren Arbeits- 
—— Im J. 1853 gründete er dann 
am „Berein v weibliche en A En 
fſwedung und Bildung innes für den 
Sk der leidenden Menſchheit in der Iutheri« 
Soölferung Bayerns, namentlich in dem 
when Theile erfelben“. bewirlen follte. Als 
von dieſer Wirtſamien lonnte in Neuen⸗ 
854 * Diaconiffenanftalt eröffnet 
den Grund zu einer außgebehnten 
kübenden Genoffenfchaft legte. Der Stamm- 
ierielben ift zu einem Complex von mehr als 
eng Gebäuden auf weit ausgedehnten eigenen 
&g angewachien, und umter den mehr als fünfe 
m ünlihen Senoffenjdaften der Proteftanten 
von Renenbettelsau an Zahl die dritte 
Hatte ſich Löhe einen Kreis ger 
er ganz nad) eigenen Anſchauungen 
mern und ottesbienft Halten fonnte, fo daß 
5 in feiner Wirffamfeit befriedigt fühlte. Da- 
kiiehielten feine PBrebigten eine große Anziehungs« 
kak far Buöiwärtige, umb er lonnte allmälig die 
eaafechiorge ausdehnen, welche | 
wu mb ud fern zu 


Al 


, welche ben genannten 


FH 


Loen. 


ihm kamen, um m geiſtlichen ! polit. BI. XXXV, 454; LXXIII, 


82 


Stuttgart 1845, worin weder eine lutheriſche noch 
eine katholifche, fondern eine Löhe'ſche alleinfelig« 
machende Kirche gelehrt wird, ſowie bie „Rofen« 
monate heiliger Saum“. ebd. 1860, und das 
„Martyrologium“, ebd. 1868. Löhe war nämlich 
verftändig genug, einzufehen, daß daß opferwillige 
Leben, welches er von feinen Diaconiffen forderte, 
ohne innere Nahrung nicht beftehen konnte, und 
da feine Kirche ihm Hierzu die ausreichenden Mittel 
nicht bot, mußte er bei der fatholifchen Asceſe An- 
leihen machen und namentlich die heiligen Frauen 
und Jungfrauen als Vorbilder aufftellen. Die 
hl. Herluca ward dabei zu „einer Diaconiffin aus 
dem 12. Jahrhundert“. Gerade bie legtgenannten 
Schriften nun, in welchen er ſich zu katholiſchen 
Ölaubensfehren und Hebungen zu befennen fcheint, 
zeigen am beften, wie weit er von der Kirche ſelbſt 
fern blieb. Löhe war eben im vollen Sinne be 
Wortes Proteftant, infofern er überall nur eigener 
Eingebung folgte und auch bem, was er auß ber 
katholiſchen irche ſich aneignete, den Stempel der 
eigenen Subjectivität aufdrückte; dieß ſtand zu 
der Unterwerfung unter die Auctorität, welche bag 
Weſen der latholiſchen Kirche bildet, in zu ſchreien ⸗ 
bem Ge — als daß die Herruchteit des tatho⸗ 
liſchen ns ihm hätte aufleuchten können. 
Auch fein „Büchlein von der weiblichen Einfalt“, 
feine Schlagworte für die Diaconiffen: „Gehor⸗ 
ſam, Armut, Keuſchheit, Friedfertigkeit“, find von 
tatholiſchen Anſchauungen fo weit entfernt, daß 
man ihm fein Gejtändniß aus einer Zeit, da mar 
feinen Uebertritt zur fatholifchen Kirche erwartete, 
ſchon glauben kann: „Ich Habe feinen Umgang 
mit Römifch-Katholifchen, ich habe nie einer ihrer 
Lehren beigeftimmt, ich bin gar fein Anhänger des 
Papismus, ic) habe feine einzige römifh-fatho« 
liſche Befonderheit zu der meinigen gemacht, 
hänge wie ehebem an den ſymboliſchen Sägen und 
Lehren der Iutherijchen Kirche.” Löhe ftarb nad) 
jahrelanger or eftrengter Thätigfeit am 2. Januar 
1872. Sein Bild mag als Beweis dafür gelten, 
daß Klarheit im Erkennen und im Handeln nur 
unter der Erziehung der fatholifchen Kirche gedeiht, 
und daß aud) Die edelften Beftrebungen durch den 
Subjectivismus, welchen der Proteftantismus als 
Princip hingeftellt Hat, irregeleitet werben müſſen. 
Lohe's Diaconiffenwerk hat den Stifter bis heute 
überlebt und macht feinem organifatorifhen Ta- 
lent alle Ehre; ſ. ob. III, 1683. (Bel. Hiftor.- 
361; LXXX, 


a Auch durch ſchrift- 767; Deinzer, Wilhelm Löhe’s Beben, 2 Be. 
Werne Thütigteit ent —— 1873-1880; Etöhlin, Art. Lüge in 


Imıkit. Seit ben erften Tractaten, welche er noch 


& Bar veröffentfichte, und den „Sieben Pres | mafins, Harleß, Leipzig 1886.) 


—— (1836) enge wohl en 
Schriften nom weiche ein 
Smanien von einer Meberzeugung zur andern 
Yesie gemug Hiefern. Han zuiien peieen marke 
ke Exongelienpoftille, Die jeit 1848 in fünf Auf⸗ 
Ina eiönenen ift; am meiften Auffehen machten ' 
ie ‚Drei Bücher non ber Rirde*, 2. Aufl. ! 


Real · Encyll. , Loöhe, 
Oeogs Real-Engt VL; De, Lip Ko 





Johann Michael v., ein für die Union 
ber verfdjiebenen Eonfeifionen thätiger Schrift ⸗ 
fteller, geb. zu Sranffurt a. M. 1694, geft. 1776 
ala —— Geheimerath und Zanmer⸗ und 
Regierungsprãſident zu Lingen in Hamover, trat, 
naqhdem er ſchon früher Mehreres gejchrieben, im 
3. 1724 als Schriftfieller über die Religion auf, 

















o 


Libermemorialis[Univ. Lovan.]1834—1884, 
Lov. 1884; Annuaires de l’Universits cath. de 
Louvain 1837— 1891.) ®. Iungmann.] 


7 Logos. 


98 


ift der Logos ber griechiſchen Philoſophie zumächſt 
ein kosmiſches (und weiterhin ein ethiſches und aud) 
nostiſches) Princip und deutet in dieſer Allgemeine 
heit die im Univerjum ſich manifeftirende Vernunft 


ae (Aöyos, Verbum, Wort sc. Goties) 
ifch-Firchlichen und theologischen Sprach | an, ſei es mehr in fidh felbft, ſei es mehr in ihrem 
A. bie Bezeichnung ſowohl der einzelnen | tranafcendenten Grunde. — Der erfte, welcher in 
und Heilsverfündigungen Gottes | der Philofophie vom „Logoß“ redete, war Ayeru« 
heit derfelben, | fit von Epheſus (um 500 v. Chr.). Alles geſchleht 
Pre: g der in der Schöpfung und | nad) ihm gemäß dem (immer felenben) Logos, ber 
der t fich bethätigenden praktifchen | Alles durchdringt und unverbrüdhliche Geltüng hat. 
m ven: Wilensbeiäit je oder Befehle | Der Logos bedeutet bei Herallit aber nicht "hehe, 
iber bier nicht zu handeln if); B. ein | ſtumme Predi fung“ (mie P. Säufter, 
r ziveiten on der göttlichen Heraffit von Eohehus, 1872, 18 ff.) meint, fondern 
prä; die wahre Gottheit Die= | unter Anlehnung an die Wurzelbebeutung „Maß, 
Uriprumgsverhältniß_zur erften | Gefeg, Vernunft“. Da biefe Vernunft im ob» 
und ihre perfönlicde Eigenthüme« | jectiv, nicht —* zu nehmen iſt, lann wohl 
——— ch bibfijc-firchlicher Lehre | dafür auch „Vernunftgefeh, vernünftiges Werhälte 
„20g08” beri — „Sohn Gottes“, niß“, ja geradezu „vernünftiger Weliprozeß“ ge⸗ 
—— — ie zweite Perſon in | fagt werben. Der fo beftimmte Logos ift feines. 
bezeichnet wird; —— Logos | weg8 immateriell und transfcendent, er iſt viel« 
(oder Menſch gewordener Sohn | mehr mit dem weltbifdenden femente (bem feuer) 
er he jonafnamen | fubftantiell identif und nur eine Beſtimmung 
Die aufden „Eohn Gottes“ undauf | besten, Mehr als fraglich bleibt 68 darum auch 
igfüchen theologikäjen Lehren (vom | ob dem 2og08 bei Heraffit Bewußtfein oder gar 
ee — — zuzuſ —5 — — Ten Hylo —* 
Mewicdaverbung des Eofmes und | uns und Pantheismus fireifte ber Ppil —* 
Erlötung) andervaris be» Dom er ab. Er nimmt ein a 
um IE — an: das materielle, als 


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4. od. 8. Aufl, Speciell 
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ten alle über den Jehova⸗Engel, Es bürfte an ben; 
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Menbarungen wegen der Subjecis · 
— über den 
J lonnen — göttliche Logos im Alten 
unter anderen Namen geoffenbart if 
es ſich bier einmal um den Aurzen Juh 


m. beſonders aus der vordavidi eit, 
das „Sprecden") Gottes eine große Rolle, * Nede von einem ——— — 























119 

Stellen, in welchen 
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Gottes (Gol. 1 


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göttlichen 
betrachtet. die 
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vom Alerandrien, Johannes h h „ 
u). Endlich erflären die Väter verjchiebene, |ad Paulinum n.4: Aöyos graece multa signi- 


bon ———— Athanaſius, Gregor von Nazianz, andere Bedeutungen von Aöyos auf ben Sohn 

%), deren ab im Anfchfub an zahlreiche Ausfprüdie der 
at mw. Es ſteht mithin den Vätern als —5 ——— sich * Maldonat 
gemäße Bezeichnung Logos“) je Wahrheit !a gende zu Joh. 1, 1 und zu 190. 1,10. 2). 


(den Glaubenslehren einfach |ficat. Nam et verbum est, et ratio et sup- 
erhalte | putatio et causa uniuscunque rei, per quam 

t Aöyos zum vos — jo die con | sunt singula, quae subsistunt, quae universa 
t zwiſchen Water und Sohn | recte intelligimus in Christo.) Es iftnun feines» 
eit (Dionys von vorneherein unzufömmlich, alle dieſe und 





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en, Tolet, Salmeron zu Joh. 1, 


n 





128 Logos. 124 


Kalte 3 eg se pn erben 
— Wort dur) den volkfommenften ge 










aber im 
Sinne zu be) find; fermer | act in immanenter Weife von dem 
unter all defien, was bie göft- | fenmenben, ofut berbundenen, teil ab 
Fe er — eines —— md 


ee Art und Zee BG gie Bremen been vlommens Eknbi, fe ten 
a ke Ge el ER 
Sie had rem Sie | mit Bee ft vn bet u fat 
efentli von allen mit feinem Fubfantel und © 


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wo. ypoſlaſe; endli⸗ 


rt ber ift das Wort | Schwierii 
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bon 
vn Srjeftung des Mefens bes ——— imd in Se Weife die einzelnen Objecte des 


mm man die Zeugung mit Thomas (8. th. 1, | göttlichen Exrfennens überhaupt Objecte bed 
— a. 2) ala ac ran a — — Erlennens Kin. Dina, ke auf 
vivente conjuneto secundum similitudinem | jonftige (in ber nähern Entwidlung ber vor · 
j a naturae, jo iſt leicht einzufehen, daß bie — ————— Schwierigfeiten 
des göttlichen Wortes Zeugung, das | und 'roberjen, jedoch nur eime außsführe 
Wort felbft Sohn Gottes ift, bezw. daß die mit | Tiche Ipeculative Logos · und Trinitätslehre weiter 
dem Worte Jeugung und verbundenen Voll · eingehen. (Vgl, d. Art. Trimität. Als Literatur 
— die erſte innergöttliche Produc« | find außer den ſchon angeführten Werfen noch be= 





Terminus eine analoge Anwendung ihnen: Augustinus, In Evang. 
finden. Bringt nämlich) Gott bi Ertennen in., bej. 1.15; An- 
ein nom Erfenmenden ſelbſt real verjdhiebenes Wort | selm, Monolog., 6.29 sqq.; Lombardus, I. Sent. 


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= die GR u re dom — pt 
Rn Bet einige derſelben gr 


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el vn bon ie Univerfität berur« 
appellirte Wichf von her 


ven — — den Köni 
een II.) war noch sum, 7 pe 
Obeim aber, der Herzog von Gaunt, war froh, 


Lollarben. 





reiter un London, um —— 
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Sa ehe Man ol in um 


rege 114). Die Confessio, 


e ig Mile Eu e Anl * Hr 
isputiren u igen um! wen 
werde, bis | fie 


von allen Ankla⸗ 
(Fasc. To 00) und dab — cen⸗ 
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in —* englijcher 
——— Der Ke ji a pr 
et. fer machte 
er fönme ohne — — — 
pr — au⸗ aber gehorchen, weil 
—— len m De een, 
es en erthei 
juspendiren. Wiclif hatte fich 
* vor Sturmes Fe feine Pfar · 
rei Lutterworth jogen und jeine Schüler 
ihrem Scidjale en. und Repyng« 
don, bie ru von der Strafe betroffen waren, 
reisten gleich nach ber Verkündigung — — 
bon von Gaunt 
Ihren. a aber —— Fr ihre 
Ungebo: ent jo mul 
ſich a Ang unterwerfen, ba die gewoͤhn · 
lichen Ans Fer "Be g auf ihr — = 
theuerung ihrer Rechtgläubigleit, ja jo. 
Iationan den Papft (Wilkins, Conei I, —1 


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131 Sollarden. 182 


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dem Geben getrachtet, zudem 
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20. Jarı 101 Ber Yrmbel ie Werkammn 


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—* ge re eich nach feiner Flucht 
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Seilrttel angewandt habe (Lin 283). |berbreitete ic) das Gerät, 100.000 Sollarden 
geiefen, fheint Das &e — —— — —— —e— 
—— , die des Unglaubens oder | die Sollarden wirklich ben Berfuch, den in 
der Apoftafie zu und zum zu nehmen; als biefer U 


Eitham gefangen 

jeilen, nur in weni | mißlungen, verfammelten am 12. Januar 
Da ——— jein ira & ds in Bee Site Londons Der 
(Stubbs III, 368). Das Statut Vielen nicht | König ließ die Thore der Stadt jchließen, um 
weit genug oder wurde nicht ftreng eführt; ug ſeilens der Bürger zu den Lo zu bere 
denn 1406 verlangte das — bin ir den 
Gefege bie Zollarden (Rotuli Parliamen- ; made , 
torum 583),_ Es wird in dem Schriftftüdt | welche ſich von ihm hatten bethören laffen, 
ausgeführt, die Handlungsweiſe der Lollarden | feftgenommen, und einige derjelben als Keher { 
en | una sa are 

je dur— mit den 
* ; bie Sen en Di Ge | ten, den Mortimers und Pieudo-Nichad, dem Me 
rüchte, daß Richard noch am Leben jei, ver= | nige neue iten zu bereiten, bis er 1417 
breitet und im Bunde mit den Feinden in Wales en wurde, Er winde des Hoch⸗ 
des Königs. Die Magiſtrate jollten die Vollmacht | verraths und der Härefie ſchuldig befunden, ger 
haben, bie Lollarden zu greifen, zu ſehen | hängt und verbrannt. Lechler nermt ihn einen durch 
und fie vor das Parlament zu . Der König lichen Muth und Beftändigfeit ausgezeichneten 
= ee ae I, s72) di — — * —** * 
. | bie e gegen die Ketzer 

Im 3. 1410 gingen die Ritter der Landichaften | Hat. Dt) eime rasen ch Jahre 1414 


















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Lombarb — Lomenie be Brienne. 136 


5 — Hiberniae Coꝛ tarius. Das 
— welches —— 

— ber Irland darbietet, ericjien 16 

— — in Lowen und erregte den der 
barb am 9. Juli 1601 den a a ee 





ee — de div. gr. 273. 731, Frib, 
en cr hen a an nftalten. ga 
ie vn ec mi — =“ —— mgobarden. 
trafen und damals in (and im Schwange . Petrus Lombardus. 
gingen. In einer an die P i. nibeofis von Lombez. 
bom ar —— — il, » som — nn 
welchen er —— an e — um er Finanzminiſter Franke 
legung des Streites über die chineſiſchen Gebräuche rei unter ber abfoluten Monarchie, wurde 1727 
genommen. Den Grafen Zyrone und zur |y ans einer dem Horhadel angehörenden 
connell, welche, — ige geflohen, in geboren. Die Yamilientraditionen be 
Rom ihr Ay! wählten, war Lombard trener Bes | jtimmten Sm zur ftantemännifchen Laufbahn; er 
rather, Melange —— , beten An⸗ | trat, ba die äußeren Umſtände umter dem lanı 
träge auf Mer zu Durd)e des Gardinals Fleury nur geringen be 5 
freugen. —S——— der Prots· Soldatendienſte verſprachen, in den geiſt⸗ 


Be de eine a nad) | lihyen Stand. Schon während feiner Mrotoghien 


— —A d Harcourt befreundete er 
—— ing br ein nur —ã mit den Enchllo —— beſonders mit ve 
—— Ay beimohnten | bert und Zurgot, vertheidigte 1751 am der 
———— auf und ge | Sorbonneeine Thefe, dieo ee 
tom fu, Ci ovinzialeoncil, wel | Auch nachdem * 1752 die Prieſterweihe und den 
Lo⸗ 161 Ki, — ne * es — empfangen hatte, verblieb er in dieſem 
lichen Leitung — A dos jeßt die Vorficht, feine 
— —— ten —— en Ideen nad) Außen hin zu —— 


—— hung der Seit de, rd —— Seine Freunde verſchafften ihm den Auf eines be⸗ 
are — Verwaltungstalentes; er wurde 1760 
u Ei — Biſchofen — Biſchof von Condom und 1763 Erzbiſchof von 
Nach einem State | Touloufe. fuchte er als Anhänger der Tur⸗ 
ig "= Kl 1606 — State got ſchen ofratie und als Nachahmer von 
Babes of Irel. under James I., II, 17—18) Be en Derwaltungsthätigfeit gemeinnügige Une 
= —— vom Ba ein Monatägehalt von | ftalten einzuführen; er errichtete eine Baumwollen= 
An 13. Jumi Be Side Wen — — — * = 

Fehr en a m vor die e, te eu 
biſchoſs rennen von in RN J (do br Canal de Brienne yoifgen dem 
zur Beftreitung der Koſten ber a Canal Garaman und der Garonme), dotirte das 
1625 enfranfte Sombarb und HN zum — zu Won, ſtiftete eine Erziehungsanſtall 
bara in der 5* — er 19: ———— ir Mädchen aus verarmten adeligen Familien, 
Seine Werte find: 1. Casus eirca deeretum Ole- | ebenfo ein Snabenfeminar, fuchte die Congrua des 
mentis VIII. (Denzing Enchirid., 3 ed., 312); | Elerns zu erhöhen und die Verforgung alter und 


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Sant Di Si ler auf ie geräte Mafihoung Bonbond begann Hei 
aller au ſann m 
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indie de — een m jen und welche 
it la Revolution 1790 | bie Köoni Sr Busse ortjchritt 
& 1801 (Paris 1890) berichtet der Internuntius ara > ihre Abhängigfeit von den 
Erzbifchöfe ice mit Ben neben ine —— —— int der hi De 
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an Lomenie fer ine von litus. jer wurde um 608 —* hl. 
terem aber keine erhalten ſchof der jet, welche damals von 
In dem Eonfiftorium bom 26, „) von a waren, 
VI. den Gardinal und bon Sens und Ite London, die don 
Würden entjeht und ſeines ſowie | Eifer, zum Biſcho Die Gründung ber Lon⸗ 
Antheils am Schisma irt (Theiner, | boner 3 lstirche, wird auf diefen 
Documents inddits, relatifs aux affaires reli- geführt. Derjelbe ward nad 
gieuses de la France de 1790 & 1800, Paris , des Königs von Kent, 616 von den 
1857). ec erzählt weiter (338), daß Söhnen des Königs Sebert 
er 


bertrieben, 
tion 20. September | flü — — 
—— habe, worin ii an : dem — en —— 

, WO m us i iſchof von 

iligen Collegium und das —— die pr der Hi. Gebb, 9 als Miffionar in 

tragen, mil tar, Aber Eſſer wirkte. Der größte Wohlthäter Londons 

auch fein offener ist be umgtüdticpen | ward der hi. Extenwald (675693). Derjelbe 

Mann nicht vor der Wut der Revolutionsmäuner. | gründete nicht nur Kirden und öfter, 3. ®. 

Gr wurde am 9. November 1793 zu Sens ver= | Chertjey in Surrey, Barfing in Eſſer, fondern 

haftet und zuerft in’8 Gefängniß gie, dann \ forgte auch für die zeitliche Wohlfahrt feiner Did- 
Seht ann In hin fand u in im en —— erhielt "de Diöafe eine ehe 
Bette tobt vor ee ar 1794). Die Einen Organifation. Die Verehrung, welche dem Hei 


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148 Looſe — Loretinerinnen. 144 
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— S. Bonaventurae compacta, |notis illustrata. 3 foll., Matriti 1782—1793), 
a ee ne he nee | 
jr 2a ie, Fun Ca 1) mr farm 

bie 2 Gammelwerte Broyia-| Madrid 1775) und Mifftee (om 1804), in 


find auch die 
rium eum Pontificum et Coneilio- deren er bie goti mit 
rum etc., 1633, fol., und Summa Con- — 8 —536 
eiliorumete.,2.ed., Paris. 1639. Er ſchrieb noch; niſche Ausgaben des 
Expos. in Bullam Clem. VIII. de largitione | der Cauoncs des Concils von Trient. Ganz une 
munerumomnib. Regular. interd., Lugd. 1623; | bejdhränft war thätigfeit; er erbaute 
Expos. in Bullam Coenas Dom., Lugd. 1623, | jpitäler fer, erneuerte das 
and 3 adcet, (A. Ebert, Cap.) |und die Kirche der barmfergigen Brüder; in 
Gope be Bey, | — — trage Tai 
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Gone ran) anafiget — Pri | 
De Sotenginan rang Anton be, Erbifdef wilen yum Garinnite. A dereibe Kapfı 

ran on De, I} m | 
von Zolebo unb Garbina, entflammie einer {pas | ber frongäfi utionspartei aufs | 
BSR Bra u BR Een beb wurde, lam Lorenzana als 
ber 1722 zu Er trat, —— licher dter Spaniens 1797 und 
— Vaterſtadt bie ſtand dem bis zu deſſen ©: 
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er u na 

ifenkouftihes Streben ſich ausgeichnele, bald mug Benebig Eonclave am 1. ber 





wurde er wies. ius VII. 
dehnte und ſchwierige höcefe Merxico zu über er nad) Rom umd verzichtete, um 
Er waltete bort Amtes mü Seite 1800 
— re ae 
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ber 


Arbeiten der umd nem derer der MWiffen fi ere erm 
De ol on voraus. m a. 1801 pen — 
erſten mericanifchen liſchen Alademie, über welche er auch das Protec- 
Propinzialconeilien von 1555, 1565 und 1585, | torat annahm, und ließ auf eigene Koſten durch 
welche er in zwei Bänden zu Merico 1769 bis). Arevalo die große Ausgabe der Merfe des 
1770 herausgab, und 1771 zu Mexico | hI. Jfibor von Sevilla (Romae 1797— 1808) ber 
Selle welche ade 82° Gesensjahe "Wis Erben Beine er Me 
ie, er Als eichnete er 
— (Collect. | Armen, ee lurz vorher a 
1,8). Als warmer Patriot jammelte er | Erbichaft von 25000 Scudi zugewieſen hatte. (Val. 
es die Entdedung Merico’8 bezüg- | Moroni, Dizion. XXXIX, 192 seg, mit ber da= 
lichen ließ alte Baudenlmale ab | jefbjt — Literatur; Hurter, Nomenel. 
bilden und religiöfe Alterthümer auffuchen; fo er⸗ liter. III, 601 sq.) Ä 
ſchien endlich das Praı Historia de nueva ee ea Re 
— escrita por su esclarecido — gregationen. 1. Die ältefte derſelben entftand 
, aumentada con altros in den Vereinigten Staaten merifa’s3 im 
documentos y notas, Mexico 1770. Mit jeis 3.1812, und zwar zu Loreto, Marion Ev. (Ry.), 
nem Eifer für und — verband er 12 Meilen von Bardstown, dem alten Sitz 
keit, als deren ſchönſtes Bisthums Louisville. Dieje einig: von Los 
Denkmal ein großes Findelhaus zu bezeichnen ift, | reto”, ober nad) einer fo benannten Andacht auch 
welches er aus eigenen Mitteln erbaute und | „Freundinnen Maria's am Fuße des W. 
fundirte, ur 1772 wurde er nad) Spanien fiftete mit einer ſehr ftrengen Regel der gelehrte 
und erhielt das reiche Erzbisthum | und Fromme niederländijche Priefter Gar! Nerindg. 
Zoledo, In feiner neuen eiferte er ſei· Hierbei wurde er von dem erften Biſchof von Barbs= 
tem Cardinal Ximenes, | town Louisville, Benedict Joſeph Flaget (v 
— 
en r nachmaligen of von 
er der Kirche von Toledo (88. Patrum To- |more, M. ©. Erabing, ——— 1853), mit 
rum quotquot extant opera, nune pri- | welchem Nerindg als einer der erften Miffionare 
mum edita, ad cod. mss, recognita, nonnullis | 1808 hierher gefommen war, fräftig unterftüßt. 


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vierthalb Jahre eine erbaut; | Alter und vom ber 52 immer bort 

Be —— 
Franeiscanerflofter. mit dem Jeſuslind. An dieje, 

unb heute noch, und ift ais hl. Lucas bort_ aufgeftellte jede 
beſucht. Die bie einer Öebetsüb: 

Zeit ſchaarenweiſe über das Meer ganzen Erdfreije befannt und im 


Das he 

der Jahrhunderte al ben fo 8 

chichtlichen Nachweiſes = der einge —— die man allabendlich recitirte 

aus beſtanden, es iſt man Gnadenbild vom täglichen Staube reis 

menjchlid) getviß, dah es dasjefbe ift, in tele |nigte (M. ®. Würgfer O. M. Conv., 2o 

em fönigin Maria zu Nazareth ein Pilg , Würzburg und Loreto 1879, 

u igung des Engels in| Das heilige aa bp Da a Senke 

jonders | ner Länge von — 

—————— — 6 den» | Breite 4,10 m; Die Höhe beit ungefüße 
8 a. d. Englifchen von die Mauern find fo dit wie die Grundmauern ü 

er 1869, 78 ff, und A. Molechau, Nazareth | Nazareth. Gebaut ift es nicht, wie die ilal 


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den römiſchen Forſcher Bartolini ſelbſt bie Mine⸗ gelaſſen, aber ganz — aus er 


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nur als Sa des heil noch über das ——— Ughelli I, 
a ee I ——— Starr jetti VII, 195— 269; Moroni X 
rnber be BefußTchen VII. det | 203—287; G. Petri I, 181189; dann 
worden. Dann find zu Loreto Schi naldo Leopardi, Serie dei Vescovi di Reoa- 
Bee zn ee 1828; und über den Nitterorben 


er 


— die Po) uni 3) er Das — 1709.) 
ide DO Ui a Dt ehe dam FR he ST Lei. 0, 
men er bald zu on 
Dec. Urban a a es 1. Juni 1697 trat daſelbſt in bie Gefelichaft Jeſu lehrie dann 
wieder her, ohne Ne —— des Plar Pöitofophie hg Theologie zu zn Mair 
nes, nur mitgefiherter Ausſtattung  Pro- | land und wieder zu Rom und flarb in ber 
pag. I, 58). Zeit ber fange ſchen Occu⸗ Stabt am 26. den 1634. Sein 
pation unterdrüdt, wurde es tegor XVI. | war von ernften Studien und eifriger jorge 
im 3. 1839 abermals nad) feiner *5 Einrich· | ausgefüllt. So lange er noch in Avignon mar, 
— und ben Jeſi ben. | hielt er — ich Vorträge über das Alte 
Die ar man egierung fi —7 äh, bie —— e Juden und führte dadurch nicht 
lünbernden —A mige zur Annahme des Chriſtenthume 
ie nahm ſelbſt den päpflliche en Palaft Simuep; Am mei Lorin durch jeine Inteinifchen Bibel« 
== Pe a jaben, pr] beuuhusinih lannt ge den, welche eine Deibe 
den Pilgern in der Santa — Foliobande und einige Quaribãnde 
— und bie Geifllichteit an derſelben iſt ganz chrieb Erklärungen zu Leviticus, Numeri — 
von ihr abhängig. Kurze Erwähnung verdient Per den Palmen (3 Bde., yon —9 
auch der ger und Pi. 67 (Lyon "1606), 
Ritterorden von Loreto, Ordo et Religio —— 1607), Apoſtelgeſchichte 3 1605) 
mitum Lauretanorum Pontificiorum, aud) | den Briefen des hf. Johannes und des hl. Petrus 
I Defensori della Santa Casa di Loreto. Er (Leyden 1609) und den Briefen des 5. Iacobuß 
wurde 1587 von run gerifit wegen be& und des hi. Jubas (enden 1619). Alle dieſe 
räuberi Gefindels, das die Balfakt. nad) | Werke verraiben tiefes und eingehendes Studium 
Loreto Damals ſehr umficher machte. Die Zahl der | und enthalten eine Fülle des brauchdorſten 


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—— ein Raub der Der Generaloicar 
Flammen, war dieſer durch reiche Johann David zu Ninau, 
Tiche fromme bald wieder einen neuen in der Perfon des 
riger war die gder a bes | Sifvius; diefer aber forınte der 
— — und im. Der Unruhen nicht zum angen. Das 
im 3. 1110 Ermenold, ein aus L des Ordens ſchickte den bon ihm be⸗ 
i eine Mönde aus ftellten an VIL, um bie 
und andere aus am ihre Stelle. So | zu verfechten. Es kam zu mı 
andere friend die are Efron, ee Befllte führen. Snynikden wer das Mofler 
n en, mar 
es Hirſchau gemaltfam ein · gebäude 1621 abgebrannt, und die Erbauun 
Mönche die Otdnung werben Be 5 Seiten 
(don bald nachher na ber beſſere zu Totjielig Nachdem ſich 
ber , ala er bei der Abtswahl bie | den Verheerungen des 3Ojährigen Krieges (G 
— 
e und die e 
unb fromme Heinrich aus dem Kloſter Sinähei er Beiden über fie burd) ben Eine 


a Be ik Srumgofen unter Tuseme 1674, CuremIe 
ar ein trı J er [J r 
* lieb Si er bei Sinäheim und Weifler ber 
fe. Im 3. 1688 famen Die 
— Schaaren Melacs; alle Ortſcha der 
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—— — Sellenheit der Qambfeiften, jotie 
Sielle 6 ale er Dee necen | wre ber Gibhube mie als ee 1 
fortgeſehter Geh; 

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worauf ber 

aus dem x Allerheiligen in ber Straße | Ammianus Marcellinus (Denis, Nachträge 
Didcefe berief (1248). Aus der Wien. Buchdt. 55); von Heſychius; den 
Abtei wurde eine Propflei. Noch fange hatte ober zmeitälteften Florus (jeht — 

gegen benachbarte Große, namentlich Ruhm der Palating in Rom bilden vor bie 
die M algrafen, weldje unter einigen f Ein Lorſcher Cobices (Nazariani). Berühmt waren 
und nachl Aebten bereits mehrere Befitungen | die Handſchriften Virgils und Gregors von Tours; 
nein hd tet hg die neue Er= | der jüngft in Montpellier an’s Licht gefommene 
werbung — utige Fehde zu Endlich Juvenal (Cod. Pithoean.) ; dann eine Inſchriften⸗ 


doch fein Ziel; als ber von | jammlung, welche von de Kofi als princeps car- · 


er 

Rom 1462a Bischof Dietrich von Mainz | minum saltem numero celeberrima Palatina 
jegen den an feine Stel Adolf von Naf« | sylloge genannt wird (Inscription. christian., 
jau eine Fehde begann , um Gelb zu ber | Introd.) und in Poetae latini aevi Carol., ed, 


epfalz (1468 wer= | Dimmier 1880, T, 99, ihre Vermert 
den. Taßer Kt‘ zeig mit — 3 a | Ueber —— Dnnoiriten Dad. pal. 
den Glauben von Kurpfalz anmehmen. Die Prär | 1719. 1754 vgl. Keil, Anal. gramm. 19. 217 


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85 


. Erbilhof Siegfried IIL ente ammlung, die megen Zahl, Alter und | 


; diefe aber | 
it und jelb) jamer An» | Tand galt. Lorſch rettete der gelehrten Welt einen 

Km DRönde Hal wer uch | Sei mon Sons Get In 3 er 

of onftratenfer-Ehor= | Studemund, Anal. Livian., Lips. 1973, 7); von 




















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2: 


Lothar II. 160 


70), und te und bei 
en — — * 
Soden as ar Dani, em Ber 

5 — bei: „denn haltniß, von dem nur unglaubwürdige Gewährs · 


männer, nämlich einige in dem Ghehanbel com- 
— promittirte Biſ⸗ und der Könih und 
— ine Berta on als 


Für 
ihnen, Sf Königs umd 
der ame va rg ei Y —— je des Papſtes 
8,3.4). „Se ei Bel Tem 0654 von me 9. dafs feiner der 
De on Lot | Zeitgenofjen und von modernen Hiſtorilern nur 
und. demnach ih VI, 161 f) an Die 
tue begmeifet werben. cher bie nabbinihen um | ee 
er Calmdt, Dune um des Vaters Tod“, wicht 
eider TI., Röig Shn Bf |berfochnen Grafen oo und Cüneier Ds üe 
Lothars L, erhielt ſhon zu Anfang des Jahres 855 |tes Huchert on St. Maurice. id haben 


* 
ällern B 
it dieſer Theilung wurde im |dem Mittel: Die sieh 
— Si (mac des Neuen» Finderlos, bie — Bi hm 
a a EN ag — kei —— — 
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mit ge lombardi 

—— Ka potter ide Gamb nitgeuint mnitgewiet Dat una 
Bra Ah Be de Hot der fidh | der an innengenüffe früh gewöhnte Lothar bie 
ſießenden Nhonelande, deren er ſich (of Ri im 857 berief und gu beim 
vn u — badhte, — u Maldrada, die ihm ſchon einen 
Die kräftigften rang ara he und zwei Töchter g eboren hatte, zurückkehrte, 

Lothars I. ach Der Einfluß dieſes — auf Lothar und 
des Großen 9— en En iger Wunſch, die Krone zu tragen, erſchienen 
waren außer den län She; Om ben Müitlebenden als die eigentlichen Triebfedern 
und den belgiſchen en — — von Lothars Handlungsweiſe. Die Schänblichteit 


lagen, alle di aus | bes ———— gen bie Könit te der 
Bra ee ——— Seumu : deden: 2. —— 


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Gen us, Thietberga jei bei i 
ve el un der Abe der an, In man = ai Ben Kenbern Re einen 
fpäter nad) jenem im Sinne L otar | form 1 — auf unmatürliche 


a — ümmler I, 401). Dennoch | Art entehrt worden, Habe — — jedoch 
war Lolhar weder die Ausdehnung — durch einen Trant eine Fruhgeburt herbeigeführt, 
Gebietes, auf wel ala —— ihre | Die ſchon von Papſt Benedict IIL. gerügten frechen 

hindurch die heit des german» | Gewaltthaten und ſchrankenloſen Ausichweifungen 
en ober des tomanijchen Elements im len | Hurberts, ber außer der Tonſur nichts Elericales 
reiche ſich erproben jollte, noch duch jeine perſön · an ſich * mochten dem Gerücht vielfach Glau⸗ 





* Ei en, inmerhalb ber | ben Aber der Unwille des Tothringi= 
ie Aue ma wine Stellung Kim * ven dieſe Formiloſigleit des Ver— 
unehmen, und thatſächlich — zum fahrens König, die Sache im I. 858 

860 in eimer jchwächlichen und wer⸗ | vor dem Königegericht — zu bringen. 

p= in Sm a 5* Da der angella⸗ Rönigin eugen fehlten, jo 
bes | wurde Rus en Ihrer dan nad) ger= 

Bi, re Sitte en made ihrem | manijchem wbrauch das Gottesurtheil des 


‚Ziele zuftenerte, bot dann unerwartet die Richt= | heißen nie auferlegt. Ihr Vertreter zog * 
at für —— — ri a ri aus dem —— Far 

Meftreiches und die Veraniaſſung zu er gezwun je im Ordal ſiegreiche 

Geltendmachung päpftlicher Auchoriit gegen bie Königin wieder als Gemahlin anzuerfennen, Aber 





1 — 





Lothar II. 164 


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iner durch Zwang | jtellte und yon f 

en beſtimmt worden jei, Walbraba goen ben hen verficherte, mit 
den igungen jeitens feiner Feinde 
De eher nlung — Bil ——— a ta — 
i i teu⸗ 
Kar in Gallien und Germanien ig ein, Bade fin Ze bom bes 
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fung ber Gpnobalacten behielt ans N ber den Se Eu — en Br 
vor. Als aber die Legaten endlich Mitte Juni | zweimal en —— arg 
De a Bien aus IB. —— ſcheiterte an dem von 
dem Bere — ſihen — Ile der SFranfenf vu 


des —* Kun | in 3.605 fen Kater fern, 8 
en "ee mu ei | One: Dem auer nern Bofeigen wur 


Se 2 ie "de Bed aus der Pfa m 
—— an —— —— Zu — | 
* wurden | (jüdweftlic von San) fand am R Auguft 865 | 
—— — tgaud die feierliche Miebervereinigum getrennten 
ee of lee Ehegatten ftatt, und am 15. Yan nahm das 
Kid) zur legen. Drei Ehepaar in Föniglihem Schmud an dem Hoch⸗ 
nach dem ang welchen die man amte des päpftlichen Qegaten zu Gondreville theil, 
Schlimmes ahnenden Erzbijcjöfe in Rom gefune | wo Walbrada dem Legaten hen 
ben, — October 863, —*— fie vor eine La⸗ | mit er fie nad) Italien führe. Aber obwohl Lothar 
—2 Rucfofigkeit des Verfal — meh ————— —— 
um einen Schwur dafür ber! 
Mae re LE GES 
e u genießen 0 ja 
don Ahnen Mnde, hebeohte die mit {hten Mere bald nad der Mb Abreije des ten wieder 
fehrenden mit dem Banne, während ben übrigen Sa Beendet 


Birg 
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', weit 5 ten | mit 2o leicht werke tonnte, 
ieh pigem 2 es mi le w — vom König übers 
vent. Die — durch die Vorftellum Hein erhielt. Da bannte Nicolaus I, wiederholt 
Geſandte feines Bruders, und zwar auf bisher) (am 2. Februar und im Jumi 866) Waldrada 


nn Weiſe, ohme die — ihrer mit all’ ihren Gönnern und — den 
ers ab | König ausgenommen. Tro 

I io In gom verjeßen, daß er bei der Verfolgung jeiner — 
Da a Ka ru ne 

bie Fräftige Regierung bes Papftes in —— und dieſen (zeitweiſe) in eine ———— 


gegen | Politik zu drängen, trat er noch in 
ben heilii San —— Monat in Trier vor feinen Biſchöfen mit der alten 


5 de 
EEE DD U EI — —— 


Vehauptum ba} ietberga niemals 
als einen Kampf biſchoſ⸗ —— Gain —— und drohte, cz 
Fa ie Senf gegen bie Arte ie Allger | diejes Mittel en zum Ziele führen — 
Aber die Maß = | Königin des Ehebruches anzuflagen und das 
Bee entbehrte jeben —— A ee dal des —— en! füriden au laſſen. 


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Lothringen, Karl, Cardinal von. 


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er ſich von Guiſe; im J. 1550 | Reform fi als einen 
bes Garbinals 
er Sn — 
an der von Lothringen, um bon ſei· Bourbonen konnte er, re 
nem Bruder Ludwig, Cardinal von Guife, ein traditionelles, den 
De F a eat jes —— eh — — Kalle 
Snife, van Ynfng an bi Hefe aud) | jcheinlichertoei mit dem Siege des 


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nommen, drang er au 
fpäter zu | alten Strafgejege des Rei 
Beil. Smmer Date Die Geht n Ihm ein | Yu gehen sie A 
ei (Orlandinus, Imago primi saeculi firafe geſeht; jede gung 
Jesu lib. 10), Als im 3. 1559 Heinrich II. | geflagten follte als ein eigenes Te 
ftarb, jeinerft 16jähriger Sohn Franz LL., | werben, = die Verſchw 
ein in ger welcher | Amboife aus, welche, vorgeblich nur, um die n 
nothwendig einen and und brauchte. | zu verbrängen, be een Ds junge 
Bemäßtigen ourbonen 
Beridaffen mot (17. März 1560). 
tige, ige Cardinal bon Lothringen, nun dem Hugendtlismus bie 
bereits unter der Regierung feinen ß Frantreich gefichert gewejen; allein 
ll ide ei Decuı Ds, neue Rönipt | Dez Banplanfiher ber Verembuung 
neuen , 
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der An ee een — Die Abegen Radels —— 
ei dem Be i ed weile waren bie ee % 
über die Armeen ü be. An die | Provinzen nicht unthätig; fie 


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der Gejchäfte geftellt, der Garbinal | fredhes Auftreten überall die Regi 
nie om als | tigen, um deren Sräfte zu hellen. — 
ve Susi fie en — — en * 
en um ung aner fl Adelige, 
* en ——— Dadurch er⸗ das Gewehr in Händen, geleiteten ihre Prebiger 
er unter der ziemlich großen Anzahl | dorthin, wo bie calvinijtiche Lehre ö 
fi viele erbitterte Feinde. | fündigt wurde. Gerade jo war es in 
teje alle ſich um die Prinzen aus dem | und zu Romans, in welch lekterer Stabt i 
Bourbon (Anton von Navarra und ber |diger jogar die Kanzel der Hauptlirche b a 
von Conde waren die beben! Glie a — marjchirte eine Notte geradezu 
der desſelben), welche ſchon vorher, von Eiferfucht | gegen Air, wo einige hugenottifche Bürger ihmen 
die wachjende Macht des Haufes Guiſe ent- | ein Thor zu iefern derſprochen Hatten. Der’) 
Lem, im. erflärte Feindſchaft gegen dasſelbe Cardinal und jein Bruder waren wohl geneigt 












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— behaupteten, verdrängt worden drüclen das Verbot jeder religidſen Verfamml 1 iR 
ußerdem tvaren dieſe Prinzen hugenot« | ermeuerte und ben niederen Gerichtshöfen freien 
tiſch ge die Guiſen aber erflärte Verteidiger | Vollmacht gab, gegen die Theilnehmer daran bo 
ber hen Kirche. So nahm denn allerdings | zujchreiten. Allein in der Ausführung bes Ediche 
ber große f, der fid) entjpann, mitunter die | wurde Vieles gemildert, Denn es hatten bereuß 
Geftalt eines Familienzwiftes an, und Familien« | bei der immer ſchwanlenden, granbfeklafene ad) 
intereffen twaren ohne allen Zweiſel leitende Trieb» | beiden Seiten hinfenden Mutter des Königs, Mas 
jebern dabei. Allein offenbar war gerade bei Karl | tharina de’ Medici, wieder andere Ein 


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171 Be Rarl, Cardinal von. 1 
feine Legaten anwies, übe nad) feiner Juthronijation Skrauf bad 
lehten | Conft fi die einer 
en — 
—5— eg ring * Pr Hei le et universits de 
Ba (5. An ine im Seren Hit n. 69; Gallia christiana IX, 149). Un 
nad) Bee Som Dart: wi anbeehmente: ih St (8a) ana an Metroe 


2er 
beim Wapftes eine Sus- Be yet m De Sa dl —* 
NE wol ie en 
—— 7— icht gänzliche vom Reims überſeht worden — — 
iſt hauptſachlich ſeinen energi« | in eine nähere Verbin mit der Univerfität 
ſchen gen danlen. er te bracht. Wie ernſtlich der Cardinal mit 
— 1568 Das | innem Seform bet Glerus meinte, begengt 
jen jei, jo miſſe er der politi · | perfönliches Verhältniß zu feinem Capitel, 
ſchen Mißjtände b zurüdfehren, | vie —— 
und Tönnten bei längerer Hinausiciebung | Reichthümern und Privilegien Gefahr drohte, 
bes Die fo Beilfamen Derzete bes Goncilg I Ira u PU NA ne er zu Reims 
in Frankreich zu dent wenn nämlich der | im bie volle 


— ent eis ger tet und — ſeine Pb 


herſte nn , in ber fich die Si 

— 4, re 1563 | jeht befinde! Be — ermahnte 

war bie Sc) ung, bei ka ch ber Gardinal | mit aller Sorge bedacht zu fein ge 
mit lauter, Stimme die lichen — der — und auf die Ehre 

Aeclamationen ausbrachte. Vielfache eden · — it ſie als Beiſpiel dienen —— 

— — 
bei dieſen Acclamationen gar nicht genannt. * der Kirche! Insbeſondere —— 

aber eutſchuldigte fich damit, er Ples unt er» | dem Chor anwohnen, mit Andacht die 

um Be tem zu — denn | Pjalmodie fingen und alles Unziemliche im Ge— 

ber annt | jang vermeiden. Zuweilen — er, daß das 

A ſ ich wäre eh damit itel, um jeinen guten Willen zur Ausrentung 

einverſtanden erſt als der Dritte genannt | der Härefie zu konn, oglei Über feine Vor⸗ 

— Um aljo neue Vertvirrung zu meiden, ſchlage einen — fajje und ihm nr 

ganz unterlaffen. | migung vorlege. A die Fı fam 

Ss Sie verwaltete der 1 jein Amt | öfters gg ir bie m und 


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auf eine a. tabellofe, ſondern I die da⸗ | alle Ta, chamt communiciren 
‚Zeit wirllich exemplarifche Weiſe. Diejer | Diek — eben De den Stiftäherren, 
von allen —— ſchen Cardinälen, ſagt dieſen Altardienſt zu verſehen Hatten. Wie 
a ang er Zu ee eines Volles ver 
an ie & ie, ee —— Pe 5 — au a wi 
Bat man in jeinem Haufe; alle Jahre ohne einen Fe 
van id in um ſich zu proviſoriſcher Führung feines Amtes 


kino % hielt en oe aufuftellen, und jpäter fogar, ba er zu Trient die 

die Hung fi der Biichöfe als juris divini vertheibigt, 
ft prebii igte —— Zei niemals ohne die ſchri or — feiner 

moden Kine — ſilichen, Provinzialbiſchöfe, No! 

wie mit jeinen Sul Als Beweis feiner | digteit der Reiſe begei en In der Zwi 


Er 
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paftoralen Sorgfalt ift insbejonbere aud) feine zeit aber, 3 Sotitrihen 
—— * ——— Bd in einen Stadt zurüd, 4 
EN Drang cn, he Batch Bien pi A | 


— eftellten Prieſter der ben, aufig d die Galvi ver · 
Dee, unter Volle sh leitete, erlieh Sande Mi u — — 


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Lubieniechi. 180 


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, Marienfeld und 
Bon allen diejen waren nad) der Nefor- 
malion nue nod) die Landcapitel Dietfirchen und 

übrig. Auch in Cobern ift das 
Anbenfen an feinen erjlen Glaubensboten ſteis da · 
Iebendig geblieben, daß von ben älteften 


Aue an Beine Bett a hen Ah fine A elarber@ih 


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als Loftbarften bewahrte. 
Der Butler, aus welden das Gehen der Hei 


igen zu ſchöpfen ift, find vornehmlich drei. a, Die 
ita 8. per Anonymum $: 
b. Die Ueberarbeitung bi vn durch Bischof 
Lupus Chalons aus 

ange 'önig Pipin Tee) — 


da jene unter 
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Seinem zu fehen. ©. Die Vita ——— 
vlesb hlet bes Dietfirdiener Stiftes Ypäter als bie 


wie daraus hervor · 
daß fie die Anachronismen 
icht nur 


beiden 
get und fabelha 
tzählungen berfelben n it, ſon⸗ 


be, ichnet o. dieſen Mar⸗ 


eben Habe, 
—— Nm heitigen Bifchof von Tours. 


Difee De 
serij e 
in den 44. 88. Boll jun 29. atabgebrudt, gq 





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Tradition im Allgemeinen anerfennt. „Eine dem 
& Mariminus zugefdriebene igleit: 
iſſion unter dem Landvolle der nahen 5 
riers), dürfen wir nicht unerwãhnt laſſen. 
Verhältniffe genau erwogen, jo ſcheint dieſe Tra⸗ 
dition ganz und gar nicht unmahrjcheinlich. Trier 
hatte unter ihm einen hriftlichen Charakter anges 
nommen; was befehrung&fähig war, hatte ſich zur 
riftlichen Religion befannt, jo dat zur 
nädjft fein Miffionsgebiet mehr war. Ebenfo hatten 
die benachbarten bebeutenderen Städte ſchon ihre 
Biihöfe; wohin anders als zum Landvolle jollten 
die eifrigen Priefter Diarimins das Evangelium 
tragen? Nod) werden uns die Namen jeiner 


fionare genannt: der bi. Paulinus, jein 
folger, die Hi. Caſtor, Lubentius und 
riacus.” [be Lorengi.J 


Eubieniecki (Lubieniecius), Stanislaus, 
üget Bone im 3, 1033 ben 23, Spa a 
ilie k en 23. Auguft zu 

Nakor (nicht zu Krakau), dem Sie ———— 


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UM U EB nn 


183 Lucas, der hl. 184 


ein fo ſchönes Bild der Mutter Gottes 
sta, cas au 0 810: |m$ Sn a 1 Ammein 
a 13 Rom eier 1000-1077, * gold, Einl., on — 
12 voll fol., Col. 1680 — | ntiodien Gr muß von Hebntfäe abe 
eine Ile San — a 
wie bes bürgerli 2 geftellt. Ans derfelben Stelle ergibt 

—— 

der G beſonders ber Rofa, noch | Epiphan, Ü. haer, 51, 12 u, X, meinten), nod) 

heute find (1. 8. deeisiones ad a 

Theatrum, Lugd. 1700 u. ö.; Mantissa de- nach Emmaus (Gregor. L, in 
eisionum s. Rotae rom., Col. 1707). Die Rüd- | Job 1,3 — jagt jchon im 2, Jahr | 

auf die Praxis ergibt ſich aus den Titeln | hundert das Fragment Muratori’s von Lucas: 
Werte: II cardinale pratico, Rom. | Dominum tamen nee ipse vidit in carne. & 

nalen Gelsähn = tömtfhen. Beier J u ſen Io den LE * 

ifeieen Ratio oudne romanac, Oo 1689; — al, 149; Sedulii Argum. in 

0. 


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Annotationes practicae ad N 
Col. 1684, Tu — 

der Hl, der Evan Beim, it 
—— ne fier des 


unfände, De Set ak 
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sl feinen ü si. F * len Sa — 
in, Au) e te). —* ei ofgt, 
Ki der und Lehrer von Antiochien, ee au ei — * 
— 13, 1), oder der dem | von —— en ne 6 ie 
cius — 16, 21) mit Rn en Oft wird 2 Eor. 8,18 
ca® ibentifd: 3 würde nicht demfelben | bezo: er wirflid) der „Bruber, 
Dann bald Eu ee Lucas genannt haben. nalen in allen Kirchen ift”, jo ift er dort 
Von Lucas ift im Neuen Zeftamente dreimal die Bit i nach Corinth dem Apoftel vo 
Rede (Col. 4, 14. 2 Tim. 4, 11. Philem. 24). Haben wir dam ein Urtheil des bo 
Er wird von Paulus als bee — Col. Lucas’ eifrige Lehrthãtigleit 
4,14) ne und jche felben zum |der Jahre zwiſchen der erften und zweiten An« 
Theil in Minen Sala ange · wefenheit des Apoftels man Nah —— 
ke did ten in | Nachrichten (vgl. dieſe — 
dia Mb (in ai hi 10) zu | 295 sq.; R aud Schanz 4 f.) — in ver« 
——— zu einer Zeit, da eben Naulıs im —* Gegenden des Morgen. und Abende 
Galatien durch eine Krankheit zurückgehalten ge+ | landeg gewirkt und ift 74—84 Jahre alt geworden 
weſen war eh 13.). Ueber m Er Biieb ehelos (Sedulius 1. c.). Die Alcde 


da in 15 das eines Martyrers am 18. 
Gr Km onen je ae deſſen ——— fin — 


ae 


Ort feines Todes wird verſchieden an⸗ 
ein langes, gefunbes Geben gebe, }. Nach Pieudo-Dorotheus(bei lact, ; 
erg De Bibl. Caes. Vindob,, Ben 1793, e OXXIH, 685) ftarb er zu Epheius und 
474. 480, Im Mittelalter war bielfad) die Meie | ward daſelbſt hr — u man 
verbreitet, daß Lucas Maler geweſen noch immer das Grab des hl. Lu 

Bıfın findet fich bereits bei — Discoveries at Ephesus, Lond.ı 1m "ss 

Lucae co. 6) im 10. und vielleicht ſchon Iſidor (De vita et obitu Sanctorum &, 
Nr Thomas Lertor im 6. Jahrhumdert (f. Acta |dem fic das römiſche Martyrologium an! 
Sanet. Ootob. VIII, 297). Die Sage dürfte | jagt, er fei in Bithynien geftorben. Allein Gregor 
dadurch veranlaßt fein, daß Lucas ung in feinem | von Nazianz (Adv. Julian, or. 4, 69), 


4 & 


Lucas, ber hi. 188 


— een je will der 


yeah ee 1 a 


als eine canonifche — 


Er 
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geliums pauliniſche Lehren it die Aecht⸗ 
nr en A a eh a SE duch 
— n der Apoftel“ Giga. feinen Zwed. —— 1,3) als „ 
van ur gelium finbet (dgl | te — deidhce in der 
Suc. 22, 44 mit Dial. 103; 23, 46 mit Dial. | gejchichte (23, 26; 24, 3; 26, 25) von 
105. Ueber die Dun | Poocuratoren geßraut mid. Won Ortfdeften, 
Yuftin vgl. Wi 968.5; Zahn I, 497 ff.). | weldje einem Paläftinenfer oder Antiodjener genau 
Srenäns (8, 14, 2 8q.) gibt fogar ſhon eine et= | befannt fein mußten, wirb die Lage beichrieben (vgl. 
si — een eliums, | 3.8.1, 20:4 31; 8,20; 23, 51:24. 18; fand 
1, 22 xc.), re 
— tab 6 Italiens, irn ſelbſt die Heinften Orte in ber Nähe 
— anius (Uaer. von Rom, wie orum Appii und Tres Tabernae 
51,7). sr — —— 28,12 2, a Sand De 
), um von jeren zu Berfa| er au bemerfen, 
——— epka Li alahings — Da a — 
Zeu er des ed er on bem 
halten. t aber in sorm feines Vorwortes Tage das Ofterlamm mußte 
Gina: EB, 60,8. 4) den ‚og des Qucas- (Ai 28, 1. 7). En muß 
— un Reit 1880, 124 F N Ken = ee — 

5 , » on | Hammumı ejen war er 
— be ces einer Det on —— — 
Philos 7, 26) und Adv.|28, 31) hatte Paulus feine 
haer. 1, 25) und nicht Valentin und | Darftellung der Geichichte Jeſu von 

Säule (Iren. 1, an gegeben, ſondern viel! 


anderer Häretiter (f. bie Kirchhofer, : 
Quellen! — neuteſt. Canons Pänbig mitgeig etheili Be fonnte es felbft gebil- 
Züri) 1844, 890. 399. 408 ff.; englifche Aus ehrten noch immer zweifelhaft bleiben, 
gabe von Gharteris 154; Westeott 283 foll. ımd | ob fie Alles le aufgeſaht hätten. Jebenfall& 
Ginflang mi fer Mnföenmg, da uner Den Sn ug (geiftigen Ben u 
SUR —— u 53536 F era Fr ae Unterricht, 

geblie nahm er nut M num Sicher» 
und ein Evangelium als ächt an. Nach ic Bee, daß 2. gs georde 

gen Srenäus’ (1,27, 2; 3, 11, 7), Zertullians von U 


ja ; 

C. Mare. 4, , Ocigenes (0. 2, 27) und 
Erin aer. 42, 11) war dieß das Lucas | ni 
Aium, welches aber Marion jo abgefürzt 
— ah es —— chten paßte. Der Ber- 
jucd von Se Semier. beide 
near be, 
wie das fpätere Bemühen Eichhorn, A, 
das Iucad-Evangelium als eine jüngere, Bund) 
nr und Weberarbeitung ans bem 
cionitiſchen Da entftandene Schrift zu P 
erweiſen (j. Bleel⸗ Mangold 151 ff). Denn 
Vergleich ber (bi 
14 und Epii 
des moreionitifchen — mit dem Lucas · 


die 
fer, | Kaulen, Einl. Auch wenn Paulus Alles 


mgelien aus einer ge» | ift a nicht überall im 
— Fe — ſuchen, men; 
—— ergibt, im Allgemeinen den chrono 
mar« | Faden inn 


ejonder3 Tertull, Ady. Mare. |apoftolifhe und canoniſche Schrift zu — 
AHaer. 42) erhaltenen Stellen | ihm die innere —— 
dieſelbe er fehlt, ae dh aus ven dan 

Tetern. | Grunde Tiegenden Quellen. Ueber diefelben — 


Er ja in feinem Prolog nit. 4 er die Exeig · 
chronologiſchen eh je nach ee 
im Zuſammen⸗ 


An fondern Bioß, daß er 
g jehreiben will (Zangen, — Deßhalb 
gelium eine ſtrenge 
ber 
den ; 


t. 
Troh le bereit Gefagten würde bag dritte 
Evangelium feinen Anfprud) ldunen, eine 


, wie fich Schon aus jeinen bie 


EZ DE nn 


teit fehlte. Daß 


ER 


Evangelum beweist Har nee 
Zudem behauptete M 


u ge verbefiert zu haben (f. —— Adv. daß er der Ueberlieſerung derer gefolgt 
Marc, 4, 4; De carne Christi o. von Anfang an —— — 
ee manche für ben öffent hen Gebrund) ber Wortes geweſen. Nach den 
mie Schriften älterer und neuerer Zeit einem | nifjen be Väter ift ihm u 
nzelnen ebd Ab find, jo ift aud) das dritte  züglich durch Paulus vermittelt worden. 
Eoangeihun und die Apoftelgefchichte einem Ein- | dings fann das Evangelium nicht bloß umter ber 
zelnen, nämlich einem Theophilus, gewibmet. Die | Leitung oder dem Einftuh Eines Mannes geferiehen 


* 


arcion bloß, das vorhandene der Verſaſſer in der Einleitung Lö — 
er 


— 


2 


der * is 


an vielem is | 6 
berausfamen, verdienen bejondere 
—— In quatuor Evangeli 

yntuo range oletun, 2 Ohristi ex 


eolleotum, 2 fol, Antw. Leon bi 


lontum in s. Lucam 


ejen Eommentar in 
— —— — 


—* griech en an Be zum — tend, 

quo quidem nihil est in hoc g 

et —— nach ra — 

— ſeiner Ausgabe euen Teſtam 

— bon J —— der er beir 
igte Notationes in s. Biblia, quibus varian- 


s loca summo | bes 


us exemplaribu 
Studi Ah — Antw. 1580, 1583 etc. 
8 oder 9 gebrudte Bibeln und 
— 32 Hanbjchriften. Sirtus V. — 


Bean a ae ae 


rühmen den —— —— der ſich maligen Palaſte Luccheſini mit alademiſcher 


wen 


Lucas, Frauciscus — Lucca. 


P * pricht ihm Mxevalo dieſe 


eoepta eoxrectio. si accedat 
etoritas, ib. 1617; und mit * 
beſſerten Vulgatatert bearbeitete 
Eoncordang, ebd. 1617. 


ucas von * (Lucas ae 
MR Eee 


chichte 

niens, von 680 bis 1230 — 

illustrata IV, Francof. 1603); 

io 8. Isidori (bei Boll., April. 

Op. „8. Isidori, ed. ArevaloIl, Rom. 179 
igne, PP. lat. LXXXIT, 19 u. L 


I 


— 


BR 
BETEN DET 


F 


— em — 
ab u einem um en 


a 
ll 


a 
Aber ne — it = 


gerii 
—— widerlegende 
leique controversiis adversus — 
—— verdffentlicht von ee 
jtabt 1612, dann in bie Väterausgaben 


egangen (Bibl. Patrum, Colon. 1618, 
Lued 16 1677, XXV). (®gl. Nie. Anton., Bibl 


# 


spana vetus]I, 588q.; — LPspaña 
XXI, 108 4q.; Bx 363 89.5 
I, 7089. 76 59. 680 

Sc, Srcbtunt Ersinipem ini 


ital 
ae Sn oa 4; — 


ganze Siadtgemeinde zäh) 
außer * —— 4 Eollegiat- und 18 

ehemalige Hlöfter, 2 Seminarien und 
eine * errichtete höhere Lehranſtalt im i 


195 Sucia, bie HL. 196 
dem 


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Guidiccioni id, (1846-1548) war | Eifer, und von da an gab e8 ivieber berfehiebene 
viel für die Be allgemeinen Concils Eonflicte zwifchen Lucca und Rom, bis es an Tode 
ers aoenlenpr ——— Ale» | cana fam und Lucca die Schichale dieſes Landes 
zanber sa op), ezwungen war. Auf Philipp Sardi 
ee [a Si Kobili als Biihof (1826— 
wurde (er 56 Jal Berg der als Kanzelredner gefeierte Joh. 

Joh. Be * — one nieus Stefanelli G. 8. D. Als dieſer 
En der regulirten Cleriler von der Mutter | das Erzbisthum Trajanopolis i. 
oltes; een ins IX. mit jeinem Lands · worden war, fo —S 
— — bis 1846) und Saft Ye ont 0. 8. 
Fin Ar gun, | das —— fern ne 1875). Der e 118. * 
ſeit dem fra der | 1 iſchof iſt one bilarbi, 
Bee war, —— Benebiet durch —* rt 1875. Sein Capitel hat 4 
bili bom 2, September 1726 zu | 12 Canonifer und 80 Kapläne; in 10 

erhoben. Der und 284 Pfarreien mit 628 Prieftern 
— * damaligen Republil hatte das | 190 000 Didceſanen. Früher gab es 23 


ii 


ii 


Eugen 
eye} 
BE 


— 


Sof zu ernennen. Der 103. Bis | 1060 Weite und 844 Orbensgeiflliche. (Mol. Isto- 
Error * (1728—1730), wurbe |ria ecel. di Lucca, ibid. ee 2. ed. 17415 ° 
— ernannte ber | J. D. Mansi, Diario sacro, antico e moderno 
Kara mi Kerken iehungsrathes den | della chiesa di Lucca areivescovale, Lucca 
rt. Gervioni zum ja in Bed id) bie) 1758; Ughelli, Italia sacral, 790sqg., X, 279 
Vater ber Repubit aufs Höch hlten. Momorie e documenti per servire all’ istoria 
Sie wollten den neuen de pc er — ht in die | del prineipato lucchese, pubbl. dall A: 
Stadt hinein lafjen, — mia lucchese, Lucca 1813—1860, 18 
und Rechte enmwählt Peg —* om Bieles | B.Beverinus, Anal. aborigineLucensis u 
auszufehen Hätten. Der Papſt drohte mit Excom | Lucae 1829—1831, 4 voll. ; Moroni, 
mmication ; al$ er aber bald darauf farb, wurde | NL, 15 2qq.; G. Petri, L’Orbecattol.I, 341 1sq; 
dieſe Angelegenheit unter Irre Nachfolger dahin Cappelletti, Lechiese d'Italia XV, 467 
vermittelt, daß die Repubfif den von ihm ernannten | Gams, Ser. ee 739 en Meder.) 
ErzbiihofFabian Graf bon Eollorebo, wiewohl erſt = bi Iunel rau und Martyrin, wird 
im November 1731, annahm; diefer 1742, | im Canon ber heil en Mefje jchon feit ben Je 
Unter ihm ftiftete der berühmte Mon (di. d. U.) | Papft Gregors bes Großen gefeiert (3. Greg.Opp: 


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HKEIBRZERHNGE 


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* 


ii 


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199 Lucidus — Bucifer. 200 
Constan! ii An- dem und dem 

nem Gebraude: ach wahren Auguftiniemus 
bat, in neuer 3 it lungen, Ian nn rm Da Bgafae 
nd rn este 
ren an an ra 





fur; 
can verzeichnet Chevalier, Repert. des sources | Prädeftinatianer und Sucibus 
—— iR —— ar —— ns an Bu 
präbeftinatiani h uftimmung zu erfenmen umd ri 
ftand an der Spihe einer im 5. en oft en in Aa 4 verſammelte 


Synode ein 
genannten Partei. G den fi» | Schreiben, worin leichfalls bereit erflärte, 
— ae 35 die von der ehe ee a 


& äbejtinatianijch deu | (Mansi VII, 1010 8q.). Di 
und R — nennen Bari | ſcheint je oe a is in, ‚N 
dem ich 










mit dem all licpen und | beim fonft hätte id) bie zweite Shmode bon Orange * 

i tjein zu überführen | 529 nicht jo zweifelhaft Darüber ausdrücken kön 
Gab 8 in Ber gen Gälfi de 5 ae 0 5 je ae gegen Ka, mache Teen, 
Den Yeieötgit — 
an dem In ” . 800 
Sippe Hingnı "Ale Borfänfer un! Beriner | 1X, Bing 1987, Aaenn Sefee, Gonc-Öefähs 





war ber ſonſt unbelannte Presbyter Lueidus. Weil 2. Aufl. IL, 597 ff.) Frif 
aber dieſe Anhänger ber auguftinijchen Lehre nicht Tucifer, ſ. Teufel. 
die ft eines Proſper, Hilarius, Fulgen- Tucifer, Biſchof von Cagliari ( 


tiuß ac. beſahen, um bie jener dehre von den Semi · auch Caralis) auf Sardinien, zählt zu den 2 En 
pelagianern —— als ſolche ſchiedenſſen, aber auch heftigſten und jcheoffften & 
surüczuveijen und den weſentlichen Unterjchied | Belänwfern bes Arianismus im Abendlande. Im 





tintanııs, > 
Kerer getauft worden waren. Die zweite Sucina 
tritt ben Tagen des Papfles Cornelius 
unter der ferung bes Kaiſers 


Decius. Sie erhob mit dem Papfte die Leiber der 
beiben Apoftel aus ihrer Berg e ad 
catacumbas feßte die Gebeine Pauli in 
praedio suo via Ostiensi bei; nachher beftattete fie 
auc) den Papft Comelius felber in juxta 
coemeterium Callisti via Appia, in praedio 


suo Lib. Pont. in Corn., ed. Duchesne 


i je war 
angeblich eine ji lienus 
und Gemahlin des Pinianus lsvon Aſien 


ber in einer Aranfheit durch den Priefter Nuhi⸗ 


k Jtinerar 
{= | Erwähnung ber Kirche des hl. Pancratius: 





; | Schüterin der Apoftel. Die Crypta juxta 


Mar· | 272 2* Sie bildet einen 
Such 


wohl diefelbe Lucina, welche bald | G 
der | welche ſich eine Katalombe entwidelte, und 


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nahm nämlich im! 
Johannes Del für die Königin The: 
Nähern berichtet das Sal 


venies ad ecclesiam, ibi quiescunt s. 
cessus et Martinianus sub terra, et s. Lu: 
eina ... in superiori (de Rossi, R. 8. I, 182), 


Allem Anfcheine nach jah die ie N 


diefer Lucina die oben an erfter Stelle 


: 


meterium Callisti, wo bie zweite oben 
rg Papft —— — 
wieder ausgegraben worden R. 
deſſ i rem Haan id 
jen area in ge 
feftftellen He, und deſſen Monumente in’3 
Sriftliche Jahrhundert Hinaufreichen. 
Apoftelichülerin Pomponia Gräcina, über bie 
Tacitus berichtet, zu dieſem Cömeterium in 
Hehung aeftanden haben muß, ergibt fid) aus 
bes 3. Jahrhunderts, der einen II 
NI@NIOC TPHKEINOC nennt. Ja, d 
muthung ift nicht unbegründet, daß Po: 
Gräcina und Lucina eine und dieſelbe Perjo 
(ogl. Kraus, R. S. 44), Dann hätte 
räcina (Pucina die Weltere) ſich in 
suo, via Appia, eine Grabftätte angelegt, 


et 


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hätte im J. 252 die jüngere Sucina, als die nun⸗ 
mebrige Inhaberin des praedium, ben hi. Cote 
nelius bejtatte. Im Jahre vorher hätte N 
jüngere Lucina nad) Angabe des Liber a 


|; 






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öftern 
Beftätigumgsurtunden 3. b 
ichenhall (Jafte n. 8564), ©. Ulrich und 
Kreuzlingen — St. Maria un 


— h 
und Bibliothelar, und. bi befuchte, ine Fr 
Urkunde, welche ng (8576. re 
Sp vom 4. Januar 1142 dem entjtehenben Prämonftrate 


'g. Rom. Pont. I, 841). 8 * — au — Fr 
, bete ewohl vom Parteifampfe auf n 
— reiche igfeit | an Ki Entwidlung nicht bloß Die 
ſien mit einem Berufung der Eluniacenfer, ſondern auch durch am 
* dere Mai n bes Papftes theil (8711). (Mal 
Boso, Vita Lueii II, bei Watterich II, 278 
Es die Durch Arnold | Lib. Pont., ed. Duchesne II, 385.) 
Vom Adel ftanden insbejondere die Frangip 
= ( auf der Seite — Se * 55 | 
Bapftthums im me zu überließ er ben angipar 
Haupt das im eine gebemütbigfe, umere |ben Gircus Sagt zu Rom ad custodiam, Dal 
trägfiche — nr Errichtung eines Bolltwertes (Jaffe n. 8710 
er Tution vollzogen. Man Iiein der Abel vermochte nichts über die Voll 
auf dem Capitol unter dem Titel „Senat“ partei. Diefe wollte, wie Otto von Freiſing fa 


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211 Lucius IL 212 


| 
aller ihrer ſah nach J 
in beider Sicilien, des 

Berne Sn ae 
re 
onen (in In ige Bei Be — in a Beer e 7 
een te port ac Se Bene m Gntgetommen an den Zug 
ae Rt uf dc tan gen, Bl 

tomen und weltlichen Obrigfeiten jeder Si un Mais ade andpuntt zu begeben, i 


Würde zum Vo Stell ft aflen. 
em ae 
tit. 7, ec. 9, “U. Friedberg 780 sag, Jaile ud du ee und und jchroffe & 

Löwenfeld n. 15109). Es war übrigens ein | Varbarofja‘ ug auf die oben berührte 
— auf ae u Verona diejes — — Buntte 
—— in — —— ai | — — Rai S 


— — 
er andere Anı it, he h ob een ie beil 

die Abſichten des — — — N —— 1 
zu Verona die Hilfe für Fa —— — in Pure Se 

Land. Stabi Ri Sana. et; ie jollten den Hofprätendenten Rudolf mit 

von DE GENE Senat zur U bringen; die Freunde 

— und Die ter ber Volemars wurden als hostes — 2 


et «| II, 661), und der Kaifer drohte zornentflarm J 
—— verſprach Bar in — ‚haft dem ste mit dem Abe 
rüften, und Lucius —* bie bruche aller freundſchaftlichen Beziehungen, wenn 
oten des — mit ſeinen et und | feiner Wahl für Trier nicht willfahrt würde (Ar ®, 
er an die fyürften bes fandes |noldus Lubec., Chron. cit., Watterich IE \ 
a 
nei wurde Sedi 
— Lucius zu Verona fein Amt als Friedens | Erhebung des Etzbiſchofs Johannes eriebigt; 
geltend; — demſelben beim Kaiſer ſchwebenden Differenzen waren auch to 
in —— Hinficht Schonung. — Als dort | Hauptgrund, Sal Kaijer Fyriel 
bon der faiferlichen Seite auch die Bitte t\ ge den Demagogen in Rom ohne Hilfe = 
wurde, diejenigen Geiſtlichen in Amt und Würden | lieh. Die Feindjeligteit der dortigen Partei gegen 











— 





Bucius, St 21 


Adonis 
alte Bericht 
Sen euren 
war * Thatjache ſ 
— weicher De ab jeh, Da im 6: Sahehunden he Bike 
Paulus gar — hatte. Gemahlin die Haupttirche der Biſchofsſtadt war. 
bes Pudens und wohl Mutter des Timotheus war | wurden die Biſchöfe und die gexjüer des 
Glaubia, von der berichtet wird, bafı fie eine Britin — die bezüglichen Grabfteite 


geweſen. Es lie je wünſchte, es möchte | deren jen uns erhalten find, 
auch in Fa SA Evangelium ver en nad) der A ie — 
fündet werben, und daß ihr Sohn Timotheus dieſer lunde vom Jahre 998 ließ der hl. Valentini 
Aufgabe fi) unterzog u fommt, daß Lucina Biſchof von Chur, in ber erſien Hälfte des 6 
(Romponia Gräcina), die hohe Wohlthäterin der | hunderts die Kirche St, Lucius und das anı 

welche Tacitus erwähnt, und deren Ge⸗ | Gebäude erweitern. Letzteres war bie 
mahl Mautius über Britannien triumphirte, dem | des Biſchofs und des = 
nämlichen Gefchlechte wie Pudens und Timotheus | hl. Valentinian gehört wohl der nor 
angehörte, Auf jolche Indicien hin ift es nicht zu | öftliche Theil der Krypta an, deſſen i 
gewagt, wenn man die Möglichkeit fich denft, daß ſchieden auf die vorromaniſche Zeit hinweist, 
(0 nahe hend Mer Timaiene 

r Zimotheus cine jan omlirche an ber Stelle igen, duc 

in Britannien gewirli habe; diefe derwandiichaft, jant zur Nebenfiche herab. Ba Jahrhunde 





4 — 





219 Ludger, ber hl 220 


— — — 
ra aus einer egüterte 










mit kann, weil 
verfahten Vita Gregorii, äh! 
Berıhard auf befenä iche Frage, ob die Mon» — en Orhan die ; 
u 2 
golen auch In Denutfäjland einfallen würben, fie ji | ein Gifberhaar bewundert babe. Kuffeineneig 
i6, daß dieß nicht werde, Wunfe), bei einem tüchtigen Schrer in die 


fo nad) allen Seiten hin den Lebenden half, | zu gehen, brachten ihn jeine Eltern als zw 
ergoß fie ihre erfolgreichen Gebete auch für die | rigen Mnaben nach t zu dem Abte 
orbenen , Seelen ihr oft bald hilfe rius, einem Schüler des hl. Bonifatius, 
ſuchend, bald danfend und mit himmliſcher Glorie | jelbft eine berühmte Schule leitete und 2 
umftrahlt erfchienen. Ludgardis ftarb am 16, Juni | aus verjchiedenen deutjchen Gauen, aud) au 
30 Sabre gu Mars geh Bel” Seine | fm ae Bir endete Suboe eine 
‚2 am em je Ludger feine reiche 
eflante — — B bie hat ber be= | Talente, machte erfreuliche — der Ü 
fannte Dominicaner as Cantipratanus, ihr ſenſchaft und in allen hrijtlichen Tugenden um 
— und vertrauter geiſtlicher Freund, ver⸗ | erjaßte mit ganzer Seele den Beruf zum geiftli 





amd der vorher erwähnte Bernhard revibirt,| Stande. Zwölf Jahre mochte er in Utrecht i 
. Boll. Junüi IIT, 231 sq.; La vie de sainte | Schule bejucht haben, als ein Miffionar Ak 





fränttjchem Gebiete am Tinten |er Bijchof genannt —, widmete 
Genoffeniche 


ich 
eine Möfterli 
heit ; — e 
winnung von geeii 3 
bindung mit ber eben‘ ft 1,21). 
a nie | a 
alsbald (Werthina) genannt, nur eine — Urfprung zu verdaulen haben, 
halbe Tagereije von ber Grenze entfernt war. In 
der That blieben auch bie beiden folgenden Bir erſten Biſchof und Apoftel der Sachjen und % 
ichöfe, Gerfried und Alfred, beide Anverwandte Billerbed, weil er 
, zugleich Aebte von Werden. Nach dem ift. e 
dritten Biographen Ludgers, der um 1000 n. Chr. 
die Vita Ludgeri in Werben verfaßt hat, fällt der | ei 
Anfang des Klofterbanes in das Jahr 794 ober 795, 
und in einer Urkunde vom Jahre 799 unterjchreibt 
re Abt von Werden. — nee We 
am Herzen; er 
— und auch füuflid einige Be- | halten, als er vor Schwäche 
figumgen Tenlanbe 
und Lebzeiten feinem Bruder und d Gerfried, ber in Münfter weilte, eilte im 
dm Ziilek and, Daß er mad Kir Nat ak eigen Örfähen 
nem Tode bajelbft jeine Nuheftätte Haben möchte, | fand ben Heiligen nicht mehr am Leben, 
arbeitete Ludger an dem Aufbau des Beerdigung entftand ein Zwieſpalt. 


t fidem — 


1, ber noch größerem Exjolge je 
ee aeg 


and) für die Ges | de8 Volles (quoadusque Domino onte ad 
Are ootam illos . Vita 
Didcefe ei Iehhafteres Ynbenfen amt 

Tbe | ein Hochamt celebrirt und die zweite ge 


an ber Erft zu gewin⸗ | des Nachts darauf feine — aushaudte. Se 
einigen Gefährten nad) Billerbed um 


u 


Neben Münfter und Werben, welche dem hl dud⸗ 


in der i f erinnerten fich fi ———— 
Kirchenthums ganzen Didceje (damals noch | Schüler erinm — oft 


genannt), baute verſchiedene Kirchen, | geſprochenen Wunſches 
unter die Marienfapelle zu Mimigernaford | erdigt zu werben; aber das Voil, 
und die Kirchen zu Coesfeld, giler beit, Nottuln, | Verdienfte um bie Diöceje, widerftand die] 
Werne und Ahlen genannt werden, ftellte Geiſt | haben. Man überließ die Entfcheidung dem 


fie an, hielt Vifitntionen ab und fudhte den | der des Verforbenen, Hildegeim, Biichof von as 


heidniſchen Göhendienft zu umterdrüden. Die lons, und brachte die Leiche vorläufig na 


A ku 








227 Ludwig IV. der Bayer. 228 
. entjchied (Theiner, Codex 471 

Ba Pe —— 

wen Naliens zum Im. She 


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Ige des Legaten Bertrand 
je zur Bei⸗ Gl Anlage bein erh Dec Wk 
te (Ra; 1316, | tober 1323 ein an die Kirchenthüren 
tige I tar in Deutjch- Monitorium: Lud 
in zweimal vorgekommen: wunder | mr den Hönigstitel, ſondern aud) die 
als Philipp von Schwaben und | des Reiches an ſich geriffen und bie 
unter Urban IV., ala Alfons | Kirche, er 5 
Richard von Cornwallis ge- | halb dreier Monate folle er deßhalb bei 
jen beiden Päpften hatte | Exrcommumication, die ihn ipso facto 
iner berühmten Decretale Vene- | von allem dem laſſen und it 
electione in X, 1, 6) für|wieber antreten, als bis feine Mahl d 
deutſchen Königs als des jpätern | päpftlicden Stuhl approbirt jei —— 
iſers papſtliche Approbation verlangt, | Thesaurus II, 644 sq.; Raynald 1323, 30 
Te ea | rar Dar rg 
5 uch ben er en] enfchen, den bie 
ie Borbedingung ae ba Atoge oder ne 
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bie Oi Ahnung bejeelt, daf ein etwas leichthin 
Tation am ben apoftoliihen Stuhl geſchehe. * Kampf furcht 
Wahlen vor 1314 hatten Bontfaz VILL | iezter, 
lemens V. factiſch die Approbation ertheilt. | ber hie er drei Geſandte nach Avignon, m 
Johannes XXIL nahm jowohl die Approbation | dem Auftrage, Gewißheit darüber } 
des Gemwählten, als auch, wie jein Vorgänger Eles | wirflich ein folder Prozeß ergangen fei, und wenn 
mens V. (Raynald 1313, 16; 1314, 2), für bie |bem jo, eine Verlängerung der feitgej 
der Bacanz bes Imperiums die Ausübung | nahzufuchen. Diefe erbaten eine Berläng, 2 

der faijerlichen —— in Halien für ſich im ſechs Ponaten; Johannes bewilligte am 7. 
Anſpruch, bedrohte am 31. März 1317 alle, welche 1824 zwei (Martöne II, 647; Raynal 
ohne päpftliche Erlaubniß dort ſich anmaßen | 1—4). Unterdeffen war Ludwig, na 
würben, mit firdlichen Strafen (Raynald 1817, |ber Wortlaut des päpftlichen Prozefjes mt 
27) und ernannte, wie ſchon Elemens V. gethan, | getworden zu fein ſcheint, beeinflußt vom 
den König Robert bon Neapel zum Reichsvicar in | des Papites, einen Schritt weiter gegangen 


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ee Kr eine Rebe über 4 Kön. 7,9 
(Haec est dies boni nuntii) und verlas dann 
eine Ten — us en 9 
berufen, erna 
2 vieler Kaifer, 3.8. Olto’® L, ver- 
tünden, Yaß Johannes XXI Wegen o nhındiger 
und Majeflätsverbredhen vor ef [ef 
a jei; durch laiſerlichen Shen it 
ihn alfo aller feiner Würden für entf 
ü ihn dem weltlichen Gerichte (Baluzius 
I, — — — ein % 
wurden bi 


ei längerer Ente 
fernung mit en 


tobt (Fider, Urkunden 


Ludwig IV. der Bayer. 


It 





Bruders ein 
—— 


des Nordgaues 
m — = 1048; — 
Nömerzug war täglich 


) Das ar Tr in Italien ba} 


—— der Gegenpapft unterwa 2 im nf 


Jahre. Wohl hat die ftete 


heiterle. ich ne (vgl. — 26 m 4), 


——— in Rom, ber Abfall ſeines Bundes · 


— etragen; aber bie 


enge war een der —— und in ſeinen 
i itieln gänzlich vi 


Kam 
— ee bf oh, den weber 


mitmachen wollten. Am 18. SE 1380 
Friedrid der Schöne, defjen Verhaltniß zu ihm jeit 
dem yüire ug wieder geipannter geworben var. 
biejem Jahre 1330 beginnen Reconde 
Hiationsverhandlungen 

Papite, vielfad) Befihet durch Vermittlun⸗ 

jen, befonders der Luxeniburger. Di 
lieben ohne Ergebnik, weil Johannes XXIL 
fid) weigerte, Ludwig als Kaiſer und König ans 
— und als Vorbedingung für jede Aus⸗ 


April ohnung den Verzicht —— 9 Titel und Ger 


walt des Königs forderte, während Ludwig biefe 
Würde beibehalten wollte, wenn er fich auch 1381 


— 


wiſchen Ludwig und —* 


| 


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Ludwig IX., ber hl. 


239 
——— ee 


"Ernie Ix nun — u Der Tod ſeiner Mutter im December 125 

teid, Bruber der ihn zur ih Sun üb hear x 

| beren et nl cm 51, ga, Boden. Die mın Zeit war 

warb durd) den Tod jeines Subioig VIIL. und des Sande ger 
I bear erean, drei — — 

Wochen jpäterzu ‚gekrönt: 34 mit Mar · | wehren en rriſcher 

—— Obgleich er bis | zu beiten! er, an ihm d 

1235 unter feiner gusgezeichnet ai ten, —— | 


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fratie berzuftellen und di v2: b und — — ton BE 
su — dell 1 Anlegun⸗ en einer —— —E 
dan eg ae bie ihn, —— ——— Werte, — 
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7 an iss — is ge 4 "| Suhl na Deebient um die 
er (Alegander IV. ftellt ihn ben fra 
aaa Ps zum Re F Potth. Wi: . 
ollegien arme Stub: 
lien un di die Nun wie für | dies Den Roberts de Sorbon zum 


ei Sud 
er * — größten Theil von Ludwig 
Iegend. Das Kreugzugsgelübde, 


ment 6 
es er 1245 | der theologifchen eultät der Unioeefiät 
in jchwerer Krankheit gethan und gegenüber dem be De * 6 ge Die Kunſt I er 
feiner Deutter wie feiner Rathgeber | nicht Ir dm durch Errichtung und Ausftattung vom 
in —— Tagen erneuert hatte, erfüllte er, er öftern,, fowie durch 
248 nad) Cypern ſich ei dene Dr — 
ki ae im n folgenden rohe im At das perfönlidhe Interefie, weldes er für 
und jette eroberte, lerijche Seiftungen an den Tag legte. Die 
—* re aha —A — dem von St, Denys verdankt ihm ihren mb 
Fa Kairo erft die Tollfühuheit jeines | durch ihn wurden F an ganz verſchiedenen Orten 
G Robert von Artois, dann die Wirkungen | begrabenen Sı fiihen Könige dort 
bes Klimas dem fo ungeheure Verluſte. beigejeht. Zu Eat der Reliquien, we 
ex fich zum gegen Damiette gendihigt | Balduin von Eonftantinopel in der Noth an die 
fab und auf bemfelten mit feinen Rittern in die | Benetianer — und im der Um 
Gefangenſchaft der Saracenen gerieth. Um großes | diefelben auszulöfen, dem König von 


— 
— 


4 k a 








247 Ludwig von Granada. 248 













ments par J. de Gaulle, 6 vols., 
à 1851; H. Wallon, St. Louis, 3* &d., 
1879; E. Bonutarie, St, Louis et Alfons 


willigte in bie nur nad) ber bertrags | Poitiers .... d’aprös des documents 
1 onigs von Aragonien, 
gegen bie römiſche Kirche zu unternehmen. 
Nach weiterer und je 
— beiden Seiten von der Statthal reich, B 
der ung Siciliens , gab er 1264 | 2 Bbe,, [O. Prüff 


aa gt, 
bie mung zu beiien Be i bur« £udwig von Granada (Luis de Gran 
feinen er — ve le feinem Ludovieus Granatensis), O. Pr., ift 
nen U (Ptol. Lue. bei Murat., Ser. rer. als ascetijcher Schrüftfteller und als 
ital. XI, 1154 ® er das Unternehmen gern | filer. Gapmany jagt im Teatro hi riti 
aus Ehrfurdt ie römische Firche, wegen der | de la Elocuencia espanola von ihm, er 
des Löniglichen Haufes von Fraulreich, noch immer als der beredtefle Spanier des 16.2 
und n der Hoffnung, auf diefe Weije Karl | hundert? angejehen werben; wie hoch er als 
von Anjou in los zu werben, Dazu von ber fatholijchen Welt, von 
lam jedenfalls die Bedeutung Siciliens ir Sub- Fürften, — auch von großen Heiligen 
wigs läne. Karl von Anjou ſei⸗ | von den bil. Karl Borromäug und Franz b. 
nem Bruder und König in Schwierig · — wurde, iſt belaunt genug. Als Sohn 
keiten bereitet, große Undanfbarteit und Rüdfichtg- | Eltern 1504 in Granada geboren, hatt 
Io an ben “ gelegt. =} und troß | Knabe jhon das Glüd, eine höhere Bi 
der Feindſchaft der Königin gegen hielt Sud | befominen, weil ihn der Graf von Tendilla in 
feine freumbli Beriehungen zum Bruder | Haus aufnahm und mit jeinen Söhnen er; 
Geldvorjchüffe gewährte er ihm allerdings | lie. Merhvürdig ift — 
der fünfmaligen dringenden Bitten des es Wohlthat, indem ſich an ihm als Hi 
nicht, da Karl längft hoch beim König verichuldet | diefer Gelegenheit die angeborene eminente B 





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251 Lübed, 2 


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er Dieß ift den | ben Öfauben, ba er um 990 durch ben f 
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1009 10. Safer \ — in 


als im die» | Propft bes Stiftes 


— = — nad) Medteabung —* d. Art.) worben 
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ein, eb ae 7. Benno 


don oll (geit. 1013). 
ee — geit. 


Mite 
b. | Deutjchland, namentlich bei 
— von Hildesheim auf u 
ı Siaven-| 1022 der Einweihung der St, Michaels 
erften fei — (Helmold, — 
Bananen; alten um. Germ. 38. XXI, 24). — 
di Ei in —— — — — es 
er die mögt! an er faum e 5* 
ei — Durch Kaiſer Otto I. wurden die nordiſchen 
Pe Ir Demi en 5 —— ſchoſe mit — Gütern und Reichthũ 


gange ngeverfallen. Neben nee. Kar bes Dot geninnen zu Önnen. i 
—— einen Biſcho Aldenburg, dem | fie bei den äuplingen der Slaven — Zeit 
Wagrier und he üer Gent 2 Kir in Ehren (Helmold 1. c. XXI, — 
bon ie Rethre oder Staargard, von alleirt Benno mußle bald bei Heinrich IL. Magen 
Baia vor Lübeds Er= | über den temporellen Verfall Tees Bis ) 
San en ge heute unter dem | ihm nicht einmal den nothb: \ 
rg, wie — feit Jahrhunderten, un da die Slaven und deren Fürſten die € 
Lande, | der Kirche ſich aneigneten und dem Bili 
= 3 hun mehr als eine Meile vom |nicht entrichteten. Auf Benno folgte, 
rend 08 in ben alten Chroniken |. 1028, 8, Reinhardus (Reinholdus, 
als civitas opimatissima, valde nobilis und | Holdus, auch By jarus genannt), welcher 
zugleich als maritima, in fronte Slaviae be= | dem Reichslag in Uim und — zu F 
eichnei wird. In welchem Jahre nun jene Grün | furt anwohnte (geit. 1038). Nach ben Tode bet 
era ift ſchwer zu ermittehn, da alle| 9. Biſchofs Abhelinus oder Abbelinus (1038 Bi 
diejelbe unmittelbar betreffenden kunden fehlen. | 1052) 2. = biſchof Adalbert von Bremen (fe 
Nach Laspeyres (94 ff.) a dieß wohl um) d. Art. .) den Sprengel Aldenburg 
das Jahr 940. Als eriten Biſchof hätte, mach | die drei 2 Aldenburg, Ratzeburg 





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das 
— 26. cola Ziegen- bie, wie das 
bod 0.S.D,, BT, nad) transferirt | Wie Der 
1379 — 27. Konrad von Geifen- — ern die Artilel in 
Heim (1379— 1886); 28. Johann V. Menebenft | vorlegte, worüber er ſich mit 
enden, 13861387); 29. Eber« | 48 Würgern geeinigt 
ober Ehabert von Attendorn (1387— 1399); Stimmen jener, er 
ee a 
ohann VIL von — g der neuen Lehre 
im erſten Jahre feiner Regierung eine Synode hielt, | Gegen des 
auf welcher er verfchiebene, aus anderen Eoncilien | und Walhof wurden zurüi 
entnommene Bejchlüffe ermenerte; 32. Nicolaus | diger nad) 


te, jeit ht Tönnten, töherren 
ae ne Es 
Weitphal (1506—1509); 38. Johann VIIL en Stiftung fi 
nt ’39.: —— Allein das Volk ſchritt 
bolt (1528— 1585). U Pak — en 
IH. die Einführung der er jaden. en verlangte Abftellung der 

mation in der Stabt Lübec des Göhendienftes der Pfaffen. So 
— — — Se hat kräftig | 29. dat 1530 ein Bollsauflauf, 

neuen Lehre und wurde theilweije auch vom | ziehung des 
Magie Sübeds unterfläßt, der no 1529, ja | neuen 


— fter Broms (1529) Volle jeder 


ſlten, war erni 3 
meine - — —— bon Däne: Ta ich (2. Aa 1530) den Beihluh: das Predigta 
Evangelium” Hatte büfe mu der verwalten, welder vom Rate, vor 
— en Han Br einige Bürger beftellten Bürgern und den Predigern 
Stabt zu dem hutheri ger nach Ofdes- | reinen Wortes tüchtig erfunden werde; bemen 
Tohe, wurben ——— Viele auf ihre es wünfdhen, ſoll das Abendmahl in der Fin 





di Is 





ches Fürftentfum zum 
tragte Aufhebung des — Ihe zu 
—— I en 


rei 
—— eine Cie 
r Si im ntlichen auch die 
Fr ER 16. — —— Sm ſelbſt noch 
und im Seh Frieden el mung in 
bat, mit — Rei einen 
In fih Halle tage Denfoüepigtelen br 
in 
ſichen Utin in Holftein, wie 


Moide, Cü 17181 er Eogelius’ „Uthinifches 
of iß 2c.”, das noch ala Manuſeript 
in ber — zu Eutin bewahrt wird, hat in 
Dr. Chr. Pautſch eini derer ala Gynmafiale 
— gene —— erg rn 
2 Bde; —— De Verlegung des Biſchofs · 





er forma) air jedenfalls der Wille 


—— 


brachte | vorhanden, 
—— 


beck, continnirt von AL. lehte 





&, alfo nicht 
a zum 


x ficht, zu fogen. . Ob aber 
u Poren gehört, zu en oder i ir 
6 

en 
Der hl. ee Ber — 


al 


fa 
Er — ei 
ala forma. er 
', irre zu führen, ie rt 
Wefen der Lüge, od) als ad perfectionem ipsius 
(2, 2,q. 110, a. = alfo zum vollen Begriffe * 
elben Es iſt jomit nur eine Diffen 
zwiſchen einem weilern und engern Beg e 
welche prattiſch nicht von Bedeutung jein 
[nal Bm lm un ' 


ä 














ng — auch vielleicht ohne bie Ausficht, 

Der durd) Indicien überwiejene Ders 

a8 ber noch Läugnet, um dadurch eftma 

bie Todesftrafe von ſich abzumenden, Men a d 

nicht feine Unſchuld zu beweifen, hat 

Abficht, di 
zujchtoäi 


hält. Außerdem ! 
jooen, ohne die Anden au täu beftehen 
d En, aber fl 
mu A im — Ei * 
Lügen, gem ih —— Die Abſicht, micht Bloß 
zu läufen, ſondern auch überhaupt Unwahres auseg 


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e Sünde ift, 

Todſunde, jon= 
elmehr die läßliche 
Schere 


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Mut 1 Die & ner ber Eine b — 
nach der Abſicht 
Pe die Noth- und Dienftlüge (mendacium 
officiosum), und die Schabenlüge (mendacium 
Allgemeinen fa t, di Fo er 
nur lähfiche Side ien, foQefiieht DaB unter ber 
laugnet werd a 


Wahrheiten, die darin dere 

Taris fen. Aber es gibt le be denen 
die fubjectinen Momente —— mer in’? 
BEER OLE E RUE URL EI 


hr 
und für ben N us 
onnene F überdachte —5 — Poren 
äußere Umftänbe, 3. B. leicht vorauszufehendes 


Lüge. 





Teichten | fianus (Collat. 17, 17 
e, | mentlich pri i 





jet der dieſer Be, 
— ——— „ah, pin N 


ee en Schuld frei 

u guten e von R 

d Clemens von Alerandrien (Stromata 7, 9), 

Drigenes (Strom, 6, de la Rue I, 39), / 

ſoſtomus (De sacerdotio 1, 8 sq., Hom. 

et 53 in Genesim), Cactantius (Instit. 6, 10), 
i Gulatas 


—* * 
‚31. 12, und 
67 ad Augustinum, Vallarsi I, 4022q j 


. Auch 
Nothlüge nicht ke ti ; 
‚ofhlüge nicht nur jan dhaft 
—— —— — 5— 
indem fie eigens zu dieſem Zwede die © 
u ei —— 5 ben Begril 
ige aufnehmen; jo filiche Eihil, 
3. Th. ©. 548). Dem gegenüber hat ſchon Di 
hl. Auguftinus den ündhahen Charakter auch ber 
othlüge in feinen beiden Büchern über die 
bertheidigt. &o ſpricht er auch in der 
in Ps. 5, 7: Duo sunt omnino genera - 
ã in quibus non magna culpa est, 
sed tamen non sunt sine culpa, cum aut je 
camur, aut ut prosimus mentimur, * 
was die Lüge weſentlich zur Sünde macht, de 
Mißbrauch der Sprache gegen ihren bon f 
geordneten Zwech findet auch in der 
und Dienftlüge. Die der Lüge innewohnende 
tofigfeit bildet allerdings aud einen Grund 
Sündhaftigfeit, aber weder ben einzigen noch 


nd, , en 
a nn —— ein aus 
















jondern 


Sütoff. 268 
und in der Gegend, wo Lie Be io Si im 9 1847 
Sagen rl der hie I, ex zwei Sen 


ee 


BI 
. 


hierauf von 1838—1841 | Er paftorirte eine Zeitlang in i 
nn Ben (wiederholt) = 


) — Ruf ala Seh Hre der de an der 
— iniger fein dehrer war, Ttlien 


gend Peoentinben | fen dam chule machte ee der Wirfjame 
rg feit Gütoffs in t. ——— In demſelben 
ju ee, Fa ee rbfle noch als Sentipfarrer 

Kalten pl — En er⸗ | fand er hier eine —— amleit, vn erh 


Feldes [it eit fi vn = jalti 
Fi —— des —— are | a ei pn — Be 
mannes jozujagen | bien o! perſon 
Schlag auf — 3 eh u iM Ch gen gu hg. Sr — förderien ihn ungemein 
direnden ebiete der ei Forſchung Scr And 
ee. 32 Sata ſchloß ſich Ges | erften bedeutenderen Arbeiten re er Perio 
offen dem a holen unter bem vorherrſchenden 
hen am und begann mit | und — ge en ch — 
und Begeiſſerung unler ben — Rob, | gefhichtlicher Natur; jo 
Damberger u. U. das Studium der Theologie. | und Legenden aus den int Orten — 
Das zen: 1846—1847 * aber an⸗ | von bemen Lütolf im 3. 1861 ein erſtes He 
den erſt un⸗ ausgab, das fich bis 1865 zu dem ftattlichen 
ge. hen te fich im Ste 1847 mit | von 600 Seiten erweiterte und die U 
einer An; —— um Zwede be= | der hedeutendſten Germaniſten erntete. Faſt 
— Dienftlei functionirte | zeitig erſchien fein „2eben und Bekenntni 
ft desjelben —— als ige In bes | I. 2. Schiffmann”, das nicht nur als 
Itheißen Siegwart Müller und nachher in | pietätsvoller Dankbarkeit q feinen =: 


ii 


He 


—— F — 


leichet Eigenfchafl unter Oberſt Müller bei dem | Vater, ſondern auch als auf werthvollet 
chen Zug der Sonderbundstruppen in die zur Charakteriftit 3. M. Sailers und feiner 
Leventina. Angeſichts der veränderten Lage und | in der Schweiz erfcheint, Im den , „Schweizerbläte 9 


— 4 





bie ten. j. w. vegelte und dort geichaffen. Er die 
b. Dei 
en 
Dorf. Die bejörberten dafelbft IV. auf denjelben eine 
——— die Wuth der Nor chenrede, worin ums ein Ichenbiges Bild ber 
mannen au each m etc Ya mi: Sue See humane 
die berühmten Ratherius Ken = Bas | ib. Mn Dee Bichef hat fi um bie her 
Ha —— bienfte erworben; im 3. 1095 ward das Herzoge 
lea, Si ieh bentiihm Bi 1480 fehek brstiähfe: 
ing m be a en I € — ——— Hi Su 
grimdete I neuer Kirchen, welche aus faijerlich geſinmt. nahm 
n0 Oenbion Bang ce wider Mt He nu Ordnen 
Mechel 11. Jahrhundert wies Lüttich drei 
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Ehevremont begründete und eine britte, weldje mit ber Collegiattirche 
Fe —— ne fogur ie S1. Bar — Aus — 


ad und 
— Sat = a — 


au 
Iran Een um eıla, der Hide ft feiner Gegner; Icpterer verdiende 


hatten fi und Auf ch eines Biſchofs 
aa. 1 nee t | nämlich —7 öfter ohne laiſerli 
— d, Neufmouftier, Malmedy | einen en het ee ber beim Wolfe übel 
und Stavelot a ie (vom hl. Remaclus ge» | munbet tvar, 
— welche im 11. Jahrhundert an Zahl und | bis EB eh vo 
immer mehr zumahmen. Notkers — dan —— 
öhne aus vornehmen ließ fpäter den 


— at — ai io ; 


von 
eh — Simonie md in = inc sea * — 
— em reed 8. —— der Cathedrale 
— iburg im Breisgau, verwendete. Sein 
Be m ei fr erheben folger, der oben genannte ie Albert von Lör 
Franfreich von einem | wen (LLYI—1192), wurde das Opfi —— 
Einfall — ———— wußle. Wazo’s licher Bejtrebumgen. Um die Rädelsführer zu 


in 


reg ein gewalt · ſchwichtigen, verlieh der 48. Bifchof, — — 


Siehe Pi ers Hein· | jhlaue Albert van Eund (1194— 1200), dem Volle 
Ber a —— — ee € eine Menge Privilegien, melde, von mehreren 
imo = A — der der Mliche eines Kaiſern gutgeheißen, als die Grumdlage einer mehr: 
on Henmegau, welche bie be» | volfäthümlichen Verfaffung des Furſtenthums bes 
Tai Gräfin Kin von Flandern ihm an⸗ | trachtet werben fönmen. Trof alledem gaben Volt 


4 — 


= iment, € das |bı dos firenge Uctheil, das 
Sand et Bund Dich erh hm s ihmgefält, Alemania a = 
Kuboff von Zühringen (1168 


inger Sheafuh erheben Me 


er daß erworbene Geld zu gutem 








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auf |has Si 
= — Allein 
Im · 


dem 
ibaten, dem Grafen von Horn (1484 
Benedictiner· dad Feld räumen und ließ ſich zur Entſch 
St. Hubert u.a.) — — ae wurde er durch —— 
u.a, m nachher er gelangen 
aelehrter Bücher umd dem Unterricht. Iobanns | nommen und alsdann enthauptet, 
I ger, Johann von Wallenrode (1418 bis | gemein angenommen, di 
1420), ein gerechter Manu, ftellte nun bie alten —— Volle in 
ten wieder her, z. B. die 32 Gewerbe. Unter war. Die pfli i 


Kirchen und A 
“ nbert wurden. Andererſeits jedoch gab ji 
ufſchwung bes — Lebens in ber 
gregationen fund, 
und zwar im Gapiteljaale der Lambertuskirche. Alle | Schw: 
geiftlihen Orden waren babei vertreten, Die Sta- | Nun kam der Zeitpuntt, 
tuten bes Jahres 1288 wurden zunächft beftätigt;; | chen Kreiſe einverleibt wurde, und bie trug 
dann Fü e ben damaligen Bedi wenig zuc Wohlfahrt und Wiederherft 
i orbnungen u 3. Nube bei. Auch übte Kaiſer Karl V. 
das Verbot der Taufe buch Immmerfion und | Aufficht über die Biihofswahl, griff übe 
Mafı hinſichtlich der Beichte. Es wurde | jönlid ein, ernannte Coadjutoren zur b 
u. U. vorgefchrieben, daß bei der Beichte einer | gelung der Biichofsfrage und zwang das 
nur „anftändige Leute” als Zeugen in der | zur Unterwerfung, nöthigte aber aud) die € J 
zugegen fein důrfen, Beichtvater und Beicht- van der Marck das Herzogthum Bouillon am 
find he Augen nieberjchlagen follen, ein Geiftlicher | Bisthum zurüdzugeben. Der pracht und lunſ 
wicht vor dem Schlafengehen (nach Mitternacht) liebende Biſchof Ethard van der Mare (18500 












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Nuntiug 


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des 18. — 
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und es war nicht zu 

berwundern , ch von Lüttich aus vor das 

Ausbruche der Revakutione eine — Be⸗ 
bin, fundgab. Das Journal Eney 

des Journaux, jowie Le ae 

naire Bien ne — litiques ete. 

waren di do: —— 

Sina ae Te Se — 


MWelbrud (1772 
bs — ee ante Be ot ine 


Seen ei eine — heute denke 
iotheten — w. Seine — 

jen Europa” 8. el⸗ 

er gabe ed, ba troß ber Mifbilligung der 
——— * d Benediet XIV,, bie 
dung bon nt in feinem Sande 

en zu müffen. Sein Nachfolger, van Hoens= 

ber 82. Bijchof (1784— 1792), erlebte die 
franzöfifche Nevofution, durch weiche das alte Fürft- 








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am 7. me ie 


ne | Jofeph, Graf de Montpellier (1852—1879), au 
Drerhire Mitor Sofeph Doutzlore ber KO 

ie cior Jo) 0 on 
1875 zum Coadjutor At dem — 


iteten. | folge erhoben worden war. — Seine Didi 
unter dem ee Mecheln fteht, 
rovinzen Lüttich und Limburg und 
— 722 — —* cu k 
mit 1150 Prieflern. Don en um Gongren 
gationen bejtehen in der Didcefe Jeſuiten. Fran⸗ 
ciscaner, Dominticaner, Carmeliten und Nebemto« 
riften; von weiblichen Genoſſenſchaften Benedic- 
tinerinen, Franciscanerinnen, Dominicanertnnen, 
Garmeliteffen, Redemtoriftinnen und Urfulinen, 
Die Bevölferung zählt ungefähr 790.000 Seelen. 
öhere Schulen find die Univerfität Lüttich (ofme > 
theologiiche Facultät), das biihöfliche Seminar zu 





& 
Hl 


— 1647; bejonbere 


Deo; de Trinitate; En 
4. Tractatus de — eelesias sacramen- 
em at- 


&Y8 
IH 
BEN 
—— 


— 
— 


anne 5 lei ſehr umfang- 
vom Untergan; De ee me dem eben verzeich« 
neten — Kae (ein zw vw. bon 


dem Sotwel hen Ar 
Zractate jollten im Der folgen: 4. 
(De beatitudine); 5. von * 


von der Sel 
Bis lungen; 6, von der Gnade ;7. von 
hen Zugendn; 8. von der Men che 
Fi gie — — tube eb rt fl 
genbermaßen: Li s. Thomae summatim 


— am, sonsum 
bon disputakonibus Ilrabo, ı ut non tam 
commentator esse videar, quam sectator Doc- 
toris Angeliei, qui mihi semper in ore, sem- 
per in corde fuit. dem hier prochenen 
engen Anſchluß Gen den u — Franz 

de eifte und den 
feiner — folgend, in ——— Schola 

einer frei einem gewiſſen ee 
rg Bun unter iilher Verwerthung voran · 
gehender Leiſtungen und Anregungen die theo ⸗ 


de. 





— — — 
in Theol. schol. n. 25—48, 
sacrame! 14), A Ni. Ant, Gi Hp. nova as8; 
;|de Backer, Bibliothöque des 


De de Jesus 5. 


ber 

25. — — u — 

— die 
ae 

— 
aus der 


—— frühe. Schon 
Kind las eis und © 
Dit 14 — ge 
unter Be 
Pe ihn 

But bie det Hand von Salar 
Ba, wo — die —— —— Mit 
b hen Ciubium tum —— der 
alias un ze * jure, in 
PH 2 hie jchtwierigften und 
Bengen > „Fin, und canoniſchen 

viel Urtheil: © 


Karl ei behandelt, — — — 
die juridiſche Lauſbahn, zu welcher ihn der Wille 
e des Vaters beftimmt hatte, nicht dauernd zu 
= | Dem Beifpiele des ältern Bruders folgend, 
20 Jahre alt, nicht o — 
nes Vaters, in die föoft Ich, 
reset fingn ieh 
— o im u kirchlichen Peben, 
Fa —— — an ſich zog. 
a i oviciat fegte Lugo 
I 


ſophiſchen und Tg Ei 
er ben in&bejondere 

Da — Sec ähm Kl 
von Arrubal zum be 
Vollendung * chte, daß er alsbald 1611) 
—— in —— Jeſuitencollegien beim Lehre 
ante ber m er eine Zeitlang 
—— del Campo (Provinz Valla⸗ 
dolid), dann fünf Jahre hindurch Theologie zu 
uftern | Balladolid v borgetragen, war fein Ruf als Gelchte 
jtif| ter und Lehrer bereits jo hoch geftiegen, daß er im 
auf Den. len telopiden Sehrfubt Der AB 

© jeologiichen hl ber 
am römijchen Colleg berufen wurde, Zwei Der 


durd) 


— 


v.) 
4. 40 annes * — 0,84, Garbinak, 
= Bruder bes } 


| 
= 
| 
| 
| 








ce ie Wi 
——— and) an älteren 
Togen be we ex Kl beföeben jene The 


* 


ae Da abe me Bieten un ker bie * im Privatreite (mit Ausſchluß 
Auctoren moglichſt md 


———— Werke zu jchreiben 
um hr 
er 


. Seine 
Cardinal icini vergleichbar der 
Bar bei BR Ar 
[el 


18 Yahıren, bon 1033 1 1651 (nit 1660, 
wie hnlich ben wird), verd —* 
t in ber eiſten Ynsgabe von Pet. 
in Lyon 7 
ten bie Disputationes se 
ione Dominica, Lugd 
bald — 1636 ebd. in 2. Aufl., w 
1653 und 1679 — ein Eommentar zu hs erften | a 
26 Quaest. in IIT. s. Thomae mit einem Anhan 
über die Verehrung der 
— ger Nel a iem und Bilder: rein 
ſch, ohne nähere Darftellung der djrijto- 
I Härefien und — den Tractat 
De incarn. ließ £ugo die Disp. scholast. et mo- 
rales de sacramentis in genere, de venerabili | bei 
Eucharistiae sacramento et de saerosancto 
Missae sacrificio folgen, Lugd. 1635, fol, 
und iieberum ebd. 1644. 1652. 1670, aud) 


— 


— 


welche vornehmli 
Ha ein een Sen lan 
— Hieran reihten fd: D Disputationes scho- 
asticae et morales de virtute et sacramento 
—— Item de suffragiis et indulgen- 
tiis, Lugd. 1638. 1644. 1651 et 1666, fol., 
nad) des Verfafjers eigener Bemerkung vorwiegend 
für die Pragis gefchrieben. Im welchem Geifte fie 
gehalten find, lafen die Einleitungsworte ad le- 


— pifende, ange ana liches Wert; 


die zum | Reichhaftigfeit und Vielfeitigfeil 
eife | jwiten, des — 


'er- | Lugd. 1646, fol., und wiederum 
quae omissa ser- | 1696 
monem obscurarent, mil di nil —— quas lichſte 

an er lucem affunderent? | jdhrieben worbern i 


chwieri Geier Ba 
—— inc Sim vn a en a bi Er überreid) 


tobände, Den Anfang made | Bitten feines Sieblingsidälers Card. 
= ———— been, Bette fe t 
un. 1683, se. und re 


XXI, neh Er —— 


— de, 


— — er 


2 foll., 
den Nachjcho 


nach der bei 


g 


3 
a 


ht) abzuhandeln bflegt, 
nur 
eines 


J 
44 


hi 


g. 1671), 
binal geworden , 
lasticae et moral 


1 


'b er Disputat 
de virtute fidei 


F 
H 


di 


® 
& 
5 


, wohl das 
, das je u 


— 


ni 


Vi Gebote nnd Ber . 
bens, bie enigeoengef gungen amd 


pe ke —— * —— 
er 
Dial van on Silm TE — 


iigen, in&bejonbere ber | zu eigenem Gebrauche 


nannten — erſchopfen Die bon 


im 
ol! 
en — 
a 
barer Geift: wäl 


—e in ber hit m und u 


= die er ſich Per feinen 
die aber jel 
zum — gelangten. —— 
richte Tag damals bekanntlich Arifloteles zu 
Lugo erwähnt mel Eommentare zu 
denen Schriften des Stagiriten, jo zu * Büchern 
De anima, De generatione, zur Phyfil 
Metaphp] R zu den en Analytiten u. a, Im 
der Theologie führte 


et trino, ımb im Befondern De visione md 








Luis von Leon — Quitprand. 292 


291 
mi Ma TE a Bet ae Zu Bee 








tember 1718), Benedict 6. No« | ann. 44, 
dember 1724 tution Pretiosus vom | mus mil gro 
27. Mat 1727) und Elemens XIT. 2. Oc« welche feine 


tober 1735) auctoritativ auf das ſte wünſchen fann. Mit ausg 
re Gegen biee —— je Sen 
ten jener Periode und * dem 


—— ——— — ben ji Gegnern ber 
und die ae des 

leere 
De —— * — — — ee 8 8, daf Die alte 
cum libero arbitrio humano a Ann ie verje gegen bie Moliniften ihre frühere 
2 —— — —— re | URL Fr Sa — AED menere 

* a calumniis vindicatus. Contra Jan- Ian — — a. 
Ri je über in 


a ad n 
er Ronae 170, Ar und — wi Fatal und — 
fpäter 'era Christi ia, juxta ss, Kampf mir für die Hlarfte er 
stini et Thomae aan An BEZ führen; Eruditae scholae S, J. suam 
Jansenii et Quesnellii erroribus vindicata, | probabilitatem non diffiteor. Inter nos 
Romae 1733 (mit dem Bildnifje Clemens’ XIT.), | telleetus rixa est, non voluntatis. nen 
AUS ſodann im nämlichen Jahre ein Profeffor der utriusque scholae, non charitatis dissidium, . 
Theologie unter dem Pſeudonhm in Ortig |sed opinionum distantia seu differentia in- 
in ber Schrift Caducaeus theologicus et orisis | telligitur. Diversa ergo poterit esse utrius- " 
re de examine thomistico, Matriti ann. | que scholae intentio, at utriusque I 
733, eine Vermittlung zwiſchen beiden Anficten|undique et sana fides est, consulente Deo, ° 
verfuchte, eier. er die Ipomiftifde Lehre in der ut ex ipsismet dissensionibus nostris eb Iu- 
0’8 und anderer hervorragenden | mina et munimenta quaedam nova doctrinae® 
Vertreter bi we ee orthodoxae accedant. Quare nihil damnatum 


















treffenden Kritik untery 1b darauf auch J Tod ran Be am- 
der portugiefif See as 0 Art.) in um natum est dietum, quod ab illa aequi 
nem 1734 zu en Cursus theo- | tate, RER etcharitate deflectit. Velm; 


logieus die Sch — — 2ugo’s | mum verbum libensrejicio, — ritas 
Sp Mel nr Ode ie 1 Seiten Hub 
m 8 Tr 
u Shriften umgun le — ſehr jelten, Fehr gefucht a the Ra 
denfelben itein üı in ein et zu | Hurter, Nomenc]. II, 945.) X —7 
— das im * 1737 in 5 Quart- Tuis von Leon (Mloyfius Begionenfi), | 
re ber mode In Great; — in ———— eat Biſchof non Cremona und Ger 
dem concursus ober ber gratin praeveniens, ſchichtſchtelber, wurde zu Beginn des 10. Jahr 





295 Luna — Lund. 


dadon Ausgal ebenfalls h 
a m) ern ao je in einem | leben 1103 zu &y 
Bene eu 
Die ——— in teutfeher n 


ingten Gebeten, Um 17: 
Der Chrift in der $ d, i. bie 
& ——— er ge Gelehrten 
inne, ers er 
lexilon, fortgejept von Adelung; Klüpfel, Ne-|uate, mithin ai 
crologium sodalium et amieorum ete,, Fri-) georbnet 
burgi 1809, 250.) Ip. Hefele.] 
EEE Penn a EG as 
ehemalige Kirchenprovinz für | Adzer folgenden 
Dänemark. Die ie Stabt Fund, as — pn nicht bloß zum Legaten und 
Gothorum, Londinum Scandinorum s. Da- | digen Vicar (vicarius p des 
norum, in der heutigen ſchwediſchen Sandichaft ſchen Stubfes, ſondern überbieß 
Schonen, — von Malmö, drei Meilen nach Cti der Enbisthümer Upfala 
Iandeinwärts vom e, ber däniſchen Imjel| Erondhjem 
Seeland gegenüber, mit 9500 Einwohnern, einer | von Dänemarf und Schw P 
ber Reformation mi |hrhtihen Mngiegenbeten Ice: an ben 
. Ja — vor jormation mi ngele, an 
22 Ki und einer berhältnigmäßigen Anzahl | appelliren — erſten Su n 
— wurde um die Mitte des 11. Jahrhun· | bie mer Ripen (geftiftet 860), 
1, | (934), Aarhuus (946), Odenje (980), 9 
(1012), Wiborg und Vendfuffel oder 


fir basebe ame 


fhon 1048 (al. 1 ie — * ee hr — Sal —— z 
’ a ; um 
als ummvürbig abaejeht. Ihm folgte der gelchrte, Hgte Notitia aber folgende: Roskildensis, 





di & 4 





299 Zupold — Lupus, der hl. 300 
Kirche Fräntte, that ex bejonbers auf dem und das Gapitel, feinen Secre= 
a 
—— jon (1892—1410) auf | laum (1520), im 
diefen Stuhl. Unter ihm wurde das erfte ſtaͤndi⸗ J. 1521 zum und nad) um 
Concil in Helfingborg (Huguft 1394) ab | den und den um Beſtati -· 
eine glanzende VBerſammlung, bei ber in zu bitten, Er tonnte aber 
— Reiche, ja ſelbſt A ie he das 
die fe - Eapitel gezwungen, Dietrich 
waren. Unter Petrus Kruſe (1410 zu mählen. Diejer wurbe wegen am 
ZAIE) wurde ber der Metropolitanfi Dinlbabe föntig zu fein, 1 Hine 
von Peter Lüde (1418 | gerichtet. Nun lam iborg von 
bis 1436), vorher f dom Ripen, iſchof von Rom zurüd, wurde 
1, bei wel— eine | vom König Drohungen wieder ans dem 
Menge Verordnungen über die und flarb 1551 zu Köln. Der 
—— el 540—550).|1522 poftulicte Johannes von Beta (a 
Erzbijdhof war auch einer ber vornehmften Stuhl gar nicht befteigen; er 
der bäntjchen Kirche beimsPonftanzer | fpäter Biji a 
wo er eine hervorragende St wieber zurüd (1. 
nahm und zu einem — ber deut⸗· dem Gulden Beftäl 


Rammertage höfe freigel r 

2000 flor. aur, Die Einkünfte des Erzbistums ſich verpfli Tuer üchee 

waren bedeutend, eiwa 75000 Thaler (vgl. Kar au feiften. Er flüchtete fi) aus Dünemart 

mp, Geſch. der lath. Kirche in Dänemart, Mün« 1553. Im J. 1537 nahm dann unter 
H Wormorjen als erfler 


E88: 


bald dur) eleien, bald Durd) Epp. i 
Drohungen zu. beivegen fudne, die Partei Chrie 799: 3; Neumann, kist. Primatus 


fions zu berfen, anhrtie And: Hal. 1700; Mora, Diion. X, 199 1 
mac, Bgal 0b Hapfıs, u Ai Säwedens| Supoß, Mk 


f 9. - 
bin, lann ich nicht fleigen, ringer, als ie Eupus, der hl., der achte B von Troyes 
früuher a. ba id mein Wxod beitete (er * —— Pricasinus)/ — um 8 * 
bon ſeht armen Eltern), lann ich nicht werben.” boren, erlangte eine ſellene Gelehrſamleil in 
Johannes Broddorff oder Broſtorp (1472 bis | Zweigen de3 damaligen Wiſſens und 1 
1495) aßle die Statuten der damals | Nechtägelehrter Pimeniola, die 
von Ghriftian I. geftii Univerfität: Kopen« | bl. Hilariug von Arles, zur Ehe. Na 
hagen. Birger Öunnarsion(1497—1519), einger | ren entjchlofien ſich beide zur 
lehrter und mürdiger Prälat, verfündigte 1517 | pu& trat unter dem Abte Honorat zu Leri 
den Bann über die ſchwediſche Kirche, weil Steen | und als diefer 426 Erzbiſchof von Arles 
Sture der Jüngere den Erzbiſchof von Upjala, wollte Lupus feine Güter veräußern und 
Guftav Trolle, in’s Gefängniß geworfen. Ihm ift ſchenlen, um die Gelübde ablegen zu fönnen. 
«8 zu banken, daß Saro's bt nifon der Nach während diefes Gejchäftes begehrte man ihn 
augänglich geworden, indem er bie einzige Hand» | dem Tode bes HI. Urfus (geft. 426) zum 
jhrift dieſes Wertes, die ſich noch vorfand, in | von Troyes; fein Widerftreben half miht, 
Paris abdruden ließ. Von feinen fünf Nachfolgern | wurde 427 geweiht. Als Biſchof führte 
— drei dem — * — 1. fung es — Se -- — apoftol 
a ezwun en. wurde Itte er" N je e und Io nur 
It; * König erflärte aber bie Map für uns en te, Seit 429 fehte er, auf 


ar 
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Zuwur a Zwar Bau Bann Ei zun wann Sn — — 


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308 Lupus, Ehriftian. 


el alters — 
3 als er am ra — er de ae 
—— — — — nn sn m Be lie 

das erlitene 55, Shnetih mid | kuc feinen vermitiinben Yin 
a key ke da im Kam Be ren ginn 
kei hin Ki an u — g ber An 


der zu bie 0 
— fchreiben ließ umfichtig für 
ha el Lupus ie un ae und ſtlo Kine Ft 


& 


N 


ſich ſo als ächter Bened 
105). Abt darüber Vieles, — 
— wird ihm eine — 
Kloſters gegen bie der |ximini Ep. Trev. ; 
— retten; allein ie —— —— er in ein 
iiber eb Ihm, da U —— beifexes 


uet, 
zurüchvies 1 ss: |vr an Gallia christ. 159 
dem 4 DE: mit Rath A 25568. Nouv. — 
Ne eur gen. XXX, u [euren 0.8.B. 
or Eupus (Wolf), Chriftia Aug,, Theo ⸗ 
zurüdzog; (es — u Ypern den 23. Juli 1612 geboren, 
— ini ab ah sah == — | 
Se Tolendcn| Mfäter DA 18 Nahen efage erde — 
er. 
abziehen 8 dankt den Mön« abe Dchanbr Kinn — 
Germain in Auxerre für die liebe-⸗ Ball Be RR me ng 
Hehe “= in den. ar au erh ger, an iO ge a 
: mnire bei Toul ss) ort — Ge Gem — 
un udn — zu Coblenz 860 lam dann | blieb en ah Rap vo, 


vdll zu Stande, umd es wurd een 1640), ( 
Bienen — geſchlichtet; bei een id & mit ie bo! — une 


Bgfihflen tyeoiog * | 
haben, wie er aud) der Synode | fanzel 1 des Orbens bern Oi | 
—— 862 2 iii Inzwijchen Due er huge u. er fih nun a —5* Stubium, 
den Einfall der Normannen 86 tr 15 Stunden ſchenlle, — mit 
ae — 9 waren ſchon — jammelte er aus ben Werten, bie 
herauf, und bebrohten Serriöreg; | las, das reihe Material zu feinen fpäteren 
ke Hu 0 an Due mn ik a, Sul Sa ln Be 
k man ihn eine 
ee —— Me ra Art Follrich nannte, — e Vertretung eines ſtren⸗ 
von Troyes anbot. Lupus dankte ihm her lat ——— 30g er ſich den Verdacht des 
— 125). Noch im — ode | Nanfentänıug zu und wurde bewegen beim Nun⸗ 
2 wird ni sa der Shnode zu Eis tius in Brüffel verflagt. Diefer verbot auch der 
——— ſich alle Spur von ihm, | Univerfität, Lupus zum Doctor der Theol 
Jahr nicht lange überlebt. — Bar Verwendung des 
er bie otiſchalls über bie Pradeſti⸗ generals, ber —J an ben heili⸗ 
Se er 
en. e Me 13 auf, und jo er! us ben ruar 
10 Fnchanag Sa er nad) der ie Dochormwürde. Aber da er von Neuem wo 
hl. Auguftin a ift oben (V, 944.) an! ee der päpftlichen Exlaffe gegen 


zErgBE 
— 
Eis! 
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—— 


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Er 
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8: 
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307 Luſſi — Luther, 808 
fingen Den —— a een 
und im Bejondern die | die Sa Fon Da are aber immer 
Kenntniß des förderte er Me weiter — re 
Peter ches aus der griechifehen | Die von Iuschnius, verzeichnet bei Ch. 
— be She ais bejomders durch idt, Hist. litter. de l’Alsace II, 1879, 
die Behrthätigkeit, die er an Anftalten oder zum |412—418, welden als eine ber bedeu⸗ 
Einzelner entfaltete. Das Studium de& | tendften beizufügen n 
ee ae — 
den bebeutendflen w.; 


eig — og au MeHBfopdie — fm. Be —— 
u. 7 
die der Mä » — 
—* 3* een mode |“ Sa, Meigior, a 
er = 


das lagen Dar set Stande d dem Eoneil 
eine Er hatte. In Pe wurde 15: 52 oh —— 
den 


erum 
t in moralü lung in d 1 
Wet erh h es: u B Beratung ae — au bringen, 


—— der Pjalmen 4 Bel abe —* 


eigt Luscinius feiner | di — we s ihm 
a — arena u — und — tlg 





Bann; m — als ob er ſelbſt — ge⸗ | wohl das rent = die Firchliche 
ration ber Tatholi Schi € 

Di aulbmung, una Plutarchi Chaxz aliguot | wejnith isn Enfhumg Ger Selen m 

comment., — Kern n. 85), oc — deren Wirfjamfeit von den 


es 
Sechsmal ging Luſſi als 
Erlen per 5 Bi er für — Feen Ber atholifhen Eidgens) un nai Rom — 


elt benfalls wi At in glei 
Er n. er — Hefe Bat feine Bet — at an 


an 
1 
i Sein Charafter fe läftina und Ti 
bon der Cihäefe in Mei ber wifenafiichen Bee eine all ee 


3 
i 


Sm der zeitgenö] ologie, tadel- | Seine Teften Lebensjahre widmete er in 
a ai " re ——— heat denheil — ber Frömmigkeit 
Segen ie bee töfen Nenerung vor⸗ — — — 387 f — Lerilon 
man die ——— bes Hu⸗ XI (6. Mayer] 
—— und einer gefunden lirchlichen Reform alle, eacktn, der Urheber ber b 
einerfeit8 und die ber „NReformatoren” anbererfeits Pe baltum tung, der Sohn eines Bergmannd, ger 










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eng 


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H 
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— 


H 
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ee Simba u mr 
ht —e = Bj von Gott für er⸗ 
was immer ee ger 

I = len hat, das hat er alles an meiner 
— geihan und —— damit id) jelber dieſer 
in für — ren Aufgabe, innerlich 
e dieſer Gerechligfeit 


gottgefällig zu — überhoben wäre; mir aber 
liegt nur ob, dieje Leitung nunmehr durch) ben Act 
bes Ginubens meinem € num zu machen, 
und mid) im Vertrauen auf 

eje zwar fremde, aber mein — Gerech⸗ 
hat vor Gott, ber mid I ala — 
anerfermt gen Sehandet, — Luthe np 
ſtärlle und erweiterte dieje jeine imputative Ge— 
rechtigfeit gerade in dem Mae, als feine Verwer⸗ 











via an — der We die — 
auf des religiöfen Lebens 
A ſchien; ine — —— = 


neuen, ae ie et bot jofort der 
vechte Name von jelbjt dar am — das 
Evangelium; denn welch fröl 
meinte ex, kann es geben, als —* —* 
Fr — durch die Arbeit ber Buf 
jerung,, jondern auf jo leichte und bequeme 
le — bloßen Act des —— An · 
nehmens Ya Bell re 
eines en Heiles gewiß Und diefe 
öhliche — ſie war Perg Jahrhun⸗ 
verloren gegangen, und die 
6 hatte, in tiefer Nacht 
u mit einer Gerechtigfeit abgemüht, die dem 
enſchen, nachdem er Alles gethan, nur Be 
fügt ließ, daß er ein größerer Sünder jei, als er 
vorher geweſen. Es war —— — 
meiter, 9 Gotten fpeciee un at Se 
ihn zum —— und hederberfieller 
oe 
jelber war mficht um ze 
niß der Briefe Pauli an die Römer und Galater 


= 
- 
= 
a 
= 


RE 











Ehriftum und ſchandet ben Glauben 


“ Und vor Luther „hatte ja niemand ge 
t, was das lium, was , 
— eg eng der 


—* 
mas Geift, as Fieſch was die zehn dieſe 
tvas 


was | brauche Bag 


einer en 


utbers erfte Schritte wurden mit Muth und | ftarf genug, um ihn vom ber 
auf die Güte feiner Sache rl in dem | offenen Behauptum 


in feinem . 
Ib innte habe, unternommen. Iten. Ueber dieſen Eonflict jeines bald von 
in een 8 — — Bach bor ber fi 
Bee 
ſich dich vn, Nicht nur durfte er auf den | Gewiffens äußerte er in fpäterer Zeit: „er ba 


berte 
— Ar weitve —— Ordens, aus BEE 
e 
— im 5 —— 
werſitat mit Au⸗ me eines 
i in Di iſchof und 
—— 


fiele fagten: 
i vernommen. Bald er⸗ 


de, n 
rias ihn fioher me ih alß ——— 


damals den Geiſt mit ſo t Begierde, 
fan verwirrt im Geift und beinahe finnlos, 
wartet, daß 5* Hari — x wache 
; ampfe und ſehr 
Dhbe endi du Be Gnade Chr ben 
—— daß man die Kirche hören müſſe, üb 
wunden 


Der Eintritt in 


4 E 


— 
außer |fein Biebfingäbogma mit Gent Ve ua 


dieſes Stadiun feiner 


Entwicllung wurde beſchleunigt durch äußere 
Anläfje, namentlich die Leipziger h 
tion, —— —— 

de | noch eng mit Luther verbünbeten Karlftabt gefiü 
(umpe | werden jollte, an der aber Luther, und zwar 

Prie · | Beftreiter des päpfilihen Primates, theilnahm; 
Malt F en en * durch die von den erg Köln und. 
einige Donate m öwen ausgeſprochene Verurtheilung feiner 

ger Untertverfung umter das Urtheil der | Den Verfuch, fid) an bie Unterfcherbun 


is 
und dem 


















g zwiſchen 





Luther. 320 


sıo 

auf der Ba g mit einer icht, die | Hinweifungen auf eine ert 

Vielen {m neuet ine Gi kn Bietet 6 fg, 
ge — — nat 


ren — — 
—— einem Ri engen ine, Weide die y 
— 


Uleidei nach der tb t, in/fi lo kennenden 

Wocns — — 
na auf — als von den 

ka zu \ 

unterzeichnet als bie äußerfichen Mittel 

Hg ie ee die inneren, bie in dem 

Hmm nicht | fleme — gelegenen Motive; es wo 

mmene 


ges 


i 


ä 

& 
{ 
1 
H 
} 
$E- 










od aber dafli gut 
mit }, wie icht zu Gebote | ala Mer Schirmvogt der in der Kirdhe 
Ban Eee 
Pe — ee mit bem en hang Ir ayufehen, 


der Begeifterung, der Energie eines zur | ni 
eatcu ch 


naftännıs, ürenliteratur übertvi beten, nicht mehr bi mit und. 
Boden; went er ee BL Sie ir dug an beutjche 
Alle gemeinjam berüh) eines allein damit gefödert und 


fi 
iten worden; von | Euer jaben! wenn einem 
, welche die a erffeinen Willen If fo if er mohlzu geroinnen!* 
igt hätten, lagen nicht vor; um jo F Das neue Evangelium verhieß aber nicht 3 
war in allen Ständen die Smmpfängtid it | vief Teichtern der 
religiöfe Aufregung, um fo größer aber aud) | und fünftigen Güter, es eröffnete * 
einem noch nicht an pomphafte Declamationen | für die Fürften, den Adel und die fiäi 
umb rhetorifche Mebertreibungen gewöhnten Nolte | watthaber, todende Ausfihten auf Geroinn 
bie Bereitwilligkeit, einem Manne, der als Priefter | irdifchen Gütern; gar viele unter ihnen waren Das 
mb Lehrer ber logie an einer Hochſchule mit | mals tief verihuldet und erblidten jet im Kirchen⸗ 
A auten Mn | Cönlber Dehblen toten; zuge Sat Dr Ci 
0 e die Ne en bezahlen fonnten; zu 0 Eine 
Han am die an erhob, Ki 3 Wort | ziehung der Bialfrümer ſich dem Größeren als er⸗ 
zu glauben. Und dieſe Beſchuldigungen, dieſe wünjchtes Mittel dar, ihre Staaten zu arrondi 





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ein paar kurze, erſt nachher den Unglauben, der in ſolchen Dingen auch 
er wirt (De menfihen Wenn Ger when wie, 
autete, wie wir ihn jet haben; daß in ben Ge« | eifern —— 
wichehnabrenuefl, Den Da gmc ud Fin] Reben find, am 
alten Sitwgien bes Orients umd Dccidents. |ich faffen mit der Vernunft; wenn e3 aber von oben 
ee a beute — — Nein, ne jet ich’e } 
Ueber! (umertm; meine Vernund —* 
N ae See ee un in, Ba me man, einge ae Ge Br 
St nn ku Kt Ba Sun Mg 
ine ——— mit jene 


engen, ie ofen jufanmengafe bt | Zac lo Oemgc un) Erben nor, Dem 


Mit diejer und ige | nen Gegner, bem aud) er, wie das je 
keit ic ober De pehitt A Zeitalter, feine Sulbigung und Eermberung bin 

ichen Schritt; fo jorgte er für die Big | — t Batte, behandelte er in biejem Sthrifte 
iner Lehre jowohl für das Bedürfniß el mit jener wegwerfenden gſchatun 
Ites durch die Herausgabe ſeiner Poſtille und ſchmähſüchtigen Scurrilität, bie ihm mm 
(1523); er brachte bald nachher ſeine Ueb er⸗ zur Natur geworden war; ich Tchilderte 
jhax ber Bibel zu Stande, ein Meifterjtüd | er ihn als einen Epifuräer, tifer und Atheiften, 


inſicht, ab i ich ber dann ei i 
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und fin jellend. | feines Zemperamentes, das er nun einmal nicht | 

eber die — —— ſeiner Gewalt habe, zu verjöhnen juchte; — 

U. 758 f.) aber hielt ihm in feiner Antwort einen Spiegel vo 

Der mit Erasmus über den mensch und jcilderte mit einigen treffenden, ei 

Lichen Willen und dejien Freiheit oder Arecht» | den Zügen jein ganzes Treiben. Seit biejem balb. 
der Luther in den beiden nächſten Jahren ) zur ntlichkeit gelangten Briefe war 
offenbarte wieder die Eigenthünlich- | für Luther einer jener Menſchen, deren er nie 
feiten bes Mannes. Die einfachften, Harfien Stellen | ala mit dem Ingeimme eines brennenden 
der heiligen Schrift in ihr Gegentheil zu verkehren, | gedachte, eine giftige Schlange, ein Feind 

war nie einem Menjchen jo leicht geworden, wie | und aller Religion, ein vollfonmenes 
ihm; wenn bie Bibel voll von hnungen ift, und Abdrud Epilurs und Lucians. Ing) 
Bern] —— a ven para beider — — — — 
meiden, ſich reinigen ſolle, jo ſei, tete er, der en es 
Sinn: Thut es, ei ibe könnt, aber fe, ihr —* Erasmus ſelbſt Hatte — 5 








tnut es nicht; oder: Gott wolle damit mır der er wohl vergeblid; derſuchen werde, gegen Dem 
t der larität, von bein fein Genner 


otten, als ob er fagte: | Strom ber ul 
Laßt doch einmal ne ihr es thun —— tragen ha ſchwimmen; vielmehr biente 


Wenn ihm Erasmus die Stellen, nad) denen Gott u, bie Buiher Hier verfocht, fichtfich dazu, ſan 


nicht das Verderben der Menſchen, jondern ihr | Syitem bei der Menge noch beliebter zu 
eil will, entgegenhielt, jo ſetzte ihm er jeine | denn die Folgerung leuchtete jedem ein, daß 


Bent zwiſchen einem geoffenbarten und | Meunſch, wenn er feinen freien Willen habe, a 5 





einem verborgenen Willen Gottes entgegen; vers | feiner moraliſchen Zurechnung und Berantworte 
möge des lehlern wolle Gott allerdings die ewige | lichfeit fähig jei. 


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wieber auf 


Bora ihres Berhälnit les 
nadgerebet; —— Mal ——— 


und während er an andere Dinge bt, 

abe Ye Der Gere manberburennehe da Die Che bar, 

mit der Nonne geworfen, und nun müſſe er um lenntniß wie 

biejes Gotteswerfes willen Schmach und 

erbulben. Ex jelber eine Art von Triump 

barein zu jehen, daß fte beibe, er und feine Braut, | promittirten Baueruhaufe 


lich 
By It es nicht in feinen damaligen Briefen; 
—— hi all diejem id enden Beat 

ein ittes ver 

is doch das — Gðefuhi einer — 
perſonlichen Anſehen geſchlagenen Wunde, 
und ſelbſt jeine umbedingteften Bewunderer fanden 
bie Wahl des Zeitpunttes — mitten 
in ben Stürmen und dem Blutvergiehen des durch 
den Bauernaufrubr entzündeten VBürgerfriegea — 


Diefes Ereigniß des Bauernaufruhrs griff 
chütiernd in Luthers Leben ein; daß er mit Ab⸗ 
und Bewußtjein die Bauern zu dieſer Em · 
pönmg aufgeftachelt habe, ift hiſtoriſch nicht aus · 
gemittelt, obgleich eine —— — Ptoʒeß · 
berufende An bei Bodmann auch 

bieß hinſichtlich der Bauern im Rheingau behaup⸗ 


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— Vaters und auf die | gelium in ihren Staaten 
Maul zu Bor die | wollten, häufte, daun aber die bereits unter a 


— erw irgend eine bedeutende Wirkung auf 


ihre früheren Gelübde gebrochen und eine Ehe ge= | hatte er in eben dieſer Schrift Dinge Fe 
hatten, die jeit mehr als taujend Jahren | lafien, die weit eher die Aufrührer zu ermuth 
Ka bi wie durch die weltlichen Gejehe als 


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t predigen 
Wa den Bauern eduldig 
ua alle re oder ie ‚in 
heiligen Schrift verboten ſei. Es ift 

den! dab ein Mann, ber jo viel Mentchene 
Suther bejaß, von biefer feiner br 


fanatifirten und bereits durch arge Frebel 


tet habe; 


abzu [en geeignet waren. — MR _ 
war die Sack vo be Sieerige der Bauem = 
erſchollen, als Suther in einer neuen Schrift die 5 = 
ermahnte, ein erbarmungsloſes Blutbab km 
unter ben Bauern angurichen; benm jet gelte «6 m 
nicht Geduld und Barmberzigfeit, fondern «8 fel 
des Gehwertes umd des Zornes Peit; jebermanm = 
Ki Te banken SE 
rt könne immel mi 
befier — — mit Beten. — 
Mahnung wurde nur allzu getreu befolgt. A 10 =E 
nun vielfacher Tadel laut murbe, daß gerabe er, = 
der diefes Feuer anzünden gehoffen, von jeher 


Schonung und Barmberzigfeit gegen die Verirrien a 
abmahne. überbot er ia — einem ausfuhr⸗ 
lichen Sendſchreiben, worin er die Tadler ſeinc 
Buͤchleins gleich damit zu ſchrecken juchte, daß er 
fie als aufrührerifch Gefinnte verbächtigte, und die * 
Obrigfeit aufjorderte, denen, die ſich der Aufe 






aftian 
die Bauern verführt und dann zu ihrer Vertilgung 
aufgefordert habe, jo verbreitet, daß man am eie 
lichen Orten, wo feine Schre gepredigt wurde, beim 





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—— roteſtanſiſchen Fürſten und zur Thei · 
Sander war für Suther eine 
beutete Gel 


von 

und als die Erdichtung jo Mar aufgededtt war, daß 
i⸗ lonnte, al⸗ 

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chſt zu verbä , und bediente 
‚recht aralteri — ie 
für dieſen ——— te ähtte 


Schmachvolles = 
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er auch immer 


imlich glauben, er jei mit dem 
er mit dem Teufel bejeffen, jo 


muß ich heimlich glauben, daß er das U, im 
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term 
Reformation, Zwi ae ns 
überftand, Ienfte inzwifchen feine Aufmerffamfeit 
wieder auf den Abendmahlsftreit. Die Verbin. 
u mit den ber zwingliſchen Lehre ergebenen 
ten und Kantonen, die der Landgraf von 
ſelbſt zwingliſch geſinnt, betrieb, um dem 
eumpaceeprailnithes Binbniß enigegenehe 
pri ündniß entgegenftellen 
zu nen, war ihm damals ein Grenel, und er 
rieth daher auch dem Aurfürften von jedem Bünd- 
niß zur Verfheibigung wider den Kaiſer ab. Bald 
folgte der Reichstag zu Augsburg (1530), 


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gern, gegen welche man beten mühe, | nichts geänert, 


eigentlich in allen Hauptpunften bereits 
ührt hatte, hinter den 
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fie / mit den Zwinglianern zurüd. Die 
richt bon dem Falle Ziwingli’8 in der Schlacht | 
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; | des Decolampabins hatte er mit 
jt | nommen; nur eines bedauerte er, 





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I und bon dem kurz Darauf gefo) 
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nämlich bie 
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fe bi - hätten, dann würbe ihr | 


wenn fie 


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vertieft, in Sünden untergegangen, 
an Ziwingli’s Seligfeit verzweifeln, obgleid) 
feine Jünger Heiligen und Martyrer ? 
Inzwiſchen Fünfte er immer beuflicher, daß der 
Streit mit Bibelterten und über fie fi) in's Ende 
lofe fortipinnen müſſe und unmöglich zu 
einem andern Ergebniß führen könne, als 
breitung von Ungewißheit und von Zweifeln, bie 
bald mehr um ſich greifen und aud auf 
Lehrpunlte ſich erſtreden müßten. Er zog fi 
een Standpunkt der früher jo geil 

und vermichteten firchlichen Ueberlieferu 
auf das Alter und die Univerjalität der Lehre, 
ein entjcheidendes und unfehlbares Kennzeichen 


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385 Quther 336 
Bir De — Pk Landgraf von 
Se, de erh Ruinen, fr 
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Ban / 
bit wohnte der ee | 
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= je bemerken, de Te mühe ; 
doch wollte er, wie er jagte, und ber | von 
wegen Kummer Date | oder, vom aus die Sache 
das 1540 zu Worms it diefem in | 
1541 zu Regensburg fi Eolloguiumv „Wenn zu deiner | 
Sec mie Fri One ne ‚Zeit Icon damals an Diet- 
wenigftens, fehr ich Hätte | rich in bu 
——— he , jede geworden. der Abendmahls· 
und jebes b lehre tam als — — 
3a Ar a he fonnte | 
ip und ** Dem Kaiſer bleiben, n ſchon ſeit Jahren 
war damals fo jehr an der der I de Lehre zuneigte. Während | 
a e and on mehr als einmal von Wittenberg 
— —B——— 
—* —— — — bedurfte * 
Sulz Yntmoct Kant je Koffung ab; die | der Bitten und Vorftellungen, in un dr \ 
fatholifchen Theologen, forderte er, follten öffent» | ben zu heioe ſchrieb 
— — 
——— —— — Früher Haute 
mer 
Kirchendictatur felbft einen Biſchoſ — in gte er 


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igen Be 2 
— Damals war er über- ihn in Briefen und lie 
raſchen, enden Erfolge ſeiner Schriften verbieten; — 
ber fei on ge» | weltlichen Arm des Kurfin 
er 3. B. in einem | alle ihm mißfälligen Schriften ſich 
522) fon ke Deibullann Saale 3 — —— — 
ats· Zwei ine Lehre 
und Edelleute, bie bereits das Lutherthum —— und ber ſeiner Anhänger reichte, zu 
ea eg unter beiben fen. War irgendwo eine ſchreiende 
eirt Hatten, müßten nicht nur | that verübt worden, jo war er, falls 
thun, fonbern auch) alles, was er und feine ü 
bereits gethan und in Zukunft noch thun 


würden, i 
I Die Gotie re irgend einen geſetzlichen Grund au einem. 
ten hatte gefangen jeßen laſſen, bloß um ſich ihrer 
Güter —— das Ab y 
na roteftantifch zu machen, bezengte i ef 
luft an der fleten Erweiterung der u Hi fein len fe > Sie Bid —J — 
ſeiner neuen und ber alten arbeiten; jo weit | gerottet” habe, verſprach auch gleich, er wolle „hole 
traf feine Gefinnung mit den Plänen und Inter ches, wo er Lönne, zum Beften helfen beuten und 
jen der frürften — Aber man ließ ihn | verantworten”, Im Auguſi 1543 brach er 
Ohnmacht fühlen, ſobald er Miene machte, | auch noch einmal gegen die Zwi 


- r inglianer Io8; 
in ba& Gebiet, welches der Abel, die Auriften und | Veranlafjung gab ihm der Süricer 


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theit. Es findet 


feiner Dinfefti 


Gewand! 


fei unfehl« ziehung die harakterifti 
gen war er 


auch aller 
feine Ue 


sondern 
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„Die äußeren Anfechtungen m 


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und 
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ihm vor allen Menſchen auffähig jei, 


hnenden Stimmen eines eriepredten 
Einflüfterungen des Exz 


und ert 
ſchlug 
en Freuden und öffentlichen 

Gewifjens nahmen verjcjiedene Formen 
immer. fuchte rg wie Ror« 
zu beruhigen, dab es jatani Ber 


jensangft ihren jharfen Jahn in | 


ungen, 





feine an⸗ Ofi 
und die Lieb⸗ wiſſe 
der Menfchen häuslich 
ftehe, | Dieje mal 
fi nun ein, feine | gequälten 
an, umd 
b hätten | ftel 
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feiner Lehre abhold, jon« 





m verſchworen um! hr 
Fin genommen, um ihm zu 
Den I Cab yusıma —— 


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ji des &ı 
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een nit nur 
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die wie ein Strom aus 
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en. Es ift durch⸗ 
aus unmwahr, daß Lırtl ae Bin * 
einer in jener Zeit überhaupt enden Unſitte 
—— habe ; das Gegentheil 
Vie Sure Seifen erngen ya 
nen r len 
durch dieſen allgemeines und 
während alle, die nicht zu ſeinen unbedingten An⸗ 
hängern gehörten, ihr Befremden darüber aus- 
oder ihm deßhalb die jchärfften Vorwürfe 
ee - 
n + 
and Bewunderer ſich mit dem cn 
Geifte* des Mannes zu tröften, dem niemand 
oder Ziel zu ſehen ſich unterfangen dürſe, 
der rn —— Art bon en 33 
Beobach i 1} 
— em fen uni I 
jein würde. 
andern Schriftfteller finbet ſich ferner 
Be für den unerſchöpflichen Reichthum 
und göttlichen Charakter der Heiligen Schrift 
gewaltfamften Mibhandlung [ben 
o dicht beiſaminen wie bei Luther. Sein Verſuch 
i dem bibliſchen Canon zu 
werfen, die verächtliche Sprache, im der er ſich über 
dieſen Beftandtheil der heiligen Schrift ausprüdt, 
ift befannt. Die neuerdings —— Behaup· 


dorausgegange⸗ 


—— 


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tung, daß er ie von biejer ng zurück 
gelommen dlos; noch im feinem letzten 
gröfern fe, feiner zweiten Auslegung bei 


erften Buches Mofis, äußerte ex fich über den Brief 








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olemi m 
H Durch fatihe 


tete, theils 
———— Reichie auch bi 


dann er Schrift und Chriſtus einander 
—— & B. in folgender Stelle: „ 


ſehr) mit der Schrift, welche 

Goa ein Knecht ift, daran kehre ich 
nichts. Ich aber trohe auf Ehriftum, der 
Herr und Kaiſer ift über die Schrift. Ich 
gar nichts nad) allen Sprüchen ber 
du ihrer noch mehr wider mich a 3 
id) Habe auf meiner Seite den Meifter und Herm 
der Schrift, mit dem will ichs Halten, und j 
er twird mir nicht lügen, noch mic) verführen, 
will ih lieber die Ehr’ geben und glauben, be 
daß ich mid) in allen Sprüchen um ein Haar 
bewegen iafſen twollte.“ Mitunter geſchah es 
un —— Bene einer — Lieb) 
[ehren befon 13 ipradh, i 
eg ir — er ſein N 

jen auch hier mit der Vorftellung zu 
bejchwichtigen, daß diefe Beumruhigung mır eim 
Verſuchung des Teufels fei, der ihn mit Schrift 


, | ftellen irre machen und zur Verzweiflung 


ben wolle. So machte Luther es mit ber St 
1 Tim. 5, 12, 

Mit diefen Zügen zu einem Bilde des Refo 
matord müffen wir uns hier genügen rl. 
das darf nicht ımerwähnt bleiben, daß er, 
fonbers feit dem Jahre 1520, über Geſch 

ältniß, Ehe und Eölibat Behauptungen 

aufjtellte und umter dem Wolfe verbreitete, die Im 


















Abtei gegebenen oder ernenerten Privilegiumg, 
im einer ei — lichen Wei ert, indem nit 
Beige 137 a —— P — 
der Umgegend am jenem Tage dorthin zu wall⸗ 
Eee east un 
die den Som f 


tag vor jiten ver= 

Tegt worden iſt. Diefem Oratorium folgte der Bau 
eines Kloſters und noch zweier Kirchen, von denen 
die Fleinere dem hi. Petrus, eine größere Bafılifa 
der allerfeligften Jungfrau gewidmet war. Di 
ee 
edictiner 

es denen Lutwinus 


ausgeſtattete Sch 
nad dem Tode ſeiner Gattin zog er elb 
dorihin zurüd, um als einfacher daje 
ine Tage zu beſchließen. Indeß kann jein Aufent» 
im Klo ee da 


I 


feine auch mit reichem 


er als ber Nachfolger feines Oheims Bafinus auf | ei 
ichen Stuhle von Trier ſchon am |ri 


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pöfl 
1. ae 698 eine Urkunde umterzeichnet (Hont- 


Sutwinus, der bL 





öpfung übertrug, und | M 





Er 
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nicht in dem Sinne verfianden werben, als 

die Genannten vor ihrer Erhebung auf dem enge ° 
Bifchöflichen Stuhl Aebte von Mettlad) im eigen 

al von zum bon Trier 
wählt; von Weomad heißt © bei Hondfeim (l.o, 
120, not, b): Fuerat ante 8. Maximini abb; 


Die | Wenn die Betreffenden alfo — berde 


ſo lann das wohl nur dahin er) 
dafs nach der Beſtimmung Lutwins der jebeie* 
malige Biſchof von Trier als folcher auch 2 

letllach war. Darauf deutet auch him, 
Chroniſt in den Miracula jagt, die 
hätten Pröpfte unter fich, welche Mettla 


— 





355 Sugemburg. 856 


le ie 
bt bei Worein 211088 nen 


1 ein de 
ihres Sohnes | En bei 1 Jacob Bro 


— ste. Sie that dieß mit ebenſo — 
— Di end läffigte | Die Erbauung des Alo — 
er in’s Jahr 1627; im 
—— Denen Ball, — 1308 Erzʒ · Pr fiche 
bei —— —— und * ee je m 
nicht weniger neiscanerlirdhe au 
Tugenden, als durch Kraft — — —— 
in ber Fü feines —— Amtes. Danf ge en = aber leidet 1830 
seh gen wurde Peg Bruder, Graf| den. Aus Dankbarkeit für die 
ch, kurz nachher R Frankfurt einftimmig ob 
a a een Io) 
als Hei em t ie 
mei die — * ae nicht, |i 





he es ag dt Tröft 

Bereits = äu Eee ben unfeh, in | Betrübten” eben in; zehn Jahre fr 
ee — in wurde fie ber Generalverfammlung der drei 
welchem he armen — Si fie auf | Stände zur Patronin des ganzen Landes gewahl 
eigene Koften erbauen zu Inffen. Der Kaifer ere | Zugleich wurde die „Octav“ eingeführt, die ki 


A ie 


359 Luxemburg. 360 
Ben Sen oe oem ee un a 
Standpunkte aus 
— — — — 
———— felbft feine Hand dazu 
anbieten. Er widerlegt die — 
geſehten Gründe, die, „ohngeadiet fie von 
Tragweite dieſes Gutachtens feinesivegs. In einem 


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betreffenden A ‚de bitten, Nuns deinburg an (Les tats a — 
mehr nahm der Trierer Weihbiſchof Hontheim die | Duche de Luxembourg de 1816—1830, Lu- 
Sache in bie Yand. Er meinte am 2. März 1772, | xembourg 1890, 41. 145. 159). Die * 
man müſſe in Gemeinſchaft mit den Biichöfen von | hiervon war die Trennung bes Gr, 
Köln, Reims, Lüttich, Meh und Verdun vorgehen — der Dibceſe Metz und deſſen 
und zugleich den König von Frankreich in die nit der Diöcefe Namur im J. 1822. Pr 
mit bineinziehen. eich reichte er am der Revolution von 1830 die Belgier das 3 
5. März 1772 dem don Trier bie | and mit Ausnahme der Stadt rremburg 
Gründe ein, die nad) jeiner Anficht gegen bie Er⸗ | hielten, wurde 1833 für die Stabt in der Perſon 
richtung eines Bisthums in Luxemburg ſprächen. Pfarrers van der Noot ein apoſtoliſcher Vicar er⸗ 
Doch Hatte man in der erzbiichöftichen Curie von | nannt. Somit war für Sugemburg bie 
een Senna mei, Bas nr BT 
zu je entjchen 4 
‚haft des Haujes Oranien murde 


——— den Mann getro Brede vom 2. Jum 1840 das Gro 
ben jänmmtliche auf — bezüglichen | Luxemburg von Namur abgetrennt und zu einem 
Herne ndt, und man erwartele zi chtlich —— Vicariat erhoben, wozu die 
ein mit der in Trier herrfchenden Anſchauumg über | Regierung am 18. Juli 1840 ihre ©i 


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Jahre 1594 | Luxeuil et l'öglise abbatiale, Besangon 1891; 

de la Richard, ed du diocöse de Besangon et 

St. Vaunes | St. Claude, 2 vols,, 1847—1851; Mon- 

‚Moinesd’o 11, 412; Dantier, 

benedietins I, 462; 1 

&.-D. 1, 111.) [Buitb. Bäumer O. — 
(Luceria, auch Lucerna), Stadt 

in der Schweiz. 1. Geſchichte im Mit- 

elalter, Die 


Seiten der Buß Bet Hrn af dm 


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P des hl. jeiner 

von Hautvillers, Philiden von Jumioges Feigen begar 
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ber hl. Auboenus, Leobard von Maurus« | zum Nachfolger habe derſelbe ſich den 
münfter, Adelfus und ee Deicolus von | umd fenntnißreichen Alwicus beftellt. Eine andere 
Sure, St. Gallus, Sigi ründer von Diſ⸗ | Urfunde (in diebus Caroli ii is) 
— Urſicknus , Attala von Bobbio, | mit größerer Deutlichteit aus, daß Wichard 
enus, Agilus, Amatus, Bertinus, Gründer | Gründer, jondern der Wiederherfteller eines 
von Sithiu, Bertrammus von St. Quentin, Unter | Kloſters war (de reditibus suismonasterialibus 
den Nachfolgern des hl. Eolumban in der Abts- | muros reedificasse omnibusque bonisspiritua- 
türde von Lugenil verbienen dere Erwal libus et carnalibus coommodisrenovasse). Eine 
heilige ertus | weitere Urkunde unter König Ludwig nennt als 
genden Kloſterobern den Abt Redho. Das Ber- 
iniß, in welchen Luzern gum ſtloſter Murbach 
24. St. Anſi· fland, jcheint u — einer Unio per 
833), und | filiationem ge Pa ee 
oder Gebard, hrer mit Luzern jelbftändi |päter, jedenfalls ſchon 
(geft. 838); endlich unter den | vor 840, wieder in ein Itniß der Unio 
die hl. Golumbinus, Neffe des subjectionemzurüd, denn Abt Sigimar von Mur 
dena zus — Antonius von — — 0) im Namen 
h Autmar, Chuanes. oſters Qugern und lie frühere Schen ⸗ 

. Gallia christiana XV; Martene et Du- | fung Pipins beſtatigen. Noch auf dem Eoncil von 
rand, Voyage litteraire, Par. 1717, I, 168; | Konftanz machte Murbach geltend, daß mit 
Mabillon, Iter germanicum et dieum, | licher Genehmigung Luzern von einem Abte j 

et. ed.2, Par. 1723; Dunod, Histoire | bachs erworben worden je. Der Abt von Mur- 

ise et du dioc&se de Besangon, 2 vola., | bad) i h 
Besangon 1750; Le mäme, Hist,. de l’abbaye 
de Luxeuil, ibid.; Clerc, Ermitage et vie de 
St. Walbert avec un abreg6 de l’histoire de 
Luxeuil, Besangon, 5° ed. 1863; Delacroix, | jtralen, > 
Luxeuil, ville, abbaye, thermes, Besangon | merers, Bauherrn und Almosners; fehr fpät 
1868; 8. de Beausejour, Le monastäre de erſcheint geittveilig das Inftitut der novi j 


















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Univerfität Baſel (1485—1500), 

ſel & De vir insignis 

2. Das ellalter ber Aefermation. hen 


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Mann, 
müblih in Wort und 
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durch bie Rinde, aber aber ae bon der · 
dann auf ber berühmten, für bie 
Ben al fiegrei Sen Dniten zu Baden im 
Aargau, wo e8 ſich durch Dr. Murner vertreten 
t war. die befte Stüfe ber | 


a in ben „gemeinen Vogteien” und der 
Ba: gegen alles „Zu 


nad) luthe · 


Luzern. 





ie | vember mit-Bern, das i 











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mirten Orte, bie 


a Bündniß mit König 
und zum Kappeler der am 
Sal Me tr 
durch feinen ieb- umd Se 
— Bern gröblich, aber = 
Mil und Abe, ie Sünk uud Bern ige ur 
auf ihrem eigenen Gebiete, jondern auch im ben 
und ſelbſt auf dem Boben 
er fatholiichen die Reforun fi und 
Ser Geh äh Si a len 
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— zur — 
— en 
se isn Er 


| einen zweiten Si 
bündeten den 27. 
am 16. en am 24. No · 


hobenen Mlöfter und Stifte 

deren Reform, wo es nöthig war, an die 
genommen; die ſchwanlenden Städte So 

und Freiburg wurden in bie tatholifch — 


ineinge ae Vier hr 


—— 
zu dereileln, 1583 ein Sign Ale 
abgelölefien. Bei all dem that Luzern das Möge 
ai einen neuen Religionsfrieg zu vermeiben, 
ie folgende Zeit Siege da die älteren Prie⸗ 
wegftarben, und bei dem völligen Mangel 
—* — — feine geniigende Zahl 
nachwuchs, aud für das Gebiet von — 
reriſche ee nee Er 
Geltung. Schärffte wachte aber die 
leit über ho — itung des Glaubens 
Beobachtung der cht und ah are ZZ . 
wendung ihrer weitgehenden ſia⸗ 


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aller Eintüufte —— ——— und | hanblungen 1 
in flug (fig die hel⸗ mit dem 

— ib auf; an den 


auf bie neue Verfaffung; Töste 
1808 di ——— ei feine IR a ai 
e je Diex arrer, 
Dalonch mouber heran Nderieaud ———— 
beftanb ber ffirdie, ber Stifte und . Im |der. fathofifchen ihrer 
wurde auch der Zehnte wieder ala | Schlimmfte war 1834 die Annah 
zu Re — Allein ſtete Kämpfe | Badener Eon ifel, wel⸗ 
Napdleons (1819) an der Yagetordrung. Aber Elfe und Alter, d 
an u „ ber ” 
der einen Seite ftanden die Stantsmänner und | Einführung des Placets fire 








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375 Lydia — Lyon. 376 
E- als des — Ben Denn Sea on Bei 

Irrenanftalt in der | die 

Fin zu 
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und 

er am jerm bejorgen | Reli der Gottlichleit des Yu ae 
a aus und Bal- er genannt zu er wie biejelbe 
ae tu af eich. der Stadt Zoe Dar von Sem bon Seruf Ki sangen Ki | 
und des Ranions —— 1850 | ber A Ban Mi: | 


1852; Derf, Der Manton Luzern, 2 Ausdrud 
ber Stadt und Eugen, 4 8 Aller icn, ı gab Nice 








— mit il Ag ea mu SE = Fe ber al ſerlichen Oberh A —— 
Sen pn 


—— ae | 
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Mit den Gra 

Se ige — — EL Ei —— —— = eu in 
ſtete (Apg. 16, 14. Ar [Raulen.] | jtänd Sehen — 

Cyon, S tadt um Metropole in gr Graf Guido IT. — * a mit C fi 
rei. I. Die Gründung dieſer Stadt im Ger , unter 
ne — nen Verglei er welchem u die Graff 
fern zugel Zur Zeit der Eroberung ale — dem Bio und been — 
liens durch Caſar war 


er Arelat verloren, wurden bie lagen der Büire 
eine romiſche er ger wie ber © bon Spon über mißlicige ie 


Lugdunum Segusianorum überließ. in 
— ——— um — ein Eee a bie — Reife Herr 
nalius 
erhielt — den Tem —* ordnungen ber Erzbiſchofe A 


— L bie DO) ei di deut 
—— d, unter Dem di Sit — —A ——— Kae 
ihr nad) der Wiebererbaum fein Eapitel fich hiergegen bei ben Papit 
anal Shin Oli: fe war — — —— Banifap VILL VIIL, ber jrüi 
faiferlichen Statthalters (Praeses es r direct 
Legoten. Unter den Gebäuden ragten ee bie — 5 den König a Syn Ba, * 
der Caſaren und des Staithalters; auch daß ber Erzbildof und bie Bür, 
ehlte ein geräumiges Amphitheater niät, und im | Erledigung bes Streits Deputirte nad) Rom 
a —— Täter Ze gen an re . Da die Stadt, ficher mit Vorwifien * 
ken If De Soon, Tann Di — * a Griscger zen Die 
k en diejem 
ee ben, zum Zeil eu dem Dei rient eingeivans | und fle liegen. Am 12, Abrit 131 312 Be 


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nö 163 I — 
fe II, 687). Er 24 der 10 18 feinen 1! 
a dla vb Are De us Re IR 
gewohnt haben und wird von Agobard wegen jei- wird beſonders von Öregor von 
a — (vgl. auch Acta 
88. ne Der HI. Lupus teilte mit | Li 
er Heerbe — A 
erg ein — Page feinem 
iſchen Reiche endigte, Er ſtarb um 542; fein 


ee 

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vor N üb en⸗ iscipli 

ik (679-885) mare 
(1, 104): Se nah ne wre Johann ichjalls jedh8 Di 
keopolit non Buade — Höhen di (rich. ebrbirpmer Brise Bet uer meiieren € 
Aue Dora bee Eich Sie Qual 573 zu Paris, 581 zu Macon, 584 zu 
Erg Iugbunenftichen rg tourbe, jo war ba= [und 584 zu Macon (ID; auf letzterer 
mit aud) für ben Biicof derfelben ber anfang den Titel Patriareh, melden aud, fein 9 
eines Einfluffes auf die Provinzialbiicpöfe | der HI. Nicetius, als Ehrentitel vom Po 
gemacht. Auch in anderen Provi befam er | halten hatte. Der bi. Aetherius oder % 


Anſehen, fo Lupus auf dem britten | (586—602), Anfangs am Hofe des Königs 
oncil zu Nureliamm im I. 538 präfidirte und | trammus, weihte den hi. Auftregifilus zum 
zuerſt und allein ala Metropolitanus unters | und wohnte der Taufe Chlotars IT. bei. 

ihrieb.* Als © je um ihm von | find mehrere Briefe Papit Gregors des 

Infang an die Bi von Augustodunum oder | gerichtet, wie denn auch bon diejem 
Civitas Aeduorum, Cabillo, Lingones, Ma- | Apoftel Englands, ber hf. Auguftin, an ihm eme 
A ke Yan bie a Duelle be ei — une Fe 8 

e mm XXIT. gefertigte, welche ſehr wahrſcheinlich jein, Auguftin nicht 
fie in folgender Ordnung auffährt: Einen —* Vigiluis von Arles, ſondern vom HI. Actt 





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3 eifrig für bie et a Umerit; une 
von Rohanı | der Republif befahl er jeinem Glerus, „das Beir 
'btrünnigen ſpiel des Gehorfams 


Juftus II. veranftaiete —— —— 
ri u * J 
— * Er 
J er 
ee | im Senate. Im 9. 1 = 





fttentberbefferung ( tgen 
IX, 646). Auch Anton — —— niſſes * 
hielt eine Synode. Zur Zeit der Revolution jaß | unter feinen Bad ee Sal m die li 
auf dieſem Stuble je 1788 Joo Mlerander Marz | freiheit endlich erlangt worden, zu einer 
beuf; derſelbe mußte fich flüchten, —— — — * Fang a 
— ben in in der — iebenen Prieft 
a — 
nun m Lyon und bie Seele rteß ein en! m 
alles end. In der größten Tobes- | 1875) der namentlich vom v. — i 
efahr j aan enblid den Martertod erwarten, | auch über Fraukreich hinaus fer Del befannte 
Hatte er längft Gott dag Opfer feines Lebens ge= | Biidof von Grenoble, Jacob Maria Ad 
bracht, als ec 1794 nt * Prieſter“ |nouilhac, dann ee Lubwi 
ri Tode geführt ſelbe Loos traf | Jojeph € 8 Gaberot, Bf 
Gen A im nen Jahre den rain = a. = rk —— J 
en der * Paris hin⸗ | ten g 
— Ein 13 war es für — or hof don Sr Se 
, ber ala Flü * —— 15. April | Primas von 5ð 
1799 Han, unter dieſen men feine Kirche ver= | geb. 1827, — En er Nanch⸗ 
waist laſſen zu müffen. Erjt 1802 lonnte wieder ein | Toul 1867, promobirt zum hof von Ber 
Bifihof Dam alte iürdigen Stuhl be gen, Jo⸗ | jangon 1882, hierher transferirt 26. Mai 
{ Ih (. er — im Napo« er der ſich im vorigen Jah 
leons L und feit 1803 Eardinal. Da er mei Be ‚ber die Stadt und 800 Pfarreien in 1 
weſend war, ließ ex das Erzbisthum durch Vicare | naten erftredte, umfaßt heute das Departeı 





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religionis eultum. Die riftlichen Länder follen | den Kaifer nicht entjchuldigen. Da er feinen ans 
ü dern U te, jo appellirte feinen 
en. —— * ——— mm Dat ni —— 


der £ 

Er werde für die U und bei · Vieler, 

— und beflet ee cr e des sr fümerl un 

Li je triarchen 

1 Sande aus verjchiedenen Theilen der 


fi dem heiligen 
©e ertreter, Die Abweſenden find er 
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deplorandis | find. Darum ift es nicht t, daß der 
terrae sanctae periculis. Die und bie in —— Ka. = 


Gieriter, weldhe A) in dem Heerla 5 aus 
befinden, Din kb Aub erahnen fen | Bolt einen Zortfit au nike Then 
die Mreugfahrer zur Reue über ihre Sünden, zur | niemanden: fen Betrug muken jo.“ A 17. 





n 
gung, itiger Diebe Wort und | wurde jofort das ung&urtheil gegen den. 
— re —ã— ——— ſer — beginnt Ad 

jondern auch mit geiſtlichen die Feinde dignitatis apicem. Alexander Natalis ſucht weit⸗ 
Gottes niedertverfen. Dieſen Elerifern verwilligt laufig zu beweiſen, daß der Papſt — a 
der Papſt mit Zuftimmung des Eoncils, daß jie | nur in feinem, nicht in dem Namen ® 
ihr ganzes Einfommen durch drei volle Jahre ber | ausgejprochen habe. In diefem Urlheile wirb ber 





EEE wW Zu Fe en nn 











er —— —— — v gti wegen Velo Re — 
fernen else: zu Opfern Briebensverlgungen Yoikien Staat und ; 


biefelben alles Volk dringend ermahnen. Alle 2. wegen dringenden, faft evidenten Werbadhts be 
De niedere und höhere, Jollen den igſten Härefie; 3. wegen — in ber Gefangen» · 
Theil aller Einfünfte brei Jahre lang beifteuern |ncehmung und gewaltthätigen Zurüchaltung von 
bes heiligen Bandes unter Strafe der | Gardinälen und anderen lirchlichen Würbenträgern; 
ommumication, der Bapft und bie Cärdinäle | 4. wegen Vetlehung ber päpftlichen Majeftät d 
den Theil. Die Kreuzfahrer find von den | feine Briefe an Gregor IX.; weil er 
ewöhnlichen bürgerlichen Saften egemt; ihre Per= | Bewohner des Firchenftants gegen ihren rechtm 
jonen und ihre ſind unter den Schub des | gen Herrn aufgereizt und demſelben Städte umb 
1. Petrus aufgenommen. Wenn fie eidlich zur) Gaftelle meggenommen habe. Dazu kam bie 
ihrer Zinſen ſich verpflichtet haben, jo | Mage der Unterdrüdung firchlicher Freiheit, beſon⸗ 
2 ie Glaubigen ihren den geleifteten Eid er⸗ ders in der Beſehung der kirchlichen Nemter; 
und jollen von Eintreibung ber Zinfen ab» durch feine Schuld waren damals 11 Erz 
ftehen; die Juden aber jollen zum Nachlaffe der |thümer und viefe Bistümer Hirtenlos, 2 





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3,3 Aufl, VI, 125 ff. 


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allen Pries | eine Schlacht, in welcher 


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und einen neuen Altar zu weihen. Bald 
farb Autiochus Epiphanes, und 


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für ihm zu | Uebermacht zurüchziehen mußten (1 u 


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ig 1726, 1750, 1760, Free 
81; dann son 1835—1836, 
1839, Mailan u ao tin der 


1660 | des heiligen find in diefer en 
3 d ga vermehrt, 

lehrter Vorrede und Noten 
(Bevue des questions histor., janv. ie barüber: Du (on bewies in 


162, und Delisle, Le cabinet d de la 1. Bernhard einen fol 
—— I, 104-141); du Bet u en —— autom 


u 


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im Juli 1 ———— bei Paris die Ereigniſſe im Leben 
dia u * aa wie Eee 
ei Selen Mofters einjhlägi ans Staat 
Bene in pe genen ie | für die ae a drang 
Amt eines — Du De ba 


——— ers der All und Bein jammt=' | 
8 — Abtei. En Mn haft hatte — — und u ae 
den zahlreich m menden | fi RER einer dad ganze 
Saften die Merhvürd nd. Rönigsgräber ——— —5 —— 33 wo 
man; Du Tan an er ———— Mabillon trat ihm jeht hi 
Minule noch bie Werke | Seite und gewann theils durch briefliche 
der Väter und bie —— nie theils durch perfönlichen Bejud) vieler 
Mittelalters teien in Nah und Fern reiches Material, welches. 
diren. Da er erfuhr, daß man in feiner Congre | neue und Auffhlüffe über die Gejammte 
mit dem Gedanten trug, eine neue ” a des Iterd gewährte. Die I 
es 






hr Ibe ber Kirchenvãt. bereit Mabillon übt i 

ch er ſchon jeht den Merten deohl. Berka — Tadel zu; inähefonbere Babe —* 

— beſondere Au und dachte feine, daß er einige Heilige, die bisher als Benedictiner 
Vergleichung ber riften gewonnenen | gegolten, „ohne nöthigenden Grund“ anderen Ore 


x 


399 Mabillon. 400 
14 Bände April und Mai der Acta San- | lidjen Aufpicien, gleichſam als Legat Her, 
etarum vor der Bean zen Genfur | ur De alien rüften, 
bewahren. Diplomatit fand verjchiederte | main begleitet, trat Mabillon am 1. 
insbefondere that fh, einige Jahre fpäter, | bie Reife an, Zurin und 
ber Germon durch ed auf dies | bejonders die ſſche Liturgie 
veranlaßte in einem ging über Verona, Padua, Venedig 
’ Se —— ———— Rom, 
ı eap. ', Einiges genauer zu 
1, Anderes neue Beiweiſe und Biete, welge eis 
“No der ug, Bu fr hi me un ei 
die der von ihm auf, ihine. Nachdem er 15 Monate 
mit ber Zeit allgemeine Anerfennung toürde, und ich, 
Bee Sat mar a der Grfng Des Aber Dun |tobare Ber game 
war N re 
Dre, en m | 
7 er 
tieften und tHeiltweife mobificiten, fo bleibt das und bereicjerte die 
BEIM Gran 16 8000 Filmen Biden 
lage der Paläographie und Diplomatit(Th. Side, | Be der Mei 
Acta regum et imper. Karolinorum, 1. heil, bon 
Sehre von den Uchniben, Iien 1867, 34.n.12). 
billon aufmerffam, und da ſich um bie 
te der Höni jo verdient 
Hat, fang Gotbertißmen 2000| 1689, in 2 Bäi 
Fe afe ai ee Meter Mair 
Unterftügiing t Mann mbrofius mm ur 
guteüch, ee : 









um gedi 
ie des ee Ni iner Rü lebte Mabillon wieber 
Genealogie des Lönigfi betreff ad feiner Rüde bie Da 
Der glüd —E— —* niemand im dem flillen und bei 
— a 
orſche. Mabillon trat 1683 E dem 
Se, ber ehmüidigen Gina des bi. @afunr un Sn — 


—— 

er den mehr al 

der —— ie (Leetionari n 

&o und Di t 

ee 

sitio de cursu Gällicano, Par. 1685. 1729), ii inführte (vgl. d. Art, Trappiften) 

wobei er bie 9 der vorfarolin» | hielt dafür, Be si ätig 
Bo t ber Mönche Hindere, 


des el Mai welche neben 
Schwaben, Bayern jalmengefange leben dürften. N 

Elite Cable ae Einen Theil der reichen | feiner Anficht jchrieb de Rance Fe 
Ausbeute gab er im IV. Bande der Analecten als | saintet6 et des devoirs de la vie monastique, 
Iter germanicum. Inzwiſchen war Mabillon's 2 vols,, Paris 1683. Die Janſeni elbit 
Gönner Golbert geftorben unb ber Erzbifchof | andere hervorragende Männer, wie Boffuet, 
Le bon Reims an deſſen Stelle getreten. | dem Rigorismus des Abtes Beifall, w 
It Würdigung der Verdienfte, melde Mabillon | Vertreter der öfterlichen Tradition, felbft bie 
erworben hatte, machte Le Zellier dem Könige den | thäufer, gerichtige Bedenten gegen die neue Auf 
a Du Fabe, ft — Als — 1684 die 
um «| an jenen no! Schriftchen 
liche Bib m erwerben, theils durch —* Eich difficultes que 
chungen bie tur zu bereichern. Zubtoig, |l’on a formees sur le Livre de la Saint 
8 re ala. igenen Ruhmes | (Neudrud Paris 1847), zur Darſtellung brad 
, Mat 





Bei ‚billon jolle nicht bloß wurde Mabillon i unben beſſürmt 
Fi, 


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Macarius der Negyptier, 404 


—— Freu pres ae 


1108 aan br a ad 29, ‚PP, lat, An 
ei a 


es 
7 
„1043—1065 ; vgl, 177—200 mit 
— 


SEES endet, Doch |jonberer Macarius der Argypr 


— um 300 begab 










Stelle der irheinSt.Ger- | wäl rend 
wenn bie Unter a 


Martene, weldher | jomenus (6, 2): und Nicepporns Gall 
Band beifügte (neue |: 11, 85 — CXLVI, 697) fü — 
Ausgabe — Ein Leb fifcher Mönd) den Namen „ 2 
er Ruinart (Abrög6 de la vie de Dom | (& v£as, vgl, Pall. Bst Lau. 0.19 
Par. — — in’s Lateiniſche Schriften bes Aeghptiers und bes Aler 
und — een Bgl. Tassin, Er 
Maur, Brux 
Par, 1770; Nieeron, Memoires Kr Be tiſchen 
1729; Sebad in der Neuen 1 — 
IV, —— 1831, 190 1832, 24 Y 
d ——— d — en 
je ie aur, Par. 
ce inödite de Mabillon et Mont- aa Die im 
faucon avec l’Italie, 3 vols., Par. 1847; H. —* hr 
Jadart, Jean Mab., ötude suivie de doeum. | 5) 3 d. x das geiftligie Leben betre 
inedits, Reims1879: Darras, Hist.del’Eglise, —* omilien (bpmlar mveuwarınat — PP; | 
continue parBareilleet ForreXXX VIII, Par. , 449—822) und eite zuerft von Flo 
1886, 467 ss., mit Documenten; E. de Broglie, | (1850) Berausgegedene Epi 2 
Mabillon et la soc. de l'abb, de St. Germain, | utilis (ib. 409—442). 
2 vols., Par. 1888; Karler, Mabillon, Paderb. 
Und Be non 
e verö) inden 
ab. — Xu. mi treter 
1889 u. 1890; mit einer vollftänd: — 
— fectione in spiritu, De oratione, De patient 
Ueber die) et discretione, De elevatione mentis, 
Bart Do — charitate, De libertate mentis — ib. 2 
259 Pi Sem ] lad 968), welche Poſſinus (1683) als € 
Macarins ber Aeghptier, hen: KL und | bes berausgab, find erft von 
Macarius der Nlerandriner, der bI., ziet | Sogotheta — im 10. Jahrhunde 





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407 


mente unter dem Nan- 
Itefert, bei Duchesn«e. 
ſowie bei Pitra, Anı. 
Paris. 1888, pars I 
WMaceba ("7r:) 
Stadt, in beren Ka’ 
Sieg über die Kan 
Sie lag in dem jpc: 
(15, 41), jedenfal‘- 
von Süden nadı 
(15, 41) mit ib: 
ift ihre Stelle be 
nördlichen Abhı: 
worden. Hier ' 
heilige Geſchic 
ſchon der arab 
mogr bebeutc: 
Veſchittho 
Fund 187: 
Macedu 
Augustin: 
Theologe. 
er länger 
Jeſu anz 
und ben. 
ſchaftlic 
lophie ı- 
dh ab: 
dad H 
brach: 
Alere 
lemiĩ 
Kirs 
zum 
verĩ 
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mn ma 2 :Ü0AE SOCTTPh. vet. 

um Rermm I 108. 1045.) 
a nem ur tr meihe den Nas 
EVXRRMꝛRꝛꝛdias berleitet 


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— — — * fiellte ſich in lehterem Lande ſo⸗ 
. ma rr die jüdiſche Religion auszurotten 
— —— 2 memum an ihre Stelle zu ſetzen. Viele 


& . 412 
- "zrı 2! Mahabäcr beginnt 
mer md Gemaltthaten, melde 
frz trzshus Epiphanes (f. d. Art.) 
‚= 22 !ısenzum Abfall von ihrer Re⸗ 
ze Im3.1750. Chr. gelangte An« 


x ũber Syrien, zu dem aud) Pa= 


= 


== za sereitwoillig in feine Pläne ein; die 


=. — — —ichtthaten waren dengröbften Dik- 


— — 7 


„zur zermeerdVerfolgungenausgejeht. ImJ. 169 


EE jelbſt nad) Jeruſalem, ließ eine große 


= m eTxæeugebliebenen hinrichten und plünderte 


ie den Tempel (1 Mad. 1, 12—28. 


m. w ‚82 5.1ff). Einige Zeit ſpäter ließ er durch 
a. ze mim wiederum ein großes Blutbad in Je⸗ 
„mem = — cwichten, den Tempel dem olympifchen 


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233.49). und 





out Antt. 12, 6, 1: 


2 => Itmeßvas ob 


zerze weihen und durch ein Decret verfünden, 
s= a vinem ganzen Reiche bei Todesftrafe nie= 
zum eine andere Religion haben dürfe, als er 
tr 1 Mad). 1, 30—64. 2 Mach. 5, 24 bis 

» 77. Um biefe Zeit floh Mattathiag, ein alter 
xer Priefter, mit fünf Söhnen aus Jerufa- 
en nad) Modein, um hier, ungeftört von den 
Serzlihen Beamten, nad) ihrer Religion Ichen zu 
Seren. Bald jedoch erſchienen auch hier jene Be⸗ 
arten, und al3 ein jüdiſcher Mann vor Aller Augen 
vging, um den Götzen zu opfern, erſchlug Mat⸗ 
zthia8 denjelben am Altare, ſowie auch den Bes 
zuten, der ihn zum Opfern genöthigt hatte, zer⸗ 
#örte dann den Altar und floh in das Gebirge. 
Hier fammelten fi) bald viele Gleihgefinnte um 
ihn, und er ſah ſich demnach im Stande, die heid» : 
niſchen Altäre im Lande umher zu zerftören und 
die Uebertreter des Geſetzes zu beitrafen (1 Mad}. 
2,1—48). Nach kurzer Zeit jedoch ſtarb er (166 
d. Chr.), und feine Anhänger wählten jeinen Sohn 
Judas, mit dem Beinamen Machabäus, zu ihrem 
Anführer (1 Mad. 3, 1—9). Dieſer rechtfer- 
figte ihr Zutrauen volllommen. Zuerſt ſchlug er 


Seron, dann die von Lyſias gegen ihn gejendeten - 
Heere unter Ptolemäus, Nicanor und Gorgias 

und im folgenden Jahre das mehr als fünfmal : 
überlegene jyrijche Heer unter Anführung des y- 
fias jelbft. Diejer führte zwar bald darauf ein 
neues Heer gegen die Juden, ward aber auf’ . 
Neue geihlagen und zum Abſchluſſe eines den Ju⸗ 

den vortheilhaften Friedens gezwungen (1 Mad). .. 
3, 10 bis 4, 35. 2 Mad. 8, 9ff.). Seht war . 


.| der Sieg der Machabäer entfieden. Judas begab . 


ſich nad) Jerufalem, reinigte den Tempel, ftellte 

den gefeßlichen Gottesdienſt wieder Her, brachte .. 
‘am 8. Chaslev im 3. 164 v. Chr. daS erjte Opfer . 
dar, feierte dann acht Tage lang das Feſt der 
| Zempelreinigung und verordnete die jährliche 
Wiederholung dieier Feier (1 Mad}. 4, 36—61. 





2 Mad. 10, 1—8). Jetzt erhoben ſich aber die 











419 Madhabärr, 420 


im zweiten | aber 
— benfeibe. 


Per tomator Ust hans, 
diejen „ a er ben 
ven Bußgug 
— e m A 


infofern 
mitget ocumente denjeni b 
Eisen denen fie En chen. richt über die De 
een zunächft in Bezug auf die eben be | Bundesiade 


ER: 


ä 


hemias, 
te | ber erjte Punft iſt nicht gegen bem Bericht, 
ehe» dieſer jagt nicht, bb Bunbeslade im 3 
Tempel fich befinde, oder verborgen worben 
um fpäter in denfelben gebracht zu werben. 
zweite Punkt ift infofern richtig, als behanptet 
wird, Jeremias jelbft hätte die Stiftshütte und 
Bundesfade nicht fortichaffen lönnen, aber un⸗ 
tichtig,, fofern angenommen wird, ber Prophet 
hätte teine Helfer befommen und wäre e 
Ehaldäer gehindert worden, da doch 
daß er immer jeine Freunde und Anhänger hakle 
und die Gunft Nabuchodonoſors beſaß 
89, 11 f.), jo daß er von ihm wohl die Bundes⸗ 
lade und ben Rauchopferaltar (2, 4. 5) ſammt de 
Stiftshütte, die nod im ſalomoniſchen 
ihrt wurde (3 Kön. 8, 4. 2 Bar. 5, 





⸗ 
A —1 





Macrina — Madian. 





den 2 in 
und 1170 
Sant — 
abirol, Jſaac ben Giath, ben um 
—— Abraham ben Esra flehen; 2. in 
beutfch-frangöfiiche, — von Som 10401208, 
a 
— J En F di 
um usga ie 
— * Pr 1486, wel 
in vielen Abdrüden zu Peſaro wiederholt wurde. 
Für die ir we Are von en 
Ausgaben von a 
id nach Ritus. Die erſte Ausgabe 
nad) deulſchem R }&burger von 1536, 
bie RE aus Prag 1583, 
Machſorim nad) polni- | to 
— — 2 Bde. Leipj. 1838; 
Ag kung, 10 Theile, 
altem —— Ritus, 


und an beren 


ne 


— Jerſchienen. 

: in 2 Theilen Wien 1826; 
., Berlin 1855; über]. und 
Beier, 9 Br, Prag 1845— 1848; in 
1 1845; ; Die lichen Gebete von 


verboten jeien und nur Ausgaben 
ein Sprade von den Biichöfen und In⸗ 
quifitoren geduldet werben bürften. (gl. de Rossi, 


Es 












eilige frauen aus 
Biacie, von heit die Aeltere, bie 


fommmen gel 
PP. gr. 
ift ihr Name 
nuar aufgenommen worden, (Vgl. 

952 — 2. Macrina die Jüng 


älter — 
en tie 


— * die ie Fe 


welche | von Sebaſle und den 


wirkte. As ihr Bräutigam, ein 


u 


ka : 
a ae ke bloß —— ſei kt —— 
fie im Pontus zwei Klöſter, eines für 
ner, welches ber hl. Baſilius eine 
ge Aug an. Ba kit 
in Heili 
5 dem Beiftande ihres h hres Bruders, % 


ftarb fie dafeiöt im December 37. Wange 

nahm Gregor ihren Ring in Empfang, in tel 

ein Stüd: Bo heiligen 

wars ex jelbft feinen Mantel als ee 
— t auf den 19, Juli. 

Fer von Gregor De Lebensbild bei 

Juli IV, 592 sq.; Migne, PP. gr. XLVL, 

960 sq.) treber. 

Macrus, Dominicus, j. — 
——————— 

7m), der vierte So) 

von Kehura, Stammpater der Diadianiter, 


ar 


ee 


bemerft, daß mit den Ismaelitern (f. d. Art.) das 
— er Mader in der Vollsſprache | Tiche 
em 


Arabien vn — und zu da 
gene 
erum ordene Aral er 

Urarabern Solab al Araba), d. aa *— 





u 





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388 sa} rn, 331 ERSTEN 
Bla HEN TEN 
KREIEREN 
> : PER EEE PER 
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inne Hl kin ii Aue 
: An ER ON EEE 
He je il Hr Ken 1 
Hi Hi in i m ERBEN 
Ilse Hi le HE u AH 
Han ah ERBEN Bi: FE ih 





481 Mähren 432 
[ Alphabet, das gegen- iche eine freie Stellung zu verſchaffen. Es 
—* unter des glagolitiſchen belannt dieß die * pe 
ift, und begann mit des Ü mäl — je und die Bere 
evangeliums eine kr an den in Rom — 
Die weileren irt· | Bi ihten Method. Hierdurch 
ber Rn Glaubens · dauernd an die römijche 
im faft nur auf | bunden, der übergroßen 
einer von welche ſi und für Rom Macht 
riprungs find und mit ren wie aud) der eine 
ollen Angaben jehr viel zur die Eonftantinopels aber und das 
aber nur jehr wenig zur uen des —— 
bes n beitragen. die | j hen Einfluß Igarien 
Anwendung der chen beim Bolls- | tigt werden. Abficht wurde jedoch nicht er 
umd unter der | reicht. Zuerft ging Bulgarien für Nom verloren, 
ran Br ift | indem e8, faum gewonnen, ſich ſchon 870 an bas 
ich; auch fonnten, jo lange feine li uf Strang 16) wiederholten 
ven Neuerungen vorfamen, die deutſchen zburgs und s gegenüber, bie 
und ihre O) das Wirken N auf eine 75jährige bung ihrer Jutis · 
ſich getreu an bie Kir haltenden ction im den von Karl dem Großen eroberten 
nicht viel je aber ſchon in der | Ländern beriejen, konnte auf das ältere 
Zeit ihrer erften Anweſenheit zwi) 868 und | Recht des apoſloliſchen Stuhles wer · 
869 in 0 eine ſlaviſche einzite | ben, ber bie Errichtung des neuen Erz 
nn re nur als eine der alten, bloß bie 


Däbren und feiner Kir waren 


— BE Rarolinger im in 


—— mit 
minder 
en, 


1 d 
run 


ep Sa Verrath fi in ei 
es 
— Edi. Gr ne m 
ei Di 
bienbet und inein Kloſter geiperrt. Ihm — 
870—894 Swatoplui en als 
ge HebeumDer Deut vertan Die 
e am 
je allmälig eine Beer = 
innen Kurzem Bert 


—— — 
ſi Coꝛ 

— — — 

— war von Seiten des päpftlichen Stuh · 

les ein — an — der umter 

mäffen, dem von MWeft und nn 


 {änther den 





— Avaren — Se 
auch Die in } Yannonifejemähriichen 
Erzbiö von Sen ——— erreicht. 
vertrieb um biejelbe beutiäen 
in aus Dem Sande —— 


hods in ber Zeit von 874—885 gibt 
Nine — acht F a — 


ellen ergibt 1a 
ae aus der Anwendung 
ie erftanden, Bil 3 Kar — 
einzuführen begonnen 
wurde dieſelbe auf die Klagen der 
von Johannes VIIL verboten, zuerjt 878 ws 
egaten Paul von Ancona, dann wieber durch 


das | diefer Tulln Liturgie die —— 
Se BEE 
lenderum, er! 

"| Da Deuelateinge irren war 


rung pt nur dünn war, 
mächtig ; dazu nahm der 880 für 


och ee eftellte Sul see, 


feindjelige —— en DIE ER thod 
eindſe g — ei an, 
und Swatopkuf, viel di 

aufbiebeutfpen © = ea —— — 
ſich in feiner De als 33 Gönner. as 
diejer dam 885 flarb, wurde ber von ihm ges 


eine o 


bunden, zeigte — 











—— 


zu —— 
en Getränfe 


Biehe. ee 


— ihr 


chräntung der ba nut 
— — == ce — in ſich 
—— von — — ri 
von Al die Bein ie lichen 


h haben; 
ne fa he aa Le in 
England wird von ihnen es 
taler den Gottloſen beigezählt, 
ber igleitsbereine werben mie then. 
—— Bm bie, En 
ins] e Tem ce 
Reformation. One hundred years of Tem- 
perance, New York 1886; Centennial Tem- 
—— Volume, Philadelphia 1877; Mare 
Der Kampf gegen den 
* 1884; Derf., Die zweite deutſche Maßig⸗ 
—— Heilbronn 1886; Sammer, Die 
igletögecpnebung inihrer Wicflmteit, Bonn | 


ürdigung der 
Amerila und 
Nichte Teeto- 


Mäßigung. 


die 
erifa. | fein 


Meines fen Objecte geübt werben 


Er dan ame um teilen begehrt che 


ee 


erahnen götili 





Makiaung vorzuziehen fein Ye, 
















te Ordnung bes Begehrens zu 
— — ei 


do 
— ler 


refrenatio —— ab ü 
liter delectant, 8. August. 
q.61,n.4) —* iſt * de 


— 


ondern jedes Din; — — J 
le es um Gotled willen gewollt werben fat, 
und nur zu dem von Gott beftimmten 8 
(8. Aug. l.c. 21 cire. fin.). Eines jolden M 
haltens bedarf num die Seele in ganz 


elf —— le erlögten 
Natur am meiften den ihr vom natürlichen um 
Geſehe augewieſenen Schranfen. rt 
diejer Beziehung wird baher Die temperantia | 
einer virtus specialis, Mäßigfeit im engem 
und a öhnlichen Sinne des Wortes vährend _ 
zeichnung der Earbinaltugend das m 


sideratur antonomastice cum 
dum quod refrenat appetitum ab hier u 
maxime allieiunt hominem, sie est spe cialis 
virtus, —— habens specialem materiam 
(8. Th. 1. c.). 


i x 











Quantität —— 
— Ei a 
für einen erlaubten ges Mit« 
au — und ohne ———— 
5 * u * ier * — 








im renden gs 
De ee ae bike % — ).— 
gl in anne gBikbegiere wie = M 
©. Ueber au —A per in din) womit man gründliches, dem 
Art, Keuſchhi ie | Wil — — ſteh 
ars u derjelben ift Bi Sng | ge 
au —— welche —— 
ran — a Es 


igungen Bl 
‚und ea A 
und bethätigen, in ihr alfo nn * 
tentia enthalten find (p Bw potentiales). Diefe 
1: ein F — (eontinentia) im | Bez 
Aber heftigen De 55 
en(q.1 


E * ee * Sch 
Dean ver ak Natur — —334 ; Habitus mentis in corporis stai 


dem Zuftande des Kampfes Be Ihr. uaedam animi est corporis 
der Wille der & ir Sind Iber dem 9 
Ka en 


N) ei 
— — 
ae mai di * — H (incontinentia) 


igung (q. 156, 8. 3 1 Zim. 2,9). — in 
= ber 205 nee ardt auch en —— 
erst 
e ei ügliche Ti e 

mt und bie ed Oo Bi a Worte —— (Qgl. außer 


kl ı u 








47 Magbala. 448 
eines Prälaten feine —— ber über bie Wahl Urbans VL. 
a eg 






Ra 
bie wegen ihrer ehe Satan) 25. 
r . 12 berü igs), | ernften Mannes. B. Falconini, 
Chase n iberhaupt mit Vorliebe der « hat in einer eigenen ni 


hof 
Vebensbeichreibung feine 

b ‚bung der Heiligen, zu deren Abfaſſung verherrlicht. (Bol. Falconint, Vita di 
ad ante Aıf Afucen des ————— 
Jacob Boncompagni, Fürſten von Sora, über Tiraboschi, Storia della Leiteratura ital. VER, 
) D. Prüf s. 
imoteo Maffei, Prior ber re 

von 


Siena, igteit und Nicolaus V. und 
Sri been bie, de ihn ein De cine Zeit, Da Die Bfehung 


—— 
— 


Mag 

1608. Bei den enften Gelehrten und Prä+ | Sees von Genejareth, ift das heutige M 
Inten jeiner er in hoher Achtung; als | ein elendes, iges Dorf (Schubert III, 
Pre & A ee ba Hear ———— noch den 
des goldenen Zeitalters an die Seite; als italie | die Bedeutung des ehemaligen 
nijchen Profaiften verglich man ihm mit dem Diche | den Rabbinen lag e$ der Stadt Tiberias jo nal 
ter Taſſo. ‚ie te am Wusdrud jo forgfältig | daß man gegenjeitig die Ausrufer vernehmen tom 
zu feilen, daß er Jahren fauım mehr als | (Hieros. Scheviit: fol. 88, 4); — 
10—15 Zeilen in einem Tage zu Papier gebracht Ruinen beider Städte ungefähr eine 
haben joll. Beftändige Kräntlichleit Tähmte übri- | auseinander. Statt Mayiard (Mattb. 15, 
gend Urbeitökraft. Man rühmt feine Kennt | hat die Vulgata Mayeöav ;B > 
wiß auch der japaniſchen Sprache; als Hiftorifer | Cant. haben (von allı 
ift er nicht bedeutend, Einer Sammelausgabe jeiner | aboptirt) Mayaddv. Diejer Name findet 
lateiniſchen Schriften, J. P. Maffeji Bergomatis | mehr, fonnte aber feicht durch das von Maria Me 
8. J. Opp. omn. latine scripta, 2 voll., Bergomi | dalena her befanntere Magdala verdrängt w 
1747, fit eine von P. A. Serafjt berfaite Lebena» | Indeß ift auch Magedan, wie das 
geiäiäte beigegeben. (®gl. Tiraboschi, Storia d. |x>"3=, auf die Weſlſeite Des Sees zu ve: 

etter. ital. VII, 2, 33985.) [O. PfülfS. J.] | d. Art. Dalmanutho); nur die Lage laßt 

4.Rafjaele Maffei, aus Volterra, geb, 1451 | nicht beide Orte identiſch find, nicht mehr 
nicht zu verwechfeln mit Raphael ei O. P. nachweiſen. } [Schegg 








451 Magdeburg. 452 


Be — 


— 


— 


ir 


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hf 

ii 

3 

in 
SH 


weßhalb er mit und 
in | En en 
in's Leben, gab 961—966 der Kirche zu | waren Ghunfried (geft. 1051) 
— welche jetzt ben grö 


wurden als Suffraganbisthüuner Bran- 
eben un anfänglich and ofen unter | De olgenmen Biol game 
auı u e 
— deren Gründung bereits ‚ober | Adelgott ef. 1119), ber Gründer 
vorgejehen war. Im 968 wurde dann zum | fliner: Neuen 
erſten Erzbiſchof und von Johann 
Se 
hr in nar 
den Slaven. — ide 968 feierlich in | rü 
Magdeburg inthronifirt. Das Erzbisthum jollte 
der Mitte und Stüppunft jein für bie Vefeftie | herv 
gung und Angbreitung des Ehriftenthums unter 
den Wenden. 
das deutſche Gebiet zwiſchen Elbe, Bode und gewählt worden. Durch Heilige 
hre, ſowie das Sand zwijden Unftrut, Saale, | Stiftungen von P ſtellte 
—— ———— Rohe fü 5 
bon feinen t tl. 
fort, Magdeburg mit bedeutenden Schenkungen zu | Auf Komabı. (geft. 1142) und Friedrich L. ( 
Aufn ben Somapiet 
2 i ein bei 
zwar Otto I. das Recht der Er FE — Mn, eine wichtige Perſon im 9 


8 


3 











* 


[2 











455 
—* — ber Boni» 
BETH HEN 
Mülverstedt, | tutis 


Bee 1876, 7 a 
Ha ed, Be ar; Bot 
bon Magdeburg, 8 


m, fa 


Kin. 9, 15 — 1 
nun Fe as 


e ae 
— *85 
a a1), iſt Each EN Hd 


Deutſches 
— 1952) hieß bei den Mid 
= =: RR 
en Ü es 
* die Thätigfeit Aller leitete und überwachte 
und dafür ich war. Quibus praecipua 
cura rerum incumbit et qui magis quam ce- 
teri diligentiam et sollieitudinem rebus — 
Find ee debent, hi magistri app: 
“ 016 Daher Baulus 1.57 De — 
age 
= Dictator, 
der ie magister militum, Chef der Militär« 


— Sen offieiorum, Hofmarjchall 


Magdeburger Eenturiatoren — Magifter. 


Lehrers (Cicero, De int 
beralum maglsei; Pro 
stri 









———— een | 





—* laiſerlichen Haufes, magister 

„ magister seriniorum, ®or« | va, 

land bes Ranleiperfonnte, magister vici, Die 
her, magister pecoris, Nufjeher der 

den ze. Beſonders häul 
dor zur Bezeichnung eines Schulporftandes, eines 


_ 
j 


dieſe Schulen lag in der 


aber felten, auch ‚eptor 

fommt (Beifpiele bei Thomassin, Vet. etn 

en al. « 

D.XXXVII; co. —— o. 

0.49, X 1, 6). 68 tft befannt, ba 

——— — 
im onicate eine 

— j 


des — Adels, die Kinder he 

und jelbft der Unfreien, Unterrich) 

8 waren BER —— 
rammatit, au Stufen 

und theologiſche Studien. Die 





Conbentes, dieummittThare 














Magifter 460 


459 
Magifter ober Theologus, wie wählen fönnten (coram domino 
—— ee 


Metropolitanz, fa 
rule een ebene nis zus) 
Vermögen es Gerichisbarleit iber 
ee Auandl cran magiee su para 





Be Se Dome un Arne mes. Glemens 1IL (1187, 1101) aber in 
eingeriffene 


Seit dem 12. Jahrhundert ber Ein-|c, 1, X 3, 18 die in Unfitte, 
fluß ber in einer a hp 9er |baf Gtubirende (aus oder Eigennuß) 
Sc Genen Sb aan Not, hr üben ge — aus den 
ten. fünfe figfeit mit der aa 
Kon Dim bamn Daß Bes (are — aljägelic den Se 
u Be Ce gar 
te in er= dientia magistrorum atque scholarium re 


modten fie auswärts 
Et hen magister findet fih.cud Die Beer 
doctor, und it in 
RR 


„ 816. 362. | und Theologen die — Titulaturr 





® 
t 
* 
f 
a 
ish 


Hi 
eff 
Ri 
iA 
hi 
—— 
J 
Ha 
Inn: 


ion. Rechts I, 46), | oben erwähnt und gleichzeitig darauf 
an: um biejelbe Zeit der dortige Eivifft Abri- worden, daß aud) in ber Sprache der Ski 
md Immerius, eig noch Philo- | magister bisweilen doctor für den Lehrer do 

ji (Sarti, De claris tomme. Es war daherburdaus im Sinnedes 
on. professoribus I, 63. 488). * een, tan suchen Deu Kuna e 
77. ln use) — nungen magister und doctor alS glei 
Die fi mit einander abwechſelten. Walfredus, 
— eden ee: befinden, | Jurisprudenz in Bologna (geft. 1151), wurde bald 
— noch | magister bald doctor genannt (Sarti 1. e. i 
daß fie in hen | Innocenz LIT, redet ine. 11, X De constit, 1, 2bie 
* den arg Biihof der Stadt zum Bohrer der freien Fünfte an "der Barijer 








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Ha IH Hille! He IE — 

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al Fiat u ERBE F EIER TFE 

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Ess, zagEE FeTetse 

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a ii ; in 2 Era Er ne je 
r E Ss: — 5 Heil; 
reise EBEN: 





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wirlen, well 


nur bie lehte erhalten 


der Belehrung ber Ei 
eitet Hatten. Hie 
um 


nad) Bregenz, wo Eolumban und 
ibn 


fang an 


ee: 
beten 
, | zunäc) 
inden ber 


feit war Mas —* 
6 


Mon. Ge 
und 


weilend; vgl. 


je aus ber Vita S. Columbani 


aus der Vita 8. Galli von Wala- 


eingetragen —* Friedrich 
feine Namensform beweist (Ma- 


N 
Sin 


bon welchen 
üg 
um 
Strabo hinei 


bon 
Be U, 655, Note). Im Wirlli 
gnoald, 


wie 
NM 


Jonas 


in diefe find 


* 


ald 
38, not. 6), ein 
Nach ber Vita 8. G 


= 


Legende erg 


eo fih ihnen auf Ab 
enn die 


an. W 


te Maı amt, 
au |ST. Gofumban € ihn eich nosundgenet MOR 


allus Sehen 


aber 
, weldje er aber fogleich —* Zo330 habe eine wunderbare Fadel gehabt, welt 


Wanderung 


er= | weitern 


Lotte 


0 


ib 
bie | auch von dem 


—* 


Durd) 


r Vita 8. Galli (Mon. | ihm zu: Domine video, 
‚81), erhielt er vom 


Beriät 
Ense 


1. e. 18) blieb er des hl. Gallus Ge | tu et 


Germ. SS, 
5 bis zu beffen Tod. Als Fridebur 
Ueberlingen, bon ber 

Bewer TE 


chter des alamann 
30g reiche &ef 





befreit 








Sende 
tion — 
ee billon 
che na⸗ 


igen in dieſe Mognustir 


Hi Hi ine 
je iin a Lil hi — 





en ——— 
Ihre | Walafrid 


— 


Magnus, ber hi. 
bes Heil 
gemacht war (8, (Cas. 8. Galli l. e. II, 79). Na) Ba 


allen, 
weh 
Interpolator hat 


und in feiner Weije 


Bverftanden 


ausgemalt, Oder 23 Tommen hier ziwei Pipine in 


9 


ern dem von ihm 
je Ueberarbeiter umd 


3 
hi 
i 
: 
ẽ 


een 


& 
i 
— 
& 


zweit 


dieje Notiz ettwa mil 


er 


Hill ER — a a a 


Betradt, wie aud) eine Iufhrift im Chor der 


2 


475 








In 
fe 
ll 


8 
ee) 


Es838 
aan 


Rimmerier und der Armenier (38, 6), 
Nachbarn von Küftenbemohnern ee 6), auf Pfer · 
bewaffnet (39, 3). Alle dieſe ige —— 
dasjenige Wolf, welhes di [> 
nannten (Her. 1, 73. 105; 4, —— — 
3, 4, 15), jo daß ſchon Joſephus (Antiq. 1, 6,1) 
— an Die Stythen wohnten 
J n 
das aſow ſche Meer bis 
Ende des 7. Jahrhunderis bereits 
—* R bis nach Negypten 
— ſeiner 


(Ad Ezech. 88, 2) dieſe 
per} — (4, 48) um 
Donaumündungen 
el ihrer €: 
ng ie 3 te — 
Offenbar 


Magog — Magri 





hin furcht· neuen 


g 


ii 


ip 
Br 


8. 


triarchen 


tia de’ vocaboli 
ratione delle eeremonie, dell’ origine 
sacri, voci barbare e frasi usate dai rd 
eoncili e serittori ecclesiastiei, Messina 16: 
Roma 1650. ——— im Auslande un 
ünenbe fnteinifche ——— — 
ab Karl Magri eine und vermehrte Ueh 
hung mit dem Titel Hierolexicon sive sacru 
dietionarium, in quo ecclesii 1 
earumque etymologiae, origines, symb 
eseremonise, dubia, vocabula barbara 
elueidantur, Romae 1677, Venet. 1712; ı 
Verbeſſerungen durch St. Sciugliaca, 2 
—* 1765—1767. Eine populäre Erflär 
ip Stier! 





— 








Mahnung — Mai, 


largitate, Tubing. + ©. U. Grupen, De |phie unter Leitung alten 
eu rede. Fratwek arlize. a lim 





nung (monitio), canomifde, Bi 


einen des Firchlichen Ehe 
der | 


— 
Mahnung 6. 
BERN 
verlan⸗ 
— 
g droht, eine 


mit einer 


Mai, Angelo, Eardinal, einer ber erften Ges 
irn da 1 — ————— 
1 Schilpario Provinz Bergamo ge= 

or Wat Ehe me 


einen jen. Angelo 
Gefährten traten 1799 in bie Ge 
ein, wo fie unter bie Leitung des 
, im Rufe der Heiligteit verft 
' a. — AS aber — 
au Königs Ferdinand IV. 
im deſſen Staaten den Jefwitenorden 


m 
und jeine vi 
jellicha| 


Pius 
von Neapel 
und jeinen offen nach Neapel begeben 
enofien nach Neapel 1, 
wo er bereit die Humaniora zu Kehren hatte und 
ee der Claſſiler zur Erholung 
ohne Erfolg fi In be Pac veruäte Is 
leon das Königreich beider Gicilien 
feinem Bruber Joſeph zuſprach und Ferdinand 
nad) Sieilien floh, wurden auch bie dortigen Je⸗ 
fuiten vertrieben, und fo fam Mai nad Rom. Hier 
betrieb er im Collegium Romanum eifrig die theo- 
logiſchen Studien, 6i8 ihn ber Biſchof Yoh. B. 
Lambrushini von Orvieto mit mehreren feiner 
Ordensgenoſſen in diefe Stadt berief und ihm da⸗ 
jelöft auch die Priejtertweihe eriheilte. Nunme! 
verlegte er ſich vor Allem auf die hebräiſche und 
griedikde Literatur, befonders auf die Paläogra« 


und 
und 


herftellte, mußte ſich Mat mit Pignatelli | S 
Stubieng: 





übte fi, vom 


er jpäter in Nom noch mehrere, 
— 
enropäi & eben diefem par in 
Nom bie Stelle des erften Bibliothelard am be 
Vaticana erledigt. Die Eardinäle gilt 
und Hercules Eonfalvi, längſt auf Mai aufmer 
jam, baten Pius VIL, dieſen auf die 

telle zu berufen, und nahmen mit 


Marchi, der zu Mai in naher Beziehung g 
äußerte ſich in dem der Sitte gemäß dem 
des num verewigten großen Mannes bei 
ausführlichen Epitaphium darüber alſo: 
interea nomen ita per Europam did 
ut L. Litta et H. Consalvius Cardinalt 


hr |tare (coeperint) inter se, ad divinam 


magis nec ne conduceret, si A. in Vi 
Bibliothecam adduceretur vel vitam in Soc 


ER 








als en 
Art Krone 


Italien 
lieh er 
—— 
r 
deritalieniſchen Stadt. 


Ober 
der nationalen Partei, 
ehe la ale ame Eile bes) 
En 
Barbarofia jedoch zwang fie 1158 zu bemüthie 
en 





langer Fri 


it, aber h 
ellung der äußern Ruhe entbrannten aud) in 
36 innere um — ie 
i mächtigen lechtern, ger 
Nie Bisconti ” ben quelfiihen bella Torre. 
tere wußlen ſich bis 1312 faft ohne Unter 

brechung im Befihe der Obergewalt zu be 

umd zwar erfl unter bem Titel Po) 
auch als Reichevicare. Hierauf kamen die Visconti 
mit Matteo I. an’3 Ruder. Diejer, auch zum fair 
ferlichen Vicar ernannt, ertveiterte dag Gebiet der 
—— — daß es “ — — re 
er auf bie e Lom! au&dehnte, 
Die Geläche des aufs Visconti ift — 


, feit 1277 |laft 


ilipp, 
—— 


82 


fo kam es an die Krone 
von 


zum Raſtatt 
—— den 
; 1796 mund ch on 


der ital e 
* 
ich gegeben und gehörte Iombardijch«vene- 
— mi bie’ es 1859 durch ben 
ee — 
geſprochen wurde. Heute ijt e8 
die gleichnamige Provinz des e 
und zählt über 300000 Eimvohner. Unter 
ichen — 10 Gollegiat-, 24 nd 
Hi) ga —— 
u " d 
—— ch der ü Rom umd ber 


na — zu L 
ide Dr ct, der HL Maria md BecH. Adel 


HI. &H * 
ht. Schußheilige der Stadt ſelbſt find ber 
ed eh. der 
om wurde 1386 unter Giovanni Galeazgo be 

; Ucheber des erjten Entwurfs ift wohl ein 

utſcher. In der Krypta ruhen im einen ı 
Jumelen — — die Reliquien 
des hl. Karl Borromäus, die alle 
vember feierlich gezeigt und verehrt werben. 
an dem Altare diejes Heiligen im ber gemaı 
Krypta darf die Heilige Meſſe naı iſche 
efelert werden; an allen übri 
Doms muß fie nad) ambrofianiichem 


Ritus 
Art, Eiturgien) gelefen werden. Im allen 


= 


bis 





e irchen. © 
als ältefte * ee Be il 
einjt den ber Thermen oder 


erfules. San Euftorgio warb 
den Dominicanern übergeben und von 
fich umgebaut; in der Kapelle di S. Pietro 
ruhen Die Gebeine des 1252 wegen jeines ij 





in Vertheidigung des wahren Glaubens auf 
Wege bon nad Mailand ermordeten Dow 





dä 





e Sache di Hl. Aho- 
hen Sardica, wo er fid) ab 
. Unter ar 


wurde) für mötbig, auf 
nobe i (345) auch — 
über Photinus zu ſprechen. Neben dies 
nahmen — er Sy und Urſacius 
den Nicänern ſöhnen fuchten und 

von der arianifchen Lehre losſagten (He 

— I, 687. 698). Der hl. Diony 
(352 — —— ——— 
und —* er Dem fi 
Genie (355) —— eg feine 
kei, wo bie 


ei winf 
F Über den da au 
en wor⸗ 
den, eine are Synode =. Kaijer zu erwirfen, 
aut ging man um jo mehr darauf ein, weil 
mm I ern — — der an hen — 
ollte, 
au Mailand die die 
2 300 aaa 
jöfe 


Ku 


Fr Bilder Balens ent» 
Siege — 
mi ai Glauben brachte die Stabi Mai» 
ng, weßhalb zur — 
in einer Kirche 


hen Palaft 


haudlun trat dann 
hervor. Alle 
berurtheilen und mit den Arianern in Gemeinſchaft 
treten. Als die latholiſchen Bischöfe erflärten, — 
fei_den Canones — ſagle Conſtantiu 
er Wille gilt für den Canon“, und Bebrahie 
die Widerftrebenden mit dem Tode oder doc) mit 
Verbannung. Nichts fruchtete die Mahnung, er 
nähe Gottes Gericht fürchten, nicht Geiftliches 
Weltliches vermengen, nicht die arianiſche 
Def in bie Kirche einführen. Aus Furcht vor 
in ale Mithandlungen unterjchrieben die mei⸗ 
—5 ee wurden ik, ſo auch 


er nach üben. Von einer bleibenden Losſagumg Mailands 


"is. a feine er fam der "arlantfäe 


Mailand. 


iben 
welche | find noch * Schrei — 


Synode 1 Nauileia au — 













8: | beiden Metropoliten, ſich 


5 of har 
mi ſie 
Bi allgemeine Ant 


ondern 
im i 
BR Be — 
weitern unter Ambroſius 381 


‚iu 


einer 


1,36 390 
EN m Be I — 


— — 


Nach Winſch Rirch Geogr. I, 234 
— * br Ss mie Bis auf dem 


en Concil zu Arles war, Detrop: 
jebius ſich nung die Bijchöfe Be: Si ie der 


Shape sem der Metropolitani 
eben, ſo Mehr 2 ih te auf 

—— immer an erſter Stelle 
Aquileja. Nach Binterim (Dentwürbigleiten I, 2, 
Für | 696) famen ſchon zu Anfang des 4. —— 
als Jialien nad der Organifation Conſtantins 
in 17 Provinzen eingetheilt wurde, 7 unter Mais 
land md 10 unter Rom, = — Mailand neben 
Rom die einzige größere bit 


pole geworden jein wird. Bald nach Matland wurde 
auch Aguileja Metropole, und während früher die 
fte ſelbſt dieſe Biſchöfe ordinixten, erlaubten 

fie in Anbetracht der — 

wechſelſeitig zu — 

Daraus entſtand die vielfach vertretene Anſicht, als 

ob Mailand, die Metropole in Ligurien, bis gegen 

Ende des 6. Jahrhunderts in feine —— 

den römiſchen Biſchöfen gelommen jei; weder 

ein Metropolit von ihnen ordinirt, noch jei irgend 

einem das Pallium gejendet worden, 

der Große 593 im Gebiete von Mailand 
Verſuch gemacht habe, Patriarchalrechte auszus 

vom Patriarchalverbande mit Rom kann feine 


4 E 








x 


BESZERBEST 
Eier 
BE 


Sefangenfejaft 


auf einen Berl m nen Senn - 


BE 
3 


über eine anägebr 


die Armen 
ber 


trieben, worauf Nuganius (566—567) und 


Mailand. 496 


öchene 
Vertheilum 
in alien aus 


In dem * 

— — na 

ng aus Mailand 

hr fein N —— 
a er 

ber drei Rapitel an 

ulinus von eja 


wurde aber 
Bi 


Heiligen lt. Von 568 an eroberten 
aan Alboin nahezu alle Pro- 
bingen iens, und ſehr viele Stühle der dor- 


tigen ſchiematijchen Bifcjöfe tamen 


namentlid) auch bie 


une 


Hensmatis, fo) Se ber 569 nach dem 
ei 


bon ben Langobarben 


Genua. 
ec & Mr — R be 
in von Nom. 
Sin Ponorate" Fade } 


wählten die mit dem Erz⸗ 


(635); 
König 
ward bie | Märte 





ſeit der Flucht des Bi 
land nad Genua in ber I 
weiſe fich aufhielten, waren ius oder Aufi 
(630640), der aud) in Genua flarb, und} 
641— 643). Nach jechsjähriger Se 

gie der HI. Johannes illus, mit 
a - 
än, eit in Rom aufgehal \ 
Sunft Gregors des Großen genoß. er; 2 


Mauricillus (661 —662) trat wieber eine Sedis⸗ 
vacanz von fünf Jahren ein. Ampelius (667 bis 
672) hatte als Nachfolger den hl. 

bis 681), einen Re unter dem 680 





befihen wir noch ein Ehreiben an Katjer Come 
ftantin Pogonatus, worin Iehterem Eonflantin bei 





4 





499 Mailand, 500 
hai ——— Sit. a (ke I, 0 ie rare ent 
— fe er| indem er, da er — 
EEE Sue: — ai 


defen Fo Se Be a 
in on Amen et e-|mı 1075 bon 
rum fovensac um, suisque plane vacans | Theobald oder Tedbald weichen, der 
negotis, wie der Hiftorifer A ſe Aribert | um das Fahr 1080 vertrieben wurde 
oder (1018—1045), der der | nöpfler V, 57). Nach diefen 
hen Macht der Mailänder Mirdhe, der gann unter Anjelm III. (1086—1 ber 
— wre ne na am Bapft Urban II. anſchloß, eine 
ed ge tung; aber noch ach erh bis ein 
Hi, dab erihn 1036 a 
. daß er gefangen ne] 
— — 













A 


—— 
— a 


ee ten Eigen ; bie Du. u Baht a vom 
Irmen empfingen von u 0: Kt —— den 
virga pasto) „ wenn au nachher 
mit einander Streitenden & tt. ner Ynfel TV de Rode oder 


man Reſpeet ne viſio (1097—1101), der allen die von ih 
i VII, 65) von dem Manichüer Sr u Mailand Befu 
Girard erzäßft, den Heribert um jein Glaubens | einen Ablaß tertiae 
wurde 1098 eine ei 
ee ee 
en auf, an welchem me 1 
die Maitanber irche ſchon feit Langem Fran lag. | noch immer ſchismatiſche 
Die lombardiſchen Ki und an ber Spite der | bilbeten den Hauptgeı and 
die mailändifche, waren per entiam Insbeſondere wurbe 
ei en ae, u Dat Se Bio 59 jum Bde vn Ben rn u 
, um ie um von ber 
Sr Sinn ud Gone waren fie jelb Sheet — — it dem 
Simoniften und Concubinare. Auch ii chen zur nr ( 
j Guido war von dieſer doppelten ans 
. Da erhob endlich der mailändifche Priefter 
jelm da Baggio, nachmals Papft Alerander IL, 
Be Stimme das Verberbniß; bie mailän« Bio, 
lien Gierifer Yanbulf Gotta und Mriotd fielen 
ihm zu, und bald ftanden ſich in Mailand und Sri, nlid 
ganz Oberitalien zwei Parteien gegenüber, tmobon Groſſolanus (gro: i 
die eine unter Eintoirfung des päpftlichen Stuhles | ridhteter und im die rom che Kirche — in 
xmation kämpfte und zuletzt auch fie — egen bie grie fer ver 
a aber unter den Finigen des Kaiſers ter Daun, dagegen en ingan In den ; 
Heinrich IV. ſich um das Fett der irhenpfeinben m nicht rein von Simonie; daher war 
und ihre Eoncubinen müthend wehrte, dabei als rmpartei mit feiner Erhebung riedi 
Lofung die Freiheit der Kirche des hi. Ambrofius | Bejonders der Priefter Quitprand, welcher 
von dem Joche der römiichen Kirche im Munde | feines Eifers gegen die fimoniflijchen und come 
führend. Als 1060 unter dem Vorfige des Car · binariſchen ichen einige Zeit zuvor an Nafe "' 
dinal3 Petrus Damiani zu Mailand eine Synode | und Ohren verjtümmelt worden war, bejchulbi 
ten — weil eine —— der Mais | den neuen Etzbiſchof wiederholt und felbft öffe 
über ben traurigen 9; Ü irche | Lich im der Kirche der Simone. Um ſich vor‘ 
(ſimoniſtiſche und — Hürefie) zu Rom chen Feinden Ruhe zu verſchaffen, veramf 





# 


f E 1 











>07 


18682 nermemigt werben, wurbe durch ein eigenes 
‚Arne nom 4. Juni 1685 ganz bejonbers verboten 
um non Su und Sfondrati in feiner 
Gallia vindieste befämpit. Alle dieje Werte er- 
ichienen geiammelt unter dem Titel Les histoires 
da Sieur Maimbourg zu Paris 1686 in 12 Bbn. 
Außerdem: Histoire du pontificat de 8. Gre- 
goire le (srand, ib. 1686, ebenfalls verboten; 
Histoire du pontifieat de 3. Leon le Grand, 
die aach 'ermem Tode 1687 erihien. Dazu kom⸗ 
men Strenticiten gegen die Proteftanten, Die ge= 
'ammelt erichienen ımter dem Titel Trois traites 
‚de conırnverse pour ramener les protestants 
estoutes les societes chrestiennes ä la creance 
esthoiigue. Par. 1582, und gegen die janſeniſtiſche 
f des Reuen Teflamentes von Mons. 
(gt Feller. Biogr. univ. V, 456; Du Pin, 
Nouv. Bibiioch. des auteurs ecclesiast. XVIII, 
238: Hurter. Nomencl. II, 467 8q.; Reuſch, 
Inder IL 583.) [Hurter 8. J.] 
Waimenides, Moſes (1< 72 nun 5, abe 
gefirzt ===- [Rambam], mit vollem Namen Abn 
Smron Mia ben Maimum ben Obeidallah), der 
zn füdiihe Gelehrte im Mittelalter, wurde zu 
ordona, dem Wohnorte feiner Vorfahren, am 
80. März 1135 geboren. Sein Vater, R. Mai- 
men, jtand a3 vieljähriger Richter zu Cordova in 
großem Anſehen und erwarb ſich als Gelehrter 
einen bedentenden Namen. Er jehrieb einen Com⸗ 
mendar zum Bud) Efther, ein Werk über die Ger 
fege der Gebete ımd Feſttage, einen Commentar 
Talmud und Anderes, und unterrichtete ſelbſt 
inen Sohn Mofes in den rabbiniſchen Wiſſen⸗ 
KWuiten. Die arabifhe Sprache dagegen, Mathe- 
matik. Aſtronomie und Arzneitunde lernte Moſes 
dei Aderroes. Jon Tophail und Ibn Saig (Zoft, 
eich. der Itraeliten c. VI, 168). In der hebräi= 
den Sprade und den talmubifchen Studien machte 
Woet ſchon als Knabe außerordentliche Forte 
jchritte und verwendete auf fie in feiner Jugend 
am meilten Fleiß, jo daß fie bis zum Jahre 1160 
feine Dauptbejchäftigung bildeten. Schon hatte er 
wmebrere nicht unbedeutende Schriften, die in Dies 
fen Studienkreis einjchlagen, verfaßt, wie nament- 
od Tommentarien über einzelne Abtheilungen der 
Gemara und einen Gommentar über die Miſchna 
wden er erft fpäter vollendete) (vgl. Israelitiſche 
Annalen, IRRP, 317 f.), als im genannten Jahre 
cine große Etörung in feine Thätigfeit kam und 
decheden auf einige Zeit eine ganz andere Rich⸗ 
tung gab. Modammed ben Tomrut nämlich, Be⸗ 
eekder von Vordafrila und Spanien, erließ 
dar Vedl daß fich alle Israeliten entiveder zum 
Anm au defedren oder innerhalb eines Monats 
Nie unter feiner Herrſchaft ſtehenden Länder zu 
wertaiken bütten, widrigenfalls fie der Tod treffen 
were. Infolge deſſen nabım die jüdiſche Gemeinde 
wu Kardon und aud) Die ganze Familie Maimons 
Nußertud den Alam art. Mofes fuchte jid gegen 
ren Nuddinen. ber Diefeß Benehmen ſcharf tadelte, 
im einen autführlichen, ziemlich derben Schreiben 


Maimonides. 





508 


zu rechtfertigen und erntete dafür bei den übrigen 
Rabbinen großen Beifall. Bon jet an befannte 
er fih nicht nur Öffentlic) zum Islam, fondern 
lernte fogar den ganzen Koran auswendig, be= 
fchäftigte ſich viel mit den philofophifchen Werten 
der Moslemin und ertheilte einzelnen aus ihnen 
fogar Unterricht. Der Beweis für jeinen Abfall zum 
Islam, der von manchen jüdiſchen Gelehrten noch 
jetzt gern geläugnet wird (Rabbi Davidis Kimchi 
Radicum liber etc., ed. Biesenthal et Lebrecht, 
Berol. 1847, p. XXXIV sq.), liegt in feinem eben 
erwähnten, unzmweifelhaft ähten Schreiben an jenen 
anonymen Rabbi vor, und die Thatfache fteht 
auch ganz im Einflang mit feinen im con v:p 
(Heiligung des göttlichen Namens) ausgeſproche⸗ 
nen Grundfägen (Israel. Annalen, 1839, 325 f.; 
1840, 32f.). Im 3. 1162 ftarb zwar Moham« 
meb ben Tomrut, aber fein Nachfolger erneuerte 
das Edict gegen die Juden, und die Verfolgung 
wurde härter und ärger ald zuvor. Maimonides 
indefjen, obwohl äußerlich und öffentlich als Mo— 
hammebaner ſich bewegend, fcheint doch innerlich 
ftet3 dem Judenthum treu geblieben zu fein und 
befchäftigte ſich vorzugsweiſe mit dem Studium 
jüdiſcher Schriften, namentlich der Mifchna, zu⸗ 
gleich aber auch mit Werfen — und ara⸗ 
biſcher Philoſophen. Jenes feinem Innern wider⸗ 
ſprechende äußerliche Benehmen wurde ihm jedoch 
in die Länge zuwider und unerträglich. Er faßte 
daher, 80 Jahre alt, den Entſchluß, fi) an einen - 
Ort zu begeben, der e8 ihm möglich machte, „ſei⸗ 
ner eigenen Religion anzugehören und fein Gej 
auszuüben ohne Zwang und Ungft“. Er begab 
ſich daher mit feinem Vater und feiner ganzen Ir 
milie auf ein Schiff, das nad; Paläftina fegelte, 
und fam innerhalb eines Monats, wiewohl umter 
vielen Gefahren, glüdlic nad) Acco. Bon da ging 
er nad) Jerufalem, hierauf nad) Hebron, verweilte ' 
aber nirgend3 lang aus Furcht vor den Ehriften, 
die Damals jene Orte in Beſitz Hatten. Von 
bron begab er fi) nad; Aegypten und hielt fi 
zunächſt in Alerandrien auf, Tieß ſich aber fpäter 
in Foftat nieder. Da er jelbft dieſe Reife ausführe 
lich beſchreibt (f. Israel. Annalen, 1840, 45), fo 
erjcheint die gewöhnliche Angabe, daß er ſich von 
Spanien unmittelbar nach Aegypten begeben habe 
(Basnage, Histoire des Juifs V, 1617), ober 
zunächſt in’8 maroccaniſche Gebiet und von da 
nach Aegypten gefommen jei (Joſt, Geſch. der Is⸗ 
raeliten VI, 173), als eine irrige. Zu Foftat war 
damals gerade der Kampf zwifchen den Rabbaniten .. 
und den Raraiten (f. d. Art. Karäer) jehr Iebhaft, :; 
und letztere waren bereit8 Daran, bie Oberhand zu =. 
geivinnen, al3 Maimonides den alten rabbanitie 2. 
ſchen Gefegen wieder volle Geltung zu verſchaffen 
mußte und es dahin brachte, daß in Betreff der \. 
Hauptpunfte eine förmliche, von zehn Rabbinen 
unterzeichnete Befanntmacdhung in allen Schulen _ 
und Synagogen verlefen, und daß auf die Zur _ 
wiberhandelnden der Bann gelegt wurde. Dieſe — 
Thätigfeit verjchaffte ihm zwar auf der einen Seile " 


Ina moon 


Far 


Herne 

















Mainz. 520 


Währen! 
bis 1555) 
war, eroberte 

— gi 
ne teren — om 

Kriege regierten 58. Daniel Br 


1555—158 
= een 


—Ss— 

von — 

„| Yan von Biden —— 
des Germanicums, der die 


in er — i 
Unter 63. Anſelm Caſimir von Wambold (1 

von Pius IL — von feinem Gegner in] bis — * Mainz wiederholt der Tum 
einer Schlacht b — 1462 übertuumben. en und fa 
51. Adoif, der 1461 vom je anterlannt wor= Sa. Si Bier Sabre (1631—1685) w 
den war, eroberte und plünberte darauf Mainz ber Stadt; ſchließlich BI 
ak ee —— — —5 der Fr 
tweltlichen ES aa die bereits * fürſt als te in Pe he ; 
manche andere Herrichaften erworben hatten Leich · und Lorbeerfrang Anſelm 
im Laufe der Zeit deren a mehrere ten. 1647). Es folgte 64. Sm Bat 

18 IL Tod 1475 erhielt twieder Diether | bom (1647—1673) 

das Erzftift und gründete jept 1477 bieniverfität | obgleich die Shndm beim Abſchluß * 
Mainz, die ſich Sie 1798 erhielt, Er ftarb am | jälfchen Friedens 1648 die Särularijation De 





— 





— rt 
Bear — er⸗ Bozit ei, Ss 
— — — Urt.) 2. 9 | wertvolle Bücherfammlung. — 
und am En zu Mai ——— 
— Seiber wurde 1271 6 250 
as — — Leben gerufene und giua⸗ — — — —— 


die Regierun⸗ Bat 
—— — —— —— bigen. Yon Orden fu Die Ray \ 
Genichen (Ol. Br, Geld, der | Din und Dieburg in der 
Kirche im 19. Jahrhundert IL, Mainz 1889, | bie geben Unterricht in 
fl. am 22. Mai 1833 ge- | verfahen die Jeuiten ei 
ftorben war, 3. — ſelb 
—— i 5— außerhalb des Bisthums 
— u 3 one Juni 1834, | wendet, umd die Mainzer 
uguft 1834; dann 4. Petrus | licyen Borfehung haben i 
————— icher Leiten das St. 
— 
80. — — Zei den | Haushaltungsunterricht, * für 0 
ach ing a an 5 dhimeft 
—— — ig), — ISEBENNE: = ba 
1) u Bincenz, Ri 
Gene iu en - a 















& 


Dem am 22, 1849 — erwãhl · unter Weltgeiftlichen. 
ten Gießener ſſor Leopold Schmid, geboren find im Meuftobt 1.©. und An-gim 
9. Juni 1808 zu Zürich, geftorben 20. December | Literatur. Die erfte gebrudte 
1869 zu Gießen, verjagte Papft Pius IX. die — gab ©. Bruschius, Epitome i 
Betätigung, da er die für einen Biſchof erforder | bus Germaniae episcopatibus, Norimb. 1548 
Ei —— mid, Ueber | fol. 2 ——— ze etenben 
yite M 1, Gießen 1850; | Arbeit olgte in — 5 
Friedberg Der Elan np De Sofa Serarius 8. J., Rerum Moguntinensium 
Deutihland, Leipzig 1874, I, 296). Als guinque, weldjen 6% Ddoannis 714 
die Mehrheit des Capitels am 1. Bein 1850 | (1722) weiterführte und zu einem fta 
nochmals vergeblich) rege er beten hatte, | Tianten von 1700 re i 
brachte das ganze Gapitel am 2 2 Februar mit | Bande —— vornehmlich > | 
der Regierung dem Bople bi Game und Moflergeichihte, im dritten die Coneilien, 
bibaten in —A aus dieſen ernannte Pins im | Alterthümer und (fiches . Auf der alten X 
Juni 1850 — a En diaconatseintheilungberuhtdie Urlundenjamm 
lin, 5. ige uel Freiherrn d. Ketteler, | Würdtwein, Dioecesis Mog. in archidiacona- 
were leder | Ki, nee bie | tus divisa, 4 voll, Mannh. 1769; Scheppler, 
= ber theologil Mainz, | Codex ecelesiasticus Mog. novissimus 
y ch — iin m. =. blieb | ad 1688), Aschaffenb. 1802, unvolle: 
— neun Jahre verwaist; der ſog. Cultur· Werner, Dom von Mainz, 3 Bi j 
bie Schließung des Seminars und | bis 1836, enthält eine — — der Eygbiihöfe 
De und bafirt auf Joannis; Hennes, Die Erzbiihöfe 





dm 











find aus 
1en1074, 1090, Mn 1149, 1150,1171, 
1191, 1196, 1209 (Wenk, Hist. Hass. II, prob. 
» 131), 1227, 1233, 1250, 1298, 1801, 1316, 
ve 1322, 1499, 1527 befannt ; man 
— ie 
ei 
1 a Dei ar Sr 
a 
habiti ... ü — — sistit, eden- 
disque Mogunt. anni 
1310 — — Kun Helmst. 1713 
— oonclierum Mogent., Mogunk 1761; 
0) ; 


neis. diseiplina eoclesine. Mog. 
Hi sa AIVIRVRVL rar, Mara 


ei beauftra, Sa im 
Se 


minifler, [er bon Sardinien und Mitglied J 
Alademie der Wiſſenſchaften zu Turin am 26. 

bruar 1821. U meint lleinen 
Schriften erſchienen von ihm bier ere Merle; 
ee sur la France, Londres (Neu- |g\ 
chätel) 1796, in jpäteren Auflagen vermehrt mit 
dem Essai sur le princij erateur des con- 
stitutions politiques et des autres institutions 
humaines, 
Lyon 1819, 1821; Del’ öglise gallicane dans 


—— Major. 


6.) 
— Jo ſe BON, tath 
licift, geb. — vn, Bil innerhalb des ya 


r. 1814. 1821; Du Pape, 2 Es | 









a ig — gr 
2 es 
3: — begfeitete bie 


ara 

— — es ten Bart 
Oeuvres inedites, P. 

— ie 


j. Jus eirca 
cher Theologe, an 


ber jpg. Da ori Mare it 





Hr 


= bie ——— 

war ihnen in ihrer ie Lan } 
ftellt. Begreiflicherweiſe lam 
eine Vereinigung rn daß 
Collocutoren am 20, März R 


son rapport avec le souverain — Par. | ließen. Nun brach der ſ 
1821, Lyon 1829; LesSoirdesde t-Pöters- | Major ſah ſich veranlaft, vn ittem 
bonrg, vols., Par. 7 Katholiſcher Glaube | berg zu verlaljen. de Dar, da im der⸗ 
und atholiſche Lehre — Seele dieſer zog er von Sachſen das Amt predi 
— Suhalt — * een Schriften. | gers und Superintendenten in erh 54’ 
Niemand hat b * ne he rettete a bittere 
leuchtend m enden Jahre 
ber eng — ie Berhältniffe ang Bu Ks — — * 
von je und Staat Die y 
und boß Der unb ee Banker ——— ——— 


in der Mel bei Mail 
war oo der Exil, Ba ke die — 
dienſte des Papſtihums um die Geſammteultur 








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olftein im I. 1551 glänzende —— 

bieten, dagegen nahn er im Anfang des 

1552 einen Ruf nad) Eisleben als Superintendent * 


— 





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83 









über bie — 
jen, der von ihm au) 
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dabei | trieb Er an Di Be 
betheili — em jor | Spihe und ließ im I. 1559 eine 
fei nad) feinem Urtheil nicht von ber reinen Kuthe- | dem Titel druden: „Daß die Propo 
riſchen Lehre jelber, wenn ſchon von ihren Aus» | Werke find zur Seligteit jyäp! 
drüden abgewichen, der a wahre, N er fei, durch 
Menins ———— Diefer| Paulum elehrtumd 
t Oppofition gegen | Wi 
Amsdorf, im J. 1554 Cem amt mar 
ward, bie U a en bp gan 
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Mai bebrohen. Zwar famen 
jelben damals noch nicht ng, weil 
een Bene aber 
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fi) von dieſem — hließ derſelbe 
wei Jahre darauf (15 ) eine Sri bon der 
BER a Eis 42 
rer ne dap ee Sk in Majors Behrform Tag, ve 


fein und durch Werte eu bai und ch 
el ee das * und Faber new, pa ——— umv 
lichfte vor und Hütete ſich ſehr fi ig, von der | dem Act des Glaubens oder Vertrauens abhän 
Nothwendigfeit guter Doc) | mache, als wenn man die Nothwendigleit der gi 
hatte er nicht vermieden, ber Rothmwenbi feit der) Werke zur Seligfeit Iehre, gab den Aug 

Buße zur Seligfeit — und in der Pre» | mal ohnehin belannt war, daß ſolche Li 
digt auch davon It, daß benjenigen, die |ber Ticenz des großen Haufens ſchm 0 
ohne alles Gejeh und Werke allein durch den Glau⸗ liebſten gehört werden. Die Concordienformelin 
ben au Ehriftum ſelig geworden, doch von Nöthen | warf den Majorismus, wenngleich mehrere Di 
fei, ſich vorzufehen, daß fie die Seligfeit, die ihnen | arbeiter dieſer Formel, wie jelbft Jacob Anbe 


A E 




















547 Malderen — Maldonado. 548 
a PP. gr. 647). — | indem Stäbt ſas de inder 


ander 


re 
zıand . Bon t 


Bufav- 





der logie umd 
Era 
des föniglichen Seminars und eudfid 1611 durch 


ſi 
befördert. Als folder 
1633. Da feine ſchwächliche Gefundheit ihn viel 
an das Zimmer felelte, brachte er als Bifchof 
en 
uffe u u 

Moral a ber Secunda —— des 
Thomas, Antw. 1616, dann die generelle nad) 
ber Prima secundae 1623. Daran reibten ſich 
fleinere Tractate De abusu restrietionum men- 
talium 1625 ımb De sigillo confessionis 1626; 
ein Theil feiner Erflärungen zur Prima wurde erft 
1634 feinem Tode gedruckt. Seine Entichei« 
dungen weijen ihm einen Platz unter den getvich 
tigeren Moraliften an. Als Ascet zeigte er ſich in 
dem Kommentare zum Hohenliede 1628, im Ju- 
dieium de ecstasi bei Fromond, 
Comment. in cant. cant., Lov. 1652) und in 
ben Meditationes theologicae, universae theo- 
logiae summam complectentes 1631; als Po» 
Temiter ſchrieb er gegen die Galviniften Antisyno- 
dica sive animadversiones in deereta - 
ventus Dordaceni 1620. Seine biſchöflichen Er- 
Tafje finden ſich gejammelt in den Decreta et 
statuta ... Archiepisc, Mechlin. ... „, Antw. 
1680, 417 sq.; in ber Vollsſprache erſchien 1613 
ein Dibceianfatechismus, (Vgl. Foppens, Bibl. 


belgica II, Brux. 1739, 684 sq.; Paquot, Me- | bi 


moires II, Louvain 1768, 5ss.; Hurter, No- 
menel. liter. I, 675 sq.) [Streber.] 
Maldonado, Johannes, 8. J., gewöhnlich 
nad der lateiniſchen Namensform Maldonat 
genannt, einer der größten Exegeten, wurde 1533 


4 









ben Lehrern der 
damals die 


Salamanca, auf 
Studien in 






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bie theol 
In Sdnen made 1196 — umd docirte 


des Y 
= Ben —F Sr am 10. 9 

ai 0) um dort 
Ha le aa 
om, too bie Airche ihren 3 Hatte 
in Paris, wo die Will 


— Elavius, Emmanuel Sa u. A, ſofo ) 
njehen. Dieſen Männern ward aud) Vialdonak, 
—— ſein —— vollendet und 

eſterweihe empfangen — [ber , 
(don im folgenden Jahre (1568) er! er den 

uftrag, in Baris ein € zu gründen. Mi 
beim du Prat, Biſchof von u 
Trienler Concil die Patres Lai 


und —* gelernt hat 
Ithäter ber G 
— — nn 


je Verfügung, weßhalb auch die Anftalt © 
amen Collegium Claromontanum erhielt, Ro 


freimüthigen Anteittsrede, in welder er be 6 


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a ee 
18 1607 und Rouen 1614). dir 
Maldonats, ımd 


Baus 


Prat 8.J., Maldonat et l’Universite de Paris 
au XVI« siöcle, Paris 1856; Sotwel, Biblioth. 


ie, und dann erft entjchloß er fich, 
er Me An — 
Recherche de la verite die Refultate ſeiner Stu⸗ 
bien belannt zu geben. Daran fort ſich noch 
weitere, zahlreiche Schriften an. Angriffe, 
welche von verjchiebenen Seiten auf feine philoſo⸗ 
een En Mm eines reg 
m 
haltm — und Kirchen⸗ 


Malebranche. 


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uns I 
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Sind, 
und um 


ür’s Zweite 0 ung Gott die b 
Im = te Bedingung, daß w 
unjere Aufmerkjamfeit 

er Aufmerfjamkeit dient aber die fi 
ahrung. Nehmen wir nämlich einen 
nlich wahr, jo werben wir dadurch 
unfern geiftigen Blid gerade = Iber zı 
den, weldje dem ich 
em 


lehre unter dem Titel Conversations metaphy- di 


siques et chrötiennes, woran fih dann fein 


Traits de la nature et de la gräce anreihte. | Malch 


Darm folgten die Meditations metaphysiques 
et chretiennes und ein Traitö de morale, Eine 
weitere Ausführung feiner Gedanlen enthalten die 
Entretiens sur la metaphysique et sur la re- 
ligion, der Traite de l’amour de Dieu ımd die 
Entretiens d’un philosophe chretien et d’un 
philosophe chinois, Außerdem find noch zu 
nennen die Reponses de Malebranche ä Ar- 
nauld, eine Reihe von Streitihriften gegen jeinen 

uptgegner, den Janfeniften Arnauld. Sein Stu 
üt breit und weitjhweifig. Er flarb im J. 1715. 

Von Gartefius ausgehend, fucht Malebranche 
die cartefianifche Lehre doch in manden Punkten 
zu corrigiren. Bor Allem tft ex mit der cartefia- 
niſchen Doctrin bon den eingeborenen Ideen nicht 


4 





öttliche Offenbarung. Die Wahrha Ge 
an us unſere Gewißheit das 
jein der Außentelt begründet Habe, reihe 1 
—— a ie — — aſein 
Außenwelt thatjächlich bezeugt 2 
diejer Bedingun⸗ md twir auf feine Wahr 
tigteit hin her kin über das Bezeugte, nt 
über das Dajein der Körper. Gott habe & 
bezeugt duch feine pofitive Offenbarung 
lonne mar diefe uns über das gebadhte 
Außenwelt — F 

Auch im feiner ge und Pig 
logie geht Malebranche über Gartefius Hi 
Er jchließt fi hier an den Ca Ar 
Geulinz an und belennt ſich mit die 








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rufung des göttlichen Namens, das ber 
Matih.16), DerO) iche, welcher Magie | refi lerei 
— hat nach gr (5, — 
€. XXVI, q. 5; e. 1, X 5, 21), Ercommmmi« | darin ift; e8 tft jo 
cation und Depofition (e. 4. 6.9.18, C.XXVI, | Ehriftus ift der Mittelpunkt 
qg. 5) zu gewärtigen, ber Laie Ercommumication | umd das 
(e. 11, 0. XXVI, q. 5; ü 


— Zuſammenhang, 
heit. Stellt fie die Großthaten Gottes im Alten „, 
eg Güters | Bumde dar, die Führungen des Volkes Gottes um) 
iehmg (L. 3. 5. 6, od. 9, 18); die Halß- ber Menieit überhaupt, fo ſham fie in biefe 
— V.von 1532 erfermt darauf Lichte Alles als vorbildend und vorbereitend; fül 
iertod; die neuere Gefehgebumg ahndet in | fie die Werfe Chrifti fi 
den meiflen Ländern das Maleficium als eine Ber fie nicht mır die äußerfiche Handlung, 
digung des Nächften unter erſchwerenden Um⸗ auch deren Bedeutung im Lichte des G 
R [3. Eberl.] |zeigen; und die ganze Natur fpricht der 
die Hriftlich-religidfe, nimmt | von höherem Leben und von Seheimniffen n de 
ihre aus dem Glauben, Andet ihre Ent» durch welchen alles, was ba ift, 
widlung in und mit der Sirche und ftellt ihre ein» m. die hriftlicherel 
zelnen zumächft in den Dienft de3 Cultus. ganzen Aufgabe nad) myſtiſch, d. h. br . 
1. Brincipien, Gott hatte Diojes zu pen A das innere Verftändnik hrift L und 
tg des ihin auf dem gezeigten Heilige | hriftlichen Lebens. Sie bildet, aber fie IA ie 
bums und feiner geſammten Einrichtung Männer als fie bildet, Jedes wahrhaft chriſtliche beu 
beigegeben, ar mit höherem Geifte, mit Weis-⸗ | tet über ſich hinaus, ift zugleich ſymbo 
En) Diefe Künftler Terigh Gi bad Se — Yes hen a 4— 
, 86). i 4ff) das Gnade ei jeiften! ni 
Weyelt und die Teppiche, Hs und Die hei⸗ ſprechen. Die älteften chriftlichen Mall ien 


e Malerei i 
Tücher Sei 


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wie die 
dieſer Zeit 


gera! gebundenheit oder Ueber · 
hung bt ibn beeige, meh an be ber 
en, | an 
—— — 
en Ir i —— 
na ; im 

— in den Werfen der zweiten Gattung 
anerfennen. Die Päpfte und Bijhöfe und Ktföfter 

des Abendlandes waren nad) all den Ammakım 
und Mißhandlungen, welche von Byzanz aus bie 
Selen zu ertragen gehabt, und zumal nach dem 
yo Trennung, ebenjo wenig geneigt, von 
daber die Normen fir die Yortentiwidlung der 
Kunft als die der Liturgie und der theologiſchen 


entnehmen. Wenn glei . 

J da * dort in den a 

waren und berdientes Anſehen ge⸗ 
en 


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id iel unter bei 
Gilnuntde Reg arigeenen. Karben 
landes. In ‚oder durch basjelbe war eine 
Tebensvolle Weiterbildung der chriftlichereligiöfen 


Malerei nicht mehr möglich, fondern höchſtens eine 


tonnte, endlich als bie 
Dal ln Sans und Höhere 
Werke, 


ae en Ir nem i 
Buch Di Ohr bunt ja Bitter CO 
bert, durch dieſen ober durch jenen Meifter \ 
ben find. Denn wie in ber Baulunſt das ed 
Stiles nicht in einer einzelnen Form \ 
ag — rm Bauftile; 
orausgegangenen 7 
darum era h Ban nicht etwa einem 0 
bem andern e allein angehört, 
ne Re me 
niß ber. Malerei gotifchen Stiles notfe. 
ERBEN BEN SIE Pe 
iomalität, auf u. ! 
—— darauf, ob und imvieweit Bas Toben Bi \ 
nete Princip dieſes Stiles im Ganzen und € 
errei 


nämlich bis zum techniſch vollendeten - 
die Werle der Malerei in dieſer Periode zei 
anfänglich ein Vorherrſchen des Eonftructiven, | 
mehr Gefegmäßigen, im Fortgange oder in’ 
Blütezeit des 14. und 15. Jahrhunderts ei 
innige und ideale Richtung bei vielgeförberten 
nit, enblic) von ber Mitte des 15, bis in’3 16, 





























Condi. An Lucillus 2 
en ige ide Bay — 
be jojort abgefi de (1. c. 9, 8; 10,1; 
13,18). An ine tele Tan 599 der Benedice 
nd Bis auf er Ci ya 
bie Reihenfolge 


ke ——— ihre 


— Earuana (1831—1347); Publius 
Bir Can, gnirt 1857 (geft. 1864); 
Gajetan de Pace SForno | 1857— 1874). Als le 
terer am 22. Juli 1874 flarb, Tegte — 
Feri ee oe aha Ye weiße Be bi 
el e 
Si ie ölferung zu achten. Ihm | ai 
Carmelo Scicluna, ein geborener Malz 


ii fommen von 1000 Thalern; auch 





2 


fürdhe des Ordens noch mit 
Ge | tetteiferten — 
ur Bi zu einem höhern m Hange 








Dignitäten, 16 fern, 6 Bene- 

ciaten und anderen Clerilern, iſt 
Bam Ordenspriors umd a 
Seile A an 


== fi 1 mn 706 
ei zueigı 


mit 

pa 513); heute, 
en zäpit fie in 34 Pfarreien 
green erig anderil h 
Tauſend Andersgläubigen. Die Landleute 

ein verborbenes Arabiſch mit vielen eing 
a herr here und öre 
er — m ih, d > 
Schriftip während jeit 1823 bag 

335 a —— vorgeſchrieben tft. 


di E 





583 Mamadi — Mamertus. 584 
Thomas Maria. O. Pr., At=|6. Del diritto libero della Chiesa d’ 
gene an, Sa 1713 auf der|e di possedere beni 100, 


7. La filosofia inereduli 
a — 
ee re) 1770. 8. Alethini de 


ein eis auctoritate, Romae 1776 61777 
ee male | 2 Otanbhr. 35 — 
na ; aber Rom hielt ihn flets in ;omenei ii yiBen) ß. 1 
in und bebiente ich oft feines Rates und | Naueeines Umoriters, weldher nebft 





i . , 108 
* Rom. 1741. 3. De ratione ielt deſſen 
— —* 8 ie. se 2 el ber — — —* er 
—— AN feine eh biefer Hain im Bezirk von — 
— 


Symode von Sardica. ber | beide Namen auf die eine O teit An 
. Wetzer, Restitutio — chronolo- | finden fonnten (om 23, 19 er 


eto,, Francof. 1827.) 4. Das ter! | Abram die Zeit, wiſchen 
— TER Grid che gie wer⸗ Aufenthalten in Min Sara 
tel: Originum et antiquitatum Be ie 20, Di zen 
———— 1749—1755. Es er · NR 1); bier warb 
re von den 20 Bü ichern jedoch nur se in Bayer 16, — das 







4 Duartbänben (neue Aufl. in 6 ber Beſchneidun⸗ 
1842—1851), bennandere Ge —e ke; er — er die 


und lirchenrechtliche, hindertenl bievwlenin ara — 
dieſer eben! als ns Arbei 1 5,13; 17,4), ae (Bm dab Sara 
in a davon gab berdieh aud) einen Exben gebären merde a we 


italieniſch heraus unter bem Titel: De costumi | Die — 'ambre’s iſt 
he itivi eristiani, Rom. 1753— 1757, in | ftü — die Dept El ni ol 
(nene Aufl. ak ger 1858), Mn bnißplatz 
und hiervon erſchien im I. 1796 zu Augsburg | öffnete (Gen. 23, a J Se) 
in 3 age eine beufjche Ueberjehung ; | belannt geweſen (j. le V, 1561 
„Sitten ber erften Chriften“. 5. De anima-|bie daran 2 — — = 
bus justorum in sinu Abrahae ante Christi | jebenfall® der 
vun ertibus beatae visionis Dei libri er 
‚ Rom. 1766, 2 Bände in 4°, gegen ben | 268). Er 
nn Cadonici von Eremona, welcher be» an J 1 wo re week, 
Its ap die ars ; — Teſtaments AB 


d infer —— — der hl. Erzbi 
ie — —— ce hälten, Bruder des Diihters % el Ei — 


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87 Manajjes. 


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ad- und das bes 
Si} medien Mi m ‚Gebiet — 


dafür, das Wort in cornpter Form bei 

ya —* a weldher (Enarr. 9, 12 Kids une 16, & IT: A 

BET ope 1. 00, An Ben — ri 
quales dicuntur pueri, qui diu sugunt, quod Weiederum iu 4 und h ehe 


wie 
decet. Die Copiſten gaben weitere ſihungen 17, 11 ie 
— — Ir er —52 — 


in Marmatre6, bie Safiener | 15 gen Öigabe — 
ener ihnen am 
De Die erften Drudaus · Ganaaniter zu iben (305. 17,12. — 


Brenn Se vu 


iteca Modenese, Mod. | ihre Fol: — Reiches. 
II, 153. — ‚185; S. Berger, De glos-| 2. Gum Rinia von Juda, Sohn und Naı 


— —* SE She —— —— —— 


eures fi imm. ng ———— 


en 
— m 15. — —— — fan He 


und 
en vo: * A. — der Ihe berte el alle Be, = 
— ieh ber eg id Fer peak ii — 


d. Art) — iſt ſeiner Be⸗ Hirn Ih fin, © Son a 


deuhum: ( —— mnerung Tempelvorhöfen baute er 
ge Tüd bort ein Bild der Aftarte auf, trieb 


an bed ung nad) jein 
Gen.di, 50—52; 46, 20; 48,1 Yocob op · Todtenbeſchwörung, opferte ———— 


firte Danafjes wie deffen ji ern Bruder Ephraim, —8 und verleitete auch das Voll zum 


wurde h „jo de 
——— 


Br re air Sinne, » jeinen Namen — Kon. 21, 1—9. 2 
el cob weile; var — luch bergoß er 
und — werben, Ebod) Hinter Ephre ie 


— 


Menge, „jo daß er er jalem damit —— =. | 


ftehen werde, und daf man in Segenswünfdhen | einem Ende bis zum “ (4 Sön. 21, 16 


‚gen werde: Gott made did wie Ephraim und ſelbſt — Iſaias wird von ber 
— 14—20). oe unter bie Opfer jeiner Grauſamleit gezählt. 


uerſt 32000 (Num. 1, 34; | drohte Gott durch Propheten, deren Namen u 


zählte 
2,21), Kam sun 700 oben ag Mum. genannt werben, deren Neben aber in den 


ihon unter oem im 5 Lande, näm=) (2 Par. 33, 18), daß er die Meßſnur 


— 


26, 34). Sei ielt er zum Theil | bücjern des Neiches Juda en ezeichnet waren 


lid) ganz Baſan, das — — des Königs | und das Senlblei des Hauſes Achal 
Dg von Bajan fanmt ben Dörfern Jairs, und ſalem bringen und die Stadt auswiſchen 
dazu nod) Halb — nebſt Aſtaroth und Edrei wie man eine Schüſſel — und danu 
(Rum. 32, 39 f.; 34, 14 f. Jof. 12, 6; 18, 29 | wendet (4 Söm, 21, 10—13). Eine Art 


ur Samarin 
* 


bis 81). ürbagens ſcheint dieſer Diftrict weber | on Erfüllung zeigte fid) bald. Die Afiyrier made 


4 u 











595 Mandagot. 560 
Bi ug em ee u m Bea 
wird zu gewi nen 


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den Mandäern — genn 


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a (see 78975, and ara sonm), ihn 1305 zum 4 
— ——— ee — Er ftarb 
Tau delnd; Diwan, Sammlung religiö« | hohem Alter 1321 zu Av Wir befigen ı 
fer Formeln; Asfar malwaſche (soe5e seo), ihm eine der ätteflen gebii Nor 
Buch des Thierfreifes. Das verſtandniß graphien über die bei Wahlen gel Befti 
hat dem A durch Mölbele’s vortre mungen: Libellus super electione faciı 
Arbeit erft angebahnt werben fünnen; denn jo | et ejus processibus ordinandis, wah nl 
derjefbe duch die prammatifchen Sefee der | or 1285 verfaßt. Der Auctor jeibft f 
rache dargelegt hat, Bat doch bis jest nod | Erläuterungen; ihm folgten Andere. Die 
fein Licht in eine große Menge von Wörtern ge- lung ift wiederholt gedrudt; unter dem & 
bracht werben konnen, welche religiöfe oder jpecu= | jure electionis novorum praelatorum, 
Tative Der darftelfen. Im Zeit Math. Boyss, Col. 1573, cum additie 
hat Halebh in feiner mehr geiftreichen als über» | Nie, Boerii, Col. 1601, and) im it 
zeugenben Weife unternommen, dieſe Begeiie zu | juris univ. XV, 1, Ven. 1584, 407440, 
deuten, und will bamit beweilen, daß der Mans handſchriftlich ift eine Summe zu ben 
daismus feine Wurzeln eigentlich in der heiligen | vorhanden; nichts Näheres ift befannt 
Schrift habe; er fei, wie von Anfang an behauptet | in a reg II, 99 ihm 
torben, auf die Apg. 19, 1 ff. genannten Jünger | benen e Statuta pro monasterio 
bes HI. Johannes zurüdzuführen und habe unter | majoris; Super legum diseiplina, (®gl 
Einfluß der talmudiſchen Ideen feine Ausbildung | Geſchichte der Onellen und des 
erft um 700 erlangt (Revue des etudes juives |II, 183 ff.) 





8B7 


Wendat, |. Procurator. 
Mandata de providendo, j. Anwart⸗ 


igeft. 
Nandatum, |. Fußwaſchung. 
Mandirt 2 


F it, ſ. Gerichtäver 
ung V, 425 f. 

Mandra bedeutet nach griehiihem Sprad- 
rund) urjprünglich einen Pferch oder aud) eine 
üble, worin die Schafheerde geborgen wurde 
‘Theoer.4, 61; Ducange, Gloss. s. v.). Von 
be aügemeinen Auffajjung ausgehend, wonach die 
Eriten als Schafe des guten Hirten angejehen 
veden, betrachteten die eriten Drdenäleute ſich 
«4 eine Herde, weldhe ein Hirt als Etellvertreter 
ern Ehrifti Ieitete, und nannten demgemäß ihre 
Mer Mandren. Der einzelne Ordensmann hieß 
daber auch Manbrita, der Vorſteher eines Kloſters 
Rcdimandrit (f. d. Art.). [Raulen.] 

Manegeld von Lautenbach, O.S. Aug,, 
x antichiebener Vorkämpfer für die Reformideen 
bet Bapftes Gregor VIL in Deutichland, gehörte 
ten Ehorherrenitifte Lautenbach bei Gebweiler im 
Gh an. Im den wüften Kämpfen zwiſchen den 
xrinich und den kaiſerlich Gejinnten, die jeit 1078 
ad Eitaß verheerten, wurde das Stift jerftört; 
WEhorherren mußten fich bei freunden verbergen, 
Ranegold fogar längere Zeit im Walde Zuflucht 

kder Als dann etiva 1082 im Auftrage des 
Lichols Dietrich) von Verdun der Trierer Scho- 
uiins Wenrich ein giftiges Pamphlet gegen Gre⸗ 
ex VIL erließ (bei Martöne, Thesaur. novus 
Anecdot.I,Par.1717,2042q.), trat Manegold in 
ner läingern Schrift, Liber Manegoldi ad Gebe- 
kardum, für das Papftthum ein und wies, geftüßt 
af die Schriften der Väter, die alten Eoncilien- 
beichlũffe und Die Geſchichte der Kirche, nad), daß 
Gregor berechtigt getvefen jei, den König mit Excom⸗ 
zanication zu belegen, die Inveftitur zu verbieten 
wd die Cõlibatsgeſetze zu erneuern. Die Schrift 
eittiet heute nur in einer einzigen Abfchrift, die am 
Ehfuffe derſtũmmelt ift (großherzogl. Bibliothet 
u Rarlarıhe cod. 93). Ihr Adrejjat kann kein 
exderer fein, als Erzbiſchof Gebhard von Salz« 
ka. Da in der Schrift die Sünden des Kaiſers 
u der zu ihm ftehenden Bifchöfe in grellen Far⸗ 
ben geihilbert wurden, fuchte ſich Manegold in 
Exherheit zu bringen und fand in Bayern Auf⸗ 
sahne im Chorherrenſtifte Raitenbud), als deſſen 
Jean er im 3.1086 erwähnt wird. Hier ſchrieb 
tz Opusculum magistri Manegoldi contra 
Wolfelmum Coloniensem (bei Muratori, Anec- 
dota latina IV, 163 2q.; Migne, PP. lat. CLV, 
47. Im diefer Schrift berührt er jedoch nur ge= 
erentlich ben großen kirchengeſchichilichen Streit ; 
Inder Hauptiache befämpft er bie von Abt Wolfhelm 
wa Brauweiler vertheidigte Anficht, daß die Lehren 
der alten Vhilofophen mit den priftlichen Dogmen 
sereinbar jeien. Als dann 1090 Burchard von 
; , ein reicher Minifteriale der Straß« 
Sarger Kirche, das neue CHorherrenftift Marbach in 
der Nähe des zerftörten Lautenbach gründete, führte 





Mandat — Vanetho. 





598 


die Liebe zur Heimat Manegold nah Marbach. 
Er wurde um 1094 der erſte Propſt diejes Stiftes. 
Sein religiöfer Einfluß erjtredte ſich jegt über das 
ganze Elſaß. Nachdem ihn Urban II. 1096 zum 
püpftlichen Pönitentiar ernannt hatte, drüngten 
ih von allen Seiten die Ritter und andere hohe 
Perſonen zu ihm, um die Abjofution zu empfangen. 
Sie mußten ſich vom Gegenpapfte losjagen und 
den Gotiesdienſt der fimonijtiichen und umenthalt= 
ſamen Cleriker zu meiden verjprechen. Mit allen 
Führern der päpftlichen Partei ftand er in un⸗ 
mittelbaren Berbindungen und genoß allenthalben 
hohes Anfehen; darum wurde er, al3 Kuijer Hein⸗ 
rich nad) dem Ausgleiche mit den Welfen und 
Zähringern in Oberdeutichland wieder Macht ers 
hielt, 1098 in harte Gefangenſchaft gejeßt. Wann 
er befreit wurde, ijt nicht überliefert. In einem 
Schugbriefe, den Paschalis II. am 2. Auguft 1103 
für Marbach ausjtellte, wird Dianegold noch ala 
Propſt bezeichnet. Von da an verſchwindet jein 
Name. Der Necrolog von Zwiefalten gibt ihm den 
24. Mai als Todestag. — Von ihm ift zu unter⸗ 
ſcheiden fein Zeitgenojje Manegold, zugenannt 
der Philoſoph. Richard von Clugny jchreibt 
in feiner Chronif (Muratori, Antig. IV, 1085), 
daß zur Regierungszeit des Königs SHeinri J. 
von Frankreich (1031 —1060) in Deutichland 
„Menegaldus“ feine Zeitgenofjen in kirchlicher und 
profaner Wiſſenſchaft weit übertroffen habe; ſelbſt 
feine Gattin und feine Töchter feien in der hei» 
iigen Schrift fo wohlbewandert geweſen, daß fie 
als Lehrerinnen auftreten fonnten. Um 1070 ge= 
hörte der jpätere Biſchof Theoger zu deſſen Schülern. 
Bon diefer Zeit an wirkte Manegold in Frankreich; 
die Historia Francorum zählt ihn (Du Chesne, 
Hist. Francorum Script. coetanei IV, 88) mit 
dem Namen Maingaudus Teutonicus neben 
Lanfrank, Bruno von Reims, und Guido, dem 
Lombarden, zu den berühmten vier Lehrern in der 
Zeit des Königs Philipp (1060— 1108). In 
Paris unterrichtete er Wilhelm von Champeaug, 
der dann nach feinem Vorbilde zu St. Victor unent« 
geltlich feinen Unterricht ertheilte. Nach dem Tode 
feiner Gattin wählte er das Mönchsleben, zu wel« 
chem Schritte ihn Ivo von Ehartres beglückwünſchte 
(Ep. 40 ad Manegaldum, bei Migne, PP. lat. 
CLXI, 51). Er hinterließ Glofjen zu den Pſal⸗ 
men und zu Matthäus und eine Erklärung der 
paulinifchen Briefe (Fabricius-Mansi, Bibl. me- 
diae aetatis, ed. Florent. 1858, V, 13). (gl. 
zu Beiden Gieſebrecht, Ueber Magifter Manegold, 
in den Siß.-Ber. der Münchener Atad. 1868, II, 
297 ff) [Streber.] 
Manetho, von den Griechen bald Manethos, 
bald Manethon, mit feinem richtigen Namen aber 
jedenfalls Manethoth genannt, ägyptijchervorchrift« 
licher Geſchichtſchreiber, lebte unter den beiden erften 
Piolemäern ala Oberpriefter und Tempelſchreiber 
zu Sebennythus in Aegypten und verfaßte neben 
anderen verloren gegangenen Schriften eine in 
Fragmenten erhaltene Gejchichte feines Landes von 








—— — — 


—— 
— "Lie Ze zur Fe 
u _ zen > ı ze im 
— To = Ice m 
- = | eo = 
— · — — 2 zeeniniet 
— 2 mel Iommeicza de’ 
-. 0 res momm. Manfred, 


SL. Zanvelletti 
:{r. Petri 
— 

>= — 'memmiden 
—⸗ichanungen, 








— Raai 604 


‚ma er 2 Gewalt hat“ (Hagleitner). Die Secte 


um bald größere Dimenſionen an. Meder Ber 
ETagen von Seiten des neuen Erzbiſchofs von 
Saiburg, Auguftin Gruber, und des geiftlichen 
Smbernialrathes Bernhard Galura, noch Strafen 
der weltlichen Obrigteit wegen geheimer Zuſam⸗ 
æentünfte und hartnädigen Ungehorfams vermoch · 
m ihren Starrfinn zu breden. Sie erflärten, nur 
dem Papſte ſelbſt würden fie Glauben ſchenken. 
Endlih im J. 1825 erlaubte Kaiſer Franz, daß 
Manhart, Thomas Mair und Simon Laiminger 


. nad) Ron zum Papſte reifen jollten. Die Unter 


bandlungen mit dieſen drei Dlännern führte im 
Auftrage des Papftes Leo XII. der Cardinal Mau- 


. ru8 Gappellari (jpäter Gregor XVL). Nach ge= 


höriger Belehrung und Aufklärung erhielten fie 
Audienz beim heiligen Vater und kehrten dann be= 
ruhigt und getröftet in ihre Heimat zurüd. Jedoch 
nicht alle Sectirer folgten ihrem Beijpiele; nament« 
lich war e8 eine gewiſſe Maria Silober, Magd 


see Ir Berreiumge- | im Sadnerhaufe zu Kirchbichl (im Unterinnthafe), 
= x Ze und im. melde durch ihre fait bämonifche Beredjamteit die 
= dert Hupoleond ganze Ladner’iche Familie und viele Andere in 
„mt mom a Sewohnern dem alten Wahne beſtärkte. So erhielt ſich die 
— iggſen Behor⸗ Secte durch mehrere Decennien; erſt vor wenigen 







= zarte Evcsormel zur; 
Evre sof meine Ehre, 

it den Kaiſer 
= un wini:ten Eifer, An- 
a I euren, mit welchen 
re mare Ar Ze. Majeftät den: 
Das 2* Seren sr Kr um en Beſitz⸗ 
_‘e wm xee' Der Fürjtbiſchof von 
Immer der Erzdidceje Salz- 
mer &mie Dieielbe und erließ , 
ner on Sen anteritehenden Clerus 

























zummn Cc — des —e— ohne 

zır Yısrradme eines Einzigen. Diejer 
zur mer degleimer, Proviſor des 
ame zur Veen im Spertenthale. Als 


21. und 12. Juni 1809 
x, jardern auch auf alle feine 
den Bann gejchleudert ; 
ser were den Eid leifteten, ſeien ex⸗ 
dre Verrichtungen ungiltig“. 

id eifrige Anhänger, beſonders 
mm Sweger und ifreund, dem Lederer 
Toms War ud un Sebajtian Manzl. dem 
Scaundnerkier zu Weſtendorf. Da Manz! 





!err In 'uyerr Urermanbartägut bejaß, fo hieß | 


“ —R xt ‚Wurbdert“, und die Anhänger 
Ne Zee munen ich, Wandarter“. Im J. 1815 
NO Howe Vdrn dert dns Zeichen zum offenen Bruche; 
newer kemem VSicar zu Weſtendorf die, 
Dierardte und erflärte demielben: „Gebeichtet ; 
ad „mm Juden wir bei dem Geiftlichen, 


omz us Ramliche zu thun. Im 
Faeffermel von dem Pfar⸗ 


2: Vapſt Pius VIL habe 


; Jahren ift fie gänzlich erlofgen. (Vgl. A. Für, 
Die Manharter. Ein Beitr. zur Geſch. Tirols im 
19. Jahrh., Innsbr. 1852.) [Ditterrugner.] 
Mani (bei den Griechen Manes, bei den Latei⸗ 
nern Manidjäus), ein Religionsſtifter des 3. Jahre 
hunderts, deſſen Syftem, der Manichäismus, 
ſich aus chaldäiſchen, parſiſchen, buddhiſtiſchen und 
chriſtlichen Beſtandtheilen zuſammenſetzt. Die gno⸗ 
ſtiſchen Ideen übten einen jo mächtigen Zauber auf 
den in die Naturanjchauung vertieften und in ihre 
Räthſel verwidelten Menſchengeiſt. daß fie immer 
und immer wieder in neuen Geftalten auftauchten 


, \ Borkänipfer der geoffenbarten Wahrheit in gewal- 
tiger Anjtrengung das glänzende Wahngebilde des _ 
Gnofticismus (j. d. Art.) erichüttert und theilweiſe 
zertrümmert, jo erhob jich im fernen Often, aus 
‚der in Afien weitverbreiteten dualiftiichen An« 
ſchauungsweiſe durch Dani kunſtreich geformt und 
mit altperſiſchen religiöjen Ideen vertwoben, der - 
alte Irrthum als neues Syſtem, das troß aller 
Bekämpfung bisweilen den Namen wechjelte ober : 


unterzugehen. Die Geſchichte Mani’ umd ber -. 


ſuchungen noch in manchen Einzelheiten nicht ges = 
nügend aufgehellt und feftgeftellt, wenn auch bie > 
Hauptumriſſe ziemlich allgemein in gleicher 
anerlannt find. I. Das Leben Mani’s 
verſchieden dargeftellt, je nachdem den en - 





griechiſchen und lateiniſchen Quellen ber Doug : 
gegeben wird. Die orientalifchen Quellen find ver» : 
gleichsweiſe ſehr j jung, aber fie haben den Vorzu 

einheimiſche zu jein. Die bedeutendfte darunter wei 
ı die 988 n. Chr. vollendete Literargeſchichte Fihrist - 


und Tauſende bethörten. Kaum hatten bie edelſten 


im Stillen fortwu cherte ohne je wieder gänzlich 
Inhalt feines Lehrſyſtems find troß vielfacher Unter · 





(d.h. den perſiſchen, ſyriſchen, arabiſchen) ober den 








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fpäteren unbelannten 
(Aug. 0, Faust. 17, 


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Danna, 616 
24). , minbeftens feit dem | ten 1a} erlennen, doß es ſich hier nicht um 
rate he ent 
BE nn Ba —— 
De f . Seitdem das Borhandenfein des ‘ 


5 











—— 57 
——— 


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innerhalb 
en — —— — 
———— 2,28. Jof.1,11), zur , beftanb 
Pine ala Erjaß des ——— —— 
ſolcher von ei 
na — als die Israeliten ſich über 
Manı er a 
jeinen an b 
ng Wirklich erjchi 


Morgen ‚mit dem Than in 
— — here bie 


gang in Verbindung zu bringen, 
‚| Tich eine jährlich wiederfe Erjchem 
Bortfepung des Ereigniſſes aus Moje 
und gibt dadurch indirect zu verſtehen 
lehztere zen Anderes geweſen (An 
, noch erhalten. Nady|1, 6). Diefe Andeutung ward in einer 
kn A ittel a — — er b 
eſchlo aus ili hinn 
man —— en fuchte, begierig — Auf der 
— wonach er (vom 72% ober ==) | Halbinfel kommt nämlich beſonders 
Gabe, Geſchenk“ heißen konnte, oder daß man | ve year Product vor, welches in Si! 
fidh des äi iſchen Worte$ mannu für etwas — ent aus einer Reihe von 
dem Manna iches erinnerte, Jedenfalls war | und Sträuchern ſchwitzt oder mb 
ra aa ee 
e + | nann! . &8 ift urſprünglich ei | 
# dom sodro. Diefe Verwunderung der Forakı keit, welche, ſobald fen Bet tritt, fidh bi 





1 k 


























ae da ir ee 
. Min rear Aura 











639 Maranatfa — Marbob. 640 | 


aufs 
et len Een. il 
ben Werten der 
Tiebe. — —— — Jesus-Christ prouvee contre les h 


denen er ſ — ———— ‚et les deistes, 3 vols,, Par. 1751. Der Britt 
machte am 2. April 1762 dieſem Bar il eine gm rn der 
— Maran edirte fol» air Eee — 
— Berl ed An 
Zouttee ges | d le: 
e des hl. Eyrillus von 
rührt bie dem Merle 
Editors, der 1718 


. Dissertation sur les |ei 
le on defend la nou- 


de J. ner les 
auteurs des Memoires de Trevoux, 
1722, Maran vertheidigt hier Sn ſchen ben 
an angegriffen, Behauptung Zouttı ie Semi« 
ara a — feine andere Meinung von der 
o! u 
Tatholifchen 


— ls von im —— io: 
bi. Bafılius und mit einer gelehrten Vorre Far 


hielt. 5. Justini philos. et mart. ex- 
tant omnia. Neonon Tatiani — —*— 


en — erg philos. Athen. legatio pro 
Theophili Antiocheni tres 1 I, 1934. 
— libri, Hermiae philos. irrisio gen-| ¶ Aarbod, A von Rennes, er 2 a 
— hilosoplorum itera in append. sup- | gejehenen Familie — geb. u 
— cum actis illius Marty 1085), erhielt einejorgjälti 
—— excerptis opp. deperditor. ejusdem Justini, | bildung und wirkte * 
Tatiani et Theophili. Cum Mes. Codd. col- erg inf erfolgrei 
lata, ac novis interpretatt., notis, admonit. | da Biſchof Brumo im 1067 bie 2 
et praefatione flustrata ete. Op. et stud. | Stiftsidule daſelbſt übertrug. Balb 
unius ex monachis Cong. 8. Mauri, Par. 1742 Schule zu den blühenbften 
in fol. Ueber Darans Ausgaben ber Väter bes | wie Samfon, Biſchof vom Winchefter, Ratı 
merft ein neuerer Gelehrter: Prudentius Maran Biſchof von Angers, Martel IL, Graf von Anj 
übertrifft an Scharffirn alle Mauriner. Er arbeie u, A, gehörten zu ihren Schülern. Manche wi 





4 — 













rt 


Eomjequenz | Eonftantinopel dem allaeı 
edinge die ce fangen Sa al, weldes die definitive Verurtheih cd 
triarchats geweſen fein würde, und gab zu ver= | Kapitel enthält, und fuchte durch eine e 
— 
— — Petrus de Maren, In aber ni 

m 


ein größeres Nachweis 
ri Li . die gallicanifchen Freiheilen und 
(htung vor dem heiligen Stuhle 
wohl vereinbar, ja daß die erfteren, richtig ver- 
das rechte Mittel fein, um die Eintracht erl 
Indeß 
der Concordia ber d Beh Bier ns 
R ia er= über die eines Canoni 
ſchienen 1641; fie find mit großer Gelehrſamleit En ——— 
und form theit ge und han · | diacon Mefjades das Vorgehen der. franzöfl 
tät des Papftes umd der Regierung; diefer Brief wurde ohne jeim | 
weltlichen Fürſten, von ben Freiheiten der galli- willen gebrndt und furz , am 18. Decen 
canifchen Kirche, der Ausführung der Dieciplinar= | 1646, von ber mgregalion gleichfal 
c und x fönigfichen eustodia — — — — — Marcı 
ecclesiasticarım, Wenn in e lich; er ur re Kranlh t 
Mara in der Form eine große —D— fund) bis Tonifhen Prälaten Canbiotti, De 








wur Marcellina, die hl. 


Sg ; da ber i i i Dillerta 
bay wid bi Bet ofenden, |e De er De er geebenBayle, Dion. Bin 
öfticung deiben m! geniiät, Jen De rin iic,3a Haar, 
* Die BL, die ältere Sch 


bem Präfibenten des Parlaments 

Helen cn. "Bay ae Das and aber |. Mob, mrde im 330 gehen. Wa ’ 

BE Ka et 

Baluze Dieje Ynflagen zurüchzumei — —— in dit m. 

34 16 Diferationen Hhorehen und Tran | hazden au Ime Saft gekprben mer, 
an Sea on früher Den ED ehe jen! 

5— 

Better Maren’s, Paul begyaget-Kch im | Sie überlebte ihren Bruder um ein 

1668 einer Vita des Enbiihofs 3 

einige andere Differtationen de Marca’s druden, 





* 


Drud waren, verlangten bie Cenſoren der Sor⸗ Frauengeno 
bonne, daß die — — — bie | Bruders Namen |. d. Art, 
Keine über Denflben Ggeifand Gerins ge | Keligen Sungfreı Marc 
drudtwürben, ba fie fürdhteten, Einiges konne als der lienijdhen, Kempten 1879.) 










































In iegterer 
3es menid- 
ederter finden. 
wien ‘am fo jehr ein 
a5 nme ⸗wige Zeu · 
ind Jah er in dieſem 
arzeeucz Jeserchnere; Sohn 
2 1er nenichgeiordene 
teurzheilte er ſolche 
ze ı 1. io daß er ſchein⸗ 
ꝛa immanentes und 
Zes. jeriegte. Alle diefe 
= zetenzih gegen den 
ndalt der nicänifchen 
jaltspunlte für bös⸗ 
ellianismus zu bil⸗ 
= Zerre machte Marcellus’ 
derhur geborenen Menjchen 
Jayn®, die igascıch vepyeın 
a :r enielben rehtgläubig 
Soenang als eine mwejentliche 
sueranere, doch möglich, ihm die 
Tu: sen Samojata zur Lajt zu 
sur zber darf das Urtheil feines 
zeroter Zulpiciuß Severus, das bie 
Azfchr darlegen foll, als zu hart be» 
2.2: Anrea innocens, postea depra- 
er? Juterat jam tum nocens fulsse, 
* erat judicatum (Chron. 2, 37, 
«i Zur (Kaufen) 
las: 2:2 Apamea, gleiher Name für 
> 204 Tsrgenlanded. 1. Marcellug, 
iorer, bon Theodoret (H. E. 
geittvoller und in jeder Hin⸗ 
Ser Mann geſchildert, ftammte von 
om und befleidete daſelbſt als Laie 
Frrnönter. Nach dem Tode feiner 
de er Prieſter und erhielt 381 das 
ezau in Syrien. Mit großer Ent« 
3 er gegen bie Reſte des Heiden« 
Dibdeeſe vor. Es wird bei Theo— 
demertt, daß er, um die Macht der 
zebert. die heidniſchen Opferjtätten 
diem Waſſer beiprengte. Als Kaiſer 
ae ſtrengen Edicte gegen das Hei⸗ 
L. 7—12, Cod. Theod. 16, 10), 
$ deiondere faijerliche Vollmachten. 
a umgeben, ließ er allenthalben in 
e die Gddenenpei zerſtören. Er kam 
Nee deĩonders prächtigen Supitertempel 
zamean. Hier ließ er die äußere 
 mır Bullen jtüßen und die Funda- 
zaden. Als man dann die Stüßbalfen 
dder Tempel zu wanken begann, warf 
a Voldemenge den Bifchof in die Flam⸗ 
„a HE. 7, 15); wahrſcheinlich ge 
sm J. 350, Bei den Griechen gilt er 






























"sus z52 Apamea — Mardant. 





664 


Das römijhe Martyrologium nennt ihn zum 
14. Auguft. (Vgl. Boll. Aug. II, 151 sq.) 

2. Marcellus, Abt, jtanımte aus Apamea 
von ſehr angejehenen Eltern. Nach ihrem Tode 
vertheilte er fein ganzes Vermögen unter bie Ar⸗ 
men und begab ſich nad) Ephejus, angezogen vom 
Rufe der vielen tugendhaften Männer, die dafelbjt 
lebten. ALS er aber hörte, daß in Conftantinopel 
durch Abt Alegander ein Kloſter der Afoimeten 
(j. d. Art.) eingerichtet worden jei, erbat er ſich die 
Aufnahme in diejes Inititut, welches ganz feinen 
Neigungen entſprach. Als Mönd) machte er jo 
große Fortichritte im geiftlichen Leben, daß feine 
Wahl zum Abte nad) Aleganders Tod alle Wahr« 
ſcheinlichkeit für ſich hatte. Um diefer Ehre aus— 
zuweichen, verließ er Conftantinopel und wanderte 
in verſchiedenen Köjtern herum, bis Alexander 
geftorben (um 430) und ein neuer Abt, Johan- 
nes mit Namen, gewählt war. Unter Johannes 
wurde das Kloſter von Conjtantinopel weg, wo e3 
verfchiedenen Anfechtungen ausgefeßt war, in die 
Nähe der Hauptjtadt (Frenäum) tranzferirt. Mar⸗ 
cellus unterftüßte den Abt Johannes in feinem 
Amte und wurde zun Diacon geweiht, als diejer 
die Priefterweihe empfing. So auferbaulich indeß 
fein Wandel war, jo fehlte es doch nicht an Mön= 
hen, die ihn der Eitelteit beſchuldigten; deshalb 
übertrug Johannes ihm die Sorge für die Efel. 
Im Angefichte der gefammten Congregation über« 
nahm Marcellus diejen Dienft bereitwilligjt und 
verpflichtete fich jchriftlich, er wolle für fein ganzes 
Leben dabei verbleiben. So waren jeine Neider 
beſchämt und baten ihn nun jelbjt, zu feiner vor⸗ 
herigen Stelle zurüdzufehren. Nach dem Tode 
des Abtes trat Marcellus an deſſen Pla. Unter 
ihm vermehrte ji) die Zahl der Möndye außer⸗ 
ordentlich, und es wurde zu deren Aufnahme ein 
neues großes Klofter erbaut. Viele ausgezeichnete 
Männer gingen daraus hervor, und die Erbauer 
von Kirchen und Klöſtern wendeten fih an Mar» 
cellus, um ſich feine Schüler zu Vorſtänden zu er= 
bitten. Die Nacht und einen guten Theil des 
Tages verwendete er zum Gebet, die übrigen 
Stunden zu den Merken der Nächitenliebe, die 
Bedrängten tröjtend, den Verfolgten zu ihrem Recht 
verhelfend, bie Spitäler bejuchend u. |. w. In dem 
zu Eonftantinopel gegen Eutyches gehaltenen Gon« 
cil unterzeichnete er die Verurtheilung dieſes Häre⸗ 
tikers. Ex jtarb vor 484. (Rgl. Sur. 29. Dec.; 
Fleury, Hist. eccl.1.27,n.30.) [Schrödl.] 

Aarchant, Petrus, belgiſcher Minorit, 
wurde geboren im 3. 1585 zu Gourtin in dem 
chemaligen Fürſtenthum Lüttich. Nach Vollendung 
der Studien lehrte er in noch jugendlichem Alter 
Philoſophie, dann Theologie. Im I. 1621 wurde 
er als custos provinciae zum Generalcapitel nad 
Segovia entjendet und von dieſem zum Bifitator der 
Ordenshäuſer in der Bretagne beitellt. Vier Jahre 
darauf (1625) mußte er abermals zum General 


given Feuersgeſahr und wird de&halb ' capitel nach Rom reifen und ward hier zum Gene» 
em deennenden Grucifig abgebildet. | raldefinitor erwählt, ſowie mit der Bifitation der 





deperditus, nune quoad ejus fieri 
restitutus, Regiomonti 1828). Ein so! 
joluter Gegenfaß nöthigte ihn und feine 0) 
zur Annahme der beiden höchſten Weſen, die er ſich 
mm ans den Schriften des Alten und des Neuen dern jei in blofer i .d. 
Bundes (Tert. Ady. Mare. 1, 19; keten) unter den Menfi (Tert. 
4,6). Dieb ift der Grundgedante bes ganzen | Mare. 5, 7). Hieran ſchl 
Weber mag, Daß mantaheiäereis — 
man h 

i chied don und Evan» ‚ um ben Seelen aller H 
gelium gar nicht in Abrede jen aber nicht | denen zu predigen; da hal 
in dem Örad zugab, um deßhalb verfchiebene | die miler und Die 
Götter anzumehmen, wie ion {hat (j. Tert. |Toj 
Adv. Marc. 4, 1.24). Die beiden Götter find nad) | er! 

ewig und ungeichaffen, aber doch Noe, Enod), die 

ü ; der gute, der nichts al | unten bie 
Güte und fennt (deus solius bonitatis, | Predigt nur 
eine ganz neue Erfindung Marcions nad) Tert. | von a 
De cr. haeret. 34), ift weit über den andern | halten 
——— jedem Gerechtigleit vergilt; 
eine hochſt gefährliche und berderbliche Unterſchei | (Iren. 2 
hing in Dad be Bit chen Gerechtig · — 3.4; Bet ki Bei 
eit Bol jo wei fen werben, ie Feind) en das moſaiſche Gejeh, imo 
daß fie in en Weſen gar nicht vereint gedacht | die Ehe in — gehalten war, beran 






Ei 











675 Marcus, der hl., Evangelifl. 676 


flätigt das Papint-Feugniß. Nach ihm mar e3 | Reben bes Apoſtels erfennen. Wer an die Stelle von 
die Ueberlieferung der alten Presbyter, daß viele | Judas in das Npoftelcollegium trete, jagt Petrus 
Zuhörer der Predigt des Hl. Petrus in Rom |(Apg. 1, 21.), müfje mit den Apofteln während 
den Marcus baten, ihnen den Inhalt berjelben | der Zeit, da Jefus bei ihnen weilte, vom Tage 
aufzufchreiben, da er fie vermöge jeineß langen der Taufe des Johannes bis zur Himmelfahrt des 
Umganges mit Petrus auswendig wiffe. Marcus ı Her, zufammen gewefen fein, Damit er Zeuge jei 
habe nun das Evangelium gefchrieben und es ihnen von der Auferftehung. Bei der Belehrung bes 
negeben. Als Petrus dieß erfahren, habe er das heidniſchen Hauptmann Cornelius aber Pr Pe 
Geſchehene weder gebilligt noch mibilligt, aber die | truß befonders die Wunderthätigfeit Chrifti hervor, 
Richtigkeit des Geſchriebenen amerfannt und die |der, Wohlthaten fpendend und Beſeſſene heilend, 
Vorleſung desfelben in ben Kirchen erlaubt. Es | umhergegangen fei und den von Gott vorher⸗ 
läßt ſich annehmen, daß diefe Erlaubniß erft ſpäter, beftimmten Zcugen befohlen habe, zu prebigen ımb 
als das Evangelium ſchon mehr verbreitet war, ges zu bezeugen, daß ber Herr von Gott zum Richter 
neben wurde. Irenäus endlich jagt (bei Euseb. ! der Lebendigen und der Todten eingejeßt ſei (Npg. 
H.E. 5,10, 8): „Darcu8, der Jünger und Dol« | 10, 36—43). Die erfte hriftliche Gemeinde zu 
metfcher des Petrus, hat das von Petrus Gepre- ı Rom hat wahrjcheinlich nur zum kleinern Theil aus 
digie ung ſchriftlich hinterlaſſen.“ Diefelbe Ueber | Juden beftanden. Wenn dieß aber aud) nicht der 
tieferung findet fid) auch bei Origenes (vgl. Euseb. : Fall war, fo mußte doch der Jünger, welcher unter 
1. 0. 6, 25), Zertullian (Adv. Maro. 4, 5), Hie- ' allen zuerſt den Glauben an die Gottheit Jciu 
tonpmus (De vir. ill. co. 8) u. N. erwähnt. Somit Chrifti ausgeſprochen hat (vgl. Matth. 16, 16), 
iſt die Nachricht, da Marcus für römische Lefer ſich von diefer Anſchauung auch in feiner Predigt 
den Anhalt der Predigt des hi. Petrus in einem leiten laffen. Wir finden nun aber in umierem zioeie 
Evangelium aufgezeichnet hat, eine fefte firhliche ten Evangelium genau dieſelbe Grundanichauung. 
Veberlieferung. Es will namentlich aus den Wundertbaten de 
Das hiermit fignalifirte Evangelium ift nad) Herrn bemweiien, daß Jeius Gott it. Gleich im 
inneren wie äußeren Gründen erbalten in unferem Cingang heißt e& (1,1): „Beginn des Evange- 
Marcus -Evangelium. Innere Gründe find der liums von Jeſu Chrüito alt dem Sohnt Gottes“; 
Inhalt, die Daritellungsiweie und Die Aeziebungen die Kindbeittaeihichte wird Übergangen umd iofort 
anf römiiche Peier. Allerlei in den anderen Evan- . das Auftreten des Täufers geichildert. Dann wer« 
gelien nicht erwähnte und an fich unmelentliche, den den bejonders die Wunder des Herrn ersäblı und 
bt. Petrus betreffende Einzelheiten zwingen zu dem der Bericht mit der Auferiteburg end Himelfahrt 
Schinß. daß der Bericht des zweiten Frangeliums Ghrijti geſchleſſen. To? ertte vor. Merm mit 
anf Perrus aurüdzufübren iſt. So 3. B. wird die getbeilte Wunder iſt aber seäreifumg . 
Deilung der Schwiegermutter des Petrus bier (1.29 i &: Chrifti über : 
bie SI) viel eingebender als ron den übrigen Eran⸗ 
gelitten Mand. ð 14-17. Luc. 4.3541) exe 
zable. In Beme i ao): 



























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geſchrieben werden lonnlen os Serivener, | ten 

d. 1888, un So. Sn Di each erben Fi 

3. ei 5 je Verſe 

auch — alten ee ng 

vielleicht fchon von Papias (bei Eus., H. E.3, 39), 

* aber Bu Yuftin (Apol. 1, 45) amd mit 

fung anf Marcus von renäng (Adv. 
citirt. Im 3. Jah erben 


'pu 
hraotes ei lie aus bei 
—— Ren: Serivener |'Th 
587), Eyiphanius, Ambroftus, Auguftinus, Chry- 
foftomus ı. N. ihrt. Mareus lonnte and 
een 
en: „um 
etwas pe Feen ſich“. ak rn 
rau 


—— die era Yehı Chr ans 2 ins ee 


Berfißen Mi bildet. bie Se Binnen ng Fa en * 
aber erft in d Abjchnitt (16, gr und 
war in denfelben Ausdrũcken, wie fie jonft Petrus 
Be Sau hat sign 1, 22), geredet. ES paßt zu 
Eigen lichfeit des Evan- 

fe befonderes cht auf bie Offen- 
Pi = Er Mat durch Teufelsaustrei 
[egt, daß Jeſus in u Schlußabſchnitt 

— 17. = den Apofteln die Macht, Teufel au&« | ben. 
autreiben, verheifit. Die Spracheigenthümlichleiten 
diefes Ubfchnittes finden theils ihre Erflärung in 


Marcus, der hl. Evangelift. 
dem bort 





ndlhiger Erörterung ein Ende zu maı 





E 
1 


fir 


len M erde 


2 jmd der — Salem 


Senn nk. Biebefle 
ann! de — ae 


SH — —— —— — 


ſelten in einigen, aber nicht in allen 
I überflüffig betrachtet werden, 
E einen Widerſpruch zu dem 

bangeliften mat ſollten. — 
jagen, um die Gontroverfe — — = \ 
umbejtimmte Aeußerung hat Hieronymus 
lich adoptirt (vgl. Mai zu Lo; 

Tho last twelve verses of the Gospel accor- ‘ 
ding to St, Mark vindicated against recent 
ar — — —— behandelt abet 

en tt rccus in feiner Revifion . 
der Naia als acht umd führt Marc. 16, 9 und 
16, 14 in feinen Werfen (Adv. Pelag. 2, 15) 
an. Aehnlich BT EI Roffa 
(vgl. Hort 1. c. 34). (Vgl. überhaupt über die 
— des Abſchnittes, außer Burgon, 

l. c. 301—808, Serivener 1. 0. 588— 
Cornely, Introd. spec. in N. T, libros, 
1886, 93—100, und das jehr ausführliche, gri 
Tiche, Teider Bloß Kithographirte Wert von J. P.I 
Martin, Introd. — eritiquetextuelle du] 
—— ratique, II, Paris 1884.) 

arcus· Evangelium ift nach dem & 
—— Nachrichten der Vãler in Rom 

ben, Nur Chryſoſtomus (Hom. 1, 3 in 
belegt die Abfaſſung nach Alerandrien. ; 
— iſt wohl dadurch entftanden, daß 


— 





— 
war der 


mit dem — —— 


ade 
in lebens 
— (Gallandi, Bibl. vet. Patr. IX, 

und warb bi 


gr. LXV) erſt 
——— ber Pa ae 
A 1876 ont hy — Sana 
375 fpaa) Im orege 


% em der Zeitichr. miffen A 
Jahrg. 1888, — — inhalt 
. Dräfele, Gefammelte pa 
Sind u. Beipig 1880, 208 24T, Die be 
pi 
Str, Yalier Mccht Die Besfanblmaen 1 
‚hyrius und ber Danicherin Iufia | 


( 


Marcus Diaconus — Marcus Eugenicus, 


a — Der 


wiberfpricht den obigen 1578 zu 
Papft 


dt. Ahanafis bedacht E “Kaltenbranner | 9 








—— 


Floreng 
LXV, 1167—1212 nur 
A. Mai an's 


VI, 697). 
et (14, 54) mindejtens 40 — 
Inhalts. In Teen 
a Amen rn en einem lateiniſchen 


met und von einem Danfjchreiben des ers 
itet); Capi de antia; Dispu- 
———— 


il» |tatio cum quodam 


intellectus cum sua ipsius anima; De jejunio; 
DeMelchisedech. Eben dieje Ab) wer · 
den ſchon von Photius (Bibl. cod. 200, 
CHI, 668—669) einzeln au = 
um mit ——— Ausnahme 


SE, d. en und 

Gejammtausgabe der genannten Abha 

a diejenige Gallandi’s (Bibl. vet. Patr. 

1—104; abgebrudt bei Migne, PP. gr. 

— Einige Abhandlungen * h 
D—— 
gen in der aa !. — 

1890, 443 ff. 

Marc, A rue aus 

I5. Jahıh, in der Zeil ie bifter 

Jahrg. 1868, Ken, Pieter: 


= | valier, Repert. 1469.) 


Marcus Eugenicus, 2 
jus, berüchtigt als erbitterter der auf dem 
Concil zu Florenz gejähloffenen Union, war ım 
SE une a 
8 an N . 
— Maria war bie Tochter eig gottesfürd 


A u 












Marejius — Margaretha von Cortona. 


691 692 
‚fie 63 0. Chr. wieder für frei und Juli V,24; be Mar- 
Ga A EA Qua, Banı. Labs: en 

von den mit 1, 19; Göbe 


a anhekn Rartkern 







+ 
* E33 
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5 5, En 
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H; 


f. im Net. Andio). 
das er im Collegium 
systema universae Theologiae, | Dur: 


Groningas 1045, nieberl ge I Zeit | ic) die Gnade den ren al 
, ni , i na ‚herr 
großes Anfeen unfer ben Relornten (Sie und Verführer — Knie Sag eine 
Margı a die HL, Martyrin, | antreten. Statt feiner lam aber mır ber & 
EIER 
n h , 
dem men Marina er| in wurde en u 


Diocle 
üher) —— der ſie ihrer vor, da ſie ſich bewußt 

Er 
, für auben und bie me finden würde; ie ſi 
Marterfrone theilhaftig wurde, 1. Boll. | die Abwweifung als Buße anzunel und. 


A ı 





=) =... — 2.172273 don Sapdoyen. 696 







große Tffenbarungen, welche ihr 
tale 27. December 1673, in ber 
Smswoche (?) 1674 und in der Frohn⸗ 
—« — ad 1675 zu Theil wurden. Gegen: 
—. tejten MWiderjtand innerhalb der cige= 
=sfenicaft gewannen ihre Bemühungen 
durd) die 1684 im Drud veröffentlichten 
nungen des angejchenen, 1682 qeitorbenen 
dius de la Colombiere, in welchen ohne 
ng ihres Namens der Inhalt ihrer Offen- 
en aufgenommen und warm befürwortet 
Dieſer Pricfter war 1674 als außerordent- 
Beichtvater de2 Kloſters und Gewiſſensrath 
der Seligen vorübergehend befannt geworden, 
ihren Seelenzujtand und ihre Offenbarungen 
zgfäftig geprüft und bei der fritifchen Lage der 
Dinge fie wie die Oberin durch fihern Rath ge— 
st und beruhigt. Non 1685 an waren es haupt⸗ 
Säãchlich M. Marie-Frangoije de Saumaije, Cherin 
zu Dijon, und W. Greyfie, Oberin zu Semure 
en⸗ Auxois, welche, nad) je jehsjähriger Leitung 
des Kloſters zu Paray von dem höhern Auftrag 
der Seligen überzeugt, die Bemühungen derjelben 
t . durch ihren Einfluß unterjtüßten und durch ihren 
zu -_ 2 Jam ıicem. brieflichen Verkehr mit der Begnadigten genauere 
* Nachrichten uns erhalten haben. Die Selige ſelbſt 
erlebte noch eine auffallende Ausbreitung der An— 
en zur | dacht, die Weihe mehrerer Kapellen an das hei= 
BE ligjte Herz und die Gutheißung einer Mefje und 
J— eines Officiums zu deſſen Ehre durch die biſchöf⸗ 
er! liche Behörde. (Vgl. Vie et veuvres de la bien- 
Juni | heureuse Margucrite-Marie Alacoque, 2 vols., 
aug= i 2°ed., Paray-lc-Monial et Paris 1876; E. Bou- 
und! gaud, Histoire de lab. h. M. M. et des Ori- 
Üenig ge=' gines de la Devotion au coeur de Jesus, 3" ed., 
=. madıte ' Paris 1875; M. Hausherr S. J., P. Joh. Exoi- 
e Tugend, jet 8. J. über die Andacht zum beitigften Herzen... 
eit und, Eine Stimme aus a Tagen der jel. Margaretha 
es ſchon Maria Alacoque, Münfter 1888; die übrige um— 
ang das fangreiche Siteratur ſ. bi N. Nilles 8 J., De 
m und ı Rationibus Festorum SS. Cordis Jesu, 5. ed., 
Z2> ibrer Pro⸗ Oeniponte 1855, II, 3220 sq.) [O. Piülf S. 4.) 
dieerftmit! Margaretha von Maria-Medingen, 
Ende nah: |j. Ebner, Margaretha. 
m17. Oc⸗. Margaretha vom heiligen Sacramente, 
Behörde von ſ. Acarie n. 2 
ungsproʒeß Margareta von Savoyen, die jel., geb. 
g bit 1820. | 1382, war Die Tochter des Herzogs Amadeus IL. 
u bon Savoyen. Im J. 1402 vermählte ſie ſich mit 
den veroiſchen dem Grafen Theodor von Montferrat und lebte 
24. April 1864 | mit ihm in ı jehr glüdlicher Ehe, bis diejelbe 1415 
die Geſammt⸗ | durd) den Tod de3 Gatten gelöst wurde. Jcht bes 
en Bedeutung, ſchloß fie, nur mehr für Gott zu leben, übergab 
che gutgeheibene, | bebivegen ihren geſammten Belit dem Vormund 
wien Herzen ihres einzigen Sohnes, gelobte ewige Keuſchheit 
ı der Kette von umd ließ ſich auf den Rath des hi. Vincenz ger 
Einſeßung des rerius zu Alba in den dritten Orden des hl. Dos 
der erſte An⸗ minicn aufnehmen. Hier erlangte fie die Heilige 
die dieß⸗ keit des Lebens durch eine fat ununterbrochene Ger 
demüthigen betsſammlung und durch die a Geduld, 
an tmaren !momit fie Krankheit, Verleumdung, boshafte Ränfe 
















































6-3 








Margarita — Marheinele. 700 
Ende, hurg ET und bis 1555 reichte. Zur Säcularfeier von 
ee LEE | 


‚11,897; 
rita, i, e, vita 8. itae Ungariae 
1; Beine m | 
Be warnen 
ht, 








* 
EB 
— 

— 


zu 
ber Drei Seit 3.4 jenen; 
Usb: —— nach a ae über Er 

mit ſchwerer und anhaltender Geiftesmühe in 5 . ihm — — 


were ia erh a Nadja 

, jagte ex wegen förper eng 

aller ö\ n Thätigfeit auf Gatheder und Ke 

zel — Mai 1846 ftarb er. Fang Do, 

Marheinete — ng rer zo - eu 
umfanı je 

8, milde fh über alle Bücher Der Aferlogie, 


au 

bie regegeti , verbreitete. | Ti 
Im Bereiche der Mi 

35 — aa un 


„Univerjafhijtorie 

(1. Thl. Erlangen 1806), ein unvollendet gelafler 
nes, im Sinne ber —— eines Fichte und Q 
Schelling gehaltenes Jugendwerl. Später ließ er | nere Ziwede 
demjelben be he folgen eine „Ges | bens und Lebens für denlende 
u ber Reformation“, die 1816 zu rauche in den ol ji 

m in 2 Theilen erſchien und bis 1530 reichte, | fien“, Berlin 1828, 2. Aufl. 1836, berediuet, 
während die 2, Auflage 1831—1834 in 4 Theilen ı Gebiet der Moral ſchlägt ein fein 


ss 704 



























Unverantwortlichſte. Wir müſſen 
ñe die Freiheit des Gedankens und 
m ganzen Umfange nach in Aniprud) 
So undriftlid), pantheijtiich und athei⸗ 
ee Geiſtesbewegungen aud) find, jollen fie 
zuen auf die Wahrheit und die MWifien- 
4 nicht mit Gewalt niedergehalten und 
t werden. „Mit wifjenjchaftlichen Er= 
agen in Schriften und akademiſchen Vor« 
ijt es nicht wie mit dem unmittelbaren 
endienft, in den Niemand mit ſolchen Grund⸗ 
zen, die dem allgemeinen chriſtlichen Glauben 
igegen find, gejtellt werben kann oder gejtellt zu 
= zerden wünſchen fann“ (©. 46—47). In dieſem 
Zinne gab Marheinefe aud) „ein Eeparatvotum“ 
aber Bruno Bauers Kritik der evangeliicyen Ge— 
= ichichte ab, als die theologiſche Facultät Berlin 
2 vom Minifterium zu einem Gutachten über Dies 
ĩelbe aufgefordert worden war. Er kaun allerdings 
ĩd die Zuverficht, womit Bauer die kriliſche Unter— 
ein ſuchung über die Evangelien zum Abichluſſe ges 
‚bracht zu Haben verfichert, nicht theilen und hofft, 
: eine’ es werde ihm an gebiegener, gründliche Wider⸗ 
menz ‚ legung feiner zum Theil aus der Luft gegriffenen 
Am | Hypothejen nicht fehlen, bringt aber in Erinnerung, 






























“, Berlin 
— 


aber auch, ſich 
Das ſpecu⸗ 
ellungsmäßige 
in die begriffliche 
cht deren Juhalt, 
die „unendlichen 


im Verhält⸗ 
eſchehen das gleich⸗ 
—38). Feuerbach, 
Sinne der Hegel'ſchen 
gereichen, hält nım= 
puma für gefommen. 
ion des Chriſtenthums“ 
mit‘ ßawos geſchmückte 
enthum .39—41). 
den Gi wegungen 
ragt toeiter Marheineke. G 
en. veristgen? Das Leich⸗ 
are ot allerding & 








iefe’8 den göttlichen Urjprung des Chriſtenthums müfie 


derjenige nicht nothiwendig läugnen, welcher den 
göttlichen Urſprung der Schrift läugne; Kritiker 
wie Griesbad) und Eichhorn, Lachmann, Echleier- 
macher und viele Andere hätten ji Durch dogma⸗ 
tiſche Rückſichten in ihren kritiſchen Operationen 
nicht aufhalten laſſen, namentlid; Schleiermacher 
habe Bruno Bauer infofern vorgearbeitet, dieſer 
habe nur fortgejeßt und vollendet, was jener halb 
ft! fertig gemacht. Sicherlic) würde Schleiermadher, 
| diejer muthige, kühne Vertheidiger der Lehrfreiheit, 
der ſtärkſte Nertheidiger Bauers geweſen jein, wenn 
er noch anı Leben wäre, denn erhabeden Standpuntt 
des Chriſten und bes Theologen wohl zu unterichei 
den gewußt. „So dürfen wir denn wohl gewiß jein, 
daß ein Etaat, der einft verfolgten Männern, einem 
1 Wolf, einem Fichte, eine Freiftätte in ſich eröffnete, 
einem theologiſchen Privatdocenten nicht ſeinen 
Catheder entzichen werde” (cbd. S. 69— 71. 76 
81). Es geſchah befanntlich dennoch. Bei weitem 
mehr als ehedem betonte Marheinefe auch in den 
aus jeinem Nachlaſſe herausgegebenen Vorleſungen 
über „chriſtliche Dogmatik“ die jelbit- und all« 
bewußte Periönlichteit Gottes und bezeichnete es 
ala eine „boshafte Rede gegen die neuere Theo» 
logie, fie Ichre, daß Gott erjt in dem Menſchen, 
wenn auch erjt in Chrifto, wo nicht gar in jedem 
Menſchen Berjöntichkeit gewinne‘ (5.107). Strauß 
gegenüber wird Chriſtus gefaßt als Mittelpunkt 
der Weltgeichichte, auf den fi) alle Vergangen« 





2, aber aud) das 


heit und Zukunft bezieht; er ift alfo der „Einzige, 
ı Unvergfeichliche, denn der Mittelpuntte in der Welt - 
aeihidite kann es nicht mehr geben als Einen“, 
Gegenüber dem Satze desſelben, der wirlliche Gotte 
menid) ſei nicht eine einzelne Perſon, ſondern die 
Menjchheitsgattung, es fei nicht die Art, wie ſich die 





ver. 






g der jungfraulichen 
rſcheinen. Zur Zeit 
Jeſu var darüber fein Zweifel. 
Standers, al? daß er Davids Sohn 
emein geehrt und begrüßt ( Miatth. 
Die Familie, welcher er angebörte, 

3 eine davidiſche, und im eriten ca= 
engelium wird dieſes Zeugniß begrün⸗ 
arlegung der Ahnen, durch welche von 
d David her das Geſchlecht Joſephs, 
nee Mariä, aus der geboren worden it 
anut Chriſtus“, ſich abwindet. Daß die 
e der letztern in der Wurzel eine ſei mit 
Nannes, wird dabei ſtillſchweigend unters 
der nach dem gegebenen Werhältniiien als 
at angenommen. Zwar haben Neuere 
mus und Luther die Genealogie bei Lucas 
achweis der natürlichen Abjtammung Mariä 
stehen, weil daſelbſt Eli ftatt Mathan geſetzt 
allein die Kirchenväter haben richtiger den 
Unterſchied auf das Norhandenjein einer Levirats— 
ede zurüdgeführt. Daneben lann nicht geltend ge 
net werden, daß im Zalmud von Serutel 
ıChagig. fol. 77, n. 4) Maria, die Mutter Jeſu 
des Nuzareners, eine Tochter Eli's genannt wird. 
Epiphanius (Haer. 78,n.17) berichtet, ihre Eltern: 
hätten Joachim und Anna geheihen ; dieſe Angabe 
ift, woher fie aud) ſtammen mag, jpäter in der 
‚ Kirche die gewöhnliche geworden (j. d. Artt. Anna 
und Joachim, ſowie Schanz, Comment. über das 
Evangelium des hl. Matth. 76 ff., des HI. Lucas 
171 ff.). Welches aber der Wohnort Heli's 
i geweſen, iſt jo wenig bekannt, wie Maria's Fami— 
lienverhältniffe. Nur das jcheint richtig zu fein, 
daß Maria das einzige Kind ihrer Eltern alo, 
wie Epiphanius berichtet, eine duyarıo Ex 
IT geiveien, womit zufammenhängt, "ak fi fie zur Zei 
3 ‚der römischen Schatzung (Luc. 2, 3 f.) als Erbin 
ı für ihre Berfon in den römischen 6 enſus aufgenoms 
!men werden mußte (Tertull. Contr. Jud. c. 9. 
Was von ihrer Weihung und Erziehung * Tem⸗ 
pel zu Jeruſalem, unter Aufſicht des Priefter2 3 

tias, berichtet wird, iſt Legende. Richt zuderli 
ift, was Nicephorus (Hist. ecel. 2, 3) aus einem 

angeblichen Fragmente des antiochentichen Biſchofs 

Evodius, Vorgaͤngers des hl. Ignatius, mittbeilt. 

apoeryph.,:(Qal. darüber Baron. Annal. ecel. in Appar., 

Evangelium , edid. Colon. 1624, 19.) Dasſelbe geheimnike 

m; demnad) ! volle Tuntel, womit Gott den übrigen Gang der 

'von ihm zu realifirenden Heilsanftalt vor den 

Augen der Welt umſchleiert hat, bededt eben auch 

| die Kindheit und Augend der Gottetgebärerin. 

Unter den Vorkehrungen, welche im Intereſſe 

enealogie: des Myſteriums netroffen worden, ericheint in der 

Das Erfte, evangeliſchen Geſchichte als erfte Maria's Ver— 

d erſchie⸗ lobung und Vermählung mit einem Abs 

act, iſt kömmling des davidiſchen Hauſes, mit Joſephh, 
Pi. 88, dem Sohne Jacobs. Ten triftigiten und richtige 

ort Matth. ſten Grund diejer providentiellen Vorkehrung hat 

jungfräus ı Jgnatins der Martyrer bereitsangegeben. Es jollte 














































sengjran. 16 





el aufgenommen (ſ. d. Art. Marienfete 



































zeit die vereinzelten Erlebniſſe Maria's. 
ien verdient aber bie tiefjte Erwägung 
2:genthümlide Führung Gottes, 
Ze bejtimmend und geitaltend auf das Leben 
eiligen Jungfrau wirkte. Wir dürfen nicht 
Beachtung daran borübergehen, und dieß um 
niger, weil von jeher auf den Ruhm der 
räulichen Mutter Chriſti jo gerne neidiſche 
H : ſich geheftet Haben und noch Manche ſich 

ziz befriedigt fühlen, wenn fie etwas in den Schrif⸗ 
227 des Neuen Teftaments finden, das daran irre 
zu machen oder etwas von ihrem Glanze twegzunch- 
men ſcheint. Wenn e3 ein auf chriſtlichem Boden 
unbeitreitbarer Satz ift, daß das Evangelium oder 
die Heiläveranftaltung in Chriſto die Verwirk— 
lichung eines göttlichen Urgeheimniſſes ift, deficn 
3 Aus» und Durdführung an gewifje, von Gott 
en ‚eigens dafür vorbereitete Perjönlichteiten geknüpft 
7, erſcheint; wenn hiervon aud) der Beginn der Ver» 
dem. , wirflihung nicht auszunchmen ijt, jo wird für 
bis ı jeden, der dieſe biblischen Vorderfäge annimmt, 

22de3’ ' Maria unter diejen vorbereiteten Gefäßen und 
. Sie) Werkzeugen, wie der Zeit, jo aud) der Sache nad), 
= Szgegend | die vorderſte Stelle einnehmen. Sic, die zu dieſem 
Ze Anſied⸗Werke Präbdejtinirte, wird in eigener Weile dazu 
Sgoptijche | au&gerüftet worden fein. Dieß drüdt aud der 
Rach He= | Engel aus, wenn er fie „voll der Gnade“ nennt; 
2 Familie die Bedeutung des Part. Perf. x2yapr-wpE£vr, 
cc, da das kann nicht beſſer als durch die Ueberſetzung ber 
s Archelaus Itala wiedergegeben werden. Mas e3 aber bei 
rad) Beth Maria bedeutete, vol der Gnade zu fein, das hut 
ter Herodes ı in unferer Zeit erft die Bulle Ineffabilis voll 
das Jeſus⸗ ſtändig erſchloſſen; fie beſaß Die Fülle der Gnade, 
eier die Hülle weil fie nie ohne Gnade geweſen und aud) ſchon, 
Jungfrau. Nur als fie empfangen ward, von der Erbjünde frei 
= ihre Sohnes ' geblichen war. Mit dieſer Gnade der urjprünge 
e Luc. 2, 41 ff. | lien Heiligkeit und Gerechtigkeit hatte fie aber 
ben verliert und auch dasjenige Maß wirklicher Gnaden mit in’8 
wieder findet; irdiſche Leben gebracht, welche ihrem künftigen Bes 

2,1; einmal zu rufe angemefjen war; jo tvar fie in jeder Hinficht 
und endlich am | voll der Gnade (ſ. d. Art. Empfängniß, unbefledte). 

ob. 19, 25 ff, | Uber diefe uranfängliche Freundſchaft und Ver 
Johannes übers | einigung mit Gott hatte fie nie Durch irgend eine 
bre Verhältniſſe | Sünde unterbroden, jo daß dadurd) die yülle ihrer 
Sie lebte in armen | Onade eine Einbuße hätte erleiden fönnen; dem« 
des bu. Jofeph, der in⸗ nach konnte der Engel im vollen Sinne der Worte 
ı deilen Bruder | zu ihr fagen: „Der Herr ift mit dir” ; eine Tren« 
3, 55 ff.), wäh | mung zwiſchen Gott und Maria, wie fie Durd) die 
ze. Dieſe erlaubte Sünde herbeigeführt wird, iſt undenkbar. Infolge 
Seiner Verwandten | einer jolchen Gnaden- und Lebensgemeinſchaft mit 
#, Marc. 3, 31 ff.). ı Gott nahm Maria's Erkenntniß denjenigen Aufe 
sm wird ihrer nur ſchwung, der uns in der Erflärung überrafdit: 
übrige Zehen heilt Virum non cognosco. Bereits hatte ihr erleuch⸗ 
ch. geht eine Sage, teter Geift zu jenem Ziele fid) erſchwungen, von 
Ehr. und ward dem es heist: Neque nubent neque nubentur, 
n (gl. Baron. sed erunt sicut angeli Dei in coelo (Matth. 
. Tach jab ihr jung= 22, 30). Won dieſer Gnadenfülle her, welche aud) 
. Tondern tonrde "ihr leibliches Weſen zu einen vollkommen reinen 
er vereinigt und in. Gefäße des Geijtes machte, erklärt und begreift 


























n.18). So, urtheilte 











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& == $: Pr: HH 
& ar — ha sis ah 
a i Ill; Ba: in 
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: Lil — Arne ii ne Kiel] 
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727 Maria, Orden und Eongregationen. 


Lourdes (f. d. Urt.) ü 
— —— Ir gleichen 
2.818.) — b. Die Schweſter 
Dei — ——— —— (8 


ee 


Temiten II, 541; 2, — — 
— IT 197%, von ber 


San dern fr en ‚474; I 


Krantendienft und 
1591; Baia De Oloraien, Fe Franceli Di Bose thuerbem 
kenn Gandenten IN; 2 936. Immaculee find zu nennen: Die 
U. Männer» und Frauen-GCongre-| Maria der (Congr. des 
ationen für men, Jugendunterricht oder | Marie-Immaculee —— 
1. Diener und ——— mit dem Diutterhaufe@ e 
Mariens, |. Serviten. — Im J. 1836 wurde | cefi 


einen aus ine t | Souie: 
eg. Yen ht — — die Bene En —— — — nr 
auf d len t-Badiche, 

IV. 760; Kal ey Ueber die Obla 
von Maria der Unbefledten |. Oblaten. - 
ai an Dub u Boy, 

ent je zu 

rt 1867, Haben A 


caner · Terliarinnen für g wi Gleichen "Finect * folgt eh 
von Aſhlen gegründet. In der je Beauvais | zu Marjeille, autorifirt 1870, bie ii 
beftehen fer 1855 bie De servantes de | den Stummen und — — 
Marie-Immaeulee für den Die fammen bejaßen 1882 34 Häufer und 


52 Schulen. (Keller 118, 274; Ia RB — 


au 
hart dangen 16 Anftalten ab. 1891, 459.) F 
Moines et Nonnes II, Par. 1882, 350; Keller, 8. Schweftern Mariend von von = 
de Sainte-Marie-des-A 


Les tions religieuses en "France, Dave g 
Par. — A a) 88; La France ecele- | dem rhauſe zu Angers, eine ort 
ue 


— — d. Art. IV, 475) | Schweiz verbreitet. (La France 1891, 

ngregationen unter diefen 4. Die Schweſtern von Mariä Ge 

— re Bifffonepsienen ton de von der ee en 

Inbetlräken Empjängniß (Missionnaires | haufe zu — —— Dibeı 
de l’Immaculee Conception), welde die Wall« | jailles), autorifirt 1826, Teiten DL 








7135 Maria, im Neuen Teftament, 756 


die Kinder ber Hier he⸗ a 
ine, ln ir c| nahe, ns 


ig waren, ee 
uhr me. In — 
Eher Bruber bei | S. 257) darin die talmudiſche 
ir u Hu Nach ——————— welche der | x —— 


lerin⸗, 
es 1, 5. 82), war mit | will, wom Juden bie 
u jonbers a here Her —— In Talm. et 
bewies i — 1488 1), fo ändert bieß an der bol 
neigung, a u er Unterfuchung nichts, nur daß wir dann do 
kranfung nichts Anderes jagen Tü unbekannten und ımerfennbaren 
als „Herr, ſieh, den du liebſt. der iſt frant”. den, Allein „Mapte # 
hierbei zur Sprache fommende Maria wird mm | genannt, kann zunäi 
vom bl. Johannes (11, 2) als diejenige lenntlich den, als Maria aus Magdala”. Diep tt i 
macht, welche den Herrn mit Duftöl gefalbt und | tige, 2. bie griechiſche Endung er 
feine Füße mit ihren Haaren getrodnet hatte | griechijchen Oerilichteiten das nomen 
(Metıharz, — Die Verbalform nötSigt | gi iind (Butten,, Gramm, 119, 50), je 
bier, an eine andere Salbung M denten, als akapnvös ee jagt “ 34). 
— — — 
den Bühen de Dez joa: | fen Ueberfepung edäc. Ma mi 
5 m ia Magd 
alſo Maria eh dad 


hehenen Vorgang nun findet wohlbelannt; je 5 

— Rai und zwar jo, bai % de ar bezweifeln i u richtige Legatt wäre, 

Bern bier — mit Namen genannt, ſondern die Verbefferung ums dasfelbe jag 

eine —— erin ——— en daß Magdala eine Ortiaft am W 

falls nicht (hmet wird. Es — — der Nähe v 

iſt w kr zu hr Hoc Johannes es nad) Luc. 7g 

ch albung im oe De bat; eine jo auffallende Mei. Die "Sie Be Yrb © = 
Verbemüthigung vor fo vielen Zeugen mußte gewiß be; 

ein Mittel werben, die gr — all· Explor. er — yet 

gemeint fenntlich zu machen. Die Form des Aus« | deutung „Gaftell* auch in 

drudes aber Joh. 11,2 #v al Manla 4 Akslılasa — bot Diagbateneniberlig 

zeigt auch, daß Johannes an die Verſchweigung Onomast, sacra 62, 22). Wo nun) 





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a sehaßt habe; 
Sr nachtveifen 


Antehen der« 
dr Gottes“ em⸗ 
x sräter, als dic 
ande, alle Or⸗ 
2 den Verehrern 
zur neie mit glängenden 
rDe und competente 
er? jeien bier anz 
3 Sorres hebt freilich 
2 dem Buche auch 
die Darftellung und 
Kennmiß hervor, 
Serungen für be⸗ 
aan) ioriht der Ver⸗ 
tiche Intuition, 
ze Reinheit und Voll⸗ 
ne Tbeil des Buches 
derunderungswerthen 



























zaulichkeit die ein⸗ 
. Ganz beſondere 
er in der Theologie, 
Derte Benedictiner 
Solegmes, welcher 
eine Reihe werth- 
Se Stadt Gottes“ 





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ile rechtfertigte. 
und richtiges Ur⸗ 
nd die erwähnte 
or Allem nöthig, 
= Vrivatoffenbarun⸗ 
ven Kirchenlehre bier , 
D Dog mahr:inche ehrt hierüber iſt 

en — daoroeleg: non Benedict XIV.! 





me ans hebt, 


> das Buch glän= , 


ı Xgreda. 748 
De Beatificatione 3, c. ult. Einerfeit3 wäre es 
hümlich, zu läugnen, daß Gott aud) nad} den 
Zeiten der Apoſtel heiligen Seelen nicht bloß durch 
sie fieben Gaben des heiligen Geijtes ein geijt- 
volles Verftändniß der von der Kirche gelehrten 
. Glaubensgeheimnifje zu verleihen pflegt, fondern 
daß er auch zuweilen durch übernatürliche Vifionen 
und Anſprachen neue Mitteilungen religiöjer Na= 
tur gemacht hat, die nicht bloß perjönliche Ver⸗ 
hältnifie betreffen, jondern auch allgemeine Wahr» 
beiten und Thatjachen, welche über die Kirchenlehre 
hinausgehen und als Privatoffenbarungen bezeich⸗ 
net werden. Der heilige Geift bleibt und wirft 
immer in der Kirche, ſowohl im Ganzen als in 


leben angemejjene Wahrheit einzuführen (Joh. 16, 
12; 14, 16). Indeſſen auch in dem alle, wenn 
Gott foldhe Offenbarungen zum Nußen weiterer 
Kreife beftimmt hat, dürfen fie dem von Chrijte 
durch die Apoſtel der Kirche mitgetheilten Depo- 





ia ; situm fidei durchaus nicht gleichgejeßt oder bei⸗ 


gemiſcht werden. Nur die heilige Schrift und die 
Zradition find die Glaubensquellen, aus welchen 
die Kirche bei der gewöhnlichen und außergewöhn- 
lichen Verwaltung ihres Lehramtes die katholiſche 
Wahrheit ſchöpft. Sie verpflichtet niemanden, an 
Privatoffenbarungen, die Gott Anderen, ſelbſt an« 
erfannten Heiligen gemacht hat, auf deren Wort 
bin zu glauben, am wenigſten mit demjenigen gött« 
lichen Glauben, mit weldem man die von Ehrifto 
geoffenbarten und von der Kirche vorgelegten 
Wahrheiten annehmen muß. Dieje Beichräntung 
vorausgeſetzt, befolgt die Kirche au das Wort 
des Apoſiels: „Verachtet nicht die Weisſagungen“ 
(1 Theil. 5, 20); .ja man muß zugeben, daß fie, 
wenigſtens bei Iitugifchen oder disciplinären An⸗ 
ordnungen, thatſächlich in etwa auch Privatoffen- 
barungen zuweilen berüdjichtigt hat, Doch keines- 
wegs al3 Hauptmotiv. Man denke nur an die 
Einfegung der Feite vom Frohnleihnam und vom 
heiligften Herzen Jeſu. 

Indeß ſteht auch feit, daß nirgends mehr als 
bei ſolchen Vifionen die Mahnung des Apoſtels 
Johannes am Plabe ift: „Olaubet nicht jedem 
Geifte, ſondern prüfet die Geifter, ob fie au& Gott 
find“ (1 Joh. 4, 1); ferner, daß eine ſolche Prü- 
fung auch bei Heifigmäßigen Seelen oft ſehr jhmer 
iſt und nicht über eine vernünftige Probabilität 
hindusfommen fann. Deßhalb iſt ber heilige Stuhl - 
nicht bloß äußerft ftrenge in der Prüfung folder .- 
Offenbarungen, fondern auch fehr vorfichtig und : 
zurüdhaltend in dem Urtheile, welches er als Re= 
jultat feiner Unterfuchung mittheilt. Beides gilt 
bejonder8 dann, wenn eine Offenbarung biaher :. 
nicht Belanntes enthält. Weder die Thatjache, daß 
‚ eine Offenbarung wirklich von Gott gelommen ſei. 





noch die Wahrheit ihres Inhaltes, infofern der · 


!jelbe Neues enthält, wird im einem ſolchen Yale - 
ala abjolut gewiß und unbedingt zu glauben von 
der Kirche vorgelegt. Die Approbation folder 
Offenbarungen will al3 ficher nur feftftellen, daB - 








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lonnte, wenn 
uch nur ein um ches Wort | die Hände drückend, 
e, jebes Ungant ift vorüber, fe und 
ms ) en 
. ano der iterinnen 
orzüglich aus dem Grunde, weil 
alle die heilige Commumton | baren 60 — mi 
Als fie am 30. x 1588 das Ordens= | mit ben außerordentlichſten Gnaden geid 
elt und der Geiftliche ihr das Erucifig in | zu einem Tempel eingeweiht, auf def 
(be gab mit den Worten; „Im nichts ande» |jolche Gottesliebe flammte, das 





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768 Maria 
James Stuart von Dim; Tatholiich 

i und Ahol, Die 
Tetende a at Gast 


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des 
gin im October 1561 die Bitte um ®i 


ihre Güter dortrugen, wurden 
(Philippson I, 16), Top die Pe tief 


olyrood 


durch Broclamation 
jaria, ihm abz . Worte 
dauernde An, anf die föniglichen Hapläne bes 
antwortete bie Regierung mit einer Erflärung vom 


it |jwurde er am 24. Juli 15 


, Nonnen, | 


Stuart, 


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der ſchotti j 
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= 62 von ing 
——— über fe | 
Reife erfatteten icht erflärte Maria a 
wolle eher fterben, als di —— 
1affen, aber Bifchöfe nad) Trient | 
nicht in ihrer Macht. Auch jonft erreichte m 
Tiche Abgejandte nicht viel. Bei der \ 
, wagte er 
As U ildert 
ange 20 Kung ie 
derſtuͤrmer, den Untergang des Sticchengutes, den 
fall der Prieft iſſenhei —— 
„Die — fteht fa a Irre 
gläubigen, deren ren En nach Kräften gu 
miberfl t" — U 
aus Marias Anhänglichkeit an ihren Glauben ben 


J „daß ihre Ver‘ } 
Sa ern 


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der 
um 
For, 




















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ee 184 


nem Handbilleı an Kaunitz aus 
46 f.). 

Ereigniß follte noch den Schluß 
Lebens der Kaiſerin bilden; ts 
r banriiche Erbfolgekrieg . d. Art. 
Derſelbe war ihr un jo läſtiger ge⸗ 
= zmweifelhafter da& Recht und je unem⸗ 
203 Glüd auf ihrer Eeite war. Deß— 
re fie zum Aerger ihres Sohnes Joſedh 
Miniſters Kaunitz eine alsbaldige Ve— 
desſelben herbeizuführen, was ihr auch 
Frieden von Teichen (13. März 1779) 
gelang. Im darauffolgenden Jahre, 
tober 1780, Hatte fie fhon eine Ahnung 
em herannahenden Tode. Die in ihrer 
ad mit außerordentlicher Schönheit begabte 
rin ward nämlich in ihrem ipätern Alter in⸗ 
einer Pockenkrantheit und eines unglüdlichen 
Folles ſehr verunſtaltet, und ihre übermäßige Cor⸗ 
zulenz machte ihr das Gehen unmöglich. AS ſie 
zun eben das Grab ihres Gatten beſuchte, brach 
daS eine Seil des Stuhles, auf dem fie in die Gruft 
hinuntergelaffen worden, und darin eine Tor= 
bedeutung ahnend, rief fie: „Er will mich behalten 
— ic) fomme bald.“ Sie hatte ſich nicht getäuicht. 
Von einem heftigen Brujtcatarch befallen, jtarb fie 
nad) wenigen Wochen am 29. November 1780, 
nachdem fie zuvor ihren Sohn Joſeph beſchworen 
hatte, von der Religion feiner Väter niemals zu 
laffen. Wenn der Verfaſſer der Anemonen jagt: 
' „Die Frau hat fauın gelebt, die zugleid) größer 
5 auf dem Throne und mafellojer im Privatleben 
geweſen wäre, als dieje Fürjtin“, jo jcheint una 
dieſes Lob, wenn auch jehr groß, doch nicht übers 
; trieben. Jedenfalls iſt dasſelbe gerechtfertigt, wenn 
man fie mit anderen Perjonen ihres Geſchlechtes, 
die zu ihrer Zeit auf Thronen jahen, 3. ®. einer 
Eliſabeth oder Hatharina von Rußland, in Ver— 
gleich bringt. Sie war das Mufter einer treuen 
Gattin und blich mit einer auferordentlichen Zärt= 
3 lichkeit und Treue ihrem Gatlen ergeben, wenn jie 
gleich eine ſolche weniger auf feiner Seite fand. 
Sein unerwarteter Tod, der zu Innsbruck während 
der Vermählungsfeierlichkeiten des Erzherzog Leo⸗ 
pold nit der Inſantin von Spanien, Maria Luife, 
erfolgte (1765), verſetzte fie in eine tiefe Trauer, jo 
, daß jie während ihres ganzen Lebens die ITrauers 
Heider nicht mehr ablegte. Mit ihren eigenen Hän⸗ 
den fertigte ſie des Kaiſers Leichentuch und ging 
mit dem Gedanken um, ihr Leben in einem Klo— 
auf das jter zu beſchließen. Den 18. jeden Monats ſchloß 
dem politi⸗ fie ſich einſam ein und weilte ftundenlang in der 
‚ Gruft bei den Kapuzinern an Franzens Grabmonu⸗ 
ment. Mit beſonderer Vorliebe nahm ſie ſich der 
Wittwen und Waiſen an, wie ihr denn überhaupt 
: die Wohtthätigfeit jaſt zur Leidenſchaft geworden 
war. „Man muß mich tödten,” joll fie einmal 
in, Joſeph gegenüber geäußert haben, „wenn man 
mic hindern will, Wohlthaten zu erzeigen.” Wie 
fie eine treue Gattin war, war fie aud) eine lies 
bende Mutter. Yon ihren ſechs Söhnen und ſechs 

























‘85 


Racholger; 2. 2copold, Großherzog von Toscana 
und Nachfolger Joſephs; 3. Friedrich, Gouverneur 
der Lombardei; 4. Marimilian, Großmeifter bes 


beurihen Ordens. Die Wahl diefes Iehten Sohnes ' 
zem Coadjutor von Münfter und Köln lag ihr vor. 


ihrem Lebensende nod) bejonders am Herzen. Sie 


Maria⸗-Laach. 
Tochtern ũberlebten fie folgende: 1. Joſeph II. ihr 


TG 


und Räthe, welche Die Träger jener politifchen Rich- 
tung waren, fie die gefährliche Stellung. weldhe 
fie der Kirche gegenüber einnahm, in ihren Folgen 
nicht begriff, mod) auch bei ibren Mcbergriffen in 
das kirchliche Gebiet ſich eines MWiderfpruchs mit 
ihrem firchlichen Glauben bewußt war. Dabei 
war aber Maria Tereſia perfönlich eine ſromnie 


beffte dadurch einen nicht unbedeutenden Einfluß ' Frau und dem fatholijchen Glauben von Herzen 
fir das Diterreihiiche Haus im Norden Deutid- "ergeben. Sie foll ſelbſt ein Gebetbuch geſchrieben 
Iant2 zu gewinnen. Allein nicht nur Friedrich von haben und wohnte täglich zwei heiligen Mefien bei. 
Preußen ſtand einer ſolchen Wahl entgegen, jon= Indeß ſchützte fie ihre Frömmigkeit nicht immer 
dem fie hatte auch den alten Kurfürſten von Köln, gegen die Aufwallungen leidenſchaftlicher Gereigt- 
Rorimilian Friedrich, gegen ſich, der die Wahl, heit, noch auch gegen Verlegungen ihrer Gewiſſen⸗ 
gerne auf feinen Staatsminifter im Hochſtift Mün · ı Haftigfeit in Fällen, wo politiſche Nothwendigleit 
fer, den um das Schul· und Erziehungsweſen ſolche ihr zu gebieten ſchien, wie dieſes z. B. in 
wicht unverdienten Freiheren Franz bon Fürſten · ! jenem Briefe an bie Pompadour der Fall war. 
der. gelenkt hätte. Allein da Fürſtenberg für einen Immerhin wird aber die Gefdjichte einer Perfön- 
Anhänger Preußens galt, das damals im Erzitifte lichkeit bie — ihrer Vorzüge nicht ver · 
Köln wenig Sympathien hatte, jo wußte der in ſagen deren politijcher Gegner ihr nad) dem ‘Tode 
bemieiben regierende Miniſier v. Belderbufc feine , das ſchöne Zeugniß gibt: „Sie hat dem Throne 
Zahl auf eine ſchlaue Weije zu hintertreiben. Er! und ihrem Geſchlechte Ehre gemacht; ich habe ſie 
forderte, angeblich im Namen des Kurfürften, den ' befriegt, aber ich bin niemals ihr Feind gewvefen“ 
Tzinzen Joſeph Ehriftian von Hohenlohe⸗ Walden · (Oeuvres de Frederic XI, 292). Bon Ihren 
burg«Bartenitein, welcher lölniſcher Domgraf und Briefen find herausgegeben die Correſpondenz mit 
Tamkerr in Strabburg und Breslau war, auf, Joſeph Lo. 3 Bde, Wien 1867 (von Arnelb); 
Ad um die Coadjutorie zu bewerben und ben ur» , mit Marie Antoinette und Graf Mercy-Argentenu, 
Karten telbit um Unterftügung hierzu anzugehen. , 3 Bde. Paris 1871 (von Arneth und Geffroy); 
Ta Arichiag gelang volllommen. Denn nun; mit den Kindern und ihren Freunden, 4 Bbe., 


zuste Berderbuſch dem Kurfürſten dieſe Bewer⸗ 
bang als eine vom König von Preußen angeſtiftete 
taruftellen, jo daß berielbe nicht nur die Eine 
wiligung in die Wabl des Erzberzog: Marimi= 
fen gab, ĩondern auch noch ein beionderes Em⸗ 
piebinngsichreiben tür benielben an das Gapitel 
ven Kdla richten. Die Vroxeitetion Friedrichs 


Wien 1881 (von Arneth). (Bol. Wolf, Tefter- 
reich unter Maria Therefia, Wien 1856; Arneth, 
Geſch. Maria Therefin’s, 10 Bde, Wien 146% 
bis 1879.) [Rhuen. | 
Aaria · Caach, Benebictinerabtei, zuleht Eol⸗ 
fegium der Jeſuiten in ber Tiöcefe Trier, unfern 
von Goblenz und Andernach, warb von Yfalzgruf 


gegen Diele Wabl mare, daß Fe um fo ficherer zu 


Heinrich II. gegründet, der, weil feine Eht finber- 
los geblieben war, unter Zuitimmung und Wäüt- 
.d. wirkung feiner Gemahlin Akelheid von Irlamund« 
5,. Ah im J. 1093 enüchlen, in ber Nähe feine: 
: Pia; am Laacher See eine Möiterlige Nieber- 
ng zu gründen und Matten. Er legte bi 
Fundamenie zu dem € 
Sarze, wie ana ber 





























791 


— 
Beate 


bildele, 


i ung, machte jeine huma- 

ven in re Valerſtadt trat 

de noch ſehr jung in den Dominicanerconvent 

bon St. Jo! und Paulus. Zur Vollendung 
feiner Stub 


Mariales,. 


23 


i 


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38 


der einzigen 
Biblioth 


fandten bie Oberen den talent« | ci 


len Mann nad) © a 
ee el 


sche Wiffenjchaft unter aus» 
. Bon 
jendem Ges 

ttet und babei von ausdauern- 

jeelt, erwarb er fi in x Zeit 

liche Kenntniffe. Nach Italien zu- 

rüdgefehrt, wurde er zuerſt im theologiſchen Uns 
derrichte feiner enoſſen in Venedig ber 
wendet, jodann durch Beſchluß des Generalcapitels 
zu Rom — 8 air ka dm 
en niverfttät ua 8 14 
1610 und bald darauf di iter der gefammtert 





8. Thomae, 
(von Mariales mit Ind 
dinallegaten Mafjeo Barberini 


maligem Papfte Urban VIIL, gi 

Venet, 1612, gem I: I 
nn ee 
Fr Bine 
Das Wert kn {pe 
zur Summa, ift dem Bapfte Urban V 
und follte nach der Ankündigung des ®erfo 








f 


799 Marianus Scotus. 800 


vita fideique controversiis | Historiae Controv. 1.2, 
istorine 2,015, 


a a I zune — Garzön 
—— ee 
See he fe * 
BE der Dikmenfeen 


N a One a en ber 








ben 
Name gen 
— — — , 
. Aber 
ee — 


en cr biieb aber weitaus in der Mir | berb und ernb und icht a m 
norität. diefem Ve 
Ueber die Gebrechen in der g der gezieinende u b 


“ (De erroribus, qui in forma guber- geiſtlichen und weltlichen Vorgeſehten 
ss — — De t. Dadurch hat er der guten 
8. J. haben, nicht der er zu gedachte, mitunter ſehr 
um er zu on, rare um feine Be= | und feinem Orden, dem er troß J 
in Rom vorzulegen, Nun wurde nad) ſition gegen Aquaviva in begeifterter Siebe 
Ba bie Zitel als ans | than mar, ſchwere 
tlicht und zwar | erhellt hieraus aber das 
— Fake un Hakan 1 hen Bi Ho Maria 
dann ee € ganze 
ße yanjer Oro. Ein Bewveis für die | wollen. — I Bot mon 
m den ım — Kianifchen Jeſuiten ſogar für den 
ae nicht aa verhud, Sie er mr | rafismus (Vollsfouderänität), ja für den 
ee —— — fingirte —— in Ani neh 


—— Mariana ſelbſt hat ſich N bee 3 Ge⸗ 
—— Baplere h Be Sa auf bie 1 fair von Spanien folgendes Epigramum 


a „gefßen fe fein und 
i fer —— re me genuit; Compluti mystica coepi, 
Hat Borbenund fo Romae et Luteliae dogmata quae doeui. 
Dee — an ln aber | Sed — us duro atque labore Toletum 
nscripsi e 
Se | 
Multiplieis sophise eultus, amica quies, 
ber | An dabit exstinctus tarda ut post fata quies- N 







Nimm berg ae und nicht band ob | 8.J, hy =, 
mmte paniſch ab= | (Dgl e Paulo n : 
In dem publicirten Text meist der | Juan de Mariana y las escnelae 
—* hohes Alter und den nahen Tod| Madrid 1889; Cordara, Historia 8 
a war aber 1593 erft zwiſchen 2 
har: 60 Jahre alt und J in voller Scha 
kraft. Seine B nicht für bie 
ha beftimnt, das Sege ntbeil aber ift bei = 
Zractat augen] — der Fall. Der 
un derart, Ts man nicht begreift, Iir — Pat m 
der eff noch eine Stunde länger in einer | hunbert in Deutjcjland 1. St 
337 hätte bleiben fönnen, bie nad) feiner Hanns von Regensburg joll ſchon A 
een immer war als eine Räuberbande, orten) Mönd geworben 
Nicht nur der General, ſondern alles und jebes, führten unternahm er eine 
von den Nobizen angı ange, erjcheint in den At, weilte um 1060 eine Zeitlang auf ben 
ſchwärzeſten Farben, ei fehlt es nicht am | Michaelsberg bei Bamberg und wollte von 
zahfreihen Selbſtwider ſprũchen —— nad Rom pilgern. Als er — n 
Vindicationes adv. Tubam fam, b te ihn ein Trauumg 
Theod. Eleutherius [Livin, de Meyer $ 7 1, nen Gefährten neben ber rn 






ii. 





Marienjefte, 


gas52 


—J 


SEHE 


der 
bringt, und ihn in jeder angemefienen 
lichen Weiſe gefördert, zugleich aber 
ae Bunt —— — — — ne 
be due ten. Gnabenbildern ober befi — 
Wie jebächtnißtage des Todes ber Hei- Maria's erlangte Gnaden , | 
Minuten eine oreee Arhtihe Betieer Tnben, | ütan Dgeegt Ua 
boten die in dem Edangelium That) Wie in dem Titurgi 


iffe in | Jeftgeiten jarafteriftifch 
den einfallenden eflen 


— und ie! und Ueb 
n rchliche 


Di d Art 
find jo in das — nein le 
einer unverlennbaren Paralle) 


fü 
ten, | Gebächtnig,, daß vom Tode 
fel. Jungfrau an | jeiner Auferfiehung der volle 
ertes in beion« | allein fid) erhielt, von Alters her ber Gottesmutter 
Es find dieß zumächfi die | geweiht. Als folchem ift dem das \ 
e, welche ſich auf Grund der | von ber feligften Jungfrau mit ferialem 
Berichte der vo Schrift am die geichichtli (Officium 8. Mariae in Sabbato) 
Momente des Lebens Maria's anſchließen. wenn nicht ein Feſt einfällt oder eine feri 
den Feſten der zweiten Art erjcheint Maria in ihrer | zu begehen ift; im der Präfation wird 
Theilnahme an der Fortführung des Wertes der | ald veneratio B. M. V. bezeichnet. 
Be ‚ als Vermittlerin ber ug ne dieſes Officium an Stelle des bis 
and Heften. Die nüöte Santfung iejer | dem tägl! igatori 
Sefte boten Ereigniffe im der Kirche, deren rianiſchen Offi 
huge Maris Ayefhreiben It. Sun er |feien Gamtinge Das otofehtn 
uf exe | freien Sam 8 0) 
wuchs eine ſolche — aus der Andacht bes Volkes | pfangniß Morin’s indulgirt hat, ift 


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re dasjelbe ſodaun 
1476 oder Sie mit einem Officium ln 
Bei der durch das Zridentinum veranla| ten Re« 
viſion desuönfeen e 


vna 1263 | nicht 
(um 1275) 


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re ib 1667 den 
für Sag m unl die bae für 

cenz XIL, Ba ——— Feſte den eines 

duplex 2. classis — 1693 auf das —— 


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der Geburt Maria’s 
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Bl. ee wie er —— 
292 de Sanctis), neben der Geburt 
bie Geburt des bi. Johannes 

wurde, iR im Orient um bie Mätte Des 
hunderts durch eine Rede bes 
von Eonftantinopel (geft. 447), wenn 


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Aachen (818) war das Feit 
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erhielt das Feſt durch) 


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alten trieri · fire gus und mit einer 


eine Octap; mit | einem Synodalbeihluß von 


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— mancher eichnet; 
eta) in das vom Een 
empfangen | U 
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ctehren fonnte“ | Geburt, miteiner 


der 
der Erzd 
derfelben verblieb, Jo⸗ | ta 


te vor Jeſus 


— — Ei 


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— — en ul al 








816 


uanıa. als deren Datum ber 14. Februar aus- 
meh Sezeichnet ift, eine feierliche Proceffion 
‚ur ALaferftehungslirche jtatt, two das Evangelium 
. en 2er Darftellung des Herrn im Tempel vor» 
2 zerzagen und erflärt wurde. Um die Mitte bes 

3. SahrhundertS war dajelbjt das Hypapante⸗Feſt 
zurch den Gebrauch von Kerzen ausgezeichnet; der 
Sr jelbft, wo Simeon den Herrn ala das Licht 
zur Erleuchtung der Völker begrüßte, legte eine 
iolche ſymboliſche Feier nahe. In Antiochien ift 
das Feſt 526 bezeugt; für die griechijche Kirche 
wurde defien allgemeine Feier 541 durch Kaijer 
Iuftinian I. infolge einer in Conſtantinopel herr⸗ 
ſchenden Seuche angeorbnet. Die Einführung der 
Lichterproceffion in die römifche Kirche wird dem 
ie Papit Gelaſius zugefehrieben, der im I. 494 da= 
n u. die mit den Lupercalien, welche als Luftrationgumzüge 
z 'empium i. e. mit brennenden Lichtern durch Rom und den äuße⸗ 
m nzressus seu ten Stadtbering in den erften Tagen des Februar 














— 








































Xes. Ka- 
Tue Schrift⸗ 
Jerielben Anz 
=stam praesen- 
“21 «eursus. Festum 
Serien Kalendarien 
2er sriechtiche Feft- 





en im der lateini= 
an and in den liturgi= 
a zur Geltung gelom= 
atio B. Wariae Virginis. 
e Marienfeite ein, wäh» 
⁊ Fermmuze aud) des Abend⸗ 
gend die Bedeutung eines 
Ne Antiphonen der erjten 
„um ven der Beichneidung 
Ne Sectionen zur Matu= 
Laudes und den übri« 
2 umd das Proprium 
ng Jeſu im Tempel 
die Präfation von 
3 eit mit der Feier der 
dem rarianüchen Officium 
d Vesper. wie am Feſte 
Seimen mit den Antipho= 





sahen Feſtcharalter hebt 
; error: Est hodie duplex 
ucad partum. quod dicitur 
. sewundum quoad pa- 
um Puriticationis (Ra- 



















ER ae om dedæx SS5 oder 386 (Per- 
.grnage Siviar. ed Gamurrini. Rom. 1887, 
Say. In derer damals noch die 
Sy Nr Gedurt di ih mit dem Feſte 


EN and am 40. Tage 
Quadragesima de Epi- 





” 


zaume degerg 
Ne Sedum an 





ng 


ãch allein oder als 


| veranftaltet wurden, eine chriſtliche Feier zu Ehren 
des Herrn entgegenjeßte, wozu ber 40. Tag nad) 
dem Weihnachtsfeite Die gefchichtliche Unterlage bot. 
Im 7. Jahrhundert ijt die eier in Spanien, im 
8. Jahrhundert in Frankreich) und Deutfchland in 
| Hebung; nad) dem hl. Ildephons von Toledo gilt 
; übrigens ber Umgang mit brennenden Kerzen der 
Verherrlichung Maria's. Im Miffale hat die 
Kichterproceffion ihre ausichließliche Beziehung auf 
Chriſtus bewahrt; in der Antiphon zum Schluß 
ber Proceffion wird die felige Jungfrau zwar er= 
mähnt, aber nur infofern, als die (eier mit der 
Zeit ihrer Reinigung zufanmentrifft. Die Seg- 
nung der Kerzen jcheint im 11. Jahrhundert in 
Uchung gekommen zu fein; ber hl. Bernhard 
(Serm. 2 de Purific.) jpricht von einem gejegneten 
Lichte, an weldhem die Kerzen angezündet würden. 
Die Proceſſion mit der vorhergehenden Segnung 
haftet am 2. Februar und wird nicht verlegt, aud) 
wenn das Felt Mariä Reinigung auf einen jpätern 
Tag verjhoben werden muß; e8 waltet hier das⸗ 
jelbe Verhältniß zwiſchen der Procefjion und der 
Feſtfeier, wie zwiihen der Bittproceflion am 
25. April und dem Marcusfeſte. 

7. Mariä Namensfeit (Festum Ss. Nomi- 
nis B.M. V.) wird als ſelbſtändiges Feſt gefeiert, 
infofern die Erinnerung an die Gnadenvorrechte der 
feligiten Jungfrau ic) an ben Namen fnüpft. Das- 
felbe wurde zuerft in der Stabt und Diöceje Cuenca 
in Spanien, und zwar, da jüdifehe Mädchen erft 
am 14. Tage nad) der Geburt ihren Namen er- 
; hielten, am 22. September begangen und 1513 
‚vom apoftoliichen Stuhle gebilligt. Nachdem das 
Feſt infolge der Revifion des Breviers unter Pius V. 
fortgefallen war, wurde es für Cuenca dur) Six⸗ 
tus V. wieder hergeftellt und auf den 17. Sep⸗ 
tember, den erfien freien Tag nad) der Octap von 
Mariä Geburt, angeſetzt. Deſſen Feier fand dann 
zunächſt in Toledo und unter Gregor XV. in ganz 
Spanien Aufnahme Zum Dank für die Ber 
' freiung der Ehrijtenheit von ber Türfennoth durch 
den von Sobieski unter der Anrufung Maria’s 


























— — uU 


. Bald galt er als eine Zierde feines 
icht bloß ein frommer und muſter⸗ 
e, jondern aud) ein gefeierter Kanzel 
gewandt und brauchbar in der Ver⸗ 
ichiedener Ordensämter. Paul IIL, 
gewöhnliche Begabung erkannte, hatte 
m Coadjutor und Nachfolger des Biſchofs 
gia auserjehen; allein der Tod des Pap⸗ 
derte die Verwirklichung dieier Beſtim— 
Dafür ernannte ihn Papſt Julius III. 
März 1550 zum Titularbiſchoſ von Lao⸗ 
end Adminiſtrator der Diöceſe Mantua in 
sertretung des Biſchofs und Cardinals Her⸗ 
Gonzaga. Während feiner zweijährigen 
Samteit in diejer Stellung erwarb er ſich die 
Se und Verehrung der Wantuaner in jo hohem 
ade, daß fie ihm das Bürgerrecht ertheilten. 
erauf wurde er vom Papſte als Nuntius nad) 
anien an den Hof Karls V. gefandt und legte 
elbſt mit großer Umſicht mehrere Firchliche Strei= 
tigfeiten bei, erfuhr aber aud) feitens der fönig= 
lichen Beamten wegen der unerjhrodenen Verthei⸗ 
digung der Rechte und der Auctorität de3 apoſto—⸗ 
lichen Stuhles mannigfache Anfeindungen. Alle 
ſolche Beichwerden nahm er ungebeugten Muth? 
in hin, bis endlich König Philipp IL. dem Penite 
. und ihm jelbjt Recht und Gemugthuung wider 
fahren ließ. Auf der Rückreiſe von Spanien fam 
Marini, ala Kaufmann verfleidet, nad) Genf, der 
Metropole des Calvinismus, verkehrte dort mit 
Calvin, Beza und Viret und ließ ſich von erficrem 
fogar zu Tiſche Inden. Hierbei nahm er Geiegen⸗ 
"beit, mit ihnen über fatholiihe Gebräuche und 
— Bra⸗ Lehren, insbeſondere über Heiligenverehrung, zu 
; disputiren, und wich fie jo in die Enge, daß der 
Gaftgeber aus Verlegenheit die Tafel aufhob, 
& Marini aber es für gerathen fand, jo raid) mie 
; möglich abzureifen, um nicht erfannt zu werden 
"und fein und feiner Begleiter Leben in Gefahr zu 
.. bringen. Nach Rom zurüdgelehrt, wurde er von 
#41675); Paul IV. auf's Ehrenvollſte empfangen; nur der 
m Gchete Tod hinderte den Papſt, feinem Geſandten die 
e Malle der Kirche geleifteten Dienste gebührend zu lohnen. 
5 11861). Sein Nachfolger Pins IV. berief ihm im Jahre 
los mas 1560 auf den biſchöflichen Stuhl von Lanciano 
ieia en in den Abruzzen und verlich ihm zwei Jahre bare 
1504; Zo- auf das Pallium, indem er Lanciano zum Metros 
. —R I de las politanſitze erhob, um dadurch Die lange ſchwebenden 

N * se veneran Differenzen zwiſchen dieſer Kirche und dem Erzbis⸗ 
‚nal. Obra thum von Chieti zu beendigen. Bald darauf ſandte 
de Oviedo, , | ihm der Papft auf Bitten und Drängen be? Car⸗ 
Sieber.) dinals Hercules Gonzaga, des erſten Norfiken« 
den auf dem Goncil, nach Trient. Hier traf er 
enuefifehes am 26. März 1562 ein (A. Theiner, Acta ge- 
Theologen nuina ss. oecum. Cone. Trid. I, 696) und nahın 
Ser de3 Do⸗ jofort an den Arbeiten der erhabenen Verſamm⸗ 
nbard de lung hervorragenden Antheil. Yon den Gardinal 
‘3 den Ge⸗ legaten zur mündlichen Berichterſtattung über die 
en Meere, : Verhandlungen bezüglich der Natur der Reſi⸗ 
end volle denzpflict, ob jie auf göttlichen oder firchlichem 
Ecnua mit Nedzre beruhe, und namentlid) über das unter 









































































ir 
qua« Marcam ' 
& Zaren, ineolunt. er 






* 
rider. Gꝛ 
Kader ım 





eiten bes Yoni« Sees (Znom's 
Hein:st III. 214.216,. Al: beuriden Volkes 
ſtamm Tre zuerfi Schar unter den Ve ttern des 
Sueventänigs Arioviit (Bell. Gall. 1,51), iräter 
Florus (Epitsme de ge: tom. 4.12) bei iei= 
nım Vericht uber bie Fildzuge unier Truius. Das 
mals muiien die Marlomannen am mittlern und 
obern Main geiehien tein. Yon hier führte jie um's 
Sahr 19 n. Chr. Marbod (WMaroboduus) oihwärts 
in das rings von Gebirgen umiglciiene Sand der 
Bojer, Bojshemum, Böhmen, nachdem fie dieies 
feltiiche Voll verdrängt hatten (Tac. Germ. 42; 
Vellej. Patercul. 2, 198 sq.). Wiarbod, welcher 
unter Auguftus in Rom gelebt und bie Wichtigkeit 
des Zuiammenfdjiuiies ber germaniichen Stämme 
gegenüber der (Eroberungsiucdht der Römer Innen 
gelernt, zwang bie Nachbarvölker, die Lygier, Lanz 
gobarben, Sennonen :c. theil3 durch Gewalt, theita 











durch Verträge, ſich ihm anzuſchließen. Co ent⸗ 





atrc!zer Com« 
wien: nach Hero« 
n. noch Din Canius 


m und Cꝛaden Mamicheit fell. 
aben erĩrere im Lauĩe des 3. ind 4. Jahre 
et ununterdrochen die römischen Pro⸗ 
vinzen, beionder® Rärien end Noricum. beimrubigt. 
Unter Aurelian drangen hie jogar (270 — 272) bis 
nach Mailand vor und iechten Rom in Schreden 
(Vopise. in Aurel. c. 18.21). Doch wird im fol« 
eenden Jahrhundert ihr Name ımter den römiichen 
Siffepölfern genannt: Honoriani Marcomanni 
seniores et juniores (Notitia imperii bei Zeuß, 
Die Teutichen u. ibre Nachbarſtämme 365). Yon 
da en wird ihr Name seiten. Ihre Bekehrung zum 
Ghriftentkum teird mit dem Namen ihrer Königin 
Fritigil in Verbindung gebradt. Tieielbe war 
durch einen Chriſten aus Jtalien mit den Lehren 






































534 


zabe unterzeichnet, Parma zog ein, 
derte Kathedrale wurde den Ka— 
geben. Marnir behauptete, Bi 
babe die Uebergabe der Stadt 
: willen jedod), daß bei den — 
rhandlungen, zwei Monate var der 
Marnir diejelbe ohne Noth ſchon ans 
dachten aud) die Bürger, ſo ſpater die 
aten, deren Mißbilligung groß; war. Sie 
ibm nicht, den Fuß auf hoilamdiicen 
27 3u jegen. Marnir nahm die Strafe jehr 
auf und ſchrieb ſpäter ſogar darü 
zaten ſind ſehr zufrieden mit mir ge 
nichten fie, daß ich mich einige Zeit in der 
ung halten jolle.“ Marnir fühlte nur ulle 
Hl, „dab für lange Zeit jeine Nolie a 
It jei”. Parma allein hielt jeinen Helden in 
n. Mit dem Herzog und mit dem Prätidenten 
Artois blieb Marnir in ſtetem Briefwerbiel. 
x barg fi) eine Zeitlang unter dem Schutze des 
aniſchen Gouverneurs in Antwerpen, wahrend 
Kine Gamilie auf jeinem Gute in Seeland vers 
eilt. Dem jpaniichen König und Parına ſchien 
=, als jei nun der rechte Augenblid gekommen, 
. um durch Marnir' Vermittlung die Inſel Seeland 
zu bekommen. ine unlängjt durch den befannten 
Hiſtoriler Kervyn de Lettenhove aufgefundene, aus 
Spanien an den Herzog von Para gerichtete 
Depeſche vom 15. September 1555 lobt den Her⸗ 
zog wegen feiner Verhandiungen mit Marnir uber 
die Auslieferung Seelands und ermahnt ihn, Mar⸗ 
nir gegenüber kein Geld zu ſparen. Inzwiſchen reiste 
Marnir nach Walcheren ab, wo ſeine zweite Frau, 
Katharina van Eekeren, tödtlich erfranft war. Dort 
angetommen, wurde er durch den Kath von Sce= 
land verurtheilt, jein Haus in Weſt⸗· Souburg nicht 
zu verlaffen. bis die Generalſtaaten einen Ente 
ſchluß bez glich feines Aufenthaltes gefaßt haben 
‚würden. Die Staaten hatten alſo don der ge— 
| planten Auslieferung der Inſel Wind bekommen 
und vereitelten Parma’s und Marnir' Vorhaben. 
Marmix' Gemahlin ſtarb, und erverchelichtefich zum 
ten zu | dritten Mat mit Johanna de Lannoy, Wittwe von 
willen | Pbilipporte's Bruder Adrian de Bailleul oder van 
in ber Belle, Allmälig wurde er ben Generalftanten aleiche 
tigen | q gültig. Er ſetbſt bemühte ſich, feine ſpaniſche Geſin— 
Marnir : mung vergelien su machen, konnte aber vorläufig kein 
Parma’s nenes Staatsamt erhalten. So lebte er einige Zeit, 
Aridis, bot; wie er cs feiner Behauptung nad) wünichte, in der 
n Philipp Mitte der Seinigen. Er ſchrieb einige Aufiäge, 
> einen Vers woraus feine damalige Geſinnung zu erieben ift, 
End gültig‘ 3. B. Die „Irenberzige Ermahnung“. Dieſe ber 
glich, alle! Avcdie, dan chriftiichen Gemeinden von Brabant, 
ichließlich, Flandern, Hennegau u. j. w., welche noch „unter 
Nümliche | dem Kreuze ſitzen“, d. h. welche noch unter den 
ielbſt. Am en wohnen, weile Verhaltungsmahregeln 

























































































ton und Monitra.” Im Falle 
zwiniſten) unter den Finſier— 
den Gefabren leben, ſollen ſie 


885 


Adıt geben, daß fie ſich „mit ben babylonifchen 
Gefäßen nicht beihmugen“. — Auf Grund einer 
unterſchlagenen Eorrejpondenz unternahm Marnix 
nun wieder einmal eine Reije nad) England. Ein 
gewiiier Antonio von Portugal, Großprior der 
Maltejer Commenturei von Grato, ein Abkömm⸗ 
ling König Emmanuels des Großen, ſchien ihm 
nämlich damals die geeignete Perjon, einen Krieg 
gegen Vhilipp zu unternehmen, um das Reid) feir 
ner Väter wieder zu erobern. Diefen Gedanken 
hatte Marnix dem ehemaligen englischen Gefandten 
am Parifer Hofe und jegigen Staatgjecretär Wal⸗ 
fingham als jehr vortheilhaft für die engliiche Po⸗ 
litt dargeftellt, da ein portugiefijcher Krieg König 
Philipp nothivendigerweife von anderen, England 
feindlichen Plänen abhalten müſſe. Efifabeth aber 
widerſetzte ſich energiſch dem abenteuerlichen Plane. 
Als jedoch bald darauf, im 3.1588, die ſpaniſche 
Armada oder „unüberwindliche Flotte“ an der eng= 
lijchen Küjte von Stürmen zerftreut und zu Grunde 
gerichtet worden war, nahmen einige englifche Edel⸗ 
laute und Glüdßritter den Plan, Portugal für 
Don Antonio zu erobern, wieder auf. Letzterer 
hatte bereit3 früher in einem eigenhänbigen Schrei⸗ 
ben an Marnir den Gegenftand beſprochen. Iſt es 
da nicht mehr als wahrjcheinlich, daß Marnig durch 
die Reife nach England bezwedte, den Vermittler 
für die dortigen Freiwilligen zu fpielen, welche in 
der Stärfe von 20000 Mann als eine Art Frei 
beuter, ähnlich den Wafjergeujen, dem Zuge ſich 
anſchließen wollten? Der Plan war jedoch man⸗ 
ft angelegt und jcheiterte kläglich in der Auß- 
ii Noch einmal warf Diarnig fi} als poli⸗ 
tier ittler auf. In der Perſon Heinrichs 
von Ravarra glaubte er endlich den wahren „Got» 
ögefandten“ gefunden zu haben, ben der Herr 
im Sch „feiner Kirche“ auserwählt habe. 
Schon im Anfang der Belagerung von Paris, im 
Jahre 1590, war Marnig zu dem Bourbonen ge= 
pilgert. „ES gefiel dem Stönige,“ fo ſchreibt er 
won dieſem Verſuche, „mich in die Reihen feiner 
Diener aufzunehmen und auf meinen 
Ruf zu hören. Er befahl mir, dieweil ich in 
ziemandes Dienft ftand, mic als feinen Raths⸗ 
mann zu betrachten.” Heinrich fehenkte dem neuen 
Rathamanne auch 600 Kronen, „damit“, jo erzählt 
Varnix jelbft, „diejer ihn bei dem Prinzen Morik 
wa Oranien und den Generaljtaaten empfehlen 
möge". Seine Rüdkehr ſcheint dem calviniſtiſch 
eimmten Prinzen Morit willtommen geweſen 
min. Dieſer beurtheilte ihn übrigens nad) ſei⸗ 
ven richtigen Werth; jo fehreibt er z. B. wenn 
Romig auch König Heinrichs Privatdiener fei, 
Ip werde es ihm doch leicht werben, „zwei Herren 
dienen“. Am Ende feines Lebens hatte Marnig 
20 von dem Undanf und ber Mißgunſt des 
Primzen Moriß zu leiden, bevor er die Ruhe an 
anderer Stelle (Repos ailleurs, wie fein Wahl« 
fpeud) lautete) erft finden ſollte. 
Schon Lange hatte er über Luthers Bibelüber- 
fung geflagt. Er behauptete, feine Ueberſetzung 








Marnix. 


886 


habe ſich von dem Sinne des hebräiſchen Textes 
weiter entfernt als dieſe, und aus einer jo fehler⸗ 
baften deutſchen habe man eine nieberländifche 
Ueberfegung angefertigt. Daher faßte er den Plan, 
ſelbſt eine neue Ueberſetzung herzuftellen. Er zog 
nad) Leyden und ließ ſich in der Mitte der calvinie 
ſtiſchen Gelehrten nieder, froh feiner endlich gewon⸗ 
nenen Ruhe. Aber faum hatte er die Genefis fertig 
gebracht, jo unterbrad der Prinz feine Arbeit und 
jendete ihn nach dem Fürftenthum Oranien, um die 
Rechte des Hauſes von Nafjau gegen die Uebergriffe 
des Verwalter8 Desdigniores zu vertheidigen. Auch 
diefe Miffion blieb, wie die meiften früheren, erfolg« 
108, und „von dort an“, fchreibt er ſelbſt, „ging ich 
unter“. Den Heimgefehrten lud niemand ein, feine 
Ueberjegung wieder aufzunehmen. Er widmete Jeine 
legte Kraft einer großen Vertheidigungsfchrift über 
die hauptſächlichſien Thaten feines Lebens, welche 
durch den bittern Angriff eines Ungenannten ver« 
anlaßt war. Es war bieß die Apalogenge 
Antwort Philipps van Marnix auf eine berüch⸗ 
tigte Schmähfchrift, welche in feiner Abwejenheit 
anonym und ohne Angabe bes Druders veröffent« 
licht wurde buch einen gewiſſen ſchamloſen Men⸗ 
chen, der ſich den Titel eines deutſchen Edelmannes 
gibt und ſein Pamphlet Antidotum nennt u. ſ. w., 
in welchem die Ehre der Diener und des Dienſtes 
des Wortes Gottes entweiht und beſchimpft wor⸗ 
den iſt“. Die Schrift erſchien im J. 1598 und 
war ben „Herren Öeneral-Staaten der vereinigten 
Provinzen“ dedicirt. In diefer Selbftvertheibi« 
gung, welche vielen Hiftorifern als eine der zu⸗ 
verläffigften Quellen zur Beurtheilung des Autors 
erſchien, ſucht Diarnig, nad) einer eingehenden Be» 
ſprechung feiner Hauptthaten, nachzuweiſen, wie 
die Verleumdung und die Angriffe auf feine Ehre 
ihn ber Ueberfeßung ber Bibel enthöben. 

Sonach ſchloß Marnig feine Laufbahn als Schrift · 
ſteller, wie er ſie als ſolcher begonnen hatte. Seine 
ganze politiſche Laufbahn war mit einer Spottſchrift 
eröffnet worden, welche auch in der deutſchen Lite⸗ 
ratur durch Fiſcharts Ueberſetzung bezw. Bearbei= 
tung allenthalben befannt geworben ift. Er gab 
diefelbe in den erften Jahren feines Aufenthaltes in 
Breda heraus unter dem Titel Den Byencorf 
der heylighe roomsche kercke, „Der Bienen« 
forb ber heiligen römiſchen Kirche, eine deutliche 
und gründliche Erflärung der Miffive von Gen- 
tianus Hervet, kürzlich in franzöſiſcher und deut» 
icher Sprache herausgegeben. Gerichtet an die 
Irrenden im hriftlichen Glauben“. In Fiſcharts 
Ueberjegung heißt dieje Werk „Bienenkorb des 
hailigen roemijchen immenſchwarms, feiner hum⸗ 
melszellen oder himmelszellen, hurnaußnaͤſter, 
brämengeſchwürm und waͤſpengedoeß, ſamt läu⸗ 
terung der hailigen roemiſchen kirchen honigwaben, 
u. ſ. w., durch Joöſuwalt Pikhart“. Der Byencorf 
erſchien ſchon im J. 1569, als Marnix 31 Jahre 
zählte; erſt ſpäter aber wurde Marnix als Ver⸗ 
faſſer desſelben belannt. Im 16. und 17. Jahre 
hundert erſchienen davon eine Reihe von Aus- 








895 Maroniten. E 


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48 


en Por 
Eugen F 


Ge· gusgezeichnetſien Patriarchen 
archen Yan hecact. 1704), der eine 
einjtimmung mit der Lirche empfahl. Als Simon |(1095—1699) jchrieb 

Pelrus 1514 in Rom um Beftätigung nachſuchte, Tijche Glaube und die 

erbielt er fie 18. Juli 1516 von de X. nebft der | Georg Blanja (geft. 1705) er m 
Erffä daß die Maroniten in allen das Seelene | diejen jeßten feine Biſchdfe um Q 
bei beieffeuben Puntten mit ber römifcjen Kirche | ärgerlichen Wandels auf einer Synode 1 
übereinftinmten. Die Briefe des Patriarchen und und wählten an feine Stelle Joſeph Ba 





Maroniten. E 


Ziara oder Mitra, ——— nur dag | tonianer) 
um Pliwiale) und Mi 
pe der — Ir kom 


8 





— ber — 
der Familien Stefani, Safır, ie Fi erti 
Sehe, weis was die Ernennung N oo hrk J a 
orftände betrifft (Moroni XLII, 126; Mejer I, h vornimmt, getrennt, Bei igd 
524). Außerdem * die Maroniten das Recht, | ſacraments haben fie die indi — 
ſechs Scholaren nad) Rom in das maronitiſche | teiner angenommen, — b 
ei den mic De Be A 
non esse ira 
, wie die Mönche, vom Kriegsdienſie frei find, | Perſon —— nationis et ritus 
zählt man 1000— 1100. Nach den Anmalen(1885, | talis Beicht hören, entſchied die 
ES re 
. Di geiftlichen, deren man 800 nebft anagutbeilen, mahnte Gregor XII. ab: 
etwa 1000 Laienbrüdern im 3.1852 zählte. Sie | ode von 1736 verbot Yih an drücli 
befolgen bie Regel des HI. Antonius (ſ. d. Art. Arte ſtattete es nur für die Diaconen beim feiem 





ji 











egen värtige 









e präconi⸗ 
Sm zur Seite 
ser der Re⸗ 


iaßt das Ar« 
Seelen, und 




















zeien (vor der 
3. 1860 aber 


3 Zourjainte, Prie- 
Petrus in Feſſeln, 
etraitechretienne, 
er in drei Anjtalten, 
seictat und Penfionat 
12 Häufern, Brüder 
&. Brüder vom hei⸗ 
Orten, Kleine Brüder 
: dazu 40 verſchiedene 
(Xgl. J. B. Gues- 
is Annales, 1657; 
.1770; Gallia christ. 
pend. 106—118; X. de 
ze de l’Eglise de Mars. 
ses eveques, 3 vols., 
Moroni, Dizion. XLII, 
Orbe cattol. II, 98s.; Hu- 
erge de France ], 315 
evöques de Marseille, 
® r.Epp. 573sqq.; P.Wer- 
La France ecel. 1891; 
Ba „ınseile aneienne et moderne, 
on. [Reher.] 
Sicinus. . Ficinus. 
) von Inghen, 
Heidelberg, wurde zu 
eldern geboren. Er ge⸗ 
Oceams, Ichrte jeit 1362 zu 
rat und wurde, nachdem 
Anhänger des Papſtes 
d gewordene Univerſität 
den Rhein gekommen war, 
1, von der Pfalz für bie 
Heidelberg (1. d. Art.) 
1386 erhielt er feine 
nd Regierer des Stu⸗ 
zu ſeinem Tode am 
er neunmal das Nec= 
nicus und Theſaurar 
in. Sein Leben war 
er bei Waſſer und 
er ein Cilicium bei, 
Sontenzenbücher (die 
































Marfilius von Padua. 908 


Quaestiones in IV libros sententiarum wurden 


,| 1501 zu Straßburg gebrudt) und mehrere Schrif⸗ 


ten des Ariftotelee. Von Einfluß auf die folgende 
Zeit wurde feine Bearbeitung der Sunmulae 
logicales von Petrus Hiſpanus (j. d. Art. Jos 
hannes XXL., oben VI, 1584), indem er in Verein 
mit feinem Zeitgenofjen Albert dem Sachſen, dem 
erjten Nector der Wiener Univerfität, den auf 
Dccam beruhenden Standpuntt der Terminijten 
oder der moderni gegen die Anhänger von Albert 
dem Großen und Thomas von Aquin vertrat und 
zur Verbreitung ber fortgejchrittenen Richtung der 
Logik in Deutſchland entjcheidend wirkte. Wahr⸗ 
ſcheinlich gehören ihm die Suppositiones Magistri 
Marsilii Parisiensis zu, welde Fr. A. Zaccaria 
8. J. zu Biltoja handſchriftlich a Be 
theca Pistoriensis, Taurin. 1752, 23). (Bat. 
Hartzheim, Bibl. Colon., Col. 1 a. ‚350; 
Fabricius- Mansi, Bibl. lat. V, Flor. 1858, 32; 
Tennemann, Geſch. der Hhiloſophie V —— Leipß 
1811, 909 ff.; Stödl, Geſch. der Philoſophie im 
MA. I, Mainz 1865, 1049; Prantl, Geſch. 
der Logit im Abendlande IV, Leipzig 1870, 
94 ff.) [Streber.] 
Marfilius von Padua, jo genannt nad 
feinem Geburt&orte, hieß mit Familiennamen de 
Maynardino (vgl. Vaticanijche Acten zur deutſchen 
Geſchichte in der Zeit Kaifer Ludwigs des Bayern, 
Innsbruck 1891, n. 6) und war wohl gegen 1280 
geboren. Nachdem er in feiner Vaterjtadt zuerit 
Philoſophie ftudirt, verließ er diefelbe, nach Reich 
thum und Lebensgenuß trachtend, und widmete ſich 
dem Studium der Heilkunde, das ihm fein freund 
und Landsmann Nibertino Muffato vor dem des 
bürgerfichen Rechtes empfohlen Hatte, um die ihn 
berzehrende auri sacra fames zu ftillen. Auch im 
Kriegsdienſte ſcheint er fich verjucht zu haben. Er 
begab ſich nad) Paris und wurde hier 1312 Rec⸗ 
tor der Univerjität (Bullaeus, Historia Universi- 
tatis Parisiensis IV, 163), woraus hervorgeht, 
daß er in der Artiftenfacultät lehrte und auch 
ſchon längere Zeit in Paris gelehrt hatte. Im 
Jahre 1316 verlieh ihm Johannes XXIL. ein Ca= 
nonicat in feiner Vaterftadt Padua (Vaticaniſche 
Acten a. a. O.; Denifle bezweifelt wohl mit Un= 
recht im Cartular. Univers. Par. II die Identi-⸗ 
tät); er gehörte aljo dem Weltclerus an. In Paris 
wird er aud) mit Peter Aichſpalter, damals Lehrer 
der Philofophie und Medicin, jpäter Erzbiſchof 
von Mainz und eifriger Parteigänger Ludwigs des 
Bayern, und mit Ulrid) dem Wilden von Auges: 
burg, damals Procurator der englifhen Nation, 
ſpäter Protonotar Ludwigs, bekannt geworden ſein. 
Befondern Einfluß auf jeine Geiftegrihtung übte 
Oecam aus, Schon in Paris verbreitete Marfilius 
Anfichten, welche der Lehre der Kirche über den 
Primat widerſprechen. AS dann der Streit zwi⸗ 
ſchen Johannes XXII. und Ludwig dem Bahern 
(1. d. Artt.) entbrannte, verfaßte er innerhalb zweier 
Monate in Gemeinſchaft mit Johannes von Jane 
dun den Defensor pacis (j. d. Art. Johannes 










































- nz 940 





audi immer über mic) fommen mag. 
lid in jeiner Antwort, „im fer 





sezählt, werde ich eher das Aeußerſie dul⸗ 
ich meiner geliebten Diöceſe und ehe ich 
igen römiſch⸗ katholiſchen Kirche untreu 
Der römiſch⸗katholiſchen Kirche gehören 
2 Jugend und mein Mannesalter; ihr wird 
mein Öreijenalter gehören, fo lange mir Gott 
Leben frijten wird. Alles werde ic) für jie 
und, wenn es jein follte, auch meinen letzten 
Eiutätropfen.” Am 5. Januar 1875 erflärte ibn 
der „Gerichtshof für geiftlihe Angelegenbeiten“ 
zu Berlin für ſtaatlich abgejeßt. Am 19. Januar 
wurde er unter polizeilicher Begleitung nad) Weſel 
gebracht; Hier mußte er zunächſt al? Gefangener 

auf der Gitadelle und dann als Internirter in der 
= Stadt bleiben. Allein am 4. Auguft 1875 ver- 
a ließ er Weſel heimlich und wurde deßwegen ſchon 
m am 15. Auguſt „der preußiichen StaatSangehärig- 
jfeit verlujtig“ erklärt. Bis zum Frühjahre 1876 
— re⸗weilte Biſchof Martin in Holland auf Schloß Neu⸗ 
Siche! burg; dann wurde er infolge einer Prejjion von 
und | Berlin her aus Holland ausgewiejen, und ala ihm 
. ‚im Belgien, wohin er fi von Holland begebeit, 
| dasjelbe Loos bevoritand, fand er am 12. Juli 





AR : früher | 1876 in Mont St. Guibert, unfern Brüffel, einen 


fihern Zufluchtsort als „Kaplan“ bei den Schwe— 
— ſtern der chriſtlichen Liebe aus Paderborn, die 
Ser Congre- dort ein Penfionat gegründet hatten. Bon Mont 
o postula- | St. Guibert machte er 1877 feine fünfte und 
t. Er war! lete Romreife, um dem Papfte Pius IX. zum 
ser Infallis | 25jährigen Vapftjubiläum perjönlich feine Glüd- 
=> die ſchließ⸗ wünjche zu überbringen. Der Heilige Vater wurde 
di Romani | zu Thränen gerührt, als er jeinen buon Corrado, 
nen autem | wie er ihn zu nennen pflegte, in die Arme ſchloß 
i er ſchenkte dem „Belenner“ ein äußerſt prächtiges 
und werthvolles Pectorale. Am 30. Mai 1877 
! war der „Bekenner“ wieder im feinem Aſyl zu 
Mont St. Guibert angelangt, Bald nachher vers 
öffentlichte er feine Schrift „Drei Jahre aus mei» 
md die an= | nem Leben“, im welcher er über jeine Erlebniſſe von 
quae ad doc- | 1874— 1877 ausführlich berichtet. Soc zwei 
ent documen- | Jahre lebte er Hl und verborgen in Mont Et. 
m vaticanijchen | Gnibert, die ferne Diöcefe Paderborn im Gehei⸗ 
Zeit der Leiden | men leitend und außerdem unabläſſig thätig wie 
s der eriten Opfer. als „Kaplan“ und Religionzlehrer, fo als Scrit: 
» vorausjehen ließ, fteler. Er verfaßte hier u. a. die Schriften: Die 
eine eigenartige | Paſſionsofficien, Lie Schönheiten des Herzens 
en Theilen der | Mariä, Blicke in's Jenſeits. Die Hl. Cäcilia, H 
viele Taufend | mionie de3 Alten und des — Die 
n den Biſchof der Wahrheit über Alles, Die Schulfrage, Blicke in 
md die Kirche zu | die Gegenwart und Nergangenheit, Nicht Revi— 
wurde der Bischof | fion, fondern Aufhebung der Maigejege. Seine 
r Kreisgefängniß letzte im Exil verfaßte Schrift waren die ſchon 
ſandte ihm fodann ! oben erwäßnten „Zeitbilder oder Erinnerungen an 
die Aufforderung, | meine verewigten Wohlthäter“. Sie befand ſich nod) 
1, widrigenfall3 | beim Verleger, als für den treuen Befenner-Biichef 
dem Amte ein= das Ickte Stündlein nahte. Am 16. Juli 1579 
hauchte der verbannte Biſchof nach Enipfung der 
















































97 


fogleich in bie Angen EL: 5 
um die Frage bandeiz. :® 
eine geichichtliche Umzeriznr 
getorbene Radun ie Kn2 
Aalt in jenem Bude Ire canım 
prop. 11 (BibL PP. XVL 1Izz 
363) bie ganze Erzätizm; ın I 
kinem amtbentiien MXb 
darium erwas über Dicke Mi: 
Gegen ihn übernabm Br: 
nd die Vertheidiger; is 
fih dabei auf das Narren Ur: 
griechiiches Menolozun: ı IT 
feger des Bollandichen Xeot Xxx 
Sen ſich wieder an Kata! u ırr 
rung von der ganzlicher. € 
jelgende Grimbde. 1. Irog c 
kam man in ben Minien > 














































oder in anderen gried:iher Gr 
in jolchen, welbe feine Sicher 
keiten zeigen, feine Sour ron ba W 
intern finden; auch der arie&ihe I 
die lateiniiche Ueberieg:: 
Raltet worden jein fol, farre x 
den. 2. Bei den Armenien. Mir 
fih der Schauplap ber Begede— 
zu nichts Rejtimmtes, das 
Martgrer bei ihnen verrietbe, bez 
eis im 12. oder 13. Jabzyın 
feinen erhalten hatten hieraus 
wendige Schluß, daß das Aben? 
werft umd allein gefannt babe. 
geihieht weder in dem ädıı Mar 
Peda’3 und in den Zugaben zu Demi 
Florus, nody in ben Marmrolsgien non Q2s, 
Unerd, Raban, Notter oder irgend einen Arbern 
ver dem 11. Jahrhundert eine Erzibzung 
mjcren Marwrern. 4. Die ältefte Fihere Funde 
va ihnen bringt erft um 1370 der Ti 
Farız de Ratalibus, Aiikot ven Equitto. in ſei— 
en Catalogus Sanctorum 5, 137 ı(Venet. R 
1506); ihm folgten dann die WMarwrolegien⸗ g der Heiligenacien gtderit harten, richt 
ihreiber Grevenius, Canifius, Molane®, der irrefsrmabel, Zrog ihrer 1707 erihienenen Kriril 
Wouftiner Bellinus u. A. 5. Bei dieiem gänz» find die 10000 auf dem Araraz Gekreuzigten in der 
ien Mangel geiĩchichtlicher Bezeugung entbalten neuen Recenſion des römiihen Martorologiums 
die Acten eine Dienge jo arger Unwabrbriten, daß unter Dem gelebrien Papit Yenedicr XIV. ent« 
Neieiben nicht einer Nerberierung bedürfrig, wie halten und bis auf den beutigen Tag itchen ge- 
Baroninß meint, jondern vielmehr feiner Nerbeite» blieben. Wenn auch das nicht gerade einen Beweis 
ung fähig find ımb daS Brandmal der Dichtung für die Eriltenz dieſer Marturer bildet, to zeigt es 
aider Stimme tragen. — AufbieieGründe bin wird doch, dab die bollandiitiichen Beweiſe nicht über» 
dem von Henſchen und Wapebroet die Eriitenz zeugten, und der jeither nie mehr aufgenommene 
der 10000 Martyrer mehr als in Frage geitelt, Prozeß durch die Bollandiſten keineswegs erledigt 
nogegen aber Die an mandyen Orten aufbemahrten iſt. (Qgl. Bolland. Act. SS. Junii 175 ad 
Vmcuien und ihre weit verbreitete Verehrung: 188; Surius, edit. 1618, VI, 293—298: Mar- 
zit geringe Schtwierigfeiten zu erheben ſcheinen. tyrol. rom.. ed. Ratisb. 1846.) [Großbeutidhi.] 
Bapebroek begegnet biejen Schmwierigteiten, indem; Tarturien, j. Kapelle VII. 106. 
et die Uebertragung ihrer Reliquien und den Anz | Marfurologium,i. Acta Sanctorum I. 179. 
kung ihrer Verehrung mit den Kreuzzügen in ®er-' Warmihas, der hi., Bijchof von Tagrit oder 
bindung bringt, was aud) das Martyrol. Galli- Maipherfat (auch Marmropolis) in Meionotamien. 
eanum beftätigt durch ben Beiſatz: Horum non- . gehört der Ihönen, von ihm verfaßten Martyrer- 












zer bloß negarot. 
rluites oder Ve 
a r 
der Bollaudäiten. 
intin waren, und to !chr 
ibren Einn zur Be⸗ 























53 





127 


ss 


x 


rn 


ss mit 


I. Ma orethi 


Ahle des 
Bibeltertes die unter 


— dem Na= 
und vom gejchriebenen 
Eie 


jean as — 
itiſcher und exegetifcher, — 
orthographiſcher Art 
ih a. auf Verwechslun 
ftaben, wie wenn 8 Fön. 12, en am Bud 
Ve das Rer ai abs, oder &. 25, 7 flatt des @’thib 
325 das eri r=> lautet; b. auf Verjesungen von 
ftaßen, wie tvenn 8 .Rön. 7, 15 Rat des G’thih 
Ira das ſteri rer, oder Spr. 23, 26 ftatt bes 
SSR 
eines 
u ), wie wenn Umps 8, 8 ſtatt 
das Aeri mspes, oder Sof 8,12 
fat b Be vr a Aa d. Zu- | tichtig. 


auch unrichti. 


fern 
Ber am In zu — wenn Pſ. 123, 4 | berrührenbes Mert 
im Cithib zrras>, 


aber wızin ass, oder 

B.55,16 een im Revi aber ne 2 
vorfommt, e. Grammatiiche Steris find 5. B. sn 
für das im Pentateuch häufige xım und 732 für 
23. f. Orthographiſche Keris find &. 27, 15 
een 5 ar. 8, 18 mie3% für 
g. Euphemiftifche 

— — 18, 27) ftatt erso und er: 
(1 Sam. 5, 6.9.12). Die Anzahl 


5 in fe ae aber in feiner 


werden fie alle an⸗ 
gemerkt; auch flimmen in en weder 
die Handichriften noch die Ausgaben mit —— 
überein, wovon wohl die allmãſi % Entftchung der 
Mafora und nod) mehr Die Rachläffigfeit der be 
ichreiber die Eye haben mag. — Außer ſolchen 
Keris verdienen hier noch Erwähnung die ma “= 
rethiſchen Conjecturen unter dem Namen yon. 
An manchen Stellen nämlich), wo von der gemöhne 
Mn eure 
ewichen w n bie Maj a8 
ihrer Meinung nad) an ben Rand, So 
bemerlen fie zu x3; —— 19, 22): mo a 


Majora. 


KERZE 


& 
so | Aug 9.17), eo er 51, 


8 find 3. 8. Sere |ich Halten 


4 


ma, 2 De athlich 
e | bemerkt bie feine — 
an fünf Stellen iſt flatt =>2== vermuthlidh ms 12% 


lejen; bie R x 
= und auße 
ap au ne 


— 
— "345. 16m. 


Wortes 
Rande i 
— 
wohl ſie 
[ib ee rn oh 
J wird z. B. von — 


merkt: KT — 
6,1), nr (Jer. 51, 3), wer (E3. 48, 16) 
par, 


Die Entftehun zeit der Mafora 
eichter aus ihrem Saba u 


Der Nabbinen ermitteln. Se 
mit einander und find zum 


richtig. Einige bezeichnen ) 
Fe hr — Be Wei 
(Carpzov, Crit. sacı 
1728, 285); Andere betrachten fie al8 ein 
vielen Arbeiten Esra’8, wie — 


vita 177) im Buche Cosri 
— — 

dann ai mande 
torf, Bartoli — Seffioanten Sl 
Ha ke Me He in Men bee 


berias nad) dem Abſchluß des 

Abenesra in feinem Zadjut und t 
dere. Die beiben Anſichten find ıı 
und bie letztere, jofern fie nicht alles in 
Vorfommende aus der nachtalmudiſchen 
leiten will, verdient entfchieden ben Don 
die Mafora gehört im 0 
nachtalmudiſchen Zeit an, 

daraus erhellt, ba ber 

und Wccente beim hebräifchen 


Aeuferungen zugejchrie 
wegen bes — —— anpeb 


mmexb Ex 095 
ſich nit um an und —— 
nicht um etwas von dem, was wir unter Ma 











auf 


riani) heißen bie 
12 Mon sale ben 


Galerius Maximus, in 
ten | branmt worben find. 


Eiern aus gi 


Massa candida (Massa 


BE 


Ei ——— 


En 


welche 


———— tyres 0) 


ge 


Massa candida, 


ngefüll⸗ 


dasſelbe auf 


nad) ihren jo 


berjchiebene 


men Qi 


Er Hi 


Hält 


si 


ge 


beftimmen 


einem 


fi 


Rabbinen 
h. ein 


2og, aus umd 
er 


18 aus 


— 


on 


= 








grube zu ſpringen, welches Lehlere 


be die 
lei — — 


rn 
gegen Befimmt die Gr 


a 


Doſephus 






die 
vom 


Sr 
AR 
ar 


i 












































1025 


Matyufala — Matthäus, Apoftel und Evangelift. 
gleichen ſchien. Nennt Wibert von Ravenna jie | 


1026 
des erften canonifchen Evangeliums. I. Lebens- 


die Jezabel, jo gilt fie den modernen Schriftitellern  umftände. Matthäus, deijen Name von Einigen 


mit Bonitho als die Judith des Neuen Bundes. : 


Dan wundert fi, daß ihr Canonijationaprozeß 
nie eingeleitet ſei (Damberger), und nennt fie aus⸗ 
drũdlich „eine Heilige“ (Gfrörer). „Die große 
Gräfin“ war würdig, dem großen Gregor VIL 
zur Seite zu jtehen. 

Quellen find die beiden Vitae bei Muratori, 
SS. rer. Ital. V, 1335; die gereimte Vita 
ZQoonizo’8 aud) in Mon. Germ. SS. XII; dann die 
Briefe Gregor; die Vita Anselmi und die ſämmt- 
lichen unter Gregor VII. genannten Schriftiteller. 
Bon der Neuausgabe der Schrüütiteller des In 
beititurftreite, von denen die für Heinrich in Gold- 
ajt3 Apologie, die für den Papſt bei Gretjer ge= 
ſammeit find, liegt als erfter Band vor: Libelli 
de lite imperatorum et pontificum, Hannov. 
1891. Aeltere Daritellungen finden ſich bei Fioren- 
tini, Memorie della Gran-contessa Matilda, 
ed. Mansi, Lucca 1756, mit Urfunden; Orti, 
Vita della contessa Matilda di Canossa, Ve- 
rona 1831; neuere Werke find: Tosti, La con- 
tessa Matilda e i Romani Pontefici, Firenze 
1859; Pannenborg, Studien zur Geſchichte der 
Herzogin Mathilde von Canoſſa, Göttingen 1872; 
Sfrörer, Vapft Gregorius VII. und fein Zeitalter 
11,423]f.; V,398; VI‚760ff.806fj.; VIL,572ff. 
132 1. 813 ff. 842. 869. Die anderen Werte }. 
unter — — Ueber die beiden Gottfried 
1. Höfler, Deutſche Päpfte II, 80 ff. und Allgem. 
deutiie Biographie IX, 464 ff. [W. Selten.) 

Matdufale (n:5ınz), im A. T. einer der 
Batriardyen aus Seths Linie, Sohn Henochs, 


Bader Lamechs und Großvater Noe’s (Gen. 5, 
af. 1 


Bar. 1, 3. Luc. 3,37). Er iſt zu unter 

von dem aus Kains Linie ftammenden 

Rathnſael Erıne), der ebenfalls einen Sohn 

Lamed) hatte und in der Septuaginta denjelben 

Rawım Madonodia führt (Gen. 4, 18). [aulen.] 
. Trinitarier. 

Matrikel der Armen, j. Mensa pau- 


perum, 

Metrikel der Geiſtlichen heißt das Ver- 
Yidniß, welches den Perjonalbeftand der an einer 
=, Gollegiat= ober Pfarrkirche angeftellten 
ab bepfrämbeten Cleriler enthält. Bon jeher näm⸗ 
Sid) wurden bie an einer Haupttirche (titulus) blei- 
benb angeftellten Elerifer, zum Unterjchiebe der nur 
achilaweiſe gebrauchten oder bloß eine Zeitlang 
ia einer En Pfarrei oder Diöcefe commo= 
tueaben Geiftlichen, Clerici intitulati genannt 
mb in das Bergeichniß (matricula) der an der 
Kirche beamteten Geiſtlichen einge 
eleriei immatriculati i. e. eccle- 

i [Permaneder.] 
elerici regulares, j. Jo- 


f 


Leonardi. 
der Apoſtel und Evangelift, 


nech der Firdhfichen Ueberlieferung ber Neriafjer 
Srhesigiten. VOL 2 Nut. 





durch Geſchenk Gottes, von Anderen durch Ges 


h ſchenkter überjegt wird, war ein Zolleinnehmer zu 


Capharnaum (9, 9 ff.). Er hieß aud) Levi, denn 
der Bericht des erften Evangeliften über die Bes 
rufung Matthäus’ (a. a. O.) entipricht durchaus 
dem der beiden anderen Synoptifer (}. Marc. 2, 
14 ff. Luc. 5, 27 ff.) über die Berufung Levis. 
Auch führen die ietzteren im ihrer Apoſtelliſte 
(Marc. 3,18, Luc. 6, 15; vgl. Apg. 1, 13) keinen 
Levi, jondern nur einen Matthäus an, der im 
MattHäus-Evangelium (10,3) den Beinamen ber 
Zöllner hat. Auch das hrijtliche Alterthum hat 
itet3 Levi und Matthäus als diejelbe Perfon an⸗ 
erkannt. Eine Ausnahme machte nur der Valen- 
tinianer Heralleon (ſ. Clem. Alex. Strom. 4, 9); 
diefem find Grotius, Ewald, Hilgenfeld und einige 
Andere gefolgt. Daß Matthäus oder Levi, wie er 
als Zöllner und Jude hieß, von Geburt ein Jube 
war, ift bei einem vom Herrn berufenen Apoftel 
feldftverftändlih. Marcus (2, 14) nennt feinen 
Vater Alphäus. Daraus Haben Euthymius, Cred⸗ 
ner u. A. geichloffen, daß Matthäus ein Bruder 
des HI. Jacobus, eine Sohnes von Alphäus (f. 
Matth. 10, 3. Marc. 3,18. Luc. 6, 15), geweſen 
fei. Da aber Matthäus weder von ber heiligen 
Schrift noch von der Tradition zu den Verwandten 





des Herrn gezählt wird und der Name Alphäus 
häufig vorfam, ift der Schluß ungeredhtfertigt. In 
den Apoftelliften bei Marcus und Lucas nimmt 
Matthäus die fiebente, bei Matthäus die achte 
Stelle ein. Die heilige Schrift erwähnt feinen 
Namen zuleßt unter denen, welche nach der Himmel« 
fahrt Jeju im Obergemad) zu Jerufalem verfam- 
melt waren (Apg. 1, 18). Weber jein fpäteres Leben 
haben wir nur wenige, überbieß unfichere und zum 
Theil widerſprechende Nachrichten. Nach Elemens 
von Alerandrien (Paedag. 2, 1) hat er ein ftrenges, 
ascetiſches Leben geführt und fich des Fleiſchgenuſſes 
enthalten. Zuerit predigte er in Paläftina feinen 
Zandäleuten (Clem. Alex. 1. c.; Euseb. H. E. 
3, 24, 6. Qgl. Iren. Adv. haer. 3, 1, 1). Da- 
nad) wirfte er wahrſcheinlich in Aethiopien, d. h. in 
den Ländern füblich vom kaspiſchen Meere; wenig · 
ſtens fagen fo Rufin (H. E. 10, 9) und Sorra- 
tea (H. E. 1, 19). Ambrofius (In Ps. 45, 41) 
läßt ihn in Perfien, Iſidor (De vita et morte 
sanctorum ce. 67) in Macedonien, noch Andere 
(Simon Metaphr. Vita S. Matth. 4. 5) unter 
den Parthern und Medern das Evangelium ver- 
künden. Die lateinijche wie Die griechiſche Kirche 
verehrt ihn als Martyrer, erjtere am 21. Sep- 
tember, leßtere am 16. November. Nur Heratleon 
(bei Clem. Alex. Strom. 4, 9) jagt, er fei eines 
natürlichen Todes gejtorben. In Uebereinftimmung 
mit den Apocryphen (vgl. Lipſius, Die apoer. 
Apoſtelgeſch, Braunſchweig 1884, II, 2, 109 bis 
141) berichtet Nicephorus (H.E. 2, 41) feinen 
Meartertod in Aethiopien. Er fei an den Boden 
genagelt und mit einem feuer umgeben worden; 
33 

















1063 Maurus, St. 


— 


* 
J 
in 


BgsgES 
SEE 

2. 
En 


: 


telang 


8 
angejehener Prediger auf den Domfanzeln zu | jolle bis 1681, Männer, 
angeln zu f fi 


Rouen, — — und — und 
Chriſtop gab 1685 eine gute Anleitung | Marſolle 20 Jahre 
Prag a heraus, Im den Rldflern a 

u Tiron Pontlevoi, St. Germer bei Floix, Soröge | mit der Eongregation, bis 1671 ein 

) umd feit 1708 auch in (Bres | Decret verbot, weiterhin Möfter ohne 
agne) umferhielt die Con, n berühmte Unter« | Fiche, in offenen Briefen Er! 
icjt8= und Erziehungs-Juftitute, befonbers für | bes Mönigs in bie Reform Ian 
abelige Jünglinge, mit vielen Freipiatzen und außer | betrug die Zahl der Eonvente 180, fpäter: 
dem eine Primãrſchulen durch ganz Franf« | gröfjere und Fleinere Kloſter im der € 
rei. Um dem Müßiggange, einer harfache | Die Meineren folten nidt unter 9 9 
er Sucht, lich zu hör lee eſt jener beſſern 

Diele von jeinen onchen n en ha Set Thor Bi ee 2 
ele von jeinen n wei · c ie nitoren im 4 
gen nüßficher Thätigfeit zu beſchaftigen, fondern | gange gewählt wurden. — 





E 





1067 Maurus, St. 1068 
17 Mittelpunkt und Leiter ber Maus | reden ba } 
ee Bernard dann 


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Unterfuhungen | ritibus), 
, ei ende Jugend, | über bi i 
ct Manmsanr (1670 Di hei 
a Grefenaltr. Yon et 
eisen 
m er n en 
bins und bie de3 D, 
ro) Bed — Bao 
ber Strom ber | 1789 die 


cordia regularum 
sor sacre (1638), ee Vie du grand | weldes Wilſon der Arbeit E 
8. Benoit (1652), s 0,8. B. Gallicana | mesley nachgebilbet und 1777 Be \ 
ropag. (1672 u. 1633), Bulteau's Essai de | bat, enthalten reichen Stoff für diefe Gtut 
"histoire monast. d’Orient (1678) und Abr&g&| Apparatus ad biblioth. max. von N 
de P’histoire de l’ordre de 8. Benolt (1684) |2 ol. (1703), die Collectio veterum seı 
u. a, fei nur hingewiefen auf die Acta SS. O. | torum et monum, von Martöne (1 
8. B., 9 Fol. (1668—1701), von dAchery an= | Thesaurus novus aneedotorum in5 En » 
gefangen, von Mabillon, ber die lehrreichen Vor= | und Amplissima collectio in 9 ol. (1724 Bis 





. u 























— 
1095 Marimus, der hl. 1096 


en 
ungen. 
wohnlich —— a len Chriften 
beigemejien. Dazu fam, baß auch Serenianus, 
der Statthalter von Cappadocien, ein graufamer, 
ben Ehriften feindji ———— —— 
es, daß in jenem — — ſprechend ftubirte 
nicht bloß der Diacon Ambrofins richts 
daß; die m masen Rerminife Intte er bie —* 
en er wrfiamtent i 
waren, bom nee des Landes = — Heraclius (610—641) 18, der 
fliehen, ihre Heimat zu verlaſſen eh andere | unmittelbaren Dienfte zog und zum 
odinzen dern. Auch zu Nom blieben Mnle (rpöros Öroy ) ernamıte. So 
iſten nicht ungefährbet. Der damalige Papft | hielt er eine Stelle von Injehen 
us wurbe mit dem Presbyter Hippolytus DEE In diefer Stellung blieb er 
im 3. 235 unter der Regierung Marimins aus | Jahre 680; da entfagte er plöklich den weltfie 
ber Haup nad) Sardinien verbannt und ftarb | Ehren und trat in das Mofler Thryſopol 
bafı Ska eh Se a — der Se nad) ſtiller $ı | 
bon ungen. e wi it und ernfler esſammlung file 
fuhr 286 feinem acfoiger Anterus. Ob und —— zu dieſem Entſchluß ach dad 
inmieweit die Verfolgung auch die römifche Chris | Verhalten, das fein jeit 629 
de betroffen * ch noch auf mehrere in der monotheletiſchen I 
obingen erjtredt habe, muß wegen Mangels an | Bald nach jeinem Eintritt in’s h 
Sachridten babingeftellt bleiben. Jedenfails er- | Marimus zum Abt gewählt worden zu‘ 
reichte die Verfolgung mit dem im J. 287 gegen | beftinmter Zeitpunkt läßt ſich bi 
Marimin ausgebrochenen Aufftand ihr Ende, Die feſtſtellen. Marimus’ tiefer 
argwöhnijche und biutbürftige Seele des Tyrannen | flarften von allen damaligen R 
— Dah⸗ d Itali — — u * an “ it dialektifi 
en. er war ien, je und verfoli m 
—— Auſpaſſern und ——— und | bis r die letzten Con ei 















ERBE 










u 


k 











1107 Mayer — Mayor. 118 


ftorianer, Eutychianer, Pelagioner, Helvidianet. Zaxer (Villicus), Adam, j. Meyer. 

——e— u. |. w. einen emofänglien Boden Zayer, Chriftoph, S. I, Theologe, geb. 
gefunden hatten. Gegen dieie veridiedenen Ter- 1565 zu Augsburg, Lehrer an mehreren deutſchen 
irrungen verzheidigte er die firhlide Crihodorie Jeiuirencollegien. geftorben zu Bien am 11. De 
mit einer Scharfe, Beſtimmthei: und Klarkeit, dab tober 1626, ichtieb Octo fidei controversiae, 
feine diepbezüglichen Reben ftet2 zu dem Beiten ob quas solas plerique hoc tempore difficul- 
geredjnet wurden, was aus bieier Zeit überliefert tatem habent redeundi ad ecclesiam mani- 
if. Die widtigiten Fragen aus ber Lehre über feste catholicam. nimirum de necessitate bo- 
Gott, über die Perjon Ehrifti, über Die Erlöfung norum operum, de communione sub una spe- 
und über die legten Dinge finden bei ihm ihre bog« cie, de Christi praesentia in Eucharistia, de 
matiih genaue Tarftellung. Neben der Reinheit purgatorio, de cultu sanctorum, de cultu s. 
bes Glaubens lag ihm nicht weniger die Reinfeit reliquiarum, de cultu s. imaginum, de tradi- 
der Sitten am Herzen; aud hier wußte er Milde tionibus, Colon. 1622. 1629; Norimb. 1626, 
mit Strenge in der rechten Weiſe zu verbinden und deutjch 1629. Als im Auftrage der lutheriſchen 
durch Belehrung wie durch eigenes Beiipiel auf Akademie von Leipzig der Prediger Johannes Höfer 
die Gläubigen einzuwirken. Vor Allem zeigte fih aus Meißen das Berk belämpfen wollte, wurde er 
feine geiftige Größe und Macht bei dem Einfall von der Wahrheit der gegebenen Beweiſe fo er 
der Hunnen in Oberitalin. Während Alles griffen daB er 1630 convertirte und 1633 in bie 
ringsum vol Beftürzung und Verzweiflung war, Getellihaft Jeſu eintrat (geil. 1. Eept. 1646 zu 
blieb Marimus der unerihrodene Tröfter und Prag). (WgL Veith, BibL August, Alphal, 
Helfer in der allgemeinen Verzagtheit und zeigte X, 171; de Backer s. v.; Rüß, Convertiten V, 
in berebten Worten, daß die Verzweiflung eines 337.) . [Streber.] 
wahren Chriſten unwürdig ſei. Unabläjjig rief er Fayol, Jojeph, O. Pr., gejchäßter Prediger 
feine Heerde in die Kirche Got:e8 vor jeinen Lehr- und Theologe, geit. 1704 zu Toulouſe, ſchrieb eine 
ſtuhl. um fie zu dem Gottvertrauen zu ermahnen, Summa moralis doctrinao thomisticae eirca 
von dem er ſelbſt erfüllt war. Ernft und nahdrüd- decem praecepta decalogi, item circa vir- 
lid warnte er vor der beabjihtigten Flucht und tutes theologicas vitiaque illis opposita ete, 
hatte ſchließlich die Genugthuung, feine Heerde er- Avenione 1704, aud) bei Migne, Theologise 
muthigt und jeine Diöcefe vor den Drohenden Ver- cursus completus XIV, Par. 1861, 729g. 
heerungen bewahrt zu jehen. Als bann bie Gottes- XV, 9sq. (gl. Echard, Script. O. Pr. II, 765; 
geißel mit ihren Horden aus Italien wieder abjog, Migne 1. c. XIV, 724.) [Streber.] 
war es wiederum Marimus, der das undrüt-. Mayer, Johannes (John Mayr, au) Jo 
liche Verhalten der Bewohner feiner Gegend mit hannes Majoris mit dem Zufage Hadding- 
ftrafenden Worten zurechtwies. Diele derjelben tonus Scotus), ein angejehener Philoſoph und 
hatten nämlich den Barbaren einen Theil ihres Theolog in der erften Hälfte des 16. Jahrhunderts, 
Raubes, den fie nicht mitihleppen fonnten, ab» warb um das Jahr 1470 (nicht 1478) in dem 
getauft, und zwar nicht bloß KEoftbarkeiten, fondern ſchottiſchen Dörfhen Glegorn bei Hadbingten, 
auch Menſchen, die fie nun als ihre Sklaven ver- Diöcefe St. Andrews, geboren. Anfangs fudirte 
wendeten. Ecce senex pater captum deflet er zu Oxford und Cambridge; wie aber feit dem 
filium et tu jam super eum velut servulum Beginne des 14. Jahrhunderts, namenilich feit 
gloriaris. Ecce religiosa vidua tota supellec- ı Gründung des ſchottiſchen Eollegs (1325), zahl, 
tili dispoliatam domum suam dolet, et tu!reide ſchottiſche Jünglinge nad) Paris 

eadem supellectili domum tuam ornatam esse | um an der berühmtelten Univerfität des Abend⸗ 
gloriaris (Homil. 96). Er vergleicht fie mit den | landes den Studien obzufiegen, fo zog es and 
Wölfen, welche den Löwen nachziehen, um ſich am | Mayor dahin; er trat in das Eolleg St. Barbe 
übriggelafjenen Raub zu fättigen, und fordert fie! (ogl.Quicherat, Histoire de Sainte-Barbe, Par. 
in eindringlichen Worten auf, den Raub dem recht | 1860) und vollendete dafelbft den Curs ber freien 
mäßigen Befißer zurüdzugeben. Als im folgenden | Fünfte mit dem Grade des Licentiaten. Im einer 
Jahre Italien von einer Sungetno heimgefucht noch vorhandenen, von Jourdain (Excursions 
wurde, war e3 wiederum Maximus, der in feiner historiques et philosophiques à travers le 
Diöcefe überall bie Noth durch werlthätige Hilfe Moyen-Age, Par. 1888) veröffentlichten Jahre 
zu lindern fuchte und aud) Andere umabläjfig zu rechnung der deutſchen „Nation“ (zu welcher 
Sriftlicher Barmberzigkeit ermahnte. Es iſt leicht bie Engländer und Schotten zählten) an der Pariier 
begreiflih, daß Homilien, von ſolch edlem, wahr« Univerität von 1494 erfcheint der Name Johannes 
haft chriſtlichem Geift durchweht, bleibenden Werth Mayor, dyocesis S. Andree, in der Reihe der 
haben mußten und baher ſtets hoch in Ehren ge- magistri artium eingetragen. Da Mayor der 
halten wurden. Die beite und vollftändigfte Aus=  Doctorgrad der Theologie erringen wollte, fo trat 
gabe der Werke des Hl. Marimus ift die ſchon oben er in das Colleg Montaigu, weldes damals unter 
geunme (Migne, PP. lat. LXXXVII). licher der Leitung des ausgezeichneten Joh. Standond 


eben und Lehre des hl. Maximus ſ. Proleg. der | eine der eriten theologijchen Schulen in Paris und " 


Dr wre wege 


wen, 


Fa DEEP A Sr > Sr Bere 2 Berl 


töm. Ausgabe 39—156. [nöpfter.] | die fefte Burg der ſcholaſtiſchen Stubien war. Die ! 





























—— 
im J. 1778 am 19. Mai. Der 
beten 
thars 
in ben Miſſionen 
erfuhren, erklärten fie fid) für die Triefter 
diefer 19 Prie= 
erflärten 
und 8 im Orient e 
iefter Mitglieder Me 
nun 
F wu 
Don 1848 unterbromen werden, Nude" Die Paiferin Maria Zerefia dere 
ee naran wurbe bobazd) efäet, h ſprach ber bedeutende 
deß Nom die der ganzen armenijchen | und a ee 1775 ein aus 
‚verlangte. Mediihare Grab ift bis Heute | 53 Artileln bejtehendes Statut, wodurch bie Mechi · 
art rer ergo ongregation als 1 ef Die 
Me einen ned —— Die al —e— anerfannt und I Er En 
Au ee Erlaubniß, darauf 
t —— 7 ffarrlirche, Druderei und Schule zu 
oe, vn —— und mit ben anfäffigen Armeniern eine 
N gehend, tiefdentend, ein · armeniſche Gemeinde zu bilden, welcher viele Han · 
] ensw und freundlich, geduldig, gegen dels · und cibilrechili⸗ verliehen wur« 
ie fickt ech ein aubge | ben. In demſelben Ja Medjithariften- 
ee ee eis —— ion in D grins me wurde, rei 
interl 2 ——— 
hie gi Bee mi ber Gef —— Een 
H ein großes ——— — — 
he Grammatit bes Altarmenifchen, ein Ras | werben. Dieſe Liegenſchaflen 
ben, eine Ueber⸗ neuen Eongregation große — pen 
Bag a nn Serie 
8, Comes a , Andere 
zum Evanı Matthäi, Eccleſiaſtes Ga Bene zurüd, Don he verſah 


den Tode Mechithars wurde im General⸗ 
pin 


ai Sl an ee bald — die Ordens“ 


gu reformiren, rief aber | ber 


— große kenn on 
lang verſuchte er Sr die neue 
— ——— u Me : 

J ent! 
ihn zwang —* ein Geherfkaplt eine eine 


anlaßte öftere Wechjel g Beachte) eine ai & & 


lahmung. Im 3.1803 (am 3. November) wurde 
im Generalcapitel der Beſchluß gefaßt, ee. 
er« |neralabt zu wählen, und es wurde P. Adeodatus 
— ft, der ſhon bor drei Jahren vom 
nda zum Erzbiſchof i. p. ermählt, 
bon 'ius VII. beftätigt und (am 8. Juni 
1800) geweiht tvar. Der Generalabt Erzbiicdhof 
Babilian trachtete ben pecuniären Zuftand ber Con⸗ 
an 11 — zumal da die Glaubiger 


drängten. Als leon I. Sieger 
über —— war, wurde Marſchall Marmont 


ren Sejuf wie 
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— — Hei welche 
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iſchoſs und des Wiener Banliers Smidte 


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K die das Brod ent! i 
mer, welcher tägliche —— 


= k Nücttehr es Kaijers. — 
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wurden und i 


Kirdje der gie ii i 


dan 


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ben Mechitharijten, na 
le entgegen und wies das — ſter 
Am Platzl, welches als unbewohnbar verlaſſen da⸗ p 
ee ri riften zur Wohnung an. P. Ba= 
Sur ſelbſt die Auf Sa gu Br 
— ung gi 
den Ein! 
Die, (mie aud) der von Ihe — 
unterhaltenen 


— der Sir og ing 


h 100 feinem neuen Orden —— 


Fiom das Decret des Kaifers zugeftelt, An 16, 16.3 


bruar wurde das Kapuzinerilo 
—— — — — dem — 
g angefauft und ber mgregation zus 
gewendet. Als bl nad) und nad) in Ver⸗ 


Medithar. 


fe [Syrade m 
ee x 
Isblatt „Der Pi das big heute 
ſowie eine armenif ng „Europa“ jeit 1847 
herauägeben ; ine Vermittlung wurde 
firchli Verfolgung er latholiſchen 
21 —57 eig ein; 
armeniſch⸗ latholiſcher Primas, 
ehe Patriarchen, kp 
= ollen Tagen ftarb er im J. 18 
ſich große Verdienfte um die 
ui, ui cr, x jo Rack 
teidh erivor] 
tee ae 


Ss — Eyb er von Cäjaren 
wurde, Erzbiichof Bojagian war bejonders um 
mehrung der Mitglieder zu Wien und in 
fionen bemüht, berbefjerte bie — 





Congregation und errichtete zu Conſtantinopel 
| Simba und Krieft irden, Kapellen unb Solar 


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Berg 


gr in Elijabethftadbt (Siebenbürgen) einen 
Hammt Pfarrfichhe, in Gonflantinopel einen 
Konvent len, in Trapezunt einen 


je unter dem Äbte Medhithar von 
Rom —— beflätigt war. 

Der befondere Zwed der Mechitharijten-Fons 
bie armenifche Nation in religiöer 
und intellectueller Hinficht aufzuflären, ihre Jugend 

hen und Br romiſch · latholiſchen 
eher — — kennen 
e Co: ionen 

jeinem guten Beifpiele bis heute eifrigjt 


sl 


Mechithar. 









— 


— 


ſerbliche Papft Pius IX. in 
Schreiben vom 20. Mai 1870 


in|... Verum i 


rebellium pervicacia, artes- 

que ad ee animos adhibitae pretio- 
siorem Nobis faciunt et jucundiorem 
morum firmitatem, quinee insidiis, neo 
ditiis, nec minis ab obsequio Nostrae legiti- 
maeque auctoritati debito se abduei siverunt. 
Quos inter ecommendandos nominatim cen- 
semus Mechitharistas Vindobonensis 
gationis, qui deploranda aliorum 
minime labefactati immoti perstiterunt in 

Literatur, Geſchichte Mechithars, geſchrie— 
ben bon jeinem Secretär P. Matthäus in armeni« 
e 


offieio ... 


ſcher Sprache, Manuſcript im Ardiv der 
tbariften«Eongregation in Wien; — 
Documenti (über Mechithar und Mechithariften, 
unausgedrudt und nicht publicitt), 8. Lazzaro; 
ſt. Stepb. Son, Die Lebenägeii 


vater Mechilhar aus Seba — 
Sprade), — 1810; — Goode, A 


folgen | 
= Dur ihre Wirlſamleit wurden die fiterari» | Account of the Mechitarist. Society founded 


sr 


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1139 


* 
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nicht mehr 


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war. 


Bin Denen 


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befannt. 
„1,8 291) citirt daraus 
©. 283, woraus erhellt, daß dasjelbe einen zieim- 
hat. Eine ft 
ober Eopie, ijt unbefanut) 
— der er — ntoniter zu 
Seller — Die er —— — 
1028 it Strambeng, 
en 518). 
he Er 

Die) he e 2 
Diefen, wurde um 1125 ala Tochter des * 
— — — — 
ihrem fünften Jahre — 
ihrem Vater und So de olfratkauen — 

1180 geſtiflete Kloſter Dießen am Ammerſee. Sie 
I toßer Heiligkeit heran, jo daß das Kloſter, ma, 
als fie Abtiffin geworden war, ungemein in Flor 
fam und ber Bijcho —ã U wer ihr * 

en 

— ———— Edeiflellen ———— 
v vis 9 Bapf Anafla fing IV. —* Wider- 
—— ch ws 1153 N ut fm © von Bilder 
a * m } in ſeht ini 
ge· 
eye U nn D umb iben= | ihrem Be 
-; 2 Sa m —— — 
la Bee if, Mur⸗ rich 
ten und ehlichteit fid) ae, 16 ichitt der Bi 


Ihof ein — em die 
ge ac diejes an 


fter gewieſen waren, 
—— Als Mechtildis 


eilte fie in — —— — Bon Tag 


den 31. Mai 1160 
nu — — une: — ** 
ieb der gleichzeitige Abt 
—2 * * aaa lannle; es ficht bei 
Canisius, Lect, antig. V, und in ben Actis 
Sanctorum Maji VII, 442 sq. (®gl. Annal. 


Mechtild, bie ſel. — Mechtild, die hl. 


5; Hontheim, Hit Tr wir. III, ga 


$. | einen 





114 
Bojor., ide en Bavaria 


— reg Benedictinerin zu Del 
ede, A Gi Gi 


en: 


ren wollen. Nach der 


1) 8 ff Sei, an ine 


mit inbas 
FE Mofler fi john Ar neun Jahre ältere 
bereit als — 


fie die 
nicht bloß bie fü und 
dacht, zu Een: 
sie ——— 

ne ber Zeit mit 
— u * * 


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er 19 Sahr all 
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— Liebling der gefammten 
end A Ka m Cm um erg fe 
mend,* w 
m. Sin aller Tugenden. Sie 
eb um 


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zu Gott und den ee unerſchöpflich; Allen 


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— bon u 


Anhangsweifi abe führen, und bega in 
beiqegeben, movon bie Ar en üchem er Heimt heimlich nad) — mo fie num 
und den feligen Tod der Abtiſſin | von einer ei — bon 
von Hadeborn beichreibt (ſ. o. V, 477), dieſer hielt fie ſich fern 
% — —— Be rn ie Keen — Um ben rechten 
ro 
heiden und die Verdienfte der | Weg zu Gott nicht fen, und 


verbreitet. Das „ ber bes | den G wandte 
— — en — — mie 


xinas 
ältefte befannte abi em! 

im 3. 1370 fiegt ie m 1250 begann fie, aa ande ichen Ba 
büttel, Die früheften gebrudten —— Gottes, ben Inhalt der göttlichen 

find beutfche Ueberſehung, welche 

BC mi a Br Bad 9 unter dem X M 
ben“, Leipzig 1509, er= 
e Ausgabe mit dem Titel 
———— — gratiae ac mirabilium 


nieberdeutfchen 

ben, und übergab im — 
zelnen Blätter ihrem Bi 

wurden fie —— weiter 
boppelter Hinſicht großes Aufſehen. Auf der 


J 


revelationum divinitus faetarum saeris vir- 


rer Mechthildis ac Gertrudis (sie) ete. | feuchtet 


— 1510), von der nur Ein Exemplar, 
und zwar Münchener Staatsbibliothet, 
— iſt. — — beutjche, * 
niſche um aben aus älterer Zeit 
nennt bie — zum zweiten Band ber Revela- 


Seite erſchien die ee jo wunderbar er- 
und ber 


1,7 


lichen Liebe —— man bei einer unge 


I alt ögli 
ee 


Rügen über die Mißbräuche der damaligen Zeit, 
Zurüchgegogenheit 


daß die Verfafjerin troß ihrer 


k 





1147 Mechtild vom heiligen Sacrament — Medlenburg. 1148 
ein in Deutſch ten. ein P. Morel in der n 
kai, Anne — BIS LRRY 187 

— ng 246). Im lee für Deutfes 


Klofter ward Gott bes 
Ich. Daß er ihr dar , daz de hei ein | r — —— ——— 





— — * SE 


he Behand —— Leite — 
fie folgte. Einzelne ihrer Ausdrüde | mann Bi jerne“ Gero gegen bie 
über das Liebesieben find — worden, teil Obotriten un —— — 
nicht beachtet u. dabei bem — der Schlacht = —— Schfelde gegen fie und bes 
Lied folgt. Mechtilds Da ift von ber Höch« | fiegte fie am St. — (16. ber) 
Begei g > und wird von ſelbſt zur | an der Redenih. Otto die Bisthümer 
oeſie nicht nur und) die Erhabenheit des des Orr Havelberg (946) und Aldenburg oder Oldenburg, 
dantenflugs, fondern auch an den ungefucht fich | nördlich von Lübeck (948), denen auch das 
Pe Rhythmus und Reim, der aud) in | Medlenburg zu; war. Als erfter 
ern mar erhalten ift. zii chof Greith, —— wird Marko genannt. Eine 
der — nachzufüh — auch Ruhe unter der Herrſchaft des —— 
große Auszüge aus dem un Emm in Fe een Dflenot m mit bem Beinamen 
dener Form als „Minnelieber und Sittengeichter hai "ich nee — 
(a. a. ©. 222 m. Diefer vorzüglice Dann ift | von ——— — Frau ee 
= genen der nad) 500 Jahren auf den | wurde ein TFraueı 
— der Offenbarungen Mechtilds wois ——— 
—— obwohl er irrigerweiſe fie für | Doc erhob auch er 983 in dem 
eine Dominicanerin hielt und ihr die alemannijche von den Peutitiern begonnenen 
Mundart ihres Neberfegers zuſchrieb. un war |die Fahne der Empörumg und — 
=. ber P. Morel zur Herausgabe des Tertes | burg. Zwar feßte ein Sieg, den die Sadjjen über 
ermufhigte. Später gaben die Benedictiner von | die Wenden an ber Tanger erfodhten, weiterem 
Solesmes ben Basler Tateinifhen Text in den | Vordringen für den Augenblid ein Ziel, aber nene 
Revelationes Gertrudianae et Mechtildianae | Aufftände folgten; 995 nahm Otto IIL nl 
I, Pietav. et Paris. 1877, 423 sq. mit gelehr⸗ Mitilinburg ein. Unter der Reg 
ter Einleitung heraus und” fügten zur Vervoll= | ſſaws (1002—1018) ing b such 
Münbigung be Tert des fiebenten Buchs in fateis | heutigen Medlenburg 
—— — hinzu. Eine deutjche Ueber · — Wenn die Stimme Br v 
g des lateiniſchen erſchien unter dem | m unterworfen murben, jo — di 
— ne der ee Bebrichugen ee ei nn fü 
w ll von Magdeburg), riſtenthum gewann; 
von J. Müller, II. Band, Regensb. RL. en und — 


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1155 Mecum — Medaillen. 1156 
21, Auguft 1883 vom Miniſterium abſchläglich | Nabatäern bewohnt und 

, „ba die Kutholifen in Roftod weder |jchen Stamm der Beni 
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och eine mit Perfönlicheit | tige Strafe erleiden mußten 
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— — — Mi ans | fein. In Urkumben des 
ex Gomanen ( 
welches 1701 durch Medalla). Die dem 
leich entftand, ift die Lage | den Medaillen, 
— — —— — F — Schau⸗ ober 
von „om 
ftod in paftorirt, die an zwei Som zue Grimm 
ng — Be | BED ee u N 
ten, fich aber nicht als eine ort oder ihrer Leg: 
aufhalten d ; au hen Acten war die ber — welche mit religiöjen 
ber Re, gm von Heiligen und Seligen 
3. 1875 wurde in Neuſtrelitz mit befonberer | Legenden, Gehelefprächen, n 
mterftähung herzogs flattet find, und bie entweder für ſich allein 
Seit 1884 ift dort ein Geiftliher. Zu | Schnur oder einem Kettdhen bald 
mu der Negierung | verhüllt auf ber Bruft oder in | 









gen 300 unter 80.000 Pro- | mals haben fie eine — Gröf 


Barcin 18402 Ball Geld, Deflenbunge | ober Sarabatiip ee 
h ; Bol fen] ‚| oder oli i We 
DE kn ara us Oman Hr fü 
; rung eigene mit dem Gina 
Ans Mecklen h 2 en, ; Eongregationen, B: 
na Bi ea een 
Aus norbdeutfchen Miffionen des 17.und 18. Jahre | gliedern bei der Aufnahme als Zeidien 
hunberts, Köln 1884, umb Tun Die Bropa- gehßripteit zu bem Verbande eine 
ganda⸗ Con⸗ m und bie nordiſchen Miffionen | in und Text ihren Träger an 
im 17. Jahrhundert, Köln 1886.) [Wurm] |die Verpflichtung ber Verei 8 
j Dieje Medaillen find in der 
Medaba (x2', Mndaßs), im A. T. eine | berechtigen ihren Inhaber, durch beitimmmte 
— im Oſtjordanlande, welche enge glöſe Uebungen beſonderer Gnaden, zumal mane 
zu — (Num, 21, 30) und fpäter her Abläffe theilhaftig zu werden. Die Vollmadt, 
Stamme Ruben zugetheilt wurde (Jof. 13, 9.16). | Devotionalien durch mung mit Abläſſen zu 
Unter David ward fie von den Ammonitern und |verjehen, beruht in der Gewalt, Abläſſe 
vn foäler ——“ keller Der Geha dab Br Maps . 
5 je wi u . | vol m. Der e 
15, 2), Zur Zeit der Madabier war fie von | daillen mit Wbläffen ausftatten, jo daß ihre f 


Az 


1160 





n zer erft al3 abgehärtere, tüchtige 

. bis fie unter perfiicher He 
Seit verfielen. Die Dauprtadt 
das uralte Adymeta oder Ecbatanc 
durch die konigliche Burg einen 
at hatte. Cine andere jehr große 
n war Rages (j. d. Art.), weiche 
te der beiden Tobias bekannt ge> 
H der heiligen Schrift find es zuelt 
:en des aſſyriſchen Königs Rammar- 
. 11783), vielleicht auch die 
zänger, auf welchen die Wieder genannt 
=D jeitdent ilt in afigriichen Curllen I 
nen die Rede (ſ. Tiele, Baby 
Yorha 1886, 635). In der Zeit 
=». Jahrhunderts ericheinen fie in einzeme 
© getheilt, deren jeder fein befonderes Chir 
serte. Tiefe feinen Fürſten lebten in tx 
m Kriege mit Aſſyrien und wurden w 
unterworfen, ſo daß der aſſyriſche Kö— 
die beſiegten Israeliten „nach Ai 
© Städte der Meder“ deportirte (4 
15,11. Zob. 4, 21), und daß im afir 
Mac Meder als Hilfstruppen erichein 
b 16, 12). Unzweifelyaft aber vereint 
einer aus dieſen Elanen jümmtliche Med 
e unter jeiner Herrihaft, gründere jo 
5 Mederreich und ward der Stifter 
ajtie, Ch diejer, wie Herodot (1,96) an 
tes hieß, muß dahingeftellt bleiben. 









































































5 . Sen ein mediſcher Dajaulku, allein vielleicht ift Dich 
* eine Bezeichnung der Stellung, wie der Name 
— Zrarao in Aegypten. . Ötefias (bei Diodor 2,32 
3 net für dieſe Dynaſtie 287 Jahre auiwa 

md führt als Mitglieder derielben re 
ige an, welche von dem erjten König Arba 
13 zu dem Ichten König Aspadas Feine ferit 
men Namen zeigen. Die Kriege gegen Ai 
rien wurden unter dieſer Dymaſtie erfolgreich 
zeſetzt umd führten nad) einem Bündniſſe mit 
önton ſchließlich zur Zerſtörung des aſſy 
Reiches. Ten Mederreih ward von Gy 
Ende gemacht; freilich geſchah dieß, wie man jckt 
as deilen eigenen Erlaſſen weiß, anf eine weniger 
remantiſche Art, als Herodot es darſtellt. D 
nit Medien verbündete Babylon erlag dem A 
griff Cypus' unmittelbat nachher; um aber d 
Stolz der Unterworfenen zu ſchouen, ſetzte En 
einen Meder Namens Tarius als Scheinlönig 
uber Yabylonien (Dan. 5, 31; 11,1). Seitdem 
dejtand ein a der Perier und Meder“ (Eith. 
1,3. Tan. 6, 15) bis zu dem Siege Alerenders 
des Großen über den legten Achämeniden (1 Mach. 
1, 1), und die weitere Gieſchichte der Meder iſt in 
die der Perſer verflochten. Tod) behaupieten di 
m leder u — Reich immer eine herver· 




















































— 





1161 Medices — — Juan de. 1162 


Apg. 2, 9. 
(de Medicis), 
\ — 


— 1. ddien ers lebt 


orrecla beigegeben, 
und Theologie an ver —— gegen | 
Torbarhfäen Korbenpros —— den Jerthümer angedeutet iſt. 
ogna, |von der Gnade in II, 1, q. 109—11 
Cenſor an dem Inquifitionstribunal zu nd 870) ide N Daun 
t flach er im 3. 1622. Ein Mann | en und fomo —— bezüglichen 
nen 
Ben Zen, Bern De b. Mariae Vi i a 


G He 


25 
Er 


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‚2 


einer Quartaus 2. SehaftianMedices, apoftoli 
Jahre jpäter erjchien der Com⸗ | notar, Iebte in der zweiten Hälfte 
2, ebd. 1617 in 4°, und fünf Jahre Hunberts im Gloreng und ſchrieb a 
. der venetianifihen Stadt Salo juriftifchen und canoniftiichen 
ium) bie Exflärung zu III; 1623 folgte | zeichniß bei Zedler, UniverfalsLer. 
be des zu Mantua. Summa peccatorum ca} 
unem 


u 
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E 
&: 
37 


idolatrarum, ib. 1581, jomie eine ee 
a a ee 
‚abgebrud! cerat. 1590. Grm 160 Op er, 


862 (a Far Nomenel, liter., ed. 2, I, 122sq.) [Mo 
Mebices’ beſchränit ſich in beicheibener] Medina, drei ſehr bedeutende 
(ediglid ———— jedes Artilels niens im 16. Jahrhundert. 1. Der ältefle von ihnen, 
nent: ron Yuan de Medina, ward geboren im J. 1490 
mi unit Beibehaltung der eige» | zu Alcalä de Henares (daher auch Medina Oom- 
bes englifchen Lehrers in ſy iifder Iutensis) lehrte 20 Jahre und mehr bie 
— dortigen Alademie. Alvarez 





et facilem studiosis doctrinae | dem comparavit, ut ejus nomen 




































sing, Michael de, re 


rit... | Baltbar find und ficher aud) von dem Verfaſſ 
ebus ı jelbjt bei jeiner Ehrfurcht vor ber firdhlichen Au 
=; ab torität nicht weiter aufrecht gehalten würden. Da; 
noch; gehört die Behauptung, „ein particulär Ercon 
Stu⸗ municirter könne einen Sterbenden nicht abio 
us" viren“ (q. 23 De confess. in fine, ed. Ingo 
ver= | stad. I, 154), und: „nur die Taufe, nicht auch d 
m Buße, fönne in articulo necessitatis von eine 
Fr. Häretifer oder Ercommunicirten geipendet werden 
essu ; (ib, q. 28, membro 2, I, 165; die gegentheilig 
init., Lehre Cone. Trid. Sess. XIV, cap. 7). In dei 
. gt. jefben Abhandlung (q. 5, dub. 2 in fine, I, 10 
Mo- ſcheint Medina gegen Thomas und Gajetan ar 
Ins zumehmen, „läßüche Sünden jeien keine geeigne 
te.). Materie der Beicht“ (das Gegentheil hiervon Con: 
.ata= Trid. Sess. NIV, cap. 5 etcan. 7). Endlid) hä 
a-ıer(g. 14, cas. +, I, 126g.) die Anjicht jen 
ſiellt wenigen Theologen für probabel, welche behary 
Neusten, „zum Empfange der heiligen Euchariſtie i 
Schule für einen ſchweren Sünder die vorgängige Beid 
nicht nothwendig, auch dann nicht, wenn ihm copi 
confessarii gegeben jei“, wogegen das Trider 
tinum (Sess. XIII, cap. 7, can. 11) unter di 
- | Strafe der Excommunication verbietet, fernerhi 
. | diefe Anficht „zu Ichren, zu predigen, hartnädig ; 
behaupten oder aud) nur in öffentlicher Disputi 
tion zu vertheidigen“. (Qgl. Nie. Antonio, Bih 
hisp. nova I, 740 sq.; Hurter, Nomencl., ed.! 
I, 18, not. 3; Chrle im Statholit 1885, I, 512 ff 
2. Michael de Medina O. Min. obs. wur! 
im 3. 1489 in dem Städtchen Belalcazar in di 
Didcefe Cordova auß der adeligen Familie de Ic 
holten Aufe | Medinas geboren, machte feine erften Studien 3 
Lob. Er Cordova und nahm mit 20 Jahren das Kleid di 
i hl. Franciscus in dem Convente S. Maria de Aı 
0, eine für | geliß de Hornachuelos in den Bergen der Sier 
me Schrift, | Morena unweit Gordova. Bald nad) der Gelübd 
ar und ſcharf⸗ ablegung wurde der talentvolle Ordensmann vo 
arum resti- ;jeinen Oberen in das von Ximenes eigens fi 
ibus, de usura, | jtudirende Franciscaner errichtete Collegium ve 
mer De poe-! St. Peter und Paul zu Alcala gefhidt (vgl. H 
‚mentarius (in fele, Der Card. Ximenes, 2. Aufl., 104). Yin d 
itentia cordis, | dortigen Univerjität erwarb er fid) innerhalb pi 
unio, eleemo- : Jahren unter hervorragenden Lehrern, wie Alfor 
, Mit Unrecht | te Gajtro und Anton von Lebrija (j. d. Artt.), i 
ad ann. 1562, eifrigem Etudium fo gründliche Kenntnifje in d 
densgenoſſen P. Philoiophie und Theologie, fowie in den orieı 
‚vgl. dagegen die ! taliſchen Sprachen und der Geichichte, daß die cı 
de Eerreto XXL, 157, ſtiliſche Franciscanerprovinz bei den Orbensoberi 
egantere Ausgabe , erfolgreiche Schritte that, um den vieljeitigen G 
igen Foliowerfe |Ichrten bei fid) zu behalten. Nachdem er weite 
haltigem Inder | vier Jahre dem Studium gewidmet und zu Tı 
cor der Theologie | ledo den Doctorgrad errungen hatte, erhielt er < 
Ingolſtadt, Ingols | der Univerjität zu Alcala den Lehrſtuhl für d 
Deutſchland. Iht! heilige Schrift. Seine Vorträge über das zwei 
in Brixen 1589 f. Kapitel des Buches Deuteronomium, welche er au 
in Köln 1607. Io» dem DTrude übergab, wurden mit vielen Beifa 
5 vor dem Concil von aufgenommen; dod) gab er bald, von anderen A 
verwundern, wenn | beiten abgezogen, das Lehramt wieder auf. 3 
ungen finden, welche | folge ausdrüdlicher Empfehlung der Univerjit 
er Synode nit mehr! von Alcala jandte ihn Philipp IL im I. 1öt 




















1165 Medina, Michael de 1166 
als einen Theologen zum Goneil von Trient; | den von S, Juan in Toledo zutrüde 
e Beikige «in Bee ai ehem ann Eu her Festen fie lan 0 
re nicht, das des durd) Leiden und Summer 
o (geil. — —— Medina 
1577), die latholiſche Lehre gegen die a 1578) und 
er hier bie he fanden Shrt von Clerus und aus allen Ständen in ber 
über den Eölibat, zur Abhandlung über die fein Grab. Balb feinem Tode ward 
uf. w. Im dem fe gegen fein beendigt; das der Inquifitoren 
de erfannte Medina jeinen literarifchen | lautele a obſchon feine Apologia 
ee Air uhr nuncup.). Bes af = ——— dem 
m g nachgelom⸗ ſpaniſchen Generalinguifitors Carbinal-Erz- 

Se Beendigung des Concils lehrie Me | von Toledo Br era 

———— de erjcheint (vgl. über die CTonrobenſe 
Juan ice, Guftob unb im ſchen Medina und Soto den eingehenden und ob» 
eAnitor des ©. As fol jectiven Bericht des Dominicaners Sirtus von 
———— daf; im den einzelnen | Siena in feiner Biblioth. sancta 1. 4 s. v. Joh. 
De van | 1787-219, 1%, 706620: force De She 
eine grün) il iomie 
—2 Um jene t 1, 561 f). Müßer ee 
Senarung ehe ac der Enarratio trium locorum ex cap. 2 D, 

eh Sohannes yerus ——— = nk 1560) verfaßte Teich. Mer 
1560) ua ii 25 Jahre 328-1554) dina noch eine von Schriften, durch weldje 
des bebeutendften Kanzelredners | er jeinen begründete (vgl. Die Elo- 
im © e3bomflifte Main g geprebigt | gi ie be pn ol Sc Ben ua Make 


und viele commentare veröffentlicht Hatte, eine 


Antheil nahın. 


die Sorbonme verbot in ihrem Index | fide libri 


Jahre 1551 die € — des Ferus 
— arte — Yes 
u 


Ietemes (54 in m date 1554 Te 1564, — 
a 
—— zu Ben — Commentar ash ir meet Wa 


in Joann. Feri Franeiscani | tiven des Glau 


Icher Medina datt Ba dem (I 
beranlaßt, an welcher König Philipp 


). Noch von feinem Aı in Trient 
gewidmete Wert 


araenesis sive de recta in Deum 
orthodoxae fidei 


haereticorum argumenta pro» 


Hl 


in 


— 


hm 
= jentarios super evang, | und Nothwendigfeit, von dm ren der Wahr» 
Salam. 1554), worin er 67 Süße cen⸗ | heit und den Kennzeichen ber wahren Kirche, von 


nr widmete feine Arbeit dem Generals 


i es 
— ae re} —— 


fi) 
— — zu müſſen und veröffente 
— 1558 zu Nlcalä eine Apologia Joan- 
ee 67 loca commentariorum in 

ee gras ann antea Dom. Soto Segoviensis 
traduxerat, ex s. soriptura sancto- 

enge restituuntur (wieberholt ges 
worauf im 3. 1560 Soto in feinem Com- 
—— a ae mM =. Jorgte 

Kam 1562 eine 





ner und en fei, 
‚verdiene. Im 3. 1567 Ii a; die —3 


— die Conmenlare 
er gegen Debian eines Proph I. 


Gelehrte wurde in ben Kerler geworfen 
a darin 5'/, Jahre ſchmachten, bis ihm 
3. 1578 eine ſchwere Erkranfung aus 


den canoniſchen Büchern und der Nothivendigfeit 
— 

e gel t wird. Der Theo⸗ 
loge Gender (Theol. dogm. schol. I, 58) —— 
Medina ſei zugleich mit ſeinem Sandemanne, 
Spanier mtidonius 
Pius IV. und Pins V. beauftragt worden, 
die Magde 
dieſem 
die Häupter ber ſog. 
men. ac te Sal Sei — 

Schrift Disputationes hehe Sn ar 
nostri temporis haereticos ad PP. s. Coneilii 
Trident., Venet. 1564, gewöhnlich mit Beigabe 
der feinen Abhandlung Expositio in quartum ar- 
tieulum symboli — ib. 1564. Als ſich * 
ine | Ba BIT kigen * —* Gerücht a Babe 

ius jet gene es 

kam Peine eini * Se ne nachzu · 
geben und den — ben gries 
chiſchen, die Ben Ki vor ber 
angetranten Frauen zu 
Seheif König Bhipps ey und an 


il 


befreite und zu feinen Orbensgenoffen in | fcher Biſchofe, welche in diefem Zugeftänb a 





auf 
ajluna iſt es gefährlichen, 





) vorgelagert find. 






ee 


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ir 

= 

388 


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5: 
gas 
ar 


; 
5 
: 
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— 


. | Hiermit Berlin Beh wurden 
Da ee 
a ür das —— Denn ein 
Wunder wird Ey. 14,21.22 erzählt, und feine Art 
von Exegeje fann aus der hier gegebenen Dar- 
Sie tee Set an en mttehes ragen 
en 

erbar können, und 


wund 
dürfte auf bie Stellen Pj. 76, 18—20; 118, 3.5, 
falls fie allein ftänden, angevanbt werden. Allein 
im Anbenfen des Volks bat Die Tg Zi 
jache immer fo forigelebt, wie fie im Exodus 
erzählt wird (Jof. 2, 10; 4, 24. 2 Gab. 9, 11 

43, 16; 51,10; 68, 11. 1 or. 10, 1.2. 
Debr. 11, 29; Jos. Antt. 2, 16, 2), umb gerade 
aus den meiften Erwähnungen b jelben im ber 


tritt uns nüchtern: wie 
che — 


den 
105, 9; 118, 3.5; 135, 15—16), 
gang als ein wunderbarer Ne 


14 


— 


* 


eich a 

wohnericaft „unfehrte” (sem, nartorpehe, sub- 
vertit; Gen. 19, 25. Um. 4, 11), d. b. zerftörte, 
wie Ion. 3, 4 ficher lehn 


A hatte, zeigen joldje Stellen, wie 
I. 13, 20—22, wo bie gem des in V. 19 
brau subvertit gejdhilbert find. Bei der 
Rlarhei dieſer Darftellungen wäre es ſchwer be= 
Bffffung yferiöen Toni, wenn nic Die 
Ste b. 125 den Grmb bes Mi Inb 
a a 
errang 
n en, „ 

Salzmeer tft". Der Er bi 
F nicht zu, da Mt Het nee = 
Salzmeer ift“, d. h. wel 


4 


e 


„wel 


ten, jondern von dem Thale Sibdim ober, 
wie die Bulgata hat, dem Waldthal(Symm. Theod. 
zov &söv). Hätten die verworfenen Städte in 
dieſem Thale gelegen, jo wäre es richtig, daß man 
die Stelle derfelben unter bem Wafferfpiegel fuchen 
müßte, Allein die fünf Könige der genannten 
Stäbte ftießen in dieſem Thale mit ihren Mann- 
haften zufammen, offenbar weil es ein bequemer 
Sammelplaf tar und mitten zwiſchen den Städten 


ii BI 





ißverftänd- | & 





bi Bi 
Fund 1879, 15.99. 144; 1881, 277); all 


fommen barin überein, bafı nicht ber Boden 





i im Die Anderen 
bei — — des todten Sees Der 
der D im 14. Kapitel 

SEE Fee 
in Gen. 18, 10 muß durd) ie Dunfpbie 


t N bene Correcue von nz 
u — gebört. Dieß gilt mm alt = — * = 


4, Dos eherne oder fupferne Meer 

Beige Galomom I fin Des fi 

welchen 

die Stiftshütte Er. 30,18 Bone 2 

bedens anbringen ließ. Es war ‚gegen aus 

Erz oder Kupfer, welches David „von Thebath 

Ehke, weggefhrt hate 0 Bar 18,8). Die ir 
N) 18,8). 

fepreibumg, Diele „Meeres“ fteht A 7, 


.4,2—5). Hiernad) es lreis | Pa See, ad in mare, in Africam eto, 


181 Megiddo — Mehreran. 1182 
‚in 





3248 @llen (17,01 m) betrug; 
Geftalt eines Tifienförmigen zu Stande |. d. 
3 KRön. 7,26). An der enen Stelle um (Augia major), Beue · 
a — pe —7 — cee e 
, fi ——— 


At. 
des 


—— am Uſer 


Elle aingeı 610 der 
TE Rn 
1 Rindern, di Aureli i 


















a, 
mit 
— 
HH 

33 
5 H 
Ill 


3 Columban i torte 
a t ift über die Ger 


hen hatten, 
nd des Mannskl⸗ ; 
Be ee ee 
i iner⸗ % m von 
rer den Monch Gottfried mit mehreren Geno! 


1. Das MWafjerbajfin jelbit ward | dem gefunfenen Stifte innerlich und ich auf⸗ 
Der ————— ae Ultich VII. von | 
4 Kön. 25, 19); daf e3 unter Eyrus den | 1097—1098 das Kioſter nen aufbauen. Das 
eberaußgeliefert worden jei, wird ĩ Esdt. 1 | bisher noch arme Stift nahın nun bald jo an Ein« 
e fünften zu, daß bereit 1249 eine päpftliche Bulle 





5. Die Sch bes i „Meer“ für | 65 größere Befigungen aufzählen fonnte, darımter 
n Eigennamen Tartejjus (En) beruht auf| 8 . Später lamen noch 6 weitere Pfar⸗ 
‚ anem Srrihum, ben m der alten Meberfeger | reien hinzu. Zu —— des 12, underts 
eile m die Septuaginta ſchreiben Iſ. 2, 16 | farb ein Weönch des Kloſters Namens Merbod als 


für span ntaa=>2, und | Pjarrer von Alberihwende ben Martyrtod und 

Jon. 1, 8 ass für zrunns, | wird dis heute als Seliger verehrt. Im I. 1245 

28, 1.14; 60,9 u. }. Im der Vul⸗ | wurde das Stift, welches auf Papier Seite 
rer: 

B. nm, . und h 

> — 66, — * Grafen von Montfort und Anderen wieder 





— J 








A Er RUHER ui Ar 


. . EIN 


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Hl je — In 


Ha Ian 


















— der — 


































Abt Wino 
2Fär von Jeru= 
Am 25. Mai 
zit ihr verband 
dorf. Un dem 
er auf der Nord⸗ 
->erte ihn der Tod. 
der Bußdorflirche 
= Ende herannahen 





2eicz2 oon Hildesheim erhielt 
& &:6ere C’ffenbarung Kunde 
ten Zeit jtarb im Klofter 
& Boio, welchen Mein» 
Re Rerorm dort befonders 
das Gericht Gottes ge⸗ 
Sram de3 Biſchofs wurde 
g gemäß in der Kirche 
eigeießt. Im I. 1376 
Sverjehrt; bis zum Jahre 
deim Jahresgedaͤchtniß die 
ft begraben war. Nach der 
im 3. 1803 (da8 Kloſter 
je protejtantifch) wurden 
erftirche übertragen. Die 
ts bezeichnet für Paderborn 
e in Mohlitand, Kunft und 
auch vielleicht die jetzt jo be= 
Sus· Kapelle nicht von ihn her= 
dech zu feiner Zeit Künſtler in 
Bauten 30g er fremde Bau= 
re Sorgfalt verwendete er auf 
be dann unter jeinem zwei⸗ 
Vermandten Imad (j. d. Art. 
t einem Schüler derjelben, zu 

Der hl. Anno von Köln, 
, Altmann von Paſſau und, 
altem Biographen zu reden, 
ui postmodum in vinea 
telten dort ihre Bildung. 
‘3 cinen Ableger der Schule von 
ca: Meinwerk war ja in den 
und Hildesheim erzogen, an 
ter von Rabanus Maurus, 
d. jtanden. Auch Erzbiichof 
a mar Domherr in Paderborn 














gen. 


1196 


und gelangte 1012 durch Meinwerls Empfehlung 
zu feiner Würde. Was Meinwerk mit cdler Un« 
eigennügigfeit für die äußere Stellung feiner Kirche 
und die Sujtentation religidier Inftitute, durqh 
feine Sorge für die religiöje Bildung feines Volles 
durch feine Kirchen⸗ und Klofterbauten, durch fei- 
nen Sinn für die Kunft, durch fein verdienftlicee 
Wirken für die Hebung des Unterrichtö= und Siu⸗ 
dienweſens gethan, fihert ihm einen ehrenvollen 
Plag in der Reihe der Biſchöfe jener Zeit. Er 
erhält vielfach, das Prädicat heilig, doch iſt er im 
das neue Proprium Paderbornense von 1884 
nicht aufgenommen. Literatur: Vita Meinwerei 
aus dem 12. Jahrhundert, aus reichen urlund⸗ 
lihen Material und der nod) lebendigen münd⸗ 
lichen Ueberlieferung geſchöpft, von einem un 
befannten Mönche des Kloſters Abdinghof, in 
Mon. Germ. Script. XI, 104 sq.; Echolien 
dazu von Brower S. J. und Noten von Odver⸗ 
ham, Benedictiner von Werden, Neuhusii 1681; 
Schaten, Annales Paderbornenses, Neuhus. 
1693; Beſſen, Geſch. des Bisthums Paderborn, 
Paderborn 1820. Vgl. auch Giejebrecht, Geſch. 
der beutichen Kaijerzeit II, Braunſchw. 1875; 
Hirſch· Pabſt⸗Breßlau, Jahrbücher des deuticen 
Reiches unter Heinrich IL; Breßlau, Jahrbücher 
des deutſchen Reiches unter Konrad II. [Wurm] 
Meißen, ehemaliges Bisthum in Sadjen. 
Kaijer Heinrich I. gründete 930 in der von Slaven 
bewohnten Gegend der obern Elbe die Burg Misni 
um die ſächſiſche Herrfchaft in dieſer Gegend zu 
befejtigen und für die Ausbreitung des Chriften- 
thums einen feiten Punkt zu gewinnen. Um den 
letztern Zwed beffer zu erreichen, nahm Otto der 
Große die Gründung eines Bisthums dafelbft in 
Ausjicht und beftimmte 966 Meißen zum Biſchoßs 
fig. Auf der Synode zu Ravenna 967 ward zugleid; 
mit dem Erzbisthum Magdeburg das Bisthum 
Meißen errichtet und als Suffraganbisthum dem 
erſteren unterftellt. In einer Urkunde vom 19. Cce 
tober 967 I Otto die Grenzen desſelben feſt und 
botirte es. Der erfte Biſchof war Burchardt (get. 
969), den der erjte Erzbiſchof von Magdeburg 
968 weihte. Volcold (geft. 992), beſonders aber 
Eido (geft. 1015), thaten viel zur Belehrung der 
Wenden. Unter den folgenden Bijchöfen iftbejonder 
der Hl. Benno, Graf von Woldenberg (1066 bis 
1106), zu nennen, den Papft Hadrian VI. 1533 
canonilirte. Er jtand in den Kämpfen feiner Zeit 
auf Seiten Gregors VII. und war hochgeachtet 
wegen ſeines heiligen Lebens, ſowie tvegen jeiner 
apoſtoliſchen Mifjionsthätigfeit unter den noch 
nicht betehrten Wenden. Beſonders jeit der Er- 
bauung bes Meißener Domes (unter Withego I. 
1285) wurde er der Gegenjtand hoher Verehrung. 
Obſchon die Biſchöfe von Meißen fein grob 
Territorium hatten, waren fie doch Reichefürften; 








jeit dem 13. Jahrhundert hatten fie das Münz⸗ 
recht. Die Diöcefangrenze iſt unficher. Bis zum 
11. Jahrhundert beitand ein gemeinjcaftlice: 
Leben der Stiftägeiftlichen mit dem Biſchof, ſeitdem 





1205 Melanchthon. 12006 
eine Beiprehung zu Kaſſel ſtatt. Im yrühjahr werden ſolllen. Tasjelbe Küste ſich zwar In Wale 
1536 fam e3 u einer Beratung der beiberfeitigen ; auf, als ber ſachſiſche Matt) Sean va Garlimh 


Theolegen in Wittenberg, und da es furz zuvor : den Antrag einbiuchir, mn ſulle inte Kiuche au van 


Quger celzngen war, die Schweizer zu dem Wer ' 


za beitimmen, da im Abendmahl Brod 





















Leib und fein Blut den Släubigen 
sm ewigen Leben darbiete, ſchien Die 
s = den Surheranern und ben Iwing · 
- m: mebr unüberwindlid zu fein. In 
zen De von Melanchthon veriaßte 
zerberger Concordia, von beiten 
zunen, und fo war nerigfiene auf 








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Stand fegen, in weldjem ſir ſich mu tt ul 
befunden habe. Allein ben 2 dpanmwecjlul inc ayalıly- 
jahr 155% Yuhrte Melandjiiyun Wiches iu's Yındı 
Der Herzug Heinidh, wweldyen Tumula Jona Zr 
ber Gevig in ber Gertdjufl ſulute, war ung man 
Neuerung zugelhjun anıı erbut ſid, gu Alpen Gin- 
führung Fheologen uns Yılenbery Nielemd,thum 
fiel Die Hehorm ver Unwerptät Krupyıy gu 
Rururft Zuudyem SI. vun Yramne 
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4 gedrudt wurd 
zu beſtimmtem Aı 
Unwille noch gri 
Melanchihon. 
gleit, noch in 
muſſen. In gaı 
& das Gerücht von e 
ännern. Tod) 
t Belenniniß vom 
Schwärmer”, weld 
brandmarfte zwar 
Ketzer und Seele 
Butzer wurden aber 
und durch Vermittl 
n wurde eine Verſöl 
nnte den um jeine S 
nicht von ſich ſtoßen. 
cine forgfältigere Zuri 
traten wieder grüße 
AS der Kurfürſt von 
2 Zheologen befahl, dasf 
beftimmte Bedenten 
hrung der Arbeit il 
ft gejtaltete ſich zu ein 
13 der protejtantiichen St 
men „Wittenberger Reforr 
Hinweglaſſung der Stelle 
It, die eine Conceſſion 
f dem Reichstag übergebei 
urde weder über fie nod) üb: 
Slag angeſtellt. Der Staifer ı 
Verſuch, auf dem nächſten zu 
senden Reichstag durch ein Col 
zu verjöhnen. Welanchthon ı 
den Befehl, ſich zur Abreife bei 
Geſundheit erlaubte ihm ind 
Tas Colloguium jelbjt wurd 
abgebrochen. Während desjelt 
1546, ftarb Luther. Meland 
demiſche Trauerrede auf ihn, 
Sommer jchrieb er die Biogı 
al3 Beigabe zu dem zweiten 3 
Werle desfelben. 

Noch in demjelben Jahre b 
drohende, bisher aber ſtets hi 
en aus. Da auch das zweite I 
quium die erjehnte Einheit ni 
der Kaiſer, zur Gewalt zu ich: 
er hatte feinem Pandesherrn ſch 
ein Gutachten über das Recht 
angeben. Er hielt dieſelbe jı 
früher, für unerlaubt. Gr be 
die Nachricht von dem Entich: 
traf, feine Freunde zur Ausı 
Um auf weitere Kreiſe in dir 
wirken, gab er ferner Luthers 
lieben Teutſchen“ vom Jah 








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5 darum den Mund zus | meil 








1. Diana Are — Fi 
einftalsein Seminar von 


tehrte 
im ig, denn di 
Huf, je ai Kent Zar 


und al8 
ationalheiligthum mit Mofter- Neuburg und 
— lährigen noch lebendigen Dent- 
ber öfterreichtfchen — * — 


m —— Ri} Bene- 

bichinerftifts Mell * ee Ber 
Thnnom und een 2 — Wien 1851 
is 1869; Seb. Brummer enebictine 


b. 0. 3. 261 ff.) [Sheödl.] 
Io (85%, 5, Zupa) wird im A. T. von 
der ta immer ate Eigenname gebraucht, mähr 


Mello — Memoria. 
Spu | rend 





des uralten Stife | jalem VI, 1921 
Beer — 
[) 13 

Su Aa 


memoriae bt; * (de Ro: 
95). Yuffalender — wird Se 
Eubiculum, 

moriam —— Biente, — 
Eubiculum, wo ber Todte ruhe, 
de Rossi, Roma sott. III, 425. 474 2.), Bi 
— heidniſchen Juſchrift don Porto — 


ich Gen die arlantiäen Chem en Gef, kn 

mentlich namnten bie 

Loculus, wo ber Verftorbene Bote 

liebe memoria (vgl. —S— Acta 88 0.8, 
. saec. II, 1, —— — 

11. 12), und * tann befremben, baf 

Altarciborien auf ihrer Front die Bezeichnung. 


kw 








1255 


in Friesland, geboren. Mit einer ziemlich dürftigen 
allgemein wiſſenſchaftlichen und theologifchen Bil⸗ 
dung trat er in den geiftlicden Stand und wurde 
im 3.1516 (1524) Kaplan zu Bingjum und um 
1531 Pfarrer zu Witmarfum. Unfähig, in der 
allgemeinen religiöfen Bewegung bie Selbftändig- 
teit des Urtheils zu bewahren, ließ er, wie fo viele 
Andere, id) von ihr fortreißen. Er fing an, die 
Gegenwart Chriſti im heiligen Abendmahle zu be 
zweifeln, obwohl er, wie er in feinem „Ausgang 
aus dem Papftthum“ naiv gefteht, damals in der 
heiligen Schrift noch ſehr wenig bewandert war. 
Jetzt erft las er fleißiger in ihr, daneben auch in 
Luthers, Butzers und Anderer Ehriften und fand 
bald, „daß wir betrogen wären durch Göhen« 
dienst (HI. Mefie), faliche Taufe und Abendmahl“. 
Er predigte gegen dieje Entftellungen des reinen 
Wortes, blieb aber gleichwohl noch in feiner Kirche. 
ALS die Wiedertäufer in Münfter (1533) zu wüthen 
anfingen, fah er in dem ganzen Unweſen nicht jo 
faſt Irrthümer, als vielmehr einen der guten Sache 
ſchädlichen Fanatismus. Nach gewaltſamer Unter« 
drückung der Unruhen in Münſier (1535) wandten 
ſich theils einige dabei Betheiligte, wie Obbe (Ubbo) 
Philips; und David Jorisz, theils folche, welche 
von Anzang gegen das Unmwejen in Münfter ge- 
weſen waren, an Menno als an einen „evangelis 
ſchen Prediger, der ſchon Dielen die päpftlichen 
Greuel enthüllt habe“ (Ausgang aus dem Bapit 
thume 55), und drangen in ihn, an die Spike ber 
gemäßigten Wicbertäufer zu treten. Dieß führte 
1536 feinen öffentlichen „Ausgang aus dem Papſt⸗ 
thum“ herbei. Obbe Philipsz ertheilte ihm auf's 
Neue die Taufe. Mit der größten Hingebung und 
unter vielen perfönlichen Gefahren widmete er fic) 
nun durch Schriften und Predigten den Taufs 
gefinnten in Friesland, Gröningen, Geldern, Hol- 
land, Brabant, Holjtein und Weftpreußen und 
wurde daher von ihnen als Lehrer und Oberhaupt 
anerfannt. Da aber Menno felbft zu wenig theo- 
logiſch gebildet und die Taufgefinnten für weitere 
dogmatiſche Entwidlung zu wenig befähigt waren, 
fo fam es außer der Aufnahme einiger kalholiſchen 
Dogmen aus dem frühern Standpuntte Menno’s 
zu nichts Anderem, als zu einer Milderung ber 
fanatijchen Wiedertäuferei in einen idealifirend« 
mpftifchen Separatismus, der jedoch, wie ohne 
feften Dogmatifchen Haltpunkt, jo auch ohne wahr- 
haft vereinigende Kraft war und ein Zerfallen in 
mehrere Parteien ſchon bei Lebzeiten Menno's nicht 
verhindern fonnte. — Menno Ichrte, die Sünde 
Adams erbe fich fort, ihre Folge fei der Tod; der 
Einzelne aber werde nur wegen feiner eigenen 
Sünden, nicht infolge der Erbfünde verdammt. 
Er legte ein großes Gewicht auf die freiheit, deren 
Bedeutung daher auch in feiner Rechtfertigungs= 
lehre zur Geltung fommt, wenn er dieje nicht bloß 
durch Glauben, jondern auch durch Gehorjam zu 
Stande fommen und den Glauben in guten Werfen 
(befonders in Ertheilung von gutem Rath, Ale 
mofenjpenbung und Krankenbeſuch) ala Zeugnifjen 


Menno. 


1256 


und Früchten bes Glaubens thätig fein Täßt. Der 
rechtfertigende Glaube wandele das Herz um und 
mache aus einem Ungeredhten einen wahrhaft Ger 
rechten. Nur zwei Sacramente, die Taufe, jedod 
nur für Erwadjene, die glauben und bußfertig 
fein können, und das Abendmahl, habe Ehriftus 
eingejeßt. Den Kindern habe er das Himmel—reich 
ohne Taufe verheißen. Die Sacramente feien 
äußere, finnliche Handlungen, welche die ununter- 
brochen von Chriſtus ausgehende heiligende Kraft 
nur anzeigen und verfinnbilden, nicht aber mit- 
theilen. Als nothwendige Gerimonie erjchien ihm 
die Fußwaſchung reijender Brüder. Die Kirche 
jei die Fortpflanzung des Reiches Ehrifti; fie habe 
Aelteite und Lehrer bes Worts, Die durch die Hände 
auffegung der Aelteften confirmirt werden. Im 
weitern Sinne gehören zur Kirche, zum Bunde 
Gottes, alle Erlösten. Bußfertige jeien in die 
Kirchengemeinſchaft wieder aufzunehmen. Der 
Obrigfeit, die von Gott ift, habe jeder Ehre und 
Gehorfam in allem, was nicht dem Worte Gottes 
mmiber ift, zu leiften. Krieg und Eide feien den 

briften unbedingt verboten. Dieſe Lehren hat 
Menno in dem i. 3. 1539 herausgegebenen „Fun- 
bamentbuche vom rechten chriftlichen Glauben“ 
(deſſen Hauptinhalt bei Schyn, Historiae Men- 
nonitarum plenior deductio 141—145) dar 
gelegt. Sie fanden aber von Anfang an unter den 
Zaufgefinnten felbft Gegner. Batenburg und fein 
Anhang redeten nod immer von Ergreifung dei 
Schwertes Eliä, Ausrottung der Gottlofen und 
Errichtung eines neuen Neiches der Gläubigen, 
während David Jorisz (f. d. Art. Joriften), zwi⸗ 
chen ihm und Menno vermittelnd, meinte, e8 werde 
dereinft die Zeit fommen, wo alle Fürften der Erde 
ihre Kronen freiwillig niederlegen, bis dahin aber 
feien fie zu dulden, und die Gläubigen hätten ihnen 
zu gehorchen. Andere Differenzen entftanden über 
Menno’3 Lehre von der Menſchwerdung des Soh⸗ 
nes und über das Verbot der Eheſcheidung; dieje 
Tonnten von Menno im J. 1547 auf der Der 
fammlung zu Emden nur vorübergehend au2- 
geglichen werben und veranlaßten ihn zur Heraus: 
gabe mehrerer Hleineren Schriften (Schyn 1. c. 
162). Eine dauernde Spaltung führten die hier- 
auf entftandenen Streitigfeiten über die Gültigfeit 
des Kirchenbannes herbei, denn fie hingen mit der 
Anerkennung oder Verwerfung der frühern fana⸗ 
tiſchen Richtung zufammen. Menno ſprach ſich in 
zwei Sendſchreiben (Schyn 152. 157) für Bei— 
behaltung des Bannes in ſchwereren Zällen, jedod) 
erft nad) dreimaliger Ermahnung, übrigens aud) 
für Wiederaufnahme der Bußfertigen aus, konnte 
aber die Lostrennung der „harten Banners“ (Bla- 
minger und Weftfriefen) von der mildern Partei 
¶Deutſche und Oftfriefen) nicht verhüten; ja im 
3.1557, als die Sache auf einer zahlreichen Ver⸗ 
jammlung zu Straßburg wieder angeregt worben 
war, ließ fich der ſchwache Menno durch Dietrich 
Philipsz zu der ftrengern Anficht fortreigen wos 
nad) auch auf geringere Vergehen die Strafe bes 


zen 








1271 


bieten der Forſchung von Tag zu Tag die Beweife 
dafür, daß in der vorhiſtoriſchen Zeit das Men- 
ſchengeſchlecht eine hohe Eulturjtufe eingenommen 
hat, von welcher e& herabgejunfen ift, daß aljo 
die Wildheit nicht der urfprüngliche Zuftand des 
Menſchen war, jondern erjt geworden ift. Man 
beruft fic) ferner darauf, daß der menſchliche Em⸗ 
bryo in jeiner Entwidlung progreſſiv durch Zu⸗ 
ftände hindurchgehe, die im Allgemeinen einem 
Fiſche, einem Amphibium, einem Vogel und den 
niederen Säugethieren gleichen, und jchließt dar⸗ 
aus, daß der Menſch auch urfprünglidh erft das 
letzte Reſultat in der auffteigenden Linie der Arten 
geweſen fei. Aber wie es ſich auch immer mit der 
borausgeftellten Prämiſſe verhalten möge (fie wird 
von der Phufiologie keineswegs in dieſer Allges 
meinheit zugeftanden), fo fieht man doch auf den 
erſten Blid, dab der daraus gezogene Schluß jo 
lange als ein bloß willkürlicher betrachtet werben 
muß, als nicht durch pofitive Thatfachen beftätigt 
ift, daß urfprünglich die Menſchenentwicklung durch 
Fiſch, Amphibium, Vogel und Säugethier hin— 
durchgegangen fei. Und jolche pofitive Thatſachen 
laſſen ſich eben nicht finden. Man fucht außerdem 
in den Gebirg&jchichten der Urwelt nach foſſilen 
Menſchenſchädeln, indem man hofft, in dieſen einen 
allmäligen Uebergang vom Affen zum Menſchen 
zu entdeden. Aber man bat jolde Schäbel bis 
jegt nicht gefunden, und alle ſolche angeblichen 
Funde haben fi) nachträglich als Täuhungen 
herausgeftellt. Man beruft ſich endlich auf die jog. 
Mitrofephalen und meint, in der Mifrofephalie 
fei ein Rüdfall in's Affenthum zu erbliden. Aber 
die neueften Unterfuchungen haben herausgeftellt, 
daß daS Gehirn der Mitrofephalen auch nicht im 
Entfernteften einem Affengehirne ähnlich, vielmehr 
durchaus anders beihaffen ift, daß alfo die Mifro- 
fephalie nur einen pathologiichen Charakter haben 
Tann. Aehnlich verhält e8 ſich auch mit den ande» 
ren „Beweiſen“, welche für die thieriſche Abſtam- 
mung des Menſchen beigebracht werden. 

III. Die materiafiftifche Doctrin von dem Wefen 
des Menjchen ift im jeder Beziehung unhaltbar. 
Der Menſch ift nicht ein bloß materielles Wefen; 
e& lebt in ihm ein Geift. Er befteht aus Leib 
und Seele, fo zwar, daß diefe Menſchenſeele als 
eine vom Leibe wejentlich verſchiedene, immaterielle 
und geiftige Subftanz zu betrachten ift. Es ift 
das nicht bloß eine Wahrheit des Glaubens, ſon⸗ 
dern es läßt I die Immaterialität und Geiftig- 
feit der Menſchenſeele auch philoſophiſch zur Evi— 
denz ermeifen. Es ift hier nicht geboten, dieſes 
ausführlich darzuthun, aber einige Andeutungen 
mögen doch gegeben werben. Die Immaterialität 
und Geiftigkeit der Menſchenſeele ergibt fich: a. Aus 
dem Denken. Das Denken ift für's Erfte eine 
überorganifche, immaterielle Thätigfeit; denn un« 
jere Erfenntniß ift nicht auf die materiellen, körper⸗ 
lichen Dinge beſchränkt; wir können vielmehr mit 
unjerem Denfen auch zur Erfenntniß desjenigen 
ung erheben, was über alle Erfahrung hinaus« 


Menſch. 








1272 


liegt und überſinnlicher, immaterieller Natur iſt. 
Wir erlennen ferner auch die materiellen, körper« 
lichen Dinge nicht bloß nad) ihrer materiellen oder 
förperlichen Erſcheinung, jondern wir dringen 
denlend in deren Inneres ein, wir erfennen deren 
an ſich intelligible Weſenheit und erheben uns da- 
durch zur Erfenntniß des Allgemeinen. Dieß wäre 
aber ganz unmöglich, wenn unjer Denken, ebenjo 
wie die Annfide Erfenntnigthätigfeit, wejentlid, 
an ein leibliches Organ gebunden wäre, wenn e& 
nicht eine überorganifche, immaterielle Thätigfeit 
wäre. Für's Zweite ift das Denken eine einfade 
Thätigfeit, während jede organifche, materielle 
Thätigfeit ſtets combinirt ift aus mehreren Ele 
menten, welche zur Hervorbringung einer beftimm- 
ten Wirkung concurriren. Betrachten wir nur die 
Begriffsbildung! Der Begriff fommt jedenfalls 
nur dadurch zu Stande, daß die conjtitutiven 
Merkmale der Weſenheit eines Dinge in abs 
tracto zu einem einheitlichen Gedanken zufammen- 
gefaßt werden. Dieß märe aber nicht möglid, 
wenn das Denken nicht ein durchaus einfacher A 
wäre. Wäre er zuſammengeſetzt, fo blieben jem 
Merkmale immer geſchieden von einander; zu einem 
einheitlichen Gedanken könnten fie nie A ale 
gehen. Analog verhält es fich mit dem Urtheile 
Wenn das Denken im Urtheile einen Begriff von 
dem andern bejaht ober verneint, fo ift foldye3 nur 
dadurch möglich, daß ein und derjelbe Denfact die 
beiden Begriffe umfaßt, daß alfo die Denkthätige 
feit eine durchaus einfache ift. Das Gleiche gilt 
vom Schluffe. Iſt nun aber das Denken wejentlic, 
eine überorganifche und einfache Thätigfeit, jo m 
auch das Princip, aus welchem dieſe Thätigfeit 
hervorgeht, ein immaterielles und einfaches Prin- 
cip fein; denn jedes Weſen kann nur thätig fein 
in Kraft und gemäß feiner Natur; von der Natur 
der Thätigfeit wird alfo auch auf die Natur des 
Princips, aus welchem fie hervorgeht, gefchlofien 
werden fönnen und müfjen. Es muß alfo im Dien- 
chen ein immaterielleg, einfaches Princip — die 
Seele — eriftiren. 

b. Aus dem Wollen. Das Wollen ift gleich⸗ 
falls als eine überorganifche, immaterielle Thätig« 
feit zu betrachten. Denn für's Erſte, abgejehen 
davon, daß der Wille nicht, wie das finmliche Be 
gehren, auf befondere Güter als ſolche geht, fon« 
dern vielmehr auf das Gute im Allgemeinen, firebt 
der Wille nicht bloß finnliche, ſondern auch über« 
finnfiche, immaterielle Güter an, was ganz unmög« 
lid) wäre, wenn das Wollen nur eine organijche, 
materielle Thätigfeit wäre. Für’s Zweite ift es 
Thatſache, daß der Wille gar häufig in Wider 
ſpruch tritt mit den Strebungen des finnlichen 
Begehrungspermögens, daß er Anderes, ja Ente 
gegengejeßteö von dem will, was das finnlide 
Begehrungsvermögen anftrebt. Wäre aber das 
Wollen eine organiſche, materielle Thätigfeit, jo 
tönnte dieje Erſcheinung gar nicht vorkommen 
Denn dann würde der Wille mit dem finnliden 
Begehrungsvermögen in Eins zufammenfallen, und 


Menſch. 


ebenen Beziehungen feiner Ihätigfeit Yin | 
mehr zu vervolllonmnen. Yußerbem ıft | 
Rerroitommnungsfähigteit des Dlenfdjen ttı- | 
!tine Schrante gejegt, als er ftets fortidrri- ; 
an anf der Linie der Eeibitverpolltummmung,. ' 
wiren wir ichließen, baß in ber Yiutur 
ie ein Princip biefer Vervolllomm · 




















tzrn aber fein unberes fein 
Gerz. Chre Lirim wurke ber 
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1279 


einen Lebensprincip; nur übt Die Seele dieſe Lebens⸗ 
thätigfeiten aus Durch verſchiedene Kräfte; Die vege 
tativen Durch vegetative, die jenfitiven Durch ſen⸗ 
fitive und die intellectiven durch intellective Kräfte, 
die ihr immanent find und aus ihrem Weſen her⸗ 
vorfließen. In folder Weile ift alfo der Menſch, 
obgleich aus Leib und Seele beftehend, dod ein 
durchaus einheitliches Weſen, und gerade als jol- 
ches fteht er an der Spitze der fihtbaren Welt. 

VI. Daraus ergibt ſich nun von ſelbſt, was von 
der urfprünglidhen Entftehung des Men» 
ſchen zu halten jei. Aus dem Thiergejchlechte lann 
der Menſch nicht abftammen, weil der vernünftige 
Geift in ihm eine ſolche Entftehungsmeife abjolut 
abweist. Die Seele als immaterielle und einfache 
Subſtanz fonnte nur von Gott geſchaffen fein. 
Eine Entwidiung derjelben aus der Materie ift 
abjolut undenkbar. Was dagegen ben Leib be= 
trifft, fo konnte auch er nicht auf dem Wege der 
Dejcendenz aus einem Thierleibe ſich entwideln ; 
denn abgejehen davon, daß die Defcendenztheorie 
überhaupt eine Hypotheſe ift, die fich nicht bes 
gründen läßt, würde man unter der gedachten 
Vorausſetzung die Frage, wie e8 denn komme, daß 
der menjchliche Leib fo genau und bis in's Fleinfte 
Detail hinein für die Seele organifirt ift, gar nicht 
beantworten fönnen. Vielmehr ift anzunehmen, daß 
auch der Leib urſprünglich von Gott aus der Ma⸗ 
terie gebildet und für Die Seele organifirt worden 
fei. Man kommt ſomit wiſſenſchaftlich auf das 
gleiche Refultat, wie die Offenbarung es lehrt: For- 
mavit Dominus Deus hominem delimo terrae, 
et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitae, 
et factus est homo in animam viventem (Gen. 
2,7). Der in folder Weife entftandene Menſch 
ift dann in den Prozeß der Fortpflanzung einge» 
gangen; aus dem erften Menjchen find die Völker 
entitanden, die allmälig über die ganze Erde fid) 
ausbreiteten (vgl. den Art. Einheit des Menſchen⸗ 
geichlechtes). 

VU. Obgleich nun aber der Menfch ein einheit= 
liches Weſen ift, das aus Leib und Seele befteht, 
fo ift feine Eriftenz und fein Leben nad) der in⸗ 
tellectiven, geijtigen Seite hin doc) nicht auf dieſe 
irbifche Zeitlichkeit befchräntt, fondern reicht Darüber 
hinaus. Denn der Menſch ift feiner Seele nad 
unfterblih, und zwar von Natur aus, d. h. die 
Natur der Seele bringt e8 mit ſich, daß fie nicht zu⸗ 
gleich mit bem Leibe das Dafein verliert, jondern 
unſterblich ift. Corruptibel, fterblic) kann nämlich 
nur ein ſolches Weſen fein, welches aus Materie 
und Form zufammengejegt ift, und die Corruption 
befteht hier darin, daß ein folches Weſen jeine 
fubjtantielle Form verliert und infolgebefien feine 
materiellen Beftandtheile aus ihrer Durch Die Form 
bedingten Verbindung ſich löſen und in andere 
Formen übergehen. Beiteht dagegen ein Wejen 
nicht aus Materie und Form, ift es eine imma= 
terielle, einfache Subftanz, fo ift eine ſolche Cor= 
ruption bei ihm undenfbar. Die menſchliche Seele 
iſt aber eine ſolche immaterielle, einſache Eub- 


Menid. 


1280 


ſtanz — eine forma subsistens —, folglid) kann 
fie der Corruption und Auflöfung nicht untere 
liegen; fie ift ihrer Natur nad) incorruptibel und 
ftirbt nicht mit dem Leibe. 

Die Dienfchenfeele ift jedoch nicht bloß incorrup- 
tibel in dem Sinne, daß fie nad) ihrer Trennung 
vom Leibe ihre Eriftenz beibehält, jondern fie ift 
auch unfterblich in dem Sinne, daß fie nad) dem 
Tode bes Leibes als ſelbſtbewußtes, erfennendes 
und wollendes Wefen fortlebt. Allerdings, die 
begetativen und fenfitiven Lebensfunctionen famı 
die Seele nur in Verbindung und einheitlid, mit 
den dazu geordneten Organen des Leibes ausüben, 
Wenn fie daher vom Leibe getrennt ift, fo müfjen 
dieſe Lebensfunctionen aufhören; fie fönnen nur 
mehr der Potenz nach in der Seele bleiben. Was 
dagegen die intellectiven Lebensfumctionen, das 
Denken und Wollen betrifft, jo find Diefe, wie mir 
wiffen, nicht an leibliche Organe gebunden, ſondem 
müffen als überorganijche, rein immaterielle Lebens 
thätigfeiten betrachtet werden. Sind fie aber dieſes 
dann können fie von der Seele auch dann noch 
ausgeübt werden, wenn fie vom Leibe getrennt iſ 
Solange die Seele als forma substantialis 
mit dem Leibe vereinigt ift, ift fie allerdings in 
ihren intellectiven Lebensfunctionen von den jenji« 
tiven infofern abhängig, als daß intellective Leben 
ohne vorausgehende Bethätigung und Entwid- 
Tung des fenfitiven nicht zur Betätigung und Ent- 
widlung gelangen kann, weil die Seele in ihrer in- 
tellectiven Erkenntniß von der finnlichen abhängig 
iſt. Hier tft »8 alfo ganz naturgemäß, daß, wen 
bie fenfitiven Lebensfunctionen fiftirt find, wie im 
Schlafe, oder wenn eine Störung in den Organen 
bes fenfitiven Lebens, namentlich im Gehirne, eine 
tritt, diejes nicht ohne Einfluß auf das intelecive 
eben bleiben ann, daß alfo auch das intellecine 
Leben filtirt, reſp. geftört wird, und fogar ein 
Schwinden des Selbſtbewußtſeins eintreten fan. 
Sit aber die Seele vom Leibe getrennt, dann hat 
dieſe Abhängigkeit des intellectiven vom fenfitiven 


Leben aufgehört; ihr intellectiveg Leben ftehtdem . 
parallel, d.h. auf ganz gleicher Stufe mit dem Leben 


ber übrigen formae separatae, der Engel, und if 
daher als ein continuirlich ſelbſtbewußtes zu deuten. 
Das ift die Unfterblichkeit der Menſchenſeele. 


Allerdings ift Hierzu die Forterhaltung der Seele 


don Seiten Gottes vorausgeieht; denn ohne die 
göttliche Erhaltung würde Alles, aud) die Men 
ichenfeele, wieder in's Nichts zurüdfinfen. Aber 
an biefer göttlichen Erhaltung ift nicht zu zweifeln, 
wie aus dem Folgenden erhellen wird. Wie nam⸗ 
lich der Menſch nicht ein rein materielles Weſen if, 
fondern ein höherer, von Oben fommender Geik 
in ihm lebt, fo fällt auch feine Endbeftimmung 
nicht in dieſe Zeitlichfeit herein, fondern vielmehr 
in ein jenfeitiges, überzeitliches Leben. Die End» 
beftimmung des Menſchen iſt nämlid) die Glüd⸗ 
feligfeit, und zwar nicht eine unvollkommene, fon« 
dern die volltommene Glückſeligkeit. Denn dieſe iſt 
es, auf welche alles Thun und Laſſen des Menſchen 








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1833 


beiden bildet einen integrirenden Be- 
ſtandtheil der Meßfeier; daher hat der Gelebrant 
am Altare ſich jelber die Communion zu ſpenden; 
nur der Papft empfängt, wenn er feierlich celebrirt, 
die heilige Communion auf feinem Throne. Das 
tömifche Miſſale fehreibt zum Genuß jeder Geftalt 
die Bitte vor, daß Durch daS heilige Sacrament bie 
Seele zum himmlischen Verflärungsieben bewahrt 
werde. Manche Mifjalien vor Pius V. hatten, wie 


das ber Dominicaner und bie mozarabifche Liturgie | D; 


noch jet, eine einzige, ben Genuß beider Geftalten 
jufammenfafjende Formel und leſen ftatt animam 

weg me; einen Anklang an dieſe For⸗ 
mel Hat das Pontificale bewahrt, indem es ben 
Biſchof bei der © g der Kommunion an die 
Neugeweihten aud) te ftatt animam tuam ſprechen 
läßt. An die Communion bes Eelebranten ſchloß fich 
i Gläubigen an. Hat das 


Missae) den Wunſch ausgeſprochen, daß in allen 
teffen die anmwejenden Gläubigen communiciren 
möchten, fo gibt das römische Rituale im Einklang 
wit dem Mifjale die Weiſung, „baß die Com- 
oll, da 
Gebete nach ber Commumion ſich nicht bloß auf 
den Celebranten, ſondern auch auf die Communi⸗ 
canten beziehen“. Die in _diefem alle vor ber 
Spendung zu Kaya Gebete (Confiteor mit 


3 


* der Hoſtie abgelöäten 
Genuffe de heiligen — — die Puri⸗ 


Meſſe. 
Das Opfermapl, die heilige Communion unter 


. | eingeleitet und ſelbſtändig geſchlo 


itus der Krankencommunion in die | die 
haltet. Das jorgfältige Auflefen der 
e vor | Des 


1884 


ichließt ſich, eingeleitet durch den Witartuß und den 
Gruß Dominus vobiscum, ein der Enllecte ahn · 
liches Gebet an, weldyes bald mit bald ohne Bezug · 
nahme auf den Empfang des Erg Sacranıentes 
Gottes Gnabenbeiltand erfleht, Bereits im Gela« 
ſianum trägt dasſelbe den jeiner rituellen Stellung 
entiprechenden Namen Postoommunio, weldyer im 
Miſſale beibehalten ift. In Handſchriften und 
— or wird baßjelbe —Se dl 
daß letzte, bie Opferfeier ſchliehende Gebet genannt. 
te Voftcommunion entipricht ber Gollecte und 
Secret; es ift darum auch die Zahl und Reihene 
folge der Collecten und Secreten maßgebend für 
die Drationen, welche ber bem Meßformular elge · 
nen Poftcommunion beizufügen find. In ben Fe ⸗ 
tiafmefjen der 4Otägigen Faſienzeit tft nach dieſen 
Orationen ein als Oratio super populum bee 
zeichnetes Gebet zu ſprechen, das file ſich allein 
mit Oremus und Humiliate capita vostra Doo 

fen wird, Indem 
Gelaſianum ift auch an Sonn« und Feſttagen mit 
Ausnahme ber Heiligenfefte eine Oratio super 
populum vorgezeichnet;; feit Gregor bem Großen 
ift dieſes &ebet auf bie erwähnten Ferlen beſchräntt. 
Im demfelben hat man einmal ein Gebet für die⸗ 
jenigen erfenmen wollen, welche nit communte 
cirten, da die Poftcommunton nur für bie Com⸗ 
municanten gelte, dann auch einen Erſaß für 


die Se der Eulogien oder die eigentliche 
Särlußbenehietion, of ein Gebet um be 


fication des Lelches der Mımdes | N 1 darin begründet fein, 

wie e8 bie begleitenden Gebete als Bitte aus⸗anſchloß die Gläubigen nicht |i am 
fpredhen, daß fie das ifigfie mit | Schluß der Meffe jen wurden, ſondern noch 
mittel für die feli Geseke ki form hine Diefe Oration ein Ken des Bespersianhen, Zu 
Eänbenmahe am der Eee hafte. der Zaflengeit ii —————— 


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tan (Sen. 24, 43. Er. 2,8. Bj. 67,26. Hobel 
‚3; 6, 8. Epr. 30, 19), ja die vommehmere 
zeigmung für eine Jungfrau als rz iſt. Der 


* 


Zujammenhang eutjcheidet aber durchaus für dieſe 
Bedeutung, weil einer jungen rau, | 


Eh 


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! derjelbe ſogar im Galiläa der Heiden zuerſt auf- 
' treten werde (9, 1.2. Matth. 4, 15. 16). $ür 


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Meſſias auf dem 
Davib£ (9, 15) um fagt daß 
Rord- und Eüdreid) iſt berf 
geftellt. Daher muß Kap. 7 ber Meſſias 
verheipene Zeichen fein. Emmanuel ift bie letzte 

offnung in großer Roth, feine Mutter ift die 

ungfrau aus Davids ‚ die Mutter des 
Meifias. Wir können deßhalb 9, 1 ff. als eine Er⸗ 


fei e8 der bes Propheten (vgl. 8, 3.18) oder einer Märung der Jungfrauengeburt betrachten. „Denn 


andern, dem Adyaz befannten, in feiner Weiſe als 
ein Zeichen oder etwas Wunberbares bezeichnet 
werben Lönnte, wie denn auch die eregetiiche Tradi= 
tion durchaus für dieſe Deutung ſpricht, obwohl 
die Juden die Stelle nit meſſianiſch erflärten. 


s 


Hr 


Jungfrau nur durch Vermählung zu diejer Geburt 
en foll. Knüpft fi) aber das Zeichen nur 

* und Schidjal des Kindes“, jo iſt 
wieder nicht einzufehen, was an einem gewöhn ⸗ 
lichen Rinde Bejonderes fein follte. Der Einwand, 
die meſſianiſche Deutung das Zeichen aufheben 
würde, weil fie das Ereigniß in eine ferne Zuhmft, 
die jelbft wieder nur im Glauben erfaßt werden 
könnte, verlegte und fomit jelbft wieder einer Ver- 
bürgung bebürfte, hat vom Stanbpunfte der meſ⸗ 
nischen Deutung aus wenig zu bedeuten; denn 

te Juden Iebten durchaus im Glauben an das zu⸗ 
tünftige Heil Jaraels, jo daß die beftimmte Voraus⸗ 
fage bes Propheten für Achaz einer Verbürgung 
der göttlichen Hilfe gleich fein mußte. Ift aber 
im Namen Emmanuel, „Gott mit uns“, das tröft« 
liche Zeichen der Weisfagung, fo kann darunter 


fi) doch nicht „von feibfi“, da bie | Herrichaft, 


ein Kind ift uns geboren, und ein Sohn 


geſchenkt; und gelegt ift die Herrſchaft auf feine 
Schultern, und fein Name wird genannt: Wunder: 


der , Friedensfürit, te fi jet 
Aa 1m Ds Brihes wid Ten Ende je, 


it ums 


auf Davids Thron und in deſſen Reiche wird er 
figen, um e& zu feftigen und zu ftügen Dur) Regt 
und Geredhtigfeit von jetzt an bis in Ewigleit; der 
Eifer des Herm ber ſchaaren wird dieſes voll« 
bringen“ (9.6.7). Dieß Kind lann nicht Ezechias 
ein, jondern ift Emmanuel, was bier zugleich al 

er Gott (vgl. 10, 21) erflärt wird, dem man 
um jo weniger die metaphyſiſche Bedeutung bes 
ftreiten fanın, als ber ewige König doch auch nicht 
anders als göttlich gedeutet werben Tann. Die 
Namen in ihrem Zufammenhange entſprechen ganz 
dem Präbicat deös und erheben ben Meſſias nichi 
nur zu einem „im Namen und in der Würde Gottes 
maltenden und herrſchenden“, jondern zu einem 
twirflichen göttlichen Weſen. Der Meſſias erfcheint, 
wie al3 vollendeter König, fo als vollfommener 
Gott. Allerdings wird 11, 2 ff. von dem Reis, 


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Meffias nach Ieru ein | und äußere und innere 

werde (Eifenmenger I, 270). | diejer vorbereitenden Thätigfeit nehmen 
zutünftige Weltalter von | and) andere Propheten theil: Mofes, Iſaias, Jerer 
ren Theologie nicht von einem Zuftand auf | mia. So lang Elias nicht fommt, wird auch der 
e itigen Verklärumgs- | Meifias nicht tommen (Just. D. 49). Jener lommt 
aber erft vor dem allgemeinen Gericht (Schöttgen 
nad} dem | IT, 533 sqq.; Lightfoot, Hor. talm, 384. 609, 
gegenwärtige Welt | 965; Eiferumenger II, 696). Aber das ſchredliche 
.| Geheimniß, warum der Mejiias jo lange nicht 
\ fommt, ift damit doch nicht gelöst, um fo weniger, 
i ter, jo bricht die | weil die Rabbinen felbit nad) Zac. 1,3. Pi. 34,4 
Seit mit dem Ablauf von 6000 Jade) wiffen, daß Gott es ift, welcher fein Volt zu ſich 
tem an; rechnet man fie mit der alten Theologie | befehren wird, — Der ideell (im Paradies) präerie 
BWeltfauf, jo wird nad) dem | flirende Meſſias (Eifenmenger I, 316 j.; Eders- 
eit in drei Perioden getheilt: | heim II, 304. 672 ff.) tritt auf dem Wege der 
2000 Jahre unter dem | Zeugung aus bem Haufe Davids in bas irdiſche 

re meſſianiſche Zeit. Dieſe Dafein ein, wehhalb er nad) feiner Abftamı 
jebrochen, aber der Meſſias nie anders ald Sohn Davids oder allenfalls Sohn 
! des Voltes nicht | Per’ (Gen. 38, 29) genammt wird, und zwar 
Gr fann erft fommen, wenn das Voit iſt er ein Sohn Davids in keiner andern Weije 





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— Seipz. 1880; X j 

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en i von der Bollerdung 
—— sta, Bil 1662, Bdershein 
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getöbtet. | Woltes im Zeitalter Jefu 2% h en 
In be ober Sim. 18%6; Cu, — 

Melt als | 4. Aufl., Gött. 1889; Beer, Die 
inen be» |al® Kriterien der barung, Mainz 1890; 

— Ochler, Theologie des U. T., 


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ung auf ein beſſeres Zeit» | gemeinde zählt 126500 Seelen. Yon 
Die camer glaubten, ihr Gott | jtörung das große Erbbeben von | 
ie Neue, ftelle das Frühere | weldjemn fie planmäßig aufgebaut 
henopfer ab. | feine Spuren mehr übrig, wohl aber von der furdhte 
mer hatten die Sage, daß gereicaft baren Ueberſchwemmung vom 14. November 1823. 
‚aufhören, aber der Urmenſch Viralocha Die ale in gotijcher Bauart, 1197 von 
wieder erfcheii € Berardus hiſt der Assumtio 
rden (co und Peru als | B. „ bebicirt unter Della 
Von Es wird nämlich ein angeblich von ber ſeli 
a an die Meſſiner geii 

der Gathebrale aufbewahrt, um i 
tährlich das Feſt „Unferer lieben 

v " gefeiert wird (Oft, Marianum 1572 ff. 
ifenmenger, Entdedtes Juden- | Außer der Cathedrale gibt es noch an 50 
Bbe., Rönigaberg 1711; Schoettgen, — und eine Kapelle 
'hebraicas et talmudicas de Messia im- | für Die leine proteftanti , bannı viele 
L Dresdaeet Lipsiae 1742; Hengften« Klöſter, ein erzbiſchöfliches Seminar, ein 


2 , ein Gym · 
riſtolo a Ga — = A * —— 
? Erwartungen und An⸗ eine jog. — 
ee Iefu, Sheot Duarta 1838 ee — —— rigen 
” ie bes U. T. 8 Bde 
1851; 
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1 Bbe., griechiſchen Hanbfchriften ift. Nach der Tradition 

1850— ice, Die meſſianiſchen | joll der hl. das Bistyum Meffina gegründet 

imgen bei den großen und feinen Pro-|umd ben hf. Bachylus, defien Ordination am 

Bpe., Giehen 1859—1862; Colani, | 25. Januar gefeiert wird, als erften eitte 
jrist et les croyances messianiques haben. Andere lafjen dieſes Bisthum 
ps, 2° &d., Strasb. 1864; Langen, Seo I. (440—461) erri fein; wi 

n in Paläftina zur Zeit Ehrifti, erſcheint 451 auf dem Eoncil zu Chalcedon ein 








14:3 


Brräof Ich! son tu. Tee Une 
zeimer =t Eacızus m Hr at eiter Bier 
m, widen 53 :65= mod) v42 weiere falzzı, 
zersuf ser Sig ı ber Dama.igen Mi 
Bene *r mehr 3 Zi) Jahre eiagag 

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Um tiere 





eu, weiße im Umfun;e des bearizen 
Eprzum: Merna lecen Gier bavon mar Caro⸗ 
m, 208 11:2 AlaeeacterHalesa 1,22 Air, 
%odzez Charirum ctez Carina. ca Meere bei Ri- 
Kama (nc& Moroni, Dizion. LUXVII, 25 zäre 
Ada ia der gan uche bei Garcia gelegen F 
ten Tora oder Tuia ja Inden). Tiere Stadt 
were cegen Ende des 5. Jahräumdert? Pizchum 
xad tourt in der Not. Leon. als Dioee. Alensis 
tot fügt. ibrige:s Dragonteo Selinunte, Storia 
d’Alssa. antiea eitta di Sicilia. Palermo 1753, 
eon lettera di D. Schiavo sul preteso vesco- 
vatod’Alesa,. Eir andetes wat Zaormina,Tauro- 
menium, Colonia Augusta Tauromenitana, 
zwithen Meiftma und Gatenia gelegen. Zieies ioll 





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Bidet erhalten haben; nad) ihm werben mod 
5, der hi. Marimus, der bL Rico. 


Se ene — 


fihere Biichof ericheint aber erft 447 und 


Melfine 


zer Zuf u0ch joe —— weshalb fd) 


1420 


Sin. Tiere Rürde md Gewalt wurde dem Bi ⸗ 
Act on Meftne 1139 durch ein Decret Immo 
sie IL md durch die Lateranfynode wieber ent» 

öger Er’t Alerander U reftituirte 1170 dem 
— den Titel unb die Rechte eines Erzbiſchofs 
— Diet Nicolaus (1166 
5t3 11#2, als Nicolaus Dei gratia sacrosanctae 
Messanensis Eeelesiae primus Archiepiscopus 
meericrieb. Papft Lucius IIL betätigte Damm die 

kitantedite Meifina’s über Gejalu, Lipari 
und Parti Tie Not. Coelest. führt diefe Sıf- 
fragancre io auf: Cepheilonensis, Pactensis 
(urpringficher A} in Tyndaris, vgl. Moroni 
LXXV. 153), S. Marci Miletum (? Milevensis), 
Cataniensis. Eigentfiimlichertweije iſt Lipari ũber · 

gangen, wahrkheintidy weil es damals noch den⸗ 
‚ben EC berhern mit Patti Hatte; auch die unter 
Paptt Jofanm XXIL gefertigte Notitia übergeht 
noch Sipari und bat bei S. Marci Milevensis 
den Zuta$ quod est Domini Papae. Das Bis 
Kam ©. Marco, das alte Agathyrnum oder 
Agathyrsum, auf der Rordküfte Siciliens zwi⸗ 
jchen Tundari2 und Galacte, wurde erftim 12. Jahr- 


. Hundert errichtet und bald mit der Metropole mirt 


(G. Petri, L’Orbe cattol. I, 318). Heute unter: 


hatte bis 903 noch zehn edlen en Yacha- | der "Metropole Mejfina nod) die Bisthũmer 


ries Cophus, welcher dem 
— gefinnt war, erhielt von dieiem den il 
— die Not. Coelest. führt jedoch 
Siem Sit als Eufrraganat von Eyraara auf. 
Der legte Biſchof, Procopins, jeit 903, wird in 
Eicifien als Heiliger verehrt (vgl. Moroni LXXIT, 
243 69.). Aud) in Mylä, dem heutigen Milazzo, 
Hafenitadt an der Nordküfle Siciliens, ſoll nad 
Einigen ein Biſchofsſitz geweſen jein (vgl. Bin- 
terim, Tentw. I, 2, 527). Nachdem die Saracenen, 
welche den Biihojejig von Meffina zerftört Hatten, 
durd) den Normannen Roger aus diejer Stadt ver · 


trieben worden, ftellte dieſer edle Graf, der fidh das | auf, dem 


Wiederaufblühen des Chriſtenthums fehr angelegen 
fein fieß, den diſchoflichen Stuhl 1081 wieder ber, 
aber vorerft in Zroina oder Traina (Trayna, 
Troynapolis, bei Binterim Trojanopolis), einer 
unweit von Meifina gelegenen Stadt. Dem Bir 
ſchof von Troina unterjtellte dann Roger außer 
den Städten Milefium, Remacta u. a. auch Mef- 
fina (Moroni LXXIX, 78 q.). Biſchof Robert, 
ein Verwandter des Grafen Roger, verlegte 1090, 
unter Zuftimmung de3 Papites Urban IL, den 
Sitz von Troina nah dem ältern, jet wieder 
bevötferten Meffina zurüd, feine Nadjfolger be» 
hielten aber noch eine Zeitlang die Titel beider 
Siße bei. So unterfchrieb ſich 3. B. der Biſchof 
Wilhelm (1122—1126): Ego Willelmus Mes- 
sanensium et Troinensium tertius Episcopus. 
Anaclet II., der Gegenpapft Innocenz’ II. (1130 
bis 1143), foll, um die Biſchöfe für feine Partei 
au gewinnen, unter anderem aud Meffina zur 
Metropole erhoben und ihr die zwei neu errichteten 
Bisthümer Lipari und Cefalu als GSuffraganate 
unterjtellt haben (Cantelius, Metropol. 448 ad 


N 





ipari, Patti und das erft am 7. März 1816 
— Bisthum Nicofia. Zur Kirchenprobinj 
Meſſina gehören aber noch bie Prae- 
latura nullius €. Lucia del Mela und der Ardi« 
mandrit SS. Salvatoris in Meſſina. 

Die Prälatur S. Lucia del Mela, in der Stadt 
gleihen Namens, welche bei Melazzo, etwa 30 Mig⸗ 
lien weitjüdweitlih von Meffina liegt und heute 
über 5000 Einwohner zählt, entitand auf folgende 
Weijſe. In frühefter Si war bier das Jagbgebirt 
der ficilianiſchen Könige; dieſe ftellten für fid) und 


fü rivil⸗ 
Als die Bewohner ſich nad) und nad) vermehrten, 
bildeten die nothwendig getvordenen Hilfägeiflicn 
des Pfarrers oder Abtes eine Art Gapitel, das fih 
mit feinem Borftande immer mehr jeglicher Orbina- 
riatögemalt entzog. Zuletzt fuchte der allmoͤchtige 
Gappellano Maggiore des Königs fie feiner Juri 
diction zu unterwerfen, allein Bol und Elens 
wehrten fi) dagegen, und eine Vereinbarung zwi⸗ 
ſchen dem heiligen Stuhl und dem König beitimmte 
dann im Juni 1818: Nella chiesa di S. Lucia 
di Milazzo & reintegrato l’ antica abbaziaresi- 
denziale, con quelle preminenze e giuris 
dizioni che ha godute dalla sua prima remo- 
tissima origine sino all’ anno 1801, e nello 
stesso modo e nella stessa forma che le gr 
deva nella detta epoca. Weiter erhob ber Papft 
durch Bulle vom 27. September 1819 den Pfamer 
von ©. Lucia zum Titularbiſchof, und von da an 
erfreute er ſich in allweg der Rechte und der Würde 
eines Biſchofs über 12000 Seelen, welche in acht 
Pfarreien eingetheilt find (G. Petril. c. 32039). 
Nach den lebten Jahrgängen der Gerarchis cattol. 


1428 


rü; Natal. Alex., Hist. ecel. saec. IX 
c. 3, art. 23; die ruſſiſche Abhandlunc 
Vaſilievskij, "Ueber das Leben und die 
tes Enmeon Metaphr., im Journal di: 
f. Voltzaufflärung, Et. Petersb. 1880, 
; Krumbacher, Geſch. der byzant. Literatur, 
en 1891, 68 f.) Schrodl.) 
AMethodiſten heißt cine in England, in den 
ſchen Eolonien und in den Vereinigten Steaten 
rita's weit verbreitete Seete. Der Name wurd 
nachſt fpottweije einem von Charles Wezicy cı= 
ündeten frommen Club Orforder Studenten kei: 
= gelegt, welche fich jeit dem Jahre 1729 an bejtumn: 
zen Abenden der Woche zu verſammeln pflcater. 
2 um die heilige Schrift zu leſen und ſich zur Verb: 
= chtung einer frommen Lebenemethode zu ermur: 
» tern. Die Methodijten felbjt erllären ihren Namen 
. dahin, daß fie ſolche Leute feien, welche nad) der 
g in der Bibel aufgeftellten Methode leben. 

Der eigentliche Stifter der genannten Eedt ii: 
, John Wesley (17051791). Er mar der Eohr 
. des entſchieden hochtirchlich gefinnten Pfarrers tor 
en, Epworih in der engliſchen Grafſchaft Lincolmihize. 
z auf Auf jeine religiöfe Erziehung übte feine theologiic 
nicht gebildete Mutter Eujanna geb. Annesley einen 
aller großen Einfluß aus. Es ift für die Geſchicht de 






































zubürdigfeit 
da er, wie es 


che Auctorität, 
diſten nur mit 
fie verdienen 


. Im Uebri⸗ 
andere, min⸗ 
och größern⸗ 
en. Sie find 
tbei Migne, 
„Diatriba 
Par. 1664: Psellü 
m. Metaphr. bei Su⸗ 
Zard., Praefatio in tom. I. 











„phraftes zu: 


ge Gabe ber, 
briaß, fo manz . 


chatzung, wo⸗ 


Methodismus bemerlenswerth, daß dieſe Frau bei 
den von ihr gehaltenen Hausandachten, wozu cuch 
! Gemeindemitglieder Zutritt Hatten, nad) der Per: 
leſung einer Predigt mit den Anweſenden über 
ihren Seelenzuftand zu Sprechen pflegte. In ſeinem 
‚17. Jahre trat John in das Chrift Chur Ca: 
‘lege in Orford ein, ftudirte mit großem Erfolg 
die Claſſiker und empfing im I. 1725 die anali- 
; caniiche Diaconatsweihe. Im folgenden Sabre 
1726 erlangte er eine Stellung (ein Fellowjhir⸗ 
im Lincoln College zu Orford, woſelbſt er nit 
‚einige Zeit Griechiſch Ichrte. Bald ging er cher 
nad) Epworth, um dort feinem Vater im Pi 12 
ram zu helfen, erhielt während dieſer Zeit im}. 
728 die anglicaniſche Prieſterweihe und lehrte ai 
ihm November 1729, dießmal zu längerem Aufert: 
baft, nad) Orford zurück. Dort wurde er alehaldti 
Seele des eben von feinem jüngern Bruder Earl 
' gegründeten Clubs, defjen Anfangs wenige Pit: 
glieder ein fireng ascetiſches Leben führten, betcten, 
fajteten, Häufig das Abendmahl empfingen, Am: 
und Kranke bejuchten und verwahrloste finder 
unterrihteten. Im 3.1735 unternahmen bie bei 
den Brüder eine Reife nad) der engliichen Co 
Georgien in Amerifa, um unter den Indianer 
und Coloniſten als Prediger zu wirken. Die Kl 
war für ihr inneres Leben namentlich def 
deutungsvoll, weil fie auf dem Schiffe mit ein 
ebenfalls nad) Georgien reijenden Herrnäutenn & 
kannt wurden, deren Wandel ihnen ein Abbild da 
erſten apoſtoliſchen Gemeinde zu fein jchien. T: 
die Indianerhäuptlinge im Kriege ware 
die Coloniſten ſich durch die Haͤrte und 
loſigkeit der beiden Wesleys von ihnen abgeſteßer 
fühlten, konnten ſie in Georgien nichts wirlen 































Methobdiften, 


1429 

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:oorfields in London. Bon | hätten, drängten jet an den Prediger u 


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Ian an if die die ns Sch mi De — ac men ange, 
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rd man nu 3 Seh Kit gan cd Wesley wo) — neue ee 
ficdhe ten Volkes mit glühendemn Eifer wollten Ihre eher aut Andagtsül au 
für das Neid) und das Heil der Seelen Reg gu 
hat. Bon feinem Miffiongeifer | kirche zu fein, und bebauerten, — 


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cugt daß er Jahrzehnte Hin PH ſaſt | Stantäfirhe en und ang 
täglich 40 Meil ) 

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n oft mehrm 
igte. auch jehriftftelleriich zu udn; rungen nicht denn fie jahen recht wohl, 
ein — füllen 14 Bände Olutgebe 187 ). | daß Wesley und un Dan Se des 
Im. 1752 heiratete er eine Witwe ae kai biemus ſich ——— 
Rindern, trennte ſich aber ſpäter von ihr, da bie unterordnen, 

unglüdtich war. Die guy Organ ba —— und — 


Waieh zu verdan te — 
9 3 — ing be be in he “ bie — pi 
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re — a ud Wh — ex in 


U und r iger berfelben calbiniftijcher Weife die Schre von ber abr 
zer a ae — Eat 
E u Slow mpf olge er 
and een Brunn Methodiemus in zwei Zweige, den en westepanifchen 
hatte cr chloſſen, fich dem geiftfichen Stande und den —— Der erhielt Unler⸗ 
widmen, und war im ———— ung durch die bon W — 
olleg en oa aufgenommen worben, | jichten Tromme, — 
ſchloß mehrerwwähnten methodifti [von Huntingdon, welche für feine A 
| ante — — Gejundheit | pellen baute und ausſtallete. — 
b ascetifche Uebungen fo ſehr, daß Zweig Hinter dein weslehaniſchen an — und 
—— hie Umiperität ver fen mußte. Im | Bedeutung weit zurüd und it heutzutage zum 
| 


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+ He in Huhn Hehe 
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J — nel 

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147 Methodins, der hl. — Methodius von Conftantinopel. 1438 
— a unterrichten. Da in Byzanz alle er hi 


wo er 


—— Elan Nach der 
Troanee | gs mb ee ‚des 
550 405000 | ben Pays (chunse 







Kl 


. mit 70 Sto 
3 19908 Bun een ie ” 


Bilder und ae u 
ne —— 
——— er — getroffen werden. Gr 

Hälfte | wurbe vor b 


licher Pflege. Das ga — aber, das ſich 
ort und des igen Belenners fo I 118 — 
die Bilderverehrung ein und —— bom Kaiſer mit Guterconfisea — 


ki chiedenen Da er jeboh fh, fab, tab —— 

Bilderfreunde path je 

— — Ent⸗ —— — hy u Ir = Schmeichelei ge 
abermals in den 

rege — Bach — en. berfehrte in leulſe Weiſe 
ich im Aufe | mit ihm, ließ ers 

ſchalis L. (817 | Tegen, ſowie — loſen u. j. io. 

onftantinopel zu | Gelegenheit benuhte Methodius, um auf 











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N me von Rinumgen, und Aus | (Imaı 
en SER, Bis pic ich fordern. | thı 


L; 
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Beer! von — 





Dir Seel Der Race 


4 in her ie mi tät Ian. Bon 
Bonwetſch 


den Ausſa 
nie a welche wie» 


gr. dir 1197 
aus einer jonit nit et» 


ie ie über die Ein 


inder Bol 
bon der Etvigfei 


2 ri us eines 
mentat einer Schrift — 
erg nemen. Die Homilien De 
und In ramos Palmarım | dj 


— 


unterſchoben. Die ſog. Reve- 


en, eine wichtige Quelle ber 


— vor 2 Huf, 





Raiferlagen, werden zu Ende des 











ee 

eiften folgen Taffen. —— 
Ausgaben ber Revelationes 8. Methodii (welche 
in den genannten Editionen fehlen) j. Fabricius- 
Harles, ——— VII, Ben Ueber Me⸗ 


edit, Bilhof von Olympos — im Rnthofit 1887, 
L, 1-28. 11 — 225250, aud) feparat 


—— Mainz 188 [Bardenhewer.] 
— — treuer 
Jgnatius von 
er — otianiſchen Be 6 Wie 
Baronius nach Joh, ee berichtet (ad ann, 
848, n. 1), wäre feine Mutter jen füdliche 
rau geweſen, die ſich —— 


feinen Anha 

chen ee dm ar d, ie. die — 
wegen Vergewaln gung zu 

fid) ergeben, daß nei aus einer Familie 

der Haupiftdt entjprofien, naar ont auch dort eine 





Met. 1458 
ee 
i er | von ernannte und | 


Stadt im Rampfe gegen die gürften von Trier, Ben 73, Baba von as 


————— während Thiel 





—— 


— 
(mus Sata Re dem Bis⸗ 
Beſihungen der Kirche von Dieb ber 0 Bee rn Ca 





und verja; 
— — tracht wiebe an, nee Ga 
'enzel ihn 1380 nad) | jecration —* hie als ni 
auf's Neue weichen. —— derius Nata Are 

geitorben war, ernannte | de Rubo O, 3. 1481 fand eine um 
en YL it fing a bes Königs 77. Thiele | tation aller 


1884 zum Bir] IV. — — 





Hide. d Glemens vo. ji Archidiacon — Nach G — 
von lee Petrus IL. von Luxem⸗ | Theil des Capitels wieber auf Ulrich von Salm- 
er 1387), einen Sohn des Grafen | Blanfenberg zurüdtommen, doch Renas 
wibo von ‚ aufftellte. Diejer wurde in | tus II. von Lothringen erzioni F ſeines 
ommen, hielt in Ge | Oheims 82. Heinrich II. non Lothringen -Vaude ⸗ 
dem ijchofe eine Diöcefan | mont (1484—1505), bisher Biſchoſs von Te— 
ham, als er 1385 zum Car⸗ rouane. Mit ihm — — 
wurde, nach Avignon, wo er für das Bisthum, über 120 Jahre lang 


am 1887 tb. Der db Coad u — bullen dem 
men na on 153 | Dee Born Gehe oe Dr 


— = 





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und 
ftellt. 


alten | erfter und ziveiter Slaffe 
Einvernehmen mit der Regierung 
tenb Bang Dr Sn 

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7 zu nn me Mer de hl. 
‚om rbl. 
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B — 


erinnen, 


Eu Hi» | der Blfien Mutterfhaft — 
er 5 

‚Napoleons IIL, jo — 1871 der Dam vom heiligen Herzen u 

enüiben , freimüthige Unab» und Benedietinerinmen 
"Au wahren und dadurd) bie höchfle Adj« | Delme. An Priefterfem 

ei Tape — ſich ar ein bo} — of 
en Tan re nen Enten 
(picar, feit 1881 Gonbjutor und | Conbict fir bie Säüler der fnatlichen 

Sudieig TIL. led, geb. 8. Fes | zu Meh; die Domfajule St. Umnulf in Miet fteht 

. Ad multos annos! | unter geiftlicher Leitung. 











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wieberhoft P 
Symdolil —— und Era are und 
Zeit Beichtvater auf dem Nonnberge, 


kam Keime & Re Am liebſten 
era · t. m 
beiäftigte er ſich nit oBcei er Literatur. Es 
LE mar einige ——— und theo⸗ 
chriftchen von ihm be aber mehr 
Tind feine ei: Philosophia sacra 
ee wide an 1678) aus dem Franzöfijhen — 
e statu archi- | jiner$ Ivo bom ; Dioptra politices 
ner han giosae .1694) aus dem angehen des bes 
— über die drei Mauriners Ye Contat; Exercitia spiritualia 
die Abtewahlen, die Silofterbifita- | (Satzb. 1695) cheno; Succinctae meditationes 
‚ Hönen, begleichen verigiebeue acetihe Shrien. | christianao (Satzb. 1695 f,, 4 Bde.) aus dem 
Sein tus de septem gradibus spiritua- | ranzöfiichen des Mouriners Claude 
ls ascensionis in Deum wurde nebft mehre⸗ Via regia juventutis (Franff. 1699) aus el 


Mirtyentegifon. VII. 2 Aufl ar 









Mezzjofanti. 1478 
—— — den alten, ———— ihn als 
er au Lehrer zu 
ar war 
Ba Be Be ee 
zur — — — das gräfliche Haus, 
mete er drei Jahre der Leitung |umd jo serie feine Sprad)- 
de ge Vogli mit beftem je zu erweitern und neue Eine 
534 den ſchen und bes | andere , Sprachen, die er bisher wenig 
warb ſich am berjelben um ben Doctor« | oder gar zu lernen, boten ihm bie mit 
den Myplana merinent. Ei Sagen mnb Mer Beiogncn, bjrabern Im 3.3700 reale 
„San Ca, ieht feinen |ber Biuigen Said seien den 
den Worten: Quis , den ern und (unter 
N torum voces, adstantium clamo- ——— Es lagen in den Laza⸗ 
ni ren Ya Ah SA m Deutjchen Czechen, mie 
testimonia exprimere v: ber | Kroaten, Slovenen, Magyaren und 

a ee 
m ——* daß er bie Su ——— a ben Wien 
Green mußie, Nad) | Tifen durh freundlichen Zufpruch Tröfter zu twerden, 
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Sprachen, ſowi⸗ 
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heit, de Dale: — 


die Liebe ——— die e am Lehramt um 
ben, | die glichfeit an feine Familie bi 


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ji ——— lag traf ihn im J. 1808, 
En vom 1 —— unterdrüclle bie 


Scan der ringe Spradyen, und Mezjor 
ielt eine von 1000 mail Ye 

re, a 850 Waähr. d.h. den bi 
Theil jeines Sefnite, Nothgedrumgen —— er 


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Midäns, 1482 

Januar 1849 | walijh, Quichua azu kamen 

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habe wi RN! P zur m 
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geweſen a ee Mens 4. Mihäas von Moraithi, einer der Heine« 
2 beten, im majorethi 
auch ve Benleamee | Yan Mile var per nderees Ole 


ma, 
iÄhte, gibt über deffen | wegen er den Namen mit Michaeas (Meyatas) 
Schema: 1.& . Die Bedeutung ift: „Wer 
— Wol. Michael — br 


— äft wie 
& en Klee . Chale ———— 
une aan 


male Saphan, Jon 
Sinn 3 a — ohmehe ing? Bhf @de.80, 1128) (enlen) 


* 


weil er ihn vom 77* ober TY= ſſchwinden, einſinlen 

h ———— 

SE | Bm an. ne 
, h jonen g amens, un 

Ruſ ⸗ a anti —— 

Id, Chineſiſch; Ort 1, 14 in g mit der 

Amarinna, Hinboftantic, | Phi t Gath erwähnt wird, aljo im Süd» 

‚arati (oftin ), Bastiſch, Walachiſch, weiten bes Landes geſucht werben muß. Nach 

ifornifd; 2. Sprachen, die er jelten und weni« 8, der übrigens Moraftht jehreibt, war 

ger vollfommen redete, waren Kurdiſch, Georgia- noch zu feiner Zeit eine Kleine Orte 

a a — —— ſchaft Nähe von Eleutheropolis, alſo in 

Angoleſiſch. Mericanifc), Jubäa, ſudweſtlich ve t Michaas 

ch; 3, — die — ſcheint hauptſachlich im Reiche Juda gewirkt zu 


| 
— 










ff 


birt Bafte, waren: Sanstrit, Dalai, Tonfines|jal des nörblihen Reiches warnen. Rad) de 
Lapplandiſch Rutheniſch, Frieſiſch, Lettiich, | 26, 18 f. ftand er in Ierujalem bei König und Volt 
Tibetaniſch; Isländiih, Corn⸗ in hohem Anſehen. Dieje Stelle deutet aud) an, 


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uns IT Bst Mil en eben Ehe 
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I, Berlin 1854.) [Setjenberger. 
(ex3°=, quis ut Deus?), in der hei⸗ 
} ft 1. ein Jeraelit aus dem Stanme 
, Yater eines der zwölf nad) Canaan gefandten 
18, 14). — 2. der 
ls, einer ber im Oftjordanland angefiedelten 
1 Bar. 5, 19). — 3. ein Vorfahre des 
r. 5, 14). — 4. ein Levite 


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vornehmſten Engel. Im A. T. 
* genannt (Dan. 10, 13. 

1 wobei jeine Engelnatur als befannt 
wird ; das N. T. fpricht dieſelbe ang, 
Be ung du 
u k engel genannt 

— d, At. IV, 869). Mr Diefe Stellen 


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Michael. 





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8,10 lat. ed. ee 
autem lex filius dei 


führer errn 
an des Glaubens der 
nicht geläugnet werben, daß bie A wo⸗ 
nad) der I. Michael als der Schutzgeiſt des chrii 
lichen Voltes aufgefaht wird, ber 5 
ganz gemäß, daß fie eine ganz natürliche Fol - 
gerung daraus jei. Die Kirche ſelhſt jcheint fie zu 
adoptiren, indem fie auf das Feſt des —— 
(29. September) die Antiphon aufgenommen: Mi- 
chael Archangele, veni in adjutorium populo 


MH 
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=: "SL, 0 na Ur Dt aaa 


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DL Ueber bie Genie; udn bom hi. Mir ——— ge tam erſt am 10. April 
1yu Murano}. d. Art. Camalbulenjer IT, | — a 
[IL Ueber die Töchter U. 8. Fran von * Vorwurfen und verbot ihm unter 

— —— bom hl. — — mication von neuem, die Curie zu 


—A 


von Erjena, 
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zu 
und tere exeg 
lagen übe ie aa Sb ade | Beosofe In ‚ was dem erwähnten 
—— — a be rien aus | capitel, —— — 
— 
en in allen Wiſſe lee — Aus feier ie am 







ıtor: — 1147 ad 3 — — 

= Bereiiden wor gen jedoch hierauf 
te je Bemühungen im war 

und Rainaldueci von eb zum Ge eine 

gli ie Sul En — eſett. Auf die Nachricht hiervon —— 

Armut I, 1393 uml zu Ludwig überzutreten, 0 

mes XXL). AS dann die theologiiche Con ⸗ —— Si it can (1.d. Artt) 

h are a ch ie Apoftel | von Avignon nad) Pia. Am 9. Juni fam er da= 
} ſich Michael verleiten, mit —— an; ln Ser am 6. Juni ſprach der 

Senne gta am 4, Juni 1822, die Flüchtlinge aus und eniſe 
eine dom eingejehte Eommilfion Michael An Generalates (Martöne-Durand, 
unterfuchte, eine an die ganze Chriſten | Thesaurus II, 749; Ficker, Urkunden zur Ge- 


eh eben, bie Behaup⸗ ſchie Ban uges Kaifer Fudivig des Bayern 
woſtel Hätten fein Eigen- In. 130). Im Piſa begannen nun Michael und 


BB: 


5 


1451 Migael 
feine Freunde den litzrartihen Kanrof gegen den 
Vopit. In einem Schreiben an ben Erden inchte 
ex jeine Flucht zu rechtfertigen, ber ser Feradielig⸗ 
keit Johanns gegen ihn ter ſern Leben bedroht 
gemweien (bei Muratori XIV, Annales Caese- 
nates 114% aq,, vom 1. Julij. Ja einem meis 
tern Schreiben vom 1#. Sestember erflärte er 
den Bapit fur einen Kezer umd legte gegen feine 
Abjegung Berufung an ein allgemeines Eoncil ein 
(Baluze246). Am21. September traf auch Ludwig 
in Piia ein; Michael und jeine Genoñen muBten 
ihm wilifommene Bundesgenoñen fein. Tie An- 
gabe von der Emenming Michaels zum Biichof 
von Lftia durch den Gegenpapft ift umridtig. 
Sich noch immer als rechtmaͤßigen General des 
Ordens betrachtend, verbot Michael am 23. Ro» 
vember den Bejuch des vom Papftennddem Ordens⸗ 
vicat Cardinal Bertrand auf Pfingfien 1329 nah) 


Paris einberufenen Generalcapitels, da der in der; 


Ordensregel feitgejegte Zwiſchenraum von einem 
Eapitel zum andern noch nicht verfloften ei, Johann 
aber als Säretifer nicht das Recht habe, ein jol- 
ches zu berufen; er jelbft ordnete eines auf Pfing- 
fin 1331 an. Am 12. December erließ er eine 
neue Appellation, welche an die Thüren der Ca⸗ 
thebrale zu Piſa geheftet wurde. In einer großen 
Verjammlung am folgenden Tage ergriff er das 
Wort, juchte die Haͤreſie des Papfles zu bemeijen 
und verlad ein faijerliches Decret, in welchem der= 
felde für abgeſetzt erflärt wurde. Am Gründonners- 
tage des folgenden Jahres (1329) erneuerte der 
Bapft auch die über Michael ausgejprochenen Sen⸗ 
tenzen; das Generalcapitel ſprach jeinerjeit3 die 


Abjegung desjelben aus. Der Papit ließ aud) eine | nat, 


Schrift zur Widerlegung der Irrthümer desſelben 
verfafien (vgl. Vaticaniſche Acten zur deutſchen Ge= 
hichte in der Zeit Kaifer Ludwigs des Bayern, 

nn3brud 1891, n. 1232. 1235. 1248); ob das 
die am 16. November 1329 erlafiene Bulle Quia 
vir reprobus ift, muß zweifelhaft erjcheinen. Mit 
Ludwig zog auch Michael nad) Deutichland und 
nahm zu Dünden feinen Wohnſitz. Von hier aus 
erließ er am 26. März 1330 eine Appellatio 
magna gegen die zufeßt genannte Bulle; er jtellte 
eine Reihe von Häreſien zujammen, welche ber 
Bapft fih habe zu Schulden fommen lafjen. In 
einem Rundjcpreiben an den Orben vom 24. Ja= 
nuar 1321 zählt er drei Schriften auf, welche er 
gegen die Irrthümer Johannes’ XXII.- habe ver= 
fallen laſſen; er befiehlt, diejelben zu publiciren. 
Weitere Appellationen folgten (vgl. Vaticaniſche 
Acten n. 1671, not. 2). Als der neue General 
Gerhard Odo und viele Ordensbrüder ihn auf- 
forderten, zur Einheit mit der Kirche zurückzukehren, 
erließ er unter dem 25. April 1331 ein Schreiben 
an das Generalcapitel des Ordens zu Perpignan, 
in welchem er aud) behauptete, er fei in der Ein- 
heit mit der Kirche und dem Orden verblieben. 
Das Gapitel verhängte über ihn die Ausftoßung 
aus dem Orden und die Strafe ewigen Gefäng⸗ 
niffes (vgl. Raynald. Annal. XV, 420 sqq. ad 


Scotus. 149 
a. 1331,n. 8-16). Diefe & konnte natũr ⸗ 
zen (48. Gorkeanide Adern ie —A 
Richael war es auch, der in Gemeinſchaft mit 
Bonagratia den Eoncilaplan Ludwigs im Jahr 
1334 betrieb (a. a. O.n. 1663). Bei den fpüter 
— en ungen ”. Ludwig bes 
teit, jen . n. 1841), 
nes zu —F a. a. D.n. 1841) 


aler — 
er nad) unauag mit der 
Kirche. Am 23. April nod) beftellte er zwei Min- 
chener Bürger zu Procuratoren ber Ordenägüter 
und befumdete durch biefe Maßregel, welcher frei» 
lich jede thata hliche Bebeutung gebrach, noch ein- 
mal jeinen Widerfprud) gegen den Papit und den 
n O ; das Otdensſiegel 
übergab er an Occam. Zwar wird anbererfeits 
; behauptet, er jei reumüthig geftorben, wie aud 
- ein Riderruf von ihm egiftirt (bei Muratori, Ser. 
III, 2, 513 ff.); allein derſelbe ift als unächt anzu« 
jehen (ogL Karl Müller, Der Kampf Ludivigs des 
: Bayern mit der röm. Eurie I, 370 ff., Tübingen 
1879). Glemens VL nennt ibn am 9. 1346 
!,dampnate memorie‘ (Batican. Acten n. 2295). 
; Seine Rubeftätte fand er in der Sranciäcanerfinde 
zu Münden. (Vgl. Waddingus, Annales Mi- 
ein 11006, pessim; Bir 
ie riſ ai fe il 
Ludwig des Bayers, Leipzig 1874; Marcaur, = 
theil der Minoriten am Kampfe zwiſchen König 
Ludwig IV. von Bayern und ft Johann XXIL 
(Göttinger Differtation), Emmerich 1874; Gude 
, Michael von Eaejena, Breslauer Difertation 
1876; Eubel, Geſchichte der oberdeutjchen Mine 
riten⸗Provinz. Würzburg 1886.) [%Burm] 
Midael Scofus, ein mittelalterlicer Ppile- 
ſoph, gegen Ende des 12. Jahrhunderts geboren, 
ſoll zu Balweary im der ſchottiſchen Graficaft 
Fife feine Heimat gehabt und daher den ven 
namen „Scotuß* erhalten haben. Seinen erften 
Unterricht erhielt er in Durham; dann begab er fih 
auf die Univerfität Oxford und fpäter nad) Paris, 
Eine entjciedene Neigung zog ihn zu dem Shi 
dium ber Naturwiſſenſchaften hin, worin er fih 
außgebreitete Senntniffe erworben haben fol, wie: 
wohl andererjeits Albert ber Große nicht fo gün- 
ftig über ihn urteilt, indem er ihn ber Unfennt 
niß in den Naturwiſſenſchaften und mil id» 
licher Auslegungen beſchuldigt. Nachdem er die 
berühmteften Schulen des Abenblanbes befuht 
hatte, begab er ſich nad) Spanien, wo die Willen: 
haften nicht nur unter den Saracenen, fondern 
auch an den Höfen der chriſtlichen Fürſten blühten. 
Die Kenntniß ber arabiihen Sprache erwarb er 
fich Höchft wahrſcheinlich zu Toledo, weil er hier 
jeine Meberfegungen verfaßte. Dieſe und feine 
aſtronomiſchen Kenntniffe erwarben ihm die Gunft 
Friedrichs IL, der ihn (um 1232) am feinen Hof 
in GSicilien berief und in großen Ehren hielt. 
Seine aſtrologiſchen Neigungen brachten ihn aber 


1105. 1288) 








Midhael Sidonius. 1494 


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age: 7 
F gs 


— 
er 


fol Was Grote ich | unter Karl V., Eee 109. 860 

el Ken 

— hielt er 4 2; 
den Jahren 1547—1548 auf Wunſch des 


He im Mittelalter: im Augsburger Dom 
fe. nf, |Gom std ie Ye de Me mb a 


in x E co am 
N Bere in bad Stein mit dem Raifer über eine ber fatho Reli 
BE —— — em Hogan A der Eini aan des 
J 
der zu ee 1 er mit 
Baar De la philos. scolast., Par. 
‚467 58.) ‚Stödt.] m idceſe 
el, mit dem Beinamen Sidonius, abg 
“ Ki basebe Beige er 19. Feng 
jelbe betheiligte er 
el= | Weije. Ganz oder doch der Hauptjache nad} fein 
Merk ift namentlich der ——— für 


and) nod) einen 
Im 3.1531 wurd: it ini —— Als der luil 
Ins Mn I Johannes = * — ——— en 


Domjchule und | 1544—1548 weltlicher — ac 
ufeprediger am Dom. Von 1536 thums Merjeburg, auf Andrängen des — uf 
Pfarrer am Dom und von 1538 | diefe feine Adminiſtralur verzichten mußte, empfahl 








Michael Syncellus, 


chen Veränderungen ber ga bei Winter ſſ.u J9f) 
— — den ib zn eitengntrenm 
Spntnpkab des ya. ig 557, 1, 1585; latei · 
— „ob. fie die niſch un 106, Can 0,10, innen 
er * 9 * un " 


=: gene an) — 
umb 
in anl 






Mainz 
Rates 


Sa a —— — 365 
— —— art ſchrieb Helding Saeri canonis 
— explicatio cum declara- 

Be done äramonarum, gig 3% Paris 
le re Joannis — — 4 
zu —3 —— fi I OlTELL Ban von dem 

, dem | jelben em Scriptorum Historiae Mogun- 
tinensi cum maxime inservientium Tomus no- 

worden tar, | vus, Francof. ——— .; Id., Tabularum 
halle [1724 608 son do. Kab. Sevarın, Par 
und 1724, sqg.; Jo. everus, Par- 
Sahian Mo ‚ Aschaffenburg, 1768, 7; 
Moguntinorum, 


ex ge⸗ Id. Memoria Propontificum 
— Aschaffenb. 1763, 27 2gq.; —— Reforma- 


in)torum II, IV, VII, 
i — zur ne 
eftattung | träi — —— — 


—— —— — 
ff == —— amd Bea I Dereins für 1 une: 2 AltertHumztunde in 
eh — welchen er lebte und wirkte, pe lem &U — 1881 1882 

BEE auge 

n feiner Zeit. Seine Predigten Kirche Vertheidig 

u dun Ge Verninge le ei H Deifrung, Thomas (08 

ellung und | bis 820) das 


L ü —— 1) t. &t 
A ie ee a, — — Nr Be De 





28, . 15 









8, veranjtaltete eine t 
ebräiichen Bibel, Halle 1 
aben Il, 592), und madıt 
unes uberiores in Hagiegraphus Vet 
voll., Halae 1720, befanmt. — 2. 
n hatte deiien Schweiterjohn Chri 
ct Michaelis, ebenfalls Lehrer der 
end der orientaliſchen Sprachen zu Sa; 
daſelbſt 176-4, einen beträchtlichen 
Ibe ſchrieb außerdem Tractatio eriti 
5 leetionibus N. Test. caute coll 
dijudicandis, Halae 1749. —- 3. Wera 
beide dt Johann David Michael 
Ehriftian Benedict Michaelis, geb. 17 
1745 Profefior zu Göttingen, geit. 1791 
Ser ausgezeichnetſten protejtantitchen Hibe! 
‘riner Zeit, der aber, obgleich er immer verli 
a Sinne jeiner Kirche zu lehren, mit vollen } 
on den mehr orthodoren Protejtanten als Neu 
ngejchen wurde und durch feine zahlreichen Z 
m nicht wenig zu jener ungläubigen und deitr 
ven Richtung in der proteftantiichen Ihe 
und Bibeleregeje beitrug, welche ihn bei ich 
Tode bereits überflügelt hatte. Fr überiegie u 
ichrieb, von den Euglaͤndern angeregt, Para 
mehrerer Iheile der heiligen Schrift, überii 
. Ate und Nene Teſtament, ſchrieb eine Einleitung 
u beiden Teitamenten, Supplemente zu de— 
bräiſchen Wörterbüchern, eine orientaliiche 
eregetijche Bibliothek, Anmerkungen und Abhaı 
hungen zu Lowths Vorleſungen über die h 
Dichttunſt der Hebräer, eine Beurtheilung 
Mittel, —— man amvendet, die ausge 








































































als ein — 
baren B 











ei 


dus mofairde Recht, "einen Entwurf 
typiſchen Gottesgelehrtheit, eine Erklärung 
gräbniß⸗ und Auferſtehungsgeſchi zh 
das | den vier Evangeliſten; ſogar eine Togma: 
eine Moral verfaßte der freifinnige Bibelfor‘, 
natürlich mit eregetijcher Freiſinnigkeit und wilf 
licher Behandlung der chriſtlichen Glaube: 
Sittenlehre. (Val. Schrödh, Kirchengeichichte fit 
der Reiormation, Th. VL VII. VIIL, Lei. 1807 
bis 1808; Lebensbeſchreibung des Koh. Day. Mi: 
chaelis, v vorihnjebit, mit Anmerkungen on ai 

tamp, Rinteln u Leipzig 17 23.) Schrodl. 

Michas im A. ein Istaelit uns 
bekannten Stammes, von dem in Kap. 17 u. 18 

















geieklichen Goitesdienſt eingerichtet habe und 
durch Urſache € einer weiter gehenden Verirrung 
worden ſei. Der Sammler dieſes Buches je 
der betreffenden Erzählung wiederholt hinz 
' „damals fein König in Israel war” (17,6; 








[Rnöpfter.] Ordnung durch den Gegenjaß zu einer frühen: 
ice, als Bibel⸗ Zeit hervorgehoben werden ſollen. Tie franli 
. Johann Heine | Ginzelerzählung gibt für die bezeichneten Torfä, 


d eriptoribus, . woraus man [lichen darf, dat; Diele Buch ſchon 
r Geſch. der nach Einführung der Königswürde abgefaht wer 
u den iſt, md daß die Wohlthaten einer geietzlichen 
c 












Midelianer. 1502 


überaus an Bild den wollte 
= “> feine | en en 
an; da id) die Enifiehung 1780, 


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jondern Bircer Mothrmmling bes ——— rc 
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— * war (17, 13), Hatte bod) über Sie — teilt fi — 

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flare und irrige de 
33 den m Bine Damen | je oe 
Gottes ein gegoffenes Bild von bemjelben aufe — een Ofen „nicht 
Bee 
l, m 
mar; neben dem a. oft tt aber verehrte er, wie off 


Laban an Se e le at (17, 58€ 
entjeg] von Anarchie 
600 Daniten zur Eroberung — nr 
(18,11); gemilder! wird dieß nur durch | ber 
daß hierin eine verjpätete oder nach⸗ 
jung des den Israeliten sr ge⸗ 
jen Gebotes — werben tann. Daß die 
fi * den Beſih der bei Michas vor⸗ 
en und auch den babei | fiel, zumäch 
2 ee wie wenig | Gejchlech 
n Gefch Me — die A 
So 7 nachgab, mu 
— Bude Fer Sen v Ran au Chriſtus, die Gentra des Lichwalers 
ber mit — — dem Geſehe Achtung | wurde deßwegen Menich. * ein ——— 
Kaufen] Reich) zu gründen, wird er, umb 


Er — — Secte, * Zeit, wiederlommen. Dann fo 
ae und Yeuertag, — 










am 2. —5— 1758 geboren. 
— jehr religiös geſtimmt, gie er in — ‚ben 
7. Jahre, zu einem höhern 
Ru als er ige Zeit jpäter allein auf 
\ ‚arbeitete, in einer dreiftündigen Viſion 
über die göttlichen Dinge erhalten 
Er EEE, 
Pietiften und führte einen iftumd auf dieunmittelbare 
1 Lebenswandel. Dieſes Ber- | beren er ſich — ee 
bei dem Vater Tadel und Schläge | Schriften, Briefe, Commentare iüber bibli —— 
aber nicht beirren, und | und Lieder wurden nad) feinem Tode bon 
en er Zeit an anderen Orten als | hängern herausgegeben, 1 


hatte, ließ man ihn gewähren. Er|(Bgl. Studien sfr GREEN . 


vr. 
1505 Middenborp — Midrafd. 
in 30—62 das Kir- die dre 
Sa der hefnden Oofe| _ Bibraf (or) 
— Be ine 
der 


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Iamaelben 


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Anordnungen; er ift| ober 


Kiturgifchen 
— ———— —— 
he Bene gnee a = aan. in 
— ee en DR das Alte Te und bie Miſchna 
astatis, Flor. 1858, V, 76; Thalhofer, Hand» gr, u mr Di lm, len 
wur, 5 


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? im 11. Jahre 
 Middendorp, Jacob, Aoge und unterb: 
rifer,, O werden 
ish, 4 —— — 1611, Hirn ar ai ni 
mpg feimen ef ner bei Den Brut Gefhs, [ma Ds als dag mände 
Herren zu Zwolle, wo Johannes Zelgius En y der Thora und der Miſchna, bee 
Ernest 
dag Doctorat ber | Ende des 5. Jahrhunderts n. I 
Ben S — —— — —— und vor⸗ 
Gans (.d. ve ne 


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ui in 2 Bin Kött —— Ueberſehung in 
bei 1587 ben, ——— In eh of br C EIN mo be eo 
er: bis auf 8 Bücher ver= ; 3. Peſilta (xnpoe), ein Commentar über 
* 608, und das Ferhoirtige Sam, bde Grnbrumgen ber nl Webb un Kern 
torum, Regum et Principum ichen Jahrhunderlen zuſamm er wird 


ng 
cae cum er- , Ai m un 
s i ibus, Col. 1608, ae us Heft UgiThn. KV Ein 
feiner Sehrthätigfeit ſchrieb er De officiis | zur Miſchna ift die Toſaphtha (aneom), 
holastieis libri duo, prior de i die große DR genannt, welche aus 58 Trace 
alter de Auditorum offciis, 1570. (gl. Hartz- | taten un theils noch Zufüße zur Mifchne, 
heim, Bibl. Colon., Col. 1747, 150 sq.; Fop- theils Erfli des Sinnes 
ns, Bibl. Belg., Bruxell. 1739, I, 529 sq. ; | derjelben enthält und dem Rab a, aud) einem 


"Mem. p. 5. & hist. litt. des P: 3 er des Juda ), wird, 
Louvain 1770, 108 s3.; Lindeborm Bist Rabbi Jacob bo malt Klier im feiner 
sc. Daventr., Col. 1670, 381 sq.; Delprat, Vorrede zu Berithoth jo aus: Postquam com- 


‚overde Broederschapv.G.Groote, | positi essent sex (Mischnae) con- 
Arnhem 1856, 81.) [Alberdingt Ihijm.] | venientique ordine dispositi per tractatus et 
Rirchenferiton. VIIL 2 Mufl. 8 


— 








a 










1509 Migetius — Migne, 1510 
% berzuegen. — Am 22. November 
1761 ermmante ih Glemens XI. auf Bitten |ftarb 
der edinal; im Mai 1768 jepte 
‚ib in der Auguftinerficche das 
na 
1774 an ber. Bapftes Pius VI. 
umd erwarb ſich im Konclave eine Mugbeit 
m Te ntehins Benehmen bs 
ber. und das 


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Kt 


F 


Stille. — Schwere engung bes Göttli 
als in ee ie Ehriftus vor, huldigte dabei aber 
, da er mit dieſer Rich« — unter dem Namen 
Biſchof durchaus t it. Hadr. I. . in Cod. Carol. 
Er wid) in der Ber= | n. 95—97, bei Mansi, Cone, XII, 807 sq., 
——— hop. SAH. Blaren — —— 
gen | pandi ’ J m ’ 
n viel litt er unter den trau⸗ | 543. San Migne 1. o. 918 und CI, 1330; 
Itmifjer Saul. Cordub. ad Alvar. 862, bei Florez XI, 









St. Four in der Auvergne geb 
Studien zu Orteans, he — ern > 
Lehrſtelle am Colleg von Chateaudun und erhielt 
1824 bie Prieſterweihe Einige Iahre wirkte er 
, | als Seelforger in der Dit , ging aber 
dann, da er wegen feiner ift De la liberte, 
N en Mn war, * Paris, 
Bi re er noch Mi demfelben Jahre die 

ift L’Universreligieux (jpäter einſach L’Uni- 
pie line werhiütet. Man tan ih | ion nieber ———— 
— nit borfellen, teides enflanden | im& Beben gerufenen Beslondanfait dee 


Sg m 
päre, iverm fat Migazzi ein willfähriger Mann | Diontronge bei Paris, Sein —— 

a8* vy 
Ki 6 
















r. 


Milante — Milet. 1514 


Par 1850, 1200; Ru an. Bi 


irn ae 






a 1853, 
Eeclesia et — 
ib. 1 Homer 
En 1294.) — * 7 —2 — — 
— een buard, Sürteraijhof Teer 4, —— dem 


im Alıme | und i wurde 
Nach · durch nd ——— 
Eu Blüte der Stabi ward in den Perſer⸗ 
in der Normal» ren m al ir —— 
Ranges, da ihre 





Ü 


7: — Milie 1516 





„tl ex Kemnitio, dem Mainzer Scholai 
Echweilhardt von Gronberg gewidmet und die 
E mung von Mainz aus datirt iſt. Daß er jun 
en Würden dajelbjt erlangte, erichen wir aus 
Titel der Brevis discussio et refutat 
centorum errorum, quos duo Praedican; 
xoniei Tilemannus Heshusius et Joanne: 
ius Pontificiis hoe est Christianis Cathu- 
iieis vanissime hactenus attribuerunt, ver. 
Jahre 1604. Wie aus dem Vorwort hervorget:, 
!onnte ſich Miletus zur Veröffentlihung die 
Schrift nicht entſchließen; da er aber im jener: 
Jahre im Auftrage jeines Erzbiſchofs in Rom ab 
weſend war, gab fie der Mainzer Buchdruder Albm 
heraus. Als fernere Schriften führt Zedier in j 
nem Univerjalferifon nod) an: Speculum catlır 
cum: Theses de justificatione; Speculum Je- 
g suiticum pro Jesu. Funt. 

Mileve, Synoden daſelbſt, ſ. Aritanic. 
Synoden. 

Ailiẽ von Kremſier, Reformprediger der 
vorhuſitiſchen Zeit in Böhmen, ftamnıte aus Kren⸗ 
fier in Mähren, wo er jeine Jugend zubradhte un! 
um 1350 cin Ganonicat erlangte. (Der Nu 
MINE, geſprochen Millitſch, wird gewöhnlich 
Taufname betrachtet und wäre dann als ſlariſch 
Ueberſetzung des Namens Amandus zu erll— 
es findet ſich jedoch in Prag auch noch die eig: 
händige Unterfertigung Joannes Milicius 
Bis 1362 gehörte Milie der Hofkanzlei Starlı 
an und erjcheint aud) als Begleiter des Kl 
auf feinen Reifen in Deutſchland 1359—13t 
der dabei war er Canonicus an der Cathedrale 
von | Ct. Veit in Prag, zuletzt auch Sacriſta (Sch: 
ej bewahrer) und Archidiacon daſelbſt. Ende 
legte er alle dieſe glänzenden und einträglichen 
Aemter nieder, um, wie er dem feinen Kudtritt 
bedauernden Erzbiſchofe antwortete, „anjtatt an 
den erjten Plätzen zu ſitzen, fid) lieber dem Pott: 
durd) Predigen des Wortes Gottes nützlich zu 
machen“. Nachdem er ſich dann ein halbes Jahr 
lang in der erzbijchöfli—hen Stadt Biſchofteiniß im 
Predigen geübt, kehrte er wieder nad) Prag zurüd 
und predigte hier zuerjt bei St. Nicolaus auf der 
Keinfeite, dann bei St. Aegid in der Aitjte!. 
8 | Wırfangs erregte er mit feiner Predigt in der (ejchi« 
ſchen) Vollsſprache eher Anftoß als Iheilnahe: 
er ließ ſich jedod) durch nichts abichredten, und bald 
wurde jein Erfolg denjenigen glei), weldyen um 
diejelbe Zeit Konrad von Waldhauſen (j. d. Art.) 
mit jeinen deutjchen Predigten in der üppigen 
Hauptitadt erntete. Zahlreiche und aufjallende 
Belehrungen gefchahen, und als er täglid) mebre 
3 mals in verſchiedenen Kirchen predigte, fehlte es 
ihm nie weder an Zuhörern, no an Stoff, den 
er mit außerordentlicher Gewandtheit ſtets aus der 
erichienene heiligen Schrift und den Vätern beizubringen 
tierrores, |wuhte. Viel wirkte er durch fein Wort und durch 
m qui hoc | jein Beiſpiel apoſtoliſcher Armut und Einfachheit 
unt Catholica, ! bejonders aud) auf jüngere Priefter und Studi: 
plerique col- : rende ein; Dielen predigte er gewöhnlich lateiniſch, 

















































—— 







1517 milie. 1518 
33333 
Di o zu prebi 
den Glan, den Inder Eynge 
3 IV. bei fo innerer iß ges | Kapelle zu Ehren 


immer 

dein ii 0 Milis 
* —— — oe id Ringe dien 5 Bea und de di 
die un un ee m auch ber je, wurden eifrii 

u er | pfanı en 

Sie one ee dh eos | ie ph = 
* d 

Se —— 


dem Pap feine Theorie, die er auf Er den feiner 
don te, vorzul Bei] 6 nahm bie 
men m im pt 190% patbe bot Tehrten A in der 
wartet. us diefe — ——— —— insbefondere 
urch an St. Peter an, daf; er über die cramente, Da Bedarmnen die Menbt 


des le. Da aber | Kta; Mihte zu erheben, da 
N die Prager Denhienten De ine nem — ——— des ee 
d pe Prager 
m. ten D 


über i 
— — 











nach) Prag. Hier nahm er ſein— 
hätigkeit wieder auf und ſammelle neuer= | Weinbergen als und je 

Priefler um fi. Nach dem Tode | vatbejig als umerlaubt erflärt; er 
Waldhaufen übernahm erdefjen Stelle | jebermann jei (ichtet, täglich 
al — 35 Ya 

{ & er, . Ye 
her Sprache. Dabei blieb er feiner frühen 
1! — verfolgte er ſein Ziel jeht prafe 
durch — —— hen 
en ber Apocalppje in jeiner It 
en. Um = dem eigenen Beijpiele ne g 
n, genoß er nie mehr Fieiſch noch 


zuleuch — den Kaiſer 
beſaß nur ein einziges Kleid, in dem er daß er „Jeruſalein 

lief, badete nicht und geißelle ſich öfters. | wollt 
hrungswerl begann er bei den Verloren» 

hen Dirnen, und erzielte binnen 







5— erung von mehr als 300 fol» | der freien Künfte in tlicher t 
Bar Baal bat Barden Shen, umvei vos nchr Menfäe Defhrt aa Gpeflah, An vignon 
St, Negid, nad) Matthias von Janow Venetiae |mırden diefe Anlagen jehr ernjt genommen, 


u 





3927 
ocl ver Gefmmung lummi Wles er. Tre iermele hanen bie Preäbiteriomer im „lange 

Ayorense Sieg. mu) weider 
¶. b. Art.) ferne ——— Ger.mpnien >= gar ne — an 

iation uufzwung, trieber. ir Gerbendung mE Nzenge 7 chercen Ir eim A 
—e ——— Durch Mari I Den begehrte Milion vollftänbige Prehfreiken in 
Zadyter ın dus Zuger der Pucnane: or. anriler. Schrift Arsopagitica, „weil gute Bücher nig 
Freißeiteibeen und ber pintnmüdhen Ipeenichzr er« nüpen Zormmen, mern zicht amd) böfen freie dj 
füllt, war Weilton zu jener Yarıei über, bie mir gefiozter würbe“. Vier weitere Jahıe (161514 
den Togmen det Ungliconiemus aufrcınme ımb 1649) verbradjte Milton in wirjenrkhafflicer My 
fatı der Kerimomer. firtlice Strenge anf ihr Yam- Ind ichrieb während berjelben eine Histuy | 
ner ſchrieb. Im Lyeidas, einer Elegie auf jemen England, welche bis zur normanmicen 
verftorbenen freund Ang (P. W. 2761, geibelte zeicn; diejelbe ward aber erfi 1670 veriffentii, 
er 1637 „vie Hirien. bie auf Stohpierien frafı« Ais die republitanijche Partei zur Bemalt Ian, nah 
Iofe Melodien idmarren, während die Schaĩt leer er zum Gebeimichreiber bes Stactsrathe fürbiuie 
ausgehen“. Ziie Begeifierung für die Kenoinance, seimiichen Ansjertigumgen ermammt. Im biefer ih 
welde Eliiabeth& Zeitalter vergoldeie uud Dem lung, welde er mährenb ber ganzen repub 
Dichiern ihres Hofek ihr Geprüge aufdrüdte, Tührıe ' Zeit befleibere, veröffentlichte er 1649 bie hen 
Milton nad) alien. Hier vermeilie er vom Mai: dem Tode ſterls L begonnene Schrift 
163% bie zum Augırt 1639, bejuchie u A Galilei of Kings and Maristrates, 
(Masson [1.1] 1, «36, und trat in enge Beriebumg nmg des ſtonige aus Grimben bes 
zu Lucas Holfienius (1. b. Art.,, dem Biblorhelat unbedingt zu rechtfertigen fucht. Judeſſen me ie 
der Vaticana, dem er nachmals in Brieien Beiweite - Spruch gegen das Recht bes &o 
rührender Dankbarleit gab (Masson I, 747. Rad bei joldem Vorgehen jchien die Siöerkeitj 
London heimgelehrn, veriocht Diilton den Purito- englijchen Bürgers bebroßt. j 
niemus in einer Reihe von Flugihrifien. Die purie Biihof von Exeter anomym 
tantihe Broſchũte Bmectymnuus, io benannt von: basilike, worin das Bilb bes ß 
ben Anfangsbuhftaben ber Jiamen ihrer Verfatier, : und jeiner Leiden dem Wolfe vorgeführt 
vertheibigte er geifwoll in ber Broichitre Of Befor- Es galt al& pofthumes Wert bes König j 
mation wuching Church Discipline. „In wun- j umd fand im Wolte Die weitefte® tung, Day, 
dervollem Khyiymus der Sprache fam bie Idee Einbrud fuchte Milton durch eine 
zur Geltung, daß geiftige Volltommenheit nicht klastes zu jeritören, unb als Gulmafizs 
durch bie Wirſiamlen Lörperlicher Sinne erreihbar 1651 mit der Defensio regia antmork, 
fei“ (Gardiner IX, 391). Das Ganze ift Durd= ;er dieſer bie Defensio pro populo a 
ſauert von einem ſalſchen Epirinaliemus, welcher ! entgegen, eine Coppofitionzjchrift, melde 
bie ſinnliche Katur des Menſchen vertennt. Inden: Europa begierig geleien wurbe umd in 
unmürbigen Broſchüren dagegen Of Prelatical reife Zeit den Reim der jeitbern wicht enbesbeung 
Episcopacy (1641) und The Reason of Church | Infionären Bervegung pflanzte. Dos Buhy 
Government urg’d against Prelacy (1642)! in Sranfreih vom Henker verbramt, in En 
fuchie Milion die Kirchengewali auf bie Stufe | aber vom Parlament mit 1000 Pb. Ci 
einer bioßen Ermahnung und Verwarnung herab« | lohnt. Die genannten wie einige anden Zul 
zubrüden und bezeichnet e& als den Grundichaden jchriften dieſer Zeit verratben immer nm 
ber engliſchen Keformation, daß die anglicanijche | den leidenſchafilichen Puritaner ; feine Ems 
Kirche bie biſchöfliche Verfaſſung auägebilber und | trieb ihn auc zu jo angejtrengter Arbeit, 
fich dadurch der latholiſchen Stirche genähert Habe. ; nachdem er ſchon in Christ church Onlkg 
Inzwiſchen Hatte er fi in feinem 35. Jahre mit ! Augen übermäbig geſchwächt hatte, im} 
Mary Powell, der Tochter eines Landedelmanns, | vollitändig erhlindete. Im Bampie wice 
vermält. Die Ehe war unglüdlih; ſchon nad! und Volk jtand Milton auf Seite be We 
Monatsfrift verließ die Gattin den Herriihen, in | Nach ihm beſihzt bag Parlament, weil a 
falſchen Idealen befangenen Gemahl und fehrte ſetze erläßt, eine höhere Gewalt al der 
du ihren Eltern heim. Vergeblich ſuchte Milton fie | fie bloß vollzieht (Ranfe III, 138), De 
wurüdzuführen und ſchrieb baher nod 1643 zu , lichen Mitbürgern gegenüber beivies Min 
Gunften der Eheſcheidung The Doctrine and ; lebens den engherzigjten Fanatismus, ber 
Discipline of Divorce restored to the Good j ber Schrift Of true Religion, Heresy.. 
of both Bexes, welche bie Trennung vom Bande | what best means may be us’d 1 


5 
R 1 H 
fh 
wirst E 

























mit Dialetifchen Runftgeiffen verteidigte und da« | Growth of Popery (1673) förmlich pri; 
durch großes Aergerniß erregte. Derſelbe Geijt | drüdung des alten Glaubens aufforderk. — 
waltet in ſeinem Judgment of Martin Bucer con-| 2ei der Zurüdjührung Karls IL mad F 
cerning Divorce (Gardiner, Civil War II, 6). in das Privatleben verwieſen und fehre — 
In der That erblidte Milton in ber Ehe lediglich der Geiſtesrichtung ſeiner Jugend zum = 


„einen Haushaltungsvertrag, eine von der Religion | Verihmelzung von Renaifjance und Chef 
unabhängige Einrihtung“ (Ranle IV, 58). Mitte in der Secle des erblindeten Dichters ah 


e; 1532 













































michaftliche Leben der Canoniker auj⸗ 
Derſelbe hielt zu Friedrich I. und nahm 
der Ajterinnode zu Pavia theil. In dem: 
Jahre weihte er den durch abermaliges 
unglüd jeritörten Tom ein; von dem taz 
ten Bau dürfte die Weſtfront des jetzigen 
herrühren. 26. Anno von Blankenburg 
— 1185) madte 1175 eine Wallfahrt nad 
woſtela und ſchloß bei dieſer Gelegenheit einen 
ernitätsvertrag mit der dortigen Kirche. In 
Kampfe zwiſchen Friedrich I. und Heinrich 
Löwen war ſeine Stellung ſchwierig doch 
te er ſich in Enger Weiſe die Freund'chait 

r zu erhalten, trat aber ſchließlich auf Sci 
. Nac) der Niederwerfung He 
!ı der Biichof Die Herzogliche Gewalt in je 
27. Ihietmar (bit 1206) wird als 
verehrt. Unter 29. Konrad I. von Tier 
-9— 1236) tam 1230 der Pegat Gar 
nad) Minden und gab eine Reihe von Ver: 
ungen für das Bistyum; dabei wurde es! 
51 Archidiaconate getheilt. Im I. 1256 fi 
dre Dominicaner nad) Minden. Durch die u 
wohnenden Herren erlitt das Stift manche 
luſte. 32. Widelind I. von Hoya (1252 ; 
wußte dafür durd) die Erwerbung der Graiſchan 
Stenvede von dem Herzog von Sachſen ımd Ar 
Stadt Hameln von dem Abt von Fulda Erſahz zu 
ſchaffen und feine Errungenſchaften ſiegreich mit 
‚den Waffen zu jchüßen. Kämpfe mit den jeird⸗ 
lichen Nachbarn, die für das Stift nicht ſelten m 
großer Einbufe endeten, füllen auch die Zeit ich 
Nachfolger aus. Um in ihnen ftandhalten zu ken— 
nen, mußten die Biſchöfe zu Verpfündungen un: 
"zu Veräußerungen der Stiftsgüter ihre Zuflacı 
nehmen. Auch Famen fie vielfach mit der nach Ins 
abhängigfeit jtrebenden Stadt Minden in Zi 
keiten. ad) dem Iode 33. Kuno's von D 
(1266) wählte das Gapitel Bolquin von Schr 
lenberg; trotzdem dieſer ſchon einige Zeit die biſchöi⸗ 
‚lichen Geſchäͤfte ausgeübt hatte, wußte ihn Cle⸗ 
ı mens IV. zur Reſignation zu bewegen und ernanzte 
den Tominicaner 34. Otto (bis 1275), der di} 
Bisthum fräftig gegen die Nachbarn vertheid 
Dasſelbe that 37. Ludolf 1295— 13041. Nech 
| dem Tode 38. Gottfrieds von Waldeck 34 bis 
ſt 1324) erfolgte eine zwieipaltige Wahl. Tie Me 
jerität des Capitels wählte den Subdiacon Yud- 
wig von Braunſchweig⸗Lüneburg; den Neit der 
‚ Stimmen erhielt der Dompropſt Bruning dan 
Engelenborſtel, der aber wegen eines begangenen 
Mordes irregulär war. Letzterer legte eine Bulle 
Clemens' V. vor, nach welcher er dispenjirt var. 
Tiejelbe wurde in Avignon al3 gefälicht erkannt, 
und jo ward Ludwig beftätigt; indeß murde cr 
eifriger Anhänger Ludwigs des Bayern, und ſcine 
Regierung wear für das Bisthum nicht alüdlic. 
Umgeben von feindjeligen Nachbarn, zu denen bee 
B ſonders die Graſen von Hoya und Schauenburg 
Inter | gehörten, beat; Ludwig zu wenig Umſicht und 
wurde Energie, ſo daß er ſich genötbigt ſah, feinen Brü— 





























sch 















ER 


ir: 
Eur En 


| fand 


burg , The- chweifungen. 
I, 1004). Zum Nachfolger ernannte der | die Reformation guten Boden. 
Vicar Dietrichs 42. Gerhard IL, Graf | meiftens in Wittenberg und 2 
end tember | wurde die Lehre Luthers bald 
in das heilige Land um. das Eapitel ein Bünd · 
durch päpftlihe Pro= | nik mit dem Erzbifi von Bremen 
i 1368; hing ie neue 
„Nos | dem fai 
Ba tn nt ale 
— orjam 
elipräkte Sa fiebenmonatlicher Seller nahm die 
wählte das Capitel den Bruder des ver« | Stadt Minden jo zu, daß 
iſchofs 45. Otto, einen fehr ftreitbaren | den — zu St. Simeon ftih 


i 


bon ; bi 

8 Minden na isthum lonnte erft nad) einigen Jahren in ben ruhigen 
tmorauf Wilhelm die päpftliche Be» jeines Bisthums gelangen. Seit 15; 
! 36 an Zode (1402) wie — Biſchof von Minfter und Osnabrüd. In 

jelbe; gegen ben vom Capitel ge» | ber Stabt Minden hatte en bie neue 
von Dompropft zu Köln, | die Oberhand gewonnen. Bei den Unruhen nad 
Don Bcheng: Bei Rampl oiiden | 38 Dlänet oft worben, med ba De be 

bon Br mern wor! 
erft Ende 1404 Sala karl neuen Lehre vertreten follte, Als Prediger wurde 
am 4. October 1406. Bei der Neu | Nicolaus Krage berufen, den ſelbſt Hamelmann, 
es ee pniler, indem die Stabt | der entjchiedenfte Anwalt aller —— — 
te daten anfdrängen wollte; | Größen, als wenig gelehrt, muthtoillig und lieder» 
diejes ftandhaft und wählte den Abt lich bezeichnet en ee 
et Saxonia 


md bon Eorvey, einen Grafen von Haller- | de Westphalia 'oriori, ed. Was- 5 









Minimen — Minucius Felir. 1588 


1587 
Ba te ren ia ke teste ep cn 


Tor Da u Dem Moral 
im 


jerronnen und ber 
die Stabt fajt ganz iſch geweſen war, un der —S 










25 
IRRE 
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& 
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ci regulares, j. Franz Ca⸗ a und Schärfe 
u, |. Ordines und Domicellaren. erwieſen“ (Teuf wabe, 
Die Hoc Tepnt (an Ve dffiden Worhben, 
je, j. Wohilew. ie nt ſich an a 
Zinucit Set Maren, der erjte la— —— die een ee Cicero, 
deimifche Apologet, verftand, wie faum ein an« Libius, Virgil, Ovid, Zibull an. Der Stil ver- 
erer, bie chriftliche Religion gegen die Angriffe | räth Geſchmack und Eleganz und läßt ſich mur mit 
Heibentvelt in ber ſchönen Form der claffi= | der reinen 1 des Lactantius vergleichen, 
zu eidigen. Don feinem | wehhalb Muraltmit Recht bemerkte: Majore etiam 
une das befannt, was aus feinem Dia- | quam Lactantius jure christianus Cicero diei 
der einzigen von ihm erhaltenen | poterit Minueins (ed. Turici 1836), Als Vor» 
ift. Er war Heide non Ge= | lagen, aus denen er wörtliche Eitate entnahmm, be= 
burt, die he Laufbahn betreten und | mußte er beſonders Cicero s drei Bücher De natura 
| en in einem öffentlichen Amte thätig. | deorum und die zwei De divinatione. Das 
| Jugendfreund us, war au) er | Chriftenthum ift im Octavius au die Stelle bes 
Bornriheilen der Römerwelt | Stoiciämus getreten, welchem Minucius dor ſei⸗ 
ber lichen Verbrechen bei den Chriften |ner Bekehrumg ohne Smeiel zunsthan mar. Dat» 


und machte ſich ihrer gerichtlichen Ber⸗ | aus erflären ſich aud) die Anllänge an T 
Rirdientegiton. VIIL 2 Aufl. 40 | 
| 





Minucius Felir. * 


SET 


— — 

ht A 
Stärke nicht in Worten, | Reli — 

nden. Hierauf 

Born: „ea Mi ehe die Bei 





chrung | [hlug hiermit ein äh) ein wie 
ee ee 
a x feine op) ; 
ass g Tertull. De pallio). en 
er Zurüchaltung wohl bewußt war, geht aus 
E a a —— je) ; fagt hier, daß 
= |nis) — F ſei, Punlte jedoch zu 





bie enge Le en m t reden follen; Die 


— und Fe bes 2 Se Bil ne Are Bean u bes 
Minucius. Schon öfter ift es aufgefallen, daß | € re) ſelbſt 
Minucius feine Si handelt hätte, "YBoht 


chri Apologie 
geſlochten hat und Di ib t R 
ein BER — 
über Gnade und Heilsmittel nicht 5 ohne Zweifel belannt war, beruft. Wenn Juftin 
= Cuts em Se een |Ven. Kante Dan Dez Te EA Di Faze 
Dhegmügt a bie Bei en un Ar Anordnung des es nd Digit Gate 










’ ſchrieb für die gebildete | verfälchte apojtoli bo! der Oeta · 
welt * zwar et =: A Sala —— BoD Verehrung 
1 der Religion Intereſe hatten und mit Ds Se md von De göttlichen Natur bet Ger 
iſe ſophie, wie ſie in ben Schriften | h a fpricht er ec. 29, 2—4: „Nicht ‚ein 
ic 8 und ‚a8 vorgetragen ift, wohl ver= | Verbrecher‘ oder ‚Exvenfohn‘ iſt es, an ben "Die 
nt waren. In dieſen 5 jn wollte ev dem Be —— Bot ae Ja, bedauerns · 
mihum Eingang verſchaffen. Hiermit war anze al Kai 
ibm. ei Aufgabe el ae weijer Be⸗ Beth Sa — 
rechnung ex baher nicht mehr, als er nöthig | ift mit dem Tode bes 
it und Fürfehung Gottes, ſowie eg ber Gnade —— er e. * * 
— —— driſtlhen 6 die Schule der Chriften alles pn Gott 
noffenfchaft zu beweifen. Gerade dieſe —— he ante dem Schidjal; daß mü 
tung einen eigenthümlichen der freie Entichluß, fonbern bie Auserwählung 
Arab te hohe Anziehungskraft auf die wahre | das Chriſtenthum — — 
m Römer ausüben und fie veranlaſſen, realen Gegenwart Chriſti in der 
Kenntnis über die hriftliche Religion | riftie ift Ka Dr Beerng en 


— 


a mie dr en 


XIV, — 


ihrer Abfa 
Bonn 1878, 21 
ren ‚a are 


ehung des Octavius, 1881, 
S. XI), R. — 












men den 

Kia an Rammenden riften in den 
des alten Eirta (jet Eonjtantine) v 

* Dielgs Den: 


ie ud I de in das 


Ar Se 
. — 1878, 0 und9. a 
* 84, 333) erllãrten 


er — 
eit der Apologie Octavius 

den Jahrb. — proleſt. ar 

Bat Senn. 1681, 485—506). 8 will er 
— Schilderung der Zeit 

art bet Ber Dean iſchen Ver— 
en 300 und 

— Schwenle 

— des M. Selig ein, indem 
beider Werte, welche auf an⸗ 
ie genau zu unters 
— von beiden Verfionen dem 
fteht und ber andern zu 
ya Han Oeie für prof. Theol, | Di 
trat für Eberts 

* er — und Terfullian, in 
ihr. LXVIIT, Zübing. 1886, 
a ß bie a En ana ben 
Varallelen Kirchen er nochmals 
i weil er mit Karl Joh. Neumann in 


Minuckus Felir. 


Verdienſt geticum mit dem Oetavius 





der Recenfton von P. de (elice'$ Etude 


Zer« |tavius de Minueius Falls (Blois 1880) ber A 
u a 


di 
hans Sin Ad Bas — 


zu 
ſtiſche Stubien III zu Tertull. — 
den Sihzungsber. —— Alademie der Wiſſen · 
ſchaften ER En ik 0X, 3 Mien —— 

Die Zeit der bfafjung ift annähernd durch 
chenen Anfichten über die Priorität 


en 
vıus cu, 

—————— —— Fe nd 
föntichteit von großer Auctorität — 


Christianis des — 


mit eben b 
Se Be mar rap 
Ebert auf den Anfang die Mitte ber achtzi⸗ 
Jahre des 2. Jahrhunderts geführt. Die Ne 
lichfeit des Octavius mit der genannlen Schuße 
chrift in Gedanfen und Form ift wicht zu ver- 
fennen, aber die Abhängigfeit des Minucius von 
Athenagoras laum zu beweiſen. Löjche (M. Fel 


n 





Miranbula. 


12 von den 18 — Schule 
von 
logen, und berivanbte jei, fondern alle Schulen umd 
——— werden, eine für jene Zeit und aus allen das Gute und Wahre we 
NERERT ee 
ber ee itt, ala i Ausdrũde beiſeite laſſend, dem 


Häretiter, en, Bo | ner Zeigen; fäne der 
Be Sn En — 


geil 


i 
J 
3 
F 
i 
5: 
J 


g 
Schriften verdienen Erwähnung die Nede|bas Gute anerkannte. Die fabbaliftijchen Ber 
a a — römifche | irrungen abgerechnet, dürfte man Pico ——— 
Dieputation 1486 vorbereitet hatte, umd eine rs | als eriftfichen Vihſtiter der an theologifcher Scäyur 
Härung des Baterunjers. Ausgezeichnet jhön nicht | fung, an Gebanfenfüle und Tiefe ber 
mar durch eble Diction, jondern durch Feinheit mit jedem andern fich meſſen fann. Bellarmin 
des Gedanteng und der ‚bung find feine | (De Script. Eccl. ad ann. 1490, Colon. 1618, 
einft vielverbreiteten fyreundesbriefe. Ganze Stöße | 428) meint, zu einer großartigen lilerariſchen Bes 
von om welchen er Tag und Nacht | deutung ihm nichts Anderes lt als bie 
‚batte, find nie an’3 Licht gelommen, ba | Zeit der Reife. Eine Lebensbe 9 Rico’s, 
‚jhöne ift dur) bie Haft bes | von feinem Neffen vefoß, ift feinen gefammelten 
x ‚zur Unlejerl verberbt war und | Werfen beigegeben. elbe wurde von dem ſel. 
‚bie che Unordnung in feinem ſchrift· Thomas More in’s Engliſche iiberttagen. Die 
den Neffen an der Möglichkeit einer | teren biographiidhen Arbeiten über ihn find jpärkic) 
verzmweifeln lich. und zum Theil hochſt geringfügig. (Vgl. Tira- 
Mit dem Uebergroßen und U ürlicjen‘| boschi, Stor. dell 1 
Begabung hielt die figfeit feines | Meiners, — berühmter Männer, Zürich 
md feines An gleichen | 1796, IL, 1 f.; des 
Heß er ein Buch ungeleſen, defjen | Mittelalters, 
werben fonnte. Viele Taujende von | P. 3 
heim, 1881, II, 682; ©. Nitter, 


— das Möglichfte, um ihm folche Hei. Philofophie, Hamburg 1850, V, ee I 
w 


f 


1 
Nie war. völlig zu Haufe in der |J. Brucker, Hist. erit. Philos,, 
28 Wegen Der Baden 
N » ‚arı * 
id He: |jeiner Werte bei Meiners 0. a. ©. 106 f und 


1557 Missa. 1558 
der 


der schola eantorum, 
Gottesdienit 


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Evangelium ferialis; mit 
— — Ben en 
omnem solemnitatem habet, | de jejuniis, Missa paschalis, die Grün« 
u * ist >|; * lied 
> verimoni — — Rubri- | malis. 
ao Missalis (Gavanti- 
rs 1, observ. praelim. XXXII). Die 
mit der vom Cerim. Epp. vorgezeichne⸗ ober mit äufßerli 
elebrirte Missa solemnis heißt) Zu ben 
j ifiealis. Wird die Mefje ohne Dia= | der Eheei 
com und Subdiacon, jedod) fo gefeiert, daß die! ſchen 
bejtimmten Theile von dem Gele | viedie 
fommt de Bad — ee —— Missae d Requiem, auch Missae 
’ eantata ju; je Requiem, 
—— des ettelalters jr Biefaibe defunctorum, Missae animarum genannt 
| er Der Alan * — der Bon eregormikhe ef — eu Gate 
j sa solemnis effen, nennt man 
Missa privata jieht. Einzelne Spnobalbeftims | von 3O Meifen für Verftorbene, 
wie 5. ®, die des Conc. prov. Colon. von | ummittelbar folgenden Tagen 
‘ ee bei je an Sonn und Uebung, welche durch 
welcher der 
m beiwohnt, als Missa cantata gehal 
jerde. Gtifte, Collegien und Capitel find vers | Tageszeit der Celebration und ihre 
i eine und an ben auf eine ‚hen Officium fprechen 
erie fallenden wei bezw. drei folenne, atuten bon einer Missa 
a ee ee 
ore nalis, wel issa diei 
zu feiern; dieß en Missa conventualis ober | nannten Conventual= oder tmeffe als Missa 
capitularis, welcher die Corporation als | minor bezeichnet wurde; eine Missa v 
 beiwohnen muß. Die Bezeichnung Missa | tina oder serotina wird erwähnt, die am 
für die , weldye ohne die er» |tagen in Verbindung mit ber Vesper oder als 
celebrirt twird, ift nebſt Missa sicea ohne Eonfecration und Comnu⸗ 





nion gehalten wurde (j. Gavanti-Merati 1. 
LXXKIN) ‘ deren icati 


specia is, familiaris ba “ . Die ication 
Gap Biete Gebration nicht in —73 einem freihänbig aa —— 
t an Sonn- und Feiertagen he dium manuale) ——— nennt 


\ Beifigen Opfer verfammelten Gemeinde ftatt firhfiche Sprache Missa 
U 
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Bande ehielten und aan 
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an 
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ef m bie Di db 
‚ bor Allem infolge ber 
Sioeutahme ba vn (1. d. Art.), durch die 


! Liturgie 
wurden. Bereits ührten 
— ee 

jale. Um! 
gen in der Reihenfolge ber Mefjen, Einjhaltungen 
und ähnliche Aenderungen 
am Miſſale erlaubten ſich deutiche — und 


m 


mlaßt ſah, di 
ıjefte ſich vera: — 
ie Abänderung der e⸗ 
Bun u Damit ud 


weiche in älteren 
‚in der Folge aber 


— gellen⸗ 
jafen von neuem 


Bir m u ia die ———— 
Belangen, —— * Reihe * 


—— 


; an biefel 


I 





id est vom | umb 









Mi 


4 
hi 


servandus in 
(Ritus celebrandi) nahm Pins V. fie in das 
Diehbud) auf; in ben bon Giemens VIIL unb Ir 
— — eh —— 
im Titel a 
Daran ſchlie 4. Die Mengen, ch e bei 
eh — 
und 
a Babel 


und 
au Med * — 
nen 
Functionen (Segnungen, Procejfionen) 
Verlauf des Kirchenjahres nad) den 
und ben entipredhenden Wochen; es mit 
dem erften Sonntage des Adbents und I mit 
dem letzten (24.) Sonntage nad) P Die 
ftehenden Meßgebete, welche ala Commune Mis- 
sarum betrad)tet werden fönmen, nämlich der Ordo 
Missae mit den wechjelnden Präi und dem 
Canon Missas ſammt dem dem Gelebranten F 
vor dem Oſterſonntag 


den. Das Pro) 

gm mi be Di fih 

ja der Bhf bes en 
die Formularien und M 


ei ao 

— — 
ae wenige Feſte 

—— jenen m Anden 


je | treten, In 


la di 

Se 

welche u 
Inofern ir Kin Geigeff kei ige 
eigene Meßtheile en find. Da in Bien 
Fällen in dem Proprium auf das Commune a 
——— 
infolge deſſen auch eigens paginirt werden. — 


ift der hei⸗ 
Allem * worden 


Bader a alö er in specie co-|die hi 


Tumbae vom Simmel Herniederftieg und auf Jeſum 
8,16. Marc. 1, 10. Luc. 3,22. 
1.32). Dieje Herabhunft Ko heine Geiles 
ee 
fi) ur t 
— nicht an eine wirtice, Tebendige Taube 
denlen haben, jondern nur an einen nad) dem 
— De Bel En —— 
fi eites fo 
un id ein ingeweibt werden in | o) 
15 * — irt werden, 
En ft au — N on im 
ihter Empfängniß unſichtbar herab 
jei, ſowie Sep er — auf f alle 
rag (che durch das Sacrament 
Daß aber ber 


Se Chriſti werben. 
— hier gerade in It einer Taube 


— 


wurde, dafür laſſen ſich mit den — 
bie mannigfachſten Eon, 

made, Du eh nahe gewöhr pe | wa 

ebendigfte Sym- 

des — — wie bes don ber 
Zaufe an in Eh eins wirfenden Geiftes 


ihrer in — Reinheit (vgl. Cant. sh. 
Rirchentegifon. VIIL. 2 Aufl. 


—F 


Missio Spiritus Saneoti. 








Sombot be Drake 
Arten. Se Ten 


— — —— Ci. Er 
bar fei, und aud die Kirche 
ea em — 

— 


ba er. 20, 


an tan aa Conda gen 
ae ee 


— 8 
— 
die voll le Verperrlihung, yu ee 
er der Gründungsg ee der Kirche 

exvorragendſle ſichſbare — des 
— 
ein en a = Hey — 
—— a a 
En an I — Ei 

das Braufen (sonus) und das Gevallige Ziehen 


ni, 


(adveniens 8] — vehemens) änfere Vor · 
— ſo be Feuerzungen igneae) 
— wenn ven ee zweifelt, ob 
| Peuepngen 1 —5 BE Win bloß vi en 
Fe lBafeberfiätkamn Geserbumgane Whg 
eben die Väter und bie 
Be Se 
cr ——— das 
hr m werde 


er Sun auf Sinai Yan 18); das * 
—— — und 

e Feuer · 

> endlich In % das 5— und die 


lut Som; 6 
die nern der — ef und ber — np 


j co 





5) 


Missio Spiritus Sancti. 


2:5 


‚erfülle ung, in uns als in jeinem | Theologen, daß die Gnade mit 
1. dgl. "an. 2,4; 6, 5; 9, 17; i — Baal ja ber 
11, 24. Rom. 8, 9.11. 15. 1.6or.8, 16-17; Titel ber imnern Sendung und Ein 
6, 19. 2 Cor. 6, 16; 18, 18. Gal. 4, 6. Eph. | mmgbdes Geiftes fei, liegt in ber 
2,22; 5,18. 2 Tim. 1, 14. Tit. 3,6. 1 Job. |und wie und bon ben Ice 
2, 20. 27). Noch andere Stellen der Schrift be= | teren reben umd fie Durch die innere 
jenen den als das Siegel, mit | Sendung wird ber Heilige Geift in er e 
die find, und als das | Ereatur auf eine neue, 
(zeale) — Glorie (vgl. | Nach ber Maren Lehre der Schrift aber 
2 or. 1, 22; 5,5 1,18. 14; 4, 30). Art der nur im dem Gerechten 
Aus den Vätern Könnte für eine Eine Begnadigten (ogl. Joh. 14, 16. 23, 
— green in unbe ee. Röm. 5, 5. 1 Cor. 3, 16—17; 6,19. Gal. 4,6. 
eine von Zeugniffen angeführt (viele | 1 Joh 4, 16 u. a. ©t.), nicht in den Sündern 
Stellen bei Petavius, De trin. 1.8, c. 4—7; | (vgl. We Bl Eh. Spr. 15, 29); folglich ift 
Tb De incarn. 1. 6, e. 10—20), deß⸗ | der heifigmachenden Gnade die noth⸗ 
gleichen ans den Schriften der Theologen und aud) | wendige jeung der innern ©; und 
Ber Msceten aller Jahrhunderte. —— Mit dem un. Eimpohmung dei Seiligen _ 
ſichtbar gejendeten heiligen wohnt den Ber — —— 
aber auch der Sohn und der Vater a. 3) bezeichnen bie Theologen diejenige innere 
eterer allerdings nicht infolge einer missio) ein. | Sendung oder Einwohmung, weldhe die Heilige 
ift im Allgemeinen Hare Lehre der Schrift | macjende Gnade im Innern des zum 
(gl. 30h. 14, 20—23; bezüglich der Einwohnung | formellen Titel Hat, alSeigentliche und vollfommene 
des So auch Joh. 15, 5—6. Gal. 2, 20; | md untericheiden hiervon eine acci⸗ 
4,19. 65.3, 17. Röm.8,1.9.10, Offenb. 3, 20) | bentelle, indhoative, welche mit irgend weichen ae 
und g (vol. umten n. 6). deren übernatürlichen Gaben im Menſchen ver» 
2. Damit aber der heilige Geift unfichtbar in | bunden ift. So kann man ſe mit dem über» 
Die ber. —— erben, bezw. mit | natürlichen Glauben und den übrigen Diep 
Pater und Sohn derjelben eintwohnen Töne, muß | zur Rechtfertigung fei die innere Sendung des hei» 
in ihr wegen ber neuen Nelation, in die fie vermöge | ligen Geijtes inchoativ oder unvolllommen gegeben. 
der zum heiligen Geifte Be aud) a 
diefer neuen . 
hervorgebracht 3 lamentum 'höpfe verbumden tft, muß als 


e werben, 
ee — ag Her — 
Creatur involviren. genügt e Begna) el 

— ——— a Ai 
ober eine bloß äußere Acceptation bes Solid Mm auch die Sendung des Heiligen 
von Seiten Gotted. Dieß ift gemein- | zu den ern ber und feine Einwoh- 
ber Theologen mit mır ganz menigen Bun , joweit es fich hierbei bloß handelt 
men (3. ®. Gregor von Rimini In I. sent. um die Auswirlung darismatijcher Amtsgnaben, 
dist. 14, q. 1, conel. 3). Die göttlihen Sen⸗ | nur eine unvollfommene. Dagegen findet eine volle 
aber niemal® eine Beziehung zur | tommene innere des heiligen Geiftes nicht 
Weltordirung, fie besiweden biel- | bloß bei der erften Mittheilung der heiligm 

mehr nur die Durchführung imd Vollendung ber | den Gnade ftatt, ſondern bei jeder Bermel 

übermatürlichen Ordnung, wie aus allen von ihnen | bei jeber intenfio ober egtenfin höh 

d Shhrüfftellen Kar ar ie en | der Gnade; ganz bejonders aber beim Uebergang 
darum muß auch die im Innern ber Erentur als | von der zur Glorie erfolgt eine neue Sen⸗ 
3 der göttlichen Sendung flattfindende | dung, ein neues Kommen und Einwohnen d 
von Übernatiitlicher Art fein. ‚gen heiligen Geiftes —— 


es 
g entſpricht ganz 
# ſich weiter welches das Fundament der in | und gar der Redeweiſe der Schrift und der Kirche 
an a Bao aan Bale und er nur don Ruiz Den disp. 109, 
des Menfehen zu Gott jei, oder worin bie von der |sect. 4) injomeit bempf als ex die Sendung 
‚geforderte Umwandlung desjelben bez des heiligen Geiftes bei Vermehrung der Gnade 

ſo antworten bie Theologen mit Thomas | nur eine accidentelle nennt. 
ih. I, q. 43, a. 3): Secundum solam gra- | 3. Gleichwie aber die volfonnnene innere Sen« 
gratum facientem mittitur et procedit |dung und Einwohnung des heiligen Geiftes nie 
empo divina persona. Mit der heifig- | erfolgen fann ohne die Mittheilung der Heilig« 
nachenden Gnade nad) gewöhnlicher Lehre | machenden Gnade, fo iſt auch umgekehrt mit der 
verbunden fein die Habitus der theologiſchen Tu⸗ heiligmachenden Gnade die unfichtbare Sendung 
En Trennen el GuV pa 

en . Der e € 
weiß nun ek nahezu einfimnge Lehte der => bes in der = Sendung gegebenen neuen 
50* 





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1577 Missio Spiritus Saneti. 1578 
ee aber mitalle — enge —— 
———— I 
a 
hott und dem Menſchen Geiftmit 
her — 
Bere Fe Se ale pe 
Gnabeiliken wu Ye Yorbauerebe hbflie| Si ven Die gefthffene Onabe, 


— — 


—— 


——— 

— alı des 

SE en 
wi ee 2 hemafi eat ben eigen Get mt 6 
endigen Vor⸗ ee 


irgenbivie aud) alt 


die weientfiche * hie Formalurſache — ni — 
br rar —— — ie Ka base (Comp. ion * 
det ei im bejonders M. Scheeben über die 
Basen — 
—2 ee — — — —* — 


EEE an 


egnabigte | to 
umgertvennliche Weil — als 
== * gefenbeten, ihm | Heifigt, 
iligen Geiftes, andererſeits bie | göttli 


ten diente bete zu üben (öl 
und Gaben. Erin egeki d. Ehren. gab — — der 


Gnade mit den fie bi 


und heilig, ein Golles 
18 hs . Trid. 8. VI 
— 
Principien eben bis 


und Gottesfin 


—— EEE ln + Unter« 


diefen Gnaden · —— — causa exemplaris 


—* jaffene Gnade formaliter E 
Adoptiblindern Gottes gemacht, 
Se Natur heftig und befähigt werben, 

ol. 


mb | Dogm. II, gieo). Opel vorliegende Eontros 


der 
exemplaris und dem 


die causa form 


Pen e ber) objectum formale und ee als basjenige 


——— formaliter iii mit einem materiellen —— —— Seiende = 


ili de 
ee des Sn 


a BE UIE HE Were 
biefer beid 


en Factoren, und wie ift | als 


sr Inhärenz = 2% 
— — — 


Abſt näher zu be⸗ lindſchaft bezeichnen. Darum nennt auch 


Zuſammengehen je 
ee Auf dieſe erft feit dem 17. Jahrhundert 
aufgemorfen: 


Trid. Sess. 6, cap. — ——— 


e Frage kn inguläre Ans —— die justitia Dei, non 


lieben [T. sent. dist. 17], 


sg 
se 


bie Theologen der weitaus ũl 


ombardus, wo: der heilige 
die oaritas ift, nit d er wir Gott und 
hat mit | Scheel 
Frage unmittelbar nichts zu thun) mie 
genden 


ustus est, sed qua nos — facit, Gr 
— nicht zu berfennen, daß insb: 
nziehung und fi 
er, befonders gr 


ellen, ſi gründliche Erörterung ber» 


Mehrzahl Die jene Gnade allein if iebener Anafo en der mnißvollen Verbin» 
ref — und Ga En zwiſchen — ——— Cem dem beir 


A allein werben wir formaliter theil« |Tigen Geifte (dev Analogie der 


Verbindung ber 


* 


1581 Mijfion. 1582 


— ee 


— —* 18; ihn * | ini ey 
—18; 
ıys. Carthus,, |der Kirche mit 
Estius ote. San dr Ceounge de gie erhaltende, ausbauende 
SR Die 8 th, 1, Ser een nur 
8° ol fen wien Eommentare — — 
Joannes a 8. mehr jene Thätigteit er 
Si Ssimaninen theol, thom. tr. 6, dis 18) ete. | gebnifjen die innere 
Weiter find zu nennen Ruiz, Tein. Misp. 108 Dart, Aus der erhaltenden 
109; Suarez, De Trin. 1.12; here geht aber eine meie Mt be nn 
Trin. 1. 8; — — —— Glaube ſollie, wie Papft 
des tens in der Erectionsbulle des 


Kim, 3 Tap nn aa Se erst —— 


Mi 
5 
| 
In 
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L; 
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ehe Mainz 1865, 42 fi; P. 8 laun 
Rain A — —— 


men 

Er red * die BE en chen, ES we — * 
an Nationen, innerh 

des — nd der. —— chen Liebe, | lichen Welt ein nd md — 


burch und darf, tritt am Term (ufgabe heran, 
welchen feine Lehre und feine Gnadenjchä den Dielen aus dem er zu —— u er⸗ 
mitgetheilt werden. Als Apoftel, d. i. —— —* allgemein herrſchende Uebelſtände 

des Glaubens (Rom. 1, 5), follten vurch geift a. und — orge zu heben, den 

in alle Welt und lehren alle Bölter | öffentlichen Geift umzuſtimmen und wieder einen 


ale 
en 5, 14) und follten fo dem rührenden feſten Grumd zur jegensteichen Paftoration 
des Heilands in Crfülung bringen; „baß | die Zukunft zu legen. Diefe lektgenannte Art Bude 


—— 





| 


1585 Mifiton. 1586 
Pr ; Ländern, in erfler Linie in 
felde mi nei Bernie Sage, Dennundin erjler Frankreich, 


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Nur hie und da man nod) | mehrere. Zum Aufſchwung bes onsweſens 
durch Alter und Arbeit niedergebeugte Mife | trug auch die genauere Organifation der Propa- 
—— einige dem Schwerte der Verfolgung und | ganda-Eongregation bei, welche Pins IX. in ger 

Feuerſtrahl der verzehrenden Sonne entlom= | trennte Abtheilungen jonderte, die eine für das 

ene Öreife, welche mit wehmüthigen Thränen bie | Miffionswefen der lateinischen Kirche, die andere 

hoffmungstofe Zutumft der fir das en Dot Bafatım 

hmerzhaften Meberzeugung e jegen= | der auswärtigen Mifjionen im 19. Jahrhundert 

—* mit ihnen die Früchte eines oft humberte ift bereits in den Artikeln über die einzelnen Erd⸗ 

läbrigen Kampfes und Sieges verſchwinden jollten. | theile, ſowie über einzelne Länder oder Provinzen 
Unter mftänden bildeten ſich, nachdem | bargeftellt; ebenfo ift in dem Artikel Sir 

auch die iſſions· Anſtalt in Rom, bie | (VII, 527) über jänmtlie Terrae is 

1, nach der Reftauration des Kirchen⸗ | eine tabellarijche Heberficht gegeben, auf welche hier 

(1814) durch Pius VIL, freilich nur mit —7— verwieſen werben lann. 
und Mühen, in ihren e Miffion unter den Juden ift bisher, weil 
alten Stand zurüdverjeßt worden, in verfchiedenen | fie ſich nicht gut im die Darftellung der Miſſion 






Bu 


! 


1589 Miffion. 1590 
ein taum eine 
Be TE eben Br 
ie Bene aa Bauer u. ſ. w. (vgl. he 
ame ne It. gegaindet II, ı un 0a Be übrigen 
a ar de AL Kom u I U Me I te eo 
Im de Sabre Canae nf Si Slanbenägrnoffen wirfen. Die Ratite 
Toten bie Pathenftelle vertraten. Bei dem bonne (f.d. Art.) zu dem Ende Unftalten 
—— Dun mit der Sache der | in Paris und Jerufalen, weldhe in 
, hielt der getaufte Jude — ſchon manche Belehrung 
te eine beifälig —— det ae rege a ** Di 
ab zu be Si. Marl oreomine, der Dre Gate Di mein fer geöentels beim Orden 


4 — — 
eine ähnliche Anſtalt of Conv: wie ai enthum zu >. 
een — i ns Da = hof ade ie 
e⸗ Jahrhundert Te 
3. mar (et Ra bald Filiafan ten | medanern getöbtet wurde, ein no prä ’b, 
Während der das er anf einer Se eife nach nn Eief — 
— — en hammebaner über dad Altarsfacrament gehalten 
Henn dagegen mußte er aber auch im | (gedrucht als Disceptatio cum Ahmede Sara- 
als 16500 Juden ceno super veritate corporis et — 
ai —— istii isti 
keine = bie I lat. ed F. Ducaeus, Par. 1624 und mim, 





bumgen, mohl = —* Biken Venetianer Anaftafius, Klofter 
IR: Bee nt Dit im im U üng Gregors — — rd 
welche * und der —J— Erfolg das hr Cache, lich — 
rat 
nahmen fie i d maurifchen St dr —— fi 
—— *— ee die Beibefattung ihrer Refigio kehrt 


— ichte, nach einer Verſchwörun. een Bar cum 
1883, Eu Bikes Ka | Sm I ae han 
edauerien 

den Inden ve Emaneipation | waren aber ala Scheindhriften der —A— bar: um 


‚ allein da befanntermafen die | unter ihnen im Ganzen feltener als unter den 

‚ai an das jübijche Voll als ſolches, jpanifchen Juden. In den anderen Ländern, in 

nur an Einzelne wenden lann, gibt es im« | denen die Mohammedaner die Herrſchaft hatten 

mer nur Wenn die Proteftan- | und nod) haben, war die Miffionsthätigfeit ans 
ten zu haben, dafs umter denen, welche fich verſchiedenen Gründen bisher fait ultat. 
belehrten, immer auch joldye | Wie Cardinal Lavigerie jagt (Annalen der Glau- 

welche den Bruch mit dem Talmubd | bensverbreitung, Straßburg 1855, 190 ff.), ift der 

The aus * ee vollziehen, und deren | Mohommedaniamus wahrhaft ein Meifterwert des 
ms darum auch feine | böfen Geiftes. Er befriedigt gleichzeitig die höch⸗ 

Re io die —— Ktirche dieß⸗ ſten Bedürfniſſe wie die niedrigften Triebe unferer 


Ku. 


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1598 Mijfion. 


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deränfern berfatholif f jeit 1857 in jährlid) 6 

a Jesu O. Carm., Thesaurus sapientiae divi 

nase in gentium omnium salute procuranda, | L’Orbe catt. ossia atlante Stor. 
Antv. 1613; C. Hazart S. J., Kerckelyke | 3 voll., Rom. 1858, mit 133 ‚und P. O. 
hist, van de gheheele wereldt, 4 voll., Antw. | Werner 8. J., Kathol. Mifj.-Utlas, Freib. 1885, 
1667— 1671; deutſch: Kir ‚bill dv. Balerien 


te, d. i.|19 Starten, und . Ausgabe 

ganhe Welt aus | Groffier, ebd. 1888, far O. Werners Rathol. 
. 2, davon ber | Kirdematlas, ebb. 1888, und beffen Orbis ter- 

‚| rarum eatholicus, ebd. 1890.) eber.] 
2. Miffionsanftalten und Genofjem- 
Hätig find of ——— 
‚ar und Miffionen t , nebft Arı ie 
b pr es ke Frl Ba Mif ionsinfitute Sr 
I 98. el); Henn] rspapımbc ie om (Collegium Urbanum), ge 
um 38. ; Hen« | Propai m um Ur] , ges 
h i i gende on Urban VII. 1627 durch die alle 
is. Es werben Zöglinge aller Weltgegen« 
ben in basjelbe aufgenommen, beſonders aus den · 


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Die chteit Ba in en —— eg hei —— für 

gebur, ; Derfelbe, Zwed je ansgejchulten Alumnen 

— der tat. ) ffionen vom 13. Jahr | werden dann 218 Glaubensbeen in ihre Heimat 
tan, 


I ., ebd. 1846— 1847; E. Mi- | oder nad) Bebürfniß auch in andere Zänder ent 
Die Böller der Südſee und bie Geſch. der | jendet. Ihre Anzahl beläuft ſich (1891 x 138, 


— 


Bde. 
und lathol. Miffionen unter denſelben, 2) Das papſtliche Seminar ber 
—* gan, Geſch. der fathol. | und Paulus in Rom für auswärtige 


1 865, 5 Bde; T. W. M. | Gründer diejes Seminars ift der iu 





J 


1591 Mifjion 1596 











Natur und feffelt fo den Menſchen in all feinen |? 5 dem Priefter- 
Seelenkräften. Durch den vom Judaismus ente|" " a in * 
lehnten Glauben an einen einzigen Gott, an die — — in ber engliſchen und 
Belohnung und Betrafung im fünftigen Leben ge — — As Miſſions. 
durch das Gebet und die religidſe Beſchaulichle⸗ DA — Miffionaren ange: 


die oft zur feurigjten Begeiflerung ſich fteigert, * 
friedigt er das Bedürfniß unjerer Natur, 4 
ihrem Schöpfer als der Quelle alles höhern 

zu erheben; durch die Frivolität feiner Bor 


Ir Fass Öpderabab und Stiifnagon 
7 Argalen) und die Vicariate Oſt⸗ 
Honanund Honglong. Zur 


in den genannten 


dagegen, durch den freien Lauf, ben er br bereiten ſich 15 Alum- 
loſen Ausſchweifungen ber Sinne läßt, ' boftolate vor. 10) Das Parijer Se⸗ 
Geſetz des Heiligen Krieges, der Die Inte ige Miffionen, gegründet 1663. 
die Plünderung, das erbarmungslr Berbreitung de3 Evangeliums 






alfer Rajas, d. i. berer, welche dem 4 u Gegenwärtig wirken 871 Miffior 
huldigen gutheikt, jchlägt ber Moho Pin ara ide Seminar, unter ihnen 28 Bijchöfe, 
feine Anhänger in Bande, weldhe r — apoſtoliſchen Vicariaten: Nord», Mit: 
nichts brechen kann. Soll er A — a Säd-Sapan, Korea, Tibet, Mandſchurti, 
bie nur aus ihm jelbjt tommer , * ‚Os Befl- und Süd⸗ Setſchuen Yunan, Kuei⸗ 
ner Grundfäge, feines Shit! ge mi he, Ruangfi, Kuangtong, Süd» und Weil: 
Sittenverberbnifjes, weldjeübr —— ; Sib-, Weite und Nord-Gochindin, 
heit, Auflöjung und Tod ern ME ——— . Siam, Malacca, Nord und Eid» 
gen die Mohammebaner Ü — Pondichery, Myſore und Coimbatur. 

nhänglichfeit an ihren F — —— des Seminar zählt ſeit ſeinem Beſtande bereits 
geringfte Uebung besfer — et [77 Merthrer. Die Alumnen, gegenwärtig 259, 
wachen ihrerjeits über er in bemjelben Philofophie, Dogmatit, 








männifchen Geſetzes; Kirchenrecht und Fiturgif. 11) Das Se 
die neuefte Zeit eine fee zu Berona, zur Chriftianifirung Centrale 
welche alle in türfif üher| Arifo’s von Migr. Daniel Comboni 1867 ge 
efchriebenen Were * gründet, exiſtirt noch, obwohl ſich der gegen⸗ 
tte, ob fie nid‘ er a nit, wärtige apoftoliiche Vicar, Biihof Sogärs, nad; 
ber Eroberung des Suban durch die Mahdiften 


(1888) mit jeinen Miſſionaren und zahlreichen 
Zoglingen nach Aegypten herabziehen mußte, wo 
das Apoftolat in Kairo, Helnan, Gezira und 
Sualin fortgefeht wird, Im Inſtitut zu Verona 
befindet ſich ein Dußend Zöglinge. 12) Das päpite 


‚ober der DE 

je niemals, 
Eee r —— = 
Predigen vor PT, ei Aopeber 1988 


md fein Ra Kg iu ll Fa em 
ent an a Be 





rwegenhe Söclinge be» | liche Collegium für Albanien. Da bie albaniſchen 
die Betrüg: — 8) Das | Diöcejen feine Prieſterſeminarien beſaßen, ging 
ſogleich w ge | Digr. Johannes Topich, Biſchof von Scodra, 
Controve Mel-|1858 daran, ein ſolches für ganz Albanien in 


Leben br a hihof | jeimer Refibengfladt zu errichten und e8 den Jehuiten 

—— zu übergeben. Die oͤſterreichiſche Regierung beſtriti 
die Koften. Das Gebäude war der Vollendung 
nahe, als e3 von ben Mohammebanern zerflört 
wurde; jedoch erftand bald ein nenes, da Defter- 
reich wieder die Mittel bejchaffte. Die Zöglinge, 
jetzt 27, werden ebenfalls auf Oeſterreichs Stoften 


ine zu Gort in Irland, 
—** BE Eponer Seminar erhalten. 13) Das amerifanijche Collegium ber 
i unbefledten Empfängniß zu Löwen, gegründet im 


— reich — 
f 2 d 
—— a 3 


für die genannten | ehemaligem Miſſionar und Generalvicar des Bi⸗ 

if ‚Baht ber Zöglinge | ſchofs von Detroit in Norbamerifa. Die Zöglinge, 

7a. Das Mailänder Seminar | Deutjche, Belgier und Holländer, müſſen bet ihrem 

onen. Diepeatnerbeim 3.1850 | Eintritt die philoſophiſchen Studien ſchon vollendet 
IX. von den inſubriſchen haben und bilden ſich dann während dreier Jahre 
Dereifrigfle Beförderer und | als Miſſionare für bie Vereinigten Staaten Nord» 
* mar ingelu⸗ Ramazzotti, da= | amerifa’s aus. In dieſen befinden ſich gegenwärtig 
- mb fpäterer Patriarch | 418 Miffionare, unter ihnen 10 Biſchöfe; im 
wohnten in der | Collegium jelbjt jind 63 Alummen. 14) Das eng 
ig = 1851 fiebelten | liſche Collegium zu Lifjabon, gejtiftet 1622 von 
Earonnd, über. as Aluumen werden junge | dem portugieſiſchen Edelmann Peter de Coutinho 


Eh 
ie 
A 
J ir 


, li 
„apofto! ifhe 










1595 Miffion. 


Peter Ananzini. Pins IX., der es i 
Bee Bofie efuen Be eapar 
—— 


















dieſem Seminar gehören drei „apoftolifche 


joner 
werben die Alummen in ben philoſophiſchen und eckten 
tl chen Fächern, ſowie in denjenigen Sprachen | 3. 1857 von 


um t, deren die ten Mil 
Miſſionsgebiete — — ber Zöglinge ep ein in Nor 
beträgt dermalen 72, 9) Das Mailänder Seminar e Belgier län 
für auswärtige Mi DiefeswurbeimJ.1850 | Eintritt diephiLojophi 


t Saronno, aber im 3. 1851 fiedelten liſche Coll Lille 
fie nach Mailand über Ya Men — junge ——— E 


Mi — 


der | Miffionen 
Verein ; 
an in Amerita; der 
die Indianer; ber Bilderverein 









2 ‚in Gentral ie 
m und in Chriftjurh. 13. Die Oblaten ; 
e 


üben ihr Apı aud) — ei rg 
fa — —— 1868; Ro: 
! Sb Zransvaal, am Oranjer | eit 1872; in feit 1873: in 
Di inden 1876; in feit 1880 ; im po! 
Blei 18,28 an | enbfid) feit 1 * kahl 
beri 
a 
alied . er Be 
— — 
und En Blätter: 
ee — Se Ren —— 


— und 
fung en ELBA Sachen (7. Sa , um den {freunden und 
fi — —— 


bang fönnen noch eini, i „Eho aus Afrita“ 
———— Se de 
IJ rif N ee Bee tik en tan bc 
Zwede, die an unter dem Titel St. Joseph’s Foreign Missio- 







Verfündigung des Advocate. A Quarterly Ilustrated Re- 
ſander ziehen, mit Gebet — cheinende Kalender wire 


ng des Glaubens" eriheint: alljährlich | der St.) B-Ruleber (Bi der Diariomme 
er Ausweis aller eingefanmmelten | Hiller Kal Matal, © ). Cat. Mis- 
mofer —2 je Gebet | siones Catholicae cura 8. 
erunſer und englijchen Grup, ganda Fide descriptae in a. 1891; ve Baba 
au rm int der Kızen Anrufung; | Miffions-Atlas von D, Werner 8, J. "Freiburg 
‚Xaver, bitte für ung. — Der — i. 8, Herder, 1885; Orbis terrarum eatholi- 
im}. 1829 zu Wien, hatden | cus 'ete. elucubratus per O. Werner 8. J,, 
jolifchen Mijfionen in Nordamerifa | Friburgi, Herder, 1890.) 
ihen. — Der Fudwigs-Miffionsverein| 3. Thätigteit der Miffionare ür&i« 
n ſich von dem Lyoner Vereine viliſafion und Wiſſenfchaft. Selbſt Na- 
ahren —2 um die vaterländijchen Mife | poleon I. mußte geſtehen, das Nom der Päpfte 
| Rircenlertton. VIIT. 2 Aufl. u 








—* ren fernen 
‚ die anl en 
errwachien" gewidmet. — 
Arad 2. Au Sec ne ben, Kleider, Marter- 
Mifjionare die 
* dem In dit, * fing, Dceanien, A ‚ben 
chen und Bath Stuben re A eh ung, 
Europa 
mit "Selm wien = hohem meh in je 
16 ——— den imo a vr — —— 
— — — ilder 
"Cr an fo — 
in Cyrade. woher die| "Gerede weil die Dil 
miniſſe bes Landes, er feit 1743 die — m ne irn Sea 
—— förderte, — lehzte Stelle einnehmen, doch fo viele 
der — 216 in Be u — — 
war. nebenher Jeſuit, Thomann, gab |fie, wie ehemals Rice, Schall 
ie — ech Rule, u mir 
Dflafrita, e Allem Frant- 
— und Gabet, Te Ss act ih, Das Bkafeal Di 
geographifchen und Heft ographi auch auszubeuten wußte. So Werk der 
— der — = Glanbensverbreitung in Lyon von ber 1855 für 
ellt (ugl. Huc et Gabet, | die allgemeine Weltausftellung in Paris gebildeten 
ne dans la Tartarie, le | Juryeine Denkmünze zur Anerfennun: F 
— Paris 1850 u. d. De ee Teiftet hat, 
und Le Christianisme en Chine, en Tartarie | 8 dagascar, Don ——— 
‚et au Thibet, 4 vols., Paris 1857). Noch heute 1 alone ohne Sr eineei 
En Sidi Ok, a (1m für feine ehesten - raphi 
in bee obingen Imerina ——— 


der Glaube von Gegenden, welche vielfach noch nie | bei 
ain europãiſcher Fuß Spaß betreten fund macht. Manche 
ee nd noch, wie in | von 

ee os — 2m |389 k 

en uf.m. 

a welche uns nur durch bie oliſchen 
Männer nach längerem Auferlatt hun ar 
nie aber non raſch durchreifenden 
enthüllt werben Können. Weld reichhaltige Ber 
und Entdedungen theilen ums aud) 

welche die Mijfionare an die Pro⸗ 

oder an das Werk der Glaubenäverbreis 


Ei 


in Lyon einjenden, immer noch mit, bie man 
anderswo (ih oder wenigſtens nicht mit glei⸗ 
er Gemäl von Aechtheit und Genauigteit 


a 


Erſorſchern, genau | M 





—— ——— ei fo RE 


— he 
— 1889, 
1890, ae mı H 1; —* — 


it 
welche ung und — — 


ri So begeii B. der Referent der 
rail 333 in Lyon im Winter 
auf 1890 als wichtige geographiſche — 
Mari anberrauten Wiiftonsgeiie und Die große 
el un je 
vollftänbige Karte — des P. Guesdon 
ala Sprachliches den Khmer-Dictionnaire, deſſen 
sis 


Miifion. 


u ‚ interpret., ad-| U. A 
ie Ohne 185) feat, te. em 
Franeiscauer Bernhardin e 
(1529-1680, Mifionr tn zo) in 


it 
i 
| 


— 


3 
— 


wenn 
Linie 
—— ihr enger 
— Je; a enger 
Hiermit find nur einige teftanten, na eigenen 
Sei enge, um pe 
Ale ie pa, ang * nur laugſam bermußt und 
ai oe Sins 1 je 1 an ir ae - 1 
umd tie fie e$ aud) mich untere |liegt fon im Geifie einer —* 
ne 
mir daS Beipiel der Alte dem j werden. 










Ä 
E 
: 


ii 
* 
— 


laſſen . jelber zu druilen alle ein» | länder nur daranj 
5 a en ae rn 
en ee Mifionsmeien beftand. in 
jollen, teil die proteflantifchen Vibelgejell- | nichts als in ber ber fatho= 
ſich rühmen, als ob fie überall die liſchen ſtirchen, in ber gewaltſamen 
Ne hätten. Marſhall | der datholiſchen Miffionare und in der Nöthigung 
en enge —3* Namen anzunehmen; ſo —— auf 
der Bibel: | Geylon, Amboina und den Moluten, 
Pag aa ra An eine Fir he 
— a il ie En 
—* — —— 
= genug Gotzendiener zu 





von ben tam it 
und vielen anderen (vgl. auch S. 





Bagster, The | herr, 3. €. v. Metz, eine Sehageelftafe: mim 


Bible of every Land, Lond. 1860), Beiten der Heiden gründen, wurde aber von feinen 










ee) 








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und der im 
ee 
Berliner 
1815 in 
das 
Bald traten ihr eine Parij 
liner A 
Prediger 
Bredium in Schleswig (1876) und in 
. Selbft die Freibentenden 
sc 00T ac mein pro« 
Frauenbereine i Su Dia Dem 
u.f.w länder, Ureinwohner 
Die ine ber tn Kae A Kernen ohne Ueberbieh nah= 
1846 in an | men umter und opfer« 
en Babr. Neben Deutfcland it willige fe und Prieſter die 
te g des Dife | ftets in gegen die Gelüfte der Anfiebler und 
große, 1797 Gejel | dieſen die und Patrone 
bat proteftantijchen Kreije auf die | der Unterbrüdtten auf ihre hin, während 
nicht —— PA 15 Pl weil ihnen 
ſich nach den verji | Muth Seeleneifer, theils weil ihnen den Be= 
nen in weitere Vereine, welche in der Inſel · gegenüber und Adtung fehlten, J 
welt tätig find. Auch die ſcandinavi⸗ | nichts für die Eingeborenen bermo 
blieben wicht zurüd, Dänemark Hat |ten. So tamı es, daß wohl ) 
per era ah Grönland | 40 Millionen gerettet umd faft alle 
und für dag en jeit | zum Ehriftenthum find, während in dem 
1 yo — EIER —— von Amerila 3 Millionen 
bund te. Eine no Miffi 1. | Sn denierioen Gofoien uber mo — 


De ae 

d 
Sn ge kn 1850 | Riebercanada und Ofttnbten, betan Die — 
nem eine Aoıne Seifen Die 55 — Bean 
— —— en ae i . mad überall bon 


‚ten 

gregational und Presbyterianern 1810 und no lreugen. fommen wir 
ündele American Board; 1877 trennten fich — — der antiichen Miffiong« 
davon und bildeten eine beſon⸗ nn. nämlid der jelbjtändigen, außer dem 

Auch die verſchiedenen anderen che der Colonien. mag Wohl nicht Teicht 

nen gründeten gleichfalls befondere | ein Fatholijches Sand geben, in welchem der Pro= 

föjaften; fo1814 die Baptiften, 1819 | teftantismus nicht fein Mifftonstejen oder Diel- 

bie 1821 die Epifcopalen, 1837 die | mehr feine Profelptenmadjerei treibt. Belonders 
Lutheraner, 1857 die Holländijch=Neformirten —— 1848 die „Evangelifation” Italiens an⸗ 
= der Stlavenfrage jpalteten ji) dann | gejtrebt, ebenſo von Gibraltar aus die Spaniens 
dieſe ſchaften in ſüdliche und nördliche. ünd Portugals. Dasſelbe gilt von den 


—— 





der Ronconformfen: 1 
—— Be — 
it — ga. Sein Ka 1865 ur Hubfon ur Hublon 
Be — an. 1 id orbinire Gehifen 96 Go 36 Cam 


IE Sm 97 U ha si 
Sen, Ba, 6 Ina, hen per — | 


Se ns 
Missionary Notices. Ein Ladies: Ausiliary |tifce und — Bibelgefelihaft (1804), 


ift ſeit 1858 durch Schrerinmen und Bibel welche bie Bibel, 1884 in 4161032 Exemplaren, 
frifa thätig. an men; | Über die ganze Erbe hin — een 

Calvinist Methodist |5 075318 M. 3. Religis 
Society, ünbet 1840, wirft unter ben Khafi | (1799), verbreitete 1884 798 379350 Fred 


ie 


in Alam, Gemeinben, 2055 Gommmieante in vielem Spaten; Einnahmen; 4025315 M. 
3318 Anhänger, 3500 Schulen; Einnahmen: |4. Turkish Missions Aid Soeiety (1855) zur 
«@. 8000M. 6. Primitive Methodist Missio- Unterftühung der Miffion unter den Mohamme- 
nary , jeit 1810, in Auftralien, Neufee» danern; Einnahmen: 50000—80000 M. — 
land und Sübafrifa jeit 1843 thätig; Einnahmen: | li. 5. Lebanon Schools Society, gegründet 

383 780 M. 7. United Methodist — Chur- ¶ 1052 für Schulen in Syrien unter freifchottiichen 
ches home and foreign Missi ‚ gegründet | Miffionaren, ca. 80000 M. jährli 


uögaben ; 
rigen 7845 ——— 8128 | die British Syrian Schools and Bible Mission, 
in Of und Weſtafrila, Jamaica, Neufee- nah 1860 von Frau Thompfon, hat jan 
China; Einnahmen: 226142 M. 8. Metho- | Einnahme von 120 000 M. 6. Christian 


it 








Miſſion. 1622 


Jänite in Berlin, durch | bis ee 
Mife der htuhe Bmuptnaein” 072 m 
Diefer | der „Chinefilhe "1872 
von Barmen ab 





die eh — nãchſt an Ba en a 1825 


Ber Wiffontoerte ds) ee onsanſtalt 
— Be 


Der dritte Jnipector, — —— Geſellſ⸗ heute 26 Haupt · und 11 
— ie — Ir Sata 3 an up uno Out 12024 
bauen. in 166 fs andy Genug be ae re 


ie au Kat u 0 Oiee und 18 Mn ———— 


dem heutigen 8770 Gemeindeglieder; ee 
102 Mi 339 G den Pamtt (Fuhrang) mit 5 Nußenflationen, 8 
L BER — — 6798 ; 


33 Stationen in 
men; 719503 M. U 


* —— miffos — 
iſt die Sri (.b. —* 
an bie engl⸗ ——— in 
Bei 9 en ein . — ne Sa. wor und re F die erſten I 
N in Duden, im Aufhtufs —* 10471 — Set 
Basler Miffion. Als ſich ar fd |4 Stationen, 8 
Löste, entftand in Dresden ſelbſt (1832) eine Mife hilfen, 350 "Gm, & ne 


T ee panbeemeahen im Organ: Mona eher: — 
me ins ſich auch die evangeliſch· eſellſchaft. 7. on. Job 
— — — 1847 eisen . d. Art, V, Ba 14 als 6äjähriger 


—— 5 von der Berliner Geſellſchaft aus con⸗ 

— bon anderen Gründen trennte und den 

hatte, daß Miffionen ſich jelbft unter» 

— aus und 

ig verlegt worden indem er | jandte i in zehn Jahren, meift fte anderer 

Mittelpunfte der bein Miſ⸗ Geſellſchaſten, BO Miffionare aus Aa Duft, 

mai chte, und 1879 ent= | Indien, Nordamerika und Weftafrifa ; im zweiten 
— in Leipzig, bald — nad) jeiner Verbindung mit dem Hol 
— in Poreiar bei Tramquebar, | as g, ſandle er 25 Arbeiter in den in⸗ 

deutjch lernen. ——— Hilden — 33 an den Ganges und zu den 

802 M.; Organ: Evang.sluther. 8= Chols. Nach jeinem Tode (1858) trat am feine 
4, Berliner Di ae, it Stelle ein Guratorium und ein Inſpector die 
mit einem feminar, ſandte eigenthümlichen Grundſähe des Gtifters wurden 
Mona ne Südafrita, wo nad) und nad) verlafjen, und es ift nur noch 


| die erften 





— 


1625 Miffion. 


A 
li 
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Fe 
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Bin —— Ben Bee Shin 
= rn — —— 


4 

— 

Ik 
EriIERTER 
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weich I 1876 an bie Stantsfirche Pa ara 

Die Ran tchliche Miffion verdanlt ihre | Oefterreich und Spanien u. }. w. heute ha fie 
Dompropft Toren und Dr. Wir | 21 Gebieten 79 Haupt» und —— Auf em, 
den, erhielt 7 die fönigliche Betätigung und | 158 Miffionare, 10 Aerzte, 102 Ju 2 

unter dem Eabiide; fie hat ein — — 142 eingeborene Paftoren, 369 ſonſtige 

und ert 5 Stationen in Güde 292 Gemeinden mit 21176 Kirdhengliedern, eben bi8 
der Game. mi nahe Schulen mit 33860 Schülern. Dabei find bie 
3. Evangeliska Fosterlands Stiftelsen | felbftändig gewordenen Gebiete nicht gerechnet, wie 
Humg), 1856 — durch Paſtor die Hawaiian Evang. Assoeiation, die unter 
chlich für innere Miffton, ſeit Oberleitung des Board eine mifronefifche Mile 
1861 aud für "Oeenmn in Oftafrifa und | fion mit 45 Stationen und 3461 Kirchengliedern 
Gentralindien; 3 Stationen, 7 Mifjionare ; Ein | bat. Sie hatte 1873 nod 341 Miffionare und 
nahmen: 157000 M.; Organ: Miffiongzeitung. | Miffionarinnen, 945 eingeborene Gehilfen mit 
4 Schwebilder Miffionabund mit Seminar in | über 1800 000 M. Einnahmen; heute 2033692 


















— Se 


. berechnen ihre 
Einnahmen: 431 730 M.; Organ: Hoa- | auf 35—50, denen fie 975 orbinirte, 1 
Friend. 27. Methodist Epise. und 1102 eingeborene 
ı infolge der | theilen, die von 


iſt je nie die fen. Einnahmen 

Bar era ren Bes 
men: 134082 M. Die frauencongregation ja ſogar auf 17323 726 bie eur 

haft 28. Women’s Miss. ty päifchen 24812948 M. Einnahmen Haben. Na 
5 men, ebenjo viele Bibelfrauen und | dem Sainton, der voll An⸗ 
10 eurer ra 100438 a Me- | hänglichteit au onen feiner Kirche im 
thodist Church — iſt ſeit ne ale ihre 1889 eine Meine Tieh, 
unter ben Indianern auf de er Wahre Al bie Chmahmenton 14na igezäbl« 
pan; 32 Mijfionare, 3600 Eommunicanten; Eins | ten Geſellſchaften jogar B711210 9e 
nahmen: 200 000 M.; Organ: Canadian Me- haben. a in dab — 
—— DE — ——————— Jahr 1888 gewiß —— ai. 
er ei wei 13 
iden Sans ferae. Def a rn 


| Methodismus, feit 1876 t} i 

Be men: — da auch das er die Geſamnu⸗ 

Ba a Stern en ai 

ir Sn 2 Brei er 33. Women th, wer mit jo) Tabelfa be Fb 
Methodist Protest. Church ; Einnahmen: | Proteftantisuus ben 


: i ft nur zu 
5520 M. 33. Lutheriſche General! , Miffion | den, jondern auch nach Frankreich, Italien, Ocfter- 
im Zeluguland (1842) und in Liberia, 4 Miſſio · | rei), Spanien und bejonders in den Orient 

mare, 2 Pafloren, 8682 Getaufte, 2358 Schüler | Emifjäre, feine wandernden Prediger, Bibel» 
in 289 Dörfern; Eimmahmen: 242 307 M.; Or · | colporteure, die Honig im Munde und Gold in den 


: Quiher. ons journal. Die bamit ver- | Händen haben, jenbet, und wenn arme Katholifen 
For ch 34. Women ofthe Evang. | und Ei emakti durch bittere Noth 
Lutheran Gen. Synod (1881) hat 12687 3 Mm. mandmalfich — 
85. General Council, 1867 abges laſſen; was a nehmen muß, das ho 


Einnahmen, 
bon der Generalſhnode Inf ) e Ig bei ben iben“ (Rath. J 
— * Een isn, 90,486). v ls Heilen —— 
30000 M. 36. Deutjch-eva ſſions zwar im Ganzen bereit über 2 Mlignen, näm« 
übernahm 1883 die von ——— Lohr in | lich 90870 in Weſtaftila, 195100 in Sũdafrila 
begonnene Miffion. 37. Protestant | 8570 in Oftafrifa, 273400 auf Madagascar mit 
Episcopal ie .St., 1820 in Phila | Mauritius, 449200 in Vorder« und 79860 in 
deiphia begonnen, wirkt in Bettofrita, China, | Hinterinbien, 107000 auf f dem Ardipel, 40 200 
Japan, Haiti, bejonders aber unter den India= |in China, — 278 950 in der Güb- 
nern; Einnahmen: 450 000 M.; es Spirit | jee, 260 084 in Weftindien, 64 750 in Nord« und 
Missions, Ein Frauenverein di ter« | 42870 in Sübamerifa; dazu fommen 42690 
Tre der anglicanifchen iſt unter —* Sabine aus Ehriften und und Moslems in en und 
Negern thätig,; Einnahmen: 80000 M. in er —— Unter die⸗ 
Wmens Union Miss. Society, confeſ- ſen 2 Millionen find aber nur gegen 645.000 
A 52 Arbeiterinnen in Indien, China, | „Eommimicanten“ oder eigentliche Ehriften, und 
uf. ne, — awar zählen bie ——— Geſellſchaften 
oe I eg iples of 807 und bie — 396 717 37 Di 
Christ oder Fı —— icants, und unter dieſen iſt auch wieder 


Ki Sina u auf — er Pergr 1882 le große Zahl ber Pe en und ihrer 9a 
Einnahmen: 105264 M. Die Frauen« | milienangehörigen inbegriffen. Die meiflen 


23 





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mb Sroefor Galenberg tale grinte(dom 

eg ee hen — A 
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(mub ftattfand, I 
0 al u in den ur alten Se 
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und m Amerifa: ” ee Society 


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h, Schweiz, Au and, Türkei und Nordafrita, 
* — Juden tauften; Ein⸗ 


Arbeiter; Einnahmen: 160 000 

Be. The free Church of Scotland. 

Presbpterianer von Irland (1843), 4 Statior 

nen in Europa und Afien mit 12 Arbeitern; Eine 
Mirdenlegiton. VIIL 2 Aufl. 


Miſſion. 


Christianity among the Jews 

; fie hatte 1880 in Europa 28, in Afien 3, 

in re 6 Saionen un 196 Miffionare, welche 
1872 3959 Juben befehrten, Einnahmen: | nahmen: 28000 M.; © 
0 Do RR; Bauntfäcitt ift: — — — 





+ 137000 M.; Organ: The Jewish He- 
= — von Schottland (1843), auf | Tehrung der 








1:Stieben&bote, 1 
en a 
— 

Dr mie Sad, 1849; die — 

u. 2 

nen | Di * Ban — 

OR —— 
Verein ya 874), 1 Dig 

Be 

el — 

Fr der Ser dick :12000 Fi 

Organ: Blatt der Freunde , feit 1897, 

dan L’Ami dsrael, jour iel, Ge- 


Lehm 
(1874), 2 Miffionare; Ei en: 6000 
ae — ni 
je voor 
inbet, 2 ; Eine 


Is- 


en. 19. 


Tand ii Et. eit 1864 ein Aſyl 
He - 


bie 1 


bei 
20. Hi Ofen —— 
1846, ), mit Reteumenen in Berhabung mi 
Sondoner Mi 


1 etwa 630 Juden 
19. 19: Jahrhunderte wurden eima 100000 getauft. 
— aller art Ber 


Literatur ber — eg Miffionen. u 
ben bereit3 angeführten Miffionszeitichriften um! 
el find —— — zu 


©. €. Anapp, Gebrängter Abriß einer allgem, 








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24 1) o eionberebınd erieene freie Zeitung 1849, - 
Männer: und Müttervereine, über 

——— jfion“ r proteftantijche Deutfch« 

— 


„Das 
Taufmännifche land ift — 
Gil mb Omen... Bft ala us (na 
namentfich weidliche, wo die | auß der Zeit, mo fid) das 
king der Liebesthätigleit namhaft ü 
Da Bein bei dem 
Sn Ark ieh he 


‚aller Huctorität des 
burt der 
nur 


Beiha 





1891; 


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ESHE 
sun 


ber 
Bosco, 3 R 
von Sales (f. d. lefianer ten, wie Di Rettungsanftalten, wel 
nnere —36 der A in Weimar 1813 in Lutherhofen, ve 
Name, fo ift auch die Geftaltumg der inmern | Graf v. d. Rede 1816 im Overdyf und 
bei den Proteftanten ganz neuern Datums. | thal, Zeller 1816 in Bruggen (Schweiz), die 
wirb —— wollen, daß das Ber- | nigin Katharina in Würtemberg 1820 gründeten, 
ber Kirche jelber und der in ihr bernfenen | dann die vielen Meintinderichulen u. f. w. Tegten 
Die gegenwärtige (d. i. die 1848 zu Tage | Zeugniß ab von der Thätigfeit auf dieſem Gebiete. 
') Lage der Dinge zum größten heil ber= | In En land wurde dann, was früher 
bat, ee) Kirche hat | Wilberforce und Burton verfucht, im 
dem Borbilde der äfteften Kirche den | dehmerer Weife von Ford Afhfey, dem 
mit dieſem vielfach auch das Herz und | Argyle, Elifabeth Fry u. a. m. fortgejeht. 


3 
2. 






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Mitgtit. 1646 
Amt, Berlin 1857; Die | gift ala Act der Aimentation d 
im Bi ber Gebicte, Brig Drpihen fordern Tann. Die Bra hat De 
1876; Herzogs Realenchll. 2. Aufl., X, 18—33, | halb ein ‚und llagbares anf eine 
pr (is), au Bra — De a Tb a ha | Mi 
ya zu ln en in — el — 
don der rau oder don einem Deitten für Die Grau |nes hinrei —— und daf; aud) 
Zragung ber gemeinfamen ehelichen Laften er · fein Anderer durch ung der dos 
rn ige id In eintritt. If Lchteres nicht 
790) näher definirt; Dos est certa pecnniae der Fall, jo liegt bie ‚ einer. 
een eine mobilis sive immobilis, | zunäcjit dem Dater, dann } 
Baar I betastone De Kama Do Benuinel Das 
nenda.onera e; matrimonii. 1. Das cano= | univ. 1. 4, tit. 20, n. 20 8qq. nebft ben dajelbjt 
niſche mbelt die Materie über die dos | citirten Auctoren) nicht ein, wenn bie Tochter 
nur im vierten Buche der Decretalen Gre | den ausdrüdlichen bes eine Ehe, 
gors IX. (tit.20): De donationibus inter virum | weldje der familie — ober 
— Be 
zerftreut an einigen anderen Stellen. | eingehen würde, ee 
— ne —— in der 
des. 2.9.5; 24, 3; | Enterbung zufteht. 36 als aud) 
Cod. V, 11. ern aut), die au) — Mitgift aufer 
Kekabenn Hab, Ze ben Gefchn des Corpnn| dm, mb 4 55 — —— 
eir. wird aber die Ehe des ee und A: 
boransgejeßt, wonad) die — tr. — 13, n. 5). de nt den 
Tide Selb * der durch das für feine bedürftige 
monium als jolı htigung — Eintommen — Saum An da 
Dem Mama eben Befte nur au he te DieChe mann]. c.). Nach — * 
dos zu, auf das übrige Vermögen hei · 


J 


nur jo weit, als ihm ſolche von dieſer 
— ——— 
Be bermögensrechtli 

frau in ber Ehe vollftändig 

ee u das fie in die Ehe brachte, | der 

Bw: Weiteres unter der Verwaltung des 

dejjen Mundium die Frau trat. Sites | fo: 
aus ae die verſchiedenen Güterei ee 
haftsigiteme — 

gegenüber bei dem römiſchen D: Ballen 

—— der Frau, ſoweit 2 Ki zur dos 

jelbftändig von biejer verwaltet 

Ba an Mär ai, hat eine Wermifchung bei Rechte |i 

Orten dahin geführt, das — Ver· | bat. 

ber Frau auch ohne befondern Jllationsact 

zu betrachten. Da die geſehliche Degelumg 
mögenSargelegenheilen bei Abſchluß der 

zur Jurisbiction bes Staates gehört, injofern 

Gefehe nicht das vinculum matrimonii 

den Beftand der Ehe ſelbſt berühren, jo haben 

biefibezüglichen eiwilrehtlichen Beftimmungen 

einzelnen Länder aud) für den Gewiſſensbereich 

verpflichtende Kraft, ſelbſt wenn fie » — mit 

ben Anſchauungen des canoniſchen jeden 

würden. Selbftverjtändlic dürften — Note 

men weder dem göttlichen noch dem natürlichen | tra 

Rechte wideriprechen, da ſolche in dieſem Falle eine 

juris wären (e. 11, X 1,4). 
ie Dotationspflicht beruht auf dem Ges 
daf die Tochter die Beftellung einer Mit ⸗ 


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— und bie — 


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Den Baier Mu 1 beider 
lennt eine Dotationspflicht ao (C. Br 
art. 204). vr ‚fragen Eltern oder 
Großeltern die Dotati für eine Braut, 
die jelbft fein zu — —— * 
hinreichendes Vermögen befigt (Defterr. B. ©. 
81220). Die Höhe der Mitgift riehtet fidh überall 
* den Geſetzen (Pfli —* — 
oder ſie wird nach und Ortögebraud,, 
nad) dem Stande — bemeſſen. Die von 
den dazu Verpflichteten beitellte — wird dos 
necessaria, die von einem Dritten dos 
voluntaria genannt. Erſtere heit = dos pro- 





Mithra, 1650 

Vermögensverfall des | bre des die dos 
——— — —— 

—— der 


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= Bu der das ber dos 
— Serie —— —— bleibt im 


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— vorehelichen, ſowie 
En ae A = — — 


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— en = 
bier es wiederum in den an — — — 
bezüglich der Dispoſitionsfreiheit über | tur. Außer den im angefüh: des 
dem des rbenen ſeitens des jur. can. ım eiv. 
Ueberlebenden, parlieularrechtliche Beftimmu Jus can. unıv. 1. 4, tit. 20, ne 
deren Kenntniß bejonders für die Geiftlichen des | den Eommentaren 4,20; I, 
betr. Landes zu ihrer jeelforglichen Thätigfeit noth« | Bibl. can. v. Dos; De matr. 1. 4, 
wendig ift. disp. 16; Primer, Mora 2.Aufl. 
nat Eutin de. gelang 100 om 1168. 1867, Su 
mungen. iM Soblay, 
in Nuflöfung des ehefiden | cöm. Dotateet, 1870, gl. aud d. Artt 
divortium plenum), 3. B. wegen Ab · Orden ımb Patronat 


i der Ehe unter Vorhandenjein eines tren-| Mikhra, neben U bie 

* —2 — — gute Gottheit in der ee i- 
— von der Ungül · giom, En der — 
halte, die dos der Frau m wei her Diejer Name paßt für 
— bie contrados des Ehemannes wird | den Pe vs A en in feiner großen 
frei, es ſei denn, — — Kanten Bin din 
bertragämäig eine andere Auseinanderſehung ftatt« | bern alle Pichtgottheiten (Feuer, Sonne, Morgen- 
(e. 1, X 4, 20). Sit die Ehe aber mit |xöthe) Freundinnen genannt wurden. Der per- 
en eines Theiles ungültig gefchloffen, fo ver» | fijche Mithra zwei Seiten, eine — 

der a jeine dos nebft den wegen | md eine moraliſche. Die erfte Seite tritt im a} 
der Ehe Gefchenten. Waren beide in |arifchen Nationalgott mehr hervor, die andere 
mala fide, bem gemeinen Redjt dem | im ogifchen Syſtem des Zarathuſtra. Im 
— (l. 4 Cod. de incest. lande aber, mohin ſpäter die — des 
). Geht eine Scheidung nur der ehelichen | morgenländiichen Gottes wurde, hat 
(divortium semiplenum) vor ae — den vediſchen als — 

ſo Theil ſeinen in die Ehe mite ſchen Charakter faft ganz verloren. 1. Der alt: 
Vermögensantheil zurüd, wenn bie) arijche Gott Dyäns, die "Gottheit des gläm er 
mitgegenfeitig Sau ang ri Himmels, trat in der bebijchen Periode Dame 
gemeinihaftlihen Errungenſchaften | mehr zurüd, um einem Götterpaar, Varung und 
jleichmäßig getheilt (c.2, X 4,20), Bil- | Mitra, Plak zu machen, welches fid in die beiden 
— jebrud) oder ein anderes Vers Eigenſchaften des Himmelegottes theilte, Mitte 


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bei — (33, 13—19), wo von 
in der Haben öl da fc Yan“ (Dil 
70). Durch die Höhle des Mithra fei die Geburt 
Griſti in der Höhle nachgeäfft worden (I. c. 78). 
hat eine Instructio mit der Meber- 
Ihrift Invictus verfaßt, weldhe beginnt: Invictus 
de petra natus si deus habetur, Nunc 
ticeo; vos = —— — * 
erichten ie Feier 
—— 9 FE Aus Eubulus erzählt Por 
DIR: Boroafter habe eine natürliche, mit Blumen 
Bergen Berfens Kngemhtyu EfrenderHb 
amd Waters Aller, Des Michre, und dieſe Höhle 
fei eim Bild der Welt geweſen, die Mithra ges 


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338 iſt der Schaupl⸗ 
Rinder re ältefte Y 


des Raubes ber 
ie ift Statins, aus ber 


(Dial. | Zeit Domitians (Thebaid. 1, 719 sq.). Eommos 
Bi 


ten Gott als 
Dieb abbilden, der fremde Rinder in Höhlen dere 
ſteclt hielt wie Cacus, der Sohn des Bırlcan. Por« 
phyr deutet den Raub von ber Nachtgleiche zwiſchen 
Widder und Stier, dem eigentlichen — 
— J 
dite Raub als die me erumg 
der Genefis des Als (I. c. I 23). Am bedeu- 
tendten über den Rinberraub ift bie Stelle 

micus Maternus ¶. e.); nur vermijcht er Unzara · 
Slangergbt Ca) mit een vebinbet 
Veide zum Feuer in Beziehung jet. Ein Prophet: 








1651 


— 


em 1656 


iſt der Gott des Tagesfichtes, — — Sedeimniſſe mit Mord befledt habe. 


des nächtlichen Sternenlichtes; 


⸗Severus gab es Prieſier invieti 


liche Licht, Varuna der Himr  " ; 
f n -Zirze immus augustanae. Im 3. Jahre 
ber leuchtende Himmel. Obin Veilig... — x Mitßen der Hauptgott im römiicen 


oder Varuna mit 


ber Som EEE — 3 Nopiscus über Murclian). No 


läßt fich nicht mehr feftftellen. - — finden mir mithraiiche Sefffeiern. 


der vediſchen Perii 
Sonne, ma 


e Fe — — — in Der Belebung des Deithradientes 
er Rönie — — — gegen das Chriftenthum. Der Ahetor 


iit ber Tag, Varuna bie 9 —— — — murde um 362 zu Gonjtantinopel in 


de3 Lichts, Varuna der € 
Beherrſcher bes Waſſers 


ee: 2 Soterien eingeweiht. Der Kaiſer hatte der 
— — —e — Ritithta nee Sampfipiele eingeweiht und 


götter auch Götter der ı —— ara som feiner Andacht zu Diithra (Julian. ed, 


Herrſchaft. Be 


herrſcher de- 


— — — 201, 6—11; 202, 24 8q9.; 432, 16). 


fer über bie Thoten der ner 3m 1.378 ließ aber der praefectus urbi Gracchu⸗ 


2. Für die Bef 


reibı: — — 2 zühraijche Speläon zerjtören (Hier. AdLaet. 


— run kr — — — — 107). Die Kirchenhiitorifer berichten, Georg, 


et, 


— — sr Scchor von Alerandrien, habe unter Conſtantius 


g. 

kommenden Abſchnin item bi 
R h — — — —— Tempel, in deſſen Adyton vor Zeiten die 
menidenzeit (3888: — — SGciechen Die Myſterien des Mithra gefeiert, ger 


Da der älteſte Theil = — eh . 
k Sr Ze it und als chriftliche Kirche hergeftellt. Unter 

Irmtangen er Sat: ee Jalian wurde Georg dafür bei einem Vollsauflauf 
obere © wir ini: _ — — Eee (Gocrates u. Sozomenus bei Fabri l. c. 
Herobotg uah * — ZUR DE — an — I Bekker). 
A . — 2007 ie Myſterien felbjt bemerft Suidas aus 
Fümmt werden, ba: älteren Quellen, Die Perjer brächten dem Düibre, 


fannt und 


den fie für Die Sonne hielten, viele Opfer dar; «& 


ithra in Perfin 75 
— — 3 a3 
Zu. 24), | könne niemand in dieſelben eingeweiht werben, ohne 


ber indifdhe Mitr. 


Bunben ifl, jo em 


2 — — — geiviffe Stufen der Strafen durchgemacht und ſich 
SaAgen | beilig und leidenſchaftslos bewieſen zu Haben. Grt⸗ 


Mithra vonſeih·hs s ⸗8 — 
außzugel — re auch bi | go don Nazianz wirft Julian vor, daß er bie 
Par Ge — | Difterien ber Qeiligen veracte, aber für bie Pi 
fo zeigen bon +" — — Beh Er0« | nigungen und Füchtigungen der Diithrampjterien 
liches erh ei Den ‚game. melde | [jinärme (Orat. Stelit. 1 in Jul. 6. Migne, PP. 
ie nn schmeimitden |gr. KXXVI, 989; Or. 89, 5). Glias don Gr 
wir hierbei N — — harafteri= | führt zur eriten und zweiten Stelle, Nicetas zur 
gemein H foı Dan — zu je beiichter | britten, zmälf Reinigungsftrafen an: euer, Kalt, 
don der gt t er ame Ziridates bei | Hunger, Durft, Geißelung, Fußwanderungen u.a. 
muthet er NT a ur u Sucz on Rein in us ſpricht gar zu der Orat. Stelit. 2, 501 von 
napad (& a — —a2 gelommen, | 80 theils leichteren, theils ſchwereren Peinigungen 
getreten. St «3, p. 1029, ed. | für die Einzuweihenden. Mit den Diyiterien waren 
wittermggt I 20T zum Der orientalüichen | gemiffe Schrectnilfe zur Stärfung der Muyften vrr« 
einer fe hu = u ur ve Götter fragen läßt, | bunden. Lampridius wirft dem Kaifer Commodus 
ſchließii ri — Bine Ver worden |vor, daß er die mithraiſchen Heiligthümer durch 
bie [eh % . — za jinet Tiara, ber | einen toirtlicien Dlord beftedt Habe, während man 
mann? — sehehe — eine Anfpielung ſonſt etwas zur Erregung von Furcht rede oder 
Adura 8 ’ * ud Wörter bei feinem | vorftelle. Tertullian hält den chriſtlichen Soldaten 
nicht 2° n x: Ip. trag, 8). Zu Ha- | daS Beifpiel des Soldaten Mithra's vor, welcher 
bi Nur u Ballos ein um« | bei der Einweihung den auf einem Schwert liegen- 


ee .,|den ımb i den Kopf geiepten Kram 
Hfangen, — — — —— 


der von Nithra verguidt. | tft mein Kranz“ (De cor. 15). Die Grade ſchei 


bog; ab- — cirt bemerkt | nen nad) Thieren bezeichnet worden zu fein (Adv. 
me X —— Jovi. 2,14), er babe eine| Marc. 1,13: Sicut aridae et ardentis naturae 
br ei —— — Vithros geichrieben. Ob | sacramenta leones Mithrae philosophantur). 


wu ser zit Bolas Mendefins, | Borphyrius verfnüpft Diefe Thiernamen und Thier- 
pe: Vunetritiiier Gäriften unter den | geitalten der Eingeweihten mit der Lehre von der 
nase, Dentiich war. läßt fi) kam | Seelenwanderung. Die Mpiten feien Löwen ge: 
De plofiiihen Deufmäler und bie |nannt worden, die Frauen Hyänen, die Diener 
Die weite Sinsbreitung bes | Raben, die Väter Adler und Habichte, und der in 
in diefer Zeit. Bon Commodus den Grad der Leontiter Eingeweihte werde mit 
(Lemprid. Cosam. 9), daB er bie | allerlei Thiergejtalten befleidet (De abst. 4, 16; 







Mithra. 1658 


Hier, Ad Laet. ep. 107, 7), — den; von 
1 Be ERBEN — on ihm 
ee me ung —— 6, )e fei im biejen 


5 dieſe Vorftellung vom Tod 

en jo a in möglich“ fei, | Gebetsformeln noch vorliegen; 
fie ſehr alt, demm | Abendland das an BE ARE RE 

ee auf aiyalidn — > wie bei den ern, Öffentlich gefeiert. Wie 
find auch die Worte des Statins: Tor- | Gottesdienft überhaupt, jo Ipielen im Mithracult 
cornua Mithram, von einem —* Waſchungen und Büßungen zur Reini und 
bdenten. Denn an den Mond (Lactantius | Genugthuung eine Rolle. Da Mithra als 

) iſt ebenfo wenig zu denen als an den König und Krieger erjcheint, welcher die 

zum fgrifchen Stierdienft. Zwar fennt | befämpft und vernichtet, jo müfjen auch feine Ver« 
einen Urſtier, welcher von Ahriman | ehrer Krieger fein. Waller und find 
worden ift; aber diejer hat nicht® mit die- ein Hauptbejtandtgeil des zarathuftriichen Culſus. 
en Miöfterien zu thun. Wenn aus den Gliedern | Das Brob bie Daruns, die Meinen Vrode, 
-getöbteten Urſtieres 55 Sorten Samentörner | weldhe noch heute der Parje darbringt und bie 
u 92 Sorten Heilpflanzen hervorgingen, fo ift | unter dem Namen draond in den Texten vorfom« 
das der Fruchtbarleit im Geifte | men. Der ig wird Farg. 8, 22 ermähnt, 
Religion dargeftellt. Nichts | Daß auch dargebracht wurde, bezweiſell 
wi u: daß die jpäteren Mer — mit Anderen, Aa den von den 
‚ber Yajt den Göttern blutige | Apologeten hervorgehobenen Aehnlichteilen mit der 
—— —— ihnen Kraft in ihrem | hriftlichen Liturgie aufn Hl er * eine 
‚gegen die Damonen (daevas) verleihen. | Nachahmung der glich 
— ee ai ‚dah Iren Is EN beim — Ehe Er 
Some e opferten, un ie mejopo« | worden jei, ü Darftellung der 
h i it in in de Oi de Und 





tamijchen Heiden aud) Menfchenopfer fannten und h 
Blute, in welchem die Seele fei, eine reinie ferien und eine Arcandisciplin mußten aller« 
Kraft zu — iſt gleichfalls befannt. dings die Chriſten quch beſihen aber äußere Ana- 

man no den ſchon früh begeugten chal · logien find noch nicht innere Mebereinftimmung. 
Einfluß hinzu, Le begreift man bieje fpätere | Der Mithradienſt hat die des durch 
(Olaudian.; Rituque juveneosÖhal- — und die 

stravere magi). Das Beduͤrfniß nad) Rei» | © Tung auf die Auferſtehung be= 
durch Blut ift ja in den zal Treichen, aus ie er einem AR empfundenen 
Tauro · und ſtriobolien feit — Ks er Zeit entgegen und fonnte dem 

— —— Ausdrud Sheifletpum eine Zeit lang Gonı machen, 
gelommen. AL Bee und fiegender Sonnen= — aber unterliegen, als mit dem Ende der 
—— Lebens und Todes, als Retter md | Verfolgungen bie Bahche it des Chriſtenthums 
—— zur Unfterbfichfeit und Ka t geoffenbart wurde. — Literatur. Krb. 

mnte Mithra Leicht jo dargeftellt | Windiichmann, Mithra (in den Abhandlungen für 


rn 


1661 Mittarelli. 1662 
heiligen Renntuiß den aus· | frisiata in eirculo et titulo, mit einem 
— — n 
—8* ‚salutis galea wird bie Diitra die Mitte beider ober 
Gebete ‚ „welches J \ 


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Para · 
aus mentil eifrige gefunden zunächft in 
Mitre auriphrygiata (= aurifrisiata), und | En Eh Defb We Sen und ber 
— en Rüidenfteifen mit offen | im * —— br ea 
SFranfen abieöliefen. Diefe hmudlofe Mitra wirh au i 
in mit fto 


i 
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etwas weniger als ihre Breite; als Grund · 
der Liturgie für bie Verftorbenen umd Chen: Kae te ——— a i 
ir bie am Char⸗ | abgejehen), e mit flilte 
freitag u: die zweite joll in den Zeiten je ram et de Auen made 
Tagen der Buße werben, |mit Golbfäden und Seide als urifrifien 
die Mitra pretiosa ben —— hergejtellt; auf einen von und 
— ja einer Babe fi den Gele * —S— —— — 
ie fr den Gele er N 
en: macht, mei mer Arc und am Denen Sonn. melde der Mitra je 
gebraucht und ſonſt, ne ee Ele wurden, 
ypus nimis gravetur (Oerim. Epp. 1. 6. | Hefele Beiträge II, 234 ff., Tübingen 1864, 
die Mitra auriphrygiata erjeßt, twie | Fr. Boch Geſch. der I Gewmänder IL, 162]. 
am bie Stelle biefec bie Miles simplax freien u. XV ff., Bonn 1866.)  [R. Schrob. 
Während Durandus und fpäter and) der Mi (Nicolaus Jacob, im Orden 
— te Gebrauch der Biihöfe | Johannes Benedictus), gelehrter Eamaldır- 
Arten der Mitra, die einfache und die |Tenjer, war 1707 am 2. ber zu Venedig 
Tennen, unterjcheidet ber 13. römifche | geboren, trat jung in den Orden und —— 
dem 18. Jahrhundert) für die päpfl- | Stubien zu lorenz und Rom zurüd. 
neben ber einfachen Mitra alba |terer Stabt wurde er mit Cardinal Rezzonico, 
Arten der reicher verzierten: bie auri- | dem fpätern Papft Clemens XTV., ſehr befreunbet. 


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1665 Mitterjäuten, 1666 
Häufig Aut Diefer frühen de inet. Au elhuee Ok, 
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m der m| De — — 
— — 4 gegen Ende | sen eundem .. , instauratis, Lutet 
= —— ee em. Ka Sen ee 
zu Ink Bambi Eigen wol, Ernie (im er die mte 
ana ;| St. Gallen, Hirſchau u. 
Be en Di und fo | Artt.), 8. Doms und Ü. rd 
een t vertvendet wie bei jenem. | und Re 
in der und im 1. Jahrhundert ber | das der eingeführt 
war wie in der Im dieſen Schulen was 
Wahl, weiche ae Serbian * 5 a no 
Uebinig überlaffen. iiten romiſchen Claſſiler manchen die 
—— — —— Bi r 5 en. Gine Am 
— a jeflor ber chauung von der gibt 
päter immer weiter, | Nabanıs Maurus in —— 
ee] auf en dem ber Uni« 
Ahetorif — der ojophie, ar —* 8 ee 
Mal dee Sureprabeng und der Med ns winkt 
aber auf die Schulen für die — —— 
uch die Regierung, d — —— ee en 
name ———— 
— ae Ban: ‚bildet | der Lectüre der und bie übrigen 
hatte. tar der Stufengang: Gram- | Theile der Phifofe — Werlen des Arie 
37 nein. "Cat dem Yaprhanden 
ii ie 5 fich in Ntalien ein neuer Eifer für die Sec» 


Romanorum 
Bonnae 1828; ah Case ichte | füre der römijchen Claſſiler und jeit dem 15. 
des Unterrichts —— für die der Me Diefe Richtum wirkte 


und , in Deutjche 

die —— Unterrichts · land, auf den Unlerricht an Schulen und Univer- 

in bie freien Künſte (artes = ein. den und in Norb« 
wovon matit, 1, Logit (Dia- rn Da Od Ha I De 


der Schulbildung * in bie chriſt Bee biele — En ee 


Pr dei Pr; e — t benad)e 
! durch das Mittelalter pre theiligte, obgleich —— — 
an rigen — —— = | aber Het immer tie in 
Reihe aus erhaltenen alten Kirchenmitteln gut a 
lern Kr die — —— oft mit BE a ale ie 
ai, erhielt. Zumächft zur Bil« 
Glerus wurde von bem 6. Jahrhundert — nr u. A. duch —— und 
BE ebelanhe durch Eoncilienbejchlüffe Unter · Gechmat 3 den — hoben. 
a an Int oa karrem Durch) die Kirchentrenmung EEE 
duich Die | namentlich F F — —— — Shiny de Ein die Ein 
an m omassin, 6 nova Fürſten um it ſierungen au) 
| ran —* I, 1.1, e. 92). Bon dere | einrichtungen und allerhand Be 
Kirdenlepiton. vlt. 2 Aufl. 


Br Bu 













1669 Mittelfgulen. 1670 
won Roten; bar fiber Unterricht in ben Hear Medicn) a 
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und ſoll bei dei derziehung aus | fircjlichen Leitun— 

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igen püdagogiſchen Grundſähen von oe und dadurch die Wirkung beeinträi 
16 ie kn. mi een atho= — — ee zu 
; auch unfere berzeugungen | jehen, 13 von innen, 
— führen, durch Anſchließen an | ſowie beſonders dem Einftufke und der Mitleitung 
die Ki geleitet und gefichert werden, Nicht | der Kirche die gehörige Rechnung getragen wird. — 
minder hat die Kirche von ihrem Standpunkte aus ee nn hl 
die t, für Lehre, Unterricht und Erziehung | Einrichtung und Methode des geiehrten Schul- 
hriftlichen Geifte zu jorgen. Eine fer- unterricht be toir ung 
nere binfichtlich ber Eineichtung bes ge wegen nur folgende zwei Werte don 
lehrten beſteht in der Beftimmung der | welchen das , ältere als Repräfentant des 
wiſchen dem Gymmafiafunterricht und tathotiigen Sähuliwefens, bas andere als 
Es gibt darüber im Allgemeinen | jentant des proteftantijchen gelten Tann: i) 
Syſteme. Nach dem erjtern, ältern, den fa-| De la maniere d’enseigner et d’etudier les 
Schuleinrichtungen zu Grunde liegenden, | belles lettres par rapport a l’esprit et au coeur, 
werben die drei oben angegebenen Stadien fejt- | Paris 1726 (elt gebrudt); Fried. Thierſch, Ueber » 
und müffen gänzlich und in der angeges | Gelehrt — —— — Gol. 
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‚ fonnte aber 
behaupten (Jos. Antigg. 13, | berühmten, 96 m 
; 15, 4), Dit dem —* — elefönigin — 
m and) die Moabitis 105 n. Chr. | Sie ward 1099 im Auftrag 
iſche Herrfi md feitbenn zeigen bie thilde begonnen und 1184 von Papft Qucius II. 
0) 


X 
der Stadt Ur (Nreopolis) die Bilbnife | ei iht. Im ber fehr wirb ber 
Später =: Nie Doabiiide jr ib des ne te 
—— ne ——— in aus der alten Cathe⸗ 
und der Wanderung ber Sabäer nad) Norden | brale in ee 
des d bie | Dom übertragen 5 Fe 


Beeldb ben Bofokera zu. eulilken 
—— — (hen Ste baute Gathedrale mit einem 


2 


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Brei du Geſchicht — I wird all * 
er Geſchichte 

Von dem gezu der Moabiter in “- 31. Januar mit an — 
legten Ja hen‘ 


ihrhunderten ehens würden | ben übri 50 
mandherlei Bildwerle, vn neuerdings auf dem | werth € Dinamo an ber Oi e ber Here 
Boden ihres Landes gefunden morben, |zoge; ©. Pietro, ehemals Benedictinerabtei; die 
abfegen, wofern fid) die Nechtheit biefer | gotifche S.-rancesco-Kirde; ©. , 
Alterthimer” erweifen ließe. at Sta. Maria Rompofa zn; der 
fer, Handb, d. bibl. Alterthumat, 18 große Geſchi d. Art 1714 
„), III, Leipz. 1828, 49 ff.; Kauhſch und | bis 1750 als ſt fungirte; er 
Die Echtheit der moabitifchen At er, | ein reicher vom 1600, mit 
Straßburg 1876; Palest. Explor. Fund 1876, |vom Wolfe hocverehrten onnenbilb Beata 
99; 1878, 4.88; 1879, 1613 1680, 349; Versi Perg del Popolo — 
1888, 3 er, an oab, Jıl n auper zahlrei n au een 
1883.) Kaulen. “ — fi 


eine 
—— Stadt und Kirdenpropinz in ehemalige, 1683 gegründete Iniverfität, 
DOberitalien. Die alte Killer Stadt Modena * De frangöfiichen — in ein 
Motina) in Gallia togata, 7 Meilen | verwandelt, 1832 auf und dann eine 
von Parma und 13 nordnordweſtlich von | Rechts · und mebichniihe Schule, heute mit 100 
‚ wurde 183 v. Chr. römijche Eolonie. | Studenten, erſetzt wurde, 
fie unter Conftantin dem Großen zer-| Als erfter — in Modena wird 
aber bald wieder aufgebaut worden, warb | von Einigen ber hl. Apollinaris, von Anderen der 
Stadt in den Kriegen ber Goten, Buzantiner | BI. Dionyfius Nreopagita genannt, 
und Sangobarden auf lange Zeit veröbet. Erſt lid) beruht lehtere Angabe auf einer 
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Modeftus — Möhler. 1678 
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614 den Zadarias von |den 
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des Bisthums, 631 Par 
Bed. Yen, chatten at, Finden fi Musgige a der 
Bi Cam, ML Pal Sonn, Sa — u men wer, I kn 
Le Quien, Ör.christ. IIL, 258) — 8. Si En “18 une 
der KRänutfens, Iebte in ber zwei Am 18. September 
—— Fe 5. Fer. Wal. Act ben empfing ex die Priefterweihe und mit 


ber 
eine: 


welche ni 
anerfannt wurden. jered über di 


iſt nicht befannt. — Literatur. 
M bei len und 
(Mudat, — hen Kan BD G 


N. Mwdad), im 


9 “ (Streber die einer nachher jo fegensreichen 

Wodefins, griehiicher N in 5 

Wweiten des 2. Jahrhunderts, i der 

— N St hehe nn kn ihr Seeljorge; es Seh zurüd zu den 

Fe arte len 
— — aud) 


), aus tell ee öpfte er vb jene ie ae 


Hate ( Dad 19,37 1) Nahen au en Be Gefu) abgehen fol 

. 18, auf eru 
Grund dieſer Nachrichten Modin age het er von der theologiſchen ee Tür 
ſchiedenen anderen Stellen t iſt es bingen den ala Pri die erfebigte 
neuerdings in dem hochgelegenen Dorfe el Mebijeh, | Lehrftelle der hichte mit den verwandten 
2, Stunden nordöftlich von Lydda Fi — gin⸗ ſelbft⸗ 
den worden, bei weichem noch die Refle von Si« | gemachten Lebensplan mit einem bon ſeinen Oberen 
mons Prachtbau vorhanden find. (Vgl. Guerin, |g chend, 


Döcouverte du tombeau des Macchaböes, Re- | und 


das ein, 
o ward er unterm 8, September 1822 


vue archeol., N. 8. XXIV, 1872, 265—277; | diejes fheologifche Lehrfach defignirt, mit der Wei⸗ 
G. Böttger, Topogr.=hil Lexilon zu den eine Ne 

a. Sal Sr 1879, i87 A 2 — Er beſuchte der h 
Baläftina un! 1; 2. Aufl, |d 


Univerfitäten bes nörblichen und jübe 


je nad) 
1880, 16.) [Raulen.] |Tichen lands, Göttingen, a Eh 
odrussa), Diöcfe, |. Wien, Landshut, i 
— (M ), Diöcefe, ſ. Agtam Bar A — 


bie er von dieſer wiſſ 


fer, Johann Adam, Kirchenhiftorifer, | Wanderung mit nad) je und zu feinem Amte 


jeboren den 6. Mai 1796 zu Igeräheim | mitbradjte 


x and feiner Denk 


— ae En Vater, * 1 fm Zn. nad ‚Bu — 
wohlbem 
Enioideinben glänenben Gfrnagen De Ob, lung in feine fine Sehetäfigtei u 


Soh⸗ | leitung in feine Öffentli 
ee Sushi pn een unb ke Bee . 1 


ben Studien zu widmen. Der junge Möhler legte | Wa! 


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ehrthätigfeit und zur 
der ii 
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dem 
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Bene | a Arien 
Deuter 187 abi "ab une jbe| " Mioblermen dabei 

Ser Inn ho Omnia einnehmend, ma, ine al 

— = Fra beren Gran, —— — 
Sm g zu gut, als daf er unter | Natur aus fehr lebhaft und erregbar, 

Mbanm. Ginge Mafähe Die er Damala nor) | ie Genal mb 
ber die preußiſche Po« | der Art, daß 


beltung ichwanb allmäfig, uefprud) ihm um Rath 
wur man fafl bie Gewißheit erlangt, ——— 
daß er en Amtes nich! 

gem und a, falls fein Sehen übte und alles, was mit ihm in 
werben —— mildern ünas er em 
Ähm amentbehrlich fei. Rüdficht beftimmte | w ) n 
Bi en er — her en Jahren an ihm be= 
Ben zu befördern. Man glaubte ee — das darf nicht 

ma, 


Bm De ee allein fein Leben | werden — nicht von U 
mit — — verwachſen; bie) fertig in ihm da, ſondern wa 
er jur nh ide 
Bee und De 2er ale u 


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er idener Entzündung eben ein· fledenlos und 
— er an dem Tage, % er bie Berufung feine theologi 
erhielt, auf jein Seibenabeit zurüd, und drei Wochen | Stufen feines Alters 
* erlöte ihn nach dem wiederholten Empfange | Zuftand der deutſchen 
äligen Sacramente ein raſch jchreitendes | taume fennt, in welden Möl 
fanft aus dieſem Leben am 12. April) fallen; wer da weiß, wie fehr den Schlag, wel 
Es war am mötage, als er betrauert | die Kirche getroffen, ihre Injtitute und ihre Wifien« 
und beweint in bie 7 — — iin mi I ar BR DIA E BON 
Andenlen zu erhalten, Hatte von e von — 
Minden, damit die Hülle des ausgezeichneten | men chung wieber zu fänbern, id i 
Mannes unberührt bliebe, der theologiichen Syacnl- | Möglichteit en, daß Diefeg ungeftalte Wejen 
[) gemacht, Ein imo uf DRah 


tät ei rübergehen lers bilde 
— — jaft all deut | fame Seele werfen Tu. ea fand in ber 





er tet, prangt auf der jeite bes | näı Umgebung, in feiner fe die Grenzen 

hl übe an A Ein hey Tr feineawens überall fo fharf abge- 

— bie Himmelstönigin mit dem götte ſteckt, daß jeine Jugend ſich daran hätte ficher orien⸗ 

Kınde, das don Möhlers Engel deſſen tiren dürfen. Wunbern darf man ſich daher auch 

als Weihegeſchenle aufnimmt umd ben | nicht, wenn anfänglich, auch nach dem Eintritte in 

dor ihm Mnieenden Verfaſſer dafür jegnet —, in ben geiftfichen Stand, feine Urteile über lirchliche 


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1683 Moͤhler. 1688 


Einrichtungen und Erſcheinungen nicht ganz ge= ober das Princip 
Härt waren ; wohl aber Darüber, daß fein Streben von der einen C 
durch die göttliche Vorſehung raſcher, als nach den feine Seele b 
umgebenden Verhältniſſen zu ahnen war, ihn einem niemand läug: - Se beftinmeder 
Ziele entgegenführte, das anfänglich außer feiner erfte Verfuh € ___ x- ze katbolikhen 
Bahn und ſelbſt feinem kirchlichen Gefichtfreife zu gründlicher — Feen 
















liegen fohien. Hier nur ein Beleg, wie ihn fein die Schri'“ _- z—uchh. iß i 
Genius öfter führte. Als zu Anfang dieſes Jahr mand bei ___. „ ser zm einräumt, & 
hunderts mit der Glaubenstraft auch die kirchliche Jahre == ämphäen gelieferien 
Zucht unter dem Clerus vielfach erichlaffte, ftießen jes, mi ee Snmbolif erreidt, 
ſich die Stimmführer des Zeitgeiftes befanntlich 
vorzüglich an einer Einrichtung, welche den Die- 
nern der Kirche die Heiligkeit ihres Amtes nicht 
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und die anzuftrebende Heiligung ebens mehr iv — el 
als irgend etwas Anderes vor Augen hält — u u au und Anfelm von Can · 
dem priejterfichen Cölibate. In vielen auch fonft:- — 20 a Maß 
nit unedlen Gemüthern erregte der Anblid b s 
Tageserſcheinungen einen leinmuth, der an d 
Wiederfehr einer heiligen Gefinnung aum 
zu denfen wagte umd daher in die M 
ſtimmte, e8 ſei befjer, ein Injtitut nach ben 
teten Forderungen der Zeit fallen zu Iaffe 
nur noch zu befiehen jchien, um von ben 
übertreten, von den Anderen geläftert 
Möhler teilte fir fic bie Anfichten N 
batzfeinde nicht; im Gegentheil, er trat) N 4 
Anfang an in feinem Umkreije mit eh rahrungen, befto mädjtiger war 
entgegen; allein anbererjeits genügte ibn zeitdie Er g des Monchslebens 
nidt, was man zur Vertheibigung nero Ge Mir: id) mod) jünger, oder doch nid! 
äubringen pflegte, unb er war eher ag er oft bem Schreiber dieſei 
Urfprungbdiefes Disciplinarftatutenn ⸗ ic) die Abgeſchiedenheit eines 
dem Kreife des Chriftenthums ji - uffahen!“ In den letzten Zeiten nahm 
i fi i der — — — ie 
bierauf Rüdfiht genommen. © — — ihn ſaſt mod) einzig in. An- 
man are Männern : — - er feines 
em redlichen Forſchen nad) 2 = mterhielt er ſich mit Freunden am 
gegengefeßten Rejultaten übe um mitm ee Baden Ber dieſen Gegenſiand. Eine Geſchichtt 
langte auch Möhler bei ein: — a Sehtpens im Abendiande Hatte er ſich vor- 
Ziele an. Wir verdanlen gen alt Probromus feiner allgemeinen Kir⸗ 
Sammeln über biejen Ge Sihte vorangehen zu laſſen. Er hatte ber 
früheften und blühendften & dangelegt, und was bie Firchliche Wifen- 
Abhandlung Ueber den Ü on erwarten durfte, zeigt als Probe der 
zuerſt im Katholil, danın © 5 derjelben, welcher im zweiten Bande der 
legt in feinen Gef. Schrift item Schriften nach dem vorhandenen 
drudt. Wie er fi aber x ö Beraferipte abgedrudt ift. Sie läßt ahnen, was 
getrübte Zeit hindurchar - a ihm zu Örabe gegangen ift. Auch in ber 
Bahn in verwandten . J Siitellärung follte ihm das Berdienft nicht 
Die Erjcütterungen der ‚Er hatte ein paar Mal in München über 
dem Kirchenrechte, un — Bei gelefen und bedeutende Stubien 
Tagen, mitgetheilt. J — diejen Brief mit der Abſicht gemacht, einen 
durch die Loderung be: — zu Be. Allein die Ausführung aud 
im Steigen als im Fe ⸗ Arbeit wurde durch fein frühes Hinſcheiden 
trug, aß er in biefe: ⸗ r Unterzeichnete verſuchte es zwar, die 
äuerit auftrat, Die M — ehe meh igen Annotationen, zunädjt für 
an fi). Aber fein \ . — | best Vortrag beredjnet, zu vollenden, 
ließ ihn nicht ruhen " rn — ‚aber bald die Ueberzeugung ſchöpfen. daß 
ſchauung von dem - ‚Et fenheit der Papiere es nicht möglich 


























Kirche zu gewinne ma. zu verbolltändigen, ohne ein anderes 
ftellten patriftifchen — — ge zu machen, und mußte darum vom 
genannte Erſtlingt — er | Dlaneabjtehen, die vorliegenden Scripten zu ediren. 





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—— die 
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ET — — zichte 
Ser - ‚chen, 
— — chanden 
—— — 0,5 A 
— u. as, daß in 
—— — c — Ungleichheit 
= m nun ag und Stu⸗ 
—— — — lag, zu ediren; 
— —— ‚mal begonnen 
mm u. jriedigt laffen, fo 


as Mangelnde faſt 
It werden. Endlich 


— — jein Hauptwerk, die 
un Buch von allen Seiten 
— ‚oe und mit jedem Jahre 


‚ genügte es ihm felbft nie 
von Neuem nahm er die 
uf, um Mängel, die er daran 
rbeſſern. Die fünfte Auflage 
‚übe und Verbefjerungen er 
damit bis zum 16. Bogen ge= 
. die Krankheit um den Jahres= 
aterbrach; er ließ daher den Drud 
sen feiten Vorhaben, two möglid in 
i ber Lehre von den Sacramenten 
och tiefere und erſchöpfendere, theils 
chlichen Lehrtypus noch enger angepaßte 
.u geben. Dieſer Gedanke beſchäftigte 
in ber lehten Zeit, allein er vermochte 
Sunfch nicht mehr in's Werk zu fegen, und 
. Anderer nad) feinem Verlangen und feiner 
e bie dazu Teihen follte, fonnte aus 
„iegenden Gründen nicht gewährt werden. Es 
ve daher bie fünfte Auflage, bie letzte von 
er Hand, ohne irgend eine Aenderung vom 
. Bogen an nad) der vierten abgedrudt, und 
ne kurze Lebensifizze des Verfaſſers von dem 
een beigefügt. Seitdem erlebte die 
Symbolik fünf weitere Auflagen. Möhlers übrige 
Auffäße, größere und Meinere, wurden von Döls 
linger in 2 Bänden, Regensburg 1839—1840, 
herausgegeben; feine Vorlefungen über Kirchen⸗ 
geichichte veröffentlichte Gams (Regensburg 1867 
bi8 1870) in 3 Bänden. (Vogl. Wörner, Joh. 
Abam Möpter, Regensburg 1866; Raid), Er« 
geamen zu Möhlers Symbolif. Nebit bem 
bensbilde Möhlers von Dr. H. Kihn, Mainz 
1889.) [Reithmayr.] 
Möndtäum, der Inbegriff aller Erſcheinungen 
und Einrichtungen, welche der hriftliche Geift aus 
ich herausgebildet hat, um in einer bejondern Ge⸗ 
tung bes chriſtlichen Lebens den allgemeinen 
Zwed des Chriſtenthums und die Beſtimmung des 
einzelnen Menfchen zur Volltommenheit zu erfüllen. 
Dieſe Geftaltung beiteht in ber Erfüllung der fog. 
evangelischen Räthe durch die Gelühde der Armut, 
der Rau hheit und des Gehorfams. Das Möndh« 
thum farm nicht als etwas Zufällige angefehen 
werden, auch nicht als ein Extrem des hrijtlichen 


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chthum. 


1690 


Lebens; aber auch nicht als Selbftzwed, ſondern 
nur als ein Mittel zur Erreichung der aligemein 
chriſtlichen Lebensaufgabe. Dieſes Mittel trägt 
feine Rechtfertigung in ſich ſelbſt. Das Grund⸗ 
geſetz alles chriftlichen Lebens iſt das Geſetz der 
Liebe, welche alles Geſetzes Erfüllung iſt, und 
weldje in Beziehung auf die bejonderen Verhält« 
niffe des Menſchen zu Gott, zu ſich jelbft und zu 
dem Nebenmenjchen ſich auch zu beſonderen Qebend= 
normen geftaltet. Da nun das Ordend« oder Klo⸗ 
fterfeben als concrete Erjcheinung des Mönchthums 
nad) feinem Grundgefeße und Zmede mit den 
Chriſtenthum zufammenfältt, fo Tann die Beziehung 
auf Gott feinen befondern Differenzpunft zwiſchen 
dem chriftlichen überhaupt und dem Mönchsleben 
bilden; wohl aber bieten einen folchen die beiden 
anderen Beziehungen. Denn erftere ift eineunmittel« 
bare, für Alle gleich nothwendige; die legteren aber 
find mittelbare und zur Erreichung des allgemeinen 
Zwecks nicht in bejonderer Weife gleich nothwen⸗ 
dige. Nach diefen Beziehungen des Menschen zu 
fih und Anderen bejtimmen fi) die objectiven 
Grundlagen des Mönchslebens, als welche von 
jeher die Gelübbe der Armut, der Keujchheit und 
des Gehorfams gegolten haben (ſ. d. Art. Gelübde); 
und ebenfo folgt aus ihnen auch, warum «8 gerade 
nur diefe Mittel find. Denn im Gehorfam begibt 
en ber Menſch feiner falſchen Objectivität ; durch 

ie freigemählten Gelübde der Armut und Keuſch- 
heit will fich der Menſch von den Banden 108= 
machen, welche ihn an die Natur, an das Irdiſche, 
an die Geiellichaft der Menfchen im Allgemeinen 
fetten, um für Gott allein ungeftörter leben zu 
können. Denn nur Wenigen ift e8 verliehen, unter 
allen jenen irdiſchen Verhältnijfen zu Icben und 
trogdem den Blid auch ftetS auf Gott und die Er⸗ 
reihung der Lebensaufgabe gerichtet zu halten. 
Bon diejem Gefichtspunft aus bietet ſchon die hei⸗ 
lige Schrift die Rechtfertigung der frei gewählten 
Armut (Matth. 19, 21) und der Chelofigteit 
(1 Cor. 7, 32 ff.). Ueber den Gehorjam haben 
wir feine befondere Erffärung der heiligen Schrift; 
werm fie aber das Band der Gemeinſchaft unter 
den Ehriften als ein fo enges darftellt und Gehor- 
fam nicht bloß gegen Vorgejegte, ſondern auch 
gegen zurechtweifende und mahnende Brüder Ichrt, 
fo kann es ihrem Geifte nicht fremd fein, daß 
jemand fi im Leben, um ficherer zu ftehen, der 
Leitung eine Andern hingibt. Die Idee des 
Mönchihums fubjectin betrachtet, das Motiv des 
Orbenälebeng, ift die Liebe, welche, als Princip des 
göttlichen Lebens im Menfchen lebendig geworden, 
die ſchon vorhandene Willensgemeinfchaft des Er⸗ 
1östen mit Ehrifto, dem Erlöfer und Gnadenſpen⸗ 
der, immer inniger zu machen fucht. In dieſer 
Sehnfucht nad) höherer Vollkommenheit und Eini⸗ 
gung mit Gott ift jene Idee ebenfo unendlich wie 
das objective Geſehß bes Liebe. Daher drängt fie 
eben den Menfchen, alles Irdiſche abzuftreifen, 
damit er Gott allein leben und dienen könne. Sein 
Ziel ift bemgemäß die Reinheit der Seele und ein 








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leben&volleren Orden überflügelt. Im 

— wurde ber Giferienferonden (1096) 

D a — — (ben manchen Grund 

u (6.d. Art.) folche Bedentu babe Kia 1 ring Ih oa 
—— — —— —— 

— in vielfachen Be⸗ "she leben wollten, 

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Die Orden von Grammont (1073; | Spaltungen 


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dAri) der an ascetijcher Strenge alle anderen | 15. hundert dauerten (Elias Eortona, 
ide Sn der Rarthäufer (1084; {.d. cs von Padua, — Dliva, 

welcher auch am Längften dem nr gg hr als das oft 

, ber elitenorden (1156, im itige eines Ordens von feinem 
—— 
Antoniter (1095) und Hofpitaliter (I ſchwunden war und die ärgften Klagen über das 


(Krenze 

1198 beftigt) machten fi) zur heonder | gügeliofe ausfmeifenbe Geben laut twurden, wurde 
die eflarti ä Bettelorden ; 

Mike bey CO elek ae 


Saien für den Kranfendienft i d Theologie Wurde 
Ak id — — ae ee n "ca Gone von anfang 


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war das Bier des he — * ünſti vor der mildern (condentualen), Sonſt 
quxinet, 1198) und des Ordens ber Heiligen wirtle jenes Concil nur anregend; betrieb 
Siebe vum Sen im Secktnbung wit de ie |pünfliher Set (1450-1481) eine Reform be 
er Fries — 

Diegefilichen Ritfer- öfter. Yım meiflen mußte auf dem 
Cute berller 


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oxben in’s Leben, bie aber bei ihrem Zwecle leichter | Konftanzer Concil von einem 
der Verwelilichung verfielen. fertigten Eig der Möndie, 

‚Da bie ee Ba ber Orden das Möndjs- | abhängigkeit und Zügellofigfeit, eingejchritten wer · 
Teben nicht zu fördern ſchien, auch manche bedent= | den. Bielfad) nichtige lacherliche Vorwande 
er Folgen hatte, —5 die Laͤteranſhnode von | brauchte man, um eine Reform abzuwehren; harte 

5, e& folle Hinfort fein neuer Orden (religio) | nädiger Widerftand mußte bisweilen burdh Ge» 
einigeführt werben. Allein wer konnte dem Wirken | waltmittel gebrochen werben. Da aber die Reform 
göttlichen Geiftes Schranten jepen und hem= | nur bon geringem Beftande jein fomute, fo traten 


des Sei 
) men, was die Zeit forderte? So jah auch dieldie veformirten Möfter in befonderen Gongrega= 
En vn 2 Auf. 54 . 
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— — genannten 14. 15 Pe) 
Tegende Shih a wenig Din ie ten) 
Eee ter WBbalah vet er ba | Mac Mielkes ehr Ihn Die he Dun am 
feiner Geburt, feine Mutter Amina in früher | endlichen Gerichte, „in weldhem der Richter Gott 


on a Mn Suhab Ynkas are | een weil ihr Streben nur 
ines Großvaters Abdul · gs ichtet jei; denn Reichtum 
behandelt und wuchs unter biefem zum | Gößendienft“ (Grimme 15). So war 
b war. ber | unter dem Einfluß ber ihn umgebenden Gei 
hemitijchen Linie des Stammes Ko» | ftrömungen zum. iften geworben. folgt 
hatte als ſolcher unter Anderem das | man der gewöhnlichen, an bie Tradition ſich an- 
die ehrmürbige Pflicht, bie Pilger bei —— trat im 16. Jahre ſa 
NN ri m iſen; hierdurch trat | ner Verheiratung ehwa, alfo in jeinem 40. Lebens ⸗ 
hammed im mahe Beziehung zu dem | jahre, aud) äußerlich bie g an Moham- 
Nation tum. Verſchiedene Rei» | med hervor, welche 1b Jon längft in jeinem 
verwandten Raufleuten durch Arabien und | Innern vorbereitet hatte. Sranfhaften epileptijchen 
nördliche Grenzländer enthüllten ihm weiter | Zufällen von Jugend an nicht fremd, wurde er 
Unterjchied zwijchen der einheimifchen ara« | allmälig durch fein Nadgrübeln, befonbers in ber 
und ber ühllen und riftfichen Religion, | Einfamfeit des Berges Hira bei Mecca, zum Qi 
hatte Berftand genug, um am diejem — när, ſah Geiftererji gen, vom beren Wirllich⸗ 
die Seerheit des in Fenſchismus ausgearteten | feit er überzeugt war, und glaubte ſich berufen, 
untere et 1 währen Die eubgiine Berufung jr er in eine 
e er erften Hälfte ’ jun er in 
Lebens in ae don einem ——— Men- ee welche ſich für = Engel Gabrie 
Ein erfier Wendepunlt trat in jeinem Leben | ausgab und ihn in der Einfamteit des Berges 
als die reiche 4Ojährige Kaufmannzwittve | aufforderte, eine bargebotene Schrift zu leſen. Wäh- 


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1709 Mohammed, 1710 


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er jeßt aus: „Von nun an befriegen nicht fie mehr | treten und feine überall 
ums, fondern wir fie!“ Zuerjt aber bie Berechnung eingegeben, welche den miedrigften Leis 
DB fe ee dafür geftraft werben, | denfchaften und Abfichten diente. Ob er 


erung neutral gehalten | Senbu 
Stamm berjelben zu umzingeln und pen mu e O 
derjelben zu nyinge I alone ach | fein fer 


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feine Schlaubeit gelang es ihm, einen | Lichte de 34 
Medina zu r 600 Man⸗ er fie zu feinen 


gt 
hr frag 
immer dann 
führen. zu nothi 
ner und Greiſe auf offenem Markt abgeſchlachtet, manche Abenteuer 
Frauen und er in die Sllaverei verfauft, die | gen mußten (Sure 66, 1—6; 24, 
— Habe des Stammes vertheitt, wobei der ||f. u.), Ein, 2. Auft., 44). Im 
den Löwenantheil erhielt. Bon num an) feine ungen sticht ohne idenlen 
muhte der Krieg gegen die Meccaner nicht mehr. ſich aber auf dem harten meccanifchen 
Die idung brachten die Jahre 628630, | beitändiger Niederhaftung durch 
welcher Mohammed mit denfelben einen | ebler Bildung entfaltet hatte, verli 
yehmjäheigen ftillftand ſchloß; dieß geſchah bei größter freiheit zuerfi feine Friſ 
' einer Pilgerfahrt nach Mecca, welche er an) edle Natur. 8 hatte Mohammed 
der Spitze aller jeiner Gläubigen anftellte. Eine! Helfer der Armen für ihr Wohl, 


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BE 55 








Mohilem. 1714 
u en er ben lateie | Meere wirkten um 1720—1760 


9 —— Ran, Menden, 
Eee Bau I. De Die Buffen fm nd in der Unine; | 






ſchwer ten und Franciscanet in Moslau 
behandelten, brachte König Nicht minder erhielten 
ie — 
bildete 


1351,n, nah are zu nennen, 


großes 
Seat age weh Hi 

er ———— 
A ——— Im 3.1769 


i der 


J. 1698 fam and) ein | für ihre neuen lateiniſchen Unterthanen 

fnad) Moslau, und durch Udas Bis hum zu gründen ; denn bamals galt die Ma- 
bom 31. October 1706 wurde endlich den Katho= xime, dab teine R ierung in Gebiete bie 
fifen das Recht der freien Religionsübung dere | Jurikbiction bon Bifchfen dulden bürfe, weldhe 
Fündet rer — — — a en im — neue Bis · 
rögnes d’Alexis eto. e h N um je ich die im ruſſiſchen 
bie eingewwanderten lateini‘ Katholiken in den | Rei e beitehenben Ri um) und 
Dftjeeprovinzen, jowie in Be wer caspifchen paar „Bisthum ——— ut, 


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au | Baben. Im, 


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8. 
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1 Stuble auf das Strengfte verboten, 
ohne päpftliche Gontrole fungirende Me- forigeeht: 
Untergebenen wiederholt einjchärfte, | mal 
( 22 —— nr um pm Fl 
ofes mehr um einen 
\ S zu Beffigen. Er ah nah dri 
bes Collegiums nur Männer, bie tier O 
noch Religion, noch fittlichen | aber dem 
el bejahen, und entfernte alle, welche | 1892 amtlid, Die 


g der Jeſuiten. nam 
vornehme jet eonvertirten, dann infolge | 300 jern ber 
— des ruſſiſchen Gens ab ber I weh 


BITTER 


Ei 


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[iR 
Hi 


es 


bie damals 





beftanden, 202 im 3. 1832 aufgehoben ud 


wunben die Sefuiten 1815 aus Peters= | theils verfauft, theils den Schismatitern 


und 1820 aus dem ganzen Reiche veriwieſen. Letzteres geſchah vorzüglich, wenn diefe 


BL. 








Molanus, Gerhard Walther. 


9 8, werden. Warn werben = 
een —— 
—— vollftändig zu vernichten. | die jo ſchwer verfolgten — re 

IIL., nad) der Ermordung endlich einmal Tage des Friedens ! 
en. März 1881) den Thron beftiegen | außer den führten noch 
Da — erhob Pe anbere —— lan. — 1841; 
Ber u ce Auf feinen Wunjch Jandte i ‚Les- 
der Numtius in Wien, \ 


i 


ER 


Rußland unter Alexander IT., Leipzig 1860; Les- 
eoeur, L’öglise cath. en Pologne, Paris 1860; 
Montalembert, L’insurreetion polonaise, Par, 
1863; (Die officiöfe Schrift:) Fictions et reali- 
tes polonaises, St-Petersbourg 1864; M 


wurde fehon am 28. December 1882 
äßiges Uebereinfommen von bem 
Bull uneyeiäne, m Weiden 
u h m 
1 Ranbigen Vertreter in 


1888). 
Fe 


gen, bei ‚Defehung der Pfarre 3 
Knen, aß if ee auf ats ne 
'g der geichlofjenen Seminarien zu 
Unirten der Didceje 


—— in die Stantsfirche zu 


wingen 
j.fath. RR. LIII, 1885, des Verl 


dieſer Verjtändi be die Regierung 

bald wieder, die Tatbetik Kirche zu bedrängen. 
So wurde 1884 dem Biſchof Martin Kozlowsti 
„von die Hälfte feines Gehaltes ge= 
weil er einen katholifchen Pfarrer, der den 

in feiner em« 

und eine Anjprache an ihn gehalten, nad) 


N hen Nechte maßregelte. Ein Pfarrer, | betete das Eift 


— 


Chelm nicht | S 


Propaganda I, 455 ff., Gottingen u. Leipz. 1852; 

Moroni, Dizion. XLVI, 7—23.) fer 
Molanıs, Gerhard Walther, 1683, 

geit. 1722, einer ber 5 en 

aus ber Schule des Calixtus, hat eine hende 


Bi 
5: 


Bedeutung vornehmlich durch feine 
ben Reumion&bi gen der damal 
erlangt. Nachdem Molanus 15 Jahre * 
og Johann 
des o⸗ 


lanus meift einfach der Abt vom Loccum genannt. 
Molanus Bam ireniſche Natur, ohne ĩ i 
schismaticum, wie er ſelbſt as Hot der 
jäcnlartfirten Abtei nahm er nad) und nad) 
fatholifchen Kirche freumdfiche Stellung ein: er 
jercienferbrevier und hielt fraft eines 





1723 — — 2222 1728 


Schismatitern tanen. de — durch Kaiſer Leopold L Epi- 
ſuchte man immer mehr zu d —— ==. = m scierlicher Vollmacht eine neue Reiie 
den Augjterbeetat zu ſetzen. EEE 72 235 Zoreitantiiche Deutichland an und fand 
lich die officiel angejtellten Aa: pr: en jroßes Entgegenlommen, namente 
nahmslos ihre Studien ir — = em in Hannover. Dit Genehmigung 
nar gemadht, wurden hie — 272 Ernjt Auguſt und unter dem Bei⸗ 
angeſteckt. Die wenigen T — — 222 20m 2niz verfaßte Molanus jetzt eine neue 
noch beſtanden und in ber — c — — —— die irchliche Reunion, welche von der 
latholiſch hätte erzogen u — msgeht, dab niemand, auch wenn er 
feine Alumnen mehr auf ge 5 —ı hm befinde, für einen Steger gehalten 
einzige Seminar von S ——— — — Jürte, ſo lange er bereit jei, jeine Anjichten 
werben fonnte, durften - —— — EMeeie der latholiſchen Kirche zu unter: 
Diöceje non 700 Pfarre ya: er. md |0 lange er an Der Ueberzeugung feit- 
Ueberdieß zwang man — daß die Kirche den Beiſtand des heiligen 
dienft ſich nur ber rufi — er wertet habe. Zur wirflichen Herbeiführung der 
Schon 1868 wurde — Exon u Molanus einige Zugejtändnif, 
eingejeßt, welche untı —. 22 Eemlich den Taientelch und Die Prieſterehe. Be: 


ſchen Geiftlichen das ee ich des Primats fpricht er Die Bereitwilligleit 
für Die Geiftlichen, d — =4. benjelben anzuerfennen in Betreff der Erd⸗ 
andere Erbauungsbi — .= zum, der Würde und der Leitung der gejammten 
ſetzen Hatte. Daß eiı = lsemeinen Kirche. Ueber die ftreitigen Kehren jolle 
der allgemeinen Eir we me = Som Reue frieblich verhandelt werben. Die nicht 


beim latholiſchen & — zummmee zeit oder nur ſcheinbar ſtreitigen Lehren werden 
nämlich der rufflfc — Xei Decaden zufammengeftellt; hier jagt Mo- 


theile erwachſen fd — re aa unter Anderem: „Die Controverfe über dus 
ſpruch des „hl. € — SEE Ier Toter in der Meſſe ift nicht eine fachliche, jondern 
April 1869 wur: r = merm \eitehtlebiglich in Worten“; „Die gemäßigten Pro- 
allen Städten br — Zee Tümten werden mit Freuden die Herſtellung der 
ſchen Sprache au * Erxvation ber Hoftie und des geweiheten Keldes 


dem Sande, ıvo ı — mare gm» echliden“; „Die Eontroverfe über den formalen 
feit Ruſſiſch verf: — ee — Gamd der Rechtfertigung, oder über die Frage 
rung der ruffifd ed — — worin eigentlich Die Rechtfertigung des Sũnders vor 
verſchoben. Dr rad a re Gon beſiehe, hat im Anfange gegolten für eine der 
Unterbeamten , u. — ze 2m. Tihtigften; nun aber, da man einander befier ver« 
lilen in den & — en > So fehl, wird anerkannt, daß fie nur eine verbale ilt“ 
Kara alle Br — ee ya „eos, Kiopp, Fall des Hauſes Stuart VI, 230f.). Durch 
ücher mwegzı we / 2 = _ 22. Vermittlung ber Prinzeſſin Sophie von Hannover 


waren natürl- u: ”, arzt Sgie und ihrer Schivefter, der Abtiſſin Madame be Man ⸗ 
ähnlich auch —— em eine buiſſon, wurde Boſſuet von dieſen Verhandlungen 


bie fieben lei T | zer .ı zum in Kenntniß geſetzt. Hieraus entwickelte ſich danndie 
ſechs herabg⸗ —— z6 berühmte hen der beiden umfaffendilen 
fangenen kr Pe ern me ch Geiſier jener Zeit über die Reunionsfrage; der biel: 
Gyaren nid — u em IV. m. bejprodene Briefwechſel zwiſchen Bofjuet und Leib: 
werden. U wu > euer Tem. niz wurde erft in unferer Zeit vollftändig von Kopp 


franzes zu — —————— im VII. Bande feiner Leibnigz-Ausgabe publicr. 





fabrif in s — = ich lieh: Für Boſſuet verfaßte Molanus eine neue Schritt: 
beitern be u | me wnzrond« Cogitationes privatae de methodo reunionis 
den aud) PU _ m _iT. steder-: ecclesiae Protestantium cum ecclesia Ro- 
Gebet u. —— acet are. Shen |mano-Catholica, welde einſtweilen geheim ge⸗ 
welcher * — — nen Tore | halten werben jollte, und in welcher Spinola’s Ve⸗ 
theifigu wu: .. — ce Volle, mühungen nicht erwähnt wurden. Dieje Privat: 

wert — Zamte, der | gedanken wurden von Boffuet beantwortet, worauf 
noch fat — en Kurichen Molanı3 mit einer neuen Arbeit Hervortrat: Ex- 


beim fc — Kuchtheile) plicatio ulterior methodi reunionis ecelesia- 
ragt 


_ muonie den | sticae; hier werden im Gegenſatze zu ben „Prie 
rung g —228 zit dem | vatgedanten” die fiebermonatlichen Verhandlungen 
richt $ gr Zartei | mit einem angejehenen Biſchofe der römiſch-katho⸗ 
Regie u Moov. Der |liichen Kirche naddrüdlid hervorgehoben. Tas 


werde De ri 


76. 98). | weitere Verhalten Boſſuets in der Reunion 
frage ijt von Klopp jehr ungünſlig beurtheilt wor⸗ 
den (vgl. Hift.=pelit. Bl. IXXIII. 700), jedoh 


mind 
land: 











Molanus, Johannes — Molcho. 


a5 lehie Wort in nicht ge· | Derjeiben 





eh 
hen 
und gerabez; i 8 
—— Jör Mita | 
a  E 
z en Seine Bau are 
co 
se a —— 
dio eh — 2 — 
ss. imaginum et pio- 






gen: nos venales sive ro- 
n 557 de adacta ad romanam ec- 
Gerardi abbatis Luccensis. 





Eng in 20 Con= 


—— eo voo arum sa era 


andern | LL.IV 
—— ee EN 


i er hier, darin 
1, habe ex burch göttliche gie con» 
irt traue fich zu, hen noch 20 andere | betii 
' biefe Art zu Portrait 
bewahrt das We) — zu 

Neben den hier in 
Ticationen von ns vgl. 


ii ia 
igung der 
r 1815; 
SEEN 
raphien lo⸗ 
15 (Vermeulen), Japans, Glen 


x an der Univerjität men, wurde 


Lille geboren. ei ee 


dor, aufbielten, ihren Wohnfik 

tten Löw 
u j u Löwen — er 
Studi n, zuerft die humanii 





ie, * 





—— ganz ee mit er 

— ſtüchen Alterthumslunde mb 
die’Bibliothelen, um ihre 
—— zu önnen. Im J. 1568 gab 
N Martyrologium mit Anmerkungen 
Abhandlung De Martyrologiis heraus 

ich Bra cc einen nicht geringen Ruf. 

1570 zu Löwen den Doctorgra 








ie und wirkte ſeildem als Profeffor 
voL 2 uff. 


et Chronicon Sanı 


wurde und 


abusus 
feinen Werth 


ii; Na« 


taloı Sanctorum Belgi, nen 1575; "Dia- 
rium ecelesiasticum de medieis sanctis, Lo- 


in Be⸗ van. 1595; Militia sacra Ducum ae 


Brabantiae, 1592; De canonieis libri IH, Co- 
lon. 1587. Lovan. 1670 ete.; De fide haere- 
tieis servanda libri III, 1585; Orationes III 
Tecitendie, al 87; — — 

en lon. 15: ogiae 
Tractatus 


cae ium conelusiones, 


V, Oolon. 1585 et 1590. Auch war er Surius 
hei Herausgabe feiner Vitae Sanetorum 
und leitete nach dem Tode des Löwener Pro) 


Gozäus die von gr 


be bes 

10 Foliobänden 1577 —— 
Valerius Andreas, 
1635 et al.; Foppens, 


ifchen, |liter. I, 208 59.) 


weiße In 


— 


Bibliotheca Belgica II, 
Bruxellis 1738, 694 89,5 — Nomenel. 


Bley I Jacob ee Ten ir ler. 


Salomo, ein 


—— — 


en 


=) mat. don I 





——— ee trat er, u De 


vida Auftreten geblenbet, 


bereiste (um 1526) ea —e—— 
die Türfei, 


Viſionen Ic und lernend 
md Glaubensgenofjen überall 


55 





fine, —2 und fachte bei feinen 














7, gedrudt. Nic. Antonio führt noch folgende S 







































hen Bearbeitungen, welche ſeit diejer Zeit 
cliiche gefunden hat. Im J. 1880 beisrgte 
mann eine facfimilirte Neuausgabe dis 
= Vocabulario de la lengua mexicana, 
zypuesto por cl P. Fr. Alonso de Molina. 
icadu de nuevo por Julio Platzmann. 
icion facsimilaria (Leipzig, Teubner), 2 vuln. 
© grammatiiche Schrift des P. Alonſo Arte 
la lengua mexicana y castellana erſchien 
art in 8° im J. 1571 zu Mexico und fünf 
Jahre fpäter in einer zweiten, reicher ausgeſtet⸗ 
seen und vielfach verbejierten Auflage. Non den 
en Katechismen, welche der Miffionar veri 
te, Catecismo mayor y menor, füllt die erite 
usgabe in das Jahr 1546 und dürfte wohl M:= 
lina's erfte Publication, ja vieleicht das älteite be— 
kannte Buch fein, das in Amerita gedrudt wurte. 
= Zahlreiche Auflagen des größern Katechismus joig: 
ten fich jeit dem Jahre 1578 bis 1601. Auch di: 
beiden Confesarios, mayor y menor, cite \ 
feitung zum würdigen Empfange des heiligen Bi 
I, jacraments, wurden nıchrere Male, zuerjt 

















0 Molina's auf, alle in mericanijher Sprache, obn. 
d fie, wie Wadding, der ſich durch den Beinamen 
.| „E&calona” täuſchen ließ, an zwei verſchiedene Ver⸗ 
faſſer zu vertheilen: Sermones; Vida de S. Fran- 
: cisco; Oraciones para los Indios; Tratado de 
los sacramentus; Aparejo para comulgar. 
! „Man muß es auf's Tiefjte bedauern,” bemerkt der 
Jeſuit Dahlmann, „daß die Ueberſetzung der Erar 
gelien, welche Alonjo au&gcarbeitet hat, nicht der. 
Drucke übergeben werden fonnte.” Wohl fein Tre 
en hat ſich um die Kenntniß der mericaniiden 
ESprachen jo Hohe Verdienfte erworben, wie die 
: Söhne des hl. Franciscus (vgl. Marcellinv da 
!Civezza O. M., Saggio di bibliografia geu- 
“grafica, storica, etnografica Sanfrancescana, 
Prato 1879). und unter dieſen namentlich P. Noris 
de Molina (Wadlding, Seript. Ord. Min. 13 5q 
.ı Nie. Antonio, Bibl. hisp. nova I, 37; P. Tal: 
mann, Die Sprahfunde und die Miſſionen, Fred» 
burg, Herder, 1891, 90 ff.). 

3, 2. Anton de Molina, ein heiligmä 
' Karthäufermönd und ſehr geſchätzter 
: Schrüftfteller, geboren zu Villanueva de los Infant 

















bronüge sin Gaftitien, trat zuerft in den Auguftinerorden, 
er nah 'Ichrte in demſelben Theologie und wurde mit din 
dwidmete Ainte eines Chern betraut. Allein das Verlangen 
halbes ‚nad einem nod) einfamern und ftrengern Seren 
er Miſ⸗ führte den frommen Ordensmann zu den Ker— 
en, ebenjo thäuſern nad) Miraflores, wo er als Muiter eixiz 
5 er 1584 wahren Neligiojen lebte und am 21. Septemdr 
ttervon 1612 (nad) Anderen 1619) im Aufe der Heil 
thätiq. keit ſtarb. Molina hat mehrere vortreffliche 








rterbuch cetifche Schrüiten verfaßt, die ihm in fait allen 


europäiſchen Yändern eine jeltene Popularität nit: 
ichafften. Sein Buch Instruceion de sacerdotes, 
. en que se les dä doctrina muy importante 
‚para conocer la alteza del sagrado oficio 













de los 


und 
Beweiſe, wie 





eoncinnata 
gr 1618. 1644; Colon. 


Yes nn 1712; Aug. Taur. 1865. Bierzehn | unter großem Zubrange wißbegieriger 
as diejer Instructio auß« | den GL Thomas ——— 


find 
und mit einigen Meditationen Ludwigs | zehnte 
Elan einer Meinen Sammlung Ber 


frommer 

bor md ber heiligen Mefje unter 
Dem Si Tıymlanın sacerdetale Aug Vind 
1618, von — — — Ra 

a en 
und geihmäht, wurde Molina ie 
ebenjo ee ee und in 
kenn IL. 6,1 e et 2). Während Ymanld dar- 
will, feiner dürfe zum heiligen Mahle bins 
— = —— — vollftändig 
im ni 0) e 
Buſie — Gedanken an das —— abgeftreift | und 

ina mit den Vätern und 


‚db 

Sünden. Dieſe ee che aus, 
um das Sacrament nicht ummürbig (inculpable- 
) zu empfangen ; je befjer übrigens bie Die- 

io. fruchtbringender fei der Empfang 
ii ion es mayor o menor el fruto). 

m ie Molina Exercicios espi- 


Hin 


para personas ocupadas deseosas Sache ihn 


salvacion, Burgos 1613; ebenfo Exer- 
eicios espirituales de las excelencias,, pro- 
wecho y necesidad de la oracion mental re- 
ducidos ä doctrina y meditaciones, sacados 
8. Padres y Doctores de la Iglesia, 
a u. 5. Nic. Antonio jah von ihm 

mebirte, jehr ausführliche Briefe aus 

160 


hoch 
wurde, berichtet 3 Bubiigde er 
von Balla= | (celeberrimus 


licher | Tod wurde 


und len — 


Molina, 


exercitarle debidamente, | sacris (Nie, Ant. 
;ere Ueber» | Roermund IV, — 
Rosenthal, Bibli 


rg 


doem schelastica I, 167) un ee 
ehe dem Jefuitenorben, 

im 3. 1686 der ſpaniſchen Stadt Euenca in 

Neucaftilien Eltern und 


u 


ee 
Bun 


« zum Studium der Wil 


— ea 


— am welcher er 20 Jahre hindurch 


Im legten 

fene® Sebens og Th Deollna bam 

amte in en twibmete fich aus · 
reg literarifchen indem erbie Früchte 
| a Krk 
—— — 

0) e 

halben eines Auf us ba am 
12. October 1600 — an ee an wel · 
chem die Cenſoren der Congregatio de auxilüs 


———— 


oncordia dem 
ein tief betrauert; denn bei allen, 

fannten, er feiner 
—— —— ag ms 
I Ben Liebe zur Armut 
ne | Hefe a — —— “ nämlid, 65 Jahre 
geiorden Studium 
ia sah: ar, el eh nm 

der Aieidung, Im feiner Zelle 
er außer einem Bilde und bennöthigen Büchern 
nichts Anderes als der Orbensbruber. 
Im Gehorfam und in der Unterwürfi 
die Oberen wurde er von feinem No) 


troffen. Als man ihn auf feinem Sterbebette 
im hen wife 
Werken gefchehen folle, —— er, als wenn 


— 


die — 


— 


blicke auf ſei erl Titerarifche: 
ei ae ben toi 
Borygiäes gelefet Cr etec, naue Bahnen 
—— ober auf den alten neue Pfade zu ſuchen. 
ierfür zeugt feine erfte, durch SOjährige Stubien 


Sad 2 am ben Beichtvater des Königs | vorbereitete Publication, welche unter dem 
‚ IH, De aan ae omni dee tromat des — — Prinzen und — 
genere viris possessionibusque Deo Kaiſer Rudolſs IL, des Cardinals Albert, Groß⸗ 





55° 





1737 Molina. 1738 


mb hat das 
— ei 2. en 
(Cone. Ad I Se 


in 


in — — 
L Der Molinismus 


Contra N lee 


— — — —— 


freithätig basjeni 
Get. Ai in Ber en screen en 
— = gun — 
auı en — von 
il * * a. 18 en Conc., 


p. 502; vgl. ii * 
‚ib. ” 87, p. 2. 
er ift, — 
14, a.13, ‘ 3 illens; 
A der Menid) Einftuffe der itlichen Gnade (Cone. 
209 sq. 215. 463. 471 et passim). 
a, [ig abi ia. ag mtr Soli ein reeller 

goil —— 


der ie 
e Silke — ein Zuſtand, ber — mag Ye nun in feiner — 
niemals wirllich war noch je | als Terminus oder im Werden, gewiſſermaßen im 
. im Stande der Unſchuld, mit allen u ern als Einfluß bes 
Gnaben fammt Gaben ber | Wil trachlet werben (in q. 14, a. Ar d.12, 
— der wirkliche Zuftand des — 58 sq.; ib.d. 38, p. 215: d. 40, 
Een Benny be Oi Bay lien Leere q.23, a. 4 et 5, d. 1, m. 
A p· 461 Kal). Yprolina ertlärt an bi jen 
ai len Ei van Stellen wiederholt, dal oft er 
des Willens rede, er hierbei bie 
Di — diefer —— ——— zu einem ſolchen 
a hei ie nd Ir anrege und — und hg ee 
chen Thätii Gepräge verleihe. Er nimmt nämlich 
böfe Boie oder m en — aud) | doppelten Einfuuß ber Gnade auf die Vollziehung 








— 
1741 Molina. 
cies bes Actes — —— 


a.4et5,d1,m. 7, Sr ea —— 
Daß Bet ganz gleichen ynortommenben 





mit der Gnade ewig vorau&gefehen und — scientia media (in q. 14, a. 13 

0 ie das andere —— ar are | 317; vgl. ib. d. 53, m. 1, p. 38 
En 
wine € verleiht, unfehlbar te 


mit dei guten erfennt, nod) meer Got non ber Gt —— 


2 
= 
e 


d.4, p. 565; vgl. ing. 14,.18,d.12, p. 5lsgq 
er 237). Die — 
| — — — 
rer ae inirung 
mb mit (other Aue, hg! aber u 
pn —— 
Zrbentimums (in 9.14, . 19, d.40, p. 288; Bey 
en un le ner nat wis, 2 4, 
iemotinififiepemerheinmgber 7, 2.1 
Bi abfohıte Serie Goes über bs Ce |tehggt: Bott in De 
ir und ber hl. Au ‚cientia sim- 
nicht zu ihrem . ), und fi 
wenn ber Menſch durch feinen freien Willen bie | alles Wirkliche nach allen 
en er fich mit Recht des | kennt aber auch vor jedem Decrete jeines Willens 
guten Wiriens und des Vollbringens rühmen, 
den Worten des [8: „Wer i 
far Mas haft dir, das du ni unter 
bätteft?* u. |. iv. (1 Cor. 4, 7). „ thun 
es, ber in euch I das Wollen als das Bo) bief verwirklichen würden, 
wirft Wohlgefallen“ (Phil. Diefe Erlenntniß scientia media, 
21 nat CH 2,10). In Beantwortung biejer denn biejer 
—— ſeiner Em 2 ) Gorans. 
Mitten ir Bedingungen in Grifleng treten 
Sammmtlice Kheoiog Ban —— Bin re — le 
en m au 
da mil ein. 
Een EA 
des eine wie 


338 


er ben Act Kir — Hier beginnt die | lichen zur Erlenntniß der wirlli— 









e. Die anttvorfen: Gott er« | en wir Gott 

| Sr, in ie er in n feiner Wejenheit, — ni6 le nik —— * dieſes 
| (unbedingt oder bebingt) freien Acte feiner) oder jenes freie Geſch —— 
gleich an pre fen in Zr —— rer — — 50 et58, 
I: ; mit anberen Worten: Gott exfennt die freien |m. 1 et 2). Die scientin ia ae ba 


mgen De Geſchöpfe in feinen — minirende Decrete) bildet |ı 


5 ] h are De men — — Bas 


I tionen oder aus ſich wit ae ee Bi 
| eben Brite bien Die — Ren — un I a jene 
g bes geſchaſſenen Willens hängt in | mus; Mb bußeraup 
ab von einem freien (pofitiven oder tungen und pi ki 
te des göttlichen Willens, das in | tene Panier der Gnadenlehre der & 








Molina. 


5* 


nn 


rigen 
und in 
vor ihm 
ıte er 
nali⸗ 
iandi 
«destina- 
usque tra- 
im.,p. 550; 
+4). Die Hä⸗ 
vie er meinte, 
ieder erlofchen, 
‚hen Theologen 
oenn Die von ihm 
it diefer Deutlich 
usgeſprochen wor« 
‚Nolina hierin ſich 
aoch mehr die nächſt · 
nismus wurde durch 
Leſſius nicht fofort 
es Janſenismus nicht 
unter ben latholiſchen 
von da ab erjt recht. 
oß Molina’s Lehre, ſon⸗ 
n3 aud) feine Ausbruds= 
Als eritem Jefuitentheo« 
über eines der ſchwierig · 
oleme ſchrieb (res una e 
‚eologise campo — Conc. 
ihm nicht immer, den rich⸗ 
aren Ausdrud zu finden, wels 
tänbniffen bewahrt hätte. Auf 
endete er wenig Sorgfalt; fein 
nzähligen Wiederholungen, bie 
welverfchlungen. Sein Ordens⸗ 
mann hat Recht, wenn er be= 
wirklich große Mühe, ſich bei 
3 (ber Concordia nämlich) bis 
yuminden“ (Weitere Entwidlung 
liniſtiſchen Eontroverfe ©. 29). 
: diefe Mängel gefühlt und fie 
n Beitreben, in einer jo ſchwieri⸗ 
Raterie fich möglichft deutlich zu 
igt (ing. 23, a.4 et5,d.1, 
.550 u. a. O.). 
nismus in ſeiner geſchicht⸗ 
ung. Die Geſellſchaft Jeſu 
ulirung Molina's die Grund⸗ 
nadenlehre wiedergegeben, ver⸗ 
Infange an nicht, daß dieſelbe in 
einer genauern Faſſung, weitern 
Bervolllommnung fähig und be= 
trat daher niemals für Die ge= 
a Molina’s ein, hielt aber ftets 
he in derfelben als den urſprüng 
en Kern ihrer Gnadenlehre be⸗ 
daß bie Unfehlbarkeit der wirf« 
ıt aus ihrer eigenen Natur und 








q 


—8 


77274 








1746 


innern Kraft, ſondern von Außen, von der seientia 


media, d. h. von ber göttlichen Vorausſicht der be⸗ 
dingtezulünftigen Freiheitöbethätigung komme; in 
anderen jecunbären und außertvejentlihen Punkten 
geftattete fie ihren Theologen volle Meinungs- 
freiheit. Einer dieſer Divergenzpunfte betrifft die 
Ordnung der ewigen Decrete Gottes bezüglich der 
Auserwählung. Während nämlich alle Theologen 
ber Geſellſchaft einig waren bezüglich der entwidel⸗ 
ten Gnadenmwirkjamteit (vgl. Ripalda, De ente 
supernaturali d. 113, s. 5, n. 24—27), theilten 
fie ſich in ihren Anfichten Hinfichtfich der Prädefti- 
nation zur Glorie und der Prädefinition der guten 
Werke. Die Einen, mit Leſſius an der Spike (De 
raedest. et reprob. s. 2 sqq.), dem Vasquez, 
jalentia u. U. folgen, vertheidigen eine prae- 
destinatio ad gloriam post praevisa merita ; 
Bellarmin (De grat. et lib. arb. II, 15), Suawz 
(De div. praedest. et reprob. 1. I, cap. 8, ed. 
Vives I, 260 sqg.), Ruiz, Ramirez u. A. lehren 
eine praed. ante praevisa merita, lafjen aber Die 
fer die scientia media voraußgehen. Während bem 
„thomiftiihen“ Syfteme die Läugnung der praed. 
post praevisa merita eigenthũmlich iſt, wird daß 
moliniftifche von Diefer Frage nicht berührt: e8 ver⸗ 
trägt ſich mit beiden Anſichten. Für Leſſius ift in 
Bezug auf Gnade und Belohnung die wirkliche, für 
Suarez die intentionelle Ordnung maßgebend — 
und Beibe find entjchiebene Vertheidiger Molina’s. 
An diefe erfte Meinungsverſchiedenheit bezüg« 
lich der Präbeftination ſchließt fich eine zweite über 
die Prädefinition der guten Werke. Mit Prädefini- 
tion im Unterſchiede von Präbdeftination, welche 
unmittelbar oder mittelbar auf bie ewige Glorie 
abzielt, bezeichnen die Theologen „ben Willens- 
beſchluß, mit welchem Gott vor Vorausficht der 
wirklichen Selbftentfcheidung des freien ke 
von Ewigkeit politiv, abjolut und wirffam beſchließt, 
daß es in der Zeit einen beftimmten guten Act 
vollgiehe*. Der Begriff ber Prädefinition ſchließt 
mithin zwei Momente in fi: den Willen, daß ein 
beftimmter Act gejchehe, und die Verleihung ber 
Gnade, mit der er ficher gefchehen wird. hagir 
unterfcheiden die Theologen eine zweifache Prä« 
definition: eine virtuelle, Durch welche Direct und un« 
mittelbar Die Verleihung der Gnade und die Boll« 
bringung des Actes nur mittelbar gewollt wird; 
und eine formelle, welche direct und unmittelbar 
auf den Net jeihft geht. Während nun Molina 
(Conc. App. resp. ad obj. 2, p. 583. 587) unb 
mit ihm Gregor von Valentia (I, d. 1, q. 22, 
p. 3; q. 23, p. 4), Vasquez (I, d. 89, cap. 10; 
d. 99, cap. 3et 7) u. X. eine bloß virtuelle Prä⸗ 
definition annehmen, vertheidigen Suarez (Opusc. 
De concursu et effic. auxilio Dei 1. IX, cap. 17, 
ed. Vivös XI, 249 sqq.) und ihm folgend Tanner 
(Theo). schol. I, d. 2), Silo. Maurus, Viva 
u. Q. eine formelle (vgl. Franzelin, De Deo 
thes. 43, ed. 2, p. 449 sq.). 
Eine bedeutjamere Differenz mit der Lehre Mor 
fina’3 hat man inabefondere feit dem vorigen Jah 


J 


— 


De Daehelung panenbete nerin a. jein |be 


SI bet mi ungen Miedrotunge, er 
— 
S— — 

16 tet wirt große Dede, 16 Kulm 
en 


en“ (Weitere Entwicklung | beftimmter ut u. Be 
Gnabe, mi De * er 


ontroverie ©. 29). 
u ie t und fie|u 
Bat Datei ih mögihf ent u 
gen 
erflären, — * 4et5,d.1, 
an. ult. in fine, * x ” — 


infeinenge chicht⸗ 
—55 Entwidlung. Die Geſellſcha 
in der Formulirung Molina’s die 
ihrer te wiedergegeben, ber« 
aber Bee an nicht, ba — —— 
und ———— ähig und bes 
Sie trat daher niemalß für die ge- 
dem, was ——— ie en 
an en je 
ne 
nfe wirl · 

jumen Gnade 


aus ihrer eigenen Natur und 


Molina. 


merita eigenthũmlich 
en 
Dan ha ab ef et ni 2 ich mit beiden Anfichten. — 


(Cone. A; 





hen. bem 
der 
ii ds 


vll —— 
i tiv, ab wirlſam bei 
En an er ee — 


D d — 
Ic om ni — 


ſiernach 
— a 
befinition: Sn vie Dar Diet in 
— die Verleihung der Gnade und die Volle 
bringung des Actes nur mittelbar gewollt wird; 
und eine ar welche direct um unmittelbar 
auf gg ct jelbft geht. Während nun Molina 
p. resp. 2, p. 583. 587) und 
reger bon entia 


he 23, p. 4), VBasquez (L —— a Hr 
00 ap. get Tin A eine bloß Dirhuele Bräs 


definition annehmen, vertheidigen Suarez — 
et et e-ausilieDeil. IX, cap. 17, 
ed. Vivas XI, 249 en und ihm genb Tanner 
(Theol. schol. I,d Viva 
u. U. eine formelle ei —— De Deo 
thes. 43, ed. 2, p. 449 sq. 

Eine Debeutfamere Se mit ber Lehre Mo- 
lina’s hat man in&bejondere feit dem vorigen Jahr⸗ 





749 
dr" Gnome he. — determini⸗ 


in; 


wie — — ſt 


— isb, 
— a.7,n.668), 
— 3 


lich 


1,324; 


3 


umd neuerdings 
ae Du aa ac le 
Molina’s dahin zu erklären; Gott jehe bie 
n im Willen non ex vi cognitio- 
sed quia in libero arbitrio 
absolutevelex hypothesi exstabunt, atDei vis 


fen Hash in 
nn 
1.e.d,52,p. 322), eit S oe, 
weiontin Dart, A — ———— 
von 
bon * enge an 
meuefter Zeit aber Tiefen 
der scientia media, wie 
ne T, 321, n. 548), Gomolbi (Della 
Roma 1884; vgl. Civiltä catt. 


1884, xl, 7 — Bandier — des 
——— 188 360 s5.), Nög 


et Paris 1888, 113 ss.), a 
ra und keunten bie rogeäberbie A 
seientia media von der über ihr Me» 
Sa: De Sm ber seiontia media jei durd) 
und Vernunft fichergeftellt und müffe 
werben; auf bie Erflärung bes „Wie“ 
Busu man verzichten, denn feine der bie« 


J 


HE 


n 
“ 


her verjuchten Erflärungsweijen befriedige. „Ex- 
cette science, —* oeuvro de —* 
philosophiqu eo; l’affirmer, c'est affaire 
—— er mLc.110). Sonach endet | ben 
ung Molinismus 
daß ie Ba, bie scientia 
media, zivar eine Thatjacdhe, aber eine für das 
iche Verſtändniß umerllärliche Thate 
; das einzige Mittel, welches die geheim» 
ee * eg jorherwiflen, 
enſchlicher reis 

Ile se DR ein — 

Yinsondable mystöre 

dierle ©) — rn, Ergebnife Ha drei Ge 

— 


Sn " eb a —— — 
* ch, ein jo dunlles, bei —— — 
An: Säiwierigfeiten freiet ken, = 
da nad) jo vielen Bee 
Tau eine weitere ärumg der 
ern. Di &iterahur ieh * 
ſomismus na Une 
et Zur Lehre Molina’s felbft Mi. die 
eingehende Darlegung und Vertheidigung jeitens 


Molinäus — Molinos. 17 


Wie" der seiontia | xiliis, P. 


— — 


iommen und | Lmgd. 1674, p. 





E3 


feines ne — 
v —— de Meyer, Hist, 

eontrov. 1. ame 
er —— Venetiis 1 


Aue Re 
RER 
de divinae gratiae 
— 
et 16, 


—— 


ME. — ee den bang 


scienti — (us Bien 
an 
Matth. Borull, Divina 


bie | vissimos impugnatores defensa, Lugd. 1656; 
Platelius, Auetoritas — 
scientia media, Puaei 
media hi- 


tionem physicam pro 
u 2, 1673; — — a 
ice propugnata, Lugd. Salm. 1665; 
Id, Beikutla inoitin thooiogiae defansa. para, 
II, 1676; Thyrs. Gonzalez, 
Selectarum disp. I (De scientia media deque 
concordia libertatisereatae cuminfallibilitate 
scientias et —— divinae etc.), 
Salm. 1680; 
ee er Compl 1708. 2tom.fol.; 
1Id., De scientia Dei, Matr. 1708; Phil. de 
Aranda, De Deo seiente, praedestinante et 
re | auxiliante seu schola seientias mediae 1. 18, 
irt | Onesaraug. 1693. Eine Ueberſicht der neuern 
giteratuel findet ſich im „Lit. A — 
durch | Nr. 424 u. 425; dazu: Gayraud, 2 
Molinisme, iR a du —— —* 
ue au Regnon Paris 
Ir Providence et libre arbitre, Toul 
1892, 2; Regnon, Banndsianisme et Moli- 
nisme T, Paris 18%. —— tniß 


t: Petrus a 8, 
tiger Eee und otif), 8. 
adversus recentiores quosdam theo- 


— a Inaros IS Aalao atom = 


gunt, Dusch 

1633; Sterzinger (geft. 1741), Scientia media 
'ene conciliata cum doctrina s. Thomae 
q. Oenip. 1728; in neuer Zeit: Schneemann 
1% n. — p. 54 sqg.; Mazzella 1. c. 


u-|485 8gq.; a S, Thomas 

et — icae, Par. 1886; 

Felbner, ©. > a — . Molina? in * 
—— — ud fpecul. eh 


Köni 
adeligen Eltern 
aa 


unb 
—E am Ale bie —E eines 


— 
1753 - Molinoe, 1754 
XXVI, 





und 
mit Gott Ic ne, dazıı * der, mit einer Ba 


und 
Bußüb⸗ und Kaſieiungen ni hänbli ——— Ge ie 
—— Denn wie Fe Kuba we — a iſt hg rt 
von und gehegte werther älliger als die beſten Vorſähe 
als — hervor= | juchung; denn die Zweifel — 
jo ift auch vor Gott die Tugend, welche der Seele, dieſelbe mag glauben oder nicht " 
ex jeibft wohlgefälliger als alle Zugen= | einftimmen oder nicht — nur ein 
ben, mit eigenen t|u ja der Liebe, Fehler nur bie 
Dürre, i ng die | Folge der durd) die Erbfünbe Natur; 
‚höherer Bolltommenbeit ftrebende Seele darum wenn du dich deßhalb }, To ift dieß ein 
weil fie jo entartet, ſtolz und jelbft- | offenbarer Beweis davon, daß noch ein geheimer 
vom Verberben nicht gerettet ae ge rs nr aim 
wenn Gott fie nicht durch die Ver⸗ demüthiges hingegen erſchrickt micht bei der 
im Zaume hielte. Daher muß diefelbe | jo ſchmergli feiner Unvolllom · 
Meer von Schmerzen, von inneren | menheiten. Ein vorzügliches Mittel aber, um 
amd äuferen jalen verjenft werden. Die | dem Frieden der Seele * iſt der 
Babe ben en müffen vertrodnen, | malige Zutritt zum Ti Es gibt 
jo daß man weber eine Betrachtung anftellen, noch | aber eine zweifache Weiſe, ſich anf den Gemuf des 
einem guten Gedanken an Gott gelangen Tann, —— acramenis vorzubereiten. Dieerftere, 
Feinde werden fie mit Zweifeln, fünd« | deide fid) für bie äußerli—hen (auf der Stufe der 
Gedanken und Begierden erfüllen und fie | Meditation ſtehenden) Seelen jchiett, beiteht darin, 
zum Stolz, zur Ungebuld, zur Entbeiligung des daß fie ihre Sünden befennen, ſich aus dem Ger 
göttlichen Namens und der heiligen Sacramente | wühle des Lebens zurüdziehen, ſich in Heiliger 
rl el und Abſcheu vor | Stille Halten und die Wichtigfeit der fung 
ıllen götifichen Dingen haben und im Kleinmutbe, | betrachten, —— anſchiclen, ſowie die 
in der Schwäche Verdroſſenheit des Willens | eigene Unwi feit. Die innerlihen Seelen aber 
Daß Das bon Betät | mung, In eher gängihen Wigekäieenheit Ba 
2 von Bi it il mende nung, in einer fü 
Herz nicht I mehr dem geringften Act des —— und Gemithes von allen Dingen, in in= 


* 


— 





#5 
hl: 
ae Kit 

alt: 
SEERESEE 
u: 


Inqui 
ſitionsdectet 
* der bürgerliche Name 3 fi 
nei von Zütphen, j. d. u 

(55%, immer mit — *5) 

ine — be Eosgi cn sa fi Se Joh gegen di 
Lil 
el. weie anbeuwo (4 Bin 20, 184.1) Im 3 an — 
ey „grau 2 ermnk le — 
jo daß en Reiches er Ban wäre (Jer. 32, 85). 


rmen des Namens mit | Auch im —— 
lab find (2 Sam. 12, "30. Gultus Einga — (4 Kön, 17,17. Eʒ. 
Am, 5, 26). Derjelbe Gebrauch zeigt fich in dem | 23, 37); na — ü aus Babel aber 
en ber —— Gottheil th (Tb | wird — feine — mehr gethan. 
Te), Molod) war die perfomificirte | Wovers, Die Phönicier I, Bonn 1841, 327 ff. 
ml fern nur eine tung bes | 342.) Kaufen. ] 

r Name war den Ammo⸗TWaomiers (d. h. Gaufler), ein = und 
nitern eigen, — die Moabiter F — ak — den aus den proteſtantiſchen 
—— nannten (Richt. 11, 24; ſ. b. Schweiz im Ja 
Art, ); daher die Bezeichnung „ Ammoniter- | 18 per na ch 

amd Greuel Ammons· Moldh (3 Kön, geinnt * — — 
5.7. 33). Nach ae nie Pe ng bes | ba Ib officiös 
hung | 7. "bee 1818 brachte — 
lichen ——— o=| Feuille d'avis de Genöve bie Anzeige: Di- 
—— als eine verberbenbringenbe Gottheit, vor | manche ge ls sa Pi 
deren Zorn man ſich el - um — — mömiers .. — ses exercices 
en ellen 
wurben en in audi Kinder, bei Re sim; ie 60 (v.d. Bat —— die G 
* . Nach der per a ie im 1. Zahrhun Baſel und — 139 
aufgebrachten und — Diejer frivole Wih gemügte, um 
mo hätte man bie Finder auf — — neuen religidſen 
einer ehernen und glühend gemachten Bild⸗ Aufnahme zu verſchaffen. 1. * 
gelegt und das Wi up ey wegumg, forget feven Genf au 
Bauten das Gefühl | ter —— Wurzeln. hen bie 
ſchonen. Später — judiſche Er⸗ | firchlichereligiöjen Verhältniffe Genfs im Sinne 
Härer den biblifchen Ausdruet durchs Feuer hin» | eines gejchlo 
lafien“ re B &.2, 31) fo verftchen, | das im 17. Jahrhundert in vollftändigen Abſolu- 
betreffenden Finder zwifchen zwei fyenern |tismus ausartete. Im Verlaufe des 18. Jahr 
ae wife, um zn. gi hunderts he wen — 
durcholuhl ereinigt zu wer! ein | ein: eine po gegen 
ee SEE her nahe wg 





1761 Momiers. 1762 
Zwede der Erwedung perſonliche; 


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das |2. für bie 8. für bie 
A — 
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an da Na jr 
— 


Be en 
twortete De I e in brüberfiher 


Zaufe und Abendmahl; bie 
Regel, jedoch nicht obligatoriſch; en 
el mung ift als uch jom 
e, an n an 
ar) Werte’ abigna (re |fem, Wefonderes Genit mich af 
d, Ga matif) und | unterricht gelegt und derſelbe theils in So: 
ie8 Zeftament) lehrten. jo eifrig ——— enenumterri 
= ee De ey Be et it Feb a f pH 
Tractätchen e om firdhe, herausgewachſen 
und Schrer, Bones kn Hrboftihe hi vr terthum genannt 
Die Regierungs« bezw. Berfaffungss | jenen erflen Geftaltun: 
Ende 1842 änderte am Werhältmifs der |mehr degt, erfreut fü 
nichts, Dagegen Hirte Der Een De Rebiraiams Seen —— 
leg des Radicalismus 
vom 7. October 1847 nicht —8* eine Reorgani⸗ 157 * beſuchten, waren 
der Nationalfirche, ſondern mittelbar auch | 1100; die Zahl der erwachſenen Mitglieber betrug 
‚Eonftitwirung ber „evangeliichen“ Kirche her= | 521 mit 5 Prebiger-Aelteften, 13 Laien-elteften 
bei, u: im Auguft und September | und 7 Diaconen an der Spike. 
des 1848, beſonders auf Antrieb des . Die | 
M. Bern. de Watteville des ze Die Betz 
bot die vom Großen Nathe pro» 
mißlofigfeit der Nationallirche. durch Tehteres reformirt und in religid« 
m ber Diffidenten bildet da& | jer Beziehung ſtets mittel eines fterren Siaats - 
au 


ie Beigneur Jesus, comme notre | firdenthums beherrjcht worden. Bern regierte 
b VIIL 2. Aufl. W 
















Er 
i 


dienft 
i Me De Re 1 ir 

verworfen. Die daß eine dieſes Ger | burgs —F— neuchäteloise in- 
roclamation von allen dependante de Fin, Sie il nicht wie die 
Ile, Bien 0 Bügel genannten Kirchen in fajt continuirlichet Eutwid · 
behörde dieſelben bon Res | lung aus methodiftiich = pieliſtiſcher Separation 
ee ee VER ER ER = 
iner Berathung ber Beiftlichen zu | lichen —— 


zu 
dort Anwejenben 185 ihre |inetho Propaganda feit den 
Paleih die ——— —s— — 


KB 
fr 


ph 


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mad) der — Gdfepochnns ohme In Gemeinben gebe. —— 

. Gareis u. Zorn, Staat | natürlich) nicht erfp k aber 
a 
ana na 

a N 
einen mildern Erlaß die Demi — lirche als für Belleidung eines geifllichen Amtes 


me ihrer Entla‘ u ven. | aufbebenden Kirchengeſehes vom 1873 aus 
Eroa 40 folgten; Die ge Michi aber (147) ——— andjchieb und ſofort nach dem 
5— Demiſſion, und nur 99 Geift- | Vorbild von Maabt einen eigenen 
‚verblieben der Nationalkivche. Den Uebrigen | von 22 Gemeinden unb 3195 

wurden alle geiftlichen Functionen unterjagt, fo | Mitgliedern nebft einer freien theologiſchen Facul · 
daß in ber Paftoration zumächft ein nicht geringer | tät bilbete. 

eintrat, Die Damit onirten aber mad | 4. Aus der methobiftijch » pieti Propa= 

ten fich bald (Movember 1846) an die Gonftitui« | ganda Genfs — Die Freien 

‚Freien evangelifchen Kirche”; diefelbe | evangelifchen nden bes Kantons Bern her= 

etwa 40 Gemeinden am 12, März —— — zwangiger Jahren ent⸗ 


— 


Annahme der von Profeſſor i e er Gemeinde wurde jehr ver= 
Bohne u rag ei (ig ihr Haupt v. Robt ed. längere 
Grundzügen derjenigen der Genfer | Zeit verbannt; erſt von 1832 an lonule fie Be 

jen Kirche entipricht (Wortlaut bei Gareis und | enttwideln und die Evangelifation aud) in den 
a. a. ©. ©. LXXXIIff.). Die bald nach⸗ gen Theilen des Kantons betreiben, jo daß zwi- 
verfammelte Synode führte noch die Details | ſchen 1835 —1840 Gemeinden inBurgborf, Lang» 
iſali und beſchloß die Errichtung nau, Münfingen, Thun, Steffisburg, Grabmatt 
theologijchen Schule zu Lau⸗ u. ſ. w. eniſtanden, dazu noch andere wechſelnde 
une, weiche jeitben mit acht Profeſſoren für das | Verfammlungsorte, die von Pfarrern, Evangelis 
jet der Theologie eingerichtet ift und | fien und Nelteften geleitet oder befucht und > 

flet3 eine Frequenz aufweist, Bon der |weilig paftorirt werben. © den 

56* 


— E 








—— 


die — 
Bd Kaas 


wwiderjtrebende —* 


— erlich ern 
die italienifche rind pro 

ch vom —— Mai 1871| &e 

su im Artifel 15 einen ausdrücklichen | 22 

Verzicht —— Regierung auf das Recht | bie 

Legation im Sicilien. (Dgl. 

i, Decisiones (300) tri — 
eonsistorũ regiao eonscientiae regni 

2 voll, Spirae 1614—1627; Baronius, De | Age 

monarchia Siciliae, Paris. 1609; Dötense de 

la monarchie de Sicile contre les en ‚es 

dela courdeRome, Amst. 1716; Forno, ia 


dell’ a er legazione annessa alla corona 
di Sieili Palerino 1869; Scaduto, Stato 
e chiesa alle e Sicilie, Palermo 1887, 147 


sino 156. 175—203; vorzügfid Sentis, Die 
„Mon. Sicula*, $reib. —* 1809, — 


6 a) ) MR. he 
ne: Banflige Mo- 
— Manses pa; 


* 





Monarchianer — Mongolen. 





(Monetus), aus 
re echo ne 
ae Schüler des hl. Dominiaus 
Ran: 
bung hai 


wurde es 

Stamme —— ee * kan Se 
u ee und die und 
Cut. — — beffen 
Die gem Car bee 1a — 
— Europäern größtentheils un⸗ 


bekannt geblieben. Erſi die ge und bie 

en — — 8* Sal de Mon- 
Tas 

—— 1408 .), mit 

Den Neftorianern joll es zwar —— 


* 


hundert gelungen ſein, die ———— 
Chriſte — zu machen, und Abel Re- 
mufat will die vielen Aeuferl in- welchen 
die bubdhiftiiche mit der fathol 
ga —2* Kane 
ten(Rech.surleslangues Tartares 
Dr 1820). Sidher ift, daß im 11. Ja - 
wirflich eine Syrien Mongolen — 
Mongolenfürft, unter dem 
een d. Art. VI, HD am 
eftorianismus befannten, und 


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#8 








den unb bie weitere Miffionsihätig« 
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auf (vgl. Marei Pauli Veneti De re- 
Orient. libr. III, ed. Andr. Mulle- 
ü icae 1671, deulſch 
# EL Keipsig 1855; dazu Ritter, 
Erdfunde 217 5). Schon he 
Franciscaner 
Hinderniffe jegensreich wirkten. 
ge erzielte befonders der Minorit Io- 
Corvino (j. d. Art. VT, 1zıaD) 
Nicolaus IV. im 3.1288 dahin gefi 
er elf Jahre allein gearbeitet und mehrere 
erhielt er an jeinem Orbensbruder 
—A— un tie u 
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g) mit —— ten und 
neue Ball darımter fieben Biichöfe. 
ü ai ernannte Nicolaus ftarh, 
u fa; erging es ben 
— Die Ehriften der Tas 
fih im 3. 1888, dafs fi fon act 
feien. Bei der ‚bung ber 
Ehina (1368) und der Einſehung 
gg u die Gemeinde in 
Grunde, da bie num herejchenden 
feinen Zutritt mehr 
. db, Art. China III, 1507.). Ebenio 
das Mongolenreich durch Tamer 
Ben —* ak 
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kim, Historia Tartarorum ecel., 
‘41, und Huc, Le Christianisme en 


en Tartarie et au Thibet, Paris 1857 
1859 


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bift. Theof, 1858, 260 fj.; Kilb Geſch 


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4 tom.; dann Henrion, Histoire |f 





bewohnten Cänbern, in Niedners Zeit» | nork 


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24.000 Ratholifen. (Vgl. Moroni, Diz. X N 
137 eg.; Missions cathıol. 1891, 1 a 


Geh. nun onen III, Köln 1860, 44: 
T. Pri Tibet, T: 
dann auch Prien Te 'artary a 


Mongolia, 2. ed., Lon Neher.] 
Besen 
bie HL, war um das Jahr 331 zu 
Zagafte in Afrifa von rifllichen Eltern geboren, 


wie ihr Sohn Auguftiuus in feinen Befenntniffen 
1 eine ale SRagb, weile Kan een Kile arf 
dem Arım ee — jo fireng, 


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Monoimus — Monophyſiten. 1782 


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an Theophraftus ehrere allegori wahrer 
don Etellen des Alten ir be Anke fen nicht glei 
diefe Härefie aus der Geometrie und | werde mie zwei Naturen in 


finde, z T. 
Chriftus a * ne eine nn cs 
eine liche, ſondern nur eine a. 
Natur 9 — — ſi 
ſprachen vom 2. . Iahrhumdert 
auch il e Vitee nie Manafhus 


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ie annahm), en, 0! 
Verfömelsung in eime pi und Menſchheit in ihm verbanden (und das 
wollte. Mande Schüler und | ja ſchon im —— feiner Empfängniß, aljı 
hl. Cyrill mißverftanden imd miß · ſchon im erften Augenblicte feines Seins 
och feinen Ausdruc, und unter diefen | menfch), ſei nur mehr Eine Natur 
Eutyches, Priefter und Arhimandeit | wejen. — Die Synode ſpra 
in der Nähe von Eonftantinopel, | dieje Lehre und Bann und Ubi 
ii tifter ber monophofitiichen Härefie, aus Ob i 
, welcher bisher als thätiger Gehllſe des | an den Biſchof von Rom (auch an 
ien die ehren feines jarchen Ne= | randrien) angefündet habe, läßt 
[0 Ft) mit Entjjiedenheit aufgetreten | mit Sicherheit entſcheiden. Er 
impfung des Neftorianig» ed. Eutyches aber 
mus felbjt in das entgegengeſetzte Extrem; denn | Kaijer Theodoſius IT., daß 
n orius die zivei Naturen in Ehriftus Appellation nicht geachtet, 
m trennte, erfannte Euthches mur eine ein=! gehaltenen Synode verfäll 


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1785 Monophufiten. 1786 


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Juvenal von Jerufalem dem Vers | über Timothens Aelurus, und alle Bijchöfe 
ber paläftinenfiichen Mönche, die Befchlüfie (es follen 1600 geweſen jein) famen überein, 
lcedon mit dem Anathem zu belegen, nicht | daß die Schlüffe von Chalcedon aufrecht erhalten, 
Aelurus aber abgeſetzt werben . Dieh ger 
unterftüßt, zu SJerufalem einen ſchah, und er wurde zugleich nach on verwieſen, 

tem 0 Kbrabofieß nam Star ——— — lernt 
0 am N, bon en 
bei dem Tumulte Do a in Ge ben: jelbe verftand bis 475 bie firdhliche 

und töbteten mehrere der angejehenften Dyophye daſelbſt zu erhalten. 

Ebenſo verfuhren fie daranf in den übrigen a8 dritte Betracht, deſſen fich die Monor 
Raläftina’s. Der Kaiſer traf num eilige | phyfiten nad) der Synode von Ehalcedon bemäd;« 
Maßregen, um die fanatijchen Empörer zu bes |tigten, war das von Antiodien. Ein Mönd 
und zu beruhigen, die ſchuldigſten aber zu | von Gonftantinopel, Petrus, von dem Handwerle 
Theodofius jelbit floh 459 zu den Mön« | das er auch im jer trieb, yvapeös oder fullo, 
hen auf dem Berge Sinai, Juvenal und die anderen |d. h. der Gerber, genannt, wußlle ſich bei Zeno, 
vertriebenen Tatholiichen Bijchöfe wurden wieder | dem Schtviegerjohne des Kaiſers Leo, in befondere 


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1789 Monophyfiten. 


Palriarch Ylavian war um dieſelbe Zeit, | feierlich m. 
im ige des 5. Jahrhunderts, eek He · —— erlannien das früher über 
notiler ein Anhänger Chalcedons geworden; bei: | Acacius ausgejprochene an, ber Name 
Se a ans ee 
bon , einen Aufftan 0 a 2 
den Patriarchen, und obgleich das Volt vor hne like au und von dem Pa= 
ſich des lehtern anmahm, wurde er doch | triarchen völlige mit ber römi- 
bon feinem Stuhle vertrieben und biejer im I. 513 | jchen Kirche feierlich angelobt. "Diefem Beiſpiele 
der ſten Gegner des sun den —S EHOB Te —— — 
Severus eben, oriental iſchofe, jo i 

‚seyn jr Ser has von > genommen, überall im a ae be Glaube 

weil er nicht mit Severus übereinftimmte, | von Chalcedon die Oberhand erhielt. 
von jeinem Amte vertrieben. Auf bem Stuhle von) AS Kaijer Juftinian im Jahre 527 auf den 
Werandrien aber jaß damals (jeit 508) Johannes | Thron lam, jehte er die Begünftigung der Nedht- 
Nitaiotes, welcher ganz offen über das Henotifon | gläubigen, die er jhon unter feinem Oheim an 
wieber zum jtrengen Monophyfitismus | den Tag gelegt hatte, nachdrücklich fort und ber 
ing. fahl, daß alle Kirchen des Orients Die vier deu ⸗ 
allgemeine Unzufriedenheit der Orthodogen | menishen Synoden, alfo aud) die von Chalcedon, 
pam den Kaiſer benutzte nun der Feldherr Vie | annehmen follten. Seine Gemahlin Theobora da= 
1, rüdte im J. 514 mit 60.000 Mann gegen | gegen begünftigte den Monophyfitiemus, und for 

el und erzwang jo vom Kaifer das | gar unter den Ei von 6 
die abgefeßten Anhänger der Spnobe | zeigte ſich jet Sympathie für bie Diele 
on wieder einzuſehen und durch eine | leicht eben deßhalb veranfialtete der im 
allgemeine Synode die Einheit der Kirche! 3.533 ein Colloquium von Koryphäen beider Par- 


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1793 Monophpfiten. 1794 


randrien Bee Hier (19) Die Behauptung cirt wurden, jo 

—— ee ing dere Secte, 
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deres Monop 

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des Leibes Cprifti wenn berfelbe der dr 


einen en ke neh er akt) etitelt — 


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wurden. Als nun bald darauf der monophyſitiſche weiler aus. 
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Bor , die Phthartolatren und 

boleten, einen eigenen Patriarchen, 

e den , diefe den Gajanas, und jo 

die Parteinamen Theodojianer 

des Seberus) und Gajaniten 


genannten Phi 

der auch ein letwar, 

a Dan Dotelnns, be er fie: „Che Hi 
weder dem Leiden noch anderen menjd- 

et 

eften unferer Exlöfung übernommen.” dr 





biefe jen, welche bon ihrem 
der Sat, der Leib Chrifti ſei ımver= | orte auch Condobauditen — wirden; 
dem bereits altersſchwachen Kaiſer Juſti⸗ | aber baten in Balde ben Kaifer Juflin II. (565 
nian jo jehr, und schien ihm zum fatholifchen Lehr | bis 578), ihren Streit mit den übrigen Mono« 
jo gut zu pafjen, daß er die Bijchöfe feines untı ven zu laſſen. Beide Parteien 
Annahme desjelben nöthigen wollte. | jtellten ihre ‚ ber latholiſche Patriarch 
ber [omoh be htparfolatrn 
owo) atren als die e en aus, 
er een wider in Meinere Parteien, und Se — jebt auch — 
in die ttiſto latren und Altiſte len, feiten an, indem Philoponus in Betreff der Anfe 
je bie Frage: „ob der unverwesliche Leib | erfiehung des Fleiſches behauptete: „der Körper 
fen fei”, bejahten, die anderen aber | bes Menſchen gehe i 
erifch berneinten. Äehnlich zankten fich die | Verwefung über“ ; end ein anderes 
Hatten über die Frage: „ob, werm der | der Tritheiten, der Biſchof Eomon von us in 
zen ee — — — — aber nicht eh 
Chriſtus Einiges nicht gewul , wie er derwesl⸗ 8 entftanden 
ter Inder hiigen Eheiftanbenter? Diefe | teien der Gononiten und Philoponijten, 
Rischenleriton. VIII. 2 Aufl, 57 


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1805 Monotheleten. 1806 


der Zleinere Synoden in deu die 
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Schreiben an den Kaifer und feine beiden Brüber | lichen ———— 
ent aifr u Kine eihen und für Eee An har ren 
erg von und der zu⸗ | hielten. Denn entweder ſeien die Eitate gefalſcht und 
gleich bezögen bas, was von 


vertreten. dem von dieſen Actenftücen 
mobe zu —— ſchon in ihrer | tem, Da Ausftand, um — 
ſich als deum⸗ bezeichnete —— 
und als die ji eg In der 8. Ei forderte die 
murde. Das beiden Patriarchen Georg und Macarius auf, ſich 
vember 680 bis 16. Sepenber 681 und nahın | jet über Die beiden römiichen S zu äußern. 
18 Sifumgen in Anſpruch. Die Zahl der Mit- | Patriarch Georg erflärte, er habe die darin citit · 
var eh Blei fett auf BEACH RE — 
74. — führten die drei ——— erg chen en fie 
% Priefter Theodor ; er 


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ihres Erjcheinens angaben. Eine nene Ierlehre | gefanbten Schreiben, 
on Einem Willen in Öhriftus Habe et umge hr Denen sale Beretiig queftiunt haben, t 

die Chriftenheit — und biähe i er 

An zu unterdrül — —— 

e Monotheleten müßten nun nun feine Lehre 
die Quelle angeben, der fie ihre Neuerung ent» dr auf Papft ———— auf Sergius, Paulus, 
en. Als ge bon Antiocdhien, | Petrus u. A, wie auf verfchiebene Wäterftellen, 
damals das Haupt der Monotheleten, und jeine Sei ber im ber md 9. Cifung bargerommenen 
1 ae fie agemtnen Eau diefer Stellen erfannte das , dab 
und bie Väter beriefen, wurden in biejer und den | fie v elt waren und den Monotheletismus 
a folgenden Sigungen die Acten der voraus. | nicht bewieſen. Damm wurden Dacarius und fein 
gegangenen Eoncilien verlefen. Am Schluffe der | Schüler Stephanns als Verfälſcher des Glaubens 
are ac baf aus dem Acten | umd als Irriehrer ab In ber 10, 

us verſprochene nicht er» wurden die von den römijchen Tegaten 
Brad ji (Hard. 1IT, 1070). Ueberbieß fei bie pekeifiiien Zeugniffe, nachdem fie burd) ver⸗ 
. det Memmas an gli ins, worauf Sergins | gleihung mit * chriften des Patriarchal · 
ſtantinopel beim Beginn des Streites be= | ardhivs ale rich morben, orte 
hinwies, ebenfo wie zivei angebliche Briefe | au! Slaez Spender bon Mefitene und jeine Ge= 
als unächt eg worden. Nun | nofjen durd) Annahme der Erklärung Agatho’s der 
der den gewünjchten | orthoboren Lehre beitraten. Nachdem dann in der 
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nftantinopel, Di Seile Hr 1608 und en und Sonorius, jotie and) das erfie 


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—— miſchen Synode — — ganze a 
Bent der |I den, erfol der 13. Sikung das Urs 
feißen murb 2 a na Kine Gehnunge it über Die omtfeeien: Des Hkaihem 


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iliſch, Handbuch der 

Gaufridus de — we 

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uovaein. ol occa 
(1278—1285) an, welcher Cardinalbiſchof vo! 

— gerien biel.-GarbinäleDiefen Stuhl. 

Garbinal Ludwig de Torres (1584—1609) er⸗ 

richtete 1606 das Seminar, hielt eine Synode und qı 

eine Gejchichte der Kirche von Monreale. 

Hieronymus Veniero e Leypa (1619 bis 

— 1622 bijhöfliche 8 en heraus, 

Juli 1775 — dieſes Erzbisthum mit 

ber ſchon ar in Bulle vom 

ganaten Siragofi =. Sn 'b —— 

a, ia, und Galtagi- 

zone. Bei der neuen — ie der 

2 verlor Monreale u , tie 

dagegen Galtanifetta ta und Siegen. welche 

0 unter dieſer Metropole ſtehen. Bei ber 

— — — 1802 —— den —— 

Se er⸗ 

b — Id na 10 im 

—* — eichnete ſtirchen · 

medetto Balſamo, geb. 1760 

a, Ana, Mer Benedietiner von Monte Cafe 


en feit 23. — — on 
am 


ftarb, mußte 


— — U, Berlin 1846 189). Der fee Eng. Benefliti 
S. 


Monjhein — Monjerraie, 


0. 


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wg —— 
a | ht 135 ein Enge 10.00 
56 Pjarreien 312 500 und 5 
1844 Bistfum, 111500 in 17 ie 
ganze —— a u 


chiesa di M.- — L. — Romae 1596; 
P. Michele de Giudice, Deserizione del Mona- 
sterio di M., Palermo 1702; Lubin, Abbat. 
Ital. brev. not. 1698, 235; Sieilia saera I, 451 
ad 487; G. Tarallo in Vine, d’ Avino, “Cenni 
stor., Nap. 1848, —— — XLVI, 
age 
ojep r 

3. März 1769 als "efeflor der Dogmatif und 
Exegeſe und als — der — ber 
ichrieb eine Theol 
8 voll, Augustae ek) et Frib i Brig, 
1708-1706; eine eine andere Ausgabe ohne 
Ort und Jahr (Vilnae 1771), — — 
1775. (®gl. de Backer, Bibl. des 
de la Compagnie de Jesus V, — 
541.) 

(Mons serratus, = 


— — 9 Pan t ein im der panifchen —S —* 


durch ——6 einen nicht leicht zu | lomien, 48 km von Barcelona entfernt 


Verluſt. Denn was bi dige Prü« 
— — ae und durch eine Mengeau 


Tiegender 
ü 
welcher durch um — 


lat als 
als Director ber Univerſiiat Palermo und des alle | die Vergleichung mit einer Säge (serra) — 


kB 


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18 Monftranz. 


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Fre eg und in ber 


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in welcher das All die Nenail ir die Mo die i 
Be: — — — 
a Ben geitellt ift, vor⸗ 
und der daran ſich anfchließenden Sr um geworben; — 
Urſprung. Ihre erſte Ausbildung |ift der elreif mit g Engel 
daher dem gotien Stile anz alte on Sud wie fie der neuen chtung € 
tomanijchen Stiles find nicht vorho ber Folge ——— 
feft erſt im im Merlonfe bi u 1 meiche bie 
14. Jahrhunderts eine Aufnahme fand, jo ſtallſcheiben in einer 
ee ef — Jahrhunderts, ideen ————— 4 en 
aus us 
Agenden rn ——— noch im 16. "Sauei ——— suum 
das heilige Sacrament bei der Feitpro« dh 
ceſſion an vielen Orten im Eiborium verhüllt ge» — auf den © 
tragen; jo mußten noch im J. 1506 die Baſeler Aehren mit Weintrauben, fliegen 
die Beihaffung von dem Bilde von Gott Vater umd —* 
— eine eh vorhanden jei, anordnen. Die | Symbol des heiligen Geiftes u. — 
erftellung entnahmen bie Rünfller mit dem Schaft erhielt die — 
un ’ der Refiquienmonftrang, welche Kelchfußes. Das dniß des alten Namens 
zu einem thurmartigen Tabernatelbau, zu einem |tabernaculum ging allmälig verloren; das Ge= 
n Sacramentshänschen ausgeftalteten: der faß hieß fortan ostensorium, monstrantia, re- 
im römischen Rituale und im Cerimoniale Epi- monstrantia, 


Bi 


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Pre: 
IR — 
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1811 — 
* 1815 
ruft. Seine merkwürdige Ger ——— — ji rch Zeicnders 
ber Ortsfage beim Tode Ic’ — — — ————— 
nad) Maith. 27, 51 bie Feiſ — — 
der See aus gefehen, ftellt — — — —— Ei 
eine ungeheure zadige Want ä— — ——— itg 





pyramidale Spipen hervorr — — — Schloß 
derfelben, mehr ais 1200 — — — —— — 


ve Pre gr Cakıı — — — — 7 verdantt jeinen Ruf 
boten find ij: v ugſichten — — — — Som Gebiete der Philoſophie. 
rühmtbeit ı Irdoch perda — — — 2»ie Theologia naturalis 
womit eit nicht ſowohn be —— — — — omde (j.d. Urt), dem er aud) 
m Le ausgeſiattet ift, ı mn —— seiondereß Stapitel ala Ayo« 
5 a ei ? Becken eine — — - 2m Sen Hauptwert aber find eben 
gleid) Al ie 13 an fait — mm — ;- 2sseire Michel, seigneur de 
haben. re A “u zrmemmumm .: 2 ter Aus abe zu Bordeaur 
Namen Nuestra mM — — -. 2 cc biermal, Heis vermehrt und 
Monserrate. &8 Hilde — D— ——— »?bſt und jehr oft von Anderen 
börigen Gebäuden ie » =. — — — 2 beraußgegeben wurden. Eine 
große, von einer wei — — — ——ESiedenen Ausgaben f. bei Bru- 
bäudemaſſe, welche ir zn - — — raire III, Par. 1862, 18355. 

gu an — — Izoerjeßung gab Bode unter dem 


Die ein i = 
ic, an ie une ur — — Montoigne’s Gebanten und Mei- 
Kirche ſtammt aus dem a. za m 1198. In zwangloſeſtem Zuſam · 
von denen einer nich m ne — — 228 Vontaigne darin feine An- 
heißt, führen zu der- — 7 2 Sesamfen über alle möglichen menid» 
ſpihen erbauten Eini - -mesgikkiten und Verhãltniſſe, meiſt in 
jonft oft bei ſpaniſche -»er ze Schilderung ‚feines eigenen Cha · 
er nebſt einer Heine — — ⸗— & auch nicht unterläßt, jeine 

ern Zömäggen in mitunter frivol-offenem 








dem ein wunderthä‘ m myens zZEUe j 
Iona, welches nn m wm ze x zumehen. Man hat das Wert dephalb 
einer Schlucht des 9: — — 7 == ‚ifientliche Generalbeicht, aber ohne 
Jahre 883 wieder er En Wunſch nad Losipregung“, ge: 
beherbergte zuerſi zn own: ze — = % Moralphilojoph fteht er babei auf 
jedoch, welches mn = Smmeuntte des abjoluten Skepticismus: er 
308 fehr viele Wal za m 8emunft die Fähigkeit, ethiſcher Er 
dürfniſſen bie Koi == zuik zu werden, vollftändig ab. In 
amd jo warb das = Sipemeit der Meinungen fieht er jich nicht 
patres übergeben. nz ze mut Wahl zu treffen; „was weiß ih?" 
mofen fonnte ea m 3 &< Zublingäwort. Uebrigens beunruhigt ihn 
bereits ein von d I one ie E ii niqht; er folgt, ba ber Zweifel doch 
tot. Im 3.141 — u en Zibe ii, am fiebften den Gemohnbeiten, eben 
Dige Abtei, mit nee = = Gemohneiten fein. So gelangt er viel · 
einigt wurden. use TEE zeich zu einer Art epicureijcher Gemädh- 
Mittelalters fo : — — mr Sr Dad Öebiet ber übernatürlichen Offen- 
be Compoftela t ——— 1 3 seem MIN will er principiel unangetaftet Tafjen, ja 

— — z wociptet jogar, bei der vollſtandigen Schwäche 


nalheiligthũmen — — 
an teligidſem 9 — kim um. © meriälichen Erlenntnißkraft trete die Auctos 
wird. Wie de * . E Sem. ri tes Ölaubens um fo heller hervor. Dabei 
twunberthätige For wre I: em. ihn er ganz, daß durch die Läugnung der 
Ratholiten alle — ——————— Arwißtraft dem Glauben jeder Antnüpfungs 
jenden. Bis . u pie Samen: Dun im menjchlijen Geifte genommen wird. 
auf bem Thro — — Uererbanpt iſt feine Stellung zur pofitiven Relie 
er perjön! — ea aus unflar; er trennte ſich in feiner Weile von 
Pilger beftieg zn Dun ar (iefiehuminger: DEE Kirche, galt aber doch bei Vielen, auch bis zur 
gabungen dei ie u —“ &oker neuen Zeit, für einen Atheiften. Deßhalb find 
i —— FE — nad) ber herrſchenden Zeitrichtung 
une WE halb hoch gepriefen, bald auf's Aergſte verſchrieen 







I en 

ieie Rei per 

Bildes his £ — en worden. Seine Zeitgenoſſen fanden fie vielfah 

innerhalb ım a te Rene ibrem Geigmad entiprediend; der Carbinal bu 

in Rom, ver = Karren nannte jie das „Brevier aller anjtändigen 
’ den Jahrhundert fanden fie 


riet. dir Same‘. Im folgen! 








1821 { Montalembert, 1822 








u ee rg he 
| — ie u ern.“ 
Be bon ei, im Namen der Rathofifen| Mad) ber de ion von 1848 ließ ſich 
Deep. Milten ie einen Dad Montalembert im Departement du Doubs, vo 
vou⸗ wi feine Selten fein; weten feine ame begütert war, al8 Ganbibat fir bie 
den Nachförmnfingen Juliane des ir |al& Sehter ber betreffenden Bahllifte mit 22000 
t. Sein Anjehen war ein jo ber 
r ch Louis Napoleon als Prüſident · 





im Allgemeinen zur Rechten und ſtimmte 
erbannung der Orleans, pflichtete aber 
mehreren wichtigen fragen ber Linfen bei; jo 

er ſich gegen erneute icht ber 


* F dieſe ar — 3 die Expedition, an 
\ { i wieder na m zurüdfũ er⸗ 
göttlichen. Unabhängige Barlite. alhre ia habener Weife Belonie er Basen die moralifche Ges 


1825 Montatembert. 1826 





et 

deuil, la Sn 15 (is6h); Le Para — 

Kaffe, et au — a | 
erregten Die zwei , die er am 1870. einen offen en 

20. und 21. Auguft 1863 auf dem Katholifen- — die Infallibifitätslehre, 
Mecheln hielt, und worin er 6 in ber heftigften, feindſeligſten 

die jaffung mit ihren bier sch prä era one ee 

grandes libert6s que votre |recent., Collectio Lac. VII, Friburgi Brisg. 


Constitution a donndes & la Belgique pour | 1890, 1385 Zeitung 
et au monde pour exemple: la Beil, Nr. 69 Bam 10. 0 Aus dem 


ment, I bee dasseia & jelbft geht daß Anz 
de la presse, la liberte des zii na reihe u. A. 
Eee am meiften verbittert hatten ; er wollte fie ver» 
qui, aujourd’hui, comme en —— nous | theidigen gegen di en „armen Gens, Der ſelbſt 
Siĩent indispensables, ä nous, "Scan ber a — bereitet, und der · 
les eat bir dert han einft geliebt, an 
waren es dieſe „vi an 
die — Omme Norbamer Se en bier Jahren ſchmerzliche, uns 
— rn —— 3 Krankheit an en Alan 
— N hatte, und faum ein Sand, | Brief ſchrieb. — Ih nad en 
wo biefetben En als Nothbehelf | derjelbe an we 
mb minus malum, unter ©: — Eee rg er Gräfin 
zecten Principien, anrufen mußten, um für ihre rode ihn fragte: —— wenn 


Nedhte die das in Bereinigung mit die 
Ren ee Hoden P Beate ötte Unfeptbarleit befinirt?” da gab erin über- 
ifo —— befaß. — gevollem Tone die Antwort; denn, 
fie die Deren ven LT rc erhoben, A ET 
Be —— 3 Grundlage | eu im Rain — ii⸗ 3 I 
um run ım w 55. 
Fer toten polen Entridiung — 1875, II, 286; Mw° Craven, Le Comte de 
ae ac davon hätte den großen Vor | Montalembert, Paris 1873, 147). Im Frieden 
Tämpfer ſchon die Verurtheilung Las ——— — —— 
abmahnen müſſen, ſowie andere Ent-opft ——— 
der e, welche bald der Syllabus am 18. 1870. Pins IX. ließ in der u ie 
dom 8, 1 bereinigte. Es war flar | S, Maria del Traspontino ein feierliches 
ie ſich hier ker bloß um die Anficht | für ihn halten und wohnte perfönlich dem — 
— ober um ein leer Skalen r Bra Ber Moiit un ine Kilfi Mit er 
tung, wi en Ti er Po fswiſſenſcha 
Telber Sn 58 aller eg band Montalembert — dasjenige 
feit an die Kirche verm of ie, ud yo vo PER EEE 
a er Eee 
ee amd hochangejehene Saien dere|B. Februar 1852 ni Sik m is 
I 


Hull 


Mirdenierifon. VIIL 2 Hufl. 


— 




























© leider noch, ebenſo eine 2 
n, Reine Biographien nad) O 
Count de M., gearbeitet) von Alu- 
© Craven, Le Conite de M., Paris 17% 
an mann, Giiuf v. M., der „franzoſiſche O 
annheim 1876; L. de Gnillard. Mort 
raille de M. de M.. Paris 1870: Henri 
Riancey. M. le Comte de M.. Paris Ir ı 
de Haulleville, Le Cornte de M. 

“rale, Bruxelles 187 

ert Augem. Zig. 


















ur die chriſiliche 
Didrons Annales archol. 
‚and ebd. XXVII 





i . 160 A. 
auf Wontafto, i. ;. Peretti. 
ichte Wontanari, Jacob, Ss. Fr. 
der⸗ der Ibestogie und Yaoieier an — Hei \ 
ine Bologna, wirkte als General jein 
re bis 1631) eifrig fit. die Ordenszucht, 
fer in ne aemeiniame Geben; fein Ted 
aber J.1 Außer vielen an feine Untergch 
mbert - ieien Taftoralichreiben find von ibn 
‚tief De divinae Sapienti 
dur carmina, Romae 1: 
demo⸗ siae prineipatn et me 
en Ktomae 16508: Manuale Fratrum Mir 
iz ventualium, weißes in itaiieniicher Zi 
1861, doctrina christiana, duectrina rı 
Bene trina spirituali- enthalt; D 
nban, weuert mit dem Titel Livre 
bens mals zu Neapel, Bologna und ſonſt gedrn 
zandern den; Reformatio studiorum. gedrindt a N. 
ert wor⸗ 1819 und zu Perugia 1620, von Mat 
= opuseulum aureum genannt; Exer 
, tualia suunibusitr li erommedlat 










































































— 
Alfabeto spiritnale di 
nisch, mit iteieniiiben Erkl 
vier 1619; noch andere Heinere x 
iften, (Shbaraglia, Supplem. ad Ser 
H Min.) ma Seiler O. 8. F 
— eine Secte im ch 
ihume, genannt nach ihrem Urhebe 
Nach dem Berichte eines Anonmnius. 
Secte, wahriheinlich um 193, belambiie 
teincre deiſen Schriit Euſebius H. E. 5. 16- 171 
ent Ste mittbeilt, 1 & Mentamıs 
. Bernard Flecen Ardaban in! 
trar bald 


















































. 27 ad Marcel- 
2,65, Par, 1706) begeichmet ihn 


Bon ber era ader 


——— 
Die beiden anderen glaubte man ba 

Bun daß die eine von dem erfien 

bes Montanus, Die andere von der größern 


Ausbreitung der Prophetie verftanden 
Umftand, dab im 3. 177 bereits im Abendlande 
Be ee Bee 


verhandelt twurbe, fcheint allerdings || 


einen etwas län, hinzuweiſen. D⸗ 
Die gabe bes Gab Tier bien 
Scämwierigfeit, und fie verdient um jo eher Ber- 
franen, al bie Ghronit desjelben die Kirchen⸗ 
wird. Epiphanius fand in feiner 
einfach) einen Kaiſer Antoninus ver» 


und dachte an Antoninus Pius 
ehe tlofophus (vgl. age eg 


— 


an 
eit⸗ 
te 


bezeichnet 


65 ſchwärmeriſche Natur e 
jo mag bie Milberung ber Buß« 
welche im 2, Jahrhundert mit dem Wachs · 


ber 2 
Sa 


Ein! 
Decalen mag, nee td den 


Berichte in Heftige, bis zur völligen 
Benafllofg gehende Efftafen, und in biejem 
rn = ge — und 
er je „zur weisjagen”. 

ten ihn für derrüct = Be 
Treiben als dem eines faljchen Bro- 
Be Fat ; Andere jahen barin das Werk 
eilig © und ermunterten ihn zur — 
wurden auch zwei Frauen von dem · 
Geifte ergriffen und redeten gleich» 
Dinge. Dieſe waren Prisca oder 
und Marimilla, nähjt Montanus bie 


jeten ber Secte. Weit 
on 2 gleich fg ee He 






Montanismus. 


era? 


ichmet ber Anonymus zügellofen 
Wahrſcheinlich Tiegt demjelben auch une | jog 





Der es aber me man über fe. mi, Der Diele 


synodieus läßt zwar eine Synode durch 
eine 


ftal 

noch 12 andere Biſchöfe anwohnen 
1494). Aber aus etwa 
Bee 
mit dem Berichte des beweist 
weniger, Send wie Hefele (Gonc-Gei 1, 85) 
‚ ältere, Nachrichten 

ala er aus 


au Gebote 
u 


wähnt (Adv. haer. 3, 11,9) Qeute, welche 
über ber Ausgiefung dei Geile in den jüngfien 
von der im Jo) r 


EEE 


eich beriwarjen. Die Anti= 
—— DB ober Dale vi Bee 
Alogern bei iphanius (Haer. 51, 35) ibenti] 


A — Öki begann 
Se re Kampf. Glaub Aal 


und | gegen bie Prophetie, nad) Allem noch zu Lebzeiten 


des Montamus, in die Schranfen 


Dann folgte Wliltiabes mit der Schrift Ilepl 105 
— —— re 
ber mit einem Werte auf, das 
wenigſtens brei Bücher umfaßte, und in bem auf 


iſt. ea rg dem Auftreten des Mon ⸗ 

tanus erhob ſich Apollonius (Eus. 5, 18), 

Ei sn 
58* 


1883 Montanismus. 1834 


Das It 
Gene a rate nem 
reed ift. | rectionis, operante seilicet et 


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ken. we ki a ba mit den Worten: Mirarer istos, si 
sanetus, bemerft Zertullian (De jejun. | sola luxuria tenerentur, qua saepius nabunt, 
©. 13), ex providentia imminentium sive ec- | sinon etiam ingluvie lacerarentur, qua jejunia 
elesiasticarum tentationum sive mundialium | oderunt, — weiteren Bemerkungen 
plagarım, qua paracletus id est advocatus ad | wird als Grund der neuen Pro» 
exorandum judicem dieitur, hujusmodi officio- | phetien durch die angegeben, baß bie 
er reg Aber | Wei ö ala a 
je w docoant jus jejunare quam nubere, 

BRE S — 

(De virg. vel. e. 1)in di 18 bin, —— — er 


em aus: „Alles hat nad) bem t gelehrt 
en En ee ee len 
ms 
er 


Hi: 


Samentorn; aus dem Samentorn jonogamia, 
hervor; aus der Staube entwidelt | ten Abhandlung De jejunio. Das Verbot der 
Baum u. ſw. So ift es auch mit der Gerech« |jweiten Ehe ift au Ni Mar. Beizufügen 
5 bemm berjelbe ift der Soft der Gerechtigkeit | nur, daß es fich näherhin auf bie 
Hige Gettefuzöi du es ab Die rien wur, due na Derfiben fi a8 
; tro⸗ 4 
——— das | tamift einmal berbeiraten. Ante fidem s0- 
um blühte fie zur Jugenbfichfeit auf; > Into ab uxore, ſchreibt Tertullian De monog. 
ben 2 aber gelangt zur Reife.” Diejer fol | e. 11 mit Rüdfiht auf 1 Cor. 7, 28, non nume- 
BBR heben im den Gira aufegen — ——— 
was bon lem est; a enim ipsa 
ee tn Blaster Mm nostra censetur. Das Faiten jollte länger und 
nichts bringen. Die — und in ſeiner weilern zu · 
Zertulian (I. e.), ift Eine, und ich fi 
und umverbefferlich. Nachdem er aber hernach ihren 


I 


1837 h Montanismus. 1838 





Gemeinichaft. d 
in der Schrift De pudicitia, wird c. 21 | frauen theilweife jhon vor dem Webertritt Ter- 
en gs ae ee 


de Merken bus 
Sog ame, Jon 5 ee Beh u F elle miles — 
Piz: Streit, und bie | mar. Daburc) fan bie or 


1 

och iſt die Deutung wicht | Mannes. Indue, ruft Tertullian g. 16 der Frau 

63 läft u (En! g ber | und Yun armaturam pudoris, cireum- 

Perg 1% Bo ao dia} ans | due — — Arme sexui tuo 

—— bi hö —— auf der Voraus· | strue, qui nee tuos emittat oculos, nec ad- 
Montaniften die Sünden« mittat alienos. Da die je Verfchleierung ber 

ee, * fie erſt dadurch ihre volle | frauen in Griechenland und wahrſcheinlich 





— 
1841 Montanus — Monte Eajjino. 


a ee een 17h anfätch ab bier | Seipalg 108 het * 
übergab 

Inden die — —— 1891. te ie 

— — früheren 


E 


Sul kehllhm bo ‚tar einerjeits die — DB a, 

* —— bei. Neben dieſen drei —— fler des Bene⸗ 

ei Höher, Oinonpuns Beeren este Belle 
, ons von 

—— —— B—— ober Oaneinum, ober rar 


ei 





a8, 

a 
5-1 
& 
5 
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— 
& 

z:. 


einem Thurme, Sicherheit 
6, überweist ihre | mit ——— 
erwandien, erfärt ihre —— — Bun 
— — zur —— — u mehre 

1. In den Jahren 41 ensregel und leitete — "Oblaten, 
rlaffe (Cod, Theod. es 5, = HE mit großer Weisheit. Aut N] 


m 


Für 
ein; dieſe amgs 
er 


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In 
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— J 
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Sie Hatten zwar, wie nahe des en (gejt. 543) Tonnte 
nm —— Erfolg, Noch Gozo» * 
lennt in Phrygien viele Montani — entwideln; ja der 
fi vn Frei fie in feine | Zotila, obgleich Arianer, 
und 532 ein- —— ng ur ocha⸗ Von hier 
ee ie al &% us gründete ber füge nad) aubere Bifter, und 
bes Jahres 692 führt (e. = balb verbreiteten fi) Eolonien feines Ordens über 
auf, Ders Ba np w je Ubendfand (j.d. Art, ictinerorben). 
PER doch nicht wire unter jeinen erften Nachfolger in ber Bor« 
ber Secte ben Boden. Nach 30 unter den Xebten tin, Simplis 
biejelbe bald aus ber | ciuß —32 see Ruhe bis zum 
Einfalle der Sangobarden in Italien. Was — 
ige weinend dorausgeſagt, daß Heiden kom— 
Synode weniger aus pral · — zerftören, daß aber die Mönche 
erg; Ds ala u Emeuerung einer ältern | mit dem Leben daponlommen — dieß trat 
—— — der Iſaurier Ion 40 Jahre * feinem Tode ein. —— 589 
mar ften zur Anmahme | überfiel der langobardiſche enge 
und air Biggi er oje a — das Fade 5* Fu 
— 6. 2. —— Die Geſchi ie die tut = ——— Sie dr von 
Montanismus, Erlangen 1881; W. Beld, | Benedict ſelbſt gefhriebene Regel, 
des Montanismus, eig 1889; hr; Par das Maß des Brodes ce an: und ber 
, Die Kepergeiäjichte des Urdriftenthums, | gaben fid) nad) Rom. Bopf Page nahın fie 


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1845 Monte Eaffino. 


et * de) 


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aufden 

Krieger und weltliche Herren als | errichtet worden waren. Zuſtande 

— 

Ser der noch den lets auch in ben | erflärte fh felbft von : 

Zeiten der — Sana ichteie alle , dur 

ünfig fein. Der tra Friedrich IT. ihrer Mutterabtei Beiflenerm zu Tiefer. 
jogar die Mönche (1239) und legte ea hang gut discipli · 

feine in das : diefe hen Ye miete Mönche nach Monte Gaffino an pie 

ee 

Reformator von Monte von | Abte d das fMofter 


I 
il 
ii: 


0 ernannte Abt . Sofam 
Lerin, Bernhard — — — ——— 
————— 1 Zartaris (1374— 1395) brachte es 
— — brachte = 15. H — 
—— 
und ließ Vergeichn —— — Er an 

Auf Bitten heiligen 

Aquin errichtete 


m· 
ſeines des Thomas ———— — 
— fir bie Dont Dorian | Gerhinat Eeskampl 
caner in San German, wo er zu⸗ and ein Sofpt bei. Erſt der Ser anf Ertl d — —— 
ie ie u ©. Beni en fc, dm im 3,1508 Stande kn 
Eöfeftin V. er mit Mon · | vor urzem — den ne 

= Pan Bf m; 8 —— Gerste een — 
N = Gier re ——— In heran wieder beffere Tage 
ee 5 
= — Diefer Kanzfer und an des 
bie archen von Aleyans | heiligen —— if des "; 


Verpaltung erhob dann dutrd) die | aud) übte er dis Vorfteher diejer Abbatia nullius, 

= eo Monte Bafnp yr Gahehale | Ende Dei orken Jahchundei rnbte Die Gran 
von mo zur fe, | En 

den —— ame Winde u Gate — das — 


Ge mb nd We Kin, der u Emm wine 
Ben Die ei 
ie Te m Ben arm Die die Nenn En Ver Ichlen Kite a ee ar 


en — irn um 487. Fi a Sie Sein m — te — 


Concil. Als Alarich dieſe Stadt eg und 
= fie Ne un ei Ye br Bir | Kine Bohen serie f 
158). Auch der 965 erri tete ı id 1145 rund — A — 
Be: ara ge ber he ST: rchiv mu ——— 


94). Die Biihöfe ve reſtituir | einni — 
unmittelbar dem hei · in — wahr jo alt als das 


—— ein. Bon Avignon aus | AT — Be 
Ta mi $ en bie fr un Sheet — gelitten hat, iſt heute 
das Stift, und — —— 

— 7— * — ee —— Aldus und Anderen, rn 

2 um infün! rem | in aufbewwa 
— Tut —— net ft unter 

” .. en an on F anderen —— das O cript bon 

Pergoleſe s Stabat mater. Als eigentlicher Wie · 
— — ie ——— und 1349 ein | derherfteller der Bibliother ift P, Erasmus Gattola 


"w 4 | 





1849 Montfaucon, 


1850 
— — 
See 






oul. 


der 
Wenn 
ae 
er begonnene Unternehmen ber Ausg, 


 fich mit 
Haliens, in er wichtige 


fr» | großer Aufmerffamfeit für alle Fremden von lite» 

——— Ehe m ze Sal re innet« 
112 ber — 

Clau⸗ ———— ſich —— die — 

End. — ——— en sn ms Paris 

auf | ehrte feine je um fe indem 


ben | fie ihm zu ihrem Mitglied ernannte. 
Bien, made m Jene müfge Behenameie st 
, [eine —— — 


ae Worte, mit denen der Garbinal Onirini, 
ifhof zu Bresein, welcher dem Benebictinern 





, wußte Montfancon dennoch 


r Anei: ber ori 
BI In hg he nnd 














1853 Moore 1854 
14 Jahren Gedichte Inhalts eln ihm drohenden entging Mo 
erjcheinen % Liebe und eine m Gehen, Gr bejud 
en fen Ye ai m af hu, A —— 


20. London üb It bereits 
——— are we, De Bud 


er ee Analreons wiederum 
machte Namen zu ——— — 


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drudt, ım 
tmelche feinem Volle Gegner mochten, um 
unvergehlich machen | feiner gelchrten re bie feltene 
elobien find patriotifche Sie» | Gelehrfamfeit, welche das Bud) zeigt, Fonnte nicht 
ichte, den Seiden unb deu Hoffe |in Abrebe geftellt werben. Aber joldhe Bemäng- 
oltes, theils alten ieif offg= |Tungen vermochten auch dem Buche nichts an- 
'heils don Moore ſelbſt come 
F— 
2 it nicht, 
—— hers 
übertragen wurden, iſt fein das dem ‚gabten Geifte ö 
für wegen | nicht daß er in den Geift dev 
" mi Bee erutg fingt and nat in der Ehe KR Hogan Sngt, eben ar 
noch | in der ” jo 
, wenn alle anderen 'e dieſes Soh⸗ | ad) — Windungen der 
der grünen Inſel vergeſſen jein wer! Ia | Wi He i 
unter ben engliſchen en Moore’s | treffliche Weiſe habe ſprechen laſſen. Gerade um 
fie allbefannt wie — Neben den dieſe lehztere Seite hervortreten zu war 
Melodien gelten Moore’s religiöfe Lieder | die Form, in welcher er ſeine ung ein« 
i era ver Poefie. | gefleidet, bejonders geeignet. Ein iriſcher Edel- 
3.1817 erjchien von Moore „Lallc Roofh“ | mann ift auf dem Puntt, feine te 
b. Zulpenwange), eine morgenländifche Ro- latholi Re zu verlaffen und —— 
en P 


erf bee 
benfen),, iraß und | redinet i . Dennoch will er fidh vor⸗ 
ee 
Meeres ien. Moore hatte damals bereitS bie insbeſondere gilt es, unter den vielerlei 
Bee Sr me De A es 

zum unver jem Bel eginnt er num, un 

band . Einer infol amtlichen Une | hriftli das rechte Kriterium der 
He fi Olsen baben Te enbrungen bu Die ae 


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MHırz.ız — Mızııaz 


1856 
me» je ner S-fengeriufe Keil er = ıE erster a Mole mi ke Pie 
Sue = nr Lrmürte:. “SE Harz Iehofice wohre ut ote Zanke Seromır 
Comer auteft = zı vnzur Sammer: ee zur Boe TV. 

Ser ish Ei: once — a a Be BT 
Die Shrietele: 1e jerhe Berbaferm; at irie zum Zilmpmier zu Ehre 
Werhier Iie, un ten = I wiki Er Er Th ze Ermeee 3M Bkonles un) mi 


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and jsurnals of Lurd Byron, with Notices of (1638) ward er genõthigi —— — 
his life (Lond. 1839, 2 voll. Byron hatte Moore . Geiandter ſeiner Crdenöbeder iz China kam a 
feine Memoiren vermadtt; diefer aber ließ fie, : 1643 nad) Rom, wo teime Bortiellunngen und Be 
wahriceintid, auf Veranlafiung der Bermanbten, mühımgen das erfle Dectet der Inquiſition gegen 
mit erigeinen. Um mım die Leier Byrons doch. die djimefiichen Gebräuche vom Jahre 1645 em 
"x ag jchrieb er das angeführte Wert. ; wirtten. Bei defien Ericheinen war Moralez be 
oore farb den 26. Februar 1852 auf feinem: reit3 wieder nad) Epanien gegangen, um jene 
nn a in Biltihire —— Ordensgenofſen zu den chinenchen Mimſionen nen 


—— — omham begraben. Die voll | anzueifern. Seine Bemũhnngen batten deu beſten 
Eemstanagale Feies Surcs ——— von 30 Tominicazer, 

eg 1852—1853 in 10 Bänden; Lord die berühmten PP. Ravarette und 
7 Rufſell beiorgte 1852— 1856 Memoirs, — (. d. Artt) waren, fehrte er nach China 


Journal and Correspondence of Th. Moore, zurüd, tonnte aber erft im J. 1649 dort lan 
8 vols. [Rerter.] |den. Mit dem frühern Eifer arbeitete er weiter: 

Morales, Ambrofio de, ipaniicher Ges | hin ebenfo fehr an der A a web we 
{hichtfcjreiber, wurde um 1513 zu Eordova ge= | an der Belämpfung der von ben Jefniten gebul: 
boren und war ein Neffe des um die fpanifie deten — Er —— am 17. 
Sprache und Literatur mohlverdienten Perez de | 1664 zu Fosning: Seine Schriften beziehen 
Oliva, Profeflors der Theologie zu Salamanca | fi) ——— Streit mit ben Jeſuiten 
(geft. 1533). Nachdem er zu Alcala de darunter die erfte Quaesi Quaesita XVII a Fr. J.B. 
und Salamanca feinen afabemijden Curſus ge- de Moralez. missionum Sinarum procuratore, 
macht und die Priefterweihe erhalten hatte, trug | proposita Romae 1643 sacrae congreg. de 


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1857 Moralität. 


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um je zu errei e mi 
willen, fo fei dieſes bi ität; it (malitia moralis) i 
er fie ba; y fein ns Kar - des re objective oder ee in 
twillen, jo jei es Moralität. tathofi« | eine fubjective oder eine formale, in eine innere 
hil vi und ee en ch | oder eine äufere (bonitas vel malitia intrinseca 
lich drei Anfichten das Weſen 
nb 2 * Nahen Me = ſich 
er g g zur en una or 
en. je Anficht jcheimt nicht oltänbig einer lung ee entf t, muß ber 
ee an bieje Handlung gedacht, fie nad} ihrem fittlichen 
Sittenregel benfbar Dep liebe | Charakter beurtheilt und ober 
näher zu beftimmen, welcher Art dieſe Willen vorgeftellt haben. fern mm biefe 
wäre, welche die Handlung zur fit —— chon vor der q bem Ver- 
würde. Wenn man frei an bie | flande vorſchwebt und von ihm als geziemenb oder 
Bags an a nie 
a m b D 
wegen Perg Beziehung. Die zweite Anficht er⸗ ber SB fr Er was ihm bie 
die vorgenannte Meinung und bes | fittlich guten Gegenfland vorgeftellt, jo wird er 
J 
mg oder Ni ift in ingen, wie 
der freien Gandhung mit der Sittennorm. Stimme |flanb erfaht und dem Mille vorfielt, Die fubjetie 
Birdenleriton. VIIL 2 Aufl. 59 


f 


noch 








1861 Moralphiloſophie — Moraliyfteme, 1862 
* 4 1 
35— 


abs · auf den 
tract betradhtet, gleichgültig find, fo iſt and) bezieht, 
Nein al io ———— nennt den — 


durch die concreten , die * ke 
‚oder böfe? 5— 
es. Die lehlere An · des ; wer & ihm er= 
* ao für Dee rain Qmaeh- Der ale äbafi. 
ber berlegten wie eben angedeutet wurde, zweifacher Art: entweder 
ee Eee ac 
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Bd Be ae Si m ana dr 


8 
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"redet ober für jein Reben man über 
Ki an ne mini — 
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Ba a ae pe ee 
zu 


Im, das 
eier es en 
114 ff. 239; , Theol. mor. L, .. 25 HH bes prattiſchen — 


ed.6, Friburgi Brisg. 1890, n.27—40; Balle- | Prafti 
Ai Palmiert Opus theol. morale in Busen- Haben In Berhälnik der 1 ne je 
baum Medullam I, Prati 1889, 75—116; en ee 

Theol. mor. fundament., ed. 2, Man würde an Grtaubtiet de Dalens am 


Bouguillon, 
Ratisb. 1890, 616 qq.) nfes, Sera nt me 
te "elle Wehe m una wit 


orafiyen —— ——2 
au bom u taufen, wenn man weifelt 
bes fpecul Mat ac See zur. praftif h geipenbete Sitte. i. Rad) einem 


3 joe Bei: —— men Moral ift es nun nie ere 
al. im eine — von Lehrjägen und In | Taubt, eine lung im des tigen 
fie —— iren als bie —— iſch zweifelhaften 
en len Öse Seifen Honda ei Muh wien) der 
I 
— — F 1b, | aus, — — * 
I" w 
Sen Sehr me, sm — — 


ne — 
Il in Ace, aufden ame On Gebiet de je a E bean Henn Forschen 


a 


Bleu la Den; Diele ea ai —— mpeg 
T al je en, 
ed den Reg: eo da Fntfchiehenes Get fin über Die it je che Erianbthei 


ber. Damitdie denen | ber handi en 
— er htlicher Darftell ——— — Kir — Er 
dur it einige vorläufi iR m gibt es aber einen 


mmmtngen zu ge He cu nd ca — 











1865 Moralfpfteme 1866 





— a — or 
muß — — orderungen — 
Ban er — Sri hen Maar 

Beh Be minder mr basın folgen, Gem 


obabler ift al eh nie der , ein 

Ba: — — 
er wenn a probable An⸗ 

probabel iſt wie — kann, 

ar he “ nn SE m ber — — meet 


Man darf der nr Sicherere wählen, — man nur jo 
———— —— 33 en Ri Di 2. Bir 


er 


— ee dritten, von Ale» 
a Ko Aubie ober te- | entno Vonlieete a 
Sa — en m Im Nie Fe — —— probabili , bom ber 
re Kirche verworfen. Der id feiner Mer- 
Nah berſichtlichen Darftellung theilen | uxtheilung ift wohl darin zu daß es ganz 


dieſer ül 
bie Moralſyſteme in zwei Gruppen, deren eine | unberech — und 
Se chin. ben ba | Becbadtung bs Eiteenef zu einer un 
— ſchließt. Man fieht auf den ——— — 
daß jene dem Geſehe günftiger find, en Inmöglichteit Es iſt die 
ent Rus Tmöoflöft en kfeinder: Bei van bad bie meiften 
———— ollten fie ud nod) allen 


— = 
—— — —— und zu en ——— 


erweitern. auben efunden zu 
a ke m um erg das Borgku — * — fe wide na, 


Er 


= 


immer für das U jein der Bei [I — 
und die — des Er = Ken me Sem 
während bieje Na fi ein — — be Oi 
Sing oa J— —— —— 
35 = — —— ene | een BE re und ein — 
m, daß bie nn Re en —5 er 


Gewißheit 
Ib die — beim Forte — ünde jei, iſt ein dem 
a. — — Zweifels a. ht 
nes — — die Ge ber u ll men pars tutior eligenda est, eine gewiſſe Be= 
Handlung auf indirectem Wege er= refigung bat, ja — es — einer 
hare, die umten abgegrenzt wird, 
bioluter Zutiorismus. 1.Ber —— zur W ung fommt. Uber dem« 
treter. „Im Falle einer zweifelhaften Verpflich- | jelben Alleinberechtigung J u Gebiete 
darf man ber Anficht, welche die fyreiheit be» | der Moral EEE es zum Morals 
nt, nie folgen, auch wenn fie im höchiten | princip und zur allgemeinen Fe für alle 


kn G 


se 





1869 Moralfpiteme. 
erhoben wird, en ibe 


ö Laſten auſbůrden 
— — — Sn 
man einmal 
— ——— 





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g Ken 
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Kern 
— 
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Hr ie n 
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Berwendung Be Kim u. Ay Tann ut. Das po 
— — in I gm ang u Tautet: Im 
Arne ben rob joen egenüber mi Hd 5 — (ze an = 
erhalt Gründe, en es ug en wenn die 


aaa Sa Eh et 
— prob. aber auferbem 
Se Nebel, na; Dam af nice 
Tücher en, bei man zu 
— Aus llar, daß Wer an e heilige 
jagen fann, die probablere Anficht ſtehe verjäumt, ber macht ſich einfach einer Ver 
; beide fün- und badurd einer Sünde 
Man lann wohl bie ein Kind mit — 
daruni ſünd · 





Ka ep Bieter 
e en ai. em einer 
= ee — a ac an ber, een einer Hand» 
man wo man aber, | um die 
——— dann gäbe es feinen els⸗ humg dreht, ſondern wo durch bie ——— 
Muß man aber nicht derjenigen eine | die Unterlaſſung a —— er· 
‚geben, welche den größern ber | folgt, ke meiden verpfl ift, darf das 
für fich hat? er — — nicht unganenbet ; 
der cht feine Zuftimmung nicht geben au feinem Bereiche. In allen dieſen 
lann man fie dann befolgen? Gewiß, wenn ift man veroflie, nach dem ip des 
genöthigt ift, zwi Amel Meinungen, die ee — — 
ind, zu wählen imd ber | dem ber Erlaubiheil oder 
— mung geben. os |der Hai af gar gei, — 
dert das ee fertige, wenn | Gefeß, das um& verpflichtet, die 
mit = pas * welche acc berg ua, um einen 
und das ift das zweite | Zivedl zufichern, den man erreichen, oder einen oe 
a ra en — 
runde ter einen 113 
En einen von beiden Meinungen | der in eben dadurch auch Derpfichte, ein ſolches 


* S 





J— 


1878 


nt, 
lann als ihre — 
Ttoje 


En air aus der 
um 88 nit —— — 


Vorhandenſein Ges 
|), erfennt b und bie 
—— — 
— 
Penn Seh Vorhandenſein fein 


Moralipiteme, 


von 
; Gott will * nicht, daß | aber, 


1874 
55— 


Wenn bie, 
— — 


sad 


’ 
von Gott 


— 


Babiliemus feiteng ber airce che befißen wir 
nn bation der moral 
1. Alfons ifl eine ſolche jo Mar 
und unzweibeutig enthalten, daß man 


begründeter Darum fogt der |des Irrtum 
BL. Thomas 6 hr an fen: Nas Heabır lang dauernde Streit 


aliquod nisi mediante scien- 

ti Beyer. q.17, m Oi 
gt man zum e, 

daß ein zwei 
den bilismns wicht jelten den Tadel 


are götte | ber Berwaltu 


Verberben ber Sitten, ben 


berechtigt, fo genügte er 
ilismus zu vernichten, Aus 
Er iſt — erſichtlich, daß 


ismus nicht darum handelt, 

Wille dem göttlichen Willen vor» 

gehe darum, ob Gott wolle, daß bei 
a ae die freiheit gewahrt 


uc toritätäbemeis tann auf mehr · 


der — berufen, welche dieſes © 
— 
iWeitem ke cn Beiden Moral 
robabilis- 


— würde, einen volllom= | nad) richtig er 


he u reitee abzugeben. 

—— u” — ferner auf das Anſehen der 
das Syflem entweder ftillf: dran 
steile oder ausdrüclich durch 
gen gebilligt und gutgeheißen hat. 


Geſehz nicht verpflichtet. Man | für unfern Zwed dieji 


het werden. Dan Tann ſich = chi 





des —— 
g 
jei nunmehr durch eine feierliche Erklärung 
. Unter den 
Kir ya Gunfln der Chen dat it 


des hl. Alfons mit G b 
ee Das amd 1 tn 
—— 
— —— — — 
was von allen anderen 


* ihre Berechtigung — verlieren. Entſchei· 
dend iſt diejenige Erflärung, 
ichten des Heiligen im Bit als 
Öörmen. Denn die Anfichten, bie in ihrer 
—— als ſicher bezeichnet werden, lonnen mur durch 
mivendung eines wahren und vi ı Princips 
geivonnen fein. Das — ſcip, das 
der — des hl. Alfons zu Grunde liegt 
und auf weichem dieſelbe — muß dem · 
wahr jein. Die — 
die Erllaͤrung der Kirche zu Gunſten des — 
che | Kiftijchen Princips geltend zu machen, wird 
Te aaa 
ons in Frage gejtellt; aber auch nur 
nend. Man en davon abjehen, ob 


1875 


Aequiprobabilismus, den ber Heilige in feinem 
Systema morale vom Jahre 1762 darlegt und 
beweist, weſentlich vom Brobabilismus verſchieden 
oder ob er nur eine andere Formel für dasſelbe 
Princip ift; fo viel ijt fiher, daß das Syftem, 


"welches ber Moraltgeologie des Heiligen zu Grunde | indirecten 


liegt, der einfache Probabilismus ift; das Princip, 
welches die Löfung der Einzelfragen in allen Theilen 


des Werfes beftimmt, ift fein anderes als das pro= | Prin. 


babiliftifche. Das von der Kirche Durch Die Appro- 


bation der moraltheologijchen Werte des HI. Alfons | nehmenden 


gutgeheißene Syſtem und Princip ift demnach der 


Pater Probabilismus. — Die hier und da ge= | Gef 


äußerte Anficht, die gegen dieſe Ausführungen ein- 
gewendet werben Tönnte, „ber heilige Lehrer ſei bis 
zum Jahre 1762 zu feiner beftimmten Entſcheidung 
über das Moralfuftem gelommen, er habe bis da⸗ 
bin immer geſchwankt und fei erft im genannten 
Jahre nad) langem Beten und Forſchen mit feinem 
Syſtem fertig geworden“, ift ganz und gar un- 
glaublich. Wer eine ſolche Safuiftif, wie Ne Moral» 
theologie des hi. Alfons ift, fchreiben will 
ſich vor Allem über das Syſtem, das er befolgen 
will, Klarheit und Gewißheit fft Haben, 
und wer in achttauſend Zweifelsfällen eine mehr 
ober minder beitimmte Löfung gibt, muß fi) ein 
Princip gebildet haben, nad) dem er enticheidet 
und Töst, will er nicht mit unverantwortlichem 
Seihtfinn ein Werk von folder Wichtigfeit und 
Tragweite, wie es eine vielgebrauchte hir ift, 
in die Welt ftellen. Es ift deßwegen nicht denfbar, 
daß der hl. Alfons fünf Auflagen feiner jo dringend 
empfohlenen und fo energifch vertheidigten Corufit 
verbreitet und den Elenchus von 99 quaestiones 
reformatae verfaßt habe, ohne ſich über fein Sy» 
ftem und Princip genügende Rechenſchaft gegeben 
u haben. Darum laſſen aud) die Ausſpruͤche des 
eiligen über fein Moralſyſtem bis zum Jahre 
1762 nicht den leichteften Schimmer eines Zwei⸗ 
fels an der Wahrheit desfelben durchblicken. Mit 
volllommen zielbewußter Sicherheit geht er an die 
Ausarbeitung feines Werkes und an die Löfung 
ber Einzelfragen, wie jedermann aus feinen Schrife 
ten entnehmen Tann. 

3. Aufgabe. Nunmehr ift das Urtheil dar 
über ermöglicht, wie der Probabilismus feine dop⸗ 
pelte Aufgabe löst. In Bezug auf das Geſetz 
weißt er aus den höchſten ethiſchen und noetifchen 
Wahrheiten nad), daß ein zmweifelhaftes Geſetz nicht 
verpflichtet. Er jucht zunächit das Problem vom 
Verhältniß der Freiheit zum Gejehe zu Löfen und 
bat in der Beantwortung dieſer Trage eine fefte 
Stüße für das Princip und die Sittenregel, die er 
aufftelft, gewonnen. Der Probabilismus bezwedt 
aljo nicht, weder bewußt noch unbewußt, die Rein- 
heit der hriftlichen Moral zu trüben oder die Sit⸗ 
ten des gläubigen Volkes zu verderben und zu ver⸗ 
giften; er trachtet auch nicht danach, durch einen 
dialektifchen Kunftgriff das Gewiſſen einzufchläfern, 
um an jedem mißliebigen Gebote oder Verbote 
borbeizutommen, jonbern er jucht die Löfung einer 


Moralfyfteme. 





1876 


—— der chriſtlichen Ethik und ge 
el ktien Biene —* die Beptlic. 
tung eines zweifelhaften Geſetes. In Bezug auf 
die praftifche ——— een ex dieſen 


— — 
lativen ae one die über Da een ae 
Ihe und Det Werpflihtung mit Gife des weg 
cips: Lex dubia non obligat, zu einem ent 
ſchiedenen Gewifien über die Erlaubtheit der vorzu- 
ung zu kommen. Er jagt: Bei * 
fichern Vorausfekung, daß das Vorhandenſein 
etzes wirklich zweifelhaft bleibt, ift es Päd a 
laubt, die durch das Gejeß verbotene Handlung zu 
— oder Fr gebotene zu weil das 
tweifelhafte feine Verpflichtung auferlegt, 
Item Di a 1 Beil das an einem 
jemein gebrauchten erläutert werben. 
— — daß ein —— Vertrag nicht 
gegen die Gerechtigleit im t. Daraus würde fi 


= 


nun direct bloß diefer Schluß ergeben: Es iſt afjo 
, muß | probabel, daß a diefen ag abſchließen darf, 
— ein Schluß, der noch feine ꝓraltiſche Gewißhen 


über die Erlaubtheit des Vertra: Km 
fagt das probabiliftiiche Syftem: So lange es aber 
auf gute Gründe hin wirklich probabel ift, daß der 
Vertrag nicht gegen die Gerechtigkeit verftößt, if 


das Verbot dieſes Vertrages aweifelhaft; — 
haftes Verbot verpflichtet aber ni es ift al 
erlaubt, — abzuſchließen. ganzen 


Gedantengang, d welden man Bein 
tiven Zweifel zur praltiihen Gewißheit an 
haben die alten Probabiliften in den Saf zujam- 
mengezogen: Qui probabiliter agit, prudenter, 
i. e. lieite et cum conscientia practice certa 
agit, und hatten dadurch die Aufgabe Des Stuflens 
gelöst. Es Tann allerdings fein, daß bie me 
Verpflichtung, deren Vorhandenfein ber 

nur unvolllommen und zweifelhaft erfennt, wirklich 
befteht, und in diefem alle wird ein wirklich be⸗ 
ftehenbes Geſetz übertreten. Allein bie 

ift dann in gutem Glauben geſchehen, ift eine ” 
terielle, nicht formelle, weil ja bie Peg 

der Ueberzeugung der Erlaubtheit en oder 
unterlaflen wurde. Aus der ganzen 

bes Syſtems ergibt ſich aber, daß es in Rüdfiht 
auf bie mangelhafte Erfenntnißweife und Die ange: 
borene Schwäche der menſchlichen Natur nicht im 
Rathſchluſſe Gottes Liegt, auch diefe materiellen 
Gefeßesübertretungen zu verbieten. 

4. Anwendung. Bei der Anwendung de 
probabiliſtiſchen Princips theilen ſich die a 
biliften jelbit in zwei Lager. Während die Einen 
dasjelbe auf diejenigen Fälle beſchränken, im wel: 
hen da8 Vorhandenjein eines Geſetzes zweifelhaft 
ift, und den Tutiorigmus anwenden, wo das Auf 
hören eines vorher gewiſſen Geſetzes zweifelhaft if, 
dehnen die Anderen die Anwendung des Prindp 
auf alle Fälle einer zweifelhaften Verpflichtung 
aus, mag fie früher beftanden haben oder nicht. 
Die Gründe beider Parteien können erft da ziu 


| 
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j 


| 







1877 Moraljpfteme. 






ie in Se Bi, 
—5 — dann, — das 
in über Vorhandenfein | nill, zi 


— 
—— 






iel, ob zu Gunſten bes Ge⸗ 


ie, gleich ‚ober beſſere —— 3 
—— a Ben Une —— 
x wi ba bas Bor men 


; fie Bedingung i i 
* 7 er F ab = 
= er 
wenn dv 
ber. Feeihe alahdt que * ———— 


| 
| 
| 
des ungewiß den, 
| lann — ber Freiheit günftige — mit Gewißheit zu ſchließen. Das 
ade ai jein, werm das Vorhanden · | e&, was bejaht werben Fr wenn mehrere 
| de —— iſt und, ſei es aus inneren, — wiſſenſchaft Ernft und Genauig · 
«3 aus äuferen Gründen, ais gewiß; erfamut |Teit Pos an wa en ulaän Ft De 
wird. Es genügt at (ht entjcheiben, tft e& micht , bafi 
heit Aufiht wie inmer probabel fei, fie |jie fid) fämmtlich getäufcht oder bafı fie ws ohne 
11172 ‚probabel jein und muß von demjenigen, | vernünftigen Grund enticieben hätten. Auc · 
er 
[ mm 10 einer hr 
Ba Se entfchiedenes Gewiflen, nie “ nehmen ann, eine bon ihnen vertretene An 
ab« 





=& 


erlaubten in gefordert wird, müffe d Gründe in. So i 
Deu, wenn er — * er folgt, nicht für | es n rege die len Arbeiten jagen, 
probabel hielte. Wer einen Bertrag eine Meinung, die von vier ober fünf Auctoren 
will, ber ſcheinlich nicht umgerecht | vertreten wird, fei probabel. Sie waren nämlich) 
und deßhalb wahrſcheinlich nicht verboten ift, lann | der Anficht, gegen die ſich faum ein vernünftiges 
nur im diejer e ein entjchiedenes Gewiſſen Bedenten wird erheben lafien, wenn vier oder fünf 
: &s gewiß, daß ich einen Vertrag ab | Gelehrte eine Meinung genau und ernftlich prüfen 
„ der wahricheinfidh nicht verboten | und Diefelbe für begeündet halten, jo fei man zum 
8 ift gewiß, daß diefer Vertrag wahrſcheinlich ſichern Schlufie berechtigt, ihre Anficht jei wenig · 
eben bar bier der Man mo be Mr wißßehuchtien eermibungen einiger Araber 

. Hier iſt der Run, wo der mißbräu e 

ber Selbe hs ausgre | fen, mr des 17. Sahefumberid, jvenn 


; cal 
und nad) dem Zeugniß der Öeiichte au wirt . eine Meinung, Di 
Hof mißsnauht — 


ve 


ni 
ee 









* 





En. 
— 
—J 


ft 
en eisen Orden 
umd aus bem Meltclerus, vollzählig die Augur 
fliner. Den Theatinern wurde auf einem Generale 


| des Ordens Ion 1598 mit dr * 
Befenuplet id, fo er u 


| und allgemeiner angenommenen An · 
empfohlen; thatſachlich mehrere Thea · 

auf Seite der Antiprobabiliften. Ganze nie 
verſitgien hatten ſich verpflichtet, in der Moral nur 
ben Probabiliorismus zuzulaſſen, und nahmen 
ihren Schülern bei der 

| —8 Verſprechen ab, fein anderes 

al 


dem Dominicanere (und Jefuitene) 
| find der berühmte Gommentator Prosper 


, du Hamel, Habert, Eollet und Andere. 

den ofen Schmähungen ber Janfeniften 

, über Probabiliemus und Carismus trafen noch 
einige zuſammen, welche manche Theo» 


Moralſyſteme. 





romotion zum Doctor= | ei 


babiltorismns zu ehren umd | Ei 
ER bedeutenbften —— 





wenn nicht den Pro 


Orden zu verdrängen, dann doch 

En bredjen. Seine daran] i 

ungen, namentlich aber Die Berö g 
feines antiprobabiliftijchen Werte Fundamentum 
theologiae moralis (Romae 1694), das in 
vielen Auflagen überallhin verbreitet wurde, 
innerhalb des Ordens mohl eine gewaltige 
rung und ſchwere Kämpfe Bervorgerufen, allein 
en a horn Aenderung — —— 
to ologie vermochten bewirken. 
inige Theologen ea er 
der Probabilioriften und kämpften mit 
bie mildere Richtung; die befannteren Namen find: 
GCamargo, Eftrir, Gibert, Elizalde, Malatra, 
Antoine (qui inter rigidos auctores non in- 
ſimum tenet locum. 8. Alph.). Im U 
blieben die Theologen der Gejellihaft in 
großen Mehrzahl dem Probabilismus und feiner 


Ei 


Moralſyſteme. 


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1; 
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2 in 

lioxismus: er ift im chriftlichen Leben umd im der | ift wahrhaft ungewiß und zweifelhaft, wen gegen 
Praris des Bei 18 allweg verwendbar, | ihren Beſtand probable Gründe gleichdiel 
teil es Binden ob und wann | ob biefelbe früher ſchon nt pn nicht; 
f welche ſich in einer Frage gegen= | e$ tritt alfo das fundamentale Princip des Pro= 
gleich ftarte, oder ob die eine ic, babilismmns, ein zweifelhaftes Gefeß verpflichteni 

minder gute Gründe für fi) hat. Diefer | in Rechte. dann bürfte man das probabi« 
Schwierigfeit Tann der Beichtvater mr badurd) | fiftijche Princip nicht anwenden, wenn in gewiſſen 
Sen er die probablen Meinungen bes | Fällen e ——— deſſen Anwendung ver- 
— 


Weiteres ais gleich gut begründet | böte, Allein das Po 
efehten hinnimmt. lichen Fällen die Anwendung des 
Bee in wen dad Yan Amin ds Os pri Mi Bermag 8 über ba tjädiihe anb 
in welchen rhandenſein e verma um! 
aweifelhaft ift, wirb durch den Sat bewiefen: wirkliche Redjt — zu entii ; € ſchiebt 








w 


1889 Moraltheologie 1890 


Vindieiae Alphonsianae seu Doctoris Ecele- | diefe aber Wird gewonnen aus den 
ae hin Dacia ala rear am 
prima: De morali — jr 

8.7. 


Mn; Dinger 
ein 


d. 
— 
2 Bde. Nördlingen 1889. Noldin inneren Gründen und lehten 
L Begri ee ci N —— 35 ee 
€ ng. „ 0 
> eh eye wife el of 


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bes allmãchtigen Willens 
tigen Natur 


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ühren oberften logie 
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E07 

5 

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Sitten, und dem baburı 
— — ——— ht, was der Eigenliebe Augenluſt und Fleiſches · 
; di die Moraltheologie. Das Object | Iuft ſchmeichelt. Die geofenbarten 
ft iſt die gefammte e. Otb« find ebenjo gut Object des übernatürlichen 
wie fie durch Unterorbnung der Willens: | Glaubens, wie die geoffenbarten Wahrheiten vom 
unter Gottes Gejeh und Gleichförmigfeit | Leben und Wirlen be&, breieinigen Gottes. Der 
ganzen freien Handelns mit Gottes Willen zu | übernatürliche Glaube am diefe wie an jene ift eine 
Stande fommt. Sie iſt aljo 8 Lehre vom den | eminent fittliche That, ja die Grundlage des ge» 
ionen des Menſchen für das übernatüre | fammten, dem übernatürl Endzivede zuges 
g gen Zuftande | wenbeten Handelns. it und Moral bil« 
für das feinem übernatürs | ben demnach ein fo ches Ganze, wie es 
ſprechende Leben, — zweitens |in ben theologijhen Summen der Meifter 
vom beiligften Willen Gottes als ber Norm | Scholaftit Die Trennung der 
für das Handeln des Menſchen im allen Berhält- | Moral von ber Dogmatif war für fie gleich 
Be en ee eh I 
igfeit bes vom arum ficher mi 
erlösten und von an ewigen übernatürlichen | Handlung der fittlichen Wahrheiten zu fördern. — 
Leben in Gott geordneten Menjchen nad) der Norm |b. Zur Moralphilojophie. Diejes Verhält- 
heiligſten geoffenbarten Willens“. niß ergibt fich auß dem in I, Geſagten. Das in 
U. Verhältnig der Moraltheologie|ber ———— brachte ſittliche 
au anderen Wiſſenſchaften. a. Zur Dogs | Leben gehört unermehlich Böen Orbmung 
matit. Um das Hriftfichefittliche Handeln richtig | an als basjenige, welches Object der Philo! 
gr erfaflen, iſt zumächft die richtige Exfenntniß des | jein Tann. Aber Widerſpruch lann in Feiner Wei 


Rirchenleriton. VIII. 2. Aufl. 60 
ke a — Ken 


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5 














1897 Mord. 


te Vertverjlichteit und Verderb · Tamen allmälig bie gi 
— — — —— “Dem 


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zn het ae oe Saas, u 


* ih) hren Werth 

aul to! 

fi Urtbeil über Sr pie it oder Kol, Re der — em im 

Gott den ns — Ges Der 0b * em Een ein entweder 
der nı ax ). | durd) das eg in be ei der Getöbtete 

um 


dem aus —— er Periode | zum Mörder fiand — 
—— — ie, Bine, 
in feiner große Zahl Bi DS der m ã ne Ai 
und in hellem —— leuchtenden Orden der Banditen«, Giftmord u. j. w. Regel 
Moftit forgiame ige ie when Re bi Be bie Zobusfrafe, Be nieberer ©; — 
mt u Theo« | der Mörder der Wutradje der Zamilie des Ger 
te an das ber Revolution nicht nur auf | des qualificirten Mordes eine verji 


eine rationaliſtiſche Nichtung in weiten Dimen- wicht die ei 
—— ah — — ne * be —— — 
—— — Sffenbarung losriß und | bes Mörder und ſchließt A —— — ar 
e nur eine mit Sen | lung einer Sehunme aus A: 
Kenn pin Ber eigen Sf br 17. Num. 35,16— 21). Wird Der heben a 
hie A Sailer machte wieder einen | gefunden, fo müffen die Aelteften der Stadt, in 
ration pofitiv fatho« | welcher ber Mord gejchehen, durch die —— 
ologie. Aber in den viergiger Jahren | einer jungen Kuh Bolt und Ort entfühnen 


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Abfolution von be —— — rar Man hat in 
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ciell dem Papfterefervirt (Genfurenbulle von 1869 | Tijchen Göthe ug gern 
L5.—d ee ea auf jeine Bebeittung alß Dichter Diefe ift 
Ä on man —— des a age 
—— jeiner männlichen‘ n zur | einbradh durchaus ze Dichter, 
(e. 5 in VI 5, 9). Bon der Abfolution ber bei welchen überall — als 
von eintretenden Ercommunication gilt das | Grundaccord herausllingt. iſt auch dann der 
foeben unter e. Bemerkte. — Der des Mordes über« | Fall, wern der Gegenftand 
wieſene Glerifer iſt zu depomiren (0.4.12, Dist.50). | biete, der Natur, dem Leben oder der Kunft ent» 
Bon jelbft tritt der P nur in dem | nommen ift. Beſonders gelungen find ihm viele 
umter b, erwähnten Falle ein. — Aus der Scheu, Sprüche, vn En 
i t, umb | reiche Einfälle ausfi 3 i 


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aus 
Diener legt, ertlärt fich, das tSammlung 1859; im nämli Mr 
a a me u nee a er 
homieidium ift, zwiicen Mord, Todtjehlag und) „Täcifi. Neligiöfe Gedichte" ; „Aus YHalien*, 
fahrläffiger Tödtung nicht unterfcheibet, fondern | Dichtungen, — 1866. Daneben ſchrieb 
nur die rein cajuelle, unvorhergejehene Töb: er auch für das Voll im weileſten Sinne ben 
fpät die Tödlung aus ächter Noth vielverbreiteten „Einfiedler Kalender” von 1841 
o.un. 5,4) ausnimmt (f. d. Art. Irregulari» | bis 1873, Beiträge zum „Pilger“ und zu dan 
tät und - bes Graz | erjten Jahrgängen ber „Alten und Neuen Belt", 
1886, 850 ff.). — Der Gattenmord wirft als rela« | Aus feinem Gelehrtenleben ift vor Allem feine 
— 7— ‚wovon niebispenfirt | langjährige Thätigteit als Bibliothefar bes Stiftes 
wird (j. d. Art, Ehehindernifje). — Ueber die Föbd- | zu erwähnen. Trohdem ihm mur jehr befcjränfte 
tung bereits geborener Kinder lennt das canonijche Dritter zur Verfügung ftanden, gelang es ihm 


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1905 Moreno. 
ee Sen ae fe 
ee der praftifchen 
Veranlagung obzuliegen, 
merfättlichen 1846 ' 
Willensſt die aA 
—— für die Höheren Studien begab fi) milden. 
der arıne, Sum uf 19 Kin angeoiejene Jüng- |reren aus Columbia Eruador 
BL Sr nad nen 
— und zumal ie ehelhe jenes i 


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em armen 

Zutritt in 
Im 3.1844 erhielt er das 
lonnie es ſich nicht länger 
ee ee ungen feines 


jaımfeit zu folgen und — 
erft 23 Jahre u alsbald handelnd 


ihre —— 
Er 


dieſelben 
betrat er eine neue, an Thaten 
fällen überaus reiche Bahn. Im der 


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und 1845) fi einen fühnen 

fo jehr ish ron egie · 

gleich darauf — — fehr wichtigen 
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Blätter: E) Zurri Geißel), EI Ven- 
— (der Rächer) und Diablo 2 Teufen), 
ber Tiberafen Regierung, 


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—— Des Örprfenten Flores und den | nächiten Eon 


anarchiſchen lereien i der bblit 
Eee 
IE Semi u et die dad fo 


viele herbe ihm hatte hören müffen, 
fonnte nicht in, ſchließlich feinem Muth, feiner 
Mugheit und feinem Scharfblidt ihre Anerkennung 
Öffentlich zu bezeugen. I. 1847 übertrug fie 


Re ar Geihäft, den Aufftand in 
zu unterbrüden, Nach acht Tagen hatte 


gerne, | ©: 
Guayaquilener ſich 


gan den — Flores (1844 | wiffenf 
er 








em. 
die Univerfität zu ihrem Nector, D 
Pichincha und — mählten ihn für 
greß zum Senator. Durch das Blatt 
La Union nacional fuchte er zumädhft die Eon» 
ferbativen zu gemeinfamen Vorgehen zu verbinden 
und zu einer ftarfen Partei zu 
Gongreß (1858) bildete . den Mittelpuntt umd 


tion. bereitete er der und 
ee ie ar he durch die 
Petition um — der Freimaurerlogen, 
dann veranlaßte er 


iefelbe 
der von ihr Eher pe . 


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HERRENBERG 
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Morsri’s Lexilon erjchien 
1512 zu Kar m 10 Mufoge 5 Sant 
1724 und pt ferany he hr aha 
anbere v 
vols, Kae mit dex 3,, vom | friegs, den die 
jorgten 


nern 

Thomas, nimmt unter i 
6.5.9, Dam) eine Genen Ende in. ec 
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des Berhältmifie zwiſchen dem He und unteroirft n 
und Zeftament; fodann verfegt er Hi Qeiaiäı ar R ondern Di 


ern ie üb b lie ichte einer Kritit, bei 
und he ee Der Farbe des ermotüefichen anb 


nämlich, auf den er ein meues Licht | gebleicht, ber der 

ee ea an et 
feine Religion. In erfterer Beziehung lehrt | Die ererzählungen Be jo, daß man 
zwar feinen Dualismus zwiſchen Geift | fieht, wie er zwijchen der Vorausſe des Ber 
und ; auch dem Dofetismns, welcher ber | irugs und der Annahme einer Sage 
— fpricht er nicht bag | unklar Hin und her fhmanft. Doc Hält er an 
; allein er fteilt zwiſchen Altem und Neuem | diejer ſchen Auffajfung ae 3 

zwiſchen dem Gott Israels und dem | manche Wundererzühlungen auch jo be 
fien einen Dualismus auf, welder |delt, daß der Vorgang mit Berlejung bes mora · 


Anfiht von dem Verhaltniß des liſchen Charakters einer handelnden als na · 
amd der chriftlichen Religion | türlich dargeftellt wird. Bei der Erzählung vom 
ei Nicht nur ige ihm die | Wafjer ans dem Felſen meint er z. B, daf ben 
Gnoftiter als di 1 er erften Jahr⸗ Israeliten, welche bisher mur Nilwaſſer aus den 
als bie er freien Wahrheit, | Kanälen kannten, ein aus dem Fel rudelndes 
er betrachtet auch den Judengott als einen | Waſſer wunderbar vorkam. Als fie aber jpäter 
chränlten, nationalen Schufe | merkten, dafs dieſes ein gewöhnlicher Naturborgang 

feineswegs identifch fei mit dem wahren |fei, hätten fie zuc Strafe für die 

ott, ganz fo, wie die Gnofis das Gejeh und bie — ihrem ührer den Eintritt im 

altteftamentlicheDekonomie dem Demiurgen, einem | Sand Cangan verweigert, als Mofes lommen 


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zur Deobadtung de& mofeikhen Geis Der 
pflichtet feien, diente ihm zum Beweije, daß die 
Apoftel nicht in glißer Weiſe infpirirt und un⸗ 
jehlbar getvefen. Wie in der alten Zeit das ächte 
hriftentgum mur bei einigen Diſſenters (Gno- 
ilern) geweſen fei, fo fei aud fein chriftlidher 
gmus leineswegs eine Oppofition gegen das 

te Chriftenthum, fondern nur Pofition des ächt 
Epriftlichen und Negation des Judenchriſtenthums 
das immer noch in der Ehriftenheit wuchere. Daß 
auch diefe Anſchauungen im 19. Jahrhundert wie= 
ber aufgelebt find, braucht faum erinnert zu wer⸗ 
den. Diefe Lehren bes Moral Philosopher, welche 
Morgan im erften Bande in dialogiſcher Form 
felbftändig entwidelte, riefen mehrere Erwiede⸗ 
rungen hervor, namentlih von John Chapman 
(geit. 1760), von John Leland, der ſchon gegen 
Tindal aufgetreten war, und von bem jüngern 
Thomas Burnet. Nachdem Morgan im zweiten 
Band auf die Schriften Ehapmans und Lelands 
geantwortet hatte, ſchrieb Moſes Lomman, ein 
— — Prediger (1752), eine Verthei⸗ 
{gung der bürgerlichen Einrichtungen der Hebräer. 
Gegen Lowman und den yo&iten Band von Le⸗ 


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; Yalcmamz, Ganbwörterbuch 
4; Beäler, Bei, dei enol_ Deisuns, Ghuttg, 
Zübingen 1841, 370#.312 m 3.) Guf] 
Borgamafißhe Ehe, i_ Ehe yar Finfen Han. 
Borgem, ij. Nrttoritien 


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sage er Borsin Kan bes op geglaubt 
jeher wegen lichtei ers 
worden, Abraham auf diefem Berge dar- 
brachte; die Annahme it aud) durch die Entfernung 
gereditfertigt, weiche von Berfabe bis Jernſelen 
21 Stunden oder drei Zagereifen beträgt. In 
fpäterer Zeit mußte der Name Moria dem berühm- 
tern und umfafiendern Namen Sion weichen, und 
noch fpäter kommt nur der Name „Zempelberg“ 
(m 93) vor. [Raulen.) 
Worin, Etienne, ein proteftantifcher Theo- 
loge und gelehrter Orientalift, war geboren zu 
Gaen am 1. Januar 1625. Er wurde zuerft für 
den Kaufmannaftand beftimmt, dem fein früh ver» 
florbener Vater angehörte, erhielt ſchließlich 
von feiner Mutter die Erlaubniß, feiner tief gemur- 
jelten Neigung zum Studium zu folgen. Zu Sedan 
und dann zu Leyden betrieb er nunmehr befonbers 
da3 Studium der orientalifhen Sprachen. Im 
3. 1649 wurde er zum Paſtor von St-Pierre 
für-Dive in der Nähe von Caen ernannt umd blieb 
15 Jahre daſelbſt. Endlich entſchloß er ſich auf 
wieberholtes Drängen feiner Freunde, die Pfarr- 
Ale au Can anqunehmen, welche auch ſchon 


1917 Morin, Johannes, 1918. 


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und namen 2, Bistire e 
il —— — souverainetõ temporelle donnde 
J ? ise romaine — rois de France, 
ans vide Smart nnd efteigert Bu —— — ee 
Eigen de: Monk un er Onmarfi Rom nur weni —————— Bar» 
6. d. Art.). Nach 


nee umge ——— De aba 
— Shoh ver Inbatiihen Kirche zurück, — — — 
Wiſſen leben zu Tönnen, | LXX interpretum Graeco-Lat. 
er 1618 in die erſt Furze Zeit vorher von Be⸗ |tione et prolegomeni: 
Art ftete Congregation der = ö 


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der Gardinal Barb freund» utftelt, daß der 

er allein e$ verftrid) ——— Zeit, | weit beffer als der Gebete jei, umd ker 
biß er auch bei Holftenius und 


Allatius (f. d. Artt. d dem, welchen Eufebius, Hieronymus 
fand. Diefelbe —— re RT ter m 





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1 Morik Wilhelm. 


192 1922 
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Bein inie def Kheftihe amd mind eines Brubers, des. am 8. Decembe 
Grmahnungen machten in Verbindung mit | 1718 von Wien ans an den aatsjecr 
ben zu Rom empfangenen Eindrücken feine iuthe | tär zu Rom: „... Seine 
wantend. Don der Wahrheit Sm de Künigs vom rufen, den 
ber war. er bald fo überzeugt, 3* den Berliner Hof mit ihren 
er Al in ihrem diefelbe anzu= und bie m 
— Ihn aber hielten von | daß alle Gläubiger beafelben zugleich über 
Bar bie gar dor ba ——— I In Seh Wang him Dat den 
der er aufrichtig war; das andere die febrten das Ye 


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ki aamsıcı verliere, des lee wirlen zu Iafjen, 
Bedenlens ein und gegen alle 
bie , dab — — aka er Rule 


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1715 zu feinem Bruder, rdinal, in | secundum allegata 
btei Doran, u. dort ehte der Stand! 
in das liche Gla ei Bon jenem 
— ee en nen 
ri i En N nt, 1 as Dil 


April 1717, die Glaubens- | fen, und eben dieſen Zwech verfo 
einige Tage jpäter r aud) öffentlich als Katho= des Stiftes N 
Tifen zu befennen. begann eine maßloſe An · weder auf dipiomatiſchem 
— als in hen von der 
und die Herzogin rief dabei ihren & von 
zu Hilfe. Letzteret forderte ben Kurfürſten ex in jauſend anderen 


von Sachſen auf, ſich in dem | mit einem äuferft 
Naumburg zu jeßen, weldhes | behaftet. Meines 
des ar tm Vieles zu jeinem Rückfalle 
fei, und fo ig Wilhelm eine lange | Beweggründe , bi ummittelbar zu ſe 
Galamität über fid) bereinbredien. Unter Sturze in den Abgrund beigetragen, find folgende: 
Zureden und Drohungen feiner Gemahlin, die | Erjtens jeine ſchwere © b er 
ganz beherrichte, im Gedanfen an eine un« | mehr wußte, wie er fid) aus der Roth helfen 
erjchwingliche Schuldenfaft und in Verzweiflung | den Verfolgungen feiner Gläubiger entgehen Fönnte. 
jer Unbotmäßigfeiten feiner aufgehef= | In die Enge getri erben Zudringt 
ven kam die Berfuchung an ihn heran, | jeiner Gemahlin ſich ergeben, die ihm berſprach, 
wieder zu werben. Nachdem er noch am ihn aus der Noth zu retten mittels einer Summe 
Gründommerstag 1718 mit ‚großer Andacht com- | von 100000 Thalern, unter der ar, 


municirt und am 8. September jeinem Brub i Religii 2 i 
Befagen bob Oral, emo nom Kath: | Bepegeunbe eclten N Die nlfigen im 


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eines 


Glauben abjallen, al3 mendacium ab im- * eb ae de, 
weg in beiden Religionen fer man 
über- 


issimo nebulone aliquo confietum und 


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neo ca} ezei itte, foll | gel wenn man, 
e Gründe bazu habe...“ Inbeh ift 








Mormonen. 


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Bräuten und 


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flemen | Verfolgung erhöhte Beinen ben Sanatisuns 


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; denn nad dem Tode | verfolgt. 


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und Jacobus darftellen. Diefe 
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das Ps: zu ſegnen 


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Rath von 96 Aelteren. Alle dieſe 


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glieber bes melchifebefijchen Prieftertgums, wähe | Kamen, fuchte Young fürden 


fernerein 


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Morone — Morus, 





Abe ti SZ Compte-renduX0, 29—48.321— 
49-82, Paris 1869/70; N. Bernabei, 
‚Emi der Vita del Cardinale Morone, Vescovo di Mo- 
i Cardinali Mi i 








Beiduibi fick und 
te in allen feit, in Rom, 1. be 
I während dieſes ficates | Nuntiatur d. Morone, 1892.) [b. Funk] 
Beat SE — Mortuarium, j. 1,79. 
IV and jeine Freiheit, ber — More), € omas, der er ee 
twieber. liſcher Staatsmann, Martyrer, wurde Ste Yokr 
sh ciao in Base — ſoren. N Vater, Nitter - 
en ohne er am Sr: 


—— — mugmälg ser —A Bee 


—— ver 
cn ui id ee sen —S für eine ſiren — 
rone s vielm bli und — — feines Sol 
= 3 neu u eben der die Früchte —— Eu ab 


aus ber [digen Mei⸗ 5 
aller Beer umd A Hr Heraus: | erie) ph le 


— als —2 igfreigfprogen (gl (vgl. im nz ia Meg * 


F Are Pie — ar 
u a — ray — ihm — — hung feines 
nen übertragen. Als bie | berü mmter Garbinale Sohn — 
Gonzaga und Seripandi im März | von Canterbury und Kanzlers Heinrichs a 





1939 


gewarnt. Das ganze Verfahren gegen More war 
nichts als ein ſchlecht verdedter Vorwand und 
zugleich ein letzter Verſuch des Königs, ihm die 
Billigung der Scheidung abzudrängen. Der neue 
Lordfanzler und Cromwell mußten More mit 
Drohungen bejtürmen, welche aber dieſer ala 
Schredbilder für Kinder erklärte. Als More er- 
fuhr, daß er aus der Anflageacte geftrichen ſei, 
fagte er zu feiner ihm dieß meldenden Tochter: 
„Bei meiner Treu, Gretchen, aufgeſchoben ift nicht 
aufgehoben.“ Heinrich ließ durch das Parlament, 
daß er bereit zu einem Haufen verworfener Slla⸗ 
ven herabgewürdigt, die Nechtmäßigfeit der Ehe 
mit Anna und der von ihr zu hoffenden Kinder 
ausſprechen und zu biefem Ende 1534 die Suc⸗ 
ceſſionsacte abfaſſen, welche unter Strafe des Hod)= 
verraths von ſämmtlichen Unterthanen des Reichs 
beſchworen werben follte. Die ganze Geiftlichfeit 
Londons — von den Laien aber niemand als More 
— erhielt den Befehl, die Succeffionsacte zu be= 
ſchwören. Vor dem Gange zu den Gommiljarien 
zu Lambeth beichtete More, hörte die heilige Meſſe 
und empfing die heilige Communion, wie er es vor 
jedem wichtigen Gejchäfte zu thun pflegte, und ver= 
ließ dann in ſich gefehrt — im Vorgefühl feines 
nahenden Schickſals — fein Eheljen, das er nie 
wieder fehen ſollte. More glaubte jeinem Gewiſſen 
zuwider zu handeln, wenn er die ganze Ucte be= 
ſchwöre, indem er dadurch die Nullität von Hein- 
rich erfter Ehe beſchwöre. Cromwell befahl aber 
im Sime feine Herm unbedingte Unterwerfung 
und unbebingten Eid. Die Eideßverweigerung 
ward als Begünftigung des Hochverrathes ange- 
fehen und mit ewigem Kerker beitraft; Sir Tho— 
mas wurde in den Tower gebracht, er, der treuefte 
Untertdan eines Königs, welcher ſich über More 
einſt mit Stolz geäußert hatte, fein Fürſt könne ſich 
eines ſolchen Unterthanen rühmen. 

Das Gefängniß fand an More einen wahr- 
haft hriftlichen Dulder ; feine Beihäftigung war 
Gebet, Leſen und das Verfafjen mehrerer Schrif- 
ten, darunter des Meinen Tractate® Quod mors 
pro fide non sit fugienda (ſ. Opera, Franco- 
furti ad M. 1689, 180). Seine Erklärung der 
Leidensgeſchichte unferes Heilandes, gejchrieben 
im Tower 1535, fonnte er mur bis zur Stelle 
führen: „Und fie legten Hand an Jeſum.“ Noch 
im Kerler jollte More für die Angelegenheit des 
Königs gewonnen werden; dazu benußte man feine 
Tochter Margaretha, des Naters Liebling. Man 
geitattete ihr den Zutritt in den Kerler ihres Vaters, 
weil man hoffte, fie werde ihm zur Untertvürfigfeit 
bewegen. Sie bejtürmte allerdings auf’3 Dring- 
Tichfte das Vaterherz ; allein More war nicht zu ver» 
mögen, daß er etwas tiber fein Gewiſſen thue, und 
äußerte ſich einmal, mit Freuden jehe erdem Todes⸗ 
urtheile entgegen, das er fich jelbft gefällt Habe, 
jeitdem er den Serfer betreten. Als ihn auch feine 


Frau zum Nachgeben zu bereden bemüht war und | 


ihm Vorwürfe darüber machte, wie er über eine 
Sache, zu welcher alle Bijchöfe und die gelehrteften 


Morus. 





1940 


Leute des Reichs ihre Zuflimmung gegeben, jein 
ganzes Lebensglüd verſcherzen könne, fo fragte fir 
More: „Wie lange glaubft du wohl, daß ich noch 
leben werde?“ „Wenigftens nod) einige zwanzig 
Jahre,“ erwiederte fie. „Wahrhaftig!” verjegte 
er, „hätteft du einige taufend Jahre gelagt, jo 
wäre das noch etwas gewefen; und doch muk 
derjenige ein ſchlechter Kaufmann genannt wer 
den, der Gefahr läuft, wegen taufend Jahren die 
ganze on zu verlieren.” Ueber ein Jahr jaß 
More im Sterfer, ala der König eine Commilfien 
mit Cromwell an der Spike zu ihm entjandte, 
um feine Meinung über des Königs kirchlichen 
Supremat, welchen Heinrich im Parlament 15% 
zum Geſetz hatte erheben Iafjen, zu hören. Aber 
More lehnte das Zumuthen ab und bemerfte, & 
werde fich weder in weltliche noch im geiftlide 
Dinge mehr mifchen. Heinrich, defien Suptemat 
befonder83 von Mönden, zumal von mehrere 
Karthäuferprioren, Widerſpruch erfuhr, lieh dmi 
Prioren dieſes Ordens hinrichten umd bie Ein 
richtung treffen, Daß More diefelben von feinm 
Fenſter aus zur Hinrichtung führen fehen tom. 
Allein dag Mittel Half nichts; Hatte ja zuvor ſchou 
More erflärt, daß fein armer Leib zu des König 
Befehl ftehe. Am 3. Juni 1535 verfügte fih 
More in’8 Gefängniß abermals eine Commiſſin 
au der auch der Erzbiichof von Canterbury, Thomas 
Eranmer, und der unvermeidliche Thomas Eron- 
well (j. d. Artt.) gehörten, mit dem Befehle de 
Königs, daß More in Betreff des Supremats em 


beitimmte Antwort zu geben habe; entweder mühe . 


er Heinrich VIIL al rechtmãßiges Haupt der eng 
lichen Kirche anerkennen, oder feine Bosheit gegen 
feinen Oberherrn eingeftehen. More bedauerk, 
in der Sache feine andere Antwort geben zu fin 
nen als die bereitö gegebene, und betheuerte aufs 
Neue feine Liebe und Ehrfurcht gegen den König, 
Nun ward More auf's Engfte verwahrt, und — 
wurden ihm die Bücher und Schreibateriafie 
genommen, weßhalb er fi) genöthigt jah, fortn 
die Briefe an die Seinigen mit Sohle auf = 
ſammengeleſene Papierſtückchen zu ſchreiben. Ru 
beſchuldigte ihn fäljchlich der Neußerung, das Parle 
ment könne den König nicht zum Oberhauptemaden; 
darauf machte man ihm den Prozeß wegen 2 
verrath. Durch die voltreihiten Straßen der Eindt 
ward More am 1. Juli 1535 vor die Schranke 
degjelben Gericht3 gebracht, bei welchen: er einft der 
Vorſitz geführt hatte. Die Anklage legte ihm pm 
Laft, den Supremat des Königs verworfen zu hab, 
wie aus jeinem Geſpräche mit Richard Rich hen 
gehe. Mit großer Fafjung vertheidigte fih Me 
Punft für Punkt, insbeſondere gegen die Anflog, 
ala habe er in Briefen an den Biſchof Fiſher dien 
zur Uebertretung de3 fraglichen Statuts ermunten, 
und ftellte da8 Unmahre der Ausfage des Rider 
Rich gegen ihn an’3 Licht; defjenungeachtet kehrten 
die Geſchworenen ſchon nad) einer Viertelſtinde 
zurüd und ſprachen ihn „ſchuldig“, obwohl dien 
kurze Zeit nicht hingereicht hatte, die Anklage mr 





1943 


ad 3112. 9. Gelzer (Hift. Ztſchr. LXI [N. 8. 
XXV)], 1889, 3 ff.) hat darauf hingewiefen, daß 
Moſchus und Sophronius gemeinfam ein Leben 
des Patriarchen Johannes des Almofengebers von 
Alegandrien (f. d. Art.) fehrieben, mit welchem die 
beiden Freunde längere Zeit hindurch in vertrauten 
Umgange ftanden, und daß ein Bruchftüd dieſer 
Biographie in ben erften Kapiteln der Vita S. 
Joannis Eleemosynarii vorliegt, welche unter dem 
Namen Simeons des Metaphrajten geht (Migne, 
PP. gr. OXIV, 895—966.) [Bardenhewer.] 
Aoſes (nöx, LXX Mwusnc, Vulg. Moyses), 
ber Heerführer Israels und Geſetzgeber ber alttefta- 
mentlichen Theofratie. Seine Eltern waren Amram 
und Jodabed, beide aus dem Stamme Levi, und 
er wurde in Negypten geboren, während der könig⸗ 
liche Befehl in Kraft war, daß jeder neugeborene 
Knabe der Hebräer im Nil ertränft werden folle. 
Der Pharao, welcher diefen Befehl gegeben, war 
Ramfes II. aus der 18. Dynaftie (Brugſch, Stein- 
inſchr. u. Bibelwort, 2. Aufl. Berlin 1891, 140). 
Die Mutter wußte jebod ihr Kind drei Monate 
lang zu verbergen, und als ihr dieß nicht mehr 
länger möglid) war, machte fie ein Käftchen von 
Rohr, beſtrich es mit Asphalt und Pech, legte das 
Kind Hinein und ſetzte dann das Käftchen in das 
Schilf am Ufer des Nil. Bald darauf fam die 
Tochter des Pharao, deren Name nad) ägyptiſchen 
Quellen al8 „Merri” beftimmt worden ift (Brugſch 
a. a. O. 220), an die Stelle, ſah das Käſtchen 
und ließ es herausholen und öffnen; als fie merkte, 
daß das Kind ein dem Tode bejtimmter hebräiſcher 
Knabe fei, beſchloß fie, es zu retten, und gab ihm 
auf das Anerbieten feiner in der Nähe gebliebenen 
Schweſter feine eigene Mutter zur Säugamme. 
Nachdem der Knabe groß geworben war, brachte ihn 
feine Mutter wieder zur Tochter des Pharao, „und 
er ward ihr Sohn, und fie nannte feinen Namen 
Mofes und ſprach: denn aus dem Waſſer habe ih 
ihn gezogen“ (Ex. 2, 10). Nach diefer Stelle hat 
man von jeher den Namen für einen ägyptifchen 
ehalten und aus dem Negyptiichen zu beiten ver« 
ut. Schon Joſephus jchreibt (Archaeol. 2, 
9, 6): Kar’ adrwv Av Erbenaıv tadımv üv 
sun Beßnnötwv Edero eig töv rorzudv furesövri‘ 
7d ap Göwp pün Alybrtıoı wadovaw, Lars üt 
tode awdevras. Aehnlich erflärt auch Clemens von 
Alerandrien (Strom. 1, 23), und in der Neuzeit 
wird der Name mit der zweiten Hälfte ber Namen 
Amofis und Thutmofis zufammengeftellt, welche 
offenbar „Sohn“ bedeutet (Brugich a.a. O. 219). 
Allein der Name ift nad} der &r.2, 10 gegebenen Er« 
Härung ein hebräifcher (Innoo — nox=) und heißt 
„der Herausgezogene”, lann aber nad) eigenthüm⸗ 
licher Fügung aud) „der Herausziehende, Rettende” 
heißen. Die Königstochter gab, weil fie den Kna⸗ 
ben al8 hebräifches Kind erkannt hatte (Er. 2, 6), 
ihm aud) einen hebrätjchen Namen; die Kenntniß 
beider Sprachen in Geſſen wird ja durch die Ge= 
Kir Er. 2, 6—9 vorauögefeht. Als Adoptiv- 
john der Tochter des Pharao wurde Moſes natür« 


Mofes. 


1944 


lich am äguptifchen Hofe erzogen und, wie e& in 
der Apoſtelgeſchichte (7, 22) ausdrücklich heikt, in 
aller Weisheit der Aegyptier unterrichtet. Man 
darf fi) unter diefer Weisheit feine grob Heid» 
nifchen Anſchauungen vorftellen. Als hoͤchftes Ziel 
der ägyptiſchen Weisheitslehren ift die Wahrheit 
inſchrifilich bezeugt, und Moſes gewann bei feinen 
| Xehrern die große Kenntniß natürlicher Wahr: 
beiten, welche er jpäter an den Tag gelegt hat, 
während die geläuterten Gottesbegriffe und die 
ernite Frömmigfeit der ägyptiſchen Prieſter ihn in 
dem ererbten Glauben und der Verehrung des 
wahren Gotte& bejtärkten (Brugſch a. a. O. 222). 
Mehr fagt die Schrift nicht über Moſes Jugend» 
geihihte, und anderweitige Angaben find nicht 
auberläffig, wie wenn 3. B. Philo (Vita Mosis) 
und Clemens Alex. (1. c.) die Wiſſenſchaften auf 
zählen, in denen er theiis von Aegyptiern, theils 
von Griechen unterrichtet worden jei, ober wenn 
Joſephus berichtet, er jei ſchon als Kind und Knabe 
durch außerordentliche Schönheit ausgezeichnet ger 
weſen; die ägyptiſche Königstochter, die ihn adop⸗ 
tirt, habe ihn von ihrem Vater zum Thronfolger 
beftimmen lajjen wollen; ein Priefter habe vorber- 
gejagt, daß er großes Unheil über Aegypten brin« 
gen werde, und habe ihn töbten wollen, fei aber 
daran gehindert worden (Antt. 2, 9, 5—7); als 
Jüngling habe er fi) durch Tapferkeit hervor 
gethan und namentlich einen großen Sieg über die 
Aethiopier erfämpft, ſei biß nad) Merde vorge 
drungen und habe Tharbiß, die äthiopifche Königs 
tochter, die ihm die Thore von Meroe geöffnet, 
ı geheiratet (ibid. c. 10). Es ift auf Derartige 
wohl um jo weniger Gewicht zu legen, weil Jo» 
ſephus mitunter fogar mit den pentateuchijchen Bes 
richten in Widerjpruch kommt, wie wenn er Mojes 
aus Aegypten fliehen läßt, weil ihm der König aus 
Neid wegen des erwähnten Feldzuges nad) dem 
Leben getracdhtet und er von dieſer Nachitellung 
noch zeitig genug Kenntniß erhalten habe (Antt. 
2, 11,1). Diefe Flucht wurde nad) dem bibli» 
ſchen Bericht, der erjt hier wieder eintritt, veranlaßt 
durch die Ermordung eine Aegyptiers, welder 
einen Hebräer mißhanbelt hatte, und durch die 
nachher verfuchte gütige Beilegung eines Streites 
zwiſchen zwei Hebräern (Er. 2, 11—15). Bei 
legterer Gelegenheit zeigte ſich, daß der Mord ber 
fannt war, und Moſes mußte durch die Flucht fein 
Leben retten. Er war damals bereit3 40 Jahre alt 
(Apg. 7, 23). Nun begab er fi nad) der finaiti« 
ſchen Halbinfel, ftieß dort auf einen madianitiſchen 
Stamm und gejellte ſich zu deſſen Scheifh, der 
Jethro (m, LXX ’Io86p, Vulg. Jethro), auch 
Jether (an:, Er. 4, 18) und Chobab (==N, Num 
10,29) Hieß. Diefer war ein madianitifcher Prier 
fter und reicher Heerdenbefiger und ward Moſes 
auch ſpäterhin noch durd guten Rath nüzlich. 
Moſes ſorgte für deſſen Heerden und erhielt 
deſſen Tochter Sephora zur Frau. Die vielerlei 
Angaben der Rabbinen und der Mohammebaner, 
3. B. daß Jethro einer der Räthe Pharao's ges 








1945 Moſes. 
wefen, aber bon ihm vertrieben worden ſei, daß | über das Land 
—— 
‚er ein und die Sendung ger anna 
bt habe, dom Gohendienſt zur 
des wahren Gottes zu befehren zc., | wenn Moſes 
Können hier als fabelhaft übergangen werden (Cal- ; allein 
met, Dietionarium S. Seripturae, Aug. Vin- 
— I Sale ale —— 
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een auf den Thron | und jet 





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; 8,1—17). Seine Weigerung, 
Rufe a wurde nicht angenommen, 
warb * e gottlicher 20—32), „verhängte 
verliehen (Ex. 4, 2— 9); alserfi Be tier ‚Io 
Zunge entjhuldigte, ward ihm fein | und dann die 
— 1 Be 
g u vermo⸗ 
4, 15—17). Da zog Mojes, nad) Sr bli 
En - jan — — was auf dem 
a 7) na | Pflanzen, 
Babe Bm: * ——— brad). ine 
ihm auf göttliches Geheiß ent= | zu 3 
m Berge Gottes und begleitete | nach ! 
feiner höhern Sendung it> | Darauf verhängte Moſes eine 
Aegupten zurüd. Hier wandte |rung über ganz Aegypten, d 
bie Nelteften feines Bolfes, und wurde, was der Hagı 
it feiner göttlichen Sendung noch übrig gela 
xao ſelbſt (Er. 4, 29 bis 5, 4). | benahm ſich wie im 
verjuc, Hatte aber nur eine | Volt nicht (Ex. 10, 4—20). Ei 


Mh brige und feiner Beamten fg ln a0 bei Sobesftrfe MRofs berbat, 
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Ham bs Bert der Befreung Jerais einen Geha, dom Erfigeh 8 bis 
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und rafchen Gang. Durch eine Reihe | Erftgeborenen des — 
von reg rare — ren ng a des Viehes. — — 
erſten) ai jem tour‘ er nur an San 
und von denen, — bene wird, das Far ng ften mit dem Blute 
Sand Geſſen mit den Jsraeliten verj blieb, des Paſſahlammes beftrichen waren (Ex. 11, 4 bis 
wurde Pharao endlich genöthigt, die Hebräer zu | 12, 29; ſ. d. Art. Feſte IV, 1437 ff.). In der Nacht 
entlaffen. Bei den erjten Wundern zwar blieb er | noch wurden Mojes und Aaron vor Pharao ge- 
1, weil feine Zeichendeuter und Zauberer fie | rufen, und es ward ihnen nicht mur erlaubt, jondern 
en wußten. Als nämlich der hingemor- —— eiligſt fortzugiehen ; bie Aegyptier dräng« 
Stab Aarons zur Schlange getvorden, Beth ten die Hebraer bergeftalt zum ſchnellen Wbzuge, 
and mit den hingeworfenen Stäben ber | daß fie nicht einmal zum Säuern des Teiges 
ägyptiichen Zauberer, mir daß diefe — om | Zeit ließen und ihnen gaben, was fie verlangten, 
Be verfäjlungen wurden (Ey. 7, 8—18); als | goldenes und filbernes Geräth und Kleider, nur 
Milwaſſer jich in Blut verwandelt hatte, nach⸗ um ihrer möglichit ſchnell los zu werben, 
dem Aaron feinen Stab darauf geſchlagen, thaten | fie bon ihrer längern Anweſenheit alles Böje 
auch die äghptiſchen Zauberer etwas Mehnliches | fürditeten (Er. 12, 31—36), Es ift über dieſen 
(Ex. 7, 15— 23), und als Aaron feinen Stab | Pırtt viel gejpottet, und die Sache ift häufig jo 


& 


WE es. 


1947 


angejehen worden, als ob es fid) um eine von 
Gott und Mofes angeordnete eigentliche Beftehlung 
der Aegyptier in der Form des Entlehnens auf 
Nimmertiedergeben gehandelt habe. Die Terted- 
torte find aber dieſer Auffafjung vollfommen ent» 
gegen. Denn bau, worauf es hier ankommt, Heißt 
nicht „entlehnen“ , und >ran nicht „leihen“ ; jon« 
dern jenes heißt „bitten, fordern“, und fomit dieſes 
„bitten, fordern machen”, was volle Bereitwillig- 
feit zum Geben vorausfegt und von freitilligem, 
zuvorkommendem Geben aud) wirklich in der Stelle 
1 Sam. 1, 28 gebraucht ift, in welcher «8 aufer 
Er. 12, 36 allein noch vorfommt (vgl, Hengſten⸗ 
berg, Beitr. zur Ein. in's A. T. III, Berlin 1839, 
507 ff). Uebrigens ift der ganze pentateuchiſche 
Bericht über Die Sendimg Mofes’ und jeine Thätige 
feit in Aegypten zur Befreiung feines Volles von 
der neuern rationaliftiichen Bibelkritik und Exegefe 
für durchaus oder doch großentheils unhiftoriich, 
mythiſch und märdenhaft ausgegeben worden (vgl. 
©. 2. Bauer, Hebräiſche Mythologie des A. und 
V. T. J. Zeiiz 1802, 262 ff.; I. Sev. Vater, 
Eommentar über den Pentateuch II, Halle 1802, 
4ff.; de Wette, Beiträge zur Einleitung in das 
A. T. IL, Halle 1807, 169 ff.; Ewald, Geſch. des 
Volkes Israel II, 3. Aufl. Göttingen 1865, 23 f.). 
Eine fpecielle Würdigung dieſer Anficht würde 
bier zu weit führen, und es mag an einer kurzen 


Orientirung in Betreff der Hauptpunkte genügen. a. 


Zuvörderſt ift Mar, daß die Thätigfeit Moſes in 
Aegypten eine wunderbare ift und als ſolche auch 
berichtet wird; die mitunter gemachten Verſuche 
die ägyptiſchen Wunder natürlich zu erflären (Du 
Bois-Ayme, Notice sur le sejour des Hebreux 
en Egypte, in der Description de l’Egypte etc., 
Abth. Antiquites, Mem. I, Par. 1809, 306 ss.; 
Eichhorn, De Aegypti anno mirabili, Got- 
ting. 1818), widerftreiten jo augenfällig den Wor- 
ten des bibliſchen Berichtes, daß jede deßfallſige 
Nachweiſung überflüffig wäre. Richtig ift nur, daß 
diefe Wunder an Vorgänge angenüpft haben, 
welche den Negyptiern als Lanbplagen bekannt waren 
und von ihnen ſtets einer erzürnten Gottheit zu⸗ 
geichrieben wurden (Brugſch a. a. O. 224). Als 
Zwed diefer Wunder wird ausdrücklich angegeben, 
daß durch fie ſowohl für die Jaraeliten al8 für die 
Aegyptier die unbeichränfte Macht und Oberherr⸗ 
ſchaft Gottes über alle Länder und Völfer und ind» 
befondere über Aegypten außer Zweifel geftellt, 
und daß zugleich bewiejen werden jollte, eben Er 
babe Mofes gejendet, und diejer rede und handle 
nur in feinem Auftrage. Daß ein folder Beweis 
für beide Theile nicht unnöthig war, erhellt deut= 
lic) genug aus dem betreffenden Berichte des Penta⸗ 
teuchs, und infofern haben die fraglihen Wunder 
in jenem wichtigen Beitpunft, da es fi) um die 
Befreiung des auserwählten Volkes aus langer 
Knechtſchaft und um die Anbahnung und Gründung 
der Theofratie und theofratiichen Verfaſſung han« 
delte, nicht8 Befrembendes. Außerordentliche Mani⸗ 
feitationen Gottes mußten bei jenem Anlafje und 


Mojes. 


1948 


zum gedachten Zwecke wohl eintreten, und wenn je 
irgendwo, fo haben wir hier im Voraus Wunder 
zu erwarten. Was ſodann das Einzelne betrifft, 
fo wird bei den fraglichen Wundern die fonftige 
Naturerfcheinung durch Die eigenthümliche Artihres 
Eintrittes und Verlqufes zum wirklichen Wunder. 
Das Nilwaſſer befommt alljährlich um die Zeit 
der großen Ueberſchwemmung eine rothe Farbe, 
und die übrigen Gewäſſer Negyptens, die großen. 
theils Sümpfe find, füllen fich oft jo mit Fröſchen 
an, daß diefelben dem Lande zur Laft werden. Achn- 
lich verhält e8 fich mit ben folgenden Wunderplagen. 
Die Müden und Humdäfliegen find in Aegypten 
auch fonft eine große Plage der Einwohner. Pieh- 
ſeuchen mit einem bösartigen Charalter und Hiige 
Ausichlagäfrankheiten zeigen ſich in Aegypten eben · 
fall nicht felten. Auch Gewitter und Hagel, obgleich 
jeltener und darum wohl auch gefürchteter, find 
dort nichts Unerhörtes. Sodann Heuſchreden- 
verheerungen hat Aegypten mit Syrien und Arabien 
gemein, und Verfinfterung der Luft bis zu völliger 
Duntelheit entfteht dort oftdurd den Ehamfin, einen 
dem Samım ähnlichen, hödhft verderblichen Wind, 
gegen den die Aegyptier jogar befondere Gebete 
zu verrichten pflegen (De Sacy, Chrestomathie 
arabe I, Paris 1826, 162). Endlich peftartige 
Krankheiten entftehen noch jetzt in Aegypten häufig 
gerade infolge jenes Ehamfin (vgl. Hengftenberg 
. a. 0.103 ff.). Bei Mofes wird jedoch in allen 
berührten Fällen die fonft natürliche Erſcheinung 
durch ihr plöliches, auch ungeitiges Eintreten, durch 
ihr ungeheures Uebermaß und wiederum ihr plöße 
liches Aufhören nad) dem Willen Moſes' zum wirt 
lichen Wunder und damit zugleich zu dem Beweiſe, 
daß Jehova, der Gott der Jaraeliten, der auf jolde 
Art mit dem Lande verfahren kann und die auf 
fallendften dortigen Naturerfheinungen fo in jeiner 
Gewalt hat, auch der eigentliche und höchfte Herr 
des Landes ift (Er. 8, 22), daß fein Gott wie Er 
eriftirt (Ey. 9, 14), und daß Moſes wirklich der 
Abgeſandte diejes Gottes ift, weil er ſonſt ſolche 
Thaten nicht verrichten könnte. Dieß gilt jelbft 
da, wo die äghptifchen Zauberer die Wunder Mojes’ 
einigermaßen nachzuahmen vermögen. Daß id 
der Stab Mofeg’ nad) feinem Willen in eme 
Schlange verwandelte und wieder zum Stab wurde, 
wird als wirfliche Aeußerung jener Wundermacht 
berichtet, womit Moſes von Gott außgerüftet wor 
den war; foweit dagegen die ägyptifchen Zauberer 
diefes nachahmten, wirkten fie nicht etwa ebenfalls 
Wunder, fonbern zeigten nur eine Probe ihrer Ge 
wandtheit und ertigfeit im Schlangenbändigen 
Grugſch a. a. O). Diefe Fertigfeit ift in Aegypten 
von jeher und bis auf die neuere Zeit Eigenihum 
einer gewiffen Menſchenklaſſe, die unter dem Namen 
der Pſyllen befannt ift. Noch in neuerer Zeit ift 
beobachtet worden, wie fie 3. B. eine Schlange voll 
fommen ſtarr machen und gleichfam in einen Stod 
verwandeln können (Hengitenberg, Die Bücher 
Mofes’ und Aegypten, Berlin 1841, 99). Im 
ähnlicher Weiſe ift aud) das Rothmachen des 


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1959 


Perſerlönigs Schapuh II. geweſen, fpäter Chriſt 
geworden ſei und nun die perſiſche Geſchichte eines 
gewiſſen Barſuma, von den Perſern Raſtſohun 

enannt, in das Griechiſche übertragen und durch 
Ernähtung feiner eigenen Zeitgeſchichte ergänzt habe 
(2, 70). Nun gibt Moſes im Verlaufe feines Wer« 
tes einen Abriß der parthifchen und ſaſſanidiſchen 
Königsgefhichte, der allerdings Unrichtigkeiten 
enthält ſowohl in der Chronologie als auch in ber 
Anordnung der Königäliften, der aber doch im 
Weſentlichen getreu ift und genaue Kunde der per 
ſiſchen Geſchichte vorausſetzt. Diefe Kunde fonnte 
Moſes doch wohl nur aus einem perſiſchen Auctor 
ſchöpfen; warum foll er aljo nit Glauben ver« 
dienen, wenn er als feinen Gemährsmann einen 
fonft unbefannten Auctor nennt? — Für die Aecht- 
beit des armenifchen Tempelannaliften, des Prie⸗ 
ſters Uliup von Ani, ſpricht ſchon defien Name 
(= ’Opruog, |. A. dv. Gutſchmid a. a. DO. 20). — 
Und wenn Moſes ſchließlich behauptet, daß Barde= 
fanes eine Zeitlang in Armenien gelebt und zu 
Ani die Tempelannalen excerpirt habe, fo fügt fi 
biefer armenifche Aufenthalt des Bardeſanes ganz 
wohl in die Zeit unmittelbar nad) dem Sturze von 
Edeſſa. Zubem finden fich bei zwei armenifchen 
Hiftorifern, Zenob von Glat (etwa aus dem 6. Jahr« 
hundert) und Uchthanes von Edeſſa (10. Jahr- 
Hundert), Verweiſungen auf ein nicht weiter be= 
lanntes Geſchichtswerk des Bardeſanes (Langlois, 


65 
Der Vorwurf der formalen Quellenfälſchung 
läßt ſich alſo in feinem einzigen Falle wirklich be⸗ 
ründen, und ſelbſt ba, wo die Fälſchung offen⸗ 
indig ift, wie bei den Citaten über den angeb- 
lichen Krieg zwiſchen Artafches und Kröfus (2, 13), 
ſcheint Moſes, der diefe Stellen wohl irgend einer 
thetorifchen Beifpielfammlung entnommen haben 
mag, der Betrogene und nicht der Betrüger zn fein. 
Das aber bleibt beftehen, daß Moſes feine Quellen 
in ganz willkürlicher Weife zu verarbeiten und mit 
feinen eigenen Ideen zu durchſetzen pflegte. Beweis 
hierfür ift 3.3. die Art, wie Mofes 2, 10 ein Eitat 
aus der Kirchengeſchichte des Eufebius (1, 13) oder 
2, 33 ein foldes aus Lerubna (über den Juden 
Tobia) in feinem Sinne willtürlidh ausgejpon« 
nen hat. 
Trotz der großen Gelehrſamkeit, welche Pjendo- 
Mofes offenbar bejaß, und troß der zahlreichen 
Quellenſchriften, die ihm noch zu Gebote ſtanden, 
ſeitdem aber verloren gingen, ift doch der Werth 
feines Buches für die politische Geſchichte Ar« 
meniens nicht gerade hoc) anzufchlagen. Die Ver⸗ 
gleihung feiner Geſchichtsdarſtellung mit den zum 
Theile gleichzeitigen Berichten der griechiſchen und 
römiſchen Glaffifer über armeniſche Verhältniſſe 
zeigt klar, daß er die ältere Geſchichte Armeniens 
bis zum 2. oder 8. chriſtlichen Jahrhundert hin 
u gar nicht kannte. Es find ganz andere Per- 
önlichkeiten und andere Ereignifje in der armeni- 
hen Gefchichte, die wir bei Mojes umd die wir 
ür biefelbe Zeitperiode aus den Berichten der 


Moſes von Ehoren. 





1960 


abenbländifchen Auctoren kennen lernen. So wifen 
wir 3. B. aus den letzteren, baß in den Jahren 65 
und 66 n. Ehr. der Arfacide Tiridates, Bruder 
des Partherlönigs Vologeſes J., in feierlichen 
Zuge vom Orient nad) Italien reigte und in Ron 
vom Kaifer Nero zum König von Armenien ger 
frönt ward; daß Trajan im 3.114 einen anden 
Arfaciden, den König Parthamaſiris von Armenien, 
in feinem Lager zu Elegea ungerechterweiſe hin 
richten ließ. Beide —57 — hätten der rhetoriſche 
Geſchmacksrichtung des Moſes, Der eine durch ſein 
glänzenden Erfolge, der andere durch fein tragi- 
ſches Geſchick, den erwünſchteſten Stoff bieten 
müffen — aber er tennt fie gar nicht. Daß Moſes 
überhaupt die ältere Geſchichte feines Volkes nur 
ſehr mangelhaft kannte, gefteht er ja felber ein; 
denn 1, 3 beflagt er ſich bitter über die Gleid- 
gültigfeit der armenifchen Könige, bie nicht einmal 
Reichsannalen geführt hätten. Einheimiſche Quelle 
beſaß er alſo außer ben auch uns erhaltenen Fan 
ftus, Koriun und Lazar, die er alle benuft, um 
Theil fogar ſtark ausgenußt, aber niemals citid 
bat, jedenfalls bloß in ganz beſchränktem Umfang. 
Bon den griechiſch geichriebenen Geſchichtswerien 
waren ihm nur wenige befannt, und Lateiniſch der⸗ 
ftand er überhaupt nicht. Wenn er num aber, ob 
wohl fein Quellenmaterial äußerft ſpärlich war, 
dennod eine zufammenhängende Geſchichte feines 
Volles zu ſchreiben vermochte, jo würden wir ihm 
großes Unrecht thun durch die Annahme, er habe 
die ältere Geſchichte Armeniens bis etwa zum 
3. chriſtlichen Jahrhundert herab einfach erdichtel 
Vielmehr hat Moſes — und dieß begründet die 
ganz einzigartige Stellung feines Buche in der 
gefammten armeniſchen Literatur — jeiner Ge 
ſchichtsdarſtellung eine Duelle zu Grunde gelegt, 
an deren Ausnußung weder vor ihm nod nad 
ihm ein armeniiher Schriftfteller gedacht hat: 
Mofes conftruierte ſich Die ältere Geſchichte aus 
den Sagen und geschichtlichen Liedern feines Volles 

Armenien war im Alterthum ein überaus fagen- 
und fangreiches Land. Es Iebten im Munde de 
Volles epijche Gefänge, die eigentlich geſchichtlichen 
Inhaltes waren und die armenifche Vorzeit ber 
handelten von Bel und Semiramis an bis zu den 
Einfällen der Alanen im 1. und 2. Jahrhundert 
der hriftlichen Zeitrechnung. Es gab, wie wir aus 
Mofes erjehen können, berufsmäßige Sänger, de 
nad Art der mittelalterlihen Troubadours bei 
Tanz und Cymbelnſchall die alten Helbenliede 
fangen (1, 6. 24; 2, 61). Dieſen Liedern, die 
niemals ſchriftlich aufgezeichnet worden find, forfchte 
Moſes nad), und er nennt auch wiederholt (1, 30; 
2, 49. 61) die Gegend, wo er feine Sagenftudin 
machte: es war der Gau von Golthn, der, an der 
Oſtgrenze der Provinz Waspurafarı gelegen, wei: 
fi an den Ararat, jüdlih an den Araxes umd 
nad) Oſten unmittelbar an das alte Medien grenzt. 
Dieſe Lieder mit ihrem reichen Sagenftoff waren 
thatſächlich das Quellenmaterial, auf Grund beffen 
Mofes ſich die Geſchichte der armeniſchen Vorzeit 


1963 Moſes Cordovero — Mosheim. 7 
apocryphen Geſchichtswerles den Biihof Mojes' VindiciaeantiquaeChristianorum disc 
bon Chotene gewählt haben, weil ihm dieſer Schrift - Kil. 1720, vermehrte Ausgabe Hamb. 1A 4 
flelfer als Ueberjeger desjenigen Werkes galt, an‘ Observationum sacr. et hist ærit. Lib ig 
dem er feinen Stil zu bilden und das er geradezu | 1721, erhielt er 1723 einen Ruf an die Ua, 
ſtlaviſch zu copiren pflegte, nämlich) des Pieudo- | tät Helmjtädt und bildete —S— 
Kalliſthenes. ja als 1734 die Univerfität Göttingen gin 
(Vgl. außer den ſchon genannten Schriften: | wurde, war er für Helmftäbt die einzig Ei 
3.8. Emin, Die geihichtt. Gejänge des alten Ar= : gegen dieſe Rivalin. Herzog Auguft Wilfee m 
meniens, Mostau 1850 [altarmen.]; Derj., Moie: : Braunjchweig überhäufte ihm mit Ehren, medeie 
von CHorene und das alte armen. Epos, Tiflis ; 1726 zum Confiftorialrathe, gab ihm die Einf 
1887 [neuarmen.]; I. Katergian, Geſch. der ar-! der alten Klöiter Marienthal und Mitefen 
men. Literatur: I. Vorchriſtl. Periode, Wien 1851 i ernannteihn 1729 zum Oberinfpector aller Eden 
[neuarmen.]; Ed. Dulaurier, Etudes sur les! im Herzogihume und nachmals aud) zum Gami 
chants historiques ... de l’ancienne Armenie, | inipector des Fürftenthums Blankenburg. Ertug 
Journal asiatique, 4° ser. XIX, 1852, 5—58; des Herzogs Tod ließ Mosheim ſich beiwegen, md 
V. Langlois, Etude sur les sources de l’hist. : Göttingen überzufiedeln und bie eigens für ig 
d’Armenie de Moise de Khoren, im Bulletin | 1747 geſchaffene Stelle eines Kanzlers der In 
de l’Acad. Imp. des Sciences de St-Peters- | verfität anzunehmen. Hier wirkte er noch ct ir 
bourg III, 1861, 531—583; Le möme, Coll. | in der theologiſchen Yacultät, bis er am 9. Ey 
des historiens anc. et mod. de l’Armenie II, |tember 1755 ftarb. Unter feinen Zeitgenofiengk 
Par. 1869, 47—52; A. v. G[utschmid], Moses | er als der bedeutendfte Der proteftantijcen Ti» 
of Chorene, in d. Encycl. Brit., ed. 9, Edin-|logen, der die Mitte zwifchen ftarrer Orthodore 
burgh 1883, XVI, 861—863; 3. Daſchian, | und gefühlsjeligem Pietismus glücdlich innzheik, 
Zur Abgarfage, Wien 1890; A. Carriere, Moise | feiner Partei angehöre, ſondern elleltiſch übenl 
de Khoren et les genealogies patriarcales, | das Brauchbare und Berechtigte ſuche. See Pr 
Par. 1891.) [Better] |digten machten ihn durch Gedankenreichthun mb 
Mofes Gorbovero, Tabbalijtijcder Gelehrter | Formvollendung zum bebeutendften Kanzeiner 
des 16. Jahrhunderts, war zu Cordova in Spanien | der deutſchen Proteftanten; in feinen deuten 
geboren, lebte aber als Oberrabbiner zu Safed im | Schriften galt er als „erfter —— Proſair. 
ehemaligen Galiläa und ſtarb als ſolcher im Jahre weßhalb ihn auch die Deutſche Gejelideft m 
1570. Er verfaßte kabbaliſtiſche Commentare über | Leipzig 1732 zu ihrem Präfidenten wählte. Des 
einzelne Bücher der heiligen Schrift und über daS | große, über 110 Nummern fafjende Verzidaif 
Bud Jezira (f. d. Art. Kabbala). Sein Haupt |jeiner Schriften, welches Chr. D. Jani in de 
wert ift ein nur handſchriftlich erhaltener Gommenz | deutichen Ausgabe von Nicerons Nachrichten von 
tar zum Bud) Sohar unter dem Titel —7 =:x, der | den Begebenheiten und Schriften berühmter Ge 
16 große Bände in Folio umfaßt und 1563 voll | tehrten, Halle 1771, XXIII, 476 ff. auffüe, 
endet wurde. Von feinen gedrudten Schriften find erſtreckt ſich über clajjiihe und deutſche Nhile 
zu nennen: a. Even one, „Öranatäpfelgarten“, | logie, über Philojophie, Dogmatif, Eregefe, fin 
ein kurzer Abriß der ubbaliftifchen Wiſſenſchaft, chengeſchichte, Kirchenrecht u. ſ. f. Außer da 
zuerſt in Salonili 0. 3., dann zu Krakau erfchie= | Tirchenhiftorijchen Leiftungen, die bereits im Ar 
nen; aus demjelben veröffentlichte Chrift. Knorr | Kirchengeichichte VIL, 568 gewürdigt wurden, find 





von Rojenroth in der Kabbala denudata, Sulz- 
baci 1677, den Tractat von der menſchlichen Seele 
in lateinifcher Ueberfegung. b. 327 Ser, „Palme 
Debora’3”, eine Abhandlung über die Sephiroth 
(f. d. Art. Kabbala) und Anleitung zur Vollkom⸗ 
menbeit in labbaliſtiſchem Sinne, zuerft Venedig 
1589 und feitdem öfter gebrudt. (Vgl. Rossi, 
Dizion. storico I, 95.) If 
Mofes den Vachman, |. Ramban. 
Mosheim, Johann Xorenz, lutheriſcher 
Theologe und Kirhenhiftorifer, wurde am 9. Oc« 
tober 1694 (1695) zu Lübeck geboren. Un der 
Univerfität Kiel, welche er 1716 bezog, entfalteten 
ſich feine großen Talente; er wurde 1718 Ma— 
gifter und las über Logik und Metaphyfik, zu- 
gleich vertrat er feinen kranken Lehrer Albrecht zum 
Felde, der neben dem Lehramte aud) die Stelle 
eines Hofpredigers inne hatte, auf der Kanzel mit 
großem Beifalle. Auf Grund mehrerer Schriften, 


bervorzubeben: Sitten⸗Lehre der heiligen Schtin 
5 Thle., Helmjtädt 1735 ff., mit yort!. von Joh 
! Peter Miller, 6. bis 9. Thl., 1762 — 1770; 
giii e Reden über wichtige Wahrheiten der Lehr 
eju Ehrifti, 7 Bde. Hamburg 1725— 1748, oft 
aufgelegt und in fremde Sprachen überjegt. Brice 
bei Klotz, Joa. Laur. Moshemii atque Mat 
thiae Gesneri Epistolae amoebaeae, Lipsise 
1770. (Qgl. Niceron a. a. O. 406 ff.; Lücke, 
| Narratio de J. L. Moshemio, Gotting. 1837 
[Gött. Univ.-Schrift]; Ehrenfeuchter, in Göttinger 
Profeſſoren, Gotha 1872, 1 ff.) [Streber.] 
Mosheim, Ruprecht v., überjpannter refir 
giöjer Schwärmer, war aus einem katholiſchen 
freiherrlichen Geſchlecht in Steiermark geboren, 
ward 1522 Domdechant von Paſſau und trat in 
diefer Stellung, welche er bis 1539 befleidete, mit 
der Behauptung hervor, er habe von Gott die 
Sendung erhalten, durch eine Art Fundamental 





beſonders der gegen den Deijten Toland gerichteten 


artiteljyftem die vier Hauptantichriften, nämlid 


1967 Moya — 


Mozzett. 1968 


verfität die Rechte und habilitirte ſich als Privat- | Schrift Manifesto & los fieles (Warnung der 


docent derjelben 1827; zugleich eröffnete er 1830 
eine Advofaturlanzlei. "Im 3.1833 wurde er zum 
Brofefior de3 Natur» und des Staatsrechtes in 
Würzburg ernannt, 1837 als folder nad) Mün⸗ 
—* — Infolge der Studenienunruhen des 
Jahres 1848 wurde er vom Lehramt entfernt, be⸗ 
geb ſich nad) Tirol und wurbe 1851 an der Inns- 
der Univerfität zum Profeflor der deutjchen 
Felde und Rechtsgeſchichte und des Kirchenrechts 
emmannt. Als ſolcher ftarb er 1. Auguft 1867. Er 
war zweimal verheiratet (j. hierüber und über die 
Familie desſelben Gothaiſches Taſchenbuch der freie 
herrlichen Häufer 1859, — und 1889, 572). 
Nebft einigen fleineren, auf Tagesfragen, auch ei 
Die bayriſche Kniebeugungsfrage (Sendſchreiben 
den ns Giech, Regensburg 1845) Begügfien 
Schriften verfaßte Dot De impedimentis matri- 
monii, Diss. Monach. 1827 ; Bon der Che und der 
Stellung der Tatholifchen Rirde in Deutichland 
züdfichtlich dieſes Punktes ihrer Disciplin, 
But 1830 (überarbeitet im Archiv L IT); Das Ehe- 
recht der Chriſten in ber morgenländi hen und 
abendländijhen Kirche bis zur Zeit Karla bes 
Großen, nad) den Quellen dargeſtellt, er 
ag eine für den damaligen Stand der Forſchung 
— Leiſtung; Lehrbuch des bayri⸗ 
is 2 Theile, Regensburg 1840 bis 
Ir pe einer Philojophie des Rechts 
vom Tatholifchen Standpunkte, 2 Bände, Wien 
1854—1857. Einen bleibenden Namen erwarb 
Moy be Sons durch die Gründung eine um⸗ 
elenben periodiſchen Organs für bie Wiſſenſchaft 
es Kirchenrechts: Archiv für Latholifches Kirchen ⸗ 
recht mit beſonderer Rückſicht auf Oeſterreich, Inns · 
brud 1857 ff. (jeit IV. Band: mit Rüdficht auf 
Deſterreich und Deutſchland), welches ſich unter 
Anderem die Aufgabe feßte, die canoniſtiſche Bil- 
dung des öfterreichijchen Clerus in entiprechender 
Weife zu fördern. Seit dem VI. Bande, 1861, trat 
Vering, damals in Heidelberg, als Mitrebacteur 
ein, weldher nach Moy's Tode allein das Archiv 
für latholiſches Pirdenredi. mit befonderer Rück⸗ 
ficht auf Deutſchland, Oeſterreich⸗ Ungarn und die 
Schweiz, herausgibt (LXIX. Bd., Mainz 1893). 
Moy war eine aufrichtig fromme Natur, treu er= 
geben ber Kirche, deren Rechte und Interefien er 
überall ungefcheut vertrat. (Vgl. v. Wurzbad), Bio- 
gar. Lerifon des Kaiſerthums Dejterreich XIX, 
ien 1868, 165—167; vd. Schulte, Gefcichte 
der Quellen u. Lit. d. can. Rechts IH, Stuttgart 
1880, 369 ff.) R. v. Scherer.] 
Moya, Matthäus de, S. J. Moralift, geb. 
am 10. September 1610 zu Moral inGaftilien, trat 
1626 in die Geſellſchaft Jeſu, mar der Reihe nach 
Profeſſor der Philofophie, der Dogmatik und der 
Moraltheologie zu Murcia, Alcala und Mabdrid, 
fpäter aud) Beihtvater der Königin-Mutter von 
Spanien, und ftarb den 23. Februar 1684. Sein 
Name fpielt eine bedeutende Rolle in ben Moral- 
ftreitigfeiten jener Zeit. Gegen eine pjeudonyme 





— — vor den verlehrten Lehren der 
efuiten) von Gregor de Esclapez vertheidigte er 
feinen Orben durch die Gegenjchrift Ladreme el 
—* ——— ri (Belle der ee aber 
e mich nicht) unter angenommenen Ram 
Yuan bel Aguila, 1653. Im folgenden Jahre 
erſchien eine noch heftigere, ebenfalls De en 
ga gegen bie ie Moral ber 
Teatro Jesuitico por Francisco de la Piedad. 
Moya antwortete neuerdings mit Adversus quo- 
rumdam expostulationes contra nonnullas Je- 
suitarum opiniones morales opusculum au- 
ctore A. Guimenio Lomarensi, Panhormi 1657 
ud. ale kam Gefhehn daß 
nn | die vorgeblich oder thatſächlich laxen 
gen einzelner ee nicht peitiä Kine 
waren, fonbern da 
— des Or hm — — a 
geftellt worden waren, ehe einzelne Jefuiten ſich 


Lands· —————— entſchieden. Da er ſich hierbei ledig⸗ 


lich referirend verhielt, ohne über den Werth oder 
Unwerth der einzelnen Doctrinen ein Urtheil zu 
fällen, jo wurde ba das Buch als erh um ärger- 
ni in Rom angellagt. Feigen 
fich und erflärte, feine Abficht fei Durban 
jene Lehren in Schuß zu nehmen, ſondern nur die 
falſche Anflage en als hätten feine Mit⸗ 
brüber diefelben aufgebracht. Er wolle in einer 
neuen Auflage bieß deutlicher erflären und die Ver⸗ 
tehrtheit jener Meinungen darthun. Die Inqui ⸗ 
fition entſchied fich denn aud) gegen eine Verurthei · 
lung, und eine Neubearbeitung wurbe nicht ge= 
wünjcht, doch kam das Buch 1666 auf dem Inder, 
wie auch das Teatro, gegen daS es gerichtet if. 
Zehn Jahre fpäter wurde e8 aud durch die In« 
quifition und durch ein Breve Innocenz’ XI. ver- 
boten. Ein anderes Werk, Selectae quaestiones 
ex praecipuis theologiae moralis tractati- 
bus, wovon ber erfte Band 1670, der zweite nad 
Moya’s Tod 1702 erſchien, fteht feit 1704 eben« 
falls auf dem Inder, wahrſcheinlich weil der 
Verfafjer fi} darin ftar auf fein erftes Werk be» 
zieht. Es wurde ihm feiner Zeit ſogar vorgewor⸗ 
Ten, eine Approbation ſeines Opusculum gefälſcht 
zu haben; diefer Vorwurf erwies ſich aber als un« 
begründet und wurde aud) von den Anflägern fallen 
gelaffen. (®gl. de Backer, Bibliothäque s. v.; 
Reponse au livre: Extraits des assert. I, 
8.1.1768, 48; Reuſch Inte U, Bonn 1885, 
497 ff.) Reichmann S. J.] 
Aojaraber, |. Siturgien, ob. Sp. 34. 
Moszeff (mozzetta) ift ein auszeichnendes 
Chorgewand, weldhes der Papſt und die höheren 
Cleriker über dem Rochet zu tragen pflegen. Dieſes 
Gewandftüd (franz. camail genannt) präfentirt 
ſich als ein breiter, mit einer Heinen Kapuze ver« 
fehener und bis an Die Ellbogen reichender Schulter 
fragen, der vorn fich öffnet und mit einer Reihe 
bon Knöpfen gejhlofien wird. Der Name diejes 
Gewandes jtammt von mozzo, ital. — abgekürzt, 





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angfeld und wurde 1786 


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aber Müllers das 
ee —— —— Antiquarium, das 
— ——— führte am nad, a be — das 
aan as von Münfter i. @., ala ie 11,700) ng ie mn Rah ie 
er am 22, Bee 3 3: behennifenn Ui | legen Juan aetaie wurde, 
nen enger ger ee Frans nie 
Kin Die Ynktngliteit (us gelammen | bene Proffloen, (om no Ep prmente 
RR —— 
Seen An dem, 10a$ nad) feiner — — 
von dem deutſchen Biſchoſen zur pre Bl armen 
\ des es ia, birtehne en Berlaufı Si 
| Anteil. 1 feine 22jährige | ftillem, underdroffenem Wirten wurde au der ine 
—— ;, welche zu den pen ergehen forte 
werben darf, j.d. Art. Miünfter. Der edle übten einen fi 
a — 
sg nat mit der Nevifion der Statuten von 1814 be= 
Hatte tönnen, am 19. Januar 1870, lebt ergehen nn 
aber Clerus und dem Volt jeiner Didceje wurde, erfolgte die Neuregelung einzelner 
m Punkte. Im 3. 


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Bayerns wurde von König Ludwig I. fofort nad) fi infolge de 
ee zum Sihe der zu seht ltd ge nenne a 
und 1800 nad) Canbabut f.d. Artt. VI, | das phitofophifche @orftubium gemilbert und nad 


der ‚al die allmäf moueben im dei die 
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| mar, Sion im Berlegunge- Ina die ähigteit mit den beireffenden 
— ——— Geldbezügen nur auf ie ner ee 
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die Hoffähigfeit. Die Wahl des Rectors und des | 1840, nämlich bie bom 
an in — jede Facultät zwei Milglieder Könige —— rächtige am Ende 
wurde der Gejammtheit der Profefioren | der Ludwigsſtraße. bie Univerfität ſich 
‚ ebenjo die Beftellung bes zur | hier eingerichtet hatte, zogen i über 
eigenen ögensverwaltung berufenen „Vers | jie herein infolge des Lola-Sturmes in den 


Siß der wurde 1847 und 1848. Die Wogen der Erregung 
eng = — Same | fer —* ——— in Schlieh, 
lungen und muten, die von Landshut teanse | derjelben, ſondern auch die unb En 


ßerdem mung mehrerer t 

MR Samntanen vn Sf we der haar olge, Doc ging bir Kr tage ber han 
mmlungen u , wie e. 

I Garten. das anatomiiche Theater, die —— — LI am 19, 















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1983 


zum Domcapitel als felbftändiger Corporation 
erhob und ben bisher gemeinfamen Grundbeſitz 
mit demfelben theilte. Das Auftreten eines dop⸗ 
pelten Vogts in der Urkunde von 889 — ad- 
vocatus Episcopi und advocatus familiae Sti. 
Pauli — bezeugt die gejchehene Trennung. Der 
Biſchof bezog von da an eine eigene Wohnung — 
ouria Episcopi —, bie ſich inmerhalb der Im⸗ 
munität des Münſters an die Weftfeite des letztern 
enge anſchloß. Für feine Wirthichaft beftimmte 
der Biſchof einen Theil des Jodevelderhofes und 
dieſer Theilhof hieß von da an Bispinghof (curtis 
Episcopi). Das Domcapitel erhielt die beiden 
Höfe auf dem reiten Aa⸗Ufer und ſetzte die vita 
communis in dem von Ludger dafür errichteten, 
nördlich an den Dom fich anjchließenden Gebäude 
fort. Aus jener Urkunde von 889 ergibt ich aud, 
daß in Mimigernäford damals eine Frühjahrs · und 
eine Herbſtſynode ftattfand. Der aud heute noch 
auf dem Domplaß ftattfindende Frühjahrs- und 
Herbitmarkt, Send (von Synodus) genannt, hat 
darin ben Grund feines Entftehens, wie der dritte 
auf dem Domplape jährlid in der Petrus- und 
Paulus · Octav, welche hier von Alters her eine oc- 
tava privilegiata war, ftattfindende Markt in der 
Feier des Dompatrociniums feinen Entftehungs- 
grund hat. — Aus dem 10. Jahrhundert fünnen 
der neuen Kirchengründungen nur zwei genannt 
werden: die von Biſchof Nitharb, alfo vor 924, 
gegründete Kirche zu Beelen bei Harjeminfel und 
das 968 errichtete Canoniler⸗ und Frauenſtift 
Borghorft. Auch hierüber darf man ſich nicht wun⸗ 
dern. In dem erften Drittel diejes Jahrhunderts 
hielten die wiederholten Raubzüge der Ungarn die 
Bewohner des Sachſenlandes beftändig in Angit. 
Lähmender noch wirkte im übrigen Theil des Jahr- 
Hundert3 die damals allgemein herrſchende chilia⸗ 
ftifche Idee. Biſchof Duodo war perjönlich aller⸗ 
dings von diefer Idee nicht befangen;; vielmehr 
erſcheint der von ihm ausgeführte Bau eines neuen 
Doms, in weldhen er die Canoniker mit allen ihren 
Kirchenutenfilien hinüberzuziehen zwang, als ein 
laut redender Proteft gegen jenen Wahn, zumal 
der neue Dom ein Steinbau war, ohne Zweifel 
der erfte im Lande und in weiter Umgebung. Dazu 
fommt Folgendes. Die Bevölkerung des Landes 
kann zur Zeit des hl. Ludger im Allgenteinen nur 
eine fpärliche gewvejen fein und aud im 9. und 
10. Jahrhundert einen erheblichen Zuwachs nicht 
erhalten haben. Städte und Dörfer gab «8 nicht. 
Das Land war in Gaue, und die Gaue waren in 
Bauerſchaften eingeteilt. Jede Bauerſchaft beftand 
aus einer Anzahl großer, in ſich abgejchlofjener 
En auf welchen die Beier als unumſchränkte 

erren über ihre Familien und die zum Dienft 
erforderlichen hörigen Leute ſchalteten und walteten. 
Die Marken der Bauerjhaften waren Gemeingut 
und wurden gemeinjam benußt. Da gab e8 aljo 
feinen Raum für neue Anfiedelungen. Den Acker⸗ 
bau wie jegliche förperliche Arbeit betrachtete der 
Sachſe noch über das 10. Jahrhundert hinaus als 


Münfter. 








1984 


opus servile, deſſen ein freier Mann ſich zu ſchãmen 
habe. Er jelbft beſchäftigte fich, wenn feine Ge 
legenheit zur $ehde oder zum Krieg ſich bot, 
nur mit der Jagd oder verbradhte die Zeit bei 
Spiel_ und Gelagen in Geſellſchaft jeiner freien 
Genofien. Der Ader wurde nur beftellt, ſoweit 
das Bedürfniß es erforderte, und dieſe Beftellug 
blieb der Frau und den hörigen Leuten überlaſſen 
Rationellen Aderbau gar und ergiebigere Au— 
nußung de3 Bodens, womit jpäter eine Theilug 
der großen Höfe und eine Verdoppelung, ja Ver⸗ 
dreifachung der Einwohnerzahl möglich wurde, hat 
der Sachſe erft nad und nad) von den Mönchen 
und Pfarrgeiftlihen gelernt. Die münſteriſchen 
Landpfarrer waren zum größten Theil nod im 
17. und 18. Jahrhundert zugleich Aderbauer, Rım 
hat der HI. Ludger, wie es faum zweifelhaft ſein 
fann, mit den von ihm beftimmten großen Pfarr 
bezirfen den Plan verfolgt, in jedem derfelben, jo 
weit thunlich; ein monasterium (Münfter) für 
zuſammenlebende Priefter zu errichten. Er war ja 
in dieſem gemeinfamen Leben erzogen unD liebte & 
ſehr; es war auch der oft ausgeſprochene Wile 
Karla des Großen, daß alle Geiftlichen entweder 
Mönche oder Canoniter fein follten. Spricht nidt 
auch für das Vorhandenſein dieſes Planes die 
Thatſache, daß in den erſten 40 Jahren nach Lud⸗ 
geirs Tode bei dreien feiner Kirchen, Liesbom 
Vreden und Everöwinfel (Fredenhorft), jene Dop 
pelftifte von Canonifern und Canoniſſen errichtet 
worden find ? In dem gefeglich angeordneten Zehn. 
ten, welcher von den einzelnen Höfen in jedem der 
weit außgebehnten Pfarrbezirfe zu entrichten war, 
würde ja aud) eine ganze Anzahl von gemeinjom 
lebenden Prieftern ihren Unterhalt gefunden haben. 
Den Zehnten hat jedoch der hl. Ludger jpäter, ala 
er ſah, daß das Volt denjelben widerwillig ent» 
richtete, mit vollen Händen wieder ausgetheilt, 
weßhalb er von den Beamten beim Kaiſer ala Ber: 
ſchwender des Kirchenguts angeflagt wurde. Es 
it daher wohl zu vermuthen, daß er die gewall⸗ 
ſame Eintreibung des Zehnten nachträglid) jeinen 
Geiftlichen verboten hat. Thatſache ift, daß der 
Zehnte früh ſchon den Geiſilichen abhanden ge 
fommen und vielfach in die Hände der Grafen 
und Edlen des Landes übergegangen ift, was um 
fo eher gejchehen fonnte, weil Die von Ludger beab⸗ 
ſichtigte Gründung der Münfter nicht zur Aut 
führung gelangte. Das Einfommen der Pfarrer 
bejchräntte ſich ſeitdem auf die Erträgniſſe des 
Pfarr oder Wedemhofes, wovon fie auch das für 
ben Kirchendienſt nothwendige Perſonal zu unter- 
halten hatten, und das Meklorn (missaticum), 
welches jeder Bauernhof jährlic) entrichtete ; e& ber 
ſtand in einem Scheffel Getreide: Weizen, Rog⸗ 
gen, Gerfte, Hafer, je nach der Beſchaffenheit des 
Bodend. Da war es natürlich, daß die Pfarrer 
auf die Zugehörigkeit der einzelnen Bauernhöft 
zu ihrer Parochie eiferfüchtig wurden und gegen 
jede Abpfarrung derjelben ſich fträubten. Bis tief 
in’3 11. Jahrhundert durfte ja noch jeder Prieiter 





bis 11, ilten. ie 
allen 1 Wrede Some un |hurbe abe heit Biol Beide Ken 1076 
j — geboten werben, einer hei ⸗ a 1064 
Pe ER des Mefie | magt eine Atrechter Hchim ‚nicht 
eine bejondere g für die | mehr Fridericus 

und Spätmefjen anzufehen fein, die der | zu nennen, ohne bie id est 
an Sonm- und fyeiertagen außer dem | riensis a des 
Bequemlichteit der Gläubigen zu en en Bi .036) 
n zu ‚feinen Biſchoſe⸗ 

3. Dom Jahre 1000 bis zum Jahre 1200, mit h 

nee 1 Diet ante ——— jeines —* 


18. Sigfrid, Graf von Walbed (1022 bis beſchwerlichen Wege Kirchen zu er · 

0 h a —— leichtern, hatte er bie bar Decken ok 

| ert (1042— 1069); 16. $ 1. Graf von | Borbeirte buch sync in Meinere jer« 

(1064— 1084); 17. (1085 bis | legt (Browerus, Vita 8. Sem ‚werci, ed. Over- 

; 18, Burdhard von Holte (1098—1118); | ham, Neuhusii 1681). Denielben Man fuchten 

\ 19, Dieteih IL, Grafvon (1118—1127); | aud) die eitgenffen amd Schüler Meinwverls, 
l ger 


127—1182); 21. Werner (1182 big unter den Biichöfen 
| 2 Er IL, Örof von Ahr (1152 bis | Dlünfter in ihrer zur % Geine 
a era 11 Gert 
——— an den Bir rich I. fliftete um 1070 das 
ofefipen führten in Weftfalen ollegium St. im Often dee 


* Ber —— Darm führ- Was dann die — groen enge 





tem die vielen zu befriebi Bebürfnifje einer | betrifft, jo wird dem großer 
— — a jerühmt, neue Fa weihen, und 
i n. Die ahrs · chlich hat er vor 1038 fiben geweiht. 
an welchen alle Didcefangeiftlichen hof Erpho um 1090 in die 
h v des Patrociniums i errichtet lam des · 
umb ber Kirchweihe verurſachten einen Zufammenz | jelben Jahrhunderts folgende Theilung des dortigen 
und eine Vermehrung der Anſie · ganz 

| ae ber ie das auf dem 
wurden, welche ſchon früh Zolle, Diünzennd Darkte | rechten Aa⸗ Ufer Gebiet nit Ausſchluß des 

| run ihre Kirchen erhielten. Der jo bei| D der Maurit · und der 
dem eden aus geteilt. In biejer Zeit macht ſich auch 
zimei von denen ber eine den weni geltend, 

‚mit Wall und Graben befetigten Münfterplah, der | den das —— der 
andere den 33 e⸗ und gewannen eine 
\ n e. 8 Burchard | Stellung, in welcher fie vor der 

I anf dem Din! in Mimi- | licher Zul ſich nicht mehr zu 
am alten Dom, bereit Er g des | lafjen brauchten, wenn — erg als un⸗ 
—— ee Gar | dert war außerhaib ber Stabt im Bis · 
nonilern und erweilerte dann den Pla, um den thum fein Slofter oder Sti worden. 
beider Gapitel Raum — ü er im 12. Sahr] — 

hnungen en. ganzen N enberg, 
Pla a —— lar und ee fter 

Banden urfundiid) u urba a a [1 I — SEN Dann bas Eiereenferloer 

io heißt | und San i 
——— 


—— 
ben Kon ennhnien Ga« 
U Eee bet Ba aa 
Fr et San re Te a ee et bean ae Cliee Bat 
Namen Münfer. Ms offiielle Bezeihnung hat |gefaltung aller Verbältnife ein. Die ho T 


E 


Rirhenlegiton. VIII. 2 Mufl. 63 


1987 


kung, welche Karl der Große den ſächſiſchen Bi- 
ſchöfen eingeräumt hatte, brachte von Anfang an 


auch weltliche Hoheitsrechte in ihre Hand. Letztere 


vermehrten fich in der Folgezeit bei dem Vertrauen, 
welches die Biſchöfe ſowohl beim Volke wie bei den 
Königen und Kaifern genoffen. Als um 1122 die 
Grafen von Cappenberg bei ihrem Eintreten in den 
Ordensſtand nicht weniger al3 105 reich belehnte 
Minifterialen dem bifchöflichen Stuhl übertragen 
hatten, wodurch demfelben auch die ausgedehnte 
räfliche GerichtSbarfeit zugefallen war, und Bi- 
of — 1173 das Vogteirecht ber Grafen 
von Tecklenburg über die biſchöflichen Güter ab⸗ 
gelöst hatte, fland der Biſchof von Münfter als 
der mädhtigfte und angefehenfte unter allen Grafen 
des Landes da. Daher nahm Biſchof Hermann II. 
nad dem Sturze des Sachſenherzogs Heinrich 
des Löwen (1180) die herzogliche Gewalt über 
feinen ſächſiſchen Biſchofsſprengel ſelbſt in die 
Dand, ohne irgendwo Widerſpruch zu finden. Von 
da an übten die Bifchöfe neben der biſchöflichen 
auch die landesherrliche Gewalt, indem fie mur den 
Kaiſer als ihren Obern in weltlichen Dingen an⸗ 
erfannten. Biſchof Hermann II. wurde den über- 
nommenen Pflichten nad) allen Seiten gerecht. Zu» 
nächſt war er darauf bedacht, Münfter zu einer 
würdigen Biſchofsſtadt zu erheben. Er erhob neben 
dem beftehenden brei Pfarrkirchen (Liebfrauen, Lam⸗ 
berti, Maurig) noch die von ihm erbauten Stifts- 
Kirchen Ludgeri und Martini und die Aegidiikloſter⸗ 
firhe zu Pfarrkirchen und dieſe riefen immer 
neue Anbauten hervor. Da jedoch die innere urbs 
als Feltung aufgegeben war und die vorhandenen 
Anfiedelungen der Sicherung bedurften, jo wurden 
Teßtere mit Dauer und Graben umgeben, jedoch die 
auritzkirche von dieſer Befeftigung ausgeſchloſſen. 
Mit der Verleihung ausgedehnter Stadtrechte wurde 
die Hebung des — gekrönt. Die neuen 
Pfarrkirchen erhielten keine Außenkirchſpiele, fon« 
dern nur Pfarrbezirke innerhalb der Stadtmauer, 
Ludgeri und Negidii je ein Stück von der Lambert=, 
Martiniein Stüdvon der Maurikpfarre. Auch durch 
Erweiterung und Neufundirung bes Magdalenen« 
ofpital8 und durch Errichtung einer Hofpital- 
irche machte ſich Biihof Hermann II. um die Stadt 
fehr verdient. Schon Friedrich II. und Ludwig J. 
hatten zur Erweiterung des Domes nicht bloß den 
Plan gefaßt, jonbern auch begonnen, dem 200 Jahre 
alten Duodo’schen Dome den mweftlichen Theil des 
jetzigen Domes, beftehend aus den beiden Thürmen, 
bem ztoifchenliegenden alten Chor und bem weftlichen 
Querſchiff, vorzubauen ; aber ihr früher Tod ließ 
k nur die Anfänge von diefem „Weftwert“ fertig 
ellen. Biſchof Hermann IT. vollendete dasjelbe. 
Außerhalb Dünfters war der Bifchof bemüht, aud) 
eine Reihe von alten Kirchorten, um welche ſich 
bis dahin ebenfalls eine mehr oder weniger an⸗ 
fehnliche Bevöfferung gebildet hatte, zu Städten zu 
erheben. Mit Coesfeld gelang ihm dieß noch zu Leb- 
zeiten; andere Orte, wie Bodolt, Borken, Waren- 
dorf, Ahlen, Veckum, Telgte, waren bei feinem 


Münfter. 


1988 


Tode fo weit ausgebildet, daß fie ſchon unter feinen 
nächſten Nachfolgern mit Stadtrechten verfehen wer« 
den fonnten. Der Wigbolde, welche nur Weich 
bildsrechte erhielten, entftanden eine ganze Reihe. 
Zahlreiche Pfarren verdankten dem Biſchof Her- 
mann II. ihre Gründung. Die Vermehrung ber 
Pfarren machte eine Neuordnung der Archidia- 
conate nöthig. Daß Biſchof Hermann II. folde 
Neuordnung im 3. 1193 getroffen Hat, ift ficher, 
unficher aber, wie dieſe a Eu twurbe. Die Archi⸗ 
diaconate, welche uns vom Beginne des 14. Jahr 
hunderts an begegnen, ſtellen Conglomerate von 
Pfarren dar, welche in ganz verſchiedenen Theilen 
des Bisthums gelegen waren. Dennoch erſcheint 
Folgendes als ſehr wahrſcheinlich. Urſprünglich gab 
es ſo viele Archidiaconate wie Gaue im Land. Zwei 
der größeren ſpäteren Archidiaconate führten auch 
den alten Gaunamen fort: „Archidiaconat up dem 
Drein“ und „Archidiaconat up dem Braem“, ob⸗ 
gleich fie nur mehr Theile — allerdings Haupt- 
theife — dieſer Gaue enthielten. Da wird mm 
Biſchof Hermann II. zunächft die größeren Gaue 
getheilt, ſodann den neu gegründeten Klöſtern und 
Stiften und auch den alten, ſoweit fie feiner Juris» 
diction unterlagen, ferner auch den unzweifelhaft 





von ihm neu geftifteten Dombherrenftellen diejenigen 
Pfarren zur Arhibiaconalverwaltung übermiejen 
haben, deren Pfarrbeneficien jenen Stiften und 
Stellen zur Vervollſtändigung ihrer Dotation in« 
corporirt worden waren. Durch letztere Thatſache 
wurden die früheren zufammenhängenden Bezirke 
erſt arg durchlöchert und verkleinert ; bei der Ver- 
teilung ber |päter gegründeten Pfarren aber wird 
man dann auf die örtliche Lage wenig Nüdficht 
mehr genommen haben. 

4. Bom Jahre 1200 bis zum Jahre 1300. 
Fürſtbiſchöfe Diefer Zeit waren: 25. Otto L, 
Graf von Oldenburg (1204— 1218); 26. Diet- 
ri III.. Graf von Iſenburg (1218—1226); 
27. Ludolfvon Holte (1226— 1247); 28. Otto Ii. 
Graf von Lippe (1247— 1259); 29. Wilhelm 
von Holte (1259—1260); 30. Gerhard, Graf 
vd. d. Marf (1261—1272); 31. Everhard von 
Dieft (1275—1301). — Die Wahl der Biſchöfe 
erfolgte urſprünglich durch den Clerus, aber früh 
ſchon betheiligten fich daran auch die bifchöflichen 
Minifterialen. Der Metropolit beftätigte Die Wahl. 
Später wurden die Bijchöfe nicht felten Direct durch 
ben Kaifer ernannt, aber meift Doch mit vorheri« 
ger Zuftimmung des Clerus. Hermann II. war 
ber letzte unmittelbar vom Kaiſer gegebene Biſchof. 
ALS nach feinem Tode Zwiefpalt bei der Wahl eines 
Nachfolgers entftand, entichied König Otto IV., 
daß fortan das Wahlrecht allein dem Domcapitel 
äuftehen a Die Beftätigung blieb dem Metro⸗ 
politen, die Verleihung der Regalien dem Kaifer 
vorbehalten. Die kirchliche Beftätigung var an die 
Bedingung des Empfangs der Biſchofsweihe binnen 





Jahresfriſt nad) gejchehener Inauguration gefnüpft. 
Thatſãchlich haben die Bene Fürſtbiſchöfe 
im 13. Jahrhundert alle die Biſchofsweihe empfan ⸗ 


1989 Münfter. 1940 


gen und jelbit Meihehandlungen vollzogen. Zwar'jden Toms 1225 ben Geumbiten zur jepigen 
waren nachweislich in ben Jahren 1222, 1226, !obern Tomlirche. Biſchoj Lubehli jtftete 1242 au 
1259 und 1268 aud) vier Biſchöſe aus den Cit- | feinem palatium auf der Meitjeite bes Tom? bir 
feeprovinzen, Bernhard v. d. Lippe, Biſchof von | biichöiliche Kapelle und erbaute nirjelhr aus ben 
Semgallen, Hermann von Apeldern, Biſchof von | Steinen des abgebrodenen Tuuie’rhen Tut. 
Lehal, Chriftian, Biihof von Litauen, und Edmund ; Terjelbe Biſchof ſchentie 1247 ten Teutichninent- 
von Werth, Biſchof von Kurland, im Bisthum | rittern einen Platz auf dem Bispinghut, win dich 
Münfter thätig, aber ihr Aufenthalt war nur ein! dort niederzulajien (Georgs-GCommmune,. Te 
vorübergehender, da fie, Hilfe für ihre eigenen be= | Margarethentapelle auf dem Tumplag wirh 125% 
drängten Biathümer juchend, ganz Weitfalen und | zuerſt erwähnt, die Nicolaifapelle hajelbft 1265. 
die Rheingegend durchwanderten. Die beiden legten | Bor 1271 berief Biſchof Gerhard vum her Marl 
diejer fremden Biſchöfe, Ehrijtian und Edmund, | die Minoriten nad Münſter (Neubridenitraße, 
vollzogen die Weihehandlungen, welche von ihnen | Derjelbe Biſchof weihte 1265 die fertig gewuthene 








emeldet werden, im friefiichen Bisthumstheil. 
ie dortigen Diöcefanen hatten noch unter Biſchof 
Hermanns II. Regierung durch den reichen Bei⸗ 
trag zu den Koften des „Weftwerl3“ am Dom zu 
Miünfter Zeugniß von ihrer kirchlichen Treue ab» 
gelegt. Unter Biſchof Dietrich III. aber begannen 
ihre Auflehnungen gegendasmünfteriiche Didceſan · 
recht. Sie vertweigerten vielfach, von ihren Häupt« 
fingen dazu aufgehegt, der geiftlichen Gerichts⸗ 
barkeit, welche die dortigen Pröpfte im Namen 
des Biſchofs übten, den Gehorfam und liegen ſich 
jelbft zu Gewaltthätigfeiten gegen Geiftliche ver⸗ 
leiten. Biſchof Dietrich IH. gelang e3, die Ruhe 
wieder herzuitellen und jein Diöcefanrecht zu wah- 
ren; aber unter jeinen Nachfolgern wiederholten ſich 
die Gewaltthätigfeiten, und es fam ſtellenweiſe zu 
völligem Aufruhr, in welchem einige Priefter ge= 
tödtet wurden. Die Bijchöfe ihrerjeit? fuhren fort, 
ihr Recht durch Verhängung von Geldbußen, Aus- 
ſpruch von Egcommunicationen und Interdicten zu 
vertheidigen. Aber erft 1276 fam es zu einer vülli= 
gen Berjöhnung. Die Pröpfte mußten für die Ver⸗ 


Domkirche. Die Johanniter erwarben 1272 ben 
Hof Uppenberg auf ber Bergſtraße zur Errichtung 
ihrer Gommende. rauen-Gongregationen (Ge · 
gbinenhäujer) beitanden in der eriten Hälfte des 
13. Jahrhunderts drei: Rofendal in Ueberwaſſer, 
Altes Schweſternhaus auf der Aegidiiſtraße und 
Haus Ringeaufder Ludgeriftraße. Außerhalb Mün⸗ 
ſiers entitanden: das Wilhelmitenfiofter Groß ⸗ 
Burlo 1245, bald darauf auch defjen Filial in 
Darfeld, daS Nugujtiner-Eremitenflojter Marien- 
thal (Mfarre Brünen) 1258, die Johanniter» 
commende in Borfen 1263, die Eijtercienferinnen= 
öfter Marienborn in Livpramsdorf 1230 (nad 
Coesfeld verlegt 1244), Marienbuch in Rengerind 
(Krei? Marendorf) 1247, Marienberg (Qinnen- 
berg), Pfarre Milte, 1256. Auch bie in Bodolt 
beftehenden beiden Frauenklöſter (ſchwarze und 
weise Schweitern) müſſen im 13. Jahrhundert 
antitanden jein. Mit Errihtung neuer Pfarreien 
wurde in dieſem Jahrhundert fortgefahren. Eben- 
fo begimmt im 13. Jahrhundert die Gründung 
von Ricarie-Beneficien. Biſchof Ludolf von Holte 


gangenheit auf jeglichen Entſchädigungsanſpruch gründete deren vier auf dem Domplatze für Dom- 
an Laien verzichten; Dagegen wurde für die Zufunft : vicare und begründete jeine Bitte um Genehmi« 
die Jurißdictionsgemwalt des Biſchofs in vollem ; gung, die er an den päpſtlichen Stuhl ridjtete, mit 
Umfange verbürgt. Es war auf münjterijcher Seite | dem obmwaltenden Mangel an Prieſtern. Wahr- 
von weſentlichem Vortheil, daß die vertwittiwete | jcheinlich beabjichtigte er, in dem neuen Dom, deſſen 
Gräfin Sophie von Ravenäberg und deren Tochter | Rollendung nahe rüdte, einen feierlihern Gotte3= 
Jutta ihre Erbgüter in Friesland, deren wichtig. | Dienjt einzuführen. Dan farm daraus ichlieben, daß 
ften Theil die Grafſchaft Vechta ausmachte, dem | damals die Zahl der Domherren noch eine verhält« 
Fürſtbiſchof Otto von der Lippe geichenft hatten. | nikmäßig geringe war, und daß dieſelben, joweit 
Der Verkehr zwifchen beiden Bisthumätheilen war | jie da3 canoniſche Alter erreicht hatten, auch alle 
dadurch bedeutend erleichtert. Aus der Schenkung | Prieiter waren. Jene 4 Tompicare waren nicht 
erwuchs das fpätere aus den Aemtern Nedhta, | die einzigen, aber es gab deren doch nur höchftens 
Eloppenberg und Meppen beftchende Niederftift, ‘8, und jene 4 allein hatten Wohnungen. Von 
das von Anfang an in geiltlicher Beziehung zum | tichhlichen Vereinen, die im 13. Jahrhundert ent» 
Bisthum Osnabrück gehörte und erjt zur Zeit Bi- | ftanden, jeien nur die Kalandsbruderſchaften er= 
ſchof Chriſtoph Bernhards von Galen unter die wähnt (j. d. Art. Kaland). Im I. 1280 fertigt 
geiftliche Jurisdiction Münſters kam. Das telie | ein Pfarrer in Laer eine Urfumde aus mit den 
Die Leben zeitigte auch im 13. Jahrhundert immer | Worten: sigillo fratrum Kalendarum usus sum. 
hönere Früchte. Die Servatiikirche, welche 1197 | Die ipäter an vielen anderen Orten des Bisthums 
noch Kapelle hieß, wurde bald nachher Pfarrkirche. uns begegnenden Kalendae presbyterorun: jind 
Die Jacobitirche, welche den Laien auf dem Tom- | wohl alle auf dieſe Zeit zurüdzuführen. Jedenfalls 
plage ( Dienerſchaft bes Biſchofs und der Tome iſt der in der Stadt Müniter noch jept beitehende 
berren) als Pfarrkirche überwiefen wurde, wird : Kaland der Domherren (1300) nicht, wie bisher 
1207 genannt. Biſchof Otto J. weihte 1217 die ; angenommen wurde, der älteite; der Kaland ber 
damals erſt fertig gewordene Martinificche. Bi⸗ Domvicare entitand 1305. Die den Biichöfen von 
ſchof Dietrich III legte nad) Abbruch des Tucdo- : Münfter überfommene landesherrliche Regierungs- 
wu 








gr 
irn beim — —— * 
Auguſt. 
— — Bilcho| — ch om, FH —— j Faculiat 
—— 710 176); 60. Dari« | je 5, Es bie mediciniſche und mit je 
v. Köni — — — Bis 1795 flieg der 


Graf v. 
ichoj von Köln — —* auf 22, und war 5 in ber 


| vanz, Erzherzog non Defterre 

| Don Röl 1784— 1801; Sehisvacanz 5 in der * Facullũt. 

| Be re es and), der Y h der 
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| — immer Bay Ss Ende des von Köln und 3 sum Nadja 


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die Hälfte derjelbe die Am 24. 1803 der 
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— in ſolllen. 


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Sti — Kloöſter, Cappenberg. Ma- 

wurden von feinem dieſer D: ——— m end Kr Di — — 
ihr Nachlaß diente durch icherung Sie 1 De Havel I TE IE > 


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und En mehr als 100 Jahre fpäter Grade der — ſei ein datholiſcher. und an der 


BAR | Friedr. Wilhelm ten nie andere ala latholiſche 
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Sander Ben Gent ſche 1805 nee als Eurator, und in ay ki 


ordnung ift in dem Synoball “ ph Stelle trat munnehr eine lonigliche Unive 





1999 


einrichtungscommiſſion, an deren Spiße ber pro» 
teftantifche Oberpräfident Frhr. v. Binde und der 
Domdechant Graf. Spiegel, der ſpätere eeabifhef 
von Köln, ftanden. Bald darauf verfchrieb dieſe 
Commiſſion von Würzburg einen Profeflor mit 
Namen Wedlain, der jofort in feinen Vorlefungen 
feine neologifirende Richtung in der Weile herbor- 
tehrte, daß in der Stadt ein allgemeiner Sturm 
in Reden und Drudfchriften hervorgerufen wurde 
und Fürftenberg als Eapitelsvicar Anfangs 1806 
den Theologieftudirenden den Beſuch dieſer, Glau⸗ 
ben und Sitten verderbenden nn en“ verbot 
(Krabbe a. a. O.). Die Schlacht bei Jena 1806 
verhinderte vorläufig weitere Maßregeln. Bevor 
die preußifche Regierung Münfter verließ, mußte 
ihr der reiche Domſchatz ausgeliefert werben, bamit 
er nad) Magdeburg in Sicherheit gebracht werde; 
ex ift aber nie wieber nach Münfter zurüdgelommen. 

Das Decret Napoleons vom 14.November1811, 
worin die Suppreſſion aller Klöſter und Gapitel, 
das Domcapitel und die abeligen Damenftifte nicht 
ausgenommen, außgefprodhen tar, wurbe in Mün⸗ 
ſter fofort publicirt, und babei der Termin, bis 
zu welchem alle Klöſter und Kirchen geräumt fein 


mußten, ſchon auf den 4. Januar 1812 beftimmt. | den, 


Den barmherzigen Brüdern allein wurde geftattet, 
im Glemenshofpital zu verbleiben, falls fie den 
Habit ablegten. Nur die Pfarrkirchen verblieben 
den Gemeinden ; alle anderen Kirchen wurden vor⸗ 
läufig außer Gebrauch geftellt, und ihre Geräthe, 
Zieraten, priefterlichen Gewänber wurden öffent» 
lich an den Meiftbietenden verfauft. Da das Dom- 
capitel vom Papſt nicht aufgehoben war, beſtand e8 
troß ber weltlichen Suppreſſion in feinen lirchlichen 
Rechten fort. Nach dem Tode des Iekten Fürft- 
biſchofs, Maximilian Franz, war deffen bisheriger 
Generalvicar Fürftenberg zum Capitelsvicar er⸗ 
wählt worden. Er verwaltete das Bisthum bis An« 
fangs 1807, wo er erkrankte. Da wurde der Dom⸗ 
capitular Clemens Auguft von Droſte⸗Viſchering 
der jpätere Erzbiſchof von Köln, ihm als Coadjutor 
beigeorbnet und, als Fürftenberg ben 16. September 
1810 ftarb, zu feinem Nachfolger als Capitelsvicar 
erwählt. Im April 1813 aber berief Napoleon von 
Smolenät aus ein neues Capitel und ernannte den 
ſchon erwähnten Grafen Ferd. Auguft v. Spiegel 
um Biihof von Münfter. Lebterer trug fein Be= 

enfen, die Ernennung anzunehmen, und hatte e8 
fehr eilig, nad) Paris zu reifen, um den Huldi⸗ 
gungseid zu leiften. Von da zurüdgefehrt, ernannte 
ihn das neue Gapitel vorläufig zum Capitelsvicar, 
und Clemens Auguft von Drofte-Vifchering ließ 
ſich beftimmen, ihm die päpftlichen Sacultäten zu 
ſubdelegiren. Auf diefe Weile adminiftrirte Frhr. 
d. Spiegel das Bisthum vom 31. Auguft 1818 
bis 31. März 1815 ohne Vorwiſſen und Auctorie 
fation des heiligen Stuhles. Mittlerweile famen 
Clemens Auguft von Drofte Gewiſſensbedenken. 
Er berichtete dem heiligen Stuhl die Sachlage, 

ejtand, übereilt gehandelt zu haben, und erflärte 

ch zu jeder Genugthuung bereit, die ber Papft 


Münfter. 











2000 


fordern werde. Papft Pius VII. erließ darauf 
da8 Breve Non mediocri nuper tristitäa afflict 
sumus, in welchem das ganze Verfahren als den 
Kirchengeſetzen zuwider verworfen, Elemens Auguſi 
von Droſie als allein rechtmaͤßiger Capitelsvicar 
beſtätigt und ihm el a wurde, die dem um- 
rechtmäßig ernannten Biſchofe v. Spiegel fubbele- 
girten Facultäten öffentlich zu widerrufen, das 
neue Domcapitel für ungültig zu erflären und das 
alte Domcapitel unter Einberufung aller dazu ger 
hörenden Ganonifer in feine Rechte wieder einzu 
fegen. Letzteres geſchah erft am 9. December 1815, 
nachdem acht Tage vorher der preußiſche Miinifer 
Schuckmann in einem Schreiben an den Eapiteld- 
vicar Clemens Auguft die Erwartung ausgeſprochen 
hatte, daß er den vom Papſte ihm gewordenen 
Auftrag, über bie betreffenden Geiftlichen die ver« 
dienten kirchlichen Cenſuren zu verhängen, mit 
Mäßigung und Milde ausführen werde, da das, 
was gejchehen fei, ihnen abgedrungen worden zu 
fein heine (0. Olfers, Beiträge zur Geſchichte des 
Oberſiiftes Münfter, Münfter 1848, Anh.). Am 
14. November 1813 war nämlich Münſter wieder 
proviforifch von preußiſchen Truppen befeht wor⸗ 
und am 16. October 1815 hatte der Mi- 
nifter v. Red im Namen des Königs die Hulbi« 
gung bes Münfterlandes entgegengenommen. Die 
Jacobilirche auf dem Domplaf Hatten die Fran 
zoſen bereit8 1812 auf den Abbruch verkauft, 
nachdem fie lange im Ernte berathen, ob nicht 
awedmäßiger der Dom befeitigt würde, ba jeine 
Unterhaltung fo Toftipielig jei und bie Jacobi⸗ 
kirche für die Meine Pfarre doch Hinreiche. Auch 
die Sambertifirche beabjichtigten fie Anfangs weg« 
juräumen, um Platz für ein Standbild Napoleons 
zu gewinnen. Von der preußifchen Regierung wurde 
unter dem 6. Auguft 1818 die Univerfität aufe 
gehoben. Nur die beiden Facultäten der Philo- 
ſophie unb der Theologie blieben unter dem Namen 
„Atademie zu Münſter“ beftehen. Auch die medi« 
ciniſch⸗ chirurgiſche Lehranftalt beftand nod bis 
1849. Anfangs 1821 ftürzte zum Erſtaunen der 
Bürgerſchaft der Thurm ber Aegidiipfarrkirche ein 
und zerfejlug die ganze Kirche. Da an der Stelle 
derjelben bald die große Kajerne entftand und 
man der Wegibiipfarrgemeinde die Kapuzinerkirche 
als Pfarrfiche zum Erja überließ, befteht noch 
heute im Volt der Argwohn, der Sturz des Thurs 
mes an ber alten Aegibiipfarrficche fei abſichilich 
herbeigeführt geweſen. Auch das Rofenthalerkiofter 
wurde weggeräumt und an feiner Stelle ebenfalls 
eine Kaſerne erbaut, nachdem man vorab noch 
drei Häufer an ber Roſenſtraße gegen ehemalige 
geiftliche Wohnungen auf dem Spiegelthurm ein⸗ 
getaufcht hatte. Zu Militärzwecken wurden weiter 
überiwiejen: Kirche und Kloſter der lothringiſchen 
Jungfrauen, Kirche und Kloſter Nieffing, Kirche 
und —— der Franciscaner, der Georgsritter 
und der Dominicaner. Die Nicolai» und Antonii⸗ 
Tapelle wurden auf Abbruch verfauft. Die Mine 
ritenticche wurde ben Proteftanten überwieſen 


Münfter. 2002 

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di und jenſeils des Rheins Beſoldung der Donwicare, den 
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geweiht. Sm Dee ren ge Bl ‚wenn der Stant das gegebene Ver« 
Diöcefe Mimfter, 304 dem 1, diefelbe in ee ee 
‚cariat 479 der Didcefe Aachen, 148 ber | diren, hätte. — Di des 
51 der D Zrier, 466 den | thums erfolgte nad) Maßgabe der Bulle De salute 
mern und 34 der | und der Bulle Impensa Romanorum Pontifi- 
2 ber Osnabrüd, | cum vom 26. März 1824. Das Bisthum verlor 
11 ber ft , 3 der Fulda | 39 Pfarren, nämlich das mit27 Pfar⸗ 
an. Das a bie heiligen Oele conje- | ren, die 3 in Oftfriesland enen latho · 
Eehe er im Dom Münfter mehrere Jahre bin« | I bon Emden, Leer und Norden und 
, für — — 8 Pfarren in der Gra Benthe 
die Rouen in Frantttich für die Diöcefe | gewann das um 
Aachen und das Vicariat zu für die Bis | a. den — far 
N Roermond und Herzogenbufch und die hol⸗ ln — = Fe 
Miffionen. m ten, omm 
8. Bom Jahre 1821 bis zum Jahre 1892. | jariate Sterfrabe und Rees mit 2 


Pfarren 
it waren: 62. fyerdinand, Frhr. |von den bolländi mi die 4 

3 nd ha Hr hof hir is21 ———— Pr ©. ne am 
bie 1825); 63. Raspar x. von Droftes | frühern Bistum Aachen die Kantonalpfarren Cal« 
(1826—1846) ; 64. Johann Georg | car, Efeve, ©: Dülten, Geldern, 

847— 1870); 65. Iohann Bernard Kempen, Mörs, Rheinberg, Wantum 
Brinkmann (1870— 1889); 66. Hermann Din: | Kanten nebit ihren Succurfalpfarren, im Gars 
(von 1889 ab), — Yin 7. Yufi 1821 wurde |3en 101 , Der ganze Zurwachs betrug 
der neue Beeaund v. Lünind in Münſter Tonad) 157 Pfarren. Vom alten Bietfum waren 
und unter dem 16. Juli erſchien bie | verblieben 154 Pfarren in Weftfalen umd 82 in 
‚Bulle Desalute, als deren Executor ber Bijchofvon | Oldenburg, jo daß das Bisthum nunmehr 343 


| Joſeph von een, vom ie ren zählte, 
ernannt war. nand, ein allers Mrovicar von Zurmühlen fungirte als 
ep on bald, infolge bejjen bis zum 4. April 1826, wo der bisheri 
| der auch ſchon 75 Jahre alte früßere Dechant und Dombdedjant Kaspar Mar von 
‚alten Dom, Jodoc Hermann v. Zurmühlen, | ring den biſchöflichen Stuhl beftieg. Derfelbe war 
Provicar des Bisthums eintrat. Sept erjt | damals zwar erjt 56 Jahre alt, aber jeine Kraft 
mit der Execution der Bulle begonnen wer | und Energie war durd) feine mehr als 
Am 27. Auguft 1823 wurde das neue Dom | tweipbijchöfliche Wirfjamteit bereits ſehr geii 
ituirt. Don den alten 41 Domherren | Ueberdieß hemmte die Einmiſchung der föniglichen 
22. Alle waren zum Eintritt in das | Regierung in die firchlichen Angelegenheiten jeden 
eingeladen. Die Aufnahme war | feiner Schritte. Sein Verkehr mit dem päpftlichen 
an die Bedingung gefnüpft, jeder, der | Stuhl ging über Berlin; jedes feiner Decrete unter» 
nicht Priefler tvar, dinnen drei Monaten die | Tag der flaatlichen Cenſur; lein Pfarrer lonnle an · 
ie zu empfangen habe, alle auch für bie efelt oder feines Amtes entfeht werden ohne ſtaat ⸗ 
ftricte Rei zu geloben hätten. Nur |Tiche Genehmigung u. ſ. w. Die Verminderung 
der frühere Bicebominns Heinrich Johann, „| ber gebotenen Feiertage auf bie jeht noch beftehen« 
von ui — Mar, | den 14 erfolgte 1829; wie diefelbe zu Stande fam, 
ing, erfüllten bie Bedingungen | iſt befannt. Die Alademie zu Münfter erhielt 
wurden ſt, 1882 neue Statuten. Darin wurde anerfannt, 
len Sn She Hehe Werfen ——— Senn Re anti ber 
er ion und rei i um 
und, fofern fie bisher eine Eurie auf dem Doms |Tinge, welche Nie dem geiftlichen Stande in der 


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2003 


Tatholifchen Kirche in unferem Lande, und zwar 
zunächſt in Weftfalen, widmen wollen“. Dennoch 
wurde die Aufficht und Leitung des Biſchofs aus« 

eſchloſſen und ber jedesmalige Oberpräſident ber 

rovinz als Gurator der Anftalt beftellt, der von 
fänmtlichen derjelben angehörigen Verfonen als 
ihr nächſier Vorgefeßter zu betrachten fei. Auch der 
Einfluß des Biſchofs a die Gymnafien und Ele⸗ 
mentarſchulen wurde immer mehr bejhränft. Das 
biſchöflich münſteriſche Officialat in Vechta wurde 
1831 errichtet. Zur Gründung zweier Ehren- 
canonicate im münfterifhen Domcapitel gemäß 
dem zwiſchen dem Executor der Bulle De salute 
und dem Großherzog von Oldenburg getroffenen 
Uebereinfommen fam es erft 1848. Die Einthei- 
lung des rheiniſchen Antheils der Diöcefe in De= 
canate geihah 1837, nachdem dieje Eintheilung 
bes weftfälijchen Antheils einige Jahre früher ftatt« 
gefunden hatte. So war endlich das neue Biß- 
thum organifirt, aber das rechte Leben fehlte dem 
Organismus. In Münfter ſelbſt hatte ſich das 
lirchlich⸗ religiöſe Leben dank dem fortwirfenden 
Einfluß der befannten „familia sacra* mehr als 
anderswo erhalten, aber in ber Maſſe des Volkes 
ieigte fi hier wie in allen übrigen Theilen des 

isthums das Glaubensleben äußerſt verflacht. 
Der Indifferentismus machte ſich vielfach breit, 
die gemiſchien Ehen nahmen überhand. Von den 
Geiſtlichen huldigten viele dem kantiſchen Kriticis⸗ 
mus, der das Herz kalt und ein frommes Prieſter⸗ 
leben nicht auflommen ließ. Da erſchien im Jahre 
1835 das päpftliche Breve, welches die hermefifche 
Lehre als unfatholifh verwarf. Dieß wirkte auf 
Viele als Reinigungs- und Heilmittel. Dan fing 
wieder an, fich auf feinen Katholicismuß zu befin« 
nen, die Theologie aus reinen Quellen zu ftudiren 
und ſich daran zu erwärmen. Dazu fam bald das 
heldenmüthige Beifpiel, welches der Belenner- 
Biſchof Clemens Auguft von Drofte-Vifhering auf 
dem erzbifchöflichen Stuhle von Köln in der Ver= 
theibigung unveräußerlicher Rechte der Kirche und 
im Kampfe gegen die gemijchten Ehen gab. Von da 
an wuchs die Entjchiedenheit im römiſch⸗katholi⸗ 
ſchen Glauben im Volke mehr und mehr und war 
bon der erfreulichften Wirkung auf das religiöfe 
Leben. Im I. 1826 war die frühere Jacobi« 
pfarre auf dem Domplaf in ben Dom verlegt und 
durch Neugründung von Pfarren die Anzahl der» 
felben im Bisthume auf 351 gebracht worden. 
Drei Kirchenneubauten famen zu Stande. Bon 
den aufgehobenen Klöftern war nachträglich das 
Fortbeitehen geftattet den Franciscanerklöſtern in 
Warendorf und in Dorften und am letztern Ort 
aud dem Urfulinenftofter. 

Seit der Thronbefteigung König Friedrich Wil« 
helms IV. war den Katholifen des preußifchen 
Staates eine gerechtere und wohlwollendere Bes 
handlung jeiten& der königlichen Regierung zu Theil 
geworden. Bon den Hindernifjen, welche der freien 
Wirfjamteit der Kirche biß dahin entgegenftanden, 
wurden die ſchlimmſten aus dem Wege geräumt, 


Münfter. 





2004 


namentlich), als in dem böfen Jahre 1848 und den 
nädftfolgenden Jahren den deutſchen Bilchöfen, 
unter Dielen auch dem münfterifhen Biſchofe Io 
hann Georg, die Gelegenheit ſich dargeboten hatte, 
den Herrfchern bes deutſchen Volles ben Beweis 
zu führen, daß ihre Throne in ber katholiſchen 
Kirche die Ich Stüße finden. Kaum war ber 
Kirche die freie Bewegung auf ihrem Gebiete ger 
währt worden, al3 auch mit der Abhaltung von 
Vollsmiffionen begonnen wurde; fie fanden mit 
Hilfe der Ordensprieſter, welche Bald in die Dib- 
cefe berufen wurden, im Laufe weniger Jahre in 
allen Theilen der Diöcefe ftatt und wurben in jehr 
vielen Pfarreien von Zeit zu Zeit erneuert. Neben 
ber gingen an fünf verjchiedenen Stellen des Bis- 
thums regelmäßige geiftliche Uebungen für die Prier 
fter nicht bloß, en auch für die Lehrer und 
Lehrerinnen, für Vereine und verſchiedene Stände. 
Der Andrang zum Priefterftande war Damals ein 
folder, daß die münfteriihe Diöcefe nicht allein 
ihre eigenen Bebürfniffe vollauf befriedigen, fon 
dern auch die nordiſchen Miffionen mit Prieftern 
verfehen und überdieß zahlreiche Priefter nad) ver« 
ſchiedenen Diöcefen Deuiſchlands und Amerika’s, 
welche an Prieftermangel litten, entlafjen konnte 
Dazu fommt, daß die religiöjen Orden, welde 
damals im Lande thätig waren, aus feiner Did- 
ceſe mehr als aus der münfterifchen ſich recrutirt 
haben. Stärfer nod) war der Andrang zum mweib- 
lichen Orbenäftande. Hatte 3.2. die im J. 1808 
vom damaligen Coadjutor Fürftenbergs, Clemens 
Auguft v. Drofte-Bifchering, gegründete Genoffen- 
haft der barmherzigen Schweitern im 3. 1844, 
alfo nad) Verlauf von 36 Jahren, es nur auf eine 
Gefammtzahl von 32 Schweftern gebracht, wovon 
in 5 Heinen Tochterhäufern je 2 bis 3 Schweftern 
thätig waren, fo betrug beim Tode Biſchof Johann 

eorgs, aljo 26 Jahre jpäter, die Geſammtzahl der 
Schweſtern 352 und die Zahl der Tochterhäufer 
außerhalb der Stabt Münfter 54; außerdem zählte 
das im 3.1853 zu St. Maurik gegründete Mutter: 
haus ber Krankenſchweſtern vom HI. Franciscus im 
3.1870 außer den Novizen 83 Schweftern und in 
55 Tochterhäufern 314 Schweitern. Außer dieſen 
beiden Genoſſenſchaften für Krankenpflege Hinter: 
ließ Biſchof Johann Georg feinem Nachfolger fol« 
gende Kirchliche Inftitute, die, abgeſehen von den 
beiden Franciscanerkföftern in Warendorf und 
Dorften und dem Urfulinenklofter zu Dorften, alle 
während feiner Amtsführung gegründet oder doch 
erit zur Entwidelung gelommen waren (bie in 
Klammern beigefügten Zahlen geben das Grün: 
dungsjahr an): 1. Gas Collegium Ludgerianum 
in Münfter mit 72 Zöglingen (1849); 2. dos 
Collegium Augustinianum zu Gaesdonk mit 
130 Zöglingen (1849); 3. das Collegium Borro- 
maeum zu Münfter mit 61 Zöglimgen (1854); 
4. 35 in verfchiedenen Theilen Didcefe ber 
ftehende Rectoratsſchulen mit geiftlichen Rectoren; 
5. das amerilaniſche Elericalfeminar zu St. Mau: 
rig mit 27 Zöglingen (1865); 6.—7. biſchöf⸗ 


— 


2005 


liche Erziehungsanftalten für vermahrloste Knaben 
u Haus Hall bei Geſcher (1856) und zu Mater 
on bei (1866); 8.—9. biihöfliche Er⸗ 
Impuls für verwahrloste Mädchen zu 
rienburg bei Coesfeld (1856) und zu Brüggen 

bei Kempen (1862); 10.—12. drei Rapuziner- 
Höfter zu Werne (1851), Münfter (1854) und zu 
Rindern bei Eleve (1866); 13. außer den alten 
Yranciscanerflöftern zu Warendorf und Dorften 
noch die SranciScanerrefidenz zu Münſter (1858); 
14.— 15. 3wei Jefuitencollegien, Miffionshausund 
Scholaſticat (1851); 16. ein Redemtoriſienkloſter 
zu Maria: icolt (1856) ;17.Schwefternvonder 
göttlichen Vorfehung, Mutterhaus zu St. Mauritz 
(1842) mit 15 Tohterhäufern, zuj. 115 Schwe⸗ 
ſtern; 18. Schweftern vom heiligen Kreuz, Muttere 
haus zu Aspel (1850) mit 12 Tochterhäufern, zuf. 
71 Schweſtern; 19. Frauen vom heiligften Herzen 
Jeſu, zuerft zu@Barendorf(1851), nachher in Muͤn⸗ 
fter; 20. Schweftern von U. L. Frau, Mutterhaus 
zu Gorsfelb (1851) mit 33 Tochterhäufern, gi 
224 Schweitern; 21. Schweitern vom britten Or⸗ 
den bes hl. Franciscus, Mutterhaus zu Capellen 
bei Geldern (1851) mit 7 Tochterhäufern, zuf. 
142 Schweſtern; 22. Frauen-Salefianerinnen zu 
St. Mauriß (1861) mit 58 Schweitern; 23. bis 
24. 20 Schweftern vom HI. Karl. Borromäus im 
ſtãdtiſchen Armenhaus zu Eleve (1852) und 18 
Schweſtern vom armen Stinde Jefu in der Kinber- 
bewahranftalt daſelbſt (1854); 25. Frauen von 
der Liebe des guten Hirten für gefallene Perjonen zu 
St. Maurig (1851) mit 59 Shi ; 26. Ela 
riffenffofter zu Münfter (1860) mit 27 Schweftern; 
27. Earmelitefjentlofter zu Xanten (1869) mit 12 
Schweſtern; 28. 14 Schweftern aus ber Genofien- 
we Dienftmägde Iefu Cprifti in 4 Häujern. 
ſondere Verbienfte um die Diöcefe hat fich 
Biſchof Johann Georg auch noch Durch Die Hebung 
des Kirchengefanges und der Feier des Gottes- 
dienſtes überhaupt, wie namentlich auch um die Er⸗ 
weclimg des Sinnes für die Würde umd Die Zierde 
der Gotteshäufer und ihrer Altäre erworben. Wenn 
in den Iepten 44 Jahren bie Hälfte der Pfarr- 
lirchen des Bisthums entweder durch Neubauten 
exrfeßt ober durch bebeutende Umbauten, Ermweite- 
rumgen, durchgängige äußere und innere Reftau- 
a nn Dan 
i fe Klofterkirdhen, als 

oder Krantenhaus-Sapellen fi) erhoben haben und 
durchgehends alle Kirchen und Kapellen in einem 
würdigen und erbaulicden Zuftande ſich befinden, 
0 hat Die Diöcefe Diele der Anregung zu ver- 
ten, welche von Biſchof Johann Georg aus- 
gen ift. Freilich bedurfte e8 bei dem Auf» 
Mau, den das religiöfe Leben genommen, aud) 
mur ber einfachen Anregung. Die Mittel wur 
den igft von ben Gemeinden beſchafft, und 
nur die wenigften der letzteren haben dabei an 
bie Mithilfe anderer Glaubensgenoſſen zu appel- 
firen gebraucht. An neuen Pfarrgemeinden ent 
ſtanden unter Biihof Johann Georg: Düffel- 


Münfter. 





2006 


ward, Homberg, Stenden, Zwillbrod, Hau, Neu⸗ 
ſcharrel. Damit war die Zahl der Pfarren im 
Bisthum auf 357 geftiegen. An dem, was Biſchof 
Johann Georg geihaffen, hatte fein Nachfolger 
Biſchof Johann Bernhard ſchon als lan— jähriger 
Generalvicar besjelben großen Antheil gehabt. Er 
hat auch Die von ihm überfommene Erbſchaft in aller 
Treue gehegt und gepflegt und, wo es Noth that, 
ergänzt und gejtüßt. Er hat aber aud) verftanden, 
mit heiligem Starkmuth e3 zu ertragen, als im fog. 
Eulturtampfedas, was inlangen Jahren fo mühlam 
und jorgenvoll geichaffen war, mit rauher Hand zer⸗ 
ftört wurde. Für Biſchof Johann Bernhard galt 
es, Muth und Kraft zu bewahren, um ben Kampf 
für unendlich Wichtigeres, für die Freiheit der 
Kirche Gottes und deren unveräußerliche Rechte, zu 
kämpfen und lieber Alles zu erdulden — Drohun« 
gen, Pfändungen, Gefängniß, Verbannung — als 
von diefen Rechten aud) nur dag Mindejte preiszu⸗ 
geben. Clerus und Volk der Diöcefe ftanden ihm 


. [in diefem Kampfe treu zur Seite und befundeten 


dadurch, wie feite Wurzeln das in ihnen gewedte 
Glaubensleben geihlagen hatte. Unbeſchreiblich 
groß war die freude, mit welcher ber auß dem Exil 
beimfehrende Belenner⸗Biſchof von feinen Did- 
cefanen empfangen wurde. Was dem inzwifchen 
zum Greiſe gewordenen unvergehlichen Oberhirten 
noch an Kräften und Gefundheit übrig geblieben, 
hat er in den fünf Jahren, welche ihm noch zu leben 
vergönnt waren, in der Erfüllung aller bijchöftichen 
Pflichten verzehrt. Das Bisthum umfaßt jegt in 
45 Städten und 309 Yleden und Dörfern 366 
Pfarrgemeinden, ba zu den vorhin erwähnten 357 
noch 2 unter Biſchof Johann Bernhard und 7 
unter dem dhigen Biſchofe Hermann hinzugelom- 
menfind. Die Zahl der Katholiken wird annähernd 
900000 betragen. Bon den Pfarren ſtehen 24 
unter dem Patronat der Regierung, 65 unter 
Zaienpatronat, die übrigen 275 ftehen zur freien 
Belegung bes Biſchofs. Rectorat3- bezw. Annex⸗ 
fircen beftehen in der Stabt Münfter 6, in der 
ganzen Diöcefe 55. Die Zahl der Priefter beträgt 
1100. Im Culturlampfe entbehrten 156 Pfarr- 
ftellen ihres Pfarrers; jetzt find alle wieder beſetzt. 
Don den Klöftern find nad) Milberung der Mai⸗ 
gefehe folgende wieder von ihren früheren Inſaſſen 
eingenommen: 3 Franciscanerflöfter mit 20 Prie= 
ftern; 3 Rapuzinerflöfter mit 13 Prieftern; 1 Ur= 
fulinenflofter mit 29 Schweftern ; Schweſtern U. 8. 
Frau (außer 4 Häufern in Oldenburg, die nicht 
aufgehoben waren) in 7 Häufern, zufammen 11 

äufer mit 143 Schweſtern; Kreuzichweitern, 

utterhaus in Aspel und 3 Häufer für Kranlen · 
pflege; Schweftern von der Vorjehung in 18 Häu- 
fern mit 181 Schweſtern; Schweitern vom 3. Or« 
ben des hl. Franciscus zu Gapellen mit 57 Schwe⸗ 
ftern ; barmberzige Schweſtern 69 Häufer mit 644 
Scheitern (innerhalb der Diöceje); Kranten« 
ſchweſtern vom hi. Franciscus 54 Häuſer mit 
339 Schweftern (innerhalb der Diöcefe); Schwe- 
flern vom guten Hirten, 1 Haus mit 59 Schweftern; 


Ge zı 11 Schweiz: 
Trertmisse — spe 22 15 Schnee; 


orten uud Gans Runen, Piore Azei- 
Seren 12 — 
und vier Erüber zu Maria-Bern bei Gro-Reien. 


Regerta historiae V begleiten 
von eınem: Urtundenbuch, berzusgeg. v. p3 A Er⸗ 
ha:d, Minfter 1447—1851, LO, Farin 


unter dem Titel BWeitiäliihes 
—— — 9. Finle Se 
fer 1471 —18%%, IN— V; dayı Indices v. 9. 


1871. 1377, ımb als eine Art Supplement: Die 
Geitidtsmellen des — Mũnter, heraus⸗ 
egeben von Freunden der vaterlãndijchen Geich 
— I—IV; Rindlinger, Mũn⸗ 
fteriie 3 Bde, Münler 1793, und 
Geich Der ältern Grafen, 2 B.; Nie ert, Beiträge 
einem —— —— Min- 
1823; Terj, iſche Urt · Sammlung 
Sde. Goesfeid. eo 16 Zeiticht. f. vaterl. 
1838—1892, 
ie ber fe, 

2 th. Miünjter I, Münfler 
1885; Terf., Der Gau Lermerile, ebd. 1877, Deri., 
Beiträge zur Namenfunde weftfäl. Orte, ebd. 1890; 
Zeri., Die Stadt Mimfter, ebd. 1882.) Zibus.] 


Bänke, Sebaftian, Hebraift und Kosmo- j 


aph, von feinen Glaubensgenoſſen der deutiche 
ra und Strabo genannt, ward 1489 zu Ingel« 
im in der Pfalz geboren. Er wurde Schüler des 
anciscaners Rontad Bellican, welcher im Riofter |& 
zu Ruffach über Hebräifche Literatur, Theologie und 
ariftorelifhe Philofophie Vorleiungen hielt. Mit 
Pellican zog er nad) Tübingen und bildete ſich 
unter Reuchlin weiter im Hebräiichen aus, wäh. 
rend er gleichzeitig unter Johann Stoffler von Ju« 
ftingen für mathematifhe Studien fid) begeifterte. 
Um ungeftörter ſich den Wiſſenſchafien widmen zu 
tönnen, trat er in den Franciscanerorden, legte 
aber fpäter ebenfo wie Bellican, durch Luthers Lehre 
bewogen, das Monchslleid ab und ging nad) Hei« 
deiberg. Noch im J. 1523 erſchien von ihm ein 
hebrärlhes Wörterbuch und eine kurze hebräifche 
Grammatik, im J. 1527 aber Proverbia Salo- 
monis: accedit dialogus in commentariolo 
R. Aben-Ezra, hebr.-latin. mit beigefügter gram- 
matifcher Extlärung der Worte, und eine chaldäiſche 
Grammatif, deren er ſich mit Recht in der Vorrede 
rühmt, weil fie die erjte war. Hierdurch fam er in 
ge Anſehen und erhielt aud) 1529 mit Simon 
rynäus einen Ruf nach Baſel. Neben mathe 
matiſchen und philofogifchen Vorlefungen follte er 
auch theologiſche Halten; weil er aber in dieſen 


Biıter, Sehetiız 


FWilmans, €. Friesländer, E. X Heyden, 1861. lid 





2008 


per zufr dr? war, zurde er balb davon bi. 
serer. € Ts m ter Veit Den 23. Mai 1552 


SE Ban er hierbei eime große Reml- 
der 


ei 


Bafel 1552, und eine italienijdhe, ebend. 1558. 
Minfter hat die Aftronomie, Geographie, Gn- 
monif und Mathematik nicht weſenllich weiter ger 
fördert, = er eh — id mehr 
darin, daß er je Zweige chlichen 
Wiſſens die Aufmerlſamleit hingelenkt hat. Da- 
gegen enthält jeine —— neben vielem Un« 
richtigen und Weiher öchſt ſchãßbare Nadırid« 
ten, namentlich ũber Pre und die eg 
(®gl. Melch. Adamus, Vitae Germ. 

Ed. III, Francof. 1705, 66 8q.; I. eng 
Ehrenstempel der Deutigen Gelehrjamteit, Aug 
purg 1747, 137 ff.; Schrödt, Kirchengeſch. ſeit 
der Reform. V, 72. 96 ff; 8. Geiger, Geld. det 
Studiums der hebr Spradei in 1 Deufichland, Pre 
lau 1870, 74 ff. 90; Perles, Beiträge zur Geld. 
der hebräifchen und aramäifchen Studien, Mim 
dhen 1884, 20 f.) (öri] 





2011 


durd) Läugnen auß der Schlinge. Indeß ward e& 
ihm doch zu enge in Alſtedt; er trat eine Reife 
an, fam gen Bafel, wo er mit Decolampabius 
und Hugowalbus befannt wurde, „ſchweifte durch 
Schwaben, Franken und Thüringen, wurde vom 
Raihe von Mühlhaufen vertrieben, zu Zulda in 
den Thurm geworfen und fam zuleßt nad Nürn« 
berg, wo es ihm nicht viel befler ging“ ; der dor» 
tige Magiftrat gab ihm, ehe er fich feſtſetzen konnte, 
das consilium abeundi. Dod erließ Münzer 
von bier aus eine fulminante Epiftel an Luther, 
worin er dieſem vorwirft, er wolle ihm die Hand 
ftillhalten, „auch im Drud zu ſchreiben“; er fei ein 
neuer Papft und jchente feinen Fürften Klöfter und 
Kirchen, daß fie zufrieden feien. Dabei erhält 
Luther nicht die feinsten Prädicate: hochgelehrter 
Bube, ausgeſchämter Mönch, Doctor Lügner, Wit« 
tenbergifcher Papſt, Jungfer Martin ⁊c. Luther 
nannte diefe Epiftel die „Alftebter Furie“ und 
forgte dafür, daß fait ſämmtliche Exemplare mit 
Beſchlag belegt und vernichtet wurden. Während 
Zuther bei Vielen im Volle verlor, ftieg Münzers 
Anſehen wieder in die Höhe; er ſetzte ſich zum zwei⸗ 
ten Mal in Mühlhauſen feit. Die Bürger, welche 
die von einem Sippen Münzers, dem Schwärmer 
Pfeiffer, angeführten Pöbelhaufen zurückwerfen 
follten, gingen ſelbſt zu dieſen über; ber Rath mußte 
capituliren und Dünzer gewähren lafjen, jogar ver- 
ſprechen, ohne ber Gemeinde Wiffen und Willen 
nichts zu richten und zu ſchlichten. Auf Münzers 
Betrieb wurde 1525 in Mühlhauſen der alte 
Rath ab- und ein neuer eingefeht. Was dem 
rohen Haufen am beften gefiel, war die Idee 
der Gütergemeinfchaft, weiche Münzer predigte, 
und welche nunmehr zur Wirklichkeit werden jollte. 
Wie aber Münzer Diebe verſtand, zeigte er bald: 
er zog die Kloftergüter ein und behielt für ſich 
ſelbſt das Beſte, z. B. den reihen Johanniter» 
hof. Pfeiffer, ein ausgefprungener Mönch, ver- 
einigte feine Horben mit dem Anhange Mün« 

ers; vorher aber ftattete er mit feinem Haufen 

em nahen Eichafelde einen räuberifchen Beſuch ab, 
plünderte und zerftörte Kirchen und Klöſter, ver⸗ 
jagte ober ergriff „bie Pfaffen und Ebelleute” und 
fam dann mit reicher Beute beladen nad Mühl⸗ 
hauſen. Die Obrigfeit war vertrieben, die Gewalt 
in den Händen der Meuterer. Gerade langte auch 
die Nachricht an, daß in Franken und Schwaben 
ber Aufruhr im beften Gange fei, daß von 40.000 
Bauern bereit über 100 Schlöffer und viele Kld⸗ 
fler geplündert und zerftört worden feien. Dieß 
machte dem fanatiſchen Münzer Muth. Er ſam— 
melte feine Anhänger in Frankenhauſen und Mühl- 
Haufen, Langenſalza und Tennftedt, ſowie die Berg⸗ 
leute im Mansfeldiſchen, und rüftete fie eilig zum 
Kriege. Endlich ſchloſſen mehrere zunächt bedrohte 
Fürften, der Kurfürft Johann und Herzog Georg 
bon Sachſen, der Landgraf Philipp von Hefien 
und der Herzog Heinrich von Braunjchtoeig ein 
Bündniß und fraten mit einer nicht ſehr ftarfen 
Macht von Fußvolt und Reiterei den Aufrührern 


Mütter- Verein — Muis. 


2012 


entgegen, die, 8000 Dann ftarf, eine jehr vortheil⸗ 
bafte Stellung auf einer Anhöhe bei Franlenhauſen 
eingenommen hatten, aber mit Gefhüß und Diu- 
nition ſchlecht verforgt waren. Noch einmal ver: 
fuchten die Anführer der fürftlichen Truppen ans 
Mitleid gegen das verführte Volt den Weg ber Güte 
und boten ihnen Gnade an, wofern nur Dünger 
und die Rädelsführer außgeliefert würden. Allein 
Miünzer fanatifirte feine Schlachtopfer auf's Nee 
durch eine wüthende Anrede und verhieß ihnen 
einen vollftändigen Sieg; fein feindliches Geſchoß 
werde ihnen ſchaden, er werde alle Geſchofſe mit 
feinem Aermel auffangen! Ein eben am Himmel 
erjcheinender Regenbogen ward von Mlünzer als 
das fichere Himmelszeichen angegeben, daß nım 
losgeſchlagen werden müffe. Ohnehin hatte fih 
Muͤnzer durch die Ermordung eines Ebelfnaben, 
welchen die Zürften an Die Bauern gejandt hatten, 
jeden friedlichen Ausweg abgefchnitten. Die Auf 
rührer gingen am 15. Mai 1525 unter dem Rufe 
„Komm, heiliger Geift!” in's Schladjtgetünmel, 
wehrten ic) zwar hartnädig, wurben aber fo völlig 
geijlagen, daß ihr Verluft 5000— 7000 Mam 
betrug. Münzer floh nad) Frankenhauſen und ver» 
ſteckte fich in einerBodenfammer, warb aber entdedt, 
in Unterfuhung genommen und nach Helbrungen 
gebracht. Hier gab er auf der Folter feine Miwer 
ſchworenen an. Darauf ward er in's Lager nad 
Mühlhauſen abgeführt und nebft Pfeiffer und 24 
anderen Rebellen enthauptet. Im Anfang feiner 
Gefangenſchaft zeigte fih Münzer noch trofig; 
fpäter aber: gefland er reuig feine Frevelthaten 
legte nach katholiſchem Ritus die Beicht ab md 
empfing das Abendmahl unter Einer Geftalt. Auf 
dem Hingange zum Schaffot befiel ihn ein fo großer 
Sähreden, daß er daS apoſtoliſche Glaubenäbefennt- 
niß nicht nen allein beten fonnte, fondern daß der 
Herzog von Braunſchweig e8 ihm vorbetete. Mit 
dem Tode Münzers erlofch in Deutſchland die von 
ihm berftammende Secte der Wiedertäufer midt, 
eine Secte, die wegen ihres gewaltthätigen, blut: 
dürftigen Charakters bei Katholifen und Proteftan- 
ten gleich verhaßt geworben war ; zum Glück hatte 
fie jedoch in fpäterer Zeit troß ihres fteigenden 
Wahsthums nicht mehr wie früher ben furdhtbaren 
Einfluß auf das politifche Leben, deffen Exiſtenz 
durch die anabaptiftiichen Rafereien im Anfange 
förmlich bedroht war. (Vgl. Strobel, Leben, Schrif« 
ten und Lehren Thomä Müntzers, Nürnberg 1795; 
2. v. Baczto, Müngers Charakter und Schichſale 
Halle und Leipzig 1812; Seidemann, Th. Deimzer, 
eine Biographie, Dresden und Leipz. 1842; Der, 
Ende des Bauernkriege in Thüringen, in ben 
Neuen Mitth. d. Thür. ſächſ. Vereins XII; F. A. 
Holzhaufen in A. Schmibt3 Hiftor. Zeitfchr. IV; 
Marr, Th. Münzer und Heinrich Pfeifer, Göt« 
tingen 1889.) (Dir). 

Mütter-Berein, |. Vereinsweſen. 

Mnis, Simeon (Marotte) de, ein ge 





chägter Exeget und Profeflor des Hebräiſchen zu 
Paris, war geboren zu Orleans im 3. 1587, 





ee 
von —— ea. auf —— 
u scan. Din Dean las Dep Grm [bar bar recht 
dharafteriftifch für die ie Otellung, welche En es Q una fort, een em Si 


vn hebrät Urli Aue 
Kin Eiete id Morinis zu Tage trat, 


Seen maforethifche Text ai m als allein 
Je ſchaht Aal — gering 
ee “ ac — F 


eig ie, Dement, 
ng auch bie 


r 
Ehe als de rabbittie 


——— in, Hi, tote ſchon Galmet | rend 

Hwache feines Commentars, 

u and) das abſprechende Urtheil R. 

(Histoire erit. du V. T. 425), daß 

die Erklärung manches enthalte, wodurch elang« 

werde. berüdjichtigt, bleibt il 

daß das Lob, weiches nicht mur Katho⸗ 

Br eig fondern aud) Andersgläubige, 

Burtorf, dem Commentar jpenden, ein 
—— 


reilich lann bie neuere bibliſche 
* bein des majo= 

it m 5 nicht beipflichten, troß feiner 

ve veritatis hebraicae adversus exer- 
citationes ecclesiasticas in utrumque Sama- 
ritanorum Pentateuchum J. Morini (Paris. 
1631), der Assertio veritatis hebraicae altera 
(Paris. 1634) ımd der Oastigatio animadver- 
sionum Jo. Morini in censuram exereitatio- 
num ecel. ad Pentateuchum Samaritanum, 
sive Hebraicae veritatis assertio tertia (Pa- 
% 1639), welche die Antwort auf die ent 


— 


Munkachz — Munioz. 








eritique du Vieux 

Tetum, N. Battordam 1080, 425 140; 

ouy. Bibliogr. XXXVI, 868; Hurter, 

Bomend IL, 04) nee) 
Bisthum, {. Gran V, = 


6, Hegidius, ein unter 
Namen Clemens VII. (1424— 1429). Inte 
ber im Eoneil von Konftanz am 11. No« 


Re wieder un 


Schloſſe zu si 

ola für einen Heinen = a Re 
be 1424) ernannte er vier Car» 
Dale BE nad) —— — einen neuen 
Papft wä dieſen wählten 


ie —— Hr Bei 


(de auf Neapel nicht — hatte, den 
nen von Barcelona Negidins Muñoz zum 
min oma Ball Glenn VII) wähe 
m 2 
rdinal fich gar einen eigenen 


und Sa (Brit XIV) ernannte. Der jog. 


dict XIV. er bis — ra 1429 gar nicht 
befannt und wand, als i Be — be⸗ 
— wa —E en he 
li 
Sie Protection des bon Yrayım uvm 
der allen BE en bei —— der 
Bat Dengufoige weft Dog der Wei 
D) 0) 
de Saunas uud PVaticane zu Peñiſcola fort, 
ernannte —— und Seen * 
Legaten auf = * V — Concil 
— * 
0) 0 
Ba ER, En 
gelang es endiid) — 


— 
en und di 9 ni: 


gung der PapftefFarce zur Folge, — uno enfagte 


S 


2015 


vor dem Cardinal von Foix am 26. Juli 1429 
allen päpftlichen Anfprüchen, und ebenfo leiſteten 
feine Cardinäle auf ihre Würben Verzicht. Dafür 
erhielt Muñoz das Bisthum Majorca, und Ale 
fonfo de Borgia, einer feiner Anhänger, welcher 
viel dazu beigetragen, daß Mufioz feine angemaßte 
Würde aufgab, das Bisthum Valencia. Eine gleich 
darauf vom Carbinallegaten von Foix zu Tor« 
tofa abgehaltene Synode befeitigte die während 
des Schismas entitandenen Mißbräuche und Un- 
ordnungen. (Vgl. Mansi XXVIII, 1117 sq.; 
Raynald ad a. 1428, n. 7. 10; a. 1424, n. 2; 
a.1425,n.4; 1427,n.22; 1429, n.1.2.4.6; 
Hefele, Conc.Geſch. VII, 396.4177.) [Schrödl.] 

Muratfori, Ludwig Anton, Bibliothekar in 
Modena, einer der größten Gelehrten feines Jahr« 
bundert8, wurde den 21. October 1672 zu Vignoles 
im Gebiete von Modena geboren. Er machte feine 
erften Studien bei den Jefuiten und erhielt feine 
weitere Bildung auf der Univerfität feiner Vater 
ftadt. Neben verſchiedenen Wiſſenſchaften, in denen 
er fi) ausbildeie, richtete er auf die Geſchichte 
vorzüglich feine Aufmerkfamfeit. Schon vor vollen⸗ 
detem 22. Jahre hatte er fich einen folhen Ruhm 
der Gelehrſamkeit erworben, Daß er von dem Grafen 
Karl Borromeo nach Mailand berufen wurde, um 
dort die Aufſicht über Die berühmte ambrofianifche 
Bibliothek zu führen (1694). Aus den reihhal= 
tigen noch ungedrudten Schäßen berfelben gab er 
heraus Anecdota ex Ambrosianae bibliothecae 
codicibus, I—II, Mediol. 1697—1698; III ad 
IV, Patav. 1713. Der Herzog Rainold I. von 
Modena rief ihn im 3. 1700 nad) Modena zu- 
rüd und übertrug ihm die Stelle eines Archivars 
und Bibliothefard. In diefem Amte verlebte er 
ein halbes Jahrhundert, während deſſen er auch 
Priefter und Propft zu Santa Maria della Pom- 
pofa wurde. Zuerft gab er das für die italie- 
niſche Literaturgeſchichte nicht unmwichtige Wert 
Della perfetta poesia italiana, Modena 1706, 
heraus. Darauſ erſchien ſeine vielbeſprochene Schrift 
De ingeniorum moderatione in Religionis ne- 
gotio, Paris. 1714, Col. 1715, Francof. 1716, 
Aug. Vind. 1779, im Intereffe de8 Hermefianis« 
mus deutſch herausgegeben unter dem Titel: Lud- 
wig Anton Muratori über den rechten Gebrauch) 
der Vernunft in Sachen der Religion, von Dr. 
Biunde und Dr. Braun, Coblenz 1837 (damit 
fteht in Verbindung I. W. Braun, Ehrenrettung 
2. A. Muratori's durch Benedict XIV., Trier 
1838). In dieſem Buche fucht Muratori zu zeigen, 
daß und wie weit die Freiheit des Denkens in 
Sadıen der Religion ftatthabe. Auffehen machten 
feine Behauptungen über einige Punlte des katho⸗ 
liſchen Glaubens und Lebens, 5. B. über die un« 
befledte Empfängniß Mariä, über die Heiligen- 
verehrung u. a. m. Aehnlichen Inhalts waren jeine 
Schriften Della regolata divozione de’ Cri- 
stiani, Ven. 1723; De superstitione vitanda, 
Mediol. 1742. Dieſe Bücher riefen zahlreiche An⸗ 
griffe gegen ihn hervor; die Vertheidigungsfchriften 


Muratori. 





216 


ließ er unter dem Namen Ferdinand Belbefius a. 
feinen. Im I. 1708 brach ein Streit zwiſchen 
dem Kirchenftaat und dem Herzog von Modem 
über den Befit der Stabt Comacchio aus, in me 
chem Muratori aus Documenten das Recht feine 
Herzogs und des römifchen Kaiſers gegen Gelchne 
wie Fontanini, Zaccagni und Albani nadyzumeiien 
fuchte. Da er hierbei von feinem Herzoge ben Auf. 
trag erhielt, die Gejchichte des Haufes Efe p 
ſchreiben, ftellte er Die umfafjendften Unterfugjungen 
in den Archiven und Bibliothefen Italiens au 
as en ns hg — * 
auch wegen ber Verw a 

und Braunſchweig mit Leipziger Gelehrten in 
Briefwechfel getreten war (1715), veröffentlichte 
er in bem Werte Della antichitä Estensi, 2 voll, 
Mut. 1717—1740. Weil er in dieſem Werte die 
Anſprüche des Haufes Efte auf den Befik von 
Ferrara und Comacchio nachzuweiſen fucte, a 
regte er in Rom einige Unzufriedenheit. Einen 
unvergänglichen Namen aber begründete fi Du: 
ratori durch die großartigen zujammenhangenden 
Werke, in welchen er die Geſchichte von Italien wie 
fein anderer vorihmbearbeitete. Er gab nämlihein 
große Sammlung der Geſchichtsquellen Italiens in 
Mittelalter heraus (Rerumitalicarum Scriptores 
ab a. 500 ad 1500, 28 voll., Mediol. 1728 3d 
1751), welche für die Geſchichte Italiens von der: 
felben Bedeutung ift, wie Die Monumenta Ger- 
maniae für die Gefchichte von Deutfchland. Dein 
biejen Seriptores aud) die Biographien der Päpfe 
aufgenommen find, fo leuchtet ein, welchen Werth 
da8 Werk auch für die Kirchengeſchichte hat. Da: 
mit bangen zujammen die Antiquitates itali- 
cae medii aevi, 6 voll., Mediol. 17391743, 
17 voll., Arezzo 1777—1780, welde vom 
Sinten des römifchen Reichs gleichfalls bis zum 
Jahre 1500 ſich erjtreden. Im dritten Bande der- 
ſelben ift daS merkwürdige Schriftftüd veröffent- 
licht, welches unter dem Namen „Muratoriiche 
Fragment“ oder „Muratoriſcher Canon“ für die 
bibliſche Einleitungswifienfhaft von fo große 
Bedeutung geworden iſt und ungezählte Unter: 
ſuchungen hervorgerufen hat (ſ. Kaulen, Einleit. in 
bie hl. Schrift, 3. Aufl., Freib. i. B., 1890, 34ff,. 
Hieran ſchließen ſich die unſchätzbaren, mit ſtaunens · 
werthem Fleiße bearbeiteten Annali d'Italia dal 
principio dell’ era volgare sino all’ anno 
1749, 12 voll, Mediol, 1744—1749;; mit Ju: 
fägen, 17 voll., 1758—1756; in neuer Ausgabe, 
18 voll., 1818—1821 ; in deutfcher Ueberſehung 
von Baudis, 9 Bde., Leipzig 1745—1750. Bon 
feinen weiteren Schriften, die beinahe alle Zweige 
des menſchlichen Wiſſens umfaſſen, find zu nermen: 
Anecdota graeca, Patav. 1709; Novus the 
saurus veterum inscriptionum, 4 voll., Med. 
1739—1742, Lips. 1745, Venet. 1780; Litur- 
gia Rom. vetus., 2 voll., Venet. 1748. Seine 
gefammelten Werke erſchienen Arezzo 1767 bis 
1780, 36 Bde. Benebig 1790— 1810 in 48 Bor. 





Bapft Benedict XIV., welcher die großen Per 





| 2017 Murer — Muri. 2018 
‚bienfle Muratori’3 anerfannte, unter dem und Sitten, 
35. ee, 148 an sn Seulontn eher loſtern. fen be 





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manche ſeiner ® und facta | Bozen verlegt, wurde um das Jahr 1 
Wären bet der 
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‘Muratori, Venezia 1756; eine andere Bio 
pie iſt — — und 
itae Italorum doctrina 


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Napoli 1877. Gams O. 8.B.] |mohl bezüglic) der geiftlichen Leitung als bezü 
M Zaurich 0. —— Oifocie, en ber Temporalier et Ku 
wurde 1588 zu Baden im Nargau geboren, ſtue war mit dem Stifte ſchon von an eine 
dirte in den Jefuitencoflegien Er und Prun- | Schule verbunden, in welcher zahlreiche linge 
am der Sorbonne zu Paris, trat im J. Unterricht erhielten. Vielfach bi 
1614 in den Karthäuferorben, wurde dann Pro- | Mönche mit dem Abſchreiben vom Büchern, Jos 
eurator im Kloſter zu Ittingen im Thurgau und | Hannes Gruſch Leiftete tiges mit der Feder und 
ftarb 1638. Bon Bedeutung ift fein Wert Hel-| dem Pinfel, und ein U ichrieb die Acta 
vetia Sancta seu Paradisus Sanetorum Hel- | Murensia, eine Chronit bes Mofters. 
vetiaeflorum. Dasjelbe erſchien erft 1OJahrenad) | Im den — — Oeſterreich und den 
feinem Tode zu Luzern (in Folio mit 40 Kupfern), | Eidgenoffen Hatte Muri viel zu leiden, da bieje 
fpäter zu St. Gallen (1751, ohne Kupfer). Es | hababu — ſich mitten im Kriegs 
enthält die Lebensgeſchichte aller Heiligen und | chaup! dz vielfad) verweii man dem 
GSeligen des Schweizerlandet. Was er in dem ihm Kloſter die Abgaben, und einmal bie Eid» 
lichen Duellen fand umd was an Ueber» fien fogar das Stiftsgebäude durch Feuer. 
mgen ihm befannt wurde, — Eat len Muri im I. 1415 mit dem übri« 
; lritiſche Sichtung mangelt ge, | gen Ö tichen Aargau an die Eidgenoſſen und 
binterlieh außerdem umfangreiche Manu= | wurde ben ſechs Orten Züri, Eh 
feripte über die Geſchichte ber Bilndfe bon Konz Unterwalden, Zug und Glarus unt 
64 


Rirdpenleriton. VIII. 2. Aufl. 


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piderkegten; au trat er gesen Oñ̃ander 
dem er im — Der dr dendrrcicen 





Ber Herriglet: Ne Ledre dor Dr 

vem Imede er ĩrire Propositiones de vera 
4 substantiali praesentis corperis et 
nis Jesu Christi in sacramento altaris. 
4.1574. berausgeb, un? bare Anideii on 
añung ber Cor tdicric Er cebäre 
unbe dingien Vere:zem non cders Veri·a 
hre fs Rarb 15%1 red bimerlieh eine 
denge Schriften, ı2. Disputatio de libero 
», Francof. 1575: Befutatio opposita 
ati physicae locationis in eorpore 








2030 


gelrad: mer. mubie leine freu Magddienite ver 
sehen. mübrenD er dat Weberbarhwert lernte. De 


g erabereiiticinem Meiter. welcder ein Wicdertäufer 


Dur. in Streit gerierh. rubte er nach zwei Mor 
naten deñta June werlafen. In iemer Norb mar 
er ĩdon in Begriffe. an den feitunzäierfen graben 
au belien, c!# non dem Vurgermeiiter ven Eirab« 
burg und on den Auftrag erbiel, in einem 
bnabburten DoAe one Somiage u predigen, 
um bie wideripemtigen Bauern zum Geboriam zu 
e bringen. Er nalang Dirien Auftrag und verdiene 
ü& feinen Unzerbalt die Rode über durch Abe 
. Idreiben Der unleerliden Kandicriften Bufers. 
Emige Monate inürer zog er mit ĩeiner Frau in 
It Dorf md muzde von den dertigen Bauern 
xordderitia unterbalzen,. da ibm feine Beioldung 
zꝛge vieien war. Jr: talgenden Jahre wurde er 
Sf die Ziele eines Dincmen zu Straßburg be» 
ĩordert. Einige Iabre inäter erhielt er einen Ruf 
al2 Prediger nad) AcızEburg umd marhte dort den 
Biederräutern wie den Katholilen viel zu ichaffen. 
Birflid) bzadıte er e& auch dabin, daß die legteren 
1537 die Stadt räumen mebten, worauf er bie 


elarificato et glorioee € eic. „Francof Tretiserftelle an der Liediq Um 

(Aal Chr. . Eride. & ib. des biete Jen externe er bie griechtiche und arabiide 

culmd, Sronf.a C.1858: Sarg Hfterie Sprade und übertepte meitere is 

Rpurgiichen Ecuteitin L üxle 1730. 499. icher . Auch verwendete man ihn zu ver⸗ 

1.351.907 R.; Rund, Geich. der En: · Siedenen mb 

der i5en.... urires Proteflan» So wurde er im I. 1536 von dem Senate nach 
2 IV, Sersi: 1795, 353 #. VI. Eitenadh arididt, ım au ber Schlichung ber 





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kastı 13. #. Lnicha:.] 
Munk uni muſitaliiche Inftrumente bei 

von:iRrarlıten, Tae Mufıt ıft als Belang io alt 


tiv 1% Yenldyngeigleäht, und au) das Inftru« di 


mententyiel reidjt in das grauefte Altertum hinauf. ; 
Ein Zolm Lamecht, Jubal, wird (Yen. 4, 21 als 
ber Hunter berjenigen genannt, bie auf der Harfe und | A 
aplnte Iplefen. Bet ben Jöraeliten erfheint bie 
Mnenfe und Anftrumentatmufit ſchon zur Patriar- 
yengeit In getnöhmfichem Gebrauche (Men. 31,267.) 
unh in —8 Anwendung. Sie war die Begleie 
derin bea Geſanges und des Tanzes (Ex. 15, 20 f. 
Vleht. 11,34). Sie wurbe auch zur prophetifchen 
nmerfung und bei prophetifchen Vorträgen ge= 
branht, mehhatb fie zu den Lehrgegenftänden der 
Ynphetenfihnten nehörte (1 Sam. 10, 5.6.4 Kön. 
il, 16. Eile diene ferner Der geſelligen Freude (If. 
4. ob 21,12), Öffentlichen Feierlich- 
Telten di Yan, 1,40), der Trauer (I Kon. 13,295. 
21.05, 29) umbfrilbgeitig auch dem Kriege (Rum. 
Ih. 6, dl. 2 Par. 20,19 ff). Ein Haupte 
Iefinberer der Mufit mar David, welcher fie ſelbſt 
bon in früber Jugend übte und mit feiner Kunfte 
erliglel dm Sallenſpiel den König Saul erquidte, 
wenn der Meifl der Sdivermmtb ibn quälte (¶ Sam. 
1620. ME König ſudrie er fie mit der beiligen 
Moeſie in den Online cin, Er beftimmie 4000 Yer 
vtlen zum Gehange und Anftninentenipiel por dem | 
Werte Ra. 23 N; dieſe wurden in 24 Klafſen 
werdet und zeder derfelben 12 Direstoren vor⸗ 
mtrpt; am der Eine ftanden als Veiter aller Cbäre ' 
Wand Deman und Aditdun dd War. 28.180). 
Mir Zaismen ım Alnememen den Cultus cr 
RUE und verder 9 tm cr Dick and 
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—e von fi) autichloß: bierazt weikt die 

nalogie bei anderen eriemzaliihen Tällern a 
auch die Beichaffenheit Der bebräiichen Satueninfi- 
mente hin. Man darf weiter annehmen, deß der 
Gefang ir Hanptbeftandtheil war. umd dab die Jo 
firumente faft durchgongig in defſen Dient fianden, 
um ihn vorzubereiten und zu begleiten, von einer 
Tonart in eine andere überzuführen, Rubepunte 
auszufüllen u. dgl. Streitig if, ob die Hebrär 
eigentliche Geſangsweiſen hatten oder nur Gaw 
tillation, b. i. eine gefangartige Declamation oder 
Recitation, ähnlich a mit welcher jet und 
in den Synagogen die Thora abgeleien wird. Te 
Gantillation ift aber außer der erſchiedenheit der 
Tonart und des Zeitmaßes immer eine gtok 
Gleichförmigfeit eigen, während die Pjalmen max 
nigfaltige Gefangformen anzeigen und jo die In 
nahme eigentlicher Meilen unterftügen. Es wird 
nämlich in den Ueberjchriften — angegeben, 
daß der Pſalm nad) der Melodie von dieſen oder 
ienem befannten Liede, das mit feinen Anfange 
buchftaben oder nad) dem Inhalte a init, 
abqufingen ſei; 3.8. Pſ. 22: = fi 

bin der Morgenröthe“, Pi. 

nach „ftumme Zaube in den Ferm‘; Fi 
57.58, 59: rrer->e, nad) „Berbirb nicht“, ey 

















: Ch die Acoente in daß hebräifche Alterthum Kinanf 


reiben und, wie Monde dafür halten, ſchon der 
nz ie in der beutigen Eynagoge als Mufitnster 
deren. wird fi mie mit Sicherheit enticeiden 
leñtz: sole Died wirklich der Hall fein, jo mi 
Jeicher Der Tonfolgen, nicht der im 
er Time ongeitden werden. Unzweifelhont it 
den Voimen „gewöbnlid, am Ende 
NE 3.55.20; 57, 4) ober cm 









Mufit, lir chliche. 2084 


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1. Rinmor, "ie>, xulbdpm, zu 
Saitenii 


4,21 ob 21 12), ei is 
d8, eine Art Harfe(1Sam. 16,23; | ee 
5 10;19,9). Nach Champollion (Monuments | bala, Beden, 

de! et de la Nubie II, pl.87) und Wile Muffe geihlagen gt. (os, Antt, 7,12, 
‚finfon (Manners and ceustoms of the ancient | buhr I, 181). 8. im, es 

ians, 2.ed. Lond. 1842, II, 281, fig. 212, |6, 5), seirzpz, sistra, ein in 
äguptifcher Monumente it) war | Tiches Inftrument, aus 
S eine leichte, ohne Schulterriemen tragbare drei» | mit lojen waren (Plut. De 
Harfe mit Unger Goilen, beren Baht 0.63). 4. Schalifhim, (1 Sam. 18, 6) 
At berban der mit ———— —— hr ——— oa er 

oder r 
4 Jos, Antt. 7,12,3.) 2. Nebel, >=3, vaBda, | die Juſtrumente ie 
vaßkıov, nablium, ein der äbnl! vetustissima, in ben ipsi 
it ei en | nova IX, Lipsiae 1753, 


vierediges Inftrument mit einem uchartige 
ii (neböl heit Schlaud). Man gibt | Urdyäol,, 1. ZhL: 
] 12, bald mehr bald weniger Saiten, die mit ——— 
den geipielt wurden (Jos. Antt. 7, 12, 3). berg 1855, 272 ff; 
Be Yan 
, an jelben, J 
als auch 1880 
Fr sh; IR re ein 5). ı Yositang 
, we, kommt in indung | jenige 
ein nebel vor, ein Saiten⸗ | licher 
inftrument von 10 Saiten, beifen Geftalt nicht | weder vorgejchrieben ift oder beim 
en fit (Bi. 38, 2; 92, 4; 144, 9). | zugelaffen und geduldet wird. Aus 
, 2339, 832%, oaußxn, ein babyloni« | tion geht hervor, daß als eigentliche 
Inftrument (Dan. 8, 5. 7. 10. 15), dreis | der gregorianifche Choralgeſang anzufehen ift, benn 


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2035 


diefen hat die Kirche als ihren Gejang bezeichnet 
und vorgejchrieben. Das deutſche Kirchenlied ift 
gebulbet als außerliturgifcher —5— Die mehr · 
ſtimmige (harmoniſche) Muſik Hat die Kirche ge- 
ſtattet, weil ſie gern bereit iſt, das, was die Kunſt 
zur Verherrlichung des Gottesdienſtes ihr entgegen- 
bringt, anzunehmen, wenn nur ihre Anordnungen 
dabei genau beobachtet werden. Nachdem „Choral“ 
und „Kirchenlied“ in befonderen Artikeln bereits 
behandelt worden find, erübrigt hier noch, Die mehr« 
ftimmige (harmoniſche) Kirchenmufit zu beſprechen. 
Sie zerfällt in eine vocale (ausgeführt von Men⸗ 
ſchenſtimmen) und eine inftrumentale (unter Hinzu⸗ 
iehung von Inftrumenten einfchließlich der Orgel, 
| d. Art). Die Frage, wann zuerft die Mehr⸗ 
timmigfeit im Geſange aufgetreten jei, läßt ſich 
beim Mangel an Documenten praltiſcher Mufit 
aus dem Alterthum nur ſchwer entfcheiden. Veller- 
mann und Ambros nehmen an, daß der Gefang 
der Griechen ein unifoner war und eine Mehr⸗ 
flimmigfeit nicht kannte. Neuerdings haben jedoch 
Weftphal, Gevaert u. A. eine Stelle Plularchs 
dahin interpretirt, daß die Griechen wohl einen 
mehrftimmigen Gefang gefannt hätten. Diefe 
Mehrftimmigteit habe ſich aber darauf befchräntt, 
daß Gefangftücke von einer divergirenden (hetero⸗ 
phonen) Inftrumentalftimme begleitet worben feien, 
Ähnlich wie der Gefang der mittelalterlihen Diinne- 
lieber von einer Geigenftimme. 

Der kirchliche Geſang in den erften chriſtlichen 
Jahrhunderten war einjtimmig und kannte feine 
Begleitung durch andere Stimmen oder durch In« 
ftrumente. Abgeſehen davon, daß es ei unpraf= 
tif} geweſen wäre, bei der Feier der heiligen Ge— 
heimniffe in ben Katalomben Mufitinftrumente zu 
verwenden, war doc) die heibnifche Inftrumental= 
muſik zu ſehr heruntergefommen, als daß fie zum 
Goitesdienſte hätte zugelafjen werben fönnen. Auch 
als das Ehriftenthum zur Staatsreligion erhoben 
worden war, fanden Inftrumente feine Aufnahme 
in die Kirche; vereinzelt mögen fie für den außer⸗ 
kirchlichen Gebrauch ih gefunden haben. 
Die heidnijche Inftrumentalmufif diente zulegt nur 
noch der Frivolität und Ueppigfeit, jo daß ber 
bt. — (geſt. 420) in dem (107.) Briefe 
an Xäta fehreibt, eine chriftliche Jungfrau folle 
nicht einmal wifjen, was eine Flöte, Lyra oder 
Cither ift, und wozu fie dient. In den Quae- 
stiones et Responsiones ad Orthodoxos (von 
den Maurinern dem 4. oder 5. Jahrhundert zu= 
getheilt) heißt e8 ad q. 107: „In der Kirche 
wird der Gebrauch der Inftrumente verworfen 
und allein der Gelang beibehalten, denn dieſer 
ſpornt den Geift an, das, was in den Gefängen 
gejagt ift, mit noch größerer Begierde in ſich auf⸗ 
aumehmen; er beruhigt die finnlichen Affecte, ver- 
treibt böfe Gedanken“ u. |. m. Zur Zeit Karls 
bes Großen (geft. 814) fand zuerft Die Orgel Auf⸗ 
nahme in die Kirche, und um das Jahr 980 ftand 
in Winchefter bereit3 eine Orgel mit 400 Pfeifen. 
Bon ben erften Verfuchen eines mehrftimmiaen 


Mufit, kirchliche. 


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Geſanges berichtet uns bie Vita Caroli magei 
vom Monachus Engolismensis (Mon. Gem, 
Seriptt. IV, 118). Hier wirb zum Jahre 787 
berichtet: „Römiſche Sänger unterrichteten de 
fränfifchen Sänger in der Kunſt bes Organifires 
(in arte organandi).” Das ift der termins 
technicus für „mehrflimmig fingen“. Der ee 
Theoretifer, welcher ung von einem immige 
Geſange berichtet, iſt der Auctor der Abhandlung 
Musica enchiriadis (Gerbert,, Seriptt. ecel, 
de musica, typ. 8. Blasianis 1784, I, 152 ad 
212), die man früher Hucbald (f. d. Art) zu 
fehrieb, während fie dem Ausgange des 10. Jahe 
hundert angehört. Der Auctor, der in der fok 
genden Darftellung Pjeubo-Huchald heißen mag, 
behandelt die Sache nicht als eine neue, eigens 
von ihm entdedte. Die Symphonie der Out 
fiegt jo auffallend in dem Gehöre, dab wir 
deren Anwendung ſicher ſchon frü 

dürfen, und Pfeudo-Huchbald wird das bereit 
Vorhandene auf der Grundlage des griechiſchen 
Syſiemes zu bafiren verjucht haben. Er gelaugke 
dabei zu der Meberzeugumg, daß nur die Onark 
(Diatessaron), Ouinte (Diapente) und Ode 
(Diapason) mit dem Grundtone confoniren, de 
ber die Ausdrüde für feine und die nächffol⸗ 
gende Zeit diatessaronare und diapentissare, 
Einen foldden Zufammenklang von Stimmen nem 
er Diaphonie (Stimmenverfchiebenheit), zumeilm 
auch Symphonie (Zufammenflang); das gefammte 
ihm befannte und natürlich noch ſehr befchräntte 
harmonische Verhältniß bezeichnete er mit bem 
Worte Organum, welcher Ausdrud von da an in 
der muſilaliſchen Literatur des Mittelalters am ge» 
mwöhnlichften erfcheint. Pfeudo-Hucbald ſpricht von 
einer zweifachen harmonifchen Verbindung, für die 
er Regeln feftjeßt. Einmal läßt er mit der Princ» 
palftimme (cantus firmus) die $ oder $ (zuiveilm 
jelbft nod) mit der verboppelten Octabe) in gerader 
Bewegung auf« und abwärts voranſchreiten und 
fagt: Videbis nasci suavem (?) ex hac sonorum 
commixtione concentum, oder er ſetzt, um den 
Tritonus zu vermeiden, über bie Principalftinme, 
zwiſchen Conſonanzen auch andere, nicht comf- 
nirende Intervalle, die Secunde und die Terz. Die 
von Hucbald ſelbſt neu erfundene Notation inner 
halb willfürlic angenommener Barallellinien fand 
feine Berüdfichtigung. Mannigfaltiger ftellt im 
11. Jahrhundert bei Guido von Arezzo (f. d. Art) 
da8 Organum ſich dar. In dem Micrologus de 
disciplina artis musicae (Gerbert, Seriptores 
II, 1—24) ift uns feine mufitalifche Gelehrjamteit 
aufbewahrt. Seine Harmonie bejchränft fich immer 
noch auf die gerade Fortbewegung der Hauptili 

mit der Octave und der Quarte oder Quinte, 
wobei er im Gegenfage zu Pfeudo-Huchald der 
Quarte den Vorzug gibt. Um jedod) eine freier 
Bewegung aus dem Unifono heraus zu erzielen, 
bediente er fih der Secunden als angde 





und Wechfelnoten und führte bei den Abjchritten 
die Stimmen in den Einklang. Das vor ihm 





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(1390—1420) 
ſtil auf. 


und Gar 


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emlich entwidtelten. Kumft 


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aus Deutich 


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mpofitionen fei 


aultre amer. 
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jen feiner Co 
meinen 


Jeſu Chrifti nad) Matthäus und 
ine 2aſtimmige Motette, die in jeder 


tuna, eine — D’ung 

wähnt feine Meſſe Sine nomine, dann dad Gt= 
Bee 
der vier Stimme 


= 


2043 


Garmelitenflofter lebte. Bernard der Deutſche, an⸗ 
geblicher Erfinder bes Orgelpedals, war von 1445 
bi8 1459 Organift an der Marcuskirche in Vene 
dig. Andere berühmte Orgelmeifter waren: Paul 
— 1498 iaiſerlicher Hoforganift in Wien; 
onrad Baumann, geft. 1473 als Organift an 
der Srauentirhe in Münden, Amold Shlid, um 
1512 am furfürftlichen Hofe in Heidelberg. Die 
Sagfünfte der Niederländer finden wir bei den deut⸗ 
{chen Somponiften weniger angewandt. Adam von 
Fulda (um 1490), deſſen Motette O vera lux et 
- gloria nad) Glarean in ganz Deutſchland gefungen 
wurde, eifert in feinem Zractate Musica (Gerbert, 
Seriptt. III, 329—381) gegen bie räthjelhaften 
und unverftänblichen Satzkünſte, welche bei den 
Eomponiften feiner Zeit in Schwung gelommen 
feien. Von deutfchen Gomponiften find noch zu 
nennen der berühmte Heinrich Find, 1492 bis 
1506 am polnischen Königshofe in Krakau; Ale= 
zander Agricola, der 1506 im Gefolge des Könige 
Philipp des Schönen von Eaftilien in Spanien 
farb; ferner Stephan Mahu, Kapellfänger Kaifer 
Ferdinands L, der feine Thätigfeit der Kirchen- 
compofition wie auch dem Volfsliede zumanbte. 
In feinen Lamentationen des Jeremias zeichnet 
er fi vor allen Componiſten der Zeit aus. Sie 
m auf die Choralmelodie gebaut, wir bewundern 
aran die für feine Zeit ungewöhnliche Reinheit der 
Harmonie; beſonders tritt hervor eine Deutlichteit 
des Gejanges, der Tenor mit dem cantus firmus, 
neben welchem die übrigen Stimmen, zwar nicht 
fo ganz einfach, aber doch jehr fangbar, jede nad) 
ihrer Art einhergehen. Insbeſondere beginnt von 
nun an auch das Volkslied als ſolches mehr in den 
Vordergrund zu treten. Mit Stephan Mahu ift 
es zugleich Heinrich Iſaalk (geft. 1517 ala Sym- 
phonista regis am Hofe Maximilian I. in Wien), 
der in feinen Liedern gleichfam einen Rieſenſprung 
über den Geift feines Zeitalter8 gemacht hat. Die 
bei Johann Ott in Nürnberg 1544 erſchienene 
Sammlung „Hundert vnd fünffgehen guter newer 
Zieblein, mit vier, fünff, ſechs jtimmen, vor nie im 
trud außgangen, Deutſch, Frantzöſiſch, Welſch und 
Lateiniſch, Iuftig zu fingen, ond auff die Inftru« 
ment dienſtlich, von den berhümbteften difer Kunft 
gemacht” (neu herausgegeben von Eitner, Erf und 
Kade, Berlin 1876, Bd. IV der Publication ält. 
praft. u. theoret. Muſik⸗Werke), enthält von Iſaak 
allein 10 Lieder mit fo jhön und richtig marfir« 
tem Rhythmus, fo reiner und zwangloſer Harmonie, 
daß man fie dem 18. Jahrhundert zuſchreiben 
möchte. Die Sammlung enthält nod) Lieder von 
folgenden deutſchen Componiften: Ludwig Senf, 
Stephan Mahu, Thomas Stolger, OswaltReytter, 
Johann Müller, Matthias Edel, Wilhelm Breiten« 
grafer, Arnold von Brud, Lupus Hellind, Leon- 
hard Baminger, Sirt Dietrich, Johann Wannen- 
macher. 
Auch die Theorie der Mufit trat jekt in ein 
neues Stadium wiſſenſchaftlichet Bearbeitung. Fer⸗ 
dinand I. von Aragonien berief im 3. 1475 den 


Mufit, kirchliche. 





2044 


berühmten belgiſchen Mufiffchriftfteller Johanns 
Zinctoris an feinen Hof nad) Neapel. Benertens, 
werth ift, daß daS von Tincioris erſchienene Bert 
Terminorum musicae diffinitorium, um 1475 
wahrjcheinlic in Neapel gedruckt. als das erfteig, 
Muſillexikon (neu herausg. v. H. Bellermann in da 
Jahrb. f. mufifal. Wiſſenſch. I, Leipz. 1863, 55), 
noch feine Noten hat, wogegen Hugo von Re 
lingen, der bereit8 um 1360 ftarb, in jeinem Werk 
Flores musicae omnis cantus Gregoriani ( · 
erſt gebrudt zu Straßburg 1488) fie ſchon 
jedoch nur Ehoralnoten, anwendet. Die Schriften 
des Zinctoriß blieben länger als Hundert Jahre 
die Lehrbücher in den Gejangjchulen. Im Jahre 
1484 berief der — Ludovico Sforza in Mai- 
land ebenfalls einen berühmten Theoretiler, Fran 
Hinus Gafor, als erften Kapellfänger. Dieſer 
fchrieb eine Practica musica, 1496, in welder 
die erften Figuralnoten in Holztafeldrud vortom- 
men. In einem andern Werke, Theoricum o; 
musicae disciplinae, 1480, ſucht Gafor die Gui 
doniſche Solmijation dem Syitem des Boethins 
zu accommodiren. Deutfhe Theoretifer warn 
Adam von Fulda und Hermann Yind ä 
musica, 1556). Während fi) in Deutjchland nor- 
zugsweiſe das geiftliche und weltliche Lied zu ent- 
wideln begann, blühte in Italien (Venedig) eine 
jelbftändige Schule empor. Ihr Begründer war 
Adrian Willaert, ein Niederländer, Schülervon Jo 
hann Moutonund Josquin des Pros. Erfam1516, 
nachdem er ſich in feiner Heimat ſchon einen Ruf 
erworben, nach Rom, fand aber hier, nach der Ber- 
ſicherung feines Schülers und Nachfolgers Zarlino, 
deßhalb feine Aufnahme, weil er Die Auctorjcaft 
einer von der päpftlichen Kapelle bisher unter dem 
Namen Josquins aufgeführten vierſtimmigen Com⸗ 
pofition beanfpruchte, die num für alle Zufunft 
jurüdgelegt wurde. Er wandte ſich nad) Ferrara 
und dann an den Hof Ludwigs IL. von Böhmen 
und Ungarn. Im I. 1527 wurde er Kapellmeifler 
an der Marcuskirche zu Benedig und farb dajelbit 
am 7. December 1562. Willaert war der erfte, 
welcher für mehrere Stimmen, für 6 und 7 (nicht 
im Canon, plures ex una, wie ſchon frühere Ton⸗ 
[che und für Doppelhöre componirte. Seine 
erke find durch melodiſche Bäffe, gute Führung 
der Stimmen und mäßig angewendete Nahahmun 
gen ausgezeichnet; fie waren bei Aufführung großer 
Werle (natürlich ohne Inftrumentalbegleitung) für 
die Sänger eine Erleichterung und erzielten wegen 
der Abwechslung und Verwebung der Ehöre eine 
herrliche Wirfung. Seine Schüler Andreas Ga- 
brieli, 1566 zweiter Organijt an der genannten 
Kirche, und deifen Neffe Johannes Gabrieli, 1585 
erfter Organift dafelbft, bildeten die mehrchörige 
GCompofition weiter aus, daneben aber aud) den 
Orgeliat. Im I. 1546 erſchien in Venedig zum 
erſten Dale eine Anzahl enharmoniſcher und chro⸗ 
matiſcher Mabdrigalezu fünf Stimmen von N. Vicen⸗ 
tino. Anfangs wurden ſie mit Verachtungaufgenom⸗ 
men; da jedoch der Reiz des Madrigals, einer Art 





zu E 
bei den Zertinhalt | jänger in Rom) und ler Francisco 

zu —— Sat 0630 Reise im vr Sale 

worden war. Einführung des — ——— in ein neues 


1 
a m ee ' — aan ne ent ſol⸗ 
—S——— San, Som „8. Sem 
des zugleich and) die bis | Hin, Gallſculus, Ludwig h 
E Bee — 
fetgenden sn. &s fchtoffen fich mit | Sachfen, welcher Iehtere, obwohlim Dienfte ber Re» 


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SelESSSE 


die 





, die Spanier — 
Eebero Chuſtorh Morales ang deifen | Bafet erjhienenen nenen 
| Moteti Lamentabatur Jacob am dritten —— het fehnitt aufguftellen, 
in ber von der lichen Kapelle | in weſchem er ber acht 

aus Ela Om am nnd Ye —A— — Blüte, 
il — Samen ale um 1585 Glaube Goubinel „um 1505 

— —— — EM ica sacra, 
0) den Scheider | 1892, 126), als Componift und Lehrer befannt 
— — — —————— 55 ae einen 
amd £ —— ab he eigenthimlichen Reiz, eine Holdjelige Ammnih; und 


in Sefta’s gen bon Noten orin fie an C. anffingen) einen 
Geltung een allein Die hf ee der —— 
der Zeit Tief ihm micht zum Auffchtounge | twird, wenn man fie neben die mannhaft träfti 
nur) ge Füge, nicht durchaus % Werie Morales” oder Mrcadelts ftellt. 
artige Honen Guten ine Were |von Yatina Mens And. at 

jo find bei den vorzüg) Tonſetzern | Lehrer (?) zu danken, und die Schreibart 
jener Zeit einzefne Züge eines Germnüthes | mels in en Meffen, wie in der Mefje Audi 
Gemüt — ed — ——  Beikh if Bale 

en, * [= 

in dem Geifte der Zeit, Den me eungen — — Geiſt; Goudimels Art 
und überlieferte Kunſt bi — eine der 
en Meiſters.“ Spä- 


5 
& 


zolamo Parabosco io Veggio, Vin 
— Bonbati re Be 
‚ die als Sänger und Eomponi« | (1562 u. 1565). Dieſe fanden in Deu jole 
in großen Städten und am den ers Beifall, dab ſchon 1573 eine von Anibro 
einen, jo an dem Taiferlichen Hofe Karls V. der | Lobwafjer mit deutſcher Ueberſetzung verſehene 
meister Jacob Elemens non Even Diese in Leipzig erjchien. Goudimel jtarb im 3. 
der kaffertichen Bapele yn Diode, Yohann Dane | euren MR, daß er Ri) Den Oıarnzln auhe 
e , Johann , er en fen an 
gon 1570—1578 ala Ghorbirigent am Miünfter ſchlofſen Hat, obwohl Ai 3* ſeine — 


Ku 

















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ia: ji aan AR it 1; ; ei. 
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Muſit, kirchliche. 2054 


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Ian a Em 2 Violini pieeol alla In ı 
a en ri 
— in Richt auf ihre gamba, 4 Tromboni, 1 Regale, 2 Cornetti 
—— a . ee 

— ee ns canttrompete) mit 3 ‚sordine (gedämpften 

Vertheilung der Stimmen an Trompeten). Seine Oper Orfeo hatte eine 
fimmte lichkeiten und — Duverture für ſammtliche Inftrumente, eine Tor- 
ee — — nad Dei: 
—— & breitete ſh bag Ib et DS hr kn 


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der ftreng liturgiſche gregorianiiche Choral | wurden, überhaupt alles, 
en lehuende alte deutfche | bramatifche Seite um es in ber 
Kirchentieb in der ka und der jo= | Weije ais Eantate für die 
proteftantifche ( ) das | zu bearbeiten. So ber ber ober 
blieben, welches den Kirche mit ben ee ein 
alten Zonarten verfnüpfte, Wie Zons | während Maria und in 
art ber Compoſition durch den Charakter bes Textes ——— 
dem Componiſten gegeben tvar, fo da der Text | Raſſion welche beit. (vor 1505) 
ähm förmlich an diejelbe wies, jo ihm mım | und vielen 
ã Zonarten zu Gebote, die bei wieder · i gejeßt worden war, der dramatijchen 
and fich gleid) bleibenden Verhältni nblung reichen Stoff. 
die unb Freiheit modulatorijcher Mit der Ausbildung der 
iſe geftatten. Der neue ihritt | die des Orgelfpiels gleichen itt. Welche 
Gomoofllenen an 


or A zuerſt ar an ben 
bes Römers Emilio bel Gavalieri, Intendanten ber | nem 
Kap Florenz, umb des ee a ea bei 





ber Organift auch mit ſei⸗ 
= tele zurüczubleiben ? 
en Sremen en der E — ngswürbig 
Kapelimeifters an San Marco Beifpiel, chmid ber 
je wendelen Beide Ihe Mufeatlantet br ————— n Geiprädhe über bie 
Tbegleitung zu, die nunmehr als ſelb | Eva, “ flagt, daß bie Vocaliften und Inſtru ⸗ 
— abſcheidet und mit ihrem „Ouinteliren oder bermeintem 
einer dem Charakter Inftrumentes mehr | E: ihm vorlommen wie zwei ſich befriegende 
en neben dem Gejange je, bie Arbeit unanne 
in Bor, Zwiſchen· und Nachipielen | machten und jhändeten“ ; 16 Jahre fpäter 
jelben eimfeitet, Die bisher uoch immer contra= | beflagt er abermals über die umzeitigen 
punftiich verarbeiteten Saͤtze und Abtheilungen | mente 'anten, die vom Ghore 
ſpiele am eina i üßten, weil \ I 







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Zioifchen der vermittelt und am | müßten, mit (inten) 
se 
um feit verleiht, em 
Bean bei [einen großen Oratorium Bapprasan- —— rehten des Auctots 


tazione di anima e di corpo (1600) aus einer | alle muſitaliſchen Regeln vertieften, den beften 


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—— — fommt aber ——— 
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2057 


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und Motetten, in benen er die nenpolitant 
amuth der Melodie mit bem römischen 


Leona 


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orben — ihm in feiner Ian 


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dagegen haben feine Mefjen, Pi 


vereinigen fucht, einen 
jüngerer Mitf 

1746 ec 

g nad), 


den Meiftern ber römijchen Schule bil · mufit, 


nie; 
zu 


. Sein 


San 
für 


Stile 


er Theater und weltliche Zwede compo= 


i — Ein — nene, { 
na 


Ton 
dete. 
nirte er 


wenige 


einzige große Empfindung aus, und es ringt darin Tonſeher hervorgingen. Die groößlen 


zwei Chören brüdt nur eine | Schulen, aus denen nicht 


fimmen in 


& 


adıt 








2065 Muſſus — Mutianns, 2066 


außarbeite, ober genügen bie bisherigen ife|1 Natalis Alex. Hist., 
ten?“ Die Antworten find bereits in großer ve N Diet. hist. Fee! 
en Ba a ee 

die — hat. Ine| Wufianus, Konrad, 

von 1470 oder i 

— Gr hieß 

Itenen Stimmen im ! h 

er 
Ba nn Goheabiees a 
* 
ber gregorianifi 

des Allgemeinen 

Fl werben. 


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au ben Haftenpredigten als bei fonftigen, er a eh fi) 
ertmarteten 


um mit 
niſſen u. dgl. da er mr einer furzen Zeit zur Bor« | gefinnten Männern und fich mit ihnen 
! —— — theil mundlich, theils ſchriftlich. Der erfte, zu dem 

ichöfen und Gardinälen bis | er Bez) anfnüpfte ober vielmehr ermeuerte, 
Bapfte; feine Predigtweije ift jedoch vom Bor« | ba er ihm von befarnt war, war 
a en ern Auch | der Giftercienjer in dem benach⸗ 
auf ben Eoncil von Trient fpielte er als Redner be= | barten Mlofter nad) jeiner Heimat 

bei ber eine Rolle (Pallavieini, | Urb bei als — 
ist. cone. Trid. V, c, 18; ib. VIII, e. 4, | nannt, feit 1510 in 
ee 

h an ; [Der 
feine Exhebun zur Garbinal&würde foll mur durch Iattn, wie er mar feiner Heimat Epalt 
ie Umttiebe jeiner Gegner vereitelt worden fein. | berg benannt wurbe. Er beivarb 
Bon feinen ten wurden viele nach feinem | endung Stubien um die Gunft 
Tode im Drude herausgegeben 1582) und auf deffen Empfehlung 1505 
bis 1590). Außerdem verfaßte er als Biſchof von | lehrer in Georgenthal, 1508 
Bitonto die Schrift Synodus Bituntina, totam | fähfiihen Hofe. So bilbete ſich 
fere jasti disciplinam sermonibus, | virat. aber erweiterte fich ber 
eonstitutionibus, legibus synodalibus com- | Bon Erfurt, wo jein Name nicht 
plectens (Venetüs 1579). Werner feien noch er» war, jeit 1 
mwähnt das Wert De historia divina libri V 
(Venet. 1585—1587) ; verſchiedene Gommentare | nonicus, ee 
zum NRömerbriefe des hi. Paulus (Vened. 1588) in's Leben, als deſſen 
und die Schrift De operibus sex dierum (Venet. | Er wies die neuen 


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Mutter Gottes. — — 
fein Leben vol 


858 


tom, 


‚mment. 
7, vol.II, 
des Decretalenrechts bezeich · 
— — 


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mit Rüdficht 


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de eccles. filiabus, in Oo: 
Francof. ad M. 173 


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matrices, 
quas 


iorität einer Keitche über andere 
ecclesia), 0- 


— — 
Superio einer 
jo jagt das vierte Lateranconcil (e, 


tismales 
88.85 
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Reifen) 3.9 


lirchen, ecolesiae 
feiner Surläbietion unters Dissert. 


Lehte net das 


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ertullian | Seirchen 


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NEE fer der Gottesmutter, 
jelbe Anſel 


— 
arg 


an Clemens von Rom 
und überlieferte 


20. 32. 36; Adv. Mar-| 5,39) 
4,5). In allen wichtigen Fällen, wo es ſich um | mino super omnes alias ordinariae po 


gen Städten ſenden foll; an | O; 
um die durch 


re aller Länder vertveist Frenäns 
it, * 

mai 
geltend (De praeseript. 


gel den 


zeugte 
4 dasſ⸗ * 
cht gegen die Haretiler T 


Ueber 
ſchrieb 


der es den 


e. 4) von dem En 


le 1890, 
beiden 


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2073 Myra — Moftagog. 2074 


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ein indem 





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Be 





und Neuen Teftaments, zu dent 
tt die | feine Narratio de vita et obitu 
‚VII. | Tractatus de liberis rite educandis, 
. der Ente a et ebrietate etc. über benfelben 
‚N. Au elchior Adamus, Vitae rman., 
—— * = 1705, —— 4— 
nd f. Mleinafien VII, 782. 
8 (Moscaywyös) ift bei den cla 
der heibnifchen Zeit jomohl 
Ber ui — ——“ —— — 
vifitirte er 0, a 
tete überall Schu „welter ben Peemben bie MRerhnlcbige 


ber her Judas als über eine Verſchwendung c. 59); das Wort meiftens in 

> Mihfallen zu erfennen gab, Er hatte Sinn — Bei den ſirchenſchriftſtellern were 
Beihämung einiger Hofleute im Auge, welche | den — und uusrayoyelv ie 

den Aurfürften davon abhalten wollten, die Bes | heiligen Sacramente, der 

foldumgen der Kirchen» und Schuldiener aufzu⸗ | die Ertheilung derfelben bezeichnet; 


"a 


2075 


dieß in Betreff der Tanıfe, Firmung und Eucha- !ziehung bringe zum Irdiſchen Dan, 


riftie. So fagt 3. B. Severianus in Des 
exftere (Hom. 5 de creatione; Migne, 

LVI, 473): Tlüs Bartıföpeda; dv 
tpüs, xal vlod, xal dylou nveünaroc. 
4 revmas, A Ts Önpwupylas, F t̃g puora- 
yaylas ; ’Exei dpyt wie — öde dp 


— ra- | Schauung dann alle niedrigen Erlenntnij⸗ 
Tlofz pelkev träfte des —* i 


Selbſtbewu 
finde ſich im Zuſtande 


Myſterien — Myſticismus. 2076 
wenn er af 

auf \joldie Beije fich zu fid) jelbfl befreit Habe, gehe 

. gr. |da3 Licht der Schauung im ihm auf. In dieſer 


Menjen ; fogar bas 
Gtfein gehe in ihr ? der Geil De 


davdrou es Zuorv, und Ehryfoftomus (Cat. 2 ad | denn der Myfticismus im Intereſſe der contem- 


illuminandos; Migne, 
"Av dvapwmadiıc tie 
puotaywyoundwm * drordssonal ooı gatava xtA. 
Auch die Heilige Euchariſtie nennt Ießterer iepa 
pootayı (Migne, PP. gr. XLIX, 360), und 
ben Kelch bei derjelben xparhp Ts nuorayoyiac 
(Migne LVI, 590). In demjelben Sinne heißen 
auch die Katecheſen des HI. Eyrillus von Jerufalem 
über die Taufe, die Salbung mit dem Ehriama 
und die Eudariftie myſtagogiſche Katecheſen (1. d. 
Art. Eyrillus von Jerufalem). (Bgl. Du Cange, 
Glossarium ad Scriptores mediae et infimae 
Graecitatig e. v., und Suicer, Thesaurus eccle- 
siasticus 8. v.) [Weite] 

My „ althriftliche, ſ. Arcandisci- 
plin; religiöfe Schaufpiele im Mittelalter, 
j. —— 

Fyſticismus nennt man diejenige phil oſo⸗ 
phiſche Doctrin, welche der menſchlichen Ver- 
nunft von Natur aus die Fähigkeit zuſchreibt, zur 
unmittelbaren Anſchauung Gottes, des Abfoluten, 
fi) zu erheben und in diefem dann auch alle Wahr⸗ 
heit unmittelbar anzufchauen. Die Lehre von der 
unmittelbaren Intuition des Abfoluten und aller 
Wahrheit in ihm macht alſo daS Wejentliche die- 

jer Doctrin aus. I. Der Myfticismus berührt 

ch demgemäß einigermaßen mit dem Ontologis« 
mus, iſt aber von dieſem doch weſentlich ver- 
ſchieden. Der Ontologismus ſchreibt zwar der 
menſchlichen Vernunft gleichfalls eine unmittelbare 
Idee von Gott zu, die als ſolche auf unmittel- 
barer Intuition beruhe und ihr von Natur aus 
immanent fei; aber er hält dafür, daß dieſe Idee 
nur eine indirecte Erfenntniß des Abfoluten invol« 
vire. Der Myſticismus dagegen fteigert jene un« 
mittelbare Schauung des Abjoluten zu einer re» 
flegen Erfenntniß, indem er lehrt, daß der menfch- 
liche Geift zu einer reflegscoutemplativen Schauung 
de3 Abfoluten und aller Wahrheit in biefem ſich 
binaufzuringen von Natur aus die Kraft habe. 
Allerdings, Iehrt der Myſticismus weiter, er« 
reiche der menjchliche Geift dieſes Ziel nicht, fo 
lange er auf dem Boden des gewöhnlichen di. 
curjiven Denkens ſich bewege. Die discurſive 
Dentthätigleit jei überhaupt bloß auf das Em- 
piriſche, auf das Sinnenfällige beichränt; zur Ere 
fenntniß der höhern idealen Wahrheit dagegen 
Per fie ung nicht emporzuführen. Sole der 
Menſch zur contemplativen Schauung des Ahjo- 
Iuten ſich erheben, fo müffe er vom Sinnlichen, vom 
Empiriſchen ſich zurückziehen, der discurſiven Denf- 
thätigkeit entſagen, ſich in ſich ſelbſt fammeln, kurz 
ſich völlig abloſen von allem, was ihn in Bes 


PP. gr. XLIX, 239): | plativen 
gwväs dxeims, Av dpünas | Geiftes, 





—— einen elſtatiſchen 
der eine Art 

und vermittelt werben ſoll. An bie Effiaſe 
fomit die ımmittelbare 
aller Wahrheit in ihm gebu 
biefer Elſiaſe fich erhebt, ift 
Wal zu ſchauen und 
Weiſe für Andere darzuſtellen, wie er fie gı 
Mt. Die Made Shamng, gi ba da 
Myfticis ug eine derartige Bereini« 
gung bes Geiftes mit Gott, Daß beide völlig Eins 
werden und in einanber übergehen; ja er verfleigt 
ſich zulegt fogar zu der Behauptung, das Schauen 
des Geiltes in der Elſtaſe fei eigentlidy Eins mit 
jener Schauung, in welcher Gott ſelbſt fich ſchaue; 
„da3 Auge, mit welchem der Elſtatiſche Gott er⸗ 
blidt, fei dasſelbe Auge, mit welchem Gott fi er⸗ 
blidt”. Darin tritt daS pantheiftifche Element zu 


ser 


Drient. Der indiſche Brahmanismus ift ein 
ausgeprägter Myfticismus. Brahma — Gott — 
ift nad) diefer Lehre das allein Seiende. „Was ift, 
ift Brahma; was nicht er ift, das iſt überhaupt 
nicht.“ Die Dinge, die uns in der Welt ent⸗ 
gegentreten, find dem Weſen nach weder von 
Brahma nod) unter ſich verjchieden; fie find nur 
verſchiedene Berwandlungen Brahma’3. So lange 
daher die Seele fie als unter fi) und von Brahma 
verſchieden betrachtet, befindet fie ſich im Zuflande 
der Täuſchung. Von diefer Täufhung muß fie 
ſich befreien; fie muß zur Schauung der Einheit 
aller Dinge in Brahma durddringen. Zu diejem 
Zwede muß der Menſch zuerſt Werke der Buße 
und des Opfers vollbringen, dann muß er fi) in 
fi) zurüdziehen, vom Sinnlichen fich loslöſen und 
in diefer Concentration in ſich jelbit fich gänzlich 
„Gott laſſen“, d. h. aller Tätigkeit fich entſchlagen 
und Gott allein in fi wirken laſſen — Gott- 
gelafjenheit. Dann geht das Licht der Schauung 
in ihm auf; er fieht in Allem nur dag ewig Eine 
— Brahma. 

Im Abendlande haben die Neuplatoniter den 
Myſticismus angepflangt, und zwar auf der Grund⸗ 
lage eines emanatiftiihen Pantheismus. Gott ift 
da3 Ureine, das Urgute; aus ihm emanirt zuerft 
der vous, in welchem bie Ideen aller Dinge ent« 
halten find, aus diefem dann die Weltfeele. Die 
Menfchenfeele ift wiederum eine Emanation der 
Weltjeele und bleibt dem Sein nad} in diefer be- 
ſchloſſen. Somit jteht die Menſchenſeele von Na⸗ 
tur aus durch) die Weltjeele, in welcher fie lebt, in 


——— 2078 


2077 





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2079 Myfticismus. 


lichen Erkenntnißkraft. Denn diefe unfere natür⸗ dann phantaftifd 
liche Erlenntnißkraft ift weientlich darauf ange= | heit gelten, und j 
wiefen, auf der Grundlage der principia per se | mereien als Wah 
nota, auf dem Wege des discurſiven Denkens zur | von den Träum 
Erkenntniß des Tranfcendenten und namentlic) | ftändig verſchiede 
jur Erkenntniß Gottes fortzufchreiten. Weiter reicht | einen wiſſenſchaft 
ie Tragweite der natürlichen Ertenntnißfraftnicht; lich deBhalb, w 
durch ſich allein kann fie nie zur unmittelbaren | Schauung offenb 
Schauung Gottes ſich erheben. Die Erfenntniß | Jacob Böhme, | 
Gottes, wie fie Durch die natürliche Vernunft uns | Schauung im € 
vermittelt wird, ift immer nur eine abstractive und | jchrieben habe, I 
kann nie eine intuitive fein. Noch weniger ift auf | jpotte, dem Geifl 
dieſem Standpumtt eine efftatifche Erkenntniß mög« | Gottes Gericht n 
lich. Darum ift denn aud nur die discurfive Er« | Antheil fein wer 
kenntnißweiſe allen Menſchen ohne Ausnahme ge= | Efftatifche ſpreche 
läufig. Von einer unmittelbaren Schauumg, von | det ſich daher Bier ı 
einer efftatifchen Erfenntniß haben die allermeiften| IV. Soviel üb 
Menſchen nicht einmal eine Ahnung. Der Myſti⸗ | als philofophifche 
cismus beruht alſo eigentlich auf einer ftolzen | gibt es aber auc 
Selbftüberhebumg bes menschlichen Geiftes, inbem | bei den chriſtlich 
diefer mit der Erfenntnißweile, die ihm von Natur | wieber muftifche | 
aus beſchieden ift, fich nicht begnügt, ſondern höher | Zuftänbe finden 
binauffteigen will zu einer Erfenntmißweije, die|ten gleichfalls um 
eine natürliche Erkenntnißkraft überfteigt und an und ihr ganzes 
te er in der natürlichen Ordnung nie hinanreichen | Schauung abjorb 
kann. In Uebereinftimmung hiermit betrachtet der | namentlich im D 
Myfticismus die Sinnenwelt, die und umgibt, welche biefe chri 
nieht als ein Mittel für und, um von ihr aus auf | Gegenftande ihre 
der Grundlage des Gaufalitätäprincip8 zur Er⸗ das Weſen, die 
fenntniß Gottes uns zu erheben; fie gilt ihm im dieſer myſtiſchen 
Gegentheil als ein Hinderniß, welches uns | Man denfe nur c 
entgegenmirft, wenn wir zu jener fi Er⸗ | tura, an Johanne 
kenntniß, auf die wir von Natur aus veranlagt | dad — Entſd 
find, durchdringen wollen. Sie erweiſe ſich ung | Erhebung ift auf 
in diefer Richtung als etwas Feindliches, als ein | fie eintritt, nicht 
Gefängniß, aus dem wir ung befreien müffen, um | natürlicher Vorg 
den lichten Aufblid zu Gott zu gewinnen. Das trachten, fondern ı 
lann aber vernünftigerweiſe niemand zugeftehen. |Tiches. Nicht du: 
Wozu wäre denn der Menſch in diefe Sinnenwelt | vermag der Menfı 
hereingeftellt, wenn fie ihm gar nichts nügen würbe ſich zu erheben, 
für die feiner Natur homogene Erfenntniß Gottes, | ordentliche übern 
ja wenn fie ihm gar hinderlich) wäre in der Ver- | Erleuchtung von € 
folgung dieſes Zwedes? Wirklich fah fich der alt« | ftifche Erhebung : 
heidniſche, neuplatonifhe Myſticismus, um biefe | unter Mitwirkung 
Schwierigkeit zu befeitigen, dazu fortgetrieben, die | bereiten, disponu 
Incorporation der vorher außerförperlich exiſti- fie nicht. Nur ( 
renden Seele als eine Strafe zu betrachten, welche | Wege den menſch 
fie durch eine Verſchuldung in jenem außerförper« | ftatijcde Schauung 
lichen Leben incurrirt habe. Aber was foll eine | thut, fo ift das vo 
solche Hypothefe helfen, die durch gar keinen pofi» | data; er verleiht 
tiven Grund geftüßt ift? Hält man endlich an | dem Einen, dem 
der Doctrin des Myſticismus feft, jo verſchwindet | Verleihung einzie 
jedes Kriterium, an welchem bie wahre von ber | feinem beneplaci 
falſchen Erkenntniß unterjhieden werden Könnte. | punkt, welchen die 
Denn da bie Efftafe immer eine Eraltation bes | dadurch unterfchei 
Seiftes, eine über den natürlichen Zuftand über | philofophifchen D 
greifende Spannung des Geiſteslebens involvirt, | Auge gehabt hab 
fo ift der Menſch in diefem Zuftande fchlechter | alle jene muftifcher 
dings unfähig, die vermeintliche intuitive Erfennt= | Hrifttiche Dinftit i 
niß von den Gebilden einer erhißten und über | ftande ihrer Forſd 
fpannten Phantafie zu unterſcheiden. Ihm werden | zeichnen fie jümmt 





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2083 Myſtik. 2084 


an dem geheimnißvollen göttlichen Leben Antheil | trare velamina sacrarum scripturarum, intro- 
erhält, und je vollfommener es ber göttlichen, es | ducens nos ad claram contemplationemyras 
zu fich erhebenben Liebe ſich Hingibt, defto mehr | veritatis etc. Ejusd., Itiner. aet. III, dui?: 
wird auch jein Zuftend übernatürlih und im | Sapientia a sapore dicitur, ... et objechmu 

jafe zur Natur myſteriös; es erhebt auch | pientiae principale et primarium estipseDen 
daß, waß mit ihm ſich einigt, zu Gott, beherridht | ea ratione, qua verum est excitativum volm- 
es mit der in Bott gewonnenen Freiheit, burdh« | tatis ad ejus saporosam delectationem. De 
dringt es mit dem Lichte und der Kraftfülle, weldhe | HL. Thomas (2, 2, q. 45, art. 5) ſchreibt die cn 


& aus Gott in fih 
die übernatikrli 


theils gerathene Mittel, immer tiefere 
und Liebe Gottes und ber göttlichen Geheimniſſe 
:zu erlangen. Diefe bilden das Object ber rift- 
Tichen Asceſe, und bie Wiflen] hiervon heißt 
Ascetit oder ascetiſche Theologie (j. d. Art. Asceſe). 
Gefällt & nun Gott, ohne Rüchſicht auf dieſe ge 
wöhnlichen Mittel eine Seele zu ſich zu erheben, 
auf daß fie ihn unvermittelt ſchaue, und fie mit ſich 
in Liebe zu einigen, fo entfteht im Gegenfaße gu dem 
öhnlichen übernatürlicden Erkennen Gottes im 
lauben und der übernatürlichen Liebe die my⸗ 
ſtiſche Eontemplation und Union, die übernatür- 
liche Myſtik. Imfoferne fie im Schauen Gottes, 
alſo in einem Willen von Gott und in einer Diefem 
entſprechenden Liebe beiteht, wird fie auch myſtiſche 
Theologie genannt. Bon dieſer Myſtik gilt im 
höchften Sinne die Definition Görres’ (MyftitI,1): 
Myſtik ift ein Schauen und Erkennen unter Ber- 
mittlung eines höhern Lichtes und ein Wirken und 
Thun unter Vermittlung einer höhern Freiheit, 
wie daß gewöhnliche Wiſſen und Thun durd) dag 
dem Geifte eingegebene geiftige Licht und die ihm 
eingepflangte perjönliche $reiheit ſich vermittelt 
findet.” Der Ausdruck, myſtiſche Theologie“ hat 
aber auch den Sinn einer theologiſchen Wilfen- 
ſchaft von der übernatürlichen Myſtik. Unter bei 
den Geſichtspunkten betrachten wir bie Myſtik — 
ala myſtiſches Leben und als Wiſſenſchaft vom 
myſtiſchen Leben. Auch im Sinne einer bejondern 
moraltheologiihen Methode wird der Ausdruck 
Moftit gebraucht (f. d. Art. Moraltheologie n.IV). 
I. Myſtiſches Zeben. 1. Acte desfelben. 
Der Grundaci myſtiſchen Lebengift Die Beſchauung, 
Eontemplation (vgl. d. Art. Beſchauung), welche 
ſich von der Betrachtung dadurch unterjcheibet, 
daß nicht durch Unftrengung des Verftandes und 
durch Bernunftichlüfle unter Anregung und Unter 
ftügung durch die Gnade die Wahrheit erfaßt, 
fondern infolge eines beſondern Gnadenlichtes 
durch einfachen Blick des Geiftes geſchaut wird. 
8. Thom. 2, 2, q.180, a. 3 ad 1: Contemplatio 
pertinet ad ipsum simplicem intuitum veri- 
tatis. Die Dispofition der Seele, diefem Lichte 
fich Hinzugeben, liegt in den Gaben des heiligen 
Geiſies welche dem eingegofjenen Habituß der theo- 
logiſchen Tugenden beigegeben find, beſonders im 
donum intellectus und donum sapientiae (Col. 
2, 2. 3). Siehe hierüber S. Bonavent. De sept. 
donis P. II, 8.6, c.4 (De dono intellectus): Spi- 
ritus 8. per donum intellectus facit nos pene- 


genommen hat. Aber auch | zelnen beſonders Begnadigten eigene contemplatio 
—5 — in ſich be⸗ — in ei scilicet altiora quas 
ſtimmte, von Gott Dargebotene und theils gebotene, | d 


lam mysteris et cognoscunt, et aliis man; 


8 |festare possunt, einer höhern Entfaltung des 


2 sapientiae zu. * die ne — 
ſchauung nehmen viele logen 

pi den Gaben des heiligen Geiſtes verlichene 
— en nme en — 

a8 göftli yfterium bem ſchauenden 
barftellt, ruft Bewunderung ber Seele herr 
(8. August. Lib. de spir. et anima cap. 32: 
Contemplatio est perspiouae veritatis jucunda 
admiratio) und eilt fie mit Wonne und dFrende 
(8. Bernard. Scala claustr. o. 1: Contemplatio 
est mentis in Deum suspensae elevatio, aeter- 
nae dulcedinis gaudia degustans, vgl. S. Thom. 
si 2 4. Ian, a. 7). m Pe ei 4 
ierbei nicht rein paffiv, ſondern Die Beſchauung i 
vitaler Act derjelben. Aber göttliches Wirken ift 
die Urſache ihrer Erhebung zu ben göttlichen My 
fterien und ihrer Application auf dieſelben. In dies 
jem Sinne fagt der hl. Paulus von den gottbegne- 
digten Seelen: Spiritu Dei aguntur, und ebenjo 
bezeichnet ber hl. Dionyſius und mit ihm bie alten 
Myſtiler das myftifche Leben als ein pati divina. 
Sie wollen damit auch ausdrüden, Gott theile ſich 
der Seele in den myſtiſchen Acten mit einer Liebe 
und Bejeligung mit, welcher gegenüber fie überans 
mehr receptiv als activ erfcheint. Benedict XIV. 
(De beatific. et canoniz. III, cap. 26) faßt alles 
über die Contemplation Gelagte in die Worte 
zuſammen: Contemplatio est simplex intelle- 
etualis intuitus cum sapida dilectione divi- 
norum aliorumque revelatorum, procedens a 
Deo speciali modo applicante intellectum ad 
intuendum et voluntatem ad diligendum eare- 
velata et concurrente ad eos actus per dona 
Spiritus S. intellectum et sapientiam cum 
magna illustratione intellectus et inflamma- 
tione voluntatis. Hãretiſch ift die quietiſtiſche 
Lehre, in der Einigung der Seele mit Gott ver 
halte fi) diefelbe total paſſiv und aller freiheit 
beraubt; Gott allein fei in ihr thätig (Molin. 
Propp. 1.2. 4-6. 13). Es gibt, wie hier vor« 
Fr zu ers ” Kar Le Moe Arten der 
auung, welche ebenjo viele fungen i 

Vollkommenheit bilden. In den hö che 
wird die Seele allerdings fo fehr von ber göttlichen 
Schönheit und Liebe ergriffen, daß r der Thätige 
feit ihrer Kräfte fich nicht mehr bewußt bleibt. 
Indeß hört diejelbe nie auf; fie find ja immer 
thätig in williger und freudiger Aufnahme Gottes 
und des Göttlichen, welches ihnen dargeboten wird. 


Myſtit. 





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2091 


die Eontemplation. Die Regel aber ift, daß außer 
der bisher erwähnten Bethätigung ber Reinigung 
activen Reinigung) den Auserwählten noch bie 
gen. paffive Reinigung aufgelegt wird; in den 
Itenen Fällen, in welchen die myſtiſchen Acte ein« 
treten, ohne daß die Seele derfelben unterworfen 
wurde, folgt fie wenigftens fpäter nad. Sie ift 
ein hauptfächliches Kriterium für den übernatür« 
lichen Charakter außerorbentlicher Gebetszuftände. 


Die reinigenden Leiden find nad) dem Außbrude | her 


des hl. Johannes vom Kreuz (Nott. oscur. II, 6) 
einem Fegfeuer gleich, Durch welches Die Seele zu« 
bereitet wird, den Himmel ber Beſchauung zu be 
treten; nad) Ecchi. 2, 5 find fie daß feuer, mo» 
durch Die homines receptibiles geläutert werden 
in camino humiliationis, gleichwie Silber und 
Gold im Feuerofen. Sie find auch meift ſo qualvoll, 
daß fie nach Bemerkung bes hl. Johannes vom 
Kreuz für viele Begnadigte zugleich als Erfaf für 
das im Jenſeits zu erwartende Purgatorium dies 
nen. Ehe fie Gott ſchickt, läßt er gewöhnlich Trö« 
lungen im geiftlichen Leben vorhergehen, durch 
welche die Seele ermuthigt und alle Tugenbübung 
ihr leicht umd anziehend gemacht wird. Gereinigt 
müſſen vor allem werben bie inneren und 
Sinne. Dazu dienen: a. Entziehung alles dem 
Begehrungsvermögen fühlbaren Troſtes, Ver⸗ 
laſſenheit, Dürre, Elel an allen religiöfen Uebun« 
gen, Unfähigkeit zum betrachtenben Gebete, wobei 
aber die Gnade im höhern geiftigen Leben Rein« 
beit der Mbficht, Treue im Kleinen, Gleichformig⸗ 
keit mit Gottes Willen, ſehnſüchtiges Verlangen 
nad) Gott, Scheu vor allen gefchöpflichen Der 

iedigungen wirft. b. Leiden durch diaboliſche 

änflüffe, nicht Durch Beſeſſenheit, wohl aber durch 
Umjeffenbeit, d. h. durch eine habituelle Nähe von 
Dämonen, welche nad) göttliher Zulafjung auf 
die menſchliche Perſon in mannigfacher und außer« 
ordentlicher Weije peinigend einwirken, wie e8 dem 
br. Paulus widerfahren zu fein ſcheint nach 2 or. 
12, 7, und wie die meiften Heiligen e8 an fich er» 
Ka mußten. Beſonders fteigern ſich ſolche In⸗ 
eſtationen bei den Uebungen der Frömmigfeit und 
dem Empfange der heiligen Sacramente (vgl. Cas- 
sian. Collat. 7, 28). Zu gleicher Zeit greift der 
Böfe die Seele an mit den fürchterlichſien Ver⸗ 
fugungen zum Zweifel am Glauben, zur Ver⸗ 
zweiflung an ihrem Heile, zum Selbftmord, zur 
Gottestäfterung, zum Widerwillen, jelbft zum Haffe 
und zu einer wahren Wuth gegen die heiligite 
Eugariftie und alles Heilige, zu finnlichem Bes 
gehren, jowie mit der lebhaften Vorjpiegelung, 
alles ihr in derartiger Weiſe vorgeftellte und ihrem 
Gefühle aufgenöthigte Böſe fei ihr eigener Wille 
und ganz und gar ihre Verfhuldung. co. Aeußere 
Leiden durch natürliche Urſachen, Vermögensver- 
luſt, Verlennung, Beratung und Verfolgung 
dur Menſchen, Verluft innig und unſchuldig ge⸗ 
liebter Perfonen, 3. B. der Eltern, Wohlthäter 
u. dgl., find häufig Mittel, deren ſich Gott bes 
dient, eine Seele ganz von Geſchöpfen loszulöſen 


Myſtik. 


2% 


und dadurch zu volllommenem Eingehen iı feine 
Abſichten amd zur Einigung mit ihm tamjic 
zu machen. Vielfach folgt nach Gottes Bike 
auf eine jahrelange Reinigung ber Sinne zu 
Zwede der vollen Ablöfung der Seele von da 
Außenwelt eine noch peinlichere Reinigung de 
Geiftes, deren Frucht fein foll, daß die Seele garı 
und gar ſich felbft abjterbe. Die Läuterung voll 
zieht ſich durch wunderbare Erleuchtung, in mel, 
fid) dem Geifte die Siebensmwürbigfeit Gotte 
als des einzigen Gutes zeigt, aber auch in gan 
außerorbentliher Weiſe die Schuldbarkeit uni 
Strafbarkeit jeder, auch der kleinſten begangenn 
Sünde und die Ohnmacht und Unfähigkeit de 
menſchlichen Natur zu jedem für das ewige Lebe 
verbienftlichen Acte Har wirb. Erzeugt die erft 
Erleuchtung Freude, fo die zweite Traurigfei 
(8. Thom. 2, 2, q. 83, a. 4); gefällt es Gott 
die Seele den Einfluffe diefer zweiten Wirkun, 
ganz preiszugeben, jo entfteht in ihr Die qualvol 
Anſchauung fie fei zu fehlecht, um zu Gott zu ge 
langen, eine unausfül Kluft trenme fie von 
ibm, Gott fei für fie verloren. €8 ift dem Ge 
fühle nach eine Art weiflung, und fo nemme 


äußeren | aud) die Moftifer dieſen Zuftand, 5. B. Philippu 


von ber heiligften Dreifaltigkeit (Thheol. mysi 
P. III, dise. 3, art. 2). Aber was die Seele zu 
meift peinigt, ift der Gedanke nicht ber eigene 
Verwerfung, fondern vielmehr der Bott zugefügte 
Beleidigung, die nicht mehr gut gemacht werde 
zu Lnmen ſcheint. Die Größe diefes Leidens i| 
nad) dem Ausdrud der Myſtiker nur der Höllen 
pein vergleichbar; fo fagt Cardinal Bona (De dis 
eret. spirit. c. 13): Haeo mentis obtenebrati 
et voluntatis aegritudo est adeo terribilite 
excrucians animam, ut poenis inferni simili 
esse videatur ... Hoc horribile tormentur 
poenis inferni assimilant, qui experti sun! 
B. Weg der Erleudtung. It die Seel 
auf der Anfangsftufe der Volllommenheit dur: 
die vorhin erflärte Reinigung fich felbft und de 
Welt abgeftorben, fo erhebt bie göttliche Gnade fi 
auf die Stufe bes Fortſchrittes in der Volllommen 
jeit Durch Die Erleuchtung über das göttliche, i 
hriftus den Menſchen erfchienene Vorbild dr 
Heiligfeit und die Anregung zu defien Nahahmung 
daher wird diefe zweite Stufe von den Mijtiter 
vis illuminativa genannt. Auch dieſer Weg i 
ein Dormenweg. Gegenüber den Härefien de 
16. Jahrhunderts (j. Trid. Sess. VI, cap. 7. 16 
müſſen wir als göttlich geoffenbarte Wahrheit fefi 
halten, daß unjere Gerechtigkeit und Heiligke 
nicht die im Yibucialglauben erfaßte Gerechtigfe 
Chriſti ift, gleich als decke Diefelbe nur Die und un 
tilgbar bleibende Sünbhaftigfeit zu, auf daß fi 
uns nicht mehr ſchaden fönne, fondern daß wi 
wirklich innerlich durch ben heiligen Geift um de 
Verdienſte Ehrifti willen geheiligt werden um 
mit der ung gegebenen Gnade bes heiligen Geifte 
durch freies Eingehen unſeres Willens in die vo 
ihm dargebotene und gewirkte Heiligungundeifrige 


2093 Myſtit. 


Job. 2, 6). 
an day Lund 

ben 
nd en fo haben Be 


: 
at 


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suo. Aus ihr entwidelt ſich immer volllommener | Die unter 
die von Gott übernatürliche Wifjenfchaft | aber 
——— Serm. 43 in Cant.: Haec | heit, 
pe a Belag 


seire Je- | unten 
fen Grin en an 
wir 
— aber mur zu dem Zwece, 
zugehen. 1 Petr, 4, 1; 2, 21: Christus passus 
est pro nobis, vobis reli exem 
ut sequamini vestigia ejus (Col. 1, 
12, 21). 5, Bonavent. Skim, am. P. D 
* sa! Gere ee i 
i fectio... i Chrii in 
—— o Trid, Bess * ‚in. 
. Betra und Verehrung 
und —— unb br ; 
aller Tugenden, je nad) dem von en 
Berufe, unter Wadjii 
jentretenden innen 


dungen unb Gefahren 

gegen biefelben. d. Unabläffige der Ver- 
einigung mit Gott in den Ue des — 
Lebens und im Empfange der —— cra 
mente, durch welche allein die Kraft zu allen Opfern, 
Entfagungen und Ueberwindungen gewonnen wird. 








n . 


berborbringen (Matth, 7, 16). Sie dom 





Az sE53 Eh —— 


2099 


egangenen ee befonberen Gnadenerwei⸗ 
en g. Vorliebe für Außerorbentliches und 
Ungewoͤhnliches; h. Subjectivismus und u 
rung der Unterwerfung unter bie Auctorität. Be⸗ 
ſonders daß Ießtere ift für jebe aftermyſtiſche Rich⸗ 
tung charablteriſtiſch; beſonders ausgeſprochen iſt 
dieß im Quietismus (Propp. Molin. 59—68). 
Alle ſolche Wahrnehmungen geben Gewißheit, daß 
Die Seele mehr oder weniger von dem Gott feind- 
lichen Geifte des Stolges beeinflußt ift, auch wenn 

e ſich einer Entrüdung bis in ben dritten Him⸗ 
mel rühmen könnte. Meiftens gejellt ſich dann auch 
bald zum Dämon bes Stolzes ber unteine Geift, 
welcher aber ſich in Beftalt eines Engels bes Lichtes 
au hüllen weiß und unter dem gleißneriſchen 
Scheine ber erhabenften Frömmigkeit die betrogene 
Seele zur Sklavin niederer Sinnlichleit macht, 
gegen welche er das Gewiſſen mit unheilvollſier 
Sophiftit zu betäuben verfteht. Die faljche Diyftit 
bat ſich bis zu ben Außerften Conſequenzen in biefer 
Nichtung im Quietismus des Molinos entwidelt 
(Propp. Molin. 41 ad 58. 57). 

Y sie der Hriftlihen Myſtik. 
Das myſtiſche Leben und Wirken hat zu feiner 
Quelle und feinem Ausgange das gottmenfchliche 
Leben des Sohnes Gottes auf Erden. Der götte 


Myſtik. 


210 


Opfers für Gott und die unſterblichen Eee 
thätig waren, lagen — zahlreiche Auserwäheie 
ber AÄbgeſchiedenheit ſtiller Contemplation od m 
erflehten jenen Segen und Sieg. Irland erften 
fich Durch feine Lage eines befondern Schußes gegt 
die Stürme der Zeit, und in feinen zahlreid« 
geiftlihen Genoſſenſchaften hatte die Myſtil vo 
— ein Aſyl gefunden. Es wurde die Inf 
er geiligen und ſchenkte in drei Jahrhundert: 
der Kirche achthalbhundert Heilige. Im Orien 
fand das beſchauliche Leben Pflege in den Eu 
fieblerftätten und den Klöftern. Bejondere Ford 
rung erhielt dasſelbe Durch ben HL Sopammıs&i 
Fe im a ala pr des Kloſters u 

inai ſtarb, na er in feinen zwei Schrifte 
Kiipaf und Ilpds zöv royeva bie Entwidlun 
und ftetige Vervollfommmung bes contemplatide 
Lebens dargeſtellt Hatte. 

AL ein Fundament und Grundlinien für d 
Bildung einer neuen gefellichaftlicden Ordum 
auf den Trümmern ber alten gewonnen wareı 
lag die Kirche ihrer Miffion ob, dieſelbe in alle 
ihren Verhältniffen mit Geifte des Eprifte 
thums zu durchdringen und bie Völlker zu ein 
er milie unter Einem Haupte, Chriſtus un 

em fichtbaren Stellvertreter ſeines geiftigen König 


liche Logos hat alle Seher und Propheten vor thums, bem Bapfte, und unter Einem von biefemg: 
feiner Menſchwerdung biß herab zu Johannes dem falbten weltlichen Herrſcher ber Völfer und Schirm 
Täufer ber Eontemplation theilhaft gemacht und herrn der Kirche zu einigen und mit dem reiche 


in ihr ſich ihnen geoffenbart. Ex hat aber auch bei 
der Außgießung des heiligen Geiftes in feine Kirche 
die wunderbaren Gaben und Wirkungen bes be⸗ 
ſchaulichen Lebens niedergelegt, an welchen zu jeder 
Zeit beſonders hierzu berufene lieber feines niyſti⸗ 
ſchen Leibes Antheil erhalten follen, um zur volle 
tommenen Verähnlichung mit ihm geführt zu wer« 
den. Deſſen find Zeugniß in ber apoſtoliſchen Zeit 
die Wirkungen ber Charismen (gratise gratis 
datae) unter den vom erften Feuereifer gottent= 
flammter Liebe befeelten Gläubigen; in den nächften 
Sahrhunderten zahllofe Martyrer, welche in voll» 
tommener Vereinigung mit Gott ihre Luft darin 
fanden, Leib und Leben dem zu opfern, mit dem 
fie in heiligfter Liebe fich vermählt hatten, und bie 
heiligen Einfiebler der Wüſte, die allem, was in 
der Welt ift, entfagten, um ungehindert ein beſchau⸗ 
liches Leben zu führen. Die Jahrhunderte der 
Völkerwanderung und ber aus ihren Wirren alle 
mälig hervorgegangenen Neubildung ber Gejell« 
ſchaft Tuden weniger ein zu innerem beſchaulichen 
Leben, als vielmehr zu heldenmüthigem Kampfe 
mit Barbarei, Arianismus und Islam und zu 
äußerem Schaffen und Ordnen. Sie waren für 
bie Kirche eine lange Zeit leidensvoller Reinigung. 
Der herbite Inhalt des Leidenskelches blieb ihren 
befonder& begnadigten und in die erften Reihen 
der Kämpfer geftellten, meift den kirchlichen Or⸗ 
den angehörigen Dienern vorbehalten, im Abend⸗ 
lande namentlich den Söhnen bes hl. Benebict 
in ihren verſchiedenen Verzweigungen. Indeſſen, 
während die dazu Berufenen im Heroismus des 


von Ehriftus ihr gegebenen Gnabenjchägen zu e 
iehen. Die gi vom Anfang des 10. bis zı 
itte des 183. Jahrhumberts hatte die Aufgab 
die Völter zur Erleuchtung und zu Chriſtus hir 
zuführen. Gottes Geift erweckte zu dieſem Zwei 
eine große Zahl von Heiligen, die das beſcha 
liche mit dem thätigen Leben vereinigten. Wo 
ihnen riefen viele aus bem göttlichen Geifte, dı 
fie bejeelte, jene großen und in kurzer Zeit übı 
den damals befannten Erbfreis wunderbar ver 
breiteten Ordensgenofſenſchaften in’ Leben, weld 
ebenfo ſehr Durch Eontemplation, Gebet und Bei 
ger als durch Apoſtolat in allen focialen Kreije 
—— — Bußfertigleit, Opfermut 
Gottes Ehre und den Herdismus der chriſtliche 
iebe wachriefen und pflegten. Es genügt, Name 
zunennen: Romuald und die Camaldulenſer, Brun 
und bie Familie der Karthäufer, Bernardus un 
die Eiftercienfer, Norbertus umd die Prämon 
ſtratenſer. Der HL. Dominicus und fein Prediger 
orden, ber hl. Franciscus und feine unzählbar 
Nachkommenſchaft der Armen Jeſu Chriſti erfreute 
fich vorzüglich der Fruchtbarkeit an Heiligen um 
an den mit der Gnade ber Beſchauung begabte 
Seelen. Ein Eherub war der erfte, ber die Fach 
ber Wahrheit Hintrug durch alle Welt; ein Serap 
der Liebe der zweite, ber mit dem euer göttliche 
und wahrhaft apoftolifcder Liebe wunderbar daz 
mitwirfte, baß lebendiger Chriſtusglaube und reli 
giöfer Sinn die Seele de3 gefammten fociale 
Lebens im Mittelalter wurde. Die Glut myfti 
ſcher Liebe ergoß fich aus der Höfterlichen Einſam 





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2107 


die niederen Geſchöpfe hüteten. Später aber habe 
die Gottheit mitfammt den guten Geiftern (Dü- 
monen) ſich zurückgezogen und bie Welt ſich ſelbſt 
überlafjen. Die von ihrem Hüter und Steuermann 
verlafjene Welt fei dadurch in Verwirrung gerathen 
und werde e8 noch immer mehr, je weiter fie ſich 
von jener Zeit trenne und die Vergeßlichleit (ber 
alten überlieferten Wahrheiten) zunehme. Plato 
tabelt bewegen diejenigen, welche die von ben 
Vorfahren erhaltenen Sagen ohne Weiteres ver- 
werfen wollten, da jene (Vorfahren) Doch der Urzeit 
näher geftanben und fo noch mehr auß der Quelle 
Hätten jchöpfen können. Ueberhaupt will er, daß 
man das Urteil über die alten Sagen bewenden 
laffe, „biß einer fommt, ber ung gründlich unter« 
richtet“ (Plat. Polit. 271—275). So urtheilten 
aber nicht allein Plato und andere heidniſche Philo⸗ 
fophen, wie Difäarh, der Schüler des Ariftoteles, 
und @icero; auch viele ungebildete, jogenannte 
wilbe heidniſche Völler haben eine ähnliche Anficht 
und geben ſoiche als traditionelle Ueberlieferung 
ihrer Väter über den Urfprung ihrer heidniſchen 
Religion aus (vgl. Lülen, Trad. d. Menfchen 
D. uJ. a. v. ©t.). Dieß ift num auch bie chriſt⸗ 
Tiche Anficht über den Urfprung des Heibenthums. 
Der Apoftel Paulus jagt darüber, indem er zu⸗ 
gleich daS innere Verhältniß des Heidenthums zur 
riftlichen Wahrheit näher bezeichnet: „Obgleich 
fie (die Heiden) Gott kannien, haben fie ihn doch nicht 
verehrt und ihm Dank dargebracht, fondern find 
eitel in ihren Gedanken geworden, und ihr un⸗ 
verftändiges Herz ift verfinitert.. ., da fie die Wahr« 
heit Gottes in Lüge verwandelt haben und die 
Ereatur verehrten und ihr dienten mehr als dem 
Schöpfer“ (Röm.1,21.25). Alſo nad) der Anficht 
der Ehriften wie der Heiden jelber bildet der Mythus 
ober die religiöfe Sage der Heiden nicht eine erfte, 
ep eine zweite Periode in der Geſchichte und 
er religiöfen Entwidlung des a ai Fi 
er gehört nicht dem Fortſchritt, ſondern dem Rück⸗ 
chriti und der Depravation der Menfchheit an. 
ieje Verderbniß aber befteht, wie der Apoftel er« 
Härt, weſentlich im Abfall von Gott, den die Hei« 
den nicht mehr kennen oder, wenn fie auch noch 
aus dunfler und fragmentarifcher Ueberlieferung 
bon ihm willen, doch nicht mehr als Gott verehren, 
fondern ftatt deſſen fie die Creatur zum Abgott 
machen und an die Stelle des Schöpfers fegen. In 
der That v3 dieß der wahre Eharafter des Heiden- 
thums in der ganzen Welt, und man Tann das- 
Ei: nur begreifen und verftehen, wenn man bei 
r Betrachtung besfelben diejen feinen Charakter 
vor Augen hält. Dan darf alfo den Göttern des 
es nicht den chriftlichen Begriff von 
ott als dem Schöpfer und Negierer des Weltall 
unterlegen. Einen Schöpfer der Welt kennt das 
Heidenthum nicht mehr; im Gegentheil find es 
nur Geſchöpfe, die uns im Heidenthum als gött« 
liche Weſen vorgeführt werben. Der Urfprung und 
die Geſchichte dieſer Götter Kiegt fomit innerhalb 
ber Geſchichte ber Schöpfung, und ebenfo, wie eine 


Mythologie 





al 


Kosmogonie oder Erzeugung bed Kosmos. kön 
bie Heiden aud) eine Theogonie ober 
Besen 
geſchaffenen Welt il ier gi 
nım drei verſchiedene Arten von Geſchoͤpfen o 
entftandenen Wejen im Kosmos, an bie auch 
eiben glaubten, die vernumftlofen Geſchöpfe 
hen und die Geifterwelt. Niemals und ı 
gends hat aber das Heibenthum die vernunftlo 
e ae und bie m eg in 
öpfung vergöttert. re auch ein gar 
ober Widerſpruch mit der augenfälligen finnfid 
cheinung der Dinge geneien, wenn bie Heil 
bie unvernünftigen, ja lebloſen Dinge als Perfoi 
angefehen und ihnen bie Leitung der Welt ı 
der Dinge zugefehrieben hätten. Wenn die Heil 
die vernunftlojen und materiellen Gegenftände 
der Natur verehrten, jo geſchah dieß nur in d 
Sinne, daß fie vermöge einer abergläubifchen Ueb 
treibung und Erweiterung des Geifterglaub 
annahmen, jedes Ding in der Natur habe ſein 
Geift, feinen Schußgeift, der es leite und in d 
Dinge wohne; biejer Geift fünne ſich daher a: 
von dem Dinge trennen und für ſich erſcheu 
und gehe mit dem Unterg es Dinge ni 
zugleich zu runde. So dadtm ſich die Heil 
die Geiſter wohnend in der Sonne, im 3 
Waſſer u. |. w., und dieſe Geifter oder T 
monen, nicht deren Wohnſitz, die Materie, v 
Orten fie (vgl. Lüken, Götterlehre der Gried 
und Römer vom religionsvergleichenden Star 
punkte, Paderborn 1881, 246 ff.). Eine eigentli 
Naturvergötterung gab es im Heidenthum a 
nicht; ihre göttlichen Weſen entnahmen fie allı 
der eifter« und Menjhenwelt. Hier tritt u 
nun die überrafchende Thatſache entgegen, de 
von der mythiſchen Ausſchmũckung abgejehen, | 
Glaube an die Geifterwelt, ihr Entftehen und il 
Beſchaffenheit, ebenjo die Geſchichte der menſ 
lichen Götter, furz bie game Grundlage der hei 
nischen Götterwelt auf der allgemeinen Ueberlie 
rung der Menjchheit, wie fie uns allein die l 
offenbarung des Chriſtenthums darftellt, beru 
Daher ift es nicht zu verwundern, daß das Heide 
thum trotz ſeiner verſchiedenfarbigen mylhiſch 
Gewandung doch überall dieſelben Grundzüge b 
behält, und daß z. B. die Griechen und Rön 
ihre Götter bei allen Vollern wiederfanden. De 
ungeachtet lönnen wir gerade wegen dieſer vi 
farbigen Ausgeftaltung ber Mythen bei den Völte 
von verjchiebenen Religionen des Heidenthu 
reden. Eine Verſchiedenheit berfelben bildet f 
bejonder8 dadurch Heraus, daß die einen mehr d 
Dämonen« oder Öeiftercultuß, bie andern mehr d 
Cultus der menfchlichen Götter hervorheben. T 
Geifterwelt theilt daS Heidenthum in höhere Gi 
fter, welche den Himmel und die Geftirne bewo 
nen, und in niedere Geifter, welche auf der Er 
in den verfchiedenen Dingen und Verhältnifi 
thätig find. Auch dieſer Verjchtebeneit der Geifl 
entſprechend unterſcheiden ſich bie Heibnifchen Rei 





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2111 


zweite Zeugung (umfer zweite Tagerverf) ift der 
gume (Firmament), geboren aus ber Urerde. 

ie dritte Zeugung find bie Gebirge (Feſtland) 
und das Meer, ebenfalls auß ber Urerde. Die 
vierte Zeugung find nad) Virgil und Ovid bie 
Sonne ımd bie Geflime, die fünfte und ſechste 
nad Ovid bie Thiere (nämlich Fiſche, Landthiere 
und Vögel) und zulegt ber Menſch. Wir fehen 
alfo hier den Myihus noch in volltommen klarer 
Uebereinftimmung mit der heiligen Schrift, nur daß 
überall eine geugumg ftatt der Schöpfimg ange 
nommen wird. Nun aber tritt em Widerſpruch mit 
der heiligen Schrift ein in Betreff der Schöpfung 
ber erften Menſchen. Auch bei den Griechen entſtehi 
aus ber Erde die Menſchheit, aber nicht ein erſtes 
Mei , jondern 8 Paare ober gar boppelt 
fo viel, aljo 6 Paare, d. i. 12 zn treten ala 
erſte Menſchen und Kinder der Erde auf. Sie wer⸗ 
den Titanen genannt und als himmeljtürmende 
Rieſen gejhildert. Der „Yüngfte” unter ihnen iſt 
Kronos, und er wird der Beherrfcher des goldenen 
Weltalters, indem er gegen ben Himmel (Uranus) 


feinen Vater, frevelt und ihn durch eine den Fluch | fl 


(bie Erinmys) erzeugenbe Frevelthat verftümmelt. 


Mythologie. 


[1 


nofien, den übrigen Göttern, bie mit Zeien 
wieder (ähnlich wie bei den Titanen) die Ya 
Zahl 12 ausmachen. Diefe Götter wohne 
„Unfterbfiche” auf dem Olymp und werden h 
balb die „Olympier” genannt. Der ; 
bört, wie der Atlas, wo ber erfte Menſch Bau 
iheus lebt und leidet, und der Parnaß, wo « 
die Arche des Denfalion Iandet, zu ben — 
iechen, wie denn alle 


Weltbergen ber Griechen, wie 
Völker einen folchen befigen, der mitten anf 
Erde liegen, fidh biß in den Himmel erftreden 
das Paradies auf feiner Spihe tragen ſoll. & 
dieſer Wohnort der Götter zeigt un& alfo, daß 
es bier mit den „Unfterblihen“ bes Parabick 
thun haben. Die Geſchichte Diefer Götter ift d 
ihrer Grundlage nach and) aus der Urgeſchi 
ber Menjchheit entnommen, die freilich, wie k 
oben bemerkt, ſich bis auf die Zeit der Sin 
hinzieht. So ift Apollo feinem Charalter alsj 
Mufiferfinder, wie feinem meffianifdyen 


ömiebefunft, wie and)! 


römifchen Namen nach, den Tuballain der ® 


Die Zahl 12 ald Anzahl der Titanen ift offenbar |vor. Nur Zeus, der mit feinem Blitze das Un 
eine myithiſch erweiterte, die, wie auch die Zwölf⸗ |nehmen der Titanen ımb Riefen vereitelt, we 
zahl ber olympischen Götter, auf ber in ber Diytho= | Berge auf einander thürmen wollen, um ben H 
logie wie im Leben heilig gehaltenen Zahl 12 | melzuerfleigen — ein Mythus, der offenbar an 
beruht. Daß urjprünglich nur 3 Paare zu Grunde Thurmbau erinnert —, demgemäß fı 
biegen, 3 Märmer mit ihren Weibern, wird aud) Geſchichte bis in den Anfang des jeigen nachf 
dadurch beftätigt, daß zuteilen much nur 3 Per- flutlichen Zeitalters und konnte um ſo eher als! 


fonen genannt werben, nämlich Titan, Rronos 
und Japetos. Das läßt uns ſchon vermuthen, daß 
wir e3 hier im Mythus nicht mit bem erften Abam, 
fondern mit den drei Söhnen Noe’s zu thun haben, 
und dieß beftätigt ung nicht allein die That bes 
Kronos, die offenbar auf die fluchbringende ſcham⸗ 
Iofe That des „jüngften“ Noadjiben, bes Cham, 
geht, fondern au, daß der Name Kronos mit 
dem als Gott im Orient verehrten Cham von ben 
Griechen identificirt wurde, und noch mehr, daß 
der Name des Noachiden Japhet offenbar in dem 
Namen Japetos erhalten ift. Begreiflich wird 
es fo, wie durch diefe Verſchiebung der Noachiden 
die „Götter“, die als Menſchen des erſten Welt⸗ 
alters und Unfterbliche des Paradieſes eigentlich 
an die Spitze A nun an die zmeite Stelle 
gedrängt und Götter des ſchlechtern jehigen Welt⸗ 
alter8 werben, während Kronos zum Herrſcher des 

oldenen Weltalter gemacht ift. Die Zitanen find 
— die Stammväter des ganzen Geſchlechts, ber 
Götter und Menſchen, geworden, und zwar wird 
Kronos nun als Vater des Zeus der Water ber 
Götter, und Japetos, welder als Japhet der 
Stammvater der Japhetiden des Abendlandes ift, 
der Vater der Menjchen. — Nach ben Titanen 
alfo treten Die eigentlich ſog. menschlichen „Götter“ 
auf, und zwar beraubt Zeus die Titanen, bie als 
Riefen den Othrys befeßen und den Himmel (Olym⸗ 
po8) ftürmen wollen, ber Herrſchaft und wird jo 
der Herrſcher des jetzigen Weltalters mit jeinen Be= 





berricher des jegigen Weltalters an bie Spitze trı 
und ber höchfte Gott jelber werben, da er ja in bie 
einem Titanen« und Riefentampf Gott den Hei 
das Unternehmen des Thurmbaues durch ſei 
Bliztz vereitelte, Darftellt. Zeus tritt daher nicht b 
ala menſchlicher Gott und Beherrſcher des jepiı 
Weltalter8 nach dem goldenen auf, fondern ı 
ihn ift aud) da8, was die alte Meberlieferung v 
wahren Gott in ber Urzeit berichtet, fo weit es 
Andenten des griechiſchen Volles erhalten w 
übertragen, und es kann demnach Zeus zugle 
in doppelter Eigenſchaft auftreten, wie in ber al 
meffinifchen Weisfagung der Themis, worin 
heißt, daß der vom flerblichen Weibe geborı 
Zeusſohn, d. i. Gottesfohn, den Zeus, d. h.t 
menſchlichen Gott des eifernen Weltalters, vı 
Throne ſtürzen ımd damit das jebige eiferne Ze 
alter beendigen folle. Ein anderes Sefchlecht, d 
auch dem menjchlichen angehört, aber als bö 
Geſchlecht ungöttlich ift und den Göttern wid 
ftrebt, ift das Gefchlecht der Rieſen. Diefes lebte 
dem filbernen und beſonders in bem ehernen We 
alter, welches als das ae Riefen- Weltal 
angejehen wurbe. Die Rieſen bezeichnen bei all 
heidniſchen Völfern die böfen ımd entarteten Mi 
fchen ber Urzeit und bilden auch ſchon dadu 
einen Gegenfaß gegen die guten Götter, ungefü 
wie Rain und feine Nachkommen in der Bibel 
Gegenſatz zu den Sethiten auftreten, bie dort jaaı 
„Kinder Gotteg* genannt werben. In ber Th 


2113 


erinnert in der Geſchichte der Kainiten die Bibel | 
ausdrũdlich an die „Nephilim“, als in der Belt! 
tielgerühmte Männer der Urzeit. Diefe bilden nun : 
einen Lieblingägegenftand des Mythus und werben 
im ihrer frevelhajten Gemaltthätigfeit und körper⸗ 
lichen Neberſchwaͤnglichleit phantaftiich nach bei= 
den Seiten hin ausgemalt. Zwei Geſchichten aber 
d es hauptjählich, welche der Rieſenmythus 
inbelt, naͤmlich die Geſchichte der ſich einander 
morbdenden feindlichen Brüder, welche an die Ge= 
ſchichte Kains erinnert, und das Aufthürmen der 
Berge auf einander, um in ben Himmel zu fleigen, 
Das auf den Thurmbau hindeutet; die Rieſen treten 
deßwegen auch bald als zwei, bald als drei Brüder 
auf. — Nach dem ehernen Zeitalter, welches überall 
mit der Sintflut endigt, obwohl nad) derjelben 
beim Thurmbau noch einmal die Rieſen wieder 
auftreten, beginnt das jehige eijerne Weltalter. 
Dieſes wird als das eigentlich menjchliche Welt- 
alter aufgefaßt im Gegenſatz zu ber vorfintflut= 
lichen Geſchichte, jo daß der Sintflutpatriarch 
auch burchgehends mit dem Namen „Menſch“ 
(Manus, Mamius, Manes, Menas u. |. w.) als 
erfter Menſch benannt wird. Das eiferne Welt« 
alter ift das ſchlechteſte von allen, nur befaßt es in 
feinem Anfang das Zeitalter der Heroen, und biejes 
wird auch von Hefiod als ein wirkliches Weltalter, 
das als daS vierte auf das eherne folgt und bis 
auf die Heroen des thebanijchen und trojanifchen 
Krieges fich erſtreckt, aufgeführt, fo daß nach ihm 
die Folgezeit als das fünfte eigentlich eiſerne Welt- 
alter gilt. Er ruft aus: „O daß ich nicht zu dem 
fünften Gefchlechte der Menfchen gehörte, ſondern 
vorher geftorben oder fpäter geboren wäre” (Hes. 
Dies et op. 96—160). Heſiod rechnet aljo die 
Zitanen als das erfte, bie Götter als das zweite, 
Die Rieſen als das dritte, die Heroen als das vierte 
und bie — Menſchen als das fünfte Ge- 
chlecht, die alle der einen Generation der Men⸗ 
henwelt angehören. Jene Heroen num, bie für 
befjere Menſchen als das jetzt lebende Geſchlecht gal · 
ten, bilden die hoch verehrten und viel gefeierten 
mythiſchen Stammoãter der verſchiedenen Völker 
und ſtammen, wie dieſe, aus der Zeit nach der 
Flut, wie fie denn auch meiſt von dem Sintflut« 
patriarchen Deufalion umd feinen Söhnen oder 
Enteln hergeleitet werben. Die große Verehrung, 
in welcher dieje fagenhaften Stammpäter ftanden, 
machte, daß man ihre Geſchichte mit den Sagen 
aus der älteften Weberlieferung ausſchmückte (um⸗ 
gefähr, wie die Deutjchen Karl den Großen und 
Friedrich Rothbart mit dem mythiſchen Sagenfreis 
der Urwelt umgaben und glorificirten). Namente 
lich wandte man auf fie beſonders die alte meſſia⸗ 
nifche Verheißung an und ftempelte fie jo zu mythi= 
ſchen Meſſiaſſen der Urwelt. Ein Meſſias jollte 
nad) der Verheikung der Themis als Wiederher« 
fteller Die Schlange töten, die erften Menjchen aus 
der Unterwelt erlöjen und ben Goldſchatz des Para⸗ 
diefes zurüdholen. Das wird aljo die Hauptaufgabe 
der Heroen. Dabei follte der Meſſias gemäß der 
Kirchenterifon. VIIL. 2. Aufl. 





Mythologie. 


2114 


Verheißung vom flerblichen Weihe (Jungfrau) ab- 
flammen und Gottes Sohn fein. Diejes macht, 
daß den Heroen die Geburt von einer fterblichen 
Jungfrau beigelegt, ihnen aber Zeus, d. i. Gott, 
zum Vater gegeben wird; und da daS fterbliche 
Weib als Mutter des Meſſias mit der erften Frau 
(Heva) überall in Verbindung jteht, wird der Cha⸗ 
ratter und die Gejchichte der erften Dienjchenfinder 
(Rain und Abel) zugleich auf die Heroen über- 
tragen. So treten jie entweder im Charalter des 
brudermörberiichen, den Fluch tragenden und um⸗ 
herirrenden Rain, dem aber nad) dem Willen Gottes 
kein Geſchöpf etwas anhaben kann, auf, oder fie 
werden im Charakter Abel3 als friedlihe und 
idylliſch⸗ glũclliche Hirten und Flöten|pieler geſchil⸗ 
dert, oder, was häufig der Tall, beide Charattere 
werden vermifcht auf denjelben Heros übertragen. 
Herrſcht der erftgenannte Charakter, der des fai= 
nitiſchen Rieſen, vor, fo entjtchen die Heralles- 
Geſtalten; im andern alle, wenn der Charakter 
Abels vorherrſcht, werden die Apollo-Eharattere 
daraus. Natürlich verbindet fi dann auch mit 
dem Heros al3 Stammpater die fagenhafte Landes⸗ 
geichichte, und fo entjtehen die mannigfachſten ro⸗ 
mantifh-wunderbaren Heroengeftalten. — Troß- 
bem daß gemäß ihres meifianifchen Eharafters die 
Heroen Zeusjöhne (Arsyeveis) find, weßwegen fie 
Hefiod auch „Halbgötter” nennt, gehören fie doch, 
wie früher gejagt, nicht zu den Göttern, noch zu 
den Titanen und Riefen, fondern zu dem eigent- 
lichen Menſchengeſchlecht des jekigen Weltalters 
und find nur die befjeren Menſchen im Anfange 
unferes jetzigen Weltalters. Ihre Abftammung 
(von mütterli—ger Seite) wirb daher an den in 
der Sintflut geretteten Sintflutpatriarchen oder 
an den Dienjchenvater, den Titanen Japetos, der 
ja eigentlich fein Anderer als der Noadjide Ja- 
phet ift, ebenjo wie die Abftammung des ganzen 
jehigen Menſchengeſchlechts angefnüpft. Aber merf- 
würdig ift, wie der Mythus, der überhaupt wie 
ein wildes Gewächs ſtets neue Sproffen in den 
Formen bes alten Stammes treibt, hier verfährt 
und den Stammbaum ber Menſchen auch vor ber 
Flut wieberholt, um die Menſchengeſchichte an die 
u Titanen gewordenen erften Weſen anzufnüpfen. 
Dicht Japetos, ber zu einem Titanen geworden, 
ift „erjter Menſch“, jondern von ihm ftammt der 
„erſte Mensch“, nämlich fein Sohn Prometheus, 
und in biejem wiederholt ſich nun einerfeitS bie 
Geſchichte des erften fterblihen Menſchen (Adam, 
nicht dor dem Falle, denn da ifl er Gott, ſon⸗ 
dern nad) dem Falle), indem er für feine Mifje- 
that gegen Zeus beftraft wird und in der Unter« 
welt leidet; andererſeits tritt in ihm als Sohn des 
Titanen und in feinem Bruder Epimetheus, der als 
fein Gegenfüßler gefchildert wird, die Gefchichte 
der beiden erften Menjchentinder (Kain und Abel) 
hervor, und er wird (als Abel) ber erfte Opferer, 
der dazu das Feuer vom Himmel holt. Auch nüpft 
fih an feine Geſchichte die Geſchichte der erflen 
Frau nad) dem Falle in der Pandora, die durch 
67. 


2115 


ihren Vorwizß die Urſache aller Uebel wird. Der 
Sohn oder Nachlomme des Prometheus ift dann 
Deulalion, der nun wieder den Sintflutpatriarchen 
darftellt und in der Arche gerettet wird. An diejen 
Deutalion knüpft ſich nun die Geſchichte des nach⸗ 
ſintflutlichen menschlichen Geſchlechts, und von ihm 
ſtammen die Heroen als Stammbäter der Völker 
wie das ganze Menſchengeſchlecht. 

Aber außer diefem Eultus menjchlicher Wefen 
hatten die Griechen auch einen Eultus der Geifter- 
welt; doch verehrten fie nicht die höheren Geifter 
wie der Orient, fondern hauptfächlich nur die nie= 
beren Geifter, welche in der Natur gnädig gedacht 
und als gute und böfe gejhildert wurden, obwohl 
die fittfichen Begriffe, wie fie das Chriſtenthum 
bat, wenig dabei hervortraten. Von ber höhern 
Geifterwelt fannten fie eigentlich nur den böfen 
Geift, den fie Typhon nannten, und feine Em» 
pörung gegen Gott. Da aber diefe Empörung 
natürlich bei ihnen eine Empörung gegen Zeus 
wurde, ward Typhon mit ben ſich gegen Zeus 
empörenden Niejen in eine Reihe gejtellt. Die 
niederen Geifter hießen im Allgemeinen bei ihnen 
Dämonen, und ein folder Dämon wurde als 
eine Art Schußgeift allen Gegenftänden in der 
Natur beigegeben. So verehrten fie bie Geifter 
der Sonne und des Mondes, welche beiden Pla- 
neten fie indeß auch zum Wohnſiß von Göttern, 
wie bejonder8 von Apollo und Artemis, machten ; 
des Herd= und Opferfeuers, wohin bejonders Heftia 
gehört, die auch bei ihnen mit der erften Frau 
als Göttin zufammengeftellt wurde; des Waſſers 
(Nymphen wie Meer= und Flußgeiſter), des Fel⸗ 
des (Pan und Satyrn), der Berge (Dreaden), 
der Bäume (Dryaden), des Haufe (Penaten 
und Zaren), des Lebens (Eros, Hymen, Parzen). 
Außerdem hatten fie Himmel3- und Paradiesgei⸗ 
fter (befonders die fingenden Genien des Para- 
diesberges, dann bie Muſen bes Olymp und Heli 
ton oder Parnaß und die fingenden Hesperiden 
des Atlas) und Geifter des Tartarus oder der 
Hölle (Zurien, Gorgonen u. ſ. w.). Die Dämonen 
unterjcheiden ſich dadurd von den menſchlichen 
Göttern, daß fie feinerlei Geburt haben und nur 
Kinder des Zeus oder des Tartarus heißen in dem 


Sinne, wie aud) die Engel in der Bibel zumeilen ! 


Söhne Gottes genannt werden. Dazu wird ihnen 
zwar menfchenähnliche Geftalt gegeben, aber nur 
fyınbofifch werden fie als Knaben (Kinder) oder 
Sungfrauen dargeftellt, und es werden ihnen be= 
fondere Attribute, wie Flügel, Fiſchſchwänze oder 
bei den böfen Geiftern Schlangen, beigelegt. Als 
unſterbliche Weſen fterben fie nicht, aud) dann 
nicht, wenn die Gegenftände, denen fie angehören, 
zu Grunde gehen. Ferner haben fie auch nicht, wie 
die Menfchen, eine Geſchichte; daher weiß der 
Mythus auch von ihnen wenig Anderes zu er- 
zählen, als etwa ihre Begegnung mit göttlichen 
und menſchlichen Weſen. 

Es iſt bemerft worden, daß die Griechen nad) 
dem jepigen eifernen Meltalter noch eine Wieder« 


Mythologie. 





2a 


herflellung ertwarteten. Es beruhte Diefer Gan 
auf der meffianijchen Verheißung, die fein 
bei den Griechen unbefannt und ohne Einflui, 
blieben war. Sie wurde der erften Frau der & 
der Themis, zugejchrieben. Später wurde fie 
verfchiedenen Volksſchriften verbreitet, Die den 9 
men Sibylien, d.h. „Zeus’ Rathſchluß“ (über | 
Schidjal der Welt), belamen und gewöhnlid a 
die Prophezeiungen über den Untergang ber & 
durch Feuer, daneben Einzelprophezeiungen über 
Schichſale einzelner Städte und Länder enthielt 
Allmälig ging aber der Name Sibylle von | 
Büchern auch auf die alte Prophetin Themis jel 
über, und nun konnte, da viele Bücher der | 
vorhanden waren, von verſchiedenen Sibyllen 
fprochen werden, die zu verjchiebenen Zeiten u 
an verjchiedenen Orten gelebt Hatten, deren cı 
die delphifche Sibylle, d. i. Die Themis, w 
Durch dieje Sibyllen wurde die Erwartung! 
großen Wiederherſtellers wach erhalten, und tn 
dem daß ber Miythus ſchon durch die alten Heu 
hatte die Meffiasverheißung erfüllt werden lajj 
hoffte man doch allgemein noch auf einen künftig 
Wiederherfteller, und vielfach glaubte man, t 
Apollo, dermythifche Abel und meſſianiſche Drach 
tödter, am Schluſſe des eiſernen Zeitalters 
dieſer Meſſias wiedererſcheinen werde. 

Zum Schluſſe noch einige Worte über die d 
ſchiedenen Welten al8 Wohnorte der Lebent 
und der Todten nad griechiſchem Mythus. 9 
Erde erhält zunächſt folgende mythiſche Geft 
In der Mitte derjelben liegt das Paradies, w 
ches bei allen heidniſchen Völkern als ein hol 
Berg (Weltberg) mitten auf ber Erde betrad 
ward, defjen Höhe bis in den Himmel reicht u 
auf feiner Spige oben den Paradiesgarten ı 
Wohnort der Götter oder erjten Menjchen trä 
Als ſolchen Paradies⸗ oder Weltberg feierten 
Griechen drei Berge, den Atlas mit feinem Hespe 
dengarten und feinem Paradiejesbaum, der gold: 
Aepfel trug, den Olymp als Wohnfig der helle 
ſchen Gottheiten und den Parnaß, der zugleid) 
Landungsplatz der Arche gedacht war. Wir dür 
diefe drei Berge als den drei Stämmen des Voll 
den Pelasgern, Hellenen und Doriern, urfprin 
lich angehörend anfehen. Rund um diefen Wi 
berg dachte man fid) Die Erde, deren eine ob 
Hälfte nur den Alten befannt war, als eine ru 
convege Scheibe ausgedehnt, die rund umher v 
Ocean eingefehloffen war. So konnte Hor 
die Erde mit dem runden Schild (dsri:) t 
gleichen, in deſſen Mitte der ſpitze Nabel herv 
tagte, und beffen filberner Rand den Ocean n 
ftellte. Wie der Weltberg ſcheint auch die Anji 
daß der Ocean rund um die Erbe fliehe, ı 
einer alten Tradition über das Paradies her 
gegangen zu fein, von dem wegen Mißverſtä 
nijjes bon Gen. 2, 10 ff. vier Hauptiiröme n 
verjhiedenen Weltgegenden hinfließen und de 
rund um die Erde laufen, weßwegen auch 
Ocean als Fluß gedacht wurde (vgl. Jos. Antt. 


2117 


1,3). Der obern Erbhäffte gegenüber dachten ſich 
die Griechen (wie die Heiden überhaupt) an der 
untern Seite eine andere Hälfte, welche der Ober⸗ 
welt in ihrer Form ganz entſprechend und, wie Die 
Oberweli vom Ocean, jo vom Styg umgeben, die 
verfchiedenen Aufenthaltsorte der Todten in ſich 
faßte. Diefe Unterwelt enthielt in der Mitte, alfo 
gerade unter dem oberweltlichen Parabiesberge, ben 
Tartarus, welcher ald ewiger Strafort der Böfen 
unfere Hölle bezeichnet und nad) dem Mythus jo 
tief nad) unten, als der Weltberg nach oben reicht. 
Dann liegt, wie e8 fcheint, im Weſten bes Tar- 
tarus der Hades, welder Name einmal die ganze 
Unterwelt und dann aud) fpeciell den —— 
bezeichnet, unſerem Fegfeuer —— Endlich 
liegt öftlich vom Tartarus das Elyſium, der Aufe 
enthaltSort der Guten, aber nicht mit unferem 
Himmel, fondern mit der „Vorhölle“ oder dem 
Paradieſe“ der Tobten zufammenzuftellen. Aus 
dem Elyſium werden bie ganz geläuterten Seelen 
nad Ablauf des großen Weltjahres von 1000 
oder 3000 Jahren wieder hernorgehen und in 
ihren Leibern wieder auferftehen. Außer dieſen 
zur Erde oder Untererde (Unterwelt) gehörigen 
Orten hatte man aud eine dunfle Vorftellung 
vom Himmel, als dem Aufenthaltsort der ganz Ges 
läuterten nad) der Auferftehung, alfo am Ende der 
Welt. bi fol, nachdem bie anderen Orte der 
Todten, außer dem für bie Böen beftimmten Tar« 
taru3, vernichtet find, allein beftehen bleiben und 
ift alfo gang dem chriſtlichen Himmel zu vergleichen. 

Dieß ift, ſchematiſch entworfen, der ganze In⸗ 
halt der griechiſchen Mythologie. Die Darftellung 


Mythologie. 








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derjelben kann hinreichen, einerjeit8 die Entſtellung 
der Welt= und Dienfchengefchichte durch den Mythus 
zu zeigen, anbererfeit8 aber auch die Ueberzeugung 
bervorzurufen, daß nichts Anderes als die allges 
meine Tradition der Menfchheit, die allein in der 
Hriftlichen „Uroffenbarung“ in ihrer Reinheit er⸗ 
halten, überall urſprünglich dem Mythus zu Grunde 
Tiegt. — (gl. Lüten, Die Traditionen des Men⸗ 
ſchengeſchlechls, 2. Aufl. Münfter 1869. Aus der 
umfafjenden Fachliteratur feien als Vertreter der 
oben erwähnten verſchiedenen Anfichten über die 
Entftehung der Mythen erwähnt: Nägelsbach, 
Homeriſche Theologie, Nürnberg 1840, 3. Aufl. 
1884; Derf., Nachhomer. Theologie, ebd. 1857; 
Laſauix. Studien des claff. Alterthums, Regens-⸗ 
burg 1854; Ch. G. Heyne, Sermones mythiei 
in den Commentt. Soc. reg. scient. Gotting. 
XVI, Cl. hist. et philol. 285 sq.; Ereuzer, Sym⸗ 
bolif und Mythologie der alten Völker, Leipzig 
1810—1812 u. ö.; Lobeck, Aglaophamus, 
sive de theol. mysticae Graecorum causis, 
Königsberg 1829; Otfried Müller, Prolego= 
mena zu einer wiſſenſchafti. Mythologie, Göttingen 
1825; Welder, Griech. Götterlehre, Göttingen 
1858—1860, 3 Bde.; Preller, Griech. Mytho- 
Togie, Berlin 1854, 2 Bde. 3. Aufl. v. E. Plew, 
1872—1875; Mag Müller, Efiays II: Bei« 
träge zur vergleichenden Mythologie und Ethno- 
Iogie, Leipzig 1869; Derſ., Einleitung in die 
vergleichende Religionswiſſenſchaft, Straßburg 
1874; Roſcher, Ausführliches Wörterbuch der 
griechiſchen und römiſchen Mythologie, Leipzig 
1884 ff.) [£üten.)